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Juli 1958 Britische Truppen am Jordan Hilfeersuchen König Husseins hatte Erfolg/ Sowjetische Manöverbewegungen im Nahen Osten Frankfurt.(AP) Der militärische Aufmarsch der Westmächte im Nahen Osten ist am Donnerstag durch die Landung britischer Fallschirmtruppen in Jordanien, die Massierung weiterer britischer und amerikanischer Flotteneinheiten im östlichen Mittelmeer und die Verlegung amerikanischer Truppen in der Türkei beträchtlich verstärkt worden. Die Sowjetunion hat auf diese Truppenkonzentration mit der An- kündigung geantwortet, daß am Freitag in den an die Türkei und an Persien angrenzenden sowjetischen Gebieten kombinierte Land- und Luftmanöver beginnen werden, an denen sich auch Einheiten der sowäetischen Schwarzmeerflotte beteiligen Sollen. In Moskau demonstrierten rund 2000 Russen vor der amerikanischen Bot- schaft und forderten„Hände weg vom Libanon“ und„Hände weg vom Irak“ Bei der britischen Landung in Jordanien, die damit nur drei Tage nach der amerika- nischen Intervention im Libanon erfolgte, würden zunächst 2000 Fallschirmjäger bei der Hauptstadt abgesetzt. Ihre Zahl werde jedoch, wie der britische Ministerpräsident Macmillan am Abend im Unterhaus be- kanntgab, gegebenenfalls entsprechend den Umständen verstärkt werden. Gleichzeitig würden große Mengen Erdöl nach Jordanien geflogen, da die bisherige Oel versorgung des Landes aus dem Irak abgeschnitten ist. Die britische Truppenlandung in Jorda- nien erfolgte auf Ersuchen des jordanischen Königs Hussein, der außer Grohbritannien auch die USA um sofortige militärische Hilfe bat, weil syrische Truppen an der jordani- schen Grenze zusammengezogen würden und in Jordanien selbst ein Staatsstreich ge- plant sei. Macmillan erklärte, das einzige Ziel dieser Truppenentsendung sei, ,die Sta- bilität in diesem Gebiet für den Augenblick zu sichern“. Die britischen Truppen würden zurückgezogen werden, sobald die Vereinten Nationen die Verantwortung für die Lage in Jordanien übernehmen könnten. Es be- stehe jedoch nicht die Absicht, mit den nach Jordanien entsandten Fallschirmjägern nach Trak einzumarschieren. Es werde auf keinen Fall die Aufgabe dieser Truppen sein, die Revolution im Irak zu unterdrücken. Das britische Unterhaus billigte am spa- ten Donnerstagabend zum Abschluß seiner Nahost-Debatte die britischen Truppenlan- dungen in Jordanien mit 314 gegen 251 Stimmen. Ein Mißtrauensantrag der Labour- Opposition verfiel der Ablehnung. Die Vereinigten Staaten haben am Don- nerstagnachmittag die Landung britischer Truppen in Jordanien in aller Form gut- geheigen. In einer Erklärung des Außen- ministeriums wurde betont, daß die ameri- kanische Regierung den Entschluß Großgbri- tanniens unterstütze. Ueber eine eventuelle amerikanische Beteiligung an der Truppen- landung in Jordanien lagen am Donnerstag- nachmittag widersprechende Berichte vor. Der Pressechef Präsident Eisenhowers,, Ha- gerty, und ein anderer Sprecher, erklärten auf Anfrage, die USA hätten nicht die Ab- sicht, Truppen nach Jordanien zu entsen- den. Der jordanische Botschafter in Groß- britannien, Rifai, erklärte dagegen, daß seine Regierung gleichzeitig von den USA und von Großbritannien militärische Hilfe angefordert habe und daß die amerikani- sche Hilfe„innerhalb der nächsten Stunden“ in Jordanien erwartet werde. Rifai sagte, es werde sich um militärische Hilfe handeln, doch wollte er nicht angeben, ob man ame- rikanische Truppen erwarte. Der Botschaf- ter sagte weiter, daß nach Ansicht seiner Regierung der jordanische König Hussein das Oberhaupt der irakisch- jordanischen Union sei und somit die„militärische Meu- terei in Bagdad“ unter seine Verantwor- tung falle. Es liege in der Verantwortung des Königs, wie er diese Meuterei nieder- schlage. Der britische Außenminister Lloyd ist Währenddessen zu Besprechungen mit Präsi- dent Eisenhower, Außenminister Dulles und dem kanadischen Außenminister Smith in Washington eingetroffen. Kurz nach seinen Ankunft wurde das amerikanische Einver- ständnis zur britischen Jordanien-Aktion veröffentlicht. Jordanien legte im Laufe des gestrigen Tages beim UNO- Sicherheitsrat Beschwerde gegen eine angebliche Einmischung in die in- neren Angelegenheiten des Landes durch die Vereinigte Arabische Republik ein. Die jor- danische Regierung ersuchte den Sicherheits- 8 ihre Beschwerde umgehend zu behan- eln. Die erste Reaktion des Ostens auf die britische Landungsaktion in Jordanien kam vom Moskauer Rundfunk, der von einer„Be- setzung Jordaniens“ und einer„offenen Ein- mischung in den arabischen Ländern“ sprach. Zweck der britischen Truppenentsendung sei allein,„das rupublikanische Regime in Jor- daniens Nachbarstaat Irak abzuwürgen“. Zum erstenmal seit vielen Jahren kün- digte am Donnerstag ferner die amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS große Truppenmanöver an. Die Manöver sollen im Feuerwechsel mit Amerikanern im Libanon Keine Verluste/ Militärischer Aufmarsch im Mittelmeer geht weiter Beirut(dpa AP). Amerikanische Marine- Infanteristen hatten am Donnerstagmorgen in der Nähe des Beiruter Flugplatzes einen Feuer wechsel mit Libanesen. Die Amerika- ner waren bereits mehrere Stunden lang be- schossen worden, ehe sie das Feuer erwider- ten. Nach einem kurzen Schußwechsel wurde das Feuer eingestellt. Der militärische Aufmarsch im östlichen Mittelmeer ging am Donnerstag weiter. Die amerikanische Marine vor der Küste des Libanons wurde erheblich verstärkt. Ins- gesamt 44 amerikanische Kriegsschiffe liegen jetzt in diesen Gewässern, unter ihnen drei Flugzeugträger. Im NATO- Fliegerhorst Adana an der Südostküste der Türkei wur- den bereits am Mittwoch die ersten Einheiten, bisher 1600 Mann der in Deutschland statio- nierten 24. US-Luftlandedivision von Trans- portgeschwadern der amerikanischen Luft- wafke abgesetzt, insgesamt werden etwa 11 000 Mann erwartet. Als Sonderbotschafter von Präsident Eisenhower ist Staatssekretär Robert Murphy seit Donnerstag in Beirut. Er hat dem libane- sischen Staatspräsidenten Schamun eine Bot- schaft Eisenhowers überbracht. Der Präsident der libanesischen Abgeord- netenkammer hat währenddessen beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und bei der amerikanischen Regierung gegen die Landung amerikanischer Truppen im Lande protestiert. Er forderte den sofortigen Abzug der Landungstruppen und deutete in einem Gespräch mit AP an, daß die Landung ame- rikanischer Truppen in Libanon unter vielen, normalerweise gegenüber dem Westen freundlich eingestellten Abgeordneten eine gewisse Beunruhigung ausgelöst habe. Lage im Irak ruhig Bagdad.(dpa) Aus dem Irak, wo mit dem Sturz der Monarchie am Montag die neue Phase der Nahost-Krise begann, kamen am Donnerstag nur wenig neue Nachrichten an die Außenwelt. Im Auswärtigen Amt in Bonn ging ein Kabel des deutschen Bot- schafters Dr. Richter aus Bagdad ein, in dem mitgeteilt wurde, daß die irakischen Be- hörden der deutschen Kolonie im Irak den denkbar größten Schutz gewähren wollen (siehe auch Seite 2). Inzwischen haben drei- zehn Staaten die neue irakische Republik anerkannt, darunter die Sowjetunion, Rot- china, Polen und die DDR, ferner Jugosla- Wien, der Jemen, die Vereinigte Arabische Republik, Nordkorea und Nordvietnam. In Bagdad selbst hat sich nach den Sie- gesfeiern über den erfolgreichen Sturz der Monarchie das Leben wieder normalisiert. Die Einwohner der irakischen Hauptstadt befolgten unverzüglich einen Aufruf des neuen Ministerpräsidenten, an ihre Arbeits- plätze zurückzukehren, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, für das Wohl des Landes zu arbeiten. Alle Bilder und Auf- schriften des gestürzten Regimes wurden entfernt. Die irakische Revolutionsregie- rung hat die Büros der Bagdadpakt-Organi- sation in der irakischen Hauptstadt ge- schlossen und sämtliche vorhandenen Schrift- stücke beschlagnahmt. Es sollen auch füh- rende jordanische Politiker, die sich wäh- rend des Umsturzes in Bagdad befanden, verhaftet worden sein. südlichen Kaukasus und in Turkmenien— also an den Grenzen der Türkei und Per- siens— stattfinden und am heutigen Frei- tag beginnen. Landstreitkräfte, Marine und Luftwaffe werden an den Manövern teilneh- men, zu denen der Oberkommandierende der sowjetischen Landstreitkräfte, Marschal Gretschenko, von Moskau ins Manövergebiet gereist ist.— Auch in Bulgarien sollen nach einem Bericht des Belgrader Rundfunks in diesen Tagen Manöver stattfinden. Radio Prag meldete am Donnerstagabend, daß der gegenwärtig in Kairo weilende Ober- kommandierende der sowjetischen Luftstreit- kräfte, Marschall Rudenko, mit dem Vertei- digungsminister der Vereinigten Arabischen Republik, Hakim Amer, zusammengetroffen Sei. Politische Beobachter in Moskau sind der Ansicht, daß nach der Landung britischer Truppen in Jordanien die Aufstellung sowie- tischer Freiwilligenverbände für den Irak möglich ist, falls die neue irakische Regie- rung darum bitten sollte. Durch die Aner- kennung der irakischen Revolutionsregierung durch die Sowjetunion sind nach Ansicht der Beobachter die rechtlichen Grundlagen für die Entsendung von Freiwilligen gegeben. Nach Ansicht des amerikanischen Geheim- dienstes wird die Sowjetunion keine militä- rischen Gegenmaßnahmen ergreifen und sich auf heftige Drohungen beschränken, wie am Donnerstagabend aus Washington verlautete. Aus der Bundesrepublik abgezogen wurden Teile der 24. Us-Luftlande- Division in Augsburg. Die 11000 Mann starke Division soll wegen der Lage im Nahen Osten ganz in die Türkei verlegt werden, Glob⸗ master-Transport maschinen(unser Bild) starten seit Mittwockabend von Fürstenfeldbruche in Richtung Türkei. Bild: AP Eisenhowers Entscheidung findet wenig Beifall Zahlreiche UNO-Delegierte weigern sich, die Landung im Libanon zu sanktionieren New Fork.(dpa) Der Weltsicherheitsrat hat noch keinen Entschluß zur Lage im Nahen Osten gefaßt. In UNO-Kreisen sah man bisher auch keine Möglichkeit, daß sich die Delegationen auf eine Linie einigen, auf der eine Lösung des Libanon- Problems möglich wäre. Der Sicherheitsrat tagte am Mittwochnacht mehrere Stun- den und trat am Donnerstag wieder zusammen. Die Landung amerikanischer Trup⸗ pen im Libanon stieß auf großen Widerstand bei zahlreichen Delegationen. In den Sitzungspausen versuchten die Amerikaner, durch persönliche Gespräche die Mei- nung verschiedener Delegierter umzustimmen und für ihr Vorgehen zu werben. Die Beratungen am Mittwoch waren ge- kennzeichnet durch die feste Haltung des UINO- Generalsekretärs Hammerskjöld und den Standpunkt der UNO- Beobachtergruppe, daß die Beobachter weiterhin ihre„Schlüs- selrolle“ behalten müßten und daß eine Zu- sammenarbeit zwischen den UNO- Beobach- tern und den amerikanischen Truppen un- möglich sei. Starke Beachtung fand die Rede des schwedischen Delegierten Jarring, der im Sicherheitsrat erklärte, daß die Beobachter tätigkeit der UNO im Libanon durch die neue Situation unmöglich gemacht worden sei und„bis auf weiteres“— das beißt offenbar bis zur Zurückziehung der ameri- kanischen Truppen eingestellt werden sollte. Wie verlautet, sollen die USA hinter den Kulissen versucht haben, den schwedi- schen Delegierten umzustimmen, aber die Instruktionen der schwedischen Regierung waren so entschieden, daß Jarring schließ- lich eine konkrete Resolution im Sinne sei- ner Ausführungen ankündigte. Am Don- nerstagvormittag empfing Präsident Eisen- hower den schwedischen Delegierten. In schwedischen UNO- Kreisen wurde der Standpunkt Jarrings dahingehend präzisiert, daß die UNO ihre Operation nicht fortsetzen könne, wenn eine Macht in dem fraglichen Gebiet die Initiative ergriffen und voll- endete Tatsachen geschaffen habe. Der schwedische Standpunkt, der auch die Rechtsgrundlage der amerikanischen Aktion bestreitet, hat in der UNO auf allen Seiten einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Er wurde allgemein als ein viel wirksamerer Angriff auf den amerikanischen Standpunkt angesehen als die Reden des sowjetischen De- legierten Sobolew. Vier einander entgegengesetzte Tendenzen zeichnen sich klar ab: 1. Der amerikanische Standpunkt, der selbst in abgeschwächter Form auf die For- derung nach der Entsendung von UNO-Trup- pen als Voraussetzung für die Zurückziehung der amerikanischen Streitkräfte hinausläuft. 2. Der entgegengesetzte Standpunkt der Sowjetunion, die die amerikanische Inter- vention verurteilte und durch ihren Delegier- ten Sobolew ein Veto gegen die amerikanische Resolution ankündigte. 3. Die Auffessung des Generalsekretärs Hammerskjöld, nach der die UNO-Beobach- tergruppe im Libanon für die UNO-Aktion ausreiche und keinerlei Streitkräfte notwen- dig seien. 4. Der schwedische Standpunkt, daß kein internationaler Konflikt im Sinne des Arti- kels 51 der UNO-Charta vorliege, der zu einer Intervention berechtige. Abzug der Briten gefordert New Vork.(dpa) Die Sowjetunion hat am späten Donnerstagabend im Weltsicher- heitsrat in einem Resolutionsentwurf die sofortige Zurückziehung der britischen Trup- pen aus Jordanien verlangt. Besorgnisse im NATO-Rat Paris.(dpa) Der ständige NATO-Rat in Paris erörterte am Donnerstag zum dritten Male in geheimer Sitzung die gespannte Lage in Nahen Osten. Die Vertreter Groß- britanniens und der USA berichteten über Einzelheiten der Truppenlandungen im Li- banon und in Jordanien. Wie in NATO- Kreisen verlautet, wurden diese Mitteilungen vom NATO-Rat mit Verständnis aufgenom- men. Mehrere Delegierte, darunter auch der Deutsche, sollen aber Besorgnisse wegen der möglichen Rückwirkungen der Aktion geäußert haben. USA legen Beweismaterial vor Syrien und Aegypten sollen sich im Libanon eingemischt haben. Washington(dpa). Der amerikanische Staatssekretär Herter legte den USA-Kon- greßausschüssen Beweismaterial für die an- gebliche Beteiligung Syriens und Aegyptens an der Rebellion im Libanon vor. Die Doku- Zwiscßen Gesfern und Morgen Der Rechtsausschuß des Bundesrates hat dem Bundesrat empfohlen, die„Lex Soraya“ in seiner Sitzung am heutigen Freitag ab- zulehnen. Abgelehnt hat die Berufsgruppe Journa- listen in der IG Druck und Papier die An- nahme einer Regierungsbeihilfe von 3000 Mark für einen internationalen Presse- rechtslehrgang, die der Berufsgruppe vom Bundespresseamt zugesagt worden war. Der saarländische Landtag hat die Saar- regierung mit der Vorlage eines Gesetz- entwurfes über die Einführung der bundes- deutschen Bergmannsprämie beauftragt. Bei Versuchen, die Wasserstoffatomener- gie für friedliche Zwecke nutzbar zu machen, ist es amerikanischen Wissenschaftlern ge- lungen, Temperaturen von schätzungsweise zehn Millionen Grad Celsius zu erzeugen. Wie der Direktor der Forschungsabteilung der amerikanischen Atomenergie kommission, Dr. Williams, betonte, sind jedoch zehnmal höhere Temperaturen erforderlich, um eine Kettenreaktion auszulösen, die für die Ge- winnung von Kraftstrom notwendig ist. Der Bund Deutscher Föderalisten gab in einer Erklärung seiner Ueberzeugung Aus- druck, daß der badischen Bevölkerung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Mai 1956 als Wiedergutmachung verletzten Rechts mit zeitlichem Vorrang das Recht auf einen Volksentscheid über seine künftige Landeszugehörigkeit nach dem Grundgesetz zusteht.„Der Bund Deutscher Föderalisten erwartet“, heißt es in der Er- klärung,„daß die Bundesregierung und alle dem föderalistischen Gedanken und dem Recht verpflichteten Abgeordneten des Bun- destages den Grundsätzen des von 140 Ab- geordneten unterzeichneten Gesetzentwurfes über die Wiederherstellung Badens als Bun- desland zustimmen.“ Auf der Mitglieder- versammlung des Bundes wurden Staats- minister Professor Süsterhenn, der Vize- präsident des Bundestages, Dr. Jäger, und Ministerpräsident Hellwege in den Vorstand gewählt. Das israelische Kabinett erörterte in einer Sondersitzung die militärische und politische Lage im Nahen Osten. Dabei soll es zu Mei- nungsverschiedenheiten darüber gekommen sein, welche Haltung Israel einnehmen soll. Die beiden linksstehenden Koalitionspar- teien Mapam und Achduth Haavoda sollen eine Politik der„Nicht- Identifizierung“ mit den westlichen Maßnahmen gefordert haben, neee Habenzinsen gesenkt Frankfurt/ Main.(Ap) Die Bankaufsichts- behörden der Länder haben am Donnerstag die Höchstsätze für Habenzinsen gesenkt. Die neuen Höchstsätze betragen für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist drei Pro- zent, für Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist 3½, beziehungsweise 4¼ Prozent. Für Kündigungsgelder und Fest- gelder unter 50 000 Mark werden die Sätze auf 2 bis 3 Prozent ermäßigt, während die Sätze für Beträge ab 50 000 Mark um % Prozent höher liegen. Siche auch Wirt- schaftsteil.) Während Ministerpräsident Ben Gurion für eine weniger passive Politik eingetreten sei. Die Flüge amerikanischer Transport- maschinen über Tirol in südlicher Richtung sind am Donnerstag anscheinend trotz des österreichischen Protestes bei der amerika- nischen Botschaft in Wien fortgesetzt wor- den. Am Donnerstagnachmittag und auch be- reits am frühen Morgen wurde neuerlich über Innsbruck Motorengeräusch vernom- men, doch konnten die Flugzeuge wegen einer dichten Wolkendecke nicht gesichtet Werden. Bundeswirtschaftsminister Erhard wird im Herbst zu einer bereits seit längerer Zeit geplanten Asienreise die Bundesrepublik für einige Wochen verlassen. Vertreter von achtzehn asiatischen und Afrikanischen Staaten forderten in einer ge- meinsamen Erklärung, die Algerienfrage er- neut auf die Tagesordnung der am 16. Sep- tember beginnenden Vollversammlung der Vereinten Nationen zu setzen. Zum ersten Male schloß sich auch der Vertreter der Tür- kei dem Verlangen der afros asiatischen Staaten an. „General Bellounis“, einer der bekannte- sten algerischen Widerstandskämpfer, ist in den Djebel-Zemra-Bergen am Rande dner Sahara von französischen Soldaten im Kampf getötet worden. Bellounis kämpfte zuerst in den Reihen der algerischen nationalen Be- freiungsfront FLN, ging dann zu den Fran- zosen über, wo er eine pro- französische Truppe von 3000 Mann anführte, und wandte sich dann wieder gegen die Franzosen. mentation umfaßt die Ergebnisse von Unter- suchungen, die in der Zeit vom 11. Mai bis 21. Juni vorgenommen wurden. Als Organi- sator des Aufstandes wird das syrische „Deuxieme Bureau“(Geheimdienst) bezeich- net. Die Infiltration sei in Form von Waffen- lieferungen mit Schiffen, Autos und in einem Fall mit einer Maultierkarawane erfolgt. Auf diese Weise seien 6000 Gewehre und 15 000 Freiwillige aus Syrien in den Libanon ge- langt. Die Freiwilligen wären meist in Autobus-Kolonnen von 30 bis 50 Wagen ge- kommen, die 300 bis 400 Mann beförderten. Am 14. Juni, so heißt es weiter in dem Be- weismaterial, habe eine Patrouille der Iliba- nesischen Rebellen die libanesische Grenze mit dem Ziel Syrien überschritten. Ihre Auf- gabe sei es gewesen, einen Waffentransport nach dem Libanon zu begleiten. Wenige Tage vorher hätten 4000 Freiwillige die libane- sische Grenze überschritten. In dem Beweis- material wird darauf hingewiesen, daß von syrischen Regierungsbeamten Freiwilligen- büros in Damaskus eröffnet wurden. Ausdehnung der Intervention verlangt Istanbul.(dpa) Die Staatsoberhäupter der islamischen Mitgliedsstaaten des Bagdad- pakts, Pakistan, Persien und die Türkei, be- grüßten am Donnerstag in einem Kommuni- que zum Abschluß ihrer Besprechungen in Istanbul den Entschluß der Vereinigten Staaten, Truppen in den Libanon zu entsen- den. Sie erklärten, sie erwarteten eine Aus- dehnung dieser Initiative auch auf andere Länder, die, ähnlich wie der Libanon, bedroht seien, und unterstrichen nachdrücklich die Notwendigkeit, die kollektiven Sicherheits- maßnahmen fortzusetzen. An den Bespre- chungen sollte ursprünglich auch König Feisal vom Irak teilnehmen. Am Tage des Konfe- renz-Beginns brach jedoch im Irak die Re- volution aus, die zur Abschaffung der Mo- narchie und wahrscheinlich zur Ermordung des Königs führte. — NMORGEE Freitag, 18. Juli 1958/ Nr. 162 Mana N Kommentar Freitag, 18. Juli 1958 Bonn hält sich zurück Die Kriegsangst geht wieder um. Auch dei uns in der Bundesrepublik greift sie um sich. Bis jetzt glauben wir sagen zu können, daß eine unmittelbare Weltkriegsgefahr nicht bestehe. Aber wir verschweigen nicht den Ernst der Lage. Die Landung einer „symbolischen“ amerikanischen Streitmacht in Höhe von 5000 Marine-Soldaten konnte noch als eine mehr demonstrative Klarstel- lung der amerikanisch- westlichen Inter- essenssphäre verstanden werden. Die An- kunft britischer Fallschirmjäger in Jorda- nien verschärft die Situation bereits. Eine Militärische Intervention im Irak würde die Gefahr eines Krieges zumindest im Na- hen Osten erhöhen. Aber noch dürfen wir Hoffen, daß die Vernunft stärker sein wird als der Automatismus einer Entwick- lung, deren Ausgang noch offen ist. Die Bundesregierung in Bonn hat sich im bisherigen Verlauf der Krise klug zurück- gehalten. Dafür gibt es gute Gründe. Die Erfahrungen aus der Zeit des Suez-Feld- Zuges(1956) legen es nahe, sich nicht durch Parteiische Regierungs- Stellungnahmen auf der einen oder auf der anderen Seite zu engagieren. So hält sich Bonn Gesprächs- möglichkeiten mit beiden Seiten offen, die eines Tages vielleicht vermittelnd ausgenützt Werden können. Eine solche Vermittlung hat um so eher Chancen, je enger sich die Bun- desregierung mit denjenigen Staaten ver- Ständigt, die in den Nahost-Konflikt nicht Unmittelbar einbezogen sind. Es kommen da besonders Italien, die Benelux-Staaten und die nordischen Länder in Frage. Die NATO und die UNO stellen Gremien zur Verfü- gung, in denen ein mäßigender Einfluß wirk- sam werden kann. Die Bundesrepublik ist zwar kein Mitglied der UNO; aber zweifel- Jos sieht die Bundesregierung den besten Weg zur Entschärfung der Krise darin, dag die amerikanischen und englischen Truppen im Libanon beziehungsweise in Jordanien von UNO-Soldaten abgelöst werden. Aber ist damit schon alles getan? Schon jetzt steht die Bundesrepublik, Sottlob nur in passiver Form, mit den Er- eignissen im Nahen Osten in einem engeren Zusammenhang, als uns lieb sein kann. Die Operationen der Amerikaner liefern ein be- denkliches Beispiel dafür, wie der Organis- mus der NATO für Aktionen ausgenutzt werden kann, die mit der NATO nichts zu tun haben. Die USA haben Teile der Sech- sten Flotte, die der NATO untersteht, und Einheiten der 24. Luftlande-Division, die ebenfalls der NATO unterstellt ist, für ihre Intervention im Nahen Osten abgezogen. Sie haben dabei NATO-Flugplätze in der Bundesrepublik und in der Türkei benutzt. Zwar wird aus Paris bekannt, die Bundes- republik, Italien, Griechenland, Dänemark und Norwegen hätten im Ständigen NATO- Rat Bedenken geäußert. Erreicht haben sie damit jedenfalls nichts. Sie konnten wohl auch nichts érreichen, weil die Amerikaner sehr wahrscheinlich diese Operationen be- reits begonnen hatten, als sie ihre NATO- Partner konsultierten. Hier offenbart sich eine Schwäche in der Konstruktion der NATO, die es möglich macht, daß Mit- Sliedsstaaten mit einer Teilver antwortung für Maßnahmen eines Bündnispartners, auf die sie gar keinen Einfluß nehmen können, belastet erscheinen. Tatsache ist doch, daß die USA die Flugplätze Frankfurt und Für- stenfeldbruck für eine außerhalb des NATO- Rahmens liegende Operation verwenden, mit der die Bundesregierung nicht das ge- ringste zu schaffen haben will. Es stellt sich die Frage, ob die Integrierung innerhalb einer dem Prinzip nach nicht supernationa- len, sondern zwischenstaatlichen Allianz so automatisch wirksam sein darf, daß sie auch in einem solchen Fall die Landessouverg- mität praktisch aufhebt. Ist es richtig, wenn Bonn dazu schweigt? Das legitime Anliegen der Bundesrepu- blik an die NATO ist größtmöglicher Schutz in Kritischen Situationen. Zwar scheinen weder die USA noch der Oberkommandie- rende der NATO, der amerikanische Gene- ral Norstad, irgendwelche Verwicklungen in Europa zu befürchten. Doch fällt es schwer zu behaupten, daß die Situation nicht kri- tisch sei. Und nun erleben wir, daß die Eng- länder ihre NATO-Verbände in der Bun- desrepublik vermindern, daß französische NATO-Truppen in Algerien kämpfen und dag jetzt eine amerikanische Luftlande-Di- Vision aus dem Bundesgebiet abgezogen wird. Wie sich das mit unseren berechtig- ten Schutzinteressen vereinbaren soll, bleibt unerfindlich. Ist es richtig, wenn die Bun- desregierung auch dazu schweigt? Es ist sogar denkbar, daß sich der Zweck der NATO für uns in sein Gegenteil ver- kehrt. Das könnte geschehen, wenn das Bündnismitglied Türkei in den Nahost-Kon- flikt hineingezogen werden Sollte. Würde uns dann die Bündnistreue verpflichten, der Türkei nach den Bestimmungen des NATO- Paktes beizustehen? Man muß diese Frage nicht nur offen stellen, sondern auch offen beantworten. Wie man die Dinge auch dreht und wendet, diesmal steht am Anfang nicht eine militärische Intervention der Russen, sondern der Amerikaner und Engländer Diese Intervention erfolgte außerhalb des Bündnisgebietes der NATO. Wenn nun die Türkei in Mitleidenschaft gezogen werden Sollte, so können wir in diesem Falle nicht obne weiteres die Verpflichtung zum Vollzug des Bündnisautomatismus der NATO aner- kennen. Das ginge bei aller Vertragstreue denn doch zu weit. Wir wollen nicht den Teufel an die Wand malen. Wir wollen auch nicht un- nötige Beunruhigung auslösen. Zu irgend- einer Psychose besteht kein Anlaß. Aber es ist notwendig, daß wir Deutschen eine un- mißgverständliche Haltung zu den Ereignis- sen im Nahen Osten einnehmen. Wir heißen sie nicht gut. Wir haben sie auch nicht zu Perantworten. Wir wollen an ihnen in kei- ner Weise, es sei denn in vermittelnder Mission, beteiligt werden. 5 Wilfried Hertz-Eichenrode In zwölf Stunden änderte London seine Haltung Dennoch verstand es Macmillan, im Volk und im Parlament eine ruhige Atmosphäre zu schaffen Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 17. Juli Die britische Regierung hat sich nun doch zum militärischen Eingreifen in Jordanien entschlossen. Der Entschluß stellt eine Um- kehrung der nur zwölf Stunden vorher im Kabinett vereinbarten Politik dar, die dar- auf hinauslief, durch Verhandlungen Selwyn Lloyds mit Dulles eine sorgfältige Begren- zung der angloamerikanischen militärischen und politischen Maßnahmen im Nahen Osten zu vereinbaren. Er wurde erst in den frühen Morgenstunden des Donnerstags getroffen, nachdem der Hilferuf Hönig Husseins in London eingelaufen war. Er gewann an Not- Wendigkeit durch Informationen, wonach tatsächlich auf syrischem Boden starke Truppenkräfte nahe der jordanischen Grenze bereitstanden, die in Jordanien eingreifen sollten, wenn ein örtlicher Gewaltstreich in Amman das Signal dazu geben würde. Mac- millan hat im Unterhaus die Nationalität dieser auf syrischem Boden stehenden„orga- nisierten Streitkräfte“ wohlweislich nicht näher definiert. Denn es hätte sein Argu- ment, daß die britische Aktion sich gegen die auswärtige Bedrohung Jordaniens rich- tet, in den Augen der Opposition wohl abge- schwächt, wenn er hinzugefügt hätte, daß es sich bei diesen Truppen dem Vernehmen nach hauptsächlich um einst aus. Jordanien nach Syrien übergegangene Palästina-Araber handelt, welche die jordanische Staatsange- hörigkeit besitzen. Allerdings kann gar kein Zweifel darüber bestehen, daß sie von syri- schen Offizieren ausgebildet, organisiert und mit von der syrischen Armee zur Verfügung Sestellten Waffen ausgerüstet sind. Die britische Regierung hat sich zum Ein- greifen in Jordanien nicht entschlossen, weil sie àn diesem armen, hauptsächlich aus Wüste bestehenden und auf auswärtige Zuschüsse angewiesenen Lande, das über keine Boden- schätze, speziell über kein Erdöl verfügt, ein unmittelbares Interesse hätte. Der Haupt- grund der Aktion ist die Ueberzeugung, dag die Wiederholung des irakischen Schauspiels in Jordanien ohne britische Gegenmaßnah- men die letzten Freunde und Klienten, die die Briten noch in der arabischen Welt haben — unter ihnen befinden sich die Kleinstaaten am Persischen Golf mit ihren wertvollen Erdöllagern, vor allen Dingen Kuweit und Barein— veranlassen müßte, Anschluß an Nassers Lager zu suchen, solange sie es noch freiwillig tun können. Die britische Regierung hat übrigens nicht versäumt, durch Truppen aus Kenia ihre militärischen Kräfte am Per- sischen Golf zu verstärken und hat auch Starke Flottenstreitkräfte im Golf zusammen- gezogen, um Handstreiche gegen Barein und die Scheichtümer an der Küste im Keim zu ersticken. Gegen diese Maßnahmen hat auch die Opposition nichts einzuwenden. Zweifelhaft bleibt vorläufig noch, ob die Labour Party nach dem Eingreifen in Jorda- nien den außenpolitischen Burgfrieden, den ihr der Parteiführer, Gaitskell, bisher plau- sibel zu machen verstand, aufrecht erhalten wird. Aber immerhin hat Macmillan es ver- mocht, durch die bewußte Begrenzung der Operation auf die Sicherung Jordaniens ge- gen von außen her gesteuerte Umsturzver- suche, dem Vorwurf zu begegnen, daß seine Regierung beabsichtige, das feudalistische Irakregime mit Gewalt wieder aufzurichten. Es sei nur am Rande vermerkt, daß Londoner Zeitungen von Besprechungen zwischen dem britischen Botschafter in Bagdad und dem Chef der Umsturzregierung, General Abdel Karim Kassem, berichten, die„in freund- schaftlicher und verständnisvoller Atmo- sphäre“ geführt worden seien. Macmillan hat es jedenfalls verstanden, im Parlament und auch in der Bevölkerung, soweit sich das von London aus übersehen läßt, eine sehr viel ruhigere Atmosphäre zu schaffen, als sich nach der ersten Reaktion der Labour Party auf die amerikanische Landung im Libanon erwarten ließ. Ein Vergleich mit der erregten Stimmung, die im Herbst 1956 Sir Anthony Edens Ankündigung des Ulti- matums an Aegypten auslöste, ist überhaupt nicht möglich. Ein Kabel aus Bagdad nach Bonn Irakische Revolutionsregierung äußert„freundschaftliche Gefühle“ Von usserer Bonner Redaktlon Bonn, 17. Juli Seit dem Ausbruch der Revolution im Irak am vergangenen Montag war die Verbin- dung zwischen Bonn und der Botschaft der Bundesrepublik in Bagdad unterbrochen. Alle Versuche, Nachrichten über den Ver- bleib der deutschen Vertretung in der ira- kischen Hauptstadt zu erhalten, blieben in den letzten Tagen erfolglos. Es herrschte in dieser Beziehung in Bonn absolute Unge- wißheit. Endlich, am gestrigen Donnerstag, er- reichte ein Kabel von der deutschen Bot- schaft in Bagdad das Auswärtige Amt. Darin heißt es: Die irakische Revolutionsregierung brachte dem deutschen Botschafter in Bag- dad, Dr. Richter, ihre freundschaftlichen Ge- fühle zur Bundesrepublik zum Ausdruck. Richter berichtet weiter, daß er im Außen- ministerium in Bagdad vorstellig wurde, des- sen personelle Besetzung, einschließlich des Staatssekretärs, völlig unverändert sei. Man habe ihm dort das Bedauern über die Be- Auftrieb für arabischen Nationalismus Empörung der Presse in Kairo über Eisenhowers Handlungsweise Von unserem Korrespondenten Herbert von veltheim Kairo, 17. Juli Am Donnerstagvormittag hat die Presse in Kairo, nach einem Tag des Abwartens, ihre Sprache wiedergefunden. Sämtliche Zei- tungen vereinigten sich in einem heftigen Empörungsschrei über die amerikanische Aktion im Libanon. Man spricht vom grögB⸗ ten Fehler in der amerikanischen Geschichte und wirft die Frage auf, in welchem Zu- sammenhang denn die Revolution im Irak mit der Revolte im Libanon stünde. Der Artikel 51 der UNO- Charta sei auf die ame- rikanische Handlungsweise ebensowenig an- wendbar, wie die international nicht einmal anerkannte„Eisenhower-Doktrin“, Man klagt die Amerikaner imperialistischer Absichten und offener Feindschaft gegen den arabi- schen Nationalismus an, der keine Erfindung Nassers sei, sondern das Ergebnis einer seit Jahrzehnten natürlich gewachsenen Ent- Wicklung. Sämtliche Zeitungen heben beson- ders den Gegensatz zwischen der amerika- nischen Regierung und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammerskjöld, her- vor, der offensichtlich gegen die amerika- nische Handlungsweise eingestellt ist. Unter den westlichen Diplomaten in Kairo herrscht der Eindruck vor, daß zwar Eisen- howers Entschluß zum Eingreifen von den * besten Motiven hinsichtlich der Aufrichtung einer stabilen Ordnung im politischen Wet⸗ terwinkel Nahost geleitet war und nicht zu- letzt mit Rücksichtnahme auf die Verbünde- ten— die Türken, den Iran und Pakistan erkolgte, aber anderersei 1 Nationalisten Urn schaft ausl6s heitsbestre rikanische Aktion nur um so größeren Auf- trieb, wie aus Redensarten des General- sekretärs der ägyptisch-syrischen Einheits- partei„Nationale Union“ auf einem großen Volkskongreß in Oberägypten am Mittwoch hervorging und auch aus Präsident Nassers Warnung, die Hände vom Irak zu lassen, denn jede Einmischung im Irak würde den arabischen Kollektivpakt, ein politisches Lieblingsinstrument Nassers, zur Geltung bringen. In diesem Zusammenhang werden die Landung amerikanischer Verbände in der Türkei sowie die britischen Truppenbewe⸗ Sungen am Persischen Golf, die beide auf Angriffsabsichten gegen den Irak schließen lassen könnten, in Kairo mit größter Besorg nis beobachtet. Die Ankündigung der Russen, an der persisch- türkischen Grenze in diesem Augenblick militärische Manöver stattfinden zu lassen, läßt darauf schließen, daß der Kreml zunächst auf diese Art ein westliches Eingreifen im Irak verhindern will. handlung zweier deutscher Staatsangehöriger ausgesprochen und die Versicherung gege- ben, daß die deutsche Kolonie im Irak den denkbar größten Schutz erhalten solle. Wie aus dem Kabel weiterhin hervorgeht, wurde den Deutschen noch nicht nahegelegt, das Land zu verlassen. Richter bat die ira- kischen Behörden, man möge gegebenenfalls den Flugplatz Bagdad und den Landweg über Basra freizuhalten. Wie aus Bonner Regierungskreisen hierzu verlautet, bleibt der deutschen Botschaft an Ort und Stelle die Entscheidung über eine Evakuierung überlassen. Zu der politischen Situation im Irak teilte der Botschafter mit, daß nach Angabe des irakischen Außenministeriums König Feisal und die gesamte königliche Familie den Tod gefunden hätten. Es scheine ferner festzu- stehen, daß die neue Regierung zwar die „àrabische Föderation“(mit Jordanien) auf- gelöst, aber noch nicht die Zugehörigkeit zum Bagdad-Pakt gekündigt habe. Bonn für UNO-Lösung (dpa) Offiziell wird in Bonn deutliche Zurückhaltung in allen Aeußerungen geübt. Wie jedoch am Donnerstag aus Regierungs- Kreisen auf Anfrage verlautete, erhofft man sich eine Möglichkeit zur Beseitigung der Spannung und damit zur Erhaltung des Weltfriedens dadurch, daß möglichst bald die amerikanische Aktion im Libanon in eine von der UNO getragene Maßnahme überge- führt wird. Zur amerikanischen Landung im Libanon und der militärischen Aktion Groß- britanniens in Jordanien wurde von der Re- sierung jeder Kommentar abgelehnt. Ein Reglerungssprecher betonte auf An- rage: Es sind keinerlei aktionen geplant“. In politischen Kreisen besteht aber der Eindruck, daß die betonte Zurückhaltung möglicherweise doch des- Wegen geübt wird, damit Bonn für den Fall, daß seine vermittelnde Rolle benötigt oder gewünscht würde, seine guten Dienste mit um so größerer moralischer Berechtigung anbieten könnte. Die gleiche besorgte Hal- tung wie im Regierungslager zeigte sich am Donnerstag auch in den Stellungnahmen der Parteien. Das Bundesverteidigungsministerium wies am Donnerstag den Vorwurf der So- Wjetzonen-Agentur ADN nachdrücklich zu- rück, Bundeswehrsoldaten leisteten auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck den amerikani- schen Truppen Hilfe bei ihrer Verlegung nach Nahost. Auch die Behauptung, die Bundeswehr sei insgeheim in Alarmzustand versetzt worden, bezeichnete ein Sprecher des Ministeriums als freie Erfindung. Eine Urlaubssperre bestehe ebenfalls nicht. Vermittlungs, — Salzkatze und Hexenmeister Die Befehlshaber in Nah- Ost Admiral Bron „Die Aufgabe der 6. Flotte ist es, auf den Krieg vorbereitet zu sein— auf jede Art von Krieg“, sagte Vizeadmiral Charles Brown einmal. Und er fügte hinzu:„Oft habe ich das Gefühl, auf einem Vulkan zu sitzen.“ Der sonnengebräunte Mann, der von seinem Flaggschiff U.S. S.„Salem“ aus die amerika- nischen Operationen im Mittelmeerraum leitet, lebt, ißt und atmet seit Jahren in dem Bewußtsein,„daß das große Spiel! morgen früh beginnen“ könnte Etwa 50 Kriegsschiffs. einheiten mit mehr als 20 000 Mann Besat- zung unterstehen seinem Befehl— darunter Raketen waffen und Flugzeugträger mit stra- tegischen Atombombern. In der amerikani- schen Atomstrategie fällt der 6. Flotte, die über eine Entfernung von rund 7000 Kilo- metern aus der Heimat versorgt werden muß, eine entscheidende Rolle zu. Vizeadmiral Brown, in dessen Hände so- viel Macht und Verantwortung gegeben ist, hat das Kommando über die amerikanischen Seestreitkräfte im Mittelmeer erst vor knapp Zwei Jahren übernommen. Im ersten Welt- Krieg diente er als Kadett bei der Atlantik. flotte, wurde bald Marineflieger, Komman- dant eines Minenräumbootes und eines Flie- Serhorstes und kam 1942 zum Flottenstab nach Washington. Als Kommandant eines Flugzeugträgers und Stabschef mehrerer schwimmender Luftstützpunkte zeichnete er sich dann im Pazifikkrieg gegen Japan aus. Kühl, scharfsinnig und furchtlos am Karten- tisch und auf dem Gefechtsstand, strahlend. liebenswürdig und diplomatisch im norma- len Umgang: so wird die„Salzkatze“ Brown geschildert. Amerikanische Seeoffiziere be- zeichneten den 58jährigen Flottenchef als einen der glänzendsten Strategen der USA. Marine. General Pate Man nennt sie die„Feuerwehr“ der ame. rikanischen Streitkräfte. Auf jeden Fall sind die„Marines“, die Marineinfanteristen und Landungssoldaten der Flotte, die Elitetruppe der USA. Keine andere amerikanische Waffengattung hat im zweiten Weltkrieg 80 tapfer und ruhmvoll gekämpft wie die „Ledernacken“. Aber auch keine andere Truppe hatte so schwere Verluste hinnehmen müssen und wird, bis auf den heutigen Tag, einer so eisenharten Ausbildung unterzogen. Durch rund 200 Schlachten sind die„Ma- rines“ im Laufe ihrer 183jährigen Geschichte gegangen. Auf 67 000 Köpfe war ihre Zahl bei Ende des zweiten Weltkrieges zusam- men geschmolzen. Sie bilden selbständige Divisionen mit Panzereinheiten, Artillerie, Flugzeugen, Ihr Oberkommandierender, der 21. seit Schaffung des Korps, ist General Randolph Pate. Der 60jährige Berufssoldat aus dem Staat Südkarolina verrät auf den ersten Blick nicht den unerschrockenen Draufgänger, von des- sen außer gewöhnlicher militärischer Vergan- genheit eine fünfreihige Ordensschnalle am Uniformrock zeugt. Zumindest könnten seine Brille, seine herzliche und bescheidene Art über den harten Kern hinwegtäuschen, der in diesem untersetzten Offizier steckt. Pate hat sich bei den„Ledernacken“ von der Pike „df bis zum Vier-Sterne-General hochge- dient. Am ersten Weltkrieg nahm er noch als einfacher Landser teil. Dann kam er auf die Militärschule, die er als Klassenbester und Leutnant verließ, wurde nach Hawaii und nach China geschickt und machte— immer aufs neue ausgezeichnet— im zweiten Welt- krieg die schweren Kämpfe im Pazifik mit. Elf Tage verbrachte er, mit dem Flugzeug abgeschossen, auf einem Felsenriff in der Südsee bis zu den Hüften im Wasser. 1953 wurde der mit einer Kanadierin verheira- tete Sohn eines Schiffbauingenievrs Kom- mandeur der 1. Marineinfanterie-Division in Korea und erwarb sich als umsichtiger, klu- ger und ideenreicher Truppenführer den Spitznamen, der ihm auch heute noch an- haftet: Die„Marines“ nennen den kleinen General mit dem zusammengekniffenen Mund und den tiefen Furchen zwischen den Augenbrauen ihren„Hexenmeister“. (Interpress) 5 Weitere Nachrichten siehe Seite 6 Ulbricht hat bis 1965 geplant Das Ergebnis des Parteitages der SED/ Die Zone soll„Musterländle“ werden Von unserem Korrespondenten Paul Werner 5 Berlin, 17. Juli Walter Ulbricht und seine Einheitspartei können mit dem Verlauf des fünften Partei- tages zufrieden sein. Der Parteitag hat, wie nicht anders zu erwarten war, sang- und klanglos die vom Plenum des Zentralkomi- tees ausgearbeitete Generallinie für die näch- sten vier Jahre gutgeheigen und darüber hinaus einem ökonomischen Programm zu- gestimmt, über das die Parteispitze frühe- stens 1965, wahrscheinlich aber erst am sieb- ten Parteitag Ende 1966 Rechenschaft abzu- legen braucht. Für die Werktätigen der DDR bedeutet es, daß sie mehr arbeiten müssen oder weniger verdienen, das heißt, daß die vor Jahren festgesetzten Leistungsnormen erhöht und der Produktionsmöglichkeit der inzwischen fortgeschrittenen Mechanisierung und Verbesserung des industriellen Maschi- nenparks angeglichen werden. Im Hintergrund dieses„großen Planes des sozialistischen Sieges“ stehen ein ökonomi- sches und ein politisches Ziel. Der wirtschaft- liche Vorsprung der Bundesrepublik soll bis 1961 eingeholt und übertroffen werden und bis 1965 eine Verdoppelung der Industrie- produktion der DDR gegenüber 1957 bringen. Aus Gründen, die nur den Theoretikern des Kommunismus bekannt sind, erwarten sie zu etwa diesem Zeitpunkt eine Weltwirtschafts- krise, von der nach ihrer Ansicht vor allem auch die Bundesrepublik betroffen wird. Das Politische Ziel des„großen Planes“ würde dann vorsehen, daß die DDR mit ihrem in- zwischen angehäuften„Veberschuß“ und eventueller zusätzlicher Unterstützung durch andere Volksdemokratien dem westdeutschen Bruder wirtschaftliche Hilfe anbietet und damit die Massen und Arbeiter vor die Alter- native stellt, in der kapitalistischen Weltwirt⸗ schaftskrise mitzuschwimmen oder in dem Volksdemokratischen Sozialismus sowjietzo- naler Prägung die Rettung aus der Not zu finden. Ohne die geringsten Zweifel an ihren Ueberlegungen zuzulassen, scheinen Walter Ulbricht und seine Genossen in ihrer Beschei- denheit anzunehmen, der westdeutsche Bür- Ser entscheide sich im Falle der Not für den „Sozialismus“. Das ist gemeint, wenn Walter Ulbricht vom Ostwind sprach, der nach West- deutschland wehen werde, und wenn er den Gewerkschaften vorschlug, sich schon jetzt mit den Plänen für eine spätere„Sozialisie- rung“ des Ruhrgebiets zu beschäftigen. Durch die Ausbootung Oelssners, des stell- vertretenden Ministerpräsidenten Selbmann, des Volksbildungsministers Lange und des derzeitigen Botschafters in Peking, Paul Wandel, aus der Parteiführung, hat die Sta- Iinistengruppe im Zk auch parteiintern ihren Willen nach Radikalisierung und Bol- schewisierung des Staatsapparates ver wirk- licht und den letzten, vielleicht noch mit revisionistischen Tendenzen behafteten Ge- nossen eine deutliche Warnung erteilt. Die vom Parteitag abgelehnten Anträge, die auf Wochentage fallenden kirchlichen Feiertage „auf administrativem Wege“ abzuschaffen und das neue Paßgesetz zu ändern, das un- genehmigtes Betreten und Verlassen der DDR unter Strafe stellt, haben nichts mit neuen oppositionellen Strömungen zu tun. Wenn sich deshalb aus Motiven persönlicher Verärgerung oder, wie im Falle Oelssner, Wegen echter Gegensätze über Fragen der Zwechmäßzigkeit nicht wieder eine. neue Front gegen Ulbricht bilden sollte und keine von der Politik der SED unabhängigen àußeren Zwischenfälle den normalen Verlauf der ge- planten sozialistischen Entwicklung in der DDR stören oder aufhalten, dürfte Ulbricht eine Periode relativ ruhigen Daseins bevor- stehen. Es würde gut sein, wenn sich die zuständigen Stellen in der Bundesrepublik und im westlichen Ausland darüber keinen falschen Vorstellungen oder gar Illusionen hingeben würden. Die vorübergehende An- Wesenheit des sowjetischen Parteichefs und Ministerpräsidenten, Chrustschow, bedeu- tete in diesem Zusammenhang mehr als nur einen Versuch, dem sowietzonalen Parteitag Glanz und Gloria zu verleihen. Unter den sozialistischen Brüdern sowjetischer Prägung in Pankow und den Bezirksbüros der Partei- leitungen gilt als Evangelium, was der große Bruder aus Moskau unter dem tosenden Bei- fall der Delegierten als Warnung gegen leichtfertige Hoffnungen in die Mikrofone der Werner-Seelenbinder-Halle rief:„Kön- nen Sozialisten je zur Beseitigung einer so- zialistischen Ordnung beitragen?“ So mig trauisch die Delegierten des Parteitages auch gewesen sein mögen, in diesem Falle wußten sie instinktiv, was nach den Erfahrungen in Polen und Ungarn auch für Chrustschow zu einer alarmierenden Warnung wurde: Er kann es sich nicht leisten, sich durch eine auch nur andeutungsweise Preisgabe der DDR ein zweitesmal ins eigene Fleisch zu schneiden. Er kann es sich umso weniger leisten, als das von Ulbricht in seinem sechsstündigen Eröffnungsreferat verkündete wirtschaft- iche Programm über die Vorbereitung der ökonomischen Basis des fortschrittlichen So- Aalismus unverkennbar die Patenschaft der Sowjetunion erkennen läßt. Die noch vor Er- öfknung des Parteitages bekanntgewordenen neuen umfangreichen und langfristigen wirt- schaftlichen Unterstützungsmagnahmen Mos Kkaus zugunsten der DDR, die bedingungslose Streichung der Stationierungskosten, die Pläne über den Aufbau neuer Industrien und das Projekt über die Erstellung einer nach der Sowjetzone führende Pipeline offenbart deutlich den Wunsch der Sowjetunion, die DDR nun endlich als Gegenstück zur Bundes- republik in der westlichen Welt langsam aber sicher zu einem„volksdemokratischen Mu- sterländle“ auszubauen. Welche wirklichen und propagandistischen Ziele damit von Mos- kau verfolgt werden, dem die Mittel zur Ver- Wirklichung eines solchen Planes zweifellos zur Verfügung stünden braucht hier im Augenblick nicht untersucht zu werden. Aber es hieße den Wirklichkeitssinn der sowieti- schen Politiker unterschätzen und das Ver- langen der Kredit- und Rubelgeber, das Geld zum Fenster hinauszuwerfen, überschätzen, wollte mean sich dem Gedanken hingeben, Chrustschow könne duch nur im Traume da- pan denken, die Beschlüsse des fünften Par- teitages weniger ernst zu nehmen als Ulbricht Selbst. 5 Es ist eigentlich kein Grund dafür zu fin- den, weshalb die Deutschen in der Sowjet- Zone Weniger tüchtig und fleißig sein sollten als im Westen. Eine Verbesserung des Le- bensstandards in der Zone und gewisse wirt- schaftliche Fortschritte in den letzten Jahren sind unverkennbar. Es hat keinen Sinn, vor diesen Tatsachen die Augen zu verschließen und auch nicht vor jener anderen, daß näm- lich die Wiedervereinigung Deutschlands auf der Grundlage rechtlich dernokratischer Vor- stellungen in immer weitere Fernen rückt, je mehr das Regime in Pankow in die Lage kommt, sich mit Hilfe der Sowjets wirt- schaftlich und damit auch politisch zu stabi- Iisieren. Freilich, eine große Unbekannte, das, was Ulbricht und Grotewohl das„noch vielfach mangelnde sozialistische Bewußtsein der Menschen“ nennen, könnte eines Tages durchaus mächtig genug sein, alle Pläne und Hoffnungen des Parteitages wieder auf ihr Lichtiges Maß zurückzuführen. Dieses„sozia- listische Bewußtsein“ läßt sich durch keinen ZR oder Parteitagsbeschluß in die Herzen und Hirne der Menschen in der Sowjetzone Pressen. Trotz verbessertem Lebensstandard und trotz fortschreitender wirtschaftlicher Entwicklung wird die Zahl der„Republik⸗ flüchtlinge“— 1,7 Millionen seit 1945 kaum geringer. Und es sind nicht nur die Weniger gut bezahlten Arbeiter und Bauern, wie die SED glaubt, die das westdeutsche Wunder lockt. Es ist auch— und immer mehr— die hochdotierte und verhätschelte Intelligenz und es sind die Leuna-Arbeiter mit einem Stundenlohn von acht Mark, die bei Nacht und Nebel den Weg über die grüne Grenze und in eine Atmosphäre geistiger Freiheit flüchten. Hier ist das große Loch, das auch der fünfte Parteitag mit seiner ein- seitig ökonomischen Denkweise nicht stop- len konnte. Ir. 162 — ster uf den Tt von Brown ich das Der seinem ;erika- rraum n dem norgen chiffs. Besat- runter t stra- ikani- te, die Kilo- n muh, ide so- en ist, üschen Knapp Welt- antik. nman- s Flie- enstab eines hrerer jete er m aus. arten. hlend- orma- Brown e be- ef als USA⸗ illerie, r, der eneral Staat d nicht n des- organ le am seine e Art n, der Pate 1 Pike ochge- ch als uf die r und 1 und mmer Welt- K mit. igzeug n der 1953 heira- Kom- ion in „ klu- den h an- leinen klenen n den press) 2 6 Ver- Geld atzen, geben, 1e da- Par/ bricht u fin- Wiet⸗ ollten 8 Le- wirt- ahren n, vor ließen näm- is auf Vor- rückt, Lage wirt- stabi- annte, „noch Itsein Tages e und 11 ihr 50 zia- einen erzen tzone adard licher iblik⸗ 15— r die Uern, itsche nmer Belte beiter c die grüne tiger Loch, ein- stop- Nr. 162/ Freitag, 18. Juli 1956 MORGEN Seite Was sonst noch geschang. Mit der Sicherung des Flugplatzes Beirut durch amerikanische Marineinfanterie hat die Luftfahrtgesellschaft Pan American World Airways am Mittwochnachmittag nach 24 stündiger Unterbrechung ihren Flugdienst nach Beirut wieder aufgenommmen. * Zur ersten„Produktionsgenossenschaft freischaffender Künstler“ in der Sowjetzone hat sich eine Gruppe von Malern, Gra- phikern, Bildhauern, Architekten und Werk- künstlern aus Dresden zusammeneschlossen. Wie die„Sächsischen Neuesten Nachrichten“ berichten, wollen die bildenden Künstler am Dresdener Altmarkt gemeinsame Ateliers beziehen und ihre Aufträge„relativ gerecht“ untereinander verteilen. Nach dem Statut der Produktionsgenossenschaft müssen die Mit- glieder 10 Prozent ihrer Honorare in einen gemeinsamen Fonds zahlen, aus dem neue Geräte und Material für experimentelle Ar- beiten gekauft werden sollen. Künstler, die bei den Aufträgen zu kurz kommen, werden aus einem anderen Fonds unterstützt, zu dem die Mitglieder 1 bis 2 Prozent ihrer Einnahmen beisteuern. * Eine gesalzene Glasrechnung wird den Offlzieren einer Artillerieeinheit' in War- rington(England) ein„Kasinoscherz“ ein- bringen, den sie nach einer durchzechten Nacht in den Morgenstunden des Mittwochs ausheckten. Um ihren bisherigen Komman- deur einen protokollgerechten„Abschieds salut“ zu geben, holten sich die jungen Leutnants eine als Ausstellungsstück be- nutzte alte Kanone aus dem Krimkrieg, steckten Krocketbälle in das Rohr und feu- erten sie mit Hilfe von schweren Feuer- Werkskörpern ab. Die je ein Pfund schwe- ren Krocketbässe rasselten auf die Dächer der umliegendn Häuser oder landeten als „Volltreffer“ in Fensterscheiben. Das Bom- bardement verursachte einen solchen Lärm, daß die aus dem Schlaf gescheuchten Ein- wohner glaubten, es sei Krieg ausgebrochen und die ersten Bomben flelen. * In der ersten Julihälfte sind in Polen 130 Menschen ertrunken. Aus der offlziellen Mitteilung geht nicht hervor, ob in dieser Zahl auch die Opfer der Hochwasser- katastrophe in Südpolen und Schlesien ent- halten sind. Im ersten Halbjahr 1958 sind insgesamt 496 Menschen, darunter 228 Kin- der ertrunken. 1 Polen wird gegenwärtig von einer hoch- sommerlichen Hitzewelle heimgesucht. Die höchsten Temperaturen wurden am Mitt- woch in Südpolen gemessen, Ein heftiges Gewitter entlud sich in den Abendstunden des mittwochs über Thorn und Graudenz. Es verursachte fünf größere Brände, führte je- doch keine fühlbare Abhühlung herbei. Am Donnerstagvormittag wurden bereits wieder Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad ge- messen. * Auch Gsterreich hatte am Mittwoch die bisher höchsten Temperaturen dieses Som- mers. In Wien und vielen anderen Orten Wurde 33 Grad Schattentemperatur gemes- sen. In Westösterreich ist die Hitzewelle be- reits gebrochen. Unter zahlreichen Gewittern gingen die Temperaturen in Vorarlberg und Tirol auf 20 bis 22 Grad zurück. * Ein in der Vorwoche in einem Neubau in Straßburg verübter Mord an einem 45jäh- rigen Mann konnte von der Straßburger Polizei überraschend aufgeklärt werden. Der Tote, der in dem noch nicht ganz fertig ge- stellten Haus genächtigt hatte, war am nächsten Morgen von Handwerkern übel zu- gerichtet aufgefunden worden. Am Tatort entdeckte man Abdrücke von Sportschuhen, die der Täter vermutlich getragen hatte. Einem aufmerksamen Polizisten flel nun in der Straßburger Innenstadt ein junger Nord- afrikaner auf, der Schuhe der gleichen Marke an hatte. Der Verdächtige wurde festgenom- men und gestand jetzt die Tat. Er war bei einem nächtlichen Streifzug in dem Neubau sein Opfer, einen„Tippelbruder“ gestoßen und erschlug den Mann hinterrücks mit einem Hammer, um ihn zu berauben. * Die Einwohnerzahl Belgiens ist im ver- gangenen Jahr um eine halbe Million auf 9 026 788 gestiegen. Davon sind 4 439 030 Männer und 4 587 748 Frauen. Was wir hörten: Die„Neue Musik“ kommt in die Jahre, sle kommt in Jubiläen. Ein halbes Jahrhun- dert ist vergangen, seit Arnold Schönbergs erste Kammersinfonie in Wien Skandal machte, und noch immer besteht eine Kluft zwischen dem Standort der modernen Kom- Ponisten und dem des großen Publikums. Diese Kluft konnte man zwar immer an den Sroßen Einschnitten der Musikgeschichte keststellen, aber erst in jüngster Zeit ist man dieser wohl unvermeidlichen Situation psy- chologisch nachgegangen und glaubt, den Akzent in den„Vorurteilen“ erkennen zu missen. Denn zu rasch und oft voreilig wird beim Hörer ein psychologisches Moment das Nichtverstehen— ursächlich mit Schlag- Worten verbunden, die gleich zur Hand sind. Man kennt sie zu Genüge: Konstruktion, Ge- dankenmusik, tönende Mathematik— und das sind noch höfliche Ausdrücke. Die Zeit ist noch nicht vergessen, die den modernen Komponisten zur„Intelligenzbestie“ stem- pelte. Der Rundfunk, der sich im Bewußt- sein seiner mäzenatischen Verpflichtungen und kulturellen Aufgabe sehr intensiv mit einführenden Vorträgen und kluger Pro- Srammgestaltung für das zeitgenössische Musikschaffen einsetzt, hat in den vergan- genen Jahren hier schon viel Wandel ge- schaffen. Wenn auch noch immer die Ver- antwortlichen aller Rundfunk-Musikabtei- lungen gezwungen sind, in einer Art von luftleeren Raum zu arbeiten, so haben sie sich doch, wie die Hörerbefragungen ein- wandfrei erwiesen, ein kleines, interessier- tes Publikum heranziehen können, das den heute zumeist festliegenden Sendungen mit neuen, zum Teil in Auftrag gegebenen Wer- ken, wachsende Beachtung schenkt. Glanz und Elend des Landes Israel Schenkungen aus dem christlichen Die Bewohner des jungen Staates Israel leisten doppelte Kulturarbeit. Die Wüste Negev ist nicht nur eine Landreserve, die mit neuen Methoden des Ackerbaues er- schlossen werden muß, sondern auch histori- sches Neuland, das man erst wissenschaftlich erwerben muß, um es zu besitzen. In das 5. und 6. Jahrhundert fällt nach Auffassung der Historiker Israels die Blüte- zeit des Landes. Allerdings endete dieser Aufschwung in einer tiefen Krise. Von den Einfällen der Perser und den Eroberungs- zügen der Araber hat sich das Land nie mehr erholt. Denn aus dem Durchgangsland für ie byzantinischen Handelsstragen nach Ara- Europa hemmten die wirtschaftliche Entwicklung und führten zur Armut bien wurde in der arabischen Zeit ein Rand- gebiet. Das Heilige Land, das sich riesiger Schenkungen aus allen Teilen des christ- lichen Europa erfreute, wurde zu einem Irenzgebiet. Gerade die Schenkungen macht der israe- lische Historiker M. Avi-Vonah dafür ver- antwortlich, daß das Land aus seinem Ge- deihen in eine tiefe Krise stürzte. Die Gelder, die ins Land strömten, wurden unproduktiv angelegt in zahlreichen kostbaren Kirchen- bauten, Armenhäusern und Pilgerherbergen, in Stiftungen für Arme und für Klöster. So Konnte sich eine lebensfähige Wirtschaft nicht entwickeln, und das Land blieb davon Die geheimen Kunstschätze des Klosters am Sinai Eine riesige Ikonensammlung blieb tausend Jahre im Verborgenen Die fast unermeßlichen und bisher ver- hältnismäßig wenig bekannten Kunstschätze des am Fuße des Sinai gelegenen Kathari- nenklosters sollen jetzt von Kunstgeschicht- lern der amerikanischen Universitäten Michi- gan und Princeton und der ägyptischen Uni- versität Alexandria systematisch katalogi- siert, photographiert und erforscht werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen in mehreren Büchern veröffentlicht werden. Das etwa 240 Kilometer südöstlich von Suez mitten in der Wüste gelegene Kloster wurde im 6. Jahrhundert von dem oströmi- schen Kaiser Justinian I., der auch die Hagia Sophia baute, gegründet. Nach der Ueber- lieferung steht es an der Stelle, wo Moses aus einem brennenden Dornbusch zum ersten Male die Stimme Gottes vernahm. Seinen jetzigen Namen— Katharinenkloster— er- hielt es im 18. Jahrhundert, als die Zarin Katharina II. die Gebeine der Heiligen, deren Namen sie trug, nach Sinai überführen ließ. Das Kloster enthält zahlreiche, zum Teil ausgezeichnet erhaltene Fresken und Mosai- ken, unzählige Kirchengeräte, Miniaturen, Möbel und Leuchter aus 14 Jahrhunderten, sowie über 3000 Manuskripte in verschiede- nen Sprachen. Zahlreiche dieser Manuskripte Bei der libanesischen Hauptstadt Beirut ging am 16. Juli die zweite Welle amerikanischer Marinetruppen an Land.— Unser Keystone- — sind mit bunten Bildern geschmückt. Bemer- kenswerte Bauwerke der Klosteranlage sind eine von Justinian erbaute Basilika, ein mit den Wappen von Kreuzfahrern geschmücktes Refektorium und eine arabische Moschee. Von ganz besonderem Interesse ist die reichhaltige Ikonensammlung des Klosters, die als einzige in der ganzen Welt eine größere Zahl dieser Heiligenbilder aus dem 6. und 7. Jahrhundert enthält. Auch umfaßt die Sammlung etwa 200 Ikonen aus dem 9. bis 12. Jahrhundert. Die Existenz dieses Kunst- schatzes war bisher unbekannt, und auch heute steht noch nicht fest, wieviel Stücke er eigentlich umfaßt. Mam nimmt aber an, daß wenigstens 1000 und möglicherweise 2000 Ikonen im Katharinenkloster erhalten geblieben sind. Man rechnet damit, daß die kunsthistorische Erforschung dieser Heiligen- bilder neues Licht auf die Entwicklung der frühesten italienischen Kunst werfen wird, die stark von Byzanz beeinflußt wurde. Das Sinaikloster, das älteste seiner Art, wird auch heute noch von griechisch-katho- lischen Mönchen bewohnt. Auch die zu ihm gehörige, im 12. Jahrhundert erbaute Mo- schee wird gelegentlich noch zu mohamme- danischen Gottesdiensten benutzt. 5 Arsene Okun Beirut mit Hafen. Abhängig, daß die Schenkungen anhielten oder daß wenigstens der Strom der Pilger nicht abriß. Was als„Wirtschaft“ anzu- sprechen ist und lange Zeit riesige Gewinne einbrachte, war zum großen Teil ein Handel mit Gütern, die nur ideellen Wert hatten, nicht aber materiellen: man exportierte Reli- quien und Kopien der heiligen Schriften. Wohl gab es Mönche und Einsiedler, die sich durch KHorbflechten, Holzsammeln und Wollespinnen den Lebensunterhalt erwarben. Die Klöster legten Gärten in der Wüste Negev an, und die langen Bauzeiten, die den Arbeitern auf Jahre hinaus die Aussicht auf sicheren Unterhalt gaben, regten auch die Bauern an, ihre Erzeugnisse nach Kräften mehr in die Städte zu liefern als zuvor. Alledem aber stand ein völlig unproduk- tives Verhalten gegenüber; denn gleichzeitig wurde in großen Mengen Brot verteilt. Bei einer Kircheneinweihung in Gaza erhielt jeder Gast sechs Silbermünzen. In Jerusalem empfing jeder Arme und jede Waise am Kar- freitag Weizen, Wein, Honig und Geld. In den Klöstern speiste man von silbernem Geschirr. Es gab Nonnen, die sich eine Dienerin hielten. Die Angst, die in Rom vor Goten und Wandalen herrschte, ließ so viel Juwelen nach Palästina strömen, daß ein Erlaß gegen das Juwelenhorten nötig wurde. Die Investitionen von wirtschaftlichem Wert waren in der Minderzahl. So ließ der Kaiser Justinian Quellen bei Jericho neu kassen, und der Patriarch von Jerusalem baute einen Trinkwasserspeicher beim Sinai- Kloster. Sogar die Erträge der Oel- und Weinausfuhr, die zeitweise zu großen Anbau- versuchen auch auf weniger geeignetem Land führten, flossen, zum größten Teil in Kirchen- bau und Stiftungen. Nur kurze Zeit konnte Galiläa Weizen ausführen. Die Blüte dauerte gerade lange genug, um Perser und Araber zu Eroberungszügen zu verlocken. Aber als sie zu Beginn des 7. Jahrhunderts in Palä- stina einflelen, war das Land längst zum Bittsteller geworden. Es lebte schon seit Jahrzehnten davon, daß man alle Steuerlast von ihm genommen hatte und daß die Ab- gaben der Handwerker und Bauern im Land blieben. E. M. Rehn Bild wurde vom Dach des Hotels Capitol aufgenommen und zeigt Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute hei- ter. Tagsüber auch leicht wolkig. Im allge- meinen trocken. Wieder etwas wärmer. Ta- gestemperaturen 22 bis 24 Grad. In der Nacht zum Samstag meist klar. Frühtempe- raturen 10 bis 13 Grad. Am Samstag heiter, trocken und noch etwas wärmer. Nachmit- tagstemperaturen um 25 Grad. Frühtempe- raturen allgemein zwischen 10 und 14 Grad. Schwacher Wind, später auf südliche Rich- tungen drehend. Uebersicht: Kaltluft, die an der Rückseite des nach Osten abziehenden Tiefs unseren Raum überflutet hat, kommt zunehmend unter den Einfluß des honen Druckes, der sich von Westen her nach Mitteleuropa ver- lagert. Die damit sich anbahnende Beruhi- gung dürfte aber nicht von allzu langer Dauer sein, da ein neues Tief über dem Mittelatlantik seine Kaltfront nach Osten verbreitet. Sonnenaufgang: 4.38 Uhr. Sonnenuntergang: 20.26 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,2 Grad. Vorhersage · Harte för 18.238- Uhr . Pegelstand vom 17. Juli Rhein: Maxau 497(+ 2); Mannheim 352 (—5; Worms 274(—1); Caub 261(3). Neckar: Plochingen 127(1); Gundels- heim 190(15); Mannheim 350(5). Zoologen-Kongreß beschäftigt sich mit Frage der Evolution Der 15. Internationale Zoologen- Kongreß, an dem fast 2000 Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt teilnehmen, begann am 16. Juli in London. Der Kongreß hat die Frage der Evolution zum Hauptthema und ist mit den Feiern zur 100. Wiederkehr des Tages verbunden, an dem Charles Robert Darwin und Alfred Russel Wallace eine grundlegende Schrift über die Evolutions- Hheorie veröffentlichten. In seiner Festrede würdigte der britische Natur wissenschaftler Sir Julian Huxley die Leistung Darwins, der mehr als irgendein anderer Mensch dazu beigetragen habe, die Auffassung von den Lebenserscheinungen zu verändern. Er habe allerdings versäumt, den grundlegenden Unterschied zwischen dem Evolutionsproeß des Menschen und dem anderer Organismen ausdrücklich anzuer- kennen. Darwin habe den Menschen als das höchste Ergebnis der Evolution betrachtet, nirgendwo aber seine wirklich einmalige und höchst wichtige Fähigkeit hervorge- hoben, Erfahrung anzusammeln und ihre Frückte von einer Generation auf die andere Weiterzugeben. Ueberwältigt von dem Ge- danken, daß der moderne Europäer von unwissenden Wilden abstammen muß, habe Darwin darauf hinzuweisen versäumt, daß diese Evolution in erster Linie nicht eine biologische, sondern eine kulturelle Ver- änderung in sich trug. Die Fähigkeit des Menschen, schöpferisch zu denken und eine symbolische Sprache zu gebrauchen, habe ihn erst in die Lage versetzt, die von den biologischen Tatsachen gesetzten Schranken zu überwinden. Deshalb, schloß Sir Julian Huxley, werde der Mensch auch der Haupt- faktor bei der weiteren Evolution auf unserem Planeten bleiben. Musik unserer Zeit An erster Stelle wäre da eine vortreff- liche Sendereihe zu nennen, die dieser Tage zu Ende ging. Im Hessischen Rundfunk führ- ten unter dem Titel„Wege zur Neuen Musik“ Wilfried Zillig und Kurt Thomas in das Schaffen Strawinskys und Schönbergs ein. Sie gaben auch dem Nicht-Fachmann einen klaren Begriff, welche Beziehungen etwa zwischen dem aus dem Jahre 1924 stammen- den Konzert für Klavier und Bläser Stra- Winskys und der Welt Johann Sebastian Bachs bestehen und wie sich andererseits bei der Klaviersonate Strawinskys aus dem glei- chen Jahr das„Problem Beethoven“ stellt. Der Südwestfunk wie der Süddeutsche Rundfunk dagegen verbannen mit Ausnahme des reinen Experiments die„Neue Musik“ nicht in die nächtlichen„Sondersendungen“, sondern glauben den Hörer zum bewußten und damit zum vorurteilslosen und schließ- lich aktiven Hören zu bringen, indem sie das zeitgenössische Musikschaffen als natürlichen, kontrastierenden und ergänzenden Bestand- teil ins Gesamtprogramm einbauen. So brachte der Südwestfunk um die Nachmit- tagszeit zusammen mit dem etwas süßlichen Klavierkonzert Peter Tschaikowskys die Strawinskysche Züge tragenden„Dance flashes“ des holländischen Komponisten Sem Dresden(von dem soeben beim FHolland- Festival die Oper„Francois Villon“ urauf- geführt worden ist) und stellte neben die „Siebte“ von Anton Bruckner die„Drei Bruchstücke“ aus Alban Bergs expressioni- stischer Oper„Wozzek“. Beide Werke waren in einer glänzenden Wiedergabe zu hören Hans Rosbaud dirigierte das Südwestfunk- Orchester und die Sopranistin Suzanne Danco sang ihren Part mit überlegener Sicherheit. Der Süddeutsche Rundfunk, dem die unter- haltende Musik zeitgenössischer Kompo- nisten besonders am Herzen liegt, hat da- gegen mit dem etwas bunt zusammengesetz- ten Konzert, das Werke von William Tur- ner Walton, Hans Herbert Fiedler und an- deren enthielt, ein bißchen daneben gegrif- fen. Denn mit Ausnahme der Orchestersuite Waltons„Facade“, einem frech- pointierten Stück, und den zwei Chansons nach Texten Kurt Tucholskys von Anna Louise und Park Monceau vermochte keine dieser konven- tionellen Kompositionen zu fesseln. 18. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kein Arger mit der Thermosflasche (CH. N.) Schon oft ist die Freude am Cam- pingleben gestört worden, weil der empfind- liche Glasbehälter der Thermosflasche ent- zwei ging. Das kann nicht mehr passieren, Wenn man die ganz aus Kunststoffen herge- stellte Thermosflasche benutzt, die jetzt auf dem Markt erschienen ist, Innenbehälter und Außenhülle dieser Thermosflasche bestehen aus Polyäthylen. Dazwischen liegt eine Kunststoff-Schicht aus weichem Moltopren, die als Wärme- und Kälteschutz wirkt und die eingefüllten Getränke je nach Bedarf kühl oder warm hält. Den Spuren auf der Spur Durch die jüngste Entwicklung der Kern- physik ist die Chemie heute in der Lage, winzigste Spuren von chemischen Elementen nachzuweisen und auch der Menge nach zu bestimmen. Wie umfassend diese Möglich- keiten heute schon sind, zeigt Dr. U. Schinde- Wolf von der Universität von Michigan in Ann Arbor in einem Beitrag in„Angewandte Chemie“. Danach bestrahlt man, wenn ein bestimmtes Element nachgewiesen werden Soll, die zu untersuchende Probe mit Neu- tronen. Als Neutronenquelle benutzt man Radium-Beryllium- oder Polonium-Beryl- lium- Präparate. Man trennt dann das zu be- stimmende chemische Element nach Zusatz eines Trägerstoffes ab, und nun verfolgt man im Geiger-Zähler die Aenderung der Strah- ljungsintensität des bestrahlten und dadurch radioaktiv gemachten Elementes. Aus solchen Messungen kamm man auf die Art und Menge des nachzuweisenden Elementes schließen. Für 75 chemische Elemente gibt Dr. Schinde- Wohl die sog. Nachweisgrenze, das ist die geringste noch nachweisbare Menge. Sie liegt bei den meisten Elementen in der Größenordnung von Zehnmillionstel- und Hundertmillionstel-Gramm, bei einigen we- nigen erreicht sie sogar Werte von einigen Billionstel Gramm. So kann man z. B. Arsen noch in einer Menge von neun Zehnmilliard- stel Gramm, das Element Europium sogar noch in einer Menge von sieben Billionstel Gramm nachweisen. Minjatur-Schwimmgürtel (aD) Ein neuer Schwimmgürtel, der in einem Paket von Taschengröße zusammen- gefaltet werden kann, wurde gemeinsam von der US-Armee und der Rubber Fabri- cations, Inc., in Grantsville(West-Virginia) entwickelt. Er ersetzt den von den amerika- nischen Truppen während des zweiten Welt- kriegs verwendeten Rettungsgürtel sowie jenen Typ, der durch Zerbrechen einer mit komprimiertem Kohlenoxyd-Gas gefüllten Patrone aufgeblasen wird. Er arbeitet nach dem„Luftblasenprinzip“ und bläst sich an ——— den oberen Teilen des Schlauches automa- tisch auf, sobald der Träger das Wasser be- rührt; Kopf und Schultern werden, auch wenn er bewußtlos ist, aus dem Wasser her- ausgehalten. Thermometer für tiefste Temperaturen (20) Kälte- Physiker der Bell Telephone Laboratorien haben herausgefunden, daß eine Germanjum-Arsen-Legierung ein be- sonders genaues Widerstands- Thermometer kür tiefste Temperaturen ergibt. Die Ge- nauigkeit eines solchen Widerstands-Ther- mometers schwankt nur um wenige zehn- tausendstel Grad. Gemessen wird der Strom, der bei diesen tiefen Temperaturen noch durch den Widerstand zu fließen vermag. In den letzten Jahren hatten die Physiker mit Widerstands-Thermometern aus Kohle ge- arbeitet, die aber weniger empfindlich re- agierten und bei Temperaturschwankungen schnell ungenau wurden. Neuartiger Leitlack (Ch. N.) Leitlacke sind flüssige, streich- fertige Lacke, die in der Elektrotechnik in groſzem Umfang gebraucht werden. Material, das selbst nicht leitend ist, erhält dadurch einen den elektrischen Strom leitenden Uber- zug. Die bisher üblichen Leitlacke bestehen meist aus Reinsilber oder anderen Metallpul- vern, die mit einem Elektrolyten versehen sind. Eine Neuentwicklung auf diesem Ge- biet arbeitet mit Metallpulvern, die keinen Elektfrolytzusatz mehr benötigen. Dadurch werden Alterungserscheinungen vermieden, die mitunter durch Elektrolytzusatz verur- sacht wurden. Die neuartigen Leitlacke kön- nen praktisch für die gleichen Zwecke be- nutzt werden, für die man die bisher üblichen Leitlacke verwendete. 5 Serte 4 MANNHEIM Freitag, 18. Juli 1988 Nr. 10 Hunderte warteten auf den Krankenwagen für zwei Verletzte: Schwerer Verkehrsunfall erregte Suebenheim „Kein Sanitätswagen in der Hosentasche“/ Am Unfallort darf Arzt nicht fehlen/ Prof. Bauer: Fünf Leben gerettet Am Abend des 7. Juli 1958 ereignete sich bei Mannheim-Suebenheim ein schwe- rer Verkehrsunfall. Auf der Straßeneinmündung Schwabenstraße/ Am Dünenrand prallte der Fahrer eines Personenkraftwagens, der die Vorfahrtsregel nicht beachtet hatte, mit einem Motorradfahrer zusammen; der Pkw wurde dabei auf die linke Fahrbahnseite gedrückt und stieß dort mit einem 70jährigen Radfahrer zusammen, der lebensgefährlich verletzt wurde. Der Motorradfahrer kam mit geringeren Ver- letzungen davon. Dies berichtete der„Mannheimer Morgen“ im Polizeibericht vom 9. Juli. Am gleichen Tag traf bei der Lokalredaktion ein Brief vom 7. Juli mit kolgendem Wortlaut ein: „Sehr geehrte Redaktion! Ein trauriger Fall, den ich heute abend mit Hunderten von Bürgern miterleben mußte, veranlaßt mich, Ihnen das Erlebnis mitzutei- len und um seine Veröffentlichung zu ditten. Als ich gegen 19 Uhr aus dem Omnibus der Linie Seckenheim Friedrichsfeld bei der Siedlung Suebenheim ausstieg, war die Straße durck einen sehr schweren Verkehrsunfall blockiert. Hunderte umstanden den Unfallort. Im Abstand von ungefähr 25 Metern lagen ein schwerverletzter junger deutscher Soldat und ein ebenfalls schwerverletzter und be- wußtloser älterer Mann von ungefähr 70 Jah- ren. Ick Ratte erwartet, daß die bereits an- wesende Landespolizei sich um diese beiden Personen kümmern würde; stattdessen be- Reparaturen Rundfunk- und Fernsehgeräten Tonband- und Plattenspielern schnell und zuverlässig 1 2 Mannheim O0 7. 5 cAntennenbau Planken merkte einer der Polizisten, der sich um eine Schnittwunde an der Hand des Soldaten be- mükte, in ironischem Ton:„Na, das ist ja ein Soldat, der kennt keine Schmerzen!“ Um den älteren Mann kümmerte sich niemand, im Gegenteil, man mußte die Polizei mehrfach darauf kinweisen, daß es noch einen zweiten Verletzten gab. Eine Frau legte Not verbände an den Händen des alten Mannes an. Die inzwischen alarmierte Mannheimer Verkehrspolizei traf nach ungefähr 15 Minuten am Unfallort ein. Ich möchte darauf hinwei- sen, daß wahrend dieser Zeit überhaupt nichts von der Polizei für diese beiden Schwerver- letzten getan wurde. Dem Unfallauto der Mannheimer Polizei entstieg ein Polizeibeum- ter mit dem Bandmaß in der Hand.(Ich per- sönlich hatte einen Verbandskasten als wick tiger betracktet.) Auf die empörten Anfragenn der Umstehenden nach einem Krankenwagen reagierte dieser Beamte erst ganz verwundert, dann behauptete er in unfreundlichem, aber lauten Tone, er habe keinen Krankenwa- gen in der Hosentasche. Ich glaube aum, daß dieser Mensch wußte, daß er dazu eingesetzt war, sich um zwei Menschenleben zu bemühen Rektor Prof. Dr. August Marx tür ein Jahr wiedergewählt Der Senat der Wirtschaftshochschule wählte am 15. Juli den amtierenden Rektor, Professor Dr. August Marx, für ein weiteres Jahr zum Rektor der Wirtschaftshochschule Mannheim. Professor Dr. August Marx hat die Wirtschaftshochschule geschickt und er- folgreich durch das Jubiläumsjahr 1957/58 gesteuert, so daß seine Wiederwahl als An- erkennung für die in diesem Jahr besonders reichliche Beanspruchung gewertet werden darf. Professor Dr. August Marx vertritt das Fach Betriebswirtschaftslehre(auch an der Universität Heidelberg) und widmet sich be- sonders der noch wenig ausgebauten Ver- kehrsbetriebslehre sowie der Wirtschafts- ethik, Professor Marx tritt besonders dafür ein, das Studium des universalen Lebensbe- reiches der Wirtschaft mit geisteswissen- schaftlichen Studien eng zu verknüpfen, Fachwissen und Bildungswissen nicht ge- trennt nebeneinander herlaufen zu lassen, die Durchdringung beider Quellbereiche zum Programm jeder Hochschulausbildung zu er- heben. Die Mannheimer Hochschule kommt dieser Auffassung bereits durch ein bemer- kenswert reiches Angebot allgemeinbilden- den Vorlesungen und Uebungen und durch besonders enge Kontakte mit dem Wirt- schaftsleben entgegen. F. W. K. Da ich mich nickt weiter über dieses Be- nehmen ärgern wollte, ging ich nach Hause. Ich hatte diesem traurigen Spiel fast 20 Mi- nuten beigewohnt und wagte keinen der Um- stehenden zu fragen, wie lange diese Men- schen schon vorher auf der Straße lagen. Ich weiß bis jetzt noch nickt, wie schwer die Ver- letzungen der beiden Männer tatsächlich sind, weiß jedoch mit Bestimmtheit, daß mit etwas mehr Reaktionsvermögen nock viel hätte ge- hRolfen werden können, wenn bei einem der Verletzten das Schlimmste eintreten sollte.“ Diesen Brief schrieb ein junger Mannhei- mer. Er ist 22 Jahre alt. Er ging vom Unfall- ort weg und setzte sich an die Schreib- maschine unter dem Eindruck eines Erlebnis- ses, das ihn tief bewegte. Aus seinen Zeilen spricht Anteilnahme am Schicksal des Mit- menschen und bürgerschaftliches Verantwor- tungsgefühl. Das war der eine Grund, wes- halb wir den„Fall“ aufgriffen. Der andere Grund: Das Schlimmste, von dem der 22jährige sprach, trat schon bald nach dem Unfall ein. Noch am 9. Juli landete eine Nachricht auf den Redaktions-Schreib- tisch; darin hieß es lakonisch:„Der 70 Jahre alte Radfahrer aus Seckenheim ist seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen.“ Wo blieb der Krankenwagen? Nach unseren Nachforschungen, die im Wesentlichen die Schilderung des jungen Mannes bestätigten, passierte an jenem Mon- tagabend dies: Die am Unfallort versammelte Bevölkerung geriet in große Erregung, als zwar die Polizeiautos in Suebenheim eintra- ken, vom Krankenwagen aber immer noch nichts zu sehen war. Es kam zu dramatischen Szenen. Einige Menschen nahmen eine dro- hende und aggressive Haltung gegenüber den Polizeibeamten ein. Das ist menschlich verständlich, denn die hilflos am Boden Lie- genden bedurften dringend der ärztlichen Hilfe. Die Reaktion ist umso verständlicher, als der bewußtlose 70jährige Radfahrer— ein Mann der in Seckenheim, Suebenheim und Friedrichsfeld Hausschlachtungen ausführte — vielen Anwesenden persönlich bekannt War. Die Bemerkung vom„Krankenwagen in der Hosentasche“ mußte in dieser Situa- tion helle Empörung auslösen— auch wenn der Beamte für das Ausbleiben des Sanitätswagens nicht verantwortlich war. Die Bemerkung verrät wenig Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen. Menschenkennt- nis und Psychologisches Dinfühlungsvermö- gen aber sind Faktoren, ohne die ein Polizist, der täglich mit Menschen„umzugehen“ hat, nicht denkbar ist. Zur Frage der Hilfeleistung: Alle Mann- heimer Polizisten sind angewiesen und ver- pflichtet, am Unfallort immer zuerst den Verletzten Erste Hilfe zu leisten und erst dann die Spuren zu sichern und den Unfall zu rekonstruieren. Dies betonte die Leitung des Polizeipräsidiums, die die Vor- würfe sofort prüfte, mit besonderem Nach- druck. Diese Anweisung wird— wie viel- fältige Beobachtungen ergeben— von den Polizisten im allgemeinen auch befolgt. Zum Fall Suebenheim erklärte das Polizei- präsidium: Beide Männer, der Bundeswehr- soldat und der 70jährige, lagen mit dem Rücken auf dem Boden. Da der Soldat über Schmerzen in der Beckengegend klagte, wurde eine Beckenfraktur vermutet. Auch beim Radfahrer waren schwere innere Ver- letzungen wahrscheinlich.„Die Beamten hielten es daher für angebracht, keine Lage- veränderung bei den Verletzten vorzuneh- men.“ Wundbehandlung war nicht nötig, da außer dem Soldaten(Schnittwunde) keine äußeren Verletzungen vorlagen. Der Lan- despolizeiposten an der Seckenheimer Auto- bahn— in der Nähe geschah der Unfall— war zuerst am Unfallort: Die Beamten er- klären:„Wir haben den Soldaten an der Hand und den alten Mann an der Hand und am Knie verbunden.“ Es bleibt die Frage: Warum blieb der Sanitätswagen zunächst aus?(Er traf erst fünf Minuten nach dem Unfallkommando in Suebenheim ein.) Das Polizeipräsidium ant- Wortet:„Es war ein Irrtum bei der telefoni- Neues Zollboot auf Neckar und Rhein Schneller als„Milan“ und„Iltis“/ Es wird immer noch geschmuggelt Glückliche und stolze Mienen zeigten die sechs Beamten vom Bezirks-Zollkommissa- riat(Z), die am Mittwoch ihr neues Boot „Kurpfalz“ übernahmen. Es ist 17 Meter lang, 3,60 Meter breit und hat zwei Daimler- Benz-Motoren, die je 150 PS liefern und Ge- schwindigkeiten bis 35 Stundenkilometer ge- statten. Bei„voller Kraft voraus“ ist es eines der schnellsten Boote auf Rhein und Neckar. Die Beamten freuten sich aber nicht nur über den schnittigen Rumpf der„Kurpfalz“, sie sind vor allem für den bescheidenen Komfort dankbar, der ihnen an Bord des Neubaues der Werft„Schless“ in Wesel geboten wird. Im Gegensatz zum„Iltis“, auf dem sie bisher Dienst taten, haben die Männer vom Zoll jetzt Toiletten an Bord, einen Wasch- raum, einen geräumigen Aufenthaltsraum Und eine Pantry. In den einzelnen Räumen lassen sich sechs Schlafkojen aufschlagen. Das Führerhaus ist ebenfalls modern einge- richtet: Der Clou ist eine rotierende Klar- sichtscheibe, die bei jedem Wetter einwand- freie Sicht gewärleistet. Ein weiterer Vor- teil des Bootes ist seine Wendigkeit und die geringe„Hecksee“, die es aufwirft. Es kann daher auch in den Hafenbecken mit voller Kraft kurven und sozusagen„auf dem Tel- r drehen“. Wie seine Vorgänger„Milan“(verkauft) und„Iltis“(jetzt Hafenversetzboot in Ham- burg) ist das neue Zollboot in Mannheim stationiert. Es wird auf der Rheinstrecke bis Germersheim und neckaraufwärts bis Heil- bronn eingesetzt. Es dient vornehmlich der Rhein- und Neckarüber wachung im Zollver- sicherungsverkehr. Seine Vorzüge gegenüber den bisher auf dieser Strecke„diensttuen- den“ Booten unterstrich der technische Be- amte für das Schiffswesen in Süddeutsch- land, Zoll-Oberinspektor Ing. Maul(Karls- ruhe). Die wichtigen Aufgaben der Zollboote erläuterte der Leiter des Bezirks-Zoll- Kom- missariates(Z), Oberinspektor Kurt Wilk: Es wird noch immer viel geschmuggelt, beson- ders Kaffee, Tabak, Teppiche und Wolldek- ken werden immer wieder auf den Schiffen aguf gestöbert. Allein von Juli 1957 bis zum heutigen Tag erstattete der Mannheimer Hafen- und Flugßzoll rund 830 Anzeigen. Die Zolleinnahmen daraus betrugen über 100 000 Mark(ohne Strafen). Auf der ersten Seite des eigens für das Boot angelegten Gästebuches trugen sich der Leiter der Zollabteilung bei der Oberfinanz- direktion Karlsruhe, Dr. Helmut Lengert, und Zollrat Ludwig Lerch vom Hauptzoll- amt ein. Dr. Lengert sagte:„Das neue Boot hat das Bundesfinanzministerium bezahlt.“ Sto schen Uebermittlung der Unfallmeldung.“ Er geschah so: Der Landespolizeiposten Seckenheim meldete dem zuständigen sech- sten Mannheimer Polizeirevier telefonisch: „Es ist ein tödlicher Unfall!“ Um 18.55 Uhr erfuhr das Verkehrsunfallkom- mando im Polizeipräsidium den„tödlichen Unfall“. Es rückte sofort aus. Der Kranken- Wagen wurde nicht losgeschickt, da bei töd- lichen Unfällen der Staatsanwalt in Aktion tritt. Erst als die Beamten des Funkstreifen- Wagens Peter 16 am Unfallort eintrafen, stellte sich der Irrtum heraus. Das war um 19.00 Uhr. Genau eine Viertelstunde später fuhr der alarmierte Krankenwagen in Suebenheim vor. Das sind die Tatsachen. Weitere Ueberlegungen dazu erübrigen sich. „Erste Hilfe“ reicht nicht aus Doch auf etwas anderes weist dieser Fall mit aller Deutlichkeit erneut hin: Es dauert bei Unfällen, die an der Peripherie der Stadt Passieren(auch wenn keine Panne eintritt) viel zu lange, bis die Verletzten in ärztliche Obhut kommen. In der kritischsten Zeit nach dem Unfall— in den ersten 20 bis 30 Mi- nuten— muß der Verletzte in der Regel ohne ärztliche Hilfe auskommen. Maß- nahmen der Ersten Hilfe reichen heute oft nicht mehr aus. Ein Mediziner muß an den Unfallort! Er muß— das sagen wir unab- hängig vom Suebenbeim-Fall— eine Blok- kierung der Atemwege verhindern und einem Versagen des Kreislaufs entgegen- Wirken. Er muß ein künstliches Atmungs- gerät, einen Saugapparat besitzen und mit Seren und Blutflüssigkeit ausgerüstet sein. Diese Gedanken vertreten seit Jahren der Chefarzt der Chirurgischen Abteilung der Städtischen Krankenanstalten und der Chef- arzt der Chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg. Professor Karl-Heinz Bauer, der„Vater“ des fahrbaren Operationssaals, der seit Mo- naten im Stadtgebiet Heidelberg und auf der Autobahn eingesetzt ist, sagte uns auf An- frage:„Wir sind der absoluten Uberzeugung, daß wir mit unserem„Klinomobil“ bisher fünf Menschen das Leben retteten. Es ist die Aufgabe dieser Einrichtung, sonst verlorene Leben noch zu schnappen.“ Auch die Heidel- berger Polizei erklärt:„Das Klinomobil hat sich hundertprozentig bewährt!“ Professor Bauer nennt sein Klinomobil bewußt einen Versuch. Es gibt noch andere Töglichkeiten, einen Mediziner rasch an den Unfallort zu bringen. Die Mannheimer Stadt- verwaltung wird die Versuche auf diesem Gebiet aufmerksam beobachten und die beste Möglichkeit für Mannheim herausfin- den müssen. An der finanziellen Seite darf das Projekt nicht scheitern. Sofortige ärztliche Betreuung würde die Zahl der Todesfälle zweifellos verringern! H. Kübler „Schule der Sekretärin“ Montag im Fernsehen In der Tagesschau des Deutschen Fern- sehens am Montag, 21. Juli, 20 Uhr, wird ein Ausschnitt aus der am vergangenen Sonntag begonnenen Prüfung der„Schule der Se- kretärin“ der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule mit 68 Teilnehmerin- nen aus Mannheim, Ludwigshafen und Um- gebung gezeigt. Auch ein Teil der mündli- chen Prüfung, die am Sonntag, 20. Juli, wiederum öffentlich, ab 9 und 14 Uhr im Sitzungssaal des Reiß-Museums stattfindet, wird von Fernsehen und Rundfunk aufge- nommen. 0 Zur Inspektion der städtischen Vatertiere machte sich gestern die„Körkom- mission“ unter Leitung von Dr. Bühler, dem Chef des Tierzuckt- amtes in Heidelberg, auf die Reise durch die Mannheimer Vororte. Die Herren prüften gewissenhaft die Zuchttauglichkeit von 19 Bullen, 10 Ebern und 10 Ziegenböccen und ließen sich die„Ueberwachung der weiteren Entwicklung der städtischen Vater nere“ angelegen sein, deren Unterhaltung alljährlich einen Zuschuß von 91 00 DM verschlingt. Mitglieder der Kommission waren u. a. Gartenbaudirektor Bußjäger und Bürgermeister Leopold Graf(unser Bild). Bild: Bohnert& Neusch Aus dem Polizeibericht: Vierzehnjährige überfallen Wer kann Hinweise geben? Auf dem Harrlachweg wurde um die Mit- tagszeit ein vier zehnjähriges Mädchen von einem unbekannten Mann angefallen, der offenbar versuchte, sich àn dem Kind zu ver- gehen. Das Mädchen befand sich mit einem Kinderwagen auf dem Weg zum Garten seines Großvaters, als es auf dem verlänger- ten Harrlachweg plötzlich von einem Mann überholt und festgehalten wurde. Er zerrte es in ein Kornfeld und warf es zu Boden. Das Mädchen wehrte sich nach Kräften und schließlich lief der Mann davon. Der Täter ist Wahrscheinlich zwischen 25 und 30 Jahre Alt, etwa 1,78 Meter groß und hat schmales Gesicht und einen dunklen Teint. Das dunkelbraune, wellige Haar soll er seitlich Zurückgekämmt tragen. Er war bekleidet mit einer blauen Monteurhose und einem dunkel- blauen, kurzärmeligen Hemd. Für Hinweise von Personen, die in dem fraglichen Gebiet verdächtige Beobachtungen gemacht haben, Wäre die Kriminalpolizei dankbar. Rabenmutter verließ ihr Kind Auf herzlose Weise entledigte sich eine 27 jährige Hausgehilfin ihres erst fünf Tage Alten Kindes. Sie gab es in die Obhut einer Bekannten und versprach, es in einigen Stunden wieder abzuholen. Als die Mutter die Wohnung der Bekannten verlassen hatte, Vorbildliche Laienaufführung im Mozartsaal Oxford Stage Group gastierte mit Shakespeares„Was ihr wollt“ Die Oxford Stage Group, wohl eine der bekanntesten Studentenbühnen, besuchte auf ihrer gegenwärtigen Tournee auch wieder Mannheim. Auf dem Programm stand dies- mal Shakespeares„Was ihr Wollt“, für eine Laienbühne keine leichte Aufgabe, weil die- ses typische Shakespeare sche Lustspiel große Anforderungen an die komödianti- sche Begabung der Spieler stellt. Die Aufführung im Mozartsaal zeigte schließlich auch, daß die nur komischen Rol- len, die Tölpel und Narren, besser geraten waren als die viel Verstellungskünste er- fordernden Hauptrollen. Dennoch war das Spiel der Studenten ganz dazu angetan, die Beliebtheit des Stückes zu rechtfertigen. Shakespeare hat aus der Geschichte von dem Geschwisterpaar Viola und Sebastian und den komplizierten Liebesver wicklungen der beiden mit Orsino und Olivia eine Komö- die gemacht, die die Zuschauer immer wie- der entzückt. Neben den vier Hauptperso- nen hat er in das Geschehen fünf Gestalten verwoben, die mit ihrem spaßigen und pol- ternden Naturell Lustspielfiguren echtester Shakespeare'scher Prägung verkörpern. Für den Erfolg der Stage-Group-Auffüh- rung sprach die Reaktion des Publikums. Gab es schon während des Spiels mitunter viel Heiterkeit im Zuschauerraum, so war der Beifall am Ende erst recht herzlich und begeistert. Es gab mehrere Vorhänge für die 16 Spieler, und indirekt auch für den gan- zen Stab, der hinter den Kulissen wirkte. Sie haben in der Tat alle den Erfolg ver- dient. Man ist zwar geneigt, die Leistung der Oxford Stage Group ohnehin nicht mit den üblichen Maßstäben für Schüler- oder Laienaufführungen zu messen, Ihr Niveau und vor allem auch das Anliegen, Shake- sbeares Sprache zu pflegen, erlaubt schon etwas andere Ansprüche. Die Spieler be- wiesen nicht nur eine sehr kultivierte Sprechtechnik, sondern sie zeigten auch schön ausgewogene Bewegung. Besonders gelungen schien die Besetzung des unnützen und höchst dämlichen Junger Andrew, der immer wieder zu Lacheinlagen verführte, und die temperamentvolle und natürliche Kammerzofe Maria. Obwohl alle Rollen, vor allem eben die reinen Lustspielfiguren wie der tölpelhafte Junker Toby, der lächerliche Hausmeister Malvolio und der Hofnarr, ausgezeichnet Waren, schienen die Spieler manchmal et- Was müde., Eine Tournee im mitgebrachten Reisebus aus East Kent muß bei diesen Temperaturen nichts Erholsames sein. Da- für war aber das Ensemblespiel wieder um So besser, was schließlich das Bild einer ge- lungenen Aufführung nach oben abrundet. Meinte ein Schüler am Ende treffend:„Die können aber stolz auf sich sein.“ Hifa Filmspiegel Planken:„Tabarin“ Ein Film, wie Barmusik— drei Uhr mor. gens— und nichts mehr im Glas. In die Episode aus der Geschichte des berühm- ten Pariser Nachtlokals„Tabarin“ sind viele Ausschnitte aus einigen seiner Revuen ein- gestreut. Hier kommen die„Bluebell-Girls“, die Mannequins und Boys vom„Lido“ und die„Can-Can-Girls“ vom„Moulin Rouge“ gut weg. Die Zwillinge Keßler treten nur zweimal kurz auf). Doch sind die Szenen we- nig glücklich fotografiert(Kamera: Lucien Joulin) und es fehlt ihnen auch der rich- tige Schwung(Choreographie: Leo Sherman). Selbst die Musik Francis Lopez) erwischt selten einige mitreißende Takte und so bleibt nichts anders übrig als sich an der großzügigen und farbenprächtigen Ausstat- tung zu erfreuen. Sto Gelungener Sommerball des Schülerparlaments Zum zehnten Male hatte das Mannhei- mer Schülerparlament zu einem Ball ge- laden. Die jungen Damen und Herren in rei- zenden Kleidern und korrekten Anzügen bewegten sich trotz der Hitze in aufgelok- kerter Stimmung auf der Tanzfläche der „Amicitia“, wobei die Limelight- Combo nicht immer ganz sauber gespielte Musik lieferte. Der Abend stand unter dem von Tanzmeister Lamadé angegebenen Motto: „Tanzen und tanzen lassen.“ Lamadé und Frau brachten als attraktive Nummer „Tänze der Jahrhundertwende“: Polka, Ma- zurka, Rheinländer und Galopp; Heike Mar- tin und Peter Lamadé führten Fox und Tango Jahrgang 1918 vor, auch der Black bottom und der Charleston wurden begei- stert gefeiert. Vervollständigt wurde der Abend durch die kurze Begrüßungsrede des Vorsitzenden Helmut Gehrig und einen Stafetten-Fox, bei dem eine Flasche Sekt zu gewinnen War. O. fand diese die Geburtsurkunde des Kindes, die die Mutter vorsorglich dagelassen hatte. Die Mutter kehrte auch zu der vereinbarten Zeit nicht zurück, um ihr Kind abzuholen. Nachdem sich die Frau mit unzulänglichen Mitteln um das Kind angenommen hatte, rief sie die Polizei, die es in einem Heim unterbrachte. Bei der sofort einsetzenden Fahndung konnte die gewissenlose Mutter in Wiesbaden aufgestöbert werden. Täter festgenommen Die amerikanische Militärpolizei hat den Soldaten ermittelt, der am 14. Juli auf dem SENOUSS — auch Filter 6 Radweg entlang der Hochuferstraße eine 58 jährige Frau überfallen und über die Bö- schung in den Herzogenriedpark gezogen hatte. Wie bereits berichtet, kam der Soldat nicht dazu, sich an der Frau zu vergehen, weil sie sich heftig wehrte und um Hilfe rief. Der Soldat war geflüchtet und über die Kasernen- mauer entkommen. Zusammen mit der deut- schen Polizei war die Fahndung aufgenom- inzwischen zum Erfolg men worden, die führte. Der Täter wurde festgenommen. Geheimnisvoller Ueberfall Gegen 3.40 Uhr wurde am 16. Juli auf der Industriestraße in Höhe des Hauses Nr. 41 ein 49jähriger Mann von zwei noch un- bekannten Tätern überfallen. Sie waren kurz zuvor einem Personenwagen entstiegen. Der eine schoß dem Mann mit einer Gaspistole inis Gesicht, während ihn der andere bewußt- los schlug. Beraubt wurde er nicht. Das polizeiliche Kennzeichen des Wagens, den die beiden benutzten, ist nicht bekannt. Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise, die zur Aufklärung des Ueberfalls dienen können. 5 Glück im Unglück Auf dem linken Ufer des Verbindungs- Kanals wurde ein 30jähriger Rammführer von einem etwa 1,2 Tonnen schweren Eisen- träger gestreift, der aus dem Kanal gezogen wurde. Dabei stürzte er fast vier Meter die Böschung hinunter. Der Arbeiter erlitt einen Unterschenkelbruch. Zu dem Unfall kam es, Weil das Drahtseil riß, an dem der Träger aufgehängt war. Der Hund war schuld Lebensgefährliche Verletzungen erlitt ein Motorradfahrer, als er in den frühen Mor- genstunden auf der Augusta-Anlage mit seinem Fahrzeug stürzte. Unfallursache war ein Hund, der unerwartet die Straße über- querte und in die Fahrbahn des Motorrads lief. Der Hundebesitzer wurde ermittelt. Baden am Tag ist billiger Im Herzogenriedbad entdeckte eine Poli- zeistreife in der Nacht fünf junge Leute, darunter auch ein Mädchen, die sich Eingang in das Bad verschafft hatten. Sie wurden Wegen Hausfriedensbruchs angezeigt. Wohin gehen wir? Freitag, 18. Juli Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die lustige Witwe“(Th.-G. Nr. 74218480, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Iphigenie auf Tauris“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf); Studio-Bühne „Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Der Regen“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Brahms- Abend(Gesangsklasse Neuenschwander, Kam- mermusikklasse Adomeit und andere Ausbil- dungsklassen der Musikhochschule). Filme: Planken:„Tabarin“; Alster:„Dr. Lau- rent“; Capitol:„Macht der Rache“, 23.00 Uhr: „Pariser Luft“; Palast„Blindgänger der Kom- Panie“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Susanna Tochter des Lasters“; Alhambra:„Der Wilde- rer vom Silberwald“; Universum:„.. und führe uns nicht in Versuchung“; Kamera: „10 000 Schlafzimmer“; Kurbel:„Angela, die Teufelin“; Schauburg:„Duell in den Wolken“; Scala:„Die Frau im goldenen Cadillac“. Sonstiges: Meßplatz(an der Ebertbrücdte) 15.00 und 20.00 Uhr Vorstellung Circus Barum. 188 rer zen- gen die nen es, iger 011 ute, ang Vr. 162/ Freitag, 18. Juli 1956 MANNHEIM Seite 3 Ein historisches Bild der große Tenor. Zueiter von rechts Heinz erster von links der Heidelberger Pianist Wolfgang Schery. dus den frühen Dreißigerjahren, aufgenommen im Ebert- parle Ludwigshafen. Der Mann mit Hut ist Louis Graveur. Hoffmeister, der Mannheimer Konzertagent; Bild: Archiv Hoffmeister Seit achtzig Jahren immer auf der Achse Circus Barum zum erstenmal in „Privat“ steht in schwarzen Lettern auf einer weißen Tafel im Barumgelände auf dem Meßplatz. Bunte Gartenmöbel, ein Tisch, langstielige Gladiolen und einige Grünpflanzen vervollständigen das Bild der privaten Atmosphäre. Aber nur wenige Schritte entfernt erhebt sich das Zirkuszelt, in dem in diesen Tagen glanzvolle Dressur- nummern mit artistischen Darbietungen ab- wechseln. Das Schicksal der zweihundert Männer und Frauen, die in den 120 Wagen des Unternehmens in sieben Monaten rund hundert Städte besuchen, liegt in den Hän- den einer Frau: Margarete Kreiser-Barum steht seit vierzig Jahren in der Manege und Frau Direktor: Margarete Kreiser-Barum Ist seit sechs Jahren Regentin des Raubtier- Groß-Circus Barum. Barum ist zum erstenmal in Mannheim, aber durchaus nicht das erstemal auf Tour- nee. Jahrelang war der Zirkus im Ausland unterwegs: In Skandinavien, in Jugoslawien Mannheim/ Chef ist eine Frau und Polen, in Holland und Italien, in Frank- reich und Rußland. In acht Jahrzehnten gab es ein ständiges Auf und Ab: Ein Eisenbahn- Unglück bei Kasan, einen Schiffszusammen- stoß auf der Wolga, einen Stallbrand in Allenstein, einen Wirbelsturm in Frankreich und Schneestürme in Schweden. 1938 ereilte den Zirkus in Neiße eine Hochwasserkatastrophe. Margarete Kreiser- Barum erinnert sich:„Das Wasser stand in den Wohnwagen, in den Ställen, im Zelt. Zum Glück gastierten wir in der Nähe des Eisenbahngeländes. Die erhöht liegenden Schienen waren unsere letzte Zuflucht. In dem zwei Meter hoch stehenden Wasser mußten die Tiere von ihren Ketten befreit und auf den Bahndamm geschafft werden. In dieser Nacht bekam eine Elefantenkuh ein Baby. Der Elefant aber, durch die tur- bulenten Ereignisse jener Hochwassernacht erschreckt und verwirrt, war derart böse geworden, daß er vierzehn Tage lang nicht aus seinem Wagen herausgelassen werden konnte.“ Margarete Kreiser-Barum, von ihren Ar- tisten, Helfern und Mitarbeitern einfach „Frau Direktor“ genannt, weiß auch von einem anderen schweren Schlag zu berichten. 1913 geschah es, daß in Leipzig bei Nacht und Nebel ein Zirkuswagen mit einer Stra- Benbahn zusammenstieg. Aus dem zertrüm- merten Zirkuswagen entkamen zehn Löwen in die Freiheit— zum Entsetzen der braven Bürger. Die verängstigten Tiere, der Freiheit entwöhnt, suchten in Kellern und Schuppen, Gartenlauben und sogar Hotelzimmern Zu- flucht. Aber unerbittlich wurden sie von einem Riesenaufgebot bewaffneter Polizisten abgeschossen. Bei einem Löwen zählte man 168 Einschüsse a All diese Schicksalsschläge aber haben das Unternehmen nicht vernichten können. Und so ist es auch nach dem Krieg wiederum neu erstanden. Die Tourneen werden heute bereits drei Jahre im voraus festgelegt. In diesem Jahr ist Mannheim die 46. Stadt, die besucht wurde. Weitere 46 Städte, darunter Ludwigshafen, werden folgen. Und eines Tages, so versicherte uns Frau Dire lor Kreiser-Barum, wird das Unternehmen auch wieder ins Ausland gehen, nach Rußland Vielleicht oder nach Asien, nach Südamerika oder Skandinavien, so, wie es zur achtzig- jährigen Tradition dieses Familienunterneh- mens gehört. Schie Ein Dirigent zerbrach Taktstöcke: Mannheimer Musikkultur im Spiegel des Menschlichen Ein Autogrammbüchlein aus den Dreißigerjahren und ein Blick hinter die Kulissen Die Mannheimer Pianistin Maria Mapyer-Gläser veruahrt zu Hause einen kleinen Schatz: Ein Autogrammbüchlein, das sie als enthusiastische Musikfreundin in den Dreißigerjahren mit gewichtigen Namen füllen ließ. Stets verstand sie es, auch gegen den Widerstand von Zerberussen aller Art in die Künstlerzimmer vorzudringen und den begehrten Namenszug des gerade in Mannkeim anwesenten Dirigenten oder Solisten zu erkämpfen. Ihre Sammlung macht ein Stüc der einheimischen Musikkultur lebendig. Die Akademie- und die Volks-Sinfoniekonzerte, die Stamitz-Gemeinde, die Konzertdirektion Hoffmeister und der Philharmonische Verein brachten die Künstler nach Mannheim, wo damals beispielsweise der im zweiten Weltkrieg zerstörte Har- moniesaal ein cammer musikalisches Zentrum war. Die großen künstlerischen Erlebnisse hier nachzeichnen zu wollen, wäre müßig; die Tatsache, daß in jedem Künstler ein Mensch mit liebenswürdigen Schwächen und Eigen- heiten steckt, hat uns deshalb angeregt, im Zusammenhang mit den Autogrammen ein wenig im Privaten, im Menschlich-Allzu- menschlichen der Betroffenen zu forschen. „Paul Hindemith— 10. Mai 1931“: Er war zum zehnjährigen Bestehen der Stamitz- Gemeinde nach Mannheim gekommen und trat im Festkonzert als Solobratschist auf. Wenige wissen, daß er für jeden Bierulk zu haben und im Ersinnen von Scherzen und Streichen unerschöpflich war. Auf einer Musikausstellung Anfang der Zwanziger- jahre legte er sich auf einen Konzertflügel (Kopf in Richtung Tasten) und spielte in dieser Stellung,„von oben“ und„verkehrt herum“, eine Cerny-Etüde. „With best wishes from Lehudi Menuhin — Mannheim— Oct. 30, 1931“: Das fünf- zehnjährige Geiger- Wunderkind begeisterte die Mannheimer Musikfreunde und blieb noch einen Tag, um Zuhörer dessen sein zu können, der sich am folgenden Abend in das Büchlein eintrug: „Edwin Fischer— 31. Oktober 1931“: Sein Auftreten bedeutete jedesmal eine Zerreiß- probe für den Flügel. Deshalb mußte zu Fischers Beruhigung stets Paul Wottrich, der Klavierstimmer des Musikhauses Heckel, in der ersten Reihe sitzen. Man behauptet, der Solist wäre sonst unter keinen Umständen zu bewegen gewesen, das Podium zu besteigen. „Fritz Kreisler— J. Rosenstock— 12. Ja- nuar 1932“ Der große Geiger hatte außer dem temporären Begleiter, dem„General“ des Nationaltheaters, mehrere ständige Be- gleiter: Ein paar Hunde, die er selbst bei Flugzeugreisen mitnahm und die während seiner Konzerte im Künstlerzimmer unter- gebracht werden mußten. „Josef Krips— Mannheim— 22. Februar 1932“ Einer der verwegensten Autofahrer seiner Zeit. Um 10 Uhr war Probe mit dem Nationaltheater-Orchester angesetzt. Anruf nach Karlsruhe:„Wo bleibt Krips?“ Krips hatte Probe völlig vergessen. War aber um 11 Uhr da. Damals gab es noch keine Auto- bahn „Mannheim. 27. I. 35— Friedrich Hölzlin und sein Schrebergartenfreund und Kollege vom Deutschen Theater in Prag(neues Au- togramm) Paul Hörbiger“: Dies ist wörtlich zu verstehen. Heinrich Hölzlins Bruder und Hörbiger beackerten während ihre Muße- stunden zwei nebeneinander gelegene Schre- bergärten in der tschechischen Hauptstadt. Heinrich Hölzlin, der später nach Prag ging, übernahm dann den Garten Hörbigers, als dieser die Stadt verließ. Paul Hörbiger und Friedrich Hölzlin: Aus dem Autogrammbucklein einer Mannheimer Samm- lerin. „Herzlichst Louis Graveur— 27. I. 35“: Der große Tenor war einer der bestgeklei- „Schandfleck“ Siedlerheim verschwindet Modernes Kulturzentrum für die Schönau wird im Oktober begonnen Die Tage des Schandflecks„Siedlerheim“ auf der Schönau sind nun endlich gezählt: Die langen Verhandlungen, Debatten und Planungen um ein modernes Kulturzentrum im jüngsten Vorort Mannheims werden mit dem ersten Spatenstich Anfang Oktober ab- geschlossen sein. Ein Aufatmen ging durch die Reihen, als der 1. Vorsitzende der Kul- tur- und Interessengemeinschaft, Josef Rieth, auf der letzten Monats versammlung nach langer Zeit von erfreulichen Fortschritten berichten konnte. Nachdem die Finanzie- rungs- und Baugeländefragen vor dem Ab- schluß stünden, könne das 250 000 DM-Pro- jekt im Oktober in Angriff genommen und im April/Mai 1959 eingeweiht werden. Das nach den Plänen von Architekt A. Au jun. angefertigte Modell veranschaulicht deutlich das zukünftige Gesicht der Schönau: Zwischen dem alten Siedlerheim und dem Danziger Baumgang wird ein etwa 500 am großer Gebäudekomplex entstehen, der den Interessen der bis dahin 15 000 Einwohner zählenden Schönau gerecht wird. Der Plan sieht einen Restaurationsbetrieb für 100 Personen(mit einer Wohnung), ein Neben- zimmer für 85 und einen Saal für 400 Per- sonen, ein Foyer und eine größere Garderobe vor. Gebaut wird einstöckig; der spàtere Ein- bau einer Kegelbahn ist vorgesehen. Nachdem Stadtoberinspektor Franz Her- del als Leiter des Schönauer Gemeindesekre- tariates nach einer Anfrage bei den Stadt- Werken mitteilte, daß die Beschwerden über eine Benachteiligung der Schönau bei der Müllabfuhr ungerechtfertigt seien, weil der Müll hier genau wie in jedem anderen Stadt- teil wöchentlich einmal abgefahren werde, richtete Erwin Ewald(Vorsitzender des Schönauer Motor-Sport-Clubs) den Blick auf das Mannheimer Postamt: Die 15 000 Schön- auer dürften von der Post bei der Brief- kastenleerung wie bei der Paketzustellung die gleiche Behandlung erwarten wie Sand- hofen, Neuostheim oder Käfertal. Neben der Briefkastenleerung am Vor- und Nachmittag wünschen die Schönauer ebenfalls eine Spät- bzw. Nachtleerung sowie eine eigene Paket- zustellung, die bisher vom Postamt Waldhof am Speckweg erfolgte.* deten Künstler seiner Zeit. Er führte stets Zettel mit riesigen Zahlenreihen mit sich, well er ein System ausknobeln wollte, mit dem man eine Spielbank sprengen kann. „Zur Erinnerung an R. von Koczalski Mannheim, d. 8/10 1937“: Der als Chopin- Interpret beispielhafte Pianist Wollte nicht das Risiko, auf ihm unbekannten Instrumen- ten zu spielen, eingehen und führte auf sei- nen Konzertreisen stets seinen eigenen Flügel mit. „Bernardino Molinari— Mannheim— 22. Feb. 1938— XXI“: Der temperamentvolle vollendet rein italienische Dirigent kam stets mit einem Köcher voller Taktstöcke zu den Proben. Wenn etwas nicht klappte, zerbrach er den Stock, den er gerade schwang, warf die Stücke fort und nahm den nächsten. Einmal schmuggelte ihm ein Mannheimer National- theater-Orchestermitglied einen Taktstock aus Aluminium unter die hölzernen. Als des- sen Stunde schlagen sollte, erwies er sich als unzerbrechlich. Molinari begriff den Scherz, lachte aus vollem Halse und hat in Mann- heim nie wieder Taktstöcke zerbrochen. Dies war nur ein Auszug aus einem tradi- tionsschweren Büchlein, das noch Namen wie Alfred Hoehn, Elly Ney, Willy Stross, Eudwꝛig Hölscher, Enrico Mainardi, Hubert Giesen, Frederic Lamond, Gaspar Zassado, Friedrich Wührer, Claudio Arrau und Rudolf Kolisch enthält. Wir Heutigen werden nicht mehr so verwöhnt wie die Mannheimer Musikfreunde von damals W. Herrmann 2 Termine Pommersche Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannheim- Stadt: Sprechstunde fällt am 18. Juli aus. Hauptversammlung am 19. Juli, 20 Uhr im „Feldschlössel!“(VfR-Platz), Käfertaler Straße, Unterhaltungsverein„Edelweiß“ Neckarau: 19. Juli wichtige Mitglieder versammlung; um 18 Uhr Vorstandssitzung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 18. Juli, 18 bis 20 Uhr, Sickingerschule, U 2, Beratungsstunde. Interlanguage- Club Mannheim- Ludwigs- hafen: 18. Juli, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, HKonversationsabend für alle Sprachen. Mannheimer Jugendbühne: Jugendoper„Un- ter uns der Teufel“ am 19. Juli um 14.30 Uhr für Reihe B 1— 535(freier Verkauf). Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 18. Juli, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonenflücht- linge. Verband deutscher Soldaten(Vds): 18. Juli, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Monatsversamm- lung mit Film„Dresden— die verschwundene Stadt“. Sprechstunden der CDU am 19. Juli von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträte Kaiser und Bartsch. Chorgemeinschaft Waldhof: 20. Juli, 11 Uhr, Waldhof, Kinderspielplatz an der Weizenstraße, Standkonzert und Liedersingen; Treffpunkt der Sänger 10.45 Uhr auf dem Roggenplatz. Bei Regen findet das Konzert in der Waldhof- halle statt. Wir gratulieren! Lena Jungmack, Achern, Bd. Höhenweg 9(früher Mannheim, Herzogen- riedstraße 14), vollendet das 80. Lebensjahr. Max Zehrtisch, Mannheim-Rheinau, Relais- straße 108, kann den 80. Geburtstag feiern. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Peter Eck und Maria geb. Brauch, Mannheim-Kä-⸗ fertal, Lindenstraße 8. Die Ueberschrift„Fünftagewoche für Schüler angenommen“ in unserem Artikel vom 17. Juli war insofern nicht richtig, als sich nicht der Ges am t elternbeirat, sondern lediglich die Mehrheit der Elternbeiräte der Sickingerschule für diese Maß- nahme aussprach. i Su i 2 t oder in Scheiben KRAFT trifft immer hren Geschmack denn unter 40 Käsespezialitäten können Sie wählen! STREICHZ ART Genießen Sie Kkàse gern streichzart? Dann sollten Sie ausdrücklich Kraft's Velveta verlangen! Sein köstlicher Geschmack entsteht aus edlem Chester- Rahmkäse mit guter Butter- und er hat den, Vollgehalſt der Milch. Ubrigens gibt es Kraft's Velveta in drei Fettstufen: Voll-, Dreiviertel. und Halbfett. IN SCHEIBEN Wenn Sie Kàse in Scheiben bevorzugen probieren Sie bitte Kraft's Scheibletten! 10 appetitliche, einzeln geformte Scheiben(nicht vom Block geschnitten) enthält jede Frischhaltepackung, und drei verschiedene Sorten stehen zu lhrer Wahl: Chester, Holländer und Em- mentaler- eine ist so gut wie die andere! kung. Die standig * 5 Hy Sellebtheit von Kraft's Scheibletten er- möglicht eine Preissenkung der Halb- pfundpackung von Dx i, so auf Dx i.s0 schenkt Freude am Essen Seite 8 Vorschläge für Bevölkerungsschutz Das Rote Kreuz legt den Entwurf eines internationalen Abkommens vor Bonn.(dpa) Die Bundesregierung prüft gegenwärtig einen Entwurf von„Regeln zur Einschränkung der Gefahren, denen die Zi- vilbevölkerung in Kriegszeiten ausgesetzt ist“. Dieser von der Rot-Kreuz- Konferenz in Neu Delhi im Herbst 1957 gebilligte Ent- Wurde wurde der Bundesregierung in diesen Tagen auf dem Routineweg vom internatio- nalen Komitee des Roten Kreuzes mit den dezu eingereichten Anderungsanträgen über- mittelt. Das Abkommen enthält im Artikel 14 eine Regelung für„Waffen mit unkontrollierbarer Wirkung“. Danach soll unbeschadet eines be- stehenden oder künftigen Verbots bestimmter Waffen der Gebrauch von brandstiftenden, chemischen, bakteriologischen, radioaktiven oder anderen Kampfmitteln verboten werden. Dasselbe soll für Waffen mit Zeitzündung gel- ten, Der Vorschlag will ferner Vorsichtsmaß- nahmen beim Angriff auf militärische Ziele Zur Bedingung machen, um der Bevölkerung in der Nähe des Zieles keine Verluste zuzu- fügen und ihre Wohnstätten vor Zerstörungen zu bewahren, Ferner sollen„Flächen-Bom- bardements“ verboten werden. Wenn zu Beginn oder im Verlauf von Feindseligkeiten eine Ortschaft zur„offenen Stadt“ erklärt wird, sollen folgende Be- dingungen genügen: 1. Der Ort darf nicht verteidigt sein und keine Streitkräfte beherbergen. 2. Er muß alle Beziehungen zu eigenen oder verbündeten Streitkräften abbrechen. 3. Jede Tätigkeit militärischer Natur oder zu militärischen Zwecken in den örtlichen Einrichtungen oder Industrien, die als mili- tärische Ziele betrachtet werden können, muß Singestellt werden. N a 4. Der Ort muß jeden militärischen Transitverkehr auf seinem Gebiet unter- binden. Die in dem Entwurf enthaltenen und in 17 Artikeln zusammengefaßten Regeln zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten sollen im Falle eines erklärten Krieges oder jedes anderen bewaffneten Konfliktes an- gewandt werden, selbst wenn der Kriegs- zustand von einer der am Konflikt beteiligten Parteien nicht anerkannt wird. Sie sollen auch bei einem bewaffneten Konflikt gelten, der keinen internationalen Charakter besitzt. Keine Eile in Bonn mit einem Antwortbrief nach Prag Bonn.(dpa) Zu dem tschechoslowakischen Angebot, diplomatische Beziehungen zwi- schen Prag und Bonn aufzunehmen, wiesen Reglerungskrefse am Mittwoch in Bonn dar- auf hin, daß augenblicklich der Gesamtkom- plex des für und wider von diplomatischen Beziehungen zu allen Ostblockländern ge- prüft wird. In den Außgenpolitischen Aus- schüssen des Bundestages und Bundesrates sel die Frage bereits erörtert worden, ohne jedoch abgeschlossen worden zu sein. Die Bundesregierung wolle dem Ergebnis dieser Beratungen nicht vorgreifen, heißt es in Bonn. Politische Kreise verweisen nach Be- kanntwerden dieser offlziösen Stellungnahme auf die Tatsache, daß der Bundestag bereits in den Ferien ist und der Bundesrat am Freitag zu seiner letzten Sitzung zusam- mentritt, um dann ebenfalls in den Urlaub. zu gehen. Damit dürfte mit der Bonner Ant- wort an Prag vor dem Herbst nicht zu rech- nen sein. Vor einer Antwort zum Chrustschow-An- gebot auf Abschluß eines europäischen Freundschaftsvertrages will, wie Regierungs- Kreise ferner erklärten, die Bundesregierung erst die Entwicklung der Krise im Nahen Osten abwarten. „Mindestprogramm“ der FDP zur Hebung des parlamentarischen Stils Bonn.(dpa) Der parlamentarische Sekre- tär der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Ewald Bucher, hat ein„Mindestprogramm“ zur Verbesserung des parlamentarischen Stils im Bundestag aufgestellt. Das im FDP-Zen- tralorgan„Das freie Wort“ veröffentlichte MORGEN Freitag, 18. Juli 1958/ Nr. 1 Programm sieht folgende Punkte vor, auf die sich alle Fraktionen einigen sollten: 1. Persönliche Angriffe sollen unter- bleiben. 2. Die Abgeordneten sollen sich nicht in allgemeiner Form den guten Willen ab- Sprechen. 3. Die Parlamentarier des Bundestages Sollen es sich abgewöhnen, in den politi- schen Argumentationen allzu sehr unter Aufbietung zahlreicher Zitate die Vergan- genheit zu bemühen, Bucher regt ferner an, die Bundestags- ab geordneten aus Landtagswahlen, soweit sie nicht in ihrem eigenen Land stattfin- den, herauszuhalten. Die Zusammenlegung von Landtagswahlen hält Bucher aus Grün- den, die in den Verfassungen der Länder liegen, kaum für realisierbar, Stattdessen schlägt er eine„kleine Lösung“ vor, nach der Wahlen, die in kurzen zeitlichen Ab- ständen— wie in diesem Herbst in Schles- wig-Holstein, Hessen, Bayern und Berlin— stattfinden, notfalls unter. Aenderung der Landesverfassung auf einen Tag gelegt werden. Chilenischer Orden für Bundestagspräsident Gerstenmaier Santiago(Chile).(AP/dpa) Der Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Eugen Ger- stenmaier, wurde am Mittwoch in Santiago in Würdigung von Deutschlands„beachtlichem Beitrag zur Entwicklung Chiles“ mit dem chilenischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde Gerstenmaier von Außenminister Alberto Sepulveda bei einem ihm zu Ehren gegebenen Empfang über- reicht. Am Dienstag hatte Gerstenmaier auf einem Jagdausflug in Südchile einen Berg- löwen erlegt. Am Donnerstag traf Gerstenmaier in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ein, Wo er von Staatspräsident Frondizi und Au- Benminister Florit empfangen wurde. Versuch mit„Jupiter“ Cape Canaveral.(AP) Raketenspeziali- sten der amerikanischen Armee haben auf dem Versuchsgelände Cape Canaveral eine Mittelstreckenrakete des Typs„Jupiter“ in den Raum geschossen und die mit Instru- menten versehene Spitze des Projektils nach ihrem Flug durch den Raum zwei Stunden nach dem Start geborgen. Die Volksarmee übt Atomkrieg * Zur Zeit 110 000 Mann/ Bericht über die Aufrüstung in der Sowjetzone Bonn.(dpa) Das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen hat eine Unter- suchung über die Aufrüstung in der Sowjet-⸗ zone veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß die„Nationale Volksarmee“ der Sowjetzone etwa 110 000 Mann umfaßt und nach sowie, tischen Vorschriften an sowietischen Waffen ausgebildet wird. Die Kampfgruppen aus Mitgliedern volkseigener Werke— eine be- Wafknete Miliz, die seit 1952 auf den„Waf⸗ fentraditionen der Arbeiterklasse“ aufgebaut Wird— sind 250 000 Mann stark, sellen aber noch erheblich verstärkt werden, Etwa 550 000 Mitglieder hat die„Gesellschaft für Sport und Technik“, in der die vormilltäri- sche Ausbildung der Jugend vom 15. bis zum 25. Lebensjahr betrieben wird. Die Stärke der verschiedenen Polizei-Einheiten in der Sowjetzone schätzt das Ministerium auf 80 000 Mann. Neben dem Staatssicherheits- dienst, der Grenzpolizei, Transportpelizei und Bereitschaftspolizei gibt es eine allgemeine Polizei, deren Anfänge bis in das Jahr 1945 reichen. In der Untersuchung, die sich auf um- fangreiche Veröffentlichungen in der Sowijet- zone stützt, wird betont, daß die— ohnehin um einige Jahre zuvor eingeleitete— Auf- rüstung in der Sowjetzone nicht eine Folge der Verteidigungs vorbereitungen der Bun- desrepublik sei. Ohne die seit 1950 zu mili- tärischen Aggressionen treibende Gewalt- politik des kommunistischen Blocks, die auch die Aufrüstung der Sowjetzone einschließe, wäre die Welt nicht zu militärischen Siche- rungsmaßnahmen genötigt worden. Nach Auffassung des Sowietzonen- Vertei- digungsministers solle die„Nationale Volks- armee“ eine Grundschule für die männliche Bevölkerung sein, heißt es in dem Bericht. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sei der Sowjetzone im Gegensatz zu allen anderen Ostblockstaaten zunächst noch ver- sagt. Als Gründe hierfür werden in der Un- tersuchung politisch-propagandistische Er- wüägungen und die Berücksichtigung des Menschen- und Wirtschaftspotentlals ge- nannt, Vorbereitungen für die allgemeine Wehrpflicht selen jedoch schon getroffen, Da die gesamte Sowietzonenbevölkerung irgend- Wie„organisiert“ gel, unterlägen praktisch alle wehrdienstfähigen Männer auch einer totalen Militärdienstpflicht. Atemare Uebungen der„Volksarmee“ haben— dem Bericht zufolge— bereits im Oktober 1955 und im grögeren Ausmaß im April 1956 stattgefunden. Die atomare W. bildung erstrecke sich nicht nur auf den paz. siven Schutz, Immer mehr gebe es Uebungen, denen die Annahme des eigenen Einsatzes talctischer Atomwaffen zugrundeliegt. In dem Bericht wird, festgestellt, daß der Marxismus- Leninismus die theoretische Grundlage der Erziehung sowie der politi- schen und fachlichen Ausbildung in den be- Waäfkneten Streitkräften der Sowietzone ist. Mit seinem Eid sei der Soldat an die„Arbei- ter- und Bauernmacht“ und damit an die kommunistische Staatsführung gebunden, Ein umfangreiches Kontrollsystem, in dem die Beauftragten der SED, der Freien Deutschen Jugend, des Staatssicherheitsdienstes und der Sowjetarmee nebeneinander arbeiten, durchdringe die Volksarmee bis in die letzte Einheit hinein. Holland führt Dienstpflicht ein für die Zivilverteidigung Den Haag(dpa) Die holländische Regle- rung Bat beschlossen, die Dienstpflicht auch für Organisationen der Zivilverteidigung einzuführen. Innenminister Struycken sagte vor der Presse, daß gegenwärtig 160 000 Män- ner und Frauen für Aufgaben der Zivilver- teidigung registriert seien, Für den Luft- schutz und für medizinische Aufgaben sowie kür die Aufrechterhaltung des Verkehrs wür⸗ den jedoch weitere 61000 Mann benötigt, Diejenigen, die für die Dienstpflicht in Frage kommen, sollen in den einzelnen Bezirken aufgerufen werden. Mindestalter für den Einsatz in der Zivilverteidigung ist dag 26. Lebensjahr, Höchstalter 40 Jahre. für uns alle, Tante, Frau Mannheim, den 16. Juli 1959 Kätertaler Straße 48 Feuerbestattung: Samstag, den 19. Juli 1959, kriedhof Mannheim. 8 Max Frieß von seinem schweren Leiden erlöst. meinen herzlichen Dank. 7 MRm.-Feudenheilim, den 18. Juli 1938 Arndtstraße 17 ster, Schwägerin und Tante, Frau geb. Huß den, jedoch unerwartet, von uns gegangen. Mannheim, 138. Juli 1958 Torwiesenstraße 14 Mannheim. Am Mittwoch, dem 16. Juli 1958, verschied im 73. Lebensjahr unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante, Elisabeth Stumpf Frau verw. Herdel Mhm. Waldhof, den 18. Juli 1958 Altrheinstrage 23 Feuerbestattung: Samstag, den 19. Juli 1688, friedhof Mannheim. 5 5 Freitag, 18. Juli 1958 Hauptfriedhof N Binder, Sofie, Uhlandstrage 4 Stöhener, Anton, Burgstraße 22 Vogel, Katharina, Saollinistraßge 4 Krematorium Stellwagen, Margarete, Mittelstraße 64. Muffert, Andreas, Beilstrage 15 Schüle, Hermann, Kirchenstraße 20 Friedhof Käfertal Hägin, Friedrich, Westring 21. Friedhof Sandhofen Friedhof Seckenbheim Ebner, Klaus, Am Römerbrunnen 10 Ohne Geh Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unerwartet Unsere liebe herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Käthe Mink im 73. Lebensjahr zu sich zu nehmen. In tlefer Trauer: Die Angehörigen Von Beileidsbesuchen bitten wWẽIir Abstand zu nehmen, Am 9. Juli 1939 wurde mein lieber Mann, Herr Für die mir entgegengebrachte Anteilnahme sage ich allen Die Beisetzuns tand am 12, Juli 1538 in aller Stille statt. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, oma, Uroma, Schwe- Sofie Schuck wwe. ist am 16. Juli 1958, im Alter von 79 Jahren, nach langem Lei- Im Namen der Hinterbliebenen, Ludwig Schück Beerdigung: Samstag, 19. Juli 1958, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Instiller Trauer; Kinder, Enkel, Urenkel und Anverwandte Bestattungen in Mannheim (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Merkel, Maria, Schönau, Hohensalzaer Straße 13. Mitgeteilt von der Friednofverwaltung der Stadt Mannheim und Onkel, Herr 10 Uhr, Haupt- — Alphornstraße 41 Bertel Frieß Beerdigung: im Alter von nahezu 35 Jahren. e e Mannheim, den 16. Juli 1958 Naeh kurzem schwerem Leiden verstarb mein innigstgeliebter Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Schwager, Neffe, Cousin Ernst Wirth Bierverleger In tlefer Prauer: Babette Wirth geb. Wetzler Ernst Wirth jun. u. Frau Theresia geb. Schütz Ruth Noller geb. Wirth Gerhard Noller und alle Anverwandten Samstag, den 19. Juli 1938, 11 Unr, Hauptfriedhof Mannheim. bimitibi. Humm OTLLADñLEN garagen- Rolladen aus Stehl-temellen IPFLER Tel. 269 31-269 32 Familien-Anzeigen im„MM“ von vielen gelesen Statt Karten 10.30 Uhr, Haupt- schweren Tagen. Mh m. Wallstadt zent 5 11.00 11.30 13.00 13.30 14:00 11.00 im Alter von 65 Jahren. 14.00 9.30 KRaäfertsler Straße 47 Für die herzliche Anteilnahme durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Luise Metzger sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Ganz besonderen Dank aber sagen wir Frau Bub vom Alters- und Pflegeheim Auerbach mit ihren stillen Helfern, für die liebe- volle Betreuung der Entschlafenen sowie Herrn Stadtpfarrer Weigt für die tröstlichen Worte bei der Frauerfeier. Mannheim, den 16. Juli 1958 Wilhelm Kuhn sagen Wir allen unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Gscheidl für seine tröstenden Worte, dem Gesangverein Liederkranz, dem Sportverein, der Gewerkschaft, der Musikkapelle und allen, die dem Verstorbenen die letzte Fhre erwiesen haben, Das uns entgegengebrachte Mitgefühl ist uns ein Trost in diesen „den 19, Juli 1958 1956, unsers liebe Schwester, Schwägerin und Fante, Frau Auf Wunsch der Versterhenen hat die Beerdigung am 16. Juli 1938 ö Nach langem schwerem Leiden verschied am Freitag, den 11. Juli ö in aller Stille stattgefunden, Mannheim den 13. Juli 1958 geb. Weber Im Namen aller Angehörigen: Paul und Willi Metzger Interessant ist unsere Schaufenster-Ausstellung dam mit Polstermöbeln für jeden Geschmack. Auch auf Teilzahlung! zar im Fleisch, delikat abgesſimmte Sauce, Voller, kräftiger Rindetgeschmack nach ungarischer Aff. Göflinger Wurst 105 210. Dose eine ausgezeſchneſe, schnittfeste Wurstkonserve fruchtig Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die 0 zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang un- made seres lieben Vaters, Herrn mit einer Aus alt Urverbindliche Vorführung R740 fel. 237 40 Ser Rheinhk, Weilgswaln Dinger Hosengarlen 8 n f Winzerobföllung, söffig, a Literfl. o. Gl. syer Rheingnt. e 8 Malkammerer Spielteſd mild, vurgle 1 50 Literſſasche 6. Gl. In 20 Kinder und alle Anverwandten Fachinstitut für Schwerhörige 5 Dr. Lehmann-Greum 155 9 7 N am Tattersall schwarzer 5 Johannisbeer- alkoholfrei, enthält Vitemin C 1.75 Flasche 0. Gl. 13-13 Telefon 2 42 78 Elsa Schwarz we. geb, Rindenlang Die Angehörigen. 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Am schlimmsten wütete das Unwetter im Raum von Ingolstadt und im Rechts überholen grundsätzlich verboten Bonn. Bundesverkehrsminister Seebohm erklärte am Donnerstag, das Rechtsüberholen sei auf allen Straßen, also auch auf Auto- bahnen, grundsätzlich verboten. Der Para- graph zehn der Straßenverkehrsordnung regle das Ueberholen im Straßenverkehr in eindeutiger Weise. Ausnahmen seien nur im Falle eines Notstandes zulässig. Düsenjäger abgestürzt Bruchsal. Aus einem Verband von drei Düsenjägern stürzte am Donnerstagmorgen gegen 11.30 Uhr bei Zeutern eine Maschine aus noch unbekannten Gründen ab und ex- plodierte beim Aufprall auf dem Boden. Der Unfall ereignete sich etwa 150 m von einem Waldstück entfernt. Trümmer des Flugzeugs wurden in weitem Umkreis zerstreut. Bei der Maschine handelt es sich um einen Sabre- Düsenjäger des in Zweibrücken stationier- ten dritten kanadischen Jagdgeschwaders. Der Pilot, ein Oberleutnant, kam bei dem Absturz ums Leben. Gartenbautag 1958 eröffnet Trier. Der Deutsche Gartenbautag 1958 in Trier, auf dem bis zum kommenden Montag 1000 Angehörige des Gärtnerberufs wichtige Fragen ihres Berufes beraten wollen, hat am Donnerstag mit einer Sitzung des geschäfts- führenden Vorstandes des Zentralverbandes des deutschen Gemüse-, Obst- und Garten- bau begonnen. Straße senkte sich Worms. Eine der meistbefahrenen Straßen in der Wormser Innenstadt hat sich auf einer Länge von zehn Metern plötzlich gesenkt. Die Straßendecke brach ein, nachdem infolge ein Hauptrohrbruchs das Wasser die Erde unter der Straße weggeschwemmt hatte. Trotz starken Verkehrs kam niemand zu Schaden. Nur ein Keller lief voll Wasser. Hopfenanbaugebiet Hallertau. Hunderte von Bäumen und Telefonmasten wurden von den Sturmböen umgeknickt. Während des Sturms, der mit einem Wolkenbruch verbunden war, mußten in Bayern zahlreiche Züge auf freier Strecke halten, da umgestürzte Telegrafen- masten die Schienen blockierten. Fast ganz Ingolstadt war am Mittwochabend ohne elektrischen Strom. Beträchtliche Schäden werden auch aus dem oberbayerischen Landkreis Aichach ge- meldet. Der Orkan schlug regelrechte Schnei- sen in die Wälder. Zahlreiche Scheunen stürzten ein. Dabei kam in Oberdorf(Land- kreis Aichach) eine 58 jährige Frau ums Leben. Das Getreide auf den Feldern wurde plattgewalzt. Auf der Bundesbahnnebenstrecke Neu- markt/ Oberpfalz-Dietfurt ist am Mittwoch- abend nach einem schweren Unwetter die Lokomotive und der erste Wagen eines Per- sonenzuges entgleist. Dabei wurden nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Nürn- berg drei Reisende und zwei Eisenbahn- bedienstete zum Teil schwer verletzt. Durch das Unwetter waren größere Geröllmassen auf die Strecke gerutscht, die den Zug zum Entgleisen brachten. Durch einen Blitzschlag wurden bei Coburg zwei Scheunen und Stal- lungen eingeäschert. Aus Unterfranken meldet die Landpolizei langandauernde Regengüsse und Hagel- schläge, von denen besonders die Landkreise Bad Kissingen und Königshofen im Grabfel- gau heimgesucht wurden. Dort mußten in mehreren Ortschaften die Feuerwehren ein- gesetzt werden, um überflutete Keller leer- zupumpen und umgebrochene Straßenbäume aus dem Weg zu Räumen. Bei einem Serienunfall auf der Bundes- straße zwischen Erlangen und Nürnberg wurden vier Kraftwagen demoliert und acht Personen verletzt. Der zweite Sommersturm dieser Woche zwang in der Nacht zum Donnerstag deutsche und ausländische Schiffe in den Häfen der Nordseeküste Schutz zu suchen. Cuxhaven liefen etwa 40 und Helgoland 20 Schiffe an. Helgoland und Feuerschiff Elbe 1 meldet Windstärke neun, während Cuxhaven sieben bis acht verzeichnete. Der Sturm richtete „Herzschäden oft zu kompliziert“ H-L-Maschine allein genügt nicht/ Warnung vor übertriebenen Hoffnungen Wiesbaden. Die drei hessischen Unviersi- täten Marburg, Gießen und Frankfurt ver- fügen bereits seit längerer Zeit dank der Un- terstützung durch die Industrie über Herz- Lungen-Maschinen. Dies wurde in einer Sit- zung des unter Vorsitz von Minister präsident Dr. Georg August Zinn in Wiesbaden tagen- den Forschungsrates des Landes Hessen ge- sagt. Zwei Marburger Professoren, der Chi- rurg Prof. Rudolf Zenker und der Internist Prof. Hans-Erhard Bock, erklärten, daß es weniger schwierig sei, Herz-Lungen- Maschi- nen anzuschaffen als Operationsteams aus- zubilden und zusammenzustellen. Aber auch ein gut eingespieltes und mit allen Einzel- heiten der modernen Technik vertrautes Operationsteam könne mit der Herz-Lungen- Maschine zur Zeit wöchentlich höchstens zwei Herzoperationen ausführen. Prof. Rudolf Geissendörfer von der Universität Frankfurt warnte die Oeffentlichkeit vor übertriebenen Hoffnungen. Die Herzschäden seien oft so kompliziert, daß man sie auch mit Hilfe der neuen Maschinen nicht durch eine Operation heilen könne. Die Wissenschaftler wiesen außerdem dar- auf hin, daß, um Spätschäden nach Herzope- rationen erforschen zu können, Spezialinsti- tute an den Universitäten eingerichtet werden müßten. Die Forschung selbst verfüge in der Bundesrepublik aber nicht über die finan- ziellen Mittel dafür. Wie Prof. Zenker mit- teilte, haben von den jährlich in der Bundes- republik geborenen 800 000 Kindern bis zu 2500 Säuglinge bereits Herzfehler. Nur etwa 50 Prozent der Fälle könnten aber durch einen operativen Eingriff gebessert werden. Wissenschaftler und Forschungsrat waren sich in der Diskussion einig, daß man auch in der Bundesrepublik eigene Herz-Lungen- Maschinen entwickeln müsse. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Prozeß gegen Bundeswehr- „Chefpsychologen“ verschoben Bonn. Der Prozeß gegen den ehemaligen Bundeswehr„Chefpsychologen“ und Sol- datentester Robert Schneider ist auf den 17. September verschoben worden. Die II. Große Strafkammer des Bonner Land- gerichts hatte ursprünglich den Beginn der Hauptverhandlung auf den 23. Juli ange- setzt. Es sollen noch zahlreiche Zeugen ge- hört werden. Kirche für NS-Opfer Paderborn. Zum immerwährenden Ge- denken an die Opfer für die Glaubens- und Gewissensfreiheit in der Zeit des National- Sozialismus soll in der Nähe der Hin- richtungsstätte Plötzensee in Berlin eine katholische Kirche mit dem Name„Regina Martyrum“ errichtet werden, wie das erz- bischöfliche Generalvikariat in Paderborn mitteilte. Für den Bau dieser Kirche wird am 15. August während des Berliner Katho- likentages und in allen Pfarrgemeinden Deutschlands eine Kollekte gehalten. In auch in den Obsthöfen des Niederelbe-Ge- bietes großen Schaden an. Mit fast 13 Meter hat die Scheitelwelle des Elbhochwassers am Donnerstagfrüh bei Lauenburg(50 km vor Hamburg) den Höchst- stand erreicht. Die Stecknitzniederung ober- halb Lauenburgs gleicht einem Binnenmeer. Im Landkreis Lüneburg haben die Deiche ihre Bewährungsprobe bestanden. Sie hielten dem gewaltigen Druck der Hochwasser welle, die nur einige Zentimeter unter dem Höchst- stand von 1954 blieb, ohne nennenswerte Schäden stand. Vierfacher Selbstmord Frankfurt. Ein vierfacher Selbstmord wurde am Mittwochabend in dem Frankfur- ter Vorort Preungesheim entdeckt. Nach Mit- teilung der Polizei fand man den 59jährigen pensionierten Postschaffner Willi Fleischer, seine 57 Jahre alte Frau Theresia und die 30 jährige Tochter der beiden, Brigitte Smoll in den elterlichen Ehebetten mit aufgeschnit- tenen Pulsadern und den 31 jährigen Schwie- gersohn, Heinz Smoll, in der Küche mit einer Schußverletzung in der Schläfe tot auf. Das Ehepaar Fleischer und seine Tochter haben nach den bisherigen Feststellungen auch Gift genommen. Fleischer hatte vor etwa drei Wochen Streit mit seinem Schwiegersohn und berich- tete der Polizei, er fühle sich von diesem be- droht. Der Streit konnte damals geschlichtet werden und die beiden Ehepaare fuhren ge- meinsam in Urlaub. Frau Fleischer wurde am Mittwochmittag zuletzt von einer Haus- bewohnerin gesehen und machte einen ver- störten Eindruck. Am frühen Nachmittag kehrte Smoll, der Postfacharbeiter war, vom Dienst zurück und da er die im Erdgeschoß liegende Wohnung verschlossen fand, stieg er über den Balkon in das Schlafzimmer ein. Es wird angenommen, daß er sich nach Ent- deckung der drei Toten mit einem Flaubert- Gewehr erschossen hat. „Generalsprozeß“ beendet Stuttgart. Die 6. Zivilkammer des Stutt- garter Landgerichts hat am Donnerstag die Entscheidung in dem seit längerer Zeit lau- fenden„Prozeß der Generale“ gefällt. Das Gericht bezeichnete es als unmöglich, festzu- Stellen, daß die gegen Generalmajor a. D. Karl Giese erhobenen Anschuldigungen, er habe im Gefangenenlager Wojkowo Spitzeldienste für die Sowjets geleistet und andere Mit- gefangene Generale denunziert, objektiv un- Wahr sind. Diese Behauptungen waren von Generalmajor a. D. Graf Fugger-Babenhau- sen aufgestellt worden. Sie seien nach Ansicht des Gerichtes nicht erweislich wahr. Die für die Richtigkeit der Behauptung angeführten Indizien hätten sich teils als unrichtig, teils als nicht stichhaltig erwiesen. Die Zivilkam- mer ordnete deshalb den Widerruf der Be- hauptungen über Giese an und verbot Graf Fugger-Babenhausen bei Androhung einer Geld- oder Haftstrafe, sie in Zukunft zu wie- derholen. Plötzensee waren auch die Widerstands- kämpfer vom 20. Juli hingerichtet worden. Internationaler Hochstapler festgenommen Berlin. Ein internationaler Hochstapler, der in Westberlin als„Pfarrer Kolbe von Wartenberg“ 7000 D-Mark an Spenden ge- sammelt hatte, konnte jetzt festgenommen werden. Wie die Westberliner Polizei be- kannt gab, hatte sich„Pfarrer von Warten- berg“ alias Erich Kujath bei Firmen und amtlichen Stellen als Beauftragter des Welt- kirchenrates und der Vereinten Nationen, Abteilung Geistliche Betreuung, ausgegeben und um Spenden für die Verschickung Ber- liner Kinder in die Schweiz gebeten. Scharfe Kontrolle an der Zonengrenze Braunschweig. An den Zonengrenzüber- gängen Helmstedt-Marienborn und Wolfs- burg-Gbisfelde werden die Reisenden von den sowjetzonalen Behörden ohne Rücksicht auf den verstärkten Ferienverkehr scharfen Kontrollen unterzogen. Die Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf Ostgeld. Reisende aus der Bundesrepublik bei denen Ostgeld- „Hilfreiche“ Wetter wurden angeworben Anklage im Koblenzer Lotto-Skandal erhoben Koblenz. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am Donnerstag Anklage gegen die ver- mutlich Schuldigen am Koblenzer Lotto- Skandal erhoben. Noch in diese Jahr wer- den sich 20 Beschuldigte wegen schweren und einfachen Betruges in Tateinheit und Urkundenfälschung sowie wegen Meineides, falscher eidesstattlicher Versicherung und Hehlerei vor der Dritten Großen Strafkam- mer des Landgerichts Koblenz zu verant- Morten haben. Neun von ihnen sind in Haft. In der 140 Seiten umfassenden Anklage schrift heißt es, die Beschuldigten hätten von Februar bis September 1957 in 17 Fällen ins- gesamt 2 275 937,10 Mark„betrügerisch“ er- langt, darunter drei vorgetäuschte Lotto- Volltreffer von je 500 000 Mark. Von der ver- untreuten Summe konnten bisher an Bar- geld, Feingold, Edelsteinen, Luxusautos, Personenwagen und anderen Sachwerten etwa 1,1 Millionen Mark sichergestellt wer- den. Die Angeklagten sind vom Gericht in vier Gruppen aufgegliedert worden. Zur Gruppe 1 gehören zwei früher im Totohaus am Haupt- bahnhof in Koblenz beschäftigte Angestellte, die 32 Jahre alte Susanne Frederick und der 25 Jahre alte Manfred Equit. Diese beiden gelten als Hauptangeklagte. In die zweite Gruppe sind als„Hauptdrahtzieher im Hin- tergrund“ eingestuft: der 35 Jahre alte Kaufmann Jakob Rühle und der 55 Jahre alte Juwelier Peter Keuser. Das Gros der Angeklagten gehört zur dritten, der Kreis der Hehler zur vierten Gruppe. Die Angeklagten hatten sich durch Fäl- schungen in den Genuß von Lottogewinnen gebracht. Sie warben regelrecht Wetter an, die ihre Lottozettel nicht vollständig ausfüll- ten. Dies wurde später von den Haupt- angeklagten im Totohaus nach der Ziehung der Gewinnzahlen nachgeholt. Vier Tote bei Autounfall Bad Dürrheim. Ein schrecklicher Auto- Unfall auf der regennassen Bundesstraße 33 Zwischen Bad Dürrheim und Donaueschingen forderte vier Todesopfer. Aus unerklärlichen Gründen fuhr ein Personenkraftwagen mit vier Insassen aus Villingen wei Frauen und zwei Männer) auf gerader Strecke mit sehr hoher Geschwindigkeit von hinten auf den Anhänger eines sam in gleicher Richtung fahrenden Lastzuges auf. Die vordere Hälfte des Personenkraftwagens geriet unter den Anhänger und wurde vollkommen zusam- mengedrückt. Drei Insassen wurden auf der Stelle getötet, der vierte starb auf dem Weg ins Krankenhaus Donaueschingen. Der Fah- rer des Personenwagens hat vermutlich im Regen die Schlußlichter des Lastzuges, die Intakt gewesen sein sollen, übersehen. Eine Million Mark Brandschaden Freudenstadt. Ein Großbrand in einem Sägewerk in Klosterreichenbach hat am frühen Donnerstagmorgen einen Gesamt- schaden von annähernd einer Million Mark Verursacht. Die Ermittlungen ergaben, daß der Brand gegen drei Uhr morgens aus- gebrochen ist, jedoch erst bemerkt wurde, als schon zwei Hallen in hellen Flammen standen. Diese beiden Hallen brannten völlig nieder, zwei andere wurden erheblich zer- Stört. Da der Wind günstig stand, blieb eine fünfte Halle vom Feuer verschont. Die Brandursache ist noch unbekannt. „Uberall nach dem gleichen Programm“ Sachverständigenaussage im Ulmer Einsatzkommando-Prozeß Ulm. Im Einsatzkommandoprozeg vor dem Schwurgericht Ulm wies am Donnerstag Rabbiner Dr. Bloch, Stuttgart, als Sachver- ständiger darauf hin, daß das jüdische Volkstum in Litauen mit der einheimischen Bevölkerung stets in bestem Einvernehmen gelebt habe. Es habe eine reiche Kultur mit eigenen Schulen und Zeitungen entfaltet und sich ganz allgemein dem westlichen Kul- turkreis zugehörig gefühlt. Nur eine kleine Minderheit habe später mit dem Kommunis- mus sympathisiert. Vier Fünftel der insge- samt etwa 200 000 litauischen Juden hätten ihn dagegen schon aus ihrer religiösen und zionistischen Einstellung heraus abgelehnt. „Die große Masse der Juden in Litauen hat bestimmt unter dem Bolschewismus genau so gelitten wie die übrige Bevölkerung“, sagte der Sachverständige. In seinen leidenschaftslosen, sachlichen beträge gefunden wurden, sind in den letz- ten Tagen mehrfach wegen Devisenverge- hens festgenommen worden. Selbst bei ge- ringen Geldbeträgen werden keine Ausnah- men gemacht. Reisende ohne gültige Perso- nalausweise oder Aufenthaltsgenehmigungen für die Sowjetzone werden zurückgeschickt. Die zuständigen Behörden der Bundes- republik machen erneut alle Reisenden auf die scharfen Bestimmungen der Sowjetzone bei Reisen über die Zonengrenze aufmerk- sam. Lehrgänge über Isotopentechnik Kiel. Als erste Ausbildungsstätte in der Bundesrepublik beginnt die Staatliche In- genieurschule in Kiel am 1. Oktober mit ein- semestrigen Lehrgängen über Isotopentech- nik. Die Lehrgänge gelten als„Zusatz- semester“ für junge Ingenieure mit Abschluß- examen einer Ingenieurschule. Sie sind für Ingenieure des Maschinenbaus, der Elektro- und der Feinwerktechnik offen. Später sollen die Lehrgänge für Isotopentechnik zu beson- deren Studienzweigen ausgebaut werden. Ausführungen sagte der Rabbiner weiter, in keinem anderen besetzten Land hätten die Juden unter der nationalsozialistischen Ver- nichtungspolitik so zu leiden gehabt wie ge- rade in Litauen. Nur ganz wenige Juden hät- ten in den Ghettos von Schaulen und Rowno oder als Flüchtlinge in den Wäldern die Be- satzungszeit überlebt. Wenn man ihre An- gaben zusammenfasse, dann ergebe sich, daß die Vernichtungsaktionen überall nach dem gleichen einheitlichen Programm durchge- führt wurden. Zuerst habe man die männ- lichen Juden unter dem Vorwand der Ar- beits verpflichtung weggeführt und erschos- sen, später dann auch die Frauen und Kin- der.„Spätestens im Oktober 1941 war schon die ganze Arbeit, geleistet“, sagte der Rab- biner bitter. Die Teilnahme gewisser litauischer Be- völkerungskreise an den Vernichtungsaktio- nen erklärte der Sachverständige teils mit der Anstiftung durch die Einsatzsruppeh, teils mit Neidgefühlen und mit der Hoffnung auf Bereicherung. Zu der weiteren Tatsache, daß die litauischen Juden den Massenmor- den keinen Widerstand entgegensetzten, sagte er:„Die Menschen hatten offenbar er- kannt, daß es für sie keinen Ausweg mehr gab. Es entspricht der Einstellung des reli- giösen Juden, daß er sich in einem solchen Falle in sein Schicksal ergibt.“ Versuchter Landesverrat Karlsruhe. Im Landesverratsprozeß gegen den Dipl.-Ing. Kurt Keitel aus Karlsruhe und den Physiker Karl Jahn aus Berlin vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichts- hofes hat der Vertreter der Bundesanwalt- schaft am Donnerstag gegen beide Ange- klagte wegen versuchter Ausspähung von Staatsgeheimnissen Zuchthausstrafen von 18 Monaten beantragt. Die bürgerlichen Ehrenrechte sollen den Angeklagten auf drei Jahre aberkannt, Polizeiaufsicht soll für zu- lässig erklärt werden. Das Urteil wird am Samstagvormittag verkündet. cdeis Spitzensl ERSTAUNITII CN WAS DIESES BENZIN LEISTET. fahren Sie zur GASOLIN- Station, tanken Sie voll, geben Zie Gas und Sie werden fest- stellen: Erstaunlich SGASO LIN weiche Start, Oos leistet.« Dieser kraft. volle Anzug, dieses Beschleu- clieser fahren Sie GASOLINI Und wählen Sie als natürliche Ergänzung MOfraAN OIL RECORD:»Das fährt sich bezahlt. nigungs vermögen. Kein Wun- der: die Qualität wird stets 30 hoch gehalten, Wie sie der Mo- tor überhaupt nur qusnutzen kann. 30 Jahre Pionierarbeit stecken darin- begonnen damals mit dem leuncwerk. Asi SCHENKT DEM WAGEN- WOHTIBEHAGEN e n MORGEN Freitag, 18. Juli 1958/ Nr. 10 Rad- Amateure ermitteln deutsche Meister: Jüt„Endspurt“ gind Jitetgampfe zu fru Rudi Altig nur bei der Vierer-Vereinsmannschaftsmeisterschaft? Die Sommersaison der Bahnfahrer geht emem weiteren Höhepunkt entgegen: Am Samstag und Sonntag ermitteln die Ama- teure auf der Frankfurter Stadionrennbahn re deutschen Meister im 1000-Meter-Flie- gerfahren, im 4000-Meter-Einer-Verfolgungs- fahren, im 2000-Meter-Tandemfahren, im Vlierer-Vereins-Mannschaftsfahren und im Zweiermannschaftsfahren über 100 Kilo- meter. Bärbel Urbans 15. Lländerkampf Für den zweiten Nachkriegsländerkampf mit Holland am Wochenende im Goffer-Bad von Nijimwegen wurden nunmehr auch die Teilnehmer am Kunstspringen nominiert. Auf deutscher Seite starten Fritz Euskat (Leichlingen) und Herbert Barendt(Rheydt), zwei Springer also, die bel den Hallenmeister- schaften in Bremerhaven vor allem vom Turm sehr zu gefallen wußten. Bei den Damen wurde zum 15. Male Bärbel Urban (Mannheim), die Deutsche Meisterin vom Turm benannt, außerdem Ursel Hilß(Heidel- berg), die als jugendliches Talent erstmals m einem Länderkampf Erfahrungen sammelt. Holland stützt sich auf Lenie Lanting-Keller und Grete Lugthart, kann bei den Herren mit H. Haasman vorerst aber nur einen Springer nennen. Mit Rücksicht auf die feh- lenden Prainingsmöglichkeiten der hollän- dischen Springer vom Turm hat der DSV sich auch diesmal wieder damit einverstan- den erklärt, das Turmspringen nicht in das Länderkampfprogramm zu nehmen. Projekt Hidegkuti steht nicht mehr zur Debatte Zu den in den letzten Wochen immer Wederkehrenden Meldungen von einer Uebersiedlung des ungarischen Fußball- Nationalspielers Nandor Hidegkuti nach München erklärte die Geschäftsstelle des FC Bayern München am Donnerstag, daß das Projekt Hidegkuti nicht mehr zur Debatte stünde. Die Münchner„Bayern“ hatten an- lAglich des letzten Länderspieles Deuschland gegen Ungarn im Dezember vorigen Jahres in Hannover Verhandlungen mit dem Buda- pester Mittelstürmer aufgenommen. Hideghuti hatte dabei eine erste Zusage gegeben, nach Schluß der ungarischen Spielzeit in München Als Spieltramner zu wirken. Die Verhand- lungen wurden aber nicht weitergeführt und Hidegkuti, der als Trainer der unteren Mann- schaften und der Jugend vorgesehen war, Ueß nichts mehr von sich hören. In der Zwi- schenzeit war in München auch bekannt ge- worden, daß sich Alemannia um den Ungarn bemühte. Schſhedsrichter- Sitzung Die nächste Sitzung der Handball- Schieds- richter ist morgen, Samstag, 20 Uhr, im Pollzeischützenhaus. Bei den Aktiven halten vier der insge- samt fünf zu vergebenden Titel Fahrer des RRC Endspurt Mannheim. Es ist aber kaum anzunehmen, daß sich alle 1957 in Friesen heim erfolgreichen Fahrer erneut behaupten werden. Die Meisterschaften kommen für den RRC Endspurt um acht Tage zu früh: Der dreifache deutsche Meister Rudi Altig kam erst gestern aus dem Krankenhaus und kann wahrscheinlich nur für die Vierer-Ver- einsmannschaftsmeisterschaft eingesetzt wer- den, für die der Verein einmal die Gebrüder Altig mit Karg und Mangold meldete und als zweites Team Nawratil, Ziegler(der eben- falls verletzt ist), Gschwind und Freund. Bei den Fliegern muß dem Kölner Lauff, den Rudi Altig in Friesenheim entthronte, eine reelle Chance eingeräumt werden. Deutschland ist arm an ausgesprochenen Fliegern. Heinz Lauff kommt dem Typ noch am nächsten, wird aber in dem starken Auer (München) einen ernstzunehmenden Gegner haben. Bei den„Zweisitzern“ sind die Titel- verteidiger Franssen/Rudolphs(Köln) nicht gemeldet. Franssen will mit Vopel starten und Rudolphs probiert es mit Theißen. Die besseren Aussichten aber haben Auer/ Sonn- tag(München), die sich bisher bei den Aus- scheidungskämpfen für die Nationalmann- schaft stets gut schlugen. Hans Mengold, der deutsche Verfolgungs- meister vom RRC Endspurt, weilt schon seit gestern in Frankfurt. Karl Ziegler absolviert dort mit ihm das Abschlußtraining. Er glaubt, sein Schützling werde es auch diesmal schaf- ken, behauptete er sich doch gegen internatio- nale Gegner recht gut, von denen es bekannt ist, daß sie bisher noch jeden deutschen Mei- ster„aufgefahren“ haben, was ihnen bei dem Mannheimer nicht glückte. Seine Rivalen in Frankfurt werden vornehmlich aus Berlin erwartet: Jaroscewiez und Gieseler machten im schon im Vorjehr den Titelgewinn nicht leicht. Sie sind auch das Rückgrat der Ber- liner Vierer-Mannschaft, die das Team des RRC Endspurt am meisten zu fürchten hat. Noch immer nicht geklärt ist die Teil- nahme der Altigs am Zweiermannschaftsfah- ren, da der Wettfahrausschuß vorsitzende Willi Denzer mit der Entscheidung des BDR- Geschäftsführers Rösch nicht einverstanden ist. Auch die drei Ersten aus den Bundes- meisterschaften des ARK B Solidarität, die bei den BDR- Meisterschaften startbe- rechtigt sein sollten, dürfen im Zweiermann- schaftsfahren nicht an den Start, weil sie am Vorlauf in Dudenhofen nicht teilnahmen. Dies trifft vor allem den Mannheimer Gerst- ner, dem es mit seinem Partner Giesser(Hei- delberg) zum erstenmal in der Geschichte des ARK B gelang, den Titel im Zweiermann- schaftsfahren zweimal hintereinander zu er- kämpfen! Backof/ Zinnkann, die Sieger vom süd- deutschen Vorlauf in Dudenhofen, sind nun die Favoriten. Vor allem auch deshalb, weil aus Norddeutschland keine Mannschaft dieses Formats dabei ist. erg VWM.- Revanche fiel deutlich aus Wasserball: VvWM— TSV 46 13:3 Aus der 4:5-Niederlage gegen den TSV 46 hatte der letztjährige Jugendmeister vWM seine Lehre gezogen und revanchierte sich im Rückspiel der Sommer- Wasserballrunde ein- deutig. 13:3(5:1) hieß es dieses Mal beim Schlußpfiff des scharf aber korrekt pfeifen- den W. Dobler(SVM), wobei sich der beim VWM erstmals wieder eingesetzte Maaß als fünffacher Torschütze bewährte. Außer ihm waren Pfister und Bonsack(je 3) sowie Flack (2) erfolgreich. Obwohl beim VWM verschie- dentlich ein Spieler vorübergehend aus dem Wasser gewiesen wurde, gelang es dem TSV nicht, hieraus Kapital zu schlagen. Stütze der Turner war wieder der schnelle Manfred Müller, der alle drei Gegentore schoß. Im weiteren Verlauf der Sommerrunde finden am kommenden Samstag im VWM- Sommerbad am Stollenwörthweiher eine Reihe weiterer Spiele statt. Während in der Landesliga VWM und KSN II aufeinander treffen, werden in der Jugendklasse folgende Begegnungen ausgetragen: vVWM Nikar, TSV 46— FT Heidelberg, TSV 46— Nikar und VWM— FT H. Beginn der Spiele: 14 Uhr. Trier besteht auf Hahn Nach einem Vorstands-Beschluß des Sv Eintracht Trier wird der süddeutsche Ober- Ugist auf der Erfüllung des Trainervertrages von Willibald Hahn, bestehen. Für den Fall, daß Hahn seiner Verpflichtung nicht nach- kommt, muß er u. a. mit einer Konventional- strafe von 3000 DM rechnen, In Trier er- Wartet man, daß Hahn am 21. Juli sein Traineramt antritt. Hahn war zuletzt Trainer des holländischen Fußball-Bundes und hatte dann den Vertrag mit Trier Abgeschlossen. Danach ging er eine Trainer verpflichtung mit dem Schweizer Fußball- und Leicht- athletik-Verband ein, die er einhalten will. 17 Einzel- und zwei —— Staffelkonkurrenzen: iq gegen MS- Auswalil leichter FJauotil Den Ausschlag werden die Mittel- und Langstreckler der MTG geben Nur knapp unterlag die Leichtathletik- mannschaft der Mr jim vergangenen Jahr einer Auswahl der zweiten Panzerdivision. Morgen ab 16 Uhr erlebt diese Freundschafts- begegnung eine Neuauflage. Gegner ist die 7. US-Army mit ihrer Auswahl aus den Städten Wiesbaden, Karlsruhe und Mann- heim. Der Sportdirektor der 7. US-Army, Karvasales, hat die stärkste Mannschaft zu- sammengestellt, über die er im Augenblick in seinem Bereich verfügt, während die MTG auf ihren besten Hochspringer Weber ver- zichten muß. Auch der Einsatz von Leger 18t fraglich, der noch immer an einer Ver- letzung laboriert und vermutlich nur in der Staffel laufen kann. Ein Vergleich der bisherigen Ergebnisse beider Mannschaften läßt die Mrd als leich- ten Favoriten erscheinen. Ueber 100 m und 200 m müßte John Hartmann mit 11.0 bzw. 22.9 klarer Favorit vor Roth und Holm sein, die für 11.5 bzw. 23.7 gut sind. Die spannend. sten Rennen sind über 400 und 800 m zu erwarten, wo Michael Carafitis mit 50.5 Sek. bzw. 1,57 Min. schon fast gleiche Zeiten wie Stöfkler bzw. Koch lief. Ueber 1500 m und 3000 m müßte sogar mit MrG-Doppelerfolgen zu rechnen sein, während bei den Hürden Webers Fehlen bemerkbar sein wird. Die beiden Staffeln über 4x 100 m und 4x& 400 m Sollten ebenfalls an die Mrd gehen. Hart umstritten werden Weit- und Dreisprung sein, wo Richter und Schmitdt mit den glei- chen Chancen an den Start gehen wie Larry Lee, dessen Weiten bei 6,40 m bzw. 12.80 m liegen. Im Stabhoch das gleiche Bild zwischen Mäller(3,40 m) und Thomas Sparks(3,50 m). Beim Diskuwerfen darf man einen Sieg des letztjährigen Armee- Europameisters Bob Broym mit über 45 Metern erwarten, wäh- rend der Badische Meister Heiselbetz im Ringer-Mannschaftsturniere im Südweststadion: Tudwigshaten gedenbe Heorg Hehrings „Eiche“ Staffel trägt Aufbaukampf gegen Landesligisten Dewangen aus Das am Sonntag ab 10 Uhr im Ludwigs- hafener Südwest- Stadion stattfindende „Schorsch Gehring“-Gedächtnis-Turnier für Ringermannschaften steht im Mittelpunkt des Kraftsportgeschehens in unserem Raum. Zum Gedenken des großartigen Ringers Georg Gehring von der einstigen deutschen Meister- staffel„Siegfried“ Ludwigshafen veranstal- tet der ASV Ludwigshafen zum fünften Male diese Ringerturniere in der Ober- und Lan- desliga. Bekannte Staffeln aus dem badisch- pfälzisch- hessischen Gebiet geben sich wie- derum ein Stelldichein und werden auf vier Matten ihre Turniersieger ermitteln. Bei den bisherigen Turnieren gab es in der Oberliga jeweils Doppelerfolge von KSC Friesenheim (1953/54) und RSC Eiche Sandhofen(1955/56), während in der Landesliga KSV Heiligen Wald, VfK Haßloch, VfK Schifferstadt II und RSC Eiche Sandhofen II zum Erfolg kamen. In Nordbaden stehen für Samstagabend einige Ringer-Freundschaftskämpfe auf dem Programm. Nach längerer Pause tritt dabei Wieder einmal RSC Eiche Sandhofen vor die Oeffentlichkeit. Am Samstagabend um 21 Uhr empfängt die„Eiche“-Staffel in der Turnhalle die Mannschaft des TSW Dewangen von der württembergischen Landesliga. Für die Sand- höfer ist diese Begegnung ein Aufbaukampf, den sie sicher für sich entscheiden sollten. AC Germania Ziegelhausen löst ebenfalls am Samstagabend beim KSV Hemsbach seine Rückkampf verpflichtung ein. Sd Brühl trifft auf die kampfstarke Staffel der„Schrempp- Printz-Brauerei“ Karlsruhe. N. 11 Speerwerfen Brown ebenfalls klar schlagen müßte. In den 17 Einzel- und zwei Staffelkonkur. renzen, die bis 18.20 Uhr abgewickelt sein werden starten für jedes Team drei Mann bzw. Mannschaften, von denen jeweils ZwWel Vertreter mit der normalen Punktwertung erfaßt werden. H. M. Mer KSV-Boxer im Aufgebet für Länderpokalkampf gegen Südbaden Ueberraschend stark— offensichtlich auf Grund der Leistungen beim letzten Ver. gleichskampf— ist der KSV 1884 Mannheim im Aufgebot des nordbadischen Amateur- Box verbandes für die Länderpokalbegeg. nung mit Südbaden vertreten. Mit Bier- bauer, Pazinski, Keller 1 und Rübel stehen vier Boxer des Mannheimer Kraftsport- pioniers auf der 20 Namen umfassenden Liste. Im übrigen wurden für den 2. August in Heidelberg stattfindenden Kampf weit- sehend die bei den Landesmeisterschaften erfolgreichen Teilnehmer berücksichtigt: Fliegen: Körper(Pforzheim), Mendel (Hockenheim); Bantam: Gottfried(Hocken- heim), Bauer VfR Mannheim); Feder: Mal- chow II(Weinheim), Axtmann Eforzheim); Leicht: Sachse(Mingolsheim), Bierbauer (KSV); Halbwelter: Jung Eforzheim), Pa- zinski(KSV); Welter: Gohlke(Hockenheim), Müller(Weinheim); Halbmittel: Keller 1 (KSV), Dreßner(Forchheim); Mittel: Schwab (Weinheim), Dietz(Pforzheim); Halbschwer: Ritter(Pforzheim), Rübel(KSW), Schwer: Ritter(SV Waldhof), Hammes(Weinheim). Vom 22. bis 28. September veranstaltet der Deutsche Amateurboxverband in der Sportschule Saarbrücken ein Juniorenlager, das unter anderem auch der Vorbereitung auf die nächstjährigen Meisterschaften dient. Den BABV vertreten dabei der Hocken- heimer Klee und Waldhofs Nachwuchstalent Kruppenbacher. Mervyn Wood tritt ab Mervyn Wood, Australiens überragender Ruderer der letzten 20 Jahre, wird sein Land bei den am Wochenende in Cardiff be. ginnenden Empirespielen zum letzten Male vertreten. Wood startet im Doppelzweier mit Murray Riley. Der 40jährige Finger- abdruck-Experte der Staatspolizei von Neu- südwales startete bei den vier Olympischen Spielen von 1936(Berlin) bis 1956(Mel- bourne) und holte sich dabei zwei goldene, zwei silberne und eine bronzene Medaille. Segura schlug Lewis Hoad Die Tennis-Berufsspielergruppe des frü- heren amerikanischen Wimbledon-Siegers Jack Kramer gastierte am Dienstag in Bad Neuenahr. Im Einzel schlug der Amerikaner Pancho Segura den Australier Lewis Hoad 6:2, 6:4. Der Australier Ken Rosewall unterlag dem Amerikaner Tony Trabert mit 6:3, 611. Im Doppel gewannen die Australier Rose- wWall/Hoad 8:6, 5:7, 7:5 gegen die Amerikaner Trabert/ Segura. Hler sind sie! 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Bel den Gesamtbadischen Tennismeister- schaften am Wochenende auf den Anlagen des Freiburger Tennis-Clubs fehlen von den Vorjahresmeistern lediglich die inzwischen nach Köln übersiedelte Ex-Freiburgerin Gi- sela Sbelges Damendoppel mit Erika Stößer) und der bei den Deutschen Hochschulmeister- schaften startende Freiburger Dissmann (Gemischtes Doppel mit Gisela Stelges). Der badische Meister im Herren-Einzel, Werner Helmrich(Mannheim), zählt wieder zu den Favoriten, doch dürfte er in dem Mann- heimer Davispokalspieler Wilhelm Bungert auf einen nicht zu bezwingenden Rivalen treffen. Bei den Damen hat die Vorjahresmeisterin Vera Berk(Heidelberg) erneut gute Chancen auf die Meisterschaft. Mit ihrer Schwester Doris Berk gilt sie auch als erste Anwärterin auf den Titel im Doppel. Helmrich/ Potass (Mannheim/ Freiburg) sind die Titelverteidi- ger im Herren-Doppel, in dem noch zahl- reiche andere starke Mannschaften konkur- rieren. Im Gemischten Doppel ist die Frage nach der Meisterschaft völlig offen. Starkes Ruder-Aufgebot Der deutsche Rudersport ist bei der großen internationalen Regatta am kommen- den Wochenende Kopenhagen stark vertre- ten. An der Spitze des deutschen Aufgebots Deutscher Ruderverband und Sowjetzone) steht die Europameister-Crew von Vorwärts Berlin im Vierer(mit), die in ihrem Feld allerdings keine Rivalität aus Deutschland hat. In der von Ruderern aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Deutschland be- schickten Regatta müßte auch der Hambur- ger Germania RC als Gewinner des Senats- preises von Hamburg am vergangenen Sonn- bag, eine gute Rolle spielen, wenngleich man Vorwärts Berlin die besten Aussichten ein- räumen muß. In diesem Feld ist weiterhin Favorit Hammonia Hamburg vertreten. In- teressant aus der deutschen Optik dürfte auch der Zweier(ohne) werden, in dem die Kieler Scheppke/ Hopp in Vorwärts Berlin die stärksten Gegner haben, Weiterhin starten aus Deutschland Vorwärts Berlin im Doppel- zweier und Zweier(mit), Ditmarsia Kiel im Zweier(mit) und der Hamburger und Ger- mania Re im Vierer(ohne). Am gleichen Tage sind deutsche Ruderer in Namur zu Gast, wo noch Belgien und Frankreich starten werden. Allerdings er- streckt sich die Teilnahme in den Senioren- Rennen lediglich auf den Vierer(mit) RG Köln 91 und RGM Saar Saarbrücken/ Rhenus Bonn). Szymaniak bleibt Die Abwanderungsgerüchte um Horst Szymaniak fanden mit der Erneuerung seines Vertrages beim Wuppertaler SV(letzt 2. Liga West) ihr Ende, Auch Kiefer unterschrieb einen neuen Vertrag. Alles, was Rang und Namen hat, trifft sich auf dem„Ring“: eo Duke führ das Konkurtenz-Jeld gegen U an Großer Preis als vierter Weltmeisterschaftslauf mit nicht zu überbietender Besetzung/ Neue Schlappe für Ferrari? Es liegt nicht nur in der wieder aufleben- den großen Tradition des Nürburgrings be- gründet, sondern vor allem in der zur Zeit nicht zu überbietenden Besetzung, daß der Große Preis von Deutschland für Motor- räder am Sonntag als vierter und vorent- scheidender Lauf zur Welt- und Finale zur deutschen Meisterschaft alle anderen motor- sportlichen Ereignisse des Wochenendes klar überragt. Denn wenn auch in Aintree die Wagenelite zum sechsten Male um Punkte Kämpft, die Norddeutsche Küstenfahrt die Motorrad-Titelkämpfe beschließt, in Italien zum siebten Male ein Lauf zur Moto-Cross- Meisterschaft ansteht und die Motorrad- Junioren beim Bremerhavener Fischerei- hafenrennen zum zweiten Male um die in- offizielle Nachwuchsmeisterschaft kämpfen, so stellt doch der Meisterschafts-Doppel- kampf auf dem sportlichsten und schönsten Kurs der Welt alles in den Schatten. Vor allem, da mit der gesamten Werksmann- schaft vom My-Agusta, von Ducati, Jawa, CZ, MZ, von BMW und dem Slazenger-Nor- ton-Team in Verbindung mit den erstklassi. gen Privatfahrern auf Norton, AJS, Match- less, Ducati, MV, Mondial und NSU sowie Adler das bestmögliche Aufgebot zur Stelle ist. Dies ist um so wichtiger, als nach dem Nürburgring nur noch drei Weltmeister- schaftsläufe folgen und nach dem Stand der Meisterschaften alles auf dem Spiel steht. sonders für MV-Agusta, das in den Solo- Klassen bisher ungefährdet schien, aber jetzt in den Ducati von Gandossi, Ferri und Taveri in den Jawa und CZ von Bartos, Mi- lano, Stastny und Havel, in den sowiet- zonalen MZ der Brehme, Musiol, Fügner und Degner und sogar durch Falk(Adlery), Hallwodd, Purslow, Kaßner und Hallmeier (NSU) scharfe Konkurrenz erhält. MV mit Nur Ausscheidungen kommen in Frage: De will jeden Kulliandel unterbinden Auf der Wartburg geht es am Montag um eine gesamtdeutsche Mannschaft Am Montag treffen sich im Gästehaus der Wartburg bei Eisenach die Vertreter des Deutschen Leichtathletik- Verbandes mit ren Partnern aus der Sowjetzone zur letz- ten Verhandlung über die Bildung einer gesamtdeutschen Mannschaft für die Euro- pameisterschaften vom 19. bis 24. August in Stockholm. Dabei kommen die Leicht- athletik- Führer der Zone keinesfalls frei- willig an den Verhandlungstisch. Sie wür- den es vorziehen, mit einer eigenen Mann- schaft nach Stockhohm zu gehen, um auch dort die immer wieder propagierte Souverä- nität des„ersten deutschen Bauern- und Arbeiterstaates“ zu dokumentieren. Aber bisher scheiterten die Aufnahmeanträge in dem Internationalen Leichtathletik- Ver- band, der sich dem olympischen Vorbild anschloß und damit praktisch die gesamt- deutsche Mannschaft erzwang. DLV-Präsident Dr. Max Danz, Sportwart Willi Pollmanns und Geschäftsführer Karl Beuermann werden in Eisenach keine leichte Aufgabe vorfinden, denn bei der- artigen Gesprächen spielen politische Ge- sichtspunkte bei den Funktionären der Zone oft eine größere Rolle als die sportlichen. Die Frage der Hymnen brachte der Zone schon einen ersten Erfolg. Gewinnen In der süddeutschen Handball-Oberliga: Schlagers pie is gegegnung SS: Ansbach Birkenau will am Samstag mit Sieg über Edingen Spitzenposition festigen Aus dem Programm der Süddeutschen Handballoberliga ragt am Wochenende aus den vier Spielen die Begegnung der beiden Spitzenmannschaften SG Leutershausen ge- gen TSV Ansbach besonders heraus, Auch das Kräftemessen TSV Zuffenhausen gegen PSV Zirndorf beansprucht starkes Interesse. Bei Schutterwald— Post München haben die Platzbesitzer praktisch die letzte Chance, sich vor dem drohenden Abstieg zu retten. Bei Sd St. Leon— Tus Hofweier gelten die Platzbesitzer als klare Favoriten. In der Verbandsklasse stehen nur drei Begegnungen auf dem TV Edingen erwartet dabei den TSV Bir- kenau schon am Samstagabend. Anzuneh- men, daß die Gäste diese Partie zu ihren Gunsten entscheiden, Ketsch bezog die ein- zige Niederlage der Vorrunde durch den TSV Rot. Diesmal sollte die TSG den Spieß um- drehen. Das vor Wochen mit 1019 endende Spiel Sc Nußloch— TSV Handschuhsheim wurde wegen Fehlens des Unparteiischen anulliert und wird am Sonntag wiederholt. Es wäre keine Ueberraschung, wenn Nußloch auch diesmal gewinnen würde. Nur ein Spiel wird in der Bezirksklasse ausgetragen: Sd Hohensachsen erwartet den SV Waldhof. Beide Vereine benötigen drin- gend Punkte. wiederum Spielplan. In der A-Klasse trifft die SpVgg. Sand- hofen auf den Polizei-SV. Nach Kampf soll- ten sich aber die Platzherren durchsetzen. Einen weiteren Sieg dürfte Badenia Heu- denheim gegen den TSV Viernheim schaffen, Ob dies jedoch auch dem Sc Pfingstberg ge- lingt, der TV Altlußheim erwartet, bleibt abzuwarten. Von den reisenden Mannschaf- ten sollte sich Oberflockenbach bei der Mannheimer Sd und die TSG Plankstadt, die in Weinheim bei der Tus gastiert, durch- setzen. In der B-Klasse wird mit Spannung die Begegnung TV Sandhofen— SV 50 Laden- burg erwartet, deren Ausgang offen ist. TV Neckarhausen hat auch zu Hause keine Chance gegen die Reserve von Leutershau- sen., Fortuna Schönau muß seinen guten Ta- bellenplatz gegen den stark verbesserten TSV Lützelsachsen verteidigen. TSV Schönau erwartet die TG Heddesheim und mit ihr den ersten Punktgewinn.— Das Schlager- spiel der Staffel II lautet Mg— Sc Käker- tal, Obwohl MG Platzvorteil hat, muß man den Ausgang des Spieles als offen bezeich- nen. Germania Neulußheim sollte auch in Rheinau die TSG bezwingen können. Der Tabellenführer TSV 1846 ist spielfrei, wird aber seinen ersten Platz auch dann behalten, wenn die MTG den Sc Käfertal schlägt. Sportler oder Staffeln aus der Bundes- republik, so erklingt das Deutschlandlied, für Siege der Sowjetzone aber ertönt die Becher-Hymne, so wurde es im März in Karlsruhe festgelegt, Der Zone kam es dar- auf an, daß ihre Hymne in Stockholm auf jeden Fall vertreten sein sollte. Auf der Wartburg geht es nun im wesentlichen um die Aufstellung der gesamtdeutschen Mann- schaft. Auch hier treffen die Gegensätze hart aufeinander. Die Sowjetzone, leistungs- mäßig ohne jeden Zweifel schwächer als der DLV, möchte ähnlich wie vor den Olym- pischen Spielen 1986 in Köln die Besetzung weitgehend am Verhandlungstisch bestim- men und dabei möglichst die immer wieder in die Debatte geworfene Parität erreichen. Der DLV aber will jeden Kuhhandel unter- pinden und strebt deshalb grundsätzlich Ausscheidungskämpfe an, die am 2. August in Leipzig und einen Tag später in Kassel stattfinden sollen. Nur in vier Wettbewerben liegen die fest vereinbarten Ausscheidungen: schon Klar Am 286/27, Juli für Fünfkämpferinnen und Marathonläufer in Duisburg, für Zehn Kämpfer und Geher(50 km) in Leipzig. Für alle anderen Disziplinen aber muß die Ent- scheidung in Eisenach fallen. Sportwart Willi Pollmanns erklärt den Standpunkt des DLV:„Wir wollen keinen Kuhhandel mehr wie in Melbourne, Deshalb fordern wir echte Ausscheidungen in allen Wettbewer- ben, selbst da, wo ein großer leistungs- mäßiger Unterschied gegeben ist. Dieser Un- terschied wird sich dann ja auch in der Aus- scheidung bemerkbar machen, Sollte sich der eine oder andere Athlet aus gesundheit- lichen oder unglücklichen Umständen nicht im Wettbewerb qualifizieren können, ob- Wohl er eigentlich klar über den anderen steht, so kann man immer noch eine Son- derregelung treffen.“ Zweifellos werden die Ergebnisse der Meisterschaften am Wochenende, die der DLV in Hannover, die Zone in Jena durch- führt, ihren Einfluß auf das Gespräch in Eisenach haben. Während die Zone ihren früheren NOR- Präsidenten Kurt Edel nach Hannover entsendet, fährt DLV-TPrainer Willi Wange als Beobachter nach Jena. Schwarzwälder Gäste bei MTG Die Mannheimer TG hat vor Beginn der Sommerpause mit der Verpflichtung des HC Gernsbach zu einem Freundschaftsspiel sicher einen guten Griff getan. Die Gerns- bacher, die am Sonntag um 10 Uhr auf dem Platz am Neckarplatt spielen, haben einen guten Ruf. Seit über 35 Jahren halten sie in der Schwarzwaldstadt den Hockeysport hoch und haben es zu beachtlichen Leistun- gen gebracht. Die Mannschaft wird den Mannheimern sicher alles abverlangen. John Surtees brachte auch das Kunststück fertig, alle bisherigen sechs ke bis 350 und 500 cem zu gewinnen. Der jetzt langsam wieder nach vorn kommende sechsmalige Weltmeister Geoff Duke, Dickie Dale, Mei- ster Hiller, Huber, Jäger und Klinger auf BMW haben auf dem reinen Fahrer-Kurs des Rings mit vielleicht schwächeren Ma- schinen jede Chance, BMW wird in diesem Jahre zum fünften Male hintereinander den Gespann- Weltmeister stellen. Es ist nur die Frage, ob Schneider/ Strauß oder ihren Schweizer Markengefährten Camathias/ OCecco cdeses große Wurf gelingt. Am„Ring“ muß man auf die Weidenauer tippen. Schneider Sstrauß ist auch kaum der deut- sche Titel zu nehmen. In diesem Finale, das genau so große Aufmerksamkeit verdient wie der Welttitelkarmapf, haben Scheidhauer, Lut- tenberger(125 cem), Titelverteidiger Kaßner, Falk(250 cem), Meister Hallmeier, Hoppe, Kauert, Kläger(350 cem), und der Titelver- teidiger Hiller gegen Huber und Jäger (500 cem) die ersten Aussichten. Sie runden mit ihren Auseinandersetzungen ein Pro- gramm ab, wie es in diesem Jahr noch kein Großer Preis zeigte. Der Wagen- Grand-Prix von England in Aintree steht erneut im Zeichen der Geg- nerschaft von Ferrari gegen die Briten mit Vanwall und BRM. Es sollte den Italienern trotz Graf Trips und auch mut Fangio kaum gelingen, die Briten zu Hause zu schlagen.— Die Norddeutsche Küstenfahrt in Norddeich bildet den ersten Abschluß der Vorbereitun- gen auf die Internationale Sechstagefahrt. Meister Klingenschmidt und die Titelanwär- ter Seitz, Specht, Heßler, Schmieder, Welln- hofer und Kritter/ Kreuzer sind auch hier die Favoriten.— Durch die großen Nachwuchs- felder sind die Kämpfe der Junioren im Bremerhavener Fischereihafenrennen völlig offen. Der„Nachschub“ ist nach wie vor sehr stark. Auch der sechste Moto- Cross- Europameisterschaftslauf in Imola(Italien) steht im Zeichen der Zweikämpfe von Jawa und Maico, Allerdings könnten die Betzel- bacher und Rolf Müller etwas Boden gegen Cizek gutmachen. Nicht im Fernsehen Der Stockholmer Organisationsauschuß der Leichtathletik-Europa- Meisterschaften hat endgültig beschlossen, auf eine Verein- barung über die Fernsehübertragung zu ver- zichten. Nach den Erfahrungen der Fußball- Weltmeisterschaft sind die Schweden der Auffassung, daß der finanzielle Erfolg durch die Fernsehübertragung erheblich beein- trächtigt wird. Von seiten der„Eurovision“ (Europsische Fersehgesellschaften) liegt noch kaine Stellungnahme zu diesem Beschluß vor. Nordbaden mit Haupfkontingent beim Leichtathletik-Vergleichskampf In einem Jugendvergleichskampf stehen sich am Sonntag in Gaggenau die Leicht- athletik vertretungen Badens und der Saar gegenüber. Nach den guten Leistungen bei den badischen Meisterschaften in Offenburg haben die badischen Jugend-Leichtathleten nunmehr Gelegenheit, erneut zu beweisen, daß ihre Erfolge das Ergebnis guter Breiten- arbeit sind. Die Vertretung des Saargebietes wird in Gaggenau einen schweren Stand haben und dürfte sich wohl kaum gegen die badischen Leichtathleten durchsetzen, die sich in erster Linie auf die nordbadischen Sport- ler stützen. Nur drei der in Oflenburg ermit- telten Jugendmeister werden in Gaggenau kohlen. Erste Meldungen für Rom Eine erste Umfrage des Organisations- komitees für die Olympischen Spiele 1960 in Rom bei den 90 dem IOC angeschlossenen nationalen olympischen Komitees hat erge- ben, daß lediglich zwei Nationen aus tech- nischen Gründen keine Mannschaften ent- senden werden, Bei der provisorischen Mel- dung für die einzelnen Sportarten steht die Leichtathletik mit 42 teilnehmenden Ländern an der Spitze. Es folgen: Boxen mit 37, Schwimmen mit 32, Radrennen und Schießen mit 31, Gewichtheben und Segeln mit 30, Basketball(28), Ringen und Fechten(27), Rudern und Turnen sowie Fußball und Kanu (je 24), Turniersport(23), Wasserball und Hockey(20) und Moderner Fünfkampf mit 18 Nationen. Werden diese Zahlen bei den endgültigen Nennungen erreicht, so sind im Fußball, Basketball und Wasserball Qualifikationen notwendig, während im Hockey der inter- nationale Verband die 16 Mannschaften nach der Rangliste bestimmt. Hervorragender zehnter Platz Friedrichs: Nulie bot dem Sturm bei de,„Jour“ Entscheidung füllt heute beim Zeitfahren/ Gaul auf dem dritten Platz Der spurtgewaltige André Darrigade von der französischen Nationalmannschaft ge- wann am Freitag die 22. und drittletzte Teilstrecke der Tour de France und kam da- mit zu seinem fünften Etappensieg. Für die letzte Alpenetappe über 237 Kilometer von Aix-Les-Bains nach Besancon benötigte der Südkranzose 7:18:01 Stunden und gewann den Spurt mit zwei Längen Vorsprung vor Italiens Kapitän Gastone Neneini und dem holländischen Oldtimer Gerrit Voorting. Baffi ÜUItaliem, Graczyk Regionalmannschaft Centre-Midi), Kersten(Holland) und Andre- sen Dänemark) wurden auf den nächsten Plätzen notiert. Die Spitzenreiter der Gesamtwertung paßzten untereinander gut auf und so behielt der 25 jährige Vito Favero, die Entdeckung der Tour, für einen weiteren Tag das„Gelbe Trikot“ mit knappem Vorsprung vor Raphael Geminiani Regionalmannschaft(Centre- Midi) und dem Favoriten Charly Gaul. Nach den Anstrengungen des Vortages blieb es am Donnerstag sehr rubig im Feld. Kaum einmal versuchte einer das Bummel- tempo zu verschärfen und so kam die bunte Schlange erst eine Stunde nach dem Zeit- plan in Besancon an. Für die ersten 57 Kilo- meter brauchten die müden und zerschlage- nen„Pedaleurs“ volle zwei Stunden. Ganz hervorragend hielt sich wieder der Völklinger Lothar Friedrich, der hinter An- närt(Reglonalmannschaft Paris- Nordost) und Naseimbene(Italien) mit 7:16.06 Stun- den den zehnten Platz belegte. Das Feld folgte mit den Favoriten erst in 7:18:44 Stun- den. Spaniens Bergkönig Federico Bahamon- tes War auf dem ersten steilen Berg dieser Etappe, dem 1323 Meter hohen Faucille-Paß, seinen Konkurrenten davongefahren, er- reichte als Erster mit fast vier Minuten Vor- sprung die Höhe und baute dann seine Füh- rung auf über fünf Minuten aus. Doch der Spanier gab sich anscheinend mit dieser er- neuten Probe seines Klettervermögens zu- frieden und wurde später wieder eingeholt. Immerhin sicherte er sich jedoch endgültig den Bergpreis für den besten Kletterer, der ihm 500 000 Franc(rund 5000 DMW) einbringt. Vorjahrssieger Jacques Anquetil dürfte froh sein, daß die letzten Berge nun hinter ihm liegen, denn bei jeder Steigung fiel der Kapitän der französischen Nationalmann- schaft weit zurück und kam erst mit Unter- stützung seiner Mannschaftskameraden wie- der an das langsam dahinrollende Gros wie- der heran. Die Gesamtwertung: 1. Vito Favero(Ita- lien) 105:52:45 Stunden; 2. Raphael Gemi- niani(Regionalmannschaft Centre-Midi) 105:53:24 3. Charly Gaul(Luxemburg) 105:53:52; 4. Jan Adriaenssens(Belgien) 105:58:49; 5. Gaston Neneini Italien) 106:03:07; 6. Jacques Anquetil Frankreich) 106:09:55; 7. Louison Bobet Frankreich) 106:18:05; 8. Joseph Planckaert(Belgien) 106:18:36; 9. Jean Dotto(Regionalmannschaft Centre-Midi) 106:18:59; 10. Federico Bahamontes(Spanien) 106:28:18. Die endgültige Entscheidung dürfte am Freitag beim Einzelzeitfahren über 71 Kilo- meter von Besangon nach Dijon fallen, In dieser vüfung gegen die Uhr wird Charly Gaul urker eingeschätzt als Favero und Geminiani. Der kleine Luxemburger wird nichts unversucht lassen, bei diesem Wett- bewerb die Tour de France 1958 für sich zu entscheiden. Da weiſ man * voas man hat Sporthemden, farbig 11.50 15. 19.75 Herren-Blouson-Hemden 14.— 18. 23.— Herren-Camping-Hemden 11.50 13. 16. 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Ein Kompromiß, dem nicht einmal nachgesagt werden kann, daß er volkswirt- schaftlich— d. h. geldpolitisch— besonders vorteilhaft ist. Die Sollzinsen— also jene Zinsen, die der Schuldner zu bezahlen hat— Wurden, der Diskontsatz- Ermäßigung fol- gend, adäquat gesenkt. Bei den Habenzinsen Haben die Sparkassen und Volksbanken doch noch einen Vorteil für sich retten können. Die Sparkassen und Volksbanken waren daran interessiert, gegenüber den viel höher verzinsten Pfandbriefen und den immer Attraktiver werdenden Aktien nicht ins Hin- tertreffen zu gelangen. Sie wiesen— auf historische Urzeiten zurückgehend— dar- auf hin, daß einstmals der Unterschied in der Verzinsung zwischen Sparkasseneinlage und Preußischen Consols bei 0, 2 v. H. lag, wäh- rend sich heute— verglichen mit Pfandbrie- fen— der Unterschied auf 1,5 bis 2 v. H. beläuft. Schließlich scheinen auch die Gewährs- träger der Sparkassen, die Gemeinden und Landkreise, nicht ganz uninteressiert daran gewesen zu sein, daß ihre— nicht unbe- trächtlichen— Einlagen bei diesen Institu- ten gut verzinst würden. Vorhin wurde gesagt volks wirtschaftlich, also geldpolitisch sei die neue Zinsregelung nicht ganz im Sinne der Erfinder(der Dis- kontsatzermäßigung) aus Kreisen der Bun- desbankleitung. Diese Annahme geht da- von aus, daß die Bundesbankleitung mit einer Senkung des innerdeutschen Zinsge- fügen den spekulativ in Deutschland ange- legten Kapitalanlagen einen zusätzlichen Anreiz nehmen wollte. Solange sich näm- lich der Devisenstrom ins Inland ergießt, wäre es nötig, die Verzinsung zu senken, um wenigstens von dieser Seite her keinen Anreiz zu bieten. Die neue Zinsregelung hat genau den um- gekehrten Weg eingeschlagen. Die Habenzin- sen— also jene Zinsen, die an den Einleger bezahlt werden, wurden nicht der Diskont- ermäßigung angepaßt und nur„kompromiß- lich“, also in geringerem Umfange als die Sollzinsen gesenkt, die sich— wie bereits er- Wähnt— der Diskontsatzsenkung völlig an- paßten. Das könnte wohl— von der Bun- desbank unbeabsichtigter— Anreiz zur Aus- weitung des Kreditvolumens sein, sobald die Provisions- und Gebührenrechnungen der Banken auch gemäßigter werden als bis- her. Aber bis dahin hat es ja noch lange Weile. F. O. Weber 2,3 Milliarden durch Anleihen bei sinkenden Zinsen (VWD) Im ersten Halbjahr 1958 wurden von Wirtschaftsunternehmen und öffentli- chen Stellen Anleihen im Gesamtbetrag von 2041 Mill. DM aufgelegt. Damit ist das Er- gebnis des gesamten Vorjahres von 1652 Mill. DM bereits beträchtlich übertroffen wor- den. Wie im Wirtschaftsbericht der Com- merzbank ausgeführt wird, hat sich das Anleihevolumen bis zum 21. Juli weiter um 260 Mill. DM auf rund 2300 Mill. DM erhöht. Wie dem Commerzbank-Bericht weiter zu entnehmen ist, ging die Effektivverzinsung der neu begebenen Anleihen, die im Sommer 1957 noch 8,3 v. H. betragen hatte, inzwi- schen auf 6,7 v. H. zurück. Handwerk im Schatten der Kredit finanzierung (eg) Der Zentralverband des deutschen Handwerks hat Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard aufgefordert, mit marktkonfor- men Mitteln die Kredite für den gewerbli- chen Mittelstand zu verbilligen. Bei der Kre- ditfinanzierung müßten das Handwerk und der übrige Mittelstand dieselben Wettbe- werbsbedingungen erhalten wie die Groß- industrie. Nur so könne das Handwerk die Möglichkeit erhalten, den Aufgaben der Rationalisierung gerecht zu werden. Der Präsident des Verwaltungsrates der Kreditgarantiegemeinschaft des Handwerks, Karl Schöppler, erklärte vor Journalisten in Bonn, die Kreditkosten des Handwerks und der Grobßindustrie klafften erheblich ausein- ander. Während die Großindustrie ihre kurz- fristige Finanzierung über Wechsel zu 5 bis 5¼ V. H. und ihre langfristige Finanzierung über Aktien zu 7 v. H. bestreiten könne, sei das Handwerk auf Kontokorrent-Kredite zu 9 v. H. und langfristige Kredite zu 8 bis 9 V. H. angewiesen. Eine Ausnahme bildeten lediglich die ERP- Kredite, die an das Handwerk zu 7 v. H. vergeben werden. Auch diese Zinslast sei aber für die Mehrheit der Handwerksbetriebe nicht tragbar. Die Ertragslage dieser Betriebe gestatte allenfalls einen Zinssatz von 5 bis 5½ V. H. Mean sollte erwägen, die ERP-Kre- dite für das Handwerk künftig nicht mehr mit Bankkrediten zu koppeln, die den de- durch entstehenden Mischzins erheblich ver- teuern. Direkte Zinssubventionen des Staates würden dagegen vom Handwerk nicht ge- fordert. Nach den Worten Schöpplers sind die ERP- Kredite dem Handwerk auch deshalb kaum zugänglich, weil das Bewilligungsver- fahren zu kompliziert ist. Dem kleinen Hand- Werker sei nicht zuzumuten, eine Vielzahl von Formularen auszufüllen. Es müsse erreicht werden, daß künftig die Direktion und der Aufsichtsrat einer Geschäftsbank die ERP- Kredite in eigener Verantwortung genauso bewilligen können wie eigene Mittel. Die Banken hätten ohnehin für die Vergabe der ERP-Gelder die Primärhaftung übernommen, so daß kein Anlaß bestehe, das Bewilligungs- verfahren durch bürokratische Vorschriften zu komplizieren. Fendel Schiffahrts-AG zahlt acht Prozent Dividende 1957 Höhepunkt des Konjunktur-Genusses Das Jahr Auf der am 17. Juli 1958 abgehaltenen Aktionärshauptversammlung der Fendel Schiffahrts-AG, Mannheim, wurde Ausschüt- tung einer achtprozentigen Dividende be- schlossen und— im Geiste— Abschied von der günstigen Konjunkturentwicklung der Binnenschiffahrt genommen, die im Jahre 1957 ihren Höchststand erreicht haben dürfte. Die Gegenwartslage— steigendes Ueberan- gebot von Laderaum und sinkende Binnen- schiffahrtsraten— ließe für das laufende Geschäftsjahr kein so günstiges Ergebnis er- warten, wie es 1957 erzielt wurde. Dabei sei der Kapazitätsvergleich mit dem Jahre 1944 zu beachten, der sich wie folgt darstellt: Kapazität in Tonnen in PS 1944 471 000 40 600 31. 12. 1957 269 000 64 000 Der motorisierte Anteil beträgt 100 000 Ton- nen bei 37 Prozent der gesamten Tonnage; er hat somit gegenüber 1944 den nichtmotori- sierten Teil überrundet. Der Vorstand berichtet, daß das Geschäfts- jahr 1957 dem Schiffahrtsgewerbe neue Höchstziffern— zugleich aber mit Ende des Jahres einen sich immer deutlicher abzeich- nenden Rückschlag— brachte. Die Beförde- rungsleistung des Unternehmens konnte hauptsächlich durch Einsatz von Mietraum nochmals um etwa zehn v. H. auf 6,8 Mill. gesteigert werden, wobei jedoch in der zwei- ten Hälfte des Berichtsjahres 1957 das Güter- Autobahnprogramm weit gespannt Plan ziele wurden bereits übertroffen (eg) Bundesverkehrsminister Dr. Hans- Christoph Seebohm hat am 17. Juli vor Jour- nalisten in Bonn erklärt, daß das Autobahn- programm der Bundesregierung beschleunigt verwirklicht werden soll. Die Planziele die- ses Programms seien bisher nicht nur er- reicht, sondern sogar übertroffen worden. Es wurden bereits Baustrecken in Angriff ge- nommen, die nach der ursprünglichen Pla- nung erst später erstellt werden sollten. Die Straßenbauleistung der Bundesrepublik sei im vergangenen Jahr größer gewesen als in allen anderen westeuropäischen Ländern. Nach den Vereinigten Staaten und Kanada habe Westdeutschland 1957 in der Straßen- bauleistung die dritte Stelle von allen Län- dern der Welt eingenommen. Seebohm sagte, das Autobahnprogramm werde schon bis 1959 zur Hälfte abgewickelt sein. Das bedeute, daß von 1135 km neu ge- planter Baustrecken schon 567 km dann be- fahrbar sein würden. Von der ersten Stufe des Programms über 665 km seien schon 80 V. H. fertiggestellt oder in Arbeit, von der zweiten Stufe über 470 km zehn v. H. in An- griff genommen. Die erste Stufe erfordere einen Kostenaufwand von zwei Md. DM, die Zweite Stufe von 1,5 Md. DM. Der Bundesverkehrsminister ist bemüht, die Länderregierungen zu einer rascheren Auftragsvergabe für den Autobahnbau zu bewegen. Er sieht darin eine zwingende Not- Wendigkeit, weil Bundesfinanzminister Etzel — nach dem„Kassenprinzip“ verfahrend- alle Bundesmittel für den Straßenbau, die bis zum Ende des jeweiligen Haushaltsjahres nicht ausgegeben sind, von den Straßenbau- geldern des nächsten Etats abziehen will. Die Länder sollen jeweils bis zum 1. September eindeutig mitteilen, welche Straßenbauten sie in Auftrag gegeben haben. Länder die diesen Termin nicht einhalten, müßten Ge- fahr laufen, daß ein Teil der ursprünglich für sie vorgesehenen Bundesmittel an andere Länder vergeben wird. Neben dem Neubau erfordert auch die In- standsetzung der Autobahnen erhebliche Mittel. Etwa 25 v. H. der Autobahnen müssen repariert werden. Schon für die erste Stufe des Instandsetzungsprogramms sind 1,3 Md. DM erforderlich. Nach den Worten Seebohms wird die große Nord-Süd-Linie der Auto- bahnen über Lübeck, Hamburg, Hannover, Göttingen, Baden-Baden und Basel bis 1961 fertiggestellt sein. Die Linie Frankfurt— Würzburg— Nürnberg bis 1963. Dann soll auch der Anschluß des Autobahnnetzes an die Vogelfluglinie zu den dänischen Inseln her- beigeführt sein. Die Strecke Leverkusen— Kamen wird bis 1961 befahrbar sein, ebenso die Autobahn Köln— Aachen und der An- schluß an die belgisch- holländische Grenze über Oberhausen— Wesel. Die sogenannte Hansa- Strecke über Bremen, Münster, Ober- hausen wird dagegen erst bis 1965 erstellt sein. aufkommen nicht weiter stieg. Die— laut Vorstandsbericht„bescheidene“— Erhöhung der Frachtraten, die sich teilweise erst ab 1. Februar 1958 auswirkt, genüge aber nicht, auch nur die Kosten nach dem Stande von 1955 zu decken. Das— den gremzüberschrei- tenden Verkehr regelnde— Ordnungswerk habe sich bewährt. Die Auswirkungen des „Harmonisierungsabkommens“ über Kohle- und Stahlfrachten, das am 19. Juni 1957 in Luxemburg zustande kam, seien noch nicht klar übersehbar. Die von Fendel und drei anderen Reedern(darunter zwei holländische Firmen) versuchsweise eingeführte Schub- schiffahrt sei bislang zufriedenstellend ver- laufen. Zu dem günstigen Jahresergebnis 1957 hätten— außer den grenzüberschreitenden Transporten— die Gewinne der Umschlags- und Lagerbetriebe der Fendel-Töchter wie- der entscheidend béigetragen. Aufsichtsrats- Vorsitzender Bergrat a. D. Dr. Ing. Hans- Werner von Dewall tröstete die Aktionäre auch bei Schilderung des verschlechterten Geschäftsverlaufes 1958 damit, daß die Ent- wicklung dieser Sparten möglicherweise zur Verminderung der zu erwartenden Ertrags- schmälerung beitragen würde. Trotz des überaus günstigen Geschäfts- ergebnisses 1957 hat der Vorstand und Auf- sichtsrat Ausschüttung einer Dividende von nur 8 v. H. vorgeschlagen, wobei deutlich das Schielen auf die zu erwartende Ertragsver- minderung 1958 in Erscheinung kam. Die Haupt-Versammlung akzeptierte wider- spruchslos Geschäftsbericht, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Dividenden- vorschlag. Anstelle des verstorbenen Aufsichtsrats- mitgliedes Staatsfinanzrat Hermann Breken- keld, Berlin-Zehlendorf, wurde— quasi als Entgegenkommen gegenüber der Kundschaft Bilanzstruktur in Millionen DM 21. 6. 31. 12. 31. 12. 8 AKTNIVA 5 1948 1956 1957 1956/57 Anlagevermögen 27,18 47,83 57,93. 10,09 davon Beteilig. 6,72 12,89 12,89 Vorratsvermögen 0,91 1,27 1,42 T 0, 05 Wertpapiere— 5,46 3,72— 1,74 Forderungen 6,60 10,18 9,07— 1,11 PASSIVA Eigenh. Mittel!) 24,93 27,46 27,868 7 0,39 Rückstellungen 1,62 13,65 15,35 l 1,69 Verbindlichkeiten 2,40 22,93 27,81 7 4,88 Reingewinn u. Vortr.— 1,51 1,72 7. 0,21 Bilanzsumme 29,11 66,18 73,433 7 7,25 Gewinn- und Verlustrechnung in 1000 DM AUFT WAND 1956 1957 Personalkosten 11 029 12 342 Abschreibungen 4429 5 349 Zinsmehraufwand 4⁴ 407 Steuern und Abgaben 3 51 4376 Außerordentl. Aufwendungen 402 9 Gewinn und Vortrag 131³ 172³ ERTRAGE Gewinnvortrag 101¹ 85 Rohüberschuß 20 04 23 184 Beteiligungserträge 181 40³ Außerordentliche Erträge 606 534 Totale 20 936 24 207 ) Ausschließlich Wertberichtigungen — Dr. Bernhard Timm Vorstandsmitglied der Badischen Anilin- und Sodafabriken, Ludwigshafen) in den Aufsichtsrat gewählt. Bei der Abstimmung über die Bestellung des Wirtschaftsprüfers regte sich Opposition (10 Stimmen). Im Hinblick auf den bevorste- henden Trend zur„Volksaktie“ wurde der Vorschlag gemacht, anstelle der„Deutsche Revisions- u. Treuhand-AG.“ einen unab- hängigen Wirtschaftsprüfer in Aachen zu Wählen. Der Opponent— er ist selbst freier Wirtschaftsprüfer— gab zu verstehen, eine gewisse Inkompatibilität(Unvereinbarkeit) bestünde darin, daß der 89prozentige Fendel- GrohB;aktionär, die bundeseigene Bergwerks- gesellschaft Hiberna AG, auf Einschaltung der Deutschen Revisions- u. Treuhand AG. bestünde, die wiederum zu 70 Prozent Eigen- tum der Oeffentlichen Hand sei. Der Aufsichtsratsvorsitzende berief sich jedoch auf Wünsche des Bundesrechnungs- hofes und ließ sich auch nicht dadurch beein- drucken, daß die Deutsche Revisions- u. Treu- hand AG. ein Mammutunternehmen sei, das bei acht Mill. DM jährlichen Personalaufwen- dungen 59 Wirtschaftsprüfer beschäftige. Pünktchen Kuhhandel mit Käse auf dem Verbraucher-Rücken (VWD) Die Landwirtschaftsministerien der Niederlande und Dänemarks haben in Bespre- chungen mit dem Bundesernährungsministerium beschlossen, ihre wegen der Milchschwemme stark ermäßigten Exportpreise für Käse mit 45 Prozent Fettgehalt i. T. um 27,5 Cents je kg anzuheben. Dies bedeutet, daß sich die deut- schen Käsenotierungen für Importware ein- schließlich 30 Prozent Zoll und 6 Prozent Um. satzausgleichssteuer um rund 40 Pfennig je kg verteuern werden. Die auf Drängen der deut- schen Landwirtschaft in den nächsten Tagen wirksam werdende Exportabgabe soll ihr auf dem Gebiet der Milcher zeugung wieder zu einer ausreichenden Rentabilität verhelfen. * (Tex) Es wird nunmehr jeder seine Hände in Unschuld waschen, denn wer will schon daran schuld sein, daß eine Ware verteuert wird? Gewiß, die deutsche Landwirtschaft War durch die billigen Angebote aus Holland und Dänemark benachteiligt. Ist jetzt dadurch die Sache besser geworden, daß anstelle der benachteiligten deutschen Landwirtschaft der benachteiligte deutsche Verbraucher tritt? Besonders unschön ist, daß die jetzt wirksam werdende Ausgleichsabgabe sich nicht auf die niederländischen und dänischen Verbrau- cherpreise auswirkt, bzw. nicht im Export nach nichtdeutschen Ländern erhoben werden muß. Es ist davon auszugehen, daß die Billigkeit dänischer und holländischer Milcherzeugnisse keineswegs auf die fromme Gesinnung da- mischer und holländischer Bauern zurückzu- führen ist. Sie verschenken genau so wenig, Wie die Bauern anderer Länder. Diese Billigkeit resultiert vielmehr aus der Unkeuschheit der Regierungen Hollands und Dänemarks, die sich nicht scheuen, ihre Bauern dazu anzuregen, so billig wie möglich zu verkaufen. Soweit dies zu Verlusten führt, werden Steuermittel verwendet, um solche abzuwenden. Das Bundesernährungsministerium in Bonn war sehr schlecht beraten, auf diesen „Kuh“-(Milch-) Handel mit Holland und Dä- nemerk einzugehen, denn— eigentlich schon im Hinblick auf den kommenden Gemeinsa- men Markt mit Agrarprodukten— hätten die Bonnen Stellen darauf bestehen müssen, daß Dänen und Holländer mit dem Unfug der Subventionierung Schluß machen. Für den Chronist stellt sich nun eine Frage: War Bonn nicht stark genug oder hat Bonn auf die sich ihm darbietende Chance verzichtet? Verzichtet vielleicht, weil irgend- Wann, irgendwie, irgendwelche Subventionen für die deutsche Landwirtschaft irgendwo ungescholten eingeführt werden sollen? Interessantes fut die austrau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbäinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: 250 g Markenbutter werden in den nächsten Tagen 1 bis 2 Pfg. mehr kosten als bisher. Die Buttererzeugung geht der Jahreszeit entsprechend laufend zurück. Zur Ergänzung des Angebotes wird Ware aus der Vorratshaltung ausgelagert. Käse: Alle Schnitt- und Hartkasesorten bleiben zunächst noch sehr preiswert. Schmalz: Die Verbraucherpreise werden zum Teil noch etwas niedriger sein als in der letzten Zeit. Eier: Die inländische Eiererzeugung sinkt. Das Auslandsei kann wieder um 1 Pfg. bil- liger werden. Die Exporteure machten Zu- geständnisse, da der deutsche Handel bei der Warmen Witterung vorsichtig kauft, und die guten Absatzmöglichkeiten der Lieferländer in anderen Ländern wieder fortgefallen sind. Geflügel: Es bleibt bei verhältnismäßig günstigen Einkaufs möglichkeiten. Unter Um- ständen bringt das warme Wetter noch klei- nere Preissenkungen. Fleisch: An den Verbraucherpreisen für Rind- und Kalbfleisch wird sich aller Vor- aussicht nach nichts ändern. Nach dem all- gemeinen Anstieg der Notierungen auf den Schlachtschweinemärkten kann das Pfund Schweinefleisch in der Regel 10 Pfg. mehr kosten als in der letzten Woche. Seefisch: Die reichlichen Fänge vor Island sorgen dafür, daß man den Rotbarsch auch Weiterhin zu recht günstigen Preisen kaufen kann. Das Angebot an Kabeljau und Seelachs wird aber nicht ganz so üppig sein. Matjes- heringe gibt es laufend in größeren Mengen. Die jetzt anfallenden frischen Heringe wer- den vor allem zu Bücklingen und Bratherin- gen verarbeitet. Kartoffeln: Das Angebot an langen Früh- Kartoffeln nimmt ab. Dafür wird es noch mehr runde Sorten geben. Die Verbraucher- Preise sind dem Rückgang der Erzeuger- Preise schon weitgehend gefolgt. Obst: Die Erdbeerernte geht zu Ende. Gute Ware wird mehr kosten als in der letz- ten Woche. Dagegen dürften rote und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren noch etwas billiger werden. Das Angebot ist reichlich. Auch Süß- und Sauerkirschen werden nach und nach in größeren Mengen anfallen, 80 daß man mit preiswerteren Einkaufsmög- lichkeiten als bisher rechnen kann. Pflaumen und Zwetschgen werden ebenfalls in um- fangreichen Mengen zu haben sein. Die Ver- braucherpreise werden sinken. Das Pfirsich- angebot stammt weiterhin aus dem Ausland. Wahrscheinlich wird auch in diesem Falle der Einkauf billiger. Die frühen Aepfel und Birnen bieten allmählich preiswertere Ein- kauf möglichkeiten. Gemüse: Kopfkohl wird wie bisher reich- lich zur Verfügung stehen. Das Angebot an Erbsen und Blumenkohl geht etwas zurück. Auf der anderen Seite werden die Haus- frauen mehr Salatgurken, Tomaten, Busch- bohnen und Möhren finden. Diese Erzeug- nisse dürften billiger werden. Kopfsalat und Rhabarber werden ausreichend vorhanden sein. Orig. holl. Gouda 48% Fett i. J. 2509 Grünstadter jg. Erbsen 3 g mittelgroß 1 20 „Eon cus neuer Ernte oe Marina 1957er Oberhacrdter Weig wein 20 5 o Koma · Gruppe bürgt fr Ste und 3% Rabatt 1 Verkäufe 0 Camping-Zelt„Elesco“, neuw., z. vk. Metternich, Feud., Gneisenaustr. 2. Brautkleid(44) Otto, Langstr. 91. Nelderschränze Gasbackherde Herd-Rothermel, Waldhof. MoclLER hassen Napi Kassen größtes Speziallager MGBEL-STREIT Kombi- Kinderwagen preisgünst. zu verk. Egellstr.4, b. Litwinschuh. pF Ltr. Flasche mi Gas Anfertigen und Aufarbeiten von Matratzen u. 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Die Europäische nische Erdölgesellschaften Pläne für die Erd-. 1 20g den Kürzeren 8. 5 g 5 0 5 5 i 2 7 5.. 4. 3 vom 17. Jul! ö b 5 3 zur Entscheidung des Kartellamtes über die Zahlungsunion war kürzlich bis zum 30. Juni ölversorgung Europas ausarbeiten für den 5 e ee i (SW) Die Firma Uhren-Weiss in Frank- Preisbindung der Firma Junghans über- 1959 verlängert worden. Fall, dag der Erdölmachschub aus Nachost Mannheimer k Cö•ln 3 ken furt dart Prelsebundene Uhr 88 der Firma prücken sollte. Der Vergleich war jedoch von a i 5 unterbrochen wird. Der Notstandsausschußz 3 175 erg 3* n 607 8 Junghans nur zu den vorgeschriebenen Prei- Uhren-Weiss abgelehnt worden, da er nach Kein Notstandsausschuß(OPEC, dem seinerzeit Vertreter der grogen Bullen 3,904, 10; Schweine 3,30 3,35; Kalb 4,0 818 esbres sen 5 oder N 1 Ent- seinen Angaben dann nahezu der einzige Wie ein Sprecher der OEEC erklärte, sei Erdölgesellschaften angehörten, hatte bei der 3,0; Hammel 3,403, 70. Tendenz: mäßig. teriu scheidung, die eine ammer des Land- Uhrenhändler Sei, der die festgesetzten Preise nicht beabsichtigt, den anläßlich der Suez- Suezkrise zusammen mit dem Erdölausschuß„ 5 5 85 jchtes Frankfurt am 23. Dezember 1957 5 8 5 5 8 5: 5 8 Mannheimer Ferkelmarkt emme geri tes br t s— 4 8 fordern müsse. Die Firma Junghans war mit krise geschaffenen Notstandsausschuß für der OEEC die Verteilungspläne für Europa(wp) Auftrieb: 51 Ferkel über 6 Wochen alt; ze mit mit einer Einstweiligen Verfügung getroffen Rücksicht auf ihre anderen Kunden aber Erdél wieder aufleben zu lassen. Der Sprecher ausgearbeitet. reis 55 bis 60 Di je Stück Marktveflauf; 55 d 17. Juli dure 0 Prei bis 69 DM je 4 je kg hatte, Wurde am 17. Juli durch den Kartell- nicht bereit, die Preisbindung für Weiss auf- kleiner Ueberstand. deut- senat des Oberlandesgerichtes in Frankfurt zuheben Großmarkt f f 957 j.. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmar ein- bestätigt. Der Senat wies die Berufung der 5 8 1 kia! 1 t Um- 5 4 188 i. 85 f 3 8 1 g Badische Bank, Filiale Mannheim(wp) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, je kg.. OEEC-Liheralisierungsirist Stenberse Hebe mehr ber ea eie Cale were elt de deut- ung der Firma Oln 5 ck. Eine Be- Würde erneut verlängert Frankfurt a. M., 17. Juli 1938 Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl 35-80; ü. 8 8 5—45; Buschbohnen 2024; Erbsen Tagen gründung für diese Entscheidung wurde noch 5 Stengenbohnen 25—45; Bus; 1 f. 5 g 5 2. 8 f 0 1k A Ark l Fri 1 20 ken Stück 40—65; Karotten dt. Bd. hr t gegeben. D) Die Mitgliedsländer des Europäi- Börsenverlauf. WD) Die Entwicklung wurde erneut stärker durch die Nahost-Krise beeinfußt. 16—20; Salatgur„ Rerotſen ler 5 Mien 5 8 5 1.(OEEO) e 555 An fast allen Märkten kam es zu Kursabschwächun gen. Obwohl das Angebot kein größeres Ausmaß 9-10; Gew. 18.20; Kartoffeln 7-8; Kohlrabi Stück 580 Die Firma Junghans hatte im Dezember N 85 7. der annahm, ergaben sich in den international bekannten Werten Kursrückgänge bis zu 7 Punkten. lo-; Petersilie Bd. gs Radieschen Bd. 9 5 die Einstweilige Verfügung erwirkt, da Leon schlossen, die Frist zur Durchführung der Montane würden im allgemeinen weniger stark betroffen. In der Regel gingen bei sehr ruhigem pis 10; Rettiche Stück 8—10; dto. Bd. I2—l5; Kha 8 Weiss preisgebundene Junghans-Uhren bil- 90prozentigen Liberalisierung des Außenhen- Geschäft 1 bis 2 Punkte verloren. Kaufhausaktien auf Gewinnmitnahmen um mehrere Punkte ge- barber 8—9; Rotkohl I1z-—14; Suppengrün 695 Hände g aUft hatte. Weis leg dels bis zum 30. Juni 1959 zu verlängern, teilt drückt. Am Bankenmarkt ergaben sich Kursrückgänge bis zu 4 Punkten. Festverzinsliche Papiere Kopfsalat A 14—15; B 612; Schnittlauch g—9 En- schon ger Verkauf. 3 Ste Berufung die OEEC 16 Juli mit. Die Ver flichtung gegenüber den Vortagen ruhiger und teilweise leicht nachgebend. Pfandbriefe überwiegend be- diviensalat 18—20; Tomaten dt. 50—65; ital. 20.22; teuert ein. Er begründete sie damit, daß die Preis- die 90 1 5 1 11 15 8 8 ini auptet vereinzelt bis zu einem Punkt schwächer. Industrieanleinen teilweise in größeren Posten 5 7 5 1„ Ee bindung der Firma Junghans nicht lückenlos zur Prozentigen eralislerung W. angeboten. eln dt. 15—16; ausl. 5 5 57 schaft* 2 A 5 811 2 gesetzt 5 BE 40—55; Bananen Kiste 1516; Aprikosen ausl. 90 1 gel. Noch bei e 155 Oberlandes- 4 i„ 1 5 Aktlen 18. 17. Aktlen 1 Aktien 16. 7. 17.7. bis 100; Birnen 2550; Heidelbeeren 90100; Him- i 8. i 5 188— den 5 85 5 8—85; Johannisbeeren rot 43 5 gerichtes am Juli legte Weiss umfang beeren A 7595; B 60—70 Johanr n re 5 1 5 reiches Material für diese Behauptung vor. den. Ae! 170% Mannesmann 14% 145 Bergb. NeueHoftg. 133 152 3 dto 5 e N Weiter führte Weiss aus, daß die Preise und Wie die OEEC erklärt, habe es die enge Adler werke 120[Ntetallges 45 345[Gute Hoffnung 282„ ‚ TTT 1 Handelsspannen der Firma Junghans nicht Verbindung zwischen dem multilateralen AE 4227, 22 Rhein-Braunk. 3% 30% Bet Ges. Ruhrort 258 258 dc eee e, tritt? an D 4 1 8 2 55 5 8 5 AschzelIl 79% 80 Rhein-Elektr. 225 225 unreif 35—50; reif 50—70; Zitronen Kiste 40—44; rK Sa marktgerecht und daher sittenwidrig seien. Zahlungssystem der Europàisc en Zahlung A 238 234 Rheinstanl! 188¼ 185 3 1 dto, Stück 1920; Zwetschgen 5070. it 8 0 Das Oberlandesgericht hatte sich in der union und der Außenhandels-Liberalisierung MW 110% 127 RCC 20 241¹% eh. Hoesc 1 125 Handen ne b ö f. Bemberg 110 Solzdetfurtin 22 220%[Hoeschwerke. 5 5 i 1 K URZ NACHRICHTEN lll Veen n eee e, 5 SSGFFRF 5 32¹ Schlossquellbrau. 2 5 1 5 sucht, 5 Bohr lieferung 8„Einigungsstelle“ beim BDI vom Bundespräsidenten verliehene Große Ver- Buderus„— 33 5 Schubert& Salzer 5 255 555 555 142 e nene, N 5 ienst des; jens 0 über- Chem. albert Schwartz Storch. 5 sek 5 5 2 11 1 n Keil 8 2 5 8 5 2 8 1 1 8 e 5. 3 eee Conti Gummi 344 343 Seilind. Wolff 133 133 Klöckn. Humb. D. 215 2135⁰6 Johannisbeeren rot 45; dto. schwarz 90; Stachel- 1 dustrie(BDI) hat die Errichtung einer„Eini- reicht. Langheck Konnte an diesem Tage sein V 58 8 452% 248. 5 Besgan unge 2 50, in 2 5 5 deren 8 es e Dienstjubiläum bei Daimler-Benz 8 810 5 ö 155 180% Stahlw. Südwestf. 201 200% strieware 55—60; Heidelbeeren 100; Schattenmorel- Bisse sein soll,„bei der Beseitigung von Meinungs- feiern. 1 Demag 240% 2% Südzucker 282 len IA 78-45; A 6268; B 40—55; Pfirsiche 40-75; 8 da- verschledenheiten mitzuwirken, die sich aus 1953 wurde Langheck neben der Führung Pt. 161 5 8 106 1 5 VDM 2 233„ Pflaumen Gute von Bry 53-61; Zwetschgen Lüt⸗ ickzu- strukturellen Veränderungen innerhalb der des Werks Sindelfingen auch die des Werkes Pt. Linoleum 305 304 Ver. Stahlwerke. 1,60 1,00 zelsachsener 3565; Klarapfel TIA 60—77; A 4058; Weni einzelnen Industriezweige ergeben und vor Mannheim übertragen, das heute mit rund Pt. Steinzeug 5 Wintershall 278 278 Ot Edelstahlwerk 27¾ 212 B 3145; Birnen A 20—46; B 1820; Tomaten 40 bis 8 allem die mittelständische Industrie berühren 10 400 Beschäftigten als die größte Lastwagen- Durlacher Hof. 275 275 ZelßB- Ikon 223 2⁴⁴ Dortm. Höérder 50 mm Durchmesser 45-46; 5060 mm Durchmes- können“ und Omnibusfabrik Europas gilt. 1954 wurde FElchbaum-Werger 44 344 Zellstoff Waldhof 114¼ 113½ Hüttenunion 585— 55 ser 55; Buschbohnen 2025; Stangenbohnen 30. 8 2* f 1 1 berg N 5 1 Hohe Ehrung für Wilhelm Langheck Direktor Langheck zum ordentlichen Vor-„. 3 13 5 555 55 1 1606 weinheimer Obst- und Gemũse-Grohmarkt 0 155 LSW) Ministerialdirektor Professor Dr. Ed standsmitglied ernannt, nachdem er schon Gebr. Fahr. 135 T 130 7 Badische Bank 228 228 Gußstahlw. Witt 334½¼ 335½(6p) gohannisbeeren schwarz und Süßkirschen ihre 0 Y Mi 88 5 i zwei Jahre lang stellvertretendes Vorstands- Bayr. Hypothek. Br 113 auslaufend, knappe Anfuhren von voten Jahnag glich gar klote vom baden mürttembereischen Wirt- mitglied gewesen war. 18 1 1 41. 0 u. Wechsel-BkK. 278 225 Handelsunion 287 284 nisbeeren, verstärkte Anfuhren von Pflaumen, Führt schaftsministerium hat am Donnerstag dem Rheinpreußen-Anleihe zu 99,5 Prozent„ 9 55 217 922„ JLommerzbank) 7 5 Phönix Rheinrohr 163 10% Zwetschgen, Aepfel, Birnen, normale Anlieferung lehe Vorstandsmifglied der Daimler-Benz 4G, Pi-(WI) Die Rheinpreußen Ad für Bergbau Casella 24 320[Commerz- Hüttenw. Siegerl. 189 180 von Sauerkirschen, Stachelbeeren und Himbeeren. solche rektor Dipl.-Ing. Wilhelm Langheck, das ihm 1 ie. E 0 Niederrhein, begibt zur 5. 2% 419% u. Eredit-Bank 249 249 Niederrh. Hütte 7 15 Absatz gut. Es erzielten: Johannisbeeren schwarz Finanzierung von indsstitionen, u. 3. zum Ab- Teldmüne i, ,,,. 1 n e neuen Schachtes, eine 6½ prozen- Pelten& Gul. 105 160% 555 15. Zur en pen A 125 720 kosen 80-74, Pfirsiche A 8071 f 3049; Sauer- diesen Tele 20„: Aus. Goldschmidt 207% 263. 2 250 aug.-Thyssen-H.. 153½¼„ kirschen A 60—79; B 35—44; Himbeeren Auslese 4 Da vom 17. Juli 8 tige Anleihe von 40 Mill. DM zu einem Aus Gritzner-Rayser 130 225 Dresdner Bankag 2 240 Erin-Bergbau 301 301 140175; A 90105; B 65—79; Industrieware 6084; Dä⸗ Geld Brief abekurs von 99,5 v. H. Der Zinslauf beginnt 0 er: 117 Pfälz Hyp.-Bank 200 Stachelbeeren A 45-57; B 8-44; Lützelseachsener 8 Grün& Bilfinger 280½ 79 82 815 5. schon 100 dänische Kronen 60,2 650,44 am 1. Juli 1958. Laufzeit längstens 20 Jahre. Harp Ber 114 113%[Reichsbank-Ant 1 5 1% Investmentfonds Frübzwetschgen B 55-65; Gute von Bry A 60 bis einsa- 100 norwegische Kronen 58,335 58,455 Die Anleihe wird durch ein Konsortium Hdpl Zement 200 NC„„ 114.80 113,20 683: E. 5089. Kepfel A 4085; B 30—42; Birnen 26 1 100 schwedische Kronen 81,02 81,16 ü der Deutsche Bank AG am a 5 227 221 ego(Vorzug 25 5 7 5 bis 47; Buschbohnen 1420; Stangenbohnen 24 bis en die I nne 11,663 11,683 unter Führung der Deuts Hoechster Farben 306 f 368 Dekafonds 129,00 128% 2, Tomaten B 40; Sala zurn 3; dal 100 holländische Gulden 110,42 110.64 19. Juli zum Verkauf gestellt. Holzmann. Montan-Nackf.: ron dg 12,0% gurken 38. ö 8 a g der 100 belgische Francs 9,389 8,400 22 DM Stückdividende bei Allianz Klein, Schanzl. u. 8 125 Eis.& Hütten w.: Fondis 414% 14,0 5 100 französische Francs 0,9940 0,9966(VWD) Die Allianz Versicherungs-AG, Mün- 5„„ 5 Eisenhütte 181 3 2 3 e NE-Metalle eine 100 Schwelzer Franken 95,79 95,99 chen und Berlin, schlägt der zum 13. August 3 S Ver 825% 51 Stähle Böen. 12⁵ 2805 3(88113 1157 7201 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 245, 75—247 78 D er hat e 44655 4,1888 nach München einbermtenen maus er uc Kindes bis 8 85 eh. Gk: Unitonds„%% 1 1 . 1 US Dollar„ 1968 6 schäftsjahr 1957 eine Stück- 0 i116 1 r 5 159 1560 55 00 102,— Aluminium für Leitzwecke 232,00— 235,00 DM hance 1 kanadischer Dollar 4,367 4,377 112 1 980 7 3(4248 v. H. auf des dw. Walemnble f ll 110 Huttenw. Ober. 6% Usca fonds 101, e 287 gend- 100 Schweizer Franken(fr.) 97,72 9,92 ividen 5 Grunckeapital Für 1056 sind 20 DM Messing: I 56 191.0019800 DAI 108 100 österreichische Schilling 16, 136 16,176 5 N. y= RM- Werte dae 24768„ f 100 DM-W= 420 DM-O; 100 DM-O= 25, 28 DM-W. ausgeschu W en. ndwo N 1 s 5 0 2 ſllan soltie Verkaufsangebot für 000.000. . . 5 5 0 0 0 eich uncle dle daube 6/ ige Anleihe des Landes Berlin von 1958 8 machen und einen 0 Se elne ES Andes— lerin- Grundris oder plon 5 5 — Z. 1 i Miitenngen, end mon garantiert von der Bundesrepublik Deutschlund roch Hamburger Mischung 3 ne c ae an gte. 00 5 1 883 1 een: K Das Land Berlin begibt zur Deckung von Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau eine mit jährlich 6½0% verzinsliche iche ein frischgerösteter Kaffee 5 g. e ee een eee. Anleihe im Betrage von 2 5 5 uger-„„ ee e e 9 5 od. eine nebe Wohnung. DM 120.000.000. und dazu n können Wir als a 5.. 7 Ende. 1 e en Die Anleihe hat folgende Ausstattung: letz-§SpAR Kondensmilch Fachleute Sie hundert- u rozentig beraten und Stückelung: Die Anleihe wird in fortlaufend numerierten Vorzeitige Rückzahlung: Das Land Berlin ist berechti n 9 9 a 5 l. g 855 7,5% Fettgehalt 2 1 kei Arger Schuldverschreibungen zu DM 10.000,—, 5.000,.—, die gesamten noch nicht getilgten Schuldverschreibungen deren, Sie haben keinen Arger. 5 5 85 5 f 1 e 3 Dosen 1.000.—, 500.— und 100,.— ausgefertigt. Die Stücke mit einer Frist von 3 Monaten, erstmalig zum 1. August etwas 2 5 8 8 5 8. 5 l f ift Unssten neues lauten auf den Inhaber. 1964 und alsdann zu jedem Linstermin, zur Rück- nach.. unc 3% in Spar-Rabetimorken zahlung zum Nennbetrag zu kündigen. Seitens der en, 80——— Anbaupfog rammen Verzinsung: Die Anleihe ist mit jährlich 6½% verzinslich. Gläubiger sind die Schuldverschreibungen nicht kündbar. N 5 jeden Raum Die Zinsen sind in halbjährlichen Teilbeträgen nach- 5 68 2 11 kann man je ie Zinsen 8 J gen u 5 5 A Nur„Kl FIN- Geld“ kostet eine günstig ausstatten. träglich jeweils am I. Februar und I. August eines jeden Bundesgarantie: Die Bundesrepublik Deutschland hat auf U„KLEINE ANZkEI CE“ un dieser Stelle.. Jahres zahlbar. Der Zinslauf beginnt am J. August 19563, rund des Cesetaes vom 9. August 1956(BCl. IS. 739) V Bitte kommen Sie ganz so daß der erste Zinsschein am I. Februar 1959 fällig wird. für die Erfüllung aller Verpflichtungen aus der Anleihe Ver- 8 5 die Garantie übernommen. sich- unverbindlich einmal 20 4 a a 5 5 1 sland kj; ͤ ß Mündelsicherheit und Deckungsstockfähigkeit: Die Anleihe . 20 Jahre. 1 2 5 Falle ist nach 5 1807 Abs. 1 Ziff. 2 und 3 BGB mündelsicher 1 Tilgung: Die Anleihe wird nach fünf tilgungsfreien Jahren aud ien ie ane eee en enen 5 urch Auslosung getilgt, und zwar mit je DM 7.200.000.— Börsenein führung: Die Einfüü 0 17 70 8 N. g: Die Einführung der Anleihe aum amt- 5 in den Jahren 19064 bis 1973 und mit je DM 9.600.000. lichen Handel und zur Notierung an den Börsen zu —— 1—— 2 5* 1 in den Jahren 1974 bis 1978. Die Rückzahlung erfolgt Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, ück zum Nennbetrag. Die Tilgungsbeträge sind jeweils am Hannover, München und Stuttgart vird nach Ex- 2 5 5 1. August, erstmalig also am 1. August 1964, zur Zahlung scheinen der Stücke veranlaßt werden. i Sanchofer Straße 22 fällig. Das Land Berlin ist berechtigt, die Tilgung der usch- Anleihe durch Mehrauslosung zu den planmäßigen Lombardfähigkeit: Die Anleihe ist lombardfähig gemäß zeug- 8 nä Terminen zu verstärken. Zusätzliche Tilgungen können 819 Abs. 1 Ziff. 3d) des Gesetzes über die Deutsche t 5 schäfte auf spätere planmäßige Tilgungen angerechnet werden. Bundesbank. anden 8 g Ladengeschäft, Tabak, Schreibwaren, Getränke u. Zeitschriften zu verk. Die Schuldverschreibungen werden zum Kurse von ö Zuschr. unt. Nr. 03640 a. d. Verlag. Unnmong 23 0 Kaufgesuche 0 Verstärker-Anlage (ca. 20 W) für Akku oder Netzbetrieb zu kaufen gesucht. Zuschr. unt. P 26053 an den Verl. Ak k¹u- Bücher kauft Graf. R 3. 1 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7. 29, Telefon 2 56 81. Kaufe jede Menge Altpapier, Schrott. alte Herde u. Oefen, Textilabfälle, auch v. Privat Abholung schnell- stens bei Anruf. Graeber. T. 421 72 Kleiderschrank z 74 95. uent. ö Verschiedenes N azugleic H. Aufhäuser Bank für Wirtschaft und Arbeit zu Berlin 99 0% spesenfrei zuzüglich Börsenumsatzsteuer durch die unterzeichneten Banken und ihre Niederlassungen freibleibend zum Verkauf gestellt. Die Bezahlung erfolgt unter Verrechnung von 6¼% p. a. Stückzinsen. Bis zum Erscheinen der effektiven Stücke erhalten die Erwerber der Schuldverschreibungen von den unterzeichneten Banken oder deren Niederlassungen auf Wunsch nicht übertragbare Kassen quittungen können Stücke nach Fertigstellung bei den ausstellenden Banken der Kassenquittungen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers zu prüfen. Berlin, Bielefeld, Bochum, Bremen, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Karlsruhe, Köln, München, Stuttgart, im Juli 1958. Berliner Bank Aktiengesellschaft Badische Bank 2 Aktiengesellschaft Kommanditgesellschaft und Wechsel-Bank Tier matkt ö Berliner Commerzbank Schotten-Terrier, 10 Wo., alt, zu ver- f 1 f Aktiengesellschaft Kaufen. Telefoh 5 03 44. Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank zugleich für Commerzbank-Gruppe Berliner Disconto Bank. Aktiengesellschaft h für Bankhaus Hermann Lampe Berliner Handels- Gesellschaft ittungen. Cegen Rückgabe der Kassen- ostenfrei erhoben werden. Die Aussteller Bank für Handel und Industrie Aktiengesellschaft zugleich für Dresdner Bank 46 Bayerische Hypotheken · Brinckmann, Wirtz& Co. Deutsche Bank 46 Privatkundschaft für erstkl. Hem- Burkhardt& Co. denbügeln gesucht. Tel. 5 34 18. Reiseschreibmaschnen zu vermiet H. Sommer. Friedrichsring 40. Gesuche— Zeugnuisabschriften Delbrück Schickler& Co. Frankfurter Bank Ernst Decot Deutsche Girozentrale Deutsche Genossenschaftskasse IDedtehe bmi an Fadenlose Schreibbüro im Hauptbahnhof. 3 deutsche vervielfaitigungen: Lingott. U 6. 12 5 8 5 5 Ceorg Hauck& Sohn Merck, Finck& Co. Mittlerer Betrieb B. Metzler seel. Sohn& Co.. Neuvians, Reuschel& Co. Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft J. H. 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U. 80. 22“ j 2 5— ., Sad. u. 80. 22 fliegend: Hufe 87 Wildwest⸗ m. Kim Novak, 5* 45 ende Telefon 8 21 92 Sa. u. So. 15.00 Jg v. Farbfilm(12) Barbara von Nady— Paul Hubschmid Nadia Gray— Kenneth Spencer u. v. a. Heines Biest mit kangen Haaren (Meine schöne Mama)(16) Täglich 20.30 Uhr, Samst. u. Sonnt. 18 u. 20.30 Uhr Lichtspielhaus Mülrlkn Mittelstraße 41 Telefon 3 11 886 Horst Buchholz, Karin Hardt, Barbara Frey Die ergreifende, zu Herzen gehende Geschichte einer Liebe(16) Endstation Liebe Täglich: 18.15 und 20.30 Uhr Gunther Philipp, Doris Kirchner, J. Fuchsberger in dem turbulenten Militär-Lustspiel A Augartenstrage Telefon 433 10 Tgl. 13.30, 18, 20.30 Jugendl. ab 12 J. Bis Sonntag 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Peter Alenander Liebe, Jazz und Ubermut Fr., Sa. 22.30 Uhr:„Rache der schw. Maske“ FARR-Tneater LIndenhof Telefon 2 63 90 18.30 u. 20.45, So. a. 14.00 u. 16.13. Marianne Hold, Pieter Staal Wetterleuchten um Maria un Ein Llebesdrama in grandioser Berglandschaft. LUXOR Tappelinatr. 23 Gartenst. Ruf 5 93 01 18.30 u. 20.48 täglich TEVA Sonnt. auch 16.15 Uhr Eine Fbf.-Operette v. Fr. Lehar Schön ist die Welt mit Rudi Schock, Renate Holm, Rud. Vogel(5) Waldhof. Ruf 8 93 01 rasch 18.00 u. 20.30 Sonnt. auch 13.45 Uhr Bernh. Wicki, Francoise Arnoul DIE KATZE Ein Spitzenfilm(16) 13.45 Sonntag 14.00(12) Der Sheriff von Lincoln City Heute 22.45 Heute 20 Im Dunkel der Nacht IEMIn AI.% DEH ADLER GLEICH Waldhof Wochentags 18.00, 20.30, sonntags auch 15.30 Uhr releton 8 850 Sa. 22.45 Did lib lemi der Schwarzen Bande REGINA NECKARAU Fischerstraße 4 Telefon 8 21 04 Tägl. 20.30, Sa. u. So. 18.00, 20.30, S0. a. 15.30 Der Zuuerndoktor von Bayrischzell Fr. u. Sa. 22.45 Uhr, Igdvst. Sa. 15.30, So. 13.30 Der Teufelshauptmann mit Jonn wayne FH MNpR AST NE CK ARA U Friedrichstr. 77 Telefon 8 26 61 ABC NECKARAU Bis Mo.: Wo. 20.30, Sa. 18, 20.30, So. 13.30, 18, 20.30 Nächte auf Tahifi Ea s z Karlh. Böhm(16) Fr. u. Sa. 22.45:„Der Hauptmann von Toledo“ Sa. 15.30, So. 13.30 Jv.„Leti- Der Schneemensch“ Bis So.: Fr. 20.30, Sa. u. 80. 13.60 u. 20.30 Uhr Die Pariserin Er. u. Sa. 22.45 Uhr:„Straße des Verbrechens“ So. Igdvst.:„Dämonen der Südsee“ LV KX FERT AI Telefon 7 66 56 Fr. bis Mont. 18.30 u. 21 Freitag, 23.15 Uhr Sonntag auch 16.15 Uhr in Cinemascope u. Farbe Zwischen CATERINA VALENTE. un (ASIN 0 DE PARIS Laster“ Neringsfilets in Tomaten-, Bier-, Senf- und Sahnetunke 54 1 200-g-Dose 9 „—.„ Kondensierte Milch VVV e 78 Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE CO- sSonderangebotes erhältlich. gewohnter Kost, schlechten Schlaf— auch typische Reisebeschwerden— behebt er meist rasch! Achten Sie auf die Gebrauchsanweisung. 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Gr. und freier Verkauf Sonntag, 27. 7. 17.30— 22.45„Die Meistersinger von Nürnberg“ Großes Haus Für die Theatergemeinde Nr. 6361— 7420 Sonntag, 27. 7. 20.00— 22.13 Erstaufführung! Kleines Haus„Jean“ Lustspiel von Ladislaus Bus-Fekete 90 deutsche Bühnenbearbeitung v. Hans 1 Miete J. Halbgr. II, 12. Vorst., Th.-G. Gr. und freier Verkauf. Ende der Spielzeit 1957/8 Beginn der Spielzeit von 1938/9: 14. September 1938 30 Uhk Mannheimer Jugendbühne: Samstag, 19. Juli, Reihe B 1535, 4. dtretet Jugendoper:„Unter uns der Teufel“ von Günther Wilke Verkauf). Tneatergemeinde: Im Ferienmonat August ist die Geschäftsstelle 104 Theatergemeinde an Samstagen geschlossen, an sonstigen Tagen* 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. ERA ¹mmůãgm̃ gůnPͤ f—᷑f᷑; 12 2 121 D 1 1 Nr. 162/ Freitag, 18. 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Jahre im grünen Wagen fanden ein jähes Ende durch Werber für des Kaisers Rock. Dreimal reifte der Wein. Den Reservisten ereilte in Würzburg das Schicksal. Nicht nur ein mitleidiger Theaterdirektor legte Be- schlag auf mich, auch eine zarte Frauen- hand gängelte mich hoffnungssegelnd in den Ehehafen mit zeitigem Familien anschluß. Eva hieß sie, die mir in Kassel an die Komi- Kerbrust gelegt wurde. 1904-1909 Allegro moderato crescendo Auf Odysseefahrten mit viel Sirenen steuerte mein Schifflein bei den Halloren an. Vom Schauspiel wechselte ich zur Oper. Das Tenörchen war tüchtig und beliebt. Eine Zweite Tochter bereicherte meinen Wigwam. Mimi, die Blondgelockte, wurde nach drei Jahren Falle Anlaß zur Veränderung. Ich brach die Zelte ab, um sie in Mannheim— unwissend, daß es eine Rückkehr fürs Leben werden sollte— wieder aufzubauen. 1909—1914 Allegretto dolce Schwer machte es mir die Heimat. Doch mit 30 Jahren erobert man die Welt. Mann- heim brachte mir bald seine Herzen ent- gegen. Mannheim war etwas anderes als die Bühnen gleicher Städte im Reich, an denen ich bisher angestellt war. Mannheim war die Hochburg bürgerlicher Aristokraten und Kunstkenner. Mannheim war die Warte adeliger Kaufleute, die Crème geistiger Finanz. In Mannheim am Großherzoglichen Hof- und Nationaltheater auf der Bühne zu Agieren, hieß auserwählt sein unter den Bevorzugten deutscher Künstler. Erst Jiese Stadt, dieses Publikum eröffnete mir die Glücdchaftigkeit, künstlerisch tätig sein zu dürfen. Mannheim machte den bisherigen Komödianten zum Künstler, mischte Talent, Begabung mit Seele und Begeisterung. Des danke ich dieser Stätte erfühlter Kunst, er- lebter Sinnen- und Geisteslust. Die 25 Jahre, die mir ein gütiges Geschick gab, in Mannheim zu spielen, singen und Zu wirken, waren die gottbegnadete Zeit meines Lebens und wurden selbst mit dem tiefsten Sturz nicht zu hoch bezahlt. Allein Mannheims Atmosphäre verdanke ich diese Hoch-Zeit meines Schaffens, bei allem Fleiß und Erfolgen nur durch sein Auditorium. Meine Kinder, die Gespielen meiner Ju- gend, von Mutters Hand und Herz ver- zärtelt, sprengten Kleidchen und Schuhe. Lachend, glücksbewußt, kehrten wir Jahr um Jahr den Rücken. Wir wußten nicht, dag Gabriel uns das Paradies verschloß, als ich August 1914 von ihnen gehen mußte. 1914-1918 Grave marziale Vier Jahre Krieg! 400 Millionen ver- lorener Augenblicke, verlorener Seligkeit. Es wandelt sich der Mensch. Kinder blicken mit wissenden Augen. Große reden mit Herzen, die die Sünde empfangen haben. Wir glaubten, durch den Verlust unserer Harmlosigkeit gereift zu sein. Auch ich glaubte mich erwacht. 1918-1928 Vivace Blendende Rampen lassen schnell das Aufglühen der Leuchtraketen vergessen. Ehrgeiz zwingt zu Taten. Ich werde Spiel- leiter und heimse Erfolge ein. Auch das Publikum der Nachkriegszeit hebt mich auf sein Schild. Mannheims theaterenthusia- stische Besucher pflegen trotz der großen Not ihre geliebte Kunststätte und treten für ihre Künstler ein. Sie beweisen durch ihre Liebe den Sieg ihrer Herzen. 1928—1933 Sostenuto forzando Fünfzig Jahre tragen sich leicht. Unheim- lich grollt es, doch ich achte es nicht. Aus Kindern wurden junge Frauen. Meine Ar- beit hält mich und macht mich für alles taub und blind. Alles war gut so wie es war. 1933—1945 Lacrimoso con dolore Verwandelt ist mir eine Welt. Ausge- schlossen! Unwürdig befunden. Mit 55 Jah- ren allem beraubt, was Lebenszweck war. Ade Mannheim— ade Heimat! Ein Dorf wird Exil. Ein Garten wird Bühne. Natur— Kulisse! Nach Kommendem will ich blicken, es muß wieder Gutes bringen. 1945—1955 Devoto Es kam nach Not und Tod das Neu- erstehen und die Freiheit. Enger schloß ich mich wieder an meine Lieben, die mir ge- blieben, und die alte Heimat an. Doch des Lebens Rubikon war überschritten. Was blieb, war Resignation. Still ist es um mich Seworden und alles wird Erinnerung. Ich Kann den Blick nur rückwärts Wenden, denn vorwärts ist er eng begrenzt. 18. Joli 1958 Finqle In der stillen Verborgenheit meiner Tage gedenke ich all derer, die mir einst zur Seite standen, denen ich einmal Freude und Ent- spannung geben durfte und die sich über mein Dasein ebenso freuen wie ich selbst. Alfred Londory wird heute 80 johre ait Der in Mannheim ge- borene und von 1908 bis 1933 am Nationaltheater als Schauspieler und Tenorbuffo sowie als Spielleiter tätige Alfred Landory feiert heute sei- nen 80. Geburtstag. Mann- heims Theaterfreunde ge- denken seiner Persönlich- keit und seines Wirkens in Danlebarkeit für viele schöne Stunden. In einem kleinen Erinnerungsblatt, dem wir hier Raum ge- den, stellt Alfred Landor noch einmal die„Meilen steine“ seines Lebens auf. Privat- Foto Der geistig interessierte deutsche leser Die Musterbibliothek im Deutschen Pavillon der Brüsseler Weltausstellung Der geistig interessierte Deutsche, der im Deutschen Pavillon der Weltausstellung in Briüssel die fremden Besucher in seine Biblio- thek bittet; müßte fast ein Idealleser sein; er trachtet nicht nur danach, sein Wissen um Kernspaltung, Zwäölftonmusik, Existenzphilo- sophie und abstrakte Kunst zu fundieren, sondern ist weiter bemüht, die überkomme- nen Bildungsgüter in seinem Gesichtskreis zu halten. Hanns W. Eppelsheimer als geistiger Vater der Bibliothek warnt jedoch ausdrück- lich davor, in der Zusammenstellung den Bücherschatz eines„gebildeten“ Deutschen zu erblicken; denn einmal sind die Grund- mauern der„klassischen“ Bildung von ehe- dem viel zu sehr erschüttert, als daß man sie heute noch als alleinige Richtschnur des gei- stigen Lebens betrachten kann, und außer- dem stünde einem solchen Vorsatz ein mate- rieller Grund im Wege: was im deutschen Pavillon der Weltausstellung gezeigt wird, ist eine repräsentative Auswahl aller jener Bücher, die das deutsche Verlagswesen heute anbieten kann. Jederzeit greifbar sind davon die Neuerscheinungen der letzten zehn Jahre. Weil sich in einem einzigen Dezennium neben dem wichtigsten Anliegen, den Pro- blemen der Zeit Geltung zu verschaffen, nicht die gesamte Weltliteratur neu auflegen und viel Verlorenes ergänzen läßt, klaffen einige Lücken. Ein Gang zum Antiquariat wäre jedoch nicht sinnvoll, wenn wir unser eigenes Gesicht im Spiegel der Bücher sehen wollen. Die Lücken sind deshalb verständlich; daß Sie nicht allzu groß sind, zeugt für den ver- legerischen Elan in den Nachkriegsjahren. Der„geistig interessierte deutsche Leser“, von dessen universalem Wissensdurst die mei- sten in Wirklichkeit einen Teil in sich verspü- ren, reflektiert seine wieder zu Ansehen ge- kommene Heimat. Dieser idealtypische Deut- sche unserer Zeit ist kein Akademiker(in sei- ner Bücherei fehlt zum Beispiel jedes Werk über Jurisprudenz und Medizim), er ist aber Auch kein Jedermann, für den die populärste Darstellung gerade faßbar ist(in dieser Be- ziehung machen nur manche Teilgebiete der Natur wissenschaften eine Ausnahme). Er nimmt gern das säkulare Ereignis einer historisch-kritischen Gesamtausgabe wahr, begnügt sich aber auch, wWo Vollständiges fehlt, mit einer Auswahl. Taschenbücher scheint er in Brüssel nicht gern zu sehen, jedenfalls zeigt er sie nur, wenn ein Werk in keiner anderen Ausgabe zu haben ist. Auch Reihen scheinen seinem individualistischen Sinn nicht sehr zu liegen; sie finden sich in philosophischen Textreihen, ansonsten domi- niert die Einzelschrift ohne enzyklopädischen Anspruch. Eppelsheimer weist in seinem Vorwort zum Katalog auf Goethes Begriff von der „Weltliteratur“, jenes Lob der Zeitgenossen- schaft, das nicht Geschichte und Vergangen- heit meint, sondern unmittelbare Gegenwart, Gespräch über die Grenzen hinweg hier und heute. Selten hatte diese Art Weltliteratur mehr Aktualität, und selten auch wurde ihr Prinzip so konsequent verwirklicht wie im Brüsseler Katalog. Alle fünfzehn Sachgebiete stehen im Zeichen der Gegenwart; Konzessi- onen an die Vergangenheit werden nur dann gemacht, wenn der Geist früherer Jahrhun- derte über rein historisierende Gelehrsam- keit hinaus auch im heutigen Geistesleben seinen Stellenwert behauptet. In solchen Teilgebieten Dichtung, Musik, Geschichte, Philosophie und bildende Kunst) wirken sie, in den Anhang gestellt, wie die nachträgliche Rechtfertigung der Gegenwart. Das Thema„Welt und Mensch unserer Zeit“ als Generalfrage des deutschen Lesers ist ein internationales Gespräch. Kennzeich- nend ist der starke Anteil von Uebersetzun- gen fremdsprachiger Werke und das essay- hafte Volumen vieler Schriften, das seine Herkunft aus Aufsätzen oder Rundfunkvor- trägen nicht verleugnet. Es ist, schon der literarischen Form nach, eine eindrucksvolle Kundgebung des Ungelösten und Nichtabge- schlossenseins brennender aktueller Probleme. Man spricht von Atomen, Krisen und Zu- kunftsprognosen, von dem Menschen in die- sem Gestrüpp(wobei als Einzeltyp nur der Sowietmensch angesprochen wird) und von den Gespenstern Roboter, Manager, Massen und Automation. Humanismus und Nihilis- mus als die aufgezeigten Wege und Sackgas- sen bestreiten die deutschen Philosophen Sanz allein: ist das ein Zufall? In dem ergän- zenden Kapitel der„großen Menschen unse- rer Zeit“ liegt kein Widerspruch: anerkannt werden Humanisten ohne politische Bindung (Albert Schweitzer und Mahatma Gandhi) und der Typ des Homo politicus im engeren Sinne(Churchill, Nehru, Heuss). Von der Zeit reden heißt mehr oder weni- ger im politischen Sinne Stellung nehmen. Die Gefahr einer einseitigen Akzentuierung hat Eppelsheimer umgangen und mit dem Oberbegriff„Euro- amerikanische Kulturge- schichte“ im weitesten Sinn Position bezogen; das geistige Interesse des Deutschen orien- tiert sich zunächst an der„Europäischen Nation“ des Idealisten Coudenhove-Kalergi, prüft die antiken Quellen und wendet sich in Aller Ausführlichkeit zur jüngsten Geschichte. Die Stationen sind Nationalsozialismus und Zweigeteiltes Deutschland mit ihren Folgen und Hintergründen. Daß das verführerische Kapitel„Wiederaufbau“ vornehmlich in nüchternen Tätigkeitsberichten und auslän- dischen Analysen besteht, spricht für eine sachliche Unterrichtung des Lesers. Ueber das weite Feld des Schöngeistigen, der Literatur und der bildenden Künste, spannt sich ein weiter Bogen, um schließlich bei den Natur wissenschaften zu enden. Das Thema von der atomaren Welt erfährt eine exakte Ergänzung, die alle Menschen erre- gende, entfesselte Erde hat uns wieder und tut sich mit ihren gelösten und ungelösten Geheimnissen auf. Als ob es eines Trostes bedürfe, schließt sich die bilderreiche Be- trachtung von Deutschland, seinen Nachbarn und der Welt an: Geographie als Versöhnung und Hinweis auf die beschauliche Heimstatt einer unruhigen Menschheit. Ueber zweitausend Titel stecken den Horizont ab, vor dem sich der geistig Inter- essierte in Deutschland sein Bild machen kann. Der Inhaber dieser Brüsseler„Biblio- thek“ ist eine fiktive Person; jeder Leser und Sucher der Wirklichkeit realisiert nur einen mehr oder minder großen Teil der Fiktion. Er wird manches entbehrlich einschätzen oder keinen inneren Zugang finden und Favoriten aus eigenem Interessensgebiet vielleicht ver- missen. Dann prüfe er, ob Vergessenes wirk- lich eine echte Lücke im modernen Weltbild ist oder ob er allgemeines Interesse mit per- sönlicher Orientierung verwechselt, und treffe dann seine Wahl! Günther Vogt — Hebt an! Unsere Bundeswehr verfügt neuerdings nicht nur über Düsenjäger, Raketen und Pan- zer, sondern auch über ein ,‚Bundeswehr-Lie. derbuck', das in einer Auflagenhöhe von 50 000 Eæemplaren herausgekommen ist. Wie dei allem, was eine gründliche Behörde tut, Rat ez jahrelanger Arbeit bedurft, um das 131 Seiten umfassende Heftchen zusammenszustellen. Nicht nur die militärischen Fachleute wurden be. müht, sondern auch Chorleiter und Musik. pädagogen. Die alten Rabauken- und SA-Lieder wurden ausgemeræt, und im Ganzen kann man das Er. gebnis erfreulich nennen. Weniger erfreulich Freilich ist es, mit welch fürchterlichen For. mulierungen das Bundesverteidigungsministe. rium das Büchlein kommentiert. Im zufolge handelt es sich um einen Versuch, ,F das Liedgut der Truppe qualitativ anzukeben“ und, um dat schöne Wort noch einmal zu zitieren,„das gute Liedgut aus dem militärischen und zivilen Be. reich“ zusammenzufassen. Das deutsche Volk hat seit mehr als tau- send Jahren Lieder gesungen. Inre Zakl ist unendlich, und die Werke, in denen sie gesam. melt wurden, hat man zuweilen mit einem Schatg verglichen. Einem Lieder- Schatz. Das Wort mag ein wenig altmodisch klingen, ob. schon es unsere besten Männer waren, die es gebrauchten. Was aber ein„Liedgut“ ist, das mußte uns erst das Bundesverteidigungsmini. terium oder dessen musixꝶpadagogische Exper- ten erklaren. Ist es irgendwie mit Heeresgut verwandt und müssen alle Notenköpfe nach jeweiligem Gebrauch geputzt und sortiert auf Kammer abgeliefert werden? Und was heißt eigentlich ‚ankeben-? Gewiß, wenn ein Auto eine Reifenpanne Rat, dann muß es angehoben werden. Neuerdings aber hebt man alles mögliche und unmögliche an, Zum Beispiel die Preise oder den Kinobesuch, Und die Bundeswehr schiebt also ihren Wagen. hkeber unter das Liedgut“. Aus dem zivilen und militärischen Bereick. Denn, wenn wir schon kein Reich mehr haben, der oder das Bereich muß uns doch bleiben! Sicher ist ein Verteidigungsministerium eine traurige Notwendigkeit. Nicht weniger notwendig aber erschiene mir ein Ministerium zur Verteidigung der deutschen Sprache. Aber nein, dann wäre sie ja wieder in Händen oder richtiger auf den Lippen von Bürokraten. Eine Sprache aber hat ihren Sitz im Herzen, mehr noch als im Hirn, und allein das Herz ver. fügt über jene Grammatik, die sich niemals irrt. Und Herz von einer Behörde zu erwar- ten, das wäre wohl zu viel verlangt. Roland Marwitz Koſtur- Chronik Der rheinische Lyriker und Erzähler Emil Barth ist im Alter von 58 Jahren in Düsseldorf gestorben. Barth, der am 6. Juli 1900 in der, Gemeinde Haan im Bergischen Land geboren wurde, war Preisträger des Düsseldorfer Im- mermann-Literatur-Preises 1948 und des ersten Großen Kunstpreises des Landes Nordrhein- Westfalen(1953). Zu den Prosawerken Barths, der außer in Düsseldorf auch längere Zeit in seiner Heimat Haan und in Xanten lebte, ge- hören die Erzählungen ‚Der Wandelstern“ (1939), der Roman„Das Lorbeerufer“(1942) und „Die Enkel des Odysseus“(1951). Aus seinen lyrischen Werken ragen die„Xantener Hym- nen“(1948) und der letzte Gedichtband„Tiger- muüschel“(1956) hervor. 5 Der Joseph-Drexel-Preis 1958 wird an Pro- fessor Olaf Gulbransson(„für das ungewöhnliche Ausmaß seiner Kunst und seiner Persönlich- keit“), an Dr. Friedl Volgger, Chefredakteur der Südtiroler Zeitung„Dolomiten“(„für sein mu- tiges und kluges Eintreten für Freiheit und Recht“), und an Ernst von Khuon-Wildegg(als „unbestrittenen Meister des Dokumentarberich- tes im Deutschen Fernsehen“) verliehen. Der Preis wird alljährlich zum Geburtstag des Nürn- berger Verlegers Dr. Joseph Drexel in Höhe von insgesamt 3000 Mark vergeben. Beim XI. Operetten-Festival in Triest vom 19. Juli bis 10. August werden unter der musi- kalischen Leitung von Cesare Gallino und Mario Bugamelli und inszeniert von Mario Lanfranchi und Vito Molinari die Operetten„Die keusche Susanne“ von Jean Gilbert,„Frasquita“ von Franz Lehär und„Die Dollarprinzessin“ von Emmerich Kälman aufgeführt. Das Festival be- ginnt am Abend des 19. Juli im Freilufttheater im Hof der Milizen(Kastell San Giusto) mit„Die keusche Susanne“. Intendant Paul Hager von der Städtischen Bühne Heidelberg wurde von Herbert von Karajan eingeladen, im März 1959 Leonca- vallos Oper„Der Bajazzo“ an der Wiener Staatsoper neu zu inszenieren. Im Rahmen der„Birkenauer Schloßgarten- spiele“ gastieren die Mannheimer„Boten“ am Samstag, 19. Juli, 20 Uhr, im Schloßhof Bir- kenau(Odenwald) mit dem Schauspiel„Die Mauer“ von Joaquin Calvo Sotelo. CMIHAleli Em Sommerroman von Ludwig Thoma Sopyright dy R. Piper& Co verlag, München 38. Fortsetzung „Sei tuat's was!“ brummte Hansgirgl. „Trink aus, na laß ma r ins no a Maß kemma.“ Als er ans Fenster trat und dem Seppl pfiff, kam Fanny über den Hof. „Is da Martl bei dir drin?“ fragte sie. „Jad.“ „Sei Wasch hätt' i.“ „Geh' eina damit!“ rief Martl, und Fanny kam in die Stube. „Drei Paar Söckeln, an Unterhosen und zwo Hemmeda. zählte sie auf und legte die Wäsche aufs Bett.. „Dank da schö; da hast àa Halbi Bier“, sagte Martl und schob ihr ein paar Nickel- stücke über den Tisch hin. Er merkte aber, daß sie verweinte Augen hatte, und weil er sie als ein richtiges Frauenzimmer leiden mochte, erkundigte er sich gutmütig. „Was hast d' denn?“ „1?— Nix.“ „Für was hast nacha gheant?“ „Ah! Was kallt da denn ei? I hab' do net g Woant. Os waart es as scho wert!“ „Mir? Wußt net, daß mir dir hamm 8 „1 sag net vo dir. D' Mannsbilder über. haupts, Is oana so schlecht wia der ander. „So? Hat s was ghabt?“ „Was frag' denn i danach? I brauch' über- haupts koan Was to Aber wie sie es sagte, rollten ihr ein paar Tränen die Backen herunter, und sie hockte sich schluchzend auf den Bettrand. „Was gibt's denn?“ fragte Hansgirgl vom Fenster herüber. „Woaß net“, antwortete Martl. „Es san halt so Weibsbildag'schicht'n.“ „Ja.. Weibsbildag'schicht'n..“ schluchzte Fanny.„Wann ma so an Mensch'n glaabt und à ganz Jahr mit eahm geht, und all's is eahm recht, und er gibt oan de schönst'n Wort, und auf oamal vergißt er all's, weil de breißische Bohnastang', de miserablige, mit eahm sbeanzelt. da ko ma was sag'n von an Charakta. „Ja. ja.. 80 geht's auf da Welt“, sagte Martl, dem kein anderer Trost einfiel. Hansgirgl schaute zum Fenster hinaus nach dem Seppl. Solche Sachen waren ihm zuwider. Da sprang Fanny vom Bett auf und wischte sich die Tränen ab. „Vo mir aus lafft er dera Heugeig'n nach. J lach' ja dazua! Aba wenn s' furt is, und er moant, er kannt wieda schö toa mit mir, na sag' i s eahm, was er is So à gemeina Mensch! Ueberhaupts a Mannsbild is was gräuslich's!“ Damit lief sie hinaus und ließ ihr Trink- geld liegen. Martl nahm es und legte es bedächtig in seinen Zugbeutel zurück. Hansgirgl stellte die frische Maß auf den Tisch und setzte sich. „Was is denn mit dera?“ fragte er. „De Berlinerin hat ihr ihran Schatz aus- gespannt.“ „Auweh! Da wern s' belzi, d' Weibaleut.“ „Da Schlosser Xaverl is, da G'sell vom Hallberger. Der hat s jetzt mit dera Brei- Bischen.“ „Mit dera langg'stackelt'n?“ „Ja.. mit de gelb'n Schua g.“ Hansgirgl schaute tiefsinnig in den Maß- krug und trank.. „Dös best is“, sagte er..„bal man sein Ruah hat von de Weibsbilda.“ „Magst d' as aa net, gel?“ fragte Martl. „Jetza nimma. Aba früherszeitn hat's mi umtrieb'n. Was i z'weg'n dena Malaflz- kramp'na Schläg' kriegt hab', da ko'st da nix denga!“ „Geh?“ „An öft'n bin i hoamg'scheitelt wor'n, bei jeda zwoat'n Tanzmusi hon i g'rafft, s Gwand hamm s ma zerrissen, Löcha hon i im Kopf g'habt, und all's z weg'n dena Sag- geramentsweibsbilda Martl, der seinen Freund immer bewun- derte, schaute ihn erstaunt an. „Dös hätt' i gar net glaabt vo dir..“ „Ah, mei Liaba! Mi hat's schiach um- trieb'n.“ „Geh? Jetzt i ho mi ganz weni beküm⸗ mert um d' Weibaleut.“ „Dös is halt vaschied'n. Bal oan dös ins Bluat ei'g'schoss'n is, ko ma nix macha. Oft oan rührt's gar net o, und an andern lagßt's koa Ruah. Da muaßt ans Kammafensta, ob s d' magst oda net, und bal's d' aa woaßt, daß dir oa aufpass'n, und daß d' Schläg' Kkriagst, es helft da nix. Wia ns! Nacht werd, laffst do wieda zuawi „Da hon i nia nix g'spürt“, sagte Martl. „Plagt hon i mi übahaupts net um a Weibs- bild. Waar ma scho g'nua g'wen!“ „Sei froh! Dös sell is à hart's Leb'n. Dei Arwat beim Tag muaßt do macha, sinscht valierst dein Platz, und bei der Nacht um- anand gambs'n, da kimmt oana oba.“ Hansgirgl sagte es ernst; ganz so, als Wenn er von einer schweren Krankheit er zählte. a Und Martl schob ihm mitfühlend den Maßkrug hin, damit er sich nachträglich stärken sollte. „Hat's di lang ghabt?“ fragte er. „Bis in die Dreißgi eini. Nacha hat si de Hitz' g'legt.“ „Aba jetzt g'spürst d' nix mehr?“ „Na, mei Liaba! Jetzt is zuadraht. Jetza schaug is' gar nimma o, de Malefizkramp'na, de vadächtig'n.“ Stine Jeep saß unter den großen Kasta- nien am Ende der Kirchgasse und schaute ins Tal hinunter, das in tiefer Dämmerung lag. Ein leises Rauschen kam näher, und da schüttelte auch schon der Abendwind die Blätter über ihr, und sie schlang fröstelnd ihr Tuch um die Schultern. Jemand kam näher und pfiff einen alt- bayerischen Schleifer. „Ra—veer?“ „Jawoi! Grüaß di Good. G'schmacherl.“ „Ochott, ich hätte nu beinah nich kommen können. Das ordinàre Mädchen s.. spioniert doch im ganzen Hause herum undes steht vor meinem Zimmer, und wenn ich die Türe aufklinke, s.. steht sie vor mir und sieht mich zornig an.“ So sind die Männer! Xaver litt es ohne Widerspruch, daß Fanny als das ordinäre Mädchen bezeichnet wurde. „Was will denn die damische Lall'n?“ fragte er. „Sie kann sich nu mal nich ans. ständig benehmen. Das sah ich schon gleich am er- sten Tag, aber nu ist sie ganz unaus,. steh- lich. Vielleicht hast du ihr schöne Worte ge- geben, und sie is nu eifersüchtig?“ „Ah, was glaabst denn? De hab' i do über- Haupts net og schaugt. „Vielleicht hast du“ „Nix hab' i, bal a da s sag a Xaxer nahm Stine um die Mitte, und in- dem er mit einem derben Griff ihren Kopf festhielt, schmatzte er ihr etliche Küsse auf, „Och neun— Xaver! Du mußt mich nich so am Kinn fassen.. Da habe ich immer schwarze Flecken vom Eisens staub.“ „Dafür bist d' da Schatz von a Schlossa.“ „Das sagst du nur so... ich bin dein Schatz. Aber wenn ich fort bin, denkst du nich n lütten Augenblick, en mich...“ „Allaweil denk' i an „Du mußt mir auch jeden Tag eine Post- karte schreiben.“ „Jed'n Tag?.. Also... is recht? Nacha schreib i dir jed'n Tag. Aba jetzt genga ma an Berg abi, D, erob'n kunnt wer daher kemma.“ Sie gingen eng verschlungen den Weg hinunter, und wo es dunkler und heimlicher Wurde, ließ sich Stine Jeep schwarze Flecken am Kinn und auch sonst wo Quetschungen gefallen. 5 „Ooch neun!“ sagte sie aber,„du darfst nich denken, ich bin wie die Mädchen hier- zulande,. Die s... stehen doch auf einer 80 niedern Bildungss.. stufe!“ „Da hock di her auf d' Bank, du Gscho- serl, du liabs!“ „Xa-veer!“ i „An ganzen Tag hon i Zeitlang gehabt nach dir. Allaweil hon i denkt, wenn's n scho Feierabend waar! Hast d' aa r an mi denkt, du Mollete?“ „Och... wie dus. sprichst!“ „I sag da s pfeigrad, so hat ma no koan g kall'n als wia du.“ „Du darfst mich aber nich verwechseln mit den Mädchen hierzulande!“ „I vawechsel di scho net. Fortsetzung folgt