othek in hwierig- ist eln turellen Deutsch- Waren, en. Die ame der Hans. an alle Kaution. Wieder e Werke alzburg“ ernsehen nd dem r soll in sehopern Tammer- Auffüh Il. Der 0 Mark) sthaugen den ab- len läßt folg ab- ahl der jahr ge- n Jagst. r in 2 Htbülne d 75 000 Hamlet“, als Zug- denkönig Raimund n Schau · ktskreise Million berstadt-· Werden pielhau Tillionen, 8 Milli- gebracht le Haus, reits im bernhaus II, steht kür das urchitek · ler auch e, über · ner und „Kunst- rg“ För- instpreis umfas- jerungs- 1 dieser ildender aft mit Städten en Jahr bezogen ä— o dal nerken· Wualität icht, ob auch 80 nt man ert uns 1 Essen m Zim- scheint en und o trüb ita hat erlobte, Fenster gen be 11 ten zu- bst am auf die u lang- sich in Wahr- Mahl- ert 18h Bayer den in haben hören“, ug folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- Aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Mr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 6-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Tustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 192/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 22. August 1958 Atomversuche sind kontrollierbar Genfer Experten-Konferenz schlägt weltumspannendes Kontrollsystem vor Gen f.(dpa) Die Genfer Konferenz der Atom- Wissenschaftler aus Ost und West ist am Donnerstag nach siebeneinhalbwöchiger Dauer erfolgreich abgeschlossen worden. Die Wissenschaftler haben festgestellt, daß ein wirksames Kontrollsystem zur Ent- deckung von Atomwaffenversuchen technisch möglich ist. Zu diesem Zweck haben sie ein weltumspannendes Netz von Kontrollposten vorgeschlagen, das von einer internationalen Kontrollorganisation geleitet werden soll. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld begrüßte diese Vorschläge der Wissenschaftler als einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Abrüstungsproblems. Auch das britische Außenministerium drückte seine Befriedigung über das Ergebnis von Genf aus. Die Schlußfolgerungen der Wissenschaftler sind als Empfehlungen in einem Bericht nie- dergelegt, der jetzt den Regierungen in Ost und West zugestellt wird. In einem Kom- muniqué teilten die Wissenschaftler mit, daß sie die Einrichtung von Kontrollposten für nützlich halten. Diese Posten müßten mit den notwendigen Geräten für die verschie- denen Methoden zur Feststellung von Atom- waffenexplosionen ausgerüstet sein. Sie müßten auf den Kontinenten, auf bestimm- ten Inseln und auf Schiffen in der Mitte der Ozeane eingerichtet werden. Wieviel Kon- trollstationen geschaffen werden sollen, wie sie besetzt werden müssen und wo genau sie einzurichten wären, wird in dem Kommu- niqué nicht erwähnt. Ueber diese heiklen Punkte haben die Atomforscher sich beim Abschluß der Genfer Tagung ebenso ausge- schwiegen wie während der gesamten Kon- ferenz. Bei einem Vergleich der Schlußanspra- chen zweier führender Wissenschaftler aus Ost und West— es waren dies die Professo- ren Fisk(USA) und Fedorow(Sowjetunion) — sowie des Schlußkommuniqués wurden unterschiedliche Nuancen in der Beurteilung der Frage sichtbar, ob auch kleine Atom- waffenexplosionen mit Sicherheit festgestellt werden können. Die Russen vertreten den Standpunkt, daß mit der von der Konferenz aAusgearbeiteten Methodik und mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten„auch die kleinsten“ Explosionen festgestellt wer- Stellen die USA die Atom-Explosionen ein? Eine entsprechende Verzichterklärung der Regierung wird erwartet Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington. Die Regierung der USA be- absichtigt, die zeitweilige Einstellung aller amerikanischen Atomwaffen- Versuche be- kanntzugeben. Aus Quellen, die dem Weißen Haus nahestehen, verlautet, daß diese An- kündigung schon in allernächster Zeit zu er- Warten sel. Die Proklamation würde, so wird vermutet, in einer Sonderkonferenz vorbe- reitet, die Präsident Eisenhower am Dienstag mit Außenminister Dulles hatte. Dulles War dazu von der UNO- Generalversammlung für zwei Stunden nach Washington gekommen. Eisenhower hat am Dienstag in einer Pressekonferenz gesagt, daß die Einigung der Genfer Experten- Konferenz an sich noch nicht genüge, um eine Gipfelkonferenz ein- zuberufen. Eisenhower und Dulles wollen abwarten, ob Moskau seine Bereitschaft er- klärt, internationale Beobachter auf sowie- tischem Gebiet zuzulassen. Bejahendenfalls würde Washington offizielle Verhandlungen einleiten. Der demokratische Senator und Vorsit- zeride der Abrüstungskommission des Senats, Humphrey, hat von Eisenhower eine baldige Erklärung verlangt, daß die USA zu Ver- handlungen bereit seien. Er hat gefordert, sofort Konferemen der USA-Regierung mit führenden Politikern des Kongresses zur Er- örterung dieser Fragen einzuberufen. Andere Senatoren, zum Beispiel Knowland, äußern sich zurückhaltender. Eisenhower scheint entschlossen zu sein, aus dem internationalen Kontrollsystem und den damit verbundenen Abrüstungsfragen eine große diplomatische Offensive zu entwickeln. London nickt überrascht (dpa) Berichte, daß die USA-Regierung nach dem Vorliegen des Ergebnisses der Genfer Expertenkonferenz möglicherweise von sich aus die Einstellung der amerikani- schen Kernwaffenversuche ankündigen wird, sind in London offenbar nicht unerwartet gekommen. Politische Beobachter in der britischen Hauptstadt sind der Ansicht, daß jetzt tatsächlich eine größere Chance zur Einstellung der Atombombenversuche be- steht als je zuvor in den letzten Jahren. Man weist auch darauf hin, daß die britische Re- gierung im Falle einer Einstellung der ame- rikanischen Tests weder aus innen- noch aus außenpolitischen Gründen daran interessiert sein kann, ihre Versuche im Pazifik von sich aus fortzusetzen. Es wird aber für möglich gehalten, daß die USA eine Verlautbarung über die Versuchseinstellung zurückhalten, bis Großbritannien seine Atomwaffenver- suche im Pazifik, die noch in diesem Monat stattfinden sollen, beendet hat. Die britische Labour-Opposition wandte sich indessen gegen die angekündigte Fortsetzung der bri- tischen Kernwaffen versuche im Pazifik. Wachsende Bedeutung Afrikas erkannt Das amerikanische Außenministerium bildet ein eigenes Afrika-Ressort Washington.(AP) Das amerikanische Außenministerium hat eine Afrikaabteilung erhalten, die für die außenpolitischen Bezie- hungen mit den afrikanischen Staaten(mit Ausnahme Algeriens, Aegyptens und des Su- dans) zuständig ist. Gleichzeitig hat Präsident Eisenhower den 58 jährigen Berufsdiplomaten Joseph C. Satterthwaite zum stellvertreten- den Staatssekretär für afrikanische Angele- genheiten ernennt. Wie es in einer Verlaut- barung des State Department heißt, trägt die amerikanische Regierung mit der Bildung der Afrika-Abteilung im Außenministerium der wachsenden Bedeutung des afrikanischen Kontinents Rechnung, auf dem seit 1. Ja- nuar 1956 vier neue, unabhängige Staaten gegründet worden sind. Das neue Ressort des State Department ist für die Beziehungen mit 50 verschiedenen afrikanischen Staatsgebil- den mit einer Gesamtbevölkerung von 200 Millionen Menschen zuständig. Abwehroffiziere für die Bundeswehr vorgesehen? Bonn.(Me- Eig. Bericht) Am Donnerstag sind in Bonn zum ersten Male Einzelheiten über die geplante psychologische Verteidi- gung der Bundesrepublik, die vor allem der Abwehr kommunistischer Propaganda die- nen soll, bekannt geworden. Danach sollen bei der Bundeswehr besondere Institutionen geschaffen werden, so zum Beispiel denkt man an einen Spezialoffizier für die psycho- logische Abwehr, der bei den Divisionsstäben tätig sein soll. Er würde die Aufgabe haben, zu prüfen, was an antidemokratischer Pro- baganda auf die Truppe einwirkt und wie die Truppe vor solcher Propaganda geschützt Werden kann. Welcher Art die übrigen In- stitutionen der psychologischen Abwehr sein werden, ist noch hinter recht verschieden- artigen Vorstellungen. Im Verteidigungsministerium werden zur Zeit konkrete Pläne vorbereitet, die nach den Parlamentsferien dem Bundestag zugeleitet werden sollen. Einer der Leitgedanken, unter denen diese Pläne stehen, ist die For- derung, daß die psychologische Verteidigung zwar zentral geführt, aber dezentralisiert durchgeführt werden soll. Wie es heißt, stammen die Pläne zur psychologischen Ver- teidigung von Minister Strauß selbst. den können. Auf westlicher Seite scheint man im Augenblick von einer solchen hun- dertprozentigen Wirksamkeit des Kontroll- systems noch nicht vollkommen überzeugt zu sein. So heißt es auch in dem Schluß kommuniquè zu diesem Punkt, daß die Ein- richtung eines Kontrollsystems„vorbehalt- lich gewisser Möglichkeiten und Grenzen“ denkbar ist. Das Schlußkommuniqué ent- hält aber zugleich einen Hinweis darauf, daß eine Verbesserung der Meßtechnik noch zu erwarten steht. Bei ihren langwöchigen Verhandlungen haben die Wissenschaftler mehrere Arbeits- methoden festgelegt, mit denen die Kontroll- stationen die Einhaltung eines Abkommens über die Einstellung der Atomwaffenver- suche überwachen können. Dabei werden Schallwellen registriert, Erderschütterungen gemessen, die erhöhte Radioaktivität nach Kernwaffenexplosionen beobachtet und die Gammastrahlung gemessen, die bei der Kernspaltung auftritt. Außerdem wurde vor- geschlagen, daß in Gebieten, in denen ein Verdacht auf Auslösung einer Atomwaffen explosion besteht, eine Inspektion an Ort und Stelle vorgenommen wird. Die Genfer Verhandlungen hatten am 1. Juli begonnen. Teilnehmer waren zahl- Teiche Forscher, die maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Atomwaffen hatten. Sie kamen aus den USA, Großbritannien, Frank- reich und Kanada sowie aus der Sowiet- union, der Tschechoslowakei, Polen und Rumänien. Eine Blitzrundreise durch Afrika unternimmt gegenwärtig der französische Ministerpräsident de Gaulle. Er will in den afrikanischen Besitzungen Frankreichs für die neue Verfassung werben, die der Bevölke- rung der Französischen Union demnächst zur Abstimmung vorgelegt wird. Gestern traf de Gaulle auf der Insel Madagaskar im Indischen Ozean ein. Unser Bild zeigt den Minister präsidenten in Generalsuniform auf der Gangway zum Flugzeug, das ihn über die nahezu 20 000 Kilometer lange Reisestrecke befördern soll. Bild: dpa Ueberraschende Wendung in der Nahost-Krise Gemeinsamer Lösungsvorschlag der arabischen Staaten/ Optimistische Stimmung in der UNO New Xa r k.(dna A) Die Nahest-Krise hat am Mittwochabend eine über- raschende Wendung genommen. Auf einer über zweistündigen Konferenz haben sich die UNO- Delegierten aller arabischen Länder einschließlich des Libanons und Jor- daniens auf einen gemeinsamen Entschließungsentwurf zur Lösung des Nahost- Konflikts geeinigt. Falls der Entwurf wie man erwartet— die Billigung aller arabischen Regierungen, denen er zur Genehmigung vorgelegt wurde, findet, wird der westliche Entschließungsentwurf zurückgezogen. Dann gilt es auch als sicher, daß der gemeinsame arabische Entwurf in der UNO- Vollversammlung einmütig angenom- men wird. Die Stimmung in der UNO ist optimistisch. Der arabische Entwurf beginnt mit dem Hinweis auf die Bestimmungen des Vertrages der Araberliga über die Nichteinmischung und die gegenseitige Achtung unter den Mit- gliedstaaten der Liga. In dem Entwurf wird dann UNO- Generalsekretär Hammarskjöld ermächtigt, Maßnahmen zur Sicherung der politischen Unabhängigkeit und der territo- rialen Unversehrtheit des Libanons und Jordaniens zu treffen,„um auf diese Weise den frühzeitigen Abzug der amerikanischen und britischen Truppen zu ermöglichen“. Hammarskjöld soll außerdem einen Plan für die wirtschaftliche Entwicklung im Nahen Osten ausarbeiten, und der Vollversamm- lung zu einem nahen Zeitpunkt, bis späte- stens 30. September, berichten. Die neue Wendung im Nahost-Konflikt erfolgte auf einer Konferenz, an der die Außenminister der Vereinigten Arabischen Republik, des Libanons, des Sudans und des Iraks sowie die UNO- Botschafter von Ma- rokko, Tunesien, Jordanien, Libyen, Saudi- Arabien und des Jemen teilnahmen. Als Journalisten nach der Konferenz in das Be- ratungszimmer kamen, umarmte der libane- sische Außenminister Malik küssend den Generalsekretär der Araber-Liga, Hassuna, der den Vorsitz über die Konferenz führte, und den Kairoer Außenminister Fauzi. Malik sagte:„Der Geist, der die Beratung der ara- bischen Staaten belebte, hätte nicht besser sein können.“ Die afrikanisch- asiatische Gruppe stellte ihre Arbeit an einem eigenen Lösungsvor- schlag ein, nachdem der arabische Außen- minister Fauzi die Vorlage des arabischen Entwurfes angekündigt hatte. Am späten Donnerstagabend wurde der Vollversammlung, wie erwartet, der arabi- sche Entschliegungsentwurf vorgelegt, durch den man ein rasches und befriedigendes Ende der Nahost-Debatte erwartet, weil er eine Rompromißlösung zwischen der sowjetischen Forderung nach einem sofortigen anglo-ame- rikanischen Truppenabzug und den west- lichen Vorschlägen für eine Lösung der Nahostkrise darstellt.(S. a. Kommentar.) Nach Ansicht dieses Sprechers dürfte UINO- Generalsekretär Hammarskjöld zehn bis vierzehn Tage benötigen, um nach Be- ratungen in Beirut, Kairo, Amman und Bag- dad Pläne für die von den arabischen Staa ten gewünschte„Gegenwart“ der UNO im Libanon und Jordanien vorzulegen. Diese Vertretung könne ein UNO- Beauftragter mit Sitz in Beirut und einem Stellvertreter in Amman sein. Für die Haltung der Sowjetunion zu dem arabischen Entwurf gibt es bisher keine An- zeichen. Westliche Kreise erwarten jedoch Zustimmung, äußerstenfalls eine Stimment- haltung. Nun doch Waffenlieferungen für den Irak Die Vereinigten Staaten haben ihre Waf- fenlieferungen an den Irak wieder auf- genommen. Die erste Lieferung im Rahmen der amerikanischen Militärhilfe nach dem Regierungsumsturz ist, wie am Donnerstag in Bagdad offlziell mitgeteilt wurde, in den frühen Morgenstunden des Donnerstag in Basrah eingetroffen. Erst am Mittwoch war in Washington erklärt worden, der Irak er- halte. keine Waffen mehr. Ein Sprecher der britischen Regierung hat am Donnerstag er- klärt, auch Großbritannien habe die Liefe- rung von Kriegsmaterial nach dem Irak Zwiscsen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Konrad Adenauer trifft am 14. September mit dem französischen Re- Sierungschef Charles de Gaulle in Colom- bey-Les deux Eglises, dem lothringischen Wohnsitz de Gaulles, zusammen. Der neue französische Botschafter in Bonn, Francois Seydoux, bat Bundespräsident Heuss am Donnerstag sein Beglaubigungs- schreiben überreicht. Seydoux ist der Nach- folger von Maurice Couve de Murville, der jetzt französischer Außenminister ist. Wilhelm Girnus, der Zonen-Staatssekre- tär für das Hochschul- und Fachschulwesen, erklärte auf einer Pressekonferenz, Wissen- schaftlern der DDR werde die Teilnahme an Fachtagungen und Kongressen in Westberlin in Zukunft grundsätzlich untersagt, sofern von westdeutschen Verbänden und Institu- tionen organisierte Veranstaltungen nicht gleichzeitig in beiden Teilen Berlins stattfän- den. Girnus kritisierte auch heftig, daß die westdeutsche Beteiligung an den 400-Jahr- Feiern der Universität abgesagt worden sei. Vermißt wird seit Freitag voriger Woche der Westberliner Filmjournalist und Rund- kunkmitarbeiter Gero Gandert. Wie es heißt, ist er von einem Besuch beim Pressechef der sowjetzonalen DEFA- Filmgesellschaft nicht mehr nach Westberlin zurückgekehrt. In der Nacht nach seinem Verschwinden wurde in Ganderts Westberliner Wohnung eingebro- chen, verschiedene Behältnisse durchwühlt und ein Tonbandgerät und eine Schreib- maschine entwendet. Der vermutlich Ver- haftete, der parteipolitisch der SPD ange- hört, hatte als Teilnehmer der Filmfestspiele in Karlsbad eine Reihe von der kommunisti- schen Zonenpresse scharf angegriffene Kri- tiken veröffentlicht. Anzeichen deuten jedoch darauf hin, daß Gandert Verstöße gegen die Fünf Medaillen für Deutschland Stockholm.(Ap) Der dritte Tag der Leichtathletik Europameisterschaften in Stockholm brachte Deutschland insgesamt fünf Medaillen, doch war keine„Goldene“ dabei. Die beste Leistung vollbrachte der deutsche Meister über 800 m, Paul Schniidt (Hörde), der in einem äußerst hart um- strittenen Endlauf die Silbermedaille holte. Bronzene Medaillen gab es durch den Olympiazweiten Karl-Friedrich Haas Nürn- berg) über 400 m, durch die Ostberlinerin und Olympiazweite Christa Stubnick im 100-m- Endlauf, durch Walter Meier(Halle) im Zehnkampf und durch Edeltraud Eiberle (Trossingen) im Fünfkampf der Frauen. Dem Engländer Michael Rawson ist am späten Abend überraschend nachträglich die Goldmedaille im 800-m- Endlauf zuerkannt worden. Der Leidtragende dieser nachträg- lichen Korrektur ist der Norweger Audun Boysen, der nun auf Platz 2 rückt. Der deutsche Meister Paul Schmidt rutscht ent- sprechend auf den 3. Platz. Bestimmungen des Interzonen-Warenver- kehrs vorgeworfen werden. Mit vier Monaten Gefängnis wurde eine Angestellte eines volkseigenen Betriebs in der Sowjetzone bestraft, weil sie sich von einem Fernfahrer illustrierte Zeitschriften aus der Bundesrepublik mitbringen lieg. Wie das SED-Organ„Das Volk“ berichtete, lau- tete der Schuldspruch auf„Verbreitung von Schmutz- und Schund-Literatur“. Der Rassenstreit von Little Rock wird wahrscheinlich vor das Oberste Gericht der Vereinigten Staaten kommen. Das amerika nische Berufungsgericht in St. Louis verfügte jetzt, daß die von ihm beschlossene Rassen- integration an der Oberschule von Little Rock zunächst ausgesetzt wird, um der Schul- leitung Gelegenheit zu geben, in dieser Frage das Oberste Bundesgericht in Washington anzurufen.. Die Hinrichtung eines von den algerischen Aufständischen gefangengegehaltenen fran- 26sischen Offiziers hat eine Welle der Ent- rüstung in Frankreich ausgelöst. In der Tasche seiner Uniform wurde ein Zettel ge- kunden, auf dem es hieß:„Erschossen als Vergeltung für von der französischen Armee verübte Verbrechen.“ Gleichzeitig erhielt auch die Familie des Getöteten ein Schreiben der Rebellen, in dem die Gründe für die Hinrichtung dargelegt wurden. Dibos ist in Frankreich über Nacht zu einem National- helden geworden. Die französischen Blätter Weisen darauf hin, daß Dubos ein sehr gutes Verhältnis zu den Algeriern hatte. wieder aufgenommen. Großbritannien und die Vereinigten Staaten hatten die Verschif- fung von Kriegsmaterial nach dem Irak un- mittelbar nach der Revolution vom 14. Juli eingestellt. Die Wiederaufnahme der Liefe- rungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt deutet daraufhin, daß beide Staaten darauf ver- trauen, daß die neue irakische Regierung ihre freundschaftliche Haltung beibehält und P sogar im Bagdadpakt ver- eibt. Ein jordanisches Militärgericht in Amman hat am Donnerstag zwei junge Araber zum Tode und drei weitere zu Freiheitsstrafen verurteilt, weil sie in Amman Bombenan- schläge verübt haben sollen. Unter den 2 Freiheitsstrafen verurteilten befindet sich die 19 jährige Nadia Salti. Ihr Urteil lautet auf siebeneinhalb Jahre Zuchthaus, wurde jedoch sofort auf drei Jahre Zuchthaus her- abgesetzt. Der Prozeß vor dem Militärge- richt hat in der ganzen arabischen Welt großes Aufsehen erregt und ist dementspre- chend propagandistisch ausgewertet worden. Der Kairoer Rundfunk nannte die schwarz- haarige Nadia Salti bereits eine arabische Jearme d'Arc. „Fischerei-Krieg“ in Island nicht mehr abzuwenden? Hull.(AP) Britische Fischereifahrzeuge sind einzeln oder in kleinen Gruppen von Hull nach isländischen Gewässern aus- gelaufen, wo sie unter dem Schutz britischer Kanonenboote versuchen werden, den Fisch- fang aufzunehmen, obwohl Island eine Zwölf meilenzone seewärts seiner Küste vom 1. September an für die ausländische Fische- rei gesperrt hat. Island ließ wissen, es werde eine von Marineeinheiten gedeckte„Invasion“ der Zwölfmeilenzone als„kriegerische Hand- lung! auffassen. Großbritannien und andere europäische Länder sehen die einseitige Aus- dehnung der Territorialzone durch Island als Versuch an, sie traditioneller Fischfang- gebiete zu berauben. Die Vereinigten Staaten haben Großbritannien und Island inoffiziell davor gewarnt, in der Fischerei-Kontroverse Waffengewalt anzuwenden, wie aus diploma- tischer Quelle in London verlautete. 1 — NMOR GER Freitag, 22. August 1958/ Nr. 192 Kommentar Freitag, 22. August 1958 Küsse in der UNO Nach sechs Tagen einer nahezu frucht losen Marathondebatte im Plenum der UNO- Vollversammlung beendete eine überraschen- de Wendung buchstäblich über Nacht das demagogische Spiel um Worte und Meinun- gen: Die arabischen Staaten nahmen die Lö- sung des schwierigen Nahostproblems selbst in die Hand. Den Journalisten bot sich am späten Mittwochabend das seltene Bild, daß sich die Außenminister der Vereinigten Ara- bischen Republik und des Libanon, also zweier durchaus nicht harmonierender Regimes, freudestrahlend und mit feuchten Augen um den Hals fielen und sich abküßten. Dieser publicity-wirksamen Szene war eine Kon- ferenz von zehn nahöstlichen Delegations- chefs vorausgegangen, auf der über eine ge- meinsame Resolution Einigung erzielt wurde. An sich ist daran schon bemerkenswert, daß die untereinander rivalisierenden und verfeindeten Orientstaaten, wie etwa Nassers Arabische Republik und Jordanien, über- haupt den Mut zum gemeinsamen Vorgehen aufbrachten. Mit einer„völligen Ueberein- stimmung! hatte aber wohl niemand gerech- net. Auffälligerweise— und auch das ist erstaunlich— wiederholt die arabische Reso- lution praktisch Eisenhowers Vorschläge, die er am ersten Sitzungstag der Vollversamm- lung in New Lork vorlegte. Ganz und gar überraschend mutet es aber an, daß die Reso- lution der Nahostländer ganz im Gegensatz zu den Sowjets auf die radikale Forderung eines sofortigen Abzugs der anglo- ameri- kanischen Truppen verzichtet, obwohl doch Nasser und andere arabische Staatsführer bisher gerade auf diesem Punkt ausdrücklich bestanden haben. Das arabische Vorgehen konnte kaum ge- Schickter eingefädelt und der Zeitpunkt nicht besser gewählt worden sein, denn die bisher eingebrachten Entschließungen— eine west- liche und eine sowjetische— hätten die Ver- sammlung der Völker notwendigerweise ge- spalten. Nunniehr hat sich das Blatt völlig gewendet: Die westlichen Staaten können ihre Zustimmung leichten Gewissens geben, da ja der arabische Plan gewissermaßen auf ihrem Boden gewachsen ist; die Sowjetunion und ihre Trabanten sind durch ihre erklär- ten Freunde in Kairo in eine Lage manö- vriert worden, die ein„Njet“ aus Prestige- gründen nicht mehr erlaubt, da schließlich Nassers Außenminister Fauzi selbst der Initiator war; die anderen Staaten, insbeson- dere diejenigen des afrikanisch- asiatischen Block,, können über den Ausweg nur erfreut sein, was sie inzwischen auch schon ausge- drückt haben. So ist denn die Stimmung im New Lorker UNO-Palast rasch auf heiter bis sonnig urngeschlagen, denn es gibt kaum noch einen Zweifel daran, daß die ara- bischen Vorschläge einstimmig oder nahezu einstimmig angenommen werden. No- Generalsekretär Hammarskjöld, 5 sen diplomatischem Geschick der erfreuliche Kompromiß wohl mit zu verdanken ist, soll Also nun in den Nahen Osten reisen und durch entsprechende Maßnahmen die Un- Abhängigkeit und territoriale Unversehrt- heit des Libanon und Jordaniens sicherstel- len, damit die fremden Truppen so bald Wie möglich verschwinden können. Vermut- lich wird er ein UNO-Kontrollorgan mit einem entsprechenden Sicherheitstrupp vor- schlagen, was zumindest für eine längere Periode Ruhe und Ordnung wiederherstellt. Weiter soll Hammarskjöld einen Plan für die wirtschaftliche Entwicklung des Orients ausarbeiten, wofür auf Eisenhowers An- regung ein Fonds bereitgestellt wird. Als Exekutivorgan für dieses gewaltige Förde- rungsunternehmen bieten die Nahost-Staaten die Arabische Liga an, und es sieht in der Tat so aus, daß diese bisher etwas dünn- blütige Organisation neue, verantwortungs- Volle Funktionen erhält und damit auch zu einem wichtigen politischen Forum wird, das später vielleicht einmal als Regulativ für die Streitigkeiten im Vorderen Orient wir- ken kann. Man wird gerechterweise festhalten müs- sen, daß alle diese Vorschläge auf ameri- Kamischen Anregungen beruhen. Das ist um so bemerkenswerter, als Präsident Eisen- hower erst jüngst seinen Widerwillen ge- genüber dem arabischen Nationalismus überwunden hat. Seine maßvolle Rede vor der UNO und seine Vorschläge haben erst den Weg zu einer gangbaren Lösung ge- ebnet— ein Verdienst, das ihm möglicher- Weise einen rühmlichen Platz in der Ge- schichte sichert. S. Heilmann Der amerikanische Kongreß billigt die Hilfe für Euratom Washington.(AP) Das amerikanische Re- präsentantenhaus billigte eine Gesetzes- vorlage der Regierung, wonach die Vereinig- ten Staaten der Europäischen Atomgemein- schaft Euratom) in finanzieller und anderer Hinsicht Unterstützung gewähren wollen. Die Vorlage war bereits am Montag vom Senat gebilligt worden und bedarf nunmehr nur noch der Unterschrift Präsident Eisen- howers, um Gesetzeskraft zu erlangen. Die amerikanische Unterstützung für die Euro- päische Atomgemeinschaft sieht eine finan- zielle Hilfe von 328 Millionen Dollars(1,377 Milliarden Mark)— vor allem für den Bau von Atomkraftwerken in den sechs Ländern der Euratom— und die Lieferung von Uran- Brennstoffen vor, die nicht vor Ablauf von zehn Jahren zu bezahlen sind. Präsident Eisenhower setzte am Mittwoch seine Unterschrift unter ein Gesetz, das der Amerikanischen Regierung die Möglichkeit gibt, ihre bisherige Außenhandelspolitik bis zum 30. Juni 1962 fortzuführen. Daneben wird die Regierung ermächtigt, bei Handels- vertragsverhandlungen in dem genannten Zeitraum die Zolltarife insgesamt bis zu 20 Prozent zu senken. In politischen Kreisen Washingtons wird dieser Ermächtigung im Hinblick auf künftige Verhandlungen mit dem Europaischen Markt dere Bedeu- duns beigemessen. Mensch könne nicht krühzeitg genug den 180 Kontrollstationen reichen aus Aber die Genfer Experten-Konferenz hat viele praktische Fragen des Kontrollsystems nicht gelöst Von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Genf, 21. August Die Genfer Konferenz der Atom-Experten aus Ost und West hat am Donnerstagnach- mittag nach siebenwöchiger Verhandlungs- dauer ihre Beratungen erfolgreich abge- schlossen. Eine wirkungsvolle Ueberwachung eines Abkommens über die Einstellung von Atombombenversuchen gilt fortan als tech- nisch möglich. Nach übereinstimmender Mei- mung der 40 prominenten Atom- Wissenschaft- ler aus je vier Staaten des Ostblocks und der NATO-Gruppe genügt ein„nicht kompliziertes Netz“ von 180 Kontrollstatio- nen, um jede heimliche Auslösung einer Atomexplosion zu registrieren, gleichgültig ob diese Explosion unter der Erde, im Was- ser oder im Weltraum ausgelöst wird. Ein Kontrollnetz von 180 Stationen davon sieben in Australien, 35 in Asien(davon rund 22 in der Sowjetunion und acht bis zehn in China), fünf bis acht in Europa, 24 in Nordamerika, 16 in Südamerika, vier am Südpol, 14 in Afrika, zehn Stationen auf Schiffen und der Rest auf verschiedenen Inseln in den Ozeanen— geben Gewähr dafür, daß auch sogenannte taktische Atom- waffen und Geschosse bis zu einer Stärke von 1000 Tonnen Trinitrotoluol mit einem großen Grad von Sicherheit registriert wer- den können. Jedenfalls hätte kein Staat, der ein eventuelles Abkommen über die Einstel- lung von Versuchen brechen wollte, die Sicherheit, daß seine Versuchsexplosion nicht entdeckt würde. Dieses Resultat der Genfer Experten- besprechungen wurde vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, in einer Glückwunschbotschaft als„Oeffnung eines Weges zu einer Lösung des Abrüstungs- problems, das bisher unlösbar schien“, be- zeichnet. Konferenzbeobachter sind jedoch Schülerbrigaden gehen in die Fabriken allzu, erheblich skeptischer. Für sie stellt sich die Frage, ob das theoretische Ueberwachungs- netz, das in Genf von den Experten auf einer Landkarte aufgezeichnet wurde, Chancen hat, auch in der Praxis zu funktionieren. Die Antwort hierauf liegt jetzt bei den zustän- digen Regièerungen, denen er 24seitige Schlußrapport und das gesamte Verhand- ljungsprotokoll der Genfer Experten zu- geleitet wird. Sie müssen sich über die prak- tische Erstellung des Kontrollnetzes einig werden. Zwar hatte der sowjetische Vertreter an den Abrüstungsbesprechungen im Londoner Lancaster House während des vergangenen Jahres erstmals im Prinzip einer beschränk- ten Kontrolle eines Abrüstungsabkommens in seinem Lande zugestimmt. Während der Genfer Expertenkonferenz bestand aber die amerikanische Delegation darauf, daß die Besatzungen der Kontrollstationen größt mögliche Freiheiten in bezug auf ihre Be- weglichkeit im zu überwachenden Gebiet haben müßten. Notfalls sollten sie im Flug- zeug die Gebiete kontrollieren können, die im Bereich ihrer Kontrollstationen liegen. Die Frage der nationalen Zusammensetzung der Ueberwachungsmannschaften ist eben- falls ohne Lösung geblieben. Der sowjetische Chefvertreter, Professor Fedorow, schlug vor, daß die Beobachtungsteams im wesent- lichen aus den Staatsangehörigen des zu überwachenden Landes rekrutiert werden, denen nur ein neutraler Beobachter bei- gegeben werden sollte. Die westlichen Dele- gationen äußerten demgegenüber ihre Be- fürchtungen, daß die Aufgabe des neutralen Beobachters allzu leicht behindert werden könnte. Sie erinnerten an die neutralen Be- obachtungsgruppen in Korea, die nach einem Memorandum der Schweizer Regierung, die einen Teil der Beobachter stellte,„vollkom- men daran gehindert wurde, ihre Aufgaben zu erfüllen“, Weitere Schwierigkeiten auf dem Weg zun praktischen Erstellung eines Ueberwachungs- netzes bestehen im Falle Chinas. Wenn die Chinesische Volksrepublik nicht in ein Kon- trollnetz eingeschlossen werden kann, ent- stände dort eine Lücke, die nur schwer durch andere Mittel geschlossen werden könnte. Die Zustimmung Pekings zur Errichtung eines Kontrollnetzes auf ihrem Territorium müßte aber wahrscheinlich mit politischen Konzessionen, wie der Aufnahme Chinas in die Vereinten Nationen, bezahlt werden. Auch technische Schwierigkeiten stehen einer raschen Errichtung eines Kontroll- netzes entgegen. Ein amerikanischer Fach- mann äußerte die Ansicht, es würde minde- stens ein Jahr dauern, um die notwendigen Instrumente zu beschaffen und das notwen- dige Personal anzustellen, dann würde noch einmal ein Jahr vergehen, bis die Kontroll- stationen errichtet und das Personal ausge- bildet wären. Eine voll ausgerüstete Kontrollstation macht eine Ueberwachungsmannschaft von rund 20 bis maximal 30 Personen nötig. Die Ueberwachungsstellen selbst sollen eine Aus- dehnung von drei auf, drei Kilometer haben. Auf dieser Fläche sollen ungefähr 25 Seis- mographen, drei Mikrobarometer und eine Vielzahl anderer Apparate untergebracht werden. Zwischen den einzelnen Kontroll- Stationen ist eine Distanz von 2000 bis 3500 Kilometer vorgesehen. In Erdbebengebieten hingegen, wo die Messungen durch Erdbeben gestört werden könnten, wurde die Distanz auf 1000 Kilometer reduziert. Neben den festen Kontrollstationen ist auch der Ein- Satz von Flugzeugen vorgesehen, deren Auf- gabe es sein würde, die Luftströmungen auf radioaktiven Staub einer Atomexplosion zu Ab 1. September beginnt an den Grundschulen der Sowjetzone die„polytechnische Erziehung“ von Berlin, 21. August Ausgehend von den Beschlüssen des fünf- ten Parteitages der SED tritt mit Beginn des neuen Schuljahres am 1. September für die Grundschulen der Zone eine Reform in Kraft. Sie soll, nach Walter Ulbricht,„den tiefen Widerspruch zwischen Erziehung und Unterricht an den Schulen und der gesell- schaftlichen Entwicklung unserer Republik beseitigen“. Um dieses Ziel zu erreichen und bei den Kindern rechtzeitig„die Liebe zur Arbeit und zum arbeitenden Menschen“ zu erwecken, wird auf Kosten der rein schu- lischen Ausbildung die sogenannte„polytech- nische Erziehung“ eingeführt. Von der Theorie ausgehend, der junge industriellen und land wirtschaftlichen Pro- duktionsprozeß als Grundlage des fortschritte lichen Sozialismus kennen und schätzen ler- nen, werden ab 1. September bereits die Zzwölf- und dreizehnjährigen Knaben und Mädchen— von der fünften Klasse an— einen ganzen Tag der Schulwoche auherhalb ihrer Klassenräume in volkseigenen Indu- striebetrieben und land wirtschaftlichen Pro- duktionsgenossenschaften verbringen. Was sie dort im Rahmen des Produktionsprogram- mes unter der Anleitung von Facharbeitern systematisch lernen sollen, sind bestimmte Fertigkeiten, angefangen beim Schweißen und Fräsen bis zur Aussaat von Frühgemüse und dem Führen eines Traktors. Initiator dieser Schulreform ist der Staats- sekretär im Volksbildungsministerium, Lo- renz. Im Jahre 1957 hatte er als leitender Lehrer und Parteifunktionär zum ersten Male den Einfall, Schülerbrigaden zusammenzu- stellen und in Betrieben arbeiten zu lassen. Von den Eltern geäußerten pädagogischen Bedenken gegen diesen Rückfall in die be- rüchtigte Kinderarbeit vergangener Zeiten stellte er damals die„ideologischen Notwen- digkeiten“ des fortschrittlichen Sozialismus gegenüber, und als Ulbricht sich an der Idee begeisterte, hatte er gewonnenes Spiel. An- fang Mai dieses Jahres wurde Lorenz Nach- folger von Staatssekretär Laabs(SED), der unserem Korrespondenten Paul Werner trotz seiner prinzipiellen Zustimmung zur poly technischen Erziehungsmethode eine Ueberbeanspruchung der Schüler befürchtete und erst durch eine Testreihe an verschie- denen Grundschulen richtungweisende Er- fahrungen sammeln wollte. Die Zukunft dürfte wohl die Befürch- tungen des in Ungnade gefallenen Laabs rechtfertigen, denn schon heute ist eine ge- wisse Unsicherheit der zuständigen Stellen gegenüber der Schulreform unverkennbar. Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten der SED- Presse, über tiefgreifende Reformen im voraus Einzelheiten bekanntzugeben und triumphierende Kommentare zu veröffent- lichen, hüllt sie sich diesmal 8 völlig in Schweigen. Die Eltern sind vor der Einführung des polytechnischen Unterrichts nicht um ihre Meinung gefragt worden. Aber es ist durch private Aeußerungen einiges über die An- sichten der Direktionskollegien der„Paten- Betriebe“ und der Arbeiter zu diesem, alle ihre bisherigen Gewohnheiten umwerfenden Projekt bekannt geworden. Die hohen Ver- antwortlichen befürchten, das wöchentliche Auftauchen von Schülerbrigaden in den Fa- briken werde einer kostspieligen material- und maschinengefährdenden legalisierten „Sabotage“ ähneln, die einer Erfüllung des Produktionsplanes hemmend im Wege stehe. Und die Arbeiter schimpfen, weil sich die unvermeidliche, zwangsläufige Ablenkung von der Akkordarbeit in der Lohntüte be- merkbar machen könnte. Die von der Partei mit der polytech- nischen Erziehungsmethode verfolgten Ziele greifen weit über die Nebenabsicht hinaus, den Schülern und Schülerinnen durch eine intime Verbindung mit der Arbeit und den Arbeitern frühzeitig die„ideologische Klar- heit“ zu vermitteln oder den bisher oft feh- jenden„sozialistischen Geist“ an den Ober- schulen durchzusetzen. Beabsichtigt ist in konsequenter Fortsetzung des Parteitag- beschlusses eine absolute Verproletarisierung Ale im August in der Bevölkerung und eine lückenlose„sozia- listische Orientierung“ des gesamten Bil- dungswesens. Auch die Oberschüler dürfen seit dem Frühjahr bekanntlich erst nach Absolvierung eines einjährigen Arbeiter- Praktikums studieren. Die Studenten kön- nen bei dieser Methode„or ihrer Zulassung auhßer auf wissenschaftliche Kenntnisse auch auf ihre Eignung gegenüber den Erforder- nissen der sozialistischen Gesellschaftsord- nung überprüft werden und die Schüler Werden praktisch so weit gebracht, sich be- reits während ihrer Schulzeit die Grundlagen eines dem„Arbeiter- und Bauernstaat“ ge- mägßen Berufes ee Mehr als 120 5 ger Zone, die 1e 50 Waere und Nach Westberlin geflüchtet sind, beweisen die stille aber heftige Opposition weiter Kreise gegen die im nächsten Monat in Kraft tre- tende Schulreform. Nach ihren Fluchtgrün- den befragt, sagen sie fast übereinstimmend aus, sie sähen sich nicht in der Lage, der Forderung des Volksbildungs ministeriums nachzukommen, und den bisherigen Lehr- plan trotz des Ausfallens von einem wöchent- lichen Schultag weiterhif aufrecht zu erhal- ten. Sie seien auch überzeugt, der ständige Wechsel der Schüler zwischen Schulbank und Betrieb werde auch die Kinder nicht nur Körperlich anstrengen und damit schädlich Wirken, sondern sie auch geistig so verwirren und ablenken, daß der reibungslose Schul- betrieb darunter zu leiden habe. Ein weiterer Fluchtgrund dürfte eine An- ordnung der Regierung sein, in Zukunft nur noch solche Lehrer- Aspiranten an den päda- gogischen Instituten zuzulassen, die, ähnlich Wie die Studenten, ein Jahr Praktikum in einem Betrieb oder in einer landwirtschaft- lichen Genossenschaft nachweisen können. Wer bereits Lehrer ist, hat mehr Glück. Es genügt, wenn er in„Raten“ und möglichst in den Ferien durch eine mehrmonatige Tätigkeit in einer Fabrik seinen guten Wil- len demonstriert, nicht mehr sein zu wollen als seine Schüler. untersuchen. Diese Flugzeuge würden internationalen Gewässern, entlang die Küsten in Nord-Süd-Richtung patrouillieren Ebenfalls ohne Losung rel die Genfer Expertenkonferenz die politische Frage deg zentralen Koordinations- 3 Ueber- Wachungsorgans, das nach der Meinung der Experten notwendig wäre, um die Beobach- tungen aller Kontrollstationen auszuwerten und zusammenzufassen. Von sowjetischer Seite wurde in diesem Zusammenhang die Gründung einer neuen Unterorganisation der Vereinten Nationen vorgeschlagen. Das Genfer Kommuniqué im Wortlaut Genf, im August Nach einer allgemeinen Einleitung über die Dauer der Konferenz der Atomwissen- schaftler und einem Dank an das General- Sekretariat der Vereinten Nationen für die in Genf gewährte Unterstützung hat das Kom- muniquè über den Abschluß der Genfer Be- sprechungen folgenden Wortlaut: „Im Verlauf der Konferenzarbeit kam es zu einem Meinungsaustausch über die Frage der verschiedenen Methoden zur Entdeckung von Kernexplosionen. Die Konferenz kam zu dem Ergebnis, daß die zur Zeit bestehenden Methoden zur Entdeckung von Kernexplo- sionen, nämlich die Methode der Sammlung von Proben radioaktiver Ueberreste, die Me- thode der Registrierung von Erdstößen, von Schallwellen und von hydroakustischen Wel- len und von Strahlungen zusammen mit der örtlichen Untersuchung ungeklärter Ereig- nisse, bei denen man Kernexplosionen ver- muten könnte, cs innerhalb gewisser Gren- zen ermöglichen, Kernexplosionen zu entdek- ken und festzustellen, und sie empfiehlt die Anwendung dieser Methoden innerhalb eines Kontrollsystems. Die Konferenz stellte fest, daß die ge- meinsame Anwendung der verschiedenen Methoden die Entdeckung und Feststellung von Kernexplosionen beträchtlich erleichtert. Die Expertenkon ferenz erwähnte beson- ders, daß, die Wirksamkeit der erörterten Methoden im Laufe der Zeit mit einer Ver- besserung der Meßtechnik und mit dem Stu- dium der Kennzeichen der Erscheinungen, die Störungen verursachen, wenn Explosio- nen entdeckt werden, zunehmen wird. Die Konferenz hat übereinstimmend einen Bericht angenommen, der sich mit der für die Entdeckung und Feststellung von Kernexplosionen notwendigen technischen Ausrüstung für ein Kontrollsystem befaßt. Die Expertenkonferenz kam zu dem Er- 3 daß es technisch möglich ist, mit ge- issen Fähigkeiten und Begrenzungen ein aibelkakahiges und wirksames Kontroll- system für die Entdeckung von Verletzungen eines möglichen Abkommens übel eine welt⸗ weite Einstellung von Kernwaffenversuchen einzurichten. Es wurde in diesem Zusam- menhang festgestellt, daß ein Netz von Kon- trollposten, die mit allen erforderlichen Ge- räten für die verschiedenen Methoden der Entdeckung von Kernexplosionen ausgestat- tet sein müßten, auf den Kontinenten und auf Inseln sowohl, als auch auf einigen Schiffen in den Ozeanen eingerichtet werden muß. Die Experten kamen 2 dem Ergebnis, Gas das Kontrollsystem der Leitung Inter nationalen Kontrollorgans unterstellt werden müßte, das die Koordinierung der Tätigkeiten und die Wirksamkeit des Systems in einer Weise sichern müßte, daß es den erforder- lichen technischen Ansprüchen genügen Würde. Am 21. August 1958 nahm die Konferenz einen Abschlußbericht zur Unterrichtung der Regierungen an. Dieser Bericht wird zu einem Zeitpunkt, der von den Regierungen be- stimmt Wepche Soll, veröffentlicht werden.“ (dpa) Sinnes Sa ee als Sklavinnen Moskau.(AP) Die weitverbreitete skla- venähnliche Behandlung von Frauen in ent- legenen Gebieten der Sowjetunion müsse endlich aufhören, forderte eine Moskauer Zeitung und schreibt, es sei notwendig, die- sem Erbe einer überlebten Feudalherrschaft ein Ende zu bereiten. Das Blatt mißbilligte scharf die in einigen östlichen Landesteilen vorherrschenden Sitten, nach denen Mädchen zu einer Heirat„ohne Liebe“ gezwungen werden können, die Frauen ihre Zukunft nicht selbst bestimmen dürfen und der Bräutigam das Mädchen seiner Wahl von den Brauteltern kaufe. Siehe auch Seite 11 Wie ein Streit unter Maulwürfen Pläne für ein Rundfunkgesetz und die Einführung eines zweiten Fernsehprogramms Von unserem Korrespondenten Klaus Heinrich Meyer Es mutet an wie ein Streit unter Maul- würken. Manchmal hebt sich eine Erdscholle und man weiß, darunter geschieht etwas, wWwer aber wird siegen? Das bleibt verborgen, vor- läufig, wenn wir auch den Favoriten kennen. Mit diesem Vergleich ist die Auseinander- setzung gemeint, die um die Neuordnung des Rundfunkwesens in der Bundesrepublik(kon- zentriert in dem Begriff Bundesrundfunk- gesetz) und um die Einführung eines zweiten Fernsehprogramms geführt wird. Von der Oeffentlichkeit, das heißt von dem zahlenden Hörer und Seher nur wenig bemerkt, ringen die Interessenten um Einfluß und— es läßt sich nicht anders sagen— um Macht. Der Interessenten sind viele: Die Bundesregie- rung, und, davon gesondert, das Postmini- sterium, die Länder, die Parteien, die Rund- funkanstalten, die Industrie, die Kirchen, wie man sieht, eine erlauchte Reihe. Was auch immer das kommende Rund- funkgesetz enthalten wird an Organisations- kormeln oder Formen, hier geht es um Politik, um eine„politische Lösung“, wie man in der parlamentarischen Umgangssprache zu sagen pflegt. Bundesregierung und Koalition haben dabei, etwas vereinfacht, die Wunschvorstel- jung, daß neben die bisherigen Rundfunk- sender eine neue Anstalt tritt, gleichfalls mit dem Status einer öffentlichen rechtlichen Körperschaft., die das Langwellenprogramm für sowjetisch besetzte Zone, den Kurz- wellendienst nach Uebersee und möglicher- weise auch das geplante zweite Fernseh- programm zu übernehmen hätte. Eine Art Zweite Kraft also, der sich der Bund als Gegengewicht zu den länderorientierten Sen- dern bedienen könnte. Der offizielle Kurs der CDU führt zu dem oben erwähnten System der Arbeitsteilung. Dazu wär es notwendig, die„Deutsche Welle“, die den Kurzwellendienst nach Uebersee aus- strahlt und von den Rundfunkgesellschaften in einer Arbeitsgemeinschaft unterhalten Wird, sowie den Langwellensender, den der Norddeutsche Rundfunk kommis ssarisch ver- Waltet, in die neu zu gründende Anstalt auf- zunehmen. Weniger fest umrissen sind die Pläne für die Gestaltung eines zweitens Fernsehpro- gramms. Postminister Stücklen hatte vor einiger Zeit den Intendanten der Rundfunk- sender einen Brief geschrieben, der die Mah- nung enthielt, nicht unnützerweise Gelder in die technische Einrichtung eines zweiten Fernsehprogramms zu investieren, da das Parlament eine Entscheidung noch nicht ge- troffen habe. Die Kosten für diese Investitio- nen werden auf etwa 40 Millionen DM ge- schätzt, der Zeitbedarf für den Ausbau der neuen Sender auf etwa 18 Monate und die Zahl der Fernsehteilnehmer zu diesem Zeit- punkt auf etwa 3 bis 3% Millionen. Die Grundlage für die politische und organisatorische Form eines zweiten Pro- gramms ist ein Antrag der Koalitionspar- teien, wonach„ein zweites Programm nicht durch die bestehenden Rundfunkanstalten veranstaltet wird“, Denkbar ist die Ueber- nahme des britischen Beispiels, wo die Be- hörde des„unabhängigen“ Fernsehens die Programme nicht selbst gestaltet, sondern Lizenzen an private Gesellschaften vergibt und die Aufsicht führt. Der Hauptwiderstand gegen solche Pläne kommt, in den Motiven unterschiedlich, von den Rundfunkanstalten, von den Ländern und von der Opposition. Hier soll zunächst vom Rundfunk die Rede sein, der sich in seiner Monopolstellung bedroht fühlt. Aller- dings hält der Bund ein Machtmittel in den Händen, das geeignet ist, die Einheitsfront dieses Gegners aufzuspalten: Es ist Bundes- sache, die Rundfunkgebühren einzuziehen und zu verteilen. Weil die sogenannten„Ein- zugsgebiete“ der Sender ungleich groß sind, helfen die Starken den Schwachen durch einen Finanzausgleich. Die Schwachen sind die Sender Freies Berlin, Bremen, Saar- brücken und Stuttgart. Die Bundesregierung in ihrem Entwurf zum Bundesrundfunkgesetz und der Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Dr. Heck(CDU), sind sich darin einig, daß eine Neuverteilung der Ge- bühren, also eine Neuregelung des Finanz- ausgleichs, vorgenommen werden müßte, um den bisherigen Schematismus zu beseitigen. Nach den augenblicklichen Plänen würde jeder Sender einen gleichgroßen Grundbetrag erhalten, der die Finanzierung der festen Ausgaben sichern würde. Darüber hinaus er- hielte jede Rundfunkanstalt einen Zuschlag, der von der jeweiligen Hörerzahl abhängig sein sollte. Dabei, so jedenfalls sagt Dr. Heck, müsse man intern auch eine einheitliche Ge- haltsregelung für alle Sender treffen. Dies alles bedeute jedoch nicht, daß man die Füh- rungsrolle der Großen antasten wolle. Die Vermittlung dieser Absichten allein gäbe ein unzureichendes Bild. Man muß die dahinterstehenden Argumente zur Kenntnis nehmen. Der CDU-Abgeordnete Kroll zum Beispiel, ebenfalls Mitglied des Ausschusses für Kulturpolitik, hat den westdeutschen Sendern noch vor einigen Tagen mangelnden Einsatz im psychologischen Abwehrkampf gegen den Kommunismus vorgeworfen. Er kritisierte die schlechte Programmarbeit und Koordination des deutschen Fernsehens und hat für das zweite Fernsehprogramm die Forderung bereit, daß der Lebensraum der Familie nicht angetastet, sondern respektiert Werden müsse. Die andere Gruppe der„Reformer“ äußert ihre Unzufriedenheit über die mangelnde politische Neutralität des deutschen Rund- funks,— eine Klage, die immer wieder in die Rechnung einmündet, soundsoviele Intendan- ten gehören den Sozialdemokraten und nur soundsoviele den Christlichen Demokraten an. Veberhaupt findet man bei Gesprächs- partnern innerhalb der Union tief eingewur- zelte Ressentiments gegen das Wirken der Linksintellektuellen in den deutschen Funk- häusern, die in einem Aufsatz zu diesem Thema als„Ueberbleibsel der Umerziehungs- arbeit der Besatzungsmächte“ bezeichnet Werden Um keinen der Standpunkte auszulassen seien hier noch die Ansichten der Länder und der parlamentarischen Opposition erwähnt. Daraus mag auch deutlich werden, daß das am Anfang gewählte Bild vom unterirdischen Kampf keineswegs eine Uebertreibung dar- stellt, wenn man die Verfilzung der Meinun- gen betrachtet. Die Länder also sekundieren dem Rundfunk, weil sie auf die ihnen über- tragene Kulturhoheit pochen, die Opposition, vornehmlich die Sozialdemokraten, befürch- tet, daß man am Ende doch auf einen Staats- rundfunk hinauswolle. Dazu sagt wiederum Dr. Heck, niemand denke daran, ein Propa- ganda- Instrument der CDU zu schaffen, mit der Absicht, die Macht zu mißgbrauchen, ihm, dem Dr. Heck, sei vor allem an einer un- bürokratischen Produktion gelegen. Die gegenwärtige Aufregung könnte zur Folge haben, daß die Funkhäuser in ihrer selbstsicheren Ruhe aufgescheucht werden und vielleicht anfangen, nicht nur über ihre Organisationsform nachzudenken, sondern auch über ihre Stellung und ihren Einfluß. Aus Bonn wäre zu vermelden, daß sich man- cher Eingeweihte in Gedanken mit den Fol- gen jeder Form von Monopol beschäftigt, Was nicht verwunderlich ist, wenn man das Ergebnis täglich vor Ohren hat. Das allein wäre ein Erfolg. Was die organisatorischen Tendenzen betvifft, so kann versichert wer- den, daß die deutsche Oeffentlichkeit mit die- sem Thema genügend konfrontiert werden dürfte, da sowohl die Länder als auch die Sozialdemokraten angekündigt haben, sie wollten im Ernstfall nach Karlsruhe gehen. 5 habe jahr! Rune zglich der 1958 Fern erkre Send kein Denr lehn mon: in di Gebi folgt von empf Uche her, angte ihre mein Anste Grür Unsi. gen mun Schw Mon- den! ruhe gene Verze Kon! ig der bach- verten ischer g die on der 9 eines e ge- denen „lung mtert. beson- terten Ver- 1 Stu- ingen, losio- itroll- ungen welt⸗ zuchen usam- Kon- n Ge- n der es tat- ad auf Biffen 18. 8, daß Intel erden keiten einer der- nügen ferenz 1g der einem n be- rden.“ (Apa) b Skla- m ent- müsse kauer „ die- 57 ungen kunft , e 1 von ungs- ichnet lassen r und yähnt. 6 das ischen dar- inun- lieren lerum ropa- „ mit ihm, un- e zur ihrer erden ihre Adern uflub. man- Fol- iftigt, u das Allein schen Wer- die- orden 1 die sie en. 6 Nr. 192/ Freitag, 22. August 1998 — MORGEN Seite 3 — Was sonst noch gescha n. „Weltmeister in Bibelkenntnissen“ wurde m einer Quiz-Veranstaltung des israelischen Rundfunks der 30 Jahre alte israelische An- gestellte Amos Hacham. Die evangelische Pariser Verlegerin für religiöse Jugend- teratur Simone Dumont kam vor der Ad- ventistin Irene Santos aus Brasilien auf den zweiten Platz. In der Sendung, die zu den israelischen 10- Jahr- Feiern veranstaltet wurde, stellten sich Bibel-Experten aus 14 Ländern, Geistliche und Laien, vor. * 1400 Wissenschaftler aus 47 Ländern einschließlich der Sowjetunion nehmen an dem am 20. Juli in Montreal(Kanada) er- öffneten internationalen Genetikerkongreß teil. Die Arbeitssitzungen werden sich vor allem mit den durch radioaktive Einwirkun- gen bedingten genetischen Veränderungen beim Menschen sowie in der Tier- und Pflanzenwelt beschäftigen. * Die Forschung erwägt lieute die Möglich- keit, den Nachthimmel zu stärkerem Leuch- ten zu bringen und auf diese Weise auch die Erde zu erhellen. Den gegenwärtigen Stand dieser Arbeiten schildert, wie„Universitas“ berichtet, der australische Physiker Professor V. A. Beiley von der Universität Sydney: nach seinen Berechnungen muß es möglich sein, durch Einstrahlung kräftiger Radio- wellen von etwa 240 Meter Wellenlänge Gas, in 100 Kilometer Höhe schwebend, zum Leuchten zu bringen. Allerdings sei dazu eine riesige Antennen-Anlage von etwa vier Quadratkilometer Ausdehnung erforderlich. * Ein mit 59 Personen besetzter Omnibus ist bei Armenia, 160 Kilometer westlich der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, einen 400 Meter hohen Abhang herabgestürzt. Mindestens 17 Menschen wurden getötet, weitete 15 schwer verletzt. 2. Die größte„Eisbergfabrik“ der Welt, die an der Westküste von Grönland gelegene Melville-Bai, wird zur Zeit von einer aus Amerikanern, Kanadiern und Norwegern zu- gammengesetzten Expedition erforscht. Ziel der Wissenschaftler ist es, die klimatischen Bedingungen Grönlands in prähistorischer Zeit festzustellen. Die Melville-Bai ist die Stelle, an der die Festlandseismassen Grön- lands sich losreißen und als Eisberge durch die Baffin-Bai und die Davis-Straße nach dem Nordatlantik treiben. * Die Bandscheibenschäden sind zu einem weitverbreiteten Leiden geworden. Ihre Dia- gnose ist nicht immer leicht, besonders die Abgrenzung gegen Krankheiten wie Ischias und andere schmerzhafte Zustände in der Gegend der Wirbelsäule kann schwierig wer- den. Um die Erforschung der Bandscheiben- schäden zentral zu betreiben, hat man sich in Italien zur Gründung des Zentralinstituts für Bandscheibenerkrankungen entschlossen. Es wurde dem Rheumatologischen Behand- lungszentrum des Malteserordens(Leiter: Professor A. Masturzo) angeschlossen. * Das belgische Kolonial-Ministerium wird nach einem königlichen Exlag Fünktig die Bezeichnung„Ministerium für Belgisch⸗ Kongo und Ruanda-Urundi“ führen. Unter mehreren Namensvorschlägen, bei denen das Wort„Kolonial“ nicht mehr vorkam, war auch„Ministerium für die überseeischen Gebiete“. 5 2 Die in den meisten Kulturländern fest- zustellende Verlängerung des durchschnitt- lichen Lebensalters und die damit verbun- dene Veränderung im Altersaufbau der Be- völkerung beginnt ein allgemeines soziales Problem zu werden. Eine kürzlich zusam- mengestellte Statistik zeigt, daß sich der Anteil der über 60 jährigen auf die verschie- denen Länder Europas recht unterschiedlich verteilt. Er beträgt(alles in%) in Frank- reich 17, England 15,9, Oesterreich 15,6, Bel- gien 15,6, Ostdeutschland 15, Schweden 14,9, Irland 14,8, Schweiz 14, Norwegen 13,8, West- deutschland 13,8, Dänemark 13,4, Tschecho- slowakei 11,5, Irland 10,8, Niederlande 10,7, Portugal 10,5, Finnland 10,1, Griechenland 10,1, Jugoslawien 8,9, Rumänien 8,2 und Türkei 6. 2* Sowjetische Wissenschaftler haben den Bau eines Sonnenkraftwerkes im Ararat-Tal in Angriff genommen, das eine Jahreslei- stung von 2,2 Millionen Kilowattstunden haben soll. Im Ararat-Tal im Süden der Sowjetunion scheint die Sonne 2600 Stunden jährlich. Vor 75 Jahren: Kaiserlich deutsche Cholera-Expedition Von Aegypten nach Indien/ Heimkehrer Dr. R. K Die schwere Choleraep:demie, die in die- sem Jahr in Hinterindlen grassierte, lieferte der Weltpresse keine erregenden Schlag- zeilen. obwohl die Seuche viele tausend Opfer forderte. Vor den Augen der um den Frleden bangenden Menschen verblaßte das Wort Cholera neben den Furcht und Hoff- nung umschließenden Begriffen unserer Zeit: Atomkraft, Erdsatelliten, Raketen, Gipfelkonferenz. Cholera? Kaum jemand dachte beim Lesen der Berichte aus Kal- kutta ode: Bangkok daran, daß diese Seuche einmal zu unserer Grohbeltern Zeit die be- klemmende, alles überschattende Angst be- deutete bis ans Ende des 19. Jahrhunderts. Von Indien über Vorderasien und Aegyp⸗ ten einbrechend, überschwemmte die Cholera zwischen 1817 und 1892 in sieben gewaltigen Wellen ganz Europa und raffte die von ihr Befallenen zu Millionen fort. Die medizi- nische Wissenschaft, die gerade im 19. Jahr- hundert in der Bekämpfung für unheilbar geltender Krenkheiten sprunghaft von einer bahnbrechenden Erkenntnis zur anderen eilte, stand diesem einen, gefährlichsten Feind hilflos gegenüber. Alle Versuche, zu einer überzeugenden Therapie zu gelangen, blie- ben ein Tappen im Dunkeln: unbekannt war, ob es einen bestimmten Erreger der Krank- heit gab, und man wußte nicht einmal sicher, ob sie ansteckend war oder nicht. Auf diesem Punkt stand man noch, als Aegypten 1883 von einer neuen Welle der Seuche ergriffen wurde, einer Welle, von der man aus Erfahrung fürchten mußte, daß sie spätestens im nächsten Jahr auf Europa über- griff. Damals aber hatte die Medizin die ersten bedeutsamen Fortschritte in der Er- kenntnis der gefährlichen Mikroorganismen gemacht, besonders durch den französischen Forscher Louis Pasteur und den deutschen Arzt Dr. Robert Koch, der 1882 den Tuberkel- bazillus als Erreger der gefürchteten Schwindsucht nachwies. In Frankreich wie in Deutschland beschloß man, diese Erkenntnisse zur Entdeckung des termuteten Choleraerregers zu nutzen, und als Chef der Kaiserlich-deutschen Cholera- Expedition reiste der inzwischen zum Ge- heimen Regierungsrat ernannte Robert Koch im August 1883 nach Aegypten ab. Die deut- sche Kommission begenn ihre Tätigkeit gleichzeitig mit der französischen, die unter Leitung des Arztes und Forschers Dr. Thuil- lers eingetroffen war. Es War keine Arbeit unter guten Sternen. Erst sah es so aus, als wiche die Cholera scheu vor den Männern zurück, die ihr das Geheimnis ihres Wesens entreißen wollten. Sie schien in Alexandrien wie in Kairo am Erlöschen zu sein und nur noch nilaufwärts zu grassieren, und führte dann plötzlich einen einzelnen Schlag. Thuilliers erlag der heim- tückischen Krenkheit, und seine führerlos ge- wordene Expedition brach die ihr aussichts- los erscheinende Suche ab. Am Abend danach versammelte Dr. Koch seine Mitarbeiter um sich.„Meine Herren, es geht um die Frage, ob wir dem französi- 0 och wie siegreicher Feldherr empfangen Der Tod fuhr mit der Pferdebahn. Eine ungeheure Panik ergriff Hamburg, als dort bei der letzten großen Cholera-Epidemie von 1892, die 7600 Menschen kinwegraßfte, die Er- krankten urplötzlich auf den Straßen und Krämpfen zusummenbrachen. schen Beispiel folgen, und dazu möchte ich sagen: Bei der Leiche, die wir vor ein paar Tagen sezierten, habe ich ein kommaförmiges Etwas gesehen. Ich habe darüber geschwie- gen, weil es bis jetzt das erste und einzige: mal war. Ich will nicht behaupten, daß ich den Erreger der Cholera sah, aber— es könnte so gewesen sein.“ Sie beschlossen, der winzigen Spur zu fol- gen, und die Cholera wich ihnen wieder aus. Nilaufwärts bis zum Sudan erreichte Koch Reisende, die 1884 aus den Cholerastädten Marseille und Toulon in Paris eintrafen, mußten in einem Wartesaal eine halbe Stunde lang die Dünste eines Desinfektionsapparates ein- atmen und galten dann als„entseucht“. 2 Bilder: Archiv Winkler in den ößentlichen Verkehrsmitteln unter nur ihre letzten, erlöschenden Ausläufer, aber dem„Etwas“, das beinahe wie ein Komma aussah, begegnete er immer wieder. Es fand sich im Darm der Toten wie in den Ausscheidungen der Kranken und niemals bei Gesunden, die man untersuchte. Dem ge- wissenhaften Forscher genügte das jedoch nicht, er brauchte den schlüssigen Beweis. Diese letzte Sicherheit war am Oberlauf des Nils nicht mehr zu erhalten. Koch änderte kurz entschlossen sein Reiseziel, und die Kommission fuhr weiter nach Indien, wo im alten Herrschaftsbereich der Seuche eine Epi- demie gerade ihrem Höhepunkt zustrebte. Die Deutschen wurden in Kalkutta höflich, aber sehr skeptisch empfangen. Ihre eng- lischen Kollegen, die sich hier, sozusagen an der Quelle der Cholera, schon lange um die Entdeckung eines möglichen Erregers bemüh- ten, hatten die Seziermesser längst resigniert beiseite gelegt, da ihrem Forschen jede An- deutung eines Erfolges versagt blieb. Koch aber wußte, wie er zu suchen und was er erneut aufzufinden hatte. Der Ver- dacht gegen das kommaförmige Gebilde ver- dichtete sich hier zur unumstößlichen Gewiß- heit: dies und nichts anderes mußte der ver- mutete Bazillus sein, der die asiatische Cho- lera hervorrief, die rätselhafte Plage des 19. Jahrhunderts. 5 Die Expedition konnte ihre Untersuchun- gen abschließen. Den nach neunmonatiger Abwesenheit am 3. Mai 1884 wieder in Berlin eintreffenden Koch empfing die Reichshaupt- stadt wie einen siegreichen Feldherrn. Kron- prinz Friedrich Wilhelm kam persönlich, um ihm und seinen Mitarbeitern den ihnen vom Kaiser verliehenen Kronenorden zu über- reichen, und der Reichstag bewilligte ein- stimmig auf Vorschlag der Regierung eine Dotation in Höhe von 100 000 Mark. Die Welt aber nahm mit befreiendem Auf- atmen zur Kenntnis, daß das schwärzeste Gespenst jener Zeit gegenständlich und da- mit— endlich— gezielt angreifbar geworden War. Rudolf Winkler Unwetter im Ossolatal forderte dreizehn Todesopfer Das Unwetter, das in der Nacht zum Mittwoch das Ossolatal in Norditalien— die Verbindung zwischen Mailand und dem Simplonpaß— heimsuchte, hat nach einer Meldung der italienischen Nachrichtenagen- tur ANSA 13 Todesopfer gefordert. Eine Woge von Schlamm, Geröll und ent- wurzelten Baumstämmen, hervorgerufen durch einen Wolkenbruch, ergoß sich über den Flecken von San Giovanni di Crevola d' Ossola(bei Domodossola) und Zerstörte zwölf Häuser. Es sollen auch vier ausländi- sche Touristen mit ihrem Kraftfahrzeug bei dem Unwetter tödlich verunglückt sein, doch liegen noch keine Einzelheiten über Person oder Nationalität der Touristen vor. Der große Erdrutsch, der den Simplon- Paſ; auf der italienischen Seite in einer Länge von 150 Metern mit 30 000 Kubikmeter Erde verschüttet hat, wird die Eisenbahn- linie über den Paß für drei bis vier Wochen sperren. Italienische Eisenbahnbeamte er- klärten, solange werde es dauern, bis die Erdmassen beseitigt seien. Die ebenfalls durch den Erdrutsch blok- kierte Paß-Straße wird voraussichtlich erst in drei Monaten wieder vollständig instand- gesetzt sein, doch wird damit gerechnet, dag eine schmale provisorische Durchfahrt schon früher geschaffen werden kann. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute meist stark bewölkt und vielfach schauerartige Regenfälle, vereinzelt gewittrig. Tagestem- peraturen um 20 Grad. In der Nacht zu Samstag und am Samstag wechselnd, oft- mals noch stark wolkig, weitere Nieder- schläge. Frühtemperaturen 13 bis 15 Grad. Keine wesentliche Aenderung der Tempe- raturen. Mäßiger bis lebhafter südwestlicher Wind. Uebersicht: Das Tief über der Bretagne verlagert sich etwas nach Nordosten und schwächt sich ab. Seine Randstörungen über- queren unseren Raum und führen durch nachhaltige Zufuhr von Meeresluft zu einem etwa mehrtägigen unbeständigem Witte rungsabschnitt. Der ehemalige Hurrican Cleo zieht in das Mittelmeer. Es sei bemerkt, daß Hurricans auf dem Wege über den Atlantik ihre Wildheit verlieren und sich im euro- päischen Bereich wie normale Tiefdruck gebiete auswirken. Sollte allerdings ein Ein- bruch in die recht warme Mittelmeerluft erfolgen, so dürfte dies heftige Wettervor⸗ gänge auslösen. Sonnenaufgang: 5.25 Uhr, Sonnenuntergang: 19.31 Uhr, Wasserwärme des Rheins: 20,3 Grad. Vorhersage- Karte för 22.8..-. Uhr, 1 Dssbelg N Testen deaf. 1010 Löbe Meeresluff: 3 joos: J,; Vssebon * L. 1010 ons Pegelstand vom 21. August Rhein: Maxau 489(26), Mannheim 318 (+4), Worms 237(unv.), Caub 238(2). Neckar: Plochingen 117(unv.), Gundels- heim 163(—7), Mannheim 312(+2). N Diois Was wir hörten: Umstellung Voller Stolz konnte der Süddeutsche Rundfunk kürzlich melden, daß er— ver- zglichen mit den übrigen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik— im ersten Halbjahr 1958 den größten Zuwachs an Hörern und Fernsehern hatte. Solche Feststellungen, so erfreulich sie auch für die Finanzen eines Senders sein mögen, sind an sich noch längst kein Beweis für seine Beliebtheit und kein Maßstab für den Erfolg seines Programms. Denn unabhängig von Zustimmung oder Ab- lehnung seitens des Publikums fließt der monatliche Obolus für jedes Empfangsgerät in die Kasse desjenigen Senders, in dessen Gebühreneinzugsgebiet die Anmeldung er- folgte, Dieses regionale Zahlungssystem wird von vielen verbitterten Hörern als ungerecht empfunden, weil es oft nicht den tatsäch- Uchen Leistungen entspricht. Sie fordern da- her, daß ihnen die Wahl der Rundfunk- anstalt freigestellt werden sollte, an die sie ihre Gebühren entrichten. Die Arbeitsge- meinschaft der westdeutschen Rundfunk- anstalten hat dieses Ansinnen aus guten Gründen abgelehnt. Außer der finanziellen Unsicherheit, die keine langfristigen Planun- gen zuliehe, wurde eine derartige„Abstim- mung“ für manchen Sender eine folgen- schwere Prestigeeirſbuße bedeuten und das Monopol gefährden, hinter dessen schützen- den Mauern es sich bis dato recht angenehm ruhen lägt. Nun hatte aber die Statistik der vergan- genen Monate noch ein anderes Ereignis zu verzeichnen, das man bei der bedrohlichen Konkurrenz des Fernsehens kaum für mög- aber wie? lich gehalten hätte: am 31. Juli dieses Jahres wurden im Bundesgebiet einschließlich West- berlin und Saarland genau 15 012 663 Rund- kunkteilnehmer gezählt. Mit dieser Zahl hat der Hörrundfunk— nach Meinung der Ex- perten— vermutlich seinen höchsten Stand erreicht. Was danach kommt, ist ein unauf- haltsames Absinken der Kurve, ein ständi- ger Verlust an wirklichen Zuhörern, weil die Anziehungskraft des Bildes größer ist als die des Wortes. Daher sollte man in den Funk- häusern der Versuchung widerstehen, diesen unerwarteten und wahrscheinlich letzten Triumph von fünfzehn Millionen Teilneh- mern allzu selbstgefällig auszukosten, son- dern vielmehr für die kommenden Rück- schläge gerüstet sein, zumal im Herbst wich- tige Bundestagsbeschlüsse zu erwarten sind, die auf eine grundlegende Neuordnung des gesamten Rundfunkwesens hinzielen und für manchen Sender höchst unangenehme Kon- sequenzen haben könnten. Schon hat sich in Stuttgart mit der Wahl des neuen Intendanten, der am 1. September seinen Dienst antritt, eine tiefgehende Un- ruhe bemerkbar gemacht, deren Ursache vielleicht weniger in der Notwendigkeit eines politischen Frontwechsels als vielmehr in dem Wunsch nach einer rechtzeitigen Um- stellung auf die veränderte Gesamtsituation zu suchen ist. Die Hörer würden es be- dauern, wenn neben manchen Versäumnis sen, die es abzustellen gilt, nun auch die bis- herigen positiven Leistungen dieses Senders abgebaut würden. Dazu gehören nicht nur die glänzenden Resultate der Stuttgarter Fernseharbeit, sondern ebenso hat man dort auf dem Gebiet des Rundfunks— und zwar in allen Sparten— eine sehr mutige und notwendige Zeitkritik gefunden und ein red- liches Bemühen um die deutsche Wiederver- einigung, die uns immer wieder als eine politische und menschliche Aufgabe erster Ordnung ins Gedächtnis gerufen wurde. Neben diesen großen Umrissen eines ver- antwortungsbewußten Programms, das frei- lich nicht immer in das Bonner Regierungs- konzept paßte, fallen die kleinen, krausen Linien eines landschaftsbetonten, stammes- gebundenen Partikularismus weniger ins Ge- wicht, aber sie stören dennoch, wenn sie all- zu häufig erscheinen. Heimatliebe ist schön und gut, nur hat man beim Süddeutschen Rundfunk bei solchen Gelegenheiten oft den Eindruck, daß hier um eines starren Prin- zips willen die tägliche„Heimatpost“ Themen aufgreift, die— wie die„Altüberlieferten Versli am Istein“ oder„Mosbacher Fayencen“ — lediglich einen sehr beschränkten Hörer- kreis interessieren. Auch ein Besuch bei den Amerikaschwaben,„Ha no in USA“ oder eine Sendung über Burgen und Schlösser, die unter dem Titel„Wer recht in Freuden wan- dern will... diesmal den historischen Stätten aus der Lebensgeschichte des Götz von Berlichingen gewidmet war, ließ keinen Zweifel darüber, daß sich der schwäbische Lokalpatriotismus im Rundfunk doch reich- lich abgenutzt hat. Und wenn mit Willy Rei- chert und Oskar Heiler jetzt wieder die Her- ren„Häberle und Pfleiderer“ im Programm auftauchen und mit ihren bekannten„heite- ren Szenen“, untermalt mit unvermeidlicher Volksmusik, die Urgründe der schwäbischen Seele ausloten, dann ist dieses Geraunze und Genörgel, das sich als abendliche Unterhal- tung ausgibt, wohl nur durch die Sommer- hitze zu entschuldigen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Embolien bei Pflanzen (30) Thrombosen und Embolien können sich nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Pflanzen einstellen, wie Dr. Mark Stah- mann, Professor der Biochemie an der Uni- versität Wisconsin, berichtet. Jedenfalls haben Forschungsarbeiten dieses Wissen- schaftlers ergeben, daß durch bestimmte Schlauchpilze hervorgerufene Krankheiten an Tomaten, Kohl, Bohnen und ande- ren Pflanzen zu Vorgängen im Gefäß- system der Pflanzen führen, die bemerkens- werte Aehnlichkeit mit den Folgen eines Blutgerinnsels in den Blutgefäßen eines Menschen haben. Die Pilze, um die es sich dabei handelt, sind die sogenannten Fusa- rien, die aus dem Boden in die Wurzeln der Pflanzen eindringen und zur Entstehung von vielerlei Krankheiten führen können, denen man bisher meist hilflos gegenüberstand. Es War nicht einmal bekannt, auf welche Weise die Kleinpilze ihr zerstörendes Werk ver- richteten. Professor Stahmann hat diesen Mechanismus ergründet: Sind die Fusarien einmal in das Gefäßsystem der Pflanze ein- gedrungen, so produzieren sie dort ein Fer- ment, das auf die Gefäßwände einwirkt. Da- bei wird ein Teil des in diesen Wänden auf- gespeicherten Pektins frei, das in die Gefäße übergeht. Hier bildet das Pektin— das ein bekanntes Hilfsmittel zur Herstellung von Fruchtgelees ist— gallertartige Klümpchen, und diese Klümpchen behindern nun den Kreislauf der Pflanze wie Blutgerinnsel den Blutkreislauf beim Menschen. Bei Menschen kann die Folge eine Koronarthrombose oder ein Schlaganfall sein, bei Pflanzen kommt es zu Stauungen, Mißbildungen und anderen krankhaften Veränderungen. Der amerika nische Biochemiker ist der Ansicht, daß wohl auch das rätselhafte Ulmensterben auf diese Weise zu erklären ist. Er hofft, daß seine Arbeiten dazu beitragen werden, Pflanzen- arten zu züchten, die unempfindlich gegen Pilzbefall sind. Großstadtluft gefährlicher als Grubenluft? (30) Unter den Auspuffgasen, die im Mo- torverkehr entstehen, befindet sich Kohlen- monoxyd, das sich schnell und reichlich an das Hämoglobin bindet und es für den Sauerstofftransport im Körper ungeeignet macht. An belebten Straßenkreuzungen kann es sich ansammeln und Fußgänger und Rad- fahrer, die an diesen Stellen warten müs- sen, oder auch Bewohner von Parterrewoh- nungen behelligen. In Paris entnahm man Solcher Luft in Mundhöhe 3000 Luftproben. 15 Prozent davon gaben zu Bedenken in hygienischer Hinsicht Anlaß. Messungen im Ruhrgebiet zeigten ähnliche Werte. Teilweise fand man eine Kohlenmonoxyd-Konzentra- tion von über 0,03 Volumen- Prozent. Das ist ein Beimischungsgrad, bei dem der Berg- mann vorsorglich einen Atemapparat anlegen würde. K ü hl in jeder Höhe (S8) Ein neuartiger Kühlfächer ist auf dem Markt erschienen. Er steht auf einem Stan- der und ist verstellbar. So kann man sich 8 in verschiedenen„Höhenlagen“ bestel⸗ en. Bede 4 MANNHEIM Freitag, 22. August 1958/ Nr. 192 Unfall oder Selbstmord? Mädchen vom Zug überfahren Auf dem Gelände des Mannheimer Haupt- bahnhofs wurde die Leiche eines Mädchens aufgefunden. Ermittlungen ergaben inzwi- schen, daß das Mädchen gegen einen fahren- den Güterzug gelaufen war, der am Mittwoch gegen 19.28 Uhr von Ludwigshafen zum Ran- ierbahnhof Mannheim fuhr. Es konnte allerdings noch nicht geklärt werden, ob es soch hier um einen Unfall oder eine Selbst- tötung handelt. Die Personalien der Toten stehen bis zur Stunde noch nicht fest. Das Mädchen ist etwa 18 bis 20 Jahre alt, ungefähr 160 em groß, hat dunkelblondes, dichtes Haar, braune Augen, dunkelblonde Augenbrauen, lange Wimpern, ovale Ohren; dle Ohrläppchen sind angewachsen. Sie hat Auffallend große, gelbliche Zähne, etwas be- haarte Arme und Beine, gepflegte Hände und Fußnägel. Als besonderes Merkmal trägt die Tote eine Blinddarm-Operationsnarbe. Ihre Bekleidung bestand aus einem grauen Wollstoffrock mit rechtsseitigem Reiß- verschluß, einer weißen, ärmellosen Bluse mit blauen Tupfen und vier Knöpfen. Dazu trug sie eine rosafarbene Weste mit sieben Knöpfen, schwarze Pumps mit Lochmuster und hohem Pfennigabsatz(Größe 4¼), Pet- ticoat, hellblauen Schlüpfer, hellblauen Bü- stenhalter, schwarze Hüftgürtel und fleisch- farbene Perlonstrümpfe. Die Kriminalpolizei(L 6, 1, Telefon 38041, Apparat 260) bittet im Interesse einer raschen Klärung um sachdienliche Hinweise. 0 „Zweiter Bildungsweg“ an der Abendakxademie Neben dem früher üblichen Weg Universitätsstudium über Gymnasien oder Aufbauschulen gibt es in neuester Zeit auch eine andere Möglichkeit, den sogenannten „Zweiten Bildungsweg“. Dieser auch in Deutschland viel diskutierte und praktisch erprobte neue Weg will begabten Berufs- tätigen Gelegenheit geben, die Berechtigung zu einem Hochschulstudium außerhalb des traditionellen Bildungsweges zu erlangen. Der„Zweite Bildungsweg“ wurde in Mann- heim von Professor Hans Langer als Be- standteil der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule gegründet. Er nennt sich„Abendgymnasium“ und bereitet Be- rufstätige, die mindestens das 16. Lebens- jahr vollendet haben, in vier Jahresklassen auf eine Reifeprüfung, die zu jedem Hochschulstudium berechtigt, vor. Der Unter- Tichtsstoff entspricht dem eines Mathema- tisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums und berücksichtigt als Fremdsprachen Eng- lisch und Latein oder Englisch und Franzö- sisch. Der Unterricht ist dem Alter der Schü- ler und dem Umstand, daß es sich um Be- rufstätige handelt, angepaßt. Unterrichts- Zeit: Täglich mit Ausnahme des Samstages von 18 bis 21 Uhr. Für Bewerber sind Ein- zelheiten in einem Merkblatt zusammenge- faßt, das auf dem Geschäftszimmer der Abendakademie, Rheinstraße 1, zu erhalten iSt. Das neue Schuljahr beginnt am 15. Sep- tember. Anmeldungen werden vom Leiter des Abendgymnasiums vom 25. August bis einschließlich 5. September montags, diens- tags, donnerstags und freitags von 16 bis 18.30 Uhr entgegengenommen. 0 Herabgesetzte Punkte bei Hausratsentschädigung Empfänger von Hausratsentschädigung aus dem Lastenausgleich können damit rech- nen, daß in absehbarer Zeit weitere Punkte- zählen freigegeben werden. Nach einer Mit- teilung von Direktor Albrecht vom Aus- gleichsamt der Stadt Mannheim hat das Bundesausgleichsamt in Aussicht gestellt, die Punktezahl für die Auszahlung der dritten und letzten Rate(von bisher 75) ab Oktober dieses Jahres auf 70 und ab Januar 1959 auf 60 Punkte herabzusetzen. Die angekündigte Beschleunigung der Auszahlung wird zur Folge haben, daß die Bearbeitung der ge- samten Hausratsentschädigung Ende 1960 ab- geschlossen werden kann. Bisher wurden in Mannheim 43 399 An- träge auf Hausratsentschädigung gestellt, von denen rund 7000 abgelehnt wurden. Aus- bezahlt wurde die erste und zweite Rate in etwa 34 000 und die dritte Rate in 8000 Fällen. Insgesamt wurden dafür rund 30 Millionen DM aufgewendet. N Zum 2 2 42 heißt diese See- Cereanthus viridis 5% dle en vis zu 40 Jahren im Aquarium hält und kürzlich bei einer Fangreise an die Adria von Mitgliedern der kurzlich gegründeten„Arbeitsgemeinschaft für Vivaristik“ geborgen wurde. Der Mann- eimer Kurt Lorey, der zugleich geschäfts- führendes Mitgliec und Schatzmeister der „Conföderation Europäischer Vivarianer“ ist, brachte von dieser Reise zahlreiche Seetiere für die Meeresbiologische Station in Franhfurt mit und„versorgte“ auch die Mannheimer Vivarianer, deren Prachtstück eine einmalige Korallenfischsammlung aus dem Roten Meer 42. Bild: Lore Den freien Blick auf das Schloß,„ unstliche Bar- riere beeinträchtigt wird, kann der aufmerksame Betrachter zur Zeit von der Breiten Straße aus genießen, nachdem die viel- umkämpften Schloßwachhäuschen säuberlich numeriert und registriert vorläufig abgetragen worden sind. Was in grauer Vorzeit der Kurfürst von der Pfalz eben durch diese Häuschen anstrebte— nämlich die Isolierung der fürstlichen Residenz von der Stadt— ist jetzt für kurze Zeit ins Gegenteil verkehrt wor- den: Das Mannheimer Schloß ist eine natürliche Verbindung mit der City eingegangen, und vielen Mannheimern scheint— wie Telefonanrufe und Leserbriefe bei der„MM“-Lokalredaktion beweisen— diese neue Perspektive wesentlich besser zu gefallen, als das alte Bild, das nach den vorliegenden Plänen wiederher- der durch keine aufgebaut sind. Die es nicht auch schön gestellt sein wird, sobald die Wachhäuschen(mit einer Drehung um 180 Grad und einer Rückversetzung um 9,50 Meter) wieder ie denkmalschützerische Diskussion um „historischen Steinbaracken“(wie sie ein sarkastischer Leser genannt hat) droht bei diesem Foto wieder aufzuflammen: Wäre und gut, wenn der imposante Barockbau des Schlosses ungetrübt von vorgelagerten Blickfängen sich in voller Größe präsentieren würde? Wahrzeichen Mannheims wäre in das Stadtbild einbezogen“, sagen die einen.„Es wäre ein kulturhistorisches Verbrechen, die traditionellen Wachhäuschen vom Erdboden verschwinden zu lassen“, meinen die anderen. Gleichgültig, wie man sich ent- scheidet: Wenn, muß es jetzt geschehen, in einem Zeitpunkt, dem noch beide Möglichkeiten offenstehen.. hwb/ Bild: Steiger „Eines der berühmtesten IHWZOrtsverein Mannheim besteht seit acht Jahren 1957/58 war kein Katastropheneinsatz notwendig/ Aber es wurde für jeden Ernstfall fleißig geübt Heute feiert der Ortsverein Mannheim des THW.(Technische Hilfs- Werk) seinen 8. Geburtstag: Am 22. August 1950 begann der ufbau und seither haben die 518 freiwilligen Mannheimer Helfer bei unzähligen Gelegenheiten bewiesen, daß sie ihr Motto„Allezeit bereit“, bitter ernst nehmen. Im Katastropheneinsatz war der Ortsver- ein Mannheim zweimal: Als 1955 der Rhein über die Ufer trat, bauten Helfer bei der Firma„Rheindienst“ einen Notsteg, über den rund 120 Tonnen wertvolle Lebensmittel ge- borgen werden konnten. In den kalten Fe- bruartagen 1956 drohte auf dem Rangier- bahnhof der Bundesbahn der Zugverkehr in Eis und Schnee zu erliegen. Auch hier sprang das THW ein und sorgte dafür, daß Le- bensmittel- und Arbeiterzüge weiterfahren konnten. Daneben ist der THW- Ortsverein auch vielen Soprtvereinen zu einem wertvollen Helfer geworden. Schon 1952 halfen die Män- ner vom THW den Soprtplatz an der Sell- weide vom Schutt zu befreien und wieder herzurichten. Ballonfüllen und starten war eine Aufgabe beim Großflugtag 1953. Wieder- holt war das THW auch für die„Motelubs“ Feudenheim und Schwetzingen tätig: Aufbau der Rennstrecke, Absperren, Lautsprecher- und Telefonanlage, Zeitnehmerturm aufstel- len und„Sturzhilfe“ waren hier seine Auf- gaben. Beim Landesturnfest hieß es für die Helfer, die Turngeräte ins Stadion zu trans- portieren und im Innenraum aufzustellen. Dank erntete der Ortsverein auch vom Gar- tenbauamt, als mehrere Gruppen bei der An- lage des Kinderspielplatzes„Erlenhof“ halfen. Im letzten Jahr kam es in Mannheim glücklicherweise zu keinem Katastrophen- einsatz. Unter Aufsicht ihres Ausbilders, Elektro- und Sprengmeister H Behringer, benutzten aber die Helfer weiterhin jede Gelegenheit, sich neben den wöchentlichen Uebungsstunden an wirklichkeitsnahen Auf- gaben weiterzubilden, um für jede Art von Einsatz gerüstet zu sein. Am 21. September rissen fünf Helfer in 42 Arbeitsstunden die alte Steinbaracke am Hochbunker Almenhof- Steubenstraße ab. Die 12 Mann der„Wasser- gruppe“ und zwei Helfer der Nachrichten- gruppe bauten im Oktober an der Feuden- heimer Fähre einen Notsteg und übten sich im Gebrauch der Faß- und Pontonfähre. Einer harten Probe ihres Könnens unterzog sich auch die Katastrophen-Schnellgruppe: An alten Straßenbahnwagen im Depot Collini- straße lernten die Helfer dreimal je zwei Stunden das Brennschneiden und das Bergen von Verletzten unter erschwerten Um- ständen. Dank und Anerkennung verdienten sich weitere 38 Helfer, die an drei Sonntagen im Juni und Juli dieses Jahres den CVJM Mannheim beim Aufbau seines Zeltlagers in Schönau(bei Heidelberg) unterstützten und dort 342 Arbeitsstunden leisteten. Sto Gagenloses Gastspiel beim Arbeitsgericht Diseuse schloß zwei Verträge für die gleiche Zeit ab Das dritte Mannheimer Gastspiel der hierorts durch ihre kabarettistischen und ge- sanglichen Leistungen wohlbekannten Di- seuse Jolly Marèe fand auf der„Bühne“ des Arbeitsgerichts statt. Den gewiß nicht pu- blikums wirksamen Auftritt hatte sie selbst verschuldet. Sie hatte nämlich mit Franz Storck, dem Inhaber des Mannheimer„Pi- galle“, und mit Ernst„Balbo“ Seyfferth, dem Inhaber des Mannheimer„Simpl“ Verträge für den gleichen Zeitraum abgeschlossen. Am 1. September sollte sie im„Ssimp!l“ antreten. „Balbo“ Seyfferth hatte sie gleich für drei Monate engagiert. Bei Storck sollte sie dann ab 15. Oktober auftreten. Passionierte Nacht- schwärmer hätten also zumindest in der Zeit zwischen dem 15. und dem 30. Oktober die Marée gleich zweimal an verschiedenen Plätzen hören können. Das aber widerspricht den Gepflogen- heiten der Branche. Der Diseuse war auch klar, daß die Sache nicht ganz sauber war, Der andere Heinz Rühmann: Künstlerisch- kriminalistische Aufklärung Zu dem Film„Es geschah am Der Schweizer Dramatiker und Schrift- steller Friedrich Dürenmatt ist— Mnlich wie sein belgischer Kollege Georges Simenon— ein subtiler Meister des psychologischen Kri- minalromans. Er bringt dabei nicht nur die übliche Spannung, sondern er klagt auch an und macht neben dem Täter oft auch die so- 1 Gesellschaft für die Tat verantwort- ich. Das Drehbuch, das Dürenmatt nach einem seiner Originalstoffe zusammen mit zwei anderen Autoren für diese deutsch-schweizer Gemeinschaftsproduktion schrieb, folgt die- ser Tendenz: Ein von seiner(menschlichen) Aufgabe besessener Kriminalkommissar klärt Zuf eigene Faust eine Serie scheußlicher Kin- dermorde auf. Er tut es mit unbedingter psy- chologischer Folgerichtigkeit und unter Zu- hilfenahme psychiatrischer und neurotischer Gesichtspunkte, ohne daß diese Wissenschaf- ten in weltfremdes, theoretisches Geschwafel usarten: So und nicht anders muß der Mörder in die ihm gestellte Falle tappen. Und so und nicht anders geschieht es auch. Was aber wäre dieses Thema ohne ge- eignete Darsteller? Ein zu Unrecht Verdäch- tigter, ein mit Minderwertigkeitskomplexen hellichten Tag“ in der Scala gegenüber dem weiblichen Geschlecht behaf- teter Lustmörder und der kühle, und doch so leidenschaftlich mit einbezogene Kommis- Sar sind die Hauptfiguren der dramaturgisch bestechend aufgebauten und meisterhaft fotografierten Geschichte. Und sie sind mit großartigen Schauspielern besetzt: Michel Simon als Hausierer Jaquier, Gert Fröbe als Mörder Schrott und Heinz Rühmann als Kommissar Matthäi. Das ist ein Rühmann, der kaum lächelt, der in jeder Phase des grauenvollen Geschehens Entschlossenheit und Zielbewußtheit glaubhaft verkörpert, der alle Register seiner verhaltenen Aus- druckskraft zieht und von dessen traurig- schüchterner Komik hier nichts mehr zu spüren ist. Dieser Film erfüllt ganz nebenbei einen aufklärenden Zweck, ohne ein billig- lehr- hafter Zeigefinger-Film für nachlässige Eltern sein zu wollen. Er besitzt alle Elemente eines guten Kriminalfilms, aber er wird durch sein durchgearbeitetes Thema, seine Gestaltung und seine Darsteller weit über das übliche Gruselniveau auf die Ebene einer faszinierenden künstlerischen Studie erhoben. hb und sie bat deshalb Seyfferth in einem Schrei- ben, er möge(falls Storck ihn frage) ent- schieden bestreiten, daß ein„Simpl“-Enga- gement abgeschlossen sei. Gründe für dieses ungewöhnliche Ansinnen waren nicht an- gegeben. Es kam, wie es kommen mußte: Die beiden Konkurrenten plauderten eines Tages bei einem Bier über zugkräftige Programm- Nummern, und beide renommierten mit Jolly Marée. Das Erstaunen war daraufhin beiderseits sehr beträchtlich. Eilig versicherte zwar Marée-Manager Georges Mandt. alles sei ein betrüblicher Irrtum. Er wollte Storck zu einer Terminverlegung überreden, er appellierte an das Verständnis der beiden Herren, schließlich habe Frau Marèe ein vor- teilhaftes Angebot eines Schweizer Etablisse- ments. Aber vergeblich, Die beiden Kon- kurrenten klagten gemeinsam die Diseuse des Kontraktbruchs an. In solchen Fällen hat der Kontraktbrüchige mindestens eine volle Monatsgage zu zahlen. Aber die Gegenseite argumentierte mit Elan: Erstens sei noch kein Vertrag gebrochen; Jolly Marée könfite ja immer noch ihrer Ver- pflichtung nachkommen. Die Marèe erklärte sogar beim Termin vor dem Vorsitzenden, sie könne in beiden Lokalen singen. Geduldig versuchte der Vorsitzende, den Streit der Kontrahenten zu schlichten. „Schließen Sie einen Vergleich. Sehen Sie, die Akte hat jetzt 50 Seiten.“ Und in weiser Kenntnis arbeitsrechtlicher Prozesse meinte er noch:„In einem halben Jahr sind es 150 Seiten.“ Die beiden, in großkarierten Anzügen steckenden Nachtlokalbesitzer waren damit einverstanden. Nicht aber Georges Mandt und Jolly Marèe. Georges Mandt(„Hier kom- men ja nur Arbeitgeber zu Wort“) vergrämte schliehlich den Vorsitzenden derart, daß der einmal abrupt die Verhandlung schließen Wollte. Die Einigung kam nicht zustande. Darauf- hin wurde der Kammertermin auf den 28. Oktober festgesetzt. Notabene: Im Ar- beitsgericht und weder im„Simpl“, noch im „Pigalle“. D. Pr. Die Sozialredaktion ist in der kommenden Woche geschlossen. Die Sprechstunden fallen aus. Nächste Sprechstunde Mittwoch, den 3. September, 9 Uhr. * Aus dem Polizeibericht: Tragischer Unfall forderte zweites Opfer Der schwere Verkehrsunfall, der sich am 11. August auf der Weinheimer Straße zwi schen einem deutschen und einem amerika. nischen Pkw ereignete, hat nun noch ein Weiteres Todesopfer gefordert. Der 22jäh- rige Weinheimer Fahrer des einen Wagens ist den bei dem Unfall erlittenen schweren Verletzungen erlegen. Der dritte ernstlich Verletzte, ein 21 jähriger Elekromonteur aus Stuttgart, befindet sich noch im Städtischen Krankenhaus. Unsittlicher Wegelagerer Ein unbekannter Radfahrer näherte sich am frühen Abend zwischen Neckardamm und Rennwiesen einer radfahrenden Frau in unsittlicher Weise. Da der Wegelagerer seine Absichten nicht verwirklichen konnte, ver- folgte er die Frau und versuchte. sie auf dem Kreisweg IV in der Nähe der Autobahn- unterführung zu vergewaltigen. Die An- gegriffene leistete jedoch heftigen Wider- stand, so daß der Unbekannte beim Auf- tauchen eines Personenwagens in Richtung Neuhermsheim flüchtete. Geschnappt In der Elisabethschule trieb sich in ver- dächtiger Weise ein 28 jähriger aus Sandhofen herum. Nach seiner Festnahme durch die Kriminalpolizei gab er nach anfänglichem Leugnen zu, er habe sich in zwei Schulen ein- geschlichen, um in den Kleiderablagen der mit Reparaturarbeiten beschäftigten Arbei- ter Gelddiebstähle zu begehen. Im der Wohl- gelegenschule hatte der Festgenommene be- reits einen solchen Diebstahl begangen, Gefährliche Unsitte Auf der Frankenthaler Straße warf ein amerikanischer Soldat eine leere Bierflasche aus einem fahrenden Personenwagen, Sie schlug gegen die Windschutzscheibe eines nachfolgenden Kraftwagens und zertrüm- merte sie. Der Fahrer des Wagens wurde durch Glassplitter im Gesicht verletzt. Er konnte die Nummer des amerikanischen Pxy nicht mehr feststellen, so daß der Ubeltäter entkommen konnte. Schwieriger Fall Die Polizei wurde zu Hilfe gerufen, als ein junger Mann in einer Gaststätte der öst- lichen Neckarstadt randalierte und die Gäste belästigte. In der polizeilichen Arrestzelle fing er plötzlich an zu toben, schlug wild um sieh und zerrig seine Hosen. Als er schließ- lich versuchte, sich mit einem Stoffstreifen zu erdrosseln, wurden ihm Handschellen an- gelegt. Bei seinem Tobsuchtsanfall hatte sich der junge Mann verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Aber auch dort schrie er das Pflegepersonal an und störte die Nachtruhe der Patienten. Deshalb wurde er zur Frnüchterung schleunigst ins Polizeigefängnis abtransportiert. 3 2 Chef des Direktor O. Schwind, anheim: Kuhlhuuses, erhielt in Würdigung seiner Ver- dienste um die Ernährung der Bevölkerung gestern im Palasthotel von Ministerialdireꝶtor Scheffold(Stuttgart) das Bundesverdiensthreus erster Klasse. Der Jubilar, den im Januar seinen 75. Geburtstag feierte, beging gleichzeitig sein 50%ähriges Arbeitsjubiläum in Mannheim. Bild: Steiget Termine Fotografische Gesellschaft Mannheim: 2. August, im Nebenzimmer des Kolpinghauses R 7, 4-11, Stammtisch und Aussprache. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch · lands, Kreisvereinigung Mannheim: 22. August 18 bis 19.30 Uhr, E 5(Rathaus), Zimmer 5, Sprechtag für Sowietzonenflüchtlinge. Interlanguage Club Mannheim, 22. August, 20 Uhr, Lokal„Morgenröte“, S 6, 26, Konver- sationsabend für alle Sprachen. In einem Hafenkonzert aus Stuttgart und Mannheim am Sonntag, 31. August, von 8. bis 9.20 Uhr, spielt das Musikkorps der Schutzpolizei Stuttgart und das Blasorchester Max Maurer Mannheim im UK W- Programm des Süddeutschen Rundfunks. Wohin gehen wir? Freitag, 22. August Planken:„Schwarzwälder Kirsch“; Alster: „Fidelio“; Schauburg:„Flucht in Ketten Scala:„Es geschah am hellichten Tag“; Palast. „Hoppla, jetzt kommt Eddie“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr„Fünf Revolver gehen nach Westen“; Al- hambra:„Petersburger Nächte“; Universum! „Bühne frei für Marika“; Kamera:„Für zwe Groschen Zärtlichkeit“; Kurbel:„Am Rande der Straße“; 10.15 Uhr:„Emil und die Detek- tive“; Capitol:„Bravados“; 23 Uhr:„Der Mann mit der eisernen Maske“. Wir gratulieren! Friedrich Kaiser und Frau Luise geb. Marian, Mannheim, Kleinfeldstr. ö, feiern ihre goldene Hochzeit; Margarete Leh- mann, Mannheim, T 2, 4, wird 70 Jahre; Fried- rich Remus, Mannheim, Dürerstr. 4, kann sel- nen 77. Geburtstag feiern, Albert Streck, Mann- heim, Wachenburgstraßge, wird 75 Jahre. Nr. Seg aus! digl Kos des nen r. 192 ch am 2 WWI erika- ch ein 22jäh- Vagens Weren nstlich ar aus ischen te sich m und au in seine „ Ver- H dem ahn- An- Wider- Auf- chtung n ver- Ahoken ch die lichem n ein- en der Arbei- Wohl- ne be- rf ein flasche n. Sie eines rtrüm· wurde zt. Er n Pkw eltäter en, als er öst⸗ Gäste Stzelle id um chließ- treifen en an- te sich te ing r auch n und heshalb gst ins des Reimer er Ver- kerung direktor vst lereus seinen tig sein m. Steige im: 22. ghauses deutsch · August, amer 5 August, Konver- art und yon 8.00 PS der rchester gramm Alster: nd Frau dstr. 5 te Leh- Fried- ann sel- „ Mann- Nr. 192/ Freitag, 22. August 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite eee Segelschulschiff„Gorch Fock“ läuft vom Stapel Hauptaugenmerk beim Bau wurde auf Sicherheitsvorkehrungen gerichtet Hamburg. Das erste Segelschulschiff der Bundesmarine läuft am Samstag bei der Hamburger Werft Blohm und Voß vom Sta- pel. Unter dem Traditionsnamen„Gorch Fock“ soll die schnittige Dreimastbark noch in diesem Jahr in Dienst gestellt werden. Die 81,26 Meter lange und 12 Meter breite „Gorch Fock“ hat eine Wasserverdrängung von 1 760 Tonnen. Der Schiffsleib besteht aus ganzgeschweißtem Stahl. Die drei Masten des Schiffes sind mit insgesamt 23 Segeln be- setzt, die eine Segelfläche von zusammen 1964 Quadratmetern haben. Fock- und Groß- mast ragen 45,40 Meter in die Höhe. Damit die„Gorch Fock“ auch unabhängig von den 1818 SENOUSSI auch Filter ö J N C 2 2 D 2 , . Segeln manôövrierfähig ist, wurde sie außer- dem mit einem 800 PS starken Dieselmotor ausgerüstet, der dem Schiff eine Geschwin- digkeit von zehn Knoten verleihen soll. Die Kosten für den Neubau beziffert das Bun- desverteidigungsministerium auf 6,1 Millio- nen Mark. Fachleute bezeichnen den Neubau, dessen mittschiffs liegende Oeffnungen auch bei einem Neigungswinkel von 90 Grad nicht un- ter Wasser kommen, als ein„Stehauf-Männ- chen“. Ein fester Ballast von 363 Tonnen macht die„Gorch Fock“ kenterfest. Als Na- Vigationshilfe soll das Segelschulschiff zwei Radargeräte erhalten. Eine automatische Feuerlöschanlage ist eine weitere zusätzliche Sicherheitseinrichtung, wie es sie sonst nur auf großen Passagierschiffen gibt. Neben den üblichen Rettungsbooten sollen mehrere Schlauchboote und sogenannte Rettungs- inseln gewährleisten, daß die Mannschaft im Notfall auch bei starker Schlagseite das Schiff verlassen kann. Das neue Segelschulschiff entspricht in seinen äußeren Maßen den in den Vor- Kriegsjahren von der ehemaligen Kriegs- marine in Dienst gestellten Dreimastbarken „Gorch Fock“,„Albert Leo Schlageter“ und „Horst Wessel“. Alle drei Schiffe dienen noch heute der Ausbildung von Seekadetten, allerdings unter fremden Flaggen. Die che- malige„Gorch Fock“, die 1933 ebenfalls bei Blohm und Voß in Hamburg vom Stapel lief, wurde nach dem Kriege der Sowjetunion zu- gesprochen und fährt heute unter dem Namen„Towarisch“. Die„Albert Leo Schla- geter“ wurde in Brasilien zur Bark„Guana- bara“ und die amerikanische Küstenwacht setzte die„Horst Wessel“ unter dem Namen „Eagle“ in Dienst. Insgesamt kreuzen heute noch über 70 Segelschulschiffe der seefah- renden Nationen die Meere der Welt. Die Experten der Bundesmarine halten Schon wieder zwei Menschen vermißt Witwe Wiggen wurde erschossen/ Täter handeln ungemein kaltblütig Nürnberg. Die 65 jährige Nürnberger Witwe Elisabeth Wiggen, deren Leiche— wie wir berichteten am Mittwochnachmittag in einem Unterholz bei Lauf Pegnitz gefunden worden War, ist nach dem Obduktionsergeb- nis durch einen Kopfschuß aus nächster Nähe getötet worden. Auch bei ihrem früheren Untermieter, dem 36jährigen Diplomlandwirt Mathias Neidenbach, der wie die Witwe seit dem 22. Juli verschwunden war, dessen Leiche aber bereits am 10. August gefunden wurde, hatte die Obduktion einen Kopfschuß als Todesursache ergeben. Die Polizei nimmt an, daß die Täter, die Frau Wiggen, nach Zeugenaussagen, am 22. Juli aus ihrer Wohnung entführt hatten, die Leiche zunächst in den Karpfenteich in der Nähe der Autobahn Nürnberg— Berlin ge- worfen hatten, in dem am Dienstag ein Arm gefunden worden war. Als die Täter, die den Teich offensichtlich im Auge behielten, am Montag beobachteten, daß der Pächter das Schilf am Rande des Teiches abzumähen be- gann, holten sie den Körper im Schutze der Nacht aus dem Wasser, wobei sie offenbar einen Arm von der schon stark in Verwesung übergegangenen Leiche rissen. Die Polizei tolgert dies aus dem Obduktionsbetund, nachdem die Leiche bereits längere Zeit Wasser gelegen hatte, bevor sie in den Wald gebracht und mit frisch geschnittenen Bir- kenhzweigen zugedeckt worden war. Wie die Polizei weiter mitteilte, kommen für beide Fälle die gleichen Täter in Be- tracht. Auch deutet viel darauf hin, daß die Mörder mit jenen Tätern identisch sind, die die Ende Dezember vergangenen Jahres ver- schwundene und im Februar tot aufgefun- dene 63jährige Nürnbergerin Marie Plarre ermordeten. Aehnlich wie im Falle Wiggen waren zwei Männer vier Wochen vor dem Verschwinden Frau Plarres zu ihr in die Wohnung gekommen. Die Polizei hat eine Belohnung von 3000 Mark für Hinweise ausgesetzt, die zur Er- greifung der Täter führen. Inzwischen sind bei der Polizei schon wie- der zwei Vermißten-Meldungen eingegangen. Während in Nürnberg die 39jährige aus Braunau Inn stammende Küchenhilfe Maria Sommer geb. Heinze seit dem 8. August ver- mißt wird, ist in Lauf/ Pegnitz seit Samstag die 22jährige Hausfrau Luise Oriold spurlos verschwunden. Maria Sommer ist von einem abendlichen Spaziergang nicht zurückge- kehrt. Luise Oriold, deren Ehemann wie der ermordete Mathias Neidenbach aus Jugosla- wien stammt, wurde zuletzt ani Stadtrand von Lauf gesehen. Zind- Revision in Karlsruhe Karlsruhe. Bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe liegt jetzt die Revision des Offen- burger Studienrates Ludwig Pankraz Zind Vor. Zind war am 11. April von der Ersten Groben Strafkammer des Landgerichts Offen- burg wegen in Tateinheit begangener Ver- gehen der Beleidigung und der Verunglimp- kung des Andenkens Verstorbener durch anti- semitische Aeußerungen zu 12 Monaten Ge- fängnis verurteilt worden. Ein Termin für die Revisionsverbhandlung vor dem Ersten Straf- senat des Bundesgerichtshofes steht noch nicht fest. ebenso wie ihre Kollegen in den anderen Schiffahrtsländern trotz des nahenden Zeit- alters atomgetriebener Schiffe eine Grund- ausbildung der Seeoffiziere auf Segelschul- schiffen für unerläßlich. Gerade das Fort- schreiten der Technik an Bord berge die Ge- fahr in sich, daß sich die Seeleute zu sehr auf die eingebauten Automaten und Geräte verlassen und bei deren Versagen oft hilf- los sind, hier sei es die Aufgabe der Segel- schulschäf fahrt, den jungen Offizieren das unmittelbare Gefühl für Wetter und Schiff 2zu vermitteln. Alle Offlziersanwärter der Bundesmarine Sollen Künftig ihre erste seemännische Aus- bildung an Bord eines Segelschulschiffes er- halten. Die„Gorch Fock“, die zu ihrer ersten Ausbildungsfahrt im April 1959 auslaufen Soll, hat Platz für 200 Kadetten. Als Aus- bildungszeit an Bord des Segelschulschiffes sind zunächst vier Monate vorgesehen. Das Kommando der„Gorch Fock“ hat ein alter„Segelschiffshase“ erhalten, der 51 Jahre alte Fregattenkapitän Wolfgang Ehrhardt. Ehrhardt hat lange Jahre auf den Segelschul- schiffen der ehemaligen Kriegsmarine ge- fahren, darunter auf der„Niobe“, der frühe- ren„Gorch Fock“ und als erster Offizier auf der„Albert Leo Schlageter“. Auch die übrigen zehn Offiziere der „Gorch Fock“ sind schon alle auf Windjam- mern gefahren. So hat der erste Offizier die Viermastbark„Passat“ auf einer Südamerika- Reise geführt. Die 56 Mann starke Stamm- besatzung hat bereits acht Wochen lang auf dem in Bremen vor Anker liegenden Segel- schulschiff„Deutschland“ der Handelsmarine eine Vorausbildung erhalten und den Um- gang mit den Segeln geübt. Experten der Bundesmarine weisen darauf. hin, daß zwischen dem Segelschulschiff, Gorch Fock“ und der im September vergangenen Jahres auf tragische Weise gesunkenen Vier- mastbark„Pamir“ hinsichtlich der Sicherheit von Schiff und Besatzung erhebliche Unter- schiede zugunsten der, Gorch Fock“ bestehen. Ein Vergleich zwischen einem reinen Segel- schulschiff und einem Frachtensegler sei jedoch kaum möglich. Als Beispiel wird an- geführt, daß die„Pamir“ als Frachtensegler durch die verschiedenen Ladungen ständig eine andere Stabilität gehabt habe, während bei der„Gorch Fock“ der Schwerpunkt durch den festen Ballast unverändert bleibe. Wäh- rend die Stabilitätsgrenze der„Pamir“ bei etwa 70 Grad lag, verfüge die„Gorch Fock“ über einen Stabilitätsumfang von über 90 Grad. Darüberhinaus ständen für die Be- dienung der 1964 Quadratmeter Segel der „Gorch Fock“ im Notfall die gesamte Besat- zung von 267 Mann zur Verfügung, Während die„Pamir“ bei einer Segelfläche von rund 2900 Quadratmetern nur 91 Mann Besatzung hatte. An dem Stapellauf des neuen Segelschul- schiffes am Samstag in Hamburg wird als Vertreter des Bundesverteidigungsministeri- ums der Inspekteur der Bundes rine, Vize- admiral Ruge, teilnehmen. Der nieder- deutsche Schriftsteller Rudolf Kinau von der Fischerinsel Finkenwerder in Elbstrom vor Hamburg wird den Neubau auf den Dichter- namen seines älteren Bruders„Gorch Fock“ taufen. Der im ersten Weltkrieg in der Schlacht im Skagerrak gefallene Johann Kinau war als Gorch Fock mit seinem Roman „Seefahrt ist Not“ weit über die niederdeut- schen Grenzen hinaus bekannt geworden. * Ein verschwimndenes Gewerbe In der Schwarzwald- gemeinde Todtnauberg treffen Ferienreisende und Kurgäste auf ein originel- les Denkmal: auf die fast lebensgroße, aus Holz ge- schnitzte Figur eines Bür- stenhändlers, wie er noch vor wenigen Jahrzehnten, beladen mit Bürsten aller Art, durch die Lande 2⁊og. Frũher war die Bürsten- herstellung als Heimarbeit der Haupterwerbszweig der Bevölkerung um Todt- nauberg. Die Heimarbeit ist verschwunden, die Bür- sten werden keute mit modernsten Maschinen hergestellt. Um die Erin- nerung an die Bürsten- nRändler von einst wachzu- halten, kat Todtnauberg dieses Denkmal gesetgt. dpa-Bild Im juristischen Sinne„leichtfertig“ Kongregationsschwestern der fahrlässigen Kindestötung angezeigt Stuttgart. Mit den Umständen, die am Dienstag in der St.-Anna-Klinik in Stuttgart- Bad Cannstatt zum Tode von zwei neu- geborenen Kindern führten, befaßt sich jetzt die Staatsanwaltschaft. Zwei katholische Kon- gregationsschwestern sind von der Kriminal- polizei wegen des Verdachtes der fahrläs- sigen Tötung in zwei Fällen angezeigt wor- den. Beide Schwestern, eine ältere und eine jüngere, stammen aus ländlichen katholi- schen Gegenden, wo es Brauch ist, bei Ge- wittern geweihte Kerzen anzuzünden. Wie von der Kriminalpolizei mitgeteilt wird, hat die ältere, etwa 50 Jahre alte Schwester in dem Säuglingszimmer der St.-Anna-Klinik zum Schutze der Neugeborenen auf dem Fenstersims eine geweihte Kerze angezündet, als am Dienstag über Stuttgart ein schweres Gewitter herniederging. Spater kam die jün- gere, rund 25 Jahre alte Schwester, in das Zimmer, um die Blumen vor dem Fenster zu giegen. Beim Oeffnen und wieder Schließen des Fensters veränderte sie jedoch den Stamdort der brennenden Kerze. Die un- glückseligen Zusammenhänge, die dann den Zimmerbrand herbeiführten, dürften nach Meinung der Polizei kaum völlig geklärt werden können. Nachdem zuerst die Gardinen Feuer ge- fangen hätten, seinen offenbar brennende Fetzen auf ein in Fensternähe stehendes Kinderbett gefallen, in dem kein Säugling lag. Von diesem leeren Bettchen aus hätten dann die Flammen auf die benachbarten, besetzten Kinderbetten übergegriffen, wobel zwei Säuglinge verbrannten. Der Erste Staatsanwalt Ferber erklärte zu dem tragischen Vorfall, bei der Unter- suchung der Schuldfrage dürfe nicht außer acht gelassen werden, daß die geweihte Kerze zum Schutze der Neugeborenen auf- gestellt worden sei. Eine gute Absicht habe sich in das Gegenteil ihres Zweckes verkehrt. Im juristischen Sinn ist, nach Meinung des Staatsanwaltes, der Brand durch„leicht- fertigen Umgang mit offenem Licht“ her- vorgerufen worden. Titisee wehrt sich Titisee. Die Gemeinde- und Kurverwal- tung von Titisee haben energisch gegen Vor- Würfe aus der Schweiz wegen der Errichtung eines Spielcasinos in Titisee Stellung genom- men. Schweizerische Zeitungen, die sich zum Sprecher dieser Kritik gemacht hatten, wur- den fernmündlich und schriftlich davon un- terrichtet, daß das vor einigen Tagen in Titisee eröffnete Spielcasino ohne vorheriges Wissen der Gemeinde- und Kurverwaltung eingerichtet wurde. Auch das Landratsamt Neustadt habe von diesem Ereignis vorher nichts gewußt. Gemeinde- und Kurverwal- tung legten Wert auf die Feststellung, daß das Unternehmen keine Einrichtung des Kur- ortes, sondern eine Spielbank privater Kreise sei. Eine Zeitung in Zürich hatte bemerkt, daß durch die Einrichtung einer Spielbank in dem Kurort Titisee das freundnachbarliche Verhältnis zwischen Deutschland und der Schweiz stark getrübt werde. N 2 5 Quolität 2. Hübsches Mädchen-Wollkleid mit weitem eingereihtem Rock zur Scliule Stolz Wollen die Eltern auf ihre Kinder blicken. Stolz möchten auch die Kinder auf ihre Kleidung sein. Dorum gleich- Kinderkleidung von MAG FS. a J. Finreihiger Knobenonzug mit longer K Umschloghose in guter stropozierföhiger in St. 6 OM 33, 23. Or. 60 OM 3. Moderner Knaben- Dufflecodt mit abknõpfborer Kopuze und festem Ploidfutter in Baumwoll- Gobordine. Dazu Wollfutter zum kinknöpfen 4. Anmutiges Mödchenkostüm mit koriertem Or. 65 DM Faltenrock. Reine Wolle MERR EA., DAMEN, KIND ERKIEuNe MAUUnEUxM, Sr. 4 DM 38, ab OM 4,90 48, AN DEN PAMKEN Zafilungserleichterung durtftlextru · Areditbüro im 4. Stock unseres Hauses. Hundentredithunk, WHV. Beumtenhaab Seite 6 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 22. August 1958/ Nr. 192 Internationales Stelldichein der Dahlien Gartenstadt Landau: 6000 Dahlien aus vier Kontinenten Landau. Hinter dem Landauer Zoo, dem einzigen Tiergarten in Pcheinland-Pfalz, ist in den letzten Wochen ein 1200 Quadrat- meter großer Dahliengarten entstanden. Die kurz geschorenen Rasenflächen säumen 6148 Dahlien-Stauden, deren Wurzelknollen von Züchtern aus vier Kontinenten geschickt Mit Taschenmesser schwer verletzt wurden. Einige der im Gewächshaus vor- kultivierten und Anfangs Juni ins Frei- gelände gesetzten Pflanzen haben bereits an- gefangen zu blühen. Die Vollblüte der Mig- non- und Pompon-Dahlien sowie der Ball- und Kaktus-Dahlien, aber auch der veredel- ten Hybriden-Dahlien, zu denen 1 Seerosen-Dahlien und die anemonen gen Dahlien-Arten gehören, wird jedoch erst Anfang September einsetzen. Deshalb wird Stuttgart. Eine 53 Jahre alte Frau ist in emem Waldstück bei der Vaihinger Straße in Botnang ven einem 21jährigen Mann an- gefallen und durch mehrere Stiche mit einem Heute ißt man verletzt worden. schwer Einige Männer, die sich auf einem benach- Taschenmesser barten Sportplatz befanden und auf den Vorfall aufmerksam geworden waren, eilten der Frau zu Hilfe. Sie konnten den flüchten- den Täter festhalten und der Polizei über- geben. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei soll für die verletzte Frau keine akute Le- bensgefahr bestehen. Sie war am Donnerstag jedoch noch nicht vernehmungsfähig. Die Ermittlungen über die Tatzusammenhänge und das Motiv sind noch im Gange. Die Ueberfallene und der vorläufig festgenom- mene Täter kannten sich. Jetzt über 630 000 Einwohner Stuttgart. Die Stadt Stuttgart zählte am 1. Juli 1958 insgesamt 630 251 Einwohner. Seit dem 31. Dezember 1950 nahm die Bevölke- Tungszahl der Landeshauptstadt um rund 125 000 zu. Transport verunglückt— 9 Verletzte Löffingen. Ein mit 18 marokkanischen Soldaten beladenes französisches Militärfahr- zeug kippte auf der Bundesstraße 31 infolge zu hoher Geschwindigkeit bei Löffingen um und begrub die Marokkaner unter sich. Neun der Soldaten wurden verletzt, davon zwei lebensgefährlich. Die Verletzten sind in das Armeelazarett nach Donaueschingen gebracht worden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Oberstellwerksmeister verurteilt Frankfurt. Das Zugunglück, bei dem am 12. Juli im Frankfurter Hauptbahnhof eine 43jährige Holländerin den Tod gefunden hat und 22 andere Reisende verletzt wurden, ist von der Ersten Großen Frankfurter Straf- kammer gesühnt worden. Das Gericht ver- Urteilte einen 57jährigen Oberstellwerksmei- ster des Frankfurter Hauptbahnhofs wegen fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und Transportgefährdung zu drei Monaten Ge- kängnis mit Bewährung. Mädchenmord aufgeklärt Lübeck. Unter dem Verdacht, am 14. Au- gust die 16 Jahre alte Annedore Rau aus Brackrade(Kreis Eutin) durch mehrere Mes- der Präsident der Deutschen Dahliengesell- schaft, Landrat a. D. Hans-Günther Mös Düsseldorf), auch erst am 6. September diese sorgfältig vorbereitete Internationale Dah- lienschau in der pfälzischen Gartenstadt er- öffnen. Bis Anfang Oktober können dann in- und ausländische Blumenfreunde die farbenprächtigen Rabatten bewundern. Von den 287 verschiedenen Dahliensorten, die auf dem Landauer Freigelände zum Blühen gebracht werden, waren die meisten noch in keiner Blumenschau zu sehen— auch nicht auf der vorjährigen Bundesgarten- schau in Köln. Von westdeutschen Dahlien- Züchtern wurden allein 142 Sortiments zur Verfügung gestellt, aus Mitteldeutschland kamen 323 Dahlienknollen elf verschiedener Dahlienarten. Holländische, belgische, eng- lische, tschechische, italienische, französische und Schweizer Blumenfreunde schickten 114 Züchtungen der Georgine, wie die Dahlie Ursprünglich hieß. Amerika wird bei der Internationalen Dahlienschau mit 19 Sorten, Australien mit sechs Sortiments, und Süd- afrika mit 16 Knollen einer Sorte vertreten sein, die im„schwarzen“ Erdteil besonders gut gedeiht. Trotz dieser Reichhaltigkeit Wird in der Landauer Schau aber doch nur 77 ein Teil der Dahliensorten zu sehen sein, die durch Kreuzungen oder Mutationen in den letzten Jahren entstanden. Etwa 4000 ver- schiedene Sorten soll es zur Zeit geben. Trotzdem sind die Dahlienzüchter noch nicht zufrieden. Auf ihrer„Farb-Skala“, die von Weigß und Gelb über Rosa und Lila bis zu den zahlreichen Rot- und Orange-Tönun- gen reicht, fehlt ihnen noch die blaue Dahlie. Sie ist noch immer ein Wunschtraum, genau wie auch die duftende Dahlie, die wahr- scheinlich nur durch die Kreuzung mit einer Wildform gezüchtet werden könnte. Vielleicht müßte man in den Anden nach solchen wild- wachsenden Dahliensorten suchen, denn aus diesem süd amerikanischen Hochgebirgsgebiet stammten auch die ersten Dahlienknollen, die der deutsche Naturforscher und Geograph Alexander von Humboldt vor über 150 Jah- ren mit nach Europa brachte. Bei der Be- steigung des 6310 Meter hohen Chimborazo hatte er 1804 in 3000 Meter Höhe die„Ur- form“ der Dahlie entdeckt, die heute zu den schönsten Gartenblumen in allen Len- dern der Erde gehört. Vor 35 Jahren unschuldig verurteilt? Fünfzehn Jahre im Zuchthaus gesessen Darmstadt. Der 1923 wegen Beihilfe zum Mord an einem Lohnboten zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Rentner Johannes Roßmann aus Gadernheim(Landkreis Berg- Straße) hofft, in einem Wiederaufnahmever-- fahren sein Recht zu finden. Er gibt an, daß Sein damals 17jähriger Bruder Jakob der eigentliche Täter gewesen sei. Die Verurteilung war besonders auf Grund der belastenden Aussagen von Jakob Roßmann erfolgt, der 1940 als Geisteskram- ker in einer Anstalt umgebracht wurde. Jo- hannes Roßmann vertritt den Standpunkt, daß sein Bruder schon im Sommer 1922 bei der Ausübung der Tat und bei der Schwur- gerichtsverhandlung 1923 unzurechnungs- fähig gewesen sei. Seiner Aussage habe des- halb kein Glauben beigemessen werden dür- fen. Das Landgericht Darmstadt hat ein Gut- achten der Universitätsnervenklinik Mar- burg eingeholt, das die Möglichkeit der Un- zurechnungsfähigkeit von Jakob Roßmann für die Zeit 1922/23 bejaht. Der 56 Jahre alte Johannes Roßmann gilt nach dem heutigen Strafrecht wegen seines serstiche getötet zu haben, wurde von der Lübecker Mordkommission der 21 Jahre alte Melker Adolf Scharnowski aus Hutzfeld fest- genommen. Nach Mitteilung der Kriminel- polizei hat Scharnowiski in der Nacht zum Donnerstag ein Geständnis abgelegt. Professor Wolter und Frau verurteilt Nürnberg. Der frühere Erlanger Univer- sitätsprofessor Dr. Alfons Wolter wurde am Donnerstag von der Dritten Großen Straf- kammer des Nürnberger Landgerichts wegen Betrugs und passiver Bestechung zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verur- teilt. Seine Frau erhielt wegen fortgesetzten Betruges vier Monate und zwei Wochen Ge- fängnis. Wiederaufnahme verfahren beantragt Alters zur Zeit der Tat als„heranwachsen der“. Die Verhandlung, die bereits im Juni vor dem Schwurgericht in Darmstadt eröff- net worden war, mußte nach vier Tagen ab- gesetzt werden, weil eine Jugendstrafkam- mer zuständig ist. Für den Prozeß, der am Mittwoch begann und mehrere Tage dauern wird, sind zahlreiche Zeugen geladen wor- den. Als Nebenkläger nimmt der 83jährige Vater des Ermordeten teil. eee Mit Fischerstechen und Gesellentanz „Wormser Backfischfest“ erweckt die Geschichte zu neuem Leben im Jahr erwacht die Stadt, ole am Schnittpunkt der zum alten Glanz. Worms. Einmal die einst eine Met großen Verkehrswege War, Denn das„Wormser Bach fest“ ist mehr als buntes Treiben mit Si„Prinken und hen: es weckt in den Bürgern Erinnerun- Tage, an verklungene Feste, jener Zeit, da Worms Schau- 8 Kaiser- an die platz der R lichen Weltreiches Alte Berichte entrum eine künden vom r Friedrich II. Bilder und prunkvollen Zug, mit dem Kai zu seiner Vermählung mit Isabella von Eng- land vor dem Portal des Domes aufzog. Mit Dlefanten und Kamelen, mit Löwen und Panthern, mit schwarz- und gelbhäutigen Menschen. Andere große Feste und Umzüge sah die Stadt, alt ist die Tradition des Fischer- stechens und des Gesellentanzes. Bei den Rosenfesten wurde eine Blütenpracht ent- faltet, die an Nizza erinnert. Alle diese Volks- pelustigungen früherer Zeiten klingen beim „Backfischfest“ wieder auf. Und die Bürger der Nibelungenstadt, die die große Vergan- genheit des„Wonnegaues“ nicht vergessen haben und die die Erinnerung mit der Hoff- nung auf einen neuen Aufstieg, auf neue Be- deutung verbinden, erleben dieses Fest als den Höhepunkt des Jahres. Wer in einer der kleinen Sportmaschinen sitzt, die vom Flugplatz„Adlerberg“ auf- steigen, gewinnt einen Ueberblick über das Weite Festgelände der„Kieselwiese“, wo einst Turniere ausgefochten wurden und wo nun schon die ersten bunten Wagen für das dies- jährige„Backfischfest“ aufgefahren sind. Vom 30. August bis zum 7. September drehen sich dort die Karussells, perlt die„Lieb- fkrauenmilch“ in den Pokalen. Der erste Sonn- tag bringt den Festzug, der zweite das lustige Fischerstechen. Der Gesellentanz fehlt ebenso Wenig wie das Nibelungenschießen der Schüt- zengesellschaft, und die Backfische, die dem Fest den Namen geben, sind als knusprige Spezialität an der„Fislibar“ zu haben. Was in anderen Städten heute„Teenager“ heißt, Diebische„Kavaliere“ gingen ins Netz Beim Einlösen gestohlener Schecks erkannt und festgenommen Düsseldorf. Die im ganzen Bundesgebiet Seit fast zwei Monaten gesuchten diebischen „Fremdenführer“, die sich vor allem auf Alleinreisende ausländische Touristinnen spezialisiert haben, wurden jetzt in Düssel- dorf gefaßt. Durch die Aufmerksamkeit des Schalterbeamten einer Düsseldorfer Bank gelang es der Polizei, zwei junge Spanier Bei Feuerlöschübung vergiftet 5 Lübeck. Bei einer Feuerlöschübung im Lübecker Hafen erlitten drei skandinavische Seeleute von der Besatzung des Göteborger Motorschiffes„Indiana“ durch ausströmende Kohlensäuregase lebensgefährliche Vergif- tungen. Sie wurden von der Feuerwehr be- sinnungslos geborgen und in ein Lübecker Krankenhaus eingeliefert. Aus Eifersucht erwürgt Siegen. Ein 23jähriger Hüttenarbeiter aus Klafeld-Geisweid(Kreis Siegen) hat im Verlaufe einer Auseinandersetzung seine 20 jährige Freundin aus Eifersucht in einem Tannenstück bei Weidenau(Sieg) erwürgt. Danach stellte er sich der Polizei. und einen Italiener festzunehmen, die im Verdacht stehen, seit Anfang Juli im Raum Frankfurt- Köln— Heidelberg ihren zumeist amerikanischen„Kundinnen“ beim Tanzen Reiseschecks, Pässe und Bargeldbeträge ge- stohlen zu haben. Die Geschädigten hatten übereinstimmend angegeben, daß sie von drei Südländern zu Spazierfahrten und dann zum Tanz in einer Bar eingeladen worden seien. Als der 25 jährige Spanier Rafaels Jiminez am Mittwoch in einer Düsseldorfer Bank ver- sucht hatte, amerikanische Schecks einzulö- sen, stellte der Schalterbeamte an Hand der internen Warnliste für Kreditinstitute fest. daß diese Schecks gestohlen waren. Während der Kassierer die Polizei verständigte, ver- schwand der Spanier unter Zurücklassung der Schecks und seines Passes. Wenig später wurde er jedoch von der Polizei zusammen mit seinem Komplizen in dessen Wagen ge- stellt und der Dritte in einem Hotel fest- genommen. Wie die Düsseldorfer Polizei mitteilte. wurden bei der Verhaftung Jiminez und sei- ner beiden Komplizen, des 22jährigen Spa- niers Carols Pineyro und des 26 jährigen Ita- lieners Mario Sabatelli, auch gestohlene Ge- genstände sichergestellt. wird in Worms aber auch noch„Backfisch“ genannt und ist im Festzug nicht ungefähr lich: die hübschen Mädchen werfen nach alter Fischertradition die Angeln aus. gebi Spielkasino muß schließen Freibung. In den seit Jahren um die deut- schen Spielkasinos an der schweizerischen Grenze geführten Verwaltungsgerichtspro- zessen hat der Badische Verwaltungsgerichts. hof in Freiburg zum erstenmal dem Antrag eines Unternehmers nicht stattgegeben, der darauf abzielte, eine von der Stadt Lörrach angeordnete Schließung des Spielunterneh- mens bis zur endgültigen gerichtlichen Klä- rung des Falles auszusetzen. Der Unterneh- mer hatte sich bei seinem Antrag auf den Aussetzungsbeschluß des Bundesverwal- tungsgerichtshofes vom 28. November 1957 in dem Prozeß eines anderen Spielbetriebs gegen die Stadt Weil bezogen. Der Badische Verwaltungsgerichtshof bemerkte, dag er sich an diese Entscheidung des Bundesver- Waltungsgerichtes nicht gebunden fühle, Ab. gesehen davon, seien in der Zwischenzeit Umstände eingetreten, die zu einem offen- sichtlichen Mißbrauch der aufschiebenden Wirkung einer Anfechtungsklage geführt hätten. Es sei gerichtsbekannt, daß seit Er- gehen jenes Aussetzungsbeschlusses in zahl- reichen südbadischen Orten, insbesondere entlang der Schweizer Grenze, Spielkasinos unter Berufung auf das beim Bundesverwal- tungsericht anhängige Verfahren eröffnet Wurden. Hierdurch sei ein Zustand geschaf- ken worden, der sowohl den polizeilichen Be- langen als auch dem Sinn der aufschieben- den Wirkung einer verwaltungsgerichtlichen Klage widerspreche. Verkehrsunfall: Zwei Tote Tauberbischofsheim. Bei einem schweren Verkehrsunfall, der sich in Wittighausen er- eignete, wurde ein 20 Jahre alter Motorroller- fahrer auf der Stelle getötet und seine 18 jäh- rige Sqziusfahrerin so schwer verletzt, daß sie am Donnerstagmorgen in einem Würz- burger Krankenhaus starb. Der Verunglückte kam mit seinem Motorroller aus Unterwittig- hausen, wo er das Mädchen abgeholt hatte, als aus einer Stoppstraße ein Lastzug auf die Landstraße(Vorfahrtsstraße) einbog. Der Zu- sammenprall war so heftig, daß der Motor- roller völlig unter den Motorwagen geriet. Der Rollerfahrer wurde zunächst gegen die Tür des Fahrerhauses geschleudert und dann auf die Straße, wo er tot liegen blieb. Das Mäd- chen kam zwischen die beiden Hinterräder des Laskkraftwagens und erlitt einen schwe- ren Schädelbasisbruch. Prinzessin Nof geht es besser Freiburg. Im Befinden der saudi-arabi- schen Prinzessin Nof, der 14jährigen Tochter König Sauds, die wegen schwerer Verbren- nungen nach einem Unglücksfall im Königs- palast in Riad, seit über drei Wochen in der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg behandelt wird, ist seit einer Woche eine we- sentliche Besserung eingetreten. 4 Waffen gestohlen Kaiserslautern. Schußwaffen und Munition im Werte von fast 1000 Mark haben unbe- kannte Einbrecher aus einem Waffengeschäft im Stadtzentrum von Kaiserslautern entwen- det. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei Kaiserslautern haben die Diebe das Schau- fenster des Waffengeschäftes eingeschlagen und unter anderem drei Pistolen aus der Auslage gestohlen. Erfrische Dich an frischen Orangen zum Oberlaufen voll mit saftiger Gute Outspan Orangen frisch aus dem sonnigen E 4 42% der international 72 44 Ef meistgekaufte vom größten Blofen- Werk der Erde Wird jetzt aueh in Söddebotschland hergestellt. Quake: Des Sroſshondels-Auslieferungslager befindet sich bei: Heinrieh Raithel 1. Mannheim, J 7. 10, Il. 260 0d, 269 ba Die Bestellungen ges Fachhandels Werden an diese Adresse erbeten. 40 Jahrige. in Material, l- Ofen verwertet för seine interessanten Modelle wWielfällige Erfahrungen Konstroktion, Form. Hackerei u. Konditorei denule⸗ bekannt för erstklassige Backweren Immobilen . ab Neue auc Karl-Benz- Straße 44(Neubau) Unser altes Geschäft Alphornstreſse 330 bleibt nach Wie vor bestehen. 3-Fam.-Haus(33 Zi., Kü.) in Vorort v. Mhm. für 45 000, DM zu verk. Zuschr. unt. Nr. 05873 a. d. Verl. 0 80 vorzüglich Neubau m. Bad, 1 Whg. sofort beziehh., zu verkaufen. 20 000, DPM er- forderlich. Zuschrift, unter Nr. F 30957 an den Verlag erbeten. Lage Schwetzingen 2&2 Wohnungen Anzeigen im MM haben Erfolg! b 7, Planken aus eee, Faik bös dg Malt- Zu eürigsten Fressen Mäbet- M ANNNREIN -Dva- Passage 8 Karlsruhe Forst Darmstadt Heidelberg in seinem Würzig-teinen Röstgeschmack. KAPIX wird nur aus reinen natürlichen Rohstoffen hergestellt. o 10 einfach und schnell zubereſtet Einen Kaffeelöffel des ganz löslichen Kaffeesurrogat- Extraktes mit Wasser oder Milch, heiß oder kalt, übergießen und das schmackhafte Getränk ist fertig. e 30 bekömmlich und so prelswert ein Paket= 30 Tassen kostet nur DM 4.—. Für jeden Kaffeetisch K FN, 3 den geheltvollen Kaffeesurrogat- Extrakt. 5 Ein neues Erzeugnis aus dem Hause QUIETA. Verschiedenes Blauer Wellensittich Anfang August in Schloßgnähe eingefangen. Näher, zu erfr. unt. Tel. 2 32 32. Glpsergesch. übern. noch Aufträge. Zuschr. unt. Nr. 03651 a. d. Verl, H. Sommer. Fotokopien: Lingott. U 6. 12 Ring Gesuche— Teuznisabschriften Schrelbbüre im Hauptbahnhof. Hemden-Kragen- Erneuerung. A. Schimmel, G2, 14. Vervielfältigungen: Linsott. U 6. 12 MReiseschreibmaschmnen zu vermiet Friedrichsring 40. —ů— Spezlalgardinenpflege Spannen, Reinigen, Ab- u. Auf. machen, Spezialbehendlig. f. Kunst- fager-Stores. Dekoratlonsmeister R. Haustein, U 3, 14, Telefon 2 41 53 Ma Lg. 0 Buch Kl. 2 10 Isch“ ähr- alter gebi trag E 2 55 7 — S — yeren n er- er- 8jäh- das Fürz- ückte ittig⸗ latte, H die . Zu- otor- eriet. e Tür n auf Mäd- räder hwe⸗ rabi- chter en- nigs- 1 der burg We- Ution unbe- chäft Wen olizei au- lagen der ur legen August 232 82 träge, I. Verl. 1. Auf. Kunst- istein, 1 1 8 FNr. 102/ Freitag, 22. August 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 45 Seite 7 eee Zentralbankrat: —— Weitere Diskontsenkung vorläufig nicht zu erwarten (ck) Der Zentralbeirat der Deutschen Bun- desbank überprüfte auf seiner ersten Sit- zung nach der Sommerpause am 21. August die geld- und kreditpolitische Lage, ohne irgendwelche Beschlüsse zu fassen. Damit haben sich die in Börsen- und Bankkreisen in den letzten Tagen angestellten Spekula- tionen um eine weitere Diskontsatzsenkung auf Grund der anhaltenden Liquidität der Kreditinstitute nicht erfüllt. Man sah, wie verlautet, von der Zentralbankseite keine Notwendigkeit hierfür, wenn auch zeitweise aut dem Geldraarkt der Zinssatz für Tages- geld auf 2,5 V. H., Also unter die Diskont- rate von gegenwärtig 3 v. H., zu liegen kam. Die letzte Senkung der Geldmarktsätze wurde für ausreichend gehalten, zumal die Notenbank seit geraumer Zeit nur noch kurzfristige Offenmarkttitel mit einer Lauf- zeit von höchstens sechs Monaten ausgegeben hat. Die Geldinstitute können daher gegen- pyürtig nur Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn zu 27% bzw. 2% v. H. er- werben.. 5 Durch die Ermäßigung der Abgabesä tze zusammen mit der Beschränkung auf kurz- tristige Titel erzielt die Bundesbank den- gelben Erfolg wie durch eine Diskontsatz- senkung. Ferner wird die Ansicht vertreten, daß die deutsche Bankrate im Vergleich 2u den Sätzen anderer europäischer Länder keineswegs als überhöht gelten kann. Wachstumstempo der Konjunktur langsam aber stetig Wp) Die sich seit einigen Monaten immer deutlicher abzeichnenden Tendenzen der Wirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik sprechen nach Ansicht des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung dafür, dag die mehrjährige Periode einer ständigen Verlangsamung des wirtschaft- lichen Wachstums beendet zu sein scheint. Die zu beobachtende Stabilisierung des wirt- schaftlichen Fortschritts bedeute unter kon- junkturellen Gesichtspunkten allerdings noch lange keinen erneuten verstärkten Auf- trieb. Nach den Ermittlungen des Instituts zei- gen Investitionen und Verbrauch in der Bundesrepublik ein nur schwaches, wenn auch nicht nachlassendes Wachstum. Ferner habe die Auslandsnachfrage— im vergange- nen Jahr noch ein wesentlicher Expansions- faktor— inzwischen aufgehört, auf die In- jemdser zeugung und die Einkommensent- wicklung anregend zu wirken. Trotzdem ist nach Ansicht des Instituts der Schluß be- rechtigt, daß die Wirtschaft der Bundesrepu- blik jetzt— frei von ernsthaften konqunktu- rellen Einbrüchen und gefährlichen inflato- rischen Uebersteigerungen— das erreichte mäßige Wachstumstempo vorerst noch bei- behalten, das heißt im laufenden zweiten Halbjahr 1958 nicht weiter reduzieren werde. NSU (eg) Im Bundeswirtschaftsministerium wird zur Zeit ein Gesetzentwurf über Aus- künfte und Prüfungen ausgearbeitet, der die Auskunftspflicht von 1923 ablösen soll. Das Auskunftsrecht der Behörden soll wesentlich eingeschränkt werden. Im Gegensatz zur bis- herigen Regelung sieht der Entwurf kein allgemeines Auskunftsrecht der Verwaltung, sondern eine Reihe von Auskunftsmöglich- keiten vor, die ja nach den Zwecken, denen sie dienen sollen, begrenzt und bestimmten Behörden vorbehalten sind. Durch diese Spezifizierung und eine weitere Bestimmung, Wonach das Auskunftsverlangen auf das Verlangen zur Erreichung des zugrunde liegenden Zweckes zu begrenzen ist, wird das Auskunftsrecht erheblich begrenzt. Die mit der Erteilung von Auskünften verbundene Belastung des Auskunftspflich- tigen soll den Prinzipien der Zumutbarkeit angepaßt werden. Grundlegende Bedeutung kommt schließlich auch dem in den Para- graphen 8 bis 10 aufgestellten Grundsatz zu, daß die Auskünfte nicht zweckfremd, ins- besondere nicht für ein Besteuerungs-, Straf- oder Bußgeldverfahren verwendet werden dürfen. Für die Ausgestaltung des im zweiten Ab- schnitt des Gesetzentwurfs behandelten Aus- kunftsrechts zur Ueberwachung der Ein- haltung der Rechts vorschriften gelten da- gegen in gewissem Umfang andere Grund- sätze. Da die Statuierung des Auskunfts- rechts hier gerade eine Kontrolle darüber ermöglichen soll, ob der Auskunftspflichtige den ihm durch andere Rechtsvorschriften auferlegten Pflichten nachgekommen ist, soll die Verwertung der Auskünfte zur Ver- Vollbeschäftigte Grünzweig& Hartmann A6 schuf 3200 Arbeitsplätze: 8. v. H. Dividende für 1957 Eine Sensation— für diejenigen, die an der Börse und hinter deren Kulissen nicht genügend herumhorchen— gab es bei der diesjährigen Aktionärshauptversammlung der Grünzweig + Hartmann A G, Ludwigshafen. Hauptaktionärin, die Bayerische Staatsbank, Es wurde bekannt, daß neben die bisherige vor kurzem mit einem 4,3-Mill.-DM-Paket die Berliner Handelsgesellschaft(schachtelprivilegiert) getreten ist. Die den Aktionären vorgelegte Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, sowie der Geschäftsbericht des Vorstandes für das Jahr 1957 verraten, daß das Unternehmen zwar schon lange aus den Kinderschuhen heraus-, aber vermutlich nicht bis zum endgültigen (Riesen-) Format angewachsen ist, dem die Unternehmensleitung offenbar zustrebt. Sechsmal wurde seit der Umwandlung des Unternehmens in eine AG.(im Jahre 1952) das Stammkapital erhöht. Es ergab sich fol- gende Entwicklung: Stichtag Aktienkapital Aufstockung um in Millionen DM bis 23. 5. 1952 2,00— 2b 23. 5. 1952 3,00 00 ab 23. 1. 1953 4,00 1,00 ab 17. 7. 1953 5,99 1,99 ab 12. 11. 1954 9,00 3,01 1 12,00 3,00 Ab 19. 3. 1958 16,00 4,00 1952 bis 1958 14,00 Dieser Entwicklung mag nun die jeweilige Dividenden-Ausschüttung gegenübergestellt werden: Geschäftsjahr Dividendensatz 1952 400 1953 5 00 1954 79 1955 8 ⁰ 1956 8 0 1957 8 9⁰ Es ist hierbei aber zu berücksichtigen, daß die Grünzweig& Hartmann AG bilanz- mähßig wohl keinen alten Stein— etwa aus Vorwährungsreformzeiten im Anlage- vermögen mehr ausweist, sondern von Grund auf neu erstellt— wenn man so will„wie- dererstellt“— ist. Dem entsprechen auch die Investitions- anstrengungen: 1957 1956 Anlagenzugänge 9,20 Mill. DM 6,76 MiII. DM Abschreibungen 4,30 Mill. DM 3,38 Mill. DM „Mit den Investitionen des Jahres 1957 in Bauten und maschinellen Anlagen, sowie den damit verbundenen finanziellen Konsolidie- rungsmaßnahmen, dürfte der Rahmen sein“, bemerkte der Vorstandsbericht, der damit noch nicht endgültig, sondern nur vorerst andeutet, welcher Unternehmens- größe der bilanzmäßige Anzug zurechtge- schneidert wird. 5 Bei der Bilanzbetrachtung wohltuend auf- fallend ist die Bilanzkonsolidierung. Nach der neuerlichen Kapitalerhöhung vom 19. März 1958 dürfte sogar die Diskrepanz zwischen Anlagevermögen und eigenhaften- den Mitteln völlig verschwinden. ins recht der Behörden einschränken etzent wurf des Bundes wirtschafts ministeriums folgung von Gesetzwidrigkeiten in diesen Fällen zugelassen werden. Der Gesetzentwurf unterscheidet somit Zwischen einem Auskunfts- und Prüfungs- recht, um allgemeine wirtschaftliche Ver- hältnisse zu erforschen(erster Abschnitt des Entwurfs) und einem Recht, die Einhaltung der Rechtsvorschriften zu überwachen(zwei- ter Abschnitt des Entwurfs). Die gesetzliche Begründung eines solchen Informationsrechtg im Rahmen der vorgesehenen Neuregelung erscheint dem Bundeswirtschaftsministerium unerläßlich. Denn schon um die Auswirkung von Gesetzen oder wirtschaftspolitischen Maßnahmen beurteilen zu können oder Künftige Gesetze oder sonstige Mahnahmen von wirtschaftspolitischer Bedeutung vorzu- bereiten, müsse die Verwaltung die Möglich- keit haben, sich das zur Urteilsbildung er- forderliche Tatsachenmaterial beschaffen. Nach Maßgabe des Gesetzentwurfes kön- nen Auskünfte über wirtschaftliche Verhält- nisse angefordert und diese wirtschaftlichen Verhältnisse geprüft werden. Auskunftsbe- rechtigt sind die obersten Bundesbehörden und die obersten Landesbehörden, ferner das Bundeswirtschaftsministerium, das Bundes- ernährungsministerium und das Bundesver- kehrs ministerium. Die Auskünfte können im Auftrag der Ministerien durch nachgeordnete Bundesbehörden eingeholt werden. Aus- Kunftspflichtig sind Inhaber von Unterneh- men, sowie Verbände und Vereinigungen Von Kreditinstituten dürfen Auskünfte über Konten oder Depots ihrer Kunden nur in Form von Zusammenfassungen eingeholt Werden, aus denen Angaben über Konten oder Depots einzelner Inhaber nicht zu er- sehen sind. Die stete Aufwärtsentwicklung der Ge- sellschaft habe sich— so wird vom Vorstand berichtet— auch im Geschäftsjahr 1957 fort- gesetzt. Allerdings hat sich die Umsatz- steigerung(im Jahre 1956: 25 v. H.) im Jahre 1957 etwas verlangsamt, sie beträgt 11,5 v. H. Die Exportlieferungen und Auslands- montagen hielten sich im Rahmen derjenigen des Jahres 1956; der bisherige Verlauf des Jahres 1958 ergab eine Umsatzsteigerung von 16 v. H., obwohl das saisonale Stoß- geschäft noch nicht einsetzte. Die abgeschwächte Baukonjunktur habe den Geschäftsablauf wegen der strukturell begünstigten Lage nicht nennenswert be- einträchtigt. Produktion und Absatz erreich- ten— wie bereits vorhin angedeutet— einen neuen Höhepunkt. Die Sillan- Steinwolle habe als Faser-Isolierstoff weitere Markt- anteile gewonnen. Die Fertigungskapazität für Sillan-Stein- wolle wurde durch den Bau einer Sillan- Fabrik in Bochum erweitert, die im Septem- ber 1957 in Betrieb genommen wurde. In dem im Dezember 1956 erworbenen Werk Laden- Finanz- Struktur (in 1000 D) 31. 12. 56 31. 12. 57* Jahresumsatz 94 400 104 890 + 10 400 Bilanzsumme 49 001 54 701 + 5 700 Anlagevermögen 14 997 19 732 + 4735 Beteiligungen 254 254— Vorratsvermögen 10 878 11 102 T 224 Forderungen 22 413 22 161— 282 Flüssige Mittel 364 1323 + 959 igenhaftendes Kapital) 12 508 15 547 + 3 039 Rückstellungen 5 545 4 409— 1136 Verbindlichkeiten 30 192 33 587 + 3 395 Jahresreingewinn 745 970— 225 Gew. u. Verl.-Rechg. g Totale 34990 40 710 + 5 820 Personalkosten) 26115 33 916 + 3 801 Abschreibungen 3377 4301 +— 924 Steuern u. Abgaben 181 1736— 82 Aktivierter Anlagevermögenszuwachs seit 21. 6. 1948 34,80 Mill. DM Abschreibungen seit 21. 6. 1948 17,30 Mill. DMI ) Grundkapital(9, MiII. Wertberichtigungen;) einschließlich ex Gew. u. Verl.-Rechg. saldierter Pensionsrückstellun- sen und Zuwendungen an die versorgungsein- richtung. 5 Effektenbörse DN), Rücklagen und burg a. N. konnte inzwischen die Fertigung von Sillan-Isolierschalen, Sillan-Akustikplat- ten, Frosteranlagen und Schalldämpfern auf- genommen werden. Die Gesellschaft hofft, mit den nunmehr zur Verfügung stehenden Fertigungskapazitäten den Bedürfnissen des Marktes jederzeit gerecht zu werden. Dem stetigen Wachstum des Unterneh- mens entsprechend, hat sich die Zahl der Belegschaftsmitglieder wieder erhölfit: Jahr Belegsche fisangehörige 1952 1866 1953 2133 10954 2905 1955 3597 1956 4357 1957 5070 Es sind also mit all diesen Investitionen, mit den Dividendenopfern und den Kapital- einschüssen seitens der Aktionäre im Laufe von sechs Jahren 3204 Arbeitsplätze ge- schaffen worden. Hierbei ist folgendes besonders beacht- lich. Der Lohnkostenanteil— gemessen an der Gewinn- und Verlustrechnung— beläuft sich auf 82 v. H. der ausgewiesenen Total- summe, die aber— zum Umsatz von ud. 104 Mil. DM in Bezug gestellt— mit rd. 40 Mill. DM fast als die Hälfte des erziel- ten Umsatzwertes repräsentiert. Bei der Aktionärshauptversammlung wur- den Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, sowie der Vorstandsbericht einmütig ge- nehmigt, und Ausschüttung der vom Vor- stand vorgeschlagenen achtprozentigen Divi- dende beschlossen. Den besitzrechtlichen Veränderungen entsprechend, wurden in den Aufsichtsrat neugewählt: Direkter Wilhelm Haker(Berliner Handelsgesellschaft) und Staatsbenkdirektor Karl Stauber. In der an- schließenden Aufsichtsratssitzung wurde dem bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden, Staats- bankpräsident Dr. Alfred Jamin, wieder der Vorsitz übertragen. Pünktchen Türkei wird zahlungsunfähig bis Ende 1958 (VWD) Die türkische Regierung hat die Bundesregierung davon in Kenntnis gesetzt, daß sie im Interesse einer erfolgreichen Durchführung ihrer Sanierungs- und Stabi- lisierungsmaßnahmen gezwungen ist, die Zahlungen aus Kreditgeschäften des staat- lichen und privaten Sektors bis Ende 1956 vorläufig einzustellen. Diese Regelung gilt auch für Auszahlungen aus dem Sonder- konto der türkischen Zentralbank, auf das die Beträge aus den abgezweigten Import- zahlungen überwiesen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium WiIII eine Bekanntmachung veröffentlichen, sobald die Bundesregierung mit der türkischen Re- gierung die Einzelheiten über die Abwick⸗ lung der gemäß Runderlaß 52/56 genehmig⸗ ten Sondergeschäfte und über die Auszah- lung der auf dem Sonderkonto der Tür- kischen Zentralbank bei der Deutschen Bundesbank eingezahlten Beträge geklärt hat. Oesterreich ist enttäuscht Osthandel kaum belebt (AP) Oesterreich ist über die bisherige Entwicklung des Osthandels enttäuscht. Zwar stellt das österreichische Instiut für Wirtschafts forschung fest, daß die Neutrali- tät Oesterreichs günstige Voraussetzungen für eine Belebung des Osthandels geschaffen habe, daß die Ostblockstaaten sich aber beim Abschluß von Handelsabkommen häufig von rein wirtschaftlichen Erwägungen leiten lie- Ben. Ein Musterbeispiel hierfür sei das Han- delsabkommen zwischen der Sowjetunion und der Deutschen Bundesrepublik. s Die wichtigsten Hemmnisse für eine Be- lebung des österreichischen Osthandels sieht das Institut in den beschränkten Liefermög- lichkeiten der Ostblockstaaten und in ihrem chronischen Schillingmangel, der in dem star- ren Festhalten an dem bisherigen Modus des Zahlungsverkehrs begründet liege. Nach Schätzungen des Institutes schulden die Ost- blockstaaten Oesterreich über 500 Mill. Schil- ling(rund 80 Mill. DMI). Marktberichte vom 21. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr gut, Absatz normal, bei Gemüse vereinzelt schleppend. Es erzielten: Blumenkohl 35—65; Stangenbohnen 2428; Schlangengurken A 35—50, B 20—30; Salatgurken 10-14; Einleger 10-20; Karotten 10—12; Kartoffeln 8-8; Kohlrabi Stück 9—10; Petersilie Bd. 8—9; Rettiche St. 8—10, dto. Bd., 10—12; Rotkohl 14—18; Endiviensalat St. 6-10; Supppengrün 8-99; Kopfsalat St. A 10—14, B 6—9 Schnittlauch Bd. 8—9; Tomaten deutsch A 30-35, B 20—25; Weißkohl 12—14; Wirsing 14—16; Zwiebeln 15—17; Aepfel A 35-30, B 20—30; Aprikosen 75-85; Bananen Kiste 14—15; Brombeeren 68—75; Birnen Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 21. August 1958 ) Zusammenfassung: An den Aktienmärkten der Bundesrepublik fünrte anhaltende Reali- sationsneigung, der sich die Kapitalanleger gegenüber wegen der Sitzung des Zentralbankrates ab- Waärtend verhielten, zu erneuten Kursrückgängen von 1 bis zu 3 Punkten. Verstimmend wirkten Lor allem die Abgaben am Montanmarkt. Nachdem sich auf dem ermäßigten Kursniveau zunehmende Rückkäufe einstellten, wurde die Tendenz widerstandsfähiger. Vielfach konnten die Anfangs-Ver- luste verringert oder völlig ausgeglichen werden, Sonderbewegungen mit wiederum mehrprozenti- Sen Kurssteigerungen verzeichneten Kaufhauswerte und einige Brauereiaktien. Die Börse schloß mit nur kleineren Abweid ungen nach beiden Sei en. Vereinzelt ergaben sich gegenüber dem Vor- tag auch geringe Kursgewinne. Festverzinsliche Werte bei ruhigem Geschäft weiter fest. Länder- und Industrieanleinen konnten bruchteilig, Pfandbriefe bis zu einem Punkt anziehen. Aktien 20. 8. 2.8. Aktien 20. 8. 21. 8. Aktien 20. 8. 2. 8. Accu 189% 186%[Mannesmann 136 156 Bergb. Neue Hoffg. 167 167 Adler werke 124 124 Metallges. 660 676 Gute Hoffnung 319 319 ABW 2244 243¼[Rhein-Braun k. 340 340 T Bet Ges. Ruhrort 285 286 Aschz ell 80 ¼ 5 Rhein- Elektr. 206 260 0 MANL“ 208 2 Rheinstah! 204 201½½ SMW. 31 ¼ 130% RW n 42% 280 en. Hoesch a6: Bemb erg 118 Salzdetfurtn 20 249½ T Hoeschwerke 130¼ 130 Berger Tiefbau. 238 2 5 Schering J 309.¼ 319 7 5 BEBCHCHHVVVVVVVVVAV 7 Schlossquellbrau. 300 1300 1 1 Buderus. 1% 10 fschubert& Salzer 202 290% en. Klöckner w.: Chem. Albert 195 195 Schwartz Storch. 340 340 Klöckner-Werke. 13% 15½ Conti Gummi 324% 324 Seilind. wolff 140 B 140 B Klöckn, Humb. B. 237 238 Deimler-Benz 705 70⁵ Stemenns«s 4275 275 Klöckner-Bergb. 4B 143½ Degussa. 355½ 354 Sinner 240 24%[Stahiw. südwestf. 226 224 Demag 1 259 255 Südzucker 308 309 Ot. Erde!. 227½ 216 UD J262 201 eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 374% 278 Ver. Stahlwerke 1705 Dt. Steinzeug. 237½ 230 Wintershall 200/ 289% Dt. Edelstahlwerk 227 T— Durlacher Hof. 290 300 Zeiß- Ikon 260% 258 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 380 380 Zellstoff waldhof 114% 114% Hüttenunion. 132 131 El. Licht& Kraft 104% 164 Gelsenberg 130 130 /, Enzinger Union— 203½[Banken Bochum. Verein. 150 150 Gebr. Fahr 1⁵ 104 8 20 202 Ganbonns. nd. 1130 15 10 Farben Liqu. 8 8 Hamborn, Bergb. , BAS). 4245 243.„ Phönix basieren 170% 5 3 4— 345 N 2— Hüttenw. Siegerl. 2 8 Bayer 250% 249%[u. e 85 20 Niederrh. nüt 52 20 . 1 k 175 V 220 e, b 1 12¼ 2% Sten Südwest.“ 228 224 1 nidt 201 resdner Bank).„1% 12% Aug.-Thyssen-H. 160 160 Soldschmidt 294 Dresdner Banka 279 270 1 Gritzner-Kayser 135 135 5 Zan 8 Erin- Bergbau. 300 30² 8 8 Pfälz. Hyp.-Bank 302 T 310 T run se Butimger 768, 28 Reichsbank-Ant. 0 87% Investmentfonds 8 Benne 1 5 Rhein. Hyp.-Bank 285 200 Zement Hoechster Farben 2% ͤ(255 Dego Worzugy 80% 81 5 J 123,20 125, 9—— Holzmann 380 378 Montan- Nachf.: Font,— Klein, Schanzl. u. B. 382 T 383 T 5 5 Font— Eis.& Hüttenw.: 5 6 4⁴⁰ 450 Eisenhütt 180 180 Fond re 4— J)%FFFFFF CCC Stahlw. Bochum, 127 N 5 1440 144,0 3 5 f el. EHleetr, Doll)— Linde's Eis 320 318½ eh. GHH: Uni fonds g—— Ludw. Walzmühle 118— Hüttenw. Oberh. 170% Uscafonds 121 4— D RM- werte 169 ¼ 2 30—40, B 16—28; Mirabellen 40-35; Pfirsiche A 30 bis 65, B 30—45, dto. ausl. 5055; Reineclauden 19 bis 20 Weintrauben ausl. 3365; Zitronen Kiste e Stück 19—20; Zwetschgen A 20-28, Handschuhshepner obst. und Gemuise- Großmarkt (VWD) Bei reichlicher Anfuhr, mitteima Absatz. besonders in Zwetschgen größere 9 stände(qualitätsbedingt). Birnen gut gefragt, da- gegen Aepfel ohne Interesse. Gemüseabsatz nach wie Vor langsam, Wir bitten mit der Anlieferung Lon Spätzwetschgen noch zu warten. Samstag Tomaten-Annahme von 7.30 bis 11 Uhr.— Es er- zielten: Pflaumen HKL A 4762, B 25—45; Mirabel len Nancy A 3140, B 20-28 Reineclauden 818; Zwetschgen Bühler HKL B 915; Aepfel HKL. A 30—45, HKI, B 1830, Ausfall 810; Früne von Tre- voux HKL. A 28-30, B 15—18, Ausfall 10—12; Jules Quyot RK L. B 1725: Willfams Christ HKI, B 16 bis 26; Clappps Liebling HKL A 24—35, B 1520, Ausfall 10—14; Doppelte Phillpps HKL B 10—15; Tomaten 50—60 inm Durchm. HKI. X 21—22, HKL. B 19—22, 40-58 mm Durchm. HKL B 15—18; Stan- genbohnen 1215. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhren und Absatz normal. Zwetsch. genbreise weiter absinkend. Preise je i kg: Büh. ler Frühzwetschgen HKL. A 1413, B 11—14, Aus- fall 8-10; Wangenheimer ohne großes Interesse 76; Hauszwetschgen 12—20; Eierzwetschgen 6-10; Mirabellen 36-47; Pfirsiche A 45-63, 30—44, C 15 bis 27; Brombeeren 4026; Birnen Clapps Liebling HEI. B 20—28, C 1316, Ausfall 812; Doppelte Philipps B 13-18, C ohne Interesse; Kongreß HKL. 2 14—22; Williams Christ HKL. B 2530; Beugerts Butterbirnen HKL. B 1219; Gute Graue 917; Aepfel ohne besonderes Interesse; Tomaten HKL. B 17—22, C 1120; Stangenbohnen 15289; Gurken Einleger 5—16; Schlangengurken per Stück 1318. Mannheimer Ferkelmarkt (WD) 69 Ferkel. Preise für Ferkel über sechs Wochen alt 66,— bis 68,— DM. Langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise WD) Inlandsfleisch reise in DM je Rg). Ochsen 4,054, 30; Rind 4,15—4, 40 Kuh 3, 103,70; Bullen 4,054, 30; Schweine 3,633,753; Kalb 4,70 bis 5,30; Hammel 3,80—4, 00. Tendenz mittelmäßig. NE-Metalle Elektrolytkupfer fur Leitzwecke 257, 25—269, 25 DN Blei in Kabeln 84—85 DM Alummium für Leitzwecke 232235 DM Westdeutscher Zinnpreis 861890 DM Messing: Ms 38 194—201 DM Messing: Ms 63 220—228 DM Freie Devisenkurse Geld Frief 100 dän. Kronen 60,415 60,535 100 norw. Kronen 56,4285 56,545 100 schwed. Kronen 80,94 91,10 1 engl. Pfund 11.688 11,708 100 holl. Gulden 110,565 110,785 100 belg. Francs 8,402 9,422 100 franz. Franes 0,9960 0,9980 100 Schweizer Franken 95,67 95,87 1000 ital. Lire. 6,712 6, 732 1 US-Dollar 4,1843 4, 1943 1 kanad. Dollar 4,34 4,35 100 Schweizer Fr.(fre) 97,63 97,85 100 österr. Schilling 16,141 16,181 0 88008 Familienanseigen 7 N ALS VERMAHLTE GRUSSEN: Karlheinz Hennrich 0 Mehr Zeit mehr Geld durch eine . 0 Unverbindliche Vorführung R=7=4- ſel. 237 40 Elfriede Hennrich geb. Eckfelder Mannheim Lg. Rötterstr. 98 St. Ingbert/ Saar Pfarrgasse 88 22. August 1958 3 Haufgesuche Bücher kauft Graf. R 3. 1. Kl. Zimmerof. z. kf. ges. T. B 60 22 42 Stecgeuoles ſeutradl cut Einen Beweis för dos Vertrauen zur„Frank- furter“ stellen die vielen Versicherungsver- träge dar, die in den letzten. Jahren bei uns abgeschlossen wurden. Den 2,8 Millionen Risiken, för die Wir Ende 1957 Versicherungs- schutz gewährten, stehen 301 000 Schäden gegenüber, von denen unsere Versicherten 1957 betroffen wurden. Jeder 9. Ver- sicherte der, Fronkforter“ erlitt also im Jahtesablauf einen Schaden. 71556 Vermietungen 2 schöne Büreräaume Nähe Bahnhof, 70,81 am, per 1. September 1958 zu vermieten. Zu besichtigen: DAG, L 13, 9 Ammer möbliert ab 30. Wünsch Im,, 2 46 71 N tetgesuche 2 berufst. jg. Herren suchen möbl. Zimmer mit Kochgelegenheit. 5 Zuschr. unt. 05905 ͤ an den Verlag, 98.2 Alleinsteh. Dame su. 1-ZIm.-Whg. 1. Stadtzentrum. Bkz od. Mrz mögl. Zuschr. unt. P 30888 an den Verl. 2 Zimmer, Küche, auch ausbaufäh. Räume, in Mannheim, Innenstadt, mögl. Quadr. A bis D od. L bis O ges. Zuschr. u. P 31015 an d. Verl. Laden mit Wohnung für Friseurge- schäft gesucht.— Zuschriften unt. Nr. 05940 an den Verlag. Sep. möbl. Zimmer gesucht. Zuschr. unt. Nr. 05930 an den Verl. Aelt. Fhepaar su. 1 bis 2 Zim,, Kü., Bad, gegen Bkz. Zuschriften unt. F 8% an den Verlag. Schlafstelle od. einfach möbl. Zimmer von Angestelltem ge- sucht. Eilangebote mit Preis unt. Nr. 05866 an den Verlag. Für leitenden Angestellten so- fort oder später Preisw. Z- Zimmer-Wohnung Nähe Seckenheimer Straße ge- sucht. Bkz möglich. Zuschriften unter Nr. FP 31000 an den Verl. Selte 8 MORGEN Karlsruhe- Mannheim Städtekampf im Ringen Zwei Wochen vor Beginn der neuen Rin- ger-Punktesaison tragen die nordbadischen „Mattenfüchse“ erneut Freundschaftsbegeg- nungen aus. Recht interessant verspricht da- bei die Ausein andersetzung der Städte-Ver- tretungen von Karlsruhe und Mannheim am Samstagabend in der Technischen Hoch- schule Karlsruhe zu werden. Mit diesem Treffen lebt eine alte Tradition wieder auf. Die Mannheimer Mannschaft sollte in der Lage sein, die Karlsruher Staffel knapp zu bezwingen, obgleich man beiderseits nicht mit„stärksten Geschützen“ auffahren wird. Lehrgang für Kampfrichter Der nordbadische Schwerathletik-Ver- band veranstaltet am Samstag und Sonntag einen Lehrgang für Kampfrichter in der Technischen Hochschule Karlsruhe(Hoch- schulkampfbahn). Kampfrichter und An- Fänger, sowie Interessenten für das Kraft- sport-Kampfrichterwesen aus den Kreisen Mannheim und Heidelberg sind eingeladen Aufgabe gegen VfB Stuttgart ist sehr schwer, aber: Der Sieg in Jütili gibi dem S Waldhof Nlichhiatt Spitzenspiel der zweiten Runde ist im Süden die Begegnung„Club“ RSC/ VfR bei Bayern München Der Meisterschaftsauftakt im Süden war turbulenter denn je und ließ erkennen, daß in den meisten Vereinen die beste Mannschaftsbesetzung noch nicht gefunden ist. Vor allem bei den Unterlegenen des Vorsonntags muß man für die zweite Runde mit nicht unerheblichen Umstellungen rechnen. Schlager an diesem Sonntag ist in Nürnberg die Auseinandersetzung zwischen dem„Club“ und Meister Karlsruher S0, der bei der Eröffnung mit 7:0 gegen Viktoria Aschaffenburg das eindrucksvollste Er- gebnis erzielte. Ihre ersten Heimspiele haben die beiden Neulinge SV Waldhof und Ulm 46, die sich mit schönen Auswärtssiegen einführten und keineswegs gewillt sind, nur als Punktlieferanten betrachtet zu werden. 1. FC Nürnberg— Karlsruher Sc; Ein- tracht Frankfurt— SpVgg Fürth; Schwein- furt 05— Kickers Offenbach; Bayern Mün- chen— VfR Mannheim; SSV Reutlingen Segen BC Augsburg; Viktoria Aschaffenburg gegen FSV Frankfurt; SV Waldhof— VfB Stuttgart; Ulm 46— München 60. Badens Augenmerk gilt am Sonntag dem Waldhofstadion, wo die Begegnung Deutsche Florettfechterinnen im Pech: Vie, Jreſßer kosteten die Welimeisterschafi Wie in Paris belegte deutsches Team auch in Philadelphia den zweiten Platz Deutschlands Nationalmannschaft der Flo- rettfechterinnen hielt bei den Weltmeister- schaften in Philadelphia alles, was man sich von ihr versprochen hatte: Nur um vier ein- zelne Treffer unglücklich geschlagen, beleg- ten Astrid Berndt, Ilse Keydel(beide Han- nover), Helmi Höhle(Offenburg), Helga Mees Saarbrücken) und Heidi Schmid(Augsburg) inter der UdssR den zweiten Platz und wiederholten den Vorjahreserfolg von Paris. Die deutschen Mädel hatten nach Siegen über Frankreich(10:6) und Ungarn(9:7) so- TSV- Springer in Baden-Baden Das Baden- Badener Schwimmstadion „Hardbergbad“ ist am Samstag Schauplatz einer Werbeveranstaltung, zu der neben den beiden Wasserballmannschaften des RS Neptun Karlsruhe und SV Ludwigsburg die Münchener Isar-Nixen, die Springerschule Köln und die Springer des TSV 46 Mann- heim verpflichtet wurden. Ein bunter Quer- schnitt soll in Baden-Baden neue Freunde für den Schwimmsport gewinnen. Von dem TSV 1846 nehmen folgende Springer teil: Bärbel Urban, Doris Büttner, Ingeborg Busch und Rolf Friedrich. Für die Mann- heimer Schwimmfreunde dürfte es von In- teresse sein, daß das Fernsehen ab 17 Uhr diese Veranstaltung überträgt und sich da- mit Gelegenheit bietet, die Deutsche Meiste rin Bärbel Urban nochmals vor ihrem Start bei den Europameisterschaften in Budapest zu sehen. 5 gar den Sieg vor Augen, nachdem die Russin- nen gegen Frankreich bei 8:8 und 47:47 Tref- fern nur ein Unentschieden erreichten. Dann Aber endete auch die Begegnung Deutschland gegen UdssR mit 8:8, und 48:44 Treffer entschieden den Kampf um die Weltmeister- schaft für Rußland, das mit Einzelweltmei- sterin Alexandra Zabelina, Galina Goro- chowa, Walentina Kisselewa und Emma Schitnikowa focht. Im Herrenflorett-Einzel erreichte der ein- zige deutsche Teilnehmer, Jürgen Theuer- kauff(Bonn), zwar die zweite Runde, schied aber hier als Vierter seiner Gruppe nach einem Stichkampf gegen den Amerikaner Roth(3:5) aus. Rollkunstlauf im Eisstadion Mannheimer ERC gegen Saur-Auswahl Die besten Rollkunstläufer des Saarlan- des, eine Auswahl aus sechs Vereinen, stellt sich am Wochenende im Mannheimer Eis- stadion zum Rückkampf der Vertretung des MERC. Mit den badischen Meistern M. Lan- genbein und F. Keßler, ferner Katrin Busse, Daike Drzymalla, Priska May, Heidrun Kne- zek und Uschi Keßler gilt der MERC als Favorit, zumal er auch die erste Begegnung in Homburg für sich hatte entscheiden kön- nen. Die Pflichtübungen werden am Sonntag- vormittag ab 9 Uhr gelaufen, die Kür beginnt um 16 Uhr, während die Sieger gegen 18 Uhr zum Schaulaufen antreten. Dabei ist voraus- sichtlich das deutsche Meisterpaar im Eistanz, Rita Paucka/ Peter Kwiet, am Start. des SVW mit dem VfB Stuttgart ausgetra- gen wird. Das Zusammentreffen dieser bei- den Teams gehörte schon immer zu den' in- teressantesten Treffen Süddeutschlands; es verspricht nach den Ergebnissen beim Auf- takt zur neuen Saison noch reizvoller zu werden. Die Waldhöfer hätten sich ins süd- deutsche Oberhaus nicht besser(wieder)-ein- führen können. Kein Zweifel, daß ihnen der 3:2- Auswärtssieg in Fürth Auftrieb und nervlich genügend Rückhalt gegeben lat, um auch einem VfB Widerstand leisten zu können. Die Cannstatter werden zwar alles daransetzen, ihre Heimniederlage wieter auszubügeln, mit dem Rezept der Ulmer— konsequent deckende und kompromiglos da- Zwischenfahrende Abwehr— könnte es je- doch den Blau- Schwarzen gelingen, erneut für eine Ueberraschung zu sorgen. Sehr schwer wird die Aufgabe sein, die auf den VfR in München wartet. Während sich die Mannheimer im ersten Meister- schaftsspiel gegen Reutlingen etwas schwer taten, zeigten die„Bayern“ beim 3:1 in Frankfurt eine überraschend gute Früh- form. Beim 2:2 gegen den SSV verloren die Rasenspieler den einen Punkt zwar unglück- lich, unverkennbar aber waren gewisse Schwächen im Sturm und in der Abwehr. Möglicherweise wird Bumbas Schmidt die Fünferreihe gegen München etwas umfor- mieren. Den 1. FC Nürnberg darf man nicht nach dem Augsburger Ergebnis beurteilen. Er spielte 89 Minuten mit nur zehn Mann, brachte es aber fertig, aus einem 0:4-Rück- stand noch ein 3:4 zu machen, was für seine Goyoagas Fahnenkönig ging ein Der Springreiter-Ex weltmeister Francisco Goyoaga(Spanien) erlitt einen herben Ver- lust, denn sein bestes Pferd Fahnenkönig Sing in Vigo an den Folgen einer Darmver- letzung ein. Der elfjährige Fuchswallach, der von Clemens Popp(Sandbostel) gezüchtet wurde, gehörte zu den besten Springpferden der Welt. Goyoaga gewann u. a. noch in die- sem Jahr auf Fahnenkönig beim Dortmunder CHIO- Hallenturnier den mit 10 C00 DM do- tierten Preis der Bundesrepublik. kämpferischen Qualitäten spricht. Daß Mor- lock im Nürnberger Sturm immer noch un- ersetzlich ist, zeigte sich auch in Augsburg. Der KSC war beim 7:0 über Aschaffenburg nicht frei von Abwehrschwächen, aber die Mannschaft hat doch schon Format und sollte auch im„Zabo“ gegen den stark er- satz geschwächten Club keine schlechte Rolle Spielen. In Frankfurt erwartet Eintracht mit der SpVgg Fürth eine Mannschaft, die im Früh- jahr mithalf, den Frankfurtern das Meister- schaftskonzept zu verderben. Pfaff wird im Eintrachtsturm fehlen, aber sicher gut er- setzt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Frankfurter ihrer Favoritenrolle gerecht Werden. Fürth hat nach der Heimniederlage gegen Waldhof etwas gutzumachen. Offen sind die Spiele zwischen SSV Reutlingen und BC Augsburg, Viktoria Aschaffenburg und FSV Frankfurt sowie Schweinfurt 05 und Kickers Offenbach. Ulm 46 erwartet die Münchner„Löwen“. Da die gastgebende Mannschaft gut abgestimmt ist und vor allem kämpfen kann, wäre ein Sieg über die techn'sch zweifellos besseren Bayern keine Ueberraschung. Freitag, 22. August 1958/ Nr. 122 — zicherer Zweisatz-zieg Helmrich Regen behinderte Herrenalber Tennisturnier Regen behinderte am Donnerstag die Spiele der ersten Runde des 20. Allgemeinen Herrenalber Tennisturniers. Das durch die nachträglichen Meldungen von Gärtner(Süd afrika), Plecevice(Jugoslawien) und Kunar Undien) an Spannung gewonnen haben dürfte. Gärtner lag auch gegen den Pforz. heimer Ostermeyer klar in Front. Als das Spiel wegen Regens abgebrochen werden mußte. Lediglich der mehrfache Gewinner des Herrenalber Turniers, Werner Helmrich (Mannheim), kam bei den Herren der Klasse A durch einen sicheren 6:1, 6˙0-Zweisatzsieg über Allgayer Durlach) eine Runde Weiter. Bei den Damen besiegte die Engländerin Endley Frl. Raisch(Stuttgart) mit 61, 653. In der B-Klasse spielten sich bei den Herren Riger und Kränzle(Tübingen) sowie Spren- ger(Mannheim) unter die letzten Vier. Bel den Damen erreichten Mayer Frankreich), Wehofsky(Karlsruhe), Sack(Kastatt) und Meininger Frankenthal) die Vorschlußrunde. Hockey vorbereitungen laufen an Am 7. September beginnt die Rückrunde der nordbadischen Hockey-Verbandsspiele, Nur zwei nordbadische Vereine benützen be. reits den kommenden Sonntag zur Vorberei- tung. So spielt der Heidelberger TV 46 zu- hause gegen den HC Limburg und der Ba- dische Meister HC Heidelberg fährt nach Speyer zum HC Blau-Weiß. Schweres Auswärtsspiel in Darmstadt: Viernheim muß erneut experimentieren Im Mittelpunkt der Spiele in der 2. Liga steht Begegnung Kickers— Hof In der zweiten Vertragsspieler-Liga Süd- deutschlands gab es beim Start ins neunte Spieljahr einige Ueberraschungen. Es hat den Anschein, als sollten sie nun fortgesetzt wer- den. Noch wird in verschiedenen Mannschaf- ten experimentiert. Eines darf man aber zu Beginn der Saison wieder feststellen: Daß noch härter um die Punkte gekämpft werden wird als in den vergangenen acht Spieljahren. Eine gute Ausgangsposition haben sich einige Vereine gleich vom Start weg sichern können. Neben dem Exoberligisten Stutt- garter Kickers sind dies u. a. der Freiburger FC und Bayern Hof. Die Oberfranken, in frü- heren Jahren in den ersten Spielen ver- sagend, trumpften diesmal gleich mächtig auf; ihr 6:0-Sieg über den 1. FC Pforzheim läßt erkennen, daß sie sich einiges vorgenommen haben. Keinen Zweifel wollen die Stutt- garter Kickers darüber aufkommen lassen, daß sie nur eine einjährige Gastspielrolle in der II. Liga vorhaben. Ihr 5:0 in Viernheim War vielversprechend. Am Sonntag wird es nun den ersten Schlager geben, wenn Bayern Hof bei den Kickers in Stuttgart antritt. Aus- Wärts waren die Oberfranken bisher wenig vom Glück begünstigt, und es hat den An- schein, als sollten die Blau-Weißen aus Degerloch am zweiten Spieltag die Führung übernehmen. Außer den Kickers hat von den siegreichen Clubs vom Vortag nur noch Darmstadt 98 Platzvorteil und gilt damit allgemein als Fa. Vorit. Viernheim hat jedoch den Ehrgeiz, an die Form am Ende der letzten Saison anzu- knüpfen und diesmal ein ernsthaftes Wort bei der Vergabe des Meistertitels mitzuspre- chen. Pech, daß zu Beginn der Saison einige Wertvolle Kräfte, u. a. Torjäger Hofmann, ausfallen. Trainer Franz wird unter diesen Umständen experimentieren müssen; viel wird davon abhängen, ob es gelingt, die Ab- wehr zu stabilisieren. Es spielen: Stuttgarter Kickers— Bayern Hof; Darmstadt 98— Amicitia Viernheim; VfB Helmbrechts— Hessen Kassel; 1. 70 Bamberg— Hanau 93; TSV Straubing gegen SpVgg Neu-Isenburg; VfL Neustadt— FC Freiburg; Borussia Fulda— Jahn Regens- burg; ASV Cham— S Wiesbaden; 1. Fe Pforzheim— VfB Friedberg. ... Genießer sind immer Kenner und Kenner genießen das Rauchen auch lieber, naturreinꝰ Ah... REVAL naturrein .. ehr vernünftig. NV 08 4 naturrein.. gehr vernünftig! Freie Beruſe — br. med. R. Lieske Facharzt f. innere Krankheiten Mannheim, Lange Rötterstr. 34 verreist bis 6. 9. 58 3 7280 . 7 3 2 UR UCK Wemer por Meer wiesenstr. 23 N Zahnarzt. Tel. 2 26 13 . Damen- und Herren- Kosmelik-Salon Gesichtsmassagen Reinigungen Wimpern und Brauenfärbungen Höhensonne Haarentfernungen Vollmer- Pati merien 0 7, 4 Voranmeldung erbeten! Celdrerkehr Manicure— Pedicure Telefon 2 10 05 R 1, 7 Autobeleihung Auto-Teilzahl.-Hilfe Mennheim. L 18, 9- Tel. 2 44 80 Noch heute Gold eine prickelnd-köstliche Erfrischung und dabei Sohr bekömmlich. Ihnen wird's duch munden! Sinalco 00s ffischen Ftöchten hergestellt. Nur scht in der Fotponktflosche durch o. Kasko g. Kfz.-B. Sckdeffer Dieses Jahr im URLAUB 2 von bestimmt einen Farbfilm M 1. 7. n der Hufalbrid- — Nr bietet un Barkredite an Jeder- mann. Ohne Wechsel, uhm., P 7, 16-17, T. 25373 ohne dingliche Si. cherheiten. Rasche u. 2 diskrete Abwicklung Handels klasse B (geb. 1.65, selbständ. im Baugewerbe, Wünscht mit natürlichem, solid. deutschem Mädel, Briefwechsel Heirat. Deutschland. Streng vertraul. Zuschr. u. Nr. P 30385 a. d. Verl, . el Hausfrœo Deutsche sehnittfesie TOMATEN 05 Heiraten Saftige Halienische Australier Tafeläpfel Mannheimer) 27 Jahre, 18—25 Jahre Zwecks späterer Im Dezember 1958 in Sorte Grafensteiner, Handelsklesse A Ni MOMO n sturnler 9 775 9 661 1 5 800 11 1 42 1— nagen sich t 10 10 ebenso 9255 5 59092 V chen N 5 8 5 0, erwartungsgemäß den zweiten Platz. chweden) 62,17. 14. Niebisc stber a an an N. 4 e* E Ee 7 1 1. + Happ 44. Ef 29 EN 2 400. m Fingie ect de lud 57,83 m. 5. meinen. 8 8. 5 0 N sche Weltrekordlerin Maria Itkina in 53,7 Se- a a 5. ch die Dritte Plätze für Haas, Meier, Christa Stubnick und Edeltraut Eiberle/ UdSSR stellte drei Sieger kunden in souveräner Weise ihre Favoriten- Lingnau Bester in der Qualifikation r(Süd. 4 5 5 1 8 5 5 5 rolle. Ihre Landsmännin Paluk wurde in 54, 8B In der Qualiflkation des Kugelstoßens Kunar Der dritte Tag der 6. Leichtathletik-Europameisterschaften in Stockholm endete für die deutsche Rekordlerin Edeltraut Eiberle Sekunden zweite vor den erschöpften Eng- prachten sich 16 der 18 Teilnehmer in den haben die deutsche Mannschaft mit einer Reihe von hervorragenden Leistungen. Sie stellte(Trossingen). Mit sehr gleichmäßigen Leistun- länderinnen. Itkina verfehlte ihren eigenen Vorkampf. Bester Werfer war dabei Her- Pforz- durch den Deutschen Meister Faul Schmidt den Zweiten über 800 m in 1·47,9 Minuten gen— vor allem 11,2 Sekunden über 80 m Weltrekord nur um eine Zehntelsekunde. mann Lingnau(Hannover), der genau 17,00 m Als dag und über 400 m durch Haas in 47,0, über 100 m der Frauen durch Christa Stubnick, Hürden— kam sie mit 4545 Punkten dicht an. 5. erreichte. Hinter ihm rangieren Sosgornik Werden durch Walter Meier im Zehnkampf mit 7249 Punkten und Edeltraut Eoberle mit ihren eigenen deutschen Rekord(4565 Pkt.) Englischer Doppelsieg über 400 m(Polen) 16,79, Lipsnis(UdSSR) 16,76, Titel- ewinner 4545 Punkten im Fünfkampf die Bronzemedaillengewinner. Das überragende Ergebnis heran. Pech hatte die Münchnerin Gertrud Eine großartige Demonstration britischer verteidiger Skobla(CSR) 16,75 und Lost- lelmrich schaffte der Hörder Paul Schmidt, der über 800 m dem Sieg so nahe war und erst auf Hantschk, die in aussichtsreicher Position im Kampfkraft boten Wrighton und Salisbury schilo,w(UdSSR) 16,25. Der zweite deutsche Klasse den letzten Metern durch den erfahrenen Norweger Audun Boysen abgefangen wurde. 80 m Hürdenlauf zu Fall kam und mit 18,0 üper 400 m in einem unerhörten Kampf gegen Vertreter, Urbacm(München) rangiert mit Satzsieg Die Sowjetunion stellte durch Wassili Kusnetzow im Zehnkampf, Galina Bystrowa Sekunden sehe wertvolle Punkte einbüßte. die beiden Deutschen Haas und Kaufmann. 15,89 m auf dem zehnten Platz, in der Weit- Weiter, im Fünfkampf der Frauen und Maria Itkina über 400 m drei Sieger. Großbritannien Ihre Chance, einen Platz unter den ersten Haas auf der Außenbahn hatte von vorn- sprung-Qualiflkation der Frauen hatte ledig- Aänderin gewann durch Heather Loung über 100 m der Frauen und John Wrighton im 400-m- Sechs einzunehmen, stand bis dahin nicht herein eine sehr undankbare Aufgabe. Kauf- lich Helga Hoffmann(Saarbrücken) Schwie- 621, 693. Endlauf zwei Goldmedaillen. Die übrigen Europatitel des dritten Tages fielen durch 1 Inbonierend war die Leistungs- mann lag auf Bahn zwei wesentlich günstiger, rigkeiten, die geforderte Weite von 5,60 m zu Herren Boysen über 800 m an Norwegen und durch die Hochsprung-Weltrekordlerin Jolanda 3 in diesem e Neun Frauen hatte als Handicap jedoch eine leichte Lei- meistern. Erst im dritten und letzten Versuch Spren- Balas an Rumänien. übertrafen 4400 Punkte! stenverletzung. Vom Start an kämpften die kam sie auf 5,92 m. Erika Fisch(Hannover) ier. Bel Gegen die rumänische Weltrekordlerin beiden Briten im Stile Browns und Roberts, und Liesel Jakobi Saarbrücken) liegen mit reich Jolanda Balas war im Hochsprung einfach die bei den Olympischen Spielen 1936 in Ber- ihren 5.95 bzw. 5,93 m auf Platz drei und vier tt) und Trotz der wenig günstigen Witterungs- Finne Markus Kahma mit dem neuen Lan- nichts zu machen. Sie erlaubte sich bei 1,64 m lin so überragend liefen. Haas und Kauf- vor Helga Hoffmann. Beste 1 i Brunde bedingungen standen die Aussichten des desrekord von 7137 Punkten auf den vierten Zwar einen Eehlversuch, meisterte jedoch alle mann kämpften wie die Löwen. Auf der Ziel- Marthe DjianrLambert mit 5 em Lan 150 ä i deutschen Zehnkampfrekordmannes Walter Platz. Der Schweizer Walter Tschudi ver- übrigen Höhen einschließlich 1.77 m ganz geraden konnten Wrüghton und Salisbury rekord von 6,13 m vor der Polin Ciastowska en an Meier(Halle) am zweiten Tage der schweren fehlte seine diesjährige Spitzenleistung(7013) Souverän im ersten Versuch. Einen groß- jedoch noch etwas zusetzen. Mit 46,3 Sekun-(5,96 m). ckrunde Zehnkampfkonkurrenz nicht einmal so mit 8658 Punkten um fast 200 Punkte. artigen Kampf lieferte hier die deutsche den erreichte Wrighton als Sieger eine ganz Niederlagen am Nachmittag J8spiele. schlecht, den eigenen Rekord noch zu über- Taktisch kluge Hennen liefen die beiden Meisterin und Rekordlerin Inge Kilian, die hervorragende Zeit. Hinter Salisbury belegte 8 5 1 1 bzen be- treffen. Ein etwas zu schwacher Diskuswurf deutschen Langstreckler Müller und Janke sich durch die nervenaufreibende Atmo- Haas vor Kaufmann den dritten Platz. Inner- Der Nachmittag des dri ten Wettkampf- orberel. mit 39,07 m machte jedoch seine Aussichten in den 5000-m-Vorläufen. Beide qualifizier- Phäre im Stadion nicht beirren lielz und bis halb von 120 Minuten hatte die deutsche tages bei den Europameisterschaften der 46 zu. zunichte, mehr als 7300 Punkte zu erreichen. ten sich für den Endlauf am Sonntag. Vor- 1567 m mithielt. Fast wäre ihr der Griff nach Mannschaft damit die vierte Bronzemedaille Leichtathletik begann für die deutsche Mann- der Be. Der 26 jährige russische Titelverteidiger laufschnellster war Tharos(Ungarn) mit der Bronzemedaille gelungen, doch unterlag gewonnen. schaft bei kühler Witterung im Stockholmer rt nach Kusnetzow(7865) hatte noch nach dem 14:05, Minuten. 14:10, reichten nicht mehr Olympiastadion wenig hoffnungsvoll. Die 1 9 — MORGEN Seite 9 Einmal Silber und viermal Bronze für Deutschland: Stabhochsprung eine sehr günstige Aus- gangsposition, die magischen 8000 Punkte er- neut zu übertreffen, mm machten nur be- scheidene 59,42 m im Speerwerfen einen kräftigen Strich durch die Rechnung, nach- dem er im Mai bei seinem(inzwischen über- troffenen) Weltrekord 66, 14 m erreicht hatte. Sehr ausgeglichene Leistungen sicherten dem zur Teilnahmeberechtigung für das Finale. Heather Voung schnellste Sprinterin Gleich der erste Start glückte im Endlauf über 100 m der Frauen: Italiens Hoffnung Giuseppina Leone hatte einen leichten Vor- lauf. Doch dann schob sich im Finale die bri- tische Favoritin Heather Voung Schritt für sie der Britin Shirley(1,67 m) durch einen Fehlversuch mehr. Die Russin Taissija Senmiclis gꝛoßatlige: Kampi Mit unerhörtem Schneid und beispielloser Energie kämpfte der deutsche Meister Paul Schmidt im 800-m-Finale. Nach minuten- langem Warten wegen der zahlreichen Sie- gerehrungen kam es endlich zum Start. Er- bittert kämpften die acht Läufer sofort um Ziel waren sie auf gleicher Höhe mit Schmidt und im Ziel lag Rawson knapp vor Boysen. Misalla, der sich anfangs geschickt zurückgehalten hatte, rang zuletzt noch einen Gegner nach dem anderen nieder, und kam als fünfter ein. Minuten nach dem herr- wonossoẽw(UdSSR) 63,76 m, 3. Zsivotzky (Ungarn) 63,68 m, 4. Bezjak CJugoslawien) deutsche Meisterin Inge Fuhrmann GBerlin) blieb im 100-m-Zwischenlauf mit 12,0 eben- so hängen wie die 18jährige Münchenerin Anni Biechl, die mit 11,9 immerhin noch einen dritten Platz belegte. Auch in den 400-m-Hürden-Zwischenläu- ken erfüllten sich die deutschen Hoffnungen nicht. Rekordmann Helmut Janz(Gladbeck) S — 8 N 8 . . 5 8 J f j wirkte im ersten Zwischenlauf sehr unkon- Hof 26jährigen Esten Uno Palu mit 7329 Punkten 1 nach vorn. Sie wurde auf den letzten die Position. Es gab eine Rempelei, in deren lichen Lauf wurde es klar: Das Schiedsge- N fand nie den richtigen Rhy thus den zweiten Platz. Wenig glücklich operierte Metern von der besten Russin Vera Krepkina Verlauf der Engländer Rawson aus der Ein- richt disqualifizierte den als ersten einge- zwischen den Hürden und als er zum Schluß en An- Dieter Möhring(Wolfsburg). Mit 3824 Punk- noch hart bedrängt. Mit einem Meter Rück- fassung in den Innenraum geriet. Zuerst kommenen Rawson, weil er kurz nach dem am letzten Hindernis auch noch ins Stolpern en aus ten lag sein Ergebnis des ersten Tages knapp stand belegte die einzige deutsche Teil- setzte sich der Schweizer Wägli resolut an Start in den Innenraum geraten war. geriet, war er glatt geschlagen. Litujew zührung über seinem Leipziger Zwischenstand vor nehmerin e e in 11,8 Sekunden die Spitze, dicht gefolgt vom übrigen Pulk. Eine Sensation gab es im Hammerwer-(UdSSR) als Sieger dieses Rennens lief in drei Wochen. Auch er wurde dann durch cinen Wertvollen dritten Hlatz. Sie fing Schmidt sicherte sich auf der zweiten Bahn fen durch den polnischen Athleten Rut. Der 51,0 eine glänzende Zeit. Noch schwächer zrelche einen zu schwachen Speerwurf 64,49 m) zu- Weston(Großbritannien) und Leone zuletzt eine gute Ausgangsposition und lag an blonde polnische Rokordmann trumphierte war die Vorstellung, die der Ostberliner tadt 96 rückge worfen. Als muskulöser und sehr noch ab. Vierter Stelle. Bis zur letzten Gegengerade mit der Landesrekordweite von 64,78 m vor Hans Dittner im zweiten Lauf gab, als er als Fa- schwerer Athlet stand er im abschließenden Auch im Fünfkampf dritter Rang änderte sich nicht viel. Dann stürmte dem russischen Titelverteidiger Kriwonos- weit hinter dem Feld durch das Ziel kam geiz, an 1500-m-Lauf ohnehin vor einer sehr schwie- 5 5 a Schmidt mit aller Energie an die Spitze. sow,(63,78 m) und dem Ungarn Zsivotzky und nur wegen einer Disqualiflkation des n anzu- rigen Aufgabe. Möhring kämpfte mit dem Eine Kopie der Zehnkampfreihenfolge Einen Angriff des Polen Makomaski wies er(63,68 m). Kriwonossow vergab im letzten Rumänen Savel fünfter wurde. s Wort Mute der Verzweiflung. Bei der Addition brachte das Endergebnis im Fünfkampf der ab. Noch 50 Meter vor dem Ziel führte Versuch seine Chance, das Blatt doch noch In der Qualifikation des Stabhochsprungs Zuspre- der Punkte ergab sich jedoch, daß er mit Frauen. Die Sowjetunion gewann die Gold- Schmidt. Makornaski war abgeschlagen. Da zu wenden und trat über. Der Ostberliner übersprangen Manfred Preußger und Peter n einige 6774 Punkten von dem Holländer Kamerbeek und Silbermedaille durch Weltrekordlerin kam auf der Innenbahn ein energischer An- Niebisch schied im Vorkampf mit 57,81 m Laufer beide Leipzig) die geforderte Höhe ofmenn(6784) als sechster noch übertroffen wurde. Galina Bystrowa(4733) und Nina Winogra- griff des erfahrenen Norwegers Boysen und aus. von 4.15 m und stehen damit weiterhin im lesen Hinter Meier schob sich der wurfstarke dowa(4727). Die Bronzemedaille aber fiel an des Engländers Rawson. Zehn Meter vor dem Ergebnis: 1. Rut Polen) 64,78 m, 2. Kri- Wettkampf. m; viel die Ab- 0 05 5 Bayern 147 alssen rnheim: 5 1 das men quf die Dauer 8 1 5 Kunden nur durch Wahrheit Re gewinnen kann. l 5 1. 0 Wenn wir große Auswahl, gute Qualität ond qufmerk- 3 samen Kundendienst ver- sprechen, tun wir das mit gutem Sewissen. Immer Wieder sind Käbfer, die erst- Srönstacdter feine 4 mals zu uns kommen, erstaunt 5 a 5 Uber die nie erwartete Riesen- junge Brechbohnen 17 ouswahl und des NiVecu 8 ö f Abosk 1. unserer Kundenberatung. 2 i Marion„ sind unsere f feine Gebäckmischung e 5 teils mit Schokolade 5 weit toit mit MWalilieii werben Skörtl 500 9 7 g a 5 Wiener Heckbraten 05 5 400 g bosłs. Am Berg verhungern? Schliesslich die Bremsen: sie sind so gross di- mensioniert(404 qem Bremsfläche] und so angelegt, dass sie auch bei der Gotthord-· Abfahrt nicht heisser werden als ein deutscher Durchschnittssommer. Ausserdem können Sie heim PRINZ: jede Menge Gepöck mitnehmen, denn der PRINZ hat viel Kofferraum; dcuch was von der Landschaft sehen, denn beim PRINZ gibt es keine Gucklöcher oder Sehschlitze, sondern rundherum grosse Glasfenster mit der grössten Fensterfläche seiner Klasse; mit kleinem Seldbeuiel abfahren, denn der PRINZ braucht nicht viel Benzin, NSU bob seit Sebirgsfahrten sind schön, nur: steile und kurven- reiche Bergstrassen sind anstrengend und gefähr- lich. Nicht jeder kleine Wagen ist ihnen gewachsen, und es ist betröblich zu sehen, Wie ein kleines Auto zuweilen an einer Paßstrecke» verhungert e und nur noch Wie eine Schnecke vorwärtskommt oder mit heissen Bremsen am Wegesrand quf Abköh- long wartet. Der PRINZ ist gebirgstüchtig: Fr klettert Wie eine Gemse. Das ist auch kein Wonder: sein Motor (er hat mit 4,2 mug bei 2250 U/min das stärkste Drehmoment seiner Klasse) ist stark Wie ein Bolle und zieht den Wagen wie an einem Seil in die Höhe. MANNHEIM. LUZEN BERGE Seindhofer Streiße 22 Guterh. Möbel zu verk. Hecke, G 3, 3 Neuw. Handstrickapparat„Knittax“ und Kinder-Zwillings-Sportwagen Zu verkaufen.— Gross, Schönau, Ortelsburger Straße 11. Eleg. Zimmerlampe, g-armig, m. 2 Wandleuchtern; Eckeouch grün, neuw.; 1 runder Tisch neuw.; 2 Sessel; 1 kompl. Bad(Kohle- Verkäufe NMalfratzen 60 badeof.) umzugsh. Preisw. zu verk. Dann die Strassenlage: die ist beim PRINZ so. 5 5))) Kiö ch en- Palmbräu-Automat, K 1, 4, T. 20088. gut, doss sich der Wagen durch die engsten Heer. sparsame e . BEHTTEN- ANNE. P 2, 12 OE FTE 1 N 6 nodelturven spul, ohne dass Sie mit der Fohrt Alles in allem, ob Sie in die Berge fahren oder Bettfedern-Reinigung täslich. ZiAAMERNHAAMN- M 4. 19 bnn IN G0 p 81 BIA zuröckgehen mössen und der Wagen an Schwung auf dem flachen Land bleiben wollen: der PRINZ 0. Zeigt prachtvolle We 0 7, 22— Kunststraße verliert. Das ist quch der Grund, Wesholb der PRINZ ist ein Auto, dos Freude macht. Sie können es r in bester Qualität u. doch billig! Ein Fachgeschäft, das gut berät! auf Sebirgsstrecken manchen dicken Brocken glott selbst erleben Ihr NSU- Händler erwartet Sie zu ahrüde sind Gasbackherde hinter sich lässt. einer unverbindlichen Probefahrt. N BERNUINA Wandklann- Bett Herd-Rothermel, Waldhof. eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Seeberger, 8 3, 15 M NIAHMAScHNEN Stucky, Mhm. Breite Straße F 1, zwischen Paradepl. u. Marktpl. Zimmer- Springbrunnen Jost, S 2, 4— Telefon 2 4 73 Neibersenräuke größtes Speziallager MGBEL-STREIT B 6, 1, kein Laden HNo Nl Garontiert reiner Bienenhonig 800 cem 20 P86. Preis: ab DM 3 645. Ein neues N AUER dann nur aus dem Fachgeschäft 5 Hannneim. 0 3.9 Nreiefon 4 12 16 Größerer Posten preisgünstig zu verkaufen. Anfragen unter Telefon 5 26 21 4, 2mkg, höchstes Drehmoment selner Klasse Beschleunigung von O auf 60 in 11 Sekunden Spitze ca. 105 km/h Verbrauch Normalverbrauch 5,5/ 100 km Drehmoment kür jeden Dielengarnituren eschmach im Spezlalhaus J08 T. 8 2,(. Phoenix- Nähmaschinen in allen Preislagen. Reis, Käfertal. Süd. Dürkheimer Straße 52. Pbrsonen-Waagen ab 29,50 DM. Dr. med. Schultz& Polle. o 6. 8 Steuer p. Monat HM 7,25. Haftpflicht p. Monat OM 10,50 Zugeflogen Blauer Wellensittich, Peter, entflog. Neuostheim, Lucas-Cranach- Str. 24 Telefon 427 00. Zur Beratung, Vorföhrung und Lieferung des NSU. Prinz- Kleinwagens empfehlen sich die NSU.- Vertragshändler: HEINRICH EBERT H. prafrENHunkn Auofohandels gesellschaft eic gente dunkel B 18.— e* 1555 eee wort& co. e., Manm⁰E d NSU- Fahrzeuge NSU-AU TeD iIE NST urzfristig weit unter Normalpreis g ee ene bel 8 0 870 eren n kate ng ustn diene Nestelten gn ume Uh. Id 28126 e g e meiae feinsten Sorten! Franko Nachn. 17 Uhr, Mhm., Augartenstr. 76. ANZEIGEN JCCCô˙˙ ep itedes ee ſeteten vis 05 1 6.44 lelefon 2 25 05 H. WIEHL, 8. Georgen /schwarzw. 6 prärf- Mahmaschinen- N 1. 7 Selte 10 MORGEN DON 87, 10 Telefon 221 Nachts, wenn der Teufel kum Die Enthüllung des Jahrhunderts! Frauenmörder Bruno Lüdke Beginn: 15.43, 17.45 und 20.00 Uhr. Ad 16 J. Nr. 113 82155 1 R 0 5 8 5 2. Woche bis Sonntag Ein großer Erfolg! 2. Wochel K 1. 5b— Telefon 202 83 3 e 52 5 1 i der eindrucksvollsten Filmwerke N ö ein Schuß Ein Farbfilm„ dank Rökk und Wies. 5 i Mit 5 aus einer lie- Johannes N der diesjährigen Festspiele in Berlin e eee Dra 3 bestollen Zeit 8 2 2 GROSSEOPER 88 sten unserer 8 1 N Regie: 1 f om e als Leningrad Georg qacoby E Hasc it 1 eee ee 8011 garde in noch Peters- Musik: Aus einem Farb- burg war. Franz Grothe 15 film voll 5 E EI sion herzlicher 5 Eine wunder- Tüll Fröhlichkeit Balser 8 Farb- mit von Ludwig van Beethoven sche Joh e vue mit 5 8 80 3 tausend een. Tony Curtis- Sidney Poitier 15 50 9 8 8 15 1 85 nischen ie Wiener mphoni 0 18.00, 18.00 Ivan Effekten Regie: Stanley Kramer unter der 8 von 15 5 · U. 5 3 gebe 17.00. 19.00 Desny 0 0 Auf der Berlinale mit dem GMD. Prof. Fritz Lehmann diej u. 21.00 Uhr Biederstaedt wunder des Tanzes, der Groteske und„sLLBERNEN BAKREN- Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ men ab 12 Jan 8 des Temperaments à la Marika! ausgezeichnet. Tägl.: 13.45 16.00 18.15 20.30 Uhr 28 a ahr.) Sa. 23.15:„Engel der Halbstarken“(16) N Freigegeben ab 6 Jahren) Wel 8 1557 0 e 5 rügl. 13.48, 16.00, 18.18 und 20.30 Uhr VVV 5 * 18.30, 16.00, 18.30, 21.00/ Frei ab 16 Jahr- a. Greigegeben ab 12 Jahren) Nach der Wochenschau kein Einlaß a! vert *. J 6— Breite 9 1 rn m Kaiserring Telefon 4 03 96 K 2— Tel. 2 58 55 P 7. 2— Telefon 2 04 46 Am Meßplatz Telefon 3 11 86 5 *. frank Sotton— Tarry Green Der aufsehenerregende Kriminalfilm 5 N Constantine ARTHIUH-MAHTA-RABFEVALT- FIM] zames Fronciscus— Willem Hincnt 3 DLs! 9 115 8 7 NEINZ RUHMANN . in einer neuen Charakterrolle le R E e O R* P E C K 2 aber 2 172 in seiner besten Rolle:. 5 geschaft am 1. ſiellienten J 25 Sai le, ellichten Jag mit Claus Holm Vier junge Menschen nach einem Drehbuch 5 8 ingmor Zeisberg ingen um ihr leben von Friedrich Dürrenmatt kin Cinemascope. Furbfiim Erwin Strahl Verzweiflung im Labyrinth der 8 5 der Weltklasse Kai Fischer b. v. q. Großstadt. GERT FRUUBE MCHEL SIMON e 14.30, 16.50, 18.48, 21.00- rreigeg. ab 16 3.[ EWALD BALSER BERTA DREwS zen ee en en een, ef den Colfssen 5 5. Jugendliche ab 16 Jahren! einer Call-Sirl-Organisqgtion Jugend-Ferien- Vorstellungen tägl. 10.15 vorm. Deutsches Prädikat:„wertvoll“ Wir verlängern!— Heute u. Samst.„Emil und die Detektive“(6) g 10 e... r 3. 8 9 8 8 5 0 Mhm. 91 de ö ngen e 00 e Ferlanighrten mit dsotorschiff., L O HEN GRIN. CAD Heute 23.00 spätvorstell 3 a been e. 8 p e A4 101 8 Pätvorstellung— Louis Hayward: IE KA 5 Anmeldung e, u. komm. Mittw. E* 2 N Kinder 1,30 BN— E E am Abend raten nee of Ilan mit der eisernen mask Telefon 5 11 886 0 Donnerstag nn WO N M 8 nder 105. Lichtspielhaus Ein kühnes und erschütterndes Filmwerk! 3 5 5 Nur f d elfere Jugend ist der Abf. jeweils 14.00 Uhr. Ank. in Mhm. etwa geg. 20.00, N 1 LIER Marlon Brando— Montg. Clift— Maxim. Schell DIANNKEN Sonntag vorm. 11.00 Uhr nochmals. 3 e das— Kartenvorverkauf ab sofort auf dem Schiff D B ZARAHLEANDER Tanzlokal mit der zwanglos. Atmo- 5. 5 täglich 15 u. 17 Uhr Mittelstraße 41 1e Jungen LU Een Telefon 2 31 23 HANS SrUwzE(12) AVE MAE 1A sphäre, Wo Sie Frau Erika Pauli N Adler 8 Hafenrundfahrten 977 1.50, KI. 1.- DRL Telefon 5 1186(16) Wegen Uberlänge Beginn tägl. 17.00 u. 20.15 F 1 8 Anlegestelle Kurpfalzbrücke, hinter Heidelberger OEG-Bahnhof. m.,„21, tägl. auß. Mo 1 Heute nochmals: Das neue Meisterwerk A. u. W. ADLER. Personenschiffahrt, Mannheim, Tel. 3 03 26/ 5 09 07 von Federico Fellini mit GUILIETTA MASINA 5 2 22 22 IM SONDERZZLTKLUS Die Nächte ter Cubirig zelgen wir Samstagnacht 22.45 u. Sonntagvorm. 11 zum 6. u. 7. Mal JAcdauESs TATTs Welterfolg Prädikat:„BESONDERS WERTVOLI. Die Ferien des Herrn 0. 3 585 rtenstr. stag: EIma KARI. Theo LIN GEN 5 5 9 g 64. 8 Ausarte ee are 5 ent v 518 e FFF I nunc im den IDINTERHALTUNGS KONZERTE Täglich: 5 1— 9 2 27 72 8 2 2 5 SAMsTAd, den 23. August 1958— 20 Uhr 15.30, 18.00, 20.30 3 n„ 85 Band Verein 1951“ 78d. ab 16 J d D bötzsit S it biste eee —— 1 Ein Farbfilm aus dem Salzkammergut 01 3 5 8 9 N 5 ee 3 8 3 5 5 9 8 0 2 SoNN TAG, den 24. August 19583— 16 und 20 Unr a 5 5.30, 2 bann Idealer 1189. 20.0: UI dem Tan wie jeder andere ae, 40 ür irc Wel 1 e Blasorchester„Harmonie“ 2 2 0 0 3 63 90 Freitag 22.30 Uhr:„PRRRIEBANDITEN- Stellenangebote Leitung: GEORG Kur PELMAIER 1 U X 0 2 18.30 u. 20.45, Sonntag auch 14.00 u. 16.15 Uhr U N 5 A N D 75 O 5 E N 1 Eintrittspreis 0,0 DM Francoise Arnoul, Bernh. Wicki Dix KATE 5 pe Teppelinstr. 23 1 it kllm: eee eee am 23., 24., 25. und 26. August 1358 uto-Schlos 8er Waldhol. Rur 8 93 01[ CGartenst. Ruf 8 93 01 f AAA ragl. 18.00 und 20.30 Täglich nur 20.00 Uhr LITEENA in.. den anderen Gaststätten und Aulo-Elehiriker a Stellenungebote 8 5. Sonnt, auch 17.00 Uhr 0 1 8 nterha tung und KerwWẽe-Rummel. bei bester Bezahlung sofort Sonnt. auch 15.45 Uhr: f i Köche und Keller bieten das Beste. en Ein Western der Extra-Klasse: Marl. Brando, Montg. Clift(16) Norheimer& Noefle 5 f K Di 2 r löw en Hlerzu laden freundlichst ein Flat- Vertragshändler i Die Gastwirte 55 Wir suchen für sofort tüchtige Sollen Tur 0 L le jungen 2 von sandhefen Ludwigshafen/ Rh., Bleichstr. 55 1 Scope-Farbfilm)(12)(Weg. Uberlänge Preisaufschl.) 5 — 5 Schreiner u. Autoschlosser SAAT S A 13.45 1 7 FRE VA 14.00 sonntag Schieß zurück. cowboy 0 Glas-Reiniger Vorzustellen bei: tra“ Heute 200 Die Straße der Schande(5 N Lans Ge isch, Güt d Möbeltransport Gmbll a RET A Heute 23.00 Die Straße der(10)„ 5 Hilfsarbeiter ns rzy misch, Güter- un 5 5 c 5 1 5 IENIN A1 E. REM BERG- R. PRACK u. a.(16) 2 Schwetzingen/ Bad., Rheintalstr. 39, Tel. 24 96. 2 5 sof. gesucht. Anton Ank, J 2, 19. 0 Waldhof Der Page Om Dalast— Hotel 5 Vorzust. zw. 8 u. 9 od. nach 16 U. f Wo. 18.00, 20.30, Fr. 18 5 5 S0. a. 15.30 Uhr 84. 2 1 eiter der Nache(18) Tücht. Herren- Friseur f K 8. UNSER KiNDUD br insel. e ene, 20.25(S0. 4. 16.00) gesucht. Guter Lohn und% vom Der 2 e tenotypisfl. Paul Hörbiger- Ellinor Jensen- Michael Ande Umsatz. Arbeitskl. wird gestellt, in der Schönau in dem musikerfüllt. Farbfilm voll Herz u. Gemüt Sa. nachm. frei. Friseurgeschäft sofort und Telefon 8 58 6 Der schönste Tag meines lebens(6) Turley. Kaserne, Grenadierstr. 2. 3 Samstagnacht 23.00 Uhr: MADCHENTATLE.(10) 1 perfekte Stenotypisti N 1 Fur Sonntag Ia b Uhr:„NAX u. NIORITZ“(6) 1 g 5 18 chl. Montag Wo, 20 Uhr, Samstag 17.30 5 7 zum 1. Oktober 1958 Bis einschl. ontag 0. 2 l a NROMNEO und 20 Uhr, Sonntag, 15, 17.20 und 20 Uhr(16) gesucht. bei günstigen Arbeitsbedingungen gesucht. h Fri 45 8— u UD ENR GNABEN PLATZ 17„ e enen 5 JOHANN STARHL, Kessel- u. Apparatebau, Mhm.-Neclcara 1 Telefon 7 15 1 a a e eee e, Rhenaniastraße 58-60— Telefon 8 30 21 Freitag u. Samstag, 22.15: Die letzte Jagd 5 (Cinemascope-Farbfilm) 4 oa elle sucht dekt 1 90 Fahrt ins Lahntal VVV»im 0 Freitag, 20.30 Uhr, Samstag und Sonntag 16.00, f IIIA 15.13 und 20.30 Uhr 425 Wagenpfleger u. Tankwart rrUDEN nE O BE R, ZA HL EN 4 6 70 66 4 686 70 K Angeb. unt. Nr. P 30990 a. d. Verl. Stell 1 Teleron 2 17 Sonnt2gr 1400. Uhr: BIE LETZTE IAG.( 101. 419 ann/ un 4= Se e tellengesuehe Ib Montag: Beichtgeheimnis“ vu maniseur . 1 1 11 FHMBUNHMNE Frelt. einschl. Mont. tägl. 20, Sonnt. a. 17.30 Uhr Hinfahrt durch den Iqunus u. das romantische Lahntal n e e e 0 71 7 Dech F„ Baden. unt. Nr. P 30862 a. d. Verlag. ler. Huchhalter sucht sich sofort FIUDbENHII& 2 TE mit Adr. Hoven, Gud. Blau 25 5. d. REIS EN D ER ieee f un Fre 3. u. 50,, affe WIdW. Rückfahrt entlang des Rheins. ö ö. 1 8 3 Sa. U. S0. 15 Jgd. Pfeile L. l. Dammerung Reiß(12) Seriöse Damen u. 8 12 7* 5 b. Mannheimer Lebensmittel- Zuschr. unt. Nr. 05843 an den Verl,( 5 Limburg: Alte Bischofsstadt mit dem siebentürmigen fr— Oskar Sima— Margarete Haagen 5 noher Provision gesucht. sich zu verändern. Zuschriften J. Fuchsberger— Hannelore Bollmann u. v. a.(10) Felsendom„St. Georg“ aus dem 15. Jahrhundert und Telefon 8 34 93 Mannheim. unter Nr. 05949 an den Verlag f 1 36 1 dem Schloß. Bummel durch die romantische Altstadt J junge med. Laborantin 45 0 Heine Tell! gehwache Stunden mit ihren schmucken Fachwerkhäusern, Kapelſen und Groß-Gaststätte„Neckartal“, T 1, 5 21 lAhr. Mädchen mit engl. Sprach- sucht Beschaftigung in Arete 8 Renne f kleinen Laden. Branchek. ehrl. Fräulein f. verkauf kkenntn. su. Halptagsbeschäftigung. oder Labor.— Angebote un 8 Telefon 8 2192 Tägl. 20.30, Samst. u. Sonnt. auch 18 u. 20.30 Uhr* 5 9 15 und Bedienung in Konditorei-Cafe] Angebote u. L 0533 an den Verlag.] P 05679 an den Verlag. RGINA Fr. U. Mont. 20.30, Sa. u. 80. 18.00 u. 20.30 Uhr F) Kan n Tele— 3 Hch. Gretler 1 5 5 5 5 DE SCHANDFIFECHK der Loder un Segen 13.50 Uhr Weiterfahrt des Sonderzuges hach e e e e 5 e NECK AR AU 2 ĩͤ Bad Ems: Einzigartige lage, umtohmt von Bergen unter 20 J. bei gut. Lohn, gereg. 1 8t Fischerstraße 4 80. 13.30 Jugdvorstg. mit Rock Hudson(Taunus und Westerwald). Sepflegtes Weltbad. Freizeit, eig. Zimmer.* 5— Telefon 8 210 Sg. 15.30, S0. 13.30 Fy.„BORMBA, Erbe Tarzans“ 8 5 5 3))FFFCͤͤCͤò0ùwL’ÄR/ũ¹jñ x ö— Na 8 5 Unsere Vorschläge: feilnachme an den Stadtführungen, Absolut zu verlass, Frau 2 Wöcht!! Tägl. 20.30, Sa. 18.00, 20.30, S0. 15.30, 18.00, 20.30 Uhr am Kurkonzert oder fanztee, Fahrt mit der Zahntad- morgens zur Praxis-Reinigung ge- 7 2 Nitinchhausen in Afrika bahn gquf den Hohen Malberg. Höhenweg zum Ober- sucht. Mhm., C 1, 4, 1 Tr. 5. 5 hnsteiner Forsthaus, Waldweg nach Bad Ems, oder Fr. U. Sd, 22 45 Uhr: ABWEHR GREIFT EIN“ 10„ 9„ 5 8 f 5 Friedrichstraße 27 Sa. 15.30, S0. 13.30 Jgd.„Rein Platz T. wilde Tlere- Mototbootfahrten cuf der bahn. Ehrliche, flotte Bedienung 1 15 1X— 1 Bis Sonntag Fr. 20.30, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 Uhr sofort gesucht.— Café Melchert, 505 Quwantez die ſoſe Stadt Fahrplan: Mhm.-Almenh., Neckarauer Str. 223 2555 2 N Freitag. Sastag 22.5. MUND NGSTEUER=“ Mannheim b 77 Uhr f an 22.45 Uhr Wiener Hackbraten 1 18 50 Friedrichstr. 47 Sonntag Jugendvorstelig.:„Die falsche sklavin“ Done,— 5 5 55 an 22.33 Uhr Mausfrauen 5 zz 9 85 7 VVV 5 8 Damen einmal 1 Fr. 20.15, Sa. u. S0. 17.45, 20.15 Uhr, Mo. 20.15 Einbüufrs ab 14.12 Uhr 5 5. 135 5 5 a 1 die heute mit Begeisterung für. 2 5 8 Bad Em an 14.7 Unr& ab 19.31 Uhr uns tätig sind.(Kein Verkauf.) Delikateg-Frischgurken 1 25 e 4 1 Pfef vom erw I Wir zeigen Ihnen, wie leicht 5 aus neuer Ernte 1/1 Glas 90— ahrprels: 12,40 DM ab Mannheim und zurück. man Geld verdient. 5 Rheinau F* Hits ellen ie e er 5 Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE C O- Sonderangebotes erhältlich. Telefon 8 86 69 Fr. bis So. 22.30 Uhr:„KGNIGd DER SAFARI“ 5 ILV 1 D Heute 18.30 u. 21 Uhr Heute 23.15 Uhr letztmals, in Cinemasc. Abenteuer- Farbfilm KR FERTAT 5 Telefon 7 68 88 Der gelbe Strom„Ritt in die Hölle“ g Sonntag, 24. 8. 58, von 10—12 Uhr Fahfkarten nur bei allen fahrkqttenqusgaben det r Bundesbahn u. bei den DER-Reisebötos N, 1 v. O 7, 11 12 Uhr im Restaurant„Ganter- ö 5 Bräu“, Mannheim, R 7, 34, bei unserem Herrn Aulich. Nr. — Nr. 192/ Freitag, 22. August 1958 MORGEN Seite 11 Negative Revisionisten nennt Tito die alten Dogmatiker über Ost- und Vertriebenenfragen beschäf- tigt. Dies teilte der Vorsitzende des Verban- des der Lands mannschaften, der CDU-Bun- diplomatischer Beziehungen zu Polen geteilt habe, entgegnete Manteuffel, das könne er weder mit Ja noch mit Nein beantworten. soll Wendelborn unter ausdrücklicher Bezug nahme auf seine Stellung als Bundestags- Abgeordneter und Mitglied des Bundestags- Leiter der Delegation ist der frühere Vorsit- zende der amerikanischen Atomenergie Kommission Lewis L. Strauss, der jetzt zum London.(AP) Der jugoslawische Präsi- destagsabgeordnete Baron von Manteuffel- Eine Intensivierung der Handelsbeziehungen„rens se„ l e Kreis der Sonderberater Eisenhowers ge- dent, Tito, warnt das jugoslawische Volk am Szöge am Donnerstag vor Pressevertretern zwischen beiden Ländern bezeichnete Man-„„ t N 1 hört. Unter den Mitgliedern sind der Physi- in Bonn mit. Manteuffel hatte zusammen mit undesbahn zu einer Erhöhung der sei Mittwoch in einer Rede in Marburg an der Drau vor allen Spaltungsversuchen, insbe- sondere vor solchen, die von denen unter- nommen würden,„die unsere Freunde sein sollten“. In dieser Rede setzte sich Tito auch ausführlich mit dem Vorwurf des Revisio- nismus auseinander.„Wir werden des Revi- slonismus geziehen, weil wir uns der Er- füllung der Grundsätze der Koexistenz zwi- schen Völkern mit verschiedenen sozialen Systemen verschreiben“, sagte Tito. Die Ge- schichte habe aber gezeigt, daß es fortschritt- lichen ebenso wie negativen Revisionismus geben könne.„Negative Revisionisten sind diejenigen, die steif und fest für starke Dog- men eintreten. Wir gehören zu den Dialek- tikern, und sie nennen uns Revisionisten, weil wir der Ansicht sind, daß die Zeit immer neue Elemente bringt, die ein Ab- Werfen des Veralteten, Ueberholten fordern, das der Weiterentwicklung im Wege ist.“ Referat für Ostdokumentation soll im Bonner AA eingerichtet werden Bonn.(dpa) Im Auswärtigen Amt soll ein selbständiges Referat geschaffen werden, das sich ausschließlich: mit der Dokumentation anderen führenden Vertriebenenpolitikern eine Aussprache mit Außenminister von Brentano, an der auch der Leiter der Ost- abteilung des Auswärtigen Amtes, Botschaf- ter v. Duckwitz, teilnahm. Manteuffel be- zeichnete es als dringend notwendig, das vor- liegende Dokumentationsmaterial über Ent- stehung und Verlauf des zweiten Weltkrieges unter besonderer Berücksichtigung des Schicksals der Vertriebenen zu sichten und 2uU erweitern. Der Verband der Landsmannschaften hat dabei den Auftrag, namentliche Soll-Listen für alle Gemeinden der Austreibungs- und der deutschen Siedlungsgebiete anzufertigen. Hierfür standen bisher 900 000 Mark zur Ver- fügung. Seit September 1956 hat der VDL. 10 890 von insgesamt 31 362 Städten und Ge- meinden erfaßt und vollständig bearbeitet. In 19 209 Fällen ist die Ueberarbeitung noch im Gange, 1263 sind noch nicht in Angriff ge- nommen. Von 17,2 Millionen Vertriebenen sind rund 7,7 Millionen gemeindeweise ge- ordnet in Listen registriert. Die Frage eines polnischen Journalisten, ob Brentano bei der Unterhaltung die nega- tive Ansicht Manteuffels über die Aufnahme teuffel als„etwas halbes““. Die Hergabe deutscher Kredite für Polen machte er von deren Verwendung abhängig. Sollten die Polen solche Kredite für caritative Zwecke verwenden wollen, so würde er deutsche Kredite befürworten. Ehrengerichtsverfahren gegen Lübecker Bundestagsabgeordneten Lübeck.(dpa) Der Lübecker CDU-Bun- destagsabgeordneter Helmut Wendelborn steht im Mittelpunkt von Auseinander- setzungen innerhalb des Kreisverbandes Lü beck der Christlich- Demokratischen Union. Der CDU- Kreisvorstand Lübeck und der Kreisverbandsausschuß der Lübecker CDU haben, wie am Donnerstag mitgeteilt wird, das Verhalten des Bundestagsabgeordneten Jerurteilt, dem vorgeworfen wird, eindeutig gegen die Interessen der Lübecker Bevölke- rung gehandelt und zugleich eigennützig für seine eigenen geschäftlichen Interessen ge- arbeitet zu haben. Wie der CDU-Ereisvor- stand mitteilt, ist gegen Wendelborn ein Ehrengerichtsverfahren eingeleitet worden. Nach der Erklärung des CDU-Vorstandes Jahrzehnten bestehenden Sozialtarife auf der Strecke Lübeck- Travemünde zu veranlassen. Das hätte entweder die Konkurrenzlage sei- nes eigenen Unternehmens(Lübeck-Trave- münder Verkehrsgesellschaft) verbessert, das auf dieser Strecke einen Omnibus-Verkehr betreibt, oder ihm die Möglichkeit gegeben, ebenfalls die Fahrpreise herauf zusetzen. Kurz notiert Die Bevölkerung Zyperns ist von der Sriechisch- zyprischen Freiheitsbewegung EOKA aufgerufen worden, die Vorbereitun- Sen zu den geplanten Gemeindewahlen auf der Insel zu boykottieren,. Dadurch soll die Verwirklichung des neuen britischen Zy- Pernplans schon in der ersten Etappe ver- hindert werden. Der Boykottaufruf ist in Flugblättern enthalten, die in Nicosia ver- breitet wurden. Präsident Eisenhower ernannte die fünf- köpfige amerikanische Delegation zur zwei- ten Welt-Atomkonferenz der UNO, die vo 1. bis zum 13. September in Genf staatfindet. ker und Nobelpreisträger Dr. Isidor Isaac Rabi und der international bekannte Chemi- ker Dr. Willard Frank Libby. Rund 200 Wissenschaftler werden als Berater hinzuge- zogen. Die Konferenz in Genf wird sich mit der friedlichen Verwendung der Atomener- gie beschäftigen. Beschlagnahmt worden ist die linksorien- tierte französische Zeitschrift„France-Ob- servateur“. Die Nummer enthielt ein Inter- view mit einem Führer der algerischen Aufstandsbewegung. Die beiden in Frank- reich politisch am meisten beachteten Wochenzeitschriften„France-Observateur“ und„Expreg“(Pierre Mendes-France nahe- stehend) wurden in Algerien schon seit Monaten fast Woche für Woche beschlag- nahmt. Im französischen Mutterland sind Polizeiaktionen gegen Presseerzeugnisse da- gegen seltener. Norwegen wird wahrscheinlich das Ein- berufungsalter heraufsetzen müssen, Weil die steigende Zahl der Wehrpflichtigen die im Verteidigungsbudget vorgesehene Zahl von jährlich 20 000 Rekruten bei weitem übersteigt. Das Problem wird gegenwärtig von einem Ausschuß geprüft. * schlafenen, Herrn Carl Während des langen Krankenlagers und beim Heimgang unseres lieben Ent- Diehm durften wir von allen Seiten rührende Beweise der Liebe und Hilfsbereitschaft empfangen. Wir möchten hiermit allen, die ihn auf seinem letzten Weg geleiteten, ihn durch wundervolle Kranz- und Blumenspend en ehrten, sowie uns durch Wort und Schrift ihre Teilnahme bekundeten, un seren wärmsten Dank aussprechen. Kruft fahre ug e - Eon mit Schiebedach Bauj. Ende 1955 in sehr gutem Zustand 55 U Hullo-Teltzanl.-Hitte Kostenlos beröt Sie die Fd. SlEMENS Schueffer bei Ktz-Ankauf, Verkauf und Beleihung Reparotur-Finqnzierung nnheim. 1 15, 9 fel. 2 44 80 Minute vom Hauptbahnhof 8 ON D 1 l Schwager, Herr Kaufmann im Alter von 49 Jahren. Schwetzinger Landstraße 48 Nach langer schwerer Krankheit verschied heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Onkel und Erwin Fränzle Mhm.- Rheinau, den 21. August 1958 In t letter Frauer: Frau Hedwig Fränzle geb. Müller Nach langem, schwerem geb. Kirsch im Alter von 73 Jahren. K 2, 5. Heinrich Weigold und Angehörige torlum Mannheim. cken verstarb meine liebe Frau, Schwägerin und Tante, Frau Luise Weigold Mannheim, den 20. August 1958 5 In tle ter Trauer: Feuerbestattung: Samstag, den 23. August 1958, 11 Uhr, Krema- VW Kombi 1955, gut erhalten, preisgünstig zu Lei- Willi bereift. Maschine überholt zu verkaufen Zu besichtigen bei: 2000,.— DM Jung KG, hm., C 2, 23 prüten sie, bevor Sie sich zum Kauf entschliegen. Auch ein weiter Weg ist lohnend für Sie! Unsere modernen Hörbrillen mit Klangtiſter und unsere Hörgeräte mit Adaptomatic oder Gegen- tektendstüfeè entsprechen dem neuesten Stande der Wissenschaft. Wir zeigen ihnen diese prak- tisch unbegrenzt heltbaren Apparate in einer E RVORFUHRUN G Mannheim, New Lork, den 22. August 1958— Finanzierung möglich am Semsteig, 23. 8. 58 von 9—12 Uhr Zeppelinstraße 42 A1 10 ENSI am Montag, 25. 8. 58 von 9—12 Uhr und 1418 Uhr bel Lydia Diehm und Tochter Gisela 5 Achtung! Gelegenheit! SIEMENS-REINIGER-WERKE ACG. Mannheim Geschäftsstelle Meinheim, I 7, 12 Friedr.-Ebert-Straße 88-90 Iku- Kastenwagen Zahlungserleichterung Kassenzüschüsse Telefon 5 10 00/ 31 00 Fabrikat: Borgward 2¼ t. neu 8 5 228 0 5 Unterricht Verkaufen. Angebote erbeten unt. Nr. P 30724 an den Verlag. Augart venE in Autoverleih Büchner enstr. 44 Tel. 402 84 1 Auto-Schlosser Autoverleih Schmidtke Rekord u. VW- Exp. 58 Rheinhäuserstraße 51 Tel. Ab 5b (Montags, diensta 1 Auto- Spengler erfahrene Kräfte in gute Autoverleih Brico Ka.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 7550 Abendgymnasium der mannheimer anhendakademie und Coinsnochschule E. b. Beginn des neben Schuljahres: Monteig, 15. September 1958. Anmeldungen: Vom Montag, 25. August bis Freitag, 5. September. Die leitung des AG der Ma u. Vs Mannheim Ss, donnerstags und freitags von 16.00 18.30 Uhr) 3 Familie Drogo Fränzle Dauerstellung. 5 5 5. 5 ä e 11 1 50 FIAT. vertretung VW- Busse. Opel- Caravan Tel. 5 96 46. Teilnehmer für einen und alle gehörige. 3 i 5 2 i f i Wagen englischen Sprachkursus Beerdigung: Samstag, 23. August, 11.00 Uhr Friedhof Rheinau. gang meines lieben Bruders,„Augartenstr. 95- Mercedes 180 15 5 g e Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 1 5 E Sesucht. Anfangskenntnisse Bedingung. Zuschriften unter PS 30865 an den Verlag erbeten. Willy Geppert Rheinhäuserstrage 24— Tel. 4 03 15 5 8 Arehitekt BBA 52, mit Schiebedach u. vielen* 1 in sehr preisgünst. sage ich hiermit allen meinen Extras,, schönes gepfl. Fahrz., U Exlel Raule, Tel. 8 60 52. innigsten Dank. nachweisbar Bestzust., wegen 22 2 5 i 5 Anschaff. eines Kombi für 2300, Geschäftsanseigen Gott der Allmächtige hat unerwartet am 20. August 1958 Ankara, im August Einanzier.) abzugeben. Tel. 5 92 32. VW., Rekord, VW-Busse meinen innigstgeliebten Mann und herzensguten Vater, Elise Rubarth Walter, L. 10, 10. Telefon 2 04 39. g 0 Schwiegervater und Opa, Herrn geb. Geppert 5 Seubert- Transporte le tzit Ihre Heizung in den a e N Sommerschlaf wiegen H l 1 h D b h Dt. bol 0 5 ae eee e ern men dementen im an staub krele Mei eElnrle Orm AC d kisskfanRk Reunion ternahverkehr täglich nach allen vierung. Walter BIEG EIL, E 4, 13 5 e 8 Richtg. Mhm., U 4. 10. Tel. 2 30 95. Telefon 2 43 18 5 nb im Alter von 65 Jahren nach schwerem Leiden in die B tattu en 5 N Bauj. 1957 N in MANNREIM 3 24 96. Ewigkeit abberufen. ES ng mit Radio— Farbe sandgelb 2 8, Rof 22581 Fassadenreinigung S sichern gen 5 3 in sehr gutem Zustand. 8 chefuan gen, Mh m.- Waldhof, den 22. August 1958 in Mannheim 15 5 Auiovermiel. Rekord u. Caravar Sgon Hohl 2143 928 5 5 3 Sandhofer Straße 7— Zahlungserleichterung Kraft, Waldhof Gebäudereinigermeister 5 E 10 En lerer rauer; 5 Sylter Weg 3. Tel. 5 90 61 u. 7 64 98 N 7, 8 Telefon 2 13 57 1 N 16 1 Freitag, 22. August 1958 AUTO- ERNST 3 ͥͤ ĩ ðͤ 8 Zs Rermnnen te ener n WW. verlem cn Hic. rel. 4 61 21. J 5„ n ut 28939 2 Heinz Dormbach und Frau Hauptfriedhof Zeit Mannheim MZUge auch Beiladungen 3 8 1 erner 1 zz Reichle ff Spedition u Lagerhaus eee 5355 Friedr.-Ebert-Straße 88-90 Rekord-Verleih Katerte 7 bd 2 Helvetia Waldhoetrage Bar SL TRANSBORTSZu.UNMZEuück 8 e Telefon 5 10 00/ 31 00 Telefon s 38 49. 8 22 82. Theuwissen. Rur 6 14 62 Beerdigung: Samstag, 23. August 1958, um 10.30 Uhr im Haupt- ö Neckarhäuser Str. 1. 10.45 5 u n. 5 kriednof hannheim. Achtstatter, Karl, W- und Nekord-Verleih Weylstraße 24. 11.30 2 2 W. Meffert, Schwetzinger Str. 156 ucht. Kfz-Finanzierung een 4d Krematorium Für größere Fahrten Sonderpreise. rau Auto- Beleihung 30 21 Steinbach, Otto, neu und gebraucht. durch ros kE nen. N. 5 Spelzenstraße 123. 13.00 Peter Mayer, Mannheim, P 8, 16 Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden verschied heute mel Telefon 2 01 86 Motorradreifen(3,5019) preisw. zu unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwieger- Mautz, Wilhelm, verk. Zuschr. u. Nr. 05798 a. d. V. mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Max-Joseph-Str. 28. 13.45 2 Karolina Heil ee e autoreifen- geb. Altenhöfer 8 2 0. auch Lastwagen-Bereifungen 1 1 8 555 8 fabrikneu, runderneuert und im gesegneten Alter von 74 Jahren, wohlversehen mit den 5 5 8 82 1 heil. Sterbesakramenten. 8 e 3 NiESENACKER& ROoMich e der 4 We. 4 1 Mhm.- Rheinau, den 21. August 19358 8 Mannheim. Augartenstraße 8 REIFEN-HEGELMANN btags. 1 Sommerstraße 20 Telefon 438 37 Ludwigshafen Rh. den Ver(Hohwiesenstraße ga) fntiefer Trauer: Mitgeteält von der Friedhofver- Hohenzollernstr. 32/40, Ruf 62473 — Familien wilhelm, Karl u. Ernst Heil waltung der Stadt Mannheim. G GGG ONe B11 Familien Gg. Eberhardt, E. Kreth 1 Vorführ-Limousi 2 T. Opel-Carav., 80, DPM in Familie Hans Maurer(ohne Gewänr) e e Fall.dar age zi. verke. Telefon 5 91 27 rztpraxl Beerdigung: Samstag, 23. August, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. HEINRICH MENTZZEN 8 te unter Seelenamt: Montag, 25. August, 6.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche Goggsomobilvertretung A v1 RADIO Neckarstadt. Ludwigshafen a. Rhein Kundendienstst. Becker, Blau- Lagerhausstr. 131— Tel. 6 26 84 Punkt Telefunken, Philips 5 OS WALD. Mannheim Fiat-Topolino, vers. u. verst., techn. Verschaffeltstr. 8-10. Tel. 50579 1385— 1 abgenommen, preisgünst. zu ver- Lerkauf, Reparat. günst. Bed. 5 Flse 45 Jungliennen- Statt Karten kaufen. Stoeckel, F 7, 19. Wiederverkäufer erh. Rabatt. 1 e Nachdem wir unseren lieben Entschlafenen, Herrn FAM 1 25 1 E N 5 2 Johann Vollmer ANZEIGEN Ie. Epo Unterricht L 5 Zur letzten Ruhe gebettet haben, ist es uns ein Herzensbedürfnis, Klasse 8 5 allen denen zu danken, die durch Wort, Schrift und den überaus Bauj. 1952 66 Stiele* 7 8 Zahlreichen Blumenschmuck ihre Teilnahme bewiesen haben. i m 22 N 9 5 mit Schonbezügen 3 Mhm.- Neckarau, den 22. August 1958 8 Dorfgärtenstrage 11. 5 7 in gutem Zustand 2* 10 Die trauernden Hinterbliebenen NM NM 505 5 Aer 99 Stück 7- pfeiswert-„ esellschof* G 2, 5 Maktplatz- Tel. 2 32 39 Unsere neuen Anfängerkurse beginnen: Mittwoch, 3. September und Samstag, 6. September Ehepaarzirkel in Vorbereitung Einzelstunden jederzeit ADIO-ERNSI Mannheim Friedr.-Ebert-Straße 88-90 Telefon 5 10 00/5 31 00 3 ö OlrlAbkEN daragen- Rolladen ö dus Stab- lamellen f PFTlER fel. 269312 69 32 von Vielen gelesen Seite 13 MORGEN Freitag, 22. August 1958“ Nr. 10 Im Zeitalter der Abusrofe Von Wolfgang Hildesheimer Ich gehe hier von der Voraussetzung aus, daß der Leser mir glaubt, wenn ich sage, ich habe schon einmal— mindestens einmal — gelebt. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, gehe ich noch einen Schritt weiter und behaupte, daß ich mich einer dieser früheren Existenzen sehr deutlich entsinne. Nun mag er mich für einen Scharlatan halten, aber das ist mir gleichgültig: mir genügt das Wissen um die Wahrhaftigkeit meiner Erin- nerung. In jenem Leben(1809 bis— mein Todes- jahr ist mir entfallen) war ich eine Art Chronist, als solcher jedoch recht unzuver- lässig, und ich möchte dem Leser nicht raten, auf Grund meiner Aufzeichnungen— falls er sie jemals in die Hand bekommt— Zzu irgendwelchen kulturhistorischen Schlüssen zu gelangen. Sie sind nicht nur vage, sondern sie enthalten auch empfindliche Lücken; mam kann die gesamte Seitenzahl meiner Be- richte an Fingern und Fußzehen abzählen. (Wie oft blieb mir das Wort in der Feder Stecken!) Deshalb kann ich mit einer ge- wissen Berechtigung als eine der unbedeu- temdsten Gestalten des vorigen Jahrhunderts angesprochen werden und wurde damals auch oft als solche angesprochen. Gewöhn- lich jedoch wurde ich übergangen. 5 Die Ursache meines Schweigens war eine gewisse zeitfremde Nüchternheit, ein Man- gel an Phantasie und an Begeisterungs- Fähigkeit, auch lag mir das Pathos fern. Es versteht sich, daß ich es mit einer solchen Veranlagung nicht weit bringen konnte und dag ich bei den bedeutendsten Persönlich- keiten, mit welchen der Zufall mich in Be- rührung brachte, einiges Befremden, oft sogar Unwillen auslöste, so zum Beispiel bei den folgenden Ereignissen: Ich war zugegen, als Liszt zum erstenmal Cesar Franck Orgel spielen hörte, bei wel- cher Gelegenheit er— wie man nachlesen kann— ausrief:„Jetzt habe ich Johann Se- bastian Bach Orgel spielen gehört!“ Dies schien mir in meinem nüchternen Sinn für Tatsachen eine groteske Verkennung des wahren Sachverhalts. Ich tippte Liszt an die Schulter und sagte:„Nein, Meister, nicht Johann Sebastian Bach, sondern César Franck.“ Liszt warf mir einen vernichtenden Blick zu und hat mich von diesem Moment an verleugnet. Als ich in Dresden weilte, forderte mich Wagner eines Abends auf, mit ihm die Oper zu besuchen. Man gab den„Freischütz“, wel- chen Wagner noch nicht kannte. Während der Vorstellung geriet er in Verzückung. Als der Vorhang fiel, rief er aus:„Oh, Deutsch- land, wie liebe ich dich, weil auf deinem Boden Carl Maria von Weber geboren ist!“ Nun gibt es zwar viele Gründe, Deutsch- land zu lieben— wer liebt es nicht?—, aber von diesen schien mir— und scheint mir auch noch jetzt- der, nämlich, daß auf sei- nem Boden Carl Maria von Weber geboren ist, einer der un wesentlichsten. Ich hielt die Sache für eine Uebertreibung. Ich will übri- gens keinem Leser, der darin wie Wagner empfindet, zu nahe treten, sondern spreche nur meine persönliche Meinung aus. Und dieser Meinung, nämlich, daß dieser Satz wohl lediglich aus spontaner Begeisterung heraus zu verstehen sei, gab ich Wagner gegenüber Ausdruck, ohne Rücksicht auf die Umherstehenden, die einander zuraunten: „Goldene Worte!“ Wagner war sprachlos— was sollte er allerdings wirklich darauf antworten? und gab mir mit Blicken zu verstehen, daß unser Bekanntschaftsverhältnis als abgebro- chen zu betrachten sei. Wir hatten übrigens niemals viel Gemeinsames gehabt. So war ich. An mir sind die besten Aus- rufe— Ausrufe feurigster Ueber zeugung— abgeglitten, als seien sie niemals getan wor- den, und es ist lediglich der Rührigkeit be- flissener und vor allem verständnisvollerer Chronisten zu verdanken, daß uns jene Kostbarkeiten überliefert sind, die heute das Rankenwerk um die Säulen großer Meister bilden; hier gebührt auch den Biographen für die reifere Jugend unser Dank. Dem Vorwurf, daß ich den Geist der Zeit nicht berücksichtigte, kann ich deshalb eine gewisse Berechtigung nicht absprechen. Daß ich es aber mit dem Pathos redlich versucht Habe, möchte ich zu meiner Rechtfertigung betont haben. Wie oft habe ich, wenn Schwierigkeiten seelischer Natur mich über- mannten, mich in die Mitte des Zimmers ge- stellt, mir das Handinnere an die Stirn ge- preßt— ich habe„Wilhelm Meister“ schon früh gelesen— und ausgerufen:„Oh, ich Unglückseliger!“ Wie oft habe ich mir in Momenten der Selbsterniedrigung zugeru- fen:„Du Nichtswürdiger!“ und bin aus dem Zimmer gestürzt, bloß um mich draußen wiederzufinden und mir mit einem Gefühl peinlicher Verlegenheit sozusagen ins Auge zu sehen. Bei solchen Begegnungen mit mir selbst fehlte das innere Echo. Niemals habe ich das Bedürfnis verspürt, mich am Busen eines Freundes auszuweinen, während an meinem Busen— um mich die- ses Ausdruckes im übertragenen Sinne zu bedienen sich mancher Trostbedürftige neuen Lebensmut gesucht hat. Diese Situa- tionen waren mir stets ein wenig unange- nehm: ich sah bei solcher Gelegenheit starr vor mich hin und versuchte, meinem Zu- spruch den nötigen Ausdruck der Ueberzeu- gung zu verleihen. Das war nicht immer ganz einfach. Eines Abends befand ich mich bei George Sand. Ich hatte anfangs nicht hingehen wol- len— ihre samtene Einrichtung hatte bei mir immer eine Art Unbehagen ausgelöst—, aber Rossini, bei dem ich diniert hatte, be- stand darauf. Nach einem guten Essen war mein freier Wille stets etwas geschwächt, eine Reaktion übrigens, die ich in mein augenblickliches Leben übernommen zu ha- ben scheine. Chopin spielte ein neues Nocturne; ich wein nicht mehr welches, ich habe nie Schritt halten können. Es waren noch meh- rere Gäàste zugegen. Wir hörten mit Hingabe zu. George saß in einem tiefen Sessel. Ihr Zustand war, wie oft bei diesen Gelegen- heiten, ekstatisch, aber sie war ruhig. Ros- sini lehnte genießerisch an einer Säule, auf Welcher eine Zimmerpalme stand. Delacroix, ihm gegenüber, versuchte, die überaus da- matische Atmosphäre in einer Skizze ein- zufangen.(Später hat übrigens jemand diese Szene gemalt. Ich habe das Bild gesehen und habe mich gewundert, daß es den Anwesen den tatsächlich gelungen war, ihre recht theatralischen Haltungen für eine Reihe von Sitzungen beizubehalten.) Als die letzten Akkorde verklungen wa- ren, herrschte zunächst sekundenlanges Schweigen. Dann brach der Damm der Ge- fühle. „Welch poetisches Feuer!“ rief George Sand und blickte nach oben.„Und dennoch: welche Melancholie!“ Sie war eben enorm begeisterungsfähig. Den Umstand, daß sie gewissermaßen den weniger Beredten ihre Jacques Lipchitz: Porträtoöste(1922) Aus der Ausstellung des Gesamtwer tes von qacques Lipchitz in der Kunsthalle Basel. hätte man ihr vielleicht verübeln mögen, aber ein derartiger Gedankengang war hier nicht am Platze. Derm ich schien ohnehin der einzige zu sein, der nicht mit der Formulierung sei- nes eigenen Ausrufes beschäftigt war. eigene Nachempfindung aufzwang, „Es ist“, rief Delacroix, der aufgehört hatte zu zeichnen,„wie ein filigranartig sil- bernes Gewebe!“ Ich sah ihn an: es war ihm ernst. Selbst Rossini sagte leise:„Quelle flgura- tion! Quelle sublimité!“ Der alte Filoul Seine Stimme klang ganz belegt vor lauter Un- aufrichtigkeit. Ich hatte ganz schlicht„wie schön“ sagen wollen; ja, dieser bescheidene Ausdruck meines Vergnügens hätte sicherlich eine ge- Wisse Wirkung nicht verfehlt, aber nun blieb er mir doch in der Kehle stecken. Ich sagte nichts. Bald darauf entschuldigte ich mich und verließ die Gesellschaft. Ich glaube nicht, daß mein Gehen irgend jemanden unange- nehm berührte. In solchen Situationen kann die Gegenwart eines so stillen Teilnehmers, wie ich es war, nur als störend empfunden Werden. Auf der Treppe begegnete mir de Musset. „Sie gehen schon?“ fragte er mich. „Ich fühle mich nicht recht wohl“, sagte ich. Und damit hatte ich meinem Empfinden den zutreffenden Ausdruck gegeben. Ein Baumeister des lebens Das Sesamtwerk von Jacques Lipchitz in der Kunsthalle Basel ausgebreitet Wohl kein Buch über die zeitgenössische Bildhauerkunst gibt es, in dem nicht Jacques Lipchitz als eine der wesentlichen Erschei- nungen behandelt wäre. Abgesehen von der Zürcher Ausstellung„Bahnbrecher der mo- dernen Plastik“ von 1954 jedoch, in der er mit der nicht zureichenden Auswahl von 13 Arbeiten vertreten war, hat man weit und breit keine Gelegenheit zur Begegnung mit seinem Oeuvre gehabt. Das„Gesamtwerk“, obwohl es 80 auf der Emladungskarte ge- druckt stand, bietet auch die jetzige Lip- chitz-Ausstellung in der Kunsthalle Basel (geöffnet bis 7. September) nicht ganz, aber mit 105 Plastiken aus den Jahren zwischen 1911 und 1957 vermittelt sie einen vorzüg- lich gewählten, ebenso bezeichnenden wie genügenden Querschnitt durch das Schaffen und die Wandlungen des Künstlers. Würde man aus diesem Werk von baid fünf Jahrzehnten vielleicht fünf einzelne Skulpturen herausnehmen, aus jedem Jahr- zehnt eine, schiene auf den ersten Blick kaum glaubhaft, ein und derselbe Bildhauer hätte das gefertigt. Geht man jedoch die Reihe seiner Werke entlang, findet man doch bald— inmitten all der Abenteuer der Experimente und der Phantasie, auf die er sich einließ— eine konsequente Entwicklung heraus. Die Elemente des Klaren, des Mathe- matischen und des Gebauten daran liegen sich aus der Herkunft von Lipchitz erklären: Er wurde 1891 in Litauen als Sohn eines Bauunternehmers geboren, und auf Wunsch des Vaters begann er zunächst das In- genieurstudium. In seinem Charakter aber liegt zugleich auch ein Hang zum Schweifen- den, Emotionellen, Ausladenden, das sich freilich, sowie Lipchitz durch die avantgar- distischen Jünglingswirren hindurch war, auf die pralle, fast schon übermächtige Fülle des Lebendigen richtete. Aus dem Widerspiel dieser Kräfte von Bildung und Charakter entschlüsselt sich letztlich auch das Sprung- hafte und Unvereinbare an seiner unentwegt so erfinderisch wechselnden Formwelt. Als 18jähriger ging Lipchitz nach Paris, als 20jähriger trat er mit ersten Arbeiten hervor: einer„Gazelle“, einem„Mädchen- portrait“, die die klare Glätte der Maillol- Schule besitzen, ohne schon zu Maillols run- der Fülle des Lebens zu stoßen. Aus der Be- gegnung mit Picasso, Braque und Gris fand auch Lipchitz zum Kubismus, häufte prisma- Kisch gegliederte Massen zu Köpfen und Figuren, bis er diese Stüfe als„ossification“, Als Verknöcherung, erkannte und überwand. Für sich selbst stellte er damals die Forde- rung auf, ein„Baumeister des Lebens“ zu sein, und er wollte eine Plastik schaffen— so rein wie Kristall. Was wüßte denn er von einem Kristall, fragte ihn Jules Romains daraufhin. Daß auch Kristalle organisch ge- wachsen seien, daß auch er— wie sein Va- ter aus Ziegelsteinen ein Haus— nun aus Kristallen etwas Lebendiges werden zu las- sen vermöchte, lernte Lipchitz damals im Lauf einer schweren Schaffenskrise. Er zer- störte einen Teil seines bisherigen Oeuvres, und dann begann um 1917 seine eigentliche Entwicklung und Reife. Für die Klarheit des Gedankens und für die kristallinische Eindeutigkeit seiner Figu- ren nützte er weiterhin die kubistischen Möglichkeiten, löste jedoch die allzu schema- tische Geschlossenheit nach und nach auf und ließ das Körperhafte wieder freier in den Raum dringen. Er gab das geschlossene Volumen auf, führte mit Wölbungen, Höh- lungen, Löchern und Gittern das Licht in den plastischen Raum und ließ die Leere selber zum Formelement werden. Es waren Durch- sicht-Plastiken, sogenannte„Transparents“, am überzeugendsten bei den verschiedenen „Guitarrespielern“ von 1926/27, wo bronzene Stäbe und Bänder gleichsam die Figuren und ihre Bewegung in den Raum hinein schreiben. War um 1920 noch eine Reihe von Portraitbüsten in realistisch- einfacher Härte entstanden, darunter eine besonders ausdrucksvolle des Dichters Raymond Radi- guet, so blieb nunmehr der Gegenstand in der Andeutung und gewann doch in der spie- lerischen Erfindung dieser leichten, musika- lischen Formen sein Leben. Daneben oder dagegen entstand 1930 eine von indianischen oder Negerkunst- Anregungen erfahrene „Figur“, deren archaische Statik an einen Totempfahl denken liege. Immer bestimmen- der zwischen den Abenteuern des Suchens wurde nunmehr eine expressive, dem Natur- vorbild angenäherte Formulierung, aus der fortan seine Hauptwerke wuchsen. Man könnte diese letzte Entwicklung von Lipchitz als einen Neo-Barock bezeichnen, bei dem das Literarische auf- und über- wuchert, bei dem jedoch selbst in der monu- mentalen Wucht seiner mythologischen Figu- ren und den gewaltigen Schwellungen und Blähungen ihrer Form das Gebaute voll plastischer Sensibilität bleibt. Für den„Pro- metheus, einen Geier erschlagend“ erhielt er 1937 die Goldmedaille der Pariser Weltaus- stellung. Man muß bei der gewalttätig wir- kenden Dynamik und Vitalität seiner„Ent- führung der Europa“ oder des„Theseus“ an Rodin denken, allerdings einen durch die Erfahrungen unserer Gegenwart gegangenen Rodin. Seine Bronze„Die Flucht“ von 1940 gestaltete das politische Schicksal jenes un- heilvollen Jahres, das ihn selber in die Emi- gration nach Amerika trieb; inhaltlich könnte das Werk vom Pathos des Tragischen erfüllt scheinen, in der Form aber wurde hier die Not der Menschenkreatur doch zu einer „Plastik rein wie Kristall“ überhöht und verklärt. Die letzten Jahre brachten eine immer stärkere Wendung zum religiösen Motiv als dem einzigen unerschütterlich Baugrund des Lebens. 0 Ulrich Seelmann-Eggebert — Koltur-Chronik Der Schweizer Schriftsteller und Dramatl. ker Max Frisch soll den diesjährigen Georg. Büchner-Preis erhalten. Dies verlautete aus Kreisen der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. Eine letzte abschließende Bespre. chung der Jury zur Preisverteilung werde je. doch erst Ende des Monats stattfinden. An ihr werden Vertreter der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt teilnehmen. Die Verlei. hung des Georg-Büchner-Preises 1958 erfolgt während der Jahrestagung der Deutschen Aka. demie für Sprache und Dichtung, die vom 17 bis zum 19. Oktober in Darmstadt stattfindel, Der Berliner Schauspieler Ernst Waldo feiert am 22. August seinen 65. Geburts. tag. In Berlin als Sohn des Schauspieler Carl Waldow geboren, besuchte er die Schau- spielschule des Deutschen Theaters unter Max Reinhardt, und nach wenigen Jahren in der Provinz wurde er Mitglied des Berliner Lessing-Theaters. Ueber 250 mal spielte er dä. mals den Amtshauptmann in August Hinrichs Schwank„Wenn der Hahn kräht“ und begrüg. dete damit seinen Ruhm. Seine erste bedel- tende Filmrolle war der Assessor Mollwein in „Traumulus“. Seitdem hat er sich in mehr alz 130 Filmen als stets typenechter Charakter- komiker bewährt. Das 18. Stuttgarter Mozartfest wird von der Mozartgemeinde Stuttgart vom 23. bis 28. Sep- tember in Verbindung mit dem Süddeutschen Rundfunk und den Württembergischen Staatz. theatern veranstaltet. Eröffnet wird das Fezt mit einem Kammermusikabend im Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle, der vom Köckert⸗ quartett bestritten wird. Selten gehörte Fir- chenmusikalische Werke aus der Salzburger Zeit Mozarts stehen auf dem Programm der Kirchenmusik, die am 24. September im Sende- saal der Villa Berg stattfindet. Ausgeführt wird dieses Konzert von Rose Fink(Sopran), dem Bachchor Stuttgart und Mitgliedern des Rund- kunksinfonieorchesters unter Leitung von Kir- chenmusikdirektor Erich Ade, der 1937 die Stuttgarter Mozartfeste ins Leben gerufen hat. Am 27. September führen die Württemberg schen Staatsthèater eine Mozartoper auf, Den Abschluß des Mozartfestes bildet ein Konzert des Sinfonieorchesters des Süddeutschen Rund- kunks unter Leitung von Hans Müller-Kray in der Stuttgarter Liederhalle. Der Solist dieses Abends ist der Pianist Konrad Hansen. Außer einem Klavierkonzert und einer Sinfonie wer- den bei diesem Abschlußkonzert noch die Chöre und Zwischenaktmusiken aus„König Thamos“ aufgeführt. Das Theater der Stadt Baden-Baden bring am Mittwoch, 27. August, als erste außer- amerikanische Bühne das Lustspiel„wel blinde Hühner“(Two blind mice) des„Kiß-me. Kate“-Autors Samuel Spewack heraus. Die Inszenierung besorgt Herbert Fleischmann, „Künstler aus dem Rhein-Neckar- Raum“ t eine neue Ausstellung des Badischen Kunz. vereins in Karlsruhe überschrieben, die an Sonntag, 24. August, eröffnet wird und di 21. September zu sehen ist. Diese Schau ist von dem Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer zusammengestellt worden; in ihr sind au Mannheim vertreten: Walter Stallwitz, Walter Koch, Peter Stephan, Bruno Kröll, Bernd Pund und Fritz Schnitzer, aus Heidelberg: Weng Wolf, Will Sohl, Fred Amseln und Walter Gillich, aus Ludwigshafen: Senta Geihler⸗ Rohrbach, aus Bensheim: Leo Grewenig, aus Hemsbach: Lothar Griesebach und aus Ives. heim: Gerd Grimm. Der Mannheimer Cellist Reinhold Johan Buhl spielt am 22. August, 17 Uhr, im ersten Programm des Süddeutschen Rundfunks de Sonate Opus 6 von Samuel Barber, Außerden verpflichteten ihn der Südwestfunk und det Westdeutsche Rundfunk für neue Aufnahmen im Herbst. Werke Mannheimer Komponisten bringt di Süddeutsche Rundfunk in seinem UKW. Pre. gramm am Montag, 25. August, von 17.30 bi 18 Uhr unter dem Titel„Badische Kompo- nisten“, und zwar die Sonatine Nr. 1 von Wolfgang Ludewig, vier Lieder für Sopran nach Paula Ludwig von Hans Georg Gitsch und die Sonate 1952 von Martin Schulze. 80. listen sind: Helmut Vogel(Klavier), Petrint Kruse(Sopran), Hans Georg Gitschel(Klavies) Karl Rinn und Martin Schulze(an zwei Kl vieren). Die Kammermusikveranstaltungen in Lud. wigshafen beginnen am 2. Oktober im Feler-· abendhaus der BASF mit einem Konzert des Quartetto Italiano. An fünf weiteren Abenden gastieren das Kurpfälzische Kammerorchester mit dem Solisten Maurice Gendron(Cello) de Pianisten Friedrich Gulda, Professor Friedrich Wührer und Professor Richard Laugs, die Streichquartette Loewenguth-Stoss und de Spielvereinigung„Pro Musica Antiqua“ mit Mu- sik des Mittelalters und der Renaissance. In e Orgelkonzerten am 23. November und am 11. Januar spielen Kantor Kohlmeyer und Professor Anton Heiller(Wien); im ersten Eon. zert, das Musik zum Totensonntag bringt, sing die Altistin Katharina Marti. — SYTLIVIA GROTH: Jaa nu, gin uml Das unglaubliche jagebuch des Mädchens Pony Copytight by Franz Schneekluth Verlag, Dormstadt 15. Fortsetzung Wir haben nichts dagegen, das Wagner- Konzert anzuhören. Irgendwas muß man ja schließlich tun. Aber meine Aufmerksamkeit ist geteilt zwischen Wagner und den Ereig- nissen vom Vormittag. Valeska und Bork sind also jetzt zusammen. Wo? Und wie? Möglicherweise hat Bork ihr einen Krach ge- macht, denn er hat sich zweifellos geärgert, daß sie so provozierend in die Bibliothek hineinplatzte. Aber Valeska wird ihn schon beruhigen, Das versteht sie sicher. Im Geiste sehe ich sie vor mir, wie sie schmeichelnd die Arme um seinen Hals legt, wie sie ihn an- lächelt und wie er dann allen Aerger vergißt und sie in die Arme nimmt. Hm. Liebe ist sicher was Schönes. Aber ganz richtig ist es doch nicht, daß sie uns das hier so ungeniert vorexerzieren. Ob die anderen Großen das eigentlich wissen? Die Bayer sicher nicht. Und der Kellermann, der sich auch zum Konzert eingefunden hat, bestimmt nicht. Der ist Zu harmlos. Franz? Ja, der schon eher. Und die Fränze sicher auch, der entgeht eigentlich nie was. Na, was das noch geben wird. „Im fernen Land, unnahber euren Schrit- ten, liegt eine Burg, die Monsalvat ge- nannt singt einer mit schmelzendem Te- nor. Der Wiesenhang, eine knappe halbe Stun- de von hier entfernt, ist eigentlich nicht di- rekt ein fernes Land. Und was ein Landhaus am Rande von Starnberg mit der Burg Mon- salvat gemeinsam hat, ist auch nicht klar ersichtlich. Aber jedenfalls fällt mir dabei das Haus wieder ein. Das Haus! Um das seit Tagen unsere Gedanken kreisen. Das Haus, auf dessen Terrasse wir Valeska und Bork bei ihrem Téte-à-Teète beobachtet haben. Ich weiß immer noch nicht, wem es gehört. Und außerdem möchte ich gar zu gern wissen, ob die zwei jetzt wieder dort sind. Und warum, zum Teufel, sollte ich der Sache nicht mal ein bißchen nachgehen. Und zwar allein, auf eigene Faust. Das ist unauffälliger. Als Lohengrin sich endlich vorgestellt hat und die Arie mit einem seligen Aufseuf- zen von Fräulein Bayer beendet ist, erhebe ich mich ganz nonchalant, flüsterte Ina zu:„Ich komme gleich wieder“, und verschwinde aus dem Zimmer. Schließlich, warum soll man nicht mal rausgehen. Kann ja sein, daß dazu ein zwingender Grund vorhanden ist. Dann sause ich pfeilschnell die Treppe hinauf, in unser Zimmer, das glücklicherweise leer ist, reiße meinen Regenmantel aus dem Schrank, stülpe mir die Kapuze über den Kopf, und eine Minute später stehe ich vor der Haustür. Puh, was für ein Wetter! Es schüttet wie mit Kannen. Aber das kann mich jetzt nicht aufhalten. Jetzt werde ich mal ein bißchen Detektiv spielen. Ich gehe nicht über den Vorplatz, man könnte mich vom Fenster aus sehen, sondern verdrücke mich seitwärts hinter den Bäumen. Das Gras ist pitschnaß. Und jetzt merke ich auch, daß ich vergessen habe, mir andere Schuhe anzuziehen. Ich habe kleine dünne Slippers an. Das kann ja was werden, ein Schmupfen ist mir gewiß. Aber zurück kann ich jetzt nicht mehr, da treffe ich bestimmt je- mand. Im Wald geht es noch, da regnet es nicht so stark. Aber ein bißchen unheimlich ist es. Ziemlich dunkel, obwohl es noch heller Tag sein müßte. Und natürlich kein Mensch zu sehen. Abermals überkommt mich die Neigung, lieber umzukehren. Offen gestanden, ich grusle mich ein bißchen. „Schäm dich, Pony“, rede ich mir selber gut zu.„Furcht haben, das fehlt gerade noch.“ Wie ich aus dem Wald herauskomme und auf die Wiesen, ist es nicht mehr zum Fürch- ten, aber dafür um so nàsser. Oder sagt man nasser? Ist ja wurscht. Jedenfalls bin ich wie aus dem Wasser gezogen, und in meinen Schuhen quietscht es jetzt bei jedem Schritt. Um zu dem bewußten Haus zu kommen, muß ich den Weg verlassen und quer über die Wiesen gehen. Kommt jetzt auch nicht mehr darauf an. Und dann bin ich also dort, wo ich hin- Wollte. Das Haus liegt still und weiß im Re- gen. Nichts rührt sich. Die Fenster sind alle zu. Licht brennt auch nirgends. Aber das will nichts heißen. Zwei Verliebten ist die daämm- rige Stimmung wahrscheinlich gerade recht. Ich schleiche geduckt um die Hecke herum, um zu meinem Durchguck zu gelangen. Pein lich wäre es ja, wenn mich jemand sahe. Ich muß sehr vorsichtig sein. Natürlich ist auch hier nichts zu sehen. Die Terrasse ist leer, überspült vom Regen. Und das Haus sieht wirklich aus, als sei keine Menschenseele darin. Während ich da so gebückt stehe und durch das Loch im Zaun starre, stößt plötzlich etwas Feuchtes, Kühles an meine Hand. Erschrok- ken fahre ich zusammen. Da ist links neben mir der Kopf eines Schäferhundes, der er- staunt zu mir aufblickt, als wollte er sagen: „Was mechst du denn hier?“ „Nanu!“ sage ich, und dann sehe ich et- Was, Was mir das Herz stocken läßt. Oder, Wie es immer so hübsch in Büchern heißt, das Blut in den Adern gerinnen läßt. Hinter dem Hund im Gras stehen ein paar Schuhe. Mit Beinen drin. Männerbeinen. Langsam richte ich mich auf und drehe mich um, durchaus gewärtig, den Teufel per- sönlich hinter mir zu finden. Aber es ist nur ein ganz gewöhnlicher Mann. Und nicht einmal ein fremder. Denn der da steht in einem alten Regenmantel, einem grünen Trachtenhut, von dessen Krem- pe es tropft, und mit einem unverschämten Grinsen im Gesicht, das ist kein anderer als der Kerl vom Tennisplatz. Der Heini, der Va- leska erkannt hat. Ich erkenne ihn jetzt auch gleich. Und er mich auch. „Nanu!“ wiederholt er meinen Ausruf. „Das kleine Fräulein vom Tennisplatz. Wel- che Ueberraschung. Wollen Sie mich besu- chen?“ „Sie?“ „Wen sonst? Nachdem Sie so interessiert hier durchblicken, dachte ich, die Sehnsucht nach mir hätte Sie hergetrieben.“ „Ihnen ist wohl auch nicht mehr zu hel- ken“, sage ich schnoddrig und überlege krampfhaft, wie ich hier am schnellsten weg- komme. Aber dann funkt es bei mir.„Wohnen Sie etwa hier?“ „Wenn Sie nichts dagegen haben.“ „Ach nee!“ Ich bin sprachlos vor Staunen. Der wohnt hier. Der Mann, der Valeska 5 Die Geschichte wird immer spannen- eK. „sie machen ein Gesicht, als wenn 1 Ihnen gesagt hätte, ich logiere für gewönl, lich auf dem Mond. Gefällt Ihnen mein Haus nicht?“ „Das ist Ihr Haus?“ 5 „Ja doch. Wen suchen Sie denn hier! Das ist eine dumme Frage.„Suchen? Wen soll ich denn hier suchen? Ich bin eben gerade hier vorbeigekommen und habe mal da durch- geguckt. Darf man das nicht?“ „So“, sagte er.„Eben mal hier vorbeige, kommen. Hier führt doch aber gar kein Wes vorbei.“ „Und was ist Ihrer Meinung nach dem das de? Eine Schiffahrtsstraße?“ Ich weise en. den schmalen Weg, def von der 1 Seite des Hauses hinab nach Starnberg füh 6 Er lacht.„Schiffahrtsstraſe ist gar nich schlecht. Paßt heute sehr gut. Aber alles 1 dere paßt nicht. Erstens läuft dieser Weg n hier, sondern vorn am Haus, und 1 sind Sie von da oben gekommen. Ich ha Sie kommen sehen, und men sieht es au jetzt noch.“ 1 Wirklich, wo ich gegangen bin, zieht eine deutliche Spur durch das hohe Gras Wird Zeit, daß hier mal gemäht wird. f „Sie haben wohl zuviel Karl May gelesen“ sage ich,„dalz Sie so ein perfekter Spuren leser sind.“ 40 Er schüttelt den Kopf.„Mitten durch d patschnasse Gras. Du hast Nerven, 5 Kind.“ Er blickt auf meine Fliße.„Und in di Schuhen. Die sind dafür richtig. Du m doch ganz nasse Füße haben.“ 10 „Duzen Sie mich gefälligst nicht“, sage. würdevoll,„so gut bekannt sind wir 1 „Kann ja noch werden. Darf ich das n dige Fräulein jetzt auffordern einzutreten damit es seine Füge trocknen kann.“ „Da hinein?“ frage ich nicht ohne Int setzen und weise auf das Haus. Fortsetzung fol 3 Her. ver! dru⸗ che Dr. Eich Feu les: Kon 13. 4635 ter lich Po mai ist. in Lin lun teil Ver gro Boc Nei der