1 NM 5 ompo. Staaten n Bela den im 6 statt · Tages- Buda n Re- erblie- Usstel- ind bel Manu- ompo- lenten- gestellt erlaut- ompo- verden, Victor Nechts⸗ ne Zu- arische führt rs auf * Zu- 1e aus o mmu⸗ u tun Ktober Buda- 8 Juil⸗ Zusage N völ- bende Ditta ahmen eplant, benen Bar- junior Sowie Alt zu- 1 Ver- AP uspiels ). Juli, verab- Ille des er Pu- denden g. Die htung“ ig im . S' vo- 2 r für ganz a 1 Bier. 4 Ver- 10 g. 7 20g n. A Alf, S a den 1a dos . Dos 0 mal eirat? t und geinet zinger e an- nanns ing in auch n den e ein. zeigte War. näch- mit n, wie 1 Ro- d auf läher, olg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. 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Juli 1958 Klage gegen Hessen vor dem Richter Entscheidung des Bundes veriassungsgerichtes im Volksbefragungs-Streit am 30. Juli Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts wird am 30. Juli, um 11.30 Uhr, das Urteil über die in den Ländern Hamburg und Bremen beschlosse- nen Gesetze für eine Volksbefragung über die atomare Ausrüstung der Bundeswehr verkünden. Er beendete am Mittwochvormittag die mündliche Verhandlung in der Normenkontrollklage der Bundesregierung, mit der diese beantragt hatte, die Volks- befragungsgesetze für verfassungswidrig und damit für nichtig zu erklären. Die Ent- scheidung über die Klage Bonns gegen Hessen dürfte ebenfalls bald zu erwarten sein. Mit der Verhandlung über diese Klage wurde die Sitzung am Die Bundesregierung hat beim Verfas- sungsgericht die Feststellung beantragt, da das Land Hessen die Pflicht zur Bundestreue verletze, weil die Landesregierung es unter- Jasse, die Beschlüsse aufzuheben, die in eini- gen hessischen Städten zu Volksbefragungen über Atomwaffen gefeßt worden sind. Solche Beschlüsse waren von den Stadtverordneten- versammlungen in Frankfurt, Offenbach und Darmstadt gefaßt worden. Die Aufforderung der Bundesregierung, diese Beschlüsse im Aufsichtswege aufzuheben, hatte die hes- sische Landesregierung mit der Begründung Mittwoch fortgesetzt. abgelehnt, daß dies auf Grund der Rechts- lage nicht möglich sei. Daraufhin hatte die Bundesregierung am 22. Mai Klage gegen das Land Hessen wegen Verletzung der Bun- destreue erhoben. Staatssekretär Ritter von Lex begründete sie unter anderem mit der Bemerkung, die in den hessischen Gemeinden geplanten Volksbefragungen seien— ebenso wie die in Hamburg und Bremen— nur Teile einer umfassenden Aktion, deren Ziel es sei, die Entscheidung der verfassungsmäßig dazu berufenen Bundesorgane zu beeinflussen. Säuberungen kurz vor dem SED-Parteitag „Eiterbeulen aufgestoßen“/ Zwei Geheimsitzungen/ Gomulka kam nicht Berlin.(AP/dpa) Im Beisein von Nikita Chrustschow beginnt am heutigen Donnerstag in Ostberlin der 5. Parteitag der Sozialisti- schen Einheitspartei Deutschlands(SED), der die Politik der Partei für die nächsten vier Jahre festlegen und den harten Kurs von SED- Sekretär Walter Ulbricht wahrscheinlich bestätigen wird. Ein wichtiger Punkt des Parteitages wird zweifellos das Thema „Rampf dem Revisionismus“ sein. Zwar hatte Ulbricht bei der Begrüßung Chrustschovvs am Dienstag beteuert, daß die revisionisti- schen Bestrebungen in der Sowjetzone im Keim erstickt worden seien, doch die Sowet- zonenpresse veröffentlichte noch am Mittwoch die Namen von gemahrege ssen, die 5 t revisionistischer Tendenzen be- schuldigt werden. So wurden der Vorsitzende der Id Chemie, Horst Willim, sowie mehrere Sekretäre des Vorstandes ihrer Funktionen enthoben. Auch in Halle wurde eine„Eiter- beule aufgestoßen“: Die verantwortlichen Funktionäre der SED-Kreisleitung Weißen kels mußten als„Revisionisten“ ihre Posten verlassen. Die erste Ueberraschung des Parteitages sind zwei Geheimsitzungen an den beiden letzten Tagen. Der 5. ED-Parteitag sieht im Gegensatz zum vorangegangenen nur ein Hauptreferat vor, das Parteichef Walter Ulbricht halten wird. Noch auf dem 4. Partei- tag 1954 hatte Regierungschef Otto Grote Wohl ein gleichberechtigtes Referat. Diesmal Wird er lediglich die Schlußansprache halten. eiten Get ten Ge Währenddessen trafen im Laufe des gestrigen Tages zahlreiche Parteidelegationen aus dem Ostblock in der DDR ein. Die un- garische Delegation steht unter Führung von Parteisekretär Janos Kadar. Die polnische Delegation kam jedoch ohne Parteisekretär Gomulka. Auch die tschechische, die rumä- nische und die nord- vietnamische Delegation sowie Vertreter aus der Mongolei sind be- reits in Ostberlin. Jugoslawien soll„mitmarschieren“ Der sowjetische Ministerpräsident Chrustf- schow prophezeite am Mittwoch auf einer Kundgebung in Halle den Sieg der Arbeiter- klasse und feierte die wirtschaftliche Expan- sion der sozialistischen Länder. Es gebe nur noch ein sozialistisches Land,„das noch hum- pelt: Jugoslawien“. Große Anstrengungen müßten unternommen werden,„damit auch Jugoslawien mitmarschiert“. Die Ueber- legenheit der sowjetischen Wissenschaftler kennzeichnete er mit den Sätzen:„Die an- deren haben drei Spätnik-Pampelmusen, aber was bedeuten sie alle drei gegen einen Sputnik? Die Sputniks, das ist die Wissen- schaft, das ist die Weisheit der kommunisti- schen Bewegung“. Der Kapitalismus sei aber trotzdem stark. In Gesprächen mit Arbeitern und Technikern in Halle wiederholte Chrust- schow den sowjetischen Willen zum Frieden sowie seine bekannten Vorschläge zur Welt- entspannung und zur Wiedervereinigung. Verriet der Innenminister zu viel? Untersuchung gegen Biernath/ Korruptionsskandal weitet sich aus von unserem Kerrespendenten Huge Grüssen Bonn. Der Bonner Staatsanwalt hat Unter- suchungen gegen den nordrhein- westfälischen Innenminister Biernath(SPD) darüber ein- geleitet, ob der Minister sich im Wahlkampf durch Geheimnisverrat, Nötigung, Begünsti- gung, Amtspflicht- oder Ressort- Verletzung gegen das Strafgesetz vergangen hat. Bier- nath hatte im Landtagswahlkampf auf einer Pressekonferenz über neue„Korruptions- komplexe“ bei Bonner Ministerien berichtet. Es wird nun geprüft, ob der Minister dienst- liche und vertrauliche Informationen über schwebende Ermittlungsverfahren mißbräuch- lich verwendet hat. Die ersten Vernehmungen sind bereits erfolgt. Der Bonner Oberstaatsanwalt Drügh hat mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß Mit- teilungen aus den Verfahren und Veröffent- lichungen von Einzelheiten erheblichen Scha- den angerichtet hätten. Staatssekretär Krille vom Düsseldorfer Justizministerium hat so- fort, als ihm die Aeßerungen Biernaths be- kannt wurden. Ministerpräsident Steinhoff informiert. Steinhoff soll dann seinerseits Biernath auf die Folgen seiner Handlungs- Weise hingewiesen haben. Biernaths Presse- konferenz hatte ohne Wissen des Polizei- dezernenten stattgefunden, dem auch nicht bekannt war, daß der Minister zwei maß- gebliche Kriminalbeamte veranlaßht hatte, Einzelheiten ihres dienstlichen Wissens be- kannt zu geben. In Bonn sickerte am Mittwoch durch, daß in den angeblichen neuen Korruptionsskan- dal nicht nur Personen hoher Bundesbehör- den, sondern auch einige Länderministerien verwickelt seien. Welche Länder in Betracht kommen, ist noch nicht bekannt. „Wehret den Anfängen“ Wiesbaden.(LRS)„Wehret den Anfängen.“ Nach diesem Motto beschloß der Hessische Landtag am Mittwoch in Wiesbaden, auch den geringsten Korruptionsansätzen in Hes- sen energisch entgegenzutreten. Besonders beobachtet werden sollen dabei die Ge- schäktspraktiken der stsatlichen Regiebe- triebe und der„Staatlichen Gesellschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit“. Anlaß zu dieser einmütigen Erklärung war eine Uber- — prüfung der staatlichen Sportwetten-GmbH in Wiesbaden durch den Rechnungshof des Landes Hessen, der eine erhebliche Kosten- differenz bei der Errichtung des Verwal- tungsgebäudes der Gesellschaft beanstandet hatte. Auch die Uberprüfung der Repräsen- tations- und Tagungskosten der Gesellschaft hatte zu Beanstandungen geführt. Einem „sehr großen Empfängerkreis“ seien außer- dem aus verschiedensten Anlässen Geschen- ke von„ansehnlichem Wert“ gemacht wor- den. Auch im hessischen Fall würden die Grund- sätze der Aufgabenteilung zwischen Bund und Ländern und die Prinzipien der reprä- sentativen Demokratie verletzt. Die Gemein- den könnten sich auf kein Grundrecht be- rufen, wenn sie das Wählervolk zur Atom- rüstung befragen wollten. Der sozialdemokratische Bundestags- Abgeordnete, Rechtsanwalt Dr. Adolf Arndt, hingegen erklärte die Klage als gar nicht zulässig, denn„das pathologische Skelett der aufgeputzten Klage der Bundesregierung stelle lediglich den unzulässigen Versuch einer Bundesaufsicht über die Gemeinden dar, die ihr nach der Verfassung nicht Zu- stehe“. Die Bundesregierung hat nach sei- ner Meinung keine rechtliche Möglichkeit, den Vorwurf verletzter Bundestreue gegen die hessische Landesregierung zu erheben, nur weil diese nicht von sich aus mit einem Verbot gegen die Volksbefragungen in den hessischen Gemeinden einschritt. Denn die Bundesregierung hätte sich zuerst um die Vermittlung des Bundesrates bemühen sol- len, damit dieser seine schlichtende Funk- tion ausüben könne. Nach der Auffassung von Dr. Arndt sollte aber das Verbot von Volksbefragungen und anderen plebiszitären Aktionen, das die Bundesregierung verfas- sungsrechtlich nicht von sich aus gegen kommunale Gebietskörperschaften durch- zusetzen vermag, in der Verfassung einer repräsentativen Demokratie ausdrücklich be- stimmt werden. Ueber das Wesen der repräsentativen Demokratie war es zu Ende der Verhand- lung über die Normenkontrollklagen gegen Hamburg und Bremen zu einem aufschluß- reichen Dialog gekommen, nachdem der Vor- sitzende des Rechtsausschusses des Bundes- tages, der CDU-Abgeordnete Matthias Hoo- gen, im Namen des Bundestages erklärt Hatte, das Parlament schließe sich der Klage der Bundesregierung und ihren Argumenten an. Hoogen hatte unter anderem gesagt, die Hamburger und Bremer Volksbefragungs- Aktionen griffen in die Beschlußfreiheit des Bundestages ein, und der Bundestag würde sich dem Vorwurf der Pflichtvergessenheit Fortsetzung Seite 2) Ein raffinierter Bombenanschlag setzte in Beirut, wie bereits berichtet, das größte Kaufhaus der libanesischen Hauptstadt in Brand. Die Attentäter parkten einen Limonadenwagen vor dem Haus. Im Motor des Autos war die Zeitzünderbombe verborgen. Als sie eæplodierte, stand das Kaufhaus so- fort in hellen Flammen. Es brannte völlig aus. Mekrere Tote und zahlreiche Verletzte waren zu beklagen. Die Besitzer des Warenkauses hatten den Aufruf der libanesischen Opposition zum Generalstreik nicht befolgt. sich schwarze Rauchwolken über die Häuser der Stadt. Noch Stunden nach dem Anschlag wälzten Bild: AP Konferenzen auf Brioni nur ein Auftakt Beratungen zwischen Belgrad, Athen Brioni.(AP) Die Besprechungen der Außenminister Griechenlands, Jugoslawiens und der Vereinigten Arabischen Republik auf der Adriainsel Brioni sind am Mittwoch mit der Unterzeichnung eines Kommuniquès ab- geschlossen worden, in dem die Außen- minister lediglich ihrer Erwartung Ausdruck geben, daß die freundschaftlichen Beziehun- gen der drei Länder untereinander„eine stabilisierende Wirkung“ in ihrem Gebiet ausüben würden. Zu diesem Zweck sollen die Volksbegehren soll zurückgestellt werden Mainzer Regierung will erst das Urteil des Verfassungsgerichts abwarten Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Mainz. Die rheinland- pfälzische Regie- rung übergab am Mittwoch der Presse eine Zutachtliche Stellungnahme des Landes- Justizministers zu dem Antrag der SPD auf Einleitung eines Volksbegehrens zur Auf- lösung des Mainzer Landtags. In diesem 26 Seiten umfassenden Rechtsgutachten wird die schon von Ministerpräsident Altmeier vertretene Auffassung begründet, der SpD- Antrag hänge mit den Volksbefragungen über die atomare Bewaffnung der Bundes- wehr zusammen, und es sei deshalb erfor- derlich, die Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichts über die Zulässigkeit solcher Volksbefragungen abzuwarten. Vor der Presse betonten Ministerpräsident Altmeier und Justizminister Becher, es komme bei dem sozialdemokratischen Antrag auf die Zielsetzung an. Wenn das Bundes- verfassungsgericht die Volksbefragungen für zulässig erklären sollte, sei die Entscheidung der Landesregierung präjudiziert und dem Antrage der Spp werde stattgegeben. An- dernfalls werde die Landesregierung den Antrag erneut prüfen. Bei der rechtlichen Prüfung und endgültigen Entscheidung könnten politische Uberlegungen nicht aus- geschaltet werden. Der„Grundsatz der Bun- destreue“ habe„Vorrang vor einem for- malen Recht der Landesverfassung.“ Nach der Landesverfassung ist eine Be- gründung für den Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens zur Landtagsauflösung nicht erforderlich. Die sozialdemokratischen Abgeordneten Franz Bögler und O. Schmidt hätten jedoch in ihren Ausführungen vor dem Landtag und dem Stuttgarter Parteitag keinen Zweifel darüber gelassen,„daß die SPD vor und während der Durchführung des Volksbegehrens die Wählerschaft mit der Parole Nein zur atomaren Ausrüstung an- sprechen und nach der Durchführung die Eintragungen in die Liste in erster Linie als ein Ja zu ihrer Parole werten wird.“ Zwischen Gesfern und Morgen Die hessischen Wähler werden keine Mög- lichkeit haben, sich durch Briefwahl an der Landtagswahl im November zu beteiligen. Das vom Landtag jetzt verabschiedete Gesetz zur genderung des Landeswahlgesetzes schließt eine solche Briefwahl aus. Noch in dieser Woche will der Rechnungs- hof von Rheinland-Pfalz seine Erhebungen über die Vorwürfe gegen Finanzminister Nowack(FDP) vorlegen. Die Landesregie- rung hatte den Rechnungshof mit der Prü- kung der Frage beauftragt, ob Finanzmini- ster Nowack durch den Ankauf von Aktien einer Frankenthaler Schnellpressen-Fabrik. die sich zum überwiegenden Teil in Landes- besitz befindet und in deren Aufsichtsrat er als Vertreter des Landes Vorsitzender war, gegen die Interessen von Rheinland-Pfalz gehandelt habe. Im Landtag wird außer- dem ein Untersuchungsausschuß die Vor- gänge überprüfen. Die CDU/ Csu-Bundestagsfraktion hat vor den Parlamentsferien ein Straßenbaupro- gramm ausgearbeitet, das als ersten Bau- abschnitt Ausgaben bis zu sieben Milliarden Mark in vier Jahren, beginnend vom 1. April 1959 an, vorsieht. Erik Hazelhoff ist zum neuen europäi- schen Direktor des antikommunistischen amerikanischen Senders„Radio Freies Eu- ropa“ in München ernannt worden. Hazelhoff war bis dahin stellvertretender Direktor. Er war krüher Dozent in den USA, Kanada und Europa sowie als Mitglied des diplomatischen Dienstes der Niederlande Direktor des Re- gierungs-Informationsdienstes in Kanada. Der erste deutsche Hubschrauber, der nach dem Krieg in der Bundesrepublik ent- wickelt wurde, ist in Bremen gestartet. Der Konstrukteur des„Kolibri 1“ ist Professor Heinrich Focke. Bundesverkehrsminister Seebohm befür- Wortet eine Geschwindigkeitsbegrenzung für Personenautos auf 100 Kilometer und ein Ueberholverbot für Lastkraftwagen auf der durch ihre Unfälle berüchtigten„Todes- strecke“ der Autobahn Frankfurt-Mann- heim. Der Minister machte diesen Vorschlag bei der Einweihung des neuen Autobahn- Teilabschnittes Stockstadt— Hösbach der Autobahn Frankfurt Würzburg in Bayern. In Frankfurt wurde die„Pressevereini- gung für neue Publikationsmittel“ als einge- tragener Verein gegründet. Der Organisation sind zahlreiche Tageszeitungen beigetreten. Nach einer Mitteilung des Mitherausgebers der„Nürnberger Nachrichten“ wurde in den Vorstand dewählt: die Verleger Koch(Kieler Nachrichten), Merkel Nürnberger Nachrich- ten), Dr. Girardet(Wuppertaler Generalan- zeiger), Schaub(Die Rheinpfalz, Ludwigs- hafen) und Strunck(Ullstein-Verlag, Berlin). Vorsitzender wurde der Verleger Heinrich G. Merkel aus Nürnberg. Der Verein will die Interessen seiner Mitglieder vor allem beim Hörfunk und beim Fernsehen mit dem Ziel einer möglichen Beteiligung vertreten. Die wissenschaftlichen Sachverständigen des Westens und des Ostblocks, die in Genf seit dem 1. Juli die Möglichkeiten der Kon- trolle eines Verbots von Kernwaffenver- suchen erörtern, haben am Mittwoch in ihrer 7. Sitzung den ersten Abschnitt ihres Themas beendet und sich in unverändert spannungs- freier Atmosphäre sogleich dem zweiten Ab- schnitt zugewendet. Ein Kommunique be- Sagt, daß die Wissenschaftler die allgemeine Aussprache über die Methode der Ent- deckung von Kernexplosionen durch Schall- wellen abgeschlossen und mit der Erörte- rung der Methode der Atomwaffentest-Fest- stellung durch die anfallenden radioaktiven Produkte begonnen hätten. Das amerikanische Außenministerium hat seine„Betroffenheit“ über die Art und Weise ausgedrückt, wie das amerikanische Militär- transportflugzeug, das sich vor 12 Tagen nach Sowjetisch-Armenien verflogen hatte und dessen Besatzung nach vorübergehender Internierung inzwischen nach Wiesbaden zurückkehrte, auf sowjetischem Gebiet ge- stellt worden ist. Nach den Aussagen der Besatzung haben sowjetische Düsenjäger die Maschine beschossen, so daß sie in Brand geriet und ein Teil der amerikanischen Flleger mit dem Fallschirm abspringen mußte, während die anderen unter Lebens- gefahr bruchlandeten. Aus mehreren Teilen Zyperns wurden neue Bombenanschläge und Schießereien ge- meldet, bei denen eine Anzahl von Griechen und Türken getötet oder verletzt wurden. und Kairo sollen fortgesetzt werden Beratungen zwischen den drei Ländern zu gegebener Zeit fortgesetzt werden. Bei ihren Besprechungen hätten die Außenminister „die unterschiedlichen internationalen Posi- tionen ihrer drei Länder respektiert und diese Positionen in Rechnung gestellt“, heißt es weiter in dem Kommuniqué. Nach Ansicht Westlicher Beobachter bedeutet dies, daß man sich darüber einigte, daß Griechenland weiterhin seinen westlichen Kurs verfolgen könne, während Jugoslawien und die Ver- einigte Arabische Republik ihre neutrale Politik fortsetzen. Die Außenminister Jugoslawiens, Grie- chenlands und der Vereinigten Arabischen Republik haben laut Kommuniqué eine Weiterentwicklung der wirtschaftlichen, wis- senschaftlichen und kulturellen Beziehungen der drei Länder vereinbart. Die drei Minister — Popovic, Averoff und Fauzi— seien in einer herzlichen Atmosphäre des Verständ- nisses zusammengetroffen. In dem nach zweitägigen Besprechungen herausgegebenen Kommuniqué werden das Zypern-Problem und der Libanon-Konflikt nicht erwähnt, doch soll Griechenland Unterstützung zu- gesagt worden sein. Averoff begab sich nach der Außenministerkonferenz zu getrennten Unterredungen mit dem jugoslawischen Staatschef Tito und Präsident Nasser. Libanons Staatspräsident Schamun will sich zurückziehen Beirut.(AP) Der libanesische Staats- präsident Schamun verzichtete am Mittwoch auf eine neue Präsidentschaftskandidatur nach Ablauf seiner Amtsperiode im Septem- ber dieses Jahres. Mit dieser Erklärung trat Schamun der Behauptung der Aufständischen entgegen, daß er die Absicht habe, im Amt. zu bleiben. Bei den Kämpfen im Libanon, so äußerte Schamun in einem Interview, han- dele es sich nicht um eine innerpolitische Ausein andersetzung, sondern um den Ver- such der Vereinigten Arabischen Republik, den Libanon politisch zu beherrschen. Da die Türkei, Iran, der Irak, Jordanien und selbst der Sudan an dem Geschick des Libanon An- teil nähmen, sähen diese Länder dem Aus- gang des libanesischen Unabhängigkeits- kampfes mit Spannung entgegen. Schamun sprach die Befürchtung aus, daß die Auf- ständischen noch vor dem Zusammentritt des Parlamentes am 24. Juli zum Generalangriff übergingen, um die verfassungsmäßige Wahl eines Präsidenten zu verhindern.— Auf einen Sohn Schamuns wurde am Mittwoch ein Attentat verübt, das jedoch mißglang. Der libanesische UNO- Delegierte AZRoul hat den Vereinten Nationen in New Vork einen 3400 Worte umfassenden Bericht vor- gelegt, in dem die Behauptung der im Liba- non postierten UNO- Beobachter, daß es keine Beweise für eine Einmischung der Ver- einigten Arabischen Republik in die inneren Angelegenheiten des Libanon gebe, schärf- stens zurückgewiesen wird. l Die amerikanische Luftverkehrsgesell- schaft„Pan American Airways“ hat sich ent- schlossen, Libanon bis zur Normalisierung der dortigen Verhältnisse nicht mehr anzu- fliegen(siehe auch Seite 10). Neue Sowjetnote an die USA Moskau.(dpa) Der sowietische Außen- minister Gromyko hat dem amerikanischen Botschafter Thompson am Mittwochnachmit- tag in Moskau eine neue Note überreicht. Politische Beobachter vermuten, daß sich die Note auf die Genfer Sachverständigen-RKon- ferenz bezieht. MORGEN Donnerstag, 10. Juli 1958/ Nr. 18 f i Donnerstag, 10. Juli 1938 Dunkelmännerei Die Demokratie wird überfordert. Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine un- Slaubliche Geschichte entschleiert wird. Da jeben Massenmörder unter uns. Mancher kennt sie. Man weiß, was sie verbrochen haben. Sogar die Opfer ihrer grauenhaften Lüste wissen seit Jahr und Tag, daß sie frei herumlaufen. Wenige kümmern sich darum. Warum? Die Entschuldigung, daß die Ver- gangenheit begraben bleiben soll und dag die politische Verfolgung abgeschlossen ist, darf sie soweit gehen, daß Bestien in mensch- cher Gestalt für Ehrenmänner angesehen werden müssen? Wir sind wohl offenbar noch nicht gewarnt genug. Es kann sich morgen, übermorgen wiederholen, was ge- schehen ist. Die Nacht der langen Messer kam doch nicht von ungefähr, weder zufällig noch auf höheren Ratschlug. Sie war die Quittung auf unser eigenes Versagen. Darauf, daß wir in der Mehrzahl uns um das große bürgerliche Ganze nicht gekümmert haben und mit nicht mehr zu überbietender Gleichgültigkeit den Ausbruch der infer- nalischen Dämonen geschehen ließen und schließlich hinnahmen. Vor fünfundzwanzig Jahren konnte man noch sagen: Wir haben ja nicht wissen kön- nen, wer sie sind; wir konnten ja nicht ahnen, daß es nichts als Vernichtungswille War, der da die Wiederauferstehung der Nation verhieß. Aber heute? Heute wissen Wir doch, was es bedeutet, die Bestie los- zulassen. Dennoch gilt es als wenig gesell- schaftsfähig, dem wüsten Treiben der Ver- gangenheit noch nachzuspüren. Selbst ein- zelne Staatsanwälte finden es nicht der Mühe Wert, dem offenkundigen Verbrechen auf die Spur zu gehen und lassen einem überführten Massenmörder ruhig Zeit, sich aus dem Staub zu machen. Warum? Weil er das Ge- Wand eines ehrbaren Bürgers, den Rock des Arztes, den Freibrief eines Gebüßten trägt? Oder warum? Sollte es darum sein, daß jeder von uns erst einen ganz persön- lichen Anlaß braucht, um sich gegen seinen Nachbarn, selbst wenn er ein Scheusal ist, Zur Wehr zu setzen? Es ist aber kein gutes Zeichen, wenn menschlicher Egoismus so kurzsichtig wird, daß er nicht mehr an über- morgen denkt. So etwas führt dazu, daß schließlich alle Zuverlässigkeit und Ehrbarkeit entschwindet: Ein ausgemachter Narr, wer sich noch von Gesetzen stören läßt. Man muß sich korrum- Ppieren lassen oder selbst bestechen. Kommt es dann einmal auf, daß man sogar ein öffentliches Amt als eine Art Bereicherungs- funktion verstanden hat, wen stört's? Die Gazetten werden eine Weile ihr Geschrei er- heben. Das verklingt. Im übrigen werden die anderen Mitbürger einsichtig genug sein, den Splitter in des Bruders Auge nicht all- zugroß zu sehen, denn der Balken im eige- nen verbietet das. Auch die Richter werden Vielleicht Nachsicht üben. Und vor allem die eigenen Parteigenossen. Um so mehr aber Wird jedermann berechtigt sein, über die Demokratie zu zetern, denn sie ist es ja, die Allen Unrat wild gedeihen läßt. Wäre sie nicht, es würde durchgegriffen. So sprechen Wiele. Wenige denken daran, daß es kein Menschenalter her ist, dag„durchgegriffen“ Wurde. Und wie! Die einen sammelten Schlösser und Gemäldegalerien. Sie übten keine Korruption. Nein, sie raubten, morde- ten und stahlen. Die andern? Nun, wir haben das ja alle selbst kennengelernt, um keine Wiederholungen zu wünschen. Aber die Moral daraus? Nein die Moral behagt vielen von uns nicht: Wir haben einfach keine Lust, die Demokratie als unsere Angelegenheit zu betrachten und uns möglicherweise für sie die Finger zu verbrennen. Wer weiß, wie das, ausgeht? Demokratie, das ist wohl 80 eine Sache, die in den Sternen waltet, so eine Art höheres Wesen ohne menschliches Zutun, etws eine Sammlung von Gesetzen, eine Verfassung oder dergleichen, aber beileibe nicht wir. So etwa wird mancherorts gedacht und keiner kann sich vorstellen, dag das nicht Sut gehen kann. Die Demokratie ist kein Deus ex machina, der im gegebenen Augen- blick mit einem Donnerschlag den bösen Buben in die Erde schmettert. Die Demo- Kratie, das sind wir. Wir, die wir dulden, Was geschieht und die wir uns selbst die Suppe einbrocken, die wir auszulöffeln Haben. Nicht der Richter, nicht der Staats- Arrwalt, auch nicht der Abgeordnete, am allerwenigsten der Beamte. Sie alle sind ja nur Vollzugsorgane unseres Willens. Unsere Moral ist falsch, wenn unsere Anschauung vom Wesen einer Demokratie falsch ist. Un- sere Moral ist falsch, weil wir unmöglich Verlangen können, was wir selbst nicht zu tun bereit sind. Unsere Anschauung ist falsch, weil eben auch in der Demokratie die Dinge nicht von selber gehen. So ange- nehm es sein mag, beiseite zu stehen, in Ehren sein Brot zu verdienen, und im übri- Sen auf die Gesellschaft zu schimpfen, wan- deln wird sich dadurch gar nichts. Noch haben wir das unverdiente Glüc, daß trotz aller Korruption, trotz aller Gleichgültigkeit eine kleine Zahl verantwortungsbewußter und gebrannter Männer an der Spitze unse- rer Demokratie stehen, die, was immer man gegen sie sagen mag— und es läßt sich vie- les vorbringen— das eine sich nicht vorzu- Werfen haben, daß sie der falschen Anschau- ung über das Wesen eines Volksstaats an- Hingen. Sie sind aktiv, während wir es mei- stens nicht sind. Aber erstens sind ihrer Wenige, und es sind schon meist alte Män- ner. Wenn aber erst die Generation, die auf dem Standpunkt der Gleichgültigkeit und Lethargie steht, regieren soll, was dann? Dann ist eben zu fürchten, daß jene auch im Staate aktiv werden, die immer aktiv sind, die geistigen und moralischen Bankrotteure, dle Nihilisten und Verbrechernaturen, die Korporierte Mördergesellschaft, eben die Be- Stie, gegen die zur Wehr zu setzen, wir Immerzu abgelehnt haben. Sehen wir zu, wie Wir's weiterhin treiben und ob sie uns eines Tages als Individuum und als Nation wieder auffressen soll. Dr. Karl Ackermann * Von Braunschweig, im Juli Aerzte, Krankenschwestern, Hochschul- lehrer und zum Teil höhere Beamte und technische Angestellte haben in der Sowjet- zone ein höheres Einkommen als in der Bundesrepublik. Das ist eins der sicherlich manchen überraschenden Ergebnisse einer gründlichen und umfangreichen Untersu- chung des Forschungsinstituts für Wirt- schaftspolitik an der Universität Mainz. Hö- her als in der Sowjetzone sind bei uns da- Segen vor allem die Einkommen folgender Gruppen: Verkäuferinnen; kaufmännische Angestellte, Sekretärinnen, Betriebsmeister, Kraftfahrzeugschlosser, Poliere im Bauge- werbe, ferner Facharbeiter im Baugewerbe, in der eisenschaffenden Industrie, in der chemischen Industrie, sowie in der Textil- und Baustoffindustrie. Auch einige Arbeitergruppen— Braun- kohlenbergbau, Kali- und Erzbergbau, die Arbeiter der Wismut AG- verdienen zum Teil in der Zone mehr als bei uns. Es han- delt sich dabei allerdings nur um etwa zwei Prozent aller Erwerbstätigen; praktisch spielt das kaum eine Rolle. Bei anderen Arbeiter- gruppen ist der Lohn hier wie drüben etwa gleich hoch. Dazu gehören die Arbeiter der eisenschaffenden Industrie, der Landwirt- schaft und der Holzbearbeitung. Auch diese Gruppe ist klein; es sind bei uns sechs und in Mitteldeutschland neun Prozent der Er- werbstätigen. Entscheidend ist die dritte Gruppe, in der die westdeutschen Arbeitseinkommen über- wiegend wesentlich höher sind als in der Zone. Sie umfaßt in beiden Gebieten über 45 v. H. aller Erwerbstätigen. Hierher ge- hören folgende Industriezweige: Eisenver- arbeitung, Baustoffindustrie, Chemie, Textil, Bekleidung, Holzverarbeitung, Nahrungs- und Genußmittel, Baugewerbe, Ledererzeu- Sung und verarbeitung, Papiererzeugung unserem Mitarbeiter Dr. Gerhard und verarbeitung, Druckereien, öffent- licher Dienst. Meist liegen die mittel- deutschen Arbeitsverdienste um zehn bis zwölf Prozent niedriger als bei uns, und zwar in allen Lohngruppen. Der Unter- schied vergrößert sich auf 20 bis 24 Prozent in den Fällen, in denen die Arbeiter der Zone keine Leistungszulagen erhalten. „Diese Gegenüberstellung“, so erklärt der Leiter der Mainzer Untersuchung Dr. Werner Bosch,„bringt ein wichtiges Ergebnis mit einer Deutlichkeit zutage, die nichts zu wün- schen übrig läßt; in der Sowjetzone ist der Arbeiter keineswegs der Mann mit einer hohen Position auf der Stufenleiter der Ein- kommen. Die Arbeiter und Arbeiterinnen in der Industrie haben in Westdeutschland fast durchweg bessere Positionen als in Mitteldeutschland. Dagegen ist ein Teil der Gruppe. die in Mitteldeutschland als privile- gierte Intelligenz gilt, dort günstiger einge- stuft als in Westdeutschland.“ Bei Licht besehen sind die Verhältnisse für den Arbeiter in der Zone noch wesent- lich schlechter. Denn der bisher angestellte Vergleich bezieht sich auf die Nominal löhne. Um West- und Mitteldeutschland Wirklich zu vergleichen, müßte man die Kauf- kraft der DM- West und der DM-Ost berück- sichtigen. Nach einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschafts forschung in Berlin rechtfertigen allein die Qualitäts- unterschiede mancher Verbrauchsgüter(be- sonders von Lebensmitteln und Textilwaren) einen Wertabschlag von 8 bis 16 v. H. zu Ungunsten Mitteldeutschlands. Rechnet man maßvoll nur 8 bis 10 v. H. so ergibt sich für den Vergleich der Real einkommen folgen- des: 1. In der Gruppe der niedrigsten Ein- kommen— Rentner, Verkäuferinnen, Hilfs- Eigentum- breit gestreut Die CDU/ CSU zieht Bilanz Von unserem Korres po Bonn, 9. Juli Während die meisten Abgeordneten be- reits Ferien machen und die Touristen Besitz vom Bundeshaus ergreifen, sitzt der Unter- Ausschuß„Eigentumsbildung“ der CD/ CSU- Fraktion seit zwei Tagen in Klausur, um Bilanz zu ziehen und künftige Pläne zu schmieden. Den Beratungen liegt eine gründ- liche Analyse zugrunde, die Antwort auf die Frage gibt: Was ist in den vergangenen Jah- ren geschehen, um eine breitere Streuung des Eigentums in der Bundesrepublik zu erreichen? Die Untersuchung verfolgt in der Haupt- sache vier Wege der Eigentumsbildung, die sich auch dem„kleinen Mann“ in den Jahren nach der Währungsreform geöffnet haben 1. Die Hausratsanschaffung: 2. das Sparen; 3. den Eigenheimbau und 4. das Wertpapier- sparen. Anhand komplizierter Berechnungen wurde festgestellt, daß das bundesdeutsche Hausratsvermögen, das 1948 etwa 35 Mil- liarden Mark betrug, inzwischen auf rund 1 und schmiedet neue Pläne ndenten Hugo Grüssen Aufschwung erst 1956 ein. Damals wurden für 74 Millionen Mark Zertifikate aus- gegeben. 1957 waren es schon fast 200 Mil- Ionen. Die weiteren Pläne der Bundesregierung sehen vor, daß der Aktienbesitz breiter unter das Volk gestreut werden soll. Noch sind die Vorarbeiten über die Privatisierung gewisser Teile des Bundes vermögens, in erster Linie des Volkswagenwerkes, nicht abgeschlossen. Doch hat in letzter Zeit die stärkere Vergabe von Belegschaftsaktien durch eine Reihe von Werken bereits eine größere Beteiligung der e, am, Aktien besitz ere 65 000 2 elegschaftsaktionäre in der Bundes- 80 Drei geplatzte Schlagworte Ein Vergleich der Verdienstverhältnisse in der Sowjetzone und in der Bundesrepublik Weis e arbeiterinnen, kaufmännische Angestellte der untersten Leistungsgruppe— ist die Kauf- kraft beider Währungen ungefähr gleich hoch. Das hat seinen Grund darin, daß in dieser Einkommensgruppe in der Zone die billigeren Grundnahrungsmittel, die verhält- nismäßig niedrigen Mieten und Preise für aus- Gas, Strom und Nahverkehrsmittel schlaggebend sind. 2. Bei mittleren Einkommen ist das Ge- wicht jener Lebensmittel, die in der Zone nicht verbilligt sind, größer. Ebenso drücken die weit höheren mitteldeutschen Preise für Textil-, Schuh- und Lederwaren, für Möbel und Hausrat die Kaufkraft der DM-Ost her- unter. Doch hat diese Kaufkraft seit 1950 um etwa 30 v. H. zugenommen. Die mittel- deutschen Preise für die meisten Verbrauchs- güter sind im dieser Zeit herabgesetzt wor- den, die westdeutschen sind gestiegen. Die Tendenz einer allmählichen Angleichung der Kaufkraft der DM-Ost an die DM-West ist unverkennbar. 3. Dehnt man den Kaufkraftvergleich auf höhere und hohe Einkommen aus, so wird er immer fragwürdiger. Je höher das Ein- kommen steigt, desto Weniger weiß man, welche Bedürfnisse der Einzelne befriedigt. Sind die Ausgaben für Heizung, Beleuchtung, Verkehrsmittel, Kino, Bücher, Zeitschriften und Radio hüben und drüben etwa gleich, so ist im Bereich des eigentlichen Wahl- bedarfs— bessere Kleidung, Wohnungs- einrichtung, Genußmittel— das Preisverhält- nis im Durchschnitt 250 DPM-O zu 1.— DM- West. Das Ergebnis dieses Kaufkraftvergleichs ist: auch die wenigen Berufsgruppen, die in der Zone ein höheres nominales Netto- einkommen haben, werden real niedriger bezahlt als bei uns, also auch der Hauer im Braunkohlenbergbau, der technische Angestellte in der mittleren Leistungsgruppe, der besonders qualifizierte Facharbeiter in der Eisenindustrie, der Abteilungsleiter in der Verwaltung(dessen Dienststellung der des westdeutschen Regierungsrats entspricht). Der Rest höherer zonaler Realeinkommen, der bleibt, sind die Arzte an Kranken- häusern(Nebeneinkommen dus freier Pra- xis unberücksichtigt) und die jungen Hilfs- schwestern. Zusammenfassend sagt Bosch, dessen Arbeit unter dem Titel„Die Sozial- struktur in West- und Mitteldeutschland“ im Deutschen Bundesverlag, Bonn, erschie- nen ist:„Ein hervorstechendes Ergebnis des Vergleichs ist, daß sich drei Schlagworte als haltlos erwiesen haben, die in der amtlichen Propaganda der Sowjetzone eine Rolle spie- len: Die Schlagwortèe vom Arbeiter- und Bauernstaat', vom gleichen Lohn für Män- ner und Frauen und, von den Sozialen 8 e 25 2 2 Utz 5 n Arbeiters ist durch Möglichkeit politischer Eingriffe ständig ge- LS republik git. Die bekanntesten Beispiele für kähfdet, sein Mitbestimmungsrecht beengt, die Ausgabe von Belegschaftsaktien bieten Siemens& Halske, Bayer-Leverkusen, die Badische Anilin- und Sodafabrik, Demag- Duisburg und Mannesmann. seine Freizügigkeit mit der des westdeut- schen Arbeiters nicht zu Vergleichen. Die Unsicherheit charakterisiert seine seelische Situation.“ 100 Milliarden gestiegen ist, sich also 88 Die beiden besten Atomphysiker Englands verdreifacht hat. Bundeswirtschaftsminister Erhard wies bereits bei der Generaldebatte über den Etat darauf hin, daß in letzter Zeit vornehmlich langlebige Gebrauchsgüter angeschafft werden. Bei den Gütern des täglichen Bedarfs ist naturgemäß eine ge- wisse Sättigung eingetreten. 5 Auch beim Geldsparen stellt der Bericht eine stetig wachsende Aufwärtsentwicklung fest. Die Spareinlagen belaufen sich jetzt auf rund 31 Milliarden Mark. Die Spar- beträge in den Lebens versicherungen haben die 10-Milliarden-Grenze erreicht und die Bausparverträge lauten auf eine Gesamt- summe von rund 7 Milliarden Mark. Die Spareinlagen bei den Sparkassen, den„Ban- ken des kleinen Mannes“, betragen pro Kopf der Bevölkerung mehr als 360 Mark. Die Sparkassenbücher sind von durchschnittlich 153 Mark im Jahre 1949 auf 769 Mark an- geschwollen, also auf das Fünffache. Auch durch den Eigenheimbau wurde eine weitere Streuung des Eigentums er- reicht. Während im Jahr 1952 63 300 Eigen- heime fertiggestellt wurden, waren es 1956 bereits mehr als doppelt so viele. Nach vor- sichtigen Schätzungen sind seit der Wäh- rungsreform rund 1,3 Millionen Eigenheim- Wohnungen geschaffen worden. Rechnet man durchschnittlich vier Personen je Familie, so ergibt sich, daß 5,2 Millionen Einwohner der Bundesrepublik in diesem Zeitraum ein Eigenheim beziehen konnten. Bei den Wertpapieren sind es vor allem die Investment-Zertifkate und die Beleg- schaftsaktien, die eine breitere Eigentums- streuung gewährleisteten. Bei den Invest- ment- Gesellschaften setzte der eigentliche Sie vertreten zur Zeit Großbritannien auf der Genfer Experten-Konferenz Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, im Juli Wie ernst nimmt man in London die Sachverständigenkonferenz, die über die Möglichkeit einer Kontrolle neuer Atomver- suche befinden soll? Urteilt man nach dem Kaliber der Männer, die Macmillan nach Genf geschickt hat, dann muß man anneh- men, daß die britische Regierung wirklich, wie ihre Sprecher erklären, in dieser Kon- ferenz den Testfall dafür sieht, ob überhaupt noch eine Möglichkeit besteht, dem Wett- rüsten mit Massenvernichtungswaffen ein Ende zu setzen.: Sir John Cockerokt und Sir William Pen- ney haben in gemeinsamer Arbeit mehr als sonst irgend jemand dafür getan, daß Groß- britannien heute eine der drei militärischen Atommächte und zugleich das führende Land in der Erzeugung elektrischer Energie in Atomkraftwerken ist. Von den beiden ist Sir John Cockeroft der ältere. 61 Jahre alt, ist er die führende wissenschaftliche Kapa- zität der britischen Atomenergiebehörde. Er gehört zur alten Garde der Atomphysiker. Unter Lord Rutherford, der als erster im Jahre 1919 das Stickstoffatom durch Bor- bardierung mit Alphastrahlen spaltete, ger hörte Cockeroft in den späten zwanziger und frühen dreißiger Jahren in Cambridge zu einem Team von Physikern, dem in Wett- bewerb mit dem französischen Forscherehe- paar Joliot-Curie 1932 erstmalig die Spal- tung des Lithiumatoms gelang. Während des zweiten Weltkrieges diente Cockeroft sei- nem Lande auf den verschiedensten Gebie- ten der Waffenforschung. Sein wichtigster Posten in der Kriegszeit aber war ab 1944 die Leitung der kanadischen Versuchsstation für Atomforschung in Chalk River, die er bis 1946 aus kleinen Anfängen zu einem der bedeutendsten Instiute dieser Art entwik- kelte. Cockerofts Rang als Atomphysiker wurde durch die Verleihung des mit dem Persönlichen Adel verbundenen Komman- deurkreuzes des Bathordens, durch zahl- reiche akademische Ehrungen aus aller Welt und durch den Nobelpreis für Physik(im Jahre 1951) anerkannt. Der um zwölf Jahre jüngere Sir William Penney ist die ideale Ergänzung Cockerofts nach der praktischen Seite hin. Er hat sich weniger der abstrakten wissenschaftlichen Forschung als der Konstruktion nuklearer Waffen gewidmet. Er, der während des Krie- ges als einer der britischen Vertreter im La- boratorium in Los Alamos bei der Entwick- lung der amerikanischen Atombomben, die dann auf Hiroshima und Nagasaki abgewor- ken wurden, mitwirkte, kann als der eigent- liche Schöpfer der britischen Atom- und Wasserstoffbomben angesehen werden. Die Genfer Konferenz wird englischer- seits in erster Linie als eine sowjetisch- amerikanische Auseinandersetzung betrach- tet. Die englische Delegation will sich zurück- halten, um notfalls ausgleichend eingreifen zu können. Klage gegen Hessen vor dem Richter Fortsetzung von Seite 1 aussetzen, wenn er dazu schweige. Hoogen, der an Stelle von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier vor dem Bundesverfassungs- gericht erschien, fügte hinzu, er spreche à1s Repräsentant des Wählervolkes, nicht als sein Vertreter, und wies unter Darlegung seiner Auffassungen von der Funktion des Bundesparlaments darauf hin, daß die Stel- jung der Bundestagsabgeordneten in einer Verfassung bestimmt sei, über die nicht vorn Wählervolk abgestimmt wurde, sondern die ein Provisorium darstelle. Bundesverfassungsrichter Professor Dr. Leibholz erinnerte daraufhin an eine Be- merkung Dr. Arndts, daß das Parlament das Volk als Ganzes repräsentiere und wollte nun Wissen, ob man dann mit der Mehrheit des Bundestages die Mehrheit des Wählervolkes identifizieren könne, oder ob der einzelne Ab- geordnete heute seine Aufgabe so verstehe, daß er in seiner Person das Volksganze re- präsentiere. Ob etwa die Abgeordneten der CDU sich für die Wähler der SpD mitver- antwortlich fühlten, während umgekehrt die SPD-Parlamentsmitglieder sich als Repräàsen- tanten auch der CDU-Wähler fühlten. Der Bundestagsabgeordnete Rechtsanwalt Kurt Georg Kiesinger, der schon vorher die Behauptung Arndts, die Bundesregierung Wolle nicht die repräsentative Demokratie verteidigen, sondern mit der Bundestags- mehrheit sozusagen überparteilich als Re- Präsentant des ganzen Volkes gelten, zurück- gewiesen hatte, antwortete, eine chemisch reine Repräsentation des Volkes gebe es nicht. Im Prinzip verstünden die Abgeord- neten ihre Aufgabe noch so, wie sie ihnen in Artikel 38 des Grundgesetzes vorgeschrie- Hen sei, nämlich als„Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden, und nur ihrem Gewissen unter- Worfen“. Aber die politische Wirklichkeit mache ihnen die Erfüllung dieser Aufgabe schwer.„Wir befinden uns in einem Prozeß“, sagte Kiesinger,„in dem das alte Prinzip der Unabhängigkeit des Abgeordneten in Widerstreit steht mit seiner weitgehenden Abhängigkeit von der Partei“. Doch Artikel 38 der Verfassung abschaffen zu wollen, weil ständig gegen ihn gesündigt werde, wäre genau so töricht, wie wenn man die zehn Gebote abschaffen wollte, weil sie ständig übertreten werden. Er selbst bemühe sich stets mit dem Blick auf das ganze Volk zu handeln. Auf die weitere Frage von Bundesver- fassungsrichter Leibholz, ob die Mitglieder der Parteifraktionen im Parlament konform mit ihrer Partei abstimmten, antwortete Dr. Arndt. Eine eindeutige Feststellung dazu sei schwierig, weil in der Legislaturperiode 50 000 bis 60 000, vielleicht maximal sogar 100 000 Abstimmungen stattfänden. Die Zahl der Gewissensentscheidungen werde sehr er- heblich überschätzt. Es handle sich zum Teil um Zweckmäßigkeits entscheidungen, die man gewissenhaft so oder auch anders entscheiden könne. Tatsächlich gebe der Bundestag ein repräsentatives Bild des ideellen Willens der Wahlbevölkerung. Zugleich aber sei er auch ein Organ der Willensbildung. dle —— Die Minister kamen nicht Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, geleitet von dem erfah. renen Journalisten und Diplomaten Felk von Eckardt, kam vor einigen Wochen auf die Idee, die Landes pressekonferenz Baden- Württemberg zu einem Informationsbesuch in die Bundeshauptstadt einzuladen. Den bel der Stuttgarter Regierung akkreditierten Journalisten sollte Gelegenheit gegeben werden, baden- württembergische Probleme am Sitze der bundes republikanischen Staats. gewalt selbst einmal zu diskutieren und den Standpunkt der Bonner Minister zu den landespolitischen Anliegen kennenzulernen Einen ganzen Katalog von Fragen legten die Journalisten den Bonner Herren Vor, Fragen finanzieller, wirtschaftlicher und militärischer Natur. An der Spitze ihrer Wünsche stand das Problem der staatsrecht. lichen Existenz ihres heimatlichen Bundes. landes überhaupt, das Problem des Süd- Weststaats. Man wollte— da sowohl Dr. Geb. hard Müllers als auch des Heimatbundez Badener Land Ansichten hinreichend be- kannt sind— das Thema Länderneuordnung einmal mit dem Bundesinnenminister dis. kutieren. Die Zusage kam prompt. Minister Schröder und seine Experten wollten einiges dazu sagen. Voller Erwartung fuhr die ganze Landespresse- Konferenz nach Bonn, wurde liebenswürdig von Herren des Bundes- Presseamtes empfangen und bewirtet, durch den Glaspalast der 400 Mitarbeiter dez Herrn Eckardt geführt und von einer Reihe zwar gut informierter, aber politisch des- interessierter und auch nicht kompetenter Ministerialbeamten mit allerlei wissens Wwertem Zahlenmaterial über schwebende Probleme versorgt. Das Hauptanliegen aber, das zu diesem Journalistentrip in die Bun- deshauptstadt Veranlassung gab, blieb un- beantwortet. Weder Innenminister Schrö. der, noch einer der anderen Ressortminister, ja nicht einmal der einladende Bundes- Pressechef gaben den südwestdeutschen Journalisten Gelegenheit, irgendwelche Fra. gen an sie zu richten. Zu dem Thema Neu- gliederung im Südwesten stellte sich nicht einmal ein Referent. Die Bonner Minister glänzten also durch Abwesenheit,— aller. dings mit einer Ausnahme: Verteidigungs. minister Franz Joseph Strauß, noch sichtlich mitgenommen von seiner Redeschlacht über den Bundeswehretat, fand zusammen mit General Heusinger Zeit und offene Worte für die Zeitungsmänner, die man von süd- lich der Mainlinie nach Bonn gelotst hatte. Die Bundeswehr gewann sich Freunde. Im übrigen verpuffte dieser Ausflug in die hohe Bundespolitik. Die Einladung aus Mitteln des Bundespresseamtes verfehlte daher ihren Hauptzweck und hinterließ in den recht enttäuscht an ihre Wirkungsstätte zurückkehrenden Journalisten das Gefühl in den Tagen ihres Bonner Aufenthalts be- Wwuhßt oder unbewußt von Ministerialbeamten abgespeist worden zu sein, da die Herren Minister kniffen. Daran konnten auch das erfreuliche Gespräch in der Ermekeil-Kaserne und das Bemühen der Fachreferenten, ihre Minister zu ersetzen, kaum etwas ändern. Zumindest die Fragen um eine eventuelle einmal unbeantwortet. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Präsident Eisenhower sprach vor dem kanadischen Parlament Ottawa.(AP) Präsident Eisenhower, der sich mit Außenminister Dulles zu einem Freundschaftsbesuch in Kanada aufhält, er- klärte in einer kurzen Ansprache vor dem Neugliederung im Südwesten blieben wieder kanadischen Parlament, daß die zwischen den beiden benachbarten Nationen bestehen- den Meinungsverschiedenheiten beseitigt ö werden könnten und auf keinen Fall die Zu- sammenarbeit der freien Welt im Kampf gegen den globalen Kampf gegen den Kom- munismus überschatten dürften. Zuvor hatte Eisenhower mit dem kanadischen Minister- präsidenten Diefenbaker in einer andert- halbstündigen Besprechung die Möglichkei- Dwight D. Eisenhower Copright New Vork Herald Tribune ten zur Errichtung eines gemeinsamen amerikanisch- kanadischen Verteidigungs- ausschusses auf Regierungsebene erörtert. Einigung im graphischen Gewerbe Köln.(dpa) Im Lohnstreit des graphischen Gewerbes ist am Mittwochabend in Köln zwischen den Tarifpartnern eine Eini- gung erzielt worden. Die Arbeitsgemein- schaft der Graphischen Verbände und die Industriegewerkschaft Druck und Papier gaben als Ergebnis eines erneuten Schlich- tungsversuches gemeinsam bekannt, daß eine Vereinbarung erzielt worden ist, nach der sich der tarifliche Ecklohn mit Wirkung vom 1. Juli 1958 an von bisher 100,89 Mark auf 107,40 Mark wöchentlich erhöht. Die Ortsklasse III wurde von 94 auf 95 Prozent angehoben. oa ch g. —1 .„ n eee ere 2 JJJ%%%%C%GCCCCCC ̃ CC KTT1XTTTT0T0T0CTb Nr. 1 — cht nt der erfah. N Fell en aut Baden- besuch den bel tierten geben obleme Staats. nd den zu den lernen legten n Vor, L Und ihrer Srecht- Undes. Süd. r. Geb. bundez id be- rdnung r dis- linister einiges e game Wurde undes- durch r des Reihe h des- etenter issens- ebende 1 aber, Bun- b un- Schrö- inister, undes- tschen e Fra. 1 Neu- nicht inister aller- gungs- chtlich t über n mit Worte n süd- Hatte. de. Im e hohe Hitteln daher n den sstätte Jef, ts be⸗ amten Jerren H das aserne , ihre ndern. tuelle wieder ttgart) nent r, der einem It, er- dem ischen tehen- seitigt ie Zu- Campf Kom- hatte lister- dert- chkei; Abune amen ungs- tert. be schen Köln Eini- mein- und pier nlich- daß nach Kung Mark Die ozent Nr. 158/ Donnerstag, 10. Juli 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch seschah... Seeschiffe werden 185 m über dem Meeresspiegel anlegen Die Moskauer„Prawda“ sah sich ver- anlaßt, die amourösen Beziehungen des aus Aserbeidschan stammenden Bahnpolizisten Aliew einer strengen Kritik zu unterziehen. Allew hat in den Jahren zwischen 1933 und 1956 nacheinander sechs Frauen geheiratet und nebenher zu zahllosen Frauen intime Beziehungen unterhalten. Wollte der„ewige Bräutigam“ eine neue Ehe eingehen, so ver- fuhr er nach den Angaben der Zeitung nach folgendem Rezept: er arrangierte„ganz zu- fällig“ ein Treffen zwischen seiner jeweiligen Tmefrau und einigen seiner Freundinnen. Jede dieser Zusammenkünfte endete mit wütenden Tätlichkeiten und der Scheidung * Die bisherige Rekordhalterin der Ge- wirne im amerkanischen Fernsehquiz„21“, Elfrieda von Nardroff, ist jetzt ausgeschie- den. Sie wurde von dem stellvertretenden Leiter einer Oberschule geschlagen. Ihre Ge- winnsumme beträgt nunmehr 220 500 Dollar, von denen ihr nach Abzug der Steuern etwa 50 000 Dollar verbleiben werden. Die junge Dame versagte bei der Frage, welcher der Führer des Nationlalsozialismus in Nürnberg Selbstmord begangen hatte und nannte Goebbels. 5 In das französische Konsulat in Edmon- ton im kanadischen Staat Alberta ist in der Nacht zum Montag ein Einbruch verübt wor- den. Konsul Guy Brun vermutet, daß die Eindringlinge sein Büro nach Geheimakten durchsuchten, die kurz zuvor aus Frankreich eingetroffen waren. Die nach islamischem Recht im Nahen Osten zulässige Vielehe ist jetzt in Tunesien verboten worden. Staatspräsident Bourguiba unterzeichnete ein Gesetz, nach dem jeder männliche Einwohner des Landes nur noch eine Frau statt bis zu vier wie bisher haben darf. Wer eine neue Ehe eingeht, bevor die alte aufgelöst ist, erhält ein Jahr Gefängnis oder eine Geldstrafe von 240 000 Francs(rund 2400 DH) oder sogar beide Strafen zusam- men. 8 Den Tod durch Ertrinken fanden zwei belgische Pfadfinder in einem Fluß zwischen Hoek und Biervliet Niederlande). Als der 20 jährige Führer der Gruppe bemerkte, daß einer der unter seiner Aufsicht stehenden Jungen beim Anschieben eines Ruderbootes ausgerutscht und untergegangen War, Wollte er ihm zur Hilfe kommen, und versank eben- falls in den Fluten. Der Filmschauspieler Paul Hörbiger wurde von einem Wiener Schöffengericht wegen falscher Verdächtigung eines Oberstaats- anwalts zu sechs Wochen Haft mit Bewäh- rungsfrist verurteilt. Hörbiger hatte in einer Gerichtsverhandlung den Oberstaatsanwalt von Innsbruck Dr. Riccabona beschuldigt, die Akten des seit 1945 laufenden Prozesses um den Tod seines Bruders, Alfred Hörbiger, nicht„sorgfältig genug“ gelesen zu haben, und ihn einen„FKorruptionisten“ genannt. Obwohl sich Hörbiger am Dienstag im Ge- richt entschuldigte und sagte, er habe sich Int dem Ausdruck„korrupt“ verstiegen und nur„leichtfertig“ gemeint, wurde er verur- teilt. Der Staatsanwalt legte sogar wegen des Strafmaßes gegen das Urteil Berufung ein, während sich der Filmschauspieler Bedenk- zeit erbat. Hörbiger war in den letzten Jah- ren in eine ganze Reihe von Prozessen ver- wickelt. Nach dem Tode seines Bruders Al- fred hatte er seine Schwägerin Martina be- schuldigt, den Bruder vergiftet zu haben. Hörbiger hatte diese Behauptung immer wieder erhoben, obwohl die Gerichte die An- schuldigungen Hörbigers mehrfach zurück- wiesen. Vor einigen Monaten war Hörbiger außerdem angeklagt, eine Minderjährige verführt zu haben. Er wurde jedoch frei- gesprochen. * Die Hochwassergefahr in Mitteldeutsch- land scheint vorerst gebannt. In einer von der Sowjetzonen-Agentur APN am späten Mittwochabend verbreiteten Mitteilung heißt es, in den Bezirken Dresden und Cottbus gehe der Wasserstand zurück. * Zwölf Personen fanden bei zwei Auto- unglücken unweit der brasilianischen Stadt Recife den Tod. Acht Menschen wurden ge- tötet, als ein Lastwagen mit Arbeitern ins Schleudern geriet und umstürzte. Vier Men- schenleben forderte ein Zusammenstoß Zwi- schen einem Autobus und einem Lastwagen. Im nächsten Frühjahr ist es so weit/ Ein wichtiger Bauabschnitt des St.-Lorenzstrom-Projekts vollendet Einer der wichtigsten Bauabschnitte des St.-Lorenzstrom-Projektes— der etwa 16 km lange„Wiley-Dondero“-Kanal— ist jetzt vollendet; das ist der Beginn einer neuen Aera auf diesem bedeutenden nordamerika- nischen Schiffahrtsweg. Zwar wird es noch rund ein Jahr dauern, ehe im April 1959 das jetzt zu 85 Prozent fertiggestellte Projekt vollendet und für Hochseeschiffe bis zu einem Tiefgang von 7,6 Metern bis nach Toledo an der Südwest- ecke des Eriesees befahrbar sein wird; aber die Fertigstellung der riesigen Eisenhower und Snell- Schleusen, des„Wiley-Dondero“- Kanals sowie des 15 300 ha großen Kraft- werkstausees stellen praktisch insofern schon eine Vor-Premiere dar, weil dies den schwierigsten und teuersten Abschnitt des gesamten 960-Millionen-Projektes darstellt. Die Schiffparmachung des St.-Lorenz- Stromes für Seeschiffe beschäftigte die bei- den Anliegerstaaten die Vereinigten Staaten und Kanada— schon seit rund einem halben Jahrhundert. Aber erst im Jahre 1941 einigten sich die beiden Länder vertraglich, das Projekt gemeinsam in Angriff zu neh- men. Verzögert durch den Krieg, dauerte es dann immerhin noch 14 Jahre, ehe die Parla- mente der beiden Lander die entsprechen- den Verträge verabschiedeten und die erfor- derlichen Mittel bewilligten, damit mit dem Bau begonnen werden konnte. Das war am 11. April 1955. In den vergangenen drei Jahren sind während der Sommermonate rund 15 000 In- genieure, Techniker, und Arbeiter amerika- nischer und kanadischer Baufirmen Tag und Nacht auf der 305 Kilometer langen Bau- stelle in drei Schichten tätig gewesen, um rund 165 Mill. Kubikmeter Erde und Gestein für die Anlage von Staudämmen, Um- gehungskanälen, Kraftwerken, Schleusen und anderen wichtigen Einrichtungen zu be- wegen, um Schleusenkammern zu montieren und zu gießen, acht Dörfer umzusiedeln, neue . Diese Skizze zeigt den wichtigsten Bauabschnitt im Gebiet der Inter- lin les der Long Sault-Kanal, der neuer- nationalen Stromschnellen. Vorn Straßen anzulegen, 9,7 Mill. Kubikmeter Flußboden aufzubaggern, Brücken abzurei- ben, anzuheben oder neu zu bauen, Eisen- bahnlinien auf neue Trassen zu verlegen und vieles andere mehr. Rund 3000 Maschi- nen im Wert von 75 Mill. Dollar wurden da- bei eingesetzt. Eine gewaltige Arbeit, die alles in allem fast eine Milliarde Dollar (960 Mill.) verschlingen wird. Aber dieser gewaltige Kapitaleinsatz lohnt sich schon, denn die wirtschaftlichen Auswirkungen des Projektes sind ungemein weitreichend und vielschichtig. Bis heute zum Beispiel können die gro- Ben Seeschiffe mit einem Tiefgang von mehr als 4,2 Metern nur bis zu dem wichtigen Hafen von Montreal vordringen. Der Zu- gang zu den Häfen der großen Seen dagegen ist ihnen verwehrt. Aber auch die kleineren, bis 1600 Tonnen großen Schiffe, die den alten Seeweg passieren, müssen sich ihren Weg mühsam durch eine Vielzahl von Schleu- sen und Kanälen bahnen, wenn sie zu den Großen Seen wollen, von denen der letzte, der Oberer See, fast 185 Meter über dem Meeresspiegel liegt. In Zukunft dagegen, das heißt mit der Eröffnung der Schiffahrtssaison im kom- menden Jahr, wird es auch für Seeschiffe pis zu 10 000 Tonnen und Spezial-Bulkfrach- tern bis zu 25 000 Tonnen möglich sein, die Häfen im Großen-Seen-Gebiet anzulaufen. Durch die Vertiefung der Fahrtrinne, den Ausbau der Schleusen sowie die Fertigstel- lung der Stichkanäle dürfte sich das Fracht- volumen des St.-Lorenz- Stroms um mehr als das Dreifache erhöhen. Für die Schiffahrt ergibt sich dabei eine Kostenersparnis von einem Dollar pro Ueberseetonne. Der neue St.-Lorenz-Seeweg, der von der Belle-Isle-Straßze an der Mündung bis zum Westpunkt des Oberer Sees, dem Erzum- schlagplatz Duluth(Minnesota), nach der endgültigen Fertigstellung(1962) reicht und insgesamt 3775 km lang ist, kann in seiner Bedeutung für die Schiffahrt und den Welt- dings die Bezeichnung die verschiedenen Schleusen, die jetzt dem Verkehr übergeben wurden. handel gar nicht überschätzt werden. Denn immerhin verbindet er ein Gebiet der USA unmittelbar mit dem Atlantischen Ozean, in dem 84 Prozent aller Automobile, 61 Prozent aller Maschinen, 61 Prozent allen Weizens und 75 Prozent allen Stahls hergestellt he- ziehungsweise erzeugt werden. Das bedeutet, daß künftig die bedeutende Schwierigkeiten und Kosten verursachenden Frachtumschlags- probleme in Fortfall kommen und ein direk- ter Güterverkehr zwischen den Häfen der Großen Seen und den Auslandshäfen möglich ist. Die sich damit abzeichnenden günstigen Aussichten haben die an den Großen Seen gelegenen amerikanischen und kanadischen Städte wie Chikago, Cleveland, Detroit, Mil- waukee, Hamilton, Toronto und Windsor be- reits dazu veranlaßt, den weiteren Ausbau ihrer Hafenanlagen beschleunigt in Angriff zu nehmen. Aber noch eine andere wirtschaftliche Seite des Projekts darf in diesem Zusam- menhang nicht unerwähnt bleiben: die Er- zeugung von jährlich 12,6 Md. kWh Strom in dem neuen St.-Lorenz- Kraftwerk einem der größten E- Werke der Welt— das künftig weite Industriegebiete des Nord- westens der USA und Kanadas mit elektri- scher Energie versorgen wird. Allein 600 Mill. Dollar mußten für dieses Projekt ausgegeben werden, das die Errichtung eines Dammes bei Iroquois, den Bau des Long-Sault-Dam- mes, des großen Stausees, und die Anlage eines dritten Damms mit dem eigentlichen E-Werk umschließt. Schon im Herbt dieses Jahres werden die ersten Turbinen anlau- ken und den ersten Strom an das Leitungs- netz abgeben: Die Schiffahrt jedoch wird sich noch bis zum nächsten Frühjahr gedulden müssen, um die Vorteile des neuen Seeweges aus- nutzen zu können, denn dann wird die Fahrtrinne einheitlich auf 8,2 Meter bis Toledo vertieft und ein ungehinderter Ver- kehr auf dem Weg bis zur Mündung möglich sein. „Wiley-Dondero“-Schiffahrtskanal führt, sowie Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute hei- ter, trocken und Erwämung auf 25 bis 27 Grad. Am Abend oder in der Nacht zu Freitag strichweise Gewitter mit Schauern und Abkühlung. Frühtemperaturen 11 bis 13 Grad. Am Freitag wechselnd wolkig, noch einzelne schauerartige bis teils gewittrige Regenfälle. Nachmittagstemperaturen 20 bis 23 Grad, dabei feucht-warm. Heute zuneh- mender südwestlicher Wind. Am Freitag teilweise böig und auf West bis Nordwest drehend. Ubersicht: Ein vom Azorenhoch kommen- des Teilhoch ist rasch nach Osten abgezogen. Ihm folgt eine Kaltfront des Nordmeertiefs nach, die morgen schon Norddeutschland, später auch unseren Raum überquert und die Zufuhr kühler Meeresluftmassen einlei- tet. Für den weiteren Verlauf ist jedoch eine baldige Beruhigung und wieder Erwärmung wahrscheinlich. Sonnenaufgang: 4.29 Uhr. Sonnenuntergang: 20.32 Uhr. Wasserwärme des Rheins: Vorhersage-Narte FUr 10. 82-+ Uhr Pegelstand vom 9. Juli Rhein: Maxau 551( 8), Mannheim 440 (10), Worms 361( 25), Caub 372(— 1%. Neckar: Plochingen 141( 16), Gundels- heim 202(8), Mannheim 446(—22). Flaggensorgen Große Sorgen haben die Fahnenfabrikan- ten in den USA. Die Aufnahme Alaskas in die Vereinigten Staaten wirft ein schweres Problem auf: die Unterbringung eines 49. Sterns auf der amerikanischen Flagge. Nie- mand weiß bisher, wo der neue Stern ein- gefügt werden soll. Die Entscheidung der Regierung kann noch Monate auf sich war- ten lassen. „Hoffentlich fällt die Entscheidung bald“, erklärten einige der bekümmerten Herstel- ler,„wie sie auch immer ausfallen mag, wir sind bereit. Wenn wir müssen, werden wir auch in drei Schichten arbeiten.“ Weniger begeistert sind die Händler, die große Mengen der alten Flaggen auf Lager haben.„Wohin damit?“ meinte einer,„das beste ist, alle zu verbrennen.“ Auch die Besitzer von Hotels, Vergnü- gungsparks und anderen Großbetrieben rau- ken sich die Haare. Der Direktor zweier gro- Ber New Lorker Hotels denkt mit Entsetzen daran, daß er 59 Flaggen in seinen Betrie- ben hat, die 3000 Dollar(12 600 DM) gekostet haben. Er schlug Präsident Eisenhover vor, eine einfache Aenderung zu genehmigen, 2. B. könne man einen Stern auf den ersten e Streifen unter dem blauen Feld nähen. Ein anderer Produzent schlug vor, die augenblickliche Flagge auch weiterhin zu be- nutzen.„Nirgends steht geschrieben, daß wir eine bestimmte Anzahl von Sternen in un serer Fahne haben müssen“, sagte er,„jede einmal amtlich anerkannte Fahne ist in Ord- nung.“ 5 Im Hintergrund aber zeichnet sich bereits ein neues Problem ab: die Aufnahme Ha- waiis als 50. Staat in die USA. Viele Fahnen hersteller und-händler rechnen damit, daß sie auf ihren Fahnen mit 49 Sternen sitzen bleiben. Die Käufer werden möglicherweise warten, bis der 50. Stern eingebaut ist. Europäer Holzwirtschaft Für die Holzversorgung Westdeutschlands ist der Gemeinsame Markt von geringerer Bedeutung. 1956 stammten noch keine 20% der westdeutschen Holzimporte aus den Län- dern des Gemeinsamen Marktes. Eine we- sentlich größere Rolle spielt er als Abneh- mer holz wirtschaftlicher Erzeugnisse aus dem Bundesgebiet, von denen 1956 40% in das Gebiet des Gemeinsamen Marktes gingen. Erheblich stärkere Bedeutung besitzt die Freihandelszone. Westdeutschland führt fast 60% seines holzwirtschaftlichen Bedarfs aus diesem Gebiet ein, während vom Holzexport fast 80%% dorthin gehen. An etwas mehr als zwei Fünfteln der holz wirtschaftlichen Ein- kuhr Westdeutschlands, aber nur an etwa einem Fünftel der Ausfuhr, sind Länder der übrigen Welt beteiligt Afrika rückt näher Die Bedeutung Afrikas für den Gemein- samen Markt, für Europa, wächst fast täg- ich. Noch sind aber die Grundkenntnisse in den europäischen Partnerländern über die der Europäischen? Wirtschaftsgemeinschaft WO) assoziierten afrikanischen Gebiete nicht ausreichend verbreitet. Manche Mög- lichkeiten bleiben dadurch ungenutzt, weil Afrika für viele noch ein Land der„Unbe- kannten“ ist. Daß man auch drüben in Afrika diesen„Schleier“ für Europa lüften will, ist eine bemerkenswerte Tatsache: Auf rein afrikanische Initiative und mit Beteiligung von Parlamentariern aller Richtungen darunter kast alle ehemaligen Ministerprä- sidenten Frankreichs ist in Paris die Alli- Alice Europe- Afrique“ gegründet worden. Sie soll die Beziehungen stärken zwischen am Werk Europa und Afrika. Allen Ländern des Ge- meinsamen Marktes steht die Mitgliedschaft offen. Eine große europäisch- afrikanische Ausstellung im Juli 1959 in Paris zu ver- anstalten, ist der erste Beschluß der Insti- tution. Sie soll zeigen, was Afrika benötigt und was es Europa anbieten kann. Man hofft guf die Teilnahme aller maßgebenden Fir- men des Gemeinsamen Markts. Die fran- zösischen Afrikagebeite werden Kollektiv- pavillons errichten. Europas Luftverkehr Die dem Air Research Bureau(ARB) an- geschlossenen europäischen Luftfahrtgesell- schaften Aer Lingus, Air France, Alitalia, BEA, Deutsche Lufthansa, Finnair, Iberia, Icelandair, KLM, SAS, Sabena und Swissair, deren Anteil am regelmäßigen Linienverkehr in Europa und den Mittelmeerländern über 90 Prozent beträgt, haben ihren Passagier- verkehr im vergangenen Jahr gegenüber 1956 um 18 Prozent gesteigert. Die Wachstums- rate im Weltluftverkehr betrug von 1956 auf 1957 vergleichsweise 16 Prozent. Die Gesamt- zahl der geleisteten Passagier- Tonnenkilo- meter stieg auf 3,7 Md.(1956: 3,2.) Studentenaustausch 800 deutsche Studenten studieren gegen- wärtig in Frankreich, davon 450 in Paris. An deutschen Universitäten sind 321 franzö- sische Studenten zu Gast. Diplomatenseminar Vom 3. bis 17. August wird auf Schloß Kleßheim bei Salzburg zum zweiten Male ein Internationales Diplomatenseminar durchgeführt. Das Thema lautet:„Der Di- plomat und die Diplomatie.“ Namhafte Per- Sönlichkeiten des europaischen öffentlichen Lebens werden in Vorträgen zu Problemen der Außenpolitik und der internationalen Beziehungen Stellung nehmen. Moderne Gebäude— produktive Landwirtschaft Nach Ueberzeugung der Europaischen Produktivitätszentrale(EPZ) besteht ein en- gerer Zusammenhang zwischen der landwirt- schaftlichen Produktivität und der Organi- sation bäuerlicher Betriebsgebäude. Da die Produktivität in diesem Bereich in den Ver- einigten Staaten einen außer gewöhnlichen hohen Stand erreichte, sandte man unlängst eine Gruppe von 14 europäischen Sachver- ständigen für drei Monate nach den USA, die sich eingehend mit land wirtschaftlichen Betriebsgebäuden zu befassen hatte. Als Er- gebnis dieser Reise erscheint jetzt unter dem Titel„La Modernisation des Batiments de Fermes— Etats-Unis“ eine 160 Seiten starke Broschüre. Eine zweite, den europäischen Verhältnissen gewidmet, wird gegenwärtig vorbereitet und soll Ende des Jahres heraus- kommen. Italiens Sorgen um die Landwirtschaft Bei einer Tagung der italienischen Sek- tion der Internationalen Handelskammer ist auch die Lage der italienischen Landwirt- schaft innerhalb der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EWO) erörtert worden. Dabei wurde ausgeführt, daß die ungünstige Situation dieses Wirtschaftszweiges vor allem dem Uberschuß an Landarbeitern zuzuschrei- ben sei. Ein besserer Ausgleich könne nur durch die Mechanisferung erreicht werden Das Ueberangebot an Landarbeitern habe jedoch den Mechanisierungsprozeg bisher verlangsamt, wenn nicht verhindert. Für ITtallens Landwirtschaft stelle der Gemein- same Markt nur dann einen Vorteil dar, wenn es ihr gelinge, die überschüssigen Landarbeiter in anderen Produktionsgebie- ten unterzubringen. Ländereien mit niedri- gen Hektarerträgen sollten für den Ge- treideanbau aufgegeben und in Weideland mit ständigen Futtererträgen umgewandelt werden. Hier stelle das Investitionsproblem ein noch nicht befriedigend gelöstes Pro- lem dar.. Kunst geschichtliche Ferienkurse Die„Ecole du Louvre“ in Paris führt vom 1. bis 31. Juli Kunstgeschichtskurse für ausländische Studenten durch. Der erste Teil des Kurses hat die französische Male- rei vom„Impressionismus und Beginn des 20. Jahrhunderts“ zum Gegenstand, die zweite Vortragsreihe gilt der französischen Architektur und Plastik des Mittelalters. Werbewirtschaft Voraussichtlich am 17. und 18. Oktober hält die Deutsche Gruppe der Internationa- en Handelskammer eine gemeinschaft- liche Sitzung der Arbeitsausschisse für Ab- Satz wirtschaft und Werbewirtschaft ab. Es sollen absatz wirtschaftliche und werbe⸗ wirtschaftliche Probleme diskutiert wer- den, die sich im Gemeinsamen Markt er- geben. Jarantie bestimmungen Das Europäische Verbindungskomitee für lie Nähmaschinenindustrie CELIMAC eine Atom nteressenvertretung von 70 Unternehmen der westeuropäischen Nähmaschmnenindustrie mit einer Jahresproduktion von rund 2,5 Mil- lionen Nähmaschinen, hat auf einer Tagung in Genf eine Vereinheitlichung der Garantie- bestimmungen beschlossen. Man befaßte sich außerdem mit Fragen zur Schaffung des Ge- meinsamen Marktes und der Freihandels- zone. Mehr Freizügigkeit Die Hohe Behörde der Montan-Union will eine Ausdehnung der Freizügigkeit auf weitere Gruppen„anerkannter Facharbeiter“ der Kohle- und Stahlindustrie bei den Re- gierungen beantragen. Sie sieht darin, über die sozialpolitische Wirkung hinaus, auch ein Mittel zur rationelleren Verteilumg der aus- gebildeten Facharbeitskräfte im Gemein- samem Markt. Imker tagen in Rom Nach Mitteilung des österreichischen Landwirtschaftsministeriums wird der 17. Internationale Bienenzüchter-Rongreß vom 18. bis 23. September in Rom abgehalten. Zuvor tritt in Bologna vom 15. bis 17. Sep- tember erst noch ein wissenschaftlicher Vor- Kongreß zusammen. Der letzte Internationale Imkerkongreß hatte im August 1956 in Wien Setagt. Versicherung gegen Atom- iS IKO Unabhängig von ähnlichen Arbeiten der Versicherungsgesellschaften, die sich nur mit eigenen Problemen befassen, bereitet die Europäische Atomagentur des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC) eine europäische Konvention für die Versicherung gegen das 5 isico vor Man hofft, einen Entwurf Juli den Regierungen zuleiten zu Jen, um die Unterzeichnung der Kon- vention womöglich noch im Herbst vorzu- nehmen. MANNHEIM 1 Dormerstag, 10. Juli 1958/ Nr. 185 2 0 Pressekonferenz bei Oberbürgermeister Dr. Reschke: lannheim hat keine Schlacht verloren“ Probleme der Großmarkthalle/ Oeffentliche oder nichtöffentliche Sitzung der Bezirksbeiräte? Jüngste Pressekommentare zur Bildung der Bezirksbeiräte(„MM“ vom 9. Juli) und zum Projekt Großmarkthalle(, AZ“ vom 2. Juli) waren gestern nachmittag Gegenstand der Juli- Pressekonferenz von Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke im Weinzimmer des Rosengartens. Berührt wurde auch die Frage des Neubaus eines Verwaltungsgebäudes(„Ich kann hierzu „%) wobei der Oberbürgermeister im wesentlichen lediglich begründete, Sagen allerdings im Augenblick nur wenig warum die Angelegenheit im Stadtrat am Dienstag bis nach den Ferien zurück- gestellt wurde. Außerdem sprach der Oberbürgermeister eine Bitte aus, die un- liebsame Zustände im schönen neuen Herzogenriedbad betrifft und die von allen Benutzern beherzigt werden sollte.— Das war's im wesentlichen; es gab keine große Diskussion. Es war halt, wie am Dienstag im Gemeinderat, die letzte Kon- ferenz vor den Ferien „Noch mehr Geheimkabinette?“ war am Mittwoch der„MM“-Lokalkommentar zur Bildung der Bezirksbeiräte überschrieben, der in Frage stellte, ob es zweckmäßig sei, wenn die Bezirksbeiräte in nichtöffentlicher Sitzung tagen. Dr. Reschke erläuterte:„Das haben nicht wir erfunden, sondern es steht so in der Gemeindeordnung.“ Häufig sei Nichtöffentlichkeit auch tatsächlich notwen- dig und besser, vor allem dann, wenn Dinge besprochen werden, die sich noch im Ent- Wicklungsstadium befinden. Schließlich müsse auch vermieden werden, daß sich ein Be- Zirksbeirat zu einer Art Forum gestalte. Gleichzeitig schränkte der Oberbürgermeister aber auch ein und erkannte die Richtigkeit einiger Argumente der Presseleute an. Ge- wis werde es zweckmäßig sein, die ersten Sitzungen öffentlich abzuhalten, um Anteil- nahme in den Vororten für die neue Insti- tution zu wecken. Man müsse sehen, wie man in der Praxis zurechtkommt. Die Frage der Zusammensetzung der Bezirksbeiräte werde wohl entscheidend sein. Darauf aber habe die Verwaltung keinerlei Einfluß, das sei Angelegenheit der Parteien. Schließlich sei zu berücksichtigen, daß die Formulierung in der Gemeindeordnung lautet:„... die Sit- zungen sind in der Regel nichtöffentlich“, eine Formulierung also, die öffentliche Sitzungen nicht ausschließt. Die Pressevertreter erkannten des Ober- bürgermeisters Argumentation an(vor allem die Formulierung der Gemeindeordnung), wiesen jedoch darauf hin, daß nach ihrer Meinung weder die Arbeit der Bezirks- beiräte noch die gesamte Institution populär werden könne ohne Publizität. Der ganze Sinn der Einrichtung— engere Bindungen zwischen der gesamten Bürgerschaft in den Vororten und der Verwaltung zu schaffen— werde in Frage gestellt, wenn die Bezirks- beiräte nichtöffentlich tagen. Ein Journalist formulierte trocken:„Dann werden ja nur elf Bürger jedes Vorortes die gewünschte engere Bindung zu den kommunalpolitischen Problemen bekommen!“ Interessant war zu hören, daß die in den Ludwigshafener Vororten bereits gebildeten Bezirksbeiräte, offenbar auf Grund anderer Vorschriften der Gemeindeordnung, grund- sätzlich öffentlich tagen. Ein guter Großmarkt ist immer attraktiv Im nächsten Punkt setzte sich der OB mit dem„Az.-Kommunalpolitiker ausein- ander, der in einem Artikel geschrieben hatte, mit dem Neubau einer Großmarkthalle in Heidelberg— Einweihung voraussichtlich am 15. Oktober— bahne sich„eine neue Niederlage Mannheims“ an. Dr. Reschke widersprach dieser Auffassung, wobei er darauf hinwies, daß in Wieblingen bei Hei- delberg ein Erzeuger- Großmarkt gebaut wird, während es in Mannheim um einen vernünftigen Platz für einen Ver- braucher markt geht. Er soll bekannt- lich im Fahrlachgebiet errichtet werden. Eventuell kann ihm später ein Selbsterzeu- germarkt mit etwa 60 Ständen, eventuell auch ein Blumengroßmarkt angeschlossen werden. Das Projekt erfordert in seiner ersten Stufe(vier Hallen von 93 Meter Länge und neun Meter Tiefe) einen Aufwand von 11,5 Millionen Mark. Möglichkeiten, hierfür Redakteur Leo Barth Neiert 65. Geburtstag Fast vier volle Jahrzehnte ist Redakteur Leo Barth, der am 10. Juli 65 Jahre alt wird, Journalist. Ursprünglich wollte er, nach der am Karl-Friedrich- Gymnasium in Mann- heim abgelegten Reifeprüfung, Architekt werden. Nach reichbewegten Kriegsjahren (mit Auszeichnungen, Beförderungen, Ver- wundungen) studierte er in Heidelberg Staats- und Gesellschafts wissenschaften, Kunst- und Kulturgeschichte. Die Inflation ließ zwar den Abschluß dieser Studien nicht zu, in der Hochschule des Lebens war aber Leo Barth hinreichend vorbereitet für die Leitung der Lokalredaktion, die er am Neuen Mannheimer Volksblatt übernahm. Bis 1937, Als dieses Blatt„stillgelegt“ wurde, schrieb er über die großen und kleinen Anlässe wie sie der Tag mit sich brachte. Da er in der „Kunst des Sagens für den Tag“ hohe An- forderungen an sich selbst stellte, blieben Achtung und Vertrauen nicht aus.(Höchst ergötzlich balgte er sich als„Leporello“ mit Kleinen und großen Misèren herum, oder er ließ„Marquis Posa“ eine schwungvolle Prosa schreiben), 1933 scheute sein gut fundiertes Urteil in Sachen Theater und Kunsthalle keine„Bewährungsprobe“. Seine innersten Veberzeugungen standen nun allerdings einer normalen Fortsetzung der verheißungsvoll begonnenen Laufbahn entgegen. Bei Kriegs- ausbruch 1939 wurde er wieder Soldat(Haupt- mann, später Major) und blieb es an west- lichen und östlichen Fronten bis zum bitteren Ende. 1946 faßte er als Leiter der städtischen Pressestelle in Mannheim wieder Fuß. Seit vielen Jahren ist er in der politischen Re- daktion der„Rheinpfalz“(Ludwigshafen) tätig. In seinem profilierten Wirken ver- dichtet sich ein halbes Jahrhundert bewußt durchlebter Zeit- und Lokalgeschichte. f. w. k. Subventionen von anderer Seite zu bekom- men, seien fast ausgeschlossen. Das Projekt aber„so ganz nebenher“ bei der derartigen Aufgabenfülle der Gemeinde schnell zu realisieren sei unmöglich gewesen. Haben wir deshalb eine Schlacht verloren? Dr. Reschke glaubt es nicht und meinte:„Ein gut etablier- ter Markt in unserem Raum wird, gerade weil jeder Markt nicht nur vom Angebot, sondern auch von der Nachfrage bestimmt wird, immer starke Anziehungskraft aus- üben— unbesehen dessen, daß auch in Wieb- ingen eine Großmarkthalle steht.“ Zur jüngst diskutierten Frage des Stollen- Wörthweihers erläuterte das Stadtoberhaupt, daß aus hygienischen Gründen(Sauberhalten des Wassers, das keine Zu- und Abflüsse hat) das freie Baden dort verboten werden müsse. Nicht umsonst sei den am Weiher etablierten Schwimmvereinen seinerzeit die Auflage, große Toilettenenlagen zu erstellen, gemacht worden. Es könne in niemandes Interesse liegen, daß der Weiher in Kürze für Bade- 2 weeke kleinen Obolus an die Schwimmvereine ent- richten, was nicht mehr als recht und billig ist, denn ihnen obliegt die Unterhaltung der Anlagen. Ein höchst betrübliches Kapitel berührte Dr. Reschke, als er die Journalisten bat, ein- mal montagmorgens vor sieben Uhr das neue Herzogenriedbad aufzusuchen. Wie die An- lage nach einem Wochenende aussieht, was alles weg- und herumgeworfen wird, was sich im Schwimmbecken selbst vorfinde und wie die Umkleideräume, Zellen und Toiletten aussehen, sei einfach unbeschreiblich. Der OB prägte, was er gewiß n hr selten tut, ein hartes, bitteres Wort:„Wenn man das sieht, könnte man fast die Lust verlieren, so schöne Badeanlagen zu bauen. Inogen wir, daß dieser Appell an die Sauberkeit und die gebotene Rücksichtnahme— die alle im Interesse aller üben sollten— auf frucht; baren Boden fällt. Das neue Verwaltungsgebäude „Zur Frage des Neubaues eines Verwal- tungsgebäudes kann ich heute nur wenig sagen, und wenn Sie mich viel fragen, werde ich wahrscheinlich auch wenig antworten.“ Diese oberbürger meisterliche Haltung zum Thema„Neubau eines Verwaltungsgebàudes“ ist verständlich, denn die im Augenblick in Händen der Gemeinderäte befindliche Ver- waltungsvorlage muß noch einmal— dies er- gaben die Diskussionen im Verwaltungsaus- schuß— überarbeitet und ergänzt werden. Ist dies, bis etwa September, geschehen, wünscht der Oberbürgermeister dann aller- dings öffentliche Diskussion aller Bürger. Worum wird es gehen? Tatsache ist, daß Mannheims Verwaltung zu zersplittert ist. unbrauchbar Werde. Die noch freien Wiesenstücke müssen also einzäunt wer- den. Wer weiter dort baden will, muß einen Sie muß besser zusammengefaßt werden. Auch benötigen die Werke ein Verwaltungs- gebäude, durch dessen Bau die K-5-Schule frei wird. Es ergeben sich nun zwei Möglich- keiten: Einmal: Bau eines Gebäudes für die Werke, in das auch jene Verwaltungs- dienststellen kommen, die eng mut ihnen ver- bunden sind Planungs-, Tiefbau-, Bauauf- sichts- und Vermessungsamt). Das ergebe das 16-Stockwerk-Projekt an der Neckar vorland- straße. Die übrige Verwaltung würde dann mit den Räumlichkeiten in E 5 und K 7 in etwa zurechtkommen. Eine zweite Konzeption lautet: Die technischen Aemter werden nicht ab- getrennt und bleiben alle in E 5. Aber: Für die Hauptverwaltung wird ein eigenes Rat- haus gebaut(N-1- Platz?). Auch die Werke bauen ein eigenes Verwaltungsgebäude, je- doch für sich und ihre Bedürfnisse allein, also in kleineren Dimensionen. Während einige Journalisten meinten, die Mannheimer wünschten unbedingt ein neues Rathaus am alten Platz im Stadtkern(das dann natürlich auch in gewissem Sinne ein „Repräsentativbau“ sein müsse), neigten an- dere zu der Auffassung. daß in dieser Frage der Bevölkerung die am wenigsten kostspie- lige Lösung die angenehmere sein werde.— Die Vorlage der Pläne im September und die dann sicher folgende öffentliche Diskussion bleiben abzuwarten.-kloth 100 OOO DM Brandschaden bei Feuer in Rheinau Vermutlich durch Kurzschluß brach in den späten Abendstunden in einem größeren Kellerraum eines Rheinauer Industrieunter- nehmens ein Brand aus, bei dem alle dort lagernden Materialien vernichtet wurden. Starke Rauchentwicklung hatte auf das Feuer aufmerksam gemacht. Die Berufs- feuerwehr war mit zwei Löschzügen zur Stelle; sie hatte einige Stunden zu tun, bis das Feuer gelöscht und jede weitere Gefahr beseitigt war. Der Brandschaden wird auf rund 100 000 DM geschätzt. Eine neue Gaststätte in Nationaltheater- Nähe Schräg gegenüber dem Bühnen- Ausgang des Nationaltheaters eröffnete Lieselotte Thiele am Samstag in der Hebelstraßge 3 das „Hebelstübchen“, Architekt Rorwan gestal- tete den Raum modern und mit Sinn für Gemütlichkeit. Etwa 50 Personen finden be- queme Plätze. Im Ausschank gibt es„Bürger- bräu“. Für eilige Gäste wird stets ein Imbiß bereit gehalten. Die Spezialität des Hauses aber sind leckere Hähnchen vom Grill. Im Augenblick führt der Zugang noch über eine Baustelle Doch das Lokal ist schon täglich von 11 bis 24 Uhr geöffnet. 32 . en enthemmt und e — Das Schild Erfrischungen“ steht nur in losem Zusammenhang mit den 75 8 8. fröhlich lachenden jungen Damen darunter. Sie kamen am Dienstag um 21.41 Uhr auf Bahnsteig 5 des Hauptbahnhofs an. Mit Blu- mensträußen wurden sie von einer Gruppe junger Mannheimer, überragt von H. Diækes (Amt fur Jugendförderung) empfangen. Die jungen Damen sind amerikanische Studentin- nen, die jetzt einige Wocken bei Mannheimer Familien zu Gast sein werden, um den deutschen Alltag kennen zu lernen. Das Austauschprogramm„Eæperiment internationalen Zusammenlebens“ hat in den letzten Jahren in Mannheim feste Wurzeln geschlagen. In der Mitte der Gruppe(im schwarzen Mantel) Alyce S. Pies, die Leiterin der amerika- nischen Gruppe,„Ich bin froh, daß wir endlich in Mannheim sind. Zwei Wochen stürmische Seefahrt, das war beinahe etwas zuviel“, War ihr Kommentar. Alyce aus Seattle im Staat Washington spricht sogar schon etwas deutsch. Sie will in Mannheim noch manches daau lernen. Mac/ Bild: B& N Das Baugewerbe sucht 1290 Arbeitskräfte Weiterhin günstige Arbeitsmarktentwicklung im Bezirk Mannheim Ende Juni gab es im Arbeitsamtsbezirk Mannheim(einschließlich der Dienst- und Nebenstellen Weinheim, Schwetzingen, Hockenheim und Ladenburg) 3 057 Arbeits- lose.(Im Mai waren es noch 3 342). Gleich- zeitig wurden 3 295 Neuzugänge an Arbeit- suchenden registriert. Diese Zahl ist im Ver- gleich zu den Vormonaten wesentlich ge- ringer. Beim Arbeitsamt verweist man in diesem Zusammenhang auf die wesentlich geringere Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt. Das Angebot an offenen Stellen war Ende Juni sehr groß. Den Arbeitsuchenden stan- den insgesamt 3 205 offene Stellen zur Ver- fügung(2 213 bei den Männern, 992 bei den Frauen).* Die meisten offenen Stellen entflelen dabei auf die Bauberufe(1 290). Große Nachfrage bestand für Arbeitskräfte der Metallindu- strie. Die Nachfrage des Baugewerbes nach Arbeitskräften konnte nur teilweise be- kriedigt werden. Der Zustrom von Bau- Abartigkeit- frei nad William Faulkner Zu dem Film„Der lange heiße Sommer“ in den Planken Lang ist er fast zwei Stunden und heiß geht's in ihm zu, im tiefen Süden drunten, kommt kein Gemüt zur Ruh. Es kochen die Gefühle, der Held schaut spöttisch drein: Den Film beherrscht die Schwüle. Von Faulk- ner soll er sein. * In der Tat: Des dämonischen National- heroen der US-Literatur Roman„Das Dorf“ („The Hamlet“) liegt diesem von satten Far- ben, hervorragenden Darstellern und einer straffen Regie beherrschten südstaatlichen Leidenschaftsdrama zugrunde. Aber die Filmleute haben ihr Werk zu vordergründig auf diesen Grund gebaut. Sie haben ver- gessen, daß Faulkner konsequent und un- erbittlich zu sein pflegt und die verfeindeten Paare sich nicht am Ende lauthals um die Hälse fallen läßt. 5* Sei's drum: Man merkt der pseudopsycho- logischen Abarten-Sammlung des Regisseurs und Elia Kazan- Schülers Martin Ritt an, daß sie auf dem amerikanischen Seelenkompost gewachsen ist. Die Charaktere der Handlung sind eigentümlich verklemmt und enthemtmt, und es kämpfen die Ellenbogenmenschen gegen die Gala-Gentlemänner, die Groben gegen die Zarten, die Sinnlichen gegen die psychisch Verschrobenen— bis mit einem verblüffenden dramaturgischen Purzelbaum plötzlich alles wieder in bester Mississippi- Landbutter ist. Erotik scheint recht viel zu gelten, doch sind normale Menschen selten.) * Das bedeutet nicht, daß dieser Faulkner- Film nicht bis zum letzten Meter mit Span- nung geladen ist: Die Story vom skrupel- losen Einzelgänger, der einen noch skrupel- loseren Plantagendespoten überskrupelt, um wohldotierter Schwiegersohn zu werden und vom Odium seiner verpfuschten Jugend los- zukommen, ist so gut gemacht, daß man un- willkürlich die Anomalität der Typen vergißt und fragt, ob die Menschen nicht wirklich so sind, wie sie dem bürgerlichen Kinobesucher unwirklich vorkommen. * Gleichgültig, wie die Frage beantwortet werden mag: Was mit diesen psychologischen und thematischen Mängeln vollauf versöhnt, ist die faszinierende Schauspielkunst zweier Männer, in deren Schatten dieser lange heiße Sommertagszug steht. Der kaltschnäuzig- zynische Trotz- und Hitzkopf Paul Newman, der mit Martin Ritt in die brutalen Fuß- tapfen Marlon Brandos tritt, spielt seinen Part mit jener knappen Verhaltenheit, die zum Symbol realistischer Filminterpretation geworden ist. Und Orson Welles, das enfant terrible von Hollywood, feiert hier ein enthusiastisches come-back als übervitaler, eigensinniger, hartgesottener und enkelfor- dernder„Prachtbulle“. Alle anderen Dar- Steller müssen diesen Rollen gegenüber zwangsweise in anonymer Blässe bleiben. * Ein solcher Sommer ist in unsern Breiten ein wetterkundlich klares Phänomen; man sollte drum in diesen trüben Zeiten zu- mindest auf der Leinwand ihn besehn. H. W. Beck arbeitern aus anderen Bezirken hat merklich nachgelassen; von einem Angebot, italie- nische Bauarbeiter aufzunehmen, machten nur wenige Firmen in Mannheim Gebrauch. Die Vermittler machten nämlich die Zu- Weisung der Italiener von allzu vielen Auf- lagen abhängig. Die Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamtes wurde erfreulich belebt. Die Vermittlungen erreichten die Zahl 5 783, in der Mehrzahl handelt es sich jedoch um kurzfristige Vermittlungen. Die Verkehrs- berufe(dazu gehören auch die Hafenbetriebe) nahmen 3 396 Arbeitssuchende auf, das Bau- gewerbe 467, die Metallindustrie 298. In der monatlichen Pressekonferenz be- zeichnete Bundesverwaltungsdirektor Weber die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als „sehr günstig“. Ueber Mangel an Arbeits- kräften klage zur Zeit die Landwirtschaft, Einstellungen waren im Maschinenbau, im Fahrzeugbau und in bescheidenem Maße auch bei der chemischen Industrie zu ver- zeichnen. Neuerdings bietet die elektrotechnische Industrie wieder Aufnahmeèe möglichkeiten Die Nahrungs- und Genußmittelindustrie wies eine unterschiedliche Entwicklung auf. So konnten 2. B. die Konservenbetriebe noch nicht in größerem Maße Arbeitskräfte ein- stellen. Zur Lage im Baugewerbe meinte Direktor Weber, daß der Auftragsbestand noch bis Ende der Bausaison ausreichen dürfte. D. EN Wohin gehen wir! Donnerstag, 10. Juli Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19.00 bis 22.45 Uhr:„Der Rosenkavalier“(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Miete O, Halbgr. II, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); NIMM. Ebe- NMETALLI-POllrUR Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Josip und Joana“. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut, 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(Tonband). Filme: Planken:„Der lange, heiße Sommer“; Alster:„Das Lächeln einer Sommernacht“; Schauburg:„Das Halbblut von Saigon“; Scala: „Manöverball“; Palast:„Piraten“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Das Geheimnis der fünf Gräber“; Alhambra:„Heimatlos“; Universum: Frauen- Art Dr. Prätorius“:„Die schwarze Sklavin“; Kurbel:„Mizar, Spionin im Orient“; Capitol: „Der dritte Mann“; 21.00 Uhr: Scharfe Schüsse“. „Heiße Küsse 18187 Of 9 . ob Mittag-oder Abendbrof. genieße es, saugt Wilmenrod Allgauer Schweizer Käte 45% Fett 1. T. Markenware. Eine Spitzenqualität aus dem m Allgäu! 100 8 9 schinkenspeck onne Sschwane mager und zart! Der richtige Aufschnitt für die Sommer- tage. 1.28 200 g 246 gut durchwachsen mit Beilage 2«„«„„„„„ 58 1.58 Samstag, 12. Juli 1958, bis 14 Uhr geöffnet! 2 dosen portug. Ulsardinen in reinem Olivenöl. Das Fischgericht Jahreszeit in jeder % Club 30 mm 1.18 Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines lebensmittel- Chemikers Ia Qualität verpackt 500 K in Zellophan 2.18 255 Rindfleisch zum Braten, mit Beilage 500 8 8 A A e. g Ir. 185 Nr. 188/ Donnerstag, 10. Juli 1938 MANNHEIM r Aus dem Polizeibericht: Gemeiner Uberfall auf 22 jähriges Mädchen Eine 22jährige Angestellte befand sich gegen 22 Uhr mit ihrem Fahrrad auf der Heimfahrt nach Rheinau, als sie auf dem Radweg der Landstraße 542 bei Seckenheim, etwa 100 Meter vom Wasserturm entfernt, von einem unbekannten Radfahrer überholt und vom Rad gestoßen wurde, Das Mädchen flel dabei auf die Stragenböschung. Der Un- Anfang nächster Woche ist es soweit: Grüne Welle am Wasserturm„sendet“ drei Programme Eine neue Erfindung verhindert Unfälle, wenn die Signale einmal aussetzen sollten „Schon seit 1953 haben wir in der Sache gebohrt. Jetzt ist es endlich soweit. Wir können Anfang nächster Woche die Verkehrsampeln am Wasserturm in Be- trieb nehmen.“ Amtmann Claus, Straßenverkehrsfachmann der Stadtverwaltung, beugte sich im Zimmer 214 des Polizeipräsidiums über eine Karte und stellte weiter fest:„Es war vorgeschlagen worden, diese Signalanlage zu errichten, ohne vorher Straßenbreiten und Straßenführung zu ändern, aber die Verkehrsabteilung konnte dem nicht zustimmen. Ohne Umbau ging es nicht.“ Die Arbeiten am Wasserturm, die schon Anfang Juni beendet sein sollten, dauerten länger, als vorgesehen. Aber mal in Mannheim zum Zuge. Fällt irgendwo ein rotes Licht aus, wird automatisch das „feindliche Grün“ Schach- matt gesetzt und blockiert, so daß alle Fahrzeuge stoppen müssen; zu Karambolagen kann es nicht mehr kommen. Gleichzeitig läutet in der Zentrale der Signalanlage eine Alarmklingel. Der Schaden kann sofort festgestellt und Termine Reichsbund— Ortsgruppe Rheinau: 10. Juli, 20 Uhr, Lokal Flörsch(Rheinauhafen), Mitglie- derversammlung. Freireligiöse Gemeinde: Am 10. Juli, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4—6, Vortrag von Lan- desprediger Dr. Wilhelm Bonness, Ludwigs- hafen, über„Karl Jaspers“. Deutscher Camping-Club— Oc Mannheim: 10. Juli, 20 Uhr, Lokal„Frankeneck“, M 2, 12, Treffen der Tischrunde. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 10. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowi etzonenflücht- linge. bekannte hatte zweifellos die Absicht, sich in wenigen Tagen wird die umgebaute Anlage fertig sein. behoben werden. FDP: 11. Juli, 16 bis 18.30 Uhr, D 3, 18, VVVVVVVVVVVV TTT Ab Anfang nächster Woche— es kann„Auch die Technik hat irgendwo mal ein Der Wasserturm-Kreisel gilt nur als. Seiser wehrte, konnte er sein Vorhaben nicht aus- führen. Aus Wut darüber schlug er der Uber- fallenen mit der Faust mehrmals ins Gesicht und auf den Kopf, würgte sie am Hals und zerrte sie schließlich in einen Kartoffelacker. Dabei forderte er das Mädchen auf, sich ruhig zu verhalten, andernfalls würde er es tatschlagen. Als der Unbekannte feststellen mußte, daß er nicht zum Ziele kam, ließ er von seinem Opfer ab und ergiff auf seinem Fahrrad die Flucht. Das Mädchen, das durch die Schläge starke Prellungen am Kopf und Dienstag oder Mittwoch werden— sollen an den Ampeln des Wasserturm-Kreisels drei „Programme“ geschaltet werden: Ein 60 Sekunden-, ein 72-Sekunden- und ein 90“ Sekunden-Programm. Innerhalb dieser Zei- ten kommt jeder Autofahrer, jeder Radfahrer und jeder Fußgänger im ganzen Kreisel- bereich einmal an die Reihe. Es wird also niemand sagen können:„Ich mußte fünf Minuten warten, bis endlich mal wieder grün! kam.“ Die Praxis wird zeigen, zu wel- chen Tageszeiten die einzelnen Programme Ende. Das sieht man schon an den Mond- raketen: Die eine geht los, die andere bleibt stecken!“ meinte der Amtmann, um alle zu beruhigen, die einmal mit der neuen Anlage Arger haben sollten.„Irgendwo wird mal ein Fußgänger unzufrieden sein. Irgendwo wird mal ein Autofahrer, meckern“. Aber die Signalanlage und die neue Straßengestaltung bedeuten doch eine umfassende Verbes- serung. Das sollte nicht vergessen werden!“, meint Claus. Eine wunderbare Erfindung, die Unfälle Teilstück einer umfassenden neuen Ver- kehrsregelung auf dem ganzen Kaiser- und Friedrichsring. Es soll im Laufe der Zeit eine grüne Welle von der Bismarckstraße über den Wasserturm-Kreisel bis zur Collinistraße eingerichtet werden. Läuft die grüne Welle auf dem Ring einmal, dann soll auch der Innenstadt-Verkehr weiter verbessert wer- den; dann wird es möglich sein, zwischen den Quadraten weitere Einbahnstraßen zu schaffen. Doch das ist noch Zukunfts- musik.(Eine Zeichnung, die einen Uberblick über die einzelnen Phasen des Verkehrs- Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 10. Juli, 20 Uhr, D 4, 15, Singen und Spiele. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. Juli, 18.00 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philo- soph und Psychologe“(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17.00 bis 19.00 Uhr, Film, Bild, Ton— Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann/ Konrektor Schlick). Deutscher Akademikerinnenbund— Orts- gruppe Mannheim Ludwigshafen: Am 10. Juli, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Mannheim(am National- theater), Vortrag der Chemikerin Dr. H. Joch- mus(BASF) über„Die lebensmittelrechtlichen den im Gesicht und Platzwunden erlitten hatte, am besten gefallen“ ausschließt, wenn die Ampeln einmal ver- ablaufs am Wasserturm gibt, veröffentlichen Verhältnisse in den USA— Bericht über eine ter. schleppte sich über die Böschung der Land- n 5 sagen, kommt am Wasserturm zum ersten- wir in der Samstagausgabe.) hk Studienreise“. Blu- straße auf die Fahrbahn, wo es zusammen- Der Wasserturm-Kreisel wurde nicht nur Abendakademie: 10. Juli, 20 Uhr, E 2, 1, „kes brach, von einem Pkw-Fahrer aufgefunden geschaffen“, betont Amtmann Claus, 1. 4 5„„„Sprachgebrauch und Zeit- in-. f den Autoverkehr, flüßig zu machen, er is geist“(Dr. R. Erny). , d zar Peltzeswache in Seckenheim se- de rute ein Senne der Pillen ge. Kurz wie das Haar war die Friseurtagung dente Gesellen tur Resetente n alen 8 baut worden.“ Fußgängerverkehr und Auto- Landesinnung Baden- Württemberg besprach berufliche Fragen e 1 ec e . In Den Verletzungen erlegen verkehr sind aus diesen Gründen sinnvoll der Erde, des Mondes und der bekannteren ka- Der 70 Jahre alte Radfahrer aus Secken- ineinander verschachtelt. Grüne Wellen gibt Kurz wie die gegenwärtigen Frisuren handwerklicher Tätigkeit, sondern aus dem Planeten unseres Sonnensystems“. cke 81 Montag der Straß es daher nicht nur für den Autofahrer, war auch der Mannheimer Verbandstag der Verkauf der Artikel, die er in seinem Laden 3. 5 ù7 f. ß, p(p., ̃ m 1 eee 15 90 15 Sn— 1 2 sich ohne Motor fortbewegt. Pas 1 1 1 85„ Gäste des Vormittags waren der Mann- chung für alle Sängerinnen. N prall mit einem Personenkraftwagen lebens- Jeder 1 7 5 1 8840 Kali ten i eln eker Bach fer Ae heimer Handwerkskammerpräsident Robert Deutsche Jugend- Gemeinschaft: Der für gefährlich verletzt wurde, ist seinen schwe- 3 9 un e erg deren, Wird aul lung ihrer Programmpunkte bereits am Mon-. 85. N 15 der 10. Jul 20 Uhr, im Wartburg Hospiz vor- ren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. at, die Fahrbahn zu überdueren.. tagnachmittag in der„Amicitia“ die Tische tuttgarter Gewerbeschulrat Häusler, der gesehene Vortrag von Professor Pr. Hans EKlumb te keiner der zahlreichen Verkehrsinseln 9 ne e ee ee en e een Referat über„Verkaufspsychologie und 1 9 8 wir“ fällt wegen Er- Pflasterstein in Fenster angehalten werden. Ueberall leuchtet ihm 5 err ihre Anwendung“ hielt. rankung des Referenten aus. Auf recht ungewöhnliche Art ging in ein grünes Licht. 8 1 e von Problemen, über Obermeister Willi Klett, der Nachfolger erklich den Nachmittagsstunden eine Schaufenster- allein der Funganger we 5 5 6 5 5 die wir bereits in der Montag-Ausgabe be- des verstorbenen Eugen Rinderspacher, wird Der MG Sängerbund-Sängerlust 1886 itali scheibe in Trümmer: Der Fahrer eines Last- ring auf der Hohe det Far kkbe ele 1 richtet hatten, wurden am 7. Juli organisa- in Zukunft auch dessen Amt als stellvertre- Sandhofen unter der Leitung von Musik- 3 kraftwagens fuhr mit seinem Fahrzeug durch hier auf den Fahrbahnen vier Verke 5 torische und interne Fragen besprochen. Die tender Präsident des Landesinnungsverban- direktor V. Seib errang beim Preissingen in e die Straße zwischen KI/ K 2 und stieß dabei ströme zusammenballen, müssen Alle 15 Delegierten stellten im übrigen nochmals des von Baden-Württemberg ausüben, nach- Plankstadt am 6. Juli den ersten Preis, die ra gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Sänger, die vom Parkhotel zur Kunststraße fest, daß dem Friseurhandwerk außer- dem er von der Versammlung am Montag Tagesbestleistung und den Dirigentenpreis. e Zu · Pflasterstein. Der Stein flog gegen die große gehen, auf der Verkehrsinsel einmal N ordentlich daran gelegen sei, auch weiterhin dazu gewählt wurde. Faßten die Teilnehmer Eine Woche zuvor hatte der Verein beim 1 Auf- Schaufensterscheibe eines Kaufhauses und ren. Für alle, die in umgekehrter Richtung im Ladenschlußgesetz verankert zu bleiben: ihre Eindrücke zusammen:„Wir hoffen dazu Wertungssingen in Ilvesheim mit 283 Punk- eit des zertrümmerte sie. Es entstand ein Sach- gehen, gilt jedoch wieder die forflaufende Der Friseur von heute beziehe oft die Hälfte beigetragen zu haben, die Probleme unseres ten den Zweiten Platz in der Gesamtwertung t. Die schaden von rund 2000 DM. grüne Welle. seines Einkommens nämlich nicht aus rein Berufsstandes zu lösen.“ ne eingenommen. 783, in h um kehrs- 90 7 258 triebe Mietgesuche N Zimmer sucht Ifd 2 7 me 5 90 Preisw. wunsch. Tm. 2 45 7183.2 5* n be- Weber Gesucht: Mod. 3 Zimmer bis 2 Tr.,. 2 0 bis 140, DM u. Bkz. Zuschriften 8 Kt 5 ö unter Nr. 03072 an den Verlag. rbeits- Schaft,— t Dio. Ind Labenaun Niale l 5 1 ca. 100 qm, in guter Lage Mann-„ 0 8 heims od. Ludwigshafens, kurz- 5 5 nische fristig für längere Zeit zu miet.— keiten gesucht.— i 10 Zuschr. unt. PS 25418 a. d. Verl. dustrie E aut. Gutmöbl. 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Großes Unheil richtete in Malsch ein scheuendes Nerd an, das plötzlich mit einem voll- beladenen Wagen durchging. Zunächst wurde ein 89 Jahre alter Mann, der älteste Ein- Wortmner des Dorfes, so unglücklich von dem Fahrzeug erfaßt, daß er auf der Stelle getötet Wurde. Anschließend riß das Pferd ein anderes Fahrzeug um, auf dem ein Bauer mit seiner Frau saß. Beide wurden so schwer Verletzt, daß sie in die Heidelberger Chirur- ische Klinik gebracht werden mußten. Rauschgiftschmuggel gesühnt Spangdahlem. Das Militärgericht des ame- Akemischen Flugplatzes Spangdahlem/ Eifel hat zwei amerikanische Obergefreite wegen Rauschgiftschmuggels zu je zwei Monaten Ge- kängnis und je 1400 Dollar Geldstrafe ver- urteilt. Außerdem wurden beide Geschwader- angehörige degradiert und wegen unehren- haften Verhaltens aus der Luftwaffe entlas- gen. Die beiden Verurteilten waren vor eini- gen Monaten im Zusammenhang mit der Aufdeckung von Schmuggel mit Marihuana- Zigaretten festgenommen worden. Bigamist festgenommen Waiblingen. In Plüderhausen bei Schorn dorf ist ein 29 Jahre alter Mann festgenom- men worden, der unter falschem Namen eine Zweite Ehe geschlossen hat und auch ein Kind aus dieser Ehe unter dem falschen Namen ins Standesamtsregister eintragen Heß. Der Bigamist war erst vor kurzem aus der Sowietzone in die Bundesrepublik ge- kommen. Die Ermittlungen ergaben, daß er sich 1954 schon einmal unter falschem Namen in der Bundesrepublik aufgehalten und Dieb- Stähle begangen hatte. Er wurde deshalb von den Staatsanwaltschaften Berlin und Wuppertal gesucht. Der König der Lüfte flieht die deutschen Berge Steinadler werden immer seltener/ Nur drei Paare brüteten in diesem Jahr in den bayerischen Alpen Garmisch- Partenkirchen. Es ist jedesmal eine Sensation für die Jäger und Bauern in den bayerischen Alpentälern, wenn sie hoch über den Bergen einen Steinadler seine mächtigen Kreise ziehen sehen. Das impo- sante Schauspiel ist selten geworden. Die Wenigen Adlerpaare, die man im Chiemgau, im Berchtesgadener und im Werdenfelser Land in den letzten Monaten beobachtet hat, verschwanden schnell wieder in Oesterreich, Woher sie gekommen waren. Das bayerische Alpengebiet ist dem Steinadler zu unruhig geworden. Die Vogelschutzwarte Garmisch-Parten- kirchen hat 1958 nur drei sichere Meldungen über wiederbezogene Adlerhorste erhalten. Nochmals zwei Horste wurden beflogen, man weiß aber nicht, ob dort die Adler zur Auf- zucht von Jungen gekommen sind. Adler- paare haben vier oder fünf Horste, und man hat die Beobachtung gemacht, daß sie an einen Horst grünes Reisig tragen und inn dann doch nicht annehmen, weil sie be- unruhigt werden. Durch Schonmaßnahmen hat sich der Adlerbestand in den Ostalpen wieder ge- hoben, wenn er auch den Bestand in der Schweiz nicht erreichte. In Oesterreich wird je Bezirkshauptmannschaft ein Adler zum Abschuß freigegeben, weil die Vermehrung bereits zu groß ist. In Deutschland aber kann man die Standvögel an den Fingern abzählen. Bis um die Jahrhundertwende war der Steinadler noch ständiger Brutvogel in den bayerischen Alpen. Dann begann eine Verfolgung unvorstellbaren Ausmaßes. Als Vorwand diente der angebliche Schaden, den der Steinadler unter dem Gemswild an- richtete. Einzelne ehrgeizige Sckleber ließen sich als„Adlerkönige“ feiern. Einst war der Steinadler in allen Teilen Deutschlands zu Hause. Das Gebirge ist sein Rückzugsgebiet geworden, als hm die Wal- dungen Norddeutschlands und Ostdeutsch- lands keinen Schutz und kee Nahrung mehr boten. In Ostpreußen fand man den Stein- adler bis Anfang der achtziger Jahre noch brütend auf Baumhorsten, in Pommern kam er bis 1882 vor, in Mecklenburg bis 1865, in der Mark Brandenburg bis Anfang der sieb- ziger Jahre. Im Schwarzwald und in der Fußmarsch zur Sicherheit der Fahrgäste Ein Schild am falschen Ort foppte die Bundespost Hannover. Auf den niedersächsischen Landstraßen hat sich eine köstliche Ge- schichte ereignet, die bis in die Bonner Mi- nisterien hinein die zuständigen Behörden erheitert: Nordwestlich von Hannover hatte die Bundeswehr eine Brücke als zu schwach für schwere Militärfahrzeuge beanstandet. Auf die Bitte des Bundesverteidigungsmini- Steriums hin nahm sich die Straßenbauver- Waltl der Angelegenheit an und ließ vor l rücke ein Sperrschild aufstellen. Zu- gleich Bereitete sie den Plan für die Brücken- verstärkung vor. Das Sperrschild wurde aber versehentlich vor der falschen Brücke an- gebracht, die stark genug ist und deshalb nicht ausgebaut werden soll. Die nichts- ahnende Bundespost kam des Schildes wegen in arge Verlegenheit. Die Omnibusse der Bundespost, die auf mrem Liniendienst in diesem Abschnitt ver- kehren, sind schwerer, als für die Tragkraft der fraglichen Brücke zulässig war. Weil aber das Schild vor der Brücke stand, ließ die Post Plakate und Handzettel drucken, um bei ihren Fahrgästen für folgende Maßnahme Verständnis zu erwecken.„Sehr geehrter Fahrgast!“ hieß es postamtlich,„im Verlaufe unserer Kraftpostlinie benutzen wir zwischen Liebenau und Pennigsehl die Winterbach- brücke, deren Tragkraft auf 3 Tonnen be- schränkt ist. Die zuständige Stragenver- kehrsbehörde hat uns deshalb die Benutzung der Brücke nur noch mit leerem Omnibus Und in Schrittgeschwindigkeit gestattet. Wir müssen Sie daher bitten, der Aufforderung unseres Kraftfahrers Folge zu leisten und je- Weils vor der Brücke auszusteigen, vor dem Omnibus Über die Brücke zu gehen und erst Hinter der Brücke wieder einzusteigen.“ In diesem Schreiben war ferner die Rede von der„Bundespost, die als Verkehrs- betrieb für die Sicherheit ihrer Fahrgäste verantwortlich ist und deren Gesundheit und Leben nicht leichtfertig in Gefahr“ gebracht Werden darf. Die Fahrgäste gewöhnten sich an den Fußmarsch über diese„Brücke am Kwai“, wie man bald das Hindernis scherz- haft nannte, und alles ging Monate hindurch gut, bis jetzt der Irrtum mit dem vertausch- ten Sperrschild aufgeklärt werden konnte. Danach war die Bundespost fast ein halbes Jahr mit leerem Bus, hinter den zu Fuß mar- schierenden und ihr Gepäck schleppenden Fahrgästen über die starke Brücke im Schritt-Tempo gefahren. Mit vollbesetztem Bus und der normalen, aber relativ hohen Geschwindigkeit hingegen war die Post über die auszubauende und angeblich zu schwache Brücke gebraust. Da diese Brücke nicht zu- sammengebrochen ist, wie es amtlich be- fürchtet wurde, frägt man sich jetzt, ob die Brücke Überhaupt noch verstärkt werden Soll. E. Weger Eifel verschwand der Steinadler bereits zwischen 1810 und 1820, in der Schwäbischen Alb gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Im Erzgebirge wurde die letzte Adlerbrut Mitte des 18. Jahrhunderts beobachtet. Nach dem Adlermord um 1900 blieben die deutschen Horste drei Jahrzehnte verlassen. 1935 wurde in Birgsau, im Hochvogelgebiet, erstmals Wieder ein Adlerpaar beobachtet, das Junge hochbrachte. Steinadlerpaare bleiben zusammen, sie jagen auch gemeinsam und teilen die Beute, wenn sie nicht den hung- rigen Jungen zugetragen wird. Ende März oder Anfang April ist die Zeit der Paarung. Der Adlerhorst liegt fast immer in einer schwer zugänglichen Felswand, meist in einer Nische, die durch einen Ueberhang geschützt ist. Baumhorste, die man früher öfter be- obachtete, sind Ausnahmen geworden. Im April liegen im Horst ein bis drei rauh- schalige, graue bis bräunlich gefleckte Eier. Nach etwa fünf Wochen schlüpft ein weig- Auf Lebenszeit Mehr Verkehrsunfälle Wiesbaden. Die Gesamtzahl aller Straßen- verkehrsunfälle im Bundesgebiet(ohne West-Berlin und Saarland) hat im Mai 1958 um 7,5 Prozent gegenüber dem Vergleichs- monat des Vorjahres zugenommen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit- teilte. Im Monat Mai dieses Jahres wurden 27 584 Unfälle mit Personenschäden gemel- det, bei denen 1081 Personen getötet wur- den oder an den Unfallfolgen später starben. 35 154 Personen wurden verletzt. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist gegen- über dem Mai 1957 um 1,1 Prozent, die Zahl der Getöteten um 11,7 und die der Verletzten um 0,3 Prozent zurückgegangen. Ehefrau erschlug ihren Mann Tübingen. Nach einem Streit um nichtige Dinge ist der 66 Jahre alte Polizeimeister A. D. Georg Burkhardt von seiner 59 Jahre alten Thefrau in Tübingen-Derendingen mit einer Axt erschlagen worden. Im gemein- samen Wohnhaus hatte sie ihm von hin- ten den Axthieb auf den Kopf versetzt. Burkhardt starb etwa zwei Stunden später in der Chirurgischen Klinik, ohne das Be- Wußtsein wiedererlangt zu haben. Nach ihrer Festnahme erklärte die Gattenmöderin, sie habe die Tat begangen, um den ständigen Auseinandersetzungen mit ihrem Mann ein Ende zu machen. Die Ehe der beiden galt seit Jahren als zerrüttet. Strontium in der Trinkmilch Göttingen. In der Trinkmilch der Mol- kerei Göttingen wurden Strontium 90, Stron- tium 89 und Caesium 137 nachgewiesen. Dies teilte das Agrikulturchemische und Bodenkundliche Institut der lenden Atomen, die bei Atombombenexplo- sionen entstehen, sei jedoch noch völlig un- gefährlich für den Menschen. Sollte sich aber der Gehalt an Strontium 90 in der Milch in den nächsten Monaten verzehnfachen, wür- den diese Mengen als gefährlich zu bezeich- nen sein. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Erdwälle für„Sieben Steinhäuser“ Fallingbostel. Die Erdarbeiten zur Siche- rung der vor geschichtlichen Grabstätte„Sie- ben Steinhäuser“ im Kreis Fallingbostel gegen Beschädigungen bei Schießübungen auf dem NATO-Platz Bergen-Hohne sollen Während der Schießpause vom 15. September bis zum 15. Oktober ausgeführt werden. Auf einer Zusammenkunft bei den„Sieben Steinhäusern“ einigten sich die Vertreter der zuständigen Behörden auf den Vorschlag um vier der Grabstätten verschieden hohe Erdwälle aufzuschütten. Die Nordgruppe soll zusätzlich durch drei Schotten geschützt werden. Drei Tote bei zweitem Flugzeugabsturz Spangdahlem(Eifeh. Die drei Insassen eines amerikanischen Düsenaufklärungsflug- zeuges vom Typ RB 66 kamen am Dienstag ums Leben, als die Maschine beim Versuch zur Landung abstürzte, Sie flel in der Nähe der Ortschaft Beilingen(Kreis Bitburg) etwa 200 Meter von den ersten Häusern entfernt brennend zu Boden. Damit erlitten die amerikanischen Luftstreitkräfte den zweiten derartigen Verlust an einem Tage. In der Nähe von Gondor, ebenfalls im Kreis Bit- burg, war wenige Stunden zuvor ein ameri- kanischer Düsenjäger abgestürzt und hatte einen 64jährigen Landwirt getötet. Stadtrat für Wiederaufbau des Nationaltheaters München. Einstimmig billigte der Münch- ner Stadtrat die Gewährung eines Zuschusses von 3Millionen Mark zum Wiederaufbau des Münchner Nationaltheaters. Im laufenden Rechnungsjahr stehen bereits 540 000 Mark zur Verfügung, die ganze Summe wird in den Etats der nächsten Jahre eingeplant. Damit hat die Stadt dem sogenannten Eberhard- Plan zum Wiederaufbau der Münchner Oper zugestimmt. Die bayerische Staatsoper hat seit Zerstörung ihres Hauses im Münchner Prinzregententheater, das ursprünglich nur als Festsplelhaus gebaut war, Aufnahme ge- Universität Göttingen mit. Der Gehalt an diesen strah- graues Flaumbällchen aus, das Adlerjunge. Mitte Juli wird dann der Horst verlassen. Es ist für einen Adler nicht leicht, einen Partner zu finden. Das Verbreitungsgebiet in den Alpen ist nur dünn besetzt; der Groß- vogel braucht bei seinem Appetit auch ein großes Revier. Kommt ein Tier durch Unfall oder durch„versehentlichen Abschuß“ um, gibt es meist keinen Ersatz. Selten erfährt man, wenn ein Adler durch Drähte verun- glückt ist oder abgeschossen wird. Der Schuldige schweigt wohlweislich. Außerhalb der Brutzeit herumstreifende Steinadler, namentlich junge Tiere, die noch nicht fort- pflanzungsfähig sind, zeigen sich hin und wieder in allen Teilen Deutschlands. Zug- vögel aus dem Gebirge streichen in die Ebene hinaus, kehren aber bald, durch den Verkehr erschreckt, wieder um. Ueberall, wo Adler auftauchen, werden die alten Märchen aufgewärmt, daß Adler Schafe und sogar Kinder forttragen. Ein Kind von vier bis sechs Wochen wäre für einen Adler bereits viel zu schwer, er nimmt es gar nicht an, selbst wenn es auf einer Wiese liegen würde. Es gibt eine Grenze für die Tragkraft des Steinadlers, die etwa bei 3 000 Gramm liegt. Mehr als 4 000 Gramm kann auch ein starkes Adlerweibchen nicht korttragen, und diese Last kann es auch nur im Gleitflug, also von einem hohen Jagdplatz aus, bewältigen. Falken und Habichte erreichen zwar eine größere Fluggeschwindigkeit als der Steinadler, aber das Flugbild des Adlers, der minutenlang ohne einen Flügelschlag im Blau kreist, wird von keinem anderen Raub- vogel übertroffen. Wenn der Adler, die Schwingen gebreitet, den gerade abgeschnit- tenen Schwanz gefächert, über einen Felsgrat streicht oder im Gleitflug niedergeht, ge- stehen ihm alle Beobachter die Bezeichnung „König der Lüfte“ zu. In Deutschland wird dieses Bild jedoch immer seltener. Freispruch für Kameradenschinder Zweibrücken. Im Zweibrücker Kamersg. denschinder-Prozeb gegen den 38jährigen Kaufmann Emil Ernst aus Ramstein im Kreis Kaiserslautern hat das Zweibrücker Schwurgericht den Angeklagten nach zwei tägiger Verhandlung mangels Beweises frei- gesprochen. Ernst war beschuldigt Worden, als deutscher Lagerleiter im russischen Kriegsgefangenenlager Tscheskaskan in Sibi. rien deutsche Mitgefangene mißghandelt zu haben, wobei in drei Fällen als Folge der Mißghandlung der Tod eingetreten sein sollte Das Gericht erkannte nach einstündiger Ur- teilsberatung auf Freispruch. Wie der Vor- sitzende Landgerichtsdirektor Ignatz Rein- Wald, in seiner mündlichen Urteilsbegrün. dung erklärte, seien die Vergehen des Am Kalmbrän ein walten Hen! — geklagten verjährt und könnten deshalb nicht mehr zur Aburteilung herangezogen werden. Keine Aenderung am Deutschen Eck Koblenz. Bis zur Wiederherstellung der deutschen Einheit soll nach einer Entschei- dung von Ministerpräsident Dr. h. c. Peter Altmeier am Denkmals-Torso am Deutschen Eck in Koblenz nichts geändert werden. Mi- nisterpräsident Altmeier hat seine Stellung. nahme am Freitag dem Koblenzer Oberbür⸗ germeister Josef Schnorbach mitgeteilt und darauf hingewiesen, daß der Bundespräsi- dent das Deutsche Eck 1953 zu einem Mahn- mal der deutschen Einheit erklärt habe. In seinem jetzigen unvollendeten Zustand, be- tonte Minister präsident Altmeier, symboli- 4 das Denkmal die Zerrissenheit Deutsch- lands. 7 KZ-Arzt Eisele nach Aegypten entkommen Interpol konnte nicht zugreifen/ Auslieferungsersuchen wird erwogen Bonn. Der ehemalige Lagerarzt des Kon- zentrationslagers Buchenwald, Dr. Eisele, der seit einigen Tagen flüchtig ist, ist in Aegyp- ten aufgetaucht. Dr. Eisele soll beabsichtigen, dort um politisches Asyl zu bitten. Eisele kam mit dem italienischen Schiff der Adria- tica-Linie„Esperia“, das zwischen Genua und Alexandrien verkehrt. Einzelheiten über die Art der Papiere, mit denen Eisele ein- gereist ist, wurden bisher nicht bekannt. Gegen Dr. Eisele war kürzlich Haftbefehl erlassen worden, da er in dem Prozeß gegen den ehemaligen Leiter des Arresthauses im KZ Buchenwald, Sommer, schwer belastet worden war. Da der Verdacht bestand, daß Eisele ins Ausland geflüchtet sei, war auch die Interpol in die Fahndung eingeschaltet worden. l— a Dr. Eisele hat seine Schiffsreise nach Alexandrien nicht in München gebucht. In- zwischen verdichtet sich die Vermutung, daß Eisele unter falschem Namen gereist ist. Für diese Annahme spricht, daß er in keinem Zwischenhafen— das Schiff lief zwischen kunden. Seit Jahren wird von allen zustän- digen Stellen, aber auch aus Bürgerkreisen auf die Notwendigkeit des Wiederaufbaus des Opernhauses hingewiesen. Geldspenden statt Waldbeeren Lüneburg. Fast jeden Tag klingelt bei der 69 jährigen Rentnerin Marie Prause in Lüne- burg der Geldbriefträger, seit es ihr vom Landgericht ihrer Heimatstadt wegen zahl- reicher Verstöße gegen die Straßenverkehrs- ordnung untersagt worden war, ihr Fahrrad wieder zu besteigen: Hilfsbereite Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet unterstüt- zen die alte Frau, die sich nun nicht mehr durch Kräuter- und Beerensammeln einen Nebenverdienst verschaffen kann, mit Geld- spenden in Höhe von 1.— bis zu 20, DM. Zu Fuß könnte Frau Prause den beschwer- lichen Weg zum Wald nicht mehr zurück- legen, Jetzt hat sie es aber auch gar nicht mehr nötig, denn der verlorene Prozeß hat ihr mehr finanziell„geholfen“, als es die Beeren und Kräuter hätten tun können. Genua und Aelxandrien noch Neapel und Piraeus an— von Bord geholt wurde. Die Nachricht von dem Auftauchen des ehemaligen SS-Arztes Dr. Hanns Eisele in Aegypten hat bei den Münchener Strafver- folgungsbehörden wie eine Bombe ein- geschlagen. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Polizei hatten bis dahin keinen An- haltspunkt über den Verbleib des Münchner Arztes. Die Annahme, daß Eisele von seinem Urlaub im Mai auf der italienischen Ferien- insel Ischia überhaupt nicht mehr nach Mün- chen zurückgekehrt sei, ist in sich zusammen- gefallen. Dr. Eisele war noch am 25. Juni, als die gegen ihn im Bayreuther Sommer-Prozeg von Zeugen erhobenen Beschuldigungen in den Zeitungen standen, einer Münchner Zeitung. Am folgenden Tag, dem 26. Juni, war in demselben Blatt ein Leserbrief Dr. Eiseles erschienen, in dem der Arzt die Vorwürfe gegen seine Person zurückwies. Am selben Tage hatte die Münchner Staatsanwaltschaft die Akten an- gefordert. Zwei Tage später, am 28. Juni, erging Haftbefehl. Zu dieser Zeit„schwamm“ Dr. Eisele bereits über das Mittelmeer in Richtung Aegypten. Das angeblich am 1. Juni in Heidelberg aufgegebene Telegramm Eise“ les, wonach er zur Sicherstellung von Ent- lastungsmaterial ins Rheinland gefahren sein sollte, hat sich als fingiert herausgestellt. Die Untergrundorganisation der„Ehe- maligen“ habe gut funktioniert, bemerkte am Mittwoch der SPD- Pressedienst zur Flucht des früheren KZ- Arztes nach Kairo. Diese Flucht sei nicht nur ein Eingeständnis seiner Schuld, sondern auch ein Zeichen für die un- verzeihliche Fahrlässigkeit der deutschen Be- hörden. Das habe schon bei der Freiburger Spruchkammer angefangen, die das Ver fahren gegen Eisele einstellte. Die Münchner Justizbehörden werden jetzt eingehend prüfen, ob ein Auslieferungs- ersuchen an Aegypten Aussicht auf Erfolg verspricht. Zwischen der Bundesrepublik und der Vereinigten Arabischen Republik besteht kein Auslieferungsvertrag. Die Rechtshilfe in Strafsachen vollzog sich zwischen den beiden Ländern bisher auf vertragsloser Grundlage. eee ee ee Cist ina“ Wie lecker schmeckt CISINA-. Orangen. oder Zitronencreme — 4„„ * Wir alle essen Cisina Cremespeise Cisina Orangen- Geschmack mit Traubenzucker ö 11 in der Redaktion e Nr. 185 5 Mr. 185/ Donnerstag, 10. Juli 1958 MORGEN Selte 7 ider N 5 Familien- Nachrichten era. hrigen 15 an Nach kurzem, wohlverdienten Ruhestand verschied am 8. Juli 1958, plötzlich und unerwartet der langjährige ö Leiter unserer Ludwigshafener Betriebe Zwel-⸗ 9 0 8 frei- 5 5 2 or. 8 1 8 meinen innig geliebten ann, unseren 0 0 a den Am 8. Juli 1958 nahm unser Herrgott i liebten M Direktor 1 R 1 2 Z ischen guten, treuen Papi und Opi 1 Sibi Vorstandsmitglied und ehemals 1. Vorsitzender elt 5 Siegfried 7 Fiktor utz des Wirtschaftsverbandes der Filmtheater, Landesverband Pfalz e. V. ge der S kurz nach seinem 72. Geburtstage. 8 7 f„art 1 8 7 1 3 5 t f 4 1 2 kür uns alle unerwartet,. Wenige Tage nach Vollendung seines 72. Lebensjahres Der Verstorbene hat in schwerer Zeit, von den Tagen des Zusammenbruches im Jahre 1945 bis zur Erreichung b vo 1 zu sich in die Ewigkeit. des Ruhestandes seine ganze Kraft und Persönlichkeit für den Wiederaufbau unserer Betriebe eingesetzt. Rein. Sein Leben war nur Arbeit und Sorge für die Seinen. Seine Tatkraft beflügelte seine Mitarbeiter, sein Rat und seine große Erfahrung waren ihnen unentbehrlich. grün. Ludwigshafen à. Rh., Erna Lutz geb. Lehmann Wir werden das Andenken dieses von uns hochgeschätzten Mannes in Ehren halten. ' Am- Anton-Krebs-Straße 78 Wolfgang Lutz und Frau Gisel i art 5 Sierid 8 THREATERBETRIERE LUDWISSH ATEN RI. — Bad Harzburg die 4 Enkelkinder u. alle Anverwandten der Merkur-Flimtheater GmblI, Frankfurt Ludwigshafen a. Rh., den 10. Juli 1958 PFALZ BAU RHEIN GOLD- DIE KURBEI. prauerfeier am Freitag, 11. Juli 1958, um 11.00 Uhr in der Trauerhalle des Hauptfriedhofes Ludwigshafen a. Rh. Die Beerdigung findet in Ratingen bei Düsseldorf statt. a ö — ö 2 Anzeigen- Annahmestellen: eshalb 33 1 3 N zogen 5 5 1 5 55 5 ier können Sie Anz egen 20 Neckar: A. Groß(vorm. Söppingerl, e 55 3 8 VVVEk igt loritpteisen gutgeben. Fischerstroße! 7 2 Eck am Mittwoch, dem 9. Juli 1988, verschied nach kurzem, schwerem Leiden unsere liebe Mutter und Oma, meine treue Aimenhof: H. Schimpt,.„ unerwartet mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder und Onkel Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin Brentonostroße 1? ortenfeldstraße 8 ig der 5 und Tante rende d e Kheineu: Chr. Stoll. Inh. L. Durler, 5 Wilh 1 C 1 2 un Houdtstroße 69(Schorpp- Filiale) Osalscher isch 21 bee elm Cramme 8 tsch 1 1 10 fFriedrichsteld: Volentig Ihrig, gandhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 323.325 n. Mi- un Alter von 69 Jahren. geb. Adelmann F seckenheim: Wiltelm kortmonn, Uung⸗ neidelberg: Houpfistroße 80 erbt. g 5 15 5 371 6 1 ü j f 1 f Heide b logeblatt rbüir Sein Leben war nur Arbeit und Fürsorge für seine Angehörigen und für uns viel zu früh, in seinen ewigen Frieden e U Schöndov-Nord: Wilh. Saftner, t und seine Firma. heimgeholt. ö 55 10 V 1 Nun darf sie schauen, was sie geglaubt hat.(catertel: lotob Geiget, Am Hoſtepunbt eee 5 u 8 8 5 f 5 2 4 5 8 8 i b Wie 5 155 6 deb Schindel Gott schenkte ihr die Tröstungen unserer hl. Kirche. Kötertol-süe: Albert Bla, schönou- süd: friedt. Kremer, 5 argarethe Crammèe geb. Schin 5 Oorkb Stroße 11 Kottov/itzer Zeile I8 a im Namen aller Hinterbliebenen Mhm.- Almenhof, Im Lohr 13, den 8. Juli 1958 N.„„ nboli- Ballenberg(todenburg-NMeckorhausen: Hons Schmieg, Schriesheim: Georg Knöpple, utsch · Die Beerdigung findet am Freitag, dem 11. Juli 1958, um 14.00 Uhr im Haupt- Weinheim In christlicher Trauer locenburg, Sievertstroße 3 Steinach, Tel. 3 19 5 friedhof Ludwigshafen statt. Waldmühlbach im Namen aller Angehörigen: ſcompertheim: Emrich& Lindner Woldhof: A. Heim., O Stroße 28 von Belleidsbesuchen bitten wir abzusehen. Chicago USA Ulrich Bröll Koiserstroße 17 nt. ien e an 11. Juli, 11.00 Uhr. Mhm. lodwigshafen: Geschäftsstelle Mamm elmer Seelenamt: Freitag, 11. Juli, 6.30 Uhr Maria Hilf, Almenhof 1 Mannheimer Morgen, M N 1 Amtsstraße 2, fel 27 68 ORG E 1 und E n des e eee Ao cl o i ele in Am Montag, dem 7. Juli 1936 verschied nach kurzer, schwerer 275 af ver- Krankheit mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwieger⸗ Wäscherei I 5 1 f vater, Bruder, unser Schwager und Onkel, Herr 1 2 tt al Nach langem schwerem Leiden, doch unerwartet, verschied am Mittwoch, dem 5 Reiten en N 3 22 r 95 9. Juli 1958, mein treuer Lebenskamerad, Bruder, Schwager und Onkel, Herr unter Fi, bis an den Verlag, ö 6 1 ako erner 1 ö 22 Bund 3 1 3 je gute Qualſta Rudolf Pflüger„„ cbebensmitteigeschütt 5 einem im Alter von 61 Jahren. 1. Inv. u. Einrichtg. 4000, erfordl. erien- Metzgermeister und Gastwirt Mm. Friedriehs feld, den 10. Juli 1988 Wünsch, Imm., 8 3, 2. Fel. 2 45 71. Mün- Neudorfstraße 50 nmen- im Alter von 61 Jahren. In tiefer Trauer: 5 81 a 5 Eva Werner geb. Simon Verschiedenes prozeß Man ere Jen 10 e% Wiln Werner u. Frau Helga geb. G; en in phornstraf Elise Pflüger geb. Finzer und Angehörige ene nose en Nen. Aktion 2 2 mmel, 2, 7. 2 und Anver wandte Beerdigung: Donnerstag, 10, Juli 1988, um 14 Unr im Friednof achtung! Wir verleinen 1d. Zelte tt 855 Friedrichsfeld. enn UsS-Waren- u. extillager W. Lang, Ludwiss- dem Beerdigung am Samstag, dem 12. Juli 1938, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. e 4 1 5 55 derson Maß-Atelier August Sahimmel e die jetzt: G 2, 14. n an- 5 5 Der S leg Vollautomat för? . Juni Nach langem Leiden wurde mein geliebter Mann, Bruder, Gipsergeschäft nimmt bei 8 5 5 5 Schwager und Onkel, Herr billigster Be- DM 1750. 8. 8 3 klein, Aufträge entgegen. 5 5 in uschr. unt. Nr. 03079 an den Verl. gf r Han dualen ung ur wenet hes, Jakob Gustav Rensch N„ Eise- Der Herr über 5 1 3 hat nach. n starb am 7. Jun 1958 unser ver Anargns dat ron u. Sle Waren wird quch Sie überzeugen N Krankheit meinen lieben Mann, unseren erzensgute lleber Vater, Schwiegervater, g noch nicht auf unserer Camping- Ent- 5. f am Samstag, dem 5. Juli 10586 von Gott abgerufen. Ausstell 2 8 j ater, Opa, Schwager und Onkel kel, ellung: Us-Waren- u. Textil- m sein Vater, Schwiegervater, Opa, 8 Grog baer ii dne e Still, wie er lebte, wollte er begraben sein. Nergennel en en Bahn f 4. i stellt. 5 2 Al 18 6 imbs Herzlichen Dank für alle Teilnahme, Besonderen Dank Herrn. F Aussfelſungsraum „Ehe- Richard Eisenhauer 0¹ + Pfarrer Steinmann für seine trostreichen Worte und Herrn Kanal. 1 Dr. Heine für die jahrelange Betreuung. w.-Kombi mit Fahrer annheim. Schwetzinger Nucht Reichsbahn-Ladeschaffner a. D im Alter von 78 Jahren. 7 anrer Sstrage 26 Tel. 406 38 1 5 Mm. Feudenhelim, den 10. Juli 1958 5 in der Woche frei. Tägl. geöffnet: 8-12 Uhr und 1 im gesegneten Alter von nahezu 82 Jahren, versehen Inm.-Neckarau, 10. Jul 1953 Hauptstraße 7 5 14-10 Unr, samstag; 8-13 Uhr 8 mit den heiligen Sterbesakramenten, zu sich gerufen. eee In tlefem Leid: Umzüge m. Mebelwagen Tel, 5 10 60 Keln Verkauf 8 1 Die trauernden Ludwina Rensch 8 N 5 n Be- Mannheim, den 8. Juli 1958 Hinterbliebenen und Angehörige aupapler det r, ö z urger Mainstraße 43. 5. luanlar 5 dlleler Entfloge .. 1 eb. Frohmüller Seerclcune! Benn ke den 3 eee, Seb. 10. Juli 1958, um 14.00 Uhr im 285 3 Org Anlsation Wmpnhenkakadu entgogen Sbeus. erden 5 Friedhof Neckarau. 5 1* f geg. Belohng, Reichmann, T 1, 4. lungs- und Frau Emmi geb. Völker. f liefert heinhardt. Buchhaltung Wellensittich, blau-grau, entfl. Geg Wendelin Galm os. Fischer, Friedrich-Karl-Str. 14 Belohn, abzug. Hans, Mitt Istr. 5 N und Frau Anna geb. Eisenhauer Herzlichen Dank allen Freunden und Bekannten für die eee k und 2 überaus große Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und estent Marianne Galm Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, hilfe und Anverwandte Herrn Geldvet kehr g 0 5 Kheit ist Beerdigung: Freitag, den 11. Juli 1938, um 11,30 Uhr im Haupt- Nach langer Kran 1158 Biere ee unser Vater, Opa un Brpaer, Franz Fischer 8 Herr 8. SOFORHH BARGELD Insbesondere danke ich Herrn Vikar Lötsch für seine lieben 5 5 Worte, Herrn Dr. Pilch für die unermüdliche Hilksbereit- Kts-Finenslewng- Abts belelh I Noch heute Geld 1 3 Martin Müller schaft, Schwester Marie für ihre liebevolle Pflege, der gegen Kfz · Brief 5 auf Ihren PKW- Lkw dch. Techniker-Kasse, dem Stahlwerk Mannheim und den Ar- 25 Auto-Beleihun am 8. Juli 1988 im Alter von beltskameraden fur den ehrenvollen Nachruf. Vers. Dienst Ahrend o. Kasko gegen Ktz.-Brlet Mannheim, O 7, 4, Tel. 2 58 44 Auto- Teilzahlungs- Hilfe Es ist mir ein Trost zu wissen, daß gute Menschen um Schaeffer, Mhm., I. 15, 8, 78 Jahren in die Ewigkeit ab- berufen worden. mich sind. Mm. Neckarau, den g. Juli 1958 Waldhornstraße 50 Telefon 2 44 80 Mein lieber, guter und treusorgender Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Max Feeger Telegraphenoberinspektor i. R. Mhm.-Waldhof, 10. Juli 1958 Wotanstraße 104 Elsa Fischer In stiller Trauer: Die Kinder und Anverwandten Beerdigung: Freitag, 11. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. AMGEBOL DER MockE: 2 FFC Holl. aunghennen-Eief 1 63 „„% n ien 8 Kl. E, 10 Stück 1 4,35 n Donffter Bockwörstcnen 2 60 5 Stück= 360 f Frischge wicht... DN ist heute, plötzlich und unerwartet im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Mum.-Almenhof, den 9. Juli 1958 August-Bebel- Straße 26 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 10. Juli 1958 Hauptfriedhof Zeit Brümmer, Barbara, Gartenfeldstraße 10 3 8.00 Riegger, Christine, Schlehenweg 33 8.30 Busse, Alice, Hinterer Riedweg 5. 9.00 Bruglacher, Wilhelmine, Paul-Martin-Ufer 4 9.30 Run, N, N,, 8 10.00 In tiefer Trauer: Frieda Feeger geb. Winter Familie Helmuth Hess Familie Wilhelm Krzykowski Enkel Peter und Iris sowie Anverwandte Nach längerer Krankheit ver- schied am Dienstag, 8. Juli 1958 unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Christine Riegger we. geb. Weiß im Alter von 92 Jahren. Mhm.-Waldhof, den 10. Juli 1958 N Schlehenweg 33 Instiller Trauer: Familie Wilhelm Riegger Familie Rudolf Riegger Krematorium N (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) e. 10.30 Obi, Ernst, Käfertal, Wasserwerk„11.00 Beerdigung: Freitag, 11. Juli, 14 Uhr Friedhof Neckarau. keine Plodwurst.. 1.05 kanne lebens 05 Friedhof Neckarau Grimbs, Alois, Maxstraße 99g½: 14.00 Am 8. Juli ist nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Herr Friedhof Sandhofen Familie Willi Mütsch Aßmann, Erna, Petersauer Straße 18 14.00 Johann Rau und angehörige 5 5 h 390 REWE- Rabatt im Alter von 865 Jahren für immer von uns gegangen. Beerdigung: Donnerstag, 10. Juli Friedhof Friedrichsfeld 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Werner, Jakob, Neudorfstraße o 14.00 . 10. Juli 1938 8 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Peter Rau Beerdigung: Freitag, 11. Juli, um 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal. Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Familien-Anzelgen im ae von vielen gelesen Huucla, due, Ibu bur. mit ENGELHORN- Qualitäten Herren- Sporthemden 11.50 13.50 16.50 Zwirn- Popeline- Hemden besonders hochwertige Qualität 19.75 21.— 24. Flotte Blouson-Hemden mit halbem und ganzem Arm 14.- 16.50 18.50 Krawatten aus reiner Seide: 5.900 7.— 9.50 Hosen zum Kombinieren 21.- 29.- 36. 49.- 55.— Kreditschecks im 1. Stock Seite 8 MORGEN Donnerstag, 10. Juli 1938/ Nx. 15 Kunstturnweltmeisterschaft wie erwartet: UdSSR vor Japan — DB- Niege beliaupiete dure gute lu achten Plate Placierung und Punktzahlen der jungen Vertretung durchaus achtbar/ Trotzdem klarer Leistungsunterschied Der erste Abschnitt der III. Kunsturn- Weltmeisterschaft nach dem Kriege endete in der Sporthalle des Leninstadions von Moskau mit der erwarteten Titelverteidigung der Sowjetunion, die in der Kür(288,15) noch stärker war als in der Pflicht(287,30), im Gegensatz zu den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne noch eine Klasse verbessert wirkte und mit 575,45 Punkten vor Japan (572,60), der CSR(549,30) und Finnland (549,15) die Siege der Titelkämpfe 1954 in Rom und von Melbourne wiederholte. Dar- über hinaus stellte die UdssR mit Boris Chaklin, der bei 116,05 Punkten den un- glaublichen Durchschnitt von 9,67 Punkten turnte, vor dem Japaner Takashi Ono (115,60) und seinem Landsmann Jurii Titow (115,45) auch den Sieger im olympischen Zwölfkampf und damit den Nachfolger der Tschukarin und Muratow. Ganz den Erwar- tungen entsprechend hielt sich die junge deutsche Riege. Nach der Pflicht mit 0,25 Punkten hinter der Sowjetzone zurück, be- hauptete sie durch eine verhältnismäßig gute Kür von 271,85 Punkten CJapan 284,05, UdSSR 287,30) ihren 8. Platz und verwies die sowietzonalen Turner auf den 9. Rang. Die große Uberraschung sind die amerika- nischen Turner, die mit 539,85 Punkten Siebte hinter den ebenfalls unerwartet star- ken Polen(541,85) und Jugoslawien(541,05) wurden. Darüber hinaus stellen die Amerikaner durch Sherlock ebenso wie Jugoslawien mit Qualifikationsrennen in Dudenhofen. 44. Irie(Klafeld) 107.0.... 66. Hillenbrand Cerar beide am Seitpferd) die einzigen Tur- den 5. Platz hinter Zwölfkampfmeister Fürst ner neben der UdssR und Japan, die sich(108,60), Kurrle(107,95), Schmitt(107,85) und als die sechs Besten für die Einzelmeister- Irle(107, 00) belegte. Er übertraf nur den schaften am Donnerstag an den Geräten Münchner Lohmann(105, 20) mit 105,35 Punk- qualifizieren konnten. Hier schoß Ono den ten. Die besten Einzelleistungen turnten Vogel ab, da er jedesmal dabei ist, je fünf- Fürst und Kurrle mit 9,40 im Pferdsprung mal treten Chaklin und Takemoto als mit und Fürst mit 9,35 am Seitpferd— eine der 58,30 Punkten bester Kürturner(Chaklin höchsten Kürwertungen an diesem schwie- 58,00) an, und viermal ist Stolbow am Start. rigen Gerät. Im übrigen zeigte sich bei dieser Qualiflka- Sicherlich bildeten Nervosität und Un- tion ganz deutlich die Uberlegenheit der erfahrenheit im internationalen Fluidum ein Russen und der zwar wieder sehr geschmei- Handicap für die im„Schnitt“ 23jährige dig und katzengewandt, aber nicht mit letz- Riege. Aber ein Abstand von über 35 Punk- ter Sicherheit turnenden Japaner. Mit ten in der Mannschaft und von mindesteng Chaklin, Stolbow, Azardjan(mit 19,85 Punk- acht Punkten bei jedem einzelnen Turner zur ten an den Ringen höchste Wertung), Titow Spitzenklasse sind ein ganz klarer Leistungs. und Lipatow bzw. Ono, Takemoto, Aihara, unterschied. Teray und Tsukawaki brachte sie jeweils Mannschafts- Zwölfkampf: 1. UdSSR 575.48, fünf ihrer sechs Turner in den Einzelkampf, 2. Japan 572.60, 3. Tschechoslowakei 549.30, 1 8 8 5 4. Finnland 549.15, 5. Polen 541.85, 6. Jugoslawien wobei an fünf Geräten(bis auf das Boden 541.05, 7. USA 539.85, 8. Deutschland 530.10, turnen) Russen vorne liegen. 9. Sowjetzone 538.65, 10. Bulgarien 537 8 5 5 5 65, 10. 20. Bei diesen Ergebnissen, die Ausdruck China 529.95 12. Frankreich 529. 55, 13. Run eines bisher noch nie erreichten Leistungs- nien 528.40, 14. Ungarn 526.90, 15. Südafrika* standards im Weltturnen sind, sind Placie- 452.70. Gerätewertung UdssSR—Japan— Deutsch- rung und Punktzahlen der jungen Deutschen land: Barren: UdSSR 48.20, Japan 48.05, Deutsch- durchaus achtbar. Immerhin kamen sie auf 8 e F einen„Schnitt“ von 35,95 Punkten(UdssR 49.70— 45.65; Ringe: 49.10— 43.90— 4805 95,90) in den gewerteten Ubungen. obwohl Pferdsprung: 47.50— 47.50— 45. 90. 1 sie zwei Versager hatte: Der nach der Pflicht Einzelwertung olympischer Zwölfkampf: führende Hildenbrand überstach am Reck 1. Chaklin(UdSSR) 116.05(Pflicht 58.05, Kür bei der freien Felge, mußte ohne Abgang 58.00), 2. Ono Japan) 115.60(57.60 /58.00), 3. Tito vom Gerät und erbielt nur 7,30 Punkte, am(s B) 18840 C90 F. s e Tia canote Gepan Seitpferd patze er und erreichte nur 8, 45 N 5 e 6. L Punkte, so daß er in der deutschen Riege nur(UdssB) 113.65, II. Muratow(UdSSR) 11260 ... 27. Fürst(Oppau) 108.60,.. 34. Kurrle (Stuttgart) 107.95,.. 37. Schmitt(Rastatt) 107.85, Sückcleutsctands Asse jagen die Ntiigs e 2 8 7 3 6 1 Die sechs schnellsten Gespanne sind bei den„Deutschen startberechtigt Arardjan und Sherlock(USA) je 19.80; Boden; Am Wochenende treffen sich beste Ama- teur-Gespanne des BDR in Nord-(Krefeld) und Süddeutschland Mudenhofen) zu den Vorläufen um die deutsche Meisterschaft im 100 Kilometer Mannschaftsfahren Die sechs schnellsten Teams aus jedem Regional- Wettbewerb sind dann bei den Meister- schaften am 20. Juli in Frankfurt start- berechtigt. Je eine Mannschaft aus Nord und Süd, die an diesem Tage stürzt, oder durch Krankheit ausfällt, aber bisher überdurch- Favero übernahm Gelbes Trikot An seinem 30. Geburtstag gewann der Spanier Federico Bahamontes am Mittwoch die über 129 km von Pau nach Luchon füh- rende 14. Etappe der Tour de France in 3:35:42 Stunden mit einem Vorsprung von 1:58 Minuten vor dem Italiener Vito Favero, der damit dem Franzosen Raphael Geminiani (Centre-Midi) das Gelbe Trikot des Spitzen- reiters abnahm. In der gleichen Zeit Wie Favero gingen Bauvin Frankreich), Anque- til(Frankreich), Schmitz Luxemburg), Ro- binson(Großbritannien), Brankart(Belgien), Nencini(Italien), Geminiani(Centre-Midi), Gaul(Luxemburg) und Bobet Crankreich) durchs Ziel. Der Sieger erklomm die beiden 1480 be- zlehungsweise 1563 m hohen Pyrenäen-Pässe Aspin und Peyresoude als erster und er- höhte damit als„Bergkönig“ seine Berg- prämie auf 250 000 Franc(2500 DN). MV meldete für alle Klassen Das endgültige Nennungsergebnis für den Großen Preis von Deutschland für Motor- räder am 20. Juli übertrifft mit 221 Fahrern aus zwölf Nationen alle bisherigen Punkte- kämpce auf internationaler und nationaler Basis. Im Mittelpunkt steht das starke MV- Agusta-Aufgebot, das mit Ubbiali, Provini, Libanori, Surtees, Hartle und Venturi in allen Soloklassen startet. Gold, Silber und Bronze tür DRKW-CIub Mannheim Angeregt durch die Pfingst-Rallye auf dem Nürburg-Ring ließ es sich der DRW- Club Mannheim des Bezirksverbandes Kur- pfalz nicht nehmen, eine Gleichmäßigkeits- prüfung auf dem Hockenheim-Ring zu ver- anstalten, für deren Ausrichtung Richard Gerling und A. Schweiger verantwortlich zeichneten. Tagesbester wurde Gerhard Adelmann. Weitere Goldplaketten erhielten Bernd Oehlschläger und Helmut Roszak. Die Plakette in Silber wurde an Dr. Schmutz, Joachim Kotzen, Johann Arnold, Thea Sieg- ler und Heinrich Klein verliehen. Plaketten in Bronze erhielten Ehrenmitglied Freddy Schmitt, sowie Willy Eyer, Alois Haas, Fried- rich Eschner, Günther Becker und Ludwig Wilhelm.— Die dem Bezirksverband ange- schlossenen DRW- Clubs Ingenheim und Kerzenheim erhielten ebenfalls Gold-, Sil- ber- und Bronze-Medaillen. (Bremen) 105.35, 67. Lohmann(München) 105.20. Seitpferd: Chaklin 19.30, Stolbow 19.25, Cerar (Jugoslawien) 19.10, Lipatow 19.05, Ono 18.95, 9 1 Takemoto, Ono, je 19.50, Titow, Aſhara, je 19.30, schnittliche Leistungen vollbrachte, darf zu- Stolbow 19.25, Teray 19.15; Barren: Chah sätzlich teilnemen. 19.70, Ono 19.40, Stolbow 19.35, Titow 19.25, Unter den Teams, die in Dudenhofen am Takemoto 19.20, Teray 19.15; Pferdsprung: Titow Samstag ab 17 Uhr 400mal um die Bahn 19.30, Takemoto 19.20, Ono, Chaklin, je 19.05, kreisen, sind die Vorjahrsmeister Gebrüder.„„ e 1 Ono, Altig vom RRC„Endspurt“ Favoriten, die Chaklin, je 19.55, Titow 19.40, Takemoto, Azard- 5 die ersten Sechs Nn müßten, auch jan, 1e 19.30; Ringe zardjan 19.85(Pflicht 900, 8 zeit beid icht 4 1 Kür 9.95(USA), Aihara 19.65, Chaklin 19.40, wenn sie zur Zeit beide ni Serade mn Titow, Ono, je 19.35, Takemoto, Tsukawaki, Je bester Verfassung sind. Schwerer werden 19.30. es ihre Vereinskameraden Nawratil/ Karg f 3 haben, denn die Gegner— insgesamt sind Riege kehrt am Samstag zurück zwölf Mannschaften am Start— sind fast Die junge deutsche Kunstturn-National- alle gleich gut und als kampffreudig und riege wird ihre Rückreise nach Deutschland ausdauernd bekannt. Das nächststärkste am Samstagmorgen von Moskau aus antre- Team nach den Gebrüder Altig dürften Auer/ ten und am Abend um 21.40 Uhr auf dem Sonntag(München) sein. Vortrefflich ergän- Düsseldorfer Flughafen Lohausen eintreffen. zen sich auch der spurtschnelle Backof Mu- Sie nimmt geschlossen am deutschen Turn- denhofen) und der neue pfälzische Ver- fest vom 20. bis 28. Juli in München teil kolgungsmeister Zinnkann Landau). Einen und tritt dabei im Zwölfkampf gegen den besonders ehrgeizigen Partner hat Altmeister Turnfestsieger von 1953 in Hamburg, Hel- Spiegel in Karkowski(beide München). Die mut Bantaz, an. Frankfurter Gebrüder Landau, Sauer/ Walter 4 2 und Forkel)Schätzler sind ebenfalls keine Ingrid Wendl wird Profi Unbekannte. Das gleich gilt von den Stutt- Die österreichische Europameisterin im gartern Gebrüder Kienle. Das erstemal sind Eiskunstlaufen, Ingrid Wendl, wird unter die die Gebrüder Kellermann aus Nürnberg in Berufsläufer gehen. Die 18jährige Hübsche diesem Jahr auf hiesigen Bahnen am Start. Wienerin will einen Vertrag bei der Wiener In ihrer Heimat spielen sie eine sehr gute Eisrevue unterzeichnen. Im Ensemble der Rolle. Gabriel /Sohl(Rülzheim) werden in- Wiener Eisrevue befinden sich mit Dr. Eva dessen wegen ihrer überraschenden Vorstöße Pavlik und Hanna Eigl schon zwei frühere noch mehr gefürchtet. erg Europameisterinnen. Vergleich vor dem Berliner Landgericht: „Waßtenstitistand“ im Kampf Schols-dig Jetzt hat Mitglieder versammlung über Satzung des Bundes zu entscheiden Im vollbesetzten Saal des Landgerichts die Ebene der sportlichen Selbstverwaltung Berlin endete vor der Zivilʒkammer unter zurückgeführt. Das wichtigste sportliche Vorsitz von Landgerichsdirektor Dr. Technau Fazit bleibt, daß dem Titelkampf zwischen ö die Feststellungsklage von„Gustav Scholz Europameister Charles Humez und Gustav und andere“ gegen den Bund deutscher Be- Scholz am 6. September in Berlin nunmehr rufsboxer mit einem Vergleich. Danach muß nichts mehr im Wege steht. der BdB bis spätestens 31. Oktober eine Rund 50 Zuhörer im restlos gefüllten Saal außerordentliche Mitglieder versammlung ein- der Zivilkammer bekundeten das große berufen, bei der jeder Stimmrecht besitzt, Interesse für diesen Rechtsstreit. Aus Krei- der am 29. Juni 1958 Mitglied des Bundes sen des Boxsports sah man die Exmeister War. Die Versammlung, die am 15. Oktober Köblin, Diener, Breitensträter, die Promoter in Hannover oder Braunschweig stattfinden Göttert und Englert sowie Max Machon. Für soll, beschließt dann über Annahme oder den BdB erschien Präsident Lauffersweiler Ablehnung einer neuen Satzung, die der vier mit Rechtsanwalt Behrens, für die Kläger Wochen vorher abzusendenden Einladung Dieter Wemhöner, Punktrichter Felix Ohlert im Entwurf beizuliegen hat. Bis zu dieser und Rechtsanwalt Dr. Rust. Gustav Scholz General versammlung, bei der eine Drei- unterbrach seinen Ferienaufenthalt in viertel-Mehrheit entscheidet, gilt wieder die Westerland nicht. In der dreistündigen Ver- alte Satzung vom 27. Februar 1957. Die vom handlung, die bei Landgerichtsdirektor Dr. Landgericht Berlin erlassene Einstweilige Technau wie bei früheren Boxer-Prozessen Verfügung, die den Ausschluß der Deutschen erneut viel Einfühlungsvermögen in die Meister Gustav Scholz und Edgar Basel sowie Atmosphäre des Berufsboxsports verriet, der übrigen Kläger aus dem Bund deutscher prallten die Meinungen zwar hart aufein- Berufsboxer unwirksam machte, wird vom ander, aber schließlich siegte doch der Wille Bd nicht angetastet. Die Kosten des Ver- zum Kompromiß, der auch ohne Prozeß zu fahrens tragen der BdBñ und die Kläger mit finden gewesen wäre. Je 50 Prozent. Die Mitglieder versammlung am 15. Ok- Mit diesem Vergleich vor dem Land- tober wird nun über die Satzung des BdB zu gericht wurde der Rechtsstreit zwischen der entscheiden haben. Die erforderliche Prei- Gruppe um Gustav Scholz und dem Bund viertel-Mehrheit läßt vermuten, daß es schon deutscher Berufsboxer praktisch wieder auf vorher einen Kampf um die Stimmen gibt, die auch übertragen werden können. Wahr- scheinlich wird der BdB seine Satzung als Der Abschiedswunsch Fritz Walters: f Entwurf vorlegen, die jetzt zu dieser Klage „Selten den jungen Spielen Vertrauen“ rührte. Die Berliner Gruppe aber möchte nicht weniger als 40 Punkte geändert haben. M. Langenbein und F. Keßler Entschluß ist unumstößlich: Kein Spiel mehr in der Nationalmannschaft Rollkunstlauf-Meister des Mannheimer ERC Fritz Walter hat bei der Halbfinalbegeg- numg gegen Schweden in Göteborg sein letz- tes Spiel in der deutschen Nationalmann- schaft bestritten. Der Lauterer, der 6Imal den Dreh der Nationalelf trug und mit 33 Toren erfolgreichster Torschütze ist, will sich nicht mehr umstimmen lassen, sondern endgültig Schluß machen. In einem Brief an den„Kik- ker“ nimmt Fritz Walter von der deutschen Fuß ballöffentlichkeit Abschied. Er schreibt unter anderem:„Mein Abschied von der Nationalelf hat Widerspruch ausgelöst. Als ob mir dieser Entschluß leicht gefallen wäre. Ich werde bald 38 Jahre alt, und ich glaube, es reicht jetzt. Diesmal ist der Abschied end- gültig. Soll ich verschweigen, daß ich meine Teil- nahme an der Weltmeisterschaft 1958 als ein großes Glück empfunden habe? Ich schulde Bundestrainer Herberger Dank. Soll ich ver- schweigen, daß ich eine Genugtuung emp- finde? Jenen gegenuber, die dem alten Mann- schon vor Jahren empfahlen, endlich aufzu- Slubmeisterin des MERC im Rollkunst- hören. lauf wurde am vergangenen Wochenende im Schweden führte den Fritz-Walter-Konn- Pissteadion Marei Langenbein mit 150,24 plex ad absurdum! Diesen Komplex, den Funkten. Sie kührte bereits nach der Pflicht 1 unseren 1 1 in 5 1„ 1 1„ ren so gern andichtete. an dem natur- 5 8 88. 1. 1 mich war es immer 18 5„ 8 werständlich, mich gerad di 8. f ö ee gen zu kümmern, 1250 9 a ee Keßler verteidigte seinen Titel als Club- ren gegenüber zu nehmen. Das ist nämlich meister erfolgreich und wird am 2. und gute Nationalmannschaftstradition. Mir sel- 3. Husust Baden bei den Deutschen Jugend- 3 schließlich unvergessen, wie sich Janes, i 1 8 Auf dem zweiten ehner usw. um mich kümmerten, als ich als 2 folgte Hans Dieter Dahmen. 19 jähriger Dachs 1940 mein erstes Länder- Seniorensiegerin wurde Priska May. Bel spiel machte. Deshalb auch meine Bitte: den Junioren-Damen war Jutta Ferderlein Schenkt den Jungen Vertrauen! Pfeift sie— den Herren Eberhard Rausch erfolg- nicht aus, wenn sie mal einen Fehler machen. 114380 40 1 5 5 der N. Euer Vertrauen gibt ihnen Selbstvertrauen. angetretenen Läufern De nden Sie brauchen es für die kommenden Jahre, Klassenlaufprüfung. Beachtlich sind dabei für Chile 1962, dem Kernziel, dem Herpbergers die Klasse 1 für Katrin Busse und die Klasse 2 Arbeit heute schon gilt. für Hans Dieter Dahmen. Nr mend ena.— e „ r. l n im r die osche jener der Eva ühere 1 den Itung tliche schen ustav mehr Saal große Krei- ester noter . Für veiler läger D hlert cholz iin Ver- Dr. essen die riet, ein- Wille 8 Zu Ok- IB zu Drei- schon gibt, Vahr- g als Tlage öchte aben. er ERCO unst⸗ le im 50,4 flicht Kür auen. 1 vor Fritz Dlub- und end- eiten Bel lein Folg- ings- nt 25 eine labei 1880 2 Nr. 155/ Donnerstag, 10. Juli 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Baden- Württembergs Export wuchs um 2,2 Prozent (LSW) Die Ausfuhr Baden- Württembergs erreichte nach Mitteilung des Wirtschafts- ministeriums im Mai 1958 einen Wert von 478,9 Mill. DM. Der Ausfuhrerlös ist somit gegenüber April um 4,4 v. H. gestiegen, liegt jedoch um rund 24 Mill. DM oder fünf v. H. unter dem Ergebnis von Mai 1957. Im Bun- desdurchschnitt wurde gegenüber April eine Steigerung von 7,3 v. H. erzielt. Das Vor- jahresergebnis wurde ebenfalls nicht erreicht (6 v. H.). Insgesamt wurden aus Baden-Württem- berg in den ersten fünf Monaten dieses Jah- res Waren im Wert von 2 252 Mill. DM aus- geführt, das sind knapp 50 Mill. DM oder 5 mehr als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres.. Durchschnittseinkommen männlicher und weiblicher Angstellter mit der unterschied- lichen Zusammensetzung der beiden Grup- pen nach Leben r und Fa enstand so- Wie mit der Ta liche Ange- achen Arbeiten be- 4 Durch- tech- schäftigt werden schnittsbrutt nischen Ange im Februar 1958 mit 715 DM um 20,6 v. H. über dem Durch- schnittsbruttogehalt der kaufmännischen An- gestellten mit 593 DM. Eine weibliche tech- e Angestellte verdiente durchschnittlich S Waren 22 V. H. mehr als eine sche Angestellte mit 363 DM ver- kaufmänr dient. Die Zunahme der Gehälter betrug von Februar 1957 bis Februar 1958 bei männ- lichen durchschnittlich 39 DM oder 6,6 v. H. Vertiefte Zusammenarbeit bei weiblichen Angestellten 14 DM oder unter sozialem Gesichts winkel 4 V. E. (dpa) Zwischen der Internationalen Ar- 6 Sta peitsorganisation(ILO) und den sechs Staa- ten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft ist ein Abkommen zur Vertiefung der Zusam- menarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet, zur Förderung der Beschäftigung und zur Hebung des Lebensstandards abgeschlossen worden. Dies wurde am 9. Juli in Genf bekannt ge- geben. Das von dem Direktor der Internationalen Arbeitsor ganisation, David Morse, und dem Präsidenten der EWG- Kommission, Hell- stein, unterzeichnete Abkommen sieht eine gegenseitige Konsultation und den Austausch von Informationen vor. Die ILO will außer- dem der Europäischen Wirtschaftsgemein- schalt auf ihren Arbeitsgebieten technische Hilfe leisten. Angestellte verdienen mehr Durehschnittsgehalt: 631 DM (AP). Das Durchschnittsbruttogehalt eines männlichen Angestellten in Industrie und Handel betrug nach den Feststellungen des Statistischen Bundesamtes im letzten Februar 631 DM, das einer weiblichen Angestellten 366 DM. Gegenüber November 1957 bedeutet dies eine Steigerung um 2,8 v. H. für die männlichen und um 2,5 v. H. für die weib- lichen Angestellten. Das Statistische Bundesamt erklärt diesen beachtlichen Unterschied zwischen dem Eintatte. Einfatle Engs pur ig ist die Freizügigkeit, die der„freizügigste aller MWirtschafts verträge, der Montanvertrag, begründet. Wie VWD meldet, wird die Hohe Behörde dem Ministerium der Montan-Union vorschlagen, die Ausfuhr gebrauchter Schie- nen aus der Montan-Union generell zu unter- sagen, um mit dieser Maßnahme das Schrott- etportverbot zu ergänzen. Natürlich gibt es auch hier— wie bei allen Erfindungen der Hohen Behörde— Ausnahmen. Für Eæporte gebrau 7 8 en sollen Lizenzen erteilt werden, wenn der erzielte Eæportpreis min- destens 75 v. H. des Preises neuer Schienen erreicht. Es lebe die gebändigte, die engspurige Freizügigkeit d la Luemburg. Sie wird uns mit oder ohne Schienen bald in eine Sacłhgasse führen. er 8 ) Jean Monnet anläßlich der Paraphierung des Montanvertrages am 18. April 1951 2 — — 1 8 Rewe-Handel gut im Geschäft In ihrer diesjährigen Jahreshauptver- sammlung konnte die Rewe-Zentralorgani- sation auf eine weitere günstige Entwicklung der angeschlossenen Betriebe hinweisen. Die Verbandsgenossenschaften steigerten ihre Umsätze im Jahre 1957 gegenüber dem Vor- jahr um 10,2 v. H. und erreichten damit einen Gesamtumsatz von 617,4 Mill. DM. Im glei- chen Zeitabschnitt erhöhten die Zentral- genossenschaften ihren Umsatz auf 363 Mill. Dies entspricht einer Verbesserung der Um- satzleistung um 11,3 v. H. Die durchschnittliche Umsatzsteigerung für Rewe- Geschäfte liegt damit um rund 4 über den vom Deutschen Institut für Wirt- schaftsforschung ermittelten Werten für den gesamten Lebensmitteleinzelhandel in Höhe von 7 v. H. In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres war— wie die Rewe-Zentralorganisation mitteilt— gegen- über der Vergleichszeit des Vorjahres eine Umsatzsteigerung von 15 v. H. zu verzeich- nen. Bundeseigene Salzgitter-Werke Wieder ohne Dividende (VWD) Die Verwaltung der der AG für Berg- und Hüttenbetriebe(vorm. Reichs- werke), Berlin“ Salzgitter, teilte auf einer Pressekonferenz mit, daß Salzgitter bei wie- der ansteigendem Stahlbedarf die Rohstahl- produktion ohne größere Investitionen auf annähernd 2 Mill. t bringen könne. Dabei müßten jedoch 800 000 t als Halbzeug ver- kauft werden und evtl. sei der Neubau eines achten Hochofens erforderlich. Der Brutto- umsatz des gesamten Konzerns stieg im Rumpfgeschäftsjahr 1857(1. Jan. bis 30. Sep- tember) auf Jahresbasis umgerechnet, auf 2,18(1,87) Md. DM; im Kalenderjahr 1957 betrug der Umsatz 2,27 Md. DM gegenüber 2, Md. DM 1956. Im ersten Halbjahr 1958 hat sich der pringprozession wirtschaftlicher Freizügigkeit Die Hohe Behörde ist gegen Preissenkungen (VWD) Die Hohe Behörde der Montan- Union hat mit der Einleitung eines Kartell- verfahrens gegen alle an der letzten deutschen Stahlpreisbewegung beteiligten Unter, men begonnen, bei der Salzgitter gewiss höhte und andere Unternehmen ge auf das Salzgitterniveau oder ein mittleres Niveau senkten. Die Hohe Behörde vermutet in dieser Preisbewegung eine nach Artikel 65 des Montanvertrages verbotene Vereinbarung über die Preisfestsetzung. Sie hat das Hütten- Werk Salzgitter und die anderen Unternehmen um Stellungnahmen zu dem angeblichen Kar- tellverstoß gegen Artikel 65 ersucht. Die Hohe Behörde muß die Unternehmen im Rahmen von Artikel 36 des Montanver- trages um Stellungnahmen bitten, bevor sie finanzielle Sanktionen oder Zwangsgelder ver- hängt. Auf der letzten Sitzung des Europa- parlaments war die Hohe Behörde von sozia- listischen Abgeordneten auf die Preisfestset- zung im Zusammenhang mit Salzgitter ange- sprochen worden, und Vizepräsident Spieren- burg hatte eine Untersuchung angekündigt. Das schnelle Vorgehen der Hohen Behörde gegen die deutsche Stahlindustrie hat trotzdem in Luxemburg überrascht, da bisher die Fest- setzung einheitlicher Preise, wie sie von der Stahlindustrie sämtlicher Länder betrieben wird, von der Hohen Behörde nicht geahndet wurde, selbst wenn die Preisänderungen je- weils am gleichen Tage mit den gleichen pro- zentualen Verschiebungen eingereicht wurden. * Scharfsinnige Kritiker bemängelten an dem Montanvertrag seit eh und je, daß er der kartellmäßgigen Preisabsprache generell Vorschub leistet. Theoretisch werden zwar dem Wettbewerb Türen und Tore geöffnet, in der Praxis sieht es jedoch so aus, daß Preisunterbietungen als Wettbewerbsbe- schränkung geahndet werden, weil sie angeb- lich unlauteren Wettbewerb darstellen. Als um die Jahreswende 1957/1958 die deutschen Hüttengesellschaften— mit Aus- nahme von Salzgitter— im Gleichschritt die Stahlpreise erhöhten, wollt die Hohe Be- hörde nicht einschalten; sie erklärte sich für unzuständig. Just dieselbe Ausrede war ihr schnell bei der Hand, als am 1. Oktober 1957 der Ruhrbergbau den Kohlepreis er- höhte. Doch indes haben sich die Dinge gewan- delt. Die Marktlage zwang die deutschen Hüttengesellschaften zu einer Ermäßigung Lohn steuertabellen- Vergleich Nachdem der Bundesrat den neuen Steueränderungsgesetzen zugestimmt hat, inter- essiert jeden Steuerzahler am meisten die einem Blich feststellen, wieviel er ab 1958 neue Lohnsteuertabelle. Aus ihr kann er mit weniger bzw. mehr an Lohnsteuer zu zahlen Rat. Nachstehend bringen wir deshalb einen Auszug aus der ab 1. Januar 1958 geltenden neuen Lohnsteuertabelle, nachdem vir über die Einkommensteuertabelle bereits berich- teten.(Vergl.„MM“ vom 25. Juni.) Lohnsteuer in Steuerklasse Monatslohn 1 11/1 11/2 DM allt neu alt neu alt neu Alt neu DM DM DM DM DM DM DM DM 200 2,25— 8————— 30⁰ 14,75 12. 8—. 57 1— 40⁰ 31,05 32.— 11,15 4.— 3,75—— 8 500 50,15 52. 26,80 24.— 17.— 9.— 1.80— 600 71,25 72.— 45.25 44.— 33,80 29.— 14.— 1.— 70⁰ 94,05 92. 65,80 64.— 53,25 49.— 30,25 2 800 118,25 114,40 88.158 84, 74.55 60. 49,25 41. 900 143,80 142,15 112,15 104.— 97,55 89.— 70,15 61.— 1000 170,40 170,65 137.30 124.— 122,.— 109.— 92,90 81.— 1200 227,50 229,65 191,75 164.— 175,05 149.— 143,.— 121.— 8 319,15 323,50 280,05 228,80 261,75 209.— 226,05 181.— KU RZEZNACHRICHTEN US-Arbeitslosenzahlen kletterten weiter (AP) Das amerikanische Arbeitsministerium hat in Washington bekannt gegeben, daß sich die Zahl der Beschäftigten in den USA im Juni gegenüber dem Vormonat um 920 000 auf 64 981 000 erhöht hat. Gleichzeitig ist jedoch auch die Zahl der Arbeitslosen um 533 000 auf 5 437 000 gestiegen. Das ist der höchste Stand der letzten siebzehn Jahre. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ist in erster Linje auf den Zu- strom von über einer Million Stellungssuchen- der Schulentlassener zurückzuführen. Emissionen in Höhe von 472 Mill. DM (VWD) Das Bundeswirtschaftsministerium hat im Juni Emissionen in einer Gesamthöhe von 472 Mill. DM genehmigt. Die größten Einzel- positionen in der Liste sind je 40 Mill. DM Inhaberschuldverschreibungen der Hüttenwerke Oberhausen Ad zu 7 v. H. und der landwirt- Freie Devisenkurse vom 9. Juli 5 Geld Brief 100 dan. Kronen 60,34 60,46 100 norw. Kronen 58.34 58,46 100 schwed. Kronen 80,705 30,865 1 engl. Pfund 11,671 11,691 100 holl. Gulden 110,435 110,655 100 belg. Frances 8,383 8,40 100 franz. Francs 0,9942 0,9962 100 Schweizer Franken 95,535 95,735 1000 ital. Lire 6,709 6,728 1 Us-Dollar 4,1865 4,1965 1 kanad. Dollar 4,365 4,375 100 Schweizer Fr.(frei) 97,71 97,91 100 österr. Schilling 16,137 16,177 100 DM-W= 420,— DM-O; 100 DM-O= 25, 280 DM-N. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutsche Zinnpreise Messing: Ms 58 Messing: MK 63 243245 DM 8990 DM 232—235 DM 880889 DM 182189 DM 207—214 D schaftlichen Rentenbank zu 6½ v. H., ferner 36 Mill. DM 6½prozentige Inhaberschuldver- schreibungen der Bergbau AG, Neue Hoffnung, 35 Mill. DM 6 prozentige Inhaberschuldver- schreibungen der Standard Elektrik Lorenz AG sowie 30 Mill. DM 6½ prozentige Inhaberschuld- verschreibungen der Klöckner-Werke AG. Dynamit Nobel bleibt bei 12 v. H. In der Bilanz per 31. 12. 57 wird bei einem Rohüberschuß nach Organschaftsabrechnung von 135,09(113,97)— Mill. DM—, außerordent- lichen Erträgen von 8,53(4,87) und 0,41(0,63) Beteiligungserträgen sowie 22,40(16,67) An- lageabschreibungen ein Gewinn von 5,70(5,20) ausgewiesen, der sich um den Vortrag auf 5,83 (5,77) erhöht. Der zum 25. Juli einberufenen Hauptversammlung schlägt die Verwaltung vor, hieraus eine Dividende von unv. 12 v. H. zu verteilen. Hartmann& Braun: Umsatz 55,5 Mill. DM (VWD) Die Hartmann& Braun AG in Frank- furt/ M.(Elektrische und wärmetechnische Meß- geräte, Kontrollanlagen) konnte im Geschäfts- jahr 1957 die Produktion und Auslieferung etwa im gleichen Umfange wie im Vorjahr er- höhen. Der Umsatz(ohne Beteiligungsgesell- schaften) stieg um 12 v. H. auf 35,5(49,5) Mill. DM. Der Auftragseingang hat dabei den Um- satz übertroffen. Der Hauptversammlung am 16. Juli wird eine Dividende von unverändert 9 v. H. vor- geschlagen. Expreß-Werke in Zahlungsschwierigkeiten (AP) Die Expreß-Werke AG in Neumarkt/ Oberpfalz, eine der ältesten Zweiradfabriken auf dem Kontinent, haben am 9. Juli die Zah- lung eingestellt. Wie von zuständiger Seite der Werksleitung mitgeteilt wurde, wird der Auf- sichtsrat der Firma in aller Kürze über das ce ltere Sch cksal der Firma beschließen. Die Firma beschäftigt gegenwärtig etwa 600 Arbeitnehmer in der Produktion von Fahr- rädern, Motorrädern und Mopeds. des Stahlpreises; gleichzeitig aber mußte Salzgitter, das mit roten, also mit Verlust- zahlen arbeitete, die Preise erhöhen. Jetzt auf einmal will die Hohe Behörde— von holländischen und bundesdeutschen Sozial- demokraten aufgefordert— einen Verstoß gegen das Kartellverbot darin erblicken. Traurig genug, daß ein solches Einschrei- ten unterbleibt, solange die Preisbewegung nach oben zeigt. Tragisch, ja für den Ver- braucher und für die europäische gemein- same Marktentwicklung geradezu katastro- phal ist, daß erst eingeschritten wird, wenn die Preisbewegung eine der Marktentwick- lung folgende Preissenkung darstellt. Dies ist weder Sinn noch Zweck des Montanvertrages gewesen, dessen Artikel 2 besagt: Aufgabe der Montanunion sei 1. Steigerung der Beschäftigung und He- bung der Lebenshaltung in den Mitglieds- staaten. 5 2. die Schaffung von Voraussetzungen, die für sich allein die rationellste Verteilung der Erzeugung auf dem höchsten Leistungs- stande sichern; 3. die Vorsorge, daß keine Unterbrechung in der Beschäftigung eintritt und daß im Wirtschaftleben der Mitgliedsstaaten tief- greifende und anhaltende Störungen vermie- den werden. Zwischengeschaltet: Bei der deutschen Stahlpreiserhöhung im November 1957 tanzten die Salzgitter-Werke auf Befehl der Bundes- regierung aus der Reihe. Wie wohl sie nur einen Bruchteil der deutschen Stahlerzeugung be- herrschen, wollte Erhard damit ein Wettbe- werbselement im Stahlmarkt zur Funktion bringen. Das Ausland— das heißt die Mit- gliedstaaten der Montan-Union— sah darin keine besondere Gefahr, weil der überwälti- gende Teil der deutschen Stahlproduzenten seine Preise erhöhte. Die von Amerika herwehende Krisen- kurcht, das leichte Abschwellen der Auftrags- bücher lassen allerdings jetzt unsere freund- lichen Unions-Nachbarn eine deutsche Preis- senkung bitter empfinden, weil sie für die eigene Beschäftigung fürchten. Es ist das alte Lied, doch bleibt es ewig neu: wenn irgendwo, irgendwie, irgendwann Arbeitslosigkeit von fern her verspürt wird, dann soll dem vermuteten Uebel auf Kosten der Verbraucher— die die höheren Preise bezahlen müssen— beigekommen werden. Die deutschen Sozialdemokraten und auch die IG Metall haben sich übrigens eine putzige Version zurechtgeschneidert. Sie ge- hen achtlos an der jüngsten allgemeinen Stahlpreissenkung vorbei und beanstanden nur, daß Salzgitter mit einer mäßigen Er- höhung nachgezogen hat.„Da sieht man die Kartellverschwörer Hand in Hand mit der Bundesregierung. Die Bundesregierung hat auf Druck der Stahlbarone nun auch Salz- gitter zur Preiserhöhung veranlaßt.“ So kann man natürlich die Dinge auch sehen, wenn man sie unbedingt falsch be- trachten will. Daß diese falsche Betrachtungs- Effektenbörse weise zu Maßnahmen gegen eine verwirk⸗ lichte Preissenkung führt, daß überdies— wenn nämlich die Preissenkung verhinder werden sollte— die Beschäftigungslage bei den deutschen Hütten gefährdet wird, das fällt wohl den Leuten, die die Hohe Behörde ermunterten gegen deutsche Hüttengesell- schaften zu Feld zu ziehen. nicht ein. Zurück zur Hohen Behörde. Sie hat auch groge Sorge mit der Regelung des Schrott- marktes, dessen Freizügigkeit lange genug verhindert wurde. Jetzt ist dem Ministerrat von der Montan-Union vorgeschlagen wor- den, den Schrottmarkt ab 1. August 1958 freizugeben. Wer dabei denkt, es handle sich um völlige Freizügigkeit, der irrt. Lediglich „formal“ soll das bisherige Schrottsystem in leicht abgeänderter Form bis zum 31. De- zember 1958 verlängert werden. Die Hohe Behörde wird dem Ministerrat jedoch zu- sichern, daß sie den Ausgleichssatz gleich Null setzt und damit das gesamte Ausgleichs- system suspendiert. Prächtig zurechtgewinkelt: Die Hohe Be- hörde hätte nämlich dann die Möglichkeit, jederzeit das Ausgleichssystem wieder zu beleben. Aus dem Nullwert des Ausgleichs- satzes würde ein Markt-, Dollar- oder an- derer Wert wiedereingeführt werden. Dazu ist nicht einmal die Zustimmung des Mini- sterrates einzuholen. Kein Wunder, daß die deutschen Stellen von diesem Vorschlag nicht hell begeistert sind. Wie so oft seit Inkrafttreten des Mon- tan-Vertrages wird nämlich milde Theorie als Handhabe zu einer Praxis benützt, die hart ist und dirigistisch. F. O. Weber Bruttoumsatz gegenüber dem gleichen Zeit- raum des Vorjahres um 11,2 v. H. auf 1166 Mill. DM erhöht. Sorgenkind sei jetzt der Bergbau, bei dem durch die Haldenbestände mehr als 30 Mill. DM gebunden seien. Für, das Rumpfgeschäftsjahr habe man vor- gezogen, den Gewinn zur weiteren Stärkung den Rücklagen zuzuführen. Es sei jedoch zu erwarten, daß für 1957/58 mit 6 V. H. die Dividendenzahlung aufgenommen wird, denn der Bund wolle außer den Steuern auch noch eine Dividende erzielen. 75. Geburtstag: Friedrich Flick der Mann, der sich behauptete Friedrick Flicl, der am 10. Juli seinen 75. Ge- burtstag feiert, ist Symbol eines geradezu sagenhaften Aufstieges; er ist Beweis dafür, daß solch jäher Aufstieg nicht unbedingt mit meteoritischem Fall verbunden sein muß. Wie er es eigentlich geschafft habe, wollte einmal ein Neugieriger von Flick wissen undd erhielt zur Antwort:„Es kommt darauf an, sich ⁊u behaupten.“ Sich zu behaupten, hat Friedrich Flick allezeit verstanden und selbst die Festungshaft in Landsberg, drohende Zwangsenteignung und Zerschlagung seiner Konzerne beirrten diesen Mann, der stets ge- rade wie ein Ladestock einhergeht, wenig. Eine andere Persönlichkeit wäre daran zerbro- chen. Flick aber, dessen Ehrgeiz es stets war, Heckt im Kurpfenteich zu spielen, verstand, aus den ungünstigsten Konstellationen Best- möglickes herauszufinden. Herr über mehrere 100 000 Seelen, hatte er vorübergehend maßgebenden Einfluß auf die Vereinigten Stahlwerke, den größten Stahl- konzern in Deutschland, einen der mächtigsten Konzerngiganten in Europa. Die gewonnene Allmacht trübte seinen realen Blick nickt, er konzentrierte seine Schaffenskraft auf den Aufbau der mitteldeutschen Stahlwerke, die allerdings heute verstaatlicht, von schicksal spielenden Politikern dazu bestimmt wurden, den Kern der mitteldeutschen Eisenindustrie zu bilden. 0 Verkaufsauflagen, mit denen er von den Alliierten belegt wurde, hat er erfüllt. Aller- dings verstand Flick es auch, Beteiligungen an der französischen und belgischen Hüttenindu- strie zu erwerben. So gésehen ist Flick ein Wegbereiter in der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft. Nur die Maæimilians- Hütte Sulz- back-Rosenberg blieb ihm von den schwer- industriellen Beteiligungen übrig. Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsverbreckergefäng- nis zu Landsberg stieg Flick in die Weiter- verarbeitung ein, besonders in die Kraftfahr- zeugindustrie. Er erwarb 4% Prozent des Kapi- tals der Auto- Union GmbH, ist mit mehr als einem Drittel am Grundkapital der Daimler- Benz AG beteiligt. Kurz, Flicks 75. Geburtstag ist ſcein Meilenstein im Arbeitsleben dieses Mannes, der unbebümmert weiter voranstrebt. Portland-Zementwerke Heidelberg zahlt II v. H. Hoffnung auf Freilaktien und höhere Dividende Die Hauptversammlung der Portland- Zementwerke Heidelberg AG in Heidelberg genehmigte am 9. Juli einstimmig den vor- gelegten Geschäftsbericht für das Jahr 1957 (vergl. MM vom 5. Juli 1958) und beschloß. für das Berichtsjahr eine auf 11 v. H.(i. V. 10 v. H.) erhöhte Dividende zu verteilen. Die Vorzugsaktien werden— wie in den voran- gegangenen Jahren— mit 5 v. H. Dividende ausgestattet. Bilanzstruktur (in 1000 DMW 5 AKTIVA: 1957 1955* Anlagevermögen 61 703 55 529 46 174 (Beteiligungen und Wertpapiere 8142 8118 + 24 Vorräte 17119 18 406—1 287 Forderungen 30 996 30 667 + 329 Flüssige Mittel und Wechsel 11 391 14718—3 327 PASSIVA: Grundkapital 30 100 30 100 Rücklagen 14343 14 343 5 Wertberichtigungen 8881 7937 944 Rückstellungen 39 688 38 056 1 632 Verbindlichkeiten 26 379 27 065— 686 Jahresreingewinn 3052 3 024 28 Bilanzsumme 123 039 121 156 71 883 Bank für Arbeit und Wirtschaft A6 Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 9. Juli 1958 Börsenverlauf. Verstärkte Neigung zu Gewinnmitnahmen. Bei recht lebhaften Umsätzen kam es überwiegend zu schwächeren Notierungen. Die stärker bevorzugt gewesenen IG-Farben-Nachfolge- gesellschaften gaben auf Auslendsverkäufe bis zu! Punkten nach. Montane- und Bergbau-Aktien sowie Elektropapiere nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage um mehrere Punkte ermäßigt. Kaufhaus-Aktien entgegen der Allgemeintendenz etwas fester, von Spezialpapieren Daimler auf er- 4 neut einsetzende Interessenkäufe ausgesprochen kundschaft und des Berufshandels bis zu 5 Punkten schwächer. fest. Banken auf Gewinnmitnahmen der Privat- Börsenschluß gegenüber der Er- öftnung auf nachlassende Abgaben freundlicher. Rentenmärkte unter Bevorzugung von Pfand- briefen anhaltend fest. Aktlen 8. 7 9. 7. Aktien 8.7. N. Aktlen 8. 7. 9. 7. Keen 107 168%[Mannesmann 186 154% Bergb NeueHoftg. 156 150 Adler werke 121 121 Metallges 550 550 Gute Hoffnung 284 281½ AE 234½ 234½ Rhein-Braunk. 280 280 Bet Ges. Ruhrort—— Aschz ell 1460 80 e 8 55 1 MAN 239 Rheins 7 1 8 B 1 130 120%[RWE. 255 255 eh. Hoesch AG: 90 Bemberg 94% 96% Salzdetfurth 237½ 235[Hoeschwerke 129/129 ½ Berger Tiefbau 35 210 Schering. 5 5. BBT 25 ⁵⁰ 325 Schlossquellbrau. 2 1 Buderus 100 19½ Schudert& Seliger]% 2 eee Sede 4 chem. albert 152 194% Schwartz Storch. 335 33⁵ Klockner- Werke 14½ 5 Conti Gummi. 43 343 Seilind Wolff 133 133 Elöckn. Humb D. 217 95 Daimler-Benz 61717 630 Slemenss 250 250 Klöckner-Bergb. 135¼ 4 Degussa 1 315¾ 314% Sinner 1 191 Stahlw. Südwestt 203 2⁰³ Beg 3 240 230%[Südzucker 285 5 8 Dt. Erdöl!. 201 109% DN 85 2 eh. Ver. Stahl w.: Dt. Linoleum. 384 283 Ver Stahlwerke 175 1.70 23 5 Dt Steinzeug 224 25[Wintershall 280 284 Dt Edelstahlwerk 75 Durlacher Hof 275 275 Zeiß-Ikon 22 2.6 Dortm. Hörder 11 116 W 155 255 Zellstoff waldhof 117 115%.-„ 1 Fra 53 0 5: Enzinger Unjon 245 7 Banken Bochum Verein. 162 160½½ Gebr. Fahr. 155 7 80 Badiscf nan, 235 237 Gußstahlw'. 2 1 5 1 Bayr Ypothek.- Hamborn. Bergb. 122 122 e 9 2 44%[ 43 u. Wechsel- Bk. 295 8% Handelsunien 26% 40% BASF 5 J 233¹ 2207 commerzbank 75% 7% Phönix Rheinrohr 07 105 Caselle 34%(Commerz. K Hüttenw Siegerl. 90 ᷑' 190 i 2 u. Credit-Ban 258 256˙/[Niederrh. Hütte „ 450 2 5 8 5 55 12 Ruhrst Hattins 5 5 1 3 an 2 202 Stahlw Südwesttf 0 2 . 8 270 3 Dresdner Bank) 120— Aug.-Thyssen-H. 154% 34 Sritaner ahne 1 1 Dane neee e 200 Erin- Bergbau 501 201 „ 2 5 Pfälz Hyp-Bank 445— 1 8 W 51 15 Reichsbank-Ant 32% 8% Investmentfonds 851 n 301 3.1 8 5 5 8„ Concentra 118.— 117.10 Hoechster Farben 4½ 38, Dekafonds 1 2,5012, Holzmann 5 355[Montan- Nachf.: Fondak 130,10 12550 Klein, Schanzl u. B 855 95 5 5 Fondis 14%20] 148, Knorr 3 4 90 3 Els.& Hütten w.: 8 80 Fondra 119,90 119,70 bahmeyer 235 4 Eisenhütte 15%„ 133,0 132,50 Lanz 85 83 Staniw Bochum/ Bie Tel Eleetr Don) 1204 2,5 Linde's Eis 292 9510 eh. Gg: Unifonds 57. 50770 Ludw Walzmübie 115 115[Huttenw. Obern 160% 60 Uscsfonds 10„50 402,15 9= Rhal- Werte Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) AUF WAND: 1957 1956 Personalkosten 30 982 29 790 Abschreibungen 11 914 10 414 Steuern 13 377 13 594 Außerordentl. Aufwand 1 940 1366 Jahresreingewinn 3 052 3 02⁴ ERTRAG: 5 Gewinnvortrag 279 260 Rohüberschuß 59 580 54 796 Außberordentl. Erträge 2 043 3192 Totale 61 903 58 447 Die Organgesellschaft Portland Cement- fabrik Blaubeuren Gebr. Spohn AG. in Blau- beuren hat im Berichtsjahr zufriedenstellend gearbeitet. Auf Anfrage aus Aktionärs- kreisen, ob die Ausgabe von Freiaktien ge- plant sei, erwiderte der bisherige stellv. Auf- sichtsratsvorsitzende Dr. Trudbert Riesterer, das Unternehmen bedürfe bei der heutigen Situation keiner Kapitalerhöhung, die Frage sei jedoch offen, wenn sich die EWG auszu- 8 Wirken beginnt. Zur Finanzpolitik der Gesellschaft sagte das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Schmaltz, Heidelberg, bei der Heraufsetzung der Dividende um 1 v. H. habe der Gesichts- punkt der Stabilisierung eine gewisse Rolle gespielt. Auch die vom Bundestag beschlos- sene Ermäßigung der Körperschaftssteuer sei hierfür maßgebend gewesen. Dieses neue Gesetz bringe für die ausgeschütteten Ge- winne steuerliche Vorteile, die an die Aktio- näre weitergegeben werden sollten, so daß unter gleichartigen Ertragsverhältnissen die Dividende des laufenden Geschäftsjahres er- höht werden müßte. Prof. Schmaltz ließ die Hoffnung durchblicken, daß das Unterneh- men, wenn auch bisher das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres bei rückläuflgem Versand naturgemäß ungünstiger sei als im Vorjahr, in den kommenden umsatzmäßig guten Monaten schnell aufholen wird, zumal die Kapazität der Bauindustrie gegenwärtig gut ausgelastet ist. 3 5 Bei der Wahl zum Aufsichtsrat wurde an Stelle von Richard Spohn(78), Neckarsulm, der Ehrenmitglied des Aufsichtsrats wird, Helmuth W. Frey, Heilbronn a. N., in den Aufsichtsrat gewählt. Vorsitzender wurde Pr. Trudbert Riesterer, Stuttgart, und stellv. Vorsitzender Dr. Hans Lothar Freiherr von Gemmingen, Hornberg, Heidelberg. 5 Marktberichte vom 9. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsam, in schwarzen Johannisbeeren Preise rückläufig. Ds erzielten: Johannisbeeren rot 41-50, dto. schwarz 90—95; Stachelbeeren unreif 37-35, dto. reif 41—70; Himbeeren in Schalen 70-100, dto. In- dustrieware 6463; Heidelbeeren 75; Schatten- morellen 50-75; Sauerkirschen 4053; Süßfkirschen Ja 65—80, K 41—56, B 30—35; Pfirsiche 30-70; Klar- äpfel 45—70, B 25—40; Zwetschgen Ruth Gerstetter 4660; Birnen 50—70; Gurken St. 350-500 g 2834, 500—700 g 35—50; Tomaten 40—50 3 30—52, 50—60 65—70; Buschbohnen 4045; Stangenbohnen 70-76; Blumenkohl 250300 mm S 5560, 200-250 mm 48—55, 150200 mm S 38-45. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Starke Anfuhr von Johannisbeeren bei nachgebenden Preisen.— Es erzielten je ½ kg: Johannisbeeren schwarz 90—94, dto. rot 40-43; Süßkirschen A 65—77, B 45—64, C 30—44, dto. In- dustrieware 25-29; Zuckerkirschen 38—72; Sauer- Kirschen A 60—77, B 46-59, dto. Industrieware 30 bis 45; Himbeeren Auslese 81—110, A 71-80, B 30 bis 40; Stachelbeeren 35—57; Pfirsiche 30—74; Aepfel B 44—70; Birnen A 52; Erbsen 16—17; Bohnen 3641. Kurt Seite 10 MORGEN ——— Donnerstag, 10. Juli 1958/ Nr. 185 Zwei neue Atom- Drohbrieie von den Sowjets veröffentlicht London.(dpa) Ein Vertreter der Sowjet- botschaft in London übergab am Mittwoch im britischen Außenministerium die Foto- kopien von zwei neuen anonymen Briefen, in denen angebliche Mitglieder einer ameri- kanischen Atombomber-Besatzung mit dem Abwurf einer Atombombe über der Nord- see drohen. Der eine Brief trägt das Signum „We, das schon der erste Drohbrief getragen hatte; den die Sowjetbotschaft vor einer Woche veröffentlichte und dessen Herkunft bisher nicht geklärt werden konnte. Der Brief wurde am 6. Juli 7.30 Uhr nachmittags in Great Larmouth aufgegeben. In dem Brief kündigt„W“ an, daß die Atombombe in den nächsten fünf Tagen über der Nordsee abge- Worfen würde. Der zweite Brief trägt den Poststempel„Ipswich, 5. Juli, 9.15 Uhr nach- mittags“. Er ist mit„A“ unterzeichnet. Ein Sprecher der amerikanischen Bot- schaft erklärte am Mittwoch, daß die Briefe mit größter Wahrscheinlichkeit gefälscht Seien. Die zuständigen amerikanischen Stel- len seien zu dieser Auffassung gekommen, nachdem sie die Fotokopien geprüft hätten. Verteidiqungsminister Strauß von Paris nach Bonn zurückgekehrt Paris.(AP) Bundesverteidigungsminister Strauß hat am Mittwochabend seinen zwei- tägigen Besuch in Paris als Gast des fran- zösischen Armeeministers Guillaumat be- endet und ist nach Bonn zurückgeflogen. Vor der Heimreise wies er noch einmal darauf hin, daß seine Besprechungen„im wesent- lichen technischer Natur“ gewesen seien. Un- gewiß blieb indessen, ob es zur Bestellung des neuen französischen Düsenjägers„Mi- rage III“ für die Bundesluftwaffe kommen wird, eine Frage, die erklärtermaßen der hauptsächliche Anlaß für Strauß' Reise ge- wesen war. Einer Frage nach den Aussich- ten für eine baldige Zusammenkunft zwi- schen Bundeskanzler Adenauer und de Gaulle wich Strauß aus. Vor der Heimreise hatte Strauß den NATO-Oberkommandierenden General Nor- stad in seinem Hauptquartier aufgesucht und mit ihm länger als zwei Stunden konferiert. Einen groben Teil der Besprechungen Strauß' mit Guillaumat und auch mit de Gaulle dürften Fragen der deutsch- franzö- sischen und deutsch- französisch- italienischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der ge- meinschaftlichen Rüstungsproduktion nach den Abkommen von Januar und November 1957 eingenommen haben. Wer schürt das Feuer im Libanon? Anfangs war es Nasser, doch jetzt sind es Kreise, die eine Annäherung der USA an Nasser hintertreiben Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Juli Wenn man sich der ersten empörten Reaktion der Weltöffentlichkeit auf die„Ein- mischung“ der Vereinigten Arabischen Repu- blik in den Frieden des Libanons erinnert und damit den nüchternen Ton der Erklä- rungen Hammarskjölds und dem Bericht der UNO-Beobachter im rebellierenden Bergland vergleicht, muß man sich erstaunt fragen: Wie war es möglich, daß die öffentliche Mei- nung anfangs diese Richtung nahm, da doch die Vereinten Nationen zu s0 gegensätz- lichen Feststellungen gelangten? Obwohl manche Kritik an Hammarskjöld und seinem Team laut wird, wagt doch niemand an der Unparteilichkeit des Generalsekretärs der UNO zu zweifeln. Bei der Beurteilung der libanesischen Krise sind drei verschiedene Phasen zu be- rücksichtigen. Seit Jahr und Tag sind in Beirut und anderen Nachbarländern arabi- sche Nationalisten am Werk, die Nassers Politik, die These eines vom Westen„befrei- ten“ arabischen Ostens, mit allen Mitteln Propagieren. Die Erfolge dieser jahrelangen Propaganda und Untergrundarbeit sind So durchschlagend, daß ihr heute jeder Politi- ker in den tragen muß. Die zweite Phase der libanesischen Krise entstand, als Nasser seinen Freunden in der libanesischen Opposition, zu denen alle bis- herigen moslemischen Ministerpräsidenten des Libanons gehören, durch den Einsatz von Männern und Waffen Hilfestellung lei- stete. Die Rebellion hatte begonnen, einen gröberen und ernsteren Umfang anzuneh- men, obwohl ihr militärisches Ausmaß im- mer stark übertrieben worden ist. Die dritte und letzte Phase ergab sich bei den Unterhaltungen Hammarskjölds mit dem ägyptischen Präsidenten, der ihm versprach, in Zukunft von jeder weiteren materiellen Hilfestellung für die libanesische Opposition Abstand zu nehmen. Es drängt sich die Frage auf, wer an die- sem Zustand der permanenten Unruhe im arabischen Osten ein Interesse hat. Wer konnte und wer wollte aus dem bislang la- tenten Zustand einer libanesischen Opposi- tion Kapital schlagen? Dabei wird die Stel- lungnahme zur libanesischen Krise von zwei grundverschiedenen Gesichtspunkten be- herrscht: Will man eine friedliche Lösung, arabischen Ländern Rechnung Einzelheiten des Atom-Abkommens Enge Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und USA vorgesehen London, 9. Juli Die britische Regierung gab Einzelheiten des zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien abgeschlossenen Abkommens über den Austausch von militärischen Atom- geheimnissen zwischen beiden Ländern be- kannt. Das Abkommen wurde am 3. Juli von Präsident Eisenhower dem amerikanischen Kongreß zur Billigung zugeleitet und wird innerhalb von dreißig Tagen in Kraft treten, falls der Kongreß keine Einwendungen da- gegen erhebt. Nach dem Abkommen ist vor- gesehen: 1. Der Austausch von Verteidigungsplänen, 2. die Zusammenarbeit bei der Ausbildung von Bedienungspersonal von Atomwaffen und Atom-Abwehr waffen, 3. gemeinsame Untersuchungen über die militärische Stärke potentieller Gegner auf dem Gebiet der Atomwaffen, 4. die gemeinsame Entwicklung von inter- kontinentalen Raketenwaffen und anderen Mitteln zum Abschuß von Atomwaffen auf feindliche Ziele, 5. Die Zusammenarbeit bei der Entwick- lung von Atomreaktoren für militärische Zwecke. Premierminister Macmillan erklärte vor dem britischen Unterhaus, durch das Ab- kommen werde zwischen den beiden Ländern ein Austausch von Informationen ermöglicht, der für die weitere Verbesserung der Atom- waffen und ihrer Herstellungsmethoden för- derlich sei. Das Abkommen gestatte den Ankauf einer vollständigen Atomreaktor- anlage für den Antrieb von Unterseebooten durch Großbritannien. Wie aus britischen Regierungskreisen verlautet, wird durch das britisch- amerikanische Atomabkommen auch der Austausch von Informationen über die Herstellung von Wasserstoffbomben ermög- so wie Hammarskjöld, dann beurteilt man sie in einem Sinne, der jede, besonders jede bewaffnete Intervention einer westlichen Macht von vornherein ausschließt. Der ent- gegengesetzte Gesichtspunkt will keinen Frieden, sondern neue Spannungen, neue Verstimmungen, neue Konflikte. Es ist noch in aller Erinnerung, daß einige Wochen, bevor Nasser seine Reise nach Mos- kau antrat, sowohl Eisenhower wie auch Außenminister Dulles ganz offen eine Revi- sion der amerikanischen Politik gegenüber dem„ägyptischen Diktator“ ankündigten. Es besteht wohl kein Zweifel, daß diese Revision Nassers Wünschen entspricht. Sie kommt seiner Vorstellung einer positiven Neutrali- tät näher als die allzu einseitige Bindung an den Ostblock. Und man darf wohl Nas- ser so viel politisches Urteil zutrauen, daß ihm eines klar war: Eine Rebellion in Liba- non mußte die noch zarten Blüten einer amerikanisch- ägyptischen Verständigung im ersten Keimen zerstören. Wer also die libanesische Rebellion auf- bauscht, dient den Interessen derer, die ein vertrauensvolles Arbeiten der Vereinigten Staaten mit der Vereinten Arabischen Repu- blik nicht gerne sehen oder sogar entschlos- sen sind, es zu hintertreiben. Da sind die haschemitischen Könige in Bagdad und Am- man mit ihrer gegen Nasser gerichteten „Föderation“. Aber beide führen in Wirk- lichkeit keine selbständige Politik, sondern handeln auf Wink von London. Da ist Israel, das befürchten muß, daß eine Verständigung zwischen Kairo und Washington seinen In- teressen nicht entgegenkommt. Da sind ge- wisse Kreise in Washington selbst, auf die Dulles schon des öfteren mehr Rücksicht hat nehmen müssen, als ihm immer leicht ge- fallen ist. Und da ist zu guter Letzt die So- Wietunion, die wie kein anderer Staat aus den nahöstlichen Spannungen politisches Kapital geschlagen hat. Aber es muß nicht immer nur der Kreml sein, der an allem schuld ist. Die Levante ist von jeher ein internationaler Zankapfel gewesen, was ihr nie gut bekam. „Kriegsschäden“-Gesetz im USA- Kongreß eingebracht Washington/ Bonn.(dpa) Die amerikanlschg Regierung hat dem Kongreß die angekün. digte Gesetzesvorlage über die Regelung de Kriegsschädenansprüche von Amerikanern al Deutschland unterbreitet. Das amerikanisch Außenministerium hatte schon in der vori en Woche mitgeteilt, daß die Rückgaberegelu für das deutsche Eigentum zurückgestellt 8c und zunächst die privaten Kriegsschäden. ansprüche amerikanischer Staatsbürger zu den beschlagnahmten deutschen Vermögen. werten bezahlt werden sollten. Bonner Re. gierungskreise hatten schon am Montag iht Bedauern über diese neue Regelung ausge. sprochen. Sie äußerten die Hoffnung, dag die USA ihren Standpunkt in dieser Frage ändem werden. Es wurde in diesem Zusammenhang besonders auf die Erklärung des amerikanl. schen Präsidenten vom 31. Juli 1957 anlählid des Besuches von Bundeskanzler Adenauer in den USA hingewiesen. Eisenhower hatte h dieser Erklärung die Unantastbarkeit de Privateigentums von Bürgern kriegführender Staaten betont. Diese Kreise befürchten, das bei der neuen Regelung für eine eventuelle spätere deutsche Vermögensrückgabe keine Mittel mehr vorhanden seien. 7000 ehemalige Soldaten blieben freiwillig in Rußland Münster.(AP) Rund 7000 ehemallg Wehrmachtsangehörige leben nach Nach. forschungen des Deutschen Roten Kreuze (DRK) freiwillig in der Sowjetunion, Wie der Leiter des DRK-Suchdiestes, Dr. Kurt Wagner, auf einer Pressekonferenz in Mün- ster mitteilte, hat ein Teil dieser früheren deutschen Soldaten russische Frauen ge. heiratet, andere wieder hätten in der Udssg gute Arbeitsplätze gefunden. Dr. Wagner, der sich sehr befriedigend über die Zusammen- arbeit seiner Organisation mit dem Sowije- tischen Roten Kreuz äußerte, berichtete, das das Sowjetische Rote Kreuz in Moskau eine Spezialabteilung für deutsche Angelegen- heiten unterhält, in der sich über 100 Kräfte ernsthaft bemühten, die gegenwärtigen 2000 monatlichen Anfragen des DRK zu beant- worten. Auf diese Weise würden pro Tag durchschnittlich 85 Vermißtenschicksale ge- klärt. Dr. Wagner sagte weiter, das Deutsche Rote Kreuz müsse etwa noch 135 000 An- träge stellen. Während bei der Heimkehrer. befragung in den letzten Jahren etwa 16 Pro- zent der Fälle geklärt worden seien, führten jetzt 45 Prozent bei Rückfragen beim So- Wietischen Roten Kreuz zu einer definitiy klärenden Auskunft. 1 Familien- Nachrichten 0 1 — Für die uns anläßlich unserer Hochzeit erwiesenen Aufmerk- samkeiten danken wir hiermit allen herzlichst. Alois Weber u. Frau Christa geb. 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Er ist großzügig im Nehmen wie im Geben. Bei ihm geht's um Milliarden. Milliarden, mit denen die Dame Zachanassian sich Gerechtigkeit kauft. Und das ist dann auch die Moral von Dürrenmatts tragischer Komödie„Der Be- such der alten Dame“, daß es keine Moral gibt, daß wir alle eine korrupte, geldgierige Bande sind, heuchlerisch und selbstgefällig. Und die wir eben mit Mühe und Not bei Väterchen Brecht gelernt haben, daß Armut und Flend die Quellen der menschlichen Schlechtigkeit sind, lehrt nun Söhnchen Dürrenmatt, daß auch im Reichtum kein Segen ist. Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frißt..) * Wie das Leben so spielt und seine Fallen Stellt. Klara war ein schönes, sinnen- freudiges Kind, ein Wildkätzchen, und Alfred ihr Geliebter, der schwarze Panther. Die alte Moritat: eines Tages saß Klärchen weinend im Garten und bald darauf im Zug nach Hamburg, denn Alfred hatte sich als kaltrechnender Schuft erwiesen, der einfach Alles leugnete und Zeugen brachte, die schworen, auch mit Klärchen getechtelmech- telt zu haben * Das Leben aber ging weiter. Das Kind- lein starb und Klärchen lernte im Bordell den reichen Zachanassian kennen, ward sein Weib und erbte seine Milliarden. Womit sie vom konventionellen Moritatenwege abkam und auf Dürrenmatts Gleise geriet. Nun geht es hoppla und holla und querfeldein durch den literarischen Gemüsegarten. Par- don wird nicht gegeben, und es bleibt uns nichts erspart. In einer wilden Attacke geht's hinein in die Mythologie, wo Satyr, in gro- tesker Verkleidung, mit den Parzen das grobe Racheballett tanzt. * Klärchen kehrt zurück an den Ort ihres ersten Glücks und ihrer Schande. Sie for- dert Gerechtigkeit von ihrer Vaterstadt und bietet eine Milliarde dafür(in einem Ver- rechnungsscheck ohne jeden Abzug). Gerech- tigkeit, das heißt nicht mehr und nicht we- niger, als den Tod ihres inzwischen ver- spießgerten Verführers von dunnemals(den Sarg für ihn führt sie nebst den inzwischen kastrierten und geblendeten Falschschwö- rern im reichhaltigen Gepäck gleich mit sich). * 4 Da kommt sie aber schön an. Alfred ist der geachtetste, beliebteste Bürger der Stadt! Aber warte nur, balde knistert und knastert es im morschen Gebälk der Bürgermoral, und von den ersten schüchternen Pumpver- suchen à conto des zu erwartenden Geld- segens bis zur stadträtlich beschlossenen und obrigkeitlich sanktionierten Ermordung des Iahmgewordenen Panthers aus Gründen der Allgemeinen Volkswohlfahrt sind es nur ein paar makabre Szenchen. * Verteufelt gut ist das gemacht in seiner Bürgerschrecklichkeit und seinem Halbrealis- mus. Ernst ist das Leben, heiter die Kunst— steht leitmotivisch darüber. Aber auch Dür- renmatts Krug geht nur so lange zu Wasser, bis er bricht, und da er seine Wahrheiten im Eifer des Parodierens und Kabarettisie- rens, des Kolportierens und Symbolisierens in immer gewagteren und degoutanteren Maskeraden vorführt, verliert seine mora- sche Warnung ihre Eindringlichkeit. Aber man kann gewaltig darüber diskutieren.) * Dürrenmatt führt uns in die abgestorbene Atmosphäre eines Panoptikums. Zuviel des Guten und Bösen hat er angehäuft. Zuviel Symbole und FHintergründigkeiten. Zuviel Spott und Hohn. Oh, frivol ist's mir am Abend! Die Dame aus dem Hurenhaus allein tut's nicht. Prothesen muß sie tragen an Arm und Bein, und der grau gewordene Panther Alfred muß bei einem Wiedersehens-Téte-à-téte im Konradsweilerwald sich die Hand wund- schlagen, als er ihr vertraulich auf den Schen- kel haut. Haha! * Vom Sarg, der auch nicht gerade eine Deli- katesse ist, war schon die Rede. Auch von den Eunuchen und den vielen Absichten, die den Autor so ausschweifend bedrängen. Er will immer noch mehr, und es genügt ihm keines- falls, daß der kleine Ladenschwengel Alfred, der einmal ein unvergleichlicher Geliebter war, nun ein verschlampter, eingerosteter Krämer wird; am Ende erhebt Dürrenmatt das angstschlotternde Männchen über sich selbst hinaus und zu schöner Größe, wenn er es wie das Opfer eines sowjetischen Schauprozesses seine Schuld bekennen läßt und es sich selbst dem„Wohl der Allgemeinheit“ zum Opfer bringt. Und auch die Klara ist nicht nur die verlassene und beleidigte Geliebte, sondern auch die mythische Rächerin, die zwar mit sentimentalen Tränen in den Augenwinkeln, aber unbeirrbar und unaufhaltsam dem Ziel der Vernichtung ihres Beleidigers nachgeht. * Gut ist der Wein, nur ein bißchen ver- Panscht! Aber Wahrheit ist noch genug drin. „Ich schreibe, um das Absurde dieser Welt wissend, aber nicht verzweifelnd, denn, wenn wir auch wenig Chancen haben, sie zu retten — es sei denn, Gott sei uns gnädig—, be- stehen können wir sie immer noch“, hat Dürrenmatt einmal gesagt. Zu diesem Behuf nimmt er uns die Masken vom Gesicht, und auf daß wir sehen lernen, bedient er sich eines Jahrmarktspiegels, der trägt dicker auf. * Die Bilder sind ein bißchen verzerrt also. Aber gerade das, dieses Schwanken zwischen möglicher Wirklichkeit und raffiniert aus- gesponnenem Märchen, dieses etwas exhibi- tionistische Demaskieren einer freundlich dreinblickenden Scheinwelt, macht die Sache reizvoll für das Theater. So etwas bietet unendlich viele Möglichkeiten für den Re- gisseur, und Heinz Joachim Klein, der die „tragische Komödie“ jetzt im Mannheimer Nationaltheater mit viel Freude am Detail inszenierte, hat sie mit Eifer genutzt. Er brachte phantastisch irisierendes Leben in Dürrenmatts morbide Scheinwelt, die sich zerfetzt und zersetzt in Hartmut Schönfelds Bühnenbild trefflich spiegelte. * Mit Hilde Hildebrand, die die Dame Zachanassian mit wildrotem Haarschopf und nur gebrechlicher Entschlossenheit porträ- tiert, standen viele schöne Erinnerungen auf der Bühne. Die Gegenwart war ein bißchen blaß dagegen; es knisterte nicht— und wie hat es immer geknistert, wo die Hildebrand erschien, Diese Klara hier war ein bißchen Weinerlich, voller Melancholie und Trauer, als sel sie allzu strapaziert von lange aufgestau- tem Rachedurst. Die schneidende Kälte, die den großen Plan ausgeheckt hatte, schien geschmolzen bei ihr, und wenn es auch manchmal aufblitzte in den Augenwinkeln, ironisch und überlegen, es blieb doch immer ein Rest Wehmut um den verlorenen Gelieb- ten darin. So ging der Klang des Gespensti- schen, der die Erscheinung der alten Dame begleiten sollte, verloren im milden Licht melancholischer Liebesdämmerung. Prächtig im Glanz seiner Wichtigkeit beim Auftauchen der alten Dame und erschütternd dann im angstvollen Entsetzen, als er all- mählich merkt, daß sein Tod beschlossene Sache ist, spielt Paul Gogel den teigig blas- sen Alfred, einen einsamen Einzelgänger, der sein Schicksal ohne jedes Pathos auf sich nimmt. Er ist eigentlich der einzige, der ein richtiger Mensch sein darf in diesem Spiel, neben dem Lehrer noch, den Walter Vits- Mühlen in einer ausgezeichneten Studie ver- zweifelter Menschlichkeit darstellt. Denn bei dem biederen Bürgermeister, den Horst Breitenfeld mit Wilhelm-Tell-Bart und im immer gleichen Vereinsrednertonfall dar- stellt, fängt schon das uniforme Marionetten- Theater an: mit Wolfgang L. Hofmann, der Klaras verschiedene, immer gleichbleibende Ehemänner mit immer gleichbleibender mit Hilde Hildebrand im Nationaltheater müder Arroganz spielt, mit Ernst Langheinz und Horst Bollmann als dem in kindischem Chor plärrenden Eunuchenpaar, mit Fried- rich Bender und Ulrich Wallenstein als kau- gummikauenden Sänftenträgern, mit Helmka Sagebiel, Anneliese Benz, Dieter Henkel, Hans Simshäuser, Otto Geyer, Walter Pott und so weiter. Viel Platz für Nuancierungen ist ihnen allen nicht gelassen. ** Man hätte das alles ein bißchen mehr zusammenziehen können und vielleicht— wie es sogar Dürrenmatt tat, als er sein verspiel- tes Stück in Basel so sachlich inszenierte— die endliche Abreise der Dame nach Capri durch Streichen des gräßlichen Revuefinales beschleunigen können. Man hätte.. es gibt da vielerlei Möglichkeiten. Heinz Joachim Kleins einfallsreiche Inszenierung jedenfalls War provokatorisch und interessant genug, das manchmal befremdete und bestürzte Pu- blikum bis zum bitteren Ende in Spannung zu halten. Der etwas matte Anfangsbeifall steigerte sich zum Schluß zu sehr freund- lichen Ovationen für das dreißigköpfige Ensemble, das das surrealistische Zeit- und Sittengemälde des schweizerischen Moralisten glänzend ausgefüllt hatte. * Sein Schauplatz heißt übrigens Güllen. Wie Gülle. Was im Alemannischen und da, Wo der Dichter zu Hause ist, so viel wie Jauche bedeutet. Werner Gilles Hilde Hildebrand 20 Besuch als „alte Dame“ Eine Szene aus Heinz Joachim Kleins Mannhei- mer Inszenierung von Friedrich Dürrenmatts tragischer Komödie„Der Besuch der alten Dame“, die am Dienstag im Na- tionaltheater Premiere Ratte. Foto: Bohnert& Neusch Die Mythologie der Schneiderpuppe Zom siebzigsten Geburtstag des italienischen Malers Siorgio De Chirico am 10. Jol! Die„schreckliche Leere“ hat er gemalt, die Einsamkeit der von allem Leben verlas- senen Straßen und Plätze, mit schärfster Schattenwirkung im gleichsam luftleeren Raum, die Perspektive der antikisierenden Architekturen bis ins Extrem gezogen, alles mit einer gespenstischen Härte gesehen, von der Magie einer bedrückenden Stille erfüllt, hinter der etwas ungeheuerlich Bedrohliches lastet. Wesen, die gar nichf da sind, werfen ihre Schatten darauf, und wo diese Bilder bevölkert sind, geschieht es von reglosen Schaufensterpuppen roboterhaften Gehabens. In den Gemälden dieser seiner sogenannt „metaphysischen“ Periode hatte Giorgio De Chirico eine neue malerische Mythologie des 20. Jahrhunderts geschaffen: der Vereinze- lung, der Abtrennung und der Verfremdung des Menschen, der zum seelenlosen„mani- chino“(zum Mannequin, zur Schneiderpuppe) erstarrt ist und unbehaust, in einem nicht zu ihm gehörenden Sein steht. Das Unverein- bare— hier wird's Ereignis, in den beun- ruhigenden Albträumen sich selbständig machender Dinge und toter Automaten, in dem von der Sonne des Südens leergebrann- tem Raum, durch den der Große Pan des Maschinenzeitalters geht. In Griechenland wurde Giorgio De Chtrleb geboren, am 10. Juli 1889 in dem thessali- schen Städtchen Volo. Von Jugend an war er dort mit der Antike vertraut gemacht, mit der altgriechischen Literatur und der klas- sischen Mythologie. Nach dem Tode seines Vaters, eines aus Sizilien stammenden In- genieurs, war er nur kurz in Italien und zog dann in den Norden— nach München. Ec wurde Schüler von Stuck, er lernte die Se- zessionsmalerei kennen, er wurde von Klimt allgerührt, die entscheidende Begegnung je- doch wurde die mit dem malerischen Werke von Böcklin. Erst in Deutschland entdeckte er„seinen“ Süden, von Romantikerträumen verklärt, von phantastischen Fabelwesen be- völkert. Seine frühesten Bilder waren neu- romantische Konvention, die Vertiefung ins Metaphysische erfolgte erst aus der Aus- ein andersetzung mit Nietzsche. In Nietzsches Turiner Briefen an die Schwester Elisabeth fand er die Poesie der Einsamkeit ausge- sprochen, die„Stimmung eines Herbstnach- mittags, wenn die Schatten länger als im Sommer sind“, und vor Nietzsches Visionen verlassener Plätze fand er jenes„starke und geheimnisvolle Gefühl“, das von der Angst vor der Leere und von dem magischen Blick auf die Dinge lebt. Eine gewisse anachronistische oder zu- mindest rückwärts gewendete Haltung gab es schon damals bei ihm. Als Marinetti und Boccioni das Futuristische Manifest veröf- fentlichten, war De Chirico gerade dabei, sich von der üppigen Malweise Böcklins zu lösen und die freskenhafte Härte der Flo- rentiner des Auattrocento für sich zu gewin- nen. Als Braque und Picasso die Ideen Cé- zannes bis zum Kubismus vorantreiben, ist De Chirico zur gleichen Zeit auch in Paris, aber wWas er dort malt, sind die„Piazze d'Ita- lia“ mit der antikischen Plastik der Bau- kasten- Architekturen, die wie die Kulissen zu einem Mysterienspiel von der Einsamkeit Wirken. Vorwärtsweisend war er auch da- mals nur in einer inneren Sicht: er malte seinen Freund, den polnischen Dichter Guil- laume Apollinaire, mit einem runden Loch in der Stirn— an der gleichen Stelle, wo Apollinaire sich vier Jahre später eine Kugel Bhineinschoß. Das von Gott und aller Welt verlassene Universum De Chiricos ist von Rätseln ver- hängt:„Rätsel der Stunde“,„Das Rätsel der Ankunft“ sind Titel seiner damaligen Bilder. Von Homer bis Nietzsche und von Piero della Francesca bis Böcklin nimmt er seine An- regungen, aber noch sind selbst diese für ihn nur ungelöste Rätsel, und alles, was er malt, bleibt ein Vorspiel. Als er 1915 zum Militär nach Ferrara eingezogen wird, als er mit Carlo Carrà durch diese Stadt mit ihren Wei ten weißen Perspektiven streift, die Ge- burtsstadt Savonarolas, wo Ariost und Tasso und Lucrezia Borgia gelebt hatten, wird die Pittura Metafisica geboren. Der„metaphy- sische“ Aspekt daran ist es, daß die Dinge aus ihren gewohnten Bezügen herausgenom- men und verrückt sind, daß in der noch im- mer unverändert den mittelalterlichen Cha- rakter bewahrenden Residenz der Este das moderne Leben so unentsprechend fremd artig erscheint, und daß vor der steinernen Großhßartigkeit des Castello Estense, der Schi- fanoia, der Kathedrale San Giorgio und der vielen Palazzi der heutige Mensch verloren in seiner entseelten Roboterhaftigkeit wirkt. In diesem Jahrfünft von 1915 bis etwa 1920 sind die Hauptwerke De Chiricos entstanden — zumindest jene, mit denen er seinen blei- benden Platz in der Kunstgeschichte gewann. Ende 1919 veröffentlichte De Chirico einen Aufsatz„Die Rückkehr zum Handwerk“, der mit den ebenso überheblich wirkenden wie bekennenden Worten„pietor elassicus sum“(ich bin der klassische Maler) schloß. Es war seine Absage an das Experiment und überhaupt an die Moderne und seine öffent- lich bekundete Kehrtwendung zur Tradition. Zwar malte er noch weiter an seiner Mytho- logie der Schneiderpuppen, aber sie wurden drapiert und maskiert, bis sie sich in die Maskenfiguren der Commedia verwandelt zu haben schienen. Er malte Bühnenbilder, 1930 schuf er in Berlin die Dekorationen 1 Ernst Kreneks Oper„Das Leben des Orest, und bald hatte seine ganze Malerei etwas von Bühnenbildern an sich. De Chirieo schafft heute so etwas wie einen pathetischen Neobarock: galoppierende Reiter am Meer antikisjierende Allegorien, Selbstporträts in Kostüm des Cinquecento, seine jetzige Le. bensgefährtin Isabella Far in üppigen Ru. bens- Positionen. Hat De Chirico selber ds Aussehen eines altrömischen Cäsaren oder eines Renaissance-Fürsteh, so berauschen sich seine Bilder heute auch an dem„starken und geheimnisvollen Gefühl“ in den Motiy- Kreisen jener Epochen— seltsam mißgver- standene Schlußwendung seiner einstigen Nietzsche- Schwärmerei. Es ist leicht, über den gegenwärtigen Ma. ler Giorgio De Chirico zu spotten. Wenn er mit Skandalen von sich reden macht, indem er seine alten Bilder für angeblich unecht erklärt und den Museen dafür neue ver- kauft, ist das vielleicht doch nur schrullig verbrämte Geschäftstüchtigkeit, er zuläßt, daß Isabella Far über den Maestro die ridikülsten Lobeshymnen veröffentlicht, darf das mit seinem Alter entschuldbar sein. Das Unerreichbare, aus dem seite„meta- physischen“ Bilder ihren Reiz zogen, kehrt auch in seiner eigenen Persönlichkeit wieder: sie verbindet eine an die literarische Phan“ tasie flxierte Geistigkeit mit einem redlichen malerischen Handwerk, und sie verbindet eine neurotisch-labile Sensibilität für Zeit- erscheinungen mit einer vielleicht ebenso neurotisch gespeisten Bewunderung für den kraftprotzenden Heroismus vergangener Zei- ten. Als er seine Schneiderpuppen und Auto- maten durch die steinerne Monumentalität der Vergangenheit Ferraras geistern ließ, er- kannte er wohl plötzlich einmal die Frag- und wenn würdigkeit und die abgründige Gefährdung unseres Heute. Sein Irrtum blieb es, die Hel- lung in der bloßen Umkehr und im Zurück- springen auf vergangene Ausdrucksformen zu suchen. Sein jüngerer Bruder Alberto Sa- vinio, der Musiker, Maler und Dichter war, blieb vielleicht weniger begabt, hat sich aber konsequenter mit den Albträumen unseres Jahrhunderts auseinandergesetat. De Chirico schrieb nur 1929 noch einen visionär-surrea- Iistischen Roman„Hebdomeros“, als er die „manichinos“ von Heute auf ihrer Wande⸗ Tung durch die Leere und das Nichts längst ihrem Schicksal überlassen hatte— und von seiner römischen Residenz Bannflüche gegen sie ausstieß, die die Wahrheit seiner jetzigen Bildsignatur„Giorgio De Chirico, pictor op- timu“(der beste Maler) anzwelfeln. CHHaleli Em Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright dy R. Piper& Co verlag, München 30. Fortsetzung Dabei verlor er das Hallbergerhaus nicht aus den Augen, und er sah, daß die Dame vom Theater an ein offenes Fenster des ersten Stockwerkes trat und mit hochgezogenen Brauen zur Turmuhr hinaufschaute, um die Zeit auf ihrer Armbanduhr damit zu verglei- chen. Er bemerkte, daß ihr Blick vom Turm her- unter auf einen jugendlichen Kanzleirat glitt und auf ihm ein wenig haften blieb. Er hörte Sie ein Lied trällern. Viens poupoule, viens poupoule, viens! Er kannte es nicht, aber es kam ihm an- sprechend frivol vor. Die Dame lächelte und trat vom Fenster zurück. Das rußige Lehrbubengesicht, das hinter einer Fensterscheibe zur ebenen Erde auf- tauchte und aus dem zwei lustige Augen sich auf ihn richteten, sah der Herr Rat nicht. Ihm genügten seine Beobachtungen, die so stark Auf ihn wirkten, daß seine Beine die auf Kanzleistühlen verlorene Beweglichkeit wiedergewannen und jugendlich tänzelten. Sie behielten das bei als der Herr Rat heim- kehrte und in die Gaststube trat, so daß Dier! erstaunt aufsah und fragte: „No. no! Was hamm denn Sie heut für an Schwung?“ „Ich sag' Ihnen, Herr Oberinspektor, so ein Spaziergang erfrischt ungemein“, antwor- tete Schützinger und setzte sich quecksilbern lebhaft auf seinen Platz. Ja, es ist schön, in einer lauen Sommer- nacht durch hochstehende Aehrenfelder zu gehen. Die Halme streifen das Gewand, und nichts ist zu hören als das Geräusch der eige- nen Schritte. Weite Flächen liegen im blei- chen Mondlicht, und daneben sind tiefe, dunkle Schatten. Drohend ragen gewaltige Massen vor einem auf, und sind harmlose Bàume, wenn man näher kommt. Seitab vom Wege liegt zusammengekauert und verschlafen ein Bauernhaus; kein Licht brennt mehr darin. Alles ist müde von Arbeit in tiefe Ruhe versunken. Die Schritte knirschen über Kies, hallen lauter über hölzerne Stege. Aus dem Dunkel führt der Weg über flutendes Licht wieder ins Dunkel und Ungewisse. Allmählich werden die Formen von Baum und Strauch vertrau- ter; ein Geländer, ein Feldkreuz sind alte Bekannte und zeigen die Nähe der Heimat an. „Gut'n Abend, Herr Konrad!“ sagte freundlich ein Mädel, das auf einer von den neuen Ruhbebänken gesessen war und nun aufstand. „Guten Abend!“ wünschte er zurück und ging weiter „Genga 8 scho hoam?“ fragte das Mädel und folgte ihm. Konrad blieb stehen.„Wer sind Sie denn?“ „Kenne S' mi nimmer?“ „Nein, in der Dunkelheit nicht.“ „J bin do d' Noichl Kathi! „Ah so! D' Fräub'n Noichl!“ Er sagte es so, als wäre er nun ganz im reinen, und doch wußte er wenig oder nichts von der rundlichen Tochter des Konditors Noichl. Es flel ihm auch nicht weiter auf, daß sie so spàt noch um den Weg War. . — „Ah gengen S', sagen S' doch net Fräulein zu mir! Wissens S' nimma, wie ma no mit- anand' in d' Schul gange san?“ Konrad erinnerte sich an ein dickes, gut- mütiges Mädel, das immer die Teschen voll Eiszucker und Himbeerbonbons gehabt und Freigebig seine Schätze verteilt hatte, Es war kein vorteilhaftes Bild, das er im Gedächtnis trug, denn dem Mädel waren von vielem Na- schen die Zähne schlecht geworden, und seine kleinen Augen waren zwischen dicken Bak- ken eingeklemmt gesessen. Ob sich daran was geändert hatte, lieg sich beim Mondlicht nicht unterscheiden. „Dann sag i Kathl, wie früher.“ „Ja, dös tean S'!“ Fräulein Noichl schmieg- te sich voll Freude an Konrad, der merken konnte, daß sich die Rundlichkeit erhalten und weiter entwickelt hatte. „Kommen S' g'wiß vom Mal'n?“ „Ja. Ich war in Riedering. Aber wo kom- men eigentlich Sie her?“ „12 Von dahoam.“ „Da sind S' aber spät d' ran.“ „Jessas! Geln S'? Aber i ko nix dafür. I bin nach n Ladenschluß spazier'n ganga, und so müad bin i g'wen, und so hoaß is g' wen, und da hab' i mi auf a Banik g'setzt und bin ei'g schlaf n. Auf oamal bin i aufg wacht, wia Sie kemma san. I bin fei beinah' derschrok- Ken.“ „Vor mir?“ „Ah gengen S'!“ Kathl schmiegte sich an. „Na, i bin derschrock'n, weil's so spat g'wen is. Jessas! Was müass'n Eahna Sie am End denk'n?“ „ „Sie sagen's halt net. Vielleicht denken S Eahna, dag i auf wen g'wart' hab'?“ „Na. I glaub's Ihnen schon, daß Sie ein- g'schlafen sind.“ „Aba g'wiß? Dös is das erstemal im ganz'n Summa, daß i auf d' Nacht spazier'n ganga bin. Weil's halt so hoaß war im Lad'n.“ Konrad ging weiter, ohne zu antworten. „Gengan 8' oft nach Riedering ummi?“ „Hie und da.“ „I tat Eahna gern beim Mal'n zuaschaug'n. Derf i net?“. „1 kann's Ihnen net verbiet'n.“ „Ih geh, Sie müssen ma's extra verlaab'n.“ „I erlaub's Ihnen schon, wenn's Ihnen Spaß macht.“ „I möcht's halt gern sehg'n. Vielleicht malen S' morgen in da Näh'?“ „Morgen? Da will ich nach Sassau nüber.“ Kathi überlegte. „Vielleicht, wenn d' Muatta im Lad'n 8 bet. I müaßt halt an Ausred' find'n.“ „Am End is doch g'scheiter, Sie wart'n, bis ich in der Näh' arbeit'.“ „Ah Sengan S'! Eahna is net recht, wenn 1 kimm.“. 5 „I hab' nix dageg'n, Kathl.“ „Da müssen S' mir Aber à Botschaft schick'n, sunst woaß i's ja net, wann i zua- schaugn derf „Schön. Also, 128 „Amal!“ rief Kathi schmollend.„I siech scho, Sie wollen's net hamm une sag n grad à 80.“ Konrad wußte nichts Rechtes zu ant- Worten, und da wurde auch Kathi still. Vielleicht kam es ihr so vor, daß Ge- kühle nicht so leicht anzubringen waren wie ehedem Eiszucker und Himbeerbonbons. Sie dachte darüber nach, warum denn hr alter Schulkamerad gar nichts spannen wollte, und sie konnte bloß den einen Grund fin- 155 daß sich schon eine andere einloschiert Abe. wenn amal G'legenheit Darum sagte sie offenherzig, wie einmal ihre Natur war: I woaß scho, Kauns g'falbn grad die Berlinarinna. 5 Konrad lachte. 8 „Wie kommen 8! denn auf so was?“ „I woaß's halt. D' Postfanny hat's 48 g sagt. 40 „Die mu 8 ja wiss'n.“ „Weil s' Eahna scho öfter g'sehg'n hat mit de Summafrischla.“ 807 1 hab Eahna scho al g'sehg n, wia 8 auf und ab spaziert san damit.“ „Hamm Sie so gute Aug'n, Kathl?“ „Dös hat ma scho segh'n müass'n. Sie san ja lang' gnua damit ganga.“ „Mir gehen ja auch mitanand'. Noch da- zu bei der Nacht.“ „Ah gengan S'!“ „Is's net wahr?“ Kathi kicherte. „Wer woaß, was Sie von mir denk'n Am End' glauben S' gar was!“ „Was?“ „Daß i mit Fleiß auf Eahna g wart hab' Sie san scho so ei'bilderisch. Leider war Konrad nicht einbilderisch. Ueber die Bachbrücke ging er voran, ohne etwas zu sagen. Da mußte es Kathi wieder an einem an- deren Zipfel anfassen. „Mir g'fallt fei de Berlinarin ga ver; sagte sie. „Net?“ lachte Konrad. „Na! Gelbe Haar hat s', und so mager is. An dera is gar nix dro. Und 1 glaab, daß 5 recht stolz is. D' Fanny hat aa ge'sagt, daß 8 80 g'schupft is. Mit dera gehet i fei net Fortsetzung folat Ulrich Seelmann-EHggebert Hera Verl: druc chef Dr. Elch. Feui les: Kom Sozi. H. K Stell Ban Bad Man Nr. r §ꝶd!.