Ir. 168 —— Ausser gan- wie Stor- unde ehört r die inen urgen an- Pflũ⸗ vom nur, noch gerte i, da reit Sein cken. nur tigte lebt, seine gem sich 1 er nach hen. dort Aus- men zeute eim- eine Alter Tag Mrte gte. g er der Zett⸗ ihn men; e er Berg und chte, tten, bei Hen- pelt Aten „ Als Ein avor er und be- öden ſenn ruch ürde d 2 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode;: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Juli 1958 Kreml für sofortige Gipfelkonferenz Chrustschow will mit den drei Westmächten, Nehru und Hammarskjöld die Nahost-Lage beraten Hamburg.(dpa) A) Der sowjetische Ministerpräsident, Nikita Chrustschow, hat am Wochenende die Einberufung einer Gipfelkonferenz mit dem Ziel vorgeschlagen, jede Kriegsgefahr im Nahen Osten zu beseitigen. Auf der Konferenz sollen die Re- gierungschefs der Sowjetunion, der drei Westmächte und Indiens sowie der UNO- Generalsekretär unverzüglich Maßnahmen zur Beendigung der Krise im Nahen Osten treffen. Die Konferenz soll nach dem sowzetischen Vorschlag bereits am kommenden Dienstag in Genf stattfinden. Der Vorschlag ist in Botschaften Chrustschows an Präsi- dent Eisenhower, den britischen Premierminister Macmillan, den französischen Mini- sterpräsidenten de Gaulle, den indischen Ministerpräsidenten Nehru und UNO- Generalsekretär Hammarskjöld enthalten. In den westlichen Hauptstädten wurde der sowjetische Konferenzplan zumeist mit petonter Zurückhaltung aufgenommen. Wäh- rend sich das britische Außenministerium einer sofortigen Stellungnahme enthielt, sagte das amerikanische Außenamt in Wa- shington eine„umgehende Prüfung“ zu. In einem Kommuniqué deutete das amerikani- sche Außenministerium jedoch an, daß aus- schließlich das jüngste sowjetische Veto im Sicherheitsrat eine Lösung des Nahost- Problems verhindert habe und sprach die Hoffnung aus, daß die Sowjetunion in der nächsten Sicherheitsratssitzung„zur Zu- sammenarbeit mit den anderen Mitgliedern“ pereit sein werde. In Paris wurde lediglich der Eingang der Note bestätigt. De Gaulle brach seinen Wochenendurlaub in Lothrin- gen vorzeitig ab, um in Paris mit Außen- minister Couve de Murville zu sprechen. In seinen Botschaften, die im Inhalt nur leicht voneinander abwichen, erklärte Chrustschow, die Sowietregierung halte es für notwendig, daß auf der Konferenz der Regierungschefs konkrete Empfehlungen zur Beendigung des Nahost-Konflikts ausge- arbeitet würden. Diese Empfehlungen soll- ten dann vom Sicherheitsrat unter Hinzu- ziehung der Vertreter arabischer Länder be- handelt werden. Die Regierungschefs könn- ten auch die Frage der Einstellung der Waffenlieferungen an die Länder des Nahen Ostens erörtern, die die Sowjetunion schon früher vorge gen habe. Die Sowjetunion bestehe nicht auf dem vorgeschlagenen Ter- Genf hat Zweifel min und Tagungsort der Konferenz, sondern sei zu einer Konferenz„an jedem beliebigen Ort einschließlich Washingtons“ bereit. Unter den gegenwärtigen Umständen könne die richtige Entscheidung nur der sofortige Abzug der westlichen Truppen aus dem Nahen Osten und die Gewährung des Selbstbestimmungsrechtes für die Völker dieses Gebietes sein. Die Sowjetunion wisse, daß die Vereinigten Staaten über Atom- waffen verfügen, aber auch die Sowjetunion habe Atomwaffen und interkontinentale Raketen.„Wir glauben jedoch, daß es nicht ratsam ist, die bereits mit Zündstoff ge- ladene Atmosphäre weiter zu erhitzen, son- dern andere Lösungen zu suchen, die sich nicht auf militärische Abenteuer stützen, sondern dem gesunden Menschenverstand entsprechen“. Die Behauptung, daß die Entsendung britischer Truppen nach Jordanien auf Er- suchen König Husseins zur Abwehr einer „Aggression“ erfolgt sei, wies Chrustschow als unbegründet zurück.„Die britische mili- tärische Invasion in Jordanien“, so heißt es in der Note an Macmillan,„wurde auf Er- suchen eines un verantwortlichen Monarchen unternommen, der nicht die Unterstützung des Volkes genießt, sondern gegen dessen Willen handelt“. Es sei außerdem für nie- manden ein Geheimnis, daß die jordanische Regierung von Großbritannien abhängig sei. Von den westlichen Regierungen werde auch erklärt, sie seien an der Benutzung des Oels und anderer Rohstoffe des Nahen am Gipfeltreffen Am europäischen Sitz der UNO sieht man keinen zwingenden Grund Von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Genf. Die russische Hast in bezug auf die Abhaltung einer Gipfelkonferenz hat nicht auf Genf übergegriffen. Obwohl die Frist zum vorgeschlagenen Beginn der Konferenz am gestrigen Sonntag nur noch zwei Tage betrug, ist weder bei den Vereinten Nationen in Genf noch von den Genfer Behörden eine sichtbare Maßnahme zur Vorbereitung eines Gipfeltreffens angeordnet worden. Die maß- gebenden Kreise des Genfer UNO- Sitzes äußern sogar offen ihre Zweifel am Zu- standekommen eines Treffens der Staatschefs am 22. Juli oder in nächster Zukunft. Am europäischen Sitz der Vereinten Nationen sieht man außerdem keinerlei dringenden Grund für die Einberufung einer Fünfer- Konferenz, nachdem die von der Sowiet- union vorgeschlagenen Diskussionsthemen gegenwärtig bereits vor dem Sicherheitsrat und möglicherweise bald von einer außer- ordentlichen Generalversammlung der Ver- einten Nationen behandelt werden. Eine Spitzenkonferenz käme in diesem Falle trotz der Hinzuziehung Hammarskjölds einem Mißtrauensvotum gegenüber der UNO gleich. Der Vorschlag zur Einberufung einer Konferenz der Großen wird in Genf eher als ein letzter Versuch der Sowjetunion betrach- tet, ihr Gesicht zu wahren. Falls die Frage der amerikanisch-britischen Intervention im Nahen Osten von der Generalversammlung der Vereinten Nationen behandelt wird, ist — nach der Ansicht von Genfer Beobachtern — fast sicher damit zu rechnen, daß die rus- sischen Thesen keinerlei Aussicht haben, eine Mehrheit auf sich zu vereinigen. Deshalb versuche die Sowjetunion jetzt, die Nahost- krage in einem sehr begrenzten Kreis zur Diskussion zu stellen. Nichtsdestoweniger würde in Genf alles Mögliche in Bewegung gesetzt, um das Gipfeltreffen zu organisieren, wenn sich die Großmächte darauf einigen sollten. Von Schweizer Regierungsseite wurde ebenfalls schon Bereitschaft geäußert. Der Sitzungssaal allerdings, in dem das letzte Gipfeltreffen in Genf abgehalten wurde, ist bis zum 1. August vom Wirtschafts- und Sozialrat der Ver- einten Nationen besetzt. Da gegenwärtig in Genf gleichzeitig noch weitere sechs inter- nationale Konferenzen abgehalten werden. darunter die Atomversuchs-Konferenz, und die Vorbereitungen für die zweite große Atomkonferenz im September in vollem Gange sind, würde die Stadt einige Schwie- rigkeiten haben, auch noch eine Gipfelkon- ferenz zu beherbergen. Das gilt auch für die Genfer Hotels, welche gegenwärtig durch Touristen bis zum letzten Platz besetzt sind. Japans Kompromißplan für den Sicherheitsrat New Vork(dpa) Japan hat am Sonntag seinen angekündigten Kompromißgvorschlag fertiggestellt, der auf der Sitzung des Sicher- heitsrates am heutigen Montag vorgelegt werden soll. Der Entwurf wurde nach ein- gehenden Beratungen des japanischen UNO- Delegierten Matsudaira mit UNO-General- sekretär Hammarskjöld und anderen Diplo- maten ausgearbeitet. Der japanische Antrag enthält 4 Punkte: 1. Die UNO- Beobachtergruppe im Libanon soll ihre Tätigkeit nach der Sicherheits- Entschließung vom 11. Juni weiterent- wickeln. 2. Der UNO- Generalsekretär soll sofort Maßnahmen zusätzlich zu den in der Sicherheitsrats- Entschließung vorgesehe- nen vorbereiten, die er angesichts der gegenwärtigen Lage für notwendig hält. Diese Maßnahmen sollen in Ueberein- stimmung mit der UNO- Charta zur Siche- rung der Integrität und politischen Un- abhängigkeit des Libanon beitragen und damit einen Rückzug der amerikanischen Streitkräfte ermöglichen. 3. Der UNO- Generalsekretär soll dem Sicher- heitsrat über die Vorbereitungen berich- ten. 4. Die beteiligten Regierungen sollen zur Verwirklichung dieser Entschließung bei- tragen. Japan hat den Kompromißentwurf fertig- gestellt, nachdem je ein sowjetischer, ein amerikanischer und ein schwedischer Ent- schliegungsentwurf zur Lösung der Nahost- Krise am Freitagabend vom Sicherheitsrat abgelehnt worden waren. Ostens interessiert. Diese Möglichkeit werde den Westmächten von den Völkern dieser Länder jedoch nicht verweigert. Sie hätten nur den einen Wunsch, daß diese Frage auf einer für beide Seiten vorteilhaften wirt- schaftlichen Grundlage geregelt werde. Der indische Ministerpräsident, Nehru, hat bereits den Vorschlag des sowjetischen Minister präsidenten Chrustschow zur unver- züglichen Einberufung einer Gipfelkonferenz der Regierungschefs der vier Großmächte und Indiens zur Beratung über die Be- endigung der Krise im Nahen Osten unter- stützt. Der Sprecher des französischen Außen- ministeriums teilte am Sonntagabend mit, daß General de Gaulle die Botschaft Chrust- schows demnächst beantworten werde. Die Beantwortung werde jedoch erst erfolgen, wenn der Sicherheitsrat am Montagabend zusammengetreten sei und einen Beschluß zur Nahost-Krise gefaßt habe. Damit steht fest, daß die von Chrustschow für Dienstag in Genf vorgeschlagene Fünfmächte-Konfe- renz zumindest an diesem Tage nicht begin- nen kann. Der französische Regierungsspre- cher stellte fest, nach Ansicht des Außen- ministeriums gebe es in der Nahost-Krise kein Element, das den von Chrustschow an- geschlagenen dramatischen Ton rechtfertigt. Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften als„Generalprobe“ für die Europatitelkämpfe ließen keinen Wunsch offen. In der drei- tägigen Veranstaltung im Niedersacksen- Stadion von Hannover würden durchweg die Leistungen des Vorjahres übertroffen.— Unser Bild zeigt den Kölner Europdrekordler Martin Lauer, der in den Hürdenstrecken erwartungsgemäß ohne Konkurrenz blieb und über 110 m mit 13,7 seine Bestzeit erreichte.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) AP-Bild Irak schließt Pakt mit der Arabischen Republik Jordanien bricht Beziehungen zu Kairo ab/ Westmächte festigen ihre militärische Position Kairo.(dpa /A) Die Lage im Nahen Osten war am Wochenende gekennzeichnet durch den Abschluß eines Beistandspaktes zwischen dem Irak und der Vereinigten Arabischen Republik, den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Jor- danien und Kairo, die Ausweisung des Botschafters der Vereinigten Arabischen Repu- blik aus dem Libanon und weitere militärische Maßnahmen der USA und Groß- britanniens zur Festigung ihrer Positionen, in die auch Libyen einbezogen wurde. Der Beistandspakt zwischen dem Trak und der Vereinigten Arabischen Republik wurde in Damaskus durch Präsident Nasser und den stellvertretenden Minister präsidenten der irakischen Revolutionsregierung, Mohammed Aref, unterzeichnet. Der Pakt bekräftigt das arabische kollektive Sicherheitsabkommen und legt darüber hinaus auch eine politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwi- schen den beiden Staaten fest. Staatspräsi- dent Nasser kündigte an, daß die Vereinigte Arabische Republik dem Irak Waffen liefern Wird. Gleichzeitig meldete die ägyptische Nahost-Agentur, daß eine erste Delegation aus Kairo zu Regelung der Zusammenerbeit zwischen den beiden Staaten bereits in Bag- dad eingetroffen ist. Die Form des Beistandspaktes ist nach Ansicht politischer Beobachter in Kairo an Stelle eines Beitritts zur Vereinigten Arabi- schen Republik gewählt worden, um die ira- kische Revolutionsbewegung nicht mit dem Odium zu belasten, die Selbständigkeit des Iraks sei zu Gunsten eines anderen Staates aufgegeben worden. Außerdem wird ange- nommen, daß der Irak diese Form wählte, weil er sich seines Wertes als ölreiches und Wwohlhabendes Land bewußt sei. Die Araber-Liga hat inzwischen die ira- kKische Republik als Mitglied anerkannt. Da- gegen herrscht nach wie vor Unklarheit dar- über, ob sich der Irak formell noch als Mit- glied des Bagdadpaktes betrachtet oder nicht. Während der neue irakische UNO-Delegierte, Jawad, am Freitag in New Vork erklärt hatte, der Irak sei noch Mitglied des Bagdad-Paktes und diese Auslegung durch den auf Seiten der neuen irakischen Regierung stehenden Militärattaché in London am Sonntag be- stätigt wurde, meldeten Ostblock- Agenturen unter Berufung auf einen angeblichen Be- richt von Radio Bagdad, der Irak habe offi- ziell seinen Austritt aus dem Bagdadpakt er- klärt. Die ägyptische Presse kündigte an, daß alle irakischen„Verräter“ in der nächsten Zeit vor Militärgerichte gestellt werden sol- len. Die irakische Revolutionsregierung hat unterdessen am Wochenende erneut ver- sichert, daß sie alle internationalen Ver- pflichtungen respektieren und die Oelliefe- rungen auch nach dem Westen normal wei- terführen wolle. Nasser konferiert mit Herrscher von Kuweit Der Präsident der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, empfing am Sonntag in Damaskus den Herrscher von Kuweit, Emir Abdallah Al Salim Al Sabbah. Ueber die Besprechungen wurden keine Einzelheiten mitgeteilt. Gleichzeitig konferierte in Kairo der stellvertretende jemenitische Außenmini- ster Hassan Ibrahim mit dem Kriegsminister der Vereinigten Arabischen Republik, Hakim Amer. Die Ankündigung Hassan Ibrahims, daß im Jemen die Mobilmachung und der Staatsnotstand ausgerufen werden sollen, scheint nach Ansicht politischer Beobachter in Kairo darauf hinzudeuten, daß der Jemen Großbritannien in der gegenwärtigen Situa- tion soviel Schwierigkeiten wie nur möglich bereiten will. Die jordanische Regierung hat am Sonn- tag die diplomatischen Beziehungen zur Ver- einigten Arabischen Republik abgebrochen. Der Abbruch wurde damit begründet, daß Kairo die Revolutionsregierung im Irak, der bisher ein Teil der Arabischen Föderation des Iraks und Jordaniens war, anerkannt hat. Die jordanische Botschaft in Kairo war Fortsetzung Seite 2) Pankow läßt US-Flieger frei Ueberraschende Einigung zwischen Vertretern des Roten Kreuzes Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Nach einer Vereinbarung des Roten Kreuzes der DDR und des Roten Kreuzes der USA sind am Samstag von den Sowjetzonenbehören überraschend die in einer Villa bei Dresden festgehaltenen neun Besatzungsmitglieder eines am 7. Juni not- gelandeten amerikanischen Hubschraubers freigelassen worden. Die Uebergabe der acht Offiziere und eines Feldwebels erfolgte um 14.10 Uhr an der Zonengrenze bei Hof in Bayern. Die Verhandlungen scheiterten zu- nächst an der von den Amerikanern ab- gelehnten Forderung Pankows nach direkten Regierungsverhandlungen. Schließlich einigte man sich über eine gemeinsame Erklärung, Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Heuss wird während eines inoffiziellen Besuchs aus Anlaß der Weltaus- stellung in Belgien, wo er am Sonntag schon eintraf, nicht nur von König Baudouin, son- dern auch von dessen Vater, König Leopold, und der Königinmutter Elisabeth in geson- derten Audienzen empfangen. Der älteste Bruder des Königs, Prinz Albert, wird den Bundespräsidenten am Dienstag beim Besuch des deutschen Pavillons begleiten, wo die umfangreiche Besichtigungsrunde auf dem Ausstellungsgelände beginnt. Der Bundes- präsident macht zunächst einen privaten Be- such in der durch ihre Kunstdenkmäler be- rühmten flämischen Stadt Brügge. Ein Verband der 2. amerikanischen Flotte ist am Wochenende mit 20 Einheiten und rund 8000 Offizieren und Mannschaften an Bord zu einem fünftägigen Freundschafts- besuch in Hamburg und Bremerhaven ein- getroffen. Der vor einem Jahr festgelegte Besuch findet im Rahmen einer Europa-Reise des Verbandes zur Festigung der freund- schaftlichen Beziehungen statt und führte von Portugal, Spanien und den skandinavi- schen Ländern in die Bundesrepublik. Im Dom zu Münster wurde am Sonntag der 43jährige Domkapitular Heinrich Ten- humberg zum Bischof geweiht. Er ist der dritte Weihbischof im Bistum Münster. Das Sowietzonen- Außenministerium hatte seine Botschafter zu einer Aussprache nach Ostberlin zusammengerufen. Zwischen den leitenden Vertretern des Außen ministeriums und den Botschaftern wurden die inter- nationale Lage und die Ergebnisse des Fünf- ten Parteitages der SED erörtert. Die österreichische Bundeskanzlei gab am Samstag bekannt, die österreichische Bot- schaft in Washington sei vom amerikani- schen Außenministerium davon unterrichtet worden, daß österreichisches Gebiet nicht mehr von amerikanischen Flugzeugen über- flogen werden würde. Das marokkanische Parlament hat in einer einstimmig angenommenen Resolution den Abzug aller fremden Streitkräfte aus dem Nahen Osten und aus Marokko gefor- dert. Zur Zeit sind in Marokko noch ameri- kanische und französische Truppen statio- niert. Die nach der Türkei beförderten USA- Einheiten kamen zum Teil aus marokka- nischen Stützpunkten. Die französische Justiz hat jetzt alle An- klagen im Zusammenhang mit dem algeri- schen Putsch vom 13. Mai, der das Land an den Rand des Bürgerkriegs und General de Gaulle an die Spitze der Regierung ge- bracht hat, fallengelassen. Vom Beginn des neuen Schuljahres im Oktober an ist in Spanien jede Gemein- schaftserziehung von Jungen und Mädchen verboten. Diese Entscheidung der spanischen Regierung richtet sich gegen die wenigen Privatschulen im Lande, in denen als ein- zigen Institutionen seit 1939 die Gemein- schaftserziehung noch zugelassen War. Bei einer Gasexplosion auf dem Bauge- lände eines neuen hydro- elektrischen Kraft- werkes in Jugoslawien sind am Wochenende 42 Arbeiter verschüttet worden. Bis jetzt wurden 15 Arbeiter tot geborgen, 17 weitere sind mit schweren Verletzungen und Gas- vergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert worden, die restlichen 10 sind noch vermißt. Nach einem zehntägigen Besuch der Ver- einigten Arabischen Republik ist der Gene- ralstabschef der sowjetischen Luftwaffe, Luftmarschall Rudenko, am Samstag in Be- gleitung von fünf sowjetischen Offizieren in einer russischen Sondermaschine von Kairo nach Moskau zurückgeflogen. Der ehemalige Befehlshaber der Arabi- schen Legion, General Sir John Glubb, ist als Berater in das britische Kriegsministerium berufen worden. Präsident Eisenhower unterzeichnete ein Gesetz, nach dem 43 Schiffe der amerika- nischen Reserveflotte an befreundete Natio- nen ausgeliehen werden können. Außerdem verlängert es die Ausleihung des Flugzeug- trägers„Belau Wood“ an Frankreich bis 30. Juni 1960. Zur Wiederherstellung des Friedens zwi- schen den Bevölkerungsteilen griechischer und türkischer Herkunft wurden am Sonntag auf der Insel Zypern neue strenge Sicher- heitsvorkehrungen getroffen. Wie am Sonn- tag offiziell bekannt gegeben wurde, be- treffen diese Maßnahmen nächtliche Aus- gangssperren in allen Städten, das Verbot von Bewegung außerhalb der dörflichen Ge- biete und das Verbot des Straßenverkehrs während der Nachtstunden. in der es heißt, sowohl der Präsident des Roten Kreuzes der DDR als auch der Ver- treter des amerikanischen Roten Kreuzes seien durch ihre jeweiligen Regierungen für ihre Handlungen beauftragt gewesen. Die Amerikaner erklärten sich bereit, die von der Zonenregierung mit 7334,10 Ostmark in Rechnung gestellten Kosten für den Aufent- halt der amerikanischen Soldaten in frei konvertierbarer Währung zum offiziellen Kurs zu begleichen. Das Presseamt beim Mi- nisterpräsident Grotewohl gab daraufhin am Samstag in einer Verlautbarung bekannt, die Regierung der USA habe nicht umhin ge- konnt, die Existenz der DDR anzuerkennen und daraus für den Verkehr mit ihr den internationalen Gepflogenheiten entspre- chende Schlüsse zu ziehen. Insgesamt drei Notlandungen Wie der Pilot der Hubschrauberbesatzung vor der Presse in Frankfurt sagte, hatte er am 7. Juni auf einem Flug von Frankfurt zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr den Funkkontakt mit der Leitstelle verloren. Nach einer zweiten Notlandung an einer Autobahn hätten sie erfahren, daß sie nicht mehr auf Bundesgebiet waren. Als das Ben- zin endgültig zur Neige gegangen war, wurde der Hubschrauber bei der dritten Landung bei Zwickau beschädigt. Die Amerikaner wurden zuerst in ein sowjetisches Militärlager gebracht, dort ver- nommen und dann der sowjetzonalen Volks- armee übergeben, die weitere Verhöre an- stellte. Sie haben die 42tägige Haft ohne Mighandlungen oder Bedrohungen gesund überstanden. 5 Bisher ist noch nicht bekannt, was aus dem Hubschrauber wird, mit dem die Ame- rikaner notgelandet sind. Zwischen den Rot- Kreuz-Vertretern wurde lediglich über die Freilassung der Soldaten verhandelt. Das amerikanische Außenministerium er- klärte am Samstagabend, es sei über die Freilassung der neun amerikanischen Sol- daten sehr erfreut. Es betonte, daß das Uebereinkommen ausschließlich von den Rot-Kreuz-Organnisationen getroffen wurde. Politische oder diplomatische Vertreter seien nicht eingeschaltet worden. Daher stelle sich auch nicht die Frage politischer Auswirkun- gen. ,, * , , 2 Saite 2 MORGERE Montag, 21. Juli 1958/ Nr. 164 Telefonat aus London Gemischte Gefühle Chrustschows Einladung zu einer Gipfel konferenz über den Nahen Osten noch in dieser Woche hat die britische Regierung völlig überrascht. Vorläufig lehnt man an den amtlichen Stellen eine Stellungnahme ab. Man erklärt lediglich, daß die Botschaft Chrustschows vom Premierminister sorgfältig studiert werde. Es ist unwahrscheinlich, daß eine sachliche Stellungnahme erfolgen wird, ehe Macmillan Gelegenheit gehabt hat, mit Außenminister Selwyn Lloyd, der heute, Montagmorgen, von Washington zurück- ebwartet wird, zu sprechen. Lloyd konnte za noch vor dem Abflug von Washington den neuen sowjetischen Schachzug mit Dulles diskutieren, ist also über die amerikanische Haltung aus erster Hand unterrichtet. Die britische Regierung dürfte dem soWietischen Vorschlag mit gemischten Ge- Fühlen gegenüberstehen. Die Neigung, das ganze Nahost- Problem zum Gegenstand einer besonderen Gipfelkonferenz, die nicht mit den Problemen der mitteleuropäischen Sicherheit und der Abrüstung belastet sein Würde, zu machen, ist in den letzten Tagen nicht nur bei der Opposition zutagegetreten. Auch in der Regierung nahestehenden Krei- sen hat dieser Gedanke Schule gemacht. Macmillan selber ließ in seiner, die Nahost- Debatte am Donnerstag abschließenden Rede durchblicken, daß er bei genügender diplo- matischer Vorbereitung einem solchen Zu- sammentreffen mit der Sowjietregierung nicht ablehnend gegenüberstehen würde. Ohrustschows Vorschlag läßt nun aber keine Zeit für diplomatische Vorbereitungen. Trotzdem haben sich der Oppositionsführer, Gaitskell, und auch der liberale Fraktions- Führer, Grimond, prompt für die Annahme der Einladung ausgesprochen. Angesichts des betont konzilianten Tones von Chrustschows Botschaft und angesichts des Verzichtes der Sowjetunion, auf Zuziehung Chinas oder Zegyptens, dürfte man sich auch in Regie- rungskreisen klar sein, daß der Westen sich in den Augen nicht nur eines erheblichen Teiles der britischen öffentlichen Meinung, sondern auch des Commonwealth und der Neutralen moralisch ins Unrecht setzen und der Sowjetunion billiges Propagandamaterial Uefern würde, wenn er ablehnt. Erheblichen Eindruck hat es in politischen Kreisen auch gemacht, daß die deutsche Bundesregierung offenbar die anglo- ameri- kanische Intervention mit Bedenken ansieht und bemüht ist, ihre guten Beziehungen zur Arabischen Welt einschließlich des neuen Regimes im Irak nach Möglichkeit nicht be- einträchtigen zu lassen. Noch ernstere Sorge bereitet die scharfe Reaktion der Regierung de Gaulle, die aus ihrem Migvergnügen darüber kein Hehl macht, daß sie von den angelsächsischen Mächten über deren Unternehmungen in einer Gegend, in der Frankreich traditio- nell stark interessiert ist, zwar„informiert“, Aber nicht„konsultiert“ wurde. Die franzö- sische Regierung hat auch zu verstehen ge- geben, daß sie, hätte man sie befragt, von einem militärischen Vorgehen sowohl gegen den Libanon wie in Jordanien abgeraten hätte. Diese kritische Haltung Frankreichs hat die Sorge wieder wach werden lassen, daß de Gaulle unter Umständen auf Chrust- schows Einladung unabhängig von England und Amerika antworteten und damit eine eigene Linie gegenüber der Sowjetunſlon verfolgen könnte. Es ist unwahrscheinlich, daß die britische Regierung den von Chrustschow gesetzten kurzfristigen Termin für das Gipfeltreffen annehmen wird. K. H. Abshagen(London) Wetterbericht Uebersicht: Auf der Rückseite eines über Mitteleuropa ostwärts ziehenden Tiefaus- läufers strömen etwas kühlere atlantische Luftmassen zu uns ein. Im Bereich eines von der Biskaya nordostwärts wandernden Zwi- schenhochs tritt zunächst wieder Wetter- besserung ein, bevor neue Randstörungen vom mittleren Atlantik zum Festland vor- stoßen werden. —— Geteiltes Deutschland- Kernfrage im Unterricht Eine kritische und empfehlende Tagung in Heidelberg/ Landeskuratorium wurde gegründet Von unserem Redaktions mitglied Dr. F. W. Koch Heidelberg. Die Heidelberger Arbeits- tagung des Kuratoriums Unteilbares Deutschland(18. bis 19. Juli) ging mit dem Thema„Bildung und Erziehung im geteil- ten Deutschland“ auf besondere Erschei- nungskormen des allgemeinen deutschen Schicksals ein. Die Tatsache, daß ein statt- liches Kontingent junger Teilnehmer bei dieser zweitägigen Gewissenser forschung aushielt, erfüllt mit Zuversicht. Ihre Aus- dauer stimmte durchaus nicht zu der viel zu oft wiederholten Behauptung, die Jugend interessiere sich nur für das Angenehme, gehe dem Schwierigen aus dem Wege. Indem sie den Analysen der bestehenden Situation von Dr. W. W. Schütz, Professor Dr. Theo- dor Litt Bonn) und Professor Dr. Walter Conze(Heidelberg) folgte, nahm sie ent- schlossen Schwierigkeiten über Schwierig- keiten zur Kenntnis. Wie schwierig es um Situation bestellt ist, zeigte unsere geistige insbesondere Theodor Litt auf:„Dort“ gibt es ein einziges Menschenbild, an dem sich der Erzieher zu orientieren hat. Hier besteht die Freiheit darin, daß auf Uniformierung der Seelen verzichtet wird. Die oft erhobene Forderung nach einer Idee des Westens, die dem Kom- munismus entgegengestellt werden könnte, verkennt die große Bedeutung des Verzichtes auf gewaltsame Uniformierung der Seelen und schonungslose Unterdrückung anderer Auffassungen. Wenn„Gemeinschaft der Gegner und Gegensätze“ nicht mehr als Fülle erlebt wird, kann Viefältigkeit verwirren und ermüden. Von der Geschlossenheit des am dialektischen Materialismus orientierten Menschenbildes mag eine gewisse Faszina- tion ausgehen. Aber der Gedanke an die mit allen Mitteln der Suggestion und des Terrors arbeitende Ausbreitung sollte diese Faszina- tion aufheben. Die deutsche Frage im Unterrichtsfach Gemeinschaftskunde: meist fehlen bereits Irak schließt einen Pakt. Fortsetzung von Seite 1 bereits im letzten Jahr geschlossen worden, nachdem Jordanien die Vereinigte Arabische Republik eines Umsturzversuches in Jorda- nien ebschuldigt hatte. Inzwischen ist die amerikanische Oel- Luftbrücke nach Jordanien angelaufen. Täg- ch sollen 1000 Tonnen Benzin und Oel nach Jordanien gebracht werden. Seit dem Um- sturz im Irak ist die Benzinzufuhr nach Jordanien völlig unterbunden. König Hussein von Jordanien hat am Wochenende die USA um Entsendung von Truppen nach Jordanien ersucht. Bisher sind in Jordanien nur briti- sche Soldaten stationiert. In Washington wurde jedoch erklärt, daß gegenwärtig keine Pläne für die Entsendung von USA-Truppen bestünden, da die britischen Truppen aus- reichten, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Politische Beobachter in Kairo erklärten, die Gefahr einer kriegerischen Verwicklung im Nahen Osten sei erst dann gebannt, wenn König Hussein in den nächsten zwei Tagen keine Aktion gegen Irak unternehme. Hussein müsse damit rechnen, daß in Jor- danien früher oder später die Revolution ausbreche, und es werde ihm daher nicht auf einen Krieg ankommen. Die ägyptische Regierung hat am Sonntag „im Hinblick auf die gegenwärtigen Um- stände“ die Feiern zum sechsten Jahrestag der ägyptischen Revolution am Dienstag ab- gesagt. Die üblichen Militärparaden und Um- züge werden demnach ausfallen. Präsident Nasser wird jedoch auch in diesem Jahr wie- der seine traditionelle Revolutionsfeier-Rede halten. arm Wochenende 400 britische Soldaten an Land gegangen. Das britische Verteidigungs- ministerium erklärte, die britischen Trup- pen in Libyen seien wegen der Nahostkrise verstärkt worden. Auch die USA haben am Wochenende ihre Truppen im Libanon weiter verstärkt. Mit der Landung von 1400 Mann am Sonn- tagmorgen auf dem Flughafen von Beirut hat sich die Zahl der im Libanon stationier- ten USA-Soldaten auf fast 10 000 Mann er- höht. In gut unterrichteten Kreisen Bęiruts verlautete, die USA seien Anfang dieser Woche mit ihrer Landung im Libanon einem Offiziersputsch nur um Stunden zuvor- gekommen. Die Israel-Mission in Köln hat am Sonntag alle Berichte über eine Mobil- machung in Israel dementiert. Die israelische Regierung habe keinerlei militärische Mag- nahmen ergriffen. Todesurteil gegen belgischen Generalkonsul Der belgischer Generalkonsul in Damas- kus, De San, ist am Samstag von einem Krise beizulegen.“ Truppenlandung in Libyen In der libyschen Hafenstadt Tobruk sind libanesischen Militärgericht wegen Waffen- schmuggels zugunsten der libanesischen Aufständischen zum Tode verurteilt worden. De San war im Mai dieses Jahres an der libanesisch-syrischen Grenze verhaftet wor- den. In seinem Auto wurden größere Men- gen Waffen gefunden. De San behauptete vor Gericht, er habe von der Waffenladung in seinem Wagen nichts gewußt, sondern in fremdem Auftrag einen Koffer„mit Anti- quitäten“ nach Beirut schmuggeln und dort in einem Antiquitätengeschäft abgeben wol- len. Die Glaubwürdigkeit der Aeußerungen De Sans wurde durch den Antiquitätenhänd- ler und vor allem durch die Frau eines Be- amten des Generalkonsulats in Damaskus erschüttert. Erste Erfolge Murphys Präsident Eisenhowers Sonderbotschaf- ter für den Nahen Osten, Robert Murphy, erörterte in Beirut mit drei libanesischen Führern die Lage im Libanon. Während Ministerpräsident Sami Solh und Armee befehlshaber General Fuad Shehab es ab- lehnten, sich zu der Unterredung zu außern, erklärte der Sprecher des Parlar- ants, Adel Osseyran, auf Grund seiner Aussprache mit Murphy habe er die Absicht, in einer Son- dersitzung des Parlaments den Abzug der amerikanischen Landungstruppen zu for- dern, fallengelassen.„Stattdessen“, s fuhr Osseyran fort,„bereiten wir für 24. Juli eine Parlamentssitzung vor, in der, wie wir hof ken, ein Präsident gewählt wird, der für Regierung und Opposition annehmbar ist. Auf diese Weise hoffen wir unsere innere Lloyd nach London zurück Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hat am Sonntag seine viertägigen Be- sprechungen mit der amerikanischen Regie- rung in Washington über die Nahostkrise beendet und den Rückflug nach London angetreten. Lloyd erklärte vor seinem Ab- lug, zwischen ihm und Dulles bestehe ein „echtes Ubereinkommen“ in der Frage der Haltung beider Staaten zu der von Chrust- schew vorgeschlagenen Gipfelkonferenz, er lehnte aber jede genauere Außerung ab. Noten Titos an neutrale Staaten Marschall Tito hat sich in einem Schrei- ben an die Staatsoberhäupter und Regie- rungschefs mehrerer, meist neutraler Län- der mit der Lage im Nahen Osten auseinan- dergesetzt. Wie es heißt, wandte sich Tito an den burmesischen Ministerpräsidenten, Nu, den griechischen Ministerpräsidenten, Karamanlis, den indonesischen Staatspräsi- denten Sukarno, den schwedischen Minister- präsidenten Erlander und Kaiser Haile Selassie von Athiopien. Antworten gingen bereits von Karamanlis, UNu und Haile Selassie ein. ausreichende geographische und geschicht- liche Kenntnisse, oft besteht Unlust, sich mit der jüngsten Vergangenheit ernsthaft zu be- schäftigen. Man hörte in der Arbeitsgemein- schaft so einleuchtende Grundsätze wie„Das geteilte Deutschland ist der Kulminations- punkt unserer Erziehungsaufgabe“ und Zu- sammenstellungen von Geschichtsdaten, die ein lebendiges Gegen wartsbewußtsein, ein waches Gewissen und Respekt vor objekti- ven Sachverhalten erkennen liegen. War doch gerade das bequeme, zu nichts ver- pflichtende Verharren in einer Wunschtraum- welt und die Scheu vor der Einsicht in höchst unbequeme objektive Sachverhalte getadelt und das Ueberwinden einer weitverbreiteten geistigen Erschlaffung gefordert worden. Zur Begegnung mit jungen Arbeitern, Angestellten, Schülern und Studierenden aus der Zone wurde aus Erfahrung folgendes geraten: Weder Mitleid noch Fürsorge sind am Platze. Erwartet wird echte Hilfe, er- Wartet wird besonders die menschliche Seite der Hilfe. Wer von drüben kommt, darf nicht als Nehmender behandelt werden; er ist in vieler Hinsicht ein Gebender. Da er von unserer eigenen„Betriebsblindheit“ frei ist, hat er meist einen scharfen Blick für die Schwächen unserer Einrichtungen und Le- bensverhältnisse. Seine Frage,„Was habt ihr mit eurer Freiheit gemacht?“ sollte Anlaß zur Selbstprüfung sein. Unter dem Druck der Not war bei uns viel mehr mitmensch- liches Verhalten als heute, wo wir unmittel- bar drohende Gefahr und Not nicht kennen und frei von Furcht sein könnten. Die Not der Teilung Deutschlands muß uns geistig lebendig machen! Das war aus allen Reden und Diskusisonen herauszu- hören. Vielleicht ist es nicht überflüssig zu bemerken, dag„Kurzschlüsse“ von allen Sprechern verworfen wurden, als vollkom- men ungeeignet, der komplizierten Situation gerecht zu werden. Nur von einer zunehmen- den Entspannung dürfen wir die Wiederver- einigung erhoffen. Nur wenn wir sie durch unser hingebendes Bemühen vorbereiten, wird sie glaubhaft werden und gelingen. Am Schluß der Heidelberger Tagung wurde das Landeskuratorium Unteilbares Deutschland für Baden- Württemberg konsti- tuiert. Dem Landeskuratorium gehören u. a. an: Ministerpräsident Gebhard Müller, Land- tagspräsident Neinhaus, Innenminister Ren- ner, Finanzminister Frank, Kultusminister Simpfendörfer, Minister für Vertriebene Fiedler, die Regierungspräsidenten Dichtel, Birn, Huber und Schöneck, Präsident Seifritz, Direktor Dr. W. Raymond und andere Per- sönlichkeiten aus Geistesleben, Wirtschaft und Politik.. Atomwaffen unerläßlich für die Bundesrepublik, sagt Norstad New Tork.(AP) NATO- Oberbefehlshaber General Norstad. hat in einem amerika mischen Fernseh- Interview zur Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr Stellung genommen und erklärt, da die atomare Bewaffnung für das NATO-Bünd- nis unerläßlich und die Bundesrepublik ein NATO-Partner sei, müsse auch die SPD sie Akzeptieren. Auf die Frage, ob er angesichts der Opposition der Sozialdemokratie, die vielleicht im Falle einer Regierungsüber- nahme sich von der NATO trennen könnte, nicht doch eine Gefahr in einer forcierten deutschen atomaren Aufrüstung sehe, er- widerte Norstad:„Ich möchte die Frage nicht korrigieren und nicht eine NATO- Gegnerschaft der SPD als Tatsache unter- stellen, aber hier handelt es sich um etwas, Was für die Verteidigung der Allianz not- Wendig ist und was daher von den Mit- gliedern der Allianz, einschließlich der ein- zelnen Parteien in einzelnen Ländern, zu akzeptieren ist.“ Explosion einer Altas-Rakete auf dem Versuchsgelände in Florida Kap Canaveral.(dpa/ AP) Eine amerika nische Atlas-Rakete ist am Samstag kurz nach dem Start vom Versuchsgelände Kap Canaveral in Florida explodiert. Die„Atlas“ ist ein interkontinentales Geschoß. Die Atlas-Rakete hatte zunächst einen glatten Start, schoß dann aber etwa 45 Sekunden lang mit Zickzack-Kurs zum Himmel empor und explodierte mit einem gewaltigen oran. gefarbigen Feuerschein. Das Geschoß zerbrach dabei in zwei Stücke und stürzte eine kurze Strecke von der Abschußrampe entfernt wieder auf die Erde. Drei vorangegangene Versuche, die Rakete zu starten, waren be- reits fehlgeschlagen.. Die amerikanische Marine teilte mit, sie hoffe in diesem Jahr fünf Vanguard-Erd- satelliten in den Weltraum abschießen zu können. Mit knapper Mehrheit wurde die Regierung Fanfani bestätigt Rom.(dpa) Das italienische Parlament hat der neuen Regierung Fanfani das Vertrauen ausgesprochen. Nach dem Senat stimmte am Samstagabend auch die Kammer mit der knappen Mehrheit von 295 gegen 287 Stim- men dem Koalitionskabinett zu, das aus Christlichen Demokraten und Sozialdemokra- ten gebildet wurde. Für Fanfani stimmten die Abgeordneten der beiden Koalitionsparteien und der einzige Abgeordnete der Sozialrefor- merischen Bewegung„Communita“, Olivetti. Ministerpräsident und Außenminister Fanfani wird voraussichtlich in den ersten Tagen dieser Woche nach Washington reisen, um mit USA- Außenminister Dulles die inter- nationale Lage und besonders die Nahost- Krise zu erörtern. Fanfani ist von Dulles ein- geladen worden. Carlo Schmid: sie waren keine Mörder Feierlichkeiten zum 20. Juli in B ee e e Berlin.(AP/dpa) Einer Kranznieder- legung an der Gedenkstätte im Hof des ehe- maligen Reichskriegsministeriums in der Westberliner Stauffenbergstraße ehrten am Sonntag Vertreter der Bundesregierung, des Bundestages und des Berliner Senats die Opfer des 20. Juli 1944. Die Gedenkrede in der vom Kuratorium der Stiftung„Hilfswerk 20. Juli 1944“ veranstalteten Feierstunde zum 14. Jahrestag des Aufstandes gegen Hitler hielt der amtierende Bundestagspräͤsident Professor Carlo Schmid. Er wüdigte die Männer und Frauen des deutschen Widerstandes als Patrioten, die durch ihren persönlichen Einsatz der Schän- dung des deutschen Namens ein Ende bereiten und dem deutschen Volk seine Ehre wieder- geben wollten.„Wes die Männner des Wider- standes taten, war Notwehr, war Erfüllung einer sittlichen Pflicht sich selbst und dem Volk gegenüber.“ Sie seien keine Mörder oder deren Komplicen, weder Hoch- noch Landes- Verräter gewesen, sondern„Soldaten, die einen guten Kampf gekämpft haben“. In Ver- tretung von Bundeskanzler Adenauer bekräf- tigte Bundesinnenminister Schröder den Wil- len der Bundesregierung, das Unrecht an den Agehörigen der Opfer des 20. Juli wiedergut- e in!“ Fetten im Hunsrück V 88 zumachen,. Worte des Gedenkens an seine toten Freunde sprach Ministerialdirigent Josef Wirmer für die überlebenden Teil- nehmer des Aufstandes. Deutsche, Luxemburger und Franzosen versammelten sich am Samstag, dem Vor- abend des 20. Juli, zu nächtlicher Stunde an der Gedenkstätte des ehemaligen Konzen- trationslagers Hinzert im Hunsrück zu einem internationalen Verständigungs- und Freund- schaftstreffen. Adenauer erörtert die Lage Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer, der am Samstag seinen geplanten Besuch in Berlin zur Feier des 20. Juli wegen der weltpolitischen Situation kurzfristig absagte, erörterte am Samstag und Sonntag in sei- nem Rhöndorfer Heim und im Palais Schaumburg die Situation im Nahen Osten mit Bundesaußenminister von Brentano, den Staatssekretären van Scherpenberg und Globke, NATO- Botschafter Blankenhorn und Ministerialdirektor Knappstein vom Aus- wärtigen Amt. Dazu verlautete aus Regie- rungskreisen, man sehe gegenwärtig keine Anzeichen für eine Verschärfung der Lage im Nahen Osten. WIRTSCHAFT S-K ABE Weltausfuhr-Bilanz leicht rückläufig Vo) von 1956 auf 1957 ist die Welt- ausfuhr nur noch um 7,1 Md. US-Dollar oder 7,4 Prozent gestiegen gegen 9.75 Md. US- Dollar oder 11,4 Prozent von 1955 auf 1956, teilt das Deutsche Industrie-Institut mit. Uberdurchschnittlich gewachsen ist die Aus- Fuhr der westeuropäischen Festlandstaaten (plus 11,1 Prozent), darunter diejenige Frankreichs um 11.6 Prozent, der Bundes- republik um 16,5 Prozent und Italiens um 17,9 Prozent. Die Ausfuhr der Sowjetunion hat sich um 28,8 Prozent erhöht. Da aber der Export der anderen osteuropäischen Staaten und Chinas nach den freien Ländern leicht rückläufig war, hat die Ausfuhr des Sowiet- Dlocks im ganzen nur um 7,9 Prozent zuge- nommen. Beträchtlich gestiegen ist auch die Ausfuhr der nicht zum Sterling-Block ge- hörenden Mittelostländer(plus 14,6 Prozent) und Japans(plus 14,5 Prozent). Von der ge- samten Ausfuhr der freien Welt nahmen 1957 die UdssR und ihre osteuropäischen Satelliten 2,3 Prozent auf gegen 2 Proz. 1956. Industrie pessimistisch Die konjunkturelle Entwicklung der industriellen Geschäftstätigkeit zeigte im Juni keine wesentliche Veränderung gegen Mai. Die Produktionstätigkeit verharrte im Allgemeinen auf dem erreichten hohen Stand. Wie das IFO-Institut für Wirtschafts- forschung, München, mitteilt, sind die Auf- tragsbestände bei nur wenig veränderter Nachfrage ebenso wie im Mai geringfügig Turückgegangen, ein Drittel der befragten Unternehmen bezeichnete sie als zu klein. Die Erportsituation wurde von den Unter- nehmen etwas ungünstiger als im Mai be- urteilt. Die Industrie rechnet mit einem Exportrückgang im zweiten Halbjahr. Für die nachsten Monate wird mit einem leich- ten Rückgang der Erzeugerpreise gerechnet. Die Geschäftsentwicklung wird von den Unternehmen für die nächsten Monate gün- stiger als bisher beurteilt. Das Wachstum der Großhandelsumsätze hat sich im Juni teilweise beschleunigt, vor allem in einigen von der Bau- und Investi- tionstätigkeit abhängenden Fachzweigen. Im Konsumgütergroßhandel hatten die Preise leicht nachgebende Tendenz. In den Produk- tionsgüterzweigen gaben die Verkaufspreise teilweise nach(Eisen, Stahl, Ges- und Was- ser installation). Pariser Geheimrezept für Freihandelszone (VWD) Die französische Regierung hat im Verlaufe von mehreren Minister- und Sach- verständigen-Beratungen ihre Haltung zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über die europäische Freihandelszone wenigstens in großen Zügen festgelegt. In Regierungs- kreisen bewahrt man über die gefaßten Be- schlüsse strengste Diskretion, so daß in der Presse sich teilweise widersprechende Nach- richten veröffentlicht werden, insbesondere über die persönliche Haltung de Gaulles zu diesem Problem. So wird erneut behauptet, daß de Gaulle im Falle von unüberwind- lichen französischen Schwierigkeiten, die zum 1. Januar 1959 eingegangenen Verpflich- tungen einzuhalten, und im Falle eines vor- läuflgen Scheiterns der Verhandlungen über die Freihandelszone eine Verschiebung der Zoll- und Kontingentsmaßnahmen um ein Jahr angeregt habe. Finanzminister Pinay soll dagegen die Ansicht vertreten haben, dag der Mechanismus der EWG zur vorge- sehenen Zeit in Kraft treten solle, selbst wenn Frankreich gewisse Schutzklauseln an- rufen müsse. In einem wesentlichen Punkt soll Eini- gung erzielt worden sein, nämlich daß Frankreich in eine Fortführung der Ver- handlungen über die Freihandelszone nur einwilligen werde, wenn unter den sechs EWG-Staaten eine vollständige Einigung über eine gemeinsame Haltung zu dem Frei- handelszonenprojekt erzielt worden ist. Das Damoklesschwert des Finanzministers Damokles, Höfling des Herrschers von Syrakus Dionysos der Jüngere) soll das zweifelhafte Vergnügen gehabt haben, frei nach Wahl und Lust zu schmausen. Aller- dings befand sich— während des Schmauses — über seinem Haupte ein extrascharfes, nur an einem Roßhaar auf gehängtes Schwert. Wer aufmerksam dem folgte, was der Bundesminister für Finanzen, Franz Etzel, zu Stuttgart in zwei verschiedenen Vor- trägen ausführte(vgl. an anderer Stelle dieses Blattes und MM vom 19. Juli 1938 „Kein Chefbuchhalter des Bundes“), dem wird bewußt, daß wir in unserer Eigenschaft als Steuerzahler an dem wirtschaftswunder- lichen Gastmahl teilhabend, die Rolle des Herrn Damokles spielen, denn es droht uns ehestens für das Rechnungsjahr 1959/0 eine Steuererhöhung, wenn.? Ja, wenn es nicht gelingt 5 a) unsere Anforderungen, die wir an den Staat stellen, zurückzuschrauben;: b) die fatalen nicht verbrauchten„Ausgabe- reste“ aus früheren Haushaltsjahren zu „töten“. Mit anderen Worten gesagt(zu a): Wir müssen es uns abgewöhnen, bei jeder Ge- legenheit nach Staatshilfe zu schreien. Be- sonders dann, wenn einmal irgendwe' che Einkommens-(d. h. auch Preis-) Erwartungen hinter dem zurückbleiben, was wir erhofften, was wir uns vorstellten. Soll uns nämlich der Staat Aus- gaben abnehmen und vor Verlusten schüt- zen, so muß er die erforderlichen Mittel als Steuer von uns erst einkassieren. Die bis- her durchgeführten Steuersenkungen würden sich dann in Steuererhöhungen verwandeln. Komplizierter ist schon(zu b) die Sache mit den nichtverbrauchten„Ausgabenresten“, die auf rund acht bis neun Milliarden DM be- ziffert werden. Der Bundestag hat als Ge- setz diese, oder jene Ausgaben beschlossen. Dann konnte das Geld nicht verbraucht wer den, weil z. B. das französische Parlament den EVG-Vertrag nicht billigte, weswegen die Wiederaufrüstung in Verzug kam. Schließlich kam— um schon beim Vertei- digungshaushalt zu bleiben, der allein Aus- gabenreste von rund 7,4 Md. DM aufweist — der Fehlschlag mit dem von Blank ge- planten 500 OO0O-Mann-Heer. Was einmal Haushalts-Gesetz ist, das muß— so will es des Gesetzes Folgerichtig- keit— auch ausgegeben werden. Schäffer hatte die Ausgabenreste in seinen Julius- turm gelegt, aus dem das wahlgeschenke- verteilende ausgabefreudige Parlament diese Gelder wieder disponierte(Sozialreform, Steuersenkung etc.). Wenn Franz Josef Strauß diese Gelder nun anfordern würde, dann wären sie nicht mehr vorhanden, Also steht Etzel vor der Aufgabe wie weiland Herakles es mit der mythischen Hydra tat, die Ausgabenreste„zu töten.“ Rezeptur: Ganz einfach, man bewilligt in den kommenden Haushaltsjahren den ein- zelnen Ressorts dementsprechend geringere Etats. Das sagt sich allerdings sehr leicht, wird aber in der Praxis schwer durchführ- bar sein, denn nicht nur der Verteidigungs- minister hat Ausgabenreste zu verteidigen, sondern auch die anderen Ressorts. Es mwebt somit über uns ein Damcekles- schwert in Form von künftigen Steuer- mehrlasten, wenn wir uns beim Schmausen allzu sehr gehen lassen und nicht acht haben, suf die(min'steriellen) Köche, die da bereit sind, uns allerhand kostspielige Zu- taten servieren zu lassen. F. O. Weber Subventionen sparen sichert Steuer- Ermäßigung (LSW) Der dynamische Charakter zahlrei- cher aus dem Bundeshaushalt zu bestreiten- der Ausgaben lasse es noch nicht als ge- sichert erscheinen, daß es bei den jetzigen Maximalsätzen von 53 Prozent bei der Ein- kommensteuer und von 51 Prozent bei der Körperschaftssteuer bleiben und auf eine Er- gänzungsabgabe verzichtet werden könne, sagte Bundesfinanzminister Fremz Etzel in Stuttgart bei der Mitgliederversammlung des Landesverbandes der baden-württem⸗ bergischen Industrie(Vergl. MM vom 19. Juli). Er sei zwar persönlich der Meinung, daß mit der Hälfte des Einkommens die obere Grenze der zumutbaren steuerlichen Belastung erreicht sei, könne sich aber mit dieser Feststellung nicht binden. Der Mini- ster wies darauf hin, daß es heute ungleich mehr Ausgaben für Gemeinschaftsbedürf- nisse, deren Träger nur der Staat sein könne, zu erfüllen gebe gls in früheren Zeiten. Hier könne das Rad nicht zurückgedreht werden. Sobald jedoch daran gegangen werde, das Sozialprodukt umzuverteilen, sehe die Sache anders aus. Etzel sprach in diesem Zusam- menhang vom„korrupten Weg“ der Sub- ventionen, die er als eine den Haushalt be- lastende Entartungserscheinung bezeichnete. Der Marktwirtschaft sei die Lenkung fremd, ihr sollten auch Subventionen fremd sein. Etzel sagte weiter, die Steigerung der Pro- duktivität sei wichtiger als die Verteilung des Sozialprodukts, an dem das Einkommen aus Kapital ohnedies nur einen Anteil von 15 Prozent habe. Ferner sollte der Erfolg der Produktivitätssteigerung, der nicht in allen Produktionszweigen gleich groß sein könne, über Preissenkungen gleichmäßig an alle weitergegeben werden, anstatt die Lohnpreis- spirale in Gang zu setzen. Etzel appellierte an die Unternehmer, der Mengenkonjunktur den Vorzug zu geben und das durchschnitt- liche Preisniveau zu halten. ̃ Nr. ber Ka- der ehr die ad- ein sie ts die T ate, ten er- age O- er- as, ot- lit in- 2u 8 da- urz 3 as“ Die ten len bor an ach ze rnt ene de- sle d- er, in ler te, ei- ais ten no, nd od 18 ie- ne ige ei- n- - en n- ler 7 r- die en nit ni- 1. ne, ier en. las he m- ib- be- te. lle 18 te tt Nr. 164/ Montag, 21. Juli 1958 MANNHEIM Rationelles Projekt der nächsten Zukunft: Hubschrauber sollen den Verkehr überwachen Experiment am Samstag/ Anschaffung auf Landesebene würde sich rentieren/ Auch die Stadt profitiert davon „Ein Verkehrstoter kostet zwischen 50 000 und 80 000 DM, explizierte Kriminal- direktor Riester einigen seiner Kollegen von der Landespolizei.„Ergo entspricht der Anschaffungspreis für einen Hubschrauber der Type Bell 47 ungefähr drei Verkehrstoten.“ Dieses etwas ungewöhnliche Rechenexempel hatte seinen besonde- ren Grund: Die Motorflug Gmb Koblenz-Karthause hatte am Samstag einen Hubschrauber der Landespolizeidirektion Nordbaden versuchsweise zur Verfügung gestellt. In mehreren Flügen sollten die Einsatzmöglichkeiten dieses vielseitigen Flugzeuges erprobt werden. Graf Hardenberg, Geschäftsführer der Gesellschaft, erklärte:„Ich bin Geschäftsmann, ich möchte natürlich verkaufen.“ Landespolizei- direktor Heinz Gerecke meinte:„Natürlich sind wir daran interessiert, Hubschrau- per zu kaufen.“ Es bleibt nun abzuwarten, wie der Polizeiausschuß des Landtags sich zu den fliegerischen Ambitionen seiner Landespolizei verhält. Direktor Gerecke erläuterte in einer Pressekonferenz, wie er sich die Hub- schrauber- Ueberwachung auf der am stärk- sten befahrenen Autobahnstrecke(Mann- heim Heidelberg) im einzelnen vorstellt: Der Hubschrauber kann bei größeren Fahr- zeugstauungen lein Umgekippter Lastzug blockierte z. B. sämtliche Fahrbahnen) jederzeit binnen weniger Minuten am Un- fallort eintreffen. Dagegen machten die mo- torisierten Landespolizeistreifen oftmals die bittere Erfahrung, daß sie bei größeren Stau- ungen nicht durchkamen. Zweitens kann der Hubschrauber Schwerverletzte rascher abtransportieren(deshalb auch Riesterers Rechenenempel von den„teuren Verkehrs- toten“). Der Hubschrauber kann über Funk Umleitungsmaßnahmen leiten, bevor ein größeres Durcheinander entsteht. Per Laut- sprecher können Fahrzeuge vorzeitig ge- stoppt werden, außerdem verspricht man sich vom Hubschraubereinsatz günstige Aus- würkungen auf die Verkehrsdisziplin. Polizei- hauptkommissar Fritz Zizmann erklärte zum letzten Punkt:„Wir schlichen so in 40 bis 60 Meter über der Autobahn. Es war direkt auffällig, wie ordentlich sich die Kraftfahrer verhielten. Einige von ihnen hatten vor- Direktor Gerecke(links in der Kanzel): Drei Hubschrauber genügen (Bild(2): Bohnert& Neusch schriftswidrig am Rand der Fahrbahn ge- parkt. Wir forderten sie über Lautsprecher auf, weiterzufahren. Das wurde auch prompt befolgt. Graf Hardenburg meinte, daß angesichts der Verkehrsmisere drakonische Maßnah- men(Geschwindigkeitsbeschränkung usw.) nicht immer ein geeignetes Mittel seien. Man müsse sich den Standpunkt des Arztes zu eigen machen, der prophylaktisch seine Pa- tienten behandle. Eine derartige vorbeugende Behandlung der Kraftfahrer(der berühmte Zaunpfahl- Wink, diesmal von oben) sei um so wichtiger, als die Bundesrepublik im Ver- gleich zu anderen Ländern augenblicklich noch„unmotorisiert“ sei. Die Motorflug G. m. b. H., als Repräsen- tant der Bell Helicopter Corporation(US), verfügt über genügend Erfahrungsberichte ausländischer Polizeidienststellen zum Hub- schraubereinsatz. Die Bell 47 fliegt 160 km)st, ist auch bei Nebel bedingt einsatzfähig, ver- braucht 40 Liter Treibstoff pro Flugstunde (Flugbenzin ist wesentlich billiger als das normale) und bedarf erst nach 1200 Flug- stunden einer Generalüberholung. Ihre Le- bensdauer ist praktisch unbegrenzt. Mannheims Kripo hat übrigens schon Er- fahrungen im Hubschrauber-Einsatz gesam- melt. Die Helicopter stellten entweder die Amerikaner zur Verfügung, oder sie wurden von einer Schweizer Firma gechartert.(400 bis 600 DM pro Flugstunde) Den erfolgreichsten Coup inszenierte die Mannheimer Kripo bei einer Jagd nach sie- ben geflüchteten US- Strafgefangenen. Drei der Ausreißer wurden vom Hubschrauber aus in der Nähe bei Friedrichsfeld„aus- gemacht“ und anschließend eingefangen. Auch Verkehrsfachmann Claus vom Poli- zeipräsidium charterte sich einmal einen Hubschrauber, um von hoher Warte aus Stu- dien über das Funktionieren der„Grünen Welle“ zu machen. Er hatte auch angeregt (im Verein mit Direktor Riester und Dr. Magnus), die Stadt solle einen Hubschrauber kaufen. Nach Ansicht von Direktor Gerecke wür- den drei Hubschrauber für das Land ge- nügen. Einer davon könnte im nord- badischen Bereich der Autobahn eingesetzt werden. Dort versehen augenblicklich 133 Beamte mit 18 Funkstreifenwagen einen von Tag zu Tag schwerer werdenden Dienst. * Man könnte vielleicht dem Landtag die Sache etwas schmaclchafter machen: Das Innen- Im Circus Barum auf dem Meßplatz: Desmond& Marks Clowns ohne Maske Interview mit zwei Engländern, die in Deutschland Erfolg haben Das ist die Geschichte eines ungewöhn- lichen artistischen Erfolges in Deutschland: Desmond& Marks— die Clowns ohne Maske! Das sind zwei Männer, die in der Manege herumpurzeln, in ganz gewöhn- lichen Straßenanzügen, die ihre Späße und ren Schabernack treiben, dabei stumm wie dle Fische sind und selbst in der Mimik nur sparsam von komödiantischen Mitteln Gebrauch machen. Und dennoch: Das Publi- kum(das deutsche!) wiehert vor Vergnügen. — Ja, die Betonung liegt auf„deutsch“(Wwas das Publikum betrifft): Denn Fred Desmond (aus London) und Jack Marks(aus Cardiff) aind Engländer, Angehörige jenes Volkes also, das einen gewissen— mitunter nicht leicht verständlichen skurrilen Humor Hebt.(Außerdem sind doch Engländer— das ist allerdings nur ein ländläufiger Aber- glaube— sooo„ssteiff). Kurz und gut: Die„steifen“ Tommies mit mrem skurillen Humor, die als Clowns arbeiten, ohne die traditionelle Clown- Maskerade zu tragen, haben Erfolg. Nicht genug damit: Fred und Jack haben die Welt gesehen: London, Paris, Mailand, Rom Aber sie haben niemals im Zirkus ge- arbeitet, sondern immer nur in Varietés. Kabaretts, Clubs und Shows. Das Gastspiel im Raubtier-Groß-Circus Barum— der noch bis Dienstag in Mannheim gastiert—. ist ihr erstes Zirkus-Engagement, und Freddy Desmond, der Kleine, gesteht in seinem ulkigen Kauderwelsch:„Ouh, wir haben schwär Bauchweh gehabt vor die Cirque. Die beiden in den Zirkus zu nehmen war eine Idee der weltbekannten Mannheimer Artisten-Agentur Lorenz K. W. Reich, die Desmond& Marks für 1958 „bucht“. Und Frau Margarete Kreiser- Barum, die aufgeschlossene Direktorin des Unternehmens, sagt dazu: Es war ein Experiment— aber ich wollte es wagen!“ Nun kommt allerdings Erfolg bekanntlich nicht von„ungefähr“. Die beiden Engländer sind nicht nur erstklassige Exzentriker, Ver- treter jener Artistik, die ihre Darbietungen mit der Groteske verbindet, sondern sie sind auch überragende Kaskadeure. Die Zirkus- freunde wissen Bescheid: Das ist die Spezies, die in allen möglichen und unmöglichen Stellungen zu Boden donnert. ohne sich weh zu tun. Und der Humor? Der ist, wie gesagt, gelegentlich englisch-skurril. Z. F wenn Freddys Nase in eine Mausefalle ge- rät und er— um wenigstens zu retten, was beim Malheur noch zu retten ist die Speckschwarte aus der Mausfalle ißt. Die zwei Engländer, die kaum deutsch können, sind muntere Plauderer. Desmond Sollte Jockey werden. Aber er blieb nur sechs Monate im Rennstall. Dann sagte der Trainer: Was willst du Bübchen, zur Leib- garde der Königin oder Jockey werden? Das Gewicht machte ihm zu schaffen und Freddy wurde— Akrobat. Seit 1929 kennt er Jack Marks, dessen Leben recht abenteuer- lich verlief: Automobilverkäufer, Ballett- meister und Radiomechaniker. 1943— im Krieg— trafen sich die Jugendfreunde von 1929 wieder beim Truppentheater. Der Impresario hatte damals eine Nase, denn er sagte?„Lou tuo, you must stay together..“ GImr beiden, ihr müßt zusammen bleiben!“). Na, so haben sie's denn gemacht, die bei- den Clowns ohne Maskerade. Und der Erfolg war mit ihnen. Zuletzt, vor dem Zirkus- Engagement, im großen„Palladium“-Düssel- dorf. Meint Fred:„Dort sein eine Direktor, named Bockmann, he never smiles(der nie- mals lacht), but eines Tages hat er etwas smiled und gesagt: Guten Morgen“ Kloth ministerium schafft drei oder vier Hubsckrau- der an. Es wird ein sogenannter„Hubschrau- ber- Pool“ gebildet. Von diesem Pool würden profitieren: Die Landespolizei, die städtischen Poligzeiorgane, die Feuerwehr bei großen Katastrophen, die Landwirtschaft und Forst- verwaltung bei der Insekten bekämpfung. Vor Jahren gab es Leute, die sich aufregten, daß die Polizei uber zu viele Kraftfahrzeuge ver- füge. Vielleicht wird man auch gegen den An- kauf von Hubschraubern opponieren. Aber das wäre sehr kurzsichtig. Ein Hubschrauber kostet 200 00 DM. Das ist eine runde Summe. Aber derartige Investitionen lohnen sick. Der Ein- satz wird modernisiert, rationalistert und im Endergebnis billiger. HD. Er. Wochenend-Chronik: Fast 70000 Besucher meldeten Mannheims Bäder Beinahe 70 000 Besucher meldeten die Mannheimer Bäder am Samstag und Sonn- tag. Im Herzogenriedbad waren es 9600 am Samstag und 11 00 am Sonntag. 48 000 Mannheimer besuchten an den beiden Tagen außerdem das Strandbad. Trotz dieser Fülle verliefen die Tage ohne größere Zwischen- Fälle. Drei Personen mußten vom Strandbad ins Krankenhaus transportiert werden. Außerdem mußte das Motorrettungsboot einmal eingesetzt werden. Drei 16jährige hat- ten den Rhein überquert. Einer davon er- reichte das Pfälzer Ufer nur mit knapper Not. Er mußte dort abgeholt werden. Im Stadtgebiet ereigneten sich während der beiden Tage 27 Verkehrsunfälle, bei denen fünf Personen verletzt wurden. Der Sachschaden blieb bei fast allen Fällen ge- ring. Während des Wochenendes waren Fahr- raddiebe am Werk. 12 Fahrradbesitzer wur- den bestohlen. Außerdem wurden vier Kraft- fahrzeuge entwendet. Am Samstagfrüh kam es bei der Halte- stelle Rheinbrücke(Schloßpark) zu einem nicht alltäglichen Verkehrsunfall. Dort war ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen ein Baum gefällt worden. Der fiel auch prompt auf einen Straßenbahnzug der Linie 4. Per- sonen wurden glücklicherweise nicht ver- letzt, der Sachschaden beträgt nur 100 DM. Allerdings war der Straßenbahnverkehr in beiden Richtungen für 15 Minuten gestört. Die Feuerwehr räumte schließlich das Hin- dernis beiseite. Auf der Autobahn verliefen beide Tage sehr ruhig. Trotz des starken Reiseverkehrs kam es im Mannheimer Bereich nur zu zwei leichten Verkehrsunfällen. In beiden Fällen konnten Stauungen vermieden werden. D. Am Tatort verhaftet: Versuchter Lustmord eines Mannheimer Täters Wegen versuchten Lustmordes an der 283j̃ährigen Hilfsarbeiterin Marianne R a a b wurde gestern in der Nähe der Autobahn- ausfahrt Pforzheim-West der am 27. Dezem- ber 1930 in Mannheim geborene ledige Gärt- ner Gustav Adolf Rothacker von der Polizei verhaftet. Rothacker wurde am 13. Dezember 1950 vom Schwurgericht Mann- heim zu einer Gefängnisstrafe von vierein- halb Jahren verurteilt, weil er am 1. Juli 1950 die damals zwölfjährige Inge Vorwerk aus Seckenheim in der Wohnung seiner Eltern zuerst gewürgt und dann mit einem elektri- schen Bügeleisen erschlagen hatte. Der jetzt in Heidelberg wohnhafte Täter nahm mit seiner BMwW-„ Isetta“— Kenn- zeichen HD. S 351— die ahnungslose Hilfs- arbeiterin Raab auf der Autobahn nach Pforzheim mit, fesselte sie dann mit Zelt- schnüren und brachte ihr über 30 Messeri stiche am Hals, in der Herzgegend und am Unterleib bei. Nachdem er sein Opfer im Wald hatte liegen lassen und wieder nach Heidelberg gefahren war, kehrte er über- raschend an den Tatort zurück und alarmierte die Polizei, daß im Wald eine halbtote Frau liege. Rothacker wurde daraufhin sofort fest- genommen. Die Fahndung der Polizei nach weiteren Straftaten dauert an. hb Englischer Humor unser Intervieu.) Ist nicht immer leicht verständlich, denn die Engländer eben das Skurrile. Dennoch haben die beiden Eæzentriker und Kuskadeure Fred Desmond und Jack Marks große Erfolge in Deutschland. Sie gehören zum Artistenensembie des Circus Barum, einem Unternehmen, das ausgezeichnete eircen- sische Kunst bietet und bis Dienstagabend in Mannheim am Weißen Sand gastiert.(Verl. Bild: Alfred Wenzel Alles Gute kommt von oben: Bell 47 im Einsatz Weniger Interesse für den Wiederaufbau? BDA-Mitglieder versammlung Die BDA-Gruppe Mannheim Gund Deut- scher Architekten) unterhielt sich am Don- nerstag über„Aktuelle Fragen der Baufinan- zierung in Mannheim“. Der Vorsitzende hatte Rechtsanwalt Dr. Wünsche und Geschäfts- führer Leitz für die grundlegenden Ausfüh- rungen gewonnen, der auf bedeutende Struk- tur veränderungen in der Baufinanzierung einging. Der Anteil der Eigenmittel wird höher. Die Zeiten, da ohne Eigenmittel wie- deraufgebaut werden konnte, sind vorbei. Der Anteil der Eigenmittel an der gesamten Finazierung beläuft sich jetzt auf 21 Prozent. Der Anteil der erststelligen Hypotheken ging von 43 auf 33 Prozent zurück. Die Erschlie- ung anderer Quellen für die fehlenden Mittel ist auch weiterhin eine große Sorge. Mittel sind vorhanden, aber die Konditionen für 1. Hypotheken sind noch nicht besser geworden. Die Summe der öffentlichen För- dermittel blieb sich jährlich etwa gleich, da jetzt aber durchschnittlich je Wohneinheit 8600 DM(Früher 6700 DMW) aufzuwenden sind, sank die Zahl der damit zu bauenden Woh- nungen. 1957 wurden für Mannheim 12,6 Millionen DM zugeteilt. 19563 kam zwar eine Million mehr(13,6 Millionen DMꝛ), da aber ein höhe- rer Prozentsatz dem Neubau zufloß, trat für den Wiederaufbau eine erhebliche Ver- schlechterung ein. 1957 waren private Bau- herren an der Gesamtsumme von 12,6 Milli- onen mit 5,2 Millionen DM beteiligt, 1958 wurden sie nur mit 3,8 Millionen bei der Ver- teilung von 13,6 Millionen DPM berücksichtigt. 1957 wurden Gemeinnützigen Wohnbauun- zur Baufördermittelverteilung ternehmen 60 Prozent der Fördermittel zuge- teilt, 1958 aber 73 Prozent. Wie Dr. Wünsche ausführte, unterscheidet sich diese Vertei- lung stark von der im Bundesgebiet beobach- teten Entwicklung. Der private Wiederauf- bau stehe in seinen Leistungen den Genossen- schaften nicht nach, so daß sein Wunsch nach stärkerer Berücksichtigung verständlich sei. Wenn weiterhin Unterschiede gemacht wür- den, so bedürften sie der Begründung. Die BDA-Gruppe will dem Rathaus bald Belege dafür unterbreiten, daß auch private Bauherren die an einen Teil der Fördermit- tel geknüpften Bedingungen erfüllen. Wenn sie bei deren Verteilung besser abschneiden, werden mehr zerstörte Grundstücke wieder aufgebaut und Baulücken geschlossen. In seiner Darstellung der Fördermittel- verteilung ging Dr. Wünsche nicht auf die 2,6 Millionen DM Nachschub ein, die— laut Brief von Bürgermeister Trumpfheller an den„MM“— inzwischen privaten Baulusti- gen zugeteilt wurden. Dadurch steigt der Anteil der Privaten auf 4,8 Millionen DM. Den stadträtlichen Mitgliedern des Vertei- lungsausschusses dürfte es wohl geläufig sein, inwiefern sich durch die Lenkung die- ser 2,6 Millionen DM die Relationen zwischen den Empfängern verändern. Bei der Wich- tigkeit dieser Materie wäre es verständlich, wenn der Ausschuß den Willen hätte, seine Verteilung der Fördermittel jeweils öffent- lich zu begründen. Mit dem Dank an die Referenten und die Diskussionsteilnehmer schloß Dr. Schmechel die Mitglieder versammlung. f. W. K. Studenten ermittelten ihre Meister Sportfest der Wirtschaftsoberschule auf dem Planetariumsplatz Als einen„Hochschultag eigener Prägung“ bezeichnete der Rektor der Wirtschaftshoch- schule, Professor Dr. Marx, das Sportfest auf dem Planetariumsplatz. Die Studenten hät- ten einmal die Hörsäle mit dem Sportplatz vertauscht, um sich körperlich zu schulen und ihre Kräfte im Wettkampf zu messen. Prof. Marx erinnerte an den Geist von Olympia; geistiges und körperliches Trai- ning sei seit jeher eine glückliche Verbin- dung gewesen. Die einzelnen Wettkämpfe hatte der Vor- sitzende der Sportabteilung an der Wirt- schaftshochschule, Dieter Hüskes, gut vorbe- reitet. Kurz nach 8 Uhr begannen bereits die Vorentscheidungen in den leichtathleti- schen Disziplinen. Nur im 3000-Meter-Lauf wurde der Hochschulmeister 1958 noch vor der Mittagspause ermittelt; die übrigen Ent- scheidungen flelen am Nachmittag, ehe die Mannschaften vom KStV„Eckart“ und vom Mannheimer„Wingolf“ zum Handball- spiel antraten. Die Eckart-Elf konnte einen klaren 14:10(7:6)-Sieg erkämpfen. Die„richtige Zuschauerkulisse“ stellte sich zum Fußballspiel der Professoren und Assistenten gegen ein Team der Hochschul- verwaltung und des AStA ein. Beide Mann- schaften erhielten sowohl lebhaften Beifall als auch lautstarke und herbe Kritik. Das Rückgrat des„Dozenten-Teams“, Professor Dr. Röhrs, sorgte wieder für einen über- legenen Sieg(3:1, 2:0) seiner Mannschaft. Den Hochschulmeistern 1958 überreichte Professor Dr. Marx die geschmackvoll gra- vierten Medaillen im schlichten Schmuck- kästchen: 100 Meter: 1. Klaus-Dieter Fischer(11,2 Sek.); 200 Meter: 1. Klaus- Dieter Fischer(23,1 Sek.); 400 Meter: 1. Stöffler(52,7 Sek.); 800 Meter: 1. Koch (1:58,8 Min.); 150 0 Meter: 1. Leger(4:29,6 Min.); 3000 Meter: 1. Koch(9:10,7 Min.); 4 mal 100 Meter: I.„Suevia“(48,6 Sek.); Weitsprung: 1. Honer(6, 42 m); Hoch- sprung: 1. Brodbeck(1,70 m); Kugel- stoßen: 1. Schmidbauer(12,66 m); Speerwerfen: 1. Hanser(49 m); DIS kus: 1. Schmidbauer(37,71 m); Drei- ka m pf: 1. Honer(1661 Punkte); Fünf- kampf: 1. Leger(1863 Punkte). Sto Was eine Sekretärin alles wissen muß „Schule der Sekretärin“ der Abendakademie im mündlichem Examen Was eine Sekretärin alles können muß, bewiesen 67 Absolventinnen der„Schule der Sekretärin“ an der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule bei der schriftlichen Abschlußprüfung vor acht Tagen in der Privathandelsschule Stock- Krauß. Was eine Sekretärin aber auch noch alles wissen muß, war bei der mündlichen Prüfung am Sonntag im Sitzungssaal des Reiß-Museums zu erfahren, die wiederum öffentlich war. Zahlreiche Interessenten hat- ten sich dazu eingefunden, vor allem Lehr- gangsteilnehmerinnen der„Schule der Se- kretärin“, die noch Zeit bis zu„ihrer Prüfung“ haben, wollten sich vergewissern, welche Ansprüche an sie gestellt werden. Aber unter den Zuhörern waren auch Fir- menchefs vertreten, die„an der Quelle“ nach Nachwuchs Ausschau hielten. Jeder Prüfling zog einen verschlossenen Umschlag mit vier Fragen, von denen zwei unmittelbar darauf beantwortet werden mußten. Die Fragen erstreckten sich von allen Problemen des Handelsrechts über Steuern und Arten der Rechtsgeschäfte bis zur Konferenz, Kosmetik, Mode, Kleider- pflege und Psychologie. Erstaunlich war vor allem, wie sicher und klar die Prüflinge ihre Antworten formulier- ten und auch durch Zwischenfragen nicht„zu Fall gebracht“ werden konnten. Wie schon bei der schriftlichen Prüfung machte sich erneut bezahlt, daß die Teilnehmerinnen schon durch mehrere„Semesterprüfungen“ mußten, ehe nun zum letztenmal ihr Wissen und Können offiziell geprüft und anerkannt Wurde. Neben der bereits angekündigten Fern- sehsendung über die Mannheimer ‚Schule der Sekretärin“(heute abend um 20 Uhr), bringt auch der Süddeutsche Rundfunk heute im zweiten Programm um 18.05 Uhr eine Reportage Sto. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 DER SPORT VOM WOCHENEND E Montag, 21. Juli 1958/ Nr. 164 DEUTSCHLANDS SPRINTER NR. 1 ist auch in diesem Jahre der Kölner Manfred Germar. Ohne sich voll auszugeben, gewann er am zweiten Tage der deutschen Leicht- athletikmeisterschaften in Hannover die 200 m in 20,9 Sekunden. Zweiter wurde der Karlsruher Edmund Burg(ganz rechts), der sich auf 21,3 verbesserte. dpa-Bild DEN LOHN INTENSIVER BREITENARRBEITIT bedeutet für den RRC Mannheim die erfolgreiche Titelverteidigung im Vereinsmannschaftsfahren bei den Frankfurter Deutschen Meisterschaften der Bahn-Amateure. Heinz Nawratil und Karl-Heinz Karg waren vollwertige Ersatzleute für die Vorjahressieger Rohr und Rudi Altig. Mit Willi Altig(auf unserem Bilde zweiter von links) und Mangold rechts) ver- wiesen sie das Team von Grün-Weiß Berlin erneut auf den zweiten Platz. Bild: Gayer „Endspurt“ Der Luxemburger ließ sich Gesamtsieg nicht mehr entreißen: Lelzie ᷑tappe- Jriumplifahri ut aul Hervorragender zwölfter Platz für den Saarländer Lothar Friedrich Die 24. und letzte Etappe der 45. Tour de France wurde zu einer Triumphfahrt für den Gesamtsieger Charly Gaul Luxemburg) und die 77 weiteren Teilnehmer, die von den ur- sprünglich am 26. Juni in Brüssel gestarteten 120 Fahrern das traditionelle Endziel im Pa- riser Prinzenparkstadion erreichten. Weit über eine Million Zuschauer feierten auf den 320 Kilometern von Dijon nach Paris die Lei- stungen der Rennfahrer, die in 24 Etappen über insgesamt 4311 Kilometer unerhörte Strapazen zu bestehen hatten, die auch diese Rundfahrt zu einer wahren„Tour der Lei- den“ stempelten. Der 25 jährige Charly Gaul ließ sich natürlich in dieser letzten Teilstrecke den Sieg nicht mehr entreißen und kontrol- lierte gemeinsam mit seinen Mannschafts- kameraden das Feld so stark, daß es zu kei- nem erwähnenswerten Ausreißgversuch kam. Letzter Etappensieger wurde der Italiener Baffi vor dem Regionalfranzosen Graczyk, dem Sieger der Punktwertung, und Nencini (Italien). Der Schweizer Traxel belegte in die- sem Spurt einen siebten Platz, während die drei Deutschen Lothar Friedrich(Völklingen), Franz Reitz(Wiesbaden) und Horst Tüller (Wuppertal) gemeinsam mit den übrigen vier Schweizern im geschlossenen Feld mit der gleichen Zeit wie der Sieger eintrafen. Für den 27jährigen ehemaligen Bergmann Lothar Friedrich wurde die Tour de France mit dem hervorragenden zwölften Platz der Gesamtwertung zu dem bisher bedeutend- sten Erfolg seiner Laufbahn. In großartiger Form und mit beispielhafter Zähigkeit ar- beitete sich der schon fast kahle Saarländer im Verlauf des Rennens immer weiter vor. Die Placierung von Friedrich, der sich schon im Vorjahre bei seiner ersten Tour de War Ihr Tip richtig! Hanau 93 FSV Frankfurt 4.4 10 Freiburger FO Waldhof Mhm. 0.3 2 Singen 04 Stuttgarter Kickers 022 SVSt Ingbert VfR Kaisersl. 232 VfR Frankenthal- F Speyer 85 2.1 35 Phönix Lu- Tura Ludwigshafen 2920 FK Pirmasens- Saar Saarbrück. 6141 Vm Neumünster Holstein Klei 10[I e deck Phönix Lübekx 30 1 VII. Benrath- Westfalia Herne 15 2 Spfr. Gladbeck SV Sodingen 3.7 2 Dortmund 95 Preußen klünster 23 78 Lotto-Zahlen: 3, 4, 29, 30, 44, 49(Zusatz- I 24). France bis zu dem durch Sturz bedingten Ausscheiden gut hielt, reiht sich würdig an die Leistungen von Hans Junkermann beim Giro deltalia und bei der Tour de Suisse an. Nicht vergessen werden dürfen aber auch Franz Reitz und Horst Tüller sowie die Schweizer Mannschaftskameraden, die wesentlich zum schönen Erfolg von Friedrich beitrugen. Gesamtwertung: 1. Charly Gaul(Luxem- burg) 116:59:05 Std., 2. Favero(Italien) 117:02:15, 5 Geminiani Frankreich) 117:02:46, 4. Adriaenssens(Belgien) 117:06:21, 5. Nencini(Italien) 117:12:38, 6. Planckaert (Belgien) 117:27:06, 7. Bobet Frankreich) 117:30:44, 8. Bahamontes(Spanien) 117:39:31, 9. Bergaud(Frankreich) 117:47:38, 10. Hoeve- naers(Belgien) 117:57:31, 11. Damen(Hol- land) 117:59:27, 12. Friedrich(Völklingen) 118:01:00, 30. Gräser bester Schweizer) 118:51:45, 36. Reitz 119:07:46, 58. Tüller 119:32:10 Stunden. eee Vorjahres-Leistungen in Hannover klar übertroffen: leichtathletik für Schweden gerüstet Weitere Sportereignisse: Charly Gaul Gesamtsieger der Tour de France/ Hollands Schwimmer nahmen Revanche für die in Wuppertal erlittene Niederlage/ Neue Rekorde beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring/ RRC„Endspurt“ Mannheim verteidigte Titel im Vierer- Vereinsmannschaftsfahren erfolgreich/ Werner Helmrich sicherte sich drei badische Tennis-Titel Großartige Spitze und Breite in fast allen Konkurrenzen: Weltzlasse- Zeiten auf den Spin- Strecken Germar und Lauer sind reif für die Europameisterschaft/ Kaufmann— der neue Meister über 400 Meter Mit Spitzen- und Breitenleistungen wie nie zuvor endeten am Sonntag die 58. Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften im Niedersachsen-Stadion zu Hanno- ver vor etwa 35 000 Zuschauern. Obwohl die Nachmittagskämpfe durch ein heftiges Gewitter vorübergehend unterbrochen waren, kamen Germar und Hary über 100 m auf 10,2 Sekunden, eine Zeit, die vorher auch Fütterer erzielt hatte und wo- mit der bestehende Europarekord eingestellt wurde. Europäische Jahresbestzeit von 46,9 Sekunden lief Carl Kaufmann(Karlsruhe) über 400 m bei seiner ersten Mei- sterschaft auf dieser Strecke. Weitere europäische Jahresbestleistungen stellten Centa Kopp(München) über 80 m Hürden mit 10,8 Sekunden und Erika Fisch (Hannover) im Weitsprung mit 6,15 m ein. Das war allerdings schon am Samstag, als auch Martin Lauer über 110 m Hürden auf die europäische Jahresbestzeit von 13,7 Sekunden lief. Deutsche Jahresbestleistungen gingen auf das Konto von Martin Lauer über 200 m Hürden in 23,4 Sekunden, Molzberger(Oberberg) im Weitsprung mit 7,66 m(mit Rückenwind sogar 7,72 m) und über 4x 400 in von OSV Hörde mit 3:15,9 Minuten. Bei Zweidrittel aller Wettbewerbe wurden die Ergebnisse der Mei- ster von 1957 übertroffen. Die Resultate in der Breite sind in der Geschichte der deutschen Leichtathletik in fast allen Konkurrenzen unerreicht. Es gab Sprinterleistungen, wie man sie noch nicht erlebt hat. Geradezu sensationell verliefen die Zwischenläufe über 100 m am Sonntagvormittag, die noch bei strahlendem Sonnenschein und bei echt kalifornischen Be- dingungen durchgeführt wurden. In einem unerhört spannenden und dramatischen Duell zwischen Doppeleuropameister Heinz Fütterer(Karlsruhe) und Armin Hary(Lever- kusen) behauptete sich der Karlsruher mit hauchdünnem Vorsprung. Die Ansage der Zeiten schlug wie eine Bombe ein: Fütterer 10,2— Hary 10,2(), dazu Sundermann Diepholz) und Gernandt(Stuttgart) je 10, Sekunden— alles unter regulären Verhält- nissen, denn der Rückenwind betrug nur 1,42 m/sec. Der Endlauf ging dann nach dem Gewittersturm unter sehr ungünstigen Vor- aussetzungen in Szene. Die Bahn verdaute den Guß zwar überraschend gut, doch grobe Leistungen waren— gemessen an den Ver- hältnissen des Vormittags— nicht mehr zu erwarten. Nach einem mißglückten Start kam das Feld fast geschlossen ab. Fütterer und Hary hatten einen leichten Vorteil. Etwa bei 70 m kam Germars großes Finish. Er gewann Zentimeter um Zentimeter und fing Hary im Ziel noch deutlich ab. Bei völ- liger Windstille erreichten der Titelverteidi- ger und Hary noch den bestehenden Europa- rekord von 10,2 Sekunden. Auch die übrigen Läufer kamen auf ausgezeichnete Zeiten. Germars unwiderstehlicher Endspurt gab auch den Ausschlag zum Sieg des ASV Köln über 4 mal 100 m, als er den Karlsruher Schlußläufer Meyer trotz des kaum aufhol- baren Vorsprungs von fast 7 m noch auf dem letzten Teil der Strecke hinter sich ließ und damit erneut ein famoses Beispiel seiner hervorragenden Kampfmoral lieferte. Die hervorragenden Zeiten: ASV Köln 40,7, Karlsruher Sc 40,8 und die Rekordstaffel Bayer Leverkusen 41,1 Sekunden! Einen souveränen Erfolg erkämpfte der 22 jährige Carl Kaufmann(Karlsruhe) über 400 m auf der Außenbahn gegen den Nürn- berger Olympiazweiten Karlfriedrich Haas. Kaufmann lief vom Start weg ein energi- sches Tempo und baute seinen Vorsprung auf der Zielgeraden sogar noch etwas aus. Seine Zeit von 46,9 Sekunden, die zugleich europäische Jahresbestzeit bedeutet, ist nicht seine Grenze. Mit Haas als Zweitem, Kaiser (Wolfsburg) als Dritten und Pörschle Hörde) als Viertem zeichnet sich die deutsche 4-mal-400-m- Staffel für die Stockholmer Europameisterschaften bereits ab. Die Mei- sterschaft der. Vereine über 4 mal 400 m sicherte sich der OSV Hörde mit einem Start-Ziel-Sieg in der neuen deutschen Jahresbestzeit von 3:15,0 Minuten vor Sus Bergedorf(3:18, 2). Taktische Erwägungen standen über 800 m wie schon in den letzten Jahren im Vordergrund. Titelverteidiger Paul Schmidt (Hörde) ergriff kurz vor dem Anläuten der Zweite Runde die Spitze und verteidigte sie auch gegen den aufgerückten Liell(Trier) bis ins Ziel. Die 1500-m-Läufer fanden nach dem Ge- witterguß eine stark aufgeweichte Bahn vor, so daß unter diesen Umständen mit einer großen Zeit nicht zu rechnen war. Brenner (Eglosheim) parierte nach 1100 m einen Vor- stoß des Berliners Dohrow und zog dann einen langen Spurt an, den er bis ins Ziel durchhielt. Hinter Brenner(3:51, 2) und Doh- row(3:51,7) belegten Mengler(Minden) mit 3:51,9 den dritten Rang, während der Titel- verteidiger Lawrenz niemals eine Rolle spielte und nur Zwölfter wurde. Ueber 5000 m wäre die Rechnung des leicht favorisierten Müller(Wesel) fast nicht aufgegangen. Er hatte viel Mühe, sich gegen den überraschend starken Adolf Kleefeldt (Wendlingen) in 14:25,0 Minuten mit einem knappen Vorsprung zu behaupten. Heinz Laufer(Feuerbach) holte sich allen„Unken- rufen“ zum Trotz doch wieder die Meister- schaft über 3000 m Hindernis in 8:54,8 Minu- ten, weil er es wie immer meisterhaft ver- stand, zur rechten Zeit seine beste Form zu bringen. Sein Gegenspieler Hüneke(Wolfs- burg) spielte nicht die erwartete Rolle und wurde nur Vierter. Der deutsche 400- m. Hürden-Rekordler Helmut Janz(Gladbecs) rechtfertigte auch unter diesen ungünstigen Witterungsbedingungen seine in Deutschland dominierende Rolle. Bei dem starken Wind Wär eine bessere Zeit als seine 52,3 Sekunden kaum möglich. Eine imponierende Leistung vollbrachte der Titelverteidiger und Rekordhalter Theo Püll(Viersen) im Hochsprung, den er trotz einer Mittelfußgverletzung, die er sich beim Einspringen zugezogen hatte, mit 2,02 m vor dem überraschend starken Peter Riebensahm gewann. Der 22jährige Bremerhavener tat mit seinen 1,99 m einen gewaltigen Sprung nach vorn. Einen großartigen Auftakt hatte die Weitsprungkonkurrenz: Es gab fast am laufenden Band 7, 50-m-Sprünge. Allerdings beeinflußte der plötzlich einsetzende Gewit- tersturm das Leistungsbild. Titelverteidiger Manfred Molzberger(Oberber) setzte sich mit 7,72 m, die er bei etwas zu starkem Rücken- Wind erreichte, vor Peter Scharp Neumün- ster) mit 7,64(ebenfalls mit Rückenwind) durch. Molzenberger hatte jedoch einen Versuch von 7,66 m unter regulären Bedin- gungen, ebenso Steinbach(Wolfsburg) mit 7,55 m und Krüger(Kiel) mit 7,55 m. Im Kugelstoßen und Speerwerfen behaupteten sich mit den Rekordleuten Lingnau Han- nover) mit 17,12 m und Heiner Will(Rends- burg) mit 74,82 m weitere Vorjahrssieger. Auch in diesen Disziplinen litten die Lei- stungen unter der Witterung. Einen der deutlichsten Erfolge dieser drei. tägigen Meisterschaften errang die Berliner Rekordsprinterin Inge Fuhrmann über 200 m in 24,2 Sekunden, Sie ließ Jane Voss (Friedrichshafen) mit 25,0 und Maren Collin (Wuppertal) mit 25,1 Sekunden keine Chance. Die 800 m wurden wiederum zu einem Triumph der Vorjahrsmeisterin Ariane Döser (Reutlingen), die sich auf den letzten 200 m souverän von ihren Verfolgerinnen löste Und in 212,6 Minuten vor Margret Buscher (Nordhorn) und Edith Schiller(Köln) siegte. Ueber 80 m Hürden gelang der Münchner Weltrekordlerin Zenta Kopp Wie Im ZwôI⸗ schenlauf mit 10,8 Sekunden eine Einstellung der Jahres weltbestzeit, und sie gewann den Endlauf ganz überlegen vor Gertrud Hantschk(München) und Anneliese Seon- buchner Nürnberg) Die Ergebnisliste bon Mannove: Ergebnisse des ersten Tages: Männer: 10000 m: 1. Konrad(München) 30:00,8, 2. Höger(Grönenbach) 30:01,6, 3. Müller(We- sel) 30:10,0. 200 m Hürden: 1. Lauer (Koln) 23,4(Jahresbestzeit), 2. Janz(Gladbeck) 24,0, 3. Wild(Heidelberg) 24,0. 3& 1000 m: 1. VfL Wolfsburg 7:14,88(Hünecke, Brand, Heydecke), 2. BSC Berlin 7:16,2(Adam, Ostach, Lawrenz), 3. Bayer Leverkusen 7:24,(Emme- rich, Rentsch, Misalla). Dreisprung: 1. Strauss(Kitzingen) 15,29, 2. Wischmeyer(Mön- chengladbach) 14,96, 3. Wiener(Schweinfurt) 14,90. Hammerwerfem: 1. Ziermann, (Frankfurt) 57,45, 2. Storch(Fulda) 57,11, 3. Wiegand(Neu-Isenburg) 56,52. Frauen Diskuswerfen: 1. Haus- mann(Krefeld) 51,62, 2. Kapolke(Hamburg) 46,09, 3. Lafrentz(Greven) 43,87. Ergebnisse des zweiten Tages: Männer: 200 m: 1. Germar(Köln) 20,9, 2. Burg(Karls- ruhe) 21,3, 3. Naujoks(Leverkusen) 21,3. 110 m Hürden: 1. Lauer(Köln) 13,7(Europarekord eingestellt), 2. Brand(Wetzlar) 14,3, 3. Steines Breitenarbeit des RRC macht sich bezahlt: In Frankfurt stellie ndspuel“ bestes HDereinsteam W. Altig, Mangold, Nawratil, Karg holten bei den Titelkämpfen der Rad- Amateure die„Deutsche“ nach Mannheim Bei den deutschen Bahnmeisterschaften der Amateur- Radrennfahrer in Frankfurt gab es mit Ausnahme des RRC Endspurt Mannheim, dem erfolgreichen Titelvertei- diger in der Mannschaftsverfolgung, neue Meister. Deutscher Fliegermeister wurde auf seiner Hausbahn der Frankfurter Sigfried Walter, der Dank seiner taktisch klugen Einstellung die Zweierläufe gegen Ex-Meister Heinz Lauff(Köln) und gegen den Her- forder Otto Kreymeyer gewann. Im gleichen Wettbewerb der Jugend kam Frankfurt zu einem zweiten Titel durch Hendrik Otto, der über den Hoffnungslauf in die Ent- scheidung gekommen war und dabei den starken Herpersdorfer Fuggerer und den Haßlocher Krickser schlagen konnte. Eine Ueberraschung war im 4000-m-Verfolgungs- fahren bereits in der Vorentscheidung fällig, da der Titelverteidiger Hans Mangold Mannheim) nach seinem Bahnrekord(5:05) im Vorlauf in der Vorentscheidung von dem Münchener Otto Altweck geschlagen wurde. Im Endkampf behauptete sich jedoch der Berliner Hans Jaroszewiez nach hartem Kampf gegen Altweck. Mit der guten Zeit von 5:07,3 Minuten wurde er neuer Verfolgungsmeister. Mangold gewann den Kampf um den dritten Platz gegen den Frankfurter Helmut Bratengeier. Im Tandem- fahren holten sich die Münchener Auer/ Sonntag den Titel. Sie waren ihren Endlauf- gegnern Tacke/ Krüger Mannover) und Altweck/ Jakob München) deutlich überlegen. Am ersten Tag der deutschen Meister- schaften der Bahn-Amateure auf der Sta- dion-Bahn in Frankfurt verteidigte der RRC „Endspurt“ Mannheim wider Erwarten sei- nen Titel im 4000-Meter-Vereinsmannschafts- fahren erfolgreich. Das neue Team Willi Altig, Hans Mangold, Heinz Nawratil und Karl-Heinz Karg war mit 4:52, 2 um eine Se- kunde schneller als der„ewige Zweite“, die Mannschaft von„Grün-Weiß“ Berlin. Von den Fahrern, die im Vorjahr auf der Friesenheimer Bahn in dieser Disziplin erst- mals den deutschen Meistertitel nach Mann- heim brachten, waren in Frankfurt nur Willi Altig und Hans Mangold dabei. Bernd Rohr ist zur Zeit bei der Bundeswehr. Für ihn trainierte der Verein mehrere Fahrer für dieses schwere Rennen, eine Arbeit, die sich in Frankfurt bezahlt machte. Denn auch der stärkste Fahrer des„Endspurt“, Rudi Altig, flel aus. Er klagt noch immer über starke Schmerzen und saß unter den Zu- schauern. Für ihn ging Heinz Nawratil mit an den Start. 5 Von insgesamt zehn Mannschaften, die sich um den Titel bewarben, mußten die Mannheimer als Fünfte auf die Strecke. Nur einem Team war es bis dahin geglückt, die Fünf-Minuten-Grenze zu unterbieten: RC „Amor“ München mit Altweg, Jakob, Renz und Ebenbeck, die nur 4:57 benötigt hatten, obwohl ihr„stärkster Mann“, Altweg, eine Runde vor Schluß wegen Reifenschadens zurückbleiben mußte. Willi Altig führte die Mannheimer gut vom Start weg und in gleichmäßigem Tempo wurden die ersten fünf Runden zurückge- legt. In der sechsten Runde zog dann Man- gold an und blieb über 400 Meter an der Spitze. Das brachte wertvolle Sekunden ein. Stürmisch angefeuert von den zahlreichen „Endspurt“- Anhängern konnten die Fahrer den Vorsprung auch dann halten, als Naw⸗- ratil drei Runden vor Schluß zurückblieb. Den Ausschlag für den Sieg aber gab noch- mals Hans Mangold, der, an diesem Tag in prächtiger Verfassung war: Er führte die letzten 400 Meter wieder allein und zog so- gar noch einen Endspurt an. Willi Altig und Karl-Heinz Karg spurteten mit und gleich- auf schossen alle drei über das Band: 4:52, 2 Minuten! Doch die Siegesfreude stellte sich erst ein, als die gefürchtete Mannschaft von„Grün- weiß“ Berlin, die als nächste startete, die Zeit der Mannheimer nicht unterbieten konnte. Sie wurde, wie schon in Friesenheim und Köln, wieder nur Zweiter. Rudi Altig war der erste, der über die Barriere kletterte und seinen Kameraden zu dem hart erkämpften Erfolg gratulierte. Die- ser Sieg war der Lohn der rastlosen Arbeit des RRC, der unter Vorsitzendem Helmut Fackel nach der„Meisterschaftsserie“ des Vorjahres von Grund auf neu aufbaute, heute die Anzahl seiner Fahrer verdreifacht und den Mitgliederstand nahezu verdoppelt sieht. Nur dieser Breitenarbeit war es zu verdanken, daß in Frankfurt tatsächlich mehr als nur 2 ei„Ersatzfahrer“ für Bernd Rohr und Rudi Altig einspringen konnten! —erg (Koblenz) 14,4. Diskus werfen: 1. Kop- penhöfer(Heilbronn) 51,71 m, 2. Bührle(Hei- delberg) 49,18 m, 3. Urbach(München) 48,77 m. Stabhochsprung: 1. Möhring(Wolfs- burg) 4,30 m, 2. Lehnertz(Solingen) 4, 20 m, 3. Reissmann(Fürth) 4, 10 m. Frauen: 100 m: 1. Fuhrmann(Berlin) 11,6, 2. Collin(Wuppertal) 11,9, 3. Voss(Fried- richshafen) 12,0. 400 m: 1. Braasch(Ham- burg) 57,1, 2. Weigel(Aschaffenburg) 57,5, 3. Lehr(Stuttgart) 58,3, 4. Nitsch(Mannheim) 58,6. Hochsprung: 1. Kilian(Braun- schweig) 1,67 m, 2. Hans(Bissingen) 1,61 m, 3. Maasberg(München) 1,61 m. Weitsprung: 1. Fisch(Hannover) 6,15 m(Weltjahresbest- leistung eingestellt), 2. Hoffmann(Saarbrücken) 5,97 m, 3. Jakobi(Saarbrücken) 5,96 m. Speer- werfen: 1. Neumann(Berlin) 52,35 m. 2. Brömmel(München) 52,27 m, 3. Kipp(Soest) 48,61 m. Ergebnisse des dritten Tages: Männer: 1500 m: 1. Brenner(Egolsheim) 3:51,2, 2. Dohrow(Berlin) 3:51,7, 3. Mengler(Minden) 3:51,9. 4K 100 m: 1. ASV Köln(Oertel, Lauer, Förster, Germar) 40,7, 2. Karlsruher SC 40,8, 3. Bayer Leverkusen 41,1. 4x 400 m: OS Hörde(Schmidt, Radusch, Waaldheim, Pörschke) 3:15,9, 2. SUS Bergedorf 3:18,2, 3. Post SV Han- nover 3:18,6. Speerwerfen: 1. Will (Rendsburg) 74,82 m, 2. Dr. Maier(München) 74,48 m, 3. Rieder(München) 73,63. 5 0 0 0 m: 1. Müller(Wesel) 14:25,0 Minuten, 2. Kleefeld (Wendlingen) 14:25, 4, 3. W. Schmidt(Bremen) 14:28, 4. Kugelsto Ben: 1. Lingnau(Han- mover) 17,12 m, 2. Urbach(München) 16,98 m, 3. Wegmann Oortmund) 16,85 m. 400-m Hürden: 1. Helmut Janz(VfI. Gladbeck) 52,3 Sek., 2. Helmuth Joho(Usc Freiburg) 33,0 Sek., 3. Wolfgang Fischer Feuerbach) 33,1 Sek.— 800-m-Lauf: 1. Paul Schmidt(OSV Hörde) 1:49,44 Min., 2. Horst Lill(Post SV Trier) 149,6 Min., 3. Herbert Missalla(Bayer Leverkusen) 1:49,9 Min. 3000 m- Hindernislauf: 1. Heinz Laufer(S Feuerbach) 8:54,6, 2. Helmut Thumm Bernhausen) 9:00, 2, 3. Hans Hueneke(VII. Wolfsburg) 9:00, 4. Hochsprung: 1. Theo Püll(LG Viersen) 2,02 m, 2. Peter Riebensahm (ATS Bremerhaven) 1,99 m; 3. Werner Bähr (VfL Wolfsburg) 1,93 m, 4. Werner Weber (Mrd Mannheim) 1,93 m. 400 m: 1. Karl Kaufmann(Karlsruher Sc) 46.9, 2. Karl-Fried- rich Haas(1. FC Nürnberg) 47,3, 3. Johannes Kaiser(VfL Wolfsburg) 47,8. 100 m: 1. Man- fred Germar(ASV Köln) 10,2, Armin Hary (Bayer Leverkusen) 10,2; Heinz Fütterer (Karlsruher SC) 10,4. Weitsprung: 1. Man- fred Molzberger(Olympia Oberberg) 7,72 m, 2. Peter Scharp(Olympia Neumünster) 7,64 m, 3. Ronald Krüger(Polizei SV Kiel) 7,55 m. Frauen: 200 m: 1. Inge Führmann(8 Charlottenburg) 24,2 Sekunden, 2. Jane Voss (VfB Friedrichshafen) 25,0, 3. Mareen Collin (Wuppertaler SV) 25,1. 800 m: 1. Ariane Döser (TSV Reutlingen) 2:12,86 Minuten, 2. Margret Buschor(LC Nordhorn) 2:14, 2, 3. Edith Schiller (ASV Köln) 215,7, 80 m Hürden: 1. Zenta Kopp(1880) 10,6 Sekunden, 2. Gertrud Hanschk Jahn München) 11,1, 2. Anneliese Seonbuchner (1. FC Nürnberg) 11,1. Kugelstoßen: Marianne Werner(Greven) 14,95 m, 2. Hartl (Mallersdorf) 14,32, 3. Kluthe(Bad Homburg) 13,86 m. 4&* 100 m: 1. Hannover 96(Richter, Marsch, Fisch, Pachnicke) 48,1 2. OSC Berlin 48,4, 3. 1860 München 48,8. 5 „„ aun ea g e e e ee 106 er is r. el Lop- Hei- olfs⸗- 4 rlin) ied- l. eim) aun a, 3. ng: best- ken) er- best) er!: 2, 2. den) uer, 40,8, 08 Hke) lan- Will hen) eld nen) Ian- m, VII. USC cher orst bert 00— (SV 18 VII ahm Zähr ber Karl ied- lan- Nr. 164/ Montag, 21. Juli 1958 MORGEN dee — Phantastische Leistungen auf dem„Ring“: i Eraatemolor wurden Schneider/ Strauß Weltmeister Dieter Falk bestätigte erneut seine Klasse: Auf der Adler-RS Meister und Dritter der MW- Wertung! Der Große Preis von Deutschland als vierter Lauf zur Weltmeisterschaft und Finale der deutschen Titelkämpfe wurde auf der Nordschleife des Nürburgringes trotz un- beständigen Wetters zu dem erwarteten motorsportlichen Großereignis. Auf der einen Seite lieferte sich die Elite aus zwölf Nationen in der Vorentscheidung der Welt- meisterschaft einige harte Duelle, auf der anderen gab es einen, zu neuen Hoffnungen perechtigenden Besuch mit rund 80 000 Zuschauern. Besonders gefeiert wurden Schnei- der Strauß. Die Weidenauer sind durch ihren dritten Sieg über den Schweizer Camathias bereits Weltmeister und sicherten BMW damit zum fünften Male hinter- einander den Gespanntitel. Darüber hinaus holten sie sich wie Luttenberger(125 cem), Falk(250 cem), Hoppe(350 cem) und Hiller(600 cem) als einzige erfolgreichen Vor- jahrsmeister die„Deutsche“. In der Weltmeisterschaft sind die erneut siegreichen My- Fahrer Ubbiali, Provini und Surtees kaum noch einzuholen. Der sechsmalige Exwelt- meister Duke hat keine Chance mehr, da er in beiden schweren Klassen wegen Maschinenschadens aufgeben mußte. Bereits der Auftakt brachte auf dem „Ring“ phantastische Leistungen der MV- Agusta-„Bienen“. Obwohl der Ducati-Renn- stall, der mit Gandossi, Ferri und Taveri in der ersten Runde die Ubbiali und Provini in die Zange genommen hatte, in der zwei- ten Runde kurz hintereinander mit sauer- gefahrenen Maschinen bzw. durch. leichten Sturz Ferri) ausscheiden mußte, stellte Ex- Doppelweltmeister Carlo Ubbiali mit 12177 Ourchschnitt) und 123,2 km /st schnellste Runde) neue Rekorde auf, die un wahrschein- lich wirken, denn die bisherigen Marken standen auf 113,5 bzw 116,8 Km st. Sehr gut hielten sich die vier sowietzonalen MZ Werksmaschinen auf den nächsten Plätzen. Während als bester westdeutscher Fahrer der Mannheimer Kronmüller Achter wurde. Da der im deutschen Titelkampf führende Scheidhauer ausfiel und Luttenberger als zweitbester Fahrer der Bundesrepublik punktgleich mit ihm einkam, ist Luttenber- ger durch seine bessere Placierung auf dem Nürburgring erstmals Deutscher Meister der 125-œœn-Klasse. In bestechender Form fuhr beim 350-αę m- Rennen das Werks- As John Surtees seinen 7. Weltmeisterschaftssieg(ohne jede Nieder- lage während dieser Saison) heraus. Der 24 jährige Kfz-Händler aus London, der als einziger die Schlängelkurven der Fuchsröhre mit Höchstgeschwindigkeit um 240 km'st durchraste, ließ seinen Konkurrenten ein- schließlich Hartle auf der Fabrik-MV nicht die geringste Chance und erreichte trotz des bei„Halbzeit“ einsetzenden leichten Niesel- regens mit 129,5 bzw. 131,7 km/st(bisher absoluter Rundenrekord für Motorräder) neue Bestleistungen. Duke auf Norton mußte in der 2. Runde, bereits abgeschlagen, auf- geben. Erst an 10. Stelle und klar hinter den britischen Privatfahrern kam Kar! Hoppe aus Diekholzen auf AS als bester deutscher Teilnehmer ein und wurde dadurch neuer Meister dieser Klassse. Richtzenhain mit Bestzeit Mit fünf neuen Sowjetzonen-Rekorden und einer neuen Weltjahresbestzeit von Klaus Richtzenhain über 1500 m mit 3.426 Minuten, fanden die Sowietzonen- Leichtathletik-Meisterschaften im Jenaer Ernst-Stadion am Sonntag ihren Abschluß. Rekorde erzielten Helfried Reinnagel mit 1:47, Minuten über 800 m, die Clubstaffel des Sc Chemie/ Halle mit 41,2 Sekunden über 4x 100 m, Wolfgang Kleinert mit 15,50 m im Dreisprung, Johanna Lüttge mit 16,43 m im Kugelstoßen und die Frauenstaffel des SS Dynamo/ Berlin mit 46, 1 Sekunden über 4* 100 m. Im Hammer werfen stellte der So- Wjetzonenrekordhalter Horst Niebisch mit 61,38 m eine neue deutsche Jahresbestlei- stung auf. Die Ergebnisse: Männer: 800 m: 8 Reinnagel(Berlin) 1:51, 1. 1500 m: 1. Richt- zenhagin(Leipzig) 3:42,06(Welt) ahresbestlei- stung). 5000 m: Hoenicke(Chemnitz) 14:22, 0. 4K 100 m: Chemie Halle 41,2(Zonenrekord). 4x 400 m: 1. Dynamo Berlin 3:12,6(Zonen- rekord). Dreisprung: 1. Kleinert(Neu- brandenburg) 15,50 m(deutscher Rekorch. Stabhochsprung: 4,30 m. Speerwerfen: 1. Frost(Leipzig) 72,41 m. Hammer werfen: 1. Niebisch (Berlin) 61,36 m GJahresbestleistung). 20- Km Gehen: 1 Weber(Leipzig) 1:39,02, 6. Mannschafts meister: Dynamo Leip- 1. Preussger(Leipzig) zig 5:15:09. Frauen: 800 m: 1. Jüttner(Leipzig) 2:14, 1. 4&x 100 m: 1. Dynamo Berlin 46, 1, (Zonen rekord). Kugelstoßen: 1. Lüttge (Leipzig) 15,43 m(Zonenrekorch. Zwar stand auch das Viertelliterrennen (wegen des Ausfalles dieser Klasse in Spa erst dritter Weltmeisterschaftslauf) im Zei- chen von MV-Agusta, aber vielumjubelter Held wurde der 24jährige Dieter Falk Freu- denberg) auf der Zweitakt-Adler-RS. Der erst im Vorjahr entdeckte, in den leichten Klassen zur Zeit wohl beste deutsche Fahrer brachte das Kunststück fertig, in diesem Feld hinter Provini und dem sowjetzonalen MZ. Werksfahrer Fügner den dritten Platz zu belegen und damit den Titelverteidiger Kassner(NSU-Sportmax) als Vierten zu ent- thronen. Falk schob sich damit sogar auf den dritten Rang(ö) in der Welt meisterschaft vor. Hier führt Tarquinio Provini klar, der nach dem Ausscheiden von Ubbiali(Motor- schaden) ungefährdet siegte. Recht deutlich wurde in diesem Rennen die Leistung der Altmeister von NSU. Denn mit 119,0 bzw. 124,2 km/st kam Provini noch nicht einmal in die Nähe der Rekorde, die H. P. Müller seit 1955 mit 123,8„Schnitt“ und Werner Haas seit 1954 mit 125.8 Km/st(schnellste Runde) behaupten. a Souverän fuhren Walter Schneider und Hans Strauss(Weidenau) ihre erste Welt- und Deutsche Meisterschaft heraus. Fast bis zur letzten Minute bastelten sie an ihrer Maschine, in die der Ersatzmotor von Dukes Halbliter-Solo-BMW eingebaut wurde, und legten gleich mit einer phantastischen Re- kordrunde(121,3) bisher 118,7) los. In der zweiten Runde schraubten sie die Best- leistung sogar auf 122,3 km/st und bauten ihren Vorsprung auf die trainingsschnell- sten Schweizer Camathias/ Cecco, die in der Wertung zwei Punkte zurücklagen, bis zu zwei Minuten aus. Auch heftige Regen- schauer konnten die sympathischen Weiden- auer nicht in ihrem bestechenden Fahrstil beirren, obwohl sie den Durchschnitt auf 112,8 km/st(Rekord 116,9) herabdrückten. Tosender Jubel belohnte diesen Höhepunkt eines langjährigen Kampfes um den Platz an der Sonne, als die Bundesminister Dr. See- pohm und Strauss die neuen Weltmeister zu dieser großartigen Leistung beglück- wünschten. Staschel/Perduss Gremerhaven) und das englische Gepann Fox/ Green kamen bei den Regengüssen am Wehrseifen bzw. in der Südkehre aus der Bahn. Staschel erlitt dabei Prellungen Fox' Beifahrerin Heather Green brach sich den Knöchel. Smith/ Bliss mußten in der zweiten Runde aufgeben. Zur großen Ueberraschung wurde das Ab- schließende Halbliter-Rennen, von dem man einen neuen Rundenrekord erwartet hatte, zum lamgsamsten Lauf des Tages, da Zwi- schendurch immer wieder Gewitter aufzogen und mit Sturm, Hagel und Regenschauern die Strecke so schlüpfrig machten, daß schließ- lich der Schnitt von Surtees als einzigem Doppelsieger des Tages auf 112,6 und die schnellste Runde auf 120,9 herabsanken(bis- herige Rekorde 130,9 und 131,7 km /st). Sur- tees fuhr auch seinem MV-Werkskameraden Hartle auf und davon, während der deutsche Meister Hiller einen ausgezeichneten vierten Platz belegte. Noch besser aber ist relativ der achte Rang des jungen Gladbachers Peters, der erst in diesem Jahr eine Lizenz erhalten hatte und prächtig kämpfte. Geoff Duke hatte auch in diesem Lauf Pech, da er nach der ersten Runde mit Maschinenschaden auf- geben mußte. Auf dem regennassen Nürburgring er- eigneten sich am Sonntag mehrere Unfälle, die nach den Informationen aus dem Ade- nauer-Krankenhaus relativ glimpflich ver- liefen. Der Engländer Jack Brett erlitt einen Unterarmbruch, der Italiener Romolo Ferri 20g sich außer einem Unterschenkelbruch auch Rippenbrüche zu, während die eng- lische Beifahrerin Heather Green mit einem Rnöchelbruch davonkam. Die Gespannfahrer Helmut Fath und Fritz Rudolf(Ursenbach) erlitten Prellungen und leichte Kopfver- letzungen bzw. einen Unterschenkelbruch. Besonderes Glück hatte Staschel Gremer- haven) bei einigen Prellungen. Hollands Schwimmern gelang Revanche für Wuppertal: gaumanns Versagen kostete mertuotle Punlie Erfolg im Wasserball und Ueberlegenheit der Springer half nichts: 107:114-Niederlage im Länderkampf rotz des überraschenden 5:3-Erfolges im Wasserball und der klaren Ueberlegenheit im Kunstspringen verloren die deutschen Schwimmer den zweiten Nachkriegs- länderkampf gegen Holland mit 107.114 Pkt., nachdem es vor 14 Tagen erst in München eine klare Niederlage gegen Großbritannien gegeben hatte. Den Holländern gelang damit die Revanche für Wuppertal, wWo sie im Früh- jahr mit 109:114 Punkten verloren. Ihre Stärken waren erneut die„Weltrekord- Meisjes“, die nicht einen Schwimmwett- bewerb abgaben, mit der 15 jährigen Ria van Velzen Den Haag) mit 1:12,3 eine neue Welt- rekordlerin über 100 m Rücken vorstellten, in der Europarekordlerin Cockie Gastelaars (104,3), die entscheidende Schlußschwimme- rin in der so spannenden Kraulstaffel und mit Corrie Schimmel(5:11,) und Jans Koster (011,4) zwei 400-m-Kraulerinnen hatten, die ebenso„Budapester Form“ bewiesen wie die „Delphin“ Schwimmerin Tinke Lagerberg (1:14,8) oder die bärenstarke Weltrekordlerin Ada den Haan(2:55,9) über 200 m Brust. Enttäuschungen blieben freilich auch den Holländern nicht erspart. Besonders schmerz- lich war für sie dabei die 3:5-Niederlage im Wasserball, wo man offensichtlich einen ebenso schwarzen Tag hatte, wie ihn die deutsche Sieben im Frühjahr in Wuppertal erwischte. l Während der Rekordkrauler Wolfgang Baumann GGremen) am Samstag gleich im ersten Wettbewerb über 100 m Kraul durch seine unverständlich schwachen 59,8 Sek. (4. Platzl) und am Sonntag mit 2:17,5 als schlechtester Mann in der deutschen Kraul- staffel restlos versagte, holte der aus Leip- zig nach Hamburg gekommene Hans Zierold über 1500 m und 400 m Kraul gleich zwei Siege. Mit 19:16,9 blieb er nur 4/10 Sek. hin- ter Lehmanns DSV-Bestzeit aus dem Jahre 1954 zurück, und über 400 m verdarb er sich seine Rekordchancen(Köhler 4:42,6), als er nach 214,5 als 200-m- Zwischenzeit die drit- ten 100 m zu sehr„verbummelte“, so daß es nur noch zu 444,3 reichte. Pech hatte Horst Weber(Bayreuth), der am Samstag mit seiner Freiwasserbestzeit von 1:04, 1 über 100 m Butterfly praktisch die Lagenstaffel gewann, über 200 m dann am Sonntag wegen falscher Wende(mit einer Handl) zu einer großen Enttäuschung nach 2:29,4 und überlegenen Sieg erstmals in sei- nem Leben disqualifiziert wurde und Lotter den Sieg überlassen mußte. Ein kluges Rennen schwamm erneut der Europameister Klaus Bodinger Karlsruhe) über 200 m Brust, wo er durch den beacht- lichen 2. Platz des jungen Müncheners Troeger(2:45,6) den einzigen deutschen Dop- pelsieg im Schwimmen gab. Mit 2:44, 0 stellte Bodinger die Limitzeit für den deutschen Rekord ein. Nur noch einmal errangen die Deutschen die volle Wertung von acht Punk- ten, und das war im Kunstspringen der Her- ren. Durch Herbert Barendt(136,23 Punkte) und Fritz Enskat(114,56), die allerdings so gut wie keine Konkurrenz hatten. Im Wasserball verdient die deutsche Sieben nach ihrem Sieg über Großbritannien und Holland(je 5:3) herausgestellt zu wer- den. Mit Hoffmeister, Bode, Ott, Schepers, Rademacher, Osselmann und Hilker nutzte sie die Tagesschwäche der Holländer, um sich durch Tore von Osselmann(3), Bode und Ott die Fahrkarte für Budapest zu sichern. Bei den Damen gab es durch Wiltrud Urselmann(Krefeld) in 2:57, 1 den erwarte- ten 2. Platz über 200 m Brust, einen großen Rampf über 4x 100 m Kraul(4:31, 1), wo die „Meisjes“(4:30,8) um ein Haar geschlagen worden wären, im Kunstspringen einen Sieg durch Bärbel Urban, aber sonst nur dritte und vierte Plätze, wobei allerdings zu er- wähnen bleibt, daß Herta Haase Harburg) nach ihrer Halsentzündung noch nicht die gewohnte Kampfkraft zeigte. Ergebnisse: Herren: 100 m Kraul: 1. Hoogveld(Holland) 58,4, 2. Voell OD) 58, 7; 1500 m Kraul: 1. Zierold(D) 19:16,9 Min., 2. Hermsen(H) 19:21,5; 100 m Rücken: 1. Jaap de Jong(H) 1:07,9, 2. van Enst(H) 109,1, 3. Miersch D) 1:09,3; 4 mal 100 m Lagen: 1. Deutschland(Miersch 1:09, 1, Rade- macher 1:15,1, Weber 1:04, 1, Baumann 59,1) 4:27,4 Min., 2. Holland 4:29,6 Min. Wasser- ball: Deutschland Holland 5:3(2:1). 400- m- Kraul: 1. Zierold O) 4:44, 3 Minuten; 2. Willemse(II) 4:46, 1.— 200-m- Schmetterling: 1. Lotter OD) 2:33,0; 2. Sitters (H) 2:45,3.— 200-m-Brust: 1. Bodinger D) 2:44,0; 2. Tröger(D) 2:45,6.— Kunstspringen: 1. Barendt O) 136:23 Punkte; 2. Enskat(D) 114,56. 4X 200-m-Kraul: 1. Deutschland (Zierold Baumann— EKiel— Bleeker) 8:59,0; 2. Holland(Willemse— Sitters— Hoogveld Verburgt). Dritter Spieltag der Toto-Ueberbrückungsrunde: Drei Waldliof-Jore dutch Straub gegen Ic Freiburg Glatter 3:0-Sieg der Blau- Schwarzen/ Phönix und Tura Ludwigshafen trennten sich mit einem 2:2(2:1) Der dritte Spieltag der Toto-Ueberbrük- kungsrunde brachte nur fünf Erfolge der Platzvereine, wobei das 4:3 von Dortmund 95 gegen Preußen Münster sehr unerwartet kam, da die Gastgeber nur knapp dem Abstieg aus der 2. Liga West entgangen sind. In guter Form stellte sich Südwestmeister FK Pirma- sens beim 6:1 über Saar 05 Saarbrücken vor. Die drei weiteren Heimsiege erzielten VfR Frankenthal mit 2:1 über FV Speyer, VfR Neumünster mit 1:0 über Holstein Kiel und der absteigende VfB Lübeck mit 3:0 über den Lokalrivalen Phönix. Zwei Unentschieden brachten das Ludwigshafener Derby(Phönix gegen Tura 2:2) und das Treffen des Zweit- ligisten Hanau 93 gegen FSV Frankfurt(4:4). Die übrigen Ergebnisse: Freiburger FC gegen SV Waldhof 0:3, Singen 04— Stuttgarter Kik- kers 0:2, St. Ingbert— VfR Kaiserslautern 2:3, VfL Benrath— Westfalia Herne 1:5 und Spfr. Gladbeck— SV Sodingen 3.7.. Nach der 0:1- Heimniederlage im Punkte- kampf hatte der Freiburger FC erneut kein Glück gegen den nunmehr in die 1. Liga auf- steigenden SV Waldhof und verlor 0:3(0:1). Alle drei Treffer der Mannheimer Gäste er- zielte Linksaußen Straub.— Beim torreichen 4:4(3:4) zwischen Hanau 93 und FSV Frank- furt lagen die Besucher bereits 3:0(Hofmann, Krämer und Buchenau) in Führung. Nachdem Drebert und Holzapfel Foulelfmeter) zwei Treffer aufgeholt hatten, erhöhte Buchenau auf 4:2 für den FSV. Weber und Drebert er- zielten dann den Gleichstand, doch hatte Frankfurt zuletzt Buchenau infolge einer Verletzung nicht mehr dabel.— Bei klarer Feldüberlegenheit gab es ein verdientes 2:0 (1:0) für die Stuttgarter Kickers in Singen. Der Amateur Meinke und Fauser(Foulelf- meter) schossen die Tore. Fauser erhielt in der 75. Minute Platzverweis wegen Beleidi- gung des Unparteiischen.— Vor nur 800 Zu- schauern waren beim 2:3(0:0) zwischen den beiden Südwest-Absteigern SV. St. Ingbert und VfR Kaiserslautern Heynen(1:0), Höpfle, Schorz(1:2), Agne(2:2) und— in der 88. Mi- nute— Stenzel die Torschützen.— Nur schwache Leistungen boten Phönix und Tura in Ludwigshafen vor etwa 1000 Zuschauern. Phönix führte zweimal durch Greiner und Däschert, aber schon bis zur 54. Min. glichen Kärcher und später Steiner zum 2:2(2:1) aus. — Ein Foulelfmeter von Wanger und zehn Minuten vor Schluß ein Kopfballtor von Jülly brachten VfR Frankenthal das 2:1(I: 0) über FV Speyer.— Südwestmeister FK Pir- masens zeigte vor 4000 Zuschauern eine gute Gesamtleistung und kam durch Tore von Breitzke, Weber und Brunn(je 2) zum 6.1 (5:1) über Saar 05 Saarbrücken, das Altmeier ersetzt hatte und lediglich durch Schirra ein- mal erfolgreich war-(zum 1:1). Kapitulski war bester Pirmasenser. Das Lübecker Lokalspiel zwischen dem ab- steigenden VfB und Phönix wurde vor 3000 Zuschauern sehr hart ausgetragen. Oberbeck, Clasen und Zimders sorgten für die Tore zum 3:0(2:0) des VfB.— Holstein Kiel hatte es nur Torwart Peper zu verdanken, daß in Neu- münster der VfR lediglich 1:0(0:0) durch Halbrechts Stohwasser gewann.— Auch ohne Tilkowski war Westfalia Herne in Benrath 5:1(2:0) nach Toren von Grawatzo(3), So- part und Bothe sowie einem Gegentreffer bei 0:3 durch Neunzig erfolgreich.— Scheidt(2) und Schulz erzielten drei Tore für Preußen Münster, aber die eifrigen„95er“ aus Dort- mund siegten gegen die bis auf Eiteljörge kompletten Gäste 4:3(1:1).— Die Sport- freunde Gladbeck setzten sich gegen SV So- dingen vor 2000 Zuschauern hart zur Wehr, aber die„Erstklassigen“ hatten keine Mühe, mit 7:3(3:1) noch glatt zu gewinnen. Damen: 400 m Kraul: 1. Corrie Schim- mel(H) 5:11,2 Min., 2. Jans Koster(H) 511,4, 4. Brunner(PD) 5:24,9; 200 m Brust: 1. Ada den Haan(H) 2:55,9, 2. Urselmann OO) 2:57, 1; 4 mal 100 m Kraul: 1. Holland 4:30, 8, 2. Deutschland 4:31,(Künzel 1:07,, Brurmer 1:08,2. Winkler 1:08,5, Haase 1:06, 8). 100 m-Kraul: 1. Cockie Gastelaars(H) 1:06, 6; 2. Corrie Schimmel(F) 1:08, 3.— 100- m- Rücken: 1. Ria van Velzen(H) 1: 12,3; 2. Leni de Nijs(H) 1:14, 4.— 100-m-Schmet- terling: 1. Tinke Lagerberg(EHI) 114,8; 2. Willy Lambour(HI) 1:17,2; 3. Ursel Winkler(D) 1:20,0.— Kunstspringen: 1. Bärbel Urban(D) 119,42 Punkte; 2. Gretije Lugthart(H) 116, 35; 3. Ursula Hill(D) 113,11.— 4x100-m-Lagen- staffel: 1. Holland(van Velzen—Ada den Haan— fine Lagerberg—Cockie Gastelaars) 5:00, 4; 2. Deutschland(Helga Schmidt Wil- trud Urselmann— Ursula Winkler— Birgit Klomp) 5:07, 7. 5 Heinz Fütterer erhielt Harbig-Gedächtnispreis Beim Abschluß der deutschen Leichtathle- tik-Meisterschaften in Hannover wurde der Sprinter Heinz Fütterer(Karlsruhe) am Sonntag mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnis- preis ausgezeichnet. Mit der Ueberreichung dieses Preises wurden die bisherigen Leistun- gen Fütterers gewürdigt. Der Preis wurde im vergangenen Jahr an Karl Friedrich Haas (Nürnberg) verliehen. Weltrekord über 100 m Brust Einen neuen Weltrekord über 100 Meter Brustschwimmen für Frauen schwamm am Sonntag die erst sechzehnjährige Hallenser Schwimerin Karin Beyer mit 1:20, Minuten in Ostberlin. Wie der Sowjetzonen-Nach-⸗ richtendienst ADN meldet, unterbot Karin Beyer damit bei internationalen Schwimm- prüfungskämpfen im Ostberliner Friedrich- Friesen-Stadion die vom Internationalen Schwimmverband FINA) festgesetzte Limit- zeit von 1:21,0 Minuten. Die Leipzigerin Bärbel Walter rückte mit der Zeit von 121,5 beim gleichen Kampf auf den zweiten Platz der„ewigen“ Weltbestenliste vor. Porsche-Eriolg aui Sizilien Der Deutsch- Brasilianer Heins und der Schorndorfer Strähle gewannen auf dem 6 Kilometer langen Circuito Velocita bei Mes- sina ein Zehnstunden-Nachtrennen für Sport- wagen auf ihrem Porsche Spyder RS mit 138,3 kmyst vor de Tomaso Davis auf einem 1500 cem-Osca, den Italienern Bellucei/Buffa auf einem 2-Liter-Maserati und von Hanstein/ Pucci(Stuttgart/ Italien) auf einem Porsche Carrera. Von Hanstein/ Pucei holten sich gleichzeitig einen überlegenen Erfolg in der Grand-Tourisme-Klasse. Sieg im Rad-Länderkampf Die deutschen Berufsfahrer kamen vor 5000 Zuschauern in Köln-Müngersdorf zu einem unerwartet klaren 60:35-Erfolg über Holland, bei dem allerdings Fliegerwelt- meister Derksen fehlte. Wesentlich Anteil am deutschen Erfolg hatte der ungeschlagene Fliegermeister Potzernheim und Jakobi bei den Stehern, wo er zwei von drei Läufen ge- wann. Im Rahmenprogramm besiegte Hans Junkermann den Kölner Donike im 4-kKm- Verfolgungsfahren und mußte sich später knapp Hollands Meister Post beugen, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß Junker- mann vom Kampfgericht zu früh abgeläutet wurde und die letzten 200 m nicht mehr voll ausfuhr. USA gewann im Schießen Einen klaren Sieg für die USA gab es am Wochenende im dreitägigen Schießsport- Länderkampf in Wiesbaden. Die Amerikaner gewannen vier der fünf Wettbewerbe und siegten in der Nationenwertung mit 14 Punk- ten vor Deutschland(zehn Punkte), Vene zuela(vier Punkte) und Oesterreich(drei Punkte). Klaus von Fersen im Leihboot nur Dritter— trotzdem: Vierte: Sieg im seclisten Dreilandetampſ Zweiter Platz für Schulz/ Kreutzer Deutschlands Rudersport errang eine Woche nach dem schönen Erfolg auf dem Lu- zerner Rotsee(in zehn erstklassigen Rennen sieben erste Plätze) erneut einen schönen Sieg Auf dem Velde See im jugoslawischen Kurort Bled gelang dem deutschen Rudersport beim Sechsten Dreiländerkampf gegen Oesterreich und Jugoslawien der vierte Sieg. Bei Punkt- gleichheit mit dem Ausrichterland Jugosla- wien(je 19,5 Punkte) entschied die Mehrzahl der ersten Plätze Deutschland drei, Jugosla- wien und Oestererich je zwei) für die vor- wiegend aus süddeutschen und— mit Aus- nahme des Skullers Klaus von Fersen(Ger- mania Düsseldorf) und des Karlsruher Ale- mennia-Zweiers-ohne(Steinle/ Schilling) leistungsmägg zweitklassigen, wenn auch talentierten Nachwuchsmannschaften gebil- dete deutsche Auswahl. Trotz dieses nicht er- warteten Erfolges gab es im deutschen Lager eine Enttäuschung: der Vizeeuropameister und dreimalige deutsche Skiffmeister von Fersen kam— im ungewohnten Leihboot über den dritten Platz hinter dem Oester- reicher Ferdinand Rabeder und Jugoslawiens Modell-Athlet, Percia Vlasic, nicht hinaus. Um so erfreulicher blieb die Leistung des Karlsruher Alemannia-Achters, der mit sei- nem Sieg(sechs Punkte) im letzten Rennen den Länderkampf entschied. Deutschland hatte dieses Kräftemessen 1951(Wien), 1954 (Klagenfurt) und 1955 Mannheim) gewonnen. 1952 in Essen und 1953 in Bled war Jugosla- wien erfolgreich. Die Ruderer von Alemannia Karlsruhe haben ihren großen Anteil, am vierten deut- schen Sieg in diesem Dreiländerkampf. Der Zweier(ohne) dieses Klubs mit der Beset- zung Steinle/ Schilling kämpfte auf den letz- ten 100 m großartig und machte mit dieser Leistung das vorausgegangene Versteuern wett. Mit Luftkastenlänge schlugen sie den Favoriten Jugoslawien. Beide Ruderer sagen dann im letzten Rennen auch im Alemannia- Achter, der mit seinem Erfolg vor 5000 Zu- schauern, ganz klar vor Jugoslawien, für die Moss und Trips ausgeschieden: Ferrari-Doppelsieg in Silverstone Der große Preis von England in Silver- stone als sechster Lauf zur Wagenweltmei⸗ sterschaft endete vor 100 000 Zuschauer mit einer Ueberraschung, als das Duell zwischen Ferrari und den britischen Fabrikaten mit einem Doppelerfolg der Italiener endete, die allerdings mit Peter Collins und Mike Haw- thorn zwei Engländer am Steuer hatten. Col- lins benötigte für die 360 km 2:09:04, 2 Std. und erreichte damit einen Schnitt von 164 kmistd. Hawthorn kam zwar mit 168 km/std. im 58. Durchgang auf die schnell- ste Rundenzeit, aber zum Schluß war er doch klar geschlagen. Bei mörderischer Hitze tra- ken nur neun der 20 gestarteten Wagen am Ziel ein. Favorit Stirling Moss mußte an zweiter Stelle liegend in der 25. Runde mit Oelrohrbruch aufgeben. Den Kölner Graf Berghe von Trips erwischte es in der 60. Runde wegen Kugellagerschaden, und der Franzose Jean Behra mußte in der 19. Runde aussteigen, als er ein Wildkanin- chen überfuhr und sich die Ueberreste des Tieres im Gestänge festsetzten. Durch diesen Ausfall mußte Stirling Moss seine Führung in der Fahrerweltmeister- schaft an Mike Hawthorn abgeben. Die Spit- zengruppe lautet nunmehr: 1. Hawthorn (England) 30 P., 2. Moss(England) 23 P., 3. Collins England) 14 P., 4. Schell(USA) 13 P., 5. Trintignant Frankreich) und Brooks (England) je 13 P.,. 13. Graf Trips(Köln) 4 Punkte. vom MRC im gesteuerten Zweier wirkliche Uebrraschung sorgte. Den dritten deutschen Erfolg fuhr eine Mannschaft heraus, die an die Tradition dieses Vereins (Exeuropameister Schneider/ Häge) anknüpft: der junge Doppelzweier Wolfgang Montag Herbert Hof, vom RV Neptun Konstanz gab den Oesterreichern mit klaren zwei Längen das Nachsehen. Die zweiten Plätze durch den Vierer (ohne) der R& Bamberg und die junge Mann- schaft Schulz Kreutzer Mannheimer Ro) im Zweier(mit) sind erfreulich und unterstrei- chen die deutsche Breite. Enttäuscht hat lediglich Klaus von Fersen, denn vom Vierer (ohne) der RG Speyer konnte man kaum mehr als den dritten Platz erwarten. Der Skuller aus Düsseldorf hatte ungewöhnlich viel Mühe mit dem ihm zur Verfügung ge- stellten Leihboot. Infolge der breiten Blätter kam er nie auf die gewohnte Schlagzahl. So wurde für den Linzer Rabeder der Weg zum Sieg frei. Endstand: 1. Deutschland 19,5 P.; 2. Ju- goslawien 19,5; 3. Oesterreich 15.— Einer: 1. Rabeder(Oesterr.), 7:20 Min.; 2. VIlasie (Jug.), 7:25, 2; 3. von Fersen Müsseldorf) 7:45. Doppelzweier: 1. Deutschland(Montag Hoff, Konstanz), 7:02; 2. Oesterreich, 7:10, 1; 3. Ju- goslawien, 7:12, 1. Zweier(ohne): I. Deutsch- land(Schilling Steinle, Karlsruhe), 7:21,1; 2. Jugoslawien, 7:21, 3; 3. Oesterreich 7:45, 0. Zweier(mit): 1. Jugoslawien, 739,9; 2. Deutschland(Schulz/ Kreutzer, Stm. Heuß- ner Mannheim); 7:45; 3. Oesterreich, 8:31, 6. Vierer(ohne): 1. Jugoslawien, 636,8; 2. Deutschland(Bamberger RG) 6238, 0; 3. Oesterreich 6:39,0.— Vierer(mit): I. Oester- reich, 6131,3; 2. Jugoslawien, 6:31,5; 3. Deutsch- land(RG Speyer) 6.49, 0. Achter: 1. Deutschland(Alemannia Karlsruhe), 6:07, 8; 2. Jugoslawien, 6:14, 0; 3. Oesterreich, 6:19,53 Minuten. Im deutschen Rudersport wächst mit den 21 jährigen Konstanzern Wolfgang Montag Herbert Hoff vom RV Neptun eine hochtalen- tierte Doppelzweier-Mannschaft heran, die für die Zukunft viel verspricht. Diese Fest- stellung unterstrichen die Konstanzer Skul-⸗ ler auch auf der Internationalen Ruder- regatta in Bled(Jugoslawien) mit einem ein- drucksvollen Sieg in 7:01, Min. vor Sava Zagreb(7:09,9) und Elida Wien(7:10,00, nach- dem die beiden Süddeutschen schon am Vor- tage an gleicher Stätte beim Dreiländer- kampf siegreich geblieben waren. Das War allerdings der einzige Sonntags-Erfolg für den DRV, der vor 8000 Zuschauern und nicht gerade idealen Wind- und Wasser verhält nissen noch durch den Zweier-ohne von Alemannia Karlsruhe, den Zweier-mit des Mannheimer RC und den Achter von Ale- mannia Karlsruhe drei dritte Plätze errang. Die Sowjetzone blieb ohne Sieg. Klaus von Fersen startete nicht. erde 8 MORGEN Montag, 21. Juli 1958/ Nr. 184 Erich Kober wiedergewählt Bei der Jahrestagung des Tischtennis- verbandes Nordbaden am Wochenende in Tauberbischofsheim wurde die wesentliche Verbesserung des sportlichen Leistungs- standes hervorgehoben. Dabei wurde vor Allem die sorgfältige Jugendarbeit hervor- gehoben. Die Mitgliederzahl hat sich auf 6600 erhöht. Vorsitzender Erich Kober zeichnete ver- schiedene Mitglieder für Mitarbeit und güte Leistungen aus. Die goldene Verbandsnadel erhielt Vorstandsmitglied Karlheinz Helm (Birkenau), die silberne Nadel der badische Meister Karl Schmid(TSG Heidelberg) und die badische Meisterin Lore Spilger(TV Schwetzingen). Bei den Neuwahlen wurden Erich Kober Pforzheim) als erster Vorsitzender, Karl- Heinz Helm als Kassenwart und Ossi Brucker Weinheim) als Sportwart sowie Dr. Zim- mermann(Karlsruhe) als Vorsitzender des Verbandsschiedsgerichtes in ihren Aemtern bestätigt. Au wieder Rückhalt der Gastgeber: dingens buen ließ Andes/ Laslopp wenig Spieltaum Ueberaschung in der Handball-Verbandsklasse: Tabellenführer Birkenau verdient mit 8:10 geschlagen Erwartungsgemäß übernahm die TSG Ketsch durch ihren 12:5-Erfolg über die TSV Rot in der Nordgruppe der badischen Handballverbandsliga die Tabellenführung. Die Ketscher führen nun klar mit 1812 Punkten vor Birkenau, das beim Tv Edingen eine 10:8-Niederlage einstecken mußte. An dritter Position rangiert nach wie vor 8G Nußloch, die vor eigenem Publikum TSV Handschuhsheim mit 17:11 Toren besiegte und damit ihr Punktekonto auf 15:11 erhöhte. Edingen liegt mit 13:7 Punkten an vierter Stelle. TV Edingen— TSV Birkenau 10:8 Das einzige Samstagspiel der Handball- Verbandsklasse brachte in Edingen eine groge Ueberraschung: Die immer noch ohne Arnold spielenden Gäste wurden verdient 108 geschlagen. Edingens Abwehr verstand es in diesem Spiel ausgezeichnet, Andes und Laslopp zu stoppen und nahm so dem geg- nerischen Angriff die gefährlichsten Spitzen. In Abwesenheit Bungerts: Dei Jennis- Jitet uit Werner Helmticl Gesamtbadische Meisterschaften in Freiburg ohne Höhepunkte Die gesamtbadischen Tennismeisterschaf- ten in Freiburg verliefen ohne Höhepunkte. Einmal fehlte mit dem Mannheimer Wil- helm Bungert, der am Turnier in Düsseldorf teilnahm, der beste Spieler Badens, zum an- deren weilten viele Spitzenspieler des Landes bei den zur gleichen Zeit stattfindenden deut- schen Hochschulmeisterschaften in Münster. So verliefen die Titelkämpfe ohne Höhe- punkte, und das Niveau hat sich im badischen Tennis gegenüber dem Vorjahr kaum ge- hoben. Erstaunlich allerdings die nach wie vor konstante Form des alten und neuen Meisters Werner Helmrich(Mannheim), der im Her- ren-Einzelflnale den Freiburger Klaus Potaß sicher mit 6:2, 6:0 bezwang. Zusammen mit Klaus Potaß gewann Werner Helmrich, der 36 jährige Kaufmann aus Mannheim, auch das Herrendoppel. Dieses Finale war enttäu- schend, denn die Kombination Vögeding (Lahr) Mäüller(Freiburg) war dem eingespiel- ten Team Helmrich/Potag in keiner Phase gewachsen und verlor glatt mit 0:6, 1:6. Span- nender verlief des Endspiel im Damen-Einzel, in dem die 19jährige Heidelberger Vorjahres- Weisterin, Vera Berk, die zwei Jahre lang den Titel in Besitz hatte, entthront wurde. Frau Herd stellte den Sieg sicher 07 Seckenheim— VfL Neuhofen 4:3 Zum Saisonauftakt war wiederum ein Gegner aus der Pfalz verpflichtet worden, mit dem man keinen schlechten Griff gemacht Hatte. Das Erfreulichste an dieser Begegnung, daß men sich nicht mit„Sommerfußball“ be- gnügte, sondern auf beiden Seiten mit vollem Einsatz um den Sieg kämpfte. Es waren un- gekähr 20 Minuten gespielt, als Bär nach schö- ner Vorlage von Herd mit einem Bomben- schuß das 1:0 Erzielte, nachdem derselbe Spie- ler schon vorher die Latte getroffen hatte. Das 2:0 für die Platzherren fiel durch ener- gisches Nachsetzen des Linksaußen, der von emem Verteidiger Neuhofens im kleinen Strafraum angeschossen wurde. Fast mit dem Helbzeitpfiff flel der Anschlußtreffer. Der Ausgleich wurde durch Elfmeter erzielt, den der Halblinke mit scharfem Schuß verwan- delte. Leider wurde dann ohne Schuld des Gegners den rechte Verteidiger von Secken- heim verletet und die Platzherren mußten mit zelm Mann das Spiel zu Ende führen. Die Ver- Wirrung in der Seckenheimer Hintermann- schaft nützten die Gäste geschickt aus und gingen mit 2:3 in Führung. Man ließ sich aber auf der Seite der O7er nicht entmutigen und stellte mit zwei schönen Toren Herds den verdienten 4:3-Sieg sicher. Energischer Spurt des TSV Wallstadt— 1846 Mannheim 313 Sommerfußball bot Wallstedt in diesem Freundschaftsspiel. Von Anfang an„misch- ten“ die Turner kräftig mit und erst nachdem Düster in der 20. Minute im Alleingang das 170 erzielt hatte, zeichnete sich eine leichte Veberlegenheit der Platzherren ab. Als kurz darauf Karl Walter innerhalb von Zwei Mi- nuten auf 3:0 erhöhte, glaubte der Gastgeber leichtes Spiel zu haben. Nach dem Wechsel legte sich jedoch die Gäste mächtig ins Zeug und kamen sogar noch zu einem ver- dienten 33. VfB Gartenstadt— S0 Neckarstadt 112 Die Mannschaft des Sc Neckarstadt kam im Freundschaftsspiel beim VB Gartenstadt zu einem knappen 2:1- Erfolg. Sensation im Traber-Derby Das 63. Deutsche Traber-Derby in Ma- riendorf nahm vor 22 000 Besuchern einen sensationellen Ausgang: Der 28jährige Trai- ner H. Kraum fuhr sein erstes Derby und steuerte den aus Gelsenkirchen entsandten Marty dank seiner meisterhaften Taktik zu einem überlegenen Siege, den der Toto mit 339:10 auf Sieg honorierte. Auch auf den folgenden Plätzen waren ausgesprochene Außenseiter, die Schimmelstute Baden- Baden mit Erich Speckmann und die drei Berliner Pferde Avantis Sohn, Niki und Magnus. Erst dann kamen die Favoriten durchs Ziel: Way Around, die ein aus- gesprochen schlechtes Rennen hatte, Heike, die vielleicht durch ihre Beinverletzung ent- Schuldigt ist, und Alfa Romeo, dem es an- scheinend àn Stehvermögen fehlt. 330-Km-Marsch zum Turnjfest Eirie beachtliche Leistung vollbrachte der 71 Jahre alte Hofer Turner Georg Frisch. Am 8. Juli startete der Altersturner Zzu einem 330 Kilometer langen Marsch, um ⁊zu Beginn des Turnfestes rechtzeitig in Mün- chert einzutreffen. Für diese Strecke benötigte Frisch zwölf Tage. Am Sonntagnachmittag marschierte er frisch und munter in Mün- chen ein und meldete sich als Teilnehmer zum Turnkest. Im Verlauf der„Turnfest- Tours legte der Hofer Altersturner drei Ruhetage ein. Schwierigkeiten gab es nur, Als er in der Nähe von Freising seine Schuhe durchgelaufen hatte. und Kramer. Prestinari, Heidelberg, zeigte das kraftvollere Spiel und siegte verdient mit 6.4, 6.4. Seinen dritten Titel gewann Helmrich mit Frau Meister, Heidelberg, im gemischten Doppel über Neff(Heidelberg)/ Jörg(Frei- burg) mit 6:0, 6:4. Sieger im Damen-Doppel wurden die Heidelbergerinnen Vera Berk Frl. Tischbein durch einen 6:1, 6:2-Epfolg über Neff/ Dittmann(Heidelberg/ Karlsruhe). Zwei wertvolle Punkte für vWMI Konnte die junge Wasserballsieben von Nikar Heidelberg im ersten Spiel dem VWM knapp mit 6:5 das Nachsehen geben, so ge- lang es den Mannheimern, die zweite Be- Segnung im VWM- Sommerbad mit einem verdienten 11:4(6:2)-Sieg zu beenden ind somit wertvolle Punkte zu sammeln. Heidel- berg wirkte ohne Wolber(Tor) und seine Stürmer Bludau und Sippel verkrampft. Ludwig und Besoke waren die treibenden Kräfte, Besoke mit drei Toren auch der er- folgreichste Spieler. Die VWM.- Tore schossen Bomsack(5), Maaß(3), Flack und Pfister(je 1), Während der 11. Treffer ein Eigentor des Torwächters war. Durch das unbegründete Fehlen der Mannschaft von FTH wurden dem Team des TSV 46 ein Torverhältnis von 5:0 sowie die beiden Punkte gutgeschrieben. In der Begegnung mit Nikar Heidelberg war das Spiel der TSV. sieben mit Layer; Schwarz, Riester; Skolle; Blochmann, Udo Böhmig, Müller ganz auf die schnellsten Leute, Müller und Riester, eingestellt, doch konnte sich das auf die Dauer nicht bewäh⸗ ren. Bei verteiltem Feldspiel konnten die Heidelberger bis zum Seitenwechsel bereits eine 2:4-Führung herausarbeiten, die bis zum Schlußpfiff verdoppelt wurde. Tor- schützen für TSV 46: Manfred Müller(3) Am kommenden Wochenende finden die Endspiele um den badischen Jugendbesten- titel im VWM- Bad statt. Kr. TSV gewann Degen-Kampf Us Heidelberg mit 24:12 geschlagen Die Degen-Mannschaften des TSV 46 und des USC Feidelberg trafen sich in einem Freundschaftskampf, der vom TSV 46 mit der Mannschaft Volkmar und Rüdiger Würtz, Seitz, Stumpfi, Ost und Holfelder und vom Use mit der Mannschaft Klapproth, Mitter- mayer, Hotz, Rieke, Rittner und Schwabauer bestritten wurde, Der Kampf bot gute Durch- schnittsleistungen und wurde vom TSV 46 sicher mit 24:12 Punkten gewonnen. Beste Einzelfechter waren Volkmar Würtz und Holfelder(beide TSV), die zu je fünf Siegen kamen. Rüdiger Würtz, Stumpfi und Seitz Waren je viermal erfolgreich. Trotz der guten und starken Abwehrleistung der Hausherren hatte Birkenau vor der Pause allerdings klare Vorteile, aber man konnte diese nicht immer in Tore umwan- deln, da sich Au im Tor der Edinger von sei- ner besten Seite zeigte Nach der Pause wurde das Spiel etwas härter, so daß der Karlsruher Unpartei- ische Falk stärker durchgreifen mußte. Bir- kenau blieb bei seinem engmaschigen Spiel, während Edingen nun in seinem Angriffs- spiel varianter wurde und die zweite Hälfte mit 3:1 für sich entschied, was zum Sieg aus- reichte. Vor der Pause war Birkenau 0:1, 1:3 und 5:7 vorne gelegen, mußte aber jeweils die Platzherren herankommen lassen, so daß mit 7:7, nachdem Edingen zuvor zweimal schon mit 1:1 und 3:3 den Gleichstand her- gestellt hatte, die Seiten gewechselt wur- den. Nachdem die Gastgeber in den zweiten 30 Minuten erstmals die Führung errungen hatten, wurde Birkenau nervös und kam erst bei 9:7 zum ersten und einzigen Gegen- treffer der zweiten Hälfte. Hemberger(5), Gückel und Reiß(Je 2) sowie Bens waren für den Sieger; Bechtold(4), Andes(2), Las- jopp(2) kamen auf der Gegenseite zu Tor- erfolgen. Sd Leutershausen wieder Dritter in der Süddeutschen Handball-Oberliga In der Süddeutschen Handball-Oberliga fanden am zehnten Spieltag vier Begeg- nungen statt. In allen Spielen kamen die Platzbesitzer zu recht deutlichen Erfolgen. Am Samstagabend schlug der TSV Zuffen- hausen Zirndorf klarer als es das 16:11 Endresultat besagt und schob sich auf den vierten Tabellenplatz vor. Den zweiten Rang behielt hinter dem Tabellenführer Frisch- auf Göppingen der nordbadische Vize- meister SG St. Leon, der gegen den Tabel- lenletzten Hofweier einen 21:6- Kantersieg feierte. Den dritten Platz eroberte die SG Leutershausen. Sie vermochte den TSV Ans bach in einem großartigen Spiel 16:13 zu schlagen. Der südbadische Meister Tus Schutterwald fand nach seinem 13:7-Sieg über Post München wieder den Anschluß an die übrigen im Mittelfeld stehenden Verein Im Hockey-Freundschaftsspiel gegen Gernsbach: Innentrio de: HU nicht zu bremsen Drei Tore Dingeldeins beim glatten 5:0 gegen die südbadischen Gäste Mit einem 5:0(1:0) Sieg gab die Mann- heim TG in einem Freundschaftsspiel dem süd badischen Vertreter HC Gernsbach das Nachsehen. Anfänglich sah es allerdings Keineswegs nach einer solch klaren Distan- zlerung der Gäste aus. Beide Mannschaften hatten ihre liebe Not am Neckarplatt, Wo die Bälle auf dem knochenharten Feld nur schwer unter Kontrolle zu bringen waren. Auf beiden Seiten vergab man zunächst einige Chancen und erst nach etwa einer halben Stunde ging der Gastgeber durch eine von Dr. Zinser verwandelte Strafecke in Führung. Nach dem Seitenwechsel fand die Mannheimer TG das Rezept, wie man auf diesem Boden den Gegner ausspielen kann. Statt mit allzu kräftigen Schlägen zu operie- ren, gingen die Akteure der Mannheimer TG jetzt dazu über, sich den Ball auf kurze Distanz zuzuspielen. Damit kamen sie zu deutlichen Vorteilen, Eine Flanke von Kasten verwandelte Dingeldein geschickt zur 2:0 Fürhung und wenige Minuten später hieß es schon 3:0 durch Kasten, als der im übrigen gut haltende Gernsbacher Torhüter Schirer sich zu weit aus seinem Tor gewagt hatte. Jetzt erst geriet die Gernspacher Verteidi- Zung ins Wanken. Die Stürmer der Mann- heimer TG, insbesondere das mit Dingel- dein, Dr. Zinser, Meindl, besetzte Innentrio drückte nun mächtig aufs Tempo. Zwei fein geschossene Treffer von Dingeldein waren dann noch die Ausbeute der spielerischen VUeberlegenheit der Mannheimer TG, die da- mit zu 5 Treffern kam, ohne den verdienten Ehrentreffer der Gernsbacher zuzulassen. Neben dem erwähnten Innentrio ver- dienen beim Sieger noch Mittelläufer Offer- haus sowie die beiden Verteidiger Höhl und Strippel hervorgehoben zu werden. In einem Nachholspiel der Vorrunde ge- wann der SC Karlsruhe zu Hause gegen 786 Heidelberg mit 4.2(3:0) Toren. Noch keine Entscheidung bei der Schachmeisterschaft Auch die 7. Runde brachte noch keine Ent- scheidung, da Amrehn seine Chance dureh einen Sieg über Münsch zu wahren wußte, während die Partie des Spitzenreiters Beck Segen den ebenfalls noch gut im Rennen lie- genden Wild ausfiel und nachgeholt werden muß. Auch Götz gewann gegen Benkeser und blieb damit in der Spitzengruppe. Ebenfalls noch gut placiert sind Metzen, der Hirschauer schlug, sowie Blatter und Keller, die sich remis trennten. In weiteren Partien gewan⸗ nen Nirmaier gegen W. Müller, Smischeck gegen Heinze, Triebskorn gegen Renner. Mirke gegen Maier und Breisel gegen Mau- rath. Somit ist der Stand nach der 7. Runde: Beck(5½ Pkt. + Hängepartie), Amrehn (6 ½. Pkt.), Wild(4%½ Pkt. + H.), Götz (4½ Pkt), Blatter, Keller, Metzen, Münsch(ie 4 Punkte). Von den Hängepartien aus der 6. Runde konnten Wild gegen Keller, und Nirmeier gegen Metzen gewinnen, während die Partie Blatter gegen W. Müller remis endete. Hr Handball-Ergebnisse Süddeutsche Handball-Oberliga: TSG Zuffenhausen— TSV Zirndorf 16:11 Sd Leutershausen— TSV Ansbach 161135 SG St. Leon— Tus Hofweiher 21276 Tus Schutterwald— Post München 13:7 FA Göppingen 7 84:60 14:0 SS St. Leon 9 12392 135 Sd Leutershausen 9 123:104 12:6 TSV Zuflenhausen 10 117:128 1170 TSV Ansbach 8 95:82 10786 TB Eglingen 8 99:99 917 TSV Zirndorf 10 1151112 9711 Post München 10 116:112 7713 Tus Schutterwald 9 87:98 5•13 Tus Hofweier 10 84:168 0.20 Verbandsklasse: ITV Edingen— TSV Birkenau 1018 TSG Ketsch— TSV Rot 12:5 SG Nußloch— HSV Handschuhsheim 1711 TSG Ketsch 10 104:56 18.7 TSV Birkenau 11 100 Sg Nußloch 13 126:119 15711 TV Edingen 10 8383 TV Großsachsen gi 98 Seckenheim 10 84:79 9.11 SV Rot 11 96:96 9.13 TSV Handschuhsheim 12 100:113 4.20 SV Hockenheim 12 77:166 27 Bezirks Kklass e: SG Hohensachsen— SV Waldhof 6˙6 Kreisklasse A: Spygg Sandhofen— Polizei 8 711¹ Badenia Feudenheim- TSV Viernheim 10.14 Tus Weinheim— TSV Plankstadt 14.7 S0 Pfingstberg— TV Altlußheim 619 SG Mannheim— TV Oberflockenbach 7:8 Kreisklasse B, Staffel I: TSV Schönau— TG Heddesheim 10˙7 TV Lützelsachsen— Fortuna Schönau 8:3 TV Sandhofen— SV 50 Ladenburg 17 Staffel II: MTG Mannheim— SC Käfertal 10116 TSG Rheinau— Germania Neulußheim 4.11 Hockey- Oberliga: S0 Karlsruhe— TSG 78 Heidelberg 4˙2 HC Heidelberg„ e, eee i TSV 46 Mannheim 9 6 2 1 16:7 1444 Heidelbg. TV 46 9 2 lat SC Karlsruhe 8 3 2 3 1214 310 TSG Bruchsal 9 2 4 3 10:13 68110 TSG 78 Heidelberg 9 3 1 5 8:10 711 Germania Mannh,. 9 2 3 4 8:17 741 TC Pforzheim r Mannheimer TG 92 2 838 Engl. Institut 2 414 Schwedische Gäste in Käfertal Am Dienstagabend trägt der Sc Käfertal einen Jugend-Klubkampf gegen IK Iris Stockholm aus, der durch Einlagekämpfe der besten Mannheimer Jugendsprinter und 1500-m-Läufer erweitert wird. Beginn um 19 Uhr. Internationale Ruderregatta in Mainz: Haltet und Vierer furt Niesbaden- Siebrich Im Eichkranz-Achter hatte die„Club“- Vertretung nichts zu bestellen Zum erfolgreichsten Verein in den erst- klassigen Senioren-Rennen des Samstags bei der 64. Mainzer Ruderregatta im Floßhafen wurde die RG Wiesbaden-Biebrich, die vor 4000 Zuschauern den Achter(mit Horst Arndt am Schlag) in 6:31,83 Min. vor Dynamo Ber- lin(6:36,6) gewann, im Vierer-mit(Gast- Vierer) mit Willi Hauch als Schlagmann er- folgreich war und im Vierer-ohne hinter dem in 6:36,4 Min., siegreichen Ratzeburger RC und der Rgm. Gießen 77/ Germania Frankfurt(701,1) den dritten Platz belegte. Die Ueberraschung aber war im zweitklas- sigen Achter der eindrucksvolle Erfolg des Ratzeburger Re, der vor Wochenfrist in Berlin-Gatowy/ nur knapp vom RC am Wann. see geschlagen wurde. Der Düsseldorfer Ger- Eine Nachbetrachtung zur Baseball-Europameisterschaft: Jelegtaaf: Die Schande bon fflannkeim ist vergessen Deutsche Vertretung hinterließ hervorragenden Eindruck/ In Amsterdam als„sportlichstes Team“ ausgezeichnet Man erinnere sich! So war es vor einem Jahr, als die Baseball-Europameisterschaft in Mannheim ausgetragen wurde: Spieler versuchten, dem Unparteiischen aus Holland die Regeln einzubläuen“, ein Schiedsrichter Wankte glasigen Blicks zum Flaschenbier, Begegnungen wurden abgébrochen, die Hauptakteure gesperrt, Skandal also auf der ganzen Linie. Das war, wie gesagt, vor einem Jahr. In- zwischen wurde erneut eine Baseball- Europameisterschaft veranstaltet. Diesmal in Amsterdam. Und wieder machte die deutsche Nationalmannschaft, in die neun Mannhei- mer berufen worden waren, von sich reden: Beim großen Abschlußbankett in Amster- dam wurde die Vertretung Deutschlands, die den dritten Platz in diesem Europaturnier belegt hatte, als„sportlichstes Team“ ausge- zeichnet und erhielt als besondere Anerken- nung einen wertvollen Pokal der Europa- ischen Baseball- Föderation, Ron Frazier, der amerikanische Betreuer der deutschen Mann- schaft, wurde außerdem als bester Coach ge- ehrt und der Mannheimer Dieter Heller, der sich als bester europäischer Außenfeldspieler erwiesen hatte, durfte für seine hervorragen- den Leistungen eine Plakette entgegenneh- men. Die holländische Presse sang während des Turniers täglich Lobeshymnen auf diè deut- sche Mannschaft. Auf ihr vorbildliches Auf- treten in- und außerhalb des Sportfeldes. In großer Aufmachung berichtete beispiels- weise der Amsterdamer„De Telegraaf“ unter der Ueberschrift:„Wij willen ons revanche- ren voor Mannheim, wij zullen wat goed- maken“ über ein Gespräch mit Klaus Hel- mig, dem Manager der deutschen Vertre- tung, der zusammen mit seinem Bruder Jürgen in den letzten zwei Jahren bei den eUropäischen Titelkämpfen immer im Brenn- punkt des Interesses stand. In dem Bericht Heißt es:„Am Vorabend des großen Base- ball-Spieles zwischen Holland und Deutsch- land saßen wir mit Klaus Helmig bei einem Glas zusammen. Jenem köstlichen Getränk, das im vergangenen Jahr in Mannheim zu So großer„Publicity“ kam und das Anlaß gab zu erbitterten Auseinandersetzungen, über die sogar heute noch gesprochen wird. Wenn wir den Deutschen glauben dür- fen, tut ihnen die Mannheimer Affäre sehr leid. Helmig erklärte, gerade dem holländi- schen Publikum— zum Spiel Deutschlands gegen den Titelverteidiger waren zehntau- send Zuschauer gekommen— wollen wir zeigen, daß wir unsere Fehler eingesehen haben und sie wieder gut machen Wollen. Helmig zeigte sich besonders beeindruckt von der Objektivität der Holländer und ihrer unglaublichen Begeisterung über Baseball.“ Und in einem Artikel vom Spiel gegen Italien faßte der holländische Berichterstat- ter seine Kritik in folgendem Satz zusam- men:„Es Mar ohne Zweifel ein ausgezeich- netes Match, bei dem sich die Deutschen erneut als gute Verlierer zeigten und die Schande von Mannheim völlig vergessen liegen.“ Aehnlich ist auch der Tenor eines Briefes, den der Holländer Hans Heus, Den Texstr. 58, Amsterdam-C, an die„MM Sportredaktion schickte. Heus, der 16 Jahre in Mannheim Wohnte, hier zur Schule ging und auch die Lehrzeit verbrachte, schrieb:„Im letzten Jahr, als das Turnier in Mannheim ausge- tragen wurde, scheinen sich einige Vorfälle ereignet zu haben, die dem Sport nicht zu- träglich sind. Dies wurde auch in der Vor- schlau unserer Zeitung zum Amsterdamer Turnier nochmals erwähnt und auch von den deutschen Spielern bestätigt, die aber hinzu- kügten, daß sie sich bemühen werden, ihre Fehler von damals vergessen zu machen. Das ist die richtige Einstellung eines echten Sportlers“. Abschließend betont Heus, dag die Vertretung Deutschlands bei den Europa- meisterschaften einen ausgezeichneten Ein- druck hinterlassen habe. K. G. mania-Zweier-mit(Cintl/Effertz) bestätigte seine Klasse. Das zweitplazierte Darmstadter Boot wurde mit 59,9 Sek. Rückstand gerade- zu deklassiert. Die Samstag- Ergebnisse der erstklassigen Rennen: Einer: I. von Groddeck(Allemanmia Hamburg) 8:15,1, 2. Jahn(Würzburg) 8:20, 3. Filter Dynamo Berlin) 8:31,5; Doppel- zweier, 1. Abtl.: 1. Allemannia Hamburg(v. Groddeck/ Köfer) 7:22,3, 2. Gießen 77 725,1; Zweier-mit: 1. Germania Düsseldorf(Cintl/ Effertz) 7:54,0, 2. SWS Darmstadt 853,1; Vierer-ohne: 1. Ratzeburger RC 6.56, 4, 2. Rgm. Giehen 77/ Germania Frankfurt 7:01½%, 3. RG Wiesbaden-Biebrich 7:09,3; Vierer-mit: 1. RG Wiesbaden-Biebrich 7:26,0, 2. Dynamo Berlin 7:36,22; Achter: 1. RG Wiesbaden- Biebrich 6:31,8, 2. Dynamo Berlin 6:36,66. II. Achter: 1. Ratzeburger RC 6:30,0, 2. RG Wiesbaden Biebrich 633,6, 3. Allemannia Hamburg 6:36, 0.— Leichter Einer: 1. Pia- secki(Hannover) 8:01,22.— Leichter Achter: 1. Hannover 80 641,8, 2. Berliner RCG 6.46, 2, 3. Germania Frankfurt 6:46, 3.— Leichter Vierer-ohne: 1. Germania Frankfurt 7:12, 2. RV Cassel 724,0, 3. Düsseldorfer RV 30 727,2.— Frauen(1000 m): Einer: 1. Ursel Vogt(Wesel) 4: 21,8, 2. Inge Hoppe(RG Wies baden-Biebrich) 4:28, 7. Der erste Tag der Internationalen Main- zer Ruder-Regatta brachte nur eine geringe Ausbeute für Mannheim. Um so wertvoller ist der Sieg des Jungmann-Achters des Mannheimer Ruder- Club. Nachdem der Mainzer Ruderverein gestrichen hatte, gin- gen nur die Berliner Renngemeinschaft„Ger- mania/ Spandauer Rœ und der Rüsselsheimer RC mit dem„Club“ an den Start. In einem sehr scharfen Rennen, das zuerst die Rüs- selsheimer klar in Führung sah, gingen die Jungmannen des„Club“ bei 1500 m scharf spurtend in Führung, hatten aber Mühe, die Hochschlagenden Berliner niederzuhalten. Mit einem 2/10-Sek.-Vorsprung gelang es dem„Club“ das spannendste Rennen des ersten Tages für sich zu entscheiden. Im Aritten Lauf des Jungmann-Hiners kam Paul Wittich vom„Club“ hinter Schroers (Germana“ Düsseldorf) und Gerhardt(ARC Berlin) auf den 3. Platz. Der Lud wigs⸗ hafener RV war im II. Senior-Vierer o. St. bereits im Vorlauf ausgeschieden und dann gingen die Jungmann-Achter des„Eich- kranz- Rennens“ auf die Strecke. In dem Vier-Boote-Feld von„Wiking“ Berlin, RG Trier, RG Wiesbaden- Biebrich hatte der „Club“-Achter nach seinem feinen Vortags⸗ sieg nichts zu bestellen. Die Wiesbadener gewännen das Rennen souverän vor Trier, Berlin und dem auf dem 4. Platz einkom- menden Mannheimer„Club“ Her MRV „Amieitia“ hatte seine Mannschaft im II. Senior-Achter an beiden Tagen abgemel- det. Im zweften Lauf des Junfor-Einer àm Regatta-Sonntag mußte sich Paul Wittich vom„Glu“ dem Spandauer Lenz beugen und mit dem 2 Platz begnügen. Der Span- dauer RC verwies auch den leichten Vierer m. St. des Ludwigshafener RV auf Platz 2, 50 daß es bei dem einzigen Sieg des„Club“ Achters in Mainz verblieb. . r. 184 16•11 16113 21:6 13:7 14:0 135 12:6 1119 1076 9¹⁷ 9·1¹ 7:13 513 0.20 10˙8 1275 17:11 17·5 15111 13:7 11·7 9.11 9:13 4.20 tigte ter Ade sigen mia 20,1, öpel⸗ g(V. 25,1; intl/ 53,1 4, 2 01%, mit: amo den- 355 Unia Pia- Ater: 46,2, ter 1250, 1 80 Isel les ain. inge oller des der gin- Zer- mer nem dus die Harf die ten. es des Im kam ders ARC 1 gs- St. lann Ach- dem der ags⸗ ener rier, om- R im nel Am ich gen ban- erer 2 2, 1b. Nr. 164/ Montag, 21. Juli 1958 MORGEN Selte — Neuberger gewann alle drei Hürdenkonkurrenzen: Oberschmidi liet das Nennen des Jages MTG schlug die Auswahl der 7. Die Auswahl der 7. US-Army erwies sich in der Freundschaftsbegegnung am Samstag gegen die MT wesentlich stärker, als man erwartet hatte, so daß die MTG nach dem Ausfall von Weber, Leger und auch Schmidt zu kämpfen hatte, um einen 105 94- Punkte- erfolg zu buchen. Die Amerikaner zeigten sich als prächtige Kämpfer und selbst wenn sie, wie der kleine Farbige Byrd, der von Wickersheimer bei den 3000 m überrundet wurde, aussichtslos im Rennen lagen, gaben sie nicht auf. Auch bei den Hammerwerfern, die mit Lamm und Schaaf ständig 20 m Wei- ter warfen, kämpften die beiden Soldaten noch verbissen um jeden Zentimeter. Beide Mannschaften rechtfertigten die Be- grübungsworte von Dr. Schäffner, der die Sportler als unentwegte Optimisten bezeich- nete, die hoffen, daß sinnvoll betriebener Sport immer noch eine völker verbindende Mission erfüllen kann. Das schönste Rennen des Tages lief der drahtige Oberschmidt über 1500 m, der in einer klugen Steigerung seines rhythmischen Laufes dem Feld über 120 davonlief nud in seiner eigenenn Bestzeit mit 4:02,8 vor Karn (US), Rosberger und Sheldon siegte. Aus- gezeichnet war auch die 400-m-Zeit von Cara- fitis mit 49:9, der die MTGler Rau und Kreft in einem unheimlich starken Finish um zwei Sekunden schlug. Auch die Hammerwerfer hatten einen guten Tag erwischt: Schaaf und Lamm ließen mit 46,87 bzw. 45,75 m den um 26 m herum werfenden Amerikanern keine Chance. Stark verbessert zeigte sich Neu- berger, der in allen drei Hürdenkonkurren- US-Army mit 105:94 Punkten zen an den Start ging— und sie alle drei ge- wann. Ueber 110 m schlug er durch sein stär- keres Finish mit 16,3 seinen Vereinskamera- den Richter um eine Zehntelsekunde, knapp dahinter lagen Sherwood und Novak. Ueber 200 m gewann er mit 26,2 vor Sherwod(27, 1) und über 400 m schaffte er den Sieg in 59,2 vor Powell(61,0). Doppelsieger wurden Cara- fitis und Hartmann. Carafitis gewann die 400 m klar, und konnte über 800 m den bis zum Ziel vorn liegenden Koch in gleicher Zeit mit 1:58,0 um Handbreite abfangen. Hart- menn(USA) wurde Doppelsieger über 100 m in 11,4 vor Dickerson, während Roth und Holm nur auf 11,6 bzw. 11,9 kamen. Ueber 200 m schlug er mit 23,3 Roth(23,5) und Holm (23,7) an. Das Rennen eines Mannes Waren die 3000 m. Wickersheimer nahm vom Start weg die Spitze, baute seinen Vorsprung syste- matisch aus und durchlief in 9:10,6 das Ziel- band vor Frank der 927,3 Min. benötigte. Mit 10:30,3 und 12:01,0 wurden Karn und Byrd klar abgeschlagen. In den Sprungkon- kurrenzen waren die Amerikaner erfolgreich. Den Weitsprung holte sich der bullige Larry Lee mit 6,61 m vor Richter mit 6,41 und Dik- kerson mit 6,16 m und war auch im Drei- sprung mit 12,54 vor Ector mit 12,15 m erfolg- reich. Honer und Richter schafften dabei lediglich 12,09 bezw. 12,08 m. Mit 1,80 m holte Ector auch den Sieg im Hochsprung vor Brod- beck(1,75), Richter(1,70). Mit 3,40 m sicherte sich Rose(USA) den Stabhochsieg vor Bi- schoff und Nowack(USA), die einen Versuch mehr benötigten. In den technischen Disziplinen kam der letztjährige Armee- Europameister nur im Mannheims Boxer ohne Sieg Boxklub Singen— KSV 84 Mannheim 13:5 Der Boxklub Singen hatte die ersatz- geschwächte Boxstaffel von Mannheim 84 zu Gast. Von neun Kämpfen endeten fünf Un- entschieden und nur zwei gingen über die Zeit. Singen war durch Konstanz verstärkt und kam zu einem 13:5-Sieg. Den schönsten Kampf gab es im Leichtgewicht zwischen May(Konstanz) und dem ihm körperlich stark überlegenen Mannheimer Hermin, der aber keine Runde für sich buchen konnte und dem in guter Form befindlichen Konstanzer einen hohen Punktsieg überlassen mußte. Spannend war auch die Weltergewichtbegeg- nung zwischen Henninger und Honnecker. Schon in der ersten Runde brachte Henninger einen Volltreffer ins Ziel, der Honnecker zu Boden warf. Nach einem Niederschlag in der zweiten Runde gab der Mannheimer auf.— Ergebnisse:(Singen zuerst genannt): Feder- gewicht: Kaum— Scheck Unentschieden: Leichtgewicht: May Punktsieger über Her- min; Leichtgewicht: Korg Aufgabesieger über Fischer; Halbweltergewicht: Doktor— Bier- bauer Unentschieden; Weltergewicht: Reh- mann— Boppre Unentschieden; Welter- gewicht: Henninger Aufgabesieger in zweiter Runde über Honnecker; Halbmittelgewicht: Mätzke— Pazinski Unentschieden; Mittel- gewicht: Wendland Punktsieger über Posch; Halbschwergewicht: Hartwig— Rübel Un- entschieden. EINEN SPANNENDEN ENDKAMF gab es beim Leichtathletik-Freundschaftstreffen zwischen der Mrd und einer Auswahl der 7. US-Armee beim 110-m- Hürdenlauf. An der letzten Hürde lagen Richter inks) und der dreifache Sieger Neuberger noch auf gleicher Höhe, doch auf den letzten Metern setzte sich schließlich Neuberger mit sei- nem besseren Spurt durch.. Basel fordert Europameister Ueber den Bund Deutscher Berufsboxer hat der deutsche Bantamgewichtsmeister Diskus zum Erfolg. Mit 39,81 m ließ er Spies (36,71) und Bundenthal hinter sich. Dafür schlug Zimmermann mit 13,40 m im Kugel- stoßen Brown(13,23) und beim Speerwerfen genügten Heiselbetz 56,80 m um Brown um 42 m zu schlagen, während Spies 42,81 m er- reichte. Die beiden Staffelwettbewerbe teil- ten sich die beiden Teams redlich, denn die USA-Auswahl liegte über 44100 m mit 46,3 mühelos über die„Verlegenheitsstaffel“ der MTG, die 47,7 erreichte. Mit etwas schwa- chen 3:34,6 Min. blieb die 44400-m-Staffel der MG über die USA-Staffel(3:39, 8) erfolg- reich und beendete damit einen Freund- schaftskampf, der künftig alljährlich wieder- holt werden soll. H. M. Edgar Basel eine offlzielle Herausforderung an Italiens taubstummen Europameister Mario d' Agata gerichtet. Basels Bewerbung bei der Europischen Box- Union stützt sich u. a. auf die Tatsache, daß der Olympia- Zweite von 1952 als Profi gegen keinen euro- päischen Bantamgewichtler verlor. 4 millen- Nachrichten Unser Wolfgang und Helmut haben ein Schwesterchen bekommen. In dankbarer Freude: Rita Hoppner Fritz Hoppner Heddesheim a. d. Bergstr., den 20. Juli 1958 Poststraße 4(Bäckerei) z. Z. St.-Hedwig-Klinik Mannheim, Privatstation Dr. Schreck. 4 Wir haben uns verlobt: 7 Fdmilien- neigen HANNELORE BAUMRACH Im YM KARL-HEINZ PECHHOLD Von bielen gelesen . 19. Juli 1958 Mhm.- Schönau Mhm.- Waldhof Kulmer Str. 40 Tannenstr. 3 Gefahr fürs Haar! Deshalb bel cen etsten Anzeichen(Schuppen U. Ausfall) zur miktoskopischen Hootruntersuchung (3. OM) gurch Herrn Schnel get doetsönlſch Sprechstunden jeden Mittwoch von 7 dis 15 und 14 bis 18 30 Uhr. 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März 1958 im Grundbuch Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetra waren, sind spätestens in der Versteigerung von der Kufen e zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 8 55 Zvd mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizu- tühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Srundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- stückswert wird gem. 5 74a ZVd auf 51 000,— DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berech- nung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechts- verfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. 5 Grundstückbeschrieb Grundbuch von Ladenburg Band 81 Blatt 27 Lgb. Nr. 253: 9 Ar 85 qm, Hofreite mit Gebäulichkei Ortsetter an der Färbergasse 11. n Schätzungswert: 51 000, DM. Mannheim, den 12. Juli 1958 Notariat V— als Vollstreckungsgericht. Landgericht Karlsruhe — Zivilkammer II 2 0 16/58 In Sachen G. Braun vorm. G. Braunsche Hofbuch- druckerei und Verlag GmbH., Karlsruhe, Karl- Friedrich- Straße 14—18 vertr. durch ihren Geschäftsführer Dr. Eber- hard Knittel Antragstellerin Prozeg bevollmächtigte: Rechtsanwälte Pr. Kessler u. a., Karlsruhe, gegen Hans Kolberg, Inh. des Kolberg-Verlages, Karlsruhe, Weinbrennerstrage 81/9— Antragsgegner— wegen einst⸗ Weiliger Verfügung Karlsruhe, den 14. Juli 1958 Besch'ug: Auf den Antrag der Antragstellerin vom 30. Juni 1938, eingegangen am 12. Juli 19358, ergeht wegen Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung gem. 88 1, 3, 13, Abs. Abs. 4, 5, 24, 25, UWG, 8 823 G38, 88 936, 920, 922, 935, 937, 940, 943, 890, 91 20 folgende einstweilige Verfügung: 1. Dem Antragsgegner wird bei Vermeidung einer vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzu- setzenden Geldstrafe in unbeschränkter Höhe oder Haft- strafe bis zu 12 Wochen untersagt, selbst oder dureh dritte Personen bei der Wer bung für das Branchenverzeichnis des amtlichen Fernsprechbuches Interessenten gegenüber z u behaupten, der Adres buchverlag G. Braun, Karlsruhe, mache diese Bear- beitung nieht mehr, oder dureh andere sinngemäß gleichlautende Erklär un 58 den gleichen Eindruck zu er wek e n. 2. Der Antragsgegner hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. 3. Streitwert 10 000. DM. Dr. Courtin Dr. Hindelang Ausgetertigt: Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle Stempel Landgericht Karlsruhe gez.: Klein Franke Sete 8 MORGEN Montag, 21. Juli 1958/ Nr. 164 Antibiotica und Hormone für Schlachtvieh Ein Vortrag von Dr. H. Jochmus im Akademikerinnenbund In besorgter Erwartung des neuen deut- Mittel Erdölkohlen wasserstoff enthält, wird „Völkerverbindende Macht des Gesangs“ Wallstadter MGV„Germania“ feierte 75. Jubiläum Das 3000 Personen fassende Festzelt auf für den Jubelverein und sprach den Wunsch schen Lebensmittelgesetzes und seiner Aus- in der ganzen Welt vertrieben. dem alten Sportplatz von Wallstadt war fast aus, daß die brückenschlagende und völ 8 Nr 8 1 Or Zr Ab-: 18 AN 1 1 5 5 5 N 5 5 5 5 Wirkung auf den amerikanischen Export Im einzelnen meldete die Referentin man- bis auf den letzten Platz gefüllt, als Wall- kerverbindende Macht des Gesanges gerad 5 2 bike 8* ier 2 2 5 1 8 5 5 8 Z 2 S 17, 8 0 2 8 8* *. 5 15 cherlei Bedenken an, so in der Frage der stadts Gesangverein Germania 1883“ das in einer weltpolitisch so bn e— deine Gruppe deutscher Fachleute in die Toleranzen und der Potenzierung. Es dränge 5 3 f 1 8 8 i. 5 5 8 A 8 1 g 8 8.. e 8 e Nestbanke Sei S 75 ä ig bilä 8 8— 81 5 i 0 3 jörtig b Vereinigten Staaten ein, damit sie sich an sich die Frage auf, ob in USA die Gesamt-*.. 5 3 i hoffnung- 11 7 ᷣͤ 0K ĩͤĩͤᷣͤ vr“ 1 Sing. Im Rahmen des umfangreichen Pro- sebendes Symbol für den Sieg des Friedens. 70 schen Bemühungen um den Lebensmittel- schutz machten. Als Expertin für Rechtsfra- gen fuhr die Chemikerin Dr. H. Jochmus (BASF) mit, die vier Jahre lang dem Bun- destag angehörte und im Ausschuß für das deutsche Lebensmittelgesetz mitgearbeitet hat. Im Akademikerinnenbund Mannheim Ludwigshafen berichtete sie über die Erfah- rungen ihrer zweimonatigen Studienreise. sei das gute Beispiel der Food and Drug Ad- ministration auf seine Anwendbarkeit für unsere Verhältnisse. Mit der Hoffnung, daß sich unsere Industrie nicht mehr derart der Kennzeichnung widersetze, schloß Dr. H Jochmus ihren aufschlußreichen Vortrag. ak Schweiß fachingenieure bestanden Prüfung gramms, das von den Darbietungen des jubilierenden Vereins und der Brudervereine „Liederkranz“ und„Sängerkreis“ musika- isch umrahmt wurde und dem die Laden- burger Stadtkapelle besondere musikalische Akzente verlieh, würdigten die Festredner Idealismus und Ausdauer der Sänger, die hier in 75jähriger Tradition dazu beigetra- gen hätten, dem Volkslied und dem Kunst- willens sein möge. Festliche Ereignisse waren das von 17 Vereinen getragene Wertungssingen, ein aus 40 Gruppen bestehender Festzug und ein von zwölf Vereinen veranstaltetes Freund- schaftssingen. Musikdirektor Viktor Dinant, der zusammen mit dem 75jährigen Bestehen der„Germania“ sein 25 jähriges Dirigenten- jubiläum feiern wollte, konnte diesen Ehren. 1938 wurde das heute gültige amerika- gesang in Wallstadt eine Heimstätte zu 19 5 5 2 i 15 nische Lebensmittelgesetz erlassen, das das Als der Leiter der Schweißtechnischen erhalten. i Gesetz von 1906 ablöste(für das wiederum Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim(SLV), Bürgermeister Jakob Trumpfheller 318 1 85 N e e ö b 8 3 1 bereits 1879 der erste Entwurf gemacht wor- Prof. Dr. Ing. Koch dieser Tage 18 Inge- Se 10 0 5 85 e 5 1 he Wort lich 8 Wort n in besonders herz- den War). Es verbietet die gesundheitsschä- nieuren aus Mannheim, Ludwigshafen, Haß- e es fand herzliche Worte lichen Worten. ne digende Verfälschung von Lebens- und Fut- loch und Weinheim zur bestandenen Prü- termitteln und zwingt zu ihrer detaillierten fung eines„Schweißfachingenieurs“ gratu- 2 Kennzeichnung. Für Exportlebensmittel gel- lierte, waren für die aus allen Industrie- Terminkalender ten die Bestimmungen des Empfangslandes. zweigen gekommenen Kandidaten sechs 5 8 8 Federführend ist das Gesundheitsministe- saure Monate vergangen. Dieser achte SLV- Dem Schwein Jolanthe Half elle Deutscher Naturkunde verein: 21. Juli. 19.30 87. Lebensjahr, Willy Schmelzinger, Mann- rium. Ueber die Einhaltung der Bestimmun- Lehrgang wurde in Abendkursen durchge- ser Tage Uhr, Vortragssaal des Instituts für Erziehung heim, K 2, 21, kann auf eine 25jährige Tätig- gen wacht eine umfangreiche Organisation, die Food and Drug Administration, deren Inspektoren die Fabriken kontrollieren. Die führt. Das gute Prüfungsergebnis(neun schnitten mit„Gut“, einer mit„Sehr gut“ ab) sei daher besonders zu würdigen. Prof. der Besuch einer Abordnung der Neckarauer Narrengilde„Die Pilwe“. Jolanthe war am J. Januar 1958 beim traditionellen Neujahrs- und Unterricht, E 2, 1, Zusammenkunft der Teilnehmer an der Fahrt nach Altenau zwecks Fahrtbesprechung. keit in Firma Siemens-Elektrogeräte A. G. Mannheim zurückblicken. Industrie arbeitet eng mit den Regierungs- Koch wies auf die rapide Entwicklung und zmpfang der een ee ene auf dem 8.. e an Wohin ehen wir? stellen zusammen. Sie finanziert freiwillige Ausbreitung der Schweißtechnik und die haus von Pilwe- Präsident Ludwig Schmitt 8 8 21. Juli, 19.30 Ohr, Hauptfeuerwache, 5 Inspektionen und Forschungsinstitute, die hohe Verantwortung der nun fertigen Oberbürgermeister Dr. Reschke übergeben Ans 5 Montag, 21. Jul! ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit wah- Schweißfachingenieure hin. worden. OB Reschke vermachte das Glücks- Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- ren. Diese Aufgeschlossenheit der Industrie und, damit zusammenhängend, das unbe- dingte Vertrauen der Konsumenten kenn- zeichnen die amerikanischen Verhältnisse. Die amerikanische Uberproduktion zwingt zur Marktausdehnung und damit zur Falt- darmachung der Produkte. Besondere For- schungsstellen der Fleischindustrie befassen sich mit der Frage der Bestrahlung von Fleisch, mit Hormonen und Antibiotica. Ueber den ganzen Behandlungsgang der Zitrusfrüchte vom Waschen, Begasen und Wachsen bis zum Diphenyl zeigte sich die Referentin„erschrocken“. Gefärbt werden die grünen Zitrusfrüchte aus Florida, die Allerdings nur als Säfte zu uns kommen. Das Teilgenommen hatten 23 Ingenieure, unter denen sich einer aus Indonesien befand. Alle Teilnehmer mußten vorher vier Wochen praktisches Schweigen ableisten. — Erfolgreiche Musiklehrerprüfung für acht Kandidaten An der Hochschule für Musik und Theater legten die folgenden Studierenden mit Erfolg die staatliche Privatmusiklehrerprüfung ab: Roswitha Beck, Inge Gund, Margot Kasche und Ursula Rochlitz(Klavier); Ursula Roth- haas(Gesang) und Willi Eckrich(Klavier). Auherdem bestanden die Prüfung die Karls- ruher Kandidaten Christiane Voigt(Gesang) schweinchen dem Viktor-Lenel-Stift in Nexk-⸗ argemund. Dort hat sich Jolanthe inzwischen zu einem stattlichen 2½-Zentner- Schwein ent- wickelt, Im stadteigenen Vixtor-Lenel-sStift sind durchschnittlich 130 Kinder zur Ferien- erholung untergebracht. Es ist Jolanthes tra- gisches Schichsal, daß sie nach Erreichung einer bestimmten Gewichtsgrenze auch auf ihre Weise zu einem gesunden Erholungs- aufenthalt der Heiminsassen beitragen wird. Für die Kinder hatte der Pilwe-Präside eine besondere Uberraschung parat: Im Auftrag seiner Narrengilde verschenkte er einen Zent- ner Bonbons.— Unser Bild zeigt Jolantke(im Vordergrund), dahinter im hellen Anzug Prä- naler Kreis: 21. Juli, 20 Uhr,„Die Pax-Christi- Bewegung“(Dr. F. Graf). Internationafer Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 21. Juli, 20 Uhr, Clubraum Amerika- haus,„Politische und soziale Auswirkungen des dialektischen Materialismus“(Pfarrer Dr. Lutz). Abendakademie: 21. Juli, E 2, 1, 20 Uhr, Ein- führung zur Studienreise nach Oberschwaben; gleichzeitig Gelegenheit zur Anmeldung. Nordbadische Jägervereinigung: 21. Juli, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusam- menkunft. ö Wir gratulieren! Valentin Wahl, Mannheim- Neckarau, Adlerstraße 16, wird 75 Jahre alt. Julius Mayer, Mannheim, Wupperstraße 20, be- geht den 78. Geburtstag. Josefine Dell, Mann- Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.43 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwe“(Theater- gemeinde auswärtige Gruppen, freier Verkauf); Kleines Haus 19.00 bis 21.30 Uhr:„Die Jung- frau von Orleans“(Miete J, Halbgr. I, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Josip und Joana“, Filme: Planken:„Tabarin“; Alster:„Dr. Laurent“; Capitol:„Nacht der Rache“; Palast: „Blindgänger der Kompanie“; Alhambra:„Der Wilderer vom Silberwald“; Universum: „... Und führe uns nicht in Versuchung“; Ka- mera:„10000 Schlafzimmer“; Kurbel:„Angela“, die Teufelin“; Schauburg:„Duell in den Wol- ken“; Scala:„Die Frau im goldenen Cadillac“; Deutsch- Amerikanisches Institut 18.00 Uhr: „This is America“. Sonstiges: Meßplatz(an der Ebertbrücke) F renner Wachsverfahren(auch für Tomaten), dessen und Dore Maier-Pfau(Klavier). o- sident Schmitt. heim, Max-Joseph-Straße 17, vollendet das 15.00, 20.00 Uhr Vorstellung Circus Barum. ee eee Große Verkaufs ausstellung VVV 75 Dienstag, 22. J 1155 Mittwoch, 23. Juli, von 1018.30 Uhr 8 Anteilnahme beim tragischen m Dienstag, 22. Juli un ittwoch, 23. Juli,. . 1 70 9— 8 e an r Todor ang Sangerte, en in Mannheim, Hotel„Kaiserring“(am Hauptbahnhof) .„„. 0 er un Wester 5 sorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder 50 gebrauchte 5 und Onkel 8 Helga Wegmann 5 WI 22 ö 8 5 5 5 0 1 1 85 5 10 1 5 0 1 9 0 5 N 8 ilhelm Dünkel Wege unseren innigsten Dank. 5 Besonderen Dank Herrn Vikar 27 2 f Stadtoberbausekretär a. D. 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V. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 1 gr. Zimmer u. Küche(später noch 1 zweites Zim.) Nähe Wasserturm gegen 1 Zimmer u. Küche part. zu tauschen gesucht.— Angebote unter Nr. 03934 an den Verlag. , e Selte 10 MORGEN Montag, 21. Juli 1958/ Nr. 164 Ein Blick in die Schubfächer Die Mannheimer Kunsthalle zeigt Neuerwerbungen ihrer graphischen Sammlung Es wurden keine Einladungen versandt, es Wurden keine Ansprachen gehalten, und doch ist diese Ferienausstellung, die bis zum 31. August in der Städtischen Kunsthalle Mannheim zu sehen bleibt, besonders schön und besonders wertvoll und gerade für Mannheim und die Mannheimer selber so besonders wichtig. Zum ersten Male wird nunmehr ein Querschnitt dessen gezeigt, was im letzten Jahrzehnt, also seitdem wieder Stabilisiertere Verhältnisse herrschen, an Neuerwerbungen für die graphische Samm- lung hinzutrat. Waren doch 1937 bei der nationalsozialistischen Aktion gegen die an- geblich„entartete“ Kunst allein in Mannheim neben vielen Gemälden und Plastiken auch 491 Aquarelle, Zeichnungen und druck- graphische Arbeiten sowie 59 Mappenwerke beschlagnahmt; diese Lücken galt es nun Allmählich wieder zu schließen, zugleich aber auch die seither erfolgte Entwicklung im in- ternationalen Kunstschaffen mit wesent- lichen Beispielen zu dokumentieren. Die fast 150 Werke verschiedenster graphischer Tech- niken einschließlich des Aquarells, die augen- blicklich ausgestellt sind, bilden nur einen Teil dessen, was seit 1948 hinzukam. So sind etwa von der Folge jener 105 Bibelillustra- tionen Mare Chagalls, die ein Geschenk der Stadt Ludwigshafen zum Mannheimer Stadt- jubiläum waren und die man damals bereits in der Galerie Probst sehen konnte, jetzt nur noch 13 der schönsten Blätter gezeigt. Aber auch an der vorliegenden Auswahl erkennt man, wie überlegt im Hinblick auf den orga- nischen Aufbau der Sammlung angekauft wurde, und wie sicher fast immer dabei auch das Qualitätsgefühl war. Eine Lücke der Mannheimer Gemälde sarumlung bleibt es, daß sie keine Werke von Picasso oder von Braque enthält. Das sind Versäumnisse früherer Kunsthallenleiter, die sich angesichts der heutigen Preise auf dem Kunstmarkt auch nicht mehr revidieren las- sen; da es keinen Sinn hat, irgendein un- bezeichnendes Nebenwerk an Oelbildern zu erwerben, kann die notwendige Ergänzung nur über wichtige Graphiken erfolgen. Für Bonnard, Derain, Dufy, Juan Gris, Leger, Matisse, Miro, Rouault und Soutine, die in der Mannheimer Gemäldesammlung ebenso abwesend sind wie Lissitzky, Malewitsch oder Mondrian, gilt das gleiche. So wunder- bar die Mannheimer Impressionistensamm- lung auch ist, so ist von den Amtsvorgängern des heutigen Kunsthallendirektors die nach- impressionistische Kunst des Auslands in schier unverständlicher Weise vernachlässigt worden. Zumindest mit Beispielen der Gra- phik ist es nunmehr teilweise gelungen, das Fehlende zu überbrücken. Ein Farblitho wie Legers„Die Frau und die Blume“ vermag wenigstens einen Eindruck vom Spätstil des Meisters zu geben, die beiden Aquatinta- Astzungen aus Rouaults„Miserere“ lassen die geistigen und religiösen Perspektiven dieses vielleicht bedeutsamsten Malers Sa- kraler Themen seit Greco erkennen. Was in diesem Bereich noch unvollständig in der Kunsthalle ist, kann freilich schwer aus den laufenden und so beschränkten Etatmitteln ergänzt werden, so daß gerade hier die Kunst- halle und sie wieder letztlich stellvertretend für die Stadt und die Bürgerschaft auf Spen- den und Stiftungen angewiesen bleibt. Der deutsche Expressionismus, bei der Kunstverfolgung von 1937 am schwersten betroffen, ist inzwischen auch im Bereich der Oelmalerei schon besser ergänzt. Zusammen mit der Graphik dieser Richtung, die in mei- sterlichen Blättern von Karl Schmidt-Rott- Iuff, Max Pechstein, Erich Heckel und Otto Mueller wohl ebenso absichtlich wie ein- drucksvoll an den Anfang der derzeitigen Ausstellung gehängt ist, gewinnt man hier ein abgerundetes Bild. Ernst Barlach ist mit drei Holzschnitten vertreten, das Bauhaus durch einen Holzschnitt von Lyonel Feinin- ger und zwei ungewöhnlich gute Blätter von Oskar Schlemmer, und in aller Breite und Fülle, die die verschiedenen Richtungen und die verschiedenen Landschaften umfaßt, geht es dann in das heutige deutsche Kunstschal- fen hinüber. Die gegenstandsverbundenen Berliner wie Otto Eglau und Rudolf Kügler sind ebenso vertreten wie die in der DDR wirkenden Josef Hegenbarth und Hans Kör- nig, die Informellen wie Sonderborg oder (mit einer bezaubernd komponierten Gou- ache, die nichts von der unästhetischen Ma- nieriertheit mancher seiner Oelbilder verrät) Bernhard Schultze ebenso wie Hap Gries- haber mit einem expressiv-picassesken Holz- schnitt. An Einheimischen sieht man Rudi Baerwind mit der Federzeichnung eines Bildnisses, Paul Berger-Bergner mit dem Aquarell„Kinder mit Katze“, Waldemar Epple(reiz- und spannungsvoll neben Kan- dinsky gehängt) mit der Monotypie„Pfauen- auge“, Ursula Ludwig-Krebs mit einem Litho„Mädchen“, Karl Rödel mit zwei Farb- lithos, um nur einige zu nennen, und aus der Nachbarschaft finden sich die Heidelberger Hans Fischer, Willibald Kramm oder Will Sohl neben dem Ludwigshafener Rudolf Scharpf. Reich und gut sind auch die Bei- sbiele aus dem allzu früh beendeten Schaf- fen des Pfälzers Rolf Müller-Landau gewählt. Gegenüber der ausländischen Kunst unse- rer aktuellen Gegenwart zeigt man sich jetzt in der Kunsthalle wieder aufgeschlos- sener. Die heutige Ecole de Paris ist mit Hans Hartung und Zao Wou-Ki, Sergej Po- liakoff und Pierre Soulages, Jean Dubuffet und Stanley Hayter, Bernard Childs und halt auch Bernard Buffet in wahrhaft erlesenen Blättern mit all ihrer internationalen Viel- falt dabei, nur Johnny Friedlaender fehlt an wesentlichsten Exponenten noch. Zu be- dauern bleibt es nur, daß nach Schluß der Ausstellung— abgesehen von einigen Blät- tern für die Plastiksäle— all diese Schätze wieder in den Schubladen verstaut werden müssen. Ehe jedoch die Kunsthalle nicht über weitere Räumlichkeiten verfügt, läßt sich das auch nicht ändern. Um so mehr dürfte wohl darum jetzt die Gelegenheit wahrgenommen Werden, einmal all das bewundern zu kön- nen, was ja das gemeinsame Eigentum aller Mannheimer Bürger ist. USE. Sängerfest in Wien Mit einem Konzert der „Fresenschen Chor- gemeinde“, Saarlouis, be- gann am Freitag das Monster- Programm des 3. Osterreickischen Sänger- festes in Wien. Der be- deutende Chor, der aus 200 Sängern besteht, brachte Werke von Schu- bert, Philipp Mohlers Er- win Lendvdi und anderen Komponisten des 19. Jahr- Runderts. Im Musikver- eins- und Konzerthaus- gebäude sowie in der Wie- ner Stadthalle waren bis- her aus der Bundesrepu- dlik nickt weniger als 27 Gesangvereine mit klassi- schen und neueren Chö- ren zu hören. 40 000 Per- sonen amen zu dem tra- ditionellen Sängerfest in die österreichische Haupt. stadt. Foto: Erhard Jorde Der französische Festspielsommer Das Pariser„Theater der Nationen“ brachte hundert Aufführungen in vierzehn Sprachen Nahezu zwei Drittel der Pariser Theater haben in diesem Jahr vor der Zeit ihre Pfor- ten geschlossen, während früher der Saison- schluß sich kaum vor dem Nationalfeiertag des 14. Juli und dem grogen Ferienbeginn bemerkbar machte. Einige„bombensichere“ Erfolgsstücke, wie Marcel Achards„Patate“, machen nach wie vor volle Kassen, aber das kann nicht über den ernsten Krisencharakter hinwegtäuschen, von dem das Bühnenleben der Hauptstadt, mehr als sonst, in den letz- ten Wochen und Monaten betroffen wurde. Zwar sind in der nun abgelaufenen Spielzeit über 50 Uraufführungen auf die Bretter ge- kommen, aber der Statistik nach ist die Ge- samteinnahme in der ersten Jahreshälfte, im Vergleich zu 1957, um rund 30 Prozent zurückgegangen. Die politischen Ereignisse und die damit zusammenhängende, vorüber- sehende Reduzierung des Fremdenverkehrs haben wohl zur Verschärfung dieses be- dauerlichen Zustands beigetragen, der na- türlich noch tiefergehende Wurzeln hat, die Wir hier nicht im einzelnen analysieren wollen. Für eines allerdings hat die Pariser Theatermalaise ihr Gutes: in noch viel weitreichenderem Maß als in den vergange- nen Jahren sind diesmal überall in franzö- sischen Landen, qualitativ gehoben durch die Disponibilität vieler hervorragender Schauspieler, rovinzfestivals von Niveau aus dem Boden geschossen, ganz zu schwei- gen von der Vermehrung der Auslandstour- neen bekannter Truppen. Das Rückgrat dieser„dramatischen De- zentralisierung“, wie sie von staatlicher Seite sehr gefördert wird, bleiben nach wie vor die erst seit Kriegsende entstandenen regio- nalen Theaterzentren, von denen jedes einen ausgedehnten Aktionsradius hat. Eines die- ser Provinzensembles, die„Comédie des Westens“, hat jetzt eine ganze Reihe von Freilichtaufführungen der„Maria Stuart“ von Schiller veranstaltet, etwa im Ehrenhof des Schlosses von Beaugency an der Loire, vor Burgmauern oder in den Ruinen gallo- römischer Theater. Jean Dasté, der Leiter der„Comédie von Saint-Etienne“, wurde übrigens kürzlich mit einem von der Pariser Kritik verliehenen Preis, dem angesehenen „Prix Molière“ für die beste Regieleistung des Jahres, seine Inszenierung von Brechts „Raukasischem Kreidekreis“, ausgezeichnet. Neun verschiedene Theateranimatoren haben zum Gelingen der sogenannten„Bur- gundischen Nächte“ beigetragen. Ihr Höhe- punkt war die Auferstehung von Calderons „Das Leben, ein Traum“ im ehemaligen Her- zogspalais von Dijon, verwirklicht durch Monsieur Julien, den unermüdlichen Wegbe- reiter des Pariser Theaters der Nationen. Auch an der Seine hat er in diesen Monaten ein internationales Programm präsentieren können, dessen Vielseitigkeit und Anregung Wirklich nichts zu wünschen übrig läßt. Als der Vorhang des Theaters Sarah Bernhardt sich am 18. Juli über dem letzten Gastspiel einer polnischen Truppe gesenkt hatte, wa- ren dort hundert Vorstellungen in vierzehn verschiedenen Sprachen über die Bühne ge- gangen. Mit ganz besonderem Interesse war der Besuch des von Stanislawskij begründe ten Moskauer Künstlertheaters erwartet worden, das, entsprechend seiner Tradition, drei Stücke von Tschechow mitbrachte. Wir haben hier in Frankreich schon seit langem, 50 Jahre nach dem Tod des Dichters, eine ausgesprochene Tschechow- Renaissance er- lebt, an der junge Regisseure ebensoviel Anteil hatten wie große Bühnenpioniere vom Schlage Vilars und Barraults. Wenn bei- spielsweise Barrault dem„Kirschgarten“ die Raffinesse seines sehr persönlichen und eigenwilligen Stils aufgedrückt hatte, schien es den Russen darauf anzukommen, bis in die letzte Seelenregung hinein alle subtilen Nuancen der Tschechowschen Atmosphäre wiederzugeben und uns den Autor der„Drei Schwestern“ und von„Onkel Wanja“ gleich- sam in einer Originalabfüllung zu servieren, die vielleicht ein wenig verstaubt ist, aber einen köstlichen Nachgeschmack hinterläßt. Und dann, nach einer folkloristischen Ceyloner Tanzgruppe und den sehr beifällig aufgenommenen Burlesken„Biedermann“ und„Hotz“ von Max Frisch, mit Verve in- terpretiert vom Züricher Schauspielhaus, zog die Truppe des Londoner Old Vic mit Shakespeares„Heinrich VIII.“ ins Theater der Nationen ein. Eine„Imagerie“ in pom- pösen Kostümen und harmonischen Farben, worin die Engländer in 30 nahezu gleichgut besetzten Rollen für die Homogenität ihres Ensembles, mit dem berühmten Sir John Gielgud in der Rolle des ränkesüchtigen Car- dinals Wolsey, ein glänzendes Zeugnis ab- legten. Das Stück selbst, an dem wahrschein- lich John Fletcher mitgearbeitet hat, ist be- kanntlich nicht bester Shakespeare und wird nur wenig aufgeführt. In die Theater- geschichte ist es vor allem dadurch einge- gangen, daß Anno 1613 eine nach dem ersten Akt abgeschossene Kanonenkugel das Globe Theater in Brand gesetzt hatte. H. v. R. „Jetzt, Brüder, eine gute Nacht...“ Eine„Sommerliche Serenade“ in Mannheim-Neckarab Die„Sommerlichen Serenaden“ in Nek- karau sind seit einigen Jahren auf dem Wege zur traditionellen Einrichtung. Entgegen der Ankündigung von einem Konzert im Freien und trotz guten Wetters wurden die etwa 500 Zuhörer diesmal in das Gemeindehaus der Matthäuskirche gebeten, wo sich deren Kirchenchor und das Evangelische Gemeinde- orchester Mannheim-Neckarau der Abwechs- lung halber zu weltlichem Musizieren ver- einigt und noch Verstärkung erhalten hatten durch die Chorsänger einer Quinta des Nek- karauer Johann-Sebastian-Bach-Gymna- siums. Die Vortragsfolge enthielt ausge- sprochen aparte Werke: Die älteste war ein siebenstimmiger Sommerkanon aus dem Eng- land des 13. Jahrhunderts, dessen Frische mit der Unverwüstlichkeit der übrigen vor- barocken Beispiele(, Nun fanget an“ und „Tanzen und springen“ von H. L. Hagßler,„O Musica“ von P, Peuerl) angenehm konkur- rierte. Händels„Durch Harmonie“ schuf den Anschluß an die durch Cimarosas Oboen- konzert repräsentierte italienische Klassik, und den Abschluß bildete eine Kantate nach lothringischen Volksliedern unter dem Titel „Liebes- und Ehespiegel“ mit einem leben- digen Vokal- und einem kunstreichen In- strumentalsatz des Dirigenten Hans Striehl. Striehl teilte den Werken die Direktheit der Ansprache und die Unmittelbarkeit mit, die in ihrem unkomplizierten, populären Charakter liegt. Die Bewältigung technisch kniffliger Partien, so der teilweise kunstvol- len Polyphonie, belegte die gründliche Vor- bereitung und die Verläßlichkeit der Sänger, die an dieser aus dem Rahmen ihrer übli- chen Tätigkeit fallenden Aufgabe spürbare Freude hatten. Cimarosas Oboenkonzert diri- gierte Hans Müller, der Leiter des Gemeinde- orchesters; als Solist bewies hier Oskar Landeck seine geschätzten Fähigkeiten mit geschmeidigem Spiel und kultivierter Ton- bildung.„Jetzt, Brüder, eine gute Nacht“, sangen Chor und Publikum zum Beschluß gemeinsam. Eine schwarze Katze, die wäh- rend des Konzerts im Saal aufgetaucht war, hatte den Erfolg nicht verhindern können. rr. psychologisches Theqter Stöck nach Somerset Maugham bei den„Boten“ Die von John Colton und Clemens Ran- dolph unter dem Titel„Der Regen“ drama- tisierte Fassung von William Somerset Maughams Roman„Miss Thompson“ erregte in der Inszenierung durch die Mannheimer Studiobühne„Die Boten“ vor allem bei den jugendlichen Zuschauern ungewollte Heiter keit. Dies mag wohl in erster Linie an der Figur des Pastors in diesem an sich recht packenden Stück gelegen haben, einem harten, verbohrten und selbstsicheren Mis- sionar, der seit Jahren in der Südsee lebt und nur von dem einzigen Gedanken beseelt ist, das Böse, die Sünde mit Stumpf uns Stiel auszurotten. Er stellt das Geistige über das Körperliche, lebt mit seiner Frau in platonischer Ehe und kämpft mit stunden. langen Gebeten gegen die Versuchungen deg Fleisches an. Als er jedoch auf irgendeiner Insel durch widrige Umstände im einzigen dort zu findenden Kaufhaus Pago Pago, das einem heruntergekommenen Europäer ge- hört, während der Regenzeit Quartier neh- men muß, erliegt er den Reizen der Dirne Sadi Thompson, deren Seele er mit allen Mittel zu retten versucht, und wird sich selbst und seiner Frau untreu. Erschütternd dann die Schlußszene, in der Sadi Thompson erfährt, daß der Pastor. nachdem er sie ver. lassen hat, Selbstmord beging. An sich ist dieser Pastor Davidson eine durchaus ernst zu nehmende Gestalt, jedoch haben ihn die Autoren etwas überzeichnet. Man glaubt ihm seine innere Aufrichtigkeit nicht, die Bibelsprüche, die er laufend im Munde führt, werden lächerlich. Hinzu kam noch die nicht ganz überzeugende Darstel- lung des Pastors durch Theodor Dentler, der seiner Rolle nicht das nötige Profil zu geben vermochte. Seine Gegenspielerin Christiane Dentler-Peinert wirkte, trotz einiger groß- artiger schauspielerischer Momente, zu laut und war mehr ordinäres, dumm: dreistes Mädchen als verführerische Dirne. Ganz aus- gezeichnet dagegen bewährten sich Kurt Bar- hel in seiner Rolle als nichtstuender, philo- sophierender Kaufhausbesitzer, Werner Buch, der dem sympathischen Arzt Dr. Mac Phail humane Züge verlieh, Leonore Dien, die als Mrs. Davidson ihr Bestes gab, und das ganze übrige Ensemble. Für den freundlichen Schluß-Applaus konnten sich„Die Boten“ wiederholt bedanken. 18g. Kultur-Chronik Eine Gedenkausstellung von Werken Lovis Corinths ist vom 21. Juli an— dem 100. Geburts- tag des großen Impressionisten— in der Ost- berliner Nationalgalerie und im Kupferstich- Kabinett zu sehen. Die Nationalgalerie zeigt 34 Gemälde sowie 46 Aquarelle und Zeich- nungen, die zum größten Teil aus Museen der Sowjetzone, zum Teil aus Prag, aber auch aus Münchner und Mannheimer Museen entliehen worden sind.— Die Ausstellung des Kupfer- stich-Kabinetts vereinigt rund 300 Graphiken von Corinth(Kupferstiche, Holzschnitte, Litho- graphien) aus den Beständen sowjetzonaler Museen und aus eigenem Besitz. „Die Reise nach Frankfurt“, eine Komödie von Philipp von Zeska und Heinz Hoffmann, wird am Freitag, 25. Juli, 20.30 Uhr, im Ober: rheinischen Kammertheater Karlsruhe urauf- Seführt. Die„Neue Zürcher Kammeroper“, die unter ihrem künstlerischen Leiter Armin Brunner in der Oeffentlichkeit schon mehrfach hervor- getreten ist, hat sich kürzlich als Verein neu konstituiert. Die„Gesellschaft Neue Zürcher Kammeroper“ setzt sich unter anderem zum Ziel, selten gespielte Bühnenwerke mit Musik aufzuführen und den schweizerischen Künst- lernachwuchs für die Opernbühne zu fördern. Raymond Boese, ein amerikanischer Orga- nist, Fulbright-Student und Schüler des in Frankfurt lebenden Organisten Helmut Walcha, gab in der Mannheimer Markuskirche ein Orgelkonzert. Er wählte ein recht abwechs- lungsreiches und auch vielseitiges Programm, das seine Musikalität und sein technisches Können vorteilhaft zur Geltung brachte. Nach- dem er mit Dietrich Buxtehudes„Präludium und Fuge in g-Moll“ den Abend eingeleitet hatte, wußte Raymond Boese bei der Wieder- gabe der beiden Werke aus dem 15. Jahrhun- dert von Guillaume Dufay und Jakob Ob- recht durch eine historisierende Registrierung die kontrapunktisch vielfach verwobenen melo- dischen Linien plastisch hervorzuheben und bei Dufays„Alma Redemptoris Mater“ die tiefe, mittelalterliche Frömmigkeit zu deuten. Auch die Kompositionen von Johann Sebastian Bach (Trio-Sonate in e-Moll, Fantasie und Fuge in g-Moll) gelangen ihm vortrefflich, während er dem technisch ungemein schweren Choral von Cesar Franck und Olivier Messiaens„Le Banduet cèleste“ trotz farbiger Registrierung nicht ganz gerecht wurde. Den Beschluß machte ein„Final“ betiteltes Stück des Belgiers Emil Peeters, das Raymond Boese virtuos und effektvoll interpretierte. 1g. Slllaleli Em Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co verlag. München 40 Fortsetzung „Geh, Michel! Sie is herzensgut und P „Grad die Braven. schau! Die wollen Ordnung hamm.. Was is denn dabei? Ihab viele Jahre lang in kein Bett g'schlaf'n“ „Michel, glaubst du denn, ich könnt' am Tisch sitzen unterm Bild von der Mutter, wenn ich denken müßt, daß du vor der Tür draußen bist?“ „Jo die Mutter Michel räusperte sich, als er die Worte sagte. Sein Entschluß war nicht mehr so fest, und nach etlichem Hin- und Widerreden gab er nach. Als auf dem Kieswege ihre Schritte ver- nehmlicher wurden, rief eine helle Stimme vom Hause her: 5 „Martin, bist du's? Is wer bei dir?“ „Ein B'such, Margaret“ „B'such?“ i Die Frage klang so erstaunt, daß Michel beinahe wieder stehen geblieben wäre Aber da war schon eine weibliche Gestalt dicht an ihn herangetreten. „Ein B'such?““ 5 „Ja Margaret sagte Martin, und in seiner Aufregung fiel er der erstaunten Ertlmüllerin um den Hals.„Mein Bruder— der Michel Der Michel? Wie geht das zu? So kommt doch rein!“ Das War freilich zum Erstaunen, und wie sich nun die Türe auftat und ein heller Schein über den Ankömmling fiel und über den Koffer mit der Harpune und über das Paket mit den Boxerfäustlingen, da gab es erst recht was zum Wundern. Aber die Ertl- müllerin erschrak nicht über den riesigen Mann, den sie nicht mehr erkannt hätte. Und wild kam er ihr auch nicht vor. Sie sah, wie sich aus dem verwitterten Gesicht ein paar gutmütige Kinderaugen in selt- samer Verlegenheit auf sie richteten. Bald zischte das Schmalz in der Pfanne, und ein lieblicher Duft von gebratenen Eiern und Geräuchertem zog den Hausgang entlang und zwängte sich durchs Schlüssel- loch in die Stube. Drinnen saß Michel auf dem Kanapee, auf dem alten Ehrenplatz des Vaters; und Tisch und Stuhl, die Bilder an den Wänden, der Ofen in der Ecke stellten sich seiner Er- innerung so eindringlich dar, daß ihm zu- letzt auf die wunderlichste Art ein Jahr- zehnt ums andere in Unwirklichkeit ver- sank. Er redete nichts. Aber wenn sein Blick auf einen Gegen- stand fiel, mit dem er ein frohes Wieder- sehen feierte, brummte er ein paar Worte vor sich hin. „Die alte Kommod'! Der alte Of'n!“ Dann streckte Martin die Hand über den Tisch und legte sie auf die Hand des Bruders. Konrad saß dabei und freute sich über den Prachtmenschen, der trotz allem, was in seinem Aeußeren an einen kantigen Eichenklotz erinnerte, wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum da hockte. Als Frau Margaret ihre Gaben auftrug, wurde es lebhafter, und Michel wandte sich der Gegenwart zu und zeigte, wie tauglich der Seewind einen Mann zum Essen macht. Alle redeten ihm zu, bald im Chor, bald einzeln, und als die andern schon lange fertig waren, schnitt Michel immer noch mit Ruhe, ohne unschöne Hast, Stück für Stück ab. „No, Gott g'segn' dir die Mahlzeit! G' schmeckt hat's dir!“ sagte Frau Margaret fröhlich, als Michel Messer und Gabel weg- legte und sich mit dem Handrücken den Mund abwischte. Ob's ihm geschmeckt hatte! So gut wie daheim war es nirgends, und dem Besten, was man draußen kriegte, fehlte das Eigentliche und die Hauptsache. Und damit kam Michel ins Erzählen. Er berichtete aber nicht von großen Reisen und von Abenteuern oder Gefahren. Er hatte viel bessere Geschichten auf Lager, mit denen er seine Zuhörer erfreuen konnte. Wie George Downie und Patrik Sgean und Fim Walker, der bei Nymagie einen guten Platz hatte mit ziemlich viel Schaffen und der von einem Deportierten abstammte, nämlich von einem englischen Sträfling, aber das gehörte nicht daher, und wie also George Dovmie und Fim Walker und Patrik Sgean, der ein Irländer war und mit Harry Dan einmal eine harte Sache hatte, aber das ge- hörte nicht daher, also wie sie vor einem Kaninchenbau standen, und jeder hatte einen Prügel in der Hand, einen guten Prügel aus Hartholz, und sie paßten auf Kaninchen, weil der Hund im Bau war, und auf einmal sauste ein Kaninchen heraus, und Patrik Sgean schlug zu und traf den George Downie und gab ihm eins über den Kopf, daß ihm die Sterne vor den Augen tanzten. Die Erinnerung an dieses prachtvolle Er- lebnis packte Michel so, daß ibm über seinem herzlichen Lachen die Pfeife ausging. Und dann gab es eine Geschichte, wie er in der Lavender Bai lag auf einem Hamburger Schiff, auf der„Berta Schmitz“, und sie hatten Häute geladen, und da war ein Ker! aus Queensland, der verdammt frech war, und Michel kriegte einen Handel mit ihm und gab ihm einen guten Schlag zwischen die Augen. Und andere Geschichten gab es von Hai fischen und von Wallabies und Känguruhs und von Eingeborenen, die den Korroborri tanzen, und zwischenhinein kamen immer Dinge, die nicht hergehörten. Martin horchte aufmerksam zu, aber viel merkwürdiger als jedes Geschehnis kam ihm der Umstand vor, daß sie sein Bruder erlebt hatte, der aus der Ertlmühle einen Weg in den australischen Busch gefunden hatte. Immer wieder mußte er ihn anschauen und daran denken, wie leise ihm die Zeit verronnen war, indessen der andere Sohn seiner Mutter, unbehütet auf sich gestellt, in harten Umständen ein Mann geworden war. Frau Margaret gab lange nach M'tter- nacht das Zeichen zum Aufbruch, und sie führte den Michel über die Stiege hinauf in ein kleines Zimmer. Ja, Wirklich in das gleiche Zimmer, aus dem er vierzig Jahre vorher als frischer Bub in die Welt hinausgegangen war. Noch immer senkte sich die Decke schief über das Bett, das sich in die Ecke hinein- schmiegte; auf dem Fensterbrette standen noch immer Blumentöpfe, und an der Wand hing das gleiche Bild. die Schlacht bei Wörth. Der Kronprinz Friedrich deutete mit der Tabakpfeife vorwärts und die bayri- schen Soldaten schwenkten die Helme. Et- liche Turkos standen links in der Ecke und schauten stumpfsinnig vor sich hin, Alle schüttelten Michel die Hand und Wünschten ihm gute Nacht. Er legte sich aber nicht nieder, als er nun allein war. Er setzte sich auf den Bettrand und rauchte und dachte über viele Dinge nach. Gerade so wie Martin, dem es auch nicht ums Schlafen war. Margaret verstand sein Schweigen, und sie sagte zu ihm:„Wer reist, weiß wohl, Wie er ausfahrt, aber nicht, wie er heim- kommt. Der Michel ist ehrlich und brav blieben, das kennt man ihm an, und das ist die Hauptsach', und alles andere wird recht wer'n. Ich weiß, was du denkst, Mar- tin. Aber du mußt's jetzt net anders an- schauen. Du hast ihm nix g'nommen und hast ihn nicht vertrieb'n. Er ist gangen, weil er gehen hat wollen. Drum denk nicht, was sein hätt' können, und freu' dich, daß er Wieder daheim ist.“ Und dann kam der Morgen nach der un- ruhigen Nacht. Ein Sonnenstrahl schlich zwischen den Geranjenstöcken durch und huschte dem Michel neugierig übers Gesicht. ZWölftes Kapitel „Ich muß mir darüber klar sein“, sagte Tobias Bünzli, der in der Unterhose vorm Spiegel stand und sich im Selbstgespräch ernsthaft ins Auge faßte,„es kann eigentlich kein Zweifel darüber obwalten, daß ich bloß 17 75 Dichter bei dieser Familie Aussichten 58 Mit raschem Entschlusse ging er zum Waschtische, tauchte ein Handtuch in die Schüssel und fuhr sich mit dem dassen Zipfel übers Gesicht. Das hatte ihm stets genügt; oft hatte er sogar darau: verzich- tet. Gleich stellte er sich wieder vor den Spiegel und zog sich einen Scheitel. Eine Haarwelle, mit dem angenetzten Kamme in die Stirne gelegt, wirkte so ansprechend, daß sich Bünzli anlächelte. „Jedenfalls ist es klar“, setzte Bürizli sein Selbstgespräch fort,„jedenfalls kann kein Zweifel darüber obwalten, daß ich den Ver- such machen muß, solange ich noch 1 Fortsetzung folgt Hera Verle druc chef Dr.! Elche Feull les: Kom Sozls H. K. Stell Ban! Bad. Man! Nr. 13.3 Ein ene mat krei Kab Rat rek des näc dür Wes Son der in 1 Ver kühn liche Kuv Nah Bin. sein Ein Klär nich tret l Ku, 15% 8 Gro mer gels Wer Sein rücl nen Mal regi Holt sche Setz tiscl hab Iral iral