8 /Nr. 8 2 eder t Walt Uung q vVirtschz in Berl anisatig änig c er deu tritt, e Kxiti lesinnen Sonnta Impreiz n an de ppel ation de ilmwir let sel. ie Film saufsich cht übe n Film d gebene „eln Pro Frang 21 30 gegebel Artre denten ist Vol ramatil rechen Sartre ens de; Sartre Bei ge hin zun Ata kom ler Ge bohrer als per en un ind MI Studen beide lein au chende r Un teil a d Spee ig ko über ter Sei ate sid Walte es Dia 1 Punk gentlid 380 ensität able i. 1. 0 so ehe im ge. Absich TI. ongreh, Assions- meriks terreid n Pro- hen er. Worten en Zu, deutung einem er Pai n gebo-. Siegen eis“. In n Von s rwähl⸗ Maler dotierte ergeben einige ölkent⸗ „De Vilhelm n. Der hrgang 2— en Sie at dem m ihm fIZzier ber die Vor- „ dann 0 1 Aus- 18chaff en die b sich Nissen 4 wollen linger, nich einen kolge: eines g die- 1 Nat⸗ 1 Aus- „ Mmis- mein n die „ 1 Sagt ng 18 nicht itnant ola Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 Ungbhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-4. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 7241(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 149/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 3. Juli 1958 Endlich wieder Eintracht in Bonn Alle Parteien im Bundestag wünschen ein Vier-Mächte-Gremium für die Wiedervereinigung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zum ersten Male nach einer Pause von zwei Jahren, in der die Gegensätze unter den Parteien immer unüberbrückbarer wurden, hat sich der Bundestag am Mittwoch zu einer gemeinsamen Bekundung seines außenpolitischen Willens durch- gerungen. Nach einer mehrstündigen außenpolitischen Debatte im Rahmen der Haus- haltsberatungen beauftragte das Plenum die Bundesregierung einstimmig, sich bei den vier Großmächten für die Bildung eines Viermächte-Gremiums einzusetzen, das gemeinsame Vorschläge zur Lösung der deutschen Frage erarbeiten soll. Der erst am Mittwochmorgen vor der Bundestagssitzung vom Auswärtigen Aus- schuß erarbeitete Antrag, der sich auf frühere Anregungen der CDU/CSU und der Freien Demokraten stützt, hat folgenden Wortlaut: „Um die Wiederherstellung der deutschen Einheit zu fördern, wird die Bundesregierung beauftragt, sich bei den vier Mächten, den USA, der UdSSR, dem Vereinigten König- reich und Frankreich, dafür einzusetzen, daß auf einer künftigen internationalen Konfe- renz(Gipfelkonferenz) oder auch unabhängig davon, ein Viermächte-Gremium(mindestens im Range einer Botschafterkonferenz) mit dem Auftrag gebildet wird, gemeinsame Vorschläge zur Lösung der deutschen Frage zu erarbeiten.“ Im Auftrage des Auswärtigen Ausschusses erklärte der Berliner CDU-Abgeordnete Gradl, der Antrag sei absichtlich so all- gemein formuliert, um nach allen Seiten hin den Weg frei zu haben. Das geforderte Gre- mium solle nicht an frühere Vorschläge der vier Mächte gebunden sein. Es bleibe der Bundesregierung überlassen. welchen Zeit- punkt sie für günstig halte, um den vier Mächten den Wunsch des Deutschen Bundes- tages nahezubringen. Zwar biete, so sagte Gradl abschließend, das Viermächte-Gre- mium keine Gewähr für einen baldigen Er- rolg. Man sei sich aber einig darüber, daß die Lösung des Deutschland-Problems nur durch langwierige Verhandlungen zu erreichen sei. „Reis der Hoffnung auf dürrem Stamm“ In der Debatte, die diesen Antrag mit einbezog, zeigte es sich, daß die in den letz- ten Tagen erhobenen Mahnungen zur Be- sonnenheit auf fruchtbaren Boden gefallen waren. In ungewöhnlich sachlicher Atmo- sphäre wurde von den Sprechern aller Par- teien fast übermächtig der Wunsch nach einer größeren Gemeinsamkeit in der Außenpolitik vorgetragen, wobei man die Entschließung zur Gipfelkonferenz als einen Silberstreifen auf dem Wege zu diesem Ziel bezeichnete. Außenminister von Bren- tano versicherte namens der Bundesregie- rung seine Befriedigung über den Auftrag des Parlaments, den die Regierung mit ge- bührendem Ernst behandeln wolle. Der Sozialdemokrat Professor Meyer sprach die Hoffnung aus, daß es Brentano im Interesse des deutschen Volkes gelingen möge, die Außenpolitik von den Sünden der Innenpolitik freizuhalten. Die Entschließung nannte er„ein Reis der Hoffnung“, das einem dürren Stamm entsprossen sei. Max Becker FDP) sagte, es könne nur eine einzige deutsche Außenpolitik geben, um die Grundlagen dafür sollten sich alle bemühen. Der außenpolitische Sprecher der CDU/ CSU, Kurt-Georg Kiesinger, machte einen Konkreten Vorschlag, wie es zu einer ge- meinsamen Willensbildung des Bundestages in außenpolitischen Fragen kommen könne. Im Auswärtigen Ausschuß, dessen Vorsit- zender Kiesinger ist, solle man versuchen, mit einem Mindestmaß an gegenseitigem Vertrauen und der Bereitschaft, sich gegen- seitig anzuhören, zu der sehr schwierigen Analyse der weltpolitischen Situation zu kommen. Daraus müsste wie eine reife Frucht die gemeinsame Prognose erwachsen, der dann zumindest eine größere Gemein- samkeit in der Außenpolitik folgen könnte. Auch der Sprecher der Deutschen Partei, Schneider Gremerhaven), richtete die Mahnung an das Haus, endlich nach einem neuen Beginnen zu suchen und den Partei- hader aus der Diskussion auszuschalten. Die übrige Auseinandersetzung gruppierte sich um die Themen: Aufnahme diploma- tischer Beziehungen zu den Ostblockstaaten, insbesondere zu Polen, die Vorbereitung einer Gipfelkonferenz, die Solidarität zum Westen und die Hilfe für die Entwicklungs- länder. In seiner Jungfernrede hatte der chemalige deutsche Botschafter in Neu Delhi und jetzige SPD-Abgeordnete Professor Meyer der Bundesregierung vorgehalten, daß sie es an Initiative und Ideen fehlen lasse. Außenminister von Brentano wider- setzte sich dem und erklärte, daß auch bei einem objektiv unbestreitbarem Mißerfolg wie in der Wiedervereinigungspolitik nicht von einem Fehlschlagen der Regierungs- Politik allgemein gesprochen werden könne. Es gebe richtige und falsche Initiativen. Der Minäster bekräftigte die Bereitschaft der Bundesregierung, mit der Sowjetunion jederzeit über eine weitere Normalisierung der Beziehungen zu sprechen„obwohl von normalen Beziehungen erst dann die Rede sein kann, wenn ein sowjetisches Volk mit einem deutschen Volk verhandle. Bren- tano erklärte, daß die Ostblockstaaten von der Bundesregierung voll als souveräne Länder anerkannt würden. Es sei der Wunsch vorhanden, die Beziehungen so zu Fanfani strebt soziale Reformen an Italiens„Kabinett der linken Mitte“ vereidigt/ Ohne Saragat Rom(dpa AP) Die neue Regierung Italiens wurde gestern vereidigt. Das Ka- binett unter Ministerpräsident Amintore Fanfani, der zugleich Außenminister ist, be- steht— mit Fanfani— aus 15 christlich- demokratischen und vier sozialdemokrati- schen Mitgliedern. Es muß noch das Ver- trauen der beiden Kammern des Parlaments erhalten, doch ist daran nicht zu zweifeln. Stellvertretender Ministerpräsident und zu- gleich Verteidigungsminister wurde Ex- ministerpräsident Antonio Segni(Christ- cher Demokrat). Der Führer der Sozial- demokraten, Saragat, hat keinen Posten übernommen. Fanfanis Kabinett der„lin- ken Mitte“ wird wahrscheinlich vor energi- schen Eingriffen in das Wirtschaftsleben und vor sozialen Reformen nicht zurückschrek- ken. Die Zusammensetzung läßt jedenfalls darauf schließen, Viel beachtet wurde, daß das Industrieministerium, das Ministerium für die Entwicklung Süditaliens, das Mini- sterium für die staatlichen Beteiligungen und das Finanz ministerium in der Hand von„linken“ christlichen Demokraten oder Sozialdemokraten sind. Fanfani hat keine Vertreter des halbrechten Flügels seiner Partei ins Kabinett aufgenommen. Man hatte erwartet, daß er die ehemaligen Mi- nisterpräsidenten Pella und Scelba zum Eintritt bewegen wolle, doch lehnten diese offenbar ab, weil ihnen das Regierungs- programm zu weit links war. Sir James Hutchison wieder Präsident des WEU- Parlaments Faris.(dpa) Das Parlament der West- Suropäischen Union wählte am Mittwoch zu Beginn seiner viertägigen Sitzungsperiode im Paris den britischen konservativen Poli- tiker Sir James Hutchison durch Akkla- mation erneut zu seinem Präsidenten. Seine Amtszeit beträgt ein Jahr. Einer der sechs ebenfalls durch Zuruf gewählten Vizepräsi- denten ist der SPD-Bundestagsabgeordnete Frofessor Carlo Schmid. Die Wahl des Prä- sidiums wurde von den Mitgliedern der Versammlung mit großem Beifall aufge- nommen. Das WEU- Parlament ist zum er- sten Male seit seinem Bestehen in der französischen Hauptstadt zusammengetre- ten. Der vertraglich festgelegte Sitz ist Straßburg. gestalten, daß sie zu einer echten Freund- schaft auf der Grundlage gegenseitiger Ach- tung führten. Daß es noch nicht zu einem Austausch von Botschaftern gekommen sei, habe tiefere Gründe. Kiesinger(CDU), Professor Meyer(SPD), Becker FDP) und Schneider(DP) bezeich- neten mit geringen Vorbehalten die Auf- nahme von diplomatischen Kontakten mit den östlichen Nachbarn schon deshalb als nützlich, um über die Ostprobleme direkt reden zu können. Von allen Rednern wurde schließlich auch die Notwendigkeit hervor- gehoben, mehr als bisher für die Entwick- lungsländer zu tun. Wehrpolitik im Widerstreit Fünf Stunden lang dauerte die dritte Lesung des Verteidigungshaushal tes. Vor Allem die SPD schickte noch einmal ihre Hauptsprecher ins Treffen. Der Abgeordnete Ritzel brachte einen Antrag ein, den Zehn-Milllarden-Etat des Verteidigungs- ministeriums um drei Milliarden Mark zu kürzen. Wahrscheinlich wird über ihn erst amn Freitag abgestimmt. Bundesverteidi- gungsminister Strauß bestritt für die CDU/CSU die Diskussion. In einer Rede, die über eine Stunde dauerte, verwahrte er sich gegen den Vorwurf, die Verteidigungspolitik der Regierung basiere auf größenwahnsin- migem Machtstreben. Man solle bedenken, daß der Anteil der Bundesrepublik an der gemeinsamen Planumg der NATO von fünf- zehn Nationen einmütig gebilligt worden sei. In seiner Darstellung der Verteidigungs- konzeption der Bundesregierung ging Strauß davon aus, daß jede Möglichkeit ausgeschöpft werden müsse, einen Krieg zu verhindern. Bis zu einer kontrollierten allgemeinen Ab- rüstung sei es die Aufgabe, die Anwendung der Machtinstrumente des Sowietblocks un- möglich zu niachen. Strauß verleidigte in diesem Zusammenhang den Wehrpflicht- gedanken mit der Feststellung, ein Berufs- heer veralte sehr schnell und berge die Ge- fahr in sich, zum Staat im Staat zu werden. Außerdem isoliere es das Volk von dem Ge- danken des Verteidigungswillens. Der Ver- Fortsetzung Seite 2) Unter dem Donner der Salutbatterien ging der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Gamal Abdel Nasser, in Du- brovnik an der jugoslawischen Adriaküste von seiner Staatsjacht an Land. um wurde ein enthusiastischer Empfang bereitet. Staatspräsident Tito, begleitet von seinem Außen- und seinem Verteidigungsminister, begrüßte den arabischen Gast. Der Besuch Nassers Rndet in der ganzen Welt starke Beachtung.(Vergleiche die Meldung auf dieser Seite.) Unser Bild zeigt(von rechts nach links) Tito, „Fortschritt? Natür Weiter gute Atmosphäre bei den Genf.(dpa) Die Konferenz der Atomsach- verständigen aus Ost und West in Genf wurde am Mittwochnachmittag mit einer rund zweistündigen Arbeitssitzung fortge- setzt, nach der wiederum keinerlei Mittei- lungen über den Verlauf ausgegeben wur- den. Die nächste Vollsitzung ist am Freitag- nachmittag. Die Atmosphäre der Konferenz wird von unterrichteten Kreisen als ausge- sprochen gut und entspannt bezeichnet. Nach Der Westen gibt die Vorwürfe zurück Antwortnoten äußern Zweifel über ernsthafte„Gipfel-Absichten“ Moskaus Washington.(AP) Die Regierungschefs der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs haben dem sowjetischen Mini- sterpräsidenten Chrustschow in ihrem jüng- sten Schreiben zu der Frage der Einberufung einer Gipfelkonferenz erklärt, es sei die Sowjetunion gewesen, die die diplomatischen Vorbereitungen für diese Konferenz gestört habe. Damit hätten die Sowjets Zweifel über ihre Absichten in bezug auf die Gipfelkon- ferenz erweckt. Die Regierungschefs, deren Schreiben am Dienstag in Moskau überreicht worden sind, erklären, daß sie weiterhin eine Gipfelkon- ferenz für wünschenswert hielten, wenn sie eine Gelegenheit für ein ernsthaftes Ost- West-Gespräch über wichtigere Probleme und zur Erzielung bedeutsamer Ueberein- kommen biete. Die von dem sowjetischen Ministerpräsident Chrustschow erhobene Anschuldigung, daß die Westmächte ver- suchten, eine Gipfelkonferenz zu verhindern, indem sie die Aufnahme nicht zu akzeptie- render Themen in die Tagesordnung vor- schlügen, seien ungerechtfertigt. Eisenhower erklärt weiter, daß die sowjetische Regierung anscheinend nicht be- reit sei, ernsthaft über konkrete Probleme zur Vorbereitung einer Gipfelkonferenz zu verhandeln. Trotzdem gäben die Westmächte die Hoffnung auf eine Lösung der größeren offenen Probleme nicht auf und verminder- ten auch ihre Bemühungen in dieser Richtung nicht. Neue sowjetische Note an USA Washington.(AP) Der sowjetische Mini- ster präsident Chrustschow hat am Mittwoch dem amerikanischen Präsidenten Eisen- hower eine neue Note zugesandt, die vom sowjetischen Geschäftsträger in Washington, Striganow, als„eine neue Initiative zur Ver- minderung der Weltspannungen und zur Förderung des Friedens in der Welt“ be- zeichnet wurde. Zwischen Gesfern und Morgen Bundestagspräsident Gerstenmaier stat- tete dem Präsidenten der mexikanischen Ab- geordnetenkammer und Staatspräsident Ruiz Cortinez einen Besuch ab. Gerstenmaier be- findet sich gegenwärtig auf einer Reise durch süd- und mittelamerikanische Staaten. Zwei Tote gab es am ersten Tage des Deutschlandfluges 1958, als eine„Auster MKV“ beim Einflug nach Köln-Wahn aus etwa 50 Meter Höhe abstürzte. Beide Be- satzungsmitglieder erlitten tödliche Verlet- zungen. Ursache des Absturzes war vermut- lich eine zu geringe Geschwindigkeit der Maschine. Die neue deutsche Luftwaffe verfügt seit Mittwoch über zwei voll einsatzfähige Jagd- bomberverbände. In Vertretung von Bun- desverteidigungsminister Strauß stellte der Generalinspekteur der Luftwaffe, General- leutnant Kammhuber, auf dem Flugplatz im rheinland- pfälzischen Kreis Cochem das Jagdbombergeschwader 33 mit 50 Düsen- jägern vom Typ F 84 F in Dienst. Jahrelange Bemühungen des Verbandes Deutscher Studentenschaften(VDS) um of- flzielle Kontaktaufnahme mit russischen Studenten haben kurz vor der Verwirk- lichung des ersten Schritts einen Rückschlag erhalten. Vertreter des sowjetischen Stu- dentenrates, die auf Einladung des VDS an der ordentlichen Delegiertenkonferenz des Verbandes vom 8. bis 11. Juli in Kiel teil- nehmen sollten, sind wieder ausgeladen Worden. Vom Verband Deutscher Studen- tenschaften wurde am Mittwoch auf An- frage mitgeteilt, man habe sich zu diesem Schritt gezwungen gesehen, weil in der Stu- dentenschaft und in der Bevölkerung die Empörung über die Hinrichtung von Imre Nagy und Pal Maleter noch nicht abgeklun- gen sei. Gekündigt wurde dem Chefredakteur des SPD-Parteiblattes„Vorwärts“, Horst Flügge. Wie die Herausgeber und Gesellschafter des „Neuen Vorwärts Verlages Hannover-Bonn“ mitteilten, sind für die Kündigung aus- schließlich persönliche Gründe maßgebend gewesen. Zwei Jahre Gefängnis erhielt der evan- gelische Pfarrer Hoffmann in der Kirchen- gemeinde Weltwitz im thüringischen Kreis Pößneck in der Sowjetzone. Der Pfarrer wurde beschuldigt, eine„nicht genehmigte öfkentliche Sammlung“(für eine Kirchen- glocke) veranlaßt zu haben. Gestorben ist Professor Rudoif Laban, der Lehrer vieler berühmtester Tänzerinnen und Tänzer der zeitgenössischen Bühne. Er wurde 78 Jahre alt. Laban stammte aus Preßburg in der Tschechoslowakei. Er suchte den künst- lerischen Tanz zu einer„Wissenschaft der Bewegung“ zu machen, gründete eine Schule in München und übte in den zwanziger Jah- ren einen bedeutenden Einfluß auf die Tanz- kunst auf den deutschen Bühnen aus. Nach 1933 mußte er Deutschland verlassen. Das amerikanische Repräsentantenhaus lehnte es trotz des beschwörenden Appells Präsident Eisenhowers ab, die von ihm vor- genommenen Kürzungen des Auslandshilfe- fonds teilweise wieder rückgängig zu ma- chen. Ein Antrag, die vom Bewilligungsaus- schuß vorgeschlagene Kürzung der Verteidi- gungshilfe in Höhe von 135 Millionen Dollars auf 60 Millionen Dollars zu verringern, wurde mit 120 gegen 97 Stimmen abgelehnt. Mit scharfen Angriffen und dem Vorwurf eines„Mangels an Moral im Weißen Haus“ hat Expräsident Harry Truman zu den Un- tersuchungen im Fall des Eisenhower-Bera- ters Sherman Adams Stellung genommen. In einer Erklärung sagte er, daß die Tatsachen im Fall Sherman Adams für sich sprächen. Truman warf den Republikanern in Wa- shington Korruption vor. In Moskau ist der tschechoslowakische Staatspräsident und 1. Sekretär der Kommu- nistischen Partei, Antonin Novotny, einge- troffen. Der tschechoslowakischen Delegation gehören führende Persönlichkeiten der Re- gierung und der Kommunistischen Partei an. Die Regierung der chinesischen Volks- republik hat überraschend die Bewegungs- freiheit der in Peking akkreditierten àus- ländischen Diplomaten eingeschränkt. Die Diplomaten dürfen künftig das Stadtgebiet von Peking nur noch bis zu einem Radius von rund 18 Kilometern verlassen. Ein Spre- cher des britischen Außenministeriums teilte dazu mit, daß auch fünf chinesische Ange- stellte der britischen Mission und 15 Bedien- stete anderer Vertretungen in Peking verhaf- tet worden seien, Nasser, Frau Tito, Frau Nasser. Funkbild: AP lich, warum nicht?“ Genfer Experten- Besprechungen Sitzungsschluß verlautete, daß die Vertagung auf Freitag keineswegs als Hinweis darauf gedeutet werden könne, daß der Verhand- lungsverlauf ungünstig sei. Man vermutet, daß die Delegationen aus Ost und West nach den ersten Arbeitsbesprechungen getrennt die nächste Vollsitzung eingehend vorberei- ten wollen. Die Sowjets haben sich, wie aus ihrer Delegation verlautete, auf eine Konferenz von ungefähr einem Monat eingestellt. Der Konferenzverlauf wird strikt geheimgehal- ten, und der Verhandlungsraum ist herme- tisch abgeriegelt. Bei Betreten und Verlassen des Verhandlungsraums sind die Delegier- ten bemüht, den wartenden Journalisten nach Möglichkeit auszuweichen und Fragen 2u vermeiden. Der Leiter der sowjetischen De- legation, Professor Fjodorow, der am Mitt- wochnachmittag den Vorsitz führte, antwor- tete auf die Frage, ob bisher schon ein Fort- schritt habe erzielt werden können:„Fort- schritt? Natürlich, warumnicht?“ War es ein Mißverständnis? Präsident Eisenhower deutete in Wa- shington an, daß die letzte Sowietnote vor der Genfer Konferenz, die eine angebliche Boykott-Drohung für den Fall enthielt, daß die Konferenz nicht die Einstellung der Atomwaffenversuche berät, möglicherweise Wegen eines Uebersetzungsfehlers nicht rich- tig interpretiert worden sei. Er freue sich jedenfalls, daß die Konferenz nun doch statt- finde. Außenminister Dulles unterstrich gleichzeitig, daß die Besprechungen aus- schließlich technischen Untersuchungen dien- ten. Er äußerte die Besorgnis, daß die An- Wesenheit hoher politischer Berater der Sowjets den Charakter der Konferenz ändern könne. Die japanische Regierung hat die Vereinig- ten Staaten formell aufgefordert, die für Ende Juli angekündigten Atomwaffen versuche im Gebiet der Johnston-Insel im Pazifik abzusg- gen. Die Forderung ist in einer Note enthal- ten, die am Mittwoch der amerikanischen Botschaft in Tokio übergeben wurde. Die„blocklose Politik“ wird in Belgrad unterstrichen Belgrad.(dpa) Der Präsident der Vereinig- ten Arabischen Republik, Gamal Abdel Nas- Ser, ist am Mittwoch zu einem Staatsbesuch in Jugoslawien eingetroffen. Nasser landete an Bord der ägyptischen Staatsjacht in dem Adriahafen Dubrovnik. Der Staatsbesuch Nassers stellt die vierte Begegnung des jugo- slawischen Staatschefs Marschall Tito mit Nasser dar, der zum zweitenmal innerhalb von zwei Jahren Jugoslawien besucht. Die- sem Besuch wird von jugoslawischer Seite groge Bedeutung beigemessen. Nasser ist persönlicher Gast Titos. Es wird in Belgrad unterstrichen, daß es sich bei dem Besuch um das Treffen der Staatsoberhäupter zweier nicht blockgebundener Länder handelt. Mit dem feierlichen Empfang Nassers unter- streicht Jugoslawien sein Festhalten an der Politik der Freiheit von den Mächteblöcken, die in der gegenwärtigen antijugoslawischen Kampagne des Ostblocks einen wesentlichen Anklagepunkt gegen Jugoslawien darstellt. Die Sympathien, die Jugoslawien in der aràa- bischen Welt genießt, werden in dieser Situation als besonders wertvoll erachtet. In einem Begrüßungsartikel der Belgrader Zei- tung„Borba“ heißt es, die blocklose Politik liege„im Interesse der eigenen Unabhängig- und des Friedens“, Sie werde sich nicht andern. b 611 r J D S n n 25 , , , , ,, 7,, , , ., 4 25 . , 22 2 MORGEN Donmerstag, 3. Juli 1958/ Nr , .. Donnerstag, 3. Juli 1958 Wer regiert im Kreml? er sich selbst ironislert hat. Kein geringe- rer als der Staatssekretär im amerikanischen Auhbenministerium, Robert Murphy, hat Kürzlich darauf hingewiesen, daß es recht eigentlich die chinesischen Kommunisten Seien, die das Gesetz des Handelns im gan- zen sowjetischen Bereich an sich gerissen hätten und die ungeheure Sprunghaftigkeit In Samen außenpolitischen Verhalten der Sowjets verschuldeten. Nun ist es ja in der Tat recht schwierig, die Logik der sowjetischen Ratschlüsse auf einen Nenner zu bringen. Wenn heute der „Genosse“ Tito als Freund der Sowjetunion und Volksbefreier gehätschelt, morgen aber der„Imperialistenknecht“ Tito mit einem Sanzen Schmutzkübel dialektischen Unrats übergossen wird, wenn Chrustschow gestern noch in bester Laune nach Jugoslawien wall. fahrt, um sich beinahe für Stalins Ungehö- rigkeiten zu entschuldigen, heute aber be- reits Wieder Gift und Galle geifert und Tito in die unterste Hölle verdammt, so ist das kür unser primitives, westlich verdorbenes Denken ziemlich starker Toback. Ebenso will es uns nur sehr schwer hinunter, wenn ein Jahr lang vom Kreml alle erdenklichen Argumente zugunsten einer Spitzenkonfe- renz gegenseitiger Verständigung vorge- bracht werden, um dann in letzter Stunde so zu tun, als sei der Konferenztisch nur dazu da, sowjetische Ultimata zu unter- zeichnen. Zwischenzeitlich stimmt man dann einer technischen Vorkonferenz wieder zu und entsendet nach Genf seine hervorra- gendsten wissenschaftlichen Vertreter, ohne deutlich zu erklären, was eigentlich damit Semeint ist. Aehnlich sprunghaft und kurz- fristig waren die Beschlüsse Ungarn betref- tend. Es hat ganz den Anschein als ob die Nagy und Maleter nicht so sehr die Opfer und Sündenböcke russischen Versagens in den gesamten volksdemokratischen Rand- staaten waren, sondern als sei ihre Opfe- rung vielmehr der Ausdruck einer boden- losen Hassardpolitik des kleinen Pinja, der an sämtlichen Schnüren des roten Weltthea- ters gezogen hat und sich nun wundert, wenn alle Figuren zu tanzen beginnen. Nicht minder unerfreulich ist die plötzliche Wet⸗ terwendigkeit eines Mannes, bei dem bisher ein starkes Rückgrat vermutet wurde. Herr Gomulka, Polens Kritischer Staatschef, stimmt plötzlich in den Verdammungs- chorus der Stalinisten ein und bezeichnet seinen Freund Tito als einen Schadensstifter, wenn auch wider Willen. Nun ist ja bekannt, daß sich die russische Staatspolitik zumindest seit neunzehnhun- dertsiebzehn, wahrscheinlich aber auch schon krüher, nicht gerade durch Stetigkeit aus- zeichnet. Schon Lenin und erst recht sein Nachfolger Stalin war zu raschen und kopf- stürzenden Wendungen wenn nicht gezwun⸗ gen, so doch geneigt. Das„Hosiana“ und „Kreuzige ihn“ lagen in der russischen Volks- seele offenbar immer sehr dicht beieinander. Daher fürchteten ihre Machthaber diese Un- berechenbarkeit, aber indem sie sich fürch- teten, unterwarfen sie sich ihr. Chrustschow ist darin offenbar keine Ausnahme und sein Verhalten in den paar Jahren seiner Macht- ergreifung gleicht eher dem eines dqueck- silbrigen Wettermännchens, als dem eines Selbstsicheren Staatslenkers. Nun darf aller- dings nicht vergessen werden, daß die Rus- sen eingekeilt zwischen ihren einstigen asiatischen Despoten und ihre abendländi- schen„Befreier“ eine Charakteristik beson- ders drastisch entwickelten: das ist die Ei- genschaft des Hindurchwindens durch alle möglichen Ungelegenheiten und Fatalitäten. Der Grogrusse Chrustschow dürfte im Unter- schied zu seinem georgischen Vorgänger Sta- Iin dafür ein besonders ausgeprägter Reprä- Sentant sein. Er ist der Opportunist reinsten Wassers, dem es weniger auf Doktrin und Rechthaben ankommt, als darauf, oben zu bleiben. In dieser typischen Beschaffenheft des russischen Apparatschiks überstand er selbst in den exponiertesten Lagen die Sta- linsche Gouillotine, setzte sich an die Spitze der Erbgemeinschaft und vermochte in re- lativ kurzer Zeit alle seine soviel prägnan- teren Miterben gegeneinander auszuspfelen und abzuhängen. Diese opportunistische Fa- higkeit gestattet ihm, ohne viele Gewissens bisse seine Worte und Taten von Gestern zu vergessen und sich hundertprozentig zu wan- deln. Gestern der Henker der Ukraine ist er heute der Befreier vom Henker Stalin und morgen vielleicht wieder der Henker von Molotow, Malenkow wie er es soeben von Nagy und Maleter war. Fr will sich mit aller Schlauheit und Un- bedenklichkeit durchwinden. Die besondere Fatalität aber, die ihm im Augenblick Ser- Sen bereitet, sind außer seinen innerpoliti- schen ziemlich abenteuerlichen Unterneh- mungen tatsächlich die chinesischen Kom- munisten. Allerdings nicht in dem Sirme, in dem Robert Murphy vom amerikanischen Standpunkt aus die Dinge sieht. Nicht die Chinesen sind die ehernen Stalimisten, die als Avantgarde der Revolution den müden russischen Marxisten Befehle geben und aus eigenem Antrieb dem Westen Ultimata stel- len, die der Kreml quasi nur noch als Empfehlsempfänger zu vertreten hat. Im Gegenteil sind gerade die Chinesen ein Hornissennest voll Reformisten und heim- licher Renegaten. Sie gerade sind es, die am liebsten hundert Blumen sprechen lassen möchten, wenn es sich machen liege. Bereits nter Stalin waren die roten Chinesen alles andere als getreue Vasallen. Ist doch die chinesische Revolution geradezu gegen den ausgesprochenen Willen des Herrschers aller Reuben ausgebrochen. Auch heute sind sie es, die sich, könnten sie es nur, am liebsten mit Amerika arrangieren möchten. Dies aber gilt es für Chrustschow) zu verhindern. Darum hat er Chinas hundert Blu- men mit dem Wolkenbruch seiner Hilfsver- sprechen zerregnet, hat die paar Stalinisten der alten Schule erneut auf Moskau ver- eidigt und durch Herausforderung der Japa- der und Tschiang-Kai-scheks eine Situation Wer hat den Schlüssel zum Kreml in der Hand? Chrustschow? Es würd neuerdings be- zweifelt, daß er mehr sei als der Kleine Pinja, der„Jockele geh Du voran“, als der geschaffen, die für die chinesischen Revolu- tionäre bedrohlich werden mußte, wenn sie sich nicht auf den großen Bruder in Ruß- land verlassen konnten. So gesehen ist alles, Was an Unfreundlichkeiten gegen Tito so überaus unmotiviert und plötzlich hinaus- Posaunt wurde, recht eigentlich gegen die Wankelmütigen Elemente in China gerichtet. Ist der ganze Aufwand von Ketzergericht und Anathema gegen die Reformisten und schließlich das exemplarische Urteil gegen die ungarischen Versöhnler nichts anderes als die unverhüllte Drohung gegen die Selbständigkeitstendenzen im chinesischen Kommunismus. So gesehen ist auch Alles, Was die Sowjets angeblich zu Gunsten der Ohinesen im Rahmen der Vereinten Na- tionen unternehmen, nichts als ein unent- wegter Nasenstüber gegen die Ueberheb- lichkeit der chinesischen Nationalkommuni- sten. Es wird den Chinesen zu Gemüte ge- führt, daß sie nichts sind, ohne den groben russischen Bruder. Insofern ist die in der sowjetischen Politik und Diplomatie zu ver- zeichnende Sprunghaftigkeit tatsächlich nichts anderes als ein opportunistisches Sich- anpassen an die chinesischen Gegebenheiten der sich dort bekämpfenden innerpartei- lichen Fraktionen. Chrustschow hat die re- lative gemäßigte Stetigkeit seiner inner- russischen Pläne fallen lassen müssen, um sich auf den chinesischen Kriegspfad zu be- geben. Sein eurasisches Großreich macht ihm Ungelegenheiten. Nur so ist es richtig, wenn davon gesprochen wird, daß Chrustschow den Schlüssel des Kremls durchaus nicht mehr unbedingt in der Hand habe, und dag es die Chinesen seien, die den Russen das Gesetz des Handelns diktieren. Aber nur so Dr. Karl Ackermann Atom- Club Frankreichs Bestreben, Atom-Macht zu werden, wird in London mit Zurückhaltung beurteilt Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abshag en 2 2. London, Juli Auch nachdem man einen gewissen Ab- stand zu den Gesprächen Macmillans mit de Gaulle gewonnen hat, besteht in Londo- ner politischen Kreisen ein Gefühl der Be- friedigung über den Verlauf dieses Treffens kort. Wenngleich die konkreten Ergebnisse schwer zu erfassen sind, so herrscht doch die Ueberzeugung, daß die Vertrauensbasis zwischen den Mitgliedern der alten Entente cordiale in vollem Umfang wiederhergestellt und bekräftigt worden ist. Darüber hinaus hat man in London den Eindruck, daß Mac- millan aus Paris mit der Ueberzeugung zu- rückgekehrt ist, de Gaulle sei entschlossen und auch in der Lage, in der algerischen Frage gegenüber extremen Elementen, auch gegenüber den französischen Siedlern und dem Offizierskorps, eine liberale, für Tune- sien und Marokko tragbare Lösung durch- zusetzen, was im Hinblick auf den Nahen Osten von höchstem Interesse für die gesamte westliche Allianz sein würde. Wenn in zwei Punkten die Auffassungen der beiden leitenden Staatsmänner im Laufe der verhältnismäßig kurzen Aussprachen micht in Uebereinstimmung zu bringen wa- en, so ist Macmillan mindestens in einem ciieser Punkte nicht überrascht worden. Dag es nämlich nicht so schnell, wie es vom eng- lischen Standpunkte wünschenswert gewesen Wäre, gelang, de Gaulle zu den Aukkassungen der britischen Regierung bezüglich der euro- Die Karriere des„Kleinen Professors“ In Amintore Fanfani erhält Italien einen dynamischen Regierungschef Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Die neue ſitallenische Reglerung unter Amintore Fanfani ist gestern, wie wir auf Seite 1 berichten, vereidigt worden. Fan- fani gehört zu den profiliertesten politi- schen Gestalten des neuen Italien. Unser Korrespondent übermittelte uns ein Por- trät des neuen, dynamischen Ministerprä- sidenten. Rom, Anfang Juli Der Mann, der sich kurz vor Vollendung des fünfzigsten Lebensjahres der höchsten Stufe seiner politischen Laufbahn nähert, ist eine mit Intelligenz, Wissen und Erfahrung reich ausgestattete Persönlichkeit. Als Amin- tore Fanfani 1944 der von dem alterfahre- nem Politiker Aleide De Gasperi neugegrün- deten katholischen Partei, der Democrazia Cristiana, beitrat, war der junge Professor der Wirtschaftsgeschichte ein völliger Neu- ling, wie hunderte und tausende andere auch. Zwischen den„Alten“ aus der Zeit vor der faschistischen Diktatur und den„Neuen“ nach dem Zusammenbruch klaffte ein Zeit- raum von 20 Jahren, der besonders den Jüngeren Chancen gab. Junge Intellektuelle Wie Fanfani, die sich inzwischen als Unter- staatssekretäre und Minister bewährt haben, wußten diese Chancen zu nutzen, Sie for- mierten bald einen Stoß trupp unter Fanfani mit dem vieldeutigen Namen„Iniziative Democratica“; als soziale Erneuerer um je- den Preis sagten sie den zumeist rechts- stehenden„Veteranen“, De Gasperi nicht ausgenommen, den Kampf an. Der über- ragende Politiker und Mann der Mitte aber wußte die junge Generation in Bann zu schlagen und die Tüchtigen in verantwort- liche Stellungen, bis hinaus zum Minister, zu bringen. Fanfani war ein derart Begünstigter. Seinen rapiden Aufstieg— 1947, mit 39 Jah- ren, war er zweieinhalb Jahre lang Arbeits- minister, 1951 zwei Jahre Landwirtschafts- minister. 1953 ein halbes Jahr Innenminister — verdankt er seiner zielbewußten Arbeits- leistung in allen Stellungen, die er beklei- dete, und eben dem großherzigen De Gasperi, der alle Begabungen an sich zog. Der mit fünf Kindern gesegnete Sohn eines Notars aus Arezzo in der Südtoskana, selbst Erstgeborener von zehn Geschwistern, stammt aus streng katholischem Hause. Die tiefreligiöse, aus Kalabrien gebürtige Mutter teilte ihre Frömmigkeit den Kindern und Enkeln mit; der ständig um sein Brot rin gende Vater vererbte ihnen soziale Gesinnung und, mindestens ebenso wichtig, potenzierte Schaffensfreude. Aus diesen beiden Kompo- nenten, denen sich überragende Kugheit zu- gesellte, erwuchs die politische Persönlich- keit Fanfanis. Seine kleine Gestalt— er selbst gab sein Maß mit 1,61 an— und sein Beruf trugen ihm bei Studenten und Freun- den den wohlmeinenden Beinamen„Profes- sorino“(„Kleiner Professor“) bei, der, um seine Ausdauer und Beweglichkeit zu kennzeich- nen, zum„professorino motorino“ erweitert wurde. Nachdem auf dem Parteikongreß von Neapel(Sommer 1954) die Equipe der Jünge- ren, an ihrer Spitze Fanfani, durch Mehr- heitsbeschluß zur Lenkung der mächtigsten Partei berufen worden war, schien für den erwählten Parteisekretär die völlige Reorga- nisation der Partei eine der wichtigsten Auf- gaben zu sein. Eine Partei von rund 12 Mil- lionen Wählern mußte, um schlagkräftig zu bleiben, die Zahl ihrer Mitglieder, die zeit- weise nur eine Million betrug, vervielfachen. Diesen Aufgaben hat sich Fanfani vier Jahre lang gewidmet. Zwischenbilanz in Koblenz nach 15 Hauptverhandlungen Koblenz.(LRS) Nach 15 Hauptverhand- lungen um die Bestechungsaffäre im Ko- blenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr sind von der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichtes Koblenz jetzt zwölf Ur- teile über insgesamt 37 Monate Zuchthaus und 71 Monate Gefängnis verhängt worden. In drei Fällen erkannte das Gericht auf Freispruch mangels Beweises. Das geht aus einer Zusammenstellung der bisherigen Verfahren hervor, von denen das erste am 22. Mai 1957 stattgefunden Hatte. Aufge- deckt worden waren die schweren Verstöße bereits im Jahre 1956. Die Ermittlungen wa- ren jedoch sehr schwierig und umfangreich und sind gegen einen Teil der Beschuldigten immer noch nicht abgeschlossen. Unter den Verurteilten sind sechs Beamte, die zusam- men 37 Monate Zuchthaus und 42 Monate Gefängnis erhielten, fünf Angestellte, dar- unter zwei Frauen, und ein Firmenvertre- ter, der bisher als einziger der aktiven Be- stechung angeklagt war. Die Kammer 20g rund 28 000 Mark Bestechungsgelder ein und erklärte durch ihre Urteile außerdem Ge- genstände im Werte von etwa 10 000 Mark als zugunsten des Staates verfallen. In Un- tersuchungshaft sind zur Zeit noch zwei Be. amte. möchte unter sich bleiben britannien in dieser Frage sozusagen im Glas haus sitzt und es nicht riskieren kann, Fran!“ reich— und speziell das Frankreich des Gem päischen Freihandelszone zu bekehren, muß der britische Premierminister wohl von vornherein in Rechnung gestellt haben. Re- signiert bemerkt man dazu in politischen rals de Gaulle— zu verprellen, indem 6 Kreisen, in dieser Hinsicht habe sich durch gegen französische nukleare Rüstungen Stel dem Amtsantritt de Gaulles eigentlich wenig lung nimmt, solange die britische Regierung Seiindert. Bockbeiniger als seine Vorgänger selber sich nicht entschließen kann, auf d sei der General eigentlich nicht. eigenen Atom- und Wasserstoffbomben Etwas pikiert ist man in London dagegen verzichten. offenbar wegen der von Pariser amtlichen Sprechern ausgegebenen Version, wonach Macmillan den Standpunkt de Gaulles, dag Frankreich mangels einer internationalen 1 Macmillan dürfte also de Gaulles N Klärungen zu dieser Frage ohne offene Widerspruch entgegengenommen haben, u nicht behauptet, daß er mit ihnen sympath siert. Im übrigen wartet man ab, was d amerikanische Außenminister, John Foste Dulles, zur Frage französischer Atomrüstur Sen zu sagen haben wird. Denn wenn d Franzosen nicht eine lange und kostspielig Reihe eigener Versuche unternehmen Wolle: werden sle nach britischer Auffassung àu den Erfahrungsaustausch mit den beide angelsächsischen Mächten angewiesen sei Und in dieser Frage ist London nur zu ge. bereit, Amerika die Federführung zu übe lassen. Endlich wieder Eintracht Fortsetzung von Seite 1) teidigungsminister unterstrich noch einm: ausdrücklich, daß die Bundesregierung da atomare Wettrüsten nicht wünsche. 5 Die Wehrkonzeption der Sozialdemokri ten wurde von den Abgeordneten Mer ten Carlo Schmid und Wien and dargeleg Merten sagte von Strauß, er sei sonst ell Ausgezeichneter Mann, aber wenn er vo einem größeren Publikum spreche, dan „redet es oft aus ihm“. Merten erklärte, d SP lasse sich in ihrem Abwehrkampf gege den Kommunismus von niemandem über treffen, aber sie sei der Ansicht, daß 6 sich nicht nur um ein militärisches Problet handele. Aus kommunalpolitischer Sich vertrat Wienand die Auffassung, daß mu sich auch auf der unteren Ebene mit die sem Thema auseinandersetzen müsse. Sehr versöhnlich sprach Carlo 10 8 1 eee So sieht de Gaulle seine Aufgabe obwohl er in der Sache, nämlich der Able Einigung über atomare Abrüstung auf der nung der atomaren Bewaffnung, die Hül Herstellung und Erprobung eigener nuklearer testen Argumente brachte.„Auch sie wolle Walken bestehen milsse, Sympathie entgegen- den Ktomtod so wenig wie wir, aber d Sebracht habe. In der Tat sieht es damit wohl Politik, die sie betreiben, bringt uns in d etwas anders aus. Nach wie vor würde die Gefahr des Atomkrieges“, meinte Schmit britische Regierung gern den„nuklearen Club“ auf die derzeitigen drei Mitglieder, USA, UdSSR und Großbritannien, beschränkt sehen. Man sieht aber keine Möglichkeit, Frankreich von eigenen Versuchen abzuhal- ten, Wenn es auf ihnen besteht, und in Lon- don gehen Gerüchte um, nach denen die erste französische Atombombe noch im Juli in der Sahara zur Explosion gebracht werden soll. Zumindest ist man sich bewußt, daß Groß- N 8 Allgemeine politische Ermattung Finnland wählt/ Extremisten versprechen sich gute Geschäfte Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Helsinki, im Juli Die europäische Wahlsaison hat nun auch auf Finnland übergegriffen. Nach den Italie nern, den Belgiern und Schweden werden am 6. und 7. Juli die Finnen an die Wahlurnen gehen, um einen— vie sie hoffen—„neuen“ Reichstag zu berufen, Die gewaltsamen Stöße und Erschütterungen, denen das finmische Parlament besonders im vergangenen Jahr ausgesetzt War, sind nummehr in eine allge- meine politische Ermattung ausgelaufen. Auch der Wahlkampf ist außerordentlich ru- hig, um nicht zu sagen, matt. Seit Okt. 1957 regieren in Finnland Beamte und Experten, und nach dem Sturz des ersten, unpolitischen Kabinetts unter dem ehemaligen Generaldi- rektor der finnischen Zentralbank, Rainen von Fieandt, regelt nunmehr eine zweite „Berumntenregierung“ die laufenden Staatsge- schäfte. Sie ist anonym, bedeutungslos und mur dazu ausersehen, die schärfsten Probleme bis nach den Juliwahlen zu vertagen. Der Reichstag selbst ist in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung nicht mehr kähig, ein sta- Zehn Millionen Bürger sind zur Wahl aufgerufen Im größen Bundesland wird ein Kopf- an-Kopf-Rennen erwartet Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 2. Juli Alle Landtagswahlen waren bis jetzt zu- gleich landespolitische Entscheidungen und Tests für den Bund. Das ist oft kritisiert worden, Doch offenbart sich in dieser Doppel- bedeutung von Wahlen nicht zuletzt das Spannungsverhältnis zwischen Bund und Ländern, das den Föderalismus lebendig er- hält und dem Zentralismus, zu dem Bonn aus mancherlei Gründen neigt, Schrenken ent- gegensetzt. In diesem Jahr sind Neuwahlen in fünf Ländern fällig. Nordrhein- Westfalen macht am kommenden Sonntag den Anfang. Deshalb Silt für dieses Land zuerst und am meisten, daß diesmal die Wahlen auch ein Test zu der umstrittenen Frage einer Atomwaffenrüstung der Bundeswehr sein dürften. Gewig, die Atomfrage steht bei Landtagswahlen nicht unmittelbar zur Debatte; aber es sind nur Nuancen nötig, um als Ersatz dafür etwa das Problem der Errichtung von Abschug- basen für Raketenwaffen, das an Ort und Stelle eine erhebliche Rolle spielen kann, in die Diskussion zu bringen. So geschah es auf der letzten Sitzung des alten Landtags in Düsseldorf, als Anfragen der SPD und FDP eine Atomdebatte auslösten und die Regie- rung Steinhoff verenlaßten zu ef klären, daß sie im konkreten Fall in Bonn ihre Bedenken gegen die Ernichtung von Abschußrampen irgendwo im Rheinland oder in Westfalen geltend machen werde. Der Wahlkampf verlief trotz des übli- chen Einsatzes der Bundesprominenz ruhig. Zusammenstöße, wie sie nach einer„Kampf dem Atomtod“-Kundgebung in Dortmund in der vorigen Woche vorgekommen sind, blieben Ausnahmen. Die Versammlungen Waren größtenteils schlecht besucht. Ein SPD-Sprecher führte das mit Recht darauf zurück, dag die Wähler in den letzten Mo- naten ausreichend Gelegenheit hatten, sich durch die täglichen Wahlansprachen über Rundfunk und Fernsehen zu informieren. In diesem Rahmen trat die Landesprominenz auf. Das Bedürfnis, auf Kundgebungen die örtlichen Kandidaten kennenzulernen, war offenbar gering. Wenn am Sonntagmorgen die Wahllokale in den 150 Wahlkreisen des Landes geöfknet werden, sind 10,5 Millionen Einwohner des insgesamt rund 15 Millionen Menschen zäh- lenden größten Bundeslandes aufgerufen, sich zwischen mehr als 800 Direktkandida- ten aus sechs Parteien zu entscheiden. Die Zahl der Wahlberechtigten ist seit 1954 um 700 000 gestiegen. 200 000 davon sind Neu- Wähler, die inzwischen das Wahlalter er- reicht haben. Die Liste auf dem Wahlzettel ist mit sechs Parteien kürzer als je zuvor in den elf Jah- ren, seit in Nordrhein-Westfalen gewählt Wird, und von diesen sechs Parteien können ernsthaft nur drei, CDU, SPD und FDP, auf Sitze im neuen Landesparlament zählen. Die vierte der bisher im Landtag vertretenen Partei, das Zentrum, dürfte ausscheiden, weil seit der Verschärfung der Wahlgesetz- bestimmungen auf jeden Fall fünf Prozent aller abgegebenen Stimmen nötig sind, um Mandate zu erhalten. Damit können aber weder das Zentrum noch die Deutsche Partei, die sich mit dem BHE verbunden hat, noch die Deutsche Reichspartei rechnen, und es ist auch nicht zu sehen, wie einer der Wenigen Unabhängigen, die sich bewerben, in einem Wahlkreis die Kandidaen der großen Par- teien schlagen sollte. Die Unabhängigen waren in den Wochen der Vorbereitungen ein Sonderfall. Etwa 30 Personen hatten sich um Kandidaturen be- worben, zu zwei Dritteln wurden sie von den Kreiswahlausschüssen abgelehnt, und in einer Berufung lehnte der Landeswahlaus- schuß auch die Mehrzahl der übrigen ab, Weil es sich bei diesen unabhängigen Kandi- daten größtenteils um ehemalige Kommu- nisten handelte, zu denen in Essen der frü- here zählte. KPD-Bundestagsabgeordnete Renner Voraussagen über den Ausgang der Wahl sind kaum möglich, und in bezug auf die künftige Koalition sind sie sehr schwierig. Schon der Prozentsatz der Beteiligung pflegt nach Bundestagswahlen geringer zu sein. Die CDU schloß 1953(Bundestag) mit 48,9 Pro- zent, 1954(Landtag) 41,3 Prozent ab. Nach den 54,4 Prozent, die sie 1957 bei den Bundes- tagswahlen in Nordrhein- Westfalen errang, ist ein Rückgang ähnlich wie von 1953 auf 1954 Wahrscheinlich. Wie groß er sein Wird, davon hängt möglicherweise die Wahlent⸗ scheidung ab, denn es dürfte sicher sein, daß SPD und FD ihre Koalitien unter Steinhoff erneuern, wenn sie nur einen Sitz Mehrheit haben. Kurve so aus: 1953: 31,9 Prozent; 1954: 34,5 Prozent; 1957: 33,5 Prozent. lautet die Reihe: 8,5— 11,5— 6,3 Prozent. Es Wird also ein knappes Kopf- an-Kopf-Rennen geben. Bei der SPD sieht die graphische Für die FDP brächte sie gefährlich nahe in den Einflu bereich wichtiger politischer Entscheidungen die kommende Regierungsbildung. Die unpo. litischen Formalkabinette waren Bedeutungslosigkeit verurteilt: Sie haben d brennendsten Fragen aufbewahrt und som entscheidet die Zusammensetzung der neu Regierung nicht nur über Stabilität des finnischen hängt auch die jahrelang verschleppte sung der Wirtschaftsprobleme ab. Eine Sog nannte„Volksfront“ zwischen Agrariern, O positionssozialisten und Kommunisten lieg im Bereich des Möglichen. Sie allerdin würde die finnische Misere bestimmt ni Überwinden. Hier griff Strauß ein, diese Darstellung 800 subjektiv. Nach Ansicht der Bundesregit rung beschwöre die sozialdemokratische PO litik die Gefahr eines Atomkrieges eher hel auf. Schmid sprach sich für eine Bundes Wehr aus, die stark genug sein müsse, eine Buschfeuerkrieg zu ersticken, aber nichts stark, daß ihr Eingreifen, wie das bei de atomaren Bewaffnung wäre, gleich den dri ten Weltkrieg heraufpeschwöre. biles Kabinett zu bilden. Seine Parteien habet sich hoffnungslos auseinandergestritten. 9 Die Hilflosigkeit des Reichstags in d letzten Phase der vierjährigen Legislaturpe riode hat deshalb auch den Weitverpreitetet Wunsch nach„Erneuerung“ ausgelöst. Mat möchte besonders von bürgerlicher Seſte ein Sammlungsregierung auf breiter Basis. Libe pale, Konservative und die Partei der schwe dischen Minorität haben vor dem offenen Ausbruch des Wahlkampfes einen Burgfrie. den geschlossen, der sie tatsächlich zu verträ- Uchen Wahlpartnern verwendelte. Auch d Sozialdemokraten agieren sehr vorsicht. mach der bürgerlichen Seite hin. Sie haben b reits offen erklärt, dag auch sie von der Poll tik der letzten Jahre genug haben und dal sie eine Aenderung wünschen. Nun kann mel den Sozialdemokraten diesen Wunsch unbe. sehen abnehmen, denn gerade sie stehen. wie keine andere Partei— mit diesen Wal len vor einer Belastungsprobe, die über ihr dominierende Rolle im Reichstag entscheide! wird. Zum zweiten Male nach dem Krieg hat sich aus Finnlands stärkster Partei en oppositioneller Flügel abgespalten. Für Finn. land ist dieses Parteischema äußerst unhell voll. Die sozlaldemokratische Partei, Funda“ ment des finnischen Parlamentarismus und zentraler Punkt im divergierenden Gef der Parteien, garantierte jeder Regieru ein feste Unterlage. Die Parteiführung hatt sich immer merklicher zu einer ausgleichen den und moderaten Politik bekannt, und ge- gen diese„bürgerliche“ Haltung opponferk dann auch der radkale Flügel. Er gad dem Linksextremismus in Finnland verstärk. ten Auftrieb, denn die„Skogisten“— 80 ge.. nannt nach ihrem Führer Emil Skog— pak tieren lieber mit Kommunisten und Bauen als mit der offlziellen Parteileitung. Die kom menden Wahlen werden über ihre Lebens fähigkeit entscheiden. 1 Nun haben diese finnischen Nennisozis- sten keinen schlechten Startpunkt, Die Per- manente Wärtschaftskrise, Arbeitslosigkeit Teuerung und Inflation haben die Radik sierungstendenzen in Finnland derart ge. stärkt, dag sich die Extremisten volle Kassel bei dem bevorstehenden Wahlgeschäft 1 8 sprechen. Dies gilt auch für die Rommun!“ sten. Die finnische KP ist schon jetzt als dritt, stärleste Partei im finnischen Reichstag vel treten. Ein neuerlicher Stimmenge win Wichtiger noch als die Wahlen ist freilid zur völligel die verlorene, Reichstags; von i — 22824 58/ Nr. 14 —— 1 n im Gla un, Fran des Gen indem e ngen Stel Regierung n, auf d. omben 3 aulles E offene laben, wa sympath „ Was de hn Foste omrüstun Wenn d ostspielig en wolle ssung au m beide esen seil Ir zu gen 2u über cht. ö N einm rung da demokri Merten dargeleg sonst el n er ve he, dan clärte, d pf gege m über „ daß e Probles er Sich daß ma mit die 58e. Schmit r Ableb die hät ie wolle aber d ns in di Schmit lung s. desregit ische Po her hei Bundes Se, eine nicht 3 bei de den dri an haber en. in de laturpe reitetel St. Mar eite ein is. Libe. r schwe ofkenes Urgfrie. verträg. uch di Jrsichtle Wen be⸗ ler Poll. nd dal nn mei h unbe- ehen mn Wah- ber ihre scheiden Krieg tei ein ir Finn. unheil. Funda. us und Gefüg gierung 1g Hatte leichen. und ge donfert Er gab stärk⸗ 80 ge Bauer ie Kom. Lebens. Nisozls- Die pel. sigkeit Adikall. Art 8. Kassel Et ver. nmun! 8 dritt. ag Ver- gewim influß⸗ lungen freilich d unpo. völligen ben dit omi neuel rene on ili te Lo- 2 soge⸗ n, Op- n lieg erding nicht Nr. 149 Donnerstag, 3. Juli 1988 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan. Die Stadtverwaltung von Florenz hat während der Nachtstunden die gesamte In- nenstadt für Motorräder und Motorroller, sowie für Fahrräder mit Hilfsmotor gesperrt. Die Maßnahme erfolgte, um den Bürgern der Stadt und den Touristen eine ruhige Nacht zu gewährleisten. * Der britische Verkehrsminister Watkin- son hat zur größeren Sicherheit der Fuß- gänger beim Ueberqueren der Fahrbahn jetzt vorgeschlagen an Stelle der in Groß- britannien an allen Zebrastreifen aufgestell- ten ständig aufblinkenden orangefarbenen Kugelleuchten nur noch solche zu verwen- den, die erst nach Betätigung eines Knopfes durch den Fußgänger aufleuchten. Die Blink- lichter würden die Autofahrer nicht nur wie pisher lediglich auf das Vorhandensein eines Zebrastreifens, sondern auf einen Fußgänger aufmerksam machen, der die Straße über- queren will. Dadurch werde nicht nur die Sicherheit des Fußgängers erhöht, sondern auch der Autoverkehr weniger behindert als durch die ständig blinkenden Warnlichter. In einigen englischen Städten soll das neue System zunächst versuchsweise eingeführt werden. 1 Ueber großen Teilen der britischen Inseln gingen in der Nacht zum Mittwoch wolken- Pruchartige Regenfälle nieder. In Mittel- und Nordengland mußten mehrere tausend Menschen vorübergehend aus ihren Häusern evakuiert werden, weil das Hochwasser im- mer bedrohlichere Ausmaße angenommen hat. Am schlimmsten wurde die große eng- lische Industriestadt Sheffield heimgesucht. Der durch die Stadt führende Fluß Sheaf schwoll innerhalb weniger Stunden zu einem reißenden Strom an und entwurzelte die Bäume, drückte Mauern ein und setzte ganze Straßenzüge unter Wasser. Einer der Bahnhöfe in Sheffield mußte vorübergehend geschlossen werden. In der an London an- grenzenden Grafschaft Essex wurden mehrere abgestellte Kraftfahrzeuge von den Straßen geschwemmt. Sie mußten in mühevoller Arbeit von Kränen geborgen werden. * An Bord der„Cristofore Colombo“ ist der amerikanische Dichter Ezra Pound in Beglei- tung seiner Frau am Dienstag nach Italien abgereist. Pound war kürzlich aus einer Heil- anstalt für Geisteskranke in Washington entlassen worden, nachdem die amerika- nische Regierung die Anklage auf Hochver- rat wegen der Tätigkeit Pounds beim italie- nischen Rundfunk während des zweiten Weltkrieges fallen ließ. Pound wird in Italien von seiner Tochter und seinen Enkelkindern erwartet. * Beim Waffenunterricht des portugie- sischen I. Infantrie-Regimentes in Amadora bei Lissabon detonierte eine Granate. Das Unglück forderte fünf Todesopfer und elf Verletzte. 2 Ein Wiener Hotel hat dieser Tage eine neuartige terufanlage“ in Betrieb ge- setzt, die auf Ultrakurzwellen arbeitet. Der Gast bekommt einen runden Stab von der Gröhe einer doppelten Taschenlampenbatte- rie, der einen auf eine bestimmte Wellen- länge im Ultrakurzwellenbereich eingestell- ten Empfänger enthält. Wenn der Gast ein Ferngespräch erwartet oder aus irgend- einem Grunde gesucht wird, sendet die Telephonzentrale einen Ruf aus, der von dem Apparat in einen Summton verwandelt Wird. Dem gerufenen Teilnehmer können, wenn er sich rückmeldet, auch kurze Nach- richten übermittelt werden. Da jeder Gast eine eigene Frequenz bekommt, soll für die Geheimhaltung gesorgt sein. Die Reichweite der Anlage umfaßt den Hotelbereich und die nähere Umgebung des Hotels. * Eine Schwanenmutter mit ihren sieben Jungen hatte sich zwischen den Schienen einer Bahnstation auf Seeland MDänemark) häuslich niedergelassen. Da die Schwanen- familie den Verkehr blockierte, mußte das Rettungskorps„Falck“ zur Hilfe herbeigeholt werden. Es fing die Schwanenfamilie ein und brachte sie zu einem nahegelegenen Teich. Familien, die weder Milch noch Zucker kaufen können Ein Bild indischer Armut in Zahlen/ Wie kann dieses erschütternde Wenn man die ganze Größe und Schwere der Entwicklungsaufgaben ermessen will, die der indischen Regierung gestellt sind, dann muß man zunächst einmal jene Armut zu begreifen versuchen, unter der die Millionen- massen des indischen Volkes seit Jahrhun- derten leiden. Wer dieser Armut zum ersten Mal in den Slums von Bombay und in den Straßen von Kalkutta und Madras persön- lich begegnet, wo viele Hunderttausende Als lebenslange Obdachlose dahinvegetieren, der ist tief erschrocken, weil dieses Elend unsere Vorstellungskraft einfach überschrei- tet. Um das ganze Ausmaß der indischen Not zu erfassen, muß man die Zahlen nüchterner Statistiken zur Hilfe nehmen: Das durchschnittliche indische Volksein- kommen liegt, umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, bei 240 Mark im Jahr und gehört zu den niedrigsten der Welt. Kaum 2 el bis drei Prozent der verdienenden Be- völkerung zahlen Einkommensteuer in Indien, obwohl auch hier die Einkommensteuerpflicht bereits bei 250 Mark Monatsverdienst be- ginnt. Der indische Durchschnittshaushalt, den man mit fünf Personen beziffert, hat im Monat etwa hundert Mark zu verbrauchen; das heißt, daß dem einzelnen täglich für alle seine Lebensausgaben— einschließlich Miete, Verpflegung, Kleidung, Erziehung, Vergnü- gungen, Arztkosten und sofort knapp sechzig Pfennig zur Verfügung stehen. Praktisch bedeuten diese Zahlen, daß ein Viertel aller indischen Familien ein Leben lang weder Milch noch Milchprodukte auf den Tisch bekommt. Noch mehr Inder kön- nen sich nie in ihrem Leben auch nur einen Krümel Zucker kaufen, und über die Hälfte aller indischen Familien kennt keinerlei Obst in ihrem Speisezettel, von Fleisch ganz zu schweigen, das bei vielen auch aus religiösen Gründen verpönt ist. Die meisten Inder leben mit 1400 Kalorien am Tag ständig unter dem niedrigsten Kalo- Liensatz jener Hungerrationen, die von den Siegermächten im Nachkriegsdeutschland vorübergehend als Strafe festgesetzt wurden. Aber die Ernährung beträgt nicht nur weni- ger als das wissenschaftlich errechnete Exi- stenzminimum, sondern es besteht dazu noch fast ausschließlich aus Reis und Getreide, ist also von einer gesundheitsschädlichen Ein- seitigkeit. Daraus ergibt sich eine allgemeine Sroße Anfälligkeit für Krankheiten, die schleche Ernten oft für viele Tausend zu tödlichen Katastrophen macht. Noch im vor- rigen Jahrzehnt hat es eine Hungersnot in Indien gegeben, der Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind. Obgleich die Lebenserwartung der Inder im letzten Viertel jahrhundert von 23 Jahren auf rund 30 Jahren anstieg, ist die Sterblich- Keitsziffer noch immer erschreckend hoch. Die Ursache dafür liegt zum großen Teil in der völlig ungenügenden ärztlichen Versor- gung. Auf mehr als 30 000 Inder kommt nur ein Arzt, und auch das nur in der Statistik; denn die indischen Aerzte konzentrieren sich in den Städten, und deshalb ist auf dem Lande, wo mehr als siebzig Prozent in- Induswasser fließt in glühendes Pakistans Stolz ist der Kotri- Damm/ Kann der Kampf gegen die Wüste gewonnen werden?/ UNEsco leistet Hilfe Nachdem der Pakistan-Reisende die ira- mische Grenze hinter sich gelassen hat, trägt der Zug ihn Hunderte und aber Hunderte von Kilometern durch die Wüste über die dürre Ebene von Baludschistan. Nur Steine und Sand— in der Ferne hohe Gebirgs- Ketten. Ist er nach 43 stündiger Fahrt endlich in Quetta angelangt, so wird er mit Erleich- terung die ersten grünen Bäume begrüßen. Leider besteht aber nicht nur Pakistans große Grenzprovinz Belutschistan aus Wüste. Fast ganz Westpakistan ist von Wüsten gebieten durchsetzt. Auch die Provinz Sind, in der die Hauptstadt Karachi liegt, ist ein glühendes Sandmeer unter der unbarm- herzigen Sonne. Die Temperatur steigt in diesen Teilen des Landes oft bis auf über 50 Grad Celsius im Schatten— und Schatten gibt es dort kaum. 5 Nur im Norden, im Pandschab, dem Fünf- Stromland mit seinen Tausenden von Be- Wässerungskanälen, findet man Felder, die mehrere Ernten im Jahr bringen. Das Pand- schab aber ist klein verglichen mit dem Rest des Landes. Selbst die fruchtbaren Gebiete im Westen sind von Salz und Sand einge- schlossen. Der Kampf gegen die Wüste ist daher für den jungen Staat eine Lebens- Ein Rätsel gibt dieser kürzlich vor der Walliser Küste gefangene Fisch den Biologen auf, denen es bisher noch nickt gelungen ist, Herkunft und Ursprung des Tieres zu ſelären. Der etwa 20 Pfund schwere Fisch, dessen Kopf und Vorderteil einem Rochen und dessen Schwanæpartie der eines Hais ähnelt, hat zur großen Verblüßhung der Experten außerdem noch beinahnliche Fortsstze an den hinteren, seitlichen Flossen. Das Tier, das lebend ge- borgen werden konnte, ist 1,20 Meter lang. Der Körper des Fisches ist dunkelbraun. P- Bild Elend überwunden werden? dischen Bevölkerurig leben, der Mangel an ärztlicher Betreuung noch viel schlimmer, als die Statistik erkennen läßt. Entsprechendes gilt für die Situation des Erziehungswesen: von den 500 000 indischen Dörfern besitzt kaum mehr als die Halfte eine Schule, und zwar ganz einfach deshalb, Weil die Mittel fehlen, um im erforderlichen Umfange Schulen zu bauen und Lehrer zu besolden. Gerade kürzlich haben die Lehrer in der indischen Hauptstadt protestiert, weil ein Teil von ihnen seit Monaten kein Gehalt ausgezahlt bekommen hat. Dabei beträgt das Durchschnittsgehalt eines Lehrers— selbst in Delhi— nur 110 Mark, und davon müssen fünf- bis siebenköpfige Familien unterhalten werden. Das hat zur Folge, daß die meisten Lehrerfamilien in Delhi in ein bis zwei Zimmern wohnen; sie können sich in der Regel weder Bücher, noch Zeitungen, ge- schweige denn ein Rundfunkgerät leisten und müssen selbst auf das billigste Vergnügen, das Kino, verzichten. Wen man auch immer für die indische Armut verantwortlich macht, die indischen Fürsten oder die englische Kolonialherr- schaft,— viel wichtiger als die Schuldfrage ist das Problem, wie man die Armut über- winden kann. Die indische Regierung hat diese gigantische Aufgabe mit ihren Fünf- jahresplänen in Angriff genommen, und die kortschrittlichen Industriestaaten des Westens sollten ihren Beitrag zur wirtschafftlichen Entwicklung des Subkontinentes nicht nur als Geschäft betrachten, sondern auch als eine moralische Verpflichtung. H. W. Berg Sandmeer frage. Die Bevölkerung vermehrt sich schnell. Schon hat sie fast 80 Millionen er- reicht. Aber es mehren sich die Zeichen, daß der Kampf gegen die Wüste gewonnen werden kann. In der Provinz Sind treiben die aus dem Induswasser gespeisten Bewässerungs- gräben langsam die Wüste zurück. Im Jahr 1930 begann man mit diesem großen Bewäs- serungsprojekt, als der Sukkar-Damm ge- baut wurde, der etwa 280 km nördlich von Karachi liegt. Er ist über 1,5 km lang und liefert Wasser für sieben Kanäle, von denen Zwei breiter sind als der Suez-Kanal. Heute werden mit dem am Sukkardamm gestauten Wasser fast 2 Millionen Hektar Weizens, Baumwoll- und Reisfelder bewässert. Man hofft, diese Fläche in nächster Zukunft um 0,7 Millionen ha erweitern zu können. Pakistans Stolz jedoch ist der Kotri- Damm, etwa 140 km von Karachi gelegen, an den unteren Ausläufern des Indus. Er wurde erst in den letzten Jahren gebaut und im März 1955 in Betrieb genommen. Ein Kanalsystem wird 1960 fertiggestellt sein. Das Wasser dieses Staudammes wird einen 30 km langen Stausee füllen und ein Gebiet von insgesamt 1,3 Millionen ha der land- wirtschaftlichen Nutzung zuführen. Aber die Wüste ist ein Feind, mit dessen Gegenschlägen man rechnen muß. Der Salz- gehalt des Bodens in den bisher fruchtbaren Gebieten steigt mancherorts so stark an, dag sie für Anbau unbrauchbar werden. Nur die Natur wissenschaftler können den Schlüssel zur Lösung solcher Probleme fin- den. Ihre Forschungsergebnisse werden in aller Welt gesammelt und verglichen. Der unge Staat Pakistan ist an diesen weltwei⸗ ten Unternehmen als Nehmender aber auch als Gebender beteiligt. Der Direktor des Dakistanischen Wetterdienstes ist Mitglied des Beratungskomitees der UNESCO für Wäüstenforschung. 1957 trafen sich die Mit- ieder dieses Komitees in Pakistan, um Fragen der Erosion an Ort und Stelle zu studieren und zu diskutieren. Die UNESCO erklärte die Wüstenfor- schung inzwischen zu einem ihrer drei Haupt- vorhaben und stellte für die Arbeitsperiode 1957-1958 500 000§ für Forschungsarbeiten zur Verfügung. Sie beriet auch die Regie- rung von Pakistan bei der Einrichtung eines Wüstenforschungsinstitutes, in dem physika- lische, klimatologische und energiewirtschaft- liche Untersuchungen durchgeführt werden Sollen. Jean Le Duff Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Veränder- liche, wechselnde, besonders heute noch ortmals starke Bewölkung und strichweise überwiegend schauerartige, vereinzelt auch noch gewittrige Regenfälle. Mäßig warm. Tagestemperaturen 21 bis 23 Grad. Früh- temperaturen 11 bis 14 Grad. Meist nur mäßiger südwestlicher Wind mit einzelnen Böen. Uebersicht: Das hochreichende Tief bei Südengland bewegt sich nur noch langsam nach Osten. Meeresluft, die es an seiner Südseite umströmt, hat unseren Bereich nun voll erfaßt und bleibt bei nur sehr 26gernder Beruhigung einstweilen wetter- bestimmend. Sonnenaufgang: 4.23 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wasserwärme des 178 Grad. Rheins: Vorhersage Korte fr. 2. Z Ce Uhr 1 0 Hoporondo garde:—. 1 5 Pegelstand vom 2. Juli Rhein: Maxau 533(4); Mannheim 398 (I); Worms 306(11); Caub 302(8). Neckar: Plochingen 156(41); Gundels- heim 195(33); Mannheim 385(7). Leine Angst vor Himbeerernte Mancher Gartenbesitzer sieht der Zeit der Himbeerernte mit gemischten Gefühlen ent- gegen, wenn er sich daran erinnert, wie leicht die Stacheln der Pflanzen in der Haut steckenbleiben und wie schwer sie aus ihr zu entfernen sind. Und auch der Kakteenfreund kennt die Schwierigkeiten, die haarfeinen Kaktusstacheln wieder loszuwerden, die sich bei ungeschicktem Hantieren mit den Kak-⸗ teen in der Haut festsetzen. Diese unschein- baren Stacheln verursachen Schmerzen und — Wenn sie in der Haut bleiben— auch Entzündungen. Sie einzeln herauszuziehen, ist aber eine langwierige„Präzisionsarbeit“, Dr. H. H. Höfe von der Medizinischen Kli- nik der Stadt Darmstadt gibt in der„Deut- schen Medizinischen Wochenschrift“ ein ein- kaches, wirksames Verfahren zu ihrer Beseitigung an. Man läßt von einer Kerze Stearin auf die Stachelstelle tropfen. Dabei muß man dd Kerze möglichst hoch halten, damit das Stearin nicht zu heiß auf die Haut gelangt. Dünnere Kerzen sind besser geeignet als dickere. In dem Augenblick, wo das Stearin erstarrt, sind die Stacheln fest in ihm ein- gebettet, und der Schmerz, der durch ihre Verschiebung in der Haut entstand, läßt sofort nach.. Jetzt muß das Stearin noch gehärtet wer⸗ den, damit es durch die Körperwärme nicht Weich wird. Man taucht die Hand in kaltes Wasser. Dann läßt sich das Stearin in klei- nen Schollen leicht von der Haut abheben, und die Stacheln, die in ihm haften, kommen aus der Haut heraus. Meist ist eine Wieder- holung der Prozedur nicht nötig, da kaum Stacheln zurückbleiben. N 2 Europäer „EBuropa- Lesebuch“ „Unser Europa“ ist der Titel eines neuen „Eurdpa-Lesebuchs«, das von einem fran- zösischen Verlag hergestellt wird und jetzt in seiner deutschen Ausgabe in Wien der Presse vorgelegt wurde. In den einzelnen Kapiteln des reichbebilderten Werks wird eine Uebersicht über europäische Geogra- phie, Wirtschaft, Geschichte und Kultur ge- eben. Die Autoren der einzelnen Beiträge sind hervorragende Schriftsteller und Staats- männer aus den Mitgliedsländern des Euro- Parates. Mit dem„Europa-Lesebuch“ wird zum ersten Male in der Geschichte den jun- gen Europäern ein gemeinsames Lesebuch in die Hand gegeben. In Wien sollen die Bücher Künftig den Schülern zur Schulentlassung überreicht werden. Die deutsche Ausgabe soll vorerst eine Auflagenhöhe von 800 000 Exemplaren erreichen. Klesinger: Integration Die Juninummer der atlantischen Monats- zeitschrift„Oceident“(Western World) ver- Ikkentlicht eine Diskussion zwischen dem Amerikemischen Senator Kefauver und dem deutschen Bundestagsabgeordneten Pr. Kie- Simger über die atlantische und die europä- ische Integration. Während der amerika- nische Politiker der Schaffung einer starken atlantischen Gemeinschaft den Vorrang gibt, bestent Dr. Kiesinger auf der unbedingten Priorität der europäischen Integration. Eu- Toba, Sagt er, habe seine eigenen Interessen Zu Verteidigen und könne eine engere wirt- schaftliche Zusammenarbeit mit den Ver- ltligten Staaten erst dann wagen, wenn es Seine innere Einheit verwirklicht hätte und Mul diese Weise wieder zu einer echten Wirt- Zuerst europäische am Werk schaf tsmacht geworden sei. Seiner Ueber- zeug urig nach lasse sich die Zukunft Europas mur durch die Assoziierung einer möglichst großen Zahl europäischer Länder in einer europäischen Föderation sicherstellen. Es Würde nicht genügen, wenn sich die euro- päischem Staatem an einer selbst auf wirt- schaftlicher und politischer Ebene erweiter- ten nordatlantischen Allienz beteiligten. Selbstverständlich sei die NATO für Europa lebenswichtig. Die Europäer könnten aber zu seiner Stärkung und Entwicklung am besten durch ihre eigene Einigung beitragen. Für einheitliche Textil-Geschäfts bedingungen Die Vereinheitlichung der Liefer- und Zahlungsbedingungen sowie die Kennzeich- nung von Textilien bezüglich der Wasch- und Reinigungsbehandlung und der Stoffzusam- mensetzung standen im Mittelpunkt der er- sten Arbeitstagung der„Europäischen Ver- einigung der Spitzenverbände des Textil- einzelhhandels“, die Mitte Juni in Ostende stattfand. Die Delegationen der europäischen Textil-Einzelhandelsverbände vertraten die Auffassung, daß einheitliche Ideferungs- und Zahlungsbedingungen der Industrieverbände vom Einzelhandel nur dann anerkennt wer- den könnten, wenn sie gemeinsam mit die- sem festgelegt werden und nicht durch ein- seitige Begünstigung des Lieferanten dem Abnehmer unbillige Risiken aufbürden. Grundsätzlich wurde eine gerechte Risiko- verteilung zwischen Lieferanten und Ab- nehmern gefordert. Zur Erarbeitung eines Entwurfs von Zahlungs- und Lieferungs- bedingungen wird innerhalb der Vereini- gung ein Arbeitsausschuß gebildet werden, in dem jedes Mitgliedsland vertreten ist. Hinsichtlich der Kennzeichnung von Tex- tilien ergaben die Beratungen, daß eine bal- dige internationale Vereinigung über ein- heitliche Kennzeichnung unbedingt erforder- lich ist. Eine zu gründende„Labeling“-Kom- mission soll die bisher in den einzelnen Ländern erarbeiteten Kennzeichen prüfen und einheitliche Etiketten vorschlagen. Die Geschäftsführung der Europäischen Vereini- gung für die nächsten drei Jahre wurde dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Textilhandels, Dr. Helmut Schenzer, übertragen. Institut für Marktforschung Unter dem Namen„INA Europa“ ist jetzt in Bad Godesberg ein Gesamteuropäisches Institut für Marktforschung gegründet wor- den, wie in Bonn der Zentralausschuß der deutschen Werbewirtschaft mitteilte. An der Gründung sind elf Marktforschungsinstitute aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Groß- britannien, Italien, den Niederlanden, Nor- wegen, Oesterreich, Schweden, der Schweiz und der Bundesrepublik beteiligt. Das neue Institut dient der Koordinierung von Markt- korschungsprojekten, dem Austausch von Er- fahrungen und der Beschaffung von Markt- daten in allen europäischen Ländern. Außer- dem will es die intereuropàischen For- schungsprojekte fördern. Kongreß für Märchengut Die Gesellschaft zur Pflege des Märchen- gutes der europäischen Völker plant für 1959 einen internationalen Kongreß, an dem Forscher der Volkserzählung aus aller Welt teilnehmen sollen. Atomtechnische Konferenzen Die Europäische Atomenergissgentur des Curopäischen Wirtscheftsrats(OEEC) ver- anstaltet erstmals für höhere Kaders der Industrie zwei technische Konferenzen. Je- weils dreißig Ingenieure können sich daran beteiligen. Man beabsichtigt, Probleme der Physik, Chemie, Metallurgie und Mechanik in Zusammenhang mit dem Bau und dem Betrieb der Reaktoren sowie Fragen der Vorbereitung und chemischen Behandlung vom Kernbrennstoffen zu besprechen. Das Programm gestattet ausgedehnte Diskussio- nen und wird außerdem durch praktische Experimente und Betriebsbesuche ergänzt. Der erste Studienkurs wird im Zusammen- arbeit mit dem französischen Atomenergie kommissariat vom 15. bis 27. Juli in französi- scher Sprache im Atomforschungszentrum von Saclay bei Paris durchgeführt, der zweite ist vom 18. bis 29. August im englischer Sprache an der holländisch- norwegischen Reaktorenschule von Kjeller Norwegen) vor- gesehem. Wandertreffen Vom 5. bis 7. Juli wird im Gebiet von Luzern und Seelisberg ein Internationales Wandertreffen durchgeführt. Delegierte aus deutschen, österreichischen, belgischen und schweizerischen Wandervereinen nehmen da- bei zum Thema„Wie wird die Idee des Wanderns ins Volk hineingetragen?“ Stel- lung. Sowohl verantwortlich als auch unabhängig. .. Will„Föderation europäischer junger Unternehmer“ sein Junge Unternehmer aus sechs euro- päischen Nationen gründeten am 25. Juni im Straßburger Europahaus eine„Föderation europäischer junger Unternehmer“, Die jun- gen Unternehmungschefs, durch ihre natio- nalen Verbände Vertreter von rund 10 000, meist persönlich geführten Unternehmen in der Bundesrepublik, in Framkreich, Belgien, Italien, Spanien und der Schweiz, beendeten damit ihr neuntes Treffen in Freudenstadt (Schwarzwalch, das mit der traßburger Sitzung die neunjährigen Einigungsbestre- bungen der selbständigen jungen Unterneh- mer in Westeuropa zu einem ersten Abschluß brachte. Oesterreich und Holland wurden zu- Schst nur korrespondierende Mitglieder, weil bei ihpen noch die entsprechenden natonglen Verbände fehlen. Präsident der Föderaton für die nächsten zwei Jahre vrurde der Schweizer Fabrikant Maurice Guigoz(Fribourg), Vizepräsidenten wurden der Franzose Pierre Couste Paris), der Ita- liener Luciano Ottonello(Turin) und der Deutsche Jürgen Thorer(Frankfurt). Der Präsident des neuen europäischen Verbandes kündigte eine aktive Zusammen- arbeit mit den europäischen Institutionen an. Die politisch und konfessionell neutrale Föderation lehnt nach den Grundsätzen der 1957 in Montreux beschlossenen Charta jun- ger europäischer Unternehmer den Klassen- kampf ab und stellt ihm das Bestreben nach Zusammenarbeit zum Wohle aller als letztes Ziel des Wirtschaftens entgegen. Auf ihrer Freudenstädter Arbeitstagung bekannten sich die jungen europäischen Un- termehmer zu jener traditionellen Unterneh- mumgsform, in der der Unternehmer sowohl verantwortlich als auch unabhängig sei. Sie wandten sich gleichzeitig gegen die wirt⸗ schaftliche und steuerliche Benachteiligung dieser Gesellschaftsform in ihren Ländern. 25 , , 8 , „ ,, . 7 , .. MANNHEIM Dormerstag. 3. 1 1958/ Nr. 14 , 5 , 7. 2 , . . 25 Wohnungssuche 1958 in fünf Etappen: 4 . 4 ,.. „Es prüfe, wer sich ewig bindet— o 50 000 sein. Welche Chancen bietet der Wohnun Fast alle Fördermittel sind an„Bindungen“ gekettet/ Wer Geld sparen kann, hat die beste Chance b er auch eine Wohnung findet.. Rund 40 000 Menschen sind es, die in Mannheim eine Wohnung suchen. Es können auch Allein beim Wohnungsamt tragen. Wie hoch die Zahl der Wohnung in C 7 sind 15 000„Fälle“ einge- ssuchenden ist, die sich nicht registrieren ließen, ist kaum feststellbar. Von den amtlich erfaßten Fällen rangieren 6000 in der Stufe„besonders vordringlich“, Darüber hinaus wollen sich zig-Tausende verän- dern, wünschen zig-Tausende eine größere Wohnung, wollen eine Familie gründen oder ein Eigenheim bauen. Wann kommen sie alle an die Reihe? Wie sieht die Wohnungssuche 1958 in Mannheim aus? Welche Chancen, weiche Möglichkeiten gibt es. Der Reporter dieses Berichts, der auf Wohnungssuche war, weiß, daß alle seine Tips und Ratschläge zwangsläufig unbefriedigend bleiben müssen. Etappe 1: Die Wohnungssuche begann in O7 im Wohnungsamt, dessen Befugnisse heute sehr eingeengt sind und gegen das auch in Mannheim schon Stimmen laut wurden, es Sanz abzuschaffen. Ob das zweckmäßig Wäre, soll hier nicht untersucht werden. Es gibt auch Stimmen, die fordern, daß das Woh- nungsamt wieder größere Befugnisse be- kommt. Um Irrtümern vorzubeugen, erklärte der neue Amtsvorstand, Rechtsrat Scharf:„Un- sere Hauptaufgabe besteht heute nicht mehr in der Zuweisung von Wohnungen. Dem Woh- nungsamt obliegt vornehmlich die Prüfung, ob der Vorschlag eines Hauseigentümers einen u»besonders vordringlichen Fall“ enthält. Trifft dies zu, erteilen wir die„Benutzungsgeneh- migung“. Hier steht offenbar die erste Hürde. NIMM. Mit Erfolg überspringen können sie: Kinder- reiche Familien; Familien, die noch in Ruinen oder einsturzgefährdeten Häusern wohnen und Familien, deren Häuser aus verkehrs- technischen Gründen abgebrochen werden müssen(z. B. Rheinbrückenkopf). Reelle Chancen haben außerdem: Spätheimkehrer, Heimatvertriebene, Fliegergeschädigte, Bin- nenumsiedler, Sowjetzonenflüchtlinge und kranke Menschen. Fällt ein Wohnungssuchen- der in eine dieser Gruppen, bekommt er Punkte. Hat er mehr als 200 Punkte, bekommt er Dringlichkeitsstufe I oder II. „Das zentrale Problem ist heute“, sagte Rechtsrat Scharf,„daß der Wohnungsuchende METALL-POLHTUR Fernschau aus Bad Dürkheim mit internationaler Besetzung „Treffpunkt Bad Dürkheim“ ist der Titel einer großen Fernsehschau mit inter- nationaler Beteiligung, die der Südwest- kunk am Samstagabend in der Kurhalle Bad Dürkheims veranstaltet. Die Fernsehschau wird von allen deutschen Sendern über- nommen. Es wirken mit: Die Berliner Ka- barettistin Edith Hancke, Günther Pfitz- mann, Ralf Wolter, Marcelle Amont(Frank- reich), Roberti(Schweiz), Vic und Adio (Brasilien), die Cottas(Oesterreich), Lucien, Bob und Astor(Frankreich), Trio Mephisto (Aegypten), Cornel-Trio Deutschland), Jo Weldon-Ballett(USA) und das verstärkte schauer pavillon Judas“. 11.50 Uh bruk“. Unterhaltungsorchester des Unter Leitung von Emmerich Smola. Die Kurhalle wurde für diese Veranstaltung be- sonders ausgestaltet. Die tribünenartige An- ordnung der Plätze garantiert jedem Zu- Voxverkaufsstellen: Verkehrsverein Mannheim und Verkehrs- Filme: beste Sicht. Ludwigshafen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 dis 22.30 Uhr:„Kiss me Kate“(Miete H, Th. G. Gr. H, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 dis 22.00 Uhr:„Die Schule der Frauen“(Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf); Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Das Abenteuer des Planken: 3 Kurbel:„Wichita“; Universum: Capitol: Südwestfunks 0 Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musik der Indianer(Schallplatten). „Madeleine Tel. Alster:„Hongkong war ihr Schicksal“; Schau- burg:„Der Kommandeur“; Scala:„Die jungen Löwen“; Palast:„Im Rausch der Sinne“; 9.40, „Klar Schiff zum Gefecht“, 22.30 Uhr:„Schleichendes Gift“; Alhambra:„Bauern- doktor von Bayrischzell“; oberen Zehntausend“; Kamera:„Die schwarze Sklavin“; 136211; „Die „To- selber einen Vermieter sucht und findet und denn erst zu uns kommt.“ Ein direktes Zu- Weisungsrecht hat das Wohnungsamt, das eng mit der Gemeinnützigen Baugesellschaft zu- sSammenarbeitet, lediglich bei 350 Wohnungen im Jahr. Die Gemeinnützige wiederum hat allein kein Zuweisungsrecht. In jedem Falle muß der Antrag über C 7 gehen. In Zusam- menerbeit mit der Gemeinnützigen und pri- vaten Bauherren vermittelt das Wohnungs- amt wöchentlich etwa 100 Wohnungen, wobei letzte Entscheidung immer beim elfköpfigen gemeinderätlichen Wohnungsausschuß liegt. Etappe 2 der Wohnungssuche:„Wie hoch wäre der Baukostenzuschuß, den Sie aufbringen könnten?“ fragte der Inhaber eines Immobiliengeschäftes.„Ich hätte ein Projekt auf dem Lindenhof, beste Lage, zwei Zimmer und Küche; komfortabel eingerichtet; 200 DM Baukostenzuschuß, selbstverständ- lich abwohnbar; Monatsmiete 150 DM.“ Oder: „Nähe Rosengarten; auch 2000„BKZ 200 DM Miete.“ Fast gleichlautende Auskünfte und Angebote machen zahlreiche andere Makler. Etappe 3: Der nächste Besuch gilt der Mannheimer Bautreuhand GmbH., im Haus der Stadtsparkasse am Paradeplatz. Herr Sch. erklärt:„Es ist heute genau so schwer zu einer Wohnung zu kommen wie vor einigen Jah- ren“, weil der weitaus größte Teil der für den Wohnungsbau zur Verfügung stehenden Mittel gebunden' ist.“ Die öffentliche Hand versteht als Geldgeber unter„Bedingungen“ zweckgebundene Gelder für den Personen- kreis, den bereits das Wohnungsamt nannte. Die anderen Geldquellen(die Landesversiche- rungsanstalt und die Bundesversicherungs- anstalt) machen zur Auflage:„Nur für Inva- lidenversicherungspflichtige!“ Die 1950 ins Leben gerufene Mannheimer Bautreuhand Gmbfl., ein Organ der staatlichen Wohnungs- Politik, baut im Auftrage von privaten Bau- herren jährlich etwa 350 bis 400 Wohnungen. Drei Viertel davon sind mit öffentlichen Mit- teln gefördert und an jene Bindungen geket- tet. Den Rest vergibt die Treuhand bei einem Mietpreis von 1,65 DM pro Quadratmeter an gsmarkt? Interessenten, die einen Baukostenzuschug erlegen können. Rät der Treuhend-Chef: „Vorsicht beim BKZ! Es ist grundsätzlich ratsam, ihn nicht sofort auszuzahlen. Der Mieter sollte ruhig das Geld treuhänderisch auf einer Bank oder Gerichtskasse mit dem Vermerk seiner Zweckbestimmung hinterle- gen.“ Der Rechtsstandpunkt ist klar: Das hin- terlegte Geld gehört solange dem Einzahler, bis er in der Wohnung ist.“ Etappe 4: Kann die„Baugenossenschaft Mietervereinigung“ in der Hugo-Wolf-Str. 8 helfen? Unter Umständen ja. Der Wohnung suchende müßte, was auch bei sehr geringer Raterahlung möglich ist, einen Genossen- schaftsanteil in Höhe von 300 DM einzahlen. Ist er als„besonders vordringlich“ an- erkamnt, sind seine Chancen größer. Anson- sten Singe es über ein Darlehen, das pro Raum 1000 DM beträgt und je zur Hälfte beim fertigen Rohbau bzw. Einzug bereit- gestellt werden muß. Etappe 5: Von der Hugo-Wolf-Straße führt der Weg des Reporters nach A 3, 52, zur Gagfah(Gemeinnützige Aktiengesell- schaft für Angestellten-Heimstätten). Dieses seit 40 Jahren bestehende Privatunterneh- men baute vorwiegend Mietwohnungen mit öffentlichen Mitteln für Angestellte. Die Ge- sellschaft forciert auch den Bau von Eigen- tumswohnungen. Eine Drei-Zimmer-Woh- mung beispielsweise kostet 30 000 bis 33 009 DM. 10 000 bis 11 00 DM simd vor dem Ein- Zug erforderlich. Damn erfolgt die bekannte monatliche Belastung(etwa 155 DMW), in der Zinsen, Tilgung restlicher Hypotheken, Ver- waltungs-, Betriebs- und Instandsetzungs- kosten enthalten sind. Der große Vorteil: Die Wohnung wird Eigentum des Bewohners. Der wohnungsuchende, eim wenig er- schöpfte Reporter, fügt seiner Etappe 5 der Vollständigkeit halber hinzu, daß unter ahnlichen Bedingungen der Spar- und Bau- verein in R 7, die Aufbau-Förderungs- gemeinschaft im Salamanderhaus, die Gar- tenstadt- Genossenschaft in J 2, 21, oder die Gartenheim-Baugenossenschaft in Feuden- heim, Wimpfener Straße 8, zu einer Woh- mung verhelfen können. Vorzügliches auf dem Gebiet des Eigentum-Wobmungsbaues leistet bekanntlich auch die Kurpfälzische Bautreuhand in Mannheim(am Kaiserring) und die Wüstenrot GdF in C 1. Resumee: Es ist immer noch sehr schwer, eine Wohnung zu bekommen. Wer fleißig ist und ebenso fleißig spart, hat die beste Chance. Aber verdienen alle, die eine Woh- mung suchen, so viel, daß sie auch sparen können?* Jon den großen Mutterkirchen losgelöst: Ks „Zollkreuzer Kurpfalz“ bereich umfaßt die Rheinstrecke zwischen Neckar von Eberbach bis zur Mündung. uminium- „Zwillings- Germersheim und Rneindur heim und den Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Wilde„Saalschlacht“ mit Flaschen und Gläsern Nach einem Wortwechsel mit dem Ge- schäftsführer einer Wirtschaft in Käfertal Warf ein 23jähriger, der von zwei Freunden begleitet wurde, ein gefülltes Bierglas nach einer Bedienung; das„Geschoß“ traf jedoch den Geschäftsführer. Dieser Vorfall war für eine gröbere Zahl von Amerikanern, die sich ebenfalls in dem Lokal aufhielten, das Signal sich in den Streit einzumischen. Dabei kam es zu einer Schlägerei zwischen den drei Deutschen und den Amerikanern; beide Par- d. 0 f sich einer der unbekannten Zecher bereit. teien bewarfen sich mit Flaschen und Glä- sern, wobei ein Sachschaden von etwa 600 Mark entstand. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Als die Polizei eintraf, waren die Soldaten schon geflüchtet. Einer der Deut- Die Sekten führen ein eigenständiges Leben Freikirchliche Religionsgemeinschaften in Mannheim/ Von den Baptisten bis zur Heilsarmee Mit„Seheten“ sind vor allem„Freikirchen“ von den großen Mutter kirchen losgelöst hab Dogma nicht für sich anerkennen ſconnten. ist meist viel abenteuerlicher und gemeint, Religions gemeinschaften, die sich en, weil sie Einzelheiten von Lehre und Das Bild, das wir uns von innen machen, „gefährlicher“, als die Träger dieser Glaubensrich- tungen es wollen und verdienen. Viel„Freiirchliches“ gehört irrigerweise ins Bild, das wir uns von Amerika machen. Doch nur die wenigsten Freikirchen und Sekten sind in„od on country“ entstanden. Freilich gab innen dort die besonders stark pro- pagierte Toleranz weiteste Verbreitungs- und Wirxungs möglichkeit. Aber man braucht nicht über den At- antik zu reisen, um Freikirchen kennenzu- lernen: In Mannheim sind mehrere„An- sässig“— Methodisten, Baptisten und Heils- armisten. Es kann passieren, daß man— oft monate- und jahrelang— mit einem ihrer Anhänger bekannt oder befreundet ist. Zwar ist ihnen gemeinsam, in starkem Maße bekehren zu wollen. Manche tun das mit äußerster Zurückhaltung. So weiß man von den„Zeugen Jehovas“ viel mehr als von den Adventisten: Beiden gemeinsam ist der Glaube an ein tausendjähriges Reich nach der— in Kürze bevorstehenden— Wieder- kehr Christi. Während die„Zeugen“ ihre Missionsarbeit in Mannheim in Schulsälen abhalten, sind die Adventisten in J 1 ansàs- sig. Auch die Anhänger der„Christlichen Wissenschaft“ treffen sich in Schulräumen. Wie die meisten Freikirchen und Sekten stammt auch die„Christliche Wissenschaft“ aus England. Ihr Gründer Eddy Blake gilt als Vater der Idee, daß die Krankheiten Frucht der Sünde und durch Gebet heilbar Sind. Mehrere Freikirchen und Sekten haben in Mannheim Kirchen, Betsäle oder Sta- tionen. Die Mannheimer Niederlassung der Heilsarmee gilt als Station, wenn man auch die Armee nicht als Kirche bezeichnen kann. Hervorgegangen aus der Methodisten- gemeinde ist sie mehr eine soziale und reli- Siöse Lebens- und Arbeitsgemeinschaft, deren Mitglieder oft in ihrer Mutterkirche verbleiben. In ihrer Baracke in C 1 wird viel Gutes getan. Die Methodisten sind in der Augarten- straße heimisch geworden. Diese Gemein- schaft splitterte 1738 von der anglikanischen Kirche ab, steht den Reformierten nahe, von denen sie sich jedoch im Begriff der Bekehrung unterscheidet. In diesem Zusam- menhang verdient Erwähnung, daß in Ba- den- Württemberg auch die evangelisch lutherischen Christen als Freikirche gelten, nachdem die uniierte Kirche lutherische und reformatorische Prinzipien vereinigt. Die Baptisten gehören zur Gruppe der „Großtäufer“-Freikirchen, zu deren Grund- forderungen die Erwachsenentaufe gehört. Ihr Gotteshaus ist in der Max-Joseph-Straße. Sie sind Träger der ältesten Freikirchentra- dition: Bereits im 17. Jahrhundert gab es in England Baptistengemeinden, in Deutschland 1 entstand die erste 1834. Die Evangelische Ge- meinschaft— ihre Kirche steht in der Vik- torlastragße— gehört ebenfalls zu den aner- kannten Deutschland. evangelischen Freikirchen in Von der katholischen Kirche spalteten sich 1870 die Altkatholiken ab, die u. a. das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes nicht anerkennen konnten. In der Schloß kirche und in der Erlöserkirche in der Wald- straße hält diese große Gemeinde ihre Got- tesdienste. Die größte Kirche neben den Lan- deskirchen sind wohl die Neuapostolischen Christen, die aus der 1831 von Edward Irving gegründeten katholisch- apostolischen Kirche hervorgingen. Auch hier spielt der Glaube an die baldige Wiederkunft Christi eine wesentliche Rolle. Die Mitglieder der Christengemeinschaft orientieren sich an der anthroposophischen Lehre Dr. Rudolf Stei- ners. Ihr Heim ist der Goethesaal in der Rathenaustraße. In der Karl-Benz-Straße ist an einem kirchenähnlichen Neubau ein Schild ange- bracht:„Hier trifft sich eine Gemeinde Christi“. Die„Elders Church of Christi“, von der das Haus erbaut wurde, hat kein„Pro- gramm“. Man will Christ sein und sich zu Gebet und Erbauung treffen. Ihre Anhänger entfernen sich vielleicht am weitesten von den vielen Gemeinden, denen nicht genügt, Was die beiden christlichen Landeskirchen, die evangelische und römisch-katholische beide haben in Mannheim je ein Viertel- hundert Gemeinden verkünden, lehren und fordern. F. 2 1 schen wurde zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. 9 ue Bagger fand Bombe 5 Bei Baggerarbeiten auf einem Hofgelände an der Augusta-Anlage stieſen Arbeſter au eine Fünf-Zentner-Bombe. Der Greifer des Baggers hatte den„Brocken“ schon erfaßt, Selbstverständlich wurden die Arbeiten so. kort eingestellt und das Sprengkommands Verständigt, das feststellte, daß der Zünder bereits entfernt war. Die Bombe wurde ohne Zwischenfall abtransportiert. b Zechgenossen niedergeschlagen 3 „ Um 5.30 Uhr meldete sich bei der Polizel erklärt habe, ihn für die Nacht bei sich unter. zubringen. Der Unbekannte habe ihn aber auf seinem Fahrrad in den Käfertaler Wald gefahren, dort niedergeschlagen und seines Geldes beraubt. Durch die Schläge sei er er- heblich verletzt und schließlich bewußztlo Seworden. Nach Tagesanbruch zeigte der Mann den Vorfall bei der Polizei an. Der Kriminalpolizei gelang es später einen 26 jährigen Arbeiter aus Käfertal als Täter zu ermitteln. Er gibt zu, den Mann beim Karlstern niedergeschlagen zu haben, be- Wer war die Frau? f 8 Wie bereits berichtet, wurde am letzten Sonntag, gegen 21.40 Uhr, ein 46 jähriger Straßgenpassant auf einem Ruinengrundstück in der Keplerstraße von einem amerikani- schen Soldaten durch einen Messerstich in den Oberarm ernstlich verletzt. Wie jetzt be- kannt wurde, war der Passant auf die Hilfe- rufe einer Frau, die von dem Amerikaner belästigt worden war, herbeigeeilt. Er wurde in eine tätliche Auseinandersetzung ver- Wickelt und dabei verletzt. Zur Völligen Klä- rung des Vorfalles wird die unbekannte Frau 5 dringend gebeten, sich umgehend bei der FKriminalpolizei Mannheim, I. 6, 1 oder über Telefon 5 80 41, Hausapparat 260) zu melden.. Auf Wunsch wird das Gespräch vertraulich 5 behandelt. Sturm in der Nacht Baugerüst stürzte ein Sturm und Regen brachten in der Nacht zum Mittwoch zwischen 2 Uhr und 2.30 Uhr an der Kirchgartenschule in Neckarau ein großes Baugerüst zum Einsturz und richteten an dem noch nicht fertig aufgestockten Dach-. geschoß einigen Schaden an. Am Mittwoch wurden die Kinder der Kirchgartenschule und die im neuen Anbau untergebrachten Kinder des Bach- Gymnasiums gleich wieder nach Hause geschickt. Der Unterricht wird erst dann wieder aufgenommen, wenn alle Gefahren behoben und die Sturm- und Wasserschäden beseitigt sind. 0. Wie lecker schmeckt CIS INA. Orangen. oder Zitronencreme S sina“ fruchtfrisch und schnell und leicht mit Ei zubereitet 2 für Frauen, die mit Liebe Rele 8 «2 4 6 * Cisina für die ganze Familie Cremespeise Cisina Orangen- Geschmack mit Traubenzucker heißt das neue, von zwei 150 PS Daimler-Benz-Moto- ren getriebene Schiff der Mannheimer Bezirkszoll- Kommission. Das Boot hat eine Wasserverdrängung von 14,7 Tonnen, ist 17 Meter lang und 3,5 Meter breit und hat einen Tiefgang von 90 Zentimeter. Es wurde in einer Al Legierung von der Schless- Werft in Wesel hergestellt und gestern von seinem bruder Friedrich List« auf der Höhe von Frankenthal festlich eingeholt. Sein Aufgaben- 12 77 rei bite ble ein Pfl. Vo! tec Sou Sstü gra 2 lifi⸗ Ha nic Ins Moto- eS20oll- g und nium- lungs- jaben- den teiger ung ins gelände iter aui fer des erfaßt. ten so- amando Zünder de ohne J Polizei der mit vaft auf an, daß bereit- unter. n aber r Wald seines ier er- vugtlos te der m. Der einen Täter beim n, be- den Zzu ommen letzten ähriger idstück rikani- tich in tat be- Hilfe- ikaner Wurde Ver- n Klä- Frau ei der r über nelden. raulich Nacht 30 Uhr au ein teten Dach- ttwoch schule achten wieder t Wird in alle und 05 Nr. 149/ Donnerstag, 3. Juli 1958 MANNHEIM Seite 3 „Barges“- Schiff dieser Das tausendste 1 Tage im Mühlauhafen an.„Barges- Schiffe befördern im Dienste von 18 schub für C. de Boom brachte mit seinem 980-Tonnen- Motorschih„Hagesteyn“ nickt eæplosives Pul- Rhein-Reedereien Nach- amerikanische Einkeiten. Kapitän ver nach Mannheim: Seifenpulver für grobe und feine Wäsche. Es war seit dem 26. Juli 1956— an diesem Tag unterzeichneten die 18 Reedereien den entsprechenden Vertrag— das tausendste Rheinschißf, das mit amerikanischem Heeresgut bergwärts kam. Im gleichen Zeit- raum fuhren 335 Schihe im Dienst amerikani- scher Transportstaffeln zu Tal. Auf Dec von MS„Hagesteyn“ wehten die Tischubimpel der 18 Reedereien und eine große Tafel wies das Schißf als Nummer lo aus. Am Kadi knallten die Die Vertreter der beteiligten Reedereien und Einheiten ersten„Hub“, den Purdy und der Verbindungsmann der Reede- Türen mehr oder minder teurer Autos. amerikanischer begutachteten den diesmal Captain William reien zu den Transportsta eln gemeinsam auf die Pritsche packten. Sto Bild: Steiger Die II. Strafkammer des Landgerichts bis zuletzt bei der Behauptung, er habe Seine Frau machte nur eine wesentliche Eine Indizienkette bildete die Grundlage für die Verurteilung. Staatsanwalt Riess (Morezinczyk ist zweifellos der Dieb“), z te die Indizien auf, die fraglichen Taten(sie zeichnen sich alle durch ein bestimmtes Sche- ma aus) passen jeweils dann, wenn sich der Angeklagte mal wieder auf freiem Fuß be- fand. Alles Diebesgut, das man in der Woh- mung des Angeklagten fand, stammt aus den rund 40 Diebstählen, bei denen parkende Autos, zumeist VW, in Mannheim und Lud- Wigshafen gewaltsam geöffnet wurden. Die unbekannten Hausierer, hauptsächlich der Opel-fahrende Italiener, kamen nur zu More- Zzinezyk. Niemand außer ihm hat jemals diese Leute gesehen. Seiner Frau gab der Ange- klagte eines Tages einen Pfandschein. Sie sollte damit eine Aktenmappe auslösen; den Ppandschein, so sagte er, habe er von einem Unbekannten gekauft. Die Aktenmappe blieb im Pfandhaus, weil sie aus einem Diebstahl stammte. Ein anderer Gegenstand, aus dem gleichen Diebstahl, fand sich aber in More- Zinczyks Wohnung. Zufälligkeiten des alltäglichen Lebens, meinte der Verteidiger. Zufällig verteilte auch Morezinczyk den Inhalt einer Reisetasche, die ihm angeblich ein unbekannter Pole zur Auf- bewahrung gegeben hatte, sorgfältig in Schränken und Schubladen. Der unbekannte Italiener sei am 6. März 1957 zum letzten Male bei ihm gewesen. In einer un verschlossenen Tasche, die aus dem Besitz des unbekannten Polen stammte, fand man aber Diebesgut, das aus den Zeiten des Italieners herrührte. Das alles war wohl auch Zufall. Morczinczyks Erzählungen gewannen mit zunehmender Länge der Verhandlung kei- neswegs an Klarheit. Er verstrickt sich in Widersprüche und die Zahl der Unbekann- ten nahm beängstigend zu. Mannheim vor großem Musik-Wettbewerb Deutsche Harmonikasolisten-Meisterschaft im Rosengarten Mannheim hat sich in den letzten Jahren Als eine Stadt von F pielern an die Oeffentlichkeit gespielt: Dre tsche und Ein Weltmeistertitel fielen 1955 an Mannheimer Mundharmonika- Virtuosen. Ihrem eigenen deutschen Meistertitel von 1955, ihrer Nachfolge durch das„Trio Weber“ und der Weltmeisterschaft 1956 des Solisten Horst Sippel fügten am vergangenen Sonn- tag„Les Pedros“ ihre jüngste Meisterwürde bei. Der Deutsche Handharmonika- Verband Trossingen vergab nun den zweiten Teil der diesjährigen deutschen Meisterschaften nach unserer Stadt. Am 12. und 13. Juli bewerben sich im Rosengarten die besten Solisten auf Akkor- deon, Mundharmonika und Harmonetta (einem nicht allzulange erfundenen Instru- ment: Mundharmonika mit Handharmonika- effekten) um die erstrebte deutsche Meister- Ehre. Bei genügend starkem Interesse wer- den auch Meister der diatonischen Hand- und Mundharmonika ermittelt. Insgesamt rechnet man mit etwa 60 Teilnehmern, von denen fast die Hälfte Akkordeon spielt. Während sich um den Akkordeon-Meister- titel auch Berufsspieler bewerben können, bleiben die Mundharmonikatitel den Ama- teuren vorbehalten. In allen Disziplinen sind einem MWertungsrichtergremium je ein Pflicht- und ein Wahlstück vorzuspielen. Der Vortrag wird nach rhythmischer, dynamischer, technischer und künstlerischer Gestaltung sowie nach dem Gesamteindruck; das Wahl- stück außerdem nach dem Schwierigkeits- grad bewertet. Jeder Richter hat 100 Punkte zu vergeben. Neben den neuen Meistern qua- liflzieren sich die Zweit-(Akkordeon und Harmonetta) bis Viertplacierten(Chromo- mica) für die Weltmeisterschaften auf ihrem Instrument: Die Handharmonikaelite trifft sich am 14. September bei den Weltfestspie- jen in Brüssel, die Mundharmonikaspieler suchen ihre Meister am 4, und 5. Oktober in Pallanza/ Italien. Allgemein begrüßen die Bewerber, daß Vom-Blatt-Spielen nicht mehr für die Meisterschaft gewertet wird. Die Mannheimer Harmonikaspieler wer- den an der Gelegenheit des„Titelkampfes auf eigenem Platz“ nicht vorübergehen. Aber auch das zum Teil sehr sachverständige Mannheimer Publikum wird sich die Prü- kung der Besten nicht entgehen lassen. Höhe- punkt der Meisterschaften soll ein Festkon- zert im Musensaal mit dem Orchester des Hauses Hohner unter Leitung von Rudolf Würthner sein. burn Zuchthausstrafe für Morczinczyk: Mannheim verurteilte gestern den 36 Jahre alten Heinrich Morczinezyk aus Ludwigshafen wegen schweren Diebstahls im Rück- fall und einfachen Diebstahls zu einer Zuchthausstrafe von vier Jahren. Seine Ehefrau erhielt wegen Hehlerei eine Gefängnisstrafe von fünf Monaten. Die Angeklagten haben die Kosten des Verfahrens, zu dem die Staatsanwaltschaft 35 Zeugen und einen Gutachter aufmarschieren ließ, zu tragen. Während der zweitägigen Verhand- lung bestritt der Angeklagte energisch, parkende Pkw ausgeraubt zu haben. Er blieb gelegentlich Waren bei einem Italiener ge- kauft, Waren, die allerdings aus den ihm zur Last gelegten Diebstählen stammten. Einlassung. Sie sagte:„Mir war eigentlich nie so recht wohl dabei.“ Heinrich Morczinezyk, wegen Diebstahls bereits dreimal vor- bestraft, mußte wissen, daß diesmal Zuchthaus drohte. Um so hartnäckiger versuchte er deshalb, die Fiktion von dem unbekannten Italiener aufrechtzuerhalten. Staatsanwalt Riess beantragte für den Angeklagten vier Jahre und sechs Monate Zuchthaus. Keineswegs seien dem Angeklag- ten, der mit einer unglaublichen Dreistigkeit gehandelt habe, mildernde Umstände zuzu- billigen. Morczinezyk, von Beruf Dreher, zeitweise auch Gemüsehändler, sei unter normalen Umständen aufgewachsen. Er habe Indizien-Kette reichte zur Verurteilung aus Rechnung mit vier Unbekannten ging nicht auf/ Harte Strafe für Diebstahl im Rückfall sich nicht in einer Zwangslage befunden, sein Einkommen habe sich in normalen Gren- zen bewegt. Die Verteidigung plädierte im Falle Hein- rich Morczinczyk auf Hehlerei. Nun pflegen Hehler nicht jede heiße Ware zu kaufen. Keineswegs dürfte man in Hehlerkreisen Rechenschieber, kleinere Posten Kosmetika, Kugelschreiber, billige Halstücher oder Bril- lenreinigungspapier absetzen können.(So der Staatsanwalt.) Im Falle der angeklagten Ehefrau gab es nicht viel zu deuteln. Ihr Verteidiger meinte nur:„Das Gericht möge auf eine milde Strafe erkennen.“ Als das Urteil verkündet wurde, schien die auffällige Selbstsicherheit des Angeklag- ten zu schwinden. Noch am Vormittag hatte er mit sichtlicher Freude seinem Anwalt zu- gesehen, der bei einer sogenannten„Augen- scheinnahme“ mit einem Fahrtenmesser einen VW beinahe fachgerecht öffnete. 2 Gesangverein Schönau besteht zehn Jahre Fahnenweihe, Festbankett und großes Freundschaftssingen „Der Gesangverein Schönau kann stolz sein auf seinen Anteil an der kulturellen Entwicklung des Vororts Schönau. Seit sei- nem Bestehen gab er ein Beispiel, wie wich- tig es ist, der im modernen Berufsleben außerordentlich beanspruchten Bevölkerung kulturelle Werte näherzubringen.“ Diese anerkennenden Worte fand Oberbürgermei- ster Dr. Reschke für den Verein, der dieser Tage sein zehnjähriges Bestehen feiert. Am 25. Januar 1948 gründeten 98 Män- ner und Frauen den Verein, der sich in kur- zer Zeit unter den Mannheimer Gesang- vereinen einen guten Ruf erwarb. Schon Wenige Monate später stellte Chorleiter Otto Rudloff seine Sänger und Sängerinnen bei einem Wertungssingen vor. Die Note„gut“ wurde begründet:„Es ist erstaunlich, mit Welcher Genauigkeit und Exaktheit dee Notenbildes und mit welch blitzsauberer Intonation der Chor in den wenigen Wochen seines Bestehens hervortrat“. Ein weiterer Höhepunkt in der Ge- schichte des rührigen Vereins war Gas deutsch- amerikanische Militärkonzert im Oktober 1957 im Rosengarten. Der gemischte Chor sang zum ersten Male das„Europa- Lied“ von Hans Joachim Baltis, der dem Verein seit langem angehört. Die Jubiläums- Feierlichkeiten leitete die Fahnenweihe am vergangenen Sonntag in der Turnhalle der Schönau- Schule ein. Die stimmungsvolle Stunde verschönten der Paten- Ver und das Zimmermann- Quartett. Beim Festbankett am kommenden Samstag um 20 Uhr im Festzelt wirken orts- ansässige und befreundete Vereine mit. Ver- diente Mitglieder werden an diesem Abend geehrt. 5 Am Sonntag weckt der Spielmannszug „Blau-Weiß“ vom Turnverein Waldhof um 7 Uhr die Schönauer zum Ehrentag des GV Schönau. Um die Mittgsstunde trifft sich Ger Festzug, der von 14 bis 15 Uhr durch die Straßen zieht und an dem sich zahl- reiche Vereine und Vereinigungen beteili- gen. Das große Jubiläums- Freundschafts- singen beginnt um 15 Uhr im Festzelt. Ab Terminkalender Mannheimer Frauenring: Am 3. Juli, 14 Uhr, Abfahrt nach Worms vor dem Rosengarten-Haupteingang. Landsmannschaft Sachsen, Thüringen, Pro- vinz Sachsen und Anhalt, Kreisverband Mann- heim: 3. Juli, 20.15 Uhr, Hübner- Stuben, Sek- kenheimer Straße, Quizabend. 5 Abendakademie: 3. Juli, 20 Uhr, E 2, 1, Vor- trag von Dr. Schacht über die schwierige Si- tuation des Menschen— auch des Fußgängers! im Verkehrsgetriebe(Arbeitsgemeinschaft „Man sollte doch einmal darüber nachden- ken“). Liebenzeller Mission: 3. Juli, 20 Uhr, Meß- platz(an der Ebertbrücke), Vortrag„Eheglück und Ehenot“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 3. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung Dr. Brauch). CDU— Ortsbezirk Neckarstadt-West: Am 3. Juli, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Versammlung; Willibald Kimmel spricht über nasium Donnerstag, das Thema„Soll die Bundeswehr mit Atom- Waffen ausgerüstet werden?“, Arbeitsgemeinschaft für gewerblichen Rechts- schutz: 4. Juli, 17.30 Uhr, Schwurgerichtssaal des Landgerichts Mannheim, Vortrag von Dr. Ludwig Rheinfelder, Ludwigshafen Rh.,„Der Schutzumfang von Patenten aus der Sicht des Verletzungsrichters, des Deutschen Patent- amtes und des Erfinders“. FDP: Sprechstunden am 4. Juli, 16 bis 18.30 Uhr, D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 3. Juli, 17,30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5. Sprechstunde für Sowietzonenflüchtlinge. Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt: 3. Juli, 20 Uhr, Mädchengym- in Ludwigshafen(Turmsaal), Einfüh- rung in die Integralrechnung, der Riemann sche Integralbegriff und Integrationsmethoden (Günther Au). Wir gratulieren! Johann Bechtler, Mann- heim, Rheinhärserstraße 83, vollendet das 76. Lebensjahr. 18 Uhr werden die beteiligten Vereine ihre Ehrengaben überreichen und ein gemüt- liches Beisammensein den ereignisreichen Tag beschließen. Am letzten„Jubiläumstag“, am Montag, kommen die Kinder zu ihrem Recht, für die auf dem Festplatz Belustigungen vorgesehen sind. Die„Großen“ treffen sich um 19 Uhr wiederum im Zelt zum Ausklang. Sto Abendakademie- Schülerinnen beim Stenografentag Beim Verbandstag der Pfälzer Stenogra- fenschaft, der über das Wochenende in Neu- stadt/ Weinstraße stattfand, belegten Teilneh- merinnen aus der Sekretärinnenschule, die von Fachlehrer Richard Thaumüller bei der Mannheimer Abendakademie und Volkshoch- schule e. V. ausgebildet werden, mit die ersten Plätze und konnten alle wertvolle Ehren- preise(Geldpreise, Bücher, Kollegmappen, Vasen) erringen. Doris Hermann schrieb 240 Silben in Stenograſie und erreichte 361 An- schläge auf der Schreibmaschine in der Prak- tikerklasse; Anneliese Bissinger stenogra- flerte 220 Silben und belegte in der Meister- klasse beim Maschinenschreiben mit 431 An- schlägen in der Minute den dritten Platz; Fräulein Luise uch errang in der Praktiker- klasse des Maschinenschreibens mit ebenfalls 361 Anschlägen in der Minute den zweiten Platz. Weiter schrieben zwei Damen der Mannheimer Abendakademie außer Konkur- renz auf der Schreibmaschine mit und wur- den auf Grund der ausgezeichneten Leistung besonders geehrt.-er. „Peter 157 überschlug sich Nasse Fahrbahn und blinder Alarm In der Grenadierstrage überschlug sich gestern, kurz vor 12 Uhr, der mit zwei Mann besetzte Funkstreifenwage Nr. 15 der Mannheimer Polizei. Auf der nassen Fahr- bahn war der mit hoher Geschwindigkeit, Blaulicht und Martinshorn fahrende Wagen ins Schleudern geraten, stellte sich quer und überschlug sich mehrmals, Nachdem „Peter 15“ noch einige Meter weit auf sei- nem Dach gerutscht war, blieb er vor dem Haus Grenadierstraßze 10 liegen. Ein Haupt- Wachtmeister wurde schwer verletzt, wäh⸗ rend der Fahrer mit dem Schrecken davon kam. Der Peterwagen befand sich auf Ein- Satzfahrt zu einem angeblichen Verkehrs- unfall an der Kurpfalzbrücke. Wie sich 12 och anschließend herausstellte, war es nur blinder Alarm. 7 Verzweifeltes Mädchen vom Selbstmord gerettet Ausgehungert und durchnägt wurde am Mittwoch bei der Polizei in Ziegelhausen bei Heidelberg von einem Kraftfahrer ein 20jähriges Mädchen abgeliefert, das ver- stört und planlos im Regen durch den Wald gelaufen war. Das Mädchen, eine Abitu⸗ rientin aus der Sowjetzone, war aus einem Mannheimer Heim für Sowietzonenflücht⸗ linge weggelaufen und wollte aus Kummer darüber, daß bei ihr„alles schief ging“, in den Neckar springen. Sie hatte dann aber HFIZOEIL SPEZ IA 1E 7 doch nicht den Mut zum Selbstmord und irrte zwei Tage lang ohne zu essen und 2u schlafen herum. Eine Schwester des Heimes brachte das Mädchen, das sich inzwischen wieder erholt und gefaßt hat, zurück nach Mannheim. Italienisches Eis in der Seckenheimer Straße Der Eissalon„Fontanella“ in O 4, 5, der. seit 25 Jahren die Mannheimer mit italieni- schen Spezialitäten erfrischt und erfreut, eröffnet in der Seckenheimer Straße 26 eine Filiale. Die neue Eisdiele ist freundlich und gefällig eingerichtet; zu ihr gehört ein mit Blumen und Lampen geschmückter Garten im venezianischen Stil. Mario Fontanella eröffnete sein erstes Eisgeschäft 1933 in Mannheim an den engen Planken. 0 Kunstgeschichte und Geologie im Elsaß Rückblick auf eine Studienfahrt des deutschen Naturkundevereins „Drey Schlösser auff einem Berge, drey Kirchen auff einem Kirchhoffe, drey Stätt in einem Thal ist das ganze Elsaß überall!“: So zeichnet ein altes Sprichwort die Fülle elsähischen Landes. Als Mitglieder des Na- turkundevereins an Pfingsten eine Exkur- sion durch das Elsaß unternahmen, die eigentlich unter landschaftskundlich-geolo- gischem Aspekt stand, legte der wissen- schaftliche Leiter der Fahrt, Professor Dr. E. Becksmann vom Geologischen Landesamt Freiburg i. B., auf kunstgeschichtliche und historische fast den gleichen Wert wie auf die naturwissenschaftlichen Themen. Auch der farbige Foto-Rückblick, den Hauptlehrer Fr. Keller nun gab, zeigte den elsässischen Reichtum an alten malerischen Städteansichten und wertvollen Baudenk- mälern auf. Das Straßburger Münster, Molsheim mit seiner Alten Metzig, die romanische Kirche von Rosheim, das von drei Burgen über- ragte Rappoltsweiler, das einst württem- bergische Reichenweier mit seinen Toren, Brunnen und Höfen, die Stauferstadt Kay sersberg mit ihren Fachwerkhäusern, Kol- mar mit dem Isenheimer Altar, die roma- nischen Kirchen von Gebweiler, Murbach und Lautenbach erstanden auf der Lein- Wand. Auf dem Odilienberg mit seiner be- rühmten Heidenmauer hatten die Natur- kundler haltgemacht(wo die Oberin des Klosters noch beste Erinnerung an die 1943“ 1944 einquartierten Mannheimer Schulklas- sen hat). Sie waren auf dem Schlachtfeld der Wettsteinhöhe und am Schwarzen See; vom Hartmannsweiler Kopf, auf dem im ersten Weltkrieg jeder Quadratmeter Boden mit Blut getränkt wurde, blickten sie in das sonnige Oberrheinland, diesen wunderschö- nen„Garten Gottes“ mit seinem proble- matischen Grenzlandschicksal. AK 3. Schweiß fachmann-Lehrgang für Handwerksmeister beendet Wieder hat eine Reihe von Handwerks- meistern einen Schweiß fachmann-Lehrgang an der SLV Mannbeim(Schweiß- und Lehr- technische Versuchsanstalt) besucht und die Abschlußprüfung mit gutem Erfolg bestan- den. Da weitere Anfragen nach solchen Lehrgängen vorliegen, sind auch im kom- menden Lehrjahr, vom 1. September bis 31. Juli, solche Kurse geplant. Der erste läuft vom 15. September bis zum 4. Oktober, der zweite vom 19. Januar bis zum 6. Februar. Der Unterricht findet an diesen Tagen von 8 bis 13 Uhr statt. Die Ausbildung als Schweiß fachmann berechtigt die Handwerks- meister für ihren Betrieb die„Kleine Zu- lassung“ nach DIN 4100, Beiblatt 2, zu be- antragen.. 5e erfreut durch wohltuende Milde, beglückt durch feines Aromè, befriedigt weil sie hsturrein ist. W 41/8 32 N 5 , . , D 2 7 4 2 Seite 8 AUS DEN BUND ESLANDERN Donnerstag, 3. Juli 1958/ Nr. 149 Götz-Zitat war Zauberspruch Nürnberg. Vergeblich bemühte sich der „Götz-Forschungsverein Eemia“ um die ge- richtliche Ehrenrettung des klassischen Zitats aus Goethes„Götz von Berlichingen“. Unge- achtet des umfangreichen Schreibens des Vereinsvorsitzenden, Oberrichter a. D. J. Fren- ken, dessen Brief an den Gerichtshof mit den Worten„hie gut Götz von Berlichingen alle- Wege schloß, verurteilte die vierte Kleine Strafkammer beim Landgericht Nürnberg inen Z59 jährigen Rentner aus Forth bei Erlangen wegen Beleidigung zu 40 Mark Geldstrafe. Der Rentner hatte die klassische Einladung dem Bürgermeister seiner Ge- meinde ins Gesicht geschleudert. Zwar schloß sich das Gericht der Erkehntnis des„Götz- Forschungsvereins“ an, dag das Wort ur- sprünglich nicht als Beleidigung gedacht War, sondern bereits 1100 vor Christi im kleinasiatischen Raum als Zauberspruch von Müttern gebraucht wurde, um böse Geister von ihren Kindern fernzuhalten. Der Rent- ner habe aber mit den berühmten vier Wor- ten keinesfalls den Bürgermeister vor Zau- berunbill schützen wollen, sondern lediglich der Beleidigungsabsicht bildliche Form ge- geben. Herz-Lungen-Maschine für Berlin Um. Professor Dr. Niedner, der Leiter ger Städtischen Chirurgischen Klinik Ulm, Rat aus eigenen Mitteln in Paris eine Valmbrän ein walrer Genuß erprobte Herz-Lungen-Maschine gekauft. Die Maschine könne schon im August in Ulm eingesetzt werden. Fachkräfte, die— wie er selbst— eine Ausbildung an der Herz- Lungen-Maschine im Ausland erhalten hät- ten, seien vorhanden. Die Frage, ob die von dem Chefarzt Profes- sor Dr. Niedner angeschaffte Herz-Lungen- Maschine in der Städtischen Chirurgischen Klinik in Ulm aufgestellt werden soll oder nicht, ist noch nicht entschieden. Verwal- tungs- und Wirtschaftsausschuß des Ge- meinderats, die sich in nichtöffentlicher Sit- zung mit dieser Frage beschäftigt haben, sind noch nicht zu einem Beschluß gekom- men. Die Stadtverwaltung hatte beantragt, dem Vorschlag, die von Professor Niedner ohne Wissen der Stadt gekaufte Herz-Lun- gen-Maschine in der Städtischen Klinik auf- zustellen, nicht stattzugeben. Inzwischen hat die Chefredaktion der in Hamburg erscheinenden IIlustrierten„Der Stern“ in einer Stellungnahme zur Frage der Verwendung des für die Anschaffung der Herz-Lungen-Maschine bestimmten Spen- denbetrags von 220 000 Mark erklärt, daß Ursprünglich beabsichtigt war, das Gerät Professor Niedner in Ulm zur Verfügung zu stellen, Diese Absicht sei jedoch auf Beden- ken der Ulmer Stadtverwaltung gestoßen. Weil der„Stern“ seinen Lesern Rechenschaft über die Verwendung ihrer Spenden geben sse, habe er im Einvernehmen mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Deutschen Fernsehen und mit dem Einverständnis Pro- kessor Niedners beschließen müssen, die Herz-Lungen-Maschine der Freien Universi- tät Berlin zur Verfügung zu stellen. Landesregierung zum Amerikahaus Stuttgart. Die baden- württembergische Landesregierung hat in ihrer Antwort auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Rolf Nebinger bedauert, daß bis jetzt noch keine Lösung der Raumfrage für das Amerikahaus in Stuttgart gefunden werden konnte und das amerikanische General- Korisulat sich deshalb zur Schliegung dieser Einrichtung veranlaßt sah. Die Regierung er- kenne die wertvollen Leistungen der Ameri- kahäuser in Stuttgart dankbar an. Sie sehe sich aber nicht in der Lage, finanzielle Zu- sicherungen für den Bau eines neuen Ameri- kahauses in Stuttgart zu machen, da die finanzielle Förderung der Amerikahäuser eine vorwiegend städtische Angelegenheit sei. Es wäre zu erwarten, erklärt die Regie- rung, daß andere Städte des Landes, in denen sich ebenfalls Amerikahäuser befinden, die gleiche Unterstützung fordern würden, was eine neue Belastung der Finanzen des Landes mit sich bringen würde. Ein Menschenleben im Kampf gegen den nassen Iod Vormann Peter Hartmann geht von Bord/ 400 Schiffbrüchige verdanken ihm ihr Leben Bremen. Was das Meer nicht geschafft hat. was Sturm und Wetter nicht gelang, hat nun die Zeit vollbracht; das Alter treibt den erfolgreichsten Kapitän des Deutschen Seenotrettungsdienstes von Bord. Rettungs- vormann Peter Hartmann aus Cuxhaven, 58 Jahre lang immer dann auf der Nordsee, wenn sie am wildesten war, fährt nicht mehr aus. Von den Schiffen grüßen die Flag gen aller Farben einen alten Mann, der sein Leben nutzte, um 400 Menschen vor dem nassen Tod zu bewahren. Auf einer seiner letzten Fahrten war H. J. Langner dabei, der Hier berichtet: Die See tobt. Sie ist eine gewaltige Mauer, die in diesem Augenblick noch zischend und kreisend wächst und im näch- Sten schon wieder donnernd zusammenstürzt. Einmal hebt sie das Seenotrettungsboot „Hindenburg“ himmelan, dann läßt sie 2s hinabfallen in den brodelnden Gischt und knallt darüber hinweg mit Bergen aus Was- Ser. Heulend hilft ihr der Sturm. Unten in der Koje schlafen zwei Fischer der Küste entgegen. Ihren Kutter zerschlug das Meer, aber mr Leben hat die Nordsee nicht bekommen, weil Peter Hartmann in nöchster Not zur Stelle war.„Nummer 381 und 3821 änformiert mich der Maschinist. Es ist die nüchterne Statistik der von Hartmann geretteten Seeleute, und in den beiden Zah- len liegt mehr als eine Mütze voll Hochach- tung vor dem Siebziger, der breitbeinig oben am Ruder steht und sein Alter leugnet. Sie kennen ihn alle an der Nordseeküste, auf den Inseln und auf den Schiffen, Zu Hause bewahrt die Frau das Bundesver- dienstkreuz für ihn auf, das er schon vor acht Jahren bekam. In derselben Schublade liegen viele Briefe und Karten von Müttern und Seemannsfrauen. Sie sind an den Vor- mann Peter Hartmann gerichtet und enthal- ten mehr als das, was man an Dank schrei- ben kanm. Die See ist ruhiger geworden und die Küste nicht mehr fern. Von dem Fischkutter Weit achteraus ragt nur noch der Mast aus dem Wasser„Schade um das Schiff!“ Sggt der Alte, als ich zu ihm auf die kleine Brücte Kklettere. Hart sind seine Augen in diesen Minuten. Haß und Liebe zum Meer haben ein Leben bestimmt, von dem Tage an, als sein Vater und zwei Brüder ebenso wie der Großvater von Fangfahrt nicht zurück- kamen. Damals verschrieb er sich ganz und gar dem Seenotrettungsdi ann, der den hm. Bauern rangen dem Meer das „das sie num bestellen im Wechsel und Ernte. Die Fischer aber fahren au die See hinaus wie damals, als es hier noch keine Bauern gab und das Strandrecht noch galt. Da sahen sie dem Untergang fremder Schiffe umtätig zu und warteten auf das angespülte Frachtgut. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts stellten in Friedrichskoog wie überall auf den Inseln und an der Küste der Nordsee die Nachkommen der Strandräuber von einst den Stamm der Besatzung auf den Rettungsboo- ten. Von Friedrichtskoog aus fuhr Peter Hart- mann mit zwölf Jahren an der Seite des Va- ters zum ersten Male zur See. Mehr als ein halbes Jahrhundert ist das her. Die Jungen aus den Fischer familien verließen damals mit Beginn des Sommers die Schulbank, und erst wenn die Herbststürme die Flut auf das Land peitschten, kehrten sie zum Abe und Einmal- eins zurück. Manchmal hatten sie über der härteren Schule draußen das vergessen, was Schwere Unwetterschäden in Südbaden Landwirtschaft empfindlich getroffen/ Lichtleitungen waren unterbrochen Emmendingen. Ueber Teilen des Kreises Emmendingen ist in der Nacht zum Mitt- woch beim Durchzug einer ausgedehnten Gewitterfront ein ungewöhnlich heftiges Unwetter mit wolkenbruchartigen Regenfäl- len niedergegangen. Kleine Bäche wurden zu reißenden Flüssen, Erdbewegungen und Verschlammungen machten mehrere Straßen unpassierbar. Am Bleichbach im Kreis Em- mendingen mußte ein Dammbruch mit 200 Säcken Sand wieder geschlossen werden. Telefon- und Lichtleitungen wurden unter- brochen, so daß Funkwagen der Polizei vor- übergehend die wichtigsten Verbindungen aufrechterhalten mußten. Bei der Wasser- Wirtschaftsbehörde wurde Katastrophen- alarm gegeben. Allein die Straßenschäden sollen annähernd eine Million Mark betra- gen. Auf Wiesen und Feldern entstanden Schäden, deren Ausmaß noch am Mittwoch nicht annähernd abzusehen war. Auch große Teile des Landkreises Lahr wurden von einem heftigen Gewitter heim- gesucht. Vor allem im Schuttertal entstan- den schwere Schäden an den landwirtschaft- lichen Kulturen. Auch hier waren die Tele- kon- und teilweise auch die Lichtleitungen mehrere Stunden außer Betrieb. Vielfach mußte die Feuerwehr eingesetzt werden, um Keller leerzupumpen und Ueberschwem- mungen abzuleiten. Auch in Teilen des Elsaß entstanden schwere Gewitterschäden. Stellenweise be- deckten Hagelkörner in wenigen Minuten Weite Strecken. In Plobsheim brannte ein vom Blitz getroffenes Bauernhaus bis auf die Grundmauern nieder. Auf einer über- schwemmten Straße prallte ein Motorrad- fahrer auf einen plötzlich bremsenden Per- sonenwagen und mußte verletzt ins Kran- kenhaus gebracht werden. Auch im Raum Trier entstanden durch einen Wolkenbruch in der Nacht zum Mitt- Woch schwere Schäden, So wurden drei Land- straßen durch Einbrüche der Fahrbahn und Anschwemmung von Geröllmassen blockiert, auf zahlreichen Feldern wurden schwere Ver- wüstungen angerichtet. Regierungspräsident Dr. Wilhelm Steinlein hat am Mittwoch das Unwettergebiet besichtigt. Unsere Korrespondenten melden dugerdem: Treibhauswetter setzte Berliner matt Berlin. In Berlin forderte die Hitze ihre Opfer, wenn auch keine Menschenleben: 97 hilflose Personen mußten in Kranken- häuser transportiert werden. In den meisten Fällen handelt es sich um ältere, gebrechliche Leute und um Herzkranke, von denen der Srößggte Teil jedoch nach kurzer Zeit wieder entlassen werden konnte. Die Westberliner Feuerwehr rückte über 180mal aus. Es war die außerordentliche Schwüle, die den Ber- linern zu schaffen machte. Die Temperatur betrug 28,2 Grad und der Luftfeuchtigkeits- Sehalt 84 Prozent. Selbstwählferndienst nach Luxemburg Bonn. Der Selbstwählferndienst zwischen der Bundesrepublik und Luxembung ist in diesen Tagen eröffnet worden. Das erste Gespräch führten der luxemburgische Post- minister Werner und Bundespostminister Stücklen. Vier Jahre Zuchthaus Trier. Für vier Jahre schickte die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Trier den 33 Jahre alten Günther Henn aus Trier Wegen Betrugs im Rückfall, Urkundenfal- schung und Führens falscher Titel ins Zucht- haus. Ihm wurden außerdem die bürger- lichen Ehrenrechte für fünf Jahre aberkannt. Ferner muß er 250 Mark Geldstrafe zahlen. Der bereits zwölfmal vorbestrafte Henn hatte sich nach der Verbüßgung seiner letzten dreijährigen Zuchthausstrafe im Kreis Trier als Filmregisseur ausgegeben und sich die Namen Dr. rer. pol. Dipl.-Ing. Udo Graf Zedtwitz und Udo Cascari zugelegt umd in Hermeskeil eine Filmgesellschaft zur„För- derung des Nachwuchses“ gegründet. Dabei kam es ihm darauf an, sich durch allerlei Manipulationen in den Besitz von Ausbil- ddungsgeldern und Unkostenbeiträgen für „Probeaufnahmen“ zu setzen. Der Staats- anwalt hatte gegen den Angeklagten fünf Jahre Zuchthaus beantragt. Vom eigenen Fahrzeug überrollt Hennef(Siegkreis). Auf ungewöhnliche Weise kam ein 73 Jahre alter Autofahrer aus dem Siegkreis bei einem schweren Verkehrs- unfall ums Leben. Er hatte seinen Wagen auf der Bundesstraße 8 bei Hennef abgestellt und War hinter seinem Fahrzeug am Kofferraum beschäftigt. In diesem Augenblick fuhr aus noch ungeklärten Gründen ein anderer Wa- Sen in voller Fahrt frontal in das parkende Fahrzeug. Der 73jährige geriet unter sein plötzlich zurückprallendes Fahrzeug und war der Lehrer ihnen an Land beizubringen ver- suchte. Doch der mochte sie deshalb nicht schelten. Die besten Fischer sind seit Jahrhunderten die Vormänner und Matrosen des Seeret- tungsdienstes geworden. Die Auslese treffen sie noch heute wie ihre Vorgänger auf den Segelbooten. Nur Freiwillige werden genom- men, und wenn des Meer am wildesten ist, gibt der Vormann Alarm. Mitten hinein in die Brandung geht es, und es ist keine Schande, hier den Mut für eine nächste Fahrt zu ver- lieren. Wer aber vor der See und vor der Kameradschaft besteht, der wächst hinein in die Kameradschaft der Feuerwehr der Meere. Einer besten ist Peter Hartmann gewor- den, der nun ausruhen soll. Zwischen Erin- nerungen, ein paar Orden und vielen Dan- Kesbriefen. Peter Hartmann hatte Hemingways Ge- schichte vom alten Mann und dem Meer nicht gelesen. Man braucht sie ihm auch nicht zu schenken, weil er sie erlebt hat. Tag für Tag, wenn es ihn an die Küste treibt, an die Bran- dung heran, die zu seinen Füßen tobt und lockt. Er wird nicht lächeln bei ihrem Anblick, aber tief die Luft atmen, die so feucht ist und rauh vom Salzwasser und Sturm, wie sie es ein Menschenalter auf dem Rettungsboot war. Wertvolle Funde in der Pfalz Speyer. Bei Aus Freinsheim im Kreis straße wurden mehr ber gefunden. Wie d dienstes Pfalz für Vor- ur Konservator Dr. Hanswerner Speyer mitteil stammen die Gräber aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, In den Gräbern waren je eine Aschenurne mit einem Beigefäh. ISsarbeiten in 2 Tomische Brandgrä⸗ e Spuren sollten beseitigt werden Ulm. Im Einsatzkommandoprozeg vor dem Ulmer Schwurgericht hat Zeuge über die Tätigkeit eines„Ein gommandog 1005 a“ berichtet, von dem bisher in dem Ulmer Prozeß noch nicht die Rede war, Der Zeuge, der nach dem Kriege wegen seiner eigenen Beteiligung den Judenerschie- im Baltikum vom Schwurgericht in burg zu leb chem Zuchthaus verurteilt worden Haft vor- geführt wurde, sagte ommando 1005 a habe die Aufgabe„in ganz Rußland von der Ostsee bis Schwarzen Meer Massengräber wieder auszuheben und die Spuren zu beseitigen“. Das Kommando habe sich für Aufgabe jüdischer U Seine Zwangsarbeiter bedient, die auf Befehl des Reichssicherheits chen erschossen beitskräfte erse hauptamtes alle sechs We- und durch neue jüdische Ar- 2zt werden sollten. Urteil gegen Sommer für Freitag erwartet Beweisaufnahme abgeschlossen/ Anklage auf einen Punkt konzentriert Bayreuth. Das Bayreuther Schwurgericht hat am Mittwoch im Prozeß gegen den 43 jährigen ehemaligen Hauptscharführer der Waffen-SS Gerhard Martin Sommer die Beweisaufnahme geschlossen, so daß nach den Plädoyers des Staatsanwaltes und des Verteidigers am Donnerstag das Urteil am Freitag verkündet werden soll. Damit stimmte das Gericht dem Antrag des Staats- anwaltes zu, mit Rücksicht auf den schlech- ten Gesundheitszustand Sommers eine Reihe von Anklagepunkte aus Zeitersparnis- gründen fallenzulassen und den ehemaligen Arrestverwalter des Konzentrationslager Buchenwald nur wegen der Tötung von 23 Häftlingen durch Gift- oder Luftinjektionen zu verurteilen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft reicht das bisher vorgebrachte Beweismate- rial aus, um Sommer wegen fortgesetzten Mordes zu verurteilen. Gleichzeitig lehnte das Gericht den Antrag der Verteidigung ab, eine Reihe von Entlastungszeugen zu hören, da diese nach Ansicht des Schwur gerichts keine neuen wesentlichen Ge- sichtspunkte für die Taten des Angeklag- ten liefern könnten. Vor Schluß der Beweisaufnahme hörte das Gericht den leitenden Arzt der Bay- reuther Strafanstalten, der Sommer wäh- rend der vergangenen sieben Jahre Arztlich betreute. Der 37jährige Medizinalrat Dr. Riemenschneider bezeichnete in seiner Aus- sage als vereidigter Sachverständiger den Angeklagten als im juristischen Sinne voll verantwortlich für seine Taten. Sommer sei weder geisteskrank noch geistesschwach, sofort tot. Seine 70jährige Hhefrau im Wagen erlitt schwere und ihre Tochter leichte Ver- letzungen. Der 29jährige Fahrer des anderen Wagens wurde ebenfalls schwer verletzt. Versichertes Vergnügen Kassel. Wenn Angehörige eines Betriebes einen gemeinschaftlichen Ausflug machen, Sind sie auch denm gegen Unfälle versichert, Wwerm dieser Ausflug nicht direkt von der Betriebsleitung veranstaltet, sondern nur von ihr gebilligt wird. Darauf hat der Zweite Semat des Bundessozialgerichtes in eimer Entscheidung hingewiesen. 800 von insge- Samt 3000 Beschäftigten eines Karlsruher Industrieunternemmens hatten em einer sonntäglichen Ausflugsfahrt mit Sonder- zügen der Bundesbahn teilgenommen. Die Fahrt war vom Betriebsrat mit Wissen und Billigung der Firmenleitung vorbereitet und durchgeführt worden. Die Firma hatte sich an den Kosten beteiligt. Als später ein Be- triebsangehöriger, der auf der Rückfahrt verunglückt war, Entschädigungsansprüche gegenüber der Berufsgenossenschaft geltend machte, wurde er mit der Begründung ab- gewiesen, die Fahrt sei nicht von der Be- triebsleitung veranstaltet worden und 28 habe keine Pflicht zur Teilnahme bestanden. noch im Psychologischen ein ausgeprägter Sadist. Als Dr. Riemenschneider die seelische und körzerliche Verfassung des Angeklag⸗ ten schilderte und sein Verhalten psyche logisch zu deuten versuchte, zeigte Sommer zum ersten Male in dem Prozeß Anzeichen einer gefühlsmäßigen Anteilnahme. Er griff mehrfach zum Taschentuch, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen, Sommer, der sich im KZ anfangs„relativ manierlich“ Verhalten habe, sei schon zu Hause Zur Härte erzogen worden. Bei der SS sei diese Erziehung noch verschärft worden, dazu habe die grausige Umwelt der Zeit auf ihn eingewirkt. Sommer habe schließlich in den Häftlingen nur noch Nummern und Verbrecher gesehen und mit unerbittlicher Sturheit und Grausamkeit an seinem Entschluß festgehalten, möglichst viele von ihnen zu beseitigen. Seiner Mutter und seiner Familie gegenüber habe er un- verkennbare Tag gelegt, sei aber stets sofort versteinert, sobald die Rede auf das Konzentrations- lager Buchenwald kam. Der medizinische Sachverständige be- stätigte dem Gericht, daß eine intravenòse Injektion von Phenol mit Sicherheit zum Tod führen müsse. Das gleiche gelte für Luftinjektionen, die zur Embolie und zum Tod führten. Auch Evipan wirke in stär- kerer Dosis tödlich.. Als der Arzt die lange Reihe von Krank- heiten und Verletzungen aufzählte, die Sommer bereits seit 13 Jahren ans Bett fesseln, kam er zu dem Schluß:„Sommer ist körperlich eine Ruine, hat aber dennoch eine unerhörte Vitalität“. Blitz tötete zwei Arbeiter Hofgeismar. Ein Blitzschlag tötete am Mittwoch bei Hofgeismar zwei Bundesbahn- arbeiter und verletzte zwei weitere so schwer, daß sie in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Die vierköpfige Arbeitergruppe, die mit Gleisbauarbeiten an der Strecke Kassel Warburg beschäftigt war, hatte vor einem schweren Gewitter Schutz unter den Bäumen am Flüßchen Esse gesucht, Die übrigen Arbeiter des Bautrupps, zu denen die Verunglückten gehören, hatten sich in einem Zelt geborgen. Ein Toter, vier Verletzte Worms. Bei einem schweren Zusammen- stoß zwischen einem Kleinbus, einem Per- sonenauto und einem Lastwagen sind am südlichen Stadtrand von Worms ein 62 Jahre alter Mann aus Gauersheim im Kreis Kirch- heim-Bolanden getötet und vier andere Män- ner verletzt worden. Er und die Verletzten gehörten zu einer Gruppe von sieben Mau- rern, die in einem Kleinbus auf der Heim- fahrt waren. Der Bus wurde dabei von einem Personenwagen aus Mannheim, dessen Fah- rer ein Stoppschild übersehen hatte, auf einer Kreuzung gerammt, gegen einen aus entgegengesetzter Richtung kommenden Lastwagen geschleudert und schwer beschä- digt. Doch verlangen Sie ausdrücklich 3 GSOckEN Eiernudeln EX TRAFE IN das ist gesunde, kräftige Kost, vitominreich und leicht 250 g nur. 65 K. lecker, locker, leicht gekocht! 2 fue, fuel 3 StOcK FEN kiernudeln kommen zu je der Jahreszeit frisch qus der produktion, immer sind sie gut und oppetitlich 9 verdaulich. Abwechslungsteiche Rezepte stehen quf jeder 3 Stock EN packung. an der Wein⸗ im Lager mit Gefühlsäußberungen an den 12 Seil Wel Aus Wir ten Wa! ren ein Cod Lar der Kei! Nr. der Da mit Ueb der ver 0 0 Ein, Dan Buè geg lanc bra Ster erw Aus Mul Inge ENI eine (Fre Nack 5 N ite/ Nr. 1 Nr. 149/ Donnerstag, 3. Juli 1958 MORGEN 8 Nr. 149 g ee ee e. en 2 7 l 85 5 1 6 5 7 a Krönung einer Karriere:„Fall- Baumann was nun! 12 i 1 0 ö 1 Zwölf Stunden vor Ablauf einer letzten . 0 5 25 115 12 d- Wein C Mann gewann Lutopa 4 Ham piona funftagloen Frist teilte der deutsche Rekor 5 1 5 ö 7 9 g 17 0* 5 a 5 Wein- Jiedlem. 14 9* 2 2 2 end 7 a schwimmer Wolfgang Baumann dem Vorstand andgrä⸗ i. 5 8 5 5 5 5 3 des Bremer Sc 8s in einem Einschreibebrief des- Titelverteidiger Winkler mußte sich in Aachen mit drittem Platz begnügen mit, daß er seinen Austritt aus dem Klub 8* + 8 12 el ichte, e afft: Fritz der morastige Boden besonders dem 13 Zent hiermit zurüchnehme und weiter für den BSG se, In Per 88 88 5 8 1 1285 8 5 0 85 187 ä e e starten wolle. Auf diesen Schritt hin hat der der au rhiedemaan 1 n 8. l Pe 0 auen 85 5 5 5 Schibimmzvart des Deutschen Schwimm-Ver⸗ itus, In ten sich in der. 5 e 5 litt 115 785 41885 Witterung Wink bandes, Dr. Gebhardt, Baumann für Freitag rne 1 5 Aa- Char na Springreiter vor Scl a itt ter eser Witterung. V +— 5 4 7 rne mi Europa Champions%%% FJJJJCCCCô*WVVCVVV V nach München eingeladen, um in einem per 35 000 Zuschauern Aachen einen klaren lers Brille regnete immer wieder voll, wäh- 3577: 1 7 gründe des jungen 5 8 8 5 5 5 n 8 i o a 1 sönlichen Gespräch die Gründe des jung Sieg und wurden it die Nachfolger von rend die sensible Halla durch das in die Ohren 8 5 15 5 Ausschluß n 5 85 5 Irin o. 2 75 Bremers zu erfahren, die zu seinem Aussch den Olympiasieger Hans Günter Winkler und dringende Wasser sehr nervös wurde und mit und später dann zn einn, Halla, die diesmal trotz eines zweiten Platzes ihren kleinen Hufen sehr tief einsank. So 1 b 3 Ob B. 1 15 4 3 Samstag und „ Vor in diesem Sa-Springen mit Nationenpreis- unterliefen Fehler, die bei dem bisher stets 3 1 8 5 5 99905 Gon Zeuge 5 1 1 Jesamtergebnis von dem italie- so zuverlässigen Olympiasieger ungewohnt***„ f 1 mandes Wertung inn Gesamter ni don dem i 5 5355 eee eingesetzt wird, kann ich allein nieht entschei⸗ 15 0 nischen Olympiadritten Piero d'Inzeo auf The sind d die Möglichkeit, inm eine Chance zu ge: in gem Rock mit nur 0,3 Punkten Rück N insgesamt 16 von ursprünglich 24 e,, ar. D Oc V 1 N. 5 ben, ist aber durchaus vorhanden. ar Wer ritten Platz verwie Singen über den überaus 5 0 großartigen Erfo 680 m langen Parcours mit 14 Der BSA 85 hatte Baumann Anfang Mal 18 1187 richt in großen inter immer vom Pech verfo ashorner und 17 Sprüngen bis 1,60 m Verhaltens, Dis- Lebenswan⸗ vereinsschädigenden und „Wegen N Reiter zweimal zu absol- Ziplinlosigkeit unsportlichen b 1 haus Landwirt die 1 2 hatte Zunà t schien sich eine Sen- dels“ ausgeschlossen, In einem Beruf Anger 8 i 8 Karriere, die sation anzubahnen, als Russe Favorski fahren wurde Baumann dann eine Bewuh- mage Laufbahn Sei mit Manevr als einziger fehlerlos blieb, aber rungsckance eingerdumt. Ohne die mit dieser a ee 48 Springpferd mit den meisten Siegen. Die ebenso wie die m en anderen Starter bei Bewährung verbundenen Auflagen zu kennen, . Leistung der beiden um so beachtlicher, dem zu knapp bemessenen Minimum von. 5 95 a 5. erklärte Baumann æwischengeitlich in einem 125 d als erstmals während des 22 ener CHIO 102 Sekunden 1% Zeitpunkte erhielt. Thie- MIT AUSSERSTER KONZENTRATION schaffte der deutsche Meis 5 1. Einschreibebrief seinen Austritt mit der Be- 1. Wolkenbruchartigée Res e das Geläuf demann und Piero d'Inzeo warfen je zwei- Viersem) beim Internationalen Abendsportfest im Ludwisshafener Südweststed on Aie gründung:„. Ich verlasse Bremen und ver- N sehr tief und schwer gemacht hatten, so daß mal ab, und Winkler, der nur an einem neue deutsche Rekordhöhe von 2,06 m Bild: Koli ändere mich beruflicgn nach Hamburg oder 8 W Hindernis scheiterte, blieb mit 3½ Punkten Berlin. Außerdem kann ich vor mir selbst che Ar- tet cooper und Fraser im Finale Was vor Jahresfrist Ashley Cooper durch seinen inzwischen ins Profilager überge- wechselten Landsmann Lewis Hoad ver- über der Zeit. Im zweiten Umlauf aber, zu dem nur noch 14 Reiter antraten(Goyoaga verzichtete nach Sturz von Fahnenkönig), verweigerte Manevr nach mehreren Abwür- ten in der dreifachen Kombination, so daß Thiedemann den Sieg in der Tasche hatte. Im Ludwigshafener Südweststadion: neo Pütl übersprang 2.06 Hlete: Internationales Abendsportfest mit hervorragenden Leistungen nicht verantworten, unter dem jetzigen Vor- stand und unter der jetzigen sportlichen Lei- kung weiter aktiv für einen solchen Verein zu starten. Weiter versuchte man, mir dureh Un- terschiebung an den Haaren herbeigesogener „Vergehen“ meine sportliche Karriere und die ert wehrt wurde, will der als Nr. 1 gesetzte Mit nur einem Abwurf blieb der deutsche berufliche Ausbildung bewußt zu zerstören.“ 5 Australier in diesem Jahre erreichen: Den Champion dann auch bester Reiter des Zwei-„Achtung, Achtung. Die Sprunglatte beim der Leichtathletikverband Pfalz Veranstal- Trotz dieser massiven Begründung bot der prägter Wimbledonsieg im Herren-Einzel. Zum drit- ten Umlaufes, Sieger dieses Finales und Hochsprung der Männer liegt auf der neuen tete, obwohl auch die fünf amerikanischen BSc 35 dem jungen Bremer noch einmal 5 ten Male hintereinander(1956 Hoard- Rose- Europameister, da Halla zwei Flüchtigkeits- deutschen Rekordhöhe von 2.06 Meter. Näch- Spitzensportler ihrem Namen alle Ehre eine Chance, sich seinen schritt reiflich zu seelische wall, 1957 Hoard- Cooper) gibt es im Her- kebler unterliefen und der ermüdete The ster und einziger Springer def deutsche machten. Der 8 Elnkogter 5555 58 überlegen. In einem Begleitschreiben zu der geklag- ren-Einzel der All England Championships Rock von Inge sogar drei Hindernisse Meister Theo Püll i ziell 17,99 m und beim Itreien. Entscheidung des Berufungsausschusses lber Dsyche ein rein australisches Finale, das Ashley nicht bewältigte. Der Italiener wurde sogar 5 Augenpadre starrten nach dieser 1 mn(Masurat, Phönix e den Ausschluß aus dem BSC erklärte der ſommer Cooper mit 7:9, 6:2, 6:2, 6:3 gegen seinen nur Fünfter, behauptete aber durch die 5 9 15 2 3 5 5 725 9 19 5 blieb respektvoll mit ben e ee 5 Club vorstond:„ Da Innen der Wortlaut zeichen Landsmann Mervyn Rose erreichte, wobei etwas umstrittene Wertung des Europs-„ 5 ann kutite 1 5 1 2 der Entscheidung des Berufungsausschusses bei ur grift der Favorit nur im ersten Satz Schwierig- Shampionats den zweiten Platz vor dem 1 3„ 2 1 5 5 20 1 1 e Inrer Abmeldung noch nicht bekannt war, er- ch dle keiten hatte. Endspielgegner ist sein als Titelverteidiger Hans Günter Winkler. in. 5 5 3 8. 1 5 10 suchen wie Sie, uns nunmehr innerhalb von ommer, Nr. 4 gesetzter Landsmann Neale Fraser, Vor der entscheidenden Prüfung zum einem 93 e„„ te eben alls! ede Atterer 10,0 fünf Tagen mitzuteilen, ob Sie ihren Austritt e 5 88 rt Nielsen Europa- Championat holte sich Ralmonde schnellte urplötzlich in die Höhe, drehte den Sek., während der Mannheimer Helfrich im 4g 4 Bec aufrechterhalten.“ erlich“ 7)%% Von. waagrecht liegenden Körper durch Hochrei- anderen 100-m-Lauf, den Robinson in 10,5% dem W se zur Dänemarld) ebenfalls nach Viersatzͤkampf dinzeo auf dem bewährten Merano das 5 5 V 8 8 16 1 e Inuuisehen kam def ,, N“ i diese mit 624, 6·4, 1719, 64 ausschaltete. Die Slalomspringen„ eee latte und landete überglücklich im tiefen Robinson begel erte die Zuschauer durch einer DSV- Trainertagung aur Sprache, Dr. „ dazu Ueberraschung des Mittwoch war die Nie- Nationen vor der überragenden Amazone e 5 Bild) Fin I 8„„ den er katzenge- Gebhardt empfahl seinem jungen„Schüteling“ er mit derlage der amerikanischen Doppel-Titel- Anna Clement Hlelmstorf) auf Nico. Asi⸗ 2. 46 180 Je 90K 87 Koblenzer Stei- die Abmeldung zurücheunehmen und wenig⸗ r habe verteidiger Mulloy/ Patty mit 6:3, 4:6, 216, mondo dInzeos Sieg war noch in Gefahr. hatten: Der erste Deutsche hatte die phan- nes(14,2) und dem Wetzlarer Brand(14,3) stens zunächst weiterhin für den Bremer noch 63, 5:7 durch die Inder Krischnan/ Kumar. als Anna Clement auf Nico in der zweiten 128118 6 206 m übersprungen. i e USA-Athlet, Catter- Sc zu starten. Und sein bisheriger Trainer, nd mit Einen überzeugenden Erfolg errangen im Abteilung einen tollen Ritt bot, das Pfer i 5 1 t burry, blieb seinem Ruf nichts schuldig; er Karl Walter Fricke, sagte zu, daß keit an Damen-Doppel(vierte Runde) die Favoriten schon über den Hindernissen herumriß, aber Das War unbes reit ar der Höher 1 1 die 400 m in der sehr guten Zeit von er trotz der für einen I8jährigen ungewönn⸗ 5Slichst Bueno/ Gibson(Brasilien/ USA) mit 6:0, 6:0 dann am letzten Sprung scheiterte. des Internationalen Abendsportfestes, das 46,7 Sek. vor Seidel Darmstadt) 48 Sek. und lichen Angrißſe in der Oeffentlichkeit einen Mutter gegen Chartier/ Mortimer Erankreich/ Eng- Dymke(Hannover) 48,7 Sek. Strich unter den„Fall Baumann“ ziehen er un- land). Eine überraschende 8 Reitz in der Gesamtwertung auf 49. Platz: Auch,]«— ¹iii.... 5 Junge zurückkehre und sich 8 57 5 1 5 F; 3(Griechenland), deèssen Bestleistung auf N 1 ꝰ.f einer Stern Edda und Ilse 5 0 9 5 5 56 te PII j en Erwart Den Brie r. Gebhardts Ratte Baumann e ,, Vie Deulsche E dem Maupifeld 40 Tiet arg N. e am Montagmittag. 24 Stunden spdter erschien Australierinnen Lorraine Coghlan und Fay. 1 K 988 Brumm Goblenzy schaffte 4.10 m und der junge Bremer im Klubbad des BSc.„Gu- „ Eôòteieget der Tour-Etappe disqualifiziert/ Voorting weiter Spitzenreiter Mayer(Use Heidelberg) 4,00 m. Dafür lief ten Tag, Herr Fricke“, so begrüßte er seinen venése Inge Vogler(Berlin) zusammen mit dem 5 5 5.„ der zweite Grieche Constantinides, von Lau- langjahrigen Trainer,„ich möchte sie gerne it zum Exilpolen Sikorski die vierte Runde durch Die siebte Etappe der Tour der France Nähe von Guincamp. Prei ältere W lie- fer(Feuerbach) stark getrieben, über 1000 m einmal sprechen. Meine Abmeldung nabe ich te kür einen 64. lis, 63-Sies über Boucket/ Borotra fiber 170 km von Str Brieux zum bretonl- fen den Fahrern direkt ins Rad. Der Italie, mit 2,24 Min, einen neuen Landesrekord, heute per Einschreiben zuruchgezogen.“ Knapp d zum Frankreich). schen Hafen Brest gewann der Engländer ner Fallarini mit einem Scha elbruch und Auch die Zeiten über 3000 m im Prüfungs- eine Viertelstunde spater kraulte Buumann 1 stär- 5. Brian Robinson in 4:03:31 Stunden, nachdem der Regionalfranzose Lavigne mit mem kampf für Stockholm konnten sich durchaus die 100 Meter— nach Über zweimonatiger Nen Sport her der ursprüngliche Sieger Padovan(Italien) Schlüs Ibeinb uch müßten ins anken- sehe Müller(Wesel) in 8,13,4 Min., Wettkampf- und Trainingspause— in 579 Se: Trank eue 870 8 wegen Behinderung von Robinson im End- haus transportiert werden. Der, beine Kal Konrad(Münchem) 8,14, und Bumann Han- kunden(. Als Dr. Gebhardt telegraphisch e, die Nahr 1 8 11 1 3 2 spurt disqualifiziert wWwerden mußte. Träger ner Löder kam mit einigen Hautabschür- hover) 8,16,6 Min. von dieser letzten Entzwickelung und Baums 5 1 Tradition geworden f 8 Bahr- Verlag nach 2 5 5 8 der 5 1**Vo B Beim 3000-m- Hindernis war nach Lau- 100-m-Zeit erfuhr, schiete er ihm eine in- Mer is e 7 155 3 5 Tri Oorting, der ebenso wie die Favo- finden sic Amit jetz 2 1 5 5 5 15 7 5. n 3 Be HHH HDH 2 1 riten und mit Ausnahme von Pommer Brüssel gestarteten Teilnehmern im Rennen.— 33 1 115 Weg. 8 1 eie einen zusammenfassenden Ueberblick geben.(Schweinfurt) auch die vier weiteren deut- Ergebnisse: Il. Robinson(Hngland) 4:03:31,. 5 1 1 in 9, 0 I. Vor e ee 3 5 5 Nasr mel aß aus lekt berels 24 Stungen nach schen Fahrer(Friedrich, Löder, Reitz und 2. Padovan(Italien) dichtauf, 3. otto Rlidiger GCaiserslautern, der mit 9, 14,2 Min. stattfinden. Die Frage erhebt sich nun: Was dem Schlußpün des Endspiels in Stoccholm Füller) im Hauptfeld mit 3.26 Minuten Frankreich) 4:03:39, 4 Annaert Frankreich) neue f„ te a. dem zeisch dsr mecaktten d moulex Rückstand am Ziel eintraf. In der Gesamt- 4:05:06, 5. Damen, 6 Lahaye(beide Holland), 5 5 5 355 115 8 1 1 h„ 5 8„ l„Weltrekord“, wenn man wein, Welchen Zeit- wertung gab es überhaupt auf den vor- 15. ex ae quo Friedrich Völklingen), Löder mit 7,12 1 50K em Mu heimer. führte, kann nicht drei Tage später wieder druck erfordert Pas Viek. Farben iert wentnalt deren Plätzen keine Veränderungen. Nit(Kei). Reitz(Wiesbaden), Tüfler(Wupper-(6,4 my. Glanzvoller Abschluß war die 100 ger Deutschen Nationalmannschaft stehen, chwer, druck ertordert. Das Vier-Farben-Heft enfnält 41.886 r Düren lief Ae 81 FJ ö ohne voll rehabilitiert zu sein Zu mindest t wer⸗ auf 16 Seiten Kunstdruckpapier, sowie 24 Sei- 41,886 k mist Durchschnitt verlief auch diese tah, Favre,. cußer, Graeseg, Arete T0 85 59175 1 435, ruppe ten einfarbigen Kupfertiefdruck einen Streif- Teilstrecke, die letzte vor dem ersten Ein- stein, Traxel chweiz) in 4.062557 Ste., 5 5 g 1 le 1* men. daf 1 92 ztrecke zug durch die Spiele der 16 an der Endrunde zel- Zeitfahren, wieder außerordentlich Akfurt) 4.22.13 Std. A* el(42 Sek.) sowie die verbesserte den„„Fall Baumann! einer von lets te vor beteiligten Mannschaftei und läßt durch reich- schnell. 15 Voorting(Holland) Phönix Ludwigshafen(42,6 Sek.) klar hinter ter Verantwortung getragenen Prüfung unter- er den Raltige Illustration noch 5 5 Robinson, Padovan und der Südfranzose N 34:41:55, 3. Geminiani sſch lieg. 5 zieht. Das. Baumann(„an den Haaren t. Die r i 8e 09 Dotto rissen bereits nach 50 km aus und r Fran iel 8 3 Be e Bei den Frauen imponierten Brömmel„„. i 5 6 Gen ö 5 1 hatte, sowie die Konnten ihren Vorsprung bis ins Ziel be-(PBelsien) und Botella(Spanien)„beide 1 e 52 1 5 n schädigenden Verhaltens, Biene ich. Sdatistik der bisherigen Weltmeisterschaften haupten, obwohl das Hauptfeld im letzten 48544, 31. Traxel(Schwei) 34.5635, e. ein ee ee,. And unsportlichen Lebenswandels) und der machen das Heft dazu zu einem wertvollen Teil der Strecke wieder ein scharfes Tempo Reitz 35:06:15, 55. L.„ Tüller, Friedrich Münchnerin Hantschk, die für 80 m Hürden Nationalmannschaft schuldig, wenn er nieht Nachschlagewerk. anschlug. Einen bösen Sturz gab es in der alle 35707:04, 100. Pommer 25:36:41 Stunden. 11,2 Sek. benötigte. kim. sein Gesicht verlieren will. nmen- 1 Per- id am Jahre 2 Kirch- tei. 1 Män-* letzten Mau- Heim- 2 Zunächst eine Gegenfrage: Wieviel haben Sie vor zehn F Pan Jahren verdient, als wir die Soziale Marktwirtschaft ein- „ auf Was ist an Ihrer führten, und wieviel verdienen Sie heute? Im Durchschnitt i 1 haben alle Arbeitnehmer während dieser Zeit ihren Lohn 8 Marktwirtschaft... ich weiß, daß ein früherer Kollege, der jetzt oder ihr Gehalt fast verdoppelt. Die öffentlichen sozialen eschä- eigentlich sozial? Abteilungschef in unserer Firma geworden ist, min- Leistungen— Renten, Fürsorge usw.— wurden verdrei- destens dreimal soviel verdient wie ich, Ist das etwa facht. Wir haben praktisch keine Arbeitslosen und keine Sozial.„Froletarier“ mehr. Dies war nur möglich, weil unsere eee kreiheitliche Wirtschaftsordnung die Bahn frei machte zu echtem Weltbewerb und damit jeden einzelnen zu höchsten Leistungen aufrief. Es ist schade, daß so mancher mit dem eigenen Erfolg unzufrieden ist, nur Weil er sieht, daß andere noch mehr erreicht haben. Natürlich gibt es noch keine Europäer. wie es Engländer. Franzosen oder Deutsche gibt. Aber auch die Völker der heutigen Nationalstaaten haben sich einst zusammenleben müssen. Denken Sie an Bayern und Preuflen. Mehr als Sie ahnen, ist bereits geschehen, daß sich die europäischen Völker immer enger zusammenfinden werden. Industrie, Handel und Verkehr Westeuropas sind heute schon un- trennbar verflochten. Dazu kommen die Vertragswerke, aus denen vom nächsten Jahr ab eine zusammenwirkende Wirt⸗ schaft mit 160 Millionen Menschen— und nach Gründung der Freihandelszone mit über 300 Millionen Menschen— entstehen wird. Aus gemeinsamen Interessen wachsen Vor 10 Jahren begann unser wirtschaftlicher Wieder- aufstieg. Ich bin fest davon überzeugt, daß seine tiefste Ursache in der schöpferischen Kraft freier Menschen liegt. Wer sich umsieht, wer sich erinnert und wer nicht kurzsichtig oder böswillig ist, muß bekennen: Wir hat- ten das richtige politische und wirtschaftliche Rezept; denn unsere Tüchtigkeit allein führte uns nicht aus Not und Elend zum Wohlstand. Schließlich waren unsere Brüder und Schwestern in Mitteldeutschland nicht minder fleißig als wir. Lassen wir uns die einmal ge- wonnene Sicherheit nicht von jenen rauben, die erst dort experimentieren wollen, Wo wir bereits Ergebnisse und Erfolge erzielt haben, auf denen wir weiter auf- bauen können. 5 Ist ein geeintes Europa nur 8 9 Auslandsreisen ohne Paß und Visum und Waren aus aller Welt in den Schaufenstern sind ja ganz hübsch. Hat uns das aber zu einem geeinten Europa gebracht? Für mich sieht es aus, als bliebe„Europa“ eine fixe Idee; denn wo ist heute die Europabegeisterung der ersten Jahre nach dem Krieg? eine fixe Idee? zwischen den Völkern die haltbarsten Freundschaften. Wer schützt Genau wie Sie handeln Millionen Menschen in unserem Land. Sie alle sparen— auf dle verschiedenste Art: über 58 Sparkonten, mit Versicherungsverträgen, in Bausparkas⸗ sen ader indem sie Wertpapiere kaufen. Die Beträge allein auf den Sparkonten stiegen während der letzten fünf Jahre von 9 Milliarden DM auf über 32 Milliarden DM. Aus der Tatsache, daß so viele Menschen unserer wirt schaftlichen Zukunft rückhaltlos vertrauen, erwächst die Verpflichtung der verantwortlichen Währungs- und Wirt- schafispolitiker, die Stabilität des Geldes mit allen Mitteln zu schützen. Daß das möglich ist, haben die letzten zehn Jahre bewiesen. 2 Fragen an Prat, Fudwis Erhard, wie sie in Zuschriften In letzter Zeit besonders häufig gestellt wurden, Meine Eltern haben nach dem ersten und zweiten Weltkrieg ihre Ersparnisse verloren. Trotzdem habe ich jetzt wieder angefangen zu sparen. Aber wird mein Geld noch etwas wert sein, wenn ich späte: darauf zurückgreifen wðill.. 2 unsere Ersparnisse? I LUDWIG ERHARD E UNDESMINISTER FUR WIRTSCHAET MORGEN Donnerstag, 3. Juli 1958/ Nr. 1 Schweizer Verbot tür den Kongreß der Atomgegner Basel.(dpa) Der für 5. und 6. Juli Se- plante„Europäische Kongreß gegen die Atomrüstung“ ist überraschend von der Schweizer Bundesregierung verboten wor- den. Das Verbot erfolgte, wie der Schweizer Justizminister erklärte, nicht, weil in Basel ganz allgemein über Atomfragen diskutiert werden sollte, sondern weil auch die Aus- rüstung der Schweizer Armee mit Atom- Waffen als Gesprächsthema vorgesehen ge- Wesen sei. Zu diesen Fragen Stellung zu nehmen seien Ausländer auf Schweizer Bo- den nicht befugt.„Die Frage, ob Armee mit Atomwaffen auszurüsten Ausschließlich eine schweizerische genheit.“ Von unserem Mitarb . Hannover, Anfang Juli Dr. Rwame Nkrumah, der energische Regierungschef des jungen afrikanischen Stsates Ghana, kehrt nach Accra zurück. Ueber Tausende von Kilometern führte ihn eine„Freundschaftsmission“ quer durch den Schwarzen Kontinent in die Hauptstädte der bereits unabhängigen Staaten Afrikas. In Khartum forderte er den Abzug der eu- ropäischen Kolonialmächte aus ganz Afrika, in Tunis sprach er sich gegen Atomwaffen versuche in der Sahara aus, in Rabat rief er die Freien afrikanischen Staaten zu einer blockkreien afrikanischen Weltpolitik auf: „Wir verlangen für Afrika Freiheit von jedem ausländischen Einfluß, Freiheit von den Intrigen rivalisierender Groß- mächte, Freiheit zur Entfaltung unserer afrikanischen Persönlichkeit!“ Unter der Losung„Hände weg von Afrika! Afrika den Afrikanern“ eroberte Dr. Nkrumah in Ghana die Macht, im übrigen Akrika Ansehen und respektvolles Inter- esse. Nicht überall in Afrika ist man aller- dings bereit, Nkrumah, der sich gerne„Afri- kas Nehru“ nennen läßt, als politischen Lehrmeister zu akzeptieren. In Französisch- Westafrika und anderen Gebieten Af Wollen einflußreiche afrikanische Politiker wie Felix Houphouet-Boigny, der Führer der„Afrikanischen Demokratischen Samm- lungsbewegung!(RD), nicht auf enge eu- ropäisch- afrikanische Bindungen in zeitge- mähßer Form verzichten. Immerhin konnte Dr. Nkrumah im April die Vertreter von acht unabhängigen afrikanischen Staaten zur ersten panafrikanischen Regierungs- Konferenz in Acera versammeln. Ghana, Aethiopien, Liberia, Libyen, Marokko, der Sudan, Tunesien und Präsident Nassers Vereinigte Arabische Republik gründeten Der Erwerb des„Eiskastens“ hat sich gelohnt Alaska wird der 49. Bundesstaat der USA/ Für 7 Millionen Dollar von Rußland gekauft Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, Anfang Juli 2 der Staatssekretär William H. Seward m Jahre 1867 das Territorium Alaska für die Reglerung der Vereinigten Staaten kaufte, da waren sehr wenige Leute damit zukrieden und zuckten die Achseln über die unnütze Ausgabe, einen„Eiskasten“ zu erwerben. Inzwischen hat sich nicht nur herausgestellt, daß es im äußersten Nord- Westen des amerikanischen Kontinents gar nicht so unerträglich kalt ist, sondern es hat sich auch gezeigt, daß das Territorium von unschätzbarem wirtschaftlichen und strate- gischen Wert ist. Als „Afrikas Nehru“ auf Reisen Nkrumah fährt nach einer Freundschaftsmission durch Afrika nach Amerika eiter Dr. Jürgen Plinke den Acera-Klub, ein Gegenstück zum Co- lombo-Klub der fünf südasiatischen Län- der Burma, Indien, Pakistan, Indonesien und Ceylon. Panafrikanische Losungen, Kampfan- sagen an Kolonialismus und Imperialismus mußten damals in Accra eine afrikanische Einheit vortäuschen, die in Wirklichkeit von den Interessengegensätzen und Meinungs- verschiedenheiten der acht Accra-Mächte verhindert wurde. Acera und Kairo machen sich gegenseitig den Führungsanspruch in Afrika streitig, wobei sich der afrikanische Nationalismus Dr. Nkrumahs weit maßvoller Präsentiert als Präsident Nassers arabisch- afrikanisches Konzept. Während Kairo die Afrikaner beschwört, Israel zu boykottieren, scheut sich Accra nicht, Israelis als mili- tärische Instrukteure und zivile Berater ins Land zu rufen. Israel, viel angefeindeter und zäh sich behauptender Außenseiter, hilft Ghana beim Aufbau einer eigenen Handels- marine. Israelische Wirtschaftsfachleute ge- ben Anregungen für Ghanas Fünfjahresplan. Israel schließlich liefert das bewunderte Vorbild unermüdlichen Aufbauwillens und opferbereiten Gemeinschaftsgeistes. Vor diesem Hintergrund muß man die Amerika-Reise sehen, die Dr. Nkrumah in Kürze unternimmt. Er will in den USA und in Kanada seinen„afrikanischen Stand- punkt“ vertreten. Er wird um amerikani- sches Kapital ohne politische Verpflichtun- gen für den geplanten riesigen Volta-Stau- damm werben, von dem sich Ghana ein wirtschaftliches Wunder verspricht wie Aegypten von seinem Assuan Damm Wird Washington für die Sorgen und Nöte dieses kleinen afrikanischen Staates Ver- ständnis haben? 2 Staatssekretär Seward kaufte Alaska den Russen für sage und schreibe 7,2 Millionen Dollar ab. Es läuft noch heute manchen Leuten in und um Washington ein Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, daß die Sowjetunion, falls nicht der weitsichtige Seward gewesen wäre, heute als unmittel- barer Nachbar Kanadas und der Vereinigten Staaten einen Teil des amerikanischen Kon- tinentes mitbesitzen würde. Zweifellos wäre die ganze Geschichte der Neuzeit anders verlaufen, wenn die„Eisbox“ nicht vor einigen 90 Jahren ihre Nationalität radikal geändert hätte. Alaska wird nunmehr der 49. Staat im großen Bunde der USA. Er zeichnet sich durch mehrere charakteristische Merkmale aus. Zunächst ist er der erste Staat, der micht territorial direkt mit den übrigen Staaten verbunden ist. Von Seattle im Staate Washington, dem bisher nordwest- lichsten Staate der USA bis zum südlichen Alaska sind es imerhin rund 1000 englische Meilen. Dazwischen liegt die riesige Land- masse des westlichen Kanadas. Zweitens wird Alaska der an Umfang bei weitem größte Staat. Bisher hielt Texas den Rekord, aber Alaska mit seinen rund 586 000 englischen Quadratmeilen ist doppelt So groß wie Texas und umfaßt ungefähr ein Fünftel der bisherigen Größe der Vereinig- ten Staaten. Es handelt sich also um einen sehr beträchtlichen Zuwachs. Um so dün- ner ist das Land freilich besiedelt. Die Be- völkerungszahl für dieses riesige Land be- trägt zur Zeit nicht mehr als 212 000. Ein großer Teil davon, nämlich fast 50 000, sind zudem Mitglieder der Streitkräfte der USA. Alaska ist bekanntlich eine Bastion der großen Front des kalten Krieges. Im Norden ist Alaska durch die Bering-Meerenge noch nicht einmal 100 Kilometer von der äußer- sten Ostspitze Sibiriens entfernt. Weite Ge- biete Alaskas sind heute militärisch abge- sperrt und werden es auch weiterhin blei- ben. Das Gesetz der Einverleibung sieht überdies vor, daß mehrere Millionen Mor- gen Landes im ständigen Besitz der Bundes- Regierung in Washington bleiben. Aber Alaska ist keineswegs militärische Base, sondern eines der an B denschätzen reichsten Länder der Welt. Bis- her hat man nicht viel getan, um sich der Bodenschätze zu bemächtigen: Aber nunmehr mit der Entwicklung des Landes zu einern eigenen Staat wird der seit langem erwar- tete Einbruch privaten Kapitals und damit die Errichtung neuer Industrien mit vollem Schwung einsetzen. Leute, die die Verhält- nisse kennen, behaupten, daß die uriterirdi- schen Oelvorräte Alaskas größer seien als die Kaliforniens, und daß voraussichtlich inner- halb kürzester Frist Milliarden von Dollars nur eine Japans Sprung in Tür die Erschließung der Oelquellen und d Gründung einer neuen Oelindustrie ins La fliehen werden. Andere, bisher kaum genutzte Reserv und Reichtümer sind Wasserkraft, pfer, Silber, Platin, Eisen, Nickel. ser verhältnisse sind so günstig, daß d ohne große Ausgaben in kurzer Ze Als ein Zehntel der gesamten in de 8 88 d ist bereits e hinzufügen, nämlich einige 10 00% st alle von ihnen sprechen englisch Viele ihrer Ansi raditionen und alte Kultur bewahrt. Und im Hintergrunde wartet bereits def 50. Staat, nämlich Hawaii, aber das mag noch gute Weile haben, den der Widerstand, be- aber 15 inos, die die Mehrheit der Bevölkerung 8— kimos gelten als„weiß“ und sind m zahlenmäßig ohne Bedeutung. 80 der Eisschrank, den * niemand haben wollte, zu einem wertvollen und bege Die das Atomzeitalter Die mit USA und Großbritannien abgeschlossenen Verträge stoßen auf Kritik Von unserem Korrespon Tokio, Anfang Juli Nach mehr als einjährigen Verhandlun- gen hat Japan zwei über zehn Jahre lau- fende„Atom“-Verträge mit USA und Groß- britannien abgeschlossen. Danach wird Ja- Pam 2,7 Tonnen angereichertes Uranium zu Forschungszwecken aus USA sowie 250 Ton- nen Natur-Uranium aus Großbritannien zum Gebrauch in einem britischen Calder-Hall- Reaktor beziehen. Japan plant seit längerem die Einführung eines verbesserten Typs dieses Reaktors, der weniger der Forschung als der Produktion von Kraftstrom dienen soll. Damit— so meint man in Toki sei ein entscheidender Schritt zur wirtschaft- lichen Anwendung der Atomkraft in Japan erfolgt. Aber die Verhandlungen wurden durch eine Reihe von Problemen kompliziert, die bis zur Ratifizierung der Verträge noch eine große Rolle spielen werden. Japan hat sich — wie alle anderen Länder bisher— dazu verpflichtet, das bei seinen Reaktor-Experi- menten erzeugte Plutonium nach Amerika zu liefern. Es verlangte und erhielt Zusiche- rungen, daß dieses Material nicht der Pro- duktion von H- Bomben dienen werde. Japan verlangte und erhielt ferner Zusicherungen Hinsichtlich des weiteren Forschungsaustau- sches. Lange Zeit umstritten blieb die Frage, Wieweit der Calder-Hall-Reaktor für japa- nische Verhältnisse geeignet sei; das gilt be- sonders für die Erdbebengefahr. Mehrere japanische Kommissionen haben darüber po- denten Werner Crome sitive Gutachten abgegeben; aber die engli- sche Regierung hat jetzt in einer Klausel alle Verantwortung für etwaige Unfälle ab- gelehnt. 8 Die japanische Industrie zeigt sich seht befriedigt— weniger die sozialistische Op- position und die japanische Wissenschaft Von beiden Seiten wird behauptet, Japan habe von Amerika nur sehr vage Zusiche- rungen über die Verwendung des Pluto- niums erhalten. Der japanische Wissen- schaftsrat fordert deshalb internationale Kontrollen und besonders die Einschaltung des internationalen Atom-Energie-Aus- schusses. Er fordert auch in Japan selbt eine schärfere Kontrolle und behauptet Schließlich, die USA hätten inzwischen mit Euratom einen sehr viel„günstigeren“ Ve trag abgeschlossen. Darin sei die Verwen dung des Plutonirums zu ausschließlich Friedlichen Zwecken garantiert worden. Außerdem ist der Wissenschaftsrat no micht überzeugt von der Erdbebensicherheit des britischen Reaktors und wendet sich des. halh gegen die Ablehnung aller Verantwor- tung durch England. Vor allem aber wird die Weitere Einfuhr amerikanischer Atom- Mei- ler Kritisiert. Es sei höchste Zeit, daß Japan das selber einen Nobelpreisträger zu seinen Atom-Physikern zählt, mit der praktischen Anwendung seiner eigenen Forschung ernst mache. Aus all diesen Gründen ist man in Weiten Kreisen— die Industrie ausgenom- men— Wenig einverstanden mit den beiden „Atom“-Verträgen. Familien- Nachfiehten Statt Karten ein Schmelztiegel fag zonen und Rassen. Alaska wird eing die die Ureinwohner des Landes dlungen haben ihge ausmachen, ist bisher noch zu stark Ursprünglich Hrten Staate im Rahmen der USA Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Großvater, Bru- der und Onkel, Herr Louis Stephan zt kür uns alle Plötzlich, durch einen Schlaganfall, im Alter von fast 77 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 2. Juli 1958 Untermühlaustraße 202 In stiller Trauer: Magdalena Stephan geb. Popp Kinder und Angehörige 5 Beerdigung: Freitag, 4. Juli 1958, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Am 2. Juli 1958 verstarb im Alter von-77 Jahren unser langjähriger im wohlverdienten Ruhestand lebender Mitarbeiter Louis Stephan 8 Der Verstorbene hat in jahrzehntelanger Tätig- keit unserer Gesellschaft treue Dienste geleistet. Wir werden sein Andenken stets hoch in Ehren Halten. UND PETROIEUM AKTIEN CFESEIUIScHAFT Tankanlage Mannheim pp BkRNMZIN Beerdigung: Freitag, den 4. Juli 1958, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. 8 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwie- ervater, Opa, Onkel und Schwager, Herr Friedrich Adameck im Alter von 74 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. 8 Mhm.- Neckarau, den 1. Juli 1938 . 5 e In stiller Trauer! Philippina Adameck Kinder und Angehörige 7 erdigung: Freitag, 4. Juli 1938, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. amihgen-Anæeigen im»A 1 On Dlelen gelesen/ Friedrichstraße 4 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Dienstag, dem 1. Juli 1958, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Urgroßvater, Herr im Alter von 77 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 3. Juli 1958 Beerdigung: Freitag, den 4. Juli 1958, 13 Uhr, Friedhof Neckarau. Peter Remp Elektromeister In stiller Trauer: Elsa Orth geb. Remp Willi Remp u. Frau Käthe geb. Zimmermann Kurt Remp u. Frau Elsa geb. Frey Dr. Walter Schüle u. Frau Ortrud geb. Remp Günter Remp u. Frau Eleonore geb. Rudolph Enkel, Urenkel u. Anverwandte Hierdurch erfüllen Werden. lassungen Pforzheim, Karlsruhe und Mannhe im, Herr am 1. Juli 1958 plötzlich und für uns völlig unerwartet im Alter von 39 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. 5 Wir verlieren mit ihm einen überaus tüchtigen und zuverlässigen Mitarbeiter, der sich in den 12 Jahren seiner Zugehörigkeit zu unserer Fir ma sowohl beim Aufbau unserer Niederlassung Pforzheim als auch in der Leitung der ihm an vertrauten Niederlassungen große Verdienste um unser Haus erworben hat. Unermüdlich in seiner Pflichterfüllung, zuverlässig und treu in seiner Arbeitsweise und im Umgang mit seinen Mitarbeitern, wird er von uns stets in ehrenvollem Andenken gehalten Die Beisetzung findet am Freitag, dem 4. Juli 1938, 14 Uhr, im Pforzheimer Hauptfriedhof statt wir die traurige Pflicht, mitzuteilen, daß der Leiter unserer Nieder- Direktor, Baumeister Ernst A. Kolar Aufsichtsrat, Vorstand, Betriebsangehörige der Ed. Zueblin Aktiengesellschaft Bauunternehmung gestellte Nach schwerem Leiden ist unsere kaufmännische An- Pauline Klingenfußß am 1. Juli 1958 verstorben. Wir betrauern den Verlust einer treuen und vorbildlich Pflichtbewußten Mitarbeiterin, die seit 15 Jahren in Unseren Diensten gestanden hat. Direktion und Belegschaft ALLGEMEINE ELERKTRICITATS- GESELLSCHAFT Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden die uns beim Heimgang unse- rer lieben Mutter, Frau geb. Gorges zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren allerherz- lichsten Dank aus. Mannheim, den 2. Juli 1958 E 7, 13 Die trauernden Hinterbliebenen Büro Mannheim kühe Litwinschun Für die liebevolle Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim. Sang meines lieben Mannes und unseres guten Vaters, Herrn Adam Hartmann sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Vikar Albert für die tröstenden Worte am Grabe, Herrn Dr. Hölscher für seine Bemühun- Sen, der Mannheimer Großdruckerei, den Kollegen und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte begleiteten. 1 5 Mhm. Sandhofen, den 2. Juli 1938 Jutekolonie 77 Die trauernden Hinterbliebenen: Anna Hartmann Kinder und Angehörige Die Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Bruders, Herrn 8 Karl Albert Heuser War so groß, daß es uns unmöglich ist, jedem einzelnen zu danken. Für die schönen Blumen- 8 spenden sagen wir hier auf diesem Wege allen Firmen, Vereinen, Freunden und Bekannten unseren 1 herzlichsten Dank. b* Ganz besonderen Dank der Geschäftsleitung und 4 Belegschaft der Firma Gebr. Knauer, sowie Herrn Prediger Willer für seine tröstenden Worte. Heinrich u. Otto Heuser Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 3. Juli 1958 Hauptfriedhof Zeit 1 Klingenfuß, Pauline, B 7, 9 J))FFCCC00 Messelhäuser, Karl, Max-Josef- Bunker 11.00 5 Volk, Wilhelm, Uhlandstraße 17.„5% 6V3 8 Rottmann, Marie, Beerfelden, fr. Bellenstr. 46 13.00 8 Schur, Maria, Frieden ß Krematorium (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Pfister, Ernst, Feudenheim, Ziethenstraße 98 13.30 Aßer, August, Kl. Wallstattstrage 22. 1 00 Friedhof Käfertal Zimmermann, Peter, Ligusterweg 4 14.00 Schmitt, Guido, Donarstrage 12.% Friedhof Neckarau Luksch, Vincenz, Angelstraße 26 3 13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim O hñHne Gewähr . r rr 1 Herrs Lag ver. Klein Lag Näh Gr. G Klo Ren Std. Abzl Nr. Möbl. ges. Laden Imn Möbl. 2u* Lu'l Möbl. trun Zus. Lager Wohn Imt Möbl. Zsch WII u. Las An der WII für 1 Ba: Kar An der / Nr. 19 — 1 und dig ins Land Reserven kt, Golz kel. Dig „daß das zer 20 m in der ät Selbe iegel fag Wird einge g 10 000 S Landez englisch ben ihne 2 moch tand, be- farbigen ölkerung 2zu stark ind sind tung. 89 brünglich ertvolleg 1er U84 . Kritik je engli- Klausel kalle ab- ich seht che Op- mschaft, siche- Plulto- Wissen: onale ie-Aus.- in Selbt mauptet nen mit n“ Ver- Ferwen⸗ Alieglich den. At noch cherheit ich des. antwor- wird die m- Mei- Japan, seinen stischen g ernst man in genom- beiden D i Nr. 1 Donnerstag, 8. Juli 1958 MORGEN Seite 9 Fomilien- Naochtiechten Immobilien Me Wwe, 0 a 50 these Wilhelmstraße 60 Die Geburt ihrer zweiten Tochter geben bekannt: Mhm.-Feuden helm, den 30. . Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Dr. Wittenbeck. Aenne Müller Gert Müller Juni 1958 * 7 18 3 Ihre Ver mänluns beehren sleh anzuzeigen: Edgar W. Saffrich Wilma FH. Saffrich geb. Schuchardt Mannheim Waldhofstraß e 144 3. Juli 1958 1000 qm, zu verkaufen. Die einer Gesamtfrontbreite von 3 NANS SHNAON 2 2 Bauge an verkehrsgünstiger Ausfallstraße im Stadtgebiet, etwa — Kfz-Betrieb, Lastwagenverkehr usw. Anfragen erbittet: Immobilien- u. Treuhandbüro, Mannheim D 3, 15, Tel. 2 58 37 u. 2 38 38 fande Liegenschaft eignet sich bei 5 m für gewerbliche Zwecke (RDM) * uche gegen Barzahlung Ein- u. Mehrfamiljenhäuser, Ge. schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- grundstücke, T. 5 05 71. Immobilien Luise Kundt, Alphornstraße 27. In Mannheims Mit einem glücklichen Familienfest beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Uber den Kreis der nächsten Angehörigen hindus öbermittelt die Familienanzeige allen Freunden und Bekannten die frohe Nachricht und knöpft neve Bande der Sympathie. MANNHEIMER MORGEN großer Zeitung Fachinstitut für Schwerhörige Dr. Lehmann-Greum N 7, 13-13 Telefon 2 42 78 Columbushaus am Tattersall HOUNRCENATE Kosmetik-Wagner Mannheim. Flanken- 0 6, 5 Telefon 2 12 97 Beseitigung von Griegkörnern 1— Vetmie tungen Kl. Einfam.-HS. m. Garten oh. Bkz 60,—, Nähe Landau, zu vermieten. Imm. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Strage 17. Möbl. Zim. an ält. berufstät. He. zu verm. Zuschr. u. Nr. 02579 a. d. V. Möbl. Doppelzi. ab sof. in Sandh. z. vm. Adr. einzuseh. u. A 02563 1. V. Möbl. Wohnungen u. Zim. zu verm.: Imm. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Möbl. Doppel- u. Einzelzimmer zu verm. Imm.-Troeger, Wespinstr. 14. 2-Zi.-Wohng. 115, /500,- DM. Imm.- Franz, Stresemannstraße 2. 3 gewerbl. Räume(Arzt od. Büro) Ca. 70 am, Nähe Wasserturm gegen Bkz p. Sept. zu verm. Aichmeyer, Qu 7, 15. Tel. 2 34 05. Herrschaftl. Wohng. in zentr., sonn. Lage, 4 Zi., Kü., Bad u. Zub. zu verm. Zuschr. u. P 02607 a. d. Verl. Kleingarage für Motorräder oder Lagerraum, Toreinfahrt, zu verm. Näh. Landwehr, Alphornstraße 37. Gr. Gartenzimmer, einf. möpl., fl. W., Klos., sep., an nur rüstige, saub. Rentnerin geg. 3x wöchentl. einige Std. Putzarbeit(2 Pers.) mietfrei abzugeben. Zuschriften unter Nr. 02539 an den Verlag. 1950 neu erbautes Gebaude mit zus. 180 qm Grundfläche, für versch. Zwecke nutzbar, Secken- heimer Straße, ab 1. 9. 58 zu verm. Zuschr. unt. P 02561 a. d. Verlag. Schön. Lagerraum 23 qm, trocken, zu vermieten. Zuschr. unt. Nr. P 02543 a. d. Verl. Ammernachwels Teteren r 02 43 LADEN m. 3 Zi. u. Kü., gut. Lage, z. verm. Zuschr. unt. Nr. P 02586 a. d. Verl. Wobei anl 1 Ilſlinoh. Huber 1 T. 50571 Ammernachwels Aipkorastr. 27. Wohnungen alle Stadtteile Wünsch, Im., 2 45 71, 8 3, 2 1 Geschäftshäuser SowW. Mehrfam.- Häuser in Mhm. f. vorgem. Kun- den ges. Barauszahlung bis 100 000, DM. Imm. Walter, Ludwigshafen, Bismarckstraße 63, Ruf 6 41 53. Wochenend- Grundstücke im Odenwald u. in der Pfalz, bau- reif, schöne Hanglage, qm 3-4 DM. Im.-KUN DT, Alphornstr. 27, T. 50571 Anst. Miete auf Teilz. 1 BL. UN Fertighaus Abt. 450 Neustadt/ Schw. Kl. Einfam.-Haus bis 15 000 DM ges. Zuschr. unt. Nr. 02532 à. d. Verl. Nentenh Waldparknähe Miete: 5300, DM; HANS SIe mopien- D 3, 18, Tel. Anzahlung: 25 000, DM, zu verkaufen durch Stellen Kaufpreis: 70 000. DRM; u. Treuhandbüro, Manhneim 2 38 37 u. 2 38 38(RDW) n gebote einen jüngeren, in Dauerstellung. Größeres Unternehmen in Mannheim sucht für seine Versand- abteilung Nachtarbeit) PAC KER Bewerbungen mit Zeugnisabschriften und kurzem Lebenslauf unter Nr. P 24554 an den Verlag. gewandten DAMEN JACKE grob gestrickt. besonders elegant, für Beruf, Sport und Reise, in 100/ reiner Merino-Wolle 3 nur D mit elegante Paßform FINDEN SIE IN UNSEREM BISHER GROSSTEN SPEZIAL- VERKAUF DAMEN. WESTE 9 orig. italienisch, flotte 4 Form, aparte Farben nur Ufa 147⁵ ORLON-GROBSTRICK- JACKE elegante, hochgeschlossene Form 2 Taschen Ar ROSE SENSATION I 1675 Flotte, modische DAMEN- WESTE in 100% Lambswool. nur DM 1975 Wir suchen einen 2 Tie druck-Retuscheur für Forbe Klemmer- Tiefdruc, Mannheim. Weinheimer Straße 38-60 für Mercedes 312, 4½ t, Derselbe soll auch die Zuverlässiger LKW-Fahrer ARTUR GRUSS ER, Estrichbau, Neckarstrage 33 Telefon 7 10 27 in Dauerstellung sofort gesucht. Betonmischer betreuen. Mannheim-Feudenheim Hotel sucht bei gut. Verdienst 3 Chef de rang 3 Commis de rang 1 Entre metier 1 Garde manger 2 Büfett- Fräulein 3 Zimmermädchen 2 Näherinnen Zuschr. unt. Nr. 02553 a. d. Verl. Gut. Spengler u. Installateur ges. Näh. Rheinhäuserstraße 63. Kraftfahrer Führerschein Kl. II, für Güternahverkehr gesucht. Telefon 7 63 33 Möbl. Wohnungen an Amerikaner, laufend zu vermieten. Immobilien- HUBER. Augusta-Anlage 19 Wohnungen verm.: Imm. v. Loosen, Mannheim, H 3, 6. ab 15 Uhr. Zeflschrittenausträger din) nebenberuflich, mit Fahrrad für Mannheim gesucht. Fa. Stehlin, Mhm., Fr.-Ebert-Str. 39 Mi etgesbche 1 Möbl. Zim. per sof. in Feudenheim ges. Zuschr. unt. P 02585 a. d. Verl. Ladenlokale u. Gewerber. gesucht: Imm, v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Möpl. 2 Zi., Kü., Bad, mögl. Telef., zu miet. ges, evtl. Mvz. Feldmeth, Lu'hafen, II. Gartenweg Nr. 52. Möbl. Zi. m. Kü.-Badbenutzg., Zen. trum, von berufst. Dame gesucht. Zuschr. unt. Nr. 02383 a. d. Verlag. Lagerraum ges. T. 2 66 64 ab 15 Uhr. Wohnungen geg. Bkz Ifd. gesucht. Imm. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Möbl. Zi. ab 1. 8. von Beamtem ges. schr. unt. Nr. 02556 a. d. Verlag. Wir suchen per sofort ein gutmöbl. Zimmer u. U. mit Wohnzimmer, in guter Lage, mögl. mit Zentralheizung. Angebote unter Nr. P 24524 an den Verlag erbeten. Möbl. Zi. f. jung. Mann aus gt. Haus mögl. m. Fam.- Anschluß dringend gesucht. Angebote an Aichmeyer, Qu 7, 15, Tel. 2 34 05 Bürohilfe stundenweise, nach Vereinbarg. T. einf. Büroarbeit(Registratur, Uberweisungen, Schreibmasch.) gesucht. Bewerbung mit Lichtb. erbeten unt. P 24599 à. d. Verl. Einf, möbl. Zim. per sof. gesucht. Zuschr. unt. Nr. 02536 an den Verl. Leerzi. per sof. v. alleinst. Herrn ges. Zuschr. unt. Nr. 02535 a. d. Verl. 2. bis 2½-Zim.-MWhg. m. Kü. u. Bad LAG u. Pkte. vorhand., gesucht. Zuschr. unt. P 02524 an den Verl. Büfettfräulein- Beiköchin Putz- u. Spülfrauen per sofort gesucht. Vorzustellen zwischen 15 u. 16 Uhr Planken-Café Kossenhaschen Berufst. Herr su. möbl. Zi., Waldhof oder näh. Umgebung, 2. 15. 7. 58. Zuschr. unt. P 02551 an den Verl. Suche Junge Dame sucht möbl. Zimmer k. einige Monate Nähe Wasser- turm/ Augusta-Anlage. Zuschr. unter Nr. 02554 an den Verlag. AT- möbl. u. leere Zim. T. 5 05 71 Im.-KUNDT. Alphornstr. 27 Wohng. od. Leerzimmer sucht Ifd. Wünsch, 8 3. 2. Wir suchen zum baldig. Bezug für einen Prokuristen eine lt. Ann Ae kann gegeben werden. Angebote unter Nr. P 24329 an den Verlag erbeten. Angesehene Mannheimer Drückerei sucht für einen Mit- arbeiter eine J. UAmmer-Wonnung möglichst Innenstadt. bis späte- stens 1. Oktober 1958. Angeb. unter Nr. P 24553 a. d. Verlag Wir stellen ab sofort wieder junge Mädchen ab 18 Jahren ein. Teigwarenfabrik Stegner, Mhm., Weinheimer Str. 53 Büro- Anfängerin mit Kenntn. in Maschineschreiben u. Stenografle gesucht. Vorzustell. bei Transport Müller, Mannheim, stundenweise ges. Ang. unter P 23693 à. d. Verl. Ränhitfe Mäh- Hilfe, auch Motormäher, für Frühmorgens(od. abends) gesucht. Feudenheim, Neckarplatt 10. 9 8 od. Mädchen für Putz- Stelle tägl. ges. im Raume Id hof/ Käfertal. Tel. 3 96 12. 8 Zahnärztliche Sprechstundenhelferin (auch Anlernling) gesucht. Zuschr. unter Nr. P 02550 an den Verlag. Stellengesuche 1. Damen- und Herrenirisgur sucht sich p. 15. 7. 58 zu verändern. Zusch. unt. Nr. P 02537 a. d. Verl. Fahrer, Kl. III, sucht Stelle evtl. als Aushilfe. Alis Entlohnung wird Pkw(auch rep.-bed.) in Zahlung Senom. Zuschr. u. Nr. 02572 à. d. V. Angelernte verkäuferin, 24 J., ęrdi. Wesen, sicher. Auftreten, Schreib- maschinenkenntn., sucht passende Stelle(kein Verkauf) evtl. Telef. Zuschr. unt. Nr. P 02564 a. d. Verl. Ehrl. saub. Frau su. Halbtagsarbeit. Zuschr. unt. Nr. 02569 a. d. Verlag. 25 Jährige(gelernte Schneiderin) mit Bürokenntn. sucht Tätigkeit. Evtl. Leiterin einer Wäsche-Annahme- stelle usw. od. Stellung im Büro. Zuschr. unt. Nr. 02522 à. d. Verlag. — Dr. Wichert Hals-, Nasen-, Ohrenarzt Theresien-Krankenhaus Praxis wird ab 7. Juli wieder aufgenommen 85 1 75* 2URUCK Bürgermeister-Fuchs-Strage 27. zu bald. Eintritt Fußpflegerin gesucht.- Salon Pletschacher, U 4, 29, Tel. 2 46 83. 5 lunge Bedienung sofort gesucht. Eis-Café„Venezia“, F 1, 4. Tel. 2 16 88. Neite Bedienung für Café- Betrieb sofort gesucht. Mhm., U 6, 13. Zuverl. Putzfrau in kl. mod. Haush. Dr. med. W. Cubasch Mannheim, Werderstraße 30 18 fl. Daun, Astrologe- Mannneim Waldhofstraße 8, Tel. 5 33 65. Us-Federkernmatratzen sehr gut erhalten, 2 x 1 m, Stück 25,—, Solange Vorrat reicht, sowie Kinderbetten(Paidi) m. Matratzen. Kurt Stamer, Lu.-Mundenheim, Ssarlandstrage 30, Tel. 6 73 31. 555 5 DM 1389, pfaffenhuber. H 7. 14 Schreibmaschinen zu günstig. Teilz H. Sommer. Friedrichsrinę 40. SplkGEI in Riesenauswahl Spezialhaus Jost. 8 2, 4 Heck laufen, Radio kaufen J, 20 Verkauf aus US- Beständen! Großer Posten sessel und Couches sehr gut erh., Stück ab 40, DM. Kurt Stamer, Lu.-Mundenheim, Saarlandstraße 30, Tel. 6 78 31. ZELTE Luftmatratzen, Campingartikel, Bootsmotoren Orro Schmfrr hart- Faltbocle Altes Fachgeschäft. Keplerstr. 42 I- und U-Träger Sämtliche Profileisen(Unterlängen) neu und gebraucht Zu verk. R. u. R. Ferner, Mann. heim, Lager Bürgermeister- Fuchs. Straße 52. Telefon 5 16 44. SCHREIBEMASCHINEN kur Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte, Teilzahlung und Miete, vom Fachgeschäft Friedrichs Joh. Bucher gn 18 Telefon 420 32/4 47 87 7 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 48, DN Nahmaschinen- Stucky, Mhm., G 7, U Sardinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör Z- Holzvorhangschienen NI OGA-GEFI. Metallblenden „Sonnenrollos Pit ⁊ 6 1. 7 Breite Straße lelefon 203 33 55 Daunendecken erlesene Muster. in erstkl. Verar. beitung, aus eigener werkstätte Reparaturen schnellstens. BETTEN- ANNE, F 2, 17 Ses. Zuschr. u. P 02589 a. d. Verl. Beratungen mündlich u. schriftlich. Moderne, preiswerte Schreib- maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- treibenden, den Vertreter, den Handwerker, aber auch für den Privatgebrauch: für die Hausfrau, für den schüler und den studenten!— Monatsrate 16.— DM. dose Hesl K.. Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) mod Formen in allen Preislagen, Jost. S 2, 4 Auuladlagen Einige gebrauchte us Dexken bereits ab 1500, DM abzugeben. DAHMs, P 2, 7 Tel. 2 49 81 Melderschränze größtes Speziallager b 144.— DPM Spor Rader Pfaffenhuber, H 1, 14 Elektr. Herd. 3 Pl., m. Backofen u. Kü.-Büf. prsw. z. vk. G 7, 8, 1 1. Ki.-Klappwagen, Sut erh., zu verk. Wieder, Tullastraße 19, ab 18 Uhr. Guterh. Klavier, 550, DM, abzugeb. Karl-Benz-Straßge 124, 1. Etage. Ein Trlumph-Herrenrad 80. Ein Presto-Damenrad 60. MOBEL-STREIT B 6, 1, kein Laden Gasherd, 3flam., m. Thermo. u. An- stellpl. u. Ei.-Sportwag. zu verk. Neider, Schimperstr. 283. Anzusehen von 18—19 Uhr. Guterh. Kinderwagen zu verkaufen. Ulmenweg 26 part. rechts. Gebr. Küchenherd zu verk. Magen- heim bei Patzlik, Zellerstraßge 15. Fotoalben: Olymp. 1936, 1. u. 2. Teil, Ein Kinderfahrrad(4-6 Jahre) 20. in gutem Zustand zu verkaufen. Adr. einzus. unt. A 24604 im verl. ö Untertiekt Wer erteilt Mathematik- Unterricht? Tomkins, Mannheim, 8 3, 14. 0 Tietmatkt 0 „Tanzbühne der Welt',„Völker Europas“,„Dtsch. Kolonien“ z. vk. Dtsch. Schäferhund m. Stb. bill. zu Hildenbrand, Hafenstr. 44, ab 14 U. Verzcehl verk. Tritschler, Hansastraße 9. edenes mit Kfz- Papieren bitte im 8 werden. Deine Hosen sind zu weit. geh' zu Schimmel, K 2, 7. 100.- DM Belohnung Die aus dem Wegen M- Ju- 555 entnommene Mappe chohh aus Hortmann (Plonken) zurbckzugeben; alles andere kann behalten Anzeigen im MM haben Erfolg! Bettfedern-Reinigung täglich. Frische, schnitffesſe italienische Tomaten 1 500 g Bildschöne Sommerkleider, Anmut, Chic und Charme in Stoff und Form! Luftige, duftige Stoffe in frischen Farben. Schlicht uni oder kess gemustert. 49.— 39. 79.— Kreditschecks im 1. Stock Seite 10 INDUSTRIE- UW HANDELSBLATT Donnerstag, 3. Juli 19 . zwecks Gedankenaustausch— als Gast der schen Intellektuellen vielleicht kindlich dün- kender— Unbekümmertheit servierte der Vortragende in der brechvollen WH-Aula nationalökonomische, ökonometrische und be- triebs wirtschaftliche Vereinfachungen, die micht allzu hohe Anforderungen an die Zu- Hörerschaft stellten. In der Einleitung seines Vortrages setzte sich Dr. Leontief gegen die Input-Output-Tabellen ablehnenden Kreise der Wirtschaft und Wissenschaft zur Wehr, in dem er hervorhob, es gäbe kein Wirt- schaften ohne wirtschaftliche Information, ohne wirtschaftliche Daten. Von dieser berechtigten und von der Na- tionalökonomie vielfach bestätigten Erkennt- nis ausgehend, zeigte der Vortragende dem Publikum eine auf die Wand projezierte— leider unleserliche— Input-Output-Tabelle der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Aus der Tabelle sind— nach den Worten des Vortragenden— die Quoten 1) des Material-, Produktionsmittel-, Ka- pital- und Arbeitskraft auf wandes 2) des Material-, Produktionsmittel-, Ka- Ppital- und Arbeitskräfte potentials 3) des sich daraus ableitenden Ver- brauches 5 ersichtlich. Gebrauchsanweisung? Der Redner unter- stellte als Beispiel ansteigenden Kraftfahr- zeug verbrauch. Dies wirke sich nicht nur un- mittelbar auf die Automobilfabriken aus, sondern auf alle Zulieferungsbetriebe, z. B. Butter: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Die Butter-Erzeugung geht zwar laufend zurück, und die Ab- gabepreise an den Großhandel sind zum Teil ein wenig angestiegen. Die Hausfrauen werden davon aber noch nichts merken. Käse: Von steigenden Kàsepreisen kann zwar im Ausland noch keine Rede sein, das Preisbild ist aber stimmungsmäßig etwas fester geworden. Die Verbraucher im Bun- desgebiet werden auf jeden Fall so billig kaufen können wie bisher. Eier: Holland und Dänemark haben ihre Forderungen deutlich heraufgesetzt. Das Auslandsei wird bei uns damit einen Pfen- nig mehr kosten als in der vorige Woche. Für inländische Eier wird man lediglich in Südwestdeutschland rund einen Pfennig mehr zu zahlen haben als bisher. Das An- gebot an HKleineier nimmt weiter zu. Fleisch: Die Rindfleischpreise dürften sich nicht ändern. Die Notierungen der Schlachfkälber sind zwar unsicher gewor- den, eine Veränderung der Verbraucher- preise für Kalbfleisch ist dadurch aber noch nicht zu erwarten. Schweinefleisch kann nur in den Metzgerläden etwas teurer werden, die ihre Preise in der vorigen Woche auch gesenkt haben. Kartoffeln: Frühkartoffeln werden für die Verbraucher noch preiswerter werden. In allen Gebieten der Bundesrepublik wird geerntet, und die Flächenerträge sind zum Teil größer als im vorigen Jahr. Obst: Das Obstangebot wird noch viel- seitiger, fast sämtliche Beerenobstarten, wie reife und unreife Stachelbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren, werden zu Effektenbörse wigshafen, in unserem Raum. Der Rektor De. Leontief zu einem die Input- und Outpub- Tabelle erläuternden Vortrag eingeladen. Informationen und Daten für den Wirtschaftler Leontief erläuterte Input-Output- Tabellen der USA Was in der Wirtschaft drinsteckt, was in die Wirtschaft hineingesteckt wird, was dabei aus der Wirtschaft herauskommt, was aus der Wirtschaft herauskommen soll, das alles zu beantworten, versucht die amerikanische Wirtschaftswissenschaft mittels der von ihr entwickelten Input-Output-Tabelle. Professor Dr. Wassily Leontief Haward University in Cambridge— Massachusetts), einer der bekanntesten Wissenschaftler, die in Amerika an der Ausarbeitung von Input- und Output-Tabellen mitwirken, weilt gegenwärtig Badischen Anilin-& Soda-Fabrik AG, Lud- der Wirtschaftshochschule Mannheim hatte Mit echt amerikanischer— den europäi- die Polsterer, die Textilindustrie, die Holz- Verarbeitungs- und Lackindustrie etc. Indi- rekt— dem Normalverbraucher sich als Er- scheinungsform nicht aufdrängend— werden dadurch aber auch die Hersteller von Produk- tionsmitteln bzw. Investitionsgütern durch Zusätzlichen Verbrauch und zusätzliche Auf- träge betroffen. Ein Kapitel für sich sei jede— im Zuge des naturwissenschaftlichen Fortschrittes nötige— technische Neuerung. Dies sowohl hinsichtlich des FHerstellungsprozesses als auch hinsichtlich des Ereignisses selbst. Die in der Input-Output-Tabelle gelieferten Daten sollen— so legt dies Dr. Leontief aus die zu treffende unternehmerische Entscheidung erleichtern und daraus ent- stehende Risiken vermindern. Die Input- Output-Tabelle kann unternehmerische Initiative nicht ersetzen, meinte der Vor- tragende und warnte am Schlusse seiner Ausführungen vor einer Uebertreibung sol- chen Forschungswesens. Die unternehme- rische Initiative müsse die für sie gegebenen und tragbaren Unsicherheitsfaktoren ein- kalkulieren und mit den durch die Aufstel- lung von Input-Output-Tabellen entstehen den Kosten abwägen. „Nationalökonomie wozu?“ betitelte Wal- ter Eucken eine seiner Einführungsschrif- ten in die moderne Wirtschafts wissenschaft. Durch diese ganze Broschüre ziehen sich wie ein roter Faden die Analyse und die Festsetzung volks wirtschaftlicher Daten. Interessantes fut die HMausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: finden sein. Lediglich die Erdbeersaison hat den Höhepunkt bereits überschritten. Umfangreicher wird das Angebot an Sauer- und Süßkirschen. Auch Pfirsiche und frühe Pflaumen, die überwiegend aus dem Aus- land hereinkommen, werden in größeren Mengen zu haben sein als in der vorigen Woche. Seefisch: Verhältnismäßig preiswert wer- den vor allem Rotbarsch und Kabeljau zu haben sein. Unter Island konnten die Fisch- dampfer gute Fänge machen. Neben dem frischen Seefisch gibt es auch laufend Mat- jesheringe. Fischindustrielle Erzeugnisse stehen in reichlicher Auswahl zur Ver- zügung. Die Bücklingsproduktion wurde mit den ersten Frischheringen versorgt. Gemüse: Das Gemüseangebot fällt reich- haltig aus. In größeren Mengen wird es Erbsen, Möhren, Blumenkohl, frühen Kopf- Kohl, Kohlrabi, Salatgurken und Tomaten geben. Spinat, Rhabarber, Porree, wahr- scheinlich auch Kopfsalat werden dagegen nicht mehr in den bisher gewohnten Men- gen vorhanden sein. Bohnen stammen weit- gehend aus Italien. 9 Eucken mochten die Fragen: Was in 8 Wirtschaft drin steckt, was in die Wi schaft hineingesteckt wird, was dabei 3 der Wirtschaft herauskommt, was aus d Wirtschaft herauskommen soll— nicht ko kret d. h. ziffernmäßig beantwortbar scheinen. Die Amerikaner und damit auch Leon Wollen dieser konkreten(Ziffernmäßigeg Beantwortung und der sich hieraus engebe den nationalökonomischen und betriebswirt schaftlichen Analyse möglichst nahegekom men sein. Wie nahe sie dieser Antwort ge kommen sind, erzählte Leontief Seine Mannheimer Zuhörern nicht. Die Vortrags veranstaltung war dessen ungeachtet e Voller Erfolg, wie der gute Besuch und de dem Vortragenden gespendete Sifall be wiesen. Was den Besuch anbelangt, konnte es ja auch nicht anders sein, nach dem der Rektor der Mannheimer Wirt Schaftshochschtle seine Einladung mit de Worten verbrämte: f „Ich würde in Ihrer Teilnahme eine Ag erkennung um die Pflege der engen Ver bindung zwischen Wirkschaftswissenscha und Wirtschaftspraxis sehen.“ 5 Randbemerkung: Der deutschsprechend Redner war in dem typischen Nachteil alle Vortragender, die ihre Ausführungen nich in ihrer Muttersprache vertiefen können. l F. O. Webe Marginalie 4% Tistenf teen es Kredit bekommt wer N (VWD) Die Bundesregierung hat die Kredit Anstalt für Wiederaufbau beauftragt, Ver handlungen mit Großkreditnehmern über ein Vorzeitige Ablösung von ERP- Krediten Aufzu nehmen. Die Bundesregierung hat die Absicht die zu erwartenden vorzeitigen Tilgungen 20 gunsten von Klein- und Mittelbetrieben verwenden. Das erklärte Bundesschatzministe Dr. Lindrath auf eine Kleine Anfrage vg SSU- Abgeordneten. Wie Lindrath weiter miß teilte, sind im laufenden Rechnungsjahr be reits 14 Mill. DM aus vorzeitigen Tilgunge eingegangen, 4 „Kredit bekommt, wer inn Soll Fürstenberg, der Banleier, einmal gedußert Z nicht braucht sagenhafte deutsc haben. Er setzte hin den Kredit bekommt nur der, der Sch elwas kat, um Sicherheiten æu bieten. ſhe nichts hat, ist nicht reditwürdig.“ N Als aus Amerika in die Bundesrepubli ERP- Kredite Nossen, da waren die gebotene Sicherheiten ſast gleich Null. Nach politische nach nationalöhonomischen Gesichtspunkte Wurden die ERP-Kredite zugeteilt. Die Rudd zahlungs fähigkeit trat schneller ein, als ma es bei der Kreditzuteilung den Schuldnern 20 traute. Die aber sitzen jetat vergnugt auf die sen Schulden, denn so leicht und 80 günstig Geld zu bekommen, bietet sien keine Gelegen heit mehr. 5 Einen— der Bedeutung seiner Stellung der deutschen Mirtschaft entsprechend leise Sturm der Entrüstung erntete Herman J. Abs, als er eta vor wei Jahren. oh schlug: Soweit in der Zwischenzeit schon wis der Großkreditnenmer der Kreditanstalt fi Miederaufbau zahlungsfähig geworden sind sollen sie diese Kredite zu ruckzahlen, dam Kredite für die mittelständische MWirtschaß geschaffen werden. 5 Etwa zwei Jahre bemüchtigen sich nun gierungsstellen dieses Einfalles. Es ist lobem Wert, daß es nicht länger gedauert hat, den heute ist es genau zwei Jahre 2 spät. 5 KURZ NACHRICHTEN Belgien senkt Diskontsatz (VWD) Die belgische Nationalbank hat den Diskontsatz mit Wirkung vom 3. Juli von bis- her 4 auf 3% v. H. gesenkt. Magnetophonband-Preise gesenkt Die Badische Anilin-& Soda-Fabrik, Lud- wigshafen, hat zu Beginn der neuen Rund- funksaison am 1. Juli die Preise für das Ma- gnetophonband Ls herabgesetzt. Die Er- mähßigung, die von der Gesellschaft mit der rationelleren Fertigung in ihrer neuen Ma- gnetophon-Fabrik begründet wird, liegt bei den Ladenpreisen im Durchschnitt zwischen Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. Juli 1958 Börsenverlauf.(VWD) Uneinheitliche Kursgestaltung mit eher etwas schwächeren Notierungen. Lediglich IG-Farben-Nachfolge gesellschaften setzten unter Bevorzugung von Badische Anilin ihre Aufwärtsbewegung fort. Am Montanmarkt überwogen die Abgaben auf Grund von Meldungen über beachtliche Auftragsstreichungen in der Stahlindustrie. Bei daher Kursabschwächungen bis zu 2 Punkten. Banken entgegen der Allgemeintendenz Aut An- lagekäufe bis zu 3 Punkten höher. Hlektropapiere auf Slattstellungen für ausländische Rechnungen ermäßigt, lediglich Philips um 5 Punkte erhöht. Von Spezialwerten Dynamit Nobel 1 munder Union-Brauerei um mehrere Punkte anziehend. An den Rentenmärkten setzten Länder- anleihen und Pfandbriefe auf Anlagekäufe der Privatkundschaft 0 n 0 Industrieanleinen bei nachlassendem Interesse nicht ganz einheitlich und teilweise leicht ermäßigt. kleinen Umsätzen ergaben sich und Dort- ihre Aufwärtsbewegung fort. )= RA-werte Aktlen 1.15 3 Aktlen 1. Ak tlen 7 8 5 153 Soo— Mannesmann 163 161 Bergb. Neue Hoffg 155 3 2 Metallges] 550 550 Gute Hoffnung 282 281 5 2 2255 220 Rhein-Braunk. 275 275 Bet Ges. Ruhrort 200 200 Aschz el! J 33% 81% Rhein-Elektr. 219 218 1 17 175 MAT“ 228 125 Rheinstah! 5 85 2 225 VVV SMW 131 1 REC 2 125% 127 Bem berg 97 97 Salzdetfurtn 2301 ſ/ 2% Hoeschwerke 5 Berger rietbau 190% 199 Schering 2788 259 ö 1 5 88 5 eh. Klöcknerw.: 2 alzer 5 e 8 85 150 e 50 33⁵ 725 Klöckner- Werke 141/ 140 Sonti Gummi 8 3375 335 Sellind. Wolft 133 135 Klöckn. Humb. D. 215 216 imler-Ben 45611 Slemen 251½ f 249½[Klöckner-Bergb.— 134% F FFF 185 südwestf. 20½ 200½ Degussa J 12 ICCCCCCCCCCC0 2785 Stahlw. Südwes Demag. 239 239 Südzueker 28s Dt. Erdl. 190 CCC 27 230% eh. Ver. Stahlw.: 8 350 Stahlwerke 1,5 5 Br. ee V» 20% 205 Ofꝗ Edelstahlwerk 200 206 Durlacher Hof 5— Zeiß-Ikon 227 5 N. 3 5 126 Eichbaum. Werger 340 3% Zellstoff Waldhof 15* 135 El. Licht& Kraft 134% 153% Bai Gelsenberg 104 160 Enizinger Union 242¾ 242 ¾ f 228 Bochum eren 36% 353 Gebr. Fahr 155 T 155 Badische Ban 22 8 Gußstahlw. Witt% 933 8 1 Bayr. Hypothekx-- 5 Hamporn, Bergb. 4% 105 nn, 1 4370 u. Wechsel-Bk,. 0 27% Bandelsunion 293 55 5 1 218 Commerzbank)%% Phonic Rneinronr 18% 187 S885„„ 50 Commerz. Hüttenw. Sleserl. 86% 18. Farben Bap er 21, 221½ u. Sredit- Bank z, 240 Niederrh. Hütte 210 210 If. Bas 445 Deutsche Bank) n Ruhrst Hattinsz 35155 Felde.. 209, 204 Dr Bank as 4 22 Stahic südwestt. 20% 200, Felten& Gui. 203 ½ 27⁰ Dresdner Bank) I/ 11 Aug-Thyssen- H. 150 132 3 1 Dresdner Banka 248% Erin-Bergbau 300 500 der„ Pfalz. Hyp.-Bank 242 42 Grün 5 8 7 Relchsbank-Ant 3 5 5 Investmentfonds rp. Bergbau 5 Riel 8 8 2 5 Hab. e 300 300 V 66 60 Concentra 115,½10 114.80 Hoechster Farben 328 229 8 8 Deka fonds 122,00 129.30 Holzmann 3581 37 Montan- Nachf.: Fond dee 17 5 1 1 5 eien 145,60 J 145.4 Klein schanzl u. B 25 127 Eis.& Hütten w.: n 118,40 ls, N 425 23 Eisenhutt 170 18nd 5 120,% 129,00 Lahmeyer 234 25³ n 127 127 Inves ea e 500 Lan: g 83 8 Stahlw Bochum rel Eleetr(Doll) 148 11,00 Linde's Eis 8B 2857. en. Gn: Unitondss 3520 Ludw. Walzmühle 115 115 Hüttens. OGwmard. 150% 15% ecatonds 101,0 f 1000 12 und 15 v. H. und erreicht bei einigen Ab, messungen bis zu 17.5„ H 30-Mill.-DM- Anleihe der Klöckner-Werke (VWD) Die Klöckner-Werke AG, Duisburg begibt zur weiteren Finanzierung von Investi. tiopen der Tochtergesellschaft der Klöckner Hütte Bremen AG in Bremen eine 60 prozen. tige Anleihe über 30 Mill. DM. Der Emissions kurs beträgt 97,5 v. H., die Laufzeit längstem 20 Jahre, von denen fünf tilgungsfrei sind. Rheinland- pfälzische Anleihe überzeichnet (LRS) Das Land Rheinland-Pfalz hat Seim neue 50-Mill.-DM-Anleihe mühelos unterge bracht. Sie wurde am 2. Juli aufgelegt und war bereits nach wenigen Stunden überzeich. net. Bei einem Zinssatz von 6½ v. H. hat d Anleihe einen Emissionskurs von 97 v. H. Dr. Pfannmüller im BASF- Vorstand 8 Der Aufsichtsrat der Badischen Anilin- 4 Socla- Fabri Ad hat mit Wirkung vom 1. Jul 1958 Direktor Dr.-Ing. Wilhelm Pfannmülle 15 den 3 88 Unternehmens berufen wurde mit der Leitung der— und Sozialabteilung betraut. 5 5 1 5 5 Marktberichte vom 2. rul! Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmard 5 mittelmäßiger Anfuühr Suter Absa bis 60; rot 4152; f 117; Stachelbeeren unreif A 34 B 35; Hin beeren in Schalen 116136; A 70100; Industrie Ware 5063; Sauerkirschen A 5067; B 4050; 8 keirschen I A 65—92; 4 5003; B 3045; Gurke Stuck 350500 8. 40483; 500700 8 5060; Tomate 35100; Buschbohnen 65-70; Stangenbohnen“ bis 96; Erbsen 30; Blumenkohl Stück 250300 m Dureumesser 44—.50; 200250 mim Durchmesser? bis 42; 130200 mm Durchmesser 30—35; Kohlreb 8 Stück 9—10. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (i) Größere Anfuhren in Johannisbeeren Sonstige Anfuhren knapp. Absatz gut. Es erzied“ ten je i kg: Johannisbeeren rot(92 Dztr) 43— do. schwarz(152 Dztr) 115119; Süßkirschen A bis 99, B 46-74; C 3045; Zuckerkirschen& J- 2 60—69; Sauerkirschen A 65-74; B 55—64; Stachel peeren A 4562; B 3344; Himbeeren Auslese pis 190: A 75—94; B 6574; Industrieware 604“ Heidelbeerenn 39-94; FHrebeeren A 7085; B bis 69: Industrieware 5039; Pfirsiche 70; Gurke Je Stück 39—51; Erbsen 3031. 5 NE-Metalle 29 We Elektrolytkupfer für Leitzwecke 2—24⁴ DU Blei in Kabeln 99— 90 P Aluminjum für Leitzwecke 232235 6 Westdeutscher Zinnpreis 884693 Messing: MS 36 182139 P Messing: Ms 63 207214 Pl Freie Devisenkurse 1 Geld Brief 100 dänische Kronen 60,35 60,47 100 norwegische Kronen 53,325 58,445 100 schwedische Kronen 80,695 30,855 1 englisches Pfund 11,671 11,691 100 holländische Gulden 110,385 110,605 100 belgische Francs 8,376 3,396 109 kre sische Franes 0,9934 0,9954 100 Weizer Franken 95,555 95,755 1000 italienische Lire 6,708 6,728 1 US-Dollar 4,184 4,194 1 Kanadischer Dollar 4.3645 4,3745 100 Schweizer Frankel.(fr.) 97,653 97,855 100 österreichische Schilling 16,125 16,178 100 DMW= 420 DM-O; 100 DM.O= 25,28 DIN sch hat Mit dar der 1681 die ers frei 8 Nr. 10 Juli 1950 —= e as in dg die Wirt dabei au Aus de licht kon. rtbar er 1 Leontig mäßigen ergeben riebswir hegekom tWort ge Seine Vortrag chtet eh und de sifall be langt, g in, nach er Wir mit de eine Ag gem Ver Senschaf rechen eil alle gen nich nnen. O. Weber ene le Kredit igt, Ver über eim en aufzu e Absich ingen 20 dieben zministe rage vd iter mit sjahr be Tilgunge braucht deutsch etzte hig der sche ten. We Srepubli jebotene olitischeg s pn kte e Rucd als ma nern 2 duf die D günstß Gelegen ellung vd leise Herman en voß hon wis stalt fi en sin n, dam Vrtschaf nun Re. t loben vat, den pdt. gen Ab. rke Duisburg Investi. dlöckner. 2prozen- missions. ängsten sind. hnet lat sein Uunterge. egt und derzeich hat dis v. H. nilin- 4 n 1. Jul mmülle berufen nal- und 111 roß mar r Absatt 80: C schwan 35; Hin. ndustrie 50; Süß Gurke Tomate 'hnen 300 mn nesser Kohlrad Et isbeerel 28 Erziel 1) 43— Stachel islese 10 e 60 85 B Gurken —24⁴ 50 — 90 D 285 Dl —693 D* 1589 55 —21⁴ p. riet „47 „445 Nr. 149/ Donnerstag, 3. Juli 1958 MORGEN Seite 11 Habenzinsen- Einheitsfront Volksbanken und Sparkassen Die Sparkassen und Volksbanken wollen dle jetzige Höhe der Habenzinsen für Spar- einlagen beibehalten. Auf einer Sitzung des zentralen Kreditausschusses der Spitzenver- bände des Kreditgewerbes in Bonn kam es daher zu keiner Einigung über die Neufest- setzung der Habenzinsen, die durch die jüng- gte Diskontsenkung der Deutschen Bundes- bank in Aussicht genommen worden ist. (Vgl. MM vom 1. Juli:„Streit um Zinssätze nimmt kein Ende“.) Wie der Deutsche Genossenschaftsver- band(Schultz-Delitzsch) am Dienstag in Bonn bekanntgab, begründen die Volksbanken ihre Forderung auf Beibehaltung der jetzigen Habenzinsen mit dem hohen, rund 65 v. H. betragenden Anteil der Spareinlagen an den Gesamteinlagen bei den Volksbanken. Das Ende der Libka-Mark Wurde besiegelt (VD) Im Zusammenhang mit der Ab- schaffung der Libka-Mark zum 1. Juli 1958 hat die Deutsche Bundesbank jetzt ihre Mitteilung 7019%%58 veröffentlicht. In den darin enthaltenen Bekanntmachungen wer- den die statistische Behandlung der Auf- lösung der liberalisierten Kapitalkonten und die Vereinfachung der statistischen Bericht- erstattung über Guthaben und Umsätze auf frei und beschränkt konvertierbaren DM- Konten geregelt. Ferner ist eine Erhebung über die Bestände auf frei und beschränkt konvertierbaren DM-Konten zum 31. Juli d. J. vorgesehen. Die Deutsche Bundesbank hat in ſhrer Mitteilung 6017%%8 die Meldebestimmungen für den Kapitalverkehr mit dem Ausland, die bisher in verschiedenen Mitteilungen niedergelegt waren, zusammengefaßt. Diese Neufassung der Bestimmungen des Bundes- wirtschaftsministers über Unternehmen, Zweigniederlassungen und Beteiligungen im Ausland sowie mit den neuen Anordnungen der Bundesbank über ausländische Kapital- investitionen im Bundesgebiet erfolgt. Die Meldebestimmungen gelten in Zu- kunft auch für alle Kapitalerträge, die bis- her zum Teil nach den Bestimmungen über den Dienstleistungsverkehr zu melden waren. Demgegenüber sind Wiedergut- machungsleistungen nicht mehr im Rahmen des Kapitalverkehrs, sondern im Rahmen des Dienstleistungsverkehrs mit dem Aus- land zu melden. Freier Bierpreis erwartet auch für Baden-Württemberg (VWD) In der Südbadischen Brauindu- strie wird damit gerechnet, daß nach dem Beispiel Bayerns auch in Baden-Württem- berg in allernächster Zeit die Preisbindung für Bier durch das Wirtschaftsministerium aufgehoben wird. Auf der Jahresmitglieder- versammlung des Verbandes oberbadischer Brauereien wurde am 1. Juli in Freiburg betont, ein Wegfall der Bierpreisbindung gebe sowohl den Brauereien wie den Gast- stätten die Möglichkeit, den Bierpreis der veränderten Kostenlage anzupassen. In Bayern habe man von beiden Möglichkeiten Gebrauch gemacht(ohne daß es zur allge- meinen Bierpreiserhöähung kam— Anm. d. Red.). Der Verband oberbadischer Brauereien kam in der Mitglieder versammlung zu der Auffassung, daß auch für sein südbadisches Verbandsgebiet beide Möglichkeiten gegeben seien. Als eine„böse Ueberraschung“ be- zeichnete der Vorsitzende des Verbandes, Otto Mutschler, Waldkirch, die stark ge- stiegenen Hopfenpreise, die sich kosten- mäßig erst im laufenden Geschäftsjahr aus- Wirkten. Es geht weiter aufwärts bei den (Isw) Die Neuzugänge in der Lebensver- sicherung haben in der Bundesrepublik im Jahre 1957 weiter erheblich zugenommen. Wie aus dem Jahresbericht des Verbandes der Lebensversicherungsunternehmen, Sitz Karlsruhe, hervorgeht, übertraf das Neuge- schäft im Bundesgebiet und in Westberlin 1957 mit einer Versicherungssumme von 9,52 Mrd. DM das Ergebnis des Vorjahres um 31,5 V. H. Der Bestand an Lebensversiche- rungen betrug am Ende des Geschäftsjahres 1957 rund 37,37 Millionen Versicherungsver- träge mit einer Versicherungssumme von rund 44,44 Mrd. DM. Die Entwicklung der Lebensversicherung in den ersten Monaten des Jahres 1958 zeigt nach dem Bericht eine weiterhin steigende Tendenz. Von Januar bis April 1958 sind fast 1,5 Millionen Ver- träge mit einer Versicherungssumme von rund drei Mrd. DM neu hinzugekommen. Lebens versicherunge Aus den einzelnen Lebensversicher- ngs- sparten wird berichtet, daß die Groglèbens- versicherung einschließlich Risiko-, Gruppen- und Rentenversicherung im Bundesgebiet und in Westberlin einen Neuzugang von rund 1,65 Millionen Verträgen mit einer ver- sicherungssumme von rund 7,81 Mrd. DM hatte. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Neugeschäft in Großleben um 37,4 v. H. zu- genommen. Auch der Neuzugang der Risiko- versicherung hat sich gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Stückzahlmäßig wurden 1957 rund 11,4 v. H. summenmäßig rund 10,3 v. H. mehr Risikoversicherungen abgeschlossen als 1956. In der Gruppenversicherung bedeutete das Neugeschäft in Höhe von insgesamt 845,0 Mill. DM Versicherungssumme eine Steige- rung um 33,3 v. H. In der Kleinlebensver- sicherung sind 1957 rund 2,17 Millionen Ver- träge über 1,70 Mrd. DM Versicherungs- summe abgeschlossen worden. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Neuzugang stück- zahlmäßig um 3,4 v. H., summenmäßig um . Die Versicherungsleistungen lagen 1957 mit rund 604 Mill. DM einschließlich Vor- Auszahlungen und Rückkäufen rund 14 v. H. über denen des Vorjahres. Für Todes- und Erlebensfälle wurden im Berichtsjahr 523 Mill. DM ausbezahlt. Die Leistungen der deutschen Lebensversicherungsunternehmen seit der Währungsreform belaufen sich auf insgesamt 2950 Mill. DM. taliens Zehnjahresplan für Obst und Gemüse (VWD) Mit Blick auf die Europ he Wirt- schaftsgemeinschaft(EWO) hat das italieni- sche Landwirtschaftsministerium einen Zehn- jahresplan ausgearbeitet, nach welchem der Obst- und Gemüsesektor Italiens in die EWG eingegliedert werden soll. Der Plan sieht für 1965 eine Produktion von Gartenbauerzeug- nissen von 140 Mill. dz gegen 111 Mill. dz 1955 und von Frischobst von 74(45) Mill. dz vor. Um unvermeidliche Schwankungen auszu- gleichen, wird in dem Plan die Notwendigkeit einer Wirtschaftsorganisation der Produzen- ten unterstrichen, deren Aufgabe es sein soll, die Produktion mengenmäßig zu regeln und für die erforderlichen Einrichtungen der Er- zeugung, der Verarbeitung und Konservie- rung der Bodenprodukte zu sorgen. Nach dem Plan soll die land- und markt wirtschaftliche Ausrüstung Italiens 1965 den dreifachen Um- fang des Jahres 1955 haben. Für die Finnenzierung macht der Plan eine Reihe konkreter Vorschläge für Krediterleich- terungen und eine entsprechende Mitbetelli- gung der Verbraucher kreise. Große Bedeu- tung wird in diesem Zusammenhang einem Gesetzentwurf gegeben, der unter anderem die pflichtmäßige Einrichtung einer Kredit- unterstützung zugunsten der Produzenten und Einzelhändler vorsieht, welche in Genos- senschaften der mit dem Obst- und Gemüse- hamdel beschäftigten Erwerbsgruppen zusam- menzufassen sind. Maßnahme ist im Zusammenhang mit der Gelsenkirchener Bergwerks AG ging zurück Kohlen förderung ener Berg- en, war im Geschäfts- 1g erstmals seit nd die Erzeu- Kriegsende rückläufig, gung von Treibstoffen sbesondere von Heizöl weiter gestiegen ist. Im einzelnen wurden im Bericht 9,56(19,94) Mill. t 1e gefördert. je Kokserzeugung uf 6,81(6,48) Mill. t, während die Bri- ketterzeugung mit 0,59 Mill. t unverändert blieb. Die Investitionen lagen mit 203,5 Mill. DM über denen des Vorjahres von 136 Mill. DM und erreichten damit seit der Währungs- reform rund 1,2 Md. DM. Das Schwergewicht — der Investitionen im laufenden Jahr wird, Wie Vorstendsvorsitzender Dütting auf einer Pressekonferenz mitteilte, im laufenden Jahr Weiterhin beim Bergbau liegen. Löhne trieben Baukosten hoch (A) Der vom Statistischen Bundesamt für Mai 1958 berechnete Preisindex für den Wohnungsbau liegt mit 276(1936 gleich 100) um 1,7 v. H. höher als im Februar 1958 und um 2,8 v. H. höher als im Mai 1957. Die Preise der Bauleistungen für Wohngebäude stiegen von Februar 1958 bis Mai 1958 um 1,8 v. H., die der Baunebenleistungen wegen des Rückganges der Zinsen für Bauzwischen- kredite nur um 1,3 v. H. Der Anstieg des Gesamtindex ist vor allem auf die mit Wirkung vom 1. Mai 1958 erfolgte Erhöhung der Löhne im Baugewerbe zurückzuführen. Während die Löhne um 3.6 V. H. anstiegen, erhöhten sich die Preise der Baustoffe und der Handwerkerarbeiten nur um 0,3 v. H. bzw. 0,9 v. H. Telefon 2 50 25 HL HA NARA 13.30, 16, 18.20, 1 Bauerndoktor v. Bayr.-Zell(123 Morgen:„Heimatlos“ m. Freddy UN WERSU Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, 20.30 „Die oberen Zehntausend“(16) Telefon 2 31 23 piAN KEN 13, 15. 17, 19, 21 Uhr Eva Bartok, Sabine Sesselmann „Madeleine Tel. 13 62 11%(18) 4 1 51 5 Telefon 20202.— 13.45, 1 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Eleanor Parker, George Sanders in dem Cinema-scope-Film(16) „Hongkong war ihr Schicksal“ Fr.: Fußball-Weltmeistersch. 1958 DiE KAMERA Telefon 403 98. 13.45, 16, 16.15, 20.30 Curd Jürgens, Dor. Dandridge in „Die schwarze Sklavin“(16) DIE KURBEIL 14.30, 16.30, 18.30, 21 Joel Mecrea in„Wichita“(12) Ein Gigant unter den Western T. 20233 Tägl. 15, 17.45 Uu. 20.30 Uhr Gregory Peck in „DER KOMMANDEUR“(16) Telefon 2 04 44. 3 Schl Tgl. 13.30, 17.00, 20.30 Uhr Marl. Brando, Montgomery Clift in dem Cinemascope-Film(16) Schaeden Telefon 2 55 55 5 Beilstraße 23 Beute abend Heute abend 20 Uhr„Gambrinus“ Haharot dar Komier Morgen abend 20 Uhr„JE-KA-MI“ Hecke Rurt Und abends ins FPlami ngo Auf zum Beilstr. 14 sind wir im von Brech, Mannheim, Gu l, I Zur Körper- und Schönheitspflege Finden Sie alles bei Selfen-Böe Qu 2, 13 Tel. 2 44 72 „DIE JUNGEN LGUWEN“ (Eintrittspreise 2,.— bis 4,.— DM) J 1, 6, Breite Straße i 5 U. 11 5 1 Alle Filme letztmals! Weg. Uberlänge schon 9.40, 11.50 „Klar Schiff zum Gefecht“(16) 1400 16.00 18.10 20.20 Uhr „Im Rausch der Sinne“(18) ur 22.30„schleichend. Gift“(18) Am Meßpl. Ruf 51166 CAPIT OTZ 0e, 16.30, 19.00, 21.00 Fausto Tozzi- Nordafrika-Feld- zug Cinemascope(12) Letzter Tag:„TOBRUK“ 2 Freigegeben ab, Jahren Voranzeige ab Freitag! Der spannende Original-Film von der Vorrunde bis . zum Endspiel im Großformat Fußball- Weltmeisterschaft 1958 Täglich 4 Vorstellungen 5 Samstag 23.00 Uhr Spätvorst.& Sonntag 11.00 Uhr Frühvorst. Am Freitag ist die Oberliga des SV Waldhof in der Abendvor- stellung anwesend und steht vorher von 19—20 Uhr im„Uni- rfügung Tatzt, Tag: Die berühmte Hemingway- Verfilmung Zwischen Madrid u. Paris Tyrone Power— Ava Gardner— Errol Flynn Lichtzpfelh. Müller Mittelstraße 41 18.00, 20.30 Unser Sonderprogramm— Filme von Weltruf! Auf vielseitigen Wunsch 5. Wiederholung JAMES STEWART GRACE KELLT in dem Farbfilm von Alfred HITCHCOCK(16) Das Fenster Zum ffof Augartenstraße Telefon 4 33 10 Nur heute 0 15.50, 18.00, 20.30 Ausgezeichnet m. d. Oskar 1984. Präd.„Wertvoll“ 5 7 5 12) Pin- Theater Nur heute. 30, 17.50, 20.10 Uhr 0 Lundenher Prad chertzel: Des Teufels General Heute 18.30 u. 21.00 Uhr letztmals. Jennifer Jones N GUrEN MORGEN, Miss FINK 33 8 777270 Fine Laufsfegrevue, Wie sie Mannheim noch nicht gesehen hat GEMAGTI- aber gekonnt GEM AGIT] vom 12. Juli bis 17. Augusti 1958 Götz von Berlichingen Iitelrolle WAL TER RICHTER. Jeweils Hittwoch. Freitag, Samstag 20 Unt, Songtag 15 Uh Auskunft unc Karten ſeſ serfichogen 505 N Zurgfeſtſpiele e 5 Möbelkauf— aber ohne Sorgen! Wir pieten mehr als 10 00 Möbel aus 300 Fabriken sowie Matratzen, Federbetten, Teppiche, Oefen, Kühlschränke, Radio- geräte, Lampen usw Wir lietern zu günstigen Zanhlungsbedingungen 2. B.: Ratenpreis bis zu DM 300,—, Monatsr. DM 32,—, Wöchtl. DM 8.— *„„1 200,—, 3 12.— 5„„ 1 300. 5„ 72.—,„* 18.— Auch die Anzahlung kann in Raten geleistet werden) Lleferung frei Haus in eigenen Möbeltransportwagen ab: EUROPAS MODERNSTER MOREIT VER SANDHALLE Wir bedienen u. beraten sie gern mit unserem reichbeb. Angebot. Schreiben Sie deshalb heute noch eine einfache Postkarte an: DEürscmands SRGSSTE MUSE ScHAU Möbel- Gocbels, Köln. Maarweg 48-58 *** 5 Auufarbeltungen u. leuanzerigung DabNENMDECKEN N U 3, 25, Tel. 2 33 27 Herner Kücks. Herschelbach) ocdwigsbefen: Geschäftsstelle Hleintranzporte Teteren 2 20 86 tr. 6 Telefon 2 26 26 Dauerwellen 9.- u. 7,80 N individuell. chie, elegant, modisch Im SAl. ON ELSE WOLF. G 3. 4, Tel. 25539. Mont, ab 13 Uhr geöffn. Nad und EHTMAMSPpORTE Theuwiss en. Ruf 5 14 62. Wanzen-Wertigung Holz- und Bautenschutz Sin ghof Meerwiesenstr. 31 Telefon 252 60 Klavier- u. Flligeltransporte W. Kraus Feudenheim, Schiller. straße 24 Tel. 717 22. Suter Sehlaf:! Unruhe, nervöse Herz- und Magenbe. schwerden, Schwindelgefühl? Hof- poth. Schäfers Mix-Barbarossa ohne schädl. Nebenwirkung. Prospekte u. Verkauf in Apotheken u. Drogerien. & Schütthelm. SIN pla s 1 Geschöfts-Anzeigen. CAMPING S PORT Mannheim, O 4, 3, Drogerie Ludwig Tages- u. Nalbtagesfahrten ab Mannkeim- Bismarckplatz Zwisch. Tattersall u. Hauptbahnhof 1 Kraftfahrzeuge 11 HFZL-TelHzanhlungs-He. in allen Ankavf-, Verkauf- und Reparatur- Finanzierungsfrogen Sönstige Bedingung, ohne Heute 13.30: Rund um den Krehberg/ Odenwald Vorkosten Donnerstag Ins schöne wiesen- und waldreiche Vers. Dienst Ahrenel ., Mannen, Morgen g. 00: Frankfurt, Zoo Flughafen. 7. as Hostel ein. behagliches Wohnzimmer von Möbel-Binzenhöfer 1 kombiniert. Wohnschrank für Kleider, Wäsche, Ge- schirr und Bücher, dazu 1 große Kippcouch m. Bett. kasten, 2 Polstersessel, 1 Klubtisch, 1 Teewagen, 1 Tel. 258 44 Blumenhocker, 1 Teppich, u. 1 Stehlampe mit Schirm alles zusammen 781 8 8 Freit. 13.30: Naturpark Schönthal Pfalz. 3,50 i 300. 2 04395. Dienstag 7.00: Seciis Schwartwäldtzler VW, 1500, Zahlungserl. Ruf 06204395. 8. Juli Kinzig-, Elz-, Harmersbach-, Rench-, Fiat 500 C Masch. 29 300 km. Anzus. Lierbach- u. Achertal. 135. ab 16 Uhr Samsta./Sonnt. ab 9 Uhr b. Greuner, Spinozastraße 5. 9. Juli 8.00: Frankfurt, ZOO Flughafen 7, f 10. Juli 10.00: Leiningischer Wildpark Ernsttal, 7.— Opel Caravan 38 täglich 13.30: Halptagsfahrten Odenw. od. Pfalz 3,5304, 50 2 575 1 e 8 55 13. Juli 8.00:„Götz-Fahrt“: Telefon 8 33 61 DM Kommen le auf jeden fall-· zu N Neckar- Jagst- u. Kochertal. 10. Kinder bis 12 Jahren halber Fahrpreis Mrlaußsreisen: Innsbruck- Achensee/ Tirol. Teilpension 4 Tage Reisetermine: 6. Juli, 26. August, 9. September Kfz- Finanzi 67.— Auto- Beleihung neu und gebraucht. durch Peter Mayer, Mannheim, P 8, 14 Telefon 2 01 56 Nöbelheus kiennheim Am Jatersall Kaiserring erung Tattersall 1 52-53, erstkl. Ueberlingen/ Bodensee. Teilpension 7 Tage Abreise jeden Sonntag 14 Tage 57.— 88.— Überprüft. nur an Privat zu verk. Tel. 2 67 21, 14—183 Uhr. Lennon l Zust., techn. Elzach/ Schwarzwald Vollpension 7 Tage Abreise 1 eden Dienstag 14 Tage Brüssel— Weltausstellung Teilpension 4 Tage 15. Juli, 19. August, 16. September, 14. Oktober Bodensee und Nebelhorn Teilpension 3 Tage Alpenstraße— Neuschwanstein— Oberstdorf 16. Juli, 3. September, 8. Oktober Berner Oberlanß d Teilpension 4 Tage Thuner See— Interlaken— Vierwaldstätter See 22. Juli, 26. August, 23. September Paris: 2 Stadtrundfahrten mit Führung 85.— 155,.— 95.— 49.— 80.— Mannheim L 15, 9 Kostenlos berùt Sie die Fa. Albzo-Teilzanl.-Hiide Heins-H. Schdeffer bei Kfz-Ankeuf. Verkabf und Beleihung Reparatur- Finanzierung Minute vom Houpfbahnhof Rurzfr. Wohnungstausch in Mannheim. Biete: Zweizimmer- Wohnung mit Küche, Bad, Diele, Loggia (Wohnfl. 65 qm) in sonniger Lage im Almenhof, Mietpreis 65,— DM. Suche: Vierzimmer- Wohnung mit Bad in angenehm. Wohn- lage, Mietpreis bis 150, DM. Angeb. u. Nr. P 23943 à. d. Verl. Tel. 2 44 80 7 12. August, 14. Oktober Teilpension 4 Tage 75. Ausführlicher, kostenloser Prospekt 1958 bei allen Reisebüros und Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft mon Friedrichsfelder Straße 38 Telefon 4 11 82 270 Km gelaufen, da Coliath- Dreirad Kastenaufbau, neuwert., Bj. 57, abzugeben. Tel. 7 64 25 nach 18.00 WOHNUNGSTAU SCH Neustadt 3. Meingtr./ Mannheim Biete: über Neustadt in herr- UÜberzählig, Vereine, Betriebe, Schulen: Fahrpreisermäßigung Von Hatratzen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger, 83, 15, Tel. 2 37 70. TEPPICH werden fachm, u. schnell chem. gereinigt.— Zivile Preise. Färberei und chem. Reinigung Hügelschäfer, Uhlandstr. 6 Telefon 5 36 18 Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. Nebenfertigung— Reparaturen Sauler-Dauerwellen 7 3,- DN Kalt-Dauerwellen ab 8,.— DM. Salon Fleckenstein, Mhm., D 4, 18. Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anzelgen 20 Originol-loritpreisen gufgeben. Almenhof: H. Schimpf, Brentanostraße 19 feudenheim: Fro Wöhler, a Houptstroße 69[Schorpp-Filiole Friedrichsfeld: Volentin ihrig, Hogenouer Stroße 22 Heidelberg: Heidelberger ſagebſoaft Hauptstroße 45 Köfertol: Jokob Geiger, Am Haltepunkt Kätfertel-Söc: Albert Blatt, Oorkheimer Stroße J! todenburg-NMeckorhousen: Hans Schmieg, badenburg, Sievertstroße 3 compertheim: Emtich& Lindner, Kaiserstraße l Mannheimer Morgen, Amtsstraße 2. fel. 6 27 69 Neckarou: A. Groß(vorm. Göppinger), Fischerstroße Neckurstedt: H. Porfenkirchner, Gottenfeſdstroße 3 Wee eee MORGEN licher Höhenlage in freisteh. rens Telefon 2 36 ig-Fipanzierungen mit und ohne Wechsel E. Weick, Mannheim, L 14, 11 Haus mit schöner Fernsicht, geräumige Dreizimmer- Woh- nung mit Küche, Bad, Diele, Gartenanteil(eventuell auch Garage), Mietpreis 90, DM Suche: in Mannheim Vierzim- mer- Wohnung mit Bad, Miet- Preis bis 150, DM, evtl. auch Zwei- od. Dreizimmer-Wohg. (Möglichk. eines Ringtausches vorhanden.) 05 Wazu kaufen gesucht Angeb. u. Nr. P 23946 a. d. Verl. Tel. 4 17 98. Bj. 4/57 kauf V Sonntag, den 6. Juli 1958 Ruf Mannheim 2 40 48. VERLEIH Weber, Schwetzinger Straße 58. Tel. 4 11 02. t gegen bar 0 Geschäfte 0 Lebensm.-Gesch. u. Metzgerei ges. Imm. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Bergwerks- und Salinenbesichtigung VW- Autoverleih Schwögler Telefon 4 41 71 nach 17 Uhr 4 62 74. Dad Frfeurichs han u. Bad impien Hinfahrt durch das Neckartal, Rückfahrt über Sinsheim(Elsenz). Billige Tagespreise VW und Rekord Verlei W. MEEFERT, IJ 3, 6, Tel. 2 67 71 5 Kaufgesvbehe 0 Kaufe jede Menge Altpapier, Schrott, alte Herde u. Oefen, Textilabfälle, auch v. Privat, Abholung schnell- Auloverteln Bad Fr.-Kochendorf: Einfahrt mit dem Förderkorb ins 5 1 Steinsalzbergwerk. Interessante Besichtigung. Bequeme, V Verleih Raule. sehr preisgünstig stens bei Anruf. Graeber, T. 4 21 72 Tel. 8 10 52. sichere Wege in 180 m Tiefe. Kurzer Weg von Kochen- dorf nach Delp-Garage, Tel. 5 29 AUTO- UND ROLLER- VERLEIH Kleiderschrank zu kaufen gesucht. 66. Angeb. unt. Nr. P 24502 à. d. Verl. Bad Fr.-Jagstfeld: Besichtigung der Saline mit Erklä- rungen über Gewinnung und Verpackung des Koch- salzes. Bequemer Fußweg nach Bad Wimpfen, vorbei an der Ritterstiftskirche St. Peter. Bad Wimpfen: Größte Stauferpfalz Deutschlands. Roter Auto-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WaCHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/53 holt ab Ruf 4 16 26 Altpapier Scnnelder gut erhl., zu kf. und Blauer Turm, Hohenstaufentor, Steinhaus mit Mu- seum, schmucke Fachwerkhäuser. Der Sonderzug fährt gegen 14 Uhr von Bad Fr.-Kochen- dorf nach Bad Wimpfen. ber Eintritt ins Bergwerk und in die Saline beträgt 2.— Dr 8 Autoverleih Büchner jetzt Augartenstraſße 44 Faltboet Ses. Telek. 67862. 0 Seldvetkehr (Kinder bis zu 10 Jahren o, DM). Die Eintrittskarten werden bei den Fahrkartenausgaben Mannheim Hbf und Heidelberg Hbf sowie im Sonderzug verkauft. Szafranskli, Ne., Karpfen- straße 13, Tel. 8 32 15. 1 5 Noch heute Geld 1 Lutoperleig auf Ihren PRW- Lkw dch. Fahrplan: Auto- Beleihung Mannheim HRpB tf. ab 7,20 Uhr an 21.10 Uhr o. Kasko gegen Kfz.-Briet Mhm.-Friedrichsfeld- Sud ab 7,31 Uhr an 20.59 Uhr 1 Auto- Teilzahlungs- Hilfe Heidelberg Hbf 3 a4 b 7,45 Uhr an 20.49 Uhr Schaeffer, Mhm., L. 15, 9, Bad Wimpfen 558 ab 19.45 Uhr in 12 Telefon 2 44 80 Bad Wimpfen** an 14.14 Uhr 7 Jagstfeld an 9.07 Uhr ab 14.10 Uhr 7, 30, Ruf 22581 Kochendorf„„ aun es Ur Ab 14.06 Uhr Sof BARGELD 4 a 8* Pkw. Walter, 1 Fahrpreis ab Mannheim und zurück: 6,80 DM UW-Zusse L 10. 10 20439 Kkz-Finonzierung.-Autobeleihung Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der n z us EUN e 989 en Kfz-brief Bundesbahn u. bei den DER- Reisebüros N I, 1 u. O 7, 11. . 1 Autoreifen 5,60—15, M RD Zu verkaufen preisgünstig, Zuschr, unt. Nr, 02576 a. d. Verl. Vers.⸗-Hienst Ahrend neu, Mannheim, O 7, 4, Tel. 2 58 44 eee, + 8 5,6015. ,, , , 2 ,, MORGEN Vor gerade einem Jahrzehnt hob Max Brod eines der seltsamsten Geheimnisse aus dem Leben seines Freundes Franz Kafka ans Licht: daß dieser einen Sohn gehabt hatte, von dem er nichts wußte, und daß es Andererseits ihm, der sich immer ebenso sehnsüchtig wie vergeblich Kinder gewünscht hatte, erspart blieb, zu wissen, daß dieser sein Sohn schon im Alter von 7 Jahren vor mm verstarb. Das Kind entstammte nicht einer von Kafkas Verlobungen, auch nicht Seiner inzwischen berühmt gewordenen Lei- denschaft zu Milena Jesenska und auch nicht der letzten großen Liebe zu Dora Dymant, sondern es kam aus einer kurzen Beziehung zu einer Brod bekannten, jedoch von ihm nicht namentlich genannten Frau, die 1944/45 von einem deutschen Soldaten erschlagen Wurde. Nicht einmal der Vorname ihres und Kafkas Kindes ist bekannt, nichts von seinen näheren Lebens- und Todesumständen, Mag die Fülle der Kafka-Literatur heute auch schon unübersehbar geworden sein, so sind doch schier unlösbare Geheimnisse über sein Werk gebreitet, und selbst angebliche Enthüllungen haben nur noch undurch- dringbarere Rätsel zur Folge. Während der Tübinger Germanist Friedrich Beißner den ganzen Roman„Der Prozeß“ in eine Unzahl Kleiner Einzelerzählungen auflösen möchte, die erst durch den Herausgeber Max Brod zu der jetzigen Form kompiliert worden seien, hat Herman Uyttersprot, Germanist en der flämischen Universität von Gent, das Buch in eine ganz andere Ordnung bringen Wollen. Nun kommt dank Uyttersprot, wenn er so und so viele Kapitel vertauscht, zwar ein wenig mehr Logik in Einzelheiten hinein, aber mit den rein editorischen Mitteln der Philologie ist den Geheimnissen Franz Kaf- kas gewiß auch nicht beizukommen. Als erster hatte Egon Vietta schon 1931 auf das Grundproblen. der„Weltangst“ bei Kafka verwiesen. Und seit Kafkas Briefe an Milena zugänglich gemacht wurden, in denen er sein Persönlichstes so offenbarte Wie niemals sonst, und die immer wieder um das unermeßliche, sein ganzes Sein aus- küllende Angstgefühl kreisen, haben sich alle entsprechenden Theorien bestätigt.„Mein Wesen ist Angst“ schrieb er an Milena, und fast von selbst ergibt sich das Kierkegaard Wort über das Judentum vom In-der-Angst- Liegen als Parallele dazu. Mag die theolo- gische Kafka-Deutung von Brod vielleicht auch gewisse Einseitigkeiten haben, so mö- gen doch aus der jüdischen Ueberlieferung mit die wesentlichsten Zeugnisse kommen, mit denen der geistige Prozeß Kafka weiter- geführt werden kann. f Die tiefenpsychologischen Methoden rei- chen für dieses Werk anscheinend nicht aus. Natürlich geht aus dem viel besprochenen Brief an den Vater der entsprechende Freud sche Komplex deutlich hervor, natürlich Sibt das Thema vom Schmutz, das in den Milena-Briefen so häufig vorkommt, den Anhaltspunkt für eine erotische Komplex- analyse. Die wirklichen Tiefenbereiche wer⸗ den davon jedoch nicht erfaßt, wie sie auch Der Prozeß ist noch nicht entschieden Zum 75. Geburtstag des Dichters Franz Kafka am 3. durch die Betrachtung von Wesen und Form des Dichterischen bei ihm nicht ausschließ- lich zu erfassen sind. Franz Kafka, dessen hebräischer Name Amschel war, am 3. Juli 1883 in Prag als Sohn glaubenslos geworde- ner Juden geboren, hatte Jura studiert und War zum Doktor der Rechts wissenschaften promoviert, trat dann als Sekretär in die Dienste der GOffentlichen Arbeiter-Unfall- Versicherungsanstalt und beschränkte sein Schreiben zunächst auf Gutachten über Unfallverhütung. Im Jahre 1910 machte eine ostqüdische Schauspielertruppe, die in einem kleinen Prager Kaffeehaus mit jiddischen Stücken gastierte, auf ihn großen Eindruck, und im Jahre 1911 ging ihm, als er einer rituellen Beschneidung beiwohnte, das Ver- ständnis der alten jüdischen Gebete auf. Im gleichen Jahre 1911 begann sein schrift- stellerisches Werk, begann die Ver virk- lichung der unwirklichen Kafka- Welt. Das Absurde an seinen Erzählungen, die inmitten einer völlig real gesehenen Welt fast kurzschlußhaft das Unvereinbare mit- einander verknüpfen, hat die Technik des Traumes. Geleitet werden diese Träume von den Bedingtheiten seiner böhmisch-jüdischen Herkunft: die Käfer und all das andere alb- traumhafte Getier, von dem er erzählt, hat auch Alfred Kubin gezeichnet, und die Ge- schichten von ihnen verdichten sich zu Pa- rabeln und Legenden jüdischer Tradition. Wenn Angst und Schmutz deren Themen Sind, engstens miteinander verknüpft, so hat Kafkas langjähriger Freund Felix Weltsch hier die wohl richtige Deutung vermittelt: Der Schmutz ist ein Mangel an Reinheit, und Kafkas Angst vor dem Schmutz beruht auf der Sehnsucht nach Reinheit Nur ein neurotischer Mensch freilich ist einer solchen geistig-seelischen Sensibilität fähig. Seine Vatergebundenheit, sein viel- faches Mißgeschick mit den Frauen, seine Scheu vor den Schamlosigkeiten des Flei- sches sind medizinisch faßbar, und aus innen entstanden die Unsicherheit, die Ver- zweiflung, die etwas der Kierkegaardschen Krankheit zum Tode Vergleichbares haben. Im Jahre 1917 erlitt Kafka einen Blutsturz und krankte bis zu seinem frühen Tode an Aktiver Tuberkulose. Er wurde Vegetarier, er ging in ein Lebensreformer Sanatorium, wo man in Hütten wohnte und nackt ein- herwandelte, und mit seiner letzten Gelieb. ten spann er eine Flucht-Idee aus: sie woll ten nach Palästina auswandern, Dora Dy- mant sollte dort Köchin und er selber Kell- ner werden, um so in einem Gasthaus ge- meinsam arbeiten zu können. Auch dieses Zionistische Ideal, das sich hier aussprach, gehörte zu Kafkas allgemeiner Sehnsucht nach der Reinheit und einem reineren Le- ben, die aus dem In-der-Angst-Liegen sei- nes und des jüdischen Wesens erwuchs. Wenn in Kafkas Roman„Das Schloß“ die Hauptfigur K ein Landfremder ist, der ausgeschlossen bleibt, der nicht heimisch Werden kann oder darf, so hat schon Max Brod von Anfang an darauf verwiesen, daß hier die existentielle Situation des Juden- tums anklingt. Wenn im literarischen Werk Der neue Mannheimer Konzerfwinter Das Programm der Musikalischen Akademie Die Musikalische Akademie des Mann- heimer Nationaltheater-Orchesters wird auch zum 179. Konzertwinter ihre traditionellen acht Doppelkonzerte veranstalten. Unter der Gesamtleitung von Professor Herbert Albert, der dabei selbst fünf Abende übernimmt, wird dieser Zyklus am 14. und 15. Oktober eröffnet; das Programm sieht die„Feuer- Werksmusik“ von Händel, das erste Orchester- konzert von Petrassi und das Violinkonzert von Brahms(mit Wolfgang Schmeiderhan als Solist) vor. Am 3. und 4. November wird Anton Bruckners achte Sinfonie dargeboten. Für das dritte Konzert am 1. und 2. Dezem- ber ist als Gastdirigent der Amerikaner Dean Dixon gewonnen worden, der mit vonne Loriod als Solistin das Klavier- konzert des Mannheimer Nationaltheater- Musikers Albert Ellinger uraufführen und daneben die dritte Sinfonie von Brahms interpretieren wird. Auch das vierte Kon- zert am 12. und 13. Januar 1959 steht unter Leitung eines Gastdirigenten: Wolfgang Sawallisch. Das Programm enthält Mozarts Pariser Sinfonie, die Purcell- Variationen von Britten und die vierte Sinfonie von Dvorak. Die Sopranistin Astrid Varnay ist für die beiden Abende vom 23. und 24. Februar 1959 Se wonnen worden; sie singt die Arie„Ah Perfido“ von Beethoven und die Arie der Rezia aus Webers„Oberon“. Dazu treten eine Haydn-Sinfonie und der„Petruschka“ von Strawinsky. Im sechsten Konzert am 9. und 10. März werden Prokofleffs„Romeo- und-Julia“-Ballett, das Violinkonzert von Paganini und die achte Sinfonie von Beet- hoven gespielt. Solist ist Ruggiero Ricci. Als dritter Gastdirigent wird schließlich Mario Rossi aus Turin am 6. und 7. April 1959 in Mannheim dirigieren. Zu einer Ouvertüre von Cherubini und der vierten Sinfonie von Schumann wird hier Bela Bartoks Violin- konzert kommen, das Wolfgang Bartels, Konzertmeister im Nationaltheater- Orchester, spielt. Das achte und letzte Akademiekonzert am 4. und 5. Mai 1958 bringt dann die„Som- mernachtstraum“-Ouvertüre von Mendels- sohn- Bartholdy, das Cellokonzert von Schu- mann(mit Antonio Janigro) und die Ton- dichtung„Also sprach Zarathustra“ von Ri- chard Strauß. ewW. Juli an sich kein Jude vorkommt und auch kein Hinweis gegeben ist, daß es sich um jüdische Personen handeln könne, so dürfte doch die jüdisch- religiöse Deutung der einzige An- haltspunkt sein, wenn hier überhaupt eine Deutung möglich sein sollte. Der Motivkreis von Schuld und Gnade in seinem Werk ist verhältnismäßig leicht herauszulösen, und es wurde auch oft genug schon getan. Er hatte den Wunsch, einmal all sein inneres Erleben in einer„gesunden und wohlgeord- neten Geschichte“ zu schildern; er ist nie dazu gekommen, nicht nur durch seinen frühen Tod als 41jähriger nach dem ent- behrungsreichen letzten Inflationswinter in Berlin(gestorben am 3. Juni 1924 bei Wien), sondern es mag seine Aufgabe oder Bestim- mung gewesen sein, die Fragen und Un- sicherheiten und Qualen des im Sein unbe- hausten Menschen zu schildern. Kafka, der Jurist und Beamte, nimmt den Tatbestand von Angst und Schmutz auf, des Dahinplät- scherns im Alltag von Migverstehen und Lässigkeit. Er konfrontiert mit den Prozeß- grundlagen, aber der Mensch versteht ein- fach nicht, warum ihm der Prozeß gemacht werden soll. Und darum wird der Prozeß nicht entschieden werden, so lange noch Menschen in der Angst leben und sich nach Reinheit sehnen. Trotz des Uebermaßes von Kafka-Deu- tungen ist man im Grunde nicht über jenes Motiv der„Weltangst“ hinausgekommen, das Vietta schon 1931 herauslöste. Günther An- ders hat ihn als Faschisten sehen wollen, Felix Weltsch als Humoristen— um nur zwei Extreme zu nennen. Nimmt man es genau, so bleibt sein Werk und dessen Idee So von Zufälligkeiten erhellt und im Kon- kreten unfaßgbar wie die Kunde von seinem Sohn. Wahrscheinlich ist es gerade das, Was am meisten zu seinem Ruhme beitrug. Ulrich Seelmann-Eggebert Franz Kafka Vor 75 Jahren, am 3. Juli 1883, wurde in Prag der Dichter Franz Kafka ge- boren. dpa- Foto „Denen Liebhabern zur Gemöths-Ergötzung“ Das 35. Deutsche Bachfest fand in Stuttgart einen weitgespannten Rahmen Den musikalischen Auftakt des 35. Deut- schen Bachfestes in Stuttgart bildete ein von Hans Grischkat geleiteter Kantatenabend in der Stiftskirche. Es liege sich mancherlei darüber berichten: über die altehrwürdige, akustisch nicht eben vollkommene Kirche, eine Zeugin vieler unvergeßlicher Bach-Auf- führungen, die— im Kriege weitgehend zer- stört und nach über zehnjährigen Bauarbei- ten eben erst wieder ihrer Bestimmung über- geben— ein eindrucksvolles Beispiel neuer Baukunst auf verpflichtenden gotischen Fun- damenten bot! Ueber die Besucherscharen, die sie trotz strömenden Regens bis zum letz- ten Platz füllten! Vor allem über die Auf- führung selbst. Grischkat hatte aus den über 200 Kantaten eine Auswahl getroffen, die eine Art Rundblick gewährte: die ganz frühe Kantate Nr. 131, darauf als eine der bedeu- tendsten„Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott“, die wohl als Probestück für seine Bewerbung um das Leipziger Thomaskanto- rat entstandene Nr. 23 und schließlich die strahlend festliche Kantate Lobe den Herrn, meine Seele“. Unter seiner Leitung musizierten der Grischkat-Singkreis und das Klanglich differenzierte Orchester des 35. Deut- schen Bachfestes sehr kultiviert, stilistisch Historisierend, in fast durchgehendem Mezzo- forte mehr auf lyrische Flächenwirkung als auf die Herausarbeitung dramatischer Span- nungen bedacht. Das war der Auftakt eines Festes, bei dem nicht nur in den Kirchen und Konzertsälen Stuttgarts, sondern noch auf den Stra- Ben und Plätzen fünf Tage lang die Werke oder besser einige Beispiele aus dem Riesen- Werk Johann Sebastian Bachs erklangen In diesen fünf Tagen gab es 28 Veranstaltun- gen. Professor Hermann Keller, Professor Hans-Arnold Metzger und Professor Hans Grischkat hatten die Sisyphusarbeit der Vor- bereitungen auf sich genommen. Veranstalte- rin war die in Leipzig ansässige Neue Bach- gesellschaft, die im Jahre 1900— als die Ge- samtausgabe des Komponisten vorlag— aus der alten Bachgesellschaft hervorgegangen ist Und ihre Aufgabe darin sieht, das Verständ- nis für Bach auf der ganzen Welt zu vertie- fen, sowohl durch die Herausgabe gewissen- hafter Ausgaben und wissenschaftlich gründ- liche Forschung als auch durch die Jahr für Jahr in einer anderen deutschen Stadt ver- anstalteten Bachfeste. Diese Bachfeste können sich kaum eine höhere Aufgabe stellen als Bach bei seiner Clavierübung, die er„denen Liebhabern zur Gemüths-Ergötzung verfertigt“. Dabei wird das groge Generalthema jedes Mal auf eine besondere Weise variiert. In diesem Jahr ist — wie bereits der Eröffnungsabend andeutete — das Kantatenschaffen Bachs besonders in den Vordergrund des Interesses gerückt, sind doch für die Aufführungen kirchenmusika- lischer Werke im Stuttgarter Raum beson- dere Traditionen gegeben. Wie Professor Her- memnn Keller in einem der überraschend leb- haften Rundgespräche ausführte, bilden die Kantaten, ähnlich den Opern im Gesamtwerk Händels, einen neuralgischen Punkt in der Bachpflege. Zwar nehmen sie in Bachs Stre- ben nach einer„regulirten Kirchenmusik zu Ehren Gottes“ eine gewichtige Stellung ein, doch sind sie andererseits in besonderer Weise ihrer Zeit verhaftet. Eifrig wurde in Stutt- gart das Für und Wider eventueller Um- textlerungen diskutiert sie tauchten ebenso bei den Metten auf!— und auch über die nanziellen Handicaps solcher umfangreichen Aufführungen gab man sich keinen IIlusionen Bin. So war es bei dem Stuttgarter Bachfest be- sonders eindrucksvoll, daß außer den erwähn- ten Aufführungen in der Stiftskirche nicht nur einige weltliche Kantaten aufgeführt wurden: so in den Darbietungen des Stutt- garter Kantatenchors und des Südwestdeut- schen Kammerorchesters unter August Lan- genpeck, so im Konzert des Stuttgarter Kam- merorchesters unter Karl Münchinger, einem der glanzvollen Höhepunkte des Festes, die von Agnes Giebel gesungene Hochzeitliche Kantate Nr. 202, die von einer Orchestersuite und zwei Brandenburgischen Konzerten um- rahmt war. An einem Sonntag erklangen in vier Kirchen der Stadt zur gleichen Stunde je eine Kantate im Hauptgottesdienst. Vom Schwäbischen Singkreis bis zum Philharmo- nischen Chor und zum Kantatenchor, von den namhaften Orchestern bis zu den zahlreichen Organisten und Chordirigenten blieb in wei- tem Umkreis um Stuttgart kaum jemand un- beteiligt. Einen anderen Schwerpunkt des dies- jährigen Bachfestes bildete die Aufführung aller vier Teile der Clavierübung, die hie Wohl zum ersten Male geschlossen vorgetre gen wurden. Recht individuell wurden 8 von einigen ausgezeichneten Solisten inter Pretiert. Dabei gab es neben der Orgel un dem Orgel-Positiv nur des Cembalo. g Es lag nahe, daß auch Besetzungs- un Interpretationsfragen in den Rundgespri chen erörtert wurden. Dank der klugen un un konventionellen Führung Hermann Kelle sowie der gespannten Anteilnahme der Di Kutierenden hoben sich diese Gespräche seh wohltuend von manchen ähnlichen Veransta tungen ab. Als die Meinungen lebhaft auf eimenderprallten, wurde es auch offenbar, w sich die Anziehungskraft dieses Festes sche räumlich ausgewirkt hatte. Neben zahlreiche Gästen aus allen Teilen der Bundesrepubll und etwa 30 Besuchern aus der Ostzone ha- ten sich Bachfreunde aus England, Holland Frankreich und der Schweiz eingefunden. Neben seinen Hauptwerken, beispiel weise der h-Moll-Messe, die unter Grischka Leitung wiederum in der Stiftskirche erklang besonders„die Beziehung Bachs zum Schaf fen der Gegenwart aufzuzeigen“, war ein weitere Leitlinie des Festprogramms. Unt den zeitgenössischen Komponisten kam be sonders ausführlich Johann Nepomuk Davt zu Wort, dessen Bach- Beziehungen in seinen gesamten Schaffen offen zutage liegen. Han Mäller-Kray führte in einem Sinfonie- Kon. zert mit dem Orchester und Chor des Sud deutschen Rundfunks Davids 5 Sinfonie au Sie wurde nicht weniger begeistert aufge nommen als die vorangegangene Bachsch Orchestersuite Nr. 1 und die Psalmen- Sin fonje Strawinskys, die Müller-Kray m äuherster formaler und klanglicher Delike tesse dirigierte. Den Ausklang des Bachfestes, das in de folgenden Jahren in Mühlhausen(Thüringen 1959) und Wien(1960) begangen werden sol intonierten schwäbische Barockkomponiste im Schloß Solitude und die Bach-Söhne Jo. hann Christian und Philipp Emanuel im Lud wigsburger Schloß. Schließlich sei eine Aus sbellung Bachscher Autographen aus den ehemaligen Besitz der Preußischen Staat bibliothek erwähnt, welche die Klangbilde dieser Page in der eigenwilligen Handschrif res Schöpfers authentisch spiegelt. S*0⁰¹ CHItalel. Ein Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 24. Fortsetzung „Wieso, zur Seite stehen?“ „Nämlich, ich habe doch sozusagen die Sache ins Leben gerufen, und leider bin ich der einzige, der in dieser Beziehung sich betätigen kann. Aber die Last ist für meine Schultern zu schwer.. Folgedessen möcht' ich Hilfskräfte finden unter den Herrn Kur- gästen „Ah so! Warum sagen Sie das nicht gleich? Sie wollen mir die Leitung übertra- gen? Aber gerne!“ »Ich habe gemeint „Bedarf keiner Begriendung, lieber Freind! Die Idee ist glänzend „Ich hab also gedacht „Sie haben als Mann von Erfahrung und Kenntnissen die Beobachtung gemacht, daß verschiedene Kurorte unter der Leitung al- ter Militärs ausgezeichnet florieren. Diese Beobachtung ist durchaus richtig, Verehrte- ster, und Sie soll'n sich auch in mir nicht geteischt haben. Was zunächst die Haupt- sache anlangt, so sage ich: ja. Alsdann Natterer war überrascht über die Schnel- ligkeit, mit der die Soldateska sich des Re- giments bemächtigen wollte, und hielt es für Angezeigt, die ausschweifenden Wünsche zu zügeln. „Entschuldigen, Herr Oberleutnant, es Handelt sich nicht um die Direktion, son- Ern „Sondern?!“ „Betreff einer mehr beratenden Stellung. Nämlich insoferne zwei Herren, die aus freier Wahl hervorgehen, mit mir ein Komi- tee bilden, wo die allenfallsigen Wünsche deponiert werden und die Maßnahmen be- gutachtet werden.“ Herr von Wlazeck war enttäuscht. „Nehmen S' mir die Bemärkung nicht übel, aber das scheint mir schon im Prinzip verföhlt zu sein. Was heißt denn: Wahl? Muß denn alles nach dieser Schablone ge- hen? Is jemals in der Wölt aus einer Wahl was G'scheites rauskommen? Cliquenwirt- schaft kommt raus, weiter gar nichts. Und warum denn zwei?“ „Indem, wenn wir drei sind. „Zwei den andern majorisieren können, net wahr? Da haben wir wieder diesen fata- listischen Glauben an das Allheilmittel der Majorität. Einer, Herr von Natterer, einer ist immer derjenige, der das Gute schafft.“ „Entschuldigen, Herr Oberleutnant, aber es sind da bereits Schritte geschehen, betreff eines dritten Herrn“ „Wer ist denn der Gliekliche?“ „Der Herr Rentier Schnaase „So?“ Wlazeck lächelte. Der Vorschlag schien ihm gar nicht ganz zu miß fallen. „So? Der Herr von Schnaase? Und Sie haben ihm bereits die Angelegenheit unter- breitet?“ „Die einleitenden Schritte habe ich ge- macht, betreff dieses Ersuchens „Alsdann will ich nicht opponieren. Ich habe zwar begriendete Ursache zu der An- nahme, daß Herr von Schnaase die richtige Berliner Bradlgoschen hat und die Beratun- gen sehr lebhaft gestalten wird, aber Wlazek lächelte vielsagenld. Haber der Vater einer so entziggenden jungen Dame is mir heilig“ „Ich will ihn jetzt betreff dieser Sache aufsuchen“ „Schön, und damit gleich der geschlossene Wille des Komitees zum Ausdrucke gelangt, werde ich Sie begleiten“ Gustav Schnaase war schnell gewonnen, und Natterer begriff zu spät, daß sich's auf einem Throne besser allein als zu dritt sitzt. Er sah, daß sich die beiden andern so- gleich heftig bemühten, ihm das Zepter zu entwinden. Der Berliner war eine Herrennatur, die keine Ideen neben der ihrigen aufkommen lieg, und die ältere österreichische Kultur War zwar anschmiegender, aber zäh und klebrig. Es wurde Natterer klar, daß er selbst keine Einfälle mehr zu haben brauche. Er mußte vielmehr die sich überstürzen- den Vorschläge der Mitregierenden bekämp- ken und sein Werk vor unbedachten Neue- rungen schützen. Es war ein tragisches Schicksal für ihn, daß er so mit seinen Waffen bekämpft wur- de und ganz wider seine Natur handeln mußte. Auch Schnaase wies den Gedanken einer Wahl schroff ab. „Mumpitz!“ sagte er.„Warum soll ich mir von den beiden Münchner Knautschen- berjern erst noch n Mandat übertragen las- sen? Neel Das machen wir von alleene. Hier- mit konstituieren wir uns als Altaicher Fremden-Komitee. Halten Sie mal! Af- ko. Jawollja. Das ist wie Bugra un Bedag. Ganz famos! Also nich wahr: Afko. Das kommt auf Briefbogen, Kuverts, das wird so inse- riert. Afko. Das Publikum merkt sich 80 Was leichter, als wenn es heißt: Altaicher Fremden- Komitee „Eine vorziegliche Idee, Herr von Schnaa- se. Das Wort allein verrät schon die gewisse Routine und erweckt gespannte Erwartun- gen „Man sagt sich, die Leute sin nicht von gestern. Also: Wir bilden hiermit das Drei- männer-Komitee und nehmen die Sache in die Hand. Wir bestimmen die Kurtaxe, wir aArrangschieren Feste, Ausflüge, Wasserpar- tien. Apropos, wir müssen einige Gon- deln haben für den See, na, wo wir letzte Woche waren „Sassau, meinen Herr Schnaase?“ „Richtig. Sassauer See. Sagen Sie mal, kann bier jemand Gondeln bauen?“ Natterer, dem es schwül wurde, schüt- telte verneinend den Kopf. „Nich? Aber hören Sie mal, das ist doch das erste, wenn ich n Wasser in der Nähe habe! Da müssen von irgendwoher Gondeln beschafft werden. Warten Sie mal! Ich kenne n Hamburger Reeder, der weiß sicher Bescheid, und dem schreibe ich noch heute“ „Ans Ministerium haben wir noch immer nicht g' schrieben „Ministerium? Was soll ich mit'm Mini- sterium?“ „Betreff der Umwandlung oder des Ein- baues einer Restauration im Kloster“ „Ach so, richtig. Na, das eilt nich so. Erst mal Gondeln her und „Darf ich mir submissest die Frage er- lauben, um welche Restauration es sich han- delt?“ „Darauf komme ich noch zu sprechen, Herr Oberleutnant. Es war'n Vorschlag von mir, den ich Ihnen gelegentlich mal mitteilen Werde... Was sagte ich eben? Gondeln jawoll und Brief nach Hamburg. M. W.!“ „Ich bewundere Sie“, rief Wlazeck.„Ge- statten, dag ich Ihnen das unumwunden aus- spreche. Aber das is eben das großoartige, preißgische Organisationstalent, das uns Oster- reichern leider föhlt; dieses schnelle sich ent- schließen und sofort eingreifen, vicht lange hin und her. Ich gratuliere uns zu der be deitenden Kraft, die wir in Ihnen gewonne haben „Wir werden das Kind schon schaukeln sagte Schnaase. Es war ein Glück, daß dem Afko kein gefüllte Kasse zur Verfügung stand. N Natterer konnte gegen den Ideenhag einen Schirm aufspannen, indem er d traurige Wahrheit mitteilte, daß man nid ganz fünfzehn Mark Betriebskapital hab Gegen die Einführung einer Kurta sträubte er sich hartnäckig, und WIazed unterstützte ihn. „Bidde zu bedenken, Herr von Schnaas mit wölchen Elementen daß wir es gegen Wär tig zu tun haben. Die zwei Minchner sid erbitterte Gegner derartiger Reformen. Un der Professor? Es wirde uns kaum gelinge ihm den Begriff Kurtaxe klarzumachen,“ „Aber hören Sie mal, mit fufzenn Reich märkern! Damit läßt sich doch nischt anfad gen!“ „Ein schwacher Fundus, allerdings! Abe bidde, Herr von Schnaase, sollen wir viel leicht diesen sogenannten Pichter besteier Schenken wir ihm doch lieber Strimpfe f. Interesse des Ansehens unseres Kurorte Ich habe die Bemärkung gemacht, daß“ keine anhat. Das soll wahrscheinlich Bohäm Sein Natterer beschwichtigte, wehrte ab, e. nüchterte und wahrte die Gebote der. sonnenheit. Als er sich entfernte, war er in gedrüd ter Stimmung. „Finden Sie nicht auch“, fragte Schnaas „daß der Mensch einen merkwürdigen Ma gel an Begeisterung gezeigt hat? n Flu hat er gemacht, wie ich ihm die paar Direl tiven ga 8 ertsehme i010