Nr. 17 — iesler it anatorium ar in der ler, der Irchester. hervor. apellmei. 15 wur Konser- lem Tode hm. Nach ohnsitz I ner Phil. ster des dentlicher an der r Heidel. ten zum de 1958/9 rdem zu ordent. ologie an Friedrich, soretische le Stutt- hen Pro- r Techni- deau, und ts an der Stuttgart. f ir Zoolo. Stuttgart, nde Mit- eophysik Washing. chmelzer (Schweiz hilologie Dr. Leo nter dem lieferung Gedenk. „Romeo enksteing er Grab- anderen en. Wel. Gedenk. tadt aul. stschätze 1 Lenin- jetzonale es stell- ndt wird Sowiet. der De- berliner 0 Nagel, 1 Abtei- Kultur- n. Nach eutschen Verein- ind der t nach In der oskauer mingrad zusam- u sehen or allem Kupfer- mmlung en. Wie ort Vor- hrenden ng, die Zeigen ösischer eröffnet ern, die n sind, unserer 1 Buffet ke ver- ler und Marin n West- s inter- versität lete der neu zu tischen, sozial- n. Das en des Politik ormals en. iel hat Tultur⸗ „Kieler ſchlüsse die bei wurger traten D Mark lem es treitig- gekom- h auch 1e“ ab- — Uschen Heiß- gunde⸗ schaue 1 Aus- Lust. dleider ch an- ir das ziehe er er- en für beiden uf und „ das ensch, Sechs, hab Jacht- onde Mut- zücher alles iteln, stens at sie värmt Typ. „ der h 80, 5 ht. Zu id sie wohl. it im Spie- is ist rolgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 28 743 Mennheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 179/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 7. August 1958 Eine Weltorganisation für Nahost? Weitgehende Pläne der USA zur Befriedung des Krisengebietes/ Eisenhower zur Chrustschow-Note Washington.(dpa, aP) Nach der überraschenden Ablehnung einer Gipfelkon- ferenz im UNO-Sicherheitsrat durch Chrustschow wird jetzt eine baldige Sonder- sitzung der UNO-Vollversamlung über die Nahost-Krise erwartet. Präsident Eisen- hower erklärte in Washington seine Bereitschaft, wenn nötig, selbst an der Sitzung teilzunehmen. Gleichzeitig hat Eisenhower die arabischen Völker des vollsten Verständ- nisses für ihren Nationalismus versichert und einen Wirtschafts-Hilfeplan angekün- digt. Wie verlautet, streben die USA eine Nahost-Sonderbehörde internationaler Art, wahrscheinlich im Rahmen der UNO, an, die alle Maßnahmen für den Nahen Osten koordinieren soll. Auf einer Pressekonferenz betonte der Präsident ferner, daß Amerika nichts gegen den Zusammenschluß der arabischen Länder zu einem größeren Staat hätte, falls die Ara- per ihrem Nationalismus auf diese Weise Ausdruck verleihen möchten. Er erklärte die Bereitschaft der amerikanischen Regierung, mit einzelnen Staaten des Nahen Ostens oder auch mit Staatengruppen bei der Verbesse- rung der wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Gebiet zusammenzuarbeiten und ge- gebenenfalls auch mit der Sowjetunion— allerdings nur im Rahmen der Vereinten Nationen— Hilfeprogramme durchzuführen. Eisenhower unterstrich, daß die Vereinig- ten Staaten auf der bevorstehenden Sonder- sitzung der UNO- Vollversammlung sämt- liche Nahost- Probleme einschließlich ihrer Ursachen erörtert sehen möchten, da es wenig Sinn habe, die Debatte lediglich auf die Probleme des kleinen Landes Libanon zu beschränken. Zur Frage der amerikanischen Truppen im Libanon sagte der Präsident, diese Streitkräfte würden sofort zurückge- zogen, wenn die rechtmäßige libanesische Regierung dies wünsche. 5 Der von Eisenhower angekündigte Plan, die wirtschaftliche Entwicklung im Nahen Osten tatkräftig zu unterstützen, soll wie es in Washington heißt, vor allem zwei Pro- bleme lösen: Die gerechte Aufteilung der be- grenzten Wasservorräte in diesem Gebiet Regierung will den Kohlezechen helfen Ergebnis einer Besprechung beim Kanzler/ Zollerhöhung für Heizöl? Von unserem Wirtschafts- K o Bonn. Die Bundesregierung will„wirt- schaftspolitische Maßnahmen“ prüfen, die dazu beitragen könnten, die hohen Halden- bestände im westdeutschen Steinkohlenberg- bau abzubauen und die Feierschichten der Bergarbeiter überflüssig zu machen. Das ist nach einer amtlichen Verlautbarung das Er- gebnis einer dreistündigen Besprechung, die Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch mit Vertretern der Industriegewerkschaft Bergbau, der Unternehmens verbände des Ruhrbergbaus und des Aachener Steinkoh- lenreviers sowie mit Beauftragten der Saar- bergwerke über die Probleme der Kohlen- Wirtschaft führte. Auf die Frage, ob die Bundesregierung an ihrer liberalen Kohle- politik festhalte oder künftig durch staat- liche Eingriffe die Einfuhr von Heizöl oder amerikanischer Kohle drosseln wolle, er- klärte ein Regieurngssprecher vor Journa- listen, das treffe„mitten ins Herz des Pro- plems“. Er könne aber zu Einzelheiten noch nicht Stellung nehmen. In Bonn wird jedoch für möglich gehalten, daß beispielsweise eine Erhöhung des Heizölzolles in Erwägung ge- z0gen werden könnte. Auch ist es nicht aus- geschlossen, daß erneut der Plan einer Hal- densubventionierung im Rahmen der euro- päischen Gemeinschaft für EKchle und Stahl diskutiert wird, wie er von der Hohen Be- hörde der Montan-Union bereits krüher an- geregt worden war. 5 Nach dem gemeinsamen Kommuniqus der Konferenzteilnehmer sind die Schwierigkei- Inner amerikanische Zusamm Rio de Janeiro.(AP) Der amerikanische Außenminister Dulles und der brasilianische Präsident Kubitschek sind nach Berichten aus brasilianischen Regierungskreisen„öl- lig darüber einig“, eine Konferenz Aller Staatspräsidenten des amerikanischen Kon- tinents abzuhalten, um die inneramerika- nischen politischen und Wirtschaftlichen Be- ziehungen zu stärken. Wie ein brasilianischer Sprecher mitteilte, werden im September 21 amerikanische Botschafter in Washington zur Vorbereitung der inneramerikanischen „Gipfelkonferenz“ zusammentreffen, die noch in diesem Jahr stattfinden soll. Außen- minister Dulles, der am Mittwochabend nach Washington zurückkehrte, traf am Mitt. wochnachmittag nochmals mit Präsident Kubitschek zusammen. Unbequemer Offizier in Algerien ausgeschaltet Paris.(Ro.-Eigenbericht). In der franzö- sischen Oeffentlichkeit hat man mit großem Interesse die Abberufung des Obersten Bigeard durch die Armeeführung bemerkt, der jahrelang eine der führendsten Er- scheinungen des in Algerien kämpfenden Militärs gewesen ist. Bigeard, ursprünglich Volksschulehrer, hat sich, nachdem er in der Armee verblieben war, zu einem der brillen- testen Fallschirmoffiziere des neuen franzö- sischen Heeres entwickelt. Er kommandierte in den letzten Monaten die Offiziersschule in Algerien, in der die Fallschirmjäger und vor allem junge Fallschirmjägeroffiziere für die Besonderheiten des algerischen Guerrilla Krieges vorbereitet wurden. Auf der ande- ren Seite scheint Bigeard aber sehr wenig mit seinen übrigen Offiziers-Kollegen an der Vorbereitung der Offiziersrevolte vom letz- ten Mai unter General Massu teilgenommen zu haben, so daß man heute die Gründe seiner Abberufung nicht ganz klar über- schaut. Man fragt sich besonders, ob die Ab- berufung ein Erfolg der Obersten und Gene- räle ist, die in Bigeards Zurückhaltung eine rrespondenten Brast Georg ten des Steinkohlenbergbaus insbesondere unter dem Gesichtspunkt der guten Beschäf- tigungslage der Gesamtwirtschaft eingehend erörtert worden. Der Bundeskanzler bekräf- tigte seinen Standpunkt, daß die heimische Kohle heute und in der Zukunft als der für die deutsche Wirtschaft wesentliche Grund- stoff zu gelten habe. Der Steinkohlenbergbau dürfe nicht durch die Zufälligkeiten von Konjunkturschwankungen in seiner Existenz gefährdet werden. Die Bundesregierung werde in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten dafür zu sorgen haben, daß die Interessen und Programme der verschiede- nen Energieträger gründlich aufeinander ab- gestimmt werden. Dabei müßten die Lei- Stungsfähigkeit des Steinkohlenbergbaus und eine gleichmäßige Beschäftigung der Berg- arbeiter gesichert bleiben. Die ungleichen Wettbewerbsbedingungen der heimischen Steinkohle gegenüber dem Heizöl und der Importkohle nahmen einen besonders breiten Raum beim Kohlegespräch ein. Am heutigen Donnerstag werden im Bundeswirtschaftsministerium Verhandlun- gen mit Vertretern der Mineralölgesellschaf- ten und der Ruhrkohlenverkaufsgesellschaf- ten über die Frage stattfinden, auf welche Weise die Investitionspläne der Mineralöl wirtschaft und deren Absatzdispositionen auf die Interessen des Bergbaus so abgestimmt werden können, daß die Konkurrenz des Heizöls sich für die Kohle nicht existenz- gefährdend auswirkt. „Gipfelkonferenz“? enkunft der Präsidenten soll noch in diesem Jahr stattfinden Migbilligung ihrer Aktivität vom letzten Mai sahen. Nur die Zukunft wird zeigen, ob die Versetzung Bigeards nach Frankreich als ein Erfolg der Normalisierungsmaßnahmen de Gaulles zu werten ist, die er gegenüber den radikalen algerischen Elementen durchsetzen Will, oder ob sie einen weiteren Erfolg eben dieser Elemente darstellt. unter die einzelnen Staaten und die Frage der 900 000 arabischen Palästina-Flüchtlinge, die seit dem israelisch- arabischen Konflikt vor zehn Jahren internationale Unruhe- herde ersten Ranges darstellen, Ein weiteres Schlüsselproblem stellt, wie verlautet, nach amerikanischer Ansicht die Einrichtung einer stabilisierenden Organisation dar, die das durch die Beendigung der Kolonialherrschaft in Nahost geschaffene Vakuum ausfüllen soll. Man denkt in Washington an die Bildung einer Sonder-Organisation der UNO. Ueber die Einberufung einer Sondersit- zung der Vollversammlung wird der Sicher- heitsrat voraussichtlich am heutigen Don- nerstag entscheiden. Die Sowjetunion und die SA haben— wie berichtet eine solche Sitzung beantragt.. Während die britische Regierung einer Sondersitzung zustimmt, ist Paris skeptisch über die Aussichten, auf einer Sondersitzung der Vollversammlung Nahost- Probleme zu jösen. Frankreich wird jedoch keine Ein- Wände gegen eine Sondersitzung erheben. Nasser ließ Murphy warten Kairo.(AP) Der Nahost- Sonderbeauf- tragte Präsident Eisenhowers, Unterstaats- sekretär Murphy, der sich zur Zeit zu Be- sprechungen über die Nahost-Krise in Kairo aufhält, ist am Mittwochabend von dem Staatspräsidenten der Vereinigten Arabischen Republik, Nasser, in dessen Landhaus emp- fangen worden, nachdem er den ganzen Tag über vergeblich auf diese Unterredung ge- wartet hatte. In westlichen Kreisen Kairos hat es beträchtliches Aufsehen erregt, daß Nasser die Unterredung solange hinausge- zögert hat. Man sprach schon von einer Brüskierung Murphys. Dem Vernehmen nach soll der Staatspräsident über die Landung Weiterer amerikanischer Verstärkungen in Libanon verärgert sein. Macmillan überraschend nach Athen Athen.(dpa) Der britische Premiermini- ster Macmillan und der britische Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, werden am heu- tigen Donnerstag zu Besprechungen über die Lage auf Zypern mit dem griechischen Mini- sterpräsidenten Karamanlis nach Athen reisen, wie bekanntgegeben wurde. Berge von Kohlen werden im Ruhrgebiet aufgetürmt. 9,5 Millionen Tonnen liegen gegenwärtig auf Halde. Mitten im Strom der Konjunktur bildet der Kohlebergbau eine Insel der Depression, des Absdtzmangels und der Feierschickten. Vor diesem Hintergrund trafen sich am Mittwoch Vertreter der Regierung, der Gewerkschaften und der Unternehmer bei Bund Adenauer, um über Maßnahmen zur Behebung der Krise zu beraten. Das Erg angzler S War eine grundsätzliche Bereitschaft der Regierung, Hilfe für die EKohlewirtschaft zu leisten (Siehe den Bericht unseres Korrespondenten auf dlieser Seite.) Bild: AP Bergstraße soll die Autobahn entlasten Sachverständige lehnen Verbreiterung zwischen Frankfurt und Mannheim ab Von unserem Korrespon Mainz. Die Vertreter der obersten Straßenbaubehörden der Länder Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz baben in Heidelberg die Frage der Entlastung der Autobahn Frankfurt— Darmstadt Mannheim-Heidelberg besprochen. Nach einer Mitteilung des rheinland- pfälzischen Wirtschafts- und Ve rs ministeriums vom Mittwoch ist übereinstimmend festgestellt worden, daß die anstehenden Probleme am schnellsten und wirkungsvollsten durch den Neubau einer vierspurigen Autostraße in Anlehnung an die Bundesstraßen 26 und 3 (Bergstraße) zu lösen sind. Hierdurch Werde De Gaulle gilt als sicherer Sieger Volksabstimmung über die Verfassungsreform vorverlegt Paris(AP). Die französische Regierung hat am Mittwoch beschlossen, die Volksabstim- mung über die von Ministerpräsident de Gaulle vorgeschlagene Verfassungsreform bereits für den 28. September anzuberaumen. Bisher war als Termin der Volksabstim- mung inoffiziell der 5. Oktober genannt worden. Ministerpräsident de Gaulle wird sich in dieser Woche dem Verfassungs-Aus- schuß stellen, der in der vergangenen Woche seine Beratungen über die von de Gaulle und seinem Kabinett ausgearbeiteten Re- form- Vorschläge aufgenommen hat. Der Ausschuß, der nur beratende Funktionen hat, hat gegen einige Punkte der verfas- sungsändernden Vorschläge Bedenken er- hoben. Es handelt sich im wesentlichen um die Bestimmungen, die eine Stärkung der Exekutive auf Kosten der Befugnisse der französischen Nationalversammlung vor- sehen. Die überwiegende Mehrheit der politi- schen Beobachter ist der Ansicht, daß de Gaulle als sicherer Sieger aus der Volksab- stimmung im französischen Mutterland her- vorgehen werde. In Algerien, so heißt es, Sei dies allerdings nicht sicher, weil damit zu rechnen sei, daß sich ein großer Teil der mohammedanischen Bevölkerung aus Protest der Stimme enthalten werde. In einigen französischen Parteien zeigen sich ebenfalls Anzeichen einer Opposition gegen die Ver- fassungsreform. Reise nach Afrika angekündigt De Gaulle will noch in diesem Monat selbst in den französischen Gebieten Zentral- afrikas, auf Madagaskar und in Algerien für den Verfassungsentwurf seiner Regierung werben. Wie am Mittwochabend in Paris amtlich bekanntgegeben wurde, wird der Re- gierungschef noch vor Ende August seine Reise antreten. Der Besuch in Algerien, wo sich de Gaulle besonders über die Vorberei- tungen für die Volksabstimmung am 28. Sep- tember orientieren möchte, wird der dritte seit seinem Amtsantritt sein. Zwiscsen Gesfern und Morgen Protest wird die Bundesregierung wegen. des Eindringens einer tschechoslowakischen Militärpatrouille auf das Gebiet der Bundes- republik bei der tschechoslowakischen Regie- rung erheben. Eine Neuabgrenzung der Sanierungs- und Notstandsgebiete in der Bundesrepublik wird frühestens im Frühjahr 1959 und erst nach vorheriger Fühlungnahme mit den Ländern erfolgen. Die Beratungen mit den Ländern Sollen etwa Oktober oder November begin- nen. Verschiedene Länder, darunter Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz, haben Bedenken gegen die Pläne einer Neuabgren- zung angemeldet. Die Flensburger Staatsanwaltschaft hat gegen den 54jährigen Bürgermeister von Westerland(Sylt), Heinz Reinefarth, einen ehemaligen SS-Gruppenführer und General- leutnant der Polizei, ein Ermittlungsverfah- ren eingeleitet. Reinefarth wird verdächtigt, an der rechtswidrigen Tötung von Zivil- personen anläßlich der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im Sommer 1944 beteiligt gewesen zu sein. Haftbefehl wurde gegen den 46jährigen in Lahr wohnenden Arzt Dr. Erich Wagner erlassen. Wagner steht im Verdacht, als Lagerarzt im KZ Buchenwald während des Krieges Verbrechen begangen zu haben. Er war am Dienstag, wie gemeldet, auf Veran- lassung des Oberstaatsanwalts von Offenburg festgenommen worden. Die Spruchkammer Berlin verhängte am Mittwoch gegen den früheren Leiter des „Ss-Hauptamtes Volksdeutsche Mittelstelle“ (VOMP), SS-Opergruppenführer und General der Polizei Werner Lorenz, eine Sühnegeld- Strafe von 50 000 Mark. Dem Beschuldigten wurde aktive Betätigung und Förderung im Sinne des Nationalsozialismus an führender und besonders verantwortlicher Stelle in einer Gliederung der NSDAP vorgeworfen. Für die Todesstrafe für Mord setzte sich der neue nordrhein- westfälische Justizmini- ster Dr. Otto Flehinghaus ein. Beim Einsturz eines Malergerüstes in einer Dorfkirche in der Nähe der polnischen Stadt Lublin kamen am Dienstag elf Men- schen ums Leben, wie erst am Mittwoch be- kannt wurde, Ueber 20 andere Verunglückte sind lebensgefährlich verletzt. Die Verun- glückten sind Dorfbewohner, die sich frei- willig an der Renovierung ihrer Kirche be- teiligten. Im Irak wird die nach dem Umsturz aus- gelöste Säuberungswelle fortgesetzt. Rund 150 führende Beamte sind bisher ihres Postens enthoben oder vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Etwa 100 andere befinden sich im Gefängnis, deren politische eee Elliott lief neuen Weltrekord Dublin.(Ap) Der 20jährige australische Mittelstreckenläufer Herb Elliott stellte am Mittwochabend in Dublin mit der Zeit von 3:54,5 Minuten einen neuen Weltrekord über die Meile auf. N Betätigung in der Zeit der Regierung Nuri Es-Said gegenwärtig untersucht wird. Zu den Verhafteten gehört auch der frühere Außen- minister Dr. Fadil Dschamali. Auch mehrere andere ehemalige Kabinettsmitglieder sind in Haft.— Weil sie den ehemaligen ira- kischen Ministerpräsidenten Nuri Es-Said nach dem Staatsstreich am 14. Juli in ihrem Haus aufgenommen und verborgen hatten, wurden der 80jährige Mahmud Al-Astara- bado, seine drei Söhne und eine Dienerin von einem Bagdader Militärgericht zu Ge- kängnisstrafen zwischen drei und fünf Jah- ren verurteilt. Die Bevölkerung der japanischen Stadt Hiroshima gedachte am Mittwoch des Tages, an dem vor dreizehn Jahren der erste Ab- wurf einer Atombombe die Stadt zerstörte. Mehr als 220 000 Menschen kamen damals ums Leben. In Algerien wird wahrscheinlich innerhalb der nächsten Monate mit dem Bau der ersten Oel-Raffinerie begonnen werden, die Sahara- Oel verarbeiten soll. In einer gemeinsamen Ankündigung der Gesellschaften, die Alge- rien mit Oel beliefern, wurde die Gründung einer zur Verwirklichung des Bauvorhabens gebildeten Gesellschaft der„Societe de Raf- fnerie d' Algier“, bekanntgegeben. Bei den an diesem Projekt beteiligten Oelfirmen han- delt es sich um Standard Oil of New Jer- Sey, Shell of Algeria, Beryl, Mobil Oi BE Frankreich British Petroleum) und CFP(die framòösische Raffineriegesellschaft). denten Gerhard Rietz nicht nur die Entlastung der Autobahn er- zielt, sondern auch zugleich eine Beseitigung straße. Der Ausbau der auch ohnedies beabsichti Verbreiterung der gefährlichen Autobahn- strecke zwischen Frankfurt und Mannheim jehnte die Konferenz ab. 5 Die Ländervertreter waren ferner ud einstimmend der Auffassung, daß eine wel- tere Möglichkeit der Entlastung dieser Auto- bahn durch den Bau einer Bundesfernstraße (Autobahn oder vierspurige Bundesstraße) im Zuge der Bundestraße 9(Ginke Rhein- uferstrecke) besteht. Diese Straßenverbindung könne günstig vom Verkehrsraum Mainz Wiesbaden Frankfurt kommend über Mann- heim Ludwigshafen hinaus im Raum Wies loch an die Autobahn angeschlossen werden. Ihre übergeordnete Bedeutung bestehe in der Weiterleitung des Verkehrs aus dem Raum EKöln nach Süden und der Verkehrsleitung aus dem Saarland in Richtung Norden und Süden ohne Benutzung der bestehenden Autobahn Frankfurt Mannheim. Zur wei⸗ teren Planbearbeitung sind noch ergamzende Verkehrszählungen durch alle drei Länder notwendig. Dann soll das neue Straßenbau- Projekt dem Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung vorgelegt werden. Blank hat Chancen für den stellvertretenden CDU-Vorsitz Bonn.(gn Eigener Bericht) In Bonn hat ein Rätselraten eingesetzt, wer auf dem CDU-Parteitag, der vom 18. bis 21. Septem- ber in Kiel stattfindet, in den Parteivorstand gewählt wird. Für den kürzlich verstorbenen Karl Arnold und den wegen Krankheit ver- Hinderten Jakob Kaiser gilt es, Nachfolger zu finden. Die größten Chancen räumt man in Bonn dem Bundesarbeitsminister Theo Blank und dem Berliner CDU- Abgeordneten Dr. Gradl ein. Der Parteivorsitzende Adenauer, dessen Wiederwahl feststeht, hat vier Stellvertreter. Die Wiederwahl der beiden evangelischen Stellvertreter, Bundestagspräsident Gersten- maler und Ministerpräsident von Hassel (Schleswig-Holstein) gilt als sicher. Für Karl Arnold soll ein anderer Arbeitnehmerver- treter gewählt werden. Hier ist zwar noch keine Vorauswahl getroffen, jedoch werden Theo Blank die größten Aussichten ein- geräumt. Für Jakob Kaiser dürfte ein Ver- treter der Exil-CDU bestimmt werden. Auch hier treffen die Delegierten der Landes- parteien in Kiel die endgültige Wahl. Am aussichtsreichsten liegen der CDU-Abgeord- nete Dr. Gradl und der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, 1 Rennen. g Gefährliche Lage am Eiger für zwei Bergsteiger Grindelwald.(AP) Eine düstere, dichte Wolkenwand verhüllte am Mittwochabend den Eiger und entzog die beiden Osterreicher Kurt Diemberger und Wolfgang Steffen, die an der gefährlichsten Stelle der berüch- tigten Nordwand des Berges von einem Schlechtwettereinbruch und Neuschnee über- rascht worden sind, den Blicken der Be- obachter. Es begann sich Sorge um ihr Schicksal zu regen. Die beiden Bergsteiger, die am Dienstagvormittag den Aufstieg be- gonnen und bis zum ersten nächtlichen Biwak in der Wand Zweidrittel geschaff Hatten, haben das gefährlichste letzte Drittel der Tour noch vor sich: Eine fast senkrechte Wand, von wo es keinen Weg zurück mehr gibt und auch keine Stelle mehr zum Ueber- nachten geeignet ist. 8. * 9285 5 e ee 8 8 8 88 9 8 2 Wees 55 „ MOK GERN Donnerstag, 7. August 1956/ Nr. 1 ORO 5 Kommentar 18 Donnerstag, 7. August 1958 Chrustschow steht Kopf Nun wird es interessant. Nicht allein, daß Sowietrußlands Staatschef sich täglich selbst überbietet, heute verwirft, was er eben noch zugestanden und plötzlich gutheißt, was er gestern noch weit von sich wies, auch Wa- shington kippt täglich um. Es ist nun also Soweit, daß sich Ost und West einig sind, daß nicht der Sicherheitsrat, auch nicht das Gipfelgremium, sondern ganz einfach die IN- Vollversammlung das heiße Eisen„Naher Osten“ bereden soll. Das hätte man aller- dings schôn vor Wochen haben können. Aller- dings vor Wochen wollte es niemand so recht in den Kram passen, wenn auch die ver- einigten Staaten ihren Antrag zur Einbe- rufung der Vollversammlung gestellt hatten. Mit großem Eifer haben sie danach ihren Antrag nicht verfolgt. Nun scheint es endlich soweit zu sein, daß der Sicherheitsrat die Vollversammlung einberufen könnte, wenn er sich— und das ist die Klippe— über die Tagesordnung einigt. Vorerst heben sich nämlich die beiden beantragten Tagesord- nungspunkte gegenseitig auf. Die USA stellt Antrag auf Abwehr einer„indirekten Aggres- Sion“, dann wäre Rußlands gegensätzlicher Standpunkt der Verurteilung der„direkten Aggression“ natürlich hinfällig und umge- kehrt. Ob darüber nun wieder ein Noten- streit um die Verfahrensfrage entbrennen oder ob eine außerordentliche Sitzung der Vollversammlung kurzfristig einberufen wird, es sind ja bereits zwanzig Notenwechsel über eine Gipfelkonferenz für dle Katz gewesen. Es könnten leicht noch weitere Noten folgen, besonders wenn den hohen Herren täglich etwas Neues in den Kopf steigt. Was es eigentlich war, das Chrustschow veranlaßte, so plötzlich seine Gipfelwünsche abzubremsen, darüber ist die Weltmeinung sehr geteilt. Die Ansicht, daß es Mao Tse- tung gewesen sein könnte, der Nikita Chrustschow die Raison belbrachte, daß er nicht mit einem Tschiang Kai-schek an einem Tisch sitzen könne, scheint recht unwahr- scheinlich. Solch eine Stimme im Rat des internationalen Kommunismus hat das arme China bei all seinem moralischen Gewicht noch nicht. Wahrscheinlicher ist die Gegen- these, daß es Nikita geraten schien, den Tschingtschang-Chinamann just in dem Mo- ment aus seiner Marionettenkiste heraus- zuholen, als er sich selbst hoffnungslos mit seinen Zugeständnissen an Eisenhower fest- gefahren hatte. Ihm konnte es doch von vornherein nicht darum zu tun sein, im Sicherheitsrat mit Sicherheit an die Wand gespielt zu werden. Die Weisheit, daß der Sicherheitsrat nur ein amerikanisches In- strument sei, diese Einsicht Chrustschows stammt noch nicht erst von heute. Das hat er doch längst behauptet. Verwunderlicher war doch, daß er sich auf diese Tour überhaupt einliegß, wobei wohl eine kleine Teufelei Pate gestanden haben mag: Den Westen auseinanderzumanôövrieren, dieses Schauspiel war doch zu verlockend für den Kreml. Als dieses Mansver allerdings nicht klappte und nun die Gefahr eines antirussischen Tribunals heraufbeschworen war, was konnte Nikita Eiligeres tun, als das ganze Geschwäte von gestern abzubrechen und sich um 180 Grad zu drehen. Uebrigens hat man in Washington merk- ch aufgeatmet, als Chrustschow seinen Plan des Gipfeltreffens im Sicherheitsrat so plötz- ch aufgab. Trotz der unantastbaren Position der USA im Sicherheitsrat, hätte eine ge- neime Beratung der Staatsoberhäupter, wie immer auch das Ergebnis gewesen wäre, für das Eisenhower-Regiment innerpolitisch eine Belastung bedeutet. Wenn nunmehr die ganze Problematik öffentlich vor dem breitesten Weltkforum ausgefochten wird, ist die Gefahr der Migdeutung von Eisenhowers sei es Nachgiebigkeit, sei es Hartnäckigkeit kaum gegeben Für Chrustschow, der ja auch nicht damit rechnen kann, daß das Plenum etwa die Intervention der USA und Englands in seiner Mehrheit heftig verurteilen wird, ist die Vollversammlung doch insofern recht reiz- voll, als er damit wieder einmal mehr eine öfkentliche Propagandaplattform gegen den Westen gewinnt, zum andern aber an die „dritte Welt“ der Farbigen und Neutralen, die in der Vollversammlung stark vertreten ist, zu appellieren vermag. Das wird für ihn schon deshalb nicht ohne Bedeutung sein, weil anzunehmen ist, daß er mit einem Welt- versöhnungsvorschlag herausrücken wird, der einiges für sich hat. Seine Reise nach China, weit entfernt davon ein Canossagang zu Mao Tse-tung zu sein, wird höchst wahrscheinlich von diesem Feldzugsplan diktiert gewesen sein. Es konnte sich nur darum handeln, die chinesischen Genossen in seine taktischen Gedankengänge einzuweihen, damit sie zur rechten Stunde die rechte Haltung zeigten. Ist es so abwegig, anzunehmen, daß Chrustschow) den USA und England ein gleichwertiges Geschäft anbietet? Etwa An- erkennung Volkschinas durch den Westen gegen den Preis der Tolerierung der ameri- kanischen Petroleumpolitik im Vorderen Orient. Dabei braucht Chrustschow noch nicht einmal Nasser weh zu tun, hat er doch den Ball, der ihm aus Amerika zugespielt wurde, nämlich einer Neutralisierung des Nahen Ostens und seiner Beruhigung durch internationalen Garantievertrag, bereits aufgenommen. Was kann Nasser Besseres Passleren, als wenn er durch ein solches Allerwelts- Vertragswerk gewissermaßen das Rückgrat bekäme, das er mit seiner einseiti- gen Sowiet freundschaft nur ganz schwach besitzt? Hat nicht auch Eisenhower erklärt, daß sich Amerika durch eine arabische Eini- gung nicht gestört fühle und nur verhindern wolle, daß nationale Abenteuer auf dem Rücken des Friedens ausgetragen würden? Ist die amerikanische Regierung nicht sogar bereit, Aegypten heute jene Gelder zuzuge- stehen, die sie gelegentlich der ersten Bau- Projekte des Assuandammes verweigert hat? Es mag eine verspätete Einsicht Washingtons sein— der ganze Suez-Rummel und die Li- banon-Affäre hätten uns erspart bleiben können—, aber späte Reue ist besser als gar kein Oel. Immer vorausgesetzt der Sicherheitsrat einigt sich heute abend und die Vollver- sammlung findet tatsächlich statt, so sind die Voraussetzungen für eine amerikanisch 5 russische Annäherung trotz allen Atomgeras- . sels selten so günstig gewesen wie im Augen- blickt. Andererseits würde ein Scheitern der Konkerenz wiederum eine wesentlich gefähr- lichere Situation heraufbeschwören, als sie bisher bestand. Es wird nämlich dann nicht ausbleiben, daß Chrustschow seine Chine- sische Karte auf den Tisch haut, indem er erklärt, daß Amerika mit seiner Interven- tion im Libanon allen Völkern einen Frei- brief ausstellte, die den Willen oder gar das Recht hätten, die Fortune zu korrigieren, insbesondere aber China, wenn es morgen Formosa, Hongkong oder andere Nachbar- länder zu„befrieden“ trachte Die Sowiet- union vermöge dann angesichts geschaffener Tatsachen nichts mehr zu verhindern. Ob Washington es dann nicht für klüger halten wird, den Spatz einer interessanten und Wahrscheinlich auf lange hinaus einmaligen Kompromißmöglichkeit in der Hand zu be- halten als sich mit der vagen Hoffnung zu trösten, im Nahen und im Fernen Osten doch noch aus eigener Machtvollkommenheit Ord- mung zu schaffen, das freilich weiß nur Präsi- dent Eisenhower und der nicht immer, wenn sein Außenminister nicht will. Dr. Karl Ackermann —— Alarmflug von Kalifornien in die Türkei Dreimal tankten amerikanische Düsenjäger in der Luft/ Besuch auf dem Luf tstützpunkt Adana Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stier 11 Beirut, Anfang August Vom Flugplatz Khalde aus, der etwa zehn Kilometer südlich der libanesischen Haupt- stadt Beirut liegt, flog eine Transportmaschine der USA-Luftwaffe vom Typ„Herkules“ C-130 mehrere Journalisten— darunter den Korrespondenten des MM— in einstündigem Flug nach dem etwa dreihundert Kilometer entfernten Luftstützpunkt Incirlik bei Adana in der Türkei. Dieser gewaltige Luftstütz- punkt, der von den Türken mit technischer und kinanzieller Hilfe der amerikanischen Regierung vor vier Jahren fertiggestellt wurde und zusammen mit den anderen neuen Militärflugplätzen in Anatolien— Diyarbakir, Iskenderum, Anakara und Izmir— im Falle eines Krieges mit der Sowjetunion eine wich- tige Rolle spielen würde, bildet heute das Rückgrat der im Libanon stehenden ameri- kanischen Landstreitkräfte. England weiterhin zu allem bereit London spielt den Schwarzen Peter wieder Chrustschow zu Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 6. August Chrustschows Rückzug von der Idee einer Sipfelkonferenz zugunsten einer Flucht in die UNO-Vollversammlung wird in London ohne großes Bedauern zur Kenntnis genom- men. Wenn man auch amtlich erklärt hat, dal man die Zurückziehung der bereits er- teilten Zustimmung Chrustschows zu einem Gipfeltreffen im Rahmen einer Sondertagung des Sicherheitsrates bedauere, so wird man zweifellos der von Moskau vorgeschlagenen Sondertagung der Vollversammlung zustim- men. Macmillan wäre auch bereit, sofern Eisenhower mitmacht, persönlich an der Voll- versammlung teilzunehmen. Vorläufig hat man allerdings den Eindruck, daß Chrust- schow üselber gar nicht nach New Vork zu gehen beabsichtigt, sondern daß seine neueste Schwenkung mit Rücksicht auf die chinesische Empfindlichkeit einen Verzicht auf ein Gipfeltreffen in unmittelbarer Zukunft in sich schließt. Rommt die Gipfelkonferenz jetzt nicht zu- stande, wird man ihr in der englischen Regie- rung keine Träne nachweinen. Denn auch in den Augen der englischen Opposition, dle bis- her am schärfsten auf ein Treffen mit Chrust- schow gedrängt hatte, trägt dieser eindeutig die Verantwortung für das Scheitern des Planes. Macmillan dürfte bestrebt sein, die- sen Eindruck in seiner nächsten Note nach Moskau noch durch die Versicherung zu be- stärken, daß er, Macmillan, auf ein möglichst baldiges Gipfeltreffen großen Wert lege. Schon jetzt hat man in London den Eindruck, daß das ständige Hin und Her in den letzten Noten Chrustschows bei den Neutralen dem Prestige Moskaus Abbruch getan hat. Ganz besonders scheint man in Indien jetzt durch- schaut zu haben, daß die von Chrustschow bis vor kurzem zur Schau getragene Besorgnis vor gegen die irakische Republik und der daraus drohenden Gefahr eines allgemeine Kbnflfk- tes im wesentlichen aus propagendistischen Gründen vorgetäuscht worden war. Fragen an die Türkei mach dom Schicksal deutschen Eigentums Bonn.(dpa) Der kürzliche Besuch des tür- kischen Ministerpräsidenten Menderes in anglo- amerikanischen Offenstlvplänen der Bundesrepublik hat in Bonner Fach- kreisen nachträglich das Gespräch auf das Problem des deutschen Vermögens in der Türkel gebracht. Nach zuverlässigen Schät- zungen umfaßt es einen Wert von rund 117 Millionen Mark. Der größte Teil des Be- trages steckt in Grundstücken und Gebäu- den, die früher dem Deutschen Reich ge- hörten. Außerdem liegen in den Tresoren der türkischen Nationalbank Gold und Goldmünzen aus deutschem Eigentum im Wert von fast drei Millionen Mark. In Fach- Kreisen wird darauf hingewiesen, daß das deutsche Vermögen zwar nicht liquidiert, Also verkauft worden sei, daß die Grund- bucheintragungen über Grundstücke und Gebäude jedoch mit einem Sperrvermerk versehen wurden, der eine Veräußerung un- möglich mache. Die Regierung in Ankara hat nach dem blutigen Staatsstreich in Bagdad den Ameri- kanern ohne Zögern erlaubt, diesen Stütz- punkt für eine kriegsmäßige Operation un- eingeschränkt zu benützen. Incirlik ist in geographischer und strategischer Hinsicht wohl der idealste Ort, den die Generalstäbler in Washington zur Durchführung und Siche- rung der militärischen Intéèrvention im Liba- non finden konnten. Das Flugfeld befindet sich nur etwa 25 Kilometer von dem süd- anatolischen Hafen Mersin entfernt und hat einen direkten Eisenbahnanschluß dorthin. Auf dem topfebenen Land im Delta des Seyhan- Flusses, über dem in dieser Jahres- zeit eine Hitze mit Temperaturen bis 45 Grad im Schatten brütet, gibt es in weitem Um- kreis keinen Baum und keinen Strauch. Von hier aus können taktische Luftoperationen gleichzeitig gegen Ziele im nahöstlichen Raum(Irak, Libanon, Syrien und Jordanien) sowie gegen das sowjetische Aufmarschgebiet am Nordabhang des Kaukasus-Massivs ge- führt werden. Bis zum russischen Erdöl- zentrum von Baku sind es ungefähr tausend Kilometer. Die in Incirlik stationierten Dü- senjäger„Supersabre“ F-101 und„Sabrejet“ F-86 D legen diese Strecke in einer halben Stunde, die leichten Bomber„Marauder“ B-57, von denen auch etwa zwei Dutzend hier in Alarmbereitschaft stehen, in einer Stunde zurück. Die mit Ueberschall geschwindigkeit fliegenden Düsenjäger brauchen von Adana bis Beirut fünfzehn bis achtzehn Minuten. Was die Amerikaner auf dem Stützpunkt von Incirlik bereitgestellt haben, ist kolossal und eindrucksvoll. Schon die Männer: Es sind fast alle hartgesottene, unsentimentale Draufgänger, deren Gesichter und rauhe Sprache Mut, Entschlossenheit und den Wil- len zu höchster militärischer Pflichterfüllung ausdrücken. Generalmajor Henry Viccellio selber, der Kommandant der für den Sofort- einsatz geschaffenen Alarmgruppe der ame- rikanischen Luftwaffe, ist ein kampferprob- ter Offlzier, der während des zweiten Welt- Krieges mit seinem Jagdgeschwader dreißig Operationen gegen den Feind ausführte. Ihm zur Seite steht Oberst Gabreski, Amerikas Regierung in Finnland gesucht Gemäßzigte Parteien finden sich immer noch nicht in Zusammenarbeit Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Der sozialdemokratische Politiker Onni Hiltunen hat dem finnischen Staatspräs!- denten, Kekkonen, mitgeteilt, daß sein Ver- such, eine Mehrheitsreglerung zu bilden, fehlgeschlagen ist. Hiltunen wollte eine Regierung zusammenbringen, an der sich sämtliche im Reichstag vertretenen Par- teten mit Ausnahme der Kommunisten be- teiligen sollten.(dpa) Helsinki, Anfang August Die Nfederlage der finnischen Sozfal- demokraten bei den Reichstagswahlen am 6. Juli war noch nicht vollkommen. Die Par- tei hat ihre jahrzehntelange Vorrangstellung an die Kommunisten verloren, die nach die- ser Wahl mit einem Viertel aller Reichstags- mandate Finnlands stärkste Partei wurden. Man hatte die sozialdemokratischen Verluste als Folge der Parteisplitterung erklärt, die zum Ausschluß einer Oppositlonsgruppe aus Moskaus Weg zur UNO- Vollversammlung Der Notenwechsel zwischen Ost und West zwischen 19. Juli und 5. August Hamburg, 6. August Der Weg der Moskauer Vorschläge zur Beilegung der Krise im Nahen Osten führte in den letzten zwei Wochen von der An- regung einer Konferenz der Regierungschefs zu der Forderung nach einer Sondersitzung der UNO- Vollversammlung, die Chrustschow jetzt, nach seiner Rückkehr aus Peking, er- hoben hat. In dem Notenwechsel zwischen Ost und West spiegelt dieser Weg sich wie folgt: 19. Juli 1958: Wenige Tage nach der Lan- dung anglo- amerikanischer Streitkräfte im Libanon und in Jordanien schlägt der sowie- tische Ministerpräsident, Chrustschow, vor, dag die Regierungschefs der Sowjetunion, der drei Westmächte und Indiens sowie der UNO- Generalsekretär Hammarskjöld am 22. Juli in Genf zusammentreffen, um Maß- nahmen zur Beendigung der Krise im Nahen Osten zu erörtern. 22. Juli 1958: Präsident Eisenhower und Premierminister Macmillan erklären sich bereit, die Krise im Nahen Osten auf einer Gipfelkonferenz im Rahmen der Vereinten Nationen zu erörtern. Der französische Mi- nisterpräsident, de Gaulle, will jedoch nur an einer Nahost-Gipfelkonferenz entsprechend dem sowjetischen Vorschlag teilnehmen, Wenn die Erörterungen in der UNO über die Nahost-Krise scheitern sollten. Ohne Vor- behalt für den sowjetischen Vorschlag ist der indische Ministerpräsident, Nehru. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld ist zur Teil- nahme bereit, wenn die anderen eingelade- nen Mächte dem sowjetischen Vorschlag zu- stimmen. 23. Juli 1958: Bereits einen Tag später schlägt Chrustschow eine Nahost-Gipfel- konferenz für den 28. Juli im Sicherheitsrat in New Vork vor. Er stellt zwei Bedingungen: Erstens soll Nehru an dieser Konferenz teil- nehmen und zweitens sollen die Vertreter der Interesslerten arabischen Staaten hinzugezo- gen werden. 25. Juli 1958: Präsident Eisenhower schlägt vor, daß die ständigen Delegierten aller Län- der im Weltsicherheitsrat zusammentreten, um über die Bedingungen und den Zeitpunkt für die geplante Nahost-Gipfelkonferenz zu beschließen, Den von Chrustschow angereg- ten Termin bezeichent Eisenhower als zu früh. 26. Juli 1958: De Gaulle befürwortet die Abhaltung einer Gipfelkonferenz in einer europäischen Stadt, vorzugsweise in Genf. Nach seiner Juflassung ist das einem Gipfel- treffen im Weltsicherheitsrat vorzuziehen. Macmillan hingegen hält sich eng an die Vor- schläge Eisenhowers. 28. Juli 1958: Chrustschow lehnt den Anglo- amerikanischen Vorschlag ab, die Gip- felkonferenz durch reguläre Sitzungen des Weltsicherheitsrats vorzubereiten. 31. Juli 1958: De Gaulle schlägt eine Gip- kelkonferenz außerhalb des Sicherheitsrats am 18. August in Genf vor. 1. August 1958: Die USA und Grohbritan- nien schlagen vor, eine Sondersitzung des Sicherheitsrats unter Teilnahme der Regie- rungschefs am 12. August stattfinden zu las- sen. In der Zwischenzeit sollten die ständigen Vertreter des Sicherheitsrates die erforder- lichen Vorbereitungen treffen und den Kon- ferenzort bestimmen. 5. August 1958: Chrustschow verwirft den Plan eines Treffens der Regierungschefs im Weltsicherheitsrat und fordert stattdessen eine Sondersitzung der UNO- Vollversamm- lung, auf der über den Abzug der amerika- nischen Truppen aus dem Libanon und der britischen Soldaten aus Jordanien beraten werden soll. Gleichzeitig verlangt Chrust- schow ſerneut, daß bald eine Gipkfelkonferenz zur allgemeinen Erörterung der Verbesse- rung der Beziehungen zwischen den Groß- mächten einberufen wird.(dpa) der Partei geführt hatte. Die sogenannten „Unabhängigen Sozialdemokraten“ konnten zwar nur mit drei Mandaten in den neuen Reichstag einsteigen, aber schon bald nach den Wahlen zeigte sich, daß die Oppositions- gruppe weitaus stärker war, als die Wahl- resultate auswiesen. Zehn Mitglieder der neugewählten sozialdemokratischen Reichs- tagsfraktion forderten in einem Brief an die Parteileitung die Versöhnung mit den Un- abhängigen, Anderenfalls drohten sie mit dem Vebertritt in das oppositionelle Lager. Die Parteileitung kam dem Ultimatum dieses linken Oppositionsflügels nicht nach. Sle hat sich nunmehr damit abzufinden, daß Finnlands 8p nicht mehr 48, sondern nur noch 38 Sitze im Parlament innehat und daß die Partei stärkemäßig vom ersten auf den dritten Platz zurückgefallen ist. Politische Kreise in Helsinki aber sehen in der end- gültigen Parteispaltung einen neuen Auftalet der Parteistreitigkeiten, denen der Löwen anteil an den periodischen Krisen zukommt. Drei Wochen lang hatte man nach diesen Wahlen gehofft, daß sich die gemäßigten Parteſen endlich zur Zusammenarbeit be- quemen würden, nicht zuletzt, um die be- drohlich an Stärke gewinnenden„Volks- demokraten“ politisch zu isolieren. Aber diese Einsicht, die von der gesamten finnischen Presse täglich gepredigt wird. scheint sich bei den Parlamentariern noch immer nicht eingestellt zu haben. Man erwartete deshalb auch mit großer Spannung die erste Zusammenkunft des neuen Parlaments zur Wahl des Reichstags präsidenten. Zuerst verlangten die Kom- munisten als stärkste Partei das Amt für sich, aber dann stimmten sie doch für den Vorsitzenden der Agrarpartei, Professor Sukselainen. Viele politische Beobachter sehen in dieser Konzilianz einen Hinweis auf eine mögliche Reglerungsbildung. Wer- den die Bauern doch noch mit ideeller Un- terstützung der„Volksdemokraten“ regie- ren? Ene offene Koalition können sie nicht riskieren. Aber ein Minoritätskabinett mit den Oppositionssozialisten und mit kom- munistischer Rückendeckung ist heute nicht mehr undenkbar. Gerade diese Konstellation wollte man aber verhindern. Den Kom- munisten würde dadurch geradezu eine poli- tische Schlüsselposition zufallen. Katholikentag in der Berliner Diaspora Plan für eine Gedächtniskirche in Plötzensee bekanntgegeben Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 6. August Der vom 13. bis 17. August in West- und Ostberlin stattfindende 78. Deutsche Katho- likentag wird nach einer Erklärung des Ber- liner Bischofs Dr. Julius Döpfner„alles andere als eine politische Veranstaltung“. Politische Forderungen seien bisher auch von keiner Seite an den Katholikentag gestellt worden. Der Bischof wies darauf hin, daß der Katholikentag keine Massenveranstal- tung sei. Wo sich Menschen um den Altar versammelten, da sei nicht Masse, sondern da stehe der einzelne Mensch in seiner Ganz- heit von Leib und Seele mitten unter den Brüdern vor seinem Gott. Nach Ansicht des Bischofs wird der Ber- liner Katholikentag rein äußerlich einen anderen Charakter haben als sein Kölner Vorgänger vor zwei Jahren. Damals stand der Dom, das erhabene Gotteshaus, im Mit- telpunkt, während der Katholikentag in der Berliner ashors mit nur 11 Prozent Kathe liken die Ugstoinehmer vobwieg ad in profanen Räumen, in Messehallen, im Olym- piastadion im Westen und der Ostberliner 5 165 Werner-Seelenbinder-Halle versammeln muß. Deshalb führe auch das Thema des Katho- likentages„Unsere Sorge der Mensch— Unser Heil der Herr“ mitten in die Welt hinein. Es sei von besonderer Symbolkraft, daß im Messegelände am Funkturm eine Sakramentskapelle errichtet werde—„Got- tes Zelt mitten in der Welt“. Bischof Döpfner gab seiner Hoffnung Ausdruck, der Katho- likentag möge zu einer„nüchternen und zu- gleich beglückenden Begegnung unter dem heilbringenden Kreuz Jesu Christi“ werden. Als bleibendes Wahrzeichen des 78. Deut- chen Katholikentages ist beabsichtigt, in Berlin eine Gedächtniskirche für die Blut- zeugen aus der Hitlerzeit zu errichten, In unmittelbarer Nähe der Hinrichtungsstätte Plötzensee soll das Maria geweihte Gottes- haus„Regina Martyrum“ die Besucher daran erinnern, daß hier unter der Diktatur des Nationalsozialismus Gewerkschaftsführer, Mitgliogder dos Adels, Politiker und Arbeiter- führer, Pfleger und Laien aus dem katho- lischen Volk ihr Leben für die Freiheit lassen mußten. berühmtester noch lebender Jagdflieger, der im letzten Weltkrieg 150 Abschüsse erzielte und eben mit der erfolgreichen Uberführung der ihm unterstellten 354. taktischen Jäger- abteilung im Nonstopflug von Kalifornſen und Südkarolina nach Adana ein neues Kapitel in der Geschichte der amerikanischen Militärfliegerei eröffnet hat. In 18 Stunden wurde der Stützpunkt in der Türkei erreicht und nach weiteren 48 Stunden standen hier 150 Maschinen zum Einsatz bereit. Die Pilo. ten flogen ununterbrochen 15 bis 18 Stunden, ohne zu schlafen. Es wurde dreimal in der Luft getankt, über Neufundland, über den Azoren und über Südfrankreich. Zwei Ma- schinen, denen bei Sturmwetter das Tanken nicht gelang, mußten notlanden, wobei ein Mann den Tod fand. Die Unterbringungs- und Verpflegungs- probleme auf dem türkischen Flugplatz, der für die Aufnahme einer so großen Zahl von Mannschaften und Offizieren nicht eingerich- tet war, waren und sind noch groß. In aller Eile wurde sofort mit dem Bau einer neuen Wasserleitung von einem zwölf Kilometer entfernten See begonnen. Die bestehenden kesten Wohnblocks und andere ständige Ge- bäude bieten nur für eine beschränkte Zahl von Offlzieren Unterkunft. 1110 Männer leben zur Zeit neben den im Freien stehenden Maschinen in Zelten, in denen sie kaum schlafen können, weil sich die Temperatur auch nachts nur wenig abkühlt. 5 Diese Luftflotte steht in Adana bereit, um jederzeit sofort eingreifen und die amerika. nischen Landstreitkräfte im Libanon unter- stützen zu können. Jeden Tag werden Flug- zeuge über den Libanon geschickt. Die Bom- ben bleiben dauernd unter den Flügeln der „Marauders“ befestigt und an sicherem Orte liegen auch, wie uns ein Major erklärte, Atombomben bereit. Neuer Entwurf für Atomgesetz wurde dem Bundeskabinett zugeleitet Bonn.(dpa) Das Atomministerium hat dem Bundeskabinett jetzt den Entwurf eines Atomgesetzes zugeleitet. Wie verlautet, lehnt slch die neue Vorlage eng an den in der zwei- ten Legislaturperiode vorgelegten Entwurf an. Er Wurde jedoch ergänzt durch die jüng- sten Auslands-Erfahrungen auf dem Gebiete der Haftpflicht. So soll der Bund für eine Staatshaftung bei Schäden bis zu 500 Mil- lionen Mark zuständig sein. Diese Haftung ist Aber nur vorgesehen, so weit Schäden nicht durch die Versicherung gedeckt werden kön- nen. Bei Fällen, in denen die Schadenssumme 500 Millionen Mark übersteigt, wird eine be- sondere gesetzliche Regelung erforderlich sein. Den zuständigen Ausschüssen des Bundes- tages liegt bereits ein Antrag der SPD vor, wonach— wie schon im zweiten Bundestag vorgeschlagen— festgelegt werden soll, daß sich die Gesetzgebungskompetenz ausschließ- lich auf die friedliche Verwendung der Kern- enlergieè bezieht. 0 Wiedergutmachung Wir wissen nicht, was die Regierung be- Wogen hat, ohne aktuellen Anlaß in ihrem „Bulletin“ einen großangelegten Ueberblick über die Kosten der Wiedergutmachung 2 veröffentlichen. Wir wissen nicht, ob mit der Feststellung, die Entschädigung an die Opfer des Nationalsozialismus hätten bisher acht Millarden Mark gekostet und würden in Zu- kunft noch weit mehr kosten, ein besonderer Zweck verbunden ist. Es könnte aber seln, daß sich der Bundesqustizminister Schäffer durch diesen Aufmarsch der Zahlen in seiner Meinung bestätigt fühlt, die Wiedergut⸗ machung gefährde die Stabilität der Wäh- rung. Und es wäre gleichfalls denkbar, dab wieder einmal die Böswilligen und die Gleich- gültigen in den Ruf einstimmen, der deutsche Steuerzahler werde übers Ohr gehauen und es gebe Leute, die sich auf seine Kosten ein schönes Leben machen. Dreizehn Jahre sind eine lange Zeit, wenn man vergessen will. Und wer hätte nücht den geheimen Wunsch verspürt, das Grauen, das namenlose Entsetzen zu vergessen, das uns beflel, als wir erfuhren, daß„im Namen des Volkes“, in unserem Namen also, Millionen Menschen eingekerkert, gepeinigt, gefoltert und gemordet wurden? Aber wir haben er- fahren müssen, daß man dies alles nicht ver- gessen kann, solange auch nur ein einziger lebt, der den Schergen der Ss entkam. Wir haben das Wort Wiedergutmachung geprägt, elm Wort, das freilich ständig daran erinnert, daz man Raub, Körperverletzung und Mord nücht wiedergutmachen, nicht ungeschehen machen kann. Was wir geben können, bet Geld. Ein gutes Gewissen aber kann man sich micht kaufen. Und deshalb bleibt auch die großzügigste fmanzielle Abfindung unzu- länglich. Dreizehn Jahre sind eine lange Zeit, Für die Betroffenen, die heute noch auf das Bon- ner Sühnegeld warten, ist sie doppelt lang. Es sind noch immer 68 Prozent der Ansprüche Über die noch nicht entschieden worden is Daran sollte man denken, wenn man d Bilanz der Wiedergutmachung betrachte“ Man sollte an die vielen Menschen den- ken, die inzwischen gestorben sind. Daß sie Vielleicht an den Folgen des Hungers und der Qual gestorben sind, die Deutsche ver- Ursacht haben— vor diesem schrecklichen Gedanken sollten alle fiskalischen Erwägun⸗ gen verstummen. Es bewahrt uns nicht vol der Verantwortung, wenn Fälle bekannt werden, in denen mit dem Bundesentschädi- gungsgesetz Mißbrauch getrleben wurde, Man nenne uns ein Gebiet, auf dem det Staat Geld bewilligt und auf dem kein Mig- brauch getrieben wird! Die Wiedergut⸗ machung ist der letzte Haushaltsposten, bei dem uns KTnauserei anstünde. Daß sie ein“ schwere Last ist, bestreitet niemand. Doch gerade hier ist Schweigen selbstverständliche ethische Pflicht. Der Uebel größtes ist die Schuld., unck sie wiegt schwerer als alle Mil- liarden der Welt. de Weitere Nachrichten siehe Seite 6 N 2 ö * 2. EF de 2 F e N 2 20 Ser, der erzielte kührung 1 a Jäger- lifornſen n neues anischen Stunden erreicht den hier Die Pilo. Stunden, 1 in der ber den vei Ma- Tanken Obei ein egungs- latz, der ahl von ngerich- In aller r neuen lometer ehenden lige Ge- rte Zahl Männer henden kaum peratur reit, um merika- unter. n Flug- e Bom- eln der m Orte klärte, Setz eltet im hat f eines t, lehnt r Zwei- Untwurt e jüng- Gebiete Ur eine 00 Mil- tung ist n nicht en kön- summe ine be derlich zundes- D Vor, adestag 511, dag zchlieg- Kern- ing be. ihrem ber blick ung 2 mit der Opfer er acht In Zu- onderer er sein, zchäffer seiner dergut- Wäh⸗ ar, daß Gleich · eutsche en und Kosten b, Wenn cht den en, das as Uns zen des Ulionen efoltert den er- ht ver- inziger n. Wir eprägt, innert, 1 Mord chehen en, Ist an sich ch die unzu- It. Für s Bon- t lang. drüche en is“ m d. achte den- aß sie 8 Un, e ver- clicher Fägun⸗ Ut VOI » Kannt chädi- vurde. n der Miß⸗ ergut⸗ n, bei 2 eine Doch dliche st die e Mil- de b 6 Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Eine der größten alpinistischen Tragödien dieses Jahres hat sich am Mittwoch am 3 902 Meter hohen Ortler abgespielt. Drei deut- sche Alpinisten— zwei Männer und ein Mädchen— stürzten ab und, erlitten tödliche Verletzungen. Der Wirt der„Payer-Hütte“ in der die drei Bergsteiger übernachtet hat- ten, schilderte den Hergang des Absturzes, den er in allen Phasen mitverfolgen konnte. Er beobachtete, daß nach einstündigem langsamen Anstieg der Führer der Seil- schaft einen sich lösenden Felstritt ver- fehlte. Im Sturz riß er das Mädchen und den zweiten am Seil befestigten Mann mit sich. Die Körper der Abgestürzten schlugen 180 Meter tiefer auf einer Felsnase auf, von wo sie auf den Gletscher stürzten und in einem Schneefeld liegen blieben. Der Hüttenwirt begab sich sofort an die Unglücksstelle, konnte jedoch nur noch den Tod der drei Alpinisten Teststellen Ein Straßenräuber hat in der Nähe von Auch Frankreich) zwei Viehhändler, die ihn in ihrem Wagen mitgenommen hatten, er- schossen und mit 2,5 Millionen Franes(25 000 DI) das Weite gesucht. Um die Entdeckung des Verbrechens zu verzögern, hatte der Täter die beiden Toten aufrecht in den Wa- gen gesetzt, so daß es schien, als ob sie nur vorübergehend am Straßenrand angehalten hätten. 0 Der 2878 Tonnen große spanische Frach- ter„Cabo Razo“ ist im dichten Nebel 800 Meter vor der spanischen Küste bei Villa- garcia de Arosa auf ein Riff gelaufen und gesunken. Bei dem Schiffsuntergang fanden 13 der insgesamt 44 Passagiere und Be- satzungsmitglieder den Tod. Die übrigen konnten durch zwei spanische Fischkutter gerettet werden. * Das Warenlager einer Textilfabrik in Lissabon ist durch ein Großfeuer zerstört worden. Der Schaden wird auf 6, 3 Millionen Mark geschätzt. Durch die Geistesgegenwart eines 13jäh- rigen, Jungen wurde in der Nacht zum Dienstag möglicherweise ein schweres Zug- unglück verhütet. Der Junge fand auf einer Haupteisenbahnlinie im Gebiet von Juden- berg(Steiermark) einen zertrümmerten Kraftwagen. Er warnte sofort seinen Vater, der Streckenwärter in diesem Gebiet ist. Dieser sperrte unverzüglich die Strecke. Wenige Minuten später wäre der Schnell- zug Wien— Meran in den Kraftwagen ge- rast. Danach sollte der Rom-Expreß die Strecke passieren. Persien hat in einer Note gegen den Be- schluß der irakischen Regierung protestiert, den Persischen Golf künftig den„Arabischen Golf“ zu nennen. Die persische Regierung erklärt, historisch gesehen sei der Golf per- sisch.* Der Sputnik III wird nach Voraussagen von Radio Moskau mindestens 500 Tage die Erde umkreisen. Das bedeutet für den am 15. Mai gestarteten Kunstmond eine weitere „Lebensdauer“ von 15 Monaten. Der Sput- nik I War 94 Tage, Sputnik II 163 Tage in- takt.* Unwahrscheinliches Glück hatte die un- wahrscheinlich leichtsinnige 38jährige Ame- rikanerin Anastasia Krouses, die schon über ein Jahr 26 000 Dollar in ihrer Handtasche spazierenführte, wie sie jetzt der Polizei in Wilmington(Kalifornien) gestand. Der Dame wurde die dollarschwere Handtasche von einem Halbwüchsigen entrissen, der sich je- doch mit der Brieftasche begnügte und die Handtasche am Tatort zurücklieg. Die Dol- lars befanden sich aber nicht in der Brief- tasche, sondern in Briefumschlägen in der verschmähten Handtasche. * Belgische Geologen sind im Gebiet von Vise zwischen Lüttich und der holländischen Grenze bei Maastricht auf uranhaltige Bodenschichten gestoßen. Die bisher ge- machten Funde werden in unterrichteten Kreisen als hoffnungsvoll bezeichnet, lassen aber noch keinen endgültigen Schluß zu, oh es industriell ausbeutungsfähige Vorkommen sind und ob es sich lohnt, in tiefere Erd- schichten vorzustohen. * Das amerikanische Appellationsgericht hat sechs amerikanische Kommunisten frei- gesprochen, die 1956 wegen angeblicher Kon- spiration gegen den Staat zu Gefängnis- strafen bis zu fünf Jahren verurteilt wor- den waren. Känguruh-Riesen und Känguruh-Zwerge in Frankfurt Pademelons sollen Die neben abgebildeten kaninchengroßen Könguruhs sind die zweiten Beuteltiere, die überhaupt in Australien entdeckt wurden. Der holländische Kapitän Samuel Volcker- sen traf im Jahre 1658 auf der Rottnest- Insel vor der Südwestküste Australiens „zwe! Robben und eine Wildkatze, ähnlich wie eine Zibeth-Katze, aber mit brauneren Haaren“. Man konnte von dem biederen Seemann gewiß keine naturkundlichen Kenntnisse verlangen. In Wirklichkeit haben die Pademelons, um solche handelte es sich, nichts mit Katzen zu tun, obwohl sie nicht größer sind als diese, sondern sie sind rich- tige kleine Känguruhs, die ihre Jungen also in einer Tasche vor dem Bauch tragen. Früher lebten sie überall im Südwesten des Erdteils Australien. Aber schon seit 1930 galten sie auf dem Festlande als ausgerot- tet, weil die Menschen das Gras und das Buschwerk anzündeten, um die herausflüch- tenden Zwerg-Känguruhs totzuschlagen und aufzuessen. Die niedlichen Tiere legen sich nämlich im hohen Gras und niedrigem Buschwerk richtige Irrgärten an, in denen sie umherschießen, So kommen sie nur noch auf zwei gottverlassenen Inseln mit den trotslosen Namen„Bald Island“(Kahle In- Sel) und„Rottnest Island“ vor, was auf eng- lisch„Verkommene Insel“ bedeutet. In Wirk- lichkeit ist dieser Name allerdings hollän- disch und stammt noch von dem alten Kapi- tän Volckersen. Danach bedeutet er„Rat- ten-Insel“. Tatsächülich sehen die Zwerg- Känguruhs Ratten ähnlich, die auf den Hin- terbeinen laufen. Nur ist ihr Schwanz merk würdig kurz, weit kürezr als bei anderen Känguruhs oder gar Ratten. Auf Rottnest gibt es im Sommer monate- lang kein Wasser. Die Naturforscher zer- brechen sich den Kopf, wie es die Pademe- lons trotzdem fertig bringen, dort am Leben zu bleiben. Seewasser können sie nämlich nicht trinken, das hat man ausprobiert. Und ebenso bringen sie es nicht fertig, aus an- derer Nahrung Wasser zu machen, wie das etwa die Kamele tun, welche das Fett ihrer Höcker chemisch in Wasser umsetzen kön- nen. Die beiden verlorenen Inseln liegen gar nicht weit von Perth, der Hauptstadt von West-Australien mit 300 000 Einwohnern, an der Mündung des Schwanen-Flusses. Vor zwei Jahren entdeckte man in einem Sumpf auf dem Festlande eine Unmenge von Tun- nicht aussterben/ Zwei haben bereits Junge im Beutel Pademelons nels, die sich durch das Schilf zogen. Da auch die Fußlänge der Tiere, die diese Tunnels angelegt hatten, mit derjenigen der Pade- melons übereinstimmte, zog eine Gruppe von Naturkundlern hin und stellte Fallen auf. In 212 Nächten wurden jedoch nur drei Pademelons gefangen. In den letzten Jahren ist es dem Zoo von Perth gelungen, die Pademelons GSetonix brachyurus) zu züchten. Um diese Tierart vor dem Aussterben zu bewahren, ist es wichtig, daß sie nicht nur an einer Stelle der Welt lebt. Deswegen im Frankfurter Zoologischen Garten schickte der Zoologische Garten in Perth dem Frankfurter Zoologischen Garten zu dessen Hundert-Jahrfeier sieben dieser nied- lichen„Quckkas“, wie sie(nach dem ur- sprünglichen Namen der Eingeborenen) auf englisch genannt werden. Zwei dieser Zwerg-Känguruhs haben bereits Junge im Beutel. Im Frankfurter Zoologischen Garten leben daher augenblicklich die größten aller EKänguruhs, die roten Riesen-Känguruhs, eine Herde der mittelgroßen Bennett-Känguruhs, und nunmehr die kleinsten dieser springen- den Beuteltiere. Donner rollt und kracht durch das Exotarium Tropengewitter auf Hebelgriff/ Krokodile sind nicht stumm Es gibt 22 Arten Krokodile auf der Erde. Einige davon können auch den Menschen ge- fährlich werden. Große Krokodile vermögen Selbst Nashörner, Giraffen oder Büffel in das Wasser zu ziehen, wenn die Tiere an der Tränke sind. Die Krokodile waren den Agyp- tern heilig und Typhon, dem Bösen, geweiht. Besondere Priester hatten sie zu behüten. Nach einer alten Erzählung sollen Kroko- dile schreien und weinen wie kleine Kinder und damit teilnehmende Menschen anlocken, um sie zu überfallen und zu verschlingen. Wahr ist davon lediglich, daß Krokodile nicht stumm sind. Besonders in der Brutzeit kön- nen sie ähnlich wie Löwen brüllen. Im Frankfurter Zoo lebten vor seiner Zerstö- rung im letzten Kriege bis fünf Meter lange Krokodile, bei deren Rufen das Wasser er- bebte. Wenn die Krokodilmütter ihre Eier am flachen Sandufer tief vergraben haben, verscheuchen sie Störenfriede mit einem lauten Brüllen. Etwa acht Wochen später melden sich die jungen Krokodile mit einem bellenden Laut. Darauf schaufelt die Mutter die Erde über den Eiern fort. 5 In Groß-Aquarien wurde schon Wieder- „Kokett“ und„verfressen“ zeigten sich die mächtige Nilpferd- Mama Mum des Whipsnade- Zoos in England und ihr eben zehn Tage altes Baby dem Fotografen. Klein- Mum scheint sich seiner Hauptrolle als Nachwuchsstar bereits voll bewußt zu sein. dpa-Bild holt die Erfahrung gemacht, daß Krokodile, wenn sie in geeigneter Stimmung sind. durch Kunstlaute zum Brüllen angeregt werden können. Zum Beispiel tat man dies hie und da, indem man in eine Gießkanne hinein- brummte. Im Frankfurter Exotarium, wo ja auch ein Stück Tropenwald entstanden ist, tut man das jetzt auf ‚natürlichere“ Weise. Durch Hebelbedienung fällt— vom Aequa- torwind getrieben warmer Nebelregen, der die Urwaldpflanzen belebt. Dazu rollt und kracht neuerdings auch der Donner, so das Krokodile und Besucher das Empfinden haben, wirklich ein Gewitter im Urwald des Aequators zu erleben. 5 Krokodile können hundert Jahre alt wer- den. Ein China- Alligator des Frankfurter Zoos lebte 54 Jahre in Gefangenschaft. Ein derart langes Leben ist diesen Raubtieren auch deswegen möglich, weil sie ihre Zähne mehrmals wechseln können. Manche Kroko- dilarten werden zehn Meter lang und haben außer dem Menschen praktisch keinen Feind. Merkwürdig ist das Zusammenleben der Krokodile mit den kleinen, schwarzweißen Krokodilwächtern, die im Frankfurter Vogel- haus zu sehen sind. Schon Herodot berichtete, daß die kleinen Vögel den Krokodilen die Fleischreste zwischen den Zähnen heraus- suchen, wenn diese auf dem Land liegen und „gähnen“. Das tun sie stundenlang, und es soll dem Wärmeausgleich dienen. Vermutlich liegt es auch daran, daß Krokodile keine Zunge haben, mit der sie Mund und Zähne von Speiseresten säubern können. So trock- nen die Fleischreste im offenen Mund aus, und die Vögel haben Gelegenheit, sie heraus- zupicken. Trotzdem müssen die Krokodile, wenn sie sich tagsüber sonnen, zwischen- durch das Wasser aufsuchen, weil sie sonst nach verhältnismäßig kurzer Zeit einen Hitz- schlag bekommen können. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute meist stark bewölkt bis bedeckt, strichweise Regen oder Schauer. Selten noch gewittrig. Kühl. Nachmittagstemperaturen 18 bis 20 Grad. Am Freitag wechselnde Bewölkung, Weitere Schauer. Nachmittagstemperaturen um 20 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Schauern recht böiger Wind zwischen West und Nord. Uebersicht: Das hochreichende Tief über dem Nordmeer verlagert sich nur noch Wenig. Eine Randstörung, die morgen über Irland erwartet wird, zieht an seiner Süd- seite nach Osten. Damit hält die Zufuhr von Meeresluft an, die meist aus nördlichen Breiten stammt und nur beim Durchzug der Randstörungen vorübergehend aus südlichen Breiten uns zuströmt. Wäasservwn Vorl rsgge-Harte för 8.88 2 Uhr 101% orm! 5 55 8 Pegelstand vom 6. August Rhein: Maxau 473(10), Mannheim 27 (6), Worms 246(2), Caub 236(75). Neckar: Plochingen 114(-), Gundels- heim 165(unv.), Mannheim 322(6). Die Königin regelt den Speisezettel im Bienenstock Dreierlei Futter gibt es im Bienenstock: für Arbeiter-Larven, für Drohnen-Larven und für die Königin-Larve. Auch dreierlei Waben sind vorhanden in drei verschiedenen Größen: klein für die Arbeiterinnen, größer für die Drohnen, und die größte für die künf- tige Königin. Das könnte die Annahme nahe- legen, die Bienen mischten das Futter je nach der Größe der Wabe, für deren Bewohnerin das Futter bestimmt ist. Untersuchungen an der Universität Min- nesota ergaben jedoch, daß das nicht stimmt. Die Larven bekommen auch dann das rich- tige Futter, wenn man sie heimlich ver- tauscht und in die falschen Waben legt. Die Biologen beobachteten, daß die„Kinds- mägde“ nach der Vertauschung der Larven Zuerst zögerten, sie zu füttern. Sie hatten den Tausch also offenbar bemerkt. Dann aber fütterten sie, als sei nichts geschehen. Das Futter der Drohnen-Larven wies genau 80 viel Pollen auf wie vorher, und die Arbeiter- larven erhielten— wie üblich— Nahrung mit nur geringem Pollengehalt. Das funktionierte reibungslos, bis der Stock seine Königin verlor. Da schienen die Arbeiterinnen mit einem Male den Speise- zettel vergessen zu haben. Plötzlich fütter⸗ ten sie falsch, auch wenn die Larven in den richtigen Waben waren. Die Larven der männlichen Bienen, die Drohnen, bekamen Nahrung, die eigentlich den weiblichen Ar- beitern zustand. Und die Drohnen-Larven, die in eine Königin-Wabe gesteckt worden waren, bekamen Königin-Futter. Diese Beobachtungen sprechen dafür, daß im normalen Bienenstock die Königin die Aufzucht der verschienen Bienentypen durch eine Art Fernlenkung regelt. Europäer Moped produktion Unter den Ländern des Gemeinsamen Marktes liegt— wie die Fachzeitschrift „Radmarkt“-Bielefeld berichtet— in der Mopedproduktion Frankreich unverändert an der Spitze: im letzten Jahre wurden hier rund 900 000 Mopeds gebaut, von denen etwa 60 Prozent aus zwei großen Werken kamen. Wie Frankreich kann sich aber auch die Bun- desrepublik für den Gemeinsamen Markt gute Absatzchancen auf dem Mopedsektor ausrechnen. Die westdeutsche Fertigung be- lief sich 1957 auf rund 500 000 Mopeds, mit weitem Abstand folgen die Niederlande (180 000) und Italien(155 000). Gebrauchte Schienen sind Mangelware Die Hohe Behörde in Luxemburg hat aus- gerechnet, daß der Stahlindustrie der Mon- tanunjon in diesem Jahr mehr als 300 000 t gebrauchte Schienen fehlen würden, selbst wenn man kein Stück aus der Gemeinschaft herauslieſze. Sie ist von den sechs Regierun- zen zum Schiedsrichter angerufen worden, Weil és untragbar erscheint, daß ein Land liese kostbaren„alten Geleise“ herausläßt, das andere nicht. Der Gemeinsame Markt, der für Stahl ebenso wie für Kohle, Schrott und Erz seit fünf Jahren keine Grenzen mehr kennt, macht eine gemeinsame Politik auch i solchen Einzelfragen notwendig. Ge- brauchte Schienen sind für uns in West- Luxopa noch kein altes Eisen. Sonst würden sie nicht so teuer bezahlt werden. Sie werden entweder auf Nebenbahnen ohne weiteres wieder verwendet oder neu ausgewalzt. Deutschland und Frankreich, so hat die Hohe Behörde festgestellt, brauchen 1958 über am Werk 500 000 t gebrauchte Schienen zu diesem Zweck, haben aber voraussichtlich nur den dritten Teil davon im eigenen Land verfüg- bar. Der Beschluß der Hohen Behörde., ein Verbot jeder Ausfuhr von gebrauchten Schie- nen zu empfehlen, erscheint um so mehr be- gründet, als der Preis in dritten Ländern er- heblich unter dem Gebrauchswert liegt. Es liegt also nahe, daß die Schienen draußen einfach eingeschmolzen, also als kostbarer Schrott verwendet werden. Zur besseren Verwertung von Agrar produkten Zur besseren industriellen und handels- mäßigen Verwertung von Agrarprodukten im Hinblick auf den Gemeinsamen Markt entstand in Frankreich auf privater Grund- lage die„Société Frangaise d' Expansion Economique Européèenne“ mit einem An- fangskapital von 60 Mill. Francs. Beteiligt sind verschiedene große französische Müh- lenbetriebe in Paris, Marseille und Straß- burg. Flugzeuge für Europas Landwirtschaft Die Landwirtschaft in den USA verwendet seit langem zahlreiche Sonderflugzeuge, überwiegend zur Zerstäubung chemischer Produkte zum Schutz von Kulturen, zur Düngemittelverteilung und zur Aussaat. Um der Landwirtschaft in Europa die Ausgangs- basis für einen ähnlichen landwirtschaft- lichen Flugdienst zu verschaffen, hat der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) auf Ini- tiative der Europäischen Produktivitätszen- trale beschlossen, in Den Haag ein europä- isches Zentrum für diese Zwecke zu gründen. Es wird den Einsatz von Flugzeugen für die Landwirtschaft in Europa nach Kräften för- dern; gleichzeitig soll es für eine stärkere Zusammenarbeit unter den europäischen Länder eintreten und deren Forschung ko- ordinieren. Bisher beteiligen sich neun Län- der: Dänemark, Frankreich, die Bundesrepu- blik, Italien, die Niederlande, Großbritannien Spanien, Schweden und Jugoslawien. Gegen- wärtig stehen in Europa 200 Maschinen zur Verfügung. Ihre Unterhaltung erfordert be- deutende Mittel; es ist daher zweckmäßiger, ihren Einsatz zu koordinieren, zumal sie in Anbetracht der regional unterschiedlichen Witterungsverhältnisse ohnehin nicht in allen Gebieten gleichzeitig in Aktion treten kön- nen. Das neue Europäische Zentrum für den Land wirtschaftlichen Flugdienst erhält wäh- rend der ersten zwei Jahre eine finanzielle Hilfe von der OEEC und vom niederländi- schen Landwirtschaftsministerium. Später soll es durch die nationalen Regierungen und durch die Landwirtschaftsbetriebe finanziert Werden. Partnerschaft mit elsässis cher Gemeinde Die elsässische Stadt Obernai hat be- schlossen, eine Gemeindepartnerschaft mit Gengenbach(Baden) einzugehen. Das Ereig- nis ist insofern bemerkenswert, als sich bisher insbesondere die elsässischen Gemein- den äußerst zurückhaltend zeigten. Wenn die Hausfrau ein kauft Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat jetzt eine Schrift über das Verhalten der Hausfrau beim Kauf von Lebensmitteln herausgegeben. In Zusammenarbeit mit Marktforschungsinstituten wurden hierüber von der Europäischen Produktivitätszentrale (EPZ) Untersuchungen in Oesterreich, der Bundesrepublik, Italien, Holland und Nor- wegen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in einer 196 Seiten starken OEEC- Broschüre zusammengefaßt(Le Comportement de Y Acheteur de Produits Alimentaires). Die Kenntnis des Verhaltens der Hausfrau ist vor allem für die Verbesserung des Waren- verteilungsapparates und die Steigerung der Produktivität wichtig. Man konnte überdies an Hand dieser Arbeiten feststellen, daß in den meisten Ländern das Verständnis für die Produktivität im Warenverteilungs- system noch sehr stark zu wünschen übrig läßt. Ferner enthält der OEEC-Bericht sta- tistische Angaben über die Häufigkeit des Einkaufes, die Reaktionen auf Zahlungs- erleichterungen, die Methoden der Lieferung ins Haus und die Selbstbedienungsläden. Flugreise für Foto Unter dem Motto,„Europa, wie ich es sehe“ veranstalten der Europarat, die OEEC und die Montan-Union zur Brüsseler Welt- ausstellung einen„europäischen Fotowett- bewerb“ für Jugendliche unter 20 Jahren aus den 17 europaischen Mitgliedstaaten der OEEC. Es wird eine Schwarz-Weiß-Fotogra- fle mit einem erklärenden Text gefordert, in dem der Teilnehmer mit höchstens 20 Wor- ten seine Vorstellung vom Europa wieder- gibt. Teilnahmescheine werden auf der Brüs- seler Weltausstellung in den Pavillons der drei Gemeinschaften ausgegeben. Es sind 20 000 Preise ausgesetzt, darunter eine Flug- zeugreise in eine europßische Hauptstadt nach Wahl. Der Wettbewerb schließt am 15. September 1958. Statistisches Viel Beachtung in der fachlich orientierten Oeffentlichkeit hat inzwischen die im Februar erschienene Broschäre:„Statistische Grund- zahlen für zwölf europäische Länder mit — —— einem Vergleich für die Vereinigten Staaten von Amerika und die Union der Sozialisti- schen Sowietrepubliken“ gefunden, heraus- gegeben von der Abteilung Veröffentlichun- gen der Europäischen Gemeinschaft. Das Vorwort schrieb Rolf Wagenführ, der Leiter der Statistischen Abteilung bei der Hohen Behörde der Montan-Union. Das Werk gibt Aufschluß über die wichtigsten Zahlen, die im Hinblick auf den Gemeinsamen Markt und die Freihandelszone Bedeutung erlangen. Lesebuch in 15 Sprachen Die Kulturkommission des Europarats hat die Arbeiten an dem ersten Europäischen Lesebuch betreut, das in Kürze in den Spra- chen der 15 Mitsliedstaaten erscheinen wird. Mehr W4a Id Im letzten Jahre sind im Länderbereich der Europäischen Forstkommisson der Er- nährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO) 300 000 ha Wald aufgeforstet worden. Das ist der bis- her größte jährliche Zuwachs. Der Abgang an Waldfläche mit rund 37 000 ha, bedingt vor allem durch verstärkten Straßenbau, hält sich dagegen in den Grenzen der Vorjahres ergebnisse. Wie Länderberichtè aus Oester- reich, Finnland, Polen, Spanien, Schweden, der Schweiz, Türkei, Großbritannien, Jugo- slawien und der Bundesrepublik, die diesen Erhebungen zugrunde liegen, nachweisen, hält der seit früheren Jahren beobachtete Trend zum verstärkten Anbau von Nadel- hölzern an. Bei Laubhölzern nimmt die Pap- pel weiterhin eine vorherrschende Stellung ein mit Ausnahme des Südens Europas, W o verschiedene Arten von Eukalyptusbäumen führen. MANNHEIM Donnerstag, 7. August 1958/ Nr. 1 Deutsch- amerikanische Beziehungen: Guter Ruf und eine spontane Hilfs-Aktion Lob für Mannheim, seine Einwohner und seine Verwaltung/ Pressekonferenz bei General Mellnik „Mannheim hat unter den deutschen städten im Bereich der 7. US-Armee den besten Ruf, was die Beziehungen zwischen Soldaten und der deutschen Bevölkerung betrifft“, sagte, stolz und des Lobes für seine deutschen Verhandlungspartner voll, Brigade- general Stephen M. Mellnik gestern bei einer Pressekonferenz. Die zwanglose Zusam- menſeunft im mit Karten, Kurven und Tabellen lapezierten Zimmer des Generals in der Käfertaler Funari-Kaserne diente naupt sächlich der weiteren Vertiefung der deutsch- amerikanischen Beziehungen, für deren pflegliches Gedeihen der sympathische unc geistreiche Truppenchef in seinen zwei Mannheimer Jahren sehr viel getan hat. Sie hatte aber auch zwei andere Gründe: Die Erläuterung der Tätigkeit des von Mellnix geleiteten„Support- Commands“ der 7. Armee und die Ankündigung seiner baldigen Fuckereise nack den USA, wo er in Teras eine Flakartilleriesckule übernehmen wird. „Die 7. Armee ist eine Kampfmaschine, und jede ihrer Divisionen ist eine Familie Für sich“, begann der Soldat Mellnik in leger- milltärischem Tonfall seinen Vortrag. Um diese„Familien“ am Leben zu erhalten, brauchen sie Verpflegung, Munition, Trans- port möglichkeiten, Gesundheitsfürsorge, Nachrichtenmittel, Werkstätten und eine Viekzahl anderer lebenswichtiger Güter von den sogenannten„Technischen Einheiten“, über deren 20 000 Soldaten das neugeschaf- Für Urla 1. 3 ub, Spori u. Reise! L pkonf-spezial 8,30 ein hochwertiges Prismenglas für D i 115. Bequeme Teilzahlung PH 0 15 A Mannheim, O 7, 5 Pienken kene„Support- Command“ Nachschub-Rom- mando) in Käfertal die unmittelbare Kon- trolle ausübt. Nach der Erklärung des organisatorischen Schemas, das Mellnik mit viel Erfahrung für dieses Support-Command aufgebaut hat, kam der General auf sein Leib- und Magen- thema—„Amerika in Mannheim“— zu sprechen:„Bei 14 000 jungen US-Soldaten mul ich von vornherein mit einem bestimm- ten Prozentsatz von Leuten rechnen, die sich nicht immer korrekt benehmen.“ Auch die- ses unkorrekte Benehmen findet täglich sei- nen Niederschlag auf Tabellen und Kurven rings an der Wand des Generalszimmers. Gewaltverbrechen, militärische Vergehen, Schwarzmarkt und Diebstahl, Sexualdelikte, Tötungsdelikte und Verkehrsunfälle werden für jeden Monat säuberlich aufgezeichnet. Aber nur die Verkehrsunfälle sind eine echte Sorge des Generals; alle anderen Spar- ten halten sich so in minimalem Rahmen, daß sie nicht weiter problematisch sind. „Am wichtigsten ist mir die menschliche Beziehung zwischen Deutschen und Ameri- kanern“, meint General Mellnik und zitiert . 1 leistet Metzgermeister Ganze Arbeit Heinrich Schließmann deim Neubau seiner Metzgerei in der Freß- gasse. Obwohl er im letzten Weltkrieg in den Kämpfen bei Cherbourg das linke Bein ver- lor und auch am rechten verwundet wurde, ist er als Bauherr und Bauurbeiter in einem, seit März begeistert überall zu finden, wo es fest æuaupaccen gilt. Die gesamte Inneneinrichtung seines Alt- Geschäfts hat er eigenhändig de- montiert. Zur Zeit hilft er den Maurern. Das neue Geschäft wird am I. September eröhnet. „Auf der Baustelle herrscht ein ganz anderer Ayxbeitsgeist, wenn der Bauherr selbst mit- schafft“, sagt der Metzgermeister. Er nimmt die Arbeit, wie's grad' kommt und verdient auf diese Weise noch den Lohn für sich mit. Der Ladenverkauf ist seit Baubeginn einge- stellt. ju/ Bild: B& N als Paradebeispiel die spontane Hilfsaktion seiner Soldaten und deutscher Spender für die zwölfjährige Ingrid Kief aus Ludwigs hafen, die voraussichtlich bald mit einer Herz-Lungen-Maschine in den USA wird operiert werden können. Am 29. Juli erschien in der Armeezeitung, Stars and Stripes“ eine winzige Meldung über den Fall dieses be- dauernswerten Mädchens. Am 30. Juli über- zeugte sich der 54jährige Sergeant William A. Ahern bei der Mutter der kleinen Ingrid von der Richtigkeit der gemeldeten Tat- sachen. Und am Zahltag stand dieser Ser- geant mit einem Pappkarton am Löhnungs- tisch und forderte seine Kameraden auf, Geld zu spenden. Dann wurde die Aktion zu einer Lawine der Hilfsbereitschaft: Die Soldaten von Mell- niks Support- Command sammelten rund 2000 Dollar, die US-Luftwaffe in Landstuhl brachte fast 5000 Dollar zusammen, auf dem Sonder- konto für Ingrid Kief in Ludwigshafen waren von deutschen Spendern ebenfalls rund 1000 Dollar eingegangen und die Ludwigshafener Tageszeitung„Die Rheinpfalz“ erklärte sich bereit, die Flugkosten nach den Vereinigten Staaten zu übernehmen. In der Nacht zum Mittwoch, um 1 Uhr MEz, telefonierte der Oberleutnant George Nightingale aus den Käfertaler Funari-Barracks mit dem ihm be- kannten Herzspezialisten Professor Dr. John Kirklin in Rochester/ Minnesota, der sich so- fort bereiterklärte, Ingrid Kief in der Mayo Civic Clinic von Rochester zu operieren. Auf deutscher Seite hatte der Lehrer des kranken Mädchens aus eigener Initiative mit einer Sammlung begonnen. Gestern meldeten sich auch die US-Soldaten in der Sandhofer Coleman- Kaserne mit Spenden, so daß viel- leicht schon bald der erforderliche Ge- samtbetrag von 20 000 Dollar für Flug, Unter- kunft, Krankenhausaufenthalt und Opera- tionskosten beisammen ist.„Das war nicht Dr. Reschke und nicht General Mellnik, son- dern das war ein einfacher Sergeant, der diese Aktion bei uns in Bewegung setzte! Und das meinte ich, als ich von den mensch- 1 Beziehungen sprach“, meinte der Ge- neral. Er lobte im übrigen die positive Haltung der Mannheimer Stadtverwaltung und der Presse, die sich beide um die Pflege solcher Beziehungen verdient gemacht hätten, und nannte den Erfolg solcher Bemühungen eine intelligente und weise Zusammenarbeit auf allen Gebieten des täglichen Lebens. Die drei deutschen Jahre des Generals Waren bereits im Juni 1953 vorbei. Jetzt, nachdem das von ihm aufgebaute Support- Command steht, wird er als Chef einer Luft- abwehrschule im September nach Fort Bliss an der texanisch- mexikanischen Grenze ver- setzt, in eine Gegend, in der es nach seinen Worten den berüchtigten Tequilla-Schnaps gibt,„an dem schwache Männer sterben und starken Männern die Haare ausgehen“. Stephen M. Mellnik strich sich bei diesen Worten liebevoll über das nahezu kahle Haupt und lächelte verschmitzt, als er meinte:„Ich fühle mich nach zwei Jahren Mannheim hier wie zu Hause in Pittsburgh. Und ich werde in den Staaten ein Botschaf- ter für Mannheim sein, wie ich versucht habe, in Mannheim ein Botschafter für Pittsburgh zu sein.“ Sprach's, beendete die Pressekonferenz, ging zum Lunch und wurde Privatmann hw Auf der Neckarbrücke: Die Neugierigen gafften nach der Leiche Die Unfallchronik dieser Sommerwocken ist voll von Berichten über tödliche Bade- Unfälle. Jedermann weiß das, manch einer ist vielleicht sogar erschùttert. Etwas weniger Erschütte- rung, dafur aber um so mehr Schaulust zeigten am 4. August, zwischen 18 und 20 Uhr, die Pas- santen. An diesem Montagabend säumten Hunderte von Neugierigen das Geländer der Kurpfaulzbruce, um die Bergungsversuche der Feuerwehr zu begaffen, die stundenlang die Leicke eines I3jährigen Jungen im Neckar ⁊u finden versuckte. Gewiß— jeder schaut einmal nach, fragt, und erhält irgendeine nichtssagende Antwort von einem der„Zuschauer“. Daß aber dennoch fast ⁊wanzig Personenwagen, dazu Motorfahr- zeuge, ja sogar Lastzüge mitten auf der Kur- pfalzbrucke stoppen und über eine Stunde var hen, scheint von übertriebener Neugier(um nicht zu sagen: Pietätlosigkeit) zu zeugen. Kaum einer weiß, warum er dasteht, warum sein Wagen den Verkehr blockiert. Die Haupt- sache scheint das Gaßfen, die brutale Neugier, die Lust an der Sensation zu sein. Oder sollten die Mütter unter den Neugie- rigen wirklich die Absicht gehabt haben, ihren fünf- und zehnjährigen Kindern die Leiche eines Dreizehnjährigen zu zeigen, der viel- leicht nach Stunden in ein Feuerwehrboot gezogen wird? An die verzweifelten Eltern des Jungen, die auf der Necarwiese umherirrten, dachte niemand. i qu Wolfgang-Lauth-Quartett im Fernsehen Der bekannte Mannheimer Jazz-Musiker Wolfgang Lauth trat dieser Tage mit seinem Quartett in der Sendung„Jazz für die Ju- gend“ im Deutschen Fernsehen auf. Das Lauth-Quartett spielte in der Besetzung Fritz Hartschuh, Wolfgang Wagner und Joe Hackbarth. Die 35 Minkten-Sendung von 17,25 bis 18 Uhr soll nach einer längeren Ferienpause in Zukunft wieder vegelmäßig alle sechs Wochen stattfinden. In der Sen- dung waren vorwiegend eigene Kompositio- nen von Lauth zu hören. 1 eee Der Brigadegeneral Stephen M. Mell- ni ist ein alter Haudegen mit sehr viel persönlichem Charme, der schon die ganze Welt geseken und dabei überall Freunde gefunden hat. In seinem abenteuerlichen Leben, das ihn zum türkischen Sultan Mohammed, mehrmals in japanische Kriegsgefangenschaft und zum Schluß in Mannkeimer Kasernen verschlugen, hat er sich viel Menschenkenntnis und noch mehr diplomatisches Verhandlungsgeschich an- 1 GENERAL STEPHEN Mi. MELLN IK 2 geeignet. Der gebürtige Ukrainer lieg seine Soldaten mit eiserner Disziplin und durch eine instruktive Methode jeder Gegenstand in der Kaserne war zwei⸗ sprachig beschriftet Deutsch lernen. Der Ein- Sterne-General, der mit Vorliebe deutsche Weine trinkt, uberall gleichzei- tig zu sein pflegt, den Ehrgeiz hat, sei- nen Soldaten ein verstàandnisvoller„Vater“ zu sein und graphische Kurven heiß und innig liebt, kat es sich in den Kopf ge- setat, auch daheim in den Staaten für die deutsch- umerikanische Freundschaft ꝛu werben und das oft falsche Bild, dus seine Landsleute von den Deutschen haben, eu korrigieren.„Ich habe mit vielen Deut- schen Bier getrunken und nur einen Un- terschied festgestellt:„Wenn ich um Mit- ternacht ins Bett wollte, wollten die Deut- schen immer noch ein Bier trinken 4 Es ist schade, daß dieser Mann unsere Stadt im September verläßt. Wir dürfen das Kompliment, dus er der Mannheimer Tagespresse uber ihre„amerikanische Be- richterstattung“ machte, getrost zurück- geben: Die Presse will in erster Linie In- formationen. Außer diesen Informationen Hat sie aber bei Stephan M. Mellnik auch eine persönliche Freundschaft gefunden, die vielleicht schwerer wiegt, als die „Facts“, die für viele Amerikaner eine Art Religionsunterricht geworden sind. Das Wort vom„Botschafter des guten Wil. lens“ ist oft zur Phrase degradiert wor- den, bei General Mellnik aber trifft dieser Begriff in des Wortes ursprünglichster Bedeutung ⁊zu. H. W. Beck 0 „Die Toten von Hiroshima rufen zur Buße“ Kranzniederlegung zum Gedenken an erste Atombombenopfer Am Dienstagabend, gegen 20.30 Uhr, for- mierte sich in der kleinen Grünanlage in B 3, die den Platz des früheren Nationaltheaters ziert, eine kleine Gruppe. Es waren Mitglie- der des Versöhnungsbundes, Ortsgruppe Mannheim, und des Verbandes der Wehr- dienstgegner. Die Gruppe marschierte zum Mahnmal für die Toten beider Weltkriege in B 4. Dort wurden im Namen beider Organisationen zum Gedenken an die 260 000 Toten der japanischen Stadt Hiroshima zwei Kränze niedergelegt. Nach einer Schweige- minute sprach Pfarrer Ludwig Simon von der Lutherkirche.„Angesichts der drohenden Wetterwolke eines Atom- Weltkriegs“, sagte der Pfarrer, sei man am Vorabend des 6. Au- gust(am 6. August 1945 wurde über Hiro- shima die erste Atombombe abgeworfen) zusammengekommen, um eines Opfers zu gedenken, das für die gesamte Menschheit geleistet wurde.„Die Toten von Hiroshima rufen die Christen in aller Welt zur Buße auf“, erklärte Simon. Mit dem Gebet eines amerikanischen Feldgeistlichen sei der Pilot Mit seiner todbringenden Last gestartet! Seit diese erste Bombe gefallen sei, habe die ge- samte Menschheit eine große Angst befallen. Wörtlich sagte der Pfarrer:„In Hiroshima ist eine große Sünde geschehen, eine Sünde, die Am Wasserturm: Rund um das Springbrunnen- Familienleben Im Zentrum der Stadt, am Wasserturm, wohnt die große Springbrunnenfamilie. In der Mitte, alles überragend, der große Pascha im Kreise seiner Frauen. Manchmal stehen sie alle nebeneinander, wohl geordnet nach Größe und Ansehen, aber lange halten sie es so nicht dus, sondern neigen sich bald wieder liebevoll 2u ihrem Herrn. Am Rande Werfen die kleinen „Springer“ die Schaumköpfe hoch, und ver- suchen etwas von der Welt zu sehen. Sie freuen sich auf den Abend, wenn sie im bun- ten Licht vor vielen Menschen tanzen dürften. Der alte dicke Sprudler oben am Wasserturm läckelt verächtlich uber das Familienidyll. Aber im Grunde ist er nur neidisch und einsam. Am Sonntagvormittag gehört das große Beckęn vor dem Springbrunnen der christlichen Seefahrt. Die Heiners, Ottels und Ruddels Raben ihre Ein- und Dreimaster aus der Bade- Wanne geholt und übergeben sie dem großen Meer. Am sicheren Bändel natürlich, wegen der gefährlichen Stürme. Nur der Heiner macht die Leine los. Er hat gerade von Kolum- bus und der Entdeckung Amerikas gelesen. Auf dem Bug seines Schiffes steht mit silber- ner Ofenrohrfarbe„Sankta Margaretha“. Schnell peilt er über den Daumen den Kurs, befestigt das Steuer mit einem Streichholz auf „West-Nord- West“ und schickt dann den Stolz der Sophienstraße auf die lange Reise. Die Gaby, seine Schwester, hat kein Segel- schiff, aber einen braunen Holadackel. Den schicht sie, ohne zu bedenken, ob er schwim- men kann, ins Wasser. Und wirklich: Er strecłet zwei runde Radelbeine in die Höhe und zeigt einen gekonnten Seitenschwumm. Eben stolpert das„Malsche“ die Treppe herunter und steuert magisch angezogen auf die wulstige Beckeneinfassung zu. Mühsam raufge krabbelt, setzt sie jetzt vorsichtig ein Bratwurstbein vor das andere. Links der gäk- nende Abgrund, aber reckts zum Glück die Hand vom Pappi. Dabei hat sie erst vor vier Wochen laufen gelernt. Das gibt einmal eine Seiltänzerin. Im Springbrunnenbecken hält in diesem Augenblick alles den Atem an. Der große Pascha will wieder einmal versuchen, bis an den Himmel zu spritzen. Seiner Familie be- fehlt er, sich ganz klein zu machen. Aber auch diesmal war es wieder nur„beinahe“, Seinen Frauen erzählt er zwar immer, es wäre ihm schon einmal geglücct, aber damals war dicker Nebel und so hat er keine Zeugen. Unterdessen ist mit der Kauruvelle des Ko- lumbus etwas Schreckliches im Gange. Die Strömung treibt sie unaufhörlich dem großen Wasserfall zu, der in das Springbrunnenbecken hinunterstürzt. Entsett verfolgen die Zu- schauer, wie die„Sankta Margaretha“ mit Mann und Maus zugrunde geht. Nur der Hei- ner, der Besitzer, lächelt überlegen. Er ist Ja hoch versichert. Für einen, der Augen hat, spielt sich seit Jahr und Tag an derselben Stelle ein ähn- liches Drama ab. Ein Liebesdrama allerdings, in Stein gehauen. Der dicke Wüstling, halb Mensch, halb Bierwagenpferd, hat einen schö- nen Fang gemackt. Auf der anderen Seite fragt der bestohlene Jüngling mit dem Schwerte sein Pferdemũdchen zum„zigsten“ Male, warum sie denn anhalte. Das Mädchen wendet phleg- matisch den Kopf und erklärt, sie sei wasser- scheu. Aber wer weiß? Vielleicht traut sie sich doch noch einmal hinein an einem sehr heißen Sommertag. Dann geht es dem Alten druben schlecht. Wenn es dunkel wird, und der Wasserturm sich wie ein Sckerenschnitt am tintenblauen Himmel abzeichnet, gibt die Springbrunnen- familie ihre Galavorstellung. Ein breiter Strom von Zuschauern bewegt sick langsam um das Becken und bewundert das Farbenspiel. Da- zwischen stehen einige und breiten die Arme dus wie zum Segen. Das sind fortgeschrittene Fotoamateure, die ihre Stative schützen. Her- vorragende Kenner der weiblichen Seele sind jeden Samstagabend dort zu finden. Bevor sie mit inren Wochenendbräuten zum Tanzen gehen, führen sie sie zweimal um den Spring- brunnen herum. Das erweicht ein Mädchenherz mehr als fünf Stunden Mondschein. Der dicke Herr mit dem Schnauzbart, der immer gerne Diplomat geworden wäre, erklart seiner heimwärtsdrängenden Frau gerade, daß man meinen könne, der Brunnen speie Him- beerwasser, Zitronensaft und blondes Bier. Damit hat er das Gespräch gesckickt auf sei- nen großen Durst gelenkt und sitzt auch bald darauf zufrieden in einer Gartenwirtschaft bei einem kühlen, klaren Hellen. Andreas die Schöpfung zerstört, eine Sünde wider Gott.“ Das Bild Hiroshimas werde aber allenthalben in der Welt erstehen, wenn die Völker der Wahnidee verfielen, sie könnten sich mit Atomwaffen verteidigen. 8 Pfarrer Simon sagte außerdem, man habe bewußt auf große Demonstrationen an die- sem denkwürdigen Tag verzichtet und nur einen„schlichten Kreis von Menschen“ auf. gerufen— gegen Ende der kleinen Feier hat- ten sich schätzungsweise 50 Personen Vor dem Marks'schen Friedensengel versammelt — dem diese Stunde Mahnung und Auftrag bedeute. Der Auftrag aber laute: Mit allen Kräften mahnen, auf daß sich ein Hiroshima nicht wiederhole. Etwas abseits vom Mahnmal war ein Tisch aufgebaut, auf dem zeitweise zwei Kerzen brannten. Hier lagen für die Teilnehmer die sich anschließend noch im Lokal„Z wi schenakt“ trafen— die Sonderdrucke dreier Reden Albert Schweitzers auf, in denen sich der Urwalddoktor von Lambarene mit den Gefahren eines Atomkriegs aAuseinanqersetzt. 5 D. Pr. Meisterschaftsfeier beim TV I877 Waldhof Am Wochenende fand sich der Turnverein 1877 zu seiner Meisterschaftsfeier im Turner- heim ein, um den Sieg in der Tischtennis- Bezirksklasse zu feiern. Nach den Siegen über Postsport Pforzheim(9:1), TTC Nicklas- hausen(9:0) und SV Sinsheim(9:1) wurden von den Waldhöfern auch noch die beiden Nimm Dir Zeit und essaILLB beides tut gul härtesten Gegner, TSG Plankstadt und Post- sport Mannheim, auf ihre Plätze verwiesen. Damit ist der TV 1877 Waldhof in die Lan- desliga eingezogen. Abteilungsleiter Franz Zinke begrüßte die zahlreichen Anwesenden. Darauf nahm zwei- ter Vorsitzender Heinz Büttner die Ehrung des Meister-Quintetts Zinke, E. Gyura, F. Gyura, Kirschberger und Weyrich vor und überreichte diesen Spielern die bronzene Vereinsnadel. Eine Sonderehrung wurde Ehren-Oberturnwart August Leis zuteil, der unter 300 Teilnehmern des Deutschen Turn- festes in München den 44. Platz belegen konmte. Mit einem bunten Programm— Willi Kehr vom Feuerio hatte die Conférence über- nommen— wurde der Abend fortgesetzt Einige bekannte Laienkünstler und das Trio Oskar Heck trugen außerdem zu seiner fröh- chen Gestaltung bei. kr Er ist der Stolz der ganzen Familie Alle, die ihn hoben, sind hellduf begeistert— keiner Die fast uvnöbersehbare Auswiahl in unseren kin möchte ihn mehr missen. MANNHEIM, AN DEN PIANKEN, 02 Frankfurt. Karlsruhe. Mannheim Pforzheim Pirmasens eee MANN-Kompressor-Kühlschreink L(Luxus. Export. Aus. föhrung 58) praktisches Iischmodell mit S. jqhriger Werks. garantie. Automatische Jemperqtor- Regelung. Vollkommene faumousnbtzung aromafest, 05 Srößere Ausführungen: 110 Liter und 140 Liter Inhalt Aoherdem olle anderen Spitzenerzeugnisse wie AEO, Alas- ka, Bauknecht, BBC, Bosch, Frigiddire, Liebherr, Linde Alle Iypen und Ausführungen sind sofort lie ferber eee eee richtungshdusern umfaßt u. q. 398. 500 Schlafzimmer tlg. von 495.- bis 3600. 500 Wohnzimmer ötlg. von 386.- bis 3750. 300 Küchen 2000 Polstermöbel in vielen Preislagen 2000 Teppiche von 177. bis 1250. Sardinen und BetWaren 1000 Elektr. Hausgeräte, nur Markenfabrikate Das Schöne bei MOBEL MANN: Bekannt für pünktliche und sorgfältige Lieferung Nr. 17. — Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1958 MANNHEIM Seite 3 ., * ließ und jeder Z Wei- nen. Uebe chzei- sei- ater“ und F ge- die „5 seine n, 2 Deut- Un- Mit- Deut- 46 sere urfen imer Be- ruck e In- onen auch rden, die eine sind. Wil- Wor- eser ster Beck 9 — Be“ Wider e aàber enn die Tönnten m habe an die- nd nur B Auf. ier hat- en Vor ammelt Auftrag it allen oshima n Tisch Kerzen mer „Zwi- dreier en sich ait den ersetzt. D. Pr. in⸗ 0. 0.— 0. en ite 9 2 Arthur Zeumer feiert den Siebzigsten In der Chronik einer alten Mannheimer Bürgerfamilie findet sich im Jahre 1639 der Hutmacher Thobias Zeumer. Einer der Nach- fahren dieses ehrbaren mittelalterlichen Handwerkers wird heute 70 Jahre alt, ob- wohl man ihm dieses„biblische“ Alter bei- leibe nicht ansieht: Arthur Zeumer, Kürsch- nermeister und liebenswürdiger Inhaber eines der größten Spezialhäuser für Hüte, Mützen und Schirme in Süddeutschland, das — von seinem Vater in H 1, 6 begründet— seit 1886 am alten Platz in der Breiten Straße steht und trotz schwerer Kriegszerstörungen einen stetigen Aufschwung genommen hat. Die Mannheimer kennen aber den weiß- haarigen Seniorchef, der 1912 als Teilhaber in das väterliche Geschäft eintrat und es 1942 ganz übernahm, nicht nur als seriösen Ge- schäftsmann, sondern auch als Aktives Mit- glied in über 15 Vereinen. Am bekanntesten ist Wohl seine Tätigkeit als Finanzminister des„Feuerio“:„Sein Hauptsteckenpferd sind halt die Narren“, meinte seine Gattin erge- ben, als wir uns in Arthur Zeumers kulti- viertem Heim in 81 gegenübers aßen. Er selbst sagt:„Der Karneval kostet Geld. Man muß Augen und Ohren aufhalten und den Geldbeutel zu“ Das Geschäft, das er um das Grundstück H 1, 7 erweiterte, wurde im Krieg total aus- unterstützt von gebombt. 1949 begann er gelnem Sobhr Werner, mit dem Wiederaufbau in Etappen. Heute ist daraus wieder ein be- kanntes und gern besuchtes Fachgeschäft mit großzügigen Auslagen und prompter Bedie- nung geworden. Der Vater hinterließ bei seinem Tode Arthur Zeumer das 200 Morgen große Gut Wehausen bei Uberlingen am Bodensee, das jetzt der zweite Sohn Richard als Diplom- Landwirt bewirtschaftet und wohin sich die Familie zurückzieht, wenn sie sich vom tur- bulenten Alltag erholen will. Auch der 70. Geburtstag des Chefs wird heute dort ge- feiert— zur Enttäuschung Ständchen-willi- ger Männerchöre, aber zum Wohle eines Mannes, der zum aussterbenden Geschlecht der alten, echten Mannemer gehört. hwWẽ Sorge um Hundelärm am Elkesberg Stadtplanungsamt: Protest gegen neues Tierasyl unbegründet Das Tierasyl am Rande des Waldparks muß verschwinden. Das Gelände wird in ein künftiges Wohngebiet einbezogen. Der Tier- schutzverein Mannheim, der für die Unter- haltung des Mannheimer Tierheims verant- Wortlich ist, war mit dieser Entwicklung durchaus einverstanden. Das alte Tierheim, um die Jahrhundertwende erbaut, erwies sich in der Vergangenheit keineswegs den An- forderungen einer modernen Tierhygiene gewachsen. Die Stadt bot nun dem Tier- schutzverein— wir berichteten bereits dar- über— ein Ersatzgelände an, das auch die Billigung des Vorstandes fand. Das künftige Tierasyl soll auf dem Gewann„Elkesberg“ zwischen Käfertal und Wallstadt errichtet werden. 4 Gegen diesen Plan opponierten eine An- zahl Mannheimer Bürger aus Wallstadt und Käfertal. In einem Schreiben an die MM- Redaktion heißt es u. A.:„Entgegen aller Ver- nunft soll das neue Tierasyl zwischen Käfer- tal und Wallstadt gebaut werden. Die in der Nähe des geplanten Neubaus wohnenden Unterzeichner protestieren wegen der damit verbundenen Lärm- und Geruchsbelästigung auf das schärfste gegen diese Absicht. Ueber- dies soll das jetzige Tierasyl am Waldpark- damm deshalb abgebrochen werden, weil die- ses Gelände in ein künftiges Wohngebiet ein- bezogen wird. Als das Tierheim vor rund 55 Jahren errichtet wurde, lagen die nächsten Wohngebiete rundum mehr als zwei Kilo- meter entfernt. Bei dem für das neue Heim vorgesehenen Gelände wird es bei weitem keine 55 Jahre dauern, bis es unmittelbar an Wohnhäuser grenzt; schon heute beträgt der Abstand nur wenige hundert Meter.. Das Tierheim müßte viel weiter außerhalb der Stadt verlegt werden, z. B. in den Käfertaler Wald oder in die Gegend der Silberpappel. Oder kommt es der Stadt und dem Tier- schutzverein auf die Kosten eines demnächst N abzureißenden Tierasyl- Neubaus nicht an?“ Soweit das Schreiben. Augenblicklich wohnt aber niemand im Gewann Elkesberg, wird dazu seitens des Stadtplanungsamts er- klärt. Es gibt dort lediglich einige Behelfs- heime. Von der gleichen Stelle wird ver- sichert, daß das umliegende Gelände auch nicht als künftiges Wohngebiet vorgesehen Sei. Die Entfernung zum Wohngebiet„Vogel- stange“ beträgt z. B. 400 Meter; bis zu den Behelfsheimen am Rande Käfertals sind es ebenfalls 400 Meter. Eine Geruchs- und Lärmbelästigung sei deshalb ausgeschlossen, weil das neue Tierasyl in einer Senke er- richtet werde. Ursprünglich war geplant, das Tierasyl in Nähe der Silberpappel zu errichten. Aber ein- mal handelt es sich hier um ein Landschafts- schutzgebiet, zum anderen fehlt die Kanali- sation und außerdem hätte man das Gelände wegen der ständigen Hochwassergefahr auf- schütten müssen. Ebenso wurde der Plan, im EKüfertaler Wald, nämlich auf dem Boden von Bohlichs einstigem Zoo, den Neubau zu er- stellen, abgelehnt. Vornehmlich die Wasser- werke protestierten dagegen. Gekanntlich liegen die meisten Trinkwasserbrunnen Mannheims im südlichen Käfertaler Wald.) Kriminaldirektor Oskar Riester, der erste Vorsitzende des Mannheimer Tierschutz- vereins, erklärte dazu:„Selbstverständlich machen Hunde Lärm. Wir haben deshalb auch im bisherigen Tierasyl den Wirtschafts- betrieb— der die Tiere sehr beunruhigt 7 eingestellt. Es wird auch im neuen Tierheim keinen Wirtschaftbetrieb geben. Außerdem Wird ja am Elkesberg einmal die geplante nördliche Ufnigehungsstraßge vorbeiführen und da gibt's bestimmt mehr KFrüch b 5 Das Sekretariat der Abendakademie und Volkshochschule, Rheinstraße 1, ist vom II. bis 24. August geschlossen. Anmeldungen für das Herbsttrimester werden ab 2. September im Sekretariat und bei den Buchhandlungen Behaghel und Frank entgegengenommen. Stadtoberinspektor Eduard Weber vom Gemeindesekretariat Mannheim-Feudenheim Wurde vom Justizministerium Stuttgart die Befugnis zur öffentlichen Beglaubigung von Unterschriften der Personen erteilt, die in der Stadt Mannheim ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben. In zehn Stunden war das Ersatzzelt aufgebaut BASF-Siedlergemeinschaft Rheinau feierte 25. Geburtstag Es fing„gut“ an— das 25. Jubelfest der Siedlergemeinschaft in der BASF-Siedlung Rheinau: Noch vor Beginn der Feierlich- keiten verwandelte ein Gewittersturm, der am Freitag über die Stadt brauste, das Fest- zelt in einen wüsten Trümmerhaufen. Nur dank der Hilfsbereitschaft einer Brauerei, die ein neues Zelt zur Verfügung stellte, dank dem Gemeinschaftssinn der Siedler und der Einsatzbereitschaft der Sportjugend des SC Rot-Weiß Rheinau war schon in knapp zehn Stunden das Ersatzzelt aufgebaut. Den Auftakt bildete am Samstagnach- mittag der Kinderfestzug, der unter den flot- ten Marschweisen der Kapelle Franz Kühner durch die geschmückte Siedlung zog. Zum Festakt begrüßte Schriftführer Hans Storz Bürgermeister Walter Krause, den BASF- Betriebsratsvorsitzenden Ernst Lorentz, Pfar- rer Dr. Hirschberg, der auch die Grüße seines katholischen Amtsbruders Eggert über- ARE Gun EN BESc EN Kampf gegen Stadtverschmutzung „Oft kann man von Besuchern, die von auswärts nach Mannheim kommen, hören, daß die Stadt Mannheim sehr verschmutzt aussieht. Stimmt nun dieses gerade nicht angenehme Urteil der auswärtigen Besucher? Wenn man ehrlich ist, dann muß man dies auch als Mann- heimer zugeben. Obwohl sich die Stadtverwal- tung alle erdenkliche Mühe gibt, das Stadtbild zu verschönern, was nutzt das alles, wenn es eine Menge von Schmutzfinken gibt, die die Gehsteige, Plätze und Straßen dieser Stadt so verschandeln? Oder ist es etwa noch nieman- dem aufgefallen, was für Unrat auf die Straßen und Plätze zu liegen kommt? Es scheint bei- nahe so, als wenn man sich an die Ver- schmutzung schon so gewöhnt hat und daher nichts mehr merkt. Oft muß der weitaus größere Teil der ordnungsliebenden Bürger nur mit den Kopf schütteln, was da alles an Un- rat A ie Straßen geworfen wird. Zigaretten- schachteln, Eisbecher, Papierfetzen, Straßen- bahnfahrscheine, ganze Kartons und Papier- säcke, Bananenschalen, Apfelsinenschalen und sogar Stofflumpen, all das kann man überall vorfinden. Hat man denn hierzulande so wenig Ordnungssinn? Wenn meine Zigaretten- schachtel leer ist, dann schmeiß ich sie nicht einfach auf die Straße, sondern werfe sie in den nächsten Abfallkasten hinein, denn dazu sind diese Abfallkästen ja auch da. Diese Ver- haltungsweise ist eine Liederlichkeit sonder- gleichen, die mit nichts zu entschuldigen ist. Macht man denn zu Hause auch so eine Ord- nung und schmeißt einfach alles Muttern auf den Fußboden? Es wäre daher an der Zeit, daß sich die Ordnungsorgane hier mal einschalten und diesem liederlichen Treiben dieser Schmutz- finken Einhalt gebieten. Hier ein Vorschlag: Durch Presse, Plakatanschlag die Bevölkerung zur Sauberhaltung der Straßen, Plätze und Gehsteige aufrufen, um so zur Verschönerung des Stadtbildes beizutragen. Gleichzeitig müßte aber auch angedroht werden, daß jede weitere mutwillige, ja selbst achtlose Verunreinigung der Straßen mit einer gebührenpflichtigen Ver- warnung belegt wird. Auch sollte in den Schulen, Berufsschulen, Vereinen und sonsti- gen Zirkeln in dieser Richtung gewirkt wer- den. Es müßte mit dem Kuckuck zugehen, wenn man hier nicht Ordnung reinbringen sollte. Und wer eben nicht ordnungsliebend ist, der muß eben blechen.“ V. B. brachte, H. Bergold(VdK) und H. Zinse Deutscher Siedlerbund). Als Vertreter des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats überbrachte Walter Krause die Glückwünsche und sprach über die Schul- probleme der Siedlung. Ein Prolog, Volks- lieder, die der Männergesangverein„Sänger Einheit Rohrhof“ vortrug, und die Tanz- weisen der Kapelle Kühner verschönten den Abend. Der Sonntag begann mit einer Gedenk- stunde für die verstorbenen Siedler im Hof der IG- Schule. Am Nachmittag standen sich die Fußballer des Sc Rot-Weiß Rheinau und der TSG Rheinau gegenüber. In einem bun- ten Programm erfreuten das Käte-Kliemke- Trio, Helga Kolb, Werner Kämmerer Ceuerio), Kurt Kotterer,„Die drei Carnickels“ und Rudi Gimmy mit schönen Leistungen. Vor- sitzender Karl Horrein, der das Fest sorg- kältig vorbereitet hatte, veröffentlichte in einer kleinen Jubiläumsschrift interessante Einzelheiten aus der Vereinsgeschichte. kr. Iermine Sprechstunde für Zonenflüchtlinge: 7. August, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. Landsmannschaft Sachsen, Thüringen, Pro- vinz Sachsen und Anhalt, Kreisverband Mann- heim: 7. August, 20.15 Uhr, Hübner-Stuben, Seckenheimer Straße, Vortrag über aktuelle Rechtsfragen für Flüchtlinge von Rechtsanwalt Stelzer. Club„Graf Folke Bernadotte“: 7. August, 20 Uhr, Mannheim, D 4, 15, Unterhaltungs- abend. 5 Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 8. August, 19.30 Uhr, Victoria-Hotel, Versammlung. Sprechstunden der FDE am 8. August von 16 bis 18 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein: Die für 7. August vorgesehene Monatsversammlung fällt aus.— Nächste Monatsversammlung am 4. September, 20 Uhr, im Eichbaum-Stamm- haus. Wir gratulieren! August Schäfer, Mannheim- Neckarau, Schulstraße 41, wird 82 Jahre alt. Else Bennbhold, Mannheim-Feudenheim, WiII- helmstraße 84, begeht den 77. Geburtstag. Die Eheleute Arthur Knapp und Käthe geb. Baier, Mannheim-Feudenheim, Neckarstraße 63, konn- ten silberne Hochzeit feiern. des Für den neuen Rittersaa Mannheimer Barocktisch, Schlosses wird der prächtige der den Bemben des letzten Krieges zum Opfer fiel, zur Zeit nach Lichtbildern und Zeichnungen originalgetreu rekonstruiert. Eine etfahrene Karlsruher Firma stellte in 650 Arbeitsstunden die 6,0 Meter lange und 2.07 Meter breite Platte her. Für diese kostbare Intarsienarbeit mußten mit einer mecha- nischen Laubsäge und Schnitzmessern die kaum mehr als einen Millimeter starken Holg- teile geformt und z⁊u Ornamenten zusammengeleimt werden. Das Untergestell der Platte wird in einer Kirchheimer Werkstatt kergestellt. Mitte Oktober soll der Tisch ferig sein. Wann er seinen Platz im Rittersdal finden wird, bleibt abzuwarten: Die Wiederaufbau arbeien im Mittelbau des Schlosses werden noch mindestens eineinhalb Jahre dauern, a S/ Bild: B& N Eigenheim für 53 000 DM, ohne Anzahlung Gefängnisstrafen für betrügerisches Mieter-Ehepaar Die Serie der Straftaten, die das Ehepaar A. vor das Mannheimer Schöffengericht brachte, begann im Sommer 1956. Ein Miet- quittungsbuch wurde gefälscht, um ein Räu- mungsurteil abzuwenden. Aber das war noch harmlos. Um nicht ewig geplagter Mieter zu sein, verhandelte Frau A. mit einer Mann- heimer Wohnungsbaugesellschaft über den Erwerb eines Eigenheimes. Sie sprach von einem auszahlungsreifen Bausparbrief, sie er- zählte von einem geerbten Haus, dessen Ver- kaufserlös eine hübsche Summe bringe. Das Unglaubliche gelang: Ein 53 000-DM-Eigen- heim wurde an das Ehepaar A. ohne einen Pfennig Anzahlung, ohne einen einzigen reellen Zahlungsnachweis verkauft. Bauspar- brief und Erbschaft waren Märchen; im Sinne des Gesetzes Betrug. Daß die angegebene Bausparkasse der Baugesellschaft„zur Weh- rung des Bankgeheimnisses“ nicht mitteilte, daß auf dem Konto innerhalb von acht Jahren ganze 150 DM eingezaht worden waren, daß Familie A. die Baugesellschaft so lange an der Nase herumführen konnte und das Haus schließlich bezogen wurde, war am Rande auch nicht uninteressant. Die übel hereingefallene Baufirma(„der einzige Fall“, sagte der Prokurist vor Gericht) stellte die Heizung ab. Eigenheim-„Besitzer“ A. erinnerte sich eines ungeschriebenen Ge- setzes, wonach nimand frieren solle und riß die Plombe herunter; Hauptsache, es wurde wieder warm. Zwischendurch erwarb das mit Zahlungsbefehlen eingedeckte Ehepaar einen größeren Posten Lampen und leistete sich unmittelbar nach Verlassen des ach 80 kurze Zeit bewohnten Eigenheimes den näch- sten Bolzen: Nachdem der Eigentümer der neu gemie- teten Wohnung über die Vergangenheit der zukünftigen Mieter informiert wurde und vom Mietvertrag zurückgetreten War, zog das Ehepaar A. mit zwei Kindern und mit Bett und Tisch durch das Balkonfenster in die Wohnung ein. Das war Hausfriedensbruch in flagranti. Entschuldigte sich der Ehemann vor dem Richter vorwurfsvoll:„Warum hat mir auch der Hausbesitzer auf eine listige Art die Wohnungsschlüssel weggenommen?“ Und: „Wessen Frieden hab' ich denn gestört?“ Ob- wohl das Ehepaar auch hier ein Rꝭumungs- urteil in der Tasche hatte, wurde an einen Referendar eine Mansarde mit der Zusage vermietet, ein Bad(für 1500 DM) einzurichten Des Untermieters Gegenleistung bare 250 DM— verschwanden auf Nimmer wieder- sehen. Das Wiedersehen mit allen beteiligten Zeugen vor Gericht ließ die angeklagten Ehe- leute ziemlich kühl. Das Urteil lautete auf acht Monatèé Gefängnis für die Ehefrau und auf vier Wochen für den Ehemann.* Aus dem Polizeibericht: 34jähriger Schläger wollte Stadtgärtner angreifen Ein Stadtgärtner, der gerade mit der Ar- beit im Scipio-Garten begonnen hatte, wurde von einem plötzlich hinter einem Busch her- vorspringenden 34jährigen Maurer bedroht. Der Gärtner rief einen Polizisten zu Hilfe. In diesem Augenblick versuchte der Rowdy tätlich zu werden, was der Beamte gerade noch verhindern konnte, indem er ihn vor- läufig festnahm. Auf dem Wege zur Wache schlug der Festgenommene wie wild mit Händen und Füßen um sich und beschimpfte den Polizeibeamten. Auch auf der Wache randalierte er weiter. Die Ermittlungen der Polizei ließen ihn schwer genug für das Lan- desgefängnis erscheinen. Bra vourfahrt unter Alkohol Recht stark fühlte sich ein auswärtiger Malermeister, der mit seinem Pkw unter Alkoholeinfluß in schnellem Tempo durch die Mittelstraße in Richtung E-Werk führ, ohne sich näher für die haltgebietenden Ver- kehrsschilder zu interessieren. Die Bravour- fahrt endete mit der Beschlagnahme des Pkw- und Führerscheinentzug. 14 Verkehrsunfälle Innerhalb von 24 Stunden erforderten 14 Verkehrsunfälle polizeilichen Einsatz. Da- von verursachte einer ungefähr 5000 DM Sachschaden, vier andere zusammen 3500 DM. Bei fast allen Unfällen gab es leichtere oder schwere Körper verletzungen, von denen je- doch keine lebensgefährlich war. Vom amerikanischen Lꝑkw gestreift Auf dem Friedrichsring streifte ein ameri- kanischer Lkw beim Ueberholen eine 18jäh- rige Radfahrerin. Das Mädchen stürzte und zog sich, wie nach Einlieferung in das Städ- tische Krankenhaus festgestellt wurde, eine Gehirnerschütterung zu. Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. August Filme: Planken:„Bis wir uns wiedersehen“; Alster:„Der Mann, der niemals lachte“; Schau- burg:„Fräulein“; Scala:„Der große Caruso“; Palast:„Der Einäugige“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Geliebte oder Dirne“; Alhambra:„Münch hausen in Afrika“; Universum:„Kanonen-Sere- nade“; Kamera:„Geliebte des Arztes“; Kurbel: „London ruft Nordpol“; 10.15 Uhr:„Emil und die Detektive“; Capitol:„Der Geier von Ari- zona“. a . ä 0. 10 0 1 8 0 ü 0 ! 2 AHV uind Sscehnne i LLL * Der Markenkroffstoff Soper Shell enthält als einziges Benzin-Benzol- Gemisch den Wirkstoff l. C. A. noch dem Deutschen Bundespatent Nr. 855 480 und eine an Platip kontakten mit besonderer Wirkungskraft veredelte Benzin komponente sehr hoher Klopffestigkeit. l. C. A. sorgt dabei fur runden Motorlauf und macht alle Nd fte frei. * SHE MORGEN bauen. „Deutschen Tor Machen zu können. Ob das allerdings trotz der intensiven Bemühungen gelingen wird, erscheint fraglich. An der Elbe werden die Anstrengungen sorgfältig verfolgt, aber man räumt ihnen keine sehr große Chance ein. Große Pläne mit Rostock Die mecklenburgische Hafenstadt soll Hamburg Konkurrenz machen Berlin.(dpa) Die Ostberliner Regierung trägt sich mit großen Plänen: Sie will die alte mecklenburgische Hafenstadt Rostock zum größten Ueberseehafen der DDR aus- Hamburg, Konkurrenz Sie hofft dabei, zur Welt“, dem Ziel des Ausbaues von Rostock-Warne- münde ist es, allein in diesem Hafen sieben gen in Häfen der Bundesrepublik oder in Stettin und Gdingen ausgegeben werden müssen. Sieben und elf Millionen Tonnen sind aber nur dann beachtliche Zahlen, wenn nian Vergleichsziffern außer acht läßt, denn von den verschiedenen Ueberseehäfen der Bundesrepublik erreichte allein Hamburg inn Jahr 1957 einen Güterumschlag von 26 Millionen Tonnen. Wie sieht es nun mit der Handelsflotte der DDR aus, für die Rostock Hauptstütz- punkt werden soll? Seit 1945 wurden von den„volkseigenen“ Werften in den Ostsee- hälen der Sowjetzone über 2300 Schiffe mit fahrgastschiffe, 126 Fischereifahrzeuge und 31 Eisbrecher. Die Hamburger können dagegen stolz darauf hinweisen, daß allein die Deutsche Werft seit dem Zusammen- bruch mit 14 Millionen Tonnen doppelt soviel Schiffsraum gebaut hat und daß alle Hamburger Werften zusammen allein im vergangenen Jahr 375 000 Tonnen ablieferten. Ei weiterung des Danziger Hafens (dpa) Nach mehrjähriger Planung ist— nach polnischen Presseberichten— mit den Erweiterungsarbeiten im Danziger Hafen- gebtet begonnen worden. Die im vergange- nen Jahr eingleitèten Arbeiten am Hafen- kanal, der auf 150 Meter verbreitert und auf 10 Meter vertieft werden soll, sind beschleu- nigt worden. Viele Einladungen- wenig Gäste von den elf Millionen Tonnen Umschlag- Kapazität aller Häfen der Sowjetzone be- Wältigen zu können. Die SED hat sich daraus eme Valutseinsparung von über 800 M- lionen Rubel im Jahr errechnet— kostbare Devisen, die gegenwärtig für Dienstleistun- 35 Frachter, zusammen 620 00% BRT gebaut, darunter 120 Kühlschiffe, Ton ger, 15 Küstenmotorschiffe, 556 Kutter und 685 Logger. Programm: 14 Frachter, 14 See- und Binnen- zwei 10 000- Für 1958 stehen auf dem beim Stiftungsfest in Jena Berlin.(AP/dpa) Der Senat der Jenaer Universität, die Ende dieses Monats ihre 400 Jahrfeier begeht, hat am Dienstag in einer Erklärung„mit Befremden“ von der Empfehlung der westdeutschen Rektorenkon- ferenz, der Einladung zu den Feierlichkeiten in Jena nicht zu folgen, Kenntnis genommen und seine Einladung an die Universitäten und Hochschulen der Bundesrepublik er- neuert. In der vom Sowjetzonen-Nachrich- tendienst ADN veröffentlichten Erklärung wird bedauert, daß einige westdeutsche Rek- toren die Empfehlung befolgt und die Ein- ladung abgelehnt hätten. Andererseits wird vermerkt, daß 20 Professoren, darunter nam- hafte Wissenschaftler der Münchner Univer- sität von ihrem persönlichen Entscheidungs- recht Gebrauch gemacht und ihre Teilnahme zugesagt hätten, Nach einem Bericht des Informations- büros West(IW) haben die Professoren Joliot-Curie(Paris) sowie Bertrand Russell und Rajani Palme Dutt(Londen) ihre Teil- nahme an der 400-Jahrfeier, die von Ende August bis Anfang September in Jena statt- findet, abgesagt. Obgleich insgesamt vund 1200 Haupteinladungen ver t worden seien, lägen dem Organisationsbüro erst etwa 160 Zusagen vor. Donnerstag, 7. August 1958/ Nr. 11. — Drei Verfassungsschutz-Beamte sollen sich verantworten Hannover.(dpa) Die niedersächsischg Landtagsabgeordnete Meyer-Sevenich(SPD) hat Strafanzeige gegen drei Beamte— dar. unter einen Regierungdirektor und einen Oberregierungsrat— gestellt, weil sie Ver- sucht haben sollen, das Flüchtlingsehepzer Cebotarev durch Täuschung oder Gewalt „wider die geltenden Rechts vorschriften“ bel Helmstedt über die Grenze in die DDR ab. zuschieben. Die Strafanzeige basiert aut einem„Spiegel“-Artikel vom 12. März 1958 mit dem Titel„Eine Frau schrie“. Danach war anzunehmen, wie die Abgeordnete feststellt daß das Ehepaar Cebotarev an Leib und 10 ben gefährdet, mindestens aber der Freihelt beraubt worden wäre, wenn die DDR.-Be. hörden die Cebotarevs in dle Hände bekom- men hätten. Zur Ausführung der Tat sei eg nur deshalb nicht gekommen, weil ein Krimi. nalkommissar sich in letzter Minute weigerte die Befehle der Verfassungsschutz-Beamten auszuführen. Die Abgeordnete verweist in diesem Zusammenhang auf die„Menschen. raub“-Prozesse der jüngsten Vergangenheit. Familienunseigen Am 4. August 1958 st unerwartet Frau im Alter von 22 Jahren verstorben. Ingrid Kuhn geb. Hüneke Postfacharbeiterin Das Postamt Mannheim 2 verliert in der Ver- storbenen eine pflichtbewußte Mitarbeiterin, deren Andenken wir stets in Ehren halten werden. 0 Der Präsident der Oberpostdirektion Karlsruhe . Mein lieber, * Weinbietstraßge 9 Unsere liebe Mutter, unsere gute Oma und Urgroß- mutter, Frau Helene Duttenhöfer geb. Dörr ist nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren sanft entschlaten. Mannheim, den 6. August 1958 Kirchenstraße 26 En Stiller rauer: Familie Robert Duttenhöfer Frau Berta Schmelcher geb. Duttenhöfer Familie Willi Duttenhöfer Freitag, 8. August, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: sohn und Schwager, Herr Ludwig Herney ist von uns gegangen. Mannheim, den 3. August 1958 Draisstraße 70 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Hildegard Herney geb. Müller Kinder und Anverwandte Feuerbestattung: Donnerstag, den 7. August, um 16.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwieger- Meine liebe Frau, unsere Schwägerin und Tante, Frau Luise Eder geb. Lacher ist nach längerem Leiden im 82. Lebensjahr, versehen mit den Beil. Sterbesakramenten, sanft im Herrn entschlafen. Mannheim, den 5. August 1958 E 6, 1 Für die trauernden Hinterbliebenen: Philipp Eder Beerdigung: Freitag, 3. August, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. guter Vater, Herr Andreas Dolch 27. 1. 1870 1 4.8. 1958 hat mich nach kurzer schwerer Krankheit für immer verlassen. Ein arbeitsreiches und gesegnetes Leben ist vollendet. Mannheim, den 7. August 1958 Die Trauerfeier fand auf Wunsch meines lieben Vaters in aller Stille statt. Hilde Nagel WWe. geb. Dolch Dee. Cali. Des Fachgeschäft für Brillen in der Künststraße O 7, 22 R. Wilkens A. Krieg! staatl. geprüfte Augenopliker Je. 22274 Hruſtfuhraeuge e i 1 Vorkosten AFZ. feuahlungs-Hile in allen Ankquf-, Verkquf- und Reperatur-Finonzierungsfrogen Günstige Bedingung, ohne Vers. Dienst Ahrend Mannheim, O7, 4 fel. 259 44 LVEREKAuf Kfz-Finanzierung 5 Auto-Belethung neu und gebraucht, durch peter Mayer, Mannheim, P 3, u Teleton 201 66 U Exp., 54, Schiebed, u, Radio, zugel. u. verst., TUV. per. Prüft, s. gut erh., preisg. abzug. Tel. 2 33 47. Taunus 12 M Lim., Klimaanlage, Bl. 64, sehr gepfl., TUV-Prüfber, Zu. ist heute nach gestorben. Wir verlieren Mannheim Unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Heinrich Roßmann Bauingenieur kurzer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 60 Jahren mit ihm einen treuen und fleißigen Mitarbeiter, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. „den 5. August 1958 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Baufirma RENNER& BUTSCH VW Stand. m. Schiebed., Bi. 54/3, 25 000 km, sehr gut erh., V. Priv. geg. bar zu verk. Tel. 7 19 80. Onel-Rek. Bj. 56, m. Radio, NSU-Fiat 1100 cem, Bj. 56; VW Bj. 52, gt. erh. 3 Fiat 600 Bj. 55/56; 3 NSU-Fiat 2 Sitzer; 1 Fiat-Kombi(4-Sitzer); 2 Bella u. 1 Lambretta zu verk. Fil, anz.-Möglichk. Auto- Bernhard, Schwetzingen, NSU-, Fiat- und Simea- Vertretung. Tel. 25 96. Lloyd 690, in best. Zustand günstig abzugeben.— Auto-Fels, Schwet- zinger Straße 74. 7 Kostenlos beröt Sie die Fo. Alo-Teitzanl.-Hilte Schaeffer bei Kiz- Ankauf, Verlauf und Beleihung. Repurgtur- Finanzierung Mannheim L 15, 9 fel. 2 44 80 Migbte vom Hauptbahnhof UW-EX Bort synchr., m. Schiebedach, Zubehör, best. Zust., geg. bar 3200, zu verk. Angeb. unt. Nr. 04935 a, d. Verlag. behör, f. 3200, zu verk. Tel. 6 6351. eee. e et eee VW- Fahrgestell bzw. Unfallwagen gesucht. Angebote mit Preis und Bauj., unter Nr. F 04966 a, d. Ven. mtv WW. Rekord, VW- Busse Walter, L. 10, 10. Telefon 2 04 3). VW- Rekord-Verleih Hic, Dalberg. straße 7, Kk.-Süd. Forster Str, 4, Telefon 2 57 67 und 76187. Auloverlein Strasse 68. 12. 4 118 VW- Verleih(58) Telefon 4 61 21. W- Verlein Baule, Tel 5 00h AUTO- UND RoLLER-WERLEIR Delp- Garage, Tel, 5 29 66. Wund Rekord Verleih W. MEFFERT, Schwetzinger Str. 15 Tel. 4 08 71. Niedrige Tagespreite VW. Bus Modell 56 in tadellos. Zust. m. techn, Prüf. bericht u. Finanzierungsmöglichk. Telefon Heidelberg 2 58 05 reichen Worte, der altkat die letzte Ehre erwiesen h Lange Rötterstraße 50 Hauptfriedhof Krematorlum Für die vielen Beweise aufrichtiger Antellnahme, die uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Meßner zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Roder für die trost- meraden der„Alten Mannheimer Athleten“ für den ehrenden Nachruf, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen Mannheim, den 7. August 1938 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 7. August 1958 Ludwig, Karl, Georg-Lechleiter-Platz 5 Für Ehre h. Gemeindeschwester Ruth, den Ka- aben. Die trauernden Hinterbliebenen D D die vielen Beweise 0 Anteilnahme an dem schweren; Verlust unser. 1b. Mutter, Frau Maria Gegen eimer NN geb. Koch sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden u. allen denen, die der Verstorbenen die letzte erwiesen, sagen wir auf diesem Wege unseren innigste Dank. 5 Mhm.-F.eudenheim Adolf Damaschke-Ring 6 Frau Erika Lichtenberger und Angehörige Immobilien Zeit Anst. Miete auf Teilz. 1 BLU M- Fertighaus Abt. 45b Neustadt/ Schw. W-Epori 36 m. Schiebed., in bestgepfl. Zustand zu verk. Fiat wird in Zahlung ge- nommen. Tel. 2 2287 ab 16 Uhr. 11.00 „„5 . Suche gegen Barzahlung Vertragshändler Goliath- Vorführwagen 1100 cem Goliath GP 700. Goliath GP 700. E Goliath GP 700 Kombi verschiedene Lloyd Pkw und Kombi ab 500 DM bis 2000 DM verschiedene Goliath- Dreiräder 1 Zündapp-Motorr., Norma 1952 280, DM, generalüberholt, ver- sichert und versteuert. Sämtl. Fahrzeuge mit amtlichen Prüfberichten.— Zahlungsbe- dingungen nach Vereinbarung. AUrO-sTUDER Mannheim-Waldhof Altrheinstrage 27— Tel. 5 90 45 Privatnummer 2 26 03 RHutoverleih Büchner Augartenstr. 44 Tel. 4 02 84 Autoverleih NRERRHMHRNN 5 2300 gr. mod. Wagenpark. Lenaustr., Auto-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitäg F., WACHTER. Telefon 425 84. Rheinhäuserstraße 51/859 en Anhänger für Pkw, gut erhalten, zu verkaufen. Heim, Neckarauer Straße 20 od. Harrlachweg 1. g Unterrieht 3 Obersekundanerinnen suchen Ma- thematik-Nachhilfe. Tel. 2 45 76. Entlaufen Schwarzgraugetig. Katze entlaufen. Rich.-Wagner-Str. 93 part. Iks. Straße 58. Tel. 41 Jünger, Adam, H 4, 31. 5 Henz, Michael, Dürerstraße 20 J 13.45 Ein- u. Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- grundstücke, T. 5 05 71. Immobilien — 1. Seelenamt: Mittwoch, 13. August, 7.30 Uhr Liebfrauenkirche. Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit ging in den Abendstunden des 5. August 1958 mein lieber Mann, Herr Hans Rahringer für immer von mir. Schechter, Katharina, Feudenh., Eintrachtstraße 6 Herney, Ludwig, Draisstraße 70 15.15 16.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Familien-Anzeigen im NMR-“ von vielen gelesen Kaufgesuche Luise Kundt, Alphornstraße 27. 2 Hägsef Gfundette ego 2 O but, 2 Anek BOT DER Wochk: 3 Familienhaus Vorort mit Bädern 1 Nitteler Kleinberg 1957er Mosel wein Ltrfl. 2.65 Mannheim, den 7. August 1958 J 2, 23 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 7 Helene Rahringer Gott der Allmächtige hat Tante, Frau meine liebe, Beerdigung: Freitag, 8. August, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. treusorgende Schwiegermutter, unsere herzensgute Schwester, Schwägerin und * Frieda Kern verw. Bamann geb. Kern nach langer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 60 Jahren 5 in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 53. August 1958 Waldhofstraße 22 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, 8. August, 10 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. GCeldverkehr Noch heute Geld durch Autebeleihung 0. Kasko g. Kfz.-B. Mutter, Schaeffer Auto- Teilzahl.-Hilſe Mannheim 1 15, 9- Tel. 2 44 80 * 3 SOFEORI BARGELD gegen Kfz- Brief Kfz-Finonzierung.-Autobeſeihung Vers.⸗Dlenst Ahrend Mannheim, O 7, 4, el. 258 44 Auschr. unt. BP 29058 an den Verl. Gebr. Musik- Blasinstrumente(auch reparaturbed.) zu kaufen gesucht. 2- Familienhaus und ein Haus mit Milchgeschäft günst, zu verkaufen. Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. Guterh. Küchenschrank gesucht. An- gebote unt. Nr. P 29057 a. d. Verl. Fahrtüchtiger Faltboot-Einer zu kf. ges. Zuschr. u. Nr. 05005 a. d. Verl. Amerik. Kegelbahn gegen bar gesucht. Preisangeb. unt. Nr. 05033 à. d. V. 2 Geschäftshäuser im Raume Mann- heim. Sofortige Barzahlung. Immobilien Walter, Mannh., Kaiserring 20, Ruf 4 10 52. Versteigerungen Verschledenes Wo kann neue Musikbox aufgestellt werden? Prompter Platten wechsel u. Stördlienst garantiert. Zuschrift. unter Nr. 05034 an den Verlag. Achtung! Wir verleihen Ifd. Zelte und Luftmatratzen. US-Waren- u. Textillager W. Lang, Ludwigs nafen-Mundenheim, am Bahnhof. Zwangsversteigarung Donnerstag, 7. August 1958, um 15.00 Uhr werde ich in Mannheim, Ausartenstr. 17, gegen bare Zäh lung im Vollstreckungswege öffent. lich versteigern: mit Elektromotor. Mannheim, 6. August 1958 Hurst, Gerichtsvollzieher. 7 Suche Wohn- und 1 Holzdrehb ak Simonetta südl. Tafelrotwein, zart, süß und tiefdunkel plockwurst amen 88 Datdeslayn- ossanüden 1 Fi. 2.60 200 g DM NY 5„ 4 Dosen DM 39% REWE-Rabatt * 4 5 Inte ant der leit ers! Phi Fac inte ler! . N 2 2e neee 2 NN 1. Radio, W. Aber. „ Abzug. lage, Bl. der., Zu. J. 8 68 l. 1 wagen reis ung d. Verl. 2 04 30. Dalberg. Ste. f. etzinget n. 4 121. Zünst, 8 60 b. LEIR Str. 158 esprelze, 1er 284 J 5 2300 austr. d, in apitäg 25 81. 53 — erhalten, Karauer 1. nen Ma- 45 70. itlaufen, n bDonnerstag, 7. August 1986 AUS DEN BUNDESLAND ERN 1 Philatelistischer Leckerbissen wirft Schatten voraus „Interposta 1959“ findet in Hamburg statt/ Bereits heute Anfragen Hamburg. Die Vorbereitungen für die mternationale Postwertzeichen- Ausstellung (nterposta 1959), die anläßlich der 100. Wie- derkehr des Jahres der ersten Briefmarken von Hamburg und Lübeck vom 22. bis 91. Mali nächsten Jahres in Hamburg statt- findet, sind angelaufen. Die Ausstellungs- leitung der Interposta 1959 hat jetzt ihre erste Werbeschrift in drei Sprachen an die Philatelisten in aller Welt versandt. Daneben kündigen ständig über 200 Briefmarken- Fachzeitungen des In- und Auslandes der internationalen Sammlerwelt die große milatelistische Schau an. Außer den Samm- lern richten schon jetzt auch de Post- Bremsen versagten omnibus gegen Sattelschlepper: 24 Verletzte Leonberg. 24 Verletzte, davon sechs Schwerverletzte, gab es bei einem schweren Verkehrsunfall, der sich gegen 3.30 Uhr auf der abschüssigen Strecke der Autobahn Stutt- gart— Karlsruhe beim Kilometer 282,5 Auf Gemarkung Wimsheim ereignete. Nach Mit- tellung der Polizei besteht bei keinem der Verletzten Lebensgefahr. Der Sachschaden Wird auf etwa 70 000 Mark geschätzt. Ein mit 29 Personen besetzter Omnibus einer Reisegesellschaft aus Duisburg-Beeck, der sich von Inzell in Oberbayern auf der Heimfahrt befand, fuhr auf einen vor ihm fahrenden Sattelschlepper auf,. Der Omnibus schob den Sattelschlepper etwa 40 Meter vor sich her, ehe er sich wieder von ihm lösen konnte. Auf dem Mittelstreifen der Auto- bahn kam der Omnibus, der stark beschädigt war, dann zum Stehen. Die Verletzten wur- den ins Krankenhaus nach Pforzheim ge- bracht, wo 14 nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnten, während. acht im Krankenhaus verblieben. Nach An- gaben des Fahrers haben die Bremsen des Ommibusses versagt. Milde Strafe Trier. Zu der gesetzlichen Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis, die zur Bewäh- rung ausgesetzt werden, verurteilte das Trie- rer Schöffengericht einen 44 Jahre alten Eisenbahnschlosser aus Gehrang bei Trier wegen vorsätzlicher schwerer Körperverlet- zung. Der Angeklagte hatte im Verlaufe einer Auseinandersetzung seinem 18 jährigen Sohn einen Brieföffner mit großer Wucht ins Herz gestoßen. Die milde Strafe begründete das Gericht damit, daß der Angeklagte we- gen häuslicher Schwierigkeiten aufgeregt und durch das widerspenstige Benehmen sei- nes Schnes, der mit beiden Fäusten auf ihn eindrang, in höchster Erregung geraten war. Die wunderbare Rettung des jungen Man- nes war lange Zeit Gegenstand ärztlicher Diskussionen. Der Brieföffner hatte eine große Herzwunde verursacht, die von einem Chirurgen des Gehranger Krankenhauses geschlossen werden konnte. 1 Schwere Bluttat Reutlingen. Eine schwere Bluttat hat sich auf einem Reutlinger Gartengrundstück er- eignet. Ein 36 Jahre alter Hilfsarbeiter aus der Siedlung Gmindersdorf verletzte durch zahlreiche Messerstiche eine 52 Jahre alte Frau schwer. Der Täter selbst durchschnitt sich die Kehle. Meinungsverschiedenheiten sollen die Tat ausgelöst haben. Sechs Männer suchten Strohmann Freiburg. Die Suche nach einem Unfall- Strohmann endete jetzt für sechs Personen vor dem Verkehrsrichter. Als in einer Straße Freiburgs vor einiger Zeit ein Lastwagen hielt, prallte ein Personenwagen auf. Nach diesem Vorfall rannten Fahrer und Beifah- rer des Lastwagens mit großer Geschwindig- keit um die nächste Straßenecke, obwohl sie am Unfall unschuldig waren. Der Fahrer be- auftragte seinen Beifahrer, er solle schnell jemanden suchen, der einen Führerschein Klasse 3 habe. Denn ihm war der Führer- schein schon lange entzogen worden. Der Beifahrer eilte zu seinem Bruder. Zusam- men gingen sie zu dessen Freund, der aber nur einen Führerschein Klasse 2 besaß. Der Freund führte die Brüder zu einem anderen Kollegen, der endlich der gesuchte Mann war und sich für 50 Mark der Polizei als Fahrer des Lastwagens stellen wollte. In- zwischen war auch der Besitzer des Kraft- wagens zur Stelle, zahlte gleich die verein- barte Summe und dann ging es mit einer geschickten Ausrede zur Polizei, die den Fahrer schon gesucht hatte. Kurze Zeit spä- ter sickerten die Manſpulationen aber durch und nun Hatte der Richter das letzte Wort zu sprechen. Fahrer, Kraftfahrzeugbesitzer und „Ersatzmann“ bekamen je drei Wochen Ge- Fängnis, die drei anderen„Nothelfer“ kamen mit je 100 Mark Geldstrafe glimpflich da- von. 5 5 verwaltungen aus allen fünf Kontinenten ihr Augenmerk auf Hamburg. Die„Interposta 1959“, die vom„Bund deutscher Philatelisten“ veranstaltet wird, ist die erste Weltausstellung der Brief- markensammler in Deutschland seit 28 Jah- ren. Die Interposta, die von der Weltorgani- sation der Philatelisten(Federation Inter- nationale de Philatelie) alle zwei Jahre an ein anderes Land vergeben wird, hatte zum letztenmal im Jahre 1930 in Deutschland stattgefunden, und zwar in Berlin,„Und es wird Jahrzehnte dauern, bis in Deutschland wieder einmal eine Interposta zugelassen wird“, sagte damals ein Sprecher der Aus- stellungsleitung. 5 Die Briefmarkensammler, die sich schon heute auf diesen seltenen philatelistischen Leckerbissen freuen und ihr Interesse durch zählreiche Voranmeldungen bei der Ausstel- lungsleitung zum Ausdruck bringen, kom- men jedoch nicht nur aus Deutschland. Täglich gehen bei der Ausstellungsleitung Anfragen und Anmeldungen aus allen Tei- len der Welt ein. Schon jetzt kündigen Gäste aus Obersee ihren Besuch mit Sonderflug- reisen an. Selbst der Eiserne Vorhang ist für den echten Briefmarkensammler kein Hin- dernis, wie mehrere Anfragen von Phila- telisten aus der Sowietunion beweisen. Im Hamburger Ausstellungspark„Planten und Blomen“ wurden vom Veranstalter be- reits die fünf Ausstellungshallen vermessen, in denen auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt 3509 laufenden Metern die Brief- markenschätze aus allen Erdteilen zur Schau gestellt werden sollen. Neben der Bundespost werden die Postverwaltungen von 26 Nationen ihre Staatssammlungen ausstellen. Um die begehrten Goldmedaillen der Interposta werden über 500 Privatsamm- kungen aus etwa 50 Ländern konkurrieren. Darunter wird wahrscheinlich auch die Pri- vatversammlung der englischen Königin sein, die so seltene philatelistische Kostbar- keiten wie die blaue und die rote Mauritius enthält. Der Verwalter dieser Sammlung, Sir John Wilson, hat der Ausstellungslei- tung bereits die„grundsätzliche Zusage“ ge- geben, die Sammlung in Hamburg zu zeigen. Aber nicht nur die großen Sammlungen und Objekte werden auf der„Interposta 1959“ zu sehen sein. So haben die Veranstal- aus allen Ländern der Erde ter auch ein Herz für die jungen Briefmar- kenfreunde gezeigt und einen gesonderten Wettbewerb für Sammlungen von Jugend- lichen bis zu 18 Jahren eingerichtet. Dane- ben sollen in weiteren Wettbewerben alle Arten von Spezialsammlungen gezeigt wer- den, von den Fälschungen bis zu den„Ob- jekten der Vorphilatelie“, Der fachkundige Besucher, der all diese Sammlerschätze auf- merksam besichtigen will, wird sicher meh- rere Tage Zeit mitbringen müssen. Bis es so Weit ist, hat die Ausstellungs- leitung allerdings noch alle Hände voll zu tun, Dabei müssen die Philatelisten Dinge bedenken, die bei einer gewöhnlichen Aus- stellung oder Messe kaum ein Problem sind. So werden die Ausstellungshallen gegenwär- tig auf die Sonnenbestrahlung geprüft, um den empfindlichen Marken jeden erdenk- lichen Schutz zu gewährleisten. Zu den Schutzvorkehrungen für die oft nur inger- nagelgroßen Millionenwerte, die bei der „Interposta“ zusammenkommen werden, ge- hören aber auch die Panzerschränke und einbruchssicheren Scheiben. Auch müssen besondere Zollverordnungen ausgearbeitet werden, damit die Briefmarkenfreunde aus dem Ausland ihre Sammlungen ohne zeit- raubende und kostspielige Formalitäten zur „Interposta“ nach Deutschland einführen können. Diese Historischen Fachwerkhäuser 5 standen nock vor kurzer Zeit in einer ganz anderen Straße von Hannover. Dort mußten ste der modernen Stadt- und Verkehrsplanung Platz machen, wurden Ballen für Balken und Stein für Stein abgebrochen und hier an ihrem neuen plutze wieder aufgebaut. Bei dieser Gelegenheit wurden die teilweisen Zerstörungen, die die historisch wertvollen Ge- bäude im Kriege erlitten katten, beseitigt. Jetzt stehen die vier Häuser aus der Knochen- hauerstraße in der Burgstraße und erfreuen die Hannoveraner und die Touristen wieder mit ihrem schönen an die„gute alte Zeit“ erinnernden Anbliche. Bahnbetriebswerk drei Meter abgesunken Grubenschäden stören Bahnbetrieb an der Saar empfindlich Neunkirchen/ Saar. Wie sich aus einer Mitteilung der Bundesbahn ergibt, sind im Bereich des Bahnhofs Neunkirchen/Saar und auf der Strecke Neunkirchen Saarbrücken durch den Abbau von der Grube König aus Senkungen entstanden. Der Hüttenbahnhof des Eisenwerks, Teile des Rangierbezirks, Anlagen des Bahnbetriebswerkes sowie Gleise der Sulzbach- und Fischbachbahnstrecken wurden betroffen. So ist beispielsweise in den letzten Jahren das Bahnbetriebswerk Neunkirchen um rund drei Meter abgesun- ken. Dadurch ist ein gefährliche Neigung der Lokbehandlungsgleise eingetreten. Zerrun- gen und Pressungen haben die Standfestig- keit der Hochbauten gefährdet. Die Bundes- Omnibus geriet ins Schleudern .. und prallte auf Zementtransporter: vier Tote, neun Schwerverletzte Stade. Auf vier ist die Zahl der Todes- opfer angewachsen, die ein schweres Om- nibus- Unglück im niedersächsischen Kreis Stade am Dienstagabend gefordert hat. An der Unglücksstelle bei Himmelpforten auf der Strecke von Cuxhaven nach Hamburg Waren drei der 50 Fahrgäste des Hamburger Omnibusses sofort tot. Einer der Schwer- verletzten starb bald darauf im Kranken- haus von Stade. Um neun Schwerverletzte bemühen sich noch die Arzte, während vier Leichtverletzte nach kurzer Behandlung ent- lassen werden konnten. 5 Unter den Todesopfern sind der frühere Hamburger Senator Dr. Wilhelm Ziegeler und seine Frau. Dr. Ziegeler trat 1947 in die Deutsche Partei ein und gehörte ihrem Hamburger Landesvorstand seit 1949 fast ununterbrochen an. Ebenfalls 1949 wurde er in die Hamburger Bürgerschaft gewählt. 1953 bis 1957 war er zweiter Finanzsenator. Dr. Ziegeler wurde 67 Jahre. Der verunglückte Omnibus sollte die Be- satzung und die Gäste von der Probefahrt des Frachters„Karl Julius“ von Cuxhaven nach Hamburg zurückbringen. In der Nähe von Himmelpforten prallte er mit dem An- hänger eines entgegenkommenden Zement- transporters zusammen. Dabei wurde die linke Seite des Omnibusses aufgerissen. Vermutlich ist der Anhänger ins Schleudern geraten, als der Lastzug eine Radfahrerin überholte. Der zuständige Staatsanwalt Unsere Korrespondenten melden außerdem: Ueberfällige Segelflieger meldeten sich Braunschweig. Die fünf seit Samstag über- fälligen Segelflieger von den Flugplätzen Bonn— Hangelar und Köln— Butzweilerhof sind noch am selben Tage in der Sowietzone gelandet. Dies teilte das Luftfahrtbundes- amt Braunschweig am Mittwoch mit. Die Flieger waren zu Zielflügen in den Braun- schweiger Raum gestartet, denn aber Über die Zonengrenze abgetrieben worden. Weniger Verkehrstote— mehr Unfälle Wiesbaden. Die Zahl der Verkehrstoten hat sich im ersten Halbjahr 1958 mit 1 201 um 20,2 Prozent gegenüber dem Vergleichs- zeitraum des Vorjahres verringert. Wie das nahm sofort an der Unglücksstelle die Er- mittlungen auf. Die Straße mußte vier Stun- den lang gesperrt bleiben. Um die Schwerverletzten ärztlich ver- sorgen zu können— die meisten erlitten Bein-, Arm- oder Rippenbrüche— mußten alle Arzte des Krankenhauses in Stade alar- miert werden. Von der Blutbank in Roten- burg/ Hannover wurden sofort Blutkonserven für die notwendigen Bluttransfusionen ge- holt. 5 Stromgewinnung bahndirektion Saarbrücken war deshalb ge- zwungen, aus Sicherheitsgründen das Bahn- betriebswerk Neunkirchen stillzulegen; die Außenanlagen(Kohle, Wasser und Dreh- scheibe) werden zwar noch einige Monate benutzt bis auf dem westlichen Ende des Bahnhofs die neue Lokbehandlungsanlage fertig ist. Im Hinblick auf die in Angriff ge- nommene Elektrifizierung der Saarbahnen wird sie klein gehalten werden können. Auswirkungen des Kohlenabbaus unter der Strecke Neunkirchen— Saarbrücken ha- pen dazu gezwungen, die Geschwindigkeit der Züge herabzusetzen, obwohl die Saar- bergwerke fortgesetzt Schäden beseitigten und Neigungsregulierungen vornahmen. Bis auf wenige kurze Stellen war die 21,2 km lange Strecke 1939 noch mit der Höchstgeschwin- digkeit von 90 km/st befahrbar. Jetzt dür- ken nur noch 8,5 km mit 60 kmist und 12,7 km mit 20, 30, 40 oder 50 km/st befahren werden. Die Fahrzeiten haben sich bei den Reisezügen dadurch um zwölf und bei den Güterzügen um 14 Minuten verlängert. Die bergbaulichen Finwirkungen auf die Strecke werden noch Jahre anhalten, wie die Bundesbahn mitteilte, Deshalb werden auch nach der Elektrifizierung auf dieser Strecke vorerst Höchstgeschwindigkeiten nicht mög- lich sein. Die Bundesbahn hofft aber, daß durch die größere Anfahrbeschleunigung bei elektrischem Zugbetrieb die Reisezeiten des Jahres 1939 wenigstens annähernd wieder erreicht werden. aus Atomenergie Versuchsreaktor auf dem Gelände des nordrhein- westfälischen Atomzentrums Düsseldorf. Auf dem Gelände des nord- rhein- westfälischen Atomforschungszentrums bei Jülich will eine Arbeitsgemeinschaft kom- munaler Energie versorgungs- Unternehmen einen Versuchsreaktor für die Stromgewin- nung aus Atomenergie bauen. Ueber die Ver- wirklichung dieses Projektes, mit dem Erfah- rungen für den Bau von Atomkraftwerken gesammelt werden sollen, wird nach Mit- teilung von Generaldirektor Engel von den Düsseldorfer Stadtwerken im September ent- schieden. ö Die Konstruktionsentwürfe der Firmen- gemeinschaft Brown, Boveri und Cie und Krupp sehen einen thermischen Brutreaktor auf Thoriumgrundlage vor, der mit Graphit moderiert und durch ein Helium-Neon- Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit- teilte, hat sich andererseits die Zahl der Un- fälle, bei denen nur Sachschaden entstand, um 19,5 Prozent und die der Gesamtunfälle um 4,5 Prozent erhöht. Insgesamt sind im Bundesgebiet ohne Westberlin und Saarland 19 433 Personen verletzt worden. Das sind 11,6 Prozent weniger als im ersten Halb- jahr 1957. Der Bestand an Kraftfahrzeugen vergrößerte sich in der Vergleichszeit um etwa zehn Prozent. Im Juni hat sich die Zahl der Verkehrstoten mit 962 um 22,9 Pro- zent gegenüber dem gleichen Monat des Vor- jahres verringert. Dagegen haben die Un- verbarrikadiert. Alles glitliche Zureden wWar fälle mit schwerem Sachschaden um 9,8 Pros zwecklos, Schließlich mußte die Anstalts- zent zugenommen. Gemisch gekühlt wird. Der Reaktor soll 15 000 Kilowatt leisten. Von den auf 40 Millionen Mark geschätzten Gesamtkqsten soll der Bund 20 Millionen übernehnien. Die andere Hälfte wird von den Stadtwerken in Düsseldorf, München, Aachen, Duisburg, Bremen, Bielefeld, Hannover, Ha- gen und Wuppertal getragen. Für das Atomforschungszentrum in Jülich ist am 11. Juni dieses Jahres der Grundstein gelegt worden. Nach den bisherigen Plänen soll dort ein Leichtwesser-Forschungsreaktor „Merlin“ von 5000 Kilowatt und ein Schwer- Wasser-Materialprüfungsreaktor„Dido“ von 10 000 Kilowatt gebaut werden. Das 82,5 Millionen-Mark-Projekt sieht ferner zwölf wissenschaftliche Institute vor. Aufruhr in einer Heilanstalt Soest. Nur unter Anwendung von Tränen- gas konnte die Polizei in der Heilanstalt Eickelborn(Kreis Soest) einen Tumult der Anstaltsinsassen niederkämpfen. Wie die Kriminalpolizei Soest mitteilte, war es in den Mittagsstunden in einem Schlafsaal der Heil- und Pflegeanstalt zu heftigen Unruhen gekommen. Acht Insassen fühlten sich vor- schriftswidrig behandelt und verlangten das Erscheinen eines Staatsanwalts. Bis dieser jedoch in Hickelborn eintraf, hatten die In- sassen mehrere Fensterscheiben zertrüm- mert, Heizkörper abgerissen und die Türen leitung die Polizei zu Hilfe holen. Schädlingsbekämpfungsspritze explodierte Offenburg. Bei der Explosion einer Schäd- lingsbekämpfungsspritze ist ein 19 Jahre alter Obstbaulehrling in einem Obstbauversuchs- gut in Ebersweier bei Offenburg tödlich ver- jetzt worden. Der Lehrling war mit dem Auf- füllen des Rückentraggerätes beschäftigt, als durch Preßluft plötzlich eine Explosion àus- gelöst wurde. Dabei wurde der Lehrling 80 unglücklich nach rückwärts geschleudert, daß er mit dem Kopf auf den asphaltierten Boden aufschlug und sich einen komplizierten Schädelbruch zuzog. Der junge Mann starb kürz nach seiner Einlieferung ins Kranken- haus. Unter Alkoholeinfluß Tauberbischofsheim. Ein schwerer Ver- kehrsunfall, der ein Todesopfer und fünf zum Teil schwer Verletzte forderte, ereignete sich auf der Bundesstraße 27 zwischen Tau- berbischofsheim und Würzburg. Ein ameri- kemischer Personenwagen, dessen in Kitzin- gen stationierter Fahrer unter Alkoholein- fluß stamd, schnitt eine Linkskurve und prallte frontal auf einen Tauberbischofshei- mer Personenwagen auf. Der 31 Jahre alte Fahrer des deutschen Autos starb kurze Zeit später. Vier Personen dieses Fahrzeugs wur- den zum Teil lebensgefährlich verletzt. Auch der US-Soldat wurde verletzt in ein Armee hospital eingeliefert. Die amerikanische Mili- tärpolizei nahm ihm eime Blutprobe ab. Die Ernte hat begonnen Mainz. In allen Teilen von Rheinland- Pfalz hat die Getreideernte begonnen. Wie ein Sprecher des rheinland-pfäàlzischen Land- wirtschafts ministeriums mitteilte, wird die Ernte besonders in den klimatisch günstigen Lagen des Landes als gut bezeichnet. Nach Ansicht des Ministeriums ist die Landwirt- schaft von Rheinland-Pfalz beim Durchzug des Unwetters in der vergangenen Woche noch„glimpflich“ davongekommen. Die Forst- Wirtschaft habe dagegen, besonders in der Süd- und Westpfalz, schwere Bruchschäden erlitten. Da die Schäden im Rebland noch nicht im einzelnen bekannt seien, Hege sich der Umfang der Unwetterschäden aber noch nicht voll Übersehen. Der Obstbau rechnet mit wesentlich größeren Ernteerträgen als im Vorjahr. Die Experten des Ministeriums und die Berichterstatter des Statistischen Landesamtes von Rheinland-Pfalz haben er- rechnet, daß der Durchschnittsertrag bei Aepfeln voraussichtlich je Baum bei 28,2 Kilogramm liegt und damit den Vorjahres- ertrag um rund neun Kilo übersteigt. Hochsaison Rüdesheim. Die Fremdenorte am Rhein, dle im Mai und Juni über einen sehr schlep- penden Verkehr zu klagen hatten, bieten seit 14 Tagen das normale Bild der Hochsaison. Vor allem sind es zahlreiche Ausländer, die sich in den alten Städtchen ein Stelldichein geben. Allen voran Holländer, Belgier und auch Dänen. Eine Zunahme der Gäste aus Frankreich ist auch in diesem Sommer wie- der zu verzeichnen,. Was noch fehlt, sind, wie der Leiter des Rüdesheimer Verkehrsamtes bestätigte, Großtransporte mit Bahn, Schiff und Bus aus dem Inland. Bemerkenswert ist die von Jahr zu Jahr auf dem Rhein wach- sende Zahl von Wohnschiffen aus Holland. Die Campingplätze haben in diesem Sommer eine besonders gute Saison. Am Eingang der Rüdesheimer Zeltstadt, die mit täglich 1500 „Bewohnern“ eine der größten und modern sten ihrer Art am Rhein ist, hängt seit einigen Tagen fast täglich gegen Abend das Schild mit der Aufschrift„voll“. 5 Durstsfillend, bekömmlick, gesund: Apfelsaft natutrein, alkoholfrei 1 Literflasche ohne Glas in Bratheringe o. Kopf u. dusgenommen aus neben Einbratungen I Ir. Flachdose Eichbaum-EXportbier Dazu das gute . Literflasche ohne Glas 1.18 Zu neuen Hartoffeln ein beliebtes Geridit! 85 Ind III II Iuuùuũuùuuuumume zzz Rnoblauchwurst in Ringen, eine schmacdchofte 1 19 32 1 Dauer wurst. 3 4095 Ff. l. 17. VVV Allg. Emmentaler * * 8 Lelte 8 5*———— MORGEN Donmerstag, 7. August 1988/ Nr. 17 Otto ist noch lange nicht entthront Beim Gasturbinenantrieb ist nicht alles Gold Freikolbenmaschinen haben Zukunft Fortschritt bedeutet: Nie zufrieden sein mit dem Erreichten. Deshalb beschäftigen Sich die Konstrukteure schon heute mit dem Automotor von morgen und übermorgen. Und so kann man schon heute überblicken, Wie der Motor der Zukunft aussehen wird. Im Jahre 1861 baute der Deutsche Niko- laus Otto die erste Verbrennungsmaschine; sie leistete ein halbes PS bei achtzig Um- drehungen je Minute. Mit dieser gSebrech- lichen Maschine war der Grundstein zur Ent- wicklung des Verbrennungsmotors und der Motorisierung gelegt. In den fast hundert Jahren, die inzwischen vergangen sind, hat nicht an Versuchen gefehlt, andere An- triebssysteme zum Fortbewegen von Fahr- „Hansa 1100“ Ein neuer Wagen aus Bremen In den Bremer Goliath-Werken rollt ein neuer Wagentyp vom Fließband: der„Hansa 1100 4% Er wurde aus dem„Goliath 1100“ ent- wickelt, dessen Produktion eingestellt wird. Der Hansa unterscheidet sich vom bisheri- Sen Goliath-Typ durch seine amerikanische Linienführung. Sie zeigt sich in den lang- gezogenen Heck-Kotflügeln mit eingebauten Kombi- Instrumenten für Rück-, Brems- und Blinklicht und den abgesetzten Zier-Chrom- leisten an beiden Seiten der Karosserie. Die „Schnauze“ des Hansa und andere Teile der Karosserie wurden nahezu unverändert vom Goliath übernommen. Auch an dem 1100 cem-Kurzhub-Boxer-Viertaktmotor von 40 PS wurde keine Schraube geändert. Ver- stärkt wurden die Stoßdämpfer und die Stoßstangen.. Magirus-Deutz hat mit seinem neuen Sa- turn 145-L in der 6,5 bis 7-Tonner-Klasse einen Lastkraftwagen auf den Markt ge- bracht, der den Nutzlastfaktor von 1,47 hat, das heißt, auf 1000 kg Leergewicht kommen 1470 kg Nutzlast. Dieser einmalig günstige Nutzlast-Faktor gibt diesem Fahrzeug-Typ eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit. Sein kraftvoller luftgekühlter Dieselmotor von 145 PS verleiht dem Fahrzeug eine gute Be- schleunigung und eine den heutigen Ver- kehrsbedürfnissen angepaßte Bergfreudig- keit. Der Saturn 145 ist außer in der LꝑkW Ausführung auch als Fahrgestell und als Dreiseitenkipper mit 6,6 t Nutzlast lieferbar. zeugen zu benutzen: Elektromotoren, Dampf- maschinen und Schwungkraft-Kreisel sind nur einige der Antriebsmaschinen, die sich gegen den Verbrennungsmotor in seiner klas- sischen Form nicht durchsetzen konnten. Gerade in den letzten Jahren hat der Viertakt-Otto-Motor derartig seine Leistung Sesteigert, daß die Konkurrenz anderer Ma- schinen gegen ihn fast hoffnungslos erscheint. Bis zum heutigen Tag ist der Kolbenmotor in seinem Verhältnis von niedrigem Gewicht zu geringem Preis und hoher Leistung un- übertroffen, und man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß er noch viele Jahre hinaus der bevorzugte Automobilmotor sein wird. Aber das„PS-Rennen“, die Hoch- züchtung der Leistung des Viertaktmotors auf Pferdestärken, die kaum miehr im Stra- Benverkehr ausgenutz werden Können, hat auch in anderer Hinsicht an Grenzen geführt, die eine weitere Entwicklung fraglich er- scheinen lassen. Den einfachsten Weg zur Steigerung der PS-Leistung ging man Jahre hindurch in den Vereinigten Staaten: Man erhöhte den Hub- raum. Moderne V--Motoren haben bis zu sieben Liter Hubraum und leisten teilweise über 300 PS. Bei den vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten erscheint das Zwar unsinnig, aber die Zahl der Pferdekräften War nage Zeit hindurch eines der schlag- kräftigsten Werbeargumente und eine Firma versuchte die andere mit immer höheren Lei- stungen zu übertrumpfen. Bei uns in Deutschland ging man aus steuerlichen Grün- den den wesentlich schwierigeren und auf- wendigeren Weg, aus dem gegebenen Hub- raum mehr Pferdestärken hervorzuzaubern. Die Erforschung der innermotorischen Vor- Sänge, insbesondere der Verbrennungsab- läufe, der Luftsäulenschwingungen beim An- saugen und im Auspuffsystem, und die syste- matische Verbesserungen der Treibstoffquali- tät und Schmieröleigenschaften haben Schritt um Schritt die PS-Leistung je Liter Hub- raum erhöht. Auf Grund der guten Erfah- rungen im Flugmotorenbau Spritzte man schon vor Jahren direkt Benzin ein. Dieses Verfahren, bei dem eine Einspritzpumpe die Arbeit des Vergasers übernimmt, nutzt er- heblich besser den Kraftstoff aus— Sprich eistungssteigerung bei gleichem Ver- brauch— und erlaubt höhere Verdichtungs- verhältnisse. Vor allem aber kann man den Motor flacher bauen; das wiederum kommt der Motorhaube zugute Die Zeiten sind nicht mehr fern, in denen Gasturbinen die Autos antreiben werden. Sie Arbeiten nach dem üblichen Turbinen System, das heißt, die Luft wird hochver- dichtet und in eine Brennkammer geleitet. Hier wird ständig Kraftstoff eingespritzt, der verbrennt und die erhitzte Luft zusammen mit den Verbrennungsgasen über Düsen auf ein Turbinenrad- System preßt, daß durch den mit 150 bis 180 Metern je Sekunde da- herbrausenden Gasstrom gedreht wird. Die Turbine hat eine Drehzahl von 10 000 bis 35 000 Umdrehungen je Minute, ein normaler Viertaktmotor ungefähr 5000 Umdrehungen in der Minute. Vor allem aber macht eine Gasturbine ein Getriebe oder eine Kupplung überflüssig; sie hat einen sehr guten Dreh- momentverlauf, beschleunigt rasant beim Start, muß nicht gekühlt werden, wiegt nur wenig, verbraucht kaum Schmieröl und star- tet selbst bei tiefen Wintertemperaturen ein- Wandfrei. Außerdem stellt sie keine Anfor- derungen an die Qualität des Kraftstoffes. Leider stehen diesen lobenswerten Eigen- schaften eine Reihe von negativen gegenüber, die die Motorentechniker in aller Welt seit Jahren ausrotten möchten: Die Gasturbine einen sehr hohen Treibstoff verbrauch, reagiert langsam auf das Gasgeben, braucht eine umfangreiche und kostspielige Regel- und Abgasanlage, kann nicht zum Bremsen herangezogen werden, ist sehr laut, und die hohe Drehzahl kann nur mit großem Auf- Wand auf die kleine Drehzahl der Auto- räder herabtransferiert werden. Und wohin soll man mit den vehement austretenden heißen Gasen des Turbinenauspuffs? Trotzdem haben Firmen wie Ceneral Motors, Fiat, Rover oder Renault schon Ver- suchswagen mit Turbinenantrieb laufen. Der Rover-Turbinenwagen stellte im Sommer 1952 einen Geschwindigkeitsrekord von 244,5 Stundenkilometern auf, der„Etoil filante“ = Versuchswagen mit Turbinenantrieb der Renalt- Werk— erreichte in Salt Lake City (US) sogar 30,9 Stundenkilometer. Auch deutsche Firmen scheinen sich intensiv mit der Gasturbine als Fahrzeugantrieb zu be- schäftigen, denn die Patentanmeldungen auf diesem Gebiet häufen sich in den letzten Jahren. Auf jeden Fall werden noch einige Jahre vergehen, ehe die Turbinen mit dem Kolbenmotor auf dem Automobilmarkt in Konkurrenz treten kann. Eine Weiterentwicklung des Gasturbinen motors ist die Freikolbenmaschine. Darunter versteht man eine Art Dieselmotor mit zwei gegenläufigen Kolben, die in einem Zylinder arbeiten und die Kompression der Gase übernehmen, die eine nachgeschaltete Gas- turbine antreiben. Auf diese Weise erreicht man, daß die Energie für die Komprimierung der Gase diesen gewissermaßen von ihrer Leistung gleich abgezogen wird, und so Wesentlich kühlere Gase zur Turbine strö- men. Die metallurgischen Probleme sind also wesentlich kleiner. So raffiniert diese Anord- —̃— nung auch ist, auch sie hat ihre Nachtells Trotzdem widr der Antrieb nach dem Frei- kolbenprinzip in dieser und jener Form schon seit Jahren erforscht und könnte einez Tages in den Wettstreit um die beste Auto- mobil-Maschine eingreifen. Wenn auch der normale Otto-Motor hin- und hergehenden Massen hat, die uner- Wünschte Erschütterungen verursachen, wenn er auch nicht immre und unter allen Klima. verhältnssen reibungslos arbeitet und elle seine Spielarten mehr oder Weniger große Vor- und Nachteile haben— er ist und bleibt eine ausgezeichnete Antriebmaschine kür Automobile. Und es werden sicher noch Mil- lionen Autos von den Fliegbändern rollen, ehe sich Entscheidendes ändern wird. lid Das„Convertible D“ nat die Nachfolgeschaft des bisherigen„Speedsters“ übernommen, der von Porsche nicht mehr gefertigt werden wird. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale zum Speedster sind folgende: Kurbelfenster statt Stechfenster, ein höheres Verdeck, Polstersitze an Stelle Rückfenster, erhöhte und verstärkte Mindschutzsckeibe, der bisherigen Schalensitze, vergrößertes serienmäßige Scheibenwaschanlage und verschließbare Türtaschen an bei den Türen. Das Convertible D wird in den Farben rubinrot, meisenblau, elfenbein und silbermetall kergestellt und kann sowohl mit einem 1600 cem(60 PS), als auch mit einem 1600 cm Super-Motor(75 PS) geliefert werden. — — — — — — —.— —— — 0 Spüli ist die moderne flüssige Anwendungs- form des millionen fach bewährten Spül rl mit Loramin. dem Geschirr strahlend- klaren Hochglanz— ohne jedes Abtrocknen. Upüöli in der sparsamen rosa Spritzilasche kostet nur 75 Pig. Das Normal-Paket Spül nl gint es uberan tur 35 pig. das große Familien-Paket tur 65 pig. Spüli auftet angenehm naeh frischen Zitronen und gibt Gewichtsabnahme ohne Hungerkuren dure U den fetizehrenden Ebus-Jee Stellenungebote Große Mengen in Liegebetten und Möbeln für Wochenendhaus und Camping vorrätig. Auch Kocher mit Kochgeschirr. US-Waren- u. Textillager W. Lang, L'hafen-Mun. denheim, am Bahnhof. Filialen: kr entschlackt und fördert mie Gesundheit kbus- ee machi schlank u. schmackt auch gut Orig.-backg. 2.- in Apotheken v. Drogerien Ceschſtsanseigen werden aufgearbeitet al alxen und neu angefertigt. ERTEL, N 3, 5a, fel. 20071 Klavier- u. Flügeltransporte Die hiesige Niederlassung eines bekannten Werkes sucht für den Außendienst sofort einen fleißigen Herrn im Alter von 25 bis 45 Jahren. Weitere Informationen erhalten Sie am Donnerstag, dem 7. August 1958 von Herrn Johannsen im Café Gmeiner, Mhm., am Wasserturm, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr. Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 43 u. Prinzregentenstr. 51. Erstkl. Stutzflügel, Orig. Schied- meyer, schwarz pol., Schätzwi. 3600, für 2800, zu verkaufen. Zahlungs. erleichterung. Tel. 2 31 44. Besuchen Sie unsere Camping-Aus- stellung. Unser reichhaltiges Lager in Campingartikeln bietet auch Ihnen die Möglichkeit, das Pas- sende zu finden. Us-Waren- und Textillager W. Lang, Lu'hafen. Mundenheim, am Bahnhof. Küchenbüfett, elfenbein, 1,80 m, gut erh., 120,—, Z. vk. Kunze, M 7, 11/13. US-Planen sowie zusammenlegbare reudenheim, Schiller- W. Kraus strase 25 Fel 7 11 22 f valtin, Dalbersstr. 5 Aleinransporte reieron 22 8688 Aufarnelungen u.Heuanerugung Von fflatratzen und Polster waren. Anderungen in Für Wintersaison-Artikel A S 2 N l gesucht, der bei Tankstellen und Kraftfahrzeugbetrieben bestens eingeführt ist. Zuschriften unter P 05010 an den Verlag Garagen für Autos aller Modelle, Motorräder, Roller und Mopeds, Regenmäntel und Regenumhänge neu eingetroffen. US-Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Munden- heim, am Bahnhof. Alt. Schlafzim. u. Küchenbüfett zu erbeten. verk. Adr. einzus. u. A 05022 i. V. eig. Werkstatt schnell und billig. Zelte— Luftmatratzen— Camping- Seeberger. 8 3. 15. Tel. 2 37 70. UNMz üs und ERTRaNSpORTE Theu wissen. Ruf 5 14 62. chem. Teppich- Reinigung jüngere weibliche Bürokraft mit Kenntnissen in schreibmaschine u. Ste zum sofortigen Eintritt gesucht. Schriftliche Bewerbungen unter P 29048 a. d. möbel— Kocher— Kochgeschirre und Schlafsäcke können Sie auch in uns. Filialen Kaufstätte Lang, Ludwigshafen/ Rh., Ludwigstr. 43 und Prinzregentenstr. 51 erhalten. S-Waren- u. Textillager W. Lang, L'hafen-Mundenheim, a. Bahnhof. nografie durch HUGELSCHAFER Färberei und chem. Reinigung, Uhlandstraße 6— Telef. 5 36 18 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. CAMPING SPORT von Brech, Mannheim, Qu I, 1 Nebenbeschäftigung pflege und-Wartung für pen- sionierten Autoschlosser zu vergeben. 5 Angeb. unt. P 29046 a. d. Verl. 55 Hausfraue Wir geben sofort sympath. U Alter von 30-50 Jahr. bauerweilen 9. Ul. 7.80 Individuell, chie, elegant, modisch im SaLON ELSE WwoLF. G 3. 4, Tel. 25539. Mont, ab 13 Uhr geöffn. 250 Paar Wir suchen per sofort einen zuverlässigen, gewissenhaften INKASSOBOTEN F. Woch.- u. Monatszeitschriften für d. Stadtteile Sandh., Mhm.- Oststadt u. Schwetzingerstadt. Auch f. Rentner u. Oberschüler geeign. Fahrrad muß vorh. sein. Zuschr. unt. P 29086 a. d. Verl. fen. Auch Hausfrauen vorm. Zeit hab., werd 1 sichtigt. Bitte, bespre Mannheim, am Wasser Damen- Schuhe sportl. Art, Slipper u. Schnür- schuhe, Rindbox, Wildleder, verschiedene Farben Jedes Paar DM 10.— He.-Slipper, braun Rindbox 15,.— He.-Fußbett-Sandalen 14,50 Ki.-Fußb.-Sandalen(27/5) 7,50 Restpaare Maurer, Zimmerer und Milfsarbeiter stellt laufend ein: Peter Bauwens, Bauunterneh- mung, Mxhm., Otto-Beck-Str. 32-44 Putzfrau gesucht. Tel. 4 Fleiß., ehrlich. Küchenm Vorzust. 1718 Uhr Ga Telefon 4 47 06 F. W. S HWATI BAER Schuhgroß- und Einzelhandel Mannheim., T 3, 5 Lagerverkauf Rückgebäude Epochemachende Entdeckung d. Heilkraft durch Tannenzapfen- Zuverlässiger, ehrlicher Kraftfahrer in Dauerstellung für Transport- gewerbe gesucht. Adr. einzus. unt. P 28826 1. Verl. A DAMEN u. umgangsgew., im Beit, sich durch leichte Sonder- aufgabe(kein Verkauf) einen 1 kest. Nebenverdienst z. Beschaf- sich mit Herrn Klothmann am Donnerstag, 7. Aug. 1958, von 15 bis 17 Uhr im Café Gmeiner, auch kochen kann, sofort gesucht. stübl“, Bronner, J da, 11a. Zimmermädch. sof. ges. Mhm., M 5, 8 Tücht. Hausgehilfin sof. ges. Pension Möbus, Mhm., K 3, 10. Verkäufe Verlag. 5 0 N Kücheneinrichtung 100, Kühlschr., Absorber, 60 J, 75, z. vk. Fr. Hart- mann, R.-Wagner- Str. 13, ab 18 U. n Wir haben noch einen kleinen Po- sten gebr. Luftmatratzen zu 12, DM per Stück am Lager. US- Waren- und Textillager W. Lang, L'hafen-Mundenheim, am Bahnhof Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer. Friedrichsring 40. mod Formen in allen Hhlablagen Preislagen. Jost. S 2. 4 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 45. DM Nähmaschinen-Sstucky. Mhm., G 7. u Gelegen- die nur berück- chen Sie — Mleiders schränke größtes Speziallager MOBEL-STREIT B 6, 1, kein Laden leck laufen, 0 7, 2 ädchen, das stst.„Malz- Nadio kaufen SCHREIE MASCHINEN für Büro u. Heim, alle Preis- lagen, neue und gebrauchte Teilzahlung und Miete, vom Substanz bei Ischias, Gicht, Muskelschmer- Zen, Fußleiden, Krampfadern usw. Sofort große Linderung! Pack. 7, DM p. Nachn. frei Haus. Ta-Za-Vertrieb Mannheim, 5 für Urlaubs- Herrenfriseur vertretung Freitags und samstags gesucht. Friedrich Schmelzinger, Herren- u. Damen- Salon, Unt. Clignetstr. 4. u. 2 Stühle sehr billig Hörner, Waldhofstraße Decken Sie sich bitte ein.— Us-Waren,- u. Jungbuschstraße 23 Dauerwellen 9.- und 7.80 elegante und modern. Frisuren. Salon Dietrich, Jungbuschstr. 18. Montags ab 13 Uhr geöffnet. Tel. 2 Aushilfskellner mit Frack f. Sams- tag/ Sonntag „Luisenhof“ in Hemsbach bei Suk. Verdienstmöglichkeit gesucht. Angebote u. P 28811 an den Verl. Fahrradmechaniker gesucht. Garage Vierling, Lu.-Oppau, Postfach 48. 6 52 81. am Bahnhof. Filialen: für Berggasthaus Prinzregentenstrage 51. Ausländische Teppiche, Tapeziergehilfe gesucht. Tel. 7 12 01. Textillager w. Lang, Mundenheim, am Bahn Guterh. Küchenbüfett, gr. Kü.-Tisch Momentan ist unsere Auswahl in Camping- Artikeln noch W. Lang, Luhafen-Mundenheim, hafen a. Rh., Ludwigstraße 43 und Gebr. Kinderkorbwag., 60,-, zu verk. Langstragße 14, Vorderh., 2. Stock. Neuer Posten eingetroffen: Bettumrandungen. Us-Waren- u. Guterh. Möbel zu ver. Heck,& 3, 3. Fachgeschäft Friedrichs Joh. Bucher platz 10. Telefon 430 32/447 57 2 abzugeben. 2, 2 TF. 3.— h rech lle 59 1 EG EI e 82, Textillager Ludwigs- Fahrradständer in Stahlkonstruktion mit ver- zinktem Dach, einseitig, zur Aufnahme von 10 Rädern, ge- braucht, jedoch gut erhalten, zu verkaufen. Otto Carle, Mhm.- Neckarau Floßwörthstrage 15, Tel.8 22 18 Brücken u. Lu'hafen- hof. Stellengesuche Suche für meine schwester Stelle Als Haustochter 2. 1. Sept.(auch b. Kind.). Zuschr. unt. P 04979 a. d. V. Putzfrau ehrlich u. zuverläss., von alleinst. Dame für Freitag- oder Samstag- nachm. gesucht. Nr. PS 29021 an den Verlag. Angebote unter Büro-Putzstelle(2 Std. abds.) od. 3X Wöchtl. halbtags nachm. 1. Haush. ges. Zuschr. u. Nr. 04981 a. d. Verl. Frau sucht Stelle in frauenlosem Haushalt.— Zuschriften unt. Nr. bei guten Verdienstmöglichkeiten für Speiserestaurant gesucht.— Adr. einzuseh. unt. A 29011 i. Verl. P 04975 an den Verlag. 19 ähr. Kontoristin sucht Stelle zum 15. August oder später. Angebote unter Nr. P 29050 an den Verlag. Tüchtige Bedienung Zesucht. Gasthaus„Zum Ochsen“, Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 70. Moderne, preiswerte Schreib- maschinen, fabrikneu und ge- braucht, für den Gewerbe- treibenden, der vertreter, den Handwerker, aber auch für den Privatgebrauch: für die Hausfrau, für den schüler und den Studenten!— Monatsrate 16.— DM. dosef H/ A. g. Mannheim, N 3, 10(Kunststr.) ö ö ö ö Nr. Jr. 17 —— chtells 1 Frei- Form 2 einez Auto- r hin- uner- Wenn Lima. d alle große bleibt Für h Mil- rollen, lid Rt er be, tes ei- nd und und ocher n- u. Mun. ialen: str. 43 Hied- 3600, ungs. Aus- Lager auch Pas- afen. „ ut 11/13. bare delle, peds, änge und iden- tt zu ing hirre auch ang, Iten. ang, of. chr., lart- Po- 12. S- ang, hof illen 2.4 7. U 2,6 Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1958 MORGEN Seite 9 —— Der alte Mann und der Sport „Wer der beste Stabhochspringer aller Zei- ten war oder noch ist, das können Sie, wenn innen danach gelüstet, in jedem Rekordbuch nachschlagen“, begrüßte mich der alte Mann. „Aber den tüchtigsten und mutigsten werden zie dort nicht finden.“ „So, sagte ich. „Die Leichtathletik- Fachbücher werden nicht aufführen, die Kritiker werden sich nicht um seinen Stil kümmern, die Sportwelt wird von ihm keine Notiz nehmen“, fuhr der alte Mann fort.„Es wird so sein, als habe er im Bereich der Weltgrößen des Stabhochsprungs nie eristiert.“ „Aha“, sagte ich. „Aber er hat doch eristierté, ereiferte sich der alte Mann.„Und seine Leistung hat er außerhalb eines Sportplatzes vollzogen.“ „Nanu“, sagte ich. „Der Held dieser Nachricht, die mit Sport nichts zu tun hat, ist ein 42% ähriger Ungar na- mens Ferencz Nagy, erläuterte der alte Mann. „Nach Sportbegriffen also schon ein älterer Herr.“ „Unbedingt“, sagte ick. „Besagter Ferenc Nagy ist ganz einfach mit Hilfe einer langen Stange, wie sie die Stabkochsprung- Akrobaten verwenden, über den Stacheldrahtverhau und die Minen ge- sprungen, die zwischen der österreichisch- ungarischen Grenze angebracht sind, um un- garische Bürger daran zu hindern, das Weite zu suchen“, führte der alte Mann aus.„Ein Sprung, ein Schwung— und hopp, über den Stacheldraht hinweg.“ „Alle Acktung“, sagte ick. „Gar so hoch wird der ungarische Stachel- draht nicht gewesen sein“, meinte der alte Mann.„Ferencz Nagy kat keine vier Meter hoch au springen brauchen, wie es sick für einen Rekordmann Ziemen würde. Dafür mußte der Sprung eine gewisse Weite kaben, worüber sick normale Stabhochspringer nicht zu sor- gen haben. Vielleicht sollte man die Leistung des Ungarn als Stabhochweitsprung klassie- ren. Das wäre dann einmal etwas neues.“ „In der Tat“, sagte ick. „Ich brauche innen nicht zu sagen, das Nagy's Sprung in die Freiheit Mut und Ent- scklossenheit erforderte“, meinte der alte Mann.„Es war ein Sprung um Leben und Freiheit. Der Ungar hat erllärt, er habe monatelang den Stabhochsprung trainiert einzig mit dem Ziel, bei einer günstigen Ge- legenheit über den Drahtverhau an der Grenze springen zu können. Sie werden mir nun sagen, daß Uebung bekanntlich den Meister maeht und daß Training im Sport nichts un- gewöhnliches ist, aber dann erinnere ich sie gleicn daran, daß Nagy ein Mann von 42 Jah- ren ist. Das imponiert einem schon mehr.“ „Ganz gewiß“, sagte ick. „Bister war ich immer geneigt, den Stab- nochsprung für eine etwas überflüssige Spezia- lität der Leichtathletik und die Auszuübenden für Zirkusakrobaten zu kalten“, sagte der alte Mann.„Diese Meinung werde ich wohl etwas revidieren mussen.“ „Durchaus“, sagte ick. „Nie hätte ich geglaubt, daß der Stabhoch- sprung so nützlich sein könnte“, ergänzte der alte Mann.„Hoffentlich wird man inn nun- mehr nickt wegen des Freiheitssprunges von Ferencz Nagy in gewissen Gegenden ver- bieten Zum 25. Male gegen die Schweiz: Bewairle Kräfte und Hachwuchs am Stat Auch Werner Weber steht im deutschen Leichtathletik-Aufgebot Entgegen der ursprünglichen Absicht, den Länderkampf gegen die Schweiz am kom- menden Sonntag in Basel zu einer General- probe der deutschen Europameisterschafts- teilnehmer zu machen, hat der DLV nun doch vorgezogen, eine Mischung von be- währten Kräften und Nachwuchskönnern zu entsenden. Die deutsche Mannschaft sollte jedoch stark genug sein, eine ähnliche Uber- raschung wie am 21. August 1955 in Genf zu verhindern, als sich die damalige DLV-Aus- wahl als zu schwach erwies und 92:120 un- 1500 Meter in 3:40, 3 Großartige Leistungen gab es in Budapest beim Leichtathletik-Treffen Ungarn— USA, das jedoch nicht als Länderkampf gewertet wurde. So lief der Amerikaner Glenn Davis die 400 Meter wiederum in 45,6 Sekunden und kam damit dicht an den Weltrekord sei- nes Landsmannes Jones von 45,2 Sekunden heran. Zweiter wurde Jack Lerman(US) in 46,9. Einen amerikanischen Sieg gab es auch im 3000-m-Hindernislauf durch Phil Cole- man in 8:43, 4 vor dem Ungarn Gerhart Heckert in 8:44,83 Minuten. Im Weitsprung schaffte Ernie Selby(US) 7,85 Meter. Sein Landsmann Bill Jackson wurde mit 7.42 Meter Zweiter. Schnellste über 100 Meter waren die beiden Amerikaner Ira Murchison und Ira Davis mit je 10, Sekunden. Die beste ungarische Leistung gab es durch Istvan Rozsavölgyi, der über 1500 Meter seinen offiziellen Weltrekord von 3:40,6 Minuten mit 3:40,3 Minuten um drei Zehntelsekunden unterbot. Den zweiten Platz belegte Lajos Kovacs(Ungarn) in der ebenfalls hervorragenden Zeit von 3:41, 1 Mi- nuten. Briten zweimal geschlagen Elliott auch über 880 y Weltklasse Großbritanniens Leichtathleten konnten sich bei einem Mannschaftsvergleich gegen das übrige Empire nicht behaupten und unterlagen bei den Männern mit 162:199 und bei den Frauen 83,5:89,5 im Londoner White City Stadion. Die überragenden Athleten wa- ren der Australier Elliott, der auch über 880 y in die absolute Weltklasse vorrückte und mit 1.47, 3 bis auf Zehntelsekunden en den Welt- rekord des Amerikaners Courtney herankam, und der Südafrikaner Potgieter über 440 y Hürden in 50,4 Sekunden. Die Briten rissen diesmal keine Bäume aus. Mike Eillis unter- leg mit 60,91 m im Hammerwerfen gegen Iq- pal Pakistan) mit 61,57 m. Brian Hewson 20g gegen Elliott über 880 y in 1:48,6 den Kür- zeren. Hoffnungen für die Europameister- schaften in Stockholm sind der Langstreckler Stan Eldon, der als zweiter über drei Meilen hinter dem Australier Thomas(13:20,6) mit 13:23,0 eine Zeit erreichte, die einem 5000-m- Wert von 13:48 entspricht, und Goudge über 440 y Hürden in 51,6 Sekunden. Goudge hatte den deutschen Rekordler Janz am 28. Mai in Manchester über 440 y Hürden übrigens knapp geschlagen. terlag. Das Treffen in Basel ist im übrigen der 25. deutsch- schweizerische Länderkampf seit 1921. Damals hatten die Schweizer den deutschen Leichtathleten als erst nach dem Weltkrieg 1914—1918 die Hand gereicht und einen Länderkampf angeboten. In den einzelnen Wettbewerben starten am Sonntag in Basel: 100 m: Knörzer(Karls- ruhe), Sundermann Diepholz); 200 m: Nau- joks, Pöhler(beide Leverkusen); 400 m Adam(Berlin), Friedrich(Menden); 800 m: Hollfelder(Schwaig), Liell(Trier); 1500 m: Brenner(Eglosheim), Widl(Münch.); 5000 m Kleefeldt(Wendlingen), Schmidt Gremen); 10 000 m: Hauser(Heidelberg), Schade(So- lingen); 3000 m Hindernis: Laufer(Stutt- gart), Thumm Gernhausen); 110 m Hürden: Pensberger(München), Stürmer Nürnberg); 400 m Hürden: Fischer(Stuttgart), Joho Freiburg); Hochsprung: Hopf(Würzburg), Weber(Mannheim); Stabhochsprung: Leh- nertz(Solingen), Mayer(Heidelberg); Weit- sprung: Eiberle(Reutlingen), Richter (Schwenningen); Dreisprung: Weiser(Kro- nach), Wischmeyer(M.- Gladbach); Kugelsto- Ben: Diehl, Urbach(beide München); Dis- Kkuswerfen: Koppenhöfer(Heilbronn), Ur- bach; Hammer werfen: Glotzbach(Fulda), Ziermann Frankfurt); Speerwerfen: Maier, Rieder(heide München); 4 mal 100 m: Knör zer, Sundermann, Pöhler, Naujoks; 4 mal 400 m: Adam, Friedrich, Waldheim(Hörde), Haas(Nürnberg). Von der Mannschaft für die Europamei- sterschaften in Stockholm sind lediglich Haas, Koppenhöfer, Urbach und der Ersatz- mann Adam am Start. die Jour-Kondii Deutsche Schwimm-Meisterschaften mit klarem Favoritenfeld: In Gelsenkirchen um die Fahrkarten nach gucdlapest Kämpferische Höhepunkte darf man vor allem in den Staffeln erwarten/ 750 Meldungen aus fast 150 Vereinen Selten nur hat es vor deutschen Meisterschaften des Schwimmsports so wenig Fragezeichen gegeben wie am kommenden Wochenende in Gelsenkirchen. Zwar lie- gen über 750 Meldungen(einschließlich der VoW- Entscheidungen und Altersklassen- Wettbewerbe) von fast 150 Vereinen vor, an nur einer Hand aber lassen sich schon die Favoriten aufzählen. Denn wer wollte zweifeln, daß Horst Bleeker und Manfred Fug- ger ihre Titel über 200, 400 und 1300 m Kraul an den Sowzetzonenflüchtling und Olympiafünften bzw. Europarekordler Hans Zierold verlieren? Und wer ist nicht sicher, daß Horst Weber und Ekkehard Miersch ihre Meisterschaften über 200 m Butterfly und 100 m Rücken auf ein weiteres Jahr erfolgreich verteidigen? Offener dagegen sind die Entscheidungen der Damen, wo es eigentlich nur zwei klare Favo- ritinnen gibt: Wiltrud Urselmann, die 16jährige Krefelderin, über 200 m Brust und Helga Schmidt über 100 m Rücken! Und dennoch, auch diese Meisterschaften haben ihre sportlichen Reize. Mit 41 Teil- nehmern ist das 100-m-Kraulrennen der Herren hervorragend besetzt. 40 von ihnen, einschließlich Paul Voell, machen Jagd auf den Hallenmeister und sensiblen Rekord- halter Wolfgang Baumann, der seit seiner Vereinskrise so sehr an Kampfkraft und Zuversicht verloren hat, daß er— genau wie in Landshut—„wegen seiner Nerven“ von Paul Voell erneut geschlagen werden sollte. Gerade im rechten Zeitpunkt unterstrich der lange Rheinländer mit 57,5 Sek. seine Höchstform. Nicht ganz so sicher ist auch die Titelverteidigung von Europameister Klaus Bodinger, der unter 49() Bewerbern über 200 m Brust in dem jugendlichen Mün- chener Hans-Joachim Tröger einen Rivalen gefunden hat, den er nur mit einer Zeit von 2:45,0 Min. oder in Nijmwegen-Form noch einmal abschütteln kann. EKämpferische Höhepunkte aber darf man vor allem in den Staffeln erwarten. Hier hat es im Vorjahr in Landshut die großen Triumphe für die deutschen Mannschafts- meister Bremen 85 und Düsseldorf 98 ge- geben. Während die früheren„Puten“ ohne Steigerung blieben und in der 4-mal-200-m- Bruststaffel von der Rekordstaffel des SSC Hellas Berlin, aber auch über 4 mal 100 m Länderspiel-Programm komplett Deutschland— Bulgarien im Fußball Der Sonntag vor Weihnachten ist im Laufe der letzten Jahre zu einem tradi- tionellen Länderspieltag geworden, zumal die Vereine an diesem Termin in einer Ver- anstaltung des DFB keine belastende Kon- kurrenz sehen. Der Versuch, in diesem Jahre, Portugal zum Rückspiel zu verpflichten, ist gescheitert. Der Deutsche Fußball-Bund hat sich an Bulgarien gewandt, das sofort bereit war, die seit 1942 ruhenden Länderspiel- Beziehungen wieder aufzunehmen. Mit die- ser Begegnung am 21. Dezember 1958 auf deutschem Boden ist das Länderspiel-Pro- gramm der neuen Saison komplett. Es um- talßzt sechs Spiele gegen Dänemark(24. Sept.), Frankreich(26. Okt.), Oesterreich(19. Nov.), Bulgarien(21. Dez.), Schottland(6. Mai) und Polen(20. Mai). Bulgarien, dessen Fußball nach dem Kriege einen großen Aufschwung genom- men hat, verlor beim letzten Olympischen Turtler das Endspiel gegen die UdssR in Melbourne 0:1. Weihnachten 1957 erzielte die Mannschaft ein 2:2 gegen Frankreich in Paris. Sie erreichte nicht die WM-Endrun- den, da sie vorher an Ungarn scheiterte. Zwischen 1935 und 1942 gab es vier deut- sche Siege mit 4:2(Leipzig), 2:1(Sofia), 7:3 (München) und 3:0(Sofia). Köln— Radsport-Mittelpunkt: Rücken von Ursel Brunners Heidelberger „Nixen“ geschlagen werden dürften, haben sie auch heute noch mit Birgit Klomp, Gerda Kühn, Renate Scherra und Doris Vervoorst eine erste Chance auf knappe Siege in der Kraul- und Lagenstaffel. Vier von fünf Staffeln, die man im Vor- jahr leicht gewann, haben die Bremer „Frösche“ in Gelsenkirchen zu verteidigen. Ob das gelingt, ist mehr als fraglich, denn seit der Baumann-Krise hat die Mannschaft von Karl- Walter Fricke an Form und Har- monie verloren. So stehen den Baumann, Bleeker, Rademacher, Hirsch oder Lohmann Das Wetter bereitete schwerste Kämpfe mit dem Hamburger Sc bevor, der durch den Zuwachs von Hans Zierold einen solchen Auftrieb erhielt, dag Trainer von Eckenbrecher bei„geschickter Regie“ den Hamburger Sc zum erfolg- reichsten Verein dieser deutschen Meister- schaft führen kann. Der Papierform nach müßte der BSC 85 allerdings nach großem Kampf, wobei die Form von Baumann àus- schlaggebend sein wird, seine Titel in der Kraul- und Lagenstaffel zumindest behalten können. Eine rein süddeutsche Auseinander- setzung wird die 4-mal-200-m-Bruststaffel zwischen den Rekordrivalen Wasserfreunde München und RSN 99 Karlsruhe, wobei er- neut die Frage Bodinger oder Tröger offen bleibt. Auch bei den Springern ist alles zur Stelle, was Talent und Chance hat, von der 14jährigen Inge Busch bis zu Altmeister Hampel aus Spandau. Die Favoriten? Rosen- keldt, Enskat, Barendt und Weisbarth bei den Herren, Bärbel Urban(von Brett und Turm) bei den Damen.— Uberall aber geht es in Gelsenkirchen um die Fahrkarten nach Budapest, und darin liegt der große Reiz die- ser Heerschau des deutschen Schwimmsports. ihm Schwierigkeiten: Auch Hicola Pietrangeli ausgeschieden Wimbledon-Sieger Davidson/ Schmidt scheiterten in der zweiten Runde Die Ueberraschungen bei den 52. Interna- tionalen Tennismeisterschaften von Deutsch- land in Hamburg häufen sich. Nach Budge Patty und Pierre Darmon schied mit Nicola Pietrangeli bereits der dritte von acht ge- Setzten Teilnehmern am Herreneinzel aus. Der Italiener, der noch am Sonntag seinem Land mit dem 4:1 über England zum Europa- sieg im Daviscup verhalf, schafftèe die Um- Stellung von 40 Grad Hitze in Mailand E das ungewohnt kühle Hamburger Wetter nicht so schnell und verlor gegen den 29jäh- rigen Exiljugoslawen Petrovic 3:6, 3:6. 64, 2:6. Noch größer war allerdings die Sensation, als Schwedens Wimbledonsieger Davidson Schmidt schon in der zweiten Runde des Her- rendoppels an der großen Form des 21jähri- gen Spaniers Andres Gimeno und seinem Partner Arilla mit 6:8, 6:1, 5:7, 4:6 scheiter- ten. Der im Einzel bereits ausgeschiedene Ulf Schmidt war mit Abstand schwächster Mann auf dem Platz. Titelverteidiger Mervyn Rose, mit seinem neuen Partner Warren Wood- cock nicht gesetzt, unterlag nach harten Flug- ballduellen mit 6:4, 6:4, 3:6, 11:13, 5:7 gegen Jamcso/ J. Ulrich. Rose/ Woodcock vergaben drei Matchbälle. Mit Exmeister Ernst Buchholz, der beim 6:4, 3:6, 57, 6:1, 3:6 gegen den unter Form spielenden Engländer Mike Davies seine Chancen durch läuferische Schwächen ver- gab, und Meister Milan Branovie, dessen Repertoire beim 2:6, 6:0, 3:6, 4:6 gegen Sven Davidson nicht ausreichte, schieden die bei- den letzten deutschen Vertreber im Herren- einzel aus. Aber auch im Doppel gab es vor 3000 Zuschauern für die deutschen Damen und Herren durchweg nur Niederlagen. Sang- und klanglos in drei Sätzen ging amn Mittwoch bei den internationalen Tennis- meisterschaften von Deutschland in Ham- burg der frühere Wimbledonsieger Jaroslav Drobny(Agypten) gegen den jungen Spanier Andres Gimeno ein, der in der Runde vorher ion kann den Ausschlag geben Titelkämpfe der Bahn- und Straßen-Profis/ Franz Reitz wird es nicht leicht haben Köln steht am Wochenende im Mittel- punkt des Radsportgeschehens. Innerhalb von 48 Stunden tragen die deutschen Berufs- fahrer ihre Titelkämpfe auf der Bahn(Frei- tag im Müngersdorfer Stadion) und auf der Straße in der Rheinmetropole aus. Acht Tage nach der Steher meisterschaft in Wup- pertal werden damit gleichzeitig die letzten Kandidaten für die Weltmeisterschaften er- mittelt, die vom 30. August bis 7. September in Reims bzw. Paris stattfinden. Titelverteidiger Franz Reitz(Wiesbaden) besitzt zwar aus der Tour de France eine hervorragende Kondition, die sich sogar in Wuppertal bei der Stehermeisterschaft gün- stig für ihn auswirkte, aber der kräftige Vorjahrsmeister wird es dennoch auf der 30 km langen Rundstrecke, die achtmal zu durchfahren ist, schwer haben, zu einem neuen Sieg zu kommen. Vor allem Hans Junkermann(Krefeld) und Lothar Friedrich (Völklingen) warten schon lange auf einen Meistertitel, der ihnen sowohl als Profi wie auch als Amateur vorenthalten blieb. Jun- kermann und Friedrich wollen ihre groß- artigen Erfolgen in den Rundfahrten von Italien, der Schweiz und Frankreich nun noch den Sieg in der Meisterschaft anschlie- Ben. Beide besitzen die Form, die ihnen dies ermöglichen könnte. Neben Reitz sollten Tüller(ebenfalls Tour-de-France-Fahrer), Brinkmann(Hannover), Debusmann Gaar- brücken), der nach schönen Anfangserfolgen in Frankreich vorzeitig ausschied, der zähe Kölner Löder(ebenfalls in der Tour dabei), Reinecke(Jestetten) und Ex-Weltmeister Heinz Müller(Schwenningen), der vor allem bei einer Massenankunft im Spurt sehr ge- Fährlich ist, zu beachten sein. Ihr Profidebut geben der Frankfurter Farr, der zu den besten Amateuren gehörte, und Berens (M.-Gladbach), in dem zahlreiche Fachleute eine Zukunftshoffnung sehen. Klarer Favorit bei den Bahnmeister- schaften in Müngersdorf ist der Hannovera- ner Werner Potzernheim im 1000-m-Mal- fahren. Seit 1950 wurde Potzernheim in keiner Deutschen Meisterschaft mehr ge- schlagen. Fünfmal holte er sich den Ama- teurtitel hintereinander, und seit 1955 ist er Profimeister. Noch am letzten Wochenende zeigte sich„Potz“ in Kopenhagen im Kampf mit der Weltelite in großer Form. Sein End- laufgegner dürfte Günter Ziegler Schwein- furt) werden, den am chesten die Kölner Donike und Hochgeschurtz gefährlich wer- den können. Vor allem Donike ist gut in Schwung. Im 5-km-Verfolgungsfahren, der schwierigsten Bahn-Disziplin, ist die Auf- gabe für den Titelverteidiger Klaus Bugdahl (Berlin) ungleich schwerer. Bugdahl hat nach einer sehr erfolgreichen Winterbahnsaison in diesem Jahr noch nicht viel gezeigt. Er besitzt vor allem in Hans Junkermann einen starken Konkurrenten, obwohl der Krefelder in erster Linie nach der Meisterschaft auf der Straße greift. Immerhin ließ Junker- mann vor wenigen Wochen gegen Hollands Meister Piet Post auf der Kölner Bahn er- kennen, wie stark er auch im Verfolgungs- fahren ist. mit dem Franzosen Pierre Darmon schon einen der„Gesetzten“ ausgeschaltet und am Dienstag zusammen mit seinem noch jünge- ren Landsmann Alberto Arilla die Wimble- donsieger Davidson/ Schmidt(Schweden) im Herrendoppel aus dem Turnier geworfen hatte. Gimeno schlug Drobny 6:3, 6.2, 6:2. Der Exil-Jugoslawe Vladimir Petrovie; der am Dienstag den Italiener Nicola Pie: trangeli ausgeschaltet hatte, scheiterte am Mittwoch an dem stämmigen Inder Rama- nathan Krishnan in drei glatten Sätzen. Der als Nummer eins gesetzte Titelverteidiger Mervyn Rose(Australien) hatte Mühe, den Franzosen Robert Haillet in fünf Sätzen mit 3:6, 1:6, 9:7, 6:3, 6:2 zu bezwingen. Westphal—Machein in Hamburg Der deutsche Schwergewichtsmeister Al- bert Westphal wird seinen ersten Kampf nach dem Titelgewinn am 22. August in der Ham- burger Ernst-Merck-Halle gegen den Oester- reicher Carl Machein bestreiten. Der 24jährige Wiener boxte zuletzt längere Zeit in Austra- lien, wo er in 25 Kämpfen eine stattliche Reihe von K. o.-Erfolgen erzwang. Im Rahmen- programm soll Leichtgewichtsmeister Neuke gegen Rudhoff boxen, und außerdem ist eine Paarung Friedrich gegen Büttner oder Ritter im Schwergewicht möglich. Galea-Cup: 3:2 für Spanien Im Finale des Galea-Pokalturniers in Vichy, in dem Spanien am Montag den deutschen Vertretern Dieter lebe und Wolfgang Stuck im Doppel den entschei- denden dritten Punkt abgerufigen hatte, zeigten sich die beiden Deutschen am Diens- tag noch einmal von ihrer besten Seite. Die- ter Ecklebe kämpfte den Spanier Manuel Santana mit 6:1, 7:5, 1:6, 6:3 nieder und Wolfgang Stuck stellte mit einem übefrlege⸗ nen 6:0, 6:2, 6:0-Sieg über Juan Gisbert das 3:2- Endergebnis her.— Der Kampf um den dritten Platz zwischen Italien und Rumänien endete 4:1 für die Italiener. Reit- und Springturnier am Wochenende in Handschuhsheim as Handschuhsheimer Reit- und Spring- turnier wird am Samstag um 20 Uhr mit einem Standkonzert des berittenen Fan- farenzuges vor der Tiefburg feierlich eröff- net. Anschließend reitet der Fanfarenzug durch Althandschuhsheim zum Reitplatz in den Kappeswiesen. Nach Eintritt der Dun- Kkelheit werden die Nachtjagdspringen ge- startet, wobei der Parcour unter Fiuchtlicht⸗ beleuchtung liegt. Auch der Sonntag steht ganz im Zeichen des Reitsports. Die ländlichen Reitervereine der Umgebung, aber auch die Reitervereine der Städte Mannheim und Heidelberg wer- den sich an den Vorführungen beteiligen. Erfolgreicher Goli-Nachwuchs Die Golf- Junioren Länderkämpfe zwi- schen Frenkreich, Italien und Deutschland auf der Denzer Heide bei Bad Ems wurden jetzt abgeschlossen. In der letzten Begegnung trennten sich Deutschland und Italien 4½:4½, womit die deutschen Nachwuchspieler des Turnier als erfolgreichste Vertretung beende- ten. Vorher hatte es einen deutschen 63-Sieg über Frankreich und ein weiteres Unentschie- den zwischen Italien und Frankreich(4½:4½) gegeben. 16/705 Ital. chester Käse Schmelzkäse, 45% Fett 1. T. 15 3 4 9 Der dezent pikante Käse für den Feinschmecker 2 un N Irisch.(orned Beef Grobstückig, hervorragend im Geschmack Eine Deli katesse für den Kenner. JJ Filetheringe in verschiedenen Saucen Das Fischgericht für jede Tageszeit. ö* Dose: Inhalt 200 f pe e Schinkenspeck geräuchert, oh. Schwarte, zart u. mager. Der ideale Aufschnitt für den Som- mer dg 1.28 Reiner Bienenhonig Die Herz- und Nerven- 1 33 9 nahrung. Glas: Inhalt 500 f mit Glas Rindfleisen mit Beilage, zum Braten 2 38 „% é Gu“——Í. 9 Junge suppenhühner oll, A-Ware, in Cel- 2 18 9 lophan verpackt, 500 f 111 2 Schweinebraten N i mit Beilage, zart, 3 38 „%% 89 lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers 9 Samstag, 9. August, bis 14 Uhr geöffnet e— a*— r N a 1 Seite 10 MORGEN D 1 1 t 1958/ 1 E onnerstag, 7. Augus 958/ Nr. 179 g Nr. 2 77 2 Sparkassen sind in vermehrtem Ausmaße dazu„eri N 4 Zerrbild des Zerrbildes se Seſcger, ir ae ais eig e. Effekten börse dne wanne Marktberichte— Kapitalmarkt-Betrachtun 8. zuldner finden, in Wertpapiere an- 5 8 n eee vom 6. August zulegen. Frankfurt a. M., 6. August 1958 5 ime 5 3 W Der Absatz von Pfendbriefen und Kom- Aus diesen Gründen kann der gegen- Zusammenfassung: An den we sene 1 1 5 i ien de e en e Obst- und Gemüse- Grogmarkt 0 munalobligationen der Boden- und Rommu- we ige Zustand als Zerrbild ei Ze Ides infolge neue Sekäufe und eit Tat 2 n ErwWar 7 JJC ung Ewetach. nalkreditinstitute war im ersten Halbjahr bezeichnet werden. Die Ge t an n Ausgangs der heutigen Ge ige Konienwirtschaftspoli. seht jangsam“ in 1 Se 1 1953 größer als in irgendeinem der vor sich entstand aus der Ver zeldpoliti- 8 8 5 ler den Mar Ser und verzeichneten Bühler Zwetschgen werden nur in reitem Zusten 0 Segangenen Halbjahre seit der Währungs- scher Gesetzmäßigkeiten zanstauung, Spezialpapiere. e e ſeich. anss nommen, Apfel und Birnen land Handen.. Tekorm. Wie das Statistische Buns esamt in Investiti rückhaltung usw.) und wie sie ter. Metall- und Maschinenaktien gf sen aus dem Market Daten- 1 5 i 1 1 Wiesbaden mitteilte, nehm der Umlauf an Sich au et ist eine zusätzliche Verzerrung. ler ane mußten einen mehry 8 hinnenmen. Banken uneinheitlich aber 8 8 1 B 50 Mirabellen Plate bind Schuldverschreibungen der Realkreditinstitute Sparkapital wandert nämlich nicht in An- gchniteltehee eee I ir und test, Waltrend dle n. fag n de. e en e de we e 0 0 0 7 3 8 3 lag Soner S 8 Sie 1 Scnmkt steigerung. Montane verkehrten bis zum Schluß lebhaft und fest, während die üb- 33—47 Z 8 2 n ar um 1,90 Md. DM Zu, ährend in den ersten 8 sondern 2 88 Wandelt sich bloß in rigen Märkte ruhig und uneinheitlich schlossen An 8 Rentenmärketen Wurden Pfandöriete auf 55 8 3 5 780 55 Fünler B zun Sechs Monaten des v or jahres nur 769 Mill. DM Anlagepapi re, die Papiere bleiben, so lange letzter Basis gesucht, Industrieanleihen überwiegend etwas fester.(Nach VWD) 518 35 8 5 rüde n.. W B 20 rium untergebracht werden konnten. Der Gesamt- die Gelder nicht für Investitionen abgerufen Ak tlen 5 8 6 8 n 5 8 6 8 Aktlen 5 8. 6.8. bis 19; Clapps Liebling B 2430, 6 19 14 Bun umlauf der seit Mitte 1948 begebenen Pfand- werden. Tex Salatgurken 1,5—4; Einleger 6-9 em 14-17, 1 9 8 1 sich damit auf 15,01 Md. DM er- 70580 8 180 180 Mannesmann 154 157%[Bergb NeueHloftg 157 157 8 1 f e 2-4; Toms. und ht. An dem Absatz im ersten Halbjahr 195g Jann f diter Adlerwerke. 120% 122 Metallges 5 550 60 Jute Hoftnune 3.0— e cm. 3744, 4050 mm Durch Weis J BBC Mannheim erweitert„„ ene.)))%%CöCͤ einen 8 8 I 8 188 01 S 8 5 3 8 8 8 N 8 2 8„ K Elektr. 5 40 Min. Dai die Pfandbriefe mit 695 Mill. und Schiffs- Turbinen- Entwieklung Mang. Je Rheinstan gr 20% 200“ Weinheimer Obst. und Gemüse- Großmarkt in d ie Schilksptendbriefe mit 30 Mill. DM be- Zwischen der Brown, Boveri& Cie. Ad, Bine 12,„ far i J.. 8 e n en en eee eee, L teiligt.(BBC) Mannhei ande n Bembers 112˙ 117 Salzdetfurth 250 2⁵⁰ Hoeschwerke 132 34% Bühler Frühzwetschgen A und B 40-8, Ausfall P 3) Mannheim, und anderen kontinental- Berger biefbav 235 230 Schering. 2038 207 3530; Zimmers Zwetschgen B 35-47, 11 all nück 8 N 58 wurden vom Bundeswirt- europäischen elektrotechnischen Industrie- BBC 8 200 333 Schlossquellbrau— 8 pflaumen 2427; Czernowitzer Zwetschgen 5 Wob schaftsministerium Emissionen im Gesamt- unternehmen einerseits, und einem briti- Buderus 755 192 schubert& Salzer 301 208 N he Czar(Zarenpflaumen) 25 46; Pa i betrag von 773,5 Mill. DM genehmigt. Davon schen Großhersteller v Schiffs- Turbinen Shem albert 125 103 Schwartz Storch. 340 340 Klöckner- Werke 153. 140 bis 68, E 40—44, C 3039; Brombeeren 6781; I 5 9 5 5 5 2 OBhersteler Lon Schiffs- Turbinen Conti Gumm 08 319 Seil Wolf 131 321 Klöckn Humb 5.242 5 79: VII 585 Reinet! entflelen auf Pfandbriefe 1 3,5, auf Kom- 3 8 8 5 8 ind Wolff 2 132 beeren 63-79; Mirabellen 35—55; Reineelaud eerenebung⸗ 8 Au. andererseits, wurde ein Lizenzvertrag abge- Daimler-Benz 020 0¹5⁵ Stemens 272 272 Klöckner-Bergb 5 5 i ee B 0 ze nac ee 1 24 3 5 Schr ngen 435 sowie auf schlossen, der einen Erfahrungsaustausch Desusss a 33⁵ 335 Sinner 5 237 237 Stahlw Südwestf 221 22 5 te 3 5 ir ner 75 3 8 8 N N 14 1 3 5 8 8 s Ste 8 8 5 5 5 588 5 3 5 ach Sorte; Falläpfel 4—6; Birnen Frühe von 49 Industrie- und sonstige Schuldverschreibun- Auf dem Gebiete der Dampfturbinen-Schiffs- 8 5 5 402 Südzucker 85 5 310 1 voux B 18-29, C 10—17; Bleibirnen B 14, C 15 5 5 en Daneben würden Genehmi⸗ FFC e. 755 85 8 15 5 8 1 1 5 eh. Ver. Stahl w.: Ausfall fast unverkäuflich; Clapps Liebling B 2 Jahl 5. 8 8 5 8 8 ne 2 2 8 um 5 73 er Stahlwerke l g bis 27, C 16-21: tige Sor 220, C 5 Zungen für Emissionen in Höhe von rund meinsame Konstruktionsunterlagen ausge- Dt. Steinzeug 225 1235 T7[Wintershall 288 288 Dt Edelstahlwerk 220 228 T Star enden 1 2 1 en 59,11 Mill. DM erneuert. dehnt wird). Teilhaber dieser nene Durlacher Hof 280 28⁵ 1 230 0 Hörd 5 t 12 5 n 8 4; En. 8 7 8 ehnt wird). Teilhaber dieser Gemeinschafts- B. 5 Zeig- kon 23 239¼ ortm örder leger 614; Treibhaus-Gurken Stück 16-18; T. Es soll sich an Hand obiger Meldung nie- arbeit werden die C 157 Zellstoff Waldhof 11½ lie J kuttenunion 5 ten A 43-46, B 38, C 26. 1 8 mend einbilden 5 9 8 N 8 0 1* 85 1 5 Gelsenberg. 1 38 g g unte d Wän 8 dag n den Jehren seit AG Brown, Boveri& Cie., Baden-Schwelz, Enzinger Union 43„ Bochum Veremn 1064 165 NE-Metalle ten er Währunssreform so reich geworden Brown, Boveri& Cie. Ad, Mannheim Gebr Fahr 3 137 fadisene Ban 8 20 Gugstanlw Wit 15 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 237, 28—260 Mie Wären Bemerkenswert ist ja, daß im letzten Compagnie Electromecanique, Paris, 10 Barben Liqu e Hamborn Pers 9% Blei in Kabein 5 1 15 Monatsbericht der Deutsc Bundesbaf 3 8 5 Ant.- Sch) 44½ 445 u Wechsel-RK 305 30⁵ Handelsunion 290% 292¼ 5 5 1 D517 Eige eutschen Bundesbank Parsons Marine Turbine Company Ltd., Eng-. 222 8 bank. 7 7 855 7 Aluminium für Leitzwecke 232—235 D 8 j 00*. 8 8 0 V Ltd., Eng- BASF 232 231 ommerzbank) Phönix Rheinrohr 170 79 f 2 1 men folgende„kardinale“ Entwicklungszusam- land. 8 40 Commerz. 0 Slegerl. 194, 195 Westdeutscher Zinnpreis 40—996 D916 menhänge hervorgehoben wurden 5 238 5 u. Sredit-Bank 204 204 3 Messing: MS 58 194—201 Pl sten 8 n Pie v 1. Farbenf Bayer 238ö; 236%. 8 8 Niederrh. Hütte 8 Messing: Ms 63 221— 1. Da die Investitionen vielfach ins Stok- ze von den einzelnen Partnern in der pelamühle 455 45s Deutsche Bank) 1e,/ Ruhrst Hattine 220 220 8 220 P nac Ren geraten sind oder nur langsam zunehmen Versantenheit tesammelten Praktischen Er- site 2. dull. 255 7 5 eee 880 213 13 VVCL r; 1 5 Freie Devisenkurse 5 N l 1 Abr fahrungen in der Herstellung und im Be- Goldschmidt 292 200% 5. 5 aug-Thyssen-H. 02 107 Geld Brief han- 5 8 8 8 de. rieb von Schiffsdampfturbinen sollen jetzt Sritzner. Kayser 5 Ffälz Fy den 8 100 dan. Kronen 60,355 60,475 13,0 8 Verstärkte Wertpapiernachfrage be- in G i. 10 i Srün& Bulfinger 3 5 5 9 5 5 100 norw. Kronen 58,355 53,475 8 5 emeinschaftss 1 2 7 8 1 5 1 1 Reich K-A 87% 873 8 5 5473 runt zum Großteil darauf, daß die Kapital- Anlagen 1 e und Ran Hersbau 32 335 Rae b en 100 schwed. Kronen 80,935 91,005 bildung wächst und wieder stärker auf das 8 j 8 8 8 kdl gement. 441 24%[Dego Worzug) 8½[ 78¼[Concentrs 121,20 121,80 engl. Pfund 11,669 11,689 Leb. g 8 8 estem Wirkungsgrad ausgenutzt werden. Hoechster Farben“ 8 Deka fond 130,0 3 100 holl. Gulden 110,475 110,695 Wertpapier zurückgreift 5 374 1 8 SKatonds„ 137,30 8 Holzmann. 372 Montan- Nachf.: FondaxõK 120,10 J 129, 10 100 belg. Franes 8,394 6,414* Zyelschenseschaltet: Durch die Verzinsung(wo) ber vom Statistischen Bundesamt be- 3 85 40 Eis.& Hütten w. Fondis 47, 47,40 9 1 N* eines aid! Wür Lon Einlagen entsteht Wachstum des Kapitals. rechnete Index der Aktienkurse(31. Dezember nE 40 r Eisenhütte 184 iss Fondra% 17% i die Je länger die Einlagen nicht abgehoben wer- 1953 gleich 100) hat sich von 229,9 Funkten am Fang 3 33 stablw. Bochum. 130 FTTTTTFTTTTTTTTTC i 4.1850 44350 en den, verstärkt sich die Wachstumsrate, Die 23. Juli auf 232,6 Punkte am 31. Juli erhöht Linde's Eis 293 293 eh. GH:. 8 50,90 39.25 1 kanad. Dollar 4.352 4,362 Juli jährliche Grögenordnung Alete Zurachses liegt und damit einen neuen Höchststand erreicht. Ludw. Walzmühle!— 8 Hüttenw. Oberh.. 165 ¼ 160% Uscafonds 5 8 8 100,40 100,40 100 Schweizer Fr.(fre) 97,685 97,883 jetzt zwischen 2,8 und 3,2 Milliarden DM. Die Gegenüber dem Stand von Ende 1957 sind die 100 österr. Schilling 16,139 16,179 Kreditinstitute und unter mnep jetzt auch die Aktienkurse um 25,3 Prozent gestiegen. r RM- Werte 100 OUM-W= 425, DM-O;: 100 QůUF-O= 24,98 Dx .. BOOTsHaus ALS TSR 5 5 1855 den Luzenberg, Sandhofer Straße 51 a 8 4 8 5 83 halt 8 8. 5 8 8 3 samstag, f. Augst, 200 Un: 1 Dr 1 Telefon 2 31 23 Telefon 2 50 25 Sonntag, 10. August, 18.00 Uhr 5 U PARKEN Letzter Tag! AHANMBR 13.30. 16, 18.30, 21 Montag, 11. August, 20.00 Uhr Fak 1 i. 5 e bar] bet Alerander Ants Gutwel N e stel. 8 5 ä 5„Münchhausen in Afrika“(12) Kerwetanz Das Mannheimer Nationaltheater brachte s. Zt. als Piseator- Inszenierung 5 1 predd v'(Wir zeigen jetzt als Film— nach eine m Drehbuch von Jean Paul Sartre!) N Isfz dene UNIWERSUN 20 50 20.30. Tex 16.00, 18.15, 20,30 Uhr 118 35355 85 ARTHUR MILLER Donald O'Connor Ann Blyth. 605 Heute abend 20 Uhr„Gambrinus 8 1 Der Mann, d. niemals lacnte( Ein Köstlicher Spas Nabarelt lor Komiker— 77 2 2 And Telefon 2 02 33 SchAssURG 13.45, 16. 18.15, 20.30 DIE KAMERA 1 925 6 8 8 7 2 Y 2 1 Mel Ferrer Dana Wynter„GEL IEETE des ARZ Ts“(is 4, die „FRAULEIN-(cS-Farbf.)(is) Hecke Rur Schwarz.(Les Sorcieres de Salem) dine DiE KURBEIL Telefon 255 55 8 Storchenstübl 8 stern Sc AI ee 2 0444— 13.30, 14.30, 16.30, 18.45, 21 Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle, Tanz. Inszeniert von Raymond Rouleau(in Mannheim Erwin Piscator) eine 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr Curd Jürgens: 8 E NU IK: Mario Lanza— Ann Biyth(6) 1 De ruft NonẽDroL- d Acute abend 8 7 pl Kamera: CLAUDE RENOIR— Musik: GEOR GES AURIC 4 Jah er große Caruso“ Farbfilm—. 2 —— 0 3c 8 Gespielt von: xvks Modraxp als John Proctor rich Musih PAL As J 1, 6. Breite Straße Preit., 10.15:„Münchhausen“(12) MVLENE DEMONGEOT als Abigail 8(Käte Jaenicke a. G.) Ab heute 10, 11.50, 22. 30 5 2 omnibus-Reisen 8 8 N 1)&. „GELAIERTE oder DIRNE=(16) capi otra Megpl. Ruf 51186 5. SIMONE STIGNORET als Elisabeth Proctor(Lucy Valenta) pr mit Sulvana Campanini 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 E. 2 A 01 N RAYMOND ROULEAU als Danfortetn(Walter Kiesler) in Ruth Roman, Raymond plassed: 0 JAN DERBUCOURT als Parris Görg Schleicher) 98 Lstzte Tage! DER GEIER von ARIZONA(40) Heute, Donnerst., Abf. 9 Uhr: ve 14.00, 16.00, 18.10 u. 20.20 Uhr in den schönen Wasgau. 7,50 El ne Nachhol- Gelegenheit für die Theater- Ferlen! de „DER EINAUGIGE-(16) 10 Freigegeben ab Jahren 8 5 85 Freitag, 8. Aug., Abf. 13.30 Uhr: A 24 F N E 1 TA 8 1 9) 26 Fürstenhöhe- Bensheim zel 3 8 tle 5 DM 3,50 8. 1 Täglich: 14.45, 17.45 und 20.45 Ur— Freigegeben ab 16 Jahren) 4a Samst., 9. Aug., Dienst., 12. Aug. Hulbe Mische? 5 6 Lichtspielhaus Sonderzyklus: Wiedersehen mit Filmerfolgen! 5 FFF 5 i FRANKFURT, Zoo- Gxo- J en 8 j NMUIIER Ein Buch, das Millionen begeisterte tarium) Flughafen DM 7, o, Wösche kann soußerlich 0 Ein Film, den auch Sie nicht versäumen dürfen. Sonntag, 10. Aug., Abf. 7 Uhr: schön weiß sein und doch. tet DEUTSCHER TOURING 15(LUB 5 Atenrraße n 5 TauNUs- RHEIN, Wiesbaden 5 eHmetungen. Telefon s 11 88 Schlangenbad- Nieder waldd. 1 nor holb gewoschen: ſief Bezirksgruppe Mhm.-Heidelberg-Ludwisshafen Bek E Rüdesheim 5 DM 9. im Gewebe sitzt Schmutz, Geschäftsst. Mannheim, Werderstr. 9, F. 4001/16 51 A 02 J VF bis 27. Aug., den mon nicht ohne Weiteres 1 Kraftfahrer! Herzlich willkommen bei uns! des — 5 Schwarz wald-Bodensee- Schweiz steht.. 25 90 Günstigster Beitrag. Viele Vorteile: Touren- liar Unter der künstlerischen Oberleitung von Fahrt, Ubern., Frühst. DPM 30,— a— 85 5 Küche, Bad, Balkon, beratung mit Kartenzusammenstellung für In- Jah 5 Es ist eiweißhaſfiger Kleb- Bkz. 40 DM in Lud- und Ausland; Auslandshilfe; Abschleppdienst; f ROBERTO ROSSELINI 19. Aug. bis 1. Sept., 4. bis 17. A n wigshafen sofort zu EKreditbrief; Unfallhilfe; technische, Rechts, gen 8 schmotz, der 7 7— 5 1 2 1275 N entstand ein Fm mit internationaler Besetzung. N. 5 8 5 28 5 vermieten. ande Verencheanndenneraiuns; Sate Voran 155 N 2 3 10 8 3 5 8. Noc Sefer einbrennt. Or 85 7 usfahrten: Versammlungen; gesellige Veran- 11 Augartenstrabs Curd qürgens, Eva Bartok, Silv. Pampanini unterk. u. Volipens, BI 240,— e Immobilien- Weiss Aae e e eee 5 Anmeldung erbeten Ma 1 2 e P 3, 14 Tel. 2 13 83 7 Nur heute 55 5 3 Voranzeige: 22. August, 20 Uhr, SoMMERFEST der dul 13.30, 18.00, 20.50. oder bei den Reisebüros. i g Laden Bezifksgrüppe guf der Strahlenburg öber Schriesheim. Ref Ged. ab 18 Lahr. S ͤ a. Pre g 0 Abf. U 2, Nähe Heidelberger OEG-Bahnhof Zebra- Wäsche“ mit 3 Zim. u. Ku.(Seccenhelmer paRK In U Nur heute 13.30, 17.50 und 20.10 Uhr(16) of. 5 che“. Straße) zurn Jan, 1009 Sehr u Healer de Bekenntnizte dos Hochrtaplern fein Hrn SS mit. octeaym' set keelen) Adr. eing. u. 4 0d l. v.. Lindenhof 1 0 ell L 25 0 1 0 A A Ill Schmutz bio ak f. Desbolb: Auf 1. Sept. in Feudenheim e EIHATTOs. ad, kriedrlehstr. 77 20.50 Unr(ic) AT l Beteiligungen Weg mit dem Schmutz- Nier-Zimmer- Wohnung 9 LV N* Donnerstag und Freitag 18.30 und 21.00 Uhr schon vor dem Waschen! e Zehn bezaub. Schlager in dem reizenden Farbfilm e f 1 1 einschl. Zentralneizg. 2u verm. u N, Ahre, flrm in ger, KK FERNTAI NMusARENNMNANUVUER Bang u ee ment en n er Angeb. unt. P 29026 a. d. Verl. Telefon 7 68 56 5 evtl. 10 000, PM Interessen- 1 einlage. Zuschr. u. P 04611 a. d. V. 8 5 1 Zi.-Wohng. Telefon 7 20 43. An berufstätige Dame Ein-Zimmer-Wohnung möbl., auf 1. Sept. in Feudenh., Miete 80, DM einschl. Zentral- heizung zu vermieten. Angeb. unter Nr. P 29025 a, d. Verlag. Immob. Huber Möbl. Wohnungen an Amerikaner, Vöffß 1 voctarymæ für gesunde Wäsche oR ANZEIGE! AB FREITAG vOR ANZEIGE! DiE BEGLIUCKENDE GESCHICHTE EINER GROSSEN LIEBE IM ALTEN WIEN . Sonntag, 10. August 1958 Besuch der einzigartigen Barockstadt— Teilnahme am Deutschen Wandertag Möbl. Zim. verm. Augusta-Anl. 19 Mietgesuche Fubda Größtes geschlossenes Barockviertel Deutschlands. Dom aus dem 18. Jahrhundert mit dem Grab des hl. Bonifatius— Michaelskirche— Orangerie— Paulustor — Schloß, Stadtpfarrkirche— Schloß- Fasanerie u. a. m. Teilnahme am Programm des Deutschen Wandertages: Festzug, Kundgebung. Nach dem Mittagessen: Gelegen- heit zur Teilnahme an einer Sonderfahrt mit DB- Bussen auf die Wasserkuppe(950 m) in der Rhön, dem laufend zu vermieten. Immobilien. HUBER. Augusta-Anlage 19 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob- Hornung. Tel, 4 03 32 1 bis 2 Zim. u. Kü., o. Bxz gesucht. Dringl.-Karte vorhanden. Angeb. unt. Nr. 04827 an den Verlag erb. Möbl. od. Leerzimmer, Neckarstadt, V. Berufstätigem gesucht. Zuschr. unt. Nr. 04999 an den Verlag. Möbl. Zimmer mögl. Innenstadt von Polizeibeamten gesucht.— Preis- Angebote unt. Nr. 04997 a. d. Verl. Ait. Frau sucht 2-Zim.-Wohng. geg. BRZ. Zuschr. u. Nr. 04982 a. d. V. Alt. Ehepaar sucht 1- bis 2-Zimmer- Wohng. Drgl.-Karte u. evtl. LAG, Richard-Wagner-Strage 17 Schöne 2-Zl.-Whg. m. Bad u. Balk. Nähe Wasserturm gg. LAG od. BkZ P. 15. 9. Z. Vm. Tel. 2 34 05 ab 12 U. Möbl. Zimmer sofort zu vermieten. Adr. einzuseh. unt. A 04972 i. Verl. 1-Zi.-Whg. 50,/ LAG Drgl-K. Mhm. geg. Ubernahmekosten zu verm. Zx2-Z.-Whg., Altbau, gg. Drgl.-K. TTT * 5 auch Myz, Zuschr. erbeten unter Im, Heil, H.-Lanz-Str. 36, T. 40536. i * 5 8 Nr. P 04937 an den Verlag. 1 5 n Paradies des Segelflugs Fahrpreis 2.— DMW). Am Ziel 2— 7 Leerzimmer von alleinsteh. Herrn Tel. 2 02 42. 5 Kaffeepause. sofort gesucht. Tel. 4 37 44. Laden für Bäckerei-Filiale sof. od. später zu mieten gesucht. Zuschr. unter Nr. 04918 an den Verlag. Suche einf. möbl., saub. Zimmer für berufstät. Fräulein in Rheinau od. Saub. möbl. Zim. an berufst. Herrn zu verm. G 3, 18 3. Stock Ils. Kartenvorverkauf für die Rhönfahrt nur bis Donners- tag, 7. 8. 1958.— Beschränkte Platzzahl. Nine Sandt- Theo Lingen Morte Harell Albert Rueprecht- Susi Nicolefti- Erie Frey U. V. d. HANS WOlFf Kundt, T. 50571 Fahrplan: Ammernachwels Alphornstr. 27. Ein berauschendes Fest um Seligkeit und Glück e 1 2. Immer- Wohnung, Bad Mannheim Hbt. ab 6.33 Uhr f en 22.18 Uhr 1 5 1 5 2 8 2 2 22 umrahmt von einem Straub herrlicher Melodien Preisu. Wanger fn. 2 718 3.2 z vermieten. Vlehefn, Tel. 28. bahm.-Friedrichsfeld-Süd ab 6.45 Uhr an 22.01 Uhr Fulda an 10.04 Uhr& ab 19.03 Uhr Al„ Wohng. od. Leerzimmer sucht lfd. Wünsch, 8 3. 2. von ROBERT S101 2Z2 Ein Farbfilm der Puld Wessely- Produktion Fahrpreis ab Mannheim und zurück: 12.20 DM möbl. u. leere Zim. T. 5 05 71 Suche Im.-KUN DT. Alphornstr. 27 Arbohnrma sucht Wonnungen in allen Größen mit Bkz. Angeb. an Imm. Grohmüller, Zehntstr. 29. Wohnungstausch Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenausgaben der Bundesbahn u. bei den DER- Reisebüros N 1, 1 u. O 7, 11 Biete abgeschl. 1 Zi. u. Küche part. Suche desgl., auch 4. St. Zuschr. unt. Nr. 05003 an den Verlag. Nr. 17 D Bmarkt Zwetsch. Absatz erstände, Zustand Handels. sein. Ge. zielten: o 3950 he Czar B 40 bis nen B 20 25, C 14 Freiland. 9—12 em : Toma. Durchm. t rzlelten: Ausfall ö Haus. n 25—42 1 A 35 81; Him. duden 2 10—25 je on Tre. C 1011, ng B 22 G 8113 4; Ein- Tomas 50,25 PU —9¹ DPR 235 DM 898 DNN 20% DM 229 Dx S898. n E 13 * 2 Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 bessa Wohnraumbewirtschaftung statistisch erfaßt (eg) Von den rund 3,5 Mill. Wohnungen im Buridesgebiet und Westberlin sind zur Zelt noch immer etwa 7,5 Mill. den Preis- bindungs vorschriften und der Wohnraum- bewirtschaftung unterworfen. Diese Schät- zungen des Bundes wohnungsbauministe- riums sind zur Beurteilung der Pläne von Bundeswohnungsbauminister Paul Lücte von Bedeutung, Wobhnraumbewirtschaftung und Mietstop vom nächsten Jahre an stufen- weise zu lockern, um schließlich mit einem sozialen Mietrecht den Wohnungsbau ganz in die soziale Marktwirtschaft zu überführen. Die Wohnraumbewirtschaftung gilt zu- nächst für die 6,1 Mill. vor 1918 erstellten Wohnungen, ferner für 2,8 Mill. Wohnungen aus der Zeit von 1918 bis 1948. Die sogenann- ten Richtsatzmieten werden für die rund zwei Mill. Sozialwohnungen aus dem Jahr 1949 bis 1956 erhoben, und die sogenannte manipulierte Kostenmiete wird auf die im Jahr 1957 errichteten 277 000 Sozialwohnun- gen angewendet. Von der Gesamtzahl von rund 11,2 Mill. Altbau- und Sozialwohnungen unterliegen allerdings 3,7 Mill. Wohneinhei- ten nur der Bewirtschaftung und nicht der Mietpreisbindung, weil es sich hier um Eigentums wohnungen handelt. Hinzu kom- men etwa 0,9 Mill. frei finanzierte oder steuerbegünstigte Wohnungen aus der Zeit nach 1948, die bereits dem freien Markt zu- gänglich sind. Der Gesamtbestand der vor- handenen Wohnungen stellt sich somit auf 13,05 Mällionen. Lebenshaltungskosten um 0,5 v. H. gesunken (SW) Wie das Statistische Landesamt Baden- Württemberg mitteilt, ging der Preisindex für die Lebenshaltung— mittlere Verbraucher- gruppe— in Baden- Württemberg von Juni bis Juli um 0,5 v. H. auf 119,7(1950= 100) zurück. Kohlenüberfluß ist lauter als Kohlenhunger die Verbraucher darbten still; die Zechenleute Im Bundeskanzleramt fanden— wie im politischen Teil dieser Ausgabe bereits gemel- det— Besprechungen über die kohle wirtschaftliche Lage der Bundesrepublik statt. Aus- gangspunkt waren die auf rund 9,5 Mill. Tonnen angewachsenen Kohle- und Kokshalden im Ruhrrevier. Die Bundesregierung war in Urlaubsbesetzung vertreten. Es konferierten mit Bundeskanzler Dr. Adenauer die Vertreter der IG Bergbau, an ihrer Spitze deren Vorstandsmitglieder Dahlmann und Naumann, sowie seitens des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau dessen Geschäftsführer Dr. Kayser und Direktoren von Zechengesellschaften (v. Dewall, Hibernia, Dütting, GBA, Söhngen, Rheinische Stahlwerke Esssen). Aus Luxem- burg war Ex-Vizekanzler Franz Blücher(Mitglied der Hohen Behörde) herbeigeeilt. 700 000 Feierschichten im westdeutschen Kohlenbergbau, davon allein 276 000 im Mo- nat Juli, das sind alarmierende Daten. Die 18 Bergbau mag am unglücklichsten sein, denn bei einer Gesamtbelegschaft des kohle- kördernden Ruhrreviers von etwa 500 000 Mann ist rein statistisch im Juli jeder zweite Bergarbeiter von Feierschichten betroffen. In der Wirklichkeit sieht es anders aus als in der Statistik. Während die überwiegende Mehrheit der Bergleute keine Feierschichten einlegen mußte, entflelen auf die anderen— von Feierschichten Betroffenen— drei, vier, ja in Einzelfällen sogar sechs Feierschichten in diesem Monat. Für den Monat August rechnen die Experten damit, daß auf den meisten Anlagen des Ruhrbergbaues zwei bis drei Feierschichten eingelegt werden müßten. Da die Bergarbeiter keine Kurzarbeiter- Unterstützung bekommen, trifft die Gewerk- schaft diese Entwicklung sehr schmerzlich, Well sie mit ihren Lohn- und Arbeitszeitver- kürzungsforderungen nicht ganz unschuldig ist, an der— den Kohlenabsatz einschrän- kenden— Preisentwicklung. Bei gerechter Würdigung der Sachlage soll nicht verschwiegen werden, daß gerade in von Feierschichten gekennzeichneten Zeit- läuften die Bereitschaft, Schichten zu ver- fahren, bei den Bergleuten besonders groß ist. Es liegt also in der Natur der Sache, daß Textilindustrie sucht Mengenkonjunktur Preissenkungen halfen noch nicht ausreichend Die Textilindustrie will sich nicht nach den bisherigen— seit einigen Monaten an- haltenden— starken Konjunkturrückgang in ihrer Branche ausrichten, sondern hofft, daß die allgemein volks wirtschaftlichen Faktoren besonders aber die noch immer steigende Massenkaufkraft hoffen läßt, die gegenwärtige Abschwächung würde im Herbst des Jahres einer Wiederbelebung der Textil wirtschaft weichen. Das ist die Quintessenz einer Pressekon- ferenz, die vom Gesamtverband der Textil- industrie veranstaltet worden ist. Die Abschwächung der Konjunktur habe die Textilindustrie in der Bundesrepublik in einem höheren Maße getroffen als die mei- sten anderen Industriezweige. Dies gehe aus einem Vergleich der statistischen Zahlen des Jahresberichtes 1957 eindeutig hervor: Produktionszahlen(in t) 1. Halb- 1. Halb- Veränderung jahr 1957 jahr 1959 gegenüber 1937 1) Garn- u. Rayon-. produktion, insgesamt 391153 360 550— 7.8 2) Garn, u. Rayon- verarbeitung in der Textil- 5 industrie 340 851 324 819— 4,7 3) Zellwollproduk- tion der Chemie- taserindustrie 36 517 70 701— 20,1 Umsatz(in Mill. DM) Jan/ Mai Jan/ Mai Veränderung 1957 1958 gegenüber 1957 Gesamte in v. H. Industrie 30 255 82 218 + 25,4 Textilindustrie 6 349 3 908— 6,9 Bekleidungs- industrie 2 459 2 490 + 158 Dr. H. W. Staratzke, Hauptgeschäftsfünrer des Verbandes erklärte, daß mit 15,4 Mil- liarden DM Umsatz die Textilindustrie im Jahre 1957 gegenüber 1956 eine Umsatzstei- gerung von sieben Prozent zu verzeichnen hatte, In den ersten fünf Monaten 1958 sei hingegen ein Umsatzrückgang von 6,9 Pro- zent aufgetreten, der sogar über dem Pro- duktionsrückgang liege(- 5,3 Prozent). Der Referent brachte dies mit der rückläufigen Preisentwicklung im Jahre 1958 in Zusam- menhang. Er wies darauf hin, daß der Er- zeugerpreisindex der Textilindustrie im Jahre 1950 100 im Jahre 1957 93 im Juni 1958 89 erreichte, Der Umsatz in den nachfolgenden Stuken der Textilwirtschaft(Bekleidungs- industrie und Handel) habe sich demgegen- Über fast noch auf der Höhe des Vorjahres gehalten, teilweise seien kleine Steigerungen zu verzeichnen. Die Textilwirtschaftler drücken natürlich auch auf die sozialen Tränendrüsen, indem sie darauf hinweisen, daß 28 000 Textilarbei- ter in— den amtlichen Kennzeichnungs- Vorschriften entsprechender Kurzarbeit stünden. In Wirklichkeit sei die Zahl der Kurzarbeiter und der kurzarbeitenden Be- triebe viel höher, denn die gesetzlichen Kenn- zeichnungsvorschriften für Kurzarbeit erhei- schen eine weitgehende Einschränkung der Arbeitszeit. So habe beispielsweise die durch- schnittlich geleistete Wochenarbeitszeit im Februar 1958 42,2 Stunden im Jahre 1957 45,9 Stunden betragen. Die Abschwächung der Konjunktur in der Textilindustrie der Bundesrepublik bereitet dem Gesamtverband große Sorgen. Ursäch- lich hänge diese Entwicklung mit der„mas- sierten Billigpreiseinfuhr“(aus Ländern Ost- asiens, des Ostblocks und aus Staaten, die mit Ex portsubventionen, veränderlichen Wechsel- kursen und anderen Mitten den Export künstlich fördern) zusammen. Die westdeut- schen Vorleistungen hinsichtlich freizügiger Handelspolitik hätten der ausländischen Kon- kurrenz auf dem deutschen Markt allzu große Möglichkeiten geboten. Staratzke meint, die Ordnungsform der sozialen Markt- wirtschaft müsse auf internationaler Gegen- seitigkeit beruhen, sonst bedrohten Wett- pewersverfälschungen die Binnen wirtschaft allzu sehr. In dieser Hinsicht appelliert„Ge- samttextil“ an die Bundesregierung:„Kor- rektur der Handelspolitik! Zumindestens keine Vorleistungen mehr!“ Pünktchen sich die Zahl der sogenannten„Fehlschich- ten“(Von einzelnen Bergleuten freiwillig versäumten Schichten) ganz enorm vermin- derte, ja praktisch bis auf 0, 0 abgesunken ist. Dieser— nicht nur im Ruhrrevier und nicht nur jetzt, sondern in der etwa hundert- jährigen Geschichte des modernen Kohle- bergbaus— immer wiederkehrenden Tat- sache trägt eine Bestimmung des Montan- vertrags Rechnung, die besagt, daß Zahlung von Kurzarbeiterunterstützungen durch die Regierung als verbotene Subventionierung angesehen werden kann. Also kann die Bun- desregierung schlecht den Ausweg über Kurzarbeiterunterstützung wählen. Es sei denn, die Hohe Behörde würde folgender Energieentwicklung in der Bundesrepublik (in Prozent) Kohle Wasser Gas Oel Atom 1953 89,8 3,4.— 1957 84,7 3,4 0,3 11,6— 1961 79,1 25,9 0,4 17,6— 1965 75,6 2,5 0,4 21,0 0,5 Lösung zustimmen: Die Kurzarbeiterunter- stützung wird aus an die Arbeitslosenver- sicherung bezahlten Beiträgen gewährt. Die Arbeitnehmer- und die Unterneh- mer- Organisation haben den Zeitpunkt dieser Aussprache günstig gewählt— Er- hard ist weit vom Schuß, seine— mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Grundsatzein wendungen wurden seitens der anderen Verhandlungs- partner aus Regierungskreisen(Bundes- Kanzler Adenauer, Staatssekretär Globke) Wohl schwerlich vorgebracht. Das auf Grund der Besprechungen her- ausgegebene Kommuniqué der Konferenzteil- nehmer ist daher von nichtssagenden Bana- litäten erfüllt. Banalitäten, die das Herz jedes Bergbauunternehmers und jedes Ver- treters von Bergarbeiterinteressen jubeln lassen: „. der Bundeskanzler bekräftigte seinen Standpunkt, daß die heimische Kohle heute und in cker Zukunft als der für die deutsche Wirtschaft wesentliche Grundstoff zu gelten nabe. Der Steinkohlenbergbau darf nicht durch die Zufäl- ligkeiten von Konjunkturschwenkungen in seiner Existenz gefährdet werden Seine Schwierig- keiten seien vom Gesichtspunkt der guten Be- schäftigungslage ausgehend, eingehend erörtert worden... Die Bundesregierung würde in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten dafür zu sorgen haben, daß Interessen und Programme der verschiedenen Energieträger gründlich aufeinander abgestimmt werden.“ „ Dabei müßten die Leistungsfähiskeit des Steinkohlenbergbaues und eine gleichmäßige Be- schäftigung der Bergarbeiter gesichert bleiben 125 Müßte n? Dio Worte„niemals“ und müß- ten“ sollten int Wirtschaftsleben nicht für alle Zukunft verbindlich gebraucht werden. Man stelle sich vor, die Postillone der ehe- maligen Postkutschen hätten von ihren Re- glerungen ähnliche Zugeständnisse erreicht — von Eisenbahnen wäre heute nicht eine Spur auf der Welt und auch nicht von Kraft. fahrzeugen. Die Leistungsfähigkeit, die gleichmäßige Beschäftigung eines Wirt- schaftszwelges kann niemals auf die Er- klärung von Regierenden aufgebaut werden, sondern lediglich auf der aus diesem Wirt- schaftszweig entwickelten Leistungsfähig- keit und den allgemeinen wirtschaftlichen Bedürfnissen angepaßten Bedarf nach diesen Leistungen. Die IG Bergbau erhielt jetzt die Quittung für ihre überhöhten Lohnforderungen aus der Jahresmitte 1957. Die Bergwerksunter- nehmer haben ihre Quittung für die Kohle- preiserhöhung vom 1. Oktober 1957 bekom- schreien ver nehmlich men. In beiden Fällen wurde gewarnt. Nicht nur der Bundeswirtschaftsminister warnte, sondern jeder nüchterne Beobachter des Wirtschaftslebens, und die Presse hat sich für diese Warnungen bereitwillig als Sprach- rohr zur Verfügung gestellt. Nun, Fehler sind geschehen. Es wäre tö- richt, sich bei der Suche nach dem Schuldi- gen aufzuhalten, wenn es gilt Korrektur für diese Fehler zu finden. Eine solche Korrek- tur kann nicht darin bestehen, den west- deutschen Kohlebergbau— ähnlich wie die Landwirtschaft— zu einer Schutzinsel durch Bewirtschaftung zu machen. Die gegenwär- tige Lage ist ja noch keine Strukturkrise, sondern eine vorübergehende Erscheinung. Der Energieverbrauch wächst nämlich— auch wenn die Konjunkturbäume nicht mehr wie bisher in den Himmel schießen würden — unaufhörlich. Er wächst so schnell, daß diesem Wachstum selbst steigende Heizöl- einfuhren allein nicht gerecht werden, so- lange die Einfuhr ausländischer Kohle— sie hat sich indes verglichen mit der Vorjahres. zahl etwa halbiert— sinkt. Je mehr im Ruhrrevier in Panik gemacht wird, desto mehr schaden sich die Panik macher selbst. Wem wird wohl einfallen, sich große Kohlenvorräte in den Keller und auf den Fabrikhof zu legen, wenn solcher Halden- überschuß besteht. Den Bergassessoren ist diese Entwicklung eine gute Lehre. Sie haben in einer stür- mischen Nachtsitzung vom 1. Oktober anläg- lich der letzten Kohlepreiserhöhung sich als Herren des Marktes gefühlt und alle War- nungen verlacht. Sie haben damit ihre Kund- schaft selbst verscheucht, sie zur Einfuhrkohle und zum Heizöl getrieben. Nun müssen sie warten, bis die Privatvorratung aufgebraucht ist, daß diese Kundschaft wieder zum Ruhr- revier zurückkehren kann. Ob die Kundschaft dies tun wird hängt davon ab, daß die groß- mächtigen Nachfolger einstmals grogmäch- tiger Kohlenbarone— die heute lohnsteuer pflichtigen Manager des Ruhrreviers— etwas lernen, wðwas der Pionier des Essener Kohlen- bergbaues, der Schotte Grillo, seinen Enkeln mit auf den Weg gab:„Kohle zu verkaufen heißt Dienst am Kunden“. F. O. Weber Eine Fülle neuer Tabellen droht den Sozial versicherten Nicht nur die Steuertabellen Vergl. MM vom 286. Juli„Was Arbeitnehmer von der Lohnsteuerreform wissen müssen“), sondern auch die Tabellen mit den Beiträgen zur S0 zialversicherung werden am 1. September neu gefaßt. Dies ist notwendig, weil die So- zialversicherungstabellen in ihrem System auf die Steuertabellen abgestellt sind. Es gibt hier zwei verschiedene Berechnungs- methoden, nämlich die Tabelle nach dem wirklichen Arbeitsverdienst, die im allgemei- nen in Betrieben mit mehr als zehn Arbeit- nehmern zu verwenden ist und das soge- nannte Lohnstufenverfahren, das für Klein- betriebe gilt. Bei der Tabelle nach dem wirklichen Arbeitsverdienst besteht eine Eoppelung mit den Einkommensstufen der Steuertabelle, die ihrerseits von jährlich 50 auf 30 DM(von Stufe zu Stufe gerechnet) verfeinert worden sind. Die Folge wird bei dem Sozialversicherungstabellen sein, daß die Beiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer nach oben und unter bis zu 15 bis 20 Dpf monatlich von den bisherigen Sätzen ab- weichen können. Eine effektive Erhöhung oder Verminde- rung des gesamten Beitragsaufkommens ist nicht damit verbunden. Beim Lohnstufen- verfahren verändern sich die der Beitrags- berechnung zugrunde liegenden Einkom- mensstufen allerdings derart, daß für Ar- beitgeber und Arbeitnehmer sogar Beitrags- erhöhungen und Beitragsverminderungen bis zu je vier DM im Monat eintreten können. Die Beitragssätze der Ortskrankenkassen schwanken zur Zeit zwischen 5 und 10,5 Pro- zent des Einkommens. Mehr als 60 verschie- dene Beitragssätze werden erhoben, Da es Fälle gibt, in denen sowohl die Beiträge zur Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung als auch aus- schließlich die Beiträge zur Krankenver- sicherung und Arbeitslosen versicherung, zur Kranken versicherung und Rentenversiche- rung und schließlich lediglich zur Kranken- versicherung zu berechnen sind, wird sich eine Fülle von neuen Tabellen ergeben. Der Bundesverband der Ortskrankenkassen hat diese Tabellen mit Hilfe einer elektronischen Rechenmaschine innerhalb eines Tages er- arbeitet. Jnletessantes fut die Hausttau Elnkaufsberater für den Küchenzettel Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- unn Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mb, Bonn, folgende Mark tvorschau: Butter: Die Verbraucherpreise werden nicht höher sein als bisher. Die Großhandels- Einkaufspreise sind nur geringfügig ange- stiegen. In den Lagerhäusern stehen genug Vorräte zur Ergänzung des Frischbutter- angebots zur Verfügung. Ausgelagerte Mol- kereibutter kostet 30 Pf je kg weniger als Markenware. Käse: Die Preise für Schnittkäse werden weiter etwas anziehen. Eier: Die größeren Sortierungen können zum Wochenende wieder um 1 Pf billiger werden. 59.: Fleisch: Das Pfund Rindfleisch kann wäh- rend der nächsten Tage, außer in Frankfurt und Stuttgart um etwa 5 Pf teurer werden. Die Landwirtschaft ist mit der Getreideernte beschäftigt und hat infolgedessen nicht allzu viel Zeit für den Großviehverkauf. Wenn Kalbfleisch etwas mehr kostet als in der letz- ten Woche, so macht sich damit das Ende der Haupkfkalbezeit bemerkbar. Kartoffeln: Das Angebot wird verhältnis- mäßig begrenzt ausfallen. Das ist zur Zeit der Getreideernte immer so. Es gibt aber ge- nug runde Frühkartoffeln. Mittelfrühe Sor- ten, wie Bona und Sieglinde, sind auch schon zu haben. Diese kosten etwas mehr als Früh- kartoffeln. Im ganzen wird sich an den Ver- braucherpreisen nichts ändern. Obst: Saisonbedingt gibt es weniger Bee- renobst. Gute Ware dürfte teurer werden. Für Preisel- und Brombeeren beginnt die Saison allerdings erst. Auch Sauerkirschen wird man weniger finden als bisher. An- ziehende Preise sind möglich. Reichlich wer- den Pfirsiche zur Verfügung stehen. Gute Früchte werden nicht weniger kosten als in den letzten Tagen, dagegen werden Wein- trauben, die verstärkt eingeführt werden, preiswertere Einkaufsmöglichkeiten bieten als bisher. Billiger dürften schließlich auch Pflaumen, Zwetschgen, Apfel und Birnen werden. Das Angebot wird größer, Gemüse: Reichlich und preiswert wird es Tomaten, Salat und Einlegegürken, Busch- und Stangenbohnen, vor allem aber Möhren geben. Das Angebot an Kopfsalat, Blumen- Kohl, Kohlrabi und Kopfkohl wird den Be- darf ausreichend decken können. Allmählich werden mehr Endivien, Spinat, Rote Beete, Sellerie, Porree und Zwiebeln angeboten. Seefisch: Wenn die einzelnen Fisch- dampfer bisher auch noch keine allzugroßen Heringsfänge melden konnten, so werden Frischheringe insgesamt doch schon in grö- Bzeren Mengen angelandet. Die Verbraucher können infolgedessen mit günstigen Ein- kaufsmöglichkeiten rechnen. Wegen der Heringssaison kann nur knapp die Hälfte der Fischfangflotte dem Rotbarsch, Kabeljau und Seelachs nachstellen. Dies Fischsorten werden infolgedessen nicht mehr in den Mengen vorhanden sein wie in den letzten Wochen. Die Preise werden etwas höher sein sind die schlagendsten Beweise! RESTE IND RESTBESTAN OE 5 die letzten 3 Iage der ganz großen Gelegenheiten! 5 Qualität und kleine Preise als vor acht Tagen. MANNHEIM Seite 12 Donnerstag, 7. August 1988/ Nr. 179 Es wird viel zb wenig geflirtef Allerdings gehört mehr ols eine attraktive Figur dazu Eine Wiener Baronesse schrieb einmal über Franz Liszt:„Dieser seltene Mann ist nicht nur ein Virtuos auf seinem Instru- ment, sondern gleichzeitig ein Meister des unverbindlichen Komplimentes, das er aber 50 Vorträgt, daß das Herz zu pumpern be- Sinnt und daß man glaubt, die Auserwählte in einem Reigen von Frauen zu sein, die ihn zu jeder Tageszeit umschwärmen. Nur frage ich mich bei solch angenehmem Tun, wo er noch die Zeit hernimmt, auf seinem Piano zu üben.“ Franz Liszt war ein Charmeur par excel- lence, ebenso wie die Dandies des ausgehen- den 19. Jahrhunderts. Wenn man heute liest, welche Gesellschaften Oscar Wilde gab und an wie vielen er als Gast teilnahm, dann fragt man sich neiderfüllt, wann er eigentlich seine Dichtungen schrieb. An was mag es liegen, daß die Kunst des Hirtens auszusterben scheint, an den Män- nern, an den Frauen— oder gar an beiden in unserer Gegenwart, in der sich die mei- sten einreden, keine Zeit für solches„Ge- tändel“ zu haben? Man fahre nur einmal mit einer Reise- gesellschaft ins deutsche Mittelgebirge, nach Italien oder an die Ostsee. Entweder reicht es bei den Geschlechtern, die sich unterwegs Kennenlernen, nur zu Klischierten Gesprä- chen, oder es werden kompakte Verhältnisse angeknüpft, die als soziologisches KdF-Erbe Je nach Lage der Dinge zum Standesamt oder umgekehrt zur Ehescheidung führen. Man kommt sich„sachlich“ und„aufrichtig“ vor— und ist es wahrscheinlich auch. Die Nerven der Ferienreisenden liegen gleich- sam dick im Fett und wollen nicht strapa- ziert werden, oder aber zu dünn auf der Haut, wo sie sich rasch abnutzen. Moderne Touristen sind gewöhnlich recht eilige Leute, ob sie Ruinen besichtigen, photographieren oder lieben. Sie kennen nicht mehr die an- rsgenden Zwischenbereiche, das differen- zierte Eingehen auf den anderen, das Kom- plimentemachen als kultiviertes Spiel. Engen wir das Thema ein. Aus den Strandkörben ragen stachlige Männerbeine neben geschmeidigen, sonnenölglänzenden Frauenbeinen. Dazwischen liegt eine müde Hand, die eine Illustrierte hält, auf deren Titelblatt sich irgendein Starlet berückend schön vorkommt. Es ist immer der gleiche Mädchentyp: ein Haarschnitt, dessen sorg- samer Ungepflegtheit man den teuren Fri- Sseur ansieht, grünliche Augen,„Sinnlich“ vorgeschobene Unterlippe und viel Dekol- lets. Diese Titelblätter schufen in manchen jungen männlichen Hirnen(und auch in älteren) eine vordergründige erotische Vor- stellung, die nichts mehr mit Eros zu tun Bat, wie er etwa von Sokrates in Platos „Symposion“ gepriesen wurde, nämlich als Dämon zwischen Göttern und Menschen, als heilbringender Bote. Was blieb von der Liebe im hellenischen, also abendländischen Sinn, von ihrer Hin- tergründigkeit, die gerade auch aus dem Unerfüllten ihren Reiz bezog? Die Sweet⸗ Girls, die in diesen Tagen vor allem am Wochenende in schon unchristlichen Mengen titelblattgerecht mit superblond oder blau- schwarz gefärbten Haaren in Bikinis, haut- engen Hosen und gepunkteten Anzügen in Travemünde, Timmendorfer Strand, Schar- beutz, Westerland und Juist am Strand Spa- zieren gehen, und zwar in hochhackigen wei- Ben Schuhen, was manchmal die optische Täuschung langer Beine hervorruft, sind keine Flirtobjekte. Sie kommen ja auch sel- ten allein, sondern mit einem netten Play Boy, um im Jargon zu bleiben, oder mit den häufig in Schlagern besungenen graumelier- ten Herren. Diese betagten Semester in bunten Sporthemden und weichen KRlub- Jacken aus Flanell stellen das dar, was in den Stellenanzeigen der großen Tageszei- tungen gewöhnlich unter„Persönlichkeit“ verstanden wird. In der Vorstellungswelt zurückgebliebener Marxisten figurieren sie noch mit Cutaway und Zylinder als Sym- bole der kapitalistischen Wirtschaft. Aber die Zylinder sind längst verstaubt, heute Bat die gleiche Bedeutung die kesse Cangol- Mütze im Kabriolett. Diese nicht mehr ganz jungen Herren machen in Begleitung der ganz jungen Da- men zuweilen einen etwas zerquälten Ein- druck. Aber nicht, weil sie etwa an Kreis- laufstörungen leiden, sondern durch das Ge- — kühl einer gewissen Einsamkeit. Sie vermis- sen in ihrem Kurzurlaub häufig ein char- mantes Geplänkel mit der Begleiterin, ein Federballspiel leichter, gegenseitiger Ironie, in dem nur manche Möglichkeiten kurz auf- blitzen, ohne daß sie um jeden Preis, zu dem auch die Fahrt im Mercedes gehört, Wahrgenommen werden. Aber heutzutage bleiben meist nur eng abgezirkelte Mög- lichkeiten in dem erotischen Kollektivbetrieb, Wo ein heiterer unverbindlicher Flirt als das empfunden wird, was er nach dem zwei- ten Weltkrieg selbst für die Angelsachsen wurde: ein Fremdwort. Es ist erheiternd, zu beobachten, wie manche wohlgeformte junge Dame reagiert, wenn ihr ein Mann, den sie etwa kurz zuvor am Strand kennenlernte, ein gescheites Kompliment macht. Sie weiß nichts Rechtes zu entgegnen, sondern blickt mit großen runden Augen in den Sand, spielt verlegen mit ihren rotlackierten Fußzehen und be- merkt dann allenfalls, daß es heute wohl noch ein Gewitter gebe. Das meint sie nicht einmal zweideutig. Ach, wenn sie nur ein- mal ein Buch von Maupassant gelesen hätte statt den Kinsey-Report, ganz zu schweigen von Balzac. Sie weiß, welche Creme ihrer Haut bekommt und welche nicht, sie hat schon einmal die Namen Sartre und Ionesco gehört, aber Heinrich von Kleist hält sie für einen Fliegergeneral. Zum Flirten reichen nicht ein gut gepol- stertes Bankkonto oder Marlene-Dietrich- Beine, sondern dazu gehören entweder Phantasie mit fast lyrischer Erfindungsgabe, ein gewisses Maß von Bildung, Einfühlungs- vermögen, innere Freiheit, angeborene Hei- terkeit—„bittere“ Flirts gibt es nicht ein- mal bei den Avantgardisten— oder zumin- dest Charme. Der wenigstens wurde noch nicht so rar. Beim Flirt wird die attraktive Figur se- kundär. Aber man sage das einmal einem dieser grünäugigen Rehe mit Schmollmünd- chen und Piguets„Bandit“ hinter den Oh- Ten, die glauben, daß Schiller„Die kleine Nachtmusik“ geschrieben habe, und die Po- Iyphem für ein Mittel gegen Migräne hal- ten. Immerhin sei ihnen 2Ugestanden, daß sie in ihrem kleinen Rahmen recht viel von Fi- nanzpolitik zu verstehen scheinen, von italie- nischen Schuhen und von Enthaarungsmit- teln. Sie sind Praktikerinnen des moder- nen Lebens und voller Mißtrauen gegen die Platonische Liebe, die wenig einbringt. Und einem richtigen Flirt eignet nun einmal etwas Platonisches, also vorwiegend Gei- stiges. Man macht sich gegenseitig den Hof, ohne deshalb weiter als bis zum Vorhof des Eros vordringen Zu wollen, in dem es ge- rade noch gestattet ist, über eine Dauerwelle Modernes Beiwerk 20 Calderon Squl Steinberg karikiert Ameriko Die Gabe der Amerikaner, sich über sich selbst Iustig zu machen, fand ren Niederschlag auch auf der Brũsseler Weltausstellung, wo Saul Steinberg, der berühmte Karikaturist der Zeitschrift„he New Vorker“, die amerikanische Art ⁊u leben im amerikaniscken Pavillon auf großen Bildwänden karikierte. Zzu streicheln oder über einen Arm mit Samthaut. Bei einem Mehr hört der Flirt auf, und an seine Stelle tritt die Verpflich- tung, bei der sozusagen bar bezahlt wird. Nun, die Devisen sind auch hier im Zeichen einer Wirtschaftswunderliebe noch nicht knapp geworden, im Gegenteil. Früher fragte ein Mädchen von zwanzig:„Wie ist er?“, mit dreißig:„Was ist er?“ und mit vierzig:„Wo ist er?“ Heute fragen die mei- sten:„Was hat er?“ Aber wir wollen nicht das Kind mit dem Bade, das heißt den Teenager mit dem Flirt ausschütten. Allem Pessimismus zum Trotz Sibt es auch in unseren Tagen noch Damen aller in Frage kommenden Altersschichten, mit denen es sich trefflich flirten läßt. Dabei kennt man keine Dur-Akkorde, sondern jene zärtlichen Zwischentöne, die uns bis zu einem gewissen Grade verzaubern. Dann werden aus Greisen Jünglinge, die sich, vor Beschwingtheit auf die Fußspitzen stellen, Wie es in Hamsuns„Victoria“ heißt, aus Managern geistreiche Kavaliere und aus Mädchen mit Mittelschulbildung junge Da- men mit einem Minimum an Esprit, der einen die Cocktailparty oder den Nachmittag an einem verregneten Strand nicht nur leicht überstehen läßt, sondern darüber hin- Foto: AD aus die Nerven in eine angenehme Vibration versetzt wie ein Elektrisierapparat. Ein Wiedersehen mit der Beflirteten bleibt offen, es wurde viel Zündendes ge- sagt und nichts„getan“, das Zusammensein erhielt einen euphorischen Reiz, der in der befriedigenden Feststellung endet:„So alt ist man also noch gar nicht“ oder:„Wie schön, diesen interessanten Mann beein- druckt zu haben.“ Es soll selbst in unserer vielgelästerten Zeit auch noch Ehepaare geben, die gelegent- lich miteinander flirten, obwohl sie das nicht nötig haben. Aber sie tun es gerade deshalb. Wohl ihnen, die das Spielen“ noch nicht verlernten und ihre Phantasie im ehelichen Alltag nicht verbrauchten. Sie sind die wah- ren Glückskinder des Hymenaios, und es spricht vorwiegend für die Frauen, die es verstehen, sich manchmal ebwas unerreich- bar zu gebärden, so daß die Männer versu- chen, ihnen durch einen Flirt wieder näher zukommen, der allerdings alles andere ist als unverbindlich. Auf diese Frauen wird jedenfalls nicht die Aeußerung Voltaires zutreffen, der einmal über eine Gräfin be- merkte: Eine erstaunliche Frau. Was sie ihrem Mann als Gattin ist, ist sie vielen an- deren als Mensch!“ Jan Herchenröder . Uraufführung der Komödie„Das Zabberbett“ von Werner Egk im Frankfurter kormeliterkloster Lurch Clemens Krauss, diesen besonderen Kenler des Barocktheaters und des dekora- tives Theaterbarock, ist der Komponfst Wer- ner Egk einst auf Calderons„Ueber allen Zaubern Liebe“ aufmerksam gemacht worden. Aus Calderons höfischem Zauberspiel wurde unter Egks verwandelnder Hand die Oper „Circe“(1948 in Berlin uraufgeführt), und als„Parergon“— wie Egk selber es nennt— also als Beiwerk oder vielleicht auch— wie man ebenfalls sagen könnte— als Abfallpro- dukt dieser Arbeit gab es noch die dreiaktige Komödie:„Das Zauberbett“. Ihr Textbuch lag lange, überaus lange bei den Theatern Vor, che sich jetzt endlich die Städtischen Bühnen Frankfurt(Main) zur Uraufführung im Rah- men ihrer sommerlichen Freilichtspiele im Hof des Karmeliterklosters entschlossen. Der Weihevolle Platz mochte nicht recht zu dem frivolen antikischen Liebesspiel passen, an- dererseits aber kam diese moderne Variante Über Calderons barockes Hof- und Garten- theater dort unter dem sternenglitzernden Augusthimmel doch zu ganz stimmungsvoller Wirkung. Schon Egks Libretto der„Circe“-Oper Hatte die Handlung Calderons aller Macht und Pracht des dichterischen Wortes entkleidet und ihr nur einen gewissen barocken Rah- men des Szenischen und Choreographischen gelassen. Das jetzige Prosastück zielt noch entschiedener auf das Buffoneske oder gar Schwankhafte hin, in den liebestollen Ge- kährtinnen der Circe und den derb-dümmli- chen Männern des Ulyss verkörpert. Wenn anfangs die schiffbrüchigen Griechen auf die Zauberinsel kommen, einer von ihnen auf einen Wurm tritt und dieser im Tode auf- schreit wie ein Mensch, wenn Ulyss dies der Circe vorwirft und sie ihn mit den Worten 2urückweist,„daß Ihr den Würmern etwas Allgetan habt und nicht die Würmer Euch“, Kündigt sich Hintergründigeres und vielleicht sogar Dichterisches an. Aber Egk, dessen Be- gabung eben letztlich doch nicht auf literari- schem Feld liegt, schafft die verdichtende Kon- Sequenz nicht, allzu bald entgleitet ihm alles wieder ins Unbewältigte oder gar zu pein- licher Plattheit. Man kann noch spüren, was ihm als Idee vorgeschwebt haben dürfte: die Konfrontierung des weiblichen und des männ- lichen Prinzips, wenn die Künste Circes vor dem höheren und reineren Zauber der Liebe versagen, der sie zur hingebenden Frau wer- den läßt, und wenn andererseits Ulyss im Liebesabenteuer seine Gattin vergißt, schlieg- lich aber doch wieder zu dieser zurückkehrt, falls kein neues Abenteuer ihn fesselt. Wie reizvoll könnte sich solch ein Motiv entfalten lassen, und wie nichts als langweilig ist es bei Egk geworden. Reizvoll war das Bühnenbild des Darm- städters Franz Mertz, der in den Klosterhof nur ein großes Holzgerüst ohne alle Versatz stücke baute und die Mauern mit riesigen Wandbildern verkleidete, deren kosmische Motive und Symbole gleichsam das Firma- ment in das Spiel herniederholten. Der Re- Sisseur Dr. Karl Bauer, bisher Intendant in Essen, konnte angesichts dieses Textes Wohl nicht viel anderes tun, als durch eine präzis charakterisierende schauspielerische Detail- arbeit Wwenigstens Interesse an den Figuren zu Wecken: an dem ganz unidealisiert als geris- senen Aufschneider gezeichneten Ulyss(Al- win Michael Rueffer), den Circe gar nicht erst in ein Schwein zu verwandeln braucht, da er es im Wesen schon ist, und an der naturhaft- Ursündigen hellenischen Lilith dieser Circe, die leider Edda Seipel mit zu viel Affektiert- heiten gab. Trefflich charakterisiert und von- einander abgehoben die Mannschaft des Ulyss(vor allem Werner Berndt und Konrad Georg), mit viel erotischem Charme Eirces beide Gefährtinnen(Violet Hepner und Mari- anne Mosa). Es gab freundlichen Beifall für die Darsteller, während Autor und Regisseur sich nicht zeigten. 8E Der Studentenrat beim Komitee der Sowje- tischen Jugendorganisationen hat durch die so- Wjetische Botschaft mitteilen lassen, daß er zur Aufnahme eines Stipendienaustausches mit dem Verband Deutscher Studentenschaften bereit ist. Zunächst sollen jeweils drei Studenten für die Dauer eines Semesters ausgetauscht wer- den. Die technischen Einzelheiten des Austau- sches werden anläßlich eines Besuches einer fünfköpfigen sowjetischen Studentendelegation im Herbst in der Bundesrepublik festgelegt. — Heidelberger Musikwinter Symphonie- und Chorkonzerte Zehn Symphoniekonzerte des Städtischen Orchesters und drei Veranstaltungen des Bachvereins bieten den Heidelberger Musik. kreunden ein reichhaltiges Winterprogramm, Acht Symphoniekonzerte stehen unter der Leitung von Karl Rucht, der auch das Er- öfknungskonzert der Saison am 17. Oktober dirigiert in dem Shura Sherkassky das Kla- Vvierkonzert d-Moll von Brahms spielt. Haydns Militär-Symphonie und Mussorgs- Kis„Bilder einer Ausstellung“ in der Instru. mentierung von Maurice Ravel vervollstän. digen das Programm. Am 13. November lei. tet Arturo Basile aus Turin einen Beet- Hhoven-Abend mit der Egmont-Ouvertüre, dem Klavierkonzert Es-Dur und der 3. Symphonie„Eroica“; Solistin ist Professor Elly Ney. Im dritten Konzert am 4. Dezem- ber wird das„2. Konzert für Orchester“ von Friedrich Georg Treiber uraufgeführt; hinzu kommen die 4. Symphonie d-Moll von Ro- bert Schumann und das Violinkonzert P. Dur von Johannes Brahms, Solist ist Ricardo Odnoposoff. Das vierte Konzert am 8. Ja- nuar bietet neben Beethovens 8. Symphonie F-Dur und dem„Till Eulenspiegel“ von Richard Strauß zwei Werke von zeitgenössi- schen Komponisten: eine„Concertante Mu- sik“ von Boris Blacher und Paul Hindemiths Konzert für Violoncello und Orchester, des- sen sich Professor Ludwig Hoelscher an- nimmt. Am 19. Februar erscheint anläg. lich des 200. Todestages von Händel seine „Feuerwerksmusik“ für Orgel und Orchester im Programm, außerdem Tschaikowskys 6. Symphonie h-Moll und das Violinkonzert von Aram Ehatschaturian. Solisten sind Martin Gotthard Schneider an der Orgel und Wanda Luzzato(Violine). Im sechsten Kon- zert stellt Karl Rucht die letzte Fassung von Strawinskys„Feuervogel“ und die 2. Sym- Phonie D-Dur von Johannes Brahms vor; die französische Pianistin Monique de 1a Bruchollerie spielt Tschaikowskys Klavier- konzert b-Moll. Wolfgang Amadeus Mozart ist der Abend am 2. April gewidmet; das Divertimento Nummer 11 und zwei Sympho- nien geben den Rahmen für das Klavier- Konzert c-Moll(Köchelverzeichnis 491), das Claudio Arrau vorträgt. Kurt Jähne Spielt im achten Konzert am 14. Mai das Konzert für Flöte des Amerikaners Aaron Copland, Michele Auclair das Violinkonzert d-Moll von Jean Sibelius; außerdem erklin- gen der Bolero von Maurice Ravel und „Feste Romane“ von Ottorino Respighi. Zwei Sonderkonzerte am 26. April und am 7. Juni ergänzen das Konzertprogramm. Im ersten gastiert Lehudi Menuhin mit dem Violinkonzert e-Moll von Felix Mendels- sohn-Bartholdy und mit Beethovens Violin- Konzert D-Dur; außerdem stehen ein Con- certo grosso von Corelli und die Tondich- tung„Don Juan“ von Richard Strauß im Programm. Beethovens 9. Symphonie diri- giert George Sebastian Paris) am 7. Juni. Mitwirkende sind Chloe Owen(Sopran), Dorothea von Stein(Alt), Victor Remsey (Tenor), Hans Olaf Hudemann Baß). Der Bachverein Heidelberg eröffnet am 14. Dezember das Händel-Jahr mit einer Aufführung des„Messias“ Namhafte Soli- sten Wirken mit: Marlies Siemeling(Sopran), Lore Fischer(Alt), Helmut Krebs(Tenor) und Erich Wenk(Baß). Im zweiten Konzert am 15. Februar stehen Igor Strawinskys Psalmen-Symphonie und Mozarts Requiem auf dem Programm. Solisten sind Friederike Sailer( Sopram), Lotte Wolf-Matthäus(Alt), Georg Jelden(Tenor) und Heinz Peters (Baß). Am Sonntag vor Ostern, am 22. März, Singen Elisabeth Köberle(Sopran), Ursula Zollenkopf(Alt), Naan Pöld(Tenor), Horst Günther und Günther Wilhelms(Baß) in Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion. ew. Der sowjetische Komponist Dimitri Scho- stakowitsch wird zusammen mit dem Moskauer Beethovenquartett im November in mehreren Städten der Sowjetzone gastieren. Das Quar- tett und Schostakowitsch am Flügel werden in Ostberlin, Leipzig, Halle, Chemnitz(jetzt: Karl-Marx-Stadt), Magdeburg, Dresden und Rostock Kammermusikabende geben. Am 19. und 20. November wird Schostakowitsch bei der deutschen Erstaufführung seines 2. Klavier- Konzertes mit dem Gewandhausorchester Leip- zig den Solopart spielen. Bei einem Orchester- konzert der Berliner Staatskapelle wird der Komponist das Konzert wiederholen.— Die Berliner Staatskapelle unter Leitung von Franz Konwitschny, der Pianist Professor Rudolf Fi- scher und der Geiger Professor Egon Morbit- zer werden im Dezember in der Sowjetunion gastieren. STIVIAG ROTH: Lal uu ml Das unglaubliche fagebuch des Mädchens Pony Copyright dy Franz Schneekluth Verlag, Darmstoct 2. Fortsetzung „Jolie fille“, hat die Französin gesagt. Eigentlich finde ich mich auch nicht so übel. Ich hab' schon häßlichere Mädchen gesehen. Natürlich bin ich nicht so schön wie meine Schwester Marlise, ein ganz anderer Typ eben. Schade, daß ich nicht ein bißchen grö- ger bin, nur 1,65. Aber vielleicht wachse ich noch. Glücklicherweise habe ich lange Beine und keine häßlichen dazu, und sehr schmale Hüften. Meine Augen sind hell- braun, mit ein bißchen grün drin, moosfar- ben nannte sie mein Düsseldorfer Verehrer, der von der Bar. Und verführerisch. Sie sind nicht übel, groß und schmal geschnit- ten, mit langen dichten Wimpern. Das kommt, weil ich sie mir abends immer mit Rizinusöl bürste, die Wimpern. Die Nase ist ein bißchen klein und ein bißchen zu breit. Marlise hat eine ganz schmale aristo- kratische Nase. Dafür ist mein Mund 2u groß, aber das hat man ja heute. Meine Haare sind nicht besonders, braun halt, oder brünett, wie man sagt. Ich hab sie ganz kurz geschnitten und einfach zurückgekämmt, meist wirbeln sie sich über der Stirn aus- einander und fallen nach vorn. Ponys und Stirnlocken habe ich mir auch schon ge- macht, aber Mama mochte es nicht, ich sehe so keß damit aus, meinte sie. Später werde ich mir die Haare mal rot färben, bestimmt. * Ich bin immer noch mit meinem Spiegel- bild beschäftigt, da höre ich draußen Be- trieb auf dem Gang. Aha, jetzt kommen sie. Der Unterricht ist zu Ende. Na, nun heißt es die Luft anhalten. 5 Da sind sie schon. Natürlich nicht nur die zwei aus meinem Zimmer, sondern noch viel mehr hinterher. Neugierige Ziegen. Einige Sekunden mustern wir uns schwei- Send, dann kommt eine zierliche Blonde auf mich zu und gibt mir die Hand. „Du bist also unsere neue Zimmergenos- sin“, sagte sie,„herzlich willkommen. Ich heiße Margit.“ „Genossin ist gut“, kommt es aus dem Hintergrund. „Na, vielleicht soll sie Kameradin sagen, wie die Fränze, das klingt noch blöder“, sagt eine andere. „Das ist Feli“, fährt Margit unbeirrt fort und deutet auf ein hübsches schlankes Mäd- chen,„sie wohnt auch hier im Zimmer. Was die anderen Gänse hier wollen, weiß ich nicht.“. „Mich besichtigen“, sage ich,„das wird Wohl immer so sein, wenn eine Neue kommt.“ „Kluges Kind“, sagt eine. Und„Quelle jolie fille“, flötet eine andere, „das sagt Marcelle immer, wenn eine Neue vorgestellt wird. Brauchst du dir nichts dar- auf einzubilden.“ 5 „Ich bin Pony“, sage ich, ohne weiter auf das dumme Geschwätz einzugehen. „Oh, Pony“, meint Margit liebenswür- dig,„das ist ein hübscher Name.“ „Quatsch“, sagt eine große Dunkle und stellt sich dicht vor mich hin,„so heißt sie Sar nicht. Sie heißt Ursula Cremer, kommt aus Düsseldorf. Sie ist von der Schule ge- flogen, weil sie ein Sprengstoffattentat ver- übt hat.“ 5 Erstaunte Augenpaare blicken mich an. „Huch“, schreit eine kleine Dicke und weicht bis zur Tür zurück. a Ich schaue mir das große Frauenzimmer von oben bis unten an.„Na, du bist wohl das Trumpfas hier, was? Nimm dich nur in acht, ich trag immer eine Zeitbombe bei mir.“. 8 „Mensch, Ina“, sagt Margit vorwurfsvoll, „du hast wieder bei Franz im Schreibtisch rumgeschnüffelt. Wenn sie dich mal er- wischen.“ „Da müssen sie früher aufstehen. Schlieg- lich muß man doch wissen, was vorgeht in dem Laden und was für Früchtchen sie uns Hierherschicken.“ Wir schauen uns noch immer in die Augen, eigentlich aber nicht feindlich, ehe. mit gegenseitiger Hochachtung. „Hast du wirklich ein Attentat verübt?“ fragt die Dicke von der Tür her. „Blech. Ich hab die Mischung zu stark gemacht. Es sollte nur ein kleines Feuer werden, damit die Lateinarbeiten verbren- nen. Ich hatte mindestens ne Fünf ge- schrieben.“ „Das ist pfundig. Mußt du uns mal zei- zeigen, wie man so was macht.“ „Ja, damit wir hier in die Luft fliegen, fehlt gerade noch.“ „Feig ist die nicht, wenn sie sich sowas traut.“ 5 „Feige können wir hier auch nicht ge- brauchen. Und die werden wir uns schon hinbiegen.“ Ich störe sie weiter nicht in der Unter- haltung über mich, ziehe mich zu meinem Bett zurück und setze mich darauf. Aus meiner Tasche hole ich eine Zigarette und zünde sie an. Mit denen werd ich schon fertig. Mich hinbiegen, lächerlich. „An sich dürfen wir nicht rauchen“, sagt Margit. „An sich darf man viel nicht“, erwidere ich und mache einen tiefen Lungenzug. Nur mit äußerster Anstrengung kann ich einen Hustenanfall vermeiden. „Hast du noch nicht ausgepackt?“ „Nö. Eilt doch nicht. Oder?“ „Du kannst es auch nach dem Essen tun, ich helfe dir gern.“ Sie lächelt mir zu, im Kinn hat sie ein reizendes Grübchen. Sie ist nett. „Kinder“, sagt sie zu den anderen,„wenn ihr euch noch die Hände waschen und euch umziehen wollt, wird es Zeit. Es wird bald gongen.“ Umziehen. Das könnte ich eigentlich auch. Gar nicht einzusehen, warum ich in dem neuen Kostüm zum Essen gehen soll. Ich mache nun doch meinen Koffer auf und ziehe die Kleider heraus. Die Mädchen sehen interessiert zu. „Das ist sſiß“, rukt eine, als das blau- Wein gestreifte Baumwollkleid erscheint. Und dann bewundern sie alle gemeinsam das rose Shantung-Kleid, zweiteilig, ein Kleid nur mit schmalen Trägern und einem Weiten Rock, dazu ein kleines kurzes Jäck- chen. „Mensch, prima. Aber wann willst du hier so Was anziehen?“ 5 Ich genieße die Bewunderung meiner Garderobe befriedigt. „Na, ist denn bei euch nie was los?“ sage ich lässig.„Kleine Cocktall-Party oder so.“ Ina tippt sich an die Stirn.„Du spinnst. Cocktail-Party. Typisch Düsseldorf.“ Die Tür geht auf, ein schmales rassiges Mädchengesicht schaut herein.„Hier steckt ihr? Zieht ihr euch nicht um? Ach, die Neue.“ Sie spricht langsam, mit Akzent. „Das ist Patrice“, sagt Ina,„Engländerin. In englischen Arbeiten macht sie nie einen Fehler.“ Patrice lacht.„Dafür in die deutsche je mehr.“ „Um so mehr“, verbesserte Ina. „How do you do?“ fragt mich Patrice. „Ohl, sage ich,„danke, thanks. Fine.“ Die Mädchen lachen. Eigentlich sind sie alle ganz nett. Wird schon werden. „Los, Kinder, trab“, ruft Margit. fünf Minuten gongt es.“ Alle verschwinden bis auf Margit und Feli, die in dieses Zimmer gehören. „Was muß man denn anziehen, zum Essen?“ frage ich. „Och, nichts Besonderes. Nur in Hosen sollen wir nicht hinunterkommen.“ Ja, ich hab gesehen, daß manche von den Mädchen Hosen tragen, das ist fein. 80 spießig scheinen sie hier nicht zu sein. Ich ziehe mein Kostüm aus, die Bluse lasse ich an und nehm dazu den weiten rauchblauen Rock. So wird's wohl gehen. Fortsetzung folgt „In ners Verl. drue chef Dr.! Elehe Feul les: Kom Sozi: H. K Stell Bad.! Man: Nr. 13.4 rat Zulsd. Wet eine lung erört chen Reih Grol eine Reso die Klagę der inne fasse Bere Priti dem chen West dag min reich Niste Dien Note Gipf. und! Volle dass S0lI. und einve dent. eben Sond