mon- wjet⸗ racht mon- Bild mt ung denbrod Arm- n sieht nd Els. zei den n Mar- Schön- er ein- Das gilt Jerren- schönen chempp ns und Hentig t krisch karbei-⸗ h über imsetzt, iedenen 10 isen/ atesse. Wand- Bissier D) und Braun Gute J, Elsa ffmann heiten rechen nd die Reiz- Liesel rsburg) dingen? mecker int der in der garen an Frank- Jeimat- reits in Künst- en Na- nt nach als Ge- und die n Main, ahnbre- nisierte In der 1e Frei- en und en und r Städ- sit 1953 t Meih Gast- europä- er noch utschen ten. — gebo- s is sie Vir ha- berier, unserer 0 8“, hier a, weil chaftn ia de affl. Is ts mit⸗ o Ka- d. Na- r, hätt s amal Tr Na- „ „ Mizzi ermei⸗ da für denn 8 tüch⸗ richt'n geht er Airklich einen rächige hetzen. 1 dir enn er möcht nach, en er- , die ola Herausgeber: Mannneimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- Aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 13. Jahrgang/ Nr. 160/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 16. Juli 1958 Amerikanische Truppen im Libanon Ueberraschender Entschluß zur militärischen Intervention/ Flugplatz von Beirut besetzt Washington/ Beirut.(dpa/ AP) Im Nahostkonflikt ist am Dienstag die erste Entscheidung des Westens gefallen. Die Vereinigten Staaten haben sich zum Eingreifen entschlossen und Truppen im Libanon gelandet. Großbritannien und Frank- reich haben bisher nicht interveniert, doch sind die britischen Nahostgarnisonen verstärkt und zahlreiche britische Truppeneinheiten in Alarmbereitschaft versetzt worden. Während die Lage im Irak, wo am Montag ein Staatsstreich stattgefunden hat, noch immer unübersichtlich ist, trat der Weltsicherheitsrat in New Tork zusam- men, um auf Antrag der USA über die Nahostkrise zu beraten. Die Landung der amerikanischen Trup- pen im Libanon begann schlagartig um 14.00 Uhr MEZ. In dem gleichen Augenblick, in dem Präsident Eisenhower in Washington die Landung bekanntgab und mit einem dringenden Hilfeersuchen des libanesischen Staatspräsidenten Schamun begründete, gin- gen 2000 amerikanische Marinesoldaten als Vortrupp von insgesamt 5000— in der Chalde-Bucht, acht Kilometer südlich von Beirut, an Land. 40 kleinere Landungsboote brachten die Marinesoldaten in vier Wellen an die Küste, während größere Schiffe, darunter ein Flugzeugträger, ein Kreuzer und zwei Zerstörer, die Landung deckten. Die mit Infanteriewaffen ausgerüsteten USA- Soldaten stießen auf keinen Wider- stand und hatten 24 Minuten nach der Lan- dung der ersten Welle den Flughafen von Beirut in ihren Besitz gebracht. Es wird erwartet, daß amerikanische Truppenver- stärkungen auf dem Flughafen landen werden. Die libanesischen Regierungs- Streitkräfte nahmen sofort Verbindung mit den ameri- kanischen Marinesoldaten auf, sicherten den Hafen von Beirut und verstärkten ihre Ver- pände im Zentrum der libanesischen Haupt- Stadt. Präsident Eisenhower begründete die Fruppenlandung, die einen Tag nach dem politischen Umsturz im Irak erfolgte, mit der Notwendigkeit, das Leben amerikanischer Staatsbürger zu schützen und die Verteidi- gung der Souveränität und Unversehrbar- Feit des Libanon zu ermutigen. Die Regie- rung des Libanon kämpft seit mehreren Wochen gegen eine e e Lande. Eisenhower betonte, daß die Entsen- dung amerikanischer Truppen keinen krie- gerischen Schritt bedeute und daß sie im Einklang mit der UNO-Charta stehe. Den Wortlaut der Eisenhower-Erklärung ver- öffentlichen wir auf Seite 2.) Eisenhower teilte am Abend in einer Botschaft an den amerikanischen Kongreß mit, daß außer den bereits gelandeten 5000 amerikanischen Soldaten nach Bedarf noch weitere Truppen nach dem Libanon ent- sandt würden. Er erkenne durchaus die „ernsten Konsequenzen“ der amerikanischen Intervention im Libanon, doch sei es ein „überlegter und nüchterner Schluß“, daß diese Aktion trotz der Risiken zur Wahrung der Prinzipien notwendig war, auf denen der Frieden beruhe. Die Ereignisse im Libanon stellten eine außen“ dar. Der libanesische Rebellenführer Salam erklärte zu der Landung:„Sie ist ein fla- granter Bruch des internationalen Verhal- tens. Wir werden ihr mit allen uns zur Ver- fügung stehenden Mitteln Widerstand lei- sten. Wir werden von Straße zu Straße, von Haus zu Haus kämpfen“. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat am Dienstag vor dem britischen Unter- haus Großbritanniens„volle Unterstützung“ „indirekte Aggression von für die Landung amerikanischer Truppen in Libanon angekündigt. Gleichzeitig teilte er jedoch dem erwartungsvoll lauschenden Haus mit, daß keine britische Einheiten an dieser Aktion beteiligt seien. Lloyd sagte, die USA bätten Großbritannien vorher von ihrem Beschluß unterrichtet. Auch der Bun- desregierung in Bonn war der Schritt der USA schon vorher bekannt, wie ein Sprecher mitteilte. Berichte aus Kairo, daß amerikanische, britische und türkische Truppen auf Er- suchen König Husseins in Jordanien einge- troffen seien, wurden in Washington und London energisch dementiert. Die sowjetische Nachrichten- Agentur TSS bezeichnete am späten Dienstagabend — in einer ersten Stellungnahme zur ame- rikanischen Intervention— das Vorgehen der USA als eine„gewaltätige Aggression“. Britische und französische Einheiten alarmiert Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs haben noch keine Entscheidung darüber bekanntgegeben, ob sie dem Vor- gehen der Vereinigten Staaten, von dem sie unterrichtet wurden, folgen und ebenfalls im Nahen Osten eingreifen werden. Außen- minister Lloyd lehnte es jedoch im britischen Unterhaus ab, die Versicherung abzugeben, daß die britischen Truppen auf keinen Fall in dem Krisengebiet eingesetzt werden. In Anbetracht der„generell unruhigen Lage im Nahen Osten“ hat sich die britische Regierung entschlossen, mehrere Truppen- einheiten in Großbritannien und in Zypern zu alarmieren. Außerdem werden Verstär- kungen nach Aden und dem Persischen Golf verlegt. Wie es in einer Erklärung des briti- schen Verteidigungsministeriums heißt, ist die in Großbritannien stationierte Erste Infanterie-Brigade sowie die Erste Fall- Schirmiäger-Brigade und das Erste Bataillon des Garderegiments in Zypern in Alarm- zustand versetzt worden. Außerdem wurden verschiedene Truppeneinheiten von Kenia nach Aden und von Aden nach dem Persi- schen Golf verlegt. Wie weiter bekannt wurde, finden außerdem gegenwärtig Schiffs- bewegungen der britischen Mittelmeerflotte und der britischen Marine- Einheiten im Ge- biet des Persischen Golfs statt. Insgesamt sollen 6000 Mann alarmiert sein. Die amerikanische Atlantikflotte ist am Dienstag in höchste Alarmbereitschaft ver- setzt worden. Ueber die Besatzungen wurde eine radikale Urlaubssperre verhängt und alle Urlauber auf die Schiffe zurückbeor- dert. Die amerikanische Atlantikflotte um- faßt gegenwärtig rund 500 Schiffe und 150 Flugzeugstaffeln. Sie versorgt die Schiffe Weltsicherheitsrat zusammengetreten Sowjets wünschen sofortigen Rückzug New Vork(dpa/ AP). Im Weltsicherheits- rat hat die Sowjetunion am Dienstag einen Entschliegungsentwurf eingebracht, in dem die sofortige Zurückziehung der amerikani- schen Truppen aus dem Libanon gefordert wird. Gleichzeitig werden die USA in dem Entwurf ersucht, ihre„bewaffnete Interven- tion in die inneren Angelegenheiten der ara- bischen Länder“ einzustellen. Der sowjetische Delegierte sprach von der Gefahr eines neuen Weltfriedens. Der Sicherheitsrat war auf Ersuchen der USA zu einer Sondersitzung zusammengetre- ten, um über die Krise im Nahen Osten zu beraten. Einziger Tagesordnungspunkt ist die bereits am 28. Mai vom Libanon einge- reichte Beschwerde über eine Einmischung der Vereinigten Arabischen Republik in die inneren Angelegenheiten des Libanons. Der sowjetische Chefdelegierte bei der UNO, Sobolew, hatte zu Beginn der Sitzung vergeblich versucht, dem Delegierten der gestürzten irakischen Regierung im Sicher- heitsrat die Anerkennung entziehen zu las- sen. Sobolewe sagte, der von der gestürzten irakischen Regierung ernannte Delegierte repräsentiere nicht mehr sein Land. Der sowjetische Antrag wurde von UN- General- sekretär Dag Hammerskjöld zurückgewiesen. Der amerikanische Delegierte Lodge be- gründete das Eingreifen der USA damit, daß die Ereignisse im Libanon und im Irak eine Bedrohung für die freien und unabhängi- gen Staaten seien. Die Vereinigten Staaten handelten auf Grund des angestammten Rechtes aller Nationen, zur Aufrechterhal- tung ihrer Unabhängigkeit zusammenzu- arbeiten. Die USA-Truppen würden zurück- gezogen, sobald die UNO in der Lage sei, die Verantwortung für die Entwicklung im Libanon zu übernehmen. In UNO-Kreisen wird damit gerechnet, daß die Vereinigten Staaten, dem Sicher- heitsrat eine Resolution zur Bildung einer Art UNO-Polizei vorschlagen werden, wie sie während der Suez-Krise aufgestellt wurde. Sitzung des Ständigen NATO-Rates Auch der Ständige NATO-Rat erörterte am Dienstag in Paris die Lage im Nahen der USA-Einheiten aus dem Libanon Osten. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Die Beratungen sollen heute fortgesetzt werden. Italien hat inzwischen die sofortige Einbe rufung einer Ministerratssitzung der Nord- atlantikpakt-Gemeinschaft zur Erörterung der Lage im Nahen Osten beantragt, wie Minister präsident und Außenminister Amin- tore Fanfani am Dienstag vor der Abgeord- netenkammer in Rom bekanntgab. und Soldaten der sechsten US-Flotte im Mittelmeer. Die gesamte amerikanische Pazifikflotte ist am Dienstagabend ebenfalls in Alarm- bereitschaft gesetzt worden. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß alle Einheiten der Flotte sich„für ausgedehnte Operationen bereitgemacht“ haben. Französische Kriegsschiffe, zu denen Frankreichs modernster Kreuzer„De Grasse“ gehört, stehen unterdessen im östlichen Mit- telmeer bereit. Lage im Irak noch unübersichtlich Bagdad.(dpa) Die Lage im Irak ist nach wie vor völlig unübersichtlich. Nach Mel- dungen des jordanischen Rundfunks soll sich der Aufstand in Bagdad nur auf einen be- stimmten Stadtbezirk beschränken. Königs- treue irakische Truppen seien aus verschie- denen Teilen des Landes im Vormarsch auf Bagdad. Dazu gehöre auch die zweite iraki- sche Division, die in Mossul und Kikurk im nördlichen Irak stationiert ist. Demgegenüber erklärte der Aufständi- schensender in Bagdad, die am Montag ver- hängte 16stündige Ausgangssperre für die irakische Hauptstadt sei bereits auf zehn Stunden täglich verringert worden. Nach Meldungen aus Kairo sollen auch in der irakischen Hafenstadt Basra an der Mün- dung von Euphrat und Tigris in den Persi- schen Golf die revolutionären Kräfte die Macht übernommen haben. Der Sender Bagdad meldete am Dienstag gleich zweimal den Tod des bisherigen ira- kischen Ministerpräsidenten Nuri Es Said. Der Sender berichtete zunächst, Nuri Es Said sei von der Menge gelyncht worden, wäh⸗ rend es später hieß, er habe sich als Frau verkleidet und sei von einem Soldaten er- schossen worden. Bei Untersuchung der Leiche habe sich herausgestellt, daß es Nuri Es Said gewesen sei. Zu den Opfern der Revolutionäre sollen auch der irakische Kronprinz Abdul Illah und der ehemalige irakische Außenminister Fadil El Dschemali gehören. Berichte, daß es König Feisal ge- lungen ist, den Irak zu verlassen, wurden bisher nicht bestätigt. König Hussein von Jordanien, der an Stelle von König Feisal die Führung der Arabischen Föderation übernahm, hat den jordanischen Ministerpräsidenten Samir Ri- fai zum Ministerpräsidenten der Föderation ernannt und ihn gleichzeitig mit der Füh- rung des Außen- und Verteidigungsministe- riums betraut. 4 „ 5 2 — AG VPIEN 4 — 2 2 S U DAN Kkliges Gebiet . Atos f-SfAATEN 2 8,5 Hill Finui Vo Fephgliß 37 Hill Finu 000 /e 6,3 Mill Fin. 99000 Dey , 2 5 * 3* e DO 592 7 2 Das war die Lage im Nahen Osten vor dem gewaltsamen Regierungs- und Regimesturz im Irak. Inzwischen ist der Irak aus der Arabischen Föderation mit Jordanien ausgetreten. Die Kündigung seiner Mit- gliedschaft im Bagdad- Pakt durfte auf dem Fuße folgen. Es gilt ferner als sicher, daß die neue irakische Regierung— sofern sie im Sattel bleibt— das Land in die Vereinigte Arabische Republik Nassers einbringt. Karte: Pahl Drei Länder gegen Schröders Wahlpläne Gebhard Müller, Zinn und Altmeier melden ihre Bedenken an Von unserer Stuttgarter Redaktiop Stuttgart. Minister präsident Gebhard Müller(CDU) wandte sich am Dienstag im Namen der baden-württembergischen Re- gierung entschieden gegen den Vorschlag von Bundesinnen minister Dr. Schröder, die Land- tagswahlen in den Bundesländern an einem einheitlichen Termin durchzuführen. Eine derartige Maßnahme setze voraus, daß in jedem Lande die Verfassung geändert werde. Außerdem sähen alle Länderverfassungen eine vorzeitige Auflösung ihrer Landtage vor, wodurch der einheitliche Termin immer wieder unterbrochen werden könne. Das müsse so schwere Eingriffe in die Länder- verfassungen und in die föderalistische Grundstruktur der Bundesrepublik mit sich bringen, daß er vor einem derartigen Schritt nur warnen könne. Müller sagte, er sehe das Uebel nicht darin, daß in unbestimmten Zeitabschnitten Landtage gewählt würden, sondern daß die Landtagswahlen in steigen- dem Maße zu Testwahlen für die Bundes- republik gestempelt würden. Mit einer ähnlichen Begründung lehnte auch der hessische Ministerpräsident Zinn (SPD) Schröders Pläne am Dienstag ab. Eigenständigkeit der Länder wahren (ri-Eigener Bericht). Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat sich auf ihrer Sit- zung am Dienstag ebenfalls offiziell gegen den Vorschlag des Bundesinnenministers Schröder ausgesprochen, die Landtagswah- len auf einen Termin zu verlegen. Minister- präsident Altmeier erklärte hierzu, den Vor- schlägen Schröders stünden nicht nur be- achtliche verfassungsrechtliche Bedenken entgegen, sondern in erster Linie verfas- sungspolitische und allgemeinpolitische Er- Zwischen Gesfern und Morgen Einzelheiten über den von der Gewerk- schaft Oe TV mit den öffentlichen Arbeit- gebern neu abgeschlossenen Tarifvertrag wurden nunmehr bekannt. Der Tarifvertrag tritt rückwirkend vom 1. April 1958 in Kraft. Die Gehaltserhöhungen für die Angestellten betragen im Durchschnitt sieben Prozent. Der Stuttgarter Ministerrat hat den Ent- wurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Verteidigungsverwaltung in Baden- Württemberg beschlossen. Im Gegensatz zu dem Vorschlag des Bundesinnenministers, Sonderämter mit eigenem Personal zu er- richten, ist eine Konzentration der Aufgaben der Verteidigungsverwaltung auf die unteren Verwaltungsbehörden, also die Land- und Stadtkreise und die großen EKreisstädte vor- gesehen. Künftig sollen etwa 30 derartige Aemter errichtet werden, und zwar nur dort, Wo größere Truppeneinheiten stationiert sind. Die Regierung erhofft sich dadurch eine wesentliche Kostenersparnis. Die Stadt München hat auf Verlangen des Regierungspräsidenten von Oberbayern gegen den Münchener Polizeipräsidenten, zwei leitende Polizeibeamte und einen Sach- bearbeiter eine Untersuchung eingeleitet, durch die geprüft werden soll, ob diese Be- amten im Zusammenhang mit der Flucht des ehemaligen K Z- Arztes Dr. Eisele nach Aegypten ihre Dienstpflicht verletzt haben. Der Münchener Polizeipräsident. Anton Heigl, der Chef der Münchener Kriminal- polizei, Kriminaldirektor Andreas Gras- müller, der Leiter der politischen Abteilung, Amtmann Karl Bauer, sowie ein Sachbear- beiter dieser Abteilung wurden durch Unter- suchungsorgane der Stadtverwaltung zu Vorwürfen vernommen, mehrmalige Anzei- gen gegen Eisele so nachlässig behandelt zu haben, daß dieser fliehen konnte. Ministerialrat Dr. Bernhard Freiherr von Goeler vom baden württembergischen Staatsministerium ist von der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zum Direktor der Personalabteilung der EWG berufen worden. Der neue Personalchef des Auswärtigen Amtes in Bonn, Botschafter Georg von Broich-Oppert, hat sein Amt angetreten. Er J6st Dr. Josef Löns ab, der als Botschafter nach Den Haag geht. Die Westgrenze der Sowjetzone, die bisher auf Karten der Zone als„Demarkationslinie“ eingezeichnet war, darf in Zukunft nur noch Als„Staatsgrenze“ markiert werden. Das hat, wie das Informationsbüro West meldet, das Innenministerium der Sowjetzone ange- ordnet. Welche Bundesministerialbeamten sind im Besitz von„Leihwagen zu Repräsenta- tionszwecken“, die ihnen von Automobil- firmen zur Verfügung gestellt wurden? Hier- über verlangt die SpD-Bundestagsfraktion in einer Anfrage Auskunft, die sie jetzt an die Bundesregierung richtete. Im Zusammen- hang mit der jüngsten„Korruptionsaffäre“ waren Bundesbeamte beschuldigt worden, daß sie„Leihwagen“ von Autofirmen ange- nommen hätten. Hier war vor allem der Name des ehemaligen persönlichen Referen- ten des Bundeskanzlers, Hans Kilb, der jetzt bei der Europäischen Atomgemeinschaft Dienst tut, genannt worden.— Die neue Korruptionsaffäre in Bonn hat das Vertei- digungsministerium veranlaßt, die Bestim- mungen über die Annahme von Geschenken an Angehörige des Hauses zu verschärfen. In Zukunft soll danach selbst die Annahme von Taschenkalendern und Einladungen zu kleinen Mittagessen verboten werden. Südafrika kehrt zur UNO zurück: Der südafrikanische Außenminister Eric Louw gab bekannt, daß die Regierung beschlossen abe, wieder voll an der Arbeit der Verein- ten Nationen teilzunehmen und wieder einen ständigen UNO-Vertreter zu ernennen. Die Südafrikanische Union hatte ihre Delega- tion 1956 aus Protest gegen eine UNO- Debatte über die Behandlung der Angehöri- gen der indischen Volksgruppe in Südafrika und über die Rassentrennung zurückgezogen. Britische Fischdampfer werden unter dem Schutz von britischen Kriegsschiffen und Flugzeugen innerhalb der Zwölf-Mei- len- Zone um Island fischen, wenn Island wie angekündigt— vom 1. September an die Fischerei in diesen Gewässern verbie at. Dies erklärte der Präsident des britischen Fischereiverbandes, Generalmajor Sir Farn- dale Phillips, in London nach seiner Rück- kehr von der Konferenz westeuropäischer Fischereiorganisationen im Haag. wägungen. Die Länder würden bei einer zeitlichen Gleichschaltung der Parlaments- wahlen an Eigenständigkeit und politischem Eigengewicht verlieren. Stuttgart lehnt Lex Soraya ab Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Minister- präsident Müller erklärte vor der Landes- pressekonferenz, das Land Baden-Württem- berg werde sich im Bundesrat dem Vorschlag des Rechtsausschusses anschließen und die sogenannte„Lex Soraya“ ablehnen. Die Re- gierung vertrete den Standpunkt, dieses Gesetz sei kein geeignetes Mittel zur Er- reichung des erstrebten Zieles, ausländischen Staatsoberhäuptern einen besonderen Ehren- schutz zu gewähren. Dieses Problem werde vielmehr am besten im Rahmen der großen Strafrechtsreform durch die Schaffung eines „allgemeinen Indiskretions-Tatbestandes“ ge- löst, der nicht nur ausländischen Staatsober- häuptern, sondern allen Staatsbürgern Schutz gewähren solle. Adenauer hat Zweifel Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Starke Zwel⸗ fel an der Möglichkeit, die„Lex Soraya“ durch Bundesrat und Bundestag zu verab- schieden, äußerte Bundeskanzler Dr. Aden- auer am Dienstag. Der Kanzler empfing zum erstenmal den Deutschen Presserat, eine Art Selbstkontroll- Institution der deutschen qour- nalisten und Verleger, zu einem Gespräch über die Belange der deutschen Presse. Der Presserat will in Zukunft diejenigen, die bei ihrer Arbeit gegen die„journalistische An- ständigkeit“ verstoßen, vorladen und seine Meinung hierüber publizieren. Der Bierpreis ist freigegeben Stuttgart.(tz Eigener Bericht) Das Wirt- schaftsministerium hat eine Verordnung er- lassen, nach der die Preisbindungsvorschrif- ten für Bier in Baden- Württemberg am 12. Juli außer Kraft gesetzt worden sind. Damit ist die Preisgestaltung für Bier in allen Ländern der Bundesrepublik in das Ermessen der Brauereien gestellt. Ministe- rialdirektor Professor Dr. Hotz àußerte dazu vor der Presse, die Freigabe des Preises werde voraussichtlich schon Ende dieser Woche zu einer Erhöhung der Bierpreise um ein bis drei Pfennige je Qualität für ein Drei-Zehntel-Literglas führen. Damit würde sich Baden- Württemberg dem bisherigen Preisniveau Südbadens anpassen. Ministerpräsident Siroky schreibt einen Brief an Adenauer Berlin.(AP) Der tschechoslowakische Mi- nisterpräsident Viliam Siroky hat Bundes- kanzler Adenauer vorgeschlagen, Verhand- lungen zur Aufnahme diplomatischer Bezie- hungen zwischen Bonn und Prag einzuleiten. Wie aus einem am Dienstag in Wertberlin von der tschechoslowakischen Militärmission veröffentlichten Schreiben Sirokys àn Ade- nauer hervorgeht, schlägt Siroky dem Bun- deskanzler vor, in Bonn, in Prag oder an einem anderen Ort„unverzüglich“ mit Verhandlungen über die Aufnahme diplo- matische Beuiehungen zu beginnen. In dem vom 1. Juli datierten Schreiben wird der Bundeskanzler ersucht, für diese Ge- spräche einen Vertreter der Bundesregie- rung zu benennen.— Von den Sozialdemo- kraten wurde der Vorschlag der Prager Re- gierung grundsätzlich positiv aufgenommen. 5 MORGEN N Mittwoch, 16. Juli 1958/ Nr. 160 MEN Mittwoch, 16. Juli 1958 US-Soldaten im Libanon Im Nahen Osten ist die Entwicklung im Fluß. Wohin sie führen wird, läßt sich noch nicht voraussehen. Zweifellos hat aber das militärische Eingreifen der USA im Libanon eine neue Phase eingeleitet. Bisher war in der weltpolitischen Perspektive die Lage im Nahen Osten durch die abwartende Haltung der Großmächte gekennzeichnet. Jetzt ist die bedeutendste Großmacht des Westens aktiv in den Ablauf der Ereignisse eingetre- ten. Man kann diesen Schritt, wie es in Bonn geschieht, als eine einseitige— also von den Partnern unabhängige— Maßnahme der USA im Rahmen der Eisenhower-Dok- trin interpretieren. Doch wichtiger als die Auslegung sind die Tatsachen, die durch die Landung amerikanischer Marinesoldaten im Libanon geschaffen worden sind: 1. Die Bemühungen des Generalsekretärs der UNO, Hammarskjöld, den Aufstand im Libanon als eine rein innere Angelegenheit dieses Landes zu behandeln, sind gescheitert. Hammarskjöld hatte eine Intervention einer oder mehrerer Großmächte verhindern wol- len. Die Intervention ist nun doch gekom- men. Damit steht die UNO in ihrer Vermitt- lerrolle vor völlig neuen Voraussetzungen; 2. Der Außenminister der USA, John Fo- ster Dulles, hat nie die Auffassung Ham- marskjölds geteilt, daß der Aufstand im Li- banon nur unwesentlich von außen her Unterstützt werde. Bei dieser Einschätzung der Situation hat die Revolution im Irak für die Regierung in Washington den Ausschlag für die Intervention im Libanon gegeben. Die USA versuchen damit, der unberechen- baren Turbulenz der Vorgänge im Nahen Osten einen Stabilitätsfaktor entgegenzuset- zen. In diesem Sinne sagte Eisenhower in seiner Erklärung: Die Entsendung der Trup- pen stelle keinen kriegerischen Akt dar; die Truppen sollten durch die Anwesenheit die lübanesische Regierung bei der Verteidigung der Souveränität und Integrität ermutigen; 3. Die USA haben sich eine Möglichkeit offen gelassen, ihre Truppen ohne Prestige- verlust wieder zurückzuziehen. Vorausset- zung dafür ist, daß die UNO„geeignete Maß- nahmen“ zur Erhaltung der Souveränität und Intengrität des Libanons ergreift; 4. Die UNO wird dadurch mit größter Dringlichkeit vor die Aufgabe gestellt, so bald wie möglich solche geeigneten Magnah- men zu finden. Die Tatsache, daß die USA die Truppen bereits vor der Sitzung des Welt- sicherheitsrates im Libanon einrücken lie- Ben, kann als Versuch gewertet werden, das Sowjetische Njet im Sicherheitsrat außer Ge- kecht zu setzen. Wenn die Sowjets eine Aus- Weitung des Konflikts vermeiden und den- noch erzwingen wollen, daß die amerikani- schen Soldaten den Libanon wieder verlas- sen, dann werden sie„geeigneten Maßnah- men“ der UNO zustimmen müssen Alle diese Tatsachen haben ihr Gewicht in der gegenwärtigen Entwicklung im Nahen Osten. Dagegen wird ein anderes Faktum bleibende Bedeutung behalten: Durch ihre Intervention im Libanon haben die USA eindeutig Partei gegen den panarabischen Nationalismus, gegen die Vereinigte Ara- bische Republik, gegen Abdel Nasser be- zogen. Und sie werden sehr aufpassen müs- sen, daß sie nicht auch noch ein für alle Mal als Feind der arabischen Völker abge- stempelt werden. Das werden sie nur ver- meiden können, wenn sie den Prozeß der soziologischen Umschichtung, dessen poli- tische Erscheinungsform die revolutionäre Welle in den arabischen Ländern ist, nicht gewaltsam unterbrechen. Bis hierhin ist die Lage im Nahen Osten Zwar ernst, aber noch nicht bedrohlich. Sie würde sich erheblich verschlechtern, wenn sich Gerüchte bewahrheiten sollten, die aus Washington herüberdringen. Diese Gerüchte besagen, Großbritannien sei bereit, auf An- korderung Truppen nach Jordanien und auch in den Irak zu entsenden. Wir haben unseren Korrespondenten in London befragt; er hält das nicht für unmöglich, aber nach Lage der Dinge in der britischen Hauptstadt für un- wahrscheinlich. Man kann nur hoffen, daß die britische und auch die französische Regierung sich von neuen Abenteuern im Stile des Suez-Feldzuges fernhalten. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Haltung der Sowjets. Abgesehen von der Stellungnahme des sowietischen Vertreters im Sicherheitsrat hat Moskau sich bislang in Schweigen gehüllt und niemand kann sagen, Was dlieses Schweigen zu bedeuten hätte, eber den bewegenden Tagesereignis- sen Sollte man nicht den Blick für das Srundsstzliche des Werdegangs im Nahen Osten verlieren. Der Gärungsprozeß in den arabischen Ländern ist nicht mehr aufzuhal- ten, geschweige denn aufzuheben. Nichts Wäre kurzsichtiger, als jetzt auf die falschen Kräfte zu setzen, nämlich auf dle Feudal- Schicht. Arabien stößt mit der Allgewalt eines Naturereignisses aus dem Mittelalter in die Moderne vor. Statt das Rad der Ge- schichte anhalten zu wollen, sollte jeder, der ein Freund der arabischen Völker bleiben Will, bei diesem elementaren Vorgang ver- Ständige Hilfestellung leisten. Dazu gehört auch, daß der Westen seiner alten Oelpoli- ti abschwört. Um mit arabischem Oel ver- Sorgt zu werden, braucht man nicht unbe- dingt die Quellen zu besitzen. Man kann das Oel ja auch kaufen. Vielleicht hat der Westen noch einmal eine allerletzte Chance, seine Alten Fehler im Nahen Osten zu korrigieren Und sich, auf die Dauer gesehen, die Freund- Schaft der arabischen Völker zu erhalten. Aber das wird ganz gewiß nicht durch Sabelrasseln gelingen, sondern allein durch ein Kluges Eingehen auf die Kräfte und Tat- Sachen, welche die Zukunft einer Region be- Stimmen, in der die Märchen von Tausend- uncleiner Nacht unwiderruflich zu Ende dehen. Wilfried Hertz-Eichenrode Der kritische Tag des Libanon naht heran Am 24. Juli wird der Präsident gewählt/ Chamuns Gegner kündigen Marsch auf Beirut an Von unserem Korrespondenten Walter W. Krause Trotz der revolutionären Ereignisse im Irak ist am Dienstag der Libanon wieder in den Mittelpunkt des Weltinteresses gerückt. Die Landung amerikanischer Marinesoldaten im Libanon hat eine neue Phase der stürmischen Entwicklung im Nahen Osten eingeleitet. Der nachstehende Bericht schildert die Lage, die die amerikanischen Marinesoldaten im Damaskus, im Juli Die bewaffnete Rebellion von Teilen der libanesischen Bevölkerung gegen den Staats- präsidenten Chamun und seine Regierung Sami Solh geht nunmehr in den dritten Monat. Inzwischen hat die UNO zwar das undankbare Amt eines Beobachters über- nommen, doch auch die Gegenwart von über 100 neutralen Vertretern des Welt-Sicher- heitsrates läßt immer noch keine Zeichen er- kennen, die eine absehbare Beendigung der Krise andeuten. Im Gegenteil— die innenpolitische Lage des Libanon präsentiert sich konfuser denn je. Seit Wochen bietet sich das gleiche Bild: in den Küstenstädten ist die Regierung im beschränkten Maße Herr, während die In- surgenten nahezu das gesamte Hinterland bis zur 280 Kilometer langen Grenze gegen Sy- rien beherrschen. Es kann kein Zweifel dar- über bestehen, daß Präsident Chamun, seine zerbröckelnde Regierung und eine sichtbar kampfesmüde Armee von etwa 5000 Mann aus eigener Kraft mit dem Aufstand nicht fertig werden. Der so emsige und geschäftstüchtige Le- Vantestaat mit seiner profitablen Mittler- stellung zwischen Okzident und Morgenland zeigt heute einen trostlosen Anblick, Im Hafen von Beirut ist der Umschlag um 60 v. H. gesunken. Die ausgeladenen Waren stapeln sich unter offenem Himmel und ver- wittern in den Saunatemperaturen. Mit dem arabischen Hinterland— Syrien, Jordanien, Irak, Iran, Saudi-Arabien— bestehen seit Libanon vorfinden. zwei Monaten keine Transitverbindungen mehr, denn Abschnitte der Straße Beirut Damaskus sind in den Händen der Rebellen. Ein großer Teil der Transitwaren nimmt jetzt seinen Weg über den syrischen Hafen Lattakieh. Heute ist nicht mehr die Rede von den ursprünglichen Motiven des landweiten Auf- standes: verfassungswidrige Verlängerung der Amtszeit des Staatspräsidenten, Ermor- dung eines oppositionellen Journalisten. Man fordert jetzt eine radikale Revision der liba- nesischen Innen- und Außenpolitik. Die Op- Position wünscht zunächst einen Zensus, um den willkürlich von den französischen Be- satzungsherren im Jahre 1942 festgesetzten Verteilungsschlüssel der Parlamentsmandate zu korrigieren. Er postulierte das Verhältnis zwischen Christen und Moslems 51:49. Dar- aus entwickelte sich die jahrzehntelange Vet- ter wirtschaft einer kleinen Clique, die das Land nicht mit Hilfe von Fachleuten auf- baute, sondern eine Politik nach konfessio- nellen Gesichtspunkten betrieb. Man kämpft nun gegen diese Oligarchie im libanesischen Parlamentarismus und wünscht eine Neu- tralitätspolitik analog der Vereinigten Ara- bischen Republik. Im Hintergrund des innenpolitischen Konfliktes häuft sich zudem noch ein ge- Tährlicher Zündstoff an, der mögliche Aus- einandersetzungen zwischen Moslem und Christen auf Religionsebene andeutet. Diese Gefahr hat als einer der ersten der Maroni- ten-Patriarch des Libanon erkannt und sich gegen die Wiederwahl Chamuns— eines Maroniten— ausgesprochen. Es handelt sich in erster Linie um alte Widersacher: Drusen und Maroniten. Die christliche Sekte der Maroniten entstammt einer der unzähligen Kirchenspaltungen des 5. Jahrhunderts. Sie siedelten sich in der Ge- birgswelt des Libanon an und stellten sich unter den Schutz der französischen Kreuz- fahrer. Aus jenen Zeiten rühren bis auf den heutigen Tag die festen Bande zwischen der christlichen Insel im muselmanischen Meer und den„Franken“, wie die Franzosen im Orient genannt werden. Die etwa 80 000 Dru- sen des Libanons— weitere 120 000 leben in Syrien— sind eine fanatische Kriegerkaste und huldigen dem Kult der Seelenwande- rung. Sie sind Araber, doch keine Moslems, obgleich sie sich mit islamischen Traditionen tarnen. Ihr Führer und Begründer der„Liba- nesischen Fortschrittspartei“ ist der 46jährige Kamal Jumblatt. Seiner Gruppe stehen nach dem Mandatsschlüssel der Franzosen nur drei, den etwa 350 000 Maroniten 13 Parla- mentssitze zu. Jumblatt und die Drusen sind unter den vielen Gegnern Chamuns die ge- fährlichsten. Die weiteren Entwicklungen im Libanon deuten sich mit dem Nahen des 24. Juli an. An diesem Tage soll das libanesische Parla- ment in alter Zusammensetzung den neuen Staatspräsidenten wählen, der sein Amt aber erst im September antritt. Er muß nach der Verfassung wieder ein Maronit sein. Oder wie die Opposition sagt:„Einer aus der alten und korrupten Clique“, So braut sich zu die- sem kritischen Tag ein unheilschwangeres Gewitter zusammen. Die Oppositionsführer haben einen„Befreiungsmarsch auf Beirut“ und die Bildung einer„Freien libanesischen Regierung“ angekündigt. Ungewisse Haltung der britischen Regierung Außenminister Lloyds ungeschickte Unterhaus-Erklärung/ Glubb Pascha mahnt zur Einsicht Von unserem Korrespondenten Dr. EK. H. Abs hagen London, 15. Juli Amerikas militärisches Eingreifen im Libanon ist in England mit gemischten Ge- fühlen aufgenommen worden. Es zieht allzu sichtbar den Schlußstrich unter die Zeit, in der Großbritannien die Vormacht im Nahen Osten innehatte. Besonders peinlich müssen die Begleitumstände in London empfunden werden. Der libenesische Präsident Schamun hat es nicht für nötig gehalten, sich überhaupt an London mit der Bitte um Beistand zu wen- den.(Bisher hat auch die jordanische Regie- rung davon abgesehen., Der jordanische Bot- schafter gab in einer Unterredung mit dem britischen Außenminister Selwyn Lloyd in der Nacht vom Montag zum Dienstag, wie verlautet, zwar der Besorgnis seiner Regie- rung wegen der Entwicklung im Irak Aus- druck, knüpfte aber daran kein Ersuchen um englische militärische Hilfe), Auch die ameri- Kanische Regierung hat, wie aus Selwyn Lloyds gestrigen Erklärungen im Unterhaus zu ersehen ist, offenbar davon abgesehen, London zu konsultieren, ehe der Präsident sich zum Einsatz der Landungsstreitkräfte der sechsten amerikanischen Flotte entschloß, sondern„unterrichtete“ den britischen Ver- bündeten lediglich, nachdem die Entschei- dung bereits gefallen war. Vielleicht kann man darin eine verspä- tete Revanche für das Vorgehen Sir Anthony Edens gegen Port Said im Herbst 1956 sehen. Die Erinnerung an die Suez-Pleite geisterte Überhaupt am Dienstag durch Sitzungssaal und Wandelgänge des englischen Parlaments. Außenminister Selwyn Lloyd wurde an seine umstrittene Rolle in den Herbsttagen 1956 durch Zurufe von den Oppositionsbänken erinnert, besonders als er in wenig geschickter Form die Beobachter der UNO im Libanon beschuldigte, sie hätten in ihrem Bericht an Hammarskjöld sich über Dinge geäußert, die sie gar nicht hätten beobachten können, und als er wiederum wie zur Zeit von Suez nicht in der Lage war zu erklären, seine Regierung habe vor Billigung des ame- rikanischen Unternehmens die Regierungen des Commonwealth konsultiert. Auch Lloyds Weigerung, klipp und klar zu sagen, daß die in Alarmzustand versetzten britischen Trup- pen im Nahen Osten, sei es im Libanon, sei es in Jordanien oder im Irak, nur nach vor- heriger Aussprache darüber im Unterhaus eingesetzt werden würden, hat den Verdacht bei der Labour Party verstärkt, daß Macmil- lan und Lloyd vielleicht doch noch einmal sich auf ein militärisches Unternehmen ein- lassen wollen, das Großbritannien in den Augen der arabischen Welt ein für alle Male zum Vorkämpfer reaktionärer Regime und zum Tbitterten Gegner des arabischen Na- tionalismus stempeln würde. Dabei ist festzustellen, daß sich die innerpolitischen Voraussetzungen für eine militärische Aktion— es sei denn in Ver- teidigung von Territorien unter britischer Souveränität oder britischem Protektorat, Was im Träk und in Jordanien nieht zutriff — seit dem Herbst 1956 erheblich verscho- ben habens Damals waren die Meinungen in allen Parteien geteilt, Sir Anthony Eden fand bei einem erheblichen Teil der Labour- Fraktion, und auch bei Labour-Anhängerne im Lande sowie bei vielen Liberalen Unter- stützung. Diesmal ist die Labour Party ge- schlossen gegen eine militärische Einmi- schung, es sei denn im Auftrag oder mit aus- drücklicher Zustimmung der Vereinten Na- tionen. Das gleiche dürfte für die Liberalen gelten, während bei den Konservativen die Ansichten geteilt sind. Es ist sehr beachtet worden, daß Glubb Pascha, der frühere englische Befehlshaber der Arabischen Legion, der ein alter Freund der haschimitischen Dynastie ist, jetzt in der konservativen„Daily Mail“ davor warnt, daß im Falle eines Sieges der Revolution im Irak Großbritannien und Amerika die gegen- über Nasser begangenen Fehler wiederholen. Glubb Pascha vertritt den Standpunkt, daß auf längere Sicht die revolutionären Ele- mente, so antiwestlich sie sich im Augenblick auch gebärden, ihren Frieden mit dem We- sten machen würden, schon, um ihr Erdl an den Mann zu bringen, allerdings unter der Voraussetzung, daß man sie überzeugen kann, daß der Westen sie nicht zu beherr- schen beabsichtigt und nicht Israels Ambitio- nen unterstützt. Auch der konservative Ab- geordnete Georges Lambton, den man früher zu den Suez-Rebellen des rechten Flügels rechnete, vertritt schon seit einiger Zeit auf Grund eingehender Studien an Ort und Stelle und von Kontakten mit zahlreichen leltenden Persönlichkeiten im Nahen Osten sowohl im Unterhaus wie publizistisch die Meinung, daß die britische Nahost-Politik sich nicht länger ausschließlich auf Regime stützen dürfe, die in ihren Ländern als reak- tionär und feudalistisch angesehen werden, sondern versuchen müsse, mit den neuen Kräften, als deren Exponent Präsident Nas- Ser anzusehen sei, auf realpolitischer Grund- lage einen Ausgleich zu verfolgen. Und das sind nicht die einzigen Männer auf der Rech- ten, die sich derartige Gedanken machen Die Absichten der Regierung Macmillan in dieser Krise, durch die sie völlig über- rascht wurde— wieder einmal, wie schon im Falle von Suez, ein Beweis für das Ver- sagen des einst im Nahen Osten so erfolg- reichen britischen Secret Service—, bleiben vorläufig noch ungewiß. Es kann aber ge- Sagt werden, daß sie ein militärisches Un- ternehmen nur unter höchst ungünstigen innerpolitischen Voraussetzungen durchfüh- ren könnte Auf jeden Fall würde der Ein- satz britischen Militärs in Jordanien oder im Irak— es sei denn, er wäre zum Schutz von Leib und Leben der zahlreichen in den beiden Königreichen lebenden Engländer m Irak allein über 5600, nicht gerechnet die 800 Mann Ausbildungspersonal der Royal Air Force in Habbaniye) unbedingt erfor- derlich— den Bemühungen Macmillans und Gaitskells um eine überparteiliche Behand- lung der Nahost-Krise den Todesstoß ver- setzen. Schon Selwyn Lloyds Auftreten im Unterhaus am Dienstag hat diese Bemühun- Sen fast aussichtslos gemacht. Wortlaut der Libanon-Erklärung Eisenhowers Ereignisse im Irak„tragisch und erschreckend“/ Unabhängigkeit Libanons„von außen bedroht“ Washington, 15. Juli Präsident Eisenhower teilte am Dienstag- nachmittag in Washington mit, daß gegen- wärtig mehr als 5000 amerikanische Marine- soldaten an der Küste des Libanons an Land gehen.(Siehe Seite 1.) Die Erklärung Eisen- howers hatte folgenden Wortlaut: „Am Montagmorgen habe ich vom liba- nesischen Präsidenten Schamun die drin- gende Aufforderung erhalten, in Libanon einige amerikanische Streitkräfte zur Erhal- tung der Sicherheit und zum Beweis der Sorge der USA um die Integrität und die Unabhängigkeit Libanons zu stationieren. Der Appell Präsident Schamuns erfolgte mit der Zustimmung aller Mitglieder des liba- nesischen Kabinetts. Präsident Schamun erklärte, daß er eine unverzügliche Antwort der Vereinigten Staa- ten für geboten halte, wenn die Unabhängig- keit Libanons, die bereits von außen bedroht ist, angesichts der schwerwiegenden Ent- Wicklungen am Montag in Bagdad, durch die die rechtmäßige Regierung gewaltsam ge- stürzt und viele ihrer Mitglieder getötet wurden, gerettet werden soll. Als Antwort auf diesen Appell der liba- nesischen Regierung haben die USA ein Kontingent amerikanischer Truppen nach Libanon entsandt, um das Leben von Ame rikanern zu schützen und durch ihre An- wesenheit die libanesische Regierung bei der Verteidigung der libanesischen Souveränität und Integrität zu ermutigen. Die Entsen- dung dieser Truppen stellt keinen kriegeri- schen Akt dar. Durch sie wird die Sorge der USA um die Iabhängigkeit und Integrität Libanons, die vir im nationalen Interesse und im Inter- esse deß Weltfriedens für lebenswichtig hal- ten, sichtbar gemacht. Unsere Anteilnahme wird außerdem durch wirtschaftliche Hilfe gezeigt werden. Wir werden handeln in Vebereinstimmung mit diesen legitimen Be- langen. Die Vereinigten Staaten werden heute Dienstag) auf einer Sonderkonferenz des Sicherheitsrates über ihre Aktion berichten. Es gibt nach der Charta der Vereinten Na- tionen ein unabdingbares Recht der kollek- ſſſſſfffffff [TUR EKEI 400 e —— ee 5 8 8 e SV RIEN 2 8 22 n, ne, 5. 2 58—— ee, l— — 2—— IR——— . — Elittel- gur 9 Der e. 22—. BBB tiven Selbstverteidigung. In Uebereinstim- mung mit dem Geist der Charta berichten die USA dem Sicherheitsrat der Vereinten Nati- onen über die von ihnen ergriffenen Maß- nahmen und erklären, daß diese Maßnahmen eingestellt werden, sobald der Sicherheitsrat selbst die für die Erhaltung des internationa- len Friedens und der Sicherheit notwendigen Maßbßnahmen getroffen hat. Die Vereinigten Staaten glauben, daß die Vereinten Nationen Maßnahmen ergreifen können und sollten, die geeignet sind, um die Unabhängigkeit und Integrität Libanons zu erhalten. Es ist jedoch offensichtlich, daß angesichts der tragischen und erschreckenden Ereignisse, die sich in der Nähe ereignen, mehr nötig ist als die Gruppe von UNO- Beobachtern in Libanon. Aus diesem Grunde werden die Vereinigten Staaten vor den Ver- einten Nationen Maßnahmen Unterstützen, die geeignet erscheinen, der neuen Lage ge- recht zu werden, und die es möglich machen, die Truppen der USA sofort zurückzuziehen. Der Libanon ist ein kleiner kriedliebender Staat, mit- dem die Vereinigten Staaten tra- ditionsgemäß die kreundschaftlichsten Bezie- hungen unterhalten haben. Im Libanon gibt es etwa 2500 Amerikaner, und wir können entsprechend unseren geschichtlichen Bezie- Zungen und den Prinzipien der Vereinten Nationen nicht abseits stehen, wenn der Libanon um einen Beweis unserer Besorgnis ersucht, und Wenn der Libanon möglicher- Weise nicht in der Lage ist, die innere Ord- nung aufrecht zu erhalten und sich gegen eine indirekte Aggression zu verteidigen.“ (AP) Nasser erkennt irakische Republik an Kairo.(AP) Radio Kairo hat am Dienstag bekanntgegeben, daß die Vereinigte Arabi⸗ sche Republik(VAR) die neue Irakische Republik offiziell anerkannt hat. Der VAR- Botschafter in Bagdad habe die formelle Anerkennung am Dienstag im irakischen Außenministerium überreicht. Die irakische Revolutionsreglerung gab gleichzeitig über Radio Bagdad bekannt, das sie aus der Föderation mit Jordanien Austrete. — Papst Pius XII. ruft zum Frieden auf Vatikanstadt.(AP) Papst Pius hat in einer Friedensenzyklika angesichts der Bedroh des Friedens im Nahen Osten die Erzbischöfe der Kirche aufgefordert, die Gottesmutter um die Erhaltung des Weltfriedens und um eine Rückkehr der Völker zu den Grundsät- zen des Christentums zu bitten. In der Bot- schaft wird darauf verwiesen, daß„die furchtbaren Waffen, die der menschliche Geist erfunden hat, von einer solchen ungeheuren Stärke“ sind, daß mit ihnen„nicht nur die Unterlegenen, sondern auch die Sieger und alles menschliche Leben“ ausgerottet werden könne. In der Enzyklika fordert der Papst außerdem die Gläubigen auf, für die Wieder- erlangung der Freiheit der verfolgten Kirche in den vom Kommunismus beherrschten Län- dern zu beten. In der Enzyklika heißt eg weiter, es sei„deshalb notwendig, zu den Grundsätzen des Christentums zurückzukeh- ren, wenn man den Wunsch hat, eine feste, gerechte und gleiche Gesellschaft zu bilden“, Freundschaftspakt in Europa von der Sowietunion vorgeschlagen Moskau.(dpa) Die Sowjetunion hat am Dienstag in Noten an die drei Westmächte und andere westliche Länder einen Freund- schaftspakt aller europaischen Staaten vor- geschlagen, dem auch die USA beitreten sol- len. Unter den Ländern, die eine sowaietische Note erhielten, ist auch die Deutsche Bun- desrepublik. Zunächst wurden im sowieti- schen Außenministerium die Botschafter der NATO-Länder und dann die Missionschefs anderer europäischer Länder empfangen. Sowjetische Kreditwünsche von Eisenhower faktisch abgelehnt Washington,(dpa) Präsident Eisenhower erklärte am Montag in einem Schreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow, eine Ausdehnung des Handels zwi- schen der Sowjetunion und den USA könne die Beziehungen zwischen den beiden Län- dern verbessern. Der, Präsident betonte je- doch, daß die Gewährung langfristiger ameri- kanischer Kredite an sowjetische Käufer schwierige rechtliche und politische Fragen aufwerfen würde. Das Schreiben Eisenho- Wers, das am Montag in Moskau überreicht wurde, ist die Antwort auf einen Brief vom 3. Juni, in dem sich der sowjetische Minister- präsident für eine Ausweitung des amerika- nisch-sowWjetischen Handels eingesetzt und den Wunsch der Sowjetunion angedeutet hatte, langfrisige Exportkredite der USA zu erhalten.. Dieser Wunsch ist von Eisenhower nunmehr faktisch abgelehnt worden. Maßnahmen zur Erhaltung der Volksgesundheit angekündigt Bonn.(AP) Bundesinnenminister Schrö. der kündigte vor dem Bundesgesundheitsrat eine ganze Reihe von Maßnahmen zur Stär- kung und Erhaltung der Volksgesundheit an. Als Probleme, die dringend der Lösung Härrten, führte der Minister unter anderem das Arzneimittelwesen, die Luftverunreini. gung durch Abgase und Staub, die Abwas- serbehandlung, den künstlichen Zusatz von Vitaminen zu Lebensmitteln und die So- zialhygiene des Alters an. Drei führende SED-politiker auf der Abschußliste? Berlin.(We Eigener Bericht) In einem Schlugwort zu den fünftägigen öffentlichen Sitzungen des fünften Parteitages der SED äuherte Walter Ulbricht am Dienstag die Ueberzeugung, sein Verlauf habe die volle Uebereinstimmung und Klarheit über die Perspektiven und den Weg zum Sozialismus ergeben. Der Sekretär des Zentralkomi- tees, Paul Verner, hatte zuvor die Selbst- Kritik des stellvertretenden Ministerpräsi- denten und Plankommissar Selbmann schroff zurückgewiesen und den Verdacht Segußert, der Beschuldigte habe zur Revi- sionistengruppe um Schirdewan stärkere Kontakte gepflegt, als er zugab. Der beste und kürzeste Weg für ihn, mit der Partei wieder ins Reine zu kommen sei,„ab- rüsten, aber bis zu Ende abrüsten!“ In der letzten öffentlichen Sitzung vor der Neu- wahl der Parteigremien wurde am Diens- tag also offensichtlich, daß verschiedene Spitzenfunktionäre trotz berber Selbst- kritik die Absolution Ulbrichts und der Partei nicht zu erhalten scheinen. In poli- tischen Kreisen nimmt man an, daß die Opfer dieser„Säuberung“ neben Selbmann, der aus dem Politbüro ausgeschlossene Fred Oelssner und der Minister für Volks- bildung, Fritz Lange, sein werden. Selb- mann und Oelssner dürften bei der Ge- heimsitzung am Mittwoch nicht wieder in das Zentralkomitee, Lange nicht mehr als ZR- Kandidat gewählt werden.“ Der SEDr Parteitag lehnte am Dienstag- nachmittag mehrere besonders radikale An- träge von Parteigruppen ab, die unter ande- rem die Abschaffung kirchlicher Feiertage und Repressalien gegen Eltern von Ober- schülern forderten, die in die Bundesrepu- blik geflüchtet sind. Reichsminister a. D. Hermes vollendet heute sein 80. Lebensjahr Bonn(dpa). Der Nestor der deutschen Bauernführer, Reichsminister a. D. Dr. h. e. Andreas Hermes, vollendet am heutigen Mittwoch sein 80, Lebensjahr. Noch immer ist der Gründer der„Grünen Front“ die zentrale Persönlichkeit der deutschen Landwirtschafts- Politik, wenn auch sein Wirken nach der Nie- derlegung des Vorsitzes des deutschen Bauernverbandes seit 1954 nicht mehr im vollen Licht der Oeffentlichkeit steht. Im Gegensatz zu fast allen Landvolkführern ommt Hermes weder aus dem bäuerlichen ebenskreis noch hat er je einen einzigen Morgen Ackerland sein eigen nennen kön- nen. Sein Vater war ein Packmeister in Köln, der seinem am 16. Juli 1878 geborenen Sohn das Studium der Land- und Volkswirtschaft ermöglichte. Ueber die wissenschaftliche Ar- beit bei der deutschen Landwirtschaftsge- sellschaft und in der Kriegswirtschaft führte der Weg in die Politik. e e e 2 282 „„ c eee e oe r. 160 einer ohung schöfe autter d um Adsät. 50 „die Geist euren 1 die r und erden Papst leder- Lirche Län- Bt es 1 den ukeh- feste, den“. chrö- itsrat Stär- dheit sung erem eini. Was- von So- inem ichen SED die volle die smus omi- Abst⸗ räsi- nann dacht Revi- rkere beste Artei „ab- der Neu- iens- dene Ibst- der poli- die ann, ssene olks- Selb- Ge- r in r als stag- i An- nde- rtage ber- epu- Es chen tigen er ist trale afts- Nie- zchen rim Im rern ichen zigen kön- Töln, Sohn chaft Ar- tsge- ihrte Nr. 160/ Mittwoch, 16. Juli 1958 Das richtige Kleid fur festliche Sommerabende! Der weiße, bestichete Batist mit rosa Schärpe und rosa Unterkleid wirkt sehr mädckhenhaft und erinnert an die weißen Kleider, die man seit Generationen zu sommerlichen Festen trägt. Modell: Lindenstaedt und Brettschneider Die Bluse— eine,, alte Liebe Weich drapiert oder klassisch streng/ Wichtig in jeder Garderobe Das Passetartout der weiblichen Garde- robe ist die Bluse, so sagt man in Frankreich und weist hurtig nach, daß sie zugleich mit dem Tailleur geboren wurde. Tatsächlich sind Bluse und Kostüm die siamesischen Zwillinge der Mode. Im 18. Jahrhundert tauchte das sogenante„falsche Kleid“ auf, das, wie wir heute sagen, aus„Separates“ bestand, die genau so wie heute, bestrebt waren, als ein Ganzes betrachtet zu werden. Im 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte die Bluse eine Popularität, um die sie mancher Filmstar beneiden könnte. Die kühne Radlerin der Jahrhundert- wende, wie etwa Mme Curie— die gemein- sam mit ihrem Gatten das Radium entdeckt hat— trug Rock und gestickte Seidenbluse mit dem, das Getrennte zugleich betonendem wie verbindendem Gürtel. Die über die Taille„hinwischende“ Tunikabluse, unter der der Plisseerock als Volant„wippte“, wurde 1924 von der Chanell, Paris, lanciert Protokoll und wandelte sich dann in die Sweaterbluse aus Jersey, ohne Aermel und ohne Kragen, mit viereckigem Ausschnitt. 25 Jahre später macht Givenchy, Paris, die romantische Bluse aus Linon, mit Broderie anglaise am Doppel- volant des voluminösen Aermels, wieder zu einem Begriff, wie sie es in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts gewesen war. Es gibt ein ganz bezauberndes Bild von Mme Balzac— als sie noch nicht den Romancier geheiratet hatte— in eleganter Linonbluse mit zierlich gefälteltetem dreifachem Volant- kragen am spitzen Ausschnitt und duftigen Puffärmelchen über anliegenden Handschuh- ärmeln. Es ist erstaunlich, mit welcher Hartnäckig- keit sich manche Gewebe modisch gehalten haben. Abgesehen vom zarten Linon, von Organdi, Organza, Chiffon, Georgette, Stik- kereistoff und Spitze für die eleganteren Blusen, scheinen Cotton, Leinen, Flanell, Po- peline, Honan(unter wechselnden Namen), im Alltag Wer hat den Vortritt?/ Von Takt und gutem Ton Seit Krimhild und Brunhild sich vor dem Portal des Wormser Domes um den Vortritt stritten, hat diese Frage nicht an Aktualität verloren. Besonders in unseren Tagen, da in zahllosen Lebensformen-Rursen und auf Ballen geduldigen Papiers ein Feldzug ge- führt wird wider mangelnde Manieren, ist man bemüht,„Ehre, wem Ehre gebührt“ richtig zu erweisen. Für die diplomatische Welt sind derartige wichtige Aktionen— „Wer vor Wem?“— vom Chef des Protokolls genau festgelegt, und im Zweifelsfalle braucht ein Neuling auf dem Parkett sich Das interessiert die Frau Die Erlanger Universitätsklinik hat an mrer chirurgischen Abteilung die erste Schwesternschule der Bundesrepublik ge- schaffen, in der sich junge Mädchen mit mittlerer Reife kostenlos zur Kranken- schwester ausbilden lassen können. Wie die Universitätsklinik mitteilte, soll damit dem wachsenden Mangel an Krankenschwestern entgegengewirkt werden. Die jungen Mäd- chen werden während ihrer zweijährigen Ausbildungszeit in einem modern eingerich- teten Heim untergebracht, das den Charak- ter eines Studenten-Wohnheims trägt. Der Studienplan sieht für die Schülerinnen neben den praktischen Ubungen und klinischen Vorlesungen auch die Möglichkeit vor, am „Studium Generale“ der Universität Erlan- gen teilzunehmen. Der erste Ausbildungs- lehrgang der Schwesternschule beginnt im Oktober. * Die Sommerferien des Jahres 1959 sollen so gelegt werden, daß in den verschiedenen Ländern die Schulferien mit einwöchigem Abstand beginnen. Den Anfeng wird Nord- rh in-Westfalen machen, wo die Ferien vom 27. Juni bis zum 28. Juli dauern werden. Bremen will vielleicht zwei Monate Sommer- ferlen geben. Die Gesamtzahl der jährlichen Ferientage wird jedoch überall weiterhin 85 Tage betragen. Von den insgesamt etwa sechs Millionen berufstätigen Frauen in der Bundesrepublik arbeiten allein fast zwei Millionen in Nord- rhein- Westfalen. nur zu erkundigen. Im ganz gewöhnlichen Leben aber ist die Frage nicht mehr so ein- fach zu lösen, wie zu des seligen Knigge Zei- ten, da die verheiratete Frau vor der unverehelichten rangierte, oder bei zwei verheirateten Frauen der Rang des Eheman- nes— Oberregierungsrat vor Regierungs- rat— den Auschlag gab; ein Titel sozusagen marschierte, die Ehefrau erhöhend, zuerst durch die Tür. Wer aber geht zuerst durch die Tür? Die Regierungsrätin in Amt und Würden oder die Frau eines Regierungsrats? In diesem Falle haben sie beide ihre Meriten. Die Frau des Regierungsrats ist Mutter von drei Kindern, die Regierungsrätin— Dr. jur.— erkreut sich rühmlichen Bekanntseins. Wer hat den Vortritt— wer überläßt ihn wem? Da beide Damen taktvoll! sind, lassen sie ihn sich gegenseitig— und es kommt zu der so oft erlebten Türpanne: Eintrittskompli- mente auf beiden Seiten, die Drehtür wird zum Tatobjekt, und zum Schluß— wie oft! — schieben dann beide, vereint im verglasten Kreisviertel, das Hindernis um 180 Grad aus dem Weg Mag es sich um zwei Journalistin- nen vor der Konferenzsaaltür, zwei Textil- einkäuferinnen an der Messebarriere oder um zwei andere Frauen handeln, noch ist die Frage offen, wer zuerst hindurchgeht. Das ist doch furchtbar einfach, wird man sagen, die ältere von beiden hat den Vor- tritt, das ist ganz klar, das hat man schon als Kind gelernt! Halt! Hier handelt es sich um eine Taktfrage. Es wäre geradezu eine Taktsoligkeit, einer Kollegin oder einer Kollegenfrau, indem man sie zum Voran- gehen einwinkt, verblümt zu verstehen zu geben:„Du siehst älter aus als ich.“— Das ist etwas, was eine Vierzigerin oftmals einer Drei- Bigjährigen nicht verzeiht. Verheiratet oder nicht, spielt dabei weniger eine Rolle. Drum gehe in solchem Falle ohne Zögern die Jün- gere der Alteren voran! Das ist mehr als eine sympathische Geste, darin offenbart sich Herzenstakt gegenüber einer älteren Frau. Es ist eine wohltuende Schmeichelei— auch intellektuelle Frauen sind dafür empfäng- lich— für jünger, als man ist, gehalten zu werden. Es ist„bester Ton“, menschlicher Eitelkeit durch Höflichkeit zu begegnen. A* Springbrunnen, Walzern und verliebten Paa- rei. Und immer wieder gab es da den wohl- Das Gartenfest der jungen Leute Springbrunnen im bunten Licht, Bowlengläser und ein junges Mädchen im weißen Kleid Es war ein Glück, daß die alte Dame ten Licht seine Wassertropfen versprüht den Garten hatte. Er gab eine Menge her, hatte; ein Streichorchester hatte gespielt, und in den schlechten Jahren hatte sie im- viele junge Leute liefen auf dem Rasen mer ihre Kartoffeln. Nur mußte sie nachts herum, lachten, tanzten und verliebten sich. am Fenster sitzen und aufpassen, daß nie- Dann aber wurde im Garten alles endgültig mand ihr etwas wegholte. Das waren selt- zu Kartoffeln und Spinat, Tomaten und Gur- same Stunden für die alte Dame, denn sie ken, und viele Jahre saß die alte Dame war schon sehr alt, und der Garten war nachts am Fenster. beuergarben sah sie auf noch älter als sie, und sie war schon in ihm die Stadt niedergehen, die Stadt, die jetzt aufgewachsen. Im Mondlicht saß sie am um den Garten und das alte große Haus Fenster und sah zu der Himbeerhecke hin- herumgewachsen war. Wo einmal die Pferde- über, an der sie als kleines Mädchen mittags koppel gewesen War, kuhr jetzt die Straßen- in der Sonne gestanden hatte. Wie war sie bahn. Als die Sirenen für immer mit ihrem zusammengefahren bei der Stimme der Seheul aufhörten, sah sie, wie die Russen ein Großmutter, die so wie sie jetzt am Fenster Feuer in ihrem Garten machten und mit den saß und aufpaßte, auf die Himbeeren, und silbernen Löffeln der alten Dame Speck daß genug Marmelade blieben.„Adel- suppe aus Kochgeschirren aßen. Auch als sie heid!“— Diese schrille Stimme in der Sonne, fortzogen, behielt sie das Haus voller Leute. und aus ihrer Hand waren die Himbeeren Sie wußte nicht genau, ob sie alle die Miete in den Sand gerollt. Es gab vieles, woran pünktlich zahlten, sie konnte nicht einmal sie sich mit Schärfe erinnerte, aber sie war übersehen, ob sie überhaupt bezahlten. nun so alt, daß es ihr vorkam, ihr vergan- Immer hatte sie ihre scharfe Brille verlegt, genes Leben sei von einer Reihe anderer und ihr vieles schweres Haar macht ihr Frauen aufgeteilt und gelebt worden. solche Kopfschmerzen. Die Mieter wechsel- Dunkel besann sie sich auf das junge ten, zum Schluß waren es lauter ganz junge Mädchen. Eine Aussteuer wurde gestickt, in Menschen, Studenten wohl. oder etwas Ahn- Dickstich, immer über zwei Pfaden. Hinten liches. im Pavillon war das, denn dort war es schat- Nun aber wollten sie ein Gartenfest tig. Uber den Zaun sah man auf eine Pferde- feiern, alle diese jungen Leute mit ihren koppel. Einmal hatte sich hinter der Hecke Freunden und Freundinnen. Sie fragten die ein Fremder erschossen, ein kleiner, trocke- alte Dame um Erlaubnis, und sie erlaubte es, ner Knall im Mittag, und etwas Schweres flel und als das Fest begann, setzte sie sich ans ins Gras. Sonntags aber kamen Verwandte Fenster. Obwohl sich alles so verändert hatte, zu Besuch, mit Kremsern und staunten, wie lief durch die alte Dame mehrmals dies man hier draußen leben konnte. Dann gab kleine entzückte Zittern, das sie auch an dem es Gartenfeste, mit bunten Lampions und jungen Mädchen und der jungen Frau ge- verliebten Paaren. Und immer gab es dapel kannt hatte, die sie einmal gewesen war. Sie den wWohlerzogenen jungen Mann, das Mäd- sah, wie die Leute mit den Musikinstrumen- chen im weißen Kleid, es waren feste Rol- ten kamen, wie die jungen Mädchen den len, immer besetzt. Tisch mit belegten Broten zurechtstellten, Sie besann sich auf die junge Frau, die wie sie die Bowle in Suppenterrinen ansetz- sie einmal gewesen war, auf die Kinder, die ten, weil sie nichts anderes hatten. Auch in diesem Garten aufgewachsen waren, urd Bowlengläser hatten sie nicht. Manche Mäd- auf die vielen Gartenfeste, mit Lampions und chen hatten Pagenköpfe und waren in Hosen gekommen. Die alte Dame wunderte sich, und sie sah bald, daß dies kein richtiges erzogenen jungen Mann, das Mädchen im Gartenfest wurde. Diese entsetzliche Musik, weißen Kleid. Die alte Dame wußte nicht wer hatte solche Instrumente ersonnen? mehr genau, war es ihre Tochter oder schon Zwei Saxophone blitzten im Lampionlicht, ihre Enkelin? Da war ja auch ein Krieg ge- die Spieler schmetterten den Mond an, als wesen, aber sie besann sich genau, daß wollten sie ihn zum Herunterfallen brin- danach wieder der Springbrunnen im bun- gen. Ein Mann saß daneben und klopfte auf verschiedenen Trommeln herum. mal links, mal rechts, mal irgendwo. Auch einen Neger- sänger hatten sie mitgebracht. Die alte Dame fürchtete sich. Sie konnte nicht verstehen, Was er sang. Er hielt ein Mikrophon vor den Mund und lächelte es beim Singen an, als Taft und Crépe Satin die Standardware für sei es ein geliebtes Gesicht. die„unsterbliche“ Blus in. 0 f 5 N Der Mond hing in einem klaren Nacht- Die Franzosen haben von jeher einen himmel und ließ seine schattenhaften Ge- wahren Kult mit ihr getrieben. Sie klassi- birge deutlich sehen. Diese Mondgebirge flzierten die unterschiedlichen Blusenformen konnte die alte Dame von Jahr zu Jahr ge- in der Erkenntnis, daß nicht jedes Fasson zu jeder Figur und schon gar nicht zum jewei- ligen Typus paßt. Für die schmächtige Figur empfehlen sie Plastroneinsätze, für die „zierliche kleine Frau“ die Sweater form, etwa mit V-Ausschnitt im Rücken und weich dra- pierter Blende am Hals, die mit dem Schär- pengürtel, als Blusenabschluß. korrespon- O diert. Dem„eleganten blonden Typ“ sind die um an der Riviera von einer Langeweile in anspruchsvollen Phantasieblusen zugedacht, die andere zu fallen: sondern ein Mensch, während die„schlichte Frau“ sich in einer der sich trotz aller Pflichten und Sorgen individuell abgewandelten Hemdbluse im nicht zum grämlichen Diener des Alltags legeren Kinomoschnitt am wohlsten fühlen machen läßt, der im Vorübergehen das kleine, s0lIl. Der„praktischen und sportlichen Frau“ kostenlose Glück genießt— dieses kleine wird die Jersey-Sweaterbluse zugeschrieben, Glück, das auch der schlechteste Tag für mit locker gehaltenem Rollkragen und rück- jeden bereit hält. Zum Beispiel: wärtigem Reißverschluß. Bei den„braun- Man erwischt unvermutet einen Fenster- haarigen intellektuellen jungen Frauen“ soll platz in der Straßenbahn und kann daher in der Spencer das Geeignete sein, mit zwei- olympischer Ruhe entweder ein Buch lesen reihigem Knopfschluß und am Hals über- oder eine entspannte und völlig ungestörte einandergreifender schalartiger Drapierung. halbe Stunde mit Betrachtungen der beweg- Eine Bluse aber, die allen Frauen gerecht* 33 e wird, ist die klassische englische Hemdbluse nenbad nehmen, dann ausgestreckt im Bett und deshalb gehört auch ihr unsere„alte liegen. Liebe“, Die Hemdbluse tritt heute oft als Eine neue Zahnbürste, nachdem man sich Blouson auf, als„Ueberfall“-Bluse. Man zumindest eine Woche lang, den Mund vol muß dann darauf achten, daß die Propor- ler Borsten, über die alte geärgert hat. tionen nicht ungünstig verschoben werden. Der Duft von Walderdbeeren und Rosen, Der Blouson-Effekt läßt sich ja auf mannig- der einem alle heißen Waldsommer der fache Weise erzielen, sei es durch Band- oder Eindheit, alle vergangenen Gartentage mit Gummizug, durch einen breiten Gürtelbund, überwältigender Deutlichkeit vor die Seele 1 i ruft durch seitliche Riegelchen oder durch Ab- Ein Besuch geht weg, der einem el näher. Noch individueller abzuwägen ist die Stunden lang mit den fürchterlichsten Mar- Westenbluse, die nicht nur von hochgewach- fern der Langeweile zugesetzt hat. O himm- senen, schlanken Frauen getragen, sondern lische, mit kaum etwas anderem zu verglei- „vor“getragen werden Will. chende Erleichterung! Wissen Sie, Was ein Lebenskünstler ist? nein, kein Mensch, der genug Geld hat, 0 bringen Abwechslung in den abendlicken Pikante Sachen Speise e tel, Japanischer Tomatentoast(Foto unten): Weißbrot wird getoastet, mit Mayonnaise bestrichen und mit Thun; Rosch und Thomatenscheiben belegt. Die Brote schiebt man für drei Minu- ten in den vorgeheizten Bachofen, legt dann Küsestreifen darüber und läßt den Käse im Ofen schmilzen. Das Foto rechts zeigt Schlemmerscknitten: Die Brote werden gebuttert, mit einer Käse- und einer Schinkenscheibe belegt. Darüber kommt ein sehr steif geschlagenes, gewürztes Eiweiß, in die Mitte das Eidotter. Die Brote werden etwa zehn Minuten gebacken. nauer erkennen, sie waren ihr nachbarlich und vertraut. Das Gartenfest aber hätte auf dem Mars stattfinden können, es ging sie nichts an. Sie wurde nun etwas müde, aber wie sollte sie bei dem Lärm schlafen? Der Neger sang, weich und hoch, verliebt schlug er die Augen zu seinem Mikrophon nieder. am Ende würde er es noch verschlingen, fürchtete die alte Dame. Als sie aber ihren Blick über den Garten schweifen ließ, sah Ssle deutlich, dag es auch auf diesem wüsten, diesem entsetzlichen Gartenfest den verlieb- ten jungen Mann gab und das Mädchen im weihen Kleid. Sie standen hinten an der Him- beerhecke, am Rand der Nacht, wußten nichts von der Pferdekoppel. nichts von früheren Gartenfesten, mit Kremsern und munen Viele suchen ihr Glüch wie sie ihren Hut sucken, den sie auf dem Kopfe gaben * Wer glücklich ist, vermag auch andere z⁊u beglüclcen. * Wie leicht wirft man in schlechter Laune eine Türe ins Schloß— und wie schwer ist es, sie nachher wieder zu öffnen. Mancher hält sich für witzig, der im Grunde genommen nur taltlos ist. * Es ist oft leichter, einen Gipfel zu erklim- men als sich oben zu halten. Ein Verlust, der mit Würde getragen wird, ist nur nock ein halber Verlust. uten eee Damen in weißen Federhüten, aber sie hat- ten die Rollen übernommen, die zu dieser Bühne gehörten, solange die alte Dame denken konnte. Sie gab sich ganz dem milden Gefühl hin, das sie nun erfüllte. Der Neger sang noch immer, sehr fremd, aber die alte Dame ver- zieh ihm, sie verzieh alles, sie freute sich am Blitzen des Saxophons und an seinem Schmettern, wenn derm dies für die Mars- bewohner ein Walzer war. Die Nacht war weich und duftete. Die alte Dame lauschte dem kleinen zitternden Entzücken nach, das ihr von den Händen bis in den Kopf lief, und das sie von früher her jetzt genau wie- dererkannte. Der Neger sang, seine Zähne und das Weiße in seinen Augen leuchteten. „Love“ sang er, irgend etwas mit„love“, nun gut, so War es doch noch immer dasselbe. Annemarie Weber Kleines Glück im Vorübergehen Von Walderdbeeren, Zahnschmerzen und Banknoten Man zieht eine halbertrunkene Biene aus dem Wasser. Sie wärmt sich langsam, putzt sich umständlich und gewissenhaft wie eine Katze, versucht die glasklaren Flügel und summt plötzlich davon— ein heiteres, flei- Biges Stück Leben. Man versucht ein neues Klebemittel, von dem man nie angenommen hat, es könne halten— aber es hält tatsächlich. Freudigste Verwunderung übermannt einen. Man ist in grausigster Geldverlegenheit, aus der es anscheinend keinen Ausweg gibt. Da entdeckt man im Futter der Jacke eine Banknote. Das Leben selbst scheint ge- rettet. Man kramt im Bücherschrank und findet ein längst verloren geglaubtes, geliebtes und betrauertes Buch wieder. Ein völlig fremder Hund kommt auf einen zugewedelt und reicht einem die biedere Pfote. Die Frühstückssemmel, die am Sonntag früh 80 trostlos altbacken anmutet, erweist sich als knusperfrisch, weil eine liebende Hand sie vor dem Servieren noch schnell ins Backrohr schob. Wankenden Knies begibt man sich zum Zahnarzt und sieht mit einer Erleichterung ohnegleichen, daß die Ordination wegen Krankheit eine Woche geschlossen ist. D Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 16. Jul 1988/ Nr. 100 Zwischen Wallstadt und Käfertal: Frühjahr 1959: Baubeginn für neues Tierheim Heim im Waldpark muß verschwinden/ Das Grundstück wird in ein Wohngebiet einbezogen Im Frühjahr 1959 wird an der Straße zwischen Käfertal und Wallstadt ein neues Tierheim gebaut. Augenblicklich verhandeln noch Tierschutzverein und Stadtverwaltung über dessen Finanzierung. Insgesamt dürfte das neue Tierheim 120 000 DM kosten. Der Tierschutzverein ist aber trotz lebhafter Sammeltätigkeit nicht in der Lage, die Kosten für den Bau allein zu tragen. Das alte Tierheim im Waldpark, es wurde um die Jahrhundertwende gebaut, wird dann verschwin- den, weil das Gelände in ein künftiges Wohngebiet einbezogen wird. Kriminal- direktor Riester, der Vorsitzende des Mannheimer Tierschutzvereins, meinte: „Das um die Jahrhundertwende erbaute Heim entspricht nicht mehr den moder- nen Anforderungen und garantiert nicht mehr die einwandfreie Unterbringung der Tiere. Wir nehmen beim Bau des neuen Heims gleichartige Heime in Karls- ruhe und Baden-Baden zum Vorbild.“ übrigens die Stadt zur Verfügung. Mannbeims Tierschutzverein wurde 1892 gegründet, 1901 wurde er ins Vereinsregister eingetragen. Der Bau des Tierheims war eine seiner ersten bemerkenswerten Taten. Das Heim wurde 1924 weiter ausgebaut. Im zwei- ten Welkkrieg wurde es zerstört, dann mit vielen Provisorien wiedererstellt. Von 1951 bis 1956 nahm der Kreisverband für das 8 ee Sfegl heude neut Handewesen das Heim in seine Regie, dann übernahm der Tierschutzverein wieder des- sen Leitung. Der Tierschutzverein ver- pflichtete sich damals an den seinerzeitigen Verwalter, Ernst Langhauser, 10 000 DPM zu zählen; dies sollte eine Entschädigung zur Abgeltung privater Investitionen sein, die Langhauser beim Auf- und Ausbau des Tier- heims in Form von Arbeitsleistungen, Bau- Materialien und Ausstattungsgegenständen Aufgebracht hatte. Im vergangenen Jahr wurden im Mann- heimer Tierheim 481 herrenlose Hunde und Ein begnadeter Pädagoge: Schulrektor Rudolf Dick 7 zu Grabe getragen Trotz glühender Hitze war es eine nach Hunderten zählende stattliche Trauer- gemeinde, die Schulrektor Rudolf Dick— einem der bekanntesten Bürger Käfertals— gestern nachmittag das letzte Geleit gab. Nur knapp 60 Jahre alt ist der stattliche, lebens- frohe Mann geworden, von dem Stadtober- schulrat Dr. Walter Kamm in seiner Trauer- rede vor der Friedhofskapelle sagte:„Er war mir ein Freund— aber mehr noch: Er Wũ˖ ar ein begnadeter Lehrer, ein hervorragender Pädagoge, den die Kinder liebten, Weil er sie liebte.“ Dem Fachberater des Schulamtes für Musik und Gesang, dem Leiter der Kä- fertalschule, setzte auch Pfarrer Otto Leiser in der Grabpredigt ein Denkmal:„Dieser be- gnadete Mensch, der zu früh von uns gehen mußte, hat unserem Herrgott und der Ge- meinde 35 Jahre lang treu gedient im Dien- ste an der Musica Sakra', dem Kirchenlied.“ Und Pfarrer Leiser bekannte: Als Leiter unseres Kirchenchors hat er mich so man- chesmal beschämt mit seinem unendlich fei- nen Einfühlungsvermögen dafür, was den Festtagen des Herrn angemessen ist!“„Ich Wünsche es, daß ihr es fassen könnt'— fas- sen in Gottvertrauen— daß dieser Mensch Abberufen wurden“, rief Pfarrer Leiser aus, der das letzte Wort für Rektor Rudolf Dick unter das Wort aus dem 23. Psalm gestellt hatte„Denn Du bis bei mir Eine überwältigende Fülle von Kränzen wurde am Sarg niedergelegt. Ein treffliches Wort prägte Lehrer Karl Groß für das Kol- legium der Käfertalschule:„Rektor Dick war kein Chef oder Vorgesetzter; er wollte für die älteren Lehrer Gleicher unter Gleichen sein, uns jüngeren aber war er väterlicher Berater!“ Ebenfalls ehrende, zu Herzen gehende Worte fand Heiner Bergbold, Vor- stand des Kirchenchores, als Freund des Verstorbenen. Ihm schloß sich Lehrer Otto Metze an(Verband der Badischen Lehrer in der Gewerkschaft Erziehung und Wissen), der ein bitteres Wort offen aussprach: „Diese Zeit ist so hart geworden, daß ein Mann, der Pädagoge mit Herz und Seele ist, keinen geruhsamen Lebensabend genießen kann!“ Lobend, von Treue kündend, waren auch die Gedenkworte, die Schulrektor Grotsch namens des Mannheimer Lehrer- gesangvereins sprach, lobend die Worte von Philipp Müller(Schulkameradschaft) und Fritz Leonhard(Landesverband der evang. Kirchenchöre). Vor der Kapelle sang der evang. Kirchenchor seinem verstorbenen Dirigenten ein Totenlied, das unter seiner Stabführung erst kürzlich einstudiert wor- den war; am Grabe sang der Kinderchor, dem die Liebe Rudi Dicks gehört hatte, und sich selbst in der weihevollen Stunde über- traf der Badische Lehrergesangverein Mann- heim(Stabführung Dr. Striehl) mit einem letzten Gruß. Ein Quartett mit Albert Fink und der Konzertsängerin Anne Frank-Deu- ster umrahmte die weihevolle Stunde, die einem Manne gewidmet war, den der Tod auf dem Weg ereilte, als er zu einem Vor- tragsabend der Mannheimer Schulrektoren gehen wollte. * Rudolf Dick, der„Käfertaler“, wurde am 2. Juni 1898 in Frankenthal geboren. Aber schon als Bub kam er nach Käfertal, so daß er zu den echten„Mannemern“ gezählt werden darf. Sein rastloser Weg als Päda- goge begann 1918 an der Wohlgelegenschule. Den Käfertaler Oberlehrerjahren folgte 1952 die Uebernahme der Schulleitung als Rektor dieses Hauses. Der Mann, der in sei- nen letzten Stunden schwer leiden mußte, lag aufgebahrt im Totenhaus mit lächeln- den, verklärten Zügen, als wolle er sagen: „Lebt alle weiter, vollendet das Werk das Werk, das Dienst an der Jugend heißt!“ -kloth Das Gelände für das neue Heim stellt durch die Stadthauptkasse Mannheim ein- gezogene Tiere aufgenommen. Die Zahl der herrenlosen Katzen betrug 232. In 138 Fällen wurden Hunde und in 21 Fällen Katzen dem Tierheim schenkungsweise überlassen. Zur Pflege wurden im gleichen Zeitraum dem Heim 110 Hunde und 50 Katzen anvertraut (dazu eine große Anzahl von Wellensittichen, Eidechsen, Schildkröten, Meerschweinchen, Goldhamstern usw.) Weiterhin vermittelte das Tierheim 318 Hunde und 55 Katzen an Tierliebhaber. Die Kosten für das Tierheim sind enorm hoch(gemessen an der finanziellen Kraft des Vereins). Alle betreuten Tiere werden ein- wandfrei behandelt, ausreichend verpflegt, stehen laufend unter tierärztlicher Kontrolle und werden prophylaktisch geimpft. Im ver- gangenen Jahr mußten außerdem noch über 14 000 DM für Neuanschaffungen und Repa- raturen aufgewendet werden. Die Futter- kosten betrugen im gleichen Zeitraum 4150 Mark, die Personalkosten 8870 DM. Nun hat das Tierheim auch Einnahmen zu verzeich- nen. Für Tiervermittlungen, Transporte, Tö- tungen, usw. flossen 1957 immerhin 19 428 Mark in die Kasse. Diese Summe reichte aber bei weitem nicht aus für das Heim. Aus der Vereinskasse wurden über 15 000 DM zuge- schossen. Einen Zuschuß von 1000 DM gab die Stadt Mannheim. Die Gesamteinnahmen des Tierschutzvereins betrugen im vergan- genen Jahr 22 769 DM(davon brachten die Mitglieder durch Beitragszahlungen 5350 DM auf). Das geplante neue Tierheim wird in der Größe dem bisherigen entsprechen. Als Bau- herren werden voraussichtlich Tierschutz- verein und Stadt gemeinsam auftreten. Be- dauerlich ist natürlich, daß die vielen Inve- stitionen, die nach dem Regiewechsel im Tierheim vorgenommen wurden, nunmehr umsonst waren. Allerdings waren Verbesse- rungen an den Zwingern, die Anlage von Sickergruben und dergleichen mehr unbe- dingt erforderlich. Geplant war noch eine Quarantänestation auf einem benachbarten Gelände. Ein diesbezüglicher Antrag wurde allerdings von der Stadtverwaltung abge- lehnt. Man hatte nämlich damals schon die Verlegung des Tierheims erwogen. Direktor Riester hofft nun, daß die vor- bereitenden Besprechungen bald zu einem erfolgreichen Abschluß kommen. Beim Bau des alten Tierheims halfen Schüler einer höheren Schule Mannheims. Schön wäre es nun, erklärte der Tierschutzvereins-Vorsit- zende, wenn sich beim Bau des neuen Heims ebenfalls Schüler oder Mitglieder einer Ju- gendorganisation beteiligen würden. D. Pr. Un vorstellbare Schlamperei: Zwischen Papier und Scherben sprießt Gras Das Sauberhalten des Herzogenriedbades ist eine Sisyphusarbeit War dem Kind etwas zugestoßgen? Ein kleines Kleiderbündel war übriggeblieben, nachdem Tausende von Badegästen das Herzogenriedbad verlassen hatten: Hemd, Hose und Schuhe eines Jungen. Erfolglos wurde das Bad abgesucht. Nachts um 11 Uhr gab ein Polizeimeister noch einmal Alarm: Ein Kind wird vermißt! Wieder erfolgte eine Kontrolle der Becken, bis schließlich die Ueberlegung beruhigte, daß die aufgefun- denen Sandalen ihrer Größe nach unmög- lich dem verlorengegangenen sechsjährigen Kind gehören konnten. Erst der nächste Morgen brachte die Aufklärung: Ein Bub, der in der Nähe wohnte, war in der Bade- hose nach Hause gegangen. Auf den Gedan- ken, sofort die Badeverwaltung zu verstän- digen und von besorgten Aktionen abzuhal- ten, waren die Eltern nicht gekommen. Das ist nur ein Beispiel für viele ähnliche Vor- kommnisse. Oberflächlichkeit und Rücksichtlosigkeit jeder Art erschweren den Betrieb im Her- Ferienbeginn im Centre Abschlußfeier mit Preisen Mannheims Centre d' Etudes Frangaises schloß am Samstag offizielle seine Pforten für den Schulbetrieb.„Im Sommer ist es doch zu heiß zum Lernen“, sagte der Leiter des Centre, Direktor Edouard Grangier. „Wir beginnen erst wieder am 1. Oktober.“ Dem erfolgreich abgeschlossenen achten Jahr des Centre, das 800 eingeschriebene Schüler zählt, galt am Samstagnachmittag eine kleine Feier im Vortragssaal, die der Volksliederchor unter Leitung von Dr. E. Grünewald mit zwei französischen Liedern belebte und die vor allem der Verteilung von Buchpreisen an die eifrigsten Schülerinnen und Schüler gewidmet war. Jüngster der sieben männlichen und zehn weiblichen Preisträger war ein Acht- jähriger, während der älteste bereits dem kortgeschrittenen Mannesalter angehörte. Eine der Damen, Usula Volland, erhielt ein Stipendium für einen einmonatigen Aufent- halt in Frankreich. Nachdem Konsular- Agent Renaud Peélissiè du Rausas Begrü- Bungsworte gesprochen hatte, dankte der Leiter des Centre den Eltern, die ihre Kin- der„die heute beinahe als Luxus erschei- nende“ französische Sprache erlernen lassen. Sein Wunsch nach erfolgreicher Weiter- arbeit in den kommenden Jahren verbinde sich mit der Ueberzeugung, daß hier eine Brücke geschlagen werde zwischen Ländern, die einander„nicht nur geographisch, son- dern auch psychologisch und wirtschaftlich“ so naheliegen. ne. zogenriedbad auf ärgerlichste Weise. Am schlimmsten ist die unvorstellbare Schlam- perei der Badegäste, die das paradiesisch schöne Bad vor allem an sonnigen Sonn- tagen in einen wider wärtigen Zustand ver- Wandeln. Mag man noch die vergessenen Kleider als Einzelerscheinung hinnehmen. hier kann man nur von einem Massenübel sprechen. 8 Ueber 11 000 Menschen besuchten a letzten Sonntag das Herzogenriedbad. Der Rasen war übersät von ihren Hinterlassen schaften, von unzähligen Gutselpapierchen bis zu verschmierten Butterbrottüten; man trat in Bananen- und Apfelsinenschalen, in klebrigen Kaugummi und sogar in ausge- schüttetes Mittagessen. Inmitten einer Flut von Papier standen einsam und vergessen die Papierkörbe, nur zu einem Fünftel ge- füllt. Flaschen wurden achtlos beiseite ge- worfen. Wir waren selbst dabei, als ein Mädchen mit blutender Fußsohle in der Rot-Kreuz-Station Hilfe suchte, als es in die Scherben einer Parfümflasche getreten war. „Von den Verunreinigungen im Gebüsch am Badrand wollen wir lieber gar nicht reden“, wurde uns angedeutet. Unglaublich sehen auch die Toiletten aus. Es kam vor, daß sich die Aufräumefrauen, die gewiß nicht zimperlich sind, vor Ekel erbrechen mußten.„Da kann man nur mit dem Was- serschlauch ran“, meinte eine Garderobe frau, als wir Montagfrüh sechs Uhr, der oberbürgermeisterlichen Aufforderung ge- mäß, den Zustand des Bades in Augenschein nahmen. Wie können dieser Schmutz und diese Papierflut bis zur Oeffnung des Bades um 9 Uhr bewältigt werden? Schulkinder haben sich als freiwilliger Ordnungsdienst für Sonntagabend zur Verfügung gestellt. Sie leisten, gegen eine Freikarte für den nächsten Tag, die gröbste Vorarbeit. Mor- gens um 6 Uhr beginnen zwölf Arbeitskräfte mit dem systematischen Reinemachen. Die Becken werden mit dem Wassersauger ge- kegt, der Rasen Quadratmeter um Quadrat- meter gesäubert. Es ist eine Sisyphusarbeit: Um 9 Uhr ist das Bad blank, aber mittags müßte man bereits wieder mit dem Papier- auflesen beginnen. 20 700 Besucher wurden im Juni gezählt; in der ersten Julihälfte waren es bereits 45 000, davon 26 000 allein vom vergangenen Samstag bis Montag. „Liebe Badefreunde, es ist morgen wahr- scheinlich wieder ein schöner Tag. Nehmen Sie, bitte, ihr Papier vom Rasen.“ So tönt es ab und zu mit ungebrochenem Optimis- mus durch den Lautsprecher. Vielleicht wer- den es die„lieben Badefreunde“ doch noch lernen Ak SDR am Rhein zu Gast: Gay Anthony) und hübschen Girls, — Heiße Tage: Bier ist Trumpfl Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Auf dem Heimweg überfallen Wurde 58 Jährige Frau Als eine 58 jährige Frau in der Stunde vor Mitternacht auf dem Radweg entlang der Hochuferstragße nach Hause fahren wollte, wurde sie plötzlich vom Rad gerissen und über die Straßenböschung in den Herzogen- riedpark gezerrt. Der Täter, ein amerikani- scher Soldat, wollte sich offensichtlich an der Frau vergehen, die Frau wehrte sich jedoch kräftig und rief um Hilfe. Darauf versetzte ihr der Soldat einige Faustschläge ins Gesicht und suchte dann das Weite. Er verschwand über den Zaun in der nahegelegenen Kaserne. Zusammen mit der deutschen Polizei hat die amerikanische Militärpolizei die Fahndung nach dem Täter aufgenommen. Wohnungseinbruch geklärt Zwei Diebe, die vor kurzem in eine Feu- denheimer Wohnung eingestiegen waren und einen Radioapparat und eine Aktentasche mit verschiedenen Urkunden und Papieren ge- stohlen hatten, wurden jetzt im Zusammen- hang mit einem Mopeddiebstahl ermittelt und festgenommen. Das in Feudenheim er- beutete Diebesgut hatten sie für 20 Mark an einen Hehler in Käfertal verkauft. Die Pa- piere, darunter unersetzliche Urkunden, hat- ten sie in der Wohnung des inzwischen an- gezeigten Hehlers verbrannt. Fingierter Ueberfall? 5 Bei der Polizeiwache in Rheinau rief ein junger Mann an und erklärte, daß er gegen 23 Uhr auf der Relaisstraße von drei Un- bekannten überfallen worden sei. Sie hätten ihn zuerst um Feuer für ihre Zigaretten ge- beten, ihn dann aber niedergeschlagen und mit seinem Fahrrad das Weite gesucht. Bei Keoffer-Rocdioe der beliebte Begleiter bei Urlaub, Reise und Sport, in großer Aus wahl PHORA Bequeme Teilzahlung! Meinnheim O 7, 5 Planken 0 der Ueberprüfung dieser Angaben stellte sich heraus, daß das betreffende Fahrrad schon zwei Stunden vor dem angeblichen Ueberfall an der Rheinauschule gefunden und bei der Polizei abgeliefert worden war. Die Krimi- nmalpolizei hat die Klärung des sonderbaren Falles übernommen. Blick auf die Leinwand Schauburg: „Kein Platz für feine Damen“ Broad way-Atmosphäre mit heißer Musik einer höchst attraktiven Sängerin Culie Wilson) und einem großartigen Tanz-Star(Neile Adams). Eine Lehrerin(Jean Simmons), die als Nebenbeschäftigung Sekretärin in einem Nachfklub wird. Und ihre beiden Chefs, von denen der eine vom Brummbär zum guten Onkel Paul Douglas), der andere vom Filou zum Gentleman(Anthony Franciosa) wird. Das sind die Ingredienzien; Regisseur Ro- bert Wise mixte daraus einen prickelnden aromatischen Cocktail. gebi Alster:„Mädchen ohne Mitgift“ Das ist ein Mach-Werkchen amerikani- scher Herkunft. Es hat schon ein paar Jähr- chen auf dem Buckel, bis es nun über den Der Funk meldete sich aus dem Mannheimer Hafen Reporter Helmut Greulich sprach von Bord der St. Nikolaus Schifferseelsorger berichteten von ihrer Arbeit Es sah nach Brandalarm und Feuerwehreinsatz aus, als am Montagabend am Rheinufer, 250 Meter unterhalb der Brucke, ein knallroter Wagen stand. Doch nirgend- Wo roch es nach Feuer.„Es brannten“ nur einige Kontroll- Lämpchen im Innern des roten Uebertragungswagens der Sendestelle Heidelberg- Mannheim. Rundſiunk· Reporter Helmut Greulich und Ton-Ingenieur Gerd Kowaleuski waren nach Mannheim ge commen, um einen Originalbericht aus Mannheim au der Mittelwellen- sendung des Sũud deutschen Rundfunks„Abends im Hafen“ beizusteuern. An der Direhetsendung waren neben Mannheim auch Kehl, Heilbronn, Karlsruhe, Friedrichshafen, Basel und Stuttgart beteiligt. Kurz nach 21.30 Uhr meldete sich der Be- richterstatter aus dem nächtlichen Mannhei- mer Hafen mit einer attraktiven Geräusch Kulisse, die der Zufall lieferte: Ein Zug don- nerte— an den Lautsprechern deutlich wahrnehmbar— von Ludwigshafen kom- mend über die fFcheinbrücke. Sechs Minuten betrug der Programm- Anteil der Mannhei- mer. Aber schon Stunden vorher begann die Arbeit der Funkleute am Rheinufer. Sie prüften die Uebertragungsleitung nach Stutt- gart. „Verständigungsprobe“ nennen die Fach- leute diese Prozedur. Wiederum Stunden vor den Rundfunkleuten waren die Postleute an der Arbeit, um eine Leitung vom Rhein- ufer zur nächsten Anschlußstelle zu legen. Stundenlange Vorbereitungen für sechs Mi- nuten„Abends im Mannheimer Hafen“ „Oft glauben die Hörer garnicht, dag wir Originalberichte bringen!“, meinten die Leute von der Sendestelle. Der Stuttgarter Zeitfunkredakteur Heinz Rudolf Fritsche, der die Sendung zusammenstellte und Regie führte, erk irte dazu:„Die Vorherrschaft des Tonbandes hat den Wunsch der Rundfunk- leute, das unmittelbare Erlebnis einzufangen und es dem Hörer direkt im Augenblick des Geschehens zugänglich zu machen, nie ganz besiegen können. Der Zeitfunk hat deshalb auch immer die Direktreportage gepflegt.“ Auch wir können allen, die Zweifel gehabt haben sollten, versichern: Es war eine Di- rektreportage! Abends im Hafen leuchteten in Mannheim tausend Lichter. Es steckt mehr„Romantik“ in dieser nüchternen Industrielandschaft, als viele glauben wollen. Helmut Greulich sprach seine Reportage von Bord der St. Nikolaus, dem Boot des Katholischen Schifferpfarrers. Der evangelische Schiffermissionar Jung und der katholische Pfarrer Weimann schilderten den Hörern die Aufgaben der Schifferseel- sorger. Der Reporter teilte den Baden- Würt⸗ tembergern außerdem noch interessante De- tails aus dem Mannheimer Hafen mit: 370 000 Quadratmeter Lagerraum sind überdacht. Es können 224 000 Tonnen Getreide gelagert werden; das gibt es in keinem Binnenhafen der Welt noch einmal. Die Sendung kam bei den Hörern— wie der Fachmann sagt— gut an. Der Süddeut- sche Rundfunk hatte sie sich etwas kosten lassen. Denn Direktreportagen sind wesent- lich teurer als Tonbandaufnahmen. Hu- Großen Teich herüberkam, um uns die Saure-Gurken-Zeit zu versüßen. Doch die- ses Vorhaben mißlingt dem Schwarz- Weiß. Streifen gründlich, weil er selber eine saure Gurke ist: Das Drehbuch dreht sich um sich selber und um die zweifellos hochwichtige Frage, ob die Tochter eines rechtschaffenen Hauses mit oder ohne Hochzeitsfeier heira- ten soll. Die Darsteller leisteten sich darob erbarmungslos anderthalb Stunden lang er- bitterte Rededuelle; die Dialoge prasseln wie mittleres Maschinengewehrfeuer in den immer unruhiger werdenden Zuschauer- raum, bis sich auf der Leinwand— nach Hysterie und Krach und Aerger— doch noch alles in Wohlgefallen auflöst. Das ist starker, allzu starker Tobak. i h Palast:„Teufel im Nacken“ Dieser Film zeigt das grauenhafte Schick sal eines Menschen, der dem Morphium ver- fallen ist, und schildert realistisch und ein- dringlich die einzelnen Stadien, die der Süchtige durchmacht. Aber er endet nicht mit dem Ruin, sondern mit einer hoffnungs- vollen Wende, denn der Titelheld nimmt den Kampf gegen sein Laster auf und wird nach einer Entziehungskur als geheilt entlassen. Zwar ist die Exposition des unter der Re- gie von Andre de Toth gedrehten Filmes zu lang; zwar ist es kein Film, der außer- gewöhnliches Lob verdient(dafür enthält er zuviel Schablone), aber er verdient dennoch ernst genommen zu werden, weil er bei aller etwas reißerischer Aufmachung das Problem sachlich zu behandeln versucht. Die schwie- rige Hauptrolle hat Cameron Mitchel über- nommen. ifa Kamera:„Luzifers Tochter“ Große Schauspielkunst und eine virtuose Kameratechnik wurden an einen Stoff ver- schwendet, der zu konstruiert ist, um zu überzeugen und zu überspannt, um zu fes- seln. Die Vorliebe der Franzosen für Teuf- lisches spiegelt sich hier in einer Frau, die satenisch b's zur Selbstvernichtung ist. Mi- chéle Morgans Augen, die schon die Lie- bende, die Gütige und, vor allem, die Blinde suggestiv vermittelten, strahlen, diesmal jede Menge eisiges Feuer aus. Daniel Gelin ist charmant„der Mann, der nicht nein sagen kann“, Peter van Eyck ein eleganter Ban- krotteur, Bernard Blier der Kommissar ohne Furcht und Tadel. gebi NF ONO Sarg gg Z84A ANT rea FHS. NW nn „„ ee nn „ d leusch en am- lef ein Segen i Un- hätten en ge- n und it. Bei und eim E N te sich schon berfall hei der Trimi- rbaren ns die h die- Weiß- Saure im sich ichtige ffenen heira- darob ing er- rasseln in den hauer- — nach doch Das ist hx 6 Schick⸗ m ver ad ein- ie der t nicht nungs- mt den d nach lassen. er Re- mes 2 außer- hält er ennoch ei aller roblem chwie· über- Hlfa 0 irtuose ff ver um Zu zu fes- Teuf- au, die st. Mi- Lie- Blinde al jede lin ist sagen Ban- missar gebi Nr. 160/ Mittwoch, 16. Jul 1958 MANNHEIM Seine 5 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute del veränderlicher, zeitweise stärkerer Be- wWölkung einzelne, strichweise noch ge- wittrige Schauerregen. Etwas kühler. Nach- mittagstemperaturen 22 bis 25 Grad. In der Nacht zu Donnerstag teilweise klar. Früb- temperaturen 11 bis 14 Grad. Am Donners- tag bei wechselnder Bewölkung einzelne sel- dene noch gewittrige Regenfälle. Nachmit- tagstemperaturen 22 bis 26 Grad. Mäßiger Wind aus Südwest bis West, einzelne Schauerböen. Uebersicht: Die gestern noch wetter- bestimmende Hochdruckzelle liegt jetzt über Osteuropa und hat den aus Westen vorrük- kenden Störungen ein Uebergreifen nach Osten gestattet. In der nachfolgenden küh- leren Meeresluft wird eine leichte Unbe- ständigkeit herrschen. Sonnenaufgang: 4.35 Uhr. Sonnenuntergang: 20.28 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19,3 Grad. Pegelstand vom 15. Juli Rhein: Maxau 500(13); Mannheim 363 (=i2); Worms 283(10): Caub 276(78). —— DSV- Sekretärinnen bestanden Prüfung Bei den Prüfungen des Deutschen Sekre- tärinnen-Verbandes, die für das Land Baden- Württemberg am 14., 21. und 28. Juni 1958 im Kulturhaus Ludwigshafen stattfanden, be- standen 18 Teilnehmerinnen, die am Sekre- tärinnenstudio des Institutes für rationelle Büroarbeit und Welthandelssprachen, Mann- heim, ausgebildet wurden, die schriftliche und mündliche Prüfung. Gemäß 8 1 der Satzun- gen des Verbandes sind die Prüflinge berech- tigt, die Bezeichnung„geprüfte Sekretärin DSV“ zu führen. Am 12. Juli wurden den Teilnehmerinnen im Palast-Hotel durch die Geschäftsführerin des Deutschen Sekretärin- nen- Verbandes die Diplome und Urkunden ausgehändigt. 0 Manegenzauber und Zirkusluft auf dem Meßplatz Heute abend Premiere des Raubtier-Cireus Barum/ Programm ist eine runde Sache In die schmissigen Klänge der Blasmusik mischt sich das Brüllen von Raubtieren und das Trompeten von Elefanten aus ihren Käfigen hinter dem Zelt. Lichter, Flitter. Uni- formen, Sägemehlstaub und warmer Geruch von Pferden: Lebendiger Zirkus. Genau das bringt Barum. Heute vormittag schlägt er sein Zelt— es ist kein„Super-Monstre-Zelt“— auf dem Mannheimer Meßplatz auf. Heute abend ist Premiere. Zirkus Barum zeigt ein großartigen Programm(wir konnten es bereits in seinem letæten Gastspielort erleben). Es ist ein Progrumm, das der großen Tradition dieses Zirkus, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, würdig ist. Er strahlt die schon oft totgesagte Zirkusromuntik mit heißem Atem aus. Es verrät aber auch die sachkundige Leitung dieses alten Familien- unternehmens. Alles ist„niet- und nagelfes te, solide und ehrlich, angefangen von dem schmucken Zelt, den freundlich gestrichenen Wagen, den gepflegten Tieren bis zur letzten artistischen Darbietung. Das beginnt gleich sehr temperamentvoll mit einem Reigen kopfnickender, schwarz- weiß-gefleckter Shetland-Ponys. Mit lusti- gem Gebimmel stürmt das Rudel in die Ma- nege und unternimmt, angeleitet von Bob Shelfhout, einen Abstecher zum Oktoberfest: Zur Melodie„In München steht ein Hofbräu- haus“ entfachen sie einen tollen Wirbel auf Karussells und Schaukeln. Ein Zirkus mit vielen Tieren, darauf ist Barum besonders stolz. In einem Marstall prächtiger Pferde hat er sein Kapital ange- legt. Er zeigt aber auch Exoten: Kamele, Zebras, Guanacos, Tibetbüffel, Lamas und Zebus. Außerdem Elefanten und nicht zuletzt prächtige Raubtiergruppen und Dressuren, wie sie kaum besser dargeboten werden kön- nen. Den Marstall führt Frau Direktor Kreiser- Barum selbst an. Im großen Abendkleid mit Pleureusenhut steht sie achtungsgebietend in der Manege, ein Bild lebendiger Zirkustradi- tion. Ihr Großvater war Raubtierfänger in Afrika, ihre Mutter Dompteuse, sie selbst in einem Zirkuswagen in Berlin geboren. So ge- bietet sie über ihre„Herde“: Trakehner- Füchse, Holsteiner Schimmel, Araberhengste, darunter einer, schneeweiß geboren mit stahl- blauen Augen. Sie gehorchen ihrer Herrin aufs Wort, ein Musterbeispiel von Tierliebe und moderner Tierlehre. Mit besonderem Stolz führt Frau Marga- „Wir haben in Frankreich viele Freunde“ FLN-Mitglieder berichteten über algerische Freiheitsbewegung Etwa 200, meist jüngere Leute trafen sich am Montagabend im Saal des„Zähringer Löwen“, Eingeladen hatten fünf Organisa- tionen— darunter der Sozialistische Stu- dentenbund, die Gwerkschaftsjugend, die Wehrdienstverweigerer und die Jungsoziali- sten. Das Interesse der Jugendlichen galt zwei Algeriern, Angehörigen der sogenann- ten Außendelegation der„Front Liberation Nationale“ FLN), die zur Zeit in westdeut- schen Großstädten um Sympathien für die algerischen Rebellen wirbt. An der Stirn- seite des Saals prangten rote Transparente, die seinerzeit bei der Kundgebung für den 1. Mai schon Verwendung fanden:„Freiheit kür Algerien! und„ES lebe die algerische Revolution“ stand dort zu lesen. „Unsere Revolution wird weder von Kairo, noch von Moskau oder gar von Wa- shington aus gelenkt“, erklärte Daklaoui Malek. Motive und Hintergründe des seit vier Jahren erbittert geführten Kampfes würden im Ausland leider verfälscht. Die FLN, als die tragende Kraft der algerischen Die ersten Berliner in Mannheim angekommen Noch bevor in Westberlin die großen Som- merferien am Wochenende begannen, traten in Mannheim bereits die beiden ersten Om- nibusse mit Berliner Ferienkindern ein, die in Nordbaden und in der Pfalz fünfwöchige Ferien verbringen können. Am Donnerstag kommt der dritte Westberliner Omnibus vor dem Mannheimer Hauptbahnhof an. Nach den mehrfachen Aufrufen der Mannheimer Wohlfahrtsverbände und des Stadtjugend- amtes sind nun insgesamt in Mannheim 64 Freiplätze von privater Seite bereitgestellt worden. Die Stadt Mannheim selbst hat wie- derum fünfzig schulpflichtige Berliner für den September zu vierwöchigen Ferien in mr Erholungsheim bei Neckargemünd einge- laden. Das Stadtjugendamt weist darauf hin, daß sehr gut auch jetzt noch„Bestellungen“ Auf kleine Berliner abgegeben werden können. Die Aktion läuft bis Oktober und viele zehn- tausend Berliner Kinder hofften bislang ver- gebens auf„Luftweränderung“. S. Freiheitsbewegung, habe sich deshalb zur Aufgabe gesetzt, die freie Welt eingehend über die algerischen Ereignisse zu informie- ren. Die Mitglieder der Außendelegation seien auch angehalten, objektiv zu refe- rieren. Malek erklärte, die Versuche, Frankreich und Algerien zu einer Einheit zu verschmel- zen, seien indiskutabel. Eine Integration könne auch niemals im Sinne Frankreichs sein. Das algerische Volk sei in einer ande- ren Tradition groß geworden, das soziale und das politische Milieu Algeriens unter- scheide sich grundsätzlich von dem Frank- reichs; ein großer Block algerischer Abge- ordneter in einem französischen Parlament garantiere auch nicht für eine größere Sta- pilität dieser Institution. Malek und auch der zweite Sprecher, Nait Kassim, versicher- ten, daß die Algerier keineswegs antifranzö- sisch seien. Vielmehr seien sie antikolonia- listisch. Nait Kassim ergänzte noch:„Wir haben in Frankreich viele Freunde, so in katholischen Kreisen, bei den Studenten, pei der Presse. Selbst bei den Sozialisten sind einige. Kassim versuchte dann mittels offizieller französischer Statistiken den Nachweis zu führen, daß Frankreichs zivilisatorische Lei- stung dem algerischen Volk keineswegs zum Nutzen gereicht habe., Wir haben heute noch 96 Prozent Analphabeten“, sagte er. In der Diskussion wollten einige Teil- nehmer wissen, wie sich die Kommunisti- sche Partei Frankreichs zum Algerienkrieg verhalte.„Die Kommunisten haben sich am 8. Mai 1945 mitschuldig gemacht an der Er- mordung von 45 000 Algeriern“, erwiderte Kassim.„Die KpF hat im Parlament Guy Mollet Vollmachten für Algerien gegeben. Die französischen Kommunisten sind ganz einfach Opportunisten. Sie nehmen sich unserer Sache an, wenn es ihnen gerade Sünstig erscheint.“ Zwei Filme, der eine über algerische Flüchtlinge(ein dokumentarischer Bericht ersten Ranges), ein zweiter über die Rebel- jenarmee schlossen den Vortrag ab. Was die Bundesrepublik für Algerien tun könne, wollte noch ein Besucher wissen. „Unseren Leuten, die aus Frankreich fliehen, Asylrecht gewähren“, antwertete Kassim. 9 rete Kreiser-Barum im zweiten Programm- teil ihre zwei größten Lieblinge, zwei Elefan- ten von je 80 Zentner Gewicht, vor(etwa 40 Elefanten hat sie in hrer Zirkuslaufbahn schon dressiert und vorgeführt). Begabt ist vor allem die indische Elefantendame Tilly, die trotz ihres großen Gewüchtes elegant einen Handstand drückt, Mundharmonika spielt— ihre Kollegin Maya trompetet dazu durch den Rüssel— und Ballett tanzt. Rüh- ren die Freundschaft Tillys zu dem kleinen Shetland-Pony Prinz, das vor einiger Zeit er- blindete und neun Monate lang nicht mehr in der Manege mitmachen konnte. Tilly wei- gerte sich plötzlich, mit einem anderen Pony u arbeiten. Der Nachfolger war. ihr zu frech. Jetzt trabt der blinde Prinz wieder ins Scheinwerferlicht und wird am Schluß seines Auftritts von der gewaltigen Tilly mit dem Rüssel hinausgeführt. So reizvoll wie diese Tiervor führungen, so aufregend sind die Raubtierdressuren, mit denen der zweite Teil des Dreistunden-Pro- gramms eingeleitet wird. Sechs gefährlich knurrendę Löwen werden von Liane, einer wagemutigen jungen Frau mit keckem „Pferdeschwanz“, beherrscht. Daß Raubtier- lehrer Gerd Simoneit ihr ein wenig Rücken- deckung gibt, schmälert ihre Leistung kei- neswegs. Couragiert zwingt sie die Raubkat- zen auf ihre Plätze, läßt sie Pyramiden bauen, aufrecht sitzen und über ihren Kopf Weg springen. Der 27jährige Gerd Simoneit zeigt dann gleich anschließend sein hervorragendes Kön- nen mit einer gemischten Raubtiergruppe: Zwei Pumas aus den Wäldern Patagoniens, drei indische Leoparden, drei abessinische Löwen und als Krönung einen schwarzen Panther aus den Dschungeln Sumatras. Der blonde Ostpreuße, der als 15 jähriger Lehr- ling in Barums Raubtierkäfigen anfing, bietet erstaunliche Dressuren. Erst kürzlich wurde mit ihm und seinen Tieren ein Film mit dem Titel„Schule hinter Gittern“ gedreht. Bestandsaufnahme im Rhein-Neckar-Gebiet Raumordnungsplan darf an Ländergrenzen nicht stecken bleiben Die„Bestandsaufnahme“ für den künfti- gen Raumordnungsplan Rhein-Neckar wird noch in diesem Jahr abgeschlossen. Dieser Plan wird im Auftrag der zur kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar gehören- den nordbadischen, vorderpfälzischen und südhessischen Gebiete von Prof. Wilhelm Wortmann, Hannover, ausgearbeitet. Prof. Wortmann erläuterte am Montag vor der Presse, daß er durch eingehende Unter- suchungen Entwicklungstendenzen feststel- len und als Folgerung daraus Vorschläge für den Verkehr, für die Wirtschaft und den ge- samten Kommunalbereich machen wird. Mit Hilfe des Planes soll eine Aufschlüsselung des Gebietes um die Rhein-Neckar-Mündung des sechstgrößten Ballungsraums im Bun- desgebiet mit 1,45 Millionen Einwohner auf 300 000 Hektar Fläche, erreicht werden, ein Ausgleich der Lasten und Leistungsfähig- keiten. Professor Wortmann glaubt, daß in den kommenden Jahrzehnten mit einer starken Bevölkerungszunahme durch Wanderungs- bewegungen zu rechnen ist. Die Bevölke- rungsgrenze für das Gebiet der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar liegt nach Meinung des Gutachters bei zwei Millionen Menschen. Diese Zahl dürfte etwa in den Jahren 1980 bis 1985 erreicht sein. Die Raum- planer rechnen mit starken Umschichtungen Termine Kolpingsfamilie: 16. Juli, 20 Uhr, Kolping- haus Familienabend mit Lichtbildervortrag von Stadtpfarrer Winterhalter über seine Fahrt nach Brüssel. Mannheimer Hausfrauen Verband: 16. Juli, 15 Uhr, Eichbaum-Stammhaus(Saal), P 5. 9-10, fröhlicher Ausklang und Saffa- Besprechung. Jugendfilmkreis des DGB: 16. Juli, 17.30 und 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus,„Der gläserne Pantoffel“. Deutscher Naturkundeverein: 16. Juli, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeits- und Kursabend(für Anfänger) der Mikrobio- logischen Arbeitsgemeinschaft. Katholisches Bildungswerk: 16. Juli, 20 Uhr, Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- schule, Vortrag von Hochschulprofessor Dr. Otto Semmelroth S. J., Frankfurt/M.,„Der Laie und die kirchliche Verkündigung“. KRV Columbus: Am 16. Juli, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Beisammensein. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 16. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, Film„Stadt in Angst“. Abendakademie-Sonntagsjäger: Am 16. Juli, 17.30 Uhr, Besichtigung der Aktienbrauerei Bürgerbräu, Ludwigshafen/ Rh., Bismarckstraße Nr. 70; Treffpunkt am Haupteingang der Brauerei. Schwerhörigenverein: 16. Juli, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Hörmittelbera- tung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Wir gratulieren! Otto Dowidat, Neckarhau- sen, Altersheim(früher Mannheim, H. 14). vollendet das 89. Lebensjahr. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Neueste Modelle der Pelz- Moden 1958/59“ der Firma Haus der Pelze, Offenbach/ M., Filiale Mannheim, Kaiser- ring 48, bei. im Arbeitsprozeß verschiedener Gewerbe- zweige. Die Landesplaner von Rheinland- Pfalz vermuten, wie Prof. Wortmann er- wähnte, daß in Rheinland-Pfalz die Hälfte der gegenwärtig in der Landwirtschaft täti- gen Bevölkerung mit zunehmender Techni- sierung der Landwirtschaft im Laufe der kommenden Jahre und Jahrzehnte in die Industrie abwandert. Landtagspräsident Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus, Heidelberg, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, forderte, daß in Ballungsgebieten über Ländergrenzen hin- weg eng zusammengearbeitet werden müsse. Es sei ernsthaft zu erwägen, ob den Raum- ordnungsplänen nicht, wie im Rhein-Ruhr- gebiet bereits der Fall. größere Vollmachten eingeräumt werden sollten. Kleine Chronik In memoriam L. Mohler Mannheimer Kirchenhistoriker 75 Jahre alt wäre am 16. Juli der 1883 in Mannheim geborene Kirchenhistoriker Lud- wig Mohler, der am 25. Dezember 1943 in Münster starb. Ludwig Mohler entstammte einer kinderreichen Mannheimer Schuh- macher familie, empfing im Juli 1907 die Priesterweihe, war in den Jahren 1912 bis 1915 Mitglied des Historischen Instituts der Görresgesellschaft in Rom, betrieb Quellen- korschungen in den Archiven des Vatikans, schrieb groß angelegte Biographien der Kar- dinäle Bessarion, Jakob und Peter Colonna und eine Kirchengeschichte für die Oberstufe höherer Lehranstalten. Einige Semester war Ludwig Mohler Privatdozent an der Univer- sität Freiburg, bevor er 1924 als Professor für Kirchengeschichte an die Universität Münster berufen wurde. 0 Moderner Lkw besonders„par kgünstig“ Auf dem großen Hof der Henschel-Gene- ralvertretung Rudolf Ihm) in der Neckar- auer Straße sind noch heute und morgen von 9 bis 19 Uhr die neuen Lastkraftwagentypen der Produktion 1958 zu sehen. Unter den Pritschenwagen, Kippern und Allradkippern ist vor allem ein Neuling zu beachten: Der HS 90. Es ist ein Lastwagen(4,3 bis 4,75 Ton- nen Nutzlast), mit den Fahreigenschaften eines Liefer wagens. Besonders gut ist er in Großstädten zu gebrauchen, weil er leicht zu wenden ist— auf knapp zwölf Metern— und enge Parklücken ausnützen kann. Sein „größerer Bruder“, der HS 95, ist ein schnel- jer und gleichfalls wendiger Lkw der mittel- schweren Klasse. Alle ausgestellten Typen werden von Fachleuten erläutert und vor- geführt. Sto Trubel auf dem TSG-Platz beim ARK B- SOmmerfest Der Arbeiter Rad- und Kraftfahrerbund „Solidarität“ Rheinau, konnte mit dem Be- Nicht vergessen im Reigen der Tlerdres- suren soll die von Ewald Jostmann demon- strierte hohe Schule werden. Sie gehört ein- fach zum klassischen Zirkus. Der Araber- Schimmel Sheikh und der mexikanische Goldhengst Nico sind hervorragend trainiert. In diesem Zusammenhang muß aber auch Elga und ihr Partner genannt werden, die mit tänzerisch-gewandter Artistik auf Zwei breiten Pferderücken begeistern. Und damit ist auch schon die Brücke zu dem zweiten großen Pfeiler klassischer Zirkus- kunst geschlagen: Zur Artistik. Pribyl schnellt sich von einem dünnen Tanzseil zu einem Salto mortale nach dem anderen durch die Luft. Jolly drückt auf einer erleuchteten Glaskugel einen Einfinger-Handstand. Fast noch erstaunlicher ist sein einhändiger Handstand auf einem dünnen Spazierstock. der ebenfalls nur auf einer glatten Glas- kugel in einigen Meter Höhe Halt findet. Die drei Henris vertreten die Sparte der Springer mit Musik und Witz. Die Sen- sation unter der Zirkuskuppel aber sind die Gebrüder Stawicki, die mit einem Rhönrad durch die luftige Höhe wirbeln. Als Jong- leur läßt Carlo Kerzano mit einem span- lenden Leuchtertrick die Zuschauer den Atem anhalten. Ende gut, alles gut. Zum guten Ende wird bei Barum gelacht. Am liebsten wer- den gleich die eigenen Darbietungen pariert, so etwa, wenn nach Elgas Artistik Auf dem Rücken zweier Pferde, zwei Clowns diese Darbietungen nachzumachen ver- suchen(sie können eine ganze Menge da- von, das sieht man an der Art, Wie sie her- unter fallen), oder wenn die Ferson Robles Company direkt im Anschluß an die Hoch- radnummer der Chaludis auf ihren„Fahr- radmißgeburten“ durch die Manege„eierf“. Ganz große Klasse aber sind die englischen Exzentriker Desmond und Marks, die ohne Maske einen bis jetzt vom Zirkus her wenig bekannten, skurrilen Humor entwickeln. Barum kann sich mit diesem Jubiläums- Programm sehen lassen. Es ist eine„runde Sache“. Es ist, wie es im Barum-Lied heißt: „Manegenzauber, Zirkusluft, bunter Wirbel, nicht geblufft!“ MacBarchet Die Firma Gustav Karst, Kühlerbau, Mannheim, hat ab 15. Juli ihre neuen Ge- schäftsräume im Neubau Augartenstr. 46-48 dezogen. der großen Stadt sucherinteresse am vergangenen Wochen- ende zufrieden sein. Auf dem TSG-Platz veranstaltete der ARK B sein diesjähriges Sommerfest. Für die jugendlichen Besucher gab es eine kleine„Messestadt“. Sportliche Darbietungen lohnten den Besuch der Er- wachsenen. Im Mittelpunkt der Veranstal- tungen standen Radballspiele, an denen sich Mannschaften aus Viernheim, Sandhofen und Altrip beteiligten. Gute Leistungen gab es peim Einer- und Zweierkunstradfahren. Schließlich zeigten die Altriper Gäste Her- vorragendes im Rollschuhlauf. Kr. Neues Freizeitprogramm des Stadtjugendringes Vom 28. Juli bis 12. August 1958 können noch Jugendliche(Altersgrenze 25 Jahre) an folgenden Freizeiten teilnehmen: sieben Tage Pietra Ligure, sieben Tage Caprino und 14 Tage Caprino. Anmeldungen und weitere Auskünfte bei der Geschäftsstelle des Stadt- jugendringes Mannheim, E 4(Börsenge- bäude). 0 Wohin gehen wir!? Mittwoch, 16. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis etwa 22.30 Uhr: Ballettabend(Miete M blau, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Besuch der alten Dame“(Miete M rot, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio- Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Josip und Joana“; Mozartsaal 20.00 Uhr:„Was ihr wollt“, Gastspiel der Oxford Stage Group. Filme: Planken:„Der lange, heiße Som- mer“; Alster:„Mädchen ohne Mitgift“; Schau- burg:„Kein Platz für feine Damen“; Scala: „Fanfaren der Freude“; Palast:„Teufel im Nacken“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Susanna— Tochter des Lasters“; Alhambra:„Der Wilde- rer vom Silberwald“; Universum:„Quo vadis“; Kamera:„Luzifers Tochter“; Kurbel:„Reinen Whisky mehr für Callaghan“; Capitol:„Heiße Küsse, scharfe Schüsse“; Deutsch-Amerikani- sches Institut 16.00, 18.00 Uhr:„Farbiger Stein- druck— Eine künstlerische Ausdrucksform.“ Sonstiges: Meßplatz(bei der Friedrich- Ebert-Straße) 20.00 Uhr: Eröffnungsvorstellung Circus Barum. Sie erfreut durch wohltuende Milde. beglückt durchfeines Moms, befriedigt. weil sie neturtein isi. 11/5. 32 —— AUS DEN BUNMESLANDERN Mittwoch, 16. Juli 1958/ Nr. 100 600 Millionen für Stuttgart. Als Folge der von Jahr zu Jahr zunehmenden Industrialisierung kommt dem Problem der Abwasserbeseitigung in Baden- Württemberg eine steigende Bedeutung zu, die zu erheblichen finanziellen Belastungen für Staat und Gemeinden führt. Die wichtigsten Gewässer des Landes sind heute derartig verschmutzt, daß ihre Benutzung für be- stimmte Zwecke unmöglich geworden ist. Um den sich daraus ergebenden Gefahren für die Bevölkerung zu begegnen, wurden allein im Jahre 1957 mehr als 80 Mill. DM für öffentliche Abwasserbauvorhaben ausgegeben. Da etwa 60 Prozent aller Einwohner an 6frentliche Kanalisationen angeschlossen sind, wird das Schwergewicht dieser Arbeiten Immer mehr auf den Bau zentraler Abwas- sereinigungsanlagen verlagert. Allein 1957 Wurden 32 größere Sammelkläranlagen neu „Nicht für Zeugen Jehovas!“ Tauberbischofsheim. Der Gemeinderat der Stadt Tauberbischofsheim hat in öffentlicher Sitzung beschlossen, einen Antrag der„Zeu- gen Jehovas auf Ueberlassung der städti- schen Festhalle für eine im März nächsten Jahres geplante Tagung aus grundsätzlichen Erwägungen abzulehnen. Während einige Stadträte der SPD-Fraktion die Ansicht ver- traten, daß dem Ersuchen nach den Artikeln 3 und 4 des Grundgesetzes entsprochen wer- den müsse, wenn die sonstigen Voraussetzun- gen gegeben seien lehnten sämtliche ande- ren Fraktionen den Antrag mit der Begrün- dung ab, daß diese Tagung mit dem christ- lichen Gewissen nicht zu vereinbaren sei und der Bevölkerung nicht zugemutet werden könne, daß bei dieser Tagung etwa eintau- send Zeugen Jehovas“ in die Kreisstadt kommen. Der Sprecher der SPD-Fraktion machte den Gemeinderat darauf aufmerksam, daß dieser Beschluß unter Umständen weit- reichende Folgen haben könnte. Nächtlicher Autounfall: drei Tote Ravensburg. Ein mit vier jungen Männer besetzter Personenwagen aus Bad Wurzach geriet in der Nacht bei Haidgau infolge eines Relfendefekts ins Schleudern, prallte gegen emen Baum am Straßenrand und wurde zer- trümmert. Der 32 Jahre alte Fahrer des Wa- gens, ein 29 Jahre alter Straßenwart, beide Aus Wurzach, und ein 21 Jahre alter Land- Wirtssohn aus Krappenweiler im Kreis Wan- gen waren sofort tot. Der vierte Insasse des S erlitt schwere Verletzungen. Die Reifen des verunglückten Wagens waren so schlecht, daß stellenweise das Profil nicht mehr zu erkennen war. Ein Reifen war bis auf die Leinwand abgefahren. Außerdem be- steht Verdacht, daß die Verunglückten unter Alkoholein wirkung standen. Mit Atomkanonen über den Rhein Karlsruhe. Sechs 28-em-Atomkanonen der siebenten amerikanischen Armee sind im Verlauf eines Manévers bei Karlsruhe Maxau über den Rhein befördert worden. Das Uebersetzen dauerte mehrere Stunden. Amerikanische Pioniereinheiten aus Karls- ruhe hatten eine etwa 30 Meter lange Fähre zusammengebaut, auf der die großkalibrigen Geschütze einzeln über den Strom befördert Wurden. An der Uebung nahmen auch eine Pioniereinheit der Bundeswehr und eine englische Pioniereinheit aus Osnabrück teil. Das amerikanische Bataillon, dem die Ge- schütze zugeteilt waren, kam aus Baum- holder. In der Enz ertrunken Bissingen/ Enz. Beim Baden in der Enz zwischen Bissingen und Bietigheim, die auf dieser Strecke wegen zahlreicher Untiefen gefährlich ist, sind zwei junge Menschen im Alter von 15 und 21 Jahren ertrunken. Die Unfälle ereigneten sich im Abstand von einer Halben Stunde. Die Leichen konnten gegen Abend geborgen werden. Der 21jährige, der schwimmen konnte, ist einem Herzschlag zum Opfer gefallen, wie später festgestellt wurde, Der 15jährige, der in Bietigheim wohnte, war Nichtschwimmer.. Wasserversorgung Abwasser- und Trinkwasseranlagen kosten Staat und Gemeinden viel Geld in Betrieb genommen oder erweitert, weitere 34 Anlagen sind im Bau. Auch die Versor- gung der Bevölkerung mit Trinkwasser be- reitet Staat und Gemeinden in Südwest- deutschland immer wieder Sorgen. Bei zahl- reichen Gemeinden, deren Wasserversor- gungsanlagen schon vor Jahrzehnten gebaut wurden, ist der Wasserverbrauch wegen der unahme der Bevölkerung und des Wasser- bedarfes so stark gestiegen, daß die Ver- brauchsspitzen an heißen Sommertagen die der Planung der Anlagen zugrundegelegten Ausbaumengen erreicht oder schon über- schritten haben, In solchen Fällen muß oft Wasser durch überörtliche Gruppen-Wasser- Versorgungen bezogen werden. Außerdem müssen die bestehenden Anlagen erneuert und zum Teil wesentlich erweitert werden. Das Bauvolumen für neue und erweiterte Wasserversorgungsanlagen umfaßt in Baden- Württemberg seit der Währungsreform rund 750 Neubauten und 2620 Erweiterungen mit einem Bauaufwand von rund 600 Mill. DM. Das Land bat dazu 112 Mill. DM als Bei- hilfen für die Gemeinden gegeben. Es sei, wie Innenminister Renner dazu in einem Rundfunkvortrag erklärte, unvermeidlich, daß diese umfangreichen Investitionen auch die Verbraucher finanziell belasten müßten. Die staatlichen Beihilfen könnten daher nur gewährt werden, wenn die Gemeinden ihre eigenen Finanzierungsmöglichkeiten aus- nutzten und den Wasserpreis den veränder- ten Gestehungskosten anpaßten. 55 Doppelmord und Selbstmord Pirmasens. Eine grauenvolle Familien- tragödie in Pirmasens hat in der Nacht zum Dienstag drei Menschenleben gefordert. Als die Arbeiter einer Schuhfabrik am Dienstag- Vormittag ihre Tätigkeit aufnehmen wollten, stand die Tür der Fabrik nicht wie üblich offen. Nachforschungen führten zur Entdek- kung einer schrecklichen Bluttat: Auf der Treppe des Hauses lag die 56jährige Besit- zerin der Schuhfabrik, in ihrer Wohnung fand man ihre 23jährige Pflegetochter und deren geschiedenen 28 Jahre alten Ehemann tot auf. Die Polizei vermutet, daß der junge Mann eine Wiederaufnahme der Ehe an- strebte. Er war offenbar in der Nacht in die Wohnung seiner Schwiegermutter einge- drungen und hat im Verlaufe einer heftigen Auseinandersetzung die beiden Frauen ge- tötet und dann Selbstmord begangen. Die Schuhfabrikantin hatte offensichtlich noch versucht, zu flüchten. Einziger Zeuge dieser entsetzlichen Tat ist ein zweijähriges Kind der Geschiedenen, das leicht verletzt aufge- kunden und ins Krankenhaus in Pirmasens gebracht wurde. Mainzer Ausbrecher kamen nicht weit Achtundvierzig Stunden nach der Flucht wieder hinter Schloß und Riegel Mainz. Nur rund 48 Stunden konnten sich die drei Schwerverbrecher der Freiheit erfreuen, die— wie wir berichteten— in der Nacht zum Sonntag aus der Haftanstalt in Mainz ausgebrochen Waren., Seit der Nacht zum Dienstag befinden sich alle drei wieder hinter Schloß und Riegel, Sie kamen nicht Weit, denn einer von ihnen wurde in Kob- lenz verhaftet, während die beiden anderen bald darauf in Bad Kreuznach der Polizei ins Garn gingen. Die drei Ausbrecher, der 38 Jahre alte Türke Ferid Bin Safet, der 25 Jahre alte Paul Wittmann und der armamputierte 36 Jahre alte Werner Bott, hatten ein Fen- stergitter der Haftanstalt ausgesägt, waren dann vom Gerichtsgefängnis über das Dach in die Mainzer Weinbaudomäne eingedrun- gen und von dort durch ein Fenster im Erd- geschoß ins Freie gelangt. Der Fang des Türken und seines Kum- panen Wittmann in Bad Kreuznach ist der Aufmerksamkeit eines jungen Mannes zu verdanken, dem am Montag aufgefallen War, daß zwei Männer in einem Park einer Polizeistreife aus dem Wege gingen. Er mel- dete den Vorfall der Polizei, Ihr gelang es gegen Mitternacht, die beiden Ausbrecher auf der Nahe-Brücke zu stellen. Während der eine noch flüchten konnte, gab der an- dere sofort zu, zu den Ausbrechern zu ge- hören. Der vorerst noch flüchtige Türke stellte sich jedoch dann eine halbe Stunde später freiwillig. Die Urteile gegen die drei Ausbrecher, nach denen sofort eine Fahndung im gan- zen Bundesgebiet eingesetzt hatte, waren noch nicht rechtskräftig. Zwei von ihnen hatten wegen schweren Raubes und wegen räuberischer Erpressung hohe Zuchthaus- strafen erhalten. Hochwasser der Elbe n. Schweden soll näher rücken Nach der Vogelfluglinie jetzt Hamburg. Die Pläne für den Ausbau der Vogelfluglinie zwischen Deutschland und Dänemark sind vor kurzem, unterzeichnet worden. Von finnischen Ingenieuren wurde kast zur gleichen Zeit der Vorschlag unter- breitet, eine neue Verbindung Schweden- Finnland über die Aalandsinseln zu bauen. Jetzt hat eine schwedische Expertengruppe ihr Projekt der Oeffentlichketi unterbreitet. Danach soll zwischen dem schwedischen Hälsingborg und dem dänischen Helsingör ein Tunnel unter den Oeresund gebaut wer- den, der den direkten Eisenbahnverkehr zwischen Skandinavien und dem europä- ischen Festland sicherstellt. Dieser Eisen- bahntunnel soll die geplante Autobrücke zwischen Malmö und Kopenhagen ergänzen. Deutsche Touristen haben gerade in den Tagen der Fußball-Weltmeisterschaft in Schweden am eigenen Geldbeutel gemerkt. Was skandinavische Entfernungen bedeuten und wie sehr sich die Reise durch die wie- derholten Schiffstransporte verteuert. Skan- dinavien ist für den Mitteleuropäer noch im- mer eine Insel, die es sich etwas kosten läßt, „erobert“ zu werden. Nach den Plänen der schwedischen Ex- pertengruppe soll der Eisenbahntunnel von Hälsingborg in einem nördlichen Bogen auf das Meer hinausgehen und dann in süd- licher Schwenkung in Helsingör münden. Er soll sich in die tiefste Stelle des Sundes einbetten, so daß der lebhafte Schiffsver- kehr zwischen Ostsee und Nordsee nicht be- hindert wird. Der Verkehr durch den Tunnel soll zweigleisig sein, um einen reibungslosen Eisenbahntransport zu gewährleisten. Im Oerestrandbad im nördlichen Stadtteil Häl- singborgs sollen die Lokomotiven zur Unter- Wasserfahrt verschwinden, nördlich des Schlosses Kronberg auf dänischer Seite sol- len sie aus der Dunkelheit wieder auftau- chen. Die Fahrzeit, die gegenwärtig mit der überspült Notdämme Weite Landschaftsgebiete unter Wasser/ Grenzschutz im Einsatz Lüneburg. Die Flutwelle des Elbehoch- Wassers hat in der Nacht zum Dienstag mehrere Notdämme, die in den letzten Ta- gen bei Bleckede(Landkreis Lüneburg) er- richtet worden waren, zum Einsturz ge- bracht. Das Wasser strömt in breiter Front durch die Lücken und überschwemmt weite landwirtschaftlich genutzte Flächen. Meh- rere Feuerwehren, Angehörige des Bundes- grenzschutzes und freiwillige Helfer sind fleberhaft damit beschäftigt, neue Not- dämme zu errichten, um den Wasserfluten Atomschatten über blau⸗weißen Ein Badeparadies muß Atomkraftwerk weichen, das bis 1960 fertiggestellt sein soll Kahl a. M. Wer am hessischen und bay- rischen Ufer des Mains, von Frankfurt bis Aschaffenburg, bisher von Kahl sprach, der meinte: Seen, Wasser, Badefreuden. Die Ge- meinde im bayrischen Kreis Alzenau, gegen- über dem mittelalterlichen Städtchen Seligen- stadt am Main gelegen, war an heißen Som- mertegen ein Badeparadies für Tausende. War! Denn jetzt stehen zwei Meter hohe Zäune um den Gustavsee, Vorboten für ein Atomkraftwerk, das bis Ende 1960 hier ge- baut werden soll. Dieser Reaktor, offlziell„Versuchs-Atom- Kraftwerk Kahl“ betitelt, entsteht im Auftrag der Rheinisch- Westfälischen Elektrizitäts- Werke AG.(RWE). Bereits vor über einem Jahr wurde er in Kahl und seinen Nachbar- gemeinden eifrig diskutiert. Die Bevölkerung auf hessischem und bayrischem Boden fürch- tete„Atomverseuchung“, und in zahlreichen Resolutionen forderten die Gemeindeväter hier wie dort jeden erdenklichen Schutz. Als die RWE vor einigen Monaten mitteilte, der Reaktor, der ursprünglich aus den Vereinig- ten Staaten kommen sollte, könne in nächster Zukunft noch nicht geliefert werden, be- ruhigten sich die Gemüter. Jetzt werden sich, da das Bundesatomgesetz noch nicht erlassen ist, die Länder Bayern und Hessen wohl ge- meinsam mit den Sicherheits vorschriften be- fassen. Das Atomkraftwerk wird jetzt von der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Zu- sammenarbeit mit der amerikanischen Firma General Eleetrie und der Hochtief AG Frank- furt gebaut. Es soll 15 000 Kilowatt erzeugen, und diese elektrischen Energien werden dem allgemeinen Stromnetz zugeleitet. Zum Ver- gleich: Zur Energieversorgung einer Stadt von der Größe Münchens müßten zwei Atomreaktoren je 100 000 Kilowatt erzeugen. Das Kahler Kraftwerk ist also nur ein „Zwerg“. Vor allem die deutschen Techniker und Ingenieure aber werden bei seinem Bau wertvolle Erfahrungen sammeln können, die den bis 1965 für Deutschland geplanten vier Grohleistungsreaktoren zugute kommen. Einhalt zu gebieten. Die Sachverständigen rechneten gestern damit, daß in der vergan- genen Nacht der stärkste Druck des Hoch- Wassers einsetzen würde. Die flußabwärts ziehende Flutwelle der Elbe hatte am Montagnachmittag den Zo- nengrenzort Schnackenburg in Niedersach- sen erreicht. An den Mündungen der Ne- benflüsse war es zuvor bereits zu erheb- lichen Ueberschwemmungen gekommen. Die Wasserwirtschaftler sind der Ansicht, daß die Hauptdeiche den Belastungen des Hoch- Wassers standhalten werden. Erenzpfählen Eine Höhe von 42 Meter und ein Durch- messer von 14 Meter ist für das Reaktorge- bäude von Kahl vorgesehen. Ueber das Ge- bäude soll sich eine gas- und druckdichte geschlossene Stahlglocke wölben. Eine Per- sonenschleuse befördert die Menschen ins Innere. Bis zur Häfte soll das Gebäude unter- irdisch gebaut werden, um zusätzliche Sicher- heit zu garantieren. Der Leichtwasserreaktor, der die Seele des Werkes sein wird, ist ebenfalls mit Si- cherheit als oberstem Prinzip konstruiert worden: Angereichertes Uranium entwickelt in einer Art Brennofen Hitzegrade, die Was- ser in Dampf verwandeln, Dieser Dampf läuft durch ein geschlossenes Röhrensystem und überträgt durch eine Wärmeübertragungs- kammer seine Hitze auf einen zweiten Was- ser- beziehungsweise Dampfkreislauf, der dann den Turbinen zugeleitet wird. Dieses System schließt aus, daß radioaktive Ele- mente mit der Außenwelt in Berührung kom- men. 11a Unterwasser-Expreß geplant Fähre etwa 40 Minuten beträgt, dürfte er- heblich kürzer werden. Nimmt man die drei Projekte der Vogel- fluglinie, des Eisenbahntunnels und der Autostraße über die Aalandsinseln zusam- men, so verkürzt sich die Autoreise von Hamburg nach Helsinki um weit über tau⸗ send Kilometer, Die Reise von Deutschland nach Fipnland wäre dann nur noch eine muntere Spazierfahrt über und unter der Ostsee. Pädagogische Hochschulen für Reutlingen und Eßlingen Stuttgart. Die Städte Reutlingen und Eg. lingen werden pädagogische Hochschulen erhalten. Wie Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller bei einem Empfang der Lan- desregierung für süd württembergische qour- nalisten mitteilte, hat der Ministerrat in sei- ner neuen Verordnung über den Sitz der künftigen acht pädagogischen Hochschulen in Baden- Württemberg diese beiden Städte berücksichtigt. Der ursprüngliche Verord- nungsentwurf des Ministerrats sah am Stelle von Reutlingen und Eßlingen die Städte Heilbronn und Tübingen vor. Nach der Ver. ordnung werden nun Karlsruhe, Eßlingen, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd und Stutt- gart pädagogische Hochschulen simultanen Charakters erhalten. Die Landeshauptstadt lcommt jedoch nur in Frage, wenn sie ein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen kann. Andernfalls wird Ludwigsburg Sitz der Hochschule. Die beiden im Lehrerbil- dungsgesetz vorgesehenen katholischen Hochschulen kommen nach Freiburg und Weingarten. Die einzige evangelische päd- agogische Hochschule wird ihren Sitz in Heidelberg haben. Starkes Interesse am Atomreaktor Karlsruhe. Der Aufbau des Karlsruher Atomreaktors findet bei ausländischen Wis- senschaftlern zunehmendes Interesse. So be- suchte der Leiter des dänischen Atom- korschungszentrums Risö, Prof. Dr. Björge, die Karlsruher Reaktorstation. Zur gleichen Zeit weilte eine Schweizer Regierungsdele- ga tion unter Leitung von Prof, Dr. Huber, dem Rektor der Universität Basel, in Karlsruhe. Die ausländischen Gäste der Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft m. b. H. infor- mierten sich eingehend über die Arbeiten auf dem Kernreaktorgelände bei Leopolds- hafen. Auf dem Gelände des künftigen Atomforschungszentrums ist bereits eine Reihe von wissenschaftlichen Instituten ent- standen. Gegenwärtig gilt das Hauptinter- esse der Erstellung des Reaktors selbst, des- sen Fundament bereits seit Wochen fertig- gestellt ist. Immer weniger Bienenvölker Offenburg. Bei der Jahreshauptversamm- lung des Landesverbandes badischer Imker stellte dessen Vorsitzender, Robert FHutt, Ofkenburg, fest, daß die Zahl der Bienen- Völker wiederum um drei Prozent zurückge- gangen sei, obwohl die Anzahl der Imker konstant geblieben wäre. Dank der Förde- rung durch Bund und Länder hätte einer noch größeren Verminderung der Anzahl der Bienenvölker gesteuert werden können. Von den vom Bund für die Imkerei zur Ver- kügung gestellten 500 000 Mark seien auf den Landesverband Baden rund 27 000 Mark ent- fallen. Die Bienenzucht habe eine große volks wirtschaftliche und land wirtschaftliche Bedeutung, weshalb auch weiterhin eine Förderung der Bienenzucht durch die maß- geblichen Regierungsstellen zu begrüßen Wäre, Die nächste Jahreshauptversammlung, so teilte Hutt mit, solle in Kehl stattfinden. Schulunterricht im Brausebad Buchen. Am Neubau der Volksschule Hardheim ist jetzt Richtfest gefeiert worden. Der Neubau ist dringend notwendig, da die Schulraumnot in Hardheim so groß ist, daß schon seit Jahren vier Klassen in einem Brausebad in den Kellerräumen der alten Schule, im Bürgersaal des Rathauses, in einer Gastwirtschaft und in einem Wartesaal des Bahnhofs unterrichtet werden müssen. 1 As sch en K Ein& Orh ab 05 der beiten Rolle E OFF 5 i Vetmie lungen I 0 Immobilien 0 3 Zimmer IMMORBILIENMAI Heidelberg., . Bensheim: Einf.-HSs. m. Komf. 200, Carlsberg: mod. Wohng. 1800/70, Oststadt: 3 Zi., Kü., Komf. 2500/70, Oststadt: 2 Zi., Kü., Komf. 2000/00, Oststadt: 2 Zi., Kü., Komf. 2500/10, Oststadt: 1 Zi., Kü., Komf. 2500/130,- Oststadt: 3 Zi., K., Komf. LAG/140,- Oststadt: 2 Zi., K., Komf. LAG/160, Zentrum: 4 Zi., Kü., Bad, 5000/50, Zentrum: 2 Zi., Kü., Bad, 3000/110. möbl. Zimmer, Läden, Büros usw. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00. 2-Zimmer-Wohnung m. 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Juli 1958 AUS DEN BUWESLANVDERN Sede n Der Autobahnbau in Saargebiet und Rheinland-Pfalz Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm überzeugte sich an Ort und Stelle vom Stand der Arbeiten Homburg/Saar, Die Autobahn, Landes- grenze Rheinland-Pfalz—Saar bis deutsch- französische Grenze, soll bis 1962 fertig sein, gab Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm am Montag in Homburg/ Saar bei einer Be- reisung des saarländischen Bundesstraßgen- netzes bekannt. Der erste Bauabschnitt, der 23 Kilometer von den insgesamt 38 Kilometer Autobahn umfaßt, soll bereits bis zum 1. Januar 1960 fertig sein. Diese Teilstrecke geht bis St. Ingbert. Die zweite Teilstrecke führt pis zur Abfahrt Saarbrücken-Ost, und die dritte Teilstrecke bis zur französischen Grenze. Dieser Termin läßt sich allerdings nur innehalten, wenn die Brückenbauten, die im Zuge dieser Strecke erforderlich sind, bis Arrang 1959 begonnen werden können. Der deutsch- französische Anschluß steht, wie der saarländische Minister Schwerdtner erklärte, noch nicht genau fest, da die Fran- zosen bisher noch keine baureifen Pläne vor- gelegt hätten. In diesem Monat soll noch eine Konferenz der europäischen Straßenbauex- perten in Straßburg stattfinden, die sich auch mit dem Anschluß des deutschen Autobahn- Luftwaffen- Transporter abgestürzt Sechs Tote München,. Ein zweimotoriges Transport- flugzeug der deutschen Luftwaffe ist am Dienstagnachmittag mit sechs Mann Besat- zung auf einem Testflug bei Bischofswiesen in der Nähe von Berchtesgaden abgestürzt und ausgebrannt. Dabei wurden alle sechs Besatzungsmitglieder getötet. Nach Augenzeugenberichten setzte ein Motor des in Nord-Süd-Richtung fliegenden Flugzeuges über dem Gemeindegebiet von Bischofswiesen plötzlich aus und die Ma- schine stürzte in spiralenférmiger Bahn ab. Beim Aufschlag in ein Sumpfgebiet ging das Flugzeug sofort in Flammen auf. Die Ab- sturzursache ist noch nicht bekannt. „Nickerchen“ auf den Gleisen Trittenheim. Der gute Moselwein hatte es in der lauen Nacht zum Dienstag einem 26 Jahre alten Kraftfahrer aus der Eifel so sehr angetan, daß er auf dem Nachhauseweg, von Alkchol und Müdigkeit übermannt, von sei- nem Moped abstieg und sich bei Trittenheim für ein„Nickerchen“ auf die Geleise der Moselbahn setzte. Er wurde jedoch wenig später unsanft aus seinen Träumen geweckt, Weil sich ein Triebwagen der Moselbahn na- herte. Als der Fahrer den Mann auf seiner seltsamen Ruhebank bemerkte und so heftig die Schnellbremse bediente, daß die blockier- ten Räder aufkreischten, rannte der 26jährige vor Schreck in die nahen Weinberge. Dort stellte ihn das Triebwagenpersonal. Die Moselbahn hat gegen den Kraftfahrer An- zeige wegen Transportgefährdung erstattet. netzes an die französischen Straßen befassen wollen. Zu dem Schwerpunktprogramm der Bundesstraßen der Saar gehört außer der Autobahn an Kpaftfahrbahnen die Nord- straße Saarbrücken Hunsrückstraße, die Bundesstraße zehn zwischen Dillingen Neuenkirchen Limbach Zweibrücken 80 wie die linke Saarüberstraßge, die Grühling- straße, die Bundesstraße 52 und andere Bun- desstraßen. Der Hauptteil dieses Programms soll ebenfalls bis 1962 fertiggestellt sein. Be- sonders beim Autobahnbau stützt man im Saarland die Bauarbeiten auf das Steinmate- rial, das im Saarland vorhanden ist, nämlich Hochofen- und Natursteinmaterial. Wie Oberbaurat Weise von der Saarlän- dischen Straßenbaudirektion bekanntgab, haben für den Autobahnbau die Saar bisher 30 Millionen und der Bund 33 Millionen ge- geben. Bei den Bundesstraßen habe der Bund bisher 13,5 Millionen Mark gegeben, während die Beträge des Saarlandes erheblich höher lager. Minister Schwerdtner betonte, dag das Straßennetz des Saarlandes bisher gut unterhalten worden sei, und daß erhebliche Mittel dafür angewendet worden seien. Man sei der Meinung, dag man die Anschlüsse im Saarland zeitlich im selben Rhythmus fertig- stellen würde wie in Rheinland-Pfalz. Danach besichtigte der Bundesverkehrs- minister die Autobahnstrecken in Rhein- land-Pfalz und kündigte an, daß die wich- tigsten Bundesfernstraßen in Rheinland- Pfalz— Autobahnen und Bundesstraßen— bis Ende 1961 fertig sein sollen. Die Auto- bahngrenze Saarland bis Landstuhl soll da- bei voraussichtlich am 1. Oktober 1959 dem Verkehr übergeben werden. Die Kosten der Gesamtstrecke von der Grenze Saarland bis Viernheim belaufen sich insgesamt auf 105 Millionen Mark, von denen bisher rund 50 Prozent angewiesen worden sind. Die Schwerpunkte des Straßenbaues in Rhein- Iand-Pfalz, soweit sie den Bund betreffen, sind außer dem Autobabhnausbau die Bun- desstraße 9, die bisher jährlich acht bis zehn Millionen Mark für den Ausbau erhielt und vom Haushaltsjahr 1958/9 an 15 Millionen Mark erhalten soll. Weiter stehen auf dem Schwerpunktprogramm die Bundesstraße 40 Kaiserslautern Mainz und der Ausbau der Strecken Koblenz Trier und Bonn Mainz. Weiterhin ist der Ausbau der Autobahn- strecke Montabaur Koblenz geplant. Das Land Rheinland-Pfalz hat die Planung be- reits aufgenommen und möchte bald mit dem Bau beginnen. Die Ueberquerung des Rheines ist allerdings bisher weder im Ver- kehrsfinanzgesetz 1955 noch in der zweiten Baustufe für den Ausbau der Bundesstraßen Vorgesehen. Die Autobahnarbeiten Grenze Saarland Landstuhl umfassen 13 Kilometer, die zum 1. Oktober 1959 fertig sein sollen. Bis zu diesem Termin will auch das Saarland mit seiner Anschlußstrecke fertig sein. Es folgen dann die Umgehungsstraße Landstuhl, die Wegen der amerikanischen Baumaßnahmen am Flugplatz und für die Materiallager er- forderlich ist, anschließend die Strecke Land- stuhl Kaiserslautern- West, die Strecke Kaiserslautern-West— Frankenthal ist be- reits fertig. Die nächste Baustufe ist die Strecke bis Viernheim. Mit dem Ausbau die- ser Strecke, die bis 1961 fertig sein soll, soll der Anschluß an die Nord-Süd-Autobahn er- tolgen. In ihrem Bericht über die im Bau befind- liche Autobahn von Montabaur nach Kob- jenz baten die Sprecher der Landesregie- rungen den Bundesminister, sich für die Verwirklichung eines großen Autobahnklee- blattes bei Bubenheim zum Anschluß der neuen Autobahn an die Bundesstraße 9 so- wie für das damit zusammenhängende Pro- jekt einer Rheinbrücke bei Bendorf beim bisher ablehnenden Bundesfinanzminister einzusetzen. Hier könne eine längst not- wendige Entlastung der Rheinbrücken bei Koblenz und Weißenthurm herbeigeführt werden. Der Minister forderte die Vertreter der rheinland- pfälzischen Landesregierung auf, in einer Denkschrift den Verkehrswert dieser vorgeschlagenen Lösung darzulegen. Unsere Korrespondenten melden quhgerdem: Burgmann- Urteil endgültig Berlin. Der Generalstaatsanwalt beim Landgericht Berlin hat am Dienstag die Revision in der Strafsache Stefanie Burg- mann zurückgenommen. Damit ist der Frei- spruch des Schwurgerichts vom 10. März 1958 rechtskräftig geworden, Vom Personenzug erfaßt: 2 Tote Düren. Zwei Bundesbahnbedienstete wur- den auf dem Vorbahnhof Düren von einem fahrplanmäßigen Personenzug der Strecke Düren— Neuß überfahren und auf der Stelle getötet. Sie wollten während der nächtlichen Betriebspause eine Signalbrücke über den Gleisen abmontieren und über- hörten vermutlich das Warnsignal. Zollassistent floh in die Sowjetzone Nürnberg. Viele Rätsel bietet der Ober- finanzdirektion Nürnberg die Flucht des 30 Jahre alten Bundeszollassistenten Her- bert Oehlke in die Sowjetzone. Das Flucht- motiv sei noch völlig unklar, teilte die Ober- Eiskalte Dusche für Eisbärin Nowaja Obwohl im Frankfurter Zoo geboren, hält die 2½ jihrige isbârin Nowaja nichts von dem Frankfurter Sommerklima. Wohlig aalt sie sich an heißen Tagen unter der kalten Dusche, die ihr ihr Wärter verabfolgt. finanzdirektion am Dienstag mit. Oehlke habe sich nach dem Stand der bisherigen Untersuchungen nichts Nachteiliges zuschul- den kommen lassen. Der Zollassistent, der in Gauerstadt bei Coburg Dienst machte, ist seit dem 5. Juli spurlos verschwunden. Vor der Flucht hatte er seinen Diensthund eingesperrt und die Dienstwaffe sowie an- dere Ausrüstungsgegenstände im Keller versteckt. Wie die Oberfinanzdirektion be- stätigte, hat Oehlke nun seiner Frau aus der Sowjetzone geschrieben. Er sei dabei, Woh- nung und Arbeit zu suchen, um dann Frau und Kind nachkommen zu lassen. Schmuckwettbewerb ausgeschrieben Köln. Der Zentralverband für das Juwe- lier-, Gold- und Silberschmiedehandwerk veranstaltet einen Schmuckwettbewerb, zu dem alle Interessenten ihre Entwürfe als Zeichnungen oder Modelle an den Zentral- verband in Köln-Thielenbruch, Bergisch Gladbacher Straße 1190 einschicken können. Als Aufgaben sind gestellt: der Entwurf für AP-Bild einen goldenen Ehering oder eine silberne Tischglocke. Für beide Gruppen sind 32 Preise von je 500 bis 50 Mark vorgesehen, Mit 91 Jahren noch Bürgermeister Wesel. Seinen 91. Geburtstag beging vor kurzem der wohl älteste amtierende Bür- germeister der Bundesrepublik, Johann Vennhorst, in der Landgemeinde Vehlingen bei Wesel. Vennhorst, der die Geschäfte sei- ner Gemeinde seit 1946 ununterbrochen führt, meinte scherzhaft, er sei„vom Schlag Adenauer.“ Römische Baureste in Speyer gefunden Speyer. Bei Bauarbeiten im Kern der Altstadt von Speyer wurden Reste früh- römischer Bauten freigelegt. Wie der Ron- servator Dr. Karl Werner Kaiser in Speyer mitteilte, ist anzunehmen, daß es Teile eines frührömischen Kastells sind. Zumal man in der Nähe immer schon ein römisches Ka- stellgebiet vermutete. Die Funde zeigen sich in einer 25 Meter langen Baugrube, in der die römische Kulturschicht angeschnitten wurde. Unserer lieben, guten Mutter zu ihrem 63. Geburtstage herz- lichen Glückwunsch aus Weiter Ferne senden Sgt. R. Carter und Frau Gertrude I. Carter geb. Glatz Fort mit grauen Haren Hurch einfaches Einreiben mit„Laurata“— seit 25 Jahr. bewährt— er- halten sie ihre Jugendf. u. Frische wieder, Vorzügl auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar. unschädl./ Fl. 5,45 DA, ½ EI. 3.35 DM In Mannheim zu beziehen: Prog. Ludwig& schütthelm KG, O 4, 3: Langerötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. Ad. Michels GmbH, G 2, 2. Haarpflegemittel sowie Enkelkind Rosita Fort Devens Mass., 11. 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Juli 1958, 11 Uhr, Friedhof Käfertal. lebender früherer Lohnbuchhalter, Herr Mhm.-Gartenstadt, Westring 21 im 82. Lebensjahre. Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren werden. Am 15. Juli 1958 verschied nach kurzer Krankheit unser seit 1. Mai 1945 im Ruhestand Friedrich Hägin Der Verstorbene war uns in 43 Jahren seiner Werkszugehörigkeit ein guter u. geschätzter Die Beerdigung findet am Freitag, dem 18. Juli 1958, 11 Uhr, im Friedhof Käfertal statt. VEREIN DEUTSCHER OELFABRIKEN Statt Karten DANRSAGUNG Entschlafenen, Herrn durch Wort, Schrift, Kranz- Wege unseren herzlichen Dank. rungsvolle Pflege, storbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Für die wohltuenden Beweise inniger Anteiln ahme, die uns beim Helmgang unseres lieben Wilhelm Crammé und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir auf diesem Besonderen Dank Herrn Dr. Bonness für die trostreichen Worte am Grabe, den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses Ludwigshafen für die aufopfe- dem Kohlenhändler-Verband Pfalz und der gung Ludwigshafen a. Rh., der Belegschaft seiner Firma und all denen, die dem Ver- In stiller rauer: 5 Margarethe Crammé im Namen aller Angehörigen Kohlenhändler-Vereini- Gott, Dein Weg ist heilig Unsere liebe Mutter und Oma, Frau Elisabeth Uberrhein verw. Wollensack, geb. Künzler wurde am Dienstag, dem 15. Juli 1958, von ihrem schweren Leiden erlöst. Sie darf nun schauen, was sie glaubte. Mhm.- Feudenheim, den 16. Juli 1958 Weinbergstraße 17— Familie Richard Klimpel Familie Ludwig Wollensack Familie Willi Wollensack Frau Anna Wollensack Familie Karl Zink Anna Ueberrhein Beerdigung: Donnerstag, den 17. Juli 1958, 14.30 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Renate Goetz geb. Distler geb. am 7. Okt. 1919 gest. am 15. Juli 1958 Sie ging nach schwerer Krankheit plötzlich und un- erwartet von uns. mr Leben war Liebe für die Ihren. Mannheim, den 15. Juli 1958 Sophienstraße 16 Im Namen aller Angehörigen: Karl Goetz und Sohn Peter Feuerbestattung: Donnerstag, den 17. Juli 1958, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerer Krankheit verstarb heute unsere liebe Mutter, Schwlegermutter, Oma und Tante, Frau Anna Franzke geb. Merdes im Alter von 72 Jahren. Maunheim, den 15. Juli 1958 Friecbich-Ebert-Straße 19 In tlefer Trauer: Die Angehörigen den 17. Juli 1938, um 11 Uhr, im Haupt- Beerdigung: friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ver- schied mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Schulz im Alter von 35 Jahren. Mannheim, den 15. Juli 1958 Waldparkstraße 27 Die trauernden Hinterbliebenen: Lina Schulz geb. Schölch und Töchter sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 17. Juli 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 15. Juli 1958 mein lieber Gatte, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Heitlinger Mhm.-Feudenheim, den 16. Juli 1958 In tie fer Trauer: Lina Heitlinger Hans Heitlinger u. Frau Dieter Heitlinger Feuerbestattung: Donnerstag, den 17. Juli 19358, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim.. f b Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen Richard Eisenhauer sagen wir unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. med. Weber, H. H. Pater Kon- stantin, den ehrwürdigen Schwestern von St. Lioba sowie der Bundesbahn für den ehrenden Nachruf. Mannheim, den 135. Juli 1958 Im Namen aller Angehörigen: Franziska Eisenhauer Fomilien-Angeigen . Don bielen gelesen atratzen, Federbetten, eppiche, Oeren, Ruluschränke, Radio- Ratenpreis bis zu DM 300,—, Monatsr. DM 32,—, Wöchtl. DM 3. Wir bedienen u. beraten Sie gern mit unserem reichbeb. Angebot. 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Jungbuschstraße 25 Feld, August Beilstraße 13 bpengler, Luise Ackerstraße 31 14.30 Kreiser, Anna Friedrich-Ebert-Str. 54 Friedhof Neckarau Boshart, Josef Mönchwörthstraße 50 14.00 Mitgetellt von der Frledhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 10.30 11.00 1* 3 11.30 13 13.00 13.30 14.00 18.00 uu 9 Dste. Der Kühlschrank im, NEUEN STIL“ 20 Millionen Hausfrauen in aller Welt bestätigen es Bestechend die leistung(tropenfest) Bestechend die Zuverlässigkeit und lebensdqber Beste chend die elegante Form und Ausstattung. 5 auch in Pastfellfarben lieferbor Alls Modelle sofort ib Lager leferber VERKAUF durch den FAcHHANDEI Unverbindliche Vorführung. Beratung. Bezugsquellen durch: EITE ES K Autorisierter Stoßhändler, Garantie- und Kundendienststelſe des FRI GIDAIRE-Werkes der Adam Opel AG. 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Neueintragungen: A 3537— 7. 7. 1958 Werbung und vertrieb KG Günther Deubel in Mannheim Vertretung von Herstellerwerken, deren Waren Firmen aus Industrie und Handel zur Werbung und Repräsentation dienen und Sroßhandel in dieser Branche, Nietzschestraße 32). Kommanditgesell- schaft. Die Gesellschaft hat am 7. Juli 1958 begonnen. Persönlich haften. der Gesellschafter ist Fritz Günther Deubel, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. 5 A 3538— 10. 7. 1956 Willy Gehrig, Großhandlung in Lebensmitteln, Süßwaren, Bäckerei- und Konditoreibedarf in Mannheim(Großhandel in Lebensmitteln aller Art, Süßwaren, Bäckereimaschinen und Geräten und Bäckerei- und Konditoreibedarf, Käfertal, Auf der Vogel- stang 52). Inhaber ist Willy Gehrig, Kaufmann in Mannheim. A 3539— 10. 7. 1953 Hans Engert, Textilvertretungen in Mannheim (Handelsvertretungen in Textilien, Dürerstraße 97). Unhaber ist Hans Engert, Textilkaufmann in Mannheim. A 3540— 10. 7. 1958 Gottlob Perrot KG. Buch- und Zeitschriftenvertrieb in Mannheim(Einzelhandel von Büchern, Zeitschriften, Schallplatten, Schallplattenwiedergabe- Einrichtungen und Abonnenten-Versicherungen Siegstraße 6). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1958 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Gottlob Johannes Perrot, Kaufmann in Mannheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. A 3541— 11. 7. 1953 Bernhard Becker in Mannheim(Handels vertretun- gen in Textilien und Auslieferungslager, O 6, 3). Inhaber ist Bernhard Becker, Kaufmann in Mannheim. A 3542— 11. 7. 1958 Transport-Müller Inn. Ludwig Müller in Mannheim (Transport von Gütern innerhalb des Nahverkehrs und Spedition, Bür- germeister-Fuchs-Straße 27). Inhaber ist Ludwig Müller, Transport- unternehmer in Mannheim. Veränderungen: A 932—. 8. 7. 1958 Johannes Röth in Mannheim(H 7, 20). Inhaber 161 Elisabeth Katharina Maria genannt Lisa Lenz geb. Röth Witwe, Kauf- mann in Mannheim.. A 1896— 10. 7. 1958 Hill& Müller Kommanditgesellschaft in Mannheim (N 3, 12). Helmut Peter in Mannheim hat Prokura. Er vertritt die Ge- sellschaft gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesellschafter oder mit einem anderen Prokuristen. A 2312— 11. 7. 1938 Kurt Herrwertn in Mannheim-Käfertal nner Wingertstraße 3). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Jull 1953 begonnen. 1 Kommanditist ist in das Geschäft eingetreten. Horst Herrwerth in Mannheim hat Einzelprokura. A 3320— 12. 7. 1958 Automatengesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG, in Mannheim F 4, 12). Die Firma ist geändert in: Automaten- gesellschaft mit beschränkter Haftung& Co. A 3455— 10. 7. 1953 Rudolf Strauch Kommanditgesellschaft in Mann- heim(Stresemannstraße 4). Die Einlage von 32 Kommanditisten ist erhöht, A 3491— 11. 7. 1958 Foto-Kino-Reimann Kd, in Mannheim(P 2,). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist 1 Kommanditist in die Gesellschaft eingetreten. K 3495— 10. 7. 1938 Friedrich Hausen in Mannheim(Augartenstraße 40 Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Mal 1958 be- Sonnen. Werner Friedemann Zacharias, Kaufmann in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. B 16— 10. 7. 1958 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim (Akademiestraße 2-8). Auf Grund der in der Satzung enthaltenen Er- mächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um weitere 1 102 500 DN. auf 6 615 00% ́ Ul durchgeführt. Durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 26. Juni 1958 ist 5 4 der Satzung(Grundkapital und Aktien) geändert, Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf die Kapitalerhöhung wurden ausgegeben: 900 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu qe 100 PM und 2025 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je 100 PA. jeweils zum Ausgabekurs von 100 /., Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 5000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu Je 1000 PN., 15350 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je 100 DM und 1500 Stuck auf den Inhaber lautende Aktien zu je 20 DRM. B 143— 10. 7. 1938 Motoren-Werke Mannheim Aktiengeselischaft vorm. Benz Abt. stationärerMotorenbau in Mannheim(Carl-Benz-Straße 9. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Pro- kuristen hat Dr. Willy Joa in Frankfurt a. M. B 523— 10. 7. 1958 Natronzellstoff- und Papierfabriken Aktiengesell- schaft in Mannheim(Waldhof). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 14. Mai 1953 wurde die Satzung in 8 5(Grundkapitah) durch Anfügen eines weiteren Absatzes ergänzt. Der Vorstand ist ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren, gerechnet vom Tag der Eintragung der Satzungsände- rung, das Grundkapital um bis zu 2 Millionen Deutsche Mark durch 8 neuer Aktien gegen Einlagen zu erhöhen.,(Genehmigtes Ka- pital). B 729— 1. 7. 1953 Rheinhold& Mahla Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Durch Beschluß der Gesell, schafterversammlung vom 23. Mai 1958 ist das Stammkapital um 1 500 000 DRA auf 3 00%% DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag in den 883 (Stammkapitah und 11(Zustimmung des Aufsichtsrats) geändert. B 804—. 10. 7. 1958 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin und München.(N 7, 18). Dr. rer. pol. h. e. Theodor Frenzel ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Dr. Ing. E. h. Ferdinand Müller in Berlin ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Robert Friedrich in Heidelbers hat Gesamtprokura. Er ist gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied stellvertretenden Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten, burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 81 un 86 bekanntgemacht. B 1015— 10. 7. 1958 Schuhhaus Imperial Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(P 7 20-22). Heinrich Ficher ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Lothar Greiling, Fabrikant in Mannheim ist zum schäftsführer bestellt. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben Lotte Mordelt in Ludwigshafen à. Hl. und Hans Effinger in Mannheim. Erloschen: B 381— 11. 7. 1958 Klöckner Kohlenhandel Gesellschaft mit beschränk, e in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Stuttgart verleg I u n 0 I n Fest- esoldetg r. Verm. innheim, 2, 15—19. n 412 91. ——— ilfe 44 80 . nummer 958, 9.0 en-Mitte, Jaus der che, Be- 1. Gröhe, aschinen, u. ma- tro-Kü. chauben, -Rasier- ios usw. fen Verkauſ erbeklel- — eubel in men aus aden und litgesell⸗ haften. unheim, smitteln, handel Geräten Vogel-· annheim st Hans wertrieb Iplatten, erungen, Januar ohannes . rtretun. zernhard annheim on, Bür- ansport⸗ laber ſ8t e, Kauf · annhein die Ge- Ischafter Innere m 1. Jul. n. Horst Haftung omaten-· n Mann- t erhönt. 2, 9. zeitig ist traße 40 1958 be · m ist In 5 annheim nen Er- 2 500 DMU ats vom geändert, rhöhung en zu je 100 PI nunmehr 1000 PM. 500 Stück t vorm. traße 9. ren Pro- engesell immlung Anfügen nerhalb ngsände- K durch gtes Ka- hränkter Gesell 1 500 000 den 883 b. gnieder- z: Berlin cht mehr ist zum idelberg mitglied kuristen arlotten. . 61 und hränktet ehr Ge- um 85 er o en 4. Nh. schrank ztuttgart MORGEN Selte g Nr. 160/ Mittwoch, 18. Juli 1958 Die große Generalprobe für Stockholm in Hannover: Don, toclsicheren“ Favoriten kann keine Rede sein Fast 1000 Teilnehmer haben zu Leichtathletik-Meisterschaften gemeldet/ Wieder Duell Germar— Hary Nach Wochen intensiver Vorbereitung steht am Wochenende im Niedersachsen- stadion von Hannover mit den 58. Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften der erste Höhepunkt der Europameisterschaftssaison 1958 bevor. Es ist die große Leistungsschau, die die Spreu vom Weizen trennt und klare Vorstellungen darüber vermittelt, welche Spitzenkönner der Bundesrepublik Anwärter auf einen Platz in der gesamtdeutschen Mannschaft für die Europameisterschaften in Stockholm geworden sind. Nichts spricht mehr für die glänzende Leistungsentwicklung im Gebiet der Bundes- republik als die Tatsache, dag es in Han- nover nur wenige„totsichere“ Favoriten ge- ben wird. Nicht einmal der Kölner Europa- rekordler Manfred Germar ist vor einer Ueberraschung sicher. Wir haben gute Sprin- ter, fast wie Sand am Meer, aber nur sechs werden den 100-m-Endlauf erreichen! Hinter Germar und seinem Leverkusener Rivalen Hary stehen mit Steinbach, Mahlendorf, Pöhler, Fütterer und Burg, fünf weitere Klasseläufer bereit. Auf der 200-m-Strecke wird es Germar(hier ist Hary nicht gemel- Talentierter Nachwuchs hei IC Bei den internen Jugendmeisterschaften des Tennisclubs Grün-Weiß Mannheim war eine weitere Leistungssteigerung der Teil- nehmer unverkennbar. Bei etwas mehr Rou- tine werden die 15- bis 18jährigen in 2 bis 3 Jahren mit an der Spitze stehen und der Verein kann damit auch weiterhin seiner Tradition treu bleiben, die erste Mannschaft ausschließlich aus eigenem Nachwuchs zu verstärken. Bei den Jungen kam es erwar- tungsgemäß zu einer Neuauflage des End- spiels Löb gegen Hefermehl, wobei Löb dank seiner besseren Schläge mit 6:3, 6:3 die Oberhand behielt. Mit Hennenberger und Rentschlef, den Unterlegenen der Vorschluß- runde, wachsen zwei weitere erfolgverspre- chende Talente heran. Bei den Mädels be- steht zwischen den beiden ersten, Röchling und Hefermehl, und den übrigen ein deut- licher Leistungsabstand. Beide spielen heute schon in der ersten Mannschaft und sind noch verbesserungsfähig. Röchling war dies- mal die Glücklichere und gewann knapp 1:6, 6˙2, 6:4. In den Doppelkonkurrenzen waren bei den Jungen Lö/ Rentschler mit 1:6, 8:6, 6:4 über Hefermehl/ Hennenberger und bei den Mädel Hefermehl/ Nufer mit 2:6, 6:2, 6.4 Dr. S. über Röchling Metzler erfolgreich. det) etwas leichter haben. Erste Anwärter auf den zweiten Platz sind Steinbach, Mah- lendorf und Naujoks. Gelingt es dem Nürn- berger Olypiazweiten Haas über 400 m, seinen sechsten Meistertitel zu erringen? Hier— so scheint es— sind Ueberraschun- gen möglich. Vielleicht bringt sie sogar Carl Kaufmann(Karlsruhe), der nach seinen 47,6 bei den Süddeutschen Titelkämpfen zum Geheimtip vieler Fachleute geworden ist. Ein Feld gleichwertiger und leistungs- Starker 800-m-Läufer bewirbt sich um den Titel, dennoch hat es in dem Vorjahrsmeister Schmidt(Hörde) seinen Favoriten, weil kei- mer unserer Mittelstreckler in den bisherigen Rennen so konsequent und imponierend lief. Ab 1500 m beginnen dann die Laufstrecken der„Sorgenkinder“. In Hannover sollte der berühmte Ruck nach vorne folgen. Ziemlich Klar ist die Lage in den Hürdenwettbewer⸗ ben, die mit dem Europarekordler Martin Lauer(Köln) über 110 m und 200 m sowie Helmut Janz(Gladbeck) zwei eindeutige Be- herrscher haben. Das große Fragezeichen ist wie so oft der vorjährige Doppelmeister Heinz Laufer Feuerbach). Er wird diesmal mit ziemlicher Sicherheit nur über 3000-m- Hindernis(diesmal mit Vorläufen) starten. Kann er Hüneke schlagen, wenn der Wolfs- burger mit„Finnland-Form“ vom Juni nach Hannover kommt? Das große Ereignis der Staffelwettbewerbe ist das erneute Aufeinandertreffen der drei Schnellsten deutschen 4mal-100-m- Staffeln Bayer Leverkusen, ASV Köln und Karls- ruher SC. Die Kölner brennen diesmal auf Revanche für die Niederlage vom 9. Juli! Ueber amal 400 m ist mit dem OSV Hörde ein klarer Favorit gegeben und wahrschein- lich ebenso mit Bayer Leverkusen über 3zmal 1000 m. Es wird den Springern und Werfern sehr schwer fallen, den Glanz großer Laufleistun- gen durch noch bessere Ergebnisse in ihren Uebungen zu übertreffen. Püll Hochsprung) und Strauß Oreisprung) stehen vermutlich vor klaren Siegen. Was aber wird im Stab- hoch- und Weitsprung? Im Hinblick auf Stockholm interessiert der Kampf der Weit- springer Steinbach, Molzberger, Krüger und Richter besonders. Der deutsche Kugelstoß- rekordler Hermann Lingnau(Hannover) hat sich in seiner Heimatstadt viel vorge- nommen! Ueber die drei übrigen Wurfkon- kurrenzen liegt Ungewißheit. Kommen die Diskuswerfer endlich voran, ist Wiegand wirklich ein sicherer 60-m- Hammerwerfer, Tour-Konkurrenz und hat sich Heiner Will im Speerwerfen von seinem Formtief erholt? Das Leistungsbild der Frauen ist vorzüg- lich. In den Sprints scheint die Berlinerin Inge Fuhrmann jetzt das zu halten, was sie in einigen guten Rennen des Olympiajahres versprochen hat. Damit stünde ihr, wie 1956, der Weg zur Doppel meisterschaft offen. Nie- mand aber vermag zu sagen, wie die 400 m — als neuer Melsterschaftswettbewerb und 800-m- Entscheidung verlaufen. Das Lei- stungsbild ist ausgeglichen. Vielleicht wird Maria Jeibmann(Wuppertal) mit der größe- ren Schnelligkeit 400-m- Meisterin? Mit Centa Kopp(München) über 80-m-Hürden, Inge Kilian(Braunschweig) und Marianne Werner(Greven) im Kugelstoßen, gibt es klare Favoriten. Offenbar ist der Weitsprung Jakobi, Fisch oder Seonbuchner), das Dis- kuswerfen(Hausmann oder doch wieder Lafrenz) und das Speerwerfen mit dem neuerlichen Duell Brömmel— Neumann. hebt das Geschäft Selbst die gewiegtesten Fachleuie ralseln Die 45.„große Schleife“ übertrifft fast alle ihrer Vorgängerinnen Die Tour de France 1958 wird in der Geschichte dieser größten Radrundfahrt der Welt einen ganz besonderen Platz einneh- men. Das steht heute schon fest, obwohl bis zum Endziel im Pariser Prinzenparkstadion noch etliche hundert Kilometer zurückzule- gen sind und auch noch die Entscheidung über den Sieger aussteht. Ganz unabhängig vom Ausgang des Rennens übertraf die 45. „Große Schleife“ fast alle ihre Vorgängerin- nen in vielfacher Hinsicht. Man hat die Etap- pen zwar kürzer gemacht, aber dafür fielen alle Ruhetage aus. 24 Tage hintereinander sitzen die Fahrer im Sattel. Und dennoch ist man allgemein mit dem Rennverlauf zufrie- den. Die Begeisterung für die Tour ist grö- Ber als eh und je. Man muß die Menschen- mauern in Belgien, Nordfrankreich, in der Normandie und Bretagne, in Bordeaux oder Toulouse und vor allem auf dem fast 2000 m hohen Ventoux gesehen haben, um die un- vergleichliche Popularität des Rennens be- greifen zu können. Masseure und Betreuer zum Rapport bei Dr. Dumas: Doping“ hieß wiede mal das Sehtagwort Sogar Nitroglyzerin wurde bei der Tour zum Aufputschen gespritzt Docteur Dumas sieht keineswegs so aus, Wie man sich im landläufigen Sinn einen Arzt vorstellt. Mit dem feschen Schnurrbart und dem etwas bohemehaften Außeren wirkt er eher wie ein Filmstar im Urlaub. Lässig BEI DER 20. ETAPPE DER TOUR DE FRANCE gingen die großen Favoriten wieder- um dicht zusammen durchs Ziel in Briancon. Den Sieg holte sich der Spanier Baha- montes, der damit erneut seine Kletter-Qualitäten bewies. Geminiani, Anquetil und der etwas zurückgefallene Charly Gaul gelten jedoch weiterhin als ernsthafteste Bewerber. Unser Bild zeigt das Hauptfeld bei der Abfahrt vom Col de Rogues. P- Bild sitzt er in seinem Sportwagen und lacht gerne mal einem hübschen Mädchen ins Ge- sicht. Aber Docteur Dumas ist eine Respekts- person. Jeder in der kilometerlangen Tour- EKarawande kennt ihn. Fahrer und Betreuer Wissen seine reichen Kenntnisse zu schätzen. Selten verhallen seine Ratschläge ungehört. Augenblicklich aber ist Docteur Dumas böse. Alle Masseure und Betreuer der Fahrer mußten sich bei ihm zum Rapport melden. „Doping“, hieß das Schlagwort. Dem Arzt Waren wieder Fälle zugetragen worden, bei denen man selbst Nitroglyzerin zum Auf- putschen benützte. Dumas warnte alle sehr eindringlich,„Wenn man meine Ratschläge berhört, werde ich die Konsequenzen zie- en. Es kann dann auch vorkommen, daß ich selbst dringendste Behandlungen ablehne.“ Allen aber sind noch die Bilder unver- gessen, wie drei Jahre vorher der Framose Jean Mallejac bewußtlos vom Rad stürzte und man ihn mit Vergiftungserscheinungen ins nächste Krankenhaus schaffen mußte. Jean Mallejac, der im Jahr vorher noch ein großes Rennen fuhr, ist seither nie mehr der alte Könner geworden. Doctor Dumas“ War- nungen sind nur zu berechtigt. Ob sie aber immer befolgt werden, ist sehr fraglich. Mannheims Jugend- Schützen schlugen Vertretung Ludwigshafens Im Rahmen des Städte-Jugend-Wettkamp- fes in allen Sportarten zwischen Mannheim und Ludwigshafen beteiligten sich in diesem Jahre erstmals zwei Sportschützen-Jugend- Mannschaften. Die dem Schützenkreis Kur- pfalz angehörenden Jungschützen entschie- den dieses Treffen mit 527:509 Ringen gegen die Vertretung Ludwighafens und belegten auch in der Einzelwertung die beiden ersten Plätze. Für Mannheim startete Lange(138 Ringe), Tangermann(137 Ringe), Mehner (125) und Geigle(127). Ludwigshafen war vertreten durch Stichter(132), Hanke(130), Fischer(127) und Schmidbauer(119). Vor wenigen Jahren noch wurden die Rundfahrten von einzelnen Super-Assen kontrolliert. Gino Bartali, Fausto Coppi, Hugo Koblet oder später auch Louison Bo- bet beherrschten ihre Gegner fast nach Be- lieben. Gestützt auf eine schlagkräftige Schar von Domestiken, die dafür sorgten, daß kein Gegner etwa übermütig wurde, wählten sie sorgfältig die Stunde des großen Angriffs. Dieser rollte dann auch mit einer an Gene- ralstabsarbeit erinnernden Präzision ab. In- nerhalb von 24 Stunden war meist das ganze Rennen gelaufen. Der Rest bestand dann wiederum nur in Ueberwachung der Kon- kurrenten. Diese Coppis oder Koblets fehlen heute in den Rundfahrten. Sicherlich— auch die Anquetil, Gaul, Bahamontes, Neneini, Brankart sind Klassefahrer, aber sie stehen doch nicht so einsam über ihren Gegnern. „Konkurrenz hebt das Geschäft“, sagt man mit Recht. Jedenfalls sind die Rundfahrten ohne überragenden Star wesentlich interes- santer. Früher wußte man in den Alpen oder Pyrenäen, daß nun die Stunde von Coppi schlug. Heute rätseln selbst die gewiegtesten Kritiker um den Sieger. Favoriten blieben zusammen Federico Bahamontes(Spanien), der„Kö- nig der Berge“, holte sich am Dienstag den Etappensieg in der über 165 km von Gap nach Briancon führenden 20. Teilstrecke der Tour de France. Die Fahrt ging durch die französischen Alpen, wobei die Teilnehmer mit dem 2360 Meter hohen Izoard-Paß die höchste Stelle der Tour zu erklimmen hatten. Da alle Favoriten des Feldes beisammenge- blieben waren, traten in der Gesamtwertung keine wesentlichen Aenderungen ein. Ra- phael Geminiani(Centre-Midi, Jacques An- quetil(Frankreich) und der etwas zurücklie- gende Charly Gaul Luxemburg) gelten als die großen Favoriten für den Tour-Sieg. Bahamontes gewann in 5:18:35 vor dem Italiener Nencini, Anquetil, Adriaenssens (Belgien) und Hoevenaers(Belgien). Fried- rich Wurde 13. mit 5:25:31 Stunden. Kurze Spoft-Motzen Neue Vertragsspieler bei Phönix Lud- wigshafen sind die Stürmer Wehnert Ein- tracht Frankfurt) und Schäfer Borussia Fulda). Jahn Regensburg verweigert die Freigabe nicht nur für Ewald Brunnert u Schwein- furt 05), sondern auch für Egon Dirrigl U. FC Nürnberg). Eine neue Ruder-RG bildeten drei Mann aus dem Vierer ohne der Gießener RG 77 (dreimal hintereinander deutscher Vizemei- ster) mit dem Schlagmann Herr von Germa- nia Frankfurt. Als Trainer der Vize- Europameister im Doppelzweier Thomas Schneider/ Friedrich Wilhelm Sidow Gerliner RO) hat der acht- malige deutsche Meister und zweimalige Henley-Sieger in den Diamond Sculls, Dr. Herbert Buhtz, den Berufstrainer Werner Noack abgelöst. Schwergewichtsmeister Albert Westphal wird den Hauptkampf der nächsten Berufs- box-Veranstaltung in Hamburg am 22. Au- gust bestreiten. Sein Gegner steht allerdings noch nicht fest. Die weltberühmte Kramer-Truppe mit Lewis Hoad(Australien), Ken Rosewall (Australien), Tony Trabert(USA) und Fran- cisco Segura Ecuador) gastiert heute in Ba- den-Baden und am Donnerstag auf der Wal- dau in Stuttgart. Ein großer Tag für TV Waldhof Schauturnen fand wieder viel Anklang Das traditionelle Schauturnen des TV 1877 Waldhof fand auch in diesem Jahre eine erfreulich starke Resonanz. Bereits am Vormittag war man eifrig beim volkstüm- lichen Wettkampf, während den Nachmittag ein stattlicher Werbeumzug unter Vorantritt des Spielmannszuges„Blau-Weiß“ einleitete. Vorsitzender Philipp Kreß konnte unter den Ehrengästen außer einer Feudenheimer Ab- ordnung auch BSB-Kreissportwart Karl Kramer begrüßen. Unter dem Beifall der vielen Zuschauer boten dann die Aktiven im Bodenturnen, Gymnastik, Reifenübungen und vor allem im Geräteturnen eine eindrucks- volle Leistungsschau. Lebhaft wurde eine Handballbegegnung der IV-Jugend mit Spielvereinigung Sandhofen verfolgt, wobei die Gäste glücklich mit 4:6(1:3) Sieger blie- ben. Vor der Siegerehrung, bei der Eichen- laubnadeln in Gold, Silber und Bronze über- reicht wurden, nahm Vorsitzender Kreß Jubilarehrungen vor. Richard Wormer, der sich zehn Jahre lang als Vorsitzender Ver- dienste um den Wiederaufbau erwarb, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, Hans Bütt- ner sen, erhielt die goldene Ehrennadel, die silberne, für besondere Leistungen, Irene Groß, Karl Lanz und Philipp Dietz, während Heinz Büttner und Heinz Binkert die gleiche Auszeichnung für 25jährige Vereinszugehörig- keit erhielten. In einer kurzen Ansprache würdigte der BSB-Vertreter die auf Idealis- mus aufgebaute Kleinarbeit des Vereins. kr Beilagen- Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vom Staat- lichen Zahlenlotto bei. 1. 2. OC: DER MORGEN HO Nr 7CXTCCCTC0ͤ òꝛ/3—; 2 1 Hanau 93 210% 1210 12/ 1 2 2 Fs Frankfurt 1 2 0 1 2 2 2 Freiburger FO 0 1 0/ 2 2 2 1 0 1/2 1 0 Waldhof Mannh. 1 0 1 2 1 2 3 Singen 04 11172210 21/2 2 2 Stutts. Kickers 1 1 0 1 2 0 4 sv st. Ingbert 2 1 2/ 2 2 2 0 2 1/2 1 1 Vfn Kaiserslaut. 1 1 10 190 5 Vin Frankenthal 1 1 1/ 2 2 2021/12 2 FV Speyer 1 2 11 1 1 6 Phö. Ludwissh. 0 0 1/ 2 2 11 0 0% 2 2 2 Tura Ludwiesh. 1 1 1 2 12 7 FK Pirmasens 0 2 0/2 1211 2%/ 110 Saar 05 Saarbr. 122 11 ĩ³ 0 sv Neumünster 1 0 2/1 1 01 2 1/0 2 2 Holstein Kiel 0 0 11 1 0 9 vn Lübedc 2 0 1/2 2 2 1 1 0/1 2 2 Phönix Lübeck 1 2 11 001 10 vfl. Benratn 0 0 1/1 1 200 2/0 1 1 Westfalia Herne 1 0 01 21 11 Spfr. Gladbede I I 2 /I I 22 12/221 Sy Sodingen 0 2 11 10 12 Dortmund 95 2 1 2/2 2 20 00/2 2 2 Preuß. Münster 1 2 2 0 21 1 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Hans Schäfer, 1. FC Köln e) Reportertip J 70 75 1 an.,— 8 3 —— 5 l — 4 7.— Aufblase-Cummipogte ab 38.40& Luftmatratzen 29.70 35.70 Herren-Badehosen Schwimmflossen Größe 33/35 18.85 3.85 5.85 7.85 Taucher-Brillen Wasser-Spielbälle 7.90 Federball- Schläger 5.25 6.75 8.50 Plastik-Federbälle ab. 30 Lastex 10.50 Baumwolle 3.50 reine Wolle 7.50 9.40 14.70 Damen- und Herren-Shorts 18.— 21.— 6.— 7.50 15.- 16. 6 Damen-Badeanzüge 238 1 reine Wolle Lastex 7 Damen-Strandjacken feine Baumwolle 19.75 22. 24. 26. 24.50 27.50 32.80 39.50 26.— 39.50 45.— 49.50 21. 38.— 45.— . Damen- und Herren-Bademäntel D 37.— 45. 52. Sportabteilung 65. 72.— Kreſnschecks im 1. Stock Mannheim 05 Seite 10 3 1—— 70 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 16. Juli 1958/ Nr. 160 Weltpolitische Unruhe schwächt die Börsenkurse „Der Börsenspekulant leidet am Grauen Star, oder er schielt. Bei seinen Spekulatio- nen leitet ihn weder Vernunft noch Bildung; es verleitet ihn— je nach Stand der Ent- Wicklung dieses Organs— der Geruchsinn.“ Baron Louis von Rothschild, der philo- sophierende Bankier, hat diese Worte einmal im Zusammenhang mit einer völlig uner- Klärlichen Börsenentwicklung geprägt. Diese Betrachtung muß vorausgeschickt werden, bevor sich der Chronist eingehend mit dem von den Vorgängen im Nahen Osten ausge- lösten Börsengeschehen der letzten Tage und Stunden befaßt. AP meldet: Kurseinbrüche, die von Erdöl- aktien ausgehen, kennzeichnen die Lage an den internationalen Effektenbörsen(London, New Vork, Paris). Der Kurseinbruch bei Erdöl- Aktien zog in London sogar die britischen Staatsanleihen in Mitleidenschaft, die bis zu *—.15.— nachgaben. An der Wall-Street(New Vork) konnte der Kursticker den Kursstürzen gar nicht mehr folgen. Kursverluste um 3 Dol- lar bei Oelpapieren keine Seltenheit; ameri- kanische Industriewerte waren bis zu einem Dollar schwächer. dpa-Meldung: Kurssturz an Pariser Börse: Am meisten Erdölwerte betroffen, die zum Teil 20 bis 35 v. H. einbüßten. Goldmarkt fest; Dollar leicht anziehend. An irakischen Erdöl- gesellschaften französisches Kapital bis zu 8 v. H. beteiligt, daher Aufregung begreiflich. Vereinigte Wirtschaftsdienste(VWD): Das britische Pfund Sterling wurde gegenüber an- deren führenden Auslandswährungen niedriger bewertet. In Tokio Besserung für Oel- und Schiffahrtsaktien, da Ansicht vorherrscht, die Nachfrage nach Tankertonnage würde steigen. Soweit die kurz gefaßten Börsenmeldun- gen, aus denen deutlich sichtbar wird, worauf die Börsianer schielen: Auf die Gefahr, ent- eignet zu werden nämlich. Diese Gefahr droht vielleicht im Irak. Es wäre nun logisch, werm alle anderen Erdölaktien im Kurse an- zögen und vielleicht mit innen die Industrie- aktien. Aber der Börsianer leidet ja auch— ent- sinnen wir uns des Ausspruches von Roth- schild— am Grauen Star. Zunächst läßt er sich von der vor ihm auftauchenden Un- sicherheit einfach mittragen, läuft davon und Ut Kaufenthaltung. Dann— wenn es einmal teststeht— daß scharf geschossen wird, kehrt er Übereifrig als Käufer zurück und treibt in der Meinung Sachwertähnliches auf- zukaufen— die Kurse selbst in die Höhe. Natürlich von Papieren, die nicht enteig- nungsgefährdet erscheinen- Also können wir uns darauf gefaßt machen, daß mit zunehmender Dramatik des Geschehens im Nahen Osten die Aktienkurse Allmählich wieder steigen dürften, bis— nun Je, bis Friedensschalmeien erklingen, denn dann hat die Sehnsucht nach Sicherung in Sachwertbesitz ähnelnder Anlage weniger Anreiz. Auf den deutschen Börsen herrscht ebenso Wie an den Auslandsbörsen auch momentane Haute. Einzelerscheinungen verstärken das abnehmende Interesse. Das begehrteste Spekulationspapier der jüngsten Zeit(deut- (eg) Der Handel zwischen der Bundes- republik und der Sowjetzone ist in den letz- ten Monaten derart ins Stocken geraten, daß eine erhebliche Abnahme des Interzonen- handelsvolumens für das Jahr 1958 befürchtet werden muß. Der Grund für diese bedenk- liche Entwicklung ist darin zu sehen, daß die Wirtschaftsbehörden der Sowjetzone offen- sichtlich nicht in der Lage sind, die von innen eingegangenen Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Ihre Lieferungen an Maschinen, Bauerzeugnissen, elektrotechnischen und op- tischen Geräten, Papier, Glas, Keramik, Tex- tilien und dergleichen sind derart zurück- geblieben, daß sich bereits im März auf den Unterkonten fünf, sechs und sieben des In- terzonenabkommens ein Debetsaldo von mehr als 110 Mill. Verrechnungseinheiten (Y)) zu Lasten der Sowjetzone ergab, ein Betrag, der als äußerster Swing zwischen den Vertragspartnern vereinbart worden War. In den„Unterkonten“ sind die im Rahmen des Interzonenhandels- Abkommens festgeleg- ten Warengruppen in Warenlisten zusammen- gefaßt. Unter„Swing! ist jene vereinbarte Kreditgrenze, d. h. der Betrag zu verstehen, bis zu dem das mit seinen Lieferungen im Rückstand befindliche Land sich verschulden darf. Das Bundeswirtschaftsministerium sah sich daraufhin gezwungen, für westdeutsche Lieferungen in die Sowjetzone ein sogenann- tes Wartezimmer einzurichten, das heißt, es wurden nur jeweils Warenbegleitscheine für die genannten Unterkonten in der Höhe frei- gegeben, die durch neue Bezüge aus der So- Waetzone gedeckt waren. In den Monaten scher Herkunfh), die Daimler-Benz-Aktie, ist nach Erreichung des Höhepunktes von 700 V. H. bei 620 gelandet. Diese spezielle Kursentwicklung hat viel Kopfzerbrechen verursacht.„Steckt Flick da- hinter oder ein anderer Großaktionär, der seinen Anteil an diesem Hause zu erweitern versucht?“ wurde gefragt. Wenn ja, dann handelte es sich höchstens um sogenannte Abrundungskäufe, die umsatzmäßig nicht sehr ins Gewicht fallen, aber bei dem Stük- kemangel an den deutschen Börsen doch Kursunruhe auslösen. Dann kam noch das von dem Daimler-Benz-Vorstand ausgespro- chene wohlwollende Wort über etwaige Gra- tisaktien hinzu und die Hoffnung, über Be- zugsrechte etwas mehr zu verdienen, die diese Sonderbewegung auslösten. Eine Son- derbewegung die— ohne Zusammenhang mit den weltpolitischen Ereignissen— an- scheinend jetzt zu Ende geht. F. O. Weber Bad Heidelberg AG nach wie vor ohne Dividende Die Bad Heidelberg AG Radium-Sol-Bad in Heidelberg, die seit ihrem Bestehen noch niemals eine Dividende ausgeschüttet hat, Schloß das Geschäftsjahr 1956 bei einem Jahresertrag von 82 078, DM. gegenüber 82 860,.— DM im Vorjahr und nach 40 420. (14 958,.—) DM Anlageabschreibungen erneut mit einem Verlust von 16 107,—(1008.9 DM, der sich um die Verlustvorträge aus den Vor- jahren auf 51 925, DM erhöht und auf Be- schluß der Hauptversammlung am 15. Juli auf neue Rechnung vorgetragen wird. Der Vorstand berichtet, daß die Gesell- schaft seit ihrem Bestehen mehr oder weni- ger mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Daher liege der Gedanke nahe, zu beantragen, im Hinblick auf ihre Tätigkeit im Dienste der öffentlichen Ge- sundheitspflege den Charakter einer gemein- nützigen Einrichtung zuerkannt zu erhalten. Da das Berichtsjahr erstmals wieder zu der Hoffnung berechtigt, daß die Attraktions- Kraft der Quelle sehr viele neue Gäste zu gewinnen vermag, glaubt die Gesellschaft, sich im Geschäftsjahr 1957 finanziell tragen zu können. Aus der Bilanz zum 31. 12. 1956: Anlage- vermögen nach 11 231,.—(3958,—) DM Zu- gängen und den genannten Abschreibungen 208 148,—(237 337,—) DM. Umlaufvermögen 96 870,.—(108 364,.—) DM. Andererseits Ver- bindlichkeiten 137 837.—(161 788,.—) DM, Rlckstellungen unverändert 25 000,— DM bei 250 000,— DM Grundkapital. Für den ausscheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus, Hei- delberg wird sein Amtsnachfolger Ober- bürgermeister Robert Weber, Heidelberg in den Aufsichtsrat eintreten. Die Bilanz des Riesen von Wolfsburg Volkswagenwerk sammelt Rücklagen und Reichtum Die Konjunkturbäàume der Kraftfahrzeug- industrie wachsen anscheinend in den Him- mel, muß der Leser des diesjährigen ausführ- lichen Vorstandsberichtes der staatseigenen Volkswagenwerk- GmbH., Wolfsburg, anneh- men: „Die Automobilindustrie in der Bundes- republik behauptete 1957 mit einer um 12,7 V. H. gesteigerten Fertigung von 1,21 Millio- nen Wagen nach den USA den im Vorjahre erreichten zweiten Platz. Fast die Hälfte der Wagen wurde exportiert. Die deutsche Kraft- fahrzeugausfuhr lag in der Welt wie 1956 an erster Stelle.“ „Das VW- Werk nutzte während des gan- zen Jahres seine volle Produktionskapazität. Bilanzstruktur n 1000 DM) AKTIVA: 1948 1958 1956/57 1957. Anlagevermögen 84 731 348 319 416 066 T 67,767 (davon Beteiligung— 1653 1600— 53 Vorräte 28 054 128 498 133 672 T 5174 Wertpapiere— 4090 4060— 30 Forderungen) 39 199 250 869 293 840 + 42 971 PASSIVA: Eigenkapital 108 871 274 035 356 828. 82 793 Rückstellungen 2 687 180 042 207 029 + 26 997 (davon f. Alters fürs.— 286 294 40 927 + 14 633) Gewinnvortrag— 327 417* 9²⁰ Jahresreingewinn— 6 919 7417 + 498 Bilanzsumme 116 779 645 454 766 367 7 120 913 ) in der Bilanz auf der Aktivseite einschließ- lich Saldierung um Wertberichtigung nach 2e EStq im Jahre 1956 um 43,23 Mill. DM, im Jahre 1957 um 40, 73 Mill. DM vermindert. Gewinn- und Verlustrechnung 1936/1957 AUF WENDUNOGEN: 1957 Personalkosten 234 670 273 764 Abschreibungen 139 985 126 989 Steuern u. LA-Abg. 137 836 182 585 Außerord. Aufw. 23 844 8 228 Rücklagenzuf. 45 109 83 876 Gewinn und Vortrag 10 146 11564 ERTRAGE: Gewinnvortrag 327 4147 Rohüberschuß 570 040 671 723 Beteilig.-Erträge 3179 779 Zinsmehrertrag 5 267 8 835 Außerord. Erträge 9 877 3522 Totale 591 590 687 006 Interzonenhandel im„Wartezimmer“ Sowjetzone kann und will nicht lie fern April und Mai konnten auf diese Weise nur Waren im Werte von elf Mill. VE und im Juni von 16 Mill. VE die Zonengrenze in Richtung Osten passieren. Beim Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft in Frankfurt am Main stapeln sich zur Zeit Anträge auf Wa- renbegleitscheine im Werte von 30 Mill. VE, die noch nicht bedient werden konnten. Vor allem Anträge, die seit Anfang Mai beim Bundesamt eingingen, liegen dort fest. Die Treuhandstelle für Interzonenhandel sei seit Januar schon dreimal erfolglos bei den Ostberliner Instanzen vorstellig gewor- den, um sie um Abhilfe zu ersuchen. Tat- sächlich hätte die Sowjetzone die Möglich- keit, gegen Barzahlung in DM- West in der Bundesrepublik einzukaufen und damit den Handel wieder in Fluß zu bringen, denn seit geraumer Zeit ist für diesen Zweck ein Son- derkonto bei der Deutschen Bundesbank (Konto S) errichtet worden. Bisher aber hat die Sowjetzone über dieses Konto nur zwei Personenkraftwagen in der Bundesrepublik eingekauft. Wie sehr die Sowjetzone in Ver- zug geraten ist, geht auch daraus hervor, daß in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Juni dieses Jahres von 164,6 Mill. VE genehmigter west- deutscher Lieferungen immerhin 106,5 Mill. VE tatsächlich abgewickelt wurden, wäh- rend von genehmigten Bezügen aus der Sowjetzone im Werte von 301 Mill. VE nur Waren im Werte von 3 Mill. WE herein- kamen. ) Eine Rechnungseinheit— 1 DM.- west 1 DM.-Ost. Am freien Devisenmarkt wurde am 13. Juli die Ostmark wie folgt gehandelt: 100 DM- Ost= 25, 43 DM-West. Sein Anteil an der Automobilerzeugung im Bundesgebiet stieg von 36,8 v. H. auf 39,0 H. Wir produzierten: 1957 1956 Zunahme in Stück Stück% Personenwagen 380 561 333 190 47 371 14,2 Transporter 91993 62 500 29 493 47,2 Zusammen 472 334 395 690 76 864 19,4 Anscheinend hat dieses Mammutunter- nehmen der deutschen Automobilindustrie seine zentralisierungsfähige Optimalgrenze bereits erreicht. Sowohl Dr. Nordhoff, als auch ein anderes Vorstandsmitglied, sagten vor der Presse, daß zur Erreichung gewisser Dezentralisierung nun dem Transporterwerk in Hannover-Stöcken, in Braunschweig und in den neu Con den Henschel Werken) er- worbenen Hallen in Altenbauna bei Kassel bei Investitionen der Vorrang gebühre. Die Unternehmensleitung verspräche sich in die- sem Zusammenhange eine gewisse Kosten- erleichterung. Stolze Triumphgefühle sprechen auch aus der Gegenüberstellung folgender Zah- len, die ein gewisses Siegeslächeln der Wolfs- burger über die— gewiß imposanten— Er- gebnisse der anderen deutschen Kfz-Fabri- Kanten verraten: Gesamtinvestitionen 19481957 830,7 Mill. DM (davon im Jahre 1957 211,3 Mill. DM) Abschreibungen 19481957 532,2 Mill. DM (davon im Jahre 1957 126,9 Mill. DM) Gesamtumsatz 19331957 7,39 Md. DM (davon im Jahre 1957 2,26 Md. DMW) Inlandsumsatz 1957 980,0 Mill. DM Exportumsatz 1957 1280,0 Mill. DM Effektenbörse Die Auslandsbeteiligungen(Kanada, Bra- silien, Australien), wiesen absolute und re- lative Absatzausweitung auf, die in den USA nur absolute Steigerung. Die anderen Betei- ligungsgesellschaften VW- Finanzierungs- mbH., Wolfsburg, VW: Wohnungsbau- Gemeinnützige GmbH. und Kernreaktor (Beteiligung 1,5 v. H. des Stammkapital) meldeten ebenfalls zufriedenstellenden Ge- schäftsverlauf. Die Beschäftigtenzahl vermehrte sich— gemessen am Jahre 1956— um 15,7 v. H. (= 5618 Personen) und erreichte zum Jah- resende 1957 die Zahl von 41 290 Personen. Aus der Sozialarbeit berichtet der Unterneh- mensvorstand, daß einschließlich der gesetz- lichen sozialen Abgaben und Leistungen, zu- sätzlicher Sozialaufwand entstand— der in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert — mit 60,87 Mill. DM beziffert wird. Die Bilanz, die eine so überreichliche Kapital- ausstattung verrät, daß inklusive einer die Lastenausgleichsschuld völlig deckenden Rücklage(= 38,50 Mill. DM) die eigenhaf- tenden Mittel auf 356,83 Mill. DM anstiegen (hiervon 60,00 Mill. DM Stammkapital) weist in ihrer Struktur ganz enorme Konjunktur- puffer auf, die bei einer etwaigen Repriva- tisierung des Unternehmens recht teuer an die Aktionäre verkauft werden könnten, ob- wohl sie teilweise über Selbstflnanzierung, teils über staatliche Begünstigung des Be- triebes— zu Lasten der Steuerzahler— ge- züchtet worden sind. Pünktchen Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 15. Juli 1958 Börsenverlauf.(WD) Auf Grund der Unsicherheit über die Entwicklung im Nahen osten und die dadurch ausgelöste Schwäche an den Auslandsbörsen stärkere Zurückhaltung der Käufer. Zu- nehmende Abgaben seitens des In- und Auslandes führten in den international bekannten Werten zu Kurseinbußen von 3 bis 5 Punkten. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften und Hlektropapiere konn- ten jedoch im Verlauf einen Teil ihrer anfänglichen Abschwächungen wieder aufholen. Auch am Montanmarkt zeigte sich im Börsenverlauf verschiedentlich etwas Rückkaufsneigung auf leicht erhöhter Kursbasis. Montane- und Bergbauaktien schlossen jedoch bis zu 2 Punkten unter Vortag. Daimler auf das Nachlassen der spekulativen Käufe um über 530 Punkte gedrückt. Kaufhaus- aktien auf Gewinnmitnahmen nicht g. einheitlich. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz ermäßigt. An den Rentenmärkten hielt das e unvermindert 8* dag Pfand briefe und verschiedene Länderanleihen erneut bis zu einem Punkt anzogen. 5 Aktlen 115 7. Aktien 1. 7. 15. 7. Aktien 14. 7. 15. 7. Aceh“ 17 172½[Mannesmann 151 146% Bergb. Neue Hoffg. 155 153 Adler werke. 121 121 Metallges. 549 545 Gute Hoffnung 2380 280 AES.[21 225 Rhein- Braun. 300 30⁰ Bet. Ges. Ruhrort 253½ 258 Aschzell 5 80 5* 230 225 MANL 423 237 Rheins tal! 4 192½ f 188 MW 12% 128% RW W). 4249 240 en. Hoesch Ad; Bemberg 10% 107 Salzdetfurtn. 2233 2920 Hoeschwerke, 129 126) Berger Tiefbau.—.— 207 Schering 5 290 SC 7 322 Schlossquellbrau. 291 Buderus. 12 1 schuvert se Salzer 202 250 en. Klöekneruw.: Chem. Albert 185% 183%[Schwartz Storch. 335 335 Klöckner- Werke. 143 14¹ Conti Gummi 43 34³ Seilind. Wolft. 133 133 Klöckn. Humb. D. 214 213½ Daimler-Benz 6094 605 B Siemens, 236% 252½ Klöckner-Rergb. 137 134 Degussa 317 310%, Sinner„ 195 195 Stahlw. Südwestf. 203 20¹ Demag 243% 240% Südzucker 285 285 8. Dt. Eddi. 190 105 d%ů VDV. 4235 T 234 eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 384% 365 Ver. Stahlwerke. 1,70 1,70 Dt. Steinzeug 210 213½[Wintershall 279 277 Ot. Edeistahlwerk 212— Durlacher Hof. 275 27⁵ Zelß- Ikon 226 225⁵ Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 344 344 Zellstoff Walchof 11% 114% Hüttenunion 130 128%, El. Licht& Kraft 152 f 151½ Bunke Gelsenberg 138 137½¼ Enzinger Union. 248 240%[Panſcen 2% Bochum. Verein- 160% J 150 Gebr. Fahr 1457 135 T ee 220 Kameras 125 5 120% 334½ YT. Dothek.- Hamborn. Bergb. 7— FF u. Wechsel-. 237 20 Handelsunlen 20 228 ü T0TTTb 215 commerzbank) 7%% Phönix Fheinrohr 8 164 Casellinzez n 5 1 2% Abe dene. date. 190 188 ö 1.. 8 Niederrh. Hütte, 58— Feldes e 41 4 Deutsche Bank). 11½ 11. Ruhrst. Rating: 215 215 5„ PBt. Bank A 200% 256 Stahlw. Südwest. 203 201 eiten&& Gun. l„ Dresdner Bankyy. 13 13[aug.-Thyssen-H.. 153% 3 Goldschmidt 271½ 268 ug 78 57 151¼ Gritzn— 1425 136 Dresdner BankAd 258 252 Erin-Bergbau.. 301 1 „55„ 280% Pfalz. Hyp.-Bank 22 233 T Grün& Bilfinger 113%— BReichsbant- Ant. 82½ 2½ Investmentfonds 5. 5 45 Rhein. Hyp.-Bank 267„ 85 * 1 oncen Hoechster Farben 2% 22% Deso Vorzug) 8% Sekafonds 13 12560 Sole 2 365 Montan-MVachf.: Fonda 1 129,60 127,00 Klein, Schanzl. u. B. 2 Fondis„„ 147,90 145,60 Knorr 397 397——„ 5 182 Fondra„„119,60 118,70 Lahmeyer 22½ 233 tte en 12% 125 investa. 13,1% 130,10 nn 33 Stahlw. Bochum. 8 Tel. Eleetr. oll.) 12,00 11,96 Linde's Eis 288 285 eh. GH: Untfonds 56,80 35,90 Lucw. Walzmühle 116 116 Huttenw. Oberh. 161 159%[Uscafonda 3 102,60 101,50 ) RM-Werte 28 Wirsing 286 Klarapfel Messing: MS 63 eee Lastenausgleich beschleunigt abwiekeln (eg) Bundesvertriebenenminister Professor Oberländer drängt darauf, daß Mittel und Wege gefunden werden, um den Lastenaug. Sleich beschleunigt abzuwickeln. Er hat Bun. desfinanzminister Etzel und Bundeswirt. schaftsminister Erhard bereits Vorschlags unterbreitet, auf welche Weise die Abgabe. pflichtigen zu einer vorzeitigen Zahlung ins. esondere der Vermögensabgabe bewogen Werden könnten. Im Laufe der nächsten del Wochen, so heißt es im Bundesvertriebenen. ministerium, werde ein Konzept ausgear. beitet sein, das dann seinen Niederschlag in einer Regierungsverordnung oder vielleicht sogar in einem Bundesgesetz finden könnte. Im Bundesfinanzministerium steht man den Plänen Oberländers jedoch vorläufig au- rückhaltend gegenüber und meint, daß zu- mindest noch eingehend mit den beteiligten Wirtschaftskreisen verhandelt werden müß. te, um zu prüfen, wie weit der abgabepflich tigen Wirtschaft neue Belastungen über. haupt zugemutet werden können. Ungeachtet solcher Erwägungen ist dle Emission neuer Lastenausgleichsanleiheg einstweilen aktueller. Die Lastenausgleichs. bank will eine Anleihe von 150 Mill. DM auf. legen und außerdem Kassenobligationen über 150 Mill. DM, mit einer Laufzeit von vier Jahren emittieren. Die Zustimmung der Bundesregierung und der Deutschen Bundes. bank gilt hier als wahrscheinlich. Die Emis- sion dürfte im Herbst erfolgen. K URZ NACHRICHTEN BP erhöht Preise für Erdölprodukte (VWD) Die BP- Benzin- und Petroleum-Ge. sellschaft hat mit Wirkung ab 15. Juli ihre Preise für Erdölprodukte ab Abadan erhöht. Wie die Gesellschaft mitteilt, handelt es sich um kolgende Erzeugnisse(Preise in USA-Cents je USA-Gallons fob Abadan): Motorenpbenzin (Oktanzahl 90) 10,5 gegen bisher 10,0, Motoren- benzin(Oktanzahl 79) 9,3 gegen bisher 8,9 und sehr leichtes Heizöl(Vaporising Oil) 9,3 gegen bisher 9,1. Die Preise für die übrigen Pro- dukte blieben unverändert. Günstige Ernteaussichten (eg) Mit etwas höheren Getreideerträgen all im vorigen Jahr rechnet das Bundesernzh- rungsministerium, falls keine Unwetterschg. den zur Erntezeit eintreten. Nach vorläufigen Meldungen dürfte sich der Roggenanbau um knapp 2 v. H. und der Weizenanbau um etwa 6 V. H. vermehrt haben, so daß eine allge- meine Steigerung des Brotgetreideanbaus von 3 V. H. anzunehmen ist. Marktberichte vom 15. Jul! Mannheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (D) Bei mittlerer teilweise schwacher Au. uhr normaler Absatz, vereinzelt 1 größer als Angebot. Es erzielten: Blumenkohl 40 bis 75; Stangenbohnen dt. 60—70; Buschbohnen 40 bis 50; Erbsen 20-25; Salatgurken Stück 40—55; Karotten dt. Bd. 1011; Gew. 18-20; Kartoffeln f bis B; Kohlrabi Stück 12—14; Petersilie Bd. 8—9; Radieschen Bd. 9—10; Rettiche Stück 810; dto. d. 12—15; Rhabarber 8-9; Rotkohl 1416; Sup- pengrün 3—9; Kopfsalat A 15—18; B 1014; Endi- Viensalat 18—20; Schnittlauch Bd. 8-9; Tomaten dt. 60—70; ital. 2426; holl. 5865; Weigkohl 10 bis 18—20; Zwiebeln dt. 1316; asl. 24 bis 5 A 60—70; B 3385; Bananen Kiste 13 bis 16; Aprikosen ausl. 90100; Birnen 3050; Hei- delbeeren 85-95; Himbeeren A 80100; B 6075; 2550; Johannisbeeren rot 43-50; dto. schwarz 95—100; Süßgkirschen A 75-853; B 5570; C 40—50; Sauerkirschen A 65.30; B 45—60; Pfirsiche 40-75 Stachelbeeren unreif 35—50; dto. reif 40—70; Zl. . Kiste 40—44; dto. Stück 19-20; Zwetschgen 55 bis 65. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr groß, Absatz von Obst gut, füt Gemüse langsam, Stangen- und Buschbohnen im Preise stark rückläufig, Ueberstände. Es erzie- ten Johannisbeeren rot 40-45; dto. schwarz 100 Stachelbeeren unreif A 3555; F 25—35; dto. rot 45—65; Himbeeren A 70-80; Industrieware 62 Heidelbeeren 100; Schattenmorellen A 55—82; B 4 bis 52; Pfirsiche 40—70; Pflaumen gute von Bry 61 Dis 72; Zwetschgen Lützelsachsener 59-866; Klär- Apfel IA 60—77; A 43—58; B 20—38; Birnen A bis 55; B 18-27; Buschbohnen 25—30; Stangen- bohnen 40-42; Weißkohl, Rotkohl, Wirsing und Blumenkohl ohne Interesse. Freie Devisenkurse vom 13. Jul! Geld Brief 100 ckänische Kronen 60,325 60,45 100 norwegische Kronen 58,32 58,44 100 schwedische Kronen 30,895 81,055 1 englisches Pfund 11,665 11,685 100 holländische Gulden 110,42 110,64 100 belgische Francs 8,385 3,405 100 französische Franes 0,9940 0,9960 100 Schweizer Franken 95,60 95,80 1000 Italienische Lire 6,71 6,73 1 US. Dollar 4,1835 4,1938 1 kanadischer Dollar 4,3618 4,3715 100 Schweizer Franken(Fr.) 7,68 97,88 100 6sterreichische Schilling 16,137 16,177 100 DPM-W= 417,50 DM-O; 100 VUM-O= 28, 3 DN NE-Metalle Hektrolytkupfer fur Leltzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 17th ze ge Kfz-Teilzahlungs-Milfe Kostenlose Beratung in allen Kfz-Finanzierungsfragen AN- VERRKAUF-REPARATUR- FINANZ. UND BELEIHUNG Vers.-Dienst Ahrend Mannheim, O 7, 4 Telefon 2 38 44 Vertragshändler Vögele& Scheid Mhm., Uhlandstr. 3 u. 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Selbst in dem Prachtvoll ausgestatteten und äußerst um- känglichen Katalog der Jubiläumsausstellung findet sich freilich kein einziges Wort über die Gründung und frühere Geschichte die- ser größten und bedeutsamsten aller öffent- lichen Kunstsammlungen in den Niederlan- den, überhaupt einem der reichsten Gemälde- museen der ganzen Welt. Es wurde von den Franzosen eingerichtet: von König Louis Bonaparte im Jahre 1808, als unter Napoleon auch Holland zu einem Teil des französischen Kaiserreiches geworden war. Als 1880 das jetzige riesige Gebäude im historisierend- altholländischen Stil aufgetürmt wurde, das an der Stadhouderskade mehr als einen Hektar Fläche einnimmt, begann das Rijks- museum allmählich seine heute überragende Bedeutung zu gewinnen. Seit zumindest zwei Generationen sind die Sammlungen vorbild- lich geordnet, und vor allem den Aufstieg und das sogenannte„Goldene Zeitalter“ der holländischen Malerei, das 17. Jahrhundert, kann man nirgendwo besser kennenlernen als hier. Aber auch die außerholländische Kunst Aller Zeiten ist zumindest mit erlesenen Ein- zelwerken dokumentiert. In einer anderen großen Abteilung wird dazu die nationale Geschichte der Niederlande dargestellt: mit den vielen Kriegen und Belagerungen, den Siegen und Niederlagen, den mehrfachen Be- satzungen und der immer wieder errungenen Freiheit. Als Festausstellung hat man ein weniger bekanntes Gebiet der eigenen Kunstge- schichte erschlossen,„Mittelalterliche Kunst der nördlichen Niederlande“, die mit 395 Katalognummern noch bis zum 28. Septem- ber gezeigt wird. Die gleichzeitige Malerei der südlichen Niederlande, des heutigen Bel- giens, von Jan van Eyck über den aus dem Aschaffenburgischen zugewanderten Hans Memling bis Jan Gossaert, hatte durch die geistige Offenheit des Welthandelsplatzes Antwerpen schon früh die Begegnung mit der italienischen Kunst erfahren. Das nörd- liche Holland dagegen blieb abgeschlossener, mehr auf sich selbst gestellt, und was man Allzu lange und gern als Provinzialismus ab- tat, wird in seiner ursprünglich-kräftigen Naivität und in dem einzigartig volkstüm- lichen Realismus erst neuerdings wieder ge- schätzt. Ueber Geertgen Tot Sint Jans(1465 bis 1493), der den eigentlichen Auftakt dieser Ausstellung bildet, kann man noch in heuti- gen Lehrbüchern lesen, seine Figuren hätten „etwas Eckiges und unelegant Plumpes“; Aber wie ungezwungen, wie natürlich sind sie doch angeordnet, nicht zeichnerisch iso- liert vor einer als Hintergrund behandelten Landschaft, sondern sie leben organisch in der Gesamtheit des Raumes. Daß der Rea- Uismus dabei so drastisch erscheint, ist eben das Kennzeichen schon dieses frühen hollän- dischen Malens, das ganz wie selbstver- ständlich— mögen in der Folge auch süd- liche Einflüsse hinzugetreten sein— in die Srogertige Wirklichkeitskunst des 17. Jahr- Hunderts hineinführt. Von dem unbekannten Meister der„Virgo inter virgines“, der vermutlich zwischen 1470 und 1500 gearbeitet hat, wird auch eine„An- betung der Könige“ gezeigt, die noch etwas vom Wesen der Volkskunst an sich hat: es „Moderne Kunst“ verlängert Die zweite Brüsseler Kunstschau fällt aus Der ursprüngliche Plan, die Schau der modernen Kunst auf der Brüsseler Weit- ausstellung nach den ersten drei Monaten durch eine kunsthistorische Ausstellung „Von Lescaux(Höhlenfunde in Südfrank- reich) bis Picasso“ abzulösen, ist fallen gelas- sen worden. Wie man hört, scheiterte der Plan an der Weigerung einzelner Länder, Wertvolle Kunstgegenstände für den Trans- port nach Brüssel freizugeben. Die gegen- Wärtige Ausstellung„Moderne Kunst der letzten 50 Jahre“ mit überwiegend abstrak- ten Gemälden und Plastiken, die nur bis zum 21. Juli dauern sollte, wird deshalb, von geringfügigen Abänderungen abgesehen, bis zum Ende der Weltausstellung im Oktober fortgesetzt.(dpa) geht ihr dabei nicht um die Regeln der Per- spektive und die Regeln der Schönheit, son- dern um die anekdotisch bunte Erzählung eines seltsamen Vorgangs, und der aus dem Stallfenster schauende Joseph faßt sich in einer derben Gebärde an den Kopf, verwun- dert, als könne er nicht begreifen, was all diese vielen sonderbaren Leute da von sei- nem Kind für ein Aufhebens machen. Be- zeichnend für diese altholländische Kunst ist es auch, daß die niederländischen Engel ge- meinhin keine Zeit haben, andächtig zu be- ten oder preisend in der Glorie zu schweben, sondern sie dürfen höchstens ein wenig mu- sizieren und werden ansonsten mit nütz- lichen Arbeiten beschäftigt: sie müssen Baumstämme sägen, Kleinholz hacken oder dem Jesusknaben ein Mehlsüppchen kochen. Wenn in der damaligen katholischen Zeit Hollands auch das religiöse Bildmotiv so gut wie ausschlieglich bleibt, wird es bereits in der Auffassung von gewissen protestanti- schen oder gar puritanischen Zügen geprägt. Wenn Hieronymus Bosch die Schrecken der Apokalypse oder die Seligkeiten des Para- dieses malt, fehlen hier jede mystische Ent- rückung oder Verzückung. Und wenn Jan Mostaert eine„Maria mit Kind und Johan- nes dem Täufer unter dem Apfelbaum“ gibt, so interessiert ihn daran weniger der reli- Sionsgeschichtliche Zusammenhang, mag auch im Hintergrund mit dem sich auf die Wan- derschaft begebenden Joser b die Flucht nach Aegypten anklingen, und ger auch der heils geschichtliche Mythos, mag auch im Apfelbaum der durch Christus eingelöste Sündenfall versinnbildlicht sein; was für Mostaert wesentlich ist, bleibt der das Er- lösungslamm zutraulich am Hals kraulende Jesusknabe und dazu die Schar der Engel, die nach rechter Bubenart den Apfelbaum plündern und sich die gestohlenen Aepfel lustig an den Kopf zu werfen beginnen. Nachdem seit dem Krieg— weitgehend aus konjunkturgeförderten Gründen des Fremdenverkehrs— kaum mehr eines der marktgängigen kunsthistorischen Themen unausgestellt blieb, nachdem gerade das Rijksmuseum in den vergangenen Jahren mehrere attraktive Ausstellungen ausbreiten konnte(1955 den Manierismus, 1956 Rem- brandt, 1957 die vier Jahrhunderte französi- scher Kunst von der Gotik zum Empire), mag es bezeichnend sein, daß heuer die er- sten der großen internationalen Ausstellun- gen sich wenig erschlossenen Randgebieten widmen: zuerst in Mailand der lombardi- schen Kunst der herzoglichen Zeit, nun in Amsterdam der mittelalterlichen Kunst in Holland. Bewundernswert bleibt es wiederum, was für kostbare Leihgaben aus dem Aus- land und selbst von Uebersee herbeigeschafft werden konnten: eine„Auferweckung des Lazarus“ vom Meister der Tiburtinischen Sibylle kam aus Mexiko City, eine unge- Wöhnliche„Madonna mit Kind“ von einem ungenannten Dordrechter Meister um 1450 aus einer Privatsammlung in Sedona(Ari- zona), eine herrliche„Mariae Verkündigung“ von Jacob Cornelisz van Oostsanen aus einer Jan Mostaert (14751556: Marid mit Kind und Johannes dem fäufer unter dem Apfelbaum Ein Beitrag des Museo del Palazzo Venezid zu Rom zu der großen Jubildums- ausstellung des Amster- damer Rijksmuseums, die „Mittelalterliche Kunst der nördlichen Niederlande“ zeigt.(Vgl. unseren Auf- sata„Hollands Aufbruch zur alten Kunst“.) Foto: Rijksmuseum Amsterdam 85 Stiftung in Indianapolis. Aus den Ostblock- staaten sind als Leihgeber die Leningrader Ermitage, die Prager Nationalgalerie(mit dem Triptychon„Anbetung der Hirten“ von Geertgen Tot Sint Jans) und die Museen von Ostberlin, Dresden, Leipzig und Weimar zu nennen. Besonders reich und wertvoll ist die Beteiligung der Wiener Museen gewesen, da- neben fällt die Oeffentliche Kunstsammlung Basel mit einer„Heiligen Familie“ eines Geertgen-Nachfolgers und das Hessische Landesmuseum Darmstadt mit einer Gra- vure„Beweinung Christi“ von dem berühm- ten Monogrammisten I. A. van Zwolle auf. Nur die Ehemals Staatlichen Museen in Ber- Iin-Dahlem lehnten es ab, die„Auferweckung des Lazarus“ des Aelbert van Ouwater her- zugeben— das überhaupt einzig gesicherte Bild dieses Meisters, der den Auftakt der Altholländischen Malerei angab, schon seinen Nachfolgern weit voraus war und mit seiner Raum- und Tiefenwirkung und den raffi- nierten Lichteffekten bahnbrechend wirkte. Mit dem Reitersiegel des Grafen Jan J. von Holland(1296-1299), den Miniaturen aus der Reimbibel des Jacob van Maerlant (s-Hertogenbosch, 1339) und einem silbernen Reliquienschrein aus Utrecht von 1362 greift diese Ausstellung noch weiter zurück, aber ihr eigentliches Gebiet liegt in der holländi- schen Malerei und Plastik des Jahrhunderts zwischen 1440 und 1533. Bei dem Bilder- sturm im August 1566 ist allerdings ein Großteil dieser frühen Kunst zerstört und verbrannt worden, aber was erhalten blieb und jetzt hier gezeigt werden kann, ist großartig genug. Schon beim ältesten der namhaften Meister, bei Geertgen Tot Sint Jans, ist eine wirkliche Entdeckung zu ma- chen: eine„Christnacht“ mit jenen manieri- stischen FHell-Dunkel-Effekten, wie sie eigentlich erst bei Cambiaso, Caravaggio und dann bei Rembrandt auftauchen sollen. Die unbekannten, nur nach ihren Hauptwerken benannten Meister der Frühzeit sind wirk- lich mit diesen vertreten: der des Manna- Regen(1470), der des Braunschweiger Dipty- chons(1490), der des Antwerpener Marien Diptychons, der des Amsterdamer Sterbe- bettes Mariae und vor allem der der Virgo inter virgines. Als der große Einsame in sei- ner Zeit steht Hieronymus Bosch da, von dem neben den böllischen Visionen auch derbe und bisweilen obszöne Genreszenen gezeigt sind. Und über Jan Mostaert, Cornelis En- gelbrechtsz und Jacob Cornelisz van Oost- sanen geht es zu Lucas van Leyden, der die Renaissance nach Holland brachte und mit dessen Todesjahr 1533 die Ausstellung schließt. Ulrich Seelmann-Eggebert Die Symphonie der Tausend Sosto Mahlers„Achte“ unter Fritz Riegers Leitung in Mönchen nach achfundvierzig Jahren Wiedergufgeföhrt Seit dem denkwürdigen 12. September 1910, als der schon vom Tode gezeichnete Gustav Mahler in der Kongreßhalle des Münchner Ausstellungsparks seine achte Symphonie zur Uraufführung brachte, ist das Kolossalwerk in München nicht mehr er- klungen. Für die Festtage der Achthundert- jahrfeier bereitete Fritz Rieger mit den Münchner Philharmonikern, mit ausgesuch- zen Münchner Chören und mit einem er- lesenen Vokaloktett(darunter Annelies Kup- der, Lorenz Fehenberger, Otto Wiener) eine glanzvolle Wiederaufführung im Museums- sdal vor. Nahezu 600 Mitwirkende wurden aufgeboten für das Werk, das einst der geschäftstüchtige Konzertagent zum Leid- wesen Mahlers die„Symphonie der Tausend“ genannt hatte. Der Abend brachte eine der eindrucksvollsten Dirigierleistungen Riegers: mit souveräner Ruhe und virtuoser Schlag- technik beherrschte er den monströsen Appa- rat, setzte überwältigende Fortissimo-Steige- rungen und legte das thematische Gewebe mit sicherer Hand bis in jedes motivische Detail bloß. Mahlers achte Symphonie(ein zweiteiliges Chorwerk) zeigt die symphonische Idee in ihrer Krise. Das ringende Individuum, der eigentliche Träger des symphonischen Prin- zips, ersehnt seine Selbstaufgabe in Liebe, Gnade und Erlösung. Die Singstimmen ganz ins symphonische Geschehen verwebend, stellt Mahler zu Beginn in einer sich selbst überschlagenden Anrufung des„Veni, crea- tor spiritus“ die Themen auf, die dann, im zweiten Teil, in der Komposition der Schlug- Szene von Goethes Faust II“, wo er das tätige Wirken des Geistes der Liebe erfüllt sieht, entsprechend der poetischen Gedan- kenführung wiederkehren. Philosophische Programmusik, die gnadenvolle Erlösung des Individuums symbolisierend und somit Mah- lers tiefstes Anliegen aussprechend. Ohne Mitgefühl für Mahlers Tragik des sich nie ganz erfüllenden Wollens, ohne Her- zensbeziehung zu derlei poetisierender Musik erscheint dem heutigen Hörer eine solche Symphonie als Monstrum und vielleicht gar als Banalität. Wer erfühlt, welche innere Leidenschaft hinter diesem, sehr wohl An- fechtbaren Versuch steht, wird hier ein tönendes Abbild des Ringens um Vollendung und Befreiung erkennen. Ob sich das be- geisterte Publikum mehr von der vorzüg- lichen Wiedergabe als vom Werk selbst an- gesprochen fühlte, bleibt dahingestellt. Bei den Nymphenburger Sommerspielen, die im aristokratischen Barock des wittels- bachischen Sommerschlosses die Münchner bezaubern, leitete Erich Kraack die deutsche Erstaufführung der vorletzten Oper Claudio Monteverdis:„II Ritorno d'Ulisse in Patria“. Vom allzuvielen Rezitativen überschwemmt, offenbarte sich an grandios angelegten dramatischen Passagen die Charakterisie- rungskunst Monteverdis. Der Bearbeiter hatte den Klang zu sehr einem von der Romantik beeinflußten Empfinden ange- nähert. Man nahm diese musikhistorische Denkwürdigkeit mit Freuden und Gewinn auf. Karl Schumann Koltur-Chronik Ob das Buch„Auf der Brücke von Paris“ ein Schlüsselroman ist, soll das Marburger Schöt. kengericht in einer jetzt auf den 1. September angesetzten Verhandlung entscheiden. Das Verfahren sollte schon Anfang Mai beginnen war dann aber vertagt worden, um das Gut. achten eines literarischen Sachverstand en einzuholen. Wegen Beleidigung angeklagt 184 der Autor des umstrittenen Buches, der 43 Jahr alte Mittelschulrektor Wilhelm Salewski aug Gemünden/ Wohra(Kreis Frankenberg), Neben. kläger ist der frühere Frankenberger Schulrat und jetzige Marburger Studienrat, Dr. Heim Obermann, der glaubt, daß eine der Haupt. personen des Romans, der Schulrat Vorder. mann, seine Züge trägt. Salewski bestreſtet energisch, mit dem Schulrat seines Romans Sel. nen früheren Vorgesetzten gemeint zu haben In dem 1957 im Neuborn Verlag, Kassel, er. schienenen Roman stehen sich der junge, ideg. listische Lehrer Andreas und Schulrat Vorder. mann gegenüber, der von den Ideen des Kolle. gen nicht viel hält und ihn ständig einigt Außerdem belästigt er Lehrerinnen und 180 dem Alkohol ergeben. Auf der Berliner Kunstauktion bei 1 Spik erzielte das Bild eines unbekannten Ro- kokomeisters den höchsten Preis: 3750 Mark wurden für seine„Tafelgesellschaft im Freien“ von einem westdeutschen Käufer geboten., Von den auf der Auktion vertretenen Berliner Malern brachte Walter Leistikow mit einer Grüne waldsee-Landschaft 1750 Mark, Max Lie. bermann mit einem sonnigen„Wannseegarten“ (in Kreide) 1100 Mark und Emil Orlik mit einem„Morgenausritt“ 825 Mark. N Die g. Burgfestspiele Jagsthausen, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Heuss bis zum 17. August dauern, wurden am Wochenende mit Goethes Schauspiel„Götz von Berlichingen“ in der Inszenierung von Wilhelm Speidel auf der historischen Götzen. burg eröffnet. Den Titelhelden spielte Walter Richter, die Adelheid Doris Masjos, Elisaben Ingeborg Egholm und den Weislingen Hans R. Wiprächtiger. Minister Hohlwegler als Vertre. ter der Landesregierung war neben zahlrel. chen Bundes- und Landtagsabgeordneten, Ver- tretern Stuttgarter Ministerien und der Prom. nenz von Wissenschaft und Wirtschaft in da kleine 1000-Seelen-Dorf an der Jagst gekom- men, um Goethes„Götz von Berlichingen“ hier an der Stätte seiner Jugend zu erleben. Nach harten Jahren des Beginnens— 80 führte Dittrich, Freiherr von Berlichingen, in Seiner Begrüßzungsansprache aus— ist jetzt der Fort- bestand der Spiele endgültig gesichert. ö Rund 30 000 Sänger, darunter allein 700 aus der Deutschen Bundesrepublik, werden zum 3. Oesterreichischen Sängerbundesfest er- Wartet, das vom 17. bis zum 20. Juli in Wien stattfindet. Auf den annähernd 100 Chorfeiern, Gruppen- und Sonderkonzerten und Volks. niedsingen wird ein Querschnitt durch die Chormusik aller Stilrichtungen vom 16. Jahr- hundert bis in die jüngste Gegenwart ge. boten. 1 5 Unter der Bezeichnung„Studio 58“ soll in Stuttgart ein erstes Experimentiertheater gebil- det werden. Am Montag ist ein Verein zur Förderung des„Studio 58“ gegründet worden, dem nach Mitteilung der Initiatoren des Planes angesehene Bürger der Stadt sowie Vertreter von Jugendorganisationen und des öffentlichen Lebens angehören. Geplant ist die Einrichtung eines Kellertheaters mit etwa 180 Plätzen. Dem Ensemble sollen Künstler aus Stuttgart und Umgebung, die in keinem festen Vertragsver- hältnis zu anderen Bühnen stehen, und Nach. Wuchskräfte angehören. Der vorläufige Spiel- plan stützt sich in erster Linie auf deutsche und ausländische Autoren der Gegenwart. Zum Leiter der Bühne wurde Peter van Buren, früher Dramaturg in Lübeck, bestimmt. 9 Eine kirchenmusikalische Stunde, die von der Mannheimer Musikhochschule in der Kon- kordienkirche veranstaltet wurde, brachte die Uraufführung des„Geistlichen Konzerts“ für acht Stimmen und Orgel des einheimischen Komponisten Hans Vogt. Ein stark berühren: des, aber ungewöhnlich schwer ausführbares Werk. Erstaunlich, mit welcher Sicherheit und Reinheit die Gesangsschüler und die Organistin Villana Langenberger das neueste Opus 111 Hans Vogt interpretierten. Während sich Vogt der freien Atonalität bedtent, um den bibli- schen Text aus den Galaterbriefen musikalisch auszudeuten, verwendet der in München le- bende Fritz Büchtger in seiner gleichfalls an diesem Abend aufgeführten Kantate„Die Ver- klärung“ die Zwölftontechnik. Büchtger hand- habt sie in persönlicher Weise, fundiert sie mitunter tonal und erzielt dadurch eine klare, übersichtliche Form und eine stilisch zwar nicht immer einheitliche, dafür aber durchsich- tige und zum Teil recht reizvolle Klangstruk- tur. Seine Kantate wie auch das„Kyrie“ für zwei Frauenstimmen und Orgel des Vogt- Schülers Manfred Kopfmann, das eine beacht- liche kompositorische Begabung erkennen ließ, wurden von Studierenden der Musikhochschule unter der Leitung von Hans Vogt vortrefflich wiedergegeben. Hans Schmidt erwies sich wieder mit Orgelwerken von Joseph Ahrens, Johannes Weyrauch und Ernst Pepping als feinsinniger Organist. 1g. Stall. Eim Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright dy R. Piper& Co Verlag. München 35. Fortsetzung „Jad so.. 46s hätt' i bald vergess n.. „Nee, danke wirklich.. verehrte Frau Hallberjer Auch Schützinger wehrte ab. Die Erwähnung des grimmigen Schlos- sermeisters hatte ihm Unbehagen verur- sacht. Er warf einen Blick auf die alten Hall berger, die jetzt noch drohender auf ihn herunterschauten. Ihre Gesichter erschienen ihm röter, und jeder sah so aus, als ob er sich nichts daraus machte, einen frivolen Eindringling, und wenn er zehnmal Kanz- leirat im Ministerium des Innern wäre, recht windelweich zu schlagen und rück- sichtslos über die Stiege hinunterzuwerfen. Wenn der Nachkomme die Anlage von den wütenden alten Herren geerbt hatte, dann war von seiner Rückkehr das Schlimm ste zu befürchten. Das Frauenzimmer da versicherte frei- lich, daß er abends mit dem letzten Zuge heimkommen werde; aber waren nicht Zu- falle möglich? Konnte er mit seinem Ge- schäfte nicht krüher fertig geworden sein und schon jetzt die Kirchgasse heraufeilen? Eine peinigende Unruhe beflel den wür- digen Mann, und er sah sich der Möglich- keit eines Skandales ausgesetzt Hastig stand Er Auk. Ilch muß jetzt gehen“ sagte er.„Ent- digen die Damen vielmals, aber Meine Zeit ist leider auch um. Wenn ich ne Ahnung gehabt hätte, daß mich hier das Glück mit unserer verehrten Mizzi Spera zusammenführen werde, hätte ich mir selbstverständlich den Nachmittag frei ge- halten. Heißen Dank, verehrte Frau Hall- berjer, es war sehr, sehr schön, und gestat- ten, Gnädigste, daß ich der Hoffnung Aus- druck verleihe, daß ich Sie recht bald wie- dersehen darf. Die Künstlerin erlaubte hoheitsvoll, daß ihr Herr Schnaase mehrmals die Hand küßte. Sie war innerlich wütend über Mama, die mit ihren dämlichen Redensarten die Stimmung getrübt hatte, und sie hatte wirk- lich Mühe, ihre Haltung zu bewahren. Sie wies die Hallbergerin, die auch die Gäste hinausbegleiten wollte, mit dolchartigen Blicken zurück und ging allein bis zur Treppe. Schützinger eilte die Stufen hinunter; er sehnte sich von unziemlichen Abenteuern und Gefahren weg nach frischer Luft und sah sich nicht mehr nach Schnaase um, der noch etwas länger bei Mizzi Spera verweilte und flüsternd mit ihr Verabredungen traf. Er atmete auf, als er wieder vor der Kirche stand und sich vergewissert hatte. daß kein wutentbrannter Schlossermeister die Gasse heraufstürmte. Er wäre noch fro- her gewesen, wenn er Xaver gesehen hätte. der in der Werkstatt eine biegs erde Vor- hangstange durch die Luft pfeifen ließ und vor sich hinbrummte:„Eigentli sollt ma de alten Schöpsn g höri umanand lass'n ziahget dös G'schoß gar de alt'n Böck eina, Weil da Moasta net dahoam is! I vertreibet eahna schon s Speanzelnn“ Schnaase eilte hinter Schützinger her und rief:„Hallo, Herr Kanzleirat! Immer sachte!“ Als er ihn eingeholt hatte, zwinkerte er vielsagend mit den Augen. „Was is denn los, daß Sie mit einem Mal wegliefen, als wenn Sie das Donnerwetter 15 regierte? Ich mußte doch noch en Rangdewuh deichseln.“ „Ich sag' Ihnen aufrichtig, mir hat die G'schicht' nicht mehr paßt. Man könnte da in Situationen geraten „Erlauben Sie mal, was heißen Se Situa- tionen? Sie haben mit mir und in meiner Gesellschaft und auf meine Veranlassung einer zufällig hier weilenden Künstlerin im Beisein ihrer Frau Mutter ne Anstands- Visite gemacht. Wo ist da die Situation?“ „Allerdings, wenn man die Sache von dieser, Seite betrachtet.“ „Betrachten Sie sie und sagen Sie ruhig, die Initiative ging von Gustav Schnaase aus Berlin, Hedemannstrage siebenundzwanzig aus Uebrigens mach ich Ihnen den Vor- schlag, wir kehren um und gehen um den Berg rum. Dann kommen wir von der ande- ren Seite heim Schützinger war damit einverstanden. Er hatte wieder mehr Sicherheit gewon- nen; und als sie am Hallbergerhause vorbei- kamen und die Künstlerin zufällig am Fen- ster stand und ihren Gruß erwiderte, setzte er sogar zu einem frivolen Lächeln an. „Herr Schnaase bemerkten vorhin was von einem Rangdewuh?“ „Bst! Diskretion Ehrensache! Ich kann wich doch darauf verlassen, verehrter Herr Kanzleirat, daß Sie nicht n Ton 27“ „Selbstverständlich! Aber is es so weit.?“ „Möglich möglich auch nich! Sie dür- ken es mir nich verübeln, daß ich die erste Kavalierspflicht befolge „Natürlich net! Ich ehre Ihren Standpunkt durchaus. Ich meine nur, wissen Sie, ich hab' eigentlich nicht den Eindruck, daß die Dame ah. wie soll ich sagen? dag die Dame da entgegenkommt.“ Schnaase lächelte. „Haben Se nich den Eindruck?“ „Aufrichtig g'sagt, nein. Zum Beispiel, Was sie da erzählt hat von dem Fürsten in dem Kaffee. Das läßt doch gewisse Schlüsse S „Das läßt zunächst mal den Schluß zu, daß uns das gute Mädchen was vorspinnen Wollte. Das war kalter Aufschnitt.“ „Sie kann natürlich übertrieben haben, aber direkt erfunden scheint es mir nicht zu Sein „Nich?“ Schnaase blieb stehen und legte die Hand auf die Schulter seines Begleiters und blickte ihm tief in die Augen. „Lieber, guter Herr Kanzleirat, das Le- ben is nicht ganz so, wie Sie sich's vorstel- len, und das große Leben, wissen Se, das is nu schon ganz anders.“ „Ja, natürlich, in Berlin erlebt man wahr- scheinlich mehr.“ „Erlebt man ooch. Das kann ich Ihnen versichern.. Aber Sie, nehmen Sie mir das harte Wort nich übel, scheinen mir in sol- chen Affären nich gerade die größte Erfah- rung zu haben „Das will ich net g'rad sagen.“ „Nanu!“ „Ich hab' zum Beispiel seinerzeit in Mün- chen eine Schauspielerin gekannt, das heißt, sie war eigentlich nicht beim Theater, son- dern bei einer Singspieltruppe als Tirolerin: eine sehr pikante Erscheinung, sehr üppig, Wissen Sie. No ja. da hat man ja auch seinen Teil erlebt.“ „Ei wei Backe! Ueppig, sagen Sie?“ „Auffallend sogar. Ja., und in der West- endhalle, die jetzt nicht mehr existiert, war eine Coupletsängerin aus Wien. Die war an- erkannt fesch.“ „Hören Sie mal! Das hätte ich Ihnen nu gar nicht zugetraut. Denn aufrichtig gestan- den, wie Sie heute so da saßen, wie n Topp voll Meise, da sahen Sie nicht aus wie n Dong Schu ang. „Die Sache is doch von Ihnen ausgegan- S „Ging se auch; aber Sie konnten doch 80 n bigchen abkompanj ieren „Ich weiß net. Da hab' ich so eine ge- Wisse Abneigung dagegen in Gegenwart von andern, und dann dürfen Herr Schnaase auch nicht vergessen, daß ich gewisse Rücksichten nehmen muß. „Das ist ja, was ich sage. Sie leiden an Hemmungen, verehrter Herr Kanzleirat Unter diesen Gesprächen erreichten sie den Marktplatz. Schützinger konnte noch einmal die Ge- wandtheit des Großstädters bewundern, der seiner Frau erzählte, daß er auf dem er- quickenden Spaziergange seine starken Kon- Sestionen reineweg verloren habe. Herr von Wlazeck sah ein, daß er die Aufmerksamkeit der Berliner Damen etwas stärker auf sich lenken mußte. Das hübsche Fräulein schenkte ihm wenig Beachtung und überhörte in geradezu auffallender Weise seine ritterlichen Komplimente. Auch die alte Urschl— so nannte der Oberleutnant in Selbstgesprächen Frau Ka- roline Schnaase— tat merkwürdig fremd, besonders in den letzten Tagen, seit sie dem unappetitlichen Federfuchser eine sehr merkwürdige Beachtung schenkte. Wie die Familie dazu gekommen war, diesen nägelbeißenden Dichterling an ihrem Tische Platz nehmen zu lassen, das war schon unbegreiflich. 5 Das war vermutlich der Berliner Schwarm für sogenannte Interessantheiten. Gortsetzunz fold Hera Verl. aruc Chef Dr. Eich Feui les: Kom Sori. H. K Stell Ban! Bad. Man Nr.! 13.0 Ha Zwe an unc 20 des der Tre Düs Luf Kar rich Ein Ad: glei fen 888 lift. Son Op teil Ma haf stat Div in gro Die ein. Als Mit Wei brii auf Rhe unc tun Sich tior VOX