Irr- omo len umte und hat, t Zu nten rung ben nd, mor. ver- ben 1798 Als und Se- 1822 1826 er- an erse, bene and e la cher sich Ags- der den. aus- nge- poli- Sei- lung aAsd- ache Sei- and anu- bge⸗ ben, ion Mei- Ge- Soll. nelle Zeit- anu- ngen aben aber dem der rung un- Aus- dem rgue Wird. isto- un- alte der be- Hei- ichts cpr, Wär, 3e Zu Platz Vor men Trab War amen nmel wie ihn lich⸗ Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elehenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barehet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 Mann heimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,5% DVM xuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang Nr. 167/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 24. Juli 1958 Blitzantwort Nikita Chrustschows Auch zu einem Gipfeltreffen in der UNO bereit/ Nahost-Staaten und Indien sollen teilnehmen Moskau/ Washington/ London. (dpa/ Ap) Geradezu blitzartig und völlig überraschend hat der sowjetische Ministerpräsident Chrustschow die erst Dienstag- abend in Moskau überreichten Briefe der Westmächte zur Frage der Nahost-Gipfel- konferenz beantwortet. Das Schreiben Chrustschows traf am Mittwochabend mitten in das Rätselraten über die mögliche sowietische Reaktion zu den Briefen der West- mächte. Der sowietische Ministerpräsident Nahost-Konférenz der Regierungschefs im hat in seinem Brief dem Vorschlag, eine Weltsicherheitsrat abzuhalten, unter der Bedingung zugestimmt, daß auch der indische Ministerpräsident Nehru und Führer der arabischen Welt dazu eingeladen werden. Als Zeitpunkt für Chrustschow den kommenden Montag vor. Nach der sowjetischen Bedingung müß- ten Einladungen zu einer Sondersitzung des Sicherheitsrates an Nehru und an den Präsi- denten der Vereinigten Arabischen Republik Aegyptens und Syriens, Nasser, ergehen, was Amächst auf die Schwierigkeit stößt, daß Großbritannien seit zwei Jahren keine diplo- matischen Bezienungen mit Aegypten mehr unterhält. Als einziger arabischer Staat ist derzeit im Sicherheitsrat der Irak vertreten, jedoch ist der Delegierte des neuen Regimes des Irak dort noch nicht legitimiert und war nur als Zuschauer in den letzten Sitzungen anwesend, während noch der Vertreter des die Konferenz schlug gestürzten monarchischen Regimes die förm- liche Akkreditierung besitzt. Die Zustimmung des sowjetischen Mini- sterpräsidenten wurde in Form einer Erklä- rung bekanntgegeben, die über den Moskauer Rundfunk verbreitet wurde. Wie die amtliche sowjetische Nachrichten- agentur TASS ergänzend berichtete, erklärte Chrustschow in seiner Antwort an Präsident Eisenhower, Premierminister Macmillan und Ministerpräsident de Gaulle, die ungefähr den gleichen Wortlaut hat, daß für die So- wietregierung„die Gedankengänge hinsicht- lich der Einberufung einer Gipfelkonferenz Hammarskjöld ergreift die Initiative UNO- Beobachtergruppe im Libanon wird verstärkt/ Wieder Schüsse New Vork/ Beirut.(AP/dpa) Nachdem auch der Weltsicherheitsrat am späten Dienstag- abend seine Nahostdebatte auf unbestimmte Zeit vertagt hat, hat jetzt UNO- General- sekretär Hammarskjöld von sich aus die Initiative ergriffen, um eine weitere Ver- schlechterung der Lage im Nahen Osten zu verhindern. Hammarskjéld kündigte an, daß er jetzt selbst die Beobachter gruppen im Libanon verstärken werde, da es im Interesse der Vereinten Nationen und damit auch im Interesse des Friedens notwendig sei, ohne Verzögerung praktische Schritte zu unternehmen nhl der amerikanische IN Delegierte Cabgt 1 Als auch Sein Pritischer Kollege Dixon äüßerten sich nach dieser Ankündigung zuversichtlich, Cabot Lodge meinte, hierdurch könnten die Be- dingungen geschaffen werden, unter denen die USA nach Beratungen mit Hammar- skjöld und dem Libanon ihre Truppen wieder zurückziehen könnten. Vor der Erklärung Hammarskjölds war — wie berichtet— ein japanischer Vor- schlag, der mit einigen Zusätzen ebenfalls eine Erweiterung der UNO-Beobachter- gruppe im Libanon vorsah, am sowjetischen Veto gescheitert. Der Sicherheitsrat vertagte sich sodann, um die Beratungen über eine Gipfelkonferenz und die bevorstehenden Präsidentschaftsneuwahlen im Libanon ab- zu warten. Die entscheidenden libanesischen Präsi- dentenwahlen, die der Anlaß zur Auf- SowWe standsbewegung im Libanon und damit in- direkt der Grund für die amerikanische Intervention im Libanon sind, wurden auf den 31. Juli festgesetzt. Durch diesen Auf- schub soll dem amerikanischen Sonderbot- schafter Robert Murphy Gelegenheit geboten werden, seine Vermittlungsbemühungen zwi- schen der libanesischen Regierung und den Aufständischen fortzusetzen. Die libanesi- schen Abgeordnetengruppen sollen erneut die Möglichkeit erhalten, sich auf einen Kandidaten für das Präsidentenamt zu Einigen, der Aussicht hat, von allen Partei- gruppen einschließlich der Opposition ge- Wählt zu Werden, Die Kandidaten der Re- Sierunis sind der éhemalige Außenminister Bulos und der frühere Staatspräsident Naccache. ö Die Spannungen zwischen der Vereinig- ten Arabischen Republik und dem Libanon fanden am Mittwoch ihren Ausdruck in der Aufforderung an den Botschafter der Ver- einigten Arabischen Republik, General Gha- leb, binnen 48 Stunden das Land zu verlas- sen. Wie bereits vor ihm sieben Angehörigen der Botschaft wurde auch dem Missionschef vorgeworfen, umstürzlerische Elemente im Libanon unterstützt zu haben. ö Ein Sprecher der amerikanischen Truppen in Libanon gab am Mittwoch bekannt, daß das 3. Bataillon des 6. Marineinfanterie- regiments in der Nacht zum Mittwoch von Scharfschützen beschossen worden sei. Das Feuer sei für kurze Zeit erwidert worden. Keine Rente mehr für„Bagatellschäden“ Das Kabinett verabschiedet den Entwurf der neuen Unfall versicherung Von unserer B Bonn. Das„Gesetz zur Neuregelung der gesetzlien Unfallversicherung“, das nach der Rentenreform den zweiten Schritt der im Regierungsprogramm vorgesehenen Sozial- reform darstellt, ist am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet worden. Der Entwurf, der 350 Paragraphen auf 75 Druck- seiten umfaßt, wird vom Bundestag nach der Sommerpause als erstes sozialpolitisches Gesetzwerk behandelt werden. Kernpunkt des Gesetzes ist, ähnlich wie bei der Rentenreform, die als Dynamik“ be- zeichnete jeweilige Anpassung der Unfall- rente an die wirtschaftliche Entwicklung. Ferner enthält der Entwurf folgende wich- tige Einzelbestimmungen: 5 1. Die Unfallversicherung übernimmt Künftig vom 18. Krankcheitstage an die Lei- stungen, bis zu diesem Zeitpunkt treten die Krankenkasserr ein. Bisher war der 45. Tag Stichtag. 2. Die Kinderzulage wird über die bis- herige Grenze vom 18. Lebensjahr hinaus bis zum 25. Lebensjahr gezahlt, wenn län- gere Schul- oder Berufsausbildung dies be- gründen. Auch die Waisenrenten werden unter den gleichen Voraussetzungen bis zum 25. Lebensjahr gewährt. 3. Entschädigungen für Minderung der Erwerbsfähigkeit unter 20 Prozent entfallen künftig. Wer aber eine solche Rente gegen- Wwärtig schon bezieht, soll mit dem Fünf- fachen seiner Jahresrente abgefunden wer- den können. Der Entwurf sieht außerdem vor, daß diejenigen Unfallrenten abgefun- den werden können, die bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um weniger als 50 Pro- zent gewährt werden. 4. Witwen können bereits vor Vollendung des 45. Lebensjahres die erhöhte Witwen- rente erhalten, wenn sie wenigstens ein Waisenberechtigtes Kind haben. 5. Als Maßnahme zur Förderung der Eigentumsbildung ist vorgeshen, daß Schwerverletzte(50 und mehr Prozent) auf Antrag die Hälfte ihres zehnfachen Jahres- rentenbetrages kapitalisiert erhalten.“ In Regierungskreisen rechnet man damit, o nner Redaktion daß es im Bundestag zu heisen Debatten über einzelne Punkte des Entwurfes kom- men wird. Vor allem die sogenannten „Bagatellschäd“(bis zu 20 Prozent Erwerbs- minderung) sind umstritten. Die SPD hat bereits dagegen protestiert. Sie weist dar- auf hin, daß nach Inkrafttreten der Novelle 45 Prozent aller Unfallrenten fortfallen würden. im Rahmen des Sicherheitsrats annehmbar sind“. In der Antwortbotschaft Chrustschows heißt es ferner:„In Anbetracht der Notwen- digkeit dringlicher Maßnahmen im Interesse der Wahrung des Friedens sind wir der Auf- rassung, daß die Form der Zusammenkunft der Regierungschefs img benen Fall keine entscheidende Bedeutung hat. Wichtig ist, daß diese Zusammenkunft möglichst früh stattfindet, damit rascher die richtige Lösung gefunden werden kann, die zur Wahrung und Festigung des Friedens beiträgt, Beruhi- gung in den Nah- und Mittelostraum bringt und die Milderung der Spannung in den Be- ziehungen zwischen den Staaten fördert.“ Die Westmächte hatten am Dienstagabend ihre Antworten auf den Vorschlag Chrust- schows, sofort eine Nahost-Gipfelkonferenz einzuberufen, in Moskau überreicht. Die Antworten Frankreichs, Englands und der USA wichen in bemerkenswerter Weise von- einander ab. Trotz gegenteiliger Meldungen vom Dienstagabend konnten sich die West- mächte nicht auf eine gemeinsame Antwort einigen. Während sich der britische Premiermini- ster Macmillan in seiner Antwort an Chrust- chow zur Teilnahme an einer Konferenz der Regierungschefs, allerdings im Rahmen einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, bereiterklärte, beschränkte sich der amerikanische Präsident Eisenhower darauf, es dem sowietischen Ministerpräsi- denten freizustellen, persönlich vor dem Sicherheitsrat Beschwerde zu führen, wenn seiner Ansicht nach das militärische Vor- gehen der Vereinigten Staaten und Großbri- tanniens im Nahen Osten den Weltfrieden gefährde. Der französische Ministerpräsident de Gaulle wiederum stimmte grundsatzlich dem sowjetischen Vorschlag einer Gipfelkon- ferenz über das Nahost-Problem zu, da die Vereinten Nationen im Augenblick nicht die ruhige und klare Atmosphäre boten, die nach Ansicht Frankreichs für eine solche Konferenz wünschenswert sei. In Washington, London und Paris machte man sich gestern insbesondere über die Frage Gedanken, wie ein mögliches Gipfel treffen in der UNO konkret arrangiert werden könne. UNO- Generalsekretär Ham- marskjöld soll sich als Kompromißlösung die Einsetzung eines Ausschusses vorstellen. Die Einsetzung eines Ausschusses durch den UNO- Sicherheitsrat wurde am Mittwoch in New Vork in UNO-Kreisen als die beste Möglichkeit betrachtet, ein Treffen der Re- gierungschefs zustande zu bringen. Zugleich 5 Fortsetzung Seite 2) Die Gegensätze mildern will der von Präsident Eisenhower als Sonderbotschafter in den Libanon entsandte ameri- kanische Staatssekretär Robert Murphy. Er hat nickt nur mit den Vertretern der libane- sischen Regierung und mit Präsident Schamun verhandelt, sondern auch mit den Oppo- sitions führern. Ob es ihm gelingt, das innenpolitische Klima im Libanon zu entspannen, ist noch nicht abzusehen.— Unser Bild zeigt Murphy(links) in Beirut im Gesprack mit dem amerikanischen Botschafter Meœlintock. Bild: dpa Bonn ergreift in der Nahostfrage Partei „Einig mit USA und Großbritannien“/ Dulles besucht Adenauer von uzserer Bonner Redaktlen Bonn. Die Bundesregierung hat ihre bis- herige Zurückhaltung im Nahost- Konflikt am Mittwoch zum ersten Male durchbrochen. In einer Verlautbarung, die im Anschluß an eine Kabinettssitzung bekanntgegeben wurde, wird das Vorgehen der Amerikaner und Engländer sehr nachdrücklich gebilligt. Es wird gesagt, die im Libanon und Jorda- Höhere Gehälter im öffentlichen Dienst Neuer Tarifvertrag für Angestellte Hamburg.(AP) Die Gehälter für die rund 400 000 Angestellten des Bundes, der Länder und der Gemeinden werden rückwirkend ab 1. April erhöht. Die Deutsche Angestellten; Gewerkschaft hat am Mittwoch eine ent- sprechende Vereinbarung, die am 9. J uli bei den Tarifverhandlungen in Bonn zwischen Bund, Ländern und Gemeinden sowie den Gewerkschaften GTV und DAG erzielt wor- den war, angenommen. Der neue Tarifver- trag ist erstmals zum 31. März 1959 künd- bar. Wie ein Sprecher der DAG am Mittwoch in Hamburg mitteilte, sieht der neue Tarif- vertrag eine Erhöhung der Gehälter in den Vergütungsgrupen 10 bis 1 zwischen 15 und 104 Mark sowie eine entsprechende Lohn- erhöhung für das Gesundheitspersonal vor. bei Bund, Ländern und Gemeinden Die Uberstundenvergütungen wurden eben- falls entsprechend angehoben. Die Grund- vergütungsgruppen 10 bis 4a gelten nach dem neuen Tarif bereits vom 22. Lebens- jahr ab statt bisher vom 24. Die Alters- grenzen der Vergütungsgruppen 3 bis 1 wur- den vom 28. auf das 26. Lebensjahr herab- gesetzt. Außerdem wurden die Lehrlings- vergütungen bei Ländern und Gemeinden verbessert. Der DAG-Sprecher bezeichnete den nach langwierigen Verhandlungen zustandegekom- menen neuen Tarifvertrag als„nicht ganz zufriedenstellend“, da die angestrebte An- gleichung der Angestelltengehälter im öfkentlichen Dienst an die Beamtenbesoldung nicht habe erreicht werden können. Zwiscen Gesfern und Morgen Trotz des Verbotes des Mainzer Polizei- präsidenten haben 100 arabische Studenten der Johannes- Gutenberg- Universität in Mainz gegen die Entsendung von ameri- kanischen Truppen in den Libanon und bri- tischer Fallschirmjägereinheiten nach Jor- danien demonstriert. Bereits nach kurzer Zeit wurde der Zug von der Polizei gestoppt, die die Demonstration trotz des Widerstandes einzelner Araber auflöste und die Transpa- rente beschlagnahmte. Protestiert hat der amerikanische Stadt- kommandant von Westberlin bei dem sowie- tischen Kommandanten des Ostsektors gegen das Anhalten und Beschmieren zweier ame- rikanischer Militärfahrzeuge und eines ame- rikanischen Rundfahrt-Omnibusses in Ost- berlin. Nach einer amtlichen amerikanischen Verlautbarung wurden die Fahrzeuge am Mittwochnachmittag von Zivilisten aufge- halten und die Fahrer über die Lage im Libanon befragt. Während des erzwungenen Aufenthaltes wurden die Wagen mit roter Farbe beschmiert. Oberst Graf Baudissin, der bisherige Leiter der Unterabteilung„Innere Führung“ im Bundesverteidigungsministerium, hat das Kommando über eine in Göttingen sta- tionierte Kampfgruppe der Bundeswehr übernommen. Gegen starke deutsche Bedenken hat der Ministerrat der Montan-Union in Luxem- burg drei Millionen Dollar als Beihilfe kür ein Forschungsprogramm zur Erschließung von Eisenerz und Manganvorkommen in Französisch-Zentralafrika bewilligt. Die von der Hohen Behörde beantragte Finanzie- rungshilfe geht auf die Initiative der amt- lichen Pariser Bergbaubehörde für die über- seeischen Gebiete Frankreichs zurück. Sie soll aus Mitteln der Montanumlage gedeckt werden, die von den Industrien der sechs Gemeinschaftsländer aufgebracht wird. Der deutsche Anteil an dieser Umlage beträgt 52 Prozent. Die betreffenden Forschungs- projekte liegen unter anderem in Kamerun, Guinea und an der Elfenbeinküste. Keine Entscheidung ist bisher im Verlauf der deutsch- niederländischen Verhandlungen über das Dollart-Ems-Problem gefallen. Vom Auswärtigen Amt und vom Bundesverkehrs- ministerium wurden nachdrücklich Berichte dementiert, denen zufolge die Niederlande den Plan einer Dollart-Eindeichung fallen gelassen haben sollen. In einer dreistündigen Sitzung erzielten die Atomsachverständigen in Genf Einver- nehmen darüber, daß die Analyse der bei Kernexplosionen anfallenden radioaktiven Billige Fahrkarten für Schüler Bonn.(n Eigener Bericht) Inhaber von Schülerzeitkarten können künftig für Sonn- und Feiertage Bundesbahnfahrkarten zu halbem Preis lösen. Einen dahingehenden Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums hat das Bundeskabinett am Mittwoch ge- billigt. Die neue Regelung tritt in Kraft, so- bald sie im Tarifanzeiger der Deutschen Bundesbahn veröffentlicht ist. Substanzen eine Feststellung von Atomver- suchsexplosionen ermöglicht. Dieses Einver- nehmen schließt sich dem bereits vorhan- denen Uebereinkommen über die„akustische Methode“ zur Feststellung von Kernexplo- sionen an. In Washington eingetroffen ist der Mini- sterpräsident von Ghana, Rwame Nkrumah. Er wurde auf dem Flugplatz von Vizepräsi- dent Richard Nixon begrüßt. Nach langwierigen Auseinandersetzungen hat der amerikanische Senat das wichtige Gesetz über den Außenhandel auf Gegen- seitigkeit(Reciprocal trade Program) um drei Jahre verlängert. Der venezolanische Verteidigungsminister Jesus Maria Castro Leon ist zum Rücktritt gezwungen worden, nachdem seine in ulti- mativer Form an die regierende Junta ge- richteten Forderungen nach einer Presse- zensur, der Verschiebung der vorgesehenen allgemeinen Wahlen, der Auflösung der politischen Parteien und des Verbots der kommunistischen und linksgenichteten demo- kratischen Aktionsgruppen abgelehnt wor- den waren. Nach Bekanptwerden des von Castro Leon gestellten Ultimatums hatten sich vor dem Regierungsgebäude in Caracas, wo Admiral Wolfgang Larrazabal mit den übrigen Mitgliedern der Junta über die Forderungen des Minister beriet, etwa 100 000 Menschen versammelt, die hre Sym- pathie für die Regierung bekundeten und gegen die offenbaren Staatsstreichpläne des Militärs protestierten. nien getroffenen Maßnahmen seien von der Besorgnis daktiert, gefährlichen Entwicklun- gen in diesem Teil des Nahen Ostens wir- Kkungsvoll zu begegnen.„Es handelt sich da- bei nicht um Interventionen, die gegen irgendjemand gerichtet sind, sondern um eine Unterstützung für diejenigen Länder, deren Unabhängigkeit ernstlich bedroht er- schien und die um Hilfe baten. Die Bundes- regierung weiß sich einig mit den Vereinig- ten Staaten und GrohBbritannien, daß es die Aufgabe dieser Schritte ist, zur Entspannung der Lage im Nahen Osten beizutragen. Die Lösung der Probleme sollte möglichst im Rahmen der Vereinten Nationen gesucht wer- den.“ Die Bundesregierung unterstützt den Vorschlag, daß nötigenfalls die Ministerprä- sidenten der beteiligten Länder im Welt- sicherheitsrat zu einer Aussprache zusam- menkommen sollten. Gleichzeitig wurde bekannt, daß der ame- rikanische Außenminister, John Foster Dul- les, am kommenden Samstag für einige Stun- den nach Bonn kommen wird, um mit dem Bundeskanzler die internationale Lage und vor allem die Situation im Nahen Osten zu beraten. In einem Aide-Mémoire, das der amerikanische Botschafter in Bonn, David Bruce, dem Bundeskanzler am Mittwoch überreichte, wird die Bundesregierung er- sucht, gemeinsam mit den übrigen NATO- Partnern die westliche Politik zu bekräftigen. Am heutigen Donnerstag kommt der NATO- Generalsekretär Paul Henri Spaak zu Be- sprechungen mit der Bundesregierung nach Bonn. Wie aus Regierungskreisen verlautete, wird Spaak mit dem Bundeskanzler eben- falls über die gegenwärtige Weltlage konfe- rieren. In ihrer Mitteilung bedauert die Bundes- regierung, daß der japanische Vorschlag, der geeignet erschien, eine Beruhigung der Situation im Nahen Osten durch Maßnah- men der Vereinten Nationen herbeizufüh- ren, an dem 85. Veto der Sowjetunion ge- scheitert ist. Damit habe die Sowjetunion eine sofort wirksam werdende Entspannung der Lage verhindert. Bei dieser Haltung der UdssR seien Bedenken über die Aufrichtig⸗ keit der sowjetischen Regierung, an einer Beruhigung im Nahen Osten mitzuwirken, berechtigt. Diese Zweifel würden durch die Formulierung Chrustschows in seinen Brie fen an Präsident Eisenhower, Ministerprä- sident Macmillan und General de Gaulle genährt. SPD: Wir sollten uns heraushalten (dpa) Die Sozialdemokraten bedauerten am Mittwoch, daß die Bundesregierung mit ihrer Erklärung die bisher gewahrte Zu- Tückhaltung in der Beurteilung der Vor- gänge im Nahen Osten aufgegeben und sich nun auf die Seite der streitenden Parteien gestellt habe. In einer Erklärung des stell- vertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundes- tagsfraktion, Fritz Erler, heißt es, die Bun- desregierung sollte nicht ohne zwingende Not in Streitfällen Partei ergreifen, die außerhalb ihrer Bündnisverpflichtungen lie- gen. Sie sollte vielmehr alles tun, um sich aus solchen Konflikten herauszuhalten. IORGEN Donnerstag, 24. Juli 1958/ Nr. 107 Mone Kommentur Donnerstag, 24. Juli 1958 Der Kreml spielt mit Der Nahe Osten wird zusehends unüber- Sichtlicher. Der überraschende Anlauf, den die Vereinigten Staaten und Großbritannien un- ternommen haben, den Revolutionsherd im Trak durch militärische Einkreisung in seinen Grenzen zu halten, weicht lengsam einer ziemlichen Verlegenheit. Was nun? Wie kann der Westen aus diesem Abenteuer am Rande des Abgrundes wieder herauskommen? Die Gefahr, einerseits tiefer in den Wirren des Vorderen Orients zu versinken, andererseits ergebnislos alles im Stich zu lassen, was so mühsam angebahnt wurde, ist ein Dilemma, das nicht allein USA-Außenminister Dulles beunruhigen mag, sondern im gleichen Maße alle angeht, die sich nicht in der glück- lichen Lage des Herrn Chrustschow befinden, schadenfreudig über die Verlegenheit des Westens triumphieren zu können. Es ist schon so, daß der Mangel eines realen Konzepts ganz ähnlich wie in der Suezkrise die Politiker des Westens immer stärker auseinandermanövriert. War es da- mals Amerika, das mit England und Frank reich nicht übereinstimmte, so ist es heute Paris, das über das, was im Nahen Osten zu geschehen oder besser nicht zu geschehen hat, ganz wesentlich andere Vorstellungen hat als Washington oder London, zumal ja Frankreich gerade dort einiges Lehrgeld bezahlt hat, das es ihm geraten sein ließ, slch von seinen dortigen Mandaten und Be- sitzungen loszusagen. Diese Meinungsver- schiedenheiten äußern sich nunmehr im allerungelegensten Zeitpunkt. Als ob er es vorausberechnet hätte, fand nämlich der sowjetische Ministerpräsident mit seinem immer drängenderen Vorschlag einer Gipfel- konferenz zur Beilegung auch der Nahost- schwierigkeiten die verschiedenartigste Reaktionsweise. Eisenhower, der sich wohl bewußt ist, daß er dem Kreml, nicht ein Katzmausspiel zugestehen kann, bei dem sich Amerika von vornherein in der Rolle des moralisch Angeschlagenen befände, hat daher auch mit aller gebotenen Vorsicht auf Nikitas freundliches Anerbieten geant- Wortet. Er hat es nicht abgelehnt, eine mög- liche Beschwerde der Sowjetunion im Rah- men des Sicherheitsrats anzuhören, zumal die USA in dieser Körperschaft sich in einem abstimmungstechnischen Vorteil befinden. Andererseits hat er sein persönliches Er- scheinen bei einem solchen Gipfeltreffen durchaus offen gelassen. Anders Großbritan- nien, das durch den Mund seines Premiers sein Einverständnis zu einer Gipfelkonferenz im Rahmen des Sicherheitsrates erklärt und auch persönliches Erscheinen des Regie- rungschefs in Erwägung zu ziehen geneigt ist. Völlig ablehnend zu einem Treffen inner- halb des Sicherheitsrates ist nuf das nun schon mehrfach von Eisenhower brüskierte Frankreich. De Gaulle greift Chrustschows Vorschlag einer Sipfelkonferenz außerhalb der Vereinten Nationen auf, da die UNO im Augenblick nicht die ruhige und klare Nikita wird möglicherweise sogar auf seine Zusatzbedingung verzichten, die er ja sicher mehr als Konzession an die Freundschaft von Herrn Nasser als aus einer unabdingbaren Notwendigkeit heraus gestellt hat. Es liegt ihm unbedingt daran, jetzt unter allen Um- ständen den weltpolitischen Faden weiterzu- spinnen, den ihm der uneinige Westen so unversehens in die Hand gedrückt hat. Wird Chrustschow am Ende sogar noch die Rolle des ehrlichen Maklers zwischen Nahost und West spielen? Die Verlegenheit, in der sich die Westmächte darüber befinden, wie im Nahost der böse Geist wieder in die Flasche zurückzubannen sei, läßt es sogar nicht einmal unwahrscheinlich erscheinen, daß sie dem Teufel mit Beelzebub begegnen könn- ten. Dr. Karl Ackermann Blitzantwort. Fortsetzung von Seite 1 wurde aus unterrichteten Quellen in Moskau bekannt, daß die Sowjetunion sich zu einem Kompromiß auf dieser Linie bereit finden könnte. Die Gipfelkonferenz würde dann etwa wie folgt aussehen: Die öffentlichen Vollsitzungen des Sicherheitsrats wären nur „Fotografier-Sitzungen“ Nach einigen all- gemeinen Feststellungen würde die Bildung des Ausschusses beschlossen, dessen Mit- glieder neben UNO- Generalsekretär Hammarskjöld— die fünf Mächte sein würden, die Chrustschow als Teilnehmer der Nahost-Verhandlungen vorgeschlagen hat. Das wären die Sowjetunion, die USA, Groß- britannien, Frankreich und Indien. Die Re- gierungschefs könnten zu ihren Beratungen jeder Zeit Vertreter einzelner Nahost-Län- der hinzuziehen. Indien hat Irakische Republik anerkannt Bagdad.(dpa/ AP) Die indische Regie- rung hat am Mittwoch die Anerkennung der neuen irakischen Regierung beschlossen. Einen gleichen Beschluß gab die tunesische Regierung bekannt. Das amerikanische Außenministerium hat am Mittwoch erklärt, daß es eine weitere Klärung der Entwick- lung im Irak abwarten wolle, ehe es eine diplomatische Anerkennung der neuen iraki- schen Regierung in Erwägung ziehe. Die irakische Revolutionsregierung setzte auch am Mittwoch ihre Bemühungen fort, den Westen davon zu überzeugen, daß die neue Republik die vom Irak eingegangenen Ver- pflichtungen übernehmen will. — Grotewohls Kompromiß mit der Kirche Der evangelischen Kirche wurde volle Glaubens- und Gewissensfreiheit zugesichert Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 23. Juli Eine Vereinbarung zwischen der Evange- lischen Kirche und der Regierung Grotewohl läht erkennen, daß die Kirche gut beraten War, als sie es anläßlich der Gesamtdeutschen Synode in Berlin vorzog, an Stelle der vorge- sehenen öffentlichen Diskussion über Er- ziehungsfragen eine direkte Aussprache mit sowijetzonalen Regierungsvertretern zu suchen. In langwierigen Auseinandersetzun- gen ist es einer durch die Bischöfe Krum- macher und Mitzenhein geführten Delega- tion von fünf evangelischen Christen gelun- gen, mit ihren Verhandlungspartnern, Mini- ster präsident Grotewohl, seinem Innenmini- ster Maron und dem für Kirchenfragen zu- ständigen Staatssekretär Eggerath einen Kompromiß zu schließen, der als Ansatzpunkt einer Entspannung im Verhältnis zwischen Kirche und Staat betrachtet werden darf. In- wieweit dieser„Waffenstillstand“ von Dauer ist und darüber hinaus Elemente einer Nor- malisierung des Verhältnisses zwischen Kirche und Obrigkeit in sich birgt, wird weit- gehend davon abhängen, ob die staatlichen Instanzen in der Praxis dem Rechnung zu tragen gewillt sind, was konkret zur Sprache kam. Bedeutung gewinnt die Vereinbarung durch ihren ausdrücklichen Hinweis, zur Lösung von noch offenen„Einzelfragen“ würden zwischen der Kirche und dem Staats- sekretär für Kirchenfragen und anderen Or- ganen der DDR weitere Gespräche ange- bahnt. Zuständige evangelische Christen in Westberlin verstehen unter dem Begriff „Einzelfragen“ zunächst das Schicksal der zu Gefängnis verurteilten Opfer des Kirchen- kampfes. Aus der Bereitschaft der Regierung der DDR, darüber zu verhandeln, schöpfen sie die Hoffnung, daß es gelingen möge, in Einzelfällen durch direkte Verhandlungen ihre Freilassung zu erwirken. In dem für die Evangelische Kirche be- deutsamsten Satz der Vereinbarung erklärt die Regierung:„Jeder Bürger genießt volle Glaubens- und Gewissensfreiheit, die un- gestörte Religionsausübung steht unter dem Schutz der Republik“. Diese verbindliche Bestätigung des Artikels 41 der Verfassung durch Grotewohl gibt der Kirche erneut das Recht, sich gegen jede Einengung der reli- giösen Glaubens- und Gewissensfreiheit zu wehren. Bedauerlicherweise läßt der weitere Ueber 1300 Verhaftungen auf Zypern Die Briten befleißigen sich weiterhin Nicosia, 23. Juli Der britische Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, gab am Mittwoch bekannt, daß die gegenwärtige„Säuberungsaktion“ auf der Mittelmeerinsel fortgesetzt würde. Bis- her wurden von den britischen Behörden über 1300 griechische und rund 50 türkische Zyprer ohne Gerichtsbeschluß festgenommen. Diese im vergangenen Jahr abgeschaffte Atradsphäre böte, die für eine solche Kon- Vollmacht der britischen Behörden ist erst ferenz wünschenswert sel. Die Verschieden- heit der Meinungen der westlichen Regie- rungshäupter ist offensichtlich und sollte in der Betrachtung keinesfalls bagatellisiert werden. Die Sache des Westens steht in der Nahostfrage auf keinen sicheren Füßen. Wie unklar die Dinge sind, mag an den Zwar zur Lösung des Gesamtkomplexes nicht sehr erheblichen Schwankungen unse- rer eigenen Bundesregierung ersehen wer- den. Obwohl Freund der USA, hat sich Bonn bis vor kurzem nicht dazu überwinden kön- nen, den doch auch beachtlichen Außenhan- dels-Geschäftspartnern im Nahen Osten eine klare und eindeutige Haltung zu zeigen. Immer in der Hoffnung, daß der Konflikt baldigst beigelegt werden könne, haben maßgebliche Männer in unserer Regierung allerdings nicht ganz unangefochten eine mehr neutralistische Position bezogen. Daß sich diese Totmannstellung allerdings nicht alzulange aufrechterhalten ließ, ist nunmehr zu Tage getreten. Nikita Chrustschow als Schließlicher Triumphator, diese Eventualität läßt es offenbar unseren Bundeshäuptern doch geraten erscheinen, aus der Rolle des Unbeteiligten auszuschwenken. Gewiß wird der Besuch, den Herr Dulles nächstens in Bonn zu machen gedenkt, die schwankenden Gestalten dort mit einigen Korsettstangen ausrüsten. Ein klares Konzept hat in der ganzen Angelegenheit neben Indien bisher nur Schweden und bis zu gewissem Grad der UN- Generalsekretär Hammarskjöld gezeigt: Man hätte in das Abenteuer erst gar nicht Bineinfliegen sollen, wenn man sich nicht die Flügel verbrennen wollte. Wenn man sich danach konsequent auf den Standpunkt stellt, daß es sich nur darum handeln kann, die militärischen Kräfte möglichst schnell und schmerzlos wieder herauszuziehen, so ist damit aber noch nicht die Frage beantwor- tet, was soll an die Stelle des Vakuums tre- ten, wenn man nicht will, dag der arabische Nationalismus in Anlehnung an Rußland sich der aufgegebenen Stellung bemächtigt. So relativ leicht, wie es für die Vereinten Na- tionen vor der Intervention war, die strei- tenden Nahostmächte zu befrieden, so ein- fach ist das nunmehr nicht mehr. Der Zorn, die Leidenschaften und der ganze vielleicht sogar etwas künstlich heraufbeschworene Nationalstolz der Araber sind Fdktoren, mit denen in Zukunft gerechnet werden muß. Es ist gar nicht mehr denkbar, den Nahen Osten sich selbst zu überlassen. Ahnlich wie in Zypern, wo jahrzehntelang die Natio- nalitäten relativ friedlich nebeneinander- herlebten, ist es nach dem unüberlegten Eingreifen des Westens, überhaupt nicht mehr möglich aus der Geschichte heraus- zukommen, ohne eine Katastrophe herauf- zubeschwören. Auch das weiß Nikita Chrustschow und befindet sich daher einmal mehr in der Lage des zynischen Vermittlers. Er kann es sich nunmehr sogar leisten, auf den verklausu- lierten Gegervorschlag Eisenhowers kür kommenden Montag einzugehen, wenn frei- lich er die Bedingung daran knüpft, daß ara- bische Vertreter zu der Sonderbesprechung im Rahmen des Sicherheitsrates zugezogen würden. Das freilich wird Eisenhower wie- derum nicht zugestehen können. Deshalb muß aber die Konferenz noch nicht scheitern. Kürzlich wiedereingeführt worden. Zur Begründung der Aktion führte Foot an, die Verhaftungen seien notwendig ge- Wesen, um dem Blutvergießen ein Ende zu setzen und eine Ausbreitung des Bürger- krieges zu verhindern. Die verhafteten Per- sonen ständen in dem Verdacht, Mord, Brandstiftung und Terror geplant zu haben. Als weitere Sicherheitsmagnahmen wurde die türkische Untergrundorganisation TMT zunächst für zwölf Monate verboten. Die griechische Untergrundorganisation EOKA War bereits kurz nach Ausbruch der Un- ruhen auf Zypern im September 1955 ver- boten worden. Trotz der verschärften Sicherheitsvorkeh- rungen forderten die Unruhen am Mittwoch vier neue Opfer. In der Nähe einer türki- schen Ortschaft im Osten der Insel wurden ein zwölfjähriges griechisches Kind und ein siebzigjähriger griechischer Zyprer erstochen aufgefunden. Zwei türkische Zyprer, die bei verschärfter Sicherheitsmaßnahmen Ueberfällen verwundet worden waren, star- ben im Krankenhaus. Der Führer der griechischen Unabhängig keitsbewegung auf Zypern, Erzbischof Maka- rios, erklärte am Mittwoch in Athen zu der Verhaftungswelle, die griechische Bevölke- rung der Insel werde weder dem Druck der Engländer noch dem der Türken nachgeben. Er beschuldigte die britischen Behörden Versuchs, durch ihre neuen Maßnahrfer griechischen Zyprer zu terrorisieren, Die bri- tische Haltung sei unannehmbar, und er werde alles mögliche tun, um ihr zu begeg- nen. Labour Party mahnt zur Mäßigung Der Parteivorstand der britischen Labour Party appellierte in einer am Mittwoch ver- öffentlichten Erklärung an die griechische und türkische Bevölkerung Zyperns, der gegen- wärtigen„Welle der Zerstörung“ ein Ende zu setzen. Die Labour-Führung richtete auch an die Regierungen der Türkei und Griechen lands die dringende Bitte, alle Bestrebungen zur Wiederherstellung des Friedens auf der Insel zu unterstützen, In der Erklärung heißt es Weiter:„Wir fordern nicht nur die Bevöl- kerung Zyperns auf, die Ausschreitungen zu beenden, um eine Atmosphäre für Verhand- lungen zu schaffen, sondern auch die britische Regierung, Vertreter aller Teile der zypri- schen Bevölkerung zusammenzubringen, um Pläne für die baldige Bildung von Selbst- verwaltungsorganen zu diskutieren.“(dpa . 18 Vorwürfe als„sachlich Unr Text nicht erkennen, ob sich die Pankower Auslegung des Artikels 41 lediglich auf eine Anerkennung des kirchlichen Rechts auf evangelische Kulthandlungen beschränkt— Wie dies bisher weitgehend zutraf—, oder ob sie auch bereit ist, ihn auf die kirchliche Zuständigkeit in Erziehungsfragen auszu- dehnen. Nur unter dieser Voraussetzung, d. h. wenn unter anderem der staatliche Zwang zur atheistischen Jugendweihe ab- gebaut wird und der Gewissenszwang auf die Gläubigen in der DDR aufhört, dürfte die Kirche— nach der Vereinbarung— be- reit sein, den Staat nicht mehr des Bruchs seiner eigenen Verfassung zu bezichtigen, der wegen des Gewissenszwanges vor allem auf die Jugendlichen erhoben wird. Der Kompromiß, der auf dieser Basis zu- standekam, ist für die Evangelische Kirche ein Erfolg. An ihm gemessen, erscheinen eine Reihe anderer Zusagen der Vertreter der Synode an die Regierung durchaus trag- bar, um so mehr, als sie, wie zum Beispiel der Militärseelsorgevertrag für die Bundes- wehr, bereits von der Synode diskutiert wurden und eine im Sinne Grotewohls po- sitive Beantwortung erfuhren. Die jetzt offl- ziell ausgesprochene Distanzierung der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche öst- lich der Elbe von diesem Vertragswerk ent- hebt die verantwortlichen Kirchenführer auberdem automatisch einer Lösung des schon anläßlich der Synode aufgeworfenen schwierigen Problems, wie die Gliedkirchen der DDR von ihrer Mitverantwortung an diesem, von einem gesamtdeutschen Kir- chengremium ratiflzierten Vertragswerk entbunden werden können. Schließlich be- deutet auch die kirchliche Versicherung, die „Entwicklung zum Sozialismus“ in der DDR zu respektieren, nicht mehr als die Aner- kennung längst vollzogener staatlicher Maß- nahmen. In der Vereinbarung revanchierte sich Grotewohl für diese Zugeständnisse durch die Bereitwilligkeit, kirchliche Be- schwerden über die Durchführung der An- ordnung des Ministers für Volksbildung vom 12. Februar dieses Jahres über die„Siche- rung der Ordnung und Stetigkeit im Erzie- hungs- und Bildungsprozeß der allgemein bildenden Schulen“ zu überprüfen. Eine solche Zusage aus dem Munde des so- Wjetzonalen Ministerpräsidenten ist, sofern sie ihre Erfüllung findet, mehr als nach der äußerst gespannten Situation vor noch we- nigen Wochen erwartet werden konnte. Aussagen für und gegen Nowack Vorwürfe gegen rheinland- pfälzischen Finanzminister werden untersucht Mainz, 23. Juli Vor dem Parlamentarischen Unter- suchungsausschuß des Landtages von Rhein- land-Pfalz, der die gegen Finanzminister Dr. Wilhelm Nowack FDP) erhobenen Vor- würfe überprüft, wurden am Mittwoch die ersten Zeugen vernommen. In dieser vierten Sitzung, zu der zum ersten Male die Oeffent- lichkeit zugelassen wurde, versuchten die sieben Ausschuß mitglieder zu klären, welche Vorteile der rheinland- pfälzische Finanz- minister durch seine guten persönlichen Be- ziehungen zum Bankhaus Lenz in München hatte. Der ehemalige stellvertretende Finanz- minister von Rheinland-Pfalz, Ministerial- direktor Professor Dr. Karl Maria Hettlage, der seit Anfang des Jahres im Bundesfinanz- ministerium tätig ist, betonte bei seiner Aus- sage, daß der 1948 zwischen dem Land Rhein- land-Pfalz und der Spielbank AG in Bad Neuenahr abgeschlossene Vertrag„für das Land außerordentlich nachteilig“ gewesen sei. Dadurch seien den Spielbanken Bad Neuenahr und Bad Dürkheim steuerfreie Gewinne von über zwei Millionen Mark und eine Dividende von mindestens 200 Prozent ermöglicht worden. Mehrere Gesellschafter des Münchner Bankhauses Lenz hätten als gleichzeitige Gesellschafter der Spielbank AG ein Interesse gehabt, Dr. Nowack„eine Gefälligkeit zu erweisen“. Finanzminister Dr. Nowack bezeichnete ichtig“: Um olle Objektivität zu wahren, wolle er die gesamten Akten, die sich in seinem Mini- sterium über die Verhandlungen und Ver- tragsabschlüsse mit der Spielbank AG Bad Neuenahr befänden, dem Vorsitzenden des parlamentarischen Untersuchungsausschus- ses übergeben. 5 Der zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Spielbank Ad Bad Neuenahr be- stehende Vertrag sei nicht einseitig zugun- sten der Spielbankgesellschaft abgeschlossen worden, erklärte der ebenfalls als Zeuge vernommene 47jährige Bankier Dr. Hubert Thelen vom Münchener Bankhaus Lenz, mit dem die Spielbank AG verflochten ist. Dein Land Rheinland-Pfalz seien statt der Steuer- abgaben 70 Prozent der Bruttospieleinnah- men vertraglich zugesichert worden. Inzwi- schen seien diese Konzessionsabgaben sogar auf 80 Prozent erhöht worden. Um den Hauptkomplex der gegen Dr. No- Wack erhobenen Vorwürfe zu klären, ver- nahm der Untersuchungsausschuß dann nochmals Professor Hettlage. Er habe immer Die Regierungschefs sollen ruhig schlafen können In New Vork werden bereits umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für die Gipfelkonferenz vorbereitet Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, 23. Juli Unverhüllte Unzufriedenheit über die diplomatische Entwicklung herrscht in Wa- shington. Das Außenministerium beschuldigt offen England, Kanada und andere Länder, Eisenhower in eine Gipfelkonferenz hinein- gehetzt zu haben, obwohl die gesamte Politik der USA seit Monaten darauf basiere, daß eine derartige Konferenz ohne gründliche Vorbereitung sinnlos und schädlich wäre. Nunmehr hat Eisenhower genau dem Ge- genteil zugestimmt. In Washington wurde offen die Hoffnung ausgesprochen, daß Chrustschow die Einladung nach New Vork nicht annehmen werde und daß dadurch längere Verhandlungen über einen anderen Tagungsort geführt werden müßten, so daß sich alles wieder verzögern würde. Währenddessen sind im UNO-Hauptquar- tier die New Vorker Polizei und FBI bereits mit den Vorbereitungen für Sicherheits- maßnahmen beschäftigt. Der Chef des UNO- Sicherheitsdienstes, Frank Begley, verfügt nur über 150 Mann; er erklärte, er wolle die Sicherheitsdienste in Moskau, London, Paris und Neu-Delhi bitten, ihm Sonder- gruppen zur Verfügung zu stellen, die wäh- rend der Anwesenheit der Regierungschefs im Hauptquartier der UNO Wache halten sollen. Man rechnet damit, daß die Sitzungen des Sicherheitsrates, an denen die Regie- rungschefs teilnehmen, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden, so daß sich als Hauptproblem für die Sicherheitsorgane der Transport zur UNO und zurück stellen dürfte. Eine weitere Aufgabe würde die Ueberwachung der Gebäude und Hotels sein, in denen die Regierungschefs wohnen. Man rechnet damit, daß Chrustschowy entweder in der sowjetischen Botschaft bei der UNO, rund drei Kilometer vom UNO-Hauptquar- tier entfernt, oder möglicherweise im näher gelegenen, aber schwerer zu überwachenden Waldorf-Astoria wohnen will. Voraussichtlich wird die gesamte New Lorker Polizeitruppe, rund 20 000 Mann, während der Konferenz im Alarmzustand sein und die UNO sowie die Quartiere der Regierungschefs Tag und Nacht abriegeln.“ Jawaharlal Nehru wird, wenn die Westmächte Chrustschous Vor- schlag annehmen, an den Beratungen der Re- gierungschefs über die Nahost-Krise teilnehmen. Copyright New Vork Herald Tribune Nach allgemeiner Ansicht würden die UNO und die Bundesregierung der USA im Fall einer solchen Konferenz vor schwierigsten Sicherheitsproblemen stehen. Kreise, die der sowjetischen UNO- Delegation nahe- stehen, sagen, daß Chrustschow angesichts der feindlichen Einstellung der amerika- nischen Offentlichkeit und wegen zu befürch- tender Demonstrationen insbesondere von Ungarn eine persönliche Wache von min- destens 200 Mann mitbringen und von Washington besondere Garantien verlangen werde. 5 5 Nach Hammarskjöld vorläufigen Plänen soll der Sicherheitsrat von den Regierungs- chefs eröffnet werden, um dann weiter zu tagen, während sich die Regierungschefs zu einer geheimen Konferenz zurückziehen. So- bald sie sich geeinigt haben, sollen sie dann ihre Ergebnisse dem Sicherheitsrat zur end- gültigen Annahme vorlegen. Auf jeden Fall soll die Anwendung eines Vetos von vorn- herein vermieden werden. Umsturzversuch im Sudan? Kairo.(AP) Ein Umsturzversuch, der dem in Irak ähnelte, soll nach Berichten west- licher Reisender, die aus Khartum am Mitt- woch in Kairo eintrafen, in den letzten Tagen auch im Sudan unternommen worden sein. Der offenbar von den sudanesischen Be- hörden unterdrückte Putschversuch, über den Einzelheiten nicht bekannt wurden, wird durch eine Meldung der Nahostnachrichten- agentur glaubhaft, nach der der Oberbefehls- haber der sudanesischen Armee für alle Offiziere das Verbleiben auf ihren Posten angeordnet und Auslandsreisen bis zur Be- endigung der Nahostkrise untersagt hat. Am 19. Juli teilte außerdem das Außenministe- rium der Vereinigten Arabischen Republik mit, daß die sudanesische Regierung die Aus- weisung des VAR- Diplomaten Aly Khasbaba angeordnet habe, weil er sich„verdächtiger Tätigkeiten“ schuldig gemacht habe. die Ansicht vertreten, daß das Land die in seinem Besitz befindlichen Aktien der Fran- kenthaler Schnellpressenfabrik(76 Prozent) so schnell wie möglich verkaufen solle, sagte Hettlage. Daß das rheinland- pfälzische Mini- sterium für Finanzen und Wiederaufbau bei der Frankenthaler Volksbank ein„schwar- zes, Sonderkonto über 150 000 Mark gehabt habe, die aus Aktienverkäufen stammten, habe er jedoch erst durch eine Zinsabrech- nung erfahren. Bei dem Verkauf der Lan- desaktien sei nicht gesetzmäßig verfahren worden, sagte Hettlage. Dieses Frankenthaler Konto sei„eine Merkwürdigkeit“ erwiderte Finanzminister Dr. Nowack auf die erneuten Vorwürfe seines ehemaligen Stellvertreters,„Ich habe nichts von diesem Konto gewußt. Es war keine schwarze Kasse“. Um einen Einblick in die Transaktionen der Frankenthaler Schnellpressenfabrik zu bekommen, deren Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Nowack ist, hörte der Untersuchungs- ausschußg auch den Generaldirektor und ein stellvertretendes Vorstandsmitglied der Firma. Beide betonten, daß sie wegen privet- Wirtschaftlicher Erwägungen bestrebt ge- wesen seien, von Privataktionären Zurück- erworbene Aktien an die Aufsichtsratsmit- glieder sowie an leitende Angestellte aus- zugeben, um diese fester an den Betrieb bin- den zu können und dadurch gleichzeitig zu versuchen, den Betrieb allmählich zu priva- tisieren, da der staatliche Einfluß mit der 76“ Prozentigen Aktienmehrheit zu groß sei. Für politische Tagungen, an denen Finanzminister Nowack teilgenommen habe oder an irgend- welche FDP- Mitglieder seien keine Zuwen- dungen gezahlt worden, betonte der General- direktor der Schnellpressenfabrik. Als Auf- sichtsratsvorsitzender habe Dr. Nowack von der Firma Weihnachten 1954 nur eine Arm- banduhr, 1955 ein Kofferradio und zum 60. Geburtstag im vorigen Jahr einen Perser- teppich im Werte von 2800 Mark bekommen. Daß sich die Beteiligungen der Aktionäre am Fipmenkapital verändert hätten, habe der Landesrechnungshof den Unterlagen und Aufsichtsratsprotokollen entnommen, die von Finanzminister Dr. Nowack angefordert Worden seien, sagte der ehemalige amtierende Präsident des rheinland- pfälzischen Rech- nungshofes, Staatssekretär Dr. Hans Georg Dahlgrün. Vor etwa sechs Monaten habe er Dr. Nowack darauf hingewiesen, daß für den Verhauf von 15 Prozent der Jungaktien des Landes die Zustimmung des Landes notwen- dig gewesen wäre.— Der Untersuchungs- ausschuß vertagte sich auf unbestimmte Zeit. (LRS) Ueber die Freihandelszone wird in Faris verhandelt Paris.(AP) Unter dem Vorsitz von Bun- i deswirtschaftsminister Professor Erhard haben am Mittwoch im Pariser Außenmini- sterium die Ministerbesprechungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) über die Bildung einer größeren europäischen Freihandelszone begonnen, An den Bespre- chungen nehmen unter anderem auch der Präsident der Kommission der EWG, Pro- fessor Hallstein, und der französische Außen- minister Couve de Murville teil. Eines der Hauptthemen der Verhandlungen wird vor allem der französische Standpunkt zu dem geplanten Einschluß der EWG in eine Frei- handelszone sein. Man erwartet, daß die bis- herigen französischen Bedingungen für den Beitritt inzwischen gemildert wurden znd nun einen Kompromiß mit den britischen Ansichten über die Freihandelszone er- möglichen.„ Raabs Verhandlungen in Moskau beendet Moskau.(dpa) Die sowijetisch- österreichi- schen Verhandlungen in Moskau wurden am Mittwochvormittag erfolgreich beendet. Am Mittwoch dauerten die Besprechungen nur etwas über eine Stunde. Offensichtlich war man sowjetischerseits bestrebt, die Verhand- lungen so schnell wie möglich zu Ende zu führen, um für die Behandlung der Frage einer Gipfelkonferenz frei zu sein. Der österreichische Pressechef Meznik erklärte, daß die Verhandlungen in den„österreichi- schen Hauptanliegen“ erfolgreich verlaufen seien. Es kann somit als sicher angenommen werden, daß sich die Sowjetunion mit einer Kürzung der österreichischen Reparations- leistungen einverstanden erklärt hat. Ein engerer Kulturaustausch wurde ebenfalls beschlossen. Außerdem wurden auch in ge- ringem Umfang Probleme der internationa- len Lage berührt, jedoch nicht die Deutsch- landfrage. Raab zeigte sich nach Verhand- lungsabschluß in bester Laune und besuchte Mittwochnachmittag mit seinen Mitarbeitern die land wirtschaftliche Ausstellung in Mos- kau. tag der ver auf bon Rui ahr näh hab suc das teln re lige Wen hab Pei nab set, unt hal Mo Sch fal lag Jus nis gra Fü Hun dei je die ein del gal ATẽ etv Sul ven Kon öst⸗ ent- ihrer des enen chen g an Kir- Werk be- „ die DDR mer- Maß- Uerte nisse Be- An- vom iche- zie- mein fen. 8 So- ofern 1 der We- nt le in Tan- zent) sagte Hini- u bel war- habt nten, ech- Lan- hren „eine ister rürke habe War onen d 2u nder ngs- ein der vat ge; 785 mit- aus- bin- g zu iva- r 76- Für ister end- ven- eral- Auf- von Arm- 1 60. Ser- men. am der und von dert ende ech- eorg e er den des ven- ngs- Zeit, RS) Zun- nard aini- der WG) chen Pre- der Pro- Ben- der vor dem brei- bis- den Ind chen er- chi- am nur war d- rage Der irte, chi- Hen men iner ns- Ein alls ge- ma- sch- nd hte tern Los- Nr. 167/ Donnerstag, 24. Juli 1958 MORGEN Selte f Was sonst noch geschah. Wiener Rundfunkhörern fuhr am Mon- tagabend ein tödlicher Schreck in die Glie- der, als sie im Lautsprecher eine Stimme vernahmen, die sie zum Verlassen der Stadt aufforderte, da am Dienstag eine Atom- bombe abgeworfen werden würde. Der Rundfunk wurde in Minuten mit Telefon- anrufen von Hörern überschwemmt, die nähere Auskunft oder eine Bestätigung haben wollten. Die Polizei, die eine Unter- suchung einleitete, äußerte die Vermutung, daß sich ein Rundfunkamateur auf der Mit- telwelle einen üblen Scherz geleistet habe. * Zwei jugoslawische Soldaten, die nach hren Angaben befürchteten, als„Freiwil- lige“ nach dem Nahen Osten entsandt zu werden, sind nach Oesterreich geflüchtet und haben um politisches Asyl ersucht. * Bei einem Zusammenstoß zweier Boote im Hafen von Latakia in Syrien sind zwölf Personen ertrunken. * Während eines Bootskorsos auf der Maas, nahe Namur, ist eine mit 40 Personen be- setzte Barke gekentert. Sechs Insassen, dar- unter vier Kinder, sind dabei ertrunken. * Jugendliche aus der Bundesrepublik haben begonnen, die in der Umgebung von Monte Cassino in Italien liegenden deut- schen Soldatenfriedhöfe vor weiterem Ver- fall zu sichern. Sie wohnen in einem Ferien- lager, das auf Initiative des bayerischen Jugendringes mit Unterstützung des italie- nischen Generalkommissariats für Kriegs- gräberpflege in Cassino errichtet wurde. Für die Aufgabe haben sich rund zwei- hundert Teilnehmer gemeldet, die sich — in drei Gruppen von etwa je 65 Mitglie- dern eingeteilt— nacheinander ablösen und je 17 Tage in dem Lager wohnen. * auf der Terrasse eines Hauses in Bor- dighera an der italienischen Riviera machte ein deutscher Hubschrauber eine Notlandung. Auf dem Flug von Genua nach Nizza war dem deutschen Besitzer das Benzin àusge- gangen. Es wurde niemand verletzt. Das panamaische Schiff„Allegra“ 4340 Tonnen) ist nach Funkmeldungen von der arabischen Halbinsel in der Arabischen See etwa 800 Seemeilen westlich von Bombey ge- sunken. Bis auf ein Besatzungsmitglied, das vermißt wird und vermutlich ertrunken ist, konnten alle Besatzungsmitglieder von dem Fahrgastschiff Carthago“(14 282 Tonnen) übernommen werden, das der„Allegra“ auf Notrufe zu Hilfe geeilt war. Die 23 Ueber- lebenden werden von der„Carthago“ nach Aden gebracht. * Der 2 ganische Soldat Abra ham Thomas ist am Mittwochmorgen in Fort Ledvenworth durch den Strang hingerichtet worden. Ein Militärgericht hatte ihn des Mordes an zwei deutschen Frauen und zwei amerikanischen Soldaten 1954 in Gersthofen bei Augsburg einer der Frauen, die er umbrachte, soll Thomas befreundet gewesen sein. * Das Forschungsamt der amerikanischen Kriegsmarine hat in Minneapolis einen un- bemannten Ballon zur Erforschung der kos- mischen Strahlen bis zu einer Höhe von nahezu 40 Kilometer aufsteigen lassen. Der Ballon, dessen Maße, mit 88 Meter Länge und 65 Meter Durchmesser angegeben wer- den, stellte damit einen neuen Höhenrekord für unbemannte Ballone aus Kunststoff auf. Der Physiker Prof. Marcel Schein von der Universität Chicago, der die mehr als 200 Pfd. schweren Platten zur Messung der kos- mischen Strahlen vorbereitete, erklärte, daß der Ballon das bisher beste Material über die kosmischen Strahlungen zurückbringen werde, wenn er ohne Zwischenfälle zu sei- nem Ausgangspunkt zurückkehre. * Das 30 000 Tonnen große neue deutsche Passagierschiff„Hanseatic“ hat auf seiner Jungfernfahrt nach New Vork am Dienstag den französischen Kanalhafen Le Havre an- gelaufen. kür schuldig befunden. Mit Der Johann Strauß ist wahrscheinlich daran schuld Wer Wien sagt, denkt an die„schöne blaue Donau“/ Die Wiener aber haben zu„ihrem Wald“ ein innigeres Verhältnis Wahrscheinlich ist der Johann Strauß mit schiebt seine Hügel und Höhenrücken bis in ken auf die Hügelketten bis zu dem Block seinem Donauwalzer daran schuld, daß man im Ausland, wenn man von Wien spricht, gleich auch an die Donau denkt. In Wien aber kann man jahrelang leben, ohne viel Notiz von der Donau zu nehmen. Denn die Stadt kehrt ihr den Rücken zu und schaut Sch höchstens über die Schulter nach ihr um. Kein Vergleich mit Budapest, wo der Fluß Achse und Ader ist! Hingegen kann man nicht in Wien leben und den Wiener Wald ignorieren. Schon geo- graphisch wäre das schwierig, denn er schließt die Stadt im Schwung seiner Hügel vom Süden über den Westen fast bis zum Norden ein, und man kommt mit ihm in Be- rührung, ob man nun auf den Kahlenberg geht, nach Baden fährt oder Wien in Rich- tung Melk und Linz verläßt. Das Verhältnis zwischen Stadt und Wald ist aber noch viel inniger: der Wiener Wald den Stadtkreis vor, und die Stadt wiederum geht mit ihren Wohnhäusern und Villen Weit hinein in die Täler. Der Wald schaut also in die Stadt hinein, und man kann ihn anderer- seits auch von vielen Plätzen und Straßen- kreuzungen des Zentrums als schmalen blauen Streifen über und zwischen den Häu- serzeilen sehen. Und aus seinen Wiesentälern nimmt der Wind in warmen Sommernächten den Duft des Heus bis in die Häuserschluch- ten mit. So ist der Wiener Wald für die 1,6 Mil- lionen Einwohner der österreichischen Haupt- stadt eine ständige Verlockung. Er hat auch Mannigfaltiges zu bieten: lichte, hohe Buchenwälder, meist im nördlichen Teil des rund 50 Kilometer langen und 40 Kilometer breiten Gebietes; enge Täler mit bizarren Felsen und Höhlen bei Mödling und Baden; Aussichtspunkte mit immer neuen Ausblik- Der Wein wird den Gästen nachreisen wenn Zollschranken fallen/ Oesterreichs Hoffnungen auf Europa 5 In österreichischen Wirtschaftskreisen ist die. Vorbereitung für die Freihandelszone Gesprächsthema Nr. 1. Typisches Beispiel für die damit verbundenen Hoffnungen und Sorgen ist der Weinbau. Eine Viertelmillion Osterreicher, die vom Wein leben, stellen sich die Frage, ob durch die Offnung der Grenzen die ausländische Konkurrenz schär- fer wird oder ob man vielleicht neue Absatz- märkte erobern kann. Es ist eine Frage von Rationalisierung und Qualitäts verbesserung. ob die Optimisten recht behalten werden. Die Fachleute schmecken sehr bedächtig Ab, ob die Spitzenweine für den Konkurrenz- kampf auf dem Europa-Markt reif sind, und ob die seit einem halben Jahrhndert ener- gisch betriebene Qualitätssteigerung weiter anhält. Um die Jahrhundertwende ist fast der gesamte österreichische Rebenbestand der Reblaus zum Opfer gefallen. Aus dieser Katastrophe lernte man, fortan nur noch veredelte Reben anzupflanzen. Dadurch stieg die Qualität sprunghaft an und wurde seit- her durch Sortenauswahl im Hinblick auf das jeweilige Klima und die örtliche Boden- beschaffenheit immer weiter gebessert. Be- sonders die Wachau, das romantische Hügel- land an der Donau, profitierte davon. Sie brachte früher einen der am wenigsten be- gehrten Weine hervor und steht jetzt mit an der Spitze. Durchschnittlich in ist der Wert des „Der fliegende Tisch“ wird der neueste soubjetische Turbo-Hub- schrauber genannt, der von dem Konstrukteur 4A. Raphaelyantz Osterreich jährlich produzierten Weines ebenso groß wie der der Getreideernte. Die österreichischen Spitzenweine haben — nicht zuletzt dank strenger Gesetze heute schon eine Qualität erreicht, die sie durchaus exportfähig macht. Augenblicklich sind die Hauptabnehmer noch die Vereinig- ten Staaten. Auch im Handelsvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland findet sich immer ein bestimmtes Kontingent, das allerdings im letzten Jahr(nach der schlech- ten deutschen Ernte) hauptsächlich Konsum- Weine umfaßte. Nach Abbau der Zollschranken hofft man sogar nach Italien und Frankreich vor- zudringen. Dort wird zwar mengenmäßig sehr viel Wein erzeugt, aber bestimmte Qua- litäten sind wegen Klima und Bodenbeschaf- fenheit nur in Deutschland und Gsterreich zu erzielen. Da der Inlandsmarkt sehr groß ist— die Osterreicher sind ausgesprochene Wein- trinker und Weinkenner— wird man viel- leicht den Bedarf an billigeren Konsum- weinen im Austausch aus Frankreich und Italien ergänzen. Die Freunde des österreichischen Weins im Ausland werden hauptsächlich durch den Fremdenverkehr geworben. Wer das Land kennengelernt hat, erinnert sich auch immer mit großem Behagen an den Wein. Die Osterreicher hoffen, daß in einigen Jahren der edle Tropfen ihren Gästen aus ganz Europa zollfrei nachreisen kann. e entwickelt wurde. Der einem Flugzeug äußerlich kaum noch ähn- des 2000 Meter hohen Schneebergs, also bis an den Rand der Alpen. Er hat Sehenswür- digkeiten wie das Zisterzienskloster Heili- genkreuz(1136 gestiftet und damit der älteste Bau dieses Ordens in Oesterreich, mit einer bemerkenswerten romanischen Kirche und einem berühmten Kreuzgang), und enen Schauplatz düsteren Geschehens aus jüngerer Geschichte: Mayerling, in dessen Jagdschloß, das jetzt ein Karmeliterinnenkloster ist, Kronprinz Rudolf und seine Baronin Vetsera ihr Ende fanden. In kleinen Walddörfern mit einfachen Wirtshäusern kann man ebenso gut wie bil- lig essen. Wir finden Kurorte mit heilkräf- tigen Quellen wie Baden und Bad Vöslau. Und nicht zu vergessen die Weinberge an den Rändern des Wiener Waldes! Hier liegen die Dörfer, deren Name der wissende Heu- rigengast mit Andacht ausspricht: Pfaffstät- ten und Gumpoldkirchen, Salmannsdorf und Sievering, Grinzing und Nußdorf. Der Wein und diese Dörfer, sie sind das letzte fürst- liche Geschenk des Wiener Waldes an die ge- schäftige Stadt und die Ebene mit ihren Feldern und Fabriken. Kein Wunder also, daß die Wiener, wenn es das Wetter halbwegs zuläßt, in hellen Scharen ihren Wald bevölkern— und zwar nicht nur mit Autos, Rollern und Motor- rädern. Zwar gibt es in Wien bereits an die 200 000 Motorfahrzeuge, was zur Folge Hat, daß an Sonntagen auch auf manch idyllischer Wienerwaldstraße der blaue Schleier des Benzindunstes liegt. Aber im Grunde genom- men gehört der Wiener Wald noch immer dem Wanderer. Denn hier wandert man wirklich noch, so Wie es bei uns vor 25 Jahren üblich war, jetzt aber offenbar aus der Mode gekommen ist. Am Sonntagmorgen zieht die Familie los, Bergschuhe an den Füßen, den Wanderstock in der Hand, und auf dem Rücken einen prall gefüllten Rucksack, damit unterwegs keiner darbe und durste. Was einmal mehr die Erkenntnis bestätigt, daß die Wiener eigentlich Pessimisten sind. Denn sie unter- nehmen ihren Sonntagsausflug in den Wiener Wald in einer Ausrüstung, als ob sie auch im Hochsommer mit einem plötzlichen Schneesturm oder mit der Gefahr rechneten, im r Feien übernachten zu müssen. Aber las- sen wir die Spötteleien, sonst sagt man uns noch mit Recht: lieber mit Bergschuhen in den Wiener Wald als in Stöckelschuhen auf den Dachstein! W. Libal liche Flugapparat wird bei dem sowjetischen„Tag der Luftfahrt“ auf dem Tuschino-Flugplatz bei Moskau vorgeführt werden. Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute wech- selnde Bewölkung mit zeitweiligen Aufheite- rungen. Im allgemeinen trocken. Wärmer 218 bisher. Nachmittagstemperaturen um 20 Grad. In der Nacht zu Freitag noch meist klar. Tiefstwerte 10 bis 13 Grad, nur in Odenwald und Bauland 7 bis 10 Grad. Am Freitag wieder wolkiger und strichweise Regen oder Schauer. Nachmittagstempera- turen um 20 Grad. Mäßiger Wind aus süd- westlichen Richtungen. Uebersicht: Das Tief über Skandinavien verlagert sich unter Abschwächung langsam nach Nordosten. Ihm folgt zunächst der heute wetterbestimmende flache Zwischen- hochkeil, während für Freitag der Durchzug einer schwachen über dem Biskayaraum nach Osten ziehenden Störung zu erwarten ist. eine allgemeine Hebung des Druckes läßt für die Folgezeit eine wahrscheinlich wieder sommerliche Witterungsperiode er- warten. Sonnenaufgang: 4.45 Uhr. Sonnenuntergang: 20.19 Uhr. Wasgerwärme des Rheins: 20,4 Grad. Vorhersage · Karte för 2.2882 nr. Fegelstand vom 23. Juli Rhein: Maxau 480(3), Mannheim 328 (+2), Worms 251(2), Caub 241(1). „Der Wahl sucht nach Opfer“ Wie schon oft, veranlaßte eine abstrakte Plastik am Haupteingang des Deutschen Pa- villons auf der Brüsseler Weltausstellung auch am Dienstag zu allerlei Betrachtungen. Bundespräsident Heuss, der diesmal zu den Beschauern zählte, löste dabei allgemeine Heiterkeit aus, als er meinte, es könne sich um einen Wal handeln, der nach seinem Opfer suche. Aus der Begleitung des Präsi- denten war zu vernehmen, daß Heuss dem Abstrakten durchaus seinen Bereich in der Kunst zuweise, sich aber dagegen Wende, durch„zweifelhaften Tiefsinn“ etwas in die Darstellung hineinzuinterpretieren. Der Bundespräsident schien während des rund anderthalbstündigen Besuches in aus- gezeichneter Laune. Er ließ sich alles ein- gehend erklären und verweilte hier und dort etwas länger als es das strenge Protokoll eigentlich erlaubte. Er begegnete übrigens in der Ausstellung seinem eigenen Konterfei— und zwar in Rückenansicht. Wie verlautet, handelt es sich um ein von einem Botschafts- ra in Ankara gemachtes Photo, das Heuss von rückwärts beim Malen zeigte. Einen liebenswürdigen Tadel hatte der Präsident für die Photographen bereit, denen er beim Anblick der beim Informationsstand versammelten Hostessen des Deutschen Pa- villons anriet, doch lieber die jungen Damen zu knipsen. Mit einem sanften Schubs rückte er eine der Hostessen sogar in das Blickfeld der Bildreporter. Einer der Begleiter des deutschen Staats- oberhauptes sagte, der Bundespräsident sei voll und ganz von der Ausstellung eingenom- men. Insbesondere halte er die in einigen deutschen Zeitungen geäußerte Kritik an dem Deutschen Pavillon für übertrieben, Be- sonders zu gefallen schien dem Präsidenten die Gestaltung der Gartenanlage, die einen herrlichen Blick auf die sie umgebende deutsche Abteilung der Ausstellung bietet. Französische Cemütlichkeit aus der Nähe betrachtet Zu Besuch bei deutschen Gastarbeitern in Frankreich „Ich fühle mich hier sehr wohl“, sagte mir bei strahlendem Sonnenschein auf der Weltberühmten Cannebierre, der, belebten Promenade in Marseille, der 25 jährige Aus- tauscharbeiter Ferdinand Wawer aus Ro- denkirchen bei Köln. 5 Der erste Versuch, junge deutsche Gast- arbeiter verschiedenster Berufe zu längerem Studienaufenthalt in französische Unterneh- men zu entsenden, kann also bereits als ein bedeutsamer Erfolg auf dem Gebiet der deutsch- französischen Verständigung gewer- tet werden. Die Kölner„Carl-Duisberg-Ge- sellschaft für Nachwuchsförderung“, die vor etwa zwei Monaten im Rahmen eines deutsch- französischen Abkommens, das einen weiteren Austausch von rund 1000 Gastarbeitern vorsieht, die erste Gruppe von 20 Facharbeitern und Technikern, u. à. nach Marseille, Bordeaux und St. Etienne, schickte, kann aus diesem Erfolg bereits eine erste, doppelt positive Bilanz ziehen: Ihre Schützlinge haben sich nach vier Wo- chen einerseits als beste deutsche„Export- Schau“ bewährt und beliebt gemacht, es ist ihnen aber auch schon gelungen, im täg- lichen Kontakt mit ihren französischen Ar- beitskollegen so viel positive Erfahrungen zu sammeln, daß sie bereits mit vielen stereotypen falschen Vorstellungen über das Leben in Frankreich gründlich aufgeräumt haben. Der dreiwöchige, unter dem, Motto„Wie lebt Normal verbraucher Monsieur Dubuis- son“ stehende Einführungskursus in die täglichen Lebensprobleme des französischen Arbeiters hatte den Ende Mai in Paris ver- sammelten 20 ersten deutschen Gastarbei- dern zweifellos wertvolle Dienste geleistet. In kleinere Studiengruppen aufgeteilt, war innen im„Cité- Club“ beim Pare Monceau Gelegenheit gegeben worden, sich theore- tisch mit all dem bekanntzumachen, was für den Arbeitsaufenthalt in Frankreich von Wichtigkeit sein konnte: Organisation der Betriebe, der Gewerk- schaften, der Sozialversicherung, lebendige und lebenstreue Beschreibung des Familien- lebens und des Haushaltes, schematische Aufklärung über die wichtigsten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen auf nationaler und lokaler Ebene. Auch ein Sprachkursus für Anfänger wurde schleunigst organisiert als sich her- ausstellte, daß kein einziger der ersten 20 Deutschen mehr als zehn Worte Französisch konnte. Dann erst wurde die große Reise zu den Arbeitsplätzen angetreten. Alles verlief programmgemäß und reibungslos. Herz- lichste Aufnahme überall. Auf den Bahn- höfen standen die bestellten Empfangskomi- tees. Für alles war bestens vorgesorgt. Am dritten Tage aber schon saß einer der Deutschen in Marseille im Hafengefängnis. „Wie konnte denn das passieren?“ fragte ich den gar nicht wie ein Gangster aussehen- den Techniker Ferdinand Wawer, aus Ro- denkirchen bei Köln. a „Ganz einfach. Während einer der ersten Mittagspausen. Es war schönes Wetter, son- nig und warm. Wir, Karlheinz Meyer aus Kahl am Main, Willi Kröffges aus Köln und ich, waren kurz zum Hafen runtergegangen. Dort saßen wir still am Kai und ließen quietschvergnügt die Beine im Wasser bau- meln. Plötzlich kam ein Polizist auf uns zu. Aha, denke ich mir, verboten. Also, Beine raus aus dem Wasser. Mein Versuch, mich auf Kauderwelsch zu entschuldigen, war völlig überflüssig— Fußbaden war hier gar nicht verboten. Der„Freund und Helfer“ wollte nur mal die Pässe sehen. Na, dann ist ja alles in bester Ordnung, denke ich, und greife nach der Jackentasche. Aber da war gar nichts drin. Papiere, Paß und Personal- ausweis waren im Axbeitskittel. Und der Hing oben auf dem Bau Dies aber erklären zu wollen, schien mir schon aus sprachtech- nischen Gründen eine aussichtslose Sache. Ja, und dann wurde ich eben abgeführt. Karlheinz und Willi schlugen aber im Be- trieb sofort Alarm. Und zwei Stunden spä- ter schien der Direktor unserer Firma, der Société d' Installations Thermiques, Electri- ques et Mecaniques Dor et Cie, Msr. Maurell, höchstpersönlich mit meinem Paß. Die Sache war dann prompt erledigt, und im Direk- tionswagen wurde ich zu meiner Arbeits- stelle gefahren, dort wie ein Held empfan- gen und mit einem Extragläschen stürmisch gefeiert.“ Seit jenem Tag ist, wie wir uns überzeu- gen konnten, das Prestige des deutschen Technikers Ferdinand Wawer bei seinen französischen Arbeitskollegen erheblich ge- stiegen. Sie meinen, es könne nicht dem ersten Besten passieren, in Marseille ver- haftet zu werden, nur weil man das unge- heuerliche Vorhaben hatte, sich im schmut- zigen Wasser des Marseiller Vieux Port die Füße sauberzuwaschen. Die ersten Erfahrungen der Kölner an der südlichen Cannebiere beschränken sich selbstverständlich nicht auf Abenteuer mit der Polizei. Dank der beispielhaften Be- treuung, die ihnen durch die Organisation der„Echanges Internationaux Provence- Cote d'Azur“ zuteil wird, haben sie in knapp vier Wochen schon die bekanntesten Strandbäder der Französischen Riviera ken- nengelernt, die berühmtesten gastronomi- schen Spezialitäten der Provence ausge- kostet und den würzigsten Weinen der Co- tes du Rhöne und der Cotes de Provence zugesprochen. Die schönsten Erfahrungen scheinen sie aber auf ihren Arbeitsplätzen und im täglichen Umgang mit den französi- schen Kameraden gesammelt zu haben: Unbeschreiblich herzliche Kontakte“, meint Willi Kröffges, hilfsbereite Kollegen, die Franzosen, Sehr aufgeschlossene Leute, gast- kreundlich und stets um unser Wohlergehen besorgt.“ Was ihnen aber am besten gefällt im son- nigen Süden? „Hier nimmt man sich Zeit“, sagen sie, „für alles Zeit. Von Hetze keine Rede. Ge- Arbeitet wird selbstverständlich wie überall. Aber auch dazu nimmt man sich Zeit.“ Dies„Zeitnehmen“ im täglichen Leben und diese„gemütliche“ Auffassung der Ar- beit sind es in der Hauptsache, die dem deutschen Arbeiter in Frankreich am deut- lichsten aufzufallen scheinen. Die französi- sche„Gemütlichkeit“, die der Deutsche An- fangs geneigt ist, mit einer gewissen Herab- lassung und Ironie zu betrachten, scheint aber schon nach kurzer Zeit ausgesprochen anziehend auf ihn zu wirken. „Wir haben uns das länger aus der Nähe betrachtet“, meint z. B. Johannes Vetter aus Stuttgart, Gastarbeiter in der Gießerei Fu- san in St. Etienne.„Anfangs neigt man dazu, zu sagen, bei uns in Deutschland ist alles viel moderner, geht alles viel flotter. In dem französischen Betrieb, in dem ich arbeite, Sieht alles noch etwas altertümlich aus. Sieht man dann besser hin, stellt man fest, daß mit primitvierem Werkzeug und mit weni- ger auffellendem Arbeitsernst die Franzosen genausoviel fertigbringen wie wir zu Hause. Dabei sieht es meistens, oberflächlich be- trachtet, gar nicht so aus. Kann das wohl daher kommen, daß sich die Franzosen bei der Arbeit, wie auch im täglichen Leben, nicht so tierisch ernst nehmen wie Wir?“ Es mag wohl sein, daß viele falsche Vor- stellungen über Frankreich auf diesen Man- gel der Franzosen an„tierischem Ernst“ zu- rückzuführen sind. Jedenfalls scheint es aber sicher, daß Austauschaktionen dazu beitragen werden, falsche Auffassungen zu korrigieren. So werden dann die jungen deutschen Arbeiter nicht nur während ihres Aufent- haltes in Frankreich die besten Botschafter ihres Landes sein, sondern sich auch nach ihrer Rückkehr zu vorzüglichen Botschaftern Frankreichs entwickeln. Zum Wohle beider Länder, gewiß aber auch zum Nutzen der europäischen Zusammenarbeit und Gemein- schaft. Jacques Jeanmarie Saatgut Auf Beschluß des Europaischen Wirt- schaftsrats(OEEC) soll ein besonderes Zerti- fkat für die Qualität und Sortenechtheit von Gras und Gemüsesamen eingeführt werden. So können Irrtümer und Verwirrungen, die sich bisher aus verschiedenen Sortenbezeich- nungen und Normen in den einzelnen Län- dern ergaben, vermieden werden. Dieses europäische Zertifikat ist um so bedeutungs- voller, als der internationale Saatguthandel bereits einen beträchtlichen Umfang er- reicht, im Interesse der land wirtschaftlichen Produktivitätsverbesserung aber noch ausge- dehnt werden muß. Das entsprechende Saat- gut erhält von den nationalen Behörden unter Kontrolle der OEEC in Anwendung mrer Normen ein internationales Zertifikat und eine Sonderetikette. Das System wird zunächst versuchsweise für fünf Jahre ein- geführt. MANNHEIM Donnerstag, 24. Juli 1988/ Nr. 100 Die„Blendlaterne“ im Juli: Eltern und Lehrer beim„Schwarzen Peter“ Die Mannheimer Volkshochschule setzte Aussprachen über Schulprobleme und Schulsorgen fort 5„In dem Spiel Eltern— Lekrer scheinen mir augenblicklich beide Teile bemüht zu ein, dem anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben“: Dieser Satz Dr. W. Schramls Erziehungsberatung) fel wie ein Stein in den Teich des sehr gepflegten Meinungs- austausches, den direktor Hochstetter(Kultusministerium), und Studienrat Dr. L. anstaltung der„Blendlaterne“ über das Thema„Schulreform— ein Elternproblem? degonnen hatten. E. Frey ging davon aus, Generaldirektor Frey(Elternbeirat Röherer Schulen), Regierungs- Bürgermeister Krause(Stadtverwaltung) Müller(Elisabeth- Gymnasium) im Reiß-: Museum bei einer Ver- 9 daß die Elternbeiräte meist belastet sind durck das oft allzuindividuelle Interesse am Schulerfolg der eigenen Kinder. Schul- ausschüsse, in denen Eltern, Lehrer, Gemeinderat, Stadtverwaltung usw. zusammen- wirken, könnten auf einer ganz anderen Ebene und in einer anderen Atmosphäre deraten. Die Frage sei nur, ob ein solches Mitwirken überhaupt erwünscht und will- kommen wäre? Das Mitwirken der Eltern beginne bei der Klasse und erstrecke sich auf die Sknule, es sollten aber auch Organisationsformen bestehen, in der alle Schulen in der Gemeinde vertreten sind, Oberschulamt und Kultusministerium sollten„Gesprächs- partner“ haben, in denen Eltern vertreten sind. Alle Eltern sind sich einig in dem drin- genden Wunsch nach wesentlich niedrigeren Klassenfrequenzen: Was und wie die Kinder in der Schule lernen, wird in kleineren Klas- Sen leichter und besser gelernt. Studienrat Dr. L. Müller stellte die Frage nach den be- stehenden Eltern-Lehrer- Beziehungen: Ver- trauensvolle Gespräche schaffen Kontakte aber man sollte sie nicht gegen Ende des Schuljahres beginnen, um eventuell noch Ein- Auß auf Noten und Versetzungen zu ge- winnen. Der Lehrerberuf wäre arm, wenn er nur mit Kindern, aber nicht auch mit Eltern zu tun hätte. Das Mitwirken der Eltern endet da, wo die Kompetenzen des Fachmannes beginnen. Die biologische Tat- sache der Vaterschaft mache keinen geschei- ter Regierungsdirektor Hochstetter: Der Schule wäre geholfen, wenn die Eltern lern- bereite und disziplinierte Kinder zur Schule schickten. Viele Eltern weichen ihrer eigent- liehen Aufgabe aus und schieben sie der Schule zu, die dadurch überfordert wird. Bürgermeister Krause: Die Gemeinde Wird in das Schulgespräch nur eingeschaltet, wenn Beschwerden vorliegen, sonst nicht. Die Verwaltung wäre schlecht beraten, wenn sie die Bereitschaft der Eltern zum Mitwirken verwerfen wollte. Auch stürmische Gespräche Sind für beide Teile eine Bereicherung. Pr. W. Schraml aus der Praxis des Er- ziehungsberaters: Jeweils gegen Ende des Schuljahres betreiben Eltern„die wissen- schaftliche Untermauerung des Rösselsprungs in die nächste Klasse durch Tests“. Wenn die Würfel gefallen sind, erlischt auch das Interesse. Eltern erzählen; Natürlich haben wir mit dem Klassenlehrer gesprochen. Der Name war ihm kaum ein Begriff. Erst als er sein Notenbuch herauszog.. Diese Mo- mentbilder machen Schwierigkeiten sichtbar, die sich aus gesellschaftlichen Verhältnissen ergeben, von denen die Schule nur ein Teil iSt. Etwa mehr aufgeschlossene Hilfsbereit Schaft könnte die gespannte Situation ver- bessern. Besser aber, die Alten kriegten sich gegenseitig am Kopf, als daß Gegensätze auf den Köpfen der Kinder ausgetragen wer- den Studienrat Dr. Müller beklagte mangeln- des Interesse der Eltern an der Elternver- tretung. Oft müsse man Eltern geradezu nachlaufen, damit die Posten der Eltern- vertretung besetzt werden, Kein Wunder, wenn„verhinderte Politiker“ diese Situation ausnutzen. Vom Publikum kamen aus der Praxis ge- schöpfte Beiträge: K. P. Müller(Moll-GyYm- nasium) meinte, das Gespräch sollte von Brasilianischer Senator besuchte Mannheim Der brasilianische Senator, Professor Dr. jur. Attilio Vivacqua, Mitglied des Ober- hauses in Rio de Janeiro und Vorsitzender der republikanischen Oppositionspartei im brasilianischen Parlament, besuchte während einer Informationsreise durch die deutsche Bundesrepublik auch Mannheim. Der hohe Repräsentant aus Südamerika besichtigte u. a. den Mannheimer Hafen, die Neckar- schleusen und mehrere Großbetriebe, um seine wirtschaftlichen Studien über euro- päische Industrieunternehmen zu vervoll- kommnen. Vivacqua, der von der alle zwei Jahre in Genf stattfindenden internationa- len Arbeitskonferenz kam, blieb drei Tage in Mannheim, nahm Quartier im Palasthotel „Mannheimer Hof“ und reiste über Frank- furt, Bonn, Köln, Düsseldorf, Berlin, Brüssel, Den Haag, Paris und Lissabon nach seiner Heimat zurück. 05 —— Ei hasliche Lücke achäftsstraße gut, wenn hier bald etwas geschehen würde. beiden Teilen gesucht werden; von Lehrer- Seite werde es nur gewünscht, wenn bei der Stadtverwaltung etwas erreicht werden solle. Der von Generaldirektor Frey umschriebene Schulausschuß würde das Gespräch„unaus- weichlich“ machen. Dr. Pohly: Es fehlen von unten her Kontakte zwischen den Eltern einer Klasse, aus denen sinnvolle Wahlen zur Elternvertretung hervorgehen könnten. Die Zufälligkeiten solcher Wahlen machten die Arbeit so unergiebig. Regierungsdirektor Hochstetter gab noch zu bedenken: Das Ministerium wolle dem Lehrer mehr individuellen Spielraum für seine pädagogische Arbeit geben, aber in dem von der Schulaufsicht frei gemachten Raum dürfe sich keine„Elternaufsicht“ etablieren. Bei so schwerwiegenden Fragen wie„Auf- lockerung der Oberstufe“ seien die Eltern einfach überfordert.(Anmerkung der Redak- tion: Ist das Kultusministerium an inter- essierten Eltern nicht interessiert?) E. Frey hatte für seine Zusammenfassung leichtes Spiel: Die Eltern vermissen echtes Zusammenleben und echten Gedankenaus- tausch. Der von den Elternbeiräten der höhe- ren Schulen beratene Schulausschuß würde das mehr oder minder latent vorhandene Mißtrauen überwinden. Hier schaltet sich Dr. Erny(Volkhochschule) ein: Das wird die nächste„Blendlaterne“ zu leuchten haben. Ff. W. K. Was ist eine Sekte- was nicht? Grenzfall Adventgemeinde/ Abschluß einer theologischen Diskussion Welche Religionsgemeinschaften sind eine Sekte— welche sind es nicht? Diese theolo- Sische Frage ergab sich, nachdem der„MM“ am 3. Juli einen Artikel veröffentlicht hatte, dessen Sinn und Zweck es War, alle in Mann- heim— außer den großen Mutterkirchen— existierenden christlichen Religionsgemein- schaften vorzustellen. Da uns selbst gewisse Sachliche Fehler unterlaufen waren, ver- öffentlichten wir am 5. Juli einen Aufklä- rungsartikel aus der Feder von Pastor Klaus Hoffmann von der Methodisten-Gemeinde („Was ist eine Freikitche— was ist eine Sekte?“), in dem die theologisch in gewissem Sinne einen„Grenzfall“ darstellenden Adventisten zu den Sekten gezählt wurden. Dies gefiel der Mannheimer Adventgemeinde — aus durchaus begreiflichen Gründen— nicht und ihr Prediger F. W. Lorenz sandte uns eine Darstellung über die weltweite Be- deutung des Missionswerkes seiner Ge- meinde, aus der auch hervorging, daß Chri- stus allein im Mittelpunkt der Lehre der Adventisten steht. Zu diesen Ausführungen äußerten Mit- glieder der in der Oekumene zusammenge- schlossenen Kirchen— der sich die Adventi- sten nicht angeschlossen haben—, daß die Adventgemeinde auch der Evangelischen Allianz nicht angehöre, Zu ihr gehören auch in Mannheim alle evangelisch gesinnten Ge- meinschaften, Landeskirchen und Frei- kirchen. In der Allianz bekunden sie ihre Einheit zum Glauben. Im Gegen- satz zu diesen Kirchen sagen die Ad- ventisten, es sei heilnotwendig, statt des Sonntags den Sabbat(Samstag) zu feiern Pfarrer Dr. Kurt Lehmann(Ev. Landes- kirche) hat in einer Stellungnahme an den „MM“ u. a. ausgeführt, was er an dem Arti- kel von Prediger Lorenz für ergänzenswert hält:„Solange die Adventisten an ihrer Sabbatlehre festhalten und sich darob von der oekumenischen Bewegung zur christ- lichen Einheit fernhalten, sind sie nach heu- tigen theologischen Begriffen als ,F‚Sekte' an- zusehen. An diesem Wort hängt kein mora- lischer Makel. Der Begriff ist als theologi- scher Begriff zu verstehen und als solcher unentbehrlich zur Bezeichnung christlicher Gemeinschaftsbildung. Alles, was Prediger Lorenz sonst über die große und aus vielen Opfern genährte Missions- und Liebestätig- keit der Adventisten sagt, bleibt unange- kochten bestehen.“ 1 Anm. d. Red.: Unser ursprünglicher Arti- kel über die Religionsgemeinschaften in Mannheim hat zu zahlreichen aufklärenden Worten, Darstellungen und Gegendarstellun- gen geführt. Wir haben den Dingen bewußt Raum gegeben, weil wir wissen, daß sie viele Menschen bewegen. Klarheit und Klärung tut in solchen Dingen auch zweifellos not. Aber Fragen des Glaubens müssen letztlich durch persönliche Entscheidung beantwortet werden. Die verschiedenen Darlegungen im „MM“ sollten zu einer Urteilsbildung bei- tragen. Wir glauben, daß dieser Aufgabe mit den bisherigen Veröffentlichungen und die- sem abschließenden redaktionellen Wort Ge- nüge getan ist. Eine Fortsetzung der Dis- kussion in unseren Spalten kann nicht mehr Nach Mitternacht kam es Weiter führen. Deswegen beendet die„MM“, Redaktion mit vorstehendem Beitrag die Diskussion.-kloth Familiengerechte Heimstätte für Waisen Das neue Vorderhaus von St. Das Waisenhaus St. Josef in Käfertal will den Kindern, die hier ohne Eltern heran- wachsen, eine„familien-gerechte“ Heimstätte sein. Die Schwestern und Tanten, die sich red- liche Mühe geben, die Waisen ihr schweres Schicksal so wenig wie möglich spüren zu lassen können jedoch bei aller Liebe und Verständnis das Elternhaus doch nicht ganz ersetzen. Um diesen Kindern aber ein wenig- stens annähernd ähnliches Zusammengehörig- keitsgefühl wie das in einer Familie mitgeben zu können, fehlte es bisher an ausreichenden Räumlichkeiten. In diesem Jahr wurde nun das Vorderhaus in der Wormser Straße ab- gerissen und an seine Stelle ein dreigeschos- siger Neubau gesetzt, in dem die Kinder gruppenweise mit ihren. Betreuerinnen wie „richtige Familien“ leben werden. Schon seit 1851 betrachteten Hunderte von Kindern dieses Heim als ihre Heimat. Es wurde in einer Notzeit gegründet, als eine Cholera-Epidemie vielen Kindern die Eltern Wegraffte. Seit dieser Zeit betreuen aber auch die Schwestern vom Orden des heiligen Vin- cenz dieses Haus. Im Laufe der Jahre wurde vieles verbessert und mencher Schaden aus- gebessert, Jetzt lohnte es sich nicht mehr, den verunziert noch immer das Straßenbild am wiederauf- gebauten Kaiserring, dessen Stolz vor kurser Zeit der be- rühmte Wasserturmkreisel geworden ist. Es täte Mannheims neuer Pracht- und Ge- Bild: Steiger Josef steht schon im Rohbau alten Bau wiederum nur auszuflicken. Daher beschloß der Vorstand, der die Stiftung ehrenamtlich verwaltet, das alte Vorder- gebäude durch ein neues Haus zu ersetzen. Im Februar begann die Firma Staub mit den Abbrucharbeiten und schon am 8. Juni konnte der Grundstein für den neuen Bau ge- legt werden. Nur sechs Wochen später be- stätigte der Richtkranz am First des Roh- baues: Die Mauern stehen und das Dach ist gesetzt. Beim Richtfest dankte Stadtpfarrer Mönch im Namen der Kinder und des Vorstandes allen, die zum Gelingen des Baues beitrugen, vor allem dem Architekten Philipp Wolf und den Arbeitern der Firma Eisinger, die das Werk in kurzer Zeit vollbrachten. Auf ihre Art dankten die Kinder, die sich schon jetzt auf den Herbst freuen, denn schon dann sol- len sie das neue Haus beziehen dürfen: Sie trugen Gedichte und Lieder vor. Zur Zeit wohnen 87 Kinder in St. Josef. Wenn das neue Haus fertig ist, werden hier etwa 100 Kinder ein Zuhause haben. Früher wurden hier nur verwaiste Mädchen auf- genommen. Nach dem Kriege kamen auch Kinder zerrütteter Ehen oder lediger Mütter dazu. Um Geschwister nicht voneinander rei- Ben zu müssen, kamen mit der Zeit auch eine stattliche Anzahl Buben, und heute halten sich Mädchen und Buben beinahe die Waage. Sto Kohlen geladen hatte die MS„Libra“ aus Schollbrunn, die am 13, Juli bei Rhein- Kilometer 414,7 auf Grund ging. Kurz vor dem Untergang Ratte die Besatzung der„Libra“ schon eine kleinere Havurie festgestellt. Im Maschinenraum stand Wasser. Die eigenen Pumpen reichten zur Behebung des Schadens nicht aus. Das Schiſf sang, bevor weitere Maßnahmen getroffen werden konnten. Die Firma Lothar Fas- bender übernahm nun die Bergung. Bis Freitag dieser Woche soll das 940-Tonnen- Motor- schiff wenigstens soweit flott sein, daß es in den Rheinquer Hafen geschleppt werden kann. Für die Hebearbeiten sind die schwimmenden Hebekrane„Korsar“ und„Hai“ ein- gesetzt. Die Bergungsaktion gestaltet sich besonders schuierig, weil der Schiffsrumpf an zwei Stellen gebrocken ist. Die Wasserpolizei ist seit Dienstag zu begrenzten Absperrungs- maßnahmen eingesetzt. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Weibliches Handgemenge endete im Krankenhaus or Liner Wirt- Schaft in der Schwetzingerstadt zu einem unschönen Handgemenge Wischen zwei Frauen. Aus ünbekannten Gründen geriet eine 29jährige Frau mit einer 27jährigen Hausgehilfin in Streit und schlug mit den Fäusten auf sie ein. Nicht genug damit, trat sie noch mit den Füßen, so daß die Frau das Bewußtsein verlor. In diesem Zustand wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, wo eine Gehirnerschütterung, Prellungen und eine Kopfverletzung festgestellt wurden. Tödlicher Treppensturz In einem Haus in FPheinau wurde ein 73jähriger Rentner bewußtlos im Treppen- haus gefunden. Ein Arzt stellte einen Schä- delbasisbruch fest, dem der Mann kurz nach seiner Einlieferung in das Krankenhaus er- lag. Der Mann war vermutlich die Treppe hinuntergestürzt. Vorfahrt nicht beachtet Auf der Kreuzung Schwetzinger-/ Hein- rich-Lanz-Straße prallte ein Pkw, der in Richtung Seckenheimer Straße fuhr, mit einem in Richtung Neckarau fahrenden Motorroller zusammen, weil der Fahrer des Pkw dem Motorroller die Vorfahrt nicht ge- lassen hatte. Der Rollerfahrer wurde mit einer Gehirnerschütterung und einem Schlüs- selbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Vom Tod überrascht Ein 58jähriger Mann aus Carlsberg/ Pfalz, der geschäcktlich in Mannheim zu tun hatte, brach in einem Geschäftslokal in der In- nenstadt tot zusammen. Er hat vermutlich einen Herzschlag erlitten. Lastwagen kippte um An der Straßeneinmündung Mühldorfer- straße Augusta-Anlage kippte ein Lastwagen, der mit einer Druckgießmaschine beladen war, nach rechts um. Der Wagen und die. „Wer hat sein Leben am besten verbracht?“ Mannheimer Waisenkinder Gäste beim Deutschen Touring-Club Die Sektion Mannheim-Heidelberg-Lud- wigshafen des Deutschen Touring- Clubs DTC) machte am Sonntagnachmittag mit 40 Privatwagen und 110 Waisenkindern von St. Anton und St. Joseph eine Kaffeefahrt nach Schönau bei Heidelberg. Ein großes Er- lebnis war für die Kinder die Kakaostunde im Gasthaus„Zum Roß“. Die Jugendabtei- lung der Schönauer Odenwald- Heimatbühne unter ihrer Leiterin Frau Kinzinger sang Lieder, trug Gedichte vor und zeigte Volks- tänze. Direktor Wilms hieß als Präsident des DTC willkommen und dankte vor allem seinen Mitgliedern, daß sie den Kindern die- sen Nachmittag beschert hatten. Zweiter Vorsitzender Jupp Druffel spielte den„rei- chen Onkel“ und verteilte Bälle, Schokolade, Mundharmonikas und Spiele in rauhen Men- gen, so daß jedes Kind reich beschenkt nach Hause kam. Stadtpfarrer Stengele dankte iin Namen der Schwesternhäuser und wünschte, daß diese Einrichtung zur Tradition würde, denn es sei etwas Erhebendes, Kindern, die ohnedies auf der Schattenseite des Lebens ihre Jugend verbringen, einige schöne Stun- den zu bereiten. Die Mannheime, Kinder stellten ihr Licht auch nicht unter den Scheffel: Die Buben von St. Anton spielten unter der Regie ihrer Mut- ter Oberin einen lustigen Sketsch und san- gen zum Schluß den Kanon:„Wer hat sein Leben am besten verbracht, der anderen eine Freude gemacht.“ U. Deutschmeister wieder in Mannheim. Die Wiener Deutschmeister-Kapelle, die sich zur Zeit auf Tournee befimdet, gibt am 10. August im Musensaal des Rosengartens ein Kon- zert. In der Vortragsfolge sind Märsche, Walzer, Operetten und Volksmusik vorge- sehen. Die Ansage hat Komponist Ernst Ar- mold. Beginn 20 Uhr. Beachtenswerter Erfolg: Anläßlich des 75 jährigen Stiftungsfestes des Männer- gesgopgvereins Germania 1883 Wallstadt fand ein Wertungsingen statt. Die Gesangsabtei- lung des Vereins deutscher Olfabriken unter der Leitung von Otto Bausenhardt ging in der Klasse I als Klassensieger hervor. Urlaub der Schuhmacher. Die Schuh- macher-Innung gibt bekannt, daß im Monat August die Mennbeimer Schuhmacher ihre Geschäfte schließen. Die Kunden werden ge- beten, sich nach dem genauen Zeitpunkt der Schliegung zu erkundigen. Maschine wurden beschädigt. Die Berufs- feuerwehr stellte den Wagen wieder auf„die Beine“. Die Maschine wurde auf ein ande- res Fahrzeug verladen, Der Unfall wird dar- auf zurückgeführt, daß die Maschine auf der Ladefläche nicht gesichert wär. Sie ist ver- mutlich gerutscht und hat das Gewicht ein- seitig verlagert, Der Schaden wird aul 2500 DM geschätzt.. Freitod eines jungen Mädchen Am 11. Juli dieses Jahres wurde in den Abendstunden ein 14jähriges Mädchen von seinen Eltern weggeschickt, um einige Be- sor gungen zu machen. Als das Mädchen am 16. Juli immer noch nicht von dieser Be- sorgung zurückgekehrt war, erstattete der Vater Vermißtenanzeige, Er gab an, er habe erst bei verschiedenen Bekannten Nach- korschungen nach dem Verbleib seiner Toch- ter angestellt. Am 15. Juli war im Rhein in der Nähe von Lampertheim die Leiche einez Mädchens angetrieben worden, Es handelte sich um die Vermißte. Die Kriminalpolizei nahm ordnungsgemäß ihre Ermittlungen auf. Sie ergaben, daß wahrscheinlich das Mäd- chen am 11. Juli von der Friedrich-Ebert- Brücke in den Neckar gesprungen ist. E= dürfte sich ganz einwandfrei um einen Selbstmord handeln, wenngleich ein glaub- haftes Motiv bis jetzt noch fehlt. Gerüchte, die von einer Verhaftung im Zusammenhang mit dem bedauerlichen Tod des Mädchens wissen Wollen, wurden von der Kripo ent- schieden dementiert. Horst Sippel Rat Fernseh-Verfrag. Chromonika- Weltmeister Horst Sippel aus Mannheim ist nun endlich der große Wurf gelungen: Der junge, sympathische Musiker, der sich außer seiner Weltmeister: schaft im November 1957 vor 14 Tagen in Mannheim die zweite deutsche Meisterschaft holte, steigt nun auch in das Fernsehen ein. Bei der Frankenfeld- Fernsehsendung„ toi- toi-toi“ am Dienstagabend in Duisburg holte er sich unter zehn Nachwuchskünstlern vor einer siebenköpflgen Jury den 1. Preis und erhielt noch am gleichen Abend einen Ver- trag mit dem Fernsehen des Nordwestdeut- schen Rundfunkverbandes. Die vielen An- laufversuche des begabten Mannheimer Musikers bei den westdeutschen Rundfunk- stationen haben damit Erfolg gehabt.* Wohin gehen wir 7 Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Kiss me Kate“(Theater- gemeinde— auswärtige Gruppen); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Die Schule der Frauen“(Miete L. Halbgr. I, Th.-G. Gr. U, freier Verkauf); Studio-Bühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Josip und Juana“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Lieder- und Arienabend(Gesangsklasse Susanne Laube Städt. Musikhochschule); Deutsch-Amerika- misches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amer-ka(Schallplatten). Filme: Planken:„Die goldene Brücke“; Al- ster:„Dr. Laurent“; Schauburg:„Duell in den Wolken“; Scala:„Die Frau im goldenen Cadil- lac“; Palast:„Blindgänger der Kompanie“ 10.00, 11.59, 22.30 Uhr:„Harte Männer aus Wild- West“; Alhambra:„Wenn der Vater mit dem Sohne“; Universum:„Sag es mit Musik“; Kamera:„Mario der Heiratsschwindler“; Kur- bel:„Der Fall Kataro“; Capitol.„Curucu, die Bestie vom Amazonas“ Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- svekt„Sin Sie glücklicher Besitzer eines 100 DMescheines“ der Dresdner Bank, Ak- tiengesellschaft Mannheim, P 2, 10-13,(Am Paradeplatz) bel. M KD te 185 er ruts⸗ „die nde- dar- f der Ver. ein aul den von Be- n am Be- Ger habe Jach· och · in in eineg delte olizei auf, Mäd- bert- t. Es einen laub · ichte, hang Heng ent- Nr. 167/ Donnerstag, 24. Juli 1958 MANNHEIM Seite Kleine Chronik der großen Stadt Dr. Karl Brauch hält Vorträge in Amerika Dr. Karl Brauch, der Leiter des Mann- heimer Instituts für Erziehung und Unter- richt, ist zu einem zweimonatigen Aufenthalt nach den Vereinigten Staaten von Nord- amerika abgeflogen. Auf Einladung des früher in Mannheim als Schulpsychologe tätigen, heute in den USA lehrenden Dr. Helmut Hofmann wird er im Rahmen zweier pädagogischer Sommerkurse Vor- träge halten. Im einzelnen handelt es sich um ein von acht Bildungsstätten, zumeist Universitäten, veranstaltetes„Seminar in Child Development“ in Greenfield Village und Walden Woods(Michigan) und um die in zweijährigem Turnus nun zum neunten Mal durchgeführte„School for Executives“, eine Einrichtung der Amerikanischen Vereinigung für Lehrerbildungsanstalten, in der Univer- sität von Connecticut in Storrs(Connecti- cut).-mann Weitere Flüchtlinge in Sandhofen aufgenommen Der seit Frühjahr 1958 leerstehende Bau des katholischen Altersheims„Maria Frie- den“ am Ortseingang von Sandhofen wird ab heute Flüchtlingslager: Um 11 Uhr kom- men die ersten 50 Personen aus dem Landes- durchgangslager in Rastatt mit Omnibussen dort an. Sie gehören zu 150 Sowjetzonen- flüchtlingen und Spätaussiedlern aus Polen, die Mannheim über seine bisherigen Ver- pflichtungen hinaus aufnimmt. Die Entschei- dung für die weitere Aufnahme von Flücht- lingen fiel auf einer Konferenz der Referen- ten und Sachbearbeiter für das Flüchtlings- wesen vor sechs Wochen in Mosbach. Das leerstehende frühere Altersheim wurde kurzfristig in acht Tagen wieder be- zugsfertig hergestellt. Die weiteren 100 Flüchtlinge werden im Laufe der nächsten Woche in Mannheim ankommen. Wie Wohl- fahrtsamts-Direktor Albrecht versicherte, bleiben die 150 Flüchtlinge bis Ende Oktober im Sandhofener Lager. Sie werden dann mit den anderen, bisher in Mannheimer Gast- stätten untergebrachten Flüchtlingen in das neue Wohnheim in Rheinau einziehen. N Sommerfest der MRG Baden ein voller Erfolg Als jüngstes Mannheimer Spaziergänger- ziel hat sich das am Eingang des Neckar- kanals gelegene neue Bootshaus der MRG „Baden“ schnell die Liebe vieler Erholung- suchender erobert. Am Wochenende wurden die Terrasse und die Gaststättenräume das Ziel vieler Tanzfreudiger aller Jahrgänge, die zum ersten Sommerfest der MRG „Baden“ gekommen waren. Carl Schäfer und seine Freunde hatten eine hundertfache bunte Beleuchtung über die Terrasse gespannt, die von einer Wimpelgirlande befreundeter Rudervereine garniert war. Bei prachtvoller Stimmung tanzte man drinnen und draußen nach den flotten Weisen der Kapelle Rondos. kr Sommerfest des Kirchenchors in Rheinau Der evangelische Kirchenchor Rheinau veranstaltete im buntbeleuchteten Garten des Gemeindehauses ein gut besuchtes Sommerfest. Nachdem für diesen Abend ge- radezu symbolischen Kanon„Wie schön ist es im Freien“ hieß Pfarrer Dr. Hirschberg annähernd 200 Gäste herzlich willkommen. Er dankte vor allem dem katholischen Ca- eilienchor Rheinau, der ebenfalls zu Gast weilte, sowie Chorleiter und Organist Dr. Stengel, der bereits ein Jahr den kirchen- musikalischen Dienst in Rheinau versieht. Unter Leitung Dr. Stengels folgte dann eine mit großem Beifall aufgenommene Auffüh- rung der Kindersinfonie von Haydn. Die Jugend steuerte einen netten Sketsch Ger- siflage auf die Sensationspresse) bei; Block- flötenduette und Liedvorträge des Kirchen- chors vervollständigten das Programm. Da auch für das leibliche Wohl der Gäste ge- sorgt war, erfolgte der allgemeine Aufbruch erst gegen Mitternacht. 0 Geschwindigkeits-Kontrolle mit Funkmegßgerät en Auf der Autobahn Frankfurt- Mannheim will die Polizei die Einhaltung der Geschwin- digkeitsbegrenzung in Kürze nicht nur durch Streifenwagen, sondern auch durch ein Funk- messeverfahren ständig überwachen. Wie die Polizeiverkehrsbereitschaft Darmstadt am Dienstag mitteilte, soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf einer voraussichtlich einen Kilometer langen Meßstrecke, die täg- lich an einer anderen Stelle sein wird, kon- trolliert werden. Mit Hilfe einer kombinier- ten technischen Einrichtung wird die Ge- schwindigkeit solcher Fahrzeuge, die offen- sichtlich schneller als 100 km/st fahren, fest- gestellt. Gleichzeitig werden Typ, Farbe und Kennzeichen des Fahrzeuges registriert. Zu- sätzlich sollen die Fahrzeuge auch fotogra- flert werden. Damit glaubt die Polizei, ge- nügend einwandfreies Beweismaterial für die strafrechtliche Verfolgung der Verkehrssün- der zu bekommen, gegen die in jedem Falle Strafanzeige gestellt werden soll. Ob auf der Meßstrecke auch nachts Kontrollen erfolgen, gilt noch nicht als sicher, für die verschiede- nen Aufgaben an der Meßstrecke werden, wei Oberkommissar Dunkel von der Polizei- verkehrsbereitschaft Darmstadt am Dienstag mitteilte, sieben bis acht Beamte benötigt. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegren- zung könne aber erst dann kontrolliert wer- den, wenn die Hinweisschilder an der/ Strecke aufgestellt seien. Ein Termin hierfür lasse sich noch nicht sagen. dpa Neue Schulrekorde auf schweren Bahnen Sportfest des Lessing-Gymnasiums auf dem Planetariumsplatz Recht schwer hatten es die Schüler vom Lessing-Gymnasium bei ihrem Sportfest auf dem Planetariumsplatz. Kurz vor Beginn der Wettkämpfe, gegen acht Uhr, ging ein Platz- regen nieder, der Aschenbahn und Sport- keld gründlich einweichte. Das Wetter bes- serte sich zwar wieder, aber vor den Toren war der Schlamm stellenweise knöcheltief und auch auf den Laufbahnen waren Pfüt- zen und schmierige Stellen zurückgeblieben. Wenn trotzdem eine Reihe neuer Schul- rekorde aufgestellt wurden, zeigt dies, wie hart die einzelnen Teilnehmer oder die Klas- senmannschaften um den Sieg kämpften und sich gegenseitig zu Hochleistungen anspornten. Das umfangreiche Programm, das zugleich einen Querschnitt durch die sportliche Arbeit an der Schule zeigen sollte, hatte Sportlehrer „Fips“ Rohr vorbereitet. Seine präzisen Laut- sprecherdurchsagen und seine gut instruierten Helfer trugen wesentlich dazu bei, daß es im Ablauf zu keinen Stockungen kam und die neuen Schulmeister ermittelt waren, ehe am Nachmittag die Fußballmannschaften der Mannheimer Hochschulen ihr Turnier be- gannen. Eine eindrucksvolle Demonstration der Freude am Sport, die an dieser Schule ge- pflegt wird, war vor allem die Gymnastik- Schau, an der alle Schüler beteiligt waren. Mit viel Lust und Liebe waren auch die ver- schiedenen Teams bei der Sache, die für AN REGuNc EN. BEScHMWERDEN Sonntagsdienst der Arzte Der„MM und verschiedene Einsender sehen in der Ablehnung der Axrzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung, ihren Sonntags- dienst in der Zeitung zu veröffentlichen, eine Auffassung, die sie unsachlich und zum Teil mit wenig schönen Begleitworten abtun. Der Sonn- tagsdienst meiner Fachgruppe besteht seit über 30 Jahren, ohne je in der Zeitung veröffent- licht worden zu sein; und er klappt trotzdem. In dem Augenblick aber, in dem jeder Sonn- tagspatient den Arzt vom Sonntagsdienst und nicht seinen behandelnden Arzt ruft, wird es dem diensthabenden Arzt unmöglich sein, allen Anforderungen der Patienten zu deren Zufrie- denheit gerecht zu werden. Die Arzte unserer Fachgruppe machen, auch wenn sie keinen Dienst haben, zahlreiche Sonntagsbesuche selbst, weil sie wissen, daß sie nicht alles ihrem sonn- tagsdiensthabenden Kollegen aufbürden kön- nen. Es liegt auch im Interesse des Kranken, von dem Arzt, der ihn kennt, behandelt zu werden. Erst, wenn dies nicht möglich ist, wird der Arzt vom Sonntagsdienst in Anspruch ge- nommen. Auch für uns wäre es schön, wenn wir jeden dienstfreien Sonntag zuschließen und uns ein von der Praxis unbeschwertes Wochen- ende gönnen könnten. Ob der„MM und die verschiedenen Einsender uns die Verantwor- tung dafür abnehmen würden, wenn auf Grund der Veröffentlichung des Sonntagsdienstes in der Zeitung nicht mehr alles so klappt wie bis- her und es möglicherweise zu ernsteren Zwi- schenfällen führen könnte, möchte ich bezwei- feln. Dr. F. J. Freigabe im Jahr 2000 2 „Vielleicht ist Ihnen bekannt, daß die Ver- bindungsstraße zwischen Feudenheim-Nord und Wallstadt über den sogenannten Wingerts- buckel schon seit ungefähr einem halben Jahr wegen irgendwelcher Kanalisationsarbeiten gesperrt ist. Es ist kaum zu glauben, daß Ar- beiten an einer derart wichtigen Straße keinen Fortgang nehmen. Daß diese Saumseligkeit allgemein Unwillen erregt, zeigt ein Schild, das ein Spaßvogel vor kurzem an der amt- lichen Tafel anbrachte mit dem Wortlaut: „Freigabe am 31. Februar 2000.“ G.& Cie. Badeschuhe werden gestohlen „In den letzten zwölf Monaten wurden 30 Paar Badeschuhe für das Herschelbad be- schafft. Bedauerlicherweise wurde trotz größ- ter Aufmerksamkeit des Personals der Be- stand an Badeschuhen durch Diebstahl immer geringer. Bei Erscheinen des Leserbriefes stan- den Badeschuhe bereits wieder in ausreichen- der Menge zur Verfügung. In dem Preis von 5 DM sind außer dem zweistündigen Bad auch das Leihen der Badeschuhe, der Badewäsche sowie Massage einbegriffen(ohne Massage 3 DM).“ gez. Städt. Pressestelle Stimme zum„Marktplatz-Malheur“ Es ist bedauerlich, daß Dr. Sch. als Privat- mann die größte Zeitung Mannheims auf das Marktplatz-Malheur aufmerksam machen muß- te! Ich bin als Anwohner des Marktplatzes über Ihren Artikel sehr erstaunt. Ich selbst habe zu- fällig vom Fenster aus den Sturz beobachtet. Die Polizei am Marktplatz wurde sofort be- nachrichtigt und holte auch verschiedene Teile ab, Minuten später kam ein Wagen der Be- rufsfeuerwehr und schaffte die Trümmer fort. Meiner Ansicht nach wäre es doch unbedingt Sache einer behördlichen Stelle gewesen, Ihrer Redaktion darüber Mitteilung zu machen, zu- mal(ich habe wenigstens noch nichts davon gesehen) noch nicht geprüft wurde, ob nicht eines schönen Tages noch mehr herunterstürzt und vielleicht gar an einem Markttag! Es ist schade um das schöne, so oft im Bilde kestgehaltene Denkmal, das offenbar wirklich in keinem guten Zustand ist. W. E. Hockey und Schlag-Fußball warben. Viel Beifall ihrer Mitschüler erwarb sich die U Ie, die mit Schnurrbärten und quergestreiften Trikots eine„turnhistorische Studie“ vor- führte. Höhepunkt der Wettkämpfe war wieder die Höhere Schulstaffel, bei der die Mann- schaft des Lessing- Gymnasiums zu einem schönen Erfolg kam. Ergebnisse(bei neuem Schulrekord, bis- herige Bestleistung in Klammern): 200 Meter: Matt(Lessing-Gymnasium), 22,9(23,7) Sekun- den; 100 Meter: Olle: Musselt, 11,9(12,4); Ola: Guth 11,6(12,1): Ole: Matt. 11,3 Sekunden; 75 Meter: Kretzler(UIIId) und Millermann (OlIIIp) in 9,7 Sekunden; 50 Meter: Savic(Vd), 7,4 Sekunden; 10x I1O0Om-Staffel: Unter-Tertia: 1. UIIIc. 2:19,11; Ober-Tertia: Ollle, 2:10,83 (2:10,5) Min.; Olympische Staffel: Obersekunda: Olle, 4:03,3; Unter-Prima: Ula, 3:50,6(3:52,6); Oberprima: Ola, 3:56,65 Min.; 10x50m: Sexta: VIc, 1:18,83; Quinta: Va, 1:15,83; Quarta: IVa, 1:10,3 Min.; 10x 100m: Untersekunda: Ulle, 2:07,3; Ober-Sekunda: OlIIb, 2:05,86; Unter- Prima: Ula, 1:59,55 Ober-Prima: Ola, 2:00,3 Min.; Mannheimer höhere Schulstaffel VI bis OI: 1. Lessing-Gymnasium, 2:40,22; 2. Institut Schwarz, 2:42, 2; 3. Karl-Friedrich- Gymnasium, 2:47,9 Min.; Handballturnier: 1. Institut Schwarz, 2. Lessing-Gymnasium. Sto Termine Ein Lieder- und Arienabend der Gesangs- klasse Susanne Laube(Städtische Musikhoch- schule) findet am 24. Juli um 20 Uhr in der Städtischen Kunsthalle statt. Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 24. Juli, 20 Uhr, D 4, 15,„Das kulturelle Leben Mannheims“(Stadtdirektor Dr. Ch. Andritzky). Club berufstätiger Frauen: 24. Juli, 20 Uhr, Mannheimer Ruderclub(Rheinpromenade), Clubabend. Deutsche Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt: 24. Juli. 20 Uhr, Mädchengym- nasium in Ludwigshafen(Turnsaal), ‚Die Ele- mentarteilchen und ihre Wechselwirkungen“ (Günther Au). Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 24. Juli, 17.30 bis 18.30 Uhr: Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde der Sowietzonenflücht- linge. Freireligiöse Gemeinde: 24. Juli, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Vortrag von Lan- desprediger W. Schultz, Freiburg,„Henrik Ibsen“. CDU— Ortsbezirke Waldhof und Garten- stadt: 24. Juli, 20 Uhr, Nähschule„Franziskus- haus“, Speckweg 6, Versammlung. Thema:„Das neue Ehe- und Familienrecht“; Sprecher: Stadtrat Dr. Erich Merkert. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 24. Juli, 7 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimat- vertriebene und Sowietzonenflüchtlinge.— Im August keine Sprechstunde. Wir gratulieren! August Gernet, Mannheim, Hafenstraße 38, wird 78 Jahre alt. Braun Combi ab DM 58, Neuestes Modell, zwel Schersysteme in einem, für kurze und lange Haare, drei Jahre Garantie. Schnell, robust, preiswert! Kraoftfohtr zeuge Das ist nur ein Belspfel aus unserer groſen Auswahl in- und ausländischer Fabrikate. Vom einfachen bis zum luxus-erät alle Modelle ständig vorrätig, moderne Vorführ- kabine, Beratung durch den fachmann für Körperpflege. Ständiger Kundendienst an vielen Unten, da dem Deutschen Trocken- rasierer Service angeschlossen. Leihgeräte bei größeren Reperaturen kustenos— und sonstige Vorteile. Außerdem alle Auukel für Körperpflege, Kosmetik, Hygiene. hr Trockenrasierer- Spezialist Drogerie Ludwig 8 Schütthelm Mannheim, 0 4. 3 Deutscher Trockenrasferer Service Auto-Verlein Mercedes 190 Rekord u. Kapitàn F. WACHTER. Telefon 4 2334. Rheinhäuserstraße 51/83 Weber, Schw. Auuloveriel etzinger Straße 58. Tel. 4 11 62. VW, Rekord, VW-Busse Walter, L. 10, 10, Telefon 2 04 39. W- Verleih sehr preisgünst. Raule, Tel. 8 60 52. Telefon 2 57 67 und 7 61 87. VW-Rekord-Verleih Hick, Dalberg- straße 7, Kä.-Süd, Forster Str. 21, Autoverleih HENRRAANN gr. mod. Wagenpark, Lenaustr. 32. 3 23 49 VW- Autoverleih Schwögler Telefon 4 41 71 nach 17 Uhr Degen 0 4 62 74. Lindenstraße 21 (Endhaltest. Strb. 4, 24, 7 u Eleg. Speisezimmer, Armlehnstühle, Spiegel, Flurgarderobe, HT- ſeiamungs Hinte in allen Ankauf-, Verkauf- und Reparatur- Finonzierungsfragen Sonstige Bedingung, ohne Gelegenheitskäufe Goggomobil 250 u. 300 cem, Bj. 57, in sehr gt. Zust. preisw. zu verk. Goggomobil-Vertretung W. Türk& Sohn, Ludwigshafen Schulstraße 63-69, Tel. 6 24 07 robe, Gardinen, im Auftrag öffentl. freiw. Vorkosten vers. Dienst Ahrend Mannheim, O 7, 4. fel. 258 44 FIAT 600 Baul. 36 23 000 km, aus 1. Hand, unfallfrei, günstig zu verkaufen. Teilzahlung mögl. Telefon 4 17 16 ab 13.00 Uhr. = Nachlaß- Auktion Freitag, 25. Juli, ab 10.00 Uhr in Mannheim-Käfertal 17% kompl. Schlafzimmer(Eiche), Vitrine, Stehlampe, Be- leuchtungen, Gemälde, Bron- zen, Geschirr, Damen- Garde- Teppiche, Haush. Gegenstände u. and. Besichtig. 1 Stunde vorher Versteigerer ALFONS RO, Mannheim, 0 4, 7. Tel. 2 34 40 — 1 erer yu vers. u. verst. f. 1300,- zu vk. Sandhofen, Sandhofer Str. 311. 1 Seldverkehr SOFORT BARGELD Mercedes D 180, in best. Zustand, Opel-Rekord 57 einige VW Exp. außerst preisgünstig ab 1500, DM und andere zu verkaufen. Kfz- Meister Robert Mossgraber, Am Bundesbahnhof Seckenheim, Telefon 8 64 26. Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht. durch peter Mayer, Mannheim, P 8, 10 Telefon 2 01 56 ſempo-Dreirad u. DKW F 8 abzugeben. verk. Ang. NSU-Lux, Bij. 55, gut erhalt., für 320,.— DM zu verkaufen.— Frey, Waldhof, Waldpforte 52. Lloyd 600, in best. Zustand, günstig Zinger Straße 74. VW,. Exp., m. Radio u. Zubeh., geg. bar günst. zu vk. Lu., Kurfürsten- straße 43 III, Ii., ab 18.00 Uhr. Goggo- Coupé 300, Bi. 57, 2200 DM, z. Günst. aus Privathand: Goliath 1100, Lim., 7000 km, Fiat 1100 TV, VW- Cabrio 1954, Borgward-Isabella u. and. verk. auf Teilzahlung.— DKW-WENK, Heidelberg, Telefon 2 11 88. Kfz- Fi ung.-Autobeleih gegen Kfz- Brief — Auto-Fels, Schwet- Vers. Dienst Ahrend Monnheim, O 7, 4, ſel. 2 58 44 u. P 27230 an d. Verl. Opel-Rek. u. Olympia, Suche zwecks Geschäftsübernahme 4000 DM. gegen gute Verzinsung. Angebote u. Nr. 04043 an d. Verl. Bausparvertrag über 40 000,— DM, Zuteilung Ende August 1958, für 12 000,— PM zu verkaufen. Zuschr. unt. Nr. 04046 an den Verlag erb. Noch heute Geld beide fahrbereit, sehr preisgün- stig zu verkaufen. Angebote erb. unter Nr. P 27206 an den Verlag. Vu Exp., m. Radio, Bj. 49/0, neu bereift, bis Okt. vers. u. verst., f. 1200 DM zu vk. T. 42738 Kostenlos berät Sie die Fa. Hulo-Teipranl.-Hüte Scheffer bei Kfz-Ankeuf,-Verkout und Beleihung Reparatur- Finanzierung Mannheim. L 18, 9 fel. 2 44 80 1 Minute vom Hauptbahnhof Größte Auswahl in 400 u. 600 Lloyd, sowie DKW 700 und 900 cem im Autohaus WE NK, Heidelberg, Bergheimer Straße 88. Opel-Caravan 56, preiswert abzuge- ben. Telefon 4 25 02. VW, Standard, Bi. 50, billig zu vk. Käfertal-Süd, Forster Straße 21. eren AUTO- UND ROLLER-VERLEIR Delp-Garage, Tel. 5 29 66. W hund Rekord Verleih W. MEFFERT, Schwetzinger Str. 156, Tel. 4 08 71. Niedrige Tagespreise. Autoverleih güchner 8 durch Autobeleihung o. Kasko g. Kfz.-B. Auto-Teilzahl.-Hilſe Schaeffer Mannheim„ 15, 9 Tel. 2 44 80 eee f Kabfges uche Kaufe jede Menge Altpapier, Schrott. alte Herde u Oefen, Textilabfälle. auch» Privat Abholung schnell- stens bei Anruf Grseber. T. 4 21 72 Augartenstr, 44 Tel. 402 84 Suche gebr. Möbel z. Versteigerung. Witt, G 7. 20, 2 85 8¹⁴ 8 ö elm Sicherheits- Reserve. tanken Mobiloil Speceac mit der„Sicherheits-Reserve. wechsel nächsten l „ Das KAUFHAUS BRAUN ist neu erstanden. Es Wird als großes, modernes Waren- haus nach seiner Eröffnung den Namen KARSTAD]I föhren. Und morgen, am 25. Juli, ist das traditionelle RICHTFEST Um 14 Uhr wird ein festlicher Zug unter Begleitung einer großen, zönftigen Musik- kapelle die prächtige Richtkrone einholen, die auf dem Neubau des Hauses thronen soll. Der Zug föhrt von der Friedrichsfelder Straße öber Jattersallstraße, Wasserturm, Rosengartenstraße, Lameysttaße, zwischen S 6 und R7, TI und U bis K J. Das ist ein freudiger Augenblick, nicht nur för die am Bau Beteiligten, sondern för alle Be- Wohner Mannheims und seiner Umgebung. Das große KARSTADI-Haus ist ein Weiterer Beitrag zu dem vorbildlichen Aufbau dieser err 0 heims als Einkqofsstadt noch verstärken. Alle, denen das Weitere Wachstum und Ge- deihen unserer Stadt am Herzen liegt, werden dabei sein getreu dem Wahlspruch: „Mennem vorne!“ Stacht und wird die Anziehungskraft Mann- 1 n N 1 1 N e N l 8 2 7 e IN 1 U ares — — 1 — 158 I 2 . 2 1 1 e (Dee 1 1 115 2 n E 1 8 —.— 3 1 — 2 E 2 N 8 EIN 2 . N E 2 AEN 4 1 E 31 E N V N —— I — N N 1 5 5 ee . 5 0 n e U* — . — — — N 1 1 n . 1 I ö en I EI 1 — U IN 1 E 1 . 1 1 1 11 E N N ZI — 22 8 D — — 1 I N n I n l N E e be lee ee ee eee FF 0 3 0 1 N 5 e A . 2 e .... ̃ ˙— 13 NN , N M 1 90 25 14, 5 1 1 U A ff A iii ses I II ede 78755 1 I E So wird das neue KARSTAD T- Haus aus- sehen, das jüngste Kind in der Familie der RUDOLPH KARSTADT Aktiengeselfschaff dem großen deutschen Unternehmen des Einzelhandels- mit 48 Waren- und Kauf- häusern im Bundesgebief und in berlin. för mehrere hundert neue Mitarbeiter werden Arbeitsplätze geschaffen Pur suchen: Verkäuferinnen und Verkäufer för sämtliche Textilabtfeilungen Lebensmittel, SoBWaren Haushaltwyaren, Glas, Porzellan, Lompen, Elektro- und Geschenkartikel Schmuck, Uhren, Foto, Opfik Schreibwaren und Bücher Sportartikel Schuhwaren Möbel, Betten Spielwaren, Kinderwagen Wir suchen: för krfrischungsraum und Imbiß ecke Köche, Serviererinnen Konditoren, Böfeftkräfte- Spöl- und Potzhilfen 8. 8 0 — 8 1 — keeg, . r ——— Pr suchen: Kdsslererinnen und Kontrolleurinnen Börokräfte Uhrmacher, Elektriker, Möbelpolierer fotolaborantfinnen Logeristen und Logerorbeiter Hilfskräfte för die Auszeichnung und leichte Lagerorbeiten Krafffahrer und Beifahrer Fahrstuhlföhrer(innen) Schaufenstergestalter Auch Halbtags- und Wochenend- kräften bieten wir ein festes Anstellungsverhältnis Ober 30000 Mitorbeſter sind in unserem Unternehmen tätig. Durch seine Größe und Vielseitigkeit Werden ein hohes Maß on Sicherheit und gönstige Aufstiegsmöglich: keiten geboten. Es Wird Sie interessieren 5 daß Wir unseren Mitarbeitern, soweit sie das ganze Jaht 1957 för Uns fätig Waren, als Jahresdbschlußvergütung ein durch- schnittliches Monatsgehalt gezohſt hoben o daß Wir für die berufliche Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiter sorgen daß Wir günstige Einkaufsbedingungen för den eigenen Bedarf bieten daß Wir einen modernen und preis- gönstigen Kasinobetrieb haben „ daß Wir för langjährige Mitarbeiter eine eigene Altersversorgung haben, sowie eine individuelle Soziolbetreuung. Wir wönschen uns freundliche und zuvor— kommende Mitarbeiter mit Einzelhandels- erfahrung, die es sich zumuten, ein sehr an- spruchsvolles Sroßstadtpublikum beim Kcuf 20 berqten ond zu bedienen. Möchten Sie unser Mitarbeiter werden? Donn bewerben Sie sich bitte mit den öb- lichen Unterlagen schriftlich- oder persön- lich von 9.00 bis 17.00 Uhr- in unserem personalböro, Mannheim, K J. MANNHEIM 2 MORGEN Donnerstag, 24. Jul 1988/ Nr. 1% Italien im Banne der Nahost-Krise Die Ereignisse im Irak, Libanon und in Jordanien überschatteten die Debatte über Fanfanis Regierungsprogramm Von unserem Korrespondenten Dr. Richard wiechterich Rom, im Juli Noch bevor die neue italienische Regie- rung das inzwischen erhaltene Vertrauens- votum der Kammer erlangt hatte, wurde sie elner schweren Belastungsprobe unterworfen. Insofern war der Fall einzigartig, als diese Belastung mehr eine Reflexwirkung des die ganze Welt in Atem haltenden Nah- ost-Bebens war. Noch wirken die trüben und kostspieligen Erfahrungen des Suez-Feld- Zuges vor zwei Jahren nach, die den da- maligen Außenminister Martino vor ein fast unlösbares Dilemma gestellt hatten. Auf der einen Seite sollte nämlich die unverbrüch- liche Treue zur im Atlantikpakt verbürgten europäischen Solidarität bewahrt werden, auf der anderen Seite sollte die altbewährte Freundschaft mit den afro- asiatischen Län- dern, besondern mit Aegypten, nicht zu Bruch gehen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der vor Monaten schon vielumstrittene und heute erst recht umstrittene, aber zunächst vertagte Besuch Nassers in Rom zu betrachten, auf den der liberale Parteiführer Malagodi m seiner letzten Kammerrede ironisch an- spielte. Um den Besuch ist es stillgeworden. Nur die Kommunisten und Nennisozialisten wünschen ihn herbei. Es war interessant zu beobachten, wie die funftägige Debatte in der Kammer über das Regierungsprogramm völlig versandete und wie statt dessen, die Italien besonders nahe berührenden, schließlich sich überstürzenden Ereignisse im Vorderen Orient in den Mit- telpunkt der Diskussion rückten. Teils waren es Reflexe der von Presseorganen der äußersten Linken hervorgerufenen zeit- weisen Panikstimmung der Bevölkerung, die durch groß aufgemachte Ueberschriften und durch übertriebene Schwarzmalerei nur ver- Sröhßert wurde. Der Regierungschef und Außenminister Fanfani aber hatte Gelegenheit, seine Be- weglichkeit, Geschmeidigkeit und, wichtiger fast, seine unerschütterliche Ruhe zu zeigen. Er berief die Botschafter der führenden Staaten des Atlantikpakts wiederholt zu sich und regte mit Erfolg ständige Konsultatio- nen innerhalb der NATO an. Dann stellte er sich wieder der Kammer und gab beruhi- gende Versicherungen ab. Wiederholt hielt er dem Präsidenten der Republik Vortrag über die politische Lage, und zum Ueberfluß nahm er innerhalb der wirtschaftswissen- schaftlichen Fakultät die seinen Studenten zugesagten àakademischen Prüfungen vor. Endlich bereitete er seine zusammenfassende Replik auf die zahlreichen Vorhaltungen und Interpellationen seiner politischen Gegner vor, die dann schließlich das erwartete Ver- trauensvotum zur Folge hatte. f Ein Hagel von Fragen um Fall Nayhauss Erregung über ein Landesverratsverfahren gegen einen Journalisten Bonn.(dpa) Ein Sprecher der Bundes- regierung versicherte am Mittwoch den in Bonn akkreditierten in- und ausländischen Journalisten, daß ihnen in Kürze Auskunft Über den Fall ihres Kollegen Mainhardt Graf von Nayhauss gegeben werde, soweit solche Auskünfte in dem schwebenden Ver- fahren zulässig seien. Die Pressevertreter hatten vorher die Sprecher der zuständigen Ministerien mit einem Hagel von Fragen zu diesem Thema eingedeckt. Die Einleitungeines Ermittlungsverfahrens durch den Oberbundesanwalt gegen den Bonner Korrespondenten des Nachrichten- magins„Der Spiegel“, Mainhardt Graf von Nayhauss, wegen angeblichen Landesver- rats bildet in Journalistenkreisen seit Tagen das Gesprächsthema. Nayhauss hatte über ein Zechgelage von Verfassungschutzmän- nerm in einem Kölner Lokal berichtet und dabei ihre Namen und Dienstbezeichnungen angeführt. Auf die Frage von Pressevertretern, ob das Verfahrens gegen Nayhauss auf Veran- lassung eines Bonner Bundesministeriums eingeleitet worden sei, erklärte der Sprecher des Bundesjustizministeriums, er bedauere, darauf keine Antwort geben zu können. Die Frage, ob die Nayhauss zur Last gelegten Tatbestände als Landesverrat gewertet wer- den könnten, beantwortete der Sprecher mit dem Hinweis, er sei der Meinung, daß ge- wisse Formulierungen des Journalisten im „Spiegel“„zu weit gegangen“ seien. Das Bundesjustizministerium habe im Fall Nay- hauss weder eine Stellungnahme noch ein Gutachten abgegeben. Auf Fragen von Jour- nalisten, ob nicht ein Landesverratsverfah- ren gegen jene Verfassungsschutzmänner eingeleitet worden sei, die in einem Kölner Lokal unbekümmert über ihre Arbeits- methoden gestritten hätten, konnte von den Regierungssprechern keine Auskunft ge- geben werden. FD fordert Schutz der Pressefreiheit (AP) Der FDP- Pressedienst forderte am Mittwoch vom Parlament„einige Solidari- tätsaktionen zum Schutze der Pressefreiheit“. Dadurch sollte sichergestellt werden, daß der Journalistenberuf wirklich„der freieste aller Berufe“ bleibe. Die Geschichte der Bundes- republik sei zugleich eine Geschichte der ver- schiedenen Versuche zur Einschränkung der Pressefreiheit. Mit guten Gründen kann Italien— wie, Wenn auch in minderem Maße, andere Atlan- tikpaktstaaten— auf die fast völlige Abhän- gigkeit seiner Wirtschaft vom Erdöl der Nahost-Staaten hinweisen. Wenige Zahlen zeigen dies: Die jährliche Rohöleinfuhr Ita- liens von fast 20 Millionen Tonnen kommt fast ganz aus dem Nahen Osten, und zwar kamen 1957 neun Millionen Tonnen aus Saudi-Arabien, drei Millionen aus dem Irak und fünf Millionen aus anderen arabischen Ländern. Nur eine Million stammte aus dem zweitgrößten Erdölland der Welt, Vene- zuela, und knapp eine Million aus der So- Wjetunion. In Notzeiten, wie während und nach der Suezkatastrophe, konnten die Be- zugsquellen nach den Vereinigten Staaten und Venezuela verlegt werden; aber infolge der viel teueren Frachten unter erheblichen Verlusten für die Wirtschaft, die zudem er- hebliche Dollar-Einbußen zu verzeichnen hatte Richter gegen Blanl. in der Frage der Neutralität des DGB Düsseldorf/ Bonn.(dpa/ gn. Eig. Ber.) Der DGB- Vorsitzende Richter„verwahrte“ sich am Mittwoch in einer Presseerklärung„ent- schieden gegen die wiederholten Drohungen des Bundesarbeitsministers Theodor Blank“, er werde den DGB„zur Neutralität zwingen oder die Konsequenzen ziehen“. Richter be- tonte, Blank sei schlecht beraten, wenn er glaube, dem DGB wiederholt drohen zu müssen. Die Anerkennung einer„politischen Neutralität“, wie sie Blank vor kurzem in einer Bundestagsdebatte verlangt habe, führt nach Richters Auffassung dazu, daß der DGB alle Maßnahmen der Parteien und Regierun- gen kritiklos hinnehmen müsse. Im SPD- Pressedienst wurden am Diens- tag die Mitglieder der christlichen Kollegen schaft im DGB als„teilweise trojanische Pferde“ der CDU bezeichnet. Für Blank gebe es nur die Alternative eines„gelähmten DGB oder die Spaltung“. In Kreisen der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft wird dazu erklärt, die Darlegungen des SPD- Pressedienstes ließen deutlich erkennen, daß die Sozialdemokraten gar keine Einheits gewerkschaft, sondern eine sozialdemokratisch ausgerichtete Gewerkschaft wollten. Korruptionsprozeß gegen hohe Beamte Betrug bei einem Grundstückskauf für die Bundeswehr Bonn.(dpa) Vor der Ferienstrafkammer des Bonner Landgerichts begann am Mitt- woch ein Verfahren gegen vier Angeklagte, darunter drei hohe Regierungsbeamte, denen Betrug und Bestechung zur Last gelegt wird. Die Beschuldigten sind zwei Angehörige der Bundeswehr-Bereichsverwaltung V in Stutt- gart, Regierungsdirektor Dr. Hermann Biel- mann und Regierungsrat Edwin E. Berg- mann, ferner Ministerialrat Dr. Max E. Beurlein aus dem Bundesschatzministerium und der ehemalige Versicherungsdirektor Georg Brösamle aus Halendorf/ Württemberg. Beurlein war zur Zeit der ihm vorgewor- fenen Straftat leitender Beamter in der Bun- desvermögens verwaltung. Die Beamten sind inzwischen straf versetzt oder beurlaubt. Alle vier sind angeklagt, den Bund durch betrügerische Machenschaften bei einem Grundstückskauf für die Bundeswehr im Jahre 1956 betrogen zu haben. Sie sollen bei dem Ankauf des Grundstückes in Balingen (Württemberg) einen„Strohmann“ einge- schaltet haben, dem sie eine Maklergebühr von 21 000 Mark zukommen liegen, die sie später unter sich aufteilten. Darüber hinaus wirft die Anklage den vier Beschuldigten vor, sie seien durch die Annahme unerlaub- ter Geschenke— Bargeld, Lebensmittel und Schokolade— in ihrer Ermessensfreiheit be- einträchtigt gewesen. Die Verhandlung wird voraussichtlich sechs Tage dauern. Unter den geladenen Zeugen befinden sich auch der „Strohmann“. —— Im Kreise seiner Gefolgsleute stellte sich der Führer der Rebellen im Libanon, Kamal Joumblatt(Mitte), in seinem Hauptquartier in Mouktara(120 Kilometer südöstlich von Beirut) unserem Pressefoto- grafen. Joumblatt hat eine Gegenregierung angefundigt, falls die amerikanischen Truppen das Land nicht verlasser Foto: AP Frankreich auf dem Wege zur Atommacht Neben der friedlichen Nutzung auch militärische Projekte Paris, im Juli Seitdem Charles de Gaulle in Paris die Macht übernommen hat, erhielten die Ge- rüchte, Frankreich werde sich demnächst als vierter Staat dem Bunde der Atom- mächte zugesellen, neue Nahrung. Der na- tionalstolze ehemalige General und sein temperamentvoller Justizminister Michel Debrè lassen keinen Zweifel daran, daß sie mit der ersten Atombombe eigener Produk- tion nicht nur einen gleichberechtigten Sitz im Rat der Großen, sondern zugleich auch das seti 1940 ständig geschwundene Ansehen Mres Landes wiederzugewinnen hoffen. Bislang ist über den Stand der französi- schen Atomforschung wenig bekanntgewor- den. Den Geheimdienstoffizieren, welche die Nachfolge des Deuxième Bureau über- nommen haben, ist es gelungen, die franzö- sischen Versuche und Entwicklungsvorhaben hinter einem Eisernen Vorhang zu verber- gen. Aber die Uransucher, die heute ebenso häufig wie vor einigen Jahren in Amerika das Land mit Geigerzählern durchziehen, lassen sich nicht verstecken. Frankreich hofft auf eigene Vorkommen an Uranerz von einigen hunderttausend Tonnen. Diese Hoffnung richtet sich vor allem auf das Zen- tralmassiv der französischen Alpenausläufer. In Madagaskar wurden reiche Vorkommen an Uran-Thorianit mit 70 Prozent Thorium- gehalt gefunden. Zur Zeit wird der Besitz Frankreichs an Plutonium auf 500 Tonnen geschätzt, 1970 soll er auf eine jährliche Pro- duktion von 2500 Tonnen gesteigert werden — genug, um mehr als eine Atombombe herzustellen. Das wohlgehütete Geheimnis der franzö- sischen Atomforschung liegt im kleinen Ort Saclay in der Nähe von Paris. Hier entsteht ein Atompartikelbeschleuniger, der viert- größte der Welt. Bei thermonuklearen Ver- suchen wurden Temperaturen von einigen Millionen Grad erreicht. Eines der Haupt- probleme für die dort tätigen Wissenschaft- ler ist die direkte Umwandlung von Kern- energie in Elektrizität, um die drohende Energielücke des Landes zu schließen. An- dere Arbeiten richten sich auf die Errichtung einer mit Kernenergie betriebenen Erdöl- raffinerie, welche die ehrgeizigen Pläne Frankreichs für die Nutzung des Sahara-Oels unterstützen soll. In Marocule bei Avignon Werden zwei weitere Reaktoren zur Gewin- nung von reinem Plutonium und zur Erzeu- gung von Elektroenergie errichtet; sie sollen noch vor Ende dieses Jahres fertig werden. An der Loire bei Chinon entsteht ein Atom- Großkraftwerk, das eine ständige Kapazität von 80000 Kilowatt erreichen soll, und bereits 1965 will man zehn Prozent des französi- schen Energiebedarfs aus Atomkraft befrie- digen. Zielstrebig wird auch die militärische Atomentwicklung fortgesetzt. In Cherbourg wird das erste Atom- Unterseeboot gebaut. In Toulouse entsteht eine Fabrik für„schweres“ Wasser. Der erste französische Atombomben- versuch in der Wüste ostwärts Colomb-Bé- char(Nordafrika) war bereits für dieses Frühjahr angesetzt. Er ist verschoben wor- den, mehr aus politischen als aus technischen Gründen. Im übrigen wird berichtet, de Galle beabsichtige, zur Finanzierung der militärischen Entwicklung der Atomwaffe in den kommenden fünf Jahren 100 Milliarden Francs bereitstellen zu lassen, einen Betrag, der dem Posten der britischen Atomwaffen- entwicklung in nichts nachstehen dürfte. (dtd) gefährlichen Schmutz, Winzige Eiweißzteilchen. Eigentlich ist solche Wösche nur halb gewaschen= eben, Zebra: Gehen Sie der Sache quf den Grund. Sie Wer- den off sogar schronksqubere Wösche durch die BURNUS- Probe noch ols„Zebra · Wösche' entlarven. Denn BURNUs leistet gonze Arbeit. Sein Wirk- stoff„octazymꝰ befreit bio- okfiV jede Faser von Eiweiß, Schmutz und Keimen. Desholb: Kennen Sie„Zebra- Wäsche“? Eine geue Erkenntnis setzt sich durch und be- wegt die Housftaen: Weiße Wäsche ist nicht immer hygienisch saubere Wäsche! Vielfach enthält sie kaum sichtbor im Gewebe noch 7 7 . Gemälde Etage LANGER, Mhm., Mollstr. 18 Ständige Auswahl ca. 200 Gemälde. ZELIE größtes Speziallager B 6, 1, kein Laden Nelderschrämze MOBEL- STREIT Luftmatratzen, Campingartikel, Bootsmotoren OT SchH T Hart- falthoote Altes Fachgeschäft. Keplerstr. 42 SCHREIBMAS CHINEN tür Büro u. Heim, alle Preis- e und Miete, vom Joh. Bucher Telefon 42032/4757 neue und gebrauchte, Fachgeschäft Friedrich- Platz 10. Nähmaschinen- Stucky, Mhm., mit Garantie ab ,- DM Gardinenleisten Vorhangschlenen u. Zubehör MN HZ- Molzvorhangschienen 7. U SPIEGEL in Riesenauswahl Spezialhaus Jost. S 2. 4 Nil osSRA-GSEFI. Metallblenden Es ist Urlaubszeit— und denken Sie bitte rechtzeitig an Ihre Camping- ausrüstung. Auf unserer großen Campingausstellung werden auch Sie das Passende finden. UsS-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. 5Sonnenrollos Neu eingetroffen: Textillager W. Lang, Mundenheim, am Bahnhof. Ausländische Teppiche, Brücken u. Bettumrandungen. UsS-Waren- Lu'hafen- U. 2 Breite Straße Pilz 1. Jelefon 203 33 Heck laufen, Nadio kaufen 97 Unser Schlager! Marken- Musikschrank 39/38 20 Schreibmaschinen zu günstig. H. Sommer. Friedrichsring 40. ab 144,— DM Pfaffenhuber, Sport-Rder mod. Formen in allen Preislagen, Jost. S 2. 4 Sonderangebot: Edelholzausführung, hochglanz pol. Gr. 102* 84& 45,5 em. Hochwertiges 3fl. Markengasherd Tellz. Nord-Mende-Rundfunkgerät, 16 Er. 3 Lautsprecher, 11 Drucktast.-Raum- 5 5 kompl. 1 79.— klang. Moderner 10-Platten-Wechs- 1 1755 ler, atourig. Dauerbrand- f dar 558 pn. anzahlg. Beistellherd 5. 60.— Pg, Rate 36— Bi. sbeen Kompl. 178.— Neue Mengen in: Abdeckplanen, Garagen für Autos, u. Textillager W. Lang, Lu' Mundenheim, am Bahnhof. zusammenlegbare Motorräder, Roller u. Mopeds, Motorradbeklei- dung, Regenbekleidung u. Regen- umhänge eingetroffen. US-Waren- 5 3 2 Mannheim, Schwetzinger platz! hafen- formschöne füßbett⸗ festklebende Wäsche“. Kinderkombikorbwagen mit Wäschefach und Matratze, Baby- Wäsche, Garnituren, alles sehr güt erhalten, preiswert zu verkaufen. Adresse einzusehen unter Nr. A 27279 im Verlag. SANDALEN ent auf rer Hand! Qualität und Preis entscheiden. — Beachten Sie darum unser Volle Garantie- Freie Zufahrt. Eigener Kundendienst Ein Posten Kühlschränke (Markenfabrikate) zu besonders günstigen Bedingungen. Barzahlungsrabatt. HERDRHAUS ScHiRbtER eee N 7, 11 Tel. 2 60 87 7 Der Vorieſl REFOR HAbUs Eden K I,„ und Qu 7, 26 Küchenbüfett, Gelegenheit, zu verkaufen. Seeberger, 8 3, 15. 200 em, Nußbaum, Kindersandalen Gr. 20-35 neu eingetroffen len: Bei unserer reichhaltigen Auswahl in Zelten, Luftmatratzen, Liege- betten, Schlafsäcken, Möbeln für Wochenendhaus u. Camping, Ko- cher u. Kochgeschirre werden auch Sie das Richtige finden. US-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu'hafen- Mundenheim, am Bahnhof; Filia- hafen Rh., Ludwigstraße 43 und Prinzregentenstraße 51. Kaufstätte Lang, Ludwigs- Moderne, preiswerte Schreib- maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- treibenden, den Vertreter, den Handwerker, aber auch für den Privatgebrauch: für die I- und U-Träger neu und gebraucht Zu verk. R. u. R. Berner, Mann. heim, Lager Bürgermeister-Fuchs. Straße 52. Telefon 5 16 44. in der Haushalts . Helgssteſſt För echt in ger goponkefſaselle Weg mit dem Schmutz- schon vor dem Waschen! Il mit v octazym 4 für gesunde Wäsche Hausfrau, für den Schüler und den Studenten!— Monatsrate 16.— DM. Josef Heel K. h. Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) Faltboot-Zweier(Pionier), mit viel Zubehör u. Außenbordmotor Eff- zett, 125 cem, beides sehr wenig Seifen 5 Böck, Tel. 2 44 72 — Ob zum Waschen oder Putzen-] Alles, was sie für mren Camping- Alles nur von BUCK benutzen. urlaub benötigen, vom Zelt bis zum Kochtopf, können Sie auf Qu 2, 13 unserer Campingausstellung. fin- benutzt, einzeln oder zusammen den. Us-Waren- und Textillager preisgünstig zu verkaufen. Aus- kunft unter P 27275 an den Verl. Neuw. Elektro-Herd billig zu verk. Waldhof, Zellstoffstx, 8b. Mittenwalder Gitarre preiswert ab- zugeben. Adresse einzusehen unt. Nr. A 03938 im Verlag. Handwagen, gebr., billig abzugeb, Hotmann, Eichelsheimerstrage 48. W. Lang, Lu'hafen-Mundenheim, am Bahnhof. Schallplatten(Klassik), 76 Umdr., billig abzugeben. Zuschriften erb- untex Nx. O46 an den Verlag 13 21 — hof v lst ei Von Grab! hatte als de begro achtjj! der s gen auf e B: ein desst würt Fahr gerie und entge gasse Jahr. wurd der total r. 1 em ko- ben A ht viert Ver- nigen aupt- Haft- Lern- nende An- Atung rdöl- Pläne -Oels ignon ewin⸗ rzeu- sollen erden. Itom- azität ereits Mösi- efrie- * 167/ Donnerstag, 24. Jull 1988 AUS DEN BUWDESLANDERN — Auf dem Wege zur„zivilen“ Atommacht Anfang 1960 werden im Bundesgebiet sieben Kernreaktoren in Betrieb sein Bonn. Die Bundesrepublik ist auf dem Weg, eine„zivile“ Atommacht zu werden. wie am Mittwoch aus dem Bundesatom- ministerium bekannt wurde, werden späte- stens Anfang 1960 im Bundesgebiet und in Westberlin sieben Kernreaktoren für For- schungszwecke in Betrieb sein. Vier davon kommen aus den Vereinigten Staaten, zwei liefert Großbritannien und einer wird in der Bundesrepublik selbst hergestellt. Die Reak- toren kosten zusammen mit den Neben- gebäuden je zwischen neun und 15 Millionen rk. W Geesthacht bei Hamburg wird von Bund und Ländern mit einem Aufwand von 60 Millionen Mark außerdem ein Hochener- gle-Beschleuniger errichtet. Die Anlage, die vor allem der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der experimentellen Kernphysik dient, soll 1962 fertig sein. Das Atomministerium hat darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der deutschen Atom- kommission ein industrielles Kernenergie- programm aufgestellt, das die Entwicklung von Leistungsreaktoren nach deutschen Plä- nen vorsieht. Es ist beéeabsichtigt, bis 1965 fünf Versuchskraftwerke von je etwa 100 000 Kilowatt elektrischer Leistung— gewisser- maßen als Vorstufe für spätere größere Lei- stungsreaktoren— zu errichten. Ein Abkommen der USA mit der Euro- päischen Atomgemeinschaft soll sicherstellen, daß bereits bis 1963 in den sechs Mitglied- staaten sechs große Leistungsreaktoren in Betrieb sind. Die USA wollen sich mit der Lieferung von Reaktoren und Kernbrenn- stoff entscheidend beteiligen. Die Nahost- Krise hat diesem Programm eine erhöhte Be- deutung gegeben. Es mehren sich Stimmen, die einen beschleunigten Ausbau der Kern- energie-Erzeugung in Westeuropa fordern, damit der freie Teil der alten Welt sich nicht eines Tages irgendwie Oellieferungen als politischem Druckmittel beugen muß. Die Kupferlieferung kam nicht an Gefährlicher Großbetrüger schädigte Wiesbaden. Auf Antrag des Unter- zuchungsrichters des Kantons Basel-Stadt, Dr. Wolf, ist am Mittwoch die Fahndung nach dem 40 J. alten Ernest Raven, alias Matthews durch die deutsche Dienststelle von Interpol und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden auf die Bundesrepublik ausge- dehnt worden. Raven, der angeblich britischer Staats- angehöriger ist, soll eine Schweizer Bank um 1,8 Millionen Schweizer Franken ge- schädigt haben. Er ist in London, Brüssel, der Schweiz und wahrscheinlich auch in der Bundesrepublik als Verkäufer türkischen Kupfers aufgetreten. Sein größter Coup ge- lang ihm in der Schweiz. Eine interessierte Firma beauftragte ein Finanzinstitut. den Kaufpreis von 1,8 Millionen Schweizer Fran- ken für den„seriösen Kupfervertreter“ be- reitzustellen und gegen Vorweisung von Ge- wichts- und Transportbestätigungen des Von Grabkreuz erschlagen Vilsbiburg/ Niederbayern,. Auf dem Fried- hof von Steinbach im Landkreis Vilsbiburg ist ein achtjähriges Mädchen beim Spielen von einem plötzlich umfallenen steinernen Grabkreuz getötet worden. Das Mädchen hatte am Fundament des Kreuzes gespielt, als der Stein kippte, und das Kind unter sich begrub. Auf die Verzweiflungsschreie der rische bourg Ut. In eres“ nben- 0-Bé- dieses Wor- schen , de der ke in arden trag, ken- ürkte. (dtd) achtjährigen hatten Passanten das Kind von der steinernen Last befreit. Die Verletzun- gen waren jedoch so schwer, daß die Kleine auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Tödlich verunglückt Balingen, Zwei Menschenleben forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bun- desstraße 27 bei Dotternhausen im süd- württembergischen Kreis Balingen, Der Fahrer eines schwedischen Personenwagens geriet auf der Fahrbahn zu weit nach links und prallte mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Silo-Lastzug. Beide In- sassen des schwedischen Wagens, der 42 Jahre alte Fahrer und sein 13jähriger Sohn, wurden so schwer verletzt, daß sie noch an der Unfallstelle starben. Der Wagen wurde total zertrümmert. Schweizer Bank um 1,8 Millionen Spediteurs und Käàufers auszuzahlen. Wenige Tage später legte Raven der Bank diese Unterlagen vor. Daß sie gefälscht waren, konnte niemand erkennen, und auch die Po- lizei hatte große Mühe, die Fälschungen nachzuweisen, Der Kupfervermittler erhielt das Geld und ist seitdem spurlos verschwun- den. Das Kupfer kam beim Käufer nie an. Die Beamten von Interpol in England haben, wie Untersuchungsrichter Dr. Wolf dem Bundeskriminalamt mitteilte, festge- stellt, daß Raven die in der Schweiz vorge- legten Unterlagen in England gefälscht hat. So habe er Briefpapier mit dem Aufdruck zweier Antwerpener Speditionsunternehmen und die Firmenstempel in London anfertigen lassen. Beide Male sei er oder einer seiner Komplizen unter dem Namen Matthews auf- getreten. Die Dienststelle von Interpol in Wies- baden nennt Raven den gefährlichsten und raffiniertesten Betrüger der Gegenwart. Er ist etwa 1,80 Meter groß, sportlicher Typ und spricht ein gepflegtes Englisch. Untersuchungsrichter Dr. Wolf in Basel ist inzwischen ermächtigt worden, 10 000 Schweizer Franken für denjenigen auszuset- zen, der den angeblichen Ernest Raven mit Sicherheit identifiziert.„Kennt man erst den Wirklichen Namen dieses Großbetrügers“, 80 argumentiert Interpol,„ist es nicht schwer, imm das Handwerk zu legen“. 5 Unsere Korrespondenten melden außerdem: Blitzschlag in Urlauberzelt Lübeck. Während eines heftigen Gewit- ters über Ostholstein schlug ein Blitz in ein Zelt ein, daß eine Hamburger Familie am Strand bel Herinssdort(Kreis Oldenburg) aufgeschlagen hatte. Dabei erlitt ein Zelt- insasse aus Hamburg lebensgefährliche Ver- brennugen am Unterleib sowie an den Bei- nen. Auch seine Tochter und eine weitere Zeltinsassin aus Höxter an der Weser tru- gen erhebliche Verbrennungen davon, Geisteskranker erschlug seinen Vater Landshut. In einem Anfall geistiger Um- nachtung hat ein 27jähriger Landwirtssohn seinen 63jährigen Vater mit einer Kreuz- Neue Chancen für das Ruhrgebiet Oelvorkommen und Zinkadern eröffnen neue Perspektiven . Neue große Oelsuchaktionen ergaben Kürzlich unerwartete Feststellungen: Im nör- chen Ruhrrevier lagert Erdöl. Es konnte hier in den flözführenden Schichten des Kar- bon— der kohletragenden Erdschicht— un- ter mächtigen Bänken der oberen Kreide neben Oel auch Asphalt geortet werden. Selbst in den sanfteren Sätteln des Karbons, die dem Ruhrgebiet nördlich vorgelagert sind, konnte Oel in abbauwürdigem Vorkom- men gemutet werden. Sollten sich die Erdölvorkommen als reichhaltig erweisen, so würde das bedeuten, daß das Ruhrgebiet vielleicht bald neben den„schwarzen Diamanten“ auch„flüssiges Sold“ liefert. Langsam schiebt sich der Wald der Bohrtürme— etwa 1500 der schlanken Stahlgerüste arbeiten heute in der Bundes- republik— emsaufwärts an die Kohle her- an. Kohle- und Oelfeuerung reichen sich bald die Hand, Neben den„schwarzen Dia- manten“ birgt das Ruhrgebiet in seinem Schoß aber auch Wertvolles Zink- und Blei- erz. Man war bislang der Meinung, daß das in Essen bis vor kurzem ausgewertete, zwi- schenzeitlich aber wieder erschöpfte Zink- erzvorkommen eine Einzelerscheinung im C d Ruhrrevier ist. Um so größer war die Ueber- raschung, als auch auf der Zeche„Auguste Viktoria“ in Hüls Zinkerzadern angeschla- gen wurden. Geologen haben nun bewiesen, daß dieser Fund in Hüls keine Einzelerschei- nung ist, sondern sich die Zinkadern auf einer Strecke von 100 km von Essen bis Oelde verfolgen lassen. Sie scheinen mit den Hauptsattellinien des Ruhrgebiets und so- genannten tektonischen Störungen einher- Zulaufen. Darin liegt auch der Grund, wes- halb sie erst jetzt entdeckt wurden, denn mam ist diesen Störungen beim Kohleabbau wegen Wassereinbruchgefahr aus dem Weg gegangen. Auf lange Sicht werden diese Zinkvorkommen aber nicht ungenutzt blei- ben, zumal der Weltmarktpreis dafür auf schwindelnder Höhe steht. Andererseits ist eine Kombination Zinkhüttenindustrie und Kohlebergbau ideal, wie das dafür bekannte Beispiel Oberschlesien zeigte. Die Chancen, die in der Nutzung der neuen geologischen Funde für das Revier liegen, haben Fach- leute jetzt zu ernsthaften Ueberlegungen bewogen. Sie sind der Ansicht, daß die Ge- fahr unvermutéter Wassereinbrüche durch Verbohrungen beseitigt werden kann. Nach Mitteilungen aus dem Atomministe- rium ist die Bundesregierung bereit, einen Hochleistungsreaktor entsprechend dem Ab- kommen zu installieren. Voraussetzung sei jedoch, daß sich ein Kontaktpartner aus der Privatwirtschaft findet, da der Bau eines staatlichen Reaktors rechtlich nicht möglich ist. Als Partner kämen in erster Linie Elektrizitätswerke in Betracht. Von den sieben Forschungsreaktoren ar- beiten bisher die in München und Frankfurt. Die nächsten, die— wie es fachmännisch heißt—„kritisch“ werden und damit ihren Betrieb aufnehmen können, sind die in Ber- lin und Geesthacht bei Hamburg. Die Ber- liner Anlage soll bereits in den nächsten Wochen in Betrieb genommen werden, die Hamburger voraussichtlich im Herbst dieses Jahres. Für die beiden Reaktoren in Stetter- nich bei Jülich und in Karlsruhe heißt der Termin 1959/60. In die Finanzierung der Anlagen teilen sich meist Bund und Länder. Lediglich der Reaktor in Frankfurt wurde allein von den Farbwerken Höchst gebaut. An der Anlage in Karlsruhe ist die Industrie mit 50 Prozent, an der bei Hamburg mit 33 Prozent beteiligt. Fast alle Forschungsanlagen dienen unter anderem Untersuchungen auf dem Gebiet der Neutronen-Physik und der Herstellung von Radio- Isotopen. Der Kernbrennstoff, der den Forschungsanstalten nur leihweise über- lassen wird, muß nach Gebrauch in den meisten Fällen in die Lieferländer USA und Großbritannien zur chemischen Aufbereitung zurückgeschickt werden. Lediglich Karlsruhe und Berlin bilden Ausnahmen, Der Brenn- stofk im Karlsruhe wird außerhalb der Reaktorenstation von der chemischen Indu- strie aufbereitet. In Berlin übernimmt diese Arbeit voraussichtlich das dortige Institut für Kernforschung. 5 Die Gefahrenmomente, die beim Betrieb der Reaktoren auftreten können, sind mit den modernsten technischen Mitteln vorsorg- lich mehrfach abgesichert worden. Die Haupt- gefahren bestehen darin, daß der Reaktor außer Kontrolle gerät und dadurch die Reaktorstation und ihre Umgebung radio- aktiv verseucht werden. Die Reaktorstatio- nen wurden deshalb auch so weit wie möglich von den nächst gelegenen Wohngebieten ent- fernt errichtet. In Karlsruhe sind es drei, in München zwei Kilometer, in Stetternich 800 Meter, in Frankfurt und Berlin 500 und in Geesthacht bei Hamburg 200 Meter. Robert Stengl hacke erschlagen und die Leiche in die Jauchegrube geworfen. Der Täter war bis 1953 in einer Heil- und Pflegeanstalt unter- gebracht und ist auch jetzt wieder in eine Nervenheilansstalt eingeliefert worden. Die Augenblick vor den Angriffen ihres Sohnes zu Nachbarn retten. Vierlinge geboren— zwei gestorben Hannover. Zum zweitenmal seit Kriegs- ende wurden dieser Tage in Hannover Vierlinge geboren. Obgleich die kleinen Wesen, drei Jungen und ein Mädchen, die bei der Geburt nur 1000 bis 1500 Gramm wogen, sofort in eine Spezialkinderklinik gebracht wurden, starben das Mädchen und ein Junge zwei Tage nach der Geburt. Die Mutter ist die 35 Jahre alte Frau eines 42 Jahre alten Beamten. Das Ehepaar hat bereits ein Kind. Gefängnis für Hilfe beim Selbstmord Hamburg. Die Große Strafkammer 12 des Hamburger Landgerichts hat den 27 Jahre alten Hamburger E-Werkführer Willi Bond- zio wegen unterlassener Hilfeleistung zu sechs Monaten Gefännigs verurteilt. Gleich- zeitig wurde ihm eine Buße von 500 D-Mark an das Rote Kreuz auferlegt. Dem Prozeß lag ein in der Geschichte der deutschen Justiz einmaliger Fall zugrunde, über den wir be- reits ausführlich berichteten. Der voll ge- ständige Angeklagte wurde für schuldig befunden, am 10. Februar dieses Jahres den dänischen Kaufmann John Poul Petersen auf dessen Bitte, ihm eine Möglichkeit zum Selbstmord zu verschaffen, allein in der mit einem Gasanschluß versehenen Küche seiner Wohnung zurückgelassen zu haben. Des versuchten Mordes verdächtig Frankfurt. Des versuchten Mordes ver- dächtigt der Frankfurter Ermittlungsrichter den aus Saarbrücken stammenden 26 Jahre alten Wolfgang Bastian, gegen den Haft- befehl erlassen wurde. Bastian, der der Polizei als Zuhälter bekannt ist, soll der Mann sein, der am 13. Juli in Frankfurt eine Frau auf der Straße angesprochen und, Mutter des 27jährigen konnte sich im letzten Sechs Tote und fünf Schwerverletzte gab es bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn zwischen Stuttgart und Eßlingen. Stehe unseren Bericht auf dieser Seite. dpa-Bild Holländischer Kleinbus überschlug sich Sechs Tote, fünf Schwerverletzte/ Unfallursache: Reifenschaden Stuttgart. Bei einem Zusammenstoß zwi- schen einem holländischen Kleinbus und einem Stuttgarter Personenauto auf der Autobahn Stuttgart Ulm bei Plieningen fan- den fünf Personen auf der Stelle den Tod, sechs weitere wurden zum Teil schwer ver- letzt. Nach Augenzeugenberichten war dem holländischen Wagen der rechte vordere Reifen geplatzt, wodurch sich das Fahrzeug überschlug, auf die linke Fahrbahnseite ge- riet und mit dem entgegen kommenden PR zusammenprallte. In der Nacht zum Mittwoch forderte dieser schwere Unfall ein weiteres Todesopfer. Ein 16 jähriger Schüler aus Sonthofen, der in dem als er von ihr in hr Zimmer eingeladen war, durch Messerstiche an Hals, Hinterkopf und rechtem Oberarm verletzt hat. Neuer Versuch an der Eigernordwand Grindelwald. Eine deutschrösterreichische Seilschaft beabsichtigt bei Eintritt günstiger Witterungsverhältnisse, einen neuen Versuch zur Bezwingung der fast senkrechten Eiger- nordwand zu machen. Die Nordwand des 3975 Meter hohen Eiger war vor 20 Jahren zum erstenmal von einer deutsch-österrei- chischen Seilschaft erorbert worden. In der Zwischenzeit haben zahleriche Alpinisten das Wagnis mit dem Tode bezahlt. 1,6 Millionen Fernsehteilnehmer Köln. Die Zahl der Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik und Westberlin ist im ersten Halbjahr 1958 um 455 183 gestiegen. Nach Mitteilung des Deutschen Fernsehens bedeutet dies eine Zunahme von 37,6 Proz. Am 1. Juli gab es 1 667 118 Fernsehteilneh- mer gegenüber 1 211 935 am 1. Januar. Von den acht Sendern verzeichnete das Gebiet des Radio Bremen mit 59,3 Proz. die stärkste Zunahme. Der Bayerische Rundfunk folgt mit 43,3 Proz. vor dem Norddeutschen Rund- funk mit 40,8 Proz. An letzter Stelle liegt das Sendegebiet des Hessischen Rundfunks mit einer Zunahme der Fernsehteilnehmer von 34 Prozent. Neue Sternwarte für Bremen Bremen. Eine neue Sternwarte wird zur Zeit von der Bremer Olbers- Gesellschaft in der neuen Seefahrtsschule in der Hansestadt eingerichtet. Sie soll am 200. Geburtstag des Astronomen Wilhelm Olbers am 11. Oktober ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Gesellschaft hat eine private Sternwarte ge- kauft, die bisher in Egestorf in der Lüne- burger Heide stand. Zu der Einrichtung gehören ein Spiegelteleskop von 435 mm und ein Refraktor von 135 mm Durchmesser, eine große Holzkuppel und astronomische Hilfs- geräte. Aus Anlaß der Einweihung der Sternwarte wird vom 9. bis zum 11. Oktober die Jahrestagung der„Vereinigung der Sternfreunde“ in Bremen veranstaltet. holländischen Kleinbus mitgefahren war, er. lag in einem Stuttgarter Krankenhaus seinen Verletzungen, Eine Insassin des mit 10 Per- sonen besetzten Wagens befindet sich noch in Lebensgefahr. Fünf weitere Verletzte liegen in Stuttgarter Krankenhäusern. Nach Mitteilung des Verkehrskommissa- riats Nordwürttemberg der Landespolizei direktion befanden sich in dem holländischen Ford-EKleinbus drei Familien aus Amsterdam aus Sonthofen, Bei dem schweren Zusammenstoß kamen in dem niederländi- schen Fahrzeug zwei Männer, zwei Kinder, die Geschwister sind, und der mitfahrende deutsche Schüler ums Leben Die Reisege- sellschaft soll im bayrischen Allgäu bei Sont- hofen einen Urlaub verbracht haben. Bisher konnte noch nicht geklärt werden, aus wel⸗ chem Grunde der 16jährige Sonthofer Schü- ler in dem Kleinbus mitfuhr. Möglicherweise War er von den Holländern zu einer Fahrt nach Holland einę len In dem deutschen Pkw, einem Mercedes 200 S Kabriolett, befafid sich nur der 32jäh- rige Fahrer, ein Fabrikant aus Stuttgart- Feuerbach. Vermutlich befand er sich auf der Fahrt zu seinem neuen Haus in dem nicht weit von der Unfallstelle entfernten Neu- Hausen, das von seiner Familie am gleichen Tag bezogen worden war. Worden. Mordverhandlung vertagt Kaiserslautern. Bereits nach fünf Stunden wurde am Dienstag die Verhandlung des amerikanischen Hauptmilitärgerichts in Kai- serslautern gegen den unter Mordanklage stehenden Sanitätsgefreiten MeKinley D. Hill auf unbestimmte Zeit vertagt. Nachdem fünf Anträge der beiden Verteidiger des 24jäh- rigen farbigen Soldaten von dem aus drei farbigen und fünf weißen Offizieren be- stehenden Militärgericht abgelehnt worden Waren, hatte ein sechster Antrag auf Ladung der Mutter des Angeklagten als Charakter- zeugin Erfolg. Die Verhandlung soll fort- gesetzt werden, wenn die Mutter aus Jenkin- jones in West- Virginia in der Bundesrepublik eingetroffen ist, um über ihren schwer be⸗ schuldigten Sohn auszusagen. Der 24 Jahre alte Gefreite soll nach der Anklageschrift in der Nacht zum 17. März die 31 Jahre alte deutsche Hausgehilfin Marga- rete Lindenthal in der Toilette des„Jonnys Country Club“ in Landstuhl mit Fäusten und Füßbßen so schwer mißhandelt haben, daß sie etwa 24 Stunden später starb. Als Motiv wird Eifersucht angenommen. Der Gefreite war mit der Hausgehilfin befreundet. Während der Vorgang nach deutschem Recht vermutlich nur als Körperverletzung mit Todesfolge qualifiziert worden wäre, lau- tet die Anklage vor dem amerikanischen Militärgericht auf Mord. Vergeblich hatten die peiden Frankfurter Verteidiger in den letzten Monaten bei den zuständigen amerikanischen Stellen zu erreichen versucht, daß Hill vor ein deutsches Gericht gestellt wird. Er ist der Stolz der ganzen Familie Die fast unöbersehbare Auswahl in unseren Ein- richtungshäusern umfaßt v.a. 600 Schlafzimmer Gilg. von 495.- bis 3600. 500 Wohnzimmer Gilg. von 386.- bis 3750. 300 Köchen 2000 Polstermöbel in vielen Preislagen 2000 Teppiche Keiner möchte ihn mehr missen Freunde und Bekannte beneiden Sie um dieses preisgünstige Schmuckstück. MANN-Kompressor-Kühlschrank L(Luxus- Export- Aus- föhrung 58) proktisches Iischmodell mit 5- Jähriger Werks- garonffe. Abtomatische femperqtur- Regelung. Vollkommene Rumausnötzung gromafest, 1051 Größere Ausführungen: 10 Liter 448. 140 Liter 498. Außerdem sämtliche Spitzenerzeugnisse Wie AEO, Aloska, Babknecht, BBC, Bosch, Frigidaire, Liebherr, Linde usw. Alle ypen und Ausführungen sind sofort lieferbar MANNHEIM, AN DEN PLANKEN, 02 Frankfurt. Karlsruhe Mennheim O MOBEL MANN YKundenparkpletz D 2 pforzheim 398. Pirmasens von 177. bis 1250. Gardinen und Bettwaren 1000 Elektr. Hausgeräte, nur Markenfabrikate Des Schöne bei MoBFI MANN: gekonnt för pünktliche und sorgfältige Lieferung ILORBGEN Der Tachograph brachte es an den Tag Ein lehrreiches Beispiel Die höchstzulässige Geschwindigkeit von 0 hemſst innerhalb von Ortschaften ist nun einmal gesetzlich verankert und muß von den Kraftfahrern wie jede andere Vorschrift der Straßenverkehrsordnung beachtet wer- den. Es wird sich auch grundsätzlich nichts Fetzen die polizeiliche Ueberwachung der Ge- schwindigkeitsbeschränkungen einwenden lassen. Eine Gesetzesbestimmung hätte kei- nen Sinn, wenn ihre Einhaltung nicht kon- trolliert würde. Nach ASS Sind. Gerade die beiden letzten Verfahren sind aber nicht absolut zuverlässig, wie fol- gendes Beispiel zeigt: 1 Fahrer eines VW- Kombi wurde von der Polizei zur Anzeige gebracht, er habe die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/st um 10 bis 15 km/st überschritten. Die Ueber- schreitung wurde durch Nachfahren mit einem Funkstreifenwagen ermittelt, in dem ein geeichter Tachometer eingebaut war. Die ADAC: Vernünftige Geschwindigkeitskontrollen! Ort und Stelle, die höchstzulässige Ge- schwindigkeit von 50 kmist überschritten zu haben. Er erklärte, der Tachometer seines Wagens habe nur 50 km/st angezeigt. Dem Kraftfahrer hätte in Anbetracht des Zeugnisses der Polizeibeamten sein Bestrei- ten wenig genützt, wenn er nicht zufällig ein handfestes Beweismittel zur Verfügung gehabt hätte. Im VW- Kombi war nämlich ein Tachograph eingebaut. Obwohl das Ge- Strafverfahren gegen den Kraftfahrer ein- gestellt.“ Aus diesem Fall sollten nach Ansicht des ADAC die Polizeibehörden Lehre ziehen, daß durch Nachfahren die Geschwindigkeit nicht fehlerfrei ermittelt werden kann. Es ist praktisch nicht möglich, einen gleichmäßigen Donnerstag, 24. Juli 1988. 17 also die Verringerung des Abstandes, Zwangsläufig zu Fehlern führen. Die 5 chen Fehlerquellen werden auch der Foto. methode anhaften, da sie auf dem Sleichen Meßprinzip wie das Nachfahren beruht. Von der Polizei sollten nur Meßverfahren ange. Wandt werden, die absolut zuverlässig Sind Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und auch nur den Verdacht eines dee 75 f einzuhalten. Ein zu rasches Aufschließen, Ergebnisses ausschließen. gan Tur Revisionsinstanz richtet wie über die Cinque Terre und dat 55 5 1 37 Cimalmotto als wenig bekannte Reiseziele ber e ee eee eee Dabei wird das eine Mal eine bekannte Straße des Ein Angeklagter, der gegen ein Urteil Berufung eingelegt oder Revision beantragt herausgegriffen, und es werden die Abstecher aufgezeigt, die man von ihr aus unternehmen a g des ADñAC Polizeibe en brachten i r Srl ür iwag f ra-. 85 5 —W Polizeibeamten brachten in der schriftlichen Setz für den Kombiwagens einen Tachogra hat, darf durch die höhere Instanz nicht kann; Seilbahnen werden geschildert, de Ger dag. Aiekeitskontrelle ber. znzeise zum Kusdruck daß die Ueber- phen nicht vorschreibt. Die Tachographen- härter bestraft werden, heißt es in einer bisher unerschlossene Gebirgszenerien Sch 2 8 die Geschwindigkei ane ver- schreitung der Höchstgeschwindigkeit durch scheibe, die der Kraftfahrer dem Polizei- kürzlich Werne E 8 schlieben, und dann wieder ist es die Da ten nünftig handhabt und Meßmethoden anwen- gleichmäßiges Nachfahren mit dem Funk- beamten sofort vorlegte, wies tatsächlich 188. 8 5 8 5 1 1 det. di klich zuverlässig sine 133 8 i 8. Oberlandesgerichts Hamm. Auch wenn eine stellung einer Landschaft aus ihrer Entwick. es et, die wirklich zuverlässig sind. Wir Wis- Streife 8 f er Strecke 8 f kur beck 2e N 5. 5 5 2 l reifenwagen auf einer recke von etwa nur für eine kurze Strecke eine Spitzen- 5 825; 5 5; e 9 5— dere Ar 5 ö Sen ja, in welchem Bewei ne 0 1 5. 72. andere Rechtsbestimmung im Einzelfall die lungsgschichte heaus. Andere Arbeiten fangen rah chem Weisnotstand sie er 350 bis 400 Meter festgestellt und die Ge- geschwindigkeit von 50 kmist aus, während 5 3 3 5 5 8 5 5 15 reise d 1— an Kraftfahrer befindet r wege 8 5 8 5 Beibehaltung dieses Rechtsgrundsatzes un- mn unnachahmlicher Weise das Air der be. er befinc der wegen Geschwin- schwindigkeit vom Tack t d Funk- brig tlich 8 3 a 8 5 8 vom Tachometer des Fun im übrigen eine wesentlich geringere Ge glich zu machen scheine, müsse er doch treffenden Gegend ein, und Großstadt 3 diskeitsüberschreitung angezeigt wird. Seine Streife gens abgelesen v.. n ch di gk fg 0. 00 3„ nwagens abgelesen wurde. Der Tacho- schwindigkeit aufgezeichnet war. Die Ueber- g 81 3 g 8 8 95 N ö VTVJWTETWWWWW—WWVVT WWW 8 8 55 88 a z auf Kosten der anderen Bestimmung auf- den so geschildert, wie sie der Durchschnitts. ng, der Tachometer in seinem 2 met Se St kur 2. orh ft f d hog 1 gab 0 5 8 8 5 5 7 8 6 er l erst kurze Teit vorher überprütt prütung des Tachographen ergab. daß er die pechterhalten werden.— Wegen fahrlässiger besucher nicht sieht. Darüber hinaus werd zen habe keine höhere Geschwindigkeit als und geeicht worden Geschwindigkeit fehlerfrei anzeigte. Auf ends 8 5 8 7. e 1 30 kms 8—. 2 8 5 l 5 5 8 8 5 l 3 Tötung war ein jugendlicher Motorradfahrer aber auch praktische Fragen beantworte st angezeigt, wird vom Gericht als Der beanstandete Kraftfahrer bestritt an Grund dieses Beweisergebnisses wurde das 18 8 81 f ö j i jeere Schutzbehauptung abgetan werden 5 6 zu viereinhalb Monaten Gefängnis verurteilt mit denen besonders Einzelreisende etw müssen, wenn die kontrollierenden Polizei- 4 1 F 6. 8 f f 5 55 War 9 1 mfangen können. i ö f bamten in der Hauptverhandlung das Ge- 0* in Jugendstrafe umgewandelt worden. Die Aus genteil bekunden. Die Meßergebnisse— uc 1 Sanger mussen au passen 1 Jugendstrafe Sollte aber sechs Monate— die Katalog-Nummer 1958 der Automobil.-Re- ein Pollzel werden von den Gerichten in aller Allzu großes Vertrauen auf die Fahrkunst ist fehl am Platze Leseteliche. Mindeststrate— betragen. Der vue. Rediglert von Robert Braunschweig Ver. Peil Regel als zuverlässiges Beweismittel ange- 8 erste Strafsenat des Oberlandesgerichts hat lag Hallwag, Bern und Stuttgart. 318 Seiten, Gec sehen, gleichgültig, ob sie auf Grund des In einer Entscheidung des dritten Straf- hindern können, entschuldigt nach Ansicht nun in diesem Falle entschieden, daß von Großformat. Wie stark die Zahl der Automo- che Funkstoppverfahrens, durch Nachfahren oder senats des Oberlandesgerichts Hamm wird des Gerichts den Fußgänger nicht. Per Motor- der. abgewichen werden kann. bilmarken und-modelle angewachsen ist, wei mittels der Fotomethode gewonnen worden betont, daß ein Fußgänger die Verantwortung radfahrer ist auch bereits rechtskräftig zu Der Angeklaste wird also ausnahmsweise zeigt die Katslog-Nummer 1958 der„Auto- Okt für das sichere Ueberqueren der Straße nicht hundert Mark Geldstrafe verurteilt worden. zu viereinhalb Monaten Jugendstrafe ver- mobil-Revue“, die wie alljährlich anläßlich gen allein dem Kraftfahrer zuschieben darf. Der 2 1 5 urteilt, damit er nicht schlechter gestellt ist, des Genfer Autosalons erschienen ist und die mit Auch lobenswertes Verhalten Senat hat die Revision eines Fußgängers, der u der Auffassung des verurteilten Fuß- als durch das Urteil von viereinhalb Mona- von allen Kennern bereits wieder mit Span. 5 kann strafbar sein wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 3 58 5 hätte. ihm ten Gefängnis. nung erwartet wurde. 175 Das Amtsgericht Weinheim hat einen 70 Mark Geldstrafe verurteilt worden war, 5 5 5 3 50 5 5 Auf 5 8 Der hochinteressante technische Teil dieses 1 Handelsvertreter wegen Fahrens ohne Füh- verworfen. Seine Berufung war bereits vor- det ersten Hälfte der Fahrbahn, die ein Fuß- Das„Große Reiseheft von AUTO/MOTOR vorzüglich ausgestatteten Sonderheftes ent- gen eee Aetrafe von 120 Mark her abgelehnt worden. Zänger überschreitet, werde ein solches Vor- und Sport, das in diesen Tagen in den Ver- hält die vollständigen Daten von 136 verschis. 8 does Gericht mußte die Strafe ver- beifahren hinter dem Fußgänger von der einigten Motor-Anlagen in Stuttgart erschie- denen Personenwagen mit mehr als 350 Mo. bes delten de n Der Angeklagte hatte den Ruhrschnenl- ständigen Rechtsprechung gefordert, weil nen ist, besticht nicht nur durch sein Groß- dellen einschließlich Angaben über lieferbare ger gten 0 b ich ˖ weg in Bochum überquert. Als er mitten auf hier der Kraftfahrer scharf rechts fahren format, sein Kunstdruckpapier, seinen Um- Cabriolets, Mehrzweck fahrzeuge usw. so w-ʃ ñ Fot 85 8 8 3 5 1 der Fahrbahn war, sah er von rechts ein zolle. Auf der zweiten Hälfte der Fahrbahn fang von 120 Seiten und seine rund 200 zum mit Beispielen von Betriebskostenbudgets, die Die ee 3 5 8 85 1 55 Motorrad aus etwa 60 m Entfernung heran- Würde diese Forderung dagegen dazu führen, Teil mehrfarbige Abbildungen, die namhafte auf praktischen Erfahrungen beruhen, In W34 8 N 5 n nalbes Jahr kommen, ging aber trotzdem weiter, wurde daß der Kraftfahrer ganz weit nacht links bis Fotografen aus allen Reiseländern Europas diesem Speziflkationsteil sind Automobile aus dri entzogen worden war, hatte sich bei einer k ren i Geschaftsfahrt 1 5 5 urz vor Erreichen des Gehweges angefah zur Fahrbahnmitte oder über sie hinweg aus- mitbrachten, sondern auch durch seine von allen großen Produktionsstaaten der Welt, Sle 0 rahrt un Odenwald ans Steuer ge- und erlitt einen Beinbruch. Auch der Fahrer weichen müsse. Das wäre aber nicht ange- den bekanntesten Reiseschriftstellern Deutsch- neuerdings auch aus Japan, der Sowjetunion der Setzt, 0 58 8 Ersatzfahrer bis zur und der Beifahrer des Motorrades wurden bracht. Daher dürfe der Fußgänger auf lands geschriebenen Reiseartikel. Große und Polen, in Wort und Bild enthalten, 80 bre Fehrunfähigkeit be runken hatte. Der Er- verletzt. Diet Tatsache, daß der Mototrrad- diesem Teil der Fahrbahn nicht damit rech- Landschaftsbiographien wechseln mit Be- daß dieser Publikation wirklich eine inter- Satzfahrer hatte daraufhin später die Pol fah 8 f i a 1 1 1 1 5 ültigkei 7 araufhin spater die Polizei ahrer durch größere Achtsamkeit und vor- nen, daß ein Kraftfahrzeug hinter ihm vor- schreibungen abseits gelegener Gegenden ab. nationale Gültigkeit zugesprochen werden Sch unterrichtet. sichtigeres Fahren den Unfall hätte ver- beifährt.(AZ: 3 S8 113/58) Ueber Mallorca und Irland wird genauso be- darf. Fü der Fachinstiiut für Schwerhörige 8 Fomilles-Nachtieb tees 55 Dr. Lehmann-Greum UI 80 A AT Te 1 8 ö N 1, 13-18 Telefon 2 42 78 55 Du Es lat mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinen tiefgefühlten Columbushaus am Tattersall N Soe Dank zu sagen für die überaus große Anteilnahme beim gde In dankbarer FTreude: Bel unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Onkel Heimgang meines guten vaters, Herrn und Vetter, Herr 5 i Katharina Schäfer geb. Weber dac Leopold Mann Michael Baßler 1„ Bäckermeister und Konditor Niet: 3 he Mannheim, Waldhofstraße 116, den 28. Juli 1938. 8 5 B d D wurde heute im Alter von fast 80 Jahren von seinem onderen Dank Herrn Stadtpfarrer Weber für seine Zimmer sucht lfd. Wünsch, 8 3, 2. z. Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Chefarzt Dr. Wittenbeck 6 eren Leiden erlest tröstenden Worte, der Direktion, der Belegschaft und 8— dem Betriebsrat der Pfalz. Mühlenwerke sowie dem ver- Junges Ehepaar sucht leeres Zimm.. l evtl. m. Küchenbenützung. Haus- 5 Schwegenheim b. Speyer, den 22. Juli 1988 treter der Gewerkschaft für die ehrenden Nachrufe. arbeit wird übernommen. Zuschr. Hauptstraße 138 Auch den ljeben Nachbarn und all denen, die dem lieben unter Nr. 04044 an den Verlag erb. A 1 v Ahlte gr uB 1 üher M ei 4 8 1 II 8* (trüner Mannheim, au 4, 22) V Entschlafenen durch Kranz- und Blumenspenden die letzte Wohnungen geg. hoh. Bkz Ifd. ges. Lächerlich Hillig 8a Ehre erwiesen haben, sage len meinen herzlichen Dank. In. v, Loosen, H 3, 6, ab 15 Unr. MANFRED LENZ ore Die Hinterbliebenen l 5 a 5 8 n 5 100 Oelgemälde zu verkauf. Auch. . 8 0 8 g 5 88 8 ie e000 ea e euch per g 1.8. ohne Anzahlung sofort mitzuneh- EDTTH LENZ die Die Beerdigung ündet am Freitag, 25. Jull, um 14.00 Uhr in dun me def ien wat 1858 a N JJ e Be Schwegenheim(em Trauerhause aus) statt. Westring 8 ö Stecke I bg Büror, ges, Tei. 2 66 64 ab 15 Uhr. d 60,— DM. Alle Motive hand- Mannheim, 5 Ju1119586 5 8 Junge Frau. alleinsteh., sucht bald- gemalt auf Leinen mit Spannrah- B 5, U Erna Leutz WWe. geb. Baßler mögl. möbl. Zimmer. Zuschriften. men. Auch kleine Oelbilder mit. Er unter Nr. P 04060 an den Verlag. 1 8„ 8 del malt, à„—— Ochenraten 7 Lagerr. ges. Tel. 2 66 64 ab 15 Uhr.] schon ab 2, DM. Auch der wei⸗ na! J))VV)VTFCĆcVVTT!!!!!!!. Heltaten dei 5 8 5 5 spottbillig aufen. Verkauf nur f Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lleben Mann Kl., Bad oder 1 gr. Leerzimmer, f An. ee un es bater, Herrn 5 leich w. Geg. Bkz 2000,— PM. Donnerstag, 24. J., und Freitag, URLAUB! Kaufmann, 36/1, 86,. da 5 Angebote u. P 27283 an d. Verlag 25. 7. 586. V. 11.00 bis 16.30 Uhr, mit Pxw wünscht Dame kür Ur- 8 Bestattungen in Mannheim 5 5 5 5 Hotel„Kaiserring“, Mhm., Am] laub im August(Termin u. Zi-l bis Albert W ürthwein Ladenlokal ges. T. 2 66 64 ab 15 Uhr.] Kaiserring 18 Hauptbahnh.). Ver- nach Vereinbarg) bei getr. Ka Donnerstag, 24. Juli 1958 kaufsleiter: Gericke, Hamburg/ kennenzul. Evtl. spätere Heirat 80 5 g 8 Farmsen. Zuschrift. u. P 04064 an d. Ver plötzlich und unerwartet im Alter von 6s Jahren zu sich Hauptfriedhof Zelt uche Wohng., Läden, Büros usw. All een weckesser, August, Richard-Wagner- straße 63.. 11.30 Säker, nmob, H 4, ll, Tel. 20700 8 We Ae n 6m a ban Seenstete e Zu Shatlcauto 3% Naliatt Zähringerstraße 54 5 möbl. u. leere Zim. T. 5 05 71 9 (Feierlichkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Suche 8 n Im Namen der trauernden Im.-KUNDT, Alph* Hinterbliebenen; Ernst, Karl, Karlsruher strage 2„13.00* 5 25 7 5 8 8 Ge enheimer, Marie, Adolf-Damaschke- Rin 6 13.30 2 Paula Würthwein geb. Hörner Ludwig, Margarete, Am grünen Hag 10 1 11.00 Büroraum mii Lager Frische, zchnifffesſe e Me nebst Kindern u. Enkelkindern 2 8 Friedhof Neckarau in der Innenstadt sofort zu mieten Beerdigung: Freitag, 28. Juli, 13.30 Uhr Friedhof Seckenheim. Schrem, Margarete, Niederfeld weg v?„ 14.00 ges. Zuschr. u. P 27273 an d. Verl. omaten. 75 Mitgetellt von der Friechofverwaltung der stadt Mannheim 2 72 ohne devi verschiedenes tet 4 4 Pfund mt holt ab 4 Plötzlich und unerwartet ist mein lieber Mann, mein guter Aiipapler Rut 410 2 Sb nbfbr M. Vater, Schwager und Onkel, Herr A 8 Achtung!— Wir verleihen laufend Fu Emil Strauch Zelte u. Luftmatratzen. US-Waren- 19 u. Textillager W. Lang, Ludwigs 5 A d hafen-Mundenheim, am Bahnhof. Obermüller l 5 Weilvon 85 im Alter von 61 Jahren von uns gega e Pert. Schneiderin empfiehlt sich ins 75 Mannheim, den 22. Juli 1938 Haus. Zuschr. u. P 04049 a. d. Verl. n 1 i bet Fechgeschäft für Brillen in der Kunststreße O 7, 22 9 Ida Strauch geb. Reim k. d„ 5 s Skesastnechengee 2b Rudolf Strauch u. Frau act. geprüfte Augenopfiker el. 5 Anzeigen- 55 und alle Angehörigen 7 4 1 ufgebot von Pfandscheinen 8 Annahmestellen Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamt da Beerdigung: Freitag, 25. Jull, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim v 121 Mannheim, welche angeblich aphanden gekommen sind, nach 3 21 der mietungen 8 15 ke Hier können Sie Anz eig en 20 Lei amtssatgiergen 8. 8 1 he 22 1 N ruppe F. vom O vember Wohnungen und Geschäftsräume Möbl. Wohnungen an Amerikaner, Original- Jorifpreisen aufgeben. Gruppe B Nr. 94 024 vom 19. November 1937 An verm. Immob-Hornung. Tel. 408 32 laufend zu vermieten, Immobilien- afmenhef: UH Schimpf Gruppe B Nr. 95 039 vom 10. Dezember 1957 ist Richard-Wagner-Straße 17. HUBER. Augusta-Anlage 19 Feen da 19 1 Sie B Nr. 5 367 vom 30. Mai 1958„ n Unsere llebe Mutter, schwiegermutter, Oma, Schwester, schwä⸗ 2 Garagen sofort zu vermieten. 5.. t e 1 1 V 1 5 19. vc zerin und Tante, Frau Almenhof, Lassallestrage 25. JJFFFFTCCC00T 5 1 des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Ge. 80 1„ Sutmöbl. helles freundl. Zimmer in Houptstroße 69[Schorpp- filiale) schäftsräume: C 7, 1½— geltend zu machen, widrigenfalls die Krattlos- 5 Möbl. Zi., sep., fl. W., WC, Oelheiz. gut. Hause in Feudenh., m. Bad- a 5 Kl K El. Wilhelmine Halder evtl. mit Garage, almenhot, zu ben. u. Heizg, w. Wasser, allt f. g. Friedrichsfeld: Volentin ihtig, Nan n hee den 2 5 ll 1086 len ig 4 nannt d geb. weber vermieten. Telefon 8 32 82. zu vermieten,— Immob. Keiser, Hogenober Stroße 22 J) ee eee de Div. Altb.-W. o. Bkz, außerh. Mhm. Feudenheim, Nadlerstraße 18. Heidelber Zahlungsaufford l 8 5 5 9 Ssaufforderung te 25. e Krankheit im Alter von Im. v. Loosen, H 3, 6. ab 15 Uhr. S N 5 0 1 1 5 Heidelberger logeblat Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Rentenantrag- ve 5 Preisw. Zimm. Wünsch, Imm., 8 3, 2. Augusta- Anl. 19 Imod.-NHu hs Hauptsfroße 45 1 die nach 1 e eee 1 1 5 N — 8 8 2. versicherung noch ni ezahlt haben, werden ich gebeten 2 8 i b 1 5 Gar— stadt, den 23. Jul 1958 Möbl. Zi. u. möbl. Whg. lfd. zu vm. ie Imm. Vaith, O 6, 9. Käfertal lokob Geiger, Am Haſtepunkt tragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse Ist gezwun- dr FHainbuchenweg Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. Inmernachweiz 2 42. 85 gen, bei Nichtzahl die 2 Ustreck 101g 1 d von 5 5 8„ ö Telefon 2 02 42. köfenul-sbd: Albert Blot, 8 ichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen un 8 Die trauernden Hinterbliebenen 5 den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rück- b. 55 2 N je Kundt. T. 50571 Dörkheimet Straße J ständigen Beiträge zu erheben. Beerdigung: Freitag, 28. Juli, 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal.. W 0 0 l e Ammernachwꝛels Alphornstr. 27. bodenburg-Neckorhousen: Hans Schmieg, Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim, Saub. möbl. Zimm. an berufstät. 5 Ladenburg, Sievertstroße 3 a 3 zu verm. C 8 5 inks. 3.-Zi.- Wansch, im el 2 71. bemperibeim: kmtich&. Lindner,— 9 Wohnungen mit u. oh. Bkz verm.: Neis— 2 Im. v. Loosen, H 3, 6, ab 15 Uhr. 1 8— K. In Wilhelmsfeld oder Heiligkreuz Laden II Lampertheim rudwigshefen: Geschäftsstelle 2 5 5— 5 m Fur die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in, Wort und Steinach, auch Umgebung, 2 Leer- Mannbeimer Morgen, Ein Fischgericht— b. Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden zimmer(evtl. Kü. od. Bach, von 2 sofort oder später zu vermiet. Amtsstraße 2, Tel. 6 27 68 5 8 f deim Heimgang unserer lieben berufstät. seriös, Damen gesucht. 5 Schaufenster und Passage. 5 f 4, I Zimmer werden fest gemietet, je-] Mietpreis etwa 400,— DM. Kein Neckarau: A. Groß(vorm. Göppinger., D doch nur z. Wochenende benutzt. Bk Z. Zuschr. u. P 27200 a, d. V. Fischerstroße! an Sommertagen 7, 10 Gisela Hoffmann Zuschrift. u. P 27277 an d. Verlag. i 7 Neckerstadt: H. Portenkirchner, D i 7 in sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Oortenfeldstraße 3 5 17 Insbesondere danken wir dem Landesprediger der Freireligiösen 8 5 einde Cn, Se n t Dorle gibt Freude, Kra K Semeinde Herrn Dr. Schlötermann für seine tröstenden Worte, Geschäfte Entflogen Bach 1555 5 5 K. den Mitarbeitern unserer Gisela der Firma BBC und allen Be- N d Wohlbeh 00 kannten, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Spielautomaten- Musikbosenauf. wo sist grün. Wellensittich zugeflo- Sepdhofen, kitsch Sonchofe, 8 323.925 un 0 agent 5 Mn m. Gartenstadt, den 24. Juli 1958 Stellgeschäft krankheitshalber für gen?, beringt. sagt„Jockele Braun geckenheim: Withelm Hortmonn, 8 Märker Querschlag 61 33 000.— DM zu verkaufen. Feudenheim herzl. Bitte um Hast 8e 50 be Familie Karl Hoffmann Gule Exlsſenz Nachr. Andreas-Hofer-straße 34. 7 und An verwandte Anzahlg. 15 000,— DR, monatlicher Wensehmer 0 Umsatz 4000,— DM. Zuschriften Grüner wellensittich entflog. Hugo, Mord kEN Seelische- uch zm Semmer stare unter Nr. 04047 an den Verlag erb, J 7, 20 oder Telefon 4 41 98. 95 5 ahn- eunlampf: Heidelberg stellie Siege. Im Deutschen Sechskampf belegte der Lampertheimer Grünewald 2. Platz r Foto. Zeichen ht. Von * ange- 18 Sind ichtigen ind des iseziele Straße stecher nehmen 5 en er- ie Dar. ntwick. fangen der be. te wer chnitts. werdeg Wortet etwya bil-Re⸗ ig. Ver- Seiten, utomo- zen jst, „Auto- Mäßlich und die Span. I dieses es ent- r schie. 50 Mo- ferbare Sowie ets, die en, In dle aus Welt, stunion ten, 80 inter- werden 1 inheim. — 9 7 10 de Geräteachtkampf Nr. 167/ Donnerstag, 24. Juli 1958 MORGEN Seite 11 * Auftakt der Wettkämpfe im Regen: Bei kühler, regnerischer Witterung be- en die Wettkämpfe des Deutschen Turnfestes 1958 in München. Wegen des un- günstigen Wetters mußten mehrere Wett- dewerbe unterbrochen werden und wurden deshalb erst am späten Abend beendet. Als wichtigste Konkurrenz wurde der der Turnerinnen ent- schieden. Von 344 Teilnehmerinnen erreich- ten 158 die zur Erringung eines Siegerkran- zes nötigen Punkte. Der Erfolg der Amerika tahrerin Marie-Luise Krutmeyer(Friedrich- Carl-Diem- Preise verliehen Die kulturelle Seite des Turnfestes Das Deutsche Turnfest hat versucht, im Ausstellungspark auf der Theresienwiese elnen Einblick in die kulturelle Arbeit des Deutschen Turner-Bundes zu geben. Der Gedanke ist glücklich, der Versch in Mün- chen zeigte es. Es ließe sich allerdings noch weit mehr aus den Kreisen des DTB an die Okkentlichkeit bringen, wenn man sich dazu genügend Zeit genommen hätte. Dennoch ist mit dieser Ausstellung die Möglichkeit ge- geben, dem Betrachter viel über den inneren Wert der Turnerei zu berichten. Am besten schnitt dabei die Jugend ab, die man zu ihren Leistungen im Kunstwettbewerb nur beglückwünschen kann. Von 136 eingegan- genen Arbeiten aus Malerei, Graphik und Fotografle wurden die besten mit dem Carl Diem-Preis ausgezeichnet. Was man zeigte, war klar, sauber ausgeführt, mit dem Aus- druck eines gesunden Strebens. Auf der gleichen Ebene bewegt sich das Bemühen, in der Presse und im Schrifttum bisher noch brachliegendes Feld zu aktivieren. Anläßlich der Ausstellung wurden ver- schiedene Vereinszeitschriften ausgezeichnet. Fünf Vereine mit weniger als 500 Mitglie- dern erhielten für ihre Schriften die Note „sehr gut“, und zwar TG Mülheim, Tus Soerup, TV Lorsbach/ Taunus, Kölner TB 1893 und Altenessener TV 86. Bei den gro- gen Vereinen wurden TK Hannover, Tschft. Durlach 46, Oldenburger TB, MTV Stuttgart, Soester TV 62, Tus Leverkusen 1904 und TV Bensberg mit der Note„hervorragend“ be- dacht. städter TV 1880 Düsseldorf) war etwas glücklich, da Hannelore Krick(VfL Bochum) ausgerechnet in der Pflichtübung des Boden- turnens, als ihrer sonst besten Disziplin, nur auf 8,25 Punkte kam und sich so mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Die einzige „10“ in diesem Wettkampf erzielte Hanne- lore Krick am Barren. Erwin Meister(TSV München 60) gewann den deutschen Sechskampf der Turner unter 2 100 Teilnehmern mit 561 Punkten vor Rudi Grünewald(TV Lampertheim) mit 559 Punkten. Den Jahn-Neunkampf der Turner sicherte sich Hermann Schneider(TSG Heidelberg) mit 85,12 Punkten vor Siegfried Hogg(Freiburger Tschft.) mit 82,13 Punkten. Bei den Jugendturnern holte sich Gerhard Heunemann(Westfalia Bünde) den Sechs- kampf. Im leichtathletischen Dreikampf der Tur- nerinnen siegte Margot Körner(VfL Sindel- fingen) mit 306,50 Punkten, die 100 Meter in 12,6 Sekunden lief und im Weitsprung 5,27 Meter, im Kugelstoßen 10,46 Meter erreichte. Den zweiten Platz belegte Margot Fennig (Tus Schwerte-Ost) mit 283,50 Punkten. Siegerin im leichtathletischen Dreikampf der über 31 jährigen Turnerinnen wurde Helga Pörschmann(TSV Fichte 1863 Hagen) mit 306 Punkten(Weitsprung 4,96 m, Kugel- stohen 10,31 m, 75-Meter-Lauf 10,3 Sek.). Im schwimmerischen Fünfkampf der Turnerinnen(je 50 m Brust, Kraul und Rücken, 25 m-Tauchen) wurde Brigitte Zeid- ler(TSG Berlin) mit 40,52 Punkten erste, während Oskar Linden(Tus Bayer Lever- kusen) in der gleichen Disziplin für Turner mit 47,56 Punkten siegte. DEN AUFTAKT ZUM TURNFEST bildete die Uebergabe des Bundesbanners des Deut- schen Turnerbundes durch den Hamburger Bürgermeister Engelhard an Münchens OB Thomas Wimmer. Auf unserem Bild geleitet Wimmer(rechts) die Bundesfahne ins Münch- ner Rathaus. Foto: Keystone Mit neun Boxmeistern gegen Italien: Wird amp Hoschba- Piouesan ſoliepunlei? Gemeinsamer dritter Platz in Prag beweist Gleichwertigkeit der Staffeln Mitteleuropas stärkste Boxstaffeln tref- ken am Samstagabend in San Remo beim 16. Länderkampf zwischen Italien und Deutschland aufeinander. Die Bilanz weist Zwar bisher bei zehn deutschen Siegen nur vier Niederlagen und ein Unentschieden auf. Aber wie gleichwertig die beiden Länder DFB- Bundestag in Kiel: E gelt um das Progtamm def Endrunde Weitere wichtige Anträge beziehen sich auf die Sommerpause Der Deutsche Fußball-Bund hält am Samstag im Hotel Bellevue in Kiel seinen ordentliehen Bundestag ab. Im Mittelpunkt dieser Tagung werden die Neuwahl oder Bestätigung der bisher tätigen Mitarbeiter im Vorstand und den Ausschüssen sowie die künftige Gestaltung des deutschen Endspiel- Programms stehen. Nicht ohne Einfluß auf den letzteren Punkt dürfte die mögliche Ein- nahme aus der Weltmeisterschaft in Schwe- den sein, die der DFB mit 50 000 DM ver- anschlagt, aber die wohl höher liegen sollte, da sich die deutsche Mannschaft schließlich bis in die letzten Runden vorkämpfte. Weitere Anträge beziehen sich auf die Sommer-Pause. Hier schlägt der DFB-Spiel- ausschuß eine Verlängerung auf sechs Wochen vor. Hessen dagegen wünscht eine Verlagerung in den Winter. Die Mitgliederzahl stieg um 49 413 auf 1773 711. 13 734 Vereine(305 mehr als in der Saison 1956/57) spiélten offiziell mit 61779 Manschaften, zu denen 28 009 im Jugend- bzw. Schüler-Fußball kommen. Bedenklich muß allerdings die Tatsache stimmen, daß gerade beim Nachwuchs ein Rückgang um 725 Mannschaften zu verzeichnen ist. Größ- ter Verein des DFB ist der Karlsruher Sc mit 5 435 Mitglieder, dem der SSV Ulm 4 241), der 1. FC Nürnberg(3 87/5) und TSV München 60(3 130) folgen. Die deutsche Meisterschaft im Vertrags- Fußball verzeichnete mit 624 633 Zuschauern (1956/57 waren es 544 175) einen beachtlichen Aufschwung. Den größten Rückschlag gab es im Amateur-Länderpokal mit nur 61 932 (gegenüber 103 138) Besuchern. Die erste Vertrags-Liga ist mit 9017 873(vorher 9 235 434) Zuschauern um 217 561 Besucher ebenso rückgängig wie die zweite Liga, die einen Schwund von 99 058 Besuchern zu ver- zeichnen hat. Die Vermögensübersicht läßt erkennen, daß der Deutsche Fußball-Bund, der bisher keine Kopfgelder von seinen Vereinen er- hebt und auch nicht die geringste Summe an Totogeldern erhielt, wirtschaftlich stabil ist. Das Vermögen wird mit 967 162 DPM nachgewiesen, so daß auch im Haushalts- Voranschlag für 1958/59 ein Betrag von 800 000 DM eingesetzt werden konnte, der einnahmemäßig auf dem Endspielprogramm (der DFB ist mit 20 bzw. 33% Prozent an der Meisterschaft im Vertrags-Fufßßball be- teiligt) und den Länderspielen basiert. Her- vorstechende Zahlen im Etat sind die 150 000 DM für Lehrgangsarbeit einschließlich der drei Sportlehrer sowie 60 000 DM als Ju- gend-Sonderkosten. Drei Pakalsieger dabei Abschluß der Toto-Uberbrückungsrunde In der letzten der vier Toto-Uberbrük- kungsrunden am kommenden Samstag neh- men mit VfL. Osnabrück(Nord), 1. FC Saar- brücken(Südwest) und Tasmania 1900(Ber- Un) drei Pokalsieger teil, die neben Fortuna Düsseldorf und VfB Stuttgart in den End- runden zum deutschen Pokalgewinn stehen. Die Saarländer haben im einzigen Treffen in Südwest den Meisterschaftszweiten 1. FC Kaiserslautern zu Gast, der sie im Punkte- Rampf 1:0 und 6:2 schlug, diesmal aber bei den stärker gewordenen Platzherren großen Widerstand finden dürfte. Tasmania 1900 be- sucht Blau-Weiß 90 und wird versuchen, die beiden Punktspielniederlagen(3:4 und 1:3) wettzumschen. Der HSV-Bezwinger VfL. Osnabrück braucht Eintracht Nordhorn kaum zu fürchten; 3:1 und 3:0 hieß es in der Meisterschaft. In den jeweils drei Spielen im Westen und Süden sind Vertreter der 2. Liga Gast- geber. Für den Zweiten 1. FC Köln(bei Union Krefeld), Alemannia Aachen Düren 99), Eintracht Frankfurt Neu- Isenburg) und SpVgg Fürth(Straubing) müßte es Siege geben, dagegen könnten Eintracht Gelsen- kirchen gegen VfL Bochum und 1. FC Pforz- heim gegen SSV Reutlingen eine Uber- raschung bringen. Die weiteren Spiele: Bre- merhaven 93— Werder Bremen, Concordia Hamburg— Hannover 96 und ee SV gegen Hertha/ BSC. sind, zeigen der gemeinsame 3. Platz hinter der Sowjetunion und Polen bei der Europa- meisterschaft 1957 in Prag und die Ergeb- nisse der beiden letzten Begegnungen, die 1954 ein 12:8 in Wiesbaden und ein 8:12 in Mailand brachten. Mit Schweer, Kurschat, Wagner, Walter, Wemhöner und Meister Westphal traten in Mailand deutsche Boxer an, die inzwischen als Professionals erfolg- reich sind. So dürfte die Aufgabe auch am Samstag in San Remo sehr schwer sein, ob- wohl der DABV mit Aumahme des Kaisers- lauterners Mildenberg im FHalbschwer- gewicht alle Meister aufstellte. Höhepunkt könnte der Kampf im Federgewicht zwi- schen dem Hamburger Rechtsausleger Peter Goschka und dem Bantam-Europameister- schaftszweiten Piovesan werden. Eyropameister Homberg, sein Düssel- dorfer Klubkamerad Horst Herper, die Brü- der Horst und Karlheinz Johannpeter sowie das junge Schwergewichtstalent Plischka sollten die Stützen der deutschen Staffel sein. Allerdings darf man auch zu Bittner, Kienast und Schönberg Vertrauen haben, zumal sie sich international bewährten. Fur den Kölner Ersatzmann Helfer, wie Plischka Länderkampfneuling, sollte die Aufgabe gegen Serrandi dagegen kaum zu lösen sein. Krasses Formtief seit Melbourne: Germar gegen Sowjetzonenmeister Kostulski: Beste deuſsche Spyintet messen sich in teassel DLV-Aufgebot für Qualifikationen/ Völliger Abbruch der Ost-West-Kämpfe? Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat nach den Verhandlungen auf der Wartburg die Aktiven der Bundesrepublik benannt, die entsprechend den Vereinbarungen am 2. August in Leipzig und am 3. August in Kassel an den gesamtdeutschen Ausschei- dungen für die Europameisterschaften in Stockholm vom 19. bis 24. August teil- nehmen. In Kassel starten: Männer: 200 m: Ger- mar(Köln), Hary(Leverkusen), Burg(KSO); 441100 m: Bary, Burg, Fütterer, Germar, Er- Satz: Mahlendorf(Hannover), Naujoks(Lever- kusen); 4K 400 m: Pörschke(Hörde), Kaiser (Wolfsburg), Haas(Nürnberg), Kaufmann (Karlsruhe); 5000 m: Müller(Wesel), EKleefeldt (Wendlingen), Schmidt(Bremen); 3000 m Hindernis: Laufer Feuerbach), Thumm(Bern- hausen), Hüneke(Wolfsburg); Speerwerfen: Will(Rendsburg), Maier, Rieder(beide Mün- chen), Schenk(Leverkusen); 20-kKm-Gehen: Thomanske(Braunschweig), Neuhaus(Gießen,) Brüning, Kemper(beide Berlin), Rodermund (Braunschweig). Frauen: 100 m: Biechl(München), Hendrix(Nürnberg), Collin(Wuppertal). 4 mal 100 m: Biechl, Fuhrmann(Berlin), Hen- drix, Voß(Friedrichshafen), Collin. 200 m: Voß, Collin. 400 m: Braasch Mamburg), Weigel(Aschaffenburg), Lehr(Stuttgart). Hochsprung: Hans(Bissingen), Maasberg aus München, Mathei(Köln). Speerwerfen: Kipp (Soest), Gerhards(Lobberich), Dannenfeld (Uelzen), Kugelstoßen: Hartl(Mallersdorh), Klute(Bad Homburg). Für die Kämpfe am 2. August in Leipzig wurden nominiert: Männer: 800 m: Mis- salla(Leverkusen), Schmidt Hörde), Liell (Trier) und ein vierter Läufer MHeydecke aus Wolfsburg oder Brenner aus Eglosheim). 10 000 m: Konrad(München), Höger(Grö- nenbach), Schade(Solingen), Paetow(Ham- burg). 400 m Hürden: Janz(Gladbeck), Fi- scher(Stuttgart), Joho Freiburg). Stabhoch- sprung: Möhring(Wolfsburg), Lehnertz So- lingen) und ein dritter Springer, der noch bestimmt wird. Dreisprung: Strauß(Kitzin- gen), Wiener(Schweinfurt), Wischmeyer aus M.-Gladbach. Diskuswerfen: Koppenhöfer (Heilbronn), Bührle Heidelberg), Schwarz (Göttingen). Hammer werfen: Ziermann aus Frankfurt, Wiegand(Neu-Isenburg), Glotz- bach Fulda), Wulff(Kassel).— Frauen: 800 m: Döser(Reutlingen), Buscher(Nord- horn), Schiller(Köln), Schlüter Hamburg). 80 m Hürden: Karl. Hantschk(beide Mön- chen), Seonbuchner Nürnberg) Wie Willi Pollmanns, der Sportwart des DLV, erklärt, kam eine feste Nennung des Kölner Europarekordlers Manfred Germar über 200 m und des 400-m-Hürdenrekordlers Helmut Janz(Gladbeck) für Stockholm nicht zustande, weil die Vertreter der Sowjetzone die Berücksichtigung der sowjetzonalen Mei- ster Kostulski(200 m) und Dittner(400 m Hürden) gewünscht hatten. Die Ausschei- dungsrennen in Kassel bzw. Leipzig werden also ermitteln, wer außer Germar die deut- schen Farben in Stockholm über 200 m ver- tritt. Ebenso sicher dürfte Janz als Teilneh- mer über 400 m Hürden feststehen. Der Präsident des Deutschen Leichtatnle- tik verbandes, D. Max Danz(Kassel) und der DLV- Geschäftsführer, Karl Bauermann (Kassel), sprachen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kassel die Befürchtung aus, daß auch eine der letzten sportlichen Brücken zwischen beiden Teilen Deutschlands, nämlich die Ost-West-Leichtathletikbegeg- nung, vor dem endgültigen Abbruch stehen. Während im vorigen Jahr 6000 derartiger Leichtathletikbegegnungen stattfanden, seien es in diesem Jahr bisher noch keine 300. Von der Sowjetzone werde alles getan, um auch diese Begegnungen zu verhindern, Dr. Danz gab bekannt, daß in Stockholm bei den Europameisterschaften für die ge- samtdeutsche Mannschaft die Nationalhymne durch einen Fanfarenstoß ersetzt werde. Totalisator-Irrium in rankfurt-Niederrad Der Rennelub Frankfurt gibt bekannt: „Bei den Frankfurter Pferderennen am Sonntag, 20. Juli, wurde im achten Rennen auf den Sieger„Altenau“ eine Sieg-QAuote von 20:10 ausgezahlt. Es lag ein bedauer- licher Rechenfehler des Totalisators vor. Die wirkliche Quote war 85:10. Erst als das Publikum die Bahn verlassen hatte, ergab eine Nachprüfung diesen Irrtum. Der Renn- elub wird allen Wettern, die den Sieger „Altenau“ gewettet haben, die ihnen ent- gangenen Gewinne nachträglich auszahlen. Sie müssen hierzu ihre Ansprüche beim Sekretariat des Klubs schriftlich mit Na- mens- und Adressenangabe bis 1. August 1958 anmelden. Auf Benachrichtigung des Rennclubs können dann die Gewinner per- sönlich den Differenzbetrag in Empfang nehmen.“ Rosel Nitsch verbesserte Rekord Bei den Deutschen Leichtathletikmeister- schaften in Hannover verbesserte Rosel Nitsch von der Post-Sport-Gemeindschaft Mannheim den von ihr gehaltenen Badischen Rekord über 400 m von 39,3 auf 58,6 Sek. 8 belegte auf dieser Strecke den vierten 2 „Bambino“-Meisterschaften am Neckarplatt: Badens Jennisjugend ermiiteli ihte Hfleiste- Fast hundert Teilnehmer haben gemeldet/ Ausrichter ist der TC Grün-Weiß Der Tennisclub Grün- Wein Mannheim veranstaltet von Freitag bis Sonntag die gesamtbadischen Jugendmeisterschaften auf sämtlichen 14 Plätzen der Anlage am Nek- karplatt. Insgesamt 24 Vereine haben ihre besten Jugendlichen gemeldet, und nicht weniger als 94 Spieler und Spielerinnen wer- den àab Freitag an den Start gehen. Teil- nahmeberechtigt für die Juniorenmeister- schaften sind die Jahrgänge 1940 bis 1942, während für das Knaben- und Mädchen- Schimmer Elite fehli fur Budapest die Begeisſerung Nur Wiltrud Urselmann, Bodinger, Weber und Zierold sind für die Wer den Olympiasieg von Ursula Happe und in Melbourne die hervorragende Lei- stungssteigerung unserer jungen Schwimmer erlebte, ist erschreckt über das Formtief der deutschen Spitzenklasse— fünf Wochen vor den Europameisterschaften in Budapest. Nicht, weil wir in München gegen Groß- britannien oder am vergangenen Wochenende in Nijmwegen gegen Holland verloren, muß man besorgt sein, sondern weil in den letzten vierzehn Tagen seit München ein Leistungs- abfall festzustellen ist, der einfach nicht zu verstehen ist. Was soll man sagen, wenn ein Klasse- schwimmer wie Baumann in München noch 57, und 56,9 bzw. 2:13,4 krault, um zwei Wochen später in Nijmwegen mit inter- national Drittklassigen 59,8 Letzter zu wer- den, die Lagenstaffel mit seinen 59,1 um eine neue Bestleistung für Nationalstaffeln bringt und mit seiner 200-m-Zeit von 2:17, 5 den „Schnitt“ der deutschen Kraulstaffel auf 2:15 drückt? Oder wie soll man sich erklären, daß die Olympiavierte Helga Schmidt(1:13, 4 in Melbourne) in Nymwegen 1:18, 7 braucht, die zweite deutsche Brustschwimmerin 305,1 schwimmt und Hertha Haase im Butterfly mit 1:24,2 zehn Sekunden hinter der hollän- dischen Siegerin liegt? Verbandsschwimmwart Dr. Gebhardt hat im offlziellen Organ des DSV über den Weg gesprochen, der zu den Europameisterschaf- ten nach Budapest führt. Nimmt man seine sehr vorsichtig abgesteckten„Maßzzeiten“ als Grundlage für die Qualiflkation, dann wären aus der Ländermannschaft von Nijmwegen nur die beiden deutschen Meister im Brust- schwimmen, Wiltrud Urselmann(2:57, 1) und Europameister Klaus Bodinger(2:44, 0), und mit Abstand noch Weber(2:29, 4) oder Zierold (19:16,9),„reif“ für Budapest. Daß so her- vorragend veranlagte und international be- Währte Asse wie Hans Zierold(Olympia- fünfter und Europarekordler), Wolfgang Baumann, Horst Bleeker, Ekkehard Miersch und Helga Schmidt(Olympiavierte) nicht „bestanden“, muß die Frage aufwerfen: Was ist los im deutschen Schwimmsport? Nun, unsere junge Melbourn-Mannschaft, gut vorbereitet, erhielt auf der Olympiade einen Auftrieb, der bis weit in die Sommer- saison 1957 hineinwirkte und— fast könnte man sagen— eine Rekordflut auslöste. Wir erinnern an Ursel Brunner mit ihren Frei- wasserzeiten von 1:05,5 und 5:09, 7, an Ingrid Künzel und ihren Butterflyrekord von 1:16, 6, an Wiltrud Urselmanns 2:55, 4, an Baumanns 57,4 über 100 m Kraul, Zierolds 4:31, 4 über 400 m und Horst Webers 2:25,7 über 200 m Butterfly, alles Zeiten, die 1957 in Länder- kämpfen und auf internationalen Prüfungen in Leipzig, Budapest oder Moskau erreicht wurden! Niemand aus diesem Elitefeld aber ist über 20 Jahre alt. An einer Ueberforde- rungin der olympischen Vorbereitung und einem zu großen Kräfteverschleiß aus dem Melbourner Erlebnis ist daher kaum zu glauben, zumal die jüngsten wie Brunner, Noch ein Weltrekord in Cardiff Die Olympiadritte Margret Edwards (Großbritannien) verbesserte in Cardiff bei den Empire-Spielen ihren eigenen Schwimm- Weltrekord über 110 Vards-Rücken um eine Zehntelsekunde auf 1:12,3 Minuten. Ihre alte Bestleistung hatte sie am 19. April dieses Jahres an gleicher Stelle erzielt. Die bis- herige Rekordzeit von 1:12,4 Minuten galt Keichzeitig auch als Weltrekord über 100 Meter-Rücken, doch wurde diese Zeit am vergangenen Sonntag von der Holländerin Ria van Velzen in Nymwegen auf 1:12, ver- bessert. Europameisterschaften reif Urselmann oder Baumann nicht einmal in Melbourne waren! Der tiefere Grund dürfte ganz einfach darin liegen, daß der Deutsche Schwimm- Verband es versäumte, in den jungen Schwimmern die echte Begeisterung für Budapest zu wecken. Nach Melbourne woll- ten sie alle, nach, Budapest aber..? Hätte der Verbandsschwimmwart nicht gerade die Europameisterschaften zu einem Fanal für die 16 bis 18 jährigen des DSV. erheben müssen, ähnlich wie man in England die Empire Games dazu benutzte, einen„Kin- dergarten“ so zu begeistern, daß Diana Wil- kinson, Jan Black und Judy Samuels Re- korde am laufenden Band schwammen oder sich in eine Form steigerten, die in Cardiff und München zu klaren Länderkampfsiegen über Deutschland führten? Stattdessen aber wurde seit Melbourne für die deutsche Spitzenklasse im Schwim- men— im Gegensatz zum Springen und Wasserball— nicht ein Lehrgang abgehalten und die Ansicht vertreten: Budapest inter- essjert uns nur wenig, auf den olympischen Spielen 1960 in Rom dagegen wollen wir wieder da sein.“ Wenn aber schon in der sportlichen Führung die Begeisterung für eine Europameisterschaft fehlt, wie soll in den jungen Herzen das Feuer brennen, das bei anderen Nationen für Budapest längst lodert? Am Schauinsland um Europa- Championat: Auch diesmal Porsche wieder Favorit Die 12 km lange Rennstrecke am Schau- insland bei Freiburg mit ihren 172 Kurven und 800 m Höhenunterschied ist am Sonntag Austragungsort des vierten Laufes zur Europameisterschaft der 1,5- Liter- Sport- Wagen. Die drei bisherigen Rennen wurden jeweils von Porsche(zwe mal Graf Trips, einmal Behra) gewonnen. Auch diesmal sind die Porsche-Wagen Favoriten, obwohl sie in Borgward eine harte Konkurrenz haben. Vor allem Hans Herrmann(Stuttgart) wird Graf Trips zur Höchstleistung zwingen, wobei sich die Frage ergibt, ob dabei der Bergrekord in Gefahr gerät, den der unvergessene Bernd Rosemeyer seit 1936 mit 7:59.3 Minuten hält. Jedenfalls aber wird der Schauinsland er- neut ein großes motorsportliches Ereignis bringen, das sich würdig der Tradition dieser herrlichen Rennstrecke anschließt. Acht Tage nach dem Großen Preis von Deutschland wird in Hedemora mit dem Großen Preis von Schweden ein weiterer Lauf zur Motorradweltmeisterschaft gefan- ren. Klare Favoriten sind wiederum die ite- lienischen MV-Agusta- Maschinen, die hier schon den einzigart gen Rekord aufstellen können, daß sie in allen vier Soloklossen den Titelträger stellen. John Surtess(350 und 500 cem) wird genau so e zul schlage gain wie Ubbieli Provini 125 und 250 cem). Deutsche Erfolge werden ausblei- ben, da die Gespanne diesmal aussetzen. 4 und Einzel, auch„Bambino“-Meisterschaften ge- nannt, die Teilnehmer der Jahrgänge 1943 und jünger starberechtigt sind. Die badischen Junioren haben eine große Tradition zu verteidigen, denn mit Franz Feldbausch und Wilhelm Bungert sind nach dem Krieg zwei Spieler aus der badischen Jugend hervorgegangen, die heute den drit- ten bzw. fünften Platz in der deutschen Tennisrangliste einnehmen. Wenn unter den diesjährigen Teilnehmern auch noch keine überragenden Könner sind, in denen man schon heute einen zukünftigen deutschen Meister erblicken könnte, so ist doch eine ganze Anzahl gleichwertiger Spieler vor- handen, die über eine beachtliche Spiel- stärke verfügen. Häcker(Pforzheim), Vöge- ding(Lahr), Schweizer Heidelberg), Schra- der(Lörrach) und die beiden Mannheimer Hoffnungen Löb und Hefermehl sind die Favoriten, die unter den 41 Teilnehmern dieser Konkurrenz die ersten Plätze unter sich ausmachen werden. 5 Bei den Juniorinnen werden die als Nr. 1 und 2 gesetzten Geschwister Berk aus Hei- delberg im Endspiel erwartet, falls nicht eine der beiden Mannheimerinnen Röchling und Hefermehl für eine Ueberraschung sorgt. Im Junioren-Doppel werden sich die südbadi- schen Spitzenspieler Vögeding/ Schrader (Lahr/ Lörrach) mit den drei starken badi- schen Doppeln Häcker/ Fritz Pforzheim/ Weinheim), Löb /Renschler(Mannheim) und Hefermehl/ Schweizer Mannheim/ Heidelberg) auseinanderzusetzen haben. Für den in den ersten beiden Runden ausgeschiedenen Teilnehmer findet eine Trostrunde statt. f Die Spiele beginnen am Freitag um 9 Uhr, am Samstag und Sonntag(Schlußrunden) je- Weils um 8 Uhr. letzte Acht im Golf stehen fest ei den deutschen Amateur-Golfmeister- schaften in Krefeld wurden bei Damen und Herren die letzten Acht ermittelt. Der Ham- burger Sellschopp ist bei den Herren der ein- zige noch im Rennen befindliche Deutsche. Nachdem er am Vormittag gegen Ferguson Großbritannien erst auf dem 19. Grün die Oberhand behielt, schaffte er es gegen Dr. Vandeweghe(USA) mit dem letzten Schlag auf dem 18. Grün. Bei den Damen behaup- teten sich sechs deutsche Teilnehmerinnen in der zweiten Runde: Monika Möller(Ham- burg), Lieselotte Strenger(Köln), Charlotte von der Herberg(Köln), Marietta Gütermann (Gutach), Marlis Wolff(Krefeld), Inez Stille (Köln). Werner Gerstner Dritter beim Straßenrennen in Dornheim Bei einem Straßenrennen über 60 Kilo- meter(sechs Runden) in Dornheim kam von 65 gestarteten Fahrern der Mannheimer Werner Gerstner vom ARKB ‚Solidaritat“ auf den dritten Platz. Er hatte in der letzten Runde einen Vorsprung von über 300 Metern herausgefahren. Aber Dieter Wagner(Hei- delber Z). Munz Darmstadt) und zwei weitere hHror konnten zu ihm aufschliegen und im Schlußspurt siegte dann Dieter Wagner vor Munz und Gerstner. erg Selte 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Siegeszug der 6% igen Der Zentrale Kapitalmarktausschuß konnte in semer Sitzung am 23. Juli 1958 feststellen, dag die Aufnahmefähigekit des Kapitalmarktes in der Bundesrepublik trotz der angespannten außbenpolitischen Lage weiter anhält. Infolge der Knappheit des angebotenen Ma- terials hat der Ausschuß für eine Reihe pri- vater und öffentlicher Anleihen den Ueber- Sang zum sechsprozentigen Typ mit Emissions- kursen zwischen 97½ und 99 Prozent für ver- tretbar gehalten. (Tex) Beängstigende Frage: Sind wir binnen Jahresfrist so reich geworden, daß wir vom 7½,prozentigen Typ auf sechs Pro- Zenit heruntergehen können bei Auszahlungs- Kursen, die an ihrer oberen Grenze sich un- wesentlich von pari unterscheiden? Noch be- üängstigender die Antwort: Nein, wir sind nicht so reich. Wir verdanken diese Entwicklung dem hohen Flüssigkeitsgrad des Geldmarktes, also des Marktes, auf dem Kurz-, bestenfalls mittelfristige Mittel(2 bis 6 Jahre Laufzeit) verkehren. Die bislang gegebenen privaten und öffentlichen Anleihen fallen jedoch in den Sektor des Kapitalmarktes, also jenes Marktes, aus dem langfristige Kapitalmittel Gängere Laufzeiten) herstammen sollen. Diese Gegenüberstellung zwischen Geld- und Kapitalmarkt deutet die Schwierigkeiten an, die daraus entstehen können, wenn Geld- mittel auf den Kapitalmarkt verlagert wer- den. Sie sind dort ebenso deplaciert, wie eine pflanzenkostabhängige Heuschrecke, die in einen Milchtopf gebracht wird. Es gäbe allerdings eine Lösung aus dieser Klemme zwischen Kapital- und Geldmarkt hinauszu- Selangen: Kurz- und mittelfristige Papiere aufzulegen. Papiere also, deren Laufzeit sich zwischen zwei und sechs Jahren bewegt. Ganz im Vertrauen herausposaunt: Franz Etzel, der Bundesfinanzminister, trägt sich anscheinend mit solchen Plänen, wenn er bei Aeußerungen über den künftigen Haushalts- Plan(1959/0) zu verstehen gibt, daß Haus- Haltslücken, deren Charakter einwandfrei Als vorübergehend bezeichnet werden kann, mittels solcher Papiere überbrückt werden könnten. Von der finanz wirtschaftlichen Seite her betrachtet ist ein solches Vorhaben, soweit es nicht die berühmte 8-Prozent-Grenze des Bundeshaushaltes überschreitet(etwa 2,5 bis 3,0 Md. DM), wohl ungefährlich. Offen bleibt allerdings, ob bis dahin— nämlich bis zum Jahre 1959/60— sich die Geld- und Kapitalmarktslage nicht wieder umschlägt. Dann kämen Etzels kurz- und mittel- fristige Papiere nicht mehr an. Niemand Könnte sie ihm abkaufen. Der Gesichtspunkt, daß solche Ueberbrückungen geldpolitisch neutral sind, ist zwar ehrenwert, aber er vermag nicht etwaige Geldknappheit zu überbrücken. Es wäre deswegen vielleicht 10 — gut, wenn die private Wirtschaft, wenn auch die Kreditinstitute bereits jetzt daran den- ken würden, mittelfristige Typen herauszu- bringen, damit die nötige Abgrenzung zwi- schen Geldmarkt und Kapitalmarkt erhalten bleibt, statt in Unübersichtlichkeit zu ver- schwimmen. Große Oelhoffinungen A Uk Argentinien (AP) Nach einem Bericht der„New Vork Herald Tribune“ soll sich ein internationales Mineralölkonsortium zur Investierung von 800 Millionen Dollar in Argentinien verpflich- tet haben. Wie es heißt, soll Argentinien einer der größten Erdölproduzenten der westlichen Hemisphäre werden, um den Westen von der nehöstlichen Oelversorgung unabhängig zu machen. Dem Konsortium sollen Privatfirmen Deutschlands, Großbritanniens, Frenkreichs, Belgiens und der USA angehören Drei Monate Galgenjirist für Schrottausgleichs kasse 5 Der Ministerrat der Montan-Union hat einer Verlängerung des jetzigen Schrott- ausgleichssystems der Montan-Unfon um drei Monate bis 31. Oktober 1958 zugestimmt. Die Hohe Behörde hatte eine Verlängerung um sechs Monate bis zum 31. Januar 1959 beantragt. Die Verlängerung wurde mit der Maßgabe bewilligt, daß die Hohe Behörde befugt ist, das System zu suspendieren oder anzuwenden. Die Hohe Behörde hat sich an- gesichts der weltpolitischen Lage nieht, wie ursprünglich vorgesehen, verpflichtet, den Ausgleichssatz gleich Null zu setzen und das System damit zu suspendieren. Für August will sie jedoch keinen Ausgleichssatz an- wenden. Sie wird die Regierungen der Mit- Slieder rechtzeitig unterrichten, falls sie sich in den Monaten danach veranlaßt sieht, wieder einen Ausgleichssatz festzuset- zen und das Schrottsystem erneut anzuwen- den. Produktionsindices deuten Erholung an (AP) Der Produktionsindex für die ge- samte Industrie hat sich im Juni um 0,9 Pro- zent von 232,2 auf 234,4 leicht erhöht und da- mit wieder das Niveau vom April 1958 er- reicht. Im Durchschnitt der Jahre 1951 bis 1957 war der Produktionsindex von Mai auf Juni um 0,4 Prozent zurückgegangen. Nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums zeigte die industrielle Produktion im Juni das Bild einer ausgeprägten Stabilität. Sie wurde wesentlich durch eine anhaltende Expansion im Bereich der Investitionsgüter- industrie sowie durch ein nicht unerhebliches Wachstum bei einigen Zweigen der Grund- stoffindustrie getragen. Expansive Lohnpolitik durch 185 Hintertüre 18 Metall spielt wieder den Vorreiter Der Pressedienst der IG Metall teilt mit, die Einführung von Kurzarbeit in einer Reihe von Betrieben der Metallindustrie erweise, daß das Unternehmerrisiko auf Arbeiter ab- Sewälzt würde. Während zum Beispiel die Mannesmann AG eben noch ihren Aktionären Ausschüttung einer zehnprozentigen Divi- ende ankündigte, wurden wenige Tage spä- ter Arbeitnehmer, deren Leistung die hohe Dividende mitzuverdanken ist, einfach auf die Straße gesetzt. Die August Thyssenhütte in Duisburg-Hamborn habe zwei Hochöfen und mehrere SM- Oefen stillgelegt und die Arbeitszeit für 2000 Belegschaftsmitglieder von 45 auf 40 Wochenstunden herabgesetzt. Die IG Metall schließt mit der Feststellung: „Gerade jetzt erhält die gewerkschaftliche For- derung nach weiterer Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohn- und Gehaltsausgleich höch- ste aktuelle Bedeutung. Die Modernisierung der Betriebe darf nicht wieder zu einer indu- striellen Reservearmee führen; Millionen Menschen dürfen nicht erneut zur Arbeits- losigkeit und Not verurteilt werden.“ Nun, da ist zu stark auf die Pauke ge- hauen worden, denn aus Düsseldorf wird ge- meldet: Die Mannesmann Ad hat im Ge- schäftsjahr 1957 ihre Belegschaft um 3900 Per- sonen auf 76 400 Beschäftigte vermehrt. Von Entlassungen sind im Werk Düsseldorf-Rath Huckingen 200 Personen 500 Personen betroffen, per Saldo hat also die Mannes- mann Ad innerhalb der letzten 18 Monate ihren Personalstand noch immer um 3200 Per- sonen vermehrt, abgesehen von den noch nicht erfaßten Neueinstellungen in den Mona- ten Januar bis Juni 1958, die sich mit den natürlichen Abgängen ausgleichen dürften. Uebrigens befinden sich unter den Entlasse- nen nur noch wenig Arbeitslose, weil es der umsichtigen arbeitsa Politik Selang, die übsswaegende Anzahl. den Forstwirtschaftsrat Will&& pörfieren Preis manipulationen bestritten Die völlige Freigabe des Rohholzexports forderte der Vorstand des Deutschen Forst- Wwärtschaftsrats dieser Tage bei der Eröffnung seiner dreitägigen Vollversammlung und verwahrte sich gleichzeitig gegen Vorwürfe, die staatlichen, kommunalen und privaten Waldbesitzer hielten mit dem Holzeinschlag zurück, um die Preise hochzuhalten. Wenn Verzögerungen im Holzeinschlag eintraten, so hänge dies ursächlich mit Arbeiter- Kkräftemangel und Witterungseinflüssen zu- sammen. Die Preisentwicklung auf dem Rundholz- Markt zeigt nach Angaben des Forstwirt- Schaftsrats zur Zeit eine fallende Tendenz. Die Preise seien in der ersten Jahreshälfte 1958 um durchschnittlich 10 v. H. zurück- gegangen, bei Buchenstammholz sogar um 20 bis 25 v. H. Oberlandforstmeister Dr. Ernst(Hannover) sieht einen der Haupt- gründe für die starken Preiseinbrüche bei Buchenstammholz darin, daß die Sperrholz industrie der Bundesrepublik immer mehr exotische Hölzer verarbeitet und ein- heimische Buchenhölzer fast ganz verdrängt werden. Dies belaste vor allem die Wald- Wirtschaft von Hessen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. 5 In den ersten acht Monaten des am 30. September endenden Forst wirtschafts- jahrs 1958 sind bisher mit 20 438 000 m 87 v. H. der geplanten Mengen eingeschla- gen worden. Davon lagerten im Juni im Wald verkaufsfertig aufgearbeitet noch 2576 000 m. Zum gleichen Zeitpunkt 1957 Waren 21 656 000 und 19 722 000 gefällt. Wesen nne Zum Schlusse noch Eine Erase Thie 8 äbgend, den- Letten Tage erfolgtist- e Arbeitszeitverkürzungen macht wird, erwiderten die Gewerkschaft- 5 ler:„Hört doch mit der Unkerei endlich auf. im Jahr 1956 nur Dieses Lied kennen wir zur Genüge. Wir nehmen's euch einfach nicht mehr ab.“— Entlassenen„nahtlos“ in neue Beschäfti- Sungsverhältnisse unterzubringen. Eine andere Berechnung verdient jedoch aufgemacht zu werden: Infolge der von der 18 Metall durchgesetzten— mit viel Streit und Streikdrohung verbrämten— Forderung nach Arbeitszeitverkürzung und Lohnerhö- hung sind die Gestehungskosten für die Er- zeugnisse der Mannesmann AG s0 gestiegen, daß die Preise dementsprechend erhöht wer- den mußten und an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Wenn jetzt dieser kostenver- teuernde Prozeß übereifrig fortgesetzt würde, überträgt doch die 18 Metall auf die Arbeit- nehmer ein unangemessen großes Arbeits- Platz-Risiko. Einmal wird jede unablässig angekurbelte Schraube überdreht. Das gilt auch für die Lohnkosten-Preisspirale. Dieser Gesichtspunkt verdient überprüft zu werden und auch der Umstand, daß die Personal- kosten bei der Mannesmann Ad(laut Ge- Wwinn- u. Verlustrechnung) etwa bei 710 Mil- lionen DM liegt, so daß die kritisierte Divi- dende von 10 Prozent bei diesen Größen- ordnungen(48 Mill. DM) nicht so stark zu Buche schlägt, wie die Vermehrung der Ge- stehungskosten. Allein die sozialen Leistun- gen(einschließlich Pensionen) des Unterneh- mens übersteigen mit 74,7 Mill. DM den Dividendenaufwand sehr beträchtlich. Was nun den Fall August-Thyssen-Hütte anbelangt, so ist zu berücksichtigen, daß die Kurzarbeit von einem Sechstel der mehr als 12 000köpfigen Belegschaft mit sowohl technisch als auch kaufmännisch bedingten Schichtverlegungen zusammenhängt. Inwie⸗ weit es eine vorübergehende. Erscheinung sein wird, dürfte allerdings mit der Weiter- entwicklung der Geschäfte zusammenhän- Sen. Jener Geschäfte, die nicht besser wer- den, wenn die Lohnkosten noch mehr an- steigen. mer Wenn bel, Lohnverhandlungeg ven Ar- beitgeberseite auf die etwaigen abtesslichen Auswirkungen von Lohnerhöhungen oder aufmerksam ge- Die Forderung nach einer Freigabe des Jetzt den Spieß umzudrehen und zu sagen: Holzexports in der Bundesrepublik begrün-»Die unternehmerische Wirtschaft verlagert dete Ministerialrat Klitsch vor Journalisten Risiken“, ist zwar recht billig, aber noch u. a. mit dem Hinweis auf die Beeinflussung nicht rechtens. des Holzmarktes durch die zollfreien Einfuh- ren aus der Sowjetunion und den Ostblock ländern. Sie machten sich neben den Holz- importen aus traditionellen wie Skandinavien immer stärker bemerkbar. Klitsch sprach von einer„uferlosen Uber- schwemmung“, die die Forderung 2„ Interesse der Bauarbeiter; nach Ueberstunde verringere die Beschäftigungs- Von ähnlichen Gesichtspunkten aus sind auch die kürzlich von dem Vorsitzenden der 18 Bau bekundeten Richtlinien und Rat- Ausfuhrländern schläge zu betrachten. Er hat davor gewarnt, Ueberstunden zu machen. Das sei gegen das jede geleistete eigenen Holzexporten immer stärker mache. möglichkeit in den bauarmen Wintermonaten. Klitsch widersprach der Ansicht, daß uferlose Preiseinbrüche am Holzmarkt be- vorstünden. Die vorausgeplanten Einschlags- mengen würden vom Markt auch in Zukunft aufgenommen werden. Das Rohholz- Ver- kaufsgeschäft sei im ganzen gut im Fluß ge- blieben. Daß mancher Abschluß in diesem Jahr zeitlich hinausgeschoben wurde, sei auf das späte, aber kräftige Anlaufen der Bautätigkeit mit guten Umsätzen an Holz- halbwaren zurückzuführen. Bis dahin habe der Anreiz zum Ergänzen der Rundholz lager gefehlt, zumal die meisten Betriebe über empfindlichen Mangel an flüssigem Kapital klagten. Angesichts des relativ hohen Rohholzangebots sei kaum zweifel haft, daß die Versorgung der heimischen Betriebe mit Rundholz im laufenden Forst- Wirtschaftsjahr gesichert ist. Der deutsche Baumarkt könne noch viel Holz abnehmen. K URZ NACHRICHTEN (AP) Drucksachen müssen gegenüber Sen- dungen mit höherer Gebühr unter bestimmten Umständen bei der Beförderung und Zustellung zurückstehen. Mit diesem Hinweis antwortete das Bundespost ministerium in einem Schrei- ben an den„Bund der Steuerzahler“ auf zabl- reiche Beschwerden der Wirtschaft über ver- zögerungen bei der Zustellung von Druck- sachen. Auch in USA Wirtschaftsaufschwung (VoD) Einen deutlichen Aufschwung der US-Wirtschaft zeigt ein von Wirtschaftsbera- tern Präsident Eisenhowers erstellter Bericht für das zweite Quartal 1958. Nach dem Bericht, der den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses des Senats zugeleitet wurde, haben sich Güter- und Dienstleistungen nach einer neunmonati- gen Abwärtsentwicklung auf 2 200 Mill. Dollar gegenüber dem ersten Quartal 1958 erhöht. Das Brutto- Sozialprodukt ist nach Ausschaltung Freie Devisenkurse vom 23. Juli e e 100 dan. Kronen 60,325 60,445 100 norw. Kronen 58,34 58,46 100 schwed. Kronen 30,91 81,07 1 engl. Pfund 11,664 11,684 100 hell. Gulden 110,415 110,635 100 belg. Frances 8.383 8,403 100 franz. Franes 0,9933 0,995 100 Schweizer Franken 95,65 95.85 1000 ital. Lire 6,712 6,73 1. US-Dollar 4,185 4.19 1 kanad. Dollar 4,3635 4.373 100 Schweizer Fr.(frei) 97,68 97,88 100 österr. Schilling 16,137 16,177 D-] 422, 5% DM-O; 100 D-O 25, 3 DM-NM] N der saisonalen Einflüsse auf eine Jahresrate von 428 Mad. Dollar gestiegen gegen 425 Md. Dollar im ersten Quartal 1958. 247 000 Arbeitsplätze unbesetzt (AP) Die Zahl der unbesetzten Arbeitsplätze in der Bundesrepublik hat sich von Ende Mai bis Ende Juni dieses Jahres um 138 552 auf 246 986 erhöht. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung in Nürnberg mitteilte, entfallen von diesen freien Arbeitsplätzen 137 774 auf Män- ner und 109 774 auf Frauen. Koks-Halden schrumpften (VWD) Die Kokshalden der Bergwerke sind im ersten Halbjahr 1958 um 176 000 t auf 380 000 t zurückgegangen. Wie das BWM. mit- teilt, sind gegen Juni 1957 bei etwa gleich- bleibendem Kokereiabsatz die Abgaben der Gaswerke aus der Eigenerzeugung im Juni 1958 um 4,9 Prozent gestiegen. Deutscher Schiffbau holt auf (AP) Die Schiffswerften der deutschen Bun- desrepublik haben die an zweiter Stelle im Weltschiffbau liegenden japan schen Werften im zweiten Quartal 1958 fast eingeholt, wie aus der neuesten Uebersicht von Lloyds Schiffs- register hervorgeht. Auf den japan'schen Hel- ligen waren 1 255 563 BRT, in Westdeutsch- jand 1 100 064 BRT Schiffsraum im Bau. Gegen- über dem ersten Quartal war in Japan ene Abnahme um 202 228 BRT, in Westdeutschland eine Zunahme um 41 995 BRT zu verzelchnen. Den größten Baubestand hatte nach wie vor Großbritannien mit 2 295 371 BRT. eine Zu- nahme um 31 517 BRT gegenüber dem vorher- gehenden Quartal. Nichts gegen jeden Versuch, zu einer konti- nuierlichen Beschäftigung im Baugewerbe zu gelangen. Alles, aber auch alles gegen Ueber- stundenunwesen. So ungeschickt darf die. Sache weder ausgelegt noch angefaßt werden, denn hie und da lassen sich— schon aus rei- Effektenbörse Frankfurt a. M nen Sicherheitsgründen— Ueberstunden im Baugewerbe nicht vermeiden. Abgesehen von der persönlichen Sicherheit der Bauarbeiter ist noch zu bedenken, daß dadurch— nämlich durch eine bürokratische Präzision hinsicht- lich der Arbeitszeit— die Kosten für Bau- arbeiten nicht niedriger werden, sondern eher steigen. Ein Umstand, der schließlich noch die Mietpreise in Mitleidenschaft zu ziehen droht. Es soll übrigens auf dem Bausektor— wenn man an Angaben von Fachleuten aus Arbei- ter- und Unternehmerkreisen glaubt— eine Spezialerscheinung gegen Ende der herbst- lichen Bausaison geben: Gegen Ende der Bau- saison nähme die Arbeitsfreudigkeit und Ueberstundenleistung zu und Feierschichten verminderten sich. Das hänge damit zusam- men, daß die Höhe von Unterstützungen und Hilfsgeldern, die während der Wintermonate bezogen werden, nach dem Durchschnitt des Einkommens der letzten Arbeitswochen be- messen wird. Wie weit solches Unwesen schon um sich griff, vermag niemand zuver- lässig zu ermessen. Die Krankenkassen- direktoren und die Arbeitnehmerorganisatio- nen nahestehenden Bauherren klagen am meisten darüber. Den anderen Bauherren ist es Zwar peinlich, aber sie denken immer dar- an, daß sie solche Verteuerung über den Preis auf Dritte abwälzen können. Vielleicht wollte der Vorsitzende der 18 Bau aber gerade die- sen Unfug ansprechen. F. O. Weber Interessantes fut die hausfrau Arbeitszeit-Bilanz mit diversen Ergebnissen In der Industrie der Bundesrepublik hat die 8 5 Lohn- und Gehaltssumme in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 7,1 Prozent Über dem entsprechenden Aufwand der gleichen Vorjahreszeit gelegen, während sich der Um- sata nur um 2,7 Prozent erhöhte, teilt das Deutsche Industrie- Institut mit. Damit habe sich der Anteil der Lohn- und Gehaltssumme eee eee am Bruttoumsatz der Industrie von 18 3. Pro-* zent(Januar bis Mai 1957) auf 19,1 Prozent (Januar bis Mai 1958) und am Nettoproduk- N tionswert von 39,4 auf 41,1 Prozent weiter ge- steigert. f In der Bundesrepublik und in West- berlin sind bisher für elf Millionen Arbeit- nehmer Arbeitszeitverkürzungen farifver- traglich festgelegt worden. Wie aus einer vom Wirtschaftswissenschaftlichen Institut(WWI) am Montag in Köln veröffentlichten Statistik hervorgeht, arbeiten mehr als zehn Millionen Beschäftigte zur Zeit 45 Stunden in der Woche. Für rund 40 Prozent aller westdeut- schen Beschäftigten liege die tarifliche Ar- beitszeit immer noch bei 48 Stunden und mehr in der Woche. 2 Eine endere, vom Statistischen Bundes amt stammende und von den Arbeitgebern aufgenommene Meldung besagt, daß die durchschnittliche Arbeitszeit in der Bundes- republik bei 46,2 Stunden wöchentlich liege, mit einer Spannungsbreite zwischen 42 und 47,1 wöchentlichen Arbeitsstunden. Billigkeit von Käse ist nicht wohlduftend (Sg) Käse soll in der Bundesrepublik einigermaßen billig bleiben, obwohl sich Holland auf Drängen der Bundesregierung zur Erhebung einer Exportabgabe entschlos- sen hat und Dänemark sich dem höheren Preisniveau des holländischen Käses anpas- sen Will(vergl. MM vom 18. Juli„Kuh- handel mit Käse“). Wie am 22. Juli aus dem Bundesernährungs ministerium verlautete, wird sich das kg holländischer Goudakäse mit 45 Prozent Fettgehalt wegen der Ex- Portabgabe zuzüglich Zoll im westdeutschen Großhandel um 40 PDpf verteuern und künf. tig etwa drei DM kosten. Die Käsepreise hatten ihren Tiefpunkt am 20. Juni mit 2,55 bis 2,60 DM je kg erreicht, aber noch am 18. April kostete holländischer Gouda 3,4 bis 3,22 DM je kg. Dieses Preisniveau wird trotz der Exportabgabe zunächst nicht er- reicht werder Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeltsgemeinschaft der Verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH., Bonn, folgende Mark tvorschau: Butter: 250 g Markenbutter dürften nur in jenen Geschäften noch um 1 bis 2 Plg. teurer werden, in denen dieser Preisanstieg Die Buttererzeugung der deutschen Molke- reien geht der Jahreszeit entsprechend zwar Weiter zurück, es wird aber laufend Ware aus der Vorratshaltung ausgelagert, um s0 das Angebot zu ergänzen. Lagerware, die als Molkereibutter eingestuft wurde, kostet 30 Pfg. je kg weniger als frische Marken- butter. Käse: Die Zeit der außergewöhnlich nied- rigen Käsepreise geht zu Ende. Deutlich höhere Verbraucherpreise als bisher dürfte es aber in den nächsten Tagen noch nicht geben. Im Bundesgebiet verfügt der Handel über größere Bestände, die billig eingekauft werden konnten. 5 Eier: Die Hausfrauen werden soviel zah- len wie bisher. Der Rückgang der deutschen Eiererzeugung wird durch ausländische Lieferungen ausgeglichen. Das Ei ist übri- gens um rund 3 Pfg. billiger als vor einem Jahr. g Geflügel: Die Einkaufsmöglichkeiten blei- ben weiterhin preisgünstig. Fleisch: An den Rind- und Kalbfleisch- preisen dürfte sich während der nächsten Tage nichts ändern. In den rheinischen Badische Bank, Filiale Mannheim „ 23. Juli 1958 Börsenverlauf: Bei leichten beiderseitigen Veränderungen überwogen kleine Kursabschwächun- gen. Im Verlauf nahm die Nachfrage leicht zu und bei belebten Umsätzen konnten die anfänglichen Kursrückgänge wieder ausgeglichen werden. IG. Farben-Nachfolgegesellschaften und Elektropapiere schlossen unter Schwankungen gut behauptet, teil Weise etwas fester. Von Spezialpapieren Continen- tal Gummi stärker beachtet. An der Frankfurter Börse wurde dieses Papier mit 360 bezahlt. Kauf- haus-Aktien setzten unter Bevorzugung von Kaufhof ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Montane- und Bergbauaktien tendierten nicht ganz einheitlich, wobei sich die Veränderungen in engen Grenzen hielten. Am Bankenmarkt Werte der Commerzbanksruppe stärker beachtet! Fest- verzinsliche Papiere gegenüber den Vortagen lebhafter. Pfandbriefe und Industrieanleihen teil- weise bis zu einem halben Punkt erhöht. Nach vwW) Aktlen 2 Aktlen 22 23. 7. Aktlen 22„ Accu„ 174½ 174% Mannesmann 140 148%¾[Bergb NeueHoffg. 154 155 Adler werke 121 120 Metallges. 545 545 Gute Hoffnung 285 284 JJV Rhein-Braunxk. 290 295 Bet Ges. Ruhrort 203½ f 263 S 80 79% Rhein- Elektr. 232 232 55 247 Rheinstahl 192 191 NN 248 einsta 5„ 5 SMW 412% 12% RWD J252½% 252 en. Hoesch aG: i Bemberg 110 115 Salzdetfurtn 23⁵ 255 Hoeschwerke 127% 127½% Berger Tiefbau 75 20⁵ Schering 1 0 5 SEE 20 321 Schlossquellbrau. 2 1 5 5 Buderus 2 185 185 Schubert& Salzer 257 258 eh. Klöckner w.. chem Albert 170 180 schwartz Storch. 35 335 Klockner-Werke 45 122 Conti Gummi. 40% 35% Seilind Wolft 133 133 Klöckn. Humb. b 2ʃ5 2439 Daimler-Benz 049 650 Stemens 25% 254 Klöckner- Bergab 13% 135½ Degussa 31² 372 Sinner 193 105 Stahlw Südwestt 04 205 Demag 244¾ 245 südzucker 301 300 Dt. Erdöl! 109% 109 VDM„2 232 eh. Ver. Stahlw.: Dt Linoleum 371 373 Ver Stahlwerke 570 1,65 216 0 Dt. Steinzeug 215½ 218 Wintershall 230 283 Ot Edelstahlwerk 2 210 Durlacher Hof 275 280 Zeiß-Ikon 227 227 Dortm Hörder 5 Eichbaum-Werger 45 40 Zellstoff waldhof 114% 13 Hüttenunion 128 127 El Licht& Kraft 149, 151 Ban Gelsenberg 133 132 Enzinger Union 245 240 3 7 Bochum Verein 102 100 Gebr Fahr 1311 133 Badische Bank 30 234 Gußstahlw Witt 1710 11% . 1 Bayr Hypothek. 15 Hamborn Bergb 118%¼% 1 b 5 4205 421 u Wechsel HK 7 287 Handelsunion 280 289 BASF 22%] 23 Jommerzbank) 7 Pphönis Rneinronr 0% ls Casells 5 20 3 Commerz. Hüttenw Sieger! 85 182 Farbenf B 3²³ 17 u Sredit- Bank—55 Niederrh Hütte es 4% 20 Deutsche Banken II„ Kuhrst Hattins 214¼½% 24 i VVHwF˖ 5³ 58 Stahlw südwestf 204 405 Leiten& Quin. 2095 270 Dresdner Bank) 15 12% aug-Thyssen-H 1541 1523. Sac thmddt 135 Dresdner Banka 35 235 Erip- Bergbau 200 90 Sritzner-Kayser 25 13⁵ 55 1 5 5 8 Pfalz Hvyp-Bank 200 200 Srün& Bulfſpeer 264 725 Reichsbank-Ant 81 81 Investmentfonds Harb Bergbeu e Rhein Hyp Bank 04 200 ddl Zement 3, Dego Vorzug 00 65% Concentra 116.80 10,5 kloechster Farben 38% 2 Dekafopds 3% 300 Holzmann 7 1 35 Montan- Nachf. Fondak 110% 10 0 Klein. Schanzl u ö 8 5 85 Fondis 120, 0 148,0 Knorr 5 403 4% nis.& lüötten cw. 5 5 Fondre 118,20 119,20 Lahme ver 27 20 Eisenhütte 125 8 Investa 1 Lanz 5 81 82 Stahſw Bochum 5 Tel bie 50¹¹„ Linde's Eis 83 85 eh. ug: UInitond 5„50700 Ludw Walzmübte 10 5 Huttenw Obern 159 Oscatonds 1103,00 J 603,90 5= AM-werte Großstädten wird auch Schweinefleisch so- Viel kosten wie in der Vorwoche. Im übri- gen Bundesgebiet sind die Schlachtschweine- n N Zwar angestiegen, es bleibt aber offen, ob auch die Verbraucherpreise folgen Werden. Kartoffeln: Die runden frühen Kartoffel- sorten stellen jetzt den größten Teil des An- gebotes. Vereinzelt gibt es auch schon mittel- frühe Sorten wie„Bona“, Die Regenfälle haben die Rodungen der Landwirtschaft wiederholt beeinträchtigt, das anfallende Angebot kann aber den Bedarf der Haus- frauen durchaus decken. An den Ver- braucherpreisen wird sich nichts ändern. Obst: Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren werden ver- hältnismäßig preiswert zu haben sein. Gute Sühkirschen könnten etwas mehr kosten als in der vorigen Woche. Die Zufuhren lassen fast im ganzen Bundesgebiet schon merklich nach. Nur in Norddeutschland sind Preis- wertere Einkaufsmöglichkeiten als in e vorigen Woche zu erwarten, weil hier die Ernte noch voll in Gang ist. Sauerkirschen, vor allem Schattenmorellen, dürften soviel kosten wie bisher. Das Angebot ist nicht Übermäßig groß. Pflaumen, Zwetschen und Pfirsische werden billiger, Das Angebot nimmt zu. Frühäpfel und Birnen wird es in größeren Mengen geben als während der letzten Tage. Allmählich gewinnen auch aus- ländische Weintrauben, die nach und nach Preiswerter werden an Bedeutung. Gemüse: Umfangreicher wird das Angebot an Salatgurken. Einlegegurken, Tomaten und Bohnen. Diese Erzeugnisse werden für weni⸗ ger Geld zu haben sein als bisher. Kopf- salat wird zu günstigen Preisen ausreichend zur Verfügung stehen. Spinat wird es nur in kleinen Mengen geben. Die Anlieferungen an Erbsen und Blumenkohl gehen der Jah- reszeit entsprechend etwas zurück Wahr- scheinlich werden die Hausfrauen etwas mehr zahlen müssen als in der vorigen Woche. Reichlich bleibt das Angebot an Möhren und Kopfsalat. Marktberichte vom 23. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VWD) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. E erzielten: Johannisbeeren rot 45-48, dto. schwarz 90; Himbeeren A 60—70, dto. Industrieware 55.56; Schattenmorellen A I 70-91,& 5070, B 20 bis 45; Pfirsiche 40-45; Mirabellen FHotow 3540; Jute von Bry A 60—72, B 4045; Zwetschgen Lüt⸗ zelsachser A 4055, B 2038; Zwetschgen Ersipger 54—60; Klarapfel AT 60—70, A 4556, B 30—44, Aus- fall 13—23; Birnen, A 30-45, B 2028; Freiland- Salatgurken 5—8; Einleger 6-9 em 17-18, 912 em 12—13, 12—13 em Tg; Tomaten 4050 mm g 30, 3 mm g 35; Buschbohnen 23; Stangenbohnen 4. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) nfuhr knapp, Absatz normal. je% kg: Johannisbeeren rot 44 sachsener Frühzwetschgen A 33, B 43 233; Gute von Bry, 5069; Eisentäler(Ersinger) Zwetschgen 4863 Czernowitzer 5356; Bühler Zw-Wotschgen B 40-34, Ausfall 40—42; Hauspflaumen 3040 The-Czar-Pflaumen 45-69; Sauerkirschen A 6589, B 64. Himbeeren Auslese 111122. A 6030, B Gig; Stachelbeeren A 4353, B 35 bis 44; Brombeeren(erste Anlieferung) 87: Mirabellen A 45.—53, B 3044; Phirsiche A 3875, B 3754 Hepfel A 39.53 je nach Sorte. E 25-49 je nach Sorte, Ausfall 13: Birnen A 3246 je nach Sorte, n 29 40 je nach Sorte, Ausfall ab 16: Stangen- bohnen 30—31; Buschbehnen 14-25: Gurken Selater 10; Einleger 1017: Treibhausgurken St. 16-27; Tomaten A 33, B 29. Preise Lützel- 1, Ausfall NE-Metalle Flektrolytkupfer für Leitz weckte 251.28 253,00 PN Blei in Kabeln 8869 DN Aluminium für Leitzwecke 232235 DN Westdeutscher Ziunpreis 888896 DM Messing: MS 58 188195 DN]L Messing: Ms 63 214—22¹ DN 5 Fr 50 I 1 —. at die 1 fünf uber eichen Ums t das Rabe umme rü ozent oduk- 4 er ge- West⸗ bbeit- ver- vom WWI) tistix ionen der deut- 0 mehr ndes- bern die ndes- liege, und Ublik Sich rung los- neren Npas- Kuh- dem utete, Aäse Ex- schen Fünf. reise 2 am 3,14 Wird t er- 1 80= übri- eine- ABer olgen offel- An- ittel⸗ Mälle chaft ende laus- Ver- n. eren, Ver Gute A als sen Klich reis- der die chen, oviel nicht und gebot es in der aus- nach gebot und veni- LTopf- hend nur ngen Jah- Fahr- was rigen t an larkt end. dto. Ware B 30 5—40; Lüt⸗ ziyger Aus- Hand- 12 em A230, ohnen preise ützel⸗ usfall inger) fühler umen schen 1122, 35 bis bellen 7543 noch Sorte, ngen- alater 627; % DN 9 DM 5 DM 6 DM 5 DN I DM 1 1 Nr. 167/ Donnerstag, 24. Juli 1938 MORGEN ue, l, a baue se rue . e e ene pRNNEN F. 2 31 23. Letzt. Tag! MuAMSRa 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Ruth Leuwerik, Curd Jürgens, Paul Hubschmid T. 25025. Letzt. Tag 13.30, 16. 18.30, 21 „Wenn d. Vater m. d. Sohne“(6) Morgen:„Grabenplatz 17“ 16) „DIE GOLDENE BRUCRKE-(0 Telefon 2 02 0 As TER 13 45 16.00, 1618 Uhr gean Gabin— Nicole Courcel „Dr. LA U R ENT“(16) (HEUTE 20.30 Uhr keine UNIAVER SUN 1530, Letzter Tag! Bibi Johns SAG Es MIT Musik“(1 Cinemascope-Musical Telefon 2 33 33 18.00, 2) 20.30 DiE KANHAENNA Vittorio de Sica öfkentl. Vorstellung) Telefon 2 02 33 SckAUSU NG 13.45, 16, 18.15, 20.30 Rock Hudson- Dorothy Malone Telefon 403 96 14, 16, 18.15, 20.30 0 „Mario der Heiratsschwindler“ 16) „Duell 1. den Wolken“(CS. 16) Scl 18.15 und 20.30 Uhr Judy Holliday, Paul Douglas DiE KURBEL „DER FALL KATARO“ nach Scotland Vard Tel. 2 04 44— 13.45, 16.00, Telefon 2 55 55 14.15, 16.30, 18.45, 21 (12) „DIE FRAU IM GOLDENEN CADILLAC“(12) J 1, 6. Breite Straße palAsT 10.00, 11.50 u. 22.30(12) „Harte Männer aus Wildwest“ cpr Tägl. Am Meßpl. Ruf 51186 14, 16.30, 19, 21 Letzter Tag: Cinemascope Abent. in Brasilien:„CURUCU, die Bestie vom Amazonas“ (46) Letzter Tag! 14, 16, 18.10, 20.20 „Blindgänger d. Kompanie“(12) Nek 22 6» Freigegeben ab. Jahren Fete, ae, 20.30 Upr] KElNE öffentliche Vorstellung! g 1 — 1 2 IJ. (16) Morgen beginnen sie die heitersten Ferien, Wie man sie nur quf Italiens Zauberinsel Ischiq erleben kann! N Zee 1 Mit von der Partie sind VITTORIO DE SICA Susenne Cramer, Miriam Bru, Isabella Corey, Nedje Gray, H. v. Meyerinck Ein fröhlicer Italien- Urlaub für die Daheimgebliebenen EIN AMCUSANTFERCINEAASof·E FAR BFILM 13³⁴16 0 185 21⁰0 AB MORGEN FREITAG plANKKEK-LIIcHTsplkElk Nur heute Donnerstag: Zyklus Wiedersehen mit großen Filmerfolgen Liselotte Pulver, Gunnar Möller, Gustav Knuth, R. Vogel in dem preisgekrönten Farbfilm lichtspielhaus HMülTER Mittelstraße 41 Telefon 5 11 88 Beginn: 18.15, 20.30 Uhr Präd.: Wertvoll lch denke ot an Prosehha Der Kurt-Hoffmann-Fum, den man nicht vergißt! Augartenstr. Nur heute 15.30, 18.00, 20.30 Ein Erlebnis für Sie. Unser Sonderprogramm: Filme von Weltruf Ein Film von Harald Braun mit einm. Besetzung MARIA SCHELL- O. W. FISCHER Hardy Krüger, Brigitte Horney, Math. Wiemann Pràdikat:„Wertvoll“ TanH-Tneater „VOR GOrf u oEN MENSCHEN“ Nur heute 15.30, 17.50, 20.10(Prädikat: wertvoll) (160 Ab heute 20.30 Uhr E 2 Matrosen aul der Am OL VII K KF ERNR TAL. Telefon 7 66 86 großen Mit KO miker Familie Schimek Do. u. Fr. 18.30 u. 21 Uhr. Eine Lachparade der Theo Lingen, Oskar Sima Fita Benkhoff Lucie Englisch um 21 Uhr Holsſrage 3 * Daus gruselig(gemufliche) Cok al Geisterstundel Neueröffnung: Donners ſag, den 24 7.38 „Geister-Bar Amazonas“ Treſfpunkf: Mifternucht(Geisterstunde) Hochschule für Musik und Theater der Stadt Mannheim Donnerstag, den 24. Juli 1958, 20 Uhr, in der Städt. Kunsthalle LIEkDbER- und ARIENABEND der Gesangsklasse Susanne LAUBEE Am Klavier: Hans-Dieter Wagner Lieder von Schubert, Beethoven, Brahms, Moussorgski; Arien aus Opern von Gluck, Puccini und anderen Komponisten. Unkostenbeitrag: 1. DM(Studierende u. Schüler—,50 DM). Hugo Wolf und Mozart, Verdi, Die erfolgreiche Neuinszenierung Titelrolle Waldemar Vorschau: Nebinszenierung von Wilhelm Speidel, Mittwoch, 30. Juli, Freitog J. Aug., Samstag 2. August jeweils 20 Uhr, Frelllehtspiele Schwadisch Mall ledermann Leitgeb, Samstag, 26. Juli, 20 Uhr Faust Karten b. Ihrem Reſsebòro und beim Städt. Verkehrsamt Schwäbisch Holl, Tel. 1346 im„Badischen Hof“, Mannheim-Feudenheim, 5 Nur noch 400 Paare Herrenschuhe u. Slipper je 12,50 bis 15, Pumps, große Auswahl, 15, DM, Slipper r cnuhverkauf Hauptstraße Wir verlängern vom 24. Juli bis einschließlich 2. August DM. Damenschuhe, 10, bis 12,50 DM, Kinderschuhe je 8,- DM. Benutzen Sie die einmal. Gelegenheit. GWl-sehuhe croßvertrieb Karlsruhe Baden Haus- und Grundbesitzer-Verein e. V. Mannheim Gaststätte„Zum Schwanen“, Hauptstraße 97, ein Aussprache abend statt.— Alle Alt- und Neuhausbesitzer sind herzlich Am Freitag, dem 25. Juli, 20.00 Uhr, kindet in Feudenheim st eingeladen. Der Vorstand Heute MIETLE-Woschvorföhrung dorch Miklk-Fachbereterinnen. Bitte schmutzige Wäsche mitbringen PCC oT0T0TGTGT0TGTGTGTGTGTGT0TGT0TCTCTCTT fachgeschäft för MiEIE-ETZZeugnisse f. JUNG Qu 3, 11-12 —, pp]«7««ꝶ§ù«smſtꝶm« . — 8 2 2 1 bie neue Contaflex—.— 0 zone Oftina-NModelle 11 U. IL sofort lieferbar! aufem zaren FlekMES MEUZEAHuickks LAS oRATOR TUN MAUMNHETNN Ruf- 25735 7% ronnon o Y 06% Täglich 20 Uhr Taz und Stimmung im„BER BAVERN“', 0 5.14 1 Geschäfts Ameigen Klavier- u. Flügeltransporte W. Kraus Aaansnatte onzucg und EMTAaUspORTE A Autarbeflungen u Heuanérügung Stelle nengebote Heute abend 20 Unr„Gambrinus“ Nabardu der Romer Morgen abend 20 Uhr„IE-KA-MI“ SIM plus, Herke Rurt Heute abend sind wir im Auf zum Beilstr. 14 Nach weiterer Vergrößerung meiner modern ein- gerichteten Druckerei in Neubau mit hellen, schönen Arbeitsräumen 2 üüchtige Schrittsetzer für Akzidenz und Zeitschriften zum sofortigen Eintritt gesucht.— Neubauwohnungen stehen zur Verfügung. Eilangebote mit den übl. Unterlagen, Lohnansprüchen usw. an Druck- und Verlagshaus, ERICH PABEL, Rastatt/ Baden, Karlsruher Str. 31. Strebsqmer Mitarbeiter der vorwärts kommen und— wie ich— bis zu 1000, DM monatlich verdienen will, wird von mir eingearbeitet und im Pxw mitgenommen. Nach Probezeit wird Versicherung und Kran- kenschutz übernommen.— Telefon 6 79 93 Der 8 leg Vollautomat for DM 1750. Eine Waschvorführung Wircl auch Sie überzeugen Aussfelſungsroum Mannheim, Schwetzinger donnerstag bis Semsteig, 24.—26. Juli Im Sommer leicht und luftdurchlässig gekleidet mit TNATE-NHOSEN unei-ANZüdE von unübertroffener Strapazier fähigkeit Ewige Bügelfalte, reißfest, formhalt., schmutzunempfindl. vollsynthetisch— aus 100% Poly-Acryl-Nitrii— spinndüsengefärbt die vorteilhafte Kleidung in herrlichen Sommerfarben Unverbindliche Vorführungen und Entgegennahme von 95 5 Bestellungen ab 10 Uhr in: HOTEL kAISERRING, Mannheim, Kaiserring 18 Heinz Thate, Herrenbekleidungswerkstätten, Bremen 4 Ausstellungs-Leitung: Charl. obiger, Mannheim Straße 28 Pell. 4 06 38 Tägl. geöffnet: 8-12 Uhr und 14-18 Uhr. Samstag: 8-13 Uhr Kein Verkauf SCHLOSSER der mit A- u. E-schweiß kenntnissen vertraut und an selbständiges arbeiten gewöhnt ist, zum sofor- tigen Eintritt gesucht.— Angebote erbeten unter Nr. P 27110 an den Verlag. Feudenheim, Schiller- straße 24 Tel. 7 17 22. werden aufgearbeitet Matratzen und neu angefertigt ERTEL, R 3, 5 a, fel. 20771 Umzüge Nah und Fern Lyncker. Tel. 5 61 91 Elnkern- Kreuztee Weibliche Hilfskräfte für Lagerarbeiten per sofort gesucht. Georg Jacob, Speiseölgroß vertrieb Gmb!., Mannheim, Seckenheimer Straße 62/4 Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1.85 DM.— Hersteller: inhorn- Apotheke,. R 1 Valtin, Dalbergstr. Telefon 2 26 26 Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. PTheu wissen. Ruf 58 14 62. sucht versierten, fachkundigen sowie tüchtige Tüchtiger Herrenfriseur Fleischwarenfabrik frei. Salon Haag, Lagerverwalter in Dauerstellung gesucht. Montags Rheinau, Neuhofer Straße 44, Tel. 8 83 87. Verkaufsfahrer Junger zuverlässiger Mann als mögl. mit Branchekenntnissen zwecks Ausbaus der bereits be- stehend. Verkaufsorganisation. Angeb. unt. P 03972 a. d. Verl. Sürugenhelfer sofort gesucht.— Adresse ein- zusehen unt. A 27335 im Verlag. Von ſlatratzen und Polsterwaren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger. S 3. 15, Tel. 2 37 70. chem. Teppich- einigung durch HUGELSCHAFER Färberei und chem. Reinigung, Uhlandstraße 6— Telef. 5 36 18 Eingeführte Markenartikelfirma Aubepl. Hraflauper Adr. einzuseh. u. A 27329 1. V. Fensterputzer sucht ges. Adr. einzus. u. A 27260 1. V. Tüchtise Friseuse in Dauerstellung gesucht. Zuschr. unter Nr. P 04081 an den Verlag. plalzanweiserin Eiltransporte- bnzuse Herb. Schmidt. Tel. 4 49 68 Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell chic, elegant, modisch im SA. ON El,SsE Wool. F 6 8. 4. Tel. 25539. Mont, ab 13 Uhr geöffn. CAN PING S POR Tf lieferung. Fahrrad erforderlich. Nebenverdienst Wir suchen für die Stadtteile gesucht. Arbeitszeit 15—23 Uhr. Vorstellen im Büro 16—17 Uhr. UNIVERSUM i Jungbusch, Innenstadt, Neckar- stadt und Hafen zuverlässige Leute, auch Schüler, zum Aus- tragen und Kassieren von Zeit- schriften mit wöchentlicher Be- Ausführl. Angebote m. Alters- Sal.. 2 8 angabe erb. u. PS 27240 a. d. V.. Tüchtiges Tagesmädchen oder unabhäng. Frau bei bester Bezahlung gesucht.(Sonntags Zanz und montagnachmittags frei.) „on Brech, Mannheim, Qu I, Transporte aller Art übern mmt Günter Härtling, Lenaustraße 23, Telefon 5 14 13(Halter). 0 Stellengesuche Schüler sucht vom 28. 7. bis 16. 8. Ferienarbeit Angebote u. Nr. 04083 an d. Verl. Vertreter, guter Verkäufer, mit eig. Auto, sucht Werksvertretung(Hei- Laufmädchen Konditor-Gehile gesucht. Stadtkundiges zuverlässiges per sofort gesucht.— Adresse einzusehen u. A 27091 im Verl. Konditorei Kiemle, Mannheim Plankenhof-Passage zungsgeräte). Evtl. Fabrikvertr. 1900 sucht Bedienung. Jung schreiner zum tageweisen Urlaubseinsatz (Aufschlagen v. Schränken und Beifahren) in der Zeit vom 5. bis 30, August gesucht. Möbel- Streit, B 6, 1 Hausangestellte Lit. m. Auslieferungslager. Zuschrift. unter Nr. 04051 an den Verlag erb. Jung. saubere Frau s. 3x Wö. Putz- stelle, bevorzugt Kä. od. Fheim. Angebote u. Nr. 04063 an d. Verl. reff fahrer zahlung. liage. 57 G Jefferson für Urlaubsvertretung, 3 Wochen, ab 28.7. gesucht. Jann, Fröhlich- straße 53, Telefon 5 22 27. gerei per sofort gesucht. L. Zimmermann, N 4, 8/. Damenschneiderei sucht Gesellin u. Lehrmädchen. F. Gropp, O 7, 1. Eis-Salon Dolomiti. Mittelstraße 3, Bedienung u. Bardame bei gut. Be- dingungen sof. ges. Engl. Sprachk. erford. Adr. einzus. u. A 27077 i. V. (35 bis 40 J.), amerikan. Ehepaar gesucht. Zimmer, gute Behandlung u. Be- Wayne E. Barker, Mhm.-Käfertal, Ben. Franklin VII- Verkäuferin als Aushilfe für Metz- von Fig. Ein Bud mit 7 Siegeln ist das Zusammenstellen feiner Qualitätskaffees. Fach- männisch komponiert ist unser köstl.„SUDLAND-KAFFEE“ Mocca Pieco 125 9 DM 2,14 Mamburger Mischung 125 g DM 2,30 .. und freitags unsere besondere Leistung: 2 10 2 Füdland-Werbe-Kaffee 125 0 Zum hochfeinen SUDLAND- KAFFEE führen wir fabrikfrisch: feines Gebäck, Schokoladen, Pralinen usw. 9 75*. 3. 8-9(reggasze) EEC J1. 5(reite Straße) Moderne Katles-Rösterel nun auch 10 Immobilien Ich biete an: Rentenobjekt in Ludwigshafen Wittelsbach-Viertel, bei 50 000, DM Anzahlung zu verkaufen. Rentenobjekt in Ludwigshafen Parkinsel, bei 60 000,— DM Anzahlung zu verkaufen. Rentenobjekt in Ludwigshafen Nähe Pfalzbau mit Laden und Gastwirtschaft, Neubau, bel 50 000,— DM Anzahlung zu verkaufen, Preis 230 000, PM, Miete 17 000, DM. 5 Neckarau Solides Rentenobjekt in gut. baulichem Zustand, erbtellungs- halber zu verkaufen, Preis 65 000, DM, Anzahlg. 35 000, DPM, Rest Hypothek. Käfertal Nähe BBC, 4-geschossiges Rentenobjekt, 1955 erbaut, Miete 7500, DM, Preis 130 000,— DM, Anzahlung 50 000,— DM. Neckarstadt-Ost Mehrfamilienhaus, Neubau, Miete 17 500,— DM, Kaufpreis 295 000,— DM, Anzahlung 50 000,— DM zu verkaufen. Hans Simo Treuhand- u. Immobilienbüro Mannheim, D 3, 15 Tel. 2 58 37, 2 58 38 nur gute Verkehrslage, Grundstück gesucht Stadtmitte, Mannheim, kein Vor- ort, etwa 500 am, für Geschäfts- und Wohnhaus-Erstellung, gegen sofortige Barauszahlung. Eilangebote erbeten unter Nr. P 27193 an den Verlag. ETAGENHAUS mit Bäder, bei 43 O DM Anzah- lung zu käàufen gesucht. Zuschr. unter Nr. 04059 an den Verlag erb. das er- Grundoiicue 8 2 HERONVVMI: O. Hut 289089 3 5 335 mit In- Raus m. Miichgeschäft venter bei 28 000,- DM Anzahl. zu verk. Geschäft kann sofort übern. werd. Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. Anst. Miete auf Teilz. 1 BLUM- Fertighaus Abt. 450 Neustadt/ Schw. Astöck. 8-Fam.-Wohnhaus mit aus- baufäng. Speicher preisw. zu verk. Angebote u. P 27213 an d. Verlag. wer will sich mit 2500, DM an reell. Geschäft still beteil. Gutlohn. ge- sichert. Ang. u. Nr. 04068 an d. 85 Suche tätige Teiihaberschaft an seriös. Unternehmen(keine Sanierung) bei einer Einlage von 25 bis 30 Mille. Zuschriften unter Nr. 04045 ͤ an den Verlag. suche gegen Barzahlung Ein, u, Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen grundstücke, T. 5 05 71. Immobilien Luise Kundt, Alphornstraße 27. Entlaufen Grau-schwarz getigert. Kätzin ent- laufen. Richard-Wagner- straße 93 parterre, Unks. 00 Sie nach alien tahren oder Ihren Urlaub in Deutschland verbringen, in jedem Fall sollen Sie auf Ihre täglich gewohnte Zeitung nicht verzichten. Gerne kommen wir hrem Wunsche nach, den „Mannheimer Morgen“ an Ihren Urlaubsort nach- zusenden. Nach Ihrer Rückkehr wird Ihnen ledig- lich das von uns verauslagte Drucksachenporto berechnet. 5 Mi- haben aber eine kleine B!iiie Geben Sie thre Urlaubsanschrift— möglichst einige Tage vor Ihrer Abreise schriftlich oder persönlich an und nicht telefonisch, denn durch den Fernsprecher entstehen zu viele Hörfehler und Sie haben nachher den Aerger, wenn Sie Ihre Zeitung nicht rechtzeitig erhalten Besten Dank und gute Erholung. MRR Vertriebsabteilung rig, im wesentlichen wiederhergestellt Seite 16 MORGEN Fayencen neu gesehen Eine Ausstellungs des Historischen Museums in Frankfurt Das Historische Museum der Stadt Frank- kurt, das nach Umfang und universeller Weite seiner Sammlungen als eines der be- deutendsten seiner Art in Deutschland gilt, kann seine Bestände noch immer nicht in mrer Gesamtheit aufstellen. Während der Saalhof, als das älteste Frankfurter Bauwerk zur einstigen staufischen Kaiserpfalz gehö- ist. Wartet der zerstörte spätere Anbau auf die Erneuerung. Das Museum kann seinen Be- Sitz jeweils nur in begrenzten, nach bestimm- ten Themen geordneten Sonderausstellungen darbieten. „Fayencen— neu gesehen“ steht über der Schau dieses Sommers. Es war ein glücklicher Gedanke, unter diesem Motto eine Auswahl aus einer der größten und an kostbaren Stücken ungewöhnlich reichen Sammlungen zu zeigen. Die Fayencen ge- hören zwar, seit ihrer Wiederentdeckung als Künstlerisch vollendete keramische Schöp- fungen des Barock, zu den bevorzugten Ob- jekten privaten und öffentlichen Sammel- eifers; für das allgemeine Bewußtsein sind sie indessen trotz des lebhaften Interesses an den Leistungen der zeitgenössischen keramischen Produktion in den Hinter- grund, ja fast in Vergessenheit geraten. An diese Erfahrung knüpft die Frankfurter Ausstellung an: sie will ein Beitrag sein zu der Diskussion der Gegenwart um die Fortigebung, die Farbe, den Dekor moder- ner Keramik, indem sie an hervorragenden Beispielen aus der Frühzeit der Fayence- kunst Sinn und Auge schärft, und es geht Mr weiterhin darum, in einem überschau- baren Bereich künstlerischen Gestaltens die formenden Kräfte der Vergangenheit sicht- bar zu machen. Mit solcher Zielsetzung unternimmt es das Museum(wie Dr. Ger- hard Bott bei der erfreulich stark besuchten Eröffnung sagte), der Aufgabe eines histori- schen Museums in unseren Tagen gerecht zu werden: nicht nur den überlieferten Besitz der Vergangenheit zu konservieren, sondern Musik aus galanter Zeit Kurpfälzische Abendmosfken Die Sinfonien, Divertimenti und Kassa- tionen, die von den Komponisten der„Mann- heimer Schule“ um die Mitte des 18. Jahr- hunderts für irgendeine Festlichkeit mit leichter Hand hingeschrieben wurden, zeich- nen sich bei aller unverbindlichen Liebens- Würdigkeit durch Witz und Klangreiz aus. Sie sind wie geschaffen, um im Freien, be- sonders an warmen Sommernächten, darge- boten zu werden, denn Musik und Natur Werden dann zu bezaubernder Einheit. So ist es auch zu begrüßen, daß das Kurpfäl- zische Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Bodart in diesem Sommer an vier Abenden im Heidelberger Schloßhof diese leichte, unterhaltende und amüsante Musik Spielt.. Für das zweite Konzert, das wegen der ungünstigen Witterung in den Königsaal verlegt werden mußte, hatte Eugen Bodart außer einem recht profillosen Divertimento von Peter Winter zwei Entreactes von Chri- stian Cannabich und Peter Ritter gewählt. Zwei entzückende Stückchen, die mit ihrem ganzen Charme, ihrer Eleganz und tänze- rischen Heiterkeit erklangen. Zart und tän- delnd eilten die munteren Melodien dahin Und leiteten zu der sich anschließenden, ge- fühlsgeladenen Ouvertüre d-Moll von Josef Martin Kraus über, der seit seiner Wieder- entdeckung nicht zu Unrecht mit Mozart verglichen wird. Wenn auch seinen Themen das Typische, das Charakteristische fehlt, so sprengt Kraus in seinen besten Werken die überlieferten Formen. Er ist reiner Empfin- dungsmusiker, ein ganz früher Romantiker. Er überprüft seine Einfälle nicht, wie es Mozart und Beethoven getan haben, sondern gibt sich einer momentanen Stimmung hin, die er dann in Musik umsetzt. Daher ist auch seine Es-Dur- Sinfonie, obwohl sie manche hübsche Stelle enthält, rein vom Thema- tischen her zu unergiebig, um zu fesseln. Eugen Bodart und die Musiker des Kur- pfälzischen Kammerorchesters waren um eine klanglich ausgewogene und differenzierte Wiedergabe der Werke von Josef Martin Kraus bemüht, so daß Christian Cannabichs „Entreact“ zugegeben werden mußte. 18. das tigen. Diese Absicht ist bei der Ausstellung in Fr urt mit ausgezeichnetem Erfolg ver- wirklicht worden. Modernes Formgefühl be- Gewesene lebendig zu vergegenwär- gegnet sich in der Verlebendigung alter Schönheit mit den Mitteln der modernen Technik: leichte, hell gestrichene Stahlrohre, die einen beinahe spielerisch bewegten Auf- bau gestatten; Glasplatten und Kunststoff- tafeln ersetzen, phantasievoll zusammenge- und Schau- fügt, die schweren Vitrinen schränke früherer Zeit; Schrifttafeln mit wohltuend knapp und sicher formulierten Texten enthalten alle sachlichen, wissen- schaftlich zuverlässigen Angaben und ver- stehen es, den Leser unaufdringlich zu be- lehren; große Fotos nach alten Kupfer- stichen erläutern den handwerklichen Pro- duktionsvorgang und lassen in Ausschnitten aus dem Dekor einzelner Stücke die ganze Feinheit und den Erfindungsreichtum in der Bemalung erkennen. Vorbildlich, mit Ge- schmack durchgeführt, ist die lockere Auf- stellung, die immer nur wenige Fayencen vereinigt und so den Blick freigibt für Eigenart, Schönheit und künstlerische Qua- lität der einzelnen Stücke. Vor rund 300 Jahren begann in Europa die Blütezeit der Fayence, die ursprünglich ein Ersatz für das begehrte und teure chine- sische Porzellan sein sollte. Das Rhein- Main-Gebiet, wo 1661 mit Hanau die erste deutsche Manufaktur gegründet worden war, ragte mit einer Reihe bedeutender Fabriken besonders hervor: nächst Hanau waren es Frankfurt, Höchst, Flörsheim bei Mainz, Kelsterbach am Main und Offenbach. Die Werke der Frankfurter Manufaktur stehen an Zahl an der Spitze in der Ausstellung, zu- mal hier das Museum aus seinem einzig- artigen, durch die Erwerbung der berühm- ten Sammlung Wilhelm Kratz 1953 bedeu- tend vermehrten Besitz gleichsam nach Be- lieben auswählen konnte. Da wird die Man- nigfaltigkeit der Formen bei den Fayence- erzeugnissen eindringlich sichtbar: Ge- schirre, Vasen, Platten, Teller und Krüge, Gegenstände des täglichen Gebrauchs für jeden Haushalt und kostbare Stücke, die zu Prunk und Repräsentation die Wohnungen der vornehmen Bürger oder des Adels zier- ten. Zumeist in heller blauer Farbe bemalt, aber auch in kräftigem Purpur und in der bunteren Palette der sogenannten Scharf- Johann Carl Auer: Enghalskrug(1742) Ein Beispiel aus der Fayencen- Ausstellung des Historischen Museums Frankfurt am Main, über die wir heute berickten. Aus dem Katalog feuerfarben(die den hohen Hitzegrad des Brandes aushielten) unter der milchweißen Glasur leuchtend, finden sich schönste Vasen des„Feinmeisters“, Platten des „Drachenmeisters“, originelle Perückenstän- der und Hochzeitskrüge mit Wappen— Bei- spiele, die zugleich in der Form ihres De- kors den Einfluß des fernöstlichen Motiv- Schatzes zeigen, der sich in der Fayence- kunst zuerst zu der Chinamode entwickelt hatte, die das gesamte kunstgewerbliche Schaffen Europas im 17. und frühen 18. Jahrhundert bestimmte. Mit den Schöpfungen der Frankfurter Manufak- sich an Reichtum der Be- tur können malung und Schönheit der Farben die Werke der anderen Manufakturen nicht immer messen, und es ist reizvoll, für den kundi- gen Sammler wie für den Laien, gerade die Unterschiede und Eigenheiten der einzelnen Manufakturen zu beobachten und sich an der Fertigkeit und der Phantasie der Künst- ler zu freuen. Das„köstlichste kunstgewerb- liche Gut, das die Mainstadt hervorgebracht hat“, erfährt in dieser Schau—„neu ge- sehen“— die Bestätigung seiner fortwir- kenden künstlerischen Kraft und Schönheit. . W. Leber die Ankqaufspolitik der Monnheimer Kunsthalle Dr. G. F. Hortlaub zb unserem Abfsdtz„Ein Blick in die Schubfächer“ Ein Brief von Professor In Nr. 164 des„Mannheimer Morgen“ berichtet Ihr Referent USE über die Neu- erwerbungen der graphischen Sammlung, wie sie zur Zeit in der Mannheimer Städti- schen Kunsthalle ausgestellt werden. USE geht bei dieser Gelegenheit auch auf die Ge- mälde-Bestände ein und bedauert beson- ders, daß keine Werke von„Picasso oder Braque“ erworben worden sind. Darüber hinaus bemängelt er generell, daß„die nach- impressionistische Kunst des Auslandes von den Amtsvorgängern des heutigen Direktors in schier unverständlicher Weise vernachläs- sigt worden“ sei. Da der Unterzeichnete zu den Amtsvor- gängern gehört(sein Vorgänger Professor Wichert weilt nicht mehr unter den Leben- den), bleibt es seine Sache, hier einiges rich- tig zustellen. Für die graphischen Sammlun- gen ist die nachimpressionistische Kunst des Auslandes in der Zeit von der Gründung der Kunsthalle bis zum Beginn des Nazi- Regimes überhaupt niemals vernachläs- sigt worden. Leider sind nur alle diese Er- werbungen, die sich aus den Geschäfts- büchern der Kunsthalle nachweisen ließen, beschlagnahmt worden. Für die Gemälde-Sammlung sind im glei- chen Zeitraum von ausländischen Nach- impressionisten immerhin eine ganze An- zahl von Hauptwerken von Mare Chagall, Edvard Munch, James Ensor, Maurice Utrillo, André Derain, Fr. Masereel, Jaw- lensky angeschafft worden. Von alledem ist nur das Gemälde von Utrillo der Beschlag- nahme entgangen. Ein höchst repräsentati- ver Picasso aus seiner nachkubistischen Meu klassizistischen) Periode hing viele Mo- nate„zur Ansicht“ in der Gemäldesamm- jung; doch vermochte der Unterzeichnete den schon damals recht teueren Ankauf nicht durchzusetzen. Es ist dabei zu beden- ken, daß für den Unter zeichneten in den letzten Jahren vor dem Umsturz ein gedelb- liches Arbeiten mit dem Kunsthallenrat (ohne den ja größere Erwerbungen nicht ge- tätigt werden durften) darum immer un- ergiebiger werden mußte, weil schon Ver- treter, der nationalsozialistischen Partei an- wesend waren, die natürlich in alten Fällen ihr„Njet“ einlegten, wo es um das ging. was man auch schon vor der„Machtergreifung“ „Entartete Kunst“ zu nennen pflegte und was man jetzt so gern in der Mannheimer Samm- lung wieder vertreten sehen würde! Schon heute anscheinend vermögen sich viele Kunstfreunde der jüngeren Generation — und selbst der sonst immer so wohl- wollende, objektive und glänzend infor- mierte USE— doch kein ganz vollständiges Bild von der ungeheuerlichen Tatsache zu machen, was das Nazi-Regime mit seinen mehrfachen Beschlagnahmungssaktionen de facto alles verhindert oder wieder aufge- hoben hat. Vor allem vergessen die Kritiker noch das folgende einfache Faktum gern: wäre es trotzdem in den Jahren vor dem Umsturz gelungen, bei der immer vorsichtiger und Widerspenstiger werdenden Kunsthallen- Kommission neben den genannten Gemälde- Erwerbungen auch noch etwa Bilder von Dufy, Gris, Leger, Matisse, Rouault usw. durchzusetzen: nichts von alledem(obgleich keine Bombenschäden mitgewirkt haben) würde heute noch in der Mannheimer Kunsthalle zu finden sein! Bestenfalls würde man die betreffenden Werke in den gro- hen Galerien von Oslo, Lüttich, Basel, Zü- rich sowie in den USA suchen müssen, wo- hin man sie, des Devisenerwerbs wegen, versteigert und verkauft hat.— Den deut- schen nachimpressionistischen Kunstwerken — zum Beispiel den späten Arbeiten von Corinth, den zahlreichen Bildern von Nolde, Heckel, Kirchner, Pechstein, Hofer, Dix, Grosz, wie sie damals die Kunsthalle füllten — ist es noch viel schlechter ergangen, da diese nicht verkauft, sondern, wie es sche'nt, einfach vernichtet worden sind. Die Be- Schfegrrehmungen Haben bekannten ksst in gesamten Bereich des Naziregimes bei den deutschen und französischen— Impresslo- nisten halt gemacht, soweit es sich nicht um jüdische oder im damaligen Sinn„krank- hafte“ Kunstwerke zu handeln schien.) Ein Wunder beinahe, daß es dem Amtsnach- folger des Unterzeichneten gelungen ist, Wenigstens einige schwer bedrohte Kunst- werke— so zum Beispiel die Bilder von Liebermann und Kokoschka- trotzdem vor dem Untergang zu retten. Und daß es ihm vergönnt war, wenigstens einige damals be- schlagnahmte Kunstwerke— so ein Porträt von George Grosz,„Pierrette und Clown“ von Beckmann und andere— nach dem Eriege wieder aufzutreiben und der Kunsthalle neu zu sichern. 5 a Professor Dr. G. F. Hartlaub Rolf Reinhardt, der vorher in Heidelberg, Stuttgart und Darmstadt und als musikali- scher Assistent bei den Bayreuther Wagner Festspielen tätig war, ist vom Aufsichtsrat der Pfalztheater mbH einstimmig als neuer musikalischer Oberleiter und Generalmusik- direktor an das Pfalztheater in Kaiserslau- tern berufen worden. Der 1927 in Heidelberg geborene Musiker und Dirigent tritt damit die Nachfolge von Generalmusikdirektor Eugen Bodart an. Zum Verwaltungsdirektor des Pfalztheaters wurde Walter Görlach bestimmt, der zuvor in gleicher Eigenschaft in Lüneburg und Gotha tätig war. Donnerstag, 24. Juli 1958/ Nr. 167 Koltur-Chronik Der Dirigent und Musik wissenschaftler Pro- essor Klaus Pringsheim, der seit mehreren Jahrzehnten in Japan tätig ist, wird am 24. Juli 75 Jahre alt. Pringsheim, der als Sohn eines Mathematikprofessors in München ge- boren wurde und Schüler Gustav Mahlers in Wien ist, hat in den zwanziger Jahren im Ber- liner Musikleben eine bedeutende Rolle ge- spielt. In Japan hat er als Dirigent und Musik. pädagoge dazu beigetragen, die europäische vor allem die deutsche Musik, in Japan be. kanntzumachen. In eigenen Kompositionen (Japanischees Konzert für Orchester“) ver. suchte er, japanische und europäische Technik zu einem neuen Stil zu verschmelzen. Die deutsche Bundesregierung hat dem Bundesrat den Entwurf einer ersten Durchfüh. rungsverordnung zum Gesetz über den Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung zu- geleitet. Die Verzeichnisse national Wertvollen Kulturgutes sollen danach wie folgt gegliedert sein: 1. Gemälde, 2. Glasmalereien, 3. Hand. zeichnungen und Gravuren, 4. Bibliotheksgut 5. Skulpturen, 6. Kunstgewerbe aus Glas und Kristall, Keramik, Metall, Holz, Textilien und sonstigen Materialien, 7. Münzen und Medail. len, 8. Sammlungen einschließlich Bibliotheken und 9. sonstiges national wertvolles Kulturgut. Außer den Landesverzeichnissen in den Län- dern wird ein Gesamtverzeichnis beim Bun- desinnenministerium geführt, das im Bundes. anzeiger alle sechs Jahre veröffentlicht wird. Der Zweite Ostdeutsche Schrifttumspreis wird anläßlich der„Eßlinger Begegnung“ am 10. Oktober 1958 verkündet und überreicht Werden. Der mit 2000 Mark dotierte Preis wird kür eine Arbeit(Prosa, Lyrik, Drama oder Essay) vergeben, die nach dem 1. Januar 1954 im Druck erschienen ist und sich mit dem Osten oder mit der Begegnung zwischen Deut- schen und den Nachbarvölkern im Osten be- kaßßt. Letzter Termin für die Einsendungen ist der 15. August. 2 Bei einer großen Versteigerung moderner Kunst kommt vom 21. bis zum 23. Oktober im Amsterdamer Ausstellungsgebäude„arti et amieitiae“ die berühmte Kollektion des ver- storbenen niederländischen Kunstsammlers P. A. Regnault unter den Hammer. Versteigert werden 235 Gemälde, Aquarelle, Rötelzeich- nungen und Skulpturen von Chagall, Picasso, Kandinsky, Mondigliani, Pechstein, Redon, Zadkine und anderen. Der niederländische In- dustrielle und Kunstsammler Regnault starb 1954 im Alter von 85 Jahren. Igor Strawinskys neuestes Werk wird am 23. September vom Sinfonieorchester und dem Chor des Norddeutschen Rundfunks Hamburg unter der Leitung des Komponisten in Venedig, im Goßen Saal der„Scuola di San Rocco“, ur- aufgeführt. Das Stück nennt sich„Threni“ und ist dem Gedächtnis von Alessandro Piovessan, dem kürzlich gestorbenen Organisator der Mu- sikfestspiele von Venedig, gewidmet. Auf der Freilichtbühne Hessen- Starkenburg in Heppenheim an der Bergstraße wurde dieser Tage der zweite Teil der Nibelungen-Dichtung von Max Mell:„Kriemhilds Rache“ in Deutsch- land zum erstenmal gespielt. Die Aufführungen werden im Juli und August jeweils samstags und sonntags fortgesetzt. Am 17. August gastiert die Landesbühne Rhein-Main mit Goldonis:„Der Diener zweier Herren“ in Heppenheim. Ein„Theater am Opernplatz“ soll im Dezem- ber in der Frankfurter Innenstadt neu er- öfknet werden. Das Theater will insbesondere Drofilterte Nachwuchskräfte unter den Schau- spielern und unter den Dramatikern fördern e 5 5 Die Solotänzerin Irmgart Rother, die mi Ende der Spielzeit aus dem Ballett des Mann- ö heimer Nationaltheaters ausscheidet und für einige Monate zur Sadler's-Wells-Schule nach London geht, wirkt am Sonntag, 24. August, als Partnerin von Roger George bei einem Tanz-Gastspielabend in Baden-Baden mit. Heinrich Hölzlin gehört am 1. August 25 Jahre dem Ensemble des Nationaltheaters an. Ihm zu Ehren wird in der neuen Spiel- zeit am 24. September 1958 eine Aufführung der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ von W. A. Mozart gegeben, in der Heinrich Hölzlin die Partie des Osmin singt. ö Auf die diesjährige Jugendbuchwoche, die in Mannheim wegen der parallel laufenden VII. Kultur- und Dokumentarfilmwoche im Mai nicht, durchgeführt werden konnte, will men mit Rücksicht auf die damit verbundenen jugendpflegerischen Aufgaben nicht verzichten. Die Stadtverwaltung hat sich daher entschlos- sen, die Jugendbuchwoche nun für den Monat Oktober vorzubereiten. In die Vorbereitungs- arbeiten sind die Städtische Volks- und Musik- biicherei und das Stadtjugendamt mit seiner Abteilung qugendförderung eingeschaltet; außer- dem wird der Stadtjugendring und der Mann- heimer Buchhandel an der Gestaltung der Jugendbuchwoche mitwirken. Es ist auch in Aussicht genommen, während dieser Woche die neuerstellte Zweigbücherei in Rheinau ihrer Bestimmung zu übergeben. Die Ausstellung„Mannheimer Privatbesitz“, die der Mannheimer Kunstverein in seinen Ausstellungsräumen im Schloß zur Zeit zeigt, 1 18 Sonntag, dem 27. Juli 1958, letztmals zu sehen. Oltgiel. Ein Sommerroman von Ludwig Thoma Copyright by R. Piper& Co Verlag, München 43. Fortsetzung „Schinderviech!“ Hätte er gewußt, daß hinterm Blenninger der Martl und der Hansgirgl standen und grinsend alles beobachteten, wäre sein Un- wille noch gewachsen. Der Seppl lief herbei. „An schön'n Gruaß vom Posthalter, ob Sie umkehren möcht'n?“ „Aber ja! Ich wäre schon umgekehrt, wann dieses Viech nicht eine Haut hätte wie ein Rhinozeros.. Dreh den Heiter um!“ Seppl tat es. „Gegen zwei kann man nix mach'n“, dachte der Stutz.„Wenn er net nach Sassau Will, was will er dann nachher?“ Quer über den Platz zur Fensterprome- nade wollte Herr von Wlazeck: ritterlich grü- Ben wollte er und links abreiten. Der Stutz ging mürrisch etliche Schritte Vorwärts. Die Geschichte gefiel ihm gar nicht. Was waren denn das für neumodische Sachen? Ueberhaupt gehörte der Hansgirgl zu ihm. Der verstand ihn und blies ihm auf dem Posthorn schöne Lieder vor, bei denen sich's gemütlich traben ließ. Und jetzt saß ein fremder Mensch auf mm, der einmal riß und einmal zog und ihm die Beine an die Rippen preßte, und der in unbekannte Gegenden reiten wollte. „Das ist nichts“, dachte der Stutz, und er Versuchte es einmal mit seinem probaten Mittel, das er immer anwandte, wenn der Hansgirgl zu lange Trab haben wollte. Er blieb stehen und schützte eine Not- Wendigkeit vor, die man achten mug. Als alter Schimmel hatte er das so los, daß man ihn nicht leicht als Betrüger entlarven konnte. Der Hansgirgl war dabei immer voller Rücksicht und pfiff für ihn eine anregende Weise.. Herr von Wlazeck pfiff aber nicht, sondern Wollte zornig das Geschehnis verhindern. „Bästie elende!“ fluchte er und rig am Zügel und schaute verstohlen zum Fenster Hiflauf. Er mußte den Schinder an seinem Vor- haben hindern. 5 5 Aber das gab es beim Stutz nicht. Erst recht nicht, weil man ihm den Ab- satz in die Seite stieß. Er streckte sich in die Länge und auf ein- mal hörte er die anregende Weise. Der Hansgirgl pfiff sie unterm Tore. Martl lachte. Der Posthalter schmunzelte. Oben am Fenster tauchte Herr Schnaase auf. „Sieh mal, Karline“, sagte er,„was man dir für ne pompöse Fensterpromenade ab- B „Du bist taktvoll, wie immer“, erwiderte sie und zog sich unmutig zurück. Auch Henny verschwand. Sie warf sich auf einen Stuhl und lachte so laut, dag man sie auf dem Platze unten hören mußte. Es War eine infame Situat Dreizehntes Kapitel „Es ist mir grad recht, daß unser Konrad mit dem Michel fort ist“, sagte Frau Marga- ret, als sie mi ihrem Manne im Gartenhause Kaffee trank.„Denn ich muß dir's endlich sagen, so geht's nicht weiter. Ihr schleicht Um die Sach' herum, wie die Katz' um den heißen Brei, und ihn drückt was, und dich 0 drückt was. Und warum? Weil ihr nicht offen miteinander redet, über was geredt sein muß.“ „Ich weiß schon, was du meinst.“ „Freilich weißt du's, und der Michel weiß 's Auch. Was soll werden? Er ist kein Bub. der in die Vakanz heimgekommen ist, und Gast sein, wo man daheim ist, das tut einem weh. Aber wie kann's anders gelten, und wie soll er bleiben? Darüber müßt ihr ins reine kommen, er, und du erst recht, Martin. Denn dich kenn' ich. Du hast am ersten Tag ge- glaubt, daß von Rechts wegen der Michel bergehört, und du nicht mehr. Red' net! Ich seh dir's an. Aber es is net wahr, denn er hat's aufgegeben und hint' lassen, und du hast's übernommen und rechtschaffen ge- führt. Die Wehleidigkeit hinterdrein hat kei- nen Wert, und du sollst net mit ihm um- gehen, wie mit an g'schürft'n Ei. Offen reden, das muß jetzt sein.“ „Was soll ich denn sagen, Margret? Wenn ich anfang', könnt' er meinen, er wird uns zu viel! ö „Sag ihm schnurg'rad, daß er dableiben muß. Was soll er denn sonst tun? Daß er nimmer zum Wallubischießen und zum Herumboxen taugt, sieht ma doch. Wenn er auch die größt'n Fäustling dabei hat. Das alte Leb'n kann er nimmer führ'n und in der Welt drauß'n was Neu's anfang'n, dazu is er 2ul alt und zu müd..“ 5 „Daß er dableſb'n muß, sagst du?“ „Was denn? Oder hast du geglaubt.. Geh! Ich könnt' doch dir net so weh tun, und ihm gönn' ich's Ausrast'n. Er hat sich lang g nug rumtrieb'n. Aber einen Sinn muß die Sach' hab'n, und wie und was muß er wiss'n. Sonst kann ihm net wohl sein“ Martin streckte ihr die Hand über den Tisch entgegen. „Wie mich das freut, Margret, daß du 80 red'st. Freilich hat's mich druckt, wenn ich mir's 80 vorgestellt hab', daß er wieder gehen mügßt', und dann g'wig zum letztenmal.“ „O ihr Mannsbilder! Sagt ma immer von de Weiber, aber ihr seid tausendmal zimper- licher und könnt herumgehen mit euern Kümmernissen. Nur ja net reden und frisch Weg die Sach' anfass n. „Recht hast. Wie alleweil, Margret Und Weißt was, das best' is, wenn du mit dem Michel red' st. „Nein 4 „Schau, dann sieht er gleich.“ „Nein. Das mußt schon du tun, denn es ghört sich. Wenn ich red', schaut's 80 Aus, als hätt' ich die Genehmigung hergeb'n. Das paßt sich net für mich und net für dich“ „Ja... ja... na red' schon ich„ „Sagst ihm: Michel, schau, du mußt dei G'wißheit hamm. Fortlass'n tu' ich dich Net, sagst, und wo willst auch in dei'm Alter hingehen? Und, sagst, du kannst mir an die Hand geh'n; es gibt allerhand z tun, wo man Leut“ braucht, auf die man sich ver- lass kann“ „M.. hm.. ja. das werd' ich sag'n.“ „Heut' noch. Martin.“ „Heut'? Aber es soll sich halt von selber geb'n. Meinst net?“ „Bei euch zwei gibt sich so was net von selber. Wenn ihr zwei beinand' hockt, ver- schluckt jeder das Beste. was er sag'n möcht.“ „Wenn ich nur wüßt! „Fang nur an, Martin, hernach gibt ein Wort das andre.“ Und dann ging es doch von selber. Als Michel heim kam, erzählte er, wie ihn das gefreut hätte, etliche Bauernhäuser 80 Wiederzufinden, wie er sie in der Erinnerung gehabt habe. Ganz unverändert, und sogar einen Birnbaum hätte er wiedererkannt, au- den er mehr wie einmal heimlich gestiegen sei. Das Kleinste freue ihn, und er könne sich's kaum mehr vorstellen, wie er das Heimweh ausgehalten habe „Warum du nie mehr g'schrieb'n hast“ Das hab' ich dich schon oft frag'n wolln“, Sagte Martin. „Jo... g'schrieb'n. I hab' kein Grund ghabt, g' wiß net. Amal übersieht ma's, und nachher kommt harte Zeit, und ma will net, und es kommt bessere Zeit, und ma kann net, und auf amal is's so lang' her, daß ma S schrieb'n hat, und da find't ma kein An- fang mehr“ „Mir hamm allaweil g'wart' und an dich denkt. „Net öfter, wie ich daher denkt hab, Amal, da War ich in den Darling downs, und das ist der beste Platz für d' Schaf, und der Mac Lachlan hat drei oder vier Paddoks g habt mit Platz für acht- oder zehntausend Schaf, und sei Schwester, sie hat Ruth g heiß'n, die war a richtig's Frauenzimmer, nimmer jung oder so, aber dös g' hört net da- her, Und da war i a paar Monat beim Mac Lachlan, weil er mi halt'n hat wolln und die Ruth auch, und i war gern dort, und wenns in der Woch' oanazwenzgmal Schaffleisch geb'n hat, war's mir gleich, aber dös ghört net daher. Und da is Weihnacht'n g'wes'n, aber net Winter, wie bei uns, sondern ver- dammt heiß, und ma war froh um an jeden Schatten, und da hat der Mac Lachlan mit mir g'redt wegen der Ruth, weil sei Frau tot War, und Kinder hat er net ghabt, und da Sagt er, es wär' ihm ein Ding, wenn ich die Ruth hefrat'n möcht, und ihr wär's auch recht und so. Aber da is mir eing'falln, wie's da- heim is, wWwenn überall Schnee liegt und der Christbaum anzündt is, und da hab' i g wußt, daß i net bleib'n kann, und hab's ihm gesagt, Warum. Der Mac Lachlan hat mich net ver- tand'n und hat g'meint, wenn ich gute Zeit Hab', denk i nimmer dran und so. Aber hab' net können“ Fortsetzung kolgt 8 1 Ber Verl arut che Dr. Elct Feu les: Kon S0 stel Bar Bac Ma Nr. 13. 2e 9 inn ß J an,