1e Ele- atte er musik Sprach ut; den ler sei- er und rdigun- ren in ich im at auch stischer uchung Maceks bis 2u deuten seinen en, mit earbei- Wider- Opern- en Er- 1904 in in den später Kaba- Sache r„Das Spiel- en der gs nur Ben 1 rrmann den die n der gesagt, ranstal- eröffnet r Dres- ler Kul- i8ik des Geneh- lesrepu · nert Ist m Main ger be- em 1920 tere Er- en„Die ne, Ge⸗ en wur- unk zu; er die arunter %„Des Br — ut sich r gan m auch ennen“ 1 und gen ge- Ucht 50 gerade ist aus geblie· len, sie m alle Sie für vannten nt, bis 3. Und O Sich winsel, nichts ver den, Sagen 1 daran Sicher a8 Kann ande- *, Sage ir eben Alt der st doch andlich, lem ge- ickt. ig folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. 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Jahrgang/ Nr. 184/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 13. August 1958 Eisenhower tritt vor das UNO-Forum Ueber zwanzig Außenminister in New Vork versammelt/ Auftakt der großen Nahost-Debatte New VorK/ Washington.(dpafAp) In New Tork versammeln sich die Außenminister der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zur Teilnahme an der Sondersitzung der UNO- Vollversammlung über den Nahen Osten. Nachdem der sowie- tische Außenminister Gromyko bereits am Sonntag in New Lork eingetroffen war, kamen am Dienstag auch der britische Außenminister Lloyd und der Außenminister der Vereinigten Arabischen Republik, Fauzi. USA- Außenminister Dulles ist ebenfalls nach New Tork geflogen. Insgesamt werden über 20 Außenminister zu den Beratun- gen erwartet, die am heutigen Mittwoch um 15.30 Uhr ME beginnen. Auch Präsi- dent Eisenhower wird heute in der Sondersitzung der Vollversammlung erscheinen und in einer Rede das amerikanische Programm für den Nahen Osten unterbreiten. Eisenhower beabsichtigt, kurz nach sei- ner Rede in der UNO- Vollversammlung wie- der nach Washington zurückzufliegen. Wäh- rend seines New Lorker Aufenthaltes wird er im Waldorf-Astoria-Hotel wohnen. Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte vor seiner Abreise nach New Vork, er erwarte, daß die UNO„positive Maß- nahmen“ beschließen werde, um die Lage besonders im Libanon und in Jordanien zu stabilisieren. Er glaube, daß die Sondersit- zung der Vollversammlung zu einer kon- struktiven Entwicklung führen werde, die den Frieden und das Wohlergehen im Nahen Osten mehr als bisher sicherstelle. Dulles wird vor dem Beginn der Beratun- gen der Vollversammlung noch mit seinem britischen Kollegen Lloyd zusammentreffen. Dulles sagte, er rechne damit, daß er im Verlauf der Sondersitzung auch mit anderen Außenministern, darunter dem sowjetischen Auhßenminister Gromyko sprechen werde. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld kon- ferierte am Dienstag mit den UNO-Delegier- ten Dänemarks, Israels, Italiens und Jor- daniens. Er wird außerdem noch getrennte USA ziehen ein Bataillon aus Libanon ab Innere und äußere Lage des Landes„wesentlich verbessert“ Beirut.(AP) Als Auftakt zur Nahost- Debatte der UNO- Vollversammlung haben die Vereinigten Staaten für den heutigen Mittwoch eine Verringerung ihrer in Libanon stationierten, etwa 15 000 Mann starken Streitkräfte um das 1700 Mann starke zweite Bataillon der zweiten Marinekorps-Division angekündigt. Die Einschiffung soll heute morgen um sieben Uhr in der Nähe von Bei- rut beginnen. Die„Ledernacken“ des zweiten Bataillons, das am 15. Juli als erste ameri- kanische Einheit in Beirut an Land gegangen War, begannen unmittelbar nach der Ankün- digung mit den Abzugs vorbereitungen. Der Abzug erfolgt auf einen von Präsident Eisenhower gebilligten Befehl des amerika- nischen Verteidigungs ministeriums. In der vom Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte im Nahen Osten, Admiral Hollo- Way, herausgegebenen entsprechenden Ver- lautbarung wird daran erinnert, daß die amerikanische Landungsoperation auf Er- suchen der libanesischen Regierung stattfand, um die Unabhängigkeit des Libanon zu si- chern. Bereits damals sei festgestellt worden, daß die Truppen nur solange im Lande bleiben würden, wie die libanesische Regierung dies wünsche. Das Bataillon werde abgezogen, nachdem Admiral Holloway nach Unterre- dungen mit dem zur Zeit noch amtierenden Übanesischen Staatspräsidenten Schamun, der die amerikanischen Truppen ins Land rief, und dessen Nachfolger, General Schehab, der ihren Abzug als oberstes nationales Ziel be- zeichnet hat, mit den libanesischen Behörden darin übereinstimme, daß sich die innere und äußere Sicherheitslage des Libanon wesent- lich verbessert habe. Der libanesische Rebellenführer Saeb Salam begrüßte am Dienstag den„symboli- schen Schritt“ der Vereinigten Staaten, wies jedoch gleichzeitig darauf hin, daß seine For- derung auf vollständigen Abzug der ameri- kanischen Truppen damit nicht erfüllt werde. Prinz Feissal nach Kairo Der Ministerpräsident von Saudi-Arabien, Prinz Feissal, wird nach ägyptischen Presse- meldungen Ende August zu Besprechungen mit Präsident Nasser in Kairo erwartet. Der Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Vereinigten Arabischen Republik, Hakim Amer, hatte bereits in der vergangenen Woche in Taif Besprechungen mit König Saud und Emir Feissal geführt. Todesurteile in Jordanien Ein jordanisches Militärgericht in Amman hat am Dienstag 13 Personen wegen Vorbe- reitung zum Hochverrat zum Tode verur- teilt. Sie wurden schuldig befunden, einen bewaffneten Aufstand gegen die jordanische Regierung versucht zu haben. In dem Prozeß Waren insgesamt 60 Personen angeklagt. Gegen den größten Teil der Angeklagten wurde jedoch in Abwesenheit verhandelt, da sie ins Ausland flüchten konnten. Politische Flurbereinigung mit Belgien Heute Austausch der Urkunden/ Schlußstrich unter den zweiten Weltkrieg Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am heutigen Mittwoch erwartet die Bundeshauptstadt zwei hohe Gäste aus den befreundeten Nachbarländern— den belgischen Außenminister Pierre Wigny und den britischen Feldmarschall Viscount Mont- gomery of Alamain. Während der englische Marschall sich bei der Bundesregierung aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem NATO- Oberkommando verabschieden will, ist der Zweck des belgischen Besuches in der Haupt- sache der Austausch der Ratiflkationsurkun- den des deutsch- belgischen Ausgleichsver- trages. Darüber hinaus wird der belgische Gast auch allgemeine politische Gespräche mit Bundesaußenminister von Brentano führen. 0 Der deutsch- belgische Vertrag wird in Bonn als politische„Flurbereinigung“ zwi- schen der Bundesrepublik und Belgien be- zeichnet. Er befreie die Beziehungen zwi- schen beiden Staaten von den Belastungen des zweiten Weltkrieges und mache den Weg frei für eine weitere positive Zusammen- arbeit. Der Vertrag sieht— laut dpa— im einzelnen vor: 1. Belgien verzichtet auf die Verwaltung der Dörfer Losheim und Hemmeres sowie über einen Gebietsteil bei Aachen-Bildchen. Diese Gebiete mit einer Gesamtfläche von 950 Hektar und etwa 640 Einwohnern standen seit 1949 auf Grund eines Pariser Sechs- mächte-Abkommens unter belgischer Ver- waltung. 2. Die Bundesrepublik tritt an Belgien drei unbesiedelte Gebietsteile von insgesamt etwa 1000 Hektar Größe ab, die ebenfalls Seit 1949 unter belgischer Verwaltung stehen. 3. Belgien tritt etwa 400 Hektar belgi- 85 Hoheitsgebiet an die Bundesrepublik ab. Die Rechte der Bewohner in den betrof- fenen Gebieten bleiben erhalten. Belgiern steht es frei, ihren Wohnsitz binnen zwei Jahren nach Belgien zu verlegen. Umgekehrt können deutsche Staatsangehörige innerhalb der gleichen Frist für die belgische Staats- Angehörigkeit optieren. Gleichzeitig mit dem Wortlaut des Grenz- zlehungsvertrages wurde ein Briefwechsel zwischen Bundesaußenminister von Bren- tano und seinem damaligen belgischen Kol- legen Paul-Henri Spaak vom September 1956 veröffentlicht. Darin erklärt sich die Bundesregierung bereit,„den in Belgien an- Sässigen deutschen Emigranten, die durch Verfolgungsmaßnahmen des Nationalsozia- lismus geschädigt sind, nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften wirksam zu hel- fen“. Besprechungen mit Gromyko, Dulles und Lloyd haben. Zu den amerikanischen Nahost-Plänen für die Vollversammlung verlautete inzwi- schen in Washington, die USA beabsichtig- ten vor allem, den Vereinten Nationen die Hauptverantwortung für die Stabilisierung der Lage im Nahen Osten zu übertragen. Auf diese Weise sollten die Voraussetzungen für den Beginn einer wirtschaftlichen und technischen Hilfe geschaffen werden. Das wirtschaftliche Entwicklungsprogramm solle nicht nur von den USA, sondern auch von den ölreichen Ländern finanziert werden. Die 28 asiatischen und afrikanischen Na- tionen in der UNO werden sich nach Mittei- lung eines verantwortlichen asiatischen Diplomaten in der Sondersitzung hinter die sowjetische Forderung auf Abzug der ame- rikanischen und britischen Truppen aus Li- banon und Jordanien als Voraussetzung für eine langfristige Regelung des Nahost- Problems stellen. Aussprache auf Brioni Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Vize- präsident Rankowie hat am Montag auf der Adria- Insel Brioni überraschend den sowjetischen Geschäftsträger Wladimir Bri- kin empfangen. Brikin war der erste sowjetische Vertreter, der seit Beginn der gegenwärtigen sowjetisch- jugoslawischen Auseinandersetzung im April von einem der führenden jugoslawischen Politiker emp- fangen wurde. Sowjetische Kreise vermuten, daß die Fühlungnahme mit der Nahost- Debatte in der UNO- Vollversammlung zu- sammenhängt. Warnungen vor einem Aufstand London.(AP) Der britischen Regie- rung sind Warnungen zugegangen, nach denen ein von der Armee unterstützter Auf- stand gegen König Hussein von Jordanien unmittelbar bevorstehen soll, wie zuständige Gewährsleute am Dienstag in London be- richten. Seit dem Eintreffen der britischen Truppen in Jordanien am 16. Juli seien drei Attentate auf König Hussein bekanntgewor- den. Weitere Anschläge würden durchaus nicht mehr überraschend sein. Der Stolz Chrustschows ist das Kraftwerk Kuibyscheb am Mittellauf fertiggestellt und durch den sowjetischen der Wolga, das kürzlich— wie gemeldet Minister präsidenten persönlich eingeweiht wurde. Es ist mit einer Kapazität von 2,1 Millionen Kilowatt und einer Leistung von über 11 Milliarden Kilowattstunden jährlich das größte Kraftwerk der Sowjetunion. Die Leistung der an diesem gigantischen Bauwerk beteiligten Arbeiter und Spezialisten wür- digte Chrustechou mit der Verteilung von Tausenden von Orden. Unser Bild zeigt den Staudamm des Kraftwerks, der von einer großen Autostraße überquert wird. Bild: dpa Katholiken aus Ost und West in Berlin Heute Eröffnung des Kirchentages /In Polen heftiger Feldzug gegen Priester Berlin/ Warschau.(dpa/ AP) Am heutigen Mittwochabend wird in Berlin der 78. Deut- sche Katholikentag eröffnet. Aus der Sowjetzone hatten sich bis zum Dienstag- abend bereits rund 25 000 Besucher in den Ost- und Westberliner Empfangsstellen ge- meldet. Zur Schlußkundgebung am Wochen- ende werden etwa 80 000 Besucher aus der Sowjetzone erwartet.(Siehe auch Seite 2.) Während sich in Berlin katholische Glau- bige aus Ost und West in christlicher Ein- tracht versammeln, verstärken sich in Polen Atomversuch in 96 Kilometer Höhe Das zweite geglückte Experiment mit einer amerikanischen„Redstone“- Rakete Honolulu/ Washington.(AP) Die Vereinig- ten Staaten haben am Dienstagvormittag auf der Johnston-Insel im Pazifischen Ozean eine ferngelenkte Rakete mit einem Atomsprengkörper abgefeuert. Es war der zweite derartige Versuch auf der Johnston- Insel, der im Rahmen der laufenden Ver- suchsserie für nukleare Waffen durchgeführt Wurde. Der von dem Oberkommando der ameri- kanischen Streitkräfte im Pazifik angekün- digte Versuch wurde in dem rund 1100 km südwestlich von der Johnston-Insel gelege- nen Honolulu von Tausenden von Zuschau- ern beobachtet. Nach den privaten Messun- gen eines Zivil- Ingenieurs ist der Atom- sprengkopf der Rakete in einer Höhe von mindestens 96 Kilometer explodiert. Im Ge- gensatz zu dem ersten Raketen versuch, der am 1. August auf der Insel stattfand und bei dem für die Dauer von ungefähr zehn Minuten der für Atomexplosionen typische Pilz zu sehen war, bildete sich dieses Mal 1 nach der Explosion, deren greller Blitz zwei bis drei Sekunden zu beobachten war, nur eine Wolke, die sich nach kurzer Zeit rötlich färbte und sich dann allmählich auflöste. Bei der Rakete, mit der die Atomspreng- ladung befördert wurde, dürfte es sich um den von der amerikanischen Armee ent- wickelten„Redstone-Typ“ handeln, die auch bei dem ersten Versuch am 1. August ver- Wendet worden war. „Nautilus“ am Ende ihrer Reise Portland.(AP) Das amerikanische Atom- Unterseeboot„Nautilus“ hat am Dienstag- nachmittag seine geschichte- machende Fahrt unter der Eiskappe des Nordpols hindurch beendet und an einem Pier im Hafen von Portland festgemacht. Die Briten bereiteten dem Boot einen begeisterten Empfang. Zum erstenmal seit dem Auslaufen zu der histori- schen Fahrt am 23. Juli wird die Besatzung des Bootes an Land gehen. Zwischen Gesfern und Morgen Auch in Nordrhein-Westfalen wird die Einführung einer Geschwindigkeitsbegren- zung auf den Autobahnen erwogen. Innen- minister Dufhues sagte, man werde ein- gehend mit dem Bund und den anderen Ländern prüfen müssen, ob derartige Ge- schwindigkeitsbegrenzungen notwendig und ratsam seien, um schwere Verkehrsunfälle zu vermeiden. Die Heidelberger Studentenschaft, die schon im vergangenen Jahr den offiziellen Kontakt mit der Studentenschaft der Uni- versität Warschau aufnahm, hat jetzt einen regelmäßigen deutsch- polnischen Studenten- austausch erreicht. Ende dieser Woche wer- den zehn Heidelberger Studenten für einige Wochen als Gäste polnischer Kommilitonen in Warschau nach Polen fahren. Gegenwärtig nehmen fünf Polen am Ausländerferienkurs der Heidelberger Universität teil. Eine pol- nische Studenten- Delegation wird Heidel- berg Ende 1958 besuchen. Endgültig beschlossen wurde von der Sowjetzonenregierung der Bau einer durch- gehenden Wasserstraßen verbindung Ro- stock Prag. Der„Nordsüd-RKanal“ soll im nächsten Jahr begonnen und bis 1965 fertig- gestellt werden. Von 265 000 Hektar bundeseigenem Ge- lände sind von der Bundeswehr und den Stationierungsstreitkräften in der Bundes- republik bisher 210 000 Hektar in An- spruch genommen worden, teilte das Bun- desverteidigungsministerium am Dienstag mit. Davon entfallen auf Truppenübungs- Plätze 65, auf Kasernen mit Standort- übungsplätzen und Schießplätzen 15, auf Flugplätze 15 und auf Depots 5 Prozent. Von der Bundeswehr werden bis 1962 dar- über hinaus noch 10 000 bis 15 000 Hektar beansprucht werden. Die arabische Sprache und die arabische Schrift sind die verbindliche Amtssprache in der Vereinigten Arabischen Republik. Jeder Schriftverkehr mit den Behörden muß ara- bisch gehalten sein. Das gilt auch für alle Dokumente, Verträge, Quittungen und Wa- renzeichen. Dies wird in einer Verordnung des Staatspräsidenten Nasser festgelegt, die in Kairo veröffentlicht wurde. Firmenschil- der können danach auch in anderer Sprache abgefaßt sein, aber nur wenn„das Ara- bische größer und stärker hervortretend“ daneben angebracht ist. Präsident Eisenhowers Nahostvermittler Robert Murphy ist nach seinen Informa- tionsgesprächen in London und Paris wieder nach Washington abgeflogen, wo er seiner Regierung über seine mehrwöchige Nahost- mission berichten wird. Murphy hat seit ver- gangenem Monat im Libanon vermittelt, hat Besprechungen in mehreren Ländern des Nahen Ostens geführt und flog über Athen, London und Paris jetzt nach den USA zu- rück. 5 Rund 6000 Japaner sowie 40 Delegierte aus 17 anderen Ländern trafen in Tokio zur Teilnahme am„vierten Weltkongreß gegen Atom- und Wasserstoffbomben“ ein, der am Dienstag eröffnet wurde. Mehrere Nobelpreisträger, darunter Dr. Linus Pau- ling(USA), Lord Boyd-Orr und Bertrand Russell(Großbritannien), Dr. Karl Barth (Schweiz) und Dr. Hideki LVukawa(Japan) übermittelten dem Kongreß ihre Grußbot- schaften. Ein unbemanntes Beobachtungsflugzeug, das Luftaufnahmen von gegnerischen Trup- penbewegungen machen und durch Funk an Bodenstationen weitergeben kann, wurde von der„Republic Aviation Corporation“, die das Gerät entwickelte, der amerikanischen Luft- waffe übergeben. Das„Kampfbeobachtungs- gerät SD 3“, wie sein amtlicher Name lautet, hat die Form einer Bombe, ist drei Meter lang und wird von einem am Heck angebrachten Propeller angetrieben. Kommunistische Batterien schossen am Dienstagfrüh erneut 51 Schuß auf die dem Festland vorgelagerte nationalchinesische In- sel Quemoy. Das nationalchinesische Ver- teicigungsministerium bezeichnete den Feuer- überfall als harmlos und teilte nicht mit, ob das Feuer erwidert worden sei. Ein britisches Düsenverkehrsflugzeug vom Typ„Comet IV“ hat am Dienstag mit einer Flugzeit von sechs Stunden und 27 Minuten zwischen New Vork und FHatfield einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Ver- kehrsflugzeuge auf der Nordatlantikstrecke aufgestellt. Mit dieser Zeit blieb die„Comet“ um eine Stunde und 17 Minuten unter dem bisherigen Rekord. die Anzeichen eines heftigen Feldzuges gegen die katholische Kirche, dessen Schat- ten auch spürbar über dem Berliner Kirchen- tag liegt. Unter den Ueberschrift„Keine Toleranz für Gesetzlosigkeit“ veröffentlichte das Zentralorgan der Polnischen Kommuni- stischen Partei,„Trybuna Ludu“, am Diens- tag einen neuen scharfen Angriff. Der Ver- fasser beschuldigt die Geistlichkeit, sie habe in den letzten Monaten in zahlreichen Fäl- len die bestehenden Gesetze übertreten, Erstmals in der neuen Ausein andersetzung zwischen der polnischen Kirche und der Kommunistischen Partei Polens wird ferner der Vorwurf erhoben, die Geistlichkeit habe ihren Einfluß von der Kanzel aus geltend gemacht, um früheres kirchliches Eigentum, das verstaatlicht und an die Bauern verteilt wurde, wieder zu gewinnen. Der Verfasser des Artikels spricht von Friedensbruch durch die Geistlichkeit und erklärt, eine Kam- pagne dieser Art nehme den Charakter einer „organisierten Aktion“ an und solle Unruhe auf dem Lande stiften. Der Primas der römisch- katholischen Kirche in Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, hat wegen kommunistischer Presseangriffe auf„die Würde der Schwarzen Mutter Got- tes von Tschenstochau“ Bußgebete in allen Kirchen Polens angeordnet. Das Gebet „Imperata pro re gravi“(für schwerwie⸗ gende Ereignisse) soll bis Ende Oktober in allen Messen enthalten sein. Der Kardinal wies in seiner Anordnung auf eine Reihe scharfer Angriffe hin, die die kommuni- stisch kontrollierte Presse in der letzten Woche gegen die Kirche führte, nachdem die polnische Polizei im uralten Kloster Jasna Gora eine Razzia vorgenommen und dabei Druckereimaterial beschlagnahmt hatte. In dem Kloster wird das nationale Heiligtum Plens, die Schwarze Mutter Gottes von Tschenstochau aufbewahrt. Lkw-Fahrer sollen älter sein Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Im Bundesver- kehrsministerium wird erwogen, Jugendli- chen unter 21 Jahren keine Erlaubnis mehr zum Führen eines Laskkraftwagens, insbe- sondere eines Lastzugs zu erteilen. Wie das Bundesministerium für Verkehr am Diens- tag in Bonn mitteilte, ist eine Anzahl schwerer Unfälle, die Menschenopfer zur Folge hatten, in letzter Zeit durch das fahr- lässige und verkehrswidrige Verhalten min- derjähriger Lastwagenfahrer verursacht worden. Nach der zur Zeit geltenden Rege- lung können in der Bundesrepublik Führer- scheine im allgemeinen mit 18 Jahren er- worben werden. Lediglich zum Führen eines Omnibusses ist die Vollendung des 23. Le- bensjahres Voraussetzung. Eine ähnliche Regelung will man auch für Lastkraftwagen einführen. 5 Explosionsunglück bei Bad Hall Bad Hall.(dpa) In Feyregg bei Bad Hall (Oesterreich) ereignete sich am Montagabend ein Erdgas Explosionsunglück, bei dem mehrere Touristen zum Teil schwere Brand- verletzungen erlitten. Seit sechzehn Jahren gehörte die Quelle mit dem ausströmenden Erdgas zu einer Attraktion für die Kurgäste von Bad Hall. Zur Unterhaltung der Be- sucher wurde jeden Montag das mit dem Quellwasser ausströmende Gas angezündet; an diesem Montagabend aber gab es über- raschend eine Explosion. Von 33 Besuchern liefen 26 als lebende Fackeln aus dem Holz- häuschen, Ein Teil der Gäste wurde durch die Explosion ins Freie geschleudert. MORGEN 3 Mittwoch, 13. August 1958/ Nr. 184 D Kommentar Mittwoch, 13. August 1958 Einheit in geteilter Stadt Die geteilte Stadt Berlin ist von heute bis zum Sonntagabend für hunderttausend Men- schen zu einem Symbol der Einheit geworden, der Einheit im Glauben. Die Regierung der Sowjetzone in Pankow hat ihr Einverständ- nis damit erklärt, daß der 78. Deutsche Katho- Ukentag vom 13. bis 17. August in beiden Hälften der ehemaligen deutschen Hauptstadt durchgeführt werden kann. Von insgesamt achtzigtausend Besuchern aus der Zone wer- den für diese Zeit— ebenfalls mit Erlaubnis der Machthaber in Pankow— sechzigtausend in Westberlin beherbergt. Für die Reise nach Westberlin aus diesem Anlaß sind diese sech- Zigtausend Menschen von dem Zweng des scharfen sowietzonalen Paßgesetzes befreit. Es genügt, wenn sie beim Uebertritt von Ost- nach Westberlin eine Bescheinigung ih- res Gemeindepfarramtes vorzeigen, die sie als Teilnehmer am Katholikentag ausweist. Dieses Beispiel verdient festgehalten zu werden. Gibt es doch gerade in letzter Zeit sehr wenig Anlässe dafür, dn Herren in Pankow guten Willen zu bescheinigen. Die- sen aber haben sie für den heutigen 78. Deutschen Katholikentag fürs erste und nach außen bewiesen. Tatsache ist, daß heute abend, nach einer Eröffnungskundgebung in der Deutschland-Halle in Westberlin, die Werner-Seelenbinder-Halle im Osten der Stadt Schauplatz einer Eröffnungsfeierlich- keit sein wird, bei der neben dem Präsi- denten des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, Karl Fürst zu Löwenstein, und dem Bischof von Berlin, Dr. Julius Döpfner, der Bischof von Meißen, Dr. Otto Spülbeck, eine Ansprache hält. Und dann werden bis zum Sonntag diesseits und jenseits des Bran- denburger Tores, das statt der Quadriga noch immer die rote Fahne mit Hammer und Sichel trägt, die katholischen Gläubigen sich Zu Arbeitstagungen und Einkehrstunden in den Gotteshäusern versammeln. Man möchte sich gerne uneingeschränkt darüber freuen können, daß die Pankower soviel Verständnis bewiesen haben. Doch wird man andererseits die quälende Befürch- tung nicht los, es könnte sich bei diesem Be- Weis guten Willens wieder einmal, wie schon so oft, um einen rein taktischen Schachzug bei der Verfolgung eines Zieles Handeln, das hinter den düsteren Wolken liegt, die von Polen her diesen Katholiken- tag überschatten. Dort steht die katholische Kirche wieder im Brennpunkt eines hefti- gen Kesseltreibens. Und auch aus dem Herr- schaftsbereich Ulbrichts kommen Nachrich- ten, wonach staatlich Bedienstete jeder Art, vor allem jedoch Lehrer, Austrittserklärunz gen aus der Kirche unterschreiben solleß. Ueberdies verhieß der letzte SED- Parteitag, der auch in der Werner-Seelenbinder-Halle stattfand, den Kirchen nichts Gutes. Das Alles läßt sich schlecht mit der Absicht einer verständnisvollen oder gar wohlwollenden Tolerierung des Katholikentages auf einen Nenner bringen, Es wird auf jeden Fall gut und klug sein, wenn sich die deutschen Katholiken in Berlin in diesen Tagen auf Selbstdarstellung und Selbtbesinnung be- schränken, Es gibt sicherlich Beobachter ge- mig, dle darauf warten,„angeschossen“ zu Werden, um die Rechtfertigung für ein Zu- rückschlagen zu finden. v Der Fall Eisele Er ist verschwunden und einfach nicht wiederzufinden, der Dr. med. Hanns Eisele aus München. Zwar hat man gesehen, wie er von ägyptischen Polizisten aus seinem Kalroer Unterschlupf abgeholt wurde; zwar machte man Pressefotos von hm im Kairoer Ausländergefüngnis. Aber alles das wissen die ägyptischen Behörden nun plötzlich als „ein Mig verständnis“ zu deklarieren. Er hat sich halt in Luft aufgelöst, der Herr Eisele, oder er ist mit einem fliegenden Teppich da- vongeflogen, wie im Märchen aus Tausend- undeiner Nacht. Oder so ähnlich. So ist denn nun der Fall Eisele um ein neues„Migverständnis“ bereichert worden, um eines von sehr, sehr vielen. Das erste War wohl, daß man ihm eine Kassenpraxis in München anvertraute. Dann kam man ihm— im Laufe des Prozesses gegen den KZ. Totschläger Sommer— auf seine an- rüchige Vergangenheit als KZ-Arzt, und es traten Zeugen auf, die den Dr. med. Eisele für den qualvollen Tod hunderter KZ-Häft- Unge verantwortlich machten. Zudem stellte sich heraus, daß die Behörden schon lange darüber unterrichtet waren, ohne eingegrif- fen zu haben, Sle warteten solange, bis Ei- Sele sich aus dem Staube machen konnte. So viele„Migverständnisse“ müssen mißg- trauisch stimmen, ganz besonders aber das letzte, denn man vermag den ägyptischen Behörden keinen rechten Glauben zu schen- . sche Juden- Feindschaft bei dem Verschwin- den Eiseles Pate gestanden hat, der sich wohl selbst für einen„politischen Verfolg- ten“ ausgibt, in Wahrheit aber unter drin- gendem Tatverdacht krimineller Verbrechen steht. Die Regierung in Kairo ist gewiß schlecht beraten, wenn sie das freundschaft- iche Verhältnis zu Deutschland damit be- lastet, daß sie einen so zweifelhaften Zeit- genossen wie Eisele schützt. Aber freilich, der Fall Eisele hat noch einen anderen Aspekt, den er einer selt- gamen Nachkriegs-Praxis der alliierten Militärgerichte verdankt. Unverständlicher- weise wurden damals die Angeklagten nur wegen Verbrechen an Ausländern, nicht aber wegen ihrer Untaten an Deutschen be- straft; so auch Eisele, der dem Tod am Gal- gen nur durch einen Gnadenakt entging und Zuchthauskost wieder in Freiheit gesetzt wurde, Aehnlich ging es anderen, So kommt es denn, daß immer neue Fälle dieser Art publik werden und nach 80 langer Zeit die deutschen Behörden und Gerichte beschäf- tigen. Wohl allen würde wohler zumute ken, Eher sieht es so aus, als ob die arabl- schon nach sage und schreibe fünf Jahren sein, wenn dieses makabre Kapitel deut- scher Geschichte früher abgeschlossen wor- den wäre. Da dies nicht geschehen ist. muß die Hinterlassenschaft des mörderischen Wahnsinns wohl oder übel eben jetzt liqui- diert werden; denn nur dadurch, daß man die Trabanten des Ungeistes zur Rechen- schaft zieht, kann sich das deutsche Volk von der furchtbaren Hypothek seines Irr- tums guten Gewissens befreien. Hei. Deists Rezept zur Krise des Bergbaus Bonn.(dpa) Eine Ueberführung des Berg- baus in Gemeineigentum und Sofortmaßg- nahmen zur Steigerung der Absatzmöglich- keiten forderte am Dienstag der Wirt- schaftsexperte der SPD, Dr. Heinrich Deist. In einer Presseerklärung schlägt Deist als Sofortmaßnahmen Vor: 1. Die Schaffung eines Finanzierungssystems, das dem Berg- bau gestattet, größere Kohlenbestände zu lagern; 2. Herabsetzung der Importe von emerikanischer Kohle und Heizöl: 3. Ertel- lung öffentlicher Aufträge an wichtige Koh- lenabnehmer; 4. Intensivierung des Winter- baues, damit der übliche Herbstaufschwung der Wirtschaft nicht durch den saisonalen Rückgang in der Bauwirtschaft wieder auf- gehoben wird. Außerdem befürwortet Deist die Aufstellung eines Energiewirtschafts- planes. —— De Gaulle wirbt für seine Reform Rede vor dem Verfassungs- Prüfungsausschuß/ Reisen in die Provinz und nach Uebersee Von unserem Korrespondenten Joseph Roben Paris, 12. August Frankreich hat eine Woche wichtigster politischer Entscheidungen hinter sich. Zu- nächst wurde das Datum der Volksabstim- mung über die neue Verfassung von Oktober auf Ende September vorverlegt. Die Regie- rung hat rechtzeitig erkannt, daß das zuerst vorgesehene Datum des 5. Oktober eventuell dem Präsidenten der alten Nationalversamm- lung, Le Troquer, einem bekannten Gegner de Gaulles, die Möglichkeit gegeben hätte, das alte Parlament noch einmal einzube- rufen, da die Vollmachten für de Gaulle bis dahin abgelaufen gewesen wären. Auf diess Weise hätte das alte Parlament einen Teil der gesetzgeberischen Arbeit der Regierung de Gaulle aus den Angeln heben können, ja sogar vielleicht die Vollmachten widerrufen, auf denen die Arbeit der Regierung beruht. Um diese Möglichkeit auszuschalten, hat man beschlossen, das Abstimmungsdatum vorzu- verlegen. Allerdings wird dadurch die Zeit der Vorbereitung und Agitation sowohl für die Regierung wie für die Parteien noch ge- ringer, was besonders bei den Parteien „Materialismus verfehlter Idealismus“ Katholischer Studententag hatte Zonen-Studenten nicht eingeladen Von unserem Korrespenderten Paul werner Berlin, 12. August Mehr als 2000 Studenten aus der Bundes- republik und etwa 100 Gäste aus dem Aus- land hatten sich zu dem unter dem Leitwort „In der Welt— nicht von der Welt“ stehen- den 12. Katholischen Studententag in West- berlin zusammengefunden. Auf der Tages- ordnung der Veranstaltung stehen aus- schließlich religiöse Themen, die der per- sönlichen Besinnung und gemeinsamen Er- örterung drängender Probleme dienen. Den stärksten Anklang fand mit 800 Zuhörern das im Arbeitskreis von Professor Leist aus München behandelte Thema„Wie leben Christen in der Ehe und Familie?“ Den Grund für weitere Arbeit legte der Aache- ner Philosoph Professor Siewerth mit einer eingehenden Analyse der Frage„Was ist Wahrheit?“ Er setzte sich darin nicht nur mit den Irrtümern des dialektischen Mate- rialismus auseinander, den er einen ver- fehlten Idealismus nannte, sondern warnte auch eindringlich vor den Gefahren einer Ueberspezialisierung der Wissenschaften. Einen besonderen Arbeitskreis bilden die Studentinnen mit dem Thema„Kommilitonin — Couleurdame— Freundin?“ Entgegen anderslautenden Informationen wurde uns auf Anfrage erklärt, das Organi- sationskomitee des Katholischen Studenten- tages habe keine Einladungen an die Stu- denten in der DDR ergehen lassen, Es wurde angedeutet, unter diesen Umständen könne kaum die Rede davon sein, daß eingeladene sowWjetzonale Kommilitonen von den Kon- trollorganen der DDR aus den Zügen geholt wurden. Wahrscheinlich handelt es sich bei den in Frage stehenden Fällen um Zonen- studenten, die aus Anlaß des 78. Katholi- kentages auf eigene Faust versuchten, nach Westberlin zu gelangen, um bei dieser Ge- legenheit auch am Katholischen Studenten- tag teilzunehmen. Ueber 37 000 Flüchtlinge in Baden- Württemberg noch in Lagern Stuttgart.(LSW) Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat dem Landtag schriftlich einen Eingliederungsplan für Flüchtlinge aus der Sowjetzone und den Ver- treibungsgepieten angekündigt. Wie Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller in dem Schreiben mitteilt, hat der Plan die endgül- tige Beseitigung der Flüchtlingslager und die Unterbringung ihrer Insassen in Wohnungen zum Ziel. Nach den Angaben des Minister- präsidenten unterhielt Baden- Württemberg am 30. Juni dieses Jahres noch 88 Flüchtlings- leger mit zusammen 37 552 Bewobnern. E= sei aber vorgesehen, erklärte Dr. Müller, nach und nach die Lager aller Art aufzulösen und lediglich noch ein Landesdurchgangslager und in jedem Regierungsbezirk ein Erstauf- nahmelager zu unterhalten. Der Ministerpräsident räumt ein, daß der Wohnungsbau nicht mit dem Zustrom an Flüchtlingen Schritt gehalten hat. Die an- dauernden Zuwanderungen und der Verlust von 14 000 Lagerplätzen durch die Räumung von Kasernen und Gastlagern hätten es leider unvermeidbar gemacht, in Baden-Württem- berg weitere Lager einzurichten. Da aber das Land je Lagerbewohner 370 bis 1100 Mark im Jahr aufbringen müsse, sei die rasche Räu- mung aller Lager nicht nur für die Bewoh- ner, sondern auch für das Land von großem Interesse. Durch Lagerauflösungen seien Einsparungen von jährlich mehreren Millio- nen Mark möglich. Als eine Notlösung erwähnt der Minister- präsident den Bau von„Uebergangswohn- heimen“, die als normale Wohnungen vor- übergehend mit mehreren Familien zu bele- gen sind, wobei im Durchschnitt auf jede Wohneinheit zehn Personen kommen sollen. 1000 solcher Uebergangswohnungen seien im Bau und zum Teil auch schon fertiggestellt. Die Errichtung weiterer 1650 Wohneinheiten sei in die Wege geleitet. Defizit bei der Altershilfe 3 n N 8 Beiträge wird sich nicht vermeiden lassen VV der Blank: Erfanung Bonn, 12. August Eine recht düstere Zwischenbilanz über die Altershilfe für Landwirte hat Bundes- arbeitsminister Blank erstattet. In seiner Antwort auf eine kleine parlamentarische Anfrage von Abgeordneten der CDU/CSU erklärte der Minister am Dienstag, daß ihm die finanziellen Folgen des Migverhältnisses zwischen Beitragspflichtigen und Alters- geld berechtigten Sorge bereiteten. Bei der Schätzung, daß endgültig 300 000 Altersgeld- empfänger ständig vorhanden sein werden, ergibt sich bei einem durchschnittlichen Altersgeld von 45 Mark nach den Berech- nungen des Ministeriums ein monatlicher Gesamtaufwand von 13,5 Millionen. Gegen- wärtig seien aber noch nicht einmal 900 000 Beitragspflichtige erfaßt, so daß jetzt mit einem jährlichen Fehlbetrag von 42 bis 65 Millionen Mark gerechnet werden müsse. Aus diesen Gründen wird sich nach den Ausführungen des Ministers eine Erhöhung des jetzt zehn Mark betragenden Beitrags- satzes vom 1. Oktober d. J. an nicht ver- meiden lassen. Weil jedoch einer solchen Maßnahme durch die Leistungsfähigkeit der Widerspruch ausgelöst hat. Ein Problem blei- ben dabei auch die zahlreichen Ferienreisen- den, die Ende September noch nicht an ihren Wohnsitz zuürckgekehrt sein werden, und für die man vielleicht die in Frankreich bis- her nicht bekannte Briefwahl einführen Wird. Die Vorbereitung der Volksabstim- mung vor allem durch den von der Regie- rung kontrollierten Rundfunk und das Fern- sehen hat bei den Parteien und in weiten Kreisen der Oeffentlichkeit Widerspruch er- regt, weil die vom Informationsminister Sou- stelle ausgehende Beeinflussung von Rund- funk und Fernsehen das bisher Uebliche zum Teil überschritten hat. Als weiteres wichtiges Ereignis der ver- gangenen acht Tage muß die Rede gewertet Werden, die General de Gaulle am vergag- genen Freitag vor dem Konsultativrat ge- halten hat, der seit vierzehn Tagen das Ver- fassungsprojekt der Regierung diskutiert. De Gaulle hat die Gelegenheit wahrgenom- men, nicht nur gegen die negativen Einwen- dungen Stellung zu nehmen, die gegen sein Projekt in verschiedenen seiner Einzelheiten vor dem Konsultativrat vorgebracht wurden, sondern kündigte gleichzeitig eine wesent- liche Aenderung des Projektes hinsichtlich des Statuts der überseeischen Gebiete an. Was die Einwände des Konsultativrats an- geht, so hat de Gaulle sie in fast allen wich- tigen Punkten mit überaus geschickter Dia- lektik zerstreut. Am Ende seiner Darlegun- gen war der Rat, der zu drei Vierteln aus Abgeordneten und Senatoren besteht, sicht- lich so beeindruckt, daß er bereit war, dem Verfassungsprojekt in allen seinen großen Prinzipien zuzustimmen. Besonders wichtig ist dabei, daß der Rat nun offenbar doch den. Wünschen des Generals nachgekommen ist, wonach Abgeordnete, die Minister werden, Während ihrer Zugehörigkeit zur Regierung den Abgeordnetenstatus verlieren. De Gaulle liegt besonders viel an diesem Punkt, weil er glaubt, auf diese Weise am besten die Unabhängigkeit der Exekutive von der Le- gislative garantieren zu können. Anderer- seits ist es natürlich für die Parlamentarier ein großes Opfer, wenn sie während der Ministertätigkeit ihr Mandat nicht ausüben können. Besonders wichtig ist dann die Verände- rung des Verfassungsprojekts in bezug auf die überseeischen Gebiete, die der General ebenfalls in seiner Rede vor dem Konsulta- tivrat angekündigt hat. Die überseeischen Parteien waren allesamt mit dem Projekt sehr unzufrieden gewesen, weil es ihnen nur die Wahl zwischen der Beibehaltung des bis- herigen halbautonomen Status der Ver- wandlung in Föderativ-Gebiete oder das Aufgehen in der Französischen Republik für Bauern o — kleinbäuerlichen Familienbetriebe Grenzen gesetzt seſen, so heißt es in dem Bericht weiter, müsse ferner versucht werden, durch Aenderung der gesetzlichen Bestimmungen über die Beitragspflicht die finanzielle Lage der Alterskassen zu verbessern, Der bereits entstandene und in den nächsten Monaten noch zu erwartende Fehlbetrag müsse dabei vorerst durch das Darlehen des Bundes in Höhe von 70 Millionen abgedeckt werden. Der Deutsche Bauernverband ist der An- sicht, Alterskassen nicht möglich ist. In einer Stellungnahme zu dem Bericht des Bundes- arbeitsministers wies der Bauernverband darauf hin, daß er schon bei der Beratung des Gesetzes die vorhandenen Unterlagen über den strukturellen Altersaufbau in der Landwirtschaft bezweifelt und davor ge- Warnt habe, gesetzgeberische Maßnahmen zu treffen, deren finanzielle Auswirkungen es unmöglich machen würden, mit dem Bei- tragssatz von zehn Mark auszukommen. Von den jetzt erfaßten 900 000 Mitgliedern seien rund 600 000 nicht in der Lage, höhere Bei- träge zu zahlen.(dpa) Im Libanon atmet man hörbar auf Erleichterung über die Entwicklung der innenpolitischen Lage/ Einer allgemeinen Befriedung entgegen Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stier I! Beirut, Anfang August Die Wahl General Fued Schehabs zum Nachfolger des gegenwärtigen Staatspräsi- denten Camille Schamun ist voh der Bevölke- rung mit einem Gefühl der Erleichterung auf- genommen worden. Die überwältigende Mehrheit der Libanesen, welche die Anwen- dung von Waffengewalt zur Erreichung poli- tischer Ziele von Anfang an ablehnte und sich nach Frieden sehnt, sieht der kommenden Entwicklung zuversichtlich entgegen, in der Erwartung, daß der blutige Bruderzwist, wel- cher seit drei Monaten in dem Lande wütet, jetzt aufhören werde. Schamuns Ehrgeiz, auf dem Wege einer Verfassungsänderung das Amt des Staats- oberhauptes für weitere sechs Jahre zu be- kleiden, hat den Bürgerkrieg Anfang Mai ausgelöst, Viele Politiker und gewisse Volks- Kreise, die aus persönlichen oder politischen Gründen dem Präsidenten ungünstig gesinnt waren, machten damals mit den Nasser-An- hängern, die den Anschluß des Libanon an die Vereinigte Arabische Republik mit Ge- walt erzwingen wollten, gemeinsame Sache. Nachdem Schamun unter dem Druck des all- gemeinen Widerstandes einem anderen hat Platz machen müssen, besteht für diese Laute eigentlich kein Grund mehr, den Kampf ge- gen dle Regierung fortzuführen. Der Großteil der Mohammedaner, die unge- fähr die Hälfte der Gesamtbe völkerung aus- machen und insbesondere in den flacheren Gegenden im Norden des Landes und entlang der syrischen Grenze stark dominieren, sind Anbeter des großgarabischen Führers, Nasser und hätten es gerne gesehen, wenn der Liba- non im Reiche Nassers aufgegangen wäre. Sie könnten eine weitere Unterstützung der Re- bellion jetzt aber kaum mehr rechtfertigen, nachdem die meisten ihrer Abgeordneten an der außherordentlichen Parlamentssitzung Armee gleich zu Anfang Befehl teilgenommen und geschlossen für General Schehab gestimmt haben. Der Burgfriede, der durch die Wahl Schehabs zum Staatspräsidenten zwischen den bisherigen Regierungsanhängern und der Opposition zustandegekommen ist, bin- det aber nicht alle Führer der Rebellion. Einzelne sind nicht Abgeordnete und besit- zen daher weiterhin völlige Handlungsfrei- heit. Zu diesen gehören der Drusenführer Kemal Dschumblatt und Saeb Salem, der Chef der im Basta- Quartier Beiruts immer noch verschanzten Aufständischen. Dieser hat in illegalen Zeitungen erklären lassen, daß der Kampf und der Generalstreik fort- geführt würden, solange Schamun noch in seinem Amte bleibe und die amerikanische Streitmacht das Land nicht verlasse. Aber die Gemüter haben sich doch weiter beru- igt, zumal die Amerikaner inzwischen ihren guten Willen gezeigt haben und ein erstes Bataillon abziehen werden. Es ist zu erwarten, daß spätestens mit dem Amtsantritt General Schehabs wieder im ganzen Lande Frieden einkehren wird. In christlichen Kreisen konnte man oft hören, daß die Rebellen im Keime erstickt Wäre, wenn der Oberkommandierende der gegeben hätte, kest zuzuschlagen., Tatsächlich war es ein seltsamer Krieg, der in den letzten drei Mongten in der kleinen Levanterepublik geführt wurde. Auf seiten der Reglerungs- truppen wurde zum Beispiel nie ein ernst- hafter Versuch unternommen, das Wider- standsnest der Rebellen in der Hauptstadt Vollständig zu isolieren. Man hat dem Basta- Quartier weder die Stremz fuhf noch die Wasserleitung abgeschnitten und den Bewohnern dieses Stadtteils auch erlaubt, die Sperrzone zu passieren und in den Hauptgeschäftsstraßen von Beirut Lebens- mittel und andere wichtige Artikel für den täglichen Bedarf einzukaufen. Düsenflug- zeuge zertrümmerten durch Bombenabwurf die oberen drei Stockwerke des Hauses von Saeb Salem. Von den vielen Telefonver- bindungen, über welche er verfügte, wurde ihm aber eine gelassen, nachdem er gedroht hatte, daß er sämtliche durch Basta füh- renden Telefonkabel durchschneiden werde, falls man seine letzte Verbindung mit der Außenwelt unterbreche. Viele unschuldige Menschen, die sich mit Politik überhaupt nicht befaßten, haben infolge platzender Bomben einen scheußlichen Tod gefunden. Anderseits haben beide Parteien eine den außenstehenden Beobachtern komisch an- mutende Rücksicht walten lassen. Außen- minister Dr. Malik traf offenbar den Kern der Sache, als er uns sagte, daß keine Seite über genügend starke Kräfte verfügt habe, um es in einem offenen Kampfe auf eine Entscheidung ankommen zu lassen. Wie es scheint, hat General Schehab auch aus einem anderen Grunde eine mehr defensive Tak- tik verfolgt. Er wollte ein Ausarten des Bruderzwistes in einen eigentlichen Re- ligionskrieg unter allen Umständen verbin- dern, Der Kempf würde aber den Charak- ter eines solchen angenommen haben, wenn er gegen die Rebellen, die ja fast ausnahms- los Mohammedaner sind, unter Einsatz aller schweren Waffen eine mörderische General- offensive eingeleitet hätte. Durch die schonungsvolle KRampfwelse, welche Schehab anwandte, hat er mit wei- sem staatsmännischen Weitblick dafür ge- sorgt, daß picht alle Brücken im Hinblick auf eine Versöhnung abgebrochen wurden, Seine konziliante Haltung hat in allen poli- tischen Lagern Anerkenung gefunden. daß eine Beitragserhöhung für gie übrig lieg. Nach der nunmehr von de Gaulle angekündigten Aenderung sollen die über. seeischen Gebiete auch die Wahl haben, für ihre völlige Unabhängigkeit und Loslösung von Frankreich zu stimmen. Allerdings Würde dann, wenn sie die neue Verfassung auf diese Weise ablehnen würden, Frank reich auch jede weitere Unterstützung der unabhängig gewordenen Gebiete ablehnen. Um dieser Entscheidung größeren Nachdruck zu verleihen, hat der General beschlossen, neben der Wahlreise, die ihm vom 4. Se tember an, dem Tag, an dem er das Verfas- sungsprojekt feierlich in Paris dem Volk be. kammtgeben wird, in verschiedene französische Städte in der Provinz führt, auch eine Wenig. stens achttägige Wahlreise nach Uebersee zu unternehmen, wo er in allen größeren afri- kanischen Städten den Eingeborenen die Vor- züge seiner Verfassungsreform darlegen und ihnen die Wahl zwischen der vollkommenen Loslösung vom Mutterland und der An- nahme des Projekts auseinandersetzen wird. Unbefriedigende Antwort zum Fall Steinstücken Berlin.(AP) Der sowjetische Komman- dant von Ostberlin, General Sacharow, hat am Dienstag den Protest des amerikanischen Stadtkommandanten, General Barksdale Hamlett, gegen die schwere Grenzverletzung der Westberliner Exklave Steinstücken durch die Volkspolizei zurückgewiesen. Wie ein Sprecher der amerikanischen Mission in Ber- Iin mitteilte, erklärte Sacharow in seiner Antwort, die Sowjets seien für den Vorfall nicht verantwortlich und zuständig. Er Ver- Wies die Amerikaner an die sowjetzonale Re. Slerung, die bereits durch ihr Innenministe- rium den Vorfall geprüft und dabei festge- stellt habe, daß lediglich ein Volkspollzist aus Versehen in die Exklave eingedrungen sei, sich aber sofort wieder zurückgezogen habe. Der amerikanische Kommandant be- zeichnete die sowjetische Antwort als„un- befriedigend“, Die Staatsanwaltschaft beim Westberliner Landgericht hat Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob sich Bewohner von Steinstücken der ‚unterlassenen Filfelei- stung“ schuldig gemacht haben. Wie die Justizpressestelle am Dienstag mitteilte, lieben Vernehmungen von Augenzeugen des Zwischenfalles den Verdacht aufkommen, daß der von der Volkspolizei in der Exklave festgenommene Flüchtling sich vorher ver- geblich an Bewohner Steinstückens um Hilfe gewandt hatte. Würdigung der Verdienste Gebhard Müllers Stuttgart.(SW) Die jetzt zehnjährige Zandespolitische Arbeit von Ministerpräsident Dr. Gebhard Mäfler, der am 13. Augüst 1945 an die Spitze des damaligen Landes Würt⸗ temberg-Hohenzollern berufen worden War, Würdigte Finanzminister Dr. Karl Frank àm Dienstagabend in einer Ansprache über den Südwestfkunk und den Süddeutschen Rund- funk. Als Staatspräsident von Württemberg. Hohenzollern habe Dr. Müller entscheidend am Zusammenschluß der drei früheren süd- westdeutschen Länder zu dem gemeinsamen Bundesland Baden- Württemberg mitgewirkt. Daß die oft verkannte und kritisierte Allparteienregierung Baden- Württembergs schwierigste gesetzgeberische Aufgaben 2u meistern vermochte, sei nicht zuletzt seiner Verständigungsbereitschaft zu verdanken. Einheitliches Urlaubsgesetz wird in Baden- Württemberg akut Stuttgart.(LSW) Nachdem jüngst das Bun- desverfassungsgericht die Länderurlaubs- Sesetze für gültig erklärt hat, ist in Baden- Württemberg die Frage akut geworden, b für das ganze Land ein einheitliches Ur- laubsgesetz zu erlassen sei. Zur Zeit gelten für die nördlichen Landesteile und für Süd- baden zwei verschiedene Urlaupsgesetze, die noch von den Landtagen der fgüheren Län- der Württemberg-Baden und Südbaden her- stammen. Sie bestimmen, wie auch die Ur- laubsgesetze der anderen Bundesländer, das jeder Arbeitnehmer Anspruch auf minde- stens zwölf Urlaubstage im Jahr hat, Da- gegen hatte Süd württemberg keine gesetz- liche Urlaubsregelung getroffen. Die Länderurlaubsgesetze waren lange Zeit umstritten. Das Bundesverfassungs- gericht hat jedoch inzwischen die angefoch- tenen Länderurlaubsgesetze bestätigt. Ehe das baden- württembergische Arbeitsmini- sterium den Entwurf für ein landeseinheit- liches Urlaupsgesetz ausarbeitet, will es je- doch abwarten, ab der Bund auf diesem Ge- biet gesetzgeberisch tätig wird, wodurch ein Landesgesetz überflüssig werden würde. — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute wechselnde Bewölkung mit mehrfachen Au- heiterungen, Nicht völlig schauersicher, Tagestemperaturen zwischen 21 und 24 Grad. Nacht zu Donzerstag meist klar. Frühtem- peraturen 10 bis 14 Grad. Am Donnerstag wieder Bewölkungszunahme und zeitweise Regen oder Schauer. Tagestemperaturen 20 bis 22 Grad. Mäßiger Wind zwischen Süd- West und West. Uebersicht: Mit der sich weiter nach Osten ausweitenden atlantischen Rechts- strömung werden weitere Störungen nach Mitteleuropa geführt, die nur durch flache Zwischenhoch getrennt sind. Dabei ist das nächste Zwischenhoch etwa morgen, die neue, zum Ostatlantik ziehende Störung am Donnerstag zu erwarten. Wasserwärme des Rheins: 21 Grad. Pegelstand vom 12. August Rhein; Maxau 488(1); Mannheim 342 (7); Worms 261(=); Caub 245(—3). Neckar: Plochingen 138(726); Gundels⸗ heim 170(45): Mannheim 335 50. Die Ko. Un stü de od Gaulle über. en, für lösung erdings assung Frank- ng der lehnen. hdruck Nossen, 4. Sep- Verfas- olk be- 6sische Wenig rsee zu n afri- ie Vor- en und menen r An- n Wird. rt mman- W, hat nischen rksdale letzung durch ie ein in Ber- seiner Vorkall Ir ver- ale Re- Uniste- festge- polizist rungen ezogen nt be⸗ S„Un⸗ erliner eleitet, T von ilfelei⸗ ie die itteilte, zen des mmen, xklave er ver- n Hilfe te jährige äsident 8 1848 Wöürt⸗ n War, nk am her den Rund- mberg- ꝛeidend n süd- asamen ewirkt, tisierte mbergs den Zu seiner erl. tz ut as Bun- laubs- Baden- len, ob 8 Ur- gelten 1 Süc⸗ ze, die n Län- n her- lie Ur- er, dal minde- it. Da- gesetz- lange ssUngs- ge foch· t. Ehe tsmini- inheit⸗ es je- em Ge rech ein rde. — mheim Heute n Auf- sicher, 4 Grad. ühtem; nerstag itweise ren 20 n Süd⸗ nach Rechts- 1 nach flache ist das N, dlie g am d. m 342 indels- Nr. 184/ Mittwoch, 13. August 1958 Rlickkehr zur Familie Mancherorts werden schon Der junge Mann hat einen Backenbart und ziemlich lange Haare, seine Jacke ist aus Wildleder, er trägt dazu ein schwarzes Hemd und einen grünen Schlips, Samthosen und geflochtene Pumps.„Ein Bohemien“, hätte man früher gesagt, heute heißt so einer— warum, ist nicht sicher— Existentialist. Je- denfalls, das merkt man gleich, ist das ein Künstler, oder mindqestens ein Freund von Künstlern und ein hemmungslos moderner Mensch. Ein bißchen stört der Ehering das kühne, freie Bild. Gleichviel: wer zuhört, was der Existen- tialist seiner Bekannten in der Stadtbahn mitteilte, einer etwas mickerigen Marina Vlady, der wird gewiß über die intellektuelle Unzulänglichkeit von Thomas Mann oder doch mindestens über den gegenwärtigen Stand der Rundfunkhonorare unterrichtet werden. Doch was sagt der Bärtige zu dem bleichen Mädchen?„Atze auch ham', stel- len Sie sich vor, noch kaum ein Jahr und dann ein ganzer Satz. Simone hat mich sofort angerufen. Sie aß ihre Spaghetti, er bekam wie immer seinen Brei mit Mohrrüben und diesem Vitazeugs. Auf einmal zeigt er mit dem Finger auf ihre Spaghetti und sagt doch ganz deutlich, Atze auch ham“.“ Der Mann ist ein Vater, und er schämt sich nicht. Jetzt holt er sogar noch eine Ab- Bilderbogen der Herbstmode Die Berliner Modehäuser bringen in der kommenden Saison eine betonte Rückenlinie. Unsere Zeichnungen, Mäntel, Kleider und Ko- stuùme, geben ein Bild dieser neuen Linie wie- der, die gelegentlich an die Form einer Sichel oder einer Spindel erinnert. Zeichnung: IWS wieder Erben geboren/ Das Privatinteresse steht im Vordergrund bildung von Atze aus der Brieftasche, Ma- rina Vlady lächelt mild. Es gibt Leute, die erinnern sich daran, daß dergleichen vor 30 Jahren kaum passiert Wäre, daß es da in den feschen, großstäd- tischen, fortschrittlichen Kreisen anders zu- ging. Dort und damals war es das Vorrecht der Spießer, Babyfotos zu zücken. Der stil- volle und geistig rege Mensch beachtete die Familie kaum, oder er befehdete sie sogar. Oft wollte er keine Kinder. Wenn er aber welche hatte, machte er, geniert, nur wenig davon her. Auch die Wissenschaft, die Soziologie, be- stätigt, daß die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg— ganz anders als nach dem Ersten — sozusagen neu entdeckt wurde, daß sie wieder eine wichtige Rolle übernahm. Alle öfkentlichen Einrichtungen, Bünde oder Aemter, hatten ja versagt, sie waren zusam- mengesackt oder als Neubauten einigermaßen verdächtig. So hielt man sich an das, was Soziologen die„Intim-Gruppe“ nennen, an die eigene Familie, die man überschauen und ordnen konnte und schließlich ernähren mußte. 1918 war die Gesellschaft trotz aller Verarmung und trotz politischer Umstellung doch eher intakt geblieben. Damals hatte es auch eher Sinn und viel mehr Reiz, diese Ge- sellschaft anzugreifen, zu schockieren, sich lärmend von ihr loszusagen. Die Bürger- familie, die gewissermaßen eine absolute Monarchie im kleinen darstellte, gab ein loh- nendes Ziel für den Hohn der Reformer ab. Der Vater, der keinen Widerspruch duldet, die ergebene, beschränkte Mutter, der Stre- ber von Sohn, die Tochter, die, Kopfkissen hortend, nach einem Versorger angelt, die gute Stube, und die schlechte Luft— man kannte sie, schmähte sie und ersehnte das Gegenteil. Die Väter sollten die Kinder in Frieden lassen, die Mütter und Großmütter sollten sich unbändig amüsieren. Das geschah nach 1918, in den zwanziger Jahren, deren äußerste Verwegenheit natür- lich viele brave Bürger alten Schlages gar nicht mitbekommen haben. Nach 1945, wie gesagt, war mehr zertrümmert. Die Familie bot am ehesten Schutz und Wärme. Aber jetzt? Wir sammeln kein Brennholz mehr für einander, wir streiten auch seltener mit den Behörden. Es gibt wieder politische Karrieren und technische Erfindungen. Wir haben uns erholt, doch keineswegs so weit, daß wir uns aus dem Bau hervorwagten, der nur den Mann und seine Frau, das Kind und manchmal auch die Großeltern umfaßt. Das heißt nicht, daß die Junggesellen ausgestor- ben wären oder nirgends Ehen auseinander- brächen. Aber die Geschiedenen und Unver- heirateten bilden sich auf ihren Stand nur wenig ein. Die Freiheit von Familienbanden ist kein Gut, um das man— wie vor zwan- zig Jahren noch— beneidet wird. Den pri- vaten Zielen gegenüber muß das öffentliche Interesse sich zuweilen staunenswert beschei- den. Wie bei jenem hauptberuflichen Politi- ker. Er sprach privat von seinen kleinen Töchtern, von dem allzu jungen Dienstmäd- chen, von dem Bungalow, den die Familie bald beziehen werde, von verschiedenen Ap- paraten, die man zur Erleichterung und Ver- schönerung des häuslichen Betriebes ange- schafft habe Er sprach auch von seiner Tä- tigkeit für das Gemeinwohl, selbstbewußt, doch ohne rechtes Feuer. Er hatte sich, so schien es, ausgerechnet, daß er seine Kennt- nisse und Talente am günstigsten für die Fa- milie nütze, indem er in die Partei einträte. Das war alles, sieht man vom Ehrgeiz ab, der Wohl bei jeder Laufbahn mitspricht. Er gab nicht einmal vor, sich für die Parlaments- geschäfte zu begeistern, mit denen er sein Geld verdient. Von einem Politiker erwartet man ja noch am ehesten, daß er sich für Fragen inter- essiere, die mit seinem Hausstand nichts zu tun haben. Daß die Familie eine Angelegen- heit des Staates sei, gar seine„Keimzelle“, das haben die Väter schon oft gehört, doch es berührt sie nicht. Sie haben Kinder, aber nicht dem Staat zuliebe, sie haben auch nicht so viele Kinder, wie ihnen der Staat, das zu- ständige Ministerium, in bewegten Denk- schriften abfordern möchte. Bekommt heute noch jemand Kinder, weil er seinem Vater- land mit künftigen Soldaten dienen will? Oder vielleicht darum, weil der Bundeskanz- ler so besorgt auf unseren„Altersaufbau“ Weist, weil er klagt, daß es bei uns zu viel Greise und zu wenig jüngere und tätige Leute gäbe? Wir bekommen unsere Kinder nicht, damit die Rentenzahlungen in dreißig Jahren gesichert seien. Mancherorts werden schon wieder Erben geboren, gewiß. Es gibt gar nicht so wenig Betriebe und Fabriken, Wiederaufgebaute oder aus dem Nichts ge- stampfte, die man keinem Fremden gönnt. Andererseits fällt es noch immer schwer, mit dem Besitz so in die Zukunft auszuholen, denn nur die Gegenwart ist einigermaßen sicher. Die gegenwärtige Familie scheint indivi- dueller zu sein als die Familie früherer Epo- chen. Die Verdienste der Ahnen und die Pläne für die Enkel nehmen nur noch wenig Platz fort. Die Familie besteht jetzt und hier, genießt sich, ohne auf Eroberung zu sinnen, Und ist bei aller Festigkeit nicht allzu groß: kein stolzes Ergebnis der„Bevölkerungs- politik“, aber eine stille Antwort auf die Ent- Völkerungspolitik. Christa Rotzoll Fleine Fniffe des Fiichen- Chefs Mit Pfeffer, Salz und Lorbeerblatt soll die Hausfrau sparsam sein Richtig salzen ist das A und O der guten Küche, aber in der Eile passiert es halt leider hin und wieder, daß man zuviel erwischt. Ist das Malheur schon passiert, kocht man Brot in der Suppe mit, den versalzenen Bra- ten kann man mit feuchtem Tuch weiter- dämpfen, Rahm oder Milch in Versalzenes geben— das sind einige Hilfsmittel. Essig im Uebermaß an Speisen gegeben, ist sehr schwierig zu„reparieren“. Besser ist es, vorzubeugen. Die Essigflasche ist so schwer in der Hand, da geschieht es leicht, daß man ein Uebermaß ausgießt. Praktisch ist es, einen Schnappsausgießger aufzustecken. — Wasser, unbedenklich den Speisen zuge- setzt, kann das Beste verderben, vor allem bei Gemüse und Obst. Ein Kännchen griff- bereit ist dienlicher als den Kochtopf einfach dem Wasserhahn auszusetzen! Es ist zu be- denken: manches Kochgut zieht Wasser ge- nug, wenn es zugedeckt wird. Gewürze, allzureichlich genommen, ge- fährden den Wohlgeschmack eines Gerichtes. Wer unsicher ist im Würzen, hält sich an folgende Regeln: Kräuter, dazu gelbe Rüben, Lauch und ähnliches bindet man mit einem Faden zusammen und kocht dieses„Bukett“ mit. Man nimmt es geschlossen heraus, wenn man beim Abschmecken festgestellt hat, daß die Würze genügt. Pfefferkörner und Lor- beer kann man in einem Säckchen mitkochen und nach Belieben herausnehmen. Vor allem macht man es bei Lorbeer so, daß man ein großes Blatt nimmt, damit es sich leicht her- ausfischen läßt, da Lorbeer sehr stark her- vorschmeckt. Wein und Sabne— das sind Dinge, die auch vorsichtig dazugegeben werden müssen. Hier heißt es: zunächst die Hälfte löffelweise dazutun! Zucker, zu viel genommen, kann ebenfalls guten Dingen Eintrag tun. Die Rezeptvorschrift ist ir den meisten Fällen maßgebend, allerdings wird die Geschichte schwieriger, wenn zum Beispiel Zitronensaft hinzukommt. Hier könnte man sagen,/ der angegebenen Menge nehmen und dann nach- zuckern. Zuletzt ans Kochgut gegeben, süßt er stärker. Gut schmeckt es, wenn beim Nach- süßen von Kompott, Getränken(Punsch vor allem) gekochter Zucker genommen wird. Vor allem ist so ein Kännchen Sirup vorteilhaft, wenn Bowlen- und Punschgäste nicht einer Meinung über das Süßen des Getränkes sind! Selte 3 Alle Tage Sommerfrische haben die kleinen Bewohner im Kinderdorf in Dießen am Ammersee. Unser Bild zeigt den Initiator Gruppe seiner Schützlinge. des Dorfes, Hermann Gmeiner, mit einer (Keystone-Bild) Das interessiert die Frau Wie alljährlich, haben auch in diesem August wieder die Standesbeamten in der Bundesrepublik„alle Hände voll zu tun“: Den jungen Leuten, die bis zum 31. August die Ehe schließen, kommt wieder der Steuer- nachlaß zugute, den das Finanzamt rück- wirkend ab 1. Januar des Jahres gewährt. Wieviele der jungen Paare sich diese Ver- günstigung zunutze machen, geht aus der Zahl der Eheschließungen des Jahres 1957 hervor: im Januar 18 723 Paare, im Mai, dem früher weitaus beliebtesten Hochzeitsmonat, 43 915 Paare,— im August aber schritten 91 634 Paare zum Standesamt. * Die spanische Mittelmeerinsel Mallorca scheint in diesem Sommer ein Land der un- erwarteten„Gastgeburten“ zu werden. In den ersten vier Monaten der Reisesaison gab es auf der Insel 34 Frühgeburten. Es kamen 22 Mädchen und 12 Knaben zur Welt, alles Sechseinhalb- bis Sieben-Monatskinder. Die Aerzte auf Mallorca warnen die werdenden Mütter in aller Welt: Wechselt nach dem vierten Umstandsmonat nicht das Klima durch eine Urlaubsreise in das zeitweise sehr warme Mittelmeergebiet oder gar in die Tropen! Das fördert Frühgeburten. Zwar sind alle 34 Mütter wohlauf und die Kinder gesund. Aber Touristen- und Urlaubszentren Wie Mallorca sind trotz moderner Spitäler und Krankenhäuser auf einen solchen „Gastgeburten-Ansturm“ nicht eingerichtet. Die Neugeborenen erhalten übrigens häufig als Erinnerung an ihren nicht geplanten Ge- burtsort spanische Vornamen; von den 22 Mädchen wurden 9 auf den Namen„Car- men“ getauft. Die Hälfte aller Haushaltungen im Bun- desgebiet lebt von der Hand in den Mund und verzichtet auf Vorratswirtschaft. Ledig- lich Kartoffeln werden noch in 77 Prozent Sind Politiker gute Ehemänner! Ministerpräsident und Familienvater/ De Gaulle goß Tee über ein Kleid Es ist für den Betroffenen eine der we- nig erfreulichen Begleiterscheinungen des Berühmtseins, daß es in der Oeffentlichkeit auch das Interesse für sein Privatleben weckt. Andererseits liegt der Schlüssel zum Verständnis einer Persönlichkeit oft gerade in diesem Bereich des„Menschlichen“, des „Allzu- Menschlichen“. Denn ob ein Staats- mann ein glücklicher Ehemann ist oder, viel- leicht als Witwer oder Hagestolz, in seinen häuslichen vier Wänden die Harmonie eines unbeschwerten Familienlebens entbehren muß— das charakterisiert ihn und sein Handeln häufig genug auch außerhalb der privaten Sphäre. Sage mir, mit wem du ver- heiratet bist, und ich sage dir, wer du bist — dieses Wort gilt auch für die Männer der großen Politik. Zu den Politikern, die eigentlich erst durch ihre Frauen zu Erfolg gelangten, ge- hörte Argentiniens Diktator- Präsident Juan Peron, dessen Macht dahinschwand, als ihm seine kluge und schöne Gattin Evita durch den Tod genommen wurde. Von Sir Winston Churchill stammt der Ausspruch:„Die größte Leistung meines Lebens bestand darin, daß es mir gelang, meine Frau zu bewegen, mich zu heiraten.“ Und das gelang dem damals 33 Jahre alten Handelsmini- ster Churchill sehr schnell, denn bereits we- nige Monate, nachdem er ihre Bekannt- schaft gemacht hatte, trat das junge Paar vor den Altar.„Clemmie“ und„Winnie“ waren einander zum ersten Male begegnet, als Churchill sich bei einer Nachwahl im schottischen Wahlkreis Dundee um einen Sitz im Unterhaus bemühte. Eine Freundin seiner Mutter bot ihm ihr Fremdenzimmer als„Hauptquartier“ an, von dem aus er seinen Wahlkampf führen konnte. Und Churchill gewann die Wahl, verlor aber sein Herz an die Tochter seiner Gastgeber, an die damals 23 Jahre alte Clementine Ho- zier. Im Blenheim-Palast und am Lago- Maggiore verbrachten die Jungvermählten ihre Flitterwochen. Viele der heute namhaften Politiker und Staatsmänner haben in verhältnismäßig jungem Alter geheiratet, so Eisenhower, der sogleich nach seiner Beförderung zum Ober- leutnant mit 26 Jahren um die Hand seiner sechs Jahre jüngeren Frau anhielt, und der französische Staatspräsident Coty, der als 25 jähriger Stadtrat in Le Havre mit der schönen und vermögenden Reederstochter Germaine Corblet den Bund fürs Leben schloß, nachdem er die Angebetete mit Ge- dichten von Alfred de Musset bezaubert hatte. Englands Premierminister Harold Macmillan war als Offizier aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrt und 1920 Adjutant des Generalgouverneurs von Kanada gewor- den. Ein Jahr später war der 26jährige Erbe eines namhaften Verlagshauses der Schwie- gersohn des Gouverneurs und hatte damit in den englischen Hochadel eingeheiratet, denn sein Schwiegervater war der Herzog von Devonshire. Um die gleiche Zeit ver- mählte sich der 29 jährige Hauptmann Char- les de Gaulle mit der Tochter eines Keks- fabrikanten, der hübschen Yvonne Vendroux: Auf einer Gesellschaft hatte der junge Of- fizier seiner späteren Frau Tee über das Kleid gegossen und sie dann zu einem Spa- ziergang eingeladen, um den schlechten Ein- druck, den er mit seiner Ungeschicklich- keit gemacht zu haben glaubte, wieder zu verwischen. Das Ergebnis dieses Spazier- ganges War eine der glücklichsten Ehen, die je ein französischer Ministerpräsident ge- Führt hat. Politiker können im allgemeinen nur we- nig Zeit für ihre Familie erübrigen, und vielleicht sind deshalb viele von ihnen mit Frauen verheiratet, die einmal selbst aktiv in der Politik gearbeitet haben: Von ihnen können sie das größte Verständnis erwar- ten. Die Gattin des früheren französischen Ministerpräsidenten und Außenministers Bi- dault zählte als Botschaftsrätin einst zu den tüchtigsten Diplomatinnen Frankreichs. Ein Kollege Bidaults, Exregierungschef Bourgès- Maunoury, heiratete nach dem Kriege eine ehemalige Mifkämpferin der Widerstands- bewegung. Titos dritte Ehepartnerin, die dunkelhaarige, schöne Frau Jovanka, ist im Krieg Partisanin gewesen. Chinas Außen- minister Tschu En-lai hat seine Frau 1925 an der Universität Tientsin kennengelernt, Wo beide sich neben dem Studium politisch betätigten. Heute ist Frau Tschu Vorsitzende des Chinesischen Frauenbundes. Der israeli- sche Staatspräsident Ben-Zwi schenkte seine Liebe einer Diplom-Landwirtin, sein Lands- mann Ben-Gurion, Israels Ministerpräsident, erhielt 1917 in New Vork das Ja-Wort einer jüdischen Medizinstudentin. Bunmdesaußzenminister von Brentano und Portugals Regierungschef Salazar tragen keinen Hhering. Polens Ministerpräsident Cyrankiewicz ließ sich 1947 scheiden, um wenige Monate später die bekannte pol- nische Schauspielerin Nina Andryez zu ehe- lichen. Der italienische Ministerpräsident Fanfani gehört mit sieben Sprößlingen zu den kinderreichsten Familienvätern unter den Staatsmännern— ebenso der Witwer Dr. Adenauer, dessen vier Söhne und drei Töchter aber schon alle erwachsen sind. Wigbert Möllendorff der Haushaltungen eingekellert, aber auch diese Zahl geht ständig zurück. Diese Tat- sache, die bei einer Umfrage ermittelt wurde, gibt der rheinische Landwirtschafts- verband am Freitag„mit Bedauern“ in seinem Informationsdienst bekannt. Der Ver- band ist der Ansicht, daß die Abneigung der Bevölkerung, sich wie früher Lebensmittel- vorräte anzulegen, durch ein unberechtigtes Gefühl der Sicherheit hervorgerufen wird. Der rasche Ausgleich von Engpässen in der Lebensmittelversorgung durch Einfuhren habe diese Sorglosigkeit entstehen lassen. Der Verband hält es für notwendig, daß um- gehend staatliche Maßnahmen ergriffen wer den, die für jeden Haushait im Bundesgebiet eine gewisse Lebensmittelreserve sichern. Mit einer solchen Vorsorge würde nicht nur der Bevölkerung in Notzeiten gedient sein, son- dern es würde damit zugleich ein Weg ge- bahnt, um Ueberschüsse der Landwirtschaft sinnvoll in den Verbrauch zu lenken. 0 Nach Erhebung in Arbeitnehmerhaushal- ten entfielen 1957 nur 39,2 Prozent aller mo- natlichen Ausgaben dieser Verbraucher- gruppe auf Nahrungsmittel, während es 1956 noch 46,4 Prozent waren. Ueberdurch- schnittlich gesteigert wurden die Ausgaben für Verkehr(Ferienreisen), Hausrat und für Bildung und Unterhaltung. * Wie sehr sich eine Preissenkung lohnt, hat sich jetzt in Schweden gezeigt. Die Ver- billigung der Butter um 2 Kronen pro Kilo hat bereits in den ersten Wochen zu einer Verbrauchssteigerung von 38 Prozent gegen- über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres geführt. 8 Ueber die Hälfte aller in der Landwirt- schaft tätigen Personen sind Frauen. Nach einer Erhebung des Bundesernährungsmini- steriums lag der Anteil der Frauen bei den ständig beschäftigten Familienangehörigen mit 57,7 Prozent am höchsten und bei den Lohnarbeitskräften mit 36,6 Prozent am niedrigsten. Mit abnehmender Betriebsgröße wächst die Zahl der im Betrieb tätigen weib. lichen Familien angehörigen. In den landwirt- schaftlichen Betrieben wurden im vergange- nen Wirtschaftsjahr 3,4 Millionen Familien- arbeitskräfte gezählt, von denen zwei Mil- lionen Frauen und 1,4 Millionen Männer Waren. Weitere 1,5 Millionen nicht zur Familie gehörige Personen arbeiteten in Be. trieben und Haushalten mit. Von ihnen waren 0,6 Millionen Frauen. Ueber die alte Streitfrage, ob es den Vätern gestattet sein soll, bei der Nieder- kunft ihrer Frauen anwesend zu sein, erhob sich auf der Jahrestagung der britischen Aerztevereinigung in Birmingham eine hef- tige Ausein andersetzung. Während einige führende Gynäkologen die Anwesenheit des Gatten als wertvolle Hilfe für die werdende Mutter bezeichneten, erklärten andere, man müsse noch zusätzliche Hilfskräfte für die Betreuung der Väter einstellen. Die Mehr- heit der Aerzte sprach sich jedoch für die Zulassung der Väter zur Entbindung aus, da vor allem in den ersten Stadien der Wehen die Frauen nicht allein gelassen werden soll- ten und die Männer, wenn sie nur die Hand halten und liebevoll zureden, der Frau ihre schwere Stunde ganz wesentlich erleichtern helfen. . Dr. Ruth Bergholtz, Personalberaterin des Rationalisierungs- Kuratoriums, forderte Ar- beitserleichterungen Für die 6 Millionen be- rufstätigen Frauen in der Bundesrepublik in der Form, daß neben einer halbstündigen Mittagspause mehrere kurze Arbeitspausen gewährt würden. Frau Dr. Bergholtz be- gründete ihre Forderung damit, daß die Muskelkraft der Frauen geringer sei als die der Männer und daß sie 30 Prozent weniger Blutkörperchen hätten und darum den Sauerstoff schneller verbrauchten. Zerte 4 3— MANNHEIM Mittwoch, 18. August 1988/ Nr. 100 Unwetter mit unermeßlichem Schaden: Der gewaltigste Wolkenbruch seit 60 Jahren Feuerwehr und Polizei im pausenlosen Einsatz/ Hilferufe aus vielen Stadtteilen/ Temperatursturz von 13 Grad Am Montagabend, gegen 20.20 Uhr, begann nach einem vorausgegangenen trocke- nen Gewitter sich über Mannheim einer der schwersten Wolkenbrüche der letzten 60 Jahre zu entladen. Die von der Wetterwarte gemessene Niederschlagsmenge betrug 63 Millimeter. Innerhalb weniger Minuten überschwemmten die Sturz- bäche des Unwetters Keller, Lagerräume und zahlreiche Straßen. Lebenswichtige Trafo- Stationen wurden überflutet, Autos kurvten bis zu den Achsen im Wasser, die öffentlichen Verkehrsmittel standen bis kurz nach 22 Uhr still und das Netz der Fernsprechverbindungen, Kraftstrom- und Lichtleitungen war teilweise durch Kurzschlüsse lahmgelegt. 200 Notrufe gingen bei der Feuerwehr ein, deren Einsatz Branddirektor Dr. Gerd Magnus persönlich leitete. Dazu kamen rund 120 Anrufe Tür die Funkstreifenwagen der Polizei. Der unermeßliche Schaden, der am 11. August von einer auf überhitzte Luftmassen treffenden Kaltfront verursacht wurde, ist noch immer nicht abzuschätzen. Das Zentrum der Katastrophe lag über Innenstadt, Neckarstadt, Neckarau und Sandhofen. Als es aufhörte zu regnen, war die Temperatur von 30,7 auf 17,6 Grad gesunken. Dann versuchten in ununter- brochenem Einsatz Feuerwehrleute, Polizeibeamte und Mannheimer Bürger der Verwüstungen Herr zu werden, die das Hauptfeuerwache, Montag, 22 Uhr: In der mit vier Mann besetzten Zentrale, die seit einer Stunde ständig Aufträge und Anrufe entgegennimmt, herrscht Alarmstimmung. Sämtliche Wagen, Schläuche und Pumpen sind unterwegs im Einsatz. Betriebsleiter, Handwerker, Möbelhändler, Direktoren und Privatleute rufen nach Hilfe.„Mein Lager schwimmt weg!“„Bei mir steht das ganze Mehl unter Wasser!“„Sie müssen sofort helfen!“ Einzelne Vororte melden Strom- ausfall. Beim„Mannheimer Morgen“ steht die Transformatorenstation unter Wasser; dei der„Allgemeinen Zeitung“ ist das Pa- pierlager überschwemmt. Ob die Zeitungen rechtzeitig erscheinen können? Feuerwehr und Polizei sind überall. Die Männer krempeln die Hosenbeine hoch und stürzen sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Fluten. Bis gestern, 14 Uhr, fuhr die Feuerwehr 65 Einsätze; bereits um 7 Uhr lagen weitere 107 Anforderungen aus allen Teilen der Stadt vor. Bevorzugt behandelt f ämpfte die Flüchtlingsfamilie Erbittert 1 5 5 1 Keiler Rheinhäuserstraße 79 gegen die eindringen- den Fluten. Erst die Feuerwehr konnte sie vom schlimmsten Hochwasser befreien. Lastwagen. Wer hat Unwetter angerichtet hatte. werden mußten zuerst Lebensmittelbetriebe, Lager, Keller wohnungen und Arzt-Praxen. Theresienkrankenhaus, Montag, 22.30 Uhr: Als die Oberin, Schwester Maria Ludowika, zum ersten Male in den Keller geht, sieht sie nur kleine Pfützen. Aber innerhalb weni- ger Minuten steht das gesamte Keller- geschoß unter Wasser, das in Strömen durch die kleinen Fenster hereinläuft. In Sekun- denschnelle sind die Ablaufrohre verstopft. Medikamentenkeller, Heizräume und Vor- ratslager sind über einen Meter hoch über- schwemmt. Das schmutzige Druckwasser des Neckars läuft in die brennenden Oefen. Während die Oberin in klatschnassen Klei- dern mit dem ersten besten Wagen zur Feuerwache zu fahren versucht— wegen der überschwemmten Gutenbergstraße aber nicht durchkommt und ihr Ziel über die Collinistraße ansteuert— beginnt die kleine Hauspumpe des Krankenhauses zu arbeiten. Ueber 100 Schwestern und Helferinnen stehen bis zu den Knien im Wasser. Es geht um die Patienten, die in ihren Zimmern von all dem kaum etwas merken. Die Fahrstühle melden Kurzschluß, weil das Wasser die Schächte erreicht hat. Jetzt endlich fangen auch die zwei Feuer wehrpumpen zu blub- bern an. Schwester Maria Ludowika mun- tert mit einer Kognakflasche ihre männ- lichen Helfer auf:„Nur nicht krank wer- den!“ In der Schwetzinger- Vorstadt kämpft die Familie des Flücktlings Erich Klimpke um die Rettung ihrer wenigen Habe. Seit fast sieben Jahren haust sie in einer Kellerwohnung, seit vier Jahren ist ihr eine andere Wohnung ver- sprochen, seit einer Stunde stehen Betten, Schränke, Tische und Stühle einen halben Meter hock im sprudelnden, drecleigen Regen- Wasser Ecke Heinrich-Lanz- Große Merzelstraße: Der erste„Wasser- Verkehrsunfall“. Ein ame- rikanischer Pxw hat die Vorfahrt nicht be- achtet und Pralle ele einen Berliner letzten zu kümmern? Kurze Zeit später wer- den die 34jährige Frau und der Lkw-Fahrer ins Krankenhaus gebracht. Dürerstraße in Neuostheim: Dem 20jährigen Pkw-Fahrer wurde durch den wie mit Hammerschlägen fallenden Gewitterregen jegliche Sicht ge- nommen. Er wurde in einer starken Rechts- kurve aus der Fahrbahn getragen und prallte gegen eine Gaslaterne. Ihm selbst ist zum Glück nichts geschehen. Aber der Kan- delaber wurde abgerissen. Die Stadtwerke müssen verständigt werden. weil dauernd Gas aus der beschädigten Laterne strömt. Die Lindenhof- Unterführung, Mannheims „Suezkanal“, stand ebenfalls unter Wasser. Zwischen D 7 und E 7 fiel ein Baum dem mit 350 Stundenkilometern„reisenden“ Sturm zum Opfer und stürzte auf die Fahr- bahn. In der Neckarauer Friedrichstraße ge- riet durch Kurzschluß die unterirdische Tra- fostation in Brand. Im Ruderklub an der Rheinpromenade und im Palasthotel„Mann- heimer Hof“ mußten ahnungslose Kegelbrü- der plötzlich die Kugel durchs Wasser schie- Blick auf die Leinwand Capitol:„Verzweifelte Frauen“ Diesmal ist es ein amerikanischer Film, der aufklären will. Vornehmlich die Frauen, denn auch im„Land der unbegrenzten M6g- lichkeiten“ werden Kinder von weiblichen Wesen zur Welt gebracht. Da auch dorf die Aerzte nicht dürfen, wie es oft von ihnen verlangt wird, warnt der Film vor Kur- pfuschern, Wunder-Pasten und Geheim- Medizinen. Leider kommt dabei die medizi- nische Seite zu kurz. Einige dem Lajen un- verständliche Fachausdrücke treffen kaum den Kern des eigentlichen Problems: Wann darf der Arzt, wann darf er nicht und Warum nicht. Um so breiter wird die kri- minelle Kehrseite der Frage ausgewalzt und mit ihrer Hilfe Einzel-Schicksale zu einer Termine. Schreiner-Innung: 13. August, 18.30 Uhr, „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, In- nungs versammlung und Resopal-Farbfilmvor- führung. a. Schwerhörigenverein: 13. August, 16 bis 18 Uhr, im Lehrerzimmer der Schwerhörigen- und Sprachheilschule(Uhlandschule), Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1(Rückseite des Kaufhauses Hansa), Film- und Ableseabend. geba— Großeinkaufsgesellschaft: 13. August, 15 bis 21.30 Uhr, Hotel„Alter Eichturm“, Bis- marckplatz 9-11, Musterschau. Kolpingsfamilie: 13. August, 20 Uhr, in der Unteren Pfarrei, zum Gedenken an Kar! Neimecke und alle heimgegangenen Kolpings- söhne, Abendmesse. KKV Columbus: 13. August, 20 Uhr, „Alter Eichbaum“, Bismarckplatz Nähe Tatter- sall), Stammtisch. 5 Wir gratulieren! Anna Bungert, Mannheim (rüber Tullastraße 16), feiert ihren 75. Ge- burtstag; Luise Reinbold, Mannheim, Elfen- straße 3, wird 80 Jahre: Johann Volkert, Fheinau, Rothornweg 1, begeht das 83. Wiegen test; Johanna Wurzel, Altersheim Brauns- Hardt(früher Emil-Heckel- Straße 14), kann den 2. Jeburtstag feiern.. Handlung zusammengebastelt. Aber der Filmbesucher fühlt sich wieder von der viel- versprechenden Reklame genasführt: Diverse bejahrte Damen aus dem Hinterhaus kön- nen ihm darüber wahrscheinlich ganz an- dere Sachen erzählen Sto Alhambra:„Petersburger Nächte“ Der Champagner scheint in den Peters- burger Nächten um die Jahrhundertwende stark geflossen zu sein, wenn man dem Film von Paul Martin glauben darf. Auch Casa- nova Alexander Drubin(van Desny) läßt ihn fließen, als es darum geht, die dem Pen- sionat entronnene Tochter(Johanna von Koczian) des für ihn arbeitenden Geschäfts- führers Iwanowitsch(Ewald Balser) für sich zu gewinnen. Damit, dag sich die junge Dame am Ende dennoch für ihren mittel- loseren Klavierlehrer entscheidet, beweist ste, dag berauscht- rauschende Nächte nicht allein seligmachende Dinge sind. Was auch der Zuschauer mit Genugtuung quittiert. Die glückliche Rollenbesetzung läßt den Film über das mittelmäßige Drehbuch weit hinauswachsen und die gute Kamerafüh- rung und Michel Michelets angenehm- unauf- fällige Filmmusik zählen zu seinen Plus- punkten.-ju- Kurbel:„Im Banne der roten Hexe“ Als dieser Film gedreht wurde, inszenierte man Sũüdseefilme noch nicht„in leuchtenden Farben“ mit glühender Leidenschaft und atemberaubender Spannung“. Aber man hatte sich noch ein wenig von der Romantik aus den Geschichten Robert Louis Stevensons be- wahrt: Es gelang noch, an dessen Märchen- stimmungen zu erinnern. Edward Ludwig hat diesen Film um und mit John Wayne ge- macht, der das Heldentum nur durch ein Fil- ter der Traurigkeit schimmern läßt. Neben ihm stehen profilierte Darsteller, wie vor allem Lüther Adler. Schon sllein um des schauspielerischen Aufwands willen nimmt der Zuschauer dies und jenes in Kauf, was heute als technisch veraltet und überholt an- mutet. bum elt, sich um die Ver- ben. Auf dem Luzenberg brach die Fahr- bahndecke ein. In Sandhofen wurden ganze Gemarkungen überflutet. In den Zentralen des Katastropheneinsatzes häuften sich die Unfall- und Schadensmeldungen. Alle Kran- kenhäuser wurden sofort gegen Wasserschä- den soweit möglich abgesichert. Im Laufe des gestrigen Tages riefen zahl- reiche Leser die„MM“-Lokalredaktion an, baten um Hilfe und gaben ihre Schäden be- kannt. Ihr Lob aber galt uneingeschränkt der Feuerwehr, der Polizei und den vielen freiwilligen Helfern, die nach jener ver- hängnisvollen Nacht todmüde in ihre Betten sanken— wenn sie nicht weiter gebraucht wurden, um Keller auszupumpen oder aus- zuschaufeln, Vorräte zu bergen und ver- stopfte Abflußrohre zu säubern. In einer Mitteilung der Wetterwarte Mannheim heißt es nüchtern und trocken: „Die Rekord-Niederschlagshöhe von 72 Mil- limeter, die am 20. Juli 1955 fiel, wurde nicht erreicht. Vergleichsweise zu den 63 Milli- metern, die über Mannheim niedergingen, meldeten Karlsruhe 54 und Heidelberg nur 30 mm Niederschlag. Das Wetter bleibt wei- terhin wechselhaft“ hwb/ ju- Aus dem Polizeibericht: Lieber Verwandten-Besuch randalferte in der Wohnung Ein junger Mann, der seine Schwester be- suchte, hatte offenbar über den Durst ge- trunken, denn er geriet mit seinen Verwand- ten in Streit, Im Laufe der Auseinander- setzung wurde die Scheibe eines Wohn- zimmerschremkes zertrümmert. Der 24jährige 20g sich beim Einschlagen der Scheibe eine erhebliche Schnittwunde am rechten Unter- arm zu. Kurz darauf wollte sich der junge Mann aus dem zweiten Stockwerk zum Küchenfenster hinausstürzen. Schwester und Schwager konnten ihn aber daran hindern. Später wurde der„Lebensmüde“ ins Kran- kenhaus gebracht. Feuer„entdeckte“ Stabbrandbomben In Blumenau entstand aus noch nicht ge- klärten Gründen im alten Kiesloch ein Gras- ächenbramd. Die Berufferusrhwify“iaaee um auf einem etwa 9000 Quadratmeter großen Gelände löschen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. Als der Brand gelöscht War, wurden an der Nordseite der Kiesgrube 26 Stabbrandbomben entdeckt, für die sich das Sprengkommando interessieren wird. Fußgänger angefahren Auf der Heddesheimer Straße wurde ein 19 jähriger junger Mann von einem Pkw an- Sefahren und verletzt. Der Fußgänger hielt die äußerste rechte Fahrbahn nt ein, wann rend der Pkw-Fahrer, ein 47jähriger Mann, seine Geschwindigkeit nicht so eingerichtet hatte, daß er in der Lage gewesen wäre, rechtzeitig zu bremsen. Beide Unfallbeteilig- ten standen vermutlich unter Alkoholein wir- kung. Der Fußgänger mußte ins Kranken- Haus eingeliefert werden. Er hatte eine Ge- hirnerschütterung, eine Kopfplatzwrunde und einen Unterschenkelbruch erlitten. Luisenpark Insel der Ruhe kür Ferien in der Stadt Je nach Lust und Laune kann man sich einen Liegestuhl für einen halben Tag(30 Pfennige) oder den ganzen Tag(50 Pfennige) an jedem beliebigen Platz des Luisenparkes in der Nähe der Ortskrankenkasse aufstel- len, und ausnahmsweise ist der weite Rasen nicht nur nicht verboten, sondern dem Pu- blikum sogar ausdrücklich als„Ruhewiese“ empfohlen. In der Nähe ist für zwei Kin- derspielplätze gesorgt. Ein kleiner Spazier- gang zum oberen Teil des Luisenparkes führt zum Kutzerweiher und weiter zu den neuen Anlagen und dem Pflanzenschauhaus (über das wir in unserer Samstagausgabe berichteten). Der Deutsch-Amerikanische Frauenarbeitskreis regte diese Einrichtung der„Ruhewiese“ mitten in der Stadt an 8 0 Dr. phil. Hermann Röhrs, ordentlicher Professor für Wirtschaftspädagogik an der Wirtschaftshochschule Mannheim, wurde vom Kultusministerium in Stuttgart auf den freien Lehrstuhl für Pädagogik an der Uni- versität Heidelberg berufen. Mit Besen und Schaufeln — versuchten die Schwestern des Mannheimer The- resienkrankenhauses dem plötzlichen Wasserein- bruch in den Kellern zu begegnen. Wenige Minuten, nachdem die Feuerwehrpumpen zur Gegenaktion anliefen, wäre es zu spät gewesen und sämtliche Heizkörper der Katastrophe zum Opfer gefallen. In der Nacht zum Dienstag bewiesen die sonst 80 zarten Schwesternhände, daß sie ordentlich zupacken können Bilder:(3) Pitt Steiger Falscher Mannheimer wählte„Freiheit“ In Marienborn: Mit einem Kleinbus durch die geschlossene Schranke „Ein Mannheimer Handwerksmeister durchbrach am Samstag mit seinem VW- Kombiwagen den geschlossenen sowietzona- len Schlagbaum am Autobahn- Kontrollpunkt Marienborn und flüchtete auf westdeutsches Gebiet“, wurde vor einigen Tagen von der Mannheimers habe auf der Heimreise von einer Geschäftsreise fach Westberlin bei Magdeburg einen Motorschaden gehabt; der Mannheimer der einmal als Bildhauer, dann Als Terrazzofachmann und als Steinwerker- meister ausgegeben wird, sei dadurch ge- zwungen worden, eine Werkstatt aufzu- suchen, so daß er nicht mehr rechtzeitig ins Bundesgebiet zurückkehren konnte. Als er zwei Tage zu spät in Marienborn eintraf, sollte er wegen illegalen Aufenthalts in der Zone und wegen Abweichens von der Autobahn einem strengen Verhör unterzogen werden. Sein Wagen soll beschlagnahmt wor- den sein. Der Mannheimer sollte angeblich zum sowjetzonalen Grenzpolizeiposten Oschersleben gebracht werden.„Als ihm eine Verhaftung drohte“, berichtet ein Korre- spondent von der Zonengrenze,„sprang er vor den Augen der verblüfften Volkspolizi- sten in seinen Kleinbus, durchbrach den Schlagbaum und raste mit Vollgas quer über die Autobahnbrücke auf westdeutsches Gebiet. Bei der Flucht wurde der Wagen nur leicht beschädigt.“ Auf unsere telefonische Rückfrage in Helmstedt bestätigte die Polizeistation die- sen Vorfall. Auch der Kommandeur der Lan- despolizei in Braunschweig und das Nieder- sächsische Innenministerium in Hannover erklärten den Sachverhalt für richtig. Außer- dem soll ein Volkspolizeiofflzier aus Marien- born die westdeutschen Grenzbehörden um die Auslieferung des 31jährigen gebeten haben. Inzwischen sind jedoch Stimmen laut ge- worden, die bezweifeln, dag sich der Vor- * Eine Folge des Unwetters war auch der Unfall, der sich in der Schwetzin⸗ ger-Vorstadt zwischen einem Berliner Lkw und einem amerikanischen Pkw ereignete: Der farbige Soldat prallte auf der Kreuzung gegen die Flanke des Lastwagens. Die Ve Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt 30 000 Mark. rletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. werden. Der Sachschaden beträgt rund eldef. Das Fahrzeug des fal! in der geschilderten Form abgespielt hat. Nicht stimmt jedenfalls, daß es sich um einen Mannheimer Hand- Wer ks meister handelt. Der 31jährige „Schlagbaumbrecher“ ließ sich bisher in Mannheim auch nicht wieder blicken. Er gab vor etwa drei Wochen in unserer Stadt(in einem Waldhöfer Steinmetzbetrieb) lediglich ein kurzes und unrühmliches Gastspiel, Unter der Devise, er komme aus der Ost- zone und wolle sich eine Existenz aufbauen, erhielt er dort einen Vorschuß und das An- gebot, sich als Terrazzofachmann zu betäti- gen. Er quittierte dieses Entgegenkommen damit, daß er mehreren Mannheimer Fir- men Aufträge gab— die Geschäftsleute war- ten heute noch darauf, daß die Waren ab- geholt und bezahlt werden— und daß er versuchte, einen Wagen des Waldhöfer Telefunken Tonbandgerät 2 Geschwindigkeiten- elegante form 4 Stunden Laufzeit einmaliger Sonderpfeis: 298, DM Bequeme feilzahlung PH ORA 2 7,5 Flenken Telefon 26844/ 45 Steinmetzbetriebes zu entführen. Als ihm das miglang, verschwand er auf Nimmer- wiedersehen. Inzwischen wird er nicht nur von der Volkspolizei gesucht. Auch die bundesdeut- schen Polizeibehörden interessieren sich leb- haft für den„falschen Mannheimer“, H, Bus-Umleitung in der Neckarstadt Wegen der erschwerten Verkehrsver- hältnisse im Streckenabschnitt zwischen Dammstraße und Elektrizitätswerk werden die Omnibusse der Linie 55 ab sofort in bei- den Fahrtrichtungen über Dammstraße Bunsenstraße und Inselstraße geleitet, Da- durch werden die Haltestellen Langstraße und Elektrizitätswerk von der Linie nich mehr berührt. In der Bunsenstraße vor der Einmündung in die Helmholtzstraße wird eine Haltestelle, die gleichzeitig Zahlgrewe ist, mit der Bezeichnung„‚Bunsenstraße“ eingerichtet. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen Fahrt nach Brüssel Gelegenheit für Jugendliche Der Stadtjugendring Mannheim veran- staltet für Jugendliche bis 25 Jahre vom Ib, bis 14. September eine Fahrt zur Weltaus- stellung in Brüssel. Die Gesamtkosten für Fahrt, Unterkunft, Eintritt und Verpflegung betragen 75 DM. Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle des Stadtjugendringes Mann- heim, Zimmer 23, ab sofort entgegen. 07 4 Wohin geben wir? Mittwoch, 13. August Filme: Planken: ‚Schmutziger Engel! Alster:„Hexenjagd“; Schauburg:„Das Her! ist stärker“; Scala:„Ein Mann in den besten Jahren“; Palast:„Die letzte Kugel“; 10.00; 11.50, 22.30— Uhr:„Auf schlefer Bahn“; Alhambra, „Petersburger Nächte“; Universum:„Im Pre ter blühn wieder die Bäume“; Kamera:„Die Liebe gehört mir“; Kurbel:„Im Banne def roten Hexe“; 10,183 Uhr:„Ritter der Tafel- runde“; Capitol:„Verzweifelte Frauen“. 9 Nr. 180 Berl dieser davon 2 Jugend! das Kat aber W Osten d fahrt ii einem Nacht Organis Umstän gabe. V nicht ei! da es b sphäre, bei Kat Su Nürn! angeste Spürhun Nürnbe. b63jährie dem We — die Diplom! funden B. Berl. Neubau berliner Bauarbe Straße. kannt Obersch lich dav Be Augs letzt, al schen C mentier große B sache ei St Wies anwalt! anwalts. fasser d betracht Spiegel“ antwort falscher stattet. De Karl. zur zeh wartet, tember der Re: epubli!l feicher, ßchotte aus Ost Referen tigen F die Chii 30. Aug Waldhal eröffnet ländisch Etwi Ulm. lager h Mark kleinere Wagen Opfer. Duis Bundes, nach de burg ur Lamber Die be Campin den 503 Busch e Wochen weer eee, 80 Nr. 18 The · rein- npen der st 80 teiger t“ E gespielt daß es Land- jährige her in Ex gab adt(in diglich Stspiel. r Ost⸗ hauen, aS An- betäti- ommen er Fir- te war · en ab- daß er Idhöfer öt Form DM n 145 Is ihm immer- on der esdeut- ich leb⸗ H. K. hrsver- Wischen werden in bei- trage et. Da- gstraße e nicht vor der e wird grew straße“ gshafen iche veran- vom 10. ſeltaus- ten für legung amt die Mann- 0* Engel“ 5 as Herz besten 007 11.50, nambra- me der Vr. 184/ Mittwoch, 13. August 1958 AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 5 ——— Ganz hineingestellt in den weltlichen Raum 78. Deutscher Katholikentag in Berlin/ Bekenntnis zur Einheit unter dem Kreuz Christi Berlin. Rund 100 000 Katholiken werden dieser Tage in West- und Ostberlin erwartet, davon Allein 80 000, darunter wiederum 10 000 jugendliche, aus der Zone. Zwar geht durch das katholische Leben keine Sektorengrenze, aber wer will es den Gläubigen aus dem Osten übelnehmen, wenn für sie ihre Wall- fahrt in die ehemalige Hauptstadt auch zu einem weltlichen Erlebnis wird? Die Tag und Nacht beschäftigten 17 Kommissionen des Organisationskomitees stehen unter diesen Umständen vor einer fast unlösbaren Auf- gabe. Vor allem die Finanzkommission weiß nicht ein noch aus. In ihren Räumen herrscht, da es um Geld geht, eine besondere Atmo- sphäre, vor allem, weil dieses, wie meistens bei Katholikentagen zunächst noch gar nicht —— Suche verlief ergebnislos Nürnberg. Rund 100 Polizeibeamte, Forst- angestellte und freiwillige Helfer haben mit Spürhunden ein Waldgebiet südwestlich von Nürnberg ergebnislos nach der vermißten G5jährigen Elisabeth Wiggen abgesucht. In dem Waldgebiet war— wie wir berichteten — die Leiche des 36jährigen Nürnberger Diplomlandwirtes Mathias Neidenbach ge- funden worden. Bauarbeiter mit Schutzengel Berlin. Aus dem sechsten Stock eines Neubaues am Hohenzollerndamm im West- berliner Bezirk Wilmersdorf stürzte ein Bauarbeiter infolge eines Fehltritts auf die Straße. Wie die Westberliner Polizei be- kannt gab, kam der Arbeiter mit einem Oberschenkelbruch und Prellungen glimpf- lich davon. Betondecke brach: 7 Verletzte Augsburg. Sieben Arbeiter wurden ver- letzt, als auf dem Neubau des Humanisti- schen Gymnasiums in Augsburg beim Ze- mentieren eine etwa 200 Quadratmeter große Betondecke aus noch ungeklärter Ur- ache einbrach. Strafanzeige gegen„Spiegel“ Wiesbaden. Der Wiesbadener Oberstaats- anwalt Dr. Dietrich Rahn hat bei der Staats- anwaltschaft in Hamburg gegen den Ver- tasser des Artikels„Abtreibung, soziologisch betrachtet“ im Nachrichtenmagazin„Der Spiegel!“ vom 6. August 1958 und den ver- antwortlichen Redakteur Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung und Beleidigung er- stattet. Deutsche Therapiewoche 1958 Karlsruhe. Ueber 120 Referenten werden zur zehnten Deutschen Therapiewoche er- wartet, die vom 31. August bis zum 6. Sep- tember in Karlsruhe stattfindet. Die meisten der Referenten kommen aus der Bundes- epublik. Ferner werden sieben Oester- eicher, fünf Schweizer, ein Däne, ein schotte und ein Amerikaner sprechen. Auch us Ostberlin und der Sowjetzone werden Referenten erwartet. Themen des diesjäh- nigen Kongresses sind die innere Medizin, die Chirurgie und die Frauenheilkunde. Am 80. August wird in der Karlsruher Schwarz- waldhalle die deutsche Heilmittelausstellung eröfknet, für die sich rund 230 in- und aus- ländische Firmen angemeldet haben. Etwa 400 000 Mark Brandschaden Ulm. Ein Großbrand in einem Ulmer Holz- lager hat einen Schaden von etwe 400 000 Mark verursacht. Dem Feuer flelen fünf kleinere Schuppen, ein Lastzug, ein Last- Wagen und eine große Menge Holz zum Opfer. Unter Mordverdacht Duisburg. Die Polizei fahndet im ganzen Bundesgebiet und den benachbarten Staaten nach dem 19 jährigen Peter Polenz aus Duis- durg und dessen 23jähriger Freundin Käthe Lambertz aus Peppenhofen bei Rheinbach. Die beiden, die vermutlich als harmlose Camping- Touristen reisen, sind verdächtig, den 50 jährigen Duisburger Kraftfahrer Erich Busch ermordet zu haben, dessen Leiche am Wochenende gefunden wurde. vorhanden ist. Zwar konnten die 60 000 in Westberlin untergebrachten Zonenbewohner — der Rest wohnt östlich des Brandenburger Tores— ihre Hin- und Rückfahrkarten am Heimatort lösen, aber sie durften nur 30 Ost- mark mitnehmen, die in Westmark zu tau- schen ihnen jedoch strengstens verboten ist. Weil andererseits dem Komitee in West- berlin die Annahme von Ostgeld untersagt ist, stehen die Verantwortlichen des Kirchen- tages vor dem Problem, 60 000 Menschen kostenlos unterzubringen und zu verpflegen. Dies ist überhaupt nur möglich, weil sich in dem nur zu elf Prozent katholischen Berlin, außer Katholiken Tausende von evangeli- schen Familien bereiterklärt haben, Privat- quartiere zur Verfügung zu stellen. Zudem erhält jeder Zonenbewohner ein Gratisfahr- scheinheft für zehn Fahrten auf der Unter- grund- und Straßenbahn. Wie kämen sonst die 7000 Jugendliche von ihren Zeltstädten im Olympiastadion, im Grunewald oder gar in Kladow an ihre Tagungsplätze, oder wie die in den Messehallen am Funkturm unter- gebrachten 8000 Mädchen an ihre jeweiligen Bestimmungsorte? Eine Fülle von Ereignissen und Veran- staltungen führt in den nächsten Tagen die große Gemeinschaft des Gebets und des Be- kenntnisses an geweihten und nicht ge- weihten Orten zusammen. Nicht nur der amerikanische Negersänger William Pear- son, der als„singender Missionar“ bekannte französische Jesuitenpater Aimé Duval und der Chor der Pägagogischen Akademie Köln werden beim Jugendtreffen in der Wald- bühne mitwirken. Neben einer Sonderaus- stellung„Christliche Kunst“ mit 200 Pla- stiken können die Tagungsteilnehmer noch fünf weitere Ausstellungen, darunter die große Missionsausstellung, besuchen. Berlin hat keinen Dom, der beim Katholikentag 1956 in Köln wie von selbst zum Mittelpunkt der Begegnungen wurde. Hier, in der durch den Eisernen Vorhang getrennten Stadt, ist der Katholikentag nach seiner Maxime„Un- sere Sorge der Mensch— unser Heil der Herr“ ganz hineingestellt in den weltlichen Naum. Zu den großen Veranstaltungen tref- ken sich die Gläubigen im Westen im Olym- piastadion, die Waldbühne oder im Ausstel- lungsgelände am Funkturm und im Osten in der nach einem von den Nazis ermordeten Kommunisten benannten Werner-Seelenbin- der-Halle, in der unlängst der 5. Parteitag der SED zusammentrat. Wir haben es schon gesagt: Durch das katholische Leben geht keine Sektorengrenze und nichts kann bes- ser als dieser Katholikentag oder ähnliche Veranstaltungen der Evangelischen Kirche das unverändert gesamtdeutsche Wirken der christlichen Glaubensgemeinschaften unter- Streichen. Es ist an dieser Stelle nötig, die über Er- Warten großzügige Haltung der Regierung der DDR gegenüber dem 78. Deutschen Katholikentag zu erwähnen, Zwar wird er von der kommunistischen Presse weitgehend ignoriert; eine ungewohnte Toleranz, der sonst vom Komplex der sogenannten Repu- blikflucht behafteten Zonenbehörden hat je- doch praktisch für die Zeit des Katholiken tages stillschweigend das berüchtigte Paß gesetz außer Kraft gesetzt. Bisher wurde kein einziger Fall auch nur des Versuchs einer Ausreisebehinderung bekannt. Mehr noch, wer aus der Zone den Katholikentag besuchen wollte, brauchte keinerlei Geneh- migung irgend einer weltlichen Behörde, sondern nur eine entsprechende schriftliche Empfehlung seiner Pfarrgemeinde. Und um eine reibungslose Abwicklung des Verkehrs zu gewährleisten, hat die ostzonale Reichs- bahn nicht nur den Extrazügen aus der Bundesrepublik eine Durchfahrtgenehmigung bis Berlin erteilt, sondern auch für den Transport der Bewohner der DDR fünf Son- derzüge eingesetzt. 78. Deutscher Katholikentag Berlin! Er ist ein Bekenntnis der Einheit unter dem Kreuz Christi, für das die Wahrheit unteil- bar ist auf jedem Kontinent, in jedem Land und in jedem Teil eines gespaltenen Volkes. Schon einmal, im Jahre 1952, war Berlin Ort eines Katholikentages und heute wie damals gilt noch das Wort aus der zu diesem Anlaß ergangenen Papstbotschaft:„Ihr habt als Tagungsort Berlin gewählt, und euch aus Ost und West dort eingefunden, um laut zu bekennen: wir gehören zusammen, und die Jahre der Heimsuchung, weit ent- fernt, uns zu trennen oder einander zu ent- fremden, haben das Bewußtsein, daß wir Brüder und Schwestern sind, nur geschärft und den Willen, es zu bleiben, nur ver- stärkt. Einer stehe ein für den anderen und keiner fühle sich verlassen und verges- Sen. Paul Werner Zum Katholikentag gerüstet Rund 120 000 auswärtige Besucher werden zum 78. Deutschen Katholikentag vom 13. bis 17. August in Berlin erwartet. dpa-Bild eee Unwetter hinterließ schwere Verwüstungen Schaden in vollem Ausmaß noch nicht zu übersehen/ Es gab Tote und zahlreiche Verletzte Frankfurt. Eine breite Gewitterfront hat am Montagabend die Bundesrepublik von Westen nach Osten überquert. Die niedergehenden Wassermassen verursachten vielerorts Schäden auf den Feldern, Blitzschläge zündeten, Menschen kamen ums Leben. In den Städten liefen Keller und tiefliegende Lagerräume voll Wasser und mußten von der Feuerwehr ausgepumpt werden. Bäume stürzten um, Dächer wurden abgedeckt und Fensterscheiben eingedrückt. Nach Mitteilung des Deutschen Wetter- dienstes in Offenbach am Main reichte die Gewitter front von Hamburg bis nach Südwestdeutschland und setzte sich im Rhönetal fort. Der Einbruch maritimer Kalt- luftmassen, die das Gewitter auslösten, führte zu einem beträchtlichen Temperatursturz. In Rastatt sah es am Dienstagmorgen wie nach einer Bombennacht aus. Viele Straßen waren mit Dachziegeln übersät. Be- sonders schwer betroffen wurden die Ra- statter Gärtnereien. Allein in einer Gärtnerei wurden über 4000 Quadratmeter Glasfläche zerschlagen. In Rastatt wurden über 30 Per- sonen verletzt. Die meisten von ihnen hat- ten durch herabfallende Dachziegel Kopf- Verletzungen erlitten. In Muggensturm und in Sandweier(Kreis Rastatt) stürzten die Festzelte ein, in denen die Dorfbewohner zu Volksfesten versam- melt waren. Die Menschen retteten sich in eine nahe gelegene Dreschhalle. Wie durch ein Wunder wurde niemand ernsthatt ver- letzt. Durch Blitzschlag wurden in den Land- Kreisen Konstanz und Stockach zwei land- wirtschaftliche Anwesen eingeäschert. Der Sonderbare„Betriebswirtschaftslehre“ Betrugsprozeß gegen ehemaligen Ordinarius der Universität Erlangen Nürnberg. Vor der Dritten Großen Straf- kammer beim Landgericht Nürnberg hat am Dienstag der Prozeß gegen den 47 jährigen ehemaligen Ordinarius für Betriebswirt- schaftslehre an der Universität Erlangen, Professor Dr. Alfons Wolter, wegen fort- gesetzten Betruges, passiver Bestechung und betrügerischen Bankrotts begonnen. Die Anklageschrift wirft Professor Wolter Vor, im Jahre 1954 unter Hinterlassung von Schulden in Höhe von 70 000 Mark in die Türkei übergesiedelt zu sein, wo er einen Lehrauftrag an der Universität Istanbul übernahm. Außerdem soll sich der Ange- klagte Warenlieferungen und Kredite in Höhe von 30 000 Mark auf betrügerische Weise verschafft haben. Die passive Beste- chung sieht die Staatsanwaltschaft darin, daß Wolter von Doktoranden angeblich Kredite und Bürgschaften angenommen hat. Seiner mitangeklagten Ehefrau Elisabeth Wolter wird Betrug und Unterschlagung vorgeworfen. Wolter war nach Ablauf seines Lehrauf- trages Ende Dezember 1957 nach Deutsch- land zurückgekehrt, als bereits ein Unter- suchungsverfahren gegen ihn lief. Seit dem 22. Januar 1958 befindet er sich in Unter- suchungshaft. Im Laufe der Verhandlung, die auf drei Tage angesetzt ist, sollen 43 Zeugen aussagen. erste Brand brach in einem unweit von Kon- stanz gelegenen Wohn- und Wirtschafts- gebäude aus, das bis auf die Grundmauern niederbrannte. Auch einige Schweine und Kleinvieh wurden ein Opfer der Flammen. Nach ersten Schätzungen beträgt der Scha- den 70 000 bis 100 000 Mark. Das zweite land wirtschaftliche Anwesen ging in Pful- lendorf in Flammen auf. Zwei Familien wurden obdachlos. Auch in ein land wirtschaftliches An- wesen in Grossengstingen im Kreis Reut- lingen schlug der Blitz ein. Das Haus stand sofort in hellen Flammen, die Scheune und der Stall wurden zerstört. Der Schaden be- trägt 50 000 Mark. Ein weiteres land wirtschaftliches Anwe- sen fiel in Mangoldshausen im Kreis Schwä- bisch Hall einem Blitzschlag zum Opfer. Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, daß das Wohnhaus mit der angebauten Scheune, in der große Heuvorräte lagerten, bis auf die Grundmauern niederbrannte. Der Brand- schaden wird auf 80 000 bis 100 000 Mark ge- schätzt. In Freiburg erreichte der Sturm wind- stärke zwölf. Die Feuerwehr mit Angehöri- Sen des städtischen Fuhrparks waren in der Stadt und im Landkreis Freiburg bis Dienstagfrüh mit Kranwagen und Motor- sägen unterwegs, um die auf die Straße ge- stürzten Bäume wegzuräumen. Im Freibur- ger Flüchtlingslager wurden die Holzdächer kortgerissen. In Emmendingen war der Fernsprechverkehr für drei Stunden unter- brochen. Heftige Sturmböen tobten auch durch das Elztal. In Waldkirch wurde ein Teil des Daches des neuen Krankenhauses abgedeckt. Ueber der Gegend von Bad Homburg ging ein wolkenbruchartiger Regen mit Hagel- schlag nieder. In der Kurstadt selbst lag auf den Straßen teilweise eine Eisschicht bis zu drei Zentimeter Höhe. Die Schäden an Obst- anlagen und auf den Feldern sind beträcht- lich. Starke Gewitterschäden sind auch an der pfälzischen Unterhaardt entstanden, Wo be- sonders Weinberge in der Gegend von Groß- karlbach in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Kreis Frankenberg wurde die Bahn- strecke zwischen Birkenbringhausen und Ernsthausen unterspült und mußte gesperrt werden. g Im Landkreis Marburg wurde ein zwölf jähriger Junge auf dem Felde vom Blitz er- schlagen. Im Kreis Warburg in Westfalen wurde ein Landwirt, der unter einer Linde Zuflucht gesucht hatte, vom Blitz getroffen und mußte mit Lähmungserscheinungen ins Krankenhaus gebracht werden. In zahlreichen Orten Südwestdeutschlands wurde beträchtlicher Schaden angerichtet. Riesige Hagelkörner zertrümmerten Fenster- scheiben und Dachziegel und schlugen das Obst von den Bäumen. Der Umfang der Schäden kann noch nicht übersehen werden. In Schutterwald bei Offenburg kam eine Frau ums Leben, als sie in eine durch den Sturm herabgerissene Starkstromleitung ge- riet. Die Iffezheimer Rennbahn, auf der die Vorbereitungen für die Große Woche von Baden-Baden kurz vor dem Abschluß stan- den, wurde von dem Unwetter ebenes schwer betroffen. Rund ein Drittel der großen Pappeln auf der Rennbahnanlage wurden von dem Sturm entwurzelt. Zur Aufräumung der Rennbahn sind am Diens- tagvormittag französische Pioniere eingesetzt worden. Verkäufe Zu verk.: Hell. Büro- Schreibtisch m. Rolltüre, Ladentisch hell 220 73, La- dent. hell 250%5 m. unt. Zwischen- fach, 1 Nat.-Krupp-Kasse m. Zettel druck. Adr. einzus. u. A 05382 i. V. Eleg. Wohnküche(Neuw. 700,-) für 350, DM z. vk. Karolus, G 7, 42/IV. RUNDFUNK GERATE aus voriger Saison zu 85 wesentlich herabgesetzt. Preisen. Kleine Anzahlg. Kl. Teilzahlungsraten. Sägew., BU NDETLHOT2Z trocken, 20 u. 25 em, in größ. Mengen abzugeb. Anlieferg. mit eigenem LkW möglich. Monnheimer& Pfeil, Gras-Ellenbach/ Odw. DiRN BERGER Mannheim, Schwetzinger platz! Schönes Brennholz, gemischt. Hart- holz liefert frei Haus je Ztr. 3,80 DM. 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Politischer Haß treibt die Sowjetzone dazu, die Weltgremien des Sports(in denen„DDR“ und Bundesrepublik selbständige Mitglieder sind) dadurch unter Druck zu setzen, daß die Flucht eines ihrer Asse in die Bundesrepublie den Satzungen dieser Verbände entsprechend„als Wechsel der Nationalität“ zu betrachten ist. Der„Fall Zierold“ ist ihr neuer Weg, und die FINA stant auf ihrer Vorstandssitzung in Wien vor der großen Verantwortung, sich von nationa- ler Schamlosigkeit nicht mißbrauchen zu lassen. Der Deutsche Schwimm-Verband tat gut daran, trota der Brüskierung nach Budapest zu fah- ren. Auch auf dem diplomatischen Parkett des Sports gehören Gespräch und Gedankenaus- tausch zu den demokratischen Ueberzeugungs- mitteln. Vielleicht ist die FINA der erste Weltverband, der das Startrecht für politische Flüchtlinge in tiefer Verantwortung gegen- über der Jugend der Welt und in voller Un- abhängigkeit aufgreift und in Erkenntnis der wahren Lage in Deutschland einen Wohnort- wechsel von Leipzig nack Hamburg nicht gleichsetet mit einer freiwilligen Auswande- rung— sagen wir von Frankreich nach Ar- gentinien. * Bis zum Jahre 1960— das ist das Planziel des sogenannten Turn- und Sportbundes der Soweteone— müssen die Sportler der„ersten Arbeiter- und Bauern macht“ ihre Rivalen aus der Bundesrepublik auf allen wichtigen Gebie- ten leistungsmäßig üdertroßſen haben. Zu die- sem Zweche erscheint kein Mittel zu schade. Konzentrierung der Spitzenkräfte ist das Ge- dot der Stunde. Und so werden Schwerpunkt- klubs gebildet, von denen man ganz besondere Leistungen erwartet. Einer dieser Vereine ist der ASK Vorwärts“ Berlin, das Sammel- becken der Sportsoldaten der Zone, der andere die Deutsche Hochschule fur Körperkultur in Leipaig. Aber auch die Sportsoldaten und Sport- studenten der Zone sind vom Planziel des DrSsB noch etwas entfernt. Steben Ruder- Ausscheidungsrennen für die Europameister- schaften brachten in Duisburg sieben Siege für die Bundesrepublik. Sportliche Erfolge las- sen sich anscheinend noch nicht so einfach be- fehlen! ** Mervyn Rose ist nicht mehr internationaler Tennismeister von Deutschland. Gottlob, denn der langen Siegerliste vom Rothenbaum, in der von Froitszheim über v. Cramm bis Drobny und Patty nicht nur hervorragende Spieler, sondern auck tadelsfreie Sportsleute stehen, gereicht der Australier ohnehin nicht zur Zierde. Das wurde endgültig offenbar, als er im Semifinale gegen Brichant restlos versagte. Ging das mit rechten Dingen zu?— Nein— es sei denn, man würde eine feucktfrökliche Nacht, die Mr. Rose mit einem Schläfchen in der Morgendämmerung auf dem Tennisplatz abschloß, als normal für einen Titelverteidiger bezeichnen. Das Publikum verzieh dem Welt- lelassespieler Rose viel. Für eine derart schwache Leistung eines müden, unkonzen- trierten und lustlosen Nachtbummlers zeigte es jedoch kein Verständnis. Hoffentlich reagiert auch die Hamburger Tennisgilde 80. a 0 Die Schweiz hatte in dem Leichtathletik- Länderkampf gegen Deutschland in Basel er- wartungsgemäß keine Chance. Das Ergebnis von 13585 Pun beten ist eindeutig, obwohl der Dv nicht einmal seine stärkste Mannschaft aufbot. Vom sportlichen Standpunkt aus ist der Reis dieses Treffens also nicht mehr sehr groß, und dock treten wir trotzdem und trotz Terminschwierigkeiten immer wieder gegen die Schweis an. Denn sie hat uns nach dem ersten Weltkrieg als erste Nation die Hand zu leichtathletischen Wettkämpfen gereicht und uns damit den Weg in das internationale Sportgeschehen zu einer Zeit geebnet, als die übrige Welt völlig geblendet schien von der Woge der Kriegsereignisse. Der Deutsche Leichtathletik- Verband tragt aber nicht nur eine Daͤnkesschuld ab, die in das Jahr 1921 zurückgeht, sondern ist sich auch der herzlichen Freundschaft zu den Leickt- athleten der Schweiz bewußt, die man in der Schweiz immer wieder betont. Entscheidend vaten Soen Dauid sons größere Eesetoen Brichant hatte fünf Matchbälle: Dramatisches Finale im Herren-Einzel/ Beim sechsten Anlauf gelang Höhepunkt der 52. Internationalen Tennis-Meisterschaften von Deutschland wurde am Schlußtag der zehntägigen Titelkämpfe vor 4000 Zuschauern am Hambur- ger Rothenbaum das dramatische Finale im Herren- Einzel. Bei seinem sechsten An- lauf gelang dem 30jährigen Schweden Sven Davidson endlich der große Wurf: In einem 130 Minuten dauernden, spannenden Ringen, schlug er den belgischen Meister Jacques Brichant nach Abwehr von 5 Matchbällen mit 5:7, 6:4, 0:6, 9:7, 6:3. Nachdem der deutsche Meistertitel in den letzten sechs Jahren stets nach Uebersee wanderte, holte ihn der bisher als„Pechvogel vom Rothenbaum“ bezeichnete Davidson, der 1951 seinem Landsmann Bergelin und 1954 dem Amerikaner Budge Patty im Finale unterlag, wieder nach Europa zurück. Neue Meisterin wurde die 20 jährige Austra- lierin Lorraine Coghlan, die in einem fast zwei Stunden dauernden Grundlinienduell Europas Spitzenspielerin Shirley Bloomer Die Entscheidung im Herren-Endspiel fiel praktisch im vierten Satz, der 46 Minuten dauerte und in seiner Dramatik kaum zu überbieten war. Der sympathische Brichant, der in der Vorschlußrunde den Titelvertei- diger Mervyn Rose in vier Sätzen aus- geschaltet hatte, begann auch gegen David- son in großem Stil. Er gewann den ersten Satz 7:5, gab den zweiten nach Kampf 4:6 ab und war dann im dritten mit seinen an- gerissenen Vor- und Rückhandschlägen, wunderschönen Rückhand-Crossbällen und als Angriffsball geschlagenen Lobs dem Schweden derart überlegen, daß dieser 6:4, 7:5 bezwang. schließlich resigniert den Satz 0:6 ver- loren gab. Im vierten Satz führte zunächst der immer wieder am Netz erfolgreiche David- so 4:1, der erbittert und dabei klug kamp- Mervyn Rose gesperrt Der australische Davispokalspieler Mervyn Rose ist vom australischen Tennisverband auf unbestimmte Zeit gesperrt worden, weil er zusammen mit Mel Anderson ungerecht- kertigt hohe Spesen angenommen hat. An- derson wurde jedoch im Gegensatz zu Rose nicht gesperrt. Titelverteidiger in der zweiten Runde ausgeschaltet: I Uanderpobat erstmals an die Post 80 Klarer 3:0-Sieg für Tyroller/ Menges im Endspiel über Baert/ Klebes Den Wanderpokal des Kreises Mannheim, der in Viernheim in diesem Jahr zum elften Male ausgespielt wurde, erkämpfte sich erst- mals die Post-SG Mannheim durch ihre bei- den Spieler Tyroller und Menges. Während sle es in der ersten Runde noch verhältnis- mäßig leicht hatten, über Benz-Throm(SC Käfertal) zum Sieg zu kommen, mußten sie Briel zählt zum Kreis der Favoriten: lit leeren landen kommi dler Kanuberband nicht ieim Zwanzig Nationen kämpfen am Wochenende in Prag auf der Moldau um fünfzehn Welttitel Auf der Moldau in Prag wird sich vom 18. bis 17. August zeigen, ob der deutsche Kanusport weiterhin eine führende Rolle spielt. Die IV. Weltmeisterschaften(1938 Waxholm/ Schweden, 1950 Kopenhagen, 1954 Macon) von 20 Nationen beschickt, können Ischenscher in der FlFH-Liste Der Deutsche Fußball-Bund hat der FIFA die neue Schiedsrichter-Liste ür die Spielzeit 1958/59 eingereicht, die schon des- halb geändert wurde, weil u. a. Emil Schmet- rer(Mannheim) und Meißner Nürnberg) er- Setzt werden mußten. Das neue Aufgebot für Länder- und andere mternationale Repräsentativspiele lautet: Asmussen, Flensburg 1 A- 2 B-Spiele, Dusch, Ralserslautern(i X 2 B), Ommerborn, Saarbrücken(2 A- 2 B), Kandelbinder, Re- gensburg(0), Ternieden, Oberhausen(1 A- 2 B), Treichel, Berlin(3 A- 1 B), Tschenscher, Mannheim(0). Bundessportabzeichen offiziell„Ehrenzeichen“ Bundespräsident Prof. Theodor Heuss, dem durch den Gesetzgeber die Möglichkeit zur Gleichstellung eines sportlichen Abzeichens mit den vom Staat verliehenen Ehrenzeichen gegeben wurde, hat nunmehr von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und durch Erlaß vom 4. Juli 1958 auf Antrag des Deut- schen Sportbundes das deutsche Sportab- zeichen in drei Klassen als staatliches Ehren- Zeichen anerkannt. Die Veröffentlichung soll in Kürze im Bundesanzeiger erfolgen. Bahnmeisterschaften verlegt So lange haben die deutschen Bahnmei- sterschaften der Berufsradfahrer wohl noch mie gedauert, wie in diesem Jahr in Köln. Am Freitag mußten sie wegen Regen abge- brochen und auf Montag verschoben werden, und am Montagabend ging es den Veran- staltern nicht besser. Kaum hatten sich er- Wärtungsgemägß Meister Werner Potzern- heim(Hannover), Günther Ziegler(Schwein- furt), Hochgeschurtz(Köln) und Donicke (Refrath) in den Zwischenläufen des Flie- gerrennens durchgesetzt und im 3000-Meter- Verfolgungsfahren der Titelverteidiger und neue Straßenmeister Klaus Bugdahl Ber- Iin), Exmeister Edi Gieseler(Münster), Hans Jungermann(St. Tönis) und überraschend auch der Profi-Neuling Franz Farr(Hanau) Als letzte vier qualifiziert, da prasselte er- neut der Regen auf die Bahn in Köln-Mün- gersdort und die Entscheidungen mußten Abermals verlegt werden. Als neuer Termin ist der 22. August vorgesehen. erneut eine Verschiebung des Kräfteverhält- nisses bringen. 1954 auf der Saone in Ma- con lösten die Konditions-Roboter aus Un- garn die bis dahin im Kanusport führenden Skandinavier ab. Für Deutschland brachte die erste Teilnahme an Nachkriegs- Welt- meisterschaften durch„Auto“ Miltenberger/ Ernst Steinhauer im 500-m-Zweierkajak einen Titel, weiterhin zwei zweite und drei dritte Ränge. Zieht man das Beispiel Gent mit den ersten Nachkrieges- Europameisterschaften 1957 heran, die praktisch verkappte Welt- titelkämpfe Waren, so ist die Feststellung berechtigt, daß das deutsche Aufgebot! Und das gilt für die DRV-Auswahl— in einigen Bootsklassen des Kajak mitsprechen wird. Für die als selbständige Mannschaft startende Auswahl der Sowjetzone liegen die größten Kajakhoffnungen wohl auf der 500-m- Strecke. Im Frauen-Einerkajak durch Therese Zenz(Mettlach), die vor vier Jahren für den damals selbständigen Saarländischen Kanu- Bund startete, und im Männer-Zweierkajak über 500 m(Miltenberger/ Steinhauer) ver- teidigt Deutschland die Titel. Die Olympia- zweite Therese Zenz, seit ihrem Weltmei- sterschafts-Erfolg nur bei der Olympischen Regatta 1956 in Melbourne und 1957 bei der Genter Europameisterschaft von der russ!- schen Olympiasiegerin Jelisaweta Dement- jema geschlagen, gilt auch diesmal als eine der deutschen Hoffnungen, während Milten- berger in jedem Falle einen neuen Partner Faul Lange, Sterkrade?) erhält. Erfreulich ist vor allem Miltenbergers Formverbes- serung. 5 Soviel steht fest: mit leeren Händen kommt der deutsche Kanu- Verband nicht heim. Was neben Therese Zenz noch zählt, sind Fritz Briel, der Doppel- Europameister, und der Duisburger Bertasee-Viererkajak mit Scheuer, Schmidt, Lietz, Kleine, der in Gent über 10 000 m die beiden russischen Boote durch taktische Raffinessen geradezu deklassierten, ebenso wie Briel bei seinem Langstreckenerfolg. Fritz Briel gehört irn 10 000-m-Einerkajax zum Favoritenkreis. Der knapp 24jährige, kraftstrotzende blonde Düsseldorfer ist seit zwei Jahren im Lang- strecken-Einer ungeschlagen. Wenn diese Erfolgsserie auf der Moldau durchbrochen werden soll, so muß sein Bezwinger schon hohe Qualitäten mitbringen. a Hawthorn macht weiter Der junge englische Spitzenreiter in der Fahrer-Weltmeisterschaft innerhalb des Fer- rari-Rennstalles Mike Hawthorn wird auch am drittletzten Lauf der Weltmeisterschaft am kommenden Sonntag in Oporto teilnen- men. Die durch den Todessturz von Peter f. 2. O: DER/MORGENY⸗F O Nr. Pla tzverein 9„ 1 5 Gastverein 2 b 0 1 Kick. Offenbach 111/11 2112% 2 1 2 Eintr. Frankfurt 1 1 1 0 0 0 2 BC Augsburg 2 1 2/1 1 2121/1 11 1. Fo Nürnberg 0 0 0 2 2 1 München 1860 1 2 1/0 2 20 21/2 2 2 Schweinfurt 8 1 1 1 2 1 0 1 RW Oberhausen 0 0 1/2 2 11 12/211 Horst Emscher 0 1 1 0 0 1 5 Meidericher SV 1 1 2% 2 0 10 0 2/0 11 Westfalia Herne 1 0 11 0 1 Fo nRwẽ ẽ Essen 1122/2 22111/ 2 0 2 Bor. Dortmund 2 1 1 2 2 0 sy Sodingen 2 1 2/221[112/21 2 Duisburger SY O I 1 1 1 0 Holstein Kiel 1 2 1/0 2 21 0 0%/ 2 0 2 fI. Osnabrück 1 U 1 0 1 1 9 Altona 93 1117/2 1 021 1/2 2 2 Werder Bremen 1 1 0 1 0 1 10[ Eintracht Trier 1 0 2/ 0 0 2121/0 2 2 Mainz 05 1 0 1 2 2 0 II Bor. Neunkirch. II I/II I[OU I/ 2 2 1 Phön. Ludwissh. 1 1 1 1 11 12 2 rms 0 1 1 0 1 1 b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip 12 Eintr. Kreuznach 1 1 12 0 21 1 1/2 02 Worm. Worms a) Tip nach der MM-Tabelle Collins entstandene Lücke wird durch Oli- vier Gendebien oder Paul Frere geschlossen. Den zweiten Ferrari-Formel 1-Wagen dürfte der junge Kölner Wolfgang Graf Berghe von Trips steuern. MERC in Cortina Der deutsche Eishockey meister EV Füssen verlor sein Sommergastspiel beim HC Cor- tina d ampezzo mit 3:6. Am kommenden Wo- chenende wird auf der Olympia-Eisbahn die Trofeo Bonacossa ausgespielt, an der auch der Mannheimer ERC beteiligt ist. sich in der zweiten Runde jedoch schon über mre Normalform steigern, um die Pokal Verteidiger Schloßhauer- Wunderle(TV Viernheim) nach hartem Kampf 3:1 aus- zuschalten. Damit standen Tyroller-Menges bereits im Endspiel, für das sich Baert-Klebes (Mich mit Siegen über Kapp- Wasserab (Eintr. Plankstadt), Müller-Gwinner(SC Käfertal) und Röhrig-Breymann(Tus Sand- ofen) qualifiziert hatten Das Endspiel stand hinter den Leistungen der Vorjahre zurück, was in erster Linie auf die schlechte Kondition von Baert-Klebes zurückzuführen war. So gab es einen ziem- lich klaren 3:0-Sieg von Tyroller-Menges mit folgenden Einzelergebnissen: Tyroller gegen Klebes 3:1, Menges— Baert 3:2, Tyroller- Menges— Klebes-Baert 3.2. Ergebnisse der Vör- und Zwischenrun- den: Röhrig-Breymann— Funk-Weber 310; Schmitt-Reis— Gallion-Elias 3:1; Müller- Gwinner— Heß-Metz 3:2; Baert-Klebes gegen Kapp- Wasserab 3:2; Röhrig-Breymann gegen Schmitt-Reis 3:0; Baert-Klebes gegen Müller-Gwinner 3.2; Baert-Klebes— Röh- rig-Breymann 3:1; Schloßhauer- Wunderle gegen Wurm- Stamm 3:0; Tyroller-Menges gegen Benz-Throm 31. vVeoeder 1200 Nennungen Spgegeben: Baden- aden schlägt alte Rekorde Das Internationale Meeting von Iffezheim ist im Rennsport tonangebend Nach den großen Erfolgen, die man in sportlicher, gesellschaftlicher und vor allem finanzieller Hinsicht bei der seit 1951 wie- der regelmäßig veranstalteten Internationa- en Badener Rennwoche erlebt hat, insbe- sondere aber nach dem in jeder Beziehung einmaligen Rekord des Vorjahres, war zu erwarten, daß im Jubiläumsjahr des 100“ jährigen Bestehens der Rennbahn Iffezheim alle bisherigen Ergebnisse übertroffen wer- den würden. Nachdem inzwischen alle Ren- nen des auf den 24., 26., 29. und 31. August angesetzten Meetings geschlossen haben, zeigt es sich, daß das Nennungsergebnis alle Erwartungen erfüllt, da insgesamt über 1200 Nennungen abgegeben worden sind. Es hat den Anschein, daß Rennstallbesitzer und Trainer in gleicher Weise bestrebt sind. bei dem einmaligen Ereignis„dabei zu sein“; denn anders ist es nicht zu erklären, daß im einzelnen bis zu 64 Pferde je Rennen genannt worden sind. Daß es sich hierbei nicht nur um die weniger bedeutenden Er- eignisse des Rahmenprogramms handelt, beweist das Nennungsergebnis des mit einem Geldpreis von 25 000 DM. ausgestat- teten, für Zweijährige international ausge- IN MUNCHEN EINGETROFFEN ist die Mannschaft von Manchester United, die heute ein Freundschaftsspiel gegen eine Kombination FC Bayern 1860 München aus- trägt. Am Montag besuchten diejenigen Spieler, die nach der Flugzeugkatastrophe am 6. Februar dieses Jahres in das Münchner Krankenhaus rechts der Isar eingeliefert worden waren, die Aerzte und Schwestern, die sie damals gesundgepflegt hatten. Unser Bild zeigt im Abteilfenster v. I. n. r. oben: den Manager der Mannschaft, Matt Busby und Captain Billy Foulkes, unten Tormann Harry Gregg und Bobby Charlton. A- Foto schriebenen Zukunfts-Rennens, das mit 54 Nennungen geschlossen hat, und des im Ju- biläumsjahr mit 100 000 DM an Geldpreisen dotierten, den dreijährigen und älteren Pferden offenen„Großen Preis von Baden“, der 53 Unterschriften gefunden hat. Diese beiden, in jedem Jahr international am Stärksten begehrten Hauptereignisse haben erst recht im Jubiläumsjahr im Ausland stärkstes Interesse gefunden. Für das Zu- Kkunfts-Rennen wurden an Noscarella der Mme. L. Volterra und Mr. Francois Duprés Toscan zwei der nach bisheriger Form besten Zweijährigen genannt. Weit größer noch ist das Interesse, das der Große Preis von Baden im Auslaud gefunden hat, für den in Frankreich 18, in England eine, und in Italien, das sich erst- mals nach dem zweiten Weltkrieg wieder für die Internationale Badener Rennwoche interessiert, vier Nennungen abgegeben worden sind und zwar für die nächst Sedan, dem Spitzenpferd Italiens besten Vertreter Tiepolo und Malhoa.. Nur wenige Tage trennen uns noch von dem Termin, der als Reugeld-Termin für den 24. August, den Eröffnungstag des Mee- kings, festgesetzt ist. Dann wird schon ein klarer Ueberblick gegeben sein, der es er- möglicht, auf die Ereignisse des ersten Ta- ges näher einzugehen H-h. dem Schweden der große Wurf fende Brichant zog aber gleich, ging 574 b Front und hatte zwei Siegbälle, die Dapid. son jedoch parierte. Auch drei Matchball beim 6:5 für den Belgier wehrte Davidsch ab und vergab bei 7:6 fünf Satabälle, um dann schließlich unter allgemeinem Aul. atmen den Satz mit 9:7 zu gewinnen. Damit war die Kon- zentration des Bel- giers dahin, dessen Schläge nicht mehr 80 Präzise wie zuvor ka- men, und dessen Kraft und Nervenstärke sichtlich im heißen Kampf des vierten Satzes hinwegge⸗ schmolzen waren Zwar führte Brichant noch einmal 2:0, doch dann zog der jetzt körperlich überlegene Davidson über 22, 4:3 verhältnismäßig leicht Sven Davidson zum 6:3 davon und ö gewann damit eins der aufregendsten End- spiele auf dem Hamburger Centre Court n der Nachkriegszeit. Bei ihrem ersten Auftreten in Ham- burg kam die Wjäh- rige Australierin Lor. raine Coghlan, die sich durch ihren Wimble. don-Erfolg im Mixed einen Namen gemach hatte, gleich zum Titelgewinn und sorg. te dafür, daß es in den letzten zehn Jah- ren nur bei einem einzigen europäischen Erfolg in der inter. mationalen deutschen Tennis- Meisterschaft durch die Engländern Mottram(1954) blieb. In einem wenig be- geisternden Finale, das Ballwechsel zu wel Minuten und 74 Schlägen brachte, bezwang Coghlan die schließlich ungeduldig und un- kontrollierter werdende englische Rang-. listenerste Shirley Bloomer mit dem zweiten Matchball 6:4, 7:5. Die zierliche Australlern gab in sechs Spielen beim Hamburger Tur. nur nicht einen Satz ab und schlug u. a, de Titelverteidigerin Lola Ramirez(Mexiko und ihre als Nummer eins gesetzte Lands. männin Angela Mortimer. Den fünften und letzten Titel der intet. nationalen deutschen Tennismeisterschaften in Hamburg holten sich im Mixed Lola Ra- mirez/ Jancso(Mexiko/ Ungarn) mit 818, 6 über die als Nr. 1 gesetzten Thelma Long Luis Ayala(Australien/ Chile). Das Spiel Jachie Brichant dauerte eine Stunde und wies keine grobe Klasse auf. Woglinde fehlerlos Weitere Erfolge des Reitervereing Der Reiterverein Mannheim verzeichneh beim Reitturnier in Handschuhsheim an Wochenende erneut beachtliche Erfolge. Pe Greiner gewann auf Woglinde von Pausd die Jagdspringen der Klasse A und det Klasse L. Woglinde war nicht nur das ein- zige Pferd, das fehlerlos über den Parcoun kam, sondern erreichte auch die beste Zelt Gerd Bolzau auf Abraxas konnte sich zwel⸗ mal gut placieren. Mit Flocke und Atlas. fürstin unter Thiede war der Mannheimet Reiterverein auch in den Dressurprüfungen gut vertreten. KSV-Ringer Turnierzweiter Die Ringerstaffel des KSV 1884 Mann- heim beteiligte sich an einem Mannschafts turnier, das von Germania Weingarten aus- gerichtet wurde. Nachdem die KSV- Staffel zunächst über KSV Berghausen mit 17 Punkten triumphierte, wurde anschließend auch Sy Germania Weingarten mit 140 Punkten sicher abgefertigt. Mannheim schärfster Kontrahent war die SpVgg Nie. derliebersbach. Die Bergsträßler besiegten ebenfalls Berghausen und Weingarten und stiegen somit im Endkampf auf die„84e. Wider Erwarten schlug die SpVgg Nieder- UHebersbach den KSV knapp, aber nicht un. verdient mit 119 Punkten und ging dadurcd als Sleger dieses Turniers vor dem KS 1884 Mannheim hervor. Wie stent mein Verein? Handball-Verbandsklasse TSG Ketsch 12 10 1 1 118:70 21:3 TSV Birkenau 12 9 1 2 183:88 1978 TV Edingen 11 7 1 3 990i 89 157 Sd Nußloch 12 1 1110 1311 TVGroßsachsen i i d de u 98 Seckenheim e TSV Rot 12 4 1 7 107:108 9.15 TSV Handschuhsheim 12 2 0 10 97.110 4.20 HSV Hockenheim 13 2 0 11 89.176 4.22 Bezirksklasse TG Laudenbach 12 10 0 2 110:76 20:4 99 Seckenheim 12 9 1 2 123:81 19:5 TV Brühl 12 7 1 4 101:80 15:9 VfL Neckarau 13 7 1 110 108 09 Weinheim 13 7 1 5 106.113 15711 SG Hohensachsen 13 6 1 6 39197 13:1) 62 Weinheim 13 6 0 7 86:87 12:14 TV Hemsbach VV SV Waldhof 13 4 3 6 115:127 11:15 VfR Mannheim 12 4 1 7 112:106 9:15 TV Friedrichsfeld 12 2 1 9 104:141 3:19 SV Ilvesheim 13 2 1 10 108:133 521 Kreisklasse A: 64 Schwetzingen 10 8 1 878 3 TV Oberflockenbach 10 J„ 8760 SpVg Sandhofen 10 7 0 3 107:84 14:6 Polizei SV i SG Plankstadt 10 3 1 d TSV Viernheim 9 5 0 4 69:57 10:8 Bad. Feudenheim 9 5 0 4 86:88 10:8 SG Mannheim 9 4 2 3 61:60 10:9 TV Rheinau 8„ 4 61 S818 Tus Weinheim 10 2 1 7 6498 5:15 TV Altlußheim 10 1 2 7 63:97 416 ATB Heddesheim 8 s SC Pfingstberg 9 0 0 9 57:90 018 Kreisklasse B: Staffel I SV 50 Ladenburg 10 9 0 1 130•40 1944 SG Leutershausen IB 9 8 0 1 132-52 164 Fortuna Schönau 10 6 1 3 92.86 13% TSV Lützelsachsen 9 6 1 2 9358 130 TV Sandhofen 9 6 0 3 31:56 1200 Ty Waldhof 9 5 1 3 45.48 11 TV Neckarhausen 9 2 2 5 64586 b. TV Schriesheim 8 2 0 6 53˙73 4%. SV Wallstadt 9 1 1 7 36596 34 TG Heddesheim 8 1 0 7 55˙69 20 TSV Schönau 10 1 0 9 57168 246 Staffel II: TSV 1846 Mannheim 9 8 1 0 105•65 1 Sc Käfertal 9 7 0 2121767 14% MTG Mannheim 9 7 0 2 108•83 14. Germ. Neulußheim 9 5 0 4 79.781 105 TB Reilingen 8 4 1 3 69•55 90% 07 Seckenheim 9 3 1 5 61165 J 788 Rheinau 7 2 00 5 39764 4000 TSV Neckarau 8 2 0 6 74.93 4% Post SV 9 1 1 6 45˙93 3% 90 Seckenheim 1B 8 1 0 7 64.98 20 Mit Waldhof-Staffel nach Lin! Die Boxstaffel des SV Waldhof 07 fahl am Freitag zu einem Start nach Linz 5 Oesterreich. Wer Interesse hat, an Fahrt pe Omnibus teilzunehmen, wird gebeten, unter Nr. 5 11 50 anzumelden. Beilagen Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liel ein Wettschein vom WB-Toto und vom Sta⸗ lichen Zahlenlotto bei. r 5 28 574 2 Dauld. atchbällg Davidson älle, um m Auf. . vidson ö ten End- Court in n ersten n Ham- de Wfab. terin Lor. n, die sich Wimble. m Mixed gemacht ch Zum urid sorg. ag es in zehn Jah. ei einem Opälschen er inter- deutschen sterschaft Sländerin Venig be- 1 Zu wel bezwang und un. e Rang- n Zweiten 18traliern ger Tur. u. à. de (Mexiko) e Landz. ler inter. erschaften Lola Ra- b 8:6, 64 ma Long as Spiel ine grobe und der das ein- Parcour este Zelt ich zwei. 1d Atlas nnheimet brüfungen eiter 84 Mang · inschafts rten ab. V- Staffel mit 17 chließent mit 140 annheim Vgg Nie- besiegten arten unt 1e„84er, Nieder- nicht un. z dadurch dem KS 19•4 2283 2 5 * = — P 2 8 S — 2 2 2 22882 28488888 88838 ben Nr. 184/ Mittwoch, 13. August 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 7 ae Vertragsfristen für Importkohle auf 18 Monate begrenzt (eg) Das Bundeswirtschaftsministerium hat soeben mit sofortiger Wirkung die Her- absetzung der höchstzulässigen Fristen für Lieferverträge bei Auslandskohle bekannt- gemacht. Während bisher eine Spanne von drei Jahrn galt, wird sie künftig nur noch 18 Monate betragen. Außerdem hat das Bun- deswirtschaftsministerium das Reexportver- pot für feste Brennstoffe aufgehoben. Die neue Regelung ist als Runderlaßg Außenwirt- schaft 40/58 veröffentlicht. In diesem Zusammenhang warnen Regie- rungskreise in Bonn davor, die Schwierigkei- ten bei der Kohle zu sehr zu dramatisieren. Man erklärt, daß das Volumen der Feier- schichten nicht mehr als die Jahresleistung von 2500 Bergarbeitern ausmache. Dabei wird vor allem kritisiert, daß der Bergbau seine Anwerbetätigkeit im In- und Ausland m unverminderter Intensität fortsetzt. Abgabesätze am Geldmarkt Wurden gesenkt (VWD) Die Deutsche Bundesbank hat mit Wirkung vom 11. August die Abgabesätze für verschiedene Geldmarktpapiere um s v. H. herabgesetzt. Im einzelnen wurden die Sätze für Schatz- wechsel des Bundes und der Bundesbahn mit einer Laufzeit von 60 bis 90 Tagen von bisher 25/8 Auf 2½ v. H. und mit einer Laufzeit von 30 bis 59 Tagen von 2½ auf 2% v. H. ermäßigt. Die Abgabesätze für unverzinsliche Schatz anweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost mit einhalbjähriger Laufzeit wurden von 2 auf 2 v. H. gesenkt, während sie für Anweisungen mit ein- und zweijähriger Laufzeit unverändert blieben. Ferner hat die Bundesbank die Satze für Vorratsstellenwechsel mit einer Laufzeit von 60 bis 90 Tagen von 2% auf 25/ v. H. und mit einer Laufzeit von 30 bis 59 Tagen von 25⅜ auf 2½ V. H. herabgesetzt. 1 Us-Stahl wird teuerer a uch im Ex pOrt (VWD) Die in den letzten Wochen vorge- nommene Anhebung der Stahlpreise in den USA hat jetzt ihren Niederschlag auch im Exportpreisniveau gefunden. Die United States Steel Export Corporation, eine Toch- tergesellschaft des größten amerikanischen Stahlproduzenten US-Steel Corporation, hat mit Wirkung vom 12. August ihre Stahl- exportnotierungen an das in den letzten Wochen heraufgesetzte Inlandspreisniveau angepaßt. Im einzelnen wurden die Exportpreise (auf Basis frei Käuferlager New Vork, Balti- more und Philadelphia) für Kohlenstoff- stahlbleche von bisher 5,59 auf 5,79, für kaltgewalzten Stabstahl auf Kohlenstoff- Basis von 7,84 auf 8,10, für legierte Stahl- bleche von 7,68 auf 7,98, für legierten kalt- gewalzten Stabstahl von 8,96 auf 9,21 und für„Corten“-Stahlbleche mit hoher Festig- keit von 8,12 auf 8,45 Dollar je 100 lbs her- aufgesetzt. Binnenschiffahrt soll Länder bekommen 137 Mill. DM für Wohnungsbau- Prämien (dpa) Bundeswohnungsbauminister Lücke hat die im Bundeshaushalt eingesetzten 100 Mill. DM für Wohnüngsbauprämien auf die Länder verteilt. Wie das Bundesministerium für Wohnungsbau am 12. August bekannt- gab, werden die Länder mit diesen Mitteln einen Teil der Prämienleistungen bestreiten, die sie auf Grund des Wohnungsbauprämien- gesetzes an Bausparer gewähren müssen. Außerdem wurden an die Länder Baden- Württemberg, Bayern, Hessen und Rhein- mehr Disziplin üben „Mit aller Schärfe“ gegen abbröckelnde Frachten Gegen die Verletzung gesetzlicher Be- stimmungen durch die in letzter Zeit in zu- nehmendem Maße zu verzeichnenden Frachtunterbietungen in der Binnenschiff fahrt soll jetzt„mit aller Schärfe“ und mit ellen Mitteln— auch durch strafrechtliche Verfolgung— vorgegangen werden. Nach Mitteilung des Zentralausschusses der deut- schen Binnenschiffahrt wurde diese Verein- barung auf einer Sonderbesprechung zwi- schen dem Bundesverkehrsministerium und der Binnenschiffahrt getroffen, auf der die in letzter Zeit zu beobachtenden Unterbie- tungen der von den Frachtenausschüssen für den innerdeutschen Verkehr festgesetzten Frachten erörtert wurden. Bei dem Gespräch bestand völlige Uber- einstimmung darüber, daß die Ordnung im Binnenschiffsverkehr ohne korrekte Einhal- tung der Festfrachten nicht aufrecht erhal- ten werden kann und daß die in erster Linie zum Schutz der Binnenschiffahrtstreibenden erlassenen Frachtbestimmungen des Bin- nenschiffsverkehrsgesetzes nicht länger durch leichtfertige Uebertretungen einzelner miß- achtet werden dürften. Nach den Verein- barungen stellt das Binnenschiffahrtsge- werbe den Wasser- und Schiffahrtsdirektio- nen künftig besondere Sachverständigen- kommissionen zur Verfügung, die die Be- hörde bei der Ueberwachung der Frachten beraten und unterstützen sollen. Verkehrsver waltung und Binnenschiff fahrtsgewerbe erwarten von diesem Vor- gehen eine baldige Wiederherstellung der Frachtdisziplin, deren Einhaltung nach An- sicht des Zentralausschusses nicht nur das Binnenschiffahrtsgewerbe vor ernsten Ge- K URZ NACHRICHTEN Zufriedenstellende Foto-Konjunktur (VWD) Als durchweg zufriedenstellend wird die Konjunkturlage der Foto-Industrie des Bundesgebietes in einem aus Anlaß der vom 27. August bis 5. September stattfindenden Kölner Photokina von der Kölner Messeleitung veröffentlichten Lagebericht bezeichnet. Nach einer gewissen Verspätung auf Grund der Witterungsverhältnisse habe die Frühjahrs- saison beim Fachhandel befriedigend einge- setzt. Im Mittelpunkt des Kaufinteresses stün- den dabei hochwertigere Fotoapparate. Ueber 60 v. H. der gesamten Erzeugung der Foto-Industrie der Bundesrepublik entfal- len auf den Export. Einschließlich Spezial- kameras wurden im vergangenen Jahr 1,96 Mill. Fotoapparate im Werte von 168 Mill. DM exportiert. Im Jahre 1956 betrug der Export- Wert 161 Mill. DM. Wieder 16 v. H. für freie Erin-Aktionäre (Vp) Die Verwaltung der Erin Bergbau AG, Castrop-Rauxel, teilt mit, daß an die freien Aktionäre der Gesellschaft für das Geschäfts- jahr 1957/8(31. 3.) ab 16. August wie im Vor- jahr eine Dividende von 16 v. H. zur Verteilung gelangt. Von dem 23,0 Mill. DM betragenden Grundkapital sind etwa 3,4 Mill. DM in freiem Besitz. Die Kohlenförderung der Erin Bergbau AG war im Geschäftsjahr mit 1,22 Mill. t unver- ändert, während die Kokserzeugung von 0,61 auf 0,83 Mill. t stieg. Mit der Unterbreitung des Jahresabschlusses und der Hauptversammlung ist dem Vernehmen nach voraussichtlich erst im November zu rechnen. Vorstandswahlen bei Produktenbörse Wie die Mannheimer Produktenbörse mit- teilt, wurde dieser Tage die Sitzung des Vor- standes der Mannheimer Produktenbörse nach der am 30. Juni 1958 erforderlichen hälf⸗ tigen Erneuerungswahl abgehalten. Einstimmig wurde Robert Margulies MdB als Vorsitzender, sowie Direktor Boldt und Karl Grimm als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt. Für den ausgeschiedenen Rechner, Otto Schock, wurde Bernhard Zahn, Hockenheim, neu ge- wählt.. Ferner wurde beschlossen, eine UDeberprü- kung der Satzung der Produktenbörse vorzu- nehmen, womit eine besondere Kommission be- auftragt worden ist. Aufschiebende Wirkung für Ausnahmetarife? (AP) Die Bundesregierung ist der Auffas- sung, daß ihre Klage beim Montangerichtshof gegen die von der Hohen Behörde geforderte Aufhebung einiger Bundesbahn- Ausnahme- tarife für Brennstoffe und Erze aufschiebbare Wirkung hat. Sie hat diese Auffassung der Hohen Behörde der Montan-Union in einem Antwortschreiben mitgeteilt, daß am 11. August in Luxemburg eingetroffen ist. fahren bewahrt, sondern letztlich auch im Interesse der Verladerschaft liege. Zu der Auseinandersetzung zwischen den Reedereien und den Partikulieren(auf eigene Rechnung fahrende Binnenschiffer) über eine angemessene Beteiligung der Par- tikuliere am Frachtaufkommen, wurde im Bundesverkehrsministerium erklärt, dieses Problem stehe nur in einem mittelbaren Zu- sammenhang mit der Frage der Festfrach- ten. Beiden Problemen gemeinsam sei der seit Anfang des Jahres rückläufige Anfall von Frachtgut, insbesondere an verladener Kohle. Neben den Wasser- und Schiffahrts- direktionen habe das Ministerium nun auch den Beirat bei der Transportzentrale der Rheinschifffahrt beauftragt, die Aufteilung des Ladegutes zwischen Reedern und Par- tikulieren zu überprüfen. Mit einem Er- gebnis der Ueberprüfung sei aber kaum vor September zu rechnen. Effektenbörse land-Pfalz vom Bund noch 37 Mill. verteilt, weil ihre Prämienausgaben den Durchschnitt im Bundesgebiet übersteigen. Von den 137 Mill. DM erhalten die Länder folgende An- teile(in Mill. DMU) Baden-Württemb. 60,279 Hessen 11,123 Bayern 23,243 Niedersachsen 10,292 Berlin 1,280 Nordrhein-Westf. 13,884 Bremen 1,033 Rheinland-Pfalz 6,590 Hamburg 2,092 Schleswig-Holstein 2,210 Einfuhren von Agrargütern können billiger werden (VD) Die beabsichtigte Senkung der Umsatzausgleichssteuer für landwirtschaft- liche Produkte wird in Bonner Außenhan- delskreisen begrüßt, da sie den Wünschen der Einfuhrwirtschaft entgegenkomme. Ein entsprechender Antrag, in dem eine Frei- stellung der importierten landwirtschaft- lichen Erzeugnisse rückwirkend vom 1. Ja- nuar 1957 an gefordert worden war, wurde bereits im August 1957 an das Bundesfinanz- ministerium gestellt. Das Ministerium hat dem Antrag nach eingehender Prüfung dem Vernehmen nach jetzt stattgegeben. Bormer Außenhandelskreise weisen dar- auf hin, daß noch nicht endgültig darüber entschieden ist, ob die land wirtschaftlichen Erzeugnisse jetzt unmittelbar auf die Frei- liste gesetzt werden oder ob eine Sonder- liste herausgebracht werden soll. Bei Ka- kaobohnen soll der Ausgleichssteuersatz von sechs auf vier v. H. ermäßigt werden. Die Umsatzausgleichssteuer wird bei Ein- fuhrgütern als Ausgleich für die Umsatz- steuervorbelastung gleicher oder ähnlicher Inlandserzeugnisse erhoben. Die jetzt bevor- stehende Senkung soll im Hinblick auf die Umsatzsteuerfreiheit der Landwirtschaft vorgenommen werden. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 12. August 1958 Zusammenfassung:(VHD) Begünstigt durch die weiterhin flüssige Geldmarktlage zeigte sich an den westdeutschen Aktienmärkten anhaltendes Anlageinteresse. Neben allgemein gut behaupteten Notierungen waren vielfach neue Kurssteigerungen zu verzeichnen. Im Vordergrund des Inter- esses standen IG-Farben-Nachfolger sowie einige Spezlalpapiere, achtliche Gewinne erzielten Der Montanmarkt lag bei zufallspedingter Entwicklung die bei lebhaften Umsätzen be- ruhig. Kali- werte sowie Maschinen- und Motorenaktien freundlich und verschiedentlich fester. Daimler verzeich- neten überdurchschnittlichen Kursgewinn. Banken laufend begehrt. Sie erzielten bei erneuter Zuteilung Kursgewinne bis zu 6 Punkten. Lokalpapiere ließen ohne einheitliche Linje in einzelnen Fällen größere Schwankungen. Am Rentenmarkt bestand weiterhin Interesse für Pfandbriefe auf leicht erhöhter Basis. Industrieanleihen überwiegend geringfügig anziehend. Holländischen Brotkorb höher hängen (dpa) Die Bäcker und die Einzelhändler an der holländischen Grenze sind) über die steigende Einfuhr von billigem Brot aus den Niederlanden besorgt. In einer Besprechung im Bundesernährungsministerium erklärten Vertreter des Backgewerbes und des Han- dels, daß nach ihren Beobachtungen Um- satzrückgänge bis zu 33 v. H. in den grenz- nahen Betrieben zu verzeichnen seien. Wie am 12. August in Bonn bekannt wird, soll mit holländischen Stellen zur Erörterung dieses Problems eine Fühlungnahme ange- strebt werden. Der Zentralverband des Bäckerhand- Werks teilte mit, daß die Einfuhren nicht nur im„Kleinen Grenzverkehr“, sondern auch gewerblich erfolgen. Der holländische Mehlpreis liege um rund 40 v. H. unter dem in der Bundesrepublik festgesetzten Preis. Da in den Niederlanden auch die Löhne und die anderen Kosten niedriger seien, könnten die Brotpreise dort erheblich billiger gehal- ten werden. Der Einzelhandel will beobach- tet haben, daß von grenz ferneren Orten regelrechte„Versorgungsfahrten“ mit Om- nibussen und Anhängern in Orte an der Grenze organisiert werden. Marktberichte vom 12. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellendeꝝ Absatz, geringe Ueberstände. Qualitätsware da- gegen gefragt und rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl 30—60; Stangenbohnen 20-24; Schlan- Sengurken Stück A 40—60; B 25—35; Salater 4-8; Einleger 10—20; Karotten 12—14; Kartoffeln 8 bis 8,50 Kohlrabi Stück 10—12; Petersilie Bund 89; Radieschen Bd. 910; Rettiche Stück 6-10; Ret⸗ tiche Bd. 12—14; Rotkohl 14—16; Endiviensaiat St. 8-10; Suppengrün 6-9; Kopfsalat Stück A 12—15; B 8—10; Schnittlauch Bd. 8—9; Tomaten deutsch A 45.—50; E 30—40; dto. ausl. 18—42; Weißkohl 1416; Wirsing 18—20; Zwiebeln deutsch 13—17; Aepfel A 35—45; B 20—30; Bananen Kiste 15—16; Aprikosen 9095; Brombeeren 65—75; Birnen A 35-30; B 20 bis 30; Mirabellen 40—55; Pfirsiche ausl. 58-62; dto. deutsch A 60—70; B 35-50; Pflaumen 18-25; Reineklauden 20-22; Weintrauben 50-63; Zitronen Kiste 42—45; dto. Stück 19—20; Zwetschgen 30-40. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse-Großmarkt (VD) Große Anfuhr besonders in Zwetschgen, Birnen und Tomaten. Preise für Zwetschgen und 3 11.8. 12. 8. E 11.8. 12. 8. 5 11. 8. 12. 8. Tomaten stark nachgebend bei tellweise schlep- pendem Absatz. Birnen gute Qualität verhältnis- mäßig gut gefragt. Ab sofort kann Steinobst nur A. 18 184½%[Mannesmann 159% 160 Bergb. Neue Hoffg. 158 16¹ noch in Spankörben mit 20 Pfund netto egalisiert Adler werke 124 122%[Metallges. 585 590 Gute Hoffnung 315 317 abgeliefert werden. Es erzielten Pfirsiche 40—64; 3 5 5 1 8 e„340 5 Bet. Ges. Ruhrort— Mirabellen Nancy 42—50; Reineklauden 18-28; schze. 74 398 ein- Elektr. 238 23 5 Zwetschgen Bühler HKL B 23—25; Aepfel HKL. B MAN 5 275 Rheinstal!; 7 Frül 8 115 AW 281 234 eh. Hoesch AG: A. 2 1 Lebins Pere ies 144 5 Scltennrm 355 3 Boeschwerke. 135 135% HEIL, B 1-22 Doppelte Philips HKI. B 12-143 erger Tie:„2 ering* Freilandsalatgurken unverkäuflich; Tomaten 30 6* 338 Schlossquellbrau. 3— eh. Klöckner w.: bis 60 Durchmesser HKL. B 2225; 40—50 Durch- Buderus 190% Schubert& Salzer 293 messer HKL E 18—20; Stangenbohnen 12—15 Chem. Albert 191% 104 schwartz Storch. 340 340[Kléckner-Werke. 139% 150% 5. Conti Gummi— 329/ Seilind. Wolft— 140 Klöckn. Humb. D. 15 1 5 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt Daimler-Benz 0 650 Siemens 2 273 Klöckner-Bergb. 14 2 U Degussa. 334 338 Sinner 0 3%[Stanw. südwestt.] 22 220 de e ee, Demag 201 250% Südzucker 307 sprechend schleppend. Preise je ½ kg Bühler 3 3 5 5 7 55. 5. 8 5— eh. Ver. Stahlw.: Zwetschgen HKL B 15—23; Ausfall 9-14; Mirabel- „ 53* 8 W.* 9—53 irsi— 56 5 5 Bt. Steinzeug 238— Pwintershall 288 286 Ot. Edelstahiwerk 231 234 des n Se e Kinleger B- ee—— 55 en Zelſ-Ikoenn 1155 115 e 5 1% Sohnen 1017; Tomaten HKI. A 30; Birnen Blei- 2 8 8 Zellstoff Waldhof 5 14/ 5 2 birnen unverkäuflich; Clapps Liebling HKL. B 18 El. Licht& Kratt 150/% 150 Gelsenberg 138 138 2. 5 Enzinger Union. 253 200 Banken Bochum. Verein. 160 101 N NE-Metall Gebr. Fahr. 145 146 Baden Berne— 245½%,[Gußstahlw. Witt. 346 3⁴⁰⁶ bret ga gegg. 2 1 1288 18 Parv 1481 Bayr. ypothek.- Hamborn, Bergb. 119 118½ ektrolytkupfer für Leitzwecke 258—281 DM Ant-Sch. 3 44˙/ 44/ u. Wechsel k. 3% 3235 Bandelsunion. 189 7 8 V 237 8 7 7% Phönix Rheinrohr 1570 15 8 für E 232—235 DM Basels 343 ommerz- Hütten w. Siegerl. estdeutscher Z Preis 884—893 DNœ Ferbenf. Bayer 20 6 n, Credtt. Bang 27 2 iederrh. Hütte„. Niesene s e J54—204 D Feldmühle 1450 430 8 5 75 5 85 Ruhrst. Hatting. 233— Messing: MS 63 220228 DD 11 Ban** tahlw. Südwestf. 220 8 3 5 8 22% Dresdner Bank. 13 12 ¼ Zug. Thyssen. E. 1 109% Freie Devisenkurse 5 135 Dresdner Banka 270 20 Erin- Bergbau 312 31⁴ Geld Brief Arttensr- Enser.f 28 r lz. Hyp- Bank 30 f 300 5 100 danische Kronen 60,295 60,515 Srün& Bilfinger 8 Reichsbank-Ant.. 87/ 37% Investmentfonds 100 norwegische K 53 g Harp. Bergbau 115½ 116 ische Kronen 58,37 538,49 1330 330 Rhein. Hyp.-Bank 271 271 100 schwedische Kronen 80,94 31,10 Hdbl. 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In tlefer Trauer: Gertrud Buschbeck Hans-Georg Buschbeck — 4 Die Feuerbestattung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Am 11. August 1958 verschied nach kurzer Krankheit, ver- sehen mit dem heiligen Abendmahl, im 84. Lebensjahr, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Schwester und Tante, Frau Margaretha Holfelder 88 JJ0T00b0Tb00b0T00bTbTbTbTbTbTbbbbTb 9 1 Fänef.- Achern A U LER za Mhm.- Sandhofen, den 13. August 1888 5 25 Bussardstraße 16 5 Wäsche-Speck schnellstens bei Im Namen der trauernden 3 Vermietungen 72 ninterbifebenen: N. 2, 12 Gcunststrage) f tolæaioa. Nokhnungstaus ck! Geschwister. V 5 N k 1. 7 an der Kurpfalzbrücke Familien Holfelder, Stemmle, Dörr Ele 58 5 öbllert ab 30, 33 g. Nachthemden. ab 7, 70 n 0 Mittelstr. 52 alle Enkel und Urenkel Damen- Schlafanzug ab 7,50 Ammer Wünsch Im., 2 45 1 8 9,2 Umzugs-Dlens! Tel. 5 13 52 Biete 2.24.-W. m. Bad u. Oha n Mhm.-Gartenst.; suche 2-Z1.-Wäg, auch ohne Bad, in Feudenheim. 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Das Angebot an auswärtigen Gastspielen ist diesmal nicht sehr groß, aber die Spiel- pläne der Westberliner Bühnen bieten auch So genügend Leckerbissen, um auswärtige Besucher auf die„Insel“ zu locken und zu- kriedenzustellen. Die Städtische Oper erweitert ihr um- fangreiches Repertoire durch eine Ballett- premiere am 24. September: neben Igor Strawinskys„Apollon musagète“ gibt es als Uraufführungen„Die letzte Blume“ von Nico- las Nabokov und„Menagerie“ nach Frank Wedekind, komponiert von dem in Mann- heim geborenen Giselher Klebe; außerdem kommt am 4. Oktober eine Neufassung von Luigi Cherubinis Oper„Medea“ als Erst- aufführung heraus. Mit einer besonderen Kostbarkeit macht die Hamburgische Staats- oper Berlins Opernfreunde bekannt: sie gastiert am 6. Oktober mit Alban Bergs sel- ten gespielter Oper„Lulu“ im Opernhaus in der Kantstraße. Das Studio der Städtischen Oper, das sich der modernen Kammeroper immer wieder mit Geschick und liebevoller Sorgfalt an- nimmt, damit auch bei Gastspielen in Ita- Illen schon beachtliche Erfolge errang, steuert zum Musikprogramm der Festwochen vier Uraufführungen im Festsaal des Ernst-Reu- ter-Hauses bei:„Corinna“ von Wolfgang Fortner,„Fiesta“ von Darius Milhaud,„Aus dem Tagebuch eines Irren“ von Searle und „Anaximanders Ende“ von Thärichen. Den Spielplan des Schiller-Theaters be- herrschen die Namen der großen Klassiker: 44 „Verrat Ein Waliser dramatisierte den 20. Juli Die walisischen National-Festspiele, die alljährlich in Ebbwy Vale, dem Geburtsort des sozialistischen Abgeordneten Aneurin Bevan stattfinden, waren ursprünglich aus- schließlich dem Chorgesang gewidmet, den die Bewohner von Wales so lieben. Die menschliche Stimme ist international und auch für die verständlich, die die walisische Sprache nicht sprechen. Nachdem Ebbw Vale vor ein paar Jahren jedoch mit einem sinfonischen Wettbewerb Glück gehabt hat, beauftragte man diesmal Saunders Lewis, eigens ein Stück für die Festspiele zu schreiben. Schließlich erscheinen jedes Jahr 20 bis 30 Romane in walisischer Sprache, und man schätzt, daß es mindestens Zzwan- zig Autoren gibt, die das Lesebedürfnis der Waliser befriedigen. Dabei handelt es sich bei diesen Schriftstellern, die in einem nur begrenzt verständlichen Idiom schreiben, je- doch zumeist um Amateure; von den dies- mal eingesandten sieben Manuskripten wurde denn auch keines für preiswürdig angesehen. Bemerkenswert an dem Stück„Brad“ Verrat“), das Saunders Lewis auftrags- gemäß geschrieben hat und das jetzt uraufgeführt wurde, ist, daß es sich um ein deutsches Thema handelt, das nur in Walisischer Sprache verfaßt wurde. Lewis hat den Putsch vom 20. Juli 1944 zum An- laß genommen, um das Ethos des General- stabs gegen das Gangstertum der Nazi- Offlziere zu stellen und zu demonstrieren, daß Tradition eine fatale Belastung sein kann, wenn man beweglichen und hem- mungslosen Gegnern gegenübersteht. Der Autor ist mit diesem aktuellen Thema recht krei umgegangen, wofür er sich im Vorwort des gedruckten Dramas entschuldigt, und hat sogar eine Liebesaffäre eingefügt, um den Zuschauern entgegen zukommen. Rein bühnentechnisch ist der zweite Akt sehr Wirkungsvoll geraten, bestätigen die Kri- tiker, die den Dialogen folgen können. Ansonsten ist kaum anzunehmen, daß der „Verrat“ über den Rahmen walisischer Amateur-Theater hinausgehen wird. Aber im ganzen ist es doch bemerkenswert, daß ein so deutsches Ereignis Anlaß für ein so nationales Festspiel gegeben hat. Pem(London) Euripides, Shakespeare, Schiller, Kleist. In diesen Rahmen fügen sich die Premiere von Schillers„Fiesko“ am 21. September und das Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg ein, das am 26., 27. und 28. Sep- tember den ersten Teil des„Faust“ in der Inszenierung von Gustaf Gründgens zeigt. An zeitgenössischen Autoren sind im Schil- ler-Theater nur Dylan Thomas mit„Unter dem Milchwald“ und Ferdinand Bruckner mit„Die Verbrecher“ vertreten; hinzu kommt am 7. Oktober die deutschsprachige Erstaufführung von„Schau heimwärts, Engel“ nach Thomas Wolfe von Ketti Frings mit Lucie Mannheim in der Hauptrolle. Das Steglitzer Schloßpark-Theater bringt die Uraufführung„Der Kürassier Sebastian und sein Sohn“ von Schübel am 27. Septem- ber. Am 6. Oktober geht dort auch zum er- sten Male„Die Dreigroschenoper“ von Bert Brecht und Kurt Weill über die Bühne. Im Theater am Kurfürstendamm läuft bis zum 24. September die„Zeitgrenze“ von Henry Denker und Ralph Berkey; es folgt eine Neu- inszenierung von Shakespeares„Sturm“, Im Renaissance-Theater gastieren vom 21. bis zum 28. September die Schweizer Kabaret- tisten Voli Geiler und Walter Morath in „Suite in A-mour“. Anschließend läuft als europäische Erstaufführung William Gibsons Drama„Zwei für die Wippe“ bis zum 6. Ok- tober. Am letzten Festspieltag ist die Pre- miere von Robert Andersons„Tea and Sympathy“. Die Komödie am Kurfürstendamm nimmt Karl Wittlingers erfolgreiches Stück„Ken- nen Sie die Milchstraße?“ noch einmal in ihren Spielplan auf; es läuft vom 23. bis zum 29. September. Anschließend kommt als deutsche Erstaufführung Lesley Storms „Frauen sind doch bessere Menschen“ her- aus. Die Tribüne spielt am 1., 2., 4. und 5. Oktober„Die Zofen“ von Jean Genet und „Jacques ou la Soumission“ von Eugene Ionesco. Eine deutsche Erstaufführung ist „Blue Jeans“ von Herlihy und Noble am 3., 6. und 7. Oktober. Auch das Hebbel-Theater stellt vom 21. bis zum 26. September ein in Deutschland noch nicht gespieltes Stück vor:„Eine fast mögliche Geschichte“ von Gerald Savory. An den folgenden Tagen ist die Bühne aus- wärtigen Gästen vorbehalten. Vom 28. bis zum 30. September geben die Productions Theatrales Georges Herbert aus Paris eine Kostprobe französischen Theaters mit Anouilhs„L'Invitation au Chäàteau“. Das reiselustige Landestheater Darmstadt bringt am 2. und 3. Oktober„Lysistrata“ von Aristophanes in der neuen Schadewaldtschen Bearbeitung, und die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main zeigen„Kain“ von Lord Byron am 5., 6. und 7. Oktober. Auch die Musikfreunde kommen wäh- rend der Festwochen auf ihre Rechnung. Das Berliner Philharmonische Orchester gibt vier Konzerte, darunter das Eröffnungskon- zert der Festspiele unter der Leitung seines Chefs Herbert von Karajan. Am Pult er- scheinen weiterhin Karl Böhm, Hans Che- min- Petit und Hermann Scherchen, der ein Programm mit modernen Werken leitet. Das Radio-Symphonie- Orchester unter den Diri- genten Ferenc Fricsay und Lorin Maazel spielt in zwei Konzerten Werke von Bartok, Schubert und Strawinsky. Auch das Kammermusik-Programm ent- hält verschiedene Delikatessen. So dirigiert Paul Hindemith am 23. September im Char- lottenburger Schloß die Kammermusikver- einigung der Berliner Philharmoniker; unter den dargebotenen Werken ist die Urauffüh- rung einer eigenen Komposition. Ein Cem- balokonzert gibt Ralph Kirkpatrick aus den Vereinigten Staaten. Am 22. September fin- det eine Kammermusik mit neuer japani- scher Musik statt. Im Titania- Palast gastieren vom 23. bis zum 28. September Antonio und sein spanisches Ballett. ew * Wie schon im vorigen Jahr nähren die Westberliner Bemühungen auch jenseits des Brandenburger Tores den Festspiel Ehrgeiz. Vom 16. bis 30. November sind dort„Ber- liner Festtage“ geplant, die im Zeichen des zehnten Jahrestages der Spaltung der Stadt stehen sollen, was sich allerdings auch kaum deutlicher demonstrieren ließe als mit sol- cher Doppelgleisigkeit. Während der Ostberliner„Festtage“ finden Veranstaltungen der Volkskunst, des Thea- ters, der Musik, Ausstellungen und Kultur- gespräche statt. Aus der Sowjetunion kom- men dazu Dimitri Schostakowitsch und das Moskauer Beethoven-Quartett, aus der Tschechoslowakei das ABC- Theater Prag und Solisten des Balletts vom Prager National- theater, sowie Künstler der Staatsoper Buda- pest. Aus Ungarn und Rumänien werden Volkstanzgruppen erwartet. Aus der Sowjet- zone gastieren in Ostberlin die Bühnen Er- furt, Meiningen, Magdeburg, Rostock und Zwickau. An eigenen Veranstaltungen bietet Ost- berlin unter anderem eine Aufführung von Glucks„Alceste“ vor dem berühmten Markt- tor von Milet im Pergamon-Museum in der Regie von Dr. Werner Kelch und unter der musikalischen Leitung von Lovro von Mata eic, ferner eine Inszenierung von Mussorgs- kys„Chowantschina“ unter Matacie in der „Deutschen Staatsoper“ und eine Neuein- studierung von Puccinis„Turandot“ in der „Komischen Oper“. Friedrich Wolfs Schau- spiel über die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus„Prof. Mamlock“ steht im Programm des„Deutschen Theaters“, die „Affaire Dreyfuß“ von H. J. Rehfisch und W. Herzog wird an der„Volksbühne“ ge- spielt und die Uraufführung„Damals 18/19 von V. Skupien und K. Küchenmeister im „Theater der Freundschaft“ vorbereitet. Auhßerdem findet während der Ostberliner Festtage eine Woche des Buches 1958 statt. Ausstellungen sind„Berlin im Spiegel von Münzen und Medaillen“, den„Freiheitsbe- strebungen 1813/15“ und dem„Kunsthand- Werk in Berlin“ gewidmet. Die„Staatlichen Museen“ zeigen eine Skulpturensammlung von Andreas Schlüter. dpa Kunstschätze Der sowjetische Kulturminister Michailow eröffnete, wie schon angekündigt, im Mos- Kauer Puschkin-Museum eine große Ausstel- lung von Kunstschätzen aus deutschen Mu- seen, die noch im Laufe dieses Jahres den Museen in Berlin, Leipzig, Gotha und Dres- den von der sowjetischen Regierung zurück- gegeben werden, Die Kunstschätze wurden bei Kriegsende von der sowjetischen Armee in die Sowjetunion gebracht. Eine ältere Dame in einem grauen Kunst- seidenkleid und schwarzen Strohhut geht durch die Ausstellung. Sie hat ein gut ge- schnittenes Gesicht und sehr lebhafte Augen, die jeden Kunstschatz hier in dem Saal der griechischen und römischen Plastiken, Vasen und Terrakottafiguren eingehend betrachten, Gerade steht sie vor einem Aphroditenkopf. Sorgfältig und liebevoll schaut sie ihn an. Diese Dame ist Redakteur der Zeitschrift „Kunst“. Früher war sie Major der sowje- tischen Armee. Sie war dabei, als die russi- schen Soldaten diese Kunstschätze in Deutschland aus den Kalkbergwerken her- ausholten. Und sie sagt, man habe diese Kostbarkeiten schlecht verpackt gefunden; zum Teil seien sie schon feucht gewesen. In elf Sälen des Puschkinmuseums in Moskau sind 1500 Kunstwerke ausgestellt, die früher in Dresden, Berlin, Leipzig und Gotha beheimatet waren. Dahin werden sie in den nächsten Monaten zurückgeschickt. Die Ausstellung in Moskau und die Aus- stellung von 1000 Werken in Leningrad zeigen nur einen kleinen Teil dessen, was sich an deutschen Kunstschätzen seit 1945 in der Sowjetunion befand. Ein Gesamt- inventar der Werke, die jetzt zurückgegeben werden, ist bisher nicht veröffentlicht wor- den. Aber schon an diesen Ausstellungen kann man sehen, um was für reiche Kunst- schätze es sich handelt In Leningrad sind Teile des Pergamonfrieses ausgestellt, den die russischen Zeitungen als„eines der sie- ben Weltwunder“ bezeichnen. In Moskau sieht man den„Betenden Knaben“ des Lysipp und mehrere Gemälde von Lucas Cra- nach dem Aelteren, um nur ein paar der schönsten Kostbarkeiten zu nennen. Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung hatten sich ostdeutsche und sowjetische Kul- turfunktionäre unter dem Gipsabguß des Südportals des Freiburger Münsters versam- melt, der ständig im Puschkinmuseum zu sehen ist und oft die Kulisse für Eröffnungs- ansprachen abgibt. Der„David“ von Michel- angelo sah zu, als der stellvertretende Kul- turminister der Sowjetzone, Erich Wendt, seine Dankrede hielt:„Wir danken von Her- Frauenkopf aus Jegec Eine griechische Marmor- plastik aus der ersten Hälfte des vierten Jahr- Runderts vor Christi Ge- burt, deren Reproduktion sich in dem Bändchen „Farbige Bildwerke in Hellas“ des Woldemar Klein Verlages, Baden- Baden, findet. Das mit einer instruktiven Einlei- tung versehene Büchlein bringt dreizehn ausgezeich- nete Wiedergaben grie- chischer Bildhuauerkunst. —— qus deutschen Museen in Roßfgland 2500 Kunstwerke Werden vor ihrer Rückkehr nach Deutschland in zwei Ausstellungen gezeigt zen dem großen Sowjetvolk für den groß- herzigen Beschluß, alle Kunstschätze, die von den Sowjettruppen gerettet wurden, an die DDR zurückzugeben. Es war für uns eine freudige Ueberraschung, daß Werke, die wir verloren glaubten, gerettet worden sind.“ Er Warnte bei dieser Ansprache im Moskauer Puschkinmuseum die„Brüder in West- deutschland vor den Nachfolgern Hitlers, die schon wieder Anschläge auf die Kultur der Menschheit vorbereiten“. Kulturminister Michailow, Kulturfunk- tionäre der Sowjetunion und Ostdeutsch- lands, Botschafter der osteuropäischen Staa- ten und mehrere hundert geladene Gäste hatten sich in der großen Halle versam- melt. Viele der Gäste unterhielten sich während der Ansprachen halblaut und fächelten sich mit ihren Einladungskarten kühle Luft zu. Sie schienen sich unterein- ander zu kennen. Als die große Zahl der Gäste durch die Säle strömte, konnte man kaum noch die Kunstwerke erkennen. Es gab noch keinen Katalog, und so verirrten sich die Ausländer in den vielen Museums- räumen, wo sie oft nicht recht wußten, was nun eigentlich zum Bestand des Puschkin- museums gehört und was nach Ostdeutsch- land zurückgesandt werden soll. In den elf Sälen, auf die es ankam, gibt es, als schönste Gemälde, die Werke von Lucas Cranach dem Aelteren„Judith und Holofernes“, eine„Anbetung der Könige“, das„Urteil des Paris“ und eine Madonna mit dem Christuskind und dem kindlichen Johannes. An der Wand gegenüber hängt ein besonders schönes Tafelbild vom„Mel. ster des Hausbuchs“. Neben deutscher Malerei der Gotik und der Renaissance sind auch einige Künstler vom Ende des 19. Jahrhunderts vertreten: Böcklin, Leibl, Menzel und Thoma mit ein- zelnen Werken. Auch einen Munch und einen Sisley gibt es in dem großen Saal, in dem sonst hauptsächlich Bilder der französi- schen und holländischen Schule hängen. Dar- unter sind zwei Rubensstudien und ein Rem- brandt-Porträt, weiter van Dyck, Ruisdael und Frans Hals. Tintorettos„Auferstehung des Lazarus“ hängt unübersehbar am Ein- gang zu diesen Sälen. Ein Stockwerk höher sind Werke aus der Dresdner Albertina zu sehen: Griechische Plastik des Myron und des Polyklet, Statuen aus der Schule des Phidias, Vasen aus My- kene, Korinth und den griechischen Kolonien Italiens. Viele römische Kopien sind dabei auch Fragmente römischer Mosaikarbeiten. Das schönste Werk in diesen Sälen dürfte das griechische Original des„Betenden Kna- ben“ von Lysippos sein. Was an westeuro- päischer und ostasiafischer Graphik, was an Antiken Terrakottafiguren und chinesischer Keramik gezeigt wird, kann man gar nicht aufzählen. Wer diese Ausstellung gesehen hat, wird sich uneingeschränkt darüber freuen, daß all diese Kunstschätze nach drei- zehnjähriger Auslagerung in die Sowiet- union nun in deutsche Museen zurückkehren, Wann das geschehen wird, ist noch nicht ge⸗ nau bekannt, aber man nimmt an, daß sie noch in diesem Jahr nach Deutschland ge- schickt werden. Fredeke v. d. Schulenburg Koltur-Chronik Der englische Schriftsteller Louis Golding, der das umfangreiche Gesamtwerk von 53 Büchern— Romane, Gedichte, Dramen, Reise- bücher— hinterläßt, ist im Alter von 62 Jah- ren in London gestorben. Golding wurde im Jahre 1932 durch seinen Roman„Magnolia- Street“, der eine Auflage von mehr als einer Million erreichte und in 27 Sprachen über- setzt wurde, über Nacht berühmt. Er gilt noch heute als unerreichter Schilderer jüdischen Lebens in seiner Heimatstadt Manchester. In Deutschland ist der englische Autor vor allem durch sein griechisches Fahrtenbuch„Lebwohl, Ithaka“ und den Roman„Elsie Silver“ be- kanntgeworden. Golding war noch 1958 als Gast der jüdischen Gemeinde Berlin in Deutschland gewesen. Werner Egks Oper„Der Revisor“, die bei den Schwetzinger Festspielen 1957 im Rokoko- theater uraufgeführt wurde, erlebte jetzt ihre englische Premiere in der Londoner Sadlers Wells Opera. Die Aufführung durch die Ney Opera Company wurde musikalisch von Leon Lovett geleitet; Regie führte Norman Platt. Die englische Bearbeitung des Werks hatte Anthony Besch besorgt. Uber den Deutschen Jugendbuchpreis 1959 ist ein Erlaß des Bundesministers für Fami- lien- und Jugendfragen herausgekommen. Der Preis gliedert sich wieder in die Gruppen Kin- derbuch und Jugendbuch. Ferner soll das beste Sachbuch für Kinder bis zu 14 Jahren einen Sonderpreis erhalten. Für jede Gruppe ist ein Preis von 5000 Mark ausgesetzt, darüber hinaus stehen 3000 Mark für weitere Auszeich- nungen zur Verfügung. Der Minister hat mit der Auswahl der Bücher und der Preisver- teilung den Arbeitskreis für Jugendschriften (deutsche Sektion des Internationalen Kurato- riums für das Jugendbuch) beauftragt. SYVIVIA G ROTH: Jaa mu, en uml, Das unglaubliche Jageboch des Mädchens Pony Copytight by Franz Schneekluth verlag, Darmsiadt 7. Fortsetzung „Daran ist etwas Wahres“, sagt Ina.„Ich zweifle nur daran, daß du so ein Studium durchhalten würdest.“ „Warum denn nicht?“ „Es ist eine ziemlich trockene Angelegen- heit. Denn lernen mußt du die Paragraphen zunächst auf alle Fälle mal.“ Das ist wahr. Ich werde es mir noch mal überlegen. Ina will Medizin studieren, das steht schon fest. Und ich glaube, daß sie dazu gut Seeignet ist. Sie ist Klug, energisch, über- legen, trotz ihrer Jugend, aber sie hat auch Herz, wenn sie es auch nicht gern zeigt. Pat will Stewardesse werden. Sie hat gute Beziehungen zur BEA. Sobald sie mit der Schule fertig ist, geht sie auf die Stewar- dessen-Schule. Das wäre eigentlich auch was für mich. Reisen, unterwegs sein, viele Men- schen kennenlernen. Das könnte man im Auge behalten.. Und Margit? „Margit wird sicher bald heiraten“, meint Ina,„sie ist ganz der Typ dazu, liebevoll, anschmiegsam und süß.“ „Unsinn“, sagt Margit und wird rot.„Ich Will überhaupt nicht heiraten. Ich habe es bei Mutti gesehen, wie man dabei unglücklich Werden kann. In die Gefahr begebe ich mich erst gar nicht. Ich möchte am liebsten Mode- zeichnerin werden.“ Wir erörtern die Aussichten für Mode- zeichnerinnen. Das wäre übrigens auch was für mich. Zeichnen kann ich ganz gut. Ich muß mir wirklich mal ernsthaft überlegen, was aus mir werden soll. Vielleicht gehe ich in die Politik. Da werden Frauen auch ge- braucht. Im Hinblick auf mehr Anwendung von gesundem Menschenverstand. Und soviel Talent dazu wie Herr Federmann habe ich ich schon dreimal. Rita steckt den Kopf zur Tür herein.„Hat jemand von euch eine Zigarette?“ Rita können wir alle nicht so recht leiden. Vielleicht, weil sie immer so hochnäsig ist und ein wenig auf uns heruntersieht. Sie ist schon achtzehn, geht aber noch in unsere Klasse. Na ja. Vielleicht mögen wir sie auch nicht, weil sie so schön ist. Doch, das ist sie, alles was recht ist. Sie ist die Schönheit unter uns. Ein wenig erinnert sie mich an meine Schwester, obwohl sie bestimmt viel raffi- nierter ist als die harmlose Marlise. Rita hat ein Gesicht wie ein Titelblatt, hellblondes Haar und eine Figur wie ein Mannequin. Sie weiß es aber auch. Kein Mensch würde glauben, daß sie erst acht- zehn ist. Sie sieht aus wie mindestens zwei- undzwanzig. Und sie benimmt sich auch so. Sie ist stets außerordentlich elegant geklei- det, sie macht keinen Unsinn mit und redet nie soviel dummes Zeug wie wir. Sie ist ein- fach schon erwachsen. In der Schule ist es nicht weit her mit ihr. Das interessiert sie aber nicht sonderlich. Sie tut nur das Not- Wendigste. Keiner der Lehrer traut sich recht, ihr etwas zu sagen. Sie zieht dann die Brauen hoch und sieht ihn so hochmütig und überlegen an, daß keiner weiß, was er dieser vollendeten Schönheit eigentlich zum Vor- wurf machen soll. Eine richtige Freundin hat sie nicht unter uns. Dafür hat sie einen festen Verehrer, einen Fabrikbesitzer aus München, der sie gelegentlich besuchen kommt. Er will sie heiraten, sobald sie mit der Schule fertig ist. Rita ist sich nur noch nicht klar darüber, ob sie seinen Antrag an- nehmen wird. „Was ist das schon?“ sagte sie einmal.„So ein kleiner Fabrikbesitzer. Er hat nur 200 Arbeiter. Es wäre höchstens für den Anfang gut.“ Vermutlich spekuliert sie auf Ali Khan oder einen amerikanischen Multimillionär. Immerhin läßt sie sich die Zuneigung des Mannes gefallen. Wenn er kommt mit seinem roten Porsche, gehen sie zusammen aus. Er bringt ihr jedesmal etwas mit, Blumen oder Pralinen oder Parfüm. Sie fahren dann nach Feldafing ins„Kaiserin Elisabeth“, zum Din- ner, wie Rita betont lässig sagt. Er holt jedesmal sehr formvoll die Er- jaubnis von Fränze, dazu ein. Franz' fragt er nicht. Der hat es nämlich rundheraus ab- geschlagen. Komischerweise. Sonst ist er gar nicht so. Er erlaubt eigentlich immer alles. Aber Ritas Freund kann er nicht leiden. Als Wir Rita einmal fragten, woher das käme, lächelte sie wie eine Sphinx und sagte ge- heimnisvoll:„Es hat alles seine Gründe.“ Wir wissen schon, was sie meint. Franz ist eifersüchtig. Er hat für die schöne Rita eine gewisse Schwäche. Ina behauptet sogar, er hätte was mit ihr. Ich glaube das ja nicht, „Fränze! würde es ihm schön besorgen. Und außerdem— so was geht doch nicht. Schließ- lich ist sie seine Schülerin. Aber immerhin habe ich mal eine komische Szene belauscht. Rita war mit ihrem Freund abends weg und kam erst ziemlich spät nach Hause. „Franz war den ganzen Abend über nervös gewesen. Wir sahen ihn im Park spazieren- gehen, dann verschwand er in seinem Arbeitszimmer. Viel später dann wär ich im Schlafanzug hinuntergeschlichen zu Kugel- chen ins Souterrain. Denn wir saßen noch bei einem Speech zusammen und hatten Hunger. Kugelchen hat meist was. Kuchen oder Plätz- chen oder wenigstens Zwieback mit Butter. Wie ich zurückkomme und eben hinten mit meiner Beute durch die Diele gehe, kommt Rita nach Hause. Ich will ihr gerade etwas zurufen, da taucht ganz überraschend „Franz auf. Er mußte irgendwo in der Nähe auf ihre Rückkehr gelauert haben. „Oh, Herr Doktor“, sagte Rita.„Sie haben doch nicht etwa auf mich gewartet?“ „Du kommst reichlich spät, mein liebes Kind, sagt„Franz mit ganz kalter, ärger- Ucher Stimme.„Ich glaube nicht, daß das den Hausregeln entspricht.“ Rita lacht.„Es entspricht manches nicht den Hausregeln hier, lieber Herr Doktor. Haben Sie nicht auch den Eindruck?“ Eine Weile ist Schweigen zwischen ihnen, ein gefährliches, lauerndes Schweigen. Ich stehe atemlos mit meinem Kuchenteller an die Wand gepreßt. „Framz' ist ganz nahe an sie herangetre- 9175„Du Scehst zu weit, Rita, Ich verbiete 1 „Sie haben mir nichts zu verbieten, Herr Doktor“, unterbricht ihn Rita kalt.„Das wis- sen Sie ganz genau. Ich bin mit Herrn Beck verlobt, und ich glaube, die Tatsache, dag ich einen ernsthaften und heiratswilligen Be- Werber an der Hand habe, dürfte Ihnen doch nicht so un willkommen sein, Ganz im Gegen- teil. Ich meine, Sie, als mein Erzieher und väterlicher Freund, müßten die Legalltät meiner Beziehung zu Herrn Beck doch nur begrüßen.“ 7 So affig und geziert spricht Rita immer. Aber überdies ist ihre Stimme voll Hohn Was hat sie nur gegen Franz-? Ich wußte gar nicht, daß sie ihn nicht leiden kann. Er wird auch sofort furchtbar wütend tritt noch näher an sie heran, es sieht aus, ald Wolle er sie anfassen.„Rita, ich warne dich..“, da geht plötzlich eine Tür auf, eine Tür von den Schulzimmern, in denen jetat doch kein Mensch ist, und wer taucht auf! Die Fränze'! Es war direkt unheimlich. „Was gibt es?“ fragt sie und ihre Stimme klingt wie Eis. „Franz, hat es anscheinend die Rede ver- schlagen. Doch Ritd sagt ganz frech:„Ob, guten Abend, Frau Doktor. Herr Doktor machte mir Vorhaltungen, weil ich so spät komme. Aber Sie hatten mir ja bis 10 Uhr freigegeben, nicht wahr?“ Dabei ist es schon fast elf. „Alelrdings“, sagt die Frnäze“, Das ist in Ordnung. Hatte ich dir das nicht gesagt?“ Franz, murmelte etwas Unverständliches von den Hausregeln und verschwindet oben, ohne die beiden noch anzusehen. Rita in ihrem hellen, seidenschimmernden Kleid steht direkt unter der einzigen Lampe, die brennt. Sie sieht wirklich wundervoll aus. „Fränze fragt:„Haben Sie sich gut amü- siert?“ f „O ja, danke. Es tut mir leid, wenn ich zu spät bin. Aber der Herr Doktor sollte sich keine Sorgen machen, ich bin in den besten Händen. Herr Beck ist sehr korrekt. Was man ja nicht von allen Männern sagen kann, Aber in diesem Falle können Sie ganz be- ruhigt sein.“ Fortsetzung folgt 7% ̃——. mes Stac der Iin) (Ost Deu Zen Kar. fang Zur Recl VIZe bure Stre der ausl. Bisc Bisc wur. kun. vert Brer Pier ren liche sche deut (Siel 5 177 e