Nr. 187 ö ahl. Die Inwahr- uch bil hn wir e Kühle Plastik- nden, in eich das sständer dunklen da. Die äuferin. es war Ar wohl ad fach- 8 Unten. hublade. Weiher ja am rmchen, Schwar. din rich n sein?“ geschaut a? Oder chen im s Täsch. Neißver⸗ auf die 25 n Preis- rk fünk. Sie. Od cht, daß Ar. Legt hritt— ich? Mir lehnten, e. Aber eich sie r weich Wohin 2 Oder: B etwas Dt. Zeit eigent. ler den Tür hier das geht Laden- ken ge⸗ Er sah 1g spöt⸗ and. r immer rbe?“ r Hand. sie nut be und ose. Die mir das t sagen ff.“ Sie in Spott ten Wir SO: Was Farbe. niegsam, Haterial. und fing m fach· Augen Es war Wieder hose, er 1 nichts. . Ja, ö ch Was. 1 werde nd sehr de doch. n einen. äuferin, i. Aber ich es, braun- tel,. Sie Kschein. sprang drei ist 10 sehn gessen“ abend er wie J. ht. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetfredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; geuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtli. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 16, Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 — Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 U zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 188/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 18. August 1958 Die Fahrt zum Mond schlug fehl Dreistufenrakete der amerikanischen Luftwaffe explodierte 77 Sekunden nach dem Start Kap Canaveral.(AP/ dpa) Der erste amerikanische Versuch, eine Rakete zum Mond zu schicken, endete am Sonntag mit einem Fehlschlag. Die rund 27 Meter lange dreistufige Rakete startete einwandfrei, explodierte jedoch nach 77 Sekunden in 20 000 Meter Höhe. Als Ursache für den Fehlschlag wird nach ersten Untersuchungen ein Defekt in der Düse der ersten Raketenstufe angenommen. Der Leiter des Mond- raketen- Projektes, der Luftwaffengeneral Schriever, teilte mit, daß man wegen des Fehlschlages zwar enttäuscht, aber nicht entmutigt sei. Man werde sobald wie mög- lich den nächsten Startversuch unternehmen, der entsprechend der Mondstellung frühestens am 14. September stattfinden könnte. Die Mondrakete hatte sich am Sonntag- morgen bei fast völliger Windstille von ihrer Abschuß rampe auf dem Raketenversuchs- gelände Kap Canaveral erhoben. Orangegelbe Feuerstrahlen und weißlicher Dampf ent- wichen aus ihrem Heck. Während die Rakete immer rascher in den strahlendblauen Himmel emporschoß, bemerkten die Zuschauer plötz- lich eine kleine Explosionswolke, die man zunächst für ein Anzeichen für den Abwurf der ersten Raketenstufe hielt. Dieser Ein- druck wurde durch die Tatsache verstärkt, daß ein Teil der Rakete abfiel, während der Rest mit einem Rauchschweif zunächst noch Weiter in die Höhe schoß. Die Trümmer der Rakete stürzten dann 16 Kilometer nördlich von Kap Canaveral ins Meer. In einer Pressekonferenz erklärte Roy Johnson, einer der Leiter des Versuchs, daß das Scheitern des Versuches auf einen Feh- ler in der ersten Raketenstufe zurückzu- führen sei. Diese Stufe, die eine Brenndauer von 157 Sekunden haben sollte, sei bereits vorzeitig nach 77 Sekunden explodiert. Es Westmächte wieder im Gleichschritt Einigung auf einen norwegischen Entschließungsentwurf für die UNO New Vork.(AP/dpa) Die Westmächte scheinen sich nach langwierigen Beratungen und Verhandlungen am Wochenende über den Entschließungsentwurf geeinigt zu ha- ben, der in der Nahost-Debatte der UNO- Vollversammlung als Gegenstück zu der so- wietischen Forderung nach einem sofortigen Abzug der anglo- amerikanischen Truppen aus Libanon und Jordanien vorgelegt wer- den soll. Eine den westlichen Standpunkt zum Ausdruck bringende norwegische Reso- lution soll voraussichtlich am heutigen Mon- tag beim Wiederzusammentritt der Vollver- sammlung offiziell vorgelegt werden. Dies teilte am Samstagabend der stellvertretende Bgresische Al ter Hans Engen mit, nachdem er zuvor— gemeinsam mit dem amerikanischen UNO- Delegierten Cabot Lodge und dem britischen Delegierten Dixon — bei UNO- Generalsekretär Hammarskjöld vor gesprochen hatte. In der Entschließung soll der UNO- Generalsekretär nach Mitteilung aus gut- unterrichteten Kreisen aufgefordert werden, g. 1. Maßnahmen zur Sicherung der Unab- hängigkeit des Libanons und Jordaniens als Voraussetzung für einen Abzug der briti- schen und amerikanischen Truppen zu tref- ken, 2. die Möglichkeit der Aufstellung einer ständigen UNO-Streitmacht zu prüfen und 3. Untersuchungen über eine Wirtschafts- hilfe für die arabischen Staaten einzuleiten. Ueber diese Maßnahmen soll Hammar- skjöld der UNO- Vollversammlung bis zum 30. September Bericht erstatten. Hinsichtlich des britisch- amerikanischen Truppenabzugs übernimmt der Entwurf die Formulierung der im Sicherheitsrat durch ein sowjetisches Veto abgelehnten japa- nischen Resolution, in der vorgeschlagen worden war, die UNO- Beobachtergruppe im Libanon zu verstärken. Zu Informationen, daß die Sowjetunion an einer„Kleinen Gipfelkonferenz“ der Außenminister interessiert sei, erklärte ein Mitglieder der britischen Delegation, daß eine Sonderbesprechung der fünf Außenminister Großbritanniens, Frankreichs, der Sowjet- union, der Vereinigten Staaten und der Ver- einigten Arabischen Republik gegenwärtig nicht vorgesehen sei. Der Sprecher sagte, daß die Verhandlungen zwischen den Delegatio- nen über den Resolutionsentwurf, für den eine Zweidrittelmehrheit gesichert sei, gün- stig verliefen. Nur für den Fall, daß diese Besprechungen unerwartet scheitern sollten, sei eine Fünferkonferenz nicht ausgeschlos- sen. Im Irak beginnt jetzt die„Säuberung“ Hochverratsprozeß gegen 108 Angeklagte vor einem Militärgericht Bagdad.(dpa/ AP) Vor einem Militärge- richt in Bagdad begann am Wochenende ein Prozeß gegen 108 Iraker, denen Hochverrat, Verschwörung und Korruption zur Last ge- legt wird. Unter den Angeklagten, die nach dem irakischen Umsturz im Juli verhaftet wurden, sind vier ehemalige Ministerpräsi- denten, 18 ehemalige Minister, mehrere Ge- neralmajore und sechs Journalisten. Haupt- punkt der Anklage ist eine angebliche Ver- schwörung zum gewaltsamen Sturz der syri- schen Regierung. Führende Persönlichkeiten der gestürzten irakischen Regierung sollen vor zwei Jahren im geheimen Einverständ- nis mit den USA, Großbritannien, Israel und der Türkei diesen Sturz geplant haben. Als erster Angeklagter hatte sich der ehe- malige stellvertretende irakische General- mayor Ghazi Daghistani, vor dem fünf- köpfigen Militärgericht zu verantworten. Der General wird der„Verschwörung mit einer ausländischen Macht zur Einbeziehung des Iraks in einen Krieg“ beschuldigt. Bombenexplosionen in Beirut In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben sich am Samstagabend zwei Bomben- explosionen ereignet, die schweren Sach- Schaden anrichteten. jedoch kein Menschen- leben forderten. Die Explosionen ereigneten sich zum ersten Male seit der Landung der amerikanischen Truppen in einem Stadtteil, der für die amerikanischen Soldaten zum Ausgang freigegeben ist(Siehe auch Seite 2). „UNO- Beobachter überflüssig“ Der libanesische Oppositionspolitiker Saeb Salam forderte die UNO-Beobachter auf, den Libanon zu verlassen. Er erklärte, der dritte Bericht der Beobachtergruppe habe gezeigt, daß die UNO-Beobachter im Libanon überflüssig seien, und die Behauptungen der libanesischen und amerikanischen Regierung dementiert, daß eine Infiltration an den renzen bestehe. Die UNO-Beobachter- Gruppe hatte in ihrem dritten Bericht an den Weltsicherheitsrat festgestellt, daß die ille- ale Infiltration und der Waffenschmuggel nach dem Libanon seit den libanesischen Präsidentenwahlen am 31. Juli„beträchtlich nachgelassen“ haben. Spionage in Israel Die israelische Polizei hat nach Mitteilung emes Polizeisprechers in Tel Aviv einen gro- gen Spionagering zerschlagen und 14 Araber aus Galiläa verhaftet. Drei von ihnen seien Mitglieder der kommunistischen Partei. Wie der Sprecher sagte, arbeitete die Organisa- tion für die Vereinigte Arabische Republik. Saudischer Kronprinz bei Nasser Der Ministerpräsident von Saudi-Arabien, Kronprinz Feisal, beendete am Sonmtag in Kairo dreitätige Besprechungen mit dem Staatspräsidenten der Vereinigten Arabi- schen Republik, Nasser. Dem Vernehmen nach wurden dabei Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zwischen den bei- den Staaten erörtert, und zwar entweder in Form eines gegenseitigen Verteidigungs- bündnisses oder eines förderativen Zusam- menschlusses zwschen Saudi-Arabien und der VAR. seien sofort Maßnahmen eingeleitet worden, um die Reste der Rakete zu bergen und die Fehlerquelle festzustellen. Die insgesamt 26,82 Meter lange Rakete bestand aus drei Stufen: aus einer„Thor“ Rakete als erster, einer„Vanguard“-Rakete als zweiter und einer bisher unbekannten Neukonstruktion als Endstufe. Die Endstufe enthielt einen 38,55 kg schweren Satelliten, der den Mond umkreisen und zum ersten Male Bilder von der erdabgewandten Seite des Erdtrabanten aufnehmen sollte. Die Drei-Stufen-Rakete hatte ein Gewicht von 52 Tonnen. Ihre Anfangs geschwindigkeit be- trug 40 233,68 Kilometer in der Stunde. Neue Flugzeugkatastrophe forderte 21 Tote Nantucket.(Ap) 21 Tote und 13 Verletzte forderte der Absturz einer zweimotorigen Passagiermaschine der amerikanischen Northeast-Luftverkehrsgesellschaft, der sich in der Nacht zum Samstag in unmittelbarer Nähe des auf der Ferien-Insel Nantucket in Massachusetts gelegenen Flugplatzes in dich- tem Nebel ereignete. Unter den Toten befin- det sich auch der ehemalige Vorsitzende der amerikanischen Atomenergie- Kommission, Gordon Dean. Die zweimotorige Maschine vom Typ„Convair“ kam aus New Lork. Wegen des dichten Nebels hatte der Pilot eine Blindlandung versucht(siehe auch S. 8). Die Hoffnungen der amerikanischen Raketenforscher verpufften als gestern die erste amerikanische Mondrakete 77 Sekunden nach ihrem Start eæplo- dierte. Allerdings war ihr Optimismus nicht allzu Rochgeschraubt gewesen. Die Chancen, daß die Rakete ihre vorgeschriebene Bahn einhalten würde, waren mit„eins zu zehn“ angegeben worden.— Auf unserem Bild ist in der rechten oberen Ecce deutlich die Eæplostonswolke zu erkennen.(Siehe nebenstehenden Bericht) Telebild: AP 150000 Menschen hörten die Botschaft des Papstes Machtvolle Kundgebung im Berliner Olympiastadion zum Abschluß des Katholikentages Berlin.(dpa) dem Maifeld wurde am Sonntag der 78. Deutsche Katholikentag, Mit einer imposanten Kundgebung im Olympiastadion und auf der unter dem Motto stand:„Unsere Sorge der Mensch— unser Heil der Herr“, nach fünftägiger Dauer in Berlin beendet. Es war eine machtvolle Demonstration der deutschen Katholiken, wie sie die ehemalige Reichshauptstadt noch nicht gesehen hatte. Rund 130 000 Men- schen hörten die Botschaft des Papstes, die in tiefem, menschlichem Mitverstehen und herzlicher Teilnahme am Schicksal unseres Volkes die großen Probleme und Hoffnungen umriß, die der Christ im zweigeteilten Deutschland empfindet. „Berlin ist Schnittpunkt zweier entfrem- deter Welten“, sagte der Papst,„aber auch den scheinbar unversöhnlichen Gegensatz, der sie scheidet, hat in diesen Tagen auf einer höheren Ebene euer Glauben und Lie- ben überwunden“ Papst Pius XII. sprach von den Gefahren einer der christlichen ent- gegengesetzten Denk- und Lebensweise des technischen Zeitalters und stellte ihnen den Reichtum des christlichen Glaubens gegen- über, wie ihn in dunkler Zeit Männer und Frauen bezeugt und mit ihrem Blut besiegelt haben.„Jene aber von euch, die selbst in Not und Gefahr sind, mögen aus ihrem Bei- spiel Trost und Kraft schöpfen, um durch- halten zu können“, rief der Papst den deut- schen Katholiken zu. Auf das Leitwort des Katholikentages hin- weisend, sagte der Papst:„Wir denken be- sonders an die gläubigen Väter und Mütter, die ihre Kinder einer Schule ausliefern müs- sen, auf der sie planmäßig zum Unglauben erzogen werden sollen.“ Die Kirche setze sich bis zum Letzten für das durch Natur und Offenbarung klar umschriebene Recht der Eltern auf das Kind ein, ein Recht, das zu den Grundpfeilern jeder menschenwürdi- gen sozialen Ordnung zähle. Bis zum äàußer- sten ringe sie um das„Recht der katholi- schen Eltern, ihre Kinder nur Schulen an- zuvertrauen, auf denen deren Glaubensleben geborgen ist und sich entfalten kann“. Wenn die Teilnahme am kirchlichen Religions- unterricht auf zu große Hindernisse stoßen sollte, müsse das Elternhaus für die Kirche einspringen. Eine„Grundsorge um den Men- schen“ nannte Papst Pius die Gefahr, daß Religion und Leben auseinanderfallen. Der Grund liege in der staunenerregenden Ent- wicklung der Technik, deren überstürzende Leistungen leicht den Blick blendeten, so daß die rein geistigen und übernatürlichen Werte vor ihm verblagten. Die Papstbotschaft schloß mit dem apostolischen Segen für das ganze katholische Deutschland. Nach der Verlesung der Botschaft des Heiligen Vaters, der eine Ansprache des apostolischen Nuntius in Deutschland, Erz- bischof Aloysius Muench und eine Festrede von Professor Max Pfender vorausgegangen waren, sagte der Bischof von Berlin, Dr. Julius Döpfner, das Schlußwort. Bei dem Blick um den Erdball, sagte der Bischof, müsse„der tiefen, flehenden Sorge um den Frieden der Welt, um die allgemeine kon- trollierte Abrüstung aller Waffen, auch der furchtbaren Vernichtungswaffen unserer Zeit, und der brüderlichen Sorge um alle Völker“ Ausdruck verliehen werden. Die Sorge um die hungernden Völker dürfe den Menschen nicht mehr aus dem Sinn kommen. Die tat- kräftige Unterstützung der Weltmission müsse ein besonderes Merkmal der deutschen Katholiken sein. Knieend empfingen die Gläubigen dann den sakramentalen Segen, den Kardinal Frings an dem in der Stadionmitte errich- teten Altar spendete. Weithallend klang es zum Abschluß durch das Olympia-Stadion: „Groher Gott, wir loben Dich“. Einer der eindrucksvollsten Höhepunkte des 78. Katholikentages in den beiden Teilen Berlins war die Gedächtnisfeier für die ka- Fortsetzung Seite 2) Ueberfall auf ungarische Gesandtschaft Schweizer Polizei mußte eingreifen/ Diplomatische Spannungen Bern.(dpa) Der Ueberfall zweier Ungarn auf das Gebäude der ungarischen Gesandt- schaft in Bern hat am Wochenende diplo- matische Spannungen zwischen der Schweiz und der ungarischen Regierung verursacht. Zwei junge ungarische Flüchtlinge waren am Samstagvormittag in die ungarische Gesandt- schaft eingedrungen, um sich, wie sie später erklärten, Akten zu beschaffen. Sie ergaben sich erst, als nach einem heftigen Schuß- wechsel die Berner Polizei ersucht wurde, Zwischen Gesfern und Morgen Am Wochenanfang geht die„kanzlerlose Zeit“ in Bonn zu Ende. Vizekanzler Erhard wird am heutigen Montag aus dem Urlaub zurücker wartet und dürfte am Dienstag seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Er löst Bundesverkehrsminister Seebohm in der Stellvertretung von Bundeskanzler Adenauer Ab. Die Kanzel verweigert hat der Pfarrer der evangelisch- lutherischen Gemeinde Te- gernsee(Oberbayern), Heinrich Hell, dem hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten D. Martin Niemöller, der in der Kirche von Kreuth einen Predigtgottesdienst halten Sollte. Pfarrer Hell begründete sein Verbot damit, daß Niemöller in einer Rede die Be- fürworter der atomaren Bewaffnung als „Atheisten“ bezeichnet habe. Paragraph 13 des Kündigungsschutzgeset- zes, der Betriebsratsmitgliedern einen beson- deren Kündigungsschutz gewährt, kann auf Betriebsräte, die als Arbeitnehmer bei Dienststellen der alliierten Streitkräfte tätig sind, nicht angewendet werden. Dies ent- schied der I. Senat des Bundesarbeitsgerichts. Das siebente Unterseeboot der amerikani- schen Kriegsmarine mit Kernenergieantrieb ist in Portsmouth an der amerikanischen Ost- küste vom Stapel gelaufen. Es erhielt den Namen„Seadragon“(Seedrache). Die Vereinigten Staaten haben der Bun- desmarine zwei von insgesamt sechs Lan- dungsfahrzeugen ausgeliefert, die in den USA gekauft wurden. Die beiden Schiffe, „Eidechse“ und„Krokodil“, wurden einem deutschen Kommando in Charleston über- geben. Die weiteren vier Schiffe erhalten die Namen„Otter“,„Viper“,„Natter“ und„Sala- mander“. Der französische Ueberseeminister, Cor- nut-Gentille, gab bekannt, Frankreich habe sich mit der von der Regierung Kameruns gewünschten vollständigen innenpolitischen Autonomie einverstanden erklärt. Die Ver- handlungen über ein neues Statut für Kamerun, das unter der Treuhänderschaft der Vereinten Nationen steht und von Frankreich verwaltet wird, sollen in den nächsten Wochen mit der Regierung Kame- runs aufgenommen werden. Wahrscheinlich im Urlaub befindet sich der sowjetische Ministerpräsident Chrust- schow. Eine Bestätigung dieser Vermutung unterrichteter Kreise liegt jedoch nicht vor. Mit Schmähungen und Steinwürfen wurde eine sowjetische Delegation bedacht, die zu einem Besuch in der Hauptstadt von Uru- guay, Montevideo, eingetroffen ist. Nachdem Atte eemeemeeemeueeueeneemnumeeeneenennemeem emen Letze Hleldung Neue britische Atomwaffenversuche London.(AP) Das britische Verteidi- gungsministerium hat am Sonntagabend mitgeteilt, daß die britischen Atombomben Versuche im Gebiet der Weihnachtsinseln im Pazifik in Kürze wieder aufgenommen Würden. 5 5 die Gäste, darunter der Präsident des So- Wietischen Obersten Gerichtshofes, Gorkin, und mehrere Mitglieder des Obersten Sowjets, am Denkmal des uruguayischen Freiheits- helden Jose Artigas einen Kranz nieder- gelegt hatten, erschienen rund hundert junge Leute, die den Kranz zerrissen, die Stelle, wo er gelegen hatte, mit Besen fegten und einen andern Kranz niederlegten. Die australische Regierung hat offiziell beantragt, auf der nächsten regulären Sit- zung der UNO- Vollversammlung die Lage in Ungarn zu erörtern. Der bisherige jordanische UNO- Delegierte, Tukan, forderte, die britischen Streitkräfte sollten sofort aus Jordanien zurückgezogen werden. Tukan stellte sich damit in Gegen- satz zu dem neuen UNO-Chefdelegierten sei- nes Landes, Monem Rifai. Aus Protest gegen die Politik, die die Delegation unter der Füh- rung von Rifai einschlug, hat Tukan sein Amt niedergelegt. Aus Belgrad abgereist ist der albanische Gesandte Piro Koi, nachdem ihm in einem jugoslawischen Protest undiplomatisches Verhalten vorgeworfen worden war. Dem jugoslawischen Protest war eine Pressekon- ferenz in der albanischen Gesandtschaft in Belgrad vorangegangen. In der Pressekon- ferenz hatte Koci die jugoslawischen Behör- den der„verbrecherischen Ermordung“ des Albaniers Hassan Spata beschuldigt. Spata war nach jugoslawischer Darstellung bei einem Fluchtversuch aus einem Sammellager erschossen worden. gegen die Eindringlinge vorzugehen. Die beiden Flüchtlinge wurden bei dem Feuer- wechsel verletzt. Einer schwebt in Lebens- gefahr. Der Vorfall erinnert an die drama- tischen Ereignisse vor dreieinhalb Jahren, als vier junge antikommunistische Rumänen die Berner Gesandtschaft Rumäniens be- setzten und erst nach 36 Stunden vor der Polizei kapitulierten. In einer Protestnote, die der stellvertre- tende ungarische Außenminister Istvan Sebes schon wenige Stunden nach dem Ueberfall dem Schweizer Außenministerium über- mitteln ließ, wird der Vorwurf erhoben, daß in der Schweiz Emigranten- Organisationen geduldet würden, die der ungarischen Regie- rung feindlich gesinnt seien. Diese Organi- sationen würden von„verantwortlichen Schweizer Politikern“ sogar noch ermutigt. Somit trage die Schweizer Regierung die Verantwortung für den Ueberfall. Ungarn verlange die Bestrafung der„Banditen und derjenigen, die ihnen die Befehle gegeben haben“. Das Schweizer Außenministerium wies diesen Protest als„völlig ungerecht- fertigt“ zurück. Waffen für Tunesien aus Frankreich, England und USA Tunis.(dpa) Frankreich wird den Haupt- teil der für die Modernisierung der tunesi- schen Streitkräfte erforderlichen Waffen liefern, verlautete am Sonntag aus west- lichen diplomatischen Kreisen in Tunis, Diese Lieferungen werden durch britische und amerikanische Sendungen ergänzt. Darauf legt die tunesische Regierung besonderen Wert, um ihr Souveränitätsrecht zu be- tomen, Waffen auch außerhalb Frankreichs zu kaufen Zu der jetzigen Bereitschaft der Westmächte, die seit langem geforderten Waffen zu liefern, hat die Besorgnis west- cher Kreise beigetragen, daß gut bewaff⸗ Niete starke Verbände algerischer Aufständi- scher im Grenzgebiet möglicherweise einen Druck auf die Entscheidungen der tunesi- schen Regierung ausüben könnten, Die Be- sorgnis wird durch jüngste Spannungen Zwischen der algerischen Aufstandsbe- wegung FLN und Tunesien verstärkt. 0 ĩé·%,³Üł„»êâ•Üð] Q⁊ b» mmm ene v. ⅜᷑— MORGEN— Ablehnende griechische Haltung auch gegen revidierten Zypern-Plan Athen/ London.(dpa) Trotz des jüngsten Vermittlungsversuches des britischen Pre- mierministers Macmillan und trotz der an- gekündigten Abänderungen an dem briti- schen Zypern-Plan bleiben die Griechen bei rer ablehnenden Haltung gegenüber dem britischen Projekt über die Zukunft der Insel. Erzbischof Makarios von Zypern betonte am Sonntag in einem Schreiben an den britischen Zypern- Gouverneur Sir Hugh Foot, daß die griechischen Zyprer niemals einen Plan an- nehmen können, der ihre demokratischen Grundrechte außer acht lasse und ihnen Frei- heit und Frieden verweigere. Auch die ge- ringfügigen Aenderungen, die Macmillan für seinen Plan angekündigt habe, änderten nichts an der ablehnenden Haltung der grie- chischen Bevölkerung. Nach Darstellung poli- tischer Kreise in Athen wird die griechische Regierung in ähnlichem Sinne auf die Vor- schläge Großbritanniens antworten. Gouver- neur Foot äußerte sein„tiefes Bedauern“ über die Antwort des Erzbischofs. Der britische Plan, heißt es in dem Schrei- ben des Erzbischofs weiter, würde die Einheit der zyprischen Bevölkerung spalten und den Frieden auf der Insel verhindern. Keine staatlichen Maßnahmen gegen die Kirche in Polen Warschau.(AP) Der am Freitag neu- ernannte Präsident der Strafabteilung des. Obersten Polnischen Gerichtshofes, Zygmunt Opuszynski, beschuldigte in einem Artikel des kommunistischen Parteiblattes„Trybuna Ludu“ die katholische Kirche in Polen, sie habe in drei Punkten das zwischen Staat und Kirche bestehende Gesetz mißachtet: 1. Habe sie Schriften veröffentlicht, ohne sie dem Zensor vorzulegen, 2. habe die Kirche es abgelehnt, die Zivilehe anzuerken- nen und habe die Bigamie gefördert, indem sie Zivilgetraute, deren Ehe gescheitert war, bei neuer Eheschließung kirchlich traute, ohne daß die Zivilehe geschieden war, 3. habe sie nichtgläubige Eltern unter Druck gesetzt, mre Kinder zum Religionsunterricht zu schicken. Die Verlautbarung ließ jedoch durchblicken, daß man von staatlichen Maß- nahmen gegen die Kirche in einem über- Wiegend katholischen Land absehen wolle. Ofkensichtlich soll die Verlautbarung auch besagen, daß die Auseinandersetzung zwi- schen Kirche und Staat über die Beschlag- nahme unzensierter Veröffentlichungen des Jasna-Gora-Klosters nicht vor Gericht ge- bracht wird. Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Polen, Kardinal Wyszynski, hat in einer in den katholischen Kirchen Polens am Sonntag verlesenen Erklärung die katholischen Eltern aufgefordert, die Erteilung von Religions- unterricht in den Schulen zu verlangen.„Das Los der Kinder liegt in euren Händen. Ihr Allein entscheidet darüber, ob Religionsunter- richt in den Schulen erteilt wird oder nicht.“ Island jest entschlossen zur Verteidigung seiner Fischereizone Kopenhagen.(AP) Der isländische Fische- reiminister Ludvig Josefsson hat am Wochen- ende erklärt, jeder britische Versuch, unter Marineschutz innerhalb der neuerdings fest- gelegten Zwölf-Meilen-Fischereizone Islands zu fischen, werde als ein„Angriff auf Island“ betrachtet werden. Er glaube allerdings nicht, daß Großbritannien„derart drastische Maßnahmen gegen ein verteidigungsloses Land“ ergreifen werde. Island habe in der Frage der Zwölf-Meilen-Zone einen starken Stand, weil viele Länder damit einverstanden seien. Josefsson, der der Kommunistischen Partei angehört, betonte, daß alle islän- dischen Parteien die Zwölf-Meilen-Zone be- schlossen hätten, weil dies zum Schutz der isländischen Interessen notwendig gewesen Sei. Es seien damit keine versteckten Motive im Hinblick auf die„Unterminierung der NATO oder der Zusammenarbeit mit anderen Ländern“ verbunden. Josefsson, der soeben von Handelsbespre- chungen aus Moskau zurückkehrte, sprach die Zuversicht aus, daß die Sowjetunion in die- sem Jahr die Einfuhr isländischer Salzheringe erhöhen werde. Hussein braucht Geld und treue Beduinen Polizisten bewachen alle Ecken Ammans— und dennoch krachen die Bomben Von unserem Korrespondenten Beirut. Nach dem Besuch von Eisenhowers Sonderbeauftragten R. Murphy in Amman erschienen die Aussichten für den jungen König Hussein, der nach dem furchtbaren Massaker in Bagdad noch die einzige Hoff- nung der Haschemiten geblieben ist, recht düster. Murphy, der Mann der Kompromisse, wie er in der unruhigen libanesischen Haupt- stadt genannt wird, habe dem Herrscher im Laufe eines zweieinhalbstündigen politischen Anschauungsunterrichtes ernsthaft ins Ge- wissen geredet und von der Notwendigkeit einer Anpassung an die Neue Ordnung Nas- sers gesprochen— so hieß es hier in gut- informierten politischen und diplomatischen Kreisen. Für eine Politik der Kompromisse sprechen verschiedene andere Anzeichen. Trotz Zusammenziehung sehr starker ameri- kanischer Streitkräfte im östlichen Mittel- meerraum und im Libanon ist gegen die irakischen Offiziere unter Führung des Brigadegenerals Abdel Kerim Kassem, welche durch einen blutigen Militärputsch dem prowestlichen Regime im ölreichen Land der zwei Ströme ein jähes Ende bereiteten, nichts unternommen worden. Ja, man be- eilte sich sogar, nachdem eine der ersten Amtshandlungen der neuen Machthaber in der Herstellung diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetunion bestanden hatte, die republikanische Regierung in der alten Kali- fenstadt am Tigris offiziell anzuerkennen. Wie ein Diplomat meinte, wartete man nur, bis das Blut an ihren Händen getrocknet War. Robert Murphy wiederum, soll sich sehr zugunsten General Schehabs eingesetzt ha- ben. Dessen Wahl zum neuen Staatspräsi- denten, welche von vielen Rebellen durch begeisterte Freudenkundgebungen und wilde Schießereien gefeiert wurde, wird in pro- Westlichen libanesischen Kreisen als eine Sowjetische Vorwürfe zurückgewiesen „Die Bundesregierung hat niemals Aggressionsakte begünstigt“ Bonn.(AP) Die Bundesregierung hat die sowjetische Beschuldigung, die Bundesrepu- blik habe durch die Benutzung deutscher Flugplätze seitens amerikanischer Streit- Kräfte anläßlich der Nahostkrise eine Aggression unterstützt, als völlig unbegrün- det zurückgewiesen. In einer am Sonntag veröffentlichten Note, die einem Vertreter der sowjetischen Botschaft am Freitag im Auswärtigen Amt überreicht worden war, wird betont, daß die Bundesregierung Ag- gressionsakte niemals gebilligt oder begün- stigt und auch das Territorium der Bun- desrepublik für solche Akte niemals zur Verfügung gestellt habe. Wie es in der Note, die eine Antwort auf die sowjetische Note vom 26. Juli dar- stellt, weiter heißt, kann es keinem Zweifel Unterliegen, daß sich die Verbündeten der Bundesrepublik im Nahen und Mittleren Osten„keiner Aggression schuldig gemacht haben“ und daß damit auch die in der Note der Sowjetregierung enthaltene Behauptung, die Bundesrepublik habe eine Aggression unterstützt, jeder Grundlage entbehre. In ihrer Erklärung zur Nahostkrise vom 23. Juli habe die Bundesregierung bereits betont, daß es sich bei den Maßnahmen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens nicht um Interventionen, sondern um eine Unterstützung für diejenigen Länder gehan- delt habe, deren Unabhängigkeit bedroht erschien und die um Hilfe gebeten hätten. Die in der Sowjietnote enthaltenen Behaup- tungen seien also„unbegründet“. VdL gegen Beziehungen zu Prag Hamburg.(dpa) Der Verband der Lands- mannschaften(Vd) lehnte am Wochenende eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Prag ab. Im Informati- onsdienst des Verbandes heißt es:„Wir Slauben nicht, daß der Völkerverständigung gedient ist, wenn man diplomatische Be- ziehungen zu einem Staat aufnimmt, der es offenbar darauf anzulegen scheint, diese Be- ziehungen mit Drohungen und Erpressungen herbeizuführen.“ Nach Informationen des in Bonn erschei- nenden BHE-Zentralorgans„Deutsche Ein- heit“ Will die polnische Regierung die Bun- desrepublik um Investionskredite bitten. Diese Mittel sollen vor allem für den„Wie- deraufbau der polnischen Westgebiete“ und deren wirtschaftliche Eingliederung„in das polnische Mutterland“ verwendet werden. Thedieck: Keine Beeinflussung Berlin.(AP) Staatssekretär Franz The- dieck wies in einer Ansprache über den Westberliner Sender RIAS Berlin die Be- hauptung der Sowjietzonenpresse zurück, die Bundesregierung verhinderte echte Kontakte der Wissenschaftler aus beiden Teilen Deutschlands. Die Vorwürfe waren im Zu- sammenhang mit der Empfehlung der west- deutschen Rektorenkonferenz erhoben wor- den, die 500-Jahrfeier der Universität Jena nicht zu besuchen. Die westdeutsche Rek- torenkonferenz habe ihre Empfehlung aus eigener Verantwortlichketi und ohne jede Beeinflussung seitens der Bundesregierung getroffen, erklärte Thedieck.„Wer jedoch Weiß, wie unter der kommunistischen Re- Sieführung Universitätsjubiläumsfeiern ge- staltet werden, gibt sich keiner Illusion dar- über hin, daß solche Feiern nicht die rechte Gelegenheit sind, die von uns von ganzem Herzen gewünschten menschlichen und wis- senschaftlichen Kontakte zwischen den Ge- lehrten der Universitäten in der Bundes- republik und den in der Zone verbliebenen Repräsentanten echter wissenschaftlicher Forschung und Lehre zu pflegen“, erklärte Thedieck. Arthur M. Stier li!) Konzession an den arabischen Nationalismus Nasserscher Observanz bezeichnet. Obwohl der stellvertretende amerikanische Unter- staatssekretär auf dem Flugplatz von Kairo von keiner offiziellen ägyptischen Persön- lichkeit begrüßt wurde und einen ganzen Tag warten mußte, bis er mit dem ägyp- tischen Diktator zusammenkommen konnte, haben sich die Besprechungen laut Erklä- rungen des Staatsdepartementes„unter sehr befriedigenden Bedingungen“ abgewickelt. Den Amerikanern scheint es heute in erster Linie um die Wahrung des Gesichts zu gehen und daher werden sie wahrschein- lich alles daran setzten, um den jordanischen König Hussein wenigstens vorderhand noch zu halten. Militärisch liegt das Schicksal des jungen Königs allerdings in den Händen der Engländer. Durch die Heranschaffung von 2000 Mann Verstärkungen aus Aden und Kamerun haben diese ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, Hussein in der ge- genwärtigen krititischen Situation nach Mög- lichkeit beizustehen,. An Kampfwillen fehlt es dem 23jährigen Herrscher anderseits auch micht. Bei der in weiten Volkskreisen und insbesondere unter den palästinensischen Arabern herrschenden Begeisterung für Nas- ser muß man sich nur fragen, ob es die Tapferkeit oder die Stimmung eines Des- Perado war, welche ihn dazu getrieben hat, den Präsidenten der Vereinigten Arabischen Republik vor aller Welt als„den kommu- nistischen Agenten Nr. 1 im Nahen Osten“ zu bezeichnen. Kein anderer arabischer Staatschef oder Ministerpräsident hat es bis- her gewagt, gegen Nasser eine so aggressive Sprache zu gebrauchen. Die Angriffslust Husseins erstaunt aber nicht, wenn man be⸗ denkt, daß die Radiostationen Kairo und Da- maskus dauernd und in grausamer Weise das jordanische Volk auffordern, König Hussein zu ermorden. Seit dem Umsturz im Irak sind mindestens sechs Komplotte aufgedeckt worden. Obwohl 150 000 hörten die Botschaft des Papstes Fortsetzung von Seite]) tholischen Blutzeugen aus den Jahren 1933 bis 1945 auf dem Gelände des ehemaligen Totenhauses im Gefängnis Berlin-Plötzensee. Etwa 30 000 Gläubige hatten sich am Don- nerstag unter dem einfachen Holzkreuz ver- sammelt und hörten mit tiefer Ergriffenheit die Gedenkreden des Prälaten Walter Adolph, der Frau Hedwig Klausener, der Witwe des von den Nationalsozialisten ermordeten Vor- sitzenden der Katholischen Aktion Berlin, des Münchener Weihbischofs Johannes Neu- häusler und eines ehemaligen KZ-Häftlings. Am darauffolgenden Tage hatte noch einmal im riesigen Olympia- Stadion der Essener Bischof Franz Hengsbach der Blutzeugen der katholischen Kirche aus der Zeit der natio- nalsozialistischen Verfolgung gedacht. In einer Frauen-Friedensmesse legten katholische Frauen und Mädchen auf dem Ostberliner August-Bebel-Platz vor der St. Hedwigs-Kathedrale ein eindrucksvolles Be- kenntnis für den Frieden ab. Der Besinnung auf die Grundwahrheiten des Lebens galten die groben öffentlichen Versammlungen, die an sechs verschiedenen Tagungsstätten in West- und Ostberlin statt- fanden. Das Leitthema des Katholikentages „Unsere Sorge der Mensch— unser Heil der Herr“ wurde von namhaften Vertretern des deutschen Katholizismus gedeutet. Die Vor- mittagsversammlungen behandelten in der Form von Forumgesprächen Fragen von Katholikentags- Teilnehmern zu allgemein menschlichen Themen des Familienlebens, der Lebensangst, der Erziehung und der Glaubensnot. Treffen von 43 kirchlichen Verbänden und Gruppen sowie der Diözesangemein- schaften standen nach alter Tradition im Mittelpunkt des Katholikentages. Professor Hans Peters, Köln, betonte auf der Ver- sammlung der deutschen katholischen Aka- demikerschaft die Notwendigkeit der Einheit 50 000 im Geistigen: Wäre sie vorhanden, so brauch- ten wir um die politische Einheit nicht zu bangen. Zu Arbeiterfragen sprachen der apostolische Nuntius Erzbischof Aloysius Muench und der Bildungsreferent des Kar- tellverbandes Heinz Budde, der die Forde- rung aufstellte, die wirtschaftlichen Fort- schritte religiös und sittlich zu untermauern und darlegte, daß der sinnvoll bewältigte materielle Fortschritt kein Materialismus sei. Die Bedeutung der Missionstätigkeit an- gesichts der zunehmenden Bevölkerung in einem technisierten Zeitalter, die Aufgaben, die die vielfache Not dem Caritasverband stellt, die Verantwortung der Erzieher und Eltern waren Themen dieser Begesnung. eber die„Katholische Filmarbeit heute“ referierte Pfarrer Raymund Greve und zu den Möglichkeiten, die der Kirche durch das Fernsehen und den Rundfunk geboten wer- den, sprach Pfarrer Karl August Siegel. Besonders zahlreich war auf dem Katho- likentag die Jugend vertreten. Eine Jugend- messe versammelte 20 000 Jungen und Mäd- chen. Unter dem Thema Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ kand ein festlicher Jugendabend in der Waldbühne statt. Es war ein für kirchliche Veranstaltungen in Deutschland ungewöhn- liches Ereignis, als der französische Jesui- tenpater Aimé Duval,„Gitarrist des lieben Gottes“ genannt, seine religiésen Chansons vortrug, ein Tanzorchester musizierte und der amerikanische Negerbariton William Pearson Spirituals sang. Künstlerische Höhe- punkte waren die Aufführung des Myste- rienspiels„Das große Welttheater“ von Hugo von Hoffmannsthal, das bei strömen- dem Regen in der Freilichtbühne Rehberge im Norden Berlins stattfand, ein Festkonzert „Die Schöpfung“ von Haydn mit dem be- rühmten Chor der St. Hedwigskathedrale und eine Dichterlesung von Werner Bergen- gruen. Montag, 18. August 1958/ Nr. 188 7 Polizisten an allen Ecken der staubigen Wüstenkapitale in der sonnendurchglühten teinmulde Tag und Nacht wachen, Platzten in Amman kürzlich binnen 48 Stunden nicht weniger als acht Bomben. In Verbindung mit dem mißlungenen Staatsstreich vom 1. Juni sollen etwa 150 Offiziere und Unter- offiziere der der jordanischen Armee Wegen Sehilfenschaft mit den Verschwörern verhalf. tet worden sein. Nach glaubwürdigen Informa. tionen ist die Zahl der militärischen Und 21. vilen Gefangenen in Jordanien Segenwärtig höher als je zuvor. Es heißt, daß sich unter den festgenommenen Personen auch einige der fähigsten Offiziere der jordanischen Armee befinden. Die vom Militärgericht in Amman gegen dreizehn Terroristen Und Ver. schwörern ausgesprochenen Todesurteile wer. den ihre abschreckende Wirkung nicht ver- fehlen. Vielleicht hat auch Murphys War. nung, daß im Falle eines Sturzes Husseins mit einer Besetzung des palästinensischen Landesteiles von Jordanien durch israelische Truppen gerechnet werden müßte, auf Oberst Nasser Eindruck gemacht. Aber selbst unter der Annahme, daß dieser die Einstellung der Hetzpropaganda gegen den„Verräter Hus sein“ beflehlt und seine Anbeter im asche- mitischen Königreich auffordert, Ruhe 2 bewahren, wäre die Gefahr, welche dem Le- ben und dem Throne des jungen Monarchen droht, noch keineswegs beseitigt. Besonders unter den Palästina-Arabern, welche Zwei Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen, gibt es genügend nationalistische Fanatiker, die nur auf eine Gelegenheit passen, um ge- gen den„von den westlichen Imperialisten gekauften König“ in fatalistischer Todesver- achtung einen verwegenen Anschlag auszu- führen. Die feindselige Radiopropaganda aus Kairo und Damaskus hat bis heute aber nicht nachgelassen. Im Bestreben, deren Wirkung nach Möglichkeit abzudämpfen, machen die jordanischen Behörden seit einigen Tagen Jagd auf alle Rundfunkgeräte, die sie auf- spüren können. Trotz aller Gefahren, welche Hussein dro- hen, scheint es unwahrscheinlich, daß sich ein Massaker, wie es in Bagdad stattfand, in dem hoch über Amman thronenden Königshaus in gleicher Form wiederholen könnte. Hus- seins Leibgarde, die ausschließlich aus Krie- gerischen Beduinen und Tscherkessen besteht, hat bereits mehrere Bewährungsproben be- standen. Die Beduinenstämme aus den ost- jordanischen Steinwüsten fühlen sich auf Grund alter traditioneller Bande mit dem haschemitischen Königshaus eng verbunden. Husseins treueste Einheiten haben ihre Treue gegenüber dem Herrscher in kritischen Situa- tionen schon wiederholt bewiesen. Die Ueber- nahme des Schutzes der Hauptstadt durch britische Fallschirmtruppen erlaubte Hus- sein, einige dieser sehr loyalen Bataillone nämlich die Garnison von Amman— nach den gefährdeten Gebieten auf dem Westufer des Jordans zu verlegen. Militärisch hängt das Weiterbestehen des haschemitischen Königreiches, welches jetat ringsherum von Feinden umgeben ist, von den Hussein zu Hilfe geeilten britischen Truppen ab. Wirtschaftlich ist Jordanien aber auf die USA angewiesen. Ihreerste Sorge nach dem Sos aus Amman wa, im Einvernehmen mit den Briten durch eine Luftbrücke die leeren Benzin- und Dieselöl- tanks aufzufüllen und etwas Bargeld in die ebenso hoffnungslos im Zeichen der Ebbe stehende Staatskasse zu pumpen, um der Regierung wenigstens zu gestatten, den An- gehörigen der jordanischen Armee den fälli- gen Sold zu geben. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute hei- ter und trocken, Erwärmung auf 27 pis 29 Grad. Am bend und in der Nacht zu Diens- tag Bewölkungszunahme und Schauerregen, strichweise gewittrig. Zunächst nur wenig kühler. Am Dienstag bei wechselnder Be- wölkung einzelne, teils noch gewittrige Schauer. Nachmittagstemperaturen 23 bis 25 Grad. Heute langsam zunehmender südlicher, morgen mäßiger südwestlicher Wind, bei Schauern stark aufböend. Sonnenaufgang: 5.19 Uhr. Sonnenuntergang: 19.39 Uhr. WIRTSCHAFT S-KABEI US-Bankwelt überrascht von Diskontsatz Erhöhung WD) In der gesamten amerikanischen Bankwelt herrsche Ueberraschung über die vom Federal Reserve Board an die Federal Reserve Bank von San Franzisko erteilte Genehmigung, ihren Diskontsatz von 1/ auf 2 V. H. heraufzusetzen, berichtet die Nach- richtenagentur Dow Jones. Es sei aber un- Wahrscheinlich, daß sich an diesen Schritt eine Erhöhung des Zinssatzes für erste Adresse anschließen werde, der gegenwärtig bei 3½ v. H. liegt(vgl. MM vom 16. August). Obwohl die Diskonterhöhung sich vorläu- Lig nur auf San Franzisko beschränkt, wird damit gerechnet, daß die übrigen elf Fede- ral Reserve Banken der USA diesem Vor- gehen über kurz oder lang folgen werden. Ein Sprecher des Federal Reserve Board Hatte zur Erhöhung des Frisco-Diskonts er- klärt, sie sei durch die veränderten Ge- schäftsbedingungen und durch eine gewisse inflatorische Stimmung beeinflußt worden. Azeichen für eine gewisse Besorgnis über die Verschärfung der Inflation in den USA sind zweifellos sowohl im Weißen Haus Als auch im USA-RKongreßg und im Federal Reserve Board vorhanden, fügt Dow, Jones Hinzu. Es bestehe aber Grund zur Anflahme, daß die USA- Regierung mit der Maßnahme der Federal Reserve Bank von San Fran- Zisko nicht einverstanden sei. Von amtlicher Seite habe man Kommentare gehört, die den Zeitpunkt für diesen Schritt als schlecht ge- Wählt erscheinen lassen. Dabei sei die An- sicht vertreten worden, auch die übrigen Zinssätze könnten jetzt steigen und die mit 80 großer Sorgfalt gepflegte Konjunkturbe- lebung in den USA verhindern. Da habe ein Sprecher des USA-Finan ministe- riums betont, daß Finnen: minister Anderson die Diskonterhöhung gebilligt habe. An der New Lorker Ekffektenbörse trat amn 15, August— wie A meldet— ein schar- fer Kursrückgang ein, nachdem der Diskont- satz kür das Gebiet San Franzisko herauf- gesetzt worden war. Die Kursverluste mach- ten zwischen Punktbruchteilen und drei Dol- lar aus, obwohl das Geschäft nur durch- schnittlichen Umfang hatte. Von den Ab- schwächungen waren besonders Metall-, chemische, Eisenbahn- und Motoren- Werte betroffen. Der AP-Index 60 wichtiger Werte schloß um 2,10 Dollar schwächer mit 183,40 Dollar. Der Umsatz erreichte 2,96 Millionen Stück. Erholung vom Konjunkturtief Nach Angaben des Federal Reserve Board hat sich die Erholung der industriellen Pro- duktion in den USA im Juli weiter fortge- setzt. Die Zunahme habe sich vor allem auf weite Gebiete der dauerhaften Verbrauchs- güter erstreckt, deren Produktion jetzt schon im zweiten aufeinanderfolgenden Mo- mat gestiegen sei. Auch die Erzeugung von Fernsehgeräten und Möbeln sei gestiegen, und in der Baustoffindustrie habe die Be- lebung angehalten. 5 Der saisonal ausgewogene Produktions- index des Federal Reserve Board für die USA(1947/9 gleich 100) ist von Juni auf Juli 1958 um zwei auf 133 Punkte gestiegen. Trotz der Erholung vom Konjunkturtief, das im April dieses Jahres mit 126 Punkten er- reicht worden war, liegt der Index im Juli noch erheblich unter dem im gleichen Vor- jahresmonat erzielten Niveau von 145 Punk- ten. Den absoluten Hochstand hatte der De- zember 1956 mit 146 Punkten gebracht. Ausfuhrüberschuß nahm zu bei steigenden Einfuhren (VWD) Die Aubenbandelsbilanz der Bun- desrenu für Juli schließt nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts mit einem Ausfuhrüberschuß von 485 Mill. DM, der nur geringfügig unter dem Vormonatsstand von 490 Mill DM liegt und erheblich höher als der im Juli 1957 mit 345 Mill. DM erzielte Ueberschuß ist. In den ersten sieben Monaten 1958 ist der Wert der in die Bundesrepublik eingeführten Güter im Vergleich zum entsprechenden Vor- jahreszeitraum wertmäßig um zwei v. H. auf 17,7 Md. DM zurückgegangen. Da die durch- schnittlichen Einfuhrpreise in diesem Jahr aber um etwa acht v. H. niedriger lagen, ist das Einfuhrvolumen(Basis 1954) noch um ungefähr sechs v. H. gestiegen. Die Ausfuhr erreichte in der Berichtszeit einen Wert von 20,8 Md. DM gegen 20,3 Md. in den ersten sieben Monaten 1957. Da bei der Ausfuhr die Durchschnittswerte fast gleichgeblieben sind, hat also auch das Ausfuhrvolumen um rund 2,2 V. H. zugenommen. Die Außenhandelsbilanz schloß nach den Ermittlungen des Statistischen Bundesamts in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mit einem Ausfuhrüberschuß von wertmäßig 3,1 Md. DM bei einem Aktivsaldo von 2,3 Md. in der entsprechenden Vorjahresperiode. „Kontinuierliches Bauen“ dur ch Haushaltsvereinf achung (VWD) Wesentliche Etat- Positionen des Bundes, darunter auch alle Bauvorhaben, sol- len nach dem für Herbst angekündigten Plan der Haushaltsvereinfachung künftig für zwei Jahre festgelegt werden. Gleichzeitig soll vom 1. Januar 1960 an das Haushatlsjahr dem Kalenderjahr gleichgestellt werden. Beide Vorschläge werden von der Wirtschaftsver- einigung Bauindustrie Nordrhein- Westfalen in einer Stellungnahme begrüßt. Es wäre nach Ansicht der Vereinigung ein begrühenswerter Schritt auf dem Wege der erstrebten Kontinuität der Baupolitik, wenn ein hoher Prozentsatz des gegenwärtigen Bauvol. bauvolumen auf 2 8 langkristiger E ngen ger elt Ante. Es gelte, die administrativen Schwierigkeiten auf ein Mindestmaß zu beschränken, Zweierlei Vermögensteuerrecht unerwünscht (dpa) Der Bund der Steuerzahler hat die Beseitigung der Privilegien gefordert, die bei der Vermögensteuer für Erwerbsbetriebe der öffentlichen Hand bestehen. Er weist darauf hin, daß nach den Vorschriften Körper- schaften des öffentlichen Rechts grundsätz- lich nicht der Vermögensteuer unterliegen, auch wenn sie Gewerbebetriebe unterhalten. Darüber hinaus seien alle Unternehmen privaten Rechts von der Vermögensteuer befreit, deren Anteile ausschließlich dem Bund, einem Land, einem Gemeindeverband oder einem Zweckverband gehören und deren Erträge diesen Körperschaften zufließen. Das Hinterland fehlt im Libanon- Handel (VWD) Der Fortfall der Hermes-Dek- kung für Geschäfte mit dem Libanon, wie er entsprechend einem Beschluß des inter- ministeriellen Ausschusses für Ausfuhr- garantien und—bürgschaften zur Zeit an- geordnet ist, wird in Kreisen des Nahost- handels bedauert. Nachdem die Grenzen Syriens gesperrt sind, scheine es zwar berechtigt, im Geschäft mit diesem Land zur Zeit Vorsicht zu üben. Hierfür zeigen die interessierten hanseati- schen Exporteure Verständnis, da der Liba- non bisher im wesentlichen eine Rolle als Transitland gespielt hat und erheblich in die Versorgung seiner Nachbarstaaten einge- schaltet ist. Dies sei zur Zeit auf Grund der politischen Situation nich, möglich, so daß überhöhte Lieferungen nach dem Libanon angesichts des verhältnismäßig geringen Binnenkonsums Schwierigkeiten bringen könnten. Allerdings ist man in Hamburg lest davon überzeugt, daß die gegenwärtige Aussetzung der Hermesdeckung nur sehr vorübergehender Natur sein wird. Die wei- tere Normalisierung der politischen Ver- hältnisse im Vorderen Orient werde sehr sehnell wieder einen Wandel herbeiführen und den Libanon erneut in den Vordergrund des Exportgeschäfts nach Nahost Der Libanon ist für die Exportwirtschaft der Bundesrepublik ein sehr interessanter Partner im Nahostraum. Von ihm ging der überwiegende Teil aller Lieferungen weiter nach Syrien, Irak und Jordanien. Auch Ku- Wait zählt noch zum Hinterland des Liba- non. So ist es auch zu erklären, daß der Libanon 1957 allein für mehr als 103 Mill. DM Waren aus der Bundesrepublik impor- tierte, darunter fast für 73 Mill. DM Fertig- waren. Demgegenüber steht eine Einfuhr der Bundesrepublik aus dem Libanon von nur 17 Mill. DM. Ein Großteil entfällt auf Eisenerze, Felle und Häute sowie Obst und Därme. Der Libanon ist auf Grund seiner Zwi- schenhandelsstellung in den Nachkriegsjah- ren wirtschaftlich gesund und stark gewor- den. Der Bedarf im Libanon selbst ist auf Grund der geringen Bevölkerungszahl indes bescheiden. K URZ NACHRICHTEN Export- Subventionen für Saarwirtschaft (LRS) Die Exportsubventionen, die von der Saar-Regierung an solche saarländische Firmen gezahlt werden, die in die Bundesrepublik exportieren, sollen elastischer gestaltet werden. Finanzminister Pr. Manfred Schäfer bestätigte, daß die bisher gewährten Subventionen in Höhe von vier v. H. nicht immer ausreichten, um einen wirkungsvollen Exportanreiz zu bie- 2 7 2 ten, Diese Subventionen werden auf Grund der am I. Juli 1957 herausgegebenen Richtlinien gezahlt. 5 Minister Schäfer trat dafür ein, daß der Subventionssatz erhöht werde, wenn er nicht mehr ausreiche, eine Ueberprüfung soll bran- chenweise erfolgen. Zwischen dem Finanz- und dem Wirtschaftsministerium besteht nach Mit- tetlung von Minister Dr. Schäfer Einverständnis über den Weg, der einzuschlagen ist, um diese neue Form der elastischen Subvention in die Praxis umsetzen zu können. General Motors optimistisch (VWD) Die General Motors Corporation wird nach Schätzungen ihres Präsidenten Harlow H. Curtice m Jahre 1959 rund 5,5 Mill. Automobile verkaufen gegenüber voraussichtlich 4,3 Mill. in diesem Jahr. Der General-Motors-Konzern wolle Mitte Oktober dieses Jahres ungefähr 100 000 Arbeiter wiede reinstellen. Nr. 188 — Aubigen elühten Dlatzten en nicht S War- lusseins sischen aelische Oberst t unter ung der r Hus hasche- uhe zu em Le. larchen sonders e Zwei nachen, latiker, um ge- jalisten desver- auszu- da aug r nicht irkung jen die Tagen le auf- in dro- ich ein in dem gshaus . Hus- S Krie- esteht, en be- m ost- h auf t dem unden. Treue Situa- Jeber- durch Hus- one— nach stufer en des jetzt t, von ischen danien erste ar, im eine 8elöl- in die Ebbe nder n An- kfälli- jheim e hei- bis 29 Diens- regen, wenig r Be- ittrige bis 25 licher, J bei veiter Ku- Liba- 3 der Mill. npor- ertig- fuhr von t auf t und Zwi- sjah- Wor- t auf indes n der rmen ublik rden. itigte, nin chten, 1 bie- d der linien der nicht bran- und Mit- ndnis diese n die wird 1 obile II. in Zern efähr Nr. 188/ Montag, 18. August 1958 MANNHEIM gerte eee Belehrung ist besser als Bestrafung: Kommissariat eins bearbeitet Tierquälerei Polizei und Inspektoren kontrollieren regelmäßig/ Aufklärung und Rechtsberatung für Tierfreunde Am 14. August wurde ein 17 Jahre alter Hilfsarbeiter wegen Tierquälerei angezeigt. Der Jugendliche hatte eine Katze erst angelockt, dann das Tier rok angepackt und solange gegen einen Lichtmast geschlagen, bis es verendete. Auf dem Rkeindquer Poli- zeirevier gab er dann zu, er habe eine Woche zuvor ebenfalls eine Katze zu Tode ge- prügelt. Und am Freitag gestand er schließlich bei einer Vernehmung im Poligzeiprä- sidium weitere vier Katzenmorde.„Ich kann Katzen nicht leiden“, gab der Jugendliche als Motiv seiner grausamen Handlungen an. Derartige Fälle stehen— leider— nicht vereinzelt da. Im Jahre 1956 wurden 41 Personen wegen Tierquälerei angezeigt, im ver- gangenen Jahr waren es 33. Alle diese Fälle der Mannheimer Kriminalpolizei bearbeitet. werden, bzw. wurden vom 1. Kommissariat Das erste Kommissariat, das ansonsten für Mord, Körper verletzungen, unbekannte Tote, Vermißtenangelegenkeiten und Be- leidigungen zuständig ist, Rat für das Ressort Tierquälerei und Wilddieberei einen be- sonderen Fachmann eingesetzt, der übrigens in seiner Freizeit passionierter Jäger ist. Die Bestimmung des Tierschutzgesetzes vom 24. November 1933 sehen für Tier- quäler erhebliche Strafen vor. Paragraph 9 des Gesetzes schreibt u. a. vor:„Wer ein Tier unnötig quält oder roh mißhandelt, wird mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen be- straft.“ Daneben kann das Gericht— wenn es im Gesetz vorgesehen ist— Bußen auf- erlegen. In Mannheim ist es Brauch, Geld- pußen dem Verein zur Rettung Schiffprüchi- ger zukommen zu lassen; dagegen machen Heidelberger und Mosbacher Gerichte den Verurteilten zur Auflage, ihre Geldbußen an den Tierschutzverein oder per Adresse Mannheimer Tierheim zu zahlen. Zweifellos wird damit ein pädagogischer Zweck erfüllt. Noch vernünftiger wäre es, würde man jugendliche Tierqäuler dazu verurteilen, in Freizeitarresten für das Tierheim zu arbei- ten. Beim Polizeipräsidium oder beim Tier- schutzverein treffen täglich bis zu fünf An- zeigen ein. Bei den meisten Anzeigen ergibt eine genaue Nachprüfung— glücklicher- weise— eine Fehlanzeige, In der Regel be- faßt sich auch die Kripo— von schwerwie- genden Fällen abgesehen— erst gar nicht mit der Anzeige. Dafür prüfen die Tier- schutzinspektoren(Angehörige des Tier- schutzvereins) den wahren Sachverhalt. In Mannheim gibt es elf solcher Inspektoren. In manchen Fällen prüfen auch Beamte der Schutzpolizei. So werden zum Beispiel in den Wintermonaten regelmäßig Kontrollen in den Mannheimer Schrebergärten durch- geführt. Leider ist es dort schon vorgekom- men, daß Gartenbesitzer tagelang ihre Hunde mit eingefrorenem Fressen fütterten. In solchen Fällen werden die Hunde kurzer- hand ins Tierheim geschafft, das vom Mann- heimer Tierschutzverein betreut wird. In vielen Fällen bedarf es auch keiner Bestrafung: Eine Belehrung genügt. Das 1. Kommissariat behandelt auch Suchanzei- Wochenend- Chronik: gen für vermißte Tiere. Täglich werden aus den Mannheimer Tageszeitungen fein säu- berlich die Inserate ausgeschnitten, in denen von entlaufenen Hunden, vermißten Angora- katzen oder entflogenen Wellensittichen die Rede ist. Fundtiere werden grundsätzlich ins Tierheim eingeliefert, gleichzeitig erhält das Fundbüro eine detaillierte Beschreibung des eingelieferten Tiers. Hin und wieder gibt es dann Aerger mit den Findern. Sie verges- sen manchmal(allzu gerne) die Meldung an das zuständige Polizeirevier und erfüllen damit den Tatbestand einer Fundunter- schlagung. Viel Arbeit machen verletzte Brieftauben. Die Tiere kommen bei Uberlandflügen ge- legentlich in eine Schlechtwetter front und werden dann zu Tode erschöpft aufgefun- den oder sie sind von jugendlichen Luft- gewehrschützen angeschossen. Allerdings tragen Brieftauben Kennziffern, so daß sich die Besitzer relativ leicht ermitteln lassen. Während nun die Polizei nur strafrecht- liche Tatbestände verfolgen kann, kommt dem Tierschutzverein eine besondere Be- deutung zu.„Durch Aufklärung, Belehrung und gutes Beispiel“ soll er, wie es in einer Mustersatzung heißt, die Verhütung jeg- licher Tierquälerei und Tiermißhandlung an- streben. Zu den Belehrungen gehört auch eine Beratung in Rechtsfragen. Der Tier- schutzverein stellt Rechtsanwälten auf Wunsch eine umfassende Sammlung von Urteilen und Entscheidungen der Ober- landesgerichte zur Verfügung, die sich mit der Tierhaltung in Wohnbezirken beschäf- tigen. Entstehen Mietstreitigkeiten wegen Hunde- oder Katzenhaltung, dann versucht überdies der Tierschutzverein zwischen Mie- ter und Vermieter zu vermitteln. Dabei unterstüzt der Verein auch Hausbesitzer, wenn zum Beispiel ein Mieter 16, Katzen (wie dies unlängst der Fall war) in seiner Wohnung hält. Der Tierschutzverein vertrat in diesem Fall den Standpunkt, daß dies Tierquälerei sei. Täglich sind außerdem Leute über die Pflege von Schildkröten, Meerschweinchen oder Wellensittichen zr belehren. Tierschutz- vereins-Vorsitzender Oskar Riester hatte sich schon überlegt, ob man in Verbindung mit den Schulen einen kleinen„Musterzoo“ anlegen sollte, um den Schülern Gelegenheit zu geben, sich in praktischer Tierpflege zu üben. Derartige Anlagen gibt es schon, in Stuttgart zum Beispiel. Aber die Erfahrun- gen, die man dort machte— die Tiere wur- den ausnahmslos verwöhnt— waren nicht dazu angetan, solch eine Anlage zu fördern. Dagegen machte der Tierschutzverein mit den Schulen in Mannheim sehr gute Er- fahrungen. D Pr. Junge Amerikaner in Mannheim zu Gast Das evangelische Stadtjugendwerk Die„Christian Friendship Caravan“, eine Gruppe von 17 jungen Amerikanern und Amerikanerinnen, war seit zwei Wochen in der Mannheimer Jugendherberge zu Gast. Auf ihrer mehrmonatigen Europareise, die sie über Frankreich und Italien auch nach Westdeutschland führte, machte sie in meh- reren Städten Station, darunter auch in Mannheim. Die Gruppe gehört dem Hartwich College im Staat New Vork an und steht unter der Leitung des deutschstämmigen Pfarrers Bartz und zweier Lehrer. Die Be- treuung liegt in den Händen des Evangeli- schen Stadtjugendwerkes: Fräulein Fahr- bach, Stadtjugendpfarrer Lang und Pfarrer Feuchter Samstag und sonniger Sonntag „Typische Reiseunfälle“/ Freude über Auswärtssieg des SV Waldhof Der Samstag hatte am Anfang feuchte Warmluft-Zufuhr; seine Temperatur stieg von 18,7 auf 27,9 Grad an. Mehrere durch kühle Meeresluft verursachte Schauer mit 4,6 Millimeter Niederschlag kühlten ihn wie- der auf 17 Grad ab. Mannheim kam— hin- sichtlich Gewitter— noch einmal davon. Es folgte ein freundlicher Sonntag, der sich von 13,3 auf 26 Grad Celsius erwärmte. Die Sonne schien über neun Stunden und lockte vor allem nach Mittag 9500 Badelustige ins Strandbad und über 5000 ins Herzogenried. Beide Bäder hatten Wasser temperaturen um die 20 Grad. Auf der Autobahnstrecke nach Heidelberg ereigneten sich wieder acht„typische Reise- unfälle“. Es waren zwei Schwer- und vier Leichtverletzte zu beklagen; Sachschaden: rund 7400 Mark. In der Innenstadt kam es zu 21 Verkehrs- unfällen. Zwölf Personen wurden verletzt, genauer gesagt, der Diözese Umzim- kulu in Natal, kam am Freitagabend Bischof Pius B. Dlamini als erster farbiger katho- lischer Würdenträger nach Mannheim, die erste Station seiner Reise durch die Bundes- Aus Südafrika republik, Oesterreich und Italien. Bischof Dlamini wollte schon immer einmal die Hei- mat seiner deutschen Missionare kennenler- nen und wird bis Ende September in Europa bleiben. Der Kirchenfürst aus dem Zulu- Land— den unser Bild mit dem Mannhei- mer Stadtdekan Nikolaus und einem schwar- zen Laienbruder zeigt— wurde am Sams: gabend in der Jesuitenkirche empfangen und hielt gestern den Hauptgottesdienst und eine Abendandacht, deren Predigt-Text von einem deutschen Missionar übersetzt wur- den. Einer der Zwecke der Europareise de- Bischofs ist es, Mittel für die kathohechen Missionsschulen in Südafrika zu erhalten. Bild: Thomas aus keine davon lebensgefährlich. In Wallstadt wurde ein aus einer Toreinfahrt springendes Kind von einem Pkw erfaßt und mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. In Seckenheim am Rathaus geriet ein ame- rikanischer Pxw auf den Bürgersteig und verletzte drei Passanten. In der Nacht zum Sonntag stieß in der Mittelstraße ein US- Pkw mit einem Wagen der Straßenbahn- Iinie 5 zusammen. Vier Pkw-Insassen wur- den verletzt. Ein vermutlich angetrunkener, 29jähriger Dreher sprang am Samstagnachmittag in den Neckar. Ein Mann konnte ihn lebend wieder an Land bringen. Glück hatte auch das Kind eines Matrosen von der„Claudia“, das an der Order-Station Friesenheimer Insel ins Was- ser flel: Vom daneben ankernden Kahn „Leidel 5“ sprang der Matrose Helmut Brems- bach nach, und mit Hilfe anderer Besatzungs- mitglieder konnte das Kind gerettet werden. Etliche Personen flelen in der Nacht zum Sonntag wieder unliebsam auf: Drei wegen Ruhestörung, sechs wegen groben Unfugs und 13 wegen Volltrunkenheit. Sie kamen Alle in Polizei-Gewahrsam. Für die Fußballanhänger war am Wochen- ende„Premiere“. Die Punktespiele began- nen. Während sich am Samstag an den Brauereien vor 8000 Zuschauern der VfR vom SSV Reutlingen unentschieden trennte, brachte die Elf des wieder aufgestiegenen SV Waldhof am Sonntag aus Fürth einen überraschenden Sieg nach Hause. Sto „Die Beziehungen könnten nicht besser sein betreute die Gruppe aus Uebersee Lehmann von der Mannheimer Paul-Ger- hardt-Gemeinde gaben den jungen Ameri- kanern Gelegenheit, mit der evangelischen Gemeindejugend und deutschen Familien in Kontakt zu kommen. Zahlreiche Ausflugsfahrten führten die Gruppe mit Deutschen gemeinsam in die nähere und weitere Umgebung. Die Stadt- verwaltung lud sie zu einer Stadtrundfahrt ein. Auch das Nationaltheater wurde besich- tigt und hat auf die Besucher aus dem„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ einen mäch- tigen Eindruck gemacht. In der amerikani- schen Benjamin-Franklin- Siedlung waren sie an mehreren Abenden eingeladen. „Wir fühlen uns hier wie zu Hause. Die Verpflegung ist ausgezeichnet, und überall finden wir freundliche Aufnahme“, erzählte uns Pfarrer Bartz: Diese Stadt hat ein freundlich- modernes Gesicht und auffallend viele Grünanlagen. Die IIlumination der Wasserspiele am Friedrichsplatz hat vielen von uns besonders gut gefallen.“ Am Sonntag fand im Gemeindesaal der Paul-Gerhardt-Gemeinde ein gemeinsamer ökumenischer Gottesdienst statt, bei dem der amerikanische Geistliche und Pfarrer Leh- mann sprachen. Zu der abendlichen Ab- schiedsfeier waren auch in Mannheim statio- nierte US-Soldaten eingeladen. Heute reist die Gruppe nach Koblenz ab und wird nach zwei weiteren Freizeit- Wochen von London aus den Rückflug in die Vereinigten Staaten antreten. Ju- Amen men Zwölferkarten machen Parken billiger Als„langjähriger motorisierter Strandbad- benutzer“ müßte man eigentlich Wissen, daß es I2er-Karten zu kaufen gibt, die 5 DPM kosten, womit man bereits zweimal umsonst parken kann. In anderen Bädern muß man mindestens 50 Pfennig(in Bad Dürkheim 1 DM und im Thermalbad Heidelberg sogar 1,50 DM) Eintritt bezahlen— und wenn man die Dinge von die- ser Seite aus betrachtet, ist das Baden in un- serem Strandbad(auch für Autofahrer, die— wie vom Einsender ganz richtig bemerkt wurde keinesfalls nur Großverdiener sind) doch sehr preiswert. Allerdings wäre ein zusätzlicher gebührenfreier Parkplatz nicht zu verachten: Platz dafür wäre ja genügend vorhanden, zu- mal ich als Ilzer-Karten-Inhaber seit Jahren selten oder nie beim Wegfahren kontrolliert werde, sondern völlig unbeobachtet mit seinem Wagen verschwinden kann. Und das dürfte wohl nicht der Zweck eines bewachten, gebüh- renpflichtigen Parkplatzes sein. G. B. Ein unamtliches Amt in L 5, 2: Fünf Uhr fünfzehn: Der erste Strandbad Gast Bild: Schindler Dor IOO Jahren gab es eine Mannemer Kerioe Einschlieglich Feuerwerk betrug der Eintritt 8 Kreuzer Die Kirchweih ist heute überwuchert von den zahlreichen Festen und Feiern, die fast jede Woche Gelegenheit geben, das Tanzbein zu schwingen. Trotzdem lassen sich unsere Vor- orte nichts abhandeln von ihrem alten Brauch, und auck viele Mannheimer nutzen die Gele- genheit, sich auf den Tanböden von Neckarau oder Käfertal, von Feudenkheim, Wallstadt oder Waldhof zu erfreuen. Fruher war es umgekehrt. Da kamen die Bewohner der heutigen Vororte zur„Manne mer Kere, Auch das gab es einmal. Nicht nur in der Zeit, als sich Kurfürst Karl Ludwig bei dieser Gelegenheit in Mannheim an Possen- reigern und Marionettenspielen ergötzte und seine Geschicklichkeit im Taubenschießen zeigte. Das gab es vor etwa 100 Jahren, als in Mannheim selbst noch„Kerwe“ gefeiert wurde Besonders in den Neckargärten ging es da- mals hoch ker. Dort hatten viele Mannheimer ihre Gärten, Lauben und Gartenhduser nebst verschiedenen Wirtschaften. Bekannt und be- liebt war die„Gänsburg“. Um 1833 schenlete dort der Wirt Valentin Schmidt aus und er- öhnete Ende Juni die Kirchueih, wobei er seine Gäste abwechselnd mit musikalischen und komischen Darbietungen unterhielt. Und mit Feuerwerk dazu. Schmidt war nämlich außerdem Feuerwerker und ließ am Kerwe- montag abends nach Eintritt der Dunkelheit zum Abschluß Wassertaucher und Wasser- schlangen zischen, Raketen steigen und Frösche ſenallen. Das Feuerwerk in den Neckargärten war für gan: Mannheim ein Ereignis. Der Eintrittspreis betrug ganze acht Kreuzer, ein- schließlich Speisen, Getränken und Tanz. Das Waren noch Zeiten. Abends gingen die Pärcken auf den engen Pfaden zwischen den Gärten spazieren. Es scheinen nicht immer Pfade der Tugend ge- wesen zu sein, denn die Pfarrer wetterten Jahr fur Jahr gegen die„Zügellosigkeit“ bei diesen Festen. Die Mannheimer Buben und Mädchen senkten die Köpfe bei diesen Strafpredigten und— lustwandelten im nächsten Jahre wieder. 1 Freundliche Atmosphäre in der Agence Consulaire de France/ Monsier du Rauses:„Ich bin Wahlmannheimer!“ Es ist stiller geworden in L 5, 2, wo die Agence Consulaire de France sich 1954 etablierte. Früker herrschte hier einmal außerordentliche Aſctivität: Hier war ein Stan- desamt, denn der französische Konsul war erteilt und tausend andere Dinge erledigt haben sick verringert, die Verhältnisse au Der interessierte Beobachter kann vor der Agence Consulaire einen spiegelblanken 220er mit Weiß wandreifen, deutschem Nummern- schild und dem gewichtigen„CC“ sehen. Der Wagen gehört Monsieur Renaud Pelissie du Rausas, Agent Consulaire und Direktor der „Communaute de Navigation Francaise Rhe- nane“— einem Südfranzosen mit beweglichen Augen hinter den Gläsern und mit beredten Händen.„Ich bin Wahlmannheimer“, gesteht der Direktor lächelnd.„Ich bewundere den Wiederaufbau Mannheims. Ich habe Ver- gleichs möglichkeiten, denn ich bin schon zwölf Jahre hier; an fünf Häuserbauten habe ich selbst mitgewirkt.“ „Mit der Administration habe ich wenig zu schaffen, sie obliegt der übergeordneten Ba- den-Badener Kanzlei“, grenzt du Rausas sei- den Funktionsbereich ab. Eine ganze Reihe Jollmachten ist aber auszuüben.„Jeden Tag st etwas zu unterschreiben“: Die Aufstellun- gen bei zollfreien Umzügen, offizielle deut- sche Akten, wenn sie in Frankreich anerkannt werden sollen, und Anträge an französische zugleich Standesbeamter; hier wurden Visa Das ist vorbei— passe] Die Befugnisse s der ersten Nachkriegszeit normalisiert. Behörden, deren Unterschriften beglaubigt werden müssen. Außerdem müssen die Stel- lungsbefehle an in Deutschland lebende fran- zösische Staatsangehörige ausgehändigt wer- den. Nicht zuletzt werden rege Beziehungen zu deutschen staatlichen und städtischen Be- hörden gepflegt. Monsieur du Rausas lobt das gute Verhältnis zu den Behörden:„Die Bezie- hungen könnten nicht besser sein!“ In der Agence Consulaire werden dicklei- bige„Wälzer“ vorgelegt; mancher ist hierzu lande eine Rarität. Die Bände dienen als Un- terlagen für Auskünfte an deutsche Firmen, die sich nach der Lage auf dem französischen Markt, nach Firmen bestimmter Branchen er- kundigen. Auch französische Interessenten, die mit deutschen Firmen Veroindungen an- knüpfen oder verstärken wollen, werden lau- fend mit Nachrichten versorgt. Ferner wer- den Ubersetzern technische Spezialausdrücke vermittelt. Kürzlich wurde auch einem Ge- richt Auskunft gegeben, berichtet die Sekre- tärin Irmgard Tietz(seit über zehn Jahren gehört sie dem Amt an); die Sekretärin unter- streicht diese Feststellung damit, daß sie eine komplette französische Gesetzessammlung vorlegt. Auch die Industrie- und Handels- kammer zählt zu dem Kreis, der sich hier informiert. Vierteljährlich sprechen etwa 35 französi- sche Hinterbliebene oder Invaliden vor, um Formalitäten für die Rentenaliszahlung zu erledigen. Ein heikles Thema stand auch zur Debatte: Die Fremdenlegion. Immer wieder fragen Jugendliche unverblümt nach einer Möglichkeit zur Anwerbung.„Aber wir haben strenge Ordre, wir haben damit nicht das geringste zu tun“, erklärt du Rausas kate- gorisch. Was selbst die Bundesbahn nicht hat, birgt ein Regal dieser Agentur: Das amtliche fran- zösische Kursbuch. Jeder, der nach Frank- reich reisen will, erhält hier bereitwillig Aus- kunft und wertvolle Tips. Zuguter Letzt war da noch ein Adressenkatalog mit Privat- anschriften. Das sei die netteste Beschäfti- gung: Die Vermittlung des Kinderaustau- sches. Aus dieser Arbeit ergeben sich, so wird versichert, manche Beziehungen zum Stadt- jugendamt. Es herrscht eine gesunde Atmosphäre in der Agence Consulaire de France. Die hellen, modern eingerichteten Räume sind so„un- amtlich“, daß in ihnen das Private leben Kann. e. Auck Wirt Ludin auf dem Mühlauscklößcken veranstaltete alljährlich sein Kirchweihfest, allerdings nicht im Juni, sondern erst im Sep- tember. Er offerierte Speisen und Bachwerk aller Art, dazu Wein und warme Getränke. Bei schönem Wetter waren Tische und Bänke auf dem Vorplatz unter den Akauzien aufge- schlagen. Gastwirt Hillebrand vom„Badner Hof“, dem späteren„Apollo“, lud ebenfalls jäkrlich zur Kirchweik ein. Hillebrand hatte eine dichterische Ader und verfaßte seine Inserate in Versen. Im„Weißen Roß“ in G 5 trafen sich die Kegler und im„Mokrenlcopf“ in E 4 die„Hautevolee“. Bei der„Mannemer Kerwe“ ging es immer hock her, mit Pauken, Fiedeln und Trompeten. Drei fröhliche Tage, und wem dies nock nicht reichte, auch drei Nächte lang. In den alten Gärten, die um 1871 dem neuen Stadtteil Neckarstadt weichen mußten und in der Mühlau, die heute längst zum Hafengebiet ge- hört. vs Straßenbahnlinien 4 und 7 verkehren wieder normal Die Straßenbahn-Linien 4 und 7 verkeh- ren wieder auf ihrer normalen Strecke über die Ebertbrücke. Die Linien 16 und 10 fahren nach Feudenheim auf der gewohnten Strecke; die Rückfahrt erfolgt noch über das Theodor- Kutzer-Ufer.(Weißer Sand). 20 RGZV„Phönix“ zeigte Zucht-Ueberras chungen Die vom Rassegeflügel-Zuchtverein„Nhö-⸗ nix“ Mannheim-Rheinau auf der Pfingstberg- anlage unter Leitung von Walter Heiß ver- anstaltete traditionelle Jungtierschau War wieder des Kommens wert. Mit 114 Geflügel- nummern von 28 Rassen bot der Veranstalter wieder einen schönen Querschnitt seiner als „Hochburg“ anerkannten und bereits mit dem „Blauen Band! ausgezeichneten Zuchtarbeit. Abgesehen von den verschiedenen Vereins- rassen hielten Ausstellungsleiter Heiß und Vorsitzender Weber wieder eine Reihe von seltenen Zuchten als Ueberraschung bereit. So bildeten bei den schweren Rassen die mit verschwenderischer Farbenpracht ausgestat- teten russischen Orloff und schwarzen Thü ringer Barthühner einen besonderen Anzie- hungspunkt, während es bei den Zwergen die Liebhaberrassen der zierlichen schwarzen Cochin, helle Paduaner mit Haube und vor allem die hochbeinigen, weizenfarbigen Ma- laien waren. Blauschimmernde Lockentau- ben, Coburger Lerchen und andere vervoll- ständigten das eindrucksvolle Gesamtbild. Wertungsrichter Ludwig Schleich(Rheinau) fand die Jungtiere durchschnittlich recht gut entwickelt und erteilte 36 Noten„1“, 57 No- ten„2“ und 21 Noten„3“. Kr Wohin gehen wir? Montag, 18. August Filme: Planken:„Man ist nur zweimal jung“; Alster:„Charmant und süß— aber ein Biest“; Schauburg:„714 antwortet nicht“; Scala:„Zu- stände wie im Paradies“; Palast:„Die letzte Kugel“; Alhambra:„Petersburger Nächte“; Universum:„Bühne frei für Marika“; Kamera: „Die Straße des Glücks“; Kurbel:„Blutrache“; Capitol:„Bravados“. Termine Nordbadische Jäger vereinigung: Am 18. Au- gust, 20 Uhr, Zusammenkunft in der Gaststätte „Kleiner Rosengarten“, U 6, 19. Wir gratulieren! Ferdinand Berg in Adels- heim(früher Mannbeim-Feudenheim) wird heute 77 Jahre alt; Juliane Wunder, Feuden- heim, Paulusbergstraße, feiert ihren 78. Ge- burtstag; Marie Dietz, Gartenstadt, Blüten- Weg 31, vollendet ihr 75. Lebensjahr; Katharina Fischer geb. Biedermann, Feudenheim, Wein- bergstraßge 26, begeht ihr 60. Wiegenfest. — DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 18. August 1958/ Nr. 188 (unser Bild) nichts auszurichten. SCHON NACH EINER VIERTELSTUNDE stand das 2:2 zwischen VfR Mannhein und SSV Reutlingen vor 8000 Besuchern fest. Torschützen waren Keller, Anetzmann, Laumann und Gernhardt. Es gab große Mängel im VfR-Angriff, zumal„Otti“ Meyer gegen Feuerlein nichts zu bestellen hatte. Obwohl der VfR im zweiten Abschnitt meist tonangebend war und auf 12:1 Ecken kam, vermochten die oft zu zaghaften, Allerdings auch gut bewachten Stürmer gegen den hervorragenden Bögelein im Tor Foto: Gayer VON DEM BRENNENDEN EHRGEIZ BESEELT, auf Anhieb wieder die 1. Liga zu erreichen, ist der Absteiger Stuttgarter Kickers, der gestern gegen Amicitia Viernheim einen nie gefährdeten 5:0-Sieg errang. Die Viernheimer hatten allerdings nicht nur Fech bei der Mannschaftsaufstellung, sondern auch beim Auswerten torreifer Chan- cen. Das Spiel bewies, daß Viernheim, dessen Heimstärke bekannt ist, noch nicht richtig Tritt gefaßt hat. Unser Bild zeigt, wie Rappsilber, Kabatzki und Klein zu- sehen, während Fauser durch Kopfball klärt. Foto: Gayer Der Vizemeister spielte viel zielstrebiger: Nuch U bezwang lanchestet United Die Tore zum 2:0 erzielten Uwe Seeler und Klaus Stürmer Im zweiten Spiel ihrer Deutschland-Reise mußte die englische Fußballmanschaft Man- chester United nach dem 3:4 gegen eine Mün- chener Stadtauswahl, am Samstagabend im Hamburger Volkspark-Stadion auch gegen den deutschen Vizemeister Hamburger SV eine 0:2-(0:1) Niederlage hinnehmen. Der HSV spielte vor 40 000 Zuschauern in einem Spiel, das zeitweilig in Regenschauern„er- trank“, den zweckmäßigeren und zielstrebi- geren Fußball. Die Engländer waren gehandi- kapt durch Verletzungen ihres Rechtsaußen Webster(11. Minute) und ihres Mittelläufers Cope(40. Minute). Manchester zeigte im Mit- telfeld teilweise herrliche Spielzüge, spielte dann aber im gegnerischen Strafraum gegen eine sehr aufmerksame HVS-Abwehr zu eng- maschig und vor allem zu sehr aus dem Stand. Erst in der letzten Viertelstunde war die englische Proflmannschaft tonangebend, aber der Torwart des norddeutschen Meisters, Schnoor, fischte die besten und raffiniertesten Schüsse von Dawson, Charlton und Viollet Zwei MERC-Niederlagen Die Eishockey-Mannschaft des Mannhei- mer ERC unterlag im Olympia- Eisstadion von Cortina d'Ampezzo im Turnier um den Bonacossa-Pokal dem SC Cortina mit 1:8(0:3, 0:2, 1:3) Toren. Den einzigen Treffer der Mannheimer erzielte Mayr. Im zweiten Spiel verlor der MERC gegen die RAF Flyers mit 5.(12, 2:3, 2:2) Toren. Der Deutsche Eishockeymeister FC Füssen besiegte auf eigenem Eis den Schweizer Mei- ster HC Davos 12:4. Nur eine deutsche Hymne Der Europarat des Internationalen Leicht- athletik-Verbandes(IAAF) hat in seiner ersten Sitzung vor Beginn der Europa-Mei- sterschaften in Stockholm beschlossen, bei einer möglichen Siegerehrung eines Teilneh- mers der gesamtdeutschen Mannschaft nur eine Hymne zuzulassen. Die Mitglieder des Europarates stellten sich auf den Standpunkt, daß eine Mannschaft nur eine Hymne haben könne. Der Europarat überließ es der deut- schen Mannschaftsführung, welche Hymne gespielt werden soll. Duisburg Wasserballmeister Durch einen 6:4(4:3-) Sieg über Rote Erde Hamm wurde der dritte der Westdeutschen Meisterschaft, Duisburg 98, zum fünften Male deutscher Wasserballmeister. Die Duisburger hatten im vorausgegangenen Treffen bereits die Wasserfreunde Hannover mit 9:7(4:4) geschlagen, die bis dahin als Favoriten der Endrunde in Ludwigsburg angesehen wur- den. In dem spannenden Spiel führte Duis- burg von Anfang an, Hamm konnte nur ein- mal— zum 3:3— den Ausgleich erzwingen. aus den Ecken und von der Linie. Den Toren von Nationalmittelstürmer Uwe Seeler auf Steilvorlage von Krug in der 13. Minute und durch Klaus Stürmer wiederum auf Vorlage von Krug in der 68. Minute hätte dem Spiel- verlauf nach, noch ein dritter Erfolg folgen können. Doch in der 75. Minute schoß Uwe Seeler am leeren Tor vorbei, anstatt den Ball seelenruhig einzuschieben. — Saison-Auftakt mit überraschenden Ergebnissen: Prächtiger Einstand des 8 dhol al Weitere Sportereignisse: Mit vier Titeln errang Deutschland bei den Weltmeisterschaften in Prag seinen bisher größten Erfolg im Kanu-Rennsport/ Graf Berqhe von Trips auf Porsche sicherte sich durch seinen Sieg im Gaisberg-Rennen die Europa-Bergmeisterschaft für Sportwagen/ Bei ihrem Start in Linz kam die Box-Staffel des SV Waldhof zu einem 14:6-Sieg über den österreichi- schen Staatsmeister/ Zwei Niederlagen bezog der MERC beim Eishockey-Turnier in Cortina Das hatten die größten Optimisten nicht erwartet: Dey Aufsteiger lieferte ꝛ2um Nuftalel ein Hleistetstück Sensationeller 3:2-(0:0)-Sieg des SV Waldhof im Fürther Ronhof/ Lennert in überragender Form hatten, und das große Hessen-Derby auf Der Meisterschaftsauftakt im Süden vollzog sich vor über 100 000 Besuchern und war voller Ueberraschungen. Glänzend führten sich die beiden Neulinge ein: Waldhof siegte in Fürth 3:2, und mit dem gleichen Ergebnis behauptete sich Ulm 46 im Neckarstadion gegen den VfB Stuttgart. Vizemeister 1. FC Nürnberg mußte sich in Augsburg dem BCA mit 3:4 beugen, nachdem die Augsburger sogar 4:0 geführt Besuchern den besten Besuch des Tages hatte, klang 1:1 aus. In nicht weniger als 6 Spielen blieben die Gastgeber sieglos, denn Bayern München gewann in Frank- furt gegen den FSV 3:1 und in Mannheim(VfR gegen Reutlingen 2:2) und München (1860 gegen Schweinfurt 3:3) gab es Unentschieden. In Schußlaune zeigte sich Mei- ster Karlsruher SC, der die schwache Aschaffenburger Viktoria 7:0 abfertigte. Offenbachs Bieberer Berg, das mit 22 090 Nein— es ist kein Druckfehler: Der Auf- steiger SV Waldhof stürzte Fürth vom Favoritenthron und entführte beide Punkte aus dem Ronhof. Es war ein Meisterstück der Mannheimer zum Auftakt der Saison. Der Sieg flel ihnen keineswegs leicht, sie mußten ihn hart erkämpfen. Dafür gebührt der gesamten Mannschaft ein Sonderlob. An erster Stelle muß aber Torwart Lennert ge- nannt werden, dessen kluges Stellungsspiel und seine blitzschnellen Reaktionen der ge- samten Abwehr Ruhe und Rückhalt gaben. Die Routine von Röfeling, der Bienenfleiß der Außenläufer Cornelius und Kleber und die starke Leistung des jungen Mittelläufers Kott ergaben einen starken und geschlos- senen Abwehrblock. Im Sturm zeichneten sich Hohmann, Straub, Lebefromm und Zache aus. Der schlußstarke und angriffs- schnelle Rechtsaußen Hohmann, bei dem die Fäden des Sturmspiels zusammenliefen, war nach der Pause von seinem Bewacher nicht mehr zu halten. Lebefromm entzog sich durch geschickte Rochaden mit dem un- ermüdlich aufbauenden Zache immer wieder erfolgreich dem Zugriff des leichtfertigen Erhardt. Straub half, die Fürther Abwehr vor allen Dingen mit seinen schnellen Solo- läufen aus den Angeln zu heben. Die Waldhöfer Abwehr bestand in den ersten 30 Minuten ihre Bewährungsprobe mit Auszeichnung. Torwart Lennert stand in den ersten Minufen fast pausenlos im Feuer des Fürther Sturms, der seine An- griffe meist geschickt über den rechten Flügel aufzog. Der gerissene Schmidt, den Appis mit Steilvorlagen raffiniert in Szene setzte, gab Preiß ständig das Nachsehen. Doch der Waldhöfer Torwart war auf dem Posten. Er reagierte blitzschnell, als Schmidt in der dritten Minute einen überraschenden Schuß 10Bließg. Er stand genau am richtigen Platz, als Appis zwei Minuten später eine Frei- stoßbombe über das Gästetor jagte und zeichnete sich in der achten Minute bereits zum dritten. Male aus, als Bucklisch einmal seinem aufmerksamen Bewacher Kott ent- schlüpft war. Diese Sturmsignale alarmierten die Mannheimer Abwehr. Rößling kaufte seinem Gegenspieler Schreiner schnell den Schneid ab und die Außenläufer Cornelius und Kleber markierten nun ihre Halbstür- mer sehr genau, zerstörten aufopfernd und Wirkungsvoll und erstickten so viele Fürther Angriffe im Keime. Bei den Gegenangriffen der Waldhöfer rückte der linke Flügel ein- drucksvoll in den Vordergrund. Zache, der mit Lebefromm oft blitzschnell den Platz wechselte, schleppte unermüdlich die Bälle heran und setzte den schnellen Straub glän- zend ein. Der Fürther Verteidiger Bauer wußte sich oft nur mit unfairen Mitteln gegen den Angriff von Straub zu helfen. Er verschuldete damit allein drei Freistöße, die jedesmal Gefahr vor dem Fürther Tor her- auf beschworen. Die beste Chance vergaben die Waldhöfer in der 26. Minute, als Erhardt ein Foul beging. Hohmann jagte den Ball wuchtig durch die Mauer, Geißler wehrte zu kurz ab, doch den Nachschuß schlug Koch in letzter Sekunde von der Linie. Der Faden des Fürther Spieles riß prak- tisch bereits nach einer halben Stunde, alz sich Rechtsaußen Schmitt am Knie verletzte. Er kehrte zwar nach wenigen Minuten zu- rück, aber er konnte kaum mehr mit halber Kraft spielen. Dieser Ausfall, die drückende Schwüle und das stürmische Anfangstempo setzten vor allem dem Fürther Regisseur Appis schwer zu. Er verlor die Spiellaune, baute merklich ab und tauchte nach der Pause fast völlig unter. Im gleichen Maße kamen die Waldhöfer immer stärker auf. Vor allem Rechtsaußen Hohmann spielte nun seine Schnelligkeit und Schußkraft wiederholt als entscheidende Trümpfe aus und erzielte auch in der 53. Minute mit einem effektvollen Auf- setzer über Thomas Geißer hinweg das 1.0. In der letzten Viertelstunde überstürzten sich dann die Ereignisse. Zunächst erzielte der junge linke Außen. läufer Schreiner, der nach der Pause immer selbstbewußter auftrumpfte in der 78. Minute das 1:1. Bereits zwei Minuten später kon- terte Lebefromm, der im Nachschuß einen abgewehrten Kopfball Hohmanns zum 12 einknallte. Hohmann versetzte den Fürthern in der 82. Minute dann den entscheidenden K.-O.-Schlag, als er zum 3:1 einschoß. In der letzten Minute verkürzte Schreiner auf 3.72. G. Wich Amicitia ist noch außer Tritt: Jorma ebe: konnte Vetein nich ersetzen Eindrucksvoller Start des Absteigers: Viernheim— Kickers Stuttgart 0:5(0:3) Erster Tabellenführer in der zweiten Liga Süd wurde der FC Bayern Hof, der sich mit 6:0 überraschend sicher über den 1. FC Pforzheim hinwegsetzte. Pforzheim be- ginnt damit die neue Saison mit dem letzten Tabellenplatz. Nicht weniger eindrucks- voll starteten die aus der Oberliga abgestiegenen Stuttgarter Kickers ihre Punkte- spiele in der zweiten Liga. Sie blieben in Viernheim mit 5:0 erfolgreich und sorgten damit gleichzeitig für den höchsten Auswärtssieg am ersten Spieltage. Mit dem glei- chen Ergebnis erfreute Hessen Kassel seine Anhänger im Spiel gegen Borussia Fulda. Für Experten kam die Niederlage der Amicitia nicht überraschend. Stein auf Linksaußen war eine Notlösung, da Hof- mann noch pausiert und Müller nicht spiel- berechtigt ist. Torwart Weber konnte Klein nicht ersetzen und versagte in den entschei- denden Momenten. Die gesamte Elf hat ihre hervorragende Spätform der letzten Saison noch nicht wieder erreicht. Die Flüssigkeit der Kombinationen, die geschickte Raum- ausnutzung und der bewährte Erfolgsstil im Angriff fehlen noch. Zu den Schwierig- keiten bei der Mannschaftsaufstellung kam noch das sprichwörtliche Pech bei der Ver- Wertung reifer Torchancen. Die Kickers rissen sofort die Initiative an Mit Glück— aber nicht unverdient entführte Reutlingen einen Punkt: Fur Bumbas Schmidt gibt es noch eine flenge Ntbeit Nur Schreck und Keller konnten im VfR-Sturm überzeugen/ VfR Mannheim— SSW Reutlingen 2:2(2:2) Soviel läßt sich bereits nach diesem ersten Spiel der neuen Meisterschafts-Runde sagen: Bumbas Schmidt, dem neuen alten Trainer des VfR Mannheim, steht noch viel Arbeit bevor, bis er die ideale Besetzung erreicht und die einzelnen Spieler auf- einander abgestimmt hat, bis die Mannschaft so zusammengewachsen ist, wie er sie sich vorstellt. Grimmigen Blicks strich Bumbas am Samstagnachmittag beim Spiel gegen Reutlingen an der Außhenlinie entlang, bleckte das Pferdegebiß und es waren bei Gott keine Kosenamen, mit denen er einzelne Spieler bedachte. Aber geholfen hat's nicht. Das Treffen endete nach Toren von Keller(1:0), Anetzmann(1:0, Laumann (Foulelfmeter 2:1) und Gernhardt(2:2) mit einem Unentschieden. Der erste Punkt auf eigenem Platz ist also schon vergeben. Und das gegen eine Mannschaft, die nicht einmal in stärkster Aufstellung antreten konnte, denn SS- Trainer Merkle mußte gleich drei verletzte Spieler— Vaas, Fritschi und Jost— ersetzen. Trotzdem erreich- ten aber die Gäste eine erstaunliche Harmonie und Kampfkraft. Nun wäre es jedoch verfehlt, würden die 8000 Zuschauer schon nach dieser ersten Be- gegnung einen allzu kritischen Maßstab an- legen. Die Spieler haben noch nicht richtig Tritt gefaßt und viele sind von ihrer gewohn- ten Form im Augenblick noch weit entfernt Gut Ding will aber Weile haben. Allerdings: Auch die schon im ersten Spiel verlorenen Punkte zählen bei der Endabrechnung. Erfreulichste Feststellung: Mit Schreck auf Rechtsaußen steht der rechte Mann am rechten Fleck. Schreck bot auf diesem Posten eine überzeugende Leistung und wird wohl als Außenstürmer bald überall ebenso ge- fürchtet sein, wie bisher als Abwehrspieler. Auch Keller ist zweifellos ein Gewinn für den Angriff. Technisch versiert, explosiv, er ver- riet Schwung und Durchschlagskraft und zeigte auch gute Spielübersicht. Ueber Tor- Wart Benzler, den zweiten Neuzugang, läßt sich nach diesem Spiel noch nichts sagen, da er an den beiden Toren schuldlos ist und weiteren ernsthaften Prüfungen kaum unter- zogen wurde. Unverkennbar aber ist ein Hang zum Galeriespiel. In der Verteidigung hatte Kaulmann, der von Hoffmann klar übertroffen wurde, seine liebe Not mit dem Wieselflinken Anetzmann und fand erst nach geraumer Zeit die richtige Einstellung. Un- befriedigend war die Partie de la Vignes als Stopper. Allzuoft mußte er Gernhardt laufen lassen und überdies kam immer wieder sein Stürmerblut zum Durchbruch, wodurch er die Deckung entblößte. Diehl wich Schlumpp nicht von den Fersen, fand durch die zurück- gezogene Spielweise des SSV-Halbrechten auch Zeit und Gelegenheit, sich in die Ak- tionen des Sturmes einzuschalten, seine Schüsse verfehlten aber meist das Ziel. Grün- del mußte sich vorwiegend auf Deckungs- aufgaben beschränken. Schmitt zeichnete sich wieder durch großen Fleiß aus, erreichte aber ebenso wie Meyer bei weitem nicht seine sonstige Wirkung. Meyer wurde mit Stopper Feuerlein überhaupt nicht fertig, der ließ ihm keinen Zentimeter Spielraum, so daß Oetti keine Gelegenheit zum Schuß fand. Einen völligen Ausfall bildete Laumann auf Links- außen. Er ließ weder Einsatz noch Stellungs- spiel erkennen. Die Gäste waren trotz der Schwächung durch den Ausfall von drei Stammspielern überraschend stark und gewannen den einen Punkt verdient, wenn auch das Eckenverhält- nis 12:1 für die Rasenspieler lautete. Der Sturm, der seine besten Kräfte in Gernhardt und Anetzmann hatte, bewies seine Gefähr- lichkeit besonders vor dem Wechsel. Von den Außenläufern beeindruckte Wodarczik, und Torwart Bögelein hatte durch seine glänzen- den Paraden ari dem Unentschieden maßgeb- lichen Anteil. Vielversprechend war der Auftakt. Schon nach zwei Minuten führte der VfR durch einen überraschenden Weitschußg Kellers mit 1:0. Doch schon eine Minute später erzielte Anetzmann nach einem Abwehrfehler Kaul- manns den Ausgleich. Beide Neuzugänge Keller(früher Hockenheim) und Anetzmann (rüber Singen)— kamen damit gleich in ihrem ersten Punktspiel zu Torehren. In der künkten Minute wurde Schreck im Strafraum von Maeulen gefoult. Gegen den von Lau- mann getretenen Elfmeter hatte Bögelein keine Chance. Mit diesem Treffer und derm anschließenden Freudensprung glaubte Lau- mann offensichtlich, sein Pensum erledigt zu haben. Jedenfalls ruhte er sich dann bis zum Abpfiff des Schiedsrichters Scheuring aus Schweinfurt auf diesen Lorbeeren aus. Schnell, abwechslungsreich und mit spannen- den Momenten verlief das Spiel aber nur in der ersten halben Stunde. Als Gernhardt im Anschluß an eine Freistoß Anetzmanns mit Kopfball-Aufsetzer in der 15. Minute den Ausgleich erzielt hatte, stand das Endergeb- nis schon fest. Dann stürmte„Bella“ wieder einmal, statt zu stoppen, Gernhardt kam in den Besitz des Balles, umzog zwel Abwehr- spieler, flankte zum ungedeckten Ulaga, doch dessen Schuß wurde abgewehrt. Kurz darauf verfehlte Anetzmann mit einem Bomben- schuß nur knapp das Tor und auf der Gegen- seite beging Schreck nach prächtigen Solo den Fehler, eine Flanke zu schlagen, statt in aussichtsreicher Position selbst zu schießen. Nach der Pause verflachte das Spiel immer mehr. Es goß in Strömen und der nasse Rasen erschwerte Ball- und Körperkontrolle. Meyer bot sich nach Vorarbeit von Keller eine Chance, doch er legte sich den Ball zu weit vor. Der VfR drängte und drängte, erzwang drei aufeinanderfolgende Eckbälle, doch die Stürmer waren zu unentschlossen und die verstärkte Reutlinger Abwehr zu kompro- mißglos. Bögelein rettete das Unentschieden. als er einen Schuß Kellers aus nächster Nähe über die Latte faustete. Nach einem Zusam- menstoß mit Feuerlein schied Mever für zehn Minuten verletzt aus, kam kurz vor dem Schlußpfiff wieder aufs Feld, doch einen Um- schwung konnte er nicht mehr herbeiführen. Wesentlich besser machte die Ersatzliga ihre Sache. Sie gewann mit 4:1 und erzielte alle fünf Treffer, Langlotz zeigte sich in glän- zender Spiellaune und war mit drei Toren erfolgsreichster Spieler. Für Nummer vier zeichnete Schötz verantwortlich und das künfte erzielte Haberkorn mit einem Eigen- tor. K. Grein sich und rückten zur Mittellinie auf. In der dritten Minute flankte Kellenbenz unbehin- dert auf das Tor und Weber, der zu weit vorn stand, lieg den Ball hinter sich ins Netz fallen. In der 14. Minute versetzte Weber die 2000 erneut in Schrecken, als er einen harm- losen Kopfball von Hinterstocker in Zeit- lupentempo in die Torecke rollen ließ. Die Amicitia konnte inzwischen das Spiel offener gestalten, der Sturm scheiterte am langen Fauser. Allerdings hatte Eglin im Kickers- Tor Mühe, einen Flachschuß von Gutperle zu halten. An Einsatz ließ es die Amicitia nicht fehlen, hatte aber Pech, daß Kopfbälle von Stein und Kabatzki um Zentimeter am Pfosten vorbeistrichen. Dazu kam noch die Benachteiligung durch Schiedsrichter Rigg aus Altenburg, der auf Elfmeter entschied, als Hinterstocker am Strafraum strauchelte und zu Fall kam. Mittelläufer Fauser ver- Wandelte unhaltbar zum 0:3. Mit stürmischem Anlauf gingen die Grü- nen in die zweite Halbzeit und schnürten die Gäste minutenlang ein. Mit Fortuna im Bunde verriegelten die Kickers ihren Strafraum und Eglin hielt einige Bombenschüsse von Gut- perle. Auf der anderen Seite genügte ein Flankenlauf von Kellenbenz, um die Blau- Weißen mit 0:4 davonziehen zu lassen. Weber klatschte die Flanke ins eigene Ton. Die größere Erfahrung und die systemvollere Spielanlage der Kickers machte sich auch in der Deckung bemerkbar. Dazu kam das ge- pflegte Aufbauspiel der Außenläufer, die den Bewegungssturm mit Chancen fütterten. Gegen Schluß des Spieles zeigten die Kickers technische Fertigkeiten in dem Maß, in dem die Grünen die Konzentration vermissen ließen. In der 85. Minute drückte Lette den Ball zum 0:5 über die Linie. Weber hatte nicht herzhaft genug zugegriffen. Für Trai- ner Fanz wird es viel Arbeit geben, bis er seie Zöglinge wieder in Hochform hat. Auf gefährliche und schnelle Flügelstürmer kann eben ein Sturm nur schwer verzichten. H. Stumpf War Ihr Tip richtig! Kickers Offenb. Eintr. Frankf. 1:10 80 Augsburg- I. 0 Nürnberx 41 München 1860 Schweinfurt 5 330 RW Oberhausen Horst Emscher 601 Meidericher SV Westfalia Herne 2.2 0 Rot-Weiß Essen Bor. Dortmund] 1.22 SV Sodingen Duisburger Sv 2:01 Holstein Kiel— Vfl, Osnabrück 311 Altona 93 15 Werder Bremen 5 40 5 Eintracht Trier ainz O5 O42 Bor. Neunkirchen 5 Ph. L hafen 21 Eintr. Kreuznach Worm. Worms 12 2 Lottozahlen: 1, 10, 17, 20, 29, 39, Zusatz- 28 hl 36. Ein Bre Alt Nr. 188 0 Prag erte Bei ichi- na ick 18 Koch 8 prak- ide, als rletzte. ten zu- halber ickende stempo gisseur ellaune, r Pause kamen r allem 1 Seine Holt als te auch en Auf- das 110. türzten Außen- immer Minute r kon- 3 einen um 122 ürthern denden In der auf 3.2. G. Wich Len 5(0:3) sich be· cks⸗ kte· gten lei- Ida. In der behin- it vorn S Netz ber die harm- Zeit- 28. Die offener langen ickers- Erle zu à nich le von er am ch die Rigg schied, uchelte r ver- Gru ten die Bunde m und 1 Gut- te ein Blau- Weber n. Die vollere uch in las ge- lie den terten. Lickers n dem missen te den hatte Trai- 11 Satz- 3 Vr. 188/ Montag, 18. August 1958 HoRGEN Seite —— Zahlenspiegel 1. Liga Süd: vk Mannheim— SSV Reutlingen FSV Frankfurt— Bayern München vin Stuttgart— Ulm 46 30 Augsburg— 1. FC Nürnberg 1860 München— Schweinfurt 05 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt SpVgg. Fürth— SV Waldhof Karlsruher SC Vikt. Aschaffenburg 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— Saar 05 Tura Ludwigshafen— Spfr. Saarbrücken SpVgg. Weisenau— FK Pirmasens 1. FC Saarbrücken— VfR Frankenthal FV Speyer— Tus Neuendorf Eintracht Kreuznach— Wormatia Worms Eintracht Trier— Mainz 05 Bor. Neunkirchen— Phönix L'hafen 1. Liga Nord: Bergedorf 85— St. Pauli Holstein Kiel— VfL Osnabrück Eintr. Nordhorn— Cone. Hamburg Bremerhaven 93— Hannover 96 Altona 93— Werder Bremen vf Hildesheim— VfL Wolfsburg Eintr. Braunschweig— VfR Neumünster 1. Liga West: 1. FC Köln— Bor. M.-Gladbach Fortuna Düsseldorf— VfL Bochum Schalke 04— Preußen Münster Meidericher SpV— Westf. Herne SV Sodingen— Duisburger SpSV Alem. Aachen— Viktoria Köln RW Essen— Borussia Dortmund RW Oberhausen— STV Horst 2. Liga Süd: SV Wiesbaden— VfL Neustadt Bayern Hof— 1. FC Pforzheim VIB Friedberg— Darmstadt 98 Amicitia Viernheim— Kickers Stuttgart Hanau 93— VfL Helmbrechts Hessen Kassel— Borussia Fulda Jahn Regensburg— 1. FC Bamberg FC Freiburg- TSV Straubing SpVgg. Neu Isenburg— ASV Cham do S 88 n D% 2:0 3:1 4:3 0:0 4:0 0:1 4:0 S S — SSS 1. Amateurliga: SpVgg. Birkenfeld— SG Kirchheim ASV Feudenheim— 09 Weinheim SV Sandhausen— Phönix Mannheim 08 Hockenheim— VfR Neckarau Spfr. Forchheim— FV Daxlanden VfR Pforzheim— ASV Durlach VfB Leimen— FC Neureut SpVgg Sandhofen— Karlsruher FV VfB Leimen 2 Karlsruher FV 5 ASV Feudenheim SV Sandhausen VfL Neckarau SpVgg. Sandhofen Spfr. Forchheim Sg Kirchheim SpVgg. Birkenfeld FV Daxlanden 1. FC Neureut VfR Pforzheim 08 Hockenheim Phönix Mannheim ASV Durlach 09 Weinheim 2. Amateurliga, Staffel I: TSG Plankstadt— VfB Wiesloch Olympia Neulußheim— SG Waibstadt SV Sinsheim— Eintracht Plankstadt TSG Rheinau— ASV Eppelheim SpVgg Ketsch— Germ. Friedrichsfeld FC Bammental— 98 Schwetzingen VfB Rauenberg— SV Reihen ASV Eppelheim TSG Plankstadt Germ. Friedrichsfeld 98 Schwetzingen SpVgg. Ketsch FC Bammental SV Sinsheim VfB Wiesloch VfB Rauenberg S Waibstadt Olympia Neulußheim Eintracht Plankstadt TSG Rheinau SV Reihen 2. Amateurliga Staffel 2: do do d ο νο νο D d N d d EP FF nr dd.- 22-2 2 928888 S 8. b c d d e dd N U D D S de de ie N id —— * 4 1 3 1 2 3 7 4: 4 3: 3 3 3 2 2: 2 1: 1 0 0 0: 89 80 d U de d U d de de de de EFF S 88822288 Y 288888 50 Ladenburg— Fortuna Edingen 3:1 TSG Ziegelhausen— Spfr. Dossenheim 2:2 VfB Eberbach— DSC Heidelberg 2:1 SC Käfertal— SpVgg Ilvesheim abgebr. 1:2 07 Seckenheim— SpVgg Wallstadt 1:2 TSG Rohrbach— 03 Ladenburg 2·0 VfB Gartenstadt— SG Hemsbach 1:1 SpVgg. Wallstadt 2 2 0 860 Sg Hemsbach e Spfr. Dossenheim%.. VfB Gartenstadt))) DSC Heidelberg„%%%%ö;õ;1¹ 03 Ladenburg TTT TSG Rohrbach 2 1 90 1 43 22 Fortuna Edingen 2 1111ͤ VfB Eberbach e 50 Ladenburg 2 1 r 35 22 TSG Ziegelhausen ZZZ SpVgg. Ilvesheim 15 0 3 92 SC Käfertal 10% 2 92 07 Seckenheim 2 0 90: 1 9 Aten D= Nur die Vertretung der UdSSR war stärker: Vier Kanu- Weliiitel u Deuischland in Prag Duisburger Vierer-Kajak zweimal erfolgreich/ Erste Weltmeisterschaft für den Düsseldorfer Fritz Briel Auf der Moldau in Prag errang Deutschland seinen bisher größten Erfolg im Kanu- rennsport. Bei den Fünften Weltmeisterschaften sicherte sich das 30köpfige deutsche Aufgebot im Kampf gegen 20 Nationen vier von insgesamt 15 Titeln. Rund 45 000 Zu- schauer erlebten an den Ufern der sonnenüberfluteten Moldau den Schlußtag, als für Deutschland der Duisburger Bertasee Viererkajak auf der 10 000-m- Strecke sei- nen Vorjahressieg(1000 m) wiederholte, Fritz Briel Düsseldorf) in einem erlesenen Feld mit dem 1000-m-Einerkajak seine erste Weltmeisterschaft nach dem Gewinn von zwei Europatiteln und der Olympia- Silbermedaille gewann und außerdem sei- nen Anteil dazu beisteuerte, daß die 4&500-m-Sajakstaffel Lange, Miltenberger, Herz, Brie) an Deutschland fiel. Für die Stärke der deutschen Mannschaft sprechen schließ- lich noch zwei zweite und vier dritte Plätze bei diesen Weltmeisterschaften, bei der in allen 15 Rennen kein Titelverteidiger den Vorjahrssieg wiederholen konnte, auch nicht die Olympia-Zweite Therese Zenz aus Mettlach, die hinter zwei Russinnen den dritten Platz belegte. Stärker als Deutschland war lediglich die UdSSR, die überraschend in keiner Kajak- Disziplin der Männer zu einem Titelgewinn kam, sondern die fünf Weltmeisterschaften (dazu je drei zweite und dritte Ränge) nur der einsamen Klassen ihrer Kajak-Frauen und ihrer Canadier-Elite zu verdanken hat. Der große Pechvogel in der russischen Auswahl blieb der dreimalige Eurpameister Valentin Namow, der im 500-m- und 100-m-Einerkajak im Zwischenlauf ausschied und noch von einem besonderen Mißgeschick betroffen war, als ihm im Staffel-Zwischenlauf als Start- mann das Paddel brach. Skandinaviens Ehre rettete der glückliche Finne Strömberg mit seinem 10 000-m-Einerkajak-Sieg nach Dis- qualifikation der vor ihm durchs Ziel gegan- genen Hatlaczky(Ungarn) und Briel. 15 Stunden nach dem Gewinn der Welt- meisterschaft im Viererkajak über 1000 m kam das Europameister-Boot von Berthasee 48/99 Duisburg zu seinem zweiten Welttitel im Vierer. In der einzigen Entscheidung des des Sonntagvormittags fuhr Theo Kleine bei schwülem Wetter vor 10 000 Zuschauern auf der Moldau in Prag ein großes und taktisch Nach zwei dramatischen Runden: Witti Notſi viedef einmat Nbbtuch- Sieger Waldhof-Boxstaffel schlug Usterreichs Die Boxstaffel des SV Waldhof startete am Wochenende zu einem Vergleichskampf in Linz gegen den österreichischen Staats- meister und siegte im Gesamtergebnis mit 14:6 Punkten. Herausragende Begegnung war der Kampf im Halbweltergewicht zwi- schen dem mehrfachen Deutschen Meister Willi Roth und dem Jugoslawischen Ex- meister Cser. Nach pausenlosem Schlag- abtausch in der ersten, ausgeglichenen Runde, drehte der Deutsche Roth immer mehr auf, zog alle Register seines Könnens und gewann nach einer dramatischen zwei- ten Runde durch Abbruch.— Der Waldhöfer Wiwecke siegte überraschend gegen den zwei- ten österreichischen Meister Gamsjäger II nach Punkten.— Ein hervorragendes Gefecht lie- ferte Axtmann im Federgewicht. Er schlug den zweiten österreichischen Staatsmeister Gailer knapp, aber verdient nach Punkten. Einen„Bombenfight“ gab es ebenfalls im Leichtgewicht. Nach pausenlosem Schlag- abtausch besiegte Kohr den Repräsentativ- Boxer Fischer nach Punkten.— Im Welter- gewicht schien sich eine Uberraschung anzu- bahnen, als der hervorragende Techniker Hellauer(Linz) Nemeth in der ersten Runde Staatsmeister Linz mit 14:6 Punkten hart attackierte und mit schweren Rechten zum Kopf und Körper immer wieder durch- kam. Nemeth, in der zweiten Runde hervor- ragend eingestellt, schlug präzise Leber- Naken und zwang den österreichischen Re- präsentativ-Boxer ebenfalls in der zweiten Runde zur Aufgabe. Somit stand es nach den ersten fünf Kämpfen bereits 10:0 für die Waldhof-Boxer und die begeistert mit- gehenden Zuschauer waren sehr überrascht über die Kampfstärke der deutschen Boxer. Im zweiten Weltergewichtskampf siegte Wonka Linz) nach Punkten über Mohr und holte die ersten Punkte für seine Mann- schaft. Dann kam wieder ein„Knüller“, als im Halbmittelgewicht Gsterreichs Repräsen- tativ-Boxer Billinger, von dem pausenlos nach vorn gehenden Klahm sehr schwer an- geschlagen, bereits in der ersten Runde aus dem Ring genommen wurde. Der Badische Mittelgewichtsmeister Schwab, für SV Wald- hof startend, wurde mit dem Unentschieden gegen Gamsjäger I etwas benachteiligt. An- schliegend siegte Frauenlog gegen Brotkorb durch Aufgabe und im letzten Kampf gab es wiederum ein Unentschieden zwischen den Schwergewichtlern Ritter und Grabner. Nacht-Premiere in Friesenheim: ausgezeichnetes Rennen in dem 19 Boote star- ken Feld. Im Ziel lag die Duisburger Mann- schaft nach 37:03, 2 Minuten ganz klar in Führung, nachdem auf den ersten 400 m Ruß- zand 1 die Spitze behauptet hatte. Der deut- sche Triumph in diesem Rennen wurde voll- gültig, als die Kombination Krüger, Sander, Hell, Birgels(Berlin, Duisburg, Duisburg, Holzheim) bei 3000 m vom vierten auf den dritten Platz vorstieß, dann auch die Russen passierte und als Zweiter mit rund 60 m Rückstand auf Deutschland 1 durchs Ziel ging. In dem hervorragend besetzten Endlauf des 1000-m-Einerkajaks mit Weltmeistern und olympischen Medaillengewinnern errang der 24jährige Fritz Briel seine erste Welt- meisterschaft. Bei 700 m ließ der blonde Rheinländer seine Gegner förmlich stehen, gleichgültig ob sie die Namen Hatlaczky (Ungarn), Frederiksen, Strömberg und Pisa- rew trugen. Aus der dritten Position heraus kämpfte sich Briel an die Spitze. Sein Vor- sprung von einer Lange spricht für die Klasse des am Vortag so unglücklich kämpfenden Düsseldorfers. Hatlaczky und Frederiksen belegten die nächsten Plätze. Das Finale im 1000-m-Zweierkajak kam 40 Minuten später, zu früh für Fritz Briel. mit seinem Partner Heinz Ackers. Die Düs- seldorfer, die auf den letzten 150 Metern nicht mehr voll ausfuhren, um Briel für die Staffel zu schonen, weil keine Chance mehr gegeben war, kamen auf den 9. Rang. Bel- gien sicherte sich den Titel. Hinter den beiden im Stil von Männern paddelnden russischen Frauen-Kajakbooten kamen Therese Zenz/ Wiltrud Hartmann (Mettlach/ Herford) auf den 3. Platz. Im letzten der 15 Rennen sicherte sich Deutschland den 4. Titel. Schon auf der ersten Strecke hatte Lange einen Vorsprung herausgearbeitet, den Miltenberger alf ein- einhalb Längen gegenüber Ungarn aus- dehnte. Der junge Frankfurter Helmut Herz, bei seinem ersten internationalen Start senr konzentriert, dehnte den Vorsprung weiter aus. Dann, auf der letzten Teilstrecke, kam das große Duell Briel— Hatlaczky. Der Ungar schlug mit hoher Schlagzahl verzwei- felt. 100 Meter vor dem Ziel ließ jedoch seine Kraft nach, und so durchfuhr Briel mit eineinhalb Längen Vorsprung das Ziel. Wie schon am Samstag bei der Lang- strecke, so wurden auch die Kurzstrecken- Entscheidungen im Kanadier für die deut- schen Teilnehmer zu einer Lehrstunde. Hans Johannsens 6. Platz unterstreicht diese Fest- stellung. Im Zweier wurden Otten/ Heuer disqualifiziert. Die Weltelite repräsentierten im Kanadier die Ostblockstaaten. Der Russe Gennady Bukharin, ein konditionsstarker Kämpfer, wiederholte im Einer seinen Lang- strecken-Vortagssieg vor dem CSR-Titelver- teidiger Dr. Vokner. Jempo und Doppelwerſungen wür ten die. Amerieaine- Vor 5000 Zuschauern: Sowjetzonenmeister Mähne/ Schröder mußten hart um den Sieg kämpfen Besonders hohe Ansprüche an Kraft, Aus- damer und Schnelligkeit der Fahrer stellte das 100 Kilometer-Mannschattsrennen— Jagd in die Nacht“— am Samstagabend auf der von etwa 5000 Zuschauern besuchten Friesen- heiner Radrennbahn. Es waren in acht Dop- pel- Wertungen und 20 Temporunden ins- gesamt 236 Punkte zu vergeben. Mit 53 Punk- ten kamen die Sowjetzonenmeister Mähne- Schröder(Leipzig) den 120 Punkten, die eine Mannschaft überhaupt erreichen konnte, am nächsten, und erkämpften sich einen klaren und verdienten Sieg. Leicht wurde ihnen aber der Erfolg nicht gemacht. Selbst Mannschaften, die sonst wesentlich weniger auffallen, stießen diesmal weit vors Feld, u mdurch Rundengewinn das Blatt noch zu ihren Gunsten zu wenden. In diesen unaufhörlichen Jagden, die auch noch andauerten, nachdem Mähne/ Schröder, Bra- tengeier/ Leonhardt, Spiegel/ Karkowski und Auer/ Sonntag bereits eine Runde voraus waren, zeigte sich besonders das zweite sowjetzonale Team, Oldenburg/ Göhle Ger- lin) s unermüdliche Verfolger. Zu den Draufgängern im Feld zählten vor allem Hin- schütz/ Wagner, Bernd Walther/ Nawratil, Zinnkann/ Karg(die später durch Defekt von Karg eine Runde einbüßten und aufgaben, als Zinnkann Defekt hatte) und Joos/ Wen- gert, die sogar wenige Runden vor Schluß noch einmal eine halbe Runde Vorsprung herausfuhren. Pech hatten lediglich die Köl- ner. Breuer bekam einen Wadenkrampf und sein Partner Grotegut konnte das Tempo im Feld nicht halten und verlor eine Runde. Als sie später in der„großen Jagd“, die zum Rundengewinn der Spitzenpaare führte, noch- mals eine Runde einbüßten, gaben sie den aussichtslos gewordenen Kampf auf. Besser Waren dagegen die deutschen Tandemmeister Auer/ Sonntag dran, die wegen Sturz neu- tralisiert wurden, aber im entscheidenden Augenblick das Rennen in der Spitzengruppe wieder aufnehmen konnten und dadurch an der ausschlaggebenden Jagd durch den Ge- Wwinn des zweiten Platzes profitierten. Ebenso hart wurde auch im Ausschei- dungs- und Punktefahren um den Siege ge- kämpft. Die Sowjetzonenfahrer bewiesen im Ausscheidungsfahren einen vorbildlichen Teamgeist und sicherten sich Sieg und zwei Plätze unter den Preisträgern. Sie durften daher als„Placierte“ am Punktefahren nicht teilnehmen, wo sich gegen Ende der Mann- heimer Karl Ziegler durch einen Alleingang die Sympathien des Publikums und drei Punkte verdiente, ohne indes unter die Preis- träger zu kommen, weil er seinen Vorsprung nicht bis zum Schlußspurt halten konnte. erg Ergebnisse: 100-Kilometer-Mannschaftsfah- ren:(Zeit 2:16 Stunden) 1. Mähne/ schröder (Leipzig), 53 Punkte; 2. Auer/ Sonntag(Mün- chen), 28 Punkte, 3. Spiegel Karkowski(Mün- chen), 19 Punkte, 4. Bratengeier Leonhardt (Frankfurt), 17 Punkte, 5. eine Runde zurück, Wagner/ Hinschütz(Heidelberg Neckarau), 26 Punkte, 6. Göhle/ Oldenburg(Ost-Berlin), 22 Punkte; Italienisches Jagdrennen: 1. Freund, Ziegler, Hinschütz, Wagner, Zinnkann und Gabriel in 2:26,8 Minuten; 2. Wengert, Joos, Karkowski, Grotegut, Karg und Spiegel, ohne Zeit; Ausscheidungsfahren: 1. Mähne, 2. Göhle, 3. Nawratil(Endspurt Mannheim), 4. Olden- burg; 50-Runden-Punktefahren: 1. Karkowski, 10 Punkte, 2. Zinnkann(Landau), 10 Punkte, 3. Sonntag, 6 Punkte, 4. Hoecker(Friesenheim), 5 Punkte; Jugend A: Fliegerfahren: 1. Stüber (Friesenheim), 2. Pfeffer CTLudwigshafen), 3. Leinfelder(Friesenheim), 4. Dangel(Landau); „Ueber unbekannte Distanz“(A und B): 1. Stüber, 2. Gick(Rülzheim), 3. Felleisen(Friesen- heim), 4. Steinel(Friesenheim); Jugend B: Fliegerfahren: 1. Denzer(Friesenheim), 2. Gick, 3. Steinel(Friesenheim), 4. Hurst(Neckarau). N Rekordrennen auf dem Gaisberg: 5 Graf Trips Europa- Bergmeister Durch einen Sieg im Gaisbergrennen, dem fünften und vorletzten Lauf zur Europa- Berg meisterschaft für Sportwagen, sicherte sich Graf Berghe von Trips(Köln) auf Porsche zum ersten Male diesen Titel. Graf Trips ver- besserte mit einer Gesamtzeit von 9:24, 3 Mi- nuten auch den Rekord des Vorjahrssiegers und Bergmeisters 1957, Daetwyler(Schweiz), für die 8,6 km lange Strecke. Der Schwede Joakim Bonnier, der vor wenigen Wochen auf dem Schauinsland bei Freiburg erfolg- reich gewesen war, bestätigte seine Klasse durch einen glänzenden zweiten Platz für Borgward. Auch Bonnier blieb mit seiner Zeit von 9:30,3 Minuten als Gesamtzeit für beide Durchgänge noch unter dem bisherigen Rekord, ebenso auch die Nächstplacierten Hans Herrmann(Stuttgart) auf Borgward mit 9:33, 4 sowie die beiden Porsche-Fahrer Edgar Barth(Zuffenhausen) mit 9:33, 9 und Jean Behra(Frankreich) mit 9:37,22 Minuten. Bei prächtigem Wetter fanden die mitreigen- den Kämpfe der beiden deutsche Werksrenn- Ställe vor 25 000 Zuschauern eine eindrucks- volle Kulisse. In der Meisterschaft ist Graf Trips bei einem noch ausstehenden Lauf mit 38 Punkten von keinem seiner Konkurrenten mehr einzuholen. gab, lag über 60 km Petry lange vorne, mußte Meister Fischerkeller gab auf Als erste Weltmeisterschaftsqualifikation bestritten die deutschen Amateur- Straßen- radrennfahrer am Sonntag ein Zeitfahren auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart. Von der BDR-Nationalmannschaft konnten sich jedoch nur fünf Fahrer unter den ersten Zehn plazieren, und Bester von ihnen War als Vierter der starke Münchener Otto Altweck, der erst vor wenigen Wochen auf der Frankfurter Stadionbahn Zweiter in der Verfolgungsmeisterschaft über 4000 Meter geworden war. Der überragende Mann war der Hollän- der Piet Rentmeester, der die sechs Runden gleich 68,5 Kilometer in 1:43:16,5 Stunden zurücklegte und schon nach drei Runden alle fünf mit Minutenabstand vor ihm ge- starteten Konkurrenten überholt hatte. Der Oesterreicher Richard Durlacher, Sieger der Oesterreich-Rundfahrt kam mit deutlichem Abstand auf die zweitbeste Zeit vor dem Belgier Seek. Der zweifache deutsche Stræ- Benmeister Friedhelm Fischerkeller Köln- Langerich) gab bei dieser als Weltmeister- schaftsvorbereitung wenig tauglichen Prü- kung vorzeitig auf. Jakobi war nicht zu schlagen Der deutsche Stehermeister Heinz Jakobi (Nürnberg) stellte auch in seiner Heimatstadt seine prächtige Form unter Beweis. Als er vor 10 000 Zuschauern auf der Bahn am Reichelsdorfer Keller die beiden Rennen über 40 km und 60 km sicher gewann. Welt- meister Depaepe(Belgien) und der vorjährige Weltmeisterschaftszweite Bucher(Schweiz) gaben im zweiten Rennen wegen Sitz- beschwerden bzw. früheren Sturzverletzun- gen auf. Während Jakobi über 40 km bald die Spitze übernahm und sie nicht mehr ab- aber dann doch dem Angriff von Jakobi weichen. Die Ergebnisse: 40 krn: 1. Jobi Nürn- berg) in 33:41,4 Min., 2. Bucher(Schweiz) 100 m zurück, 3. Petry(Hochheim) 380 m, 4. Kittsteiner Nürnberg) 450 m, 5. Schiller (Nürnberg) 500 m. 6. Depaepe(Belgien) 610 m. 60 Km: 1. Jakobi in 51:33,9 Min., 2. Petry 15 m, 3. Kittsteiner 770 m, 4. Schiller 2800 m zurück. Entscheidung erst im Finale Neunter Sieg für Herbert Ot Die letzten Moto-Cross- Entscheidungen werden erst beim Lauf in Ludweiler fallen. Denn der siebente Punktekampf vor 15 000 Zuschauern auf dem I, 2-km-Kurs von Win- terspüren bei Stockach bestätigte nur die Meisterschaft des zum neunten Male erfolg- reichen Herbert Ott(125 cem) und von Fritz Betzelbacher(350 cem). In den übrigen Klas- sen aber haben nach wie vor jeweils zwei Titelkandidaten ernsthafte Chancen: Walz und Ott bei den 175- α ,,c8rn-, Oesterle und Bet; zelbacher bei den 250-œ,˖qm̃-Maschinen sowie Braun und Matthews in der Klasse über 350 cem. Hier ist Titelverteidiger Radermacher, abgeschlagen, obwohl er in Winterspüren zu seinem ersten Sieg in dieser Saison kam. Frankfurt bewirbt sich für 1962 Belgrad, Warschau und Frankfurt legten dem Europarat der IAAF in Stockholm ihre Bewerbung für die Durchführung der nach- sten Leichtathletik-Europameisterschaften im Jahre 1962 vor. Die Entscheidung fällt zwer erst auf dem Kalenderkongreß am 15/16. No- vember in Barcelona, aber bisher scheint Deutschland gute Aussichten zu haben, zumal Frenkfurt als einzige Stadt seine Bewerbung in Stockholm mit kompletten Unterlagen untermauern konnte. Weitere Bewerbungen sind allerdings noch bis zum 1. Oktober 1938 möglich. 5 110 m Hürden ohne Brand? Eine nicht unerhebliche Verletzung hat sich der 21jährige Hürdenläufer Günter Brand aus Wetzlar noch kurz vor dem Ab- flug nach Stockholm in der Sportschule Malente zugezogen. Der talentierte Hesse wurde sofort nach seiner Ankunft im deut- schen Quartier Erikdalschule ärztlich behan- delt, doch ist der Start des dritthesten Euro- päers(Bestzeit 13,9) über 110 m Hürden als zweiter deutscher Vertreter neben dem KR6l= ner Europarekordmann Martin Lauer mehr als ungewiß. Aus einem Mißverständnis her- aus wurde von der deutschen Mannschafts- leitung versäumt, bei der ersten Sitzung des IAAF-Organisationskomitees für die Europa- Meisterschaften in Stockholm den Ersatz- mann Günter Steines(Koblenz) termin- gerecht zu benennen. Falls sich Brands Ver- letzung in den nächsten Tagen weiterhin als schwerwiegend erweist, kann also nur Mar- tin Lauer starten. Für Günter Steines, der ebenso wie Brand Endlaufchancen hätte, be- steht keine Möglichkeit mehr für einen Start. UdSSR siegte im Scheibenpistolen- Wettbewerb Als erste Konkurrenz der in Moskau unter Beteiligung von über 600 Schützen stattfindenden 37. Weltmeisterschaften im Sportschießen wurde am Sonntag auf dem Dynamo-Schießstand, 25 km nordöstlich von Moskau, der Scheibenpistolen- Wettbewerb ausgetragen. Weltmeister wurde Machmut Umarow(Sowjetunion mit 565 von 600 mög- lichen Ringen(60 Schuß). In der Mann- schaftswertung gewann die UdssR über- legen den Titel. Deutsche Schützen waren nicht beteiligt. . DARAUF EINEN Seite 8 — MORGEN Montag, 16. August 1958/ N. IU Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Nord: Waldhof Amat.— DIRK Rhein-Neckar 30 Einheit Weinheim— SV Schriesheim 3:2 Fortuna Heddesheim— 62 Weinheim 21 ASV Schönau— SV Unterflockenbach 6ꝛ˙3 A-Klasse Süd: FV Oftersheim— 98 Seckenheim 3·1 S0 Pfingstberg— 07 Mannheim 2:0 SV Rohrhof— Vikt. Neckarhausen 5·0 Kurpfalz Neckarau— Polizei SV Mannh. 2:1 B-Klasse Nord: SO Blumenau— DIR Neckarhausen 14:1 91 Lützelsachsen— Fortuna Schönau 322 Spfr. Waldhof— 09 Lützelsachsen 4:0 S0 Neckarstadt— SV Laudenbach 4:4 B-Klasse Süd: Sd Mannheim— DJK Oftersheim 7:0 Blau-Weiß Mannheim— 08 Reilingen 522 Straßenbahn SV— 08 Mannheim 05 1846 Mannheim— TSV Neckarau 622 Handbal-Ergebnisse Verbands klasse: IV Großsachsen— HSV Hockenheim 17:6 TV Edingen— TSG Ketsch 8:10 TSV Birkenau— TSV Handschuhsh. 11:6 TSV Rot— 98 Seckenheim 13:8 TSG Ketsch 13 127:76 2818 TSV Birkenau 13 144:92 21˙5 TV Edingen 12 98:99 15:9 Sd Nußloch 13 126:119 15:11 TV Grohsachsen 12 90:95 13:11 TSV Rot 13 119:116 11:15 98 Seckenheim 12 99:99. 10:14 TSV Handschuhsheim 14 112:121 4:24 SV Hockenheim 14 95:193 4:24 Bezirksklasse: TV Brühl— TV Friedrichsfeld 12:10 TG Laudenbach— SV Ilvesheim 13:2 VfL Neckarzu— TV Hemsbach 12:3 09 Weinheim— VfR Mannheim 9:10 SG Hohensachsen— 62 Weinheim 26 Kreisklasse A: TV Altlußheim— TSG Plankstadt 3·8 64 Schwetzingen— SG Mannheim 13:6 Tus Weinheim— Spvgg. Sandhofen 6:13 Polizei SV— Badenia Feudenheim 13:8 TV Oberflockenbach— TV Rheinau 10:9 * der beim VfR Pforzheim mit 2:1 verlor, ASV Feudenheim— F 09 Weinheim 4:1 Mit einem Mißklang endete das erste Heimspiel der Feudenheimer. In der 68. Mi- nute mußte Außenläufer Naumann nach einem groben Foul, das der sich während der ganzen Spielzeit durch eine besonders rauh- beinige Gangart auszeichnende Endrus ver- übte, mit einem Schienbeinbruch ins Kran- kenhaus gebracht werden. Schiedsrichter Steigleder, Schönau, verwies Endrus sofort des Feldes. Das Spiel hatte nur wenige Höhepunkte Der Neuling aus Edingen wird noch eini- ges hinzulernen müssen, wenn er in der 2. Amateurliga bestehen will. Selbst gegen die mit einigen Ersatzleuten antretenden und weit unter der gewohnten Form spie- lenden Ladenburger reichte es im zweiten Verbandsspiel zu keinem positiven Ergebnis. Die erste halbe Stunde war ziemlich aus- geglichen. Ladenburg ging durch Brauer 1:0 in Führung und noch vor Seitenwechsel ver- A-Klasse Nord: Zei umsitittene Cifmeier in Schönau Bei Halbzeit noch Unentschieden/ AsV Schönau Unterflockenbach 6ꝛ3 Nach temperamentvollem Start beider Mannschaften schoß Hoffmann für den ASV das erste Tor. Kurz darauf hieß es durch Schleichs Kopfballtreffer 2:0. Unterflocken- bach erzielte bis zur Halbzeit den Ausgleich, Was den Leistungen beider Mannschaften auch entsprach. Nach Seitenwechsel verhängte der Schiedsrichter gegen Schönau einen umstrit- tenen Elfmeter. Den Vorsprung konnte je- doch Falkner wieder egalisieren. Der an- Schließgendege gen Unterflockenbach verhängte Elfmeter„roch“ stark nach Konzession, Zwei Weitere Tore des Asy stellten dann den Endstand her. 85 SV Waldhof(Amat.)— DIR Sandhofen 3:0 Waldhof konnte seinen Angstgegner kla- rer, als selbst die kühnsten Gptimisten er- Warteten, besiegen. Noch war keine volle Mi- nute gespielt, da hieß es durch Dinges bereits 1:0. In der 38. Minute sorgte Krupp für den Halbzeitstand von 2:0. Auch nach dem Seitenwechsel ließ das Tempo nicht nach. Lang erzielte in der 76. Minute den dritten Treffer. Fort. Heddesheim— TSG Weinheim 2:1 Schon in der ersten Halbzeit war die klare technische Ueberlegenheit der Platzherren estzustellen., obwohl diese trotz mehrerer Chancen nicht zum Schuß kamen. Erst nach dem Wechsel konnte Emig nach einer ge- Slückten Flanke von links zum Führungs- treffer einköpfen. Nochmals gab es gute Chancen für die Platzherren, die aber sämt- Iich im Eifer vorbeigingen. In der 80. Minute gelang es den hart- näckigen Gästen, durch einen Gegenstoß den Ausgleich zu erzwingen, mußten aber bereits drei Minuten später einen erneuten Tieffer der Fortunen, den Rohr direkt einschoß, hin- nehmen. Damit war der Erfolg der Fortunen sichergestellt. A-Klasse Süd: Oſterseim dibeiette das Spielgeschehen Seckenheim ging zwar in Führung— unterlag aber doch mit 1:3 Toren Von Anfang an diktierte Oftersheim das Splelgeschehen und schnürte die Gäste in deren Spielhälfte fast völlig ein. Die schlag- sichere und auch zahlreiche Verteidigung der der verteidigte zunächst jeden Erfolg und überraschend führte sogar nach 30 Minuten Splelzeit der erste gefährliche Gegenstoß Seckenheims zum Führungstor für die Gäste. Fünf Minuten später konnte Oftersheim eine seiner zahlreichen Torchancen zum Aus- leich verwerten. Nach der Pause war Ofters- heim weiterhin tonangebend und konnte mit zwel weiteren Treffern den verdienten Sieg erringen. SV Rohrhof— Vikt. Neckarhausen 510 Das erste Heimspiel des SV Rohrhof fand verdienten Beifall. Schon in den ersten Spielminuten schoß Rechtsaußen Schmitt zum 1:0 ein, und ehe sich die Gäste ver- sahen, verwandelte Mittelstürmer Satzke Wei kurz nacheinander gegebene Foul- Elfmeter. Mit 3:0 ging es nun in die Pause. In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel, konnten aber selbst die Zwingendsten Torchancen nicht nutzen. Aus der Defenside heraus trugen die Rohrhöfer emen Blitzangriff vor, der durch Schmitt er- folgreich abgeschlossen wurde. In der letz- ten Viertelstunde drehten die Gastgeber noch einmal auf. Nach mehreren Fehlschüs- sen brachte wiederum Schmitt das Leder zum Endergebnis ins Netz. S Pfingstberg— 07 Mannheim 2:0 Nach anfänglich verteiltem Feldspiel ge- lang es keiner der beiden Stürmerreihen, Tore zu erzielen. Mit 0:0 ging es deshalb in die Pause. In der zweiten Hälfte schien sich der Sturm der Einheimischen besser zurechtzu- finden, und so gelang es Stahl, auf Flanke von links in der 60. Min. zum 1:0 einzu- Köpfen. Im weiteren Verlauf konnte Pfingst- berg das Treffen überlegener gestalten, was durch einen weiteren Treffer von Roth belohnt wurde. Eine feine Leistung zeigte der erstmals im Tor stehende Schnecken berger, der sehr sicher wirkte und außerdem einen mit Wucht getretenen Elfmeter präch- tig hielt. Beim, 1. Nordbadische Amateur-Liga: sind die einzigen Mannschaften, die noch keinen Pluspunkt erringen konnten. Der zweite Neuling, FC Neureut, büßte beim VfB Leimen durch eine 0:3-Niederlage die Punkte ein, Der SV. Sandhausen unterstrich seine Spielstärke durch einen 2:0-Sieg über Phönix Mannheim. und erst in der zweiten Halbzeit fand sich Feudenheim besser zurecht. Bereits in der fünften Minute war Weinheim durch seinen besten Mann, Ekkehard Schulz, in Führung gegangen, der kaltblütig einen Fehlschlag von Althaus ausnutzte. Erst nach einer hal- ben Stunde flel dann durch den angeschlage- nen Außen Back der Ausgleich, nachdem Folz einen Kopfball von Wittemeier nur kurz abfausten konnte. Bereits eine Minute später brachte Opielka Feudenheim durch einen herrlichen Direktschuß in Front. 2. Amateur-Liga— Staffel 2: wandelte Steubing einen Foul-Hlfmeter zum 20. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste etwas auf und konnten durch Zoller auf 2.1 verkürzen. Bis zum dritten Treffer, den Brauer in der 88. Minute erzielte, hatten beide Mannschaften noch einige klare Tor- chancen, die aber samt und sonders ver- geben wurden. Zehn Minuten vor Spielende wurde der Gäste-Mitteläufer Jäger wegen Foulspiels des Feldes verwiesen. S0 Käfertal— 03 Ilvesheim 1:2(abgebr.) Dieses Spiel nahm ein vorzeitiges Ende. Anfänglich war Ilvesheim tonangebend und konnte auch zwei Tore erzielen. Bei einem Eckball kam es durch einen Verteidiger zu einem Eigentor und in der 16. Minute schoß Schweickert unhaltbar ein. Wenig später kam Karl Heim auf Zuspiel von seinem Bruder zu dem Gegentreffer und die KAfer- taler faßten nun Tritt. Wegen des starken Gewitterregens brach der Schiedsrichter in der 24. Minute das Spiel ab. 07 Seckenheim— Sy Wallstadt 1:2 In den ersten Minuten zeigte Wallstadt das bessere Spiel im Angriff und in der zehn- ten Minute konnte Hüttner durch grohartige Parade das 1:0 für die Gäste verhindern. Nach 5 Minuten schoß Herd von 07 Secken- , der mit einer langen Vorlage des Rechtsaußen abging den Torwart 12 1. Wall- stadt aus verkürzter Distanz scharf an. Der Tor Wart konnte diesen Ball nicht halten und vom eigenen Mann aus prallte der Ball zum 1:0 für Seckenheim ins Tor. An diesem Er- gebnis änderte sich bis zur Halbzeit nichts mehr. Aus einer harmlosen Situation zu Be- Zinn der zweiten Hälfte kam Wallstadt durch seinen Halbrechten zum gerechten Ausgleich. Das Spiel nahm an Härte zu und der gut amtierende Schiedsrichter stellte einen Wall- städter Spieler wegen Nachtretens vom Platz. Der Gegner ließ sich nicht entmutigen und konnte postwendend durch Kopfball das alles entscheidende zweite Tor für Wallstadt schieben. TSV Rohrbach— 03 Ladenburg 2:0 Wie in alten Zeiten lieferten sich die alten Gegner einen für die Zuschauer recht span- nenden Kampf. Die erste Halbzeit verlief torlos. In der zweiten Spielhälfte gelang Rohr- bach in der 65. Minute durch Frick die 10 Führung. Als derselbe Spieler kurz danach Handball-Verbandsklasse: flaumann mit Schienbeinbtuc vom Plate getragen Erstes ASV- Heimspiel endete mit bedauerlichem Mißklang/ Der VfB Leimen führt die Tabelle an In der nordbadischen 1. Amateurliga führt nach dem zweiten Spieltag der VfB Leimen mit 4:0 Punkten die Tabelle an und ist damit der einzige Verein, der noch keinen Punkt abgab. Mit fünf Heimsiegen und zwei Unentschieden nahmen die Kämpfe den erwarteten Verlauf. Lediglich der FW Daxlanden tanzte im Lokalspiel gegen die Forchheimer Sportfreunde durch einen 2:1- Auswärtserfolg aus der Reihe. Meister VfL. Neckarau kam auch im zweiten Spiel nicht zum Sieg und mußte sich bei den heimstarken Hockenheimern mit einem 11 begnügen. Ebenfalls unentschieden trennten sich der Neuling Sandhofen und der KFV. In Birkenfeld holte sich der Gastgeber durch einen 3:2-Sieg über Kirchheim die ersten Punkte, während Feuden- heim den FW Weinheim klar mit 4:1 distanzierte. Weinheim und der ASV Durlach, Nach der Pause verstärkte Feudenheim seine Bemühungen, und als Folz den durch- im Strafraum zu Fall brachte, verwandelte Kehl selbst den fälligen Elfmeter sicher zum Treffer, und nach der minutenlangen Spielverzögerung durch das Foul an Naumann stellte Opielka nach über- gebrochenen Kehl legter Vorarbeit von Wittemeier in der 78 Sonderlob verdienten. SV Sandhausen— Phönix Mannheim 2:0 Obwohl die Gäste in Sandhausen mit 2:0 verloren, leisteten sie bis kurz vor Schluß hartnäckigen Widerstand und gaben sich keineswegs geschlagen. Die erste Halbzeit verlief beiderseitig nervös und erst in der 40. Minute konnte Hillesheim die Einheimi- schen mit 1:0 in Führung bringen. Nach dem Wechsel drängten die Gäste stark auf den Ausgleich und hatten auch Wwiedeholt Chancen. Einmal vergab Rechts- außen Weinhardt eine ganz klare Chance. Sandhausen machte sich dann wieder gegen Schluß des Spieles aus der Umklammerung frei und erzielte durch Haas noch ein zweites Tor. fleuling Edingen muß noch einiges hinzulernen 50 Ladenburg trotz seiner Ersatzleute nie gefährdet/ SV Ladenburg— Fortuna Edingen 3:1(2:0) im Strafraum gefoult wurde, ließ sich Hum- mel die Elfmeterchance nicht entgehen und schoß zum 2:0 ein. Erfolgreich verteidigten die Einheimischen den Vorsprung und er- rangen schließlich einen verdienten Sieg. Vergossen vor Debusmann Das 270-Em-Profi- Straßenrennen um den großen Veith-Preis mit Start und Ziel in Schweinfurt gewann der Holländer Vergos- sen nach 7:03:10 Stunden im Spurt einer sechsköpfigen Spitzengruppe vor Debusmann (Saarbrücken) und dem Schweizer Hollen- stein. Die Favoriten, Meister Bugdahl(Ber- lin), Junkermann(Krefeld) und Friedrich Völklingen) befanden sich in einem Verfol- gerfeld, das zwar auf dem letzten Teil der Strecke wesentlich Boden aufholte, aber am Ziel doch noch 2:36 Minuten zurücklag. — KFV betont defensiv SpVag Sandhofen— Karlsruher F 1.1 Ein kampfbetontes Spiel lieferte der dem Neuling im zweiten Heimspiel. In ers Linie auf Tordeckung bedacht, operierte der EFV betont defensiv. Die Folge davon War ein Feldvorteil für die Platzherren, denen sich im Angriff allerdings ein nur schwer zu neh. mendes Hindernis in der massiven Karls. ruher Deckung entgegenstellte. Aus einem der meist harmlosen Gegenstöße der Karlz. strittenen Karlaruher Führungstreffer, als Schuleit eine zu harte 1 Meter Entscheidung zum Führungstreffer ausnutzte. 8 18. Die Sandhofener setzten nach diesem Minute den Endstand her. Bei Weinheim überragte Schulz, während sich bei Feuden- heim Jakob und Kohl durch ihren Einsatz ein Rückstand im zweiten Durchgang alles aut eine Karte, aber im Angriff, wo Schenkel durch eine Verletzung Besten. Geschickt verteidigten Richter und Eisemann als Doppelstopper mit ihren routl. nierten Nebenleuten den schmeichelhaften Vorsprung. Dann aber, als keiner der 1200 Zuschauer mehr mit dem Ausgleichstreffer der Sandhofener rechnete, gelang Grab mlt ruher kam es in der 38. Minute zum um. Rechtsaufen ö nur noch as Statist herumhumpelte, lief nicht Alles zum einem herrrlichen Kopfballtor nach Flanke von Hillenbrand der verdiente Treffer. Fat Wäre sogar noch der Siegestreffer gelungen, aber Künzel faustete den Ball nach einer Metz- Bombe zur Ecke, und bei der turbulen. ten Szene vor dem Gästetor standen sich dle Stürmer beim Torschuß hindernd im Wege. Bester Mannschaftsteil war die Läuferreihe, Heiselbetz hervorstachen, die gesamte Deckung, übertrieben hart einsteigend, beeindruckte. os Hoch enheim— VIL Neckarau 11 Neckarau war gegen seine Leistung am Vorsonntag gegen Sandhausen nicht wieder zu erkennen. Die Mannschaft spielte Wie aug während beim Gatgt bei Sandhofen Wo besonders Samstag und Wenn auch zuweilen ö einem Guß und hatte in Mittelläufer Uhrig den überragenden Mann. Er War der beste Spieler des Feldes und hatte nicht nur Ge- legenheit, eine kaum zu überwindende Ab- wehrmauer vor dem Neckarauer Strafraum aufzubauen; von ihm ging bei Gegenangrif. fen der Gäste eine nicht zu übersehende Ge. fahr aus. Die Platzherren hatten das Pech, zum ersten Heimspiel der Saison ohne Spieler- Trainer Siffling anzutreten, das sich beson- ders auf den jungen Sturm nachteilig aus- wirkte. Neckarau ging bereits in der 32. Min. durch ein Tor von Drews in Führung. Trotz guter Gelegenheiten des Sturmes der Ein. heimischen konnte dieser Vorsprung in die zweite Hälfte gerettet werden. Doch schon fünf Minuten nach der Pause war es der beste Hockenheimer Stürmer Haffner, dem der Ausgleich gelang. Das vorgelegte Tempo beider Mannschaften schien sich trotz des schwülen Wetters nach dem Hockenheimer Ausgleich eher zu steigern, als daß es ab- ebbte. Tore blieben auf beiden Seiten aus. 2. Amateurliga— Staffel 1: Hlückliches Unenischiedlen Friedichsteld: Ausgleichstreffer Germanias zum 2:2 zehn Minuten vor dem Schluß pfiff Beide Mannschaften konnten für sich am ersten Spielsonntag hohe Siege buchen. Aus diesem Grund erwarteten zahlreiche Zu- schauer ein spannendes Spiel, und sie wur- den nicht enttäuscht, Die Gäste hatten den Anstoß, und in den ersten Spielminuten boten beide Mannschaften eine sehr nervöse Spielweise. In der 20. Minute schossen die Gäste zum 0:1 ein. Durch diesen Erfolgstref- fer der Gäste fand sich die Ketscher Mann- schaft besser, und ein Foul-Elfmeter konnte Mode in der 35. Spielminute zum 1:1 ein- schiegen. Mode konnte in der 43. Minute durch scharfen Schuß das Halbzeitergebnis von 2:1 herstellen. In der zweiten Hälfte steigerten beide Manschaften das Tempo, Bei dieser Glut- hitze wurde bis zum Umfallen gekämpft urnd turbulente Szenen spielten sich vor bei- den Toren ab. In der 80. Minute waren die gäste die Glücklicheren, nach einem Eckball konnten sie das 2:2 erzielen. TSG Rheinau— As Eppelheim 1:2 Das Splel begann mit überlegenen An- griffen der Rheinauer und nur unkonzen- lim ein aas wäre lelsch in dingen gestrauchet! Nach dem Wechsel aber spielte der IV zu engmaschig/ TV Edingen— TSG Ketsch 8:10(5:4) In der nordbadischen Handball-Verbandsklasse bleibt die 78d Ketsch weiterhin in Führung. Die Ketscher bauten TV Edingen weiter aus. nem Publikum den HSV ihre Position durch einen 10:8-Auswärtserfolg beim Der Tabellenzweite, TSV Birkenau, besiegte zwar vor eige- Handschuhsheim mit 11:6, liegt aber immer noch zwei Punkte hinter dem Tabellenführer. Von der drittletzten Position kam die TSV Rot weg, die 98 Seckenheim mit 13:8 distanzierte. Tabellenletzter bleibt nach wie vor HSV Hok- kenheim, der in Großsachsen mit 17:6 Toren verlor. In Edingen sah es lange nach einer Uber- raschung aus. Die Platzherren hatten nicht nur einen guten Start, sondern lagen auch kast über die ganzen ersten 30 Minuten in Führung. Dies änderte sich nach dem Sei- temwechsel. Die Hausherren hatten ihre Linie verloren, spielten in Tornähe zu eng, oft auch zu eigenhützig. Die hinteren Reihen ließen sich gleichfalls anstecken und machten einige folgenschwere Schnitzer. Als Ketsch kurz nach Beginn der zweiten Hälfte der Ausgleich geglückt war, übernahmen die Gäste das Kommando und sicherten sich den auf Grund der zweiten Hälfte vollauf ver- dienten Sieg. Wacker und Reis hatten Edingen 2:0 in Führung gebracht, doch glichen Keilbach und Rapp aus. Anschließend konnte Edingen einen Viernzehnmeter nicht verwandeln, Was nach dem 3:2 durch Wacker auch Ketsch widerfuhr. Ding stellte mit Strafball auf 42 und Wacker wenig später auf 52. Das Spiel schien gelaufen, zudem nach Toren von Rapp und Keilbach, die das 5:4 ergaben, der Edin. ger Müller auf Zeit hinausgestellt wurde. Die zweite Hälfte ergab durch Eppel das 5:5, doch holte Au die Führung zurück und der Ketscher Huber erhielt eine„Schnauf- pause, dann kam die Wende. TFriebskorn glich aus und Keilbach brachte seine Elf erstmals 7:6 in Führung, die Eppel auf 8:6 erhöhte. Dies war der Sieg für den Tabel- lenführer, denn zwei weiteren Edinger Er- kolgen durch Au und Gückel standen auch Zwei Ketscher Treffer durch Keilbach und Rapp gegenüber. TSV Rot— 98 Seckenheim 13:8 Die Seckenheimer wurden diesmal vom TSV Rot schon in den ersten Minuten glatt überfahren. Nach 12 Minuten führte Rot mit 7:0. Dieser Vorsprung brachte zwar die Gäste eindeutig auf die Verliererstraße, doch konnte er ihnen den Kampfnerv nicht rauben. Ja, man setzte sogar noch im Lager der Seckenheimer Mut, als es bis zum Wech- sel gelang, das Ergebnis nit 7.5 Wesentlich erfolgreicher zu gestalten. Diese Hoffnung zerstörten die Hausher- ren gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte, in der sie auf 11:6 davonzogen und schlie B- lich mit 1318 die Partie sicher Und verdient gewannen. Die Tore des Siegers vertellen sich auf Vetter, Steinhauser, Bihlmaier, Ste- ger und Hofmann. Treiber und Schmid Waren für Seckenheim die erfolgreichsten Torschützen. TSV Birkenau— TSV Handschuhsheim 11:6 Der TSV Handschuhsheim zeigte in Bir- kenau, vor allem in den ersten 30 Minuten, ein sehr gutes Spiel, und Verstand es auch, alle seine Chancen zu nutzen. So konnten die Gäste nach dem ersten Treffer der Platz- herren nicht nur ausgleichen, sondern sogar eine 3:1-Führung erreichen, die sie nach dem Anschlußtreffer Birkenaus wieder auf 4.2 ausdehnen konnten. Bis zum Wechsel hatte aber Birkenau doch den Gleichstand erreicht. In den zweiten 30 Minuten dominierten dann eindeutig die Hausherren, die fünf Treffer nacheinander buchen konnten und damit das Spiel schon frühzeitig entscheiden. In den letzten Minuten gelangen beiden Par- teien noch je zwei Tore, so daß Birkenau mit 11:6 durch Tore von Arnold(6), Andes und Laslopp(je 2) sowie Grunwald zu einem 11:6-Sieg kam. Für Handschuhsheim waren Müller(2), Weweck(2), Kotoschka und Heck- mann erfolgreich. trlertes Schießen der Rhelnauer Stürmer war Schuld, daß die Gastgeber nicht in Führung Singen. Nach dem Führungstor der Eppel- heimer beherrschten diese mit ihrem besse- ren Zuspiel das Geschehen auf dem Rasen. Als 2 Minuten Halbzeit ein weiteres Tor verhindern, Wer nun gedacht hatte, die Rheinauer gingen mit krischem Mut in die 2. Halbzeit, der sah sich getäuscht. Im Gegenteil, Eppelheim kam gleich mit guten Angriffen schon in den ersten zwei Minuen zu zwei Eckbällen und nur mit viel Glück und mit Hilfe der Quer- latte konnte Rheinau sein Tor sauber halten, In der 75. Minute konnte Pfister auf 14 Verkürzen. Aber auch dieses Tor gab Rheinau keinen Auftrieb. Eppelheim behielt das Heft in der Hand und war einem dritten Tor näher als Rheinau dem Ausgleich. VfB Gartenstadt— 86 Hemsbach 1:1 Hemsbach stellte eime den jungen Spfe-· jern der Gartenstadt n be Mannschaft. Diese Ueberlegenheit glich der Gastgeber durch bessere Technik aus und Hatte bei dem fairen, schnellen Spiel dadurch leichte Vorteile, Der VIB konnte von den Vielen herausgespielten Torgelegenheiten in der ersten Halbzeit keine verwerten. Alle chiisse verfehlten knapp das Tor oder Waren eine sichere Beute des aAusgezeichne- ten Torhüters von Hemsbach, dem auch Seine Kameraden dag Unentschieden zu ver- emen haben. S0 verlief die erste Halb- Zeit torlos. Nach Seitenwechsel das gleiche Bild, wie in den erstem 45 Minuten, bis in der 60, WM- nute der Mittelstürmer des Gastes nach eimem Durchbruch das 0:1 erzielte. Aber bo- reits drei Minuten später konnte Marschlich aus halbrechter Position den Gleichstand Wieder herstellen. In der 70. Minute war der Torwart von Hemsbach bereits geschlagen und sein Verteidiger konnte den Ball nur noch mit der Hand auf der Torlinie Stoppen. Der Schiedsrichter erkannte dieses Tor je- doch nicht an, da der Ball auf dem Boden mit dem angelegten Arm gestoppt worden Sei. Bis zum Schlußpfiff änderte sich an dem Resultat nichts mehr. IAF bestätigte 29 Weltrekorde Die Rekordkommission des Internationalen Leichtathletikverbandes bestätigte auf ihrer Sitzung anläßlich der am Dienstag in Stock- holm beginnenden Europameisterschaften 20 Weltrekorde. Unter den anerkannten Lei- stungen befinden sich auch die 2,16 m, die der Russe Jurij Stepanow im Hochsprung erzielt hat. Wahrscheinlich haben die Sowjets die Rekordkommission davon überzeugt, daß Stepanows Katapultschuhe die heute erlaub- ten Maße hatten. Auch die Chinesin Cheng- Feng bekam ihre 1,77 m im Hochsprung sanktioniert. „ später das 0:2 für Eppelheim flel, war Rheinau völig aus dem Konzept und nur mit viel Glück konnten sie bis zur 12 Nx. 186 — „ F 1.1 der KF In erster erte der AVon War enen sich T Zu neh. n Karls. us einem er Karl. zum um. eker, alz scheidung diesem alles aut Atsaußzen noch als les zu hter 105 en routl. delhaften der 1200 Astreffer Frab mit 1 Flanke Ter. Fast zelungen, ch einer urbulen- sich dle m Wege. ndhofen stag ung eim Gast Zzuwellen lruckte. 111 tung am t wieder wie aug er Uhrig ler bestg nur Ge- nde Ab- rafraum nangrif. nde Ge. ch, zum Spieler- beson- lig aug. 32. Min. g. Trotz ler Ein. g in die n schon es der er, dem Tempo otz des nheimer es ab⸗ aus. tds pfiff mer war Führung Eppel- 1 besse· Rasen. pelheim Konzept bis zur rn. Wer gen mit der sah im kam in den len und r Quer- Halten. auf 12 or gab behielt dritten „ 111 us und dadurch on den aten in n. Alle r oder zeichne- n auch zu ver- Halb- lid, We 60. M⸗ 8 nach ber bo · schlich chstand var der chlagen all nur toppen. Tor je- Boden worden an dem corde ionalen F ihrer Stock- kten 29 n Lei- die der erzielt ets die t, daß rlaub- heng- sprung eee Nr. 188/ Montag, 18. August 1958 MORGEN — Dritter Start in Deutschland: Austtaliens Seluvimmerinnen begeisterten in iſeidetberg Dawn Fraser blieb mit 1:02, 2 über 100 Meter Kraul genau eine Sekunde unter ihrer Weltrekordzeit in Heidelberg baute man zwar vor einigen Jahren beim Tiergar- ten ein schönes Frei- wasser- Schwimmbad, vergaß aber bei der planung, auch den sportlichen Belangen einigermaßen gerecht zu werden. Dies zeigte wieder sehr deutlich das Schwimmfest des SV Nikar am Sams- tag, bei dem die australischen Weltre- kordlerinnen und die deutsche Kunst- und Turmspringerelite am Start waren. Mit rund 20000) Besuchern war das Bad bereits aus- verkauft, denn für mehr dürften die pri- mitiven Verhältnisse kaum noch Sichtmög- Uüchkeiten bieten. Auch bei ihrem dritten Deutschland- Start ließen die australischen Welt- rekordschwimmerin- nen keinen Zweifel an ihrer großen Klasse. In Heidelberg gewannen sie alle Wett- bewerbe, in denen sie an den Start gingen. Wie schon bei den vorangegangenen Gast- spielen gefielen die jungen Schwimmerinnen aus dem fünften Erdteil erneut durch ihren vorbildlichen Schwimmstil, die hohe Wasser- lage und das erstaunliche Gleitvermögen. Das schnellste Rennen waren die 100 m Kraul wo die Olympiasiegerin Daun Fraser mit Im Weitsprung 6,80 Meter durch Udo Loos: elt ich und Hronnsacke beneidigten Preise Ausgezeichnete Leistungen bei den Adam-Zahnleiter-Gedächtnisspielen Der Sc Käfertal darf sich zu seinem Er- folg der zweiten Adam-Zahnleiter-Gedächt- nisspiele beglückwünschen. Bei ausgezeich- neten Wetter verhältnissen, guten Bahnen und einer von Heinz Throm mit seinem Hel- kerstab glänzend gelenkten Organisation. waren alle Voraussetzungen für gute Ergeb- nisse gegeben. Adam Zahnleiter, dessen in würdiger Weise durch den Vorsitzenden Bauer und durch den Vertreter des Badischen Leichtathletikverbandes, Wilhelm Kehl, ge- dacht wurde, hätte sicher seine helle Freude an den guten sportlichen Leistungen und der Disziplin aller Wettkämpfer gehabt. Gleich dreimal konnten die im vergange- nem Jahr errungenen Wanderpreise vertei- digt werden. Fritz Helfrich(VfR) holte sich mit einem blendenden Finish die höchste Punktzahl durch seine 10,9 Sek. über 100 m vor dem startschnellen Kraus(Schwetzin⸗ gen) in 11,0 Sek. und Löllbach(VfR). Die Badische Jugendmeisterin Renate Bronnsack (USC Heidelberg) sicherte sich die 100 m der Jugend in 12,3 Sek. vor ihrer Vereinskame- radin Langbein und Hartung(Schwetzingen). Auch über 4x 100 m verteidigte der VfR den Wanderpreis in 45,4 Sek. vor Dillweißenstein und der Kombination Jahn Seckenheim/ Brühl. Während der Vorjahresstaffelsieger der Jugend, TSV 1846, diqualifiziert wurde, holte sich die VfR-Jugend zum ersten Male den Wanderpreis der männlichen Jugend. Nicht vergeben werden konnte der Wander- preis für die weiblichen Jugendstaffeln, die wegen Verletzung von Läuferinnen aus- fielen. Eine Sonderauszeichnung erhielt der Käfertaler Jugendliche Udo Loß für seine Groger Preis von Neuß für Mydlingshovener Gesandter In einen erbitterten Endkampf klang der Große Preis von Neuß(ausgl. 2 über 2100 m, 7500 DM) aus Nach fünf vergeblichen Ver- suchen kam der Mydlinghovener Abendfrie- den-Hengst Gesandter J. Pall) als zum Schluß schnelstes Pferd zu seinem ersten diesjähri- gen Erfolg. Zweiter wurde der Franzose Lys 2, der an seine gute Frühjahrsform an- knüpfte. Eine noch bessere Leistung bot Bergwald, der elf Kilo mehr als der Sieger trug. Dichtauf belegten Heldenherz, der stets im Vordertreffen lag, den vierten Platz vor seinem Stallgefährten Lucullus, der erst in der Geraden richtig Tritt faßte, als die Ent- scheidung längst gefallen war. 6,80 m Weitsprung, mit dem er die Leistung der Aktiven erheblich übertraf. Eine Klasse für sich war wieder die Badische Meisterin Inge Werner(Schwetzingen). Die 100 m holte sie sich in 12,3 Sek. von Grosz(USC) und Rehm(Schwetzingen), den Weitsprung mit 5,56 m vor ihrer Vereinskameradin Hartung und das Kugelstoßen mit 8,58 m, vor Zim- mermann(VfR). Eine gute Zeit lief Matt(TSV 46) mit 52,0 über 400 m vor Dr. Dorn(VfR) und Stein (TV 1846), die 800 m sicherte sich der Reilinger Müller in 2:05, 3 vor dem Heidelberger Schäf- fer und auch die 1500 m gingen mit Wirth an Reilingen in 4:15, 0. Ueber 3000 m wurde Wickersheimer(MTO) klar von Maier(USC) in 9:14, 2 geschlagen. Bei den Sprungkonkur- renzen gewann Riesenacker(Jahn Secken- heim) den Weitsprung mit 6, 56 m vor Maier Dillweißenstein) und Ueltzhöffer(Schwet⸗ zingen), den Hochsprung sicherte sich mit 1,70 m Koßbiel(Weinheim) vor Zahnleiter (Käfertal) und im Stabhochsprung erzielte der Karlsruher Rudy 3,50 m vor Bischoff (Mc), der 3,30 m schaffte. Klar gewann Neuberger(MTG) die 200 m Hürden vor Eisenlohr(78 Heidelberg), während im Drei- sprung Ueltzhöffer(Schwetzingen) mit 12,73 m Maler Oillweigenstein) und Kief (Reilingen) schlagen konnte. Im Diskuswer- fen und Kugelstoßen setzte sich jeweils Schweikardt(46 Heidelberg) mit 41, 20 m bzw. 13,53 m vor Nett(Weinheim) durch, während sich Heiselbetz(MTC) mit 54, 73 m klar den Speerwurf holte. Bei der männlichen Jugend war der badi- sche Meister Heindel(US) die heraus- ragende Kraft. Er gewann die 100 m in 11,5 vor Hermann und Neckermann(beide VfR), das Kugelstoßen mit 14,9 m vor den Ge- brüdern Loos(Käfertal), wurde im Weit- sprung dann aber durch die 6,80 m von Udo Loos klar geschlagen. H. Loos holte sich den Speerwurf mit 45,64, Dewitz(MTG) den Hochsprung mit ausgezeichneten 1,80 m, Böhl (TSV 1846) die 110 m Hürden vor Vogel (VfR) und Dewitz(MTG), die 400 m gewann der Wieblinger Krieg in 52,9 vor Stier(SG Mannheim) und die 1500 m sicherte sich Früchtl(78 Heidelberg). Den Weitsprung der weiblichen Jugend gewann Stein(TSV 1846) mit 3,11 m und das Kugelstoßen Kinzinger (Mrd) mit guten 10,01 m. Eine feierliche Siegerehrung beschloß eine vorbildliche Leichtathletik veranstaltung, die der guten Tradition des Sc Käfertal würdig war. H. Maier 1:02, genau eine Sekunde über ihrer Welt- rekordzeit blieb. Auch auf den nächsten Plätzen landeten mit Alva Colquehoun (1:04,5), Lorraine Crapp(1:05,60) und Sandra Morgan(1:05, 8) weitere Gästeschwimmerin- nen. Die Heidelbergerin Ursel Brunner be- stätigte mit 1:07,6 ihre Berufung zu den Europameisterschaften, denn sie ließ Ingrid Künzel Darmstadt 1912) um sechs Zehntel- sekunden hinter sich. Hans Mill, SV 07 Ludwigshafen, kam über 100 m Brust in 1:18, 3 zu einem klaren Erfolg über Flügel, TSG Darmstadt,(1:18,88) und Düsterwald, Heilbronn. Einen herrlichen Zweikampf lieferten sich über 100 m Kraul (Herren) der Karlsruher Hans Link und Uwe Jakobsen, DSW Darmstadt) den schließlich Link in 1:00,0 knapp vor dem Darmstädter (1:00,5) gewann. Manfred Machill, SV Mann- heim belegte in diesem starken„Achterfeld“ in 1:02,0 den dritten und Horst Scheufler, SV Mannheim in 1:03, 2 den fünften Platz. Gleichmäßig zog die Australierin Barbara Evans über 100 m Brust ihre Bahn und schlug— ohne sich auszugeben— in 125,7 an. Ein spannendes Rennen um den zweiten Platz lieferten sich Ingrid Scheib(Nikar Heidelberg) und Bärbel Gosciniax(KTV Karlsruhe). Für beide Kontrahentinnen wur- den 1:31,8 gestoppt. Der Deutsche„Abonnements-Meister“ auf der 100-m-Rückenstrecke, Ekkehard Miersch, SV Nikar Heidelberg, konnte es sich erlau- ben, sehr verhalten zu schwimmen, denn die für ihn recht mäßige Zeit von 1:09,8 genügte, um Sailer, Heilbronn,(1:12, 1), Klein, Heil- bronn, und Manfred Müller, Mannheim, auf die Plätze zu verweisen. Die Karlsruherin Bärbel Gosciniak hatte es hatürlich schwer, in der 100-m-Rücken- distanz gegen die beiden Australierinnen Anne Nelson und Gergyana Bekett mithal- ten zu könnem, zumal sie allein auf sich ge- stellt war, nachdem Ursel Brunner sich zu- vor leicht verletzte hatte und daher in dieser Disziplin nicht startete. Nelson hieß die sichere Siegerin in der Zeit von 1:16,8 vor Beckett(1:18,8). Die Karlsruherin hielt sich mit 1:20,55 recht achtbar. Peter Zippelius, KTV Karlsruhe, verwies über 100 m Schmettern mit 1:07, 1 seinen Vereinskameraden Hans Link, der 1:08, 0 be- nötigte verhältnismäßig sicher auf den zwei- ten Platz, gefolgt von Restle, Darmstadt und Machill, Mannheim. Als besonderes„Geschenk“ der Austra- lierinnen wurde dann noch ein 400 m Kraul eingeschoben, ein Lauf der zunächst im Pro- gramm nicht vorgesehen war. Ilse Konrads (unser Bild), das junge australische Schwimm- Wunder lag bereits nach der ersten Bahn vor Lorraine Crapp und Sandra Morgan leicht in Führung und baute den Vorsprung nach jeder weiteren Bahn aus, so daß sie in 5:10, 6 sicher siegte. Kopf an Kopf lagen Crapp und Morgan fast über die ganze Strecke. Im End- spurt, wenige Meter vor dem Ziel, hatte dann Sandra Morgan noch die größeren Reserven und setzte sich in 5:18,0 auf den zweiten Platz. Für Lorraine Crapp wurden 5:18.6 ge- stoppt. Es war allerdings offensichtlich, daß alle drei Australierinnen in diesem Lauf nicht alles einsetzten, sondern mehr Wert darauf legten, ihren hervorragenden Kraul stil zu demonstrieren, was ihnen auch präch- tig gelang. Ausgezeicmet die Vorführungen im Kuntschwimmen der Mannheimer„Flamin- gos“. Harmonisch flossen die auf das Wasser „gezauberten“ Figuren ineinander, um sich dann aufzulösen im abschließenden„großen Rad“. Die Leistungen der Mannheimer Ma- dels ernteten reichen Beifall. Im Kunst- und Turmspringen war die deutsche Spitzenklasse aufgeboten. Neben Herbert Bahrend(Rheydt), Heinz Weißbarth (Köln), Fritz Enskat(Leichlingen), Horst Rosenfeld(Regensburg), waren von der Mannheimer Springerschule Rolf Friedrich, Bärbel Urban, Doris Büttner und Ingeborg Busch, sowie die Heidelbergerin Ursel Hilg vertreten. Die Mannheimerinnen warteten mit glänzenden Sprüngen auf, bei teilweise hohen Schwierigkeitsgraden. Besonders Bär- bel Urbans„Eineinhalb-Salto gegen“ war ohne Tadel. Bei den Herren bewiesen Horst Rosenfeld und Herbert Bahrend ihre Stärke vom Brett, während vom Turm Heinz Weiß- barth, Herbert Bahrend und Fritz Enskat mit hervorragenden Sprüngen das Publikum in Begeisteung versetzten. A. Weber Werbewoche beim 5 Käfertal Alle Abteilungen geben Ueberblick Nach Abschluß der Adam-Zahnleiter- Gedächtnisspiele startet der SC Käfertal eine Sportwerbewoche aller Abteilungen, mit der nicht nur ein Ueberblick über die Leistungs- fähigkeit des Vereins geboten sondern die in gleicher Weise für alle Käfertaler einen An- reiz bilden soll, sich in einer der zahlreichen Abteilungen des Vereins zu betätigen. Auftakt der Sportwerbewoche bildet am Montag ein Leichtathletiktreffen der Schüle- rinnen des SC Käfertal und der Post SG mit einem Durchgang zur Deutschen Jugend- vereins meisterschaft. Anschließend steigt ein Handballturnier nach Hallenart an dem der TV 98 Seckenheim, der SV Waldhof, TV Sand- hofen und der SC Käfertal beteiligt sind. Am Dienstag ab 18 Uhr treten die Schüler zu einem Durchgang um die Deutsche Ju- gendvereinsmeisterschaft mit dem VfR Mannheim an. Anschließend begegnen sich in einem Handballturnier der A-Jugend die Mannschaften von SV Waldhof, Badenia Feu- denheim und Spielvereinigung Sandhofen. Am Mittwoch werden die Fußballer, Handballer und Tischtennisspieler in einem Durchgang zur Deutschen Mannschafts- meisterschaft antreten. Für Donnerstag ab 18 Uhr ist ein Durch- gang zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jugend und der alten Herren vorgesehen. Freitag Faustballturnier, bei der jede Ab- teilung des Sc Käfertal eine Mannschaft Stellt. Am Samstag beginnt um 15 Uhr ein Fuß- ballspiel der Jugend, ab 16 Uhr starten die Aktiven vom Sc mit der Post SG zu einem Durchgang in der Deutschen Mannschafts- meisterschaft und um 17.30 stehen sich im Handball die alten Herren von SC Käfertal und Badenia Feudenheim gegenüber. Ab- schluß bilden am kommenden Sonntag Tisch- tenniskämpfe der Abteilung des Se in der Albrecht-Dürer- Schule. H. M. 1. FCK ohne Chance Der deutsche Fußball-Exmeister unterlag am Sonntag im Berner Wankdorf-Stadion vor nur 7000 Zuschauern dem Schweizer Meister Loung Boys Bern mit 0:5(0:3) Toren. Der Südwestmeister, ohne Fritz Walter und H. Eckel, enttäuschte auf der ganzen Linie und hatte nie eine Chance. Der frühere Mün- chener Wechselberger schoß drei Tore für Bern, die übrigen erzielten Schneiter und Renzel. Dr. Klingen und seine Männer bleiben im„Amt“: S Waldhof halte ein ausgesprochenes G luchsjalir Ruhiger und sachlicher Verlauf der Generalversammlung in der Sporthalle/ Sechs neue Träger der Goldnadel Der große Erfolg des SV Waldhof, dessen erste Mannschaft den Wiederaufstieg in die Oberliga erkämpfte, bestimmte auch den Charakter der Generalversammlung am Freitagabend in der Sporthalle,„Je größer die Erfolge, um so weniger Erklärungen für die Mißerfolge müssen abgegeben werden“, meinte erster Vorsitzender Dr. Klingen zum ruhigen und sachlichen Verlauf der Tages- ordnung. Von den rund 1500 Mitgliedern waren etwa 400 gekommen, die den bis- herigen Vorstand mit Dr. Klingen an der Spitze einstimmig wieder wählten. Wie in jedem Jahr wurde zuvor der ver- storbenen gedacht und eine Reihe von Mit- gliedern geehrt. Acht erhielten für 25jäh- rige Mitgliedschaft die„Silbernadel“, die an Richard Wandel für besondere Verdienste verliehen wurde. Für 40jährige Treue zum SV Waldhof nahmen die„Goldnadel“ in Empfang: Elisabeth Wollmann, Frieda Zin- graff, Willi Mandel, Hans Rothermel, August Rottmann und Franz Stein. 19 Mitglieder, die schon seit 1907/8 dem Verein angehören, sollen an einem späteren Termin ein Diplom erhalten. In den Jahresberichten der verschiedenen Abteilungen vergaß keiner der Sprecher den unzähligen Mitarbeitern für ihre Hilfe zu danken. Einen viel versprechenden Ausblick auf die neue Sasion gab Franz Oberländer, der für Peter Richtberg über die erste Mannschaft berichtete. Wiederum sind 22 Spieler unter Vertrag, darunter die kom- plette„Aufsteiger-Elf“. Mit ihnen trainieren unter Arpad Medve etliche hochtalentierte junge Spieler. Alle seien in einer ausgezeich- neten Verfassung und gingen gut vorbereitet in die Punktespiele. Sie hätten auch ge- nügend Thrgeiz, um sich für„höhere Ziele“ einzusetzen. Die der„Ersten“ beinahe gleich- wertige„Reserve“ sei ausreichend, um ver- letzte Spieler jederzeit ersetzen zu können. Ein Lob erhielten auch die beiden Ama- teurmannschaften. Fritz Benz bescheinigte ihnen„tadelloses sportliches Verhalten“ auf dem Platz. Er wünschte nur, daß zu ihren Spielen mehr„eigene“ Zuschauer auf den Platz kommen. Von der Jung-Liga sprach Franz Müller. Er sucht noch Betreuer, weil in der kommen- den Saison eine zweite Junioren-Mannschaft aufgestellt werden soll.— Karl Theiß von der Fußball-Jugend betonte, bei den jungen Sportlern zählen seelische und körperliche Ertüchtigung mehr als Erfolge und Meister- schaften. 125 Schüler(unter Arpad Medve) und über 60 Jugendliche(unter dem ehemali- gen Mannschaftskapitän Georg Siegel) trai- nieren zur Zeit auf dem Waldhof. Besonders herzlich dankte Karl Theiß dem bisherigen Jugentrainer Ludwig Günderoth. Betrüblicher war der Bericht der Hand- ball-Abteilung, den Ludwig Klotz zugleich für die Handballfrauen(Anne Kick) und die Handballjugend(Wilhelm Hirschinger) ab- gab. Es fehlt in dieser Disziplin vor allem an Nachwuchs. Er forderte darum die weniger Begabten unter dem„Fußballer-Ueberange- bot“ auf, es doch einmal mit Handball zu ver- suchen. Die Tennis-Abteilung, die jüngste auf dem Waldhof, baute ihre Anlage weiter aus und hat jetzt sechs Felder. Sportlich seien gute Fortschritte zu verzeichnen, meinte Willi Leippe, und besonders die Jugend mache viel Freude. Lediglich die Bereitschaft zur Mitarbeit am Ausbau der Sportstätte habe nachgelassen. Mit 34 Neuzugängen zählt die Abteilung jetzt 135 Mitglieder. Aus Oesterreich, wo die Boxstaffel zur Zeit kämpft, kam der schriftliche Bericht von Heinz Repp, den der zweite„Waldhof“-Vor- sitzende Dr. Wollmann verlas. Das jetzige Team könne sich sehen lassen, hieß es, aber auch die Boxer begrüßen, wie die Handballer, jeden Zuwachs. Zwei Jugendboxer erhielten an diesem Abend Diplome des Verbandes für ihre Erfolge bei den Landesmeisterschaften überreicht. 8 Dr. Wollmann dankte ebenfalls allen Mitarbeitern und erwähnte besonders die Platz- Kommission mit Richard Wandel und Alfred Brecht. Für die jüngeren Mannschaf- ten forderte auch er mehr Betreuer. Die drei „Neuen“ unter den Vertragsspielern, G. Pilz, H. G. Kirchhoff und K. Sinn, hieß Dr. Woll mann herzlich willkommen. Als unverständ- lich und von wenig sportlicher Gesinnung zeugend, wurde das Urteil des Kontroll-Aus- schusses bezeichnet, der K. Sinn nicht frei- gibt. Scharfen Tadel äußerte Dr. Wollmann zum Fall Grimbs. Der junge Spieler hatte einer Bitte der Alt-Liga nachgegeben und sich zu einem ihrer Spiele aufstellen lassen. Dabei wurde er verletzt und liegt jetzt mit doppeltem Schienbein- und Wadenbruch im Krankenhaus. Er wird in diesem Jahr kaum mehr eingesetzt werden können. Den abschließenden allgemeinen Bericht gab Dr. Klingen. Das vergangene Jahr nannte er ein ausgesprochenes„Glücksjahr“, das die Früchte harter und zielstrebiger Arbeit ge- bracht habe. Den Kassenbericht von Friedrich Schäfer bestätigten die Kassenprüfer. Als Durch- schnittszuschauerzahl bei den Spielen der „Ersten“ wurde rund 6000 errechnet. Erfülle das neue Geschäftsjahr alle Erwartungen, werde die Kasse günstiger abschließen, die diesmal mit einigem Plus„eben so aufging“. Nach Dr. Klingen als erster Vorsitzender wurde ebenso einstimmig der übrige Vor- stand„en bloc“ wiedergewählt: Zweiter Vor- sitzender Dr. Wollmann, dritter Vorsitzender Hermann Marquet und Kassier Friedrich Schäfer. Als Kassenprüfer sollen Rudolf Müller, Dr. Sturm und Franz Berg fungieren. Mit einem Gelöbnis aller Anwesenden, Weiterhin in treuer Kameradschaft alle Schwierigkeiten gemeinsam zu überwinden, endete die vom„Geist der Waldhof-Familie“ erfüllte Generalversammlung. H. Stollberg Kraftfahrseuge Die gule Hardine ist stets duch das Produkt ſadelloser Näh- u. 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Der Absturz einer großen holländischen Super- Constellation am Donnerstag über 100 Kilometer westlich der irischen Küste War eine der schwersten Katastrophen, die je die Zivilluftfahrt befallen hat. Sämtliche 99 Insassen kamen bei diesem Unglück ums Leben. Die Untersuchung der 34 aus dem Atlan- tik geborgenen Leichen ließ die Ver- mutung aufkommen, daß die Maschine nach eier plötzlichen Explosion abgestürzt ist. Anders können sich die Aerzte kaum er- Klären, auf welche Weise Metallstücke in die Körper der Opfer eingedrungen sind, von denen bisher nur wenige indentifiziert wer- Flugzeug gegen Lkw Sieben Verletzte Bogen/ Niederbayern. Zu einem unge- Wöhnlichen Zusammenstoß zwischen einem Flugzeug und einem Lastwagen kam es am Wochenende beim Volksfest in Bogen in Niederbayern, wobei zwei Menschen schwer und fünf leicht verletzt wurden. Als ein Motorflugzeug vom Typ Piper auf einem improvisierten Flugfeld startete, fuhr plötz- lich ein Lastwagen in die Startbahn, der zwölf Personen zum Startplatz bringen sollte. Der Fahrer des Lkw sah zwar die Maschine, die erst einen Meter Höhe erreicht Hatte, auf sich zukommen konnte jedoch vor Schrecken nicht mehr ausweichen. Der Flug- zeugführer wiederum war von der Sonne 80 Stark geblendet, daß er das Fahrzeug erst im letzten Augenblick sah. Das Bersten der Trümmer von Flugzeug und Lastwagen beim Zusammenprall vermischte sich mit den Schmerzensschreien der Verletzte. Die Ma- schine rasierte mit dem wirbelnden Pro- Heller das Führerhaus des Wagens ab und blieb mit gebrochenen Tragflächen auf der Ladefläche liegen. Sexualmord an 16jähriger Lübeck. In einem von dichten Buschwerk umgebenen Graben in der Nähe von Brack- rade im schleswig- holsteinischen Kreis Eutin wurde am Samstagmittag die Leiche der 16 Jahre alten Annedore Rau gefunden, die seit Donnerstagabend vermißt wurde. Nach den Feststellungen der Mordkommission ist sie einem Sexualmord zum Opfer gefallen. Wieder ein Bankeinbruch Stuttgart. Zum zweiten Male innerhalb Von fünf Wochen haben ungewöhnlich dreiste Einbrecher den Kassenschrank einer länd- lichen Bank ausgeplündert. In der Nacht erbeuteten sie durch einen Einbruch in das Lagerhaus der Raiffeisengenossenschaft von Schorndorf im Remstal rund 16 000 DM. 200 Menschen ums Leben den konnten. Die These einer Explosion in der Maschine wird auch durch Anzeichen gestützt, daß die Insassen bereits tot waren, bevor sie ins Wasser stürzten. Von Sachverständigen wurde es als un- Wahrscheinlich bezeichnet, dag die Druck- Kabine explodiert sein könnte. Falls einer der großen Benzintanks explodiert sein Sollte, hätte nach Meinung der Sachverstän- digen noch Gelegenheit zu einer Funkmel- dung durch die Besatzung bestanden, auch die Annahme, daß ein Blitzschlag die Ma- schine getroffen und plötzlich zum explodie- ren gebracht haben könnte, gilt als sehr un- Wahrscheinlich, wird jedoch nicht vollständig verworfen. Einer weiteren Möglichkeit, daß der heftige Gewittersturm zu Bruchschäden am Flugzeug geführt haben könnte, steht die Tatsache entgegen, daß die„super Con- Stellation“-Maschinen noch stärkerer Bean- spruchung als der eines Gewitters stand- hielten. Sprecher der KLM haben wiederholt dar- auf hingewiesen, daß keinerlei Anzeichen kür einen Sabotageakt vorlägen, obwohl auch diese Möglichkeiten weiterhin in Be- tracht gezogen würde. Bundesverkehrsmünister Hans-Christoph Seebohm hat als Vertreter des Bundeskanz- lers am Sonnabend dem niederländischen Verkehrsminister Dr. Jacob Agera und dem Präsidenten der niederländischen Luftfahrt- gesellschaft KLM. I. Aler, telegraphisch seine aufrichtige Teilnahme zu dem schwe- ren Flugzeugunglück über dem Atlantik ausgesprochen. Durch geschlossene Schranke gerast D-Zug und Güterzug konnten noch angehalten werden Wiesbaden. Mit 100 kin /st Geschwindigkeit durchbrach in der Nacht zum Samstag ein mit Zwei jungen Männern besetztes Motorrad die Schranke eines Bahnübergangs der Wies badener Ausfallstraße zum Rheingau. Der Fahrer, ein 23jähriger aus Wiesbaden, wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Auch sein Sozius- fahrer, ein 21jähriger aus Eltville, der an Gesicht und Arme verletzt wurde, mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Zeugenaussagen kam das Motorrad mit hoher Geschwindigkeit gegen 2.50 Uhr aus Wiesbaden. Es fuhr mit schwacher Fahr- zeugbeleuchtung, erst kurz vor dem Bahn- übergang schaltete der Fahrer das Schein- Werferlicht an. Aber es war zu spät: das Fahrzeug durchbrach die Bahnschranke und Was In der Sowjetunion ist, wie auf dem 10. Internationalen Astronomenkongreß in Mos kau mitgeteilt wurde, ein neuer Katalog veränderlicher Sterne angelegt worden. Die- ser Katalog sei der bisher vollständigste und umfasse rund 15 000 Gestirne, 4000 mehr als der vor zehn Jahren ebenfalls von Sowje- tischen Gelehrten Zzusammengestellte bis- herige Katalog. * Der erste in diesem Sommer aufgetretene Wirbelsturm an der amerikanischen Atlan- tik-Küste, der auf den Namen„Cleo“ getauft worden ist, hat am Samstag eine nordwest- liche Route in Richtung auf das offene Meer eingeschlagen. Sein Zentrum lag rund 1800 Kilometer Ostnordost von San Juan und 3200 Kilometer Ostsüdost von Miami, Flo- rida. Nach Angaben der Meteorologen han- delt es sich um einen schweren Hurrikan mit Windstärken von 200 km'st im Zentrum und 120 km/st in den Randgebieten. * Um den steigenden Verkehrsgeschwindig- keiten in den winkligen Straßen der Basler blieb mit den beiden jungen Leuten auf den Gleisen liegen. Wie die Polizei mitteilte, muß- ten ein Güterzug und ein D-Zug wegen des Unfalls angehalten werden. Der Geistesgegenwart eines Lokomotiv- kührers hatte es ein Autofahrer aus Homburg zu verdanken, daß ein schwerer Unfall ver- hütet wurde. Wie die Bundesbahndirektion Saarbrücken am Samstag mitteilte, hatte der Kraftfahrer an dem unbeschrankten Bahn- übergang zwischen Homburg und Jägersburg trotz roten Blinklichts die Gleise überquert. In letzter Sekunde gelang es dem Lokführer eines im selben Augenblick herannahenden Zuges, so stark abzubremsen, daß das Auto nur noch am hinteren Kotflügel gestreift wurde. Der Wagen hielt auch dann noch nicht an, sondern fuhr mit erhöhter Geschwindig- keit davon. Als Kriminalbeamte getarnt Erster Fahndungserfolg in Mordsache Neidenbach Nürnberg. Die mutmaßlichen Mörder des Nürnberger Diplomlandwirts Mathias Nei- denbach, dessen Leiche am vergangenen Sonntag in einem Wald bei Nürnberg gefun- den wurde, haben drei bis vier Wochen vor dem Verschwinden Neidenbachs die gleich- falls vermißte Witwe Elisabeth Wiggen auf- gesucht. Dies ist das Ergebnis der Ermitt- lungen der Mordkommission der Nürnberger Kriminalpolizei und der Kriminalaußenstelle Lauf. Danach hatten sich bei Frau Wiggen zwei Männer als Kriminalbeamte vorgestellt Und erklärt, daß sie sich über ihren Unter- mieter Neidenbach erkundigen müßten. Die Aufforderung der beiden, Frau Wiggen möge mit ihnen nach Lauf fahren, habe die Witwe jedoch abgelehnt. Die beiden Männer, die erst die Wohnung durchsuchen wollten, darauf später aber verzichteten, ersuchten die Witwe, niemanden etwas von ihrem Be- such zu sagen. Nach den Ermittlungen der Polizei hat Frau Wiggen ihre Unterhaltung mit den beiden Unbekannten jedoch weiter- erzählt. Der Diplomlandwirt Neidenbach wurde, wie auch Frau Wiggen, seit dem 22. Juli ver- mißt. Neidenbach und Frau Wiggen waren — Wie wir berichteten— an diesem Tag nach- einander von einem unbekannten Mann ab- geholt worden, der zwei Stunden später ver- geblich auf einer Bank 20 000 Mark vom Konto Neidenbachs abzuheben versuchte. Die Obduktion der Leiche Neidenbachs hatte er- geben, daß er mit einem Kopfschuß getötet worden war. Sechs Schwerverletzte Limburg. Sechs Schwerverletzte gab es am Samstagmorgen auf der Autobahn bei Lim- burg, als ein Personenwagen aus Wuppertal auf ein vor ihm fahrendes Auto aus Erkelenz sonst noch geschah. Innenstadt zu begegnen, soll in den kom- menden Jahren ein zunächst 7,3 Kilometer langes U-Bahn-Netz gebaut werden. Der Stragenbahnverkehr im Zentrum der alten Rheinstadt soll ganz unter die Erde verlegt werden. * Eine Panik verursachte am Samstag in Neapel der neunjährige Ermelindo Picone, der sich unbemerkt auf den Führersitz eines Wagens der Drahtseilbahn geschlichen hatte, Während die Fahrgäste noch zustiegen, und den Wagen mehrere Minuten vor der plan- mäßigen Abfahrt in Bewegung setzte. Nach etwa 150 Meter Fahrt gelang es dem Begleit- personal, den Wagen mit der Notbremse zum Stehen zu bringen. * Mehrere Erdbeben von mäßiger bis g- Berer Heftigkeit sind in der Nacht zum Samstag von Seismographen in Amerika und Japan registriert worden. Die kalifornische Technische Hochschule in Pasadena berich- tete über zwei Beben, die in ihrer Stärke schweren Erdbeben nahekam. Das erste wurde um 21.50 Uhr festgestellt und sein Herd im östlichen Sibirien vermutet. Das Zweite Erdbeben wurde um 3 Uhr MEZ ver- zeichnet und ereignete sich nach den Berech- nungen der Warte im ostindischen Raum. In Japan registrierten die Seismographen ein schweres Erdbeben um 0.35 Uhr MEZ. Als mutmaßlicher Herd wurde das Gebiet um die Philippinen-Insel Mindanao genannt. * Drei deutsche Bergsteiger wurden Wochenende in den Tiroler Bergen tot ge- borgen. Zwei junge Münchener stürzten am Samstagmittag im Rofan-Gebirge beim Hochriß tödlich ab. Am späten Samstagabend wurde von der Gendarmerie in Sölden im Oetztal die Leiche eines 72jährigen aus Re- gensburg geborgen. Dieser Bergsteiger war allein auf dem Wege von der Hildesheimer Hütte zum Zuckerhütl. Er wurde vermutlich von der Nacht überrascht und stürzte ab. am Auch in den Dolomiten verunglückte am Wochenende zwei Bergsteiger tödlich. Zwei junge italienische Alpinisten stürzten beim Abstieg von der kleinsten der drei Zinnen ab (Landkreis Aachen), auffuhr, über den Grün. Streifen raste und auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkommenden Wagen aug Iserlohn zusammenstießg. Drittes Todesopfer des Busunglückez Mettlach/ Saarland. Die Omnibuskaätg. strophe an der Mettlacher Saarschleife bat ein drittes Todesopfer gefordert: Nach An. gaben des Mettlacher Krankenhauses ist der bei dem Unglück schwerverletzte Vierjährigz Michael Ebeling, der Sohn des Busfahrer in der Nacht zum Samstag gestorben. Nad den Ermittlungen der Staatsanwaltschaf' und der Kraftfahrzeugsachverständigen igt der Fahrer des Unglücksbusses die Steile Strecke ohne entsprechend herunterzuschal. ten mit dem vierten Gang des fünfgängigen Getriebes hinuntergefahren und erreichte dabei eine Geschwindigkeit zwischen 40 und 50 Stundenkilometer. Offenbar haben damn die Bremsen versagt, so daß der schwere Big über die Straße hinausschoß, glücklicherwee jedoch wieder auf den Rädern zu stehen kam, Außerdem stellten die Sachverständigen einen Bruch der Kardanwelle fest. IF Vermißte meldete sich Wiesbaden. Das Rätsel um den Verbleib der 18 Jahre alten Argentinierin Maria An. tonieta Varela hat sich gelöst. Nachdem Poli. zeidienststellen in der Bundesrepublik eine intensive Suche nach dem angeblich ver- schwundenen Mädchen eingeleitet hatten teilte ihr Vater am Sonntag in Buenos Aires mit, Maria Antonieta befinde sich wohl. behalten in Paris. Er habe am Samstag mit seiner Tochter telefoniert, die sich in Beglei. tung einer argentinischen Familie auf einer Europareise befinde. Der in der Nähe y Limburg an der Autobahn gefundene Koffer, der die Fahndung der Polizei ausgelöst hatte sel während der Durchquerung der Bundes. republik verlorgengegangen. N Unwetter über Niederbayern Vilshofen. Zwei schwere Wolkenbrüche haben am Samstagabend in Vilshofen an der Donau(Niederbayern) schwere Verwüstun⸗ gen angerichtet und zu vorübergehenden Verkehrsstörungen geführt. Wie die baye- rische Landpoligei am Sonntag mitteilte wurden durch die Wassermassen Straßen überflutet und aufgerissen, eine Kleinere Brücke weggeschwemmt, Bäume entwurzel und Hunderte von Kellern unter Wasser ge. setzt. Auch in den umliegenden Landgemein- den verursachte das Unwetter große Schäden auf den Feldern und in den Wäldern. In der Ortschaft Willmering(Kreis Cham) wurde durch einen Blitz ein Bauernhof im Werte von rund 120 000 Mark eingeäschert. Taschendieb totgeprügelt Mainburg(Niederbayern). Die bayerische Landpolizei hat den 45jährigen Maurer Mi- chael Schmidt und seinen 21 Jährigen Bruder Stekan festgenommen, weil sie in der Nacht zum Samstag einen Taschendieb buchstäblich zu Tode prügelten. b Gewichtsabnahme ohne Hungerkuren dureh Ebus-Jee den fetizehrenden Er entschlackt und tördert de sesundhelt khus · ſes maehi sch lan u. chmee aueh gu Orig.-Vackg. 2. in Apotheken b. Drogerien „O PFEWWELI und Rheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerren, sowie in krifischem ſagen hilft des brampf · sende, ollbewähne CHROVANII LTE. Abch bei Uobshagen und Weller⸗ küpligkeit bevorzugt wegen rascher e tischender Witkung. Leichl verträglich. In Apotheken in lablellen, Oblaten, Pulvem. 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August 5„„ 5, j rieg 3 1 1 N. 1 N 8 5 5 Vage ahn unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, 1958 mein lieber Mann, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr N. i 5 1 Sen au; Urgroßzmutter, Schwägerin und Tante, Frau N einde er b pru E 00 212 N. 5 1 i dolf 1 5 5„„ elle Ottilie Kreher Rudolf Zogelmann e nibuskatg. 101 3 5 8. mleife hat ee Holzgroßhändler 8 Nach Aal. im Alter von 86 Jahren. i Ses ist qe Mannheim, Wien, den 18. August 1958 Wb Mannheim, den 18. August 1958 Elisabethstraße 9 Usta ühlstzaße 9 g ben. 13 N In tlefer Trauer: In tiefer Trauer: unttsche Ottilie Eckert geb. Kreher Lore Zogelmann digen jg 5 3 die stel und alle Angehörigen nebst Angehörigen Hadrausfall macht alt auschal. Beerdigung: Dienstag, 19. August, um 11.30 Uhr im Haupt- deshalb rechtzeitig zur mikroskopischen Hacr- gängigen trledhof Mannheim. Feuerbestattung: Dienstag, 19. 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Ich seufzte gerade zum Dogen- Palast hinüber, als ich mich plötzlich an den Beinen gepackt fühlte und kopfüber die Historische Brücke hinunter in die schmut- zige rühe des Kanals fiel. Nun bin ich ein ausgezeichneter Schwim- mer und habe mich bereits mit 14 Jahren freigeschwommen. Aber ehe ich überhaupt an die ersten Schwimmbewegungen denken Konnte, klatschte neben mir ein zweiter Körper ins Wasser. Er gehörte unzweifelhaft meinem Lebensretter, einem Mann also, der aus ethischen Gründen und ohne Rücksicht auf den Verderb seiner Kleidungsstücke und einer vielleicht nachfolgenden, langwierigen Erkältungskrankheit in die Fluten stürzte, um mich vor dem— wie er sicherlich ver- mutete— unweigerlichen Ertrinkungstod zu bewahren. Wie sehr— so dacht' ich sofort— wird es ihn schmerzen, eben durch korrekte Schwimmbewegungen meinerseits zu erfah- ren, daß sein selbstloser Einsatz unnötig War. Man weiß zudem, daß die Venezianer gerade in diesem Punkt sehr empfindlich sind. Kurzum, ich verzichtete auf meine Kunst. Der Mann packte mich mit dem international vorgeschriebenen Lebensret- tungsgriff, tunkte mich— wie das ebenfalls empfohlen wird— einige Male, um eine eventuelle und im Regelfall ja auch zu er- Wartende Widersätzlichkeit des sich an jeden Strohhalm klammernden Todesgeängstigten von vornherein unmöglich zu machen. Ge- duldig lieg ich mich danach von ihm ans rettende Ufer bringen. Mittlerweile hatte sich natürlich eine große Menschenmenge angesammelt. Die Venezianer spendeten meinem kühnen Le- bensretter nicht nur enthusiastischen Beifall, nein, sie spornten ihn auch während der gesamten Rettungsaktion mit anfeuernden Rufen an. Jetzt aber stand ich triefend, schnaubend und schluckend in ihrer Mitte. Man befühlte und beklopfte mich von allen Seiten, sicherlich um festzustellen, ob ich tatsächlich noch am Leben, die Rettung also Wirklich gelungen sei. Plötzlich bahnte sich ein beleibter Herr den Weg durch die Menge. Er trat auf meinen Lebensretter zu, über- schüttete ihn mit einem Schwall amerika- nisch klingender Worte, schlug ihm kräftig auf die Schulter und drückte ihm die Hand. Dann griff er in seine Brieftasche, brachte eine Dollarnote zum Vorschein und über- reichte sie dem kühnen Manne. Sogleich brauste der Nationalstolz der Italiener auf. Es regnete große und kleine Geldscheine in den geistesgegenwärtig auf- gehaltenen Schlapphut des Amerikaners, Koltur-Chronik Die deutsche Tänzerin Dore Hoyer begann in Buenos Aires ihre Südamerika-Tournee mit rem neuen Tanzzyklus„Auf schwarzem Grund“. Auch zwei andere Tanzzyklen„Mo- Sdik“ und„Kinder der Erde“ sind in dem Pro- gramm der Südamerika-Tournee aufgenom- men, die sie erstmalig in Rosario, Mendoza, Cordoba, Santiago de Chile, Lima, Bogota und Caracas vorführen wird. Die deutschen Kunstschätze, die für die Rückführung nach Deutschland bestimmt und zur Zeit in Moskau und Leningrad ausgestellt sind, werden nach einer Meldung des SED- Organs„Neues Deutschland“ am 7. September Offiziell an die Sowijetzonenregierung über- geben. Sigrid Undsets Roman„Kristin La vranstoch- ter“, für den die norwegische Dichterin 1928 den Literatur-Nobelpreis erhielt, ist im Begriff, sich in der Dramatisierung von Tormod Skagestad Norwegens Bühnen zu erobern. Die Premiere findet am 30. August im„Det Norske Teatret“ in Oslo statt, Wo Skagestad selbst Regie führt. Am 31. August beginnt ‚Den Nationale Scene“ in Bergen, Norwegens älteste Bühne, mit den Aufführungen, im Oktober wird das Rogaland Theater in Stavanger folgen. Ob es bei der Dramatisierung des ersten Teils der Trilogie bleiben wird, kann Skagestad heute noch nicht sagen. Er will abwarten, welcher Erfolg dem Stück beschieden sein wird. lebensrettungsgesellschaft/ von, Alenderf der ihn dann gefüllt und mit großer Geste meinem Rettungsschwimmer übergab. Man jubelte und sang die Nationalhymne. Ich war gerührt. Wie herrlich, so dachte ich, daß das Beispiel einer edlen Tat das Gute in den Herzen der Menschen zu er- wecken vermag. Tränen traten mir in die Augen, und insgeheim beschloß ich, dies im Grunde für mich mißliche Erlebnis dennoch als das schönste meines Italienbesuches un- auslöschlich in meiner Seele einzugraben, als ich mich unter dem Arm gepackt fühlte und fortgerissen wurde. Der Amerikaner 208 mich in ein herantuckerndes Motorboot hinein— und ab ging's in brausender Fahrt. Auch mein Lebensretter hatte in diesem Boot Platz genommen. Er ordnete geschickt die Lirescheine aus dem Hutinneren, machte davon drei gleichwertige Häufchen und drückte mir meinen Anteil in die Hand. Hier, sagte er in einem gebrochenen Deutsch, das ist für Sie, mein Herr, für den aus- gestandenen Schreck und zum Reinigen rer Kleider. Das zweite Häufchen übergab er seinem Gehilfen, dem vermeintlichen Amerikaner, der es rasch durchzählte und vergnügt brum- mend in seine Tasche schob. Das dritte be- hielt mein Lebensretter selbst. Schon legte das Motorboot an. Sie müs- sen uns entschuldigen, sagte mein Retter und tippte sich grüßend an die Mütze, aber wir haben noch mehr zu tun. Beide stiegen aus, nickten mir freundlich zu und verschwanden in den verwinkelten Gähbchen dieser wirklich sehr bemerkens- werten Stadt. Häopftlingssitz mit Karyatide Eine Arbeit aus dem Stamm der Baluba, am Zusammenfluß des Kasdi und des Sancuru in Bel- gisch-Kongo ansässig, die in der Ausstellung„Die Kunst des schwarzen Afrikas“ im Palais Gran- velle zu Besangon gezeigt wird. Photo: Musées de Besangon Die Kunst des schwarzen Erdteils 646 Meisterwerke afrikanischer Neger in einer großen Ausstellung im Palais Sranvelle zu Besangçon Im Ethnographischen Museum zu Dresden entdeckte Ernst Ludwig Kirchner im Jahre 1904 die Negerplastik, zwei Jahre später hatte Matisse in Paris die gleiche geistige Begeg- nung. Seither hat die afrikanische Kunst nicht abgelasgen, die europaischen Maler und Bildhauer zu erregen und anzuregen. Picas- sos„Demoiselles de Avignon“ von 1907, vor- nehmlich in der später gemalten rechten Hälfte, sind das erste große Zeugnis dieses Bewußtwerdens von entschwundenen archai- schen Bereichen des Bildens und Denkens. Picasso fand die Dämonie darin, die deut- schen Expressionisten das Mystische, Modi- gliani das Hieratische im großformigen und zeichenhaften Ausdruck, und selbst wo die Auseinandersetzung zu einem rein dialekti- schen Prozeß wurde, der sich in gewollt Ar- chaistisches umsetzte, spürt man doch die be- kruchtende Wirkung. Es mag etwas von der romantischen Sehnsucht nach der uralt- magischen Einheit von Mensch und Ding, von Mensch und Umwelt dabei mitgespielt haben; wenn das Ziel dieser Sehnsucht nicht erreicht worden ist und wahrscheinlich auch nicht er- reicht werden kann, Weil bei den Naturvöl⸗ kern der Künstler den von ihm geschaffenen Gegenstand nicht als Kunstwerk, sondern als Kultwerk erlebt und bei uns diese religiöse Inbrunst des künstlerischen Ausdrucks wohl seit dem Mittelalter verloren sein dürfte, so sind doch gerade durch das Aufschließen der Negerkunst gewisse Urbilder des Mensch- lichen aus dem archetypischen Raum und dem kollektiven Unbewußten hervorgeholt worden. Während der Einfluß der Negerkunst auf die Kunst unseres Jahrhunderts einer später anschließenden Ausstellung vorbehalten sein soll, ist jetzt im Palais Granvelle zu Besangon die bisher überhaupt größte und bedeut- samste Ausstellung der Negerkunst eröffnet worden. Unter dem Titel„L'art de Afrique noire“ werden noch bis zum 5. Oktober ins- gesamt 646 ausgewählte Meisterwerke ge- zeigt, die hauptsächlich dem französischen Aequatorial-Afrika entstammen, aber auch Nigeria, Belgisch-Kongo und Angola sind mit wertvollen Kollektionen vertreten, so dag doch annähernd ein Gesamtbild der Kunst des schwarzen Erdteils erscheint. Ne- ben den Pariser Museen haben auch erstmals die wenig bekannten der Provinz ihre Schätze entliehen, in erster Linie das Museum von Angoulème, und eine Fülle von Objekten ist bislang in Privatsammlungen völlig verbor- gen/ gewesen. Was mit den relativ bescheide- nen Möglichkeiten einer Provinzstadt hier durch Marie-Louise Cornillot, die Conser- vatrice der Museen von Besangon, geleistet wurde, darf mit Fug und Recht zu den Wesentlichen internationalen Ausstellungen dieses Jahres gerechnet werden. In den Galerien, die den schönen quadra- tischen Innenhof des Palais Granvelle um- säumen, sind herrliche indigofarbene Stoffe von der Goldküste gehängt, dazu Gewänder aus dem Sudan und aus Dahomey, und auch Waffen vom Buschmesser bis zur Lanze aus Gabon und vom Kongo werden hier gezeigt. Im Obergeschoß dieses majestätischen Re- naissancebaues, den der Minister Nicolas de Granvelle in der ersten Hälfte des 16. Jahr- hunderts errichten ließ, sieht man dann die eigentlichen Runstgegenstände, die fast immer zugleich auch Kultgegenstände sind. In der klaren klassischen Ordnung dieser Räume kommen die magisch- mystischen Ele- mente im Schaffen jenes fernen Kultur- Kreises zu seltsamer und wirkungsvoller Gel- tung. Man kann diese afrikanische Kunst nicht nach unseren kritischen Maßstäben Werten, sondern sollte sich dabei an das Wort des Frankfurter Ethnologen Ernst Vatter er- innern: ein Meisterwerk eines Renaissance- Bildhauers und ein solches eines Kamerun- negers ließen sich nicht wechselseitig ab- wägen, da beide die Höchstleistung einer be- stimmten Epoche und einer eigenlebigen Kultur darstellten. Daß es jedoch keine „Negerkunst“ als geschlossene Stilform gibt. sondern daß mindestens ein volles Dutzend ganz verschiedenartiger Kulturen und Kunst- stile leben und auch wiederum ihre eigene Entwicklungsgeschichte besitzen, dies aufzu- zeigen, ist Sinn und Ziel der Ausstellung. Auch die Neger haben ihre eigene Kunst- geschichte, und jetzt in Besancon kann man sie erstmals in großem Umfang und mit all ihrer Vielfalt studieren. Man hat die Objekte nach Stämmen und Landschaften geordnet, und von der Kunst des alten Königreiches Benin bis zum Schaffen der heutigen schwar- zen Künstler von Brazzaville werden die grundsätzlichen Unterschiede auch dem un- vorbereiteten Besucher klar. Das schwarze Afrika ist vornehmlich ein Bauernland, und das wirtschaftliche und soziale Leben der Dorfgemeinschaft bleibt gemeinhin abgeschlossen. Die stilisierten oder grotesken Masken, die zu Beschwö- rungsriten auf den Feldern oder zur Geister- bannung vor den Schädeln der Ahnen dienen, mit einer unheimlichen Kraft des Ausdrucks gestaltet, sind hier das wesentlichste und häufigste Objekt, aber man findet auch Sta- tuetten, Keramik, Stoffe und Mauerbilder. Im Lauf der Geschichte bildete sich aus den Dörfern oft eine weiterreichende politische Einheit heraus, die über die patriarchale Ordnung zum Stamm und schließlich zum Königreich wurde. An den Höfen der Bénin in Nigeria, der Foumban in Kamerun oder der Abomey in Dahomey bildeten sich eine städtische und eine im engeren Sinne höfi- sche Kultur mit kostbaren Fresken, Relief- skulpturen und Bronzeplaketten heraus. Der Dogon-Stamm im Sudan hat einen ganz eigenartigen philosophischen Symbolismus entwickelt: da gibt es einen„Schöpfer des Handwerks“, der heiligend die Arme zum Himmel emporstreckt, einen„Ratgeber der Welt“ in Form eines donquichottesken Rei- ters als Deckelgriff auf einem Trinkgefäß, das wiederum von einem Reittier getragen ist, oder auch eine Art mythischer Großer Mutter, deren Brüste von fünf bärtigen Männern gestützt werden. Der Nichtfachmann für afrikanische Neger- Kunst, und das wird der überwiegende Teil des Publikums sein, beschränkt sich freilich doch auf die Bewunderung der Einzelstücke. Und was gibt es da nicht alles zu sehen: eine 1,18 Meter hohe Schlangenfigur(Von den Baga in Französisch-Guinea) könnte heute in jeder Ausstellung abstrakter Plastik Aufsehen er- regen, eine Marionette aus bemaltem Holz mit unverhältnismäßig langem Kopf(von den Bambara im Sudan) scheint von einem schwarzen Modigliani zu stammen, und bei den Baoulé von der Elfenbeinküste findet man mit einer an Brancusi gemahnenden Doppelmaske, dem an Maillol erinnernden parthaltenden Jüngling und einer picasses- ken Hörnermaske einen guten Teil der Quel- len moderner Skulptur. Musikinstrumente von der Elfenbeinküste sind ausgestellt, die mannshohen dumpfen Trommeln und die hammerartigen Dawilis. In einer besonderen Schatzkammer sind die seltensten und kost- barsten Stücke vereint, von kupfernen Arm- reifen bis zu den raffinierten Goldschmiede- arbeiten in der Ziselierung von Messergriffen. Viele Jahrhunderte alt, wahrscheinlich noch aus dem im 7. nachchristlichen Jahrhundert begründeten Königreich Monomotapa stam- mend, ist eine zu strengem Oval stilisierte Statuette aus schwarzem Stein, die in Rho- desien ausgegraben wurde; gerade sie zeigt, Was für hohe Kulturen in Afrika schon un- tergegangen sind, und was für Geheimnisse dort noch der Forschung warten. Ulrich Seelmann-Eggebert — Aus der Herbstpro duktion Verlagsonköndigungen(i) Verlag Kurt Desch, Mönchen Rudolf Brunngraber:„Die Schlange i Paradies“(Roman).— Erskine Caldwell „Gewisse Frauen“.— Richard Coudenhope. Kalergi:„Eine Idee erobert Europa“(Lebens. erinnerungen).— Edna Ferber:„Der Weihe Palast“(Roman).— Manfred Gregor:„De Brücke“(Roman).— Hans Hellmut Kirst: „Kultura 5 und der Rote Morgen“(Roman, — Felix Lützkendorf:„Feuer und Aschg“ (Roman).— Alberto Moravia:„Cesira-I4 Ciociara“(Roman). Martha Saalfeld „Herbstmond“(Gedichte).— Evelyn Waugh „Gilbert Pinfolds Höllenfahrt“(Roman) Deutsche Verlags-Anstalt, Stuftgort Albert Champdor:„Saladin“.— Robert 8. Close:„Eliza Callaghan“(Roman).— Ga. trud Fussenegger:„Das Haus der dunken Krüge“(Roman).—„Kommandant in Ausch. Witz“(Autobiographische Aufzeichnungen von Rudolf Höss).— Russel Lynes:„Zuviel Honi oder Ist Amerika die beste aller Welten“ Friedrich Sieburg:„Robespierre“.— Wiad. mir Weidle:„Die Sterblichkeit der Musen“, Econ- Verlag, Düsseldorf Hanns W. Brose:„Entdeckung des Ver brauchers“.— Peter F. Drucker:„Das Fun- dament für morgen“.— Egon Eis:„Ilusich der Sicherheit“. Fackelträger- Verlag, Hannover Anton Alexander:„Geld lacht, lockt, mor. ö det“.— James Thomas Flexner:„Amerika. nische Malerei“.— Harald Fork:„Zille- Gro. Bes Herz für kleine Leute“.— Olaf Gulbras. Son:„Das auch noch“.— Gerhart Herrmafn Mostar:„Zärtliches Spiel“. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Moin Alexander Block:„Die Zwölf“(Gedichte — Wernher v. Braun:„Start in den Wel raum“.— Carl J. Burckhardt:„Bildnisse Klaus Demus:„Das schwere Land“(8e. dichte).— Geno Hartlaub:„Windstille vor Concador“(Roman).— Herbert Heckmam „ 1 ö ö ö ö ö ö ö „Das Portrait“(Erzählungen).— Hugo, Hofmarmsthal:„Dramen“, Band IV.— Frem Kafka:„Briefe 19021924“.— Golo Mann; „Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahr- hunderts“.— Boris Pasternak:„Doktor Schl. Wago“(Roman).— Edzard Schaper:„Da Tier, oder die Geschichte eines Bären, der Oskar hieß“.— Ernst Schnabel:„Ich und de. Könige“(Roman). A. Francke Verlag, Bern Joseph Gantner:„Leonardos Visionen von der Sintflut und vom Untergang der Welt, — Salvador de Madariaga:„Rettet die Frei- heit“.— Jan M. Romein:„Das Jahrhundert Asiens“. Orell Füßli Verlag, Zörich Attilio Gatti:„Abenteuer— mein Beruf“ — Hugo Glaser:„Aufstieg der Heilkunde“ Katrin Holland:„Ein Tag in Monte Carlo“ (Roman).— C. R. Theiler:„Männer und Mole. küle. Vom Werden, Wissen, Wirken des Chemie“.— Einar Wallquist:„Arzt im Hohlen Norden“.— Harry B. Wright:„Zauberer un Medizinmänner“. Hermann Sentner Verlag, Darmstadt P. Geyl:„Die Diskussion ohne Ende K. Mannheim:„Mensch und Gesellschaft in Zeitalter des Umbaues“.— L. Olschki:„Ig. lien, Genius und Geschichte“. Verlag Glock und Lotz, Nürnberg Gertrud Bäumer:„Wahrzeichen deutschet Geschichte“.— Leon Bloy:„Dfe heilsam: Verfolgung“.— Friedrich Heer:„Alle Mog. lichkeit liegt bei uns“,— Inge Meidinger- Geise:„Die Freilassung“(Roman).— Petr Nellen:„Der Preis der Freiheit“.— Rall Anton Frinz Rohan:„Besuch in Ronchamp. Henry Soverts Verlag, Stuftgart Albert Bosper:„Der Hiwi Borchowitsch“ (Roman).— William Faulkner:„Die Stad“ (Roman).— Humbert Fink:„Die engen Mauern“(Roman).— Erich Kuby:„Robe marie, des deutschen Wunders liebstes Kind“ (Roman).— Horst Lange:„Aus dumpfen Fluten kam Gesang“(Gedichte).— Wright Morris:„Die maßlose Zeit“(Roman). Herrmann Mostar:„In diesem Sinn die Grob- mama“.— Hans Weigel:„Masken, Mimen und Mimosen“. G. Grote Verlag, Rastatt Bertold K. Jochim:„Götterdämmerung über der Normandie“ Roman).— Herbert Wendt:„Es begann in Babel“. SVIVIA ROTH: Laa u gun nl Das unglaubliche fagebuch des Mädchens pony Copytight by Franz Schneeklutn verlag, batmstadt 11. Fortsetzung Aber das Tollste kommt erst, als wir später nach Hause gehen: Wir schlendern langsam den Weg hinauf, es geht ein bißchen bergan, erst ist es eine Villenstraße, dann führt ein Stück durch den Wald. Ungefähr drei- viertel Stunden haben wir nach Franzenshöh. Plötzlich fällt mir ein, daß ich neulich eine Abkürzung entdeckt habe. Man muß aller- dings uder elbe n Zaun klettern und durch einen Privatgarten gehen. Aber der Garten ist groß und an diesem Ende war kein Mensch zu sehen. Pat zögerte vor dem Zaun. haben einen Hund?“ sagt sie. „Ich hab' mich in meinem Leben noch vor keinem Hund gefürchtet“, gebe ich an.„Mit Hunden versteh' ich mich prima.“ Wir schleichen also, ein wenig geduckt, durch den Garten. klettern drüben wieder über den Zaun. dann geht es über eine Wiese, und dann kommt noch einmal ein Haus, ein Hübsches Landhaus, das etwas abseits im Grünen liegt. Der Zaun ist dicht mit einer Hecke bewachsen, aber an einer Stelle ist ein Durchguck, und neugierig wie ich bin, guck ich auch durch. Plötzlich hätte ich beinahe vor Erstaunen AUf geschrien Wer sitzt dort auf der Veranda, offensichtlich beim Kaffee und in ein eifriges Gespräch vertieft? Valeska und Bork. „Wenn sie . Ich stoße die beiden anderen an und lasse sie auch durchgucken. Sprachlos schauen wir Uns an. Die beiden treffen sich, und zwar gemz heimlich. Und was ist das für ein Haus? Wem gehört es? Hier verstecken sich die bei- den also? Arme Marcelle. Wir sind restlos erschlagen. Der seltene Fall ist eingetroffen, daß wir nicht wissen, Was wir sagen sollen, So gehen wir schwei⸗ gend ein Stück weiter, bis mir etwas ein- Fällt. „Moment“, sage ich und kehre noch mal um. Irgendwo muß ja zu diesem Haus ein Eingang sein. Ich finde die Gartentür, aber ein Namensschild, wie ich erwartet habe, ist dort nicht angebracht. Müssen mächtig feine Leute sein, wenn sie es nicht mal nötig haben, ihren Namen an die Tür zu schreiben. Aber das wäre ja gelacht, ich werde schon herausbringen, wer hier wohnt. Den ganzen restlichen Heimweg sind wir natürlich mit diesem Problem beschäftigt. „Sie ist ein raffiniertes Luder“, sagt Ina. „Hab' ich mir gleich gedacht. Sie hat sich Bork ganz heimlich, still und leise geangelt. Und er natürlich fällt prompt darauf rein. Männer sind zu dumm.“ Dagegen läßt sich nicht viel sagen. „Und weil es ihm peinlich ist wegen Mar- celle“, ergänze ich,„trifft er sich heimlich mit ihr. Vielleicht gehört das Haus ein Freund von ihm.“ 5 „Sie waren aber allein.“ „Der kann ja verreist sein. Oder tagsüber in München.“ Es ist die Höhe. Dann wären die beiden Also allein dort in dem Haus. Und da kann man sich ja ungefähr ausmalen, was so pas- siert. „Er war ja auch ganz hin von ihr, als er sie das erstemal gesehen hat. Erinnert ihr euch?“ Ja, Wir erinnern uns gut. Und dieser Bork ist ein ganz verlogenes, scheinheiliges Sub- jekt. Treulos und unzuverlässig wie nur einer. Unsere ganzen Sympathien gehören auf ein- ma! Marcelle. Sie hat die älteren Rechte. „Und ich glaube, sie ist ein viel wertvol- lerer Mensch als Valeska“, meint Ina. „Valeska ist eine von den Frauen, die das Verhängnis der Männer sind“, sage ich mit bedeutungsschwerer Stimme.„Aber das ge- fällt ihnen gerade. Sie werden davon emge- zogen wie die Motten vom Licht.“ Muß eigentlich schön sein, so eine Frau zu sein. Die beiden anderen sind von meinen Wor- ten sehr beeindruckt. Obwohl. „Sich Bork als Motte vorzustellen, ist auch nicht ganz überzeugend“, sagt Ina.„Ich glaube, er hat es selber ganz schön hinter den Ohren.“ Pat läßt so leicht nichts auf Bork kommen: „Bork ist eine gute Mann“, sagt sie.„Aber sie ist Verführerin. Wir müssen ihn retten.“ Ja, das müßte man wohl. Aber wie? Wir beschließen, zunächst diese Entdek- kung für uns zu behalten. Nur Margit wer⸗ den wir einweihen. Feli nicht, die ist zu blöd. Beim Abendessen machen wir gelegent- lich dunkle Andeutungen. Ich sage einma]. „Dinge gehen vor in diesen friedlichen Wäl⸗ dern, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt.“ Wer es gehört hat, guckt mich neugierig Aber ich schüttle nur noch seufzend mei- nen Kopf. Uebrigens ist Valeska zum Abend- essen nicht erschienen. Marcelle ist da. Wir beobachten sie verstohlen und stellen fest, daß sie sehr traurig aussieht. „Als wenn sie hat geweint“, flüstert Pat. Nach dem Essen packen wir Margit und verschwinden mit ihr im Park. „Was, ist denn eigentlich los?“ fragt Margit. „Ihr tut so geheimnisvoll.“ „Hier nicht“, sage ich wichtig.„Komm Weiter weg vom Haus.“ Zehn Minuten entfernt vom Haus liegt ein kleiner Weiher. Ein sehr romantischer Platz. Die Bäume sind hier sehr dicht, es ist fast ein wenig düster. Gerade der richtige Ort, um Geheimnisse zu besprechen. Der Weiher wirkt unheimlich, sein Wasser ist dunkelgrün und immer ganz unbewegt. Eine kleine Holzbank steht dort. darauf lassen wir uns nieder und Margit erfährt die Geschichte. Sie ist auch sehr erschüttert.„Es ist ge- mein“, sagt sie.„Marcelle liebt ihn bestimmt sehr. Sie sah neulich so glücklich aus, als wir sie zusammen trafen. Ob sie es weiß, daß die beiden sich treffen?“ „Zumindest vermutet sie es. Sicher ver- nachlässigt er sie jetzt, und da kann sie sich ja leicht zusammenreimen, was los ist. Sie lebt ihn bestimmt sehr.“ Ja, daran ist kein Zweifel. Denn 0 empört wir über sein Verhalten sind, daß man ihn einfach lieben muß, davon sind wir nach Wie vor überzeugt. „Man muß ihm die Augen öffnen“, sagt Margit. Denn daß Valeska ein ganz schlechtes Frauenzimmer ist, daran ist nicht mehr zu rütteln. Aber wie fängt man es an, mit dem Augen öffnen? Wir wissen ja nichts über Valeska, worüber man ihn aufklären könnte Der Mann nachmittags vom Tennisplatz fällt mir wieder ein. Das weiß Margit auch noch nicht, sie war ja nicht dabei. Wir erzählen es ir. „Sicher ein verflossener Liebhaber von ihr“, sage ich.„Nizza, man weiß ja, wWie e da zugeht.“ Ich habe zwar keine Ahnung, wie es da zugeht, aber ich bin sicher, es ist eln ganz verruchter Ort. Wir reden hin und her, kommen aber keinem Ergebnis. In unserem Eifer bemerken Wir erst zu spät die Gestalt, die drüben à der anderen Seite des Weihers aus den Bäl- men tritt. Und wir haben zuletzt in aller Er. regung ziemlich laut gesprochen. Wir ver- stummen alle auf einmal und schauen, Wer da kommt. Es ist schon fast dunkel und wWi können nicht erkennen, wer es ist. Aber es scheint ein Mann zu sein. Die Gestalt bleibt am Wasser stehen und blickt zu uns herüber. Wir sind ja auch VII besser zu sehen mit unseren hellen Kleider. „Wer ist denn da?“ ruft Ina couragiert, Die Gestalt setzt sich in Bewegung., Keine Angst“, ruft sie,„ich bin es.“. Assessor Kellermann, der Lateinfritze. Hat der vielleicht auch Liebeskummer, daß er 80 einsame Waldspaziergänge unternimmt? Er kommt herüber zu uns.„Wer redel denn hier von Angst“, ruft Ina ihm entgegen „Wir wollten bloß wissen, wer hier näch durchs Gelände pirscht.“ Wir mögen Assessor Kellermann, den „Lateinfritzen“, ganz gern, wenn wir ihn au nicht besonders ernst nehmen. Er ist n schrecglich jung, erst 28 Jahre, und ist froh, wenn wir ihn ungeschoren lassen. Ist be stimmt kein leichter Job, so eine Horde über mütiger Madchen um sich zu haben. Er du sein möglichstes, Würde und Ueberlegenheit vorzutäuschen, aber wir wissen, daß es ni Weit damit her ist. Aber er ist trotzdem gan nett. Er wird sich schon noch auswachsen, Fortsetzunz folb JJC aA ˙ il ͥ—ͥun“Q““nmnnng“n.n.... 7 % c. „. e 0e 0 e„ee en e „ TCC „ e ß rr