8/ Nr. 10 —— die hie vorgetra rden 8 en inter Drgel un ngs- un dgespré Agen un n Kelle der Dis ache seh eranstal naft auf nber, tes Scho Hlreiche Srepublli zone hat- Holland Iden. beispiel“ Tischkaß erklang m Scha War ein! aS. Unte kam be AK Days n seines en. Han nie-Kon des Süd onie au t aufge Bachsch men- Sin. ray m. Delika is in det rüringen den Sol WPoniste ohne J. im Lud. ine Aus, ius den Staats mgbilde ndschrif SU aukeln KO kein eenhag er d lan nid al habe Kurtas Wlazed zchnaas s Segel mer sin aen. Un Lelinge hen.“ Reich it anfa gs! Abt wir viel esteiern mpfe urorte daß e Bohäm Ab, e der B. gedrüc chnaas en Mah. Flunsd 1 Direl . Bolt Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 NDaun beine: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DPM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 150/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 4. Juli 1958 Neue Ost-West-Gespräche in Sicht Chrustschow empfiehlt Expertenkonferenz über die Verhinderung eines Ueberraschungsangrifis Mos k a u.(AP) Durch einen neuen Vorschlag des sowjetischen Ministerpräsiden- ten Chrustschow hat sich am Donnerstag überraschend die Aussicht auf baldige Ost- Westverhandlungen über die Verhinderung von Ueberraschungsangriffen ergeben. In einem Schreiben an Präsident Eisenhower ging Chrustschow von der bisherigen sowzetischen Forderung ab, daß hierüber nur auf einer Gipfelkonferenz verhandelt werden könne und schlug eine Konferenz von militärischen und zivilen Sachverstän- digen aus Ost und West vor, die Empfehlungen für ein Abkommen über die Verhin- hinderung von Ueberraschungsangriffen ausarbeiten und einer eventuellen Gipfel- konferenz zur Erleichterung ihrer Arbeit unterbreiten sollen. Bei der Sachverständigen- Konferenz, die der gegenwärtig in Genf tagenden Wissen- schaftler-Konferenz über einen Atomver- suchsstop ähneln würde, sollen nach dem Vorschlag Chrustschows die USA und die Sowjetunion die Initiative ergreifen, doch, sollen eventuell auch andere Staaten hinzu- gezogen werden. Als Bedingung wird in dem Schreiben Chrustschows allerdings genannt, daß die Empfehlungen von den Sachver- ständigen„im Laufe einer von vornherein begrenzten Frist“ ausgearbeitet werden. Die Preise wurden stabiler Etatdebatte über Wirtschaftspolitik/ Erhard und SPD in vier Fragen einig Vos unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Pulsschlag der Konjunktur hat nachgelassen, aber die Preise sind sta- biler geworden. In diesem Satz faßte Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard die wirtschaftliche Situation der Bundesrepu- blik zusammen, als der Bundestag am Don- nerstag im Rahmen der dritten Etatlesung die Wirtschaftspolitik behandelte. Die De- batte verlief in demselben sachlichen, fast versöhnlichen Klima, das sich bereits am Vortage abgezeichnet hatte. Sowohl Erhard als auch die SPD-Spre- cher Kurlbaum und Deist waren sich in fol- genden Punkten im wesentlichen einig: 1. Wir befinden uns nicht in einer Kon- Junkturkrise. 2. Die Konzentration der Unternehmen kann schädliche Folgen haben. Erhard will ihr eine Dezentralisation des Eigentums ent- gegensetzen.) 8, Bei den Kapitalgesellschaften soll eine schärfere Publizitätspflicht eingeführt wer den, damit die Oeffentlichkeit über Ge- schäftslage und Gewinne informiert wird. 4. Die Hilfe für Entwicklungsländer muß ausgebaut werden. Meinungsverschiedenheiten ergaben sich über die Preisbildung der zweiten Hand und über die aktive Konjunkturpolitik. Während Kurlbaum mitteilte, daß dem Bundeskartell- amt bereits 600 Anträge von Firmen vorlie- gen, die 250 000 neue Markenartikel heraus- bringen wollen und diese Erscheinung als eine„Demontage“ der Marktwirtschaft be- zeichnete, sah Erhard dieses Problem nicht Als alarmierend an. Auf Teilgebieten seien die Markenartikelpreise bereits zusammen- gebrochen. Eine aktive Konjunkturpolitik lehnte der Minister in der gegenwärtigen Situation als überflüssig ab, während die SPD-Sprecher ihren Wert immer wieder her- vorhoben. Für die FDP forderte der Mannheimer Abgeordnete Margulies eine stärkere Ko- ordinierung der Wirtschaftspolitik. Margulies setzte sich ferner für die Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft ein. Die Schulden der Landwirtschaft (dpa) Anschließend trat das Haus in eine über einstündige Agrardebatte ein. Dabei Sing es um die Preisschere zwischen Indu- strie und Landwirtschaft, um Schweinepreise, die Roggenprämie, Trinkmilch und Futter- getreide. Der FDP-Abgeordnete Otto Köhler sagte, die Verschuldung der Landwirtschaft sei in jedem Jahr um eine Milliarde Mark gestiegen. Die Nettoinvestitionen hätten die gleiche Höhe erreicht, seien also mit Schulden bezahlt Worden. Der DP-Abgeordnete Fritz Logemann be- tonte, die Landwirtschaft könne auf keine Mittel aus dem Grünen Plan verzichten, da dieser das Ziel, die Preisschere zwischen In- dustrie und Landwirtschaft zu schließen, noch nicht erreicht habe. Staatssekretär Sonne- mann vom Bundesernährungs ministerium sagte dazu, gerade aus diesem Grunde müß- ten die Hilfen für die Landwirtschaft fort- gesetzt werden. Die Landwirtschaft habe einen Anspruch darauf. In der Aussprache über die Sozialpolitik der Bundesregierung und über den Einzel- plan des Bundesarbeitsministers warf Pro- fessor Schellenberg(SpD) dem Bundes- arbeitsminister vor, daß er in der zweiten Lesung ungenügende Auskunft über die Pläne seines Ministeriums zur Frage der großen sozialen Neuordnungen gegeben habe. Kritisch äußerte sich Schellenberg über die Rentenneuregelung. Die Lage der Kriegsbeschädigten und FHinterbliebenen- rentner habe sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die Preise seien gestiegen, die Renten jedoch die gleichen geblieben. Mainz wartet den Karlsruher Spruch ab SPD-Antrag auf Landtagsauflösung wird vorerst nicht weitergeprüft Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Mainz. Der Ministerpräsident von Rhein- land-Pfalz, Peter Altmeier, hat der SpD mitgeteilt, daß die Landesregierung bei der Prüfung des sozialdemokratischen Antrages auf Einleitung eines Volksbegehrens zur Auflösung des Mainzer Landtags nicht den direkten Zusammenhang mit geplanten Volksbefragungen über atomare Aufrüstung Übersehen könne. Die Verfassungsmäßigkeit derartiger Aktionen sei aber zur Zeit Ge- genstand mehrerer Verfahren vor dem Bun- desverfassungsgericht. Die Entscheidungen, die das Bundesverfassungsgericht treffen werde, seien für die Entscheidung der Lan- desregierung über den Zulassungsantrag von wesentlicher Bedeutung. Die Landes- reglerung werde deshalb den Spruch von Karlsruhe abwarten, bevor sie über den Volksbegehrens-Antrag entscheiden werde. Italiens neuer Regierungschef Amintore Fan- ani(Christiiener Demokrat) hat ein„Kabinett In einer Stellungnahme erklärte der Lan. desvorsitzende der SPD Rheinland-Pfalz, Franz Bögler, es sei„unerhört“, die in der Landesverfassung klar umrissene Frage der Volksbegehren„vermischen“ zu wollen mit der Frage der Zulassung der Volksbefragun- gen. f Der sowjetische Vorschlag einer Sach- verständigen-Konferenz wurde bereits am Donnerstag von Washington und London positiv kommentiert. Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte nach einer Besprechung mit Präsident Eisenhower, der Vorschlag Chrustschows werde möglicher- weise zu technischen Militärbesprechungen zwischen Ost und West führen. Das ameri- kanische Außenministerium begann sofort mit Großbritannien, Frankreich und ande- ren Verbündeten Beratungen über die Ein- zelheiten des Chrustschows-Angebots. Aus britischen Regierungskreisen, die sich vor- erst einer offiziellen Stellungnahme enthiel- ten, verlautete, daß Großbritannien wahr- scheinlich den Vorschlag Chrustschows an- nehmen werde. Getrennte Besprechungen in Genf Die westlichen und die östlichen Dele- Sationen auf der Genfer Atom-Sachverstän- digen-Konferenz traten am Donnerstag zu getrennten Besprechungen zusammen. Diese gelten der Fortsetzung der am Mittwoch in der Vollkonferenz begonnenen Katalogisie- rung der verschiedenen Typen von Atom- explosionen und der Katalogisierung der Möglichkeiten ihrer Beobachtung und Kon- trolle. Ein amerikanischer Sprecher be- stätigte, daß die Teilnehmer der Sachver- ständigen- Konferenz vereinbart haben, kei- nerlei Mitteilungen über die Verhandlungen zu machen. Wiedervereinigungs-Plan der Franzosen in der WEU eingebracht Paris.(dpa/ AP) Das Parlament der West- europäischen Union(WEU) diskutierte in Paris Sicherheitsfragen in Europa. Im Ver- lauf der Debatte unterbreitete der franzö- sische Sozialrepublikaner Corniglion-Moli- nier dem Parlament einen Gegenvorschlag zum Rapacki-Plan einer atomwaffenfreien Zone in Europa, der insbesondere auch eine Lösung der deutschen Wiedervereinigung auf europäischer Grundlage vorsieht. Danach sollen die WEU-Staaten und die osteuro- päischen Länder ihre Bereitschaft garantie- ren, auf jede militärische Intervention zu verzichten. Kanada, USA und UdSSR sollen sich anschließen und eine internationale Kontrollkommission aus Schweizern und Schweden die Einhaltung dieser Garantie überwachen. Abgeordnete der CDU und der SPD haben sich gegen den Vorschlag ge- wandt, weil sie eine De-jure- Anerkennung der DDR befürchten, die in dem Plan als einer der osteuropäischen Staaten aufge- führt wird. Der politische Ausschuß hat den Plan jedoch mit zwölf gegen drei Stimmen bei einer Enthaltung gebilligt. Nach Mitteilung des amerikanischen Auhßenministeriums sollen bei der Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa die amerikanischen Truppen aus Deutschland zurückgezogen werden. Ein Sprecher bestã- tigte, daß der USA-Vertreter im Ständigen NATO-Rat in Paris im Januar die Erklä- rung abgegeben hat, daß die öffentliche Meinung in den USA die Aufrechterhaltung Srobger Streitkräfte in Deutschland nicht dulden würde, wenn sie nicht über Atom- Waffen verfügten. Wieder in der Bundesrepublik eingetroffen ist Bundespräsident Theodor Heuss. Mit der„Berlin“ langte er gestern vormittag in Bremerhaven an und fuhr sogleich mit einem Sonderzug nach Bonn weiter, wo er von einer großen Menschenmenge herzlich willkommen geheißen wurde. Bundesratsprdsident Willy Brandt begrüßte den heimkehrenden Bundesprdsidenten am Bahnhof. Heuss erlebte auf seiner ersten Schiffsreise über den Atlantik eine Meeresstille und glückliche Fahrt, die er zwischen Arbeit und Erholung teilte. Von Bonn war ihm nämlich ein Koffer voll Post nach Neu Lor* entgegengeschicht worden. Binnen zehn Tagen schrieb er 300 Briefe. Ein besonderes Erinnerungsfoto stellt dieses Bild dar, das bei einem Besuch Heuss“ in der Universität Hanover(New Hamshire/ USA) aufgenommen wurde, als er eine Anzakl seiner in der Bibliothek ausgestellten Bücker signierte. Bild: AP Kein Beweis für ausländische Einmischung Entsendung von UNO-Polizeitruppen in den Libanon unwahrscheinlich New Tork.(dpa AP) UNO-Generalsekre- tär Dag Hammarskjöld erklärte am Don- nerstag auf einer Pressekonferenz in New Lork, daß libanesische Beschuldigungen über eine Einmischung der Vereinigten Ara- bischen Republik im Libanon gegenwärtig jeder Grundlage entbehrten. Insbesondere sei keine„Masseninfiltration“ durch Parti- sanengruppen festgestellt worden. Ob und in welchem Umfang die Aufständischen in Libanon allerdings in anderer Weise von der Vereinigten Arabischen Republik Unter- stützung erhielten, stehe noch nicht eindeu- tig fest. Hammarskjöld kündigte an, daß in Zwiscßen Gesfern und Morgen In der chemischen Industrie von Südbaden droht ein Streik. Die mehrwöchigen Lohn- verhandlungen sind auch in letzter Instanz vor der Bundesschlichtung gescheitert. Die Gewerkschaften waren während der Ver- handlungen von ihrer Forderung nach einer 14prozentigen Lohnerhöhung auf acht Pro- zent heruntergegangen. Die Arbeitgeber sind aber nicht bereit, mehr als sieben Prozent zu gewähren. Die NATO-Fahne sowie die Flaggen der USA, Kanadas, Frankreichs und der Bundes- republik wehten am Donnerstag auf dem Großflugplatz Ramstein-Landstuhl(Pfalz), als dort das neue Hauptquartier der 4. tak- tischen NATO-Luftflotte offiziell bezogen wurde. Die im April 1952 gebildete größte internationale Luftflotte wurde bisher von Trier aus befehligt. Nach einer Intervention der Bundesregie- rung haben die Botschafter der drei West- alliierten zugesagt, die von den Fluggesell- schaften PAA, BEA und Air France ange- kündigte Erhöhung der Flugpreise im Ber- Iin-Verkehr erst vom 1. September 1958 an in Kraft treten zu lassen. Der Begriff„politischer Gegner“ ist jetzt in zwei Entscheidungen des Obersten Rück- erstattungsgerichtes in Nürnberg definiert worden.„Jemand kann politischer Gegner der linken Mitte“ zusammengestellt, von dem der NSDAP gewesen sein, ohne offene 1 galt schon lange als kommender Minister- präsident Italiens. viele Italiener noffen, daß es die latente Not Handlungen zwecks Schädigung oder Besei- mn Süden des Landes bannen werde. Fanfani tigung dieser Partei begangen zu haben“, heißt es in dem Grundsatzurteil.„Aber es Bild: Archiv muß ein Widerstand gegen die Prinzipien und das Gedankengut der NSDAP nachge- Wiesen werden, wie beispielsweise die Ver- Weigerung der Mitarbeit.“ Der deutsche Botschafter in Brüssel ist beim belgischen Außenminister wegen der belgischen Verhandlungen mit der Sowiet- zonenregierung über die Rückführung eines auf sowjietzonalem Gebiet notgelandeten belgischen Düsenjägerpiloten vorstellig ge- worden. Nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes brachte Botschafter Ophüls die Be- denken der Bundesregierung zu diesem Schritt zum Ausdruck. Diese Bedenken, 80 wurde betont, richteten sich nicht gegen die Sache an sich, sondern gegen die Methode. Es sei insbesondere beanstandet worden, daß die Bundesregierung nicht rechtzeitig über den geplanten Schritt unterrichtet wor- den sei. Ein„Bund evangelischer Pfarrer“ ist in der Sowjetzone gegründet worden. Nach Informationen von kirchlicher Seite sollen sich in diesem Bund vor allem die wenigen der SED nahestehenden beziehungsweise ihr sogar angehörenden Pfarrer und Theologen zusammengeschlossen haben. Mit einer äußerst knappen Mehrheit von 106 gegen 104 Stimmen erhielt die vor einer Woche gebildete christlich-soziale belgische Minderheitsregierung unter Ministerpräsi- dent Eyskens von der Abgeordnetenkammer das Vertrauen ausgesprochen. Den Ausschlag gaben zwei Liberale, die im Gegensatz zu ihrer übrigen Fraktion für das von Eyskens vorgelegte Regierungsprogramm stimmten. Ministerpräsident Eyskens erklärte nach der Abstimmung, er sei sich bewußt, daß seine Regierung nur eine mathematische Mehrheit erhalten habe. Ein Untersuchungsausschuß des ameri- kanischen Repräsentantenhauses, der die ge- gen den amerikanischen Industriellen Ber- nard Goldfine erhobenen Vorwürfe der Beste- chung von Regierungs- und Kongreßbeamten nachprüft, gab in Weshington bekennt, es lägen„unwiderlegbare Beweise“ dafür vor, daß Goldfine seit längerem Geldgeschenke amn Beamte des Weißen Hauses und des Kon- gresses mache. Goldfine, dessen Geschenke an den Kanzleichef Präsident Eisenhowers, Shermen Adams, besonders viel Staub auf- gewirbelt hatten, erklärte hierzu, es habe sich in den meisten Fällen lediglich um Weih- nachtsgeschenke für„bedürftige Arbeitneh- mer“ innerhalb der Regierungsämter gehan- delt. Ein Unbekannter, der sich als amerikani- scher Pilot bezeichnete, kündigte in einem Brief an den sowjetischen Botschafter in London, Malik, den Abwurf einer Atom- bombe in der Nähe der englischen Küste an, um, wie er sich ausdrückte, Außenminister Dulles zur Anerkennung des guten Willens der Sowjetunion zu zwingen. Er werde die Abwurfstelle so wählen, daß„nicht allzu viele Menschen getötet werden“. Den Tag des Abwurfs kündigte er„für einige Zeit nach dem 1. Juli“ an. Es handelt sich ffen- bar um einen Geistesgestörten. Der Brief ist an britische Behörden weitergeleitet worden. Kürze ein Bericht der UNO-Beobachter- gruppe in Libanon veröffentlicht werde, der über die Situation des Landes Aufschluß geben werde. Von dem Inhalt dieses Be- richts werde es abhängen, ob der Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen zur Bera- tung über die Krise in Libanon zusammen- treten werde. In Kreisen der Vereinten Na- tionen wird es für sehr unwahrscheinlich gehalten, daß die Vereinten Nationen unter diesen Umständen eine internationale Poli- zeitruppe nach Libanon entsenden werden. Die im Libanon eingesetzte Ueberwachungs- kommission wird sich in ihrem Erfahrungs- bericht voraussichtlich gegen die Entsen- dung einer Polizeitruppe aussprechen. Im Libanon dauerten auch am Donners- tag die Kämpfe zwischen den regulären und irregulären Regierungstruppen und den Aufständischen mit un verminderter Heftig- keit an. Zur Entlastung der Angriffe gegen die immer noch auf den Hügeln im Gebiet von Kabr Chemoule in der Nähe des Bei- ruters Flughafens sitzenden Aufständischen, hat am Donnerstag eine andere Gruppe der unter dem Oberbefehl des Drusenführers Dschamblatt stehenden Rebellen den nur acht Kilometer von Beirut entfernten Ferienort Aley angegriffen. Im Norden des Landes konnten Regierungstruppen den Hafenbezirk von Tripoli einschlieſen und annähernd eintausend Aufständische von ihren Nachschublinien abschneiden. Konferenz in Stresa sucht nach gemeinsamer Agrarpolitik Stresa.(VWD) Die Regierungsdelegation der Bundesrepublik zur Landwirtschaftskon- ferenz der sechs EWG-Länder ist am Don- nerstag in Stresa eingetroffen. An ihrer Spitze steht Bundesernährungsminister Lübke. Als Beobachter sind der Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten, Bernhard Bauknecht, und sein Stellvertreter Herbert Kriedemann nach Stresa gekommen. Als Vertreter der Länder und des Bundesrates wird der bayerische Landwirtschaftsminister, Dr. Alois Hund- hammer erwartet. Auf der Konferenz soll die Grundlage für eine gemeinsame Agrar- politik der sechs EWG-Länder erarbeitet werden.(Siehe auch Kommentar.) NORGEN Freitag. 4. Juli 1958/ Nr. 150 1 Freitag, 4. Juli 1958 Bonn. Das Präsidium des Spp-Vorstan- des, das, falls Erwin Schöttle hinzustoßgen sollte, satzungsgemäß aus neun Köpfen be- steht, erarbeitete in dieser Woche Vorschläge zur Arbeitsverteilung. Diese müssen von dem Parteirat, der am 11. Juli tagt, sowie vom Parteivorstand gebilligt werden. Von Zu- ständiger Seite wird ausdrücklich betont, es handele sich bei dem Präsidium nicht um das so häufig geforderte„Schattenkabinett“ Um Mehl und Schweinefett Ehrenwerte Herren in großer Zahl haben sich gestern in dem schönen Kurort Stresa am Lago Maggiore zu einer Konferenz zu- Sammengefunden, von der für 165 Millionen Menschen in Europa wichtige Wirkungen ausgehen sollen. Es sind Beamte aus den Landwirtschaftsministerien der sechs EWG- Länder und Funktionäre der Bauernver- bände, die sich nun zehn Tage lang mit den kompliziertesten Fachausdrücken der land- Wirtschaftlichen Wissenschaft bewerfen wer- den. Wer von dieser Fachdiskussion zum Gähnen gereizt wird, sollte jedoch bedenken, daß es letzten Endes um Mehl, Eier, Rind- fleisch und Schweinefett geht, und daß in den Debatten von Stresa die ersten Grund- lagen für die Form entstehen, in der künftig die Preise für unser täglich Brot samt allem Aufstrich gemacht werden. Die Aufgabe lautet nämlich, die Forderung des Vertrages über die Europäische Wirtschaftsgemein- schaft wahr zumachen und auf dem Wege zu einer gemeinsamen europäischen Agrarpoli- einen ersten Schritt zu tun. Zum ersten Male tritt am 11. Juli der in Stuttgart satzungsmäßig beschlossene„Par- teirat“, dem auch die Ministerpräsidenten und die Vorsitzenden der Landtagsfrak- tionen angehören, zusammen. Schon auf sei- ner konstituierenden Sitzung beschäftigen ihn eine Anzahl wichtiger Fragen, so die Manöverkritik zu den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Hier muß über die künftige SPD-Propaganda beschlossen wer- den. Diese Streitfrage steht unter dem Motto: rot oder blau. In Düsseldorf hat man nämlich erstmalig versucht, neue Werbe- Wege zu beschreiten und das kämpferische Rot der Sozialdemokraten bei Plakaten und Drucksachen möglichst auszusparen. Bel diesem ersten Schritt wird sich un- zweifelhaft herausstellen, daß die Schuh- nummern der sechs Partner sehr verschieden sind. Alle sechs Staaten haben landwirt- schaftliche Marktordnungen, aber trotz man- cher Aehnlichkeiten sind deren Konstruktio- nen recht vielfältig. Nur der Endeffekt ist dier gleiche: nirgends gibt es für den Segen der Erde einen völlig freien Preis. Ueber- All versucht der Staat, seinen Bauern die fehlende Konkurrenzfähigkeit gegenüber den großen Nahrungsmittellieferanten des Welt- marktes durch künstliche Preisstützen zu er- setzen. Nun kann man dieses Ziel auf vielen direkten oder verschlungenen Pfaden errei- chen. Man kann Zölle erheben, gleitende und starre Importkontingente aufstellen, staat- liche Vorratslager halten, Leistungsprämien zahlen, Durchschnittskosten garantieren, Be- triebsmittel verbilligen, Kredite begünstigen, Mindestpreise dekretieren und Haushalts- mittel fliegen lassen. Alle Marktordnungen stellen eine mehr oder minder sinnvolle Mischform dieser Möglichkeiten dar. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, in diesem Durch- einander Remedur zu schaffen. Denn erstens sind bestimmte Maßnahmen, wie die Sub- ventlonierung von Exporten, durch den EWG-Vertrag verboten, und zweitens schreibt dieser Vertrag die Bildung einer einheitlichen suropäischen Marktordnung vor. Eine weitere wichtige Stellungnahme wird der„Parteirat“ zu dem organisatorischen und personellen Vorschlag des Präsidiums abzugeben haben, ehe dieser dann den 33 köpfigen Vorstand, der am 12. Juli tagt, be- schäftigen kann. Der Plan sieht folgendes vor: Außenpolitik, Auslandsbeziehungen ins- besondere zur internationalen Sozialdemo- kratie und Gewerkschaften bleiben in Hän- den von Erich Ollenhauer. Wehner erhält Organisation, Betriebsgrupen und Presse. Für die Pressearbeit soll ihm ein Angestell- ter delegiert werden, der nicht wieder mit der Machtfülle eines Fritz Heine ausgestattet wird. Für Waldemar von Knöringen sind die Zusammenarbeit in den Ländern, Kultur, Jugend und Propaganda vorgesehen. Fritz Erler soll sich, übrigens sehr gegen seinen Willen, auch weiterhin um die Verteidigungs- fragen kümmern. Er suchte an sich ein ande- res Betätigungsfeld, weil hier wohl eine der undankbarsten und schwierigsten Aufgaben liegt. Das neugewählte Präsidialmitglied Dr. Deist hat sich mit Wirtschaft und Agrarwirt- Wie diese General-Marktordnung aus- sehen soll, haben die Väter des Vertrags- Werks offen gelassen. Somit ist es ganz natürlich, daß jeder möglichst viel von sei- nen eigenen nationalen Spezialitäten in die europäische Zukunft hinüberretten will. Irgendwo in der Mitte zwischen den extre- men Interessen, die von den Industrielän- dern Geispiel Bundesrepublik) einerseits und den Agrarländern(Beispiel Italien) an- dererseits verkörpert werden, wird man sich ansiedeln müssen. Es ist zu wünschen, daß man die Kompromißbereitschaft nicht so Weit treiben wird, daß letzten Endes eine schaft zu befassen, Frauenfragen sollen in die Hand von Frau Schanzenbach gelegt wer den, die ebenfalls erst neuerdings in die geschäfts führende Parteispitze gewählt wurde. Das Amt des Schatzmeisters bleibt bei Walter Nau. Wie aus der SPD verlautet, wird die einzige noch unbesetzte Position des Präsi- diums Erwin Schöttle zufallen, der zur Zeit eine Erholungskur auf der Bühler Höhe macht und dessen Zustand sich gebessert haben soll. Schöttle würde die kommunalen Probleme zu behandeln haben. Als einziger ging Professor Carlo Schmid ohne einen be- sonderen Arbeitsbereich aus; einmal, weil HA eute rot und morgen blau? SPD berät über neue Werbewege/ Ein Schattenkabinett und doch kein Schattenkabinett Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen sich der Mannheimer Abgeordnete nur sehr ungern in den engen Rahmen der Organi- sation spannen läßt, zum anderen aber auch, weil er durch seine vielfältigen Ver- Pflichtungen jetzt schon überlastet Sei. Die Möglichkeit, daß Carlo Schmid im Rahmen eines Schattenkabinetts als Gegenkanzler präsentiert werden könnte, wird von Par- teiseite allgemein bestritten. Natürlich biete ein Schattenkabinett, wie es schon verschie- dentlich vorgeschlagen wurde, gewisse Chancen, profilierte Persönlichkeiten wer- bemäßig stärker herauszustellen. Das sei aber frühestens für die Bundestagswahlen notwendig. — Algerien wird modernislert — verspricht de Gaulle Paris.(dpa AP) Eine Modernisierung des staatlichen und wirtschaftlichen Lebens in Algerien kündigte der französische Minister. Präsident Charles de Gaulle am Donnerstag in einer über alle Rundfunkstationen ver“ breiteten Rede in Algier an, mit der er seing dreitägige offizielle Besuchsreise durch Al“ gerien abschloß. Nach den Worten de Gaulle Sollen in Algerien neue Industriezentren ge schaffen werden. Die Landwirtschaft soll de neuen Methoden angepaßt werden; Will die französische Regierung den Lebens standard der Landarbeiter heben. Durch ein großzügiges Wohnungsbauprogramm Will de Gaulle noch in diesem Jahr die Zahl der in Algerien verfügbaren Neubau-Wohnun- gen verdoppeln. Außerdem soll den Moham. 5 medanern durch eine besondere Schulung der Zugang zu Beamtenstellungen ermöglicht 8. werden. 5 Störfeuer auf Tito aus allen Ostblock-Rohren Die volksdemokratische Achse gegen Jugoslawien reicht von Pankow bis nach Tirana Von unserem Korrespondenten Dr. Kar! Ra u Triest, Anfang Juli Die gesamte politische und propagandisti- sche Aktivität der osteuropäischen Volksde- mokratien ist gegenwärtig durch den Kampf Segen den sogenannten„Revisionismus“, also Segen Tito- Jugoslawien und gegen die Revi- sionisten in den eigenen Reihen, gekennzeich- net. Die in diesen Tagen neuentstehende Anti-Tito-Achse reicht von Pankow über Prag, Budapest, Bukarest und Sofla bis nach Albaniens Hauptstadt Tirana. Nach einigen Wochen„abwartender Neutralität“ hat jetzt auch Polen durch die antirevisionistischen Reden des Parteisekretärs Gomulka und des Ministerpräsidenten Cyrankiewicz gegen Tito Stellung bezogen. Sowohl während des Kon- Sresses von 14 kommunistischen Parteien aus West- und Osteuropa, der in Ostberlin Abge- halten wurde, als auch bei den Reisen des ungarischen Parteichefs Kadar nach Bulga- rien und des tschechoslowakischen Regie- rungschefs nach Albanien standen die„Sün- den Titos wider den orthodoxen Marxismus- Leninismus“ im Mittelpunkt der politischen Gespräche und offiziellen Verlautbarungen. Die Vorwürfe an den Tito- Kommunismus sind immer die gleichen: Die Annahme „schmutziger Dollarhilfe“, die Beendigung des griechischen Bürgerkrieges zu ungunsten Moskaus und die friedliche Lösung der Triest- trage. Was die„Stalinisten“ von Pankow bis Tirana aber am meisten schmerzt, ist die nur aus allen plan wirtschaftlichen Sünden zu- sammengesetzte Ueber-Bürokratie heraus- kommt. Wenn man auch der Landwirtschaft ein Schutzbedürfnis zubilligen muß, so darf man andererseits nicht jedes Lüftchen des Wettbewerbs aus ihrem Bereich ver- bannen. Die Chance des großen Wirtschafts- raumes, die im Rahmen der EWG auch für die Landwirtschaft besteht, wird ja nur dann genutzt, wenn der gute Unternehmer auf Kosten der Schluderjane einen Markt- vorsprung erzielt. Welche Folgen werden sich nun speziell kür die deutsche Landwirtschaft ergeben? Der wissenschaftliche Beirat beim Bundes- ernährungsministerium hat zu dieser Frage zehnprozentige Verstaatlichung der Land- Wirtschaft und das Florieren des jugoslawi- schen Gewerbes. Ohne Tito hätte es keine ungarische Revolution gegeben, so lauten Weitere Anklagen; außerdem bestehe eines der schändlichen Belgrader Hauptziele darin, den angeblich noch monolithischen Sowijet- block in einen losen Völkerbund„national- kommunistischer“ Staaten zu verwandeln. Sowohl Ungarn als auch Rumänien, Bul- garien und Albanien haben eine strenge Ueberwachung der Grenzen mit Jugoslawien veranlaßt und zahlreiche, erst während der letzten beiden Jahre neugeschaffenen Grenz- übergänge wieder geschlossen. Alle nach Ju- Soslawien fahrenden Züge werden von Poli- zei und Militär scharf untersucht, um eine Flucht der eigenen, nun wieder in Ungnade gefallenen Revisionisten zu unterbinden. Die rumänischen und bulgarischen Konsulate in Jugoslawien teilten mit, daß für die nächsten vier Wochen alle Visum-Erteilungen einge- stellt sind. Um vor Ueberraschungen im Innern ge- sichert zu sein, sind sowohl in Rumänien, be- sonders aber in Bulgarien, Parteisäuberungen von„Titoisten und Revisionisten“ im Gange. Nach in Belgrad vorliegenden Nachrichten hatte die während der letzten Woche in Ru- mäniens Hauptstadt Bukarest abgehaltene Arbeitstagung des östlichen„Rates für gegen- seitige Wirtschaftshilfe“, also die Wirtschafts- organisation der Staaten des Warschauer Paktes, den hauptsächlichen Zweck, die wirt- schaftlichen Sanktionen und Repressalien des 0 Ostblockes gegen Jugoslawien und die damit 85 entstehenden Probleme zu beraten. Neben den schon„traditionell“ am stärk- sten antititoistischen Volksdemokratien Tschechoslowakei und Albanien, scheint der Kreml, wie man in Belgrad auf Grund ganz konkreter Vorgänge vermutet, das benach- barte Bulgarien zu einem neuen Hauptzen- trum des Kampfes gegen Tito und sein Re-. gime ausersehen zu haben. Die mazedonische Minderheitenfrage birgt Zündstoff genug, um 5 Zz wischen Bulgaren und Serben die traditio- nelle Erbfeinschaft um diese umstrittene, zur Zeit zwischen Jugoslawien, Bulgarien und Griechenland aufgeteilte Provinz Mazedonien je nach Bedarf aufflackern zu lassen. N Die Schaffung eines solchen mazedonischen 5 Brandherdes gäbe den von den antititoisti- schen Ostblockstaaten so sehr erwünschten 5 Anlaß, endlich das zu erreichen, was auch einem Stalin nicht geglückt war, nämlich im Innern Jugoslawiens zum Zuge zu kommen und Tito vielleicht auf diese Weise aus dem Wege zu räumen. Die jüngsten, immer schär- fer werdenden Angriffe aus allen volksdemo-. kratischen Hauptstädten gegen Belgrad las- 5 sen keinen Zweifel darüber, daß dies das letzte Ziel der neu entstehenden Anti-Tito- Achse ist. Denn solange Tito im Sattel sitzt, ist die von Moskau erstrebte bedingungslose Einverleibung Jugoslawiens in das östliche Lager wohl so gut wie ausgeschlossen. 5 Amerikanische Flieger haben Hausarrest Als„politische Geiseln“ in Dresden/„Moskau ist widerlegt“ Washington/ Berlin, 3. Juli Die Behauptung der Sowjetunion, dg die Freilassung der in der Sowjetzone fest- gehaltenen amerikanischen Hubschrauber besatzung nicht die Sache Moskaus sei, son- dern ausschließlich mit der Pankower Re- gierung ausgehandelt werden müsse, wird nach Darstellung des amerikanischen Außen- ministeriums durch die Aeuhßerungen der Flieger selbst„Lügen gestraft“. Ein Sprecher des US-Außenministeriums verwies in diesem Zusammenhang auf die Darstellung eines amerikanischen RP-Kor- respondenten, der zusammen mit kommu- nistischen Reportern Gelegenheit hatte, die amerikanischen Flieger in ihrem gegenwär- tigen Dresdener Hausarrest zu besuchen. Major George Kemper hatte als Sprecher der amerikanischen Hubschrauberbesatzung erklärt, daß sie als„politische Geiseln“ fest- gehalten würden. Nach ihrer Landung am 7. Juni hätten sie zunächst Kontakt mit der sowWmetzonalen Polizei aufgenommen. Die seien sie in die Hände der Sowjetzonen- behörden zurückgekehrt. 5 Diese Aeußerungen, stellte der Sprecher fest, widerlegen alle sowjetischen Behaup- tungen, wonach Moskau mit diesem Zwi-. schenfall nichts zu tun habe und die ganze Angelegenheit mit der Sowietzonenregie-. rung ausgehandelt werden müsse. Der Spre- cher betonte, daß sich die amerikanischen Flieger unter diesen sehr schwierigen Um ständen außerordentlich gut verhielten. Die Behandlung ist nach den Aeußerungen des Majors korrekt und höflich, die Betreuun gut. Vertreter des amerikanischen Rote Kreuzes haben dem Roten Kreuz der So Wietzone in Ostberlin inzwischen neun PA. kete für die Besatzung des Hubschraubers übergeben. 8 85 Die Regierung der Sowjetunion hat die amerikanische Forderung nach Freilassung der Hubschrauberbesatzung, die seit 26 Ta- gen in der Sowjetzone festgehalten wird erneut abschlägig beschieden., In ihrer Ant e wort auf das amerikanische Memorandum 8 darauf hingewiesen, daß sich Aenderungen im Lebensmittelrecht, bei Verpackungs- und Gütevorschriften, Handelsnormen und Han- delsklassen ergeben können. Dies allein kann kür die vielerorts noch altväterlichen Pro- duktionsweisen unserer Bauernhöfe eine ein- schneidende Neuerung bedeuten. Viel bedeu- tungsvoller aber wird die Umstellung han- delspolitischer Gepflogenheiten sein. An die Stelle der bei uns mit viel Liebe angewandten Einfuhrkontingente soll ein System der garantierten Mindestpreise treten. Bei den widerstrebenden Interessen im Hause Europa wird es auf deutscher Seite vieler List und vieler Energie bedürfen, den deutschen Standpunkt zur Geltung zu bringen. Beizei- ten sollte man sich in Bonn auch mit der Frage beschäftigen, ob das alte System des „Grünen Plans“, der zum Teil in direkten Preissubventionen besteht, in unveränderter Form weiterpraktiziert werden kann. Denn es könnte sein, daß sich die andern zu der Ansicht bekennen, hier sei kaum noch eine Grenze zu den verbotenen Exportsubven- tionen zu ziehen. Dann hiege es Abschied nehmen vom Getreide- und Milchprotektio- nismus, und es bestünde eigentlich für den deutschen Verbraucher und Steuerzahler noch nicht einmal Anlaß, dieser primitiven Ausschüttung des D-Mark-Segens über Ge- rechten und Ungerechten, Fleigigen und Faulen tränenreich nachzutrauern. Indes— derartige Sorgen und Freuden stehen noch in weiter Ferne. Vorerst kann es in Stresa nur darum gehen, eine Art Be- standsaufnahme der europäischen Landwirt- schaft zu machen. Dies allein kann interes- sant genug sein. Die vielfältigen Erschei- nungsformen des einen, ewig wiederkehren- den Dilemmas, des Migverhältnisses zwi- schen Ueber-) Produktion und(Unter-) Kon- umtion müssen dann Grundlage für alle Einzelrezepte sein. Es ist eine große, schwie- ge Aufgabe, die in Stresa gestellt ist. Man ann nur hoffen, daß dieser Konferenz ein ücklicheres Schicksal bestimmt ist, als je- ner weltbewegenden Tagung, die 1932 an demselben Ort stattfand. Damals sollten die Argrarprobleme Mittel- und Osteuropas ge- st werden. Es wurde einen halben Monat lang viel Gescheites vorgeschlagen. Verwirk- licht wurde davon so gut wie nichts. Hans-Joachim Deckert Der gefährliche Balanceakt zwischen Ost und West Zeichnung: Zirnig Sowjetzonen-Polizei habe sie aber sofort an einen sowjetischen Offizier in einem SOW Je- tischen Militärlager übergeben. Später erst Am Schalthebel des algerischen Aufstands Die Führer der Rebellen-Bewegung besitzen eine schlagkräftige Organisation/ Ferhat Abbas wirbt im Ausland Von unserem Redaktions mitglied S. Heilmann 5 Der im Schweizer Exil lebende algerische Rebellenführer Ferhat Abbas erklärte am Donnerstag in einem Interview, die letzten Reden des französischen Ministerpräsiden- ten de Gaulle ließen im Tone das Bemühen um eine Annäherung erkennen. Von einer Annäherung in der Sache sei man aber noch weit entfernt. Ferhat Abbas gehört zu den führenden Köpfen der algerischen Aufständischen, Der folgende Bericht beschäf- igt sich mit seiner Person und mit der Organisationsform der Aufständischen. Mannheim, Anfang Juli Vor kurzem hat das Führungsgremium der algerischen Aufstandsbewegung auf einer Tagung in Kairo die ersten Schritte zur Bil- dung einer algerischen Exil- Regierung getan. Ohne daß eine Regierung offiziell gebildet wurde, hat der„Koordinations- und Exeku- tivausschußg“ der FLN innerhalb seiner Mit- glieder die Ministerressorts vorläufig vei- teilt. Für die auswärtigen Beziehungen wur- den, wie schon kurz gemeldet, Lamin Debag- hin und Tewfik el Medani eingesetzt. Das Ver- teidigungsressort erhielt der frühere franzö- sische Feldwebel Krim Belkassem, des Infor- mationswesen Ferhat Abbas. Auch die Res- sorts für Finanzwesen, Sozial angelegenheiten, Verkehrswesen und„Innere Front“ sind be- setzt worden. Das Amt eines Ministerpräsi- denten wurde nicht erwähnt, da die Orga- nisation auf eine kollektive Führung einge- schworen ist. In den in letzter Zeit aufge- tauchten Meldungen wird allerdings Ferhat Abbas, der offenbar in der FLN- Führung eine starke Position besitzt, als aussichtsreichster Kandidat für dieses Amt in einer zukünftigen algerischen Nationalregierung genannt. Ferhat Abbas ist heute 59 Jahre alt. Als Sohn eines höheren Verwaltungsbeamten in Taher(Algerien) geboren, besuchte er die hö- here Schule und die Universität in Algier, die er als promovierter Apotheker verließ. Sei- nen Beruf übte er nur nebenbei aus, denn die Leidenschaft für politische Angelegenheiten nahm fast seine ganze Zeit in Anspruch. Schon als Student rief er die Bewegung„Moslem studenten“ ins Leben, schrieb ein Buch mit dem Titel„Das junge Algerien“, gab eine Zeitung heraus, beteiligte sich an algerischen Organisationen und Parteien. Nach 1943 grün- dete er mit anderen Gruppen eine schlag- Kräftige Einheitsfront zur Durchsetzung der algerischen Forderungen. Nach einer blutigen Revolte 1945 verhaftet und ein Jahr später amnestiert, wurde er in die Verfassunggebende Nationalversammlung und später ins Parlament gewählt, wo er die Gruppe jener gemäßigten Politiker anführte, die noch an eine gütliche Uebereinkunft mit Frankreich glaubten— bis 1955. In einem sensationellen Schritt vollzog er dann den Bruch mit den gemäßigten Kräften, schloß sich der„Front de la Liberation nationale“ (LN) an und flüchtete ein Jahr danach aus Frankreich nach Kairo, Später ließ er sich in der Schweiz nieder. Als Propagandaminister der FLN ist er einer der prägnantesten ung Angesehensten Diplomaten der Aufständischen und wirbt mit Geschick und einem sicheren Gespür für Publicity in den USA und Europa für die Ziele seiner Organisation. Sein Einfluß in der FLN wuchs noch, als ihr erklärter Füh- rer, Ben Bella, am 22. Orrtober 1956 von den Franzosen aus dem Flugzeug heraus verhaftet und in rankreich interniert wurde. In der„Nationalen Befreiungsfront“(FLN) schlossen sich jene Algerier zusammen, die die Unabhängigkeit ihres Landes mit allen Mitteln, auch dem des Kampfes, erzwingen wollen. Nach dem Prinzip der kollektiven Führung aufgebaut, entscheidet ein„Natio- malrat der Algerischen Revolution“( CNRA) über alle Maßnahmen; er hat etwa 50 Mit- glieder. Ausführendes Organ ist mit etwa 15 Mitgliedern der„Koordinierungs- und Exekutivausschuß“(CCI), dem auch die „Nationale Befreiungsarmee“(TLN) unter- steht oder angegliedert ist. Die Armee führt den bewaffneten Aufstand und Wird von einem Oberkommandierenden geleitet, dem die Unterkommandeure der sechs Aufstands- regionen(„ Wilayas“) untergeordnet sind. Nach allem, was man Weiß, ist die Organi- sation gut eingespielt. Den Franzosen gelang es bisher nicht, den politischen und militäri- schen Führungsapparat der Aufständischen lahmzulegen oder zu zerschlagen. Neben der FLN gibt es die„Algerische Nationalbewegung“(MN), deren Führer, Messali Hadj, ebenfalls in Frankreich inter- niert ist, die jedoch für gemäßigter als die FLN gehalten wird. Beide Organisationen lieferten sich in Algerien und im französi- schen Mutterland schwere Machtkämpfe. Es Zing ihnen darum, sich als alleinige Ver- handlungspartner für die Zukunft zu prä- destinieren. Der Einfluß der MNA scheint in Algerien so weit zurückgegangen zu sein, daß der FLN das Feld beherrscht. Klare Vergleichsziffern sind jedoch nicht zu er- halten. Dem FLN werden kommunistische Ten- denzen nachgesagt. Grund für solche Mel dungen wird die Tatsache sein, daß in der FLN zwangsläufig, wie bei allen Wider- standsorganisationen, auch Kommunisten arbeiten. Ihr Einfluß dürfte bisher kaum be- stimmend sein. Dagegen kommen pan-isla- mische und pan- arabische Tendenzen in der FN stärker zum Ausdruck, zumal sie offen von Kairo aus unterstützt werden. vom 20. Juni, die am Mittwoch beim State Department in Washington einging, hat sie sich wiederum für unzuständig erklärt und den USA Verhandlungen mit der DDR. Regierung empfohlen.(AP /d pa) Abschied von Karl Arnold 5 Düsseldorf.(dpa) Unter Anteilnahme gro- ger Bevölkerungskreise und in Gegenwart höchster Repräsentanten des Staates und des. öffentlichen Lebens wurde am Donnerstag in Düsseldorf der frühere nordrhein-west⸗ 8 fälische Ministerpräsident Karl Arnold bei- Zesetzt. Als Mann des Brückenschlags und des Ausgleichs, aber auch des politischen Mutes und einer tiefgreifenden Leidenschaft ür soziale Gerechtigkeit kennzeichneten ihn Bundeskanzler Adenauer, der Hamburger Bürgermeister Brauer, Landtagspräsident Jockeln, Ministerpräsident Steinhoff, der Vizepräsident des Bundestags, Dr. Jaeger, und der Vorsitzende der CDU im Rheinland, 5 Johnen. 8 Neben der Witwe und den Kindern Ar- nolds saßen bei der Trauerfeier im Düssel-. dorfer Landtag Dr. Adenauer, Ruhrbischof Dr. Hengsbach, der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, D. Beckmann, und der 5 Präses der evangelischen Kirche von Westfa- len, D. Wilm. Der DGB war durch Willy Richter, Georg Reuter und Bernhard Tacke, die SPD durch Erich Ollenhauer und Herbert Wehner, die FD durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten Willi Weyer und Wolf- gang Döring vertreten. 5 Kurz notiert In der gegenwärtigen Versuchsreihe der amerikanischen Atomenergiekommission wurde am Mittwoch im Bereich des Bikini- Atolls(Südwest- Pazifik) wieder eine Kern- waffe erprobt. Einzelheiten wurden nicht be- kanntgegeben. Verurteit hat der indische Minister- präsident Nehru die Hinrichtung Nagys und seiner Anhänger in Ungarn. Sie hätte ihn „erschüttert und beunruhigt“. Er hoffe ernsthaft, daß diese Entwicklung nicht wei⸗ tergehe.— Die Sowjetunion, Ungarn und Rumänien haben es abgelehnt, dem Ungarn- Ausschuß der UNO Informationen kür den geplanten Bericht über die Hinrichtungen zu erteilen. 1— be Me 2 MI „/Nr. 150 iert rung dez ebens in Minister. nnerstag nen ver. er sein urch Al- Gaullez tren ge-. soll den Ferner Lebens- urch ein m wil Zahl der Vohnun- Moham. schulung möglicht lien des e damit n stärk- DKratien eint der nd ganz benach- Uuptzen- ein Re- lonische nug, um raditio- ene, zur en und edonien nischen titoisti- nschten as auch lich im ommen us dem schär- demo- ad las- ies das i-Tito- el sitzt, ngslose 58tliche est Zz0O0hen- recher ehaup- Zwi- ganze regie- Spre- schen n Um- n. Die en des reuung Roten er So- in Pa- aubers lat die assung 26 Ta- Wird, Ant- andum State lat sie et und DDR. P/ d pa) gro- wart ad des erstag West- d bei- und ischen schaft en ihn burger sident „ der aeger, aland, n Ar- üssel- ischof schen d der estfa- Willy Lacke, bert anden Wolf- reihe ission kini- Lern- it be- Ister- und ihn hoffe Wei⸗ und aT den ngen Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschab. In verschiedenen Teilen der Schweizer Alpen hat es in der Nacht zum Donnerstag erheblich geschneit. Der Schweizer Touring- klub hat die zahlreichen Urlaubsreisenden, die auf der Fahrt durch die Schweiz und nach dem Süden sind, darauf aufmerksam macht, daß mehrere Pahstraßen, darunter die Routen über Grimsel, Gotthard, Klausen, Susten, Furka und Oberalp, gegenwärtig nur mit Schneeketten oder Winterreifen passiert werden können. ge- 1 * Der westliche Teil Japans wurde am Donnerstag von großen Uberschwemmungen heimgesucht. Nach bisherigen Berichten kamen fünf Menschen ums Leben. Die gro- Ben Regenfälle lösten eine lange Periode ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit ab, die der Landwirtschaft vor allem wegen des Reisanbaus große Sorgen bereitete. * Hochwasser hat in Südpolen in dieser Woche große Schäden verursacht. Viele Familien haben ihr Hab und Gut verloren. Seit Dienstag hat der Regen nachgelassen, so daß das Hochwasser langsam zurückgeht. * Ueber dem amerikanischen Staat Iowa gingen am Mittwoch heftige Wolkenbrüche nieder, die fünf Menschenleben forderten. Zwölf Menschen werden vermißt. Der Scha- den wird auf 1 Million Dollar(4 Mill. DM) geschätzt. * Ein Feuer zerstörte am Mittwoch in einem Studio der Goldwyn-Filmgesellschaft die zweitgrößte Tonfilmbühne der Welt, auf der John Barrymore, Mary Pickford und Chaplin viele ihrer berühmtesten Rollen ge- spielt haben. Außerdem wurden Bandauf- nahmen aller Tonstreifen der Gesellschaft sowie die Bühnenbauten und Kostüme für „Porgy und Bess“ vernichtet. Die Aufnah- men für diesen Film hätten am Donnerstag beginnen sollen, werden jetzt aber mehrere Monate verzögert. Der Schaden wird auf zwei bis fünf Millionen Dollar(acht bis 20 Millionen DM) geschätzt. * Das amerikanische Verteidigungsmini- sterium hat der„General Dynamics Cor- poration“ einen Forschungsauftrag für den Antrieb von Weltraumschiffen durch Atom- energie erteilt. Für das Studienprojekt ste- hen im laufenden Haushaltsjahr eine Mil- lion Dollar zur Verfügung. * Unter Beteiligung von Delegierten aus allen Erdteilen begann am 1. Juli in Caux am Genfer See eine„‚Gipfelkonferenz für die moralische Aufrüstung der Welt“. * Ein amerikanischer Düsenjäger stürzte aus bisher noch ungeklärten Gründen über der Kleinen lothringischen Stadt St. Nicolas- en-Foret ab und tötete zwei Kinder. Zehn Familien wurden obdachlos. * Weder Eisbein noch Schlagsahne, weder Sauerkohl noch Hackbraten, sondern die gut österreichischen Bezeichnungen„Stelze“, „Schlagobers“, Sauerkraut“ und„Faschier- tes“ sollen künftig auf den Speisekarten der österreichischen Hotels und Restaurants ste- hen. Dies empfiehlt die Gsterreichische Hotelvereinigung in einem Rundschreiben an Alle ihre Mitglieder. Die„Arbeiterzeitung“ schreibt zu diesem Rundschreiben: In man- chen österreichischen Gaststätten, besonders in denen der westlichen Bundesländer, muß der einheimische Gast förmlich im Wörter- buch nachschlagen, damit er erfährt, was auf der Speisekarte angeboten wird. Man Paßt sich den norddeutschen Devisenbringern so weit an, daß die österreichischen Bezeich- nungen für viele Gerichte völlig von der Karte verschwinden.“ * Die Bewohner des Dorfes Tingrith in Bedfordshire schütteln den Kopf über eine funkelnagelneue Fußgängerbrücke, die über die ebenso neue Fernverbindungsstrage von London nach Birmingham führt, und die die beachtliche Summe von 117 600 D-Mark ge- kostet hat. Kein Mensch benutzt diesen Ueberweg, denn der dorthin führende Pfad ist bei den Dorfbewohnern längst in Ver- gessenheit geraten. Ein britisches Gesetz verlangt aber, daß beim Bau einer Straße alle Wegerechte berücksichtigt werden, und um diesem Gesetz zu genügen, mußte die Gemeinde schweren Herzens tief in den Säckel greifen. Hubschrauber tanzen Alpengipfeln auf der Nase herum Rettungsflüge über dem Karwendel- und Zugspitzmassiv„Luftbrücke“ mit Strickleiter In der Kabine herrscht ein Lärm wie im Maschinenraum eines großen Schiffes. Man muß sich gegenseitig in die Ohren schreien, wenn man sich verständigen will. Oben flim- mert, wie ein riesiger Ventilator die rasend rotierende Hubschraube an der Sonne vorbei, unten zieht die Landschaft wie eine riesige Reliefkarte dahin: Die Autobahn mit ihren streng symetrischen Auffahrten, die inein- andergeschobenen Felder in allen Farbtönun- gen zwischen grün, gelb und braun, wie ein Teppich aus vielen unregelmäßigen Flicken, das Ulmer Münster im gleissenden Licht der Sonne wie ein Briefbeschwerer im Schau- fenster eines Andenkenladens. Von den Fel- dern winken Mädchen mit Kopftüchern den donnerden Ungetümen nach: Drei Hub- Schrauber der US-Army vom Typ Sikor- Sky H 34. 1953 haben die amerikanischen Landstreit- kräfte dieses merkwürdige Fluggerät in ihre Ausrüstung aufgenommen. In Deutschland ist— ein Teil der siebten Armee— eine Hubschrauber-Transport-Kompanie unter Leitung von Captain Robert Corneil bei Stuttgart-Nellingen stationiert. Auf Ein- ladung des amerikanischen Generalkonsulats in Stuttgart hatten Vertreter der Presse und Kameramänner des Fernsehens Gelegenheit, sich bei Flügen über Land, über die Alpen und bayrischen Seen von den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Hubschrau- ber ein plastisches Bild zu machen. Das Prinzip des Hubschraubers lag — nach Erfindung des Propellerflugzeugs gewissermaßen in der Luft. Denn so, wie ein Propeller eine Flugmaschine waagrecht nach vorne saugen konnte, so mußte eine auf senkrechter Achse angeordnete Luftschraube einen Flugapparat senkrecht nach oben zie- hen können. Da in diesem Fall die bei an- deren Flugzeugen erforderlichen Tragflächen Flügel) wegfallen und der ganze Apparat nur an der Luftschraube hängt, mußte diese entsprechend größer sein, Obwohl der erste Hubschrauber schon 1907 von dem Franzosen Breguet gebaut wurde, gelang es erst im Jahre 1937, einen gebrauchsfähigen Hub- schrauber nach den Entwürfen des Deutschen Focke, zu entwickeln. Es waren kleine Flug- geräte für zwei Personen. Als nach dem letzten Krieg der Amerikaner Sikorsky seine Hubschrauber- Idee der amerikanischen Armee anpries— wahrscheinlich weil er sie für besonders finanzkräftig hielt—(ein Hubschrauber kostet rund eine Milion PM mußte er viel Uberredungskunst aufwenden, um die Verantwortlichen von der Nützlich- keit seiner Erfindung zu überzeugen. 1953 wurden versuchsweise die ersten Hubschrau- ber angeschafft, heute sind sie ein fester Be- standteil jeder Division. Armee- Hubschrauber sind natürlich keine Luxus- Transportmittel. Sie sind in ihrer Ausstattung so verschieden von bequemen Verkehrsflugzeugen wie ein Militär-Jeep von einen chromblinkenden Stragenkreuzer. Das Herz ist der Motor und die weitausladende Hubschraube. Drumherum ein Gerippe mit einer dünnen Blechhaut als Kabine. Einfache Klappsitze— Stahlrohrrahmen mit Segel- tuch überspannt— bieten Platz für zwölf Personen. Etwa erhöht in einer Glaskanzel sitzen die zwei Piloten, Von der Kabine aus sieht man nur ihre Beine, wie sie behutsam die Pedalen treten. Ein paar Bullaugen an der einen Seite, ein Blechschiebetür— wie bei einem Lieferwagen— auf der anderen Seite. Die Schiebetür ist, der besseren Sicht Wesen— weit offen. Nur ein Gurt ist zur Sicherheit der Passagier quergespannt. Wenn man auf dem Klappstuhl direkt neben der Tür sitzt, kann mam senkrecht hinunter schauen. Ein Sergeant der Besatzung hat wortlos einen Eimer vor uns hingestellt. Man kann nie wissen. Bei schlechtem Wetter und Böen schaukelt der Apparat recht heftig. Kein Wunder, daß die Besatzung die Hub- Schrauber im Slang„ships“(Schiffe) nennt. Sie schaukeln manchmal wie Kutter auf hoher See. Aber jetzt, bei gutem Wetter, gibt es keine Schwindelgefühle. Offen- bar ist man doch schon zu weit Weg von allem, es fehlt die Verbindung zur Erde, die man etwa auf einer schwankenden Leiter hat. Trotzdem erkennt man unten noch jede Einzelheit. Wir überfliegen gerade einen Bauernhof. Aufgeregt flatternd jagen die Hühner auseinander. Auf einer Waldlichtung äsen Rehe. Von oben kann man überall hin- einsehen. In das Schilf eines bayrischen Sees zum Beispiel, in dem sich Wassergeflü- gel versteckt. Während wir über dem Chiemsee kreisen naht ein Flugzeug aus München. Wir fliege Wie eine Libelle„steht“ der Hubschrauber über der schroffen Bergspitze des Planken- steins in der Nähe des Walbergs. Ueber eine Strickleiter kann ein verunglückte Berg- steiger in den Hubschrauber gebracht und gerettet werden. Bild: Wegmann Seite an Seite. Erstaunlich, wie der Hub- schrauber, den man gern als„lahme Ente“ ansieht, mithalten kann. Er erreicht immer- hin eine Höchstgeschwindigkeit von 150 Kno- ten(über 250 Stundenkilometer) und fliegt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Seemeilen(etwa 150 Stundenkilometer). Rauchzeichen über dem Chiemsee: Aus dem Flugzeug springt ein Fallschirmjäger. Lang- Sam pendelnd geht er auf die Wasserober- kläche nieder. Ein Hubschrauber folgt ihm. Drei, vier Meter über dem See bleibt er in der Luft„stehen“. Die rotierende Luft- schraube kräuselt die Wellen. Ein feiner Sprühregen wird bis zum Hubschrauber hin- aufgeweht. Eine Strickleiter fliegt aus der offenen Tür. Der schwimmende Mann greift in ihre Sprossen, klettert hoch, ist gerettet. Dieses Mal war es nur ein Spiel, so wie die nächste Uebung: Ein Segelboot, bemannt mit einem Stuttgarter Fernsehregisseur fährt auf die See hinaus, kentert und wieder wird der Mann aus Wassernot mit dem Hub- Schrauber gerettet, Das nasse Zeug klebt an ihm, als er sich keuchend an der Strick- leiter bochzieht. Diese außerordentlichen Fähigkeiten des Hubschraubers, in der Luft „stehen“ zu können, machen ihn gerade zu Rettungsaktionen besonders wertvoll. Bei einer Ueberschwemmungskatastrophe zum Beispiel hatten sich einige Männer ins Dach- gebälk ihres überfluteten Hauses geflüchtet. Ein Hubschrauber erlöste sie aus ihrer be- drohlichen Lage. Besonders eindrucksvoll waren die Vor- führungen der amerikanischen Piloten über den Alpen. Von Bad Tölz aus flogen sie über das Zugspitz- und Karwendelmassiv. Als ob Sle an einer Seilbahn hingen, kletterten die Maschinen an den steilen Felswänden hoch. Auf einem kleinen Plateau, nicht größer als das Dach eines Warenhauses, landeten sie. Glanzstück aber war der Anflug auf den Plankenstein, ein 1753 Meter hoher schroffer Gipfel, dessen Nase spitz wie ein Zuckerhut ist. Kein ebenes Plätzchen gibt es dort oben. Selbst ein Bergsteiger müßte sich mit allen Vieren anklammern, um nicht abzustürzen. Auf diesem Gipfel flog der Hubschrauber an, blieb wenige Meter über ihm stehen, tanzte Wie eine Libelle auf seiner Nase herum. Die Besatzung warf eine Strickleiter aus, schaffte eine Tragbahre hinunter, hievte sie wieder herauf, So hätte ein verunglückter Bergstei- ger aus hoffnungsloser Lage befreit werden können. Beinahe wäre ein Fernsehkamera- mann, der ebenfalls ausgestiegen war, auf dem hohen Gipfel vergessen worden, Mutter- Seelenallein saß er dort oben und winkte. Der Trainer der Hubschrauberpiloten Cap- tain Beau ließ seine Maschine aufheulen und kletterte wieder hinauf. Präzise, wie ein D-Zug an der Bahnsteigkante, so hielt er seinen Hubschrauber über der Felsennase. Der„Vergessene“ konnte wieder einsteigen. Zweieinhalb Tonnen Last kenn ein Hub- Schrauber vom Typ Sikorsky H-34 tragen. Sperrige Güter zum Beispiel kleine Autos kann man mit Schlaufen unten dran- hängen. Kürzlich Wollte die Forstverwaltung von Baden- Württemberg die historische Schalkburg auf dem höchsten Punkt der schwäbischen Alb renovieren. Die schlechten Straßen verhältnisse machten den Transport von Baumaterial auf dem Landweg unmög- lich. So wurden 90 Tonnen Baumaterial von fünf Us-Hubschraubern vom Fybachtal auf den Berg befördert. Auf den Turm der Elisabeth-Kirche Buckenberg bei Pforzheim Wurde ein fünf Zentner schweres heun Meter hohes Kreuz gesetzt. Während der Hitzewelle des letzten Sommers brachten Hubschrauber in den„hintersten“ Bayerischen Wald eine Filterpumpe, damit die Bewohner mit Flug- Wasser ihr knapp gewordenes Trinkwassser ergänzen konnten. Ein vierjähriges Kind, das plötzlich an einer schweren Nierenentzün- dung erkrankt war, wurde von Neu-Ulm in die Universitätsklinik Freiburg gebracht. Die Entwicklung des Hubschraubers steckt noch in ihren Anfängen. Als Lufttaxis“ haben sie sich in der Zivilluftfahrt schon gut bewährt. An weiteren Verbesserungen wird gearbeitet: Schallisolierung, Strahlantriebe für die Luftschraube, Ein-Mann-Hubschrau- ber(„Fliegende Plattform“) sind Pläne, die in den Forschungslaboratorien der Industrie schon praktisch erprobt werden. MacBarchet Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Veränder- liche, meist starke Bewölkung, auch heute nur einzelne, morgen doch etwas häufigere Auflockerungen der Bewölkung. Immer wie- der Regen oder Schauer, selten noch ge- wittrig. Kühl. Tagestemperaturen heute kaum 20 Grad, morgen nur wenig höher. Frühtemperaturen 10 bis 13 Grad. Schwacher Wind, meist um Südwest, jedoch bei Schauern einzelne Böen. Uebersicht: Das hochreichende Tief über der Westspitze Frankreichs verlagert sich kaum noch und füllt sich langsam auf. Bei Verminderung der Druckgegensätze bleibt die feuchte und kühle Meeresluft auch wei⸗ terhin wettergestaltend und zeigt nur lang- sam eine Neigung zu Beruhigung und Er- wärmung. Sonnenaufgang: 4.24 Uhr. Sonnenuntergang: 20.36 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 17,9 Grad. Vorhersage- Narte Für. Z Z- Uhr 7 16. oi 5 8 S 5* 15 2 8 noi Pegelstand vom 3. Juli Rhein: Maxau 554(21); Mannheim 410 (12); Worms 323(17); Caub 305(3). Neckar: Plochingen 166(10); Gundels- heim 194(1); Mannheim 418(33). Herzhormon entdeckt? An der Universität Chikago wurden Un- tersuchungen über die Wirkung von Digitalis am herzkrenken Menschen umd auch an Rat- ten angestellt. Sie gestatten die Annahme, daß es ein noch unentdecktes Hormon gibt, das die Herztätigkeit reguliert. Feststellum- gen, die mit Hilfe von radioaktivem Digita- lis gemacht wurden, ließen erkennen, daß Digitoxin, der wirksame Bestandteil von Digitalis, keine spezielle Beziehung zum Herzmuskel hat, wie bisher angenommen wurde. Auch zeigte sich, daß dieser Stoff weit länger im Organismus verbleibt, als mam er- Wartet hatte. Bei Herzkranken, denen man Digitalis injiziert hatte, war Digitoxin im Urin noch nach 80 Tagen nachweisbar. Uber- dies engab sich, dag das Herz selbst nur winzig kleine Mengen des Stoffes absorbiert. Dr. George T. Okita, Professor der Phar- makologie an der Universität Chikago, der diese Untersuchungen führte, zieht aus allen von ihm gemachten Beobachtungen den Schluß, daß das Digitoxin entweder ein na- türliches Herzhormon ersetzen kann, oder aber, daß es die Produktion dieses Hormons anregt. Für diese Annahme sprechen seiner Ansicht nach auch die Tatsachen, daß die chemische Struktur von Digitoxin der man- cher Hormone sehr ähnlich ist, ferner auch der Umstamd, daß dieses Mittel bereits in Allerkleinsten Mengen— io Milligramm täglich— wirksam ist. Professor Okita hof't, daß eine Untersuchung der biochemischen Vorgänge, die der Herzkontraktion zugrunde liegen, zur Entdeckung des Hormoms führen Wird. Was wir hörten: Die Krankengeschichte der deutschen Hospitäler Es dürfte in letzter Zeit kaum eine Sen- dung gegeben haben, deren Thema so po- pulär und deren Inhalt so alarmierend war wie die Hörfolge„Patient Krankenhaus“, die Charlotte Rothweiler für den Süddeutschen Rundfunk schrieb. Darin wurde in fünfund- siebzig Minuten eine Krankengeschichte aufgezeichnet, die sich— ohne Aussicht auf Besserung— nun schon über mehr als drei- zehn Jahre hinschleppt: es ist die Kranken- geschichte der deutschen Hospitäler. Die Krankenhäuser, die unserer Gesundheit die- nen sollen, sind selber krank und befinden sich in einem„stark reduzierten Allgemein- zustand“, der in krassem Widerspruch zu den sonstigen Erscheinungen des deutschen Wirtschaftswunders steht. Hier ist etwas faul im Staate, hier stimmt etwas nicht in der Planung des Aufbaus, in der Rang- ordnung der Interessen und in der Bewer- tung ihrer sozialen und sittlichen Normen. „Kasernen statt Kliniken“— das wurde zwar nicht gesagt, aber wer die Sendung gehört hat, konnte sich diesen oder einen ähnlichen Vers darauf machen. Am Beispiel eines Zeitgenossen, des Schlos- Sermeisters Erwin Brandt, der mit einer Gallenblasenentzündung in das Allgemesns Krankenhaus der Stadt X. eingeliefert wird demonstriert die Hörfolge zunächst nere und äußere Situation des Rr Es ist eine Ausnahmesituation, die ihn wie unzählige andere Menschen in seiner Lage aus dem gewohnten Alltag reißt, vom nor- malen Leben absondert und ihn dem mehr der oder weniger schematischen Ablauk üblichen Untersuchungs- und Behanc Prozeduren unterwirft. Hinter den Türen des Krankenhauses beginnt für den Patienten eine andere Welt, mit anderen Maßstäben und neuen Erfahrungen. Wie aber diese Weit in Wirklichkeit aus- sieht, weiß Herr Brandt nicht, wenn er viel- leicht auch merkt, daß manches darin nicht zum besten bestellt ist. Da heute jeder achte Einwohner ein Krankenhaus aufsucht. früher war es jeder dreizehnte— herrscht trotz erhöhter Bettenzahl noch immer ein be- trächtlicher Platzmangel. Zwar haben seit Kriegsende die Gemeinden, die Länder und caritativen Verbände viel auf diesem Gebiet getan. Jedoch die Kosten für ein modern ausgerüstetes Krankenhaus betragen 35 000 Mark pro Bett, und bei einem Fehlbedarf von 30 000 Betten wären über eine Milliarde Mark erforderlich. Diese Mittel sind einfach nicht vorhanden. Also bleibt es vorerst beim alten Zustand: zu wenig Betten, zu wenig Platz, keine ausreichenden Warteräume, Operationssäle in Bunkern und als letzte Station der Sterbenden das Badezimmer, in das sie abgestellt werden, weil ihr Bett schon wieder gebraucht vrird. Das alles sind beängstigende Symptome eines Massenbetriebs, in dem sich zwangs- läufig auch die innere Einstellung des Arz zum Patienten ändern mußte. Technisierung Alistentum, imer komoliziertere in den Untersuchungs- und Hoden, die Perfektion des Pflegeapparats, das alles bedeutet en Endes die Enthumanisierung der Me- dizin. Der Dienst am Krenken ist zur Rou- tine geworden, der Mensch wird zum Fal!“ und die Summe aller Asen und Dinopo, Sn zum Keeskengut“ Doch die Hörkogle zeigte auch die andere und vielleicht ent- scheidende Ursache dieser Erscheinungen auf: die Ueberlastung der Aerzte und der Schwestern. Weil auch für den erhöhten Per- sonalbedarf die nötigsten Mittel fehlen, wer- den die vorhandenen Kräfte physisch und psychisch überfordert. Der Tageslauf eines Oberarztes, wie ihn die Hörfolge schilderte, ließ deutlich erkennen, daß hier ein Notstand Herrscht, der im Interesse der Volksgesund- heit behoben werden muß, und die Arbeits- leistung, die von den Krankenschwestern verlemgt wird, macht es verständlich, daß in der Bundesrepublik 20 000 Schwesternstellen unbesetzt bleiben. Man weiß zwar, daß die Atmosphäre eines Krankenhauses im we- sentlichen von den menschlichen Qualitäten des Pflegepersonals abhängt, aber aus Er- sparnisgründen müssen neben den pflegeri- schen Obliegenheiten noch sämtliche anderen bDichtpflegerischen Hausarbeiten verrichtet werden, so daß unter dieser ungeheuren Be- lastung der Berufsidealismus früher oder später zum Teufel geht. Dringende Anschaf- kungen unterbleiben, Modernisierungsmag- nahmen werden zurückgestellt, die Hospitä- ler kranken fort an ihren tausendfachen Unzulänglichkeiten, weil das Geld fehlt, weil es bis heute noch keine gesetzliche Regelung Sibt, um das Defizit der stationären Kran- kenhauskosten zu decken. Es gibt einen „Grünen Plan“ für die Landwirtschaft, einen „Grauen Plan“ für die Wissenschaft, es gibt Staatliche Subventionen mancherlei Art Sollte nicht auch ein„Weißer Plan“ für die Krankenhäuser möglich sein? Der 1. Deut- sche Krankenhaustag 1958 wird die Bereit- stellung wenigstens eines Teils der notwen- digen Beträge fordern, und aus diesem An- laß sollte die Oeffentlichkeit wissen, daß umd warum der„Patient Krankenhaus“ einer schnellen und gründlichen Heilung bedarf. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Mehr Wein dureh Gibberelline Eine erfreuliche Nachricht für alle Freunde des edlen Rebensaftes: man hat einen Weg gefunden, den Ertrag der Reben nennenswert zu steigern, ohne damit irgendwelche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Das Geheimnis des Erfolges heißt „Gibberelline“ und bez net eine erst in jüngster Zeit näher erkorschte Gruppe von Wwachstumsfördernden Substanzen, d radezu Wunderwirkungen Her vo 0 Sprüht man diese Stoffe auf die Rebe auf, so Werden die Beeren nicht nur gröhger, son- dern die Trauben bekommen auch mehr Beeren, Huch bei Pomgaten 3 Kprtoffein hat man wie die Nachrichten aus Chemie und Technik“ mitteilen, durch bloßes Be- sprühen der Kulturen mit diesen Stoffen erhebliche Ertràgssteigerungen bis zu einem Drittel Mehrertrag— erzielen kön- nen. Sellerie, Spinat und andere Gemüse- sorten sprechen ebenfalls auf die neuen Wachstums- Stoffe an, auch Getreide und räse zeigen ein deutlich gesteigertes Wachstum, wobei wesentlich ist, daß dies i auch bei kaltem Wetter bemerkbar macht, so dab es möglich erscheint, bei Grä- sern noch im Spätherbst eine Ernte zu er- zielen. Wie die Gibberelline wirken. weiß man noch nicht. Für die Praxis ist es wesentlich, daß sie völlig ungiftig sind, dag es daher kein scgenenntes Rückstands-Pro- lem gibt. Das ganze Gebiet befindet sich noch im Stadium wissenschaftlicher Durch- forschung. Kunststoff-Rettungsseile (Ch. N.) Zu den jüngsten synthetischen Fäden gehören Monofilamente aus Nieder- druckpolyäthylen, das ohne Druck und bei gewöhnlichen Temperaturen erzeugt wird. Diese Fäden sind für die Verarbeitung in Seilereien und Webereien besonders inter- essant, und zwar vor allem für den Einsatz im Rettungswesen. Seile und Taue aus Nie- derdruckpolyäthylen sind schwimmfähig und frostfest. Sie nehmen praktisch kein Wasser auf, so daß sie auch im Wasser immer das Sleiche Gewicht behalten. Weitere Vorzüge sind, dag sie nicht verschmutzen und ein Sehr geringes Gewicht haben. Chemie hilft Zuschneider (OH. N.) In den Konstruktionsbüros ge- hören Lichtpausen schon seit langem zum täglichen Arbeitsgerät. Ein neues Anwen- dungsgebiet, nämlich in der Textilindustrie, wurde durch ein spezielles Lichtpauspapier erschlossen. Es ermöglicht dem Zuschneider in der Oberbekleidungsindustrie nach einer Vorlage beliebig viele maßgetreue und gleichmäßige Schnitte anzufertigen. Diese Schnitte können durch Heißsiegeln bequem auf den Stoff übertragen werden, so daß sich die Kleidungsstücke leicht und genau aus- schneiden lassen. Ein neuer Werkstoff: Schaumaluminjum Nach jahrelangen Entwicklungen ist es in den USA gelungen, Schaumaluminium her- zustellen, Der neue Werkstoff weist eine große Steifigkeit auf und könnte deshalb, da er außerdem auf dem Wasser schwimmt, an Stelle von Holz verwendet werden. Wie die Umscheu in Wissenschaft und Technik“ in Heft 7 mikteilt, kann das Schaumaluminium ooehagelt, achtes sowie geleimt und gelötet werde Poren haben eine Gröhße von 0,4 bis 6,3 Millimeter Durchmesser. Serte 4 MANNHEIM 5 —— Freitag, 4. Juli 1958/ Nr. 180 Deutschlandflieger gestern in Neuostheim: Nur 17 Maschinen glückte die Ziellandung „Die Kameradschaft ist vorbildlich; einer hilft dem andern!“/ Die Mannheimer liegen im Mittelfeld Bei leichtem Wind und wolkenverhangenem Himmel setzten gestern, ab 14.48 Uhr, 24 Maschinen der Gruppe III im Deutschlandflug 1958 zur Zwischen- landung auf dem Mannheimer Flugplatz an. Die zweite Hälfte dieser Gruppe lan- dete etwa zur gleichen Stunde in Worms. Die Deutschlandflieger kamen fünf Vier- telstunden vor der angekündigten Zeit an, da wegen des schlechten Wetters die Flugroute geändert werden mußte. Von den vier teilnehmenden Mannheimer Sport- Hugzeugen waren drei unter den Ankommenden. Die vierte Maschine startet in der Gruppe II.) Die vorgeschriebene Ziellandung auf einer nur 20 Meter langen Fläche erfüllten 17 von 24 Mannschaften. Um 16.10 Uhr starteten die Flugzeuge wieder, um das Etappenziel Karlsruhe anzufliegen. Die Mannschaften des Badisch-Pfäl- zischen Luftfahrtvereins nehmen in der Ge- samtwertung bisher einen Mittelfeldplatz ein.„Aber ist noch nicht aller Tage Abend. Wir hoffen, uns noch zu verbessern!“ erklärten Lechner/ Schreckenberger bei einer Tasse Kaffee und einer Portion„Mannemer Dreck“. Zwei Mannheimer Besatzungen wa- 28 vollendet rein ren unter den 17 Mannschaften, demen es Selamg, die Bedingungen der Ziellandung zu erfüllen. Dabei war vongeschrieben, mit dem Flugzeug- Fahrwerk den Boden auf einem 20 Meter lamgen, abgezirkelten Gelände zu berühren. „Die Orgamisation ist gut, aber das Wet- ter ist schlecht“, faßte die Mannheimer Mannschaft Braun/ Zinkl ihre bisherigen Deutschlandfluger fahrungen 1958 zusammen. „Unter den Teilnehmern herrscht keine Kon- Kurrenz- Psychose. Die Kameradschaft ist vorbildlich. Einer hilft dem andern, die Deutschlandflieger sind eine Familie.“ Fast Alle loben den Mannheimer Flugplatz.„Das Rollfeld ist ordentlich, die Landebahn ist gut!“ Mit Verwunderung und Bedauern wurde aber festgestellt, daß an einem so günstigen Start- und Landeplatz normaler- weise nur ein Motorflugzeug stationiert ist. „Das müßte anders werden! An Orten, die mur über einen Rübenacker' verfügen, haben wir Flugzeughallen voller Maschinen ge- sehen!“ Die Deutschlandflieger waren gestern in Köln-Wahn zur zweiten Etappe gestartet; sie Gartenstadt und Seckenheim feierten den SV Waldhof In der Weldschänke(Gartenstadt) wurde am Freitag der Meisterschaft des SV Waldhof eine kleine Nachfeier bereitet. Mit herzlichen Glückwünschen der Gartenstädter wurde sie eröffnet und als Zeichen der Verbundenheit ein gestickter Waldhofwimpel überreicht. Eine Abordnung der treuen Waldhofanhänger Aus Seckenheim überreichte ein reichhaltiges flüssiges Angebinde für Spieler, Trainer und Masseur als Zeichen der Verbundenheit der Waldhöfer„Kronkolonie“ in Seckenheim. Humorvoll glossierte Willi Frosch die Lei- stungen der Mannschaft in der Hoffnung auf einen Verbleib in der Oberliga. Dann rückten Fritz Rößhling und Heinz Hohmann mit mäch- tigen Brauerschürzen einem großen Faß Bier zuleibe. Der Gerstensaft floß nicht nur aus diesem einen Faß im Verlauf der feuchtfröh- chen Nachfeier. Hama. verzichteten wegen des schlechten Wetters darauf— wie zunächst vorgesehen— Tra- ben-Trarbach und Saarbrücken anzufliegen und erreichten nach einer Zwischenlandung in Egelsbach Neuostheim. Dort warteten Bürgermeister Walter Krause und Ober- amtmann Adler als Repräsentanten der Stadtverwaltung, die an alle Teilnehmer Wieder hübsche Erinnerungsplaketten mit dem Mannheimer Wappen überreichen ließ. Der Präsident des Badisch- Pfälzischen Luft- kahrtvereins, Karl Schlosser, schaute auf dem plötzlich quicklebendig gewordenen Flugfeld mit einem großen Fernglas vor der Brust nach dem Rechten. Berittene Polizei und Feuerwehr waren einsatzbereit, Bundes- Wehrsoldaten waren aufgefahren, um die außer Konkurrenz mitfliegende de-Havilland- Maschine der deutschen Luftwaffe zu besich- tigen. An hohen Masten flatterten Bundes-, Landes- und Stadtfahnen, und einige hundert Mannheimer säumten den Flugplatz und verfolgten mit Interesse Landen, Auftanken und Starten der Maschinen. Der Komman- dant der amerikanischen Luftwaffeneinheit „Fixed Wing 7703“ hatte sein deutsches tech- nisches Personal zur Verfügung gestellt, um die Maschinen notfalls zu reparieren. Die ersten Stunden des Deutschlandfluges studierte der Im blauen Overall grannkefme, Wilnelm Braun kurz vor dem Start mit einer „Piper“, die für den Badisch- Pfälzischen Luft- fahrtverein am Wettbewerb teilnimmt, noch einmal die Karte. Der Flug führte zunächst bis zur Wendemarke Michelstadt im Oden- wald und dann zum Tagesziel Karlsruhe. 1958 brachten schon die ersten Ausfälle. Die „Zerreißprobe der Lüfte“ forderte bereits 2 wei Opfer: Um 19.40 Uhr am Mittwochabend stürzte— wie schon kurz berichtet— in Köln- Wahn eine„Auster MR W“ aus 50 Meter Höhe ab. Die Besatzung Weihberg/ Siemers kam dabei ums Leben. Noch glimpflich verlief ein Zwischenfall auf Borkum, wo eine Maschine beim Start gegen einen Baum prallte und damit ihre Teilnahme am Wettbewerb be⸗ enden mußte. Um 16.10 Uhr donnerten in Neuostheim Wieder die Motoren: Die Maschinen starteten zum Etappenziel Karlsruhe. Als erstes Mann- heimer Flugzeug erhob sich die Sport- maschine mit der Besatzung Vatter/ Borchert. Deutschlandflieger Vatter, von Gattin und Tochter verabschiedet, und Borchert(einst beim Nachtjagdgeschwader„Wilde Sau“) grüßten noch einmal mit einem„Wackeln“ ihrer Maschine. Hundert Hände winkten, dann verschwanden die Flugzeuge nachein- ander in den Wolken Hk Ladenschlußgesetz: 18 Uhr- 14 Uhr 5 neue Verwieklun gen Am 5. Juli, dem kommenden Samstag, ist nach dem Ladenschlußgesetz eine Offen- haltung der Geschäfte bis 18 Uhr zulässig. Da das Ladenschluſßgesetz diese für jeden ersten Samstag im Monat verlängerte Ver- kaufszeit nicht zwingend vorschreibt, hält eine Anzahl von Betrieben des Lebensmit- teleinzelhandels außerhalb des Stadtzen- trums aus branchebedingten Gründen frei- willig die Geschäfte an allen Samstagen ab 14 Uhr geschlossen. * „Aus branchebedingten Gründen“ wird, wie der Einzelhundelsverband für den Bezirk Mannheim Stadt und Land mitteilt, das un- NReilvoll im Paragraphengestrüpp verfilate Ladenschluß-Gesetaæ noch weiter kompliziert. Wenn die genügend individuellen Spielraum lassende Offenhaltungspraris der Geschäfte sich in diesem Maße weiterentwickelt und in einigen Wochen vielleicht auch auf das Stadt- zentrum übergreift, werden die Hausfrauen vollends nicht mehr vissen, wann sie fürs Wochenende einzukaufen haben. Sie dürften dann„restlos bedient“ sein hb ee 1 — Eine Braunschweiger Besatzung bei der Vesperpause Bilder(2): Steiger Lokelkommentar: Städtische Amte .. müssen zus ammenrücken Die heute weit voneinander entfernten Aemter der Stadtverwaltung müssen im Lauf der Zeit einander nähergebracht werden. Erst dann läßt sich die Verwaltungsarbeit straffen. Die Zusammenfassung wird auch große Er- ljeichterungen für den Publikumsverkehr bringen. Alle Aemter wird man allerdings nicht mehr unter ein Dach bekommen. Es sei denn, man wollte ein Hochhaus bauen. So hoch will die Verwaltung aber wohl doch nicht hinaus. Solche Aemterkonzentration will mit Rücksicht auf die zu erwartende Ver- kehrsmessierung doppelt und dreifach über- legt sein. Die räumliche Zusammenfassung der Aemter ist aber mehr als ein Aufheben von un zweckmäßigen Trennungen zu verste- hen. Es soll keiner mehr von Pontius bis Pi- latus gehen müssen, wenn er von der Verwal- tung etwas will. Zunächst dachte man an ein schlichtes Dienstgebäude. Der Gedanke an ein Rathaus Wurde ganz in den Hintergrund gestellt. Das Seehunde, Polarlichter und Eisspalten Dipl.-Ing. Peter Schoeck berichtete über„Klein-Amerika“ am Südpol „Abenteuer auf Expeditionen sind Orga- nisationsfehler“, zitierte Dipl.-Ing. Peter Schoeck in seinem Vortrag im Amerikahaus einen berühmten deutschen Forscher. Schoeck war das einzige deutsche Mitglied der ameri- kanischen Süd- Pol-Expedition des Jahres 1957. Unterstützt mit Farbaufnahmen von effektvoller Brillanz gab er eine glänzende Einführung in die wissenschaftlichen Pro- bleme dieses Unternehmens für das Geophy- sikalische Jahr. Allerdings: Schoeck fiel da- mals einem jener Abenteuer, die doch nicht immer Organisationsfehler sind, zum Opfer. Nach elf Monaten der Tätigkeit in der Ant- arktis mußte er schwer verletzt aus einer Eis- spalte geborgen und nach Neuseeland zur Operation geflogen werden. Nur 10 bis 30 em Wasser fällt jährlich als — ˙ꝓöõ—̃̃— Der jãhzornige Philosoph Arthur Schopenhauer Vor 125 Jahren nahm er Zu den vielen verschwundenen Gedenk- tafeln an Alt-Mannheimer Häusern gehörte auch die in C 2, 9. Sie erinnerte daran, daß hier der Philosoph Arthur Schopenhauer ein- mal für kurze Zeit seinen Wohnsitz genom- men hatte. Schon seine Schwester Adele hatte 1816 mit ihrer Mutter Johanna Schopen- hauer einen Besuch bei Mannheimer Be- kannten gemacht, der 1822 wiederholt wurde. Die Mutter erwog damals eine Uebersied- lung nach Mannheim. Auch Arthur Schop- penhauer selbst weilte im Sommer 1824 einige Wochen in Mannheim, vermutlich ebenfalls in der Familie des Generals von Vincenti. Als der Philosoph, durch Krankheit und materielle Sorgen nicht gerade in bester Stimmung, 1832 erwog, Frankfurt zu ver- lassen, nahm er zunächst einmal versuchs. Weise Aufenthalt in Mannheim, und ließ sich bald auch seine Bücher nachschicken. Er scheint in dieser Zeit eingehende Vergleiche zwischen beiden Städten gezogen zu haben, die den Entschluß nicht gerade erleichtert haben werden, denn auf beiden Seiten gab es Vorzüge und Nachteile. i Um sich darüber besser klar zu werden, füllte er auf dem Deckel seines Rechnungs- buches zwei Rubriken aus, eine für Frank- kurt, die andere für Mannheim, und notierte unter dem Namen jeder Stadt, was ihm be- merkenswert erschien. Danach war in Frankfurt das Klima gesund, in Mannheim dagegen die Hitze unerträglich; Frankfurt Abschied von Mannheim hatte mehr Respekt für den gelehrten Mann, bessere Buchhändler für ausländische Lite- ratur, die Heidelberger Bibliothek in der Nähe, bessere Bäder im Sommer und weni- ger Diebesgefahr. Für Mannheim sprach ein sehr gutes Lokal zum Abendessen, gegen Mannbeim stimmten die Schnaken. In Frankfurt war man weniger der Neugier ausgesetzt, es gab keine Ueberschwemmun- gen und kein schlechtes Wetter; Mannheim bot Stille und kein Gedränge im Theater und bei Tisch und einen„wirklich geselli- gen Verein“, nämlich die Harmonie und ihre Bibliothek. Im Ganzen hatte also Frankfurt mehr Pluspunkte aufzuweisen, aber Schopenhauer War von seinem Probeaufenthalt in der Quadratestadt so angetan, daß er blieb. Das biedermeierlich einfache Bürgerhaus in C2, 9 hielt ihn indes nicht lange. Nur vom 4. No- vember 1832 bis 18. Februar 1833 wohnte er darin, dann zog er nach Al, 9 um. Der Doktor Schopenhauer war wohl kein sehr angenehmer Mieter. Wenn er spät nachts nach Hause kam, ging es ohne Lärm nicht ab. Dazu war er nicht nur schrullig, sondern auch Jähzornig. Als er einmal während einer Aus- ein andersetzung mit der Frau des Hauses das Tintenfaß auf den Boden warf und darauf herumtrampelte, da war die Geduld der Ver- mieterin erschöpft. Bittere Tränen flossen zu dem großen Tintenfleck auf dem Parkett- boden, und der„Zornnickel“ bekam die Kün- digung, obwohl er um Verzeihung bat und den Boden wieder in Ordnung bringen lieg. 1832 ist folgendes Inserat zu finden: männlicher Pudel von ganz achter und schö- ner Race, 2 bis 4 Monate alt, wird zu kaufen gesucht in Litera C 2. Nr. 9.“ Nach dem Umzug wohnte also der damals 45 jährige Philosoph vom Februar 1833 an in A 1, 9, im Hause der Wittib Katharina Kehr- mann, jedoch nur für wenige Monate. Er scheint seinen Entschluß, nach Mannheim zu übersiedeln, bereut zu haben, denn im Juli 1833 kehrte er wieder und endgültig nach Frankfurt zurück. Zu den Kostbarkeiten der Harmoniegesellschaft gehörte ein Hand- schreiben des Inhalts:„Dem verehrlichen Vorstand der Harmonie habe ich die Ehre anzuzeigen, daß ich gegen Ende dieses Monats Mannheim gänzlich zu verlassen gedenke, und deshalb mit dem Ende des laufenden Semesters aus der Harmonie auszutreten wünsche. Ganz ergebenst Arthur Schopen- hauer.“ Unter dem Namenszug war noch ein dicker, zorniger Schnörkel wie ein ungnädi- ger Abschiedsgruß an die Stadt der duftenden Wallgräben und der Schnaken. el. Wohin gehen wir! Freitag, 4. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Der Rosenkavalier“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Das Apostelspiel“. Filme: Planken:„Madeleine Tel. 136211“; Alster;„Das Lächeln einer Sommernacht“; Capitol:„Der dritte Mann“, 23.00 Uhr:„Mit allen Wassern gewaschen“; Palast:„Piraten“, 9.40, 11.50, 22.30 Uhr:„Baby Doll“; Alhambra: „Ein Schnee über dem südlichen Polar-Kontinent und macht ihn also gewissermaßen zu einer Wüste— einer schwimmenden Eiswüste, deren Grunddicke nach den Messungen die- ser Forschergruppe bis drei Kilometer ging. Ueber 90%% des gesamten Festlandeises der Erde sind dort verankert; würde es schmel⸗ zen, würde sich auf der ganzen Welt der Meeresspiegel um 70 Meter heben. Und selbst mit dem Eis, das innerhalb eines Jahres von Antarktika abbricht und davontreibt, ließe sich alles Festland des Planeten 30 em hoch überdecken Die bedeutsame Fahrt ging von Neusee- land aus. Der erhöhte Plankton-Gehalt der kälteren Gewässer ließ an der„polaren Kon- vergenz“, der Scheidezone zwischen warmen und kalten Strömungen, den Fischreichtum enorm ansteigen; schließlich tauchten in den Ferngläsern die Berge von Victorialand auf. Im Mac Myrdo Sund auf der Ross-Insel, am Fuße des einzigen noch tätigen Vulkans der Antarktis, wurde die Ladung gelöscht— und erstmals sah man Seehunde, die unbeschreib- lich zutraulich sind. In etwa 70 Flügen wur- den von dort aus rund 800 Tonnen Material über dem geographischen Südpol mit Fall- schirmen abgeworfen, so daß dort heute das amerikanische Lager steht, das über die ge- samte Dauer des Geophysikalischen Jahres aufrechterhalten werden soll. Für die Hxpe- dition ging die Schiffahrt am nördlichen Rande des Ross-Schelfes entlang, um am anderen Ende dieses erhärteten Gletscher- Ausflusses die Forschungs-Station„Klein- Amerika“ zu errichten. Nach getaner Arbeit wurde die urwelthafte Schönheit dieser Landschaft von der Nacht des Pols eingehüllt, und nur das phantastische Fließen der Polar- lichter über den schwarzen Himmel erhellte die Welt dieses sehr international occupierten Kontinents. nn Filmspiegel Scala:„Manöverball“ Wieder ein Militärschwank, wieder Sol- datenhumor, wieder neckische Vernied- lichung. Doch die Verwechslungsgeschichte um den Grenadier Buttermilch und den Major von Worringen gibt Günther Lüders Gelegenheit, in einer Doppelrolle feinen Humor zu erweisen und mit Takt an den Klippen des Klamauks vorbeizusteuern. Zu diesem Lichtblick kommt noch die hübsche Chariklia Baxevanos als Augenweide, und Iska Geri, die prächtige Kabarettistin, er- füllt eine Episodenrolle mit wWiztigen Akzen- ten. So verzeiht man dem in bunten Farben Bürogebäude sollte die Stadtkasse und das Steueramt aufnehmen, die in Resten der ehe- maligen Bank in B 4 so unzulänglich wie un. zweckmäßig untergebracht sind. Eine neue Situation entstand durch die Absicht der tadtwerke, zwischen Luisenring und Neckar ein großes Verwaltungsgebäude zu errichten, in dem auch städtische Aemter untergebracht werden könnten. Für die Räume müßte selbstverständlich Miete gezahlt werden, außerdem erwarten die Werke, daß ihnen die Stadtverwaltung beim Bau ihres großen Ver- waltungsgebäudes mit einigen Millionen tat- kräftig unter die Arme greift. Sollen Gemein. derat und Verwaltung darauf eingehen, oder Sollten sie nicht doch lieber selbst bauen! Wenn mehrere Millionen zinsverbilligt fest- gelegt werden, schrumpft der eventuelle Vor- teil, selbst nicht bauen zu müssen, doch ganz erheblich zusammen. Die Stadtwerke sichern sich auf diese Weise eine gewisse Raumreserve. Was dann mit den Stadtämtern, wenn sich die Werke ausdehnen und alle Räume in ihrem Verwal- tungsgebäude benötigen? Die Verwaltung wird das Mietverhältnis nicht auf die Dauer aufrechterhalten können und weichen müs- Sen. Wäre im Werksverwaltungsgebäude zwi- schen Holzstraße und Grabenstraße, zui- schen Luisenring und Neckar für Stadtkasse, Stadtstæueramt usw. der richtige Ort. Dieser Aemterkomplex sollte in E 4(Börse) oder D 5, dem Rathaus E 5 gegenüber unterge- bracht werden. Wenn E 5 im Lauf der Zeit zum Domizil der technischen Aemter aus- ersehen sein sollte, wird man kein tech. nisches Amt im das Verwaltungsgebäude der Werke ziehen lassen. Wohin aber mit allen Nichttechnischen Aemtern, die in E 5 nicht Alk die Dauer bleiben können? 0 Der vorerst ganz in den Hintergrund ge- stellte Gedanke an ein Rathaus muß wohl doch sehr ernst erwogen werden. Was soll, Was kanm im ein Rathaus? Das ehemalige Rathausquadrat N 1 läßt sich nicht wieder in dder alten Weise überbauen. Die sich schliebsenden vier Wände würden den für bescheidenere Dimensionen bemessenen Pa- radeplatz erdrücken. Der Platz muß der höher gewordenen Umgebung entsprechend größer werden. Das auf der Westseite von NI zu errichtende Bauwerk muß Rücksicht amilehe Falg. Arbellen Normalvergrößerung 7/7 2 18 Pfg. Normalvergrößerung 7/10 22 Pfg. schnell und ersthlassig! D l 0 Mannheim 0 7, 5 Plenken auf die Schlognähe nehmen. Ein verhältnis- mäßig feingliedriges Gebäude würde die Funktion einer Brücke vom Paradeplatz zum Schloß übernehmen. Eim seine Umgebung überragendes Bauwerk als Sperriegel zwi- schen Schloß und Paradeplatz wäre verhäng- misvolll. Mit Rücksicht auf die damit verbundene Verkehrsbelebung wäre die Stadtkasse in N 1 fehl am Platze. Der Sitzungssaal des Gemeinderats im Reifg-Museum(und später die Repräsentationsräume im Mittelbau des Schlosses) entlasten das Bauprogramm für ein Bürgermeisteramt in N I ganz erheblich. Dort wird man kleine Säle für Ausschuß- Sitzungen und Konferenzen, aber keinen gro- Ben Saal haben missen. Das Bauprogramm für dieses micht übermäßig große, aber be- Somers gut durchgebildete Gebäude kann micht sorgfältig genug aufgestellt werden. Schon die allernächsten Dispositionen müs- sen Rücksicht nehmen auf das, was erst in späteren Jahren ausgeführt werden kann, Weil sonst entweder für N I verhältnismäßig wenig bleibt oder schließlich so viel dort l 8 5„Heimatlos“; Universum:„Hinein! Fußball- de 5 J untergebracht werden muß, daß ein Verwal- bot eine schönere Umgebung, mehr groß- S0 mußte— samt Fudel und Büchern 188885 Weltmeisterschaft 1958“; Kamera:„Die schwarze e eee 3 ee e tungs wasserkopf jede ansprechende städte- städtische Abwechslung, besseres Theater, ziehen. Den Pudel hatte er übrigens in Mann- Sklavin“; Kurbel:„Laya, das Mädchen im die Ypisierte Humorigkeit von Beppo Brem Belles Cee, gute Kaffeehäuser und einen geschickten heim gekauft, denn im Anzeigenteil der Dschungel“; Schauburg:„Das Halbblut von und die schwachen Darstellungsversuche von e Gestaltung 2 en ö Zahnarzt, Mannheim dagegen war ruhiger,„Mannheimer Tageblätter“ vom 25. Oktober Saigon“, Scala:„Manöverball“. Ruth Stephan. gebi f. W. k d h 1 d bi 18 Uh 571 t! 1 orgen, Samstag, durchgehend bis T geöfinet! ENGELHORN-.. da weiß man QUALITAT was man hat ö be bee —— P—————.——ÜU—— 1—— 2 Nr. der den übe belt Wei ged Züge Schu veré den aus Kur Reil gen gege tiefe erst als e find als daß des Kun stra! aus nem folg ande lunge bein scha kent Were Man Seel lich 0 eiger nd das ler ehe- Wie un- e neue miügte verden, nen die n Ver. en tat- emein- n, Oder bauen? t fest- le Vor. m ganz diese s dann Werke er wal yaltung Dauer müs- e Zwi⸗ „ TW Kasse, Dieser oder Aterge-⸗ r e r aus- tech. de der b Allen 5 Hicht Wieder Sich en für en Pa- der chend te von kKsicht 2 2 elm 5 en itnis- e dle 2 Zum eſb ung Zwi- häng⸗ ndene Se in des später u des n für ablich. chuß- u gro- ramm r be- kamm erden. miis- vst in Kain, mäßig dort rwal⸗ ädte⸗ ürde, f. W. k. dert, Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1958 MANNHEIM Seite Kanalzweig dringt nach Norden vor: „Zivilisation“ durch den Hauptsammler Nord Durchdrückung“ der Riedbahn: Einmaliges technisches Projekt/ Gartenstadtsiedlungen warten auf Entwässerung 95 „Wieviel müssen Sie noch drüchen?“ Sonderbare Frage an einen Arbeiter, der in einer sechs gen, Meter tiefen Baugrube auf einer verwirrenden Apparatur aus Verstrebun- Rokren, Zylindern, Griſfen und Meßgeräten herumturnt.„Noch zwanzig Zenti— meter sind zu machen“, lautet die Antwort. Diese zwanzig Zentimeter sind der winzige Rest von secksunddreißbig Metern, die„gedrückt“ werden mußten: Zehn je 3, Meter 2.85. f illi lange Stahlbetonrokre mit einem Außendurchmesser von 2,85 Metern wurden im Milli metertempo vier Wochen lang unter der Riedbahn— als Verbindungsglied zwischen der Teilstrecke Schönau sSchienenstraße des„Hauptsammlers Nord“ und der im Bau befindlichen Kanalstrecke der Waldstraße— hydraulisch durchgepreßt. Mit hleinerem Rohrdurchmesser wurden bereits die Autobahn und beim Kanalbau Sandhofen— Blumenau die Panzerstraße unterschnitten“ Die Durchdrücung der Riedbakn aber ist ihrem Durchmesser nack die bisher größte in der Bundesrepublik. Sechzehn Zzulinder mit je 250 Atü wurden für das hydraulische Preßverfahren eingesetet. Jeder einselne Zulinder hatte gegen Ende der Durchdrückung 140 Tonnen zu dewultigen; las einzelne Stahlrohr nat ein Eigengewicht von dreizehn Tonnen. Als Widerlager war eine achtzig Zentimeter dice Betonwand in der Baugrube errichtet worden. Wir versuchen der Nässe auf der Sohle der Grube auszuweichen, klettern zwischen den öligen Zylindern hindurch und stehen überrascht vor dem 36 Meter langen, hell- eleuchteten Kanaltunnel, dessen lichte Weite zweieinhalb Meter beträgt. Man hört, gedämpft durch drei Meter Erdschicht, die SENO USS Filter auch F 11 e e ieee eee 2 Züge der Riedbahn vorüberdonnern. Ein schmaler Schienenstrang durchläuft den Ka- nal bis zum Kopfende, wo der dem ersten Rohr vorgesetzte Eisenschneidschuh sich ge- rade um die Bewältigung der letzten zwanzig Zentimeter bemüht. Feuchter Sand rieselt knisternd in die wabenförmigen Eisenkam- mern des ersten Kanalrohrs. Aus den ge- külten Waben wird der Sand in einen kleinen Rollwe gen umgeladen und zur Entleerungs- Vorrichtung in der Baugrube gefahren. Mit diesen sechsunadreißig Metern Durch- drückung(durchschnittlich einen Meter pro Tag) ist ein schwieriger Abschnitt des Haupt- sammlers Nord geschafft. Stück für Stück schreitet der Kanal nun in Richtung Käfertal voran. Die Baustellen wechseln von der einen zur anderen Seite der Waldstraße. Erst, wenn man Einblick in die Pläne des Tiefbauamts nimmt, versteht man, nach ihrem bunten Liniengefüge, das Bauprojekt. Nach der Teilstrecke zwischen Schienen- Sechsunddreißig Meter „Hauptsammlers Nord“, wurde. mißt das aus zehn Stahlbetonrohren mit 2,55 Meter lichter Weite zusammengesetzte Verbindungsstüch des das unter der Riedbahn in vierwöckiger Arbeit durchgepreßt Werkfotos: Reuther-Tiefbau „Mannheim- von Heidelberg aus gesehen“ Gesellschaft der Freunde verö Die Gesellschaft der Freunde Mannheims veröffentlicht als Heft 6 ihrer Schriftenreihe den Vortrag„Mannheim— von Heidelberg aus gesehen“, wie ihn Redakteur Edwin Kurtz(Heidelberg) am 14. November 1957 im Reiß-Museum gehalten hat. Der nun vorlie- gende Wortlaut sollte und könnte die damals gegebenen Anregungen auffrischen und ver- tiefen. Seine Fruchtbarkeit wird der Vortrag erst entfalten, wenn er sowohl in Mannheim als auch in Heidelberg aufgeschlossene Leser findet und beherzigt wird. Der Satz„Von nirgends besser übrigens als gerade von Heidelberg aus ist zu sehen, daß Mannheim der Mittelpunkt dieses Lan- des ist“, führt dicht heran an die von Edwin Kuntz gestellte entscheidende Frage: Was strahlt, wenn man Mannheim von Heidelberg aus sieht? Das Einkaufszentrum lockt mit sei- nem Glanz, der Sport wirbt mit seinen Er- folgen, aber Kuntz meint darüber hinaus andere, nicht ganz so leicht faßbare Strah- lungen. In Prof. Dr. Franz Josef Brechts Rede beim Festakt der Verwaltungs- und Wirt- schaftsakademie Rhein-Neckar, ihrem Be- kenntnis zur Gegenwart und zum Praktisch- werden des Geistes, findet er das heutige Mannheim ohne jedes historische Korsett, die Seele Mannheims. Die bauplastische Idee des Nationalthea- tere, in Form und Gliederung eines der wirk- lich großen zeitgenössischen Bauwerke, wird eee A. I III. klegante Wohnzimmerböfetts von klassischer Schönheit qus echtem, speziql verarbeitetem öberseeischem Edelholz, nußbaumforbig dunkel. Oberteiltören in nebzeitlichem Ver- fahren kroſzfest poliert. ffentlicht E. Kuntzes Vortrag von Edwin Kuntz feinsinnig gewürdigt: Die reine Wahrheit dieser sicher beherrschten Strukturen ist einmalig. Die beliebigen Ver- vielfältigungsmöglichkeiten neuen Bauens ohne Rücksicht auf die individuelle Situation der Standorte signalisierte Edwin Kuntz els eine große Gefahr des Wiederaufbaus der auch Mannheim nicht ganz entging. Spezielle Gefahr für Mannheim: Die Strahlkraft bestehender Institutionen bleibt heute unter der Marke, die durch frühere Anstrengungen und Erfolge gesetzt ist.„Der Mut zur Kühn- heit, zum Experiment, der Wille zum Beson- deren waren einmal größer.“ Kuntz hat gute Vorschläge für beide Städte gemacht; um sich wirklich zu ergänzen, muß jede Stadt auf der Höhe sein. Die Verantwor- tung für das Ganze aber, zu der wir kommen müssen, hat zuerst den puren Mangel an An- schauung und Kenntnis zu überwinden: Die Ursache vieler Mißverständnisse sieht Edwin Kuntz u. a. darin, daß im Straßenbild die eine Stadt für die andere überhaupt nicht da ist. Die letzten Krümel einer Kkleinlichen Ri- Valität bläst er entschlossen vom Tisch: Man wird also dafür sorgen müssen, daß nicht nur im Straßenbild die eine Stadt auch für die andere da ist. Werden sich in beiden Städten Persönlich- keiten finden, die die von Edwin Kuntz unter- breiteten Vorschläge realisieren? Beiden Städten könnten intensivere Lebensbeziehun- gen nur gut tun! f. W. K. straße und Sandtorfer Straße(einschließlich der Durchdrückung) ist nun auf der gegen- überliegenden nördlichen Seite der Wald- straße bis zur Waldpforte ein Kanalstück mit kleinerem Haubenprofil im Bau, das den hier parallel laufenden alten Kanal ergänzen umd entlasten wird. Zum Anschluß des neuen an den höher liegenden alten Kanal sind besondere Ver- bindungswerke notwendig. Bei der Wald- Pforte wird der Kanal wieder auf die südliche Straßenseite über wechseln. Bis zur Kasseler Straße soll er in diesem Jahr gebaut werden. Damit wird die erste Voraussetzung für die z wischen Waldstraße und Speckweg geplante Siedlung geschaffen. Ein Seitenzweig des Kanals dringt nörd- lich in die Waldpforte vor, um den Siedlun- gen der Gartenstadt die langersehnte not- wendige„Zivilisation“ zu bringen. Dieser Vorflutkanal, der heuer durch die Karlstern- straße bis zum Herrschaftswald gebaut wird, soll 1959 Stichkanäle zur Entwässerung der Neueichwaldsiedlung erhalten. Besonders heikel ist die Baustrecke Sand- torfer Straße-Waldpforte, weil die Wasser- leitung nur sechzig Zentimeter entfernt von der Baugrube verläuft. Erheblich sind auch die Verkehrsschwierigkeiten. Die Omnibusse der Linien 63 und 65 mühen sich um schmale Ecken herum, um die Gartenstadt zu errei- chen. Der schnelle Verkehr zwischen Sand- hofen, bzw. Schönau und Käfertal erhielt einen gefährlichen Engpaß. Bei der Erstel- lung der Verbindungsbauwerke und beim Ueberwechseln des Kanals auf die südliche Seite der Waldstraße wird eine Umleitung kaum zu vermeiden sein. Ak Aus dem Polizeibericht: Untersuchungshäftling floh à us dem Hauptbahnhof Am Mittwoch kam auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein Trupp Untersuchungs- Sefangener an, dessen Bestimmungsort das Landesgefängnis war. Kurz nach der Ankunft ließ das Begleitpersonal abzählen und mußte überrascht feststellen, daß sich ein Gefange- ner offenbar selbständig gemacht hatte. Die Fahndung nach dem Ausreißer blieb bisher ohne Erfolg. Lkw kippte um Auf dem Viernheimer Weg, kurz vor der Autobahn- Unterführung, verlor ein Lkw- Fahrer wegen zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen kippte um; es entstand erheblicher Sach- schaden. Der Fahrer blieb unverletzt. Junge stürzte in den Keller In E 2 stürzte am Nachmittag ein fünf- jähriger Junge durch die Umzäunung eines Trümmergrundstücks in einen viereinhalb Meter tiefer gelegenen Kellerraum Die Mut- ter holte das Kind wieder heraus, das ledig- lich Hautabschürfungen und Prellungen erlitt. Diebstahlsstatistik Im Juni wurden im Mannheimer Stadt- gebiet 193 Fahrräder und 36 Mopeds ge- stohlen, die meist unverschlossen auf Stra- Ben und Plätzen abgestellt worden waren. 84 Fahrräder und 17 Mopeds konnten im Laufe des Juni ihren Eigentümern wieder zurückgegeben werden. Vorfahrt nicht beachtet Auf der Kreuzung Niederfeldstrage/Im Lohr stieß wegen Nichtbeachtung der Vor- fahrt ein Lkw mit einem Lieferwagen zu- sammen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 2000 Mark; der Lieferwagen-Fahrer erlitt Kopfverletzungen und eine Gehirn- erschütterung. „Anstrengende Arbeit“ Auf dem Luisenring wurde gegen ein Uhr ein 15 jähriger Lehrling mit einem gestohle- nen Moped kontrolliert. Der Junge hatte am frühen Morgen die Wohnung seiner Eltern verlassen, sich aber in der Stadt herum- getrieben, statt seinen Arbeitsplatz aufzu- suchen. Bei der Polizei gab er an, die Arbeit Sei ihm„zu anstrengend“ gewesen. Idyll am Rhein: Petri-Jünger mit„Schirmherr“ Bild: Steiger Brünstige Komödie: —— ... Wenn die Mutter mit dem Stiefsohn. Zu Ingmar Ber gmans„Lächeln einer Sommernacht“ im Alster „Ich muß immer abseits stehen“, stöhnt der hinreichend verzweifelte geistliche Stief- sohn und knüpft sich den selbstmörderischen Strick mit elegantem Knoten um den ver- ruchten Hals. Sein Abseits hat allerdings nichts mit Fußball zu tun, obwohl dieser acht- schläfrige Film auch aus Schweden kommt. Das lebenstolle Volk im Norden hat auch kulturelle Ambitionen und sein Star-Regis- seur Ingmar Bergman hatte sie ebenfalls. Besonders nachts, wenn der Liebesteufel kommt. Gern und gründlich kommt er in der Mittsommernacht, die zum Beispiel die Bra- silianer nie verfilmen können, weil sie so etwas nicht haben. * „Ich habe dich schon immer geliebt“, stöhnt die kulleräugige Ulla Jacobsson, die vor lauter Lust und Liebe keinen Sommer lang mehr zum Tanzen kommt. Die Antwort des von ihr geliebten, geistlichen Stiefsohns ist spontan und eindeutig:„Ich habe dich auch schon immer geliebt.“ Dann bricht die allgemeine Leidenschaft aus, ein strammer Hengst wiehert über schwülen Heuhaufen und Ibsen schreit vom Strind-Berg. Die Brunst röhrt wild und sinnenfroh, jedoch die Schweden sind halt so. Heja! * „Ein amouröser Reigen“, sagt das Pro- grammheft. Die Figuren des Bett-Reigens sind ein mit einer achtbaren Jungfrau ver- heitrateter, eitelzynischer Advokat(der große Aehnlichkeit mit einem deutschen Jazzelub- Vorsitzenden hat), ein naßforscher militan- ter Graf, der bereits erwähnte geistliche Stiefsohn mit dem irren Blick und mehrere wohlproportionierte Damen. Es geht darum, Terminkalender Boxer-Klub— Gruppe Mannheim-Ludwigs- hafen: 4. Juli, 20.30 Uhr,„Stadtschänke“, Wein- heim, Hauptstraße 107, Klubabend mit Film über Bundessiegerprüfung und Referat von H. Hartmann, Ilvesheim. Badisch-Pfälzischer Luftfahrtverein: 4. Juli. 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus(Konferenzzim- mer), P 5, Monatsversammlung. Sommerball 1958 der Wirtschaftshochschule am 4. Juli, 21 Uhr,„Amicitia“. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereinigung Mannheim: 4. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5. Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Mannheimer Liedertafel: 4. Juli, 19 Uhr, Treffen auf dem Hauptfriedhof(Krematorium), Gedenkfeier für Ehrenpräsident W. Voigt. Liebenzeller Mission: 4. Juli, 20 Uhr, Meß- platz(an der Ebertbrücke), Vortrag„Drei nö- tige Dinge um glücklich zu sein“. Sprechstunden der CDU am 5. Juli von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz und Stadtrat Dr. Martini. Wir gratulieren! Elise Laier, Mannheim, Melchiorstraße 4-6(früher Rheindammstraße), wird 84 Jahre alt. Anna Rebel, Mannheim, Eichelsheimerstraße 6, vollendet das 85. Le- bensjahr. die diversen Paare zu diversen Paarungen so zusammenzulegen, daß zum Schluß jeder zu- frieden ist: Die Jungfrau mit dem Priester, der Advokat mit der Mimin, der tolle Graf mit seiner Gräfin und die Zofe mit dem Kut- scher. Was mit Erfolg geschieht. * Kuriosum in der Filmgeschichte: Ingmar Bergman CDurst“,„an die Freude“,„Die Zeit mit Monika“,„Einen Sommer lang“) Wollte— das sei ihm wohlwollend unter- stellt— eine Parodie auf den schwedischen Dauer-Mitternachtsfilm inszenieren. Er er- lag jedoch dem mystischen Blut- und Boden- zauber dieses Naturphänomens und umgab mittels wabernder Erotik die Sommernacht mit einem heiter-düsteren Stil-Brei. Es ent- stand eine seltsame Mischung aus Gesell- schaftskritik, deutschem Kicher-Lustspiel ier: Lust-Spiel), Keuch-Schnulze und untergründigen Gefühls-Säften. Die Ko- mödie ist mißlungen, nur vom Triebe wird gesungen, und sie tun uns ständig kund, geistig seien sie gesund. * Es gibt— neben dialogisch und szenisch hoffnungsvollen Ansätzen— darstellerische Glanzleistungen: Jarl Kulle spielt seinen Grafenpart mit bravouröser Arroganz, Eva Dahlbeck ist bis ins kleinste Detail glaub würdig- verdorben und Gunnar Björnstrand hat den Mut zu mittsommernächtlicher Lächerlichkeit. Der Regisseur aber, der stolz auch sein Autorentum bekennt, hat versagt. (Er hätte bei Arthur Schnitzler in die Lehre gehen sollen.) 6 Das verzerrte Lächeln aus dem blonden Norden wurde 1956 in Cannes preisgekrönt (ist der Film auch happy-endlich, bleibt dies völlig unverständlich). Warum, so bohrt die Frage, bei einem Film, der weder Fisch noch Fleisch, sondern nur Fleisch ist? Die Preisrichter müssen damals nichts zu lächeln gehabt haben. H. W. Beck Die Jugend der Rollschuhabteilung der So- lidarität Neckarau wurde achtmal 1., einmal 2. und einmal 3. Bezirksmeister. Die Ortsgruppe Neckarau veranstaltet am 5. Juli, Beginn 20 Uhr, im Volkshaus eine Siegesfeier. tree Ae nn Hervorragende Iinnenverorbeitung.“ Seräbmige Besteckkästen cus qusge- sUchtem, hellem Ahorn, 298 460 em btef dur 5 Mit Loxus-Spiegelbot, 200 em breit nur . Des große süddeutsche Einrichtungshaus MANNHEIM, AN DEN PLANKEN, 0 2 328: Frankfurt. Karlsruhe Monnheim. Pforzheim Pirmasens Bekannt för Sanz kleiner Preis durch Grogeinkauf Dieses unglobbſich vorteilhofte Angebot hot Die fast unübersehbare Auswahl in unseren Ein- ons in den letzten Jogen ungezählte neue Freunde gebracht. Alle, die hier rosch zoge- griffen haben, sind hell begeistert. In Qualität ond Preiswördigkeit sind diese beiden elegonten Wohnzimmerböffetts zwei föhrende Spitzenmodeſſe, Wie sie Ihnen nur ganz selten angeboten Werden. Ein Weiterer Vorteil für Sie; beide Ausführ- ongen sind sofort lieferbar. Nutzen Sie des- halb diese einmolige Gelegenheit. richfongshäbsern umfaßt v. o. 600 Schlafzimmer 6tlg. von 495. bis 3600. 500 Wohnzimmer tlg. von 386.- bis 3750. 300 Küchen 2000 Polstermöbel in vielen Preislagen 2000 Teppiche 1000 Elektr. von 177. bis 1250. Sardinen und Bettwaren Hausgeräte, nur Markenfabrikate Des Schöne bei MOBEL MANN: pönktliche und sorgfölfige Lieferung ö 8 e D N Allen unseren Geschäfts freunden die traurige Nachricht, daß der Seniorchef unseres Hauses, Herr Johann Lederer am Mittwoch, dem 2. Juli 1958, sanft entschlafen ist. 8 Lebenswerk werden wir in seinem Sinne weiter- ühren. Mannheim, den 3. Juli 1958 Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma LEDERER& CO. Sügmostkelterei— Eisfabrik Karl Schnitzer, Eisvertrieb Feuerbestattung: Samstag, den 3. Juli 1958, 11 Uhr im Haupt- Friedhof Mannheim. Unseren Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unser hochverehrter Ehrenvorsitzender, Herr Johann Lederer am Mittwoch, dem 2. Juli 1958, sanft entschlafen ist. Gesangverein„Sängerfreunde“, e. V. 1889 vorm. Männerchor„Schwaben“ Mannheim Feuerbestattung: Samstag, den 3. Juli 1958, 11 kriedhor Mannheim. Die Sänger treffen sich um 10.45 Uhr vor der Leichenhalle. Uhr im Haupt- Nach längerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Marie Heck geb. Fuchs im Alter von 78 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 2, Juli 1958 Wespinstraße 15, früher au 6, 10 In stiller Trauer: Johann Heck Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Samstag, Friedhof Mannheim. den 5. Juli 1958, 10.30 Uhr, Haupt- Mein lieber Mann, unser guter vater, Schwiegervater, Groß- vater und Schwager, Herr Wilhelm Duffek ist am Donnerstag, dem 3. Juli 1958, von seinem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim, den 4. Juli 1958 An den Kasernen 23 In tiefer Trauer: Paula Duffek geb. Götz Kinder, Enkelkindern, N und Anverwandte Feuerbestattung: Samstag, den 5. Juli 1938, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. l 858 Für dle überaus herzliche Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Hofmann wwe. geb. Haas sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Schmutz, Frau Fran- Eiska Ziehank, den Hausbewohnern sowie allen, die unserer Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 4. Juli 1958 Seilerstraße 12 Im Namen der trauernden HI nterblilebenen: Familie Egon Schmitt Statt Karten Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme durch Wort, Schrift und Kranzspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adam Buchholz sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für seine trostreichen Worte und der Firma BBC. Mm.- Waldhof, den 4. Juli 1938 Kleiner Anfang 21 Anna Buchholz geb. Ochsenbauer Familie Richard Buchholz und Anverwandte Allen Freunden und Bekannten, die unseren teuren verstorbenen, 11 l 8 Michael Fischer das letzte Geleit gaben und durch Kranz und Blumenspenden sowie durch Beileidsschreiben ihre Anteilnahme an unserem herben Verlust bezeigten, sagen wir innigen Dank. Mannheim, im Juli 1958 Garnisonstraßge 12 Im Namen der Trauernden: Emma Fischer Bestattungen in Mannheim Freitag, 4. Juli 1958 Hauptfriedhof Stephan, Louis, Untermühlaustrage 202 Werner, Karl-Heinz, Bassermannstrage 4%%83. Tr:: Moser, Wilhelm, Wallstattstrage 17 Friedhof Neckarau Remp, Peter, Friedrichstraße 4 Adameck, Friedrien, Wörthstrage 9 Klein, Philipp, Karl-Marx-Straße 39. Friedhof Rheinau Budweg, Bruno, Plankstadter Straße 0& 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Stadt Mannheim Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Sch Sroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Lederer senior ist am Mittwoch, dem 2. Juli 1958, nach langem, Leiden, im Alter von 807 Fabrikant Sein Leben war Arbeit und Sorge für die Seinen. Mannheim, den 4. Juli 1958 Käfertaler Straße 37 In tiefer Trauer: Sofie Lederer geb. Haberstroh Johann Lederer jun. u. Frau Luise geb. Dollmann Bernhard Köhler u. Frau Sofie geb. Lederer Wilhelm Stucke u. Frau Martha geb. Lederer Enkel, Urenkel und Anverwandte 0 Trauerfeier: Samstag, den 3. Juli 1938, 11.00 Uhr, Mannheim. wiegervater, Großvater, Ur- mit großer Geduld ertragenem Jahren, sanft entschlafen. in der Friedhofkapelle Hauptfriedhof mit ktreudigen Mitarbeitern verkauf, aber keine Versicherung, sauger, Mixer oder dergl. erstklassiges Dauereinkommen besonders geeignet! bis zu Privatbesuchen im Pkw Neuartiger propagandistischer Außendienst schafft einsatz. 30 Jahren ohne Direkt- Zeitschriften, Staub- im Bezirk Mannheim Uebernachtung außerhalb. Fachgemäße Einarbeitung un- serer Nachwuchskräfte, daher ir Anfänger Vorstellung solider Bewerber Freitag, den 4. Juli 1958, „Rheinhoef“, Mannheim, am Hbf. von 16 bis 17 Uhr im Konferenzraum bei Herrn Weinhold. Höchstprovision mit wöchentl. Aus- zahlung, Spesengelder, Fahrtkostenzuschuß, Prämien, ggf. Krankenunterstützung und Pensionskasse. Persönliche Wohnsitz heute, mit festem ohne im Hotel 30 000,.— Großhandelsbetriebes mittelverpackungen, Zucker und Salz einen töchtig., tatkräftigen Kaufmenn Der Betrieb ist bestens eingeführt, besitzt einen alten großen Kundenstamm und bietet eine sichere Existenz. Interessenten wird Gelegenheit gegeben, sich erst nach kurzer Prakt. Mitarbeit zu entscheiden. der DM erforderlich. Wir suchen als Nachfolger für den jetzigen Inhaber unseres Branchen Mineralbrunnen, Kapitalnachweis von vorl. Angebote unter Nr. BP 24628 an den Verlag erbeten. Arznei- Ernsthaften Sg. Jong ere Stenokontoristin möglichst per sofort gesucht. Bewerbungen unter PS 24472 an den Verlag erbeten. . N 0 Borgward- Plege-LxU 16 t Nutzlast, große Pritsche, bester Zustand, techn. abgen., Preisgünstig zu verkaufen. Autohaus Kurpfalz GmbH Borgward-Hauptvertretung Mannh,, Friedrichsfelder Str. 51 Tel. 4 25 22 Cebrauchtwagen Expert Baujahr 1955, Ta. Zustand VW Standard Baujahr 1956 Ford 12 M Baujahr 1954 mit Radio zu verkaufen. Finanzierung mögl. Carl Weber, Seckenheimer Str. 26 Telefon 4 43 26 FW. Exp., 15 9 7 zu verk. Esso-Station, Lutherstr. 17 Kauf Ford-Lieferwagen, FK 1000/ 18 in bestem Zustand von Privat gegen bar gesucht. Adolf Kühner, Lud- wigshafen/ Rh., Schlachthof. 5 87 35 96787 Kauf segen on, Felefop Reigelbere 9 68 05 n Vlniinnn Aulovermfel. 88 Rekord u, Caravar Kraft,. Waldhof Sylter Weg 3. Tel, 8 90 61 u. 7 64 88 VW-Busse. Opel- Caravan Tel. 8 96 48. Nekord-Verlel Reichle 763 25 Käfertal 8 13 92 Km. Branche gesucht. (25-30 Jahre) mögl. aus der Kfz. Schreibmasch.-Kenntn. Bedingung, Handgeschr. Bewerbungen mit 1 den üblichen Unterlagen unter Nr. P 24653 an den Verlag. Angestellter zum baldigen Eintritt Steno erwünscht. Ehrliche, flotte Verkäuferin zur Aushilfe in Bäckerei-Kon- ditorei sofort gesucht. Tel, 71678 Zelschrinenausträger d nebenberuflich, mit Fahrrad für Mannheim gesucht. Fa, Stehlin, Mhm., Fr.-Ebert-Str. 39 hard. Heilig Bedienung f. 3 Tage wöchentl. gesucht. Rein- zur Morgenröte, Speckweg 95, Telefon 5 95 87 Waldhof, Speditons⸗NMaumann zum 1. August oder früher für Kfz- Spedition u. Lagerei ges. Bewerb. erb. u. P 24626 a. d. V. Jüngerer Kokillengieger und Giegereiarbetter gesucht. Bad. Kokillengießerei, Akademie- straße 12 Tücht., ehrl. Haushaltshilfe täglich Werktags bis mind, 15 Uhr, für ge- pflegten Haushalt gesucht, Näheres L 7, 7, part. Telefon 2 11 26 Fleißige, zuverlässige Stundenfrau, für 4 Vormittage wöchentl., ge- sucht. G. Sämann, Mühldorfer straße 6, Telefon 4 36 48. Nette Putzfrau, 2-3mal wöchentlich Vorm.) in 2-Pers.-Haushalt nach Feudenheim gesucht. Tel. 7 16 83 0 Stellengesuche 5 (Einderliebendes Mädchen gesucht. Adr. einzus, u. Nr. A 02695 im Verl. Zuverl. Kraftfahf zeuge Hausgehilfin, zum baldigen Antritt Stelle. 8 Zuschr. u. Nr. 02619 a. d. Verlag. 35 J., sucht TFL. Teahungs- Ulle Sie kostenlos in allen An- Ver- kquf-Reparatur- Finanzierungen Vers. Dienst Ahrend Mannheim, O 7. 4, Tel. 2 58 44 Wir leisten Wir beraten DKW F 8, 2 sehr gut erh., 650, fahrber., zu vk. K I, 55, b. Sitz., Kabril., 21 000 Km, Otto, v. 12-14 u. 18-19 U. Riesek Marnheim Augartenstraße 8 Telefon 438 37 — RRE& NoMicn Air-finauzierunpen mit und ohne Wechsel E. Weick, Mannheim, L 14, 11 Telefon 2 56 05 8 7. 20-22 Gebrauchte Motorräder u. Roller werden in Zahlung genommen. Besichtigung u. Vorföhrung Zeiss& Schwärzel Ruf 222 84 J Zündapp-Elastic, Zzu verk. Angeb. u. Nr. 02642 à. V. 250 cem, preisg. Kfz-Finanzierung Auto Beleihung neu und gebraucht durch Peter Mayer Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 kosfenſos berät Sie die Fa. Hüuo-Jellzanl.-Hilſe Hans-H. Scheffer bei K fz- Ankauf,-Verkoeuf und Seleihung Reparatur-Fingnzisrung Mannheim · 1 13, 9 fel. 2 44 80 Autaverlein Schmidtke autoneneln Brieo J 0 K A.-Süd. Aug. Bogenstr. 6 W- und Rekord-Verleih W. MEFFERT. 43,6 Pel. 2 67 71 für größere Fahrten Sonderpreise. Rekord u. VW- Exp. 58 Rheinhäuserstraße 51 sehr preisgünstig - Verleih Raule, Tel. 8 10 52. Autaverlein Büchner jetzt Augartenstraße 44 Telefon 4 02 84. Lal. A0 0 f Bouclé-Lläufer.. 120 em breit, 11.90 90 brt. Mtr. 8.90 65 em brt. Mtr. 3,90 55 em brt. Mtr. 1 Posten Velourbettumrondungen 168.—, 138.—, 128.—. 108.—, 98,—. 6f.— 1 Posten Haargern-Beitumrondungen 5 128.—, 98,.—. 88,—, 78.—, 68. 1 Posten Strapdzler-Tepplehe 1685* 258 356.—, 82.—, 44,.—. 190& 209 32,50, 74,—, 58,.—. Hgergarn- Teppiche 5.60 29.80 39,80 1 osten moderne Muster ea, 200& 300 148,.—, 128,—, 108.—, 78,.— ca. 250& 350 198,—, 178,.—, 158,—, 149. Posten Tourncy-Teppiche in herrlichen Perserkopien es. 200& 300. 198,—, 138,—, 128,.—, 98. ea, 250& 350 268,— 228,—, 188,—, 148. Brücken und Läufer in groger Auswahl Hamburger Jeppich-Lager Mannheim Qu 5, 24([Freß gasse Tel. 2 53 12 Zohlungsefrleichtetung durch Kundenkreditbenk, W EV Samstag, 5. Juli, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet e treten oft Unpäßlickkeiten auf. Halten Sie darum den echten KLOSTERFRAU MELISSEN- c GEIST auch unterwegs stets griffbereit: Bei so mancherlei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven bewährt sich seine Naturheilkrait ebenso, wie bei den typischen Reisebeschwerden. Verlangen Sie die Praktische Reisepackung! Auch im Urlaub 5 Sie haben nur Horleile wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kant dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- 0 wenden. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie möglich ein. Annahmeschluß für die Dienstag- bis Freitag- Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage für die Samstag- Ausgabe: donnerstags 18 Uhr für die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr Szafranski, Ne., Karpfen. straße 15. Tel. 8 82 15. 1 UNio Ne 0 SkEtBSFAHRER UNd in MAKMNRKE IN 17,30, fof 2258 W- Busse 1. 1. 1 20439 zu EH AUTO-RADIO Kundendlenstst. Becker, Tele. funken, Philips OS WALD. Mannheim Verschaffeltstr. 8-10 Tel. 50579 Verkauf, Reparat., günst. Bed. Wiederverkäufer erh. Rabatt. gutorelfen- auch Lastwagen-Bereifunge fabrikneu, runderneuert und Autoverleih gebr., in allen Größen abzugeb. REIFEN-HEGELMANN Ludwigshafen/ Rh. Hohenzollernstr. 32/0, Ruf 62473 Anzeigen- Annahmestellen: lier können Sie AnZze lg en z Originol-loritpreisen gufgeben. Almenhef: H. Schimpf, Brentanostrotze 19 feudenheim: Frou Wöhler, Hauptstroße 67[Schorpp- Filiale] Friedrichsfeld: Valentin ſhrig, Hagenqver Straße 22 Heidelberg: Heidelberger lagebſaft Hauptstrobe 45 Käfertal: Jakob Geiger, Am Holtepunkt Köfertol-Ssöcd: Albert Blatt, Oörkheimer Stroße 11 1 Meer Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstroße 3 aompertheim: Emrich& Lindner, Kaiserstraße 9 Mee eee er Mone EN alkoholfrei, enthält Vitamin 10 171 Flasche o. Gl. Gelee Frilchte in verschiedenen Sorten Zfsfeln à 100 2 ˙00 Gelee Schniſten Bremer Klulen 100. g. Cell.- il. 10 100 g 10 eee eee f Mocca Golden 7 90 250-g9-GSeschenkdose 3.— 125 g n 125 g 2.00 breme- Schokolade 100 g 20 mit Senale teils schokoladeuberzog. Beste Haftess- Mischungen im Frischhaltebeutel: Marugogype pu Woeftere ischungen Je 125 9 1.88, 2. 2.30 5 7 N . 0 Nr. 130 hr Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1959 FORGEN Seſte Kampf dem Herztod durch Thrombose Ein neues Mittel zur Auflösung von Blutgerinnsel 81 Wenn ein Bl Kranzadern festse gefürchteten Kran häufig zu Herzinf Medizin bemüht sich de mehreren Jahren, derartige Krankheitszu- stände durch Verwendung von Mitteln zu behandeln, die Blu innse auflösen. Diese noch in den A gen stehende Be- handlung bringt gewisse Gefahren mit sich; zum Beisp die Möglichkeit, daß die Gerin it des Blutes uner- wünscht stark her setzt wird, oder daß die verwendeten Präparate zartes Körper- gewebe angreifen. Suche nach harm- losen und noch samen gerinnungs- bekämpfend tgerinnsel sich in die Herz- zt, so kommt es zu der derthrombose, die sehr kt führt. Die moderne nalb schon seit 5 Die ir n Mitteln ist daher noch im- mer nicht überflüssig. Ueber ein neues Mittel dieser Art, mit dem man in den Vereinigten Staaten recht bemerkenswerte olge erzielt hat, berich- tete vor kurzem auf amerikanischen 1 einer Arztetagung Professor Anthony Fletcher von der Unive ät Washington. Es handelt sich dabei um die sogenannte Streptokinase, ein Ferment, das von den als Streptokokken be- kannten Bakterien ausgeschieden wird. In- teressant sind die Erwägungen. die zur Ver- wendung dieses Mittels führten. Wird der Körper von Bakterien infiziert, 80 versucht er, die infizierte Stelle zu isolie- ren, indem er eine Art von Schutzwall um sie baut. Diese Schutzschicht besteht zum großen Teil aus Fibrin, einem im Blut enthal- tenen Faserstoff, der auch das„Gerüst“ der meisten Blutgerinnsel bildet. Bereits vor längerer Zeit hatte man beobachtet, daß Streptokokken diesen Schutzwall, des Orga- nismus leicht durchbrechen können. Weitere Untersuchungen ergaben, daß diese Fähigkeit der Streptokokken auf der Wirkung eines von ihnen erzeugten Ferments beruht, das man nach seinen Erzeugern Streptokinase nannte. Es lag nahe, den Versuch zu machen, die- sen Stoff auch zur Auflösung von Blut- gerinnseln zu verwenden. Aber die Arbeit von Jahren war notwendig, um ihn zu iso- lieren und im reiner Form her 0 l jetzt steht Streptokinase kleinen Mengen zur Verfügu hat, wie Professor Fl berichtete, die Verwendung des Stoffes bei 24 besonders schweren Fällen von Koronarthrombose aus- gezeichnete Ergebnisse gebracht. An den vier Patienten, die nicht gerettet werden konnten, wurde durch mikroskopische Un- tersuchung festgestellt, daß das Ferment Wohl das vorhandene Blutgerinnsel, nicht aber das Herzgewebe selbst angegriffen hatte. Die Behandlung muß möglichst früh einsetzen, um erfolgreich zu sein, Andern- falls können sich Schädigungen des Herz- Skels herausbilden, die nicht mehr rück- gängig zu machen sind. Vorläufig ist noch nicht abzusehen, wann größere Mengen des neuen Mittels verfüg- bar sein werden. Klinische Versuche in be- schränktem Ausmaß werden fortgesetzt. Arsene Okun Allerlei Unglaubliches Gebrauchsanweisung Ein Möbelhändler in der amerikanischen Stadt Keokuk wirbt mit folgender Anzeige für seine Waren:„Jeder Käufer eines kom- pletten Schlafzimmers erhält als Gratiszu- gabe eine Ausgabe der gesammelten Werke des Dr. Kinsey.“ Mit gutem Beispiel voran! Der Direktor einer Schule in Miranda de Ebro(Spanien) beschloß eines Tages, den Ein- gang seiner Schule um 9 Uhr morgens ab- zuschließen, um den ständig zu spät kom- menden Schülern eine Lektion zu erteilen. Leider sah er sich jedoch am nächsten Tag schon gezwungen, diese Maßnahme zurück- zuziehen, da sich mehr als die Hälfte der Lehrer unter den Wartenden befand. Mitgefühl In Dalwhinnie(Schottland) starb der Briefträger Jonathan MeMurdosh und hin- terlieg einen Koffer, der bis zum Rand mit Mahnungen an unpünktliche Steuerzahler gefüllt war.— Er hatte nicht das Herz ge- habt, die Mahnungen an seine Mitbürger zu verteilen. Späte Rache Ein Polizist in Chikago war gerade dabei, Protokoll von einer Dame am Steuer aufzu- nehmen, die er bei Ueberschreitung der Ge- schwindigkeitsgrenze„erwischt“ hatte, als er in ihr seine ehemalige Lehrerin erkannte. Ostentativ verlangte er statt einer Geld- strafe von ihr, 500 mal den Satz aufzuschrei- ben:„Ich will mich in Zukunft strikt an die Verkehrsregeln halten“ Bedenklicher Wunsch Ein Artist in einem Zirkus von Lissabon führte täglich einen Kampf gegen zwölf Alli- gatoren vor. Obwohl die Nummer Erfolg hatte, trat der Zirkusdirektor eines Tages an ihn heran und sagte:„Die Nummer ist gar nicht schlecht, aber könnten die Alliga- toren nicht ab und zu auch einmal gewin- nen?“ Geld oder K. o. Kürzlich wurde eine Bar in Mexiko City eröffnet, in der die Kunden aufgefordert wer- den, entweder ihre Zeche zu bezahlen oder einen Boxkampf mit dem Besitzer, einem ehemaligen Box- Champion, zu absolvieren. Bis heute hat noch niemand von dem Ange- bot Gebrauch gemacht. Polnischer Humor „Tauschen Unabhängigkeit, wenig be⸗ nutzt, gegen bessere geographische Lage.“ Dieser Satz war kürzlich an der Wand der Warschauer Universität zu lesen, Die Situa- tion Polens kann wohl kaum treffender ge- kennzeichnet werden. Gegen das„Mitternachtsschnitzel“ Ernährungssünden der Gäste in Hotels und Gaststätten Die Köche des Hotel- und Gaststätten- gewerbes, die zur Zeit um Arpeitserleichte- rung durch verkürzte Ausgabezeiten für wärme Speisen und durch Kürzung der Spei- Sen-Auswahl kämpfen, haben auch außer- halb ihrer Gilde Mitstreiter gefunden. Es sind die Wissenschaftler der Deutschen Ge- sellschaft für Ernährung, die diese Forde- rungen der überlasteten Köche und des per- sonalarmen Gaststättengewerbes unterstüt- zen. Die Ernährungsphysiologen und Medizi- ner der Gesellschaft haben seit Jahren auf die gesundheitlichen Nachteile der Gast- stättenkost hingewiesen. Es gab manche Köche, die dies als Zweifel an ihrem Kön- nen auffaßten und daher wenig geneigt waren, die Forderungen der Wissenschaft nach verbesserter Zusammensetzung und Zu- bereitung der Speisen zu erfüllen. Der gute Wille der meisten Köche scheiterte aber an den schlechten EBgewohnheiten der Gäste, die erwarten, daß ihnen auch außerhalb der Mittagessens- und Abendbrotzeit eine warme Mahlzeit serviert wird. viele beurteilen außerdem die Güte einer Küche nach der Länge der Speisekarte. Die Ernährungs wissenschaftler weisen darauf hin, wie unzuträglich es für den Körper ist, ihm die Nahrung unregelmäßig zuzuführen. Vor allem jene Gäste, die aus beruflichen Gründen viel unterwegs sein müssen, verlegen den Zeitpunkt ihrer Mahl- zeiten meist nach den Wechselfällen des Geschäftsablaufs. Sie erwarten daher, zu jeder Tageszeit ihren Hunger stillen zu kön- nen. Was aber kann ihnen zwischen den nor- malen Essenszeiten geboten werden? Pfan- nengerichte aus schnell gebratenem Fleisch, die eine unerwünscht einseitige Ernährungs- form darstellen. Oder aber eine vollständige Mahlzeit, die in der Küche des Lokals seit Stunden warmgehalten wurde. Diese„Spei- sen auf Vorrat“ sind geschmacklich und phy- siologisch weitgehend entwertet. Hauptsäch- lich Salate, Kartoffeln und Gemüse haben Während der Wartezeiten an Nährwert ein- gebüßt. Solche Nährstoffverluste sprechen auch gegen die übliche Länge der Speise- karten. Jedes einzelne Gericht der langen Liste kann nicht jeweils auf Verlangen nach allen Regeln der Kochkunst frisch zube- reitet werden. Dazu fehlt es in den Gast- stätten-Küchen meist an Personal. Die Köche müssen daher viel improvisieren, oft pfu- schen oder von Tag zu Tag wieder aufwär⸗ men. Die reiche Auswahl, die von den Gästen so sehr geschätzt wird, ist daher meist mit erheblicher Qualitätsminderung der Speisen verbunden. Als besonders schädlich für die Gesund- heit bezeichnen die Ernährungsphysiologen jene üble Gewohnheit, spät am Abend zu essen, etwa um Mitternacht dem Appetit auf ein Schnitzel nachzugeben, Der Körper, der dieses Schnitzel nun verdauen muß, wird während des Schlafes nicht genügend aus- ruhen können, da Verdauungsapparat, Herz und Kreislauf zu sehr beansprucht sind. Min- destens zwei, möglichst aber drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte daher nichts mehr gegessen werden. Im Rahmen einer Zeitspanne von je zwei Stunden sollte der Gast mittags und abends den Termin seiner Mahlzeiten festlegen. Er dient damit seiner Gesundheit, er hilft dem Gaststättengewerbe, die Personal- und Ra- tionalisierungsprobleme zu lösen, und er verschafft den geplagten Köchen einiger- maßen geregelte Arbeitszeiten. H. E. H. Sehnlicher Wunsch Dem Maler Max Slevogt saß einmal eine Ballerina der Berliner Oper Modell zu einem Aktbild. Als es nahezu vollendet war, seufzte sie tief und erklärte:„Wissen Sie, Meister, Was mein sehnlichster Wunsch wäre? Daß mich einmal ein Maler richtig angezogen malt!“ N Familien- Nachtiehten H 7, 33 Unser Mathias hat ein Schwesterchen EL E bekommen. M Z. 2 Christa Hornauer geb. Leber Hermann Hornauer an nheim, FHeinrich-Hoff- Straße 11, den 30. Juni 1958 Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Dr. Damens aon V. Eumaun 24 moderne Arbeitsplätze Kaltwellen kompl. ab DM 7,80 Tel. 25333 OrlADEN Garagen- Rolladen IPFLER fel. 269 31-2 6932 aus Stahl- Lamellen Wittenbeck. IIPSTTT A S RS8OULA geb. Schmidt VE RM AH IL T E 4. Jui 1958 Mannheim Augusta-Anlage 4-8 72 8 GUNTER THEUNISSEN TIHEUNISSEN Dort mund Bäumerstr. 15 . Wir hiermit, Unseren herzlichsten Dank. Rolf Rieß Mannheim, den 4. Juli 1938 Eichendorffstrage 31 * Für die lieben Glückwünsche und Aufmerksam- keiten, aus Anlaß unserer Vermählung, sagen auch im Namen unserer Eltern, und Freu Sitte geb. Zieseler 8 Neue Pfälzer A mre Vermählung geben be- kannt: HEINRICH ABRESCH EVA-MARIA ABRESCH geb. Wörz Mennbeim, den 3. Juli 1958 . Mein Herz en der 2 Unverbindliche Vorführung R 7-40 fel. 237 40 gelbfleischig Aus elgener Schl garantiert rein Richard-Wagner- straße 67 3— Kosmetik-Wagner Mannheim Planken 0 9 N 7, 13-15 Telefon 2 12 97 Beseitigung von grauer, faltiger 9 Haut. 2 Fachinstitut für Schwerhörige Dr. Lehmann- Greum Columbushaus am Tattersall HORCENAITE Telefon 2 42 78 Schnitffestfe, bulgarische Jomaten Kartoffeln Deutsch. Schweinefelt. 85 43 * 2 88 8 8 8 „n achtung WEIN-ANGSE BI Französischer Weiswein Weisenheimer Rirsehgarten 2.40 Abfüllung Winzergen. 9 Dürkheimer 3,20 „Fronhof Abfüllung Winzerver. r Eimmeldinger eerspinne Abf. von Weingut Freinsheimer Musikanzenbuckel Orig.-Ab füllung Ltrfl. o. Gl. 3,50 3,50 Spritzige Moselweine für die Bowle Mitteler Kapellenberg Mesenicher Königsberg Dhroner Rengelbe g 2,40 2.75 . 3.— Französischer Rotwein bes, gute Ooclität 1,75 Portugiesischer Rotwein eicht söß Dürkheimer Rotwein 25,0 Ansetzbranntwein 40%. Utrfl. o. G. 7,80 Doppelkorn 38%. ½ fl. m. Gl. 6,80 Schweiggeruch. 2,40 dig und widerstandsfähi Jag zu fag schöner Werde Oragerien echsltlich. zeirtere Knöchel J. Erleichtern und erfrischen Sie Ihre vom Schuhwerk gedrückten füße und geschwollenen Knöchel, in- dem Sie sie mit dem guten Saltrat- Fuß krem massieren. Dadurch ver- treiben Sie das Gefühl der Mùdig- keit und fördern die Durchblutung. 2. Anfiseptisch und Geruch filgend, berohigf Saltrat- Foßkrem ehnf⸗ zöndete, infizierte oder gereizte Hut und befreit von peinlichem 3. Der balsumische Saltrat-Fußkrem macht das Hautgewebe geschmei- beugt so der Entstehung von lasen und Hautabschörfungen vor. Ver- härtete Haut wird erweicht. Beob- achten Sie Ihre Füße, Wie sie von welk prklffen rat-Fußkrem fleckt nicht, schmiert nicht. in allen Apotheken und SCHMUck in modernster und reichster Auswahl D Mennheim, F l, 8, Tel. 224 02 Deppen Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie am 8. Juli 1958 abläuft. * 3 Freie Berufe In allen Fragen ade Schönheilspflege wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die hervorragenden Fachkräfte der Vollmer- Panümerien 0 7, 4 KOSMETIK-SALON R 1, 7 DEPOTS: ELIZABETH ARDEN ELLEN BETRIX INKA KOSMETIK ELENA RUBINSTEIN g ond n. Salt. SeERGONERR WAS DIESES G Lossen Sie MOTANOL RECORD einfüllen und Sie werden bald feststellen: Erstaunlich— wos dieses Ol leistet. Ob beim Kolt- start, im Kurzstreckenbetrieb oder bei Fernfahrt, immer ist MOTAN Ol RECORD gold. richtig. Jeder gB;ẽetriebsbedin- gung paßt es sich automatisch selbst bei Höchstbean- spruchung bleibt der Olfilm an; unzerreiſbor. Fahren Sie die- ses Mehrbereichs- HD- Ol för Vergaser- und Dieselmotoren und Sie werden bald sehen: MOTANOLl- RECORD OW. 30 „fährt sich bezahlte. 5 CHE NK T DEM WAGEN Worts EHAEEN n D N d N n D , ,, , Seite 8 AUS DEN BUNDESLANDERN Freitag, 4. Juli 1958/ Nr. Schwedenfahrer verunglückt Kastatt. Auf der Rückfahrt von der Fuß- ballweltmeisterschaft in Schweden ist eine Sus vier Personen bestehende Reisegesell- schaft aus dem Murgtal mit dem Kraftfahr- Zeus auf der dänischen Insel Falster schwer Verunglückt. Der deutsche Kraftwagen stieß mit einem dänischen Personenwagen zusam- men, wobei alle vier Insassen des deutschen Wagens, ein Kaufmann und ein Hotelier aus Forbach sowie zwei weitere Personen aus Sernsbach und Obertsrot, schwer verletzt Wurden. Auch die fünf Insassen des däni- schen Autos trugen bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen davon. Eine der Ver- letzten, eine dänische Frau, ist inzwischen gestorben. Gegen„schamlose Filmreklame“ Mainz. Die Elternbeiräte mehrerer Main- zer Schulen haben in einem Schreiben an den rheinland- pfälzischen Kultusminister Dr. Eduard Orth gegen eine„oft schamlose Filmreklame“ in Tageszeitungen und Schau- kästen protestiert und um Abhilfe gebeten. Universitätsprofessor D. Walter Holsten (Mainz) erklärte als Sprecher der Eltern- beiräte, der durch Gesetz geregelte Schutz der Jugendlichen werde erheblich durch eine Filmreklame beeinträchtigt, deren Anblick auch kür Erwachsene eine Zumutung be- deute und oft einer Beleidigung gleich- komme. Es sei ernsthaft zu fragen, ob nicht Zeitungen, die solche Filmreklame bringen, auf den Stand jugendgefährdender Literatur herabsinken. Nach Meinung der Elternbei- räte erscheint es untragbar, daß vor den kür Jugendliche und Kinder zugelassenen Filmen Auschnitte aus kommenden Filmen gezeigt werden, die für Jugendliche ver- boten sind. Schwarzer Tag a Vier Tote, fünf Verletzte auf de Darmstadt. Zwei schwere Unfälle auf der Autobahnstrecke Frankfurt Mannheim for- derten am Donnerstag bei Darmstadt vier Todesopfer. Fünf Personen wurden schwer verletzt. i Der erste Unfall ereignete sich nach Mit- teilung der Polizei um die Mittagszeit bei Lampertheim, als ein vorschriftswidrig rechts überholender Porsche wagen mit einem 21 jäh- rigen Braunschweiger am Steuer eine Mer- dcedeslimousine streifte. Der Mercedes raste über den Grünstreifen und prallte auf der Gegenfahrbahn auf einen amerikanischen Bersonen wagen. Dieser wurde bei dem Auf- Prall gegen einen Sattelschlepper geschleu- dert. Des in dem Mercedes sitzende Ehepaar aus Düsseldorf wurde getötet, die mitfah- rende Frau aus Büderich bei Düsseldorf Wurde schwer verletzt. Mit schweren Verlet- zungen wurde auch eine dreiköpfige ameri- kanische Familie ins Krankenhaus eingelie- ert. Wenige Stunden später prallte ein aus nkfurt kommender Lastzug der britischen Waffe bei dem Versuch, einem unter einer 8 S Beltenden und vorschriftsmäßig ab- gesicherten deutschen Lłw auszuweichen, auf der regennassen Fahrbahn gegen einen Brük- Kkenpfeiler. Zugmaschine und Anhänger des mit gefüllten Benzin- und Oelkanistern be- ladenen Militärlastzuges stürzten um. Die Zugmaschine begrub einen Opel-Pxw unter sich, dessen Fahrer, ein Mann aus Carstedt (Kreis Pinneberg/ Holstein), getötet wurde. Auf den umgestürzten Anhänger prallte ein VW- Karman-Chia-Wagen mit einem Kölner Fahrer auf. Der Wagen fing Feuer, und der Fahrer verbrannte in seinem Sitz. Der Fahrer des englischen Lastzuges wurde verletzt. Das aus den Kanistern strömende Benzin entzün- dete sich und setzte für kurze Zeit einen Teil der Autobahn in Brand. Für Stillegung des Gaswerks Heidelberg. Die vor einem Monat in Hei- delberg-Pfaffengrund gebildete„Aktionsge- 5 schaft gegen Luftverpestung, Ruß- und Staubentwicklung“ hat durch ihren Mann- heimer Rechtsanwalt die Einstellung des Heidelberger Gaswerkbetriebes binnen einer Und nach der Katastrophe:„Gelobt sei, was hart macht“ „Stiktung Pamir und Passat“ für Beibehaltung der Segelschulschiffe/ Die Wi Hamburg. Voller Erwartungen, knapp neun Monate nach dem Untergang des Segelschul- Schiffes„Pamir“ aus berufenem Munde ein abschließendes Urteil über die Schiffskata- strophe zu erhalten, versammelten sich zwei Dutzend Journalisten im Konferenzsaal der Hamburger Mobil-Oil-AG. Diese Gesellschaft hatte zu einer Pressekonferenz eingeladen und in einem Schreiben angekündigt: Der Vorsitzende des Seeamtes Lübeck, Herr Amtsgerichtsrat Luhmann, wird Gelegenheit nehmen, Ausführungen zu der Begründung des Seeamtsspruches über den Untergang der Pamir' zu machen.“ Die Anwesenheit von leitenden Herren des Verkehrs ministeriums, der Behörden der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein so- wie des Bundesbeauftragten beim Lübecker Seeamt und Mitgliedern des Vorstandes der „Stiktung Pamir und Passat“ schien die Ge- Währ zu bieten, daß alle nach dem Urteils- spruch noch ungeklärten Fragen über den Untergang der Viermastbark behandelt wer- den. Statt der erhofften Informationen über- raschte das Vorstandsmitglied der Mobil-Oil- AG., Hans H. Matthissen, der gleichzeitig dem Vorstand der„Stiftung Pamir und Passat“ angehört, die Pressevertreter mit der Begrü- Bungsformel:„Nun wollen wir uns erst ein- mal stärken.“ Mit Sekt, Wein, Bier und Obst- Säften, einem von Kennerhand ausgewählten kalten Buffet, wurden die Journalisten be- wWirtet und als Geschenk wurde ihnen eine in Leder gebundene Schreibmappe übergeben. Nun ist es zwar nicht üblich, daß bei Pres- sekonferenzen Erfrischungen gereicht wer⸗ uf der Autobahn r Strecke Mannheim Frankfurt Woche verlangt. Die Forderung wird damit begründet, daß die Stadt Heidelberg die zum Betrieb des Gaswerkes nach Paragraph 16 der Gewerbeordnung erforderliche Geneh- migung nicht besitze. Das mit einem Kosten- aufwand von rund acht Millionen Mark er- richtete Gaswerk ist seit seinem Bestehen heftiger Kritik durch die in der Umgebung wohnende Bevölkerung ausgesetzt. Die Ge- ruch- und Rußbelästigung sei unerträglich, erklären Hausfrauen, sowie Arbeiter und Angestellte in den Betrieben. den. Aber dieser Aufwand erweckte von vornherein den fatalen Eindruck, daß die Presse mit Aal in Aspik und echter Stragpur- Ser Gänseleberpaste gefüttert, für einen be- stimmten Zweck gewonnen werden sollte. Er offenbarte sich erst im Laufe des Abends, als Kapitäne und Segelfahrer begei- stert und weitschweifig von ihren Reisen er- zählten und darzutun versuchten, wie erleb- nisreich und unvergeßlich doch so eine Fahrt mit einem Segelschiff sei. In einem mehrseiti- gen Elaborat über die Vorzüge einer Schu- lung auf Segelschiffen wurde den Journalisten in gefühlvollen literarischen Ergüssen dar- gelegt:„Der entscheidende Vorzug der segle- rischen Ausbildung liegt vor allem in der seelischen Form.“ Wer von den Journalisten bis dahin noch nicht gemerkt hatte, welcher tiefere Sinn die- ser Veranstaltung zugrunde lag, der wurde endgültig aufgeklärt durch einen von der Stiftung Pamir und Passat verteilten Infor- mationsbericht, in dessen Ueberschrift es heißt:„Die Passat(das Schwesterschiff der „Pamir“) wird wieder in Fahrt gesetzt“. Di- rektor Matthissen verkündete, es könne nicht Aufgabe der Schiffahrt allein sein, die hohen Kosten für die seemännische Ausbildung des Nachwuchses aufzubringen. Vielmehr müsse die ganze deutsche Wirtschaft in den Geld- beutel greifen. Die Presse, so bat Matthis- sen, müsse durch ihre Berichterstattung das Gewissen der deutschen Wirtschaft wachrüt⸗ teln. Damit war die Katze aus dem Sack. Neun Monate nach dem Untergang der„Pa- mir“, bei dem 80 Seeleute den Tod fanden und in der Oeffentlichkeit die Meinung vor- herrscht, daß Segelschiffe gegenüber Dam- pfern nur eine geringe Seetüchtigkeit besit- zen, schickt sich die„Stiftung Pamir und Passat“ an, mit tatkräftiger Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums eben diese Oeffentlichkeit für die Segelschiffahrt zu be- geistern. In diesem Bestreben schreckten die Veranstalter auch vor großen Worten nicht zurück:„Wir wissen uns mit allen praktisch beteiligten Sachverständigen der Welt einig, daß eine seglerische Ausbildung unter kei- nen Umständen entbehrt werden kann. Denn es geht um die Erhaltung der Weltgeltung deutscher Seemannschaft.“ Die umfangreiche Arbeit, die das Lü- becker Seeamt zur Gewinnung von Lehren und Verbesserungsvorschlägen geleistet habe, Unsere correspondenten melden außerdem Einige Zentren für Herzlungenmaschinen genügen Düsseldorf. In der Bundesrepublik wür- den zwei oder drei Krankenhäuser mit Herz- lungenmaschinen voraussichtlich allen An- korderungen genügen, erklärte der Direktor der Chirurgischen Klinik an der Medizini- schen Akademie in Düsseldorf, Professor Dr. Derra, zu Berichten, wonach sich neuer- dings auch örtliche Krankenhäuser um diese kostspieligen und komplizierten amerikani- schen Geräte bemühen. Eine erfolgreiche Verwendung der Herzlungenmaschine setze eine eingespielte Zusammenarbeit von Inter- nisten, Röntgenologen und Chirurgen vor- aus. Es sei für örtliche Krankenhäuser schwierig, die notwendige Spezialistengruppe heranzubilden und dauernd zu beschäftigen. Professor Derra, in dessen Klinik in den letzten Jahren rund 3000 Herzoperationen vorgenommen wurden, will selbst im Herbst eine bereits seit längerem bestellte Herz- lungenmaschine in Betrieb nehmen. Fliegerbomben im Hamburger Hafen Hamburg. Die Arbeiter und Angestellten im Hamburger Hafen wurden an die Bom- benangriffe des zweiten Weltkrieges erinnert, als der Bagger„Köhlbrand“ mitten im Ha- ten eine englische 250-kg-Minenbombe aus dem Wasser hob. Während der Blindgänger von einem Sprengmeister der Polizei ent- schärft wurde, mußte das Hafenpersonal sich „luftschutzmäßig“ verhalten. Im Zentrum des Hafens, in den anliegenden Werften und Betrieben sowie im Elbtunnel ruht die Ar- beit und der Verkehr. Am Nachmittag fand der gleiche Bagger an der gleichen Stelle eine 150 Kg schwere Großgbrandbombe, die ebenfalls ohne Zwischenfälle unschädlich gemacht werden konnte. Krankenwagen von D-Zug-Lok erfaßt Berlin. An einem Ostberliner Bahnüper⸗ gang, dessen Schranken nicht geschlbssen Wären ist ein Sanitätswagen von einer D-Zug-Lokomotivè erfaßt und Völlig zer- trümmert worden. Wie die ostsektorale „Berliner Zeitung“ meldet, sind dabei vier Personen verletzt worden. Nach einem noch unbestätigten Bericht ist eines der Opfer inzwischen verstorben. Die Schrankenwär⸗ terin ist von der Volkspolizei verhaftet worden. Sie hatte die Schranke an der Bucher Chaussee geöffnet, obwohl der heran- nahende Zug schon in Sicht war. Freispruch im Mordprozeß an jüdischen Arbeitern Hamburg. Nach fünf wöchiger Verhandlung sprach das Hamburger Schwurgericht den 46 Jahre alten Tischlermeister Erich Dittrich von der Anklage der Beihilfe zum Mord an 13 jüdischen Arbeitern mangels Beweises frei. Der Staatsanwalt hatte lebenslänglich Zucht- haus und Verlust der bürgerlichen Ehren- rechte auf Lebenszeit beantragt. Die Staats- anwaltschaft will vorsorglich Revision ein- legen. Dittrich wurde beschuldigt, als Mit- inhaber des Holzwerkes Petrikau Polen) rtschaft soll zahlen erhalte ja erst dadurch einen Sinn, daß wei- tergesegelt werde. Wohlweislich hatten es die Veranstalter vermieden, darauf hinzuwei⸗ sen, daß ihre so lautstark vorgetragene Mei- nung keineswegs die aller„praktisch betei- ligten Sachverständigen der Welt“ ist. Denn die Zahl derjenigen Experten, die das Festhalten an der Segelschiffsausbildung kür sentimentale Romantik halten, ist, wie beim Seeamtsverfahren in Lübeck offenbar wurde, keineswegs gering. Ihre Argumenta- tion läßt sich in dem Satz zusammenfassen: „Es will einem nicht in den Sinn, weshalb es gut und nützlich sein sollte, daß Schiffsjun- gen unbedingt auf Segelschiffen ausgebildet werden müssen, wenn es feststeht, daß sie später auf modernen Frachtschiffen kaum noch dazu kommen werden, ihre auf solche Weise erworbenen Spezialkenntnisse zu ver- werten“. Ebenso bilde man Chauffeure für Kraftfahrzeuge ja nicht auf dem Kutschbock von Pferdefuhrwerken aus. Was die„Stiftung Pamir und Passat“ je- doch von solchen Enwänden hält, dokumen- tiert sie in dem Wort:„Wir lehnen dilletan- tische Vernünfteleien und jede Kritik an der Seglerischen Ausbildung ab.“ Mit anderen Lebenslänglich Zuchthaus für Sommer „Der Angeklagte hat grausame und Bayreuth. Das Schwurgericht Bayreuth hat am Donnerstagnachmittag nach fast vierwöchiger Verhandlung den 48jährigen ehemaligen Ss-Hauptscharführer und Ar- rest- Verwalter des Konzentrationslagers Buchenwald, Gerhard Martin Sommer, we gen Mordes in 25 Fällen zu lebensläng- lichem Zuchthaus verurteilt. Die bürger lichen Ehrenrechte werden Sommer auf Le- benszeit aberkannt. Sommer, der zu Beginn der Verhandlung unter den Pfuirufen der Zuhörer auf einem Rollstuhl in den Saal gefahren worden war, nahm den Urteilsspruch mit unbewegtem Gesicht und geschlossenen Augen entgegen. Das Schwurgericht folgte mit seinem Ur- teil in vollem Umfange dem Antrag des Vertreters der Anklage. Steatsanwalt Dr. Helmuth Paulik nannte in seinem zweistün- digen Plädoyer den Angeklagten einen Men- schen, der grausame und bestialische Ver- Anfang Dezember 1942 dreizehn jüdische Arbeiter des Betriebes, die„wegen Arbeits- Unlust aufgefallen waren“, der Polizei zum Erschießen übergeben zu haben. 5 Gefängnis wegen versuchter Vergiftung Göttingen. Das Göttinger Schwurgericht Verurteilte am Mittwochabend die Bäuerin Wilma Harms ais Ballenhausen(Kreis Göt- tiligen) zu einem Jahr ünd sechs Monaten Gefängnis. Die Angeklagte hatte einer vier- köpfigen Flüchtlingsfamilie eine tödliche Menge des Pflanzenschutzmittels E 605 ins Essen und auf Salatköpfe getan. Das Ge- richt hat die Tötungsabsicht nicht als er- wiesen angesehen. Die Angeklagte sagte, sie habe der Flüchtlingsfamilie, mit der sie in Streit lebte, nur einen Denkzettel verabrei- chen wollen. . Riesentanker für Onassis Kiel. Die bundeseigenen Kieler Howaldts- Werke haben den bisher größten Handels- schiff-Neubau im Bundesgebiet, einen Oel- tanker von 65 00 TDW, im Auftrag des griechischen Großreeders Onassis auf Kiel gelegt. Der Neubau soll bereits Ende 1958 vom Stapel laufen. Die Werft plant, Anfang 1959 noch zwei Supertanker von 65 000 TDW zu bauen. Der jetzt begonnene Neubau ist auf der vor kurzem verlängerten Hellig der Kie- 1er Howaldts-Werke neben den im Bau be- findlichen Trockendocks für Tanker von einer Größe bis zu 100 000 TDW aufgelegt wor- den. Worten: Kritik um keinen Preis, aber off 1 Hände für willige Spender. Allein 1,5 Mi, lionen Mark sind erforderlich, um der„Pas sat“ eine Stabilität zu geben, die der mod ner Schiffe ebenbürtig ist. Aber selbst we die finanziellen Voraussetzungen gescha Tec sind, bleibt die Frage offen, wie es de: Auf Stiftang gelingen könnte, eine ausreichend Tre Anzahl erfahrener Segelschiffsoffiziere Sich verpflichten, denen das Leben junger See Ges kadetten anvertraut werden kann. Die„Stil ein' bung Pemir und Passat“ erklärt:„Dies sch Leute sind da.“ adlich bleibt dam Aue allerdings, warum ielsweise auf de das untergegangenen„Pamir“ Ausbilder amtier gie! ten, die nicht über ausreichende Qualifik:: me tionen verfügten. ein Im Spruch des Lübecker Seeamtes wurden nal derlei Mängel schonungslos aufgezeigt. De „Pamir“ kenterte nämlich nicht, weil sie nich seetüchtig genug war, sondern wegen einde. a tiger Fehler der Schiffsführung: falsche Segel Ue! führung, verrutschte Ladung, nichtgeflute Fra Tieftanks, starke Wassereinbrüche in den seir Aufbauten, die nicht vollständig verschlossen Seil Waren. Ein Regierungsdirektor Rogge, Leiter des Am, den tes für Hafen und Schiffahrt hält— nach dem des Motto„gelobt sei, was hart macht“— trotz net dem unbeirrt an den Prinzipien seglerische ver Ausbildung fest:„Nur sie geben den jungen 25 Leuten die nötige Härte.“ Gert Kistenmachet Fra gen kön das län- bestialische Verbrechen begangen“ Wes Sch. brechen begangen und qualvolle Foltern fh dor seine Opfer erfunden habe. Das Urteil müss nac in jedem Falle unbefriedigend bleiben, dem sen die Rechtsordnung gestatte kein Strafmad ein mit dem die Schuld eines Menschen ge. Hl sühnt werden könnte, der noch seine Opfer verhöhnt und gleichsam geschändet habe Staatsanwalt Paulik sagte weiter, es wider. 1 strebe ihm, einen Menschen wie Somme: Hei einen Soldaten zu nennen, weil er dam 99 858.. amé Millionen anständiger deutscher Soldaten deu diesem Sadisten gleichstelle. Sch In seinem fast dreistündigen Schlußwon teil erhob Sommer Anspruch auf Zuerkennum E15 der Paragraphen 52 und 54 des Strafgesetz 55 buches, denn er sei niemals in der Lage“ben Wesen, einen Befehl zu verweigern, ohn 5 t damit sein eigenes Leben zu gefährden. 85 beantrage deshalb Freispruch. Die Ausfüh. Sen rungen Sommers wurden immer wieder von 880 Pfuirufen aus dem Gerichtssaal! unter, Seb. brochen. Dr. Hans Greif, der Verteidiger Som- mers, führte in seinem dreistündigen Pl. a 8 doyer aus, im Krieg hätten militärische Ge. Ein setze gegolten. Sommer sei von der Anklage dest des Mordes freizusprechen und auch au Bun Beihilfe zum Mord könne nicht erkann Eise werden, da Sommer auf Befehl gehandel und habe. mei In der Urteilsbegründung betonte der Vor. von sitzende des Schwurgerichtes, Landesgerichts. Stre direktor Adolf Paulus, daß sich in diesem(Sas Falle lange Ausführungen zur Rechtfertigung(Sas des Urteils erübrigen würden. Der Angeklagte wer habe in rassischer Ueberheblichkeit gehen cher delt, die ihn dazu veranlaßt habe, sämtliche auf Insessen des Konzentrationslagers als„Schad. Bei linge und lebensunwerte Kreaturen“ zu be- die trachten. Außerdem habe er seine Taten aus Stas dem Ehrgeiz heraus verübt, um Karriere 20 Wen machen, da er genau gewußt habe, daß er es fand auf Grund seiner geistigen Gaben allein nie. in d mals schaffen würde. So sei er zu einem will- rend kährigen Werkzeug des Lagerkommandanten 3 Koch geworden. Noch als Sommer auf der Bahre aus dem Gerichtssaal getragen wurde, rief er seinem neben ihm gehenden Verteidiger zu:„Das Ur- teil nehme ich nicht an, legen Sie Revision ein.“ Wie der Verteidiger erklärte, will er den Wunsch seines Mandanten respektieren und nach Ueberprüfung des Urteilstextes die Revision einlegen. Vor der Türe zum Gerichtssaal stauten sich nach der Verkündung des Urteils etwa 300 Menschen, die immer wieder Sommer Schmährufe zuschrieen und gegen ihn eine drohende Haltung einnahmen. Während die- ses Zwischenfalles lag Sommer auf der Bahre und verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Streichzart o in Scheiben KRAFJ trifft immer Ihren Geschmack denn unter 40 Käsespezialitäten können Sie wählen! STREICHZ ART Genießen Sie Käse gern streichzart? Dann solten Sie ausdrücklich Kraft's Vvelveta verlangen! Sein köstlicher Geschmack entsteht aus edlem Chester- Rahmkàse mit guter Butter- und er hat den„Vollgehaſt der Milch“. Ubrigens gibt es Kraft's Vvelveta in drei Fettstüfen: Voll-, Dreiviertel- und Halbfett. INSCHEIBEN Wenn Sie Kàse in Scheiben bevorzugen probieren Siè bitte Kraft's Scheibletten! 10 appetitljche, einzeln geformte Scheiben(nicht vom Block geschnitten) enthält jede Frischhaſte packung, und drei verschiedene Sorten stehen zu hrer Wahl: Chester, Holſändef und Em. mentaler eine ist so gut wW² ⅛Z die andere! 5 Probieren Sie einmal: Dorahm oder Sahne. Kasecreme, Rel, Kàserollen in drei beson- deren Geschmacksrichtungen: 8 019 English, Schinkenkase- sowie feinsten Schnitts e in vielen verschiedenen Sorten. schenkt Freude am Essen 8/ Nr. 19 — ber offen 1 1,5 Mil der„Paß r moder. bst weng eschaffeg es der reichend; ziere ger Ses. Die„Stil, :„Dies bt dan auf de; r amtier. malifikg. s Wurdeg igt. Die sie nich einde. he Segel geflutet in den schlossen des Am. nach dem — trotz. lerischet n jungen macher . 66 en tern fz il müsst en, dem traf maß hen ge. ae Opfet et habe, s widder. Somme r dam Soldaten Nuß won Kennung gesetz age ge. n, ohne rden. H Ausfüh. der vo Unter, r Som- en Pla- che Ge. Anklage uch au erkannt handel der Vor- richts. diesem rtigung geklagſg gehan- untliche „Schäd. zu be: ten aus riere zu ag er eg ein nie- m will- adanten us dem seinem Das Ur- vision Will er EKtieren ctes die Stauten Is etw'ꝛa ommer m eine nd die- Bahre eln. Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite Bisher 2000 Seminarteilnehmer Wiesbaden. Die von der Internationalen Studiengesellschaft Wiesbaden veranstalte- ten Seminare wurden bisher von nahezu 2000 Wirtschaftlern, Wissenschaftlern und Technikern besucht. Unter ihnen waren 300 Ausländer aus 20 Staaten. Generalsekretär Trebst nannte diese Zahlen in einer Ueber- sicht über die bisher geleistete Arbeit der Gesellschaft, die mit ihren Veranstaltungen einen ständigen Kontakt zwischen ausländi- schen und deutschen Fachleuten herstellt. Auch das kommende vierte Atomseminar, das in Verbindung mit der Welt-Atomener- giebehörde und der Europäischen Atomge- meinschaft„Euratom“ veranstaltet wird, soll eine Zusammenkunft zahlreicher internatio- naler Kapazitäten sein. Im Erdboden versunken Eschwege(Hessen). Eine unangenehme Ueberraschung erlebte ein Landwirt in Frankershausen im Kreise Eschwege: Vor seinen Augen verschwanden beim Heuen seine beiden Kühe plötzlich im Erdboden. Eine Kuh war auf der Wiese zunächst mit den Hinterläufen eingesunken. Als die Frau des Bauern die Kuh ausspannen wollte, Eff- nete sich eine Erdspalte, und das Gespann versank mit dumpfem Aufschlag in einer 25 Meter tiefen unterirdischen Höhle. Die Frau konnte in letzter Minute zurücksprin- gen und sich in Sicherheit bringen. Die Kühe können nicht mehr geborgen werden, weil das Erdreich dauernd nachrutscht. Das Ge- lande, auf dem sich die Wiese befindet, steht wegen seiner seltenen Flora unter Natur- schutz. Zahlreiche Krater zeigen an, daß es dort große unterirdische Hohlräume gibt, die nach und nach einbrechen. In Frankershau- sen geht die Sage, daß dort im Mittelalter ein Schäfer mit seiner ganzen Herde in einer Höhle verschwunden sein soll. Zur Operation gelandet Bad Dürkheim. Unmittelbar neben einer Heilstätte in Bad Dürkheim landete ein amerikanischer Hubschrauber mit einem deutschen Patienten an Bord. Der an einem schweren Wirbelsäulenleiden erkrankte und teilweise gelähmte 34jährige Kaufmann aus einem Ort in der Nähe von Bad Tölz, der bisher in einem Krankenhaus in Bad Tölz behandelt wurde, ist von den Amerikanern kostenlos in die pfälzische Kurstadt geflo- gen worden. Sofort nach der Landung wurde er mit einer Tragbare in den Operationssaal gebracht und operiert. Sechs Gemeinschaftsbahnhöfe Saarbrücken. Nach der wirtschaftlichen Eingliederung des Saarlandes in die Bun- desrepublik werden nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Saarbrücken für den Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und Frankreich noch vier Zusätzliche Ge- meinschaftsbahnhöfe eingerichtet. Sie sollen von französischer Seite in Apach(auf der Strecke Trier— Diedenhofen), in Forbach (Saarbrücken— Metz) und in Saargemünd (Saarbrücken— Saargemünd) eingerichtet Werden. Die Bundesbahn schafft einen sol- chen Gemeinschaftsbahnhof in Ueberherrn auf der Strecke Völklingen— Hargarten. Bei den Gemeinschaftsbahnhöfen können die Zollpolizei und Bahnbeamten beider Staaten ihre Aufgaben so ausführen, als Wenn sie sich auf eigenem Hoheitsgebiet be- fänden. Die Grenzabfertigung der Reisenden in den schnellfahrenden Zügen erfolgt wäh- rend der Fahrt. Pfeilgift„Curare“ wurde zum Hilfsmittel der Medizin Nobelpreisträger-Tagung in Lindau beendet/ Joliot-Curie gegen„Forschung am Fließband“ Lindau. Noch vor knapp zwanzig Jahren benötigten die Wissenschaftler, die Grund- lagen forschung betrieben, auch für wich- tigste und folgenreichste Experimente nur bescheidenen Raum und wenig Gerät. In der letzten Zeit hat aber gerade die Entwicklung der Atomforschung einen Wandel geschaffen, der für die Grundlagenforschung schwierige Fragen aufwirft. Sie droht mit immer neuen, immer größeren Geräten und Maschinen, mit einem ganzen Technikerstab, der die Maschi- nen baut und betreibt, allmählich zur„In- dustrie“ zu werden und den Forscher förm- lich zu erdrücken. Auf diese Entwicklung wies der franzö- sische Nobelpreisträger Frederic Joliot-Curie auf der am Donnerstag beendeten Nobel Preisträgertagung in Lindau hin, als er über das neue französische Forschungszentrum in Orsay(bei Paris) berichtete, das unter sei- ner Leitung erbaut wird. Die Grundlagen- forschung, sagte Joliot, hatte immer einen schöpferischen, dem Künstler verwandten Charakter; Unabhängigkeit von Zweckbin- dungen und Nützlichkeitserwägungen, aber auch Ungebundenheit von materiellen Be- dingungen waren die Voraussetzungen. Diese Ungebundenbheit, das Forschen um der Er- kenntnis willen, wird von den riesigen Apparaturen der modernen Laboratorien immer mehr in Frage gestellt, schon allein von dem Gesichtspunkt aus, daß die Ver- suche mit diesen mächtigen Maschinen außer- ordentlich kostspielig sind. Aber schöpferische Arbeit kann sich nicht am technischen Fließ- band vollziehen. In seinem Vortrag erwähnte Joliot noch einen anderen Gesichtspunkt, der in verschie- denen Vorträgen in Lindau durchklang: die Zusammenarbeit mit den anderen Wissen- schaftszweigen. Manche Entdeckungen, wie die Radioaktivität, und die Uranspaltung, sind, wie Joliot sagte, nur durch eine solche Verbindung von zwei Gebieten, Physik und Chemie, möglich gewesen. Eimen interessanten Beitrag zur Zusam- menarbeit von Chemikern und Biologen in der Grundlagenforschung brachte der Bericht von Professor Artturi Virtanen(Helsinki) über neue Erkenntnisse der Biochemie be- stimmter Kulturpflanzen. Knoblauch und Zwiebel zum Beispiel sind seit jeher wegen ihrer Heilwirkung bekannt, aber der For- schung ist es erst in jüngster Zeit gelungen, die Hintergründe dieser Heilwirkung wenig- Stems teilweise aufzuhellen. In verschiedenen Kulturpflanzen wie Roggen, Mais und Kar- tofkel, aber auch in der Möhre, hat mam anti- mikrobielle Substanzen entdeckt, die die Pflanzen widerstandsfähig gegen schädliche Pilze machen. Bei Knoblauch und Zwiebel liegen die Dinge offenbar etwas anders: wie Professor Virtanen und seine Mitarbeiter herausfanden, entstehen die antimikrobiel- len Stoffe erst, wenn die Pflanze beschädigt wird, wenn mam beispielsweise eine Zwiebel zerreibt. Diese Stoffe wirken dann auf noch micht geklärte Weise auf den menschlichen Organismus, vermutlich vor allem auf die Magen- und Darmflora, ein. Auch die Kres- sen und einige Kreuzblütler haben solche „natürlichen Antibiotica“. Daß an sich schädliche, nämlich giftige Substanzen unter bestimmten Voraussetzun- gen auch für den Menschen nützliche Funk- tionen haben können, dafür bietet das be- rühmte Pfeilgift„Curare“ ein schönes Bei- spiel. Denn das„Curare“, das gefährliche Pfeilgift einiger südamerikanischer Eingebo- renenstämme, hat für die moderne Chemie und die Medizin seine Rätsel verloren. Seine Gefährlichkeit ist, wie es der Zürcher Pro- Den Amokfahrern auf der Spur? Sonderkommission der Polizei verhaftete fünf Verdächtige Bonn. Die Autogangster, die in der Nacht zum 24. Juni im Landkreis Bonn zwei Men- schen erschossen, sind noch nicht gefaßt, aber die Sonderkommission der Kriminalpolizei Bonn hat ihre Ermittlungen auf fünf jugend- liche Rowdies konzentriert. Die fünf Verdäch- tigen befinden sich in Haft. Bei den Ermittlungen kam man Autodieb- stählen auf die Spur, die an die Amokfahrt erinnern. Es konnte eine Bande festgestellt werden, die häufig mit gestohlenen Opel- Wagen„arbeitete“. Stets waren die Wagen in Bonn oder Bad Godesberg gestohlen und nach der Fahrt wieder in Bonn abgestellt worden. Ein Auto wurde sogar an derselben Stelle am Poppelsdorfer Friedhof in Bonn entdeckt. wie der Mordwagen. Immer lagen Steine in den Autos. Die Terror-Serie begann am 24. März mit dem Diebstahl eines Opel-Rekord in Bad Godesberg. In der folgenden Nacht gab es im Bonner Raum zwei unaufgeklärte Einbruchs- diebstähle. Am 30. April verschwand eben- falls in Bad Godesberg ein Diplomatenwagen vom Typ Opel-Kapitän, der in der Nacht vor einem Hotel in Adenau in der Eifel hielt. Als der Hotelier die Nummer des ihm verdächtig erscheinenden Autos feststellen wollte, wurde er von den Burschen mit einem Knüppel ver- letzt. Kurz darauf tauchte dieser Wagen in Euskirchen auf. Die Insassen verschleppten ein junges Mädchen, das sie später wieder aus dem Fahrzeug warfen. Am 28. Mai wurde in Bonn ein Opel-Kapitän gestohlen, der in der anschließenden Nacht im Brohltal auftauchte. Dort wurden aus einer Sattlerei drei Klein- kalibergewehre gestohlen. Am 18. Juni ver- schwand ein Opel- Kapitän aus der amerika- nischen Siedlung in Bad Godesberg. Die In- sassen beschossen einen Mopedfahrer im Brohltal. Das war nach Ansicht der Polizei mög- licherweise die„Generalprobe“ zu der Mord- fahrt fünf Nächte später. In einem Bonner Geschäft wird jetzt eine Sammlung der Die- besbeute ausgestellt, die das Publikum auf den Täterkreis hinführen soll. Im hessischen Kreis Friedberg wurden drei Lehrlinge aus Minden in Westfalen festge- nommen, die dem Beispiel der Bonner Amok fahrer nachgeeifert haben. Die drei Jugend- lichen im Alter von 15 bis 16 Jahren be- schossen aus einem grauen Volkswagen her- aus zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim einen Fuhrunternehmer. Eine Funkstreife der Verkehrsbereitschaft Butzbach konnte die Täter auf Grund einer guten Personenbe- schreibung kurz danach auf dem Autobahn- parkplatz bei Obermörlen stellen. fessor Dr. Paul Karrer in Lindau erläuterte, weitgehend gebändigt. Das tödliche Pfeilgift ist heute segenbringendes und ellgemein übliches Hilfsmittel bei schweren Opera- tionen. Während früher allein das Narkosemittel die Muskulatur des Patienten zu lähmen hatte und damit namentlich bei schweren Operationen wegen der notwendigen großen Dosen gefährliche Nebenerscheinungen, zum Beispiel Kreislaufstörungen, auslösen konnte, kann heute die Stillegung der Muskulatur mit einem Cuxrare- Präparat vorgenommen und damit die Menge des Narkose-Mittels Stark herabgesetzt werden. Das von den Eingeborenen benutzte Cu- rare—„Flüssigkeit, mit der man Vögel töten kann“, heißt es in ihrer Sprache— ist eigent- lich ein Sammelbegriff für mehrere chemische Verbindungen; in der Hauptsache wird Cu- rare aus der Rinde von Strychnos-Arten ge- Wonnen. Es enthält eine große Zahl von chemischen Verbindungsgruppen; allein über 60 hat Professor Dr. Paul Karrer(Zürich), der in Lindau über seine neuesten Forschun- Sen berichtete, in den letzten Jahren isoliert. Die Giftigkeit dieser Verbindungen ist unter- schiedlich; der giftigsten genügt ein Gramm, um 300 Tonnen Mäuse zu töten. Das Curaregift wirkt auf die Muskulatur läh- mend, und diese Eigenschaft haben sich die Mediziner zunutze gemacht. Die Kombination von Narkosemittel und Curarepräparat ist bei großen Operationen wie Professor Karrer sagte, schon weit verbreitet. Mit einem Vortrag des Nobelpreisträgers Professor Dr. Richard Kuhn, des Direktors des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg, schloß die dritte Tagung der Nobelpreisträger der Chemie in Lindau. Sie war zugleich die achte Zusam- menkunft der Nobelpreisträger in der Insel- stadt. Auch Kuhns Vortrag über die Ama- dori-Verbindungen, voller Spannung für Ohren, die in chemischen Formeln zu hören verstehen, enthielt ein gewisses Maß an Skeptizismus vor der Tiefe und Gründlich- keit der bisherigen wissenschaftlichen Er- gebnisse.„Die Natur arbeitet streng nach den Gesetzen der organischen Chemie.“ Dieser Satz, im Laufe der Tagung geprägt, wurde von Kuhn aufgegriffen, aber er schränkte ihn ein:„Wir müssen allerdings davon ausgehen, daß uns die Gesetze der organischen Chemie noch nicht völlig bekannt sind“. Am Freitag sind die Wissenschaftler und die rund 500 Studenten, die von den Univer- sitäten der Bundesrepublik und der sowjetisch besetzten Zone zu dem Kongreß gekommen waren, darunter auch viele Ausländer, wie alljährlich Gäste des Grafen Lennart Berna- dotte auf der Insel Mainau. Im nächsten Jahr will Lindau beim neunten Kongreß die Nobelpreisträger der Physik beherbergen. Dr. J. Bl. bei Erforschung des Herzinfarkts Karlsruhe. Der Verband der Lebensver- sicherungsunternehmen in Bonn hat eine „DrKarl-Wilder-Stiftung“ errichtet, deren Mittel der Erforschung des Herzinfarkts, insbesondere seiner Frühdiagnose und sei- ner Heilung, dienen sollen. Wie die Presse- stelle des Verbandes, die ihren Sitz in Karls- ruhe hat, am Mittwoch mitteilte, sollen der „Dr.-Karl-Wilder- Stiftung“ 500 000 Mark zur Verfügung gestellt werden. Vollkommene Resteverwertung Bad EBersfeld. Große Verblüffung beim Magistrat von Bad Hersfeld hat der Antrag einer 61jährigen Einwohnerin erregt, sie von der Zahlung der Müllabfuhrgebühr zu befreien. In ihrem Haushalt gäbe es keinen Müll, begründete die Einwohnerin ihren Antrag, weil sie Vegetarierin sei. „Kartoffeln esse ich das ganze Jahr mit der Schale“, schrieb sie an den Magistrat. Auf ihren Tisch komme weder Fleisch noch isch, so daß auch alle verderblichen Ab- fälle fehlten. Weil sie die Kohlenfeuerung abgeschafft und durch Oelfeuerung ersetzt habe, gäbe es bei ihr auch keinen Aschen- Müll. „Da ich grundsätzlich zu fegen ver- meide“, wie sie weiter schrieb,„weil ich das als unhygienisch ansehe“, gehört nicht ein- mal eine Müllschippe zum Hausrat der Frau. Sie liest auch keine Zeitungen Daher gibt es bei ihr kein Altpapier. Da sie schließlich auch den Genuß von Konserven ablehnt, kann sie auch nicht mit leeren Dosen auf- Warten. Scherben braucht nach ihrem Schrei- ben die Antragstellerin, um die Mauselöcher im Garten und im Hause zuzustopfen, Da sie mehr Mauselöcher und Mäuse habe als Scherben, müsse sie gelegentlich ein paar Tassen oder Untertassen zertrümmern. Aber selbst dabei bleibe für den Mülleimer nichts übrig. Trotz dieser detaillierten Darstellung lehnte der Hersfelder Magistrat aus grund- sätzlichen Erwägungen am Dienstag diesen Antrag auf Befreiung von der Müllabfuhr- gebühr ab. Mayntz erneut ausgerissen Karlsruhe. Der 14jährige Karlsruher Ober- schüler Michael Christof Mayntz ist in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad abermals ausgerissen. Der Junge, der seit Anfang Mai spurlos verschwunden war, konnte am 13. Juni in Belgrad zum erstenmal ermittelt und festgehalten werden. Als er jedoch der französischen Botschaft übergeben werden sollte, flüchtete er. Wenige Tage später wurde er allerdings erneut aufgegriffen. Die franzö- sische Botschaft teilte daraufhin den Eltern des Schülers mit, daß sie ihren Sohn in Jes- senice, einem Ort unweit der österreichisch- jugoslawischen Grenze abholen könnten. Wie die Karlsruher Kriminalpolizei jetzt erfuhr, mußten die Eltern aber ohne Michael die Rückreise aus Jessenice antreten. Der 14jäh- rige hatte es eine halbe Stunde vor seinem Rücktransport mit einem jugoslawischen Po- lizeibeamten vorgezogen, aus einem Dienst- gebäude in Belgrad zu flüchten. Bisher fehlt von ihm jede Spur. Gegen Kontrollverband Freiburg. Der badische Weinbauverband in Freiburg hat sich am Montag nachdrücklich von den Plänen des in Mainz gegründeten „Kontrollverbandes der Deutschen Weinwirt⸗ schaft“ für sein Gebiet distanziert. Er bezeich- net diesen Kontrollverband als eine Interes- sengruppe, der nicht das Recht zustehe, für die gesamte deutsche Weinwirtschaft zu spre- chen. Der badische Wein habe sich einen gu- ten Ruf erworben und diesen auch zu erhalten gewußt. Die gesetzliche staatliche Weinkon⸗ trolle habe sich in den badischen Weinbauge- bieten als neutrale Einrichtung seit Jahrzehn- ten voll bewährt. Der Kontrollverband will, wie bei seiner Gründung erklärt wurde, die Voraussetzun- Sen dafür schaffen, daß alle deutschen Weine, die von seinen Mitgliedsunternehmen in den Verkehr gebracht werden,„den Grundsätzen der Wahrheit und Klarheit entsprechen“. Damen-Kleider Enzückende Sommerkleider m. weitschwingendem Rock, in leuchtenden farben und modischem Druck Weitere Preislagen 27.50, 36. Damen- Mäntel Flotte Hänger, aus guten Popeline-Uualitäten, gunz gefüfter, in modischen Farben U 24.75 Weitere Preislagen 29.75, 39.75 Damen-Blusen Cute Popeline- Qualitäten in fescher Verarbeitung, DM uni und gemustert Weitere Preislagen 7.90, 9.75 Damen- Röcke Aus Popeline, sehr sprechenden Modefarben Weitere Preislagen 14.75, 19.75 Damen- Strickjacken Aus reiner Wolle, in modischen formen und aparten Musterungen, Original Italien Weitere Preislagen 19.75, 24.50 Damen- Strümpfe perlon, strapazierfähige Qualitäten, in vielen Mo- defurben, mit und ohne Maht Weitere Preislogen 1.95, 2.95 Damen-Unterkleider Perlon, in eleganten Farben mit reicher Spitzen- Verzierung, Plissek- v. Stickerei- Volant DN Weitere Preislagen 7.90, 9.75 % men-Sommerschohe In vielen modischen Farben. Die gute Paßform 9 75 wird Ihnen viel Freude muchen. DN 0 Weitere Pleislagen 14.25, 19.50 3.90 weitfallend, in vielen an- DN 7.0 14.55 DM n 1.85 5.90 Zum fumilien-Einkuufstug Radl. Morgen, Samstag geöffnet bis 18 Uhr Herren-Anzöge Neinwollene Kammgarn- u. fresco- Qualitäten, in erstklassiger Verarbeitung Weitere preislogen 85.—, 118. Sport- Sakkos liche Paßform und Ausstattung Weitere Preislagen 38.—, 49. Herren-Hosen und normaler fußwelte Weitere Preislagen 22.50, 29.75 Herren-Sommerhemden /2-Arm, gute Popeſinequalitäten, in eleganten Modefurben Weitere Preislagen 7.90, 9.75 Herren-Socken in Baumwolle, Mako Flor und flelanco, sche und dezente Muster Weitere Preislagen 1.75, 2.45 Herren-Schühe klegante und formschöne Modelle, mit oder porosohle Weitere Preislagen 24.75, 29.80 Kinder-Kleider mit weſten, doftigen Röckchen Weitere preislagen 8.75, 12.50 Kleider- Stoffe mustern, 90 em breit Weitere Preislugen 2.45, 3.95 babardine- u. Kammgarnqualitäten, in modischer In reizenden Ausführungen u. leuchtenden furben, für duftige Sommerkleider, in feschen Streifen- mtr. Ox 3 U Aus reiner Wolle, in modischen Dessins, vorzög- a 24.50 14.75 DN 5 5 modi- u 1.25 Leder- DM 18.“ 901 33 1.55 Seite 10 MORGEN Als Bert Brecht im Jahre 1948 aus Ame rika zurückgekommen und zuerst in dem schweizerischen Städtchen Chur ansässig ge- worden war, versuchte er, die sophokleische „Antigone“ in Hölderlins Uebersetzung in eine neue, ihm zeitgemäßer scheinende Form zu verwandeln. Mit der für ihn ungewöhn- lich geringen Zahl von 18 Proben studierte er(in Zusammenarbeit mit Caspar Neher Und in den Hauptrollen mit Helene Weigel und dem jetzigen Heidelberger Schauspiel- direktor Hans Gaugler) seine Fassung am Stadttheater Chur ein. Dies sogenannte „Churer Antigone-Modell 1948“ wurde in je- der Phase, mit allen Gängen und Stellungen Skizziert und photographiert, und diese fast vollständige Bildaufnahme seiner Inszenie- Tung gab er mit weitgehenden Kommentaren Als Buch heraus, das als Grundlage einer späteren und gründlicheren Neuinszenierung dienen sollte. In einer gekürzten Fassung (das in hanebüchen primitiven Knittelver- sen abgefaßte„Berliner Vorspiel 1945“ wurde fortgelassen) kam die Churer Antigone dann im November 1951 am Stadttheater Greiz heraus— ohne allerdings ein großes Echo zu finden, denn kurz zuvor hatte sich die „Lucullus“-Affaire an der Berliner Staats- ober zugetragen, und auch dieser neue Brecht galt nun als formalistisch“ und suspekt. Als dritter Versuch, zugleich als west- deutsche Erstaufführung kam es jetzt an der Neuen Bühne zu Frankfurt zu einer wei- teren Inszenierung nach dem Churer Modell. Als Aufgabe hatte Brecht sich gestellt, „dem Publikum als einem Teil der Gesell- schaft das für die Gesellschaft Wichtige an der Fabel aufzuzeigen“. Es mag dabei er- staunen, daß er sich die Hölderlinsche Nach- dichtung mit ihrer Dunkelheit, ihrer Spröde und ihrem Unmaß dafür wählte; doch mag das ein dialektischer Vorgang für ihn selbst gewesen sein, da die Kritix und die Verän- Die verfremdete Antike Westdeutsche Erstaufführung von Bertolt Brechts„Antigone“ in Frankfurt derung das eigene Bewußtsein aktivieren. Er hat kaum einen Vers unangetastet gelassen, er hat aber auch kaum etwas ganz neu ge- dichtet, sondern er versuchte, mit rhyth- mischen Ueberschneidungen, Verkürzungen und Brechungen die dichterische Sprachge- Walt ins Einfachere und Alltäglichere hin- überzuführen. Die antike Fabel wird dabei mit den rationalen Methoden der marxisti- schen Soziologie aufgedröselt: der Krieg ist noch nicht vorüber, er muß„total“ werden, um den Sieg zu erzwingen, aber der Einsatz der letzten Reserven mißlingt und beschleu- nigt den Untergang. Die Staatsspitze zer- fällt, Antigones Tat hilft dem Feinde, und sie selber muß mit untergehen, da auch sie zur sterbenden Gesellschaftsklasse gehört. Hinzugeschrieben hat Brecht ein Vorspiel, das im März 1945 in Berlin spielt. Zwei Schwestern kommen nach einem Flieger angriff herauf aus dem Luftschutzkeller und entdecken, daß ihr Bruder als Deserteur zu- rück gekommen sein muß. Aber der Bruder ist nicht mehr da— er ist an einem Flei- scherhaken vor dem Haus aufgehängt, und als ein SS-Mann ihnen entgegentritt, ver- leugnen sie ihn. Dann blendet Brecht in die Antike zurück, um nun das Drama„wie eine Fabel spielend zu erzählen“. Bei der Un- glücksbotin soll dabei— den verfremden- den Effekten Brechts zufolge— der„Genuß, eine Katastrophe zu berichten“ spürbar wer- den, der Chor ist— immerhin nicht ganz neu— in vier Einzelsprecher aufgelöst, die sich die kommentierenden Gedanken und auch die in das Geschehen eingreifenden Sätze sozusagen einander zuwerfen sollen, die herrschenden antiken Mächte von Reli- gion und Staat sind aus dem mythischen Schicksalsbegriff gelöst und zu gesellschaft- lichen Funktionen geworden, und das Ganze hielt Brecht— seinen eigenen Worten nach — für die angemessene„Ablieferung eines antiken Gedichtes“ an den heutigen volks- demokratischen Menschen. Interessant wäre an sich die Frage ge- Wesen, wie weit es einem Theater gelingt, das nirgendwo sonst so streng wie hier festgelegte Regiemodell Brechts werkgerecht nachzugestalten. Die Regie von Karlheinz Braun war sichtlich und konsequent bemüht, bis in jeden Schritt und jede Geste hinein sich an die Churer Photos zu halten, aber es fehlte jedes menschliche Gewicht von den Darstellern her, und Brechts Forderung,„die Betrachtung zum Genuß zu machen“, wurde von der Aufführung leider nicht erfüllt. So blieb allein die Begegnung mit dem Werk— Koltur-Chronik Professor Rudolf Laban, der Lehrer vieler berühmter Tänzerinnen und Tänzer der zeit- genössischen Bühne, ist am Dienstag in Quey- bridge(südlich von London) im Alter von 78 Jahren gestorben. Laban stammte aus Preß- burg in der Tschechoslowakei Er suchte den künstlerischen Tanz zu einer„Wissenschaft der Bewegung“ zu machen, gründete eine Schule in München und übte in den zwanziger Jahren einen bedeutenden Einfluß auf die Tanzkunst auf den deutschen Bühnen aus. Nach 1933 mußte er Deutschland verlassen. Die Mannheimer werden sich Rudolf von Labans auch als In- szenator eines Festspieles erinnern, das aus Anlaß des 150 jährigen Bestehens des National- theaters 1928 im Stadion aufgeführt wurde. Bundespräsident Thecdor Heuss wird am Montag in Bonn dem Nobelpreisträger Prof. Dr. Werner Heisenberg die Insignien der Frie- densklasse des Ordens pour le mérite überrei- chen. Prof. Heisenberg, der bereits im vorigen Jahr in den Orden aufgenommen wurde, nimmt an diesem Tage an einer Kapitelsitzung des Ordens im Bundespräsidialamt teil, auf der Vorschläge für neue Mitglieder geprüft werden sollen. Dem Orden gehören satzungsgemäß 30 deutsche und 30 ausländische Wissenschaft- ler und Künstler an. Die Deutsche Akademie der darstellenden Künste(Hamburg— Wien) wählte auf ihrer Jahreshauptversammlung in Bad Hersfeld die Schauspielerin Elisabeth Flickenschildt und den stellvertretenden Direktor des Wiener Burg- theaters, Dr. Friedrich Schreyvogel, wieder in das Präsidium, das um fünf Mitglieder— Hel- mut Käutner, Erwin Piscator, Dr. Ulrich Lau- terbach, Fritz Schröder-Jahn und René Drom- mert— erweitert wurde. Während das Präsi- dium ein Jahr amtiert, wurde ein dreiköpfiger Arbeitsausschuß mit Hans Georg Brenner (Hamburg), Arthur Müller(Stuttgart) und Dr. einem der seltsamsten und eigenwilligsten Experimente von Brecht, das zumindest des Nachdenkens wert ist. DSE. Günther Röhrdanz(Herne) auf zwei Jahre berufen. Dieser Arbeitsausschuß hat das Prä- sidium zu unterstützen und die praktische Akademiearbeit zu leisten. Die Stadt Wolfsburg hat aus Anlaß z wanzigjährigen Bestehens die Stiftung ihres eines Preises zur Förderung junger Künstler be- schlossen. Der Kunstpreis soll alle vier Jahre in drei Abteilungen, erstmalig 1959, vergeben werden. Auf die Malerei und die Bildhauerei entfallen je 4000 Mark, auf die Graphik 2000 Mark. Außerdem will die Stadt von den ein- gereichten Arbeiten jeweils eine Anzahl an- kaufen. Ferner beschloß der Rat, neben dem Rathaus ein Kulturzentrum zu errichten, in dem die Stadtbücherei, die Volkshochschule mit mehreren Hörsälen, der Kulturring und ein Heim der offenen Tür für die Jugend Platz finden sollen. Den ersten Preis in dem hierfür ausgeschriebenen Entwurfswettbewerb erhielt Professor Alto aus Helsinki. Eine internationale Konferenz der Ueber- setzer schöngeistiger Literatur findet zur Zeit in Warschau statt. Die Tagung, die erste dieser Art, kam auf Anregung des polnischep Pen- Clubs zustande. Insgesamt finden vier Sitzun- gen statt, bei denen folgende Themen disku- tiert werden:„Die Rolle der Uebersetzer schön- geistiger Literatur in der zeitgenössischen Kul- tur und für die Annäherung zwischen den Völkern“,„Künstlerische und theoretische Pro- bleme der Uebersetzung“,„Berufsprobleme der Uebersetzer“ und„Mittel, die zur Vertiefung des internationalen Austausches der Literatur beitragen können“.. Eine Martin-Luther-Bibel, die 1535 in Augs- burg mit gotischen Lettern auf Pergament ge- druckt wurde, ist in London auf einer Ver- steigerung von Werken aus der Sammlung des Herzogs von Devonshire für 6000 Pfund(70 500 DM) von dem New LVorker Händler John Fle- Freitag, 4. Juli 1958/ Nr. 1 Nr. 1. — ming ersteigert worden. Eine weitere Bit aus der gleichen Sammlung, von der man 39 nimmt, daß sie die erste vollständige Bibe übersetzung ist, die in Amerika gedruckt wur de, ging für 7200 Pfund an einen Interessente in Philadelphia. Bei diesem Stück handelt g sich um eines der 20 Exemplare der erste 2 Auflage der indianischen Bibelübersetzung yd dünn. John Eliot, die 1661 König Karl II. von Eng Wurz land zum Geschenk gemacht wurden. pflan Das Joseph-Haydn- Institut in Köln begim verpf noch in diesem Jahr mit der Herausgabe q Same von ihm bearbeiteten Gesamtausgabe d Blum Werke Haydns. Auf dem Kongreß der„Inte Same nationalen Gesellschaft für Musikwissenscha ns in Köln wurde jetzt mitgeteilt, daß in diese ten n Jahr die Bände„Mehrstimmige Gesängs bezei „Bariton-Trios“(zwei Bände) und„Kano ner 8 erscheinen werden. Die Gesamtausgabe komm wegen im Henle-Verlag, München— Duisburg, herau Die Haydn-Ausgabe wird von einem mus wissenschaftlichen Mitarbeiterkreis bearbeite der von den Haydn-Forschern Professor Friedrich Blume(Kiel) und Professor Dr. Jeg Peter Larsen(Kopenhagen) geleitet wird. Im gehören ferner unter anderen die Professope Gerald Abraham(Liverpooh, Paul Henry Lap (New Vork), Leopold Nowak(Wien) und D Paul Sacher Base)) an. Irmgard Hoepke, eine junge, in Heidelbe lebende Schauspielerin, unterhielt jetzt h einem Rezitationsabend, den die Mannheim Gedok im Hause Dr. Krummel, Mannheig Neuostheim, veranstaltete, einen kleinen 2 hörerkreis mit charmant vorgetragenen, kam noch bekannten Scherz-Gedichten von Geller Fontane, Nietzsche, Goethe, Wilhelm Busch un Kurt Tucholsky. Natürlich durften auch bei di sem der heiteren Muse ge vidmeten Abend d geistreichen Reimereien von Christian Morgen stern(„Galgenlieder“), Eugen Roth(e Mensch“) und Joachim Ringelnatz nicht fehle. Sie schienen Irmgard Hoepke besonders zu li- gen, denn diese in die Tiefe lotenden, ironisd Philosophische Humorigkeit ausstrahlende Verse wurden von der begabten Künstlerin seh dezent und sicher pointiert. Für den herzliche Applaus bedankte sich Irmgard Hoepke mit d „Stummen Fischen“ von Christian—— wenig 1 Die Konzertsängerin Leni Neuenschwandt Dozentin an der Musikhochschule in Mam heim, singt am 7. Juli, 17 Uhr, im Sender Ben münster Lieder von Max Reger und Rich Trunk. Juni stand versto Zu. und F wenm 2 s oe A D o s 5 S D Dieser echte Süd- West-Persianer-Mantel in seinem eleganten Sdinitt und seiner luxuriösen Innenverarbeitung erfüllt den Traum aller Frauen. Sein Preis jetzt im Sommer in unserem Hause DM 795. hantastisch freiswert! schnittffest Frische italienische olan ander. blüht stand daß Rosen da WU rotten nur b. gelege verbré ausrei. und ir bauen. Meignen 300 9g 2 EE 1 E E es — 0 E zum mise. Ausna ten M dünge in T6] besonc Pflanz eine Einrichtung nach Mas Ferne ist unser kompl. Anbabpfogrampfanzu bestehend qs 2 hohen, 4 niedefe zeln feilen upd einem kckbfrett, mit im Kugus t 16 m Notzfläche O b ges am n tür nur DN. 376, nen 1 8 kruchts Insgesamt 4 Ahbqu- Einrichtungen si Pfähle zur Zeit in unseren Schaufenstern 1 Asthal besichtigen. Bitte kommen Sie zu den. Alle bäume Vorspr noch e bäume Julihä! Von S; Frühoh Mhm.-Luzenberg, Sandhofer Straße! Anf Salat Verschiedenes Ra noch a. 1 Entflogen 5p —tiche Waschbär-Mäantel aus sehr schönem Material in eleganter Verarbeitung „SCC DM 995, Delöfen- Reparaturen u. Instandsetzung sämtl. Fabrikate Walter Biegel. K 4 138. Tel, 2 45 18 Wellensittich, blau, entfl. Abzuge Bis M. geg. Belohg., Tschirne, Zehntstt Buse Juli 1 Wellensittich, hellgrün,„Peter Rücksi. Amerikanische Opossum- Mäntel sehr schick und jugendlich 6ꝛũ!!! 8 DM Reiseschreibmaschinen zu vermtet entflogen. Leibnitzstr. 26 bei He ber nu H. Sommer. PFriedrichsring 40 im We Vvervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. Anzeigen im MN krösten Gesuche— Zeugnisabschriften ha ben Erfolg! Warme Schreibbüro im Hauptbahnhof. eee Gollandlamm- Mäntel besonders strapazierfähig, in beige, rosé, noisette und grau ͤĩò(.Vm ll 8 1, 10 Lalon„Luise“ DER GROSSEHE MO DISCHE SALON FUR SIE Es bedienen Sie erfahrene 1. Fachkräfte 7 1 TEL. 20149 * J. ETAGE * UNSERE PREISE KALTWELLE Gcompl.) ab DM 8. WASSERWELLE(comp.). DM 2,80 0 HAARFARBEN(kompl.) ab DM 8,80 81, 10 Salon„Luise“ vis-&-vis DEFEAKA 8 Nx 2 rn Ar. 150/ Freitag, 4. Juli 1938 MOEGEN Selte 11 ren merendivien allseitigem Abstand 30 em. 1 ik. E 5 5 77 186 Quer durch den Sommergarten spatgonlrabi 40 em Reihenabstand,„Technik im Freizeitgarten ruckt wu 35 em in der Reihe, sehr hoch pflanzen, da Ei 2 tal Garten eressente Ziergarten Wetters folgen. Im ersten Julidrittel(zum sonst keine Knollenbildung, nur einwandfrei Eine Arbeitstagung der Deutschen Gartenbau- Gesellscha handelt g a. N 8 Beispiel als Nachfruc inter Erbs oder gesundes Material verwend i 1 1 1 N f 5685 88 Zu dicht stehende Sommerblumen aus-. 5 5 3 es Matèerial verwenden. 8 Seit den Zeiten des seligen Schreber war der Jahrzehnte schon beschert worden. 1. 591„ f 5 3 1KaTT un) 1 1 Telland-AusSaa 2 ha barber weiter durch 5 Sser- U 8 5 5 1 175 f 5 5 W taung i dünnen. mn a. klumpitzen Ort und Stelle von roten Rüben für 5 e 05. r durch Wasser- und es eines der Hauptanliegen aller vernünfti- Gartengeräte aller Art wurden geschaffen 8 0 l RI en jler 955 1d St* 4 nggaben kräftigen.. f 5 f 5. 6 31 81 von 8 3 2 3 2 118 den Herbst- und Winterbedarf. Allseitiger 115 5 13 5 3 zer durch Ein. sen Gartenfreunde, die seelische Erquickung und— auch wieder verworfen, weil sich im - 1e en. Star Ke Sämlin* aud. 1 3 3 5 8 5 E men K Oh inde 1er reh Ein- 2 1. 2 i 5 8 37 7 5 f 10 15 1 i A. Abstand 20 cm jeweils 2 bis 3 Körner in die Enie 62 55 5 55 5 1 und körperliche Erholung im Garten nicht Garten— ähnlich wie etwa in Küche und im verpflanzen. Mit Ausnahme bezeichneter 8 5 FFF k er Deckblätter vor de erfärber 5 5 5.„55 825 1 85 Stock e er an Erde geben und ausnahmweise sehr fest an- der Blume schützen 5 von allzuvieler, in sklavische Plackerei aus- Haushalt— Technik und erst recht Auto- ene 8 5„„ 5 drücken. Keimlinge später bis auf das 5 1 5 2 8 eiii 8 5 11 1„„ 2 gabe d Blumen oder Fruchtbildung dulden. Reife stärkste N eben, Wee Tomaten der ein- und zweitriebig artender Arbeit überwuchern zu lassen. n immer nur in Sanz bestimmten ler„Inte Samen(Z. B. Akelei) abnehmen, im Schat- a. 25 gezogenen Sorten weiter laufend entgeizen Anders als im Erwerbsgartenbau, wo nach Grenzen und in bestimmten Relationen zum senschaft in diese ten nachtrocknen, in Tütchen füllen, genau Wendung der gezogenen Setzlinge bei gründ- lichem Vorwässern und Entnahme ohne und aufbinden. Blätterrollen der bodennahen den wirtschaftlich rationellsten Methoden gewünschten Nutzeffekt als förderlich er- Gesänge bezeichnen, mäusesicher aufbewahren. Eige- Wurzelbeschädigung möglich, jedoch pflegen Laubteile ist oft sorteneigentümlich und der Betriebsführung gestrebt wird, sind ja wiesen hat, und weil für den begrenzten „Kano ner Samenbau hat jedoch im Ziergarten fast ausgepflanzte rote Rüben weniger gut zu witterungsbedingt,— also kein Anlaß zur hier die Anforderungen und auch die aller- Rahmen allzu komplizierte, allzu kostspie- we bon wegen Mangel der Sortenreinheit ebenso- schmecken als die an Ort und Stelle aus- Besorgnis eee Beziehungen zu dem, Was da lige Apparate von vornherein ausscheiden. e. heran gereiften Exemplare. Plötzliche Welkeerscheinungen der ganzen innerhal er eigenen vier Zaunpfähle f r bear Grünkohl je nach Sorte mit 40 em Pflanzen dagegen sehr gefährlich, weil an- Wßchst und blüht und heranreift. 1 1 e onder 18880 und mehr allseitisem Abstand auspflanzen. steckend. Welkekranke Pflanzen sofort ent- viele praktische Neuerungen sind uns nicht n ir r Dr. Jer Beste Sorte: Niedriger Mooskrauser. Som- fernen und verbrennen. M. S. aus solchen Erwägungen heraus im Laufe erfahrenen Gartenfreund die Wahl schwer Wird. wird, wenn er unter diesen Gesichtspunkten 8915 5 5 0 5 etwas Neues anschaffen möchte und unter enry Lan 1 a allzuvielera auswählen soll, dessen Leistung 1 Ein Gartenfreund blättert in neuen Gartenbüchern es een 0 deen kee 1 vor allem auch in Ansehung des meist nicht Heidelbes us einer Unterhaltung über den Gartenzaun Exerzier-Reglement der Haus- und Klein- Bei dem dritten Gartenbuch kann ich es unbeträchtlichen Preises auf die Dauer allen jetzt d.„. Sartenpraxis. Das lebendige Leben des Gar- mir leicht machen. Hier geht es um die Neu- Erwartungen entspricht. annheinmm Lesern ebenso bemerkenswert erscheinen wie tenjahres läßt sich nur bedingt in den zeit- auflage des Werkes„Im Garten z u 1. 3 Lannhen eine„zunftige! Buchbesprechung auf fach- lichen Ablauf des Kalenderjahres pressen. Haus e“ von Margot Schubert, erschie- 3 ne e 5 15 85 e dab nen lichem Hintergrund. Andere Gartenbücher bringen den Arbeits- nen im Bayerischen Landwirtschaftsverlag 5 55 2 n Gele Der Privatgarten hat seine eigenen Ge- kalender nach Monaten anhangweise. Hier München. Das wie die Erstauflage von 1955 gischer Hinsicht 3 her 1 in 12 02 Busch un setze. Das wissen wir alle, die kürzer oder wurde er zur Hauptsache, ohne dadurch dem fast 500 Seiten umfassende Werk spiegelt 2075 12 5 5 3 F ch bei di länger, mit mehr oder weniger Geschick un- Buch als Nachschlagewerk neue Charakter- gerade in seinen Abweichungen von der 85 5 55 5 aut breiter Abend d ser Stückchen Land bebauen. Fast immer ist züge zu geben. Mein Wunsch nach freund- früheren Fassung wider, mit welcher Sorg 15 125 5 55 darüber anstel- 1 0 es Feierabendarbeit zum Selbermachen. Und schaftlicher Beratung wird auf diese Weise falt hier von seiten des Verlages und der 3 1 1 are 45 225 700 deshalb braucht man schon eine gewisse An- schon gar nicht erfüllt, zumal Wir ja immer dem Mannheimer Leserkreis ja wohlbekann-—— 8—„ ers 21 leitung. Der eine holt sie sich im Verein, wieder feststellen müssen, wie sehr kalen- ten Verfasserin allen jenen Bedarfsfragen Wen 15 die P 8 t H 85. , ironisch beim Fachberater, der andre sammelt Ka- darische Termine und Gartengeschehen von nachgegangen wurde, die das Gemüt des 8 5 115 h 42 1 e trahlende lenderblätter und Zeitungsausschnitte, und einander abweichen können. eingangs erwähnten ‚Gartenbuch-Normal- 5. Herten ie tlerin seh groß ist auch die Zahl derer, die gern ihre 5 verbrauchers“ bewegen. So stehe ich denn 9 1 zur eine im besten Sinne des herzliche Nase in ein gutes Buch stecken, so daß es i auch nicht an festzustellen, daß meinen An- orfes Soziale Be ene, eee ke mit d Bü e en ven manenen Srichen un Das zweite Werk kommt aus der bekann- und Garten die„Technik im Freizeitgarten“ orgensten yenig Zweck wie im Nutzgarten. Anfang Juni gesäte Zweijahrsblüher jetzt im Ab- ae gta stand von 20 bis 25 om auf Anzuchtbeete der verstopfen. a d Richte Zurückschneiden abgeblühter Stauden und Einjahrspflanzen wie Rittersporn, L- wenmäulchen, Ringelblume, Helenium und andere nicht vergessen. Auch Fingerhut blüht wesentlich länger, wenn der Blüten- stand jeweils soweit zurückgenommen wird, daß keine Samenpildung aufkommt. Bei Rosen nicht nur die verblühte Blume, son- dern den Stengel bis zum ersten oder zwei- ten Blatt unterhalb der Blüte abschneiden um besseren Durchtrieb zu erzielen. Obstgarten Erdbeer kulturen nach Abschluß der Ernte: abgetragene Anlagen(je nach Sorte fängt der Ertrag bereits nach zwei, allerhöchstens vier Jahren stark nachzu- lassen an) abräumen, Pflanzen ausgraben, da Wurzelstöcke im Boden sehr schwer ver- rotten. Kompostierung aus gleichem Grund nur bei viel Zeit ratsam. Am besten an ab- gelegener Stelle trocknen lassen und später bauen. Als Nachfrucht für den Sommer eignen sich die im Abschnitt„Gemüsegarten“ zum Saen und Pflanzen angegebenen Ge- müse. Noch im Ertrag stehende Anlagen mit Ausnahme der schon früher gekennzeichne- ten Mutterpflanzen vorsichtig entranken und düngen, Ausläufer für Neuanlagen am besten in Töpfchen mit guter Erde lenken und 80 besonders kräftige, gutbewurzelte Jung- Pflanzen gewinnen. Oder Jungpflanzen an der Ausläuferspitze abnehmen und in ein Anzuchtbeet pikieren. Die endgültige Ver- og laß pfanzung erfolgt nach Erstarkung der Wur- niedefegeln frühestens im Laufe des Monats mit im August. Obstbäume mit zu reichem Frucht- behang(vor allem auch Spätpfirsichel) kön- 57„nen noch ausgedünnt werden. Im übrigen kruchtschwere Zweige rechtzeitig stützen, gen sig Pfähle mit sicher befestigten Guerlatten, Aster g Asthalter und ähnliche Hilfsmittel verwen- Sie zu den. Alle Obstgehölze, insbesondere Wand- bäume und Hausreben im Bereich von Dach- Vorsprüngen ausreichend wässern, allenfalls noch eine Kopfdüngung geben. An Formobst- bäumen das Entspitzen fortsetzen. Erste Julihälfte bester Termin zum Niederbinden von Spindelbüschen. Etwa schon anfallendes Frühobst kurz vor der Baumreife ernten. Anmerkungen und eingelegten Zettelchen durchsetzt— als„Dritter im Bunde“ zwi- schen dem Gartenfreund und seinern Garten die rechte Mittlerrolle herstellt. Da ist es denn für unsereinen durchaus nicht einerlei, wie so ein Gartenbuch be- schaffen sein muß. Zwar sind die Geschmäk- ker hier wie überall verschieden. Aber in vielem sind sich doch wohl so ziemlich alle Gartenbuch-Normalverbraucher, alle„unge- lernten“ Liebhaber-Gärtner einig. Fach- bücher, die von Fachleuten für Fachleute ge- schrieben sind, kann unsereins in den wenig- sten Fällen brauchen. Das ergibt sich aus der Natur der Sache, denn beim Berufsgärt- ner herrscht ein anderes Klima als beim Gartenfreund. Auch dieser ist zwar oft in Zeitnot, aber er schätzt doch ein wenig Wärme, ein wenig Hausgarten-Poesie, die selbst dort mitschwingen darf, wo von Kraut und Rüben gesprochen wird. Das sollten sich die Verfasser von Büchern für den Lieb- haber-Gartenbau merken. Dann würden sie ihren Lesern manche Enttäuschung ersparen. Ich kann freilich gut solche Prinzipien aufstellen. Wurden mir doch von der„MM“ eine Bestätigung des Gesagten wirken. * Als erstes sei das Werk„Zwölf Monate im Garten“ genannt. Verfasser Johannes Höhn e und Paul Gerhard Wilhelm. Ver- lag Paul Parey, Berlin und Hamburg. Es umfaßt rund 300 Seiten, hat 24 beiderseits jeweils mit mehreren und sich dadurch stö- renden Fotos bedruckte Bildtafeln und 133 überwiegend recht instruktive Zeichnungen im Text. Dieser selbst aber, soviel gärtne- risches Wissen in ihm stecken mag, wirkt in seiner starren Systematik beinahe wie ein ten garten- und blumenfreundlichen Schweiz (Walter-Verlag Olten und Freiburg i. Br.): „Dein blühendes Haus“ lautet der Gesamttitel von vier schmucken Bändchen, die jedes in einer anderen Farbe ein be- stimmtes Teilgebiet repräsentieren, aber nur zusammen in einer Kassette käuflich sind. Diese Aufgliederung in„Wohngarten“(222 Seiten),„Zimmerpflanzen( 166 Seiten),„Ge- miisegarten“(166 Seiten),„Obstgarten“(192 Seiten) ist ohne Zweifel reizvoll, wenn man selbst ein solches blühendes Haus im Grü- nen besitzt und es auch hinnimmt, daß die munteren Pappbände trotz ihrem gelackten Ueberzug sich als wenig haltbar erweisen. Ich würde mir statt dessen jedenfalls Taschenbuchformat und abwaschbar, flexible Einbände wünschen. Für den Inhalt wurde offenbar so ziem- lich alles bemüht, was in der Schweiz an Garten journalisten und schreibenden Gar- tenfachleuten einen Namen hat. Aber jeder schreibt eben in seinem Namen und in sei- nem Stil, so daß bei der Vielheit der Kapitel auch eine beunruhigende Vielheit der Dar- stellungsweisen zustande kam, die der Her- Gärtnerzeitung), vielleicht abmildern, aber nicht völlig ausgleichen konnte. Hervor- ragendes farbiges und schwarz- weißes Bild- material begleitet die einzelnen Aufsätze. Auch imponiert das Werk durch seinen vor- züglichen Druck, die klare, übersichtliche Anordnung und manche Kleinigkeiten, die ich in den mir bekannten bundesdeutschen Gartenbüchern vermisse: zum Beispiel ein lose eingelegtes Bezugsquellen-Verzeichnis, nach tichworten(Alpenpflanzen, Baum- schulen, Blumendünger, Gartendünger und so Weiter bis Mauerentfeuchtung und Zäune). liegen,— meinen Wünschen nach Beratung gewissermaßen aus der eigenen Perspektive von diesem Typ des bei aller sachlichen Zu- verlässigkeit doch sehr persönlich gestalteten Gartenbuches am meisten entsprochen wird. Nur gutheißen kann ich deshalb auch den Verzicht auf die frühere Gesamtbehandlung von Garten und Zimmerpflanzen, wobei doch immer eines von beiden zu kurz kommt. Ab- gesehen davon stellt die Verfasserin in ihrem Vorwort sehr richtig fest, daß die„Ganz- heit“ unter Umständen zum Ballast wird, weil eben das„Blühende Haus“ als Gesamt- erscheinung viel weniger häufig ist als der Zimmerpflanzenfreund ohne Freilandgarten (kür den Frau Schubert ihr gleichfalls kürz- lich in Neuauflage erschienenes und nun mit einer besonderen Auszeichnung bedachtes Buch„Wohnen mit Blumen“ schrieb), oder als der Gartenfreund ohne Eigenheim. Prachtvolle, großenteils neue Bilder und Farbtafeln, einige zur Abrundung des Gan- zen wesentliche neue Kapitel, Sortenver- zeichnisse nach dem neuesten Stand, die von Prof. Kotte beigesteuerten Pflanzenschutz- tabellen und last not least ein Arbeitskalen- Uebertreibung als eines der wenigen Stan- dardwerke für den Haus- und Kleingärtner bezeichnen darf. Es hat Herz,.— es hat Niveau, es geht(auch wenn man den statt- lichen Ganzleinenband nicht in die Rock tasche stecken kann, sondern ihn lieber Zur ständigen Abendlektüre auf dem Nachttisch liegen hat) als guter Freund mit mir, und nur manchmal muß ich mich wundern, daß ausgerechnet eine Frau ein so famoses und dabei grundgescheites Buch geschrieben hat. Dr. R. Pfaff-Giesberg Gartenfragen aus dem Leserkreis Thema: Balkonbepflanzung 27CCCbCCC Nr. II2 vom 17. 5. empfahl K. H. H. verschie- dene Kletterpflanzen. Ich möchte kierzu eine weitere wunderbare Kletterpflanze nennen: Cobaea. Sie ist dicht grün im Blattwerk bis zu den ersten Nachtfrösten und blüht üppig mit violetten oder weißen Glocken, die flei- ßig von den Bienen besucht werden. Mit sechs Pflanzen konnte ick letztes Jahr bis Mitte Dezember eine Fläche von etubd 3 mal 4 Meter beruanken. Nach dem Verblüken wachsen aus mancher Blüte gurkenähnlickhe einjährigen wie der durchaus möglichen mehr- jährigen Kultur schon oft beschrieben und zum Anbau empfohlen worden; so z. B. in Nr. 109 vom 11. 5. 1957 und in Nr. 115 vom 19. 5. 1956. Eine ganz besonders gelungene Beran- kung mit Glockenreben konnte man übrigens während des Sommers und Herbstes 1957 längs der schmalen Terrasse des Café Neuer am Paradeplatz sehen, wo die unermüdlichen Reben ganze Triumphbögen tiefblauer Blü- tenschönheit bildeten. Soweit jetzt noch beim Gärtner vorgetriebene Pflanzen in Töpfchen aufzutreiben sind, ist es zur Weiterkultur im Garten auf dem Balkon oder im Fenster- Antwort: Am einfachsten und zur Verwendung im geschlossenen Raum bestens geeignet ist das auch häufig als Freiland- Pflanzenschutzmittel genannte organische Fungizid Karathane. Anwendbar gegen Rote Spinne sind ferner alle gegen Pilzkrankheiten wirksamen Schwefelmittel Gz. B. Cupromaag 0,5%= 5 g auf 1 Liter Wasser; Kupfer Ku- mulus 0,5%; Sufran-Netzschwefel 0,2-0,3% 2-3 g auf 1 Liter Wasser). Außerdem gibt es mehrere Spezialmittel gegen Rote Spinne (2. B. Rospin Geigy 0,1%— 1 g auf 1 Liter Wasser), die jedoch peinlich genaue Einhal- tung der Konzentration erfordern, damit zum Thema einer gemeinsam mit dem Württembergischen Garten- bau verein vom 11. bis 13. Juli in Stutt- gart veranstalteten Arbeitstagung macht, so dürften davon wirklich bedeutsame Impulse nach vielen Richtungen ausgehen. „Mehr Freizeit für die Freizeit“ müßte es eigentlich heißen, denn letzten Endes geht es bei den vorgesehenen Referaten namhafter Fachleute ja immer wieder dar- um, die technisc Möglichkeiten in„men- schengerechte“ Bahnen zu lenken und ge- rade auch unter diesem Gesichtspunkt bei dem schier unübersehbaren Angebot moder- ner und modernster Geräte die Spreu vom Weizen des Gartenfreundes zu scheiden. Nicht zuletzt aus diesem Grunde begnügt man sich keineswegs nur mit Lichtbilder- Vorträgen und Di ssionen, sondern hat unter anderem eine dem Tagungsprogramm angepaßte Ausstellung von Kleinmotorgerä- ten und technischen Hilfsmitteln für den Freizeitgärtner auf dem Killesberggelände vorgesehen. Wir werden über diese fü jeden Garten- r Erdbeerländer mit 5 5 5 1 b 8 5 5 g g freund hochinteressante Verans 1 17 CC. Redaktion drei Neuerscheinungen überlas- ausgeber Max Glinz(er ist seit diesem der nach Monaten sind eine ausgesprochene 5 UN e 5 5 5 9 85 1 ingehe urchsicht wie Jahr selbst Redakteur der schweizerischen Bereicherung des Buches, das m. E„ N 55 und in den nächsten Jahren anderweitig be- en, die nach eingehender D. 3 5 5 8 5 des man ohne führlich berichten. M. S. Gartenfunk im juli Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Freitag 12.05 12.15 Uhr II. 7. Gute Sommerpflege bringt reiche Winter- blüte(2. Teil). 18. 7. Kleine Hinweise zum Beerenobstbau 25. 7. Vom Bayerisch- Württembergischen Gar- tenbautag mit süddeutsche Blumenschau in Ulm. Achtung! Jeden Mittwoch und Samstag um 12.08 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes!“ Aus dem Landfunxprogramm(Sendezeit werktags ebenfalls um 12.05 Uhr, sonntags 8.05—8.30 Uhr) verdienen besonderes Interesse die Sendungen: Mo., 14. 7. Eine Sendung für den Imker So., 20. 7. Tierzucht derung. eine fulturelle For- Südwestkunk /Landesstudio Rheinland-Pfalz Sendezeit im I. Progrumm Mittelwelle und RW Y) werktags 11.55— 12.10 Uhr, sonntags 6 3 12.00 12.15 Uhr Straße! Gemüsearten Schoten, die man im Herbst abernten kann, kasten noch keines wegs zu spät. empfindliche Zimmerpflanzen keine Verbren- i kankans des Monats letatmals Sommer- am daraus den blättehenartigen Samen æu nungsschäden erleiden. Ertissol-Burcdchard ist i 8. 7. Neues vom Aprileosenbau salat ins Freilandsaatbeet säen. gewinnen. Rote Spinne an Kakteen ein auch gegen Schildläuse und Weiße Fliege Po., 10, 7. Am Bienenstand Per e e nur Bi Genre e in n 85 rau E. S., Aug us 1 nage: 155 wirksames, nur für Zier- und Zimmerpflan- So., 20. 7. Deutscher Gartenbautag in Trier 0 2 einschalten. 5 3 5 zabe eine sehr schöne Kafteengruppe, die 1 1 2 i 4 17 E 75 3 SPätSsO—— er- und Herbstret- dazu: Alle Blumenfreunde, die auch 8 seit einiger Zeit jedoch hellbraun wird und 3... e„%%% ̃ V tiche als Wise 188 Dibbels aaf kon- und Fensterschmuck pflegen, werden für den e Absterbens eig, Bin angewendet wird. Empfehlenswert ist end- Do.,, 24. 7. Nutzvõgel in Obstgehölzen S + Ab. 31 5 5 1 5 1 g 5 j reg l Sri. i j 5 ö 7 1 2 Abzug Bis Mitte des Monats letzte Aussaaten von diesen hübschen Erfahrungsbericht dankbar Gärtner, den ich um Ra fragte, stellte win- lich das wegen seiner geringeren Giftwirkung Mi., 30. 7. Erwerbs- Obstbau in Südwest- ehntst Bus chbohnen in Frühsorten. Nach Mitte Juli lohnt sich Buschbohnen-Anbau mit „Deten Rücksicht auf erste Frühfröste im Septem- bel i ber nur noch im abgelagerten Frühbeet oder im Wanderkasten, zumal den ersten Früh- sein. Jedoch lag die von Ihnen monierte Un- terlassungssünde gar nicht vor, denn K. H. H. hat in dem genannten Beitrag Cobaea scan- dens, die Glockenrebe, sehr wohl genannt und ihre Fähigkeit zum Selbstklimmen hervorge- zige rote Punkte fest, die sogenannte Rote Spinne. Leider konnte er mir kein Bekämp- fungsmittel angeben. Da ein UDeberwandern auch auf meine anderen Pflanzen zu be- fürckten ist, frage ich beim„MMô an. ob auch im geschlossenen Raum anwendbare Phosphorpräparat Basudin-Emulsion(0,1% 31g auf 1 Liter Wasser). Gegen Rote Spinne immer mit scharfem Strahl viel Spritzbrühe ausbringen, bei belaubten Pflanzen Blatt- deutschland Gartensendungen im 2. Programm(nur über UKW II im Landfun aus Maine, Sendezeit jeweils 19.45 Uhr): 1 trösten meist noch mehrere Wochen tagsüber hoben. Auch früher ist sie an dieser Stelle in es ein wirksames Mittel æur Bekämpfung unterseiten gründlich mitbenetzen, Behand- Mi, 9. 7. Wenn Pflanzen darben müssen 2 1 warmen und daher wachstumsgünstigen Wort und Bild nebst allen Einzelheiten der dieser Schädlinge gibt. lung im Abstand von 10 Tagen wiederholen. Mi., 23. 7. Hochsommerliche Rosenprobleme. — 7 SE . HENNE BER TA bittet zur Premiere: 756 7 Jetzt legen die jungen Hennen ihre ersten Eier. Das sind Eier von besonderem Wohl- geschmack, nicht sehr groß, aber erstaunlich preiswert und vorteilhaft im Verbrauch. de J UNGHENNEN-EIER * 5. ur die Dame je Stüc über ſiichen Mosten nuf 9* 1 300 Heider in Somme ö 5 30 Fommefldleider in cguellen 17 1. N folmen- duch in groben Meiten nuf 0 1 N 9 1 22 e röfe hier, pröfe da- kaofe MANNAH EIM, Am Paradeplatz Barſcauuf ist docli vorteilhaſter 1³²³ Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1958 MORGEN * 2 2 Seite 13 Nichts ist's mit der erwarteten„Anhebung“: Es bleibt bei 320 fflarte als töchstbetrag Das neue Vertragsspieler-Statut läßt Spielraum für Leistungszulagen Fußball-Bund hat in den n Verbänden und den Ver- inen das neue Vertragsspie- ellt, aus dem nunmehr alle diejenigen Veränderungen zu entnehmen sind, die vom Beirat des DFB vorgenommen wurden. In der Präambel ist jetzt ausdrück- lich festgehalten, dag der DFB Träger des Vertragsspieler- Wesens ist. Er hat die Ein- haltung der Bestimmungen des von ihm er- lassenen Vertragsspieler-Statuts zu überwa- chen. Einer der Der Deutsc letzten Tag Wesentlichsten Punkte ist die Althea Gibson hatte keine Mühe Die Titelverteidigerin bei den Internatio- nalen All- England- Tennismeisterschaften von Wimbledon, A. Gibson(Amerika), er- reichte mit einem leichten 6:2, 6:0-Sieg über die Engländerin A. S. Haydon am Don- nerstag das Finale. Im zweiten Semifinal- spiel krönte die Engländerin Angela Mor- timer, die lange Zeit wegen Krankheit pau- sleren mußte, ihr Come- back mit einem ein- deutigen 6:0, 6:1 über Susi Körmöczy(Un- garn). In der vierten Runde des Herren- doppels unterlagen die beiden Inder Kirsh- nan und Kumar, die am Mittwoch die ame- rikanische Vorjahressieger Mulloy/ Patty ausgeschaltet hatten dem schwedischen Da- viscup-Doppel Davidson/ Schmidt mit 46, 9:7, 4:6, 9:11. Gibson schied Ann Haydon auch im Gemischten Doppel mit Becker gegen Knight/ Bloomer(England) mit 2:6, 4:6 Aus. In der dritten Runde des Gemisch- ten Doppels gab es einen-nicht ganz erwar- teten Sieg der Australier Howe/ Coghlan gegen Mulloy/ Bueno mit 3:6, 6.4, 6.1. Wolishohl wird Berufsfahrer Der junge Kölner Rolf Wolfshohl, der in diesem Jahre als Querfeldeinfahrer Deut- scher Meister und Dritter der Weltmeister- schaft) so schöne Erfolge erzielte, will in der kommenden Winterbahnsaison ebenso wie der Dortmunder Heinz Vopel(Sohn des ehe- maligen Sechstagefahrers), die Münchener Auer und Sonntag sowie Tacke(Hannover) und Jaroscewicz(Berlin) zu den Berufsfah- rern übertreten. Allen Fahrern wurden An- gebote zu den Winterbahnrennen in Berlin, Dortmund und Frankfurt gemacht. Stackfleth vierter Mann Die deutsche Equipe für Nationenpreis Die deutsche Equipe für den Nationen- preis beim Aachener Reitturnier, der am Samstag entschieden wird, wurde mit Fritz Thiedemann, Hans Günther Winkler, Alfons Lütke-Westhues und Peter Stackfleth nomi- miert. Allerdings ist noch nicht bekannt, wel- che Pferde geritten werden sollen. Germania-Hockeyelf beim KSC Am Wochenende werden zwei Nachhol- spiele in der nordbadischen Hockey-Ver- bandsrunde ausgetragen. Germania Mann- heim muß dabei in Karlsruhe gegen den KSC antreten und wird schon gut in Form sein müssen, wenn es wenigstens zu einem Unentschieden reichen soll. Bereits àam Samstag stehen sich in Bruchsal die TSG und der HC Heidelberg gegenüber. Die Mannheimer TG, die die Vorrunde beendet at, fährt zum HC Bad Dürkheim, um dort eine Freundschaftsbegegnung auszutragen. Regelung über Vergütungen und Zuwendun- gen. Die Entschädigung für Vertragsspieler muß sich im Rahmen der Mindest- und Höchstsätze halten. Dabei wurde die feste monatliche Entschädigung auf mindestens 50 DM, jedoch höchstens 160 Mark festgelegt. (Bisher lautete der Höchstbetrag 320 Mark). Ein Ausgleich kann von den Vereinen über die Leistungszulagen(für Teilnahme an Spie- len) gegeben werden, jedoch darf die Gesamt- entschädigung den Betrag von monatlichg20 Mark(netto) im Jahresdurchschnitt nicht übersteigen. Mit der Spielprämie soll der Leistungsanteil besser honorierbar gemacht werden, während seither der zumeist gewähr- te Höchstsatz 320 Mark keinerlei Spielraum mehr zuließ. Genau betrachtet, bedeutet die Neuregelung eher eine Verschlechterung und Wegs die erwartete„Anhebung“ der e. Eine angestrebte Erhöhung wurde bei den Finanzbehörden noch nicht erreicht. Neu ist, daß die an den DFB-Endspielen teilnahmeberechtigten regionalen Zweiten eine einmalige Abfindung von 300 Mark an ihre Spieler bezahlen dürfen, außerdem wird kür jedes Gruppenspiel bei der Deutschen Meisterschaft ein Betrag von 100 Mark ver- Zütet. Die Sonderzulagen für Meisterschaften, Pokalsieg usw. blieben unverändert. Um die strikte Einhaltung des Statuts zu gewährleisten, wurde der 8 17, Absatz 1, 50 präzise gefaßt, daß schärfer gegen die Vereine und ihre Hintermänner eingegriffen werden kann. Der Wortlaut spricht für sich:„Schuld- hafte Verstöße gegen die Bestimmungen die- ses Statuts werden bestraft. Verantwortlich sind neben dem Verein, dessen Vorstandsmit- glieder und Angestellte, soweit sie derartige Verstöße selbst veranlaßt, dabei mitgewirkt oder sie geduldet haben, sowie die an den Verstößen beteiligten Mitglieder und Spieler. Die Haftung erstreckt sich auch auf Verstöße durch Gönner, Werberinge u. a. m.“ Um der Pflicht zur Erhaltung der Bestim- mungen mehr Nachdruck zu geben, wurden die Strafbestimmungen wesentlich verschärft. „Bei Bestrafung des Vereins kommen nur Sperre, Punkte-Abzug, Abstieg in eine nie- dere Klasse und Entziehung der Lizenz in Frage. Geldstrafen können nur bei unbedeu- tenden Verstößen verhängt werden.“ In einem zwischen Verein und Regional- verband abzuschließenden Vertrag muß sich der Verein ausdrücklich verpflichten, das Ver- tragsspieler-Statut genau einzuhelten. Strei- tigkeiten können unter Ausschluß des ordent- lichen Rechtsweges nur von einem Schieds- gericht entschieden werden. Der BHV verzichtet f prue hatten, daß das Junioren-Pe le in Hagen, also im Land des Endspiel- Partners Westfalen, ausgetragen wird im Vorjahr mußte Badens Nachwuchs dieses Handicap auf sich nehmen, als das Finale in Schleswig-Holstein angesetzt wurde), hat Baden nunmehr auf eine Teilnahme am Endspiel verzichtet, Schon vor einiger Zeit War vom BHV dem Deutschen Handball- bund der Vorschlag unterbreitet worden, das Finale entweder in Nordbaden oder auf einem neutralen Platz auszutragen. Westfalen trifft nunmehr am Wochenende in Hagen auf Hessen, das in der Vorschluß- runde der badischen Vertretung mit 9.12 unterlag. Zeitfahren bei der„Tour“: Lestmals wurde Spreu vom Weizen gesonden „Bergkönig“ Gaul noch vor Anquetil/ Franz Reitz auf 17. Platz Luxemburgs Bergkönig Charly Gaul ge- wann am Donnerstag die achte Etappe der Tour de France, ein Zeitfahren über 46 Kilo- meter, überraschend vor dem französischen Favoriten Jacques Anquetil. Die 108 Teil- nehmer waren am Vormittag mit Omnibussen von Brest zu dem kleinen Ort Chateaulin ge- fahren worden und da dort nicht genügend Unterkünfte für die rund 1200 Mann der Tour-Karawane zu finden sind, wurden die „Pedaleurs“ anschließend auch wieder mit Bussen zum 60 Kilometer entfernten„Etap- penziel“ Quimper befördert. Siebzehn Besatzungen erreichten Höchstpunktzahl: Schon J Nuställe beim Deuischtandſlug Gewitterfront zwang Flugleitung gestern zur Neutralisation 8 8 8 Mit einem Gedenkwort für die am Mitt- wochabend über dem Kölner Flughafe Wahn tödlich abgestürzten Sportflieger Weihberg und Siemers(wir berichteten dar- über in der gestrigen Ausgabe), ist am Don- Derstag in Wahn der zweite Wettbewerbstag des vom Deutschen Aero-Club durchgefül ten Deutschlandfluges 1958 eingeleitet wor- den. Von den am Mittwoch in Braunschweig gestarteten 130 Maschinen waren bis zum Etappenziel 1— Köln-Wahn— 19 Flugzeuge aus dem Wettbewerb ausgeschieden, die u. a. in Oldenburg, Norderney, Bremen, Wan- gerooge und Düsseldorf niedergingen. Für die Wettbewerbsgruppen 1 und 2 (190 bzw. 160 kmyst Höchstgeschwindigkeit) wurde der zweite Flugtag gegen 10.15 Uhr bei einem leichten Nieselregen mit einem Zielflug auf dem Sportflughafen Köln-Han- Selar eröffnet. Infolge der durch Schlechtwetter am Mi wochabend verzögerten Landungen in Köln Wahn(insgesamt 115 Maschinen erreichten die Landepiste) konnten die ersten Wer- tungsergebnisse von der Flugleitung erst am Donnerstag bekanntgegeben werden. Die Höchstzahl der erreichbaren Punkte— 270 — haben danach in der Gruppe 1 insgesamt sieben Besatzungen erzielt, unter ihnen Adolf Galland/ Peter Ehrhard(Klemm 1907) und Hauptmann Walter Lücke/ Willi War- necke Do 27), Von den ebenfalls in dieser Gruppe konkurrierenden bekannten Flie- Sern erzielten Oberst Johann Steinhoff/ Dr. Theodor Benecke(Cessna 175) 258 Punkte und Gerd Fieseler(Do 27) 211,2 Punkte. 8 f 1 Start zur Wasserball-Meisterschaft: Landesliga mit Mull. Leimen und S,, Am Samstag werden im Stollenwörthweiher die ersten Spiele ausgetragen Nachdem die Oberliga ihre Rundenspiele nahezu abgeschlossen hat, beginnen nun im Bedischen Schwimm-Verband die Punkte- spiele der Sommerrunde um die Meister- schaft, wobei insgesamt 14 Mannschaften ver- treten sind, die in drei Klassen ihre Besten ermitteln. Hierbei wird in Vor- und Rück- runde gespielt. In der Landesliga, deren Meister am Auf- stiegsturnier zur 2. Liga Süd Ende August teilnimmt, spielen der vorjährige Beste VW Mannheim, die beiden Mannschaften des Oberligisten KSN 99 und als Neuling die auf- Generalprobe für die„Deutschen“ in Hannover: Im ochsptung lia Webe, eine Chance In St. Georgen treffen sich 600 süddeutsche Leichtathleten aus 150 Vereinen Rund 600 Leichtathleten aus 150 Vereinen beteiligen sich am Wochenende in St. Geor- gen(Schwarzwald) an den Süddeutschen Meisterschaften. Für die Leichtathleten wird es allmählich ernst: In 14 Tagen finden in Hannover bereits die deutschen Meisterschaf- ten statt und schon Mitte August beginnen in Stockholm die Kämpfe um die begehrten Europatitel. Nur wer mit einer Serie von erstklassigen Resultaten aufwartet, darf sich eine Chance für einen Platz in der gesamt- deutschen Auswahl für Stockholm aus- rechnen. In dem mit über 50 Teilnehmern an stärk- sten besetzten 100-Meter-Lauf muß Europa- meister Heinz Fütterer(Karlsruhe Sc) be- weisen, daß sein Sieg bei den badischen Meisterschaften kein Zufallstreffer War. Meyer und Knörzer(KS), sind starke Kon- kurrenten. Unter diesen Läufern, zu denen sich noch Kaufmann(KS) gesellt, dürfte auch der Sieger über 200 Meter zu finden sein. In Abwesenheit des Olympiazweiten Karl Friedrich Haas ist die Lage über 400 Meter offen. Stark einzuschätzen sind die beiden Freiburger Studenten Klappert und Dörrie. Ohne Edmund Brenner sind die beiden Mittelstrecken offen. Mit Simon Feuerbach), Eschbach(Nürnberg) sovrie Schober Phönix Ludwigshafen) sind über 800 m Konkurrenten zur Stelle, die für schnelle Zeiten gut sind. Uebersichtlicher ist die Lage in den Sprungkonkurrenzen, wo sich im Weitsprung der zuverlässige Schwenninger Richter und im Stabhochsprung der ebenso beständige bayerische Meister Zech(1. FC Nürnberg) behaupten sollten. Im Dreisprung hat in Abwesenheit des deutschen Rekordmannes Strauß der Darmstädter Pfeffer die besten Aussichten, während für den Hochsprung Vor allem Richter(Schwenningen) und Weber (Mannheim) beachtet sein wollen. Erst- klassige Resultate dürften auch in den tech- nischen Konkurrenzen fällig sein. Auch in den 12 Wettbewerben der Frauen sind hervorragende Könnerinnen vertreten. Die Hürdenweltrekordlerin Zenta Kopp (1860), Ariane Döser(SSV Reutlingen) auf den Mittelstrecken, die beiden Saarländerin- nen Jakobi und Hoffmann im Weitsprung, Maasberg(1860) und Hans(TV Bissingen) im Hochsprung, Hartl!(Mallersdorf) im Kugelstoßen, Bechthold(Eintracht Frank- furt) im Diskuswerfen und Brömmel(1860) im Speerwerfen werden dafür sorgen, daß die Frauenresultate in der Ergebnisskala keineswegs zurückstehen. BC 55 bei Tura Ludwigshafen Erstmals seit längerer Pause bestreitet der BC 55 Waldhof am Wochenende wieder einen Box- Vergleichskampf. Gegner ist am Samstagabend in Ludwigshafen-Oppau die sehr ausgeglichene Mannschaft der Tura. Be- Sinn 20 Uhr in der Jahn-Turnhalle. strebende Sieben von Neptun Leimen. Gleich- alls vier Vereine haben für die Kreisklasse gemeldet und würden in die Gruppen Nord (FT Heidelberg und Nikar Heidelberg) und Süd(WSV Pforzheim und 1. Durlacher SV) aufgeteilt, deren Sieger in Vor- und Rückspiel aufeinandertreffen. Am stärksten ist die Beteiligung der Ju- Send, wo sich nicht weniger als sechs Vereine um den Wanderpokal bewerben, der erstmals vom BSV zur Förderung des Nachwuchses gestiftet wurde. Auch hier wurden mit Rück- sicht auf die Reisekosten die Gruppen Nord ET Heidelberg, Nikar Heidelberg, TSV 46 Mannheim und VW Mannheim als Titelver- teidiger) und Süd(KSN 99 Karlsruhe und FSSV Karlsruhe) gebildet. Die Gruppensieger ermitteln den Landesbesten für die am 3. Zugust in Manheim stattfindende süddeutsche Jugendmeisterschaft. Bereits am Samstag werden in der Lan- desliga und Jugendklasse die ersten Spiele im Vereinsbad des VW Mannheim im Stollen Wörthweiher ausgetragen. Bei der Jugend stehen sich gegenüber: 14 Uhr VW Mannheim gegen Nikar Heidelberg, 16 Uhr FT Heidel- berg— TSV 46 Mannheim, 18 Uhr Nikar 82 gen TSV 46 und 19 Uhr VWM— FT Heidel- berg. Dazwischen liegen die Treffen der Lan- desliga, bei denen Neptun Leimen um 13 Uhr auf den VWM trifft und sich um 17 Uhr mit der II. Mannschaft des KSN 99 Karlsruhe messen muß. 8 Am Wochenende In der Gruppe 2 wurde die Zahl von 270 Punkten von vier Besatzungen erreicht(Al- bert Falderbaum/ Bernhard Schulze-Wilmert auf RW 3 holten 260 Punkte), in der Gruppe 3 von sechs Besatzungen. Die Vor- jahressieger in Gruppe 3, Kurt Müller/ Ingrid Müller(Piper), verbuchten bis Köln-Wahn 257,5 Punkte. Auch am zweiten Tag gerieten die Teil- nehmer in eine Gewitterfront, als sie von Köln über Kassel Kurs Koblenz Trier Saarbrücken nahmen und über dem Huns- rück vom Unwetter überrascht wurden. Die Flugleitung mußte sich zur Neutralisation entschließen. Die 46 Kilometer lange Rundstrecke um das kleine bretonische Dorf Chateaulin, in- mitten der„Landschaft der blauen Berge“, war durch ständiges auf und ab geradezu ideal, um erstmals die Spreu vom Weizen zu trennen. Bei dieser„Prüfung der Wahrheit“, wie die Zeitfahren von den Radsport-Fans genannt werden, ist jeder auf sich selbst an- gewiesen und kämpft nur gegen die Zeiger der Stoppuhren. Mit zwei Minuten Abstand wurden die 108 Fahrer nach ihrer umgekehr- ten Placierung im Gesamtklassement gestar- tet und es dauerte fast vier Stunden, bis auch Gerrit Voorting, der Träger des Gelben Tri- kots, das schwere Rennen begann. Der Vorjahressieger und ehemalige Stun- denweltrekordmann Jacques Anquetil, neben seinem Landsmann Riviere und dem italie- nischen Giro-Sieger Baldini als stärkster Zeitfahrer der Welt angesehen, war der hohe Favorit. Um so gröber die Ueberraschung, als das Ergebnis bekannt wurde. Mit der tollen Zeit von 1:07:12 Stunden und einem Durch- schnitt von 41,071 km/st war Charly Gaul noch um 7 Sekunden schneller als Anquetil, für den die Uhren 1:07:19 Stunden zeigten. Träger des Gelben Trikots blieb auch Weiterhin Gerrit Voorting(Holland), aller- dings liegt Francois Mahe von der französi- schen Nationalmannschaft nur noch drei Se- kunden zurück. Ergebnis des Zeitfahrens: I. Gaul Lu- xemburg) 1:07:12 Stunden, 2. Anquetil (Frankreich) 1:07:19, 3. Planckaert(Belgien) 1:07:25, 7. Louison Bobet(Frankreich) 1:09:25, 17. Franz Reitz ODeutschland) 1:10:28, 46. Lothar Friedrich Deutschland) 1:12:00, 66. Horst Tüller Deutschland) 4:13:09. Jeden Sonntag zwölf Totospiele: anz oline Fußball gents im uli nici Auftakt am Samstag mit Viernheim— Aschaffenburg/ VfR in Wiesbaden Im Monat Juli dürfen nach den Bestim- munge des Deutschen Fußball-Bundes keine Fußballwettspiele ausgetragen werden. Der Monat soll den Vereinen aller Klassen die Möglichkeit geben, ihren Spielern die Wohlverdiente Ruhepause einzuräumen. Nach der starken Anteilnehme für die Fußball- welt meisterschaft ist ohnehin eine Ueber- Sättigung zu verzeichnen. Aber ganz ohue Fußball werden auch die kommenden Wo- chenenden nicht sein, weil der DFB eine Ausnahmegenehmigung für die Aufrecht erhaltung des Toto- Betriebes erteilt hat. Je- den Samstag finden also zwölf Freund- schaftsspiele der Toto-Ueberbrückungsrunde Statt. Am Wochenende spielen: SpVgg. Herten gegen Rot-Weiß Essen, Rheydter SV— Mei- icher SV, Bayer Leverkusen— Viktoria Köln, Borussia M.-Gladbach— Hamborn 07, Bayern Hof— Schweinfurt 05, SV Wies baden— VfR Mannheim, Amieitia Viernheim— Viktoria Aschaffenburg, Viktoria 89 Berlin— Union 06 Berlin, Hertha Zehlendorf— Alemannia 90 Berlin, Spfr. Saarbrücken— Eintracht Trier, Eintracht Kreuzmnech— Tus Neuendorf, Wormatia Worms— Borussia Neunkirchen. Fast durchweg haben also die Zweitliga- vereine Platzvorteil. Das spricht insbeson- dere in Viernheim für einen Sieg der„Grü⸗ nend, die auf eigenem Platz für jeden Geg- ner eine Gefahr sind. Der VfR wird sich nach dem Debakel des Pokalspiels gegen Fran: kenthal auf sein Können besinnen müssen, wenn es beim heimstarken SV Wiesbaden nicht erneut eine böse Ueberraschung geben S0lI. Bemerkenswert ist für alle Teilnehmer an der Fußballwette, daß seit 1. Juli die eventuell ausfallenden Spiele nicht mehr mit „Null“ gewertet werden. Es tritt wieder die sogenannte„gleitende Gewinn- Skala“ in Kraft. Dies bedeutet, wenn beispielsweise in der Zwölfer- Wette ein Spiel ausfällt, daß elf richtige Tips den ersten Rang bringen, 10 den zweiten und 9 den dritten Rang. Chancen für TSV-Degenfechter Am Wochenende kämpfen in Mannheim die in Ausscheidungskämpfen ermittelten besten Fechtmannschaften von Nord- und Südbaden mit den qualiflkationsfreien Vor- jahresmeistern um die Mannschaftstitéel in allen Waffen. Die Freiburger Turnerschaft hat drei von vier Titeln zu verteidigen, wäh- rend der TV Triberg in der vierten Waffe (Säbel) Meister des Vorjahres war. Bei den Herren gelten die starken Freiburger Fech- ter im Florett und im Degen erneut als Fa- voriten, und auch die Freiburger Fechterin- nen dürften wieder überlegen sein. Im Flo- rett ist auch der TSV Tauberbischofsheim recht stark, und im Degen wird der TSV Mannheim zu beachten sein. Der TV Triberg Silt erneut als Favorit im Säbelfechten. Am Sonntag im Mannheimer Stadion: Sieben Htateln Bewerber um DO. Pobal Leichtathletik-Nachwuchs Südwestdeutschlands beim Sportfest des TSV 46 Das Hauptfeld des Mannheimer Stadions ist am Sonntag Schauplatz der 8. Nationalen Leichtathlefik-Jugendkämpfe des TSV 4, die vormittags 9 Uhr beginnen und nach- mittags ab 14.30 Uhr mit den Entscheidun- Sen fortgeführt werden. Insgesamt messen sich über 400 junge Leichtathleten aus Süd- Westdeutschland, wobei das Hauptkontingent von Phönix Ludwigshafen,„Eintracht“ Frankfurt, dem Feidelberger TV 46, der Sport- Vereinigung Wertheim, der MTG, in Schwetzingen: Um„Badische“ cler Schwerathleten Das erste Juli- Wochenende steht bei den Kraftsportlern Nordbadens ganz im Zeichen der in Schwetzingen stattfindenden nordbadi- schen Schwerathletik-Meisterschaften der Aktiven und Altersklassen, Für die„schwe- ren Männer“ sind die Landesmeisterschaften im Ringen, Gewichtheben, Tauziehen, Rund- gewichtsriegen, Einzeljonglieren, Pyramiden- bau sowie Rasen- und Kunstkraftsport der Höhepunkt des Jahresprogramms. Aus über 50 Vereinen sind hierfür Meldungen einge- gangen. Gastgeber ist KSV 56 Schwetzingen, einer der jüngsten Schwerathletik- Vereine in Nordbaden, der eine sehr steile Aufwärts entwicklung zu verzeichnen hat. Die Wettkämpfe beginnen am Sonntag- nachmittag, 14.30 Uhr, im Schloßgarten-Sta- dion(Rasenkraftsport der Senioren und Altersklassen). Um 16 Uhr tréeten in der „Wildnis“ die Gewichtheber an die Hantel, klasse und um 20 Uhr die Kunstkraftsport- um 17.30 Uhr folgen die Ringer der Alters- ler. Der Sonntag steht im Zeichen der akti- ven Ringer, die um 9 Uhr mit den Kämpfen im griechisch-römischen Stil beginnen. Die Entscheidungen fallen am Nachmittag. Für 15.30 Uhr stehen die Mannschaftswettbe- werbe der Rundgewichtsriegen, im Tauzie- hen und Pyramidenbau sowie das Einzel- jonglieren auf dem Programm. Bei schlech- ter Witterung werden die Meisterschaften in den Zirkelsälen ausgetragen.—. 11 dem Usc Heidelberg, der TG 46 Worms, dem MTV Karlsruhe und den Mainzer Ver- einen gestellt wird. Auserlesene Felder von Junioren gehen über die 100 m, über die 3000 m und die 400 m an den Start. Die Schwedenstaffel der Junioren wird von vier Vereinen bestritten. Die abschließende Olympische Staffel um den Wanderpreis der Deutschen Olympischen Gesellschaft sieht die drei Heidelberger Vereine USc, SG und HTV 46, den TV Rheinau, Phönix Lud- Wigshafen, Mainz und den TSV 46 am Start. Erfreulich auch die starke Beteiligung der A- Jugendlichen in sämtlichen Wettbewer⸗ ben, wobei die Meldung von 10 Stabhoch- springern, 18 Speerwerfern, 22 Hochsprin- gern und 13 800-m-Läufern überrascht. 42 Läufer gehen über die 100 m und neun Ver- eine in der 4 100-m- Staffel an den Start. Die Zuschauer werden von 14.30 bis 17 Uhr ununterbrochen Entscheidungskämpfe in allen Disziplinen zu sehen bekommen. Die einheimische Leichtathletik-Jugend wird da- bei einer sehr scharfen Prüfung unterzogen, die sich in der Hauptsache auf die Laufkon- Kurrenzen erstreckt. Die Siegerehrungen linden direkt im Anschluß an die Entschei- dungen statt und das Publikum wird durch Lautsprecher stets über alle Vorgänge auf den Bahnen und im Innenraum unterrichtet. Die Organisation übernahm der TSV 46 mit Unterstützung des Kampfrichterstabes des Leichtathletik-Kreises Mannheim. t RENNEN EVER N— N 8 2 W 8 Seite 14 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 4. Juli 1958/ Nr. 1 Mannesmann-Kleinaktionäre hatten viele Fragen Wo) Auf der Hauptversammlung der Mannesmeann- AG., Düsseldorf, richteten meh- rere Kleinaktionäre umfangreiche Fragen an sentli- Verwaltung, die von dieser im w zen beantwortet wurden. Aufsichtsratsvor- nder Generaldirektor Wilhelm Zangen lehnte jedoch die beantragte Aufgliederung der Steuern sowie einiger anderer Positionen ie detaillierte Angaben über die Aus- landsbeteillgungen ab. Zangen begründete das u. a. damit, daß die ausländischen Be- teiligungen noch in der Entwicklung und die Umsätze damit noch in einem Anfangs- Skädiuunn seien. Die Hauptversammlung genehmigte dann schlieglich mit überwiegender Mehrheit sämt- liche Punkte der Tagesordnung. Damit kom- Men für 1957 unverändert zehn v. H. Pividen- de auf das im Vorjahr von 410 auf 560 Mill. DM erhöhte Grundkapital zur Verteilung, Wobei die 150 Mill. DM jungen Aktien ab 1. Juli 1957 dividendenberechtigt sind. Ferner bestätigte die Hauptversammlung die am 30. Juni 1955 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Kapitals um bis zu 20 Mill. DM mit der Maßgabe, das mittelbare und unmittelbare Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, um den Umtausch der Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke AG., Essen, im Ver- hältnis eins zu eins in Aktien der Mannes- mann AG. zu ermöglichen. Ferner wurde eine dahingehende Satzungsänderung genehmigt, cal in die konsolidlerte Bilanz mindestens Alle inländischen Tochtergesellschaften ein- Zübeziehen sind, mit denen Ergebnisaus- schliebungsverträge geschlossen wurde Lebensnerv des Ausfuhrhandels ist der Konsumgüterexport (VWD) Den Konsumgüterexport bezeich- nete der Vorsitzende des Vereins Hambur- Ser Exporteure, Senator a. D. Hans E. B. Kruse, auf der Jahresversammlung des Ver- Sins, als den„Lebensnerv des Ausfuhrhan- dels, Die Bedeutung der Konsumgütec- Ausfuhr werde auch durch die hohe Zu- Wachsrate beim Investitionsgüterexport nicht gemindert. Bedauerlich sei allerdings, daß gegebene Absatz möglichkeiten, die auf der Kaufkraft einer wachsenden Bevölke- rung beruhten, künstlich durch staatliche Interventionen wie Einfuhrverbote und Li- zenzdrosselungen beschnitten würden. Da der Konsumgüterexport keine Finanzie- rungsprobleme aufwerfe, müsse man ihm eine äußerst pflegliche Behandlung ange- deihen lassen, zu der auch eine sorgfältige Kalkulation gehöre. Der Exporthandel sieht sich nach den Ausführungen Kruses vor immer wieder- kehrende, nicht abzuschätzende administra- tive Risiken gestellt, die sich aus Einfuhr- Stopps, Lizenzkürzungen oder Transfer- erschwerungen ergäben. Die Exporteure migten daher erwarten, daß die Finanzver- Waltung für die erforderlichen Rückstellun- gen im Zusammenhang mit der besonderen Risiken im Ausfuhrgeschäft Verständnis Aufbringe. Bei den Behörden und insbeson- dere bei der Finafzver waltung bestünden über Umfang und Bedeutung dieser man- nigfaltigen Risiken weitgehend noch unzu- reichende Vorstellungen. 8* N 0* 0 0 8 5 Daimler-Benz will Umsatz auf zwei Milliarden steigern 12 v. H. Dividende; Börsenkurs orientiert sich am Substanz wert Daimler-Benz- Generaldirektor Dr. Fritz Könnecke erläuterte in einer Pressekonferenz den Geschäftsbericht für das Jahr 1957, über den am 8. Juli 1938 von der Aktionärshaupt- versammlung befunden werden soll, Dr. Könnecke behandelte auch die Geschäftsentwick⸗ lung im laufenden Jahre, wobei er sich eines Es ist auszugehen von dem gegenwärtigen Börsenkurs der Daimler-Benz-Aktien, der die 600 Grenze überschreitend durch die Rendite des Unternehmens Oividendenvor- schlag für 1957 12 v. H.) keineswegs gerecht- kertigt ist. Wer heute eine Daimler-Benz- Aktie kauft, muß mit einer Rendite von zwei V. H. rechnen. Sinngemäß ergibt sich daraus, daß) die Erwerber solcher Aktien es nicht auf den Ertrag, sondern auf den Substanz- wert abgesehen haben. Spekulationen auf Bezugsrechte mögen auch darin liegen, denn die aus untenstehen- dem Bilanzv leich hervorgehende Rela- tion zwischen Anlagen— Vorräte und eigen- haftenden Mittel— das Aktienkapital be- trägt unverändert seit der Währungsum- Stellung 72,16 Mill. DM— ist zu augen- scheinlich. Bei der letzten Hauptversamm- lung(am 4. Juli 1957) Waren 88,5 v. H. des Kapitals vertreten, davon repräsentierten die Flick-Gruppe N die Quant-Gruppe 12,5 v. H. die Deutsche Bank(mit Depot- Stimmrecht) 22 v. H Daß die Grohßaktionäre als Käufer in der letzten Zeit auftraten, wird nur vermutet. Beweise fehlen vorläufig. Zur Geschäfts-Entwicklung: Die stagnie- rende wirtschaftliche Entwicklung der Auto- mobilindustrie in der übrigen westlichen Welt berührte im Jahre 1957 die deutschen Kraftfahrzeugfabriken, mit Ausnahme des Lkw- Sektors, nur wenig. Allerdings mache sich die verschärfte Konkurrenz auf den Auslandsmärkten bemerkbar. Dennoch konn- te Daimler-Benz im Berichtsjahr den Export von Nutzkraftkahrzeugen um 15 v. H.(im Vorjahr 1956 20 v. H.) steigern. Die gesamte Daimler-Benz-Kfz- Produktion stieg von 107 976 Einheiten im Jahre 1956 auf 123 841 Einheiten im Jahre 1957. Das entspricht einem Anstieg von 14, 7 v. H. Im laufenden Geschäftsjahr(1958) sei — so erklärte Dr. Könnecke— eine Erhö- hung des Exportumsatzes um 33 v. H. des Inlandsumsatzes um 10 bis 12 v. H. zu ver- zeichnen. Umsatzentwicklung (in Mill. DM) Jahr Gesamt- Inlands- Ausfuhr- umsatz umsatz umsatz 1951 711,3 551,7 159,6 1953 867,0 631,8 244,2 1955 1435, 0 925,0 510,0 1956 1639 2 1020,6 618,6 1957 1791,4 1045,9 745,5 1. Halbjahr 1958 Daimler-Benz hofft in diesem Jahre, die zwei Md-DM- Umsatzgrenze zu erreichen und somit— gemeinsam mit der Auto- 991,0 Angaben fehlen Union— auf einen Umsatz von ca. 25 Md. DM zu gelangen.. Bie Auftragsbeskände erstrecken sich Auf zwei bis drei Monate. In Teilsektoren be- stehen Lieferfristen von 5 bis 6 Monaten; Das Unternehmen habe eine Monatsproduk- betont gemäßigten Pessimismus bediente. tion von 8700 bis 9000 Einheiten erreicht. Es hoffe in absehbarer Zeit zu einer Monats- produktion von 10000 Einheiten zu gelangen. Zwischengeschaltet: Die Automobilindustrie sei kein„Rocher de Broncè“ hinsichtlich der Konjunkturentwicklung. Auch sie habe Sorgen und müsse bereit sein, irgendwann einmal Wellentäler zu durchwandern, die sich bereits in anderen Sparten, z. B. in der Textilindu- strie, öfkneten. Hinsichtlich des Gemeinsamen Marktes nannte Könnecke als besondere Vor- aussetzungen einer gedeihlichen Entwicklung die Konvertibilität, die Beseitigung von Unter- schieden im Steuersystem und den sozialen La- sten sowie die Zolltarife aber auch weitgehen- den Verzicht auf Inanspruchnahme von Schutz- klauseln. In diesem Zusammenhang brach Dr. Kön. necke eine Lanze für den Erwerb der 88 pro- zentigen Kapitalmehrheit bei der Auto- Union GmbH: Der Kauf sei nicht mit Rück- sicht oder auf bloßes Betreiben des Groß- àaktionärs Flick zustandegekommen, sondern aus geschäftspolitischen Erwägungen, um den Kleinwagen Käuferkreis zu erfassen, der zunächst nicht mit einer eigenen Type bedient wird. Die Errichtung einer neuen Fabrik hätte die runde Summe von 150 Mill. DM gekostet. Auf der andern Seite Rabe die Geschäftspolitiæk mit einem europaischen Kundschaftskreis von 160 Mill. Menschen zu rechnen, der mit unterschiedlicher Kaufkraft ausgestattet ist. Und was, wenn erst die Freihandelszone kommt? Die ausländischen Beteiligungsgesell. schaften entwickelten sich— mit dem Aus- nahmefall Mercedes-Benz Argentina S. A. Wunschgemäß. Eine günstige Entwicklung in Argentinien sei mit Rücksicht auf die jüng- sten Maßnahmen Fondizis(vgl. MM vom 26. Juni) zu erwarten. Das US-Geschäft hat etwas enttäuscht Die ursprünglich von den Amerikanern ge- Bilanzstruktur (in Mill. DM) ARKTIVA DMEB) 1954 1956 1957 Anlagevermögen 7,6 75,5 204,7 221,58 Vorräte 44,8 69,2 87,1 91.7 Forderungen 4,4 99,5 154,2 196,8 Flüssige Mittel 7,6 75,5 121,9 163,3 PASSIVA Eigenhaft. Mittel 93,2 101,9 125,8 179,72) Rückstellungen 7,6 86,4 131,2 12356 Verbindlichkeiten 46,4 175,9 331,6 321,6 Bilanzsumme 114,5 372,2 626,0 638,9 N DM- Eröffnungsbilanz am 21. Juni 1948 ) Einschlieglien Wertberichtigungen und in der Bilanz 1957 einschließlich einer mit 14,9 Mill. DM bezifferten Lastenausgleichsrücklage Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) AUFWENDUN GEN 1957 1956 Personalaufwand 363 283 326 270 Abschreibungen 29 865 95 396 Zinsen 1 619 4291 Steuern; Abgaben etc. 171159 149 382 Zuweisung an Rüeklagen ete. 28 634 20 096. Jahresreingewinn 8 645 7.925 5 ERTRAGH 5 5 Rohüberschuß 660 323 602 667 Beteiligungserträge 3 3 Außerordentliche Erträge 2 879 2 890 Totale 663 206 605 560 korderten 50 000 Einheiten erwiesen sich als Luftblase. Bei einem Jahresabsatz 1957 nach den USA und Canada mit rund 7000 Fahr- zeugen rechnet das Unternehmen à la longue jetzt mit mehr als einer Verdoppelung die- ses Geschäftes. Die Bilanz: Die Investitionen des Jahres 1957 belaufen sich auf 109,09 Mill. DN. Für das Jahr 1958 liegen Investitionsvorhaben vor, die um etwa 10 v. H. höher sind als 1957. Bei Berücksichtigung der Abgänge be- tragen für die Zeit vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1957 die Investitionen die Abschreibungen 568,68 Mill. DM 425,98 Mill. DM Bei den in der Bilanz ausgewiesenen Be- teiligungen(3,0 Mill. DW) kommt noch nicht der erst ab 1. 1. 1958 wirksam gewordene Erwerb der Auto-Union-Anteile zum Vor- schein. Das Vorratsvermögen hat sich in al- len seinen Untersparten vermindert. Mit Ausnahme der halbfertigen Erzeugnisse, die in der Bilanz 1957 mit 35,02 Mill. DM um 11,67 Mill. DM höher ausgewiesen sind. Der Wechselbesitz aus langfristigen Exportge- schäften belief sich im Jahre 1936 auf 24,58 Mill. DM. im Jahre 1957 auf 13,46 Mill. DM. Auf der Passivseite sind die Rücklagen er- eee heblich verstär Kt worden. Eine Rücklage Tür Lastenausgleichs-Vermögensal e(Gegeg. Wartswert 31. 12. 1957) in Höhe von 14,9 Mill DM eist neu eingerichtet worden. Bei der Gewinn- und Verlustrechnung 80 zu berũ atigen, daß die erhöhten sozial. Politischen Leistungen(Lohnerhöhungen Ung Soziale Abgaben) die Gestehungskosten a0 1 um 51 Mill. DM jährlich zusätzlich be. lasten. Eine Belastung, die sich als ge wing. mindernde Erl erringerung um 1% 2 V. H. je pr zierte Einheit auswirkt. Beachtlich ist der Vergleich zwischen den sozialen Leistungen und den ausgeschütteteg Dividenden: 8 Jahr Dividende freiwillige gesetzlich % Mill. DM Soziale Leistungen Mill. DR 1950 5 3,6 11,2 1951 6 4.3 13,9 1952 6 4,3 15,6 1953 8 5,8 16,4 1954 9 6,5 18,4 1955 10 7,2 26,1 1956 11 7,9 29,2 1957 12 8,6 36,8 Der Steueraufwan seit reform bis zum 31. Dezember 1937 sich auf 883,40 Mill. DM, das heißt die Firm hat innerhalb der zehn Jahre mehr als daz Zwölffache ihres Grundkapitals(72,16 Mill DM) an den Staat abgeführt. Die Aktionäre, die Arbeiter und die Manager mit ihrem Einkommen bleiben Waisenknaben gegen. über diesen enormen Abschöpfungen dez Staates. F. O. Weber Finanzausschuß fand in Eile ein Stiefkind Reformbe dürftige Steuer-Reform Aus Bonn wird uns geschrieben: „Nun ist es doch soweit gekommen, daß der allgemeine Körperschaftssteuersatz mit 51% die nichtausgeschütteten, 15% die ausgeschütteten Gewinne belasten wird. Alles schön und gut, warum nicht einfach machen und einen ein- heitlichen— natürlich möglichst niedrigen — Satz einführen, wenn die Sache gestaffelt, gespaltet und dadurch kompliziert werden kann? Es war nicht der Bundesfinanzminister, der die personenbezogenen Kapital-Gesell- schaften verwöhnte, indem ihnen ein Kör- perschaftssteuersatz von (durchschnittlich) 49% auf den nichtausge- schütteten, 26,5% auf den ausgeschütteten Gewinn zu- gemutet wird.(Voraussetzung ist, daß diese Gesellschaft mit einem Vermögen bis 5 Mill. DM ausgestattet ist.) Diese Feinheit der Staffelung billigte der federführende Bundestagsausschuß, der, we- gen der bevorstehenden Bundestagsferien in Zeitdruck geratend, die Sache einfach vom Halse haben wollte und nicht gründlich durchdachte. Dabei ist nicht einzusehen, warum die personenbezogenen Gesellschaf- ten so sehr für fehlende Konzentration, für fehlende Kapitalstärke büßen sollen. Uebrigens die Kleinen beißen jetzt die Hünde' nichf mehr die, die zuletzt kommen. Wenn die Tabelle durchgearbeitet Wird, die der„MM“ vom 25. Juni in dem Artikel„Die künftige Einkommensteuerrechnung aufge- macht brachte, dann ergibt sich bei Unter- jährlich folgende Körperschaftssteuerbemes, teilung in Gewinnausschüttung zu je 5000 DM su ng: 8: Steuer- Mehr- Ein- N 5 1 8 kommen Steuer U 39 3 900 10 000 3 900 200 44 2 200 15 000 6 100 40,50 44 2 200 20 000 8 300 415 49 2 450 25 000 10 750 43.0 49 2 450 30 000 13 200 44,0 54 2 700 35 000 15 900 45,40 54 2 700 40 000 18 600 46,5 50 2 950 45 000 21 550 47,00 59 2 950 50 000 24 500 49,0 49 2 450 55 000 26 950 49,0 Man erkennt aus dieser Tabelle, daß eine Steigerung des Einkommens von 45 000 auf 50 000 eine Mehrbelastung von 2950 DAI ergibt, während eine Gewinnsteigerung vol 50 000 DM auf 55 000 DM jährlich steuerlich nur 2450 mehr kostet. Die Spitzen. belastung— und auf die kommt es alleine an— ist also bei einem niederen Einkom- men um 500 DM höher als beim höheren Einkommen, Der Steuerpflichtige kann sich die Haare raufen und vergeblich fragen „Warum behalte ich eigentlich weniger von meinem Einkommen— nach Bezahlung der Steuern, als der Mehrverdiener?“ Es ist schade, daß Gesetze am laufen den Bande fabriziert werden, die den Keim der Reformbedürftigkeit bereits in sich tra- Sen, bevor sie im Gesetzblatt verkündet sind, bzw. bevor sie in Kraft treten.“ Rindfleisch im eigenen Saft 17/1 Dose 850 f lnhalt Feines TJafelöl zum Kochen, Braten, Backen Dose 0, 375 Liter Inhalt Italienischer chesterkase 50% F. i. T., 200 8 Frische Deutsche Markenbutter in Stanniolpackung, 125 9 Holländische Frühmastenten la Qualität, in hygienischer Sichtverpsckung, 300 9 1,7 bis 2 kg schwer. Eine Ente steiſt sich auf etws Df 6.40 bis DN 7.50 je nach Gewicht 1 Verkäufe 0 daf derchenstänler- Schirmsfänger im Spezlalhaus 34087. 8 2, 4. MOCLER hassen Hopi, Kassen Gasbackherde Herd-Rothermel. Waldhof. TIWEILE . 9, 7 Ruf 2 65 FA FF Mähmaschinen N 1. 7 53 von Brech, Mannheim, Gu!, 1 n 5 kur jeden ä Dielengarnituren esa r im Spezlalhaus 310871. 8 2, 4. 1 S E PP L H OS EBEN 0 e n ben und Grösen. deeberger, 83, 15 eigene Herstellung in allen Far- elegenten Brillantschmuck Hubert Nitsch, 0 H. G. DI, 2, Paradeplatz große Auswahl, sehr günstige Preise 3-Gang-Schltg., f. 2, 15, Laden u. Weiß. Kü.-Herd, Fast neuer Maßanzug für ält. Herrn, mittl. Figur, u. Mantel, zu verk. 55 Speyerer Str. 111 pt. Anz. ab 16 Uhr Immobilien 5 He.-Sportrad, neu, mit Licht, Tacho, 150,—, erh. mit UKW Sf. 50, zu verkaufen. Zuschr. unt. Nr. 02518 an den Verl. Damen-Mäntel, Kleider, dkl., Gr. 42, u. Schuhe Gr. 37, billig zu verkauf. Zuschr. u. Nr. 02635 a. d. Verlag. Kompl. Schlafzimmer, w. lack., mit Matr. sow. H.-KIdg. Adr. einzus. u. Nr. A 02629 im Verl. Bettcouch 30,—, Laufstall 18,-, Bett m. Nachttisch u. Stuhl, glatt, natur, ohne Matratze 30,— zu verkaufen. Schreibtisch, rd. Tisch à 30, z. verk. Stöckler, Stresemannstr. 15, 17-19 U. Kinderkorbwagen m. Eg, Feud., Damaschkering 51 Radio gut Tauschw. P Lobensmittelgeschäfte erforderl. Verk.-Pr. 40005000 f. nv. u. Einf, Immob. Grohmüller, Zehntstr. 20. 7 Ar. i, 100 Agenke lin entstehen täglich mit Wöstenroter Hilfe.“ Schlieben auch Sie sich dieser größten deutschen Matratze 40, 30,, zu verk. auf bequeme Raten Musik- Blut Mannheim, 8 2, 8 HARNMONIKAS Ti ERNMANN- M 4. 19 zeigt prachtvolle Wohnküchen in bester Qualität u. doch billig! 5 F R ab 29,50 DM. Pürsonen-Waagen Dr. med. Schütz& Polle, o 6. 8 . Wand-Kachelplatten Pesopa Flatton BuügklkE . N 2 Neu 8 gausparergemeinschuff an. Ausk unff BAUSPARK A535 GDF WU STENROT Zündapp- Nähmaschinen Pfaffenhuber, H 1, 14 öffentlich. Beratungsdienst ab 144,— DM Pfaffenhuber, H 1, 14 Mannheim, Cl, 5(Breite Straße). fel. 2 33 86 Spori-Räder 3 8 Tel. 31757 * För hr Kkostöm* Blusen 450 von 585 Zubehör Altes fürs Bad Reparaturen Luginsland. M 4. 12, am Arbeitsam: MOD EN MANNHEIM, o 4. 7 fatss GASSE MOB EL-STREIIT Aelderschränke größtes Speziallager B 6, 1, kein Laden perser- fenpich- Uerkauts ausstellung Besonders günstige Preise durch Groß-Importe Seltene alte Ausstellungsstücke von der Frankfurter Internationalen Frühjahrsmesse U. a. ein seltener Figuraler Kirman mit 13 Rillionen Knoten, für die Kunstintere Einmalig in Ludwigshafen 8 — ——— in Ludwigshafen einschl. 3. 7. 1953 ssenten zur freien Besichtigung zur Verfügung. Unverbindliche Besichtigung und Beratung in den Ausstellungsräumen der FFALZEZBAU-BETRIERR, Ludwigstraße 2— Telefon 6 23 41 Verkauf in der üblichen Geschäftszeit L. WERCZ BERGER, Frankfurt a. M. om 30. 6. bis Qu 3, 1 Freßgasse Ringer. Wochenendhaus(Terrasse im Steinachtal geg. bar zu verk Grundstück in Erbpacht. Adrest einzus. unt. A 02616 im Verlag. ohn- u. Bürohaus m. 18 Garagen Preis 115 000,-, Miete 12 000, BA. Abgaben 1300, Anz. n. vereinbar Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel.: 2010 Polstermöbel Polstersessel Chaiselongues Schlafcouches Eckcouches Garnituren Großauswahl ca. 120 Jahre alt, steht 1 Kaufgesuche 5 ommen Sie atuf eden Fall- 2u Bücher kauft Grat. R 3. 1. [ꝑKaufe jede Menge Altpapier, Schrott alte Herde u Oefen, auch v. Privat Abholung schnell stens bei Anruf, Graeber, T. 4 21 72 Binzenhöſer 8 een Nobeſheus bisanhieim Am fafersal Kaiserring Tattersal dels kau gelr gelt der beil Mö! Sch din, zud den kau die bun grar 840 den, sich nacł Md. das wen Wer. (17,6 (17,5 plan Aug dam lung vom offlz bele 40,6 gege geni Nr. 180 nn, age fh (Gegen. 14,9 Mill nung igt N Sozial. igen ung Sewing. 152 bi5 kt. hen deg hütteteg zesetzlich Mill D 11,2 13,9 15,6 16,4 185.4 26,1 29,2 36,8 e Firmz als dag 16 Mill stionäre, t ihrem gegen. gen dez Weber Unter- rbemes. 5000 DRI 9 39.0 40.ö 410 43.0 44,0 45,4 46 47500 49.0 49,0 laß eine 000 auf 50. DN ing Voß euerlich Spitzen- Alleine inkom- nöheren nn sich fragen zer von ing der laufen Keim ich tra- Kündet K Sise E uschw. korderl. u. Einf atstr. 29. 3 me mit Ife.“ sich chen huff E . ienst reite 86 — — Derrasse zu verk. Adresst erlag. Garagen 0,— PDM. reinba. el.: 2070 — 1 a hl H-2u 7880 ttersall 2 Nr. 150/ Freitag, 4. Juli 1958 MORGEN Seite 13 Kohleeinfuhren ohne Gefahr für den Ruhrberg bau (eg) Die Einfuhr von Kohle aus den Ver- einigten Staaten von Amerika und anderen Ländern vermag den Absatz von Ruhrkohle kaum noch zu gefährden. Dieser Eindruck wird nach der Aussprache zwischen Staats- sekretär Dr. Ludger Westrick mit Vertretern der Kohleimporteure und der Ruhrkohlen- verkaufsgesellschaften in Bonn wiedergege- ben. Nach einer offiziellen Verlautbarung haben die Iimporteure für die Lage des Ruhrberg- baus großes Verständnis gezeigt und zuge- sagt, daß sie an die einzelnen Firmen die Empfehlung weitergeben werden, sich auch in Zukunft bei Importen freiwillige Be- schränkung aufzuerlegen, Die Kohleeinfuhr belief sich im ersten Halbjahr dieses Jahres auf schätzungsweise 5,95 Mill. t gegenüber 7,157 Mill. t in der Ver- gleichszeit des Vorjahres. Im Bundeswirt- schaftsministerium wird damit gerechnet, daß die Gesamteinfuhr dieses Jahres die Grenze von 12 Mill. t nicht übersteigen werde. Das wären rund vier Mill., t weniger als im Vorjahr. Die Importeure hatten ursprünglich eine Einfuhr von 12,9 Mill. t erwartet. Schluß mit Unlauterkeit jim Schlußverkaufs wettbewerb (dpa) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat den letzten Winterschlußver- kauf kritisiert, da dabei zum Teil die Re- geln des„lauteren Wettbewerbs“ außer acht gelassen worden seien. Der Spitzenverband der gewerblichen Wirtschaft fordert daher, daß die Geschäfte nicht mehr den Eindruck beim Käufer erwecken sollten, als ob die Möglichkeit bestünde, sich vor Beginn des Schlußverkaufs zu besonders günstigen Be- dingungen mit„Schlußverkaufswaren“ ein- zudecken. Da sich die Kundschaft gerade in den Wochen vorher auf diesen Schlußver- kauf einstelle, ist nach Ansicht des DIHT die Bereitschaft groß, einer solchen Wer- bung zum Opfer zu fallen. Frankreichs Zahlungsbilanz hat sjceh verbessert (VD) Das französische Einfuhrpro- gramm für das zweite Halbjahr 1958 ist auf 840 Md. fkfrs(8,4 Md. DMWͤ), festgesetzt wor- den, gibt das Finanz ministerium bekannt. Da sich die Einfuhren im ersten Halbjahr 1958 nach vorläufigen Schätzungen auf rund 925 Md. ffrs(9,25 Md. DM) beliefen, wird sich also das Gesamteinfuhrprogramm für 1958 wenn der zweite Halbjahresplan eingehalten werden kann auf rund 1765 Md. kfrs (17,65 Mad. DW) stellen gegen 1750 Md. ffrs (17,50 Md. DM) wie Anfang des Jahres ge- plant. Die von der Regierung Pflimlin ins Auge gefaßte Kürzung von 100 Md. ffrs ist damit endgültig fallen gelassen worden. Die Verbesserung der französischen Zah- lungsbilanzlage im Juni wird durch die jetzt vom Finanz ministerium veröffentlichten offiziellen Zahlungsbilanzposten für Juni beleuchtet. Das Defizit bei der EZ U ist auf 40,6(im Vormonat 76,6) Mill. Dollar zurück- gegangen, während die Zahlungsbilanz ge- genüber der Dollarzone einen Ueberschußg von 24,5 Mill. Dollar aufwies. In diesen Zah- len einbegriffen ist eine Schuldenrückzahlung Frankreichs in Höhe von 20 Mill. Dollar, so daß also die Bilanz der laufenden Zahlungen einen Ueberschuß von 4,5 Mill. Dollar auf- Wies. Zu bemerken ist ferner, daß das EZ U- Defizit den tatsächlichen Ergebnissen aus dem Waren- und Dienstleistungsverkehr entsprach, d. h. nicht durch eine erhöhte Ratissageoperatior, der Bank von Frankreich künstlich vermindert wurde. Andererseits hat die Anleihemission bis Ende Juni einen Goldzufluß in die Keller der Bank von Frank- reich von rund 100 Mill. Dollar gebracht, so daß der Berichtmonat mit einem Nettogewinn von 85 Mill. Dollar Gold für die Bank von Frankreich abschloß. Wünsche der Montan-Union zur Freihandelszone (VWD) Als Bedingung für die Einbezie- hung von Kohle und Stahl in eine europäische Freihandelszone bezeichnet der beratende Ausschuß der Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montanunion in einer einstimmig angenommenen Entschließung die Herstellung der Wettbewerbsgleichheit Zwi- schen den Industrien der Montanunionsstaa- ten und der neu hinzukommenden Freihan- delszonenländer. Die erzeugende und verar- beitende Industrie der zum Bereich der Frei- handelszone gehörenden Staaten dürfe durch die Modalitäten der Freihandelszone keines- falls in eine günstigere Wettbewerbslage als die Industrie der Montanunionsländer gelan- gen. Bei der Diskussion eines von französischer Seite vorgelegten Berichts über die Freihan- delszone zeichneten sich unterschiedliche Meinungen ab. Dabei setzte sich die französi- sche Gruppe, deren Auffassung auch die Ho- he Behörde nahestand, für eine weitgehende Uebernahme der Montanvertragsregeln durch die Freihandelszonenstaaten als Grundbedin- gung der Freihandelszone bei Kohle und Stahl ein. Die entgegengesetzte Meinung wurde von der deutschen Gruppe vertreten, die eine weitgehende Auflockerung der allzu straffen Wettbewerbs- und Preisregeln des Montanvertrags für angebracht hält, um alle Erzeuger in einer Freihandelszone auf gleiche Wettbewerbsebene zu stellen. Der Vertrag über die Freihandelszone bietet eine Möglich- keit, so wurde von deutscher Seite betont, den Montanvertrag nach sechs Jahren zu über- prüfen und den Gegebenheiten anzupassen Landwirtschaftlicher Wunschzettel zum Gemeinsamen Markt Das Bundesernährungss ministerium ließ wissens chaftliches Gutachten anfertigen (eg) Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesernährungsministerium hat jetzt in einem umfangreichen Gutachten den Stand- punkt vertreten, daß die Europäische Wirt- schaftsgemeinschaft EWG) der westdeut- schen Landwirtschaft großen Nutzen brin- gen werde. Sie führe durch rationelle Ar- beitsteilung innerhalb des Gemeinsamen Marktes zu einer Steigerung des Sozial- produktes und lasse damit der Landwirt- schaft günstige Bedingungen für den Ab- satz ihrer Erzeugnisse erwarten. „Es besteht zwar keine Sicherheit dafür, daß in einem gemeinsamen Markt das So- zialprodukt noch stärker steigen wird, als es sich bisher vermehrt hat, aber es wird sich kräftiger entwickeln als ohne einen gemeinsamen Markt“, heißt es in dem Gut- achten. Auch der Zusammenschluß der 17 OEEC-Staaten zu einer Freihandelszone sei im Interesse der Landwirtschaft drin- gend erwünscht, um zu verhüten, daß bei einer Beschränkung auf den Gemeinsamen Markt der sechs Länder die Handelsbezie- hungen mit den übrigen europäischen Staa. ten gestört würden. Die Wissenschaftler meinen, daß im Ge- meinsamen Markt sich die Agrarpreise— Abgesehen von verkehrs wirtschaftlich be- dingten Differenzierungen— auf gleichem Niveau bewegen müssen, wenn auch dieses Ziel nur in Etappen zu erreichen sei. Schon jetzt sollte man aber die bestehenden natio- nalen Marktordnungen koordinieren und zu einer funktionellen Integration fortentwik- keln. Je vollständiger dieser Funktional zusammenhang durch Vereinbarung ge- meinsamer Wettbewerbsregeln erreicht werde, um so leichter könnten nationale Einrichtungen der Marktordnung im Ver- kehr mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen entbehrt werden. Eine europäische Markt- ordnung sollte im übrigen nur eingerichtet Werden, wenn sie eindeutig besser und rei- bungsloser zu arbeiten verspreche, als eine Koordinierung der einzelstaatlichen Sy- steme. Als Grundlagen für gemeinsame Wettbewerbsregeln werden die Angleichung des Lebensmittelrechts sowie der veterinär- polizeilichen und pflanzensanitären Vor- schriften, einheitliche Verpackungs- und KURZ NACHRICHTEN Stahlnachfrage leicht belebt (VWD) Der Rückgang der Stahlnachfrage in der Montan-Union scheine jetzt seinen Tief- stand erreicht zu haben, stellt die Hohe Be- hörde in ihrem Vorausschätzungsprogramm kür das dritte Quartal 1958 fest. Gewisse An- zeichen deuteten sogar auf eine leichte Auf- Wärtsbewegung hin. Die günstigere Nachfrage- entwicklung werde sich allerdings noch nicht auf die Produktion im dritten Quartal auswir- ken, da diese sich angesichts der Urlaubszeit und der sich auswirkenden Verringerung der Auftragsbestände eher nochmals verlangsamen werde. Dagegen rechnet die Hohe Behörde mit einer ausnahmsweise nur geringen Belebung der Kohlenachfrage in der Montan-Union. Die Verbraucher würden angesichts ihrer bereits hohen Bestände wahrscheinlich nicht bestrebt sein, zu der üblichen Auffüllung ihrer Vorräte im Hinblick auf den Winter zu schreiten. Konsumgenossenschaften steigerten Umsatz Unter Einschluß der Tochtergesellschaften haben sich in den ersten fünf Monaten des Jahres 1958 die Verkaufsumsätze der Groß- einkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumgenos- senschaften gegenüber dem gleichen Abschnitt des Vorjahres von rund 529 Mill. DM auf rund 565 Mill. DM erhöht. An dieser Umsatzsteigerung sind sowohl die Handelsabteilungen als auch die Herstellungs- betriebe mit annähernd gleichen Quoten be- teiligt. Die Bäcker müssen rationalisieren (VWD) Die Zentrale deutscher Bäcker- genossenschaften, Limburg, mißt in ihrem Ge- schäftsbericht für 1957 der Existenzerhaltung der Bäckerbetriebe vor allem den Rationali- sierungsmaßnahmen und der innerbetrieb- lichen Beratung besondere Bedeutung bei. Die in vielen Betrieben dringend erforderliche Rationalisierung und Modernisierung werde allerdings durch die ungenügende Versor- gung des Mittelstandes mit billigen und lang- fristigen Krediten gehemmt. Der Gesamtumsatz der in sieben Landes- zentralen zusammengefaßten 213 Bäckergenos- senschaften belief sich 1957 auf rund 571 Mil- lionen DM. Die Umsatzsteigerung gegenüber 1956 beträgt 11 v. H. Chemie Albert mit„Jubiläumsdividende“ (VWD) Die Chemische Werke Albert, Wies- baden Biebrich, die in diesem Jahr auf das hundertjährige Bestehen zurückblickt, schlägt der Hauptversammlung am 10. Juli vor, für das Geschäftsjahr 1957 eine Dividende von 8 v. H. und einen Jubiläumsbonus von 2 v. H. zu verteilen. Der Umsatz ist im Berichtsjahr auf 82,4 (78,3) Mill. DM gestiegen, das ist eine Er- höhung um 5(3) v. H. Die Investitionen betru- gen 2,7 Mill. DM gegenüber 4,3 Mill. DM im Vorjahr. Gütevorschriften sowie Güteprüfungen und einheitliche Handelsnormen und Handels. klassen bezeichnet. Der Beirat empfiehlt, für Getreide eine gemeinsame europäische Marktordnung zu schaffen. Er sagt voraus, daß die westdeut- schen Futtergetreidepreise, die bei Futter- gerste zum Beispiel um etwa 22 v. H. über dem Durchschnittsniveau der EWG-Länder liegen, gesenkt und darüber hinaus auf län- gere Sicht auch die Weizenpreise nach unten hin korrigiert werden müssen. Im übrigen sei es angebracht, daß die EWG-Länder für Rindfleisch eine koordi- nierte Vorratspolitik vereinbaren, um Ange- botsschwankungen zu mildern oder aufzu- fangen. Westdeutschland werde auch die Schutzbestimmungen des EWG- Vertrages für Schweinefleisch in Anspruch nehmen müssen und darauf drängen, daß im Verkehr mit dritten Ländern hier mengenmäßige Einfuhr- beschränkungen aufrechterhalten bleiben. Der Eierabsatz wird nach der Prognose des Beirates weitgehend dem Marktmechanismus überlassen bleiben. Für Eier und Geflügel sollte aber eine Abschirmung gegenüber drit- ten Ländern erfolgen. Der Eigenart des Trinkmilchmarktes werde man weiterhin durch Marktordnungen Rechnung tragen müssen. Das Butterangebot werde sich im Gemeinsamen Markt vermehren und einen Preisdruck hervorrufen, da bei einem Abbau Effektenbörse der Zölle und Kontingente zwischen den EWG-Ländern die Ausfuhr nach dritten Län- dern voraussichtlich abnehmen, die Einfuh- ren aus diesen Ländern aber nicht entspre- chend zurückgehen werden. Auch Mindest- Preise oder eine europäische Marktordnung würden den Preisdruck in Westdeutschland nur mildern, nicht aber völlig aufheben kön- nen. Dasselbe gelte für Käse. Um eine Ueberproduktion zu vermeiden, müßten auch die Zuckerpreise auf einem nie- drigeren Niveau als dem westdeutschen ein- ander angeglichen werden, wird in dem Gut- achten erklärt. Die zucker verarbeitende In- dustrie in der Bundesrepublik sollte jedoch kür die Uebergangszeit dadurch geschont werden, daß für Einfuhren aus dem Gemein- samen Markt Mindestpreise festgesetzt wer- den. Für Obst und Gemüse werden Wett- bewerbsregeln und eine gemeinsame Markt- ordnung empfohlen, um Preis zusammen- brüche zu verhüten. Die westdeutschen Win- zer würden einer verstärkten Konkurrenz ausländischer Weine ausgesetzt sein, die sie zwingen werden, die Produktion geringwer- tiger Konsumweine einzuschränken. Nur vor- übergehend könne man hier an die Einfüh- rung von Mindestpreisen denken, um Win- zern, die sich nicht ohne weiteres in ihrer Produktion von Konsumweinen auf Quali- tätsweine umstellen können, eine Schockwir- kung zu ersparen. Bank für Arbeit und Wirtschaft A6 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. Juli 1958 Börsenverlauf.(op) Die Gesamtentwicklung wurde durch die anhaltend rege Nachfrage am 18-Farben-Markt günstig beeinflußt. Auf größere Käufe seitens des Auslandes ergaben sich hier Kurssteigerungen bis zu 4½ Punkten. fangsnotierungen nicht immer voll behaupten. denen des Vortages. Elektro- und Kaliaktien unter kleinen Schwankungen gut behauptet. unter Bevorzung von Dresdner Bank bis zu drei Punkten höher leaume auf Dividenden und Kapitalerhöhungsgerüchte Montane- und Bergbauaktien konnten vielfach ihre An- Schlußkurse lagen auch hier allgemein leicht über Banken im Handel. Felten und Guil- stärker beachtet. An den Rentenmärkten setzten Pfandbriefe ihre Aufwärtsbewegung fort. Die Umsätze hielten sich jedoch in engen Gren- zen, da der Nachfrage nur geringes Angebot gegenüberstand. Aktien 2 37. Akten 2570 3. 7. Aktien 15 3 ASS! ˖ 162 Mannesmann 161 154% Bergb. NeueHoffg. 153 154 Adlerwer ko 121 121 Metallges. 550 555 Güte Hoffnung 281 282 A 230 230 Rhein-Braunk. 275 2 Bet Ges., Ruhrort 200 200 Aschzell. 81% 80% Rhein- Elektr. 218 218 j 1 75 1 :: e e eee e, en. moesen a0, Bemberg 497 97/ Salzdetfurtn.237½ 228% Hoeschwerke. 127/ 126½ Berger Tiefbau 55 20⁰ Schering— 288 Sudes::: i n Sender e deer,. en. Alder pern. chem. albert 140 190 Schwartz Storch. 335 335 EKlöckner-Werke. 140 139 Conti Gummi. 335 332 Seilind. wolff 133 133 Klöckn. Humb. D. 210 216 Daimler-Benz. 011 615 Siemens 24% 24% EKlöckner-Bergb. 134% 332 Degussa 311 312 Sinnen 15555 187 Stahlw. Südwestf. 200% 200% Demag 250 230 Südzucker 278 277 Dt. Erdöl.. 189% 180/ VDP.. 230%— eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 383% 380 Ver. Stahlwerke 1,70 206 218 5 1* 220 22⁵ Wintershall. 295 293% 3 ee urlacher Hof 5 eig-Ik 3 225 ortm. Hörder Eichbaum-Werger 340 340 e 115% 115 Hüttenunion 128 127¼ 1* 5 1 1301 El. Licht& Kraft 153⁰0 152 341 Gelsenberg. 130%½ 72 55 1554 5 Badische Bank 8 88 5. a 33 25 5 Lie 85 5 Bayr. Hypothek. 1 1 122% 121½ ee u. Wechsel-Bk. 279% 27% Handelsunin 202 291 FC 220 Commerzbanko 7%% Phönix Rheinrohr 100 15 Casella 320 333 Commerz. Hüttenw. Siegerl. 187 1807 Farbenf. Bayer 221% 221. u. Credit-Bank 2409 250 Niederrh. Hütte 8 Feldmühlle 4% 4 Deutsche Bank). 1 11 Ruhrst. Hatting. 210 207 1 u 204 Dt. Bank a 4252 254 PStahlw. Südwestf. 200%½ 200 ¼ Goldschmidt 270 267 Dresdner Bank). 1/„1%[Aug.-Thyssen-H.. 152 154 1 535 Dresdner Bank AG 250 252 Erin- Bergbau. 300 300 8 r 0„„ 117 110% Reichsbank-Ant.. 82½ 82% Investmentfonds Hard. Bersbau. 1%[Rhein. Hyp.-Bank 240 251 Hdbl. Zement 300 301 Dego Worzug) 69 69% Concentra 114.8011510 Hoechster Farben 229 230 v5 8 Deka fonds. 129,30 129,60 Holzmann 155 340 T Montan- Nachf.: Fondaͤ-õ 3 127,10 128, ort es, n n rie. 4 unten.:„ i rener: 1 2 Lahme yer 233 233„ 128 Investa 129,60 129,80 „. Bochum 5 Genter. on) 33 39,96 inde's Eis 2 eh. GH: Dion ess 5, Ludw. Walzmühle 115 115⁵ Hütten w. Obernh.. 157½½ 157% Uscafonds 1 101,0 101,90 r ) RM- Werte Nahrungsmittel-Einfuhren nur unwesentlich gestiegen (dpa) Der Anteil der Importe von Nah- rungsmitteln in die Bundesrepublik ist in der Zeit von 1 bis 1958 trotz wesentlich erhöh- ten Verbrauchs nur unwesentlich gestiegen. Dies teilte das Bundesernährungsministerium auf eine Kleine Anfrage der DP-Fraktion mit. Die Fraktion hatte wissen wollen, was die Bundesregierung tue, um der inländischen Erzeugung sicheren Absatz zu angemessenen Preisen zu gewährleisten und ihr den Vor- rang vor den Importen zu erhalten. Das Ernährungsministerium erklärte, von 1950/51 bis 1957/58 sei der Anteil der Eigen- erzeugung von 72 auf etwa 70 v. H. zurück- gegangen. Das Ministerium wies darauf hin, daß die Bundesregierung stets bemüht sei, der eige- nen landwirtschaftlichen Produktion aus- reichenden Absatz zu angemessenen Preisen zu sichern. Das gehe daraus hervor, daß bei zunächst gleichbleibenden und dann gestie- gener Mengenproduktion die Verkaufserlöse der Landwirtschaft von 13,2 Md. im Jahr 1953/54 auf etwa 17 Md. im Jahre 1957½%/8 gestiegen seien. Die Regierung lehne eine umfassende staatliche Anbau- und Absatz- reglementierung ab. Sie werde aber weiter- hin bemüht sein, durch entsprechende Preis- politik den Bedürfnissen der Landwirtschaft Rechnung zu tragen. Abgesehen von den Getreidepreisen könnten jedoch nur die Preise für Zuckerrüben und Trinkmilch fest- gesetzt werden. Die Regierung erwarte eine Steigerung der land wirtschaftlichen Produk- tion um rund zwei v. H. im mehrjährigen Durchschnitt. Marktberichte vom 3. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr witterungsbedingt schwächer, vereinzelt knapp. Nachfrage und Absatz Sut. Es erzielten: Blumenkohl 250-300 mim Durchmesser 50—55; 200250 mm Durchmesser 40—45; 150 bis 200 mm Durchmesser 30-33; Stangenbohnen 90 bis 100; Buschbohnen dt. 60—70; ital. 30—33; Erbsen 28 bis 30; Salatgurken Stück 45—80; Karotten dt. Bd. 13—14 Gew. 33—35; Kartoffeln 9,50 10,50; Kohl Trabi Stück 12—14; Petersilie Bd. 910; Radieschen Bd. 8—12; Rettiche Stück 9—10; dto., Bd. 12—15 Rhabarber 8-10; Rotkohl 2224; Suppengrün 9 bis 10; Kopfsalat A 14—16; B 813; Tomaten dt. 100 bis 110; ital. 38—40; holl. 80—85; Weißkohl 10—12; Wir- Sing 12—14; Zwiebeln 24—26 Bananen Kiste 16-17: Erdbeeren A 90110; E 70—35; C 55—65; Heickel⸗ beeren 100110; Himbeeren A 83 00; B 75-80 C 60—70; Johannisbeeren rot 503 dto. schwarz 110—115; Süßkirschen A 80-90: B 65—75; C 35—45; Sauerkirschen A 60—70; B 4535; Stachelbeeren grün 33—50 Zitronen Kiste 40—44; Stück 1820. Mannheimer Ferkelmarkt (VID) Auftrieb: 71 Ferkel über 6 Wochen alt, Preis 55—68 DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Deberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg. Inlandsfleischt Ochisen 3,904, 10; Rind 4,054, 25; Kun 3,10—3,553 Bullen 3,954, 20; Schweine 3, 203,30: Kalb 4,60 bis 5,20; Hammel 3,30—3,70; Tendenz mittelmäßig. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei guter Anfuhr, zufriedenstellender Absatz, Gemüseabsatz besonders für Kohlarten schleppender. Es erzielten: Erdbeeren A 100120; 5380: Walderdbeeren 160-175; Johannisbeeren rot 45—48; dto. weiß 30; dito schwarz 115—118; Stachelbeeren unreif A 43-55; B 3844; dito rot 60—69; Himbeeren in Schalen 150-181; in Körben K 76100: Industrieware 60-61; Heidelbeeren 90 bis 100; Sauerkirschen A 6074; B 35063; Süss kirschen A I 80-94; A 60—80; B 4855; Weigkohl 6, Ueberstand; Rotkohl 8-10; Ueberstand: Wirsing 8. Veberstand: Buschbohnen 62; Stangenpohnen 94 bis 101; Erbsen 28-31; Blumenkohl Stück 250-300 Durchmesser 45—50; 200250 Durchmesser 36—45 150200 Durchmesser 28-35; B 15-30. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Große Anfuhr von schwarzen Johannis- beeren. Sonstige Erzeugnisse Anfuhr normal, Ab- satz gut. Es erzielten je ½ kg Johannisbeeren rot (76 dz.) 4558; Johannisbeeren schwarz(276 dz.) 115; Süßkirschen A 80—102; B 45—79; C 30—44; Zuckerkirschen 58-82; Sauerkirschen 57-72; Him- beeren Auslese in Schalen 143236; A 100136; B 63 bis 99: Industrie ware 60-64; Erdbeeren A 80-98; B 65—79; Industrieware 57-64; Stachelbeeren A 43 bis 5 B 35—44; Heidelbeeren 91-93; Pfirsiche 51 bis 71. NE-Metalle Flektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: MS 38 Messing: MS 63 229.50—241,50 DNN 99,00 90,00 DN 232,00— 235,00 DM 385,00— 894,00 DM 192,00 189,00 DM 207, 00—214, 00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,34 60,46 100 norwegische Kronen 58,33 53,45 100 schwedische Kronen 80,688 80,845 1 englisches Pfund 11,669 11,689 100 holländische Gulden 110,375 110,595 100 belgische Franes 8,376 8,396 100 französische Frances 0,9944 0,9964 100 Schweizer Franken 95,54 95,74 1000 italienische Lire 6,707 6,727 1 US-Dollar 4,1839 4,1939 1 kanadischer Dollar 4,3645 4,3745 100 Schweizer Franken(fr.) 97,655 97,858 100 österreichische Schilling 16,135 16, 175 100 DM-W= 417,50 DM-O; 100 DM-O= 23,45 DNN Am 5. Juli ist unser Haus bis 18 Uhr geöffnet! MANNHEIM 2. Woch! D F 4— e 3123 Beginn: 15.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Unr Nach dem e NVU. Roman EVA BARTOK Scbine Sesselmenn— Alexender Kerst Use Steppat— Alfred Balthoff Rendezvous per lelefon— DAS IASESSESPRACH (18) und Kai Fischer 1 DIN N die mod. Spielart der CGuflichen liebe Fußball- Endspiel in der Wochenschau v. q. Aufnahmen v. Brasilien- Schweden 5:2 J 1, 6— Breite Straße Täglich 14.00, Ein sensationeller Film voll Abenteuer und Liebe 5 Nhl. labd VMcITOR MATURE 1 In der Wochenschau u. a. Bericht v. Endspiel um d. Fußball-WM 1958; Brasilien— Schweden 5— Tel. 2 50 25 Der Triumph einer bezaubernd. Melodie in dem herrlichen Farbfilm Der spannende Grogfim von der Vorrunde bis zum Endspiel Darauf wartet jeder: 05 Fuss B III. WELTMEISTERSCHAPT 1958 K 1, 50— Telefon 202 33 DANIEL GELIN- ANNE MACHARO in Nah- und Zeitlupenaufnahmen studio fUr filmkenst O 3, 6-6— Telefon 2 02 02 zeigt Ingmar Bergman's preisgekrönte Filmkomödie ULLA JAcoBS SSON Das Lüäch Elen einer Sommernacht des OO r FREDDV singt den Millionen-Schlager! Marianne Hold- Rud. Lenz- Joe Stöckel Täglich 13.30% 15.30/ 18.00/ 20.50 Sommarnattens Leende) Samstag 23.00/ Sonntag 11.00 16.00, 18.10, 20.20 Uhr IE M (120 Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Wegen Uberlänge Beginn: 9.40, 11.30 u. 22.30 . abr 2 Amen Hübe Begehrte nicht des anderen Weib(i) Täglich 15.45, Hans Albers Hansjörg Felmy- Susanne Cramer in dem großen deutschen Film-Krimi(16) Der Greifer Täg. 18.15, 20.30, Sa., So., 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 8 7, 10 Telefon 2 21 49 LILLI PALMER in dem Farbfilm(16 J.) Zwischen Zeit und Ewigkeit mit Willy BIRGEL. Carlos THOMPSON u. a. Beginn: 15.43, 17.45 u. 20.00 Uhr 1.80, 16.00, 18.50, 21.00— Frei ab 16 7. Am Ring— Telefon 4 03 96 Curd JURGENS— Dorothy DANDRIDGE („flamongo“) Ein Cinemascope-Farbflim Liebe— Leidenschaft und Kampf Ein Drama zwischen Schwarz und Weis 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Freigegeben ab 16 3 Telefon 2 02 02 Kämpfe mit Leopardenmännern, Dschungels! 1 herrscht das Gesetz des IM SoNDERZVTKLUs Samstagnacht 22.45 Uhr, Sonntagvorm. 11.00 Uhr zeigen wir Gian-Carlo MENOTTI's Filmoper DAS ME DIUN (The Medium) mit: Marie Powers— Anna-Maria Alberghetti Leo Coleman— Donald Morgan (Originalfassung— Freigegeben ab 16 Jahren) Die OBERLIGA-ELF SV WALD HO ist in der Abendvorstellung anwesend und steht schon 19—20 Uhr allen Sportfreunden zur Verfügung e ab 6 J.— Vorverk. rer 8 11.00 Pausenlose Spannung durch SABU's Aben- teuer in der grünen Hölle des Amazonas. Tigern, Riesenschlangen und wilden Menschen des Urwalds. -K. 1 Eine besondere Note hat der„Ball DIAN HEN Sonntag vorm. 11.00 Uhr: Der große Musikfilm „Küß mich Kätchen“(Kiss me Kate). Ein farben- prächt., berauschender Musikfilm. Eine Komödie, rüglich: 13.48, 16.00, Frei ab 12 J. SAMBRINUS. Mbm., U 1, 5 Heute abend 20.00 Uhr Anmeldung am Abend der einsam. Herzen“, wo die solide Dame den kultiviert. Partner trifft. Frau Erika Pauli sorgt für Ihre (MORT EN FRAUDE) nach dem bek. Roman„Es begann in Sargon“ von Jean Hougron— Regie: Marcel Camus — Abenteuer in Indochina— 18.15, 20.50 Uhr (Freigegeben ab 16 Jahren) 2— Telefon 2 04 44 Söntherlüders-Ruthstephen in dem FARBFILM Regie: K. G. Külb mit: Beppo Brehm— Chari Basevanos Michael Cramer— Paul Hörbiger Ein turbulentes Lustspiel aus der guten alten Zeit! Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr — Eintrittspr. 1,40 bis 3. DM mit Eva Dahlbeck— Harriet Andersson Ein verwirrend süffisanter schwedischer Sommernachtstraum für Erwachsene. Täglich: 13.45, 16.00, 18.18 undd 20.30 Uhr (Frei ab 18 J.— Tel. 2 02 02) Am Meßplatz— Telefon 3 11 86 Josef Coton— Alide Valli Trevor Howard— Orson Welles Siegfried Breber— Paul Hörbiger Erich Ponto— Hedwig Bleibtreu CAROL REED's Welterfolg zeigt immer wieder von neuem, daß nie Besseres gedreht wurde. Prädikat:„Besonders wertvoll“ Beginn: 14.00, 16.30, 19.80, 21.00 Uh (Jugend ab 12 Jahren freigegeben) Telefon 2 31 23 über die Sie noch nach Tagen schmunzeln! Unterhaltung tägl. außer Montag. en sehn(12)„Stadt Wien“, Mannheim, H 3, 21. Augartenstraße Telefon 4 33 10 CATERINA VALENTE. GERHARD RIEDMANN geben das Signal für Ihr Vergnügen „And abends in de Scat Ein Farbfilm aus der Welt des S0 Wirbels! Pfk-Tnsater Lindenhof Telefon 2 63 90 Bis Montag 15.30, 17.50 U. Meige Küs ea 20.10 Uhr: 8 Fr., Sa., 22.30:„Fliegende Untertassen greifen an“ Freitag, Samstag Am Mezgplatz Telefon 5 11 86 Fr., 20.15 Sa. u. So. NO AV. Rheinau Telefon 8 86 69 Marlon Brande Miiko Taka Mit allen Wassern gewaschen Tony Wright, der unbesiegbare Draufgänger im Schlepptau einer raffinierten Schönheit. eee in i 23.00 Uhr Spätvorstellung N Beilstr. 14 Hecke Kurt Boftstiadzgins FA ming Beilstraße 23 SIAplus, Mit Freuengold gesund und frisch, nicht früh gealtert und ver- Heute abend sind wir im 8 17.45 u. 20.15, Mont. 20.15 Uhr SAVONARA LUXOR Zeppelinstr. 23 250 u. 2 Herz ohne Gnade So. a. 16.15 Die Geschichte einer abgründigen Liebe Barbara Rütting, Hansjörg Felmy, Werner Hinz So. 14.00: 181 „Dick u. Doof, die Unverwüstlichen“ Waldhof. SAA raglich 18.00 u. 20.30 Sonnt. auch 15.43 Uhr E. Balser, Joach. Fuchsberger E. Karlowa grünen Teufel von Monte eassine Gartenst. Ruf 5 93 01 18.30 u. 20.45 täglich Sonnt. auch 16.15 Uhr Humor, Musik u. Uebermut in: Ile Zulinge vom ziderta Isa und Jutta Günther Alice und E. Kessler(12) Ruf 5 93 01 (16) OLEYIA 9p K Af E R TAI Telefon 7 66 56 Heute 18.30 u. 21.00 Uhr zeigen wir nochmals Ein Herz bleivt allein nach d. Volksstück Mein Leopold] die tote Stadt“ zehrt, nein: mͤdchenhaft ver föhrerisch und so von Neem lebenswert. Sie blöhen guf Heute 23.13 Uhr „Quantez, und fühlen sich durch 13.45 14.00 Sonntag Ile Zwinge vom Zilertal u, Heute 2300 Feinde aus dem Michts d) Elvis Presley in:„Rhythmus hinter Gittern“(16) wochentags 18.00 u. 20.30 Uhr, sonnt. a. 15. 30 Uhr Uhr Freitag u. Samstag 22.45 Uhr„SE MIN LA in der Schönau Telefon 5 98 88 Von Freitag bis einschl. Montag je 18.30 u. 20.45 (Sonntag auch 16.15 Uhr) Lilli Palmer— Rudolf vogel— Maria Sebaldt in der musikalischen Filmkomödie(16) Eline Frau die weiß was 818 Will Sa. 23.00:„Die Stadt der rauhen Männer“(18) Nur So. 14.00:„Kalle auf der Millioneninsel“(6) a uss ch r SARBE SW Et. NMEINMFAAMHN TEN Sonntags— Mittwochs— Donnerstags— fahrplanmäßig— 1958 Abendfahrt mit Tanz 19.00 bis 22.30 Uhr 00 Uhr ab Mannheim nach HEIDELBERG 10.00 Uhr ab Mannheim Samstag, 3. Juli: Sonntag, 6. Juli: Dienstag, 8. Juli: nach RUDESHEIM, 7 Samst., 12. Juli: Abendfahrt m. Tanz 19.00 bis 22.30 Uhr SLTRANSPORTEu-UMZUGE Dienst., 15. Juli: nach SPETER 10.00 Uhr ab Mannheim Theuwissen. Ruf 8 14 62. Samst., 19. Juli: ScHLOSS BELEUCHTUNG HEIDELBERG kloklro Mum u 1, 26; 911 15 5 60 Karten: A. Gerbes-Bernauer, K 2, 15, Ruf 2 52 75; verkehrsverein, 55 lel. 25 Kurpfalzstraße, N 1, 20, Ruf 2 29 88. 5 Umzũ 2 8 Bitte ausschneiden r e auch Beiladunger MOTOR-SATLON SCHIFF »NISEFEITUNG. Anlegestelle 30 m unterhalb der Kurpfalzbrücke. neiden 9 Ges chöfts-Amelgen 5 5 Matratzen werden aufgearbeitet und neu angefertigt anret, u 3, Sa, fel 2077 Spedition u Lagerhaus Helvetia Waldhofstraße 23.27 Fil MBUHNE FEUDEN HEIN Telefon 7 18 37 Fr. bis einschl. Mo. 20 Uhr, So. auch 17.30 Uhr „FLUCHT IN DIE TROꝶ PEN NACHT“ Abent.-Fbf. m. Claus Holm, Bernh. Wicki, Erika Auer u. a. Fr/ Sa/So 22.15:„Elisa, eine Gefallene“ ergreif.Fbf. Sa/ So 15 JV.:„Taifun üb, Nagasaki“, gewalt. Fbf. ROHEO FEUDENHEIM Telefon 7 15 19 Fr. bis Mont. wochent. 20 Uhr, Sa. 17.30 u. 20 Uhr, Sonntag, 15.00, 17.30 und 20.00 Uhr „TRAUM E VON DE R SUD SEE?(129 Fr. u. Sa. 22.15:„Schieß oder stirb“ Sbpätvorstg. 111A FEUDEN HEIM Telefon 7 17 29 Freitag bis Montag, wochentags 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr ScHfHWEDENRHIADEL 5* An en Telefon 8 21 92 Joe Stöckel, Lucie Englisch, Beppo Brem u. v. a. Tägl. 20.30, Samstag u. Sonntag, 18 u. 20.30 Uhr(8) FIIMp RAST NE CKARAu Friedrichstraße 77 Telefon 8 26 61 ABC Friedrichstr. 47 Telefon 5 28 83 Bis Mont. tägl. 20.30, Sa. u. So. auch 17.00 Uhr mit(12) S A 7 O naar a Marlon Brando Weg. Uberlänge auf allen Plätzen 0,50 Aufschlag Bitte Anfangszeiten beachten. Se 750, Se. d Nindvlen Nr. 1 Jugendvorstellung Bis Mont. tägl. 20.30, Sa. u. So, auch 18.00 Uhr „WEISSE F RAC HIT NACH PARIS“ Fr. u. Sa. 22.45 Uhr:„Die Braut des Gorilla“ So. 13.30 u. 15.30 Igdvst.„FUZz ZM räumt auf“ REGINA NEC KAR AU Fischerstraße 4 Tägl. 20.30, Sa. u. So. 18.00, 20.30, So. 2. 15.30 Weitenleuchten um Maria Farbfilm Frei ab 12 J) Ereit. u. Samst. 22.45 Uhr:„Das nackte Gesicht“ Sa. 15.30, So. 13.30 Jgdvst. „Juax in Afrika“(6) Je 7 ger BATERN Anfertigen und Aufarbeiten von Oberdorf ab 102,— Bergen ab 115.— Pfronten ab 109,.— Beit im wink! ab 122,— Matratzen u. Polstermöbel Haslach ab 101.— Oberammergau ab 115,.— 1 1 1 Fischbachau ab 111,.— Ubersee-Feldwies ab 114. FFC 8 Bad Wiessee ab 126,— Bernau Ab 115. Telefon 2 31 98. 5 1 SCHWARZWwALD/ BoDENSEE Blumberg ab 87.— Ottenhöfen ab 88. 0 1 Donaueschingen ab 93,.— Elzach ab 91,.— Waldshut ab 100,.— Ludwigshafen ab 103,.— Laufenburg ab 94.— Fonstanz ab 107. UHREN GOLD- SILBER Bühlertal ab 36,.— Meersburg ab 111.— jetzt 0 7, 22— Kunststraße STERREICH Ein Fachgeschäft, das gut berät! Kitzbühel ab 139,.— Reith bei Seefeld. ab 119. Fotokopien: Lingott. U 6. 12/ Ring Obervellach ab 133.— Altmünster 2b 130,.— Saalbach ab 131,.— Fuschl ab 127,.— Rameras Weitere Reiseziele an der Nordsee) ostsee— Südtirol— Schweiz auf Teilzahlung — Riviera— Adria— Oberitalienische Seen— Jugoslawien.(auch Kamera- Tausch) Beratung und Anmeldung HapRG- LTD NREISF8UR0 MANNHEIM P 4, 2 Planken) Tel. 2 29 95 g dir eine Im Plegewagen Eine Auswahl aus dem großen Telefon 5 88 49, 8 22 82 EL reise e e Angebot! 60 Sch Bratheringe nach Mausfrauenart 400g. Ds. 15 pon Slrdlinen 1 omen Marke„SJizela““ 128.g- D. gion, Orangensaft „Bilgore's Best“! 9, S3- FUr. DS. Fiona Grüpefrultsuft „Bilgere“s Best!“ 0. 53-LAr. DSG. 1987er Halkammerer Spielfeld Pfalz Abf. Spies Lerft. Teril. Incl. Glas Ollas 1 übernehmen Beiladungen im Gü- ternahverkehr täglich nach allen Richtg. Mhm., U 4, 10, Tel. 2 30 95. Tage Aufenthalt bei beliebi- Verlängerungsmöslichkeit fährt kommenden SoNNTAGd nach Abf.: 14.00 Uhr, Rückkehr: 20.00 Uhr WWORN. Erwachsene 2,— DM, Einder 1,50 DM Kartenvorvk. ab sof. a, d. Schiff u. 1. Verkehrveren 0 dſdlers Matenrundfahrten 21 6 2 1. 5. Anlegestelle Kurpfalzbrücke(Neckar) hinter dem OEG- Bahnhof A. u. W. ADLER, Personenschiffahrt, Mannheim, Tel, 5 03 26/85 00 f, r 22 K 1, 7, an dei Kurplatzbrücke Hannes dummistrumpe ohne Uebershompf zu tragen N 1(HADEFA) Tel. 2 26 00 Fre Drö& C0. 5, 1 3. 22 RENNBAHN FFNM.-MIEDERRI Sonntag, 6. Joli 1938, 15.00 Uhr WRATID(eHRENS-RNENNEN REWE GRIN der àlteste „ Komplette Torten auf guss iagrot, gelb gt un und neutral Kler — MORGEN Seite 17 1958/ Nr Nr. 150/ Freit' e 8 8 8 85 238 e DIE SENSATIO 1 Nur einmalig wegen Transport- und Emailleschaden werden ganz billig abgegeben: dieser ie 22 2 9 Tür * Posten modernste Waschmaschinen u. Wäscheschleudemn fabrikneu, Spitzenerzeugnisse mit voller Werksgarontie. 2—— Fin Zeichen unserer leistungen wohnt 5 Waschmaschinen schon c DM 100, Herr 215 Wäscheschleudern son o DN 80. 0 7 12 Westfälische Auch Teilzahlung möglich Fischer Cervelatworst ioo ss Wir weisen nochmals darauf hin, daß es einmalig ist. 85 Besjchftigung und Verkauf am Freitag, dem 4. Juli 1958 von 10 bis 18 Uhr ersson ü und Sams ta g, 5. Juli von 9 bis 18 Uhr bei der Sein Heim mit Möbeln lisch sene Sildſ in Oel firma AU TO-MEEFFERT, Mannheim, Traitteurstrane 8 10 von Trrrzcrn 9.50 Uk id in Oe 2 DbOSEN Telefonische Nachfrage zwecklos Verkaufsleiter H Holzwarth, Kornwestheim bietet ihm und den Seinen 5 U alle Behaglichkeit, Koma Zitronen— die er sich ertrũumte. sirup 23s Nalionaltheafer Mannheim P aea„„ ö Großes und Kleines Haus am Goetheplatz- Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 wohnungen u. Gesch.-Räume verm.: geschmackvoller Geselligkeit. les Spielplan vom 3. Juli bis 14. Juli 1958 Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr 5 Billige Zimmer verm. Vaith, vorm. Komo- Platzmieten können jederzeit gebucht werden. 5 ger o- Groppe Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.- DM. 5 5* eibtreb Kleinhaus mit Garten, 60, Westpf. ö Samstag, 5. 7. 19.45— 22.45„Die lustige Witwe“ Im. v. Loosen, H 3, 6 ab 15 Uhr Großes Haus Operette von Franz Lehar Möbl. Zimmer wünsch, Imm., S 3, 2 Außer Miete! Möbl. Wohngelegenheit in 4-Pers.- Samstag, 5. 7. 19.00— 21.30„Die„ 3 55 Haushalt geg. Hausarbeit geboten. Kleines Haus Romant. Tragödie von Friedr. Angeb, unter P 247/74 an den verl. 7 12 5 Miete G, Halbgr. 1, 11. Vorstellung 1 im. kd, nene, n. 4 Wir führen auch gute Fremderzeugnisse Th.-Gr. G und freier Verkauf i 25 5 80 15 80 1 4 3 3 61. + 0* 5 Sonntag, 6. 7. 17.30— 22.45„Die 1 8 Nürnberg“ Aenne 2 8 Bad- Sg e Ser en kern Waaner derung, en berieten TREFZGER immer Beginn d. 2. Aktes etwa 25 Für die Theatergemeinde Nrn. 10612120 8*VVVö1lñ I Besinn d. 8. Aktes etwa 29.85 Angeb. u. Nr. P 24648 à. d. Verlag. 8 N 1 1 3esseres Sonntag, 6. 7. 13.00— 15.15„Iphigenie auf Tauris“. Möbelfabrik und Einrichtungshaus Kleines Haus Schauspiel von J. W. von Goethe als Büro od. Praxisräume, a 8 Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. B 4 Zi. 300, Wünsch, Im., T. 24571 Rastatt Karlsruhe Konstanz Mennheim 38 vegetar Speisen 2 Laer„ 5 Isen 5 5 1 2-Z.-Whg. o. Bkz(Altb.) in Unterm. C 6,1 5— 8 3355 19.30— 22.45 Zum letzten Male: 8 0 annheim 4 Reform Aue. Rohkost PtaNkKEN-s Tun ER Kleines Haus 5„Der gute Mensch von Sezuan⸗ Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr 5 2 F 4, king. Klanfen- lich sp. von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Miete L, Halbgr. II, 11. Vorstellung LADEN Th.-G. Gr. L und freier Verkauf m. 3 Zi. u. Kü., gut. Lage, z. verm. Montag, 7. 7. 19.30— 22.30„Kiss me Kate“ 5 . Musical von Samuel u. Bella Spewackk Zuschr. unt. Nr. P 02586 a. d. Verl. 8 Contafl Musik- und Gesangstexte von Cole Porter Die neue Ex br 0 Miete J, 11. Vorstellung 1-Z.-Altb.-W. o. Bkz m. Laden z. v. Ufälzische Hpothefenbank e JFF CCC(0 ti 3 Mod I I I sofort Y N„Die Sen der 2 5 Lagerhalle 300 am, Miete 200, soW-ie N IN 5 E E l. lieferbar! A- ntag, 7. 7. 20.00— 22.00 Opera buffa von Ro iebe Wünsch, Im., 8 3, 2 e Kleines Haus Miete L, Halbgr. I. II. Vorstellung 3 Th.-G. Gr. L und freier Verkauf 4-Z.-Wohng. mit u. ohne Bkz z. vm. 8. 7. 20.00— 22.30„Manon Lescaut“ desgl. versch. Altb.-W. o. Bkz Lu. ö 8 Oper von G. Puccini Im, v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr uslosung ele e. Fare an-. er c und freier Verkauf Drei 1-Zi.- Wohnungen I 3 N 4 Dienstag, 8. 7. 20.00— 22.45 Erstaufführung! je 1 Zim., Kü., Bad, Mhm., geg. Nach der durch den Treuhänder der Bank ordnungsgemaß e„Der Besuch der aiten pame- r durchgeführten Auslosung sind alle Tragische Komödie von Friedr. Dürrenmatt Invalidenversicherte im Arbeiter- 2 5 5 1 5 Miete S, Halbgruppe II, 12. Vorstellung verhältnis zu vermieten. 5% igen Kommunalobligationen Reihe 11 mit Endnummer 1 5 und freier Verkauf 5 Immob., Mhm. P 7, 16 zum 30. 9. 1958 verlost. ntittwoch, 9. 7. 20.00— 22.30 Zum letzten Male! Schäffner, Telefon 2 50 47 Einzelheiten sind aus der Bekanntmachung im Bundes- etes kus Se en den inzelheiten sind aus der Bekanntmachung im Bundes- Schauspiel von Thomas Wolfe 5 b e anzeiger Nr. 124 vom 3. Juli 1958 ersichtlich. Miete M rot, 11. Vorstellung u. freier Verk. Ummernachwels en 5 5 8 2 Mittwoch, 9. 7. 20.00— 22.00 Zum letzten Male! Der Hausfrau einen guten Reit: Zur Wiederanlage empfehlen wir unsere Pfandbriefe und Kleines Haus„Nachtbeleuchtung“ 5 Rerrsch. 2-2l.-Wehnung 1 1 U 5 n Vier Grotesken von Cur etz Kommunalobligationen. Auskünfte geben alle Banken und Har ale bende d 51 0 Zentr. Mhm., geg. 4000 abwohnb. M. 7 2 2 Sparkassen. und feier Ve Bkzy Miete 160, Zentrihzg., 70 qm, 77— + relzeit Ur en d 1 1 1 Rh 0 4 Donnerst., 10. 7. 19.00— 22.45 Der Rosenkavalier“ alsbald beziehbar, zu vermieten. 117 st., 10. 7. 19.00— 22.45„ 4 „ Groces zien eig D. di erste dn Sehällner. Immob. e260 N LAVAMAT Der Vorstand 5 Ilietèe D. II. Vorstellung und freier Verkauf„ Min. rel. 280 47. . Donnerst., 10. 7. 20.00— 22.30„Die Jungfrau von Orleans“ Wir waschen für sie an jedem Dienstagnachmitt. ——— 5. 1 a 11. Vorstellun e Klemes Haus 3 5 ÿ1 85 Miet ges uche 15.30 Uhr, mit dem neuen vollautomatischen AEG Scheherezade 8 SK sakof. Zimmer(alle Stadtteile) Jer e e en Reue sucht Wünsch, Tel. 2 45 71 Miete B, 12. Vorstellung, Th.-G. Gr. B und freier Verkauf 85. Samstag, 12. 2. 20.00— 22.45„Der Besuch der alten Dame Amerikanisches Ehepaar (Cleines Haus Miete S, Halbgruppe I, 12. Vorstellung und freier Verkauf Sonntag, 13. 7. 14.00— 16.30„Madame Butterfly“ Zroßes Haus Oper von G. Puccini möbl. u. leere Zim. T. 5 05 71 För die Mannheimer Jugendbühne Gr. C Suche Im.-K UNDT. Alphornstr. 27 9 Freitag, 11. 7. 19.20— 22.30„Kiss me Kate“ Waschautomaten, in unserem Ausstellungsraum im ö Großes Haus Miete K, 11. Vorstellung, Th.-G. Gr. K AG-Haus, Mannheim, N 7,/(Nähe wasserturm). und freier Verkauf Angesehene Mannheimer Wir 1 1 a 5 1 5 aden hierzu alle Interessenten he 8 Freitag, 11. 7. 20.00— 22.00„Die Schule der Nbenent 11 vorsten 4 VF rzlich ein Kleines Haus Miete F grün, Halbgr. II, 11. Vorstellun 9 1 8 und freier Verkauf rn Samstag, 12. 7. 20.00— 22.30 Erstaufführung: d. Timmer-Iannung Großes Haus„Ballettabend“ 0 5 Die Gaunerstreiche der Courasche möglichst Innenstadt. bis späte- von R. Mohaupt stens 1. Oktober 1958. Angeb. 0 Der Nachmittag eines Faun unter Nr. P 24553 a. d. Verlag 0 von C. Debussy sucht sof. 2 möbl. Zimmer, Küche mit Telefon. Näheres Tel. 4 19 24 Sonntag, den 6. Juli 1958 Bergwerks- und Salinenbesichtigung 1 7 3 Sonntag, 13. 7. 19.45— 22.45„Kiss me Kate“ 5 7 0 UF 7 ö Großes Haus Miete N. 11. Vorstellung, Th.-G. Gr. N 2- bis 4-Z.-Whg. geg. hoh. Bkz ges. Siam Hatna Reis 1 und freier Verkauf Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr r 2 Sonntag, 13. 7. 13.00— 15.30„Die Jungfrau von Orleans“ Zwei ält. bamen suchen sofort eine 9 Hinfahrt durch das Neckartal, Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne 2-Zim.-Wohng., Küche u. Bad mit Rindergulasch Rückfahrt über Sinsheim(Elsenz). Gr. K Nrn. 1—535 malkon womôslich Lindenhof oder x 1 28 5 5 5. Sonntag, 13. 7. 20.00— 22.00„Die schule der Frauen- gimenn. Bs kann ssseb. werden. im pikanter sauce.. netto 300 6 Dose I Bad Fr.-Kochendorf: Einfahrt mit dem Förderkorb ins Kleines H et Halbgr. I. 12. Vorst. Th.-G. Gr. 4 Zuschr. unt. Nr. 02669 an den Verl. 5 r 1 5 5 eines Haus Miete A, Halbgr. I, 12. Vorst.„ 8. Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang Steinsalzbergwerk. Interessante Besichtigung. Bequeme, und freier Verkauf Ladenlokale u. Büroräume Ifd. ges. des HHC O sonderangebotes erhältlich. sichere Wege in 180 m Tiefe. Kurzer Weg von Kochen- Montag, 14. 7. 20.00— 21.45„Blektra⸗ n e octen k ee ae e 5 2 e W 255 dorf nach Großes Haus Oper von Richard Strauß 2 Zimmer und Küche in Mhm. oder 8 0 1 55 8 8 8 5 85 Für die Theatergemeinde Nrn. 3301-6360 Umgebung v. alleinsteh. Frau mit g 0 9 5 Bad Fr.-Jagstfeld: Besichtigung der Saline mit Erklä- Rrontag, 14. 7. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Sohn(16) möglichst sofort gesucht. 5 1 NN rungen über Gewinnung und Verpackung des Koch- Kleines Haus Eine un wahrscheinliche Komödie Zuschr. unt. P 02637 an den Verl. e eee n Salzes. Bequemer Fußweg nach Bad Wimpfen, vorbei an der Ritterstiftskirche St. Peter. Bad Wimpfen: Größte Stauferpfalz Deutschlands. Roter von Paul Vincent Carroll Miete O, Halbgr. I, 11. Vorst., Th.-G. Gr. O 8 . und freſer Verkauf f Steiligungen g 2 Achtung, Jugendbühne: Die Vorstellung am Sonntag, dem 6. Juli, 8 9 8 K ann, ne n 8 9 n und Blauer Turm, Hohenstaufentor, Steinhaus mit Mu- beginnt bereits um 13.00 Uhr! ** stiler oder tüüger Uffentliche Zahlungsaufforderung — er Sonderzug fährt gegen 14 Uhr von Bad Fr.-Kochen- Im 1 allig: 1 1 8 HDE HILDEBRAND N Monat Juni 1288 waren fällig: II 0 75 2 Impfen. am 2. 6. 1958 Schulgeld der Städtischen Ingenieurschule— Sommer- Der Fintritt ins Bergwerk und in die Saline beträgt 2.— DRæT in„Der Besuch der alten Dame“ Slnd Der semester 1959, 2. Rate— NN.(Kinder bis zu 10 Jahren 0,50 DH). Die Eintrittskarten werden 8 5 am 19. 6. 1958 Webschulgeld für 1958/9 5 Abr oute inn Sendergttg beraten Hbf und Heidelberg Nationaltheater am 8., 12., 16., 20. und 26. Juli 1958 mit 50 000,— bis 70 000 Dy für N e Musik Un ns 0 5 Elektro- Großhandel gesucht. 2 Sommersemest 755 und Theater— er 1958, 3. Rate 1 Fahrplan: Angebote unt. P 24643 an den am 20. 6. 1956 Getränkesteuer für Mai 1938 u. 17 1 Mannheim HBf. ab 7,20 Uhr an 21.10 Uhr Verlag erbeten außerdem: i. 11 W 2b 7,31 Uhr an 3 25 12 5 3 Gebühren, alle Steuerzahlungen aus Bahn eidelberg H n Unr an 20. 1 2 rst- oder Nachveranlagungen, 1 1 1 26/ 09 U)))))))))))))00000TGV0Vw:.. Geidvetkehr 3 90 reell. Verdienst nach den zugestellten Sesctelden agen, e 75 5 JFF 5 1 5 e orden Iietzinsen zu den vertraglichen Fälligkeits- Asstre E50 bor 2 10 + er minen. Kochendorf 7)FFFFFFFCTC ab 14.06 Uhr Slo düußcn 2000,— DM. Bilangebot erb. unter 1 3 1 1 5 n e Nech heute Gele 1— 5 A i i den ee Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumnis⸗ AUTOBEHLEHHUN zuschläge sind bereite verwirkt. S m. e] ¶» ̃§³.§³ͤà rr SS Ar Fahrpreis ab Mannheim und zurück: 6, 80 DM auf Ihren PRW-. LRkW dch. vermittelt günstig an die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungs- Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der 3 vers. Dienst Ahrend 2 181 Prlient inmernalb einer letzten Frist von einer Wöche zu genügen Bundesbahn u. bei den DER- Reisebüros N 1, 1 u. O 7, 11. Auto: Teilzahlungs Hilfe Monnheim, O 7. 4 Tel. 258 44. rung kosfenbfilehelg belgetrieben: de ins Weitere Be e 52 Geschäfte sümtl. Branchen gesucht. Mannheim, den 1. Juli 1986 0 2 Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr Stadthauptkasse Seite 18 — MORGEN Freitag, 4. Juli 1958/ Nr. 1 Ein wWwonderbares Fest der Farben. Zur Landesqusstfellung des Könstlerbundes Baden- W²ôrttemberg in Konstanz Die Kunst der Gegenwart zeigt sich, wenn sie in großen Ausstellungen dargeboten Wird, immer im Zusammenprall der Stile. Auch die Konstanzer Schau des Künstler- bundes Baden- Württemberg, die als Jubi- Häumsgabe zur Hundertjahrfeier des Kunst- Vereins Konstanz an den Bodensee gebracht Wurde, bestätigt diese Erfahrung. Vielleicht noch deutlicher und sogar— vom Veranstal- ter aus gesehen— noch bewußter, als dies Sonst der Fall ist. Der Künstlerbund hat sich Keiner Richtung verschrieben. Er läßt jede und jeden gelten, gleich ob es ein Abstrakter oder ein Gegenständlicher ist, ob es sich um Impressionismus oder Expressionismus han- delt. Eines nur ist entscheidend, um vom Künsterbund zu seinen Ausstellungen auf- gefordert zu werden: es muß einer malen Können, ein wirklicher Künstler sein. Die Qualität allein gilt. Und nach den sehr stren- Sen Maßstäben einer sehr gestrengen Jury Werden die Bilder gewertet und gemessen. Das Ergebnis ist dann eine Ausstellung wie diese jetzt in Konstanz. Sie läßt deutlich Werden, daß die baden-württembergischen Künstler, als Teil und Querschnitt der gegen- Wärtigen deutschen Kunst, die bildnerischen Fragen und Antworten genau so stellen und Finden wie die Künstler draußen. Mit ande- ren Worten: die deutsche Kunst hat wieder Anschluß gefunden an die Welt. Das ist, nach dem, was hinter uns liegt, sehr, sehr viel. Das Merkmal der modernen Kunst ist mre antinaturalistische Tendenz. Sie wurde nicht erst von den ungegenständlichen Malern erfunden. Sie wird trotzdem als höchst suspekt angesehen, weil vielfach übersehen Wird, Wo ihr Ansatz zu einer neuen künst- Jerischen Ausarbeitung der inneren Aus- druckswelt des Menschen zu suchen ist: Dort, Wo das bildnerische Denken sich nicht mehr damit begnügen konnte, die gegebene Natur einfach als Gegenstand wiederzugeben, son- dern das Bild selbst zum Gegenstand der Kunst zu machen. Das begann schon bei den Impressionisten. Was aber tun denn die Künstler unserer Zeit anderes als formender Geist schon seit frühen Zeiten getan hatte? Sie führen Farbe, Form und Raum auf ihre bildnerische Grundformel zurück. Und es tun dies nicht nur die Abstrakten. Das Stofflich-Dingliche der gegenständlichen Welt„nicht sklavisch zu kopieren, sondern die Natur dem Sinn des Bildes unter zuordnen“, das ist eine der Klassischen Forderungen von Matisse. Genau das zeigt sich auch bei den Künst- lern Baden-Württembergs, die jetzt in der Konstanzer Landesausstellung zu sehen sind. Die Bilder, die da, großartig ausgewählt und Wunderbar gehängt, sich präsentieren, haben ihren Sinn ganz aus sich selbst. Absolute Kunst, mitten im Herzen der Kunst, das ist es, Was hier vor sich geht. Doch überwiegen keineswegs die Vertre- ter der un gegenständlichen Kunst. Und diese Wiederum sind auch nicht nur unter den Jungen oder Jüngeren zu finden, wie man vermuten möchte. Sechzigjährige und Zwan- 2zigjährige, Maler im vierten oder achten Jahrzehnt ihres Lebens: quer durch die Gene- rationen schlagen die unruhigen Wellen Die Generation, deren Kunst schon vor Jahrzehnten die Menschen erregt hat, ist durch einige Meister vertreten: Otto Dix mit einer immer noch harten, aggressiven Ex- Pressivität, die bei aller bohrenden Aus- drucksbewältigung innerer Geschichte doch die Gegenstände nicht aus dem Griff läßt, dessen zupackender Pinselstrich ungebrochen leuchtende Farben hinsetzt(„Hexe mit Kind“ und„Petrus und der Hahn“). Erich Heckel, einst Weggenosse der„Brücke“-Maler, gibt in seinem großen Gemälde„Bergseen“ in Klarer, verfeinerter Malkultur die tiefräu- mige Weite der Engadiner Landschaft mit lyrischer Zartheit wieder. Adolf Strübes Bilder zeigen trotz scheinbar lockerer, ganz von der Farbe bestimmter Linienführung des formalen Aufbaus dennoch einen sehr disziplinierten Kompositionsstil. Julius Bis- Siers in farbiger Noblesse gemalte„Minia- turen“ schwingen in spielerischer Aquilibri- Stik ihrer abstrakten Lineatur. Max Acker- mann und Hans Breinlinger, beide siebzig jährig, malen in absoluter Ungegenständlich- keit, aber mit einer farbigen Leuchtkraft, deren feine Regelhaftigkeit die Komposition durchsichtig macht. Hier spürt man, wieviel Malerische Erfahrung, welche künstlerischen Entwicklungen nötig sind, um zu so reiner, absoluter Kunst zu kommen. Das ist der Eindruck, den alle diese ab- strakten Bilder machen, auch und gerade da, wo zu erkennen ist, wieviel noch an diesen Erfahrungen fehlt, wo die Klaviatur der Farben und der Rhythmus der Formen noch nicht sicher beherrscht werden, wo das Bild noch Dekor ist und Funktion hat, statt reine Aussage zu sein. Aber auch solche Bemühungen sollen ernst genommen werden. Da ist der neunund zwanzigjährige Edgar Schmandt(Mannheim). Sein„bosco bomarzo“ — anz schwarz in schwarz, mit matt-metal- lischen Silbertönen schwach aufgehellt verrät durch die unruhig-zuckende Hand- schrift, wie ernsthaft der Künstler sie übt, um die Farbe als Selbstzweck des maleri- schen Ausdrucks zu finden. Der dreißig- jährige Klaus Arnold(Heidelberg) stellt da- für, jenseits aller abstrakten Spekulation, in seinem„Weiblichen Akt“ eine in wunder- bar nuanciertem Farbauftrag leuchtende Ge- stalt hin, während Rudi Baerwind(Mann- heim) seine„Huldigung an Rembrandt“ wie derum nur in den farbigen Blitzen absoluter Malerei darbringt. Das„Fenster“ von Ute Petry(Mannheim) öffnet den Blick in sach- lich- gegenständliche Formauffassung, von kühler Farbe bestimmt. Kurt Beckers „Fische“-Stilleben gibt in gedämpften Far- ben ruhige Aussage von dringlicher Kraft. „Baumlandschaft mit Felsen“ malt Walter Eimer((Heidelberg) mit intensiver impres- sionistischer Bewegtheit. Paul Berger-Berg- ner zeigt den auf dieser Seite abgebildeten „Stuhl“, ein Bild, das durch die Gegenständ- lichkeit des ganz in den Vordergrund ge- stellten Möbelstücks seine raumformende Tiefe erhält, sowie einen vor einem fast schwarzen Hintergrund sitzenden„Jungen mit Schiffchen“. Alte und junge Künstler, gegenständ- licher und abstrakter Expressionismus, im- pressionistische Echoklänge, alte und neue Sachlichkeit, alles das zeigt diese Ausstellung. Aber eines nicht: Naturalismus in seiner Kunst der Täuschung. Hier gibt es nur Kunst Paul Berger- Bergner: Stohl In der Landes kunstausstellung, die der Künstlerbund Baden- Württemberg zur Zeit in Konstanz zeigt, ist unter den Mannheimer Malern auch Paul Berger-Bergner mit dem Hier abgebildeten„Stuhl“ und einem„Jungen mit Schihchen“ vertreten.(Siehe duch un- seren Bericht über diese Schau auf dieser Seite.) * Um ihrer selbst willen. Ein neuer Erlebnis- Srund der Wirklichkeit offenbart sich hier. In den Zeichen und Bildern wie in den Si- Snaturen des Außer-Sichtbaren ist ein neuer Wirklichkeitsgrund gelegt, der— nicht nur Künstlerisch— auch ein neuer Daseinsgrund 18t. Das ist das Ergebnis der Landeskunst- ausstellung in Konstanz. Der Künstlerbund Foto: Robert Häusser Baden- Württemberg gibt mit ihr die schöne Möglichkeit, die Kunst unserer Zeit überzeu- gend zu erkennen. Das erfreulichste dabei ist, daß alle Maler, ob jung oder alt, wieder die Farbe, die Lust zur farbigen Komposition verspüren, die Welt in Farben einzufangen suchen. So ist diese Ausstellung zugleich ein wunderbares Fest der Farben geworden. Walter Manggold Die Proben am Grönen Högel haben begonnen Die Besetzungsliste der diesſährigen Bayreuther Festspiele Am Grünen Hügel der Richard-Wagner- Stadt, am Festspielhügel Bayreuth, hat die Zeit der Proben begonnen. Der Montag der letzten Juniwoche galt offiziell als Anreise- tag für die Mitglieder des Ensembles. Unter diesem sind im Jahre 1958 viele neue Ge- sichter. Mancher vertraute Name hingegen ist in der Besetzungsliste nicht mehr zu fin- den. Das große Revirement unter den Soli- sten hat Stoff zu mancherlei Deutung ge- boten, wovon wohl nur die eine richtig ist, daß die beiden Wagner-Enkel mit einer be- wuhten Verjüngung des Ensembles der in der Regelmäßigkeit des Spielplans liegen- den Gefahr des Klischees steuern wollen. In jedem Jahr werden der„Ring des Ni- belungen“ in zweimaligem Zyklus und„Par- sikalk an vier Abenden geboten. Die Neu- Inszenierung des Vorjahres(„Tristan“) Wird jeweils weitergeführt und der Spielplan da- mit immer nur um ein neuaufgenommenes Werk(„Lohengrin“) bereichert. Wobei in jährlichem Wechsel einmal Wieland, das andere Mal Wolfgang Wagner am Regiepult steht. In diesem Turnus wurde jetzt eine Ausnahme gemacht:„Die Meistersinger von Nürnberg“, die nach den Gepflogenheiten der Festspielleitung eigentlich nunmehr hätten abgesetzt werden müssen, blieben ein drittes Mal im Spielplan. Das umgestaltete Bühnenbild im zweiten Akt der„Meistersinger“, der zurückgekehrte Drachenkopf im„Ring“ deuteten bereits in der vergangenen Saison eine Entwicklung an, die das absolute Bekenntnis zum Abstrakten nicht als eine Endstation, sondern als eine Wendemarke auf dem künstlerischen Weg Neu-Bayreuths erkennen ließ. Die rigorose Erneuerung des Ensembles liege daher unter Umständen darauf schließen, daß in dem Be- mühen der Wagner-Enkel, aus dem schein- bar Vollkommenen noch Besseres zu machen, jetzt von der Besetzung her die besonderen Glanzlichter der Festspiele gefunden werden sollen. Der„Parsifal“, von dem man sagt, er habe in der von Wieland Wagner erarbeite“ ten Fassung seine bestmögliche Deutung er- reicht, wird in fast allen Partien von Soli sten gesungen, die ihr Debüt am Grünen Hügel geben. Parsifal, für den ein anderer als Ramon Vinay kaum noch denkbar war, ist Hans Beirer(Berlin). Den Amfortas singt Eberhard Wächter aus Wien, den Gurne- manz Jerome Hines aus New Vork. Regine Crespin aus Paris, die erste Französin im Festspielensemble der Nachkriegszeit, wurde als Kundry verpflichtet und damit für jene schwierige Partie, in der früher Astrid Var- nay und Martha Mödl alternierten. Große Veränderungen der Besetzung gibt es dies- mal auch im„Ring des Nibelungen“. Für Loge(bisher Ludwig Suthaus). Alberich (Gustav Neidlinger) und Mime(Paul Kuen) Sab es Interpreten, die in diesen Partien für Neu-Bayreuth zu einem festen Begriff ge- worden waren. An ihre Stelle freten Fritz Uhl(Wuppertah, Frans Andersson(Berlin). Neue Namen stehen auch für den Donner (Erik Saeden, Stockholm), den Froh(Sandor Konya, Berlin), die Fricka(Rita Gorr, Paris), die Wellgunde(Claudia Hellmann, Berlin) und den Siegmund John Vickers, London). Vom erfahrenen Stamm geblieben sind unter an- deren Hans Hotter als Wotan, Wolfgang Windgassen als Siegfried und Astrid Varnay, mit Martha Mödl alternierend, als Brünhilde. Das im Vorjahr unternommene Experi- ment, für die„Meistersinger“ zur Entlastung des auch als„Tristan“ verpflichteten Wind- Sassen einen neuen Stolzing zu finden, hat, wie die Kritiker, auch die Festspielleitung offenbar nicht ganz befriedigt. Windgassen kehrt in dieser Partie wieder, alternierend mit Josef Traxel, zurück. Als Sachs wurde Allein Otto Wiener Düsseldorf) verpflichtet, Gustav Neidlinger ist diesmal nicht dabei. 5 Eva ist wieder Elisabeth Grümmer, Ber- 1. „Tristan und Isolde“(Birgit Nilsson, Stockholm) wird fast in derselben Besetzung wie im Vorjahr gegeben. Im„Lohengrin“ singen vier Erstverpflichtete: Kieth Engen, München, den Heinrich, Sandor Konya, Ber- Iin, die Titelpartie, Ernest Blenck, Paris, den Telramund und Erik Saeden, Stockholm, den Heerrufer. Leoni Rysanek, schon früher ein- mal in Bayreuth, kehrt als Elsa(im„Ring“ die Sieglinde) zurück,. Astrid Varna singt die Ortrud. Dirigenten sind: André Cluytens („Lohengrin“ und„Meistersinger“), Wolfgang Sawallisch(„Tristan“) und Hans Knapperts- busch(„Parsifal“ und„Ring“). Bei einer Kritischen Betrachtung der großen Wachablösung in Bayreuth darf nicht übersehen werden, daß manche beabsichtigte Wiederverpflichtung vielleicht durch andere Engagements der nach Bayreuth eingelade- nen Künstler verhindert wird. Daneben bleibt aber ein starker Verschleiß; denn Bay- reuths Bedarf an erstklassigen Wagnersän- gern ist ständig groß und das internationale Reservoir übermäßig beansprucht. Zu den amerikanischen und skandinavischen Sän- gern, die längst am Grünen Hügel zu Hause sind, wurden daher zum ersten Male auch Franzosen, Engländer und Ungarn nach Bay- reuth geholt. Bei der großen Internationalitat Bayreuths läßt sich prophezeien, daß die Zahl der im Ensemble vertretenen Nationen sich noch vermehren wird. E. P. Rudolf — Schönberg- Schockin Hollag Opern- Emakter als Festival-Ereignis Die Schönbergianer von Prag bis Badeg Baden, von London bis Bologna waren geschlossener Schlachtreihe in Den Haag Gebouw voor Kunsten en Wetenschappeg eingerückt, um ihrem Meister auf dem Bode der konservativen, gutbürgerlichen Residem stadt der Niederlande den Rücken zu de ken. Einen Abend des vierwöchigen Hollag Festivals aus szenisch dargebotenen Big aktern von Arnold Schönberg bestehen lassen, erschien überall als Wagnis und 8 Pioniertat. Peter Diamand, der zähe, unde irrbare Organisator der niederländische Fesbspiele, hatte sich in den Gedanken eing Schönberg-Abends verbissen. Und der Erfog gab ihm recht. Einige kichernde„höheg Töchter“ zeigten sich von Zwölfton und At. nalität amüsiert, das übrige Publikum wuß S800. die exzellente Aufführung als eine groge zu schätzen. Das Holland Festival hat seiq Lebendigkeit, seine kompromißlose Aufge⸗ schlossenheit und seinen künstlerischen El Slänzend bewiesen. Merkwürdigerweise berührte das 19% in ausladender Atonalität komporiett Monodram„Erwartung“ weit stärker als qe 1929 in strenger Zwölftontechnik angelegt Einakter„Von heute auf morgen“, B. schwüle Seelenentkleidung, die expressi Wucht und die künstlerische Kühnheit den „Erwartung“ erschienen zeitlos; die Gesel schafts- und Zeitglosse auf die mondd tuende Eheproblematik der zwanziger Jahn Wie sie sich in„Von heute auf morgen“ spit gelt, nahm man mehr als ein Stück Erinne rung denn als etwas Aufrüttelndes 2 Kenntnis. Seltsam berührte es, die für g wöhnlich nur dem Ernst metaphysische Aussage zugewandte Zwölftontechnik einen satirischen und heiteren Stoff ange Wandt zu sehen. Die von Hans Harte (Frankfurt) in den Bühnenbildern von Ma Bignens(München) ganz auf den haut god der zwanziger Jahre angelegte, stilgetren Aufführung unterstrich noch das historisch Moment. Erika Schmidt, Magda Lazlo, Des rik Olsen und Herbert Schachtschneider g gen mit Schönbergs„abstrakter Kantilem um, als wäre sie ihnen durch täglichen G. brauch vertraut. Der Meister minutiös g nauer Einstudierungen, der bewährte Avan gardist Hans Rosbaud, hatte den Schönberg Abend mit einer Umsicht, einer Exakthe und einem dirigentischen Feingefühl vorh reitet, die beispielhaft waren. Das Residem orchester Den Haag erwies sich unter RG baud als exzellenter Klangkörper. Mit h sonderem Nachdruck wurde die junge Han burger Sopranistin Helga Pilarezyk gefeie dieses Stimm- und Ausdrucksphänom Wühlte in der„Erwartung“ alle Regung dieser Nervenpartitur auf. Der Schönberg Schock, der den Holländern anfänglich do ein wenig zu schaffen machte, wandelte sd rasch zu einem Schönberg-Triumph. Karl Schuman In der evangelischen Kirche zu Amorbad im Odenwald werden am Sonntag, 6. Jul 16 Uhr, Werke von Böhm, Bach, Tartini, Stra, della und Hindemith dargeboten. Die Au führenden sind: Sibylla Plate(Alt), Eva Bart (Violine) und Professor Kurt Utz(Orgel). „Carmen“ mit Gastdirigent Walther Knör von der Komischen Oper Berlin in Mannheim Walther Knör, ein junger Kapellmeister der Berliner Komischen Oper, stellte sich im Mannheimer Nationaltheater als Gastdiri- gent einer musikalisch fesselnd profilierten „Carmen“- Aufführung vor. Er zeigte sich als Musiker von gepflegtem Geschmack mit viel Sinn und Aufgeschlossenheit insbeson- dere für das eminent geistreiche orchestrale Detail der„Carmen“-Partitur, ihrer berük- kend kultivierten Klangschönheit und ner- vigen rhythmischen Geschliffenheit. Der Dirigent— geschmeidig und exakt in der Zeichengebung— verschmäht den groben Theatereffekt. Er distanziert sich deutlich von jenem vielgeübten Aufführungsstil der schmissigen Tempi und der naturalistisch zupackenden Uberakzentuierung und wahrt, ohne die Klangplastik des Vortrags zu be- einfrächtigen, eine wahrhaft vorbildliche orchestrale Zurückhaltung gegenüber den Sängern. Was freilich diese nicht dazu ver- leiten sollte, nur noch mit halber Kraft zu singen, wie es streckenweise den Anschein hatte. Wie weit dies auf Weisung des Diri- genten erfolgte, läßt sich schwer beurteile jedenfalls hätte Elisabeth Thomas Cat men bei aller aparten Charakterisierun der Zigeunerin eine schärfere gesanglich und deklamatorische Profilierung wohl ves tragen. Es fehlte ein wenig an Glut us, Dämonie. Auch Louis Roneys José wirke! an diesem Abend stimmlich irgendwie g. Randicapt in der Entfaltung besonders de kantablen lyrischen Klangreize der Parti und selbst Willi Wolffs Escamillo blieb de federnden Klangkraft des Toreroliedes ein, ges schuldig. Frisch, natürlich, erfreulid entsentimentalisiert, sehr sauber in de stimmlichen Anlage und vorbildlich im De klamatorischen stand Irma Handlers Miez ela im Ensemble. Der besondere Reiz d. Gesamtauf führung aber lag, wie gesagt, der bemerkenswert überlegenen Orchestes führung Walther Knörs, der in einem zwe ten Gastspiel die musikalische Leitung de für den 12. Juli vorgesehenen neuen Ballet. abends im Nationaltheater übernehme Wird. C. ot ClUHAlell. Ein Sommerroman von Ludvig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 25. Fortsetzung „Ein bläder Kerl, Herr von Schnaase. Verzeihen Sie das harte Wort!“ „Wenn man son Mensch uf'n Trab brin- gen will, kommt immer die süddeutsche— ich meine natürlich die bayerische— Ge- mütlichkeit raus 5 „Auch die österreichische! Bidde, bleiben wir bei dem Sammelbegriff süddeitsch Auch bei uns ist sehr vieles mangelhaft Dieses beriehmte Mocht nix Was habe ich für Kempfe gehabt beim Militähr! Das War ja der Grund, warum ich meinen Ab- schied genommen habe, weil ich diese Sisy- phusarbeit nicht mehr leisten mochte. Ich ging lieber. Allerdings hat mir der Graf EKielmannsegge— nicht der Max Kielmanns- egge, sondern der Georg, der gölbe Schurl, Wie ich ihn tauft hab'— beim Abschied ge- Sagt: Alsdann, was is jetzt, Franzl? Du gehst, Aber die Zustende bleiben No ja, das War ja richtig in gewisser Beziehung, aber man trägt nicht alles, was man nicht ändern Kann Schnaase sah den Oberleutnant unmerk- lich von der Seite an. Wächst mir hier ne Pomeranze? Aber Wlazeck sah es nicht, und der Ren- tier ergriff das Wort: „Ich sage immer, der erste Eindruck is der richtige. Wie ich hier ankam, und der Schlummerkopp von Posthalter sich so dem- lich anstellte, wußte ich allens. Hier is kein Zeitgeist. Und dieser Natterer is zwar in gewisser Beziehung n gerissener Junge, der harmlose Reisende mit seiner Reklame be- timpeln kann, aber weiter reicht's nich Nee, Herr Oberleutnant, die Sache müssen Wir beide deichseln. Da wollen wir mal Nord und Süd vertreten und, wenn ich so sagen soll, von entgegengesetzten Polen her auf die Sache wirken. Aber nu entschuldigen Sie mich! Ich höre meine Frau „Gehorsamster Diener, Herr von Schnaa- se, und bidde, Handkuß der Gnädigen und dem reizenden Fräulein Tochter!“ „Also“, sagte Schnaase, wie er neben seinen Damen aus der Post schritt,„also ich muß Noblenz-Koblenz den Eltern des hoff- nungsvollen Künstlers einen Besuch machen? Wie komme ich dazu?“ „Diese schreckliche Last kannst du am Ende noch auf dich nehmen“, antwortete Frau Karoline. „Es handelt sich nich um die Last; es handelt sich ums Prinzip. Wie komme ich dazu, in Altaich gesellschaftliche Verpflich- tungen zu haben? Das is doch das, was ich nich haben will; weswejen wir in die Ein- samkeit geflohen sind“ „Du kannst ausnahmsweise mal Rück sicht auf uns nehmen „Uns? Also Henny mit inbegriffen? Da möchte ich doch n ernstes Wort sprechen.“ „Sprich es lieber nich! Ich möchte Wirk- lich keine unzarten Bemerkungen hören“ „Aber n paar zarte. Ich finde, der junge Mann is'n bißchen sehr aufmerksam „Das fällt dir unangenehm auf?“ „Angenehm, Karline, wenn er dir den Hof macht. Aber ich kann diesen schwer- wiegenden Verdacht nicht fassen. Ich bin gezwungen, Henny für den Gegenstand seines schmeichelhaften Interesses zu halten, Und „Du kannst dir natürlich nich vorstellen, daß ein junger Mann ohne jede Nebenab- sicht froh ist, wenn er sich mal wieder ge- bildet unterhalten kann?“ „Neel“ „Nachdem er das monatelang entbehren mußte?“ „Nee! Den Bildungsdrang kenn ich, wenn n hübsches Mädchen mitten mang is „Am Ende ist es kein Verbrechen, wenn er auch Henny in zarter Weise „Auch? Karline?“ „Ich verbitte mir deine Witze!“ „Is keen Witz. im Gegenteil also um wieder darauf zurückzukommen „Darf ich bitten, daß ich dabei aus dem Spiel bleibe?“ unterbrach Henny ihren Vater. „Warum darüber reden? Es lohnt sich nich.“ „Eben, weil die Sache keinen moralischen Hintergrund hat, will ich nicht haben, daß du mit ihm kokettierst.“ „Wieso kokettiere ich?“ „Oder sagen wir, daß du nich genügend Distanxe hältst. Er setzt sich Raupen in den Kopp, und das is bei nem jungen Mann in der Provinz ne andere Sache als in Berlin.“ „Aber wirklich, Papa! Die Predigt ist Sraglie g „Es muß mal sein, und.“ „Gar nich muß es sein. Ich unterhalte mich hier, so gut es geht; ich würde viel lie- ber in Zoppot Tennis spielen, als hier von Natur und Heimat quasseln. Aber ich bin doch nicht schuld, daß wir in dem schauder- haften Nest sitzen“ „Du wirst das auch kaum zu bestimmen haben“, sagte Mama Schnaase mit Schärfe. „Ruhe im Saal! Dieses Thema wollen wir nich schon wieder behandeln. Mamas Wunsch war maßgebend, da is nich daran zu tippen. Du kannst wohl n paar Wochen leben ohne Bällesch meien? 46 „Ich komme ganz aus der Uebung 8 „Du kommst schon wieder rin.“ „Aber ich muß Rücksicht nehmen auf meine Partie, nich wahr? Wenn James er- fährt, daß ich den halben Sommer keinen Ball geschlagen habe, sucht er sich eine an- dere Partnerin. Muß er doch!“ „Laß ihn man! Den James Dessauer mit seine Seebelbeene!“ „Gott!“ „Ueberhaupt so n Keesekopp! Sein Va- ter handelte noch mit alten Kledaschen uf'n Mühlendamm, und der Bengel hat sich was als James und Tennis fate „Jedenfalls hat er in Wiesbaden die Mei- sterschaft gewonnen“. „Was ich mir dafür koofe! Wir werden uns trotzdem erlauben, aufs Land zu gehen, ohne Rücksicht auf Tennis un den Lord vom Mühlendamm. Uebrigens, Karline, das muß ich doch sagen, du mit deiner Sehnsucht nach Ruhe und Schweigen im Walde solltest dich nicht so ins Altaicher Gesellschaftsleben Stürzen Die Familie Schnaase hatte sich der Ertl- mühle genähert. Konrad eilte ihr entgegen und führte sie über den Hof in den Garten, wo seine Eltern die Gäste freundlich emp- fingen. Für Frau Margaret waren die Berliner keine unbekannten Erscheinungen mehr, sie hatte sie zweimal von einem Laden aus ge- sshen und so genau betrachtet, wie es einer in Mitleidenschaft gezogenen Mutter zukam. Von dem, was sie dabei herausgefunden hatte, redete sie nicht. Das Mädel war aus einer anderen Welt und gehörte in eine an- dere Welt, und das war so ausgemacht und sicher, daß sie fast ein wenig lächeln mußte über ihren Konrad. Aber darüber sprechen nützte nichts, es war besser, wenn er selber zu der Einsicht kam. Darum hatte sie geschwiegen, und als 8, jetzt die Familie begrüßte, tat sie es ohn Befangenheit, als rechte Herrin in ihres Reiche. Sie stand über der Situation, hätte Schnas se gesagt, wenn er die kleine Bürgersfid beachtet hätte. Martin bewunderte wieder einmal sein Margaret, die sich in alles schickte undd? sicher auftrat, als hätte sie jeden Tag Gäs aus Berlin. Auch Konrad war froh über den Verla der ersten Begegnung, die ihm, er wuß! nicht warum, Sorge gemacht hatte. Man setzte sich an den gedeckten Tisd auf dem ein leuchtend brauner Guglhup ein auf grünen Blättern ruhender Buttes wecken und etliche Gläser voll Honig land. liche Wohlbehäbigkeit verrieten. Frau Schnaase ließ ihre Blicke in de Runde schweifen und rief: „Wie hübsch es hier ist! Das ist also ein Wirkliche Mühle im kühlen Grunde, und de Bach rauscht, wie man sich's nach dem Lied, vorstellt. Hier müßte man immer leben!“ „Du kannst ja das Experiment machen sagte ihr Mann. „Aber ich wette'ne Stange Gold, nad vierzehn Tagen kehrst du reumütig in d. Hedemannstraße zurück.“ 1 „Ich aus einer solchen Stimmung in di Hedemannstraße 2 „Denk an den Fünfuhrtee, Karline, un ans Theater, und an die Vorstellungen, w. die Dingsda, die Mannekänks mit den neue“ Kleidern, herumspazieren. Nee, in acht T4. gen haben wir dich wieder „Gott! Wenn du wüßztest, wie schal m. das alles vorkommt!“ Cortsetzung folg Bu Bu Set tei en gel üb dei de: leg kei tre Als Set rec mel vol 1b vo der ten dei gen rat Ve All1 We Ve tes ein Sch Nel erl del Wi!