Nr. 17 ———— 8 eimer It, wie Itschen en und „ Wer- Nutzen edigen, Ithaus ihrun⸗ große Sein n Zwi- druck- gehei⸗ norden Wer- voller n Oder duldet anbe⸗ nkbar n, daß aponi- 8 auf bereits nach bwei⸗ ürlich, 1 die keine eniger enheit ossen, 2, die 1 180 vorge- üssen, ginal- jerhin St im t Also zuhigt ew —— Anch- Him- dchen end t, nur haupt Bar sehen, deres, beide ir die erich 1 von , daß 1, die Herrn ächtig n der n“. jd an , be- z0llte. und er er- r. Fe mint augen ige. luck te er kähr⸗ Ge yürde Gs. Axzt egen, e uns folgt KHerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. 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August 1958 Gipfelkonferenz abgeschrieben Mit Rücksicht auf Rotchina verwirft Chrustschow die Vorschläge Amerikas und Englands Mos k a u.(dpa/ AP) Die mit größter Spannung erwartete sowjetische Antwort auf die westlichen Gipfelkonferenz- Vorschläge ist gestern nachmittag den drei westlichen Botschaftern in Moskau überreicht und von den Sowjets am Abend veröffentlicht worden. Mit Rücksicht auf Rotchina, das im UNO- Sicherheitsrat nicht vertreten ist, lehnt Chrustschow darin das von Amerika und England vorgeschlagene Treffen der Regierungschefs im Weltsicherheitsrat ab und gibt gleichzeitig bekannt, daß er den sowietischen Vertreter bei den Vereinten Nationen angewiesen habe, die baldige Ein- berufung einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung zu beantragen. Chrustschow kündigt in seine Note an, daß die Sowietunion in dieser Sitzung den sofortigen Abzug der britisch- amerikani- schen Landungstruppen aus Jordanien und Libanon beantragen werde, da durch das Vorgehen der Vereinigten Staaten und Großbritannien die Gefahr eines militäri- schen Konflikts im Nahen und Mittleren Osten entstanden sei. Chrustschow bedauert, daß weder Pràsi- dent Eisenhower noch der britische Premier- minister Macmillan seinen Vorschlag ange- nommen hätten, eine Konferenz der Regie- rungschefs der Sowjetunion, Großbritan- niens, Frankreichs, der USA und Indiens unter Teilnahme des UNO- Generalsekretärs Hammarskjöld abzuhalten. Den Gegenvor- schlag Eisenhowers und Macmillans, eine Nahostsondersitzung des UNO- Sicherheits- rates mit Beteiligung der Regierungschefs einzuberufen, lehnt Chrustschow mit der Begründung ab, daß„die Mehrzahl seiner Mitglieder Staaten sind, die zu aggressiven Blöcken gehören, und daß die große chinesi- sche Volksrepublik nicht vertreten ist.“ Der Sicherheitsrat sei daher„nicht in der Lage, objektive Entscheidungen in der Frage einer ausländischen militärischen Intervention in den Ländern des Nahen Ostens zu fällen.“ Die USA und Großbritannien hatten be- kanntlich vorgeschlagen, daß die Gipfelkon- ferenz über Nahost im Weltsicherheitsrat am 12. August stattfinden sollte. Frankreich hatte sich für eine Gipfelkonferenz in Genf am 18. August ausgesprochen. Inzwischen haben Großbritannien und die USA bei der Murphy im Gespräch mit Nasser Amerikanische Truppenlandungs-Aktion im Libanon abgeschlossen Kairo.(dpa) Der Sonderbotschafter Präsi- dent Fisenhowers für den Nahen Osten, Robert Murphy, ist am Dienstagabend zu Besprechungen mit Staatspräsident Nasser in Kairo eingetroffen. Er kam von Beirut, Wo er seine Vermittlungsbemihungen nach längerer Dauer abgeschlossen hat. Diploma- tische Kreise in Kairo: glauben, daß von den Unterredungen Murphys mit Nasser viel für eine künftige Annäherung beider Länder abhängt. Man hofft, dag Murphy den Ein- druck gewonnen hat, daß der arabische Na- tionalismus unter der Führung Nassers ein nicht mehr zu beseitigender Faktor sei und daß eine Umorientierung der westlichen Politik zweckmäßig wäre, wenn dieses Ge- biet für den Westen nicht verloren gehen s0ll. Bei diesem ersten Zusammentreffen Nassers mit einem Amerikaner, der un- mittelbar das Ohr des USA- Präsidenten hat, glauben gut unterrichtete Kreise in Kairo, dag Nasser versichern wird, keine„An- schlußabsichten“ gegenüber anderen arabi- schen Staaten zu haben. Murphy erhielt von der Presse einen frostigen Empfang. Unmittelbar vor seinem Abflug nach Kairo sagte Murphy auf einer Pressekonfe- renz in Beirut, es sei im gegenwärtigen Zeit- punkt unmöglich, einen Termin für den Ab- zug der USA-Truppen aus dem Libanon zu nennen. Ein amerikanischer Militärsprecher in Beirut gab gleichzeitig bekannt, daß die Landungsaktion der USA- Streitkräfte im Libanon mit der Ankunft von weiteren 1000 Soldaten am Dienstag abgeschlossen worden sei. Die Gesamtstärke der amerikanischen Truppen im Libanon betrage jetzt 15 000 Mann. Libanesische g Regierung bietet den Rücktritt an Die libanesische Regierung unter Mini- ster präsident Es-Sulh hat am Dienstag ihren Rücktritt angeboten. Staatspräsident Camille Schamun hat das Kabinett jedoch gebeten, seine Geschäfte zunächst weiterzuführen. In letzter Zeit sind insgesamt vier libanesische Minister zurückgetreten. Die Opposition wei- gert sich, an einer Regierung unter Staats- Präsident Schamun teilzunehmen. Deshalb wird die Regierung Sami Es-Sulh voraus- sichtlich die Geschäfte bis zum Präsidenten- Wechsel weiterführen oder es wird ein unpo- litisches Beamtenkabinett gebildet. Bagdad, Bonn, Pankow Die neue irakische Regierung steht nach ihrer Anerkennung sowohl durch die Sowjet- zonenrepublik als auch durch die Bundes- republik vor der schwierigen Frage, welche Haltung sie gegenüber beiden Teilen Deutschlands einnehmen soll. Die Sowiet- zonenrepublik hat eine beträchtliche Aktivi- tät entfaltet, um zur Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zwischen Ostberlin und Bagdad zu gelangen. Die Sowietzonenrepu- blik wird bisher von keinem arabischen Staat anerkannt. Ministerpräsident Kassem erklärte am Dienstag in einem Interview, daß Bagdad weiterhin zu Bonn diplomatische Beziehungen unterhalten möchte. Die Oel- lieferungen nach Europa werden nach den Worten des Ministerpräsidenten weitergehen. Niedrigste Arbeitslosenziffer seit 1948 Die auf Hochtouren laufende Bauwirtschaft nahm Neueinstellungen vor a Nürnberg.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik hat sich vom 30. Juni bis zum 31. Juli 1958 erneut um 45 189 auf 356 139 verringert und hat damit den tiefsten tand seit der Währungsreform vor 10 Jahren erreicht. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist, Wie die Bundesanstalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitslosenversicherung mit- teilte, maßgeblich von der auf Hochtouren laufenden Bauwirtschaft beeinflußt worden. Von 356 139 Arbeitslosen sind 182 187 Männer und 173 952 Frauen. Die neue Arbeitslosenzahl liegt um 34 000 unter dem Stand von Ende Juli 1957 und unterschreitet auch den bisher tiefsten Stand vom August vergangenen Jahres um rund 9000. Gegenwärtig beträgt die sogenannte Arbeitslosenquote 1,8 Prozent, das heißt von 100 Arbeitnehmern sind 1,8 arbeitslos. Neben der maßgeblichen Beeinflussung des Rück- Sanges der Arbeitslosigkeit durch die Bau- Wirtschaft nennt die Bundesanstalt als wei- tere Faktoren die Landwirtschaft, das Nah- rungs- und Genußmittelgewerbe, die Elektro- industrie und das Fremdenverkehrsgewerbe. Nicht zuletzt habe die erleichterte Kapital- beschaffung die Entwicklung auf dem Bau- markt und in anderen Industriezweigen so- Weit gefördert, daß Neueinstellungen hätten vorgenommen werden können.(Siehe auch Wirtschaftsteil) Eine Lanze für heimische Kohle Köln.(AP) Zu den am heutigen Mittwoch stattfindenden Kohlengesprächen bei Bun- deskanzler Adenauer erklärte am Dienstag das Deutsche Industrie- Institut, die Frage nach der Entwicklung des deutschen Berg- baus werfe das gesamte Problem der Ener- Sie-Politik auf. Die Basis der Energieversor- gung sei die Kohle und es bestehe daher aller Anlaß, die amtliche Energiepolitik an den Belangen des zur Zeit an Absatzschwie- rigkeiten leidenden Hauptenergieträgers auszurichten. Ein möglichst großer Teil der Grundlast der Energieversorgung solle durch die heimische Kohle getragen werden. UNO bereits für Donnerstag eine Sitzung des Sicherheitsrats beantragt, um ihre Pläne dort voranzutreiben. Die Einberufung einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung, wie sie Chrustschow beantragen will, ist theoretisch sehr schnell möglich, wenn das nötige Verfahren abge- schlossen ist. Praktisch kann die UNO-Voll- versammlung dann innerhalb von 24 Stun- den zusammentreten. Voraussetzung ist, daß entweder sieben der elf Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates oder eine einfache Mehrheit aller UNO-Mitglieder(das wären gegenwär⸗ Letzle fleldung Sowjetunion verlangt Sondersitzung des Sicherheitsrats New Tork.(dpa) Die Sowjetunion hat am Dienstagabend bei der UNO eine Sonder- sitzung des Weltsicherheitsrats beantragt. Auf dieser Sitzung soll entsprechend den neuen Vorschlägen Chrustschows über die Einberufung einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung beraten werden. tig 41 Staaten) die Einberufung der Sonder- sitzung verlangen. Die USA sind nicht grundsätzlich gegen eine Einberufung der Vollversammlung. Seit letztem Monat liegt— neben einem sowie- tischen— auch ein amerikanischer Ent- schließungsentwurf vor, in dem die Einbe- rufung gewünscht würd. Bisher aber hat wegen des Notenwechsels zwischen Ost und West über eine Gipfelkonferenz keine Seite darauf bestanden, daß über diese Anträge abgestimmt wird. Atom-Abkommen in Kraft getreten Washington.(dpa) Die Regierungen Groß- britanniens und der USA haben mit dem Austausch der Ratifikationsurkunden das Zwischen beiden Ländern geschlossene Ab- kommen über die Zusammenarbeit bei der Verwendung der Atomenergie zu Verteidi- gungszwecken in Kraft gesetzt. Das Abkom- men, das einen Austausch von Informationen . ist Anfang Juli unterzeichnet wor- en. a Den Finger auf Ostafrika legte Königin Nabagereka von Uganda, um dem CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Lud- wig Kroll zu zeigen, wo ihre unter britischem Protektorat stehende Heimat auf dem Globus zu finden ist. Die elegante Dame aus dem Urwald hatte zuvor das Bundeshaus in Bonn besichtigt und sich dabei nickt verkneifen können, im Plenarsaal auf dem Sessel des Bun- deskuanzlers Platz zu nehmen. Für demokratische Gebräuche interessierte sie sich sehr und ließ probeweise einen Zettel in eine Abstimmungsurne fallen. Wofür oder wogegen sie darauf gestimmt hat, wurde nicht bekannt. Bild: AE Der Rhein muß tiefer werden Ausbau des Schiffahrtswegs Mannheim St. Goar/ Seebohms Vierjahresplan Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundesverkehrsminister Dr. Hans- Christoph Seebohm hat am Dienstag einen Vierjahresplan für den Ausbau der Bundes- Wasserstraßen veröffentlicht, der bis 1961 den Einsatz von jährlich rund 400 Millionen Mark vorsieht. 190 Millionen Mark sollen davon für Neu- und Ausbauten, 126 Mil- lionen für den Betrieb und die Unterhaltung, 57 Millionen als Personal- und Sachaus- gaben und 35 Millionen Mark für den Nach- holbedarf gezahlt werden. Von den Neu- investitionen will der Minister jährlich 70 Millionen Mark im Küstenbereich und 120 Burgfrieden auf Zypern Nach den Griechen proklamieren Nicosia.(dpa) Auch die türkische Unter- grundbewegung auf Zypern hat am Dienstag einen Waffentillstand proklamiert. Erst am Montag hatte— wie berichtet— die grie- chische Untergrundbewegung EOKA eine Waffenruhe in ihren Operationen gegen die Engländer und die Türken angeordnet. Auf Flugblättern der türkischen Organisation TMT, die am Dienstag verteilt wurden, heißt es, alle bewaffneten Aktionen auf Zypern würden bis auf weiteres eingestellt. Es soll- ten keine Vergeltungsmaßnahmen getroffen werden, und die notwendigen Instruktionen seien an„alle Führer bewaffneter Gruppen“ ergangen.(Siehe den Kommentar auf Seite 2.) Der Waffenstillstand folgte nach schweren Unruhen auf Zypern, die sich sowohl zwi- schen den britischen Truppen und der Be- völkerung als auch zwischen dem griechischen auch die Türken Waffenstillstand und dem türkischen Bevölkerungsteil der Insel abspielten. Erst am Montag waren Wieder zahlreiche Menschen getötet worden. Die griechische Untergrundbewegung EORKA hatte sich in ihrer Waffenstillstands- Proklamation das Recht vorbehalten, vom 10. August an den Kampf wieder aufzu- nehmen, falls die Engländer und die Türken ihre„Provokationen“ fortsetzten. Der zyprische Erzbischof Makarios hat am Montag in Athen den von der EOKA auf Zypern proklamierten Waffenstillstand be- Srüßt. Der britische Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, konferierte in verschiedenen Konferenzen mit seinen Beratern über das Waffenstillstandsangebot. Der britische Bot- schafter in Athen, Sir Roger Allen, hatte eine längere Unterredung mit dem griechischen Außenminister Averoff. Zwischen Gesfern und Morgen Voraussichtlich noch einmal wird der ehemalige Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner vor die Schranken des Münchner Schwurgerichts treten müssen, Die IV. Straf- kammer des Landgerichts München I hat die von Schörners Verteidiger beantragte Wie- deraufnahme des Verfahrens gegen Schörner in einem Punkt für zulässig erklärt. Einen Aufschub der 4½ jährigen Gefängnisstrafe verweigerte das Gericht jedoch. In der näch- sten Phase des komplizierten Wiederauf- nahmeverfahrens muß jetzt geprüft werden, ob der Antrag begründet ist. Zur CDU übergetreten ist der frühere Vor- sitzende der BHE-Frektion im schleswig-hol- steinischen Landtag, Dr. Heinz Kiekebusch. Nach diesem Uebertritt verfügt die CDU- Lendtagsfraktion jetzt über 27 der insgesamt 69 Landtagssitze. Auf Veranlassung des Oberstaatsanwaltes in Offenburg ist ein in Lahr ansässiger Arzt von der Kriminalpolizei vorläufig festge- nemmen worden. Der Festgenommene wird verdächtigt, als Arzt in Konzentrationslagern Verbrechen begangen zu haben. Zum vierten Male hat die SED ihr Partei- statut geändert. Es wurde festgelegt, daß nun auch die„Nationale Volksarmee“ eine poli- tische Abteilung der SED erhält, die aus den territorialen Parteiorganisationen heraus- gelöst ist. Den bisherigen zwei Möglichkeiten des Ausscheidens aus der SED, schimpflicher Ausschluß oder Tod, hat die Parteileitung jetzt die„Streichung der Mitgliedschaft“ hinzugefügt. In der Ergänzung des Partei- statuts heißt es, Parteimitglieder oder Kan- didaten,„die nicht den Willen und nicht die Festigkeit haben, den mit der Mitgliedschaft in der Partei verbundenen Pflichten nach- zukommen oder der Demoralisierung ver- fallen sind“, können von ihrer Mitgliedschaft gestrichen werden. Der ehemalige KZ-Arrestverwalter von Buchenwald, Martin Sommer, hat eine Ver- nehmung zum Fall Eisele abgelehnt. Wie die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Bayreuth mitteilte, hat man versucht, von Sommer, der jahrelang als Arrestverwalter des Konzentrationslagers Buchenwald tätig war, Aussagen über den ehemaligen KZ-Arzt Eisele zu erhalten. Die Strafkammer für Verfassungsschutz- sachen des Dortmunder Landgerichts ver- urteilte den 32 Jahre alten Präsidenten des „Deutschen Jugendringes“, Wolfgang Schoor, zu einem Jahr Gefängnis. Schoor wurde der Rädelsführerschaft in einer verfassungs- feindlichen Vereinigung und der Herausgabe staatsgefährdender Schriften für schuldig befunden. Zwei österreichische Bergsteiger sind seit Dienstagmorgen wieder in der Eiger- Nord- wand, wo erst in der vergangenen Woche eine deutsch- österreichische Seilschaft durch Steinschlag zur Rückkehr gezwungen wurde. Der bekannte amérikanische Filmprodu⸗ zent Jack L. Warner erlitt an Dienstag in der Nähe von Cannes(Frankreich) einen Verkehrsunfall, bei dem er sich einen ein- kachen Schädelbruch zuzog. Ministerpräsident Chrustschow empfing im Moskauer Kreml den früheren amerika- nischen Präsidentschaftskandidaten Adlai Stevenson. Das Nahost- Problem stand im Mittel- punkt der Gespräche, die der israelische Außenminister Frau Golda Meir, die nach ihrer Genesung nach Paris geflogen ist, mit dem französischen Regierungschef de Gaulle und Außenminister Couve de Murville führte. Außenminister John Foster Dulles führte in Rio de Janeiro Besprechungen mit dem brasilianischen Außenminister und dem Fi- nanz minister, Negrao de Lima und Lucas Lopez. Danach traf er mit Staatspräsident Kubitschek zusammen. Zwölf Scheichs aus dem Hinterland des britischen Protektorats Aden sind nach Mit- teilung der jemenitischen Botschaft in Kairo in den Jemen geflohen und haben wegen „ständiger Bedrohung durch britische Ge- walttaten“ politisches Asyl erbeten. Das nigerische Parlament hat einstimmig einen Antrag angenommen, nach dem die Unabhängigkeit von Großbritannien bis zum 2. April 1960 erreicht werden soll. Minister- präsident Alhawi Balewa teilte den Abge- ordneten mit, dag er mit dem britischen Generalgouverneur Sir James Robertson be- reits über Mittel und Wege berate, mit denen die noch offenen Fragen rechtzeitig gelöst werden könnten. Millionen für die Binnenwasserstraßen ein- setzen. Nach den Angaben des Ministers ist die Finanzierung seines Wasserstragenprogramms noch nicht geklärt. Von dem erforderlichen Betrag von jährlich 400 Millionen Mark werden nur 60 Millionen Mark durch Ein- nahmen gedeckt, so daß ein Zuschuß von etwa 340 Millionen aus dem Bundeshaushalt notwendig erscheint. 1958 hat der Bund aber nur 282 Millionen Mark bereitgestellt, so daß schon jetzt ein Fehlbetrag von 58 Millionen Mark zu verzeichnen ist. Die Situation wird in den kommenden Jahren noch schwieriger werden. Immerhin hat, nach den Worten Seebohms, Bundesfinanzminister Etzel zu- gesagt, sich um die Bereitstellung der er- forderlichen Mittel zu kümmern. Seebohm sieht eine besondere Aufgabe darin, die Konkurrenzfähigkeit der deut- schen Seehäfen dadurch zu steigern daß den Reedern genügend Rückfrachten angeboten werden. Das sei nur durch einen großzügigen Ausbau der Verbindungen zum Finterland möglich. Deshalb solle der Nord- Ostsee- Kanal— die meistbefahrene Wasserstraße der Welt— auf eine Fahrtiefe von elf Meter und später sogar von zwölf Meter ge- bracht werden. Der Dortmund-Ems-Kanal werde bis 1959 für 1000-Tonnen-Schiffe be- fahrbar sein. Auch den Ausbau des Wesel Datteln-Kanals wolle man fördern. Bis 1963 will Seebohm auch die Arbeiten am Mittel- landkanal und am Küstenkanal sowie die Kanalisierung der Mittelweser abgeschlossen sehen, ebenso die Moselkanalisierung. Der Rhein- Main-Donau-Kanal werde 1959 bis Schweinfurt, 1961 bis Bamberg und 1969 bis Nürnberg fertiggestellt sein. Planziel bleibe, etwa bis 1975 mit der Verbindung Nürn- berg Regensburg eine direkte Wasserstraße zwischen der Nordsee und dem Schwarzen Meer zu schaffen. Zu den Wasserstraßen- Bauten, die bis 1961 fertig sein sollen, ge- hören auch die Fertigstellung der Neckar- kanalisijerung bis Stuttgart und die Fertigstellung der Elbstaustufe bei Geest⸗ hacht in der Nähe von Hamburg. Der Bundesverkehrsminister kündigte an, daß 1960 mit den Arbeiten zur Vertiefung Fortsetzung Seite 2) „Mond-Fieber“ bei den amerikanischen Satelliten-Experten Washington.(dpa) Mit fieberhafter Er- wartung sehen die Männer des amerika- nischen Mondfahrt-Projekts dem Tag„& entgegen, an dem der erste von Menschen- hand geschaffene Satellit seine Reise zum Mond antreten soll. Der Leiter des Projektes, Dr. Roy Johnson, bestätigte am Dienstag, daß der Versuch in zehn bis vierzehn Tagen gestartet werden soll, wenn der Mond seine größte Erdnähe erreicht. Inzwischen wurden neue Einzelheiten über den kühnen Plan bekannt, zum ersten Male einen Blick auf die„andere Seite“ des Mondes zu werfen, che der Erde ständig abgekehrt ist. Um dem Schwerkraftfeld der Erde zu entrinnen, ist eine Geschwindigkeit von 40 000 kmꝰst er- forderlich. Der Kopf der Rakete, der mit hochempfindlichen Meßinstrumenten und einer Fernsehkamera den Mond umkreisen soll, wird— soweit bisher bekannt wurde eine zylindrische Gestalt haben und 22 bis 24 kg wiegen. Diese Satelliten-Form hat sich nach zahlreichen Versuchen als die günstig- ste herausgestellt. 5 MOR GEH —— Mittwoch, 6. August 1958 Atempause auf Zypern Nach der griechischen Freiheitsbewegung EOKR& hat nunmehr auch die verbotene tür- kische Kampforganisation auf Zypern, TMT, durch Flugblätter zur einstweiligen Einstel- lung der Feindseligkeiten sowohl gegen die britischen Sicherheitsorgane wie gegen den gegnerischen(griechischen) Bevölkerungsteil aufgerufen. Nach Wochen sich ständig stei- gernden Terrors und immer tieferer Verbit- terung auf allen Seiten erlebte Zypern seinen ersten Tag ohne politische Morde. Es ist Verständlich, daß diese Atempause mit einem Gefühl der Erleichterung sowohl auf der unglücklichen Insel wie in England aufge- nommen worden ist. Sie kann wohl als ein Erfolg des Appells der Premierminister von Großbritannien, Griechenland und der Türkei Zur Einstellung von Mord und Totschlag an- gesehen werden. Dieser Appell, zu dem Macmillan die Initiative ergriff, war von dem griechischen Premierminister, Karamanlis, eher aufgegriffen worden als von dem türki- schen Regierungschef, Menderes. Dem muß- ten anscheinend Macmillan und auch wohl Dulles sowie die Premierminister Persiens und Pakistans während der Londoner Ta- gung des Bagdad-Paktes ziemlich nachdrück- Iich zureden, ehe er den Entschluß fand, nach seiner Rückkehr nach Ankara und nach Beratungen mit seinem Kabinett auch seiner- seits die Einstellung der Gewaltakte in Zypern anzuraten. Wahrscheinlich waren sich sowohl Athen wie Ankara darüber klar ge- worden, daß bei einer Fortdauer der Mord- taten, Brandstiftungen und Sabotageakte auf Zypern auf der Insel ein Zustand von Anar- chie drohte, der nicht ohne militärische Aktionen großen Stils hätte beendet werden können, und der die Gefahr eines die NATO- Allianz sprengenden griechisch-türkischen Krieges in sich geschlossen hätte. 8 Diese Gefahr ist durch die augenblicklich eingetretene Atempause keineswegs auf die Dauer abgewendet. Die EOKA hat ihr „Waffenstillstandsangebot“ einstweilen nur auf sechs Tage befristet, und sowohl EORA Wie TM haben die Einstellung der Feind- seligkeiten an eine ganze Reihe von Bedin- ungen geknüpft, die bei der Gegenseitè auf Widerstände stoßen dürften. Vor allen Din- gen aber ist nicht anzunehmen, daß die britischen Behörden sich das Gesetz des Han- delns von Organisationen diktieren lassen, die verboten sind und gegen deren Mitglie- der die Strafverfolgung im Gange ist. Wenn Macmillan die Bevölkerung Zyperns zur Einstellung der Gewalttaten aufforderte, be- deutet das nicht, daß die Regierungs- instanzen ihrerseits bereit wären, die Straf- verfolgung gegen EORKA und TM und spe- ziell gegen diejenigen Mitglieder dieser Organisationen einzustellen, die für die in den letzten Wochen verübten Mordtaten an griechischen und türkischen Zivilpersonen und an britischem Personal verantwortlich Sind. Dies um so weniger, als die beiden wäh- rend des Wochenendes ermordeten britischen Militärpersonen ihren Tod nicht etwa im Zuge von Polizeiaktionen erlitten haben, sondern in ihrer Freizeit unter besonders unerfreulichen Umständen aus dem Hinter- halt erschossen wurden. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die liberale Politik des britischen Insel- Gouverneurs, Hugh Food, die auf eine Ver- sohnung der zwei Bevölkerungsteile und die schrittweise verfassungsmäßige Entwicklung über innere Selbstverwaltung zur vollen Selbstbestimmung abzielte, einstweilen zu- rückgestellt werden mußte. Food selber hat deutlich zu erkennen gegeben, daß er in un- mittelbarer Zukunft sein Vertrauen nicht mehr auf Versöhnungsversuche, sondern auf vunfassende militärische Maßnahmen zur Unterdrückung aller Organisationen setat, welche die ordentliche Verwaltung und die persönliche Sicherheit derjenigen Mitglieder der Zivilbevölkerung, die zur Zusammen- arbeit mit den britischen Behörden bereit sind, sowie des britischen Verwaltungs- und Militärpersonals selber, in Frage stellen. Nicht mit Unrecht spricht man in Londoner politischen Kreisen von einer Rückkehr zu der Politik von Foods Vorgänger als Gouver- neur, des Feldmarschalls Lord Harding. Nur am Rande sei bemerkt, daß sich diese Politik naturgemäß in erster Linie gegen die grie- chische Untergrundbewegung richten muß, auch wenn die britischen Stellen erklären, gegen türkische Gewalttaten nicht weniger rücksichtslos durchgreifen zu wollen als, ge- gen die Aktionen der EOKA. Der Ursprung der Unruhen auf Zypern ist ja eben doch das Streben der griechischen Bevölkerungsmehr- heit nach Enosis, das heißt nach Vereinigung mit Griechenland. Die türkische Minderheit War bis vor verhältnismäßig kurzer Zeit durchaus zufrieden mit dem Fortbestand der britischen Herrschaft. Erst seit sie den Glau- ben daran verloren hat, daß die Engländer dem Streben nach Enosis energisch und er- folgreich Widerstand entgegensetzen Wer- den, ist auch bei den Türken Feindseligkeit gegen die Engländer entstanden. Die Situation wird noch kompliziert da- durch, daß es an Spannungen innerhalb der griechischen Mehrheit nicht fehlt, ja daß es in letzter Zeit mehr als einmal zu Mord und Totschlag auch zwischen EOKRA-Mitgliedern auf der einen und griechischen Kommunisten auf der anderen Seite gekommen ist. Bei alledem ist es schwer abzusehen, wie aus der gegenwärtigen Atempause eine dauerhaftere Befriedung Zyperns hervorgehen könnte, wenn sich die britischen Behörden auf militärische Maßnahmen zur Unterdrückung von EORKA und TMT beschränken würden. Darüber scheint man sich an den maßgeb- lichen Londoner Stellen auch Rechenschaft abzulegen. Man hat bis in die letzten Tage betont, daß das Ziel der Regierung Macmil- Ian nach wie vor bleibe, auf der Grundlage des von ihr kürzlich vorgelegten Planes, so- wohl mit den beiden Bevölkerungsgruppen wie mit den Regierungen in Athen und An- kara, eine für alle Beteiligten annehmbare politische Lösung auf dem Verhandlungs- Wege zu finden. Vorläufig sind allerdings die Aussichten für das Zustandekommen von solchen Verhandlungen, geschweige denn für eine Lösung der Probleme alles andere als 1 l Dr. K. H. Abshagen(London) 5 DN Die Uebereinstimmung Bonns mit Rom Adenauers und Fanfanis Vorstellungen von einer Lösung der Problematik im Nahen Osten Von unserem Korrespondenten Klaus Heinrich Meyer Bonn, 5. August Raum jemals traf die in Kommuniquéès üb- liche Phrase von der„Vollständigen Ueber- einstimmung“ so genau den wahren Sach- verhalt wie nach dem Besuch des italienischen Ministerpräsidenten, Fanfani, in Bonn. Vor allem was die Gemeinsamkeit der Vorstel- lungen betrifft, auf welchen Wegen die Krise im Nahen Osten zu meistern sei. Andererseits War selten das Gefühl bitterer Ohnmacht so stark wie nach der italienischen Visite. Die Vollständige Uebereinstimmung bezieht sich nämlich auch auf die Frage: Wie können wir uns Gehör verschaffen, ohne als unbestellte Ratgeber zu erscheinen? Der italienische Ministerpräsident konnte sicher sein, bei seinem Gesprächspartner im Palais Schaumburg mehr vorzufinden als schlichte christlich-demokratische Solidarität. Die auswärtige Politik der Bundesregierung War aus Ueberzeugung und eigentlich ohne Unterbrechung bestrebt, zu den arabischen Staaten ein gleichbleibend gutes Verhältnis herzustellen und zu wahren. Dauerhafte Ent- Spannung und wirksame Hilfe sind zwar poli- tische, aber nicht minder psychologische Pro- bleme. Diese banale Erkenntnis als Aus- Sangspunkt weiterer Ueberlegungen ist den- noch fortschrittlich, verglichen mit der Auf- kassung, im Nahen Osten gehe es allein um Ideologie und Moral und um die Unantast- barkeit militärischer Positionen. Aus Grün- den der westlichen Solidarität schwingt noch eine andere Melodie mit. Sie variiert das Thema„Wie können wir die arabische Welt dem Westen erhalten oder für den Westen Wieder gewinnen?“ Auf Bonner, und wie sich gezeigt hat, auch auf römische Weise. Fanfani und Adenauer waren sich einig, daß eine Befriedung des Nahost-Raumes nur dann möglich sein wird, wenn eine groß- zügige und langfristige Wirtschaftshilfe mit den politischen Bemühungen gleichgeschal- tet wird. Sie sollte, nach italienischer Auf- fassung, im Rahmen der Vereinten Nationen Sewährt werden. Im Bonner Auswärtigen Amt spricht man jedoch betont davon, daß die NATO ihrem Anspruch, nicht nur mili- tärische Organisation zu sein, dadurch ge- recht werden könnte, daß sie sich zu einer gemeinsamen Hilfsaktion zusammenfindet. Notfalls ohne Frankreich. Allerdings werden die mißtrauischen Araber nicht so leicht von der Uneigennützigkeit einer NATO-Hilfs- aktion zu überzeugen sein. Der Bundes- Kanzler konnte im übrigen darauf verwei- sen, daß er sich nicht erst heute für nah- östiche Investitionen erwärmt, sondern sich schon 1956, vor der Suez-Krise., dafür ein- gesetzt hat, Kredite für den Bau des Assuan Staudammes zu gewähren,— eine Unterlas- sSungssünde, die der direkte Anlaß für die Verstaatlichung des Seuz-Kanals und die spätere britisch- französische Intervention War. Nun vergeht keine Erörterung der Nah- ost- Problematik, ohne daß von den Bei- standsgarantien die Rede wäre, das heißt, daß sich die Nahost-Staaten zur gegensei- Gangster in Gewerkschaftsdiensten Brutale Mifß handlung eines Funktionärs in USA erregt Aufsehen Pontiak, 5. August Den heftigen Auseinandersetzungen inner- halb' der amerikanischen Transportarbeiter- Gewerkschaft ist am Montag— wie schon gestern kurz berichtet— der 56jährige Frank Kierdorf zum Opfer gefallen. Er war, am Sanzen Körper mit schweren Brandwunden bedeckt, in das Krankenhaus der Stadt Pon- tiak(Michigan) getaumelt, wo man ihn zu- nächst nicht identifizieren konnte, weil er nicht in der Lage war, zu sprechen. An Hand von Fingerabdrücken fand man dann heraus, dag es sich um den Gewerkschaftsgeschäfts- führer Frank Kierdorf handelte. Die brutale Mighandlung des Funktio- närs hat in Amerika erhebliches Aufsehen erregt und das Licht der Oeffentlichkeit wieder auf die Gangster-Methoden dieser anrüchigen Gewerkschaft gelenkt, die schon seit Jahren im Mittelpunkt zahlreicher Kor- ruptions- und Erpressungsskandale steht. Zahlreiche höhere und kleinere Funktionäre, darunter auch die Gewerkschaftsvorsitzen- den selbst, wurden von Untersuchungsaus- schüssen und Gerichten schwerer Vergehen und zum Teil Verbrechen beschuldigt und überführt. Der Dachverband der amerika- nischen Gewerkschaften hat sich von der Führungsschichf der Transportarbeiter- Ge- Werkschaft distanziert und zur Absetzung ihres Vorsitzenden, Dave Beck, beigetragen. Inzwischen hat der schwer verletzte Frank Kierdorf einen Bericht über die Tat gegeben. Er sagte aus, daß am Sonntagabend bei ihm zwei Männer erschienen waren, die ihn baten, wegen einer Gewerkschaftsangelegen- heit mitzukommen. Mit vorgehaltener Pistole habe man ihn dann in einen Wald gefahren, ihn mit einer Flüssigkeit übergossen und die Flüssigkeit angezündet, Danach habe man ihn in die Nähe des Krankenhauses gefahren und dort abgeladen. Kierdorf erklärte,. wisse nicht, wer die beiden Männer waren, Ein Onkel Kierdorfs, der vor einigen Tagen einen ähnlichen Posten bei der Trans- Portarbeitergewerkschaft aufgegeben hatte, berichtete über einen anonymen Telefonan- ruf, in dem ihm angedroht worden sei, er werde„der Nächste“ sein. Der Onkel, Her- mem Kierdorf, war in der vergangenen Woche vor einem Senatsausschuß geladen worden, der die gegen die Führung der Trans- Portarbeitergewerkschaft erhobenen Vor- Würfe überprüft. Herman Kierdorf zählt zu den Vertrauten des vor einiger Zeit als Nach- kolger Dave Becks zum Gewerkschaftsvor- sitzenden gewählten Jimmy Hoffa, der jedoch sein Amt nicht hatte antreten können., Beck und Hoffa sind verdächtigt worden, mit Ver- brecherkreisen in Verbindung zu stehen und selbst gesetzes widrige Handlungen began- gen zu haben. Die Kierdorf behandelnden Aerzte er- klärten, es sei ein Wunder, daß der Verletzte überhaupt noch am Leben sei. 83 Prozent seines Körpers seien bei den Verbrennungen in Mitleidenschaft gezogen worden. Seine Brust, Arme und Beine bestünden nur noch aus rohem Fleisch und schwarzen Brand- blasen, sein Haar sei vollkommen abgesengt und sein Gesicht auf doppelte Größe ange- schwollen. Auch der Verletzte sollte vor einiger Zeit vor einem Untersuchungsausschuß des ameri- kanischen Senats über Gangstermethoden innerhalb der Gewerkschaften Aussagen, hatte es jedoch wiederholt abgelehnt, die ihm vorgelegten Fragen zu beantworten. Inzwischen zeichneten sich Schwierigkei- ten bei der Aufklärung des Falles ab. Der 63jährige Herman Kierdorf ist in der Nacht zum Dienstag spurlos verschwunden. Er hat seinen Gegnern Rache geschworen. Bisher acht Milliarden Wiedergutmachung ce: entschied, daß bei gemeinsafn flie- henden Familien angehörigen eine„Zwangs- tigen Achtung und Nichteinmischung vers pflichten sollten. Darüberhinaus haben sich Adenauer und sein Besucher über eine be- sondere Garantie für Israel unterhalten, die in Bonn als notwendig angesehen wird. Dies im Bewußtsein dessen, daß der arabische Nationalismus seine Emotionen zum großen Teil aus der Existenz des israelischen Staa- tes bezieht. Das Zukunftsbild einer ara- bischen Welt stellt man sich in Bonn etwa S0 vor: Eine nordafrikanisch- arabische Staa- tengruppe mit Marokko, Tunesien, Lybien— niemand wagt so recht, Algerien hinzuzurech- nen— und die eigentlichen arabischen Nah- oststaaten, zusemmengeschlossen in der Ge- kolgschaft Nassers oder seiner Erben. Schon Weitere Veränderungen in den bestehenden Regimen, etwa in Jordanien, könnten den Anstoß zu einer Entwicklung auf die- sem Weg geben. Aber wer Will Voraussagen, ob dann, in zehn oder fünfzehn Jahren, der Haß; gegen Israel wenigstens einer Ko- existenzbereitschaft Platz macht. 9 Schließlich rechnet man in Bonn mit einer soziologischen Strukturwandlung in den arabischen Staaten, wobei man sich hier darauf berufen kann, dieses Problem eben- falls unvoreingenommener zu betrachten als die westlichen Verbündeten, die davor zurückscheuen, einmal bezogene Dispositio- nen aufzugeben. Die Stützung der Feudal- gesellschaft kann und muß abgelöst werden durch den Versuch, breite Schichten zu„ver- bürgerlichen“, wenn man sich nicht der Ge- fahr aussetzen will, die wirtschaftliche Hilfe in die falschen Kanäle zu leiten. Der vom linken Flügel der„Democrazia Christiana“ herkommende Fanfani vertritt beispielsweise die Ansicht, die Verträge über die Ausbeutung der Oel vorkommen in den arabischen Staaten müßten geändert werden. Er selbst hat mit der magischen Formel 50:50 gebrochen und mit den Marok kanern kürzlich einen Oelvertrag abgeschlos- Sen, wonach der Gewinn zu 75 Prozent den Marokkanern verbleibt und nur zu 25 Pro- zent den Italienern zufließt. Fanfani glaubt, daß damit nicht nur eine finanzielle, sondern auch eine psychologische Ursache des Miß behagens gegenüber westlichen Völkern aus- geräumt werden kann. Im Auswärtigen Anit in Bonn verhehlt man nicht, daß man einen Revisionismus dieser Art begrüßt. Der Raum für eigenes Handeln der Bun- desrepublik erscheint begrenzt. Man richtet sich darauf ein, daß man in die Tasche wird greifen müssen, selbst wenn die eigenen Vorstellungen nur in geringem Maße ver- Wirklicht werden. Man tröstet sich damit, daß man Gleichgesinnte gefunden hat, in der Hoffnung, daß eine Mehrzahl sich leich- ter Gehör verschaffen kann, als der einzelne. Erst 32 Prozent der Einzelansprüche wurden béarbeitet Bonn, 5. August Die Bundesrepublik hat bisher für die Wiedergutmachung rund acht Mark aufgebracht. Diese Summe setzt sich aus sieben Milliarden Mark auf Grund des Bundesentschädigungsgesetzes und 1,65 Mil- narden Mark für den Staat Israel und die Jewish Claims Conference“, die die Ansprüche der Geschädigten ver- tritt, zusamrien. Die neue Ausgabe des regierungsamtlichen„Bulletin“ stellte am Dienstag fest, daß die noch zu lei- stenden Zahlungen diesen Betrag nicht uner- heblich übersteigen werden. Die Schätzungen über den Gesamtaufwand schwanken zwi- schen 14 umd 24 Milliarden Mark. In den nächsten vier Jahren bis 1. April 1963 werden die Haushaltsanträge vermut- lich nicht unter den Betrag von zwei Milliar- den Mark heruntergehen. Auch die Beträge, die dem einzelnen Ver- folgten zufließen, sind nach Angabe des„Bul- letin“ beträchtlich. So sind allein in einem Land der Bundesrepublik vom 1. Januar 1957 bis zum 31. März 1958 rund 60 Bescheide mit festgesetzten Entschädigungen von jeweils über 100 000 Mark mit einem Betrag von 16 Millionen Mark erlassen worden, Die höchste Einzelentschädigung für einen Anspruch be- trug mehr als zweieinhalb Millionen Mark. Die monatlichen Rentenzahlungen für Schä- den am Leben betrugen maximal 583 Mark, für Schäden an Körper oder Gesundheit 1020 Milliarden Mark und für Schäden im beruflichen Fort- kommen 600 Mark. 5 Die Zahl der registrierten Antragsteller auf Entschädigung beträgt zur Zeit über eine Million; die der geltendgemachten Einzel- ansprüche ist noch höher. Am I. April 1958 Waren über 2% Millionen Anträge statistisch erfaßt. Davon waren 750 000(32 Prozent) bis zum selben Termin bereits erledigt. Mehr als 3500 Beamte und Angestellte bearbeiten die Anträge. Vom 1. Oktober 1953 bis 31. März 1958 waren bei den Entschädigungs- gerichten über 130 000 Verfahren anhängig. Selbst der Bundesgerichtshof war mit fast 1000 Verfahren befaßt. Neben der Entschä- digung nach dem Bundesentschädigungs- gesetz steht die Rückerstattung feststellbarer Vermögensgegenstände, die dem Verfolgten entzogen wurden, im Vordergrund. Der Ge- samtwert dieser Gegenstände beträgt viele Milliarden Mark und läßt sich, wie es im „Bulletin“ heißt, statistisch nicht erfassen. Weiter teilte das„Bulletin“ mit, es hät- ten über die bereits festgelegten Wiedergut- machungsansprüche hinaus noch elf Länder, nämlich Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannſen, Italien, die Niederlande, Luxemburg, Norwegen, Oster- reich und die Schweiz, auf dem Gebiet der Wiedergutmachungsforderungen an die Bun- desregierung geltend gemacht. Eine Entschei- dung in dieser Frage stehe noch aus. (dpa/ AP) London sucht Ausgleich mit den arabischen Staaten In der Oeffentlichkeit werden Neutralitätspläne für den Nahen Osten diskutiert London, 3. August Die Suche nach einer neuen Nahost-Politik beschäftigt in zunehmendem Maße die Po- litiker in England. Mehr und mehr setzt sich auch auf dem rechten Flügel der Konser- vativen die Ueberzeugung durch, daß der Westen einen Ausgleich mit dem arabischen Nationalismus suchen muß, wenn die ara- bischen Länder nicht ganz der Sowjetunion zufallen sollen. Natürlich spielt die Zukunft der westlichen Erdölinteressen im Nahen Osten in allen Erwägungen eine bedeutende Rolle. Man ist sich darüber klar, daß die von vielen Seiten als Voraussetzung für ein bes- seres Verhältnis zwischen dem Westen und den arabischen Ländern angesehene Um- Stellung der Erdölkonzessionen auf eine rein kommerzielle Basis, die dem gesteigerten Geltungsbedürfnis der arabischen Regierun- gen Rechnung tragen und ihnen zugleich gesteigerte Einkünfte für die Erschließung und den sozialen Fortschritt gewähren müßte, nur im Einvernehmen mit den grogen Erdöl- konzernen durchführbar sein wird. Grohgen Eindruck hat in konservativen Kreisen ein Artikel gemacht, den der frühere Minister Lord Salisbury in der„Sunday Times“ ver- öfkentlichte. Trotz aller Bedenken, ob eine Wirkliche Neutralisierung der arabischen Staaten unter internationaler Garantie ihrer Grenzen möglich sein wird, setzt sich Selis- bury doch energisch für Verhandlungen dar- über mit Moskau ein. Auf der gleichen Linie Von unserem Korrespondenten liegt die„Times“, die sich in einem Leit- artikel, nach Abwägung aller Gegenargu- mente und Risiken, dafür einsetzt, daß der Westen Vorschläge ausarbeiten sollte, die auf der Theorie einer garantierten Neutralität begründet sein müßten. Gemeint ist„eine Form von internationaler Garantie, welche die Grenzen sowohl gegen direkte wie gegen indirekte Aggressionen sichert“. Nach der „Times“ könnte der Libanon dabei als erster Testfall dienen. Diese Stellungnahme der„Times“ wird in politischen Kreisen um so mehr beachtet, als dieses Blatt seit Beginn der Krise im Irak konsequent der Meinungsbildung innerhalb der Regierung vorausgeeilt ist und deren Entscheidungen stark beeinflußt haben dürfte. Beispielsweise war die„Times“ das erste britische Blatt, das mit seiner Bericht- erstattung aus Bagdad und seinen redak- tionellen Kommentaren den Boden für die Anerkennung des republikanischen Regimes im Irak durch die britische Regierung vor- bereitete. Die Fortsetzung amerikanischer Truppen- landungen in Beirut, nachdem die Abhaltung der Präsidentenwahl eine gewisse innerpoli- tische Entspannung im Libanon angebahnt zu haben schien, wird in London kritisch beurteilt Allerdings hält sich die Presse in ihren Kritiken etwas zurück, weil man sich der schwierigen Position bewußt ist, in die die britischen Fallschirmtruppen in Jorda- nlen geraten müßten, wenn die Amerikaner ihre Truppen aus dem Libanon zurückziehen würden, ehe man sich über die Zukunft Jor- daniens und seiner derzeitigen Regierung schlüssig geworden ist. In Londoner Regie- rungskreisen scheint sich die Ueberzeugung durchzusetzen, dag König Hussein aller Vor- aussicht nach die Zurückziehung der briti- schen Besatzung nicht viel länger als 24 Stun- den überleben könnte. Andererseits ist der Nachschub für die zwei in Amman gelande- ten britischen Fallschirmjägerbataillone durch die Weigerung Israels, die Ueberflie- Zung seines Gebietes durch Flugzeuge mit Nachschub weiterhin zu gestatten, schwierig geworden. Ueber alle diese Fragenkomplexe er- scheint eine Verständigung mit Großbritan- niens Alliierten, speziell aber mit der ame- rikanischen Regierung, dringend erforderlich, ehe es zu der Gipfelkonferenz kommt. Des- wegen mißt man den Besprechungen, die Macmillan und Selwyn Lloyd mit Präsident Eisenhowers Sonderbeauftragtem, Murphy, der auf dem Rückflug nach den Vereinigten Staaten am heutigen Mittwoch in London erwartet wird, besondere Bedeutung bei. Dies um so mehr, als Murphy durch“ seine Fühlungnahmen mit den führenden Män- nern im Libenon, im Irak, in Jordanien und Aegypten aus erster Hand über die Lage im arabischen Raum unterrichtet ist. Mittwoch, 6. August 1958/ Nr. 178 „ Der Rhein muß tiefer werden Fortsetzung von Seite 1 des Rheines zwischen Mannheim ung St. Goar um 40 em und mit dem Ausbau des Binger Lochs begonnen werden solle. Aller- dings müßten noch gründliche wissenschaft. liche Untersuchungen eingeleitet werden wie man den Rhein am Binger Loch für die Schiffahrt besser befahrbar machen könne, denn es sei unmöglich, dort die Felsen ein- fach wegzumeißeln, weil sonst das Wasser am Oberrhein so stark fallen würde, daß die Schiffahrt stillgelegt wäre. Die Verbesserung der Zufahrtsverhält- nisse für die deutschen Nordseehäfen, Sagte Seebohm, sei im Hinblick auf die Konkur- renz der Benelux-Häfen Amsterdam, Rotter. dam und Antwerpen ein besonderes Problem. Insbesondere durch den Ausbau des Rotter. damer Hafens entstehe für die deutschen Häfen ein starker Konkurrent. Durch den Ausbau eines großzügigen Radarnetzes an den See- Einfahrten nach Hamburg, Bremen und Wilhelmshaven und durch Vertiefungen der Fahrrinnen soll den Reedern nach See- ohms Angaben das Anlaufen deutscher Häfen auch weiterhin interessant gemacht werden. Verhandlungen mit Pankow gehen weiter (dpa) Die Verhandlungen über Wasser- straßengebühren für Schlepper und Kähne aus der Bundesrepublik auf sowietzonalen Wasserstraßen sind nicht abgebrochen, son- dern nur unterbrochen, erklärte Seebohm. Er bezifferte die monatlichen Gebührenein- nahmen der Sowjetzone auf etwa 1,7 Millio- nen Mark. Nach Mitteilung des Ministers hat die Pankower Verhandlungsdelegation ange. kündigt, daß sie ihre Forderungen kür Schutzbauten, die angeblich wegen des Baues der Elbstaustufe bei Geesthacht notwendig werden, demnächst der Bonner Delegation mitteilen werde. In der Zwischenzeit will man in Bonn ein Gutachten einholen. Diplomatische Schritte wegen tschechischer Grenzverletzung? Bonn.(dpa) Das Auswärtige Amt in Bonn Prüft zur Zeit einen Bericht über die Grenz- verletzung zweier bewaffneter tschechoslo- Wakischer Patrouillen von Freitag voriger Woche. Die beiden Patrouillen hatten bei der Suche nach einem Deserteur im bayerischen Landkreis Tirschenreuth zweimal die Grenze der Bundesrepublik überschritten. Nach der Prüfung des Berichts, den das Bundesinnen- ministerium auf Veranlassung des Auswär⸗ tigen Amtes erstattet hat, wird das Auswär⸗ tige Amt entscheiden, ob und welche diploma- tischen Schritte gegen die Grenzverletzung unternommen werden. Der Schutz der Ehe Grundsatz bei Flüchtlingsanerkennung Berlin.(dpa) Die Bestimmung des Ar- tikels 6 Absatz 1 des Grundgesetzes:„Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung muß nach einem Grundsatzurteil des Bundesverwal- tungsgerichts auch den verheirateten Sowiet- zonen- Flüchtlingen zugute kommen. Das lage“ im Sinne des Bundesvertriebenen- gesetzes für alle Familienangehörigen zu vermuten ist, wenn ein Familienmitglied als politischer Flüchtling anerkannt oder an- zuerkennen ist. Die Prüfung und Feststel- lung besonderer Fluchtgründe könnte mit- hin bei Familienangehörigen in der Regel unterbleiben. Das Urteil bedeutet, daß der mit verschiedenen Vergünstigungen aus- gestattete Flüchtlingsausweis„C“ auch dem geflüchteten Ehepartner zu gewähren ist, sobald der andere die gesetzlichen Voraus- setzungen dazu erfüllt. Diese den Zusam- menhalt von Ehe und Familie schützende Regelung soll jedoch im aligemeinen dann nicht in Betracht kommen, wenn die Flucht des Familienangehörigen ohne triftige Gründe erst längere Zeit nach der Flucht des Anzuerkennenden erfolgt, wenn der Familienangehörige die Zwangslage selbst zu vertreten, wenn er gegen die Gesetze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit ver- stoßen hat oder wenn in seiner Person ein anderer gesetzlicher Ausschliegungsgrund vorliegt. Radikale Sparvorschläge macht der Bund der Steuerzahler Stuttgart.(tz Eig. Bericht) Der Bund der Steuerzahler wird nicht müde, Vor- schläge zur Einsparung von Personal- und Sachausgaben in der Staatsverwaltung zu machen. Unter Hinweis auf die ständig Wachsenden Personalausgaben in Baden- Württemberg tritt er jetzt erneut an den Landtag heran und erklärt, wenn die Per- Sonalkosten 1958 auf rund 42 Prozent der Gesamtausgaben gestiegen seſen und schon 75 Prozent des Nettosteueraufkommens auf- zehrten, müßten durchgreifende Maßnah- men für eine Ausgaben-Begrenzung getrof- fen werden. Im einzelnen schlägt der Steuerzahlerbund für den Stellenplan eine zehnprozentige Stelleneinsparung innerhalb von fünf Jahren, außerdem eine vollständige Stellensperre vor. Lehrpersonal und wenige andere Personalgruppen wären auszuneh- men, Ausnahmen müßten von dem Rech- nungshof und der staatlichen Sparkommis- sion geprüft werden. Notwendige Stellen- vermehrungen sollten durch Streichung an anderen Stellen ausgeglichen werden. Uber- zählige Kräfte sollen einer Personalaus- gleichsstelle gemeldet werden, die sie even- tuell umschulen müßte. Schließlich wird vorgeschlagen, den Sachaufwand gegenüber 1958 um zehn Prozent zu kürzen, den Auf- wand für Dienstreisen sogar um 20 Prozent. Polnische Banden terrorisieren Deutsche in Ostpreußen Büchen.(AP) Polnische Banden terrori- sieren in einzelnen Teilen Ostpreußens die dort noch ansässige deutsche Bevölkerung, berichtete am Dienstag ein 62 Jahre alter Bauer aus dem ostpreußischen Kreis Lötzen, der mit einem Aussiedlertransport auf dem Zonengrenzbahnhof Büchen eintraf. Nach seinem Bericht wagt sich die deutsche Bevöl- kerung im Kreis Lötzen nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr aus ihren verbarri- kadierten Häusern heraus. Junge deutsche Mädchen seien Freiwild. Die Täter seien repatriierte Polen aus den von der Sowjet- union besetzten polnischen Gebieten. E F N H NfS H 8 engen dan 2 Se E N= ——— r. 178 den und au deg Aller- schaft. erden, Ur die könne, n ein- Wasser e, daß erhält- „Sagte kur- Rotter. oblem. Notter- tschen h den S gn remen ungen 1 See- itscher macht enein- Millio- Ts hat Ange. 1 fkür Baues vendig gation t will 1. 82 Bonn renz noslo- origer ei der schen renze h der nnen- Swär- swär⸗ loma- tzung ng Ar- „Ehe deren nach rwal- Wjet- Das flie- angs- nen- . d als an- tstel · mit- Regel der aus- dem N raus- Sam- ende dann luckt tige lucht der elbst der ver- ein rund ori- die ing, lter zen, lem ach 61 der ri che ien et- Nr. 178/ Mittwoch, 6. August 1958 Wenn die Schifferfrau an Land ist, versorgt der Vater die Tochter. Foto: Häusser Es geht um die stille Reserve Die Zahl der berufstätigen Frauen nimmt noch immer zu „Mädchen und Frauen im Alter von 16 bis 50 Jahren für leichte Arbeiten gesucht. 45-Stunden-Woche angenehme Arbeits- bedingungen— gute Bezahlung.“ So laute- ten die Anschläge, mit denen eine im Sied- lungsgebiet vor den Toren einer Großstadt neu errichtete Kosmetikfabrik um Arbeits- Kräfte warb. Was hatte sich die Firma gedacht, als sie sich weit„draußen“ ansiedelte und wen hoffte sie als Arbeitskräfte zu gewinnen? Wer von den Bewohnern der vielen Sied- lungshäuser auf Arbeiten und Geldverdienen angewiesen war, fuhr ja schon längst in die Stadt. Die Ehefrauen aber— würden sie nicht mit Haus und Garten und Familie ge- nug zu tun haben? Und doch hatte die Firma richtig spekuliert. Ehefrauen aller Altersgruppen bewarben sich.„Ich bin den ganzen Tag allein zu Hause; denn mein Mann kommt immer erst spät abends“,„Das schöne Geld kann man doch mitnehmen. Meine Tochter ist schon 12 Jahre alt und kann sich allein versorgen, wenn sie aus der Schule kommt.“„Wenn ich auch arbeite, können wir uns doch noch einen kleinen Wa- gen leistenl, So oder ähnlich lauteten die freimütigen Antworten der Bewerberinnen. Lamgsamer als bisher, aber immer noch nimmt die Zahl der berufstätigen Frauen in der Bundesrepublik zu, und da die Mehr- zahl der unverheirateten oder verwitweten Frauen schon immer berufstätig war, beruht die Zunahme heute im wesentlichen darauf, daß noch mehr verheiratete Frauen im Er- werbsleben verbleiben, wieder dahin zurück- kehren oder auch, in selteneren Fällen, erst- malig damit beginnen. So erhöhte sich seit Herbst 1957 die Zahl der weiblichen Arbeit- nehmer um 100 000 auf den jetzigen Stand von 6,5 Millionen. Außerdem arbeiten 2,7 Millionen Frauen und Mädchen entweder als Selbständige oder als mithelfende Familien- mitglieder in der Landwirtschaft, im Han- del oder im Gewerbe. Mit insgesamt etwa 9,2 Millionen beträgt der Anteil der er- werbstätigen Frauen und Mädchen, rund 33 Prozent der gesamten weiblichen Bevölke- rung von 27, Millionen. Ein Drittel der be- rufstätigen Frauen ist verheiratet; etwa 12 N berufstätige Frauen haben Kin- er. Die ständige Zunahme der Frauenarbeit — seit 1950 um 45,8 Prozent— geht mit dem Aufschwung unserer Wirtschaft Hand in Hand und hat die Steigerung der Pro- duktion erst mit ermöglicht. In den sieben Jahren nahm die Zahl der Arbeiterinnen in der Industrie um 60 Prozent zu, die Zahl Der gute Lip Blumenkohl behält beim Kochen seine schöne weiße Farbe, wenn man dem Koch- wasser etwas Essig oder Zitronensaft bei- gibt. * In der Schale gekochte Kartoffeln lassen eich leicht abpellem, wenn man sie in heißem Zustand mit kaltem Wasser übergießt. * Die Backformen werden wieder schön sauber, wenn sie mit Salzwasser ausgewa- schen werden, Gut trockenreiben! * Wenn man nur wenig Zitronensaft braucht, genügt es, die Zitrone mit einer Gabel anzustechen und damn einige Tropfen herauszupressen. * Eiweiß, das man aufbewahren will, ver- mischt man mit etwas Salz. Zugedeckt weg- stellen. der weiblichen Angestellten hat sich in die- ser Zeit verdoppelt. Trotzdem reichen die zur Zeit in der Wirtschaft tätigen weiblichen Arbeitskräfte nicht aus, und jede Eröffnung eines neuen Betriebes erfordert die Mobili- sierung weiterer Arbeitskräfte, die heute nur noch unter den verheirateten Frauen ge- funden werden können. Am schwersten hat es dabei die Landwirtschaft, für die es in Zukunft noch„schwieriger werden wird ihren Bedarf zu decken, weil sich immer mehr Industriebetriebe mit verlockenden Arbeitsangeboten auch in ländlichen Bezir- ken ansiedeln. Andererseits erscheint es zweifelhaft, ob eine noch weitergehende Eingliederung von Hausfrauen, und vor allem von Frauen mit Kindern, in den Arbeitsprozeß wünschens- wert ist und gefördert werden sollte. Die Nachteile einer doppelten Belastung der Frauen für sie selbst und vor allem für die Kinder und das Familienleben sind offen- sichtlich. Das Bundesministerium für Fami- lien- und Jugendfragen will daher eine Er- hebung anstellen, um die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern unter 18 Jahren gründlich zu untersuchen. Vor allem soll durch repräsentative Befragung festgestellt werden, in welchem Ausmaß die Einkom- mensverhältnisse der Ehemänner die Frauen zur Mitarbeit zwingen, und wie die Kinder während der Arbeitszeit der Mutter unter- gebracht und betreut werden. Bundesmini- ster Dr. Würmeling vertritt schon lange den Gedanken, daß die wirtschaftliche Be- lastung der Eheleute mit Kindern durch eine „familiengerechte“ Entlohnung des Ernäh- rers gemildert werden sollte. Wenn bei sol- cher Einkommensgestaltung der Ehemann mehr verdienen würde, könnte auch für manche Mutter der Zwang, noch voll er- werbstätig zu sein, entfallen. Marcus Unheim Ulber Väter und ihre Iöchter Eine Betrachtung von Amadeus Siebenpunkt Väter und Söhne sind ein Problem und als solches ein literarischer Vorwurf mit meist tragischem Akzent. Väter und Töchter sind ein Verhältnis. Im allgemeinen ein recht angenehmes. Schon deshalb, weil beide nicht miteinander verheiratet sind. Was Väter den Söhnen übel zu nehmen pflegen, dag sie ihnen über den Kopf zu wachsen be- Sinnen, bewundern sie an ihren Töchtern als ein Naturereignis, das sie entwaffnet. Ihre väterliche Autorität entwaffnet! Das hängt natürlich damit zusammen, daß Töchter als solche auch Frauen sind, was sie befähigt, Vätern gegenüber alle tak- tischen Mittel in Anwendung zu bringen, die Frauen seit eh und je erfolgreich eingesetzt haben, wenn es darum geht, Männer um den Finger zu wickeln. Ich möchte sagen, von allen Frauen fällt es den Töchtern am leich- testen, den Vater um den Finger zu wickeln. Sozusagen ist er das Versuchskarnickel weib- licher Erfahrungsgewinnung. Was Töchter an ihren Vätern erprobt haben, wenden sie später an Männern nutzbringend an. Das mag freilich auch an den Vätern lie- gen. Sie haben sich gewandelt. Vom Mar- morsockel der ehrfurchtgebietenden Würde des Familienoberhaupts haben die Töchter sie heruntergeholt, gewissermaßen auf den Boden der Tatsachen und in den Bereich ihrer Bluejeans und ihres burschikos-kame- radschaftlichen Jargons, der es für richtig kindet, aus dem Vater einen Daddy, Paps oder nur einen Pa zu machen. Wer einmal Paps gerufen wird, kann nicht mehr den ge- strengen Herrn Vater spielen, vor dessen Donnerwort Weib, Kind und Gesinde in Furcht erstarren. Das heißt, spielen darf er ihn noch und sich aufspielen dabei, aber er verbreitet um sich keinen Schrecken mehr. Um es zu präzisieren: Väter erliegen vom ersten Tag an dem Liebreiz ihrer Töchter, was ihnen schon deshalb keine Schwierigkeiten bereitet, weil alle Väter vom Liebreiz ihrer Töchter überzeugt sind. Nur ein Rest an Vernunft und so etwas wie der Instinkt der Selbsterhaltung bewahrt sie davor, sich wie närrische Verliebte zu benehmen, die sie in Wirklichkeit auch sind. Wie gut, daß Töchter nicht nur Väter, son- dern auch Mütter haben, die dem Lieb- reizenden gegenüber weit weniger anfällig sind und mit einem ausgeprägten Sinn für das praktisch Notwendige dafür sorgen, daß die Kirche im Dorf bleibt und Väter mit ihren Töchtern nicht allzuviel Unfug an- stellen. Was nicht heißt, daß zwischen Müt- tern und Töchtern lediglich ein Rivalitäts- verhältnis besteht. Jedem Vater passiert es, daß; er plötzlich einem mäütterlich-töchter- lichen Zweckbündnis gegenübersteht, das seine tiefsten Zusammenhänge in der weib- lichen Solidarität gegenüber dem Männ- lichen an sich hat. Er kann dann nur noch kapitulieren und auf den Augenblick war- ten, da sich Risse in der Allianz abzuzeich- nen beginnen und er etwa am Mittagstisch zu hören bekommt:„Deine Tochter will heute abend tanzen gehen!“ Wenn von„sei- ner“ Tochter gesprochen wird, weiß jeder Vater, daß sich mütterlicher Unmut ankün- det. Gleichzeitig wird ihm die Entscheidung zugespielt. Solchermaßen können Väter überraschend in schwierige Situationen geraten. Einer- seits fordert das väterliche Gewissen, den Das interessiert die Frau 5 In der nächsten Sitzungsperiode des eng- lischen Oberhauses werden, zum erstenmal Während der 700jährigen Geschichte, in die traditionsgeheiligten Räume Frauen als ordentliche Mitglieder auf Lebenszeit ein- ziehen. Nachdem im Frühjahr die entspre- chenden Gesetze geändert worden waren, hat nun Königin Elisabeth II. von ihrem Recht Gebrauch gemacht und neben zehn Männern auch vier Frauen in den persön- lichen(nicht erblichen) Adelsstand erhoben — womit nun auch für diese Frauen auto- matisch der Sitz im Oberhaus verknüpft ist. Es sind dies die Baronesse Ravensdale, die ebenso wie die Marchioness of Reading be- reits selbst einen Titel führt und daher, wäre sie ein Mann, schon längst dem Oberhaus angehört hätte. Ferner werden Dame Kathe- rine Elliott, die Witwe des Unterhausabge- ordneten Walter Elliott, und Mrs. Barbara Wootton, die bis vor kurzem Professor für Soziologie an der Londoner Universität War und jetzt häufig im Rundfunk zu hören ist, im November erstmals auf den roten Leder- sesseln des Oberhauses Platz nehmen. FD- ** Der Schweizerische Kaufmännische Ver- ein gibt im Zeichen der SAFFA, der großen Schweizer Frauenausstellung, einige Einzel- heiten und Zahlen bekannt, die die Bedeu- tung der Frau auch im öffentlichen Leben der Schweiz beleuchten. Seit 1918 schon sind die weiblichen Angestellten als Aktivmit- glieder des Vereins zugelassen, und heute sind von den rund 100 000 Schweizer Frauen, die eine Bürotätigkeit ausüben, 18 000 Mit- glieder des Kaufmännischen Vereins. ** 2 Bei der Bürgermeisterwahl in der indi- schen Großstadt Delhi trug eine Frau den Sieg über ihre männlichen Rivalen davon. Frau Asaf Ali wurde mit großer Mehrheit gewählt. Die neue Bürgermeisterin hat eine bewegte politische Vergangenheit. Lange Jahre hatte sie mit Gandhi gegen die Eng- länder gekämpft und wurde später Kommu- nistin. Jetzt bezeichnet sie sich selbst als umabhängige Sozialistin. Sie will in ihrem neuen Amt alle aufbauwilligen Kräfte zu- sammenfassen. 8 Der Schwesternkongregation der Töchter Mariens, die 1908 in Uganda(Afrika) ge- gründet wurde und ausschließlich aus afrika- nischen Schwestern besteht, wurde als der ersten rein afrikanischen Kongregation vorn Papst der Päpstliche Status verliehen, wo- mit sie direkt dem Heiligen Stuhl unter- steht. Die Kongregation besitzt 43 Häuser in Uganda. FH) 5 Spanische Bürger, die nicht die kanoni- sche Ehe, sondern die Zivilehe eingehen wol- len, müssen nach den neusten Bestimmun- gen des spanischen Zivilgesetzbuches den Beweis erbringen, daß sie sich nicht zum römisch- katholischen Glauben bekennen. Ein spanischer Bischof hat kürzlich zwei katholische Brautleute, die eine Zivilehe ein- gegangen waren, exkommuniziert. Genau so erging es den Trauzeugen. * je Statistik der Deutschen Gesellschaft für Wertpapiersparen zeigt, daß unter den Käufern 28,5 Prozent Hausfrauen sind. * Während bisher die Orthopäden einhellig auf die gesundheitlichen Gefahren der über- hohen Absätze für den Fuß hingewiesen haben, macht sich neuerdings der britische Arzt Dr. Owen Mac Donagh zu ihrem Für- sprecher. Exakt durchgeführte Messungen hätten ergeben, so führt er in der Rerzte- fachzeitschrift„British Medical Journal“ aus, daß bei den hohen Absätzen das Ge- wicht des Körpers nicht, wie gemeinhin be- hauptet wird, von den Zehen, sondern von den Fersen getragen, werde. Dadurch würde jede Schwächung des Körpers verhindert, der Atmungsvorgang begünstigt und der Brustumfang erweitert. Von noch größerer Bedeutung sei jedoch die psychologische Wirkung:„Lange Beine werden immer be- wundert“, so schreibt Dr. Mac Donagh,„Fund der hohe Absatz vermittelt den Eindruck einer größeren Länge und ergibt insgesamt eine höher aufgerichfete Silhouette.“ Genau der entgegengesetzten Meinung ist der amerikanische Arzt Dr. Reginald Payne, der nach einer Veröffentlichung der„Chicago Tribune“ festgestellt haben will, daß hohe Absätze zur Verkrümmung der Beine und zur X-Stellung der Knie führen.„Wenn die Menschen versuchen wollten“, so folgert er, „wehrlose Tiere mit solchen Folterinstru- menten auszurüsten, würden sämtliche Tier- schutzvereine der Welt in Entrüstungs- geschrei ausbrechen!“ Dior bringt die„Silhouette in Bogen Längere Röcke und gehobene Taille/ Schwarz ist Favorit ves St. Laurent, der Nachfolger Christian Diors, hat mit seiner zweiten selbständigen Kollektion die Feuerprobe bestanden: wäh- rend der zweieinhalbstündigen Vorführung defilierten zweihundert Modelle, die bei der anspruchsvollen, internationalen Zuschauer- schaft spontanen Applaus auslösten. Der Couturier hat Chemise- Kleider und Trapez- mäntel beiseite gelegt. Weiche, anmutige Kurven entsprechen dem von ihm gewählten Schlagwort:„Silhouette in Bogen“, denn der Bogen, eines der Grundmotive architekto- nischer Gestaltung, bildet die Grundlage der Konstruktion seiner Winterkleider und-män- tel. Nach der Dior- Kollektion zu urteilen, hat der kniefreie Rock ausgelebt. Eine handbreit und mehr reicht der Stoff über das Knie herab, streckt die Gestalt und verändert die Proportionen. Die Durchschnittslänge für den Tag beträgt 36 em vom Boden. Monsieur St. Laurent hat der in der Luft liegenden Tendenz zur erhöhten Taille— wie die Mehrzahl der Pariser Meister— nach- gegeben. Die Taille spielt bei seinen Schöp- fungen eine untergeordnete Rolle, der Haupt- ton liegt vielmehr auf der Abrundung aller Ecken und der Biegung gerader Linien. So baut sich aus Kurven und Wölbungen das Porträt der Mode auf. Man findet sie bei den fallenden, weichen, ungepolsterten Schul- tern, bei den sich um die Hüften bauschenden und in Falten fallenden Röcken und sogar bei den hohen, das Gesicht einrahmenden Hüten. Nur wo man sie erwarten sollte, nämlich in der Büstengegend, findet man sie nicht: tief eingesetzte, weite Aermel und eine lockere, hochgeführte Gürtelandeutung bewirken eine bewußte Unterbetonung der Brust. Das Moment der Wendigkeit und der leichten Tragbarkeit beginnt bereits bei den Kostümen, die im klassischen Sinne des Wor- tes eigentlich keine sind. In einer langen, ab- wechslungsreichen Reihe von Bolero-Kostü- men offenbart sich die Zwanglosigkeit des Stils: Kurze Bolero-Jacken betonen die hohe Taille, das Bogen- Motiv ist durch tief einge- setzte, weite Aermel ausgedrückt. Der Rock, dessen Stoff-Fülle die Hüften in Falten um- spielt, streckt nicht nur das Gesamtbild, er trägt auch dazu bei, daß die Büstenpartie knapper und kürzer erscheint. Meist ist er von mittlerer Weite. Jackenschöße sind ver- schwunden, Kragen— nicht mehr halsfern wie bisher— schließen eng an und steigen hoch hinauf, so daß sie oft einen Teil des Ge- sichts verdecken.„ Gürtel oder Riegel bilden keine scharfe Zäsur, sie wirken wie ein gefälliger Dekor, der den Ausgangspunkt des Rockes bildet. Mit fortschreitender Tageszeit wird der Rock länger und länger. Zur Cocktailstunde reicht er über die halbe Wade herab. Abend- toiletten folgen vielfach dem schlichten, kurz- tailligen Schnitt der Tagesmodelle, ihre Ge- genstücke jedoch sind barocke, malerische Gewänder in einer Formen-, Farben- und Stoffpracht, die den Luxus und Reichtum der Renaissance-Epoche spiegelt. Praktische, großzügig geschnittene Tages- mäntel bieten das deutlichste Beispiel der ge- wölbten, bogenförmigen Schultern. Ihre Sil- houette kommt der sich nach dem Saum zu verjüngenden Tonnen-Linie nahe. Der Aer- melweite sind keine Schranken gesetzt, vom typischen Cocon-Mantel bis zum weiten lan- gen Cape mit Kermelschlitzen führt eine Reihe von Modellen, die aus einer Kreuzung von Mantel- und Cape-Formen entstanden Sirid. Neben Kleinen, konservativen Kragen gibt es große, reichdrapierte Versionen, am Abend herrschen Dominos und Capes aus be- stickter Seide, Brokat oder Samt vor. Der Tagesanzug ist entweder grau im Ton von„Gris de Paris“ oder farbenfroh: Kastanie, mattgelb, bläulich oder in leuch- tenden roten Tönen bis zum purpur-rot. Am Abend: violett, gold, rosa, Schattierungen und weiß, als Favorit gilt schwarz. Nach Monsieur St. Laurent gibt es keine Eleganz ohne Hüte, von denen er eine reiche Auswahl präsentiert: Kalmücken-Toques, Dogen-Mützen, großköpfige Glocken, breit- randige Tellerformen, Fez- ähnliche Gebilde aus Federn und Häubchen aus Pelz. Den Reigen der glanzvollen Pariser Herbst- und Wintermodenschauen beschlos- sen die beiden bekannten Häuser Dessès und Griffe mit einem eindeutigen Bekenntnis zur „Empire-Linie“, die zwar bei beiden Mode- schöpfern noch einen anderen Namen trägt, aber durchweg die hohe Taille in den Mit- telpunkt der Kollektion stellt. Die„Kurven- Linie“ von Saint-Laurent, der in diesen Ta- gen 22 Jahre alt wurde, bleibt also einmalig in dieser Saison. Chic und aufeinander abgestimmt: das modische Zubehör. Zeichnung: MK mütterlichen Erziehungsprinzipien belzu- stimmen, andererseits stimmen die Tränen in der Töchter Augen das Herz weich. Man muß zugeben, als Vater zwischen Mutter und Tochter gestellt, wird das Leben kom- pliziert. Bei normalem Verlauf ist voraus- zusehen, daß die Tochter am Abend tanzen gehen wird.„Ausrahmsweise“ pflegen Va- ter dann einschränkend zu sagen. Was ihnen nicht unbedingt die Anerkennung der Müt⸗ ter einbringt, die Aergernis darüber emp- finden, welch leicht knetbares Wachs Väter in den Händen ihrer Töchter sind. Wobei sie ganz vergessen, daß Töchter im allgemeinen nur davon profitieren, was sie, die Mütter, mit ihren Männern früher schon durchexer- ziert haben. Ob Töchter ihre Väter immer lieben, ist nicht so sicher wie dies, daß sie sie zuwei- len kritisieren, um ihnen später großmütig zu verzeihen. Die Liebe der Väter zu ihren Töchtern hingegen ist eine unwandelbare Liebe, möglicherweise sogar eine blinde Liebe. Aber welche Liebe wäre das nicht? Zugleich jedoch ist es eine seltsam anmutende Liebe, weil sie, wie sehr sie auch dem jung- mädchenhaft Lieblichen der Tochter gelten mag, nicht besitzen, sondern behüten und umsorgen will. In den Töchtern lieben die Väter das Schöne, das Reine und das Gute auf dieser Welt und zugleich ein wenig sich selbst, weil sie so edel zu lieben vermögen. Vielleicht lieben sie sie auch deshalb 80 sehr, weil sie wissen, daß sie sie eines Tages hergeben müssen, einem fremden Manne, der sie niemals verdient. Schwiegersöhne sind für Väter die schrecklichste, für Mütter hingegen die wundervollste Erfindung. Letztere geben ihre Töchter um so bereit- williger her, weil sie wissen, daß ihnen nichts besseres widerfahren kaun, als an den Mann gebracht zu werden, Väter weh ren sich dagegen, solange es geht, über- zeugt davon, es ließe sich noch ein besseres Mann-Exemplar finden. Niemals werden sie von der Meinung abzubringen sein, daß Töchter sich ins Unglück stürzen, wenn sie sich aus der väterlichen Obhut in das Wag nis einer Ehe begeben. Man muß das ver- stehen? Schließlich sind Väter Männer, die wissen, was von Männern zu halten ist. Fir die Siesta im Garten Ferienglück für Dabeimgebliebene, mit Gartengrill und Liegesessel, mit bunten Mar- kisen und einer transportablen Bar, präsen- tiert die Mannheimer Wohnberatung wäh- rend der Sommermonate in ihren Ràumen am Friedrichsplatz. Die Wohnberatungsstelle hat sich sozusagen in Garten und Terrasse verwandelt. Liegesessel und Schaukelstühle, hübsche Tischchen und fahrbare Teewagen, bunte Gläser und dekorative Lampen sind hier mit Sorgfalt ausgesucht worden und laden zur ferienfrohen Siesta ein. Natürlich gibt es einen Gartengrill, wo man nach ame- rikanischem Muster, an lauschigen Sommer- abenden ein Steak im Freien bruzzeln kann (der Preis für den Grill ist allerdings noch reichlich hoch) und es gibt Sessel und Sand- kästen aus Eternit, die den Vorzug haben, daß man sie bei Wind und Wetter im Freien lassen kann, ohne daß sie, wie etwa Korb- möbel, Schaden nehmen. A propos Korb- möbel! Da sah man sehr hübsche, skandina- vische Modelle neben Plastik-Stühlen und Sesseln verschiedener Herkunft. Daß alle Gegenstände formvollendet und zu empfeh- jen sind, dafür verbürgt sich die Wohnbe- ratumgsstelle, die mit Sorgfalt unter dem großen Angebot gewählt hat. Auf Wunsch erfährt der Besucher die Listen der Firmen, bei denen man die einzelnen Stücke, vom japanischen Lampenschirm bis zur zusam- menklappbaren Liege käuflich erwerben kann. 1-tu „eee 777 . MANNHEIM Mittwoch, 6. August 1958/ Nr. 178 Sie hausten wie die Vandalen. Jugendliche Bande demolierte Büroräume Bezirksjugendschöffengericht sprach harte Strafen aus/ Drei Mopeds wurden eingezogen Am 28. Februar 1958 hatte Kriminaldirektor Oskar Riester die Journalisten Mannheimer Tageszeitungen ins Polizeipräsidium gebeten: Die Mannheimer Kri- minalpolizei wollte die Tagespresse bei der Fahndung nach den Tätern von rund 70 Büroeinbrüchen einschalten. Es ging der Kripo um Hinweise aus der Bevölke- rung. Bei sämtlichen Einbrüchen waren nur geringe Geldbeträge von den Tätern erbeutet worden. Dafür zerschlugen die Einbrecher in sinnloser Zerstörungswut Einrichtungsgegenstände.„Die Arbeitsweise der Täter deutet auf Heranwachsende hin“, erklärte damals Direktor Riester.„Die Einbrüche erfolgen scheinbar planlos und mit einer Unbekümmertheit, die bei den Profis nicht anzutreffen ist.“ In der Nacht zum 26. April führte die Großfahndung— neben Schutzpolizeibeamten waren zeitweise fünfzig Kriminalbeamte eingesetzt— zu einem Erfolg: Acht Jugendliche Wurden geschnappt, als sie in einen Garten eindringen wollten. Seit Mai 1957 waren in Mannheim 130 Büroeinbrüche verübt worden. Ein Teil davon ging auf das Konto der sogenannten„Neckarauer Bande“(die am 26. April verhaftet wurde); die rest- lichen Einbrüche waren Arbeiten der„Waldhöfer Bande“, die allerdings schon im Januar dieses Jahres gefaßt wurde. Das Bezirksjugendschöffengericht Mann- heim unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsrat Pohlers verurteilte nun die acht Jugendlichen der Neckarauer Bande— sie sind 17, 18, 19 und 20 Jahre alt— zu Jugendstrafen zwi- schen 20 und sechs Monaten. Damit wurde einer Bande das Handwerk gelegt, die 1956, 1957 und 1958 Mannheim unsicher machte. Die acht Jugendlichen, in der Hauptsache Der STERN heute neu! Hilfsarbeiter, waren in insgesamt 65 Fällen angeklagt, Warenautomaten aufgebrochen und Fahrräder gestohlen zu haben, in offen- stehende Wohnungen eingestiegen zu sein und bei ihren Beutezügen großen Schaden angerichtet zu haben. Die 28 Seiten um- fassende Anklageschrift warf ein erschüt- terndes Bild auf die Erziehung dieser Jugend- chen, die fast alle ihre Lehre vorzeitig ab- brachen, um möglichst schnell viel Geld zu verdienen. Herbert und Hans B., zwei Brüder, muß- ten schon verschiedene Male in die Obhut des Jugendamtes genommen werden. Der eine Aus dem Polizeibericht: Polizei als Babysitter rettete Kind vorm Ersticken Als Babysitter betätigten sich gestern Po- Izeibeamte, als sie, von besorgten Passanten benachrichtigt, in einem auf dein Parkplatz in O6 abgestellten Pkw einen Säugling vor dem Ersticken retteten. Die junge Mutter Hatte das Kind im Wagen zurückgelassen, in dem sich in der Mittagssonne bald eine un- eEträgliche Hitze entwickelte, so daß der Wagen geöffnet werden mußte, um das Kind aus seiner miglichen Lage zu befreien. Zwei Stunden lang nahm man sich auf der Revier- wache des Säuglings an, bis er von der zu- rückkehrenden Mutter abgeholt wurde. In den Neckar gesprungen Von der Jungbuschbrücke sprang nach Augenzeugenberichten in den Mittagsstunden ein älterer Mann in Arbeitskleidung in den Neckar. Es dürfte sich um einen Selbstmörder gehandelt haben. Die Leiche konnte bisher noch nicht gefunden werden. Langfinger am Strandbad Von Badegästen beobachtet wurde ein junger Mann, als er aus abgelegten Klei- dungsstücken auf einer Liegewiese im Strandbad Geldbörsen herausnahm, Sie öff- nete, weitgehend leerte und dann wieder an Ort und Stelle zurücksteckte. Die Personalien des von der Polizei vorläufig festgenomme- nen— vermutlich 20jährigen— Diebes ste- hen noch nicht genau fest, da er zunächst Lalsche Angaben machte. Pkw überschlug sich Auf dem Viernheimer Weg in Sandhofen geriet kurz nach Mitternacht ein 41 jähriger mit seinem Pkw ins Schleudern, als er mit zu hoher Geschwindigkeit in eine Rechts- Kurve ging. Sein Fahrzeug überschlug sich und wurde stark beschädigt, während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 1300 Mark. Nichtbeachtung der Vorfahrt Ein Zusammenstoß zwischen einem Lkw. und einem Motorroller ereignete sich auf dem Freyaplatz in der Gartenstadt. Der 21 jährige Fahrer des Motorrollers, der Vor- fahrt hatte, stürzte und zog sich Arm- und Beinverletzungen zu. Beide Fahrzeuge mußg- ten abgeschleppt werden, Der Sachschaden beträgt etwa 1300 Mark. Unfall beim Abkoppeln Vor dem Hafenamt kam beim Abhängen des Anhängers ein Ljñ w ins Rollen, als beim Lösen der Bremsschlauchverbindung die Bremsluft aus dem Motorwagen entwich. Der 31 jährige Fahrer wurde zwischen Anhänger- achse und Motorwagen eingeklemmt und er- litt Verletzungen, die die Einlieferung in das Städtische Krankenhaus erforderlich mach- ten. Der Motorwagen war nicht gegen das Abrollen gesichert gewesen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute meist stark wolkig, vorübergehend auch be- deckt. Strichweise Regen, bald in Schauer übergehend. Kühler als bisher. Tagestempe- raturen um 20 Grad. Am Donnerstag noch Wolkig, im Tagesverlauf aber wieder auf- Iockernd. Nachlassen der Schauer. Noch wenig wärmer. Frühtemperaturen 10 bis 13, Nachmittagstemperaturen 20 bis 22 Grad. Teilweise lebhafter Wind auf West drehend. Sonnenaufgang: 5.02 Uhr. Sonnenuntergang: 20.00 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20 Grad. Pegelstand vom 5. August Rhein: Maxau 483(unv.), Mannheim 333 (412), Worms 244(3), Caub 231(1). Neckar: Plochingen 115(2), Gundels- heim 165(73), Mannheim 328(11). der Brüder war bereits wegen fortgesetzter nächtlicher Einsteigediebstähle und Einbruch- diebstähle einschlägig vorbestraft. Walter M., dritter von sieben Geschwistern, begann eine Schreinerlehre, führte sie aber nicht zu Ende, sondern verlegte sich ebenfalls aufs Stehlen. Norbert K. wuchs, wie die anderen Angeklagten, im Elternhaus auf, begann eine Bäckerlehre, bekam dann Streit mit seinem Meister und sah sich nach leichteren Erwerbs- möglichkeiten um. Josef St. begann gleich nach der Schulentlassung eine Spenglerlehre und war zusammen mit dem Angeklagten Heinrich Qu. der einzige, der seine Lehre fortsetzte. Rolf I. hatte nach drei Lehrjahren plötzlich keine Lust mehr, seine Gesellen prüfung abzulegen und verdingte sich als Hilfsarbeiter. Er wurde einmal wegen Fahrens ohne Führerschein bestraft. Peter M. mußte seine Lehre unterbrechen, als er ver- haftet wurde. Bei den Angeschuldigten handelte es sich um einen Freundeskreis, der sich am„schar- ken Eck“, einer Straßenecke in Mannheim, traf. Alle waren sie sich darüber einig, daß bei ihnen immer etwas„los“ sein mußte. Und da sie sich immer wieder in Geldverlegenheit befanden und die Abenteuerlust eine nicht minder entscheidende Rolle spielte, kam es schließlich zu den Beutezügen, die im De- zember 1955 mit dem Einbruch in ein Kiosk begannen und im Spätjahr 1956 mit dem Auf- brechen von Zigarettenautomaten fortgesetzt wurden. 1957 waren es dann Büroräume, in die eingestiegen und aus denen Geld mit- genommen wurde, dann waren es Hühner und Gänse, die auf den Straßen weggefangen und schließlich wieder Warenautomaten, die ausgeplündert wurden. Allein 45 der 65 Taten ereigneten sich in den ersten Monaten dieses Jahres. Es waren vor allem Büroräume bekannter Firmen in Neckarau, die die Jugendliche aufsuchten, um dort nach Geld zu fahnden. Die gestohle- nen Geldbeträge wareh zwar in den meisten Fällen gering, die Verwüstungen aber, die beim Durchstöbern der Büroräume angerich- tet wurden, verursachten in manchen Fällen einen Sachschaden von mehreren tausend Mark. So wurde in den Büros einer Firma Klosettpapier angezündet, um Licht zu ma- chen, in einem anderen Betrieb der Inhalt der Aktenschränke wahllos herausgerissen und in den Büroräumen verstreut. Wenn die Angestellten frühmorgens an ihre Arbeitsstellen kamen, fanden sie die Schreibtische umge worfen, die Schränke zer- trümmert und ein heilloses Durcheinander aus Briefen, Kassenbüchern, Büroutensilien, Schreibpapier, Farbbändern und zerbroche- nen Leim- und Tintenfässern. Die Decken- beleuchtung wurde abgeschlagen, Radio- apparate zertrümmert, Spiegel von der Wand gerissen und zertreten, Stühle und Polsteér- möbel zusammengeschlagen. Das Gericht machte mit den Rowdies kur- zen Prozeß und verurteilte Herbert B. zu einem Jahr sechs Monaten Jugendstrafe, Nor- bert K. zu einem Jahr acht Monaten Jugend- strafe und Josef St. ebenfalls zu einem Jahr acht Monaten Jugendstrafe. Eine Strafaus- setzung wurde abgelehnt, die Haftbefehle aufrecht erhalten und die Mopeds der drei Jugendlichen eingezogen. Hans B. und Ru- dolf I. wurden zu zehn Monaten, Peter N. zu sechs Monaten Jugendstrafe und der 20jährige Walter M. zu acht Monaten Gefängnis ver- urteilt. Heinrich Qu. kam mit vier Wochen Dauerarrest noch einmal glimpflich davon. Darüber hinaus wurden einem Teil der Ju- gendlichen Geldbußen auferlegt und ein Lokalverbot ausgesprochen. Des Gericht schloß sich mit diesem Urteil den Anträgen Der Staatsanwaltschaft àn. i-th Filmspiegel Capitol:„Der Geier von Arizona“ Verwegene Männer und eine entflohene Strafgefangene verbergen sich in der Mine eines skrupellosen Mannes, der dieses außer- halb der Gesetze lebende menschliche Strand- gut bei Bohnensuppe und viel Schnaps für sich schuften läßt. Die Charaktere sind scharf gezeichnet, der Ablauf logisch und das un- vermeidliche Blutbad am Ende des harten Westerns ist mindestens ebenso konsequent: Nur ein Paar und der Kessel für den näch- sten Schlag Bohnensuppe bleiben übrig. Un- ter der Regie Peter Godfreys wachsen die Darsteller zum Teil recht erfreulich über die herkömmlichen Ansprüche dieses Genres hinaus und gestalten selbst die kleineren Rollen sorgfältig und genau. Sto Palast:„Der Einäugige“ Einäugig ist Sheriff Clay Morgan(George Montgomery), dem sein Ort im wilden Westen viel zu schaffen macht. Nicht nur das, sein zugereister Freund Hank trägt mit zu dem Kummer bei, weil er in einer benachbarten Gereinde die Bank ausgeraubt und dazu noch des Sheriffs Jugendfreundin Helen Diane Brewster) geheiratet hat. Bei einem Flucht- versuch wird Hank(Leo Gordon) erschossen, und Sheriff Morgen als Mörder verdächtigt. Das ganze muß natürlich gut ausgehen: Helen begibt sich demonstrativ in des Sheriffs Haus, ihr„Jugendtraum“ erfüllt sich. Die gute Kameraführung von Edward Colman ver- suchte, des etwas verunglückte Drehbuch durdi geschickte Aufnahmen auszubessern. Ju- Mannheimer Kabarett: Zauberer mit Geisteruhr Im„Metropol!“ Der chromblitzende Zeiger rast über das große gläserne Zifferblatt, wird langsamer, pendelt aus und zeigt genau auf die Zahl, die der verblüffte Gast auf der Karte wie- derfindet, die er eben erst aus einem dicken Packen Spielkarten ausgewählt hat. So ver- blüfft Abend für Abend im August-Pro- gramm des„Metropol“ in der Orient-Bar der charmante Zauberer und Conférencier Walt Völker die Gäste mit seiner Geisteruhr. Seine Tricks, bei denen das Publikum stets mitzaubern darf, zünden noch trefflicher, als die Pointen, die er locker daherplaudert, Wenn er die Mitwirkenden ansagt. Es sind: Die Abessinierin Majamie mit einem Tanz aus ihrer Heimat, die zierliche, schwarz- haarige Ursula Laban mit einem Zigeuner- tanz und, als dritte Jüngerin Terpsichores, die quicklebendige Elvirama mit einem Schleiertanz. Sylvia Schwedholms telepathi- sche Experimente unterstützt Walt Völker als Befrager des Mediums. Der Clou des heiteren Teils ist der Mundharmonika-Virtuose Fran- cis Dovy. Künstler und die Gäste beim Tanz begleitet wieder in bewährter Weise die Ka- pelle Roxy Ney. Sto Vor dem Schloß liegt die„gute Stube“: Einmalig bis zu 3000 DM. Kleine Chronik Strafgefangener bei Feldarbeit ausgebrochen Der 32jährige Strafgefangene Andreas Krempel, der zusammen mit einer Gruppe vom Mannheimer Landesgefängnis zu land- wirtschaftlichen Arbeiten auf dem Straßen- heimer Hof eingesetzt war, ist seit Freitag flüchtig. Der entwichene Strafgefangene war kurz nach 13 Uhr in Sträflingskleidung von seinem Arbeitsplatz an einer Dreschmaschine plötzlich verschwunden. Er konnte trotz einer sofort eingeleiteten Großfahndung im gesamten Bundesgebiet bis zum heutigen Tage nicht aufgefunden werden. Es wird ver- mutet, daß er sich auf dem Fahrrad eines Wallstadter Straßenarbeiters davon machte und einen Drillichanzug trägt. N „Kampf dem Atomtod“ Ortsausschuß in Mannheim In einer konstituierenden Versammlung bildete sich dieser Tage der Mannheimer Ortsausschuß„Kampf dem Atomtod“, in dessen geschäftsführenden Vorstand Stu- dienrat Dr. Paul Kübler, MdB Dr. Ludwig Ratzel, MdB Robert Margulies, Stadtrat Karl Schweizer, Pfarrer Ludwig Simon und Stadtrat Jakob Ott gewählt wurden. Dem insgesamt I18köpfigen Arbeitsausschuß ge- Hören außerdem noch die folgenden Per- sonen an: Dr. Walter Baumbauer, Dr. Jürgen Hahn, Korbinian Heckl, Heinz Hauser, Otto Metze, Dr. Paul Ott, Imo Lieske, Maria Redlich, Paul Riedel, Hilde Schell, Lotte Ueberle-Doerner, Dr. Gisela Graeff und Lina Ludwig. Der Ortsausschuß will erstmals am 13. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima— am 8. August— an die Oeffentlichkeit treten. 0 Ingenieur-Hauptprüfung der Städtischen Ingenieur- schule 5 Unter dem Vorsitz von Regierungsdirektor Dr. Beuschel fand an der Städtischen Ingenieurschule Mannheim am 28. und 29. Juli die Ingenieur-Hauptprüfung des Som- mer-Semesters 1958 statt Von den 31 Kan- didaten der Fachrichtung Elektrotechnik Ende September: Anschluß der Strasenbahnrampe Rundgang über die Großbaustelle Rheinbrückenkopf/„Termine sind Im Juni 1958 billigte der Mannheimer Gemeinderat Stadtbaudirektor Wolfgang Borellys Pläne für die Gestaltung des Mannheimer Rheinbrückenkopfes. Damit war nach langen Diskussionen die optimale Lösung gefunden und fur die Ingenieure das Signal auf„Freie Fahrt“ gestellt. Unter dem Verkehrsdruck von etwa 34000 Fahr- zeugen täglich wurde mit dem größten Bauprojekt Munnheim-Ludwigshafens begonnen. Ein Rädchen griff ins andere bei diesem Uhrwerk eines bis ins Letzte durchdachten Bauplanes. Anfang Mai wurde— wie angebhündigt— die erste Brückenlängshäͤlfte dem Verkehr übergeben. Nun schrieben dieser Tage einige Lokalzeitungen, es sei etwas Sand in das Getriebe gekommen. Die Rheinbrückenbuautermine seien nicht zu halten. Zur Beantwortung dieser Fragen hatte Baudirektor Borelly Vertreter der Mannheimer und Ludwigshafener Presse zu einem Rundgang über die Baustelle eingeladen. 5 Mit einem Fingerknöchel klopfte Wolf- gang Borelly auf einen hölzernen Sägebock: „Toi, toi, toi, bis jetzt ist die Demontage der alten Rheinbrücke reibungslos und ohne Un- fall abgelaufen. Es fehlt nicht mehr viel und die Fachwerkkonstruktion ist ganz ver- schwunden.“ Der Blick ging vom Mannheimer Ufer hinüber nach Ludwigshafen. Recht waghalsig, behende wie Eichhörnchen, turn- ten drüben auf dem letzten noch stehenden Brückenteil die Arbeiter mit Schweißbren- nern herum. Vom Zuschauen konnte es einem dabei schwindelig werden. Beide Pfeiler im Strom liegen bereits frei. Während beim Ludwigshafener Pfeiler noch die Preglufthämmer die äußere Sandstein- verkleidung abnagen, wächst um den Pfeiler auf der Mannheimer Seite bereits die graue Granitverkleidung hoch. Soweit dies nicht schon vor zwei Jahren geschah, wurden nicht ganz einwandfreie Pfeilerstellen mit einer Zementinjektion saniert. Auch das Holz- gerüst für das erste Vorlandbrückenbauwerk auf der Mannheimer Seite, das bereits für die erste Brückenlängshälfte gebraucht worden War, ist schon wieder aufgestellt. Der Weg über den großen Bauplatz ist für einen inspizierenden Fußgänger gegenwärtig noch nicht sehr bequem. Tapfer kraxelten die Zeitungsleute wie bei einer kleinen Himalaja-Expedition Sandberge hinauf und hinab, daß sich die Schuhe füllten. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, welche gewaltigen Erdbewegungen mit einem Mini- mum von menschlicher Arbeitskraft— nur mit großen Maschinen— vollbracht werden. Deutlich zeichnet sich jetzt die Gestaltung der Rampen in dem zwischen Rheinbrücke, Eisstadion und westlichen Schloßflügel(US- Gefängnis) liegenden ehemaligen Schloggar- ten ab. Die elegant geschwungene Straßen- bahnrampe erhält bereits die Straßenbahn- schienen. Die Anschlüsse vor der Schloßecke und oben am Brückenkopf werden vorbe- reitet. Die gegenwärtige Abfahrtsrampe ent- lang dem Bahngleis wird bald überflüssig werden. Daneben hebt sich bereits klar die betonierte neue Abfahrt ab, die sich gabelt und zum Parkring, beziehungsweise vor dem Schloß zum Bahnhof führt. Mitten im Fahrbahn-Geschlinge entsteht eine„Dreh- scheibe“ für Fußgänger und Radfahrer. Von dort aus„stehen“ den Fußgängern vier, den Radfahrern drei Wege auf die Brücke zur Auswahl. Fußgänger und Fahrradwege kreuzen nirgends die Fahrbahnen des Kraft- verkehrs. Zur Ueberwindung der Höhen- unterschiede gibt es Treppen, für Fußgänger mit Kinderwagen und für Radfahrer sind Auffahrten in Form von einem„Kringel“ oder„Schweinsöhrchen“ vorgesehen. 5 „Die gute Stube“ nennt Wolfgang Borelly diesen Teil der Brückenauffahrt gern. Er soll eine Visitenkarte für Mannheim werden. Und wenn Direktor Borelly beredt ausmalt, wie dort in Zusammenarbeit der Ingenieure mit Städtebauern und Gartenarchitekten eine freundliche, in sich geschlossene Anlage entsteht, kann man sie sich schon beinahe vorstellen: Die dem Schloß zugewandten Mauern werden mit zum Schloß passendem Sandstein verkleidet. Es gibt keine harten Kanten. In sanftem Schwung sind die Straßen eingebettet in Rasenflächen, die stark mit Buschwerk und Bäumen durch- Wunschbilder der Ingenieure“ setzt sind und die geometrisch strengen For- men der großen„Schneckennudel“ von Stra- Ben auflösen. Mit Genugtuung werden die Mannheimer jetzt auch feststellen können, daß vor dem Schloß alles frei geblieben ist und daß alle Bauwerke ganz nach Westen abgedrängt wurden. Als damals vor einem Jahre die roten und weißen„Holzbaken“ eingesteckt wurden, als die Herren des Tief- bauamtes mit Stangen in der Hand herum liefen, lag diese Gestaltung für die Laien nicht ganz so klar auf der Hand. Aber das Vertrauen der Stadtväter wurde nicht ent- täuscht. Die Ingenieure können einen Zeitplan aufstellen, nach ihrem„Wunschbild“. Aus- schreibungen, Sitzung des technischen Aus- schusses, Genehmigung des Gemeinderates, Zuteilung der Mittel, Absprache mit den Bundes- und Landesstellen, das sind Fak- toren, die nicht immer so mathematisch Präzise errechenbar sind Kleine Terminver- schiebungen sind deshalb immer möglich. Nach deni gegenwärtigen Stand der Arbeiten verläuft die Demontage der alten Rheinbrücke genau„fahr planmäßig“. Vier Monate waren vorgesehen, Nur dreieinhalb Monate wird es dauern. Dann kann nach Kurzer Vorbereitung mit der Montage der neuen Brückenhälfte begonnen werden, Bis Juni 1959 wird die Konstruktion fertig sein. Das Zusammenfügen und Verdornen der bei- den Hälften und die gemeinsame Ausge- staltung sollen dann in zwei weiteren Mona- ten erledigt werden. Die nächste Phase auf den Brückenköpfen wird etwa Ende September aktuell. Dann wird nämlich die luftige Straßenbahnrampe angeschlossen und die Auffahrt von der Rheinlust her auf eine neue Fahrbahn unter der Stragenbahnrampe hindurch, verlegt. Es war ein instruktiver Spaziergang. Die Statue der Stefanie steht in einer Ecke ab- seits auf noch nicht durchwühltem Schloß gartengrund. Mit staunend- traurigen Augen nieht sie auf das Tun der Bagger. Ein Zei- tungsreporter setzte sich auf ihren Sockel und schüttelte den Sand aus seinen Schu- hen Mac denen, in Mannheims Kriminalgeschichte ist die Einbrucksserie der Neckarauer Bande: Ihre acht Mitglieder brachen in Büroräume ein. Die Beute betrug in jedem Falle nur wenige Mark. Allerdings entstand den Geschadigten ein Sackschaden Bild: Steiger der groken Stadt bestanden sechs mit„gut“, 16 mit„befrie- digend“ und sechs mit„bestanden“. In der Abteilung Maschinenbau erhielten sechs Kandidaten die Note„gut“, 21„befriedigend“ und einer„bestanden“. 0 Neue Mannheimer Kurse im Rettungsschwimmen Von dieser Woche an beginnen neue Kurse im Rettungsschwimmen. Sie finden jeweils mittwochs, 19 Uhr im Herschelbad und freitags, 19 Uhr im Herzogenriedbad Telefunken Tonbandgerät 2 Seschwindigkeiten- elegante Form 4 Stunden kaufzeit 5 einmaliger Sondetpfeis: 298, DM Bequeme feilzahlung PH OR O 7, 5 Planken Telefon 26844/ 45 statt und umfassen je sieben Abende. Die Ausbildung ist kostenlos und wird von ehrenamtlich tätigen Helfern der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft vorgenommen. —0- Heinrich Bornhofen heute 70 Jahre alt Heute wird der Mannheimer Maler und Bühnenbildner Heinrich Bornhofen 70 Jahre alt. Am 6. August 1888 in Mannheim ge- boren, erhielt er von 1905 bis 1910 seine Ausbildung am Hoftheater unter Oskar Auer und an der staatlichen Kunstschule in Karls. ruhe und war dann 32 Jahre lang ununter- brochen im öffentlichen Leben Mannheims tätig. Besonders bekannt wurde Bornhofen durch die Ausgestaltung und die Dekora- tionsentwürfe für karnevalistische und histo- rische Festzüge, für die berühmten Vor- Kriegs-Maskenbälle im Nibelungensaal und für die großen Narrensitzungen der führen- den Mannheimer Vereine.- Frau lief in Lastzug nachts auf der Autobahn In der Nacht zum Dienstag, um 1.15 Uhr lief bei Autobahnkilometer 586,5(auf der Strecke Mannheim- Heidelberg) eine Frau aus ungeklärten Gründen auf die Fahrbahn. Sie wurde von einem Lkw erfaßt und mußte schwer verletzt ins Krankenhaus gebracm werden, wo sie um 2.30 Uhr starb. Der Last- zug hatte versucht, der Frau auszuweichen, und war dabei umgestürzt. Drei Personen, die in dem Lkw fuhren, wurden verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 10 000 DM. 0. Termine Vespa-Club Mannheim: 6. August, 20 Uhr, Gaststätte„Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend. Club„Graf Folke Bernadotte“; 6. August, 20 Uhr, D 4, 15, Englische Diskussion, Schwerhörigenverein: 6. August, 16.00 bis 18.00 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1(Rückseite von Kaufhaus Hansa), Film- und Ableseabend. Kolpingsfamilie: 6. August, 20 Uhr, Kolping- haus, Religionsvortrag mit H. H. Stadtpfarrer Winterhalter. Baumeisterbund BDR/Y/BWB: 6. August, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Monats- versammlung mit bautechnischen Hinweisen von Ludwig Barth. Wir gratulieren! Friedrich Neuser, Mann- heim, Schwetzingerstraße 81, wurde 71 Jahre; das Ehepaar Arthur und Käthe Baier, Feuden- heim, Neckarstraße 63, konnte das Fest der Silbernen Hochzeit begehen; Luise Lehmann, geborene Ernst, Neckarhausen, Hildastraße 138, feiert den 79. Geburtstag; Katharina Ruth- mann, früher wohnhaft in Mannheim, Land- teilstraße 4a), Kempten/Allgäu, Memminger- straße 99, begeht das achtzigste Wiegenfest. August Busse, Neckarau, Unter den Weiden 4, wird 75 Jahre. Wohin gehen wir! Mittwoch, 6. August Filme: Planken:„Bis wir uns wiederseh'n“; Alster:„Der Mann, der niemals lachte“; Schau- burg:„Fräulein“; Scala:„Der große Caruso“; Alhambra:„Münchhausen in Afrika“; Univer- sum:„Kanonen- Serenade“; Kamera:„Geliebte des Arztes“; Kurbel:„London ruft Nordpol“ 10.15 Uhr:„Emil und die Detektive“; Capitol: „Der Geier von Arizona“; Palast: Der Ein- äugige“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Geliebte oder Dirne“. Sonstiges: Musikbücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Musikalisches Quiz. Jr. 178 auer trug den iger befrie- In der Sechs igend. 0 l neue finden nelbad edbad rät orm DM 45 . Die von tschen en. o- 1 und Jahre n ge- seine Auer Tarls- inter- heims hofen Kora- histo- Vor- 1 und hren- 2 n 5 Uhr f der zu aus n. Sie mußte pracnt Last- ichen, zonen, rletzt. M. 0 Uhr, wend. ust, 20 50 bis Lange Film- Iping- farrer st, 20 onats- eisen Hann- Jahre; uden- t der mann, 3e 15, Ruth- Land- ger- fest. len 4, Nr. 178/ Mittwoch, 6. August 1958 AUS DEN BUNWDESLANDERN Seite ee Stuttgarter ,Seemanns kreise“ sind zufrieden Eine Million Tonnen Umschlag bis Ende des Jahres Stuttgart. Der neue Stuttgarter Neckar- hafen sei, wie Patenonkel Minister Seebohm dei der Eröffnung meinte, ein so gesundes Kind, daß er auf die verlangten Sonder- trachttarife gar nicht angewiesen sei. Das ist, zo meint man hier, des Optimismus wohl etwas zu viel, aber immerhin macht der Frachtverkehr neckaraufwärts bis in das dlchtbesiedelte Stuttgarter Industriegebiet von Monat zu Monat größere Fortschritte. Dabei ist der Ausbau des Hafengeländes noch lange nicht beendet, und wenn man in dlesen Sommertagen an den Kais entlang- pummelt, wundert man sich darüber, wie der Hafen schon am 31. März in Betrieb genom- men werden konnte, wo heute noch kaum „Beachtenswert“ nur einer wurde erwischt Darmstadt. Die Polizeiverkehrsbereit- schaft Darmstadt, die am Montag zum er- stenmal auf der Autobahn zwischen Frank- furt und der badischen Landesgrenze bei Mannheim die Einhaltung der Höchstge- schwindigkeit kontrollierte, hat nur ein Fahrzeug ermittelt, das schneller als 100 gtd/ km fuhr. Es war ein ausländischer Wa- gen. Die Polizeiverkehrsbereitschaft bezeich- nete am Montagabend die Verkehrsdisziplin der Fahrer nach Einführung der Höchstge- schwindigkeit als„beachtenswert“. Aller- dings herrschte in diesen Tagen ein so star- ker Reiseverkehr, daß es kaum möglich sei, schneller als 100 std km zu fahren. „Gespenster“ sprachen Esperanto Mainz. Auf dem 43. Esperanto-Welt⸗ kongreß in Mainz brachte das Internationale Künstlertheater im Mainzer Städtischen Theater unter der Regie von S. Flogo(Paris) für die Kongreßteilnehmer Ibsens Drama „Gespenster“ in der Welthilfssprache Esperanto heraus. Großer Beifall, auch auf offener Szene, zeigte die Begeisterung der Zuschauer. Das Internationale Künstler- theater setzt sich aus Schauspielern mehrerer Länder zusammen, die sich nur in Esperanto verständigen. Die Aufführung war nicht die erste ihrer Art. Zahlreiche Werke von Goethe, Schiller, Shakespeare, Gogol, Les- sing, Goldoni, Moliéère und anderen Dichtern 5 bereits in Esperanto aufgeführt wor- en. „Oberhalb des Südpols“ Der Götzverein trifft sich Hinterleckern/ Bayern.„Die Schicklichkeit bleibt auf jeden Fall gewahrt“, heißt es in der Einladung zu den„Götz- Festspielen“, die am 10. August in der Einöde Hinter- leckern in der Gemeinde Leckern im bay- rischen Landkreis Viechtach stattfinden. Unter dem Motto:„Jeder Mensch braucht ein bißchen Götz... wollen sich rund 500 Freunde des unsterblichen und vor allem in Bayern so beliebten Zitates treffen. Die Schirmherrschaft über das Fest hat der Prä- sident der Götzforschungsgesellschaft„Le- mia“, Oberrichter a. D. Hans Frenken aus Olde/ Westfalen übernommen, der den Initiator der„Götz-Festspiele“ und Einwoh- ner der Einöde Hinterleckern, den Trachten- forscher, Historiker und Maler Dr. Oskar Ritter von Zaborsky, inzwischen für seine Verdienste um das Götzzitat zum Ehren- mitglied der Götzforschungsgesellschaft er- nannt hat. Das Programm der Festspiele sieht am Eröffnungstag um 14 Uhr den fest- lichen Empfang des Präsidenten der Lemia- Götzforschungsgesellschaft vor, dem ein Götzbanner überreicht werden wird. Dabei wird die von einer Waldler-Blaskapelle dar- gebotene„Festhymne“ erklingen. Höhepunkt des Festes soll die Uraufführung eines heiter- satirischen Puppenspiels sein, daß die Rich- tigkeit des Festspielmottos:„Jeder Mensch braucht ein bißchen Götz.. unterstreichen 50lIl. Auch an ein Festabzelchen hat das Festkommittee gedacht. Es zeigt eine von einem Ritterkopf gekrönte Weltkugel mit der Aufschrift:„Hinterleckern“ oberhalb des Südpols. mehr als die Hälfte der Reedereien und Großhandelsfirmen ihre dortigen Lagerplätze und Silos ausgebaut haben. Immer noch mutet der junge Hafen an wie eine große Baustätte, so viel wird noch gepflastert und gebaut, montiert und gehämmert. Dennoch ist die Hafendirektion mit den Umschlagzahlen der ersten Monate ganz zu- frieden. Die Million Tonnen dürfte am Ende des Jahres wohl erreicht sein, und— das registriert man in Stuttgarter„Seemanns- kreisen“ voller Stolz— oft liegen dreißig und mehr Schiffe an den Verladerampen, bringen vor allem Kohle, Baustoffe und Kies und nehmen Schrott mit stromabwärts. Eine große Sorge aber überschattet das anllaufende große Hafengeschäft der Süd- west- Metropole: die in den letzten Kriegs- wirren unsinnigerweise gesprengte König- Karls-Brücke, die Stuttgart mit Bad Cann- statt verband, wurde 1945 eilig wieder er- baut, zu einer Zeit, in der man an einen Hafen Stuttgart noch gar nicht dachte und froh war, den Verkehr provisorisch wieder in Gang bringen zu können. Diese Brücke nun ist das Sorgenkind der Hafen-Herren. Leere, den Hafen verlassende große Fracht- schiffe mit Hochgang müssen sich ducken, wenn sie unter dieser Brücke hindurch und wieder Fahrt dem Rhein zu nehmen wollen. Tun sie das nicht, so laufen sie Gefahr, an- zuecken. Ein 1445-Tonner blieb kürzlich an der Unterkante der Brücke hängen, Holz und Glas der Aufbauten splitterten, und erst beim zweiten Versuch ging's weiter neckar- abwärts. Auf lange Sicht gesehen hilft der Hafen- verwaltung wohl nichts: die König-Karls- Brücke muß um einen halben Meter gehoben werden. Das läßt sich mit den heutigen tech- nischen Mitteln zwar machen, kostet aber etliche Millionen, und die wollen die Stadt- väter verständlicherweise nur herausrücken, Wenn es unbedingt sein muß. Vorläufig ver- traut man noch auf die Kunst der Steuer- männer der großen Motorschiffe. Die sollen durch geschicktes Jonglieren mit den Zenti- metern fertig werden, wenn die Brücke zur Durchfahrt zu niedrig ist. Sie werden meist auch damit fertig. 2 Hannover will hoch hinaus Kluge Stadtväter legten bereits 1948 den„Grundstein“ Hannover. In Hannover, das kürzlich wie- der durch den Bundesverkehrsminister wegen seiner Verkehrsplanung als mustergültig be- zeichnet wurde, sind jetzt die Aufträge für den Bau der ersten innerstädtischen Auto- Hochstraße vergeben worden. Damit beginnt der zweite Teil eines großzügigen Straßen- bauprojektes in der norddeutschen Halb- millionenstadt. Am Ende dieses Mehrjahres- planes sollen an den neuralgischen Verkehrs- plätzen der Stadt die Autos auf Hochstraßen und die Trambahnen unter dem Pflaster fahren. Während die streckenweise Ver- legung der Straßenbahnen unter die Erde schon geplant ist, aber erst im dritten Bau- Abschnitt verwirklicht werden soll, wird am Damm für die Hochstraße bereits gearbeitet. Die erste Hochstraße, die auf einen ver- kehrsreichen Platz mündet, erhält vier Fahr- bahnen für Kraftfahrzeuge. Die Straße wird aus Spannbeton hergestellt und ruht, wie eine Brücke, auf Pfeilern. Unter der aufge- ständerten Fahrbahn führen die älteren Straßen hindurch. Die Hochstraße ist die Verlängerung eines zur Zeit im Bau befind- lichen Kraftfahr-Schnellweges, der auf den duberen Auto-Stadtring führt. Zusammen mit dem autobahnähnlichen Schnellweg soll die Hochstraße im nächsten Sommer befahr- bar sein. Inzwischen wird an den Plänen für Weitere Hochstraßen gearbeitet, die in den verschiedenen Stadtteilen die dichten Ver- kehrsströme kreuzungsfrei überqueren. Die Verkehrsplanung ist in Hannover seit 1948 auf die gesetzliche Stadt-Aufbauplanung abgestimmt, der sich alle Bauherrn fügen müssen. Durch diese in Deutschland ein- malige Radikalkur der Stadtväter war es möglich, die Grundstücke ganzer Stadtteile Unsere Korrespondenten melden: Wesentlich weniger Polio-Fälle Wiesbaden. In Hessen wurden in diesem Jahr bisher nur 19 Fälle von spinaler Kin- derlähmung verzeichnet gegen 81 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Medizinalabtei- lung des hessischen Innen ministeriums führt dies auf die Schutzimpfungen gegen die Kin- derlähmung zurück. Unfall auf Interzonenautobahn— drei Tote Berlin. Ein schwerer Verkehrsunfall, der drei Tote und einen Schwerverletzten for- derte, ereignete sich auf der Interzonen- autobahn Berlin Helmstedt bei Ziesar an der Westgrenze der Mark Brandenburg. Nach den der Westberliner Polizei vorliegen- den Berichten waren auf einem einbahnigen Stück der Autobahn zwei Kleinwagen aus Westberlin und Hannover frontal zusam- mengestoßen. Dabei wurden der 46jährige Herbert Lindner und seine 43jährige Ehefrau Margarethe aus Bredenbeck über Hannover getötet. Das CThepaar kam aus Westberlin, neu zu parzellieren und ohne Rücksicht auf frühere Wohnbauten ein weltstädtisches Straßennetz zu trassieren, das allein schon durch seine Einfachheit imponiert. Dieser Plan vermittelt das Bild eines Rades, das auf dem Stadtplan liegt. Die Radnabe(innerer Autoschnellweg) schließt die City ein, wäh- rend der Radkranz(äußerer Autoschnellweg und Umgehungsstraße für Fernverkehr) das gesamte Stadtgebiet umgibt. Die Speichen des Rades sind die Radialstragen, die beide Ringe miteinander verbinden und an den verkehrsreichen Stellen der Stadt in Hoch- straßen auslaufen. Die Gesamtlänge dieses neuen, zusätzlichen Straßennetzes beträgt 30 km, von denen bereits 20 km fertig sind. Erregte Menge bedrohte den Vater . aber verurteilt wurde ein anderer Lebenslänglich für Kindermord Bielefeld. Wegen Sexualmordes, begangen an der elfjährigen Schülerin Ursula Heit- meier, verurteilte das Bielefelder Schwurge- richt den 22jährigen Hilfsarbeiter Willi Schiffer aus Lübbecke in Westfalen zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe, damit ging nach zweiwöchiger Dauer ein Prozeß zu Ende, der von der ostwestfälischen Bevölkerung mit auBer gewöhnlicher Anteilnahme verfolgt Wurde. i Das Mädchen war am 16. Juni vorigen Jahres vermißt worden. Erst nach fünf Wochen wurde die Leiche des Kindes in einer Lärchenschonung im Wiehengebirge bei Lüb- becke gefunden. Schiffer, der mit der im gleichen Hause wohnenden Familie Heitmeier freundschaft- lich verkehrte und häufig mit Ursula gespielt hatte, behauptete damals, der Vater Heit- meier habe das Kind aus Angst vor der Auf- deckung sittlicher Verfehlungen in seiner Gegenwart getötet. Auch der Vater war da- mals mehrere Wochen in Haft, wurde aber auf freien Fuß gesetzt, nachdem er für die mutmaßliche Tatzeit ein Alibi beigebracht hatte. In den Voruntersuchungen gab Schiffer die verschiedensten Darstellungen. Zweimal bekannte er sich als Alleintäter, behauptete aber schließlich, diese Geständnisse seien er- zwungen worden. Das Gericht hielt aber von den verschiedenen Tatschilderungen des An- geklagten das Geständnis seiner Alleintäter- schaft für glaubhaft. Nach der Urteilsverkündung kam es vor dem Landgericht zu einer größeren Zusam- menrottung. Als der Vater des ermordeten Mädchens, der als Nebenkläger am Prozeß teilnahm, mit seinem Anwalt das Landge- richt verlassen wollte, wurde er mit einem Pfeifkonzert und Drohungen empfangen. Er mußte in das Gerichtsgebäude zurückweichen. Die Besatzung von zwei Funkstreifenwagen ging gegen die Menge vor und schützte Heit- meier vor Uebergriffen. Der Angeklagte Geburtsstätte der Atomphysik hat Sorgen Zahl der Studenten wächst sch Göttingen. Die Georgia Augusta im idylli- schen Göttingen, die Geburtsstätte der Atom- Physik, ist auf dem besten Wege, eine Groß- Universität mit modern gebauten und ein- gerichteten Instituten zu werden. Die Zahl der Studenten nähert sich der 10 000er-Grenze und wächst damit schneller, als es die amt- liche Planung, die den Bau neuer und die Erweiterung alter Lehr- und Forschungs- stätten vorsieht, gestattet. Die nachteiligste Folge des raschen Wachstums der Universität. mit heute rund 7000 Hörern ist ein kata- strophaler Mangel an Studentenzimmern. Die deutschen und ausländischen Studenten im mittelalterlichen Göttingen, die wieder- Wo es sich seinen Kleinwagen gekauft hatte. In dem Berliner Kleinwagen, der aus Rich- tung Helmstedt kam und den Unfall durch plötzliches Einschwenken auf die linke Seite der Fahrbahn verursacht hatte, saßen zwei Schwestern. Die Berlinerin Hedwig Maleiss wurde schwer verletzt, ihre Schwester Char- lotte aus Hannover getötet. Suche nach vermißten Bergleuten abgebrochen Wattenscheid. Die Suche nach den drei noch vermißten Bergleuten auf der Schacht- anlage„Holland“ der Rheinelbe Bergbau AG in Wattenscheid ist vorerst eingestellt worden. Nach Mitteilung der Bergwerks- gesellschaft sind bei der Beseitigung der hereingebrochenen Schlammassen so große Schwierigkeiten aufgetreten, daß die Ber- gungsmannschaften ohne starke Gefährdung ihres eigenen Lebens nicht mehr weiter- arbeiten konnten. neller als Neubau der Institute Molt die Oeffentlichkeit alarmierten, haben gun ihre Sprecher noch einmal vor dem be- reits geforderten Hochschulstreik beauftragt, bei den Regierungsstellen auf die Wohnungs- not der akademischen Jugend aufmerksam 2u machen. Die Situation in Göttingen wird deshalb als so beängstigend bezeichnet, weil der 2 ustrom von Studenten zu den jetzt schon überfüllten Hörsälen unvermindert stark anhält. Dazu kommt, daß Göttingen, mit etwa 51 000 Einwohnern vor dem Kriege, heute rund 80 000 Bürger beherbergt, aber im sozialen und sonstigen Wohnungsbau von allen Westdeutschen Städten am letzter Stelle steht. Außerdem wurde Göttingen kürzlich Bimdeswehr-Garnison und soll nun viele Wohnungen für das ständige zivile und mili- tärische Personal samt deren Familien be- reithalten. Mit der Lockerung der Wohn- raumbewirtschaftung und dem höheren Lebensstandard ist zudem der persönliche Wolhnraumbedarf der Alt- und Neubürger gestiegen und die Bereitschaft, für die Stu- denten Zimmer abzugeben, hat nachgelassen. Selbst zu Ueberpreisen sind seit Monaten in Göttingen-Stadt und-Land keine Studen- tenzimmer mehr zu haben. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, haben die Stu- denten, mit Unterstützung von Rektor und Senat, für die zuständige Regierung in Han- nover Vorschläge für den Bau von Unter- künften ausgearbeitet. Danach sollen in Göt- tingen, bei einem Kostenaufwand von drei bis vier Millionen DM, ein Hochhaus mit 300 bis 400 Betten und außerdem ein„Studen- tendorf“ mit mehreren kleineren Wohnhei- men errichtet werden. Ein Teil des Geldes für das Hochhaus will die freie Wirtschaft unter der Voraussetzung aufbringen, daß die Oeffentliche Hand Bauland besorgt und die übrige Finanzierung übernimmt. E. W. Schiffer hatte während des ganzen Prozesses behauptet, der wirkliche Täter sei der Vater der Ermordeten. Fahrlehrer„landete“ im Garten eines Polizeichefs Offenburg. Bei einer nächtlichen Vergnü- gungsfahrt landete ein 36 Jahre alter Fahr- schullehrer mit seinem Kraftwagen am Gar- tenzaun eines Anwesens, in dein der Leiter des Kreiskommissariats Offenburg der Lan- despolizei wohnt. Der Polizeichef wurde in den frühen Morgenstunden des Dienstag durch den gewaltigen Krach und durch den Dauerton einer nur mit Mühe zum Schwei- gen zu bringenden Autohupe aus dem Schlaf gerissen. Der vermutlich betrunkene Fahr- lehrer war müt seinem Fahrzeug auf die Um- früedung des am Ende einer Straße stehen- den Hauses geprallt. Alle vier Insassen des Wagens wurden schwer verletzt. Sie liegen vernehmungsunfähig im Kramkenhaus. Dem Fahrlehrer wurden sofort der Führerschein und der Fahrlehrerschein abgenommen. Familiendrama in Mainz Mainz. Im Verlauf eines Familienstreites ist in Mainz der 43 Jahre alte Chemotech- niker Georg Josef Schmidt von seinem 72 Jahre alten Schwiegervater mit einem Brot- messer niedergestochen worden. Die erste Vernehmung bei der Polizei ergab, daß der alte Mann seinem Schwiegersohn Vorhaltun- gen wegen dessen Lebenswandel gemacht und ihm das Betreten der gemeinsamen Wohnung verboten hatte. Der Schwerver⸗ letzte mußte sofort in ein Krankenhaus ein- geliefert werden. Der 72jährige ist vorläufig festgenommen worden. Brogsitter verkaufte Weingüter Rüdesheim. Der im Juni wegen Ver- stoßes gegen das Weingesetz und das Wett- bewerbsgesetz zu einer Gefängnis- und Geldstrafe verurteilte Rüdesheimer Wein- gutsbesitzer Dr. Arnulf Maria Brogsitter hat seinen gesamten Besitz in Rüdesheim ver- kauft. Dazu gehören die Gutshöfe„Hein- richshof“ und„Hof Barbara“ und das erst vor wenigen Wochen eröffnete Hotel„Jung- Ternstieg“. Käufer ist eine Weingroßhand⸗ jung und Likörfabrik in Oberhausen Sterkrade(Rheinland), die die Brogsitter- schen Betriebe, wie am Dienstag bestätigt wurde, als„Weingut Hartmann“ weiter- führt. Der Kaufpreis für den gesamten Be- Sitz wird in Rüdesheimer Weinhandelskrei- sen auf 2,4 Millionen Mark beziffert. In Heilanstalt eingewiesen Frankenthal. Der 51jährige Ungarn-Deut- sche Dr. Eugen Herbszt, der Ende Januar seine ebenfalls aus Ungarn stammende Haus- hälterin Agnes Lang in ihrer gemeinsamen Wohnung mit einem Beil erschlagen hatte, wurde von der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Frankenthal in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen. Das Gericht entschloß sich zu diesem Entscheid, nachdem ein medizinischer Sachverständiger den wegen Mordes angeklagten Dr. Herbszt bereits am vergangenen Freitag für geisteskrank erklärt hatte. Der Sachverständige hatte darauf hin- gewiesen, ‚daß mit an Sicherheit grenzender Wahr scheinlichkeit“ von dem an optischen und akustischen Sinnestäuschungen leidenden Angeklagten noch weitere ähnliche Straftaten befürchtet werden müßten. ZUm purzkx WIScR IROcKMEMNG Leid Nees en! Kein Aufheben Immer frisch von der breiten Rolle Ein krzebgnis der 2 ELI S TOF FF ARRITKWALNH OF braun Eiche, mattiert, in bester Verfassung, preisgünstig. Volle S E W FP. 755 5 E NN 5 i Garantie. i von Brech, Mannheim, qu l,! Wies haden PIANO-HOFFMANN a 5 8 7 Ludwigshafen, Mundenheimer 5 3 tur jeden 2 WB. Mennhe im Serbe Nane ant Dielengarnituren eschmack Verkäuſe GEORG SPRENG Erstkl. Stutzflügel. erleichterung. Tel. 2 31 44. günstig zu verkaufen. Immobilien-König, D 3, 8. Schönes Brennholz, gemischt. Hart- holz liefert frei Haus je Ztr. 3,80 DM. Lieferung ab 5 Zentner. Unter- Sschönmattenwag/ Odw. Kinder-Korbwagen, neuw., prsg. Z. verk. Adr. einzus. unt. A 04934 1. V. Orig. 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Die größte Enttäuschung bereiteten Titelverteidiger Petry sowie der Dortmunder Marsell, die nie eine Chance hatten.— Unser Bild zeigt Jakobi in der Steilkurve, während er Marsell überrundet. Keystone-Bild Sechs Minuten schneller als Verschüren: Lässig distanzierte gakobi die Konkurrenz Sah Ex-Weltmeister Lohmann in Wuppertal endlich seinen Nachfolger? Drei Jahre dauert nun schon der Kampf wischen den Stehern Heinz Jakobi und Valentin Petry. Auch Karlheinz Marsell Machte zeitweilig einen Anspruch auf den itel als bester deutscher Dauerfahrer gel- tend, Am Sonntag erteilte Jakobi seinen bei- den schärfsten Gegnern die Antwort in Form ener wahren Lehrstunde. Exweltmeister Walter Lohmann, selbst achtmal deutscher Titelträger und auf der 500-m-Piste am Elberfelder Zoo eimer der aufmerksamsten Beobachter, meinte nachher treffend:„Jalcobi War praktisch nur in der ersten der insge- Samt 200 Runden gefährdet, So lange näm- Ach, bis er den Anschluß an die Rolle seines Schmttmachers Schindler gefunden hatte. Dann brauchte er keinen Gegner mehr zu ürchten. Behält Jakobi diese Form bis zur Welt meisterschaft, dann möchte ich den Fah- rer erst einmal kennenlernen, der dem Nürn- berger im Pariser Prinzenpark das Hinter- Ted Zeigen kann.“ 1956 gewann Jakobi in Frankfurt den tel vor Petry. Seit jenem regnerischen Tag besteht zwischen beiden Fahrern eine er- Bitterte Rivalität. Hin Jahr später in Biele- Leld trafen sie sich erneut. Dort war Petry der Stärkere. Jakobi konnte die scharfen An griffe nicht abweisen und gab schließlich auf. Wuppertal mußte nun die Antwort bringen, Wer Wirklich der Bessere ist. Daß diese Ent- Scheidung so eindeutig ausfallen würde, daran glaubten selbst die Experten nicht. Diesmal verschwand Petry vollkommen er- schöpft und zermürbt von der Bildfläche, als er im Begriff war, eine weitere Runde zu Verlieren. Ohne eine Spur von Erschöpfung stieg der Meister vom Rad, Dabei war das Ren- nen eines der schnellsten, das je in Deutsch- land gefahren wurde. Weltmeister Verschü- Kampf um Boxer-Stimmen Mit harten Bandagen Wie hart der Kampf um die Stim- men geführt wird, die bei der außer- ordentlichen Versammlung des Bundes Deutscher Berufsboxer am 27. August in Braunschweig über Annahme oder Ab- lehnung der umstrittenen Satzung ent- scheiden, zeigt ein neuer Zwischenfall in Berlin, Der Halbschwergewichtler Die- ter Wemhöner und der Ringrichter Felix Ohlert aus der Oppositionsgruppe um den deutschen Mittelgewichtsmeister Gustav Scholz mußten nach Erwirken einer gerichtlichen einstweiligen Ver- fügung durch einen Gerichtsvollzieher eine Haussuchung in der BDB-Ge- schäftsstelle im Sportpalast an der Pots- damer Straße vornehmen lassen, um die gewünschte Einsicht in die Mitglieder- Iiste zu erhalten. ren brauchte 1954— damals noch auf der Höhe seines großen Könnens— auf der glei- chen Wuppertaler Bahn im Endlauf um das Regenbogentrikot eine um sechs Minuten längere Zeit für die gleiche Distanz. Dabei wurde damals sicherlich nicht gebummelt. Auherdem ist die Wuppertaler Piste in der Zwischenzeit wesentlich schlechter gewor- den. Heute erschweren einige Buckel ganz erheblich das Steuern. Neben der Superform von Jakobi und der Enttäuschung über Petry und Marsell brachte dieser Titelkampf noch eine weitere Erkenntnis. Horst Tüller und Joachim Holz sind beachtliche Talente. Tüller zeigte zwei Wochen nach der Tour de France eine erst- klassige Leistung, Bei ihm konnte man er- kennen, wie wichtig auch bei den Stehern die konditionelle Härte ist, die Tüller von der„Four der Leiden“ her mitbrachte. Es dürkte den Verantwortlichen nun nicht leicht allen, Tüller davon zu überzeugen, daß seine Zukunft dennoch in erster inte in den Straßenrennen liegt. Achim Holz dagegen mul Bahnrennen bevorzugen. Der erst 20jährige Berliner versuchte als einziger in Wuppertal— obwohl schon mehrmals über- rundet— einen Angriff auf Jakobi. Das zeugt immerhin von einer erstklassigen Kampfmoral. Sorgfältig geführt wächst Hier eine Hoffnung heran, von der man sicher noch manches hören wird. In Berghausen: KSC— VfR Der Karlsruher Se wird sein Freund- schaftsprogramm auch in dieser Woche fort- setzen. Dabei sollen vor allem die neu ver- Pflichteten Spieler Herrmann, Schmidt, Reit- Sassl, Rainer und Matischak eingesetzt wer⸗ den. Heute tritt die KSC-Elf in Berghausen gegen den VfR Mannheim an. Am Samstag gastiert der KSc bei Eintracht Trier, Am Sonntag findet das Ablösespiel für den Neuzugang Matischak beim VfB Bottrop Statt. Nesignation im deulschen Nuderlage- überwunden Unerschütterliche Zuversicht Dr. Wülfings:„Wir sind für Qualiflkationsrennen und Europa- Titelkämpfe gerüstet“ „Der deutsche Rudersport ist für das Erfreulich starke Leistungsspitze: Meisterschafts- Rudern, die Qualifikations- rennen zur Europameisterschaft und die Europa- Titelkämpfe in Posen gerüstet.“ Diese Worte schrieb vor dem 45. Deutschen Meisterschaftsrudern, also„vor Tisch“, Dr. Wal- ter Wülfing. Klang in diesem Satz schon die unerschütterliche Zuversicht des ver- dienstvollen Ruderpräsidenten aus Hannover durch, so wurde sie„nach Tisch“ auf der vielgelobten Bahn in Duisburg-Wedau erhärtet. Noch liegt über den sieben klassi- schen Bootsgattungen die unbeantwortete Frage, welche Mannschaften sich am Sonn- tag qualifizieren. Indessen wurde es dem kritischen Beobachter am vergangenen Sonn- tag an der Wedau bewußt, daß es bei dem Niveau der Meisterschaften mit seiner erfreulichen Leistungsbreite vertrauenverdienende Mannschaften sein werden, die auf dem Malta-See in Posen vom 29, bis 31. August Deutschlands NRuderprestige vertei- digen. Unberührt davon, ob sie aus der Bundesrepublik oder aus der Sowjetzane kommen, deren größte Hoffnungen bei der Qualifkation der Leipziger Achter und der Ostberliner Vorwärts-Europameisterschafts-Vierer-mit tragen, Doppelstarts sind bei immer ein Handicap. Um so mehr mußte es überraschen, in welcher Art und mit welch verblüffender Energie und Nervenstärke das Düsseldorfer Zweiergespann Gerd Cinti/ Meisterschaften Horst Effertz seine Chance wahrnahm. Gleich zwei Titel für die junge Kombination, das kommt einer Sensation gleich. intl (19 Jahre) und Effertz, einen Tag vor seinem 20. Geburtstag, machten dem bewährten Ueberraschungen in Hamburg: Pali) und Darmon schon ausgeschieden Nur bei den Kämpfen der Damen verlief alles programmgemäß Schon der zweite Tag der 52. Internatio- nalen PTennismeisterschaften von Deutsch- land brachte vor 4000 Zuschauern am Rothenbaum in Hamburg bei kühlem und windigem Wetter die ersten Uberraschungen. Der körperlich nicht in bester Form erschei- nende Amerikaner Budge Patty unterlag dem im Aufschlag und auf Rückhand stär- keren 22jährigen Australier Warren Wood- cock 719, 5:7, 613, 2:6, und Frankreichs Vor- jahrsfinalist Pierre Darmon, der fast schen im ersten Match scheiterte, schied mit 2:6, 016, 6:2, 216 gegen Spaniens 22jährigen Ranglistenersten Andres Gimeno aus. Damit sind von den acht„Gesetzten“ die an Nr. 6 und 7 eingestuften Spieler nicht mehr im Wettbewerb. Etwas überraschend kommt auch das glatte 7:5, 6:1, 6:2 des Exil-Ungarn Janeso über den Schweden Ulf Schmidt., der mit Sven Davidssen Wimbledonsieger im Doppel ist. Titelverteidiger Mervyn Rose unterstrich seine gute Form mit einem 613, 64, 6:2 über den Mexikaner Contreras. Ayala(Chile) revanchierte sich mit 3:6, 6:1, 6:1, 612 für seine Kölner Niederlage an Bra- siliens Meister Fernandez, und Drobny schaltete Jörgen Ulrich mit 8:6, 6:2, 816 aus. KRrishnan besiegte Den Candy mit 611, 1:6, 61, 6:0 und der Belgier Brichant den Mann- heimer Helmrich mit 61:3, 6:4, 6:3.— Bei den Damen verlief alles programmgemäß. Titel- verteidigerin Lola Ramirez(Mexiko) kam ohne große Mühe zu einem 6:1, 6:1 über Karin Herich. Lorraine Coghlan schlug die Italienerin Lea Pericolo, die vorher Inge Buding ausgeschaltet hatte. Großartiges Spier don Buchholz Einen grohartigen Kampf lieferte Ernst Buchholz, mit 40 Jahren der älteste Einzel- spieler bei den Internationalen Tennis- meisterschaften von Deutschland in Ham- burg, am Dienstagvormittag dem englischen Ranglisten-Ersten Michael Davies. Der Eng- länder siegte erst in fünf Sätzen mit 4:6, 613, 725, 1:6, 6:3 befand sich aber bereits am Rande einer Niederlage. Zugegeben, daß Davies vielleicht nicht in seiner besten Form spielte und ihm die Um- stellung vom warmen Italien auf das reg- nerische Hamburger Wetter einige Schwie- rigkeiten bereitete, muß doch gesagt werden, daß der lange Kölner zeitweise wie in seinen besten Tagen spielte. Die drei übrigen Spiele des Vormittags verliefen programmgemäß. Der zweimalige Wimbledon-Finalist Kurt Nielsen Däne- mark) schlug Englands Ersatz-Davispokal- Spieler J. A. Pickard 618, 6:2, 6:3 und der italienische Divispokalspieler Orlando Sirola besiegte den Polen Andre Licis 6:1, 6.2, 7.5. Nur Billi Knigth(England) hatte zu kämp- ken, um in einem Treffen zweier Links- händer den bärtigen Dänen Terben Ulrich 62 6:4, 4:6 6:1 auszuschalten. Galea-Cup: Spanien führt 3:0 Spanien gewann am Montag in Vichy das Tennisturnier um den Galea-Pokal mit einem 3:0-Sieg gegen Deutschland. Nachdem die Spanier am Sonntag bereits die ersten beiden Einzel für sich verbucht hatten, schlugen Manuel Sentana und Joseph Lewis Arilla im Doppel die deutschen Vertreter Dieter Echlebe und Wolfgang Stuck ein- deutig mit 7:3, 673, 613. Im Rampf um den dritten Platz besjegte Italien die rumänische Mannschaft mit 3:1. DEN TITEL IM EINER KUNSTFAHREN sicherte sich bei den Hallenradsport-Welt⸗ meisterschaften in Chemnitz Heinz Pfeiffer (Schwenningen), Zuerst war der Schweizer Tschopp als Sieger gefeiert worden, eine Ueberprüfung des Ergebnisses ergab jedoch einen Irrtum in den Wertungsbogen. Keystone-Bild Ausscheidungskämpfe ergaben klare Lösung: Deulsches Leichlatliletig-Nufgebol verdieni Herlrauen Die harte Konkurrenz zwischen Ost und West bewirkte ein Ansteigen des Leistungsniveaus Mit erfreulicher Konsequenz und Schnellig- keit haben die Vertreter des DL und der Sowietzone die gesamtdeutsche Mannschaft für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Stockholm benannt, nachdem bei den Be- sprechungen auf der Wartburg am 21. Juli die Richtlinien fixiert worden waren. Es hat keinerlei Ueberraschungen gegeben: Neben dem schon fest nominierten Stamm wurden alle Athleten und Athletinnen gemeldet, die sich bei den Ausscheidungskämpfen in Leip- Zig und Kassel auf den ersten Plätzen quali- fiziert hatten. Es gab keinen Kompromiß. Man Kanzler Mayer schafft Klarheit: Deuschland darf fü: 106 nicht kandidieren Doch Garmisch- Partenkirchen bleibt beim IOC im Gespräch Eine offizielle Mitteilung des Schweizer 100, Kanzlers Otto Mayer beendete die Dis- kussionen in Garmisch- Partenkirchen, ob sich der Olympiaort von 1936 erneut um die Durchführung der Olympischen Spiele 1964 bewerben sollte, nachdem es bei der Wahl für die Spiele 1960 in Paris eine Niederlage gegeben hatte. Otto Mayer stellte ganz ein- deutig fest, daß sich Deutschland weder für die Sommer- noch für die Winterspiele 1964 bewerben könne, weil der IOC-Kongreß, auf dem diese Spiele vergeben werden, vom 22. bis 28. Mai 1959 in München stattfindet. Ent- sprechend den olympischen Statuten kann gien das Land, in dem der Kongreß stattfin- get, nicht zur Kandidatur stellen, um jeden Eindruck einer unmittelbaren Beeinflussung zu vermeiden. NOR-Prasident Dr. Karl Ritter von Halt betont schon seit einiger Zeit, daß eine Be- Werbung Garmisch- Partenkirchen so lange Nicht in Frage kommt, wie man Innsbruck als Nachbarstadt die größeren Aussichten zu- billigen muß. In Garmisch- Partenkirchen gab es jedoch manche Funktienäre, die sich für ständig neue Bewerbungen aussprachen, um— ohne Rücksicht auf die Chancen immer wieder die Bereitschaft für die Durch- führung olympischer Winterspiele mit den bereits vorhandenen Anlagen herauszustel- len, Allerdings wird Garmisch- Partenkirchen auch so beim IOC im Gespräch bleiben, Bei einer Organisations- Vorbesprechung für den I0G- Kongreß in München wurde mit IOC- Kanzler Mayer vereinbart, daß die Delegier- ten während der Münchener Page dem Olympiaort von 1936 einen Besuch abstatten Werden. Damit soll Gelegenheit geboten werden, sich von der Möglichkeit zu über- zeugen, daß Garmisch- Partenkirchen mit seinen vorhandenen vorbildlichen Anlagen jederzeit in der Lage wäre, olympische Win- terspiele durchzuführen. darf den Verhandlungspartnern beinahe ohne Einschränkung zu dem Zustandekommen die- ser Mannschaft gratulleren, Sie kommt der Ideallösung bei dem derzeitigen Kräftever- hältnis ziemlich nahe, Eine perfekte Lösung Wird es angesichts der tragischen deutschen Situation ohnehin kaum geben. Der PLV hatte ursprünglich auf Ausschei- dungskämpfe auf breiter Basis gedrungen, der sowietzonale Verband hingegen eine weitgehende Festlegung nach den bisher ge- zeigten Leistungen empfohlen. Man einigte sich auf der Wartburg schließlich auf ein sportlich nicht ganz befriedigendes Mittel- ding. Ueberragende Athleten aus beiden Tei- len Deutschlands wurden fest nominiert, die anderen muhten sich die Fahrkarten auf dem Wege über Ausscheidungen in Leipzig und Kassel erkämpfen, Es kann kein Zweifel dar- en bestehen, daß sie weitgehend dazu beige- tragen haben, das Leistungsverhältnis zu klä- Ten. Die Bilanz von Leipzig und Kassel ist im Grunde genommen ein Erfolg für den DLV, der kaum eine Enttäuschung erlebte und neben programmgemäßen Ergebnissen uber 5000 m, 10 000 m, 4* 400 m. Dreisprung, Diskus- und Hammerwerfen grohlartige Er- folge über 200 m, 800 m, 3000-m- Hindernis, im Speerwerfen und auf der Mittelstrecke der Frauen verbuchen konnte Das war in dieser Form nicht unbedingt vorauszusehen, nicht einmal über 200 m. Als Lehre von Leipzig und Kassel bleibt, wie schon so oft, daß es ge- kährlich ist, nur Bestleistungen als Grundlage zu Vergleichen zu nehmen, Danach hätten die 800-m-Läufe in Leipzig und der 2000-m- Hindernislauf in Kassel anders verlaufen missen, Der Entschluß, Ausscheidungskämpfe auszutragen, kann deshalb auch nachträglich nur gutgeheilen werden. Eines ist schon heute sicher, ohne daß wir Die Staffelleiter der A-Klasse Süd und B-Klasse Süd treffen sich am Donnerstag um 19 Uhr im„Kanzlereck“. jetzt den Boden unter den Füßen verlieren: Die gesamtdeutsche Mannschaft für Stock⸗ holm ist viel stärker asl das deutsche Auf- gebot zu den Huropameisterschaften vor vier Jahren in Bern und auch stärker als das Olympia-Team für 1936. Die harte Konkur- Trellz zwischen Ost und West innerhalb der deutschen Leichtethletik hat ein Ansteigen des Leistungsniveaus bewirkt. Dieses Fazit ist wenigstens ein Positivum der gegen- wärtigen Lage im deutschen Sport. Die Mannschaft verdient das Vertrauen der deut- schen Leichtathletikanhänger für die großen Kämpfe in Stockholm, Sie wird hoffentlich auch die Erfolge erringen die wir bei nüch⸗ terner Einschätzung der Situation erwägen Doppel wurde eine Beute von Rarran/ Gag 1— Amateurtrainer Dr. Theo Cohnen das schön. ste Geschenk. Den Provit hatte vorher Schon der Deutsche Ruderverband: auf dem idylll. schen Luzerner Rotsee avancierten die Düs. seldorfer im Zweier- ohne und Zweler- mit zu glanzvollen Siegern einer Regatta, bel der aus der europäischen Spitze Praktisch nur die Russen fehlten. Die Düsseldorfer weisen das überschwengliche Lob und die Vorschußlorbeeren Schweizer Kritiker zu- Füek, die in ihnen bereits die neuen Europa- meister sehen wollen. Aber sie wissen in gesundem Selbstvertrauen um ihre Kraft, Zu Beginn der Saison machte sich eine leichte Resignation im deutschen Ruderlager bemerkbar. Zwei Europameisterschaftsbogte, die lange als Vorbilder vom Erfolg und vom Stil her galten, fielen aus. Der Essener Etuf. Vierer-ohne wurde durch die Verletzungen von Schlagmann Christian Stewens und Willi Montag gesprengt. Das gleiche wider- fuhr dem zweimaligen Europameisterbobt im Zweier-mit, RG Wiesbaden- Biebrich, durch die berufliche Veränderung Karlhein- rich von Groddecks nach Hamburg. Am Desinteresse durch von Groddecks neuem Verein Alemannia Hamburg, zerschlugen sich auch die anfänglichen Pläne, von Grod- deck Arndt nach den Meisterschaften wieder zusammenzusetzen. ö Heute sind diese Pläne vergessen, Dulz⸗ burg-Wedau bannte auch diese Sorgen, Pank des vierten aufeinanderfolgenden Einer- Titelgewinns durch das Leichtgewicht von Fersen, der prächtigen Haltung durch Eintl/EHffertz, der— durch die Trainertüätlg- keit des früheren Olympiasiegers Walter Volle— vollgültig überwundenen Krise des Doppelzweiers Schneider/ Sidow und der prächtigen norddeutschen Phalanx in den Schweren Bootsklassen, Hansa Bremen (Vierer-mih, Rgm. Pitmarsia Kiel/ Ratze- burger R(Vierer-ohne) und des neben aller Physis die Technik nicht zweitrangig stempelnden Ratzeburger Achters. Sie alle werden dafür sorgen, daß sich der deutsche Rudersport in Posen teuer verkauft 3 Mannheimer TI-Erfolge Zum fünften Male wurde das Tischten- nisturnjer um den Schloßpokal der Stadt Bruchsal ausgetragen. Von den bisherigen Pokalgewinnern war der Vorjahressieger Günther(Mosbach) wieder zur Stelle. Drei- mal stand er schon im Endspiel, aber dies- mal schied er bereits in der Vorrunde gegen den Stuttgarter Köchling aus, Auch bei den Damen konnte sich die Vorjahressiegerin, Fr. Haubt(Waldhof), nicht durchsetzen; sie unterlag im Endspiel der Heidelbergerm Dagmar Katerbau(TSG 78), Bei den Jungen hatte sich Jürgen Schmidt KTW) über Gaa (Sandhofen) in den Endkampf gespielt, o er Karran(Sandhofen), der Flory(Wiesloch) Zusseschaltet hatte, 2.0 schlug. Das Jungen- (Sandhofen) vor Reitter Hgger(Karlsruhe). Bei den Mädchen ergab sich die Reihenfolge 1. Ria Günther MTS), Männer(SSV Reut⸗ lingen) und Ruff(Schwetzingen). Im Jugend- Mixed setzten sich Jürgen Schmidt/ Lore Männer vor Karran/Ria Günther. Aus dem breiten Feld der G-Klasse ging Robert Alt- moos(Str. B. Mhm) als Sieger hervor, der Schoof(Maximilansau) auf den 2. Platz ver- Wies. Auch das C-Klassen-Doppel gewann Altmoos zusammen mit Kurz sd Karls. ruhe) vor Lehmann/ Furrer(Karlsruhe), ViI-Heber auf zweitem Platz Die kraftsportliche Jupiläums-Veranstal- tung des KSC Friesenheim hatte ihren Höhe- punkt am Sonntag mit den beiden Mann- schaftsturnieren im Gewichtheben. In der Klasse bis 555 kg(mit Schwergewichtler) spielte der vorjährige Deutsche Meister TSG Mutter- stadt die erwartete Rolle und sicherte sich mit einer Gesamtleistung von 4460 Pfund den Turniersieg. Den zweiten Platz belegte Badens Meisterstaffel VfI, Neckarau mlt 4060 Pfund. Den Turniererfolg in der anderen Klasse bis 875 kg(ohne Schwergewichtler) holte sich AV Heros Wemmetsweiler mit 4020 Pfund vor dem AV Speyer(3925 Pfund). Die Ringer kämpften bis in die Abend- stunden in den vier ausgeschriebenen Ge- Wichtsklassen. Mehrere deutsche Spitzen- ringer sowie Schweizer und Oesterreicher Standen in dem Teilnehmerfeld. In der Ge- Wichtsklasse bis 62,5 kg Körpergewicht wurde Schille Fürstenhausen/ Saar) Turniersieger, Während sich der Nürnberger Techniker Füglein in der Gewichtsklasse bis 72,5 kg Körpergewicht behauptete. In den beiden schweren Gewichtsklassen setzten sich beide Male Deutsche Meister durch. Bis 82,5 kg Körpergewicht gewann der Neuaupinger Sterr, während über 82,3 kg der Olympia- und Weltmeisterschaftszweite Wilfried Diet⸗ rich(Schifferstadt) die erste Geige spielte. all Beilagen- Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB-Toto und vom Staat⸗ dürfen lichen Zahlenletto bei. .A. DER.,MORGEN-⸗Fofe Nr. Platzverein Lein Fan e 5 Gastverein a B J Tasmania Berlin 1 0 0/ 1 2 21 0 0/% 2 VfI. Osnabrück O 1 2 0 2 1 2 Fintr. Frankfurt 1 1 2/2 1 2121/2 2 0 Bremerhaven 93 1 0 1 1 1 0 3 Eintracht Trier 1 0 2/ 0 0[II I/ 2 11 Karlsruher Sd 2 1 2 1 0 2 Freiburger e 1 0 2/22 2 12/122 Fey Frankfurt 0 0 0 2 0 1 5 B. Leverkusen 1 0 1/2 0 1111/1 20 1, F0 Kaisersl. 335 5 Viktoria Köln I 1 0/1 000 0 1/22 1 Ph. Ludwischaf. I I 0 1 11 Eintr. Nordhorn d 0 1/ 1 0 22 1/ 20 1 F St. Faul I 1 2 1 0 0 8 Spandauer 8 1 2 1 101010 2/11 0 Im Neumünst. 0 1 1 2 1 0 Werder Bremen 2 1 1/2 2112/2 1 1 nert, nd Berl. U 1 I 0 1 1 10 Ek Pirmasens 0 2 0/ 21 2 II/ o Fair Kreuz. I 0 11 I 1 11 Arm. Hannover 121/22 2112722 2 RW Essen 0 2 1 2 2 2 12 J Darmstadt 58 1 I I/ Z 1 211/111 Bor, Neunkirch. 2 2 2 1 1 2 20 Tip nach der Mu- Tabelje b) Rudi de Ia Vigne, Vin Mannheim e) Reportertip Nr. 17 Nr. 178/ Mittwoch, 6. August 1958 MORGEN Seſte ———ů— —— 1 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr tet“ Gott der Allmächtige hat gestern meinen lieben Mann, 2 5 s schön. unseren lieben Vater, Schwiegervater und Opa, Herrn Ar u WI r Schon a idylll- Mi 1 1 H Stadt-Oberinspektor ne Düs. Icnae Enz ö N a ler- mit 85 2 wurde heute im Alter von 49 Jahren nach langem schwerem Leiden erlöst. tta, bel Krim.-Obersekretär i. R. raktisch a„ 2 1 el 90 im 77. Lebensjahr plötzlich und unerwartet zu sich in Mannheim, den 4. August 1958 und 9 die Ewigkei“ abgerufen. Georg-Lechleiter-Platz 5 0 4 1 In tiefer Trauer: ger zu- Mhm.-Neuostheim, den 5. August 1958 5 1 Europs- Dürerstraße 20 Käte Ludwig geb. Bleck ssen 5 7 22 N UU! Töchter Irmtraud und Gerda e. Toni Henz geb. Striebek cnört 8 a n eine Rosl Heiser geb. Henz un gehörige Kb Marianne Henz 1 0 Ilse Krüger geb. Henz Beerdigung: Donnerstag, 7. August 1958, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim e Hedwig Striebek i r Etuf. Enkel und Anverwandte tzungen 1 255 und Feuerbestattung: Donnerstag, 7. August, 13.45 Uhr im Haupt- wider- friedhof Mannheim. terboot* iehrich, Arlhein⸗ S. Am neuem 5 e f Mein lieber Mann, mein guter Vater und Schwieger Nach schwerer Krankheit verschied Frau W f vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 8 505 Heinrich Rofßmann Antonie Krieger „ Dank Architekt geb. Knab Einer- i a e 20. 8. 91 1 4. 8. 58 ht von ist nach kurzer Krankheit im Alter von 59 Jahren sanft durch entschlafen. Mannheim, den 6. August 1958 ertätig⸗ Mhm. Friedrichsfeld, den 5. August 1958 Augusta-Anlage 3 1 1 85 8 Für die trauernden Angehöri 5 5 wee V f OrkAbEN lLeichtmetall- Jalousien ie des eee Erika Kulewitz geb. Knab a d der Elisabeth Roßmann geb. Gutfleisch rika Ku geb. in 1 modernen Farben 69 22 f Gertrud Breucker geb. Roßmann 5 in den Rosa Müller geb. Roßmann U 8 P L 25 5 Telefon 2 69 371 5 2 Zremen Elisabeth Dornbach geb. Roßmann Beerdigung: Donnerstag, 7. August 1958, um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Ludwigshafen. 5 zal re, eee eee Ratze- Gerhard Breucker u. Anverwandte 5. ü 9 neben l 5 2 tran Beerdigung: Donnerstag, 7. 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März 1956 im Grundbuch vermerkt. 8 echte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen 21 g f ru Dr. Lehmann- Greum Waren, sind spä i 1 5 80 4.— ö spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung 1 0 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Auto Jeilzahl. Hilfe eee 95 zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft 10 Ss Schaeffer 5 1 le ruenb eg N 7, 1315 Telefon 2 42 78 zu machen sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der 90 2 Mannheim 1 18, 9- Tel. 2 44 80 unbequem v. befriedigt Columbushaus am Tattersall 5 erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nacli den 5. 8 8 ſe nente 00 Sh übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- 0 1 rs N N 5.. fle N 1 rung des Grundstücks oder des nach 5 55 KVG mithaftenden Zubehörs Sie d. s Johrz. erfolgt. 8 5 entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die 2 2 Eilt! 1000, DM gegen hohe Verzins. Spren 2 band Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufüh- . sofort von Herrn in sich. Pos. ges. 4 A ee Schenkeſt ren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle 1 5 Zuschr. unt. Nr. 04909 an den Verl.. Unt kochen/ Würm. 9 8 des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund- 85 3* 5 g e e, lege 10. N 5 e 1 stück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß 5 74a Z vd 5 0. wird der Grundstückswert auf 59 000,— DM festgesetzt. Es ist Zweck- 0 0 Familien- Anæelgen ache mäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine Senaue Berechnung 5. err Tr 1 1 1 a 5 MM“. burg: Hospiz F 4, 7.93 3 SCN 0 5 unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen, e 1 1 1 5. 1 0 0 a Grundstückbeschrieb 5 11 4, Samstag, 9. August Srundbuch von Mannheim Band 591 Blatt 7. — Mannheim: 6.001000 Hote! Wart- Leb. 5 Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Richard- 2 7 55 burg-Hospiz, F 4, 7-9; N ae rande 18* 6 Ar 91 qm(teilweise zerstört) 2 DON Dielen Heies SD a 5 ö weinneim: 10.3011 80, Gastn. Bergstr. VVT 8 Mannheim, Planken, O7, 12 Se nepz Bre den Notariat v 5 7 7 05 Of,. als Vollstreckungsgerieht e Seite 8 0 N 2 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 6. August 1958/ Nr. 17 Bundesbankbericht: Deutsches EZ U-Guthaben Zeringfügig vermindert (VWD) Die Monatsabrechnung der EZ U für Juli 1958 schließt für die Bundesrepublik mit einem Ueberschuß von 37,0 Mill. Rechnungs- Einheiten gegenüber einem Ueberschuß von 109,6 Mill. RE im Vormonat ab, teilte die Deutsche Bundesbank mit. Der Juli-Ueber- schuß wird zu einem Viertel durch Kredit- Sewährung der Bundesrepublik an die EZ U und zu drei Vierteln durch eine Gold- bzw. Zinssenkungspolitik war nicht durchse Die Liquidität des Bankenapparats in der Bundesrepublik hat sich in den letzten Wochen Wieder merklich erhöht, stellt die Deutsche Bundesbank in ihrem Monatsbericht für Juli fest. Die vor allem von den Devisenüberschüssen ausgehenden Verflüssigungstendenzen seien da- bei nicht mehr so stark durch Gegenkräfte kompensiert worden wie in den beiden vor- monaten. Dies habe sich zunächst einmal in der Entwicklung des Geldmarkts gezeigt, an Frühreifer Kapitalmarkt macht einige Sorgen hlagend Wordus ersichtlich ist, daß die Zunahme Amten Kreditvolumens im zweiten jahr 1958 etwas schwächer gewesen ürkte, als im ersten Vierteljahr. Aller- lobt die Bundesbank Wie bereits er- wähnt— die innerhalb dieser Globalziffern — Prof. Dr. Nallinger 60 Jahre alt a Prof Dr. Fritz Nallinger, Chef- Ingenieur technischer Direktor und Stellvertreter des Vorstandsvorsttzers der Daimler-Benz 40 felert am 6. August 1958 seinen 60. Geburtstag. Ein Leben im Dienst der Entwichlung von Auto und Motor verzeichnet der Chronist wenn er den Lebenslauf des schwäbischen Automobilkonstruxkteurs zurückverfolgt. In Eg. lingen/ Neckar am 6. August 1898 geboren, be. Dollar-Zahlung der EZ U an di Bundesrepu- dem Tagesgeld im Juli überwiegend um/ Prozent und mehr„unter Diskont“ gehan- l 8 i. 5 blik ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der delt wurde, während in dem Vormonat vielfach ähnliche Abweichungen nach oben regi- versteckte bedeutsame Verschiebung feits über das Elternhaus her als Sechsjähriger källigen Ratenzahlungen aus den Konsolidie- striert werden konnten. Die entscheidende Rolle bei den Ursachen dieser Entwicklung spiel- der Kürzkristigen und der längerfristigen mit dem Auto im Berührung gekommen, legte rungs vereinbarungen mit Dänemark, Frank- ten nach wie vor die Devisentransaktionen der Banken mit der Bundesbank. Bankkredite. Es betrug jeweils im ersten Fritz Nallinger 192 an der Technischen Hoch. reich, Großbritannien und Norwegen, die ins-. 5 g 5 85 1 i„ Halbjahr die Zunahme Eñ 8 gesemt 22.8 Mill i ent G8 Mit einer gehörigen Portion Optimismus zent ermäßigt wurde, gehen die Habenzin- 1958 1957 1956 dert später zum Ehrendoktor ernannte die 0 8 98 Sr i be een ist die Gesamtbetrachtung Culi 1958) der sen nicht 80 stark herunter; die Sollzinsen 5.. in Mill. DI Diplom-Hauptprufung ab. Unmit Guthaben der Bundesrepublik bei der EZU i. 5. 5 72 1 der kurzfristigen Bankkredite 158 1600 323 5 Pi! 0 5 telbar darauf per Ende Juli 1958 auf 963.1 NI Deutschen Bundesbank über die geld- und gingen zwar beträchtlich herunter, Allerdings mittel- ae ee g trat er in die Rheinische Automobil- und Gas- f üer einen Stand von 976 6 MIII RE 11 ae kreditpolitische Lage der Bundesrepublik wurden Gebühren- und Provisions tze ent- fristigen Bankkredite 4500 2500 4000 motorenfabrix Benz& Cie.,, eine der Vorgan. des Vormonats 5 8 5 für das erste Halbjahr 1958 durchtränkt. Die wickelt, die Kreditgewährung in Westdeutsch- 5 85 1 ö 5 1855 gerinnen der Daimler-Benz A, ein. Seit 7945 51 8 Bundesbank kommt zu dem Ergebnis, daß land— verglichen mit dem übrigen Aus- 55 8 1 N iet Vallinger an jenen weukonstruktionen f 8 3 118 1 iel stände der Bank anz erhebli 0 US-Stahlpreiserhöhungen— soweit es das Geld anlangt— der bereits lande— sehr kostspielig machen. J! 8 Grundlage fil: breiten sich aus vor einem halben Jahre einsetzende Siche- Opt und zwar nahmen sie wie folgt zu, bzw. ab: Wiederaufbau und für die neue Wel 1 13 a 885 8 3 Der imismus des letzten monatlichen j 111 de n Aunc Fur die neue Weltgen 4 u) Der Srößte Stahlpraduzent in den runssprozeß(Konsolidierung) weiter fort- Bun e 8 e 5 in e DM ger 2222 9 8 5 Sa, die United States Steel Corp. hat jetzt Seschritten ist. Es wird in diesem Zusam- rasche Auflockerung des Kapitalmarktes F 4 243 ten Weltkrieg schufen. Daæu gehört u, d. der 1 auch ihre Preise für Stabstahl, Draht und menhange nicht verschwiegen, daß noch viel des Marktes 115 langfris ie Gela erstes Halbjahr 1956— 6 von Mar Wagner entwickelte und 1949 unte, 25 2 In ist f 2 18 1 r ver- 3 3 8 5 J j 7 N 35 3 Rohre um annähernd 3 Prozent heraufge- zu tun ist, um die Gefahren. die in der ver lagen— zu einer Zurückdrängung der kurz- FF icht außer Fritz Nallingers Oberleitung in' Serienfub. setzt. Die Gesellschaft hatte, wie zahlreiche hältnismäßig hohen Flüssigkeit von Geld- fristigen Bankkredite führte und führe 1 91 5 5 5 55 w 5 kation genommene Diesel- Personenwagen! 5 8— 8 8 761lig PSSeiti er 8 5 5 7 gelassen wer evie ert. 5. 0 andere Stahlproduzenten in den USA, bereits reserven stecken, völlig beseitigt werden. 55 e 170 D, der sick geradezu stürmisch den Markt Al Im einzelnen weist die Bundesbank dar- auf hin, daß die Zunahme des gesamten Kreditvolumens sich in der ersten Hälfte 1958 im Vergleich zum Vorjahr wesentlich verstärkte. Sie betrug: im ersten Halbjahr 1956 4,76 Md. DM im ersten Halbjahr 1957 3,80 Md. DM im ersten Halbjahr 1958 5.42 Md. DM An dieser Stelle ist es lehrreich, sich— an Hand früherer Bundesbenkberichte— die Entwicklung von Geldmenge und Sozial- Die Bundesbank begrüßt(für Leser, die zwischen den Zeilen lesen können, mit einem lachenden und weinenden Auge) die eine Senkung herbeiführende Neuregelung der Soll- und Habenzinsen. Grund: Während in den letzten zwei Jah- ren der Diskontsatz— der Zinssatz, zu dem Kreditinstitute Wechsel gegen Bargeld bei der Notenbank eintauschen— um zwei Pro- in der vergangenen Woche ihre Preise für bestimmte Flachwalzerzeugnisse wie Bleche und Bandstahl um ebenfalls 3 Prozent er- höht. 5 Unterrichtete Kreise in New Lork be- tonen in diesem Zusammenhang, daß die Stahlpreiswelle in den USA jetzt bereits mehr als 65 Prozent der Gesamtproduktion der amerikanischen Stahlindustrie erfaßt. — 7 Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitslose papieren bei schaft abgesetzt wurde, bzw. wieviel— die Geldflüssigkeit auswiegend— im Benkappa- bat„hängen“ blieben. Darüber gibt der letzte Bericht der Bundesbank keine Auskunft, Allerdings sind einer anderen Quelle Daten zu entnehmen, die die Entwicklung bis Mai 1958 schildern: Wertpapler-Absatz und Bestände Verkaufte Wert. Wertpapier- papiere(nominale) bestände laut Bilanz v. Kre- eroberte, dazu gehört der Typ 170 8 und dazu gehören die 1951 herausgekommenen 6-Zylin. der- Wagen der Typen 220 und 300 mit dem oben gesteuerten Hochleistungsmotor. Kein Wunder, daß Nallinger im Laufe der vergan- genen Jahrzehnte über 300 eigene Patente an. melden konnte. Marktberichte vom 5. August Mannheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VVD) Bei rodukt vor Augen zu halten. 1 guter Anfuhr zufriedenstelle 5 P 8 8 DM ditinstituten Absatz. Obst mehr gefragt als Gemüse, e als je mals seit den letzten 10 Jahren 1956 1957 1. Quartal 1. Quartal Von 1943 bis Ende 1956 25,39 8,99 Kleine Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl 39 8 Brutto-Soz.-Prod.) 1957 1958 Erde 1957 34,50 14,59 bis 60; Stangenbohnen 20-22; Schlangengurken st. Ein neuer Rekordhöchst- bzw. Tiefststand scheid wird bis Mitte August ein Sechstel(Md. DRU) 192,5 209,6 194,50 206,4 Mai 1936 4502 19,28 4 4555, B 2540; Salater 3-16; Einleger 10-20 ist auf dem westdeutschen Arbeitsmarkt ein- seiner Belegschaft, nämlich 115 Mann, ent- e 5 5 1 Es ist nun eine Frage der Zeit, wann, FFF e St. 11. 22 7 3 8 5 27 f 36, 1; 3 3 5 8 5 d. 1 910. getreten. Es beträgt die Zahl lassen. Nebenher ist zu bedenken, daf durch Geldmenge in“%% 16.2 163 16.4 1777 Wie und ob dieses eigentlich stillgelegte Rettiche St. 910, dto. Bd. 12.14; Rotkonf 13 der westdeutschen Arbeitnehmer rund die wachsenden Kohlenhalden im Ruhrgebiet Preisindices Geld(das die Verflüssigung auffing) auf den Endiviensalat St. 3-10; Suppengrün 99; Kopfsalat 0 20,58 Millionen, monatlich etwa 700 000 Freischichten an-(1954 100) 106 109—— Markt drängen wird, bzw. ob es von den St. K 13—15, B 6-10; Schnittlauch Bd. 8-9; Toms. der westdeutschen Arbeitslosen 356 139. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli in allen Bundesländern wie folgt zurückge- fallen, die recht irregulär etwa ½½ Million Bergleute betreffen.. Die bange Frage, ob der Höhepunkt der ) zu jeweiligen Preisen ) aufs Jahr gerechnet aufs Brutto- Sozialprodukt bezogen Privatanlegern abgefangen wird, um dann im steten und ruhigen Fluß auf den Kapi- talmarkt zu gelangen. Egosum ten dt. A 5055, B 35—45, dto. ausl. 18—45; Weiß. Kohl 15—18; Wirsing 16—16; Zwiebeln dt. 16—18; Aepfel A 35-50, B 20—30 Hananen Elste 16—16 Aprikosen 85—95; Brombeeren 75—85; Birnen A% Sangen: Vollbeschäftigung erreicht ist, stellt sich bis 65,. 20.35; Himbeeren 50—60; Mirabellen 3 Land um auf jedem nüchternen Betrachter. Zweifellos ist— Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank 555 5 1 30 50 15 e 2 15 8 55 5 Sowohl hoher Beschäftigungs-, als auch nie- Effektenbörse Filiale Mannheim nen Kiste 40-44, dto. Stück 19—20; Zwei 5 7903 driger Arbeitslosenstand die Folge der inner- 8 45.—65 A 1 8 halb der letzten zehn Jahre entfalteten Frankfurt a. M., 5. August 1958. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Schleswig-Holstein 4707 27 146 unternehmerischen Initiative und deren För- Zusammenfassung: Feste Tendenz an den Aktienmärkten der Bundesrepublik; im Mon-(WD) sehr große Anfuhr in allen Erzeugnis derung durch die regierungsamtliche Wirt- tanbereich bei lebhaftem Geschäft Steigerungen bis zu vier Punkten und mehr. Banken ens, Absatz einigermaßen zufriedenstellend ledig. 0 Rheinland-Pfalz 3 e Sdglit; 1 er ichti 1 t bi ier Punkten über den Vortagsnotierungen. Von Lokalpapieren sind lieh in Kopfsalat, Schlangengurken und Rotkofl Hamburg 2 348 12 331 schaftspolitik, sowie der überaus umsichtigen lasen erneut bis zu vier Pun! e 25. 8 nluß runiger Ueberstande. Es erzielten: Pfirsiche A 50—71, B 9 Baden- Württemberg 2096 20 200 und zuverlässigen Währungspolitik einige Brauereien mit überdurchschnittlichen Gewinnen zu erwähnen. Börsenschluß runiger 2222— B 5 646 8 605 l 5 8 199 5 1. und nicht immer voll behauptet. Continental Gummi stärker gedrückt. An den Renten- 20 25, Haine 1 45—51, B 28 8 Aber die Bäume der Konjunktur wachsen märkten waren Pfandbriefe teilweise auf leicht erhöhter Basis gesucht. Industrieanleihen In Westberlin verringerte sich die Arbeits- Reineclauden 20—25; Zwetschgen Zimmers A nicht in den Himmel. Wenn das Erreichte leicht unregelmäßig, aber meist behauptet. Nach VWD). bis 58, B 36—48; Zwetschgen Bühler& 4060, 5 ums eur egen! Fersonen Ler- gicht verspielt wird durch üverfordernde Aktien 4 53 Aktlen 45 Aktlen 4.8. 5.8. bis 45; Aepfel K 2640, B 1727; Birnen A 18-9 Slichen mit den Tiefständen der Arbeits- Einkommens-(einschließlich Lohn-) und B 815; FErüne von Trevaus 10 1 5 742 7 211 1 2 57 5 20—24. 3 losigkeit in den vergangenen zehn Jahren Preispolitik, dann wird es möglich sein, die Aer 180 180[Mannesmann. 15½ 154 Bergb. NeueHofts. 154 157 N e 8 3 reicht diese Ziffer knapp an das Ergebnis von Schornsteine weiter rauchen zu lassen und Adlerwer ces. 120 120½½[Metallges.% 3 Set dee nung: 20 Jͤͤ ͤ K August 1957 heran. 55 die Arbeiter weiter zu beschäftigen. Gefahren Aen. 20 80 nenen, 2%% er ces Ruhrort eee Tiefstand der Arbeitslosigkeit drohen jedoch, wenn es nicht gelingt zu weit- Max. 2 200 55 Rheinstanl! 201% 204% 5 40-50 mm G 3640; stangenbohnen 11-—18. — 1 er) e 119 gehende Wünsche einzelner oder in Gruppen uw 132% 1-w- W. 200 200% en. noesch 40: Weinheimer obst. und Gemüse- Großmarkt 1048(Ma 446 943 1953(September) 941 179 kalt Int ten zurück- Bemberg. 11% 1%½[Salzdetturtn 240 ä 20 Hoeschwerke 129%¾ 132 Gun Lunehmende antunr von Bau 15(Januar) 982 866 1854(Oktober) 620 919 zusammengefaßter Interessen. Be e 22 Schernsgs Zwetschgen auslaufend; starke Anfunr von Biel 1850(Oktob 1230 171 1955(September) 494 994 bd F. O. Weber 8 230 T 2 8: 1981 3 1213 938 1956 885 St) 5 F 5 FFF 730 Schlossquellbrau. 205 f 5 5 8 Zwetschgen auslaufeng; starke 3 von Blei- 0— Su. 8 8 5.* Herrn Buderus 191 192 Schuvert& Salzen 0 J. 301 1. 5 birnen, überwiegend C- und Ausfaftware. Es r. re Rohstahlproduktion Chem. Albert. 193% 15% Schwartz Storch. 340 30 Kisckfer-Werke 14% 15% zielten je kg: Zimmers Zwetschgen B 42-0. Ber jetzigen Arbeitslosenziffer stehen in Erholung 2 Conti Gummi. 37s 368 Seilnd. Wolfe 131 T ie, lecken. Humb. B. 2 22 Hauspflaumen 2046; The Czar 30—50; Bünler gegenüber bzw. zur Seite g. g ia. Daimler-Benz. 64% 520 Siemens 27 372/ Elöckner-Hergb. 325* Zwetschgen A 66, B 41-65, Ausfall 3540; Pfirsiche 256 000 unbesetzte Arbeitsplätze Die Auftragseingänge der Walzstahlindu- Pegussa 333 33⁵ Sinner 2361 237 Stahlw. Südwestf. 215 221 A 5565, B 40—54, C 2038; Brombeeren 62-5 60 300 Kurzarbeiter strie der Bundesrepublik lagen im Juni 1958 Demag 253 258 Südzucker 300 305 Himbeeren 76106; Sauerkirschen 66; Reineclauden 1 e i 5 1 f über t schnitt Ot. Erd. 200 201 VDM— 1— 247 T ſeh. ver. Stahlw.: 20—32; Mirabellen 2951; Aepfel B 18-44, C 11 Hlerbei haben sich die unbesetzten Arbeits- mit 1,2 Mill. t über dem Monatsdurchschnitt e 5. 1.70 1.65 je nach Sorte; Birnen Frühe von Trevaux B plätze gegenüber dem Vormonat um 10 000 des ersten 5„„ t, Pt. 7) a 5 5 5 mae ggg 215 E53 28 gt., 0 12 6 1 zarbeiter um 7000 abge- sind damit aber noch immer unter den mo- Purlacher Hof 280 280 Zeiß-Ik 33230 230 Dortm. Hörder 1 Liebling B 29-33, C 20—28; Bleibirnen B 13- — 8 8 5 natsdurchschnittlichen Bestellungen der Vor- Eichbaum-Werger 440 34 zellstoft walchof 11% 114½ e 8 5 a 1 5 O 1014; Lokalsorten 85 1 5 * 5 8 22 5 1 1. KR 8— 8* 7 4 1 75— 19; 0 Immer vorausgesetzt, daß alle Arbeits- jahre(1,3 bis 1,4 Mill. t) zurückgeblieben. 1. 223 23 Banken e 15 54 N 2-4: Hnleger Trei gu 1 ähig wären, beläuft sich 5 5 Gebr. Fahr. 137 137 Badische Banrt 755 Gußstahlw. Witt. 8 NE-Metalle 2420 F von Über Wieder mehr Bestellungen 10 Farben Lidu 1.. ̃. 20nafn g. 8 5 ö 3 0 8 Bk. 55 850 8 4 1 20 MIII. Personen die Arbeitsmarktreserve in die Auftragsbücher BSS 47 2% fe 1%) F leni en un 3 22 aut rund 100 000 Personen Die absolute Be-) Die Bestelltätigkeit bei der Indu- Sasella. 335 34⁰ Sammet Aüttenw. Sieger.“ 199 19% Westdeutscher Zinnpreis 898807 Dll schäftigungsquote(Arbeitslose verglichen mit strie der Bundesrepublik zeigte im Juni 1958 Farbent. Hayer 238 238¼ Di 1 112 5 N 5 5 Messing: MS 38— 51 beschäftigten Arbeitnehmern) beträgt somit bei bereits einsetzender e 8 re 5. 5 2 Bt. Bank a 266 270 Stage Slice 155 215 221 Messing: Ms 12215 S 2122 1,8 Prozent. diesen Monat bemerkenswert lebhafte Ent- Felten& Gul. 8 Dresdner Banki). 13½ 1% Aug.-Thyssen-H. 158% 162 g 5 e 5 i 3 711 Goldschmidt 202 2092 2 1 5 Geld Brief Unter diesem Gesichtspunkt besteht die Wicklung, die vor allem durch eine Kräftige e 135 b 1 262 200 Erin-Bergbau 301 180 1 Neigung hie und da örtlich auftauchende Steigerung der Auslandsnachfrage ausgelöst Grün s Bilfinger 300 f 300 T Rien bn o Investmentfonds 100 norw. Kronen 56,395 59,515 Arbeitsmarktschwierigkeiten zu bagatelli- wurde. 5 Harp. Bergbau 115 11 Rhein. Hyp.-Bank 208 270 1 8 100 0 9 5 11 975 11 695 sieren. Sie waren immer, sind immer und Der Gesamtindes des Auftragseimgangs flicsthsterraige, 21 A ese Worzus 23„2 e ee 11082 149774 Werden immer vorhanden sein. Küürzlich er- der Industrie hat sich nach den Ermittlungen Holzmann*— Ilontan-Nachf.: Fonda 128,40 125,10 259 bel ee 98 7415 schienen über die Entlassung von 350 Arbei- des BWM von Mai auf Juni von 139 Punkten Klein, Schanzi u. B. 371 V Fondis J 140,20 147.— 100 franz. Franes 9,037 9,9957 tern bei der Motoren-Werke Mannheim AG. um 2,8 Prozent auf 142 Punkte(1954 ʒ 100) Knorr 408 1 180 14-fondra 5— 1 15 100 Schwelzer Franken 5 9 1— Meldungen(vergl.„MM“ vom 2. August). erhöht. Die Inlandsbestellungen waren sai-„ 5 3 2 18 Stanlw. Bochum. 130¼ 130 5 8 12768 12765 8 1985 1„„ a 2 2 5 3 2 5 2* 82„* 1** 5„ N Auch eine in Norddeutschland gelegene sonbedingt zwar um 1 Prozent rückläufig, Enden, 200 293 e Unitonds. 8,00 59,0 e 4354 47364 a tisch Abrik b 1 äkte frei- jedoch nahmen die Auftragseingänge aus Fudw. Walzmühlel— IHuttenw. Oberh. 163 165%[Uscafonds 3 3 3 1 105,70 J 106,40 100 Schweizer Fr.(rey 97,7 97,87 — 8 5— 8 5 u i 16,14 136,18 setzen, und das einzige deutsche Graphitwerk dem Ausland gegenüber Mai fast um 20 Pro- 8 1857 2 50 10 10 D in Kropfmühl im bayrischen Landkreis Weg- zent zu. RM. werte DM 9 5„ 2 2 5 6 Kfz-Teilzahlungs-Hilfe 2 2 a Geschaftsunseigen* 7 J Kostenlose Beratung in allen 5 0 3 Hallen- und Lelerleiden: g 8 8 Kfz-Finanzierungsfragen„0 M46 Feel e Peg* R tal— Schnelitransporte rel. 8 20. N 5 f . 8 8 8 5 HUN N ems 0 l AN-VERRKAUT-REPARATUR- FINANZ. 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Simmel fiel das Schicksal eines Briefträgers ein, der in der Gegend von Nürnberg lebt und auf recht seltsame Weise unter die Räder des Weltgeschehens gekom- men war. Der Briefträger hatte in den letz- ten Kriegsjahren einen geflüchteten jüdi- schen Jungen auf seinem Speicher versteckt. Den kleinen Pg und arglosen Mitläufer schreckte mit einem Male das grausame Schicksal der verhafteten Juden auf. Er erinnerte sich, daß sein einstiger Schul- und Jugendfreund ein großes Tier im NS-Staat geworden war. Er schrieb ihm einen Brief, Worin er um menschliche Behandlung der Juden bat. Der Brief kam in die Hände der Gestapo; der Briefträger wurde zum Tode verurteilt. Irgend jemand spielte den Brief doch noch dem NS-Gewaltigen in die Hände, und der allmächtige Minister ordnete All, seinen briefträgerischen Schulfreund für ver- rückt zu erklären und vor dem Strang zu retten. Vom Psychiater für unzurechnungs- fähig erklärt, überstand der Mann die letz- ten Kriegsjahre. Nach dem Kriege wurde ihm das Psychiatrische Gutachten, das doch nur eine Finte hatte sein sollen, zum bitteren Ver- hängnis. Niemand wollte von dem„Verrück- ten“ Briefträger etwas wissen. Er war amts- ärztlich für wahnsinnig erklärt, und dabei blieb es. Die Zeugen von einst wollten nicht Rede stehen; sie würden damit ihre bela- stende Vergangenheit preisgegeben haben. Verzweifelt kämpfte der Briefträger um seine Anerkennung als normaler Mensch. Bis heute ohne Erfolg. Die Sonntagsgeschichte von einst verwan- delte Johannes Mario Simmel in ein Theaterstück, verlegte den Schauplatz nach Wien, änderte die Namen und baute die Handlung nach dem Prinzip auf, stets einen guten, doch meist schwachen Menschen mit einem bösen, meist rücksichtslos gerissenen Menschen in der nämschen Situation zu konfrontieren.„Die Dramaturgie Bert Brechts hat mich dabei beeinflußt“, bekennt Simmel in dankbarer Erinnerung an Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“,„Ueber den Schluß des Stückes, ob der für verrückt erklärte Briefträger nun tatsächlich aus Ver- zweiflung verrückt wird oder nicht, bin ich mir noch nicht ganz klar.“ Ihm geht es darum, ein Menschenschicksal zwischen den Mühlsteinen der Politik, des amtlichen Attests und des allmächtigen Stempels auf- zuzeigen, die Verlassenheit der Kreatur zu beleuchten und die Menschen in ihrer Ge- dankenlosigkeit, ihren falschen Rücksichten, ihrem Versagen und ihrer Schwäche zu Kennzeichnen. „Der Schulfreund“— so lautet der vor- läufige Titel des Dramas— ist Johannes Mario Simmels erste dramatische Arbeit. Der gebürtige Wiener, 34 Jahre alt, hatte zuerst Chemie studiert, war kurze Zeit als Die die Alten sungen „Das Leben“, sagt die Vierjährige, sei„doch zu schwer“. Die Erwachsenen lachen unbän- dig: zu drollig, solche winzige Person und solche Einsicht. Da der Effekt auf die Erwach- senen ja prachtvoll ausgefallen ist, wird die Vierjährige ihre Sentenz vom allzuschweren Leben am gleichen Tag noch zwölfmal vor- tragen. Dabei hat sie eigentlich nur die These untermauert, daß der Mensch ein Affe sei oder ein Papagei. Auch die fleißige Wiederholung des einmal belackten Scherzes gehört noch ins Tierreich oder bestenfalls auf das Gebiet der Filmwirtschaft. Kinder reden nach, was sie hören. Das weiß man, und das darf man frei bejubeln. Aber manchmal handhaben Kinder schon jene Erwachsenentricks, die sie eigent- lich noch gar nicht durchschaut haben können. Ich möchte noch ein bißchen an die frische Luft“, sagt meine Tochter, zehn Minuten vor dem Abendessen.„Frische Luft“ ist nun ein gans und gar irrationaler Wert für eine Sechs- Jährige, eine Elternphrase, sonst nichts. Das edle Schlagwort soll das wahre Ziel der Unter- nenmung einnebeln, den Kaugummi, den ein destimmter Apparat am Stadtbahnhof aus- wirft, oder vielmehr die angelsächsisch be- schrifteten Bleiamuletts, die zu den Gummi- kugeln geliefert werden. Mir kommt es, behauptet der reife Mann, auf ein gesundes Betriebsklima an, auf eine saubere Verwaltung, auf den europdischen Ge- danken und die deutsche Einheit. Und dabei strebt er einem Posten zu, den Reisespesen, dem prominenten Umgang. Aber woker wissen das die Kinder? Sie produzieren inre verklei- nerte Erwachsenenwelt aus eigener Kraft und eigenem Trieb, das ist keine arglose Nach- ahmung mehr. „Also Tschüuuù“, brüllen die Jungen vor der Schule,„also Tschüuuu, also Tschuuuu!“ Sie hören und hören nicht damit auf. Der flotte Abschiedsgrug— ohne das zu meiner Zeit noch gültige Schluß-s druct aus, daß man kein unbeholfener Muttersohn mehr ist, son- dern bereits zu einer selbständigeren Jugend- gruppe zählt. Das„Tschũüüu“ ist ein Signal des Aufstiegs, und so ein Signal darf keiner Uberkören! Werfen die Mütter dieser Jungen nicht mit gleicher Inbrunst die Jargon- Brocken umher. die angeigen, daß die Damen in einen modäne- ren Zirkel eingedrungen sind? Ich habe mit- gezählt, als die Frau eines Erfolgreichen bei einem einzigen geselligen Anlaß zweiundzwan- zigmal dies oder jenes für„sehr süß“ erklärte, sei es nun ein Pillendöschen oder Ohrgehänge. Bei dieser Dame wäre noch die selige Sandroch als„sehr süße Persons durchgegangen. „Nenna ist entsetzlich wild geworden“, sagt Robin aus Nennas Klasse,„ich mußte ihr leider zwei Zähne blutig schlagen.“ Ein Parallelfull aus dem Parlamentsleben braucht wohl nicht herangezerrt zu werden.„Du bist doof und ien bin fabelhaft“, halten die Kinder einander dann vor, als sie sich wieder versöhnt haben. Die Erwacksenen sagen oft dasselbe, nur weit umständlicher und mit Hilfe teurer Marken- Waren oder Bildungsgüter. Die höchste Stufe des menschlichen Gesprächs ist das allerdings noch nicht, die ann auch erst das etwas grö- here Kind erklimmen. Dieses Gesprüch lautet (wiederum verkürzt):„Du und ich, wir sind fabelhaft, alle anderen sind doof.“ Wer seinem Kind diese Möglichkeit der dußersten Verfeinerung angedeutet hat, der hat mehr als die meisten Eltern zur geistigen und geselligen Kultur der künftigen Bundes- bürger beigetragen. Christa Rotzoll Der Autor des „Scholfreund“ Der vierunddreißigjähri- ge Münchener Autor Jo- nannes Mario Simmel ar- beitet an seinem ersten Bühnenstück„Der Schul- freund, das in der kom- menden Spielzeit im Mannheimer National- theater urauf gefuhrt wer- den soll. Foto: Elisabeth Stolz Chemiker tätig und fing nach dem Kriege, als er Dolmetscher bei den Amerikanern War, mit dem Schreiben von Kurzgeschichten und Romanen an. Seit sechs Jahren sitzt er in der Redaktion der in München erschei- nenden IIlustrierten„Quick“, schreibt Tat- sachenberichte, Romane und Filmdrehbücher. Das Schreiben geht ihm leicht von der Hand. Der Verlag Paul Szolnay hat bereits drei Romane und einen Novellenband von Sim mels Hand veröffentlicht. In diesen Büchern sind mit hartem, realistischem Griff Nach- Kriegsschicksale angefaßgt. Sie sind mit großem Geschick auf Spannung und Wirk- lichkeitsnähe angelegt. Bekannt wurden: zIch gestehe alles“,„Gott schützt die Lieben- den“,„Das geheime Brot“,„Mich wundert, daß ich fröhlich bin“, Zwei Anliegen kehren in Simmels Arbeiten beharrlich wieder: die entschlossene Absage an Krieg, Gewalt und Unrecht und ein zäher Glaube an das Gute, das der Mensch mutig selbst verwirk⸗ lichen mug. Dichterallüren kennt Simmel nicht. Er hat in der Schule des Journalismus gelernt, ein- fach und ohne Verschwommenheit zu arbei- ten. Ihm geht es darum, die Menschen anzu- rühren, ihnen durch das Mittel einer Wandt und spannend entwickelten Story die Gedanken des Guten nahezubringen. Voll Anerkennung spricht Simmel über die Hand- habung des Mannheimer Autorenwettbe⸗ werbs; von der präzisen und unmigverständ- lichen Darlegung der Wettbewerbsthemen bis zu den Verhandlungen über die Aus- arbeitung des Stückes sei der Kontakt mit dem Mannheimer Nationaltheater so herz- lich gewesen, daß man sich ihn als junger Autor nicht schöner wünschen könnte. Karl Schumann 82 S Der Hausdichter des Mönchner„Simpl“ Kleines Gedenkblatt zum 78. Geburtstag von Joachim Ringelnatz am 7. August Wer Ringelnatz außerhalb des Münchener „Simpl“ sichtete, wäre selbst in Schwabing micht auf den Gedanken gekommen, einem Dichter begegnet zu sein, aber auch nicht einem Oberleutnant zur See. Irgendein nor- malbürgerliches Gewerbe war der kleinen, sonderbaren Figur erst recht nicht zuzu- trauen. Ein Meisterdetektiv hätte vielleicht auf einen gescheiterten Artisten oder einen Zirkuswärter taxiert. Seine Nase(er hat sich selber am besten karikiert), spitz und scharf geknickt, wäre allein eine Seite Prosa wert. Das ganze, etwa an einen Häher erinnernde Gesicht verriet nichts von der gewaltigen Innenwelt dieser originellen Gestalt und die- ses originalen Dichters und Menschen. Es War seltsam mit ihm. So sehr Ringel- natz mit ein paar Versen auch unmusische Besucher des„Simpl“ verzaubern konnte, er verwandelte die intime Atmosphäre der Kati- Kobus- Kneipe nicht. Selbst Matrosenanzug und„Kuddeldaddeldu“ machten den„Ssimpl“ nicht zur Hafenkaschemme, Ringelnatz brauchte keinen Prospekt, er schuf kein Mi- lieu, er schuf sich, auch als Kabarettist, der er im Grunde ja nicht gewesen ist. Dafür War sein Format als Dichter zu bedeutend, Wenn auch das Simpl-Podium seine Produk- tion steigerte und seinen Ruhm begründete. Sein Vortrag kannte keine Routine, nur ein äußeres Emblem— das gefüllte Weinglas. Seine mimischen Mittel, sein Sprechen und sein Aufsagen erschienen immer wieder neu und mit ihnen das oft gehörte Gedicht. Eigenständige— oder wie es ein Mode- wort will—„unverwechselbare“ Kunst zieht einen Kometenschweif von epigenalem Nebel hinter sich her. Die nur um wenige Jahre älteren Zeitgenossen Christian Morgenstern und Rainer Maria Rilke sind bis zum letz- ten Gedankenstrich kopiert worden, ein Ueberdruß, der rückwirkend Rilke geradezu geschadet hat. Ringelnatz hat kaum Nach- ahmer gefunden, da er keine Konzepte ge- geben hat und das echte Leben seiner Ge- dichte keine nachahmbare Manier verträgt. Der gebürtige Sachse(7. August 1883 in Wurzen bei Leipzig als Sohn des Schriftstel- lers und Zeichners Georg Bötticher) hat eine stattliche Anzahl von Berufen. durchlaufen, wie wir es in dieser Abwechslung nur aus den Biographien von Abenteurern und ameri- kanischen Millionären kennen. Den Schuh- putzer und Tellerwäscher erledigte er als Schiffsjunge mit, Ausrufer und Schlangen- träger kamen hinzu, aber er verschmähte auch gehobene Tätigkeiten nicht, zum Bei- spiel als Bibliothekar, Archivar, und Gast- spiele im Handlungsfach. Sein Tabakhaus „Zum Hausdichter“ unweit des„Simpl“ ging allerdings so schlecht, daß er„umsonst ver- kaufte“, indem er bei Abwesenheit den Laden offen lieg. Sein Werbespruch, von Karl Va- ljentinscher Komik,„Jedermann wird ge- beten, recht zahlreich zu erscheinen“, erfüllte sich und damit das Schicksal des„Tabak- hauses“. Seine Bilder gingen oft den gleichen kostenlosen Weg, verschenkt en Freunde und Unbekannte, doch wurden manche von Ken nern erstanden und somit gerettet. Die Literatur hat Weltenseglern große Namen zu verdanken, aber Fahrtenbücher sind meist episch. Joachim Ringelnatz ist einer der wenigen, dem auf schwankenden Schiffsplanken eine dichterische Welt sich fügte, die er später humorig und auch schwindelnd, wie es ein rechtes Seemanns- garn verlangt, in Verse von ungewöhnlicher Formkraft und bezwingendem sprachlichem Klang beschwor. Auf dem Lande gewann er die Liebe zu Frauen, zu Landschaften und zu Tieren hinzu. Viel zu früh mag es uns erscheinen, daß Joachim Ringelnatz im Alter von 51 Jahren (wie Rilke) seine geliebte Frau„Muschel kalk“ und seine geliebten Bretter verlassen mußte, es war im November 1934. Wer weiß, welche Wanten der einstige Leichtmatrose hätte hinaufturnen müssen, um der begin- nenden Verfolgung zu entgehen. Rudolf Schmitt-Sulzthal Ein Aquarell des französischen Impressio- nisten Edouard Manet im Werte von 300 000 Francs(5000 Mark) ist auf einer Ausstellung in der ostfranzösischen Stadt Annecy gestoh- len worden. Man vermutet, daß der Dieb ver- suchen wird, das Bild, das den Quay Arsage in Boulogne zeigt, über die Grenze zu schmuggeln, da es im französischen Kunsthandel sehr be- kannt ist. i Mittwoch, 6. August 1958/ Nx. 1 — Koltur-Chronik Der Dresdener Dirigent Kurt Striegler im Alter von 72 Jahren in einem Sanatorium in Wildthurn bei Landau an der Isar in der Nacht zum Montag gestorben. Striegler, der auch als Komponist von vier Opern, Orchester. werken, Kammermusik und Liedern hervor. getreten ist, war von 1905 bis 1945 Kapellmei. ster an der Staatsoper in Dresden. 1915 wurde ist er außerdem Lehrer am Dresdener Konser. vatorium, dessen Leitung er nach dem Tode seines Lehrers Felix Dräseke übernahm. Nach dem Kriege nahm Striegler seinen Wohnsitz in München, wo er als Gast die Münchener Phil. harmoniker und die beiden Orchester des Bayerischen Rundfunks dirigierte. D. Dr. Heinrich Bornkamm, ordentlicher Professor für historische Theologie an der Universität Heidelberg, wurde von der Heidel. berger Akademie der Wissenschaften zum neuen Präsidenten für die Amtsperiode 1958/90 gewählt. Die Akademie wählte außerdem 20 neuen ordentlichen Mitgliedern den ordent. lichen Professor für romanische Philologie an der Universität Freiburg, Dr. Hugo Friedrich, den ordentlichen Professor für theoretische Physik an der Technischen Hochschule Stutt. gart, Dr. Erwin Fues, den ordentlichen Pro- fessor für anorganische Chemie an der Techni- schen Hochschule Stuttgart, Josef Goubeau, und den Direktor des Zoologischen Instituts an der Land wirtschaftlichen Hochschule Stuttgart. Hohenheim und Honorar-Professor für Z0olo. gie an der Technischen Hochschule Stuttgart, Dr. Otto Pflugfelder. Korrespondierende Mit- Slieder wurden der Professor für Geophysik am Carnegie- Institut, F. W. Libby, Washing. ton(USA), Professor Dr. Christof Schmelzer vom Kernforschungszentrum in Genf(Schweiz) und der Professor für romanische Philologie an der John-Hopkins- Universität, Dr. Leo Spitzer, Baltimore(USA) Die Stadt Verona hat am Montag unter dem Balkon des Hauses, in dem der Ueberlieferung nach Julia gewohnt haben soll, einen Gedenk- stein mit Zitaten aus Shakespeares„Romeo und Julia“ angebracht. Weitere Gedenksteine mit Shakespeare-Zitaten sollen an der Grab. stätte des legendären Liebespaares und anderen „historischen“ Stellen aufgestellt werden. Wel. ber hat die Stadt Verona vor, Goethe-Gedenk. steine an verschiedenen Plätzen der Stadt aul. zustellen. Große Ausstellungen deutscher Kunstschäte werden am 7. August in Moskau und Lenin grad eröffnet. Eine sechsköpfige sowietzonale Regierungsdelegation unter Leitung des stell. vertretenden Kulturministers Erich Wendt wird an der Eröffnung teilnehmen. Wie die Sowijet⸗ zonen-Agentur ADN meldet, werden der De- legation ferner der Präsident der Ostberliner Akademie der Künste, Professor Otto Nagel, und neben anderen auch der Leiter der Abtei- lung Museen und Denkmalspflege im Kultur- ministerium, Walter Heese, angehören. Nach deutschen der ADN-Meldung werden die Kunstschätze, die entsprechend einer Verein- barung zwischen der sowietischen und der sowietzonalen Regierung im Herbst nach Deutschland zurückkehren, gleichzeitig in der Leningrader Ermitage un! Puschkin-Museum ausgestellt. im Moskauer In Leningrad wird der berühmte Pergamon-Altar zusam- men mit anderen Stücken der Antike zu sehen sein. Die Moskauer Ausstellung wird vor allem Plastiken, Graphiken des Dresdener Kupfer- stichkabinetts und die Skulpturensammlung der Staatlichen Berliner Museen zeigen. Wie dazu aus Dresden verlautet, werden dort Vor- bereitungen getroffen, um die heimkehrenden Kunstwerke in einer Sonderausstellung, die etwa Mitte Februar 1959 eröffnet Wird, zeigen 2u können. Eine Ausstellung moderner französischer Graphik ist im Freiburger Kunstverein eröffnet worden. Unter den mehr als 50 Künstlern, die mit 110 graphischen Blättern vertreten sind, unden sich fast alle bekannten Namen unserer Zeit von Picasso, Miro und Leger bis zu Buffet und Chagall. Außerdem sind auch Werke ver- schiedener in Frankreich lebender Maler und Graphiker wie Hartung, Poliakoff und Marin! zu sehen. Die Deutsche Hochschule für Politik in West- Berlin(DHfP) wird am 1. April 1959 als inter- fakultatives Institut in die Freie Unjversität Berlin eingeliedert werden. Die Lehrgebiete der Hochschule werden von zehn zum Teil neu 2 errichtenden Lehrstühlen der juristischen, Philosophischen und der wirtschafts- und sozial- wissenschaftlichen Fakultät übernommen. Das inter fakultative Institut wird zu Ehren des langjährigen Leiters der Hochschule für Politik den Namen„Otto-Suhr-Institut, vormals Deutsche Hochschule für Politik“ erhalten. Die Ratsversammlung der Stadt Kiel hat die Grundsätze für die Verleihung des Kultur- Preises neu gefaßt, der alljährlich zur„Kieler Woche“ vergeben wird. Die neuen Beschlüsse wurden wegen der Differenzen gefaßt, die bei der Verleihung des Preises an den Hamburger Generalintendanten Gustaf Gründgens auftraten der den ihm angetragenen und mit 5 000 Mark dotierten Preis abgelehnt hatte, nachdem es wegen der Verleihung zu internen Streitig keiten in der Kieler Ratsversammlung gekom- men war. Gründgens hatte kurz danach auch sein„Faust“-Gastspiel zur„Kieler Woche“ ab- gesagt. SYVLVIA GROTH: lau Au, i, am. Das unglaubliche Jagebuch des Mädchens pony Copytight by Franz Schneekloth Verlag, barmstadt 1. Fortsetzung Ich hatte gerade noch Zeit, in mein Zim- mer zurückzuwitschen, ehe Herr Federmann erschien. Ich kroch ins Bett, denn mir war kalt geworden. Eigentlich hatte ich vor, spä- ter auf meinen Horchposten zurückzukehren. Aber ich bin dann plötzlich eingeschlafen. Ist kein Wunder, schließlich war das ganze Meater für mich auch ziemlich aufregend. Nun bin ich also hier. Das ist das Ergeb- nis der Federmannschen Ueberlegungen. So ne Art Mädchenpensionat soll das wohl sein. Wahrscheinlich besonders moralische Leute mit strengen Grundsätzen. Na ja, muß es Vielleicht auch geben, Sonst würden die anderen gar nicht merken, wie schön sie's haben. Jedenfalls ist es sehr vornehm, direkt schick, muß ne Stange Geld kosten. „Also nun, Pony, ich bitte dich, Kind, nimm dich zusammen. Du willst dich doch nicht für dein Leben unglücklich machen. Und eine gute Erziehung ist nun mal not- wendig, wenn man sich behaupten will. Wir tun doch alles für dich, das weißt du doch. Und es ist für Mama und mich kein kleines Opfer, dich in dieses Internat zu schicken. Es ist eines der teuersten und besten, die es Sibt. In kleinem Rahmen nur, dafür alles Töchter aus guten Familien. Also bitte, mach uns keine Schande.“ Auf alle Fälle ist es weit weg von Düssel- dorf. Süddeutschland. Hübsch, da wollte ich schon immer mal hin. Es ist gar nicht weit zum Starnberger See. Hier war ich mal mit meinem Vater, als ich noch sehr klein war. Mama ist mitgefahren, anscheinend ha- ben sie Angst, ich büchse unterwegs aus. Zwei Tage blieben wir in München, wo es mir ganz prima gefallen hat. Dann hat sie mich rausgebracht. Dr. Franzen heißt der Chef von dem La- den, ganz schnieker Bursche. Mama hat er auf die galante Tour genommen. „Sie können ganz beruhigt sein, gnädige Frau. Ihr Fräulein Tochter ist hier in aller- besten Händen. Die jungen Mädchen fühlen sich alle wohl bei uns, und der Geist des Hauses sorgt schon dafür, daß auch die etwas unruhigen Gemüter sanfter werden.“ Dabei hat er mir mit schalkhaftem Lächeln zuge- blinzelt. Das ist vielleicht ein Knilch. Schlecht sieht er nicht aus, angegraute Schläfen, Ge- sichtszüge ein bißchen aufgeschwemmt, aber eigentlich ein gutaussehender Mann. Sehr sympathisch ist er mir trotzdem nicht. Aber ich hab' mir fest vorgenommen, keine Vor- Urteile zu haben. Wenn ich schon mal hier bin, muß ich das Beste daraus machen. Der„Seist des Hauses“. Ob das seine Frau ist? Frau Dr. Franzen, na, die gefällt mir schon gleich gar nicht. Steif und stink- vornehm, Gesicht wie ne Zitrone. Mich hat sie angesehen, als wenn ich aus dem Ur- wald käme. Zu Mama war sie allerdings zuckersüßg. Dafür hat Mama auch die Platte mit Herrn Federmanns politischen Erfolgen aufgelegt.„Mein Mann als Stadtrat. 80 Was zieht bei den Leuten. Dann haben sie uns das Haus gezeigt und ein Stück vom Garten. Wirklich alles ganz ansehnlich. Vor dem Haus ist eine große Ter- rasse, da geht es in den Speisesaal hinein. Saal ist ein bißchen übertrieben, ein groges Zimmer halt. So mit Kamin und Kronleuch- ter, auch als Aufenthaltsraum für unsere jungen Damen gedacht, sagt die Frau Doktor. Im Parterre sind noch die Schulzimmer, und das Büro vom Chef. Im ersten Stock sind die Zimmer für die Mädchen, sehr hüb- sche Zimmer übrigens, hell und gemütlich eingerichtet, immer drei bis vier Mädel schlafen in einem Raum. Die Mädel waren gerade beim Unter- richt. Deswegen guckte Mama nur flüchtig in die Schulzimmer hinein. Lauter grin- sende Gesichter drehten sich uns zu. In der einen Klasse hatten sie Französisch, die Lehrerin kam heraus. Eine richtige Franzö- sin, ein schmales dunkles Persönchen. „Eh bien“, rief sie,„notre élève nouvelle. Quelle jolie fille! Bonjour, Madame. Bon- jour, Mademoiselle.“ g „Bon jour, Madame“, erwiderte ich, denn soviel Französisch kann ich gerade noch. Mama schüttelte ihr die Hand und war sehr erleichtert, daß die Madame deutsch wei⸗ terredete, das kann sie glücklicherweise Auch. „Madame Moreau“, stellte Herr Dr. Fran- zen vor,„sie unterrichtet unsere jungen Da- men nicht nur in ihrer schönen Sprache, sondern auch in Anmut und Charme, allein durch ihr Beispiel.“ Ja, und dann fuhr Mama alsOo Ab, nicht ohne mir noch eine Menge guter Ermah- nungen zu hinterlassen. Ich war ehrlich ge- standen ganz froh, als sie Weg war. Man würde ja sehen, wie es hier klappte. Frau Doktor Franzen meinte, ich sollte mich nun zuerst mal in meinem Zimmer einrichten, auspacken und so, beim Mittag- essen würde ich dann meine Kameradinnen kennenlernen. Kameradinnen, sagte sie, blö- der Ausdruck, wir sind doch nicht beim Militär. Ich bin in einem Ecltezimmer im ersten Stock untergebracht. Es hat an zwei Seiten Fenster und noch einen Balkon. Drei Betten stehen im Zimmer, drei Schränke, ein paar Gestelle mit Schubladen, ein Tisch und drei Stühle. Das Bett gleich links, wenn man hereinkommt, gehört mir. Ich bin nur mäßig begeistert. Lieber würde ich allein in einem Zimmer sein. Ich schätze es nicht besonders, rüt anderen zusammen zu schlafen, wer Weil, was das für Gänse sind. Alles Töch- ter aus guten Familien, hat Herr Feder- mann gesagt. Na ja, man wird ja sehen. Die Frau Doktor zeigt mir noch meinen Schrank, meine Kommode und den Weg ins Bad, dann geht sie. Um ein Uhr wird gegessen, teilt sie mir noch mit. Jetzt ist es gleich zwölf. Ich gehe zu- nächst mal auf den Balkon. Der Garten, oder der Park muß man schon sagen, ist Wirklich prima. Lauter große alte Bäume und dazwischen schöne gepflegte Rasenflä- chen. Das hier muß die Hinterfront vom Haus sein. Von unten höre ich Gelächter. Aha, unter mir ist ein Schulzimmer, und sie haben das Fenster auf. Jetzt höre ich eine Männerstimme, hübscher weicher Ba- riton, er spricht von Kuba, von kubanischen Frauen, die besonders hübsch und heiß- plütig seien. Soll das vielleicht Erdkunde- unterricht sein? 5 Ich gehe ins Zimmer zurück und schaue nachdenklich meine Koffer an. Soll ich aus- Packen? Eigentlich hab ich gar keine Lust. Sind ja zwar ein paar hübsche neue Kleider dabei. Und das graue Kostüm, das ich an- habe, ist auch neu, hab' ich extra für das Unternehmen gekriegt. Am liebsten Ziehe ich ja enge Hosen und Pullis an. Sicher er- lauben sie das hier nicht. Mal sehen, was die anderen Mädchen für Sachen haben. Ich mache die beiden Schränke von den„Kameradinnen“ auf und gucke mir alles an. Em, ganz nett, das schwarz-weiße Pepitakleid ist süß. Mensch, und Pullis hat die vielleicht, drei sechs, neun, zwölf Stück, nicht schlecht, ich hab bloß sieben. Die eine hat auf dem Nacht- tisch ein Bild stehen, eine hübsche blonde Frau mit traurigen Augen, wohl ihre Mut- ter. Bei der anderen liegen drei Bücher übereinander. Ich schau sie mir an, alles Käse, Liebesromane mit kitschigen Titeln, ein Krimi ist auch dabei, na, wenigstens etwas Vernünftiges. In den Büchern hat sie Filmbilderstecken, Anscheinend schwärmt die Ziege für Jean Marais. Nicht mein Typ, mir würde Jean Gabin mehr zusagen, der ist so männlich, so.. so hart und doch 80, daß eine Frau dabei weich wird. Aber kleinlich scheinen sie hier nicht 2 sein. Wenn man Krimis lesen kann und sie Offen liegen lassen darf, dann geht es wohl. Dann betrachte ich mich längere Zeit im Spiegel. Es ist ein großer mannshoher Spie- gel, in einem Schrank eingelassen. Das ist sehr angenehm. Fortsetzung folgt Her: ver! druc Che Dr. Eich Feu les: Kom 802 H. R Stel Ban Bad. Man Nr. 13. Ber dies geb alle Nat ten