t den c hdem elehnt Foto Zu den it einer Ständer phe ge- ind aus- Bronze, Hanu- „dann bestickte Wand- hr und Sjokars. Kelche, n Jahr- reichen De Pinto g seines 1714, als n Brody 8 Ober- Israell- ben Ab- nd Ge- nen sich e Jozef Mortin schichte on 1940 ien und sinstitut schnitt gestellt. War bis unt ge- den sei- nicht ren. Als tzungs- gen dis Arbei- t, einen e ruhte Nieder- auf die pas be- nmissar andlun- Freilich, ar aus- manche rn ver- en die ellungs- tungs- olonnen ter den en, war ggebert — die iht Wie sie ut trägt ist ein „wenn 1 1 8 6 t glück. ich sind räumen Wirk- Wenig, haupt. ht ken- eier als der ale aft. WII uß alles ehe ich garette wweigen 1. n, olle sle m nur: hervor, ſarcelle be mag, md ich, cht. Ich ber ge- en vor- Sie ist Herausgeber: Mannneimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- jes: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck-Eto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R E. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelbers, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 186/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 15. August 1958 Flugzeugtragödie über dem Atlantik Verkehrsmaschine mit 99 Menschen an Bord abgestürzt/ Wenig Hoffnung auf Ueberlebende Den Haag/ London.(dpa /AP) Eine der größten Katastrophen in der Ge- schichte der modernen Verkehrsluftfahrt hat sich am frühen Donnerstagmorgen 150 Kilometer vor der Westküste Irlands ereignet. Auf dem Flug von Amsterdam nach New Lork stürzte eine„Super- Constellation“ der niederländischen Luftverkehrsge- sellschaft KLM mit 99 Menschen an Bord— 91 Fahrgäste und 8 Mann Besatzung— bei rauher See und Sturm in den Atlantik. Als das große, viermotorige Flugzeug in den Morgenstunden überfällig wurde, setzte eine dramatische Suchaktion ein, an der zich Schiffe und Flugzeuge aller Nationen beteiligten. Bis zum Donnerstagabend stand jedoch noch nicht fest, ob eine der an Bord befindlichen Personen mit dem Leben da vongekommen ist. Die Nachricht von dem furchtbaren Un- glück löste in der ganzen Welt Schrecken und Entsetzen aus, nachdem erst am Tag zuvor drei Verkehrsmaschinen und drei Mi- litärflugzeuge abgestürzt waren. Am frühen Nachmittag des gestrigen Tages schien es so, als ob die fleberhafte Suche auf der Flugroute der Unglücks- maschine Erfolg haben würde. Gegen 14 Uhr MEZ fing ein Transportflugzeug über dem Atlantik ein SOs-Signal auf. Es wurde je- doch nicht bekannt, woher diese Signale stammten. Etwas später entdeckten Such- flugzeuge 160 Kilometer westnordwestlich des irischen Flugplatzes Shannon Flugzeug- trümmer und kleine Schlauchboote. In der Nähe der Wrackteile wurden auch Leichen gesichtet. In den treibenden Schlauchbooten waren nach diesen Berichten ebenfalls Tote. Zahlreiche Schiffe wurden unverzüglich zur Unfallstätte beordert, an der die Wolken niedrig hingen und es leicht regnete. Am Donnerstagabend berichtete plötzlich die Besatzung des französischen Fisch- dampfers„General le Clerc“ über Funk, sie habe Ueberlebende gesichtet. In dem Funk- spruch hieß es:„Schlauchboote gesichtet. Wir sehen Personen an Bord. Es gibt Ueber- lebende.“ In einer späteren Funkmeldung teilte der Fischdampfer mit, daß er an der Absturz le eingetroffen sei, aber dort Veberlebende nicht vorgefunden habe. Diese Meldungen kennzeichnen die Verwirrung, die nach dem Absturz der Maschine herrschte. Die erst vor fünf Monaten in Dienst ge- Stellte Maschine war kurz vor Mitternacht zusätzlich zu einer planmäßigen Maschine in Amsterdam eingesetzt worden. Się landete in Shannon zwischen, startete dort um 3.05 Uhr MEZ und sollte um 12.20 Uhr in Gander auf Neufundland zwischenlanden. Um 4.40 Uhr brach jedoch die Funkverbin- dung ab. Das Flugzeug ist nach dem Start von Shannon möglicherweise genau in ein schweres Unwetter hineingeflogen. Unter den 91 Fluggästen befanden sich fünf Kinder, zwei davon Kleinkinder. Elf der Fluggäste waren Niederländer, die übrigen Amerikaner, Briten, Franzosen, Israelis, Polen und Deut- sche. Einer der Deutschen war der 86jährige Bauer Schipper aus Marienhafe(Ostfries- land). Er hatte seinen Hof verkauft, um mit seiner Tochter, einer amerikanischen Staats- bürgerin nach Amerika zu gehen. Die Tochter soll auch an Bord gewesen sein. Währenddessen geht auch vor der japani- schen Küste die Suche nach den Insassen des am Dienstag vor der Südküste abgestürzten japanischen Flugzeugs weiter. Von den 33 In- sassen wurden bis zum Donnerstag 15 tot ge- borgen. In diesem Jahr sind bei fast 20 größeren Flugzeugunglücken annähernd 500 Menschen getötet worden. Die beiden folgenschwersten Katastrophen der Nachkriegszeit ereigneten sich 1953 und 1956. Im Juni kamen 129 ameri- kanische Soldaten beim Absturz einer Trans- portmaschine bei Tokio ums Leben. Am 1. Juni 1956 stießen über dem Grand Canyon in den USA zwei Verkehrsmaschinen in der Luft zusammen und rissen 128 Menschen in den Tod. Ein Bild trostloser Zerstörung nach dem Unwetter in der Steiermark Wien.(dpa) Die Steiermark hat bei der österreichischen Bundesregierung in Wien wegen des Unwetters um schnelle Hilfe er- sucht. Innenminister Helmer beriet in Wien mit Sachverständigen über die Möglichkeiten zur Intensivierung der Hilfsmaßnahmen. Schon am Mittwoch waren Hilfsmannschaf- ten der Gendarmerieschule des Innenmini- steriums in das Unwettergebiet geschickt Worden. 5 Nach dem Aufhören der dreitägigen schweren Regenfälle in der Steiermark bot sich am Donnerstag in den betroffenen Ge- bieten ein Bild trostloser Zerstörung. Fünf Menschen sind in den Regenfluten ums Leben gekommen, zwölf weitere werden noch vermißt. Am schwersten wurden die Fluß- täler der Mur und Mürz betroffen, wo die Wassermassen katastrophale Schäden ange- richtet haben. Rettungsmannschaften, die von zahlreichen Einheiten der österreichischen Armee unterstützt werden, bahnen sich auf den teilweise weggeschwemmten und mit Geröll und Schlamm überschwemmten Stra- gen ihren Weg in abgeschnittene Gebirgs- dörfer und abgelegene Bauernhöfe. Die Feierschichten für 140000 Bergleute Auf 37 Zechen/ Dennoch nehmen die Haldenbestände weiter zu Essen.(dpa) Die Absatzschwierigkeiten im Steinkohlenbergbau haben sich in der ersten Augusthälfte Weiter verschärft. Allein in dieser Woche müssen 37 der 120 fördern- den Schachtanlagen im Ruhrgebiet je eine Feierschicht einlegen, obwohl der letzte Samstag ein tarifvertraglicher Bergmanns- ruhetag war, an dem nicht gefördert wurde. Von den Feierschichten dieser Woche werden rund 140 000 Bergleute betroffen, der Förder- ausfall wird auf 150 900 Tonnen geschatzt. Nach einer Uebersicht der Industrie- gewerkschaft Bergbau in Bochum werden damit seit Beginn der Absatzkrise bis ein- schließlich Ende dieser Woche im Steinkoh- lenbergbau 854 583 Feierschichten anfallen. Den Verdienstausfall, den die Bergleute da- durch haben, schätzt die 18 Bergbau auf 20 Millionen Mark. Der Förderausfall seit der ersten Feierschicht am 22. Februar steigt bis Ende der Woche auf 1 119 000 Tonnen Kohle an. Trotz der zunehmenden Zahl der Feier- schichten nehmen auch die Haldenbestände an unverkauften Kohlen weiter zu. Sie über- schritten bereits Anfang der Woche die Grenze von neun Millionen Tonnen. Außer- dem lagerten auf den Zechenhalden 852 766 Tonnen Koks und Kohle, die bereits ver- kauft, aber von den Verbrauchern noch nicht abgerufen wurden. Goethepreis für Weizsäcker Frankfurt.(dpa) Der mit 10 000 Mark aus- gestattete Goethepreis der Stadt Frankfurt ist in diesem Jahr dem Atomphysiker, Philo- sophen und Naturforscher Professòr Dr. Car! Friedrich Freiherr von Weizsäcker zuerkannt worden. Die Auszeichnung wird dem Wis- senschaftler am 31. August in einer Feier- stunde in der Frankfurter Paulskirche über- 7 5 Der Preis wird alle drei Jahre ver- jlehen. Atomforscher Joliot-Curie gestorben Paris.(Ap) Der französische Atomwis- senschaftler und Nobelpreisträger, Professor Frederic Joliot-Curie, ist am Donnerstag in einem Pariser Krankenhaus nach länge rem Leiden gestorben. Der 58jährige Wis- senschaftler hatte 1935, zusammen mit sei- ner Frau, für die künstliche Erzeugung von radioaktiven Elementen den Nobelpreis für Chemie erhalten. Seine Frau war schon vor zwei Jahren an Leukämie verstorben, die sie sich— wie früher ihre berühmte Mut- ter, die Entdeckerin des Radiums— durch den ständigen Umgang mit radioaktiven Stoffen zugezogen hatte. Frederic Joliot- Curie war von 1946 bis 1950 hoher Kommis- sar für Atomenergie in Frankreich, bis man ihn wegen seiner engen Bindung an die Kommunistische Partei seines Amtes ent- hob. Bahnlinie Wien— Graz und weiter nach Italien ist seit Dienstag unterbrochen. Die Züge werden weiterhin umgeleitet. Es ist noch nicht bekannt, wann der reguläre Bahn- verkehr wieder aufgenommen werden kann. Der angerichtete Schaden, soweit er bis jetzt zu übersehen ist, wird auf über 40 Millionen Mark geschätzt, wobei die Ernte der frucht- baren Flußtäler, die zu 50 bis 60 Prozent ver- nichtet wurde, nicht miteingerechnet ist. Die österreichische Regierung hat einen Aufruf an die Bevölkerung gerichtet, die Not der Betroffenen durch Spenden zu lindern. Panik im Orient-Expreß Hunderte von Touristen wurden auf dem Wege nach Wien im Murtal durch die Ueber- schwemmungen festgehalten. Wenige Kilo- meter von Bruck entfernt wurde der Orient- Expreß, der zwischen Belgien und dem Bal- kan verkehrt, von einem Erdrutsch über- rascht. Erst im letzten Augenblick konnte der Lokomotivführer den Zug zum Stehen bringen. Als sich kurze Zeit darauf neue Erdmassen lösten und gegen die Mitte des Zuges stürzten, brach unter den Reisenden eine Panik aus. Kaum waren sie aus dem Zug ins Freie gestürzt, riß die Kupplung eines Wagens, und der Wagen stürzte zehn Meter tief in die Mur. Ein Flugzeug von Typ gesellschaften benutzen diesen Flugzeugtyp, „Super- Constellation“ stürzte gestern über dem Atlantik mit 99 Personen an Bord ab(vgl. nebenstehenden Be- richt). Dieser viermotorige Ganzmetalltiefdecer entwickelt eine Reisegeschwindigkeit von 530 m/st und wird vor allem im int er kontinentalen Flugdienst eingesetzt. Fast alle Flug- dessen Reichweite durck Zusatztanks auf 7200 Kilometer erhöht werden kann. Normalerweise bietet die Maschine auf den Atlantik- strecken 79 Fluggãsten Raum. Hoffnung auf konstruktive Nahost-Lösung wächst New Vork.(dpa/ Ap) Das Sechs-Punkte- Programm zur Befriedung des Krisen- gebietes im Nahen Osten, das der amerikanische Präsident Eisenhower am Mittwoch der UNO- Vollversammlung persönlich vorgelegt hatte, hat weithin ein gutes Echo gefunden. Am zweiten Tag der Nahost-Debatte im Weltparlament zu New Lork be- grüßte der Vertreter Großbritanniens, Außenminister Selvyn Lloyd, den Flan Eisen- howers als solide Grundlage zur Abstimmung der verschiedenen Ansichten und für zukünftige konstruktive Ergebnisse. Aus der Sowietunion liegen noch keine Kom- mentare zu dem Plan vor. Währenddessen entwerfen Kanada und Indien eine Kom- promiß-Resolution über den Rückzug der anglo- amerikanischen Truppen aus Jor- danien und Libanon. Die UNO- Vollversammlung wurde am Donnerstag von dem britischen Außenmini- ster aufgefordert, die notwendigen Schritte zur Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit und der Integrität Jordaniens und des Liba- nons zu unternehmen. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld soll mit den betroffenen Re- gierungen über die zu treffenden Maßnah- men verhandeln. Dadurch sollten die Voraus- setzungen für den Abzug der anglo-amerika- nischen Truppen geschaffen werden. Ferner solle die Vollversammlung von den Be- schwerden des Libanons und Jordaniens über eine indirekte Aggression Kenntnis nehmen. Der britische Außenminister ver- teidigte das Eingreifen seines Landes in Jor- danien und erklärte, die jetzt in diesem Land stationierten britischen Soldaten be- deuteten keine Gefahr für irgendein anderes Land. Großbritannien sei bereit, seine Trup- pen zurückzuziehen, wenn die rechtmäßige Regierung Jordaniens es wünsche, oder wenn „angemessene Vorkehrungen getroffen wer- den, um Jordanien vor einer Bedrohung von außen zu schützen und seine Unabhängigkeit und Integrität zu wahren“. Lloyd unterstützte insbesondere den von Eisenhower vorgeschlagenen Entwicklungs- fonds für den Nahen Osten und sagte die Mithilfe Großbritanniens hierfür zu. Er be- grüßte ebenso die vorgeschlagene UNO- Friedensstreitmacht als ein rasches Mittel in Notfällen, das nicht von der Bereitwilligkeit der einzelnen Länder abhängig sei. Zum Schluß seiner Rede wies der bri- tische Außenminister die scharfen Angriffe. die der sowjetische Außenminister Gromyko am Vortage gegen die Westmächte gerichtet hatte, nachdrücklich zurück. Diskussionen in dem von Gromyko angeschlagenen Ton wür- den kaum nützlich sein. Trotzdem hoffe er auf konstruktive Ergebnisse der Diskussion. Nach der Rede des britischen Außen- ministers vertagte der Präsident der Voll- versammlung, der Neuseeländer Sir Leslie Munro, die Sitzung auf den Abend. Weithin gutes Echo auf Eisenhowers Sechs-Punkte- Programm Selvyn Lloyd verteidigt britisches Vorgehen Nach der Unterbrechung lehnte der jor- danische Delegierte Rifai es energisch ab, daß in Jordanien Beobachter oder Streit- kräfte der Vereinten Nationen stationiert werden. Rifai erklärte, sein Land sei durch die Vereinigte Arabische Republik mit einer indirekten Aggression bedroht und die britischen Truppen müßten in Jordanien bleiben, bis die Vereinten Nationen Maß- nahmen zur Sicherung der Unabhängigkeit Jordaniens durchgesetzt hätten. Die Rede Präsident Eisenhowers vom Mittwoch hat den Erwartungen, die auf die Sondersitzung der UNO- Vollversammlung über den Nahen Osten gesetzt wurden, plötzlich Auftrieb gegeben. Die Rede wurde vielfach als ausgewogen und positiv be- zeichnet. Ihr Schwergewicht lag nicht auf der Abwehr erwarteter Sowietangriffe ge- gen die amerikanische Intervention im Nahen Osten, sondern auf dem Vorschlag, ein regionales Entwicklungsamt unter ara- bischer Führung zu gründen. Zusammen mit dem sowjetischen Entschließungsentwurf, der die amerikanische Idee einer Verstär- Fortsetzung Seite 2) Paris und Kairo wieder gut Freund Befriedigende Regelung der Schadenersatz-Ansprüche aus dem„Suez-Krieg“ Genf.(dpa/ AP) Die baldige Wiederauf- nahme der wirtschaftlichen, finanziellen und kulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und Aegypten wurde am Donnerstag in einem französisch- ägyptischen Kommuniqué in Genf angekündigt. Die Wiederherstellung dieser Beziehungen, die seit der britisch- französischen Suez- Intervention vom Herbst Zwiscen Gesfern und Morgen Das Bonner Auswärtige Amt wird bei der Leitung der Film-Biennale in Venedig die Absetzung des Rolf-Thiele-Films„Das Mädchen Rosemarie“ von der Hauptschau der am 24. August beginnenden Filmfest- spiele fordern. Der Film, der frei abgewandelt das Schicksal der ermordeten Frankfurter Prostituierten Rosemarie Nitribitt schildert, ist nach Ansicht des Bonner Auswärtigen Amtes nicht als offizieller deutscher Beitrag geeignet, da er völlig falsche Vorstellungen von den gesellschaftlichen und moralischen Verhältnissen in der Bundesrepublik wecke. Im September werden die Bundesregie- rung und die griechische Regierung über den Ausbau der gegenseitigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und über einen weiteren Beitrag der Bundesrepublik zum wirtschaft- lichen Aufbau Griechenlands verhandeln. Eingestellt hat die Staatsanwaltschaft beim Westberliner Landgericht das Ermitt- lungsverfahren im„Fall Steinstücken“, da die Bewohner der kleinen Westberliner Exklave bei der Grenzverletzung durch die Volkspolizei vor einer Woche keine straf- baren Handlungen begangen haben. Herzliche Glückwünsche richtete Bundes- kanzler Adenauer von seinem Urlaubsort Cadenabbia aus an den amerikanischen Präsidenten Eisenhower zur Unterquerung des Nordpols durch das U-Boot„Nautilus“, Im Auftrage der Sowietzonenregierung hat Botschafter Paul Wandel(SED) vor kur- zem in Bagdad Besprechungen mit dem ira- kischen Minister präsidenten Abdel Kerim el Kassem und mehreren Mitgliedern der neuen Regierung geführt. Die Atom wissenschaftler aus West und Ost arbeiten gegenwärtig in Genf am Schlußbericht der Konferenz, die seit ein- einhalb Monaten tagt, Diese Arbeiten sind geheim. Der auszuarbeitende Bericht über Möglichkeiten zur Feststellung von Atom- explosionen soll auch nicht veröffentlicht werden, ehe er den Regierungen vorgelegt und von den Regierungen geprüft wor- den ist. Die französische Regierung hat sich nach längerem Zögern mit der Lieferung leichter britischer und amerikanischer Waffen an Tunesien einverstanden erklärt. Nach Rückkehr von seiner mehrwöchigen Reise in die Volksrepublik China berichtete der ehemalige französische Ministerpräsi- dent Pierre Mendeès-France Regierungschef Charles de Gaulle über die Gespräche. die er in Peking geführt hat. Griechenland hat seinen neuen, bereits vor kurzem angekündigten Zypernappell an die UNO in New Vork übergeben. Nach An- sicht politischer Kreise unterstreicht der neue Appell den Pessimismus, mit dem Griechen- land die Entwicklung auf Zypern und das Ergebnis der jüngsten Reise des britischen Premierministers Macmillan beurteilt. Amerikas reiselustiger Außenminister John Foster Dulles hat seit seinem Amts- antritt am 20. Januar 1953 bisher 864 641 Kilometer zurückgelegt, die er zum größten Teil mit dem Flugzeug bewältigte. Mit großer Mehrheit beschloß das ameri- kanische Repräsentantenhaus, den Industriel- len Bernard Goldfine, der wegen seiner Ge- schenke an Eisenhower engsten Mitarbeiter Sherman Adams ins Licht der Oeffentlichkeit rückte, wegen Mißachtung des Kongresses gerichtlich zu belangen. In der jordanischen Hauptstadt Amman wurden am Donnerstag überraschend die aus Soldaten der Arabischen Legion und schwer- bewaffneten Polizisten bestehenden Wachen um die öffentlichen Gebäude, Banken und Hotels durch mehrere hundert Soldaten ver- stärkt. Einzelne Gebäude werden gegenwär- tig Tag und Nacht von bis zu 50 Soldaten in EKampfausrüstung geschützt. Gerüchtweise verlautete, daß für Freitag, den traditionel- len Feiertag der Mohammedaner. Unruhen befürchtet werden. Der Ministerpräsident Kwame Nkrumah, forderte in einem Inter- view mit einer südafrikanischen Zeitungs- gruppe die„völlige Befreiung Afrikas“ und die uneingeschränkte Gleichberechtigung kür alle Menschen afrikanischer Abstam- mung. Dazu gehöre auch, daß in Afrika die Regierungen stets von der Mehrheit gebil- det werden. Als falsche Politik bezeichnete er es, wenn die Mehrheit der Bevölkerung von einer rassischen Minderheit beherrscht werde. 1956 unterbrochen sind, ist in einem Ab- kommen vorgesehen, das am Mittwoch- nachmittag in Genf nach einjährigen Ver- handlungen paraphiert worden war. Das Ab- kommen soll noch in diesem Monat unter- zeichnet werden. Das neue Abkommen sieht im einzelnen vor: Aufhebung der Sperre der beiderseitigen Guthaben, Regelung der französischen Er- satzansprüche für verstaatlichtes französi- sches Eigentum in Aegypten, Regelung der ägyptischen Verluste durch französische Kriegshandlungen, Bestimmungen zur Wie- deraufnahme des Waren- und Zahlungs- verkehrs und die Wiedereröffnung der wich- tigsten kulturellen Einrichtungen Frankreichs in Aegypten. Nach Mitteilung des Finanz- ministers der Vereinigten Arabischen Repu- plik(VAR) Hassan Abbas Saky, hat sich Frankreich in dem Abkommen bereiterklärt, der VAR 20 Millionen ägyptische Pfund (240 Millionen DM) Schadenersatz zu zahlen. Ein Teil des Betrages wird in ägyptischer Währung, der Rest in Devisen, Sachleistungen und Fertigwaren sowie in Form von Krediten gezahlt. Diplomatische Kreise in Paris äußerten am Donnerstag ihre Befriedigung über das Abkommen. Ein Zeitpunkt für die Wieder- aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Frankreich und Aegypten, die im Herbst 1956 nach der Verstaatlichung des Suez-Kanals abgebrochen wurden, wurde nicht genannt. Liebeserklärung für Nasser Kairo.(AP) Der stellvertretende Herrscher von Kuwait, Emir Abdullah Almubarak Al- sahab, ist zu einem Besuch in Kairo ein- getroffen und hat bei der offiziellen Be- grüßung eine eindeutige Gefolgschafts- erklärung für Kairo abgegeben. Kuwait werde sich stets fest auf die Seite der Araber stellen. Die libysche Regierung unterrichtete Präsident Nasser inzwischen, daß Libyen gegen jede Aggression auf ein arabisches Land kämpfen werde. von Ghana, N 98 Nen ö ö N ö 9 N N 1 . ö N Seite a MORGEN ieee Freitag, 15. August 1958/ Nr. 189 Dommemur Freitag, 15. August 1958 Dollars sind bessere Diplomaten Noch stehen westliche Truppen in Jor- danien und im Libanon. Noch brodelt im Na- hen Osten der Geist des Aufruhrs. Niemand weiß, ob nicht morgen ein neuer Funke ein neues Pulverfaßg zur Detonation bringt. Vor- läufig sorgen die drohenden Geschützmün- dungen der sechsten amerikanischen Flotte Tür Ruhe. Aber eine solche Ruhe, die unter der Last der Gewalt nur schwer zu atmen ver- Meg, ist nie echt und nie von Dauer. Das ist eine Erkenntnis, die niemand von der Hand weisen kann. Und deshalb werden jetzt im Glashaus der UNO in New Vvork Argumente gesucht, die den Frieden besser sichern kön- nen, als Geschützrohre es vermögen. „Gebt den Revoluzzern Brot, und sie wer- den satt und friedlich sein“. So mag für viele die Lösungsformel lauten. Aber sie ist falsch. Unter dieser Devise haben die Kolonialvölker mr imponierendes Werk aufgebaut und Plan- tagen gegründet, wo vorher nur Wüste war. Heute ist der Kolonialismus tot. Es genügt nicht mehr, den Hunger nach Brot zu stillen. Auch der Durst nach Freiheit und Unabhän- gigkeit ist eine Macht, die respektiert werden muß. Ein Beispiel, an dem man die Proble- matik der sogen. Entwicklungsgebiete gerade- zu zahlenmäßig begreifen kann, ist der Irak. Dieses Land stand in der Schlange der orien- talischen Kreditsucher ganz vorn. Allein die Bundesrepublik hat aus ihrem Garantiefonds Bürgschaften für Irak-Kredite in Höhe von 235 bis 240 Millionen Mark übernommen— man kann daran ermessen, welche Summen Westlichen Kapitals an den Ufern von Euph- rat und Tigris investiert worden sind. Den- noch bewahrten Dollars, Pfund und Deutsche Mark den König Feisal nicht vor dem Tod. Man kann daraus lernen, daß es keinen Zweck het, überlebte Feudalsysteme zu finanzieren. Will man den Orient nicht in die Arme des Kommunismus treiben, darf man nicht mit den Mächten von gestern, sondern man mug mit der Wirklichkeit von heute paktieren. Diese Wirklichkeit heißt Nasser. Das ist eln Name, der in westlichen Ohren unange- nehm klingt. Man hat ihn dies spüren lassen, allzu sehr. Man hat ihm solange die Mittel für seinen Assuan-Staudamm verweigert, bis er im Hafen von Alexandrien tschecho- slowakische Panzer ausladen ließ. Wenn man heute noch hoffen kann, die Fehler der Vergangenheit seien wieder gutzumachen, so gründet sich dies auf das Verhalten des Herrn Chrustschow, der gleichfalls kein Geld für den Assuan-Damm hergeben wollte und auf die Klugheit des Herrn Nasser, der inzwischen gemerkt haben wird, daß man Baumwolle nur dann gut verkaufen kann, wenn man außer den Russen auch westliche Kunden hat. Jedenfalls erscheint es denkbar, den ägyptischen Diktator und grohßarabischen Volkstribunen Nasser für ein großangelegtes und von den Westmächten finanziertes Ent- Wicklungsprogramm zu gewinnen, wenn man es nur geschickt genug anstellt und den „imperialistischen“ Geruch möglichst ver- meidet. Präsident Eisenhowers Vorschläge vor der UNO wird man in Kairo gewiß mit In- teresse aufgenommen haben. Zum ersten Male ist davon die Rede, daß ein Anleihe konds von den Arabern und nicht von den Geldgebern verwaltet werden soll. Man sieht, wie ernst der arabische Nationalis mus neuerdings genommen wird. Das hohe Roß wurde diesmal im Stall gelassen. Wenn nicht alles trügt, kommt man ohne seine zweifelhafte Hilfe schneller ans Ziel. Dennoch bleiben die Schwierigkeiten un- geheuer groß. Noch am leichtesten wiegt die Frage, ob es gelingen wird, die Sowjetunion zur Mithilfe zu bewegen. Zweifellos wäre es eine großartige Idee, ein Anfang zu wirk- licher Koexistenz. Doch wenn der Kreml Nein sagen sollte, wäre dies nicht der Tod des ganzen Projektes. Dann gäbe es eben einen„Marshallplan“ des Westens für Nah- ost, zu dessen Finanzierung die Freie Welt Wohl stark genug sein müßte. Wie aber soll man die Araber selber unter einen Hut bringen? Wie soll man den Oelbesitzern beibringen, daß sie in einem Paiarabischen Lastenausgleich mit den Habenichtsen zu teilen haben? Und doch ist gerade diese Idee entscheidend. Denn man muß die Interessen dieser Staaten anein- anderketten, man muß sie alle an einen einzigen Tisch setzen, Nur so kann man ver- hindern, daß man wieder einmal das Geld in falsche Rachen wirft. Und deshalb muß man mit viel Geduld an dieses Unterneh- men herangehen, und deshalb muß man mit Nasser, dem einzigen Mann, der die Araber zu einigen vermag, einen Pakt schließen, auch dann, wenn es Leute geben sollte, die einen Pakt mit dem Teufel darin sehen würden. Wir Deutsche haben ein besonderes Inter- esse an einer Hilfe für Nahost. Einmal haben Wir im diesen Regionen einen besonders guten Namen, der dem Renommèé des gan- zen Westens zugute kommen könnte. Zum andern haben wir, wie jeder Industriestaat, Exportinteressen zu verteidigen. Bisher müßte unsere Industrie Kredit geben, um liefern zu können. Auf die Dauer ist das kein Zustand, denn eine Baufirma ist 80 wenig wie ein Stahlwerk eine Bank. Der Bund ist deshalb als Bürge eingesprungen und hat für viele Aufträge die Garantie übernommen. Im Irak waren es, wie gesagt, 235 bis 240 Millionen Mark, in Persien 340 Millionen, im Läbanon 13 Millionen, in Jor- danien fünf Millionen. In allen diesen Ge- schäften steckt ein hohes Risiko. Wenn die- Ses Risiko durch Eisenhowers Projekt ver- Tingert würde, könnten diese Zahlen schnell in respektable Höhen wachsen. Und damit wird deutlich, daß ein Ent- Wicklungsprogramm für den Nahen Osten gute Zinsen abwerfen kann. Vorausgesetzt, daß die Unvernunft der Politiker nicht wie- er einmal die wirtschaftliche Vernunft Hans-Joachim Deckert Wallfahrt zum Gefängnis Plötzensee Ein ergreifender Höhepunkt des Berliner Katholikentages/ Scharfe Angriffe der Ost-Presse von Berlin, 14. August Zu einem ergreifenden Höhepunkt des 78. Deutschen Katholikentages gestaltete sich am Donnerstagabend die Wallfahrt von etwa 15 000 Männern nach dem ehemaligen Toten- haus im Gefängnis Plötzensee. Stundenlang defilierten die Teilnehmer dieser Gedächt- misfeier für die katholischen Blutzeugen aus den Jahren 1933 bis 1945 die hohen roten Backsteinmauern der Strafanstalt entlang zu der historischen Hinrichtungsstätte. Im Leben und Sterben dieser Frauen und Männer sei ein Kapitel der Geschichte unseres Volkes geschrieben worden, dessen Glanz und Er- habenheit nie verlöschen werde, erklärte Prälat Walter Adolph in seinen einleitenden Worten. In einer Zeit, die für den Menschen auswegslos erschien und der Haß seine menschenvernichtenden Orgien feierte, hät- ten diese Blutzeugen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft den Weg gebahnt und ihr Leben der aufbauenden Macht der Liebe ge- Weiht. Frau Klausener, die Witwe des am 30. Juni 1934 von den Nazis ermordeten da- maligen Vorsitzenden der katholischen Aktion Berlin, sprach stellvertretend für alle Katholiken Deutschlands. Der Glaube an Gott und der Wille zu sühnen, sagte sie, habe die Ermordeten über sich selbst hinauswach- sen und zuletzt den Tod in Dankbarkeit aus Gottes Hand annehmen lassen. Die im Ge- denken an die Opfer an dieser Stelle ge- plante neue Kirche„Maria Regina Marty- rum“ möge uns, aber auch den kommenden Generationen Mahnmal einer Dankesschuld werden, die niemand bis an sein Lebensende abzutragen vermöge. Der belgische Widerstandskämpfer Dr. E. Meirsman, selbst Opfer deutscher Gefäng- nisse und Konzentrationslager, gedachte aller Blutzeugen des Naziregimes, die irgendwo ihr Leben gaben. Ihr Vorbild habe uns die Hoffnung auf eine bessere Gemein- schaft gegeben, welche, gegründet auf der christlichen Botschaft, die Menschheit in Liebe und Rechtschaffenheit ordne. Abschlie- unserem Korrespondenten Paul Werner Bend sprach Weihbischof Dr. Johannes Neu- häusler(München) und deutete an Zeugnis- sen aus der Kerkerhaft der in Plötzensee Hingerichteten, wie diese schließlich mit Gottes Gnade den schwersten Sieg, den über sich selbst, errungen haben. Mit einem Hochamt in altslawischer Sprache und vier von den Bischöfen aus Os- nabrück, Würzburg, Paderborn und Fulda zelebrierten Messen hatte der zweite Tag des Katholikentreffens begonnen. Die an- schließenden und bis in die Abendstunden dauernden öffentlichen Versammlungen an sechs Tagungsstätten standen unter den Lo- sungen„Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen und Du bist mein“ und„Aus der Tiefe rufe ich zu Dir, o Herr“. Mit Christus- stunden in zwanzig Kirchen West- und Ost- berlins endete der zweite Tag. Daß Gläubigkeit auch Frohsinn und Le- bensfreude bedeutet, bewies der über Er- warten gelungene festliche Jugendabend in der von Scheinwerfern bestrahlten Wald- bühne. Nach einer Ansprache„Der Christ und die Freude“ von Oskar Neisinger (Würzburg) begeisterten sich die Jugend- lichen an den Spirituals des amerikanischen Negersängers William Pearson und den reli giésen Chansons des„singenden Missio- nars“, Pater Aimé Duval aus Frankreich. Der Chor der Pädagogischen Hochschule Köln sang modern vertonte Volkslieder, und ein Unterhaltungsorchester füllte die Pau- sen aus. An Stelle eines Grußwortes haben un- mittelbar nach Eröffnung des Katholiken- tages fast alle Ostberliner Zeitungen die katholische Kirche scharf angegriffen. Unter der vierspaltigen Ueberschrift„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“ kritisierte das Parteiorgan„Neues Deutschland“ die zu der Veranstaltung erschienene Broschüre „Unsere Sorge der Mensch— unser Heil Nationalchinesen in Alarmbereitschaft Matsu und Quemoy in Gefahr/ Kein Angriff auf Formosa erwartet Von unserem Korrespondenten Christian Roll Zwischen Nationalchinesen und Kommu- nisten ist es am Donnerstag über der Straße von Formosa und über dem chine- sischen Festland zu neuen Luftkämpfen gdkommen. Beide Seiten melden den Ab- schuß von je zwei Flugzeugen. Für die In- seln Matsu und Quemovy, so heißt es auf Formosa, bestehe unmittelbare Invasions- gefahr.(dpa) Hongkong, im August In Erwartung eines rotchinesischen An- griffs ist Tschiang Kai-scheks Inselbastion Formosa in Alarmbereitschaft gesetzt wor- den. Die nationalchinesische Regierung hat über Formosa, die Pescadores und die dem Festland vorgelagerten Inseln Quemoy und Matsu den Ausnahmezustand verhängt. Die in Gefolge der gegenwärtigen internationalen Spannung von Peking wiederholt ausgesto- Dibelius als Kongressgast in Tokio Das Problem der christlichen Erziehung in der asiatischen Welt Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im August Vor ein paar Jahren hat ein japanischer Buddhisten-Führer den Ausspruch getan, in jeder Straße der japanischen Hauptstadt müsse eine christliche Kirche errichtet wer- den. Nicht weil die Zahl der Christen so üÜbergroß sei— im Gegenteil. Aber das Kreuz auf der Turmspitze bedeute ein Symbol der „demokratischen Gesittung“. Und wenn nur drei Gläubige im Vorbeigehen ein christliches Gotteshaus besuchten, gewinne die„Demo- Kratie“ in Asien täglich eine neue Stütze, Dieses Wort des japanischen Buddhisten hat etwas Richtiges getroffen. Sein Kern könnte gewissermaßen Leitmotiv gewesen sein für den 14. Kongreß des„Weltrates für christliche Erziehung und Sonntagsschulen“, der vom 6. bis 13. August in Tokio tagte. Sein Thema war sehr aktuell, besonders für Asien. „Christliche Erziehung in einer sich wan- delnden Welt“, lautete es. Nirgendwo in der Welt war der geistig- weltanschaulich strukturelle Wandel seit den letzten 20 Jahren so kraß wie in Asien. In diesen zwei Jahrzehnten wurde der China- Kontinent kommunistisch, erwuchs der asia- tische Nationalismus und die„neue Religion des Nihilismus“. Die asiatischen Religionen kolgten dem Nationalismus und wandelten sich aggressiv, selbst der Buddhismus und seine militanten Sekten, wie in Japan die „Soka, Gakkai“ mit ihren Millionen An- hängern. Dieser Wandel der Weltanschauung voll- zieht sich weiter in einem Erdteil, in dem 53 Prozent der Menschheit lebt; in dem es mehr Großstädte gibt, als in USA und Europa; die größte und viertgrößte Stadt der Welt liegen in Asien— Tokio und Kalkutta. Und es gibt eine sehr lebendige christliche Auslandsmission in Asien: in Japan, auf den Philippinen und in Thailand. Deshalb be- deutete schon der Kongreßb-Ort ein Pro- gramm. Man hatte sich mit der Frage zu be- schäftigen, ob es überhaupt so etwas wie eine„christliche Erziehung“ gibt, die den Dingen den rechten Raum anweist, ohne weltanschauliche Verzerrung und ohne die Masse ungläubiger Menschen von heute als Ergebnis. Im Sinne jenes Buddhisten würde es sich um eine Erziehung in Form einer tak- tischen Schulung zum Kampf gegen die Welt verderbenden„Wismen“ handeln müssen. 1200 ausländische und 3000 japanische Delegierte nahmen an der Tagung teil. Unter ihnen der als bedeutendster Gast gefeierte Präsident des Weltkirchenrates für Europa, Bischof D. Dr. Dibelius, Die Tagung wurde im Zeichen des Kreuzes— durch den buddhistischen Ministerpräsidenten Kishi er- öfknet, der dabei auf den„gewaltigen morali- schen Einfluß“ der kleinen japanischen Christenschicht auf die Millionenmassen des japanischen Volkes hinwies. Dibelius: Kirchliche Erziehungsarbeit verstärken (dpa) Bischof Dibelius wies am Donners- tag in einer vom Sender Freies Berlin ver- breiteten Tonbandaufnahme darauf hin, daß „überall auf der Welt die totalitären Staaten riesenhafte Anstrengungen auf dem Gebiete der Erziehung“ machten. Der dabei heraus- kommende Erfolg bedeute, daß„die Voraus- setzungen bei den Menschen für den christ- lichen Glauben untergraben werden“. Die christlichen Kirchen sähen sich über die ganze Welt aufgerufen,„diesem allem nicht untätig zuzusehen, sondern ihre eigene Erziehungs- arbeit stärker als früher auf eine missionari- sche Aufgabe umzustellen“. Dibelius nahm mit seinen Ausführungen Stellung zu der soeben in Tokio beendeten„Weltkonferenz für christliche Erziehung“. Dibelius ist zur Zeit von Japan nach Dänemark unterwegs. genen Drohungen, Formosa zu„befreien“, haben unter der Bevölkerung der Insel- festung Besorgnis hervorgerufen. Im Palais Tschiang Kai-scheks aber würde man es vielleicht begrüßen, wenn es endlich zu einer Ausein andersetzung mit den Kommunisten käme, in der vagen Hoffnung, das Festland zurückerobern zu können. Beobachter bezweifeln allerdings, daß Pe- king zu einem Angriff auf Formosa ansetzen wird. Eher für möglich gehalten wird ein rot- chinesisches Unternehmen gegen die Inseln Quemoy und Matsu, die nicht in den ameri- kanisch-nationalchinesischen Verteidigungs- Pakt eingeschlossen sind. Die von national- chinesischer Seite ergriffenen Vorsichts- maßnahmen gegen einen etwaigen rot- chinesischen Angriff sind umfangreich. Der nationalchinesische Generalstabschef, Gene- ral Wang Shu- ming, arbeitet seit einiger Zeit Tag und Nacht in seinem Hauptquartier, um für alle Fälle gerüstet zu sein. Die Patrouillen- tätigkeit in der Formosa- Straße ist verstärkt worden. Beide Inseln, Matsu und Quemoy, sind auf einen Angriff vorbereitet. Alle Be- sucher und Freunde haben die Inseln ver- lassen müssen. 160 Studenten, die ihre Ferien in einem Trainingslager auf Matsu ver- brachten, wurden, um den kommunistischen Festlandbatterien zu entgehen, von einem Kriegsschiff bei Nacht und Nebel nach For- mosa gebracht. In den beiden Hafenstädten Formosas, Keelung und Kaohsiung, sind Vorbereitungen gegen mögliche Luftangriffe und etwaige Spionagetätigkeit getroffen worden. In Keelung sind Unterstände gebaut worden, um im Kriegsfalle den 200 000 Ein- Wohnern der Stadt Schutz zu bieten. Die Amerikaner haben bislang, abgesehen von der Verlegung eines Verbandes von Supersabre-Jägern von den Philippinen nach Formosa, keine besonderen Maßnahmen er- griffen und auch ihren 9000 Staatsangehöri- gen auf Formosa keine Warnung erteilt. Das amerikanische Militärpersonal auf Formosa hat bisher nach wie vor seinen Wochenend- urlaub erhalten. London und/ Bonn —— der Herr“ und behauptet, der größte Tell der von„Marx-Tötern jeden Kalibers“ ver faßten Beiträge befasse sich gar nicht mit Kirchlichen Fragen, sondern mit Angriffen auf den Sozialismus, Der Schluß liege nahe daß das Werk den wenig religiösen Zweck Verfolge, die Bürger der DDR in Gegensatz zu ihrem Staat zu bringen und sie zum Kampf gegen den Sozialismus zu verfüh- ren. Warnend schreibt das Zentralorgan Freiheit und Schutz der Religionsausübung seien nicht gleichbedeutend mit einem Frei- gehege für reaktionäre Angriffe gegen un- sere Ordnung“. Die„Berliner Zeitung“ ver- ökkentlichte an Stelle eines Kommentars ein Bild, das den katholischen Militärbischof. Kardinal Wendel, im Gespräch mit dem kommandierenden General des 3. Armee Korps in Koblenz, von Lüttwitz, zeigt. Unterschrift:„Wieder stehen Bomben und Granaten bereit. Und wieder spenden Kir- chenfürsten den Generalen wie ihren Auf. traggebern den Segen“. Die„Neue Zeit“ der Zonen-CDU publi- zierte als einzige Zeitung Ostberlins einen längeren sachlichen Bericht über die Eröff. nungsfeierlichkeiten des Katholikentagez und entbot seinen Teilnehmern einen freundschaftlichen Willkommensgruß:„Sie sollen wissen, daß uns Katholiken im demo- Kkratischen Berlin die Worte ‚Unsere Sorge der Mensch— unser Heil der Herr' ein ech. tes christliches Anliegen sind, um dessen Er- eüllung wir aufrichtig bemüht sind“. Katholikentage in Brüssel auf der Weltausstellung eröffnet Brüssel.(dpa) Einen Tag nach der Er- öflnung des Deutschen Katholikentages in Berlin begannen im Anschluß an die„Natio- nalen Tage“ der Sowjetunion qm Donners- tag in Brüssel die„Internationalen Katho- likentage“, die gleichzeitig die„Nationalen Tage“ des Vatikans auf der Weltausstellung sind. Prominentester Gast aus der Bundes- republik ist Außenminister von Brentano, der bei dem großen vatikanischen Festakt im Auditorium des Weltausstellungsgeländes einer der drei Hauptsprecher in Vertretung von Bundeskanzler Dr. Aendauer ist. Den Auftakt der Katholikentage auf der Weltausstellung bildete am Donnerstagvor- mittag ein Tedeum in der Civitas-Dei- Kirche des Vatikanpavillons in Anwesenheit des ältesten Bruders König Baudouins Prinz Albert, und einer großen Zahl von Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen aus Belgien und dem Ausland. Zu seinem per- sönlichen Legaten für die Katholikentag hat Papst Pius den Erzbischof von Genua, Kardinal Siri, bestimmt. Verbot von Nebenbeschäftigung ist nicht verfassungswidrig Kassel.(dpa) Der Arbeitgeber verstößt nicht gegen das Grundgesetz und die Prin- zipien der freien Berufswahl, wenn er dem Arbeitnehmer eine Nebenbeschäftigung ver- weigert. Das Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die freie Berufswahl sind nämlich, wie das Bundesarbeftsgerfebt, in Kassel jetzt entschieden hat, durch einen Arbeitsvertrag einschränkbar. Dem Arpeit⸗ nehmer bleibt es jedoch grundsätzlich unbe- nommen, bereits während des bestehenden Arbeitsverhältnisses die für eine andere be- rufliche Tätigkeit erforderliche Ausbildung mitzumachen, Examina abzulegen oder Zu- jassungsverfahren zu betreiben, sofern da- durch nicht die Pflichten aus dem bestehen- den Arbeitsverhältnis beeinträchtigt werden. lockern Embargo Ab heute werden in der Bundesrepublik neue Kontroll-Listen beachtet London, 14. August Die britische Regierung hat am Donners- tag etwa 40 Prozent der bisher für die Aus- fuhr nach der Sowjetunion, China und den übrigen Ostblockländern gesperrten, als kriegswichtig geltenden Waren von der Embargoliste gestrichen. Die Maßnahme wurde im Einvernehmen mit den übrigen 13 Mitgliedsstaaten des für die Embargoliste zu- ständigen Ausschusses in Paris getroffen. Zu den Waren, die das britische Handelsmini- sterium aus dem Embargo herausnahm, ge- hören Brennöle mit Ausnahme von Treib- Hoffnung auf konstruktive Nahost-Lösung wächst Fortsetzung von Seite 1 kung der UNO- Ueberwachung akzeptiert, Könnte Eisenhowers Vorschlag nach Ansicht politischer Beobachter die Grundlage für eine konstruktive Lösung bilden. Man weist darauf hin, daß sowohl die USA als auch die Sowjetunion ihre Politik in wesent- lichen Punkten geändert haben. Die Sowjets haben mit ihrem Entwurf die Einschaltung der UNO akzeptiert, die sie im Weltsicher- heitsrat ablehnten, und die USA haben zum ersten Male für ein außereuropäisches Ge- biet die Bildung regionaler Entwicklungs- organisationen unter regionaler Führung bei Beteiligung der USA vorgeschlagen. Als Mustér sollen der Europäische Wirtschafts- rat und die Weltbank dienen. Dieser Schritt wird als bedeutungsvolle Weiterentwicklung über die Weltbank hinaus betrachtet. Die Weltbank ist eine internationale Organi- sation, die Aufbauhilfe für weniger ent- Wickelte Länder leistet, während eine regio- nale Organisation die internationale Auf- bauhilfe selbst verwaltet. Ein typischer Kommentar zur Eisen- hower-Rede war die Bemerkung des philip- pinischen UNO- Delegierten Carlos Romulo: „Wenn die leicht gemäßigten Bedingungen der sowjetischen Resolution und die nicht so gehässige Rede Gromykos die Tendenz kür den weiteren Verlauf dieser Sondersit- zung darstellen sollten, dann köbpnen wir möglicherweise etwas Konstruktives tun“. Der tunesische Botschafter Mongi Slim meinte, die Rede Eisenhowers sei nicht schlecht“ gewesen. Sie eröffne gute Aus- sichten für die Zukunft. Neben England haben auch Frankreich und Italien ihr Pla- zet für Eisenhowers Pläne gegeben. Mit Spannung erwartet man die arabische Reak- tion. Obwohl die Kairoer Presse eine feind- selige Haltung gegenüber den amerikani- schen Plänen an den Tag legt, zeigten sich die arabischen UNO- Vertreter im großen und ganzen von der vorgeschlagenen Er- richtung eines von Arabern verwalteten Anleihefonds für die wirtschaftliche Ent- wicklung, der gemeinsam von den Nahost- Staaten, den USA und anderen Ländern ein- schließlich der Sowjetunion finanziert wer- den soll, beeindruckt. Von israelischer Seite wurde besonders der Plan, die Lage im Nahen Osten ständig von den Vereinten Nationen überwachen zu lassen und feind- selige Propagandasendungen zu verhindern, begrügt. In diesem Zusammenhang wurde die Rede des Außenministers der Vereinigten Arabischen Republik, Fauzi, die er am spä- ten Mittwochabend in der UNO hielt, stark beachtet. Sie wird allgemein als gemäßigt und taktisch klug angesehen. Fauzi vermied offene Angriffe gegen die USA und ließ die Frage der indirekten Aggression beiseite. Die Rede des sowjetischen Außenmini- sters Gromyko wurde von UNO- Delegierten trotz der heftigen Angriffe in zwei Dritteln der Rede nicht als Verschärfung angesehen. In der UNO herrscht die Ansicht vor, daß Gromyko die Gefahr für den Frieden und die Schärfe der Krise stärker darstellen wollte, um sein eigentliches taktisches Ziel — den Abzug der britischen und amerika- nischen Truppen— in den Vordergrund zu Stellen. Nach den Eröffnungsreden Eisenhowers und Gromykos am Mittwoch begannen auch schon die ersten Einzelbegrrechungen zwi- schen den Delegationen und bei UNO- Gene- ralsekretär Hammarskjöld. Kanada und In- „ dien entwerfen eine Kompromiß-Resolution über den Rückzug der amerikanischen und der britischen Truppen aus dem Libanon und aus Jordanien. Sie wird der Vollversamm- lung wahrscheinlich am kommenden Mon- tag vorgelegt. Die arabischen Staaten sollen bereit sein, einer milden Kompromißformel zuzustimmen. Es wird damit gerechnet, daß die Vollversammlung einen Ausschuß zur Prüfung des Wirtschaftsplanes Präsident Eisenhowers einsetzt. Der indische Ministerpräsident Nehru hat sich am Donnerstag vor dem indischen Parlament gegen die Entsendung einer UNO- Streitmacht in den Nahen Osten aus- gesprochen, weil die Anwesenheit ausländi- scher Truppen in diesem Gebiet eine Ent- spannung unmöglich mache. Er befürwortete jedoch die Verstärkung der UNO- Beobach- tergruppe im Nahen Osten. Eine echte Lö- sung müsse auf der Grundlage des arabi- schen Nationalismus beruhen. Hammarskjöld bemüht sich um Außenministerkonferenz New Vork.(dpa) Bei den Vereinten Na- tionen hat sich die diplomatische Aktivität am späten Donnerstägabend vom Konferenz- saal der UNO- Vollversa lung in die Be- ratungszimmer verlagert. UNO- General- sekretär Hammarskjöld bemüht sich augen- blicklich darum, eine„kleine Gipfelkonfe- renz“ zustande zu bringen. Nach seinen Plä- nen soll, wie in Delegiertenkreisen bekannt wurde, die allgemeine Debatte der Vollver- sammlung unterbrochen werden, um ein direktes Gespräch der Außenminister der USA, Großbritanniens, der Sowjetunion und der Vereinigten Arabischen Republik zu ermöglichen. stoft kür Düsenflugzeuge, Industriediaman- ten, Zivilflugzeuge, Oelbohrgeräte, Oelraffi- nerie- Ausrüstungen, Ausnahme von Motoren für Unterseeboole, Turbinen, kleine Walzwerke und einige Wis- senschaftliche Ausrüstungsgeräte. Mit der Einschränkung des Embargos wird der Weg für eine erhebliche Belebung des Ost-West-Handels frei. Auf der Em- bargo-Liste verbleiben von bisher rund 200 Waren nur noch annähernd 120. Weiterhin dürfen alle vornehmlich militärischen Zwek⸗ ken dienende Artikel, insbesondere Waffen, Munition, biologische und chemische Kampf- mittel und Schiffe, die für Kriegszwecke ver- wendet werden können, nicht an die Ost- plockländer geliefert werden. Auf die gekürzte Embargoliste wurden jedoch auch einige neue Waren gesetzt, die künftig nicht mehr in die kommunistischen A Elektromotoren mit inte an Dei 49 0 l Bub ren Gat Bur Vor abs. J lun! eine grol Wir des Anz 1 nick Ost! zur der Sei. Lien heir hatt am Fen Las ab. Stet Lien a den fun Pole die Stof Pol 1 stra gote min Ver. win die ruts 4 Joh tritt met mit 16 0 Tag Fre 1 trit. D. sers den Se Tell sein lung (Ka ein Kol 7 Sior Such in d Hon N h kür Süc Vol 100 hö Sta Woll Staaten geliefert werden dürfen. Dazu ge- ö hören Material für die Herstellung geheimer Nachrichten verbindung, elektronische Ge- räte, Ausrüstungen für die Reinigung von Silikonen, Behälter für die Lagerung un den Transport von gewissen verflüssigten Gasen und elektrische Schmelzöfen für die Rückgewinnung von Titanium und Zirko- nium aus Schrott. Nach Mitteilung des britischen Handels- ministeriums belief sich der Wert des briti- schen Handels mit den osteuropäischen Län- dern im Jahre 1957 auf 213 Millionen Pfund, von denen allein 122 Millionen auf den Han- del mit der Sowjetunion entfielen. Das Bundeswirtschaftsministerium in Bonn hat am Donnerstag ebenfalls bekannt- gegeben, dag vom Freitag an Lockerungen in den bisherigen Beschränkungen für die Ausfuhr in Staaten des Ostblocks einschließ- lich der Volksrepublik China in Kraft treten, Aus technischen Gründen sei es jedoch nicht möglich, zum 15. August bereits eine off. zielle deutsche Uebersetzung der neuen Liste und die Umschlüsselung auf die Positionen des Warenverzeichnisses der Außenhandels. statistik fertigzustellen. Das Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft in Frankfurt werde Aber bei der Prüfung von Anträgen auf Lie- ferungsgenehmigung vom 15. August an be- reits die neuen internationalen Kontroll- Listen zugrungelegen, so daß sich die in Kraft gesetzten Erleichterungen sofort aus, wirken können. f(AP/dpa) — Weitere Berichte siehe Seite 6 mit Sui der Stre Nr. 186 —— Ste Tell rs“ ver. icht mit griffen ge nahe, 1 Zweck egensatz sie zum verfüh. alorgan, usübung n„Frei- gen un- 180 ver- tars ein rbischof, ut dem Armee „ Zeigt. den und en Kir- en Auf. J publi- 18 einen e Eröff. centageg einen B:„Sie n demo- e Sorge ein ech ssen Er- sel let der Er. tages in „Natio- onmers- Katho- tionalen stellung Bundes- rentano, Festakt geländes rtretung . auf der stagvor- tas-Dei- esenheit udouins. ahl von fen aus em per- ꝑKkentage Genua, igung verstößt e Prin- er dem ng ver- tfaltung ufswah! Sger leckt, h einen Arbeit- 1 unbe· enden ere be- pildung ler Zu- rn da- stehen- Verden. tet liaman-· Delraffl- n mit eeboote, ige Wis- nbargos elebung er Em- und 200 eiterhin 1 Zwek⸗ Waffen, Kampf- ke ver- lie Ost- wurden etzt, die stischen Fr. 186/ Freitag, 15. August 1988 MORGEN Seite 5 —— Was sonst noch geschah. Deutsche Touristen standen im Juli im internationalen Reiseverkehr in Frankreich an fünfter Stelle. Im Juli besuchten 12 800 Deutsche Paris. Aus den USA kamen im Juli 49 000 Touristen nach Paris. Paula Buber, die Gattin Professor Martin Bubers, ist in Venedig im Alter von 81 Jah- ren gestorben. Frau Buber war mit ihrem Gatten noch vor wenigen Wochen in der Bundesrepublik, wo Professor Buber eine Vortragsreise mit einem Vortrag in Köln abschloßg. * Der italienische Minister für die Entwick- lung Süditaliens, Giulio Pastore, kündigte in einem Presseartikel die Errichtung eines grogen Eisenwerks in Süditalien an. Damit wird das Programm zur Industrialisierung des siiditalienischen Notstandsgebietes in Angriff genommen * Ein Kraftfahrer traute seinen Augen nicht, als er auf einer Straße bei Lienz in Osttirol einen Unterarm fand. Er fuhr sofort zur nächsten Fernsprechstelle und fragte bei der Gendarmerie an, ob ein Unfall gemeldet Sei. Inzwischen war im Krankenhaus von Lienz ein 33 jähriger Holzhändler aus Dieten- heim bei Bruneck eingeliefert worden. Er hatte seinen linken Arm während der Fahrt am Steuer seines Personenautos aus dem Fenster gehalten. Ein entgegenkommender Lastwagen riß ihm den Arm am Ellenbogen ab. Eine Mitfahrerin setzte sich sofort ans Steuer und brachte den Verunglückten ins Lienzer Krankenhaus. * Zwei Tonnen Anti- Polio-Impfstoff aus den Vereinigten Staaten sind zur Bekämp- fung einer Kinderlähmunęgsepedemie nach Polen geflogen worden. Es handelt sich um die zweite Sendung amerikanischen Impf- stofls der innerhalb von zwei Tagen nach Polen gebracht wurde. —* Eine Schneelawine, die auf einer Gebirgs- straße der Anden 200 km westlich von Bo- gota(Kolumbien) zu Tal donnerte, forderte mindestens 30 Menschenleben. Die Zahl der Verletzten ist noch nicht bekannt. Die La- wine begrub die Fahrgäste mehrere Busse, die wegen eines vorausgegangenen Berg- rutsches angehalten hatten. * Amerikas reiselustiger Außenminister John Foster Dulles hat seit seinem Amtsan- tritt am 20. Januar 1953 bisher 864 641 Kilo- meter zurückgelegt, die er zum größten Teil mit dem Flugzeug bewältigte. Die ersten 16 000 Kilometer„machte“ er bereits zehn Tage nach seiner Vereidigung während einer Freundschaftsvisite in Europa. *. Präsident Eisenhower hat jetzt den Rück- tritt des amerikanischen Atomphysikers Dr. Edward Teller, der als Erbauer der Was- serstoffbombe gilt, als Mitglied des beraten- den Ausschusses der amerikanischen Atom- Sergie-RKommision(AEC) angenommen. Teller führte in seinem Rücktrittsgesuch an, seine neue Stellung als Direktor des Strah- lungslaboratoriums des AEC in Livermore (Kalifornien) sei nach seiner Ansicht unver- einbar mit der Position eines Beraters der Kommission. 2 Die amerikanische Atomenergie- Kommis- sion hat bekanntgegeben, daß die ersten Ver- suche mit einem transportablen Kernreaktor in der Versuchsstation bei Idaho Falls unter- nommen wurden. 8 Die Südafrikanische Union hat die dritt- höchste Scheidungsquote der Welt. Nach den kürzlich veröffentlichten Erhebungen des Südafrikanischen Amtes für Statistik und Volkszählung kamen im Jahre 1954 auf 100 000 Einwohner 140 Ehescheidungen. Am höchsten war die Quote in den Vereinigten Staaten mit 235 Scheidungen je 100 000 Ein- wohner. An zweiter Stelle folgte 1 azu ge? eheimer 1e Ge- ing von ng und üssigten für die Zirko- landels- es briti⸗ en Län- 5 Pfund n Han- im in ekannt- rungen ür die schließ- treten, ch nicht ge offl⸗ en Liste sitionen andels- amt für werde luf Lie- am be- ontroll⸗ die in rt Aus- AP/dpa) — 6 mit 152 Scheidungen. * Ein indisches Verkehrsflugzeug vom Typ Super- Constellation eröffnete am 14. August den Verkehr auf der neuen direkten Flug- strecke Neu Delhi Moskau. * Nach einer Mitteilung der sowjetischen Regierung ist im Nordosten der Sowjetunion bei Jakutsk eines der größten Diamanten- felder der Welt entdeckt worden. Nach 14 Jahren sahen Finnen ihre alte Heimat wieder Vor kurzem noch wurde eine solche Fahrt in das 1944 an die UdssR abgetretene Karelien für unmöglich gehalten Wenn deutsche Reisende einmal die Auf- forderung hören sollten:„Einsteigen zum Bus nach Königsberg!“, dann werden sie in der gleichen fiebernden Erregung sein wie die finnische Reisegesellschaft, für die es dieser Tage hieß:„Einsteigen zum Bus nach Wiborg!“ Westkarelien mit der Hafen- stadt Wiborg war im Waffenstillstands- vertrag von 1944 an die Sowjetunion abge- treten worden, und seitdem ging der Eiserne Vorhang mitten durch altes finni- sches Gebiet; und er schloß dicht. Erst jetzt wurde den Finnen wieder die Einreise er- laubt, durfte der erste finnische Bus den Schlagbaum von Terijoki passieren und über Wiborg nach Leningrad fahren. In Zusammenarbeit mit dem Intouristbüro war dieser Reisedienst eingerichtet worden. Ein finnischer Teilnehmer der Fahrt be- richtet: Es war die erste Fahrt in das abgetretene Karelien seit dem Waffenstillstand von 1944, seit vierzehn Jahren also. Es war das erste Wiedersehen mit der alten Heimat. Von Helsinki aus startete der Bus, zumeist mit Pressevertretern besetzt, die über dieses historische Ereignis berichten sollten. In wenigen Stunden war die Grenze erreicht, markiert durch einen mächtigen Schlagbaum und ein neuerbautes sowjetisches Zollhaus. Alle mußten aussteigen, um die Zollforma- litäten zu erledigen. Koffer und Akten- taschen wurden geöffnet, immer wieder frag- ten die sowjetischen Beamten nach Schuß- Waffen, Schmucksachen, Kunstgegenständen, Opium und Haschisch. Zwei Stunden dauerte die Kontrolle, und nichts blieb den scharfen Z 6ʃlneraugen verborgen. Dann endlich wurde die Fahrt nach Leningrad freigegeben. Von der Grenzstation Terijoki bis Wi- borg, der alten finnischen Festungsstadt, sind es nur 53 Kilometer. Wir sind in Finn- land an schlechte Straßen gewöhnt, aber diese Wegstrecke schüttelte doch Bus und Insassen noch ganz anders durcheinander als bisher. Links und rechts der Straße gab es kaum ein Gehöft, gelegentlich ein Jugend- lager, sonst aber war die ganze Flachland- schaft öde und eintönig. Keine Menschen- seele schien sich in dieses Gebiet verirrt zu haben. Einst war es der Gemüsegarten Hel- sinkis. Vereinzelte Militär- und Polizeistrei- fen begegneten uns am Wege; hier und da eine ausgebrannte Ruine als Zeuge harter Kämpfe der Vergangenheit. Die 53 Kilo- meter schienen kein Ende nehmen zu wollen. Endlich zeigte sich am Horizont der zer- schossene Kirchturm von Wiborg. Am Stadt- rand lag der Kirchhof von Sorvali. Heute sind Kartoffeln neben den Grabsteinen an- gepflanzt. Und dann endlich kam Wiborg, in dem einige von uns früher gelebt haben. Wiborg ist eine hübsche Stadt, auch heute noch. 20 000 Menschen wohnen hier. Das ist nur ein Viertel gegenüber der Vorkriegszeit, als Wiborg noch das finnische Tor zum Bal- tikum und zu Deutschland war. Es hat sich noch anderes hier geändert. Wir kamen als Fremde in die alte Heimat, die uns mit Mißtrauen begegnete. Wir merk- ten es sofort, als die finnischen Reisenden ihre Fotoapparate gezückt und mehrere Auf- nahmen geschossen hatten. Sofort waren die Polizisten da und verlangten die Heraus- gabe der Filme. Eine halbe Stunde Aufenthalt hatte der Bus in dieser Stadt, dann rollte er weiter nach Süden, vorbei an Ruinen und Schüt- zengräben, an Uebungsplätzen für die so- Wijetische Artillerie, bis nach Leningrad. Es War eine kurze Fahrt mit noch kürzerem Verweilen in der alten Heimat, aber es war doch ein Wiedersehen, das man vor kurzem noch für unmöglich gehalten hatte. Sowjetischer Alltag auf historischem Boden Die Zeit der weißen Nächte in Leningrad/ Reges Leben bis tief in die helle Sommernacht hinein Vieles, was den Westeuropàer in Moskau befremdet und bedrückt, fehlt in Leningrad: die asiatische Schwere und Weitschweifigkeit, die sowjetischen Mammuthochhäuser und Säulenorgien, die endlosen Reihen von Holz- häuschen, die erdrückende Menschenfülle. Nichts davon findet man in der Nevastadt. In den breiten, von ruhig- ausgewogenen barocken und klassizistischen Bauten flan- kierten Straßen spürt man die Nähe des großen Stromes und des Meeres. Am Neva- Ufer riecht es manchmal sogar nach Seetang. In den zahlreichen Anlagen und Parks ver- sprühen kunstvolle Fontänen Frische; die Straßenzüge werden häufig von kleinen Kanälen und Flüßchen angenehm unter- brochen. Diese Stadt, die— selbst ein Kunstwerk Hüterin unvergänglicher Kunstwerke ist, atmet zudem Geschichte. Wer sich unter- kangt; mit dem Bädecker von 1928 in der Hand durch die Straßen zu wandern, müßte bald vor jedem zweiten Gebäude stillstehen; alles ist berühmt, schön, sehenswürdig. Bis tief in die helle Sommernacht hinein herrscht reges Leben. Am Neva-Kai scheint sich der Corso abzuwickeln: Mädchen, Matro- sen, Soldaten und junge Leute in Zivil schie- ben sich, verstohlen schäkernd, in kleinen Gruppen aneinander vorbei, lehnen an der Steinballustrade, sitzen zu zweit auf den Stufen am Wasser. Kaum einer von ihnen beachtet die Angler mit Blecheimerchen und Regenwurmschachtel neben sich. Am anderen Ufer des hier vielleicht 300 Meter breiten Flusses erhebt sich wuchtig Das unter dem Namen „Wallenstein“ laufende Manöver der Bundesma- vine, an dem 40 Einheiten mit rund 3000 Besatzungs- mitgliedern teilnehmen und das 20 Tage dauern wird, hat am 11. August 1958 begonnen. Das Ma- növer wird von Kiel durch die Ostsee um das Ska- gerrak in die Nordse nach Cuæchaven führen. Unser AP- Bild zeigt das: größte an dem Manöver teilnenmende Schi, den Zerstörer Z I, kurz nach; dem Auslaufen. 5 die Peter-Paul- Festung, die im alten Ruß- land als Kerker politischer Gefangener eine traurige Berühmtheit erlangt hat. Der über hundert Meter hohe Turm der Kathedrale, die den Mittelpunkt der Festung bildet, ist mit seiner goldenen Spitze eines der Wahr- zeichen des Stadtbildes. Langsam wandern wir an der langen, barocken Fassade des Winterpalais und an dem klassizistischen Riesenbau der Admira- lität vorbei. Da bäumt sich ein mächtiges Bronzeroß unter dem lorbeer geschmückten Gründer der Stadt, Peter der Große. Auf dem Marsfelde, früher ein Aufmarschplatz, jetzt ein Park, brennt das ewige Feuer zu Ehren der im Jahre 1917 umgekommenen Revolutionnskämpfer. Es ist inzwischen elf Uhr abends gewor- den, aber noch ist es taghell. Von irgend- woher ertönt Gesang. Wir gelangen zu einer bunten Kirche im überladenen pseudorus- sichen Stil. An der einem Kanal zugekehrten Seite der Kathedrale ist ein Häuflein von etwa 30 Frauen vor einem in die Außen- wand eingelassenen Mosaik- Kruzifix ver- sammelt. Sie singen andächtig und taktfest mit klaren Stimmen ein Eirchenlied nach dem andern. Ab und zu tritt jemand vor, küßt unter vielfachen Bekreuzigungen das heilige Bild, kniet in kurzem Gebet davor nieder und kehrt wieder in die Gruppe der anderen zurück. Auf der durch den Kanal von der Kirche getrennten Straße haben sich einige Neugie- rige versammelt. Ein junger Soldat lacht, doch ieren Sie e ernstlich G8 fromme Tun. Eine Tafel an der Kirchenmauer meldet, Naß hier 1881 Zar Alexander II ermordert wurde. Seltsames Land voller Gegensätze! Zehn Minuten weiter erhebt sich die Karlskirche, das letzte„Gottlosenmuseum“ der Sowjet- union. Die ausgestellten Bilder und Schau- stücke sind primitiv und langweilig in ihrem blinden, un versöhnlichen Haß. Eine gewisse Enttäuschung bringt der be- rühmte Sommergarten. Hier versuchte um 1710 Peter der Große, seine ungeschliffenen Bojaren zu westlichen Höflingen zu erziehen, indem er sie mit holländischen Kapitänen zusammenbrachte. Hier führte der„dürftige Franzose Monsieur Abbé“ den jugendlich ungebärdigen Romanhelden Eugen Onegin Spazieren; heute an einem warmen August- abend, sieht man vor lauter Eis-Essenden und mit Kind und Kegel Spazierenden kaum die schönen alten Bäume. Einen besonderen Anziehungspunkt bildet das Denkmal des Fabeldichters Krylow. Hier fotografieren Familien einander, Stadtfremde buchstabie- ren laut die Inschrift auf dem Sockel. Zu Füßen des Dichters ist ein Kinderspielplatz, und es wimmelt, auch noch spät abends, von possierlichen, im Sande wühlenden Zwergen und strickenden oder plauschenden Müttern. Eine alte Frau zieht selbstgebastelte Pa- pierbällchen an einer dünnen Gummischnur aus der verbeulten Markttasche und läßt sie vor den Kleinen tanzen. Sofort stürzen einige von ihnen zu den Mamas oder Opas und er- betteln sich einen Rubel, um das Spielzeug zu erwerben. Sowietischer Alltag auf histo- rischem Boden. N. Nielsen-Stokkeby Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Weiterhin veränderlich. Zeitweise starke Bewölkung mit Regen oder Schauern, zeitweise aufhei- ternd. Tagestemperaturen 20 bis 22 Grad. Frühtemperaturen 13 bis 16 Grad. Mäßiger südwestlicher Wind. Uebersicht: Zwischen dem Ostatlantik und Nordeuropa liegt ein verzweigtes Tief- drucksystem, an dessen Südseite Störungen entlang ziehen und unserem Raum bald etwas wärmere, bald etwas kühlere Luft- massen zuführen. Sonnenaufgang: 5.15 Uhr. Sonnenuntergang: 19.45 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 20,5 Grad. Vorherscge- Karte Für 8.8.88- Uhr. 10 25 21015 O windstill Nordwind Ostwind wolkenlos 10 Kin 20 Km/h heiter halb bedeckt Südwind—2 Westwind 8 3O Kin 40 Km H wolkig bedeckt WARM FRONT KALTFRONT am Soden. in der Höhe ANA. or SON = warme kane L Schauer g Gewitter 9Niesein * Schnee Regen Nebel . Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad HA Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 14. August Rhein: Maxau 500(unv.); Mannheim 354 (+6); Worms 273(77); Caub 252(unv.). Neckar: Plochingen 119(17); Gundels- heim 165(1); Mannheim 346(+ J). Zehn Jahre radioaktive Ausschüttungen Die radioaktiven Ausschüttungen, die durch die am 1. und 12. August über der Johnston- Insel im Südpazifik abgefeuerten Raketen mit Atomsprengkopf entstanden sind, werden während der nächsten zehn Jahre nieder- gehen und sich gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Erde verteilen, wie Dr. Wil- liam F. Libby von der amerikanischen Atom- energie- Kommission in Albuquerque(USA), bekanntgab.. Wie der Wissenschaftler mitteilte, ist durch Experimente festgestellt worden, daß die in der Stratosphäre herrschenden Luftbewegun- gen eine Zusammenballung der freigewor- denen radioaktiven Teilchen verhindere und daß jährlich nur etwa 10 Prozent der Aus- schüttungen zur Erde zurückfielen. Die Frage, ob das weitere Ansteigen der Ausschüttungen eine Gefährdung für die Gesundheit der Menschheit bedeute, wurde von Dr. Libby verneint. Er betonte, daß der Nutzen, den derartige Versuche für die Stärkung der Ver- teidigungsbereitschaft der freien Welt bräch- ten, einer weiteren Erhöhung der bereits vorhandenen radioaktiven Ausschüttungen Wert wäre. Dr. Libby, ehemaliger Professor für Chemie an der Universität von Chikago, lehnte eine Stellungnahme zu der Frage ab, ob seiner Ansicht nach die Sowjets ebenfalls Atomwaffen in der Stratosphäre zur Explo- sion gebracht hätten. Was wir hörten: Von Sacchini bis Hindemith Wenn der auf erholsame Besinnlichkeit und Entspannung gerichtete Rundfunknörer (und solche gibt es ja wohl auch noch in der ruhelosen Hatz unserer Zeit) zu seinem musischen Recht kommen will, wird er das dichte Gestrüpp der Sendeprogramme und ihr Massenangebot unverbindlicher musika- lischer Tagesrationen mit einiger Aufmerk- samkeit durchharken müssen. Tut er das, wird er über die ewigen„Klingenden Mosa- iken“, die„Tausend munteren Noten“, die „Schlager Cocktails um Mitternacht“ und die gegenwärtig besonders Verne ichen rau- schenden Funk-Niederschläge der sommer- lichen Musik-Festivals aller nur erdenk- lichen Erd- und Himmelsrichtungen hinaus doch manche Herz und Sinn erfreuende und erfrischende Musiksendung aufspüren: deli- kate Sächelchen der gehobenen, doch unbe- schwerten und leicht zu geniegenden instru- mentalen und vokalen Kompositionsform. So gut wie vergessene Kostbarkeiten (etwa die von Frankfurt gesendete, in ge- diegenster klassischer Faktur sich präsen- tierende unerhört Orchester- Suite des kruchtbaren Altitalieners Antonio Gasparo Sdechini, oder Carl Maria von Webers freundliches„Concertino für Klarinette und Orchester“ in einer Sendung des Südwest- kunks) genießt man mit wahrem Behagen. In reizvollster stilistischer Gegensätzlichkeit dazu: Hindemiths originelle„Sonate für vier Hörner“, bravourös gespielt vom Hornquar- tett Leloir(SWF), oder auch Benjemin Brit- tens Ballett-Musik(„Prinz der Pagoden“) und Prokofleffs aparte„Romeo und Julia“ Suite(Hessischer Rundfunk). Eine unweiger- lich zur Beschaulichkeit zwingende, tief ins Romantische eintauchende Sendung aus Frankfurt(„Worte und Weisen um Brunnen und Quellen unserer Heimat“) erzählte in geschmackvoller Form viel heimatkundlich Interessantes aus der bunten Geschichte alter Stadt- und Dorfbrunnen und ihrer Schicksale. Erna Berger, Walter Ludwig, Walter Slezak und andere bedeutende Ge- sangssolisten schmückten das gesprochene Wort(Manuskript Franz Joseph Schreiber) mit Schubertliedern und anderen Weisen, in denen Brunnen und Quellen vernehmlich murmeln und rieseln. Das auch von vielen zeitgenössischen Komponisten mit Vorliebe beackerte Gebiet der Folklore, der saft- und kraftgeladenen Volksmusik also, spiegelt sich in einer gan- zen Reihe durchweg sehr fesselnder und spannungsreicher Sendungen Hierher gehört unter anderem die von Stuttgart gesendete Handfest-heitere Kantate„Bauernhochzeit“ ür Chor, Soli und Kammerorchester von Helmut Osthoff, eine talentierte Arbeit von unmittelbarer Wirkungskraft. Dann einige vortrefflich ausgewählte, von dem stimm- prächtigen Bariton Georg Litassy zum Teil in der Originalsprache gesungene ungarische Volkslieder von Zoltan Kodaly und Bela Bertok, sowie seine klanglich ebenso eigen- willigen wie reizvollen„Drei Klavierrondos über ungarische Volksweisen“, von Günther Radhuber überlegen gespielt. Zwei sehr verdienstliche Gedenksendun- gen zum 30. Todestag des tschechischen Komponisten Leos Janacek brachten Frank- furt und der Südwestfunk. Außer dem grüblerischen Streichquartett nach Tolstois „RKreuzersonate“ und einigen anderen Wer- ken hörte man über den Südwestfunk eine überaus eindrucksstarke Wiedergabe des selten aufgeführten„Tagebuchs eines Ver- schollenen“ eine der merkwürdigsten Kompositionen Janaceks, die in einer Art Liederzyklus für Tenor und Mezzosopran auf dem Untergrund höchst ausgesparter Klangnuancen des Klaviers und fernchori- scher Frauenstimmen die Liebestragödie eines ostmährischen Bauernburschen und eines Zigeunermädchens schildert. Ein sehr persönliches, aus schicksalhafter mensch- lich-seelischer Sphäre und naturhafter Ur- kraft erwachsenes Werk, das in seiner düsteren Stimmung mit Ernst Häfliger (Tenor), Cora Canne Meyer(Mezzosopran), Felix de Nobel(Klavier) und dem Nieder- ländischen Kammerchor starke Ergriffenheit ausstrahlte. Wie gut übrigens auch die„Modernen“ ihr Publikum musikalisch wirklich zu unter- halten verstehen, das zeigte eine Sendung des Stuttgarter Rundfunk-Sinfonieorchesters unter Müller-Kray mit dem hinreißenden Vortrag von Hindemiths Ouvertüre zu sei- nem frühen Einakter„Neues vom Tage“, den vier von burschikoser Kraftmeierei strotzenden„Bauernstücken für Orchester“ von Werner Egk und der ausgelasse- nen„Schwizer Feschttag-Suite“ von Arthur Honegger. Alles übertreffend jedoch: das esprit- funkelnde elegante Klavierkonzert von Jean Francaix. Branca Musulin spielte das bezaubernde Werk mit einer klavieri- stischen Brillanz ohnegleichen. Ein Feuer- werk an Geist und Witz! C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen K Ornblumenblau Die Farbe der Kornblume, oft zitiert und viel besungen, hat jetzt, wie viele andere Blütenfarbstoffe vor ihr, den Schleier ihres Geheimnisses fallen lassen. In mühsamen Untersuchungen haben, wie die„Nachrich- ten aus Chemie und Technik“ melden, hemische Forscher der Natur gewissermaßen über die Schulter blicken und das Rezept er- gründen können, nach dem sie diesen blauen Farbstoff aufbaut. Dabei zeigte sich, daß sie auch hier nach dem„bewährten“ Rezept ar- beitet, das sie bei den übrigen Blütenfarb- stoffen anwendet, nämlich eine Verbindung namens Zyanin als Grundstoff benutzt, der auch dem Farbstoff- der roten Rose zugrunde liegt. Nur daß sie in diesem Fall Eisen und Aluminium in ihn einbaut. Man hat als Be- weis kür die Richtigkeit dieser Befunde Alu- minium- und Eisenkomplexe des Zyanins synthetisch aufgebaut und gefunden, daß sie sowohl in der Farbe wie auch in ihrer Be- ständigkeit mit dem natürlichen Kornblumen- lau genau übereinstimmen. Flaschen milch 2 wei Monate haltbar Nach Versuchen, die in jüngster Zeit an- gestellt wurden, ist Sauerstoff ein ausge- zeichnetes Konservierungsmittel für Milch. Bei Einwirkung von Sauerstoff, insbesondere bei höherem Druck, wird, wie„Angewandte Chemie“ mitteilt, das Wachstum der meisten Mikroorganismen in der Milch nachhaltig gehemmt. Zur Zeit stehen mehrere Verfah- ren zur Diskussion: Durch das Waschen von Milch und Sahne mit Steuerstoff kann der sogenannte Futtergeschmack und auch der Kochgeschmack der Milch beseitigt, also eine beträchtliche Geschmacks verbesserung er- zielt werden. Zweitens: behandelt man pa- steurisierte Trinkmilch in Flaschen mit Sauerstoff unter erhöhtem Druck, so steigt ihre Haltbarkeit bei Zimmertemperatur um etwa 30 bi 40 Stunden. Noch eindrucksvoller ist drittens die Gewinnung von Dauermilch: die Milch wird kurz auf 130 Grad erhitzt, dann gekühlt, auf Flaschen gefüllt und er- neut unter Sauerstoffdruck bei 85 Grad pa- steurisiert. Eine so behandelte Milch hält sich etwa zwei Monate lang frisch. Die Sauer- stoff- Konservierung der Milch würde, wenn die im Gang befindlichen Versuche das hal- ten was sie versprechen, und wenn sich Be- denken gegen Sauerstoff als„Fremdstoff“ aus dem Wege räumen ließen, u. a. eine L- sung für das Problem bieten, Milch übers Wochenende haltbar zu lagern. Wurzeltyp und Trockenheit An Rebsämlingen wurde ein direkter Zu- sammenhang zwischen dem Wurzeltyp und der Fähigkeit der Pflanze, längerer Trocken- heit zu widerstehen, festgestellt. Die beiden Extremtypen zeichnen sich durch lange und schwachverzweigte Wurzeln mit größerem Wurzelanteil in tieferen Schichten aus oder durch große Wurzelmasse mit kürzeren Hauptwurzeln. Der erstgenannte Typ stellt den trockenheitsresistenten dar, wie Topf- versuche ergaben, über die in Heft 13 der „Umschau in Wisesnschaft und Technik“ (Frankfurt) berichtet wird. Durch Züchtung Soll erreicht werden, daß die günstige An- lage des Extremstyps weiter vererbt wird. MANNHEIM Freitag, 15. August 1958/ Nr. 108 Einsturzqefahr ist nicht qleich Einsturzgefahr: Neun Wohnungen werden nicht gebaut. Der widersinnige„Fall Georg H.“: Alte Dame und Behörden blockie Der Mannheimer Versickerungsdirektor Georg H. darf zwar Zinsen für Beres Baudarlehen zahlen, aber bauen darf er nicht. Wiederaufbau seines teilzerstörten Hauses in der Lameystraße seit Juni 1957 ein grö- Zwar sind die Pläne für den geneh- migt, doch können die Baugerüste erst dann aufgebaut werden, wenn im letzten Ober- geschoß des teilzerstörten Gebäudeteils die Mieterin Luise H. auszieht. Weil es bisher nicht gelang, das 72jährige Fräulein anderweitig Luise H. vertrat bisher beharrlich die Ansicht, unterzubringen— die Mieterin daß es sich noch weitere zehn Jahre im einsturegefährdeten Obergeschoß gemütlich leben ließe— konnten noch nickt fünf dringend benötigte Wohnungen neugebaut wieder instandgesetzt werden. Nack einem und vier stark ramponierte Wohnungen jetzt schon zwei Jahre währenden Papier- grieg in Sachen Räumung, in dessen Verlauf die Aufbaufreudigkeit des Georg H. stark strapaziert wurde, drokt der durch Witterungseinflüsse bedingte Zerfall des Hauses auch auf die noch intakten Wohnungen überzugreifen. Die für den Versicherungsdirektor so leidige Geschichte begann am 2. Juni 1956. Damals wurde ihm zur Auflage gemacht, einige gefährliche Trümmerteile zu beseiti- gen. Unterschrieben war diese Auflage von einem Beamten des Bauaufsichtsamts. Die auferlegte Arbeit wurde termingerecht aus- geführt. Aber das Bauaufsichtsamt war da- mit noch nicht zufrieden, Seine Fachleute kamen nach einer zweiten Besichtigung— Koffer-Radio der beliebte Begleiter bei Urlaub, Reise und Sport, in großer Aus wahl ad DM 79,50 vei P 0 s 2 Ars. SZBequeme Teilzahlung! e edte, das war am 25. Oktober 1956— zu folgen- dem Schluß: Im dritten und letzten Ober- geschoß sind die Wohnungen wegen akuter Einsturzgefahr zu räumen, und zwar sofort. „Sokort“ bedeutet nach Auskunft des Bau- aufsichtsamtes, daß die Räumung 5 einer angemessenen Frist erfolgen muß; in der Regel beträgt diese Frist drei bis 1 Tage. Im Besitz des behördlichen Schrift- stücks kündigte Georg H. den im einsturz- bedrohten Teil des Hauses wohnenden drei Mietparteien. Daraufhin geschah nichts. Am 31. Januar 1957 stellte auch der Be- Zirksschornsteinfegermeister in einem Schrei- ben fest, daß akute Einsturzgefahr bestehe. Die dabei am meisten gefährdete Mieterin, so meinte er, sei Luise H. Der Eigentümer des Hauses sicherte sich gegen die drohende Gefahr auf zweifache Art: Einmal verstärkte er die Abstützungen, zum anderen ließ er das Fräulein einen Revers unterschreiben, in dem sich Luise H. verpflichtete, bei Perso- nen- oder Sachschaden(verursacht durch Berabstürzende Trümmer) keine Ersatz- ansprüche geltend zu machen.(Anm.: Dies Aber dürfte nur zivilrechtlich von Interesse in) Im Juli 1957 kam es dann zur Räumungs- klage, In einem Vergleich verpflichtete sich Georg H., die Umzugs- und Gerichtskosten zu tragen. Zwei Mietparteien räumten nun- mehr das Feld; zurück blieb lediglich Luise H. Jetzt wurde gegen sie das Zwangsvollstrek- kungsverfahren eingeleitet; ein Termin wurde auf Mitte September anberaumt. Aber am 25. September 1957 verfügte das Amts- gericht Mannheim die vorläufige Einstellung des Zwangsvollstreckungsverfahrens. Der Mieterin— so begründete das Gericht seinen Beschluß— sei kein angemessener Ersatz- raum zur Verfügung gestellt worden. Georg H. suchte nun Hilfe beim Polizei- Präsidium. Dort gibt es eine Abteilung für Räumungssachen. Angesichts der zweifellos begründeten Auflage des Bauaufsichtsamts könne man durchaus Ersatzwohnraum be- reitstellen, sagte man ihm. Allerdings sei ein diesbezüglicher Antrag sinnlos, solange ein Vollstreckungsschutzverfahren laufe. Neue Schriftsätze wurden beim Gericht eingereicht. Am 7. Dezember vergangenen Jahres beschloß das Amtsgericht Mannheim, die Zwangsvollstreckung bis auf wei teres auszusetzen. Der bearbeitende Rich- ter kam dabei zu folgendem Schluß:„Die Tatsache, daß dem Gläubiger Auflagen vom Bauaufsichtsamt gemacht worden sind, kann vom Gericht nicht berücksichtigt werden. (Es) hat über öffentlich rechtliche Belange nicht zu befinden.“ Nun ist die Mieterin Luise H. Rentnerin und überdies noch 72 Jahre alt. Sie kann sich von ihrer karg bemessenen Rente keine teure Wohnung leisten. Georg H., der sich selbst eifrig an der Wohnungsuche für seine Mieterin beteiligte, meint allerdings:„Selbst der Ersatzraum, der im Zuge eines Verwal- tungszwanges zugewiesen wird, ist men- schen würdiger.“ Tatsächlich kann die Unter- kunft der Luise H— auch wenn man sehr Srohbzügige Maßstäbe anlegt nicht als „Wohnung“ bezeichnet werden. Auch das Wohnungsamt bemühte sich redlich um Ersatz wohnraum. Zwar kann das Woh- nungsamt keine verbindlichen Zusagen machen, aber die Beamten gaben der alten Dame Adressen freistehender Wohnungen. Einige konnten der Mietpreis war zu hoch— nicht in Frage kommen. Aber eine Preisgünstige Wohnung in Käfertal war dabei. Doch Luise H. dachte nicht daran, die Innenstadt zu verlassen. Natürlich könnte das Wohnungsamt auch unter diesen Um- ständen dem aufbauwilligen Georg H. hel- fen. Für Räumungsfälle ist ein Notkontin- gent an Wohnraum vorhanden. Aber hier kann nur eingewiesen werden, wenn kein Vollstreckungsschutz gewährt wird. Am 25. Juli 1958 ließ Georg H. einen neuen Schriftsatz in Sachen Räumung beim Gericht einreichen. Das Ergebnis bleibt ab- zuwarten. Eine letzte Möglichkeit, das letzte Obergeschoß endgültig und schnellstens zu Kleine Chronik der großen Stadt Wehr-Jahrgang 1938 Wird ab 1. September erfaßt Am Montag, 1. September, beginnt in Mannheim die Erfassung der Wehrpflich- tigen des Geburtsjahrganges 1938. Der ge- naue Erfassungsplan ist aus dem Amtsblatt sowie aus den Anschlägen im Rathaus(E 5). in den Gemeindesekretariaten und den Po- Iizeirevieren ersichtlich. Erfassungslokal ist das Polizeipräsidium, L 6, 1, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 135. 0 Eigentümer gesucht von der Kripo Die Kriminalpolizei hat verschiedene Wäschestücke und andere Sachen sicher- gestellt, die vermutlich aus einem Kraft- fahrzeug gestohlen wurden. Es handelt sich So sicher und bequem, wie es dieses Werbetransparent an einem intakten Straßen- bahnwagen verkündet, fuhr der Triebwagen der Linie 23 nicht, der am Mittwoch- abend gegen 20.35 Uhr über die Kurpfalzbrücke rollte, versehentlich nach rechts in das Theodor-Rutzer-Ufer einbog und wegen überhöhter Geschwindigkeit(die auf Geradeausfahrt gerichtet war) umstürzte. Zum Glück erlitten die Fahrgäste— wie wir gestern berichteten— keine schwereren Verletzungen. Die Untersuchung des Unglücksfalles, der die Oberleitung blockierte und den Straßenbahnverkehr für län- gere Zeit unterbrach, sind noch im Gange. Das Verhalten des Weichenstellers soll ebenfalls überprüft werden. Die Polizei fordert alle Verletzten auf, die sich— statt ins Krankenhaus in die Behandlung ihres Hausarztes begaben, sich wegen mög- licher wichtiger Zeugenaussagen in L 6 zu melden.— Unsere Bilder zeigen den um- gestürzten Triebwagen, der mit einem Kran wieder auf die Füße gestellt und mit einem anderen Fahrgestell ins Depot abtransportiert wurde. hwb/ Bilder: Steiger ren Wiederaufbau in der Lameystraße räumen, gibt es noch. Georg H. hat das in Gesprächen mit Beamten des Bauaufsichts- amts herausgetüftelt. Wenn das Amt einen Notstand verkündet, muß die einsturz- gefährdete Wohnung unbeschadet aller ein- gelegten Rechtsmittel unverzüglich geräumt werden. Dieser Notstand wird bei akuter Ein- sturzgefahr verkündet. Auch die Auflage des Bauaufsichtsamts vom Oktober 1956 sprach bereits von akuter Einsturzgefahr. Aber es wurde kein Notstand verkündet. Meinte dazu ein Fachmann der Behörde: „Da gibt es natürlich Nuancen.“ Dieter Preuss * Wenn der Laie vernimmt, daß es zwiscken Ein- sturzgefahr und Einsturzgefahr, zwischen Not- stand und Notstand„Nuancen“ gibt, fühlt er sich an den wahrlich nicht geistreichen Kalauer vom Unterschied zwischen einem Nilpferd und einem Nilpferd erinnert. Wenn der Laie hört, daß neun Wohnungen in Mannheim nicht gebaut werden können, weil kein Ersatzraum für die Mieterin Luise H. zu finden ist, daß aber Er- satzraum ohne weiteres vorhanden wäre, wenn(in diesem Fall) kein Vollstreckungs- schutz gewährt würde, blickt er verständnis- los in ein widersinniges Gewirr schriften, das mit Erfolg das Prinzip der Schraube ohne Ende demonstriert. Der„Fall Georg H.“ ist wieder ein Fall, in dem jeder Beteiligte formal im Recht ist: Das Wohnungsamt, das Amtsgericht, die Bauduf- sichtsbehörde und die Mieterin Luise H. Der Hauseigentümer Georg H. allerdings, der seit zwei Jahren daran gehindert wird, Wohnraum für neun Mannheimer Familien zu schaffen, commt vor lauter formalem Recht seiner Kon- trahenten nickt zu seinem eigenen Recht. Im Gegenteil: Er muß wacker koke Zinsen für ein Darlehen zahlen, das er in der offenbar selbst verständlichen Erwartung aufnahm, die Behörden würden seine private Initiative nach Kräften unterstützen. Hilflosigkeit und Büro- kratismus in einem Dschungel sich widerspre- chender Paragraphen und der beängstigende Starrsinn einer alten Dame blochieren noch immer eine vernünftige und für den berühm- ten gesunden Menschenverstand abzeptable Lösung des Problems. Wir sind mit Recht stolz auf unsere Ge- setze, die den Mieter- und Vollstreckungs- schutz regeln. Im Falle Georg H. aber scheint ein Schutz des Hauseigentümers mehr als an- gebracht. Denn wenn Gesetze, Verordnungen und Amts vorschriften zum lächerlichen(weil sehr ernsten) Parador werden, läuft das praktizierte, formale Recht Gefahr, zur Farce zu werden. D. Pr./ hy um drei verschiedenfarbige Herrenoberhem- den, zwei Sporthosen, drei Badehosen und zwei Paar Manschettenknöpfe. Die Gegen- stände sind sämtlich neu und zum Teil noch originalverpackt. Der Eigentümer konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Er wird deshalb auf diesem Wege gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Zim- mer 318, oder telefonisch unter der Nr. 5 80 41, Apparat 260, in Verbindung zu Setzen. 0 Kreisschwimmwart Klein rettete sechsjährigen Jungen Am Mittwochnachmittag kippte in der Nähe der Spiegelfabrik der sechsjährige Hanspeter Meier beim Spielen vornüber in den Altrhein. Als der Junge nicht wieder auftauchte, alarmierte sein gleichaltriger Spielkamerad durch Hilferufe den Kreis- schwimmwart Karl Klein, der dem Jungen sofort nachsprang und ihn glücklich an Land bringen konnte. Die Wiederbelebungs- versuche waren erfolgreich. Klein brachte Hanspeter Meier anschließend zu dessen Eltern in die Stolberger Straße 3, die von dem ganzen Vorfall nichts gewußt hatten. 0 von Vor- Bei Ein neuer Hut für den Mannheimer Wasserturm, modern und zwechmäßig, in kla- ren, einfachen Linien? Leider nein. Die Perspective bringt es an den Tag: Es handelt sich nur um den Schirm von einer der beiden Straßenlumpen, die dieser Tage am Wasserturm aufgestellt wurden Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: UsS-Wagen contra Taxi Alkohol war schuld Ein Taxi und ein amerikanischer PRwW stießen an der Kreuzung U/ T 1 zusammen. Der Amerikaner beachtete die Vorfahrt nicht, während der Taxifahrer vermutlich unter Alkoholeinwirkung stand und für die ört- lichen Verhältnisse zu schnell fuhr. Der Sach- schaden beträgt ungeführ 2500 DM. Sturz mit dem Motorrad Ein 27jähriger kam mit seinem Motorrad auf der Lindenhofüberführung nach rechts ab, streifte den Randstein und stürzte auf die Fahrbahn. Mit einer Schnittwunde am Hals und einer Schulterverletzung wurde der Fahrer ins Städtische Krankenhaus ein- geliefert. Lkw stürzte um Eine Kabelrolle kam auf einem Lkw ins Rutschen, als dieser aus der Lange Rötter- straße in die Friedrich-Ebert-Straße einbog. Das Fahrzeug kippte um und beschädigte eine Kettenabsperrung. Ein Kranwagen der Berufsfeuerwehr mußte das beschädigte Fahrzeug wieder aufrichten. Der Gesamt- Sachschaden beläuft sich auf rund 500 DM. einer Ueberprüfung des Ladegewichts wurde festgestellt, dag der Lkw um fast 300% überladen war. Fette Beute Einem 26jährigen Mann, der wegen Ein- bruchsdiebstahls ins Landesgefängnis ein- geliefert wurde, konnten inzwischen sechs weitere schwere Diebstähle nachgewiesen ANREu⁰Nn EN. BE SCHWEDEN Schlangestehen und Schmutz im Volksbad Neckarstadt Als ständiger Benützer des Volksbades der Neckarstadt möchte ich das Maschinenamt auf Zustände aufmerksam machen, die weiterhin unhaltbar sind und dringend der Abhilfe be- dürfen. An Samstagen wird das Bad um 10 Uhr geöffnet. Eine halbe Stunde vorher bildet sich eine Schlange von Menschen, die bei Hitze, Kälte, Regen und Schnee auf die Oeffnung warten. Es sind meistens ältere Leute, die bei jeder Witterung Schlange stehen müssen. Es wäre deshalb angebracht, um 9.30 Uhr Zugang und Vorraum bis zum Beginn der Badezeit zu öffnen. Auch wird be- anstandet, daß die Wände des Vorraumes der- art verschmutzt sind, daß man sich mit einem guten Anzug nicht anlehnen kann, ohne Ge- fahr zu laufen, ein Abbild der Verschmutzung mit nach Hause nehmen zu müssen. Ich habe Verständnis dafür, daß man diesen Raum nicht jedes Jahr renovieren, aber doch von Zeit zu Zeit abwaschen lassen kann. Daß mein Anliegen nicht die Meinung eines einzelnen ist, dürfte bei Inaugenscheinnahme durch die zuständige Stelle festgestellt wer- den. Auch würden die ständigen Benützer des Bades eine Abhilfe dieses Zustandes freudig begrüßen. Ich bitte das Maschinenamt um Stellungnahme. A. W. Teures Parken am Strandbad Als langjähriger, motorisierter Strandbad benutzer würde mich interessieren, warum die Stadtverwaltung beim Strandbad keinen ge- bührenfreien Parkplatz für Pkw errichtet, während Fahr- und Motorräder genügend Platz vorfinden. lech verkenne keinesfalls die unentgeltliche Benutzungsmöglichkeit des Strandbades. Aber 50 Pfennig für einen Wa- gen, auch wenn man nach Geschäftsschluß noch schnell eine Stunde ins Bad will, ist ein hoher Betrag, der sich im Monat auf rund 15 DM summiert. Nicht jeder Autofahrer ist ein Groß- verdiener. Bei der Abfahrt kümmert sich außerdem selten jemand um die Kontrollnum- mer, nach Einbruch der Dunkelheit ist so- wieso niemand mehr da. Kürzlich war der Parkplatz überfüllt, weshalb die Fahrzeuge auf den beiden Wiesen davor abgestellt wer- den mußten. Auch hier mußte man 50 Pfen- nig bezahlen. Abends war aber weit und breit kein Mensch zu sehen, der den Fahrer aus dem Wirrwarr der Fahrzeuge geleitet oder sich um die Kontrollnummer gekümmert hätte. H. E. Ueberholverbot auf der Rheinbrücke Die schmale Fahrbahn und der starke Ver- kehr auf der Rheinbrücke erfordern es, daß ein generelles Ueberholverhot erlassen wird. Oder soll es noch weitere Todesopfer geben, bis man sich zu diesem Schritt entschließen kann? Als älterer Radfahrer muß ich diese Brücke täglich benutzen. Wenn man über die Brücke fährt, steht man mit„einem Bein schon im Grab“. Ein Radfahrer benötigt mindestens enen Meter Straßenbreite für sich, um sicher über die Brücke zu kommen, und die Fahrstrecke ist doch nur 2,95 Meter breit! Ich möchte jetzt in aller Offenheit fragen, ob es die verantwortlichen Stellen verantworten können, wenn es eines Tages ein weiteres Opfer gibt. Wir Radfahrer sind auch Menschen und haben als Steuerzahler das Recht, uns mit dem Fahrrad auf der Rheinbrücken-Fahr- bahn frei bewegen zu können. Ich glaube nicht, dag die Herren Autofahrer mehr„Mensch“ sind als wir— oder sind die verantwortlichen tellen anderer Ansicht!? In meiner Freizeit habe ich mir die Mühe gemacht und vom Fuß- Weg den Verkehr beobachtet. Das Herz blieb einem fast stehen, wenn man die rücksichtslos und unverantwortlich überholenden Kraft- fahrer sieht. Nachdem ich mich schon öfter bei Polizefbeamten beschwert batte, erhielt ich immer eine ausweichende Antwort. Ich er- warte. daß die verantwortliche Stelle auf dem schnellsten Wege eingreift, bevor ein größeres Unglück geschieht. V. werden. Dabei hatte er Kleidungsstücke, Lebens- und Genußmittel im Werte von über 400 DM gestohlen. Betriebsunfall Auf einer Baustelle an der Westseite der Jungbuschbrücke wollte ein 25 jähriger eine Betonmischmaschine fahrbereit machen. Als er an der Maschine hantierte, kippte diese nach hinten und drückte den Mann zu Boden. Mit Schulter- und Armverletzungen mußte er ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aufgeprallt Auf der Casterfeldstraße prallte ein 25 jäh. riger mit seinem Motorroller gegen einen vor ihm anhaltenden Lkw und zog sich Brust- Prellungen zu, die die Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe notwendig machten. An bei- den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 200 Mark. Die neue Fuhrwerkswaage am Mönch- platz in Sandhofen wird am 20. August in Betrieb genommen. Termine Touristen- Verein„Die Naturfreunde“: Am 15. August, 19.30 bis 20 Uhr, Gewerkschafts- haus. Anmeldeschluß für die Fahrt 17. August nach Zwingenberg. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands Kreisvereinigung Mannheim: Am 15. August, 18 bis 19.30 Uhr, E 5(Rathaus), 3 5, Sprechtag für Sowjetzonenflücht⸗ inge. Reichsbund Neckarstadt- Ost: 19.30 Uhr,„Arion“, Uhlandstraße 21, derversammlung. Mannheimer Foto-Bund: 15. August, 20 Uhr, „Dorfschänke“, Bildbesprechung nach mitge- brachten Fotos und Dias. Interlanguage Club Mannheim Ludwigs- hafen: 15. August, 20 Uhr,„Morgenröte“ am Ring, S 6, 26, Clubabend für alle Sprachen. Wir gratulieren! Das Fest der goldenen Hochzeit feiern die Eheleute Adolf Breiter und Frau Frida geb. Schmitt, Mannheim, K 2, 26; das Ehepaar Ernst Beisel und Frau Frida geb. Mäckle, Mannheim, Renzstraße 53, 15. August, Mitglie- 2 a N an und das Ehepaar Jakob Weicker und Frau Anna geb. Kipphan, Mannheim-Käfertal, Rel- herstragße 40; Georg Gaderdiel, Mannheim- Feudenheim, Ziethenstraße 59, wird 72 Jahre; Margarete Pflugfelder geb. Löhr, Marktbreit a. M.(früher Mannheim), begeht den 75. Ge- burtstag; Robert Schneider, Mannheim, Ried- keldstraße 20, kann das 80. Wiegenfest feiern; Johann Georg Back, Mannheim, Feldstraße 26, wird 81 Jahre. Wohin gehen wir? Freitag, 15. August Filme: Planken:„Man ist nur zweimal jung“; Alster:„Charmant und süß— aber ein Biest“; Schauburg:„714 antwortet nicht“; Scala:„Zustände wie im Paradies“; Palast: „Die letzte Kugel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Auf schiefer Bahn“; Alhambra:„Petersburger Nächte“; Kamera: „Blutrache“; Capitol: Feuer“. Universum:„Bühne frei für Marika“; „Die Straße des Glücks“; Kurbel: is ür; dein, Eisenherz“; „Bravados“; 23.00 Uhr:„Grünes am 4 Nr. Don ehe Setz a eine schl min func hau. Pla eine öffe grer sche Schs Wär teili geb den Zell. das hau dier Ben Seit ratb gen vice sind grer Tah! Sch Ras Tack Schi Mil den Was teln Woh digt Wo! in 1 Ma: icke, über der eine diese gte Jah- 1 vor rust⸗ hme bei- aden nch- t in afts· am 15 tsch · Am aus), icht⸗ gust, glle- Uhr, itge- vigs- nen eiter Frau e 5, rau Rei- im- hre; reit Ge- jed- ern; 26, ein ht“; ast: Ihr: ger ca“; bel: 12% mes 8 e Nr. 186/ Freitag, 15. August 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite E „Nur auf Befehl gehandelt“ Weitere Freispruchanträge im Einsatzkommando-Prozeß Ulm. Im Einsatzkommando-Prozeg vor dem Ulmer Schwurgericht verlangte am Donnerstag Rechtsanwalt Leibold für den ehemaligen Kriminaloberassistenten Franz Behrend Freispruch oder die nach dem Ge- getz zugelassene Mindeststrafe. Die Staats- amwaltschaft hatte Behrendt einer Beihilfe zum Mord in mindestens 686 Fällen und eines gemeinschaftlich begangenen Tot- schlags an dem früheren litauischen Kri- minalkommissar Gewildis für schuldig be- kunden und gegen ihn zehn Jahre Zucht- haus und zehn Jahre Ehrverlust beantragt. Rechtsanwalt Leibold stellte in seinem Plädoyer die Teilnahme von Behrendt an einer Reihe von Exekutionen und den Tot- schlag an Gewildis nicht in Abrede. Er nahm jedoch für seinen Mandanten in Anspruch, Vögel rüsten sich zum Flug nach dem Süden Mainz. Noch bestimmen Sommer und Ur- laub das Leben der Menschen, da rüsten die Vögel schon zum Flug in ihre Winterquar- tiere nach dem Süden. Von den meisten un- bemerkt, haben uns vor zwei Wochen die Mauersegler verlassen. Der Pirol wird ihnen in den nächsten Tagen folgen. Die Jung- störche, die Anfang Mai zur Welt kamen, rüsten sich durch Probeflüge zur ersten gro- gen Reise. In der pfälzischen Rheinniede- rung, auf den Wiesen bei Bischofsheim, im Osten von Frankfurt und an zahlreichen anderen Stellen sind Dutzende von Jung- störchen bei ihren Probeflügen anzutreffen. Bei Groß-Gerau konnte der Leiter des dor- tigen Forstamtes sogar einen Schwarzstorch beobachten, der eine kurze Rast einlegte, ehe er weiter nach Süden flog. Die Schwarz- störche sind in Deutschland sehr selten, nur ein einziges Paar nistet noch in der Bundes- republik. Die meisten der Zugvögel sind zur Zeit in der Mauser. Sobald diese vorbei ist, werden sie sich dem Zug nach den warmen Winterquartieren anschließen. Automobilverbände protestieren Lörrach. Der Vorschlag des südbadischen Kraftfahrzeug- und Tankstellengewerbes, den wir in unserer gestrigen Ausgabe ver- öffentlicht hatten, wurde von Sprechern der grenznahen deutschen Automobilverbände scharf zurückgewiesen. Eine nur für die Schweizer Grenze geltende Sonderregelung wäre eine rechtlich nicht vertretbare Benach- teiligung der im südwestdeutschen Grenz- gebiet wohnenden Kraftfahrer gegenüber den Autobesitzern an anderen Bundesgren- zen. Von den Automobilverbänden wird auch das vom deutschen Tankstellengewerbe be- hauptete Ausmaß der„Tankfahrten“ in die Schweiz bestritten, Zu dem erwähnten Ver- dienstausfall durch die Kleineinfuhr von Benzin wurde erklärt, daß auf der anderen Seite viele Schweizer Kraftfahrer bei Repa- raturen und zu Wartungszwecken ihre Wa- gen zu den deutschen Werkstätten und Ser- vicestationen bringen, deren Preise niedri- ger als die entsprechenden schweizerischen sind. Auf diese Weise ergebe sich für das grenznahe deutsche Tankstellen- und Kraft- fahrgewerbe ein finanzieller Ausgleich für mögliche Einbußen im Benzingeschäft. Fünf Millionen Mark Schaden Rastatt. Der Sachschaden, der durch das schwere Unwetter vom Montagabend in Rastatt angerichtet wurde, wird von Bau- achleuten auf fünf Millionen Mark ge- schätzt. Der Hagel zertrümmerte fast eine Million Dachziegel. Die Hauptschäden wur- den durch das in die Häuser eingedrungene Wasser verursacht. Durch Beihilfen aus Mit- teln des badisch-württembergischen Landes- Wohlfahrtsamtes soll den Unwettergeschä- digten geholfen werden. Insgesamt will das Wohlfahrtswerk für die von dem Unwetter in Baden- Württemberg Betroffenen 240 000 Mark bereitstellen. a Unter Mordverdacht verhaftet Wirges(Unterwesterwaldh). Verdacht, ihren Ehemann, den 27 jährigen Friseur Reinhold Reis ermordet zu haben, ist in Wirges die 27jährige Ruth Reis verhaftet worden. Wie die Ermittlungen der Polizei ergeben haben, hatte Reinhold Reis am 23. Juni den ganzen Tag über Magenschmer- zen geklagt, ehe er kurz nach Mitternacht starb. Während Reis in Todeskrämpfen lag, war seine Frau mit einem Verwandten im Kino. Erst nach dem Tod ihres Mannes be- nachrichtigte sie einen Arzt. Frau Reis wurde bald darauf festgenommen, jedoch nach AAstündiger Haft wieder auf freien Fuß ge- setzt. Eine Obduktion der Leiche des Man- nes ergab inzwischen einwandfrei, daß Reis an einem Pflanzenschutzmittel gestorben ist. In einem Herd der Wohnung von Frau Reis fand die Polizei eine halb verbrannte Tüte, die das Pflanzenschutzmittel enthalten hatte. 3 Reis hat bisher kein Geständnis abge- egt. Unter dem daß dieser nur auf Befehl gehandelt habe. Diesem Befehl hätte sich der Angeklagte ohne unmittelbare Gefahr für Leib und Le- ben nicht entziehen können In seinen einführenden Worten hatte sich Rechtsanwalt Leibold gegen die von einigen anderen Verteidigern vertretene Auffassung gewandt, doch diese„unerfreulichen Dinge auf sich beruhen zu lassen“. Derartige Pro- zesse, sagte Leibold, seien notwendig, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die Furcht, die heute auf der gesamten Menschheit laste, dürfe man nicht zum An- lag nehmen, die furchtbaren Geschehnisse der Vergangenheit zu vergessen. Jeder- mann, wo immer er auch sei, müsse sich vielmehr mit allen Mitteln für das Recht und die Gerechtigkeit einsetzen und dafür sorgen, daß derartige Zustände niemals wiederkehren könnten. Dieses Streben nach Recht und Gerechtigkeiten müsse allerdings auch den Angeklagten zugutekommen. Man müsse sich in die ganze Ungeheuerlichkeit ihrer damaligen Situation hineindenken und dürfe auch den moralischen Schuldenbeitrag des garizen deutschen Volkes nicht verges- sen, das mit wenigen Ausnahmen dem„Un- menschen“ Hitler zugejubelt und sich sei- nem Willen gebeugt habe. Für den Angeklagten Gerhard Carsten, den früheren Leiter eines Grenzpolizei- postens in Schmalleningken, plädierte der Ulmer Rechtsanwalt Dr. Meerroth. Gegen Carsten wurde von der Anklagebehörde acht Jahre Zuchthaus und acht Jahre Ehrver- lust wegen Beihilfe zum Mord in minde- stens 323 Fällen beantragt. Carsten ist der einzige Angeklagte, der im Prozeß unum- wunden zugab, daß er den Befehl, die Ju- den umzubringen, für rechtswidrig gehalten habe. Sein Verteidiger bat für ihn um Frei- spruch. Carsten habe sich in einem„ent- schuldbaren Verbotsirrtum“ befunden, als er den Vernichtungsbefehl, wenn zwar für rechtswidrig, so doch für verbindlich be- trachtet habe. Außerdem machte der Ver- teidiger für seinen Mandanten noch den Befehlsnotstand geltend. Freie Entfaltung hat ihre Grenzen Arbeitgeber kann Arbeitnehmer Nebenbeschäftigung verweigern Kassel. Der Arbeitgeber verstößt nicht gegen das Grundgesetz und die Prinzipien der freien Berufswahl, wenn er dem Arbeit- nehmer eine Nebenbeschäftigung verweigert. Das Recht auf die freie Entfaltung der Per- Sönlichkeit und die freie Berufswahl sind nämlich, wie das Bundesarbeitsgericht in Kassel jetzt entschieden hat, durch einen Arbeitsvertrag einschränkbar. Dem Arbeitnehmer bleibt es jedoch grundsätzlich unbenommen, bereits während des bestehenden Arbeitsverhältnisses die für eine andere berufliche Tätigkeit erforder- liche Ausbildung mitzumachen, Examina ab- zulegen oder Zulassungsverfahren zu betrei- ben, sofern dadurch nicht die Pflichten aus dem bestehenden Arbeitsverhältnis beein- trächtigt werden. Ein juristischer Referent bei einer öffent- lich- rechtlichen Körperschaft— dieser Fall einer Revision wurde jetzt in Kassel ver- handelt— konnte sich nach der Entschei- dung des Bundesarbeitsgerichts um die Zu- lassung als Rechtsanwalt bemühen. Der Ar- beitgeber konnte ihm aber den Rechts- anwaltsberuf als Nebentätigkeit verweigern, weil dadurch eine Interessenkollision zwi- schen seiner Tätigkeit als juristischer Be- rater der öffentlich-rechtlichen Körperschaft und als Interessenvertreter anderer Parteien hätte entstehen können. Beinahe im Panzerschrank erstickt Herford. Ein„dummer Jungenstreich“ hätte einem kaufmännischen Lehrling in Herford beinahe das Leben gekostet. Er war„zum Scherz“ in das 6Ox6OX 50 em große Fach eines Panzerschrankes gekrochen, des- sen Tür plötzlich zuschlug. Den Schrank- schlüssel hatte der Lehrling zum Entsetzen seiner Arbeitskameraden in der Hosen- tasche. Eine schleunigst herbeigerufene Schweißerkolonne arbeitete fieberhaft mit Schneidbrennern, um den Eingeschlossenen vor dem Erxstickungstode zu retten. Die letzte Innenwand des Tressors mußte durch- bohrt werden, um den Lehrling vor Brand- wunden zu bewahren. Durch das Bohrloch wurde zuerst Sauerstoff in das Innere des stählernen Verließes geblasen. Die„Retter“ angelten dann mit Hilfe eines Drahtes den Schlüssel durch das Loch. Nach Offnung der Tresortür fiel ihnen der Eingeschlossene halb bewußtlos in die Arme. Die Rettung War in letzter Minute gekommen. „Panzer Kurven „Narrenfreiheit“ erheblich überschritten Verhandlung wegen Vergehens gegen die Bestimmungen des Truppenvertrags Darmstadt. Wohl erstmals im Bundesge- biet wurde am Donnerstag vor dem Darm- städter Schöffengericht gegen zwei Ange- klagte verhandelt, die sich wegen Vergehens gegen die Bestimmungen des Truppenvertra- ges vom 23. Oktober 1954 zu verantworten hatten. Die beiden Beschuldigten, ein 56 Jahre alter Tabakwarengroßhändler aus Reinheim im Odenwald und ein 45jähriger Druckerei- besitzer aus Reinheim erhielten gemäß dieser Anklage Geldstrafen von 420 und 210 Mark. In der Verhendlang ging es um ein Ge- dicht, das der 56jährige, der durch Heimat- gedichte bekennt geworden ist, unter der Ueberschrift„Ich klage an“ verfaßt hatte und das im Januar dieses Jahres in dem von dem Mitangeklagten herausgegebenen Heimat- blatt abgedruckt worden wer. Die vom Staats- anwalt als übles Machwerk und Pamphlet bezeichneten Verse richteten sich gegen die westlichen Besatzungsmächte, deren Streit- kräfte darin als„Frauenschänder“ bezeichnet wurden, die uns nach dem Krieg„fast hätten verhungern lassen“. Außerdem wer von „Kriegsverbrechern“ die Rede, die sich„heute bei uns als die Herren aufspielten“, ferner davon, daß wir den Krieg ‚nur durch Sabo- teure verloren haben“. Der angeklagte Verfasser berief sich dar- auf, daß das Gedicht während der Fast- nachtszeit erschienen sei, wo es„eine gewisse Narrenfreiheit gebe“ und erklärte, er habe das bereits kurz nach dem Zusammenbruch verfaßte Gedicht 13 Jahre später veröffent- lichen lassen, weil er„über die Preispolitik der Bundesregierung auf dem Gebiet der Ta- bakwarenbranche und wegen persönlicher Differenzen mit dem Bundesfinanzminister verärgert gewesen sei“, Diese Beweggründe erschienen nicht nur dem Gericht und dem Staatsanwalt schleierhaft. Der 56jährige blieb im übrigen auch in der Verhandlung noch dabei, daß„wir den Krieg nur durch Sabotage verloren hätten“, und versuchte, etliche Beispiele dafür anzuführen. Staatsanwalt Vogel erläuterte zunächst die nicht alltägliche Anklage und führte aus, mit Gefängnis bis zu fünf Jahren werde um die Häuser“ Siedlungsbewohner bei Hannover erbost über„leise Uebungen“ Hannover. Zu einem„scharfen Lärm- krieg“ zwischen den 2000 Einwohnern einer Stadtrandsiedlung und dem Wehrbereich II ist es wegen Uebungen der Bundeswehr bei Hannover gekommen. Die in der Siedlung wohnenden Bürger fühlen sich seit über einem Jahr durch ein Zielflugzeug belästigt. Die Maschine fliegt regelmäßig die Gemeinde an und wendet in geringer Höhe über den Häusern. Dieses Manöver benutzen MG- Trupps, die in den Straßen ausschwärmen und von Penzern begleitet sind, um mit Platz- Wässerlein trübte Freude an der Wohnung Interessanter Gerichtsentscheid:„Geräusche rechtfertigen Mietkürzung“ Braunschweig. Der Mieter einer Neubau- wohnung darf den vereinbarten Mietzins um einen angemessenen Betrag kürzen, wenn er bedeutenden, beispielsweise infolge fehler- hafter Planung der Wasserleitung entstan- denen Geräuschbelästigungen ausgesetzt ist. Diese Entscheidung fällte die 6. Zivilʒkam- mer des Landgerichts Braunschweig in einem Streit zwischen dem Hausbesitzer und einem Mieter. 5 Ein Mieter hatte eine Zweizimmerwoh- nung in einem Neubau gemietet. Ein Schlaf- zimmer grenzte unmittelbar an Küche, Bad und Toilette einer Wohnung im Nebenhaus. Da keine Brandmauer gezogen worden und die Leitung zur Waschküche des Nebenhau- ses an der Trennwand verlegt war, entstan- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Folgen des schweren Unwetters Hannover. Das schwere Sommergewitter in Niedersachsen hat nach Ermittlungen des Landeskriminalpolizeiamts Hannover 14 Ge- bäude im Wert von rund 328 000 Mark ver- nichtet. Durch Blitzschläge gerieten fünf Wohnhäuser, sieben Ställe und zwei Scheu- nen in Brand. Köln plant 7. Rheinbrücke 85 Köln. Köln plant den Bau einer 7. Brücke über den Rhein. Nach Mitteilung der Bau- verwaltung ist die neue„Nord-Brücke“ not- wendig, Weil der Kraftfahrzeugverkehr über Erwarten stark gestiegen ist. Die 6. Rhein- brücke der Domstadt, die„Severing-Brücke“, ist noch im Bau. Sechs Jahre Zuchthaus für Sparkassenräuber Bremen. Der 22 Jahre alte Bauhilfsarbei- ter Rudolf Knauerhase wurde von einer Bremer Strafkammer wegen schwerer räu- berischer Erpressung, Diebstahls im Rück- fall, versuchter Nötigung und Verstoßes den so erhebliche Geräusche durch das lau- fende Wasser, daß die Mieter das Schlaf- zimmer als ungeeignet bezeichneten und ständig zu Schlafmitteln greifen mußten. Sie gingen dazu über, die Miete monatlich um einen Betrag von 20 Mark wegen Wertmin- derung der Wohnung zu kürzen. Das Gericht erklärte, ein Mieter müsse sich darauf verlassen können, daß für Schallschutz mindestens in zumutbarer Weise gesorgt werde. Durch Geräusche die- ser und ähnlicher Art können nach Ansicht des Gerichts Gesundheitsschäden entstehen. Eine Mietminderung um 15 Mark im Monat bezeichnete das Gericht in diesem Falle deshalb als gerechtfertigt. gegen die Straßenverkehrsordnung zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Knauerhase hatte am 21. Juli in einer Sparkassenneben- stelle der Bremer Gartenstadt Vahr bei einem Ueberfall 10 000 Mark erbeutet. Eine Minute nach der Tat wurde er auf der Straße von dem 17 Jahre alten Maschinen- schlosser Uwe Mattner, auf den der Täter einen Schuß abgab, überwältigt und der Polizei übergeben. Omnibus in Straßengraben gedrückt Wiesbaden. 13 Leichtverletzte gab es auf der Straße zwischen Wiesbaden und Schlan- genbad, als ein Omnibus mit Ausflüglern in einer engen Kurve von einem entgegenkom- menden Lastzug gestreift und in den Stra- Bengraben gedrückt wurde. „Exkönig von Albanien“ gestorben Hamburg.„Otto I. von Albanien“, wie sich der Schausteller Otto Witte nannte, ist vor wenigen Tagen in Hamburg im Alter von 87 Jahren gestorben. Otto Witte saß im patronen nach dem Flieger zu schießen. Da- nach kurwen die Panzer um die Häuser und die Soldaten stürmen, nach Stoß truppart, imaginäre Stellungen, die sie mit Hendgra- naten ausräuchern. Der dabei entstehende Lärm ist, wie die Sprecher der Siedlung erklären, gesundheits- schädlich. Die Uebungen wurden an Tages- und Nachtstunden durchgeführt und die Bun- deswehr nähme dabei nicht die geringste Rücksicht auf die Einwohner der Häuser. Die Bundeswehr vertritt demgegenüber die Mei- nung, die Einwohnerschaft übertreibe und der geringe Lärm, den die Soldaten unver- meidbar verursachen, sei zu ertragen. Um diese Auffassung zu unterstreichen, ließ die Truppe von der Polizei die Geräusche mit Phonometern messen. Da es sich um eine „leise Uebung“ handelte, wurden nur Phon- werte festgestellt, die noch unter den Ge- räuschen vorbeifahrender Kraftfahrzeuge la- gen. Die Siedler wollen sich nun beim Bundes- verteidigungsministerium beschweren. Sie haben mehrere Bestimmungen des Grund- gesetzes angeführt, um zu beweisen, daß auch ibnen ein Recht auf ein Mindestmaß an Ruhe, wenigstens bei Nacht, zusteht. Er liege im übrigen keine zwingende Veranlassung vor, jahrelang die Zielmaschine die Wohnsiedlung enfliegen und die Soldaten zwischen den Hau- sern Schießübungen durchführen zu lassen. Für derartige Uebungen sei eine geschlossene Ortschaft nicht geeignet, zumal wenige Kilo- meter von diesem„Schlachtfeld“ entfernt ein größerer Truppenübungsplatz liege. Sommer 1913 tatsächlich fünf Tage lang auf dem Königsthron in Tirana. Damals reiste er als„Feuerschlucker“ durch Albanien, das gerade seine Unabhängigkeit erreicht hatte und sich nach einem König umsah. Den Thron sollte der türkische Prinz Halim- Eddin besteigen. Ehe aber der Prinz er- schien, hatte Otto Witte unter dem Namen des Prinzen telegrafisch seine Ankunft an- gemeldet. In einer ausgeliehenen Phantasie- uniform wurde er in Tirana mit allen Ehren empfangen, nach fünf Tagen platzte der Schwindel. Kinder mehr als je gefährdet Saarbrücken. Im ersten Halbjahr 1958 er- mittelte die saarländische Kriminalpolizei 213 Verbrechen an Kindern. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 1686 solche Verbrechen festgestellt. wie jetzt bekannt wurde. Diese hohe Zahl veranlaßt die Kri- minalpolizei an alle Eltern und Erzieher zu appellieren, ihre Kinder auf die wachsende sittlichen Gefahren hinzuweisen.: 5 nach 8 15 zum Anhang A des Truppenvertra- ges bestraft, wer die in der Bundesrepublik stationierten alliierten Streitkräfte öffentlich beschimpfe bzw. böswillig und mit Ueber- legung verächtlich mache. Das hätten die An- geklagten in übelster Weise getan. Das öffent- liche Interesse erfordere deshalb Freiheits- strafen. Der Staatsanwalt beantragte vier und zwei Monate Gefängnis. Amtsgerichtsrat Hill, der Vorsitzende des Gerichts, sagte in seiner Urteilsbegründung, die Angeklagten hätten in grober Weise gegen den Grundsatz der Völkerverständigung ver- stoßen. Nur mit Rücksicht auf die bisherige Unbescholtenheit der Angeklagten habe das Gericht von einer Gefängnisstrafe abgesehen und diese in Geldstrafen umgewandelt. Sto. Nach Verfolgungsjagd gefaßt Berlin. Nach einer aufregenden Verfol- gungsjagd wurde im Bezirk Reinickendorf (Französischer Sektor) ein 30jähriger Agent des Sowjetzonen- Staatssicherheitsdienstes, von zwei Beamten des Westberliner Poli- zeipräsidiums gefaßt. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, daß der Agent Anfeng August versucht hatte, ein aus der Sowjet- zone geflüchtetes Brautpaar, das in einem Westberliner Flüchtlingslager wohnt, in den Sowjetsektor zu locken. Als er hörte, daß die beiden heiraten wollten, erzählte er, er könne ihnen eine Wohnung beschaffen. Die Hausbesitzerin wohne jedoch den ganzen Sommer über in ihrem Schrebergarten im Sowjetsektor. Er schlug den beiden Flücht⸗ lingen vor, nach Ostberlin zu fahren und dort mit der Hauswirtin zu verhandeln. Der Festgenommene gestand, daß er die beiden dem SSD in die Hände spielen wollte. Wohnungsstreit mit Todesfolge Schwäbisch Gmünd. Ein Streit zweier Ehepaare, die gemeinsam eine Neubauwoh- nung in Spraitbach bewohnten, endete mit dem Tod eines 27 jährigen Karosseriewag- ners. Wegen eines angeblichen Holzdieb- stahls war es zwischen dem Vermieter der Wohnung, dem Karosseriewagner, und sei- nem Untermieter, einem 32jàhrigen Hilfs- arbeiter, zu Tätlichkeiten gekommen. Im Verlauf der Auseinandersetzung ergriff schließlich die Ehefrau des Filfsarbeiters einen Schürhaken und schlug diesen gegen die Brust des Vermieters. Gleichzeitig stach der Ehemann mit einem Messer auf ihn ein, der dadurch in der Herzgegend so schwer verletzt wurde, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Das Hilfsarbeiterehepaar ist festge- nommen worden. Taucher helfen Archäologen Trier. Die mit modernsten Tauchgeräten ausgerüstete Tauchergruppe der Trierer Deutschen Lebensrettungsgesellschaft wurde voͤm rheinischen Landesmuseum in Bonn gebeten, am 23. und 24. August in einem Seitenarm des Rheins bei Tanten nach rö- mischen Funden zu tauchen. Die Trierer Taucher hatten den Bonner Archäologen be- reits vor einigen Monaten wertvolle Hilfe geleistet. Verbrechen im Dienstzimmer Mainz. Eine Mainzer Große Strafkammer verurteilte einen 69jährigen Pensionär aus Mainz wegen Unzucht mit Kindern zu drei Jahren Gefängnis. Der Angeklagte, ein ehe- maliger Beamter, hatte sich seit 1949 wieder- holt an zehn- bis zwölfjährigen Mädchen vergangen. Er bestellte die Kinder, deren Mütter für seine Frau Arbeiten verrichteten, jeweils in seine Wohnung und auch einmal, als er noch im Dienst war, in sein Arbeits- zimmer. In der Verhandlung, die unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit stattfand, ergab sich, daß der Angeklagte in etwa 40 Einzel- fällen straffällig geworden ist. Ausbau der Bundesstraße 27 Buchen. An der Bundesstraße 27 zwischen Mosbach und Buchen sind gegenwärtig um- fangreiche Arbeiten im Gange. Die Straße wird auf 11,5 Meter verbreitert und an vie- len Stellen begradigt. Unübersichtliche Kur- ven wird es in einigen Jahren auf dieser Strecke nicht mehr geben. Zwischen Ritters- bach und Dallau wird ein ganzer Berg ab- getragen, der der kürzesten Linienführung der Straße im Weg war. Bei Auerbach steht eine Straßenbrücke über die Bahnlini⸗ Heidelberg— Würzburg kurz vor ihrer Fer- tigstellung. Bis jetzt hatte die Bundesstraße die Bahnlinie schienengleich gekreuzt. Gefährliches Indianerspiel Aachen. Mit schweren Brandverletzun- gen mußte ein 11jähriger Junge in die Städ- tischen Krankenanstalten von Aachen ein- geliefert werden, weil seine Spielkameraden ihn beim„Indianerspielen“ in Brand ge- steckt hatten. Die Jungen hatten den 11jäh- rigen auf eine alte Matratze gebunden und diese dann an einem„Marterpfahl“ fest- gemacht. Hier warfen sie noch Holzwolle über ihn, zündeten diese an und liefen weg. Straßenpassanten befreiten den Jungen aus seiner gefahsvollen Lage und sorgten für einen sofortigen Transport ins Krankenhaus. Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn- flüssiger macht. Schneller, besser, leichter spülen Denn: —— 2 2 2 2 ——————. B.——————-— —3 22 EEE 8 3 22 r 2 38 22 2 S 38 22——— 8 28 2 2 S * ihn ab. 8 8 3 EE 8 2 2— 2 22 2. SSS SS 3 S Z M 22 2 2 22 2 2— 3= S 8 Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Was- ser unter den Schmutz und hebt Sauber und glanzklar!„Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschirr trocknet von selbst glanz · Klar. e mit pril! W * N Seite 6 MORGEN Freitag, 13. August 1958/ Nr. 188 Keine Nachtzuschläge für zulässige Mehrarbeit Kassel.(dpa) Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hat zwei wichtige Entscheidungen zur Frage der Nachtarbeit getroffen. Wenn der Tarifvertrag für regelmäßige Nachtarbeit und Nachtschichtarbeit Nachtzuschläge aus- schließt, brauchen diese Nachtzuschläge auch für regelmäßig oder im Rahmen einer Schicht geleistete nächtliche Mehrarbeit nicht gezahlt zu werden. Unter dem Begriff der „Schicht“ wird in einem solchen Fall die sonst im Betrieb geltende regelmäßige Ar- beitszeit zuzüglich der Zeit der zulässigen Mehrarbeit verstanden. In der zweiten Entscheidung des Bun- desarbeitsgerichtes ist festgelegt worden, daß Für alle Nachtstunden, während denen Ar- deitnehmer nach der werktäglichen Schicht erneut zur Arbeit eingesetzt werden, ein Mehrarbeitszuschlag gewährt werden muß, wenn ein Tarifvertrag einen besonderen Zuschlag für„Nachtarbeit, die zugleich Mehrarbeit ist“ vorsieht. Als solche Mehr- arbeit muß die über die regelmäßige werk tägliche Arbeitszeit hinaus geleistete Arbeit im Tarifvertrag bezeichnet sein. Chancen für die Mondrakete„eins zu zehn“ Die Erfolgsaussichten werden von offiziellen Stellen in Washington als ungewiß bezeichnet Washington.(dpa) Mit groger Zurück- haltung haben amtliche amerikanische Stel- len zu den zahlreichen Spekulationen über den kühnen Plan Stellung genommen, eine gmerikanische Mondrakete vom Versuchs- gelände Kap Canaveral in Florida aus zum Trabanten der Erde abzuschießen. Während unterrichtete Kreise in Wa- Shington die Ansicht vertraten, daß der erste Versuch, eine Vier-Stufen-Rakete in die Nähe des Mondes oder gar zum Mond selbst abzuschließen, bereits am kommenden Sonn- tag stattfinden könnte, erklärte der Leiter des Raketenversuchsgeländes, Generalmajor Donald Lates, vor Pressevertretern, er wisse nicht, wann der Versuch stattfinden Wird. Die Aussichten für einen Erfolg, das Geschoß auf eine Entfernung von 80 000 Ki- lometern an den Mond heranzubringen, seien„nicht besser als eins zu zehn“. Die gleiche Ansicht vertrat das amerikanische Verteidigungs ministerium in einer amt- lichen Erklärung. Das Ministerium stellte fest, man dürfe sich nicht der Täuschung SEb will keine menschlichen Kontakte „Sowietzonen-Bürger werden in der Bundesrepublik zu Agenten geworben“ Berlin.(AP) Die SED wandte sich am Donnerstag in ihrem Zentralorgan„Neues Deutschland“ erneut gegen jeden mensch- Uchen Kontakt zwischen den Bürgern der Sowjetzone und der Bundesrepublik. Gegen- seitige Besuche und persönliche Begegnun- gen seien erst dann möglich, erklärte das oberste Parteiorgan in einem Leitartikel, wenn in der Bundesrepublik auf„imperia- Ustische und militaristische Bestrebungen“ sowie auf die Atomrüstung verzichtet werde. Bis dahin könnten lediglich Kontakte zwi- schen der„Friedensbewegung“ in der So- Wietzone und den Organen der Anti-Atom- bewegungen in der Bundesrepublik und in Westberlin sowie zwischen den„Arbeiter- parteien“ und den Gewerkschaften herge- Stellt werden, um die„nationale Aufgabe“ zu lösen,„den westdeutschen Militaristen die Atombombe aus der Hand zu schlagen“. Das SED-Organ beschuldigte das Bun- des ministerium für gesamtdeutsche Fragen, rein persönliche Verbindungen zwischen Bürgern aus beiden Teilen Deutschlands zu mißbrauchen. Spionageorganisationen in Westdeutschland versuchten Bürger der So- Wjetzone bei einem Besuch der Bundesrepu- blik„abzuwerben“ oder als Agenten anzu- Werben. Auf der anderen Seite könne man aber auch die Tür zur Sowjetzone nicht „sperrangelweit“ aufmachen, da sonst mit den westdeutschen Verwandten auch Agen- ten„zur Unterhöhlung unserer Republik“ in- kiltriert würden. „Heimatschutz“-Lehrgänge für Studenten (dpa) Ein erster„Heimatschutz“-Lehrgang, an dem 500 Studenten und Studentinnen der Leipziger Karl-Marx- Universität und der Hochschule für Binnenhandel teilnehmen, hat vor kurzem in Leipzig begonnen. Wie das Informationsbüro West mitteilt, sind die Heimatschutz-Lehrgänge, die zu einer stän- digen Einrichtung werden sollen, für die Studenten eine Ergänzung zur vormilitäri- schen und der Reservisten-Ausbildung in der„Nationalen Volksarmee“ der Sowiet- Zone. hingeben, daß der erste Flug einer ameri- kanischen Rakete in den Weltenraum bis zur Mondnähe„völlig erfolgreich“ sein Würde. Es bestünde nur eine geringe Mög- lichkeit, daß ein Versuch mit einer derarti- gen Rakete bereits im Versuchsstadium ge- Uingt. Es sei auch nicht beabsichtigt, daß die Raketenstufe in die Kreisbahn des Mondes eintritt. Es sei fast unmöglich, im voraus die Erfolgsaussichten abzuschätzen. Der Mond erreicht am kommenden Sonn- tag seine größte Erdnähe, Eine Verzögerung des Abschusses kann jedoch durch techni- sche Schwierigkeiten beim Zusammenwir- ken der vier Stufen der Rakete oder durch ungünstige Wetterbedingungen eintreten. Der Abschuß müßte unter solchen Umstän- den auf. einen der folgenden drei Tage hin- ausgeschoben werden. Wenn der Versuch je- doch nicht bis Mittwoch kommender Woche angestellt wird, müsse er bis Mitte Sep- tember verschoben werden, bis die Bedin- gungen wieder günstiger sind. Generalmajor Vates gab nur einige Ein- zelheiten des Planes bekannt. Er sagte, es Werde eine Vier-Stufen-Rakete abgeschos- sen, die den Mond oder seine Nähe in zwei- einhalb Tagen erreichen könnte. Das Ge- schoß müsse eine Geschwindigkeit von we- nigstens 40 000 km/ st entwickeln(11,2 km/ Sek.), um das Schwerkraftfeld der Erde zu überwinden. Zum ersten Male würde eine solche Raketenkombination abgefeuert. Mit der ersten und der zweiten Raketenstufe seien bereits gute Erfolge erzielt worden. Eisenhower„fürchterlich böse“ über Kapitulations-Studie Washington.(AP) Das amerikanische Ver- teidigungsministerium hat nach Mitteilung eines Senators, der nicht genannt sein möchte, im Rahmen einer umfassenden Stu- die über die Möglichkeiten und Auswirkun- gen eines totalen Krieges zwischen den Ver- einigten Staaten und der Sowjetunion auch die Bedingungen in Erwägung gezogen, unter denen die Vereinigten Staaten kapitulieren könnten und damit den hellen Zorn Präsi- dent Eisenhowers heraufbeschworen. Der Senator erklärte, er habe den Präsidenten noch niemals so wütend gesehen. Der Ver- teidigungsminister habe dem Präsidenten in aller Eile versichert, daß es keinen Plan für eine Kapitulation gebe und daß die Studie rein theoretischer Natur sei. Trotz dieser Versicherung habe sich der Präsident fürch- terlich darüber aufgeregt, daß führende Re- gierungsbeamte überhaupt die Möglichkeit einer Kapitulation in Erwägung zögen und sogar noch Studien darüber anfertigen liegen. Noch ein zweites Gutachten zur Frage der Notstandsgebiete Bonn.(dpa) Der interministerielle Aus- schuß für Fragen der Notstandsgebiete, in dem alle Bundesressorts vertreten sind, be- reitet gegenwärtig ein zweites Gutachten zur Neuabgrenzung der Sanierungsgebiete vor. Es wird angenommen, daß die Sezialfor- schungsstelle Dortmund der Universität Münster mit der Ausarbeitung betraut wird. Vor längerer Zeit hatte der Ausschuß bereits das dem Bundesinnenministerium unterste hende Institut für Raumforschung in Bad Godesberg um bundeseinheitliche statistische Unterlagen und einen Arbeitsplan zur Neu- abgrenzung der Sanierungsgebiete gebeten. Das Gutachten des Raumforschungsinstituts War in den Bundesländern auf entschiedene Ablehnung gestoßen. Geldstrafe für Axmann beantragt Berlin.(dpa) Im Sühneverfahren gegen den ehemaligen„Reichsjugendführer“ Artur Axmann vor der Berliner Spruchkammer beantragte der Vertreter der Einleitungs- behörde am Donnerstag eine Geldstrafe von 60 000 Mark. Außerdem forderte er, Axmann für die Dauer von 15 Jahren die Wählbar keit, das Recht zur Bekleidung öffentlicher Aemter, das Recht auf öffentliche Renten- bezüge(bis auf die Kriegsrente) sowie das Recht der politischen Betätigung zu ent- ziehen. Außerdem soll es Axmann für die Sleiche Zeit nicht gestattet werden, den Be- ruf eines Lehrers, Journalisten oder Schrift- stellers bei Presse, Funk und Film auszu- üben. SS-Führer Krumey wieder in Haft Frankfurt.(dpa) Der Frankfurter Unter- suchungsrichter Rat erneut gegen den 33 Jahre alten früheren SS-Obersturmbannfüh- rer Hermann Krumey Haftbefehl wegen Beihilfe zum Mord erlassen. Krumey ist in das Frankfurter Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden, weil der dringende Verdacht besteht, daß er mitverantwortlich tür die Ermordung von 88 tschechoslowa, kischen Kindern ist. b Bayern baut neue Flüchtlingslager Arbeitsminister Stain mußte die Proteste der Einheimischen dämpfen Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Bayern muß noch in diesem Sommer neue Flüchtlingslager bauen, nach- dem man gerade damit angefangen hatte, die alten Lager aus der Nachkrieszeit langsam aufzulösen. Vor diese bittere Notwendig- keit sieht sich das bayerische Arbeitsmini- sterlum gestellt, nachdem die Flüchtlings- quote Bayerns im Dezember 1957 vom Bun- desrat gegen den Einspruch der bayerischen Reglerung von 6,5 auf 12,6 Prozent erhöht wurde. Bayern muß also in diesem Jahr statt wie bisher mit 16 000 bis 17 000 Flücht- lingen und Spätaussiedlern mit etwa 33 000 bis 38 000 rechnen. Nach den bisherigen Er- fahrungen wird davon etwa die Hälfte pri- vat bei Verwandten oder Bekannten unter- kommen, Für die anderen aber muß das Land Unterkünfte schaffen, bis Wohnungen gebaut sind. Dabei geht es nicht ohne den Bau neuer Flüchtlingslager ab. Aus den Gegenden, in denen diese neuen Lager entstehen sollen, kamen aber so stürmische Proteste, daß der bayerische Arbeitsminister Walter Stain 830. gar seinen Urlaub verschieben mußte, um schlichtend einzugreifen. Das Arbeitsmini- sterlum plant, vier neue große Lager auf- zubauen und sieben alte wieder aufzufül- len. Außerdem sollen 830 neue Wohnungen aus dem Wohnungsbauprogramm für Sowſet. zonenflüchtlinge doppelt belegt werden, Auf keinen Fall will man wieder zu Notmaß- nahmen wie kurz nach dem Krieg Zuflucht nehmen: Belegung von Gasthaussälen, Turn- hallen, Jugendherbergen und so weiter. Wie angespannt die Lage in Bayern!st, zeigt sich darin, daß das Ministerium die Stadt Berlin bitten mußte, etwa 2800 Flüchtlinge, die für Bayern bestimmt vraren, noch einige Monate in den Auffanglagern zurückzuhalten, Familienanseigen Herr Mannheim, den 14. August 1958 Böckstraße 15 In tiefer Trauer: Wilhelm Mohr Geschwister und Enkelkinder Friedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Am 6. August 1938 entschlief nach kurzer schwerer Krankheit in seinem 66. Lebensjahr mein lieber Mann, der gute Vater und Freund unserer Kinder Betriebs- Ingenieur Herbert Lüth Die Beisetzung fand in seiner Heimat Lübeck-Krum- messe statt. Gleichzeitig danken Wir allen herzlich für die erwiesene Teilnahme. Mannheim, im August 1958 Kleestraße 8 Hilde Lüth und Kinder Bestattungen in Mannheim Freitag, 15. August 1958 Hauptfriedhof Krauter Balthasar, Schnitzler, Magdalena, M 2, 17 Weikum, Karl, Rheinhäuserstrage 30 Diehm, Karl, Zeppelinstraße 42 Friedhof Käfertal Künstler, Josef, Neues Leben 38 Friedhof Neckarau Sommer, Joseph, Maxstraße 22 * Friedhof Seckenheim Ries, Luise, Bonndorfer Straße 33 Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet rasch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Ludwig Funk kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Karl Funk u. Frau Marianne geb. Butti Beerdigung: Samstag, den 16. August 1958, 10 Uhr, Haupt- Malkammerstraße 7 Unser Pensſon ar und langjähriger Mitarbeiter, Herr Wilhelm Bürger ist am 11. August 1958 im hohen Alter von 85 Jahren verstorben. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der MARGARINE- UNION AG Werk Mannheim Industriehafen Ges End tir Sie! Unsere modernen Hörbfiſſen mit Kleugiiſter ung ünsste Hörgelgte mit Adapiomstic Gcler Segen dem neuesten Stande SIEMENS-REINIGFER-WERKE AG. chäftsstelle Mannheim, I 7. 12 Cücolnazells-Uerlei A. MAU Mannheim, T3, 12 Telefon 2 31 24 Die Beisetzung in aller Stille st Sott der Allmächtige hat am 13. August 1958 meine liebe Mutter und Schwester, unsere treusorgende Tante, Frau Margarete Russ im Alter von 84 Jahren zu sich in die ewige Heimat abberufen. Os10, Weiher i. Odw., Mannheim, Speyer u. München, den 13. August 1958 In stiller Trauer: Familie Ludwig Russ Frau Kath. Guggenberger geb. Russ Geschwister Sprott und alle Anverwandten findet, att. dem Wunsche der Entschlafenen entsprechend, in Speyer die Gurken ober und frisch erhält, Wissen Sie wissen es längst, das l iba Csende g den Winter hingus knackfest aber auch uur geil. Gurken W ker 8 Interessant ist unsere 0 n 8 ch Schaufenster-Ausstellung 5 EWUrZ mit Polstermöbeln für jeden Geschmack ichmeckenꝭ Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen Tausch Sie Tugemnöbel Biete Damenrad, suche Radio. Zuschr. u. Nr. 03343 an den verlag. Deli Geldverkehr Auch auf Teilzahlung! Ein guter Tropfen 5 Geh doch zu Dürig leblwenmilah Ofeintmanſt 0 Auio-Teilzahl.-Hilfe Mannheim. 1 15, 9- Tel. 2 44 80 eee eee een Noch heute Geld durch Autobeleihung o. Kasko g. Kfz.-B. Schaeffer Diedes- felder Hie 0 ler, 188 8 7, 24 Rheinau Lindenhe Unverbindſiche Vorführung f B- 7-40- fel. 237 40 4 H bietet un Barkredite an Jeder- mann, Ohne Wechsel, 8 ohne dingliche S1. cherheiten Rasche u diskrete Abwicklung Niki Hinktskükg re Ihm., P 7, 16-17, T. 25373 i N b küfsch AND. pfefferminzbruch Austral. Sultanus 16 Kronen! 128.=g⸗ Beutel Kateß-Curken 1a-Tler-Glas Sponteher L UMndrotwein Lerfl, Inel, Glas 1936 er Johanniskirche! Lirfl, Incl. Glas auh Mit! erst Pav elne 180 t gen tur mer gs ann bar- cher ten· das ent- dle rift· SZu- ift ter- 53 küh⸗ gen t in gnis nde tlich Was Nr. 186/ Freitag, 15. August 1958 MORGEN Seite 7 — Erteilt Bumbas Schmidt seinem Vorgänger Merkle morgen eine Lektion? 5 flit leger ieder größere Zielstrebigkeit im U- Sturm Ssv Reutlingen erster Gegner an den Brauereien/ SV Waldhof gleich zu Beginn vor schwerer Aufgabe in Fürth Wieder gehen im Süden 16 Mannschaften voller Hoffnungen in eine neue Meister- schaftssaison— die vierzehnte seit der Gründung der Oberliga im Spieljahr 1945/¼46. Titelverteidiger ist der Karlsruher SC, und als Neulinge stellen sich mit SV Waldhof und TSG Ulm 46 zwei Mannschaften vor, die schon in früheren Jahren der obersten Klasse angehörten. Gegenüber der vergangenen Saison werden fast alle Mannschaften ein verändertes Aussehen haben, wobei die Tendenz, vor allem dem Nachwuchs aus den eigenen Reihen eine Chance zu geben, durchweg vorherrschend ist. Man ist ge- neigt, den Spitzenmannschaften des Vorzahres besonderes Vertrauen entgegenzubrin- gen, aber wer die echten Meisterschaftsfavoriten sein werden, das wird sich erst in einigen Wochen erweisen, Gut gerüstet ist man überall, und zunächst geht es einmal darum, erfolgreich zu starten und Tritt zu fassen. Zum Auftakt gibt es acht Begegnungen, davon zwei bereits am Samstag: FSV Frank- furt— Bayern München; VfR Mannheim gegen S8 Reutlingen(beide Sa.); Karls- ruher Sc— Viktoria Aschaffenburg; Kik- kers Offenbach Eintracht Frankfurt; SpVgg. Fürth— SV Waldhof; VfB Stutt- gart— TSG Ulm 46; BC Augsburg— 1. FC Nürnberg; München 60— Schweinfurt 05. In Mannheim wird die neue Meister- gchaftsrunde bereits morgen mit dem Spiel VIR Mannheim und SSV Reutlingen er- ölknet. Beide Vereine haben neue Trainer engagiert: Der VfR verpflichtete Bumbas Schmidt und Reutlingen Hans Merkle, der vorher die Rasenspieler trainierte. Mann- heims Fußballfreunde sehen diesem Tref- ten mit besonderer Spannung entgegen. Wun- derdinge sind zwar auch von einem Bum- bas Schmidt nicht zu erwarten, aber man hat Vertrauen zu diesem Mann, der die Rasenspieler schon in den Jahren 1938 und 1948 unter seinen Fittichen hatte und der überzeugt ist, aus den Spielern eine schlagkräftige Einheit zusammenschwei- Ben zu können., Hinzu kommt, daß durch die Rückkehr Oetti Meyers und durch den Neu- zugang Kellers der Sturm an Zielstrebiskeit und Harmonie wesentlich gewonnen hat, Norwegen schlug Sowietzone Mit 6:5(4:3) Toren gewann am Mitt- wochabend in Oslo die norwegische Fußball- Auswahl das Länderspiel gegen die Sowiet- zone. Vor 20 000 Zuschauern im Ullevall- Stadion gelang Schröter für die Sowietzone schon in der 6. Minute die 1:0-Führung, doch nach 35 Minuten lagen die Gastgeber mit 4.1 Toren vorne. Schröter brachte seine Mannschaft durch zwei weitere Tore bis zur Halbzeit wieder auf 4:3 heran, doch nach dem Wechsel zogen die Norweger bis zur 81. Minute abermals auf 6:3 davon, ehe 8 Wirth und Assmi für die Sowietzone noch zwei Treffer gelangen. Fußball-Jugendleiter-Sitzung Die Jahresversammlung der Fußball- Jugendleiter findet am Sonntag, um 9.30 Uhr, im Lokal Feldschlößchen“ an den Brauereien statt. Auf der Tagesordnung stehen Sieger- ehrüng, Terminplanung und neues Spieljahr. Dankbar Die benen itsspiel vor 35000 Zuschauern: so daß den Reutlingern wohl kaum er- neut das Kunststück gelingen dürfte, den Rasenspielern eine Heimniederlage zu berei- ten. Unverändert beim VfR blieb lediglich die Verteidigung mit Hofmann und Kaul- mann. Im Tor stellt sich erstmals Benzler vor, dessen Sicherheit, Stellungsspiel und Strafraumaktionen überall gerühmt wer- den. Den Stopperposten übernimmt de la Vigne, Außenläufer spielen Gründel und Diehl. Die Angriffsreihe tritt in folgender Besetzung an: Schreck, Schmitt, Meyer, Keller, Laumann. Reutlingen kann nicht in stärkster Be- setzung antreten, da Fritschi einen Armbruen erlitt und Vaas und Jost sich Meniskus Operationen unterziehen mußten, Im Reut- linger Angriff stehen dagegen mit den Rou- tiniers Schlump, Bernhardt, Ulaga Leute, die immer noch sehr gefährlich sind. Und Torwart Bögelein ist nach wie vor ein Mann der Sonderklasse. Als klare Favoriten in ihren Heimspie- len darf man weiter Karlsruher SC, SpVgg. Fürth und VfB Stuttgart ansehen, wobei man besonders auf den Einstand der bei- den Neulinge gespannt sein darf. Waldhof hat zwar den Ehrgeiz, das erste Spiel in der Oberliga nicht gleich zu verlieren, aber es wäre schon eine Sensation, wenn die Blau- Gegen Absteiger Stuttgarter Kickers, Viernheim bverttauſ seines großen tſeimsiatke Gut gerüstet gehen die Schützlinge von Reinhold Fanz in die neue Runde Man darf gespannt sein, wie sich die aus der obersten Klasse abgestiegenen Stuttgar- ter Kickers und Jahn Regensburg mit den veränderten Bedingungen in der zweiten Liga Süd abfinden werden und ob ihre Be- mühungen um einen sofortigen Wiederauf- stieg von Erfolg gekrönt sein werden, Wie schwer es die abgestiegenen Mannschaften in den letzten Jahren hatten, ist ja zur Ge- nüge bewiesen, Die Augsburger Schwaben mußten sogar in diesem Jahr in die Ama- teurliga zurück() Ueberblickt man das Feld der 18 Bewerber, dann bietet sich kein aus- gesprochener Favorit an. Wertvolle Verstär- kungen erhielten die in der vergangenen Saison knapp gescheiterten Freiburger FC und 1. Fe Pforzheim, ebenso die Fuldaer Borussen. Es wäre also keine Uberraschung, wenn vor allem die beiden badischen Ver- treter eine gute Rolle spielen würden. Zum Auftakt gibt es folgende neun Tref- fen, die sämtlich am Sonntag stattfinden: Freiburger FC— TSV Straubing, Bayern Hof— I. FC Pforzheim, Amicitia Viernheim gegen Stuttgarter Kickers, Jahn Regensburg egen 1. FC Bamberg, SV Wiesbaden— VfL Neustadt, Hessen Kassel— Borussia Fulda, SpVgg Neu-Isenburg— A8 Cham, Ha- nau 93— VfB Helmbrechts, VfB Friedberg gegen Darmstadt 98. Einen interessanten Auftakt gibt es am Sonntag in Viernheim, Zwar wollen die Stuttgarter Kickers auf Anhieb wieder den Aufstieg in die Oberliga schaffen, aber Ami- ditia Viernheim vertraut auf seine große denen in der ersten Halbaeit Münchener Stadtauswahl schlug Manchester United mit 4:3(4:2) Toren Das Dankberkeitsspiel von Manchester United am Mittwoch in München endete vor 33 000 Zuschauern mit einem 4:3-(4:2)-Sieg der Münchener Stadtauswahl. Beide Teams hat- den ihre besten Szenen in der ersten Halbzeit, als noch bei Tageslicht gespielt werden Konnte. In der zweiten Halbzeit unter Flut- cht fühlten sich die Spieler nicht recht wohl, und so flel das einzige Tor auch erst in der 83. Minute durch einen Hand-Elfmeter, den der Bayern-Verteidiger Sipos verschuldet hatte und den Taylor im Nachschuß verwandelte. In dem auf technisch hoher Stufe stehen- den Spiel der ersten Hälfte gelang es Charl- ton und Taylor jeweils, die von Hahn und Albert erzielten Münchener Führungstrefler auszugleichen, doch dann schoß Kölbl inner- halb von zwel Minuten die 4:2-Führung her- aus, die dann auch zum Sieg reichte. In der Elf von Manchester United standen mit Harry Gregg, Nordirlends Nationaltor- hüter, dem Verteidiger Foulkes und den Stür- mern Viollet, Morgan, Charlton und Scanlon sechs Spieler, die bei der Flugzeugkatastrophe am 6. Februar bei München dabei gewesen Waren. Auch Manager Matt Busby War mit in die bayerische Landeshauptstadt gekommen. Fortuna Düsseldorf behielt vor 12 000 Zu- schauern mit 2:0(0:0) die Oberhand über die brasilianische Elf von Bella Vista Mines Ge- rals. Beide Tore schoß Jupp Derwall durch Hand- und Foulelfmeter unhaltbar für den glänzenden Hüter Adekmar, Einen Handelf- meter des Brasilianers Salvatore hielt Klose im Fortuna- Tor. Weitere Ergebnisse: SpVgg Feuerbach— Wormatia Worms 2.2, Darmstadt 98- VfR Frenkenthal 3; 0. VWM.-Wasserballer unterlagen vw Mannheim— KSN 99 II 7.10(4:5) Der Verein für Volkstümlichen Wasser- sport Mannheim trug im Stollenwörthweiher nech seiner unerwartet hohen Niederlage von 513 im Karlsruher Rheinhafen gegen den außer Konkurrenz spiklenden KSN 99 I am Mittwoch sein Spiel gegen KSN 99 II aus. Die Karlsruher, verstärkt durch einige Spieler der ersten Garnitur, und mit dem Jugoslawen Pavieic als Verteidiger, mußten sich eingangs eine vielversprechende 2:0-Führung durch den VWMG gefallen lassen, behielten aber bis zum Seitenwechsel mit 4:5 doch die Ober- hand., Nach dem 5:5-Gleichstand verloren die Mannheimer die Nerven und leisteten sich außer einer Reihe von unplazierten Schüssen auch viele Deckungs- und Zuspielfehler, so- daß die Gäste als 7:10-Sieger das Wasser ver- lassen konnten. Die Tore für den VWM schossen Nowoczyn und Fischer je 2, Bauder, Ziemer und Pfister. Kr Heimstärke und wird nichts unversucht las- sen, den Kickers einen Strich durch die Rechnung zu machen. Mit 14 Siegen, denen nur drei Niederlagen gegenüberstanden, zählten die Schützlinge von Reinhold Fanz in der vergangenen Saison zu den besten Mannschaften auf eigenem Gelände, Daß die Viernheimer schon wieder in einer reclit guten Form sind, bewies am Sonntag die nur knappe Niederlage gegen den Südwest- meister FK Pirmasens. Die endgültige Mannschaftsaufstellung liegt noch nicht vor. Wir werden sie in der nächsten Ausgabe veröffentlichen. Schwarzen aus dem Ronhof einen Punkt entführen könnten. Das bedeutendste Spiel zum Auftakt kührt in Offenbach die Kickers mit der Frankfurter Eintracht zusammen, deren neuer Trainer Paul Oswald zehn Jahre auf dem Bieberer Berg wirkte. Diese großen Hessen-Rivalen sind gegenüber dem Vor- jahr kaum verändert, Man darf auf jeden Fall ein technisch hochstehendes Spiel erWax- ten. Viel wird bei Eintracht davon abhängen. ob die Torhüterfrage befriedigend gelöst werden kann. Südzweiter 1. FC Nürnberg hat beim BC Augsburg gleich eine harte Prüfung zu be- stehen. Von dem BCA-Gespann Biesinger- Haller hört man nur Lobens wertes. München 1860 wird selbst zu Hause Mühe mit den im- mer solide spielenden und in der Abwehr recht guten Schweinfurtern haben. Der FSV Frankfurt wird es gegen Bayern Mnüchen (mit Mai und Kuhnert) nicht an Kampfkratt fehlen lassen. Graf Trips fuhr Trainingsrekord Bei trockener Straße brachte das Ab- schlußtraining zum am Freitag stattfinden- den Großen Bergpreis von Oesterreich auf dem Gaisberg bel Salzburg neue Bestzeiten und die klare Ueberlegenheit der Sportwa- gen, die am Mittwoch noch von einer Limou- sine geschlagen worden waren. Die Spitzen- fahrer der beiden deutschen Rennställe blie- ben alle unter dem offlziellen Streckenrekord, den Europameister Daetwyler im Vorjahre am Steuer eines 2-Liter-Maserati aufgestellt hatte(4:54, 7). Die besten Zeiten erzielten die beiden Porsche-Asse Graf Trips(4:43, 8) und Edgar Barth(4:46, 1) vor dem Schweden Bon- nier auf Borgward(4:47, 6), dem Franzosen Behra auf Porsche(4:47, 8) und Vizeeuropa- Meister (4:49, 6). Mit Phönix nach Sandhausen Für Mitglieder und Freunde des MF Phönix besteht die Möglichkeit, ihre Mann- schaft zum Punktespiel nach Sandhausen zu begleiten. Anmeldungen nimmt die Ge- schäftsstelle(Tel. 519 44) oder das Clubhaus (Tel. 3 12 09) entgegen. Hans Herrmann auf Borgward Morgen abend auf der Friesenheimer Bahn: Nmaleute starten zu-, agd in die Hach“ Hundert-Kilometer-Mannschaftsfahren mit den Meistern der Sowjetzone Das erste Nachtrennen auf der Bahn des RC Friesenheim beginnt am Samstagabend um 20.30 Uhr. Die Mitglieder des rührigen Vereins schufen dafür einwandfreie Licht- verhältnisse. In freiwilliger Arbeit gruben sie die Lichtmasten rund um die Bahn ein und hängten Lampen mit starken Birnen auf, die nun die Bahn ‚taghell“ erleuchten wer- den. Sollte es aber am Samstag regnen, wird das Programm auf Sonntagnachmittag 14 Uhr verlegt. Das abwechslungsreiche Programm ent- hält ein italienisches Jagdrennen, ein Aus- scheidungsfahren, ein 50-Runden-Punkte- fahren und als Abschluß ein 100-Kilometer- Mannschaftsfahren, die„Jagd in die Nacht“. Die Meldelisten für die einzelnen Disziplinen enthalten wieder viele bekannte Namen. Es starten: Die Sowjetzonenmeister Mähne/ Schröder und Göhle/ Busse(alle Leipzig), die deutschen Tandemmeister Auer/ Sonntag (München), der deutsche Fliegermeister Sigi Walter mit Sauer, Bratengeier/ Leonhardt und Landau/ Schätzler(alle Frankfurt), Spie- gel/Karkowski(München), Wagner/ Hin- schütz(Heidelberg/ Neckarau) und die beiden Rülzheimer Teams Gabriel/ Sohl und Schlund/ Herberger, Neu gebildet hat sich die Mann- schaft Zinkann/ Karg(Landau/ RRC End- spurt Mannheim)— die in Friesenheim ihr Debut gibt— und erstmals stellen sich hier auch Grotegut/ Breuer(Köln) und Joos/ Wen- gert(Aalen) vox. Für die Jugendklassen steht je ein 1000 Meter-Fliegerfahren und ein Rennen über unbekannte Distanz an.(Spätwagen der Straßenbahn stehen nach Ende des Rennens bereit.) erg pfeifkonzert für den Cub 1. FC Nürnberg— Phönix Lu'hafen 0:2(0:1) Ein Pfeifkonzert mußte sich der I. FC Nürnberg gefallen lassen, als er gegen Phö- nix Ludwigshafen 02(0:1) verlor, 5000 Zu- schauer weren sich in ihrem Urteil einig. dal der Club andere Leistungen bieten mul, wenn er bei den Punktespielen mitreden Will. Ohne Saft und Kraft plätscherte das ideenlose Spiel der Nürnberger dahin, Auch eine radikale Umstellung bei Halbzeit nützte nichts. Umständlich liefen die Aktio- nen. Höchstens Glomb, Albrecht und Schweinberger, die unermüdlich rackerten, konnten noch befriedigen, Dirrigl war nur eine Halbzeit lang eingesetzt. Die Ludwigs- hafener rissen auch keine Bäume aus, zeig- ten aber wenigstens Ansätze einer modernen Spielweise. Die Abwehr machte, geschickt gestaffelt, die gegnerischen Angriffsbewe⸗ gungen zunichte. Eine Ueberraschung stellte der linke Flügel Strauß- Schäfer dar, der erst das zweitemal zusammenspielte, dabei aber viel Können verriet. Der ebenfalls zu- gewanderte Mittelstürmer Wehner kügte sich gut ein. Dächert, der Rechtsaußen, War überall zu finden, Die Tore: 42. Min, Strauß 0:1, 67. Min. Dächert(der Nürnbergs Verteidiger Loos nschoß) 0:2. Vor dem Wechsel gleichwertig ASV Feudenh.— Tura Ludwigsh. 1:3 ue; Das Resultat spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wider, denn die Feudenheimer waren in der ersten Halbzeit dem Südwest- oberligisten zumindest ebenbürtig, verstan- den es aber nicht, ihr streckenweise zügige- res Kombinationsspiel in Erfolge umzZumün- zen. Die größte Chance vergab kurz vor dem Pausenpfiff Opielka, als er eine herrliche Flanke nicht verwandeln konnte, Während Tura in der ersten Halbzeit nur mit Steil- pässen arbeitete, kurbelte in der zweiten Halbzeit Greiner seinen Sturm mit genauen Vorlagen aus dem Mittelfeld ausgezeichnet an und setzte mit genauen Pässen die schnel- jen Stürmer ein. Trapp, der in der ersten Halbzeit mit einem Kopfball nur die Quer- latte getroffen hatte, vermochte nach der Pause aus zwel Metern Entfernung nur das Außennetz zu treffen und knallte dann aus kürzester Distanz wieder an die Querlatte, bevor der aufgerückte Läufer Franz in der 56. Minute einen Abpraller unhaltbar ver- wandelte. Vier Minuten später überlistete Opielka mit einem Kopfball den herausge- jaufenen Tkotz. Zwar konnte der in der zweiten Halbzeit für Tröndle spielende Schroth mit zwei tollen Faustparaden klären, aber in der 67. Minute war er gegen einen Direktschuß von Trapp machtlos und in der 84. Minute war es wieder Trapp, der aus klarer Abseitsstellung den Endstand her- stellte, H. M. Fritz Helfrich sind die größten Chancen einzuräumen: In Kditertal gell es um fun Wandlerpreise Fast dreihundert Teilnehmer bei den Adam-Zahnleiter-Gedächtnisspielen Auch in diesem Jahre haben die Adam- Zahnleiter-Gedächtnisspiele mit fast 300 Meldungen aus den Kreisen Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal, Heidelberg und Mann- heim eine ausgezeichnete Besetzung erfah- ren, die man als lebhafte Resonanz auf die Anfangserfolge im vergangenen Jahre wer- ten darf. Unter der Leitung von Heinz Verteidigungsministerium behindert Sportverkehr: Ja die Bundestwelir nur in Werbeschtitten aporiteudig? Immer neue„Fälle“ werden bekannt/ Warum keine Ausreisegenehmigung in Ostblockstaaten? Neue Schwierigkeiten zeichnen sich ab im Verkehr zwischen der deutschen Sport- führung und der Bundesregierung. Noch in frischer Erinnerung sind die Verhandlun- gen, die zwischen dem Deutschen Sportbund, Bundesinnenministerium und dem Aus- wärtigen Amt notwendig wurden, um die Visaerteilung für Sportmannschaften aus den Ostblockstaaten zur Einreise in die Bundesrepublik zu klären. Die neuen Schwie- rigkeiten erwachsen aus den Ablehnungen des Bonner Verteidigungsministeriums, An- gehörigen der Bundeswehr zu besonders gelagerten repräsentativen sportlichen Zwecken die Ausreisegenehmigung in den Osten zu erteilen. Im Rahmen der Qualifikation für die ge- samtdeutsche Mannschaft zu den Leicht- athletik-Europameisterschaften in Stock- holm sollte der 22jährige Mehrkämpfer Wer- ner von Moltke zu den Zehnkampfausschei- dungen nach Leipzig. Da er als Fahnenjun- ker trotz der Bemühungen des DLV keine Genehmigung erhielt, mußte er zu Hause bleiben. Am Montag nun traf die Ausreise- verweigerung die deutschen Kanumeister von 1957, Alfred Berghe Friedrich Trienke, die als Gefreite der Bundesmarine nicht mit ihren Kameraden zur Weltmeisterschaft nach Prag durften, obgleich sich auch hier der Deutsche Kanu- Verband und in letzter In- Stanz auch der DSB- Präsident persönlich bei Minister Strauß um eine Freigabe be- müht hatten. Besonders bedauerlich war die ableh- nende Haltung der Bonner Stellen in diesem Falle, weil der junge Canadier-Zweier aus Kiel sich vor zwei Jahren freiwillig zur Bundesmarine gemeldet hatte, um als Mann- schaft nicht getrennt zu werden und weiter- hin gemeinsam im gleichen Boot starten zu können! 0 Noch schwerwiegender aber könne die Ablehnung für den Schwimmwart des Deut- schen Schwimm-Verbandes, Stabsarzt Dr. Gebhardt, Sonthofen, werden, weil er Als Mannschaftsführer der deutschen Schwimm- Auswahl und DSV- Delegierter für die inter- nationalen Ausschußsitzungen im Rahmen der Budapester Europameisterschaften kaum zu ersetzen ist. Vor allem auch deshalb, weil Dr. Gebhardt die Funktion des„Equipen- Chefs“ pereits 1954 bei den Europameister- schaften in Turin und zwei Jahre später bei den Olympischen Spielen in Melbourne inne- hatte. Auch er erhielt bisher nur eine Ab- sage, und es ist durchaus fraglich, ob man nach den jüngsten Erfahrungen mit seiner Freigabe auf erneute Intervention Daumes an Minister Strauß rechnen darf. Die Haltung des Bonner Verteidigungs- ministeriums ist aus verschiedenen Gründen kaum zu verstehen. Einmal weiß man, daß Minister Strauß selbst aktiver Wettkampf- sportler war und das auch gerne betont. Dann aber ist bekannt, daß sich die junge deutsche Bundeswehr um ein gutes Verhält- nis zum Sport durchaus bemüht und es so- gar gerne sieht, wenn Spitzenkräfte aus ihren Reihen zu repräsentativen internatio- nalen Aufgaben herangezogen werden. Und schließlich sollte man sich in Bonn überlegen, daß die Jugend, die morgen Soldat wird, für den Sport lebt und es keineswegs ver- stehen kann, daß ihr ausgerechnet die Bun- deswehr Schwierigkeiten im internationalen Wettkampf bereitet. Entweder aber ist die neue Wehrmacht so sportfreudig, wie sie es in ihren Werbebroschüren und auf Vortrags- abenden immer wieder betont, und dann muß sie auch die Konsequenzen aus dieser Haltung in der Frage des internationalen Startrechts ziehen, oder aber sie treibt ein gefährliches Spiel. Denn ihre Hinweise, daß Bundeswehr- angehörige in Ostblockstaaten oder in der Sowjetzone nicht genügend Sicherheit hät- ten, sind keine Argumente. Auch mit„NATO: Bindungen“ dürfte man nicht kommen, denn selbst die Amerikaner haben in ihrer Leicht- athletik-Nationalmannschaft in Moskau ge- gen die UdssSR eine Reihe von Army-Ange- hörigen eingesetzt. Darüber hinaus aber entsendet der Osten laufend seine Volks- polizei- und Armeeklubs in den Westen und die Bundesrepublik. In der ganzen Welt wird diese Frage des internationalen Start- rechts nicht anders gehandhabt. Throm und Abteilungsleiter Hermann Steitz hat der Spor telub Käfertal auch in diesem Jahre alle Anstrengungen unternommen, um ein abwechslungsreiches Programm zusam- menzustellen, das den ganzen Sonntag über das Interesse der Zuschauer finden dürfte. Für die Männer sind neben den Läufen über 100 m, 400 m, 800 m, 1500 m und 3000 m . auch erstmals 200 m Hürden vorgesehen, für die drei Vorläufe notwendig sind. In den Sprintstrecken darf man wohl den Vertei- diger des Wanderpreises für Aktive, Fritz Helfrich vom VfR, die größten Chancen ein- räumen. Vorgesehen sind weiter 4x 100 m. Kugelstoſzen, bei dem der badische Meister Heindl Keidelberg) an den Start geht, wäh- rend im Weitsprung Turnfestsieger Veltz- höfer(Schwetzingen die besten Aussichten hat. Außerdem kommen noch hinzu Hoch-, Drei- und Stabhochsprung, Diskus- und Speerwerfen. f Bei den vier Frauenwettbewerben dürfte ö über 100 m für Inge Werner(Schwetzingen) keine Gefahr bestehen. Weiter werden 400 Meter, Weitsprung und Kugelstoßen ausge- tragen. Bei der weiblichen Jugend stehen 100 m, Weitsprung und Kugelstoßen auf dem Programm, während die männliche Jugend 100 m, 1500 m, 4x 100 m, 110 m Hür- den, Weit- und Hochsprung, Kugelstoßen und Speerwerfen bestreitet. Erfreulich iSt, daß alle Wanderpreissieger des Vorjahres am Start sind. Bei den Aktiven hat Fritz Helfrich(VfR, bei der Jugend Renate Bronnsack(US Heidelberg) bei der Män- nerstaffel der VfR und bei der Jugendstaf- fel der TSV 1846 den Wanderpreis zu ver- teidigen. Neu gestiftet wurde ein Wander- preis für die Axl 0O-m-Staffel der Weibli⸗ chen Jugend und die Familie Zahnleiter hat für alle Sieger wieder Plaketten vorgesehen. b Nach den Adam-Zahnleiter-Gedächtnis- spielen führt der Sc Käfertal die ganze kommende Woche über allabendlich Werbe- veranstaltungen auf seinem Sportplatz durch, um die Vielfalt der Möglichkeiten im Gesamtverein zu beweisen. Ueber dle Ver- anstaltungen der Sportwerbewoche werden g wir noch ein Programm veröffentlichen 3 f 5 l Seite 8 ——. 5— INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 15. August 1958/ Nr. 196 Kein Naturschutzpark für hohe Zinsen WD) Ein Zinssatz von drei v. H. für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungs- trist stellt nach Ansicht des deutschen Spar- Kassen- und Giroverbands die absolute Grenze nach unten dar, die nicht unter- Schritten werden dürfe. Die Zinspolitik für Spareinlagen müsse auf längere Sicht aus- gerichtet sein. Der Verband betont, seit der Jahrhun- dertwende habe der Zins für Spareinlagen häufig über dem Satz von drei v. H. gelegen, er sei aber lediglich in der anomalen Zeit zwischen 1940 und 1950, die nicht mit den gegenwärtigen Verhältnissen verglichen Werden könne, unterschritten worden. Ein Satz von drei v. H. erscheine auch bei einem Vergleich mit dem Ausland nicht als zu hoch. * kh) Die Sparkassen sorgen vor. Im Herbst nämlich soll das ach S0 leidige Pro- blem der Habenzinsen erneut zur Sprache kommen. Vielleicht— und viele Anzeichen deuten darauf hin— hat die Bundesbank bis dahin sich von der internationalen Zins- senkungswelle Weitertragen lassen und den Westdeutschen Diskontsatz erneut ermäßgigt. Dann würde ein neuaufgelegtes Geplänkel um die Habenzinsen ohnehin unumgänglich sein. Der je nach Standort viel bedauerten oder warm begrüßten Kompromißlösung vori Juli wäre der geldpolitische Boden ent- Oger. Deshalb bauen die Sparkassen vor. Sie wollen den Sparzins gleichsam nach unten zementiert wissen. Nach oben freilich soll er beweglich bleiben. Denn in Zeiten stei- gender Diskontsätze zogen die Habenzinsen immer nach. Und niemand wäre auf den Ge- demken gekommen, dies mißmutig zu regi- strieren. Inzwischen hat sich das Blatt ge- Wendet. Die Diskontsätze bröckeln ab. und sie sind ja maßgeblich für das Zinsniveau aller in einer Volkswirtschaft gewährten und verlangten Kredite. Es gibt also keinen Naturschutzpark für hohe Zinsen. Wie die Pläne für eine Zins- Spaltung(vergl. MM vom 28. Juli„Haben Zinsen nach der Kragenweite“) widerspricht auch der Vorschlag für eine Zins-Zemen- tierung den Gesetzen einer freien Geld- und Währungspolitik. Denn in der Wirtschaft gibt es nichts Beständiges— es sei denn das Unbeständige. Partikuliere übernahmen sich meint der„Rheinschiffertag“ LRS) Durch zu großen Optimismus, eine übertriebene Bautätigkeit und das Nichtein- halten von Ruhezeiten hat sich die Rhein- schiffahrt, insbesondere die der Partikuliere, nach Auffassung des„Rheinschiffertages“ selbst in eine schwierige wirtschaftliche Situation gebracht. In diesem Sinne äußerte sich der Vorstand dieses Zusammenschlusses rheinischer Schiffervereine am 14. August zu dem Appell der 1200 selbständigen Schiffseigner([Partikuliere) des Rheinstrom- gebietes an Bundeskanzler Adenauer und Bundesverkehrsminister Seebohm, durch eine Bundeshilfe ihre wirtschaftliche Not zu beseitigen. Das eingeschlagene Tempo und die Viel- zahl der Umbauten von Schiffen zu Selbst- fahrern, der umfangreiche Neubau von Kähnen, die daraus resultierende Verkehrs- dichte auf dem Wasser, die Tag- und Nacht- fahrten und das Nichteinhalten der Sonn- tagsruhe hätten berufenen und erfahrenen Männern der Schiffahrt schon seit Jahren Anlaß zu Befürchtungen wegen der Ent- wicklung im Schiffsverkehr gegeben, heist es in der Erklärung des Rheinschiffertages, der seinen Sitz in Nierstein(Rheinhessen) hat und dem Vereine zwischen Mannheim und Homberg/ Niederrhein angehören. Der Rheinschiffertag sprach sich für eine erige Zusammenarbeit mit allen Schiffahrts- treibenden— Reedereien und Verbänden— Aus. Fehdehandschuh aus Luxemburg Ultimatum an sechs Regierungen (dpa) Die Hohe Behörde der Montan- Union in Luxemburg hat allen sechs Mit- Sliederregierungen in Form eines Ultimatums den Fehdehandschuh hingeworfen. Wie am 14. August die Bonner Verbindungsstelle der Hohen Behörde mitteilte, kündigte die Hohe Behörde den sechs Regierungen in einem Schreiben an, daß sie sich nun gezwungen sehe, die Anwendung der Vertragsvorschrif- ten auf dem Gebiete des Kraftwagengüter- Verkehrs im Wege einer Entscheidung durch- Zusetzen. Seit vier Jahren bemüht sich die Hohe Behörde vergeblich, die Anwendung dieser Vertragsvorschriften in einem Abkommen mit den sechs Regierungen sicherzustellen, da der gewerbliche Kraftwagengüterverkehr Die vierte Diskontsatz-Senkung des Jahres Englische Bankrate von 5 auf 4% Prozent ermäßigt Zum viertenmal in diesem Jahr hat die Bank von England den Diskontsatz gesenkt. Ab 14. August gilt eine von fünf auf 4½ Prozent ermäßigte Bankrate. Sie liegt damit bereits unter dem Stand vom 19. September 1957. Damals hatte die britische Noten- bank, alarmiert durch anhaltende Pfund- Schwäche und steigender Inflationsgefahr, den Diskontsatz drastisch von fünf auf sie- ben Prozent heraufgesetzt. Diese„Roßkur“ wurde erst am 20. März unterbrochen, als der spekulative Druck auf das Pfund nach- lies und sich die Währungsspannungen zu- nehmend milderten. Die britische Wirtschaftslage läßt— wie aus der Londoner City verlautet— auch die neuerliche Diskontsatzsenkung als durchaus gerechtfertigt erscheinen. Die Gold- und Dollarreserven haben seit Jahresbeginn ständig zugenommen. Sie sind auf etwa 3 Md. Dollar(12,6 Md. DM) angewachsen. Zwei Md. Dollar(8,4 Md. DMͤ) gelten als die unterste Grenze, bis zu der die Sicher- heit des Pfundes gewährleistet ist. Man rechnet in London für das erste Halbjahr 1958 mit einem Zahlungsbilanzüberschuß in der Größenordnung von rund 300 Mill. Pfund Sterling(3,53 Md. DM). Auch im Warenverkehr bahnt sich eine befriedigende Entwicklung an. Sein Passiv- saldo stellt sich im Durchschnitt der ersten sieben Monate 1958 auf 30 Mill. Pfund Ster- ling gegenüber 58 Mill. in der Vergleichs- zeit des Vorjahres. Obwohl die Ausfuhr leicht rückläufig ist, hat sich die Position im Warenverkehr von Januar bis einschließ- lich Juli also um rund 200 Mill. Pfund(2,36 Milliarden DM) gebessert. Die City zeigte sich somit von der vierten Diskontsatzsenkung dieses Jahres nicht über- rascht. Im Gegenteil: Man hatte schon Mitte Juli damit gerechnet. Die Ereignisse im Nahen Osten machten damals allerdings einen Strich durch die Diskont-Rechnung, deren Ergebnisse von der Kursentwicklung an den britischen Börsen jedoch vorwegge- nommen wurden. 5 Die neue Maßnahme der Bank von Eng- land, die wohl auch als Anpassung an die KURZ NACHRICHTEN (VoD) Die Industrie der Bundesrepublik wird in diesem Jahr voraussichtlich minde- stens ebenso viel investieren wie 1957. Wie aus den Ergebnissen der vierten Investitions- Erhebung des IFO-Instituts für Wirtschafts- forschung hervorgeht, wird das Investitions- niveau des Vorjahres im Grundstoff- und Pro- duktionsgüterbereich wahrscheinlich sogar über- schritten werden. Dabei habe auch der Stein- kohlenbergbau zu Beginn dieses Jahres höhere Investitionen geplant als im vergangenen Jahr. In der Nahrungs- und Genußmittelindustrie und der Investitionsgüterindustrie sei mit un- gefähr gleichgroßen Investitionen wie 1957 zu rechnen. Dagegen zeichne sich in der Planung der Verbrauchsgüterindustrien deutlich eine Verringerung der Investitionsaufwendungen ab. Anhaltende Ruhe im Preisgefüge (dpa) Die Beruhigung der Preise scheint sich nach vielen Anzeichen fortzusetzen, teilte die Korrespondenz der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände in Bonn am 14. August mit. Allerdings bestehe offenbar Wenig Neigung, Preisermäßigungen auf der Erzeugerstufe im gewerblichen Bereich an die Verbraucher weiterzugeben. Nach Beobachtungen der Arbeitsgemein- schaft gab es die stärksten Preisschwankun- gen nach unten und oben bei Ernährungs- gütern. Diese Schwankungen seien zum Teil saisonbedingt. Von den gewerblichen Artikeln werden einige Ausführungen von Langspiel- platten genannt, die um 2 bis 3,50 DM je Stück billiger wurden. Kampf dem Typen-Wirrwarr bei Schleppern (LRS) Die Landwirtschaft wird bei dem Kauf von Schleppern bald nicht mehr die Qual der Wahl im bisherigen Ausmaß haben. Das rheinland- pfälzische Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten berich- tete am 14. August über Bemühungen, das Typenprogramm zu vereinheitlichen. Mehrere bekannte Firmen haben vereinbart, künftig einheitliche Schlepper zu bauen, die sich nur in der äußeren Form und dem Anstrich unter- scheiden. Nach dem gleichen Bericht des Ministeriums hat sich die Zahl der Fabriken für landwirt- schaftliche Schlepper in den letzten drei Jah- ren von 43 auf 30 vermindert, die zur Zeit 192 verschiedene Schlepper herstellen. Flaute im Zweirad-Export (WD) Seit Anfang dieses Jahres macht sich im Export von Fahrrad- und Kraftradteilen der Bundesrepublik eine anhaltend rückläufige Entwicklung bemerkbar. Wie aus unterrich- teten Fachkreisen verlautet, hat sich die Aus- fuhr von Fahrrad- und Kraftradteilen in den ersten fünf Monaten 1958 im Vergleich zur ent- sprechenden Vorjahresperiode wertmäßig von 59,7 auf 46,4 Mill. DM verringert. Der Export des Industriezweiges hatte 1957 mit insgesamt 132 Mill. DM einen Höchststand erreicht. weltweite Zinssenkungswelle zu werten ist, hat allerdings auch ihre gefahrvolle Seite. Die Lohn-Preis-Spirale dreht sich in Eng- land zwar langsam, aber sie steht noch nicht still. Die stetig und zum Teil stark gesun- kenen Rohstoffpreise haben sich auf das britische Preisniveau überhaupt nicht ausge- Wirkt. Während im ersten Halbjahr 1957 für zwölf Millionen Arbeitnehmer eine durch- schnittliche Lohnerhöhung um 5,5 Prozent durchgesetzt wurde, waren es heuer für etwa sechs Millionen nur zwischen drei und vier Prozent. Im Hintergrund rühren jedoch be- reits vier Millionen Arbeiter der Maschinen- industrie und 700 000 Bergarbeiter die Lohn- trommeln. Ihre Gewerkschaften haben für Herbst neue Forderungen angemeldet und eine Verlängerung des Stillhalteabkommens, das ihnen bis jetzt die Hände band, verwor- fen. Der Ausgang dieser Lohnverhandlungen ist die große Unbekannte in der englischen Währungs- und Wirtschaftspolitik. Die som- merliche Ruhepause für die Preise sollte daher nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich Englands Schatzkanzler etwas viel vor- genommen hat, wenn er die schwelenden Preissteigerungen und die leichte binnen- Wirtschaftliche Konjunkturabschwächung gleichzeitig bekämpfen will. 1 ere Effektenbörse Frankfurt a. M., Zusammenfassung: mit Stahl immer mehr zunimmt. Im Laufe dieser Verhandlungen stellten sich tief- greifende Meinungsverschiedenheiten 2wi- schen den Regierungen und Hohen Behörde heraus, die sich vor allem auf die vertraglich vorgesehene Veröffentlichung der Frachten- und Beförderungsbedingungen sowie auf die Frachtenbildung im internationalen Verkehr bezogen. Die Regierungen werden von der Hohen Behörde aufgefordert, die von ihr geforderten Maßnahmen bis zum I. Dezember 1958 aus- zuführen. Die Eisenschaffende klagt über mangelnde Aufträge (dpa) Zuständige Kreise der Eisen- und Stahlindustrie in Düsseldorf bezeichnen die Arbeitssituation in der eisenschaffenden In- dustrie des Bundesgebietes als ernst und zu- gleich unübersichtlich. Die Auftragseingänge aus dem Inland seien weiterhin gering, die Auftragseingänge aus dem Ausland„außer- ordentlich schlecht“. Die Kapazität der Eisen- und Stahlindustrie in der Bundesrepublik sei gegenwärtig nur zu etwa 80 bis 85 v. H. aus- genutzt. Bei manchen Werken noch weniger, bei anderen— mit zur Zeit noch gefragten Produktionsarten wie Grobblechen— da- gegen höher. 5 Die Werke bemühten sich, so wurde be- tont, möglichst ohne Entlassungen von Ar- beitern durchzukommen. Dies versuche man durch freie Tage frühzeitigen Urlaub, Aus- fall von ganzen Schichten, verminderte Ar- beitszeit und durch Kurzarbeit zu erreichen. Dennoch sei es einzelnen Werken nicht mög- lich gewesen, ihre ganze Belegschaft zu halten. Zuständige Kreise sehen diese Erschei- nungen einer Stagnation bei gleichzeitigem mutmaßlichen Bedarf an Produkten der Stahlindustrie auch im Zusammenhang mit der wahrscheinlichen Räumung umfang- reicher Lager, die während des drohenden Stahlarbeiterstreiks im Frühjahr dieses Jahres angelegt wurden. Diese Auffassung findet um so mehr Widerhall, als der Fort- gang der Bautätigkeit normal ist und der Anteil der Hochbauten mit Eisengerüsten und Stahlbetontechnik offensichtlich wächst. Im Frühjahr wurde in der Stahlindustrie mit Hochdruck gearbeitet. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim 14. August 1958 D) Gewinnmitnahmen auf etwas breiterer Basis als am Vortage führten bei nachlassender Umsatztätigkeit an den Aktienmärkten der Bundesrepublik zu ein bis zwei Punkten schwächeren Anfangskursen. Auf dem ermäßigten Kursniveau zeigte sich verschiedent- lich Rückkaufsneigung, so daß die Tendenz widerstandsfähig wurde. Die erfolgte Diskontsenkung in England von 5 auf 4½ v. H. Bundesbank Kursanstieg 5 entsprach den Erwartungen, jedoch rechnet man nicht damit, daß die eine Herabsetzung der Diskontrate in nächster Zeit vornehmen wird. Einen erneuten um zehn Punkte verbuchten Daimler auf anhaltende Interessenkäufe. Daneben wiesen einige Spezialpapiere stärkere Kursabweichungen auf. Börsenschluß mit Seringen Erholungen ge- genüber dem Anfang widerstandsfähig. Am Rentenmarkt führte unvermindert starkes Interesse bei Pfandbriefemmissionen und Industrieanleihen zu neuen Kursteigerungen. Aktlen 43.8 8. Aktlen 13. 8. 14. 8. Ak tlen 13. 8. 14. 8. Accu 185 185 Mannesmann 1350 158½ Bergb. NeueHoffg. 164 163 Adler werke 120— Metallges. 602 610 Gute Hoffnung 315 313 AEG„ I 240½ 240 Rhein-Braunk. 340 340 Bet. Ges. Ruhrort 270 275 Aschzell 105 80% Rhein-Elektr. 245 T7 245. WN ͤ 208 Rheins tal! 205 204% CoCo 134/ ,fRWÄ WE. 285 280% eh. Hoesch AG; Bemberg. 4115 114 Salzdetfurtn 254 250 Hoeschwerke 13377 134½ Berger Tiefbau 3385%é 5 Schering] 306 30 BBC 4 Schlossquellbrau.—— 88 5 Buderus[ 190%/ 190% schubert& Salzer 203 200 eh. Klöcknerw.: chem. albert 198 198 Schwartz Storch. 340 340 Klöckner-Werke. 139 157 Conti Gummi. 2% 320 T Seilind. Wolft. 140 140 Klöckn. Humb. D. 236 234 Daimler-Benz. 070 080 Siemens 273 272½[Klöckner-Bergb. 149 147% Degussa 343 338 Sinne Stahiw. Südwestf. 220½ 19 Demag. 255½% 253 Südzucker 306 302 Dt. Er doll.. 20%% VD 262½ eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 372 37¹ Ver. Stahlwerke. 1,65— Dt. Steinzeug.. 55 Wintershall 287/284 Dt Edelstahlwer xk 233½ Durlacher Hof 2380 280 Zeig-konn 239 230½ Dortm. Hörder Elchbaum-Werger 302 54% Zellstoff waldhof 114 113 Huttenunion. 138/ 135 El. Licht& Kraft J 100 159 ¼ Gelsenberg 130 13⁵ Enzinger Union. 201 203 Banken Bochum. Verein. 100 157 Gebr. Fahr 150 T. 155 T[Badische bon 251 24% Gußstahlw. Witt 347 347 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. Hamborn. Bergb. 118% 110½ V 44% 447% u. Wechsel- Bk. 55 319 Handelsunion 31¹¹ 10 BASF 26 20% Commerzbank) 775 Phönix Rheinrohr 170 180½ Casella 85 5 Commerz- Hüttenw. Siegerl. 195 19⁴ Farbenf Bayer 245 243½ u. Credit-Bank 283 283 Niederrh. Hütte—— 15 405 T 407 Deutsche Bank) 12 Ruhrst. Hatting 213 weldmimle. Bt. Bank AG 283 282 0 5 Felten& Guill. 228 225% Pre d Banky 13 Stahlw. Südwestf. 220½%½ 219 Goldschmidt 291 290 resdner Bank). 75 8 Aug.-Thyssen-H.. 16% 166 8 8 135 Dresdner Banka 280 279 Erin- Bergbau 317 313 Gritzner-Kayser 135 Pfalz. Hyp.-Bank 300 300 Grün àe Bilfinger 282 720% Reichsbank-Ant. 87% 38 Investmentfonds Harn. Sersbeu 330 1 5 Rhein Hyp.-Bank 275 275 Hdbl Zement. 5 g Dego Vorzug) 79 80 Con centres 124.30 122,80 Hoechster Farben 250 248 ½ Dekafonds.„130,60 139,— Holzmann 330 330 Montan- Nachf.: FondaxKk. 13½0 130,90 kclein-schanzl. u. B. 274 f 375 T is,& nütten w.: Fondis 150,10 140,30 SH i 8— Fondra 116,0 118,10 Lahme ver. 247 VCCVVü»Vts 126 Investa 40,10 139,30 ae,. e en eee ae, e e 5„„ eh. G 2 5 Bean„„ Ludw. Walzmühle! 8 Hüttenw. Obernh. 170 169 Uscafonds„ 1 100,20 J 100,10 ) RM- Werte eb gar gg Konkurs der Maico-Werk Gmbf ließ sich nicht umgehen (VWD) Der Vergleichstermin über Vermögen der Maico-Werk mbH, Pfäffin- Sen, am 13. August vor dem Amtsgericht Tübingen endete mit der Eröffnung des An- schluß-Konkursverfahrens. Von den Gesell- schaftern der Maico-Werk GmbH, Otto und Wilhelm Maisch, war zunächst überraschend ein neuer Vergleichsvorschlag unterbreitet Worden. Er sah, wie der frühere Vorschlag, die Liquidation, an Stelle der ursprünglichen Quote von 35 v. H., zahlbar in eineinhalb Jahren, jedoch eine verbürgte Vergleichs- quote von 40 v. H. vor. Sie sollte allerdings auf einen Zeitraum von sechs Jahren ver- teilt ausbezahlt werden. Für diesen Vor- schlag kam die erforderliche Mehrheit der rund 200 anwesenden Gläubiger nicht zu- stande. Die Lage der Maico-Werk GmbH hatte sich zudem in der letzten Zeit noch Wesent- lich verschlechtert, da ein größerer Teil der im ersten Vergleichsvorschlag mit 1,7 Mill. DM eingesetzten Vorräte auf Grund der Seit- herigen Entwicklung nur noch als Schrott zu bewerten ist. Den rund 5,5 Mill. DN Forde- rungen stehen somit nicht mehr wie ur- sprünglich angegeben 2,8 Mill. DM, sondern nur noch ein wesentlich geringerer Betrag an verfügbaren Mitteln gegenüber. Marktberichte vom 14. August Mannheimer Ferkelmarkt (WD) Auftrieb: 67 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 36—68 D je Stück. Marktver. lauf: langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 4,054, 25; Rind 4,10—4, 30; Kuh 3,30—3,80; Bullen 4.154,25 Schweine 3,503, 70; Kalb 4,60 bis 5,30; Hammel 3, 702,90. Tendenz: Infolge geringer Großviehauftriebe flott. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Reichliche und reichhaltige Anfuhr. Ab. satz für Qualitätsware ut, im übrigen Zufrieden. stellend, teilweise schleppend, geringe Ueber- stände. Marktverlauf durch Regen beeinflußt. Es erzielten: Blumenkohl deutsch 35—60; Stangen- bohnen 18-22; Schlangengurken Stück A 3585; 3 20—30; Salater 4—8; Einleger 8—18; Karotten 10 bis 14; Kartoffeln 8—8,50; Kohlrabi Stück 9.10; Petersilie Bund 89; Radieschen Bund 8—10; Rel. tiche Bund 10—12; dto. Stück 810; Rotkohl 14 bis 15; Endiviensalat Stück 6—9; Suppengrün 3-9: Kopfsalat Stück A 1012; B 7-9; Tomaten deutsch 2. 30—35; B 20—25; dto. ital. 18—20; Weißkohl 15 bis 16; Wirsing 15—16; Zwiebeln deutsch 15—17; Aepfel A 30—40; B 15—28; Bananen Kiste 14—15; Aprikosen 9095; Brombeeren 65—70; Birnen A 30 bis 45; B 15—25; Mirabellen 45—55; Pfirsiche ausl. 56—60; dto. deutsch A 5570; B 4050; Pflaumen 15 bis 30; Reineklauden 15-20; Weintrauben Ausl. 50 bis 65; Zitronen Kiste 40—44; dto. Stück 1920; Zwetschgen 20-30.. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Zwetschgen, Mirabellen, Tomaten und Bohnenanfuhr ut, Absatz zufriedenstellend. Für Gemüse aller Art wenig Interesse, große Ueber- stände. Es erzielten: Pfirsiche 40—75; Mirabellen Zwetschgen Nancy 45—50; Reineklauden 15—22; Blimler HKL B 11-16; Aepfel HKL. B 12—35; Bir- nen HKI. B 1020; Früne von Trevoux HKI. B 12 pis 17; Clepps Liebling HEI. B 1822; Doppelte Philipps HKL. B 11-14; Freilandsalatgurken un- verkäuflich; Einleger 6—9 em 13-16; 912 em 10 bis 13; 12—15 em 5—7; Krüppeleinleger ohne Inter. esse, Tomaten 50—60 Durchmesser HKL. B 19—20 40—50 Durchmesser HKL B 15—16; HKL C 583 Stangenbohnen 11-14. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt VD) Anfuhr wegen Regenwetter schwächer. Absatz normal. Preise je ½ kg: Büh- jer Zwetschgen HKL. A 20; B 15—19; Ausfall 10 bis 12; für sonstige Zwetschgen und Pflaumen keine Nachfrage; Mirabellen A 40—46; B 35-39; Brombeeren 54-69; Reineklauden 10—15; Pfirsiche 2 50-64; B 30—49; Hleibirnen Unverkäuflich; Clapps Liebling HKL B 18—22; C 1117; Frühe von Trevoux HKI. B 16—20; C 11—13; Doppelte Phi- lipps Birnen HKL B 1315; C 10—12; Dr. Gupot HKI. B 19—23; C 13-18; Stangenbohnen 9133 Treibgurken Stück 15—20; Tomaten E 20253 1519. NE-Metalle etwas Elektrolytkupfer für Leitzwecke 256259 DM Blei in Kabeln 86— 87 DM. Aluminium für Leitzwecke 232—235 DM Westdeutscher Zinnpreis 3863891 DPM Lessing: MS 58 194201 DM Messing: MS 63 220228 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,41 60,53 100 norwegische Kronen 58,39 58,51 100 schwedische Kronen 30,955 61,115 1 englisches Pfund 11,679 11,699 100 Holländische Gulden 110,56 110,78 100 belgische Francs 8,401 6,421 100 französische Francs 100 Schweizer Franken 1000 italienische Lire 1 Us-Dollar 4,1847 4,1947 1 Kanadischer Dollar 4,3515 4,3615 100 Schweizer Franken(fr.) 97,67 97,97 100 österreichische Schilling 16,141 16,181 5 10 QGM-W= 430 DM-O; 100 DM-O= 24,6 DM- W 0,9958 0,9978 95,665 95,965 6,715 6,735 Gesund leb Sinalco trin Naturreiner —— A Aus frischen Früchten hergestellt Apfelsaft ** Zuckersüße spanische Goldtrauben„ 33 beste Qualität, ein köstliches GENOSSENSCHAFT MANNHEIM e. G. m. H. Verschiedenes bis 17 F. A ähr. Säugling(Mädchen) ges. Von Montag bis Freitag von 8.30 PS 30014 an den Verlag. Pflegestelle Uhr. Angebote unter u. Instandsetzung sämtl. Fabrikate Walter Biegel. K 4. 18. Tel. 2 45 18 Getränk „ee. Gesuche Welche Angeb nach Erdbeerpflanzenversand. RIESEN-ERDRBEERE„Rotkäpple vom Schwaben- land“. Riesenfrüchtigste Idealsorte unter d. groß- früchtigen Erdbeeren. Herausgezüchtet aus der bewährten französisch. Züchtung„Mad. Moutot“, Die herrlich. Früchte haben trotz ihrer enormen Größe einen köstlichen, aromatischen Geschmack, sind saftig, süß und intensiv rot Es ist die groß- früchtigste und gewinnbringendste Erdbeere der Welt, ist äußerst dankbar, verträgt größte Trockenheit. 50 kräftige Pflanzen mit Kulturanweisung 4 DM, 100 St. 7,50 DM, 250 St. 17,50 DM, 300 St. 32 DM., 1000 St. 60 DM. Versand ab Anfang August in guter Torfmullpackung oder Suprathen-Beutel. Groß-Versandgärtnerei HGLT GE R 98, OESTRICH-WòINRKEL, Größter Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Reiseschreibmaschinen zu vermiet H. Sommer. 40. Schreibbüro im Hauptbahnhof Hemden-Kragen-Erneuerung. A. Schimmel, G 2, 14. laubsreisender will Zeit und Geld spar. d. Miet. mein. VW m. Radio. U. Nr. L. 0517 a. c. Verlag. Frledrichsring — Zeugnisabschriften Firma, Geschäfts- oder Ur- Unterricht die sehr schnell große Erträge bringt und wie vor alle anderen Sorten überragt. Sie 92 N 7 E 2, 4-5 8 Auskunft u. Anmeldg. jederzeit. Tanzschule Koc Einzel-, Doppel- und Anbauschlafzimmer Lassen Sie sich überraschen von unserer großen Auswahl und den äußerst niedrigen Preisen. MANNHEIM BELITERBTES MGBELHAUS 8 Telefon 2 44 51 NEUEKURSE im September Dieses Jahr im URLAUB 5 8— von 2 bestimmt einen Farbfilm K 1. 7. n der NAupialibrüde fotohaalaer Nr.! — Ster. Was Mon ist in stik sent. Seite unte Gesc Seite ben gezel chem Kerr vers dle e zelsc fesse der Wide amel „Sup strer Mitt dem leger Offen über Entv preis erstr zung es 11 der eine Vern Tats dure mer, kum mn Er 1. mut! gew. kern stein Welt und mög. — et afrik Sch End. sche der 1930 er euch iB du: nu Pf pF N Ir. 188 eee mbH r dag käfkin. zericht es An- Zesell- o und schend breitet schlag, lichen inhalb leichs- rdings 1 ver- Vor- it der at zu- hatte esent- eil der Mill. seit- Ott zu Forde- Ur ndern Zetrag Ferkel rktver. fleisch: 0—3,80; 4,60 bis eringer t Ir. Ab. rieden. Ueber. Bt. Es Algen- 35—553 tten 10 9-10; 0; Ret- 14 bis 1 89 leutsch cohl 15 15—17; 1415; n A 30 e Ausl. men 15 us!. 50 19—20; markt n und d. Für Ueber- abellen Schgen 5; Bir- L B 12 pelte- n Un em 10 Inter- 1920; 883 etwas Büh- fall 10 über schockierende Fehlplanungen MORGEN Selte Nr. 186/ Freitag, 18. August 1958 Das Feuer der Sterne Erwin Erasmus Koch:„Das Feuer der sterne“(Erich Schmidt-Verlag, Bielefeld). Was der Verfasser„die Geschichte des Roten Mondes und der Schmutzigen Bombe“ nennt, ist in Wahrheit eine grauenerregende Stati- gtik der Vorbereitungen zum perfekten Mas- senmord, auf russischer und amerikanischer Seite im tödlichen Wettlauf vorangetrieben unter der bangen Fragestellung, ob diese Geschichte der Vernichtung auf den letzten Seiten des Buches der Menschheit geschrie- pen sein wird. E. E. Koch versteht es aus- gezeichnet, die komplizierten physikalisch- chemischen Prozesse der Kernspaltung und der Kernfusion auch für den Laien einigermaßen verständlich zu machen und ihn über die rüstungspolitische Bedrohung hinaus durch dle eindringlich dargestellte Tragik von Ein- zelschicksalen in der Armee der Forscher zu fesseln. Edward Teller, der fanatische„Vater der Wasserstoffbombe“, der gegen den Widerstand seiner Kollegen und der ganzen amerikanischen Nation den Bau seiner „Super“ durchsetzte, um den russischen An- strengungen gewachsen zu sein, steht im Mittelpunkt eines Buches, das gründlich mit dem Mythos amerikanischer Waffenüber- legenheit aufräumt und mit schonungsloser Offenheit teilweise noch unbekannte Details in der Entwicklung absoluter Todesinstrumente preisgibt. Das Feuer der Sterne, das Teller erstmals auf Eniwyetok durch die Verschmel- zung von Wasserstoffkernen entfesselte, als es ihm gelang, Temperaturen und Energien der Sonne auf der Erde freizumachen, ist eine furchtbare Versuchung menschlicher Vermessenheit. Der vernichtungstechnische Tatsachenbericht Kochs, spannend ergänzt durch die Spionageaffaire Dr. Klaus Fuchs und den mysteriösen Fall Robert Oppenhei- mer, ist mehr als eine weltgeschichtliche Do- kumentation des Atomwaffenbaus von Peene- münde bis Atomgrad oder Kap Canaveral. Er ist auch ein— nach Lage der Dinge ver- mutlich aussichtsloser— Appell an das Welt- gewissen, die Kräfte der Sonne von der Erde fernzuhalten. Wenn auch der nach der Ein- steinschen Relativitätstheorie begründete Weltraumflug mit der Auflösung von Raum und Zeit genügend friedliche Anwendungs- möglichkeiten der Raketentechnik andeutet — es bleibt die unübersehbare Warnung des afrikanischen Sprichworts:„Geschliffene Schwerter tanzen allein zum Feind“, die am Ende eines Buches steht, das von allen Men- schen gelesen werden müßte. hw] Nihilisfische Rhapsodie Louis-Ferdinand Céline:„Reise ans Ende der Nacht“ Rowohlt Verlag Hamburg): Der 1930 geschriebene Roman hebt an, als wolle er wider den Krieg streiten.„Ich warne euch, ihr kleinen Leute.. sobald die Notizen öber Böcher Großen dieser Welt euch lieben, dann wollen sie euch bald zu Schlachtschüsseln verwen- den“. So sehen die ersten Entdeckungen des jungen Mediziners aus, der die trostlose Geschichte seines Lebens erzählt: am An- fang steht das Erlebnis des Krieges. Aber was ist schon der Krieg! Sein Elend und seine verbrecherische Sinnlosigkeit, sein Schmutz und Betrug ziehen sich— nur un- auffälliger, weniger komprimiert— durchs ganze Leben. Das sind die weiteren Ent- deckungen des jungen Mannes, den es durch seltsame Abenteuer in Afrika und Amerika schließlich ins heimatliche Frankreich zu- rücktreibt. Eine Rhapsodie des Nihilismus gibt das; ihre wilden Satzsynkopen reißen hundert Masken vom Anlitz der Welt und schreien tausend Gemeinheiten hinein— hervorgesprudelt in wildem Strom: voll ge- rissener Naivität, aus der bittere Satire glimmt; in schnoddrigem Zynismus, der Hohn und Verzweiflung birgt. Der Gipfel ist schnell erreicht, die Entwicklung des Romans, der Fluß des Geschehens, die Reise ans Ende der Nacht stockt. Mag als mög- licher Standpunkt anerkannt sein, daß die Welt ein Dreckloch ist und das Leben ein unentrinnbares Sinken von Stufe zu Stufe in fäulnisgärende Nacht hinein— aber ein Roman, der diesen Punkt erreicht und sich in kraftlosen Variationen auf ihm im Kreis dreht, ermüdet endlich; auch die in zucken- den Rhythmen von Bildern und Gedanken, fiebrigen Lyrismen und unbekümmerten Schweinereien explodierende Sprache ver- mag den Leser dann nicht mehr aus- reichend zu fesseln. Erst zum Schluß reichert Céline noch einmal Geschehensfülle an, als sich das Geschick des geheimnis- vollen Mannes Robinson vollendet. Der hält als einheitgebendes Element die vielen Sta- tionen des Romans zusammen, dem Helden immer wieder begegnend, unausweichlich wie das Schicksal; aber jeweils tappt er auf dem Wege durchs Leben, auf der Reise durch die Nacht schon drei Schritte voraus, wie mit einer trüben Lampe voranleuchtend dem unwiderstehlich Nachsinkenden. Mit dem Tode Robinsons endet der Roman, von dem sich sagen ließe: ein durchweg fesselndes Buch— wenn es halb so lang wäre. hesch Händel im Bilde Walter Haacke:„Georg Friedrich Händel“ Eine Schilderung seines Lebens(Karl Robert Langewiesche Verlag, Königstein im Tau- nus). Auch wenn man mit entschiedener Skepsis der publizistischen Tendenz unserer Zeit gegenübersteht, das Darzustellende nach Möglichkeit ins Optische zu übersetzen und so mit einem Höchstmaß von Bequemlichkeit das Wesentliche— oder was dafür ausge- geben wird— auf einen Blick zu bieten, wird man das neue, reich bebilderte Bändchen der Langewiesche-Bücherei mit guten Gefühlen aus der Hand legen. Diese Bilder sagen et- Was, lassen etwas von der Lebensstimmung fühlbar werden, aus denen die Werke dieses vitalen, dieses durchaus diesseitig orientier- ten Zeitgenossen Bachs verstanden werden müssen. Klar, das Faktische in ausreichen- der Breite bietend, ohne allzu- populäres Wirkenwollen mit Details, Gott sei Dank aber auch ohne Verzicht auf die sich bei Händel geradezu aufdrängenden Möglichkei- ten anekdotischer Auflockerung, ist die von Walter Haacke geschriebene Händel-Biogra- phie. Ein nützliches, sympathisches Bändchen. Wa. Musikalische Reisebriefe Felix Mendelssohn- Bartholdy:„Briefe einer Reise durch Deutschland, Italien und die Schweiz“— und„Lebensbild“ von Peter Sutermeister Max Niehans Verlag, Zürich). Blättert man vergleichend in dieser neuen Ausgabe der Reisebriefe Mendelssohns und in der vom Bruder des Komponisten— Paul Mendelssohn— veranstalteten Erstausgabe von 1861(ein 1862 erschienener unveränder- ter Neudruck der Originalausgabe ist im Jahre 1957 zum 100. Todestag Mendelssohns vom Schaack-Verlag in Bonn in einer Fak- simile-Ausgabe wieder allgemein zugänglich gemacht worden), so findet man, daß die neue Ausgabe an Lebensnähe und zeitkriti- schem Wert einiges gewonnen hat. Paul Mendelssohn hatte mit Rücksicht auf damals noch lebende Personen manches gekürzt oder ausgelassen, so daß wir nun manche Keckheit der Formulierung und manches forsche Urteil zum erstenmal vor uns haben. Die Aenderungen sind zwar nicht so bedeu- tend, daß man bei der Beurteilung des neuen Buches irgendwo von einer Veränderung des Charakters sprechen dürfte; aber eine Be- reicherung liegt vor. Und so ist das neue Werk doch entschieden mehr als eine routinemäßige Neuauflage. Als eine beson- ders hübsche und wertvolle Bereicherung sind àuch die farbigen Bildbeigaben anzuse- hen, die aus den Reisebüchern des vielseitig talentierten Komponisten entnommen sind. Endlich ist das im Titel angekündigte„Le- pensbild“ zu erwähnen, eine etwa hundert Seiten starke Skizze von Peter Sutermeister, die die Hauptvertreter der Familie Mendels- sohn und schließlich den Lebensgang des Komponisten darstellt. Auch diesen, offenbar auf gewissenhafte Vorarbeit gestützten Teil des Bandes wird man mit Gewinn benutzen, wenngleich die etwas dramatisierende Art der Darstellung, der Hang zu theatralischer Belebung um jeden Preis(man vergleiche etwa die Szene: der junge Mendelssohn beim alten Goethe) nicht jedermanns Sache 0 a. Lens,, Niederrhein, Ostdeutschland, Osterreich, Holland und Belgien Eine neue Form des Kunstführers hat jetzt der Hermann Gentner Verlag, Darm- stadt, geschaffen: als erster Band einer Reihe „Deutsche Kunstdenkmäler, ein Bildhand- buch“ ist der über den Niederrhein erschie- nen. Was das traditionelle Werk von Dehio- Gall in letztlich doch nur den Fachmann in- teressierenden kunsthistorischen Fakten auf- zählt, wird hier nun in(übrigens fast im- mer vorzüglichen) Photos gezeigt. Der Band, von Reinhard Hootz herausgegeben, will keinen kunst geschichtlichen Abriß der be- treffenden Landschaft bringen, sondern er will ein nach wissenschaftlichen ebenso wie nach künstlerischen Gesichtspunkten ge- wähltes Bildmaterial der prägnantesten Denkmäler von der Römerzeit bis zur Ge- genwart zusammenfügen. 352 ganzseitige Photos, alphabetisch nach den Ortsnamen geordnet, demonstrieren also das künstleri- sche Bild des niederrheinischen Raumes vom Drachenfels bis nach Kleve und von Aachen bis zum Essener Münster. In einem knapp gefaßten Anhang ist jedes abgebil- dete Kunstwerk mit den wesentlichsten Stichworten kommentiert; die Illustrationen beschränken sich dabei nicht nur auf die Bauten, sondern bringen auch die dazu- gehörigen Plastiken, Fresken, Tafelbilder, Glas- und Buchmalereien in Gesamt- und Detail- Aufnahmen. Nur der museale Besitz ist nicht mit aufgenommen. Die Beispiele reichen von dem 1823 klassizistisch erbau- ten Aachener Stadttheater bis zu der alten gotischen Benediktiner-Basilika in Zyfflich, von dem Siebenschmerzenaltar und dem Siebenfreudenaltar in St. Nikolaus zu Kal- kar bis zu der Ruine jener Abteikirche der Zisterzienser zu Heisterbach, rund um die der berühmte Mönch der Sage einst die Zeitlosigkeit Gottes erfuhr. Schon nach die- ser ersten Probe kann gesagt werden, daß die Konzeption der Buchreihe durchaus eine Lücke schließen kann und von der äußeren Ausstattung der Bände, von der Repro- duktionsqualität der Photos und der Glie- derung und Formulierung der Texte her einen sehr guten Eindruck erweckt. Zwei Journalisten, der Bildreporter Hel- mut Wesemann aus Hannover und der Tex- ter Ulrich Blank, waren mit dem Auto für vier Wochen in die derzeit unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete gefahren— nach Schlesien, Hinterpommern, Westpreußen und Masuren.„Zwischen Bres- lau und Danzig: Deutsche Heimat im Osten“ heißt das Buch Fackelträger-Verlag Schmidt- Küster GmbH, Hannover), in dem sie jetzt ihre Eindrücke schildern und vor allem 83 dort gemachte Aufnahmen wiedergeben. Die katholische Pfarrkirche St. Nikolai in Elbing mit dem einst so prachtvollen Renaissance- helm ihres„Grünen Turmes“ sieht man nur noch als triste Ruine, aber der Dom zur Himmelfahrt Mariae in Frauenburg, das be- deutendste Werk kirchlicher Baukunst in Ostpreußen, ist— dem Photo nach zu urtei- len— ganz unbeschädigt erhalten,. Die Alt- stadt von Danzig wurde durch die Polen ja historisch getreulich nach alten Plänen und Bildern wiederaufgebaut, und die Renovie- rung der. teilzerstörten Marienburg gewinnt dadurch noch ganz besonderes Interesse, als man hier auf die pseudogotisierenden Zu- taten des 19. Jahrhunderts verzichtete und der Burg nunmehr wieder das wuchtig- schlichte Aussehen der Deutschordenszeit gab. Wenn die Autoren freilich die Auto- bahn Königsberg Elbing, die von einer kurzen Unterbrechung an der Demarkations- grenze zum sowjetischen Gebiet abgesehen noch heute genau so einseitig befahrbar ist wie vor dem Krieg, im Bild zeigen und auch zugeben, daß sie selber auf ihr gefahren sind, dann aber wiederum schreiben, die Autobahn sei heute grasüberwuchert“, mischt sich hier doch etwas unnötige Dem- aAgogie hinein. In der Reihe der Blauen Bücher Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans EKöste, Königstein am Taunus) war vor eini- gen Monaten ein Bildband„Oesterreich“ er- schienen, von Franz Nabl kommentiert, auf den wir hier bereits hingewiesen haben. Jetzt liegt der Band in einer zum doppelten Umfang erweiterten und in Ganzleinen ge- bundenen sogenannten„Großen Ausgabe“ vor, die besonders die Kunstwerke des Lan- des noch stärker berücksichtigt und umfas- sendere Erläuterungen zu den einzelnen Bil- dern gibt. In der gewohnten broschierten Ausgabe der Blauen Bücher, jetzt aber mit einem gleich viersprachig gegebenen Text, erschien noch rechtzeitig während der Brüs- seler Weltausstellung der Band„Belgien“, dessen 96 ganzseitige Photos von Land- schaften, Städten und Kunstwerken wieder das in dieser altbeliebten Reihe gewohnte und erwartete Niveau besitzen. Ein pracht- volles und dickleibiges Bildwerk„Holland“, von Otto Siegner aufgenommen und von P. G. Bins erläutert, legt schließlich der Verlag Ludwig Simon, München-Pullach, noch vor. Die Landschaft mit Wasser, Wiesen, Weiden und Windmühlen wird hier noch stärker als in anderen Bänden berücksichtigt, aber auch die alten holländischen Städte zwischen s Hertogenbosch und Groningen im friesi- schen Norden kommen mit ihren Schönhei- ten zur Geltung. Auch die zeitgenössische Architektur der Niederlande, die die bau- lichen Traditionen so glücklich mit den Stil- kormen des Heute vereint, wird an wesent- lichen Beispielen gezeigt. Der Käsemarkt in Alkmaar und der Strand von Schevenin- gen, die Grachten von Delft und die Trach- ten von Volendam, das Wasserdorf Giet- hoorn und die Heringsstände allüberall im Lande— was es in Holland zu entdecken gibt, ist hier im Bilde gespiegelt. Ulrich Seelmann-Eggebert Unreine Hesichishaul- uanlberautaussthisg. braucht Sie nicht unglücklich zu machen. Es gibt jetzt ILE diquich, das alkoholische Hautagens mit den besten Wirkstoffen. Tun Sie jetzt endlich das Richtige: Nehmen sie VIPLEX diquich.— Es gibt Innen in kurzer Zeit eine reine, gesunde jugendfrische Haut. 100 cm DM 3, 50 30 cem DM 2, 45 50 cem DM 3,70 Erhältlich in Apotheken. OEETE RING UHREN GOLD SILRER O 7, 22— Kunststraße Ein Fachgeschäft, das gut berät! Achtung! Für Camping, Stand, Bal-⸗-- kon und Garten haben wir einen Posten Sonnenschirme hereinbe- kommen, die wir prsgst. abgeben. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. Filialen: Ludwigshafen am Rh., Kaufstätte Lang, Ludwigstraße 43, und Prinzregentenstraße 51. MOCLER hassen Note, Kassen Verkaufe Brennholz Eichen-Abfallholz, trocken ofenfert., liefert frei Haus per Zentner 3,80 DM Bündelholz an Wiederver- käufer. Philipp Meierhäf er (16) Lörzenbach/ odenwald Tel. 5 24 Fürth/ odenwald Fahrräder durch Transport leicht beschädigt, nur 99,50 DM. 5 au 3, 4 Wir geben besonders Billig ab 1 Schlafzimmer 1 Schrank(180 em), 2 Nachtt., Werk als 2. Wahl bezeichnet, mit kleinen unbedeut. Fehlern für nur BAUMANN A CO Guterh. Möbel z. vk. Heck, Siemens Heimbügler, neuw. wert zu verkaufen. Tel. 6 14 03. preis- G 3, 3. Gdasbackherde Herd-Rothermel, Waldhof. 1 Frisko, 2 Betten, vom Liefer- und Luftmatratzen. Achtung! Wir verleih. laufend Zelte Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. 5A 485. Zimmer- Springbrunnen Jost. 8 2, 4— Telefon 2 04 73 Mannheim stellung! Momentan ist Pfaffenhuber, Mannheim, H 1, 14. au 5, 4 Besuchen sie unsere Campingaus- Auswahl in Campingartikeln noch so groß, daß auch Sie das Pas- Unsere felderschranke größtes Speziallager MOBEL- STREIT B 6, 1, kein Laden PFAFF. Mähmaschinen- NT, 7 BlAssTRUMEATt auf bequeme Raten Musik- Blutz Mannheim, S 2, 8 Mod., guterh. pol. Schlafzimmer zu verkaufen. Näheres Tel. 7 14 48. SCTIREI BEN Der großen Nachirage wegen ist in dieser Moce der 4. Waggon Trauben eingelroffen Süße italleniseh frauben-, 68 . 300 ſomaten. 49 ade wie me 0 s EPP TL. von Brech, Mannheim, Qu l, I Dielengarnituren sende noch finden können. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. 0 5 eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Seeberger, 8 3, 15 Ausländische Teppiche, Brücken u. Bettumrandungen, neu eingetroff. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. HO 58 EN 0 Zelte, Luftmatratzen, Campingmöbel, Kocher, Kochgeschirre und Schlaf- säcke können Sie auch in unseren Filialen, Kaufstätte Lang, Ludwigs- hafen a. Rh., Ludwigstraße 43 und Prinzregentenstraße 51. erhalten. Us-Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. kur jeden Jeschmack im Spezialhaus 1081. 8 2, 4. Kräftiges Gepäckfahrrad m. stark. Gepäckträger auf dem Vorderrad, neuwertig, für 120, DM. zu verk. Gambriniis, U 1, 5. Nrersbnep Hagge ab 29,50 DM. or. mea. Schütz& polle, o 6. 8 us. planen sowie zusammenlegbare Garagen für Autos, alle Modelle, Motorräder, Roller und Mopeds, Regenbekleidung aller Art, neu eingetroffen. Us- Waren- u. Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof. RV 04 ö. der Stimme wegen? Aber nein! Auf meine Zigarette brauche ich nicht zu verzichten. Ah. REAL zaturrein . Jehr vernünftig! Nr. 1. — 13.00— 15.00 8. 15 K 1, 5b— Telefon 202 33 studio für filmkunst 17.00— 19.00 Ein bezaubernder Farbfilm Ein neuer Erfolg für O 3, 6-8— Telefon 2 02 02 7 e aus dem zaristischen MakIKA Rökk und 2 el S t: i 2 55 (Frei ab 16 J.) Rußland Johannes HEESTERS mit DANA ANDRE W]S— IINDA DARNEIL STERLING HATDEN Susan Hayward— Kirk Douglas Regie: Georg Jacoby Musik: 0 Franz Grothe * Eine wunder- volle Farb- Revue mit tausend tech- Ewald Balser Joh. v. Koczian Ivan Desny CI. Biederstaedt Therese Giehse Bum Krüger Chatmani und suß aber ein Biest (Zero Hour) nischen mit ELROVYW HIRSCH— JERRX PARIS(THEIR SECRET AFFAIR)* 5 Regie: HALL BARTLETT Eine geistvolle Gesellschafts-Komödie um In- 1 N — * trigen und Indiskretionen und ein gewagtes 1 1 das Geheimnis FFT 8 Splel um Dinge, mit denen man nicht spielt. eines verschollenen Passagierflugzeuges. Ein Fliegerfilm voll. Spannung u. Abenteuer! Täglich 14.00, 16.00, 18.15, 20.50 Uhr (Freigegeben ab 16 Jahren) Wunder des Tar,zes, der Groteske und bezauberndes des Temperaments à la Marika! Spiel mit dem Feuer Ein Tägl.: 13.45 16.00 18.15„ 20.30 Uhr (Freigegeben ab 16 Jahren) WagRNEnSCOPE Film Sa. 23.15:„Engel der Halbstarken“(18) 13.30, 16.00, 18.30, 21.00/ Frei ab 16 Jahr. (15.20, 18.00, 20.30, S/S 13.30/ Fref ab 8 J. ö n 3 ö e am Kaiserring Telefon 4 03 96 K 2— Tel. 2 55 55 P 7, 2— Telefon 2 04 44 5 Ein seltenes, beglückendes Erlebnis! Douglas Fairbanks jr. Wer fährt mit 3 e Premiere in der Doppelrolle der korsischen KFENNETH bORIL. 8 bebe fc 8 FARBFILNM Zwillingsbrüder CEC. PARKER. SA 70 1 5 zu einer Südseefahrt ins Blaue, um 0 W. I Coll De wles 1 L 5 5 8 Einmütige 4 70 e 5 e I rvradikat: uber den N e 1 1 IM PIRRID IES 5 ef r das alte und immer wieder packende, mit- 0 1 0 r eißende und atemberaubende Tn ch„ t Treibende un atemberaubende ema na zu erleben?. 11 5 arbfilm . dem gleichnamigen Roman von Alex. Dumas Empfehlenswert für asphaltmũde Großstädter! 5 1. 55 5 er elt, 8 75 1 1 Täglich: 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr Anmeldungen an oben genannte Anschrift Bel! Eine abenteuerliche Frankreich-Reise Greigegeben ab 12 Jahren)(auch telefonische möglich) täglich: Spitzenklasse! rech 15 N 1 zweier Kinder zu ihren Eltern! 13.45— 16.00— 18.15— 20.30 Uhr 1 8 00 f N 5 Aglich: Jahren DI Diesen Fm 1 5 Bekannten Jugend-Ferien-Vorstellungen: Tägl. 10.15 Uhr Ein Spaß für alle Altersklassen 5 er ETZ IE RuckI 3 diane u. Pen ent b e 1400—1630 8 L T 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr/ Frei ab 6 J. Mont. u. Dienst.:„Panzerschiff Graf Spee“(12) St WERDEN TRAURITG SEIN, 19.00— 21.00 3 gl.: 10, 11.50 u. 22.30:„Auf schiefer Bahn“(16) 8 Mittwoch u. Donnerstag:„MONTANA“(12) WENN DTESE REISE ZU ENDE IST.(Jgd. ab 16 J) 0 8 a 2. Die sind des Wel 5 5 7 IM SONDERZZTKLUS 5 na Witwer mit 5 Töchtern zelten vir Sanden e e Senn SGAMSRNUS. b., U, 5 zum 4. u. 5. Male JAcauES TATT's Welterfolg N 2 2 8 8 875 ebte abend 20.00 Uhr ane ein Film von heiterster Tiefenwirkung Die Ferien des Herrn lo PREILICHTBUHNE MANNHEIM E. V. 7, 10 mit HEINZ ERHARD Anmeldung e . 8. 2—— Teleton 2 21 Beginn: 18.48, 17.48 und 20.00 Uhr.- Ab 12 Jahren DLeleton 2 02 02 J7J7VCCCCCCCC0(((( 5 5 am Abend Annnsim Sortenste eee e nonsr BUcnHHL LZ Ma TIN HEI b Heute 23.00 Uhr Spätvorstellung 77 3 5 5 5 Eine besondere Note hat der„Ball f f 1 II LI K 2 NASSER ASDHALT cable stewart Granger 1. d. Farbfilm in Cinemascope der einsam. Herzen“, wo die solide Jeden samstag bis einschl. 50. August 1958 1 0 m Megplafz 37 Dame den kultiviert. Partner trifft. Mittelstraße 41 8 5 waste an es I besen il. Finn un Ties Hie u ee ee. u Orüünes Feuer% ötz von Berlichingen 5— 9 5 nterhaltung tägl. 5 l 8 18.15 20.50 Solang die Sterne glün N 0 DLANNKEN Sonntagvormittag 11 Uhr nochmals„Stadt Wien“, 5 H 3, 21. Is Gerh. Riedmann— Heidi Brühl— Hans Moser Telefon 2 312 Zarah Leander AVE NIARIA 555 Anfang 20.00 Uhr— Ende gegen 23.00 Uhr i i Selzer, Flamingo eintrittspteise: DM 1, bis 2.50, nor Sitzplätze in ihrem neuesten REVUE- Farbfilm 85 5. 5 5 8 At, heiter und beschwingt wie„FE UE RWE RK 1 5 Gute Straßenbahnverbindung: Linie 3, 10, 23 bis Endstat. Waldhof. E 1 D 2E F T N LI rerlenffeude dureh unsere Freie Berufe o Augartenstr. 2 3 5 5 8 0 ellen n% die weiß was sie will Aust 17 täglich 15.30, 5 . Prädikat:„Wertvolll Frei b. ab 16 Jahre 145 1495 4 K en 5 0 rädikat:„Wertvoll“— Freigegeb. a 6 Jahren 2 —. N— ab Mannheim- Bismarckplatz Verreist Geänderte Anfangszeiten, nur 2 Vorstellungen Pnk-Ihealer Fr. u. Sa. 13.30 u. 19.45 S0. u. Mont. 16.00 u. 20.10 zwisch. Tattersall u. Hauptbahnhor b. ell. H. Rechler 8 F Morgen henzoller Schwäb. Alb 18 Facharzt f. innere Krankheiten e 3 2 N chenzollern, Schwäb. 5— ö N 3 DIE JONGEN LUUFEN Samstag, 16. 3. Hohenneuffen— Urach— Seeburgertal Lameystr. 4— Telefon 42161 — 6.30 Uhr Karls- und Bärenhöhle— Tübingen 9 br., Sa., 22.45 Uhr:„RX CHER DER ENTERBT EN. Morgen 5 5 5 1 7 Samstag, 16. 3. Frankfurt— Exotariunnmnm 7.— 18.30 u. 20.45, So. à. 16.15:„Madeleine Tel. 13 62 11 5 5 2 3 LON do Vacm dem sieichnam. REVUE. Roman mit e 200— Rhein-Main-Flushafen In allen Fragen der Zeppelinstr. 23 Eva Bartok, Sabina Sesselmann, Alexand. Kerst, Sonntag, 17. 3. Bodensee— Hegau— Schwarzwald 25,.— Schönheitspflege 8 Ilse Steppat, Alfred Balthoff und Kai Fischer 6.30 Uhr Sigmaringen— Ueberlingen— Villingen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll Waldhof. Ruf 5 93 01] Gartenst. Ruf 5 93 01 2 17. 3. Neckar-, Jagst- und Kochertal 10,.— an die hervorragenden Fachkräfte der 875 5 + delsheim— Möckmühl— Jagstnausen 72 N 1 Tägl. 18.00 und 20.30 18.30 und 20.48 täglich LTEENA 8 105 35 1 8 5 5 Voll me- Parfümerien 1 i auch 13.45 Un Sonnt. auch 16.15 Uh lontag, 18. 3. Forsthaus Lindelbrunn älzerwa„ 5 FF 3 10.00 Ohr Kiingbach- und Schwanhelmer Tal— Annweiler o z, Koswmrk-saToN n 1, 7 RENNBAHN FFM.-NMIEDERRAD Ab morg. bis einschl. Dienstag eb morg. bis einschl. Montag 8 DEPOTS: 8 TO B R UK 3 l 700 Uhr„„ 55 8 ELIZABETH ARDEN onntag, den 17. August 1958, 15.00 Uhr en in:(12) 8 + Rückfahrt 22. August 195 85 3 Großes Frankfort l f ELLEN BETRIX INKA KOSMETIR roßes Frankfurter 1 bes Een le Waste,( IIe. Schnetk u. Sonnenschein Dlenstag, 19. 3. Große Schwarzwald-Rundfahrt. 15,— HELENA RUEIN STT Großer preis von Hessen Jsesfen pen f S AALSA 18.48 Sonntag: Arizona-Bande Fuzzy III. Telhj) 7.00 Uhr Oberkirch— Harmersbach— Elztal 3 3 2 Mittwoch, 20. 3. Main— Rhön— Wasserkuppe.. 18.— n SAArSs AU Heute 22.45: Abent. 1 6.30 Uhr Bad Orb— Bad Brückenau— Wildflecken 5 RET A Heute 23.00; Getperrte Wege Spanien)(15— Rhönhaus— Bad Kissingen Ceschäſtsungeigen a 1 LENINAI. Außerdem TK GLI CH 13.30 Uhr 1 g WAL OUUOF ETZ 0 ne a 5 a Odenwald- und Pfalz-Rundfahrten 8..—4.50 sMrgamspogrgu. unzuee ö 8 9 0 8 Theuwissen. Ruf 6 14 62. E n 2 1 kt 195 1 allen Reisebüros und ö S0. a. 18.30 Unr Samstag 22.4 Versuchsmaschine(8 5 FVV eri en and Küken J 1 2 g Mannheimer omnibus-Verkehrsgesellschaft mb 8 UskE A KINO Von Freitag bis einschl. Montag je 18.30 u. 20.45 5 f Matratzen 1 polstermöbel ö a (Sonntag auch 16.00 Uhr) Friedrichsfelder Straße 38 Telefon 411 82 5„* in der Schönau Barbara Rütting- Carlos Thompson Kai Fischer 1d sofort und preiswert. Emil Holz, a Telefon 5 96 8 de g frei Ich ihm hört— ᷓ aun sehneiden Polstermeister, Mannheim, N 3, 14, i deutsch. Film(18) 2 War m + 2 Telefon 2 31 88. ö Sa-Nacht 23.00:„Drei Mann auf einem Pferd“(18) 25 l 5 Tur Sonntag, 14.00 Uhr:„HANS 1 GIL UCR(c F Umzüge ud, Belladungen 0 D ON E 0 Heute 20.00 letztmals„Es wird alles wieder gut“ 0 Irm. 0 95 1 beſ Seer PIANKEN. STUBEN Helwetia Spedition u 5 SoMNTA g . un 8 st 23- rrüpgxnzium S8. bis einschl. Pie. Wochent. 20.56, S3. 1.00 und E Ane denten n eee d n 0 S, den 17. August 1958 5 g 5 20.00, So. 14.00, 17.00 7 Telefon 7 15 19 And 20.00 Vr SA VONARA 8 8 Schwarzwaldrundfahrt U e f e. en ESBSERTPARK Tec eſcher ungen 22.45 Uhr Spätvorstellg. Die Hallen von bnlnago 8 75 9 2 8 N SAMSTAG, den 16. August 1958— 20 Uhr 5 6 1A Heute letztmals 20.30:„Eine verrückte Familie 5 21 5 1 55 N 0 III Sa. bis Die. Wochent. 20.30, Sa. 18.18, 20.30 Uhr„Der geunerbaron 2 3 Hine dn ene Nascicte 88 1 FEUDEN HEIN Sonntag 16.00, 18.13 2 M 6 Ut 2 4 Operette von Joh. Straug 8 0 25 Hier 22959 3 infa It dorch das liebliche Nago tal, Rückfahrt dure Telefon 7 17 29 ung 20.00 Uhr, Mein Mann Gottfrie Gastspiel: Pfalztheater Kaiserslautern 8 7 5 8 das wildromontische Murgtol. kinzigattige Loge im Sa. 16.00 u. So. 14.00:„Bomba, der Erbe Tarzans“ SoNNTAG, den 17. August 19586— 16 und 20 Uhr——„ HochschwWarzwaid. nenn 8 N INTERHALTUNGSKONZERTE Klavier- u. flügeltransporte Sehenswördigkeiten: Marktplatz, Rathaus, Stadtkirche, FEUDbkENMHEIM EINER KA DUncH Dareneruen 2. Weltruhm 8 n W. Kraus beugenhenm, Sepneg Korthaus. Spaziergänge guf ebenen Wegen im male:. releton 7 10 2 iz Ans Helm Jumpf ent unschuld. Mädch N 5 82 35 rischen feuchelwald. Ausflüge in die Umgebung. Fahft 22.15 Uhr: eln ing 20 Tonnen in Gangsterhand Eintrittspreise: Samstag 1,50 DM, Mitglieder der 5 it Lini 1 1 f g. Theatergemeinde 1,20 Dhl.— Sonntag 0,30 Bl ede mit Linienomnibussen zum Kniebis mit Wanderung nac Era Bartoct. fe Brache b. v. 2 Kal 8. ſHalralzen 280 gen er Baiersbronn. Heinz Drache u. v. a. MADELEI 1 E el. 13 6211 ERTEL, R 3, 5 à, Tel. 2077 Gelegenheit zur feilnohme an einer Höbentrundfahrt N 6 4 mit Sonderomnibussen(Fahrpreis 3,50 OM), Abfahrt um nene ach dem gleichnamigen REYUE-Romam 8 5 14 Uhr: Kniebis— Zuflucht— Schliffkopf— gubestein Telefon 8 2192 Täglich 20.30 Uhr, Samst. u. Sonnt. 18 u. 20.30 Uhr + 1 elefon 1. U. 8 20.— 3. f. 5 5 5 —— 5 5 N 2 e cen en en i. 5 Freudenstadt mit e 5 ute 8 5 gli 1— e be ene eee VVV g Samstag 138.00, 20.30, So 1 re 77„Heimweh, Stacheldraht u. 5. 1 ee om Marktplatz. 55 Freit. u. Samst. 22.45 Uhr Ur Mann von Del flo 2: 80„ 1 Sa. 15.30, So. 13.30 Jvst.„Die Fahrten d. Odysseus“.— ͤ(— Abf der Rückfahrt des e Halt in galersstenn, Heute Freita b 3 2 20.80 Tete Fächer der knierpien N Fassadenreinigung ban pA Sa./So. 18, 20.30, Mo. 20.30:„Schieß zurüc owW¹Oy Freit. u. Samnst. 22.43 Unf:„Sumpf des Unhelis. Feinstes holl. Gebäck Sgon Hohl Mannheim„ab 6,35 Unr f an 22.20 Uhr Friedrichstr. 47 Sonntag Jugendvorst.:„Die gebrochene Lanze“. Iuim 220-fg-Klarsicht-Btl Gebäudereinigermeister Mhm.-Friedricnsfeid- sl. ab 6.47 Uhr an 22.10 Uhr 7 Baiersbronn. 5 5 ab 19.35 Uhr Täglich 20,30, Sa. u. So. 18.00, 20.30 Uhr 22 N 7, 8 Telefon 2 13 57 5 3. REGINA LIILI PALM in dem Farbfiim cremehütchen 525 Freudenstadt.„ n 10.53 Unr& ab 19.20 Uhr + + eee Eine Frau, die weiß wus sie will 0 100 8 1 a rahrpreis ab Mannheim und ꝛbrück: 11.40 bd Fischerstraße 7 5 Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem 9 Fr. u. Sa. 22.45 Uhr 4 GU gesuche Teleton 8 21 Jgavst. S0. 18.20 Uhr Tolle Musketier des H ECO Sonde rangebotes erhältlich. Fahrkarten nur bei allen Fahrkartenqusgoben der 13 LV 71 D Heute 18.30 u. 21.00 Uhr Heute 23.13 Uhr Bundesbahn u. bei den DFER-Reiseböros N 1, 1 U. O 7, 11 letztmals in Einemase. Cinemascope-Farbfilm Bücher kauft Graf R 3. 1. „ 8 DER EROBERER“ Tot ader lebendig“ Alte Geige z. kauf. ges. Ausf. Preis- 1 angebote unt. P 05090 an den Verl. 188 Nr. 186/ Freitag, 15. August 1958 MORGEN Seite 11 ster eus eigene Fabrik tegie Malitãt · ꝛũ uieòriggten Meisen Fumilienunseigen Französischer Weigwein u„ 0 Französischer Rotwein.„ 0 7,75 — Unser hat heute gesund und kräatfti ö 8 EIN BENHTcoucn m. Bek. 0b DM 118. Kir feůM05teee ee 75 5 8 1 ö O das Licht der Welt erblickt. boppEISE Tc auen. ob Dx 3 ꝑcxcoucu 1 2 Moselwelne för die Bowle:„ Winzergen. N 41„ Jedes Stöc“ 1 8 Ishre Garantie loof federkern e e 5 7 8 5 i Welsenheimer W Uschi Gutleben geb. Stahl in 3 bis 6 Tagen erhalten Sie in 300 versch. Stoffmustern Ihr gewonschtes Modell ongeferiigt Wellener Gipfel 2,40 Hirschgarten 2,40 Bevor Sie kaufen G Erst zum Fachmann ins große Spezialhaus g Ich arbeite ehne Vertreter Hanskarl Gutleben Ohroner 3 Dürkheimer Schrilesheim-Branſch, den 14. August 1958 een 5 2 e, 3,20 Mannheim, Haardtstraße 28 Alte Rotwelne: Mußbacher 3 2. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus 2— Eselshaut 7 n 5 N 1 9 1 85 Gimmeldinger 3 50 „ NMeerspinne, Mabet- b 7, Blanken OVA-Passege Karlsruhe- Forst Neidelberg- Darmstadt ter a, 2, 50 Seskrastenbeenel 3,50 MIM PFEIFFER Unsere Betriebsferien sind vom 16. bis 30. August 1958 einschließlich. Wir bitten unsere verehrte Kundschaft davon Kenntnis zu nehmen. Remnold GERLACH rel. Sranaheiim, K 2. 26. Tel. 328 27 — OrrADbEN Garagen- Rolladen dus Stahl- Lamellen IpkFlER fel. 268 31-2632 AAA, a Unser Angebot! Zahlungsauf forderung. 8 1. Die Beiträge zur Krankenversſcherung, zur Rentenversicherung der Ar- III auer 1 5 1 beiter und Angestellten und zur Arbeſtslosen versicherung sind von den 2 E Stellenungebote Stellengesuche Ler käufer 34 J. alt, ledig, mit engl. Sprach- Verwaltungsbetrieb sucht kenntnissen sucht Stellung. Zu- schriften unt. P 29997 an den Verl. 1 un 1 e, junge kaufmännische Kraft Rau I. Halbtagsbeschäftigg. Zusch. unt. Nr. 05510 an den Verl. mit guter Allgemeinbildung. Bilanzsicherer Buchhalter sucht Be- Eintritt sofort oder später. )7*FFßßCàCCC6CC6.. Lebenslauf und evtl. Lichtbild unter P 29568 erbeten u. Nr. 05551 a. d. Verlag. 0 Verl b 8 5 Bedienung sucht Stelle in Tagescafé. an de dee een Zuschr. unt. Nr. 05488, an den Verl. lernten Singete Nontotistin Perfekt in Steno u. Maschinenschreiben, mit Kennt- nissen in Durchschreibe- Buchhaltung, per sofort * Bekanntmachungen Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- 5 rechnen(Selbstabrechner), am dritten Tage nach jeder Lohn- oder Ge- 45% Fett i. I. altszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, die die Zahlung der 9 9 Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug ist die Kasse sonst gezwungen, einen einmaligen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Schuld zu er- neben. 5 2. Die Beitrage für die versſcherungsberechtigten und Welter versicherten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats fällig. Dieſenigen Versicherungsberechtigten und Weilter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht ein- 2 pezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche mens oder 1. 10. 1958 gesucht. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, Angebote mit Zeugnisabschriften, handgeschrieb. 1 8 Lebenslauf, Lichtbild und Gehaltsansprüchen unter P 30042 an den Verlag erbeten. 7 ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. g 5 2 „ Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim.——— Autoverleih Brieo g kostenlos berät Sie die Fa. Moderne Büreräume Ka.-Süd, Kuß. Bogenstr. 6 Markenware Erhöltlich nur in lhrem Milchfachgeschöft Kruſt ſfuhrseuge 23 Aulo-Tellzanl. Hille VW- Busse. Opel-Caravan Tel. 5 96 46. c. 200 1 sofort zu vermieten. Näheres 5 Schaeffer Wagen Amen ien Töchtige, erfahrene. ee, EI H- Neccaseg 105] diane, 0% k. be. Zeh, a: und Beleinung 8„ 5„* beperotur-Finanzierung RHEIN PREUSSEN-GROSS GARAGE Lino* Maschinensetzer Mannheim. L 18, 9. Tel. 2 44 80 Rheinhäuserstraße 24— Tel. 4 03 15 0 I hinote vom Houptbohnhof GARAGEN för Zeitung, Werk und Akzidenz gesucht. N e. 5 S 58 Rekord u. Caravar für VW od. Kleinwagen tl. auch — VVV f gaben er enossbhuerRaE nun, P Sylter Weg 3. Tel. 5 90 61 u. 7 64 8 Neubau, Lasallestr. 4(Almenhof) 25 VERKAUF sof. zu verm. Tel. 2 62 44 u. 7 60 61. 5 . 75 8 5 2 8 2 Autoverleih Schmidtke Sarage . Rekord u. Vw-kerp, 56 J) 109 ö0 —— Rheinhäuserstraße 51„ zu vermieten. Näheres: Käfertal- N 3 3 i Süd, Dürkhehner Str. 28 bel Wiek offene Stellen beim Arbeitsamt Mannheim i 0 NRIESE KE Romlen Lw. utoverlein Schwögler 4 1 8—u—ͤ——— 4 a 5 Airs uncle d nenen, e n een ir e ee gp bender er 7 J J 2% Kentortsun 8 Telefon 3 37 5 5— eee K Wünsch Im. 2 45 71 0 0, gute Rechnerin, mit spanischen Sprachkenntnissen 9 Wegen EI Hide UNION gen 5 für größeren Industriebetrieb; Alter bis zu 40 Jahren im., Kü., Bad, Balkon, Garage, käuferinnen 0T010T0T000T0TTT0T„ Skisslkalen Une 8 5 8 e ort Mhm., geg. Bkz zu vermieten. Tür kührendes Raufnaus: g 3 Stammwitz, Immobilien, Neckar- Parfümerie. Schreibwaren, Uhren und Optik, Konfitüren, E. Ar 1 7 00 In MANNHEIM hausen, Hauptstraße 122. Lebensmittel, sowie junge serviererinnen und Büfettkräfte 4 Türen— 40 PS— 125 km 7,30, Ruf 22581[Sep. möbl. Zim., fl. W., an berufst. 2 Bleischweißer a 5 450, DM a. w r preise J)%ͤͤͥͤò”?᷑ʒe 1 Auto- oder Planensattler — a. W. in s. 78 1 5 W- Verleih Raule, Tel. 8 60 52. Suchen ste ein möbl. Zimmer? 1 Bonbonkocher bis 25 J. 85 Vaith, Imm., O 6, 9, Tel. 2 02 42. 85 sofort lieferbar h Bäck 5 Mehrere cker III Nekord W- Zusse Möbl. Zimmer sofort an Herrn zu 5 1 Rich. Gutjahr KG 19 15 1 15 18 5 vermieten. Volz, Werftstraße 21. 3 Schriftsetzer(Akzidenzsetzer) — alter 8 efo. 8 Augartenstraße 95599 5 8 Garage zu vermieten. Meerwiesen- 2 Buchhalter bis 40 J. AD 5 n 1 Telefon 4 33 62 straße. Zuschr. u. 05529 a. d. Verl. Das sei auch unser Wunsch für Sie. Erholen Sie sich gut Autoverl eih Büchner JCCCCCVVVVVVV Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind Uhr und spannen Sie gründlich aus. Vergessen Sie für Kurze Augartenstr. 44 Tel. 402 84 2. vm. Adr. einzus. u. A 05544 l. V. jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige ter Zeit einmal Ihre Alltagssorgen und genießen Sie alle Stellensuchende geöffnet. ö Bequemlichkeiten eines Urlaubs. LS 300(Kombi) umsth. J. Drozda, K., Obere — 8. L. 10 9 billig abzugeben. Auloverlein Riedstr. 57, Tel. 7 61 35 MI t 11 5 Steinbrenner, Lg. Rötterstr. 22, III. zelgesuche Auch wir wollen das Unsere dazu tun und Ihnen den ee ee eee 5 Dns ne 8 55 „Mannheimer Morgen“ an Ihren Urlaubsort nachsenden. Kfz-Einenzieru ng Vertriebsorganisation stellt sof, Lager- oder Kontorist Nach Ihrer Rückkehr wird Ihnen lediglich das von uns f AUTO- RADIO Alleinsteh. berufstätige Frau sucht 2 abschlugsichere Junger Kaufmann mit Kontor- u. verauslagte Drucksachenporto berechnet. Auto- Beleihung Kundendienstst. Becker. Tele- 1 Zim. u. Kü., mögl. Neckarstadt. Lagerarbeiten vertr., bald zu gun- neu und gebraucht, durch funken, Philips Zuschr. u. Nr. P 30153 a. d. Verlag. 4— R R E N. 35 1 7 0 f 8 5 5 peter bayer, Mannheim, P 5, 14 5 1 1 5 Laden oder stilliegende Bäckerei für„ 3 12 7 5 5 „ Telefon 2 0156 5 3 2 Filiale zu mieten gesucht. Zuschr. zum Verkauf elektrischer Ge- 5 55 2 5 Wie haben aber eine kleine Bitte: Verkauf. Reparat. gunst. Bed. unter Nr. 05485 an den Verlag. räte ein. Interessentenmaterial n raus cn.:.. ðß?qſq e xx 5—.— 5 ö. 85 5. 285 W i* 1 8 N Pkw erwünscht, jedoch nicht ei A181 . ö Geben sie Ihre Urlaubsanschrift— möglichst einige Mercedes, Bi. 34-57, Mod. 220/ 200 72 Zuschr. unt. P 05506 an den Verl.] Bedingung. Persönliche Vor- Alleinstehende, unabhängige 1 1 2 2 2 5 1* 1 1. 8 5* 2 bei Tage vor Ihrer Abreise— schriftlich oder persönlich an ges. Zuschr. unt. 05252 an den Verl. 6 werkstudent sucht zum 1. 9. 56 möbl.] Stellung und weitere Inkorma- weibl. Kraft ö 1 N F ch 0 Zimmer, mögl. Stadtgebiet. Zu- tionen am Freitag, 15. August a 8 5 5* . und nicht telefonisch, denn durch den Fernsprecher LE Salrritten unter Nr. 08509 8. d. Verl. 1888, Ten 80 bie 11.0 Un n ene eee, ö entstehen zu viele Hörfehler und Sie haben nachher auch Lastwagen- Bereifungen g. Mannheim, P 7, 19, 1. Etage bei heim z. Mithilfe. k. u. w. Küche 5 1 1 f chtzeiti 0 fabrikneu, runderneuert und Gr. Laden m. 3 Zi. u. Kü. geg. 2 Zi. Herrn Schöps. Seg. gt. Bezahlung, Kost u. Woh- den Aerger, wenn Sie Ihre Zeitung nicht rechtzeitig 0 6 0 1 ö 0 N 12 gebr. in allen Größen abzugeb. gesucht. Zuschr. U. 0554 à. d. Verl. nung in Dauerstellung ges. Ang. erhalten. 5 Impla 9 I 0 gr f El FE N 8 I E 6 E 1 MAM N Telefon Mannheim 2 31 44. gebraucht, ab Baujahr 56 gegen 4 2 22 Besten Dank und gute Erholung Barzahlung zu kaufen gesucht.. 62473 272 Ordentlicher Zimmermädchen Preisangebote unter P 05375 an den 5 5 Immobilien 2 M und Spülfrau sofort gesucht. Verlag erbeten. s longer ann HOTEL RHEIN HOF“, Mannheim, Mannheimer i 5 is Stadttan tort gesucht 63 8 als Stadtfahrer sofort ges 8 MoRCEN E 5 e ,.. 5. 5 Rekord-Verlein eee 70325 ese af 2 0 EF Ladenhilfe für Lebensmittelgeschäft 5 5 1 5 f Lindenhof, nicht zu jung, gesucht. vertriebs-Abteilung Fw und Retord-Verleſh verk. Zuschi, unt. P 30bff a. d. V. Verkaufsfahrer Angeb. u. Ny. P 30061 2. d. Verlag, g Un eRord-Verlel Kl. Eckwirtschaft mit Zimmer und z bald gesucht. Vorzust. Samstag, Küchenhilfe ab sof. gesucht. Gute W. Meffert, Schwetzinger Str. 156] Küche, sofort oder zum 1. 9. zu Eigentumswohnung 3 Zim., mögl. den 16. 8. 58, zwischen 12 u. 14 Uhr. Bezahlung. Vorzustell. ab 16 Uhr. Telefon 4 08 71. verpachten. Pachtpreis 100,- PM. Lindenhof(a. Rhein) zu kauf. ges. Ass-Brunnen Gmb, Mhm.-Nek-„Fingstuben“, Mhm., U 3, 16-17, Für größere Fahrten Sonderpreise. Telefon 8 82 42 Oder 8 83 40. Zuschr. unt. Nr. 05441 an den Verl.] karau, Neckarauer Straße 97-99. Telefon 2 63 27. r e eee „Exzellent 100.9-Teil. Dose 0, 53 Ltr. Inhalt Extra Qualitt datenreis 6 2 7 51 995 N 5 754 8— Johannisbeer-Sügmost& 40 en Bee. 74 geee Bananen glasiert 8 alles p. 500 g Schwa F alkoholfrei, enthält Vitamin e 5 ond daz. 3 eee eee eee 1 f 9 ·Fl. m. Gl. 35 / flesche e. Gl. Himbeersaft.. 6 2278 3 Seite 12 — MORGEN Freitag, 15. August 1958/ Nr. 196 Besinnung und Mahnung Der Herr und der Mensch“, eine Ausstellungs-Trilogie zum Deutschen Katholikentag Die schöne und vielfältige Ausstellung, die Während des Deutschen Katholikentages in den Berliner Messehallen am Funkturm (unter der Gesamtleitung von Professor Hubertus Lossow) in liebevoller Kleinarbeit aufgebaut wurde, ist sinnvoll in drei Ab- tellungen gegliedert. Die große Eingangs- halle zeigt in klaren, photographisch vor- züglichen Abbildungen die Heilsgeschichte in Zzrogen Werken byzantinischer und abend- ländischer Kunst.„Das Bild des Herrn“ ist ihr Leitgedanke; die Ehre Gottes und den Leidensweg Christi zu verherrlichen, ist das innerste Motiv aller hier gezeigten Kunst- werke. Sie reichen von den Mosaiken zu Ra- venna bis zu mittelalterlichen Schnitzwer- ken und den ergreifenden Bildern Mante- snas und Grünewalds sowie vieler anderer europäischer Maler. Als ergänzenden Gegensatz zu dieser sa- Kkralen Welt bringt der zweite Teil der Aus- stellung eine Schau, aus der das Leitwort des diesjährigen Katholikentages„Unser Heil der Herr— unsere Sorge der Mensch“ erschütternd klar hervorgeht. Denn hier wird das Bild des modernen Menschen in aller seiner Bedrohung und Einsamkeit ge- geben, wird ein Querschnitt durch das gei- Stige und soziale Gesicht unseres Volkes aber Überhaupt gezeigt. In wirksam und ge- Schmackvoll schlicht aufgebauten Bilder- reihen sehen wir Ausdrucksstudien alter und jugendlich unfertiger Gesichter, unge- schminkt im klaren Helldunkel einer her- vorragenden Photographie. Gegenüberstel- lungen vor allem von seichtem Genuß und vertiefter Lebensfreude, stille Gesichter in der Einsamkeit von Landschaft oder Groß- stadt und grausam wahrhaftige Impres- sionen vom Krieg und Nachkriegselend. Viele dieser Bilder ind eine stille und inten- sive Mahnung zu Besinnung und Klärung, aber auch zur tätigen Mithilfe am Dienst für den anderen, den Menschen neben uns. Koltur-Chronik Der Komponist, Dirigent und Musikerzieher Professor Arnold Ebel wird am 15. August 75 Jahre alt. Seit 1906 in Berlin beheimatet, ist er im Musikleben der Stadt als Vorsitzender des Berliner Tonkünstler-Vereins eine bekannte Persönlichkeit. An der Westberliner Hochschule für Musik, wo er selbst Meisterschüler von Max Bruch war, leitete er nach dem Kriege zehn Jahre lang eine Kompositionsklasse. Als Komponist ist Arnold Ebel, der aus Heide(Hol- stein) stammt, vor allem mit Liedern, Klavier- und Orchestermusik hervorgetreten. Die Donaueschinger Musiktage für zeitge- nössische Tonkunst sind in diesem Jahr am 18. und 19. Oktober. Bela Bartoks Streichquartette Nummer 3 und 4,„Drei Stücke“ von Igor Stra- winsky und Anton von Weberns„Fünf Stücke“ Opus 5 erklingen am 19. Oktober in einer Kam- mermusik-Matinee, deren Programm abends wiederholt wird. Es spielt das New Lorker Juillliard-Quartett. Das Südwestfunkorchester Baden-Baden unter Leitung von Hans Rosbaud eröffnet die Musiktage am 18. Oktober mit einem Konzert in der Donaueschinger Stadt- halle. Auf Arnold Schönbergs„Fünf Orchester- stücke“ Opus 16 und Debussys Jeux“ folgt von Karlheinz Stockhausen„Gruppen für drei Orchester“. Dieses Werk und eine Urauffüh- rung von Pierre Boulez,„Poésie pour pouvoir“, werden als„aufsehenerregende Ueberraschun- gen“ angekündigt: die beiden Komponisten „stoßen mit zwei ganz neuartigen Tonschöp- kungen in noch unerschlossene Bereiche der Musik vor“, indem sie auf die übliche und ge- wohnte akustische Frontalwirkung verzichten. Den Dirigenten Hans Rosbaud unterstützen die Komponisten bei seiner Aufgabe, das oder die Orchester zu leiten. Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart ver- anstaltet auch in diesem Jahr wieder, im An- schluß an die Donaueschinger Musiktage, vom 20. bis 23. Oktober in Stuttgart eine Woche der leichten Musik. Das Programm umfaßt ein Kon- zert mit Werken des französischen Komponisten und Arrangeurs André Popp, ein Studiokonzert mit unterhaltender Kammer- und Chormusik. ein Konzert des Sinfonie- Orchesters des Süd- deutschen Rundfunks mit Werken von Aaron Copland unter Leitung des Komponisten, und ein Konzert des Südfunktanzorchesters unter Erwin Lehn. Unter den Mitwirkenden sind André Popp, Stephan Grapelli und wahrschein- lich Benny Goodman. Dem Maler Professor Otto Dill ist eine Ge- dächtnis-Ausstellung in der Brunnenhalle von Bad Dürkheim gewidmet. Bis zum 24. August werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Lithographien des im vorigen Jahr verstorbe- nen impressionistischen Malers gezeigt. Statistische Zahlenreihen ergänzen diese Schau, und besonders eindrucksvoll erscheint die Darstellung der katholischen Siedlungs- arbeit, der es gelang, allein im letzten Jahr- zehnt mit Hilfe vieler uneigennütziger jun- ger Helfer 112 000 Wohnungen aufzubauen. Der dritte Teil der Schau schließlich, „Gottes Schöpferherrlichkkeit in Welt und Mensch“ überschrieben, zeigt Wunderwerke der Natur, seltene Exemplare von Blüten und Tieren, aber auch große naturhistorische Erdbewegungen, vor denen man voll staunender Bewunderung steht. Auch hier ergänzen graphische Darstellungen— über die Funktionen und Leistungen des Men- schenkörpers— die Ausstellung. Der Mensch, sich umblickend in seiner Umwelt und aufblickend zum Herrn der Schöpfung, herausgehoben aus der Einsam- keit modernen Lebens durch sein Hinein- Wachsen in die Gemeinsamkeit des Glaubens — das ist der Sinn dieser Ausstellungs- trilogie, die ergänzt wird durch eine Aus- stellung„Religiöse Kunst der Diaspora“ im Pfarrsaal der Ostberliner„Corpus Christi“. Kirche. Dort werden vorwiegend zweckge- bundene Kunstwerke— Altarbilder, Kruzi- fixe, Kreuzwegstationen, Taufschalen, Leuch- ter, Monstranzen, Kelche, Meßgewänder und Mehbücher— gezeigt, die von Künstlern Ost- berlins und der Sowjetzone seit 1945 ge- schaffen wurden. Außerdem sind Fotos von Kirchenbauten aus der jüngsten Zeit zu sehen. G. H. Der fliegende poltstar Herbert von Karajan, vielbeschäftigter Chef der Berliner Philharmoniker und der Wiener Staatsoper, steuert das eigene Flugzeug von Festspiel zu Festspiel. Aus Salaburg flog er nach Bayreuth, um Wieland Wagners neuen Lohengrin“ zu sehen; unser Bild zeigt amerikanische Offiziere mit Karajan(in der Mitte) und seinem Co- Piloten auf dem Bayreuther Militärflughafen. Bereits am nächsten Tage mußte der Dirigent wieder nach Salzburg starten, um rechtzeitig bei einer„Don Carlos“-Probe zu sein. Foto: Keystone Dem Thecdter Israels fehlen die Autoren Die sechs ständigem Böhnen Tel- cviys haben ein interessantes Publikum Israel hat etwa 1,9 Millionen Einwohner; Wie viele davon Schriftsteller sind, ist nicht festzustellen, da die meisten— vermutlich aus steuertechnischen Gründen in den Statistiken unter anderen Berufen erschei- nen. Ihre Zahl aber dürfte erstaunlich hoch sein. Dies läßt vor allem die letzte Welt- statistik der UNESCO erkennen, in der Israel mit 1200 Titeln im letzten Jahre(was die Zahl der neuerschienenen Bücher im Verhältnis zur Bevölkerungszahl betrifft: 65 auf 100 000) den zweiten Platz einnimmt. (Wenn die nicht Hebräisch Lesenden, also Araber und Drusen, abgezogen werden, dürfte das Land an die Spitze der Liste rücken.) Um so erstaunlicher ist die Tat- sache, daß sämtliche Theater zusammen jährlich kaum ein Dutzend von inländischen Autoren geschriebener Originalstücke zur Aufführung bringen. Eines der merkwürdig- sten kulturellen Phänomene dieses Staates scheint sich auch auf diesem Gebiet zu mani- kestieren: die völlige Verschiebung der geisti- gen Hochgebiete bei Uebertritt ins natürliche Milieu. Waren die Juden in Europa in der Theaterliteratur unverhältnismäßig stark vertreten, so zeigt es sich in Israel, daß be- sonders die junge Schriftstellergenerstion nach anderen Ausdrucksformen sucht. Wohl ist das Interesse am Theater überdurch- schnittlich groß— 1,5 Millionen Theater- besucher pro Jahr bei einer, nach Abzug der nichthebräischen Minoritäten und der Kinder kaum mehr als eine Million betragenden „theaterfähigen“ Bevölkerung—, aber das schöpferische Verhältnis zur Bühne(wie auch zum Hörspiel) erreicht kaum das Durch- schnittsmaß anderer Kulturländer. Nebenbei bemerkt zeigt sich das gleiche Phänomen auch im Journalismus: Israel mit seiner un- verhältnismäßig hohen Zahl von Tages- zeitungen und periodischen Schriften besitzt wohl eine Anzahl von guten Reportern, aber kaum einen Journalisten von internationa- lem Rang, etwa vom Rang einer groben Reihe deutsch- jüdischer Publizisten der vor- Weimarer Zeit. Das rein genießerische Interesse am Thea- ter ist, wie angedeutet, überaus bedeutend, und zwar weit stärker für dag Sprech- theater als für die Operette; das einzige Operntheater kämpfte jahrelang um seine Existenz, bis es schließlich unterging. Die älteste politisch- satirische Bühne, gleichzeitig das erste moderne Theater des Landes, mußte nach 15 Jahren des Bestehens gleich- falls die Waffen strecken, und zwar vor allem, was typisch ist, aus Progammangel, da es an Autoren fehlte. Die Theaterstadt Israels ist Tel-aviv, wo die sechs professionellen Theater— vier Sprechbühnen, eine Operetten- und eine Kleinkunstbühne— ihren Sitz haben und von wo aus sie Gastspielreisen durch das ganze Land, gelegentlich sogar bis Sodom am Toten Meer und Eylath in der Wüste am Roten Meer unternehmen. Von besonderem Interesse bei Betrach- tung der israelischen Theatersituation ist die Programmgestaltung der hebräischen Bühne. An erster Stelle steht die„Habimah“, die eine Art Nationaltheater darstellt. In 550 Vorstellungen des letzten Spieljahres hat dieses Theater ein Drittel der gesamten Zu- schauerzahl, also eine halbe Million, an sich gezogen. Es brachte in dieser Periode drei neue Originalstücke, durchweg aktuelle Ko- mödien aus dem Leben des Landes, und eine Reihe von Uebersetzungen heraus: „Brüder Karamasow“, ONeill's„Anna Chri- stie“, die Welturaufführung von Saroyans „Die Schlachtung der Unschuldigen“— von Kritik und Publikum heftig abgelehnt—, „Le Bal des Voleurs“ von Anouilh und„Das Tagebuch der Anne Frank“. Die Aufführung des letztgenannten Stücks war ver allem seiner Wirkung auf die Zuschauer wegen von außerordentlichem psychologischem Inter-: esse. Die ältere Generation, vornehmlich die aus Europa Kommenden, war natürlich tief ergriffen. Durchaus anders aber die Jugend, vor allem die im Land geborene wie die Zus den asiatischen und nordafrikanischen Räumen kommende: sie stand der Auffüh- rung wohl interessiert gegenüber, aber durchaus nicht interessierter als einem dra- matischen Bericht über irgendein Problem der Welt, das nicht direkt aus dem Leben ihres Landes kommt oder in ihm mündet. Hier zeigte sich die Spaltung zwischen den Generationen in geradezu grausamer Schärfe, und die Erkenntnis vom Entstehen eines völlig neuen Volkstypus in Israel von bereits allgemein bekannter physischer Andersartig- keit manifestierte sich hier unwiderleglich auch in seiner seelisch- geistigen Ausdrucks- form in höchster Prägnanz. Die„Habimah“ ist es auch, die zwei Stücke aus dem Deutschen(in sehr guter hebräischer Uebersetzung) auf den Spielplan Setzte: Bert Brechts„Die Gesichte der Simone Machard'“ und den„Zerbrochenen Krug“ von Kleist; hinzu kam Strindbergs „Traumspiel“, Der große Erfolg des Jahres War natürlich Marceaus„Das Ei“. Das der Gewerkschaftsunion nahestehende Theater„Ohel“ spielte in 450 Vorstellungen vor 400 000 Zuschauern ein neues Original- stück, gleichfalls eine Komödie, und sieben Ubersetzungen, zumeist aus dem Englischen, darunter Shakespeares„Lustige Weiber von Windsor“. 0 Das dritte, das Kammer-Theater, das in diesem Jahr eine Europatournee unterneh- men wird—„Habimah“ gab im Vorjahr 14 Vorstellungen anläßlich des internatio- nalen Theaterfestivals in Paris— hat wohl den am weitesten gespannten Repertoire- bogen, der neben hebräischen Original- stücken solche von ausländischen Autoren wie Shaw, Ustinov, Lorca, Elmer Rice, Le- vine und, als größten Erfolg,„Romeo und Julia“ umfaßte. Alle diese Theater brachten auch gelegentlich ausländische Gastregis- seure für einzelne Stücke ins Land. „Zirah“, eine Experimentierbühne neueren Datums und kleineren Umfangs, Stellte gleichfalls nur einen aus Israel kommenden Autor, aber eine bunte Reihe von Ueber- setzungen, die von Machiavelli(„Mandra- gola“) über Tschechov(„Onkel Vanja“) bis I. M. Syne und Ionesco reichte. Alle diese Bühnen haben, wie gesagt, ihren Sitz in Tel-aviv, um mehr oder weni- ger mit jedem Stück auf Reisen zu gehen. Jerusalem, die Hauptstadt, hat daher keine eigene Bühne, ja nicht einmal einen Theater- Sd!— ein solcher aber wird bereits gebaut e 80 daß alle Aufführungen— natürlich auch die von ausländischen Truppen— in einem Kino stattfinden müssen. Nebenbei, um diese kurze Uebersicht zu vervollständigen, sei bemerkt, daß es im Land mehr als hundert Amateurgruppen gibt: die meisten in den Bauernkollektiven, also vom Kulturdepartement der Gewerk- schaftsunion stark gefördert, von denen einige bereits das Maß guter Provinzbühnen erreicht haben. Alles in allem: die Theaterkultur Israels ist — Wenn sie auch noch zu keinem, dem Land sbeziflschen Theaterstil führte und auch noch nicht die Höhe der in diesem Land geradezu hypertrophischen Musikliebhaberei erreicht hat dennoch die höchste im Vorderen Orient. Sie hat noch keine über- durchschnittlichen Theaterdichter hervorge- bracht, aber immerhin ein sehr empfangs- bereites und überaus kritisches Publikum. M. V. Ben- gavriel Gerusalem) Die Westberliner Städtische Oper wird die musikalischen Aufgaben der am Sonntag be- ginnenden neuen Spielzeit elf Dirigenten über- tragen: Arthur Rother, Karl Böhm, Rudolf Kempe, André Cluytens, Vittorio Gui, Richard Kraus, Berislav Klobucar, Silvio Varsivo, Ernst Maerzendorfer, Robert Wolf und Martin Mäl- zer. Die Bemühungen des Hauses, den Posten des Generalmusikdirektors mit einem nam- haften jüngeren Dirigenten zu besetzen, haben bisher nicht zum Erfolg geführt. — Aus der Herbstproduktion Verlagsanköndigungen(0 Wie immer, wenn es zum Herbst geht, geben die Buchverlage Einblick in die umfang reichen Listen ihrer Neuerscheinungen. Dag Programm wird von Jahr zu Jahr reich haltiger, vom Roman bis zur Darstellung der neuesten technischen Errungenschaften, vom Gedichtband bis zur Abhandlung aktueller politischer und religiöser Problematik er- schließt das gedruckte Wort alle Bereiche geistigen Lebens. Es wäre ein vergeblicheg Unterfangen, an dieser Stelle vollstandigen Uberblick über das Neu-Angebot der deutsch. sprachigen Verlage zu geben. Wir wollen unseren Lesern jedoch wenigstens einen Querschnitt vermitteln, indem wir die auf den ersten Blick besonders auffallenden Titel nennen. Verlag Karl Alber, Freiburg Joseph M. Bochenski-Gerhart Niemeyer: „Handbuch des Welt kommunismus“.— Ger. hard Krüger:„Freiheit und Weltverwal- tung“.— Fred K. Prieberg:„Lexikon der neuen Musik“. Atlantis Verlag, Zörich Gerhard Nestler:„Der Stil in der neuen Musik“.— Charlotte Ramin:„Günther Ramin“.— Sacheverell Sitwell:„Franz Ei Verlag Die Arche, Zörich Werner Bergengruen:„Gesammelte Ge. dichte“.— Friedrich Dürrenmatt:„Das Ver- sprechen“(Roman).— Ernst Nef:„Das Werk Gottfried Benns“.— Ezra Pound:„Die Lar. ven“(Ausgewählte Werke, Band I.).— Wolf. dietrich Schnurre:„Als Vaters Bart noch rot war“(Roman). Eudora Welty:„Mein Onkel Daniel“(Roman). Verlag J. P. Bachem, Köln Alfons Bischof:„Befehl ohne Gnade“ (Roman).— Maria Rosseels:„Größere Liebe hat keiner“(Roman).— Herbert Sinz:„Das Volksbuch vom deutschen Handwerk“. Arnold Stelzmann:„Illustrierte Geschichte der Stadt Köln“. Bechtle Verlag, Eßlingen Werner Ackermann:„Schwarz-weiß ge⸗ streift“(Südafrikanische Geschichten). Karla Höcker:„Ein Tag im April“(Roman). — Henri Perruchot:„Toulouse-Lautrec“. Eduard Stephan:„Der Spazierstock“(Exzäh. lungen). C. H. Beck Verlag, Mönchen Michel Butor:„Paris-Rom, oder die Modi. fikation“(Roman).— Karl Geiringer:„Die Bach-Familie“.— Ursula v. Kardorff:„Feste feiern wie sie fallen“,— Walter Kiaulehn: „Berlin, Schicksal und Gestalt“. C. Bertelsmonn Verlag, Sötersloh Hans G. Bentz:„Licht von jenseits der Straße“(Roman).— Karl Bjarnhof:„Das gute Licht“(Roman).— Imma Bodmershof: „Sieben Handvoll Salz“(Roman).— Gerhart Hauptmann:„Die Insel der großen Mutter“, — Bernt v. Heiseler:„Die Hohenstaufentri- logie“. Verlag Bibliographisches Institut, Mannheim „Duden, Bildwörterbuch der deutschen Sprache“.—„Mein erster Duden“(Der Kin- derduden).— Paul Fechter:„Das europäische Drama“, zur Gegenwart. Lothar Blanvalet Verlag, Berlin Ethel Mannin: (Roman).— Frank Verby:„Herr über weiß und schwarz“(Roman). Verlag F. A. Brockhaus, Wiesbaden Herbert W. Franke:„Magie der Moleküle“, — Herbert Rittlinger:„Amphibische Reise“, „Der neue Brockhaus“, Band II. Buchheim Verlag, Feldafing Sailer-Spengler:„München- Album“. Hector Trotin:„Paris am Sonntag“. Claassen Verlag, Hamburg Georg Lukacs:„Wider den mißverstan- denen Realismus“.— Rose Macaulay:„Tante Doct, das Kamel und ich“(Roman).— Hans W. Pump:„Gesicht in dieser Zeit“(Erzäh- lungen).— Gustav Schenk:„Der Bettler Pur- win“.— Hans-Hasso v. Veltheim-Ostrau: „Götter und Menschen zwischen Indien und China“(Tagebücher aus Asien, 3. Folge). Günther Wagner:„Die Fahne ist mehr als der Tod“(Roman).— Richard Wright:„Heid- nisches Spanien“. Cecilie Dreßler Verlag, Berlin R. A. Dick:„Jumas große Reise“,— Finn Havrevold:„Marens kleine Eule“.— Egon Larsen:„Rebellen für die Freiheit“.— Hugh Lofting: Bertil Malmberg:„Ake und seine Welt“. SVYLIVIA GROTRH: Daa mu gun uml Das onglaobliche ſagebuch des Mädchens Pony Copyright by Franz Schneekluth Verlag, Darmstadt 9. Fortsetzung Das Gesicht ein wenig slawisch geschnit- ten, mit hohen Backenknochen, große, dunkle Augen unter langen Wimpern, ein groger, Gusdrucksvoller Mund. Das Haar ist rotbraun, sicher gefärbt, sie trägt es eng an den Kopf gelegt und ganz kurz. Sie hat ein todschickes Kostüm an und Schuhe mit ganz hohen Ab- Sätzen. Wenn einer käme und sagte, sie Sei ein Filmstar oder eine russische Fürstin, dann glaube ich es unbesehen. Und sowas mimt Lehrerin. Uebrigens hat sie auch eine tolle Figur, das sehen wir, als sie zum ersten Male im Turndreß erscheint. Ich kann schon verste- Ben, daß es Bork hingerissen hat, Als er sie Sahl. Wir machten urisere Gymnastik im Freien, da es sehr schönes Wetter war. Unten auf dem Rasen vor dem Haus, die Neue stand Auf den Terrassenstufen. Bork hatte seinen kleinen Wagen hinter dem Hause geparkt und kam nun um das Haus herum, eine Zigarette rauchend. Ziem- lich ungeniert sah er dabei unserem Gehopse zu., Und plötzlich, wie er zur Terrasse hin- Aufgehen will, sieht er die neue Turnlehrerin. Er bleibt stehen, wie vom Blitz getroffen. Sie läßt sich nicht dabei stören, auf das Tam- burin zu schlagen, nickt ein wenig mit dem Kopf und beachtet ihn nicht weiter. Und er, der sonst so gute Manieren hat, bleibt nicht etwa bei ihr stehen und stellt sich vor: Er geht an ihr vorbei ins Haus. Aber so sind die Männer. Wenn eine Frau gut aussieht, sind sie immer gleich ganz durchgedreht. Ich gebe zu, daß Frau Loring— so heißt Sie, Valeska Loring— schon Eindruck auf einen Mann machen kann. Wenn ich zum Bei- spiel ein Mann wäre, mir würde so ein Typ Wie sie weit besser gefallen als beispielsweise Rita oder Marlise, diese langweiligen Ziegen. Die Valeska ist kein kühles Bild, sie ist vol- jer Blut und Leben. Und ein Biest ist sie ganz bestimmt. Die Fränze natürlich betrachtet sie vol- ler Argwohn, Sie hatte sie ja vorher genau- sowenig gesehen wie„Franz.. Man war im Druck und hatte sie unbesehen auf Empfeh- lung engagiert. Franz gefällt sie natürlich außerordentlich. Wo Frau Loring ist, ist „Franz nicht weit. Die ersten Tage hat er ihr mit übertriebenem Eifer alles im Hause ge- zeigt und erklärt, dann mit der Zeit ergibt es sich immer öfter, daß er bei den Gymna- stikstunden mal vorbeikommt. Oder immer wenn Valeska fortgehen will, taucht er irgendwoher auf und fährt auch gerade nach Starnberg oder nach München und nimmt sje im Wagen mit. Arme Fränze!! Ohne Zweifel, der gute Franz hat sich verknallt. Schon wieder mal. Was Valeska denkt, weiß mam nicht. Sie ist zu allen gleichmäßig freundlich, doch sie hat natürlich die Frauen gegen sich. Sogar das alte harmlose Fräulein Bayer betrachtet sie mit einer gewissen Abneigung. Und Mar- celle Moreau ist bedrückt, seit Valeska da ist. Neben ihr wirkt die kleine Französin àuf einmal unscheinbar. Und natürlich ist es Marcelle nicht entgangen, daß Bork seltsam verändert ist. Er ist nicht mehr so heiter wie früher, so charmant- vergnügt. Er ist sehr ernst und geht immer gleich, wenn der Unterricht zu Ende ist. Natürlich haben wir gedacht, er würde der neuen Kollegin den Hof machen, und haben uns schon auf die eventuellen Eifer- suchtsszenen zwischen ihr und Marcelle ge- freut. Aber Bork geht Valeska eher aus dem Weg. Sie hingegen scheint ihn ganz gern zu sehen. Sie spricht ihn manchmal an in der Pause, bittet um Feuer für ihre Zigarette, plaudert ein wenig. Er steht dann steif neben ihr und gibt einsilbige Antworten, während er ja früher mit Marcelle ganz schön ge- zwitschert hat. Ob er schüchtern ist? „Irgend etwas stimmt da nicht“, meint Ina. Aber einen genauen Vers kanm sie sich auch nicht darauf machen. Der junge Assessor Kellermann, unser Lateinlehrer, bekommt jedesmal rote Ohren, wenn Valeska ihn anspricht. Der einzige, der ganz unberührt erscheint. ist natürlich der alte Rog. Er raucht seine Zigarre, verlötet einen und kümmert sich um nichts. Er ist über das Alter hinaus, wo ihn eine schöne Frau in Unruhe versetzen kann. Hat viel- leicht auch sein Gutes. * Natürlich spielt Valeska phantastisch Tennis. Unsere Beste ist Pat. Wenn die bei- den zusammen spielen, ist es das reinste Tur- nier. Heute spielen sie ein Doppel, Valeska, Pat, Ina und einer der Jungen vom Gleis. Ich sitze mit Feli, Burgl und Gertrude auf einer Bank und schaue zu. Leider bin ich noch ein kümmerlicher Anfänger. Aber Valeska trai- niert selber mit mir, sie meint, ich wäre be- gabt und würde es bald besser können. Sie ist wirklich furchtbar nett. Es ist wunderschön warm, fast schon ein Sommertag, obwohl es erst Ende Mai ist. In den letzten Wochen war es noch oft kalt, und es hat viel geregnet. Wenn es jetzt warm wird, können wir bald baden. Darauf freue ich mich. Im Starnberger See muß es herr- lich sein. Und im Schwimmen bin ich kein Anfänger, da bin ich eine Meisterin. Ich habe die Beine in den weißen Shorts auf die Bank heraufgezogen und nuckele an einer Brauseflasche. Das Spielfeld lasse ich dabei nicht aus den Augen, auch vom Zu- sehen kann man viel lernen. Burgl rekelt sich faul in der Sonne und schließt die Augen.„Ich möchte jetzt schla- fen“, sagt sie. Ich gebe ihr einen Schubs,„Sei nicht so faul. Paß lieber auf, damit du dich nicht immer so dumm anstellst.“ „Ich lerne es doch nie“, sagt sie. Sie ist auch Anfängerin wie ich, aber sie hat gar kein Talent. Sie ist zu pomadig. Auf dem Feld wechseln sie die Plätze, Ina und der Junge haben einen Satz verloren. Sie haben kaum Aussichten gegen Valeska und Pat. Valeskas feste schlanke Beine unter dem ganz kurzen weißen Röckchen sind tiefbraun. Das kann nicht von diesem Jahr sein. Ob sie in Italien war? „Zigarette?“ fragte eine rauhe Stimme neben mir. Ich gucke hoch. Es ist der Junge, der Dieter, der damals mit uns in der Kon- ditorei war. Immer wenn er mich sicht, be- ehrt er mich mit seiner Aufmerksamkeit. Ich nehme eine Zigarette von ihm und schaue Weiter den Spielern zu. „Sie trainieren ja auch fleißig, Fräulein Pony“, sagt or. „Der lebendige Lotos“ „Doktor Dolittles Rückkehr“. Band III: Vom Expressionismus Das habe ich gerade gern, wenn die Leute mir bei was zusehen, was ich noch nicht rich- tig kann. „Ich fange erst an“, knurre ich.„Können Sie's vielleicht besser?“ „Eigentlich nicht“, sagt er.„Ich bin mehr fürs Segeln Das ist mein Sport. Unsere Jolle Wird jetzt überholt. Wenn sie in Ordnung ist, müssen Sie mal mitfahren. Das ist das Schönste, was es gibt.“ „Mal sehen“, sage ich gnädig. Dieter erzählt weiter von seinem Segel- boot und allen möglichen Abenteuern, die er damit erlebt hat. Ich sage manchmal„hm und„Donnerwetter“ und„nein, so was“, höre aber nicht weiter zu. Auf dem Platz nimmt Valeska im Sprung einen raketenscharfen Ball und gibt ihn ebenso scharf zurück. Es sieht grogartig aus. i „Bravo“, ruft jemand dicht hinter mit. Ich drehe mich um. Da steht ein Mann, ein großer schlanker Mann in langen weißen Hosen. Er lacht mich an. „Das ist ja eine fabelhafte Spielerin. Und eine phantastische Frau“, sagt er ungeniert. „Wer ist das denn?“ „Unsere Turnlehrerin“, sage schaue mir den Knilch genau an. ich und Er ist erstaunt.„Turnlehrerin?“ fragt er ungläubig.„Das gibt's ja gar nicht.“ „Wieso denn nicht?“ „Die Dame kommt mir bekannt vor. Sind Sie sicher, daß sie keine Turnierspielerin ist?“ „Gott, vielleicht hat sie mal Turniere ge- spielt, kann ja sein, So was kann ja wo eine Lehrerin auch. Oder muß man dam eine Dollarprinzessin sein?“ Er schaut mich. lächelnd von der Seite an. „Meist sind es welche, kleines Fräulein. Man braucht nämlich Zeit und Geld dazu.“ Fortsetzung folgt Heraut verlag chefre pr. K. Eichen Feuille les: H. komm Sozial. H. Kin stellv. Bank, Bad. K. Manni Ir. 30 13. Ja K l des geu kr Hal Vel Tru geli ma- Ma Auf Di strige ost-D kläru stand ljungn Sprec tag 2 einer griffe bische rungs Sproc Worte die U Schut Verb! Könie Static UNO Die F daß sche würd Trup um s Frage Sich den Jord. einge heite trier den Post. Masc Ben Sold auch schi! weh. gere Puts Vore aber richt Wan Inne litis tion mit kam