lösser ackvoll. Wanzig sichlich nander nkelns, Zedern aufge- nidt zu unbe⸗ len die itigeres Rhein Zinigen t wohl r trei- weiter hemmt rinken. H aus- in, mit Unter- Nuß zu einem geinem holisch ndliche m an- m we- leppen. n her- chinen. Almen attern- etwWas ner vor, ir ent- in, der neben orgt in unten, Pro- kann miß· or der unter- 2 Mit- ir im el, de: 11 die temser ute jm fierausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- klchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef V, D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, Sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 M Mannheimer . 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Wie stets bei der Vorbereitung wichtiger internationaler Konferenzen, versuchen die mittelbar und unmittelbar Beteiligten eine gewisse Vertraulichkeit zu wahren, um die Verhandlungspositionen abzusichern. Den- noch zeichnet sich die Ansicht der Bundes- regierung in einzelnen Punkten nach der Vielzahl der Besucher und Begegnungen der letzten Tage klarer ab: 1. Nach ihrer Ansicht kann die vorge- sehene Konferenz der Regierungschefs über Nahostprobleme im Sicherheitsrat der UNO Frankfurt.(AP/dpa) Die Regierungschefs der drei westlichen Großmächte haben in zum Teil voneinander abweichenden Noten die Einwilligung Chrustschows in eine Gip- felkonferenz im Sicherheitsrat der Verein- ten Nationen beantwortet. Während sich der britische Premierminister Macmillan dafür einsetzt, die ständigen Vertreter der Mit- gliedstaaten des Sicherheitsrates sofort mit den Vorbereitungen der Gipfelkonferenz beginnen und sie über die Einladung ande- rer Länder entscheiden zu lassen, hält USA- Präsident Eisenhower mit seiner Teilnahme- zusage zurück und schlägt der französische Ministerpräsident de Gaulle zunächst ein- mal wieder eine Gipfelkonferenz in Genf oder einer anderen europäischen Stadt Vor. Einig sind sich die drei westlichen Regie- rungschefs nur in der Auffassung, daß die Vorarbeiten für eine Gipfelkonferenz wei- tergehen sollten. In den Briefen Macmillans und Eisen- howers ergeben sich drei auffallende Un- terschiede: 1. Macmillan verpflichtet sich wiederum eindeutig, selbst zur Güpfelkon- ferenz nach New Vork zu kommen, wenn Chrustschow auch komme. 2. Macmillan ver- zichtet darauf zu erklären, daß die Konfe- renzteilnehmer sich mit den Hintergründen der Nahostkrise befassen müßten, was wie- derum Eisenhower betont. 3. Zum Unter- schied von Eisenhower verzichtet Macmh- lan darauf, auf die Ost-West-Differenzen eimzugehen.. Während Macmillan und Eisenhower darin einig sind, daß die Gipfelkonferenz unter der Schirmherrschaft des UN-Sicher- heitsrates stattfinden sollte, stellt de Gaulle kest, daß der Sicherheitsrat bereits bei der Von unterer Bonner Redaktion Bon n. In die lebhafte internationale Aktivität zur Lösung der Krise im Vorderen Orient ist die Bundesregierung eingeschaltet: sie wird informiert, konsultiert und vor allem auch um Rat angegangen. Besucher folgt auf Besucher— das amerikanische „Sternenbanner“, das am Samstag über dem Palais Schaumburg zur Begrüßung von wurde am Sonntag durch den türkischen Halbmond abgelöst, den man zu Ehren des Ministerpräsidenten Menderes hißte, der zu eingehenden Beratungen bei Bundeskanzler Dr. Adenauer eingetroffen war. Für kommenden Dienstag sagte sich der französische Außenminister Couve de Murville, der sich inzwischen in Rom mit Ministerpräsident Fanfani besprach, bei Außenminister Couve de Murville reist auf ausdrücklichen Wunsch General kein ausreichender Ersatz für die seit langer Zeit gewünschte Gipfelkonferenz sein. 2. Sowjetischen Versuchen, das Treffen der Regierungschefs in New Lork zu einer großen Propagandaschlacht Chrustschowys zu machen, sollte der Westen durch eine ein- gehende Vorbereitung begegnen. 3. Zu diesen Vorbereitungen gehört eine klare Konzeption hinsichtlich der Möglich- keiten einer Befriedung im Nahen Osten. Bundeskanzler Dr. Adenauer soll in sei- nen Gesprächen mit Außenminister Dulles Drei westliche Noten- drei Meinungen Macmillan: Sofort/ Eisenhower: Nicht so schnell/ De Gaulle: Nicht in der UNO Regelung der Libanon-Frage versagt habe. Eine Gipfelkonferenz unter den New Tor- ker Fernsehkameras würde eine große Schau sein, sich aber nicht für ernsthafte Bemühungen um die Lösung kritischer Fra- gen eignen. Er, de Gaulle, würde es des- halb vorziehen, daß die Regierungschefs der hauptsächlich interessierten Mächte zu- nächst irgendwo in Europa zusammentref- ken sollten. Zu der von Chrustschow akzep- tierten Gipfelkonferenz im Sicherheitsrat bleibe zu sagen, daß an dieser Konferenz alle Ratsmitglieder, Indien und die inter- essierten arabischen Staaten teilnehmen sollten., Seiner Ansicht nach sei es dann aber unerläßlich, auch die anderen Staaten des Nahen Ostens, mindestens die Türkei, Iran und Israel, die direkt interessiert seien, dazu einzuladen. Im übrigen wisse die Sowjet- union, daß das Schicksal des Nahen Ostens ganz Europa direkt angehe. Dieser Hinweis wird von politischen Krei- sen als Versuch ausgelegt, Frankreich am Konferenztisch zum Sprecher ganz Europas zu machen. In britischen Regierungskreisen herrscht die Tendenz vor, die Differenzen in den Schreiben Eisenhowers und Maecmillans zu bagatellisieren. In London rechnet man damit, daß Macmillan und der amerika- nische Außenminister Dulles, der am Sams- tagabend nach Gesprächen mit Bundeskanz- ler Dr. Adenauer in Bonn zur Bagdadpakt- konferenz in der britischen Hauptstadt ein- traf, versuchen werden, der Welt zu demon- strieren, daß die britische und die amerika- nische Politik der gleichen Grundlinie fol- gen. Vierter Erdsatellit der USA „Explorer IV“ ist auch über deutschem Gebiet zu beobachten Kap Canaveral.(dpa/ AP) Am Samstag schossen die USA ihren vierten künstlichen Mond in den Weltraum. Seit Samstagnach- mittag umrundet„Explorer IV“, wissen- schaftlich„Epsilon 1958“ genannt, die Erde. Der Start des zwei Meter langen 17,409 kg schweren künstlichen Trabanten von Patro- nenform erfolgte auf dem Raketenversuchs- gelände in Kap Canaveral an der Ostküste Floridas in Anwesenheit des Raketenspezia- listen Werher von Braun, dessen Jupiter-C- Rakete, wie bereits bei früheren amerikani- schen Satellitenstarts, auch diesmal als Trä- ger verwandt wurde. Der neue„Explorer“, der mit seiner wissenschaftlichen Aus- rüstung genauere Aufschlüsse über die be- reits von„Explorer I“ und„Explorer III“ festgestellte, den menschlichen Raumflug gefährdende starke Strahlung in Höhen über 1000 Kilometer zur Erde funken soll, wurde von Feststoffraketen mit einer Endgeschwindigkeit von rund 29 000 km in nordöstlicher Richtung auf seine unge- wöhnlich flache Elipsenbahn, die über die dichter bewohnten Gebiete der nördlichen Halbkugel führt, gebracht. Er ist daher als erster amerikanischer Erdsatellit auch über deutschem und sowjetischem Gebiet zu be- obachten.. Im Weltraum gesellt sich„Explorer IV“ den beiden amerikanischen Trabanten„Ex- plorer I“ und„Vanguard I“ sowie dem so- wWjetrussischen„Sputnik III“ zu. Die beiden ersten Sputniks und„Explorer III“ sind be- reits wieder in die Erdatmosphäre einge- drungen und verglüht. Der bisher schwerste sowjetische Sputnik hat ein Gewicht von 1327 Kilogramm. 14. Kernexplosion der USA im Pazifik Washington.(Ap) Die USA haben am Samstagabend im Versuchsgebiet des Eni- wWwetok-Atolls im Pazifik die 14. Kernladung ihrer gegenwärtig laufenden Versuchsserie zur Explosion gebracht. Am gleichen Tage sagte die amerikanische Regierung die Vor- führung einer Kernwaffe mit stark redu- zierter Ausstreuung vor den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Komitees der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Kernstrah- lung ab. Bonn wird wieder um Rat gefragt In der Bundeshauptstadt folgt Besucher auf Besucher/„Klärung der Absichten“ mit Dulles gerade dem dritten Punkt einige Aufmerk- samkeit geschenkt haben. Es heißt, daß deut- sche Sachverständige Analysen zur Ver- kügung stellten, die die Voraussetzungen für eine Entspannung im Vorderen Orient un- tersuchen. Von irgendwelchen Vermittlungs- vorschlägen oder dem Angebot guter Dienste war nicht die Rede, wie Botschafter von Eckardt als Regierungssprecher vor der Presse ausdrücklich betonte. Wie in einem offlziellen Kommuniqué mitgeteilt wurde, fand die Unterredung„in der freundschaftlichen und offenen Atmo- sphäre statt, die für die Beziehungen zwi- schen den beiden Ländern und für das Ver- hältnis zwischen dem amerikanischen Außen- minister und dem Bundeskanzler kennzeich- nend sind“. Dabei sei auch eine„Vollkom- mene Klärung der Beweggründe und Absich- ten“ erzielt worden, die für die Haltung der beiden Regierungen in der letzten Zeit maß- gebend gewesen seien Menderes sucht Kredit Auch die Besprechungen des Bundes- kanzlers mit dem türkischen Ministerprä- sidenten Adnan Menderes verliefen, wie es anschließend hieß, im„Geist der Ueberein- stimmung“. Die Besprechungen begannen am Sonmtagnachmittag, auch hierbei wurden wieder die gesamten Probleme des Nahen Ostens und eventuelle Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Hauptthema waren jedoch die finanziellen und wirtschaftlichen Sorgen der Türkei. Es geht darum, die türkischen Zah- lungsschwierigkeiten durch einen Sonder- kredit im Rahmen der Europäischen Zah- lungsunion zu beseitigen. Aus politischen Gründen scheint die Bundesregierung ge- neigt zu sein, ihren Einfluß für Hilfsmaß- nahmen einzusetzen. Wie von unterrichteter Seite verlautete, wünscht die Türkei eine deutsche Wirtschaftshilfe in Höhe von 200 Millionen Mark. Dulles von Bonn nach London London.(dpa) Der amerikanische Außen- minister Dulles begann, anknüpfend an seine Gespräche in Bonn, am Sonntagvormittag in London Besprechungen mit dem britischen Premierminister Macmillan und Außenmini- ster Lloyd. Damit wurde die Serie von Ge- sprächen in der britischen Hauptstadt ein- geleitet, die der Erörterung der Lage im Nahen Osten gewidmet sind. Beteiligt sind die Regierungschefs oder Außenminister von fünf Staaten: USA, Großbritannien, die Türkei, Persien und Pakistan. Am heutigen Montag treffen sie sich zur Ministerratskon- ferenz des Bagdadpaktes. Es goß in Strömen als der amerikanische Außenminister John Foster Dulles mit einer Sondermaschine auf dem Flugplatz Bonn- Wahn eintraf. Und dies gab Bundeskanaler Dr. Adenauer Gelegenheit, mit einer noblen Geste den großen Verbündeten zu„beschirmen“. Mit verschmitetem Lächeln hielt der Kanzler seinen Regenschirm über den Gast und bemerkte:„Nun wollen wir einmal die Vereinigten Staaten unter unseren Schutz und Schirm nehmen.“ Dulles ging auf den Sckerz ein und erwiderte lachend:„len kann Innen versichern, daß wir das zu begrüßen wissen.“ Er fügte kinzu:„So wie wir jetzt im Regen gemeinsam unter einem Schirm stehen, werden wir immer zusummenstekhen, ob es regnet oder ob die Sonne scheint.“ Bild: AP Tritt König Hussein zurück? Berichte aus Kairo/ Irak: Ueber den Bagdad-Pakt noch nicht entschieden Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kaireé. Die Aussichten auf eine Konfe- renz der Regierungschefs über Möglichkei- ten zur Lösung der Nahostkrise haben in der àgyptischen Hauptstadt einen etwas verfrüht erscheinenden Optimismus ausge- löst. Die Kairoer Zeitungen sind überein- stimmend der Ansicht, daß die Kriegsgefahr überwunden sei. Von allen Blättern wird allerdings das Thema einer Teilnahme Nassers an der Konferenz übergangen. In- dessen sollte daraus nicht geschlossen wer- den, daß die Regierung der Vereinigten Arabischen Republik nicht mit einer Teil- nahme Nassers rechnet. Die Zeitung„EI Akhbar“ berichtet über ernste Rücktrittsabsichten des jordanischen Königs Hussein. Sie begründet ihre Meldung Lückes Plan eines„Sozialen Mietrechts“ In Fällen unbilliger Belastung sind Beihilfen vorgesehen Bonn.(dpa) Bundeswohnungsbauminister Lücke hat dem Bundeskanzler am Wochen- ende seinen Plan für ein„soziales Mietrecht“ vorgelegt, das jeder Familie den Unterhalt einer angemessennen Wohnung oder eines Eigenheims wirtschaftlich tragbar machen 60lIl. Ein Gesetz soll sicherstellen, daß bei der Anpassung des Mieterschutzes an die heuti- gen Verhältnisse berechtigte soziale Belange beachtet werden. So ist eine Miet- oder La- stenbeihilfe für den Fall vorgesehen, daß sich eine unbillige Belastung der Familie ergibt, als Beispiel nannte Lücke, daß die Miete oder die Belastung bei einer Familie mit drei Kin- dern 15 Prozent des Familieneinkommens überschreiten würde. Nach Mitteilung des Wohnungsbaumini- steriums waren sich die Gesprächspartner darüber einig, daß das Eigentum en Grund und Boden breit gestreut werden müsse. Der Minister erörterte mit dem Bundeskanzler auch den weiteren parlamentarischen Weg des Bundesbaugesetzes, mit dem das Bau- und Bodenrecht vereinheitlicht und ein größeres Angebot an Baulend zu gerechten Preisen er- zielt werden soll. Lücke hofft, daß dieses Ge- setz im kommenden Jahr vom Parlament ver- abschiedet werden kann. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Behörden der Sowzetzone haben dem Erzbischof von Paderborn, Dr. Lorenz Jäger, die Einreisegenehmigung nach Mitteldeutsch- land mit der Begründung verweigert, daß dafür die Voraussetzungen fehlten. Erz- bischof Jäger wollte eine Firmungsreise in den jenseits des Eisernen Vorhangs gelege- nen östlichen Teil seines Erzbistums unter- nehmen. 5 Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hat die Beschlagnahmeverfügung über das Atom- Waffenflugblatt„Es geht um Mord“ des Darmstädter Studentenpfarrers Herbert Mo- chalski aufgehoben. Die Darmstädter Staats- anwaltschaft hatte auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Göttingen Ende Juni im Darmstädter Büro Mochalskis 11 000 Exem- plare des Flugblattes beschlagnahmt. Die Göttinger Staatsanwaltschaft hat gegen Mo- chalski ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil in dem in der Göttinger Universitst verteilten Flugblatt gesagt wurde, daß „schon wieder einige Minister, Abgeordnete und eine handvoll Generale den Massen- mord unseres Volkes in Ost und West mit einkalkulieren“. Der ehemalige Generalfeldmarschall Schörner will die Wiederaufnahme seines Verfahrens erreichen. Der Verteidiger Schör- ners, der eines vollendeten Totschlages und zweier Totschlagsversuche für schuldig be- kunden worden war, der Münchener Rechts- anwalt Dr. Franz Moser, erklärte, er werde dem Münchener Landgericht bereits in der kommenden Woche einen entsprechenden Antrag mit neuen Entlastungsmaterial ein- reichen. Martin Adolf Bormann, Sohn des in den letzten Kriegstagen verschollenen Reichslei- ters der NSDAP, ist in der Jesuitenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit zum Priester der katholischen Kirche geweiht worden. Bor- mann will als Missionar nach Afrika gehen. Im Bautzener Dom fand die Inthronisation des neuen katholischen Bischofs von Meißen, Dr. Otto Spülbeck, statt. Nach schwerem Leiden ist am Samstag der Intendant der Städtischen Bühne Ulm, Peter Wackernagel, im Alter von 45 Jahren gestorben. i Das Statistische Zentralamt der Sowiet- union hat seinen Wirtschaftsbericht für das erste Halbjahr 1958 veröffentlicht. Wie üblich werden keine Produktionsziffern, sondern Produktionssteigerungen in Prozenten an- gegeben. Dem Bericht zufolge lag die Ge- samtproduktion der sowjetischen Industrie im ersten Halbjahr 1958 um 10,5 Prozent über der des gleichen Zeitraums im Vorjahr. Die letzten sowjetischen Truppen haben Rumänien verlassen, wie Radio Bukarest meldete. Gamal Abdel Nasser, der Staatspräsident der Vereinigten Arabischen Republik, weihte am Sonntag das ägyptische Eisen- und Stahlwerk Heluan, 30 Kilometer südlich von Kairo, ein. Das innerhalb von drei Jahren von der deutschen Firma Demag gelie- kerte, aufgebaute und in Betrieb genom- mene Werk gilt als das Herzstück der um- fangreichen Bestrebungen zur Industria- lisierung des Landes. Bei der Einweihungs- feier dankte Nasser Deutschland und den beteiligten deutschen Firmen mit herzlichen Worten:„Wir werden nie vergessen, Wer unter schwierigen Bedingungen mit uns Se- arbeitet hat.“ Zwischen Italien und Marokko wurde ein langfristiges Oelabkommen abgeschlossen, das der italienischen Staatlichen Holdingge- sellschaft ENI Schürf- und Förderrechte auf der Basis einer 25prozentigen italienischen Beteiligung einräumt. Es ist das zweite italienische Abkommen dieser Art, womit die herkömmliche 50:50-Beteiligung der tradi- tionellen britisch- amerikanischen Oelgesell- schaften durchbrochen wird. Schon das erste Abkommen mit Persien sah eine 75prozentige Beteiligung für das Ursprungsland vor. In einer Rede aus Anlaß des ersten Jah- lestages der tunesischen Republik verteidigte Staatspräsident Bourguiba am Freitag die amerikanische Intervention im Libanon. In einer Rundfunkansprache sagte er, der Schritt der USA sei vielleicht einem„neuen Budapest“ vorzuziehen. Die Sowjets hätten die Absicht, ihre Doktrin jedermann aufzu- zwingen, während die Amerikaner bereit teien zu helfen. f Mit Panzerwagen und Tränengasbomben ging die argentinische Polizei gegen etwa 10 000 Peron-Anhänger vor, die zum Wochen- ende aus Anlaß des sechsten Jahrestages des Todes seiner Gattin Eva Peron in Buenos Aires zu demonstrieren versuchten. auch mit dem Hinweis, daß ein Verbleiben Husseins in seiner Hauptstadt Amman nach einem Rückzug der britischen Truppen un- möglich erscheine. Die künftige staatsrechtliche Stellung der neuen irakischen Republik wird für Aegypten schwierige Probleme mit sich bringen. Nach der neuen Verfassung soll der Irak„unabhängig“ sein, wodurch bereits zum Ausdruck kommt, daß ein Aufgehen Iraks in der Vereinigten Arabischen Repu- blik nicht geplant ist, sondern lediglich, nach dem Beispiel des Jemen, ein födera- tiver Beitritt in Frage käme. Aus ägypti- scher Sicht erscheint es auch durchaus mög- lich, daß der Irak zunächst Mitglied des Bagdad-Paktes bleibt, da die irakische Re- volutionsregierung wegen starker wirt- schaftlicher Verpflichtungen gezwungen ist, Rücksicht auf Großbritannien zu nehmen. Diese Auffassung scheint sich durch ein In- terview zu bestätigen, das der neue ira- kische Ministerpräsident Kassem am Wo- chenende gab und in dem es heißt, über einen Austritt des Irak aus dem Bagdad Pakt sei noch keineswegs entschieden. Der Irak wünsche freundschaftliche Beziehun- gen zu allen Nationen, einschließlich Groß- britanniens und der Vereinigten Staaten auf der Grundlage der Gegenseitigkeit. Indessen wird es immer unklarer, wann und wie im Irak Wahlen stattfinden sollen. Ministerpräsident Kassem erklärte, wegen dringender Reformen im Lande müßten die Wahlen zunächst einmal zurückgestellt wer⸗ den. In Interviews mit zwei deutschen Jour- nalisten sprach Kassem davon, daß nach einer Uebergangsperiode eine Volksabstim- mung stattfinden könne. 8 Auch die Aussichten für die Staatspräsi- denten-Wahl im Li ban on haben sich ver- schlechtert. Der Rebellenführer Saeb Salam erklärte, die Aufständischen würden keine Präsidenten-Wahl unter dem Druck auslän- discher Truppen und unter der Amtsführung des gegenwärtigen Präsidenten Schamun zu- lassen. Als Kandidat der Regierungsanhän- ger stößt der ehemalige Außenminister Schauad Bulos auf den Widerstand der par- lamentarischen Opposition, während wieder- um der Vertrauensmann der Opposition, der ehemalige Staatspräsident Bischara Al Chury von den Regierungstreuen als„Mann Nas“ sers“ abgelehnt wird. Ein weiterer Kandidat, der Armeeoberkommandierende, General Fuad Schehab, wird neuerdings von Regie- rungsseite heftig angegriffen und beschuldigt, Fortsetzung Seite 2) Heuss sprach vor Turnern zum Abschluß des Deutschen Turnfestes München.(dpa) Mit einer Rede des Bun- despräsidenten fand das Deutsche Turnfest 1958 in München seinen Abschluß. Theodor Heuss würdigte die Leistungen auf dem Turnfest als„Proben der Disziplinierung des Körpers vom Geiste her“ und lobte den fairen Wettkampfgeist der Turner. Nur Dank und Glückwunsch könnte die Antwort sein. Ein persönliches Wort widmete Heuss dem Gedenken des verstorbenen Frankfurter Oberbürgermeisters Kolb, der im Kreise der Turner nie vergessen sein werde.(Siehe auch Sportteil.) Lelte 1 ILOREGEN 2 Montag, 28. Juli 1958/ Nr. 170 Jelefonal aus Bonn: Dulles in Bonn Auf die Fragen einiger Journalisten, wel- cher Staatsmann oder Diplomat denn nun noch in Bonn auftauchen werde, antwortete der zumeist muntere Regierungssprecher Felix von Eckardt am Wochenende ein we- nig wehleidig:„Wir haben noch zwei Ter- mine frei.“ Daß allen Beteiligten im Augen- blick der Kopf schwirrt, ist verständlich. Das rasante Tempo, in dem sich die Welt- Politik seit dem Umsturz im Irak entwik- kelte, kann auch nüchterne Gemüter ver- Wirren. Dies um so mehr, wenn man die mangelnde Zusammenarbeit und die Un- Kkonzentriertheit im westlichen Lager be- obachtet. Die Sowjets machten sich das so- fort zunutze. Der Erfolg oder Mißerfolg rer Aktionen hängt letztlich davon ab, in- wieweit Amerikaner und Europäer gemein- sam eine wirklich konstruktive Lösung der Probleme des Vorderen Orients finden. Das dürfte das eigentliche Thema des Besuchs von Außenminister Dulles in Bonn gewesen sein. Die beiden Politiker sahen sich zum letz- ten Male auf der Konferenz der Atlantik- paktstaaten in Paris. Seitdem ist manches geschehen, was einen Meinungsaustausch rechtfertigt. Allerdings benutzte man den Blitzbesuch jedoch nicht dazu, den leidigen und verwickelten Problemkomplex der im- mer wieder versagenden Konsultation in- nerhalb der NATO auszuräumen. Angesichts des Zeitmangels beschied man sich auf die eigentlichen Kernfragen. Die deutsche Seite Heß keinen Zweifel daran, daß ihr eine „Sipfelkonferenz“ auf dem Umweg über die New Lorker UNo recht unbehaglich ist. Sie legte dar, warum sie dieses Treffen auf das Nahost-Problem, auf den Libanon und Jor- danien beschränkt sehen möchte. Die Formulierung des Schlußkommunl- qués,„welches Verfahren die besten Mög- Uchkeiten für eine Lösung der mit der Lage im Nahen Osten zusammenhängenden Frage biete“, läßt erkennen, daß sowohl in Bezug auf das Treffen der Regierungschefs inner- halb des Sicherheitsrats, wie auch hinsicht- lich der Notwendigkeit einer konstruk- tiveren Politik gegenüber den Völkern des Vorderen Orients die Auffassungen Aden- auers und Außenminister Dulles nicht sehr weit voneinander entfernt waren. Ob sich das auch auf die Anerkennung der ira- kischen Regierung erstreckt, die Bonn sehr bald vollzogen sehen möchte, werden schon die nächsten Tage beweisen. Es gab noch einen dritten Problemkom- plex des deutsch- amerikanischen Gesprächs, nämlich Meinungsverschiedenheiten und Mißverständnisse. Bei seiner Landung in Wahn spielte Dulles in der ihm eigenen sarkastischen Art hierauf an. Er sagte näm- lich, als er im strömenden Regen mit Bun- deskanzler Dr. Adenauer vor dem Mikrofon stand;„Wir stehen unter demselben Schirm bei Sonnenschein und Regen.“ Diese Aeuge- rung war wohl für alle diejenigen gedacht, die sich in den Krisentagen Gedanken über eine eigene deutsche Außenpolitik frei von alkzu enger Bindung an westliche„Aben- teuer“ gemacht hatten. Daß Adenauer an der NATO- Allianz, an der Verteidigungs- front des Westens und an der guten Zu- sammenarbeit, besonders mit den Ameri- kKkanern, festhält, daran konnte nie ein Zweifel auftauchen. Selbst die anfänglich starke Zurückhaltung der Bundesregierung Wird Dulles hierüber nicht getäuscht haben. Die Gegenaktion der Sowietbotschaft, die kast zu gleicher Zeit, zu der der amerikani- sche Außenminister mit dem Bundeskanzler Kkonferierte, eine Protestnote abschoß, in der sich die Sowjetunion über Unterstützung der anglo- amerikanischen Aktionen durch die Bundesrepublik beklagte, beweist viel- leicht deutlicher als alles übrige, daß sich an den Demarkationslinien und den Fron- ten im Kalten Krieg nur wenig geändert hat. Für die wirklichen Aussichten der Kon- ferenz im Sicherheitsrat kann man darin ein aufschlußreiches Indiz sehen. Hugo Grüssen(Bonn) Feisal sollte nicht sterben berichtet über seine Erlebnisse während der Revolution in Bagdad Ein deutscher Fotoreporter Amsterdam/ München.(dpa) Die irakische Bevölkerung und auch die Offiziere der 20. Brigade, die in der Nacht des 14. Juli die irakische Regierung stürzte und König Feisal, den irakischen Ministerpräsidenten Nuri Es-Said und andere Mitglieder des Könighauses ermordet haben, bedauern den Tod des Monarchen. Daß er getötet worden sei, sei mehr dem zufälligen Ablauf der Er- eignisse zu verdanken, as der Absicht, ihn umzubringen. Dies berichtete der dpa- Foto- reporter Karl Brayer aus Aachen, der am Freitag als erster westlicher Journalist Er- laubnis erhielt, Bagdad zu verlassen. Brayer, der mit einer KLM- Maschine am Samstagmorgen in Amsterdam eintraf, hatte sich in Bagdad mit Mitgliedern der Revo- lutionsregierung unterhalten können und die Erlaubnis erhalten, in der Stadt zu foto- grafieren. Den Hergang der Revolutions- nacht schilderte er auf Grund von Aus- sagen von Regierungsmitgliedern wie folgt: nachdem König Hussein von Jordanien zur Unterdrückung einer Offiziersrevolte die irakische Regierung um militärische Ver- Stärkung gebeten hatte, gab Kronprinz Abdul IIlah, der Onkel des Königs, der 20. Brigade als Eliteeinheit der irakischen Armee unter Führung des jetzigen Minister- präsidenten, General Karim Kassem, den Befehl, nach Jordanien zu marschieren. Zu- gleich mit dem Befehl wurde die Truppe mit scharfer Munition ausgestattet. Bis dahin hatten nur die Offiziere über scharfe Muni- tion verfügt, die sie sich heimlich aus Aegypten beschafft hätten. In dem Augen- blick der Munitionsausgabe sei die Revolu- tion geboren worden. Nach kurzer Beratung der Offiziere um- stellte die Brigade in der Nacht das könig- liche Palais, während Offiziere in das Palais eindrangen. Abdul Illah, der den eindrin- genden Offizieren entgegenkam, wurde auf- gefordert, sich zu ergeben. Abdul IIllah gab jedoch der Palastwache einen Wink auf die Eindringenden zu schießen. Die Offiziere erwiderten das Feuer sofort und machten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. König Feisal, so wurde Karl Brayer weiter berichtet, war nicht gleich tot gewesen, son- dern erst 2 Tage später an den Schüssen aus den Maschinenpistolen gestorben. Kurz nach dem Ueberfall sei er in Decken gehüllt weg- getragen worden. Die Leiche Abdul Illahs übergab man jedoch der Menge, die nach der Darstellung der aufständischen Offiziere mit der Leiche zwei Tage lang triumphierend durch die Stadt zog. Später zerstückelte der Mob die Leiche Abdul Illahs, wie auch die des ehemaligen Ministerpräsidenten Nuri Es Said. Revolutionsofflziere hätten ihm erklärt, berichtet Karl Brayer weiter, diese Orgie habe den Pöbel abgelenkt und ihn so von Gewalttaten gegen die in der Stadt lebende Westliche Bevölkerung abgehalten. Augen- blicklich seien die Stadtviertel der Armen und Bettler von Wachposten abgeriegelt, um neue Unruhen zu verhindern. Zur Lage der westlichen Ausländer in Bagdad sagte Karl Breyer, die meisten von ihnen blieben in ihren Häusern und gingen nur zu dringend notwendigen Besorgungen auf die Straße. Sie hielten Kontakt mit ihren diplomatischen Vertretungen und außerdem mit den Fluggesellschaften. Ausreisende würden auf den Flugplätzen gründlich durchsucht. Schriftsachen und Fo- tos dürften nicht mitgenommen werden. Auf die Verbreitung von Fotos von Mitgliedern des königlichen Hauses und von Nuri Es-Said habe die neue Regierung Strafen bis zu 15 Jahren Zwangsarbeit gesetzt. dpa-Fotoreporter Karl Brayer war bei Ausbruch der irakischen Revolution in Da- maskus. Als der Staatsstreich bekannt wurde, reiste er sofort zur irakischen Grenze. Man nahm ihn dort fest. Als er sich als deutscher Journalist auswies, wurde ihm die Einreise unter Begleitung eines Offiziers gestattet. Nach 500 Kilometern Taxifahrt erreichte er am 19, Juli Bagdad. Vom Verteidigungsmini- sterium erhielt er die Erlaubnis, in der Stadt in Begleitung eines Offiziers der 20. Brigade zu fotografieren und Regierungsmitglieder zu sprechen. Am Donnerstag wurde ihm die Aus- reise gestattet. Karl Brayer inzwischen verhaftet Die niederländische Grenzpolizei hat in- zwischen Karl Brayer auf dem Amster- damer Flughafen Schiphol vor seiner Wei- terreise nach Paris verhaftet. Brayer war Wegen eines 1953 begangenen Zollvergehens (Kaffeeschmuggel) in Abwesenheit durch ein niederländisches Gericht zu einigen Wochen Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt worden. Er soll jetzt der niederländischen Justiz übergeben werden. Otto John aus dem Zuchthaus entlassen Vom Bundespräsidenten begnadigt/ Wiederaufnahme des Verfahrens? Von unserem Korrespondenten Hanns w. Schmidt Karlsruhe. Seit Sonntagmorgen befindet sich der ehemalige Präsident des Bundes- amtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, Wieder auf freiem Fuß. Der 49jährige John, der vom Bundesgerichtshof am 22. Dezember 1956 zu vier Jahren Zuchthaus wegen landes- verräterischer Fälschung in Tateinheit mit landesverräterischer Konspiration verurteilt worden war, ist vom Bundespräsidenten be- snadigt worden. Die Verteidiger Dr. Johns, Dr. Gerhard und Dr. Hans Cämmerer, haben bereits zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, sie wollten sich um eine Wiederaufnahme des Verfahrens bemühen. John hatte, nachdem im Februar dieses Jahres sein angeblicher Entführer Dr. Wolf- gang Wohlgemuth in Westberlin verhaftet worden war, gegen diesen sofort Anzeige wegen Verschleppung erstattet. Er hatte es mit dieser Anzeige so eilig gehabt, daß er nicht einmal seine Rechtsanwälte von seinem Schreiben an den Berliner Generalstaats- anwalt unterrichtete. Die Rechtsanwälte hatten im März die Wiederaufnahme des John- Verfahrens vor dem Bundesgerichtshof in Aussicht gestellt, jedoch die vorherige Ent- lassung ihres Mandanten aus dem Zuchthaus als notwendige Voraussetzung erklärt. Nach den offlziellen Mitteilungen der Bundesanwaltschaft besteht gegen Dr. Wohl- gemuth indessen nicht der Verdacht, daß er Dr. John verschleppt habe. Vielmehr ist bis- her nur„der dringende Verdacht auf landes- Verräterische Beziehungen“ bestätigt und der Tritt König Hussein zurück? Fortsetzung von Seite]) n er habe entgegen der ihm gegebenen An- Weisungen nichts Ernstliches gegen die Re- bellen unternommen. Schüsse an der syrischen Grenze Amman.(AP) An der jordanisch-syrischen Grenze hat sich am Sonntag nach dem Be- richt eines jordanischen Armeesprechers ein Zusammenstoß zwischen einer jordanischen Patrouille und einer Gruppe von acht be- Waffneten Eindringlingen aus Syrien ereig- net. Nach dem Bericht des Sprechers wurden alle Mitglieder der Bande gefangengenom- men, eines davon verwundet. Die Nationali- tät der Eindringlinge wurde nicht bekannt- gegeben. Der Zwischenfall soll sich in der Nähe von Kafrsum, zehn Kilometer von der jordanisch-syrischen Grenze, ereignet haben. UNO beobachtet wieder Beirut.(AP/dpa) Die Beobachtergruppe der Vereinten Nationen in Libanon hat ihre nach der amerikanischen Landung unter- brochene Tätigkeit wieder aufgenommen. Salo Plaza, der Vorsitzende der UNO- Gruppe erklärte am Samstag, daß die UNO- Patrouillen wieder zur Beobachtung der libanesisch- syrischen Grenze eingesetzt wer- den„und in einigen Tagen ebenso gut arbei- ten werden wie am 15. Juli, dem Tag der amerikanischen Landung“. Ein amerikanischer Soldat ist am Sonn- tag in der Nähe des Flughafens Thalde bei Beirut erschossen worden. Schamun dankt Eisenhower Washington.(dpa) Der libanesische Staats- präsident Schamun hat Präsident Eisen- hower seine„tiefe Dankbarkeit“ für die Landung der amerikanischen Truppen im Libanon ausgesprochen. Die Landung der amerikanischen Streitkräfte im Libanon habe bei der Verteidigung der Unabhängig- keit und Integrität des Landes im Einklang mit Artikel 51 der UNO- Charta geholfen. Anerkennung des Irak Rabat/ Colombo.(dpa/ AP) Die marokka- nische und die ceylonesische Regierung ha- ben beschlossen, die neue irakische Republik anzuerkennen. Beschuldigte zu Beginn dieses Monats sogar gegen eine Kaution von 30 000 Mark aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Ob und wann die Bundesanwaltschaft eine An- Klageschrift gegen Dr. Wohlgemuth fertig- stellen wird, ist vorläufig noch genauso un- Sewiß, wie ein Wiederaufnahmeverfahren im Falle Dr. John. Moskau protestiert gegen Bonner Haltung im Nahost- Konflikt Bonn.(dpa) Die Sowietregierung hat der Deutschen Botschaft in Moskau eine Note an die Bundesregierung überreicht, in der gegen die„Unterstützung“ des„amerikanisch- britischen Abenteuers“ in Nahost protestiert wird. In der Note heißt es, die Bundesregie- Tung erkläre sich nicht nur solidarisch mit ihren NATO-Partnern, an die sie sich durch die Teilnahme an der NATO gebunden habe, sie habe auch tatsächlich den Weg der Unterstützung des anglo- amerikanischen Abenteuers beschritten, das den Frieden ernstlich bedrohe. Diese Haltung der Bun- desregierung stehe in Widerspruch zu ihren früheren Behauptungen, daß die in West- deutschland stationierten Truppen angeblich dem Interesse der Verteidigung dienten und niemals zu einem Werkzeug der Aggression Würden. 0 Kairo beschwert sich über USA New Tork.(dap) Die Vereinigte Arabische Republik hat in einer Beschwerde an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Vereinigten Staaten beschuldigt,„täglich“ den Luftraum der Vereinigten Arabischen Republik zu verletzen. f Griechen beschuldigen Briten der Parteilichkeit auf Zypern New Tork(dpa). Der ständige griechische UNO- Delegierte Christian Palamas hat UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld ein Schreiben übermittelt, in dem die grie- chische Regierung gegen die von den briti- schen Behörden auf Zypern veranlagten Massenverhaftungen von Zyprern griechi- scher Abstammung protestiert. In dem Schreiben beschuldigt die griechische Regie- rung die britischen Kolonialbehörden, die griechische Bevölkerung auf Zypern gegen- über der türkischen Minderheit zu benach- teiligen. Anlaß zu diesem Protest war die Ver- Haftung von etwa 1700 Zyprern griechischer Abstammung. Außerdem befanden sich bei Beginn der Verhaftungswelle etwa 500 Grie- chen seit längerer Zeit in britischen Inter- mierungslagern. Demgegenüber wurden nur etwa 50 Angehörige der türkischen Minder- heit, unter ihnen kein Führer der türkischen Zyprer, festgenommen. — Aerzte: Allzu primitiv ist der Plan der„Inanspruchnahmegebühr“ Köln.(dpa) Die Bundesärztekammer In Köln wandte sich am Samstag gegen den Plan des Bundesarbeitsministeriums, zusam- men mit der Reform der Krankenversiche- rung eine an den Arzt zu entrichtende„in- anspruchnahmegebühr“ einzuführen. In der Erklärung der Bundesärztekammer heißt es primitiver könne man das Problem der Re. form der Krankenversicherung nicht sen „als wenn man es unter dem Aspekt der 8. nierung der Kassenfinanzen betrachtet“, Die „Uanspruchnahmegebühr“ soll nach dem Plan des Bundesarbeitsministers 75 Pfennlg bis 1,50 DM betragen. Die Bundesärztekam- mer weist darauf hin, daß nicht die ärzt. lichen Honorare, sondern das Lohnfortzah. lungsgesetz die Kassenfinanzen erschüttert hätten. Ballonfahrt in neuer Luftdruckkabine Crosby/ Minnesota.(AP) Zwei Ballonfah. rer der amerikanischen Marine sind am Samstagvormittag bei Crosby im nördlichen Teil des amerikanischen Bundesstaates Min. nesota mit einem Ballon aufgestiegen, in dessen luftdicht abgeschlossener, kugelför. miger Aluminiumgondel sich neben zahl. reichen wissenschaftlichen Instrumenten auch eine kleine Fernsehkamera für die dl. ö rekte Uebertragung von Wolkenaufnahmen und die Beobachtung der beiden Ballonfah- rer durch eine Kontrollstation auf der Erde befindet. Die Aluminjumgondel für diese Ballonfahrt, die bis in eine Höhe von an- mähernd 25 Kilometer gehen Soll, ist mit einer Anlage ausgerüstet, die es ermöglicht den Luftdruck im Innern der Gondel wäb- rend der ganzen Fahrt auf den in Höhe den Meeresspiegels herrschenden Luftdruckver- hältnissen zu halten. Ein Sprecher des medizinischen For. schungsinstituts der US-Marine erklärte dieser Flug werde ein Meilenstein auf dem Wege zur Raumfahrt sein, weil bisher We- der ein Flugzeug noch ein Ballon jemals mit einer solchen Luftdruck-Anlage ausgerüstet gewesen sei. Die Raumfahrer der Zukunft würden in solchen Kabinen reisen. In der Gondel befinden sich auch etw 10 000 Insekten der verschiedensten Arten. An ihnen sollen die Auswirkungen der kos- mischen Strahlen auf die Vererbungsfak. toren untersucht werden. Prinz Charles wurde Prince of Wales London.(dpa) Königin Elisabeth II. von England hat am Samstag ihren Sohn und Thronerben, Prinz Charles, zum Prince qt Wales ernannt. Die Proklamation erfolgte überraschend während der Abschluß feier der Empire- und Commonwealthspiele in der walisischen Stadf Cardiff. Der Titel eines Prinzen von Wales wurde im Jahre 1201 zum erstenmal verliehen und ist seitdem ein Vorrecht des ältesten Könligssohnes in Groß. britannien. Der letzte Prinz von Wales War vor seiner Regentschaft und späteren Ab-. dankung als Edward VIII. der heutige Her- 20g von Windsor. 8 Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd meist stark bewölkt und besonders Nach. mittags strichweise Regenfälle. Warm und schwül. Mittagstemperaturen in den Nie- derungen um 25 Grad, Tiefstwerte nachts 15 bis 18 Grad. Zeitweise mäßig auffrischende und böige südwestliche Winde. Uebersicht: Eine Randstörung des gro- Ben atlantischen Tiefdruckgebietes zieht von der Biskaya zur Nordsee und streift mit ihren südlichen Ausläufern auch Südwest- deutschland. Dabei werden warme atlan- tische Luftmassen zum Festland geführt. Eine über Südeuropa verlaufende Hoch- druckzone schwächt den Störungseinfluß ab. Sonnenaufgang: 4.50 Uhr. Sonnenuntergang: 20.14 Uhr. WIRTSCHAFT S-KABEL. Habenzinsen nach der Kragenweite Zinsaufspaltung heißt der neueste(wirt- schaftswunderliche) Modeschrei in West- deutschlands Geldpolitk. Damit soll die— wegen des Widerstandes von Volksbanken und Sparkassen unzulängliche— Korrektur der Habenzinsen nachträglich geradegezogen werden. Kurz wiederholend zusammengefaßt: Mit der letzten Diskontsenkung bezweckte die Notenbank eine nachdrückliche Zinssenkung. Weil die west- deutschen Zinssätze weit über den des Auslandes liegen, sucht nämlich ausländisches Kapital in der Bundesrepublik gut verzinste Anlage und bewirkt Zusätzliche Vermehrung unseres— uns so lästig gewordenen Devisenüberschusses.(Vergl. MM vom 18. Juli„Zinssenkung nicht befriedigend“; vom 24. Juli„Der Siegeszug der ö6prozentigen“; vom 26. Juli„Sparkassen waren treulose Paladine.“ Nachdem sich der Zentralbankrat mit die- ser so unerfreulichen Entwicklung befaßte, runzelte auch der Bundesfinanzminister offi- ziel darüber die Stirne. Etzel dachte wohl an die hohen Kosten etwaiger von ihm zu be- gebender Anleihen. Jetzt hat auch das Bun- deswirtschaftsministerium die Initiative 8 griffen. Es soll unterschieden Werden, Z 1 schen— höher zu verzinsenden— Einlagen physischer Personen und solchen Einlagen, die von juristischen Personen getätigt Wer- den. Letztere sollen weniger Zinsen ein- kassieren dürfen. Der Einfachheit halber will das Bundes- Wirtschaftsministerium in einer für den Spätherbst vorgesehenen Beratung mit den Kreditinstituten vorschlagen, Einlagen bis zu 50 000 DM höher; Einlagen über 50 000 DM niedriger zu verzinsen. Grund: Die kleineren Einlagen stammen wahrscheinlich viel eher von physischen Personen als die größeren. Abgesehen davon, daß jede Zinsfestset- zung, die der Kragenweite des Einlegers an- gepaßt ist, also jede Aufspaltung schädlich Wirkt, ist eines mit an Sicherheit grenzender Wahr scheinlichkeit vorauszusagen: Die Ge- Wwährsträger der Sparkassen die Gemein- den, Landkreise und Länder) werden sich aus haushaltsrechtlichen Gründen beeilen, ihren eigenen Instituten mit Anlagekapital Wegzulaufen. Die Nachteile für die Sparkassen wären noch größer, als der Verlust einiger privater Sparer, der möglicherweise nach einer der Diskontsenkung angepaßten Habenzinsen ermäßigung eingetreten wäre. 5 Aber vielleicht— so meint der bundes- politische Schliche kennende Chronist spielt das Bundeswirtschaftsministerium Wieder einmal nur„mit dem Dolch im Gewande“. Vielleicht würde das Ministerium von dem— so wenig markt wirtschaftlichen — Vorschlag der Zinsaufspaltung abrücken, sobald sich die Sparkassen und Volksbanken einer der Diskontsenkung angemessenen Ermäßigung der Habenzinsen nicht ver- schlössen.— Die Geldpolitiker hätten ihre Freude dran. i F. O. Weber Ruhr-Hütten bestreiten Kartellabsprache (VWD) Der Hohen Behörde der Montan- union liegen jetzt die Antworten der Ruhr- hüttenwerke vor, in denen sie von dem von der Hohen Behörde geäußerten Kartellver- dacht bei der letzten Anpassung der Stahl- Preise in der Bundesrepublik Stellung neh- men(Vgl. MM vom 23. Juli,„Schlag ins Ruhrstahlkontor“). Die einzelnen Hütten- werke führen in ihren Schreiben dabei die Gründe an, die sie zu einer Senkung der Preise bewogen haben. Vielfach wird darauf hingewiesen, das Werk des Klöckner-Kon- zerns in Hagen-Haspe habe den Preis für Moniereisen und die Dortmund-Hörder Hüt- tenunion den Preis für Grobbleche gesenkt. Die übrigen Werke hätten sich veranlaßt ge- sehen, sich diesem Vorgehen anzuschließen. Es handele sich dabei, so wird betont, um einen typischen Fall von Preisführerschaft, bei der der Marktlage Rechnung getragen Worden sei. Nachdem einzelne Werke den Preis gesenkt hätten, sei den anderen Unter- nehmen kein anderer Weg geblieben, als nachzuziehen. In verschiedenen Stellungnahmen der Ruhrhütten wird erklärt, angesichts der nicht ganz übersehbaren Marktlage, die sich bald Wieder zum Besseren wenden könne, habe man die Form eines allgemeinen Rabatts für die Preissenkung gewählt, da dieser am ein- fachsten wieder rückgängig zu machen sei. Die Hohe Behörde wird die Antworten der Hüttenwerke prüfen. Eine Entscheidung ist aber nicht vor September zu erwarten. Keine Sonderwünsche bezüglich Ostbloekgeschäft (VWD) Die am Ostgeschäft beteiligte Wirtschaft hält eine Aenderung der Zah- lungsbedingungen gegenüber den Ostblock- staaten zur Zeit nicht für erforderlich. In einer dem Bundeswirtschaftsministe- rium übermittelten Stellungnahme des Ost- ausschusses der deutschen Wirtschaft heißt es, nach Auffassung der zuständigen Wirt- schaftsorganisationen würde eine großgzügi- gere Handhabung der Zahlungsbedingungen das Volumen der Geschäfte mit den Ost- blockstaaten kaum weiter ausdehnen, wahr- scheinlich aber die ohnehin schon mangel- hafte Zahlungsbereitschaft bestimmter Ost- staaten noch verstärken. Von erheblicher Bedeutung sei auch, 80 wird in der Stellungnahme weiter betont, dag die Ostblockstaaten hinsichtlich der Zahlungsbedingungen gleich behandelt wür- den. Sonderregelungen würden wahrschein- lich von den übrigen Ländern als unbillige Benachteiligungen empfunden und entspre- chende Gegenmaßnahmen, zumindest aber die Forderung auf Gleichbehandlung, zur Folge haben. Ausnahmen von den bisher an- gewandten Zahlungsvorschriften sollten da- her nur fallweise unter Berücksichtigung der jeweiligen Markt- und Konkurrenzverhölt- nisse gemacht werden. In solchen Fällen sollten Ausnahmegenehmigung“ in Erwägung gezogen werden. 8 0 Frankreichs Devisentief scheint überwunden zu sein (AP) Der französische Finanzminister Pinay hat im Rundfunk erklärt, durch den Erfolg der letzten Staatsanleihe, die 324 Milliarden Francs und 150 Tonnen Gold im Werte von über 170 Millionen Dollar(etwa 714 Millionen DWZ) für die Staatskasse ein- brachte, sei die Gefahr eines weiteren Fort- Schreitens der Inflation gebannt und eine scharfe Kürzung der französischen Einfuh- ren vermieden worden. (VWD) Die Bekanntgabe neuer Bestim- mungen für die Verwendung von„EFA C.- Konten durch die Exporteure der Französi- schen Union ist in den nächsten Tagen zu erwarten, verlautet aus der französischen Regierung nahestehenden Kreisen. Die„EFAC-Konten, über die die Exporteure frei verfügen können, werden mit einem bestimm- ten Anteil der aus Exporterlösen stammenden Einnahmen an ausländischen Devisen ausgestattet. Die Neuregelung, die voraussichtlich am 29. Juli in Kraft treten wird, ist dem Ver- nehmen nach darauf ausgerichtet, die EF AC- Bestimmungen für die Gebiete der französischen Union an die des französischen Mutterlandes anzugleichen. Infolgedessen dürfte bei Exporten aus dem Raum der kranzösischen Union nach dem Dollargebiet der einem„EFAC“-Konto gutzuschreibende Anteil der Devisenerlöse von bisher 25 auf 20 Prozent gekürzt werden, während der Anteil bei Ausfuhren nach anderen Wäh- rungsräumen von 10 auf 15 Prozent herauf- gesetzt werden dürfte. Diese Sätze gelten im französischen Mutterland selbst bereits für Exportfirmen, die im Ausfuhrgeschäft be- sondere Initiative entwickeln und daher mit sogenannten„Exporteurkarten“ ausgestattet sind. 8 Die neuen Bestimmungen über die ver- Wendung von„EFAC“- Konten, die sich auf alle Ausfuhren der Französischen Union erstrecken sollen, dürften sich vor allem bei Kaffee, Kakao, Venille und Hartholz aus- Wirken. In fren-beishen Fachkrsjsen rechnet man damit, daß die Neuregelung zu einer Umleitung eines Teils der Ausfuhren der Französichen Union nach dem Dollargebiet auf den EZU-Raum führen wird. Bemer- kenswert sei in diesem Zusammenhang, dab die Verringerung des anreizes für Kaffee-Ausfuhren nach dem Dollarraum mit Kaffee- Studiengruppe führung von Exportkontrollen der Produk- tionsländer und von Importquoten in den USA zusammenfalle. Argentinische Blütenträume der deutschen Unternehmer (AP) Der Staatssekretär für Industrie und Bergbau im argentinischen Wirtschafts- ministerium, Alberto Tedin, hat am Don- nerstag in einer Pressekonferenz in Buenos Aires angekündigt, daß Beauftragte der Firma Krupp in Kürze nach Argentinien kommen werden, um die Möglichkeiten für die Errichtung eines Stahlwerkes zu er- örtern. Die Beauftragten der Firma FKrupp seien gegenwärtig noch in Brasilien, wo ein Werk für die Herstellung von Automobil- Chassis gebaut werden soll. Die bisherigen Export- den Bemühungen der 5 in Washington um eine Stützung der Kaffeepreise durch Ein- „ Klöckner-Humboldt-Deutz-Gruppe hat die Unterzeichnung eines Vertrages mit der argentinischen Firma„La Cantabrica“ in Buenos Aires bekannt gegeben, der die Zusammenarbeit bei dem Bau eines Werkes für Zugmaschinen vorsieht. Die Pläne, die dem argentinischen Staatspräsidenten Fron- dizi vorgelegt wurden, schließen die Einfuhr von deutschen Maschinen a Zwei Millionen Dollar(etwa 8,4 Mill. DW nach Argentinien ein. i Ein Beauftragter der Firma Ernst Leſtz, Wetzlar, kündigte eine Ausstellung von op- tischen Präzisionsgeräten in Argentinien an, Mit der Ausstellung, die öffentlichen Stellen und privaten Interessenten gezeigt werden soll, unternimmt die Firma den Versuch, den im Werte von argentinischen Markt für ihre Erzeugnisse zu erschließen. 5 ene en ee. des ger pin mit stä mit her ter. He Ge! rig! Zei Ste! ger ein vor der Sp. Zur Sick Tei Sei me in Nr. 10 — ruf dem jer we- nals mit gerlüstet Zukunft h etwa Arten. ler kos- ngsfak- Wales II. von an und ince ot erfolgte eier der in der 1 eines re 1301 lem ein Groß. les Wär n. Ah- ge Her- unhelm Hselnd, Nach- m und n Nie- ichts 15 chende s gro- ht von t mit dwest⸗ atlan· eführt. Hoch · luß ab, — en der irgebiet Bemer- ng, daß Zxport- u dem n der n um h Ein- roduk- in me ner dustrie chafts- Don- Buenos e der atinien en für zu ex- Krupp wWo ein mobil- zruppe es mit brica“ er die Verkes je, die Fron- infuhr e von D) Leitz, n Op- en an. Ftellen erden B, den gnisse den Nr. 170/ Montag, 28. Juli 1958 MANNHEIM eee Polens europäische Geschichte wirkt nach Ein Mannheimer sieht sich in Warschau um In der wiederaufgebauten Altstadt spielt Privatbesitz keine Rolle Vom Mannheimer Marktplatz nach War- schau ist auch im Jahre 1958 noch ein weiter Weg. Es kommt durchaus nicht jeder hin, der Lust dazu hätte. Rechtsanwalt Dr. Julius Wünsche hatte auf dem Internationalen Uebersetzertreffen(2. bis 8. Juli) den Bund Peutscher Uebersetzer, dessen Vizepräsident er ist, zu vertreten. So kam er(mit seiner Frau) nach Warschau. In Warschau trafen sich Uebersetzer aus England, Belgien, Holland, Dänemark, Nor- wegen, den Vereinigten Staaten, Finnland, Frankreich, Ungarn, Italien, Indien, Japan, Tschechoslowakei und Jugoslawien mit pol- nischen Uebersetzern, auch ein Mitglied des Liddisch Pen-Club war da. Nicht minder wichtig als die Arbeitssitzungen im monu- mentalen Kulturpalast waren die persön- lichen Aussprachen, zu denen Empfänge des polnischen PEN-Zentrums, des Kultusmini- steriums, der Verwertungsgesellschaft Zaiks, des polnischen Schriftstellerverbandes und gemeinsame Fahrten zum Geburtsort Cho- pins und nach Krakau den Rahmen boten. Wie kamen Sie nach Warschau? Dr. Wünsche: Mit der Bahn. Wir wollten mit dem Wagen fahren, aber für das um- ständliche Zulassungsverfahren hätten Wir mit den Vorbereitungen einige Monate frü- her beginnen sollen. Fanden Sie sich in Warschau ohne wei- teres zurecht? Dr. Wünsche: Wir wurden am Zug von Herrn Radziwill vom polnischen PEN-Zen- trum empfangen, der sich zuvorkommend um alles kümmerte, so daß wir mit Gepäck, Geldumwechseln, Taxi usw. keine Schwie- rigkeiten hatten. Wir hatten in deutschen Zeitungen von James B. Conants bevor- stehendem Vortrag gelesen. Wir hätten ihn gern gehört, aber der Vortrag war von einem streng exklusiven Klub arrangiert, von dem Einladungen nicht mehr zu erlan- gen wðwaren. Wir hatten an einen öffentlichen Vortrag(mit Diskussion) gedacht. Wie waren Ihre Eindrücke von War- schau? Eine Ostberliner Zeitung hat 1957 Mannheim getadelt, weil so viele historische Gebäude(Theater, Rathaus) nicht wieder aufgebaut wurden. Sie lobte dagegen War- schau, das sein im 17. und 18. Jahrhundert (teilweise gleichzeitig mit Mannheim) ent- standenes Stadtbild getreulich reprodu- ziere Dr. Wünsche: Das stimmt. Die Polen las- sen sich diese Wiederherstellung viel kosten. mre begeisterte Liebe zu ihrer schönen Hauptstadt findet darin ihren Ausdruck. In den wiedererstellten Adelspalästen und Pa- trizierhäusern sind jetzt Sammlungen, Hoch- schulen, Akademien, Ministerien und hohe Behörden untergebracht. Etwa 900 historische Gebäude wurden reproduziert. Die sani- tären Einrichtungen und Innenausstattun- gen sind modern, Das äußere Erscheinungs- 2 Zahnarzt Dr. Karl Helffenstein a m 23. Juli gestorben Am 25. Juli starb nach schwerem Leiden Zahnarzt Dr. Karl Helffenstein. Karl Alexan- der Helffenstein, am 26. Januar 1890 als Sprößling einer alteingesessenen Mannhei- mer Handwerkerfamilie geboren, studierte zunächst Rechts wissenschaften und wandte sich dann der Zahnheilkunde zu. Nach der Teilnahme am ersten Weltkrieg ließ er sich in Mannheim-Neckarau als Zahnarzt nieder. Seine bürgerschaftliche Betätigung im Rah- men der Demokratischen Partei führte ihn in den Bürgerausschuß. Zum Schutze der Weimarer Republik wurde er im Reichsbanner Schwarz-Rot- Gold aktiv. Sieben Jahre war er Gauführer. Als Exponent dieser Organisation wurde Dr. Karl Helffenstein nach 1933 mehrfach inhaf- tiert und diffamiert. 1939 zog er den feld- grauen Soldatenrock wieder an. Nach Heim- kehr aus der Kriegsgefangenschaft stellte er sich ungebeugt und unverdrossen wieder in die Dienste der bürgerlichen Stadtvertretung. Er wurde in den Stadtrat gewählt, wo er sich kür alle Sozialfragen und Polizeifragen be- sonders interessierte. Als Nachfolger für den in den Bundestag gewählten Parteifreund Robert Margulies wurde Dr. Karl Helffen- stein Landtagsabgeordneter und gab sein Stadtratsmandat auf. Dr. Karl Helffenstein war aufgeschlossen, beherzt und freimütig. Er hatte Zivilcourage und hat sich von überlegenen Gewalten nicht einschüchtern lassen., Seine Liebe zu seiner Heimatstadt war groß und echt, ohne jeden Kleinlichen Zug und Beigeschmack. Die Heim- suchung durch schwere Leiden, die ihm Zu- rückgezogenheit auferlegten, hat er mann- haft getragen. Unter dem zunehmenden Ab- stand vom Stadtleben, das er liebte, hat er gelitten, aber in seinen Gedanken war er stets bei allem, was Manheim betraf. f. W.k. bild eines großzügig geplanten Stadtkerns aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist auch insofern gewahrt, als die Bauwerke keines- wegs neu aussehen. Wirkt das nicht steif und unlebendig? Dr. Wünsche: Keineswegs. Die großzügige Anlage dieser europäischen Hauptstadt mit ihren breiten Straße und prächtigen Parks wird gemäß„Generalplan zur Rekonstruk- tion Warschaus“ mit zwei„Verkehrs- magistralen“(Ost-West und Nord-Süd) fort- gesetzt. Das gewichtigste Element in der architektonischen Struktur des Stadtzen- trums bildet mit seinem 220 m hohen Turm der„Kulturpalast“, ein Geschenk der Sowjetvölker. Haben sich bei der Rekonstruktion der Altstadt diesseits und jenseits der Weichsel keine Tendenzen ökonomischer Natur(Zahl der Stockwerke) gerührt? Dr. Wünsche: Ohne Erfolg. Für die Re- konstruktion waren Bilder des Venezianers Bernardo Belotto, genannt„Canaletto“,(1720 bis 1780), maßgeblich, der das Stadtbild von Warschau mit großer Exaktheit festhielt. Das Buch„Canaletto, der Maler Warschaus“ mit vielen gut gedruckten Tafeln ist eine großartige Werbung für diesen Wiederauf- bau. Keine Aufstockungen sprengen die ur- sprüngliche Harmonie der städtebaulichen Proportionen. Es gibt daneben ein modernes Warschau mit mächtigen Verwaltungsgebäu- den und neuen großen Wohnvierteln mit Grünanlagen und gemeinnützigen Einrich- tungen, zu denen jeweils neben dem Kul- turhaus auch das Zentrale Warenhaus zählt. Warschau hat heute wieder über eine Mil- lion Einwohner(1939: 1,3 Millionen, 1950: 850 000). Die Bautätigkeit ist ganz enorm. Zwei Drittel der Einwohner sind Katholi- ken. Die wiederaufgebauten Kirchen, deren Türme im historischen Stadtbild nicht feh- len durften, sind ständig gut besucht. Sprechen viele Polen Deutsch? Dr. Wünsche: Unter den Teilnehmern waren ältere Polen, die noch in der Zeit vor 1918 einen gediegenen Deutschunterricht ge- habt haben. Die jüngeren Jahrgänge haben keinen gehabt. Im Vorlesungsverzeichnis der Universität Warschau fehlen Vorlesungen über deutsche Sprache. Es sollen aber wie- der Vorlesungen eingerichtet werden. Die Polen interessieren sich lebhaft für das Kul- turgeschehen in den westlichen Ländern. Wenn sie damit verbunden bleiben wollen, wie ihre Väter, so sollte man an ihrem Verlangen nicht weiter herumdeuten. Sie wollen ganz einfach nicht durch einen Ein- heitswolf gedreht werden, ihre Eigenart be- Wahren. Ihre liebenswürdige Gastfreund- lüchkeit ist heute wie ehedem einzigartig. f. W. k. Herrenbinder zu 10, Damenstrümpfe zu 98 Heute morgen, acht Uhr, beginnt der Sommerschluß verkauf „Für wenig Geld die schönste Ware!“— „Da lacht das Herz!“—„Das Preisgewitter des Jahres!“ Mit diesen und ähnlichen Schlagzeilen stürzen sich die Mannheimer Einzelhandelsgeschäfte heute morgen mutig und gut vorbereitet in den Sommer- Schluß- verkauf 1958. Schlag acht Uhr beginnt das Wettrennen zu den hochbeladenen Verkaufs- tischen. Am 9. August ist der ganze Spuk dann wieder vorbei. Besonders günstig— sagen die Geschäfts- leute— seien in diesem Jahr Kleider, Stoffe und Blusen zu haben. Auch Sommerschuhe und Stoffe für die Heimgestaltung„lohnen sich“, Wir rechnen mit einem großen Ausver- kaufsgeschäft, denn wir haben die Preise stark reduzieren müssen, weil die Lager zu groß geworden sind!“, erfuhren wir in einem Kaufhaus. In einem anderen Haus wird die Erwartung auf das„große Geschäft“ so be- gründet:„Noch nie gab es so schöne Ware für so wenig Geld wie in diesem Jahr!“ Am Samstagmorgen waren die Schau- fenster noch verhängt: In den Geschäftsaus- jagen gaben die Dekorateure den Ueber- raschungen den letzten Schliff. Als am Nach- mittag die Vorhänge hochgingen, setzte der erste Ansturm der Seh-Kunden ein. Am Sonntagnachmittag erreichte die Völker wan-. derung durch die Geschäftsstraßen ihren Höhepunkt: Mancher Spaziergang führte diesmal nicht in den Luisenpark, sondern in die Innenstadt oder zu den Schaufenstern in den Vororten. Die Interessenten sahen Blu- sen zu einer Mark, Herren-Sakkos zu fünf- zehn Mark, Damenhüte zu drei Mark und Herrenbinder zu zehn Pfennigen. „Wir verkaufen echte Schweizer Blusen, die normalerweise über zwanzig Mark kosten, jetzt für zehn Markl“, sagte der Geschäfts- führer eines Kaufhauses. Popelinemäntel— darunter Markenartikel— für die bisher 98 Mark gefordert wurden, werden jetzt zur Hälfte oder noch niedriger abgegeben. Som- merdruckstoffe, die sonst mit dem Preis- schild 3,90 Mark auf dem Ladentisch lagen, locken nun, nur 98 Pfennig„teuer“, die Kunden. Gute, feinfädige Perlonstrümpfe zum normalen Preis von 2,95 Mark werden kür 88 Pfennig angeboten.„In diesem Ver- hältnis haben wir einen großen Teil aller Waren herabgesetzt“, versichern die Einzel- händler.„Wer klug ist, der kauft vom 28. Juli bis zum 9. August!“ Hk Erstes Standkonzert in Schönau em Unternehmungsgeist der Interessen- gemeinschaft Schönauer Vereine in Zusam- menarbeit mit der Gemeindeverwaltung war Sonntagmorgen das erste Standkonzert vor der Schönauer Schule zu denken, Vor vielen dankbarer Zuhörern spielte das von Karl Senghas geleitete Mannheimer Kon- zert- und Unterhaltungsorchester in Stärke von etwa 25 Mann auf und erfreute durch flotte Weisen von Blankenburg, Offenbach, Lanner, Suppe, Johann Strauß sowie Fer- roni. Die Schönauer hoffen sehr auf Wieder- holung der gelungenen Veranstaltung. Kr 68 geprüfte„rechte Hände“ suchen Chefs Die Abendakademie verabschiedete ihren 8. Sekretärinnenlehrgang In einer schlichten Feierstunde erhielten am Sonntag im Sitzungsaal des Reißmuseums die 68 Teilnehmerinnen am 8. Sekretärinnen- lehrgang der Mannheimer Abendakademie ihre Zeugnisse ausgehändigt. Nicht alle hat- ten in jedem Fach bestanden. Manche muß die eine oder andere Prüfung wiederholen. Aber im allgemeinen konnten die jungen Damen stolz auf ihre guten Zensuren sein. Ihre Prüfer hatten vor allem bei der münd- lichen Prüfung am Sonntag vor acht Tagen nichts zu tadeln. Im Wirtschafts- und Steuer- recht, im kaufmännischen Berufwissen, im „Allgemeinwissen“ wußten alle Bescheid. Auch in der Sekretariatspraxis konnten die Prüfer beinahe allen Teilnehmerinnen die Noten hervorragend oder sehr gut geben. Aber in Kurzschrift, Deutsch, Maschinen- schreiben und Briefgestaltung nach Diktat kamen etliche nicht an die vorgeschriebenen Mindestsätze heran. Andere warteten mit vorzüglichen Lei- stungen auf und wurden dafür mit Blumen und Buchgeschenken ausgezeichnet: Anne liese Eissinger als Lehrgangsbeste, Doris Herrmann als beste Stenografin, Gisela We- ber, weil sie sich am besten im Wirtschafts- und Steuerrecht auskannte und Erika Rziha für überragende Leistung im Berufs- und Allgemeinwissen. Dr. Erny von der Abendakademie ver- abschiedete die jungen Damen, die während zweier Jahre freiwillig ihr berufliches Wis- sen und Können steigerten, mit herzlichen Worten. Den Dank der Lehrgangsteilneh- merinnen nahm H. Marschall in ihre An- Sprache auf. Wie die Abschlußprüfungen war auch die Zeugnisübergabe öffentlich. Viele Chefs und Eltern freuten sich mit den jungen Damen. Die Feierstunde verschönte das Streich- quartett der Mannheimer Musikhochschule. Sto Auch Säuglinge werden mitgezählt: Die Sternwarte präsentiert sich nach langer Vernachlässigung jetzt wieder frisch und schmuck lld: Steiger Aus dem Polizeibericht: 22 jähriger Kölner brannte a uf Strandbad- Campingplatz Lebensgefährliche Brandwunden zog sich ein junger Mann aus Köln kurz vor 19 Uhr auf dem Camping-Platz am Strandbad zu. Der Kölner war mit drei weiteren jungen Leuten nach Mannheim gekommen, um auf dem Camping-Platz zu zelten. Als sie das Abendessen zubereiten wollten, entstand beim Nachfüllen von Spiritus eine Stich- flamme, durch die der 22jährige Kölner, der nur mit einer Badehòése bekleidet War, Brandwunden ersten, zweiten und dritten Grades erlitt. Der Bedauernswerte rannte, um die Flammen an seinem Körper abzu- löschen, ins Wasser. Er wurde anschließend ins Heinrich-Lanz- Krankenhaus gebracht. Ein zweiter junger Mann, der ebenfalls zur Zeltgemeinschaft gehörte, 20g sich Brand- wunden an der Schulterpartie zu. Selbsttötung eines 45 jährigen Es fiel auf, daß ein allein wohnender 45 Jahre alter Mann aus der Neckarstadt, der sein Mittagessen in einer bestimmten Wirt- schaft einzunehmen pflegte, in den letzten Tagen dort nicht mehr erschien. Bei Nach- forschungen stellte sich heraus, daß sich der Mann am Fensterkreuz seines Schlafzimmers erhängt hatte. Der Verstorbene litt seit längerer Zeit an einer Krankheit, die zu dem Entschluß, aus dem Leben zu scheiden, bei- getragen haben dürfte. Unfallkommando bittet um Mithilfe Am letzten Freitag, gegen 7 Uhr, stieß auf der Waldhofstraße ein 32jähriger Radfahrer, der in Richtung Luzenberg fuhr, mit einem Personenkraftwagen zusammen. Der Rad- fahrer stürzte und zog sich vermutlich einen Schädelbruch zu. Die Pkw-Fahrerin gibt an, der Radfahrer sei ohne fremde Einwirkung vom Radweg auf die Fahrbahn gestürzt und dabei gegen den Personenkraftwagen ge- fallen. Die Pkw-Fahrerin mußte, da sie weitergefahren war, von einem Motorrad- fahrer verfolgt und angehalten werden. Um den Unfallhergang in seinen Einzelheiten Kurz-Statistik des„Kino-Normalverbrauchers“ Mannheim hat seinen Sitzplatz- Spitzenplatz an Mainz und Offenbach abgegeben Sind Sie„Kino-Normalverbraucher“ oder gehören Sie zu jenen Bürgern, die ihr„Be- sucher-Soll“ unerfüllt lassen? Das statistische Amt hat errechnet, daß in Mannheim auf jeden Einwohner jährlich 20 Kinobesuche kommen. Dabei läßt das statistische Amt allerdings jeden Säugling, jedes Kleinkind und jeden Greis„im Geist“ mit vor die Leinwand marschieren: Es dividiert monat- lich die Gesamtzahl der verkauften Karten durch die Zahl der Einwohner. Ende 1957 gab es in Mannheim 35 Licht- spieltheater mit 19 698 Plätzen. Insgesamt wurden 5,8 Millionen Kinokarten verkauft. Das ergibt je Einwohner 20 Stück. Im Jahre 1953 besaß Mannheim erst 27 Lichtspiel- theater mit 15 419 Plätzen. Diese 27 Theater setzten aber bereits 5,1 Millionen Karten, also nur 700 000 weniger ab als die 35 im vergangenen Jahr. Damals kamen auf jeden Mannheimer im Jahresdurchschnitt 19 ver- kaufte Kinckarten, Das deutsche„Wirt- schaftswunder“ hat also die Kinofreudigkeit der Bevölkerung keineswegs zu größeren Taten inspiriert: wohl aber hat es stark zum Kino-Neubau angeregt. Die Statistik gibt noch weitere inter- essante Aufschlüsse. Sie offenbart nämlich, daß schon 1954 in den meisten Städten der Kulminationspunkt erreicht war und daß in einer Reihe von Großstädten schon seit 1954/55 die Pro-Kopf-Rechnung leicht ab- sinkt. Auch in Mannheim. Bei uns lag dieser Höhepunkt 1955 bei 20,1 Kinobesuchen je Ein- wohner im Jahr. Dabei zählt Mannheim kei- neswegs zu den kinofreudigsten Städten, sondern nur zum„guten Durchschnitt“. Als kinofreudigste Bevölkerung sind nach der Statistik die Mainzer anzusprechen. Dort kommen auf jeden Bewohner der Stadt im Durchschnitt 25 verkaufte Kinokarten im Jahr. In München, das 129 Lichtspieltheater be- Sitzt, kommen àuf jeden Einwohner 20,6 Kar- ten(1954: 21,6), in Darmstadt 20,1(1954: 20,7), in Karlsruhe 19,6(1954: 20,9) und in Wies- paden 19,3(1954: 22,4) Karten. Mit an einer der letzten Stellen steht bei der Pro-Kopf- Rechnung Ludwigshafen(17,7). Man geht allerdings in der Behauptung nicht fehl, daß Ludwigshafen einen gewissen, und zwar nicht unbeträchtlichen Teil seiner kinofreudigen Bevölkerung an Mannheim abgibt. Das Inter- esse der Ludwigshafener am Mannheimer Kulturleben ist nach wie vor sehr rege. Dies dokumentiert unter anderem eindeutig die Starke Beanspruchung des Ludwigshafener Kino- und Theaterdienstes der Post. Im Monatsdurchschnitt informieren sich bei ihm rund 20 000 Ludwigshafener über die Ver- anstaltungsprogramme in Mannheim. rotzdem gehört Ludwigshafen zu den Städten mit dem höchsten Angebot an Kino- Sitzplätzen. Bisher hatte Mannheim mit 64 Sitzplätzen auf 1000 Einwohner das größte Sitzplatzangebot im Süddeutschen Raum. Es folgten Mainz(58,6), Ludwigshafen(56,1), München(54,2), Frankfurt(51,2), Karlsruhe (44,1), Augsburg(45) und Stuttgart(36,6) Sitz- plätze je 1000 Einwohner). Das Kinobaufieber hat aber nicht nur Mannheim, sondern alle Städte befallen, so daß sich bis Ende 1957 zum Teil recht beträchtliche Verschiebungen ergeben hatten. Mannheim hält heute— mit 67 Sitzplätzen auf 1000 Einwohner— nicht mehr die Spitze. In Mainz wurde noch leb- hafter gebaut. Dort kommen zur Zeit auf 1000 Einwohner 70,6 Kinoplätze. Geradezu „kinobauwütig“ war Offenbach am Main in den letzten Jahren. Dort erhöhte sich die Zahl der Sitzplätze von 42,2 auf 69 pro Tau- send Einwohner. In Ludwigshafen stehen der Bevölkerung genau so viel Sitzplätze auf 1000 Einwohner zur Verfügung wie in Mann- heim(67). In München sind es trotz der 129 Kinos nur 59,9, in Karlsruhe 55 und in Stuttgart 43,8 pro Tausend Einwohner. Zu der Situation in Mannheim sagt der Leiter des Statistischen Amtes, Dr. Dr. Karl Hock:„Wir haben nur wenig Verständnis dafür, daß die Investitionswelle der Kino- gründungen immer noch nicht ganz abgeebbt zu sein scheint, obgleich der Kulminations- punkt des Gesamtverkaufs an Kinokarten wohl allerorts erreicht ist.“ habo klären zu können, bittet das Verkehrsunfall- kommando in Mannheim, L 6, I, Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Hausapparat 316, alle Per- sonen, die den Unfall gesehen haben, um Mithilfe. Fünf Soldaten verletzt Die Kurve an der Einmündung zur Feu- denheimer Straße wurde dem Fahrer eines amerikanischen HKraftwagens zum Verhäng- nis. Vermutlich infolge zu hoher Geschwin- digkeit wurde sein Wagen aus der Fahrbahn getragen, Wobei sich der Pxw mehrmals überschlug und schwer beschädigt wurde. Der Fahrer, ein amerikanischer Soldat, und seine vier Kameraden, die im Wagen saßen, wurden verletzt. Im Hotel festgenommen Mit unwahren Angaben verstand es eine 50jährige Frau, von einem Manne einmal 1000 DM und in einem anderen Falle 2000 DM 2 bekommen. Mit dem Geld wollte sie an- geblich einen Baukostenzuschuß bezahlen und eine Kaution stellen, um eine Stellung 2 erhalten. Den Schuldschein unterschrieb sie mit einem falschen Namen. Der Kriminal- polizei gelang es, die Gesuchte in einem Mannheimer Hotel, in dem sie sich unter falschem Namen eingemietet hatte, aufzu- spüren und festzunehmen. Offenbar hat die Festgenommene noch andere Betrügereien auf dem Gewissen; inzwischen ist bekannt geworden, daß sie auch in Wiesbaden unter ähnlichen Umständen von einem Manne 1300 DM erschwindelt hat und deswegen von der Polizei gesucht wird. 5 g Wochenend-Chronik: Schaufenster begehrt Bäder weniger gefragt Der heute anrollende Sommerschlußver- kauf warf seine Schatten schon auf das Wochenende voraus: Die an den Samstag- und Sonntagnachmittagen häufig fast men- schenleeren Innenstadtstragßen waren dies- mal„dicht besiedelt“. Tausende wanderten an den Auslagen vorbei, um heute um Ziele nicht verlegen zu sein. Sonst war das Wo- chenende ausgesprochen ruhig. Die Schutz- Polizei meldete die üblichen Verkehrs- unfälle— 21 an der Zahl— wobei nur bel einer Karambolage größhßerer Sachschaden entstand. Eine Person erlitt einen Schädel- bruch und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Von sechs Leichtverletzten nahmen vier ärztliche Hilfe in Anspruch. Wegen ruhestörenden Lärms mußte gegen elf Per- sonen eingeschritten werden. Neun Personen müssen sich wegen gro- ben Unfugs verantworten, während acht wegen Trunkenheit im polizeilichen Ge- Wahrsam landeten. Drei Fahrern wird Trunkenheit am Steuer teuer zu stehen kommen. Am Paradeplatz lief am Sonntag- nachmittag ein Mann, der vermutlich ange- trunken war, auf die Fahrbahn und wurde dabei von einem Pkw angefahren. Er blieb zunächst liegen, so daß Schlimmes befürchtet wurde. Doch als er sich dann erhob, wurde festgestellt, daß ihm nichts Ernsthaftes zu- gestoßen war. Da der Himmel viele Stunden lang teil- weise oder völlig bewölkt war, blieb der Besuch der Mannheimer Schwimmbäder weit hinter den Zahlen vom vorigen Wo- chenende(fast 70 000) zurück. Trotz Höchst- temperaturen von 26,8 Grad(am Samstag) und 25,3(am Sonntag) tummelten sich am Strandbad bei 19 Grad Wasserwärme an beiden Tagen zusammen nur 7000 Bade- gäste, während im FHerzogenriedbad bei 20 Grad Wasserwärme) zusammen 6500 Be- sucher gezählt wurden. Hk Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Montag, 28. Juli 1986/ Nr. 10 N N. 8 NICHT NUR ZEUGNIS voN DER GRGSSE UND GESCHLOSSENHEIT des Deut- schen Turner-Bundes, sondern auch von der Vielfalt des Jahnschen Turnens, gab der Festzug, der am Sonntagmorgen über 60 000 Turnerinnen und Turner— das sind über 80 Prozent aller Teilnehmer an dieser großen Feier des Turnertums— in drei gewal- tigen Marschsäulen innerhalb von München vereinte. Höhepunkt der machtvollen Demonstration wurde, wie auch vor fünf Jahren, die Begrüßung von Bundespräsident Professor Theodor Heuss. Jedesmal, wenn der Zug über die prächtige Ludwigstraße das Siegestor passierte, galten die ganz besonderen Ovationen der einzelnen Gruppen des Festzuges deni greisen Staatsoberhaupt, das bereits so viele treffende Dinge über die Bedeutung und Aufgabe des Turnens gesagt hat. Unser Bild zeigt einen Blick auf den Festzug. AP-Foto SEIT 60 JAHREN fehlt Otto Kuhler aus Essen bei keinem Deutschen Turnfest. In München war er mit 85 Jahren der älteste Teilnehmer, der Kampfrichter und Zu- schauer durch hervorragende Leistungen an Barren, Reck und Pferd überraschte. Keystone-Bild Länderkampf des Jahres in Moskau: - Leichiathleten fuühten gegen die Nds Der erhoffte Weltrekord durch O Brien im Kugelstoßen blieb allerdings aus Etwa 110 000 Zuschauer erlebten im über- füllten Moskauer Leninstadion am ersten Tag des Leichtathletik-Länderkampfes So- Wjetunion-USA bei bedecktem Himmel und starkem Wind nach zehn Männerwettbewer⸗ ben eine 61:45-Führung der USA-Leichtath- leten und nach fünf Frauenkonkurrenzen einen 30:22-Vorsprung der Russinnen. Von den fünfzehn Uebungen gewannen die Ame- rikaner neun und die Russen sechs. Im Ver- lauf der Kämpfe wurden drei Weltjahres- bestleistungen auf- bzw. eingestellt: Ueber 100 m liefen die Amerikaner Ira Murchison und Ed Collymore 10,2 und erreichten damit die Leistungen der deutschen Sprinter Ger- mar, Hary und Fütterer, und über 4x 100 m kamen die amerikanischen Männer mit 39,6 bis auf eine Zehntelsekunde an den Welt- rekord der USA-Olympiastaffel von 1956 heran. Die USA-Frauen setzten sich in 44,8 überraschend gegen die Russinnen(45, 5) durch. Innerhalb weniger Minuten hatten die USA-Athleten kurz nach der feierlichen Er- öffnung einen vierfachen Doppelerfolg er- rungen. Die Sprinter Murchison und Col- Iympre gaben ihren russischen Gegnern ebensowenig eine Chance wie Robinson und Jones über 110 m Hürden. Großen Beifall erhielt Glenn Davis(USA) für seinen überlegenen 400-m-Sieg in ausgezeichneten 45,6 vor seinem Landsmann Southern(47,3). Eine Enttäuschung bereiteten die russi- schen Hammerwerfer ihren Landsleuten, die Hess erreichte die Endrunde Bei den Ringerweltmeisterschaften iin griechisch- römischen Stil in Budapest schie den der deutsche Federgewichtsmeister Schmitt(Aschaffenburg) in der vierten Runde durch eine Punktniederlage gegen den Russen Staskevics und Leichtgewichtler Neumaier Neuaubing) durch eine Punkt- niederlage gegen den Türken Dogan aus. Mittelgewichtsmeister H. Hess Dortmund) verlor zwar gegen den Bulgaren Dobreff ebenfalls nach Punkten, erreichte aber den- noch die Endrunde, Von den sowjetzonalen Ringern schied der Halbschwergewichtler Albrecht in der vierten Runde nach einer Punktniederlage gegen den bärenstarken Ungarn Gurices aus, während Bantam- gewichtler Fischer zwar gegen den Türken Vilmaz verlor, aber dennoch im Wettbewerb blieb. Der Mittelgewichtler Metz war in der vierten Runde kampflos. gegen Olympiasieger Connolly(67,28) und Hall(64,94) über die letzten Plätze nicht hinauskamen. Auch im Kugelstoßen gab es durch den viel bewunderten Olympiasieger O'Brien(19,14) und den 18jährigen Dallas Long(17,76) einen USA-Doppelsieg. Der er- hoffte Weltrekord O'Briens blieb allerdings aus. Die Russen hielten sich durch erste Plätze über 10 000 m und im 20-Ekm- Gehen schadlos. Nicht ganz formgemäß war ledig- lich das Ergebnis des Stabhochsprunges, den Bulatow(UdSSR) mit 4,50 m vor dem Ame- rikaner Morries(4, 40) als Sieger beendete. Die große Ueberraschung des ersten Tages War der starke Widerstand der Amerikane- rinnen, die durch Barbara Jones über 100 m in 11,6 und über 4x 100 m in 44,8 Sekunden zu ersten Plätzen kamen und zudem im Diskuswerfen den als sicher angenommenen russischen Doppelsieg unmöglich machten. eee Bundespräsident Heuss deutete den Sinn des Deutschen Turnfestes: „Iurnen- see ische Heimat für viele“ Weitere Sportereignisse: Fußball-Bundestag beschloß Austragung der Endrundenspiele in Doppel- runde/ Leichtathletik-Länderkämpfe gegen Holland endeten in Nijmwegen mit den erwarteten deutschen Erfolgen/ Nationalstaffel der Amateurboxer unterlag in San Remo der Vertretung Ita- 5 liens mit 6:14 Punkten/ Borgward-Sieg durch den Schweden Bonnier beim Schauinslandrennen/ Fügner auf MZ gewann 250-Cαm-Klasse des Großen Preises von Schweden fflünchen wurde zum Kraftquelt fut die weitere Hibeit 110 000 Zuschauer— 40 000 Aktive: Der Sinn des Festes wurde erfüllt: Leistungs-Rechenschaft, geistige Ortung und menschliche Begegnungen Der große Festnachmittag, der mit einem sehr hübschen Volkstanz der Turnerjugend und dem Fahnenaufmarsch eingeleitet wurde, brachte über zwei Stunden lang ein buntbewegtes Bild mit Gemeinschaftsübun- gen, Darbietungen am Reck, Bodenturnen und Trampolinspringen der Jugend, einer Länderstaffel mit je zwölf Turnern und Turnerinnen, die Hessen vor Bayern und Niedersachsen gewann, der Festgymnastik der Turnerinnen und Turner, dem Festtanz der Turnerinnen, mit dem Einmarsch der Spielmannszüge und Fahnen, mit der Toten- ehrung und der Auszeichnung der Sieger. Aber es fehlte dieser sonst so gewaltigen und beeindruckenden Demonstration des deutschen Turnens viel, um restlos zufrie- denzustellen. Erneut mangelte es, wie an den vorhergegangenen Tagen auch, an der Präzisen Organisation, manchma! wirkte der Ablauf direkt schleppend, eine Reihe der Mitwirkenden schien nicht ganz im Bilde über die verlangten Aufgaben oder zeigte sich selbst leichten Uebungen nicht gewachsen, und vor allem störten die im- Wie 1953 in Hamburg, so setzte auch beim Abschluß des Deutschen Turnfestes 1958 vor 110 000 Zuschauern um das riesige Rechteck des Wies'n- Stadions von Mün- chen Bundespräsident Professor Theodor Heuss die Glanzlichter bei seiner Deutung dieses turnerischen Erlebnisses und ließ dabei manche Mißhelligkeiten vergessen, die während der ganzen Münchner Tage und auch noch beim großangelegten Fest- nachmittag selbst den positiven Eindruck dieser Familienfeier des Turnens nicht unerheblich beeinträchtigten. Der Bundespräsident, als Ehrenmitglied des Deut- schen Turner-Bundes der turnerischen Idee seit langem verhaftet, wies dabei be- sonders auf die Tatsache hin, daß sein in Frankfurt 1930 und vor fünf Jahren in Hamburg geäußerter Wunsch nach der Erfüllung der staatspolitischen und mensch- lichen Aufgaben des Turnens weitgehend Wirklichkeit wurde und daß die große Teilnahme der Jugend am Deutschen Turnfest die Zukunft des Turnens aufzeige. mer wieder zu Ordnung rufenden Kom- mandos vom Befehlsturm, so daß es zu kei- nem abgerundeten Bild kam. Erst der Aufmarsch vor der Sieger- ehrung und die Einleitung zu den Anspra- chen des Bundespräàsidenten und des DTB- Vorsitzenden Werner Bockelmann liegen in etwa eine feierliche, harmonische Stim- mung aufkommen. Vereinsatbeiti- das Michiigste im Jurnerlum Werner Bockelmann hob zunächst die große Zuschauerzahl heraus, die deutlich das Interesse der Oeffentlichkeit an den Zielen des deutschen Turnens zeige. Diese Ziele seien beim großen Familienfest klar hervorgetreten. Denn neben Wesen und Sinn des Turnertums habe man den Lei- stungsstand, den Geist, der das Turnen be- seelt, und die menschliche Begegnung zei- gen und herbeiführen wollen. Darüber hin- aus aber konnten alle neue Kraft und neue Eindrücke für die weitere Alltagsarbeit im Verein gewinnen, man lernte von den an- deren und vor allem den ausländischen Festbesuchern, und es gelte nun, in den nächsten fünf Jahren bis zum Turnfest 1963 schen dabei waren und sind, Es ist gerade- all das Neue zu verarbeiten, damit das Turs nen nicht stehenbleibe, sondern sicli weiter- entwickeln möge. Die Vereinsarbeit sei das Wichtigste im Turnertum und die eigent- liche Quelle seiner Kraft. „Wir wollen den Gedanken an das ganze Deutschland wachhalten. In diesem Sinne sind wir nicht weniger politisch als unsere Vorfahren“, sagte Bockelmann. Die Turner hätten stets das Völkerverbindende ihrer Bestrebungen betont. Völkerverständigung könne allerdings nicht Aufgabe des eigenen Volkstums heißen, sondern setze dessen Be- währung voraus. Die Aufgabe der Wieder- vereinigung wollen die Turner„mit Leiden- schaft“ auf ihre Fahnen schreiben, betonte der Redner. Unter atemloser Stille der Besucher und der Tausende von Siegern auf dem Rasen der Theresienwiese deutete dann Bundespräsi- dent Heuss in seiner unnachahmlichen Art das Turnen und den Sinn der Münchener Tage. Anknüpfend an ein Erlebnis während seiner Nordamerika-Reise stellte er den tie- feren Sinn des Turnens mit seiner Kraft zu Gemeinsamkeit und zum Deutschtum her- aus, die in der Heimat die Tradition hoch- halte, in der Fremde aber die Heimat be- Wahre.— Das Turneff lebt für den Begriff des Volkstums, der von Jahn erstmals ge- prägt und nie tagespolitisch, nie nationali- stisch gedeutet wurde. Er bedeutet lebendiges Deutschtum. Für viele der Deutschen, die nach 1848 in der Fremde die Freiheit suchen mußten, bewahrte das Turnen ein Stück von Deutschland, und jetzt, über 100 Jahre spä- ter, habe das Turnertum eine ähnliche Auf- gabe übernommen und erfüllt: für viele ein Stück geselliger, seelischer Heimat zu sein. Prof. Heuss betonte besonders:„Ich bin sehr froh, daß meine bereits 1950 in Frankfurt und drei Jahre später in Hamburg geäußer- ten Wünsche vielfach in Erfüllung gingen.“ Der Bundespräsident widmete ergreifende Worte dem verstorbenen Bundesvorsitzenden Dr. Walter Kolb, dessen Vermächtnis die sorgende Liebe zum jungen Menschen sei. „Deshalb ist es so besonders schön“, schloß Prof. Heuss,„daß in diesen Tagen und auch an diesem Nachmittag so viele junge Men- zu symbolhaft, daß hier die alten historischen Fahnen als Zeichen einer großen Vergangen- heit aufgereiht sind— und davor die Zu- kunft in Gestalt der Jugend steht. Auch wir Als Aeltere sollten dies nicht anders empfin- den. Zu diesem Eindruck aber meinem Glück. Wunsch und meinen Dank!“ Nach diesen Worten des Bundespräsiden- ten beschloß die dritte Strophe des Deutsch. landliedes das Deutsche Turnfest 1958 in München, das zwar in beinahe zu starkem Mahßze unter der Unzulänglichkeit der Orga- nisation und den Unbilden der Witterung itt, aber trotzdem zweifellos zur erhofften turnerischen Demonstration und zum Kraft. quell für die stille Arbeit in weiteren fünt Jahren bis zum nächsten Familienfest wurde 8 i Der Festzug, der in der nur dem Turnen elgenen Form noch einmal die Gemeinschaft der Münchener Tage unterstrich, fand einen recht feinsinnigen und für das Streben der Turner bezeichnenden Abschluß in der Gruppe aus dem Lahn-Dill-Kreis, die eine Original-Kirchenglocke mit sich führte. Ihre Inschrift ist besonders wichtig in unserer zerrissenen Zeit für den staatspolitischen Auftrag des deutschen Turnens:“„Herrgott — verleih' uns Frieden gnadiglich!“ 1275 Diskusrekord in Nijmwegen: 53,89 m Maus mann UDienie in de- ewigen Bestenlisſe Leichtathletik-Länderkämpfe gegen Holland brachten erwartete Siege Mit den erwarteten überlegenen deut- schen Siegen endeten in Nijmwegen die Leichtathletik-Länderkämpfe der Männer und Frauen gegen Holland. Bei den Män- nern lautete der Endstand 199:107(mit je drei Teilnehmern) und bei den Frauen 70:44 Punkte. Für die überragende Leistung der Veranstaltung sorgte die deutsche Diskus- meisterin Kriemhild Hausmann(Krefeld) mit dem Rekordwurf von 53,89 m. Die Kre- kelderin löste die bisherige deutsche Re- kordhalterin Doris Müller(Leipzig) ab und übertraf die Bestleistung der Leipzigerin (52,28 m) um über anderthalb Meter. In der Bestenliste aller Zeiten nimmt die 24jäh- rige Kriemhild Hausmann jetzt hinter den Russinnen Dumbadse(57,04), Ponmarjewa (56,62) und Press(54,38) den vierten Platz ein. Die übrigen Leistungen blieben auf der sehr weichen Bahn und unter den ungün- stigen Witterungsbedignungen meist hinter den Erwartungen zurück. Einige Wett- bewerbe— wie alle Sprungübungen, der 110-m-Hürdenlauf und das Speerwerfen— fanden im Goffert-Stadion zu Nijmwegen Glatter Punktsieg über den um 15 Kilo schwereren Masteschi: Seher gewichls-Jaleni Plischa bestand Feuertaufe Nach teilweise sehr umstrittenen Entscheidungen unterlag Deutschlands Box-Nationalstaffel Italien mit 6:14 Punkten Im prachtvollen Teatro della Palme, einer Freiluftarena im Luxusbad San Remo, verlor Deutschlands Amateurbox-Nationalstaffel den 16. Länderkampf gegen Italien mit 6:14. Bei dieser 5. Niederlage, der zehn Siege und ein Unentschieden gegenüber- stehen, gab es einige umstrittene Entscheidungen gegen die deutschen Boxer, die selbst von den Zuschauern nicht ohne Protest hingenommen wurden. Der Schweizer Ringrichter Nicole, der auch als dritter Punktrichter amtierte, benachteiligte vor allem Bantamgewichtsmeister Bittner(Melle). Der junge Niedersachse führte nach zwei Niederschlägen in der ersten Runde klar, als ein grober Kopfstoß von Carbi in der zweiten Runde seine Augenbraue öffnete. Carbi wurde nicht disqualifiziert, son- dern Sieger durch Abbfuch. Darüber hinaus aber gab es noch umstrittene 2:1-Ent- scheidungen, u. a. gegen Goschka, Horst Johannpeter und Kienast, bei denen Nicole stets für die Italiener wertete. Die Punkte für Deutschland holten Fliegengewichts- Europameister Manfred Homberg, Plischka, der trotz 15 kg Gewichtsnachteil Europameister Homberg hatte zunächst Schwierigkeiten mit dem glatten Ringbelag. Dann beherrschte er Couzetti mit schnellen Angriffen nach Belieben.— Zweimal mußte Carbi auf schwere Haken Bittners in der 1. Runde zu Boden. Dann öffnete ein schwe- rer Kopfstoß die Augenbraue des Deutschen Meisters, und Carbi wurde zum Sieger er- klärt.— Gegen den Europameisterschafts- Zweiten Piovesan startete Goschka schwach. Von der 2. Runde ab aber kam der Hambur- ger durch seine präzisen Schläge in diesem Duell zweier Rechtsausleger besser zur Gel- tung. Piovesans Punktsieg konnte nur denk- bar knapp sein. Saubere Konter von Leichtgewichtsmeister Herper genügten offenbar nicht zu einem Sieg. Sabati Mittelgewichtsmeister Schönberg und Neuling klarer Punktsieger über Masteschi wurde. kämpfte in der 3. Runde mit geöffneter Augenbraue(Schlag wirkung!) weiter. Horst Johannpeter war nicht frei von Schwä⸗ chen. Nicht immer gelang es ihm, den star- ken Fighter Adami auf Distanz zu halten. Den 2:1-Punktsieg des Italieners begleiteten jedoch Pfiffe aus dem Publikum. Nur ein Schatten seiner Leistung bei der Deutschen Meisterschaft war Karlheinz Jo- hannpeter. Im Distanzgefecht mit Parmeg- Ziani verlor der Hammer alle drei Runden und wurde als einzige Enttäuschung in der deutschen Staffel glatt geschlagen.— Gegen Halbmittelgewichtseuropameister Benvenuti zeigte Kienast eine große Leistung. In der 1. Runde war der Hamborner auf eine harte Rechte zum Kinn schwer am Boden. Er über- — stand jedoch die Wirkung, kämpfte überaus verbissen in der Halbdistanz und überließ dem Italiener nur einen umstrittenen 2:1 Punktsieg.— Schönberg beherrschte den körperlich robusteren Guarniera in der 1. Runde durch seine saubere Linke. Auf eine rechte Gerade öffnete sich die Augen- braue des Italieners, und der Deutsche Mei- ster wurde Sieger durch Abbruch in der 2. Runde.— Im Nahkampf hatte Rechts- ausleger Kopischke gegen Serraudi Vorteile. Beim Abtausch in der 3. Runde hatte der Italiener jedoch die besseren Treffer, die seinen Sieg rechtfertigten.— Als schnellerer und technisch besserer Boxer bestand das Schwergewichtstalent Plischka seine Feuer- taufe in der Nationalstaffel. Der um 15 kg schwerere Mastesich suchte vergeblich die Chance auf einen Volltreffer und wurde Slatt nach Punkten geschlagen. Ergebnisse: Homberg Oüsseldorf) Punkt- sieger über Couzetti, Bittner(Melle) unter- lag Carbi Abbr., 2. Rd., Goschka Hamburg) unterlag Piovesan n. P., Herper Oüsseldorf) unterlag Sabati n. P., Horst Johannpeter un- terlag Adami n. P., Karlheinz Jchannpeter (beide Hamm) unterlag Parmeggiani n. 3 Kienast(Hamborn) unterlag Benvenuti n. P., Schönberg Hamburg) Abbr.-Sieger 2. Rd. über Guarniera, Kopischke(Hannover) un- terlag Serraudi n. P., Plischka(Mar) Punkt- Sieger über Masteschi. auf Rasen statt, so daß die Teilnehmer völ- lig ungewohnte Verhältnisse Vorfanden. Die Srößte Ueberraschung auf deutscher Seite War die unerwartete Niederlage des deut- schen Kugelstogmeisters Hermann Lingau (Hannover) durch den Dortmunder Weg- mann, der schon am Vortage in Duisburg mit 17,04 die 17/-m-Marke übertroffen hatte Und hier mit 17,02: m erneut erfolgreich war. Lingau blieb mit 16,63 m als Zweiter weit 2 unter Form. Der dritte Versuch der deut- schen Nationalstaffel über 4, 100 m ergab sie am Vortag 41,2 Sekunden, nachdem unter günstigeren Voraussetzungen in Duls- burg 40,4 bzw. 40,7 erreicht hatte. Die Mannschaft lief in der Reihenfolge Mahlen- dorf, Burg, Fütterer und Germar. Der Köl- ner Europarekordler startete nur in der Staffel. In seiner Abwesenheit kam Armin Hary(Leverkusen) über 100 m zu einem leichten Erfolg in 10,6 vor Heinz Fütterer (Karlsruhe), der als antrittschneller Sprin- ter auf der schweren Bahn besondere Schwierigkeiten hatte und über 10,9 nicht hinauskam. Dagegen mußten die deutschen Sprin- terinnen in Abwesenheit der deutschen Meisterin Inge Fuhrmann GBerlin) klare Niederlagen über 100 m, 200 m und 4 100 m hinnehmen. Sonst aber setzten sich die deutschen Vertreterinnen durch. Das mit Spannung erwartete Duell zwischen den beiden besten deutschen Speerwerferinnen endete wiederum mit einem Erfolg der deutschen Meisterin Jutta Neumann Ger- in), die am Schluß mit 51,93 m einen Vor- sprung von 16 Zentimetern vor ihrer Riva- Iin Almut Brömmel(München) hatte. War Ihr Tip richtig! 1. Fe Saarbr.. 1. FC K'lautern 3.1[1 Düren 99- Alemannia Aachen 2 42 Eintr. Gelsenkirch. VfL Bochum 44 0 Union Krefeld- I. Fe Köln 1 VI, Osnabrück- Eintr. Nordhorn] 240 1 Bremerhaven 93 Werd. Bremen] 12 2 Conc. Hamburg Hannover 96—— Spandauer SV. Hertha BSC Berl.] 44 0 Bi.-Wñ. 98 Berl. Tasmania 1900 3. 0 Spygg. Neu Isenb.- Eintr. Frankf. 1 2 1. FC Pforzheim S8 V Reutlingen 2.11 TSV Straubing SpVgg. Fürten 056 2 Lottozahlen: 17, 35, 41, 42, 47, 48(Zu- satzzahl 18). H das Berg Eure Spor eine discl nier, bere kom Bart Zusc 172 zeig gros verk die mey seit zwe Beh. jedo Hier gart absc tenp drit Nr. 170 — pel- ten 1 1¹ Ita- m5 2s 1 8 N, t⸗ nt t⸗ 2 in 1 3e 85 — ischen . ngen! e Zu- ch wir npfin- Tlück⸗ siden- utsch⸗ 58 in arkem Orga- erung often Traft-⸗ fünt enfest Urnen schaft einen n der der eine Ihre serer schen rgott 8 gie völ⸗ l. Die Seite deut- ingau Weg- sburg. . hatte 3 War. Weit deut- ergab ortag Duis-⸗ Die hlen- K öl- der min inem terer prin⸗ Mere nicht 1 1 DDD 1— 2 — 7 u 15e/ Nentag, 28 un. 1958 MORGEN Seide 3 Scholz- Mena in Oldenburg! Der deutsche Mittelgewichtsmeister Gu- gta Scholz soll am 16. August in der Olden- er Weser-Ems-Halle gegen den Spanier pomingo Mena boxen. Bantamgewichts meister Edgar Basel erhält im gleichen Pro- a mit Carreno ebenfalls einen spani- schen Gegner, während der Partner für Dleter Wemhöfer noch nicht feststeht. 1 Diese überraschende Nachricht aus Olden- burg läßt den Titelkampf zwischen Europa- meister Charles Humez und Gustav Scholz, der für den 6. September in Berlin geplant Ist, erneut fraglich erscheinen. Der Olden- burger Veranstalter weilt zur Zeit ebenso in Spanien wie Scholz-Manager Fritz Gretz- schel. Sollte Gretzschel tatsächlich den Kampf für Oldenburg abgeschlossen haben, so würde das praktisch einen Verzicht auf die Begeg- nung mit Humez bedeuten, denn die Ver- träge zu diesem Titelkampf sehen aus- drücklich Startverbot für beide Boxer vor. Kaiser-Vierer in Bad Ems für RG Gießen/ Germania Frankfurt Das Traditionsrennen der Bad Emser „Jahrhundert-Regatta“, den Kaiser- Vierer, gewann am Sonntag vor über 5000 Zuschau- ern die Renngemeinschaft Gießener RG 1877/7 Germania Frankfurt in 5:24, Min. vor dem Neußer RV(5:26, 2) und der Frankfurter RG Germania(5:46, 6). Im TJ. Senior-Achter be- hauptete sich der Frankfurter RV in der sehr guten Zeit von 4:44, 9 Min. Der Junior-Achter wurde in zwei Abteilungen gerudert. In der 1. Abteilung siegte die Mülheimer RG(Mül- heim /Ruhr) in 5:16,7 Min., in der 2. Abteilung der Kölner RV in 513,0 Min., der auch den II. Senior-Achter in 4:45, 4 Min. gewann. Den Leichtgewichts-Einer holte sich Klaus Lau- din(WSV Bad Godesberg) in 6:19,7 Min. Sechs süddeutsche Meisterschaften für Baden: Souberan sienerte sich Scheufler Jitet übe: 500m Nraul Bärbel Urban in Darmstadt Doppelsiegerin/ Gesamteindruck: Leichte Leistungssteigerung ist unverkennbar Erfolgreichster Landesverband bei den süddeutschen Schwimm- und Springmeister- schaften in Darmstadt waren Baden und Bayern mit je sechs Titeln. Württemberg war fünfmal erfolgreich und Hessen nahm vier Siege mit nach Hause. Als beste Vereine placierten sich mit je vier Meistertiteln Darmstadt und Bayreuth. Je dreimal trugen sich SSV Reutlingen und Nikar Heidelberg in die Siegerliste ein. Zwei Erfolge entführten TSV 46 Mannheim und Wasserfreunde München und in die drei restlichen Siege teilten sich SV Böblingen, Turnverein Kornwestheim und SV Mannheim. In den 21 Wettkämpfen der beiden Tage bei sonnigem Wetter, einer Wassertemperatur von 20 Grad aber keineswegs leichter Bahn, konnten sich nur sechsmal die Meister des Vorjahres wieder durchsetzen. In zehn Disziplinen wurden die Leistungen von 1957 verbessert und man sah bei einer kritischen Betrachtung doch im allgemeinen eine leichte Leistungssteigerung, wenn auch der erhoffte Ruck nach vorne erneut ausblieb und die Mitglieder der Nationalmannschaft aus dem Süden keineswegs durch Bestleistungen glänzten. Erfolgreichste Einzelschwimmer waren die Reutlingerin Ursel Winkler mit drei Titeln, während Bärbel Urban und Horst Weber Bayreuth) je zweimal auf dem Sie- gerpodest standen. Die große Neuentdeckung in Darmstadt: Der kaum 16 Jahre alte Hans Joachim Klein DSW), stilistisch, vor allem in der Armführung noch verbesserungsfähig, 5 aber eine weitere große Krauler-Hoffnung aus der hessischen Metropole. Bei den Herren gelang dem Darmstädter Uwe Jacobsen über 100-m-Kraul erneut ein Sieg über den badischen Meister Hans Link (KTV 46), wenn auch nur durch Zielrichter- entscheid, wobei für die beiden Sprinter 1:00, Minuten gestoppt wurden. Auf den fünften Platz kam der Mannheimer Machill mit 1:02,55, womit er seine Vorkampfleistung jedoch um drei Zehntelsekunden verfehlte. Die 200-m-Kraul endeten mit einem Ueber- raschungssieg des Darmstädter Talentes Klein in der persönlichen Bestzeit von 213,6, womit er erneut Hans Link bezwang. Horst Barth und v. Trips fielen durch Sturz aus: 1 porsche erstmals nuf auf den Plätze Herrmann auf Borgward führt nach 4. Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft Zu einer großen Ueberraschung wurde das 19. Schauinslandrennen mit dem ADAC- Bergrekord, denn dieser vierte Lauf zur Europa-Bergmeisterschaft der 1,5-Liter- Sportwagen brachte nach drei Porsche-Siegen einen Erfolg für Borgward durch den schwe- dischen Grand-Prix-Fahrer Joaquim Bon- nier, nachdem Graf Trips und Edgar Barth bereits im ersten Lauf von der Bahn ge- kommen waren. Von Trips blieb unverletzt, Barth erlitt leichtere Verletzungen. Vor 60 000 Zuschauern an der 12 km langen Strecke mit 172 Kurven und 800 m Höhenunterschied zeigte sich vor allem der junge Schwede in großartiger Form. Mit 732,6 95,0 kmist, verbesserte er bereits beim ersten Durchgang die bisherigen Streckenrekorde, die Rose- meyer seit 1936 mit 90,1(Wagen) bzw. Zeller seit 1951 mit 92,8(Motorräder), hielten. Im zweiten Lauf wurde er mit 7:37, 8 zwar von Behra(7:34, 6) geschlagen, der Franzose War jedoch im ersten nur auf 7:38,1 gekommen. Hier war Herrmann(7:35, 6) besser. Der Stutt- garter hatte jedoch auf dem letzten Strecken- abschnitt des zweiten Durchganges eine Rei- fenpanne, erreichte nur 7:56, 3 und damit den dritten Platz. In den Läufen zur deutschen Meisterschaft der Sportwagen und Grand Tourismewagen gab es eine Reihe ausländischer Sieger. Deutsche Erfolge holten nur der Schorn- dorfer Porschefahrer Strähle bis 1600 cem und der 58jährige„Bergkönig von einst“, Hans Stuck, in der Klasse über 2,6 Liter. Aber nicht nur in der internationalen Sportwagenklasse, sondern auch in den mei- sten anderen Kategorien gab es neue Re- korde. Die beste Zeit erreichte hier der Schorndorfer Paul Ernst Strähle Porsche) mit 81,6 km/st(bisher 75,17 km/st). Als Sieger der Grand- Tourisme-Wagen bis 1600 cem, während der mit viel Beifall bedachte Hans Stuck in einem BMW 507 auf 84,28 km st kam und in seinem besten Lauf nur 25 Sekunden über seiner besten Zeit in einem Auto-Union-Rennwagen blieb. Die Schweizer Munger(bis 1000 cem), Foitak(bis 1300 cem) und Huber(bis 2,6 Liter) blieben klar vor mren deutschen Konkurrenten, und auch der französische Osca-Fahrer Laroche siegte in der Sportwagenklasse bis 1100 cem sicher. In der Wertung der Europa-Bergmeister- Derbysieger Wilderer Zehnter Derby- Dritter Agio bewies seine Klasse Bei Massenbesuch erreichte auf der Gra- tenberger Waldbahn das westdeutsche Ga- lopprennjahr mit dem Großen Preis von Nordrhein-Westfalen(2600 m, 50 000 DN) seinen Höhepunkt. In einem dramatischen Endkampf bezwang Gestüt Schlenderhans dreijähriger Agio GF. Drechsler) den Fran- 20sen Rocamador und Liperion um einen kurzen Kopf in der beachtlichen Zeit von 251,5 Minuten, während der Hamburger Derbysieger Wilderer erst als einkam. 1 Zehnter schaft, die noch zwei Läufe vorsieht, führt erstmals Herrmann mit 29 Punkten knapp vor Graf Trips(28), Cabianca(23), Barth(19), Behra(18) und Bonnier(17 Punkte). Die Ergebnisse: Sportwagen bis 1500 cem: 1. Bonnier(Schweden) Borgward 15:40,4 94,9 km/ st(7:32,86 + 7:37, 8), 2. Behra Frank- reich) Porsche 15:12,7(7:38,1 + 7234, 6), 3. Herrmann(Stuttgart) 15:31,9(7:35,6 + 7:56, 3), 4. Cabianca(Italien) beide Borgward 15:34, 3, 5. Walter(Schweiz) Porsche 13:49, 7.— Bis 1100 cem: 1. Laroche Frankreich) Osca 18:18, 78,63(9:14, 7 K 9:03, 8), 2. Brugger(Schweiz) DKW 18:35, 7, 3. Hartmann(Berchtesgaden) Autounion 19:09, 2.— Grand Tourisme bis 1000 cem: 1. Munger 18:57, 4 77,45, 2. Lier (beide Schweiz) beide Fiat 19:42, 5, 3. Basedow (Berchtesgaden) Austin 21:51,8; bis 1300 cem: 1. Foitek(Schweiz) 17:38,8= 81,6(8:48,9 8:49,9), 2. Ahrends Braunschweig) 17:41, 1, 3. Moser(Frankfurt) 18:07, 1 alle Alfa Romeo. Bis 1600 cem: 1. Strähle(Schorndorf) 16: 27,9 87,46, 2. Greger(München) 16:37, 1, 3. Günther Frankfurt) 16:58,8, alle Porsche.— Bis 2600 cem: 1. Huber AC Bristol 18:44, 7 76,81, 2. Thuner(beide Schweiz) Triumph 18:55,0.— Ueber 2600 cem: 1. Stuck Grainau (BMW 507) 17:05, 2 84, 28, 2. Geither Mün- chen) Mercedes 300 SL 17:09, 7, 3. Glöckler (Frankfurt) BMW 507 17:39, 1. Scheufler wurde Vierter mit 2:19, 2. Auf der 400-m-Kraulstrecke wurde Horst Weber (Bayreuth) unangefochtener neuer Meister in 4:58,3 vor dem mit 5:00,3 erneut Bestzeit schwimmenden Klein. Ganz knapp geschla- gen endete Scheufler auf dem dritten Platz mit 5:01, 1. Die längste Meister- verdienten Titel- wobei er mit seine vor drei Bestzeit um Sekunden verbessern konnte. Er ließ dem Vorjahressieger Klaus Schneider aus Pir- masens keine Chance. Eine erfolgreiche Titel- verteidigung verzeichnete der Heidelberger EKkke- hard Miersch im 100-m-Rückenschwimmen und ließ mit 1:07,0 eine leichte Leistungs- steigerung erkennen. Neue Meister brachte das 200-m-Schmettern durch den überlege- nen Erfolg des Bayreuthers Horst Weber in 2:28, 4 und die 200-m-Brust mit dem Ueber- raschungssieg des Münchners Tröger in 2:45,3 mit zwei Zehntelsekunden gegen Euro- pameister Klaus Bodinger. In den Sprungkonkurrenzen war vom Brett Altmeister Franz Reichmann erfolg- reich und vom Turm gab es einen Ueber- raschungssieg des 19jährigen Böblingers Dieter Schmid. Auf dem dritten Platz lan- dete in dieser Konkurrenz der Mannheimer Rolf Friedrich, und zwar für einen Hand- stand-Doppelsalto, für den er gute 16,3 Punkte erhielt, seinen eineinhalbfachen Auerbach-Salto jedoch total verpatzte und hoffnungslos zurückfiel. In der 4x 200-m-RKraul- und 4x 100O-m-La- genstaffel dominierte Darmstadt 1912 mit seinem überragenden Schlußschwimmer Klein, und die 4x200-m-Brust entschied Wasserfreunde München gegen den deut- schen Meister KSN 99 Karlsruhe. Der S Mannheim enttäuschte in den Staffeln und kam in der Kraul- und Brustkonkurrenz nur auf den achten Platz. a Bei den Damen wurde die Reutlingerin Ursel Winkler Nachfolgerin von Ursel Brunner, denn sie brachte das Kunststück fertig, sich nicht nur die Titel über 100 und 400 m Kraul(1:07, 4 und 5:21, 4) sondern auch im 100 m Schmettern in 1:19,9 gegen starke Konkurrenz zu holen. Ursel Brunner dage- gen verteidigte ihre Vorjahresmeisterschaft Horst Scheufler im Rückenschwimmen in 119,1 erneut gegen die Karlsruherin Gosciniak durch Zielrich- ter-Entscheid erfolgreich. Ursel Brunner führte auch die Kraulstaffel von Nikar Hei- delberg zum Sieg, während über 4x00 m Lagen Bayreuth 21 mit der frischgebacke- nen Meisterin im Brustschwimmen, Sieg- linde Wolff(3:04, 2) überraschend den Titel holte. In den Sprungkonkurrenzen holte Bärbel Urban wie im vergangenen Jahr einen Dop- pelsjeg. Im Kunstspringen siegte sie mit 119,12 Punkten vor der Heidelbergerin Hils und ihrer kleinen Vereinskameradin Inge- borg Busch, die nach dem ersten Teil noch knapp vorne gelegen war. Bester Sprung der Meisterin war ein eineinhalbfacher Salto rückwärts, der mit 14,30 Punkten be- wertet wurde. Im Turmspringen von der Zehn-Meter-Plattform erhielt Bärbel Urban für alle sechs Sprünge Wertungen, die über 10 lagen. Sie war am besten bei einem Auerbach-Sprung mit 14,33 Punkten und- lag am Ende mit einer Gesamtzahl von 74,97 Punkten ganz überlegen vor der Zweit- placierten Ingeborg Busch, die sich bei ihrer ersten süddeutschen Meisterschaft von 10 m Höhe recht wacker schlug. C. Bastian Baroti bleibt Ungarns Trainer Der ungarische Sportrat hat Lajos Baroti als Betreuer der Fußball-Nationalmann- schaft bestätigt. Nach einer Meldung der ungarischen Nachrichtenagentur MI wurde dieser Beschluß getroffen, nachdem der Sportrat einen genauen Bericht über die Fußball- Weltmeisterschaft in Schweden ge- hört hatte. Da die Ungarn schon in den Gruppenspielen ausschieden, kamen Ge- rüchte auf, daß Baroti als Trainer abgesetzt werde. Er hatte selbst seinen Rücktritt ange- boten, der jedoch nicht angenommen wurde. Der Trainer der Nationalmannschaft ist der maßgebende Mann des gesamten ungari- schen Fußballs. Fischerkeller Straßenmeister Deutscher Meister der Amateur- Straßen- fahrer blieb der 22jährige Kölner Friedhelm Fischerkeller. Er verteidigte seinen Titel in Kassel erfolgreich, da er am Ziel des 180 km langen Rennens in Kassel nach 4:58:30 Std. im Spurt einer dreiköpfigen Spitzengruppe den Frankfurter Nationalfahrer Franz Farr und Claus Nadler(Köln- Junkersdorf) Klar besiegte. Erst mit 5:10 Min. Rückstand traf eine 20 Fahrer starke Verfolgergruppe am Ziel ein, die der Berliner Materne vor Rei- senauer Dortmund) anführte. Fischerkeller zeigte einmal mehr, daß er zur Zeit der Teiss Ion Contaflex Sie erhalten diese wunderbare Spiegelreflex-Kamera bei uns gern ab 70.— ff Anzanfung 10 Monatsraten Mannheim 7 Planken tnre bisherige Kamera wird in Zahlung genommen 1 stärkste Amateur-Straßenfahrer der Bundes- republik ist, obwohl die Leistungen des jun- gen Kölners, der im vergangenen Jahr auch den 6. Platz in der Weltmeisterschaft er- reichte, in dieser Saison nicht immer aus- geglichen waren. In der Form von Kassel sollte Friedhelm Fischerkeller auch am 30. August beim diesjährigen Welt-Titel- kampf in Reims ein gewichtiges Wort mit- reden. MRC bester Verein bei der Eßlinger Regatta Erfolgreichster Verein bei der siebenten Eglinger Ruderregatta war der Mannheimer Ruderclub von 1875 mit vier Siegen. Neun weitere Vereine schafften je drei erste Plätze.(Ausführlicher Bericht in der nach sten Ausgabe.) g Beim Großen Preis von Schweden: Erste: Sieg Exwellmeisters eofſte Due Bisher größter Erfolg des MZ-Rennstalls: Fügner gewann 250 Ccem-Klasse Im fünften Weltmeisterschaftsrennen der 350-c em-Klasse gelang dem mehrfachen Ex- Weltmeister Geoffrey Duke(Großbritan- nien) am Samstag beim Großen Preis von Schweden für Motorräder in Hedemora der Gewinn der ersten„Acht“ in der Wertung. Duke siegte auf einer Norton in Abwesen- heit des bereits als Weltmeister dieser Klasse feststehenden Surtees(Großbritan- nien) in 1:09:49,1 Stunden gleich 156 km /st vor Bob Anderson(Großbritannien) auf Norton. Im Rennen der 125-αꝗnm-Klasse führte der Italiener Gandossi seine Ducati-Werk⸗ maschine nach dem Sieg in Belgien zu einem zweiten Erfolg über das sieggewohnte MV Agusta-Werkteam. Ducati kam durch Taveri(Schweiz) sogar zu einem Doppelsieg vor Ubbiali(talien) als erstem MV-Fah- rer und dem Titelverteidiger Provini(ta- lien) auf MV. Die sowjetzonalen Fahrer Degner und Fügner hielten sich mit einem Toto-Ueberbrückungsrunde abgeschlossen: In Kaarbrüchen stand J. Ic auf verlorenem Posten Drei Treffer des Halbrechten Martin/ Vor 12 000 Zuschauern: 1. FC Saarbrücken— 1. FC Kaiserslautern 5:1(2:1) Am vierten und letzten Spieltag der Toto- Ueberbrückungsrunde gab es einen Ausfall in Hamburg, wo Concordia und Hannover 96 ihr Treffen wegen des strömenden Regens nicht austragen konnten. Auch an einigen anderen Plätzen störte das schlechte Wetter. Ueberraschungen gab es kaum, denn von den Platzvereinen der 2. Liga konnten ledig- lich der 1. FC Pforzheim den SSV Reutlin- gen 2:1 schlagen und Eintracht Gelsenkirchen gegen VfL Bochum ein 4:4 erzielen. Klar mit 1:5 blieb der 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Saarbrücken geschlagen, der vor 12 000 Zu- schauern ganz groß aufspielte. Noch klarer war der Erfolg des West-Zweiten 1. FC Köln bei Union Krefeld mit 8:1, zu dem die Welt- meisterschaftsspieler Sturm(4), Schäfer(2) und Stollenwerk mit sieben Treffern erheb- lich beitrugen. Den Erwartungen entspre- chend siegten Alemannia Aachen in Düren 2:0, VII. Osnabrück über Eintracht Nordhorn 2:0, Werder Bremen in Bremerhaven 2:1, Ein- tracht Frankfurt in Neu-Isenburg 4:1 und SpVgg. Fürth und Straubing 6:0. Auch die beiden Unentschieden in Berlin(Spandauer SV— Hertha-BSC 4:4 und Blau-Weiß gegen Tasmania 3:3) kommen nicht überraschend. Mit einer ausgezeichneten Mannschafts- arbeit wartete der 1. FC Saarbrücken im einzigen Südwestspiel gegen den 1. FC Kai- serslautern auf, der vor 12 000 Zuschauern 5:1(2:1) nach drei Treffern des Halbrechten Martin, einem Eigentor von Miksa zum 4:1 und einem Erfolg des Halblinken Zägel fünf Minuten vor Schluß gewann. Bei Kaisers- lautern fehlten Fritz und Ottmar Walter, da- gegen waren Liebrich(Mittelläufer) und Eckel(Halbrechts) dabei. Bereits in der fünf- ten Minute war der Gast durch den Ex- Ludwigshafener Kraft in Führung gegangen, hatte dann aber nichts mehr zu bestellen. Beim Süd west- Pokalsieger geflelen am besten die Seitenläufer Philippi und Rohe. In Neu-Isenburg lag Eintracht Frankfurt vor 2000 Zuschauern bereits nach 20 Minuten durch Lindner(Kopfball) und Meier(2) 3:0 in Führung. Ein Foulelfmeter brachte durch Höfer das 4:0, und erst dann fiel durch Krapf II der verdiente Ehrentreffer. Der Platz- verein verlor Verteidiger Bilz durch Feld- verweis wegen Schiedsrichterbeleidigung. — Sehr leicht wurde Fürth das 6:0(5:0) beim TSV Straubing vor 2000 Zuschauern. Wenn nach der Pause nur noch ein Tor fiel, so lag dies vor allem an dem vorzeitigen Aus- scheiden des guten Halblinken Gettinger.— Der 1. FC Pforzheim spielte gegen SS Reutlingen in Brötzingen, wo es vor 1200 Zu- schauern ein verdientes 2:1(O:) nach Toren von Schlumpp(0:1) und Mittelstürmer Ro- Ssanowski(2) gab. Union Krefeld hatte vor 3000 Zuschauern gegen den groß aufspielenden 1. FC Köln nichts zu bestellen. Der Gegentreffer fiel bei 0:5 durch Marzok.— Bei strömendem Regen kam Alemannia Aachen in Düren gegen„99“ zu einem sicheren 2:0(1:0) durch Krisp(22.) und Frauencron(53. Minute).— Gerecht war das 4:4(2:3) zwischen Eintracht Gelsenkir- chen und VfL Bochum nach beiderseits nur schwachen Leistungen. Die Tore erzielten Kuster(2), Tiedmann und Tessmer für Ein- tracht, Bergmaier(2), Backhaus und Hoh- mann für den Gast.— Nach meist überlege nem Spiel siegte Werder Bremen in Bremer- haven verdient 2:1(1:0) über„93“. Die Füh- rung von Schütz glich Machnicki aus; Hänel schoß elf Minuten vor Schluß das Siegtor. — Beim 3:3(2:1) zwischen Blau-Weiß Berlin und Tasmania 1900 waren Fiebach mit Foul- elfmeter(0:1), Lücke(1:1 und 2:1), Scholz (2:2), Fiebach(2:3) und Marotzke erfolgreich. — Das 2:0(1:0) des Nord-Pokalsiegers VfL. Osnabrück über Eintracht Nordhorn besorg- ten bei strömendem Regen und vor 1500 Zu- schauern Bensmann und Haseldieck. künfkten bzw. sechsten Platz wiederum be- achtlich. Die sowietzonale Werksmannschaft der Motorradwerke Zschopau kam dann in der 250-œ m-Klasse zu ihrem bisher größten in- ternationalen Erfolg. Der blonde Chemnitzer Horst Fügner gewann auf der 2-Zyl.-Zwei⸗ takt-Rennmaschine den Großen Preis von Schweden, der als fünfter Lauf zur Motor- rad-Weltmeisterschaft in Hedemora ausge- tragen wurde. Allerdings war Fügner von Glück begünstigt, da die beiden MV-Agusta- Werksmaschinen, mit denen Tarquinio Pro- vini und Carlo Ubbiali bisher bei allen Weltmeisterschaftsrennen siegten, diesmal nicht durchhielten. Weltmeisterschafts-Favo- rit Provini ging zwar vom Start weg in Front und hatte seinen Vorsprung bis zwei Runden vor Schluß auf 40 Sekunden aus- gedehnt. Dann mußte er aber wegen Ge- triebeschadens an die Boxen und beendete den Lauf nur noch als Neunter. Ubbiali war schon in der 12. von 18 Runden, an zweiter Position liegend, ausgeschieden. Fügner gewann mit einem Durchschnitt von 152 Kkm/st haushoch überlegen vor den eng- lischen NSU-Fahrern Hailwood und Monty. Die schnellste Runde erzielte Provini mit 2:47,5 gleich 158 km /st. Bester westdeutscher Fahrer wurde der Frankfurter Günther Beer auf einer wassergekühlten Zweizylinder- Adler-RS, der als Vierter, allerdings mit einer Runde Rückstand, gewertet wurde. Dieter Falk auf Adler, Ernst Degner auf MZ und Dickie Dale auf NSU schieden eben- Falls aus. Ergebnisse 350 cem: 1. Duke(England) Norton, 1:09:49,1 Stunden 156 kmyst; 2. Anderson(GB) Norton, 1:09:49,6; 3. Mail- wood(GB) Norton, 1:10:51,8. Weltmeisterschaftsstand: Surtees 32 Punkte, Hartle 18, Chadwick 11, Duke 10. 125 cem: 1. Gandossi(Italien) Ducati 44:40,7 Min.= 147 km /st; 2. Taveri(Schweiz) Ducati 44:40,9; 3. Ubbiali(Italien) MV 44.43, 9; 4. Provini Ctalien) MV; 5. Degner Deutsch- land) MZ; 6. Fügner Deutschland) MZ. Weltmeisterschaftsstand: 1. Ubbiali 28; Gandossi 19, Provini 17: Taveri 13 Punkte. 250 cem: 1. Horst Fügner(Chemnitz) auf MZ. 51:45,57= 152 km /st; 2. Mike Hailwood England) auf NSU 53:16,8= 147 km/st; 3. Geoff Monty(England) auf NSU 54:17,3 144,5 km/st; 4. Günther Beer Frankfurt) auf Adler eine Runde zurück; 5. Josef Auten- gruber(Oesterreich) auf NSU; 6. Wilhelm Lecke(Fritzlar) auf DRW. Westmeitserschaftsstand: Provini 24 Pkte., Fügner 14, Hailwood 13, Ubbiali 12, Falk 10, Monty 4. ... DARAUF EINEN Seite 6 MORGEN 1 Montag, 28. Juli 1988/ Nr. 10 Start in die neue Saison: Freundschatisspiele gaben Nuſsclillisse Leichter Sieg des MFC über 08/ Ladenburg distanzierte VfR-Amateure 93 Uvesheim— As Feudenheim 3:5 Beide Mannschaften sind noch ein gutes Stück von ihrer sonstigen Form entfernt. Bei Ilvesheim machte sich das Fehlen von vier bewährten Stammspielern in den hin- teren Reihen stark bemerkbar. Nachwuchs- torwart Wolf war an einigen der fünf Tref- ker nicht ganz schuldlos. Das Spiel begann sehr zügig und Ilvesheims Hintermannschaft Hatte gleich„alle Hände voll“ zu tun. Die reifere Spielweise der Gäste setzte sich im- mer mehr durch und so konnten Erfolge such nicht ausbleiben. Ein zu kurz abge- Wehrter Ball ergab das 0:1 durch Himmler. der übrigens nun doch beim ASV bleiben Will. Feudenheim kam durch Back noch zu einem zweiten Treffer, ehe Kraft nach Wie- derbeginn für Ilvesheim den Anschlußtreffer erzielen konnte. Durch Himmlers scharfen Weitschuß, der an dem verdutzten Ilveshei- mer Torhüter vorbei in die äußerste Ecke einschlug, konnten die Feudenheimer ihre Führung ausbauen, die gleich darauf nach Alleingang von Wittemaier auf 4:1 erhöht wurde. Schweickert und Gruber konnten Alsdann in kurzen Abständen zwei Tore wie- der aufholen. In den Schlußminuten stellte jedoch Wittemaier durch Kopfstoß den End- Stand her. Fhönix Mannheim— 08 Mannheim 7:1 Als die Gäste schon in der ersten Spiel- minute unerwartet in Führung gingen Cereh war der glückliche Torschütze), ahnte man noch nicht, daß diese Partie so eindeutig im Zeichen der Gastgeber stehen würde. Nach dem Ausgleich durch ein Freistoßtor des Juniors Acker konnte es für die Oger dann aber noch darum gehen, das Ergebnis so nie- drig wie möglich zu halten. Gordt, zweimal Irle(dabei ein Foulelfmeter), Zeller, Steg- mann und Läufer Sauer reihten die weiteren Zähler an. Das Spielgeschehen spielte sich meist vor dem Tore der Blau-Roten ab, die sich nach Kräften wehrten. Der Unterschied in der Spielstärke war doch zu eindeutig. Sch. SpVgg Sandhofen— DSC Heidelberg 3:1 Obgleich beide Mannschaften nicht in ihrer stärksten Aufstellung angetreten waren, ent- wickelte sich in Sandhofen ein kampfbetontes Freundscheftstreffen, das den Sandhofern einen kleinen Vorgeschmack auf die schwere Verbandsrunde brachte und auch den Gästen deutlich aufzeigte, daß ihr guter Vorsatz, auf Anhieb wieder in die 1. Amateurliga zu kom- men, doch viel Mühe kosten wird. Obwohl spielerisch beide Mannschaften fast eben- bürtig waren, stand der Sandhofer Erfolg nie ernstlich in Gefahr. Dafür sorgte vor al- lem die aufmerksame einheimische Deckung. Auf dem rechten Flügel geflel Buchert, wäh- rend Faikus in der Angriffsmitte und Stopper Hand a Ketgebnisse Süddeutsche Handball-Oberliga: TSV Ansbach— TSV Zirndorf Tus Hofweier— SG Leutershausen SG St. Leon— TSV Schutterwald Frischauf Göppingen 7 84:60 14:0 Sd St. Leon 10 139:106 14:6 SG Leutershausen 10 145:111 1476 TSV Zuffenhausen 0 II TSV Zirndorf. TSV Ansbach 9 10:97 10:8 JB Eßlingen 8 99:99 9:7 Post München 10 116.112 7213 TSV Schutterwald 10 101:107 614 Tus Hofweier 11 91:190 022 Kreisklasse A: ATB Heddesheim— SC Pfingstberg 776 TV Oberflockenb.— SpVgg Sandhofen 10:12 Kreisklasse B, Staffel I: 50 Ladenburg— Sd Leutershausen Ib 9:8 Fortuna Schönau— TG Heddesheim 14:10 Staffel II: Post-SG— SC Käfertal 8:23 Freugsschaftsspiel: 5 TSV 46 Mem.— VTV Mundenheim 12:12 Leutershausens Kantersieg einziges„programmgemäßes“ Ergebnis Sieht man von dem 22:7-Auswärtserfolg des Meisters Leutershausen gegen das Schlußglicht Hofweier ab, so gab es am Wo- chenende in der Süddeutschen Handball- oberliga nur Ueberraschungen. Die größte kam am Samstagabend bei der Auseinan- dersetzung TSV Ansbach— TSV Zirndorf zustande, wo es mit 13:15 einen sensatio- nellen Gästesieg gab. Dabei traf der Zirn- dorfer Halblinke Vogel nicht weniger als zehnmal ins Schwarze. Die zweite Ueber- raschung war bei der Begegnung zwischen Sc St. Leon und Tus Schutterwald mit 14:14 fällig. An der Tabellenspitze haben nun drei Mannschaften je 14 Punkte: Frischauf Göppingen, St. Leon und Leu- tershausen. Allerdings weisen die hinter den ungeschlagenen Göppingern liegenden Mann- schaften schon je sechs Minuspunkte auf., In der unteren Zone ist der Tabellenletzte Hof- weier mit 0:22 Punkten bereits unrettbar verloren, die Frage nach dem zweiten Ab- steiger bleibt aber nach wie vor offen. Staffel-Bestzeit in Leipzig Die sowietzonale Frauen-National-Staffel mit Sadau, Birkemeyer, Mayer und Stubnik stellte im Leipziger Zentralstadion über vier mal 220 Lards mit 1:36, 0 Minuten einen neuen Weltrekord auf, meldet die Sowjetzonen- Nachrichtenagentur ADN. Sie überbot damit den bisherigen Weltrekord von Australien aus dem Jahre 1956 um drei Zehntel-Sekun- den. Michel im Abwehrzentrum die Fäden in der Hand hielten. Sandhofen hatte in der 30. Minute die Führung erzielt, als Isele mit Handspiel zu retten versucht hatte und Werner Metz den Strafstoß sicher verwandelte, 10 Minuten später jagte Grab im Nachschuß den Ball zur 2:0-Führung ins Netz. Nach dem Anschluß- treffer in der 71. Minute drängte die Platzelf mächtig und stellte durch Dörr den alten Topabstand wieder her. Wi FV 03 Ladenburg- VfR Mannh.(Amat.) 5:1 Beide Mannschaften konnten in diesem Freundschaftstreffen kurz vor Beginn der Verbandsrunde noch einmal einige Spieler ausprobieren. Ladenburg war meist feld überlegen und spielte auch vor dem Tor die besseren Chancen heraus. Zunächst erzielte Maas das 1:0 und Klump sorgte mit einem Weiteren Treffer für den Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste über weite Strecken im Mittelfeld ebenbürtig, verstanden es aber nicht, sich vor dem Tor durchzusetzen. Mit einem Bombenschuß er- höhte zunächst Bäuerle auf 3:0, ehe die Gäste zu ihrem verdienten Ehrentreffer kamen. Noch einmal Bäuerle durch Kopfball und Schwöbel sorgten dann schließlich für den Endstand. TSV Neckarau— Polizei-Sv 1:3 Auch mit mehrfachem Ersatz kam der Polizeisportverein Mannheim beim neufor- mierten TSV Neckarau zu einem sicheren Sieg, nachdem es in den vergangenen Jah- ren jeweils nur zu Unentschieden gereicht hatte, In der 16. Minute erzielte Wieland nach einer Vorlage von Schieß den Füh- rungstreffer, während Pöltl in der 35. Min. mit wuchtigem Schuß für den Ausgleich sorgte. Dieser Treffer sollte das Fhrentor der Gastgeber bleiben, 15 Minuten nach dem Wechsel brachte Haas die Gäste mit ent- schlossenem Nachschuß erneut in Führung. Schon zwei Minuten später sorgte Schieß nach einem von Lambacher getretenen Frei- stoß für den Endstand. Fortuna Edingen— Fortuna Heddesheim 4:0 Auch wenn man berücksichtigt, daß Hed- desheim dieses Freundschaftsspiel mit eini- gen Ersatzleuten bestritt,, bot der Gast dennoch eine sehr enttäuschende Gesamt- leistung. Während der 90 Minuten vermochte der Gästesturm nur eine Chance herauszu- Spielen, aber Torwart Jäger konnte den un- Placierten Schuß über die Latte lenken. Wenn Heddesheim in der ersten Hälfte im Feldspiel noch mithalten konnte, so lag dies bei dem Gastgeber, der ebenso planlos ope- rierte, und dabei dicke Chancen ausließ. Erst nach dem Wechsel bot Edingen eine annehm- bare Leistung und besonders der Sturm hatte eindrucksvolle Szenen. Kurt Jäger fügte sich Ausgezeichnet in die Abwehr ein, sein Ein- Satz bedeutet vielleicht die Lösung des leidi- gen Mittelläuferproblems. Wenzels Treffer kurz nach dem Wiederanpfiff gab dem Gast- geber Sicherheit. Jäger verwandelte einen Freistoß durch die Mauer der Gäste und Wwüre mit Herbig nicht ein ausgezeichneter Mann zwischen den Pfosten gestanden, wäre die Niederlage noch weit höher ausgefallen. Stiefvater schloß einen Alleingang von der Mittellinie aus mit dem dritten Treffer ab und er war es auch, der nach einer herr- lichen Kombination des gesamten Sturmes zum Schlußstand einschoßg, Fazit: Edingen darf, wenn der Erhalt der 2. Amateur-Liga gesichert werden soll, nicht fünf„todsichere“ Chancen für einen einzigen Treffer benöti- gen, während die Gäste nach dieser Leistung auch in der A-Klasse Schwierigkeiten haben dürften. SpVgg Ketsch— 08 Hockenheim 1:1 Im Pokalspiel kam die Spygg Ketsch mit einem hochverdienten 1:1(0:1) zu einem Achtungserfolg. Nur Torwart Horn bewahrte den Amateurligisten während der Drang- periode Ketschs in der zweiten Halbzeit vor einer Niederlage. Entsprechend den neuen Fokalspielbestimmungen gab es keine Ver- längerung. Beide Mannschaften müssen an einem noch festzulegenden Termin in Hok- kenheim nochmals antreten. 5 Belastungen waren zu groß: tuppenliga Südost ohne Saatstaßteln Neugebildete Liga umfaßt je fünf Teams aus Baden und der Pfalz Die im Vorjahr gebildete Ringer-Grup- penliga Südwest mit 13 Mannschaften aus den Schwerathletik- Verbänden Rheinland- Pfalz, Nordbaden und Saarland„überlebte“ lediglich eine Saison, Die Belastungen Wa- ren für die beteiligten Vereine zu groß. Ins- besondere betraf dies die Verpflichtungen gegenüber den vier saarländischen Mann- schaften von AC Siegfried Heusweiler, AV Einigkeit Köllerbach, KSV Riegelsberg und Sc Homburg-Erbach. Die Verbände von Nordbaden und Rhein- land-Pfalz sahen sich daher veranlaßt, sich von den Saarländern zu trennen. Auf einer Sondersitzung wurde die Bildung einer neuen Ringer-Gruppenliga Südwest mit 10 Mann- schaften beschlossen, deren Punktekämpfe am 6. September beginen werden, Je fünf Mannschaften von Nordbaden und Rhein- jland-Pfalz bilden diese Liga. Aus Nordbaden sind dies: KSV Wiesental, SV Brötzingen, ASV Germania Bruchsal, ASV Feudenheim und ASV Lampertheim, während Rheinland- Pfalz VfL Thaleischweiler, VfK Schifferstadt. ASV Pirmasens, ASV 1888 Mainz und KSC Friesenheim vertreten. Die Kämpfe werden im„gemischten Stil“ ausgetragen. Der Vertreter von Rheinland-Pfalz für die„Deutsche“ wird die bestplacierte Mann- schaft innerhalb dieser Gruppenliga sein, Für die fünf nordbadischen Teilnehmer lie- gen die Dinge etwas anders. Die bestplacierte nordbadische Staffel innerhalb der Grup- penliga bestreitet einen Entscheidungskampf gegen den nordbadischen Oberligameister. Die beiden am ungünstigten placierten nord- badischen Staffeln steigen in die Oberliga ab, während der nordbadische Oberliga- meister zusammen mit dem Zweitplacierten aufsteigen wird. 11 KSC erreichte 26 920 Punkte Im Rahmen der Kämpfe um die Deut- schen Mannschaftsmeisterschaften der Leicht- athleten standen sich am Wochenende in Karlsruhe die Mannschaften des RSC und des USC Freiburg gegenüber. Der KSd er- reichte dabei 26 920 Punkte in der Sonder- Klasse, während der Us Freiburg in der A-Klasse auf 19 224 Punkte kam. Durch das Fehlen einiger Spitzenkräfte, insbesondere beim KSC, gab es keine herausragenden Lei- stungen. Erfolgreichster Leichtathlet war der Badische Meister Remmert(Usc), der die 1500 Meter und 5000 Meter sicher gewann. Für die 1500 Meter benötigte er 3:56,3 Min. und die 5000 Meter legte er in 14:49,0 Mi- nuten zurück. — Acht erfolgreiche Titelverteidiger: Drei Jiiel fut Kafabh- As Fritz riet Ein zweiter und drei dritte Plätze für In acht von siebzehn Disziplinen setzten sich bei den deutschen Kanu- Meisterschaften auf der Havel in Berlin-Gatow die Vorjahrs- meister durch. Erfolgreichster Verein wurde bei den Titelkämpfen drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Prag überraschender- Welse der Hamburger KC, der in Franz Jo- hannsen im Einer-Canadier den Doppelsieger stellte, durch Nowinski/ Schenkendorf im Frauen-Zweier-Kajak erfolgreich war und auch den Frauen-Vierer gewann, Dabei ent- täuschten in diesem Klub noch die Canadier- Nationalmannschaftsfahrer Egon Drews/ Ro- nald Krämer, Rheintreue Düsseldorf und Bertasee 48/99 Duisburg errangen in Kajak- booten je drei Meisterschaften. Während für Rheintreue am sonnigen Schlußtag vor 4000 Zuschauern auf der prächtigen renovierten Bahn der überragende deutsche Kajakfahrer Fritz Briel über 1000 m seinen Einersieg vom Freitag(10 000 m) wiederholte und auch im Zweier mit Heinz Ackers erneut erfolgreich War, umfaßt die Duisburger Bilanz zwei Vie rer-Siege(10 000 und 1000 m, in der letzten Disziplin mit der Europameisterschaftsbeset- zung Scheuer/ Schmidt/ Lietz/ Kleine) und den Gewinn der Staffel mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor Rheintreue. Einen weiteren Favoritensieg gab es durch die Weltmeisterin und Olympiazweite Therese Zenz im Frauen- Einer. Weltmeister und Olympiasieger„Auto“ Miltenberger MHerdeck) blieb diesmal ohne Titel auf seiner Spezialstrecke über 500 m! Die Ergebnisse(10 000 m): Einerkajak: 1. Briel(Rheintreue Düsseldorf) 46:10,4, 2. Lange(Sterkrade) 46:22, 7, 3. Knell Düssel- dorf) 47:09; Zweierkajak: 1. Troidl/ Stocker (Tgd München) 43:08, 2, Ackers/ Schlüssel (Düsseldorf) 43:08,5, 3. Sander/ Kleine Ouis- burg) 43:27,3; Viererkajak: 1. Bertasee Duis- burg(Scheuer/ Schmidt/ Lietz/ Hel) 39:14, 2, 2. Holzheimer SG 39:32,7, 3. WSV Sand- hofen 40:27,5; Einer-Canadier: 1. Johann- sen(Hamburger KC) 56:54, 2, 2. Koop(Ham- burg) 57:32,0, 3. Kirschner(Sandhofen) 57:37),6 Zweier-Canadier: 1. Otten/ Heuer (ETV Hamburg) 52:39, 2. Trienke/ Berge (Kiel) 53:14, 4. 3. Drews/ Krämer Hamburg) 53:39,6. Einerkafak, 500 m: 1. Lange(Ster- krade) 2:00, Min., 2. Miltenberger(Herdecke) 2:00, 2, 3. Herz(Frankfurt) 2:02,83. 1000 m; 1. Briel Düsseldorf) 4:14,9, 2. Scheuer ODuis- burg) 419,4, 3. Schlüssel Düsseldorf) 4:19, 3. Zwelerkajak, 300 m: 1. Troidl/ Stocker(Mün- chen) 148,7, 2, Ackers/ Knell Düsseldorf) 1:50,6, 3. Hiller/ Stemmer(Konstanz) 1:51,9. 1000 m: 1. Briel/ Ackers(Düsseldorf) 3:53, 1, 2. Scheuer Lietz Duisburg) 3:54,55, 3. Troidl/ Stocker 3:57,8. Viererkajak, 1000 m: 1. Berta- see Duisburg(Scheuer/ Schmidt/ Lietz/ Kleine) 323,2, 2. Rheintreue Diisseldorf(Brie/ Schlüssel/ Ackers/ Knell) 3:24,9, 3. Holzheimer Häcker holte sich Juniorentitel: Jennis-Nachioluchis berechiig9 au hotꝛnungen Rund 100 Teilnehmer bewarben sich bei Grün-Weiß um die„Badischen“ Eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung der badischen Tennisjugend war bei den von rund 100 Teilnehmern beschickten gesamt- badischen Meisterschaften vom Freitag bis zum Sonntag auf der mustergültig her- Serichteten Anlage des Te Grün-Weiß in Mannheim festzustellen. Besonders bei den Junioren hat sich eine sehr starke und auch gleichmäßige Spitzengruppe herausgebildet, die berufen sein kann, in die Fußstapfen von Feldbausch und Bungert zu treten. Zu dMeser Gruppe darf man Peter Häcker(l. TC Pforzheim), Peter Lob(TC Grün-Weiß Mannheim), Jörg Vögeding(TC Lahr), Joch. Schrader(TC Lörrach) und Klaus Berger (Schopfheim) rechnen. Den Pitel sicherte sich nach harten Dreisatzkämpfen Peter Häcker nach einem Sieg über Peter Löb. Bei den Juniorinnen setzte sich erwartungsgemäß Vera Berk(TC Schwarz- Gelb Heidelberg) vor Gundela Hefermehl(Grün-Weiß Mann- heim) durch. Bei den Doppels reichten Schra- der/ Vögeding(Lörrach Lahr) zwei Sätze zum Pitelgewinn vor Löb/Renschler Mann- heim), während Röchling /Hefermehl Mann- heim) mit einem Dreisatzsieg über die favo- islerten Geschwister Berk(Heidelberg) für die Ueberraschung der ausgezeichnet organi- sierten Meisterschaften sorgten. Ergebnisse: Junioren: 1. Peter Häk- ker(1. Te Pforzheim); 2. Peter Lob(C Grün-Weiß Mannheim); 3. Jochen Schrader Die Termine der Eishockey- Bundesliga: Lystes e RC- punleispiel am ſu. Hobembe- Meister Füssen stellt sich acht Auf seiner Tagung in Edenkoben legte der Deutsche Eissportverband am Samstag und Sonntag die Termine der Eishockey- Bundesliga und Oberliga fest. Es spielen: 8. Nov.: Preußen Krefeld— Krefelder EV; 12. Nov.: Weßling Füssen; 14. Nov.: ME RC Weßling; 16. Nov.: KEV- Weg- ling; 19. Nv.: Tölz- ME RC, DEG- REV; 21. Nov.: Preußen Krefeld— Tölz; 22. Nov.: MERC— Füssen, Weßling— Sc Rieger- See; 23. Nov.: KEV— Füssen, Düsseldorfer EG— Tölz; 29. Nov.: Preußen— ME R C, Füssen— DEG, Tölz— DEG; 30. Nov.: Weß- ling— DEG, ScR— KREV; 3. Dez.: Preußen gegen DEG, Tölz— Weßling; 6. Dez.: ScR gegen Tölz, KEV- MERC; 13. Dez.: DEG gegen SCR, Füssen— Tölz; 14. Dez,: Preu- Ben— SCR; 20. Dez.: MERC— DEG; 21. Dez.: Weßling— Preußen 28. Dez.: SCR gegen Füssen; 3. Jan. 59: SCR= MERC, DEG Tage später in Mannheim vor gegen Füssen; 4. Jan.: Weßling— ME RC, Preußen— Füssen; 7. Jan.: KEV— DEG, Füssen— Weßling, Tölz— Preußen; 10. Jan.: SCR— Preubben; 11. Jan.: DEG gegen MERC; 17. Jan.: MERC— KEV; Füssen Segen SCR, Weßling— Tölz; 24. Jan.: Preu- Ben— Weßling, MERC— SRC, Tölz gegen Füssen; 25. Jan.: KEV— SCR, DEG- Wegs ling; 31. Jan.: ME RC- Tölz; 1. Febr.: KEV gegen Tölz; 8. Febr.: SR— Weßling; 7. Febr.: SSR- PEG; 8. Febr.: Tölz— DEG; 13. Febr.: Füssen— KEV; 14. Febr.: DEG gegen Preußen, Tölz— SCR; 15. Febr.: Weß⸗ ling— KEV; Füssen— MERC; 138. Febr.: KEV— Preußen; 24. Febr.: MER C gegen Preußen. Für den 4. Februar ist ein Spiel zwischen einer Kombination MERC/ VfL, Bad Nau- heim gegen die USA-Nationalmannschaft Vorgesehen. (TC Lörrach) und Jörg Vögeding(TC. Lahr). — Juniorinnen: 1. Vera Berk(TC Schwarz-Gelb Heidelberg); 2. Gundela He- fkermehl!(TC Grün-Weiß Mannheim); 3. Tutti Röchling(TC Grün-Weiß Mannheim) und Sigrid Peto(TC Schwetzingen). Knaben: 1. Gero Mörschner(KETV Karlsruhe); 2. Michael Andris(TC Emmen- dingen). Mädchen: 1. Margret Set- tenreich(TC Mosbach); 2. Dagmar Neff (KETV Karlsruhe),- Trostrunde Ju- nioren: 1. Kuner(KETV Karlsruhe); 2. Braun(Blau-Weiß Weinheim).— Tross t- runde Juniorinnen: 1. Annerose Haas(TC Singen); 2. Angela Sack(TC Ra- statt).— Doppel- Junioren: 1. Vöge- ding/ Schrader(Lahr/ Lörrach); 2. L/ Rensch- ler(Mannheim).— Doppel- Juniorin- nen: 1. Röchling/ Hefermehl(Mannheim); 2. Geschwister Berk(Heidelberg). Deutschland im Galeacup-Finale Deutschlands Tennis-Junioren qualiflzier- ten sich in Garmisch- Partenkirchen für die Endrunde des Galeacups durch 5:0-Siege über Luxemburg und die Tschechoslowakei. Mit 10 Punkten verwiesen sie die Vertretun- gen von Belgien(4), der CSR und Luxem- burgs(je 3) klar auf die Plätze. Nach dem 5:0 am ersten Tage gegen Luxemburg gab es gegen die Tschechoslowakei folgende Ergeb- nisse: Bungert— Jelinek 6.3, 8:6, Ecklebe — Turek 3:6, 6:0, 6:0, Ecklebe/ Stuck Jelinek Milz 6:1, 6:1, 6:1, Bungert— Turek 6:0, 6:2, Stuck— Jelinek 6.3, 6:1. Luxemburg be- hauptete sich im letzten Spiel gegen Belgien mit 3.2. Erst letztes Doppel entschied Tennis-Jugend schlug Schweden 9:8 Der Tennis-Jugendländerkampf gegen Schweden brachte der deutschen Mannschaft in Rheine einen schönen 9:8-Erfolg. Da je- doch Wenzky und Sanders am zweiten Tag schwach spielten, so drei Doppel hinterein- ander verloren gingen, flel die Entscheidung nach der 4:2-Führung des ersten Tages doch erst im letzten Doppel, das die Hannovera- ner Bastian/ Sanders gegen Stutterheim/ Holm mit 6:4, 3:6, 11:9 gewannen.— Ergebnisse: Wenzky(Berlin)— Fallberg 2:6, 1:6, Mül- ler(Nürnberg)— Stutterheim 3:6, 6:4, 6.4, Bastian— Holm 9:11, 4:6, Sanders— Eck- mann 4:6, 3:6, Sanders/ Bastian— Hallberg/ Eckmann 3:6, 8:6, 3:6, Wenzky/ Müller gegen Holm/ Stutterheim 4:6, 7:5, 3:6, Wenzky/ Müller— Hallberg/ Eckmann 0:6, 612, 3:6, Bastian/ Sanders Stutterheim/ Holm 6.4, 3:6, 11:9. Mädchen: Knobling(Wiesbaden) gegen Johannsson 6:2, 3:6, 6:3, Herich Ham- burg)— Fendelius 6:3, 3:6, 8:6, Knobling/ Herich— Johannsson/ Fendelius 8:6, 6:2. Mannheims Kanuten in Berlin-Gatow SG 326,6. Einer-Canadier, 1000 m: 1. Jo- hannsen(Hamburg) 5:02,4, 2. Lewe(Schwerte) 5:05,44. 5:04, 4, 3. Kirschner Neckarau) Zweier- Canadier, 1000 m: 1. Otten/ Heuer (Hamburg) 4:55, 3, 2, Stein/ Trienke 4:59,6, 3. Trienke Berge(Kiel) 5:02,6. Rennmann- schafts-Canadier, 1000 m: 1. Bochumer KG II, 2. KV Schwerte, 3. Hamburger KC. 4-mal⸗ 500-m-Kajakstaffel: 1. Bertasee Duisburg (Kleine-Lietz-Schmidt- Scheuer) NRheintreue Düsseldorf(Knell-Ackers-Schlüs. sel-Briel) 8:40,9, 3. Polizei Hamburg 8:58, 1. Frauen(6600 m): Einerkajak: 1. Zenz (Mettlach) 2:14, 2, 2. Hartmann(Herford) 2:16,9, 3. Rohrbach(Linden-Dahlhausen) 220,1. Zweierkaqak: 1. Nowinski/ Schenken⸗ dorf(Hamburg) 2:07,6, 2. Hoffmann/ Kamp Düsseldorf) 2:08,8, 3. Stein /Rexroth(Klein- heubach) 2:09, 1. Viererkajak: 1. Hamburger KC Nowinski/Schenkendorf/ Schlegel/ Möllen 156,9, 2. Mannheimer K G 158,3, 3, Re Mettlach 1:59,2 Minuten. ISV hat gute Ausgangsposition In der nordbadischen Hockey-Verbands- runde wurde die Vorrunde mit der Begeg- nung 8c Karlsruhe— TC Pforzheim abge. schlossen. Mit einem knappen 1:0(1:0 holten sich die Karlsruher dabei beide Punkte. Den siegbringenden Treffer erzielte vor der Pause Mittelstürmer Peker. Nach Schluß der Vorrunde hat sich mlt dem HC Heidelberg, dem TSV 46 Mannheim und dem Heidelberger TV 46 ein spielstarkes 8,40, Spitzentrio herausgeschält. Die Mannschaft des TSV 46 Mannheim liegt dabei nur mit einem Punkt Abstand hinter dem Tabellen- führer. Diese drei Mannschaften haben sich eine gute Ausgangsposition für die am 7. Sep. tember beginnende Rückrunde gesichert. Den vierten Tabellenplatz belegt der Sc Karlsruhe, hinter dem die TSG Bruchsal liegt. Punktgleich folgen 78 Heidelberg und Ger. mania Mannheim und mit nur einem Punkt weniger die Mannheimer TG und der TC Pforzheim. Das Schlußglicht bildet das Engll- sche Institut Heidelberg. Von den Mannhei- mer Vereinen hat sich so mit der TSV 46 Mannheim in der Vorrunde am besten ge- schlagen, während die beiden anderen Mann- heimer Teilnehmer, Germania und Mrd, in dem dicht beieinander liegenden Mittelfeld rangieren. H. Ue, VWM- Jugend vor dem Ziel Im Kampf um eine erfolgreiche Verteidi- gung des Titels als nordbadischer Jugend Wasserballmeister ist der Verein für Volks- tümlichen Wassersport Mannheim wieder Klarer Favorit, nachdem das 5:6 gegen Nikar Heidelberg annulliert wurde und die Punkte dem VWM gutgeschrieben werden(Nikar hatte einen noch nicht spielberechtigten Ak- tiven eingesetzt). Wegen der süddeutschen Schwimm-Meisterschaften kam es am Wo- chenende im VWM.- Sommerbad lediglich zur Begegnung VW— Nikar. Dabei enttäusch- ten die schwimmerisch überlegenen Heidel- berger trotz allen Einsatzes wegen ihres un- Eonzentrierten Spiels und ihrer unplacierten Schüsse. Die Mannheimer liegen sich auf das engmaschige Spiel ein, führten jedoch bis zum Seitenwechsel bereits mit 4:1. Bei später besserem Flügelspiel kam der VWM dann zu weiteren acht Erfolgen, denen die Gäste nur noch zwei entgegensetzen konnten, 123 hien es damit beim Schlußpfiff. Torschützen Tür VWII: Rolf Pfister(6), Bonsack(3), Maas (2) und Flack(I). Heute abend tritt der VWM im Stollen- Wörthweiher zur letzten Begegnung mit dem einzig verbliebenen Vertreter des Kreises Karlsruhe, FSSV, an(K SN. verzichtete auf weitere Teilnahme). Beginn 19.45 Uhr. kr Das Aufgebot für die Rad-WM Der Sportausschuß des BDR nominierte bereits sein Aufgebot für die beiden Aus- scheidungsrennen zur Straßen-Weltmeister- schaft der Radamateure(30. August in Reims), die am 17. August auf der Solitude bei Stuttgart und am 24. August in Schotten am Vogelsberg ausgetragen werden, Es star- ten: Fischerkeller(Köln), Hanske(Regens- burg), Hinnenberg(Bochum), Altweck(Mün. chen), Geiger(Stuttgart), Loy Fürth), Nad- ler(Junkersdorf), Materne, Edler, Grzesik (alle Berlin) und Fischer Hannover). Der Frankfurter Farr sowie Berens(M.-Glad- 7 5 fallen aus, da se Professionals wer- en. KSV wieder mit Keller und Kolm Glatter 15:5-Sieg in Frankfurt Beim Kampf in Frankfurt gegen die Kampfgemeinschaft Westend/ Eintracht siegte die wieder mit Kolm I und den Gebrüdern Keller angetretene Boxstaffel des KSV 94 Slatt mit 15:5 Punkten, Recht gut schlug sich dabei der Mannheimer Nachwuchs: Schenk kam zu einem verdienten Punktsieg, Traut- Wein zwang seinen Gegner in der Schluß- runde dreimal zu Boden und auch Engelhard kam durch seinen grogen Kampfgeist ver- dient zu beiden Punkten. Pech hatte Germies, der wegen Verletzung in der dritten Runde aufgeben mußte, nachdem er klar nach Punkten vorn gelegen hatte. Während Gast- boxer Wiewecke kampflos die Zähler holte, da die Gastgeber keinen Gegner stellen konnten, erreichte Kolm I trotz langer Ring- pause gegen den sehr schnellen Landgraf ein Unentschieden. Zwei K.-O.-Siege feierten Keller I gegen Stolp, den stärksten Boxer der Frankfurter, und Pazinski gegen den jungen, aber schlagstarken Dieterle. Keller II erhielt nach einem harten Kampf gegen Schmitt den Punktsleg zugesprochen. Im Junioren-Welter verlor der Mannheimer Alles nach Punkten, während der Senioren- Mittelgewichtler Boch zu einem klaren Er- folg kam. Unseren verehrten Geschäftsfreunden zur Kenntnis, daß wir Wegen Bauarbeiten unser Geschäft ab Montag, den 4. August 1958, für vorqussichflich 14 Jage schließ en müssen. e! 4, 7 Auf den Planken NOLAND- Herrenschuhe Auf den 1— 0 4.5 7 Ellüllen Sie deshalb re Kautwönsche noch in dieser Woche! 12 Nr. 170 Jatowy J. Jo- hwerte) 505,4. Heuer 59,6, 3. umann- KC II, 15 uisbu 575 1 Schlüs. 58,1. . Zens lerford) hausen) lenken⸗ Kamp (Klein- wurger Möllet) 7 3. KC ition bands. Begeg. abge- holten te. Den Pause ch mit mheim starkes nschaft ur mit bellen · en sich 7. Sep- rt. der Sc. A1 liegt. d Ger- Punkt ler 170 Engli- mnhei- SV 46 en ge- Mann- TG, in ttelfeld H. Ue. iel rteidi⸗ ugend- Volks- wieder Nikar Hunkte (Nikar n Ak- Itschen n Wo- ich zur usch ⸗ Leidel- res un- cierten uf dag ch bis später dann Gäste n. 12:3 hützen Maas tollen- it dem Treises te auf kr VM nierte Aus- eister- ist in Atude notten Star- gens (Mün. Nad-⸗ rzesik holte, tellen Ring- dgraf erten Zoxe den ler II gegen Im simer oren- Er- MORGEN Seite 7 Nr. 170/ Montag, 28. Juli 1958 Kein Einbruch in die Spitze— aber gute Breitenarbeit: Der Jurnbreis launheim dart Zufrieden sein Mit 200 Kranzsiegern zu rechnen/ In der Vereinswertung führt Weinheim Der Turnkreis Mannheim darf mit dem Abschneiden seiner Turnerinnen und Turner beim Deutschen Turnfest in München zufrie- den sein. Niemand hat erwartet, daß die nnheimer„Bäume ausreißen“ würden— dazu fehlen die herausragenden Kräfte— aber in den zahlreichen Wettbewerben wurde eine sehr gute Breitenarbeit demonstriert. Sehr erfreulich war die starke Beteiligung der Turnvereine des Kreises, die sich auch in den Slegerzahlen ausdrückt. Nach den bisher vorliegenden offiziellen Ergebnislisten, bei denen allerdings noch einige Wettbewerbe fehlen, liegt die TSG 62 Weinheim mit 24 Kranzsiegern an der Spitze gefolgt vom TB Jahn Seckenheim mit 22, TV 98 Seckenheim mit 19, TSV 1846 mit 16 und TV Schwetzingen mit 12. Diese Zahlen werden sich nach Ab- schluß aller Wettkämpfe noch entsprechend erhöhen, so daß in der Gesamtheit der Turn- kreis Mannheim mit über 200 Kranzsiegern rechnen darf. Die überraschendsten Ergebnisse brachten Udo Böhmig(TSV 1846) der im schweren Jahn-Sechskampf der Jugend unter 475 Teil- nehmern mit dem Rheinländer Klaus Schiff- ner auf den ersten Platz kam und Fritz Ueltzhöffer(TV Schwetzingen), der im leicht- athletischen Dreikampf der Jahrgänge 1925 und älter unter 434 Teilnehmern erster Sie- ger wurde. Herausragend war auch der zweite Platz des Lampertheimers Rudi Grünewald im leichtathletischen Sechskampf. Dieter Böhmigs(TSV 1846) vierter Platz im schwim- merischen Fünfkampf, die achten Plätze von Inge Werner(TV Schwetzingen) im leicht- athletischen Dreikampf, Paul Frei(TV Nek- karhausen) im volkstümlichen Achtkampf und Wiltrud Walther(TSG 62 Weinheim) im Jahn-Sechskampf der Jugend- Turnerinnen zählen zu den weiteren hervorstechenden Leistungen. Bei einem Ueberblick über die Haupt- kampfe kommt zunächst der Deutsche Zehn- kampf. Bester Nordbadener war Franz Luksch auf Platz 42 und Herbert Wetzel als 87. Richard Möll(TV 98 Seckenheim), Heinrich Schmitt(TV Lampertheim), Erich Schüßler Jahn Seckenheim), Josef Köbler (TV Friedrichsfeld) und Werner Schmid(TV 98 Seckenheim) wurden weitere Sieger. Das Interesse der Kunstturner galt dem Olympischen Zwölfkampf, bei dem die Schriesheimer gut abschnitten. Hans Gassert kam nach einer ausgezeichneten Pflicht in der Kür jedoch nicht ganz zur Geltung und be- legte den 49. Platz. Herbert Vogler(TSV Birkenau) als 56., Karlheinz Hauser(TSV Oftersheim) als 69. und Kurt Arras(TV Schriesheim) als 93. waren unter den ersten Hundert. Karl Forschner(TV Schriesheim), Johann Horak und Gustin Becker(beide 62 Weinheim) folgten. Im Hauptwettbewerb der Leichtathleten, einem Sechskampf. kam Her- wig Koch(TV Hemsbach) auf Platz 60, dicht gefolgt von Willi Proß und Reinhold Schmich(beide Jahn Seckenheim), Karlheinz Lohnert(TV 98 Seckenheim), Werner Herbig (62 Weinheim), Gernard Spengler(TG Lau- denbach), Klaus Riesenacker(TB Secken- heim), Helmut Wirth(Reilingen), Werner Ulrich(TV Altlußheim), Heini Langlotz (Jahn Seckenheim), Lothar Knittel Elank- stadt), Albert Kohler Memsbach), Kurt Sorg (62 Weinheim), Paul Gsell(TV Schwetzin- gen), Horst Baier(TV Edingen) und Adolf Möll(98 Seckenheim). Im Deutschen Zehnkampf der Kunstturn- klasse kamen die Plankstadter Walter Fritz auf Platz 28 und Horst Fritz auf Platz 30. Walter Roschauer(Viernheim) wurde 37. Ein Massenfeld gab es beim volkstümlichen Acht- kampf, wo Paul Frei auf Platz 8 kam. Unter den ersten Hundert waren noch Lud- wig Engert(Bürstadt), Karl Ohnsmann (Reilingen), Werner Seitz(TV 93 Secken- heim) und Heinrich Rhein(TV Waldhof) zu finden. Sieger wurden weiter Rolf Treusch (TV 98 Seckenheim), Walter Schmidt ahn Seckenheim), Günter Bechtloff(Bürstadt), Werner Vögele(Reilingen), Herbert Deutsch (Sandhofen), Norbert Hayer(Bürstadt), Kurt Zahnleiter und Leonhard Hörl(beide TV Waldhof), Werner Edelmann(Ladenburg), Helmut Ohl Bürstadt), Eduard Steininger (Ladenburg), Paul Keller(98s Seckenheim), Günter Schiwon und Willi Fassott(beide Jahn Seckenheim), Anton Holl(ASV 47 (Mannheim), Reinhard Arlt(Ladenburg). Helmut Bangert Jahn Seckenheim), Richard Edelmann(Ladenburg), Rolf Obermeier(98 Seckenheim) und Helmut Bitsch(Lauden- bach). Eine sehr starke Beteiligung mit 2800 Wetlkämpfern hatte auch der leichtathleti- sche Dreikampf der Turner. Unter den ersten Fünfzig waren gleich acht Mannheimer, von denen Heini Dengel(TV Schwetzingen) mit Platz 17 ausgezeichnet abschnitt. Heinz Al- brecht(62 Weinheim) 34., Werner Grünewald vor TB Jahn und IV 98 Seckenheim (Lampertheim) 35., Franz Sauer(62 Wein- heim) 37., Wilhelm Stein(TSV 1846) 41., Heiner Lausberg(Schwetzingen) 43., Walter Dinkel(Schwetzingen) 44., Dr. Hans Käm- merer(45.) folgten Walter Töpfer, Klaus Ger- big, Bernhard Knapp(alle 62 Weinheim), Hans Schott, Herbert Keller, Gerhard Eder, Werner Ueberrhein, Georg Bischoff, Georg Müldner, Herbert Koger(alle Jahn Secken- heim), Ernst Jakob, Lothar Großmann(TV 98 Seckenheim), Dr. Ulrich Ries, Klaus Fi- scher(TSV 1846, Willi Zahn und H. Marque tant(HSV Hockenheim), Theo Kraus, Ger- hard Bechtler(Schwetzingen), Reinhold Stöhr(Lützelsachsen), Fritz Eichhorn(Rei- lingen) und Georg Dehoust(Neckarhausen). Im Hauptkampf der Turnerinnen, dem Neunkampf, war keine Mannheimerin ver- treten, Dagegen wurde im Geräte-Acht- kampf Christa Krämer(62 Weinheim) mit 68,90 Punkten 22., ihre Vereinskameradin Luzia Braun 69., und Inge Cloe(TSV 1846) 82. Im leichtathletischen Dreikampf holte sich Inge Werner(Schwetzingen) unter 348 Teilnehmerinnen den achten Platz vor ihrer Vereinskameradin Charlotte Rehm, die 19. wurde. Im Dreikampf, Jahrgang 1927 und früher, wurde Else Rupp(Lampertheim) 18. Im schwimmerischen Dreikampf wurde un- ter 49 Teilnehmerinnen Eleonore Stanger (TSV 1846) 14. Bei den Jugendturnerinnen kam im Gymnastik- Siebenkampf Christel Klumb(98 Seckenheim) auf Platz 30, Christa Hafner(Käfertal) wurde 39. Weitere Siege- rinnen wurden Helga Buchenau(TV Fried- richsfeld), Heide Gaßmann, Ursula Roos, Regina Feix(alle TB Germania Mannheim), Hanneliese Sieb, Griseldis Rummel(TSV 1846), Inge Müller und Helga Haller(TB Jahn Seckenheim), Ursula Röhler(TV Fried- richsfeld), Ursula Nägele(TV Sandhofen), Helga Falter(98 Seckenheim). Im Deutschen Sechskampf mit über 3000 Teilnehmerinnen wurde Sieghild Bechtler(TSV 1846) 35., Heidi Ratzel(TV Altlußheim), Doris Spren- gert(Jahn Seckenheim), Doris Haffner(TV Waldhef) erreichten die Siegpunktzahl. In dem schweren Jahn-Sechskampf wurde nach dem achten Platz von Wiltrud Walther Hanni Moch(TV 98 Seckenheim) 79. Im schwersten Kampf der Jugendturner, dem Gerätezehnkampf, wurde unter 1000 Teilnehmern der talentierte Ulli Pfitzenmaier (Schwetzingen) 28. und Willi Bauer(TV Schriesheim) 31. Auf weiteren guten Plätzen folgten Siegfried Held(Bürstadt), Martin Schenk(Schriesheim), Richard Eberle(Bür- stadt), Fritz Schmitt(Schriesheim), Helmut Maendler(Schwetzingen), Bruno Dalmolin (Schriesheim), Friedbert Woller(Oftersheim), Gunther Würthwein(98 Seckenheim), Hans- jürgen Hertlein(Schwetzingen), Fritz Huber (Ketsch), Rudi Muth(Käfertal), Ludolf Maas (Plankstadt), Richard Rapp(Ketsch), Peter Johe(Großsachsen), Fritz Keilbach(Ketsch), Wolfdleter Bartmann(Großsachsen) und Wolfgang Neuberth(Käfertal). Im Deutschen ö Sechskampf der Jugend kam unter 1751 Teil- nehmern Dieter Mohr(TV Edingen) als bester Nordbadener auf den 56. Rang. Wel- tere gute Plätze gab es für Reinhold Schram- ser(Bürstadt), Roland Gögele(Reilingen), Fritz Fuhrer und Manfred Ewald(beide aus Schriesheim), Horst Kühner(Sandhofen), Ernst Riegger(TSV 1846), Werner Fischer (62 Weinheim), Werner Stein(Sg Mannheim), Manfred von Kaick(Bürstadt), Walter Kun- kel(Hemsbach), Fritz Heil und Roland Bart (beide TV Friedrichsfelc)h, Helmut Maier und Werner Scheller(beide 62 Weinheim), Albert Beck(Lützelsachsen), Hans Büttner(TV Waldhof), Günther Weygold und Siegfried Drabant(beide Hohensachsen), Egbert Blelig (TSV 1846), Otmar Frey(07 Seckenheim) und Willi Haas(Sandhofen). In den Alterswettbewerben gab es im Dreikampf der Jahrgänge 1925 den ersten Platz für Fritz Ueltzhöffer(TV Schwetzin- gen). Ihm folgten Karlheinz Kahler Lam- pertheim) auf Platz 11, Dr. Heinz Steinbren- ner(TSV 46) wurde 15. und Albert Treiber (96 Seckenheim) 16. Weitere Kranzsieger wurden Arthur Scherer, Paul Kuhn und Her- mann Umminger(alle Jahn Seckenheim Friedel Jöst(Heddesheim), Rudolf Prätsch (Bürstadt), Gerhard Neuthinger(Lauden- bach) und Alfons Schrank(HSV Hocken- heim). Im Gerätefünfkampf der Alterstur- ner wurde Anton Gödde(Rheinau) 31. und Wilhelm Kraft(62 Weinheim) 33. Unter den ersten Hundert waren Heinrich Schuhmann, Fritz und Heinrich Müller, Karl Eurich(alle 62 Weinheim), Georg Bühler und Jakob Grathwohl(beide 98 Seckenheim), Alfred Lange(FFeudenheim), Karl Brehm(Ofters- heim) zu finden. Weitere Siegränge belegten Heinrich Ehret(TV Hemsbach), Wilhelm Rei- mold, Ernst Jung und Erich Ding(alle TV Edingen). Im Deutschen Vierkampf erreichte Josef Wolf(Biblis) einen guten 5. Platz und Heinrich Schreck(Jahn Seckenheim) wurde 47. In einem weiteren Vierkampf der Alters- klasse wurde der unverwüstliche Wilhelm Odenwald vom TSV 1846 14. Bei der Deutschen Turnvereinsmeister- schaft wurde der Turnverein 1846 Mann- heim als bester nordbadischer Verein 17., Turnverein 98 Schwetzingen 27. und Turner- Notiz zum Tage: Der Turnfestsieg Der Sieg ist auch das Ziel aller Turner, wenn sie zum Wettkampf antreten, Der Sleg nat somit auch auf einem Turnfest seine große Bedeutung. Nur dieser Turnfestsieg gip- felt in einer Reihe von Siegen, die oftmals in die Hunderte gehen, je nachdem, wie viele Turner und Turnerinnen zu einem Wett kampf angetreten sind Dabei muß man unter- scheiden zwischen Meisterschaften und Turn- fest. Nach turnerischen Gesichtspunkten steht ein Turnfestsieg über dem der Meisterschaft, gane besonders aber der Sieg auf einem Deutschen Turnfest, das nur alle fünf Jahre stattfindet. Es liegt im Sinne des volleserzieherischen Auftrags, den sich der Deutsche Turnerbund gestellt hat, daß jeder Teilnehmer Sieger ist, der die zum Sie gnotwendige Mindestpunbet- zahl erreicht. Diese wird von Fachleuten be- stimmt und bedeutet 75 Prozent des Mög- lichen in der vom Turner gewählten Disziplin, sei es an Kraft, an Tempo oder an Schönheit. Fast alle Wettbewerbe sind Mehrkämpfe. Wer in einem Mehrkampf eine so hohe Leistung erreicht, daß er weit uber dem Durchschnitt steht, hat das Recht, sich Turnfestsieger zu nennen. Dieses Recht wird ihm sofort nach Erledigung des Wettkampfes durch eine Sie- gesschleife vom Kampfgericht bestätigt. Gegen die Siegessckleife erhält er dann am letzten Tag des Turnfestes seinen Eickenkranz als symbolischen Ausdruck dafur, daß er zu den turnerisch Besten zählt. Das ist eine Aus- zeichnung, auf die jeder Turner und ede Tur- nerin stolz ist, ganz gleich, ob alt oder jung. In der Staffelung der Sieger liegt dann die besondere Qualifizierung, und deskalb haben die Nummern von eins bis zehn und weitere Ränge unter den Siegern ihre ganz besondere Bedeutung, vor allem dann, wenn man eine solche Placierung unter zwei- oder dreitausend Mitbewerbern erreicht hat. Sehr oft wird diese turnerische Einrichtung aus sportlichen Ge- sickts punkten falsch bewertet. Man muß im: mer verstehen: die turnerische Auffassung vom Sieger soll der Ausdruck eines Befdhigungs- nackweises sein, deshalb ist ein hoher Pro- zentsatz an Siegern stets der Beweis einer be- sonders guten und gesunden Breite in der Leistung. Die Spitze unter den Siegern eines Deutschen Turnfestes ist ohnehin überall bei sportlichen Einzelmeisterschaften anzutreffen, sei es nun bei deutschen, europischen oder MWeltmeisterschaften oder bei Olympischen Spielen. Das Jurnen will nichts besseres und nichts besonderes sein, sondern nur zu sei- bund Jahn Seckenheim 37. H. M. nem Teil das große Reservoir für viele Sport- arten in ihrer Spezialisierung. 5 3 * Für die Ferienzeit Es- Bonbons Selee-früehie G pfefferm.-Morsellen Pfefferminz-Brueh pfefferminx. Krem- Ausbruch Kerem Schekelade g Krem-Banonen O Notweln-Behnen Mezertstengen mlt Zitronengeschmack lebkuchenbeutel ERFRISCHENDE Süßwaren CUT Und pREISWEAI ta htzeboge Kostenſose Beratung in all KFZ- An-Verkauf- Reparatur-Fino und Beleihung HF- eamlungs- Ae 28. Finanzterungsragen Vers, Dienst Ahrend Monnheim, O 7. 4, Tel. 2 88 44 Lloyd 600, in best. Zustand, günstig abzugeben.— Auto-Fels, Schwet- zinger Straße 74. Been LFI Hettee e gercedes 180 RHEIN FPREUSSEN-GROSSGARAGE Rheinhäuserstraße 24— Tel. 4 03 15 en nE. VW-Autoverlein Schwögler Telefon 4 41 71 nach 17 Uhr 4 62 74. Autoverleih Büchner Scheffer und Beleihung Reperatur-Finonzierung 1 Minbte vom e Bessel 991% d. 785 Hulo-Teilzanl.-Hite bel Kfz- Ankauf, Verkauf Mannheim. L 15, 9 Tel. 2 44 80 Hooptbahnhof Augartenstr. 44 Tel. 4 02 84 I. Rekord. 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Viertel 1938— auf Grund der zugestellten Bescheide 4. Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz— Rate Nr. 88— 3. Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be- scheide. 6. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnungen kann nicht gerechnet werden Bel nicht recht. zeitiger Zahlung müssen ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben werden. Rückstände werden unter Berechnung Gebühren und Kosten im Volistreckungswege eingezogen In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahrzeug- kennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die Finanzkasse übersandt oder in den Hausbrief- kasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Ver- rechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der zu richten und können durch die Post Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- und Landeszentralbank-Uberweisungsaufträge dürfen von den Finanzkassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden, Die Finanzämter Schwetzingen Mannheim- Stadt Mannheim- Neckarstadt Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeug- Halter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird be- sonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahr- zeug erst mit der ordnungsmäßigen Abmeldung des Fahrzeugs dei fällig 10. August 1958 fällig 10. August 1958 Telefen 43837 RiESENACKER& RON Mannheim Augartenstraße 8 am Bahnhof Luzenberg m Hof), 0 Verschiedenes ö Bis Dienstag rufen Sie an, am Mittwoch ist er dran, der Fällig 10. August 1958 VW. Export fällig 10. August 1958 54/55, 69 000 km, grün, sehr guter Zust., m. Nebellampen, Handgriff, Bambus, Rück scheinwerfer, Barz. 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Wer erwartet hatte, daß es auf diesem Bundestag vor allem auf Grund der Weltmeisterschaftstage von Schweden zu Debatten kommen würde, sah sich sehr bald eines anderen belehrt, denn abgesehen von Diskussionen um ein- zelne Anträge auf dem spieltechnischen Sek- tor wickelte sich der von Dr. Bauwens ge- leitete Bundestag des deutschen Fußballs obne jegliche Zwischenfälle und Spannun- gen ab. Die Berichterstattung wickelte sich inner- halb kurzer Zeit ab. Im Namen der Kassen- Rekordserie reißt nicht ab Einen neuen Schwimmweltrekord in der 4K 110-Lards-Lagenstaffel stellte eine eng- sche Frauenmannschaft in Cardiff bei den Britischen Empire-Spielen mit 4:54,0 Minu- ten auf. Der alte Weltrekord einer holländi- schen Staffel wurde damit um drei Sekunden verbessert. Als Startschwimmerin der neuen Rekordstaffel stellte Judy Grinham mit 1:11,9 Minuten ihren erst vor zwei Tagen an Sleicher Stelle erzielten Weltrekord über 110 Lards Rücken ein. Den Schlußtag der Leichtathletik- Wett- kämpfe bei den Empire-Spielen in Cardiff krönten die englischen Sprinterinnen mit einem neuen Weltrekord über 4mal 100 Lard in 45,3 Sekunden. Sie blieben drei Zehntel- sekunden unter der bisherigen Rekordzeit der australischen Nationalstaffel, die hinter England in 46,1 nur den zweiten Platz be- legen konnte. Eine ausgezeichnete Leistung gelang auch den englischen Sprintern, die über die gleiche Distanz mit 40,7 Sekunden den bisherigen Europarekord des ASV Köln aus dem Vorjahr um zwei Zehntelsekunden unterboten. Weltjahresbestzeit über 80 Meter Hürden lief die Australierin Norma Thrower in 10,7 vor der erstaunlich verbesserten Eng- länderin Carole Quinton, für die ebenfalls 10,7 gestoppt wurden. Das große Ereignis der Empire-Spiele, der Meilenlauf, verlief viel harmloser als nach den vorangegangenen Leistungen anzuneh- men war. Der 20jährige Australier Herbert Elliott unterstrich auch hier seine führende Position als bester Meilenläufer der Welt durch einen Sieg in 3:59.0 vor seinen Lands- leuten Lincoln(4:01,9) und Albert Thomas (4:02, 7). Mit 12:40,3 Minuten stellte die Frauen- staffel des SCC Hellas Berlin bei den nord- deutschen Schwimm- Meisterschaften im Ber- iner Olympia-Stadion einen neuen deutschen Rekord über 4x 200-m-Brust auf. Jutta Bal- lenthien, Editha Brattke, Jutta Paul und Hannelore Schönau verbesserten damit ihren eigenen, erst vor 14 Tagen geschwommenen Rekord um 2,1 Sekunden. Der von Leipzig nach Hamburg überge- siedelte deutsche Olympiafünfte von Mel bourne, Hans Zierold(Hamburger S), schwamm bei der gleichen Veranstaltung die 400 Meter Kraul in 4:41,5 Minuten. Zierold unterbot damit auf der 50-Meter-Bahn die bisherige Rekordmarke von Hans Köhler Marmstadt) von 4:42,66 Minuten um 1,1 Se- kunden. Titelverteidiger Horst Bleeker Bre- men 85) mußte sich abgeschlagen in 4:58, 8 Minuten mit dem zweiten Platz begnügen. Altig/ Mangold vorn Vor nur 1000 Zuschauern gewannen Willi Altig/ Mangold(Mannheim) in Köln das 100-EKm-Amateur-Mannschaftsrennen um die „Domtrophäe“ mit einer Runde Vorsprung vor den deutschen Meistern Vopel/ Frans- sen Mortmund/ Neuß), Backenecker/ Jürgens Dortmund) und Theisen/ Rudolph(M.-Glad- bach/ Krefeld), die zwei Verlustrunden auf- Wiesen. Kölner Siege gab es im Fliegerren- nen durch Schmitz sowie im Tandemfah- ren durch Trost/ Ommer. Prüfer erstattete Dr. von Ameln(Lenders- dorf Düren) Bericht und hob hervor, daß die Wirtschaftliche Lage des DFB die denkbar beste sei. Spielausschuß-Vorsitzender Hans Körfer Oüsseldorf) gab einen kurzen tech- nischen Ergänzungsbericht über die Welt- meisterschaft 1958. Großen Beifall fand sein Schlußsatz:„Wir dürfen auch diesmal auf unsere Nationalelf stolz sein!“ Der Verlauf des UEFA-Jugendturniers in Luxemburg wurde von Paul Flier! Fürth) einer Kritik unterzogen, ebenso wandte sich Dr. Erbach(Solingen), der Leiter des Schul- tußball-Ausschusses, gegen die zu starke Herausstellung einer Spitze. Er forderte die Arbeit in der Breite, um daraus die Spitze zu entwickeln. Sowohl Prof. Dr. Zimmer- mann(Karlsruhe), der Vorsitzende des Ju- gend-Ausschusses, als auch DFB-Präsident Dr. Bauwens waren gegen die Bedenken, die gegen eine weitere Beteiligung am UEFA- Turnier laut wurden, vor allem Dr. Bauwens stellte die bisher großartige Haltung der deutschen Jugend heraus, die sich würdig dem Auftreten unserer Nationalmannschaft und aller anderen Auswahlmannschaften des deutschen Fußballs in allen Ländern Europas anreihe. Die Entlastung des Vorstandes und aller Ausschüsse erfolgte einstimmig. Auch der Waehlakt wickelte sich sehr schnell ab, zumal die bisher tätigen Mitglieder des Vorstandes durchweg auf Zuruf wiedergewählt wurden. Eine Ausnahme machte lediglich Dr. Heino Eckert als bisheriger Schatzmeister, der schon im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten wollte. Sein Nachfol- ger wurde Dr. Hermann Gösmann(Osna brück), der bisher im Werbe- und Presseaus- schuß den Vorsitz einnahm.. In dieser Position rückte überraschend Konrad Schmedeshagen (Gelsenkirchen), der Vorsitzende des West- deutschen Fugball- Verbandes. Regierungsrat Anton Martini(Koblenz) übernahm den seit dem Tode von Karl Fahrbach verwaisten Vorsitz im Sozialausschg. Zur Frage der Sommerpause lagen nicht Weniger als fünf Anträge vor, die zwar teil- Der Favorit Disse erlitt Wadenkrämpfe: fflatatlion- Ausscheidung fr Medebing Marianne Werner verbesserte Rekord im Kugelstoßen auf 15,84 Meter Die Deutsche Meisterin Marianne Werner (Greven) verbesserte in Duisburg den deut- schen Rekord im Kugelstoßen zum neunten Male hintereinander und erreichte im zwei- ten Versuch einer ausgezeichneten Serie die Rekordweite von 15,84 m. Sie übertraf damit ihre bisherige Bestleistung um 16 Zenti- meter. Den Ausscheidungskampf im Mara- thonlauf für die Leichtathletik-Europamei- sterschaften, für den der Ostberliner Lothar Beckert schon fest genannt worden ist, ge- wann der 23jährige Jürgen Wedeking(Wil- helmshaven) in 2:30:32, Stunden. Er rückte nach 30 km zu den bis dahin führenden Ost- berlinern Bartholome und Hartung auf und löste sich auf den letzten fünf Kilometern von den übrigen Läufern. Der favorisierte Disse OMahlhausen) erlitt schon auf dem ersten Teil der Strecke wiederholt Waden- krämpfe und kam über den siebenten Platz nicht hinaus. In dem zweiten Ausscheidungs wettbewerb dem Fünfkampf der Frauen, führt Gertrud Hantschk(München) nach den ersten drei Uebungen mit 2499 Punkten vor Büchner (Leverkusen) mit 2474 und Smoger(Leipzig) mit 2451 Punkten. Die deutsche Rekordlerin Edeltraud Eiberle(Trossingen) war zwar trotz der vor 14 Tagen in Augsburg erlitte- nen Beinverletzung am Start, konnte den Wettkampf nach dem Kugelstoßen jedoch nicht mehr fortsetzen. Der erste Start der neu formierten deut“ schen Sprinter-Nationalstaffel verlief bei den nicht gerade idealen Bedingungen sehr ver“ heigungsvoll. In der Besetzung Mahlendorf, Hary, Fütterer und Germar erreichte sie auf Anhieb 40,4 und kam beim zweiten Versuch mit Burg an Stelle von Mahlendorf am Start auf 40,7 Sekunden. In den übrigen Ein- ladungswettbewerben der Veranstaltung stei- gerte sich der Dortmunder Karl-Heinz Weg- mann auf 17,04 m im Kugelstoßen. Er ist also nach Lingnau(17,51) und Urbach(17,37) Deutschlands dritter 17-Meter-Stoßer dieses Jahres. Ergebnisse: Männer: Marathonlauf(Aus- scheidungslauf für die Europameisterschaf- ten): 1. Wedeking(Wilhelmshaven) 2:30:32, 8, 2. Bartholome(Ostberlin) 2:32:18, 0, 3. Schöning (Essen) 2:33:04,8, 4. Irmen Ouisbg.) 2:36:27, 2, 5. Hartung(Ostberlin) 2:38:06, 2, 6. Blumen- saat(Essen) 2:38:12,0, 7. Disse und Hundt (beide Dahlhausen) je 2:42:07, 0; 110-m-Hür- den: 1. Brand(Wetzlar) 14,6, 2. Steines(Kob- lenz) 14,8; 4mal 100 m: 1. Nationalstaffel (Mahlendorf, Hary, Fütterer, Germar) 40, 4, 2. B- Mannschaft Gurg, Brand, Naujoks, Pörschke) 41,0; 2. Lauf: 1. Nationalstaffel Gurg, Hary, Fütterer, Germar) 40,7; Hoch- 2 sprung: Riebensahm(Bremerhaven) 1,88 m; Kugelstoßen: Wegmann Oortmund) 17,04 m; Speerwerfen: Schenk(Leverkusen) 71,99 m; Frauen: 80-m- Hürden: 1. Karl München) 11,3, 2. Junker(Rheydt) 11,5; 4mal 100 m: 1. Na- tionalstaffel(Voss, Karl, Hendrix, Biechh) 46,8, 2. B-Auswahl(Collin, Lehr, Fisch, Strä- ter) 47,6; Kugelstoßen: 1. Werner(Greven) 15,84(DEV, 2. Hartl(Mallersdorf) 14,35, 3. Klute(Homburg) 14,08 m; Speerwerfen: 1. Brömmel(München) 49,88 m; Fünfkampf Ausscheidungskampf), Stand nach drei Uebungen: 1. Hantschk(München) 2499 Pkt., 2. Büchner Teverkusen) 2474, 3. Smoger (Teipzig) 2451, 4. Maasberg München) 2449, 5. Heider Hamburg) 2438, 6. Lutter Leipzig) 2370 Punkte. Revanche in Weise befürwortet wurden, doch letzten Endes bleibt es im Prinzip bei der Juli-Sperre so- wohl für Amateure als auch für Vertragsspie- ler. Der Versuch des Spielausschusses, eine Erhöhung der Regionalligen von 16 auf 18 Vereine von der Saison 1959/60 ab einzufüh- ren, scheiterte daran, daß der Bundestag dem Antrag die Dringlichkeit versagte. Der Spielausschuß-Vorsitzende Hans Kör- fer machte deshalb den Vorschlag, die End- spiele um die Deutsche Meisterschaft wieder nach dem alten Modus mit fünf Regionalmei- stern(einschließlich Berlin) sowie drei Ta- bellenzweiten der Regionalverbände West, Nord, Süd und Südwest in einer Doppelrunde (Hin- und Rückspiele) durchzuführen. Von den vier Tabellenzweiten der Regionalver- bände müssen sich wie in den beiden letzten Jahren zwei in einem besonderen Spiel qualifizieren, während die beiden anderen ohne weiteres in die Endrunde kommen. Die Qualifikation wird alle zwei Jahre in der Paarung geändert. In der Frage des Fernsehens, auf die für den Regionalverband Südwest Neuberger (Saarbrücken) zu sprechen kam, beschloß der Bundestag, den Werbe- und Presseausschußg zu beauftragen, in weiteren Verhandlungen mit dem Fernsehen die Interessen der Vereine noch mehr als bisher zu wahren. Vor allem Dr. Gösmann stellte das ausgezeichnete Ver- hältnis mit dem Deutschen Fernsehen heraus und bat den Antragsteller, nicht etwa durch eine Abstimmung eine Verschärfung herbei- zuführen. Der Antrag des Westdeutschen Fußball- Verbandes, Metallstollen und Metallplättchen zu verbieten, wurde dem Spielausschuß und dem Schiedsrichterausschuß zur Bearbeitung überwiesen. In seiner Abschlußrede ging Dr. Bauwens noch einmal kurz auf die Weltmeisterschaft in Schweden ein und stellte die großartige Lei- stung der deutschen Nationalmannschaft her- Aus. Er wies auch darauf hin, in welch großem Maße Herberger und seine Assistenten und die offiziellen Delegierten mit den Spielern eine geschlossene Mannschaft gebildet hätten. Sein Schlußwort gipfelte darin:„Vergessen ist die bessere Seite des Sports. Wir haben unsere Freundschaft zu einer Reihe von in- ternationalen Verbänden, und Schweden hat daran nichts geändert.“ Er schloß mit einem Hipp-Hipp-Hurra auf die deutsche National- mannschaft und die in Schweden vertretenen deutschen Delegierten, in das die Versamm- lung kräftig einstimmte. Friesenheim: Von den ſfleistern siegte nut Sigi Watte: Im Fliegerrennen beherrschte der Frankfurter seine Gegner mühelos Nur knapp 3000 Zuschauer sahen in Frie- senheim die zweite Meisterschaftsrevanche der Bahnamateure des BDR auf dem Ze- ment-Oval an der Weiherstraße. In wahr- haft meisterlicher Form präsentierte sich der neue deutsche Fliegermeister Sigi Wal- ter, der Toni Auer in dem viele den wah- ren deutschen Meister sehen wollten mühelos beherrschte und ihm im Endlauf über eine Radlänge abnahm. Hoecker, der den Spurt eingangs der Gegengeraden an- 20g, kam am Band nur in dritter Position an. Alle übrigen Meister mußten Nieder- lagen einstecken. Unverdient war jedoch die der Tandemmeister Auer/ Sonntag. Sie wur- den im ersten Lauf von Tacke/ Krüger um Handbreite und im zweiten Lauf von Leon- hard/ Walter geschlagen, die zu einem glück- lichen Gesamtsieg kamen, da bei Punkt- gleichheit die Placierung des letzten Laufes entscheidet. Zweifellos hatten aber Auer/ Sonntag die bessere Form von allen drei Gespannen. Bei der Jugend kam der Außen- seiter Pfeiffer zu einem klaren Erfolg. Er verwies den Dritten von Frankfurt, Krick- ser, auf den zweiten und den Jugendbesten Hendrik Otto auf den dritten Platz. Walter Keller vom RRC Endspurt, der sich in Frankfurt wesentlich besser zeigte, kam über Vorlauf nicht hinaus. Im 80-Kilometer-Mannschaftsrennen um „Die Silbernen Eulen von Friesenheim“ be- stätigten Auer/ Sonntag ihre gute Torm. Abwohl Auer in der 111. Runde schwer stürzte, überrundeten sie zwischen der 154. und 167. Runde im Alleingang das gesamte Feld und schlossen als einzige Mannschaft zu Bratengeier/ Leonhardt auf, die bereits nach 45 Runden 333 Meter Vorsprung her- ausgefahren hatten. Um den dritten und vierten Platz entbrannte in den letzten Runden ein harter Kampf zwischen Wag- ner/ Zinnkann und Walter/ Sauer, den der Schlußspurt des deutschen Fliegenmeisters zugunsten des Frankfurter Teams ent- schied. Nawratil/ Karg, die 50 Runden vor Schluß noch an fünfter Stelle lagen, ver- loren eine Runde gegen das Feld und fielen auf den siebenten Platz zurück. Vier von vierzehn Mannschaften gaben auf, darunter die neuen deutschen Meister Vopel/Frans- sen. Sie standen die Jagden nicht durch, zu- mal Vopel Sitzbeschwerden hatte, waren aber in den Wertungsspurts wieder über- aus gefährlich. Ergebnis: 250 Runden Mannschaftsren- nen: 1. Auer/ Sonntag(München) 9 Punkte; 2. Bratengeier/ Leonhardt Frankfurt) 3 Pkt.; 3. einer Runde zurück: Sauer/ Walter Frank- furt), 24 Pkt.; 4. Wagner/ Zinnkann Heidel- berg/ Landau) 24. Pkt. Fliegerfahren: 1. Wal- ter; 2. Auer; 3. Hoecker Friesenheim); 4. Gabriel. Tandemfahren: 1. Leonhardt/ Wal- ter Frankfurt); 2. Auer/ Sonntag; 3. Tacke) Krüger(Hannover). Jugendfliegerfahren: 1. Pfeffer(RC Ludwigshafen); 2. Krickser Haßloch); 3. Otto Frankfurt): 4. Höfling (RRC Endspurt). erg Zehnkampf- Ausscheidung für den Wolfsburger Dieter Möhring Der deutsche Stabhochsprungmeister Dies ter Möhring(Wolfsburg) gewann in Leipzig die gesamtdeutsche Ausscheidung im Zehn- kampf mit 6979 Punkten vor Gerber Han- nover) mit 6417 und Kurbjuhn(Halle) mit 6356 Punkten. Möhring, der nach dem ersten Tag mit 3805 Punkten noch an vierter Stelle gelegen hatte, überflügelte dank seiner Aus- geglichenheit— er sprang u. a. 4, 10 m im Stabhochsprung— alle übrigen Konkurren- ten, zumal der deutsche Rekordler Walter Meier Halle) nach den fünf Uebungen des ersten Tages aufgehört hatte. Meier wurde bei den Verhandlungen auf der Wartburg bereits fest für die Europameisterschaften in Stockholm benannt. Möhring dürfte sich mit diesem Erfolg den zweiten Platz für den Zehnkampf innerhalb der gesamtdeutschen Mannschaft gesichert haben. Gertrud Hantschk beste Fünfkämpferin In Abwesenheit der verletzten deutschen Fünfkampfrekordlerin Edeltraud Eiberle (Trossingen) gewann die Münchenerin Ger- trud Hantschk in Duisburg die Fünfkampf. Ausscheidung zwischen den DLV und der Sowjetzone mit 4397 Punkten vor IIsabe Heider(Hamburg) mit 4385 und Christa Smoger(Leipzig) mit 4227 Punkten. Edel- traud Eiberle hatte an dem Wettkampf teil- genommen, mußte jedoch schon nach der Uebung, dem Kugelstoßen, wegen einer vor vierzehn Tagen in Ausgburg erlittenen Fuß. verletzung aufgeben. Klar für Petry und Jakobi Wie 48 Stunden vorher in Frankfurt, wo Marsell Dortmund) im ersten Lauf zur deut- schen Steher meisterschaft dominierte, kamen auch in den beiden anderen Vorläufen, die am Sonntag vor 10 000 Zuschauern in Nürn- berg ausgetragen wurden, mit Titelverteidi- ger Valentin Petry Hochheim) und Heinz qa- kobi(Nürnberg) die Favoriten zu eindeutigen Siegen. Sowohl Petry als auch Jakobi be- herrschten ihre Gegner fast nach Belieben. Petry startete in seinem Lauf aus letzter Po- sition, lag aber schon nach sechs Minuten in Führung und gab sie dann nicht mehr ab. Kittsteiner(Nürnberg) konnte den zweiten Platz bis kurz vor Schluß halten, wurde dann aber noch von Tüller(Wuppertal) eingeholt, der vorher für seine gute Leistung in der Tour de France besonders geehrt worden War. Jakobi wartete 20 Minuten in zweiter Position hinter dem jungen Berliner Holz auf den Vorstoß, aber dann konnte ihm keiner mehr folgen. Für den Endlauf am 3. August in Wupper- bal haben sich damit qualifiziert: Marsell Dortmund), Holzmenn(Frankfurt), Petry (Hochheim), Tüller(Wuppertah, Jakob! (Nürnberg) und Holz(Berlin). Zwei weitere Fahrer wird der BDR-Sportausschug noch nominieren. De Luca deutscher Golfimeister In einem spannenden Finish gewann der Argentinier Fidel de Luca am Sonntagnach- miktag in Krefeld die 24. offene Golfmeister- schaft von Deutschland mit 275 0 4 66* 69 + 70) Schlägen. De Luca hatte an allen drei Tagen gleichmäßig gut gespielt und mit der Einstellung des Platzrekordes von 66 Schlägen am Samstag die einmal errungene Führung bis zum Schluß erfolgreich vertei- digt.. Drei englische Weltklassespieler bemüh- ten sich vor mehr als 2000 Zuschauern ver- geblich, dem Argentinier den Meisterschafts- titel streitig zu machen. Bernhard J. Hunt mußte sich mit 277 Schlägen(69 + 68 f 71 + 69) mit dem zweiten Platz begnügen, ge- folgt von seinen Landsleuten Dai Rees mit 278(67 + 71 T 71 69) und Peter Alliss mit 279(69 + 69 + 70 + 71) Schlägen. Die besten deutschen Spieler landeten auf dem achten Platz. Mit je 299 Schlägen wurden der Aachener Willi Kothe bester Professional und der Frankfurter Hans Lampert bester Amateur. Der Stuttgarter Friedrich Becker folgte mit 301 Schlägen auf dem neunten Platz. Der Hamburger Erik Sellschopp verschlechterte sich nach einem guten Start durch die schwache Schlußrunde auf 306 Schläge und wurde Zehnter. 0 Families- Nachtiebten 1 Freie Berufe i Oststadt 3 Zi., K. Komf., 3000/70, Oststadt, 3 Zi., K., Komk., LAG/ 140, Oststadt, 2 Zi., K., Komf., LAG/ 160, Zentrum, 3 Zi., K., Komf., 4000/13, 0 Zentrum, 2 Zi., K., Bad, 3000/10, 4 Unser S TAMM HALTER ist angekommen. N + Dipl.-Kaufmann Mh m. Käfertal, den 25. Juli 1938 Wormser Straße 36a K. Z. 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Auf dem Münchner Flughafen Rlem traf am Samstagabend aus Bagdad ein Sonderflugzeug der Lufthansa mit über 60 Passagieren ein, die seit dem Umsturz im Irak festsaßen. Sie sind die ersten deutschen Zeugen, die aus eigenem Erleben etwas über die kritischen Tage in der irakischen Haupt- stadt aussagen können. Uebereinstimmend berichteten die Heim- gekehrten, daß im Irak eine der ruhigsten Revolutionen vor sich gegangen sei. Der Hamburger Detlev Ziemsen, der als Dele- gierter eines deutschen Stahl- und Brücken- bauunternehmens für den Nahen und Mitt- leren Osten seit Jahren in Bagdad lebte, meinte, der Umsturz sei nur eine Fortfüh- rung der früheren Bemühungen gewesen, sich der nicht vom Willen des Volkes getra- genen Regierung zu entledigen. Die neue Reglerüng sei sehr daran interessiert, von den anderen Nationen anerkannt zu werden, Die Bundesrepublik könne die alte Freund- schaft zwischen Deutschen und Arabern nur stärken, wenn sie den neuen Staat bald an- erkenne. Es sei falsch, zu glauben, daß die jetzige irakische Regierung einen kommu- nistischen Kurs einschlagen wird. Ein anderer Deutscher, der Prokurist elner Maschinenfabrik in Neuss, ist bei der Revolution nicht glimpflich davongekom- men. Er trug ein großes Pflaster auf der der ruhigsten Revolutionen“ Stirn und hatte ein geschwollenes und un- terlaufenes Auge. Er war von dem Umsturz im Hotel überrascht worden, wo sich zwei Mitglieder der alten Regierung aufgehalten haben sollen. Die Polizei habe alle Bewohner abgeholt. Auf der Fahrt zur Polizeistation sei das Auto von 200 bis 300 Menschen um- lagert worden, die die Insassen bespuckten, mit Steinen bewarfen und mit Bambus und Holzlatten schlugen. Dabei bekam auch der Deutsche— allerdings„aus Versehen“, wie er meinte— Hiebe ab. Von den 15 Insassen des Autos seien sieben getötet worden. Ein Kollege seiner Firma, mit dem er in Bagdad War, noch immer verschollen. Wahr- scheinlich sei er tot. Beide Zeugen berichteten, daß das Militär nach den ersten Stunden des Umsturzes so- fort scharf durchgegriffen hat, um die Ord- nung wieder herzustellen. Bis dahin habe es aber mehrere Tote unter Angehörigen euro- päischer Nationen gegeben. Die Licht- und Wasserversorgung in Bagdad sei während der Revolution nicht unterbrochen gewesen. Der Hamburger Reisende ergänzte noch, daß er an sein Auto nach den ersten aufregenden Stunden das Schild„Allemagne“ angebracht habe. Das sei ein guter„Passierschein“ ge- wesen. Die Leute auf den Straßen hätten beim Anblick des Autos freudig geklatscht. Unter den Passagieren des Sonderflug- zeuges befanden sich viele Frauen mit Kin- Sei „Cora“ starb wie ein echter Löwe Nach vierwöchiger Jagd auf der Zugspitze eingekreist Garmisch- Partenkirchen. Die sechs Mo- nate alte Berberlöwin„Cora“ mußte ster- ben, weil sie das Leben in der freien Wild- bahn des bayerischen Hochgebirges dem „Salonlöwen-Dasein“ an der Kette ihres Herrchens vorzog. Nach vierwöchiger auf- regender Treibjagd wurde„Cora“ am Frei- tag in 2200 Meter Höhe auf der Zugspitz von deutschen und österreichischen Grenz- polizisten eingekreist und erschossen. „Coras“ Ende scheint zu beweisen, daß ein Löwencharakter nicht das Produkt der Vererbung, sondern der Umgebung sein kann. Dabei hatte„Cora“ ein ruhmreiches Familienerbe aufzuweisen, denn ihr Groß- vater war kein geringerer, als der mäch- tige Filmlöwe, der heute noch die flimmern- den Erzeugnisse der„Metro-Goldwyn- Mayer“ auf der Leinwand„einbrüllt“. Bis zu ihrem sechten Lebensmonat blieb „Cora“ dieser Familientradition treu. Sie verdiente ihr Futter als Fotolöwin des Stuttgarter Wanderfotografen Lothar Jäger an den Gestaden des Eibsees und berei- cherte die alpine Staffage der Souvenir- fotos anspruchsvoller Sommergäste. Dann hatte sie genug und suchte in einem un- bewachten Augenblick das Weite. Alle Versuche,„Cora“ lebend einzufan- gen, scheiterten. Der Freiheitsrausch machte sie 80 wild daß sie nicht einmal die Köder der ausgelegten Fallen anbißg, sondern sich unter den Schafherden der Bauern ihre Beute suchte und zur Landplage wurde. In mrer letzten Stunde, als die Jäger sie in der Nähe der Wiener-Neustädter-Hütte auf österreichischem Gebiet stellten hatte sie mre sanften Dressurmanieren völlig ver- gessen. Sie starb wie ein echter Löwe. Zwei Tote bei Autobahnunfall Berlin. Zwei Tote und einen Schwerver- letzten forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich am Samstagmittag auf der Autobahn Berlin Helmstedt in der Nahe von Burg bei Magdeburg ereignete. Ein Linienbus eines Westberliner Autobusunternehmens, der sich auf der Fahrt von Braunschweig nach Berlin befand, fuhr aus bisher ungeklärter Ursache bei der Autobahnausfahrt Burg auf einen Bremer Personenwagen auf. Die 25 Fahr- gäste des Autobusses kamen mit dem Schrek- Ken davon, während von den drei Insassen des Personenwagens ein Mann und eine Frau getötet und der dritte Fahrgast, eine Frau, lebensgefährlich verletzt wurden. Was Mit einer Verspätung von einem Monat hat die„Iswestija“ der sowjetischen Leser- schaft einen Unglücksfall bekanntgegeben, der 23 sowjetischen Kindern, ihrem Lehrer und einer Krankenschwester das Leben kostéete. Die„Iswestija“ druckte einen Leser- brief ab, aus dem hervorgeht, daß 32 junge „Pioniere“ und drei Erwachsene auf einem Nebenfluß des Irtisch am 27. Juni mit einem unzulänglich ausgerüsteten Motorboot, das obendrein nicht zugelassen war, einen Aus- flug unternahmen. Das Boot kenterte, und lediglich neun Kinder sowie ein mitgenom- mener Musikant konnten sich schwimmend ans Ufer retten. 8 5 5 Ein kleines einmotoriges Flugzeug ist bei Universum“ des Vorjahres, Gladys Zender Petersfleld(England) über den Unterkunfts- gebäuden für britische Marinehelferinnen abgestürzt. Das Flugzeug zerschlug das Dach einer Kaserne und stürzte in einen Schlaf- saal, in dem sich wenige Minuten vorher noch 23 Marinehelferinnen aufgehalten hatten. Der Pilot kam in den Trümmern des Flug- zeuges ums Leben. * Die amerikanischen Luftstreitkräfte haben ein Raketen-Aggregat mit einer Schubkraft von einer Million englischen Pfund(etwa 450 000 Kg) in Auftrag gegeben. Eine mit die- dern und Säuglingen. Eine Gruppe von zehn österreichischen Tänzerinnen, die im Mitt- leren Osten auf Tournee war, hat die erste Gelegenheit zum Heimflug benutzt, um Ur- laub in Wien zu machen. Viehdieb Roden stellte sich Düsseldorf. Der seit längerer Zeit steck- brieflich gesuchte„Weidenschlächter“ Albert Roden aus Düsseldorf hat sich in der Nacht zum Freitag der Essener Kriminalpolizei ge- stellt. Wie die Düsseldorfer Polizei mitteilte, ist der 49 jährige Metzgermeister, der— wie Wir berichteten seit 1953 entlang den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen unzählige Viehdiebstähle verübt und damit einen Schaden von schät- zungsweise 750 000 DM angerichtet haben soll, inzwischen in seine Heimatstadt über- führt worden. Neuer Verteidiger Sommers Bayreuth. Der Bayreuther Rechtsanwalt Hermann Reichenberger ist von der Großen Strafkammer beim Landgericht Bayreuth zum neuen Pflichtverteidiger des 43jährigen ehemaligen SS-Hauptscharführers und Ar- restverwalters des Konzentrationslagers Bu- chenwald Gerhard Martin Sommer benannt worden. Sommer, der am 3. Juli vom Bay- reuther Schwurgericht wegen Mordes in 25 Fällen zu lebenslänglichem Zuchthaus ver- urteilt worden war, hat gegen das Urteil Re- vision eingelegt. Rechtsanwalt Reichenberger erklärte, er nehme die Verteidigung an und werde für Sommer die Revisionsbegründung ausarbeiten. Es war Giftmord Frankfurt. Der 60jährige Polizeihaupt- Wachtmeister i. R. Wilhelm Lieblein aus Merzhausen im hessischen Kreis Usingen ist das Opfer eines lange vorbereiteten Gift- mordes aus Eifersucht geworden. Der pen- sionierte Polizeibeamte war am Dienstag mit Vergiftungserscheinungen in das Usinger Kreiskrankenhaus eingeliefert worden und wenige Stunden darauf gestorben. Die zwei Tage später verhaftete 49jährige Ehefrau Wilhelmine hat, wie der Frankfurter Ober- staatsanwalt am Samstag bekanntgab, jetzt ein umfassendes Geständnis abgelegt. Diskussion über bedeutende Rechtsfragen Sechstagekongreß der internationalen Anwaltsorganisation beendet Köln. Der Kongreß der Internationalen Anwaltsor ganisation(International Bar Asso- ciation— IBA) ist am Samstag in Köln nach sechstägiger Dauer beendet worden. Wäh- rend der Tagung, an der rund 800 Anwälte aus 35 Ländern der freien Welt teilnahmen, wurden für alle Länder wichtige Rechts- fragen diskutiert. In der Frage der Haftung für Schäden, die bei der friedlichen Anwendung der Atom- energie entstehen können, vertrat der Kon- greß den Standpunkt, daß die nationalen Re- gierungen unter allen Umständen mithaften müßten, am besten durch eine Art Rückver- sicherung der für solche Schäden haftenden Versicherungsgesellschaften oder Versiche- rungspools. In einer Resolution forderte der Kongreß, daß internationales Recht in der Frage des Schutzes von Privatvermögen im Ausland Vorrang haben müsse vor dem innerstaatlichen Recht. Dies müsse sich vor allem auch auf Auslandsinvestitionen er- strecken. Das internationale Recht erkenne die Enteignung von Privateigentum durch einen anderen Staat nur unter der Voraus- setzung an, daß eine„angemessene Entschä- digung“ gezahlt wird. Vor dem Abschluß des Kongresses waren der Vorstand der IBA und die Vorsitzenden der nationalen Anwalts-Vereinigungen aus über 20 Ländern von Bundeskanzler Dr. Adenauer im Palais Schaumburg empfangen worden. Der Bundeskanzler unterhielt sich eine Stunde lang mit seinen Gästen. Der nächste Kongreß der IBA findet in zwei Jahren voraussichtlich in Istanbul statt. „Keinen Pfennig für Militärklamotten“ Pfarrer Werner Heß erklärte dem Kriegsfilm den Krieg Bielefeld.„Keinen Pfennig mehr für den Besuch eines Militärfllms!“, erklärte der Filmbeauftragte der Evangelischen Kirche, der Frankfurter Pfarrer Werner Heß, in der jüngsten Ausgabe des in Bethel/ Bielefeld erscheinenden EPD- Informationsdienstes „Kirche und Film“. Pfarrer Heß hatte erst kürzlich gegen die Lehmacher-Film- GmbH protestiert, die entgegen der Entscheidung der freiwilligen Selbstkontrolle den ameri- kanischen Kriegsfilm„Gun-Ho“ in Dort- mund anlaufen ließ. Pfarrer Heß zitiert in„Kirche und Film“ die Meinung eines ausländischen Verleihers, daß„Militärklamotten gegenwärtig über- haupt noch das einzige“ seien, womit das Filmgeschäft in Deutschland Geld verdienen Könnte. Die freiwillige Selbstkontrolle, führte er aus, vermöge auf Grund ihrer Sat- zungen nicht die Ueberschwemmung der westdeutschen Filmtheater mit Militärfilmen aufzuhalten. Militaristische Tendenzen seien zwar ein Verbotsgrund, aber die Behandlung sonst noch geschah. ser Schubkraft ausgestattete Rakete könnte ein Raumschiff zu einem anderen Planeten befördern. * Nach einer Meldung von Radio Peking hat der Gelbe Fluß in China vor wenigen Tagen seinen höchsten Wasserstand seit 1933 erreicht, ohne hierbei aber die neu erbauten Deiche zu überfluten. Bei der Hochwasser- Katastrophe im Jahre 1933 waren 18 000 Menschen in den Fluten des Gelben Flusses ums Leben gekommen, und fast vier Mil- ionen Menschen waren durch die Ueber- schwemmungen obdachlos geworden. * Die 19 Jahre alte„Miß Colombia“, Luz Marina Zuloaga, hat die Nachfolge der„Miß (Peru), angetreten. Die aus Manizales in Kolumbien stammende Collegestudentin wurde in der Nacht zum Samstag in Long Beach aus den in die Endrunde gekommenen letzten fünf Teilnehmerinnen des großen Schönheitswettbewerbs zur Trägerin der Krone bestimmt.„Miß Germany“, die 19 Jahre alte Münchnerin Marlies Behrens, hatte es noch bis zur Vorschlußrunde ge- schafft. Obwohl man ihr gute Chancen ge- geben hatte, auch unter die letzten Fünf zu kommen, zogen die Preisrichter es vor, die Krone Luz Marina zuzuerkennen und an die zweite Stelle die aus Rio de Janeiro stam- mende„Miß Brasilien“, die 18 Jahre alte Adalgisa Colombo, zu wählen. Dritte wurde „Miß Hawaii“, mit dem Namen Geri Hoo, eine 18 jährige aus Honolulu. An vierter und künkter Stelle endeten die Publikumsfavori- tinnen„Miß USA“, die 18 Jahre alte Erlyne Howell aus Bossier City(Louisiana), und „Mig Polen“, die einzige Teilnehmerin aus den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang, die 22 Jahre alt ist und den bürgerlichen Na- men Alicja Bobrowska trägt. * Der amerikanische Luftwaffenpilot Haupt- mann Iven Kincheloe, der als einer der ersten mit dem amerikanischen Raketenflugzeug X 15 bis in den Weltraum hinaus vorstoßen Sollte, ist am Samstag tödlich verunglückt. Er stürzte mit einer F 104, einem Ueber- schalldüsenjäger, kurz nach dem Start vom Fliegerhorst Edwards in der Mojavewüste ab. Hauptmann Kincheloe, der 30 Jahre alt war, hielt den amerikanischen Höhenrekord von 37 800 Metern. * Neun Kinder— acht Mädchen und ein Junge— ertranken im Stausee von Ullibarri Bambao, acht Kilometer nördlich der spani- schen Stadt Vitoria, als ihr Boot plötzlich umschlug. Die Kinder, die eine Bootsfahrt auf dem Stausee unternommen hatten, wa- ren von einem Unwetter überrascht worden. eines militärischen Themas allein genüge nicht, um die öffentliche Vorführung zu untersagen. Pfarrer Heß nennt die freiwillige Selbst- kontrolle einen„Grobfilter“, und da er sich auch ausdrücklich gegen eine staatliche Filmzensur ausspricht, bleibt nach seiner An- sicht nur der ständige Appell an die Oeffent- lichkeit, Militärfllme künftig zu meiden und so dazu beizutragen, daß die Filmwirtschaft an diesem Geschäft die Lust verliert. Pfarrer Heß erklärt:„Wenn man das Titelregister betrachtet, so scheint diese Walze noch lange nicht zu Ende.“ Heß hält diese Entwicklung deshalb für besonders gefährlich, weil durch die albernen Militärgrotesken und die rasan- ten Durchhaltefllme der breiten Zuschauer- schaft und vor allem der jungen Generation erneut ein völlig falsches und verlogenes Bild von dem. was Krieg bedeutet, vor- gegaukelt werde Prof. Reicke weiterhin Vorsitzender Heidelberg. Der Rektor der Universität Heidelberg, Professor Dr. Siegfried Reicke, ist für ein weiteres Jahr zum Vorsitzenden der Baden-Württembergischen Rektoren- konferenz gewählt worden. Fürstenhochzeit Rheda/ Westfalen. Die Urenkelin des ehe- maligen preußischen Staatskanzlers Fürst Hardenberg, die 25 jährige Gräfin Huberta von Hardenberg, wurde am Wochenende in der Kapelle des Wasserschlosses Rheda mit dem 34jährigen Moritz Casimir Erbprinz zu Bentheim- Tecklenburg getraut. Der Für- stenhochzeit wohnten zahlreiche Angehörige des deutschen Hochadels, unter anderem des Hauses Hohenzollern, bei. Unfälle durch Feuerwerkskörper München. Während des Türfléffestzuges am Sonntagvormittag fanden drei junge Leute aus einem Münchner Lehrlingsheim in der Lipowskistraße einen Feuerwerks- Blindgänger vom Festabend des Vortages. Sie setzten die Lunte in Brand, und der Feuerwerkskörper explodierte. Dabei wurden dem 16jährigen Martin Appel die Finger der rechten Hand zerrissen. Der zweite Lehrling erlitt leichte Gesichtsplatzwunden, während der dritte unverletzt blieb. Fast zur gleichen Zeit entlud ein Bundeswehrangehöriger einen weiteren Blindgänger, steckte das Pulver an und erlitt dabei Gesichtsverbren- nungen. eoundueit trial: bei ved uungssts prosp. durch die Minerelbrunn en AG, ed Uberkingen/ Wurtig. i Remstul-Sprudel ungen Steftweschsel Löwen“, der Kasse des Leihhauses bezahlt. Leihhaus Karl Rudolf Mannheim, K 2, 22. pfandnummern Nrn. 17 243 bis 18 663 werden am 5. August 1958, im„Zähringer Mannheim, Schwet- zinger Str. 103, öffentlich ver- steigert. Letzter Einlöse- Verl. Termin: Samstag, der 2. August 1958. Etwaige bei der Versteige- rung erzielte Mehrerlöse wer- den bis 20. August 1958 gegen Abgabe des Pfandscheines an Nach Ablauf dieses Termins werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Mlelderschränze größtes Speziallager MOBEL- STREIT B 6, 1, kein Laden dtenbesttänter- dhirmständer im Spezialhaus 3081, 8 2.(. Aus- Doppelspülsteine 83, PM. Kleber, Installationen, Mhm., U 2, 9. KG, Zuündapp- Nähmaschinen orlAbEN IpflkR u 209 Re pordtur- Eildienst 5 Verkäufe 0 25, DM Anzahlung. Pfaffen huber, HI I, 14 Bledermeierschrank, Nähtisch, Tisch u. St., z. vk. Heck, G 3, 3, T. 22783. Herd-Rothermel, Waldhof 26932 IErar ist der ö Veisteiget ungen Kühlschränke bei KERMAS& MANKE Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt-⸗ woch, dem 24. September 1938, um 14.30 Uhr, in in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der ungeteilten Erbengemeinschaft zwischen: a) Johanna Heinzel, geb. Helmreich b) Waltraude Brummer, geb. Helmreich in Ladenburg, ce) Walter Helmreich in Ladenburg, auf Gemarkung Ladenburg. Die Versteigerungsanordnung wurde am 14. Mai 19586 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- lös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstei- gerung des Grundstücks oder des nach 8 55 Zvd mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserléös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gem. 5 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 25 000, DM festgesetzt. Es ist zwe mäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Ladenburg, Band 74, Blatt 18; Lgb. Nr. 66/12; Hofreite mit Gebzulichkeiten, 3 Ar, 26 dm, der Gemarkung an der Hauptstraße. Schätzwert: 25 000, DRM; Zubehör:—. Mannheim, den 9. 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Contshes I DN n censles*—4 Versäumen Sie keinen Tag „Ihre“ Contaflex wartet auf Sie Zelte 10 MANNHEIM Montag, 28. Juli 1958/ Nr. 170 Heute vor zehn Jahren: Trauer in Ludwigshafen EX PDPIOSIOn in der BASF Heute jährt sich zum zehnten Male der Tag, an dem Trauer und Bestürzung in Hun- derten von Familien im Manmheim-Ludwigs- hafener Raum einkehrten. Es war am Mitt- Woch, dem 28. Juli 1948, gegen 15.44 Uhr, als sich in der Badischen Anilin- und Soda- kabrik in Ludwigshafen, in der damals 20 000 Menschen beschäftigt waren, ein furcht- bares Explosionsunglück ereignete. Der Katastrophenherd und seine Umgebung bot ein Bild völliger Verwüstung. Uber der Un- Slücksstätte erhob sieh, kilometerweit sicht- bar, ein schwarzer Rauchpilz. Aus den Ge- bäuden der Fabrik schlugen die Stich- flammen. Auch in der Stadt Ludwigshafen Wurden viele Wohngebäude beschädigt. Stundenlang waren die Straßen mit Glas- Scherben übersät. Selbst in Mannheim zer- störte die Explosion-Druckwelle noch Fen- sterkreuze und Fenster. Uber 200 Menschen mußten ihr Leben las- sen. Mehr als 1000 Schwer- und Leicht- Verletzte waren zu beklagen. Das grauen- volle Unglück erschütterte die in- und aus- ländische Offentlichkeit und weckte in West- deutschland, das damals noch in drei Zonen Zerteilt war, eine Welle der Hilfsbereitschaft und der Anteilnahme für die Toten, die Ver- letzten und die Angehörigen der Verstor- benen. Fast 20 000 Menschen nahmen in einem feierlichen Staatsakt Abschied von den Opfern. Der damalige Ludwigshafener Oberbürgermeister, Valentin Bauer, klei- dete die allgemeine Bestürzung über die Katastrophe in die Worte:„Die Natur hat Wieder einmal ihre Fesseln gesprengt.“ Kk Europa-Union Mannheim Wählte neuen Vorsitzenden 2 Die Kreisgruppe der Europa-Union in Mannheim nahm mit lebhaftem Bedauern in ihrer Jahreshauptversammlung die Bitte ihres langjährigen, verdienstvollen Vorsit- zenden, Robert Margulies MdB, entgegen, ihn wegen seiner wachsenden Beanspru- chung als deutscher Delegierter in den Gre- mien der Europäischen Wirtschaftsgemein- Schaft von der Leitung der Kreisgruppe zu entlasten. Zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde E. Fritz von Schilling, zum stellver- tretenden Vorsitzenden Oberverwaltungsrat Dr. Jürgen Hahn. Die bisherigen Vorstands- mitglieder, insbesondere Friedensrichter Ju- ius Kölmel und Geschäftsführer H. Daub, Wurden einstimmig wiedergewählt. 0 „Sellweiden“-Sommerfest ein starker Magnet Die Dauergartenanlage Sellweiden ist seit Samstagnachmittag— auch heute, Montag der Magnet für viele tausend Gartenfest- freunde der Kleingärtner. Nach der Jugend, die sich täglich auf dem inzwischen weiter Ausgebauten Kinderspielplatz tummelt, fan- den sich nunmehr groß und klein dort ein, vom Vorsitzenden Rolf Krinke eingeladen. Dicht besetzt waren Fest- und Weinzelt. Unaufhörlich spielte die Kapelle Franz Küh- ner, auf dem neugeschaffenen Tanzpodium herrschte Hochbetrieb. Wie immer, waren für die Kinder besondere Belustigungen vor- bereitet. Der große Lampionumzug am Sonn- tagabend war ein Ereignis. Der Verein will den Spielplatz bald durch Bau eines Plansch- beckens erweitern. kr Kleine Chronik der großen Stadt Hochschüler musizierten z um Abschluß des WH- Semesters Der Rektor, der Leiter des Collegium musicum und der Allgemeine Studentenaus- schuß der Wirtschaftshochschule Mannheim hatten zu einer Hausmusikstunde in die Aula der Hochschule eingeladen, wo zu Be- ginn Magniflzenz Prof. Dr. A. Marx das Sommersemester abfeierte und den für im- mer oder auf Zeit scheidenden Studenten gute Wünsche mit auf den Weg gab. Das Konzert umfaßte Orchester-, Kammer, Arien- und Liedmusik aus der Barock-, der Klassischen, der romantischen und der Jetzt- zeit. Das Collegium musicum der Anstalt ver- schrieb sich unter der Leitung von Prof. R. Lauschmann dem genius loci mit der Dar- bietung des Orchestertrios Nr. 1 in C ur von Johann Stamitz und entwickelte hierbei jene Verläßlichkeit, die das Musizieren von Laien aus Freude an der Sache sympathisch macht. Damit war denn auch die qualitative Ebene festgelegt, auf der sich die übrigen Leistungen mit geringen Abweichungen nach oben und nach unten bewegten. Arien von Händel, Lieder von Mozart und Schumann, eine Triosonate von Johann Joachim Quantz, eine Violinsonatine von Dvorak und ein Kon- zertino für Flöte, Violoncello und Klavier von dem in Heilbronn lebenden Komponisten Fritz Werner wurden dargeboten von den Vokalisten Dr. E. Lauschmann(Sopran) und Bernhard Beck(Bariton) und den Instrumen- talisten Martin Bauder(Flöte), Prof. R. Lauschmann(Oboe), Hans Schlenker und Heinrich Weihrauch(Klavier), Rudolf Thiel (Violine) und Otmar Zwiebelhofer(Cello). Daß der musische Geist sich auch im Klima der Wirtschaftswissenschaften behauptet, und zwar gleich in dieser Breite, nahm der Be- obachter als wesentliches und anzuerkennen des Fazit mit nach Hause.-mann Hochstimmung beim KGV„Au“ Käfertal-Süd Die vom Vorsitzenden Hermann Hörner und seinen Freunden vom Kleingärtnerver- ein„Au“, Käfertal-Süd, aufgewandten Mü- hen für das zweitägige Sommerfest blieben auch heuer nicht unbelohnt. Die illuminierten Sutgepflegten Gartenanlagen hatten auf Fest- Platz und im Vereinshaus Hochbetrieb auf- zuweisen. Die rührige Kapelle Senghas sorgte kür Stimmung. Viel Anklang fanden Tombola und Likörbar. Am Sonntag war prominenter Besuch zu verzeichnen, im Endeffekt hofft der Verein für vorgesehene Projekte die nötigen Mittel zu gewinnen. Kr Neue Programm- Ideen in Mannheims Jugendheimen Das Jugendheim Waldpforte hat in den vergangenen Monaten sein bisheriges Pro- gramm um zwei neue Gebiete erweitert. Zu- nächst bildete sich auf Wunsch einiger stän- diger Besucher eine Judogruppe, die seit Anfang Juni wöchentlich einmal zusammen- gekommen ist und solchen Zuspruch gefun- den hat, daß nach diesen als Einführung in die Materie gedachten Stunden im Herbst ein systematisches Judotraining beginnen Soll. Als kleine Sensation darf registriert werden, daß sich unter den 15 bis 20 Inter- Gartenstadt- Genossenschaft schloß gut ab Generalversammlung bedauerte das geringer gewordene Interesse der Stadt Vor 48 Jahren wurde die„Gartenvorstadt- Genossenschaft“ als eine„streng gemein- mützige“ Baugenossenschaft gegründet, die bestrebt ist, ein„Beispiel moderner Stadt- erweiterung im Interesse minderbemittelter Kreise zu Seben, und zwar durch Schaffung großer, geschlossener, gesundheitlich, wirt- schaftlich sowie städtebaulich mustergültiger Anlagen“. Wenn auch nach Erstellung der vorbildlichen Gartenstadt- und Almensied- lung notgedrungen beim Steigen der Boden- und Baupreise sich die Genossenschaft dazu verstehen mußte, auf Einfamilienhäuser zu verzichten und Mehrfamilienhäuser zu bauen, So blieb doch der alte Gärtenstadtgedanke lebendig. Auch die Mehrfamilienhäuser wur- den an der Peripherie der Stadt errichtet und von Grün umgeben. Nach dem vorliegenden Geschäftsbericht für 1957 bewirtschaftet die Gartenstadt-Ge- nossenschaft, die 1747 Mitglieder zählt, 1414 Wohneinheiten, davon 811 in Ein- und Zwei- familienhäusern, 25 gewerblich genutzte Miet- einheiten sowie 113 Einzelgaragen. Im Be- richtsjahr wurden 75 Wohnungen in der Eifel- straße gebaut, denen 120 in der benachbarten Nürburgstraße folgen sollen. Bei dem großen, neuen Siedlungsprojekt zwischen Waldstraße und Speckweg hofft die Gartenstadt-Genos- senschaft auf eine Beteiligung, die ihr wie- der die Realisierung ihres alten Gartenstadt- Gedankens ermöglicht. In der Generalversammlung, die vom Vor- sitzenden des Aufsichtsrates, Landrat a. D. E. Becherer, geleitet wurde, erläuterte Ge- schäftsführer Walter Pahl den Jahresabschluß 1957 mit Gewinn- und Verlustrechnung und konnte mit einem Reingewinn von 88 O00 DM ein erfolgreiches Geschäftsjahr ausweisen. Die Wohngebäude stehen mit 8 846 000 DM zu Buch. Die Miteinnahmen, von denen über ein Drittel für Instandsetzungen ausgegeben wurde, haben die Millionengrenze über- schritten. Die Spareinlagen bei der Genos- senschaft, die mit% Prozent über der üblichen Höhe verzinst werden, haben bei- nahe das Vierfache des Standes nach der Währungsumstellung erreicht. W. Pahl konnt, im Namen des Vorstandes vorschlagen, eine vierprozentige Dividende auszuschütten und den Rest des Gewinns der gesetzlichen Rück- lage zuzuführen. W. Pahl bedauerte, daß die Gartenstadt-Genossenschaft trotz ihrer Ver- dienste um den Wohnungsbau als„demokra- tischste Unternehmungsform“ zugunsten der gröberen Baugesellschaften auf die Seite geschoben wurde und nicht mehr die gleiche städtische Unterstützung findet wie vor 1933. Amtsgerichtsrat Kostelnik berichtete über das gute Prüfungsergebnis des Aufsichtsrates und des Verbandes und dankte dem Vorstand und seinen Mitarbeitern, Der Jahresabschluß mit Gewinn- und Verlustrechnung würde einstimmig genehmigt, Vorstand und Auf- sichtsrat entlastet. Für den aus dem Auf- sichtsrat turnusmäßig ausscheidenden Amts- gerichtsrat Kostelnik wurde Genosse Kohl- becker gewählt. Der Wirtschaftsplan 1959, der 1 25000 DM Mieteinnahmen vorsieht, wurde angenommen. Das erste Halbjahr 1958 läßt erwarten, daß die günstige Aufwärts entwicklung weiterhin anhält. ak essenten ein Mädchen befindet. Die Judo- gruppe wird geleitet von Georg Hannika, dem ehemaligen bremischen Landesmeister in dieser Sportart. Eine zweite neue Gruppe von etwa zehn Mädchen befaßte sich im Jugendheim Wald- pforte unter Anleitung einer Fachkraft mit Kosmetik. Dieses Experiment wurde in das Heimprogramm aufgenommen, um das häufig allzu individuelle Mak- up junger Mädchen in dezente Bahnen zu lenken. Schließlich sind in den Jugendheimen Erlen- hof, Rheinau und Waldpforte Fußballmann- schaften entstanden, die untereinander Tur- niere ausgetragen haben. Eine ähnliche ge- meinschaftliche Sportveranstaltung mit Handballspielen ist für später geplant. -mann Indische Journalisten Waren stark beeindruckt Auf Veranlassung des Bundespresse- amtes veranstaltet die Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr, Frankfurt, Besuchsreisen einzelner ausländischer Journalisten durch die Bundesrepublik. Im Zuge dieser Aktion kam der Berichterstatter Balasubramanian von der„Hindustan Times“ in New Delhi und das Redaktionsmitglied K. N. Mullick von der Tageszeitung„Vishwamitra“, Kal- kutta, nach Mannheim. Sie wurden entsprechend ihren Wünschen durch die Stadt geführt, wobei sie genau so viel Interesse für historische Stätten wie für den Hafen und die weiträumigen Anlagen der Industriebetriebe zeigten. Sie befragten sich auch recht eingehend über die sozialen Verhältnisse und Einzelheiten, die mit dem Studium ihrer Landsleute in Deutschland zusammenhingen. Ueberraschend waren ihre guten Kenntnisse des deutschen Wirtschafts- lebens. Aus ihren Aeußerungen konnte man auf eine große Hochachtung vor der deut- schen Wissenschaft und Wirtschaft schließen. Sie vertraten die Meinung, daß das Zusam- menwirken auf verschiedenen Gebieten Sicherlich noch zu aktivieren sei. Von den vielen neuen Gebäuden und von den gut ge- pflegten Grünanlagen waren beide stark beeindruckt. Während ihres Aufenthaltes wurden die beiden indischen Journalisten vom Verkehrs- verein betreut. 0 Der„mordlustige“ Matrose 5 Wieder in Freiheit Der Matrose, der wegen Morddrohungen Mitte Juli in Mannheim in Polizeigewahr- Sam genommen wurde, ist am Freitag wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Drohun- gen hatten die Mannheimer Polizei veran- laßt, ein unbekanntes Mädchen in einem Aufruf zu warnen und es darauf hinzuweisen, daß es sich„möglicherweise in Gefahr be- finde“. Die Mordabsicht war von dem 20jäh- rigen Matrosen, der auf einem Rheinschiff fährt, der Mannheimer Polizei zunächst in angetrunkenem Zustand mitgeteilt worden. Als der junge Mann aber auch nach wieder- erlangter Nüchternheit immer noch davon sprach, seinę gegenwärtig in Mannheim wei⸗ lende Freundin umbringen zu wollen, wurde er auf richterliche Anordnung festgenommen. Mit Hilfe des Aufrufs hoffte die Polizei das Mädchen, das aus Duisburg stammen soll, ausfindig machen und die Situation klären zu können. Das Mädchen meldete sich aber nicht. Die Polizei hat inzwischen in mehre- ren Verhören dem jungen Mann gut zuge- redet. Der Matrose versprach schließlich, er seine Freundin nicht„umbringen“ werde. . Das Loch im Stadtkern Klafft und gähnt Das Loch war wohltuend verborgen, 80 lange die Hadefa-Läden bestanden. Sie füll. ten das Blickfeld zur Not aus. Aber jetzt tritt in der Stadtmitte das große klaffende I. in Erscheinung. Was noch stehen blieb, ist kein milder Schleier mehr, der einen bru. talen Sachverhalt verhüllt. Während an vie. len Stellen der Stadt mehr oder minder schöne und gute Neubauten die Zerstörun. gen vergessen machen, klafft an dieser zen. tralen Stelle das Elend und macht die Am. putation, die unsere Stadt erlitt, ungemil. dert deutlich. Das Herzstück fehlt ihr. Die große klaffende Wunde quält. Es gt schwer, ihr beizukommen. Verständlich sind die Bedenken, an solcher Stelle etwas 20 bauen, das noch mehr Verkehr erzeugen Würde. Verständlich ist auch die Auffassung die einmalige Chance zu nutzen, im Herzen der wieder ganz dicht werdenden Stadt“ einen großen freien Raum zu gewinnen, der Licht und Luft hereinläßgt. Der große Frei. raum hat allerdings eine ganz unzulängliche Umgebung. Er hat keinen geschlossenen Rand, keine Fassung, er zerfließt. Ein Monumentalbau in N 1 könnte einige städte. bauliche Mängel gnädig verhüllen, aber die lückenhafte Umgebung macht eine zufrie. denstellende Platzgestaltung äußerst schwie- Tig. Wer auf der Breiten Straße geht, blickt über NI über den Parkplatz N 2 hinweg auf nicht sehr interessante Häuserrückfronten, An dieser Stelle der Stadt ein enttäuschender Anblick. Hier erwartet das Auge lückenlose Häuserzeilen. Diese prominente Stelle ver. diente einen„gestalteten“ Rahmen für einen vom Gärtner kunstreich angelegten Platz. Die städtebauliche Aufgabe wird durch Verzicht auf eine Bebauung in N I keines. wegs leichter zu lösen. Es gibt in Mannheim keine städtebauliche Aufgabe, die heikler und peinlicher wäre. Vorerst klafft und gähnt unsere Ratlosigkeit wie das grobe Loch im Stadtkern und im Stadtbild. f. W. K. Wohin gehen wir! Montag, 28. Jul! Theater: Studio-Bühne„Die Boten“, K 2 20.15 Uhr:„Der Regen“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Lieder und Klavierabend der Konzertgemeinschaft blinder Künstler. Filme: Planken:„Ferien auf der Sonnen- insel“; Alster:„Don Quichotte“; Schauburg „Die James-Dean- Story“; Scala:„Sirene in Blond“; Palast:„Frauen, die uns nachts be- gegnen“; Alhambra:„Grabenplatz 17“; Univer- sum:„Solang' die Sterne glüh'n“; Kamerz „Die Erbarmungslosen“; Kurbel:„Terror 10.15 Uhr:„Söhne der grünen Hölle“; Capitol. „Der Ritt zurück“. Termine Club„Graf Folke Bernadotte“ Inter. nationaler Kreis: 28. Juli, 20 Uhr,„Die Arbeit des Weltkirchenrates“ Pfarrer H. Weigt). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 28. Juli, 20 Uhr, Besuch des Rel lertheaters, K 2, 22. ö ö Nordbadische Jägervereinigung: 28. Jul 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu. sammenkunft. Wir gratulieren! Hermann Hüger, Mann- heim, Richard-Wagner- Straße 2, begeht den 60. Geburtstag. Helene Ohnmacht, Mannheim-Rä. kertal, Habichtplatz 2, vollendet das 77. Le. bensjahr. Elisabeth Barth, Mannheim Nek- daß, karau, Niederfeldweg 1 Nr. 6, kann den 00 Geburtstag feiern. Familien Na chriehten abzurufen. Gartenstraße 2 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Großvater und Urgroßvater, Herrn Karl Orth nach einem arbeitsreichen Lehen, im Alter von 77 Jahren, in die Ewigkeit Neckarhausen, den 27. Juli 1958 In tlefer Trauer: Barbara Orth und Kinder Enkel und Urenkel Beerdigung: Dienstag, den 29. Juli 1958, 18 Uhr, im Friedhof Neckarhausen. Seelenamt: Donnerstag, den 31. Juli 1958, 20 Uhr, in der Pfarrkirche Neckarhausen, ger und Onkel, Herrn heimgerufen. Friedrichstraße 33 Neckarau. St. Jakobus. Stat. Karten Für die vielen Beweise herzlicher meiner lieben Frau und Mutter, Frau sagen wir hiermit herzlichen Dank. von seinem Zeitpunkt der Beerdigung siehe Bestattungskalender. 5 Am 25. Juli 1858 wurde unser treuer Freund, Herr Dr. Karl Helffenstein langen schweren Leiden durch den Tod erlöst. gütiges Herz hat zu schlagen aufgehört. Wir werden ihn nicht vergessen. Ein tapferes, Freie Demokratische Partei Stadtverband Mannheim Paul Riedel Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 28. Juli 1958 Tauberstraße 2 Statt Karten. geb. Merdes Mannheim, den 23. Juli 1938 Friedrich-Ebert-Straße 19 Für uns unerwartet schnell hat Gott der Allmäch- tige meinen lieben, guten Mann, unseren lieben treu- sorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwa- Rudolf Baro Postinspektor a. D. im Alter von 70 Jahren zu sich in die Ewigkeit Mhm.- Neckarau, den 25. Juli 1958 In stiller Trauer: Antonie Baro geb. Kohl Familie Ludwig Baro Familie Fredl Hausn Beerdigung: Montag, den 28. Juli 1958, 14 Uhr, Friedhof Erste Seelenmesse: Dienstag, den 29. Juli 1958, 8.15 Uhr, Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden bei dem schmerzlichen Verlust Elise Keiper Besonderen Dank Herrn Dr. Friebis für die lange Behand- lung, den Herren Aerzten und den Schwestern des Diakonis- senkrankenhauses, Herrn Dr. Stürmer für seine trostreichen Worte und allen denen, die der lieben Verstorbenen die letzte Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Franzke sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Hauptfriedhof Friedrich Keiper Baro, Statt Karten Unerwartet rasch, nach langem schwerem Leiden, verschied mein lieber Mann, mein treuer Lebens- kamerad, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 Hans Bergerhausen im 74. Lebensjahre. Mannheim, den 25. Juli 1958 Untermühlaustraße 142 In tiefer rauer: Frau Friederr. Bergerhausen geb. Brüser Familie Hans Bergerhausen, Mhm., U 4, 14 Familie Erich Bergerhausen, Bruchsal Familie Günter Bergerhausen, Mannheim und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 29. Juli 1938, 10 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Am 23. Juli 1938 ist mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Schmitt im Alter von 34 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 27. Juli 1958 O 5, 13— Mönchwörthstraße 109 Beerdigung: Dienstag, den 29. Juli 1956, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. 5 Bestattungen in Mannheim Castor, Karl, Müller, Anton, Waldhofstraße 131 Ziegler, Walter, Waldhofstraße 142 Krematorium 8 (Feierlienkeiten vorübergehend in der Kapelle der Leichenhalle) Schröder, Anna, Kirchenstraße 18 Spohr, Babette, Meeräckerplatz 4. driedhof Käfertal Wingerter, Ida, Waldhof, Stolberger Straße 3 Friedhof Neckarau Rudolf, Friedrichstraße 32323232 Friedhof Rheinau Conrad, Karoline Otterstadter Straße 3-35 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Die trauernden Hinterbliebenen: Lina Schmitt Erich Mayfarth und Frau Ruth geb. Schmitt Enkelkind Renate Montag, 28. Juli 1958 Zeit 11.00 11.30 14.00 Bibienastraße 18 13.00 13.30 11.00 14.00 14.00 ORHne Gewähr 1 ur. 170/ Montag, 28. Juli 19898 MORGEN 5 Seite 11 m Lu, Sue ein Hau. Sd Suben 7* 11„ n Sinß= el,, luueuileliubich Telefon 2 31 23 Telefon 2 50 25 1 d-F 1 85 305 issen 5 85 a 5 1 8* 858 i 12* 6 Rane 2. 160. 10 2% MMANBRA 25. 15„ Jugend ferlen- 3 b: ittorio de Sica, Sus. Cramer Wolfgang Preiss Kai Fischer* I 2 818 Terien auf d. e e(16)„GRABENPLATZ 17“(16) orste ungen 5 N 9 5 5 8 1 5 55 einemascope-Farbfilm 5 g 5 5 5 5 N jetzt tritt— UNWERSU Tel. 2 33 33 täglich 10.15 Uhr vorm. 0. 5.. ade Loch ER Telefon 2 02 02 15.30, 18.00, 20.30 ausgesuchte Filme blieb,; I 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 G. Riedmann, H. Brühl, H. 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Man zieht aus, um Land und Leute kennenzulernen. Wenn man heimkommt, hat man die Sehenswür- digkeiten gesehen. Einige behaupten, die Sehenswürdigkeiten seien die Erfindung eines gewissen Herrn Baedeker. Aber Herr Baedeker hat nur die Sterne erfunden. Sie sind für einen Palazzo nicht bedeutungsvoller als für eine Cognac- flasche. Daß einer dem Laster der Trunk- sucht verfällt, liegt nicht an der Flasche. In den Palazzo braucht man nicht hineinzu- gehen. Nein, Herr Baedeker, dieser hochver- diente Mann, ist unschuldig. In der Tat ver- sieht er ja auch die Essenswürdigkeiten Westfalens, die Trinkwürdigkeiten des Glot- tertals und die Schlafenswürdigkeiten man- ches guten Gasthofs mit seinen Sternen. Eine Reise ist, wie die Liebe, eine Fahrt ins Unbekannte. Entdeckungen und Ueber- raschungen warten unser. Niemand kommt auf die Idee, bevor er sich in das Abenteuer der Liebe stürzt, sich mit Rosamundes Füh- rungszeugnissen, mit ihrem Horoskop und mit der Deutung ihrer Handschrift zu be- schäftigen. Den Fehler, den Baedeker vor der Reise zu lesen statt hinterher, machen die meisten Menschen. Wenn vordem Männer über die Alpen nach Süden zogen, lockte sie das Geheimnis der Ferne. Die alten Städte stiegen an ihrem Abendhimmel auf, aus Träumen geboren. Die erhabene Feierlichkeit fremder Kathe- dralen gab ihren Gebeten eine schöne Innig- keit. In den Burgen waren sie zu Gast oder sie mußten sie erobern. Den schiefen Turm zu Pisa bewunderten sie, nicht weil er aus dem 12. Jahrhundert stammte, sondern weil er schief war. Den Bedürfnissen der mensch- lichen Seele entspricht es weit mehr, von der Spftze dieses Turmes einen Kieselstein in die Tiefe zu senden, als die Säulenbögen auf ihre Entstehungszeit zu betrachten. Der Blick auf die Säulenbögen geht zwischendurch ins Leere. Der Kieselstein fällt auf den frucht- baren Boden der Erkenntnis. Welch ein Gefühl, in einer fremden Stadt auf dem Platz vor dem Bahnhof zu stehen! Nur Häretiker und Schismatiker, die weder zum Himmel noch zu sich selber Vertrauen Haben, bringen es fertig, den Schleier der Erwartung mit plumper Hand zu zerreißen und den Schutzmann nach dem Weg zu fra- gen. Wer das nicht selber herauszufinden vermag, welche von den drei Straßen die richtige ist, die Wilhelmstraße, die Bahnhof- straße oder der Bürgermeister-Müller-Ring, der ist nicht wert, die Fremde kennen- zulernen. Hat man den köstlichen Sieg über das Unbekannte errungen und im Café Central am Rathausplatz Anker geworfen, so ver- suche man, die umstehenden Gebäude auf ihren Verwendungszweck zu bestimmen. Es gibt untrügliche Merkmale, Finanzämter von Festspielhäusern zu unterscheiden. Finanz- ämter bevorzugen ganz allgemein eine be- sondere Art von Regierungsrenaissance, wäh- rend Festspielhäuser sich eher klassisch geben. Trutzige Granitmauern mit burgarti- gen Erkern sind als Oberpostdirektionen an- sprechen. Bei schlichter Backsteingotik da- gegen geht man selten fehl, wenn man auf ein früheres Generalkommando tippt. Groß- banken treten im Stile griechischer Tempel auf, wohingegen frühromanische Formen- strenge auf ein Oberlandesgericht schließen läßt. Hat man dergestalt die eigentlichen und wichtigen Sehens würdigkeiten einer Stadt eine nach der anderen selber gefunden, so kann man sich dem zuwenden, was nicht den Eingeborenen, sondern den Fremden an- geht. Keine Angst vor Museen! Wenn man wie- der zu Hause sein wird, wird man an Hand seines Baedeker feststellen, ob man hätte hingehen sollen oder nicht. Auf jeden Fall sind Museen im Sommer kühl und im Win- ter warm. Außerdem gibt es in Museen eine Art von Sofas, wie man sie mit großer Mühe nur noch bei einer aussterbenden Gat- tung von Wirtinnen findet. Das Wichtigste beim Besuch eines Mu- seums ist zunächst nicht, daß man Bilder betrachtet, sondern daß man Beziehungen zum Museumsdiener anknüpft. Der würdige Mann, der die Sixtinische Madonna bewachte, Sah seit Jahrzehnten schon wie der Prophet Hesekiel aus. Er erinnerte sich, wie der Zar von Rußland dagestanden und bewun- dert Hatte. Er hatte Rockefeller vor diesem Bilde gesehen, welches zu den zehn Gegen- ständen auf der Welt gehörte, die Rocke- Teller sich nicht kaufen konnte. Er hatte die Pawlowa gesehen, den Herzog von Windsor und Caruso. Er sah auch mit Ver- achtung die Unzähligen, die da vorbeizogen, ohne zu wissen, daß dieses Bild sechsund- dreißig Millionen Mark wert war. Man konnte das ausrechnen, wenn man die jähr- lichen Eintrittsgelder als fünfprozentige Ver- zinsung des Kapitals betrachtete. Der- gleichen steht in keinem Baedeker. Man kann es nur vom Propheten Hesekiel er- fahren. Der Prophet Hesekiel stand an einem Brennpunkt des Fremdenverkehrs. An- spruchsloser, aber liebenswürdiger war der- Führer durch das erzbischöfliche Palais in Bamberg. Er zeigte den Schreibtisch, an welchem Napoleon den Frieden von Tilsit unterzeichnete. Zum tausendsten Male genoß er dabei den festlichen Schauer. der unser- einen erfaßt bei dem Gedanken, dem Korsen einen Augenblick so nahegerückt zu sein. Rossinis Aschenbrödel in Mannheim Eine Szene aus Rossinis Komischer Oper„La Ce- nerentola“, die als letzte Opernpremiere der Spiel- zeit im Nationaltheater herauskam(links Heinrich Hölzlin, rechts Ed Marid Görgen in der Titelrolle). Foto: Bohnert& Neusch Er kam sich vor, als habe er einem eine Audienz bei dem Herrscher Europas ver- schafft. In den Schlössern mußte man Filzpan- toffeln anziehen. Hier waren es die Ge- nossen der Entdeckungsfahrt, die den Frem- den erfreuten. Vor den Parketts solcher Schlösser ergreift Frauen ausnahmslos eine tiefe Achtung. Mein Gott, was machen die im Frühling, wenn Großreinemachen ist! Sehenswürdigkeiten sind besser als ihr Ruf. Sofern einer sie nicht abgrast unter dem Zwang einer Bildung, die er glaubt beweisen zu müssen, sind sie ebensogut dazu zu gebrauchen, die Welt kennenzu- lernen, wie Bahnhofshallen, Schenken oder Wartezimmer. Der dicke freundliche Mann, dem vor dem Stilleben des Frans Snyders das Wasser im Munde zusammenläuft, er- weist der Kunst keine geringere Reverenz als der königliche Kaufmann, den vor dem Jüngsten Gericht des Michelangelo das Grausen ankommt. Vor den Madonnen des Eimabue mag der Stefan-George-Jüngling in Andacht versinken. Den Colleoni wird jeder alte Husarenrittmeister seines tadel- losen Sitzes wegen bewundern. Was schlieg- lich schadet es dem Lackoon, wenn der Zehnkampfsieger der Olympischen Spiele ihn seiner Muskeln wegen beneidet? Die Alten überließen uns das Erbe ihrer Kostbarkeiten. Scheuen wir uns nicht, unse- rer Bewunderung und unserem Staunen kreien Lauf zu lassen. Gönnen wir den Kunsthistorikern und den gebildeten Mäd- chen des Fin de siècle ihr Wissen über das Besondere. Uns soll niemand die Freude verderben an dem, wovon wir nichts ver- stehen. Die Ferne bleibt die ewig Geliebte, solange sie uns überraschen kann. Die Sshenswürdigkeiten sind die Perlen und die Edelsteine, mit denen sie sich schmückt für uns. Slanzvoller Auftakt der Salzburger Festspiele Zu einem künstlerischen und gesellschaftlichen Ereignis ersten Ranges wurde am Samstag. abend die Erößfnungspremiere der diesjährigen Salzburger Festspiele mit Giuseppe Verdis „Don Carlos“ in italienischer Sprache unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan in der ausverkauften Felsenreitschule. Die Aufführung, der Bundesprũsident Dr. Adolf Schaerf, die Landeshauptleute Klaus und Gleissner, der deutsche Botschafter Mueller-Graaf und weitere prominente Persönlichkeiten beiwohnten, wurde zu einem großen Erfolg,; zehn Minuten langer, stürmischer Jubel und Beifall holte immer wieder die Hauptdarsteller auf die Bühne. Auch Herbert von Karajan, der Regisseur Gustaf Gründgens und der Bühnenbildner Caspar Neher konnten sich wiederholt für jubelnden Beifall bedanken.— Unser Bild zeigt eine Szene zwischen Don Carlos und Elisabeth von Valois mit Send Jurinae und Eugenio Fernandi. Keystone-Bild Das leuchtende Malerwerk von Mori Caspar--Filser Die Sgulgaber„Fähre“ eröffnete eine große Ausstellung zu ihrem achtzigsten Geburtstag Maria Caspar-Filser, neben Ida Kerko- vius die bedeutendste deutsche Malerin heute, wird am 7. August 80 Jahre alt. Die große Geburtstagsausstellung wurde ihr schon jetzt gerichtet, von der stets aktiven, weit ausgreifenden Saulgauer„Fähre“, also ganz in der Nähe ihres Heimatstädtchens Riedlingen an der Donau. Von Saulgau aus wird die Ausstellung ins schweizerische Schaffhausen, ins dortige Museum zu Aller- heiligen weiter wandern. Maria Caspar-Filser hat sich, seit sie zu Anfang unseres Jahrhunderts ihren Stil ge- kunden hatte, wenig mehr gewandelt. Sie War Schülerin bei Friedrich von Keller und Ludwig von Herterich an den Stuttgarter und Münchner Akademien, hat sich aber vor allem in der steten Begegnung mit ihrem Manne Karl Haspar, mit dem sie schon seit ihrer Kindheit verbunden war und mit dem sie bis zu dessen Tode im Herbst 1956 eine Selten harmonische Künstlerehe lebte, ent- Wickelt. Eines bildete sich dabei am anderen. Bei Maria Caspar-Filser verbindet sich die lichthaltige Farbe des Impressionismus mit der gesteigerten des Expressionismus und dessen Flächenrhythmik nahtlos. Die Ausstellung, die Bilder aus den Jah- ren von 1914 bis 1958 umfaßt, wird zu einem Fest für die Augen. Die Bilder leuchten und jubeln. Im frühesten der ausgestellten, der „Certosa bei Florenz“, allerdings sind die Farben noch verhalten. Doch hier schon wird deutlich, wie Maria Caspar-Filser ein Bild unmittelbar aus der Farbe zu bauen ver- mag. In dem Stilleben mit Fayence aus dem Jahre 1916 strahlen und funkeln aber die Farben bereits voll und satt. Maria Caspar Filser hat stets das Wachsende, die Natur mit ihren Blumen und Früchten gemalt. Der Mensch und das Tier erscheinen selten in ihren Bildern, und wenn, dann sind sie Teil nur der Gesamtfkomposition, eingefügt in sie. Das gilt auch für das„Selbstbildnis mit Rosen“ aus dem Jahre 1920 Die Rosen ge- hören hier ganz selbstverständlich zu der Dargestellten, sind Teil ihres Lebens. An diesem Bild wird aber auch sehr schön sichtbar, welch aktive Kraft die Farbe bei Maria Caspar-Filser besitzt, wie sie sich Zwar verselbständigen möchte, doch bei ihr gebunden bleibt an einen Gegenstand und in die Form. Maria Caspar-Filser entwickelt die Form unmittelbar aus der Farbe. Selbst in dem mächtigen Triptychon„Große Obsternte“ aus dem Jahre 1932, das in herrlichen Rots und SGelbs leuchtet und zum Wandbild drängt, tat sie das. Selten ist das graphi- sche Element. In dem Triptychon„Große Getreideernte“ von 1949 jedoch tritt es auf. Maria Caspar-Filser wechselte aber stets zwischen flächenhafter Bindung der For- men(wie meist in ihren Blumenstilleben) und energischer Eroberung des Bildraumes in der Tiefe(wie in dem„Ostersonne“ ge- nannten Gartenbild, dem„Siegestor in Mün- chen“ und dem Bild„Im Brannenburger Haus“). Aufschlußreich jedoch die beiden zeitlich weit auseinander liegenden Darstel- lungen des Motivs„Dreikönige im Inntal— Sternsinger“ von 1932 und von 1956. Auf dem früheren Bilde ist alles unmittelbar aus der strömenden Farbe geformt; die Menschen, die Landschaft und die Dinge stehen in unlösbarem Zusammenhang. Bei ell Der amerikanische Filmpionier Harry War- ner, bis vor kurzem Präsident der Filmgesell- schaft Warner-Bros., starb in der Nacht zum Freitag nach längerer Krankheit in Beverly Hills(Kalifornien) an einem Gehirnschlag. Harry Warner hat mit seinen Brüdern Jack, Albert und Sam die weltbekannte Filmgesell- schaft gegründet und mit ihnen den ersten abendfüllenden Tonfilm gedreht. Die Brüder stammen aus einer polnischen Auswanderer familie, die 1887 in die Vereinigten Staaten ein wanderte. Zum neuen Dirigenten des Westfälischen Symphonieorchesters(Sitz Lünen) ist vom Kuratorium des Orchesters Kapellmeister Hu- bert Reichert(bisher Südwestfunk Baden- Ba- den) gewählt worden. Die Wahl erfolgte ein- stimmig. Die Bayerische Staatsbibliothek feierte am Wochenende den 400. Jahrestag ihrer Grün- dung; im Jahre 1588 hat Herzog Albrecht V. den Grundstock zu dem großen Werk gelegt. Aus Anlaß des Jubiläumstages kamen Biblio- thekare aus vielen europäischen Ländern nach München. Die Direktion der Oesterreichischen Nationalbibliothek in Wien hat der Bibliothek als Geburtstagsgeschenk ihre Doubletten- bestände zur Verfügung gestellt.— Zu ihrem 400. Geburtstag hatte die Bayerische Staats- bibliothek bereits vor sechs Wochen eine Jupbi- läumsausstellung mit einigen ihrer schönsten und wertvollsten Werke eröffnet. Mit Puccinis letztem Werk„Turandot“ wur- den die 36. Opernfestspiele im römischen dem Bilde von 1956 sind die drei kleinen Sternsinger isoliert, ist das ganze Geschehen mehr abgerückt, auch entrückt. Welcher Kraft zum Bau eines Bildes aber die Acht⸗ 2igjährige noch fähig ist, das bezeugt das große Blumenstilleben„Gladiolen, Rosen und Keramik“ aus diesem Jahr. Seit 1948 lebt Maria Caspar-Filser ganz in ihrem Landhaus in Brannenburg am Inn, beobachtet von hier aus den Gang der Jah- reszeiten, malt in sinnenhafter Lust die Früchte des Daseins, immer noch in leuch⸗ tenden Farben. Sie hatte und hat aber auch Anteil am offlziellen Kunstleben. Marla Caspar-Filser sion, Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Hermann Dannecker Amphitheater von Verona eröffnet. Mit der Aufführung sollte zugleich an den hundert- sten Geburtstag des Komponisten erinnert werden, der in diesem Dezember gefeiert Wird. Die Spiele werden mit Verdis„Aida“ und am 30. Juli mit der„Favoritin“ von Doni⸗ zetti fortgesetzt. Als letzte Opernpremiere der Spielzeit 195 1958 brachte das Mannheimer Nationaltheater am Samstag Gioachino Rossinis in Deutschland nur selten gegebene heitere Oper„La Cene- rentola“(„Aschenbrödel“) in einer von Witz und Laune diktierten, auf der Originalfassung und der von Joachim Popelka besorgten neuen Textübersetzung fußenden Inszenierung Ernst Poettgens heraus. Rossinis leichte Hand hat das Motiv des deutschen Aschenbrödel-Mär- chens hier zu einer amüsanten Buffonerie ge- staltet— alles ein bißchen obenhin zwar, aber doch mit viel Eleganz einer wirbligen musi⸗ kalischen Ensemblekunst. Von Eugen Hesse mit Sorgfalt geleitet, in Paul Walters und Gerda Schultes farbig herausgeputzter szeni- scher und kostümlicher Ausstattung. mit Eva Maria Görgen(Aschenbrödel), Petrina Kruse, Erika Ahsbas, Fred Dalberg, Günther Baldauf, Heinrich Hölzlin und Hugo Schäfer- Schuchardt (als Gast) in den Hauptpartien, bereitete die Oper dem Mannheimer Premierenpublikum unverhohlenes, durch mehrfachen, Szenen- applaus lebhaft kundgegebenes Vergnügen. Werk und Aufführung sollen nach der Wie- deraufnahme zu Beginn der neuen Spielzeit Gegenstand näherer Betrachtung und Wür⸗ digung sein. L. SMIHAleli Ein Sommerroman von Ludwig Thoma Sopyright by R. Piper& Co verlag, München 46. Fortsetzung „Es gäbe wohl auch anderes“, sagte nun Bünzli mit alpenländischer Offenheit.„Ein Bekannter von mir ist in die Lage gekommen, sich sorglos seinem dichterischen Berufe hin- zugeben. Er hat einem wohlhabenden Mäd- chen die Hand zum Bunde gereicht und lebt nun als freier Mann“ „Die Glückliche“, rief Karoline. „Ich glaube auch, daß sie die beste Wahl getroffen hat“, sagte Tobias.„Sie ist in einen geistig bedeutenden Kreis eingetreten, und Auch ihre Familie ist dadurch aus einer ge- Wissen Alltäglichkeit herausgehoben wor- den „Das ist es doch!“ Tobias räusperte sich. „Würden Sie diese Ansichten auch auf die Praxis übertragen?“ fragte er. „Ob ich was?“ „Ob Sie diese Meinung von dem Glücke emes Bundes mit einem Schriftsteller in die Praxis übertragen würden, wenn zum Bei- spiel der Fall einträte, daß man Sie ernstlich Fragen würde. „Daß man mich fragen würde, ob ich eine harmonische Ehe..? Aber Herr Bünzli!“ Karoline warf ihm einen vorwurfsvollen, Aber doch auch koketten Blick zu, allein To- bias bemerkte ihn nicht. Er war jetzt im rech- ten Fahrwasser und steuerte weiter. „Nehmen wir den Fall an, daß diese Frege allen Ernstes an Sie gestellt würde.“ „Des alles liegt hinter mir. a„Ich meine, insofern an Sie heranträte, SB 0 Karoline legte die Hand milde auf den Arm ihres Begleiters. „Herr Bünzli, wenn man mich gefragt hätte, als.. sie stockte,—„nun ja, als es noch denkbar war, dann hätte manches an- ders kommen können. Das Leben hat mir ge- zeigt, was Harmonie bedeuten müßte, aber es ist leider nicht von Poesie verklärt wor- den. Dort kommt je Henny mit Herrn von Wlazeck! Wir wollen das Gespräch nicht weiterführen. Man darf so etwas nicht ein- mal denken. Nein nein 5 Frau Schnaase trippelte rascher, als ge- reifte Damen sonst auf Stöckelschuhen zu gehen pflegen, auf die Ankommenden zu und schloß sich ihnen mit auffälliger Hast an. „Herr Bünzli hat mich begleitet“, sagte sie zu Henny.„Wir haben uns sehr, sehr inter- essant über Literatur unterhalten. Aber nun darf ich Ihre kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.. vielen, vielen Dank!“ Der Sohn der Alpen verstand, daß man ihn entbehren wollte. Er schaute den Enteilenden mit zornigen Gefühlen nach und sagte laut vor sich hin: „Diese alte Schneegans Aber es dämmerte in ihm die Ahnung auf, daß die Person nicht ganz so stupid war, wie er als geistig Höherstehender angenom- men hatte, und daß sie ihn, den Ueberlege- nen, aufs Eis geführt hatte. Er köpfte mit seinem Stocke Grashalme und schimpfte:„Diese infame alte Schach- tel!“ Er hörte nicht, wie Herr Schnaase her- ankam, und fuhr erschrocken zusammen, als ihm der joviale Mann die Hand auf die Schulter legte. 5 „Endlich allein? Nu wird wohl feste drauflos gedichtet?“ fragte Schnaase. „Was wollen Sie?“ fragte Tobias rauh. „Bloß mich erkundigen, was unser Schan- song macht? Morgen is letzter Termin. Das haben Sie hoffentlich nich vergessen?“ „Machen Sie Ihr Gelump selber!“ „We. was?“ „Ich verbitte mir ein für allemal derartige Zumutungen. Wenden Sie sich gefälligst an andere Leute mit Ihren liederlichen Absich- en Und damit ging Tobias Bünzli. Schnaase erholte sich nur langsam von seiner Ueberraschung.„So'n Flegel!“ * Herr von Wlazeck schritt neben den Damen her, und da er zu bemerken glaubte, daß Frau Schnaase erregt war, brachte er seine Ritterlichkeit in empfehlende Erinne- rung. 5 „Darf ich fragen, gnädige Frau, ob Ihnen von Seite dieses Menschen was Unangeneh- mes widerfahren ist?“ „Wieso Unangenehmes?“ „Ich dachte nur, weil Gnädige verstimmt sind, und offen gestanden, ich traue dem Kerl eine Verletzung der Kavalierspflichten zu.“ „Ich habe mich mit ihm über Theater unterhalten; ich verstehe nich, wie Sie zu der Vermutung kommen Karoline hatte eine entschiedene Abnei- Sung gegen den diensteifrigen Mann. „Alsdann pardon! Ich bidde, meine Frage nicht als indiskret aufzufassen. Sie war vom besten Willen diktiert, weil ich gegebenen Falles den Menschen gezichtigt haben möchte „Gott, sind Sie noch temperamentvoll!“ rief Henny lachend. Aber Wlazeck war schmerzlich berührt. „Noch!“ rief er.„Aus dem Munde einer jungen Dame ist dieses noch“ ein Todes- urteil!“ „Ich finde Sie sehr gut konserviert“, unterbrach ihn Karoline. „Ich weiß nich, is das ein Kompliment oder 2“ „Noch sehr agil „Ah so! Alsdann besten Dank, gnädige Frau. obwohl man ja über Konserven nicht immer günstig urteilt. Aber Scherz bei- seite, man hat nicht bloß das Recht, man hat die Pflicht, sich die Elastizität zu er- halten. Gestatten die Damen, wie könnte man es sonst in einer kleinen Stadt, wie in Salzburg, aushalten?“ „Ich verstehe nicht, was dass „Mit der Größe einer Stadt zu tun hat, wollen Gnädigste sagen. Aber sehr viel! In kleineren Orten wird einem die Energie be- deitend erschwert, weil man immer wieder diesen früh alternden Bürgern begegnet, die dickes Blut haben, weil sie Tag für Tag früh- schöppeln und abendschöppeln. Man hat im- mer das Menetekel vor Augen. Ich bidde, wann ich jeden Tag konstatieren muß, ob ich will oder nicht, daß der Herr Swoboda schon wieder zugenommen hat, oder daß dem Herrn Plachian schon wieder mehr Haare ausgegangen sind. Ich hasse diese Feststel- lungen, und ich hasse diese Menschen „Könnten Sie nicht auch in Wien leben?“ fragte Henny. „Werum sagen Gnädigste ausgerechnet Wien? Warum nicht Berlin?“ „Ich glaube nicht, dag Ihnen Berlin 8E. fallen würde „Aber großartig! Ich schwöre „Sie sagten doch, daß Sie noch nie dort Waren 2 „War ich auch nicht. Aber Berlin besitat für mich eine unbeschreibliche Anziehungs- Rall Er warf einen feurigen Blick auf Henny, der sie belustigte. Aber Frau Schnaase, die ihn auch be- merkt hatte, lenkte ab. Ihre Klugheit, die sich nun schon zum andern Male bewährte, ließ sie einen Köder finden, auf den der Oberleutnant biß. Sie fragte ihn nach der österreichischen Aristokratie, für die sie sich immer sehr interessiert habe. Man sah die Herrschaften sonntags vor der Hedwigskirche, und es waren so schicke Erscheinungen darunter. Wlazeck antwortete zuerst etwas 206gernd, aber bald wurde er wärmer, und er kannte so viele Komtessen Steffl, Mizzi und Vicky, und so vielen Grafen Maxl, Franzl und Ferdl, daß er damit noch nicht zu Ende war, als man vor der Post anlangte. „Der Mensch ist gräßlich“, sagte Frau Schnaase, als sie sich in ihrem Zimmer er- schöpft niedersetzte.„Das fehlte gerade noch, daß der auch davon anfing.“ „Auch? Also war doch was los mit dem Barfüßler? Bitte 5 „Henny, laß doch diese Ausdrücke!“ „Bitte, bitte! Erzähle!“ 5 „Was ist dabei zu erzählen. Der junge Mann dachte sich das wohl so „Nein! Wie süßgle jauchzte Henny, die sich aufs Kanapee warf und mit den Beinen N„Hat er angehalten? Glatt wie n al?“ „Nee! Das wußte ich schon zu verhindern: Redensarten hat er natürlich gemacht. Ich muß dir aber sagen, ich finde solche Takt- losigkeiten gar nich amüsant.“ Fortsetzung folgt ist seit 1910 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, war 1913 Grün- dungsmitglied der Münchner Neuen Sezes. gehört deren Nachfolgeorganisatiom der Neuen Gruppe, an und ist Mitglied der