Nr. 10 ne Tor- Nur zu Ueber. d einzig rene er. ad bitte bat und Besuch n Toch- gewesen Schwel. Gibt ez ee e unter ter hat gesetzt. 18 einer nn, der ordver-. aub Genug. Jahren ich nach ne Ver- Aussah, ommen, ann der urteilt it einer rechts. Wieder- bei Ge- Wie ist erden?“ t wider Schau- recht- Hinaus- luis liege Adlichen gungen bungen, Udigten, ein Fall andlung ug der eßdauer erwarte e Irene setzte chts zur rinnerte lichkeit zu be- ein; Sie mutter dessen P. meinen cht an- lerr ihr Vunsche 1 Irenes griffen. r Tage en Arzt Var, als le von danach glaube, tzt dart ten Ta- ewesen. en nach en. Da. rwärts. er Heil- se Auf. e drän- n, dem ten der ver Be- 18 sich, gelangt die ja 1Skreise außer- Irene ich viel ler un- Vertei- ind ge- zotwehr rohung: ediglich einem Gegend esehen. auf sei- en die in Tat- 1. 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(dpa AP) Die drei Westmächte haben der Sowzet- union am Wochenende in gleichlautenden Noten vorgeschlagen, die diplomatischen Be- sprechungen in Moskau zur Vorbereitung einer Gipfelkonferenz über allgemeine weltpolitische Fragen wieder aufzunehmen. Die drei Mächte bedauern, daß diese Be- sprechungen zum Stillstand gekommen sind, und verweisen darauf, daß sie noch auf eine sowietische Antwort auf ihre Vorschläge vom 31. Mai über die Tagesordnung für eine Gipfelkonferenz warten. Die Noten der USA, Großbritanniens und Frankreichs sind die Antwort auf die Schreiben, in denen die Sowietregierung am 15. Juli den Abschluß eines Vertrages über Freundschaft und Zusammenarbeit zwi- schen allen europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten vorgeschlagen hatte. Die drei Mächte betonen, daß dieser Vertrags- vorschlag bereits in den sowjetischen Anre- gungen für die Tagesordnung einer Gipfel- konferenz enthalten ist, und deuten damit nach Ansicht diplomatischer Beobachter in London an, daß sie hierüber erst auf einer Gipfelkonferenz sprechen möchten. In den Noten heißt es, es müsse zunächst die Frage der Tagesordnuflg einer Gipfelkonferenz ge- 168t werden, ehe die einzelnen Vorschläge beider Seiten erörtert werden könnten. Die diplomatischen Vorbesprechungen in Moskau hatten Anfang Mai begonnen und waren von dem sowjetischen Außenminister Gromyko am 16. Juni mit der Begründung abgebrochen worden, der Westen wünsche nicht ernsthaft eine Gipfelkonferenz. Bonn antwortet Moskau Die Bundesregierung in Bonn hat die So- wjetnote vom 15. Juli ebenfalls beantwortet. In der Bonner Note, die in Moskau über- geben wurde, heißt es, eine Befriedigung des europäischen Sicherheitsbedürfnisses sei un- trennbar mit der Lösung der entsprechen- Die Lage im Nahen Osten entspannt sich Vertraulicher Meinungsaustausch zwischen Großbritannien und Aegypten London/ Kairo.(AP/dpa) Die ersten posi- tiven Auswirkungen der arabischen Initia- tive zur Lösung der Nahostkrise, die von der UNO-Vollversammlung einstimmig gebilligt worden war, zeigten sich am Wochenende in den westlichen Hauptstädten und in den arabischen Ländern selbst: Es kam zu ersten Kontaktaufnahmen zwischen Großbritannien und Kairo sowie zwischen Jordanien und der Vereinigten Arabischen Republik. Der britische Außenminister Lloyd führte noch in New Vork einen vertraulichen Meinungs- austausch mit dem Kairoer Außenminister Fauzi, bei dem, wie er in London sagte, u. a. die Verwirklichung der arabischen Nahost- resolution zur Sprache kam. Auf einer Pressekonferenz in Amman unterstrich der jordanische Ministerpräsi- dent Rifai die Bereitschaft seines Landes, die seit dem Umsturz im Irak am 14. Juli un- terbrochenen diplomatischen Beziehungen zur Vereinigten Arabischen Republik und zum Irak wiederherzustellen. Auch zu einer Zusammenkunft mit Präsident Nasser er- klärte sich Rifai unter der Bedingung, bereit, daß die Initiative hierzu von Nasser ausgehe. Der jordanische Regierungschef, der seit seiner Amtsübernahme im Mai zum ersten Male eine Pressekonferenz abhielt, erklärte, die Stellung der jordanischen Regierung habe sich neuerdings stark gefestigt. Die Be- richte der Auslandspresse über Spannungen und Unzufriedenheit im Lande seien über- trieben. Ein weiteres Belspiel für die sich offen- sichtlich anbahnende Beruhigung in den arabischen Ländern ist inzwischen die Wie- deröffnung der syrisch-libanesischen Grenze geworden. Mit ihr hat sich auch in Jordanien die Hoffnung auf eine baldige Besserung der Versorgung des Landes mit Lebensmitteln und Mineralöl stark belebt. Die ersten Transporte aus Beirut über Damaskus sind bereits unterwegs. Ein weiteres Zeichen für eine Entspan- nung im Nahost-Krisengebiet ist die Nach- richt, daß die libanesischen Behörden einen Plan zur Normalisierung des Lebens und zur Wiederherstellung der Ordnung aufgestellt haben. Die Soldaten in der Hauptstadt Bei- rut haben schon Befehl erhalten, künftig bei bewaffneten Angriffen energisch einzuschrei- ten. Die allgemeinen Kämpfe seien zu Ende, so wird in dem Befehl gesagt. Jetzt unter- nähmen nur noch Terroristen auf eigene Faust persönliche Racheakte und Raubzüge. Man erwartet in Beirut eine große Schlich- tungsaktion. Mam rechnet mit einer groß- zügigen Amnestie für die Aufständischen. Die Oppositionspolitiker sind mit dem Pro- blem beschäftigt, wie sie ihre eigenen Leute entwaffnen sollen. Araberliga soll verstärkt werden Währenddessen sind in Kairo Bemühun- gen im Gange, die Arabische Liga zu ver- stärken. Pläne dafür wurden bereits vom Sekretariat der Araberliga, in der alle arabi- schen Staaten zusammengeschlossen sind, ausgearbeitet. Auf zwei Konferenzen im Sep- tember soll über eine Aenderung der Charta beraten werden, die auf eine Stärkung des gemeinsamen Verteidigungspaktes sowie auf eine verbindliche Wirkung von Mehrheitsbe- schlüssen der Liga für alle arabischen Staat. ten hinauslaufen soll. Südafrikas Ministerpräsident gestorben Johannes Strijdom gilt als der letzte große Burenführer Kapstadt.(dpa) Der südafrikanische Mini- sterpräsident Johannes Strijdom ist am Sonn- tagmorgen in Kapstadt gestorben. Der 65jäh- rige Regierungschef, der ein entschiedener Befürworter der Rassentrennungspolitik war, hatte schon seit Wochen mit einer Lungen- embolie und einer Herzerkrankung im Kran- kenhaus gelegen. Nach dem Tode Strijdoms werden die Re- Slerungsgeschäfte zunächst von Justizmini- ster Charles Swart wahrgenommen. Johannes Strijdom stand seit Ende 1954 an der Spitze der Regierung und der Nationalen Partei Südafrikas, der Sammlungsbewegung des Burentums, die unter der Führung des „Löwen von Transvaal“ den Höhepunkt ihres politischen Erfolges erlebte. Strijdom wurde auch unter seinen politi- schen Gegnern respektiert, selbst unter den schwarzen Repräsentanten der afrikanischen Kongreßbewegung, die erbittert für die völ- lige Gleichberechtigung aller Rassengruppen kämpfen. Die Geradlinigkeit, die Offenheit und die Sauberkeit im Charakter dieses letz- ten großen Burenführers wurde von allen 14 Millionen Südafrikanern anerkannt. Strijdom wurde am 14. Juli 1893 in Kap- land geboren. Er studierte qura(u. a. auch in Heidelberg), versuchte sich dann jedoch zu- nächst mit der Straußenzucht. Als die Strau- benfedern aus der Mode kamen und in die- sem Wirtschaftszweig keine Geschäfte mehr zu machen waren, wurde er in Transvaal Rechtsanwalt. 1929 zog er als Abgeordneter von Waterberg in das südafrikenische Par- lament ein. Als die Nationale Partei 1948 un ter Pr. Malan die Regierung bildete, über- nahm Strijdom das Ministerium für Land- Wirtschaft und Bewässerung. Beim Rücktritt alans wurde Strijdom von seiner Partei mit großer Mehrheit zum Führer gewählt und übernahm zugleich den Ministerpräsi- dentenposten. Am 16. April dieses Jahres gelang es ihm, deine Partei zum größten Wahlsieg in der 5gährigen Landesgeschichte Südafrikas zu zähren. Sie eroberte 103 von insgesamt 163 Parlamentssitzen. Fast gleichzeitig gelang es Strijdom, einen Generalstreik der elf Mil- lionen Farbigen zu verhindern. Außzenpolitisch war er mit Erfolg um eine Verbesserung der Beziehungen zu Großbri- tannien bemüht. Die Beziehungen zur Deut- schen Bundesrepublik, die Strijdom auf sei- ner ersten Europareise besuchte, wurden Während seiner Amtszeit besonders inten- siviert. den politischen Probleme verbunden. Die Bundesregierung drückt die Ansicht aus, daß die Erörterung der damit zusammenhängen- den Probleme zur Zeit am zveckmäßigsten im Rahmen der Botschafterbesprechungen zwischen der Sowjetunion und den drei Westmächten zur Vorbereitung einer Gipfel- konferenz erfolgen sollte. Einstellung der Kernwaffen versuche Die Forderung der Westmächte nach Wie- deraufnahme der Vorbesprechungen für eine Gipfelkonferenz wird von politischen Beob- achtern in Zusammenhang mit der Ankün- digung des Kernwaffen-Versuchsstopps ge- sehen. Die Bereitschaft der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, ihre Kernwaf- fenversuche für die Dauer von mindestens einem Jahr auszusetzen, ist von den west- Iich orientierten und neutralen Staaten ein- hellig begrüßt worden. Sowietischerseits wurde der Schritt der beiden westlichen Großmächte mit der Beschuldigung beant- Wortet, Washington und London wollten „Weitere zehn Wochen gewinnen, um Ver- suche auszuführen und die Erdatmosphäre mit radioaktivem Staub vergiften zu kön- nens. Die Sowjetnachrichtenagentur„TASSs“ teilte am Wochenende mit, in der Sowiet- union habe man von Ende April bis zum 26. Juli dieses Jahres insgesamt 32 amerika nische Atomversuche im Pazifischen Ozean registriert, während die amerikanischen Be- hörden nur 14 Explosionen bekanntgegeben hätten. Inzwischen seien noch weitere Ver- suche unternommen worden. Bis zur vorläufigen Einstellung ihrer Atomversuche am 31. Oktober wollen die USA, wie aus einem Bericht des amerikani- schen Außenministeriums hervorgeht, noch ein oder zwei Kernwaffen zur Explosion bringen. Französischer Atomwaffen- Versuch? Die gewöhnlich gut unterrichtete franzö- sische Zeitung„France-Soir“ erklärte am Samstag, Frankreich werde seine erste Atombombe im September oder spätestens Anfang Oktober zur Explosion bringen. Der Versuch werde in der Sahara, mehrere hun- dert Kilometer südlich von Colomb Bechar, durchgeführt werden. Ein großartiger Erfolg für die deutsche Leichtathletik wurden die Sechsten Europa- Titelkampfe in Stockholm. Hinter den überragenden Athleten der Soujetunion, die insgesamt 11 Gold-, 15 Silber- und 9 Bronzemedaillen holten, h das gesamtdeutsche Team in der Nationenwertung den zweiten Platz. Sechs„Goldene 7 dazu fünf Silber- und 10 Bronzeplaketten waren die Ausbeute. Interessant, d samtliche Goldmedaillen fur Deutschland von den DLV- Vertretern(Hary 100 m, Liesel Jakobi Weitsprung, Marianne Werner Kugelstoßen, Germar 200 m, Lauer 110 m Hürden und 4x I0O- m Staffel) gewonnen wurden. Den klarsten deutscken Sieg gab es im Hürdenlauf, wo der Kölner Martin Lauer seine Europarekordzeit von 13,7 Sek. einstellte und mit über drei Metern Vorsprung durchs Ziel ging. Unser Bild zeigt den Europameister(rechts) an der letzten Hürde.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) AP-Funkbild Sowjets stärken Island den Rücken Fischerei-Grenzen von Moskau anerkannt/ NATO will den Streit schlichten Kopenhagen.(dpa) Die Sowjetunion hat die für den 1. September angekündigte Aus- dehnung der isländischen Fischereigrenze von Vier auf zwölf Seemeilen anerkannt. In einer Antwort auf eine isländische Note betonte das sowietische Außenministerium, alle Sowjetischen Boote, die im Gebiet von Island fischen, seien zur strengsten Einhaltung der neuen Hoheitsgrenzen angewiesen worden. Die Sowjetunion selbst hat seit längerer Zeit ihre Hoheitsgewässer auf zwölf Seemeilen ausgedehnt. Quemoy unter heftigem Beschuß Dulles warnt: Angriff auf Nationalchina wäre keine„beschränkte Operation“ Taipeh, Formosa(dpa AP) Die von den Nationalchinesen besetzten Inseln Quemoy und Klein-Quemoy vor der chinesischen Festlandküste waren am Samstag dem bis- her größten Bombardement kommunistischer Batterien ausgesetzt. Bei einem zweistündi- gen Trommelfeuer wurden schätzungsweise 50 000 Granaten auf die Inseln abgefeuert. Auch am Sonntag wurden die Inseln, wie das nationalchinesische Verteidigungsmini- sterium bekanntgab, von der Küste der Volksrepublik China aus 113 Minuten lang beschossen. Acht Meilen südwestlich von Guemoy kam es zu einem Seegefecht zwi- schen nationalchinesischen und kommunisti- schen Flotteneinheiten, Das Gefecht führte zu der Vermutung, daß Peking die winzigen Tan-Inseln anzugreifen gedenkt, die unmit- telbar südlich der komaunistischen Insel- kestung Amoy liegen. Gleichzeitig griffen acht kommunistische Flugzeuge die Quemoy- Inseln erstmals aus der Luft an. Die Verluste bei den Feuerüberfällen der Kommunisten auf die kleinen Inseln am Samstag wurden von Hationalchinesischer Seite mit 200 Soldaten an gegeben. Elf Zivi- listen kamen ums Leben, 18 weitere wurden verletzt. Zu dem seit Tagen verstärkten Beschuß der Insel uemoy hat am Wochenende auch der amerikanische Aubßenminister, Dulles, Stellung genommen, Dulles warnte Peking in einem Schreiben an einen Kongreßabge- ordneten vor dem Versuch, die vor der chinesischen Festlandküste liegenden natio- nal chinesischen Inseln anzugreifen und zu erobern. Ein solcher Angriff könne den Frie- den im Fernen Osten bedrohen. Die An- nahme wäre höchst gewagt, daß ein solcher Angriff eine„beschränkte Operation“ sein Kkönmte. Dulles sprach vor Pressevertretern von einer„Entschärfung im Nahen Osten“ und einer„Verschärfung irn Fernen Osten“. Aus Washington wurde am Sonntagabend bekannt, daß über eine mögliche Ausdehnung der amerikanischen Verteidigungsverpflich- tungen gegenüber Nationalchina im Falle eines kommunistischen Angriffes beraten Werden wird. Zwischen Gesfern und Morgen Mutterschutz kann auch für den Vater in Betracht kommen, das hat das Berliner Arbeitsgericht durch Urteil festgestellt. Es geht hier um jene Bestimmung des Mutter- schutzgesetzes, wonach die Mutter sechs Wochen vor und sechs Wochen nach der Niederkunft einen besonderen Kündigungs- schutz genießt. Ein Hauseigentümer hatte den Gemeinschafts- Arbeitsvertrag eines Hauswartehepaars wegen angeblicher Ar- beitsversäumnisse der Ehefrau fristgemäß gekündigt. Für die Frau bestanden jedoch die Voraussetzungen für den ersten Sechs- Wochen-Schutz. Das Gericht erklärte die Kündigung für rechtsunwirksam. Es wies darauf hin, daß sich die beiden Ehepartner gemeinsam zur Hauswartarbeit verpflichtet hätten und also eine Vertragseinheit bildeten. Infolgedessen genieße auch der Ehemann den durch das Mutterschutzgesetz festgesetz- ten Kündigungsschutz der Ehefrau. Der deutsche Weinbau braucht kein ande- res Gütezeichen als das„Deutsche Weinsie- gel“. Mit dieser Erklärung wandte sich der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Graf Matuschka-Greiffenklau, gegen die Inflation der Weingütezeichen. Das„Deut- sche Weinsiegel“ werde nur solchen Weinen zuerkannt, die von einer neutralen Kom- mission geprüft und für gut befunden sind. Jedes mehr und jede Zersplitterung könne nur schaden. Graf Matuschka lehnte auch die Selbstkontrolle des Kontrollverbandes der Deutschen Weinwirtschaft ab, der sich in Mainz konstituiert hat. Es habe den Anschein, als ob hier über das Ziel hinausgeschossen worden sei. Er befürchte, daß mit der vor- geschlagenen Kontrollmarke Unfug gestiftet werden könnte. Mit Stacheldraht ist der durch das Helm stedter Braunkohlenrevier führende Zonen- grenzabschnitt von sowietzonaler Seite völ- lig abgeriegelt. Nach Mitteilung der Braun- schweigischen Kohlenbergwerke in Helmstedt, hat die sowjetzonale Grenzpolizei auf einer Länge von 35 km durch die Tagebaue und Kohlenfelder auf ihrer Seite einen lücken losen Stacheldrahtzaun auf Betonpfählen, teilweise in doppelter Anordnung, fertig- gestellt. Dr. Werner Dankwort, der neue ständige Beobachter der Bundesrepublik bei den Ver- einten Nationen, ist in New Vork eingetrof- ken. Er tritt die Nachfolge des kürzlich zum Leiter der Personalabteilung im Auswärtigen Amt ernannten bisherigen UNO-Beobachters von Broich-Oppert an. In Ostberlin ist eine Regierungsdelegation der Vereinigten Arabischen Republik unter Leitung des Ministers für Industrie, Dr. Azis Sedky, zu Wirtschaftsbesprechungen einge- roffen. Widerstand gegen Chrustschows Land- wirtschaftspläne leisten einige Kolchosen. In einer Rede in Smolensk sagte Chrustschow, einige Kolchosen seien trotz der Beschlüsse des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei nicht gewillt, den Maschinenpark der Maschinen- und Traktaorenstationen auf- zukaufen. Sie bestünden auf ihrer Wei- ter versorgung durch die Maschinen-Trak- toren-Stationen. Chrustschowy erklärte, daß es falsch wäre, dieser Kolchose wegen einige Maschinen-Traktoren-Statio- nen weiter bestehen zu lassen. Das Zentral- komitee der Partei werde sich mit dieser Frage befassen. Es sei die Schaffung eines aus Staatsgütern bestehenden Großtrustes ge- plant, dessen Aufgabe die Versorgung Mos- kaus mit Kartoffeln und Gemüse sein werde. Engere Zusammenarbeit ihrer Länder haben der chinesische Ministerpräsident, Tschou En-lai und der Regierungschef Kam- bodschas, Prinz Sihanouk, vereinbart. China will über das Wirtschaftsabkommen hinaus Kambodscha mit weiteren wirtschaftlichen Lieferungen, wie Stahl und Eisen, unter- stützen. Zu dem ersten Zusammenstoß zwischen britischen Soldaten und der griechischen Freiheitsbewegung EORKA auf Zypern seit der Proklamierung eines Waffenstillstandes durch die EOKA am 4. August kam es am Wochenende in den Außenbezirken von Fa- maguüsta. Eine britische Patrouille wurde in der kleinen Ortschaft Lyssi von griechischen Partisanen beschossen. Die Engländer erwi- derten das Feuer und töteten dabei drei grie- chische Zyprer. Dem Bemühen der zu Dänemark gehören- den, aber innenpolitisch autonomen Faeroer, sich dem Beispiel Islands anzuschließen, wurde am Samstag vom dänischen Minister- präsidenten Hansen ein Riegel vorgeschoben. In einem Schreiben an die örtliche Regierung der Faeroer betonte Hansen, daß an eine Aenderung der Fischereigrenzen der Faeroer zum 1. September nicht gedacht werden könne. Es sei nicht ratsam, mit anderen Re- gierungen über den Wunsch der Faeroer zu verhandeln, bevor nicht die Frage der islän- dischen Hoheitsgrenzen geklärt ist. Inzwischen versuchen Fischereiexperten der NATO-Staaten in Paris, einen Konpro- miß über die isländischen Wünsche zu erzie- len. Der isländische Außenminister, Gud- mundsson, bestritt in Reykjavik, daß seine Regierung bei einer Zuspitzung des Fischerei- Konfliktes aus der NATO austreten wolle. In Bonn versuchte am Wochenende der isländische Botschafter, Dr. Briem, den islän- dischen Standpunkt zu rechtfertigen. Bisher sei kein Fall bekannt, sagte er, in dem Ho- heitsgrenzen auf Konferenzen festgelegt wur- den. Das Vorgehen der Regierungen sei immer einseitig gewesen. Darum sei der isländische Beschluß nicht außergewöhnlich. Auf die Frage, was geschehen werde, wenn es nach dem 1. September zu Schießereien kommen werde, erwiderte der Botschafter: „Falls unsere Verbündeten auf uns schießen, sind wir keine Verbündeten mehr.“ Der Botschafter bedauerte, daß die deut- sche Bundesregierung die Verlängerung des Handelsvertrages verweigert habe. Das sei eine eigentümliche Haltung und keine rich- tige Waffe in dem Rechtsstreit. Er wandte sich auch gegen die Unterstellung, dag IS- land kommunistenfreundlich sei. Der briti- sche Fischboykott von 1952 habe das Land gezwungen, sich nach neuen Märkten im Osten umzusehen. Inzwischen ist unter dem Schutz von Kriegsschiffen eine britische Fischereiflotte von den schottischen Häfen nach Island aus- gelaufen, um auch nach dem 1. September in der dann„verbotenen Zone“ zu fischen. Bahnt sich ein Kompromiß an? Die ersten Umrisse eines Kompromisses im Streit um die isländischen Fischereigren- zen zeichneten sich am Sonntag in den Ueberlegungen diplomatischer Kreise in London ab. Amtlich ist über den Verlauf der Kompromißverhandlungen bei der NATO in Paris weiterhin nichts zu erfahren. Doch hält man es in diplomatischen Kreisen Lon- dons für möglich, daß sich der Kompromiß an dem britisch- sowjetischen Fischerei- abkommen orientieren könnte, das nach ähnlichen Auseinandersetzungen abgeschlos- sen worden ist. Die Sowjetunion bean- sprucht für sich Hoheitsgewässer bis zu Zwölf Meilen vor ihrer Küste. Großbritan- nien erkennt diesen Anspruch nicht an. Es hat jedoch im Mai 1956 auf fünf Jahre ein Fischerei-Abkommen mit der Sowjetunion geschlossen, das britischen Fischdampfern erlaubt, in bestimmten Gebieten bis zu drei Meilen vor der sowjetischen Küste Fischfang zu treiben. Bei der Unterzeichnung des Ab- kommens betonte Großbritannien, daß es trotz dieses Vertrages die sowjetische Zwölf-Meilen-Grenze nicht anerkenne. Seite 2 MORGEN Montag, 25. August 1958/ Nr. 194 Professor Hämel wär kein bedingungsloser Ja- Sager Berlin.(dpa) Der ehemalige Rektor der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, Pro- fessor Dr. Josef Hämel, stattete nach seiner Flucht nach Westberlin dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, in dessen Eigenschaft als Vorsitzender des Ku- ratoriums der Freien Universität Berlin im Rathaus Schöneberg einen Besuch ab. Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen der Sowjetzone hat inzwi- schen in einer Erklärung behauptet, Profes- sor Hämel habe sich„mehrfach ausdrücklich in Worten zum Sozialismus bekannt“. Das Staatssekretariat hat aber hinzufügen müs- Sen:„Hämel hat öfter Vorbehalte und Kritik gegenüber einzelnen Maßnahmen der Staats- organe geäußert.“ Auch Zuchthäusler sind wählbar München.(AP) Der bayerische Verfas- sungsgerichtshof hat auch Personen, die ohne Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte eine Zuchthausstrafe verbüßt haben, die Wähl- barkeit zum Landtagsabgeordneten zugebil- ligt. Mit dieser Entscheidung wurde die Be- stimmung des bayerischen Landeswahlge- setzes für verfassungswidrig und nichtig er- klärt, daß„nicht wählbar ist, wer durch ein deutsches Gericht zu Zuchthaus oder wegen vorsätzlich begangener Tat zu Gefängnis von einem Jahr oder längerer Dauer rechtskräf- tig verurteilt worden ist“. In der Begrün- dung der Entscheidung erklärt der Verfas- Sungsgerichtshof, nach Artikel 14, Absatz 2 der bayerischen Verfassung sei das passive Wahlrecht nur an den Besitz der Wahlbe- rechtigung und das vollendete 25. Lebens- jahr gebunden. Die Wählbarkeit könne da- her nicht durch eine lange Freiheitsstrafe, sondern nur durch den Verlust der bürger- lichen Ehrenrechte eingebüßt werden. Thedieck über freie Wahlen Berlin.(AP) Je einheitlicher und nach- drücklicher die Forderung nach freien ge- Samtdeutschen Wahlen von den Menschen in der Bundesrepublik und in der Sowiet- zone vertreten werde, desto mehr Wirkung werde sie auch auf die sowjietzonalen Macht- haber haben, erklärte der Staatssekretär im Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, Franz Thedieck, am Samstag in einer Ansprache über den Sender Rias. The- dieck forderte die Bevölkerung der Sowiet- zone auf, das Thema der freien gesamtdeut- schen Wahlen zu einem unüberhörbaren Ver- langen werden zu lassen. Die ED höre sehr Wohl, worüber man in der Bevölkerung in der Zone spreche. Auch sie könne solche Ge- spräche, wenn sie erst in einer gewissen Breite eingesetzt hätten, nicht vollständig unterbinden. Brentano in Cadenabbia Cadenabbia.(AP) Bundesaußenminister von Brentano ist am Sonntagabend zu Be- sprechungen mit Bundeskanzler Adenauer an dessen Ferienort Cadenabbia am Comer See eingetroffen. Die Besprechungen, die für heute, Montag, angesetzt sind, dienen der Vorbereitung der Konferenz, die Dr. Adenauer am kommenden Sonntag in Ca- denabbia mit dem italienischen Minister- präsidenten Fanfani und 14 Tage später in Lothringen mit dem französischen Minister- präsidenten de Gaulle haben wird. Druck auf Berliner Grenzgänger Berlin.(AP) Der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt erklärte am Sonntagabend in einer Rede über die West- berliner Rundfunksender, Westberlin beob- achte mit Sorge den„verschärften Kurs“ der Sowjetzone gegen die sogenannten Grenz- gänger und werde alles tun, um den betrof- tenen Personen Hilfe zu gewähren. Nach einer Meldung der sowietzonalen Nachrich- tenagentur ADN sollen bereits über 650 Be- wohner Ostberlins bis Anfang August ihre Arbeitsplätze in Westberlin aufgegeben haben. Seit Monaten war auf sie ein sich ständig verstärkender politischer und wirt- schaftlicher Druck ausgeübt worden. Kapitulation besser als totaler Atomkrieg? Meinungsaustausch im Weltkirchenrat/ Ost-West-Gegensatz wiederum deutlich spürbar Nyborg.(AP) Mit der Empfehlung eines Studienausschusses, im Falle einer Atom- kriegsgefahr lieber zu kapitulieren als einen totalen Krieg zu riskieren, setzte sich der Zentralausscnuß des Weltkircnenrates in Nyborg auseinander. In der Studie heißt es u. a.:„Wenn ein totaler Krieg ausbrechen Sollte, sollten die Christen für einen Waffen- stillstand— wenn notwendig, zu den Bedin- gungen des Feindes— eintreten und zu pas- sivem Widerstand übergehen.“ Unter be- stimmten Umständen wird jedoch ein be- grenzter Atomkrieg für gerechtfertigt gehal- ten. Wann ein begrenzter und wann ein tota- ler Atomkrieg vorliegt, wird in dem Bericht nicht erwähnt. Eine Minderheit der Kirchenkommission kür internationale Angelegenheiten vertrat eine abweichende Meinung und verurteilte grundsätzlich jeden Einsatz von Atomwaf- fen. Professor von Weizsäcker, der an der Ausarbeitung des Studienberichtes mitgewirkt hatte, erklärte, der Bericht sei keineswegs erschöpfend und erfordere wei- tere gründliche Ueberlegungen.„Ich bin der Meinung“, sagte der frühere Göttinger Kernphysiker, der jetzt einen Lehrstuhl an der Philosophischen Fakultät der Hambur- ger Universität innehat,„daß wir keines der brennenden Probleme gelöst haben“. Die Arbeitsstudie stieß auf erhebliche Kritik. In einer Verlautbarung der Kirchen- kommission für internationale Angelegen- heiten wird insbesondere bemängelt, daß über die kulturellen Werte, die unter Um- ständen verteidigt werden müssen, viel zu wenig gesagt worden sei. Die Studie, die den Titel„Die Christen und die Verhinderung des Kriegsausbruchs im Atomzeitalter“ trägt, zählt zu den Höhepunkten der diesjährigen Weltkirchenratstagung. Das Bemühen, es nicht zum Bruch zwi- schen den Kirchen in Ost und West kommen zu lassen, zog sich wie ein roter Faden durch die Tagung des Weltkirchenrates. Im Mittel- punkt dieser Ueberlegungen stand der tsche- choslowakische Theologe qoseph Hromadka, der seit 1954 Mitglied des Exekutivausschus- ses ist und dessen Wiederwahl in den Aus- schuß im vergangenen Jahr auf heftige Op- position gestoßen war. Der Streit entflammte von neuem, als Dr. Bersell von der Lutheri- schen Kirche in den Vereinigten Staaten vorschlug, den Wahlmodus zu ändern und künftig die Mitglieder einzeln zu wählen. Bersell betonte jedoch, er wolle mit seinem Vorschlag keineswegs einem Bruch mit den Kirchen in den kommunistischen Ländern Vorschub leisten. Er halte im Gegenteil den Kontakt mit den Vertretern der Kirche jen- seits des Eisernen Vorbanges für außer- ordentlich wichtig. Hromadka habe aber Während der Volkserhebung in Ungarn Be- schuldigungen gegen den Weltkirchenrat vor- gebracht und ihm dadurch Schaden zugefügt. Deshalb müsse ein Exempel statuiert wer- den. Hromadka, der von 1939 bis 1947 an der Princeton- Universität in USA einen theolo- gischen Lehrstuhl innehatte, warnte vor einem Affront der Kirchen des Ostens und machte auf die zu erwartenden schwerwie- genden Folgen aufmerksam.„In einem kom- munistischen Land“ sehe man das Christen- tum nicht als gegeben an. Bei einem Gedenkgottesdienst anläßlich des zehnten Jahrestages der Gründung des Weltkirchenrates erklärte Bischof Dibelius, auch die Kirchen könnten die Welt nicht ändern Sie seien jedoch in der Lage, in diese Welt des Egoismus und der Unzufrie- denheit das Wort Gottes von Frieden, Ge- rechtigkeit und Wahrheit zu rufen. De Gaulle am Kongo stürmisch empfangen Die Eingeborenen-Politiker fordern das Recht auf Unabhängigkeit Brazzaville/ Kongo.(AP/ dpa) Die Führer der wichtigsten Parteien Französisch-Aequa- torialafrikas haben am Wochenende Mini- sterpräsident de Gaulle gebeten, den über- seeischen Gebieten Frankreichs die Unab- hängigkeit zu gewähren. In einem Memoran- dum, das de Gaulle anläßlich seines Be- suches in Brazzaville überreicht worden ist, wird die französische Regierung ersucht, in der neuen Verfassung grundsätzlich das Recht der überseeischen afrikanischen Ge- biete auf Unabhängigkeit anzuerkennen und es den Eingeborenen- Verwaltungen jederzeit Segelschulschiff vom Stapel gelaufen Vizeadmiral Ruge: Segelschiffausbildung nach wie vor notwendig Hamburg.(dpa) Die junge Bundesmarine wird Ende des Jahres ein Segelschulschiff in Dienst stellen, auf dem sie ihre angehenden Ofkiziere und Unteroffiziere ausbilden kann. Am Samstag lief auf der Hamburger Werft Blohm und Voß die Dreimastbark„Gorch Fock“ vom Stapel. Getauft wurde das Schiff von der 14 Jahre alten Ulli Kinau, einer Nichte des Dichters Gorch Fock, der 1916 auf dem Kreuzer„Wiesbaden“ in der Skagerrak- schlacht den Seemannstod gefunden hatte. Der bürgerliche Name von Gorch Fock war Johann Kinau. Mit der„Gorch Fock“ lief zum erstenmal nach 21 Jahren wieder ein Segelschiff bei Blom und Voß vom Stapel. Der Inspekteur der Bundesmarine, Vize- admiral Friedrich Ruge bejahte in seiner Ansprache vor den Ehrengästen und fast 10 000 Werftarbeitern und deren Angehöri- gen sowie einem Ehrenzug der Bundeswehr die Segelschiffausbildung. Sie sei besonders notwendig für Offiziere und Unteroffiziere einer Marine mit kleineren Fahrzeugen, die stark vom Wind und Wetter abhängig sind und in schwierigen Gewässern, zum Beispiel im Küstenvorfeld der Bundesrepublik, ope- rieren müssen, Auch im Zeitalter des Atom- antriebs bleibe die Seefahrt immer noch eine Ausein andersetzung des Menschen mit Wind und Wetter. Nach menschlichem Ermessen sei ein Unglück wie bei der Viermastbark „Pamir“ bei den Sicherheitsvorkehrungen der„Gorch Fock“ ausgeschlossen. Im ähnlichen Sinne äußerte sich auch das Bundesverteidigungsministerium aus Anlaß des Stapellaufes der„Gorch Fock“, Unter Hinweis darauf, daß 29 Länder der Erde über insgesamt 94 noch fahrende oder neu in Dienst gestellte Segelschulschiffe verfügen, erklärt das Ministerium:„Seefahrt ist nach wie vor hart und gefährlich, auch im Zeit- alter der Technik. Man braucht für die ver- antwortungsvollen Positionen der Komman- danten und Wachoffiziere Männer, die sich auf Wind und Wetter verstehen, die zäh und hart sind, die, je nach Lage, abwarten oder den richtigen Entschluß schnell fassen kön- nen.“ Auf einer Pressekonferenz nach dem Sta- pellauf der„Gorch Fock“ teilte Vizeadmiral Ruge mit, daß die Bundesmarine gegenwärtig 93 Kriegs- und 10 Hilfsschiffe besitze. Ihr gehören 15 600 Mann an. Bis zum März 1959 kommen zu den schwimenden Einheiten sie- ben Fregatten dazu, die in Großbritannien gekauft worden sind, sowie sechs Landungs- boote aus den USA und fünf amerikanische Leihzerstörer, die nach einer Werftüberho- lung und der Ausbildung der Besatzungen übernommen werden sollen. Bauverträge wurden abgeschlossen für vier Zerstörer, sechs Geleitboote, 30 Schnell- boote, 18 Küstenmininsuchboote und 20 schnelle Minensuchschiffe, Ueber den Bau von zwölf U-Booten, einem Zerstörer, zehn Schnellbooten, acht Hafenschutzbooten, sechs Küstenminensuchbooten, zehn schnellen Mi- nensuchbooten und Torpedofangbooten wird verhandelt. freizustellen, von dieser Klausel Gebrauch zu machen. Die Verfassungsreform de Gaulles, die am 28. September einem Volksentscheid un- terbreitet wird, sieht für die übersee'schen Gebiete lediglich begrenzte Autonomie im Rahmen der„französischen Gemeinschaft“ vor. Eine Ablehnung der Verfassung soll gleichbedeutend mit dem Wunsch nach Tren- nung vom französischen Mutterland sein. Die volle Unabhängigkeit innerhalb der franzö- sischen Gemeinschaft War zu keiner Zeit in Aussicht genommen. Politische Beobachter sehen in dem Memorandum den Versuch afrikanischer Parteiführer, die radikalen Elemente, die volle Unabhängigkeit fordern, zu beschwichtigen. Es wird angenommen, daß die Eingeborenen- Verwaltungen von diesem Recht der Unabhängigkeit vorerst keinen Gebrauch machen würden, um nicht die wirtschaftliche Unterstützung Frank- reichs zu verlieren. Bei seinem Eintreffen in Brazzaville wurde de Gaulle von den Eingeborenen ein triumphaler Empfang bereitet. In einer Rundfunkansprache, die von Ra- dio Dakar am Sonntag gesendet wurde, er- klärte der Innenminister von Senegal, Val- diodio Ndiaye, erneut, daß sich Senegal be- reits für die Unabhängigkeit innerhalb der „französischen Gemeinschaft“ entschieden habe. Die gewählten Volksvertreter Senegals hätten sich kürzlich auf dem Partei-Kongreß der„Afrikanischen Sammlung“ zu diesem Schritt entschlossen. De Gaulle appellierte in einer Rede eindringlich an die Bevölkerung von Französisch-Aequatorialafrika, sich nicht vom Mutterland zu trennen, Er sagte: „Allein ist man leicht verloren.“ KRaumforscher tagen in Amsterdam Wissenschaftler aus 23 Ländern haben ihre Teilnahme zugesagt Amsterdam.(dpa) In der Amsterdamer Universität wird heute, Montag, der neunte Kongreß der Internationalen Astronautischen Vereinigung(AF) eröffnet. Auf dieser bis 31. August dauernden Tagung werden sich 300 Wissenschaftler der Raumschiffahrt aus 23 Ländern, darunter die Sowjetunion und die USA, hauptsächlich mit Raketenantrieben und Brennstoffen für interplanetarische Ra- keten beschäftigen, Während des Kongresses werden auch Wissenschaftler aus der Bun- desrepublik Vorträge halten. Da sich der Kongreß ausschließlich mit nichtmilitärischen Aspekten der Raum- schiffahrt beschäftigt, sind Enthüllungen über die technische Daten und Einzelheiten der„Sputnik“, und„Explorer“-Raketen nicht zu erwarten. Auch die teilnehmenden Sowiet- professoren wie Leonid Sedow, Ala Masa- witz und Okorodinkow) sind im Tagungs- programm als Teilnehmer mit rein wissen- schaftlichen Funktionen verzeichnet. Der amerikanische Raketenforscher Wernher von Braun ist bereits in Amsterdam eingetroffen. Der Präsident des neunten Astronauti- schen Kongresses Andrew Haley(G8), schreibt dem Amsterdamer Kongreß beson- dere Bedeutung zu. Wie er vor Beginn der Tagung erklärte, sind mit Hilfe von Erd- satelliten bessere Wetter vorhersagen sowie Fernseh- und Funkverbindungen möglich. Von der Erde abgeschossene Himmelskörper lassen sich außerdem zu wirtschaftlichen und medizinischen Zwecken verwenden. Es sei möglich, daß die Schwerelosigkeit des Rau- mes bei der Ausheilung von Herzleiden, Knochen erkrankungen, Krebs und Haut- krankheiten helfen kann. Dies sei jedoch von der Entwicklung bemannter und bewohn- barer Erdsatelliten abhängig. Der Internationalen Astronautischen Ver- einigung sind 24 Landesverbände mit insge- samt 15 000 Mitgliedern angeschlossen, Sie wurde in Paris gegründet und hielt ihre letzte Jahresversammlung in Barcelona ab. Während der Veranstaltung wird in Amster- dam eine Ausstellung„Raum ohne Grenzen“ gezeigt und eine Uebersicht über den Ab- schuß der Jupiter-C-Rakete mit dem„Ex- plorer J“ gegeben. Das Modell des„Explo- rer I“ ist in Originalgröße zu sehen. Abschuß eines Erdsatelliten in Kap Canaveral mißglückt Kap Canaveral.(dpa) Ein Versuch der amerikanischen Armee, in den Vormittags- stunden des Sonntags einen neuen Erdsatel- liten mit der Jupiter-C-Rakete in den Welt- raum zu schicken, ist offenbar mißglückt. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Washington bekanntgab, ist„Explorer v. nicht in die Kreisbahn um die Erde gelangt, obwohl alle vier Raketenstufen programm gemäß gezündet haben. Welches der Grund für das Mißglücken des Versuches ist, lasse sich zur Stunde noch nicht übersehen.„Ex- plorer V“ War 17 kg schwer, etwa zwei Meter lang und hatte einen Durchmesser von 15 em. Er war mit wissenschaftlichen Instrumenten ausgerüstet. Es war der elfte Versuch der Amerikaner, einen Satelliten in den Welt- raum zu bringen. Sieben davon sind mig glückt. Gegenwärtig kreisen noch drei ame- rikanische Satelliten— es sind Explorer 1 und IV sowie Vanguard I— ferner Sputnik III um die Erde. Mit über einer Tonne Ge- Wicht ist Sputnik III der weitaus größte aller bisher abgeschossenen Satelliten. Auslandshilfe verabschiedet Washington(dpa) Der amerikanische Kon- greß hat in der Nacht zum Sonmtag als letzte Tat vor Abschluß seiner diesjährigen Sitzungsperiode die Auslandshilfe-Vorlage für das Haushaltsjahr 1958/59 verabschiedet, Der Kongreß stellt für die Auslandshilfe 3,298 Milliarden Dollar(rund 14 Milliarden D-Mark) bereit. Präsident Eisenhower hatte 3,95 Milliarden Dollar beantragt. Vor der Verabschiedung der Vorlage hatte der Senat noch einen Antrag abge- lehnt, die Militärhilfe um 100 Millionen Dol- lar zu kürzen. Der republikanische Frak- tionsführer Knowland erklärte, eine solche Kürzung würde die chinesischen Kommuni- sten bei ihren Aktionen gegen Nationalchina ermutigen. Moskau sperrt Weizenlieferung an Tito Belgrad.(AP) Die Sowjetunion hat in Fortsetzung ihres wirtschaftlichen Drucks guf das Tito-Regime die vertraglich verein- barte Lieferung von 200 000 Tonnen Weizen an Jugoslawien gesperrt. Wie die jugoslawi- sche Zeitung„Borba“ berichtete, war diese Weizenlieferung im Rahmen des zwischen beiden Ländern bestehenden Handelsabkom- mens vereinbart worden. Die sowjetische Handelsmission in Jugoslawien habe jedoch mitgeteilt, daß der Weizen„vorläufig“ nicht geliefert werden könne.„Borba“ beklagte sich bitter über diese Nichterfüllung unter- zeichneter Abkommen und bemerkte, daß eine ähnliche Situation auch bei anderen Waren bestehe, die aus der Sowjetunion im- portiert werden sollten. Gleichzeitig druckte die„Borba“ einen Bericht aus Moskau ab, in dem von guten Ernteergebnissen in der So- wjetunion gesprochen wird. Im Frühjahr hatte die Sowjetunion bereits Kredite in Höhe von 285 Millionen Dollar für Jugosla- Wien gestrichen. Rassenstreit geht weiter Little Rock(Arkansas).(dpa) Der Gouver- ner des USA-Staates Arkansas, Orval Fau- bus, hat den Kongreß seines Staates für Dienstag zu einer Sondersitzung wegen des neu entbrannten Rassenstreites um die Ober- schule von Little Rock einberufen. Es wird für möglich gehalten, daß der Kongreß des Staates die Schließung der Oberschule ver- anlassen wird, um neuen Gerichtsbeschlüssen über den gemeinsamen Unterricht von wei- Ben und farbigen Kindern an dieser Schule auszuweichen. Gouverneur Faubus begrün- dete die Einberufung der Sondersitzung mit dem Wunsch, einen erzwungenen gemeinsa- men Schulunterricht mit allen gesetzlichen Mitteln zu bekämpfen und Unruhen vorzu- beugen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd bewölkt, zeitweise Schauerregen, mäßig Kühl. Nachmittagstemperaturen nur 18 bis 20 Grad, Frühtemperaturen 13 bis 15 Grad; mäßiger bis lebhafter Wind aus südwest⸗ lichen Richtungen. WIRTSCHAFT S-KABEIL Bauern sind unzufrieden mit der Konferenz von Stresa (Eg) Für den Zentralausschuß der deut- schen Landwirtschaft hat Reichsminister a. D. Hermes ein Schreiben an Ernährungsminister Lübke gerichtet. Darin wird ausdrücklich festgestellt, daß die deutschen Bauern sich mit der Entschließung der Stresa-Konferenz nicht ohne weiteres abfinden könnten. Minister Hermes kritisiert in seinem Schreiben an Lübke, daß die Entschließung die verbrauchspolitischen Gesichtspunkte Stärker betone als die agrarpolitischen, Die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWG) solle zu einer Steigerung der Kaufkraft der industriell Tätigen und der städtischen Be- völkerung überhaupt führen. Bei dieser Ziel- setzung dürfe die Agrarpolitik nicht auf eine Verbraucherpolitik abgestellt werden, die auf niedrigen Erzeugerpreisen zu Lasten der Pro- duzenten beruht. Große Sorge wird in dem Schreiben über eine mögliche einseitige Auslegung des Be- griffs der Arbeitsteilung zum Ausdruck ge- bracht. Man könnte zu Vorstellungen kommen, die nicht nur für die deutsche Landwirtschaft gefährlich wären: Nämlich zu einer globalen Spezialisierung nach Gegenden in Richtung Auf Monokulturen. Es müßte zum Grundsatz europsischer Agrarpolitik gemacht werden, eine etwaige Steigerung der Aufnahmefähig- keit der Nahrungsmittelmärkte in der EWG jeweils zunächst auch der EWG-Landwirt- schaft zugute kommen zu lassen. Dieser Grundsatz werde aber in dem Kommuniqué gar nicht erwähnt. Wenn man verlange, so führt Hermes aus, daß zwischen Struktur- Verbesserung und Marktpolitik eine enge Wechselbeziehung hergestellt werden muß, so dürfe man nicht von der Vorstellung ausgehen, die bisherige Marktpolitik sei auf strukturkranke Betriebe abgestellt gewesen, so daß die neue Politik Au einer weiteren Preissenkung führen müsse. Im übrigen sei durch nichts bewiesen, daß niedrigere Erzeugerpreise dazu führen, die strukturkranken Grenzbetriebe auszuschal- ten. Vielmehr bestehe hier die Gefahr, daß die gesünderen Betriebe viel stärker in Mit- leidenschaft gezogen werden. Rätselhafte Kohleneinfuhren scheinen geklärt Mit Unbehagen wurde dieser Tage die Meldung aufgenommen, daß für die ersten beiden August-Wochen neue Einfuhrerklä- rungen für über 2,7 Mill. t US-Kchle ab- gegeben worden seien. Das Unbehagen stei- gerte sich noch, als berichtet wurde, der Zechenhandel sei an diesen Importkontrak- ten mit 81,5 Prozent beteiligt. Bereits am 22. August hat allerdings der Ruhrkohlen- bergbau derartige Verlautbarungen von sich gewiesen.(Vergl. MM vom 21. und 23. August.) Nun wurde— wie es scheint— das Rätsel des Zahlenstreites gelöst. Wie unser Bonner eg- Korrespondent mel- det, ergibt sich bei der näheren Prüfung der in Bonn vorliegenden Statistiken, daß von den strittigen 2,7 Mill. t nur 367 000 t als wirkliche Neukontrakte gelten können. Davon entfallen 213 000 t auf freie und 154 000 t zechengebundene Handelsgesell- schaften. Knapp 600 000 t sind demgegenüber soge- nannten Anschlußmengen zuzuschreiben. Dabei handelt es sich um Kohlenlieferver- träge, die langfristig über die von der Bun- desreglerung verfügte Dreijahres-Spanne hinausgehen. Um ihren privatrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, müssen jetzt die Import-Firmen jeweils Anschluß- mengen deklarieren, die dann in den Ein- fuhrerklärungen zum Ausdruck kommen. Der Hauptblock der Einfuhrerklärungen — 1,7 Mill. t— entfällt jedoch auf soge- nannte Umtauschmengen. Hierbei werden Einfuhranmeldungen zurückgegeben, um da- für neue mit einem späteren Datum abzu- geben. Das bedeutet praktisch, daß auf diese Weise die Einfuhrverträge gestreckt wer- den. Gerade dieser Vorgang beweist— 80 wird betont—, daß man bemüht sei, von der Einfuhrseite her Luft zu bekommen, zumal an dem Volumen der Umtauschmen- gen die zecheneigenen Gesellschaften am stärksten beteiligt seien. Nach den in Bonn vorliegenden Zahlen wurden vom 1. bis zum 15. August 392 000 t UsS-Kohle importiert. An diesem Betrag sind die zechengebundenen Handelsgesell- schaften mit 52,4 v. H. beteiligt. Wenn man auf Grund dieses Halbmonatsergebnisses eine monatliche Einfuhrquote für August von rund 800 000 t annimmt, so bedeutet das gegenüber dem Vorjahr eine Reduzierung um fast 50 v. H. Im vergangenen Jahr wur- den nämlich vom 1. bis zum 31. August 1,583 Mill. t und im Jahre 1956 1,189 Mill. t Kohle aus den Vereinigten Staaten eingeführt. Im Juli war die Kohleeinfuhr aus den USA unerwarteter weise wieder auf 1,09 Mil- lionen t gestiegen, nachdem sie im Juni bei rund 755 000 t gelegen hatte. Trotz dieses Anstiegs im Juli liegt die Einfuhr von Kohle aus Amerika in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mit 7,05 Mill. t erheblich nie- driger als zur gleichen Zeit des vergan- genen Jahres. Das ist um so bemerkenswer- ter, als die Importe im ersten Quartal mit 3,244 Mill. t noch um 545 000 t über dem er- sten Quartal 1957 lagen. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbrau- cherverbände hat unterdessen in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Er- hard die Senkung der Kohlenpreise gefor- dert. Sie macht dabei dem Minister den Vorwurf, daß er sich zu sehr dem Drängen des Bergbaus gefügt habe. Erhard wird auf- gefordert, seine markt wirtschaftliche Kon- zeption in Fragen der Energiewirtschaft auf keinen Fall aufzugeben. Freiwillige Handelsketten fühlen sich benachteiligt (eg) Zwischen den Freiwilligen Ketten und den Lebensmittelbetrieben besteht seit einiger Zeit ein Konflikt über die Groß- Handelseigenschaft der Großbetriebe des Ein- zelhandels. ö Im Zusammenhang mit einem Muster- Verfahren vor dem Kartellamt greifen die Freiwilligen Ketten die Bindung der Groß- handelsabgabepreise bei Markenartikeln scharf an. Dfe Ketten haben bei dieser Ge- legenheit kritisiert, daß die Markenartikel hersteller Großbetriebe des Einzelhandels (Filialbetriebe, Warenhäuser und Konsum- genossenschaften) zu gleichen Preisen belie- fern wie Großhändler. Das sei, so erklären die Ketten, eine unzulässige, unterschiedliche Behandlung innerhalb des Einze handels. Die eigentliche Funktion des Großhandels sei die Belieferung anderer Unternehmen. Diese Funktion werde aber von Waren- häusern, Filialbetrieben und Konsumgenos- senschaften nicht ausgeübt. Ausbildung von Lehrlingen ist kein Geschäft (eg) Der Zentralverband des Handwerks betont erneut mit Nachdruck, daß die Lehr- Iingsausbildung ein Erziehungsverhältnis sein mug. Er wendet sich damit gegen die Thesen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der in der Lehre ein Arbeitsverhältnis sieht. In diesem Zusammenhang wird insbeson- dere die vom DGB herausgegebene Schrift von H. Wahrmut über die Kosten und Er- träge der Lehrlingshaltung im Handwerk angegriffen. Wahrmut hatte nämlich darzu- stellen versucht, daß die Lehrlingshaltung für den Handwerksmeister ein Geschäft sei. Der Zentralverband des Handwerks stützt sich dabei auf Thesen einer Untersuchung des Leiters des Handwerkswissenschaftlichen In- stituts in Münster, Prof. Wernet, der nach- Weist, daß man zahlenmäßige Vorstellungen über die Rentabilität der Lehrlingshaltung nur begrenzt gewinnen kann. Im übrigen wi⸗ dersprächen tarifliche Regelungen des Lehr- Iingsverhältnisses, wie es der DGB fordere, dem Wesen der Ausbildung. Das Handwerk sei mehr denn je gezwungen, angesichts der Industrialisierung seine Wesenszüge zu be- Wahren. Dazu gehöre vor allem die Lehr- lingsausbildung. Wohnungsbau holt auf und gibt Konjunktur Impulse (WD) Mit rund 27 900 fertiggestellten Wohnungen ist im Juni nach den Feststel- lungen des Bundeswobhnungsbauministeriums das Ergebnis des gleichen Vorjahresmonats von rund 28 200 Wohnungen wieder fast er- reicht worden. Im ersten Halbjahr 1958 seien Aber insgesamt erst ungefähr 106 200 fertig- gestellte Wohnungen nachgewiesen worden, Was gegenüber dem Vorjahr einem Rück- Zang um 21 v. H. entspreche. Dagegen über- trifft die Zahl der im ersten Halbjahr zum Bau genehmigten Wohnungen mit 246 000 Einheiten den Vorjahresstand um 3 v. H. Die Ausstrahlungen der belebten Bau- tätigkeit, die sich im Juni und auch im Juli SUnstig entwickelt habe, waren nach den Beobachtungen des Ministeriums wesentlich Stärker, als nach der Zunahme der Bautätig- keit erwartet werden konnte. Der Baustoff- handel habe seine Umsätze im Juni be- trächtlich ausweiten können und um rund 30 v. H. mehr abgesetzt als im entsprechen- den Vorjahresmonat. Die Baustoffproduktion des ersten Halb- jahres 1958 blieb aber infolge der schwäche: ren Auftragslage zu Beginn des Jahres noch hinter der Vorjahresproduktion zurück. Del Rückgang betrug bei Zement 10 v. H., bel Mauerziéegeln 15 v. H. und bei Dachziegeln 25 V. H. Die Baustoffpreise waren nach den Feststellungen des Ministeriums im Jun Stabil. Mit Inh die Wü VoI zuf Un in der der M lig Se. benss“ junge! Fraue ben; d dienst Nordb Sache stände ander. neues Eir entna mitme Gemü weh t werde über v zwei nicht mit ei Für waren einge mer d es in . In 2.50 Form. Pistol gegen den Walte Unter stecke übern beteil Die k lung Tuskt Polize len de weil! sich a lizeipi Le zeibese Dreib hatter einer Hause seiner den v aufhir merge den h miete Heim! gespre gängit Al. . wacht zeine sucht kenne Suche bereit Als wollte Lokal ner. F „Gebe Auger Zweife nur n die W. Be daß e. — 5 Au chen 25. bl. Da haus schlos den F Zimm Non ein M „Klein kunft. Wi heim Wine. Im Le Pla „Fi del Es ge jetzt! Nächte Kame Kurbe »Das vados 194 der tags- zatel- Welt- Wie iums er V. langt, mm- rund lasse „Ex- Meter 5 em. enten der Welt- mig ame- rer 1 utnik Ge- Aller Kon- 8 als rigen drlage jedet. 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August 1958 zu An Spendetermin in der Sickinger-Schule. zu erscheinen.“ Eine Postkarte dieses Inhalts ging in der vergangenen Woche allen Mannheimer Rot-Kreuz-Mitgliedern zu, die sich am Ende eines vorausgegangenen Werbeabends als Blutspender gemeldet hat- ten. Damit wurde eine Aktion eingeleitet, die vom DRK- Blutspendedienst Baden- Württemberg in Baden-Baden ausgeht und zum Zweck hat, die nicht ausreichenden Vorräte an Blutkonserven im Besitz der Krankenanstalten und Unfallstationen auf- zufüllen. Unter den einbestellten Blutspendern, die in der Sickingerschule der Dinge harrten, Saß der MM- Reporter, der sich ebenfalls freiwil- lig gemeldet hatte, um etwas von seinem Le- benssaft abzugeben. Er befand sich zwischen jungen und alten Leuten, Männern und Frauen, die für Mannheim das Beispiel ga- ben; denn Bert Treiber, der DRR-Blutspende- dienst-Beauftragte für den Regierungsbezirk Nordbaden, der als„Propagandist der guten Sache“ von Stadt zu Stadt zieht, wird in Ab- ständen wieder nach Mannheim kommen, um andere Bevölkerungskreise anzusprechen und neue Spendetermine anzusetzen. Ein unbehagliches Gefühl vor der Blut- entnahme ist für den, der es zum erstenmal mitmacht, vollkommen natürlich; ängstliche Gemüter mögen sich fragen,„ob es auch nicht weh tut“. In dem Punkt 8011 jeder beruhigt werden, der sich aus diesen Gründen nicht überwinden kann. Es tut, exakt gesprochen, zweimal eine halbe Sekunde lang weh, doch nicht weher, als wenn man sich versehentlich mit einer Nadel in den Finger sticht. Für den gesamten Vorgang der Blutspende waren einige Klassenzimmer zweckdienlich eingerichtet worden. Nachdem jeder Teineh- mer die Begleitpapiere empfangen hatte, ging es in den Untersuchungsraum, Wo die Rot- kreuzärzte Dr. Else Färber, Dr. Helmut Klin- gen und Dr. Herbert Metzger eine allgemeine körperliche Untersuchung vornahmen. Herz- tätigkeit, Blutdruck und Puls wurden festge- halten. Zweite Station: der Blutentnahmeraum. Gleich nach dem Eintritt gibt es den ersten Stich, und zwar in die Fingerkuppe. Der her- vorquellende Blutstropfen wird auf eine Glasscheibe gestrichen und die Rohbestim- mung der Blutgruppe vorgenommen.(Eine exakte Bestimmung folgt später.) Dann empfängt der Spender die Flasche, die sein Blut aufnehmen soll. Sie enthält eine Kon- servierungsflüssigkeit, die frühzeitiges Gerin- nen des Bluts verhindert. Doch auch mit ihrer Hilfe ist es nicht möglich, den Lebenssaft län- ger als drei Wochen zu konservieren. Die be- rechtigte Frage des Spenders, ob unter die- sen Umständen sein Blut auf jeden Fall einem Kranken oder Verletzten zugutekommt, wurde mit Entschiedenheit positiv beantwor- tet. Das Defizit an Blutvorräten schließt eine nutzlose Spende aus. Nun legt sich der Spender auf eines der Feldbetten, die den größten Teil des Raumes ausfüllen. Es folgt der zweite Stich, diesmal in die in der Ellenbeuge gelegene Armvene. Ein in der Flasche endender Schlauch nimmt an der Einstichstelle das Blut auf, das der War ein Raubüberfall abgesprochen? 22jähriger schoß auf Polizeistreife Ein Beamter wurde verletzt Pistolenschütze und Komplize verhaftet In der Nacht zum Sonntag, es war gegen 2.50 Uhr, feuerte der 22 Jahre alte, ledige Former Günter Lendner aus einer Walter- Pistole, Kaliber 7,65, einen einzigen Schuß gegen eine Polizeistreife. Das Projektil traf den 22) jährigen Polizeihauptwachtmeister Walter Felsen vom VII. Polizeirevier in den Unterleib und blieb in der Leistengegend stecken. Sekunden später war der Schütze überwältigt. Trotz wahnsinniger Schmerzen beteiligte sich auch Felsen an der Aktion. Die knapp zwei Minuten währende Hand- lung spielte sich übrigens am Eingang zum Tuskulum ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten Polizeibeamte schon in verschiedenen Loka- len der Innenstadt nach Lendner gefahndet, weil vermutet wurde— der Verdacht erwies sich als begründet— daß Lendner eine Po- lizeipistole gestohlen habe. Lendner bewohnte bislang mit zwei Poli- zeibeamten im Kolpinghaus in R 7, 4—11 ein Dreibett-Zimmer. In der Nacht zum Sonntag hatten die beiden Beamten dienstfrei. Als einer der beiden nun gegen 1 Uhr nach Hause kam, stellte er bestürzt fest, daß aus seinem Spind die Dienstpistole verschwun- den war. Der Bestohlene verdächtigte dar- aufhin den 22 Jahre alten Former und Zim- mergenossen. Er wußte, daß Lendner Schul- den hatte, daß er zeitweilig seine Zimmer- miete nicht bezahlen konnte und daß die Heimleitung bereits einen Hausverweis aus- gesprochen hatte(der übrigens wieder rück- gängig gemacht worden war). Als nächstes ging der Bestohlene zum VII. Polizeirevier. Dort saß Polizeihaupt- wachtmeister Walter Felsen, der gelegentlich seine Kollegen im Kolpinghaus privat ber sucht und dabei zufällig auch Lendner kennengelernt hatbe. An der nun folgenden Suche nach Lendner beteiligte sich— wie bereits berichtet— auch Felsen. Als Felsen gerade das Tuskulum betreten wollte, traf er in dem kurzen Gang, der das Lokal mit der Straße verbindet, auf Lend- ner. Felsen forderte den jungen Mann auf: „Geben Sie die Pistole'raus.“ Im gleichen Augenblick krachte der Schuß. Lendner, der zweifellos wissen mußte, daß die Beamten nur nach ihm Ausschau halten wollten, hatte die Waffe sofort gezogen. Bei seiner ersten Vernehmung gab er an, daß er auch die Pistole des zweiten Polizisten Kurze„MM“-Meldungen Ausleihe und Lesesaal der Wissenschaft- Uchen Stadtbibliothek, B 4, 2-3, bleiben von 25. bis einschließlich 30. August geschlossen. Das Memellandbüro im Mannheimer Rat- haus(E 5) ist bis zum 30. September ge- schlossen. Es wird gebeten, sich in dringen- den Fällen an das Hauptamt Gathaus E 5, Zimmer 425, Klinke 899) zu wenden. Iermine Nordbadische Jägervereinigung— Kreisver- ein Mannheim: 25. August, 20 Uhr, Gaststätte 5 7 85 Rosengarten“, U 6, 19, Zusammen- Wir gratulieren! Rudolf Kohlhepp, Mann- deim-Rheinau, begeht seinen 75. Geburtstag. Wimelm Müller und Frau Renate, Mannheim, Im Lohr 13, feiern ihre goldene Hochzeit. Wohin gehen wir 7 Montag, 25. August Planken:„Schwarzwälder Kirsch“; Alster: „Fidelio“; Schauburg:„Flucht in Ketten“; Scala: Es geschah am hellichten Tag“; Palast:„Hoppla, jetzt kommt Eddie“; Alhambra:„Petersburger ächte“; Universum:„Bühne frei für Marika“; Kamera;„Für zwei Groschen Zärtlichkeit“; Kurbel:„Am Rande der Straße“, 10.15 Uhr: 1 5 Aiegende Klassenzimmer“; Capitol:„Bra- gestohlen habe. Er nannte schließlich den Namen eines 21 Jahre alten Betriebskollegen; dem wollte er die zweite Pistole gegeben haben. Gegen 6 Uhr früh wurde der 21jäh- rige in seiner Wohnung auf dem Waldhof verhaftet. Pistole und Munition konnten in einem Versteck sichergestellt werden. Der polizeilichen Fahndung war damit ein schneller Erfolg beschieden. Um so besser! Denn seitens der Kriminalpolizei wurde in- zwischen angedeutet, daß die beiden Fest- genommenen einen Raub abgesprochen hät- ten. Unter anderem war von einer Kasse im Spielsaal des Tuskulum die Rede. Angeblich wollte der Pistolenschütze danach zur Frem- denlegion. Einzelheiten müssen die weiteren Vernehmungen ergeben. Hauptwachtmeister Felsen wurde gleich nach dem Vorfall ins Städtische Kranken- haus transportiert. Es soll augenblicklich keine Lebensgefahr bestehen. Seitens der Kriminalpolizei war noch zu erfahren, daß die Spinde der Polizeibeamten abgeschlossen waren. Allerdings, S. meinte, ein Kriminalbeamter, ließen sich die Schlös- ser ohne besondere Werkzeuge leicht öffnen. D. Pr. Kleine Endgültige Entscheidung in Sachen Lütticehkaserne Die Verwirrung, die durch einander widersprechende Meldungen über die künf- tige Verwendung der Mannheimer Lüttich- kaserne entstanden ist, dürfte nun beseitigt sein. Wie uns das Pressereferat des Bundes- ministeriums für Verteidigung mitteilt, wird die Kaserne„im Einvernehmen mit den bis- herigen Hauptmietern und mit Zustimmung des Innenministeriellen Ausschusses des Landes Baden-Württemberg“ einer noch nicht näher bezeichneten militärischen Ver- wendung zugeführt. Dies dürfte jedoch, wie man hinzufügt, in der Praxis nicht vor 1960 eintreten.. Zu den Hauptmietern der Lüttichkaserne zählt das Mannheimer Diakonissenkranken- haus, das schon seit Jahren Verhandlungen mit dem Bundesverteidigungsministerium geführt und fertige Pläne für einen Kran- kenhausneubau an der Speyerer Straße vor- liegen hat. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg hatte es die Lüttichkaserne als provisorische Unterkunft benützt. Nach der bindenden Entscheidung des Bundesministe- riums für Verteidigung müßte der Neubau in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden.-mann KZV Schönau stellte Jungtiere aus Unter der Leitung von Alfred Hofmann veranstaltete der Kleintierzucht- Verein Schönau im Siedlerheim eine gut besuchte Jungtierschau. Ausgestellt waren 128 Stück Geflügel, darunter schwere Sussex, verschie- dene Wyandotten, Welsumer und deutsche Zwerge. Preisrichter Willi Römpert konnte Justus Scheuer allein für neun seiner ge- zeigten Welsumer die Note 1 zuerkennen. Eine Tombola vervollständigte diese mit viel Liebe arrangierte Schau. 18-km-Kurs für Schäferhunde Seit einem Jahr gibt es wieder Aus- dauerprüfungen für deutsche Schäferhunde. Die Anregung dazu gaben Schäferhunde- züchter aus USA. Sie batten festgestellt, daß die aus Deutschland importierten Schäfer- hunde— bedingt durch die Zwingerhal- tung— sich nicht so richtig auf weite Aus- läufe einstellen konnten. Im vergangenen Wochenende führte nun der Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Rheinau, zum zweiten Male eine Spender durch dauerndes Schließen der Fin- ger zur Faust mit hineinpumpen hilft. Dieser Vorgang ist absolut schmerzlos. Nach einigen Minuten hat sich die Flasche mit 400 Kubik- zentimeter Blut gefüllt. Nun muß der Arm noch senkrecht hoch- und die Einstichstelle mit einem Gazebausch zugehalten werden, bis sich die Wunde schließt. Dritte(und angenehmste) Station: der Imbigraum. An weißgedeckten Tischen sitzen die Spender und werden von Rotkreuz- schwestern bedient, die einen kostenlosen Imbiß servieren: belegte Brote, ein Paar Würstchen und, je nach Wahl, Bier, Wein oder Cola. Dies einbegriffen, dauert die ganze Prozedur nicht länger als drei Viertelstunden. Unter den 140 Freiwilligen, die sich in der Sickingerschule einfanden und den Start der Auf weite Sicht geplanten Blutspendeaktion in Mannheim ermöglichten, befand sich Bür- germeister Leopold Graf.-mann Wochenend-Chronik: Drei Sonnen-Stunden „Besuchertief“ in den Bädern Am Wochenende schien die Sonne nur drei volle Stunden, die Temperatur schwankte ansonsten zwischen 19,6 und 20,2 Grad Cel- sjus. Im übrigen war der Himmel zumeist stark bewölkt. Das Wetteramt registrierte ein Zwischentief. Zwar herrschte am Sams- tag kurze Zeit eine ausgezeichnete Fernsicht, ber das bedeutet bekanntlich nichts Gutes. Der Bäderbesuch war dementsprechend ge- ring. Im Strandbad wurden an den beiden Tagen 1300 Badelustige gezählt, im Herzo- genriedbad waren es im gleichen Zeitraum knapp 600. Die Wassertemperatur betrug 19 bzw. 20 Grad. Der Ausflugsverkehr war ebenfalls mäßig. Die sonst so beliebten Bahnbusse zum Odenwald und zur Berg- straße waren nur schwach besetzt, lediglich der Sonderzug nach Bad Ems führte„volle Fracht“. 5 Verkehrsunfälle gab es im Stadtgebiet kaum zu verzeichnen. Und bei den wenigen Zusammenstößen, die von der Polizei registriert wurden, gab es nur Leichtver- letzte und wenig Sachschaden. Turbulenter verliefen die beiden Tage für die Landes- polizei. Allerdings wurden auf der Autobahn im Bereich der Mannheimer Gemarkung keine schweren Unfälle gemeldet. JB. Drei Unfälle Sechs Personen verletzt Der Fahrer eines Personenwagens hatte einem Motorradfahrer an der Straßenkreu- zung Kelten-Alemannenstraße die Vor- fahrt nicht gegönnt und stieß mit diesem Prompt zusammen. Der Motorradfahrer er- litt dabei eine Schädelverletzung, ein Insasse des Pkw leichtere Verletzungen. Der Wagen Selbst pralte noch gegen ein Verkehrsschild. Der Sachschaden wird auf 2500 DM geschätzt. — Eine 14jährige Radfahrerin war einer an- deren auf dem Radweg der Casterfeldstraße zu dicht gefolgt, stieß mit dieser zusammen, stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung sowie Verletzungen am linken Ellbogen.— Ein 59jähriger Mann wollte an der Straßen- bahnstation Waldhof die Fahrbahn über- queren und lief dabei in ein Motorrad. Er selbst, der Motorradfahrer und dessen Frau stürzten und wurden ver! ett. . Zum Abschluß ein Imbiß: DRK-Mitglieder beim Blutspenden Bud: Steiger Eishockeyspielers späte Reue Gericht befaßte sich mit Tumulten beim Spiel MERC— Rießer See Es sollte Sport sein und wurde ein Fall kür das Amtsgericht. Man höre und staune: Ein Mannheimer Eishockeyspieler stand wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Richter. Das Spiel selber war am 1. März 1958 im Eisstadion. Es ging mehr als wild bewegt zu, Ruppigkeiten auf der Eisfläche, Dauergeschrei auf den Rängen. Acht Minuten vor Schluß lagen die Mannheimer gegen Rießersee so gut wie hoffnungslos im Hinter- treffen und da mußte zu allem Pech ein Mannheimer Spieler auf die Strafbank. Darob Schmährufe gegen den Schiedsrichter aus Füssen. Der Mann blieb hart, der Spieler mußte gehen. Aber ein paar herzhafte Worte der Drohung verkniff er sich nicht. Schlußpfiff. Das Schreien und Toben er- reichte seinen Höhepunkt. Wohl erreichte der Schiedsrichter seine Kabine, aber ein Boxhieb aus dem Hinterhalt begleitete seinen Weg. In der Kabine fühlte er sich keinesfalls sicher, er befürchtete sogar, daß man ihm die Bude stürmen könnte, deshalb entfleuchte er in das Geschäftszimmer. Und hier geschah denn das Unglück. Der vom Platz verwiesene Spieler betrat das Zimmer, machte dem Schiedsrich- Chronik der großen Stadt Ausdauerprüfung durch. 13 Hundeführer aus Rheinau, Neckarau, Viernheim und Fried- richsfeld nahmen an der Prüfung mit ihren Tieren teil. Bei strömendem Regen war eine Strecke von 18 km zu bewältigen. Der Kurs verlief vom Pfingstbergweiher entlang der Bahnlinie bis Friedrichsfeld, von dort via Pionierpark, Waldstraße, Wasserwerk Rheinau zurück zum Start. Während des Laufs sollten die Hunde— sie wurden von radfahrenden Herren begleitet— auf Ver- kehrssicherheit und Kondition geprüft wer- den. Blanka von der Danzeröd(Besitzer Helmut Groth, Rheinau) erreichte als erster das Ziel in einer Stunde und zwölf Minuten. Nach einer kurzen Schnaufpause mußten sich die Hunde noch einer Reihe von Ge- horsamsübungen unterziehen. VDS-Vorsitzender Heinrich Pfaff war mit den Ergebnissen der zweiten Aus- dauerprüfung sehr zufrieden. Vergnügtes„Touring“-Fest Tanz Auf der Strahlenburg Zu einem vergnügten Abend trafen sich die Mitglieder des„Deutschen Touring Clubs“(Bezirks-Gruppe Mannheim, Lud- wigshafen, Heidelberg) in den gastlichen Räumen der Strahlenburg, hoch über Schriesheim. Es war das erstemal, daß Vor- sitzender Erwin Wilms und Vergnügungs- Wart Ippensen die Mitglieder und deren An- gehörigen zu einem Sommerball einluden. Unter den zahlreichen Gästen war auch der Bürgermeister der Odenwald-Gemeinde Schönau— der den Club bei der„Waisen- kinderfahrt“ vor einigen Wochen tatkräftig Unterstützt hatte— und als Vertreter der Landesgruppe Rheinland-Pfalz kamen der stellvertretende Vorsitzende Boland und der Schatzmeister. Als vortrefflicher Stimmungsmacher und abwechslungsreicher„Alleinunterhalter“ ver- diente sich Willi Paschke— der bekannte Ansager von der Messe in Hanover— un- geteilten Beifall. Zum Tanz, dem der über- wiegende Teil des Abends vorbehalten war, spielte fleißig die„Combo der Strahlenburg“, die ihre Rhythmen vorzüglich mischte und jede Altersklasse ausreichend versorgte. Sto Theaterverein Harmonie vor neuen Aufgaben Sehr zufrieden waren die Mitglieder des Theatervereins Harmonie Schönau mit dem Bericht ihres Vorsitzenden Ferdinand Hänel auf der letzten Halbjahresversammlung. Hänel stellte zunächst einmal fest, daß die Mitgliederzahl leicht angestiegen sei. Die Kassen verhältnisse sind geordnet. Für den kommenden Monat hat die Laiengruppe einen Elternabend geplant. Ende September findet der Vereinsausflug statt, im übrigen arbeitet der Vereinsvorstand jetzt schon fleberhaft an der Vorbereitung des Winterprogramms. Da- zu kommen noch die Vorbereitungen für die Feier zum zehnjährigen Bestehen, das aller- dings erst im nächsten Jahr fällig ist. Be- klagt wurde das Fehlen eines geeigneten Saales für Proben und Aufführungen. SVM-Sommernachtsfest a m Stollen wörthweiher Der Schwimmverein Mannheim(SVW hatte Mitglieder und Freunde zum Sommer- nachtsfest in sein Sommerbad am Stollen- Wörthweiher eingeladen. Regen und kühle Witterung störten die Festgäste nicht im ge- ringsten, allerdings mußte das Programm ins Vereinsheim verlegt werden. Vergnügungs- wart Kurt Eisenbeißer improvisierte dort ein kleines Programm. Begeisterten Applaus gab es für die drei Teddys. Ansonsten wurde ge- tanzt, gesungen und geschunkelt. Neue 30-Tonnen-Waage Wiegt am Mönchs-Platz In Sandhofen am Mönchs-Platz hat eine neue städtische Fuhrwerkswaage den Betrieb aufgenommen. Es ist eine moderne 30-Ton- nen- Waage, die den Erfordernissen in diesem größer gewordenen Vorort entspricht. Auch die ältere Waage, die dort bisher zur Ver- fügung stand— eine 10-Tonnen-Waage am Rathaus— bleibt auf Wunsch der Einwohner vorläufig weiter in Betrieb. Wie an allen übrigen städtischen Fuhr- Werkswaagen versieht auch hier ein vom Eichamt unterwiesener und vereidigter Wie- gemeister den Dienst. Die Wiegekarten, die er ausstellt, haben amtlichen Charakter. Der Ertrag aus den städtischen Waagen ist unter- schiedlich, aber im allgemeinen rentieren sie sich allesamt ganz gut. Die Spitze halten die Schlachthof- und die Rheinauer- Waage. Für jedes verwogene(angefangene) 100 Kilo- Rohgewicht werden drei Pfennig an Gebüh- ren erhoben, jedoch mindestens 20 Pfennig für eine Verwiegung. Nach und nach sollen auch alle anderen älteren städtischen Waagen umgebaut und erneuert werden. Ein solcher Umbau kostet mit Zufahrtsstraßen etwa 35 000 Mark. Sto. ter Vorhaltungen und versetzte ihm einen kräftigen Tritt in den Unterleib. Der Schieds- richter hatte vergeblich versucht, die Situation mit einem Witz zu retten. Man mußte ihn sofort ins Krankenhaus bringen. Die Reue des Spielers kam zu spat. Wohl suchte er den Schiedsrichter noch in der Nacht im Krankenhaus auf, um sich bei ihm zu ent- schuldigen, er entschuldigte sich später noch öfter bei ihm, aber ungeschehen konnte er den Tritt natürlich nicht machen. Es kam zu einer Strafanzeige. Zuvor hatte die Sportbehörde bereits auf lebenslängliche Sperre für den Sünder entschieden. Schlimm für einen be- gabten Eishockeyspieler von ganzen 21 Jah- ren. 5 Das Amtsgericht verfuhr nicht eben un- gnädig mit ihm. Allerdings benahm er sich auch als Mann, das heißt er stand gerade für seine Tat und bedauerte sie aus ganzem Her- zen. Das Gericht verurteilte den bisher un- bescholtenen Mann zu einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten, die allerdings auf Bewäh- rung ausgesetzt wurde. Gewissermaßen als Aequivalent für die Strafaussetzung wurde eine Geldbuße von 200 DM festgesetzt. Vor- läufig, wenn nicht sogar für immer, erlebt er Eishockeyspiele in Mannheim und anderswo am Rand der Eisfläche. Viel Schuld trifft die fanatischen Zuschauer, durch sie werden auch die Spieler fanatisiert. Das Nachspiel ist dann vor dem Strafgericht. Sch. In der 184. Nennlos-Lotterie der Süddeut- schen Klassenlotterie wurde die Gewinn- nummer 176 619 gezogen. Die Gewinne be- tragen in Gewinnklasse I mit fünf Endzif- kern 9070,— DM, im Gewinnklasse II 1423,50 DM, in Gewinnklasse III 640,— DM. Aus dem Polizeibericht: Soldatenbetreuung in der Vorstellung 18 jähriger In einem Nachtlokal der Innenstadt wurde ein laut schreiendes 18 jähriges Mädchen fest- genommen und auf die Wache gebracht. Dort stellte sich heraus, daß sie bereits von der Gesundheitsbehörde gesucht wurde. Sie war in den letzten Wochen zusammen mit zwei anderen Mädchen ständig zwischen Mann- heim, Kaiserlautern und Frankfurt/Main unterwegs, um amerikanische Soldaten ken- nenzulernen. Das Trio ging methodisch bei der Auswahl der Soldaten vor und hatte feste Preise für diese Art der„Soldaten betreuung“ vereinbart. Zwei der Mädchen sind bis jetzt festgenommen, die dritte ist dem Namen nach bekannt, aber noch nicht gefunden. Selbstmordabsicht Ein 32jähriger Arbeiter hatte in einem Brief, den er in den Briefkasten einer Nach- barin in Sandhofen warf, Selbstmordabsich- ten geäußert. Gegen Abend wurde der Mann im Zustand tiefer Depression am Ufer des Altrheins aufgefunden und zu seinem eige- nen Schutz in Polizeigewahrsam genommen. 5 Gesunder Schlaf 5 In einem unbeleuchteten Hauseingang auf der Rheinau wurde nachts ein junger Mann entdeckt, der sich bei der Kontrolle nicht ausweisen konnte. Auch über ein Mo- ped, das neben ihm stand, konmte er keine Angaben machen. Er gestand schließlich, daß er das Moped aus einem in der Nähe des Bahnhofes Hockenheim stehenden Fahrrad- schuppen gestohlen hatte. Unbekannter Schläger Bei einer Ausein andersetzung in einer Wirtschaft in Neckarau schlug ein Gast der Wirtin ins Gesicht. Ihr Ehemann kam ihr zu Hilfe und verletzte den Gast am Kopf. Dieser sollte mit einem Sanitätswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Er sprang jedoch bei der Ankunft dort aus dem Wagen und verschwand. Seine Wollweste ließ er im Wagen zurück. DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 25. August 1958/ Nr. 184 N ALLEIN 1 3 — GER TABELLENFUHRER in der Ersten Liga Süd ist der SV Waldhof, der nach seinem großartigen Start in Fürth gestern vor 15 000 Zuschauern auch auf eige- nem Platz seine Kampfkraft eindrucksvoll unter Beweis stellte. Mit 2:0 gab es gegen Altmeister VfB Stuttgart einen unerwartet klaren Sieg; dabei hatten es die Stutt- garter nur ihrem Nationaltorwart Sawitzki(auf unserem Bild bei der Faustabwehr vor Lebefromm) zu verdanken, daß das Ergebnis nicht noch deutlicher zugunsten des Neulings ausfiel.. Bild: Gayer NEUE MEISTERSCHAFTS-REKORD ZEIT Hiegt. liefen über 80-m-Hürden die Russin By- strowa(links) und Zenta Kopp Mitte). Nur um Brustbreite mußte sich die Münchner Weltrekordhalterin in 10,9 Sekunden geschlagen geben. Auf dem dritten Platz be- haupetete sich mit einer Zehntelsekunde Rückstand Gisela Birkemeyer, die auf unse- rem Bild Gerdeckt) noch gleichauf mit Quinton England) und der Russin Jelise wa AP-Funkbild „Bellas“ Stopperspiel fehlerfrei: 55 Der Neuling übernahm die Führung in der I. Liga Süd: Nur noch Waldhof ohne Punktverl ust Verdienter Sieg der Blau-Schwarzen über den VfB: Die Leistung des Hleulings vat wesentlieh reite: Aber Sawitzki verhinderte höheren Sieg/ Vor 15 000 Zuschauern: SV Waldhof— VfB Stuttgart 2:0(0:0) über 100 000 Zuschauer zu verzeichnen. Das Schlagerspiel der 1. Liga Süd brachte dem Nürnberger„Club“ über den Titelverteidiger Karlsruher SC ein unverhofft klares 4:0, an dem Morlock mit drei Toren maßgeblich beteiligt war. Da auch Bayern München gegen den VfR Mann- heim mit 2:4 verlor, UIm 46 gegen München 1860 2:2 spielte und der BC Augs- burg in Reutlingen 0:3 unterlag, ist nur noch der über den VfB Stuttgart 2:0 erfolgreiche Neuling SV Waldhof ohne Punktverlust. Eintracht Frankfurt erlitt mit dem 0:1 zum vierten Male eine Heimniederlage durch die Fürther Spielvereinigung. Der Fo Schweinfurt 05 erzwang ein 0:0 gegen die Offenbacher Kickers und Aschaf- fenburg kam mit 2:0 über den ersatzgeschwächten FSV Frankfurt zu den ersten Gewinnpunkten. Im übrigen hatte der zweite Meisterschaftstag im Süden wieder Das war nach jahrelanger Unterbrechung wieder einmal ein„Großkampftag“ erster Ordnung auf dem Waldhofplatz. Mit 15 000 wurde eine Zuschauerzahl erreicht, die man in Mannheim seit langem nicht mehr notie- ren konnte. Zwar wird die erste Hälfte des Spieles wohl kaum jemanden zufriedenge- stellt haben— als Hohmann aber das Füh- rungstor erzielt hatte, kam Leben in die Bude und man sah das, was man von solchen Kämpfen erwartet. Der SV Waldhof gewann dieses Spiel mit zwei blitzsauberen Toren verdient und zeigte auch die reifere Lei- stung, während die Stuttgarter trotz ihrer vielen Namen von Klang während der 90 Minuten kaum einmal den Kombinations- faden fanden. Daß die Niederlage des VfB nicht noch höher ausfiel, ist in erster Linie das Verdienst Sawitzkis. Der Mannschaft des Aufsteigers gebührt ein Gesamtlob: Fast alle Spieler waren zu gleichen Teilen am Ge- winn dieser beiden wichtigen Punkte be- teiligt. Und das scheint eine der wertvollsten Feststellungen zu sein. Die Waldhöfer traten zu ihrem ersten Heimspiel in dieser Saison in der gleichen Aufstellung wie gegen Fürth an, während die Stuttgarter ihre Verteidigung verstärk- ten und ihr Glück mit dem gleichen Sturm versuchten, mit dem sie gegen den anderen Aufsteiger Ulm am vergangenen Sonntag zwei Tore schossen. Die erste Halbzeit hielt Torwart Klein verletzt: Amicitia in Darmstadi vom Pech verfolgi Kabatzki vergab Elfmeter/ SV Darmstadt 98 Viernheim 3:2(1:2) 5 In der zweiten Liga Süd stießen die Stuttgarter Kickers durch ihren 4:2-Heimsieg über Bayern Hof auf den ersten Platz der Tabelle vor. Hof fiel dagegen auf die fünfte Position zurück. Außer den Stuttgarter Kickers ist von den 18 Mannschaften nach dem zweiten Spielsonntag nur noch Darmstadt 98 ohne Punktverlust. Die Darm- städter setzten sich im Heimspiel gegen Viernheim knapp mit 3:2 durch. Der KSV Hessen Kassel, der am ersten Spielsonntag mächtig aufgetrumpft hatte, wurde in Helmbrechts mit 4:1 bezwungen und rutschte auf den 7. Platz ab. Heimsiege gab es ferner vom TSV Straubing mit 3:1 gegen die Spygg Neu-Isenburg, vom VfL Neustadt mit 2:1 gegen den FC Freiburg und vom ASV Cham mit 2:0 gegen den S Wiesbaden. Die Gäste aàus Viernheim werden nach dieser unglücklichen Niederlage mit dem Schiedsrichter Fischer aus Augsburg und mit rem Pech hadern. Einmal gab der Schieds- richter in der 57. Minute einen unberech- tigten Elfmeterball für die Darmstädter, dann führte ein Zufallstreffer der Darmstäd- ter zur Führung und zu allem Pech vergab Abwellt wat überragender fflannschaftsteit des/ Mit taktisch klugen Spielzügen sicherten sich die Rasenspieler den 4:2-(1:2)-Sieg über Bayern München Mit wenigen, aber taktisch klügeren Spielzügen holte sich der VIR Mannheim gegen die im Feld spielerisch überlegenen, aber unkonzentrierten und schußschwachen Münchner„Bayern“ seinen ersten überraschenden, aber verdienten 4.2(2:1)-Auswärts- sieg. Der VfR verschaffte sich durch Härte vom Anstoß an Respekt, holte sich aber auch Mißfallenskundgebungen der 25 000 Zuschauer, als das Spiel nach der Pause bei Fouls von Langlotz und Schreck auszuarten drohte. Abwehrfehler der Münchner Verteidiger und des sonst ausgezeichneten Stoppers Sipos führten schon vor Halbzeit zweimal zu Führungstreffern der Mannheimer durch Oetti Meyer. Beide Münchner Treffer entsprangen nicht den umständlichen Kombinationen, sondern aus einem Weitschuß von Läufer Manthey und einem Freistoß von Stopper Sipos. Beim VfR überragte die gesamte Abwehr, mit dem ruhenden Pol de la Vigne als Stopper. Im Angriff gingen die besten Züge von dem Halbstürmer Schmitt, den Mai nicht immer bewachen konnte, und Langlotz aus. Schon in der vierten Minute nützten die Rasenspieler ihre erste Chance: Rechtsaußen Schreck war durchgebrochen, Fazekas wenrte zu schwach, Oetti Meyer war zur Stelle und schoß aus nächster Nähe zum 0:1 ein. Wenig später hatte Weitz Glück, als Kuhnert nur das Außennetz traf, und gleich darauf ver- gab Siedel die erste groge Bayernchance: Allein vor dem Tor stehend nahm ihm Weitz den Ball vom Fuß. War das Spiel bis zur Mitte der ersten Hälfte ausgeglichen, 80 wurden die Rothosen nunmehr gefährlicher. In der 22. Minute erfolgte der Ausgleich, als Manthey den Mannheimer Schlußmann mit einem 20-m-Schuß überraschte, der zum 1:1 führte. Dann trumpften auch die Gäste wie- der auf, wobei sich vor allem der Halbrechte Schmitt als sehr gefährlich erwies. In der 31. Minute gingen die Mannheimer erneut in Führung. Linksaußen Keller lockte Faze- kas aus dem Tor, flankte zu dem freistehen- den Oetti Meyer, der das 1:2 erzielte. Wäh- remd sich die Bayern nun streckenweise in enigmaschigem Spiel verloren, bevorzugten die Mannheimer erfolgreiches Flügelspiel, das auch zu den beiden Treffern geführt hatte. Ueberhaupt erwiesen sich die Rasen- spieler als sehr schnell und konditionsstark. Vor dem Wechsel hatten die Mannheimer noch einmal Glück, als Verteidiger Hoffmann, allein auf der Torlinie stehend, einen Treffer verhinderte. Gleich nach Wiederbeginn warteten die Stürmerreihen mit gefährlichen Angriffen auf. Zuerst jagte Linksaußen Huber II den Ball über die oberste Torkamte, dann ver- fehlte Oetti Meyer nur ganz knapp das Ziel. In der Folge wurde dann Weitz reichlich beschäftigt. In der 59. Minute lieg Schieds- richter Reichert einen Strafstoß wiederholen, den Stopper Sipos trotz Mauer zum 2:2 ein- Schoß. Hartes Spiel beiderseits führte dann zu einigen Verwarnungen. Die Gäste bauten aus der Deckung heraus immer wieder er- folgreich auf und in der 67. Minute geleng es damn Linksaußen Keller aus fünf Meter 1. Liga Süd: Bayern Müncltien— VfR Mannheim SV Waldhof- VfB Stuttgart Vikt. Aschaffenburg— FSV Frankfurt Uim 46— 1860 München Ss Reutlingen— BC Augsburg Eintr. Frankfurt— Spygg Fürth 1. FC Nürnberg- Karlsruher SC Schweinfurt 05— Kickers Offenbach SV Waldhof SSV Reutlingen VfR Mannheim Vim 1846 Karlsruher SC 1. FC Nürnberg Kickers Offenbach Schweinfurt 05 Spygg Fürth Bayern München 1860 München BC Augsburg Viktoria Aschaffenburg Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart FSV Frankfurt Sg dee Vo de de 90 9 bo f. Sr Se de do W 5e 8 8. d D i iS de b D D i d= D S SLS SSS d d d g e d Y d d N d d d Sc Ss DDr VVVVVVVVVTVCVVTTT n enden 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen— Eintr. Trier FR Pirmasens— Tura Ludwigshafen Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern Spfr. Saarbrücken— Bor. Neunkirchen VfR Frankenthal— Spygg Weisenau Tus Neuendorf— 1. FC Saarbrücken Wormatia Worms— FV Speyer Saar Saarbrücken— Eintr. Kreuznach VfR Frankenthal 2 FK Pirmasens 1. FC Kaiserslautern Bor. Neunkirchen FV Speyer Phönix Ludwigshafen Eintracht Kreuznach Tus Neuendorf Wormatia Worms Eintrachf Trier Spfr. Saarbrücken Tura Ludwigshafen Mainz 05 Saar 05 Saarbrücken 1. FC Saarbrücken E. g. c d do id D i S SS Seeds desde do do do do d ν ν νο ν ο ο νο d d 888888 ne S8 2888888888 do ds s 288888808 2A Ads di d e d D N SpVgg. Weisenau Entfernung mit 2:3 erneut die Führung für die Gäste zu erringen. Schmitt und Mever forcierten die Angriffe der Gäste immer Wieder, während das Spiel der Bayern zer- fahrener wurde. Auch die Abwehr der Mün- chener zeigte in dieser Periode Schwächen. Die Niederlage der Münchener wurde in der 79. Minute durch einen vierten Treffer, den Rechtsaußen Schreck erzielte, besiegelt. der völlig ungedeckt den Ball über den heraus- gelaufenen Schlußmann ins Tor hob. Kurz vor Spielende mußte sich dann Fazekas noch einmal strecken nach einem Schuß von Kel- ler, den er gerade noch halten konnte. L. Krieger Calzavara will Revanche Der italienische Boxverband hat bei der Europäischen Boxunion in Paris beantragt, den früheren Europameister im Halbschwer- gewicht, Calzavara(Italien), mit Vorrang zu einem Titelkampf gegen den jetzigen Mei- ster Willi Höpner Hamburg) zuzulassen. Die Italiener berufen sich auf das für sie un- tragbare Ergebnis des letzten Titelkampfes, den Höpner durch Disqualifikation Calza- varas wegen Kopfstoßens in der sechsten Runde gewann. Vorstandsmitglieder des Bundes Deut- scher Berufsboxer sehen dagegen den in der Weltrangliste geführten deutschen Meister Erich Schöppner als ersten Herausforderer an, Schöppner hat überdies sowohl Calza- vara als auch Höpner besiegt. ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga West: VfL Bochum— Schalke 04 Bor. M.-Gladbach— Fort. Düsseldorf Pr. Münster— Meidericher SV Westf. Herne SV Sodingen Duisburger SV— Alem. Aachen Viktoria Köln RW Essen Bor. Dortmund— RW Oberhausen STV Horst— 1. FC Köln Bor. Dortmund Fortuna Düsseldof 1. FC Köln Schalke 04 Alemannia Aachen Westfalia Herne Meidericher SV Rot-Weiß Oberhausen SV Sodingen Rot-Weiß Essen Borussia M.-Gladbach Duisburger SV VL Bochum Preußen Münster Viktoria Köln Horst Emscher SSO== n e e οο HES — * E i i i D N D U eb S do do d d d d d d d d d ο d do d e= e S822 do do e deo o c f e S en go b en n D = S d i d d o P — S222 noch drei Minuten vor dem Abpfiff Kabatzki einen Elfmeterball. Die 5000 Zuschauer wa- ren überrascht über das Können der Viern- heimer, besonders nach ihrer 0:5-Niederlage vom Vorsonntag. Viernheim hatte die Mann- schaft total umgestellt. So spielte Rappsil- ber einen hervorragenden Stopper und im Angriff gab es keinen schwachen Punkt. Be- ster Spieler war der Halbrechte Stein, der aus zurückgezogener Position die Fäden in der Hand hielt. Die 2:1-Führung der Viernheimer in der ersten Halbzeit war verdient. Die Elf zeigte den größeren Einsatz. Die Abwehr deckte sehr genau und die Läuferreihe hatte gegen- über den Darmstädter Abwehrspielern ein großes Plus. So gab es 45 Minuten lang eine leichte Ueberlegenheit, die auch zahlenmäßig ausgedrückt wurde. Bereits in der 4. Minute hatte Schade eine gute Chance, er schoß je- doch knapp über das Tor. In der 10. Minute flel dann die Viernheimer Führung, als Stein aus 35 Metern einen Torschuß wagte und den Darmstädter Torhüter, der weit vor seinem Gehäuse stand, schlug. In der 22. Minute fiel Darmstadts Ausgleich durch Thalheimer. Die restliche Zeit bis zur Halbzeit gehörte klar den Viernheimern, die durch ihre Außenläu- fer Menz und Friedel gut aufbauten und durch ihre Außenstürmer Rhein und Schade laufend für Gefahr sorgten. In der Zweiten Halbzeit hatte Darmstadt zunächst leichte Vorteile, doch Viernheim zeigte das bessefe Zusammenspiel, war schneller am Ball und hatte dadurch weit mehr Chancen. In der 57. Minute fiel der Ausgleich für Darmstadt, als Friedel den Darmstädter Kastner angriff und dieser einen Elfmeter herausschindete. In der 62. Minute rettete Neff auf der Torlinie und eine Minute später fiel dann die Darm- städter Führung, als Linksaußen Müller seinen Nebenmann Lehmann anscheg, von dem der Ball ins Tor prallte. Die letzte Vier- telstunde sah dann Viernheim wieder klar überlegen, doch Kabatzki und Rhein hatten Pech im Torschug. In der 80. Minute wurde Klein bei einem Zusammenprall mit Fischer verletzt und mit der Tragbare vom Platz getragen. Als drei Minuten vor Schluß Schade gelegt wurde, gab es einen Elfmeter. den Kabatzki zwar gut placierte, jedoch zu schwach schoß. so daß der Darmstädter Torhüter abwehren konnte. K. Spalt nicht, was sich die 15 000 Zuschauer von dem Können der beiden Mannschaften verspro- chen hatten. Als in der dritten Minute eine genau abgezirkelte Vorlage von Hohmann an Lehn in den freien Raum sauste, da war es nur der Geistesgegenwart von Sawitzki zu danken, daß der SV Waldhof nicht schon frühzeitig in Führung ging. Drei Minuten später verhüteten Strohmaier und Bleß noch einmal die Waldhöfer Führung. Auf der anderen Seite rettete Lennert bei einem 16-m-Schuß von Waldner geistesgegenwär- tig. Da Waldner und Weise stark deven- siv spielten, hatte die Waldhöfer Dek kung keine große Mühe, Tagliaferri und Geiger matt zu setzen. Außerdem ließ das Zuspiel der Stuttgarter aus der Deckung her- aus sehr viel zu wünschen übrig. Aber da die Waldhöfer Spieler wieder in ihren alten Fehler verfielen, zu hoch zu spielen und den Ball länger als notwendig zu halten, wurden eine ganze Reihe guter Gelegenheiten aus- gelassen. Zeitweise nahm das Spiel ausge- sprochen gemütliche Gangart an. Man ver- mißte Tempo und vor allen Dingen Spiel- Witz. Schüsse von Waldner und Tagliaferri blieben genau so ergebnislos wie ein Slalom von Hohmann und ein Flankenlauf von Straub. Zwei Alleingänge von Waldner endeten mit Schüssen über die Latte, und nach 30 Minuten rettete Sawitzki vor Hoch- mann und behielt auch in der anschließenden Drangperiode der Waldhöfer immer die Ner. ven. Einen 25-m-Schuß von Hohmann sicherte er auf der Torlinie. Sechs Minuten der zweiten Halbzeit wa- ren gespielt, als Lehn den in die Mitte ge- Wechselten Hohmann mit einer Steilvorlage bediente, die der schußgewaltige Rechts- außen unhaltbar unter die Latte setzte. Mit verschärftem Tempo und härterem Einsatz nahm das Spiel nun einen wesentlich span- nenderen Verlauf. Wer nun aber glaubte, der VfB würde aufdrehen, sah sich getäuscht. Die Waldhöfer blieben leicht im Vorteil, ohne aber im Sturm an ihre sonstige harmonische Zusammenarbeit heranzukommen. Es war in der 65. Minute, als Hohmann auf Vorlage von Lehn weit auf den linken Flügel flankte. Dort stand Zacke und nahm den Ball in etwa ein Meter Höhe mit Scherenschlag, der unhaltbar im Torkreuz landete. Ein Tor, wie man es nur selten zu sehen bekommt. Das war den Stuttgartern dann doch an- scheinend etwas zu viel. Blessing, der Außben- läufer, entdeckte sein Stürmerherz und drückte aufs Tempo. Doch Cornelius, Rößling und Kott, nicht zu vergessen Preiss, standen prächtig durch. Nun zeigte es sich, daß die Mannschaft im schweren Kampf um den Auf- stieg so gut zusammengeschweißt wurde, daß sie den spannenden Endkampf gegen den favorisierten Gegner taktisch klug und mit ganz ausgezeichnetem Einsatz erfolgreich be- stritt. Es blieb beim 2:0 und ein 3:0 lag eher im Bereich des Möglichen als das 2:1, das der VfB zu gerne noch erreicht hätte. J. Etz War Ihr Tip richtig! Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 132 Tus Neuendorf— 1. FC Saarbr. 3˙2 45 VIEL Wolfsburg Holstein Klel 0 7 St. Pauli— Eintr. Braunschw. 07 2 Duisburger SV— Alem. Aachen 22 0 Westfalia Herne— sv Sodingen 101 Bor. M.-Gladbach— F. Düsseldf. 1.10 Horst Emscher— I. FC Köln 24 2 Union 96 Berlin— Spandauer 8— 7 Waldhof Mannh.— VfB Stuttgart 20 Eintr. Frankfurt— SpVgg. Fürth ¹. 1. Fc Nurnberg— Karlsruher SC. 400 II Lottozahlen: 18, 28 35, 37, 42, 45(Zusatz- zahl 19). — — 1. Liga Nord: Conc. Hamburg— Altona 93 123 VfR Neumünster— Hamburger SV 221 VfL Osnabrück— VfV Hildesheim 02 Phönix Lübeck— Bremerhaven 93 0˙2 Hannover 96— Bergedorf 85 5·0 Werder Bremen— Eintr. Nordhorn 50 VfL Wolfsburg— Holstein Kiel 01 St. Pauli— Eintr. Braunschweig 024 Eintr. Braunschweig 2 2. 0 380 40 Altona 93 27 2 0 0 2 4.0 Holstein Kiel 2 2 0 0 4:1! 40 Hannover 96„ Bremerhaven 93„%ͤͤ% VIV Hildesheim VET Werder Bremen 7G VfL Wolfsburg VVV Eintr. Nordhorn 2 Bergedorf%%». VfR Neumünste%% Hamburger S E 0 0 ‚ r 9 Phönix Lübeck er een d Conc. Hamburg 2 0 9 2 4 9984 VfL Osnabrück 2 0 FC St. Pauli 2 0 0 2 0:6 0 4 2. Liga Süd: Darmstadt 98— Amicitia Viernheim VfB Helmbrechts— Hessen Kassel Bor. Fulda— Jahn Regensburg 1. FC Bamberg— Hanau 93 TSV Straubing— VfL Neu-Isenburg VfL Neustadt— Freiburger FC ASV Cham— SV Wiesbaden 1. FCC Pforzheim— VfB Friedberg Kickers Stuttgart— Bayern Hof Stuttgarter Kickers Darmstad 98 Hanau 93 VfL Neustadt Bayern Hof ASV Cham FC Freiburg Hessen Kassel VfB Helmbrechts Jahn Regensburg TSV Straubing 1. FC Bamberg V Neu-Isenburg 1. FC Pforzheim ZV Wiesbaden Borussia Fulda Amieitia Viernheim VfB Friedberg e e e e e eee e ee Ssedessses ses es do do V d d do d D ο ο ο ο σ ο ο 8 F rr do 2 2 2 22828 r d D n r d u d=* Nr. 19 M. Aue behau! bewer ke, K. in 3:08 sierten Schluß Aufbie retten dagege Das 80 licher wurde Vortag Währe zweite schen Edith ragenc Kugels belegte einem über 8 russisc hinter Manns stersch tung zweite 1. So bronze land( 10 punkte Die bei der vor 33 piasta- schwee erwart den. A der K eine ü ten M DER. 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August 1958 MORGEN Seite — Leichtathletik-Europameisterschaften in Stockholm beendet: Vier weitere Go dmedail len zum Ausklang Manfred Germars Finish entschied die Staffel/ Souverän holte sich Martin Lauer den Titel über 110-m-Hürden Auch die übrigen deutschen Teilnehmer pehaupteten sich in einigen anderen Wett- bewerben im Vorderfeld. Kaufmann, Pörsch- ke, Kaiser, Haas scheiterten über 4x 400 m in 3-08,2 nur sehr knapp an der hochfavori- sierten britischen Staffel(3:07,9), deren Schlußzmann Salisbury sich nur noch unter Aufbietung aller Energie vor Haas ins Ziel retten konnte. Weniger glücklich kämpften dagegen die deutschen Frauen über 4x 100 m. Das sowjietzonale Team lief unter der nerv- cher Belastung weit unter Wert und wurde nach einem recht guten Eindruck am Vortag im Vorlauf im Finale nur Sechster. Während Hannelore Sadau(Halle) den zweiten Platz über 200 m belegte, die deut- schen 800-m-Läuferinnen Ariane Döser und Edith Schiller als Vierte und Sechste über- ragend kämpften, Hermann Lingnau im Kugelstoßen mit 17,07 m den vierten Platz belegte und auch Theo Püll(Viersen) in einem Hochsprungfeld von Weltklasse weit über sich hinauswuchs und u. a. auch den russischen Weltrekordmann Juri Stepanow hinter sich ließ, nimmt die gesamtdeutsche Mannschaft nach Abschluß der Europamei- sterschaften nach einer inoffiziellen Wer- tung der ausgegebenen Medaillen einen zweiten Platz hinter der Sowjetunion ein. 1. Sowjetunion(11 goldene, 15 silberne, 9 bronzene Medaillen) 62 Punkte; 2. Deutsch- land(6, 5, 10) 38 Punkte; 3. Großbritannien (J, 5, 5) 36 Punkte und 4. Polen(8, 2, 2) 30 punkte. Die deutschen Athleten haben also Lauers Vorsprung Die erste Entscheidung des letzten Tages bel den Leichtathletik-Europameisterschaften vor 33 000 Zuschauern im Stockholmer Olym- piastadion brachte in Anwesenheit des schwedischen Königs und Prinz Bertils den erwarteten deutschen Erfolg über 110 m Hür- den. Auf der regendurchweichten Bahn zeigte der Kölner Europarekordler Martin Lauer eine überragende Leistung, als er zum fünf- ten Male innerhalb von zwei Jahren seine DER GRGSSTE TAG Marianne Werners! Im Kugelstoßen gelang es der deutschen Re- kordhalterin, die beiden Russinnen Tischke- witsch, Olympiasiegerin von Melbourne, und Tamara Press(rechts) auf die Plätze zu ver- weisen. Mit 15,74 m holte sie sich die Gold- medaille! AP-Funkbild Bestzeit von 13,7 Sekunden einstellte. Auf der Innenbahn lag Lauer bis zur dritten Hürde knapp hinter seinem ewigen jugosla- wischen Rivalen Stanko Lorger, aber dann fand der Deutsche mit seinem prächtigen Rhythmus zwischen den Hürden und seinem schnellen Bodenfassen hinter den Hindernis- sen kaum noch Widerstand. Sein Vorsprung vergrößerte sich von Hürde zu Hürde und betrug bis ins Ziel über drei Meter. Ariane Döser Vierte über 800 m Der 800-m-Endlauf der Frauen endete mit dem erwarteten Sieg der russischen Favoritin Jelisaweta Jermolajewa, die sich 200 m vor dem Zjel an die Spitze des Feldes setzte und ihren Vorsprung bis zum Ziel auf etwa drei bis vier Meter ausdehnte. In dem Feld der Weltklasseläuferinnen bot die deutsche 800 m-Meisterin Ariane Döser(Reutlingen) eine überraschend großartige Leistung. Sie kämpfte auf der Zielgraden noch die dritte Russin. Lewitskaja, nieder und errang einen wertyvohen vierten Platz. Edith Schiller(Köln) hielt sich taktisch geschickt stets im Vorder- Boysen schickte Medaille zurück Der norwegische Mittelstreckler Audun Boysen hat seine Goldmedaille unaufgefor- dert durch den Norwegischen Leichtathletik- verband wieder an das Organisations- komitee der Leichtathletik-Europameister- schaften in Stockholm zurückgeschickt Die Goldmedaille war ihm nach der Disdualifi- kation des 800-m-Siegers Mike Rawson (Großbritannien) bei der Siegerehrung über- reicht worden. Inzwischen wurde aber Rawson auf Protest Großbritanniens wieder als Europameister anerkannt und am Frei- tag bei einer erneuten Siegerehrung eben- kalls mit der Goldmedaille ausgezeichnet, ohne daß Audun Boysen bisher aufgefor- dert wurde, seine Goldmedaille zurückzu- eben. Inzwischen bereitet sich Audun Boy- sen auf die Revanchebegegnung gegen Mike Wson am Montagabend in Oslo vor. Germar rechtfertigte seine Favoritenrolle weichen Bahn in 13,7 Sekunden gewann Deutschlands Leichtathleten zeigten an den beiden Schlußtagen der 6. Leicht- athletik-Europameisterschaften im Stockholmer Olympiastadion überragende kämp- ferische Leistungen. Mit vier Erfolgen erhöhten sie das Erfolgskonto auf seclis Siege und schoben sich damit in die Spitzengruppe der stärksten europäischen Länder hinter der Sowjetunion(1), Polen(8) und Großbritannien(7) vor. Die deutschen Hoffnungen enttäuschten nicht. Der Kölner Europarekordler Manfred einen großartigen Erfolg in 21,0 Sekunden. Am Sonntag entschied sein glänzendes Finish auch die 4x 100-m- Staffel in 40,2 Sekunden noch ganz klar vor Großbritan- nien(ebenfalls 40,2). Einer der souveränsten Europameister überhaupt war sein Klubkamerad Martin Lauer, der am Schlußtag über 110 m Hürden auf der etwas erreichte. Den vierten Europameistertitel für Deutschland erkämpfte die deutsche Meisterin Marianne Werner(Greven) am Samstag im Kugelstoßen mit 15,74 m in geradezu sensationeller Weise vor der russischen Olympiasiegerin Tamara Tischke- Witsch und der russischen Meisterin Tamara Press. über 200 m bei strömendem Regen durch und diese Zeit damit zum sechsten Male nicht enttäuscht und einen glänzenden Ein- druck in Stockholm hinterlassen. Im übrigen stand der letzte Tag in Stock- holm im Zeichen der Russen, Briten und Deutschen. Die Sowjetunion stellte im Mara- thonlauf durch Popow, im 800-m-Lauf der Frauen durch Jermolagiwa und über 4x 100 Meter der Frauen drei, Deutschland durch Martin Lauer über 110 m Hürden und über 4x 100 m sowie Großbritannien über 1500 m (Hewson in 3:41,9) und in der 4x 400-m-Staf- fel(3:07,9) je zwei Europameister. Die übri- gen Titelträger stellten Polen im Speerwer- fen durch Sidlo(80,18 m) und Schweden im Hochsprung mit Dahl(2,12 m). beltug drei leite: keld auf und schlug die nach der Papierform höher eingeschätzten Engländerinnen Loakes und Jordan. Phantastisches 1500-m-Rennen Zwölf Weltklasseläufer stellten sich bei leichtem Nieselregen dem Starter zur 1500-m- Entscheidung. Vom Start an entbrannte ein erbitterter Kampf um die Positionen. Die erste Runde wurde von dem Ungar Lajos Ko- vacs in 58 Sekunden zurückgelegt. Das ganze Feld folgte geschlossen mit dem deutschen Rekordläufer Siegfried Herrmann(Halle) am Schluß. Nach etwa 500 m setzte sich das schwedische Publikumsidol Dan Waern an die Spitze. Seine Zeit bei 800 m betrug 2:01.4 Minuten. Diese etwas zu langsame Durch- gengszeit hielt das Feld weiterhin dicht ge- schlossen. Olympiasieger Delaney befand sich fast am Schluß des Feldes, während Herr- mann sich etwas mehr im Vorderfeld auf- hielten. Beim Anläuten der letzten Runde führte Wearn noch immer vor dem Finnen Vuorisalo und dem Ungar Rozsavoelgyi. Waern lief unter dem Beigeisterungstaumel der 20 000 Zuschauer dem Feld davon, konnte jedoch nicht mehr als zwei Meter Boden ge- winnen. Auf der Gegengeraden stürmte Olympiasieger Delaney von der hintersten Position um das Feld herum und erreichte Ausgangs der Zielkurve die führenden Lau- fer. Noch immer lag Waern an der Spitze. Dann löste sich der Brite Brien Hewson mit einem blitzschnellen Antritt, kam zu Weern auf und rang ihn auf den letzten Metern nieder. Der Versuch des Ungarn Rozsavoelgyi, seinen Vorstoß zu parieren, schlug ebenso fehl wie der verzweifelte Schlußspurt des irischen Olympiasiegers Delany. Siegfried Herrmann hielt sich tapfer, konnte jedoch im Endspurt der Erstplacierten nicht mehr mithalten. ſermass und Jüierers Verdienst Der deutsche Erfolg in der Ax 100m-Staffel der Männer geht allein auf das Konto von Heinz Fütterer und Manfred Germar. Nach einem Fehlstart, den der Italiener Mazzola verursachte, Kkam Mahlendorf als Startläufer auf der Innenbabhn gut weg, aber der Hanno- veraner konnte gegen den Russen Tokarjew und den enorm schnellen Engländer Radford auf der Außenbahn kaum etwas erreichen. Die deutschen Hoffnungen auf einen Sieg schienen bereits gescheitert, als der erste Wechsel restlos verpatzt wurde. Hary, der 100-m- Europameister, paßte nicht auf, wurde von Mahlendorf fast überlaufen und er- reichte erst durch Nachfassen den Stab. So lag Deutschland auf der Gegengeraden nur auf dem fünften Platz, während für England der weit vorne liegende Sandstroem das Feld vor dem Russen Osolin anführte. Dann klappte der Wechsel mit Heinz Fütterer aus- gezeichnet, und der Doppeleuropameister von 1954 legte in der zweiten Kurve einen so herr- lichen Lauf hin, daß er Manfred Germar mit einem sehr sicher sitzenden Wechsel den Stab in der dritten Position übergeben konnte. Allerdings lag der Europa-Rekordmann aus Köln bei der Staffelübergabe noch gut zwei Meter hinter dem Engländer Braecker und dem starken Russen Bartenjew. Aber in die- sem Finale zeigte Germar seine vielleicht beste Leistung während der Europameister- schaft. Mit unglaublichem Angriff flog er an die beiden führenden Läufer heran, über- Wand deren Widerstand, lag schon 30 m vor dem Ziel knapp in Führung und baute diesen Vorsprung bis zum Streifen soweit aus, dag an dem klaren deutschen Erfolg keine Zwei- fel mehr bestanden. Hätte auch der erste Wechsel geklappt und Hary seine Bestform gezeigt, so wäre diese Staffel durchaus in der Lage gewesen, den Europa-Rekord der Russen(39,8 Sek.) trotz regenschwerer Bahn hervorragenden 40,2 Sek. sind der beste 5 15 zu gefährden. Die unter diesen Umständen Beweis dafür. Deutsche Frauenstaffel nur Sechste Auf Bahn 3 bot sich der deutschen Frauenstaffel ſiber 4100 m eine gute Aus- gangsposition im Endlauf. Sie war jedoch gegenüber dem Vortag nicht mehr wieder- zuer kennen., Schon die Startläuferin Wein- meister büßte Boden ein. Hannelore Sadau. die Europameisterschaftszweite über 200 m, lief nicht so locker wie in den Einzelrennen. und auch Gisela Birkemeyer konnte den großen Rückstand nicht mehr wettmachen. Die Entscheidung stand schon beim letzten Wechsel so gut wie fest. Die sowjetische Staffel führte mit einigen Metern klar vor Großbritannien, Polen und den Niederlan- den, während Bärbel Meyer als deutsche Schlußgläuferin zuletzt übernahm und diese Position zum Ziel auch nicht mehr ver- bessern konnte. Ueberraschend stark lief Großbritannien, das trotz zweier Ersatzläu- fkerinnen(es mußte u. a. auf die 100-m- Europameiste in Heather Voung verzichten) noch im Ziel den zweiten Platz in 46,0 sichern konnte Prachliget Staselplatz Nach der Papierform standen die deut- schen Läufer in der abschließenden Ax 400-m- Staffel gegen das britische Aufgebot vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Drei Mann mit Bestzeiten unter 47 Sekunden und einer mit einer Zeit von 47,0 schienen nicht zu schlagen, und dennoch lag ein Sieg so greif- bar nahe! Kaufmann als Startmann teilte Sich sein Rennen hervorragend ein und nahm dem britischen Europarekordmann über die Viertelmeile, Sampson(46,8), drei Meter ab. Pörschke(Hörde) verteidigte die Spitzen- Position gegen Melsaac mit großem Schneid. Kaiser als dritter Mann aber lief mit dem Europameister Brighton im Nacken. Auf der Gegengeraden geschah es. Der Wolfs- burger gab aus unerfindlichen Gründen die Inmenbahn frei und schaffte Brighton so die Gelegenheit, noch vor Einbiegen in die Ziel- Kurve die Spitze zu übernehmen. Auf der Zielgeraden kämpfte Kaiser erstaunlich gut durch und überlieg dem Europameister einen nur knappen Vorsprung, der sich jedoch durch den Wechsel ziemlich rasch vergrö- Berte. Dem Nürnberger Olympiaz weiten, Haas, gelang es auf der Schlußggeraden mit seinem gewaltigen Finish Meter um Meter an Salisbury heranzukommen. Nur mit letz- ter Energie konnte der britische Schluß- mann einen Vorsprung von zwei Metern ins Ziel retten. Mit weitem Rückstand kämpften die übrigen Staffeln um den Anschluß. Der schwedische 400-m-Meister, Alf Pettersson, schaffte es unter dem tosenden Beifall der Zuschauer, den polnischen Abschlußläufer noch knapp niederzuringen. Sidlo wie erwartet Die Geräte wurden beim Speerwerfen vom Veranstalter gestellt. Damit war die ge- wisse Gewähr für einen gleichmäßigen Ab- lauf der Konkurrenz gegeben. Nach dem ent- scheidenden Ausscheiden Heiner Wills in der Qualifikation ruhten die deutschen Hoffnun- gen auf Hans Schenk aus Leverkusen. Schenk hatte ein wenig Pech. Mit 73,45 m verfehlte er den Weg ins Finale nur sehr knapp. Die Konkurrenz stand im Zeichen des polnischen Favoriten Janusz Sidlo, der seine Sicherheit und Weltklasse auch auf der Anlage in Stockholm bewies, Nach 79,45 m im zweiten Durchgang steigerte sich der 25. jährige Warschauer im fünften Versuch auf 80,18 m. Das war der Sieg, denn der norwe- gische Olympiasieger Egil Danielsen konnte diesen 80-m- Wurf nur mit 78,27 m beant- worten. Damit holte er nach Boysen(800 m) die zweite Silbermedaille für Norwegen. Puetl erreichie deulschen Nekord Im Hochsprung waren noch sechs Athle- ten im. Wettbewerb, als die Latte auf 2,08 m gelegt wurde, darunter auch der Deutsche Meister Theo Puell(Viersen), der bis ein- schließlich 2,04 alle Höhen im ersten Ver- such gemeistert hatte. Im zweiten Sprung schaffte er dann auch die 2,06 m, womit er den deutschen Rekord, den er selbst in Lud wigshafen erreicht hatte, einstellte. An den 2,08 m scheiterte er dann ebenso wie der sowWjetische Weltrekordmann Stapanow und dessen Landsmann Kaschkarow. Das Ende machten die Schweden Dahl und Pettersson sowie der Tscheche Lansky unter sich aus. Dahl übersprang als einziger 2,12 m und wurde Europameister vor Lansky(2, 10) und Pettersson(ebenfalls 2,10). Puell wurde Fünfter. eine hervorragende Placierung. Favoriten gaben auf Bei leichtem Nieselregen und 15 Grad Wärme begannen die Marathonläufer recht langsam. Zuerst führte Olympiasieger Mi- moun(Frankreich) vor den Russen Popow und Filin. Später gesellte sich der Melbourne- Zweite Minailie Jugoslawien) dazu. Bei Kilo- FAST DREI METER VORSPRUNG hatte Manfred Germar im Ziel des 200-m-Laufs. Der Kölner ließ seinen Konkurrenten von Anfang an keine Chance, hatte im Gegen- Satz zum 100-m-Lauf einen sehr raschen Start und baute seine Führung stetig aus. Die Zeit von 21,0 Sekunden, mit der er die dritte„Goldene“ für Deutschland holte, ist in Anbetracht der äußerst schweren Bahn als sehr gut anzusehen. Unser Zielfoto zeigt von links Segal(Großbritannien), der Zweiter wurde, Mandlik(CSR), den Fran- zosen Delecour Dritter) und Manfred Germar. d pa- Bild meter 15 lag Popow allein vorne, er hatte das Tempo sehr verschärft. Mimouns Versuch, den Russen zu halten, scheiterte kurz nach Kilometer 23. Popow zog allein davon und vergrößerte ständig seinen Vorsprung. Mi- moun gab bei Kilometer 32 auf, Mihailie hatte es schon vorher getan. Das Ausscheiden der Favoriten brachte den Ostberliner Lothar Beckert stark nach vorne. Sein fünfter Platz in neuer deutscher Bestzeit(2:22: 11,2) kommt völlig unerwartet. Auch Jürgen Wedekings (Wilhelmshaven) zehnter Rang ist eine große Leistung. Die von Popow erzielten 2:15:17 Stunden sind die besten, die je gelaufen wurden. „Einigkeit und Recht und Freiheit“: Pie ein Bekenntnis für ein ungeteiltes Deutschland Die ergreifendste Szene für die Deutscken im Stoccholmer Olympiastadion war das ge- sungene Deutschlandlied, mit dem die Schlauch- tenbummler ihre Europameister Manfred Germar und Marianne Werner hintereinan- der bei der Siegerehrung feierten. Die drei großen deutschen Blochs unter den 25 000 Zu- Schauern, die bei strömendem Regen ausharr- ten, sangen zwar nicht ganz im gleichen Taft, aber gerade dieses NMiekteinstudierte hinter- Neß einen so nachhaltigen Eindruck, daß ein hoher Beamter des schwedischen Außenmini- sterĩiums sagte:„Das ist auch für uns Schwe- den eine große Sache. Vor allem haben wir festgestellt, daß fast alle im Stadion anwe- senden Deutschen, gleichgültig ob aus West oder Ost, die Hymne mitgesungen kuben. Das War fast wie ein Bekenntnis für ein ungeteil⸗ tes Deutschland!“ 5 Sigfrid Edstrõm, der Ehrenprãsident des Internationalen Olympischen Komitees und des Internationalen Leicktathletik- Verbandes, sagte dem DLV- Präsidenten Dr. Man Danz: „Schwedens König, der fast unbemerkt ins Stadion gekommen war, stand bis zum letzten Ton des gesungenen Deutscklund-Liedes. Da- mit wurde die Hymne der Schlachtenbummler offiziell Großartig war auch die Reaktion unter den Alctiven, Offiꝛiellen und Zuschauern. Die an Stelle der Hymne von einer schwedischen Mi- litärkapelle gespielte Fanfare war längst zu Ende, als die Zuschauer noch die letzten Verse des Deutschland-Liedes hörten. Unbeweglich standen neben Germar die Placierten, der Engländer Segal und der Franzose Delecour bis zum letzten Wort des Liedes von Hoff- mann von Fallersleben. Schweigend standen auch die Zuschauer und der Marquis von Eæeter, der die Medaillen verliehen hatte. Bis zur letzten Silbe hielten die Stadion-Ordner die Hand zum Gruß an die Mütze. NN naturrein Kennt, ist ihr N . 88 N r* 5 Südring— Hertha/ BSC 11 Hertha Zehlendorf— TB Berlin 4:1 Blau-Weiß 90— Viktoria 89 2:0 Berliner SV 92— Wacker 04 8 Union 06— Spandauer Sv 0:2 Rapide Wedding— Tasmania 1900 1:2 1. Amateurliga: Karlsruher FV— Spvgg. Birkenfeld 2·0 ASV Durlach— Spvgg. Sandhofen 0·2 FVDaxlanden— VfR Pforzheim 0:4 F Neureut— Spfr. Forchheim 4.1 VfL Neckarau— VfB Leimen 41 Phönix Mannheim— 08 Hockenheim ausgef. 99 Weinheim— SV Sandhausen 5·2 8 Kirchheim— ASV Feudenheim 11 Karlsruher FV J SpVgg. Sandhofen 2 92 5 VIL Neckarau VVV ASV Feudenheim 5 1 VIB Leimen n VR Pforzheim C 1. FC Neureut 8 2 1 865 12 SG Kirchheim as SV Sandhausen JVC 09 Weinheim 3 189 Spfr. Forchheim 3 2 88274 SV Birkenfeld 3 B 2 2 FV Daxlanden S o 08 Hockenheim o Phönix Mannheim! ASV Durlach 3 0 O 8 38 96 1 Seite 8 MORGEN Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: 2. Amateurliga, Staffel I: 1. Amateurliga Nordbaden: Der Uf erinnerte ⁊eitweise an seine besten Jage Klarer 4:1-Sieg Neckaraus über den VfB Leimen/ Karlsruher FV übernahm Tabellenführung In der ersten nordbadischen Fußballamateurliga sind nach dem vierten Sonntag nur noch der KFV, der Neuling Sandhofen, Vorjahresmeister VfL Neckarau und der ASV Feudenheim ohne Niederlage. Der KFV übernahm nach dem 2:0 gegen Birken- feld dank des besseren Torverhältnisses w ieder die Tabellenführung vor Sandhofen, das mit dem gleichen Ergebnis beim ASV Durlach erfolgreich war. Das 4:1 von Neckarau gegen Leimen bedeutete für den Titelverteidiger den ersten Sieg und für den bisherigen Spitzenreiter Leimen die erste Niederlage. Auch der zweite Aufsteiger, O Neureut, unterstrich durch einen 4:1-Erfolg über die Forchheimer Sportfreunde deine Spielstärke. Zurückgerutscht ist de r FW Daxlanden, der in seinem zweiten Heimspiel gegen VfR Pforzheim erneut ohne Sieg blieb, auch Sandhausen hat nach der 235- Niederlage in Weinheim Boden verloren. Kirchheim und Feudenheim trenn- ten sich 1:1. Phönix Mannheim und FV Hockenheim, deren Spiel wegen schlechter Platzverhältnisse ausfiel, sind ebenso noch ohne Sieg wie der ASV Durlach, der aller- dings überhaupt noch keinen Pluspunkt VII. Neckarau— VfB Leimen 4:1 Zu einem klaren Kerwesieg in der Begeg- nung des Meisters mit dem bisher ungeschla- genen Tabellenführer kamen die Neckarauer durch eine großartige zweite Halbzeit, nach- dem Leimen durch eine zu stark forcierte Anfangsoffensive seine Kräfte in der ersten Halbzeit verausgabt hatte. In den ersten 20 Minuten spielte Leimen groß auf, wodurch auch die Erfolge in den ersten beiden Begeg- nungen verständlich wurden. Neckaraus Hin- ter mannschaft kämpfte aber verbissen auf dem glatten Rasen gegen die von Schwalbach gut inszenierten Angriffe, der auch mit seinen wuchtigen Freistößen dreimal von Vogelmann die Hergabe des ganzen Könnens verlangte. Dann jedoch forderte der glatte Boden Tribut besitzt. einen Ball an die Querlatte setzte, erzielte durch drei prächtige Treffer in der 56., 75. und 85. Minute den hat-trick und erst als Neuwert eine Minute vor Schluß von Uhrig an der Strafraumgrenze gefoult wurde, hob Schwalbach den Freistoß raffiniert zum Ehrentreffer über die Mauer. H. M. Sd Kirchheim— ASV Feudenheim 1:1 Die Gäste imponierten zeitweise mit gu- tem Zusammenspiel, jedoch spielten sie in ihrer Stürmerreihe völilg zusammenhanglos. Wittemeier, Feudenheim, kam wenig zum Zug urid hatte in Arnold, Kirchheim, einen sehr guten Bewacher. Die Gastgeber hatten Der Neuling immer Mmre Hauptstärke in der Hintermannschaft, die jedoch nicht immer fehlerlos spielte. Steidel, Rudolf und Mahle fügten sich gut in die Mannschaft ein. Bereits in den Anfangs- minuten vergab die Kirchheimer Mannschaft durch Löschmann die schönsten Torchancen. Erst in der 15. Minute konnte Strehlau auf eine Ballrückgabe von Gottfried aus 20 Meter Entfernung zum ersten Treffer einschiegen In der zweiten Spielhälfte kamen die Gäste wesentlich besser in das Spiel und kamen in der 60. Minute durch Althaus, der an dem zögernden Kirchheimer Torwächter vorbei einschiehen konntèé, zum Ausgleichs- treffer. Ketsch am Rand der Niederlage Nur zwwei Spiele in der Handballverbandsliga In der Nordgruppe der badischen Hand- ballverbandsliga wurden am vierten August- sonntag nur zwei Spiele ausgetragen. Dabei kam der Tabellenführer Ketsch gegen Hok- kenheim nur zu einem harterkämpften 10:82 (4:6)-Sieg, während Nußloch gegen Groß- sachsen mit 10:7 gewann. Dadurch rückte Nußloch, das allerdings zwel Spiele mehr ausgetragen hat, vor Edingen auf den vierten Tabellenplatz. noch ungeschlagen: Sandlioten halte ⁊uoiel Nespelei Der Sieg gegen den ASV Durlach hätte höher als 2:0 ausfallen können Vor 500 Zuschauern, darunter zahllreichen Sandhofener Schlachtenbummlern, kam der SV Sandhofen zu einem 2:0-Sieg, der auf Grund der spielerischen Ueberlegenheit noch weit höher hätte ausfallen können. Die Gäste liegen ihren Mittelstürmer Anthofer als Doppelstopper operieren und fingen zuerst Preis von Portugal! fut v. Jtips blieb loss auf den Fersen Begeisternde Jagd des neuen Bergmeisters beim vorletzten WM-Lauf ASV Eppelheim— VfB Rauenberg 4:2 von den Schwergewichten im Leimener An- Germ. Friedrichsfeld— Ol. Neulußheim 3:1 griff und später auch in der Abwehr. Nek- 98 Schwetzingen— SV Sinsheim 4:1 karaus Läuferreihe übernahm langsam die VfB Wiesloch— SpVgg. Ketsch 1:2 Initiative im Mittelfeld und besonders Rudi SG Waibstadt— FC Bammental 0:4 Schneiders kluge Pässe brachen die ersten Eintracht Plankstadt— TSGd Rheinau 2:2 Lücken in Leimens Abwehr. Schneider er- SV Reihen— TSG Plankstadt 3:3 zielte auch mit einem placierten Freistoß in ASV Eppelheim 3 3 0 0 11:8 60 8 Minute den Neckarauer Führungs- 1 5 1 a 8 85 33 Nach der Pause diktierte Neckarau ein- SpVgg. Kets 58 3 2 1 0 10.5 371 deutig das Spielgeschehen und streckenweise Fe Bammenthal 3 2 1 0 10.5 5171 blitzte wieder das prächtige Kombinations- 1 5 8 iel des vergangenen Jahres auf. Arnold, der 75d Plankstadt F n eee ee VIB Wiesloch 3 1 0 2 6˙7 244 einmal freistehend knapp verschoß und dann, VfB Rauenberg 2 SV Sinsheim 2 Zweiter beim Großen Eintracht Plankstadt So ISG Rheinau J SV Reihen d S8 Waibstadt i Olympia Neulußheim l 2. Amateurliga Staffel 2: Der Engländer Stirling Moss gewann am Fortuna Edingen— 03 Ladenburg 0:1 Sonntag auf einem Vanwall-Rennwagen den SpVgg. Wallstadt— TSG Rohrbach 1:0 VII. Großen Preis von Portugal in Oporto, SpVgg. Ilvesheim— 07 Seckenheim 3:2 der als vorletzter Lauf zur Automobil-Welt- SG Hemsbach— S0 Käfertal 1:0 meisterschaft 1958 ausgetragen wurde, vor 80 Heidelberg— VfB Gartenstadt 5:30 dem neuen Europa-Bergmeister Wolfgang Spfr. Dossenheim— VfB Eberbach 1:1 Graf Berghe von Trips auf Ferrari. Moss SG Ziegelhausen— 50 Ladenburg 3:0 gelang es damit, nach mehreren Wochen zum SpVgg. Wallstadt 3 3 0 0 73 6:0 erstenmal wieder einen Weltmeisterschafts- SG Hemsbach 3 2 1 0 4:1 5:1 lauf als Sieger zu beenden, nachdem sein Spfr. Dossenheim 3 1 2 00 7:3 4:2 Stallgefährte Tony Brooks die Großen Preise 03 Ladenburg 3 2 0 1 42 4:2 von Belgien und Deutschland gewonnen hatte 380 Heidelberg 3 2 0 1 12:6 4:2 und dazwischen die italienischen Ferrari- n dartenstadt 3 1 1 1 8.9 3.3 Rennwagen mit Mike Havrthorn beim Großen — 3 1 1 1 244 3.3 Preis von Frankreich und mit dem vierzehn eee f 1 1 g 5 5 Tage danach auf dem Nürburgring tödlich —— 8 3 1 0 2 44 24 Verunglückten Peter Collins beim Großen Fortuna Edingen 3 1 0 2 4˙6 35 4 Preis von England erfolgreich gewesen 50 Ladenburg 3 i SC Käfertal 2 0 2 23 94 Das Rennen entwickelte sich zu einem 07 Seckenheim 3 0 0 3 3:8 0:6 großen Duell zwischen Stirling Moss und A-Klasse Süd: pg. Ehrenior beim Stande bon 0.9 Schwere Abfuhr für Mannheims Polizisten: 1:9 in Altlußheim Die vielen Zuschauer, die die neu for- merte Altlußheimer Elf sehen wollten, Kamen voll und auf re Kosten. Alt- luſheim diktierte sofort das Spielgeschehen. Sattelberger, Stephan und Balbus sorgten für den 3:0-Halbzeitstand. Nach dem Wechsel waren es wiederum Balbus und Stephan, die das Resultat auf 5:0 schraubten. In der 70. und 75. Minute wer es dann Dore, der zwei schöne Tore errlelte. Torwart Zeres hielt im Gegemug emen Elfmeter. Dabei war Altlußheim glück- cher und Waibel konnte kurz danach wie- der einen Elfmeter zum 8:0 einsenden. Kurz vor Spielende erhöhte Altlußheim zum 9:0 und mit dem Schlugpfiff erzielte Mannheim dem Ehrentreffer. 97 Mannheim— SV Rohrhof 5:1 Die Platzherren hatten eine große erste Halbzeit und erzielten bereits in der fünften Mmute das 1:0 durch Hupp. Die Blau-Wei- Ben schnürten den Gegner vollkommen ein und konnten in der zehnten Minute durch Karst, der einen Strafstoß sicher verwan- delte, auf 2:0 erhöhen. Die Gàste versuchten, den Anschlußtreffer zu erzielen, scheiterten jedoch immer wieder an der aufmerksamen Hintermannschaft. Bis zur Halbzeit kam 07 noch zu drei weiteren Treffern durch Hupp, Karst und Friedrich. Nach dem Wechsel ka- men die Schwarz-Roten etwas auf und er- zielten durch einen Deckungsfehler das 3:1. An diesem Ergebnis änderte sich trotz bei- derseitigen Bemühungen bis zum Schluß nichts mehr. 98 Seckenheim— Kurpfalz Neckarau 2:1 Seckenheim konnte in den ersten Minu- ten in Führung gehen. Der starke Wind beeinträchtigte das Spielgeschehen sehr. Nach verteiltem Feldspiel ging es 1:0 in die Pause. Mitte der zweiten Hälfte konnte Neckarau ausgleichen. Nach beiderseits ausgeglichenem Feldspiel konnte Seckenheim kurz vor Spiel- ende den Siegestreffer erzielen. RW Rheinau— FV Oftersheim 0:0 in dem ersten Verbandsspiel der Rhei- nauer konnten die Rot-Weißen trotz fünk Er- Satzsblelern gegen die starke Oftersheimer Mannschaft ein Unentschieden erringen. In der ersten Hälfte verteiltes Feldspiel. Gegen Ende der ersten Spielhälfte hatten die Rhei- nauer etwas mehr vom Spiel. Nach dem Seitenwechsel wiederum ver- telltes Feldspiel, das bis zum Schluß ausge- glichen War. Hätte sich der Rheinauer Sturm etwas besser zurecht gefunden, wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Ein Lob den bei- den jüngsten Rheinauern Leimert und Schneider, die hre Sache sehr ordentlich machten. FV Brühl— 80 Pfingstberg 5:0 Brühl kam gegen die schwach spielenden Pfingstberger zu einem klaren Sieg. Der Linksaußen eröffnete in der 40. Minute den Torreigen. Durch Elfmeter erhöhte der Halblinke auf 2:0. In der 70. Minute schoß der linke Läufer aus dem Hinterhalt das 3:0. Der Mittelstürmer stellte in der 75. und 80. Minute das Endresultat her. Kart Die Heidelberger Vorstädter waren ein sehr unbequemer Gegner für die Wallstäd- ter Mannschaft. Die Platzherren dominierten eindeutig, aber die Gäste hatten mit der ganzen Mannschaft einen Riegel aufgebaut, der nur sehr schwer zu durchbrechen war. Außerdem hatten sie in Torhüter Kalt- schmidt einen hervorragenden Schlußmann, der sich nicht so leicht überlisten ließ. Das goldene Tor erzielte in der 70. Minute der Halbrechte Kar! Walter, der einen Bomben- schuß ins Netz jagte, was Sieg und Punkte bedeutete. Der starke Wind wirkte sich für die Gastgeber sehr nachteilig aus, da die steil angelegten Angriffe meist im Aus lan- deten. 0 TSG Ziegelhausen— 50 Ladenburg 3:0 Beide Mannschaften zeigten ein sehr schwaches, dafür aber um so härteres Spiel, das jedoch von dem Schiedsrichter gut über die Zeit gebracht wurde. Die Einheimischen versuchten, sofort nach Anpfiff eine Ent- scheidung zu erzwingen, doch die Laden- burger Abwehr hielt ihren Strafraum zu- nächst unerbittlich sauber. Mitten in einer Drangperiode der Gäste bot sich Ziegelhau- sen dann die Möglichkeit zum Führungs- treffer, aber Wagner schoß emen Foulelf- meter so schwach, daß der Torwart mühe los abwehren konnte. Nach dem Wechsel bauten die Gäste stark ab. Die Einheimischen wurden drückend überlegen und Herrmann erzielte Mitte der Mike Hawthorn. Auf dem anfangs noch regennassen 7,407 Kilometer langen Kurs setzte sich Moss mit seinem leichten und schnellen Vanwall gleich in Front, doch zehn Runden lang konnte Hawthorn mit seinem feuerroten Ferrari den Anschluß halten. Dann hatte sich Moss jedoch frei gemacht, vergrößerte seinen Vorsprung immer mehr, verbesserte seinen Rundenrekord laufend von 160,489 km /st in der sechsten Runde bis auf 174,762 km/st und als Mike Hawythorn schließlich zu einem kurzen Aufenthalt an den Boxen vorfuhr, um seine Lenkung über- Prüfen zu lassen, konnte Moss verhalten fah- ren, um dieses Rennen zu gewinnen. 5 Graf Berghe von Trips war nach Haw- thorns Aufenthalt an den Boxen in der 32. Runde zum Spitzenfahrer des italienischen Ferrari-Stalles geworden und wußte diese Chance zu nutzen. In der 36. Runde legte er mit 2:32, 3 den Rundkurs in einer neuen Re- kordzeit zurück und stellte den Rundenge- schwindigkeitsrekord auf 175,003 km /st. Zehn Runden vor Schluß hatte sich Graf Trips auf die dritte Position hinter dem über- legen führenden Moss und dem Franzosen Jean Behra auf BRM vorgeschoben und bei seiner Hetzjagd auf den Spitzenreiter wurde Graf Trips schließlich Zweiter und war als einziger von Moss noch nicht überrundet. Diese Plazierung war die beste eines deut- schen Fahrers in einem Grand-Prix-Rennen, seit Mercedes-Benz nicht mehr dabei ist. Mit Rundenrückstand kam der Engländer Stewart Lewis-Evans auf Vanwall auf den dritten Platz vor Jean Behra auf BRM und Mike Hawthorn auf Ferrari. Sechster wurde als bester Privatfahrer auf einem Maserati der Amerikaner Shelby. In der Welt meisterschaft liegen nunmehr Stirling Moss und Mike Hawthorn mit je 32 Punkten an der Spitze. An dritter Stelle folgt Tony Brooks mit 16 Punkten und dahinter hat Graf Trips nun mit Peter Collins auf 14 Punkte gleichgezogen. 2. Amateur-Liga— Staffel 2: zweiten Halbzeit mit Kopfball die Führung. Die Ladenburger nahmen nun ihren Mittel- läufer in den Sturm, schwächten dadurch ihre Abwehr so sehr, daß innerhalb weniger Minuten Müller und Maler das 3r0-End- ergebnis herausschießen konnten. WV. S6 Hemsbach— 80 Käfertal 1:0 Das Spiel stand ausschließlich im Zeichen zweier starker Hinter mannschaften, die es bis zur 77. Minute verstanden, ihre Tore sauber zu halten. Erst mit der Zeit konnte die leicht überlegene Sd durch ihren Links- außen Ossik das einzige Tor des Tages schie Ben. Gegen Schluß des Spieles wurden beide Torhüter nochmals auf eine harte Probe ge- stellt, als Mittelstürmer Lerch für die Ein- heimischen nur den Pfosten traf und Rechts- außen Jäger nur einen Lattenschuß anbrin- gen konnte. 03 Ilvesheim— 07 Seckenheim 3:2 Um ein Haar hätten die Seckenheimer den Ilvesheimern die„Kerwe- Freude“ verdor- ben, denn noch nie standen die Gäste so nah vor einem Sieg bzw. Punktgewinn, wie dies- mal. Als man sich schon mit einem Unent- schieden abgefunden hatte und der Schlug- pfiff des Schiedsrichters erwartet wurde, unterlief einem Seckenheimer Abwehrspie- ler ein Handspiel: Den Elfmeter verwandelte Keil II kurz vor dem Abpfiff. Die erste Halbzeit bot wenig Höhepunkte. 4 einmal die wütenden Angriffe der Platzher- ren geschickt ab. Bei den steil geführten Konterstößen zeigte sich dennoch alsbald ihre Gefährlichkeit. Das Durlacher Stürmerspiel dagegen verlor rasch allen Zusammenhang und wurde von Stopper Michel und seinen Verteidiger-Asistenten Herwehe-Metz be- reits an der Strafraumgrenze abgefangen. Die hervorragenden Außenläufer Heiselbetz und vor allem der ungemein übersichtlich spielende Samstag trieben mit fortschreiten- dem Spielverlauf ihren eigenen Angriff förmlich in die gähnenden Lücken, die durch die offensive Spielweise bel Durlach entstan- den. In der 18. Minute spielte sich Hilden- brand auf der Linksaußenposition durch, und seine Flanke verwandelte Anthofer unhalt- bar aus der Luft. In der 35. Minute schien es, als ob die sensiblen Gäste etwas aus dem Konzept gerieten, als der Abwehr einige Fehlschläge unterliefen und nur der reak- tionssichere Bahlke den möglichen Ausgleich verhinderte. Nach der Pause zeigte es sich, daß die Gäste die größeren Reserven besaßen. Trotz anhaltender Feldüberlegenheit kam prak- tisch nur noch ein Schuß des aufgerückten Durlacher Verteidigers Kiefer aufs Tor. Im übrigen scheiterte der Hilflose Angriff der Platzherrn an der konsequenten Gästedek- kung. In den letzten zehn Minuten führte der Aufsteiger endlich den Gnadenstoß aus, der schon lange fällig war. Nach einigen Tor- hüterparaden war Keck machtlos, als Hil- denbrandt, nachdem er drei Mann ausge- spielt hatte, in der 86. Minute einen Flach- schuß aus kurzer Entfernung abgab. Der Durlacher Läufer Weiler hätte wegen mehr- facher üblen Attacken vom Pforzheimer Schiedsrichter Schwab von rechtswegen vom Feld verwiesen werden müssen. Montag, 25. August 1958/ Nr. 184 — Die Sniele der unteren Klassen A-Klasse Nord: TSV Viernheim— Fortuna Heddesheim 070 SV schriesheim— 62 Weinheim 322 ViR amateure— Einheit weinheim 653 EV Leutershausen— SV Unterflockenbach 4 Fortuna Heddesheim 2% 1 3•1 VIER Amateure 2 1 1 00 3•1 SV Waldhof Amat. 1 270 FV Leutershausen 1 1 1 2.0 ASV Schönau 1 1 0 0 653 290 TSV Viernheim 2 0 2 0 14 22 SV Schriesheim 2 1 0 1 555 292 Einheit Weinheim 2 1 0 1 88 202 DꝗiK Rhein-Neckar 1 0 o 1 053 022 62 Weinheim 2 0 O. 2 ᷣ 35 0 SV Unterflockenba 2 0 0 2 410 04 A-Klasse Süd: 98 Seckenheim— Kurpfalz Neckarau F Brühl— S0 Pfingstberg 15 07 Mannheim— SV Rohrhof 511 Rot-Weiß Rheinau— FV Oftersheim 900 SV Altlußheim— Polizei SV Mannheim 911 FV Oftersheim 2 1 41 FV Brühl 1 O SV Altlußheim 11 1 07 Mannheim E101 SV Rohrhof 2 1 0 Kurpfalz Neckarau 2 1 98 Seckenheim e SC Pfingstberg 2 1 Rot-Weiß Rheinau 190 10 Vikt. Neckarhausen 1 0 1 9 Polizei SV Mannheim 2 0 0 2 2711 0 B-Klasse Nord: SV Laudenbach- S0 Blumenau 12 09 Lützelsachsen— TSV Sulzbach 2¹4 DJK Neckarhausen— Fortuna Schönau 44 SG Hohensachsen— 91 Lützelsachsen 03 Viernheim Amat.— SC Neckarstadt 2˙8 B-Klasse Süd: TSV Neckarau— 92 Friedrichsfeld VfL Hockenheim— Blauw. Mannheim 90.1 Alemannia Rheinau— SG Mannheim 0˙2 DJK Oftersheim— Straßenbahn SV 3˙4 08 Mannkheim— 1846 Mannheim 31 Handball-Ergebnisse Handball- Verbandsklasse: SG Nußloch— TV Großsachsen 10˙7 TSG Ketsch— ASV Hockenheim 1018 TSG Ketsch 14 13784 25•3 TSV Birkenau 13 144:92 21¹5 SS Nußloch 14 136:126 17711 TV Edingen 12 98:99 15˙9 TVGroßsachsen 852 97:108 1313 SV Rot 13 119:116 11415 98 Seckenheim 12 99:99 10.14 TSV Handschuhsh. 14 112:121 424 SV Hockenheim 18 103:203 4˙28 Bezirksklasse: 99 Seckenheim— ITV Brühl 815 VfR Mannheim— SG Laudenbach 819 TV Friedrichsfeld- TV Hemsbach 8210 VIL Neckarau— SG Hohensachsen 13 Kreisklasse A: 5 TSG Plankstadt— ATB Heddesheim 63 TV Altlußheim— TV Oberflockenbach 97 Polizei SV— TSV Viernheim 14.0 8G Mannheim— Badenia Feudenheim 128 So Pfingstberg— Tus Weinheim 8˙9 SpVgg. Sandhofen— 64 Schwetzingen 8 Kreisklasse B, Staffel 1: ö Fortuna Schönau— IV Sandhofen 828 TV Waldohf— TSV Schönau 30 TSV Lützelsachsen— TG Heddesheim 10 TV Schriesheim— SV 50 Ladenburg 611 Staffel 2: 07 Seckenheim— MTG 958 TSG Rheinau— 98 Seckenheim IB 13•11 SC Käfertal— TV Reilingen 10% Frauen: 5 280 Spygg. Sandhofen— VfR Mannheim A-Klasse Nord: Lipponer stellte Sehriesieimet Sieg siche: Knapper 3:2-Erfolg über TSG Weinheim nach ausgeglichenem Spiel Die Schriesheimer holten sich die ersten Punkte gegen die Weinheimer. Das Spiel war schnell und jederzeit ausgeglichen. Be- reits in der siebenten Minute, nach einigen sicheren Chancen auf beiden Seiten, erzielte Kremer die 1:0-Führung nach einer Flanke von Helm. In der 23 Minute kamen die Gäste zum verdienten Ausgleich und noch wenige Minuten vor der Pause zur 1:2-Führung. Walter schoß in der 70. Hlinute das goldene Jot Ein hartumkämpfter Sieg der Platzherren: SpVgg Wallstadt— TSG Rohrbach 1:0(0:0) Torschüsse hatten Seltenheitswert. Das ein- zige Tor flel durch Schweickert, der einen weiten Abstoß aufnahm und unhaltbar ein- schog. Kurz nach Wiederbeginn hatten die Gäste streckenweise mehr vom Spiel. Sie nützten den Rückenwind wesentlich besser aus. Eine Ecke erwischte Welsch mit dem Kopf und der Ausgleich war hergestellt. Gleich darauf konnte Pfeiffer sogar nach einer mißglück- ten Abwehr den Führungstreffer der Gàste erzielen. Als kurz darauf Gruber im Straf- raum gelegt wurde, verwandelte Keil II den fälligen Elfmeter. Der Siegestreffer fiel kurz vor Schluß durch Keil II, wie eingangs er- wähnt. 5 D800 Heidelberg— VfB Gartenstadt 5:3 In einem schnellen und fairen Spiel sicherte sich der DSC mit einem 5:3-Sieg die Punkte. Die Heidelberger waren den Gästen spielerisch überlegen und Mannheim kann es nur der ausgezeichneten Leistung seines Tor- Wächters verdanken, daß die Niederlage nicht noch deutlicher wurde. Der DSC lag mit zwei Toren in Führung und dann gelang Mann- heim der erste, vermeidbare Gegentreffer. Der DSC stellte jedoch bald die alte Tordif- ferenz wieder her. Den Gästen gelang er- neut der Anschlußtreffer, aber vom Anspiel weg erzielte der DScC- Linksaußen den vier- ten Treffer und wenig später kam Heidelberg zum fünften Tor. Erst dann erzielte Mann- heim mit einem Freistoß sein drittes Tor. In der 54. Minute schoß Lipponer einen 30-m- Strafstoß unhaltbar zum Ausgleich ein. Kurz vor Schluß war es der gleiche Spieler, der im Anschluß an einen indirek. ten Freistoß den verdienten Schriesheimer Sieg sicherstellte. TSV viernheim— Fort. Heddesheim 0: Das erste Heimspiel des TSV brachte wohl die gewünschte Kondition, doch eln Torerfolg blieb leider versagt. Die Fortunen, welche in ihrer stärksten Aufstellung an- traten, zeigten ein beachtliches Können, doch auch ihnen war ein Torerfolg nicht möglich Das Spiel war spannungsvoll und äuße schnell. Die Platzherren hatten, den Torchancen nach gesehen, etwas mehr vom Spiel, Pie Gäste stellten mit ihrer Verteidigung den stärksten Mannschaftsteil. Bei den Viern- heimern konnte man nur die Läuferreihe etwas schwach betrachten. Die besten Spie- ler waren Schafhaupt, Hildenbrand und Tor. wart Stumpf, bei den Gästen Jöst, Wimmer und Himmler.. VfR(Anfat.)— Einheit Weinheim 6:3 Im zweiten Verbandsspiel gelang den Amateuren des VfR Mannheim in einem tot. reffen ein sicherer Sieg Über Tus Weinheim. Während die erste Halbzeit aus reichen geglichen verlief, setzte sich in der zweiten Halbzeit die bessere Kondition der Plat herren durch. Die Mannheimer gingen der achten Minute in Führung, aber schon zwei Minuten später gelang den Gästen del Ausgleich und in der 15. Minute sogar det Führungstreffer. Dann aber hatten sie in Pulver verschossen. Die Gastgeber erzielten in der 20. Minute den Ausgleich und dam den Halbzeitstand. Schon zwei Minuten nach dem Wechtl gelang den Gastgebern der erneute Fü. rungstreffer, aber noch einmal rafften 8 die Gäste auf und nech weiteren zwei Minu“ ten hieß es 313. Die letzten Spielminuten gehörten dann eindeutig den Mannheimem Sie erzielten in der 60. Minute nochmals d Führung und die 63. und 87. Minute brachten den kaum erwarteten Endstand von 6:8. 1 * — Sr +*== S E = g e O n i g = S en N== — * au K * 10¹ 10¹8 25˙3 21ʃ5 17711 15˙9 1313 11:15 10˙44 4˙2⁴ 4.26 815 829 8·¹0 134 1 60 n 997 14.10 m 12.8 8•9 n 8 88 310 im 1020 6˙¹5 9.8 13111 104 zeit aus- zweiten r Plati⸗ ingen In er schon sten den ogar det sie iht erzielten id dam Wechsel te Füh⸗ ten sich ei Minu- minuten heimer mals die prachten 63. Mr. 188/ Montag, 18. August 1938 —— MORGEN Sete 7 — Tragischer Todessturz in Brünn Jacques Drion und Inge Stoll 7 Einen tragischen Unfall gab es am Sonn- tag nach einer Meldung der Nachrichten- agentur CTK beim Großen Preis der Tsche- choslowakei in Brünn. Der bekannte fran- 268ische Rennfahrer Jacques Drion verlor beim Seitenwagen- Rennen die Kontrolle über seine Maschine, wurde in einer Kurve aus der Bahn getragen und überschlug sich mehrfach mit der Maschine. Seine Beifahre- rin, Ingelore Stoll aus Breisig bei Aachen, war auf der Stelle tot. Drion erlag wenig später im Krankenhaus von Brünn seinen schweren Verletzungen. Inge Stoll gehörte seit Jahren zu den bekanntesten„Schmiermaxen“ und fuhr schon seit Jahren mit Drion. Ihre Laufbahn hatte das zierliche blonde Mädel im Seiten- wagen ihres Vaters begonnen. der ebenfalls Gespann-Rennen fuhr und vor dem Kriege zu den bekanntesten deutschen Fahrern zählte. Vater Stoll fuhr früher mit seiner Frau, die er ebenfalls bei einem Unfall ver- lor. f Erst im Mai dieses Jahres hatte Inge Stoll, die von Beruf Fahrlehrerin war, Manfred Grunwald, den Beifahrer des im vorigen Jahr in Spanien tödlich verunglückten Sei- tenwagen- Weltmeisters Friedrich Hillebrandt, geheiratet und ihm damals versprochen, nach dieser Saison endgültig den Sport auf- zugeben. Drei Treifer Markus Egens Im letzten Spiel der Sommer-Eishockey- Woche in Füssen schlug der EV Füssen den HC Cortina d'Ampezzo unerwartet hoch mit 9:3(1:2, 1:1, 7:0) Toren. Rund 4000 Zuschauer sahen einen robust geführten Kampf, in dem die größeren Kraftreserven und das bessere Kombinationsspiel der Füssener den Aus- schlag gaben. Erfolgreichster Torschütze war der Füssener Stürmer Egen mit drei Treffern. Klarer Ungarn-Sieg im Kanu Deutschlands Kanu-Nationalmannschaft verlor den ersten Nachkriegs-Länderkampf gegen Ungarn auf dem Stausee Wuppertal- Beyenburg mit 69:90 Punkten klar. Diese Tat- sache kann nicht überraschen, wenn man be- rücksichtigt, daß Weltmeister Fritz Briel, seine Vereinskameraden und Vizeweltmeister Willi Schlüssel/ Heinz Ackers und auch die bewährte Münchener Zweier-Kajak-Kombi- nation Stokker/ Troidl nicht zur Verfügung stand. Fünf deutsche Siege in dem 15 Rennen umfassenden Weltmeisterschaftsprogramm reichten nicht aus, um die Ungarn zu gefähr- den. Für die deutschen Siege sorgten— nach- dem der junge Hamburger Harry Koob am Samstag den 10 O00-m-Einer- Canadier mit einer bewundernswerten kämpferischen Ein- stellung gewonnen hatte— Therese Zenz als Gewinnerin des 500-m-Einerkaj aks und Zwei- erkajaks der Frauen(mit Ingrid Hartmann, Herford), der 1000-ùm-Zweierkajak mit Paul Lange/ Helmuth Schneider(Sterkrade/ Köln). als die Weltmeister und Olympiasieger VUrany/ Fabian nur Dritte wurden, und zum Abschluß die zweite deutsche Mannschaft im 1000-m-Viererkajak mit Krüger /Hell/ Sander/ Birgels. Elfimeter-Tor brachte die Wende Germ Friedrichsfeld— Ol. Neulußheim 3:1 Trotz der Niederlage ein Bravo der tapfer und bis zum Umfallen kämpfenden Neuluß- heimer Mannschaft, die sich nur durch falsche Abwehrtaktik um den mögliclien Sieg brachte. Es spricht für die Gäste, 80 Minuten lang mit 1:0 dem Druck der Platzelf standgehalten zu haben. Erst ein absichtliches Handspiel vor dem eigenen Tor brachte Friedrichsfeld durch inen Elfmeter den Ausgleich, nachdem l römmer für Neulußheim das Führungstor in der 24. Minute erzielt hatte. So lange mußte die Platzelf um den Sieg bangen. Wöhr schoß dann in der 82. Minute aus nächster Nähe ein und wenig später drückte Jung einen Ab- praller zum 3:1 ins Netz. Eintracht Plankstadt— TSG Rheinau 2:2 Trotz des starken Windes, der manchmal geradezu über das Spielfeld fegte, entwik- kelte sich ein flüssiges Spiel. Plötzlich war die Eintracht da und konnte durch ihren Mittelstürmer Erich Heid, der mit wunder- barem Rückzieher einschoß, in Führung gehen. Doch schon im Gegenzug gelang den Rheinauern der Ausgleich. Die Eintracht lieg sich dadurch aber nicht entmutigen und holte sich kurz vor der Halbzeit mit einem Tor von Gerhard Heid den nötigen Rückhalt. Nach der Halbzeit begann die T8 Rheinau mit einem Blitzstart und konnte auch schon nach kurzer Zeit zum 2.2 aus- sleichen. Mit der Zeit bekam die Eintracht leicht Oberwasser, konnte diese Ueberlegen- heit aber nicht aunützen, denn die Gäste- abwehr fuhr glashart dazwischen. Trotz aller Anstrengungen von beiden Mannschaften blieb es bei diesem 22. n Unerwartet deutliche Abfuhr in Aalen: Pfot⁊heimet gung holte einzigen Sieg füt Hordbaden Beim süddeutschen Box-Länderturnier sind in Gruppe 1 alle Mannschaften punktgleich/ Württemberg— Baden 17:3 Nach dem zweiten Kampftag sind im süddeutschen Länder-Turnier der Amateur- boxer in der Gruppe 1 alle Mannschaften punktgleich. Württemberg nahm in Aalen Nordbaden mit 17:3 die Punkte ab und Südbaden gewann über Bayern in Singen überraschend mit 14:6. In der, Gruppe 2 siegte Südwest gegen Saarland in Neunkirchen Wie erwartet 13:7, während sich Hessen und Rheinland in Oberursel Unentschieden 10:10 trennten. Durch das bessere Einzelpunktverhältnis führt in der Gruppe 1 Würt⸗ temberg knapp, Südwest liegt dagegen in Mit einem eindeutigen 17:3-Sieg über Nordbaden sicherte sich die württembergi- sche Boxauswahl in Aalen die ersten Punkte. Beide Mannschaften hatten nicht hre beste Besetzung zur Stelle. Bei Würt⸗ temberg fehlten die„Hochzeiter“ Veit, Win- ter und Dietrich, bei Nordbaden hinterließen Körper und Klahm deutliche Lücken. Nach den ersten vier Kämpfen lag Würt⸗ temberg durch Siege von Bittner, Rascher, Kappelmann und Bley IV bereits mit 8:0 in Führung. Im Halbweltergewicht zeigte sicli Jung Pforzheim) von der besten Seite: Württembergs Landesmeister Sannwald mußte sich bereits in der ersten Runde ent- scheidend geschlagen geben. Schon Welter der Gruppe 2 klar vorn. gewichtsmeister Schichta stellte jedoch in einem stilistisch sauberen Gefecht den alten Abstand wieder her, den der deutsche Poli- zei-Halbmittelgewichtsmeister Hogh dann auf 12:2 vergrößerte. Der Mittelgewichts⸗ kampf zwischen dem deutschen Vizemeister Haschka und Schwab fiel etwas ab. Mit dern Unentschieden hatte der Aalener sogar Glück. Die württembergischen„Schweren“ 1553 und Ueltzhöfer stellten den Endstand er. Der beste badische Vertreter war Halb- Weltergewichtler Jung(Pforzheim), der durch seine Schnelligkeit überzeugte. Auch Malchow überließ seinem ewigen Rivalen Kappelmann im Federgewicht, nur einen Europameisterschaften in Posen: fut zwei Zweite Plätze füt Deuischtand Die Vorherrschaft der starken russischen Ruderinnen ist eingebrochen Auch die 5. Ruder-Europameisterschaften der Frauen wurden zu einem großen Erfolg der UdSSR. Die physisch starken russischen Mädel gewannen auf dem Malta-See in Posen vor 7000 Zuschauern vier der fünf vergebe nen Titel. Lediglich im Skiff wurde die Er- folgsserie der UdssR-Ruderinnen unterbro- chen, als die„ewige Dritte“(1955 in Bukarest, 1956 in Bled, 1957 in Duisburg) Jenone Papp (Ungarn) den Titel vor der Oesterreicherin Eva Sika und der deutschen Vertreterin, Ursel Vogt(Wesel), gewann. Die gesamtdeutsche Mannschaft darf trotzdem zufrieden sein, denn im Kampf der Ruderinnen aus zwölf Nationen gab es durch den Achter des TSC Oberschöneweide sowie den Doppelvierer m. St. der DHFK Leipzig zweite Plätze. Wie hart der Endkampf im Einer war, geht aus der Tatsache hervor, daß bei schö- nem Sommerwetter und seitlichem Schiebe- wind zwischen der siegreichen Ungarin Je- none Papp und der fünftplazierten Polin Ma- kowska nur eine Länge lag. Ursel Vogt, die deutsche Meisterin, bummelte auf den ersten 500 m auf der ungünstigen Außenbahn. Ihre Spurtstärke stellte die Weselerin dann auf den letzten 200 m unter Beweis, als sie vom fünften auf den dritten Platz, an der Russin Shiraeva und Makowska vorbei, vorstießg. Sehr gut harmonierte im Doppelzweier m. St. die Mannschaft der DHFK Leipzig. Die Ma- del aus der Zone führten bis fast 600 m. Dann zogen die Russinnen den Spurt an, der sie als Sieger mit acht Zehntel Sekunden Vorsprung vor Deutschland ins Ziel brachte. Im Achter stand der zweite deutsche Platz bereits nach 800 m auf der 1000-m- Distanz fest. Eine Chance, die Russinnen zu gefährden, hatte das Boot des TSC Oberschöneweide jedoch nicht.— Die Ergebnisse: Ueberraschung im Fürstenberg- Rennen: knappen Erfolg. Die herausragendste Begeg- nung lieferten sich Schichta und Gohlke. Durch eine technische Glanzleistung siegte Schichta. Im Gesamteindruck überzeugte Württemberg durch seine bessere Kondition gegenüber dem Bayernkampf und verdankt diesem Vorteil auch seinen Gesamterfolg. Ergebnisse: Fliegen: Bittner(Göppnigen) Abbruchsieger über Mendel Hockenheim) in der dritten Runde. Bantam: Rascher(Ulm) Punktsieger über Gottfried(Hockenheim). Feder: Kappelmann Neckarsulm) Punkt- sieger über Malchow II(Weinheim). Leicht: Bley IV(Backnang) Disqualifikationssiegor in der ersten Runde über Fischer(Mann- heim). Halbwelter: Jung forzheim) K. o. Sieger in der ersten Runde über Sannwald (Backnang). Welter: Schichta II(Aalen) Punktsieger über Gohlke(Hockenheim). Halbmittel: Hogh PSV Stuttgart) Abbruch- sieger in der dritten Runde gegen Keller (Mannheim). Mittel: Schwab(Weinheim) ge- gegen Haschka(Aalen) unentschieden. Halb- schwer Röhl(Germania Stuttgart) Abbruch- sieger in der ersten Runde über Knoblauch Neckarau). Schwer: Ueltzhöfer Neckarsulm) Punktsieger über Brandenburger(Hocken- heim). Als Termin für die dritte Runde im süd- deutschen Länderturnier der Amateurboxer ist der 13. September festgesetzt worden. Die Austragungsorte sind: Gruppe 1: Bayern ge- gen Nordbaden in Immenstadt, Württemberg gegen Südbaden in EBlingen. Gruppe 2: Süd- West gegen Rheinland in Kaiserslautern, Hessen gegen Saarland in Fulda. Muskelriß bei Christa Stubnick Der endgültige Befund über die Verlet- zung der Ostberliner Sprinterin Christa Stubnick ergab nach einer Auskunft des Mannschaftsarztes Prof. Nöcker(Leipzig) einen Muskelriß am linken Bein. Die schon vorher verletzte Achillessehne wurde zwar nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen, aber das Pech der zweimaligen, Olympiazweiten von Melbourne im 200-m-Endlauf von Stockholm wird eine lange Pause für den Rest des Jahres nach sich ziehen. Ateisen ließ auen Andtea und O⁊ean heine Chance Im Stil eines Klassepferdes gewann der Haßlocher Hengst das erste Hauptereignis von Iffezheim Der Eröffnungstag der Internationalen Rennwoche auf der traditionsreichen Bahn in Iffezheim, die in diesem Jahre ihr hun- dertjähriges Bestehen feiert, brachte bei ausgezeichnetem Besuch als Hauptereignis das 1880 gegründete Fürstenberg-Rennen (2200 m, 14 000 D), in dem J. Harzheims Dreijähriger Aletsch(W. Gaß mann) auch bei seinem sechsten diesjährigen Start zu einem leichten Siege über die Erlenhofer Andrea und Ivanhoe kam. Wenn wir rückschauend auf ein Jahrhun- dert Turftradition kürzlich festgestellt ha- ben, daß die Rennbahn Iffezheim alle Stürme der Zeit überstanden hat, so gilt das bis in die jüngste Zeit und auch hinsichtlich der Schäden, die ein Unwetter vor knapp zwei Wochen im Rastatter Raum und besonders in den Anlagen um die Rennbahn Iffezheim angerichtet hatte. Nachdem unzählige Hel- ker zusätzlich eingesetzt worden waren, zeigte sich die für deutsche Begriffe einzig- artige Anlage in einem des seltenen Jubi- läums würdigen, festlichen Gewand. Trotz der starken Regenfälle befand sich das Ge- läuf in bester Verfassung, auch der Besuch erfüllte alle Erwartungen. Hauptereignis des Eröffnungstages war wie stets das für Dreijährige über 2200 m zu laufende Fürstenberg-Rennen, an dem einige unserer besten Vertreter der Derby-Klasse teilnahmen. Sombrani führte anfangs vor Mäusekönig und Aletsch an den Tribünen vorbei und um den Iffezheimer Bogen. Ende der Gegenseite übernahm Aletsch unter W. Gaßmann die Führung, gefolgt von den Fa- voriten Ozean G. Bollow) und Andrea(W. Held). In der Geraden war Ozean über- raschend geschlagen, während Aletsch im Stil eines Klassenpferdes dem Ziel zustrebte und auch durch einen Schlußangriff von An- drea nicht in Gefahr kam. Der im pfälzi- schen Gestüt Fohlenhof in Haßloch gezogene Hengst gewann damit sein sechstes Rennen in ununterbrochener Folge, ein Lichtblick in der Reihe unserer Dreijährigen und eine Hoffnung für den Großen Preis von Baden, in dem er erneut an den Start kommen soll. Den Reigen hatte der Nachwuchs eröff- net, wobei es einen verblüffend leichten und überraschenden Sieg für Gestüt Röttgens zweijährigen Waldcanter gegen Basuto, Be- nigsen und Erdball gab. Der bei 19 Startern im Sachsen-Weimar-Rennen über 1600 m nach hinreißendem Finish im toten Rennen Zwischen Felix und Ohnesorge ausgeklungene Kampf ließ die Begeisterung weiter an- schwellen und leitete über zu dem ersten gröberen Ereignis, dem gleich dem Haupt- ereignis über 2200 m ausgeschriebenen Hatz- feldt-Rennen. Nach gutem Start führte hier Zunächst Heldenherz vor Ur, Opernsänger und Cind Sous unter W. Gaßmann. Gegen- tiber war die Reihenfolge Nomade vor Hel- denherz und Watussi. In die Gerade kam bereits Cinq Sous als Erste und gewann über. 1 Zweiter Tag legen gegen den noch gut aufgekommenen Utrillo. Watussi rettete knapp das dritte Geld vor Lys II.* Das gleich dem Fürstenberg-Rennen mit 14000 Mark ausgestattete Spreti-Rennen vereinte ein Sechserfeld am 2400-m-Start. Gestüt Astas Obermaat führte unter Cham- pion H. Bollow das ganze Rennen, zunächst vor Aton, Prince Rouge und Mio. In der Geraden versuchte Nogaro zu kommen, konnte aber nur auf den zweiten Platz hin- ter dem sicher gewinnenden Obermaat vor- dringen. Aton blieb Dritter vor dem zum Schluß nachlassenden Mio. H. Harbarth in Iffezheim: Ertenhot baul auf Hliobes Fliegetqualitaten Nur fünf Bewerber um„Goldene Von den im Jubiläumsjahr bedeutend er- höhten Rennpreisen profitiert auch die„Ba- dener Meile“, die diesmal mit 10 000 DM Ausgestattet ist und mit neun Teilnehmern eine auch zahlenmäßig gute Besetzung auf- Weist. Da es sich fast durchweg um Distanz- spezialisten handelt, fällt eine Beurteilung schwer. Mit Marlon, Leuchtfeuer und Gold- nixchen sind drei Vertreter des Derbyjahr- gangs im Feld. Obwohl alle bisherigen Ver- gleichsprüfungen wenig schmeichelhaft für die Dreijährigen endeten, halten wir in die- sem Falle zu Marlon. Prinz Aga, der Sieger des Vorjahres, dann Menes, Erbprinz und Wado sind die schärfsten Gegner. Der Mangel an erstklassigen Fliegern zeigt sich in der über 1200 m führenden, mit Peitsche“/ Es geht um 14 000 DM 14 000 DM. ausgestatteten„Goldenen Peit- sche“, zu der nur fünf Pferde antreten. Ge- stüt Erlenhofs Niobe hat ihre besondere Eig- nung für kurze Strecken zur Genüge bewie- sen. Galahad konnte sich in den voraufge- gangenen Jahren als Zweiter und Dritter plazieren. Noch besser ist vielleicht sein Trai- ningsgefährte Elco. Auch Optimus hat oft gezeigt, daß er auf kurzen Strecken gut untergebracht ist. Mit 14 Pferden ungewöhnlich stark be- setzt ist das als Ausgleich II über 2800 m führende„Haniel-Rennen“, mit 8100 DM in gleicher Preishöhe ausgeschrieben wie im Vorjahr. Damals gewann Tetuan, der unter 47 kg mit dem leichtesten Gewicht ins Ren- nen geht, diesmal aber kaum gut genug ist. Unsere Turftips. Iffezheim, Dienstag I. R.: Alexius— Oveta— Traute; II. R.: Don Camillo— Franz Leopold— Bannwald; III. R.: Marlon— Menes— Prinz Aga; IV. R.: Niobe— Optimus— Elco; V. R.: Horus— Camberra— Shannon; VI. R.: Harfenspieler — Neigung— Galetta; VII. R.: Nosostros Freier— Polarstern. Besser gefällt Horus, der sich im Vorjahr plazieren konte und dem der tiefe Boden liegt. Camberra empflehlt sich als Sieger des Großen Hamburger Ausgleichs. Jongleur, Grand Prix und Shannon sind ebenfalls er- probte Steher. Constantin kommt mit einer guten Form aus der Sowjetzone, ebenso No- made. Für Zirbelwald, dem einzigen Drei- jährigen unter den Teilnehmern, scheint die Aufgabe zu schwer. Ueberraschen könnte unter 47 kg der Franzose Trebeurden. H-h Bronzene für Harbeck Einen weiteren schönen Erfolg für die deutschen Schützen gab es in Moskau durch den Wiesbadener Hans Werner Harbeck, der sich auch am Frei-Gewehrschießen(300 m) beteiligte und hier mit 363 von 400 möglichen Ringen in stehendem Anschlag hinter dem Rumänen Antonescu(367) und dem Finnen Vloenen(365) Dritter wurde. Diese Leistung ist insofern besonders beachtlich, als diese Schiegart in Deutschland wettkampfmäßig nicht betrieben wird. Mit liegendem und knieendem Anschlag hatte er gegen die Kön- ner aus Rußland, Finnland und den USA nicht viel zu bestellen, aber mit stehendem Anschlag, der schwierigsten der drei Kon- kurrenzen, kamen die vortreffliche Kondi- tion und Willenskraft dem Wiesbadener zu- statten. Der Titel im Mannschaftswettbewerb flel an die Gastgeber, die in den drei Anschlags- arten(liegend, kniend, stehend) auf 300 m mit 5575 Ringen vor Finnland gewannen, das auf 5554 Ringe kam. In der Einzelkonkurrenz siegte der Finne Vilno Vlonen mit 1136 von 1200 möglichen Ringen. Beim zweiten Wettbewerb der Junioren, dem English Match, konnten sich die deut- schen Nachwuchsschützen nicht in der Spitzengruppe placieren. Am besten schnitt noch Huber(Wiesbaden) ab, der mit 574 von 600 möglichen Ringen den achten Platz be- legte. Peter Kohnke(Bremervörde) wurde mit 573 Ringen 20. und Bernd Klingler Bre- mervörde) kam mit 572 Ringen auf den 23. Rang. Zum vierten Male W. Helmrich Mit Siegen von Werner Helmrich Mann- heim) im Herreneinzel, Bentley England) im Dameneinzel, Gärtner/ Kumar(Südafrika/ In- dien) im Herrendoppel und Bentley/ Kumar im Mixed wurde am Sonntag das 20. allge- meine Herrenalber Tennisturnier beendet. Nach vierjähriger Pause erscheint wieder Helmrich in der Siegerliste, der das Turnier nach Siegen über Allgayer Ourlach) 6:1, 6:0, Seidel(Bad Godesberg) 6:2, 6:0, Helmle(La- denburg) 6:3, 6:3 und den Südafrikaner Gärtner 6:4, 2:6, 6:3 gewann. Bei den Damen wurde die Engländerin Bentley ihrer Favo- ritenstellung durch einen 6:1-, 6:3-Sieg über Doris Brummer(Mannheim) gerecht. Die Mannheimerin, die zuvor durch ihren Halb- finalerfolg über die Vorjahressiegerin Fr. Kramer-Kempf(Ulm) überraschte, hatte gegen die schlagsichere Engländerin keine Chance. MERC-Sieg im Rollkunstlauf Zu einem überlegenen Sieg kamen die Mannheimer Rolkunstläufer beim Ver- gleichskampf gegen eine Vertretung der Saar und sicherten sich damit zum zweiten- mal den Wanderpreis des saarländischen Kultus ministeriums. In der Meisterklasse siegte Baden mit 584.05: 510.64 Punkten, wäh- rend bei den Junioren das Ergebnis mit 292.13:279.63 knapper ausfiel. Nach einer leichten Führung in der Pflicht zeigte die badische Meisterin Marei Langenbein(MERC) eine großartige Kür mit schwierigsten Kom- binationen und konnte den badischen Mei- ster Fritz Kessler(MERC) auf den zweiten Platz verweisen. Mit Katrin Busse und Daike Drzymalla belegten zwei weitere badische Vertreter die nächsten Plätze vor der saar- ländischen Meisterin Roswitha Nitsche. In der Juniorenklasse verbesserte sich Ursuls Kessler(MERO) durch eine blendende Kür von Platz 4 auf Platz 1 und schlug die Saar- länderin Escher. Eine glänzende Demonstra- tion meisterlicher Laufkunst bot abschlie- Bend das deutsche Eistanzmeisterpaar Rita Paucka/Peter Kwiet(Saarbrücken). Die Ergebnisse: Meisterklasse: I. Marel Langenbein, MERC, 122.30 P.; 2. Fritz Kess. ler, MERC, 121.93; 3. Katrin Busse, MERC, 117.57. Junjoren: 1. Ursula Kessler, MERC, 61.10 P.; 2. Escher, Saar, 59.33; 3. Stocker, MERC, 59.13. Scholz war nie gefährdet Der Deutsche Meister im Mittelgwicht, Gustav Scholz(Berlin, 73,6 kg), besiegte am Samstagabend in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg vor 4000 Zuschauern den Spanier Domingo Mena(73,3 kg) durch k. o. in der vierten Runde. Bereits in der zweiten des auf zehn Run- den angesetzten Kampfes mußte Mena, der in Deutschland noch nie entscheidend besiegt worden war, bis acht zu Boden und torkelte am Ende der Runde groggy in seine Ecke In der dritten Runde war der Kampf eigent- lich schon entschieden, denn Mena mußte schwere Schlagserien von Scholz einstecken und lag beim Schlußgong dieser Runde be- wegungslos mitten im Ring, so daß ihn sein Sekundant in die Ecke schleppen mußte. Trotzdem wurde Mena in die vierte Runde geschickt, zu deren Beginn er gleich zu Boden Sing. Erst dann flog das Handtüch. Der Deutsche Meister im Bantamgewicht, Edgar Basel(Mannheim, 52,5 kg), unterlag dem Marokko-Spanier Ben Ali(ebenfalls 52,5 Kg) in einem auf Runden angesetzten harten Kampf knapp nach Punkten. Zu einem eindeutigen Punktsieg kam Dieter Wemhöfer (Berlin, 81,2 kg) in einem Schwergewichts⸗ kampf über sechs Runden gegen seinen Landsmann Walter Haupt(92 kg). 6457 HAUS 20 OoffERNHN FlAscMHE .. DAR AUF EINE N Seite 8 MORGEN Montag, 25. August 1958/ Nr. 184 . Kranksein ist feuer-· ir hel ten] Behandlung als Privatpatient onne Krankenschein! Krankenhauspflege 3., 2. oder 1. Klasse dach Wahl! Ersatz für verdienstausfälle durch Krankentagegeld! Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile Genaue Unterlagen erhalten Sie kostenlos, wenn Sie uns. Prospekt Nr. 1 anfordern Schreiben Ste neute noch an DIE GROSSE sSchurz GEMEINSCHAFT VON RUF! Deutsche Kranken-Vetsicherungs-AG MANNHEIM Kalserring, M 7. 12 Ruf 2 49 38 ee Nach kurzem schwerem Leiden verschied heute unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwester. Frau Luise Schmitt geb. Kupper Am Samstag, in den frühen Morgenstun den, hat mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Onkel und Schwager, Herr Martin Krause im Alter von 82 Jahren sein arbeitsreiches Leben vollendet. Mannheim, den 24. August 1958 Kattowitzer Zeile 7, Brucknerstr. 4 In stiller Trauer: Emma Krause geb. Hildebrandt Anni Krause Walter Krause u. Frau Annel geb. Layer Annelie im Alter von 83 Jahren. — —— Immer Helegenheiten bei uns! Ubergangsmäntel u. Kostüme zu stark reduzierten Preisen, Zz. B. federleichter, herrlich. Mohairmantel zu nur DM 59,90 Kostüme in eleg. oder sportl. Form schon ab DM 29,90, 69,90 Herbst- und wintermäntel, Reststücke, schwerste Qualität. Reinwollener Twedmantel in gedeckten Farben m. schwer- stem Futter, zum sensationellen Preis von nur DM 29,90 Damenmäntel mit echtem Persianerkragen und viele Ein- zelstücke, schwerste Qual. u. zeitlose Form, DM 69, 90, 79,90 Mau 9 de: Harduis& Co. KG. ge 8 bein an, e, eteider pflege Mannheim, den 23. August 1958 Pumpwerkstraße 10 In stiller rauer: Die Kinder und Angehörigen Feuerbestattung: Dienstag, den 26. August 19 58, 13 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Dienstag, den 26. August 1958, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied heute meine liebe her- zensgute Frau, Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frieda Schwob geb. Hieber 8 5 5 im Alter von 67% Jahren.. 8 K. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine 1 3 8„ Reinigung Wie war Ihr Haar? 8 8 5 55.— 8 24. Aug 5 und Kleiderbad für Ihre Klei- 5 1 1 webt e N nede Schengen, Robert-Blum-Straße 17. dung vor und nach den Ferien. 5 Und heute?— Kommen Sie deshalb 20 einer Schwägerin und Tante, Frau In stiller Trauer: Katseffiie 7 Am ret erel mikroskopischen Untersuchung, die jeden Miu Josef Schwob. woch durch Hern Schneider persönlich in und Sohn Werner unserem Damen- und Herrensclon von 9 bis 13 sowie alle Angehörigen Wilhelmine Gessel geb. Schappert Es eröffnete in und 14 bis 18.50 Uhr stattfindet. Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Mannheim-Almenhof 5* 3 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Im Lohr 31 4 Georg ScHNklDbER&. Sonim, Mannheim, M 1. 7 Telefon 210 38 62 jährige Tätigkeit de Greif- Apotheke Inhaberin Luise Fritzel im Alter von 53 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 23. August 1958 Dammstraße 52 Meine liebe Schwester und Schwägerin, Fräulein Elisabeth Schmitt wurde am 22. August 1958 im Alter von 67 Jahren von ihrem schweren Leiden erlöst. In tiefer Trauer: Leo Gessel und Angehörige Vermietungen Schriesheim, den 23. August 1958 Waldstraße, 1 Mannheim, Neckarauer Str. 24 In stiller Trauer: Beerdigung: Käfertal(siehe Bestattungskalender) Lagerraum etwa 250 qm, sehr trocken, mit durchgehend. Heizröhren, Nähe Wasserturm, per sof. zu verm. Auto-Haefele, O 6, 9 Hans Mörschel und Frau Luise geb, Schmitt Beerdigung: Dienstag, 28. Aug., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach längerem Leiden verstarb unsere treusorgende Mutter, liebe Oma und Schwiegermutter, Frau 28 Helene Böhmer geb. Klein kurz nach Vollendung ihres 73. Lebensjahres. Mannheim, den 23. August 1958 Rheinhäuserstr. 29(Weberstr. 7) In tiefer Trauer: Richard Weber und Frau Helene geb. Böhmer Willi Fischer und Frau Hilde geb. Böhmer Willi Böhmer und Frau Dorothea geb. Schäfer Alfred Maier 5 und Frau Henny geb. Böhmer und 8 Enkelkinder Beerdigung: Dienstag, den 26. Hauptfriedhof Mannheim. 2 zu vermiet. Besonders geeign. Montag, 25. August 1958 f. Versicherungen usw. Zuschr. unter L. 0539 an den Verlag. Hauptfriedhof Zeit 1 Wohn. zu verm.: Nähe Paradeplatz Hess, Anna, Meeräckerplatez 14ʒã 9.30 Meyer, Paul, Ziegelhause ens 190.15 4 Zimmer, Küche 2 5 5 Roßnagel, Otto, Schwetzinger Straße 1j. 11.00 80% tes Bad, 1. be. finden öber den Kreis der nächsten Ange: Scheerer, Friedericka, Lange Rötterstraße 60. 11.30 ziehbar, 3000,— DM abwohnbarer 8 J 8 5 d hörigen hinaus auch bei Nachborn, Freunden Krematorium— N und Bekannten ein frohes Echo.— Den Unmer, Ludwig, Wa, Oppauer Straße 4. 13.00 Schön Möbl. 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Wenn man jedoch in den Voran- Kündigungen zu den diesjährigen Donau- eschinger Musiktagen liest, daß dort von den Avantgardisten Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen Werke aufgeführt werden, die ain noch unerforschte musikalische Gebiete vorstoßen“, so lautet die Frage nicht mehr „Wie soll das weitergehen?“, sondern„Wo soll das hinführen?“ Denn wer kann den kühnen, durchaus ernstzunehmenden Expe- rimenten des ideenreichen Karlheinz Stock- hausen noch folgen? Doch nur einige wenige Komponisten und Sachverständige, vielleicht auch noch ein paar Liebhaber, die in den vergangenen Jahren ständig die Tagungen mit Neuer Musik besucht und miterlebt haben, Wie bei den alljährlich stattfindenden„Kra- nichsteiner Ferienkursen für Neue Musik“ die jungen Komponisten aus allen Ländern der Erde sich mit den Werken von Schön- berg, Webern und anderen ztitgenössischen Komponisten auseinandergesetzt, wie sie nach einer neuen Ordnung gesucht haben und wie schließlich das„System“ wichtiger geworden zu sein scheint als die Musik. Ein „Fall“ dürfte bezeichnend daffir sein. Da er- schien ein junger Franzose im ICompositions- seminar des Komponisten Ernst Krenek und legte ihm eine neue Arbeit vor. Sie bestand aus zwei Teilen. Der erste umfaßte mehrere Seiten und bestand aus Zahlen und Tabel- jen, der zweite war recht dünn. Er umfaßte nur eine Seite: Es war die Komposition. Der junge Mann benötigte zur Erklärung der Tabellen eine dreiviertel Stunde, die Kom- position, er konnte sie nicht einmal Selbst spielen, dauerte nur zwei Minuten.„Früher Waren die Künstler naiv, heute sind sie intellektuell“, sagte einmal Wolfgang Fort- ner. Die Musik ist eine Geheimwissenschaft geworden, die nur noch dem Eingeweihten zugänglich ist. Der Durchschnittshörer will und kann ihr nicht mehr folgen. Auch Bach war schwer verständlich Da nun einmal Neues, Unerhörtes zu schaffen zum abendländischen Komponieren gehört und der Berg musikalischen Erbes immer höher ausetzt, ist wohl jede Gegen- Wäartsmusik seit 200 Jahren mehr oder weni- ger unpopulär gewesen. Schon Johann Se- bastian Bach, dessen Brotgeber die Stadt- verwaltung und die lutherische Kirchenbe- hörde gewesen waren, befand sich in einer Zwangslage. Man warf ihm vor, schwierigen Umgangs, undurchsichtig und auch schwer verständlich zu sein. Seine Fähigkeiten waren durch die Ansprüche seines Publi- Kums nicht voll ausgenützt. Joseph Haydn dagegen, der unter der direkten Gönner- schaft des Prinzen von Esterhazy stand, komponierte Musik, die sowohl seinen eige- nen Schaffensdrang befriedigte als auch den Wunsch des Hofes nach musikalischer Unter- haltung. Das Problem, dem sich der zeitge- nössische Komponist gegenübergestellt sieht, gleicht dem Bachschen Zwiespalt, nur ist es weit ausgeprägter. Der moderne Komponist hofft, daß seine Werke, gleich den Werken Bachs, die Zeit überdauern werden, gleich- gültig ob sie vom Publikum seiner Zeit an- erkannt werden oder nicht. Musik ist Mitteilung Unterstellt man als selbstverständlich, daß der Künstler zunächst nicht nach dem Pu- blikumserfolg fragt, so ist doch zu prüfen, ob er von einem Bedürfnis nach Mitteilung erfüllt ist— sei es, um zu unterhalten, sei es, um zu schockieren, sei es, um zu künden, zu erbauen. Oder hat er nur ein geringes Be- dürfnis nach Kontaktaufnahme, nach einem Vis-à-vis, wie es heute vielfach der Fall zu sein scheint— nicht zuletzt hervorgerufen durch die elektro- akustischen Uebertragungs- möglichkeiten der Technik? Gewiß ist Musik immer Mitteilung, aber von der Predigt für Viele bis zum intimen Zwiegespräch gibt es viele Grade und Stufungen, die vielleicht am deutlichsten durch zwei Namen aus der Neuen Musik bezeichnet sind: Carl Orff und Anton Webern. Mangel an Publikum ist also zum großen Teil eine Folge der Musik und nicht der fehlenden Gelegenheiten, denn diese haben sich— gemessen an der Zahl vor dreißig Jahren— vervielfacht. Hier besteht aller- dings eine Gefahr: dadurch nämlich, daß die Musik der Gegenwart weitgehend aus den Konzertprogrammen der üblichen Abonne- mentskonzerte herausgezogen wird; weil man der konservativen Besuchermentalität Rech- nung trägt, hat man die Neue Musik in eine Art Naturschutzgebiet verwiesen, wo sie bei Musikfesten, Tagungen, Musica-Viva-Zyklen ein Sonderdasein führt und damit im Be- wußtsein der Allgemeinheit eben auch kaum zu einem gleichberechtigten Faktor im musi- kalischen Allgemeingut werden kann. Der Elfenbein- Turm Will sie es denn aber? Wahrscheinlich nicht, denn die Gegenwartskomponisten machen, teils bewußt, teils unbewußt, aus der Not eine Tugend, sie richten den symbo- lischen Elfenbein-Turm auf, halten das große Publikum von ihren Veranstaltungen fern und versuchen, die Musik bis aufs äußerste zu privatisieren, sie sorgsam zu umhegen, desinfizieren, liturgisieren und ihr„Bedeu- tung“ aufzubürden. Dies ist die Reaktion auf die neuen ökonomischen Momente in der Kunst, Angebot, Nachfrage, Konsum, Kon- junktur. So ergibt sich die tragische, für manche vielleicht tragikomische Erscheinung, daß zu einer Zeit, in der der junge Kompo- nist den Hörer ansprang(etwa der junge Hindemith), das Publikum ihm den Rücken kehrte, und daß heute, da sich zwar ein sehr kleines, dafür aber aufgeschlossenes Publi- kum dem Komponisten immer stärker zu- wendet, dieser quasi dem Hörer den Rücken Kehrt.. Das Publikum muß mitgehen! Nun liegt es auf der Hand, daß der schaf- fende Künstler nicht allein und aus eigener Kraft das große, seit langem zwischen jeder Art moderner Kunst und dem großen Publi- kum bestehende Mißgverhältnis beseitigen kann. Auch das Publikum muß mitgehen, es muß sich um das Neue bemühen. Aber zu rasch und oft voreilig wird beim Anhören eines neuen Werkes ein psychologisches Mo- ment— das Nichtverstehenkönnen— ursäch- lich mit Schlagworten— wie Gedanken- musik, tönende Mathematik— verbunden. Man will von einer historischen Notwendig- keit der Entwicklung— wie sie sich von Beethoven über Wagner, Richard Strauß. Schönberg, Webern bis hin zu Boulez und Stockhausen ergeben hat— nichts wissen und klammert sich, je weiter der Komponist voranschreitet, um so mehr an die Welt von gestern und vorgestern. Durch die Weige- rung, sich mit dem Schaffen unserer Zeit ernsthaft auseinanderzusetzen, wird der Tradition, die ja lebendige Verpflichtung gegenüber der Gegenwart sein soll, der Boden entzogen, von dem aus diese in die Zukunft wirken könnte. Die Tradition wird zu einer leeren Hülle, bestenfalls zu einer Fassade, die den Verfall im Innern notdürf- tig verhüllt. Ein„Pantheon der Bestseller“ sagt der Soziologe Theodor Adorno, ein Museum, in dem die Publikumslieblinge zur Schau gestellt werden. Starkult und Musikkonsum Publikumslieblinge aber sind keineswegs nur die berühmten Personennamen, die Stars. Die Werke beginnen ähnlich zu fungieren. Die Programme der Sinfoniekonzerte schrumpfen, und der Schrumpfungsprozeß scheidet nicht nur das mittlere Gut aus, son- dern die akzeptierten Klassiker selber unter- liegen einer Selektion, die mit der Qualität nichts mehr zu tun hat. Die Auswahl der Standardwerke selbst richtet sich nach ihrer Wirksamkeit im Sinne der Erfolgskategorien, welche die leichte Musik bestimmen oder dem Stardirigenten ohne viel Mühe gestat- ten, programmgemäß zu faszinieren. Parallel zu diesem Starkult, zu dieser„Fetischisie- rung“, vollzieht sich eine„Regression des Hörens“, das heißt, das auf Erlebnis des Ganzen, des Gesamtablaufs gerichtete Hören löst sich auf, atomisiert sich zum Hören von einigen schönen Stellen, Melodien oder The- men, zu einem Erinnerungs- und Ober- flächenhören, das das geistige Erfassen eines Werkes unmöglich macht. Hinzu kommt noch, daß entsprechend einer eingewurzelten romantischen Gewohnheit Kunst immer noch als Gefühlsaussprache angesehen wird. Dar- aus resultieren ganz falsche Maßstäbe für die Beurteilung der„alten“ wie der„neuen“ Kunst, die den Menschen nicht nur in der Unbestimmtheit des Gefühls, sondern auch in der Bestimmtheit des Geistes ansprechen Will. Und so hält der größte Teil der heuti- gen Kulturkonsumenten das in Massen her- gestellte Surrogat der Kunst für wirkliche Kunst: die Romane der diversen schwarzen, roten und(auch schon wieder) braunen Serien, die realistischen oder illusionistischen Filme inklusive Schlagerschnulzen, das her- untergekommene, als Massenartikel ange- botene„trauliche bürgerliche Heim“. Der Komponist aber erlebt seine Zeit viel stärker und tiefer, als sie in das Be- wußtsein des Hörers dringt. Und je größer die Originalität und die Kraft seines schöpfe- rischen Ingeniums, desto einsamer wird ein Komponist sein, aber desto nachhaltiger seine Ausstrahlung in die Zukunft, denn auch das Publikum wird ihm eines Tages folgen. Wolfgang Ludewig Raimund quf der Opernböhne Nach Ferdinand Raimunds Märchenspiel„Der Alpen- lecönig und der Menschen- feind“ hat Mark Lothar seine neue Zauberoper „Rappelkopf“ geschaffen, die jetzt im Münckner Theater am Gärtnerplatz uraufgeführt wurde.(Stehe unseren Bericht auf die- ser Seite.) Unser Bild zeigt in einer Szene aus der Uraufführung Josef Knapp (links) in der Titelrolle und Ferry Gruber als Diener Habakuk. dpa-Foto Kultur-Chronik Der französische Schriftsteller Roger Martin du Gard, der im Jahre 1937 den Nobelpreis für Literatur erhielt, ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Seine ersten Romane erschienen vor dem ersten Weltkrieg, wurden aber später von ihm zurückgezogen. Sein Hauptwerk ist der z wölfbändige Familienroman„Les Thibault“, an dem er von 1922 bis 1940 arbeitete. Es ist die Geschichte einer katholischen und einer evangelischen Familie. Teile daraus erschie- nen in deutscher Uebersetzung. Er verfaßte auch Theaterstücke, die das ländliche Leben oder die Psychologie der Anomalen zum Thema haben. Seit 1941 schrieb er an seinen Memoi- ren, die in Romanform die Erinnerungen eines ehemaligen Offiziers während der Besatzungs- zeit und in den ersten Nachkriegsjahren um- reißen. Das Werk soll nach den Wünschen des Verstorbenen erst 30 Jahre nach seinem Tode herauskommen. Professor Dr. Ludwig Dehio, der langjährrige Leiter des Brandenburgisch-Preußischen Haus- Rappelkopf als Opernheld Zur Urgufföhrung von Märk Lothars Zdbberoper im Mönchener Theater om Gärtnerplatz Dem enthusiastischen Beifall nach zu schließen, hat der 56jährige Wahlmünchner Mark Lothar mit seiner neuen zweiaktigen Zauberoper„Rappelkopf“ einen kaum noch zu überbietenden Erfolg errungen. Das Pu- blikum im Münchner Theater am Gärtner- platz, eher konservativ als modern gesinnt, bereitete dem sympathischen, fast schüch- ternen Mark Lothar bei der Uraufführung seines Werks kräftige Ovationen und ent- lud Beifallsgewitter über das fruchtbarste Münchner Theater-Team: über den Regie führenden Intendanten Willy Duvoisin, den einfallsreichen Bühnenbildner Max Bignens und über den mit Herz, Klangsinn und Elan dirigierenden Kurt Eichhorn. Duvoisins Inszenierung in der Zauberwald-Atmo- sphäre von Bignens' Bühnenbildern hatte mit einer an Reinhardt gemahnenden Aus- nützung aller technischen Kniffe einen hin- reißenden Märchenzauber entfacht und in den Szenen des Rappelkopf und seiner köstlichen Bedienten eine Prestissimo-Tur- bulenz der Personenführung aufgezäumt, wie sie humoriger und beschwingter kaum zu denken ist. Damit traf Duvoisin den Nerv des Stückes: Die vorgebliche Zauberoper ist weit eher ein Schauspiel mit Musik, bei dem es auf geschwinde Aktion, rasendes Parlando und mimischen Schwung an- kommt. Die Musik tritt als Untermalung der Szenischen Aktion auf, als Klang-Kulisse für die Darsteller. Mark Lothar— einst ein Berliner, be- kannt durch Schauspiel- und Filmmusiken, in den dreißiger Jahren erfolgreicher Kom- ponist von Opern wie„Schneider Wibbel“ oder„Lord Spleen“— ließ sich von dem Textautor Wilhelm M. Treichlinger den musikalischen Kern von Ferdinand Rai- munds romantisch-komischem Märchen„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ her- ausschälen, durch Hinzufügen von Wind- Geistern ins Natur- und Spukhafte ver- tiefen und durch geschicktes Konzentrieren operngerecht machen. Seine Musik basiert im wesentlichen auf sogenannten„wort- gezeugten Melodien“ und verharrt im Har- monischen bei Wolf-Ferrari und beim Im- pressionismus. Sie sucht ihr Heil vornehm- lich in der geschickten, manchmal allzu illustrativen und überladenen Instrumen- tierung und präsentiert sich überhaupt als Produkt eines mehr eklektischen als ein- fallsgesegneten Kopfes. Zur Volksoper fehlt die plastische Melodik, die getrost pene- trant sein dürfte, sofern sie nur überhaupt vorhanden ist. Es bleibt bei dieser sen- siblen, kultivierten Tonsprache nichts zum Nachsingen und Nachsummen fürs Publi- kum.(Was hatte hier Wenzel Müllers alte Musik für Raimunds Märchenspiel gegeben)) Man gewahrt an den Ruhepunkten allerlei zerbrechliche Liedlyrik und hört bei den Naturschilderungen trefflich nachgeahmte Vogellaute, sieht sich an den turbulenten Stellen einer Menotti-Rhythmik gegenüber und wird bei den Auftritten des Alpenkönigs von einer pathetischen Chromatik einge- sponnen. Nicht hoch genug zu rühmen ist Lothars Theatersinn; seine Musik um- spannt den szenischen Vorgang wie ein hautenges Kleid. Unter den Hauptdarstellern schoß Eva- Maria Görgen als Waldgeist Linarius den Vogel ab: ein quicklebendiger, zwerghafter Puck. In der Titelrolle ließ der betont wie- nerische Josef Knapp keine Möglichkeit be- schwingten Komödiantentums ungenützt. Stimmlich wie darstellerisch eindrucksvoll gaben sich Rosl Schwaiger und Ferry Gru- ber als Dienstboten Lieschen und Habakuk, Heinz Friedrich als nobler Alpenkönig, Marion Bravos und Hendrikus Rootering als Liebespaar und Ruth Michaelis als Frau von Rappelkopf. Die hohe Qualität der Auf- führung entschied über den Premieren- erfolg. Ein Abend, der vom Szenischen her einträglicher war als vom Musikalischen. Karl Schumann archivs in Berlin- Charlottenburg und des Mar- burger Staatsarchivs, vollendet am 25. August sein 70. Lebensjahr. Er kam 1888 in Königsberg als Sohn des Kunsthistorikers Georg Dehio zur Welt. Zu seinen bedeutendsten Veröffentlichun- gen gehören Arbeiten über die Bestände des Brandenburgisch- Preußischen Hausarchivs und das 1948 erschienene Werk„Gleichgewicht oder Hegemonie“, in dem er die Gründe untersucht, die zum geistigen Zusammenbruch Deutsch- lands und des Abendlandes geführt haben. Professor Dehio hat nach dem Krieg als Lehr- beauftragter für mittlere und neue Geschichte an der Universität Marburg gewirkt und die historische Ausbildung des diplomatischen Nachwuchses der Bundesrepublik übernommen. Auf seine Initiative geht auch die Gründung der Archivschule in Marburg zurück, in der heute der gesamte Nachwuchs für die Archie im Bundesgebiet ausgebildet wird. Das Staats- archiv in Marburg verdankt Professor Dehio, daß es heute einen großen Teil des Nachlasses der Brüder Grimm und zahlreiche Briefe aus dem wissenschaftlichen Nachlaß des bedeuten- den Rechtsgelehrten Carl von Savigny besitzt. Das erste deutsche Sibelius-Fest veranstal- tete die Deutsche Sibelius- Gesellschaft, Wies baden, in Verbindung mit der Deutsch- Finn,. schen Vereinigung am Wochenende in Lübeck, Aufgabe der Gesellschaft, erklärte der stellver- tretende Vorsitzende Dr. von Hase, sei die n. tensive Pflege der Werke des finnischen Kom. ponisten. Lübeck sei als Tagungsort gewählt worden, weil es als Deutschlands Tor zum Nor- den enge kulturelle Bindungen mit Finnland besitzt. An den Veranstaltungen nahmen auch zwei Töchter des im vergangenen Jahr verstor- benen finnischen Komponisten und der Leiter der finnischen Handelsmission, Konsul Mätl. nen, teil. Unter Leitung von Jossi Jalas, des Schwiegersohns von Sibelius, führte das Stad. tische Orchester Lübeck Werke des finnischen Komponisten auf. Der schwedische Sänger Kim Borg gab einen Liederabend. Den Klaus-Groth-Preis zur Förderung det lyrischen Dichtung erhielt der 54 Jahre alte Hamburger Lyriker Otto Tenne für eine Aus- wahl von 100 Gedichten, in denen er vorwie⸗ gend in plattdeutscher Sprache den Menschen in der Großstadt charakterisiert. Otto Tenne, der an einem Hamburger Konservatorium Musik studierte, wirkt heute als Komponist und Autor niederdeutscher Hörspiele in Ham. burg. Der Klaus-Groth-Preis, der mit 1000 Mark dotiert ist, wird alle zwei Jahre Ver- geben, abwechselnd mit dem Fritz-Reuter- Preis für epische Dichtungen. Mit der Preis- verteilung begann die 11. Niederdeutsche Dich- tertagung in Bevensen-Medingen bei Uelzen, an der rund 120 Schriftsteller und Wissen- schaftler aus dem niederdeutschen Sprach- gebiet teilnehmen. SVIVIA GRO TH: lan, Au, uin nl Dos unglaubliche Jogebuch des Mädchens Pony Copyright dy Franz Schneeklutb verlag, Darmstadt 17. Fortsetzung Ich nehme ihm das Kognakglas mit siche- rer Miene aus der Hand, hebe es an die Lip- pen und kippe es mit geübtem Schwung. Aber der Schluck war zu groß. Es steigt mir in die Augen und in die Nase, und husten muß ich auch. „Langsam, langsam“, sagt er.„Das ist guter, alter Kognak, den kann man ruhig in kleinen Schlucken trinken. Denn hier kommt es nicht nur auf den Alkoholgehalt an, son- derm auch auf den Geschmack.“ „Aha“, sage ich ein bißchen blöde. „Und jetzt mache ich uns ein Tasse Tee, ja?“ Ich nicke, noch ein Brennen im Hals und mit etwas getrübtem Blick. Er kommt mit einem elektrischen Topf wieder, den er an- schließt, und der bald zu summen beginnt. Auch das Feuer wärmt jetzt schon ganz schön. Hier läßt sich's leben. Aber jetzt! Jetzt geht er zur Terrassentür und läßt dort die Jalousien herunter. Ver- flixt, mein Fluchtweg ist mir abgeschnitten. Dann kommt er zurück und setzt sich mir gegenüber in den anderen Sessel. Ich beob- Achte ihn verstohlen. Eigentlich sieht er gut aus, männlich und energisch, nur ein bißchen zung ist er noch für meinen Geschmack. Bork ist imponierender. Der Gedanke an Bork bringt mich wie- der meinen Absichten näher. Wie lenke ich jetzt das Gespräch darauf? Wenn ich schon hier bin, muß ich unbedingt etwas erfahren. Daß er Bork kennt, daran ist wohl kein Zweifel, denn sonst wäre Bork ja nicht hier im Hause gewesen. „Ein hübsches Haus haben Sie“, beginne ich, während er den Tee aufgießt. „Ich freue mich, daß es Ihnen gefällt.“ „Wohnen Sie ganz allein hier?“ „Für gewöhnlich ja.“ „Was heißt für gewöhnlich?“ frage ich migtrauisch. Er lacht.„Sie wollen alles ganz genau Wissen, wie?“ 2 „Ich bin nicht neugierig“, sage ich kühl. „Ich will mich bloß mit Ihnen unterhalten, wenn ich schon Ihre Gastfreundschaft ge- niege.“ Gastfreundschaft genieße! Das ist gut. Da sieht er gleich, daß ich mich sehr gewählt ausdrücken kann, wenn ich will. Anscheinend findet er alles furchtbar komisch, was ich sage, er hört überhaupt nicht mehr auf zu grinsen.„Für gewöhnlich heißt, daß ich das Haus zwar allein bewohne, aber auch oft Gäste habe. Wenn ich hier bin.“ Gäste ist ein gutes Stichwort. Aber ich kann jetzt schlecht fragen: Gehört Dr. Bork auch zu Ihren Gästen? Und Valeska Loring, unsere Turnlehrerin? Ich muß es diploma- tischer anfangen. „So“, sage ich.„Gäste haben ist sehr hübsch.“ „Ja, gewiß“, bestätigt er ernsthaft,„so- fern es nette Gäste sind.“ „Na, andere brauchen Sie ja nicht ein- zuladen.“ „Sie haben recht. Das trifft es haar- genau.“ Er gießt jetzt den Tee ein, der herrlich duftet.„Sahne?“ fragt er.„Zitrone? Oder einen Schuß Rum?“ „Rum“, sage ich. Wenn schon, denn schon. „Bitte sehr“, sagt er. Aus einer Flasche gießt er einen ordentlichen Schluck in un- sere Tassen, dann bringt er noch eine Keks- dose an.„Oder wollen Sie lieber ein Sand- wich?“ „Danke nein. Ich habe keinen Hunger.“ Und nach einem Blick in die Keksdose.„Die Plätzchen sehen ja sehr gut aus, ich werde davon eines versuchen.“ „Nicht nur eines bitte“, erwidert er ge- nauso würdevoll,„sie sind nämlich wirklich gut. Paula bäckt sie immer selbst.“ „Paula ist Ihr Dienstmädchen?“ „Paula wäre bestimmt sehr betrübt, wenn sie das eben gehört hätte. Sie ist mehr. Sie ist eine Art Haushälterin, aber eigentlich ist das auch noch zuwenig. Sagen wir mal, sie ist die Seele dieses Hauses und außerdem die beste Köchin, die ich kenne.“ „Aha.“ Ich trinke von dem Tee, der wirk- lich ausgezeichnet ist, ebenso wie die Plätz- chen, von denen ich schon das vierte habe. „Sie müssen viel Geld besitzen, wenn Sie sich so ein Haus und so was Grohartiges wie diese Paula leisten können.“ „Es könnte mehr sein“, sagt er.„Ich habe übrigens beides nicht durch ehrliche Arbeit erworben.“ „Womit denn?“ „Ich habe es geerbt.“ „Das ist praktisch“ „Ja, das finde ich auch.“ „Von wem denn?“ Nun lacht er schon wieder.„Sie sind Wirklich nicht neugierig, das muß man zu- geben.“ „Gott, Sie brauchen mir's ja nicht zu sagen, wenn es ein Geheimnis ist.“ „Gar kein Geheimnis. Eine liebe alte Tante, die vor zwei Jahren das Zeitliche segnete, wie man so hübsch sagt. Unter uns gesagt, sie hielt keineswegs besonders viel von mir und hätte ihr Anwesen sicher lie- bend gern jemand anders vermacht. Aber es war sonst niemand da. Und in der Familie sollte es doch bleiben.“ „Na, da haben Sie wirklich Glück gehabt. So ne Tante möchte ich auch mal haben“ In der Keksdose kann man jetzt schon den Grund sehen. Es ist mir etwas peinlich. Soviel frißt man nicht bei fremden Leuten. Ich schiebe die Dose weg und lehne mich n meinem Sessel zurück. „Mögen Sie nicht mehr?“ fragt er.„Sie sind doch so gut“ „Sie sind prima.“ „Also los, essen Sie noch ein paar. Und noch eine Tasse Tee, ja?“ Man soll einen Gastgeber nicht durch Ab- lehnung kränken. Ich leere also die Dose restlos und trinke noch einen Tee mit Rum. Mir ist jetzt herrlich warm. Und eigentlich gefällt es mir sehr gut hier. „Und was tun Sie sonst noch? Außer Häuser erben?“ frage ich. „Sonst noch?“ fragt er etwas erstaunt zurück. Ich bin etwas verlegen.„Na ja, ich meine, Sie müssen doch auch einen Beruf haben oder so was. Oder hat Ihnen die Tante noch so viel Geld vermacht, daß Sie nichts zu arbeiten brauchen?“ „Leider nicht. Und einen Beruf habe ic durchaus. Wie es scheint, möchten Sie gern Wissen, welchen. Nun, das ist kein Geheim- nis. Ich bin Journalist und Schriftsteller.“ „Aha.“ Journalist. Das paßt ganz gut 2 ihm. i „Wünschen das gnädige Fräulein song noch etwas zu wissen?“ 1 „Sind Sie ein berühmter Schriftsteller“ „Das weniger.“ „Kann ja noch werden“, tröste ich ihn „Wenn Sie was können.“ „Das wäre natürlich von Vorteil.“ „Für einen Schriftsteller sind Sie Zwar reichlich jung.“ „Wieso? Muß man dazu älter sein?“ „Wenn man etwas Vernünftiges schreiben will, muß man ja schließlich erst was erlebt haben, nicht? Und ein bißchen Welt- und Lebenserfahrung sollte man sich auch an: geeignet haben.“ Oh, ich bin großartig in Form heute. Mein Gastgeber ist sichtlich beeindruckt. „Da ist was Wahres dran. Ich staune, daf Sie darüber so genaue Vorstellungen haben. „Ich bin ja nicht blöd. Und schließlich 150 mir die Branche nicht unbekannt.“ „So., Schreiben Sie etwa auch?“ „Ich? Gott bewahre. Das heißt, man kant nicht wissen. Vielleicht später mal.“ „Wenn Sie die entsprechende Welt- und Lebenserfahrung haben.“ 0 „Eben. Ich bin entschlossen, möglich viel davon zu erwerben.“ „Das ist ja ein gewaltiger Vorsatz.“ Ich schiele ihn mißtrauisch von der Seit an. Macht er sich etwa über mich lustig Aber ausnahmsweise ist seine Miene gat ernst. Aber bei dem kann man nicht Wissel „Und wieso ist Ihnen die Branche, Wie Sie sich ausdrückten, nicht unbekannt?“ Fortsetzung fol P: Siche Mont geris Nach zum terla. ansch reich minis tur 1 Begi! der sind. stoff! mehr eine am lager der 1 Eine Schw lager über Nou; bran stoff. Werd Erd stokke fall bei 1 Lege nicht deckt tate Treik tär aben tägig jorde Ham Miss: menc