die er, 0 1 die igt AP ipper- stiken n der zauses n auf r ſedoch erhin- egen rtaler Valter Jeber- de in i der hüller altung „ daß West- dann.“ lung deut- schen Pro- ), Dr. lorace eville lagen) 5öffler ir be- drache Ile in chard rofes- Dr. N chard acenti Bonn, Bund, eines terien egen n ge- ot u kul⸗ wer- einer twen⸗ etwa tung ojekt abge- Frage chter-⸗ wür- Her · [dung t auf inrich eder- ge Preis. mit Fest- ichen paar 1 und ugen kolgt 3 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 616, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 — 74 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DUN zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebüũhr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 202/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. September 1958 Bonn über Flüchtlingsstrom besorgt Beschleunigung der Notaufnahme/ Erhard verschiebt Moskau-Besuch/ Die Lage in Berlin Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der von Woche zu Woche anschwellende Flüchtlingsstrom aus der Sowjet- zone hat in Bonn politische Aktivität ausgelöst. Der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, suchte am Dienstag Dr. Krone(CDU/ CSU), Herbert Wehner(SPD) und Dr. Mende FDP) auf, um mit ihnen die ernste Lage zu bespre- chen. Heute, Mittwoch, wird sich auch das Bundeskabinett eingehend mit der Lage in der sowietischen Zone befassen. Man erwartet in Bonn als Ergebnis der Bespre- chungen Lemmers einen Appell der Bundesrepublik an das Gewissen der Welt. Außer- dem soll die Lage der Flüchtlinge in Berlin durch bestimmte Maßnahmen verbessert werden. Der Ernst der Situation wurde noch durch die plötzliche Absage der Moskau-Reise von Bundeswirtschaftsminister Erhard unterstri- chen. Der Vizekanzler sagte auf einer Presse- konferenz, wenn die ureigensten mensch- lichen Kontakte der Deutschen gegenwärtig durch brutale Mahbnahmen in der Zone un- möglich gemacht werden, könne er der Ein- ladung nach Moskau vorerst nicht nachkom- men, denn„diese beiden Dinge, die gegen- Wärtige Situation in der Zone und die Kon- taktreise nach Moskau, sind miteinander nicht vereinbar“. Zu den geplanten Maßnahmen in Berlin gehört die Beschleunigung des Notaufnahme Verfahrens, wodurch der Aufenthalt der Flüchtlinge in Berlin um einige Tage ver- kürzt werden kann. An einem Tag 2600 Flüchtlinge Berlin.(we-Eigenbericht) Am Dienstag baten 2600 Zonenflüchtlinge im Westberliner „Gespenst der Feierschichten gebannt“ Erhard mit dem„Kohlegespräch“ zufrieden/„Noch nie so einig gewesen“ Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundeswirtschaftsminister Erhard ist davon überzeugt, daß die Haldenbestände an der Ruhr abgebaut und die Feierschichten überflüssig gemacht werden können, nach- dem sich der Steinkohlenbergbau jetzt be- reit erkläyt hat, den industriellen Großgab- nehmern von Kohle Sonderrabatte zu ge- währen und sich auch in seinen Exportprei- sen der Wettbewerbslage anzupassen. Vor der Presse im Bonn erklärte der Minister am Dienstag:„Das Gespenst der Feierschichten scheint gebannt zu sein.“ Er sei mit d Kohle wirtschaft ch nie so einig gewesen wie jetzt, erklärte der Bundeswirtschaftsminister. Auf lange Sichit könne der deutsche Bergbau hinsichtlich sei- ner Absatzchancen unbesorgt sein. Der Minister faßte das Verhandlungs- ergebnis noch einmal in fünf Punkten zu- sammen: 1. Den industriellen Großabnehmern in der Bundesrepublik, Westberlin und in den Ländern der Montanunion wird ein zehn- prozentiger Preisrabatt auf diejenigen Koh- len- und Koksmengen angeboten, die sie mehr abnehmen als im Kohlewirtschaftsjahr 1957/58. Der Preisrabatt ist auf solche Sor- ten beschränkt, die zur Zeit auf Halde lie- gen. Das sind Fettkohle, Gasflammkohle, EB- kohle, Magerfeinkohle und Koks. Die Rege- lung gilt zunächst bis zum 31. März näch- sten Jahres, kann aber auch darüber hinaus noch bestehen bleiben, soweit dies die Ab- satzlage des Bergbaus erfordert. Nach Er- hards Worten ist jedoch eine Verbilligung der Kohle für den Hausbrandverbraucher nicht zu erwarten. 2. Der Kohleexport nach Ländern außer- H 110 halb der Montan-Union soll verstärkt und dabei in billigere Angebote ausländischer Konkurrenten eingetreten werden. 3. Amerikanische Kohle, die auf Grund früherer Verträge hereingenommen wurde, soll nach Möglichkeit in andere Länder re- exportiert werden. Die Bundesregierung ist bereit, diese mit Dollars bezahlten amerika- nischen Lieferungen gegen EZU-Währung Weitergeben zu lassen. Die Differenz zwi- schen dem Einkaufspreis und dem gegen- über dritten Ländern zu erzielenden Preis rug der Bergbau tragen. 4. Der Steinkohlenbergbau wird der Stahl- industrie bis zum 31. März 1959 eine Million Tonnen Hochofenkoks zu einem zehnprozen- tigen Rabatt überlassen. Die eisenschaffende Industrie ihrerseits hat sich damit einver- standen erklärt, in stärkerem Maße Roheisen statt Schrott bei der Stahlproduktion einzu- setzen, wodurch automatisch der Kohlebedarf steigt, und will außerdem das von ihr bisher verwendete Oel nach Möglichkeit durch zu- Sätzlichen Einsatz von Gas über die Koks- gewinnung ersetzen. 5. Unter Berufung auf die sogenannte Notstandsklausel nach Artikel 19 des GAT T- Abkommens wird der Abschluß neuer Ein- fuhrverträge für Kohle aus Ländern außer- halb der Montan-Union einstweilen unter- bunden. Im Bundesanzeiger vom Mittwoch Soll eine entsprechende Anordnung verkün- det werden. Die laufenden Einfuhrverträge, die auf mehr als 40 Millionen Tonnen— auf etwa drei bis vier Jahre verteilt— geschätzt werden, bleiben von dem Einfuhrstopp un- berührt.(Siehe auch Kommentar und Wirt- schaftsteil.) Hammarskjöld erneut im Nahen Osten Erste Station ist Kairo/ Wirtschaftsgespräche in Damaskus begonnen Genf.(dpa) UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld, der am Montag in Genf die Konferenz zur friedlichen Nutzung der Atomenergie eröffnet hatte, ist am Dienstag nach Kairo geflogen, um seine Besprechun- gen zur Beilegung der Nahostkrise fortzu- setzen. Hammarskjöld war am letzten Wochenende aus Beirut nach Genf geflogen und hatte bei einer Zwischenlandung in Rom Besprechungen mit dem italienischen Mini- sterpräsidenten und Außenminister Fanfani geführt. In Damaskus begannen währenddessen Wirtschaftsverhandlungen zwischen der Ver- einigten Arabischen Republik und dem Irak. Die Tatsache, daß die Verhandlungen in Damaskus stattfinden. wird von politischen Beobachtern in Kairo als kennzeichnend für die Gewichtsverteilung bei den Gesprächen angesehen. Es wird darauf verwiesen, daß die Gespräche weder in der Hauptstadt des Oellandes Irak noch in Kairo, dem poli- tischen Zentrum des arabischen Nationalis- Mus, geführt werden. Noch keine Beruhigung in der Formosa-Straße Taipeh Formosa).(AP) In der Straße von Formosa ist es am Dienstagfrüh zu dem bis- her größten Seegefecht zwischen kom- munistischen und nationalchinesischen Ein- heiten gekommen. Gleichzeitig hat Radio Peking die Verteidiger der Quemoy- Inseln zum drittenmal zur sofortigen Kapitulation aufgefordert. Vorhuten amerikanischer Marineinfanterie sind zu gemeinsamen Ma- növern mit nationalchinesischen Verbänden auf Formosa eingetroffen Aus diploma- tischen Kreisen in Washington verlautete, daß die USA entschlossen seien, im Falle eines kommunistischen Landungsversuchs auk Quemoy oder Matsu einzugreifen. An dem Seegefecht, das in der Nähe der Irisel uemoy stattfand und etwa 1 Stunden dauerte, waren nach nationalchinesischen Angaben vier nationalchinesische Schiffe und eine größere Anzahl kommunistische Tor- pedoboote beteiligt. Zwölf kommunistische Torpedoboote sollen— wie schon in einem Teil der gestrigen Ausgabe kurz berichtet- versenkt worden sein. Auffanglager Marienfelde um politisches Asyl. Das sind 500 Personen mehr, als über das Wochenende kamen. Die Gesamtzahl von 15 700 nach Berlin gekommenen Flüchtlingen in einem Monat(August) hat nun eine Höhe erreicht, die der Regierende Bürgermeister, Willy Brandt, als einen Volksnotstand be- zeichnete. Nicht mehr als 8300 dieser Män- ner, Frauen und Kinder konnten im August nach Westdeutschland geflogen werden. Nur die in den letzten Wochen relativ günstigen Witterungs verhältnisse haben unerfreuliche Erscheinungen in den zu 30 Prozent über- belegten Berliner Flüchtlingslagern verhin- dern helfen. Der Berliner Sozialsenator Bernoth hat mit dem Bundesbevollmächtigten Dr. Vocke Verhandlungen aufgenommen, damit der Bund für Notunterkünfte sorgen hilft. Die Bundesländer wurden gebeten, über die nor- male Quote hinaus möglichst viele der in Westberlin eingetroffenen Flüchtlinge auf- zunehmen. Vorerst hat die Bundesregierung Teile der zu den Liegenschaften des Bundes gehörenden Gardeschützen-Kaserne in Ber- lin-Lichterfelde zur Aufnahme von Flücht⸗ lingen freigegeben. In diesen Räumen kön- nen bis zu 2000 Zonenflüchtlinge unter- gebracht werden. Der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Willi Rich- ter, überreichte am Dienstag Bürgermeister Brandt einen Scheck über 100 000 Mark, die zur Linderung der dringendsten Not unter den Sowjetzonenflüchtlingen dienen sollen. Neue britische Kernexplosion London.(AP) Großbritannien hat am Dienstag in großer Höhe über dem Pazifik eine Atomexplosion ausgelöst, bei der es sich Vermutlich um eine Wasserstoffbombe han- delte, Wie in London bekanntgegeben würde. Der Versuch fand im Rahmen der laufenden Versuchsreihe statt, die bis zum Oktober abgeschlossen werden soll. Wie das Luft- kahrtministerium bekanntgab, wurde die Bombe von einer viermotorigen Vickers „Valiant“, einem für den Abwurf von Was- serstoflbomben vorgesehenen Langstrecken- flugzeug mit großer Geschwindigkeit, ab- geworfen. 2 Vom Tod im Schlaf überrascht wurden zahlreiche Bürger des in der Nähe Londons gelegenen Wohnortes Soutkall, als ein mit drei Personen besetztes Fracht flugzeug, das wegen Motorschadens auf dem Flug- platz Blackbushe notlanden wollte, am Dienstagmorgen in eine Häuserreike raste. Die Maschine explodierte beim Aufschlag mit einer großen Stichflamme. Feuerwehrleute und Ansiedler suchten noch Stunden nach dem Unglück verzweifelt nach Ueberlebenden in den Trümmern der zerstörten Häuser.(Vergleiche untenstehenden Bericht.) Bild: dpa Wieder ein Grubenunglück in Schlesien Vierzehn Tote/ Zwei Flugzeugabstürze am Dienstagmorgen Warschau/ London.(dpa/ AP) Bei einer schweren Gasexplosion in dem Steinkohlen- bergwerk Neurode(Nowa Ruda) in Nieder- schlesien sind am Montag wahrscheinlich 14 Bergleute ums Leben gekommen. Von den durch Gesteinsmassen verschütteten und einschlossenen Bergleuten fand man zu- nächst sieben tot auf. Am Dienstagnachmit- tag stießen Rettungskolonnen auf vier wei⸗ tere Opfer der Tragödie— auch sie waren tot. Das Schicksal der weiteren drei einge- schlossenen Bergleute ist noch ungewißg, doch besteht nur wenig Hoffnung, daß sie noch am Leben sind. Zwischenfall vor der isländischen Küste Britisches Fischereiboot wurde geentert und wieder„zurückerobert“ Reykjavik.(dpa AP) Im isländischen Fischereistreit kam es am Dienstag zu einem ernsten Zwischenfall zwischen bri- tischen und isländischen Booten. Mitglieder der beiden isländischen Fischereischutzboote „Thor“ und„Maria Julia“ enterten den bri- tischen Fischdampfer„Northern Foam“ in der neuen von Island beanspruchten Zwölf meilenzone. Nach Angaben der britischen Admiralität kam daraufhin das britische Fischereischutzboot„Eastbourne“ der„Nor- thern Foam“ zu Hilfe. Die Besatzung der „Eastbourne“ habe schließlich den britischen Trawler„zurückerobert“ und zwar in dem Augenblick, als er von den Isländern in einen Hafen eingeschleppt werden sollte. Die Wiederinbesitznahme der„Northern Foam“ sei ohne Gewalt erfolgt. Da sich das islän- dische Fischereischutzboot„Thor“ geweigert habe, sein Prisenkommando von der„Nor- thern Foam“ wieder aufzunehmen, sei das Kommando an Bord der„Eastbourne“ über- nommen worden. Das Prisenkommando solle sobald wie möglich nach Island zurückge- bracht werden. Die isländische Darstellung des Zwischen- Falles am Dienstag weicht von der britischen Wesentlich ab. Danach sei das isländische Prisenkommando an Bord der„Northern Foam“ gefangen genommen worden. Das Kommando sei unbewaffnet auf den briti- schen Fischdampfer übergestiegen und habe trotz des Widerstandes der Engländer das Schiff in Besitz genommen. Daraufhin sei die britische Fregatte„Eastbourne“ aufge- taucht, habe die Isländer gefangen genom- men und sie trotz starker Proteste an Bord genommen. Dieser erste Zusammenstoß zwischen den beiden NATO-Mitgliedern Island und Groß- britannien wird von der kommunistischen Presse in Island stark ausgeschlachtet. IS land hat inzwischen bei der Nordatlantik- Pakt- Organisation gegen die Anwendung fremder Gewalt in seinen Territorialgewäs⸗ sern protestiert. Siehe duch Kommentar.) Zwischen Gesfern und Morgen Der Heidelberger Bürgermeister Dr. Dr. Hermann Hagen(CDU) wird heute 60 Jahre alt. Der in Karlsruhe Geborene ist in der kommunalen Arbeit seit 1920 tätig. 1931 wurde Hagen Bürgermeister von Ladenburg bei Mannheim., 1934 promovierte er zum Dr. phil. in Heidelberg und im gleichen Jahr zum Dr. rer. techn., in Karlsruhe. Bevor er 1954 zum Bürgermeister und stellvertreten- den Oberbürgermeister in Heidelberg ge- wählt wurde, war er geschäftsführendes Mitglied im Städteverband Baden-Württem- berg und Geschäftsführer der badisch- Württembergischen Gemeindekammer. Dr. Hagen ist seit Jahren Privatdozent an der TH Karlsruhe. Für die 90 000 deutschen Angestellten bei den alliierten Streitkräften in der Bundes- republik ist von der Bundesregierung und der Deutschen Angestelltengewerkschaft ein neuer Gehaltstarifvertrag unterzeichnet wor- den. Die Gehälter werden mit Zustimmung der alliierten Arbeitgeber rückwirkend vom 1. Juli an um fünf Prozent erhöht. Vom 6. Oktober an soll in den Verkaussläden der amerikanischen, britischen und belgischen Streitkräfte die 45-Stunden-Woche für das deutsche Personal eingeführt werden. Der frühere KZ- Arzt Dr. Erich Wagner aus Lahr ist in die Krankenanstalt für Un- tersuchungsgefangene auf dem Hohenasperg bei Ludwigsburg übergeführt worden, nach- dem er im Landgerichtsgefängnis Offenburg einen Selbstmordversuch unternommen hatte. Er hatte sich eine Ader am Oberschenkel ge- öfknet. Wagner war unter dem Verdacht fest- genommen worden, als Lagerarzt im Kon- zentrationslager Buchenwald Häftlinge mit Injektionen getötet zu haben. Im 17. Prozeß um den Bestechungsskandal im Koblenzer Beschaffungsamt der Bundes- wehr hat die III. Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz den 66 Jahre alten Textilfabrikanten Hans Ritter von Schmidt aus Erlangen wegen aktiver Bestechung in drei Fällen zu einer Geldstrafe von 4500 Mark verurteilt. In mehreren Entschließungen zu poli- tischen Fragen bekannte sich der Gewerk- schaftstag der IG Nahrung, Genuß und Gast- stätten am Dienstag in Frankfurt zur Ein- heitsgewerkschaft, zum Kampf gegen die Atomrüstung und zur Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit. Im Zusammenhang mit der Sozialpolitik ver- langte der Gewerkschaftstag an Stelle so- zialer Hilfsmaßnahmen eine echte Sozial- reform. In weiteren Resolutionen protestierte der Gewerkschaftstag gegen die hohen Pen- sionen für Kriegsverbrecher und forderte eine gründliche Säuberung der Justiz von Richtern und Staatsanwälten der nazistischen Volksgerichtshöfe. Abgelöst wurden 60 Ingenieure und Tech- niker der Sowjetzone, die in Djakarta bei der Montage und Inbetriebnahme der von der DDR gelieferten Zuckerfabrik„Madu Kismo“ beschäftigt waren. Die Zuckerfabrik die zu einem Propagandastück sowjetzonaler Technik werden sollte, versagte wegen tech- nischer Mängel zweimal bei der Inbetrieb- nahme, wofür die 60 Techniker offenbar ver- antwortlich gemacht werden. Sie sollen durch andere ersetzt werden. Aus dem Redaktionskollegium des theo- retischen Organs des SED- Zentralkomitees, „Einheit“, sind der stellvertretende sowjet- zonale Ministerpräsident und Industrie- experte Selbmann und die stellvertretende Leiterin der Staatlichen Plankommission entfernt worden. Beide waren seit langem Ziel heftiger Kritik. Zwei italienische Arbeiter sind in der Nacht zum Sonntag, wie erst am Dienstag bekannt wurde, in der Nähe von Versailles von einem französischen Militärposten er- schossen worden. Die beiden Italiener waren mit ihrem Motorroller in der Nähe eines Treibstofflagers spazierengefahren, hatten auf den Inruf des Militärpostens nicht reagiert und wurden, da sie für algerische Saboteure gehalten wurden, erschossen. Der Fall wird untersucht. Bei einem Zusammenstoß zwischen einer britischen Truppeneinheit und Mitgliedern der zyprischen Untergrundbewegung EORKA wurden vier griechische Zyprer und ein bri- tischer Soldat getötet und fünf britische Sol- daten verwundet. Der Zwischenfall ereignete sich bei einer großangelegten Razzia.— In einer halbstündigen Verkehrs- und Arbeits- ruhe protestierte ganz Griechenland am Dienstagnachmittag gegen die britische Zypernpolitik und bewies seine Solidarität mit den kämpfenden Landsleuten auf der Mittelmeerinsel. Erst in der vergangenen Woche hatte sich ein schweres Grubenunglück in Hindenburg (Zabrze) in Oberschlesien ereignet. Als in dem Hauptbelüftungsschacht ein Brand aus- brach, erstickten 56 Bergleute in der Grube. Eine zweimotorige britische„Viking“. Maschine stürzte am Dienstagfrüh über dem Londoner Vorort Southall ab. Die Maschine War kurz vorher von dem fünf Kilometer entfernten London Airport gestartet und stürzte wegen Motorschadens in die Häuser eines dicht bebauten Wohngebiets. Nach den bisherigen Berichten wird mit 15 Todes- opfern gerechnet. Sieben Tote konnten bis zum Mittag geborgen werden. Unfallwagen brachten zwölf Menschen mit Brandwunden und Schockwirkungen in Krankenhäuser. Das Unglück ereignete sich kurz vor 8 Uhr bei dichtem Morgennebel. Zwei Häuser wur- den bei dem Aufprall vollkommen zerstört, andere durch herausgeschleuderte Teile des Flugzeugrumpfes beschädigt. Unmittelbar nach dem Aufprall explodierte die abge- stürzte Maschine. Die dreiköpfige Besatzung des„Vikin“-Flugzeuges war sofort tot. Die Bewohner der beiden direkt betroffenen Häuser wurden zum Teil noch in ihren Bet- ten vom Tod überrascht. Ein Transportflugzeug der amerikani- schen Streitkräfte ist mit 18 Personen am Dienstagmorgen zehn Kilometer westlich der Insel Guam in den Pazifischen Ozean ge- stürzt. Da an der Absturzstelle keine Ueber- lebenden gefunden wurden, ist damit zu rechnen, daß alle Insassen, zwölf Passagiere und die sechsköpfige Flugzeugbesatzung bei dem Absturz ums Leben kamen. 17 Tote und drei Verletzte forderte ein schweres Autobusunglück, das sich am Mon- tag in der Nähe von Surabaya(Indonesien) ereignete. Der Bus hatte in voller Fahrt ein Brückengeländer durchstoßen, war in die Tiefe gestürzt und beim Aufprall in Flam- men aufgegangen. In stundenlangem aufreibenden Einsatz ist es norwegischen Pionier- und Feuerwehr- einheiten bis zum Dienstagvormittag gelun- gen, einen Großbrand einzudämmen, der nach der Explosion eines Munitionsdepots seit Montag in der nordnorwegischen Küsten- kestung Trondenes wütet. Die Löscharbeiten wurden durch gelegentliche Granatdetona- tionen erheblich erschwert. Die seit der De- tonation vermißten fünf Zivilarbeiter sind vermutlich ums Leben gekommen. Hendrik Frensch Verwoerd Südafrikas neuer Regierungschef 5 Kapstadt.(Ap) Der bisherige Minister für Eingeborenenfragen der Südafrikanischen Union, Hendrick Frensch Verwoerd, wurde am Dienstag vom Wahlausschuß der natio- nalen Regierungspartei in geheimer Abstim- mung zum neuen Ministerpräsidenten des Landes bestimmt. Das Abstimmungsergebnis wurde nicht veröffentlicht. Der neue Mini- sterpräsident ist ein noch kompromißloserer Anhänger der Apartheid als sein kürzlich verstorbener Vorgänger Johannes Strijdom. Er gilt als rücksichtsloser Kämpfer für die Erhaltung der weißen Vorherrschaft und hat als Minister für Eingeborenenfragen die starre Gesetzgebung der nationalen Partei hinsichtlich der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Trennung der drei Millio- nen Weißen von den elf Millionen Eingebo- renen durchgeführt. Sein nächstes Ziel dürfte die Umwandlung der Südafrikanischen Union, deren Stadtoberhaupt Königin Eli- sabeth ist, in eine Republik sein.(Siehe auch Seite 2.) Seite 2 Da EN Kommentar Not der Kohle: Ueberfluß Heute vor zehn Jahren war die Kchle unser Sorgenkind, weil wir ihrer weit⸗ gehend entraten mußten. Die heimische För- derung deckte nicht den Bedarf des In- landes; Ausfuhrauflagen der Alliierten ver- schlimmerten die Situation. Allein aus die- sem Grunde müsse Erhards Marktwirtschaft scheitern, unkten die Gegner dieser wirt- schaftlichen Ordnungsform. Dieser Tage vernehmen wir wieder ähn- liche Rufe. Nicht nur von östlich inspirierten Geistern wird geraten, des Kohlenüberflusses Willen von der Marktwirtschaft abzugehen. Nein! Solch billige Ratschläge erteilen auch Kreise, denen als Unternehmer sozialistische Denkart ein Greuel ohne Beispiel ist. Erhard aber will dem Kohlenbergbau seine Marktwirtschaft weder aufdrängen noch diese Ordnungsform wegen des Kohlenüber- flusses über Bord werfen. Er hat eine Lösung angeregt, die zum Abbau der Koks- und Kohlenhalden von Rhein und Ruhr(10,3 Mill. t), sowie der Saar(eine Mill, t) in ab- Sehbarer Zeit beitragen kann. Diese An- regungen sind allerdings nicht lautere markt wirtschaftliche Ordnungsform. Zu- nächst soll der Notstandsparagraph des All- gemeinen Zoll- und FHandelsabkommens (GATT) strapaziert werden, indem sich die Bundesrepublik zusätzlichen Kohleneinfuh- ren versperrt. 8 19 des GATT-Vertrages sieht solche Notstandsmaßnahmen vor, andere Länder machen von ihnen laufend Gebrauch. Die Bundesrepublik auf dem industriellen Sektor zum ersten Male seit mrem Bestehen. 8 Soweit so gut— bzw. schlecht(für dok- trinäre Anhänger der Marktwirtschaft). Das haben also die bösen Bergassessoren dem gutmütigen Bundeswirtschaftsminister ab- Sehandelt. Was gaben sie dafür? Nun, einen zehnprozentigen Preisnachlaß auf Kohle, die „ab Halde“ zusätzlich bezogen wird. Da man es der Kohle schlecht ansieht, ob sie von der Halde stammt oder frisch gefördert wurde, heißt es, daß die Bezüge ab Ruhr während der Zeit zwischen April 1957 und März 1958 als Maßstab gelten sollen. Wer mehr be- Zieht, bekommt das Mehr eben billiger. „Referenzperioden“ heißt der Fachausdruck, den wir jahrelang verwünscht haben, weil Wir, an Referenzperioden gekettet, jahrelang nicht mehr beziehen durften, als vordem. Jetzt geht es mal anders herum. Noch wissen wir nicht, wer protestieren wird. Die 18 Bergbau und der Unterneh- Mmensverband des Ruhrbergbaues sind zu- frieden. Ob es die Hohe Behörde in Luxem- burg sein wird, ist fraglich: das Gegenteil ist Wahrscheinlich. Besonders die Absicht, nach Deutschland eingeführte US-Kohle an Dritt- länder abzugeben, wird den Luxemburgern nicht in ihren Kram passen. Der deutsche Hausbrand verbraucher be- kommt keine billigere Kohle. Na ja, wer legt sich schon der Ruhr zuliebe mehr als einen Winterbedarf in den Keller? Schön wär's gewesen, wenn Otto, der Normalver- braucher, auch etwas von dieser Preissen- kungsaktion gehabt hätte. Apropos: was ist denn mit den Heizöl- einfuhren? Darüber wird in Bonn, Essen, Köln, Düsseldorf und Hamburg gründlich geschwiegen. Soll hinsichtlich von Heizöl- oder gar hinsichtlich der Erdöleinfuhren auch der GATT-Notstandsparagraph Nr. 19 in Anspruch genommen werden? Oder ist Heizöl kein gefürchteter Konkurrent mehr? FOW Zwischenfall im Nebel Der Schellfischkrieg“ vor den Küsten Islands ist bisher unblutig verlaufen. Aber immerhin ist es doch schon zu einem Kon- flikt zwischen britischen und isländischien Kriegsschiffen gekommen, wenn man den isländischen Wachtbooten und den im Fischereischutz eingesetzten englischen Fre- Zatten diesen Namen beilegen will. An sich besteht auf beiden Seiten der Wunsch, es nicht zu offenen Feindseligkeiten kommen zu lassen, Aber das Wetter hat durch den englischen Plan einer dreitägigen krledlichen Demonstration des englischen Anspruches auf die Gewässer zwischen der bisher gültigen Vier-Meilen-Grenze und der neu von Island proklamierten Zwölf-Meilen- Grenze als Teil der hohen See einen Strich gemacht. Solange das Wetter klar blieb, konnten die schnellen britischen Fregatten immer rasch genug eingreifen, wenn sich eines der Viel kleineren und langsameren isländischen Wachtboote an einen der im Geleitzug fischenden englischen Trawlier heranmachen wollte. Am Dienstagmorgen ermöglichte es jedoch dichter Nebel zwei isländischen Wachtfahrzeugen, mit einem Bordkom- mando unbewaffneter Matrosen den in Hull beheimateten Fischdampfer„Northern Foam“ zu entern. Die herbeieilende britische Fre- gatte„Eastbourne“ veranlaßte den Kapitän des Fischdampfers, sein Schiff entgegen der Weisung des isländischen Wachtfahrzeuges zu stoppen., Die Fregatte forderte die islän- dischen Schiffe auf, ihr Bordkommando zurückzuziehen, was die Isländer aber ver- weigerten. Die zehn isländischen Matrosen, die den Fischdampfer geentert hatten, wur- den daraufhin von englischen Matrosen an Bord der„Eastbourne“ gebracht, wo sie sich nach einer von der britischen Admiralität ausgegebenen Pressenotizæ nunmehr„als Gäste der britischen Marine“ befinden. Man hofft in Londoner Regierungskreisen nach wie vor, daß man doch noch zu einem Kompromiß mit Island über die strittige Frage der Hoheitsgewässer kommen wird. Planmäßig wird die britische Demonstration des Fischens im Geleitzug innerhalb der Zwölk-Meilen-Grenze um Mitternacht am 3. September zu Ende gehen, Die englische Regierung glaubt, damit ihr Recht, britische Fischer beim Fischen auf der hohen See“ zu beschützen, genügend dokumentiert zu Haben und ist dann bereit, innerhalb der NATO— wenn es nach ihren Wünschen geht, duf Außenminister-Ebene entweder über eine definitive Lösung der Frage der Gewässer um Island oder mindestens über einen Modus vivendi zu verhandeln. Man hält in London den Daumen, daß sich in der Zwischenzeit nicht noch ernstere Zwischen- Kalle ergeben. Dr. K. H. A. — MORGEN Mittwoch, 3. September 1958/ Nr. 202 Zukunftsmusik der Kernverschmelzung Ein Liter Wasser soll einmal ebensoviel Energie liefern wie 300 Liter Benzin Von unserem Korrespondenten Erich ReyhIl Genf, 2. September Die Zähmung der Wasserstoffbombe zur friedlichen Verwendung der riesigen thermo- nuklearen Energie ist nach übereinstimmen der Meinung der prominentesten amerikani- schen, britischen und russischen Experten auf diesem Gebiete nur noch eine Frage von wenigen Jahren. In dieser Voraussage un- terstützten sich gegenseitig der„Vater“ der Vasserstoffbombe, der Amerikaner Edward Teller, der britische Thermonuklear-For- scher P. C. Thonnemann und der russische Professor der Physik L. A. Artsimowitsch vor der zweiten Internationalen Atomkon- ferenz in Genf. Bereits jetzt ist es möglich, in besonderen Apparaten thermonukleare Reaktionen, die in Fortentwicklung sonnen- gleiche Energien liefern, in kontrollierter Weise ablaufen zu lassen, ohne daß es dabei wie in einer Wasserstoffbombe, zur Explo- sion kommt. In der wissenschaftlichen Aus- stellung der Atomkonferenz werden solche Reaktionen vorgeführt. Um thermonukleare Reaktionen auszulösen, ist aber immer noch mehr Energie nötig als durch die Kernver- schmelzung geliefert wird. Dadurch ist sie noch unwirtschaftlich. In zehn oder 20 Jah- ren wird aber ein wirschaftlich arbeitendes elektrisches Kraftwerk, das die Energien der Wasserstoffbombe ausnützt, nach den Voraussagen der Genfer Wissenschaftler Wirklichkeit sein. Auch die Bundesrepublik Deutschland arbeitet seit 1956 an den Problemen der Kon- trolle thermonuklearer Reaktionen. Solche Forschungsarbeiten werden in Göttingen, München, Aachen, Rieß Hannover und Stutt- gart durchgeführt. Diè deutschen Arbeiten auf diesem Gebiet sind sogar derart weit kortgeschritten, daß als einziges Land neben Schweden und den Atomgroßmächten dis Bundesrepublik eingeladen wurde, vor den Atomwissenschaftlern in Genf einen Vortrag über dieses Thema zu halten. Professor L. Biermann aus Göttingen erläuterte die deut- schen Experimente und Erfahrungen. Pro- fessor Biermann kündigte an, daß mit der Uberführung des Max-Planck- Institutes aus Göttingen nach München in der Isarstadt ein neuer Versuchsaufbau einer Maschine zur Erzeugung thermonuklearer Reaktionen be- Werkstelligt wird, die den zur Zeit von den Amerikanern und Briten benutzten Ma- schinen ebenbürtig ist. Die Fortschritte auf dem Wege zur Kontrolle der thermonuk- learen Reaktionen eröffnen die Aussicht, daß eines Tages aus einem Liter Wasser 80 viel Energie gewonnen werden kann wie jetzt aus 300 Litern Benzin. Die thermonuk- learen Reaktionen in der Sonne und in der Wasserstoffbombe beruhen auf der Ver- schmelzung von zwei Atomen schweren Wasserstoffes Deuterium) zu einem Atom doppeltschweren Wasserstoffes(Tritium), der wiederum zusammen mit einem Atomdeute- rium zu einem Atomhelium verschmolzen wird. Nachdem Helium leichter ist als die beiden Atome des schweren Wasserstoffes, Jenaer Jubiläumsfest mit Peinlichkeiten Piecks vergessener Glückwunsch an Professor Hämel/ Attacke gegen Tito Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 2. September In einer von Walter Ulbricht unterzeich- neten Grußadresse zum Beginn der 400-Jahr- feiern der Friedrich-Schiller-Universität beglückwünscht das Zentralkomitee der SED die Angehörigen der Universität Jena schein heilig zu ihrem„edlen Streben“, mit dem sie die fortschrittlichen Traditionen der Uni- versität Jena weiterführen,„an der schon Goethe, Schiller und Hegel für die Verwirk- lichung des humanistischen Gedankens in der Aufstiegsperiode des Bürgertums wirk- ten“. Kühn behauptet das Schriftstück. das ZK„fühle sich verbunden“ mit allen An- gehörigen der Universität Jena,„denen der Frieden und die Blüte der Wissenschaft am Herzen liegen“. Man gewinnt den Eindruck, der Staats- sekretär für das Hochschulwesen, Wilhelm Girnus(SED), und sein Kontrolleur, ZK Wissenschaftler Kurt Hager, hätten es nicht gewagt oder für notwendig erachtet, auf eigenes Risiko die von Walter Ulbricht vor Beginn seiner noch nicht beendeten Ferien- reise nach der Krim abgezeichnete Gruß adresse den inzwischen durch die Flucht des Rektors Professor Hämel veränderten Ver hältnissen und Tatsachen anzupassen. Die Organisatoren der Feierlichkeiten haben auch vergessen, aus der den Teilnehmern überreichten Festmappe ein vom 1. August datiertes Begrüßungsschreiben des DDR- Staatspräsidenten Wilhelm Pieck an den ge- flüchteten Rektor Professor Hämel zu ent- fernen. Vor nur 200 ausländischen Gästen von 1600 eingeladenen Hochschulen und Univer- sitäten der ganzer Welt begannen die Feier- lichkeiten im Zeichen des Sozialismus mit einem Massenaufwand von rotem Fahnen- tuch und Propagandaphrasen.„Das künfte Jahrhundert der Universität ist das Jahr- hundert des Sozialismus“ deutlicher konnte es Wilhelm Girnus nicht formulieren. Es kam zu einem peinlichen Zwischenfall. Als der Rektor der albanischen Universität Tirana in seine Begrüßungsworte eine Attacke gegen Belgrad einflocht und eine „stahlharte Einigkeit der sozialistischen Län- der gegen den jugoslawischen Revisionia- mus“ forderte, parierte der Belgrader Pro- fessor Davidovie vornehm mit der von Bei- fall begleiteten Bemerkung, jeder möge sich peil solchen Feierlichkeiten eines Benehmens befleißigen, das weder die Gastgeber, noch die Gäste beleidige. Die SED-Presse rea- gierte auf den Zwischenfall, indem sie ihn mit keinem Wort erwähnte. „Unabhängige Wissenschaft gibt es nicht“ (dpa) Der amtierende Ministerpräsident der Sowjetzone, Heinrich Rau, erklärte auf einem Staatsakt zur 400-Jahrfeier der Uni- versität in Jena, die Entwicklung der Wis- senschaft habe gezeigt, daß ihre Unabhängig- keit nicht möglich sei.„Es gibt in der gan- zen Welt“, sagte er,„keine Hochschule und keine Wissenschaft, die unabhängig wären von den ökonomischen Grundlagen der Gesellschaft und deren politischer Struktur“. Die Frage sei nicht, ob man abhängig oder unabhängig sei, sondern in wessen Hand sich die materiellen Reichtümer der Gesellschaft befinden, Rau appellierte an die Wissen- schaftler, Hochschullehrer und Studenten, entsprechend den Beschlüssen des Fünften Parteitages alles zur Weiterentwicklung der Volkswirtschaft und zur Heranbildung einer sozialistischen Intelligenz zu tun, Die Regie- rung könne und werde niemals darauf ver- zichten, diese Anforderung an alle hohen Lehrstätten zu stellen. Wird nach der Theorie Albert Einsteins „Masse Energie“ Energie frei, die derart groß ist, daß, obwohl auf 6000 Teile nor- malen Wasserstoffes nur ein Teil schweren Wasserstoffes kommt, ein Liter Meereswas- ser beispielsweise so viel Energie enthält Wie 300 Liter Benzin. Noch vor wenigen Jahren hat sich niemand träumen lassen, daß die Wissenschaft so nahe an der Erschließung unerschöpflicher Energiequellen für die Menschheit ist. Nach den Worten Edward Tellers wird es zwar noch geraume Zeit dauern, bis ein auf Ge- Winnbasis arbeitendes Kraftwerk, welches elektrischen Strom aus thermonuklearer Energie erzeugt, erstellt werden wird. Schon jetzt scheint jedoch sicher zu sein, daß ther- monukleare Kraftwerke bedeutende Vorteile gegenüber den heute im Bau befindlichen Uran- Kernreaktoren haben werden. So sagte Teller:„Der Brennstoff thermonuklearer Reaktoren ist billig und praktisch uner- schöpflich. Thermonukleare Reaktoren pro- duzieren weniger gefährliche Abfälle und wenn sie eines Tages aus dem Versuchssta- dium heraus sind, werden keine gefährlichen Wirkungen, wie Explosionen usw. zu er- Warten sein. Infolgedessen sind sie im Be- trieb sicherer als Uran- Reaktoren. Mög- licherweise wird dank der besonderen Struk- tur der Apparate zur Gewinnung der ther- monuklearen Energie eine direkte Elektrizi- tätser zeugung möglich sein.“ Im Jahre 1958 ist man allerdings erst Wenig über den Anfang hinaus. Für eine wirksame Kernverschmelzung werden Tem- Peraturen von 30 bis 300 Millionen Grad Celsius gebraucht. In den bisherigen Expe- rimental-Verschmelzungsreaktoren ist man kaum über 10 Millionen Grad hinausgekom- men. In Genf zeigte es sich, daß Sowjet- rußland auf dem Gebiet der Kernverschmel- zung noch hinter dem Westen zurücksteht. In den russischen Reaktoren, welche von Professor Artsimowitsch beschrieben wur- den, werden nach seinen eigenen Bestäti- gungen Temperaturen erzeugt, die nicht weit über einer Million Grad liegen. Die Englän- der ihrerseits erzielten in ihren Apparaten fünf Millionen Grad, während in den ame- rikanischen Experimental-Reaktoren bereits zehn Millionen Grad erreicht wurden. Zum ersten Male erwähnte Teller einen neuen Brennstoff, der für thermonukleare Reaktionen in Frage kommen könnte. Nach Teller kann das Metallithium, welches in der Erdkruste noch häufiger als Uran vorkommt, durch Bestrahlung mit Neutronen in den doppelschweren Wasserstoff Tritium umge- wandelt werden. Eine Mischung von Tritium Rassenpolitiker wurde Ministerpräsident Kapstadt, 2. September Als Nachfolger von Johannes Strijdom wurde der bisherige Minister für Einge- borenenfragen, Hendrick Frensch Verwoerd, neuer Minister präsident der Südafrikani- schen Union(Vergl. Seite I). Verwoerd wurde 1901 in Amsterdam geboren. Er kam im Alter von zwei Jahren in die Südafri- kanische Union. Er studierte zunächst in Südafrika Psychologie, und setzte seine Stu- dien von 1926 an in Hamburg, Leipzig und Berlin fort. 1923 erhielt er einen Lehrstuhl für Psychologie an der burgischen Universi- tät Stellenbosch, wo er Mitglied der Natio- nalen Partei wurde. Später übernahm Ver- woerd die Chefredaktion des in Johannes- burg erscheinenden nationalen Parteiblattes „Die Transvaaler“. Noch als Professor in Stellenbosch erregte Verwoerd zum ersten Male politisches Aufsehen in Südafrika, als er öffentlich gegen die Zulassung jüdischer Emigraten aus Deutschland als Einwanderer Auftrat. In einem Beleidigungsprozeß, der gegen ihn angestrengt worden war, stellte der Richter fest, Verwoerd habe sich wesent- lich„für den Antisemitismus eingesetzt“ und sei im Kriege„zu einem Werkzeug der Feinde Südafrikas“ geworden. Von antisemi- tischen Tendenzen in seinen Reden ist seit Kriegsende nichts mehr zu spüren. Nach einer erfolglosen Kandidatur für das südafrikanische Unterhaus im Jahre 1948 wurde Verwoerd von Dr. Malan zum Senats- 4 Porträt des neuen Regierungschefs der Südafrikanischen Union mitglied ernannnt. Nach der Uebernahme des Ministeriums für Eingeborenen- Angele- genheiten im Jahre 1950 entwickelte sich Verwoerd zum führenden Rassentheoretiker der Nationalen Partei. Verwoerd, an dem ein scharfer Intellekt und hervorragende admini- strative Fähigkeiten gerühmt werden, war in den letzten acht Jahren für die Verwirk- lichung der Apartheids- Bestimmungen unter den 9,6 Millionen Negern verantwortlich. Unter der Negerbevölkerung verstärkte sich in dieser Zeit der Widerstand gegen die Regierung.„Wir Nationalisten sind bereit, uns mit der Feindschaft der Außenwelt ab- Zzufinden, die wir durch die Treue zu unse- ren völkischen Idealen auf uns laden“, er- klärte Verwoerd in einer Rede in Johannes- burg bei der Uebernahme seines Ministe- riums. 5 Unter den Nationalisten des Kaplandes und den Anhängern der Opposition löste die Entscheidung des Wahlausschusses der Na- tionalen Regierungspartei zu Gunsten Ver- woerds Resignation und Depression aus. In der Umgebung des Innenministers. Döriges, hofft man, den künftigen Ministerpräsiden- ten zu Zugeständnissen bewegen zu können. In einer kurzen Rede auf der Treppe des Parlaments erklärte Verwoerd der dort Wartenden Volksmenge:„Ich werde mit allen Kräften der neuen Aufgabe dienen, die auf mich wartet. Ich werde alles tun, um unsere Ziele und Ideale für unser Volk umd Vaterland zu verwirklichen.“(dpa) England und der Kanonendonner von Quemoy In London ist man über die zweideutigen Stellungnahmen in Washington etwas ungehalten von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 2. September Der Kanonendonner von Quemoy hat die englische Oeffentlichkeit bisher in ihrer Ferienruhe nicht allzu sehr gestört. Aber am Regierungssitz verfolgt man die erneute Zuspitzung des Verhältnisses zwischen den Vereinigten Staaten und China mit großer Besorgnis. Man ist sich jedoch über die Ab- sichten, mit denen Peking diese neue Phase militärischer Aktivität in der Formosa Straße einleitet, vorläufig nicht im klaren. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Es Könnte beispielsweise Wwohl sein, dafl die Kanonade von quemoy nur ein Schachzug des kommuntstischen Blockes im kalten Kriege, ein zwischen Chrustschowy und Mao Tse-tung vereinbartes Störmanôver ist, nachdem man in Moskau feststellen mußte, dag sich aus der nahöstlichen Krise ohne das Risiko eines globalen Krieges mit Atomwaffen nicht viel Kapital schlagen eg. Es könnte auch sein, daß Peking von sich aus durch die Drohung mit einem Krieg im Fernen Osten eine Konferenz er- zwingen will, bei der es als vollberechtigter Verhandlungspartner mit den USA zusam- men am Tische sitzen müßte, um auf diese Weise den Widersinn seines fortdauernden Ausschlusses aus den Vereinten Nationen zu demonstrieren. Und schließlich besteht natürlich die Möglichkeit, daß es den roten Machthabern wirklich im Augenblick nur darauk ankommt, die lästige Besetzung Quemoys durch Tschiang Kal-scheks Trup- pen, welche den Schiffsverkehr nach Amoy behindert, ein Ende zu machen. ö Daß man, wie gesagt, über die Absich- ten der kommunistischen Mächte kein klares Bild hat, erscheint den Verantwortlichen in London wohl unerfreulich, aber nicht weiter überraschend. Viel peinlicher empfinden sie es, daß man bisher keine Klarheit darüber gewinnen konnte, wie der amerikanische Alllierte auf die verschiedenen Möglichkei- ten einer chinesischen Aktion reagieren wird. In dieser Beziehung haben nun die Aeuße- rungen des amerikanischen Heeresministers, Brucker, nach Abschluß seines Besuches auf Formosa besonders beunruhigt. Sie erfor- dern nach britischer Meinung dringend eine Klarstellung, weil aus ihnen sonst in Peking und anderswo— der Schluß gezogen werden könne, daß die Vereinigten Staaten die Initiative an der Formosa- Straße an Tschiang Kai-schek abgetreten haben. Es ist kein Geheimnis, daß das Festhalten an der Besetzung der kleinen Inseln vor der chinesischen Festlandküste durch Tschiang Kai-schek englischerseits schon seit langem als ein Fehler angesehen worden ist Man beurteilt in London den Wert sowohl Quemoys wie der Matsu- Inseln für die Ver teldigung Formosas als sehr gering. Man ist der Meinung, daß die Amerikaner gut getan hätten, diese an sich wenig wertvollen Posi- tionen, die nach britischer Meinung bestimmt nicht das Risiko eines amerikanisch-chine- sischen Krieges mit allen seinen unabseh- baren Folgen lohnen, möglichst geräuchlos zu räumen, beziehungsweise Tschfiang Kai- schek klarzumachen, daß er bei ihrer Ver- teidigung nicht auf amerikanische Mitwir- kung rechnen kann. Die Aeußerungen, die Präsident Eisen- hower und Außenminister Dulles hinsicht- lich der Inseln in den letzten Wochen getan haben, sind nun allerdings bewußt ebengo zweideutig wie alle die Aussprüche zum gleichen Thema vorher. Gerade weil aber Heeresminister Brucker den Eindruck er- Weckt hat, daß sie doch im Sinne einer ame- rikanischen Mitwirkung bei der Verteidi- gung Quemoys ausgelegt werden könnten, hält man in London eine authentische Dar- stellung durch das Weige Haus oder durch das amerikanische Außenamt für dringend erforderlich. Wenn diese englische Haltung aus den vorsichtig gehaltenen Kommentaren englischer Regierungssprecher nicht so ein- deutig hervorgeht, so erklärt sich das aus dem englischen Bestreben, nicht nach augen hin die zwischen London und Washington in dieser Frage bestehenden Meinungsver- schiedenheiten zu unterstreichen. Kein Mensch im englischen Mutterland gibt sich überdies der Illusion hin, daß ein offener chinésisch- amerikanischer Konflikt in der Formosa-Straße die militärisch unbeltbare englische Position in Hongkong unberührt lassen würde. — ñ— und Deuterium bilde aber zumindest für die erste Zeit den idealen Brennstoff für thermo nukleare Reaktionen. Die Zündungstempe- ratur zur Verschmelzung dieser Mischung betrage nämlich„nur“ 30 Millionen Grad im Gegensatz zu 300 Millionen Grad zur Ver- schmelzung von zwei Schwer wasserstoff. kernen Deuterium). Edward Teller machte auch den Vorschlag Wasserstoffbomben Herstellung von elektr er Energie direkt zu verwenden Dies könne erreicht werden, indem eine Wasser stoffpombe unterirdisch zur Explosion ZUr gebracht werde. In wasserreichen Gebieten werde dabei unterirdisch Dampf erzeugt, der zum Antrieb von Turbinen und zur Heizung verwendet werden könnte. Eine spezielle radioaktive Gefahr bestehe dabei nicht, da nach jüngsten amerikanischen Erfahrungen alle radioaktiven Bestandteile einer unter- irdischen Explosion zusammen mit den Stei. nen zu einer glasartigen Masse verschmolzen werden. Die jüngsten amerikanischen Er- fahrungen hätten auch ergeben, daß Was- serstoffbomben klein und harmlos genug ge. baut werden könnten, um Einsatz. beim 0 von Häfen und in Bergwerken zu finden. Sowjetunion fordert Zusammenarbeit (AP) Der sowjetische Delegierte, Profes- sor Artsimowitsch, rief dazu auf, die auf der Genfer Atomkonferenz begonnene Zusam- menarbeit noch zu verstärken und gemein- schaftlich alle geistigen und materiellen Kräfte dafür einzusetzen, das Problem der kontrollierten Wasserstoff-Fusion 2 lösen. Zu dieser Lösung brauche man jedoch„eine maximale Konzentration geistiger Anstren⸗ gung und die Mobilisierung aller materiellen Möglichkeiten sowie einen zusammengefaß- ten Apparat.“ Amerikanische Wissenschaft- ler deuteten in Privatgesprächen an, daß man diesen sowietischen Vorschlag begrü· Ben und wahrscheinlich annehmen werde. Atomforschung in der Sowjetzone Der Generalsekretär der Konferenz hat es abgelehnt, wissenschaftliche Berichte einer inoffiziellen Sowietzonen-Delegation zu ver- teilen, weil die Sowjetzone nicht zur Konfe- renz eingeladen wurde. In den Sowietzonen- berichten wurde zum erstenmal bekannt- gegeben, daß die Wissenschaftler der Zone an der Gasdiffusions-Methode zur Trennung radioaktiver Isotopen arbeiten. Diese Me- thode, mit der Kernmaterial für Reaktoren und auch für Atombomben hergestellt wer- den kann, wird in den USA und in Groß- britannien noch als strenges militärisches Geheimnis angesehen. Diplomatische Beziehungen zum Ostblock nötig, sagt Mende Heidelberg/ Bonn.(dpa) Für die Autnahme voller diplomatischer Beziehungen mit den Ostblockstaaten, auch mit Peking, trat am späten Montagabend in Heidelberg der Vor- sitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Erich Mende, ein. Mende sagte vor dem Ausländer-Ferienkurs der Heidelberger Universität, die Bundesrepublik dürfe sich nicht immer nur aus zweiter Hand informie- ren lassen. Besonders für das polnische und das deutsche Volk, die sich im Kriege furcht⸗ bare Leiden zugefügt hätten, sei es an der Zeit, zu einer Annäherung in Gesprächen zu kommen. Der stellvertretende polnische Verteidi- gungsminister, General Janusz Zarzycki, sprach sich bei einer Kundgebung aus An- laß des 19. Jahrestages des deutschen Ein- marsches in Polen für Beziehungen mit der Deutschen Bundesrepublik aus, die auf den Prinzipien der friedlichen Ko-Existenz ba- sieren sollten.„Unerläßliche Bedingung“ sei Allerdings die Anerkennung„unserer Oder- Neiße-Grenze“ durch die Bundesrepublik. Zarzycki verband diese Erklärung mit schar- ken Angriffen gegen die„revanchelüsterne Bundesrepublik“. Das Präsidium der Sp erklärte dazu am Dienstag, die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen könne nicht mit der Anerkennung der Oder-Neiße-Linie Verknüpft werden. 0 Nächtliche Ausgangssperre für Nordafrikaner in Paris Paris/ Tunis.(AP/dpa) Im Zuge der Maß- nahmen gegen die algerische Terrorkampäagne im französischen Mutterland hat die Polizei für alle in Paris lebenden Nordafrikaner eine nächtliche Ausgangssperre angeordnet. Nordafrikaner dürfen die Straßen zwischen 23.30 Uhr und 5.30 Uhr nicht mehr betreten. Zur gleichen Stunde als diese Anordnung des Pariser Polizeipräfekten bekanntgegeben wurde, eröffneten algerische Terroristen in der Nähe des Pariser Ostbahnhofes das Feuer auf eine Gruppe von Fallschirmjäger- Urlaubern. Einer der Soldaten wurde schwer Verletzt. Das„Ständige Sekretariat für den Maghreb“, in dem die drei führenden nord- rikanischen Parteien Istidlal Marokko), Neodestour(Tunesien) und die algerische Befreiungsfront FLN vertreten sind, haben in dreitägigen Beratungen in Tunis eine ge- meinsame diplomatische Aktion für die nächste Tagung der UNO- Vollversammlung, die Mitte September beginnt, festgelegt. In einer scharfen Schlußerklärung wird betont, daß die Algerlenfrage durch die geplante Volksbefragung nicht gelöst werden könne. Die französische Integrations- Politik sei eine „lagrante Verletzung der Grundsätze def UNO- Charta“. Gemeinsame Weltraumforschung von den Amerikanern erstrebt Chikago.(Ap) Der Chefdelegierte der USA bei den Vereinten Nationen, Lodge, gab am Dienstag bekannt, daß die Vereinig- ten Staaten der UNO-Vollversammlung bei ihrer l.chsten Sitzung ein Programm zur aternauoralen Zusammenarbeit bei der eltrat— rschung vorlegen würden. Lodge ton.. ebnisse der Raumforschung, die sich tur Medizin, das Verkehrswesen, die Wetterkunde und für viele andere Gebiete als nützlich erweisen würden, könnten schneller und billiger erlangt werden, wenn sich alle Nafionen zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiete bereitfänden, Deshalb müsse ein praktisches Programm zur wissenschaft- lichen und friedlichen Erforschung des Welt⸗ raumes zusammengestellt werden. U gesch auger herrs Typel oder men den 8 mach Möbe Deuts tektel Möbe teter ver we men Of forme lerisc große zu det für d nunge zu T2 nötigt märk dagege nicht mehr brauc den, f mögli hunde Form den s. Richtt kante sem Gefal hand! Mit gamk herzu K. selbst hinab „leihe der E Wicke auf 2 milie: gleich wech derlo mutte Mutt, „ Zu a0 tigen weiß, ein E Je wird, das] mum gern. auch zu ge taug! Oflen und rung Seite dank aufge ofes- F der Sam- aein- ellen . der ö8en. eine tren ellen Kaß⸗ naft⸗ daß grũ- le. at es iner ver- fe- nen- unt- Zone zung Me- oren Wer- roß- ches hme den am Vor- dem rger sich nie- und cht der 1 ZU di- ecki, An- Ein- der den ba- der- ik. lar ne PD me hen icht inie 1g der ge, ig bei zur der 192 die die ete ten un auf 88 kt⸗ 15775 1 Nr. 202/ Mittwoch, 3. September 1958 —— „Gute Form“ aus Skandinavien Dänemarks Kunsthandwerk strebt über die Grenzen in dem gewohnten Bild deutscher Möbel- geschäfte scheint sich in diesen Monaten eine augenfällige Veränderung zu volhziehen. Be- herrschten bisher entweder die schlichten Iypen der verschiedensten Anbauprogramme oder die mit vielerlei Zierat versehenen For- men der„Stilmöbel“ die Ausstellungen in den Schaufenstern und Verkaufsräumen, so macht sich jetzt mehr und mehr ein neuer Möbeltyp bemerkbar, der von Norden nach Deutschland gekommen ist: Das von Archi- tekten und Kunsthandwerkern entworfene Möbelstück moderner, aber nicht zeitverhaf- teter Prägung, das in besonderer Weise die verwendeten Materialien zur Geltung kom- men läßt. Offenbar ist das Entstehen neuer Möbel- formen nicht nur ein Vorgang, der von künst- lerischen Faktoren allein bestimmt wird. Der große Nachholbedarf in der Bundesrepublik, 20 dem noch der vielleicht größere Neubedarf für die Ausstatung der vielen neuen Woh- nungen tritt, hat die deutsche Möbelindustrie zu rationeller Fertigung in Großserien ge- nötigt. Die sehr viel kleineren Verbraucher- märkte in Schweden und Dänemark ließen dagegen die Massenfabrikation von Möbeln nicht im gleichen Umfang zu. Sie boten viel mehr Raum für das Einzelschaffen. Weder brauchte brennendste Not gelindert zu wer- den, noch war es nötig, so preiswert wie nur möglich zu produzieren, Und ein durch Jahr- hunderte überliefertes sicheres Gefühl für Formen, Farben und Material gab außerdem den sicheren Grund, auf dem eine ganz neue Richtung im Möbelschaffen erwachsen ist. Sowohl Schweden als auch Dänemark er- kanten recht bald die Chancen, die in die- sem Vorgang lagen, sahen aber auch klar die Gefahren, die diesem jungen Zweig des handwerklichen Schaffens drohen könnten. Mit der fast selbstverständlichen Gemein- samkeit, die in Skandinavien viel leichter herzustellen und zu finden ist als etwa in der Bundesrepublik, konnten daher auch bald gewisse Regelungen getroffen werden, die das kunsthandwerkliche Schaffen fördern und schützen und auf dem richtigen Weg halten, ohne lenkend in den Einfallsreichtum des einzelnen einzugreifen. Es wurden Aus- schüsse gebildet, die Prädikate für besonders gut gelungene Stücke verliehen, und jeder, der mit seinen Entwürfen hervortrat, legte Wert darauf, dieses Prädikat zu bekommen. Ein besonders eindrucksvolles Bild dieses nordischen Schaffens zeigte die dänische Handelsmesse Anfang August in Fredericia. Teakholz, Eiche und— in hellen bis schwar- zen Tönen gebeizt— Buche sind das durch- Weg verwendete Material dieser Möbel, die auf jeden Schmuck und jeden Zierat ver- zichten. Ja, selbst die Kurve, die Rundung, scheint verpönt zu sein. Es gibt fast aus- schließlich gerade Linien und ebene Flächen. Aber das Verhältnis der Maße zueinander ist feinfühlig ausgewogen. Bei den Polstermöbeln verwenden die Dänen nur reine, meist handgewebte glatte shetlandartige Wollstoffe. Die Farben— Da- nemark hat eine Schwäche für ein seeartiges Blaugrün— sind aufeinander abgestimmt. Ein Musterbeispiel bietet dafür ein Herstel- ler von Polstersesseln, der etwa dreißig ver- schiedene Farbmuster bringt, die aber sämt- lich miteinander harmonieren. Viele dieser Bezugsstoffe sind aus drei Farben aufgebaut, andere verwenden einen Glanzfaden oder einen Silberfaden als besonderen Effekt. Sie vermeiden jedoch alls eine Musterung, die über den in sich gemusterten Faden hinaus- geht. Den Möbeln entsprechen auch neue For- men im Hausrat. Dänische Porzellanfabri- ken und Glasbläsereien haben eine Fülle von neuen Servicen und Gläsern auf den Markt gebracht, die in ihrer eigenwilligen Gestal- tung gut zu den einfachen Möbelformen pas- sen. Die Gläser sind häufig ganz oder nur von innen gefärbt. Auch hier dominieren Kinder werden ausgeliehen „Austausch“ auf Zeit, der für beide Teile von Nutzen sein kann Kinder kann man seit neuestem nicht nur selbst bekommen, adoptieren oder auf Jahre hinaus in Pflege nehmen, man kann sie auch „leihen“. Zumindest in Offenbach. Hier hat der Bund der Kinderreichen eine Idee ent- wickelt, mit der unter dem Motto„Kinder auf Zeit“ kinderlosen und kinderreichen Fa- milien geholfen werden soll. Es geht dabei gleich um drei Dinge auf einmal: Tapeten wechsel für das Kind, Freude für die kin- derlose unausgefüllte oder einsame„Gast- mutter“ und Entlastung für die kinderreiche Mutter. „Viele Menschen scheuen sich, ein Kind zu adoptieren. Daran sind die reformbedür- tigen Gesetze schuld und der Gedanke: Wer weiß, ob es auf die Dauer gut geht!“ Aber ein Kind für kurze Zeit betreuen würden sie EEEPC Je planloser ein Liebesbrief geschrieben wird, desto inkaltsreicker ist er. * Die Eke ist deswegen so beliebt, weil sie das Maæimum der Versuchung mit dem Mai- mum an Gelegenheit verbindet. G. B. Shaw eee gern. Manches kinderlose Ehepaar möchte auch einmal Kinder ausprobieren“, um sicher zu gehen, daß es selbst für eine Adoption tauglich“ isté“, sagte der Vorsitzende des Offenbacher Bundes der Kinderreichen, Her- bert Wolfram, von dem der Gedanke stammt und der auch schon über einige gute Erfah- rungen berichten kann. Auf der anderen Seite gebe es viele überlastete Mütter, die dankbar wären, in Notfällen ihre Kinder gut aufgehoben zu wissen. In der Praxis sieht das so aus: Die Mutter von sieben Kindern muß ins Krankenhaus. In vierzehn Tagen wird sie wieder zu Hause sein— aber inzwischen: Wohin mit den Kin- dern? Ins Kinderheim? Wenn man pro Tag für die Unterbringung fünf Mark rechnet. dann macht das bei sieben Kindern 490 Mark! Abgesehen davon— viele Kinder- heime sind gar nicht für so kurzfristige Be- suche eingerichtet. Der Vater kann neben der Berufsarbeit nicht auch noch für die Kleinen sorgen. Hilfsbereite Großeltern sind nicht da. Also? In der gleichen Stadt aber lebt eine Krie- gerwitwe mit erwachsenen Kindern, ohne Zerstreuung. Sie wäre gern damit einverstan- den, für ein paar Tage Oma zu spielen.— Hier will der Bund der Kinderreichen ver- mitteln. Er will den Kontakt herstellen zwi- schen dem Einzelkind, das sich für die Ferien- reise einen Spielkameraden wünscht, und dem gleichaltrigen Mädchen aus der kinder- reichen Familie, dessen Mutter durch ein neues Baby zur Zeit überbelastet ist; zwi- schen der jungen, kinderlosen Hausfrau, die gern ein Kind verwöhnen möchte, und dem zweijährigen Knirps, dessen Mutter ins Müt- tergenesungsheim kommt und der noch drei Geschwister bat. Die Reihe der Beispiele ließe sich lange fortsetzen. Die Organisation der Kinderreichen in Offenbach beabsichtigt, auch die Kinderärzte — die zugleich Auskunft geben können über das Milieu der Kinder— als„Zwischenträ- ger“ einzuschalten. Die ganze Sache soll nicht zu„organisierter Wohltätigkeit“ werden, son- dern ein für beide Teile fruchtbarer Aus- tausch sein, dessen Details— Kosten für die Verpflegung und ähnliches— von Fall zu Fall individuell geregelt werden. 1la Blau und Grün. Beim Porzellan herrscht schmuckloses Weiß vor. Eine besondere Neuigkeit ist dabei die henkellose Tasse, die man dennoch gut anfassen kann, ohne sich die Finger zu verbrennen Das Geheimnis be- steht darin, daß die Tasse doppelwandig und die geriffelte Außenwand durch eine dünne Luftschicht von der Innenwand isoliert ist. Auch die Gold- und Silberschmiede fol- gen der neuen Richtung. Einer der bekann- testen unter ihnen ist wohl Kai Bojesen, der allerdings besonders erfolgreich als Gestalter aller möglichen Geräte und Figuren aus Teakholz gewesen ist. Mit besonderer Liebe widmen sich die Dänen der Verarbeitung von Silber. Sind bei den Möbelschaffenden ein- zelne Namen unter der Fülle der Hersteller kaum noch zu nennen, so hat sich bei den Silberschmieden das Ehepaar Anni und Bent Knudsen aus Kolding in der letzten Zeit einen besonderen Namen gemacht. Nur noch ganz entfernt lassen sich in den glatten Ele- menten, aus denen die KRnudsens ihren Sil- berschmuck zusammensetzen, noch Blatt und Zweig und anderè Vorbilder aus der Natur erkennen. Oft scheint es, als ob die sich bre- chende Woge, die Riffelwelle im Dünensand oder der Flügel eines Vogels Pate bei der Formung des Silberschmucks gestanden haben. Die„gute Form“ schließlich prägt auch die neuen Lampen aus Dänemark, ja sie dringt vor bis in die Bereiche der Büromöbel und der Haushalts- und Büromaschinen. Selbst ein so nüchterner Gegenstand wie eine Re- chenmaschine erfährt dabei eine Gestaltung, die symbolisch für schnelles, flüssiges Arbei- ten zu sein scheint. All dieses Schaffen droht nun die Auf- nahmebereitschaft des dänischen Marktes zu sprengen., Aber schon meldet sich das Inter- esse aus dem Ausland, und auf der dänischen Messe sind in diesem Jahr vielleicht mehr Einkäufer aus fremden Staaten gewesen als je zuvor. So ist zu erwarten, daß die Er- zeugnisse Dänemarks und Schwedens mehr und mehr Eingang auch in die Bundesrepu- blik finden werden. Doch bleibt dabei abzu- Warten, ob es den Herstellern gelingt, auch bei einer vergrößerten Produktion die Ein- maligkeit ihrer Erzeugnisse beizubehalten. Heinz H. Köster Selte 3 E= Ob mich wohl jemand abholt... 7 Foto: Haarmann Vom Heroismus der Schlankheitskuren Wer von Möhrensaft und Zwieback lebt braucht Verständnis und Liebe Eines Tages ist es soweit, man muß zur Kenntnis nehmen, daß man„kräftig“ aus- sieht.„Liebe“, sagte eine befreufſdete Dame, „irre ich mich, oder sind Sie in der Tat dicker geworden?“ Obgleich man sich pudelwohl fühlt, muß man nun dünner werden, um solchen Freun- dinnenworten zu entgegen. Wahrhaftig, es geht vorwiegend um die Meinung anderer Damen! Denn unter den Männern findet auch die üppige Frau noch immer ihre Be- wunderer, ja, man hat erlebt,. daß die Gat- ten knabenhaft dünner Frauen gewisse Ge- legenheiten, wie etwa den Fasching, wahr- nehmen, um wieder einmal„eine richtige Frau“ in die Arme zu schließen. Doch diese, wie gesagt, ist mit solchen Triumphen nicht zufrieden, sie leidet an Vorstellungen von der eigenen wieder mager gewordenen Figur, um die sich weite Röcke mit dicken Falten legen lassen. Ja, grazil und schwipphüftig möchte die Uppige gerne wieder sein, sie hat auch immer Bil- der bei sich, auf denen zu sehen ist, daß sie einmal so War. Nun schreitet sie zu einem jener Ge- jübde, mit welchen jede Schlankheitskur be- Sinnt. Sie redet sich, beispielsweise, einen Haß gegen jede Flüssigkeit, einen heiligen Zorn gegen Süßes ein, und sie wünschte, daß die erste Kartoffel, die sie in der Fa- stenzeit zu sich nähme, sie gleiche tötete. Ja, wäre es so einfach: fiele man gleich tot Ahtbechislung auf dem Kuüchenzettel maten mar, cochendes Zum Foto lines: Blumenkohl auf Hackfleischpastete. gemischtes Hackfleisch, Pfeffer, Paprika, zwei Eier, gewürftelter Schinken, ein mittelgroßer Blumenkohl, Salzwasser, 7% Liter Gemüsebrühe, saure Sahne oder Buttermilch, geriebener Käse, Salz, eine Prise Muskat, gehackter Schnittlauch oder Peter- silie.— Man vermischt das Hachefleisch mit den eingeweichten, gut ausgedruckten Brötchen und den übrigen Zutaten, schmecbt den Hachfleischteig recht pikant ab, füllt inn in eine gefettete Auflauf. oder Kuchenform und bäckt ihn 30 bis 35 Minuten im Backofen. In der Zwischenzeit bringt man Salzwasser mit etwas Milch Kochen, gibt den vorbereiteten Blumenkohl hinein und läßt ihn garen. Danach stürzt man die Hachfleischpastete auf eine vorge- wärmte Platte, legt den Blumenkohl darauf, bereitet aus den übri- gen Zutaten eine pikante Soße.— Foto unten: Teufelsfleisch: 375 Gramm Schweinefleisch, 40 Gramm Fett oder Speck, zwei bis drei Zwiebeln, Salz, Paprika, Senf, vier Tomaten oder ein EBHlöffel To- 500 Gramm Brötchen, eine geriebene Zwiebel, Salz, Milch, Butter oder Margarine, Mehl, ⁊ um Wasser, gehackte Sardelle, Kapern, Gewürz- gurke, Mehl zum Binden der Soße, Zitronensaft, eine Prise Zucker. — Man dünstet das gewürfelte Fleisch und die gehackten Zwiebeln in heißem Fett an, gibt die abgezogenen, Klein geschnittenen Toma- ten oder Tomatenmark, Salz, Gewürze und Senf hinzu, gießt kochen- des Wasser darüber und schmort das Fleisch gar. Vor dem Anrich- ten gibt man die übrigen Zutaten hinzu, bindet die Soße. um von einem Nußtörtchen, müßte man sich nach dem Genuß von Schweinskotelett so- fort in Leibkrämpfen winden! Doch lei- der haben Schlankheitskurengelübde solche Kraft nicht. Weit entfernt davon! Das Nuß- törtchen legt sich kuschelig-süß zwischen Zunge und Gaumen, ohne jede schmerz- hafte Wirkung, ähnlich verhält sich das Schweinskotelett, ja, selbst die einfache Kartoffel nimmt zur Zeit der Fastenkur den Wohlgeschmack eines weichgekochten Eies an, und ihre vernichtende Wirkung hat nur im Gewissen der Fasterin eine Stätte. Leider aber schmerzt die üppige Hüfte nicht, sondern der leere Magen ist es, der schmerzt, hier nistet die alberne Ehlust. und dann ist da noch die kleine Stelle auf der Zunge mit der dämonischen Freude am Feingeschmack der Speisen und Getränke, und das Dämonische liegt vorwiegend in der Ungeduld der Genußfähigkeit: Sie läßt und läßt sich nicht überzeugen, daß die Entbeh- rungen nur vorübergehend sein sollen, und daß nach der Kur der Genuß in gemäßig- tem Umfang wieder bewilligt wird. Nein, dieser Dämon in der üppigen Dame schmollt, er heult, er brüllt beim Anblick von Roh- kostplatten, er trübt ihr Auge, macht ihr die Zähne lang und fragt sie, welche gräß- lichen Sünden sie denn nur begangen habe, die so schwere Sühne verlangten. Nun ist es seltsam um die Psyche der Fasterin bestellt: Nimmt in diesem Augen- blick ihre Umgebung wahr, daß sie bereits dünner geworden sei, ja, daß ihr Gesicht schon geradezu klein und zart aussähe und die Hüfte dabei sei, diesem Beispiel zu folgen— dann ist ihr abstinenzlerischer Wille gefestigt, ihre Kur so gut wie gerettet. Selten aber hat sie eine so anerkennende Umgebung. Eher sagt ihre Schwester:„Diät? Diät lebst du? Seit morgen wohl, was?“ Oder ihre Freundin sagt:„Zeit, daß du dich dazu entschlossen hast!“ Solche Redensarten machen die Fasterin mürbe, versetzen sie in jene weinerliche„Hat-ja-doch-keinen- Zweck“!-Stimmung, mit der Diätkuren am . oder sechsten Tage unterhölt wer- en. Dennoch: Die Energien, mit denen üppige Damen sich an Fastenkuren begeben, wür- den zusammengenommen ausreichen, ein ansehnliches Kraftwerk zu betreiben. Doch sie bemühen sich ausschließlich um das eigene, schwache Fleisch, und da tritt der seltsame Fall ein, daß die Schwäche siegt: Die energische, dicke Dame, die sich schon in schlauchengem Jersey sah, wie sie mit müder Bedacht unter lauter begehrens- werten Männern ihre Auswahl traf— sie sitzt auf einmal bei Leberkäs mit Setzei, im geräumigen und dennoch etwas knappen Kleid. Allein ist sie mit ihrer Schmach, etwas weint in ihr, während sie Leberkas igt und an Grace Kelly denkt, und welche Männer sich nach solchen Frauen verzeh- ren. Doch Mann hin, Mann her, auch der Leberkäs ist etwas Gutes, und dies eben ist es, was dicken Damen zu schaffen macht: Sie können sich zur Allgewalt des Eros nicht so rückhaltlos bekennen, sie haben die Empfindung, daß es auch noch andere irdi- sche Genüsse gibt. Doch immer dann gerade, wenn sie so recht satt sind, überkommt sie das Weh nach Liebe und der Leiden- schaft der Schlanken, und sie fürchten, eine Frau, die sich so recht satt ist, findet keinen Zugang mehr zu jener anderen Welt Aus dieser Furcht erwächst die Energie zu einer neuen Diätkur, und so will der traurige Kreislauf nimmer enden. Der Heroismus, der hier Triumphe und Niederlagen feiert, ist von dünnen Men- schen nicht zu ermessen, was um so schlim- mer ist, als diese es sind, die den Schwer- geprüften noch schwerere Prüfungen auf- erlegen: Unbekümmert verspeisen sie in Gegenwart der Faster eine köstliche Nor- malkost. Mit Appetit beißen der Vater und die drei Kinder in ihre Wurstbrote, während die Mutter vor einem Apfel sitzt. Der Apfel lacht nicht, er ist grün und beklommen, ihm ist selbst nicht wohl zumute. Ebenso beklommen, und dazu zart und behutsam soll die Umwelt einer diätleben- der Person sich verhalten. Eine Frau, die von Möhrensaft und Zwieback lebt, braucht viel Liebe! Annemarie Lorenzen Das interessiert die Frau Die Lebenserwartung für Frauen der weißen Rasse beträgt 73 Jahre gegenüber 67 Jahren bei den Männern. Das geht aus statistischen Erhebungen in den USA her- vor. Noch im Jahre 1940 konnten die Frauen nur mit einer vier Jahre längeren Lebens- dauer rechnen. Um die Ursachen der län- geren Lebenserwartung bei Frauen zu klären, hat man Vergleichsuntersuchungen in Klöstern gemacht, in denen Nonnen und Mönche unter nahezu gleichen Bedingungen leben. Aber auch hier waren die gleichen Verhältnisse festzustellen. Die Lebensweise scheint also keine Rolle dabei zu spielen. Mit einer Befragung stellte man außerdem fest, daß von allen weiblichen Getesteten glücklich verheiratete Ehefrauen am ge- sündesten sind. Dann folgen die unverhei- rateten. Am häufigsten krank sind Witwen mit Kindern und geschiedene Frauen. * Gut einen Monat nach der Eröffnung, hatte die Schweizer Frauenausstellung „Saffa“ ihren millionsten Besucher. Der Ausstellung angemessen, war es sogar eine Besucherin: Fräulein Marta Wyss. Sie wurde, als sie nichtsahnend die Ausstellung betrat, mit einer Krone und einer Kette aus Blumenzwiebeln geschmückt und mußte einige Interviews über sich ergehen lassen. Sie war froh, mit ihrer Schwester zusam- men gekommen zu sein, da sie unbedingt jemanden brauchte, der ihr alle Geschenke, die man ihr als Jubiläumsgast überreichte, mit nach Hause tragen half. * Für den Zeitraum von 1948 bis 1936 ver- zeichnet das demographische Jahrbuch der UNO einen starken Rückgang der Scheidun- gen in Westeuropa, Kanada, Australien und den USA. Nur Polen und Ungarn melden in Europa ein Anwachsen der Scheidungen. In der Bundesrepublik ging die Zahl der Ehe- scheidungen in der Berichtszeit um die Hälfte zurück. * Internationale Untersuchungen haben er- geben, daß der Anteil der Frauenarbeit nicht in den industrialisierten Staaten am höchsten Uegt, sondern in der Türkei, wo die Frauen hauptsächlich in der Landwirtschaft arbei- ten. Hier sind 44 Prozent aller Frauen be- rufstätig. 4 In Skandinavien will man etwas tun, um den Gesundungswillen der Patienten zu fördern. Man glaubt, das durch lichtblau ge- kleidete Krankenschwestern erreichen zu Können. So wurde jedenfalls der Vorschlag, die weiße Schwesterntracht durch eine Solche in pastellblau zu ersetzen, auf einem Kongreß der skandinavischen Kranken- schwestern begründet. MANNHEIM Mkttwoch, 3. September 1056/ Nr. 200 „MMI informiert über Bemühungen im Fall Günther Ebert: Ist Operation in Deutschland möglich? Was ist eine Herz-Lungen-Maschine?/ Briefe an die Professoren Zenker, Marburg, und Derrar, Düsseldorf Noch ein kleiner Schritt auf dem Wege der Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft noch zwei, drei oder vielleicht vier Tage— und das große Spendenziel für den herzkranken Buben Günther Ebert, das Sammeln von rund 25 000 DM öist erreicht. Wir haben die Mannheimer Bürgerschaft richtig eingeschätzt, als wir am 26. August schrieben:„Wenn es je galt, zu helfen, wenn es darauf ankam, bedauernswerte, kranke oder arme Mitbürger tatkräftig spüren zu lassen, daß sie in ihrer Not nicht allein sind, wenn Opfer gebracht werden sollten, ohne große Worte zu machen— dann haben die Mannheimer noch nie versagt!“ Mit 400 DM hat es begonnen, die 20 000-DM- Grenze wurde inzwischen überschritten. Selbstverständlich fühlt sich die Redaktion des„MM“ als Treuhänder aller Spenden verpflichtet, der Oeffent- lichkeit Rechenschaft darüber abzulegen, was sie über das Sammeln der Spenden hinaus getan und in die Wege geleitet hat, um die Gesamtaktion zu einem guten Ende zu führen. Hierzu gehört in erster Linie das Prüfen eventueller Ope- rationsmöglichkeiten(und der Kosten) in Deutschland. In acht medizinischen Forschungszentren der Bundesrepublik sind zur Zeit Herz- Lungen-Maschinen in der Erprobung. An Hand von Tierversuchen bemühen sich die aus Professoren und Aerzten bestehenden Arbeitsgruppen, mit der Maschine Erfah- vungen zu sammeln. Denn sie muß völlig Krisenfest und einwandfrei sein, bevor sie in den Dienst der Menschheit gestellt wer- den kann. Ein noch so geringfügiges Ver- sagen eines der Aerzte oder der Maschine Würde ernste Gefährdung für den Patienten bedeuten. Es ist klar, daß solche medizi- nische Erprobung Zeit zur Reife braucht. Bedauerlicherweise ist das Wort Herz- Lungen-Maschine seit dem 75. Deutschen Chirurgentag im April in München zu einer Art„Zauberformel“ gemacht worden. Schuld daran tragen aufgebauschte Bericht- erstattung und eine sensationell aufgemachte Fernsehsendung, die leider wieder einmal bewies, daß es den Verantwortlichen des deutschen Fernsehens gelegentlich noch an der Leiter der Chir- Prof. Dr. Zenker, urgischen Universi- kätsklinix in Marburg, ist der erste deutsche Herzspezialist, der unter Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine in der Bundesrepublik die erste Herzhauptkummer-Operation erfolg- reich ausfuhrte. Der„MM“ hat im Fall Gün- ther Ebert auch Verbindung mit Prof. Dr. Zen- ker, der Günther vor Jahren schon einmal operierte, aufgenommen. Bild: dpa-Archiv publizistischem Verantwortungsbewußtsein gebricht. Professor Dr. K. H. Bauer, Heidel- berg, der verdienstvolle Vorsitzende der Deutschen Chirurgischen Gesellschaft, wollte nichts anderes zum Ausdruck bringen, als er erklärte,„daß sich Forschungsarbeit und Jupiterlampen(sprich„Sensationsgier“) nicht miteinander vertragen“. i Was ist die Herz-Lungen-Maschine, die der Amerikaner Gibbon konstruierte, die der Stockholmer Professor Clarence Crawfoord weiterentwickelte und mit der Prof. Dr. J. Bei Adler macht die Butter! W. Kirklin, der Herzchirurg der Mayo-Klinik in Rochester(USA) bisher die meisten schwierigen Herzoperationen ausführte? Sie ist— wie der„MM“ in einem Interview mit Prof. Dr. Oberdalhoff, Mannheim, berichtete. ein komplizierter Mechanismus von Pump- werk, Röhrenkreislauf und Oxvygenator, der es ermöglicht, nach langwierigen Vor- bereitungen und nachdem das Herz des Patienten künstlich zum Stillstand ge- bracht worden ist Operationen vor- zunehmen, die eine Zeit von einer guten Stunde erlauben, bevor das Herz wieder zum Schlagen gebracht wird. Gewisser- maßen(laienhaft ausgedrückt) übernimmt die Maschine bei einer Operation die Funk- tion der Lungen und des Herzens. Das be- deutet gegenüber der Operationsmethode durch„Unterkühlung“— wobei für den Arzt nur sechs bis acht Minuten zur Verfügung stehen— einen gewaltigen Fortschritt, den Professor Bauer zu Recht als das„kühnste Unterfangen in der Geschichte der Medizin“ bezeichnete. Allerdings erfährt die Herz- Lungen-Maschine eine Einschränkung, denn ihre therapeutischen Möglichkeiten sind aus- schließlich auf angeborene Defekte an der inneren Scheidewand zwischen den beiden Herzkammern beschränkt. Diese Einschränkung stört aber— und damit sind wir wieder bei unserem Mann- heimer Fall— Günther Eberts Heilungs- chancen nicht, denn der Bub leidet seit seiner Geburt an einer Fallotschen Tetra- logie, einem kompliziert-abnormen an- geborenen Herzfehler, der heute aller Vor- aussicht nach mit Hilfe einer Herz-Lungen- Maschine operiert werden kann. Der„Mann- heimer Morgen“ brachte durch seine ver- schiedenen Deutschland- Korrespondenten in Erfahrung, daß der Operationsbeginn mit einer Herz-Lungen-Maschine in Berlin bei Prof. Dr. Linder für Oktober geplant ist. Allerdings liegen in Berlin bereits zahl- reiche Operationsanmeldungen vor. Eine wei- tere Maschine wird in Düsseldorf bei Prof. Dr. Derrar, dem Direktor der Chiurugischen Klinik der dortigen Städtischen Kranken- anstalten im Oktober installiert. Mit Opera- tionsbeginn ist Ende 1958/ Anfang 1959 zu rechnen. Da Prof. Dr. Zenker früher Mannheim, heute Chirurgische Universitäts- kliniken Marburg— Günther Ebert schon einmal(gemeinsam mit der kleinen Lud- Wigshafenerin Ingrid Kief) operiert hat, sich in seinen Händen die Krankengeschichte des kleinen Günther befindet und er der erste Chirurg ist, der in Deutschland einen Men- schen erfolgreich mit einer Herz-Lungen- Maschine operierte, hat der„MM“ mit ihm Verbindung aufgenommen. Telefonat mit deutschen Professoren am Mittwoch Nach einführenden Darlegungen schrieb die„MM“-Redaktion an den medizinischen Wissenschaftler: „... Was in Anbetracht der unmittelbaren Nachbarschaft der Städte Mannheim und Ludwigshafen zu erwarten war, trat ein. Der Fall des Kindes Günther Ebert wurde an den„Mannheimer Morgen“ herange- tragen. Aus vielfachen Gründen— jedoch keineswegs aus solchen, die sich mit dem unangenehmen Wort„Sensation“ verbinden lassen— haben sich Verlags- direktion und Chefredaktion des„Mann- heimer Morgen“ dazu entschlossen, eine Spendenaktion auszuführen. Die beige- schlossenen Zeitungsausschnitte informieren Sie über den Stand der Angelegenheit. Wir wollen nun prüfen, welche Möglichkeiten es für eine Operation in Deutschland gibt. Obwohl wir Laien sind, wissen wir natür- lich, daß die in Frage kommenden Herren Professoren hierüber nur etwas äußern können, wenn sie die bisherigen ärztlichen Befunde(Krankheitsgeschichte. klinische Unterlagen usw.) überprüft haben. Wahr- scheinlich wird auch eine gewisse Beob- achtungszeit des kleinen Patienten erforder- lich sein. Sehr geehrter Herr Professor! Die Kran- kengeschichte von Günther Ebert befindet sich in Ihrem Besitz. Die Eltern Ebert be- kreien Sie gegenüber der„MM“-Redaktion von Ihrer ärztlichen Schweigepflicht. Wir haben nun die Bitte an Sie, daß Sie den unterzeichneten Redakteur empfangen, ihm eine Aussprache über den Fall Ebert ge- währen und gegebenenfalls— falls Sie Günther nicht selbst operieren können— hre Befunde jenen Ihrer Herren Kollegen zur Verfügung stellen, die für eine even- tuelle Operation in Deutschland in Frage kommen. Wir denken hierbei an den Chef- arzt der Chirurgischen Universitätsklinik in Berlin, Herrn Professor Dr. Linder, so- wie an den Direktor der Chirurgischen Klinik der Medizinischen Akademie/ Städt. Krankenanstalten, Herrn Professor Dr. med. Derrar, Düsseldorf.“ Mit gleicher Post und in gleichem Sinne hat die„MM“-Redaktion auch an Prof. Der- rar geschrieben und dabei noch hinzugefügt: „Dankbar wären wir Ihnen, wenn Sie den„MM“-Lokalredakteur im Anschluß an die Aussprache bei Professor Zenker emp- kangen könnten. Dankbar wären wir Ihnen ferner, wenn wir einen ungefähren Kostenrahmen für eine Operation in Deutschland mit allen Nebenkosten von Ihnen erfahren könnten. Sie wollen dieses Ansinnen bitte verstehen. Wir fühlen uns selbstverständlich den vielen gütigen Men- schen in unserer Leserschaft gegenüber, die Spenden geben, verpflichtet, und wollen aus diesem Grunde nicht mehr Geld sammeln, als unbedingt notwendig ist. Wir wissen bisher lediglich, daß für Flug und Operation in Amerika etwa ein Betrag von 20 000 bis 25 000 DM benötigt würde. Wir, sind allerdings der guten Hoffnung, auf unsere Frage nach Operationsmöglichkeiten in Deutschland eine positive Antwort von Ihnen zu erhalten.“ Pech war, daß beide Professoren bis ge- stern in Urlaub weilten. Die Auskunft bei- der Sekretariate lautet jedoch, daß sich So- wohl Prof. Dr. Zenker wie auch Prof. Dr. Derrar bereits mit den Mannheimer Briefen und Zeitungsausschnitten beschäftigten und erste telefonische Rücksprache heute nach- mittag möglich sein wird.(Wir werden weiter berichten. e H. Schneekloth Die Herz-Lungen-Maschine, die im Mittelpunkt des 75. Deutschen Chir- urgen- Kongresses im April in Müncken stand, „ ist ein komplizierter Mechanismus von Pumpwerk und Röhrenhereislauf sowie Oæygenator. Die Maschine ermöglicht Operationen, bei denen das Herz bis zur Dauer von einer Stunde stillgelegt werden kann.— Unser Bild zeigt links die eigentliche Herz- Lungen-Maschine, die an den Blutkreislauf des Patienten angeschlossen wird, das Blut mit Sauerstoßf ver- sorgt und außerdem die Pumpfunktion des Herzens übernimmt. Rechts im Bild das zur Maschine gehörende Kontrollpult.— Die„MM“- Redaktion hat Verbindung mit namhaften deutschen Medizinern aufgenommen und festgestellt, ob der kleine Günther Ebert mit einer solchen Maschine in Deutschland operiert werden kann. Bild: dpa-Archiv Aus dem Polizeibericht: Mitternächtlicher Sprung von der Jungbuschbrücke Kurz nach Mitternacht sprang ein Mann von der Jungbuschbrücke in den Neckar und trieb ab. Ein Polizeibeamter stürzte sich in voller Uniform ins Wasser und brachte den Mann, einen 37jährigen Arbeiter, an Land. Der Mann war betrunken und wurde vorerst in Polizeigewahrsam genommen. Versetzen statt, Ratenzahlen Auffallend nervös benahm sich ein Mann in einem Mannheimer Radiogeschäft, der ein Tonbandgerät kaufen wollte, aber die notwendige Anzahlung nicht leisten konnte. Ubertrag vom 1. September 15 237,52 Gretel Jost 30.— Hermann Martin 10.— Renate B., Seckenheim 5.— Adam Helm 6.25 Hermann Köthe 10.— Roswitha 5.— Wilhelm Ochs 10.— Eschwey 10. Anton Bock 10.— Gerhard Stamer 10.— Ungenannt 2 Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Mannheim 100.— Elisabeth Mittenbuhler 20.— Immer Bande 20.— Lösch Karl 10.— Fritz Stahlmann 5.— Sebastian Bourier 20.— Heinrich Herkel 15.— BAUGEMA Mühle& Hueck 50.— Abt. eines Mannheimer Groß- betriebes 13.— Werner Schmich 6.— Ein Mannemer aus Buenos Aires 20.— Karl Stapf 10.— Ungenannt 150.— Ungenannt 10.47 Gisela und Helmut Schaff, Heidelberg 10.— F. M.— Hausbewohner der Friedrich-Ebert- Straße 25.— Alter Rentner 10.— Rentnerin 10.— Christina Graf, Ladenburg, 4 Jahre 10.— G. Z. 5.— M. K., Friedrichsfeld 5.— Telefonistinnen der amerikanischen Telefonzentrale 30.— Sudetendeutsche Landsmannschaft. Neckarau 25.— E. J. Friedrichsfeld 15.— E. Schuchardt 5.— Frau Horn, Feudenheim 15.— NM 5.— Ungenannter Kegelclub 30.— Max Jakoby 5.— Rentner 5.— Altersheim Lindenhof 10.— 8 50.— Ungenannt, Rentner 10.— In genannt. Renter 10.— Wiſhelm Bungert jr. 10.— Karl Ries 5.— Weitere 5000 DM-Das Spendenziel fast erreicht Dienstag war der„Tag der Belegschaften“/ Spendenstand der Mannheimer Aktion„Nächstenliebe“: 20 000 DPM A. H. 20.— E. Schneider 5.— Ungenannt 11.— Zimmermann 5.— Interessengemeinschaft Neckarauer Vereine 30.— Ursel 10.— Fernmeldeamt/ Telegrafenbetrieb 40. . 20. Karnevalist aus Viernheim 10.— Rentner 4.— Kegelclub Z. B. 50.— Emil Schneider 5.— Belegschaft einer Mannheimer Versicherung 242,28 A. W. 5.— Ungenannt, F. 10.— R st. 10.— Buchhaltungsgemeinschaft 40,60 Buchhaltung Bopp& Reuther 50,.— Belegschaft der Mannheimer Großdruckerei 307.— Jansen 5.— Auberg 5.— Ungenannt 50.— Kollegengemeinschaft 10.— Kranke Rentnerin 5.— Georg Straub 5.— B. Th., Gartenstadt 10.— Ungenannt 50.— Jürgen Müller 5.— Ungenannt 2.— Christel Zengerle 5.— Skatrunde Frankeneck 20.— Technischer Fernmeldesekretär Käfertal 10.— Unbekannter Rentner 10.— E. W. 5.— Ungenannt, Neckarau 141.50 Hg. 5.— W. B. 5— Belegschaft des US-Army Ordnance Depot 322.— Betriebsleitung einer Großfirma 300,.— Friedr.-Georg Heck, Sen., U 6, 25 20,.— Peter Baum 5.— Fa. Konditorei Knauer 100.— Belegschaft Fa. Motor- Kondensator 188.— Belegschaft Triumph-Auslieferungs- lager, Spießhofer& Braun— Ungenannt 100.— 2mal Elisabeth 10.— Sp. 13.— Geschäftsleitung und Belegschaft Fa, Hanomag/ Habicht 250.— Angelika 13.— Angestellte der Havag 70.— R. H. 10.— Steff 5.— Schüler Jürgen Ries 5.— Oma, Rentnerin 5.— Rentnerin 3.— Angestellte der Kaffeerösterei Albrecht 30,.— M. E. 10.— Belegschaft Dt. Philips 66,50 Lily, Ludwigshafen 5.— Rentnerin 10,.— A. Winter 10.— Betriebsbüro der Daimler-Benz A. G. 60.— Ungenannt 6.— Ungenannt 2.— Angestellte eines Verwaltungsbüros 40,30 EF H. E. 5.— Fa. Gehr und Belegschaft 100,.— H. und F. M. 10.— Damenatelier der Fa. Engel- horn& Sturm 20,50 Gia, Neckarau 7.— Angestellte der Mannheimer Milchzentrale 52.50 Zugereist aus Mainz 10.— Rheinische Gummi- und Zelluloid- Fabrik, Abt. Spielwaren 61,30 Belegschaft des ATEGE 87.— Firmenspende ATEGE 50.— Rheinische Gummi- und Zelluloid, Abt. Kamm 10,20 Belegschaft der Fa. Röhrenlager A. G., Mannheim 80,05 zmal Ungenannt à 3.— 9.— 40mal Ungenannt à 5. 200.— 42mal Ungenannt ä 10.— 420.— zmal Ungenannt à15.— 45.— 7mal Ungenannt à 20, 140.— Mannheimer Schiffahrtsunter- nehmen 29,78 Ungenannt 8.— K. L. M. 5.— Ungenannte Abt. der Fa BBC 36.— Frau Capiak und fünf Kolleginnen 30. Postamt I. Verwaltung und Geldzusteller 120.— Drei Verlierer 5.— Großkraftwerk Mannheim 200.— Summe DM 20 780.75 Die Polizei vernahm ihn und erfuhr auf diese Weise, daß der 27jährige Angestellte erst vor wenigen Tagen versucht hatte, ein in Karlsruhe erstandenes Tonbandgerät in einem Mannheimer An- und Verkaufsge- schäft zu veräußern. Der junge Mann wollte erneut ein Tonbangerät nur an sich bringen, um es zu versetzen. Uebermut mit Warnlampen Vier amerikanische Soldaten löschten aus Uebermut die roten Warnlampen an einer Verkehrsabsperrung und nahmen drei davon mit. Sie konnten kurz darauf auf dem U 2 Platz gestellt und der Militärpolizei überge- ben werden. Ueber Böschung gestürzt Ein Kombiwagen kam auf der Bundes- straße 37 aus noch unbekannten Gründen ins Schleudern, rammte beim Ueberholen einen Pkw, prallte gegen einen Grenzstein und stürzte die etwa fünf Meter hohe Böschung hinunter. Der Fahrer erlitt starke Becken- prellungen, ein mitfahrendes Ehepaar leichte Verletzungen. Der Sachschaden peträgt etwa 5000 DM. Dilemma: Vorfahrtsregel Ein amerikanischer Wagen hatte einem deutschen Pkw an der Kreuzung R 4/8 5 keine Vorfahrt eingeräumt und prallte mit ihm zusammen. Beide Wagen wurden schwer beschädigt und mußten abgeschleppt werden. Etwa 3500 DM beträgt der gesamte Sachschaden. Zusammenstoß Eine Radfahrerin und ein Lastwagen stießen an der Kreuzung Bismarckstraße- Schloggartendamm zusammen. Die Frau Deis müssen Sie lesen: Jon uns die Holle Ein fesselnder Zeitroman von Lawrence Bachmann über dis erregende Schick- seil der Bombenentschärfer von Berlin. Kaufen Sie die frankfurter Illuſtrierte stürzte vom Rad und wurde verletzt. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütte- rung festgestellt. Außerdem war ihr der linke kleine Finger abgerissen worden. Wohin gehen wir! Mittwoch, 3. September Filme: Planken:„Das Mädchen Rosemarie“ Alster:„Wild ist der Wind“; Schauburg:„Flucht in Ketten“; Scala:„Es geschah am hellichten Tag“; Palast;„im Zeichen des Zorro“; 10,00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dem Sumpf entronnen“; Al- hambra:„. und nichts als die Wahrheit“; Uni- versum:„Der Czardas-König“; K „Frauengefängnis“; Kurbel:„Tromba“, 10.1 Uhr:„Tumack“; Capitol:„Fahrstuhl zum Scha- kott“. — Honning Kaffee Honning Kaffee Ren 100 blüt. anst. sond tions Höh fund Tur un ve den 40 00 bei Ren! wur. bere die Bad! kein auch und ums, Woch ug blut. Deu tisch ging bare 5007 des Ehr. Vor: Ren bun Ber. die ir- Ind, tor. nde ine, er- zur ten mit miyv auf tellte , ein ät in Hsge⸗ vollte ngen, a aus einer davon U 2- erge- ndes· en ins einen und ung cken; sichte trägt einem 5855 2 mit irden leppt zamte agen 62— Frau „ Im ütte⸗ dier arie“; Hucht ichten 10.00, „ Al- Uni- mera 10.15 Scha; HORGEN 5 Seite 5 Nr. 202 Mittwoch, 3. September 1958 — „Jolie Josefine“ verjüngt die Frauen „Informationsabend“ für Damenfriseure im„Eichbaum-Stammhaus“ Der fünffache deutsche Meister und mehrfach erfolgreiche Weltmeisterschafts- teilnehmer bei den Wettkämpfen der Da- men-Friseure, Henry Diehm, Mannheim, hat sich vor kurzem dem„Club der Mannheimer Damen-Friseure“ angeschlossen. Dieser rührige Klub hat überwiegend fachliche Ziele. Vor allem will er seine Mitglieder stets vom neuesten Stand der Damen-Haar- mode unterrichten. Diesem Zweck diente auch der„Infor- mationsabend“ im„Eichbaum- Stammhaus“, zu dem sich zahlreiche Damen-Friseure aus Mannheim, Schwetzingen und Hockenheim und der Vorstand des Mannheimer Friseur- Handwerks eingefunden hatten. Henry Diehm führte ihnen die neue Damenfrisur für den Herbst und Winter 1958/59 vom Schnitt bis zur fertigen Frisur vor. Als Modell stellten sich seine Kolleginnen Hildegard Ernst, Frau Seitz(für eine„Phantasie-Fri- sur“) und Helga Haas zur Verfügung. Die neue Frisur wurde„Jolie Josefine“ getauft, von der IGDC Unternationale Ge- sellschaft der Damen- Coiffeure) und vom Fachbeirat des deutschen Friseurhandwerks — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Ueber- wiegend heiter. Tagsüber vereinzelt leicht bewölkt. In den Frühstunden geringer ört- licher Nebel. Erwärmung am Tage bis über 25 Grad. Nächtliche Abkühlung gegen 10 Grad. Leichter Wind aus Ost bis Südost. Uebersicht: Unser Gebiet verbleibt noch mehrere Tage unter der Herrschaft des nord- osteuropäischen Hochdruckgebiets. Sonnenaufgang: 5.43 Uhr. Sonnenuntergang: 19.07 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19 Grad. Pegelstand vom 2. September Rhein: Maxau 464(5); Mannheim 301 (12); Worms 224(—12); Caub 215(—13). Neckar: Plochingen 112(3); Gundels- heim 163(—3;) Mannheim 300(10). HEIZOFEI SPEZIAL Termine Reichsbund— Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 3. September, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstraße, Versammlung; ab 19.30 Uhr Sprechstunde. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 3. Sep- tember, 20 Uhr, Musensaal, Vlieseline-Mode- schau. Kolpingsfamilie: 3. September, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Religionsvortrag von Kaplan Rudi- gier,„Fußangeln in der Heiligen Schrift“. M. G. v. Concordia: 4. September, 20 Uhr, erste Singstunde im Lokal„Neuer Neckarpark“, Waldhofstraße 76(nicht in der Gaststätte „Flora“). Schwerhörigenverein Mannheim: 3. Septem- ber, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung;— 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Mode-Fachschau der Vlieseline-Werke in Verbindung mit der Damenschneider-Innung Mannheim am 3. September, 20 Uhr, im Musen- saal des Rosengartens. Wir gratulieren! Anna Seifried, Mannheim, Almenstraße 54, wurde 92 Jahre alt. Die Ehe- leute Wilhelm Hausch und Magdalena geb. Fink, Mannheim, H 1, 1-2. können goldene Hochzeit feiern. entwickelt. Auf der Weltmeisterschaft in Köln wurde sie erstmals der Oeffentlichkeit Vorgestellt. In einem Fach- Kommuniqué, das darüber herausgegeben wurde, heißt es: „Diese Frisur zeigt die Merkmale des Em- pire. Die Vorderkopfhaare werden stark zu Gesicht gekämmt. Sie verleihen dem Gesicht eine weiche und verjüngende Note. Die Frisur der Dame von heute muß prak- tisch sein. Der neue Vertikalschnitt erfüllt diese Forderung, er kürzt das Haar in ge- stuften Längen von sechs bis zehn Zenti- meter beim Oberkopfhaar und von zwei bis fünf Zentimeter im Nacken. Damit wird die Form der„Jolie-Josefine-Frisur“ bestimmt: Die Haltbarkeit erhält sie durch eine va- riable und unsichtbare Dauerwelle. Man huldigt der Farbpalette, der ‚Coleur-Me- Ab 1959: lange. Sie bietet viele Variationsmöglich- keiten: Farben, die man bisher nur bewun- dern, aber nicht tragen konnte, kleiden Plötzlich.“ In Kürze soll Henry Diehm die neue Fri- sur allen Mannheimer Damen-Friseuren er- läutern. Die Friseur-Innung wird dazu ein- laden. Sto Lkw raste auf Brückenpfeiler Wie eine Granate Gestern morgen, gegen 6.15 Uhr, prallte ein schwerer, mit Kies beladener Lkw auf einen Brückenpfeiler der Theodor-Heuss- Brücke bei Sandhofen. Der Aufschlag war so heftig, daß Bewohner in Sandhofen glaub; ten, in der Nähe sei eine Granate nieder- gegangen Einzelteile des Motors flogen weit in die Umgebung. Der Fahrer und der Bei- fahrer, die mit Schweißbrennern befreit werden mußten, wurden lebensgefährlich verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 70 000 Mark. Ba. „Wir fahren nach Amerika!“ Austauschprogramm für junge Menschen/ Anmeldungen bis 30. September Das erste private Austauschprogramm zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten hat die AI](Arbeitsgemeinschaft für Internationale Jugendverständigung) or- ganisiert. Damit ist Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren die Möglichkeit eines Aufenthaltes in amerikanischen Familien ge- geben, dessen Zeitdauer sie selbst bestimmen können(ein, zwei oder drei Monate lang). Sie müssen sich lediglich verpflichten, den amerikanischen Austauschpartner wiederum in der eigenen Familie für die gleiche Zeit- sbanne aufzunehmen. Der Aufenthalt in Amerika ist auf diese Weise kostenlos. Lediglich die Kosten für die Uperfahrt müssen selbst getragen werden. Die AI J hat auch hier Vergünstigungen durch den Einsatz eigener viermotoriger Charter- maschinen bereit, die den normalen Flug- preis von 2200 DM auf 965 DM für Hin- und Rückflug ab Hannover oder Hamburg herab- drücken. Diese verbilligte Flugmöglichkeit wird auch Jugendlichen gewährt, die durch persönliche Beziehungen eine direkte schrift- liche Einladung aus den Vereinigten Staa- ten vorweisen können. Der Eröffnungsflug ist für Ende Februar oder Anfang März 1959 vorgesehen. Es ist jedoch notwendig, daß interessierte Mitglie- der oder junge Menschen, die dafür in Frage kommen, sich bis spätestens 30. September 1958 schriftlich anmelden, da der AI- Vor- sitzende Manfred Möwis im Oktober zu aus- führlichen organisatorischen Gesprächen nach den USA reisen wird. Die Einreisevisa kön- nen durch die AI]J innerhalb weniger Tage Kostenlos besorgt werden. J. B. Zauberin Mode lodcte vom Rosengarten- Laufsteg Hervorragende Schau gefiel im ausverkauften Musensaal Ausverkauft bis auf den letzten Platz war am Montagabend der Musensaal des Rosen- gartens, als das Modehaus Ernd seine Manne- quins durck einen riesigen Are de Triomphe aus Pappmachẽ uber den Laufsteg schickte. Die Scheinwerfer flammten, die Kapelle intonierte „Parlez- moi d'amour.., und die Herren der Schöpfung, wohlwollend ins Schlepptau ge- nommen, dienten diesmal nur als Rahmen und Staffage. Man trug Sack und Spitzen und Bro- kat, trug Handtascken aus Krokodil, Stolen aus Nerz und hier und da auch eine Prise Wirt- schaftswunder. Die Sektpfropfen nallten, die Brillunten blitzten und die Herren gaben sich gleichermaßen amũsiert und überlegen, wie das bei Modeschauen ungeschriebenes Gesetz ist. 8 Es war das, was man ein gelungenes Fest nennt. Die Mannequins, aus Berlin und aus Modejournalen hinlänglich behannt, trugen ihre sommerliche Braune und ihre schlanke Taille mit dem Schwung des eben heimgekehr- ten Urlaubers über den Laufsteg, und der An- sager(Rolf Stiefel), hatte Charme und Witz und Einfälle genug, um drei Stunden lang un- beschwert zu plaudern. An der Bar auf der Buhne hantierte ein waschechter Micer, und die Mannequins in Seide und Chiffon kletter- ten denn auch gelegentlich vergnügt auf die Barhocker, um dekorativ an ihrem Sektglas zu nippen. * Drei Stunden Modeschdau. Das begann mit winterlichen Complets aus groben Stoffen in herbstlichen Tönen: olive und senf und ele- fantengrau, dazwischengetupft ein warmes Rot und ein ganz neues, intensives Blau, das man „murattis nennt und das in diesem Herbst in Strick und Shetland und Duchesse viel zu sehen sein wird. Es dominierte das gerade Tageskleid ohne Taillennaht, manchmal mit einem Siebenachtel- Mantel komplettiert, manch- mal auffallend durch einen weiten, blusigen. Rücken. Hin und wieder gab es Anklänge an den Sack, jetzt mit Abnähern, die Figur leicht andeutend(wobei allerdings zu bemerken bleibt, daß die Modeleute ihr eigen Kind unter diesem pros dischen Namen heute hartnäckig verleugnen). Die gelöste Linie, die befreite Silhouette ist Trumpf! * Bezaubernde, weite Mäntel aus Schlingen- mohair, schwaræ, der Trapezform folgend, dazu ein großer weißer Bubikragen aus Indisck- Lamm. Hier und da sah man Modelle mit der hochgegürtelten Taille im Empire: oder Direk- toĩre- Stil, der in Paris vor kaum fünf Wochen aus der Taufe gehoben wurde. Die deutsche Couture hat hier die alte Behauptung, man Rinke bei uns zwei Jahre hinter der(maß- gebenden) Pariser Mode her, lächelnd ad ab- surdum geführt. * Sehr attraktiv die kleinen Kostüme, Kurz die Jachchen, ohne Taille, manchmal blusig im Rücken und hier und da mit Schleifen- effekt. Eng und nicht allzu kurz die Röcke. Viel, sehr viel Schwarz für Nachmittag und Abend. Im großen und ganzen eine Schau des Tragbaren, aufgelockert mit ein paar Knall- bonbons der Extravaganz: ein hellrotes Bal- lonkleid, silberbesticht, in Kniehöhe in einem eætrem engen Saum endend. Ein vielbeläckel- tes loses Kleid im Charleston-Stil. 2. Es war„Mode“, was da über den Laufsteg ging, taufrisch, aktuell und begehrenswert, und es ging jene merkwürdige und unerklärliche Faszination von ihr aus, die den Frauen für zwei Stunden oder drei schlagartig klar wer- den läßt, daß alles, was sie im Kleiderschrank haben, wirklich völlig unmöglich sei.(„len bitte dich, mein fliederfarbenes Kostüm! Du stehst doch, daß man zum Winter senf und nougat trägt!“.) Verzaubert, von der Mode verzaubert, fuk- ren sie davon und träumten noch auf dem Heimweg von dem kleinen Schwarzen mit den schmalen Trägern aus Simili i-tu Unter den Besuchern waren auch viele Mannheimer Sportfreunde: Internationale Badener Rennooche glanævoll ie einst Vollblutsport hat Krise endgültig überwunden/ Gesellschaftliche Ereignisse am Rande der Woche Der große Sport auf dem grünen Rasen der Rennbahn Iffezheim bei Baden-Baden, die seit 400 Jakren dem friedlichen Kampf edler Voll- blüter dient, nat mit dem die Jubiläumsver- anstaltung krönenden Sonntag und ganz be- zonders mit dem Hauptereignis— dem tradi- tionsreichen Großen Preis von Baden— einen Höhepunht erreicht und einen Abschluß ge- funden, der allen, die diesem bedeutendsten Turfsportereignis Deutschlands beiwohnten, unvergessen bleiben wird. 11000 Wagen wur- den auf den riesigen Parkplätzen gezählt, uber 40 00 Besucher wohnten dem großen Schlußtag bei, rund 100 00 Besucher zählten die vier Renntage zusammen, und neue Rekordumsätze wurden an den Totoschaltern addiert, nachdem bereits im Vorjahr 1, Millionen DM dureh die Kassen gelaufen waren. In gane Baden- Baden und Umgebung war eine Woche lang kein einziges Hotelzimmer mehr zu haben: auch Hotelgewerbe. Gastronomie, Einzelhandel und Verkehrsbetriebe verbuchten Refhord- umsãtze. Rurzum: Die internationale Renn- woche 1958 war ein neuer Beweis für die quferordentliche Anziehungskraft des Voll- blutsportes und sein Wieder- Aufblühen in Deutschland nach Jahren der Krise * Ein erfreulicher Punkt sei aus lokalpatrio- tischen Gründen nicht verschwiegen. Wo man ging und stand traf man in der unüberseh- baren Menschenfülle auch Mannheimer Renn- Sportfreunde, an ihrer Spitze das Präsidium des Badischen Rennvereins Mannheims mit Ehrenbürger Dr. F. Waldeck und die gesamte Vorstandschaft des Mannheim-Sechenheimer Rennvereins mit seinem Präsidenten C. Loch- bünler, dessen Privatrennstall im Freiherr von Berchen-Jagdrennen vertreten war, wobei sick die Mannheimer„Renner“ in dem schweren 4000. m-Jagdrennen— indem sie mit Anstand den Kurs absolvierten— immerhin brav hiel- ten. Naturlich nur, daß die Mannheimer Renn- sportfreunde von allen Seiten nach dem Schich- sal inrer Rennwiese gefragt wurden. „Rettet Ihr die herrliche Mannheimer Bahn?“— Schade, daß die einheimischen Freunde des Vollblutsportes nur ausweichende Antworten geben konnten * Die sportliche Seite der Jubiläumswoche ist von uns ausführlich gewürdigt worden. Denn noch sei hervorgehoben, daß wir neidlos sahen, wie der wertvolle 100 O00-DM-Preis(70 O DM dem Sieger) über die Grenze ging. Er wurde von der französischen Klassestute„Dushka“ aus dem Stall des Mr. Dupré in so überlegener Manier gewonnen, daß der gesamte Rennplatz die Siegerin mit herzlichen, begeisterten Bei- fall überscküttete. * Zu erwähnen bleibt noch eine Reihe gesell- schaftlicher Veranstaltungen, die der großen badischen Rennwoche 1958 den festlichen Rah- men gaben. Bewußt hat der internationale Club zwar auf rauschende Feste verzichtet, und es vorgezogen, die zur Verfügung stehenden größeren Mittel durch Erhöhung der Renn- preise in erster Linie den Ställen zukommen zu lassen. Empfänge in kleinerem Rahmen be- wiesen jedoch zur Genüge, die Aufmerksam- keit und Dankbarkeit, die der Club allen für die Badener Rennwocke sich einsetzenden Kreisen stets zu erweisen bemüht ist. Die Reihe gesellschaftlicher Veranstaltungen war damit keineswegs geschlossen; vielmehr wurde sie von Persönlichkeiten und Organen, die an der Durchführung der Großen Woche interessiert sind, in großem Stil fortgesetat. Nachdem mit einem Tee- Empfang, den Baden- Badens Oberbürgermeister Dr. Schlapper und Gattin gegeben hatten, die Jubiläumswoche offeiell eröffnet worden war, folgte ein Emp- fang im Schloß zu Baden-Baden, zu dem K. H. S. Markgraf Berthold von Baden als Schirmherr der Rennen eingeladen Ratte. * Den Abschluß bildete ein von der Direk- tion des Casino Baden-Baden im Kurhaus ver- anstalteter Gala- Abend. Unter den Gästen sah man hier erneut— wie schon auf der Renn- bahn— Prinzessin Soraya und die Begum Aga Khan. Die Spielbank von Baden-Baden, die schon an der Wiege der Iffezkeimer Rennen Pate gestanden und seitdem die Entwicklung und das Gedeihen der Internationalen Badener Rennwochke sorgsam gefördert hat, ließ es sich nicht nehmen, anläßlich des Jubiläums„100 Jahre Rennen in IHezkheim“ dieses einmalige Ereignis auch gesellschaftlich zu einem Erleb- nis zu gestalten. Durch ein vor dem Eingang zum Kurhaus für diesen Abend eigens errich- tetes Ehrenportal bewegte sich ab 21 Uhr ein festlich gestimmtes und gepleidetes Publikum zu dem in herrlickhstem Blumenschmuck pran- genden, von Bühnenbildner Küpferle traum- haft ausgestatteten großen Bühnensdal. Für die leiblichen Freuden sorgte ein im Foper ein- gerichtetes Buffet. Die Kapelle Willy Berking (Hessischer Rundfunc) lieferte die Tischmusiłk und wartete auch beim anschließenden Ball mit ihren teils einschmeichelnden, teils rhyth- misch schmissigen Weisen auf. Mit dieser rauschenden Ballnacht klang die internationale Rennwocke 1958 aus, die mit der Teilnahme, französischer, österreichiscker, schweizerischer, dänischer und italienischer Rennställe— was die Internationalität betrißft — an ihre glanzvollen Vorgänger zwischen den zwei Weltkriegen erfolgreich anhnüpfen konnte. H. Harbarth Die Bügelfalte hält Sogar bei völliger Durchnässung! „ 689 Reinigen ein Kinderspiel! E Federleicht- und doch wolligwarm! . N 8 DRALON-HOSEN in Serge und Fresko grau braun · oliv Moderne Formen. Solide Verarbeitung. 41. 59. 65. Beachten Sie bitte unser Spezial-Fenster! Kreditschecks im 1. Stock Seite 6 AUS DEN BUWDESLANDERN Mittwoch, 3. September 1958/ Nr. 205 Lebende Geschenke aus aller Welt Geburtstagskind Frankfurter Zoo wurde reich bedacht/ Auch Moritz und Rui sorgten für eine Ueberraschung Frankfurt. Der älteste zoologische Garten der Bundesrepublik, der Frankfurter Zoo, beging am Wochenende— wie wir bereits kurz meldeten seinen hundertsten Ge- burtstag. Das Ereignis spielte sich sozusagen in„weltweitem Rahmen“ ab: Schon am Mitt- Woch trafen Zoodirektoren aus aller Welt ein (am stärksten vertreten waren die englisch- sprechenden Länder, daneben aber auch die Sowjetzone, Schweiz, Holland, Belgien und viele europäische Hauptstäd die an der Frankfurter Tagung des ternationalen Verbandes von Direktoren Zoologischer Gär- ten teilnahmen. Die Zoodirektoren wählten dabei den Leiter des Tiergartens Philadel- Phia, F. M. Shelly, auf drei Jahre zu ihrem neuen Präsidenten und v. Iten ein um- Fangreiches Programm mit Besichtigungen und Fachreferaten ab. Die Hauptversammlung des Jubiläums War der Große Festabend im Gesellschaft haus des Zoos. Dabei überreichte Oberbür- germeister Bockelmann im Namen des Ma- Sistrats dem Frankfurter Zoodirektor Dr. Bernhard Grzimek die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt und würdigte vor mehreren 100 Gästen ausführlich die kulturelle und volksbildnerische Arbeit des Zoos. Von der hessischen Landesregierung erhielt der 200 2 Frau mit acht Kindern hauste in zwei Zimmern Landau. Festgenommen wurde nach einer Mitteilung der Landauer Kriminalpolizei vom Dienstag eine 39jährige Frau, die mit ihren acht Kindern in einer Zweizimmerwoh- nung hauste. Bei einem Besuch von Beamten der Gesundheitsbehörde wurde die Wohnung Völlig verschmutzt aufgefunden. Zwei der Kinder waren völlig unterernährt und wur- den in ein Landauer Krankenhaus eingelie- fert. Vier kamen in ein Kinderheim. Die Frau soll auf ihren Geisteszustand untersucht wer- den. Nach den Angaben der Polizei ist ihr Menn als Feldwebel bei einer Bundeswehr- einheit in Büchel an der Mosel stationiert. Er War vor kurzem noch auf Urlaub in Landau. Gegen ihn ist ein Verfahren eingeleitet wor- den, da ihm die Lebensverhältnisse seiner Angehörigen bekannt gewesen sein müssen. Lottostreit wird überprüft Münster. Das bereits vor mehreren Mo- naten eingeleitete Ermittlungsverfahren im jüngsten Lottostreit zwischen dem 34jähri- gen Fleischermeister Hermann Meyer aus Isselhorst bei Gütersloh und dem Nordwest- Lotto— wir berichteten bereits darüber— bei dem es um eine halbe Million DM geht, ist von der Kriminalpolizei an die Staatsan- Waltschaft Münster abgegeben worden. Nach Auskunft der Polizei und der Lotto-Gesell- schaft steht jedoch weder fest, ob der Flei- schermeister nach Ablehnung seines Zah- lungsbefehls über 100 00 DM Klage gegen den Nordwest-Lotto erheben wird, noch ob ihm eine betrügerische Absicht nachgewie- sen werden kann. eine Jubiläumsgabe von 200 000 Mark, au- Berdem stellt Hessen 25 000 Mark für den Erwerb eines Okapis zur Verfügung.(Mit dem Okapi„Epulu“ besitzt Frankfurt seit 1954 den einzigen Vertreter dieser gestreif- ten Wald-Giraffenart in Deutschland. Jetzt soll„Epulu“ eine Gefährtin bekommen). Aber die Reihe der Geburtstagsgeschenke wurde damit weder begonnen noch abge- schlossen. Auf dem Rhein-Main-Flughafen landen schon seit Wochen geflügelte und vierbeinige Präsente aus aller Welt: Weiße Eulen aus Kanada, ein weiblicher Zwerg- Schimpanse vom Zoologischen Garten in Leopoldville Gelgisch-Kongo), Hühnergänse aus Basel, Blauracken aus Magdeburg, bunte Strandvögel aus Kopenhagen, Klippschliefer aus Tel Aviv, amerikanische Vögel, tropische Fische Der Direktor des Zoologischen Gartens von Moskau, Prof. Dr. Idor Sosnowski, sandte ein Paar Manuls, seltene sibirische Raub- katzen. Diese Tiere leben in so kalten Gegen- den, daß die Haare ihres schützenden Pelzes achtmal so lang sind wie die anderer Klein- raubtiere. Seit Jahrzehnten sind sie nicht mehr in Zoologischen Gärten diesseits des Eisernen Vorhangs gesehen worden und gel- ten als besondere Kostbarkeit. Andere Gäste mit Seltensheitswert, sie- ben kaninchengroße Känguruhs mit dem Namen„Pademelon“ oder„Quckka“, kamen vom Zoologischen Garten in Perth(Austra- lien). Sie gleichen Ratten, die auf den Hin- terbeinen laufen, haben einen auffallenden kurzen Schwanz und tragen ihre Jungen in einem Beutel vor dem Bauch. Die Quokkas, eine in der Natur aussterbende Tierart, stel- len die Wissenschaftler vor ein Rätsel: Sie können weder Seewasser trinken noch(wie etwa die Kamele) andere Nahrung in Wasser verwandeln. Trotzdem bringen sie es fertig, auf einer verlassenen australischen Insel zu existieren, auf der es im Sommer monate- lang kein Wasser gibt. Neben diesen Geschenk-Tieren hatte der Zoo seinen Geburtstagsgästen eine besondere Ueberraschung zu bieten: Das Orang-Utan- Paar„Moritz“ und„Rui“ bekamen ein— bis jetzt noch namenloses— eineinhalbpfündiges Affen-Baby, den ersten Orang, der je in Frankfurt geboren wurde, Der Frankfurter Tiergarten ist der einzige, der ein Orang- Zuchtpaar besitzt, und das glückliche Ereig- nis wird in Fachkreisen als bemerkenswerter Das Elternhaus Flensburger Schülerprozeß beendet: Flensburg. Der 17jährige ehemalige Ober- schüler Sönke Kern aus Schleswig, der am Silversterabend 1957 aus Eifersucht den zwei Jahre älteren Primaner Armin Berg erschos- sen hatte, wurde am Dienstag von der Ju- gendkammer des Landgerichtes Flensburg wegen Totschlages zu vier Jahren Jugend- strafe verurteilt. Die ursprünglich auf Mord lautende Anklage hatte Staatsanwalt Janzen am Montag— wie wir berichteten— fallen gelassen und wegen Totschlages auf sechs Jahre Jugendstrafe plädiert. Das Gericht blieb mit seinem Urteils- spruch unter der vom Staatsanwalt geforder- ten sechsjährigen Jugendstrafhaft. Staatsan- Walt Janzen hatte in seinem Plädoyer darauf hingewiesen, daß der Angeklagte weder aus niedrigen Beweggründen noch heimtückisch gehandelt habe, als er in der Silvesternacht „Die Kunst ist frei“ „„ aber Künstler dürfen nicht ungestraft beleidigen Marburg. Wegen Beleidigung des Schul- rates Dr. Heinz Obermann, Marburg, ver- urteilte das Marburger Schöffengericht den 43 Jahre alten Rektor der Stadtschule in Gemünden, Kreis Frankenberg, Wilhelm Salewski nach dem Antrag des Staats- anwalts zu 500 Mark Geldstrafe, ersatzweise 50 Tage Haft. Das Gericht sah als erwiesen an, daß die verächtliche Gestalt des Schul- rates Dr. Vordermann in dem von Rektor Salewski verfaßten Roman„Auf der Brücke von Paris“ mit dem früheren Frankenberger Schulrat Dr. Obermann identisch ist. Die Figur dieses Romanschulrates enthalte eine Reihe von Merkmalen wie die Aehnlichkeit des Namens, den Doktortitel, die Erfindung eines Schulsportgerätes durch den Schulrat und die Tatsache, daß der Romanschulrat in erster Linie Leibeserzieher ist,„die ein- wandfrei beweisen, daß Rektor Salevyski seinen früheren Vorgesetzten kenntlich machen und beleidigen wollte“, Das Gericht verurteilte Salewski ferner, die entsprechen- den Seiten des Buches sowie die dazu- gehörenden Druckstöcke zu vernichten und das Urteil in einer Marburger Tageszeitung zu veröffentlichen. Der Gerichts vorsitzende, Amtgerichtsrat Drr Heyer, wies darauf hin, daß in Artikel 5 des Grundgesetzes festgelegt sei:„Die Kunst ist krei“. In Kommentaren werde aber be- tont, daß die Kunst nicht absolut frei sein könne. Es sei nicht einzusehen, warum ein Künstler unbestraft beleidigen könne, nur weil er seine Beleidigungen in ein Kunst- Werk eingebaut habe. g In dem Buch hatte Rektor Salewski, der gegen das Urteil sofort Berufung einlegte, der lichten Gestalt des Junglehrers Andreas den Schulrat Vordermann gegenübergestellt, der von den Ideen des Kollegen nicht viel hält, ihn ständig peinigt, außerdem Lehrer- innen belästigt und dem Alkohol ergeben ist. Erfolg in der Zucht von Menschenaffen ge- wertet. Es war ein Geburtstagsfest der Super- lative: Der älteste Zoo mit neuesten Einrich- tungen, mit erstmals gezeigten Tieren, mit einem der erfolgreichsten Zoodirektoren der Gegenwart Dr. Grzimek erhielt übrigens bei einer Hörer-Abstimmung des Deutschen Fernsehens nach Hans-Joachim Kulenkampff die zweithöchste Stimmenzahl und damit die „Goldene Rose“ des Fernsehens für Sende- reihe„Ein Platz für Tiere“). Und die Frank- kurter, für die als zusätzliche Jubiläumsver- anstaltungen ein Konzert der Hessischen Landespolizei, ein Freiballonaufstieg und Feuerwerk mit bengalischer Beleuchtung arrangiert worden war, meinten, es sei noch dazu eine der schönsten Geburtstagsfeiern gewesen, die man seit langem in der Main- metropole zu feiern hatte. ila trägt Mitschuld 4 Jahre Jugendstrafe für Sönke Kern den 18 jährigen Armin Berg mit einer Pistole erschoß. Kern habe vielmehr in einer „Affekt-Stauung“ gehandelt. Der Vorsitzende führte in seiner Begrün- dung als bedeutsam an, daß Kern zu Hause nicht den nötigen festen Halt in der Familie gehabt habe. Er sei von ausgeprägter Sen- sibilität und weise zum Krankhaften nei- gende morbide Züge auf. Bezeichnend sei, daß er heute noch nicht einmal den Geburts- tag seiner Mutter wisse. Die seelische Ein- samkeit im Elternhaus habe bei ihm ein echtes Bedürfnis nach einer Freundin her- vorgerufen. Als dann das von ihm verehrte Mädchen, die das Gericht als den gesunden und netten Normaltyp bezeichnete, ihm den Laufpaß gegeben habe, sei er in eine außer- gewöhnliche seelische Verfassung geraten. Zu dem Angeklagten gewandt fuhr der Vorsitzende fort, er solle sich ja nicht ein- bilden, ein Held zu sein. Zur Strafbemes- sung erklärte Dr. Völker, der Angeklagte habe eine schwere Schuld auf sich geladen und deshalb sei eine harte Strafe erforder- lich. Im Sinne des Jugendgerichtsgesetzes habe die Kammer eine schädliche Neigung bei dem Angeklagten festgestellt, nämlich seinen unheilvollen morbiden Hang zum Waffenbesitz und zur Waffenanwendung. Der Junge, bereits mit neun Jahren im Besitz seiner ersten Pistole, habe sich ein Geheim- fach eingerichtet, in dem er säuberlich ge- führte Unterlagen über seine Waffe aufbe- Wahrt habe. Wörtlich erklärte der Vorsit- zende abschließend:„Der Angeklagte ist sich noch nicht darüber klar, was er angerichtet hat. Die Untersuchungshaft von acht Mona- ten hat also nicht im gewünschten Maß er- zieherisch gewirkt. Deshalb wird ihm auf die Strafverbüßung nur die Hälfte der Haft an- gerechnet.“ Das Urteil wurde sofort rechtskräftig, da die Verteidigung und der Staatsanwalt auf Weitere Rechtsmittel verzichteten. eee Münchner Semmelkrieg Einstweilige Verfügung gegen Drohungen München. Die Kontroverse um den Pa. singer Bäckermeister Alfred Krohe, der Selt März mit seinen Sechs-Pfennig-Brötchen die Konkurrenz unterbietet und deshalb der Bäckerinnung zum„Preisrebellen“ stempelt wurde, bekommt in den nächsten Tagen ein gerichtliches Nachspiel. Wie Krohe vor Pressevertretren in München mitteilte hat er seinen Rechtsanwalt beauftragt, gegen die Bäckerinnunng von München und Da- chau, gegen einzelne Innungs-Funktionäre — 121 EKdIAM DS KUIesRHATB ganz hriuat Ein Einblick in das Privatleben der englischen Königsfamilie mit ihren Freuden, leiden und Problemen, aus intimster Kenntnis einer hoch- gestellten Persönlichkeit. Jetzt in der Millionen- Illustrierten und Mitglieder und gegen den Bäckermeister Völlmecke aus Essen eine einstweilige Ver- fügung zu erwirken. Mit dieser einstweiligen Verfügung will Krohe sich davor sichern, dag ihm Apbeits. kräfte mit der Begründung abgeworben Wer. den, ihre berufliche Existenz sei bei Krohe gefährdet. Die Antragsgegner dürften Wenn die Verfügung ergeht— auch Nichts unternehmen, um die wirtschaftliche und ge. Werbliche Betätigung des Bäckermeisters 20 unterbinden, und Lieferanten nicht durch Boykottandrohung von einer Weiterbeliefe- rung Krohes abhalten. Rechtsanwalt Ehrenburg bezeichnete den Bäckermeister Völlmecke als„Hauptakteur“ in dem„Kesseltreiben“ gegen Krohe, Er be- gründete dies damit, dag Völlmecke seiner- zeit nach einer Woche Arbeit bei der Firma Krohe wegen Trunkenheit fristlos entlassen worden sei. Der Entlassene habe Krohe un- ter anderem damit gedroht, daß„im Auf. trage eines Verbandes“ die Oefen der Bäk- kerei in die Luft gesprengt werden Sollten, Wenn Krohe an seinem niedrigen Semmel- preis festhalte. Alfred Krohe beschäftigt gegenwärtig nach eigener Angabe in seiner Bäckerei etwa 30 Arbeitskräfte. In Kürze will er täglich 100 000 Sechs-Pfennig-Semmeln produzieren. Ohrfeige verursachte Feueralarm Heidelberg. Eine Ohrfeige war schuld daran, daß die Heidelberger Feuerwehr durch einen Alarm genarrt wurde. Die Ohr- feige war im Laufe einer Auseinanderset- zung zwischen einem jungen Mann und sei- ner Freundin gefallen, Das Mädchen, das den Schlag erhielt, taumelte dabei gegen die au- tomatische Meldeanlage und hielt sich am Alarmknopf fest. ERNRINNERNRUNG! Nur noch heute! Spezial- Vorführungen d Que eee ee eee ae eee WASCH- AUTOMATEN er Weicht ein, heizt auf, Wäöscht, spölt, schlebdert ohne ihre Mitarbeit! ohne ihre Abfsicht! Vorführung- Berotung- Fachhöndler-Nechweis: EUHC EES ze SVA-passcge FRIGIDAIRE· 7= gegenbber Qu 7 Ausstellungsraum Nandels register Amtsgericht Mannheim. (Für die Angaben in 0) keine Gewähr! Neueilintragungen: A 3565 30. 8. 1953 Festzeltbetriebe Georg Koch in Mannheim(Fest- Zzeltbetrieb auf Reisen, Rahnfelsstraße 1). Inhaber ist Georg Koch, Kaufmann in Mannheim. A 3566— 30. 8. 1958 Emil Hölzel in Edingen Handels vertretungen in tierischen Abfallprodukten, Pflanzen- und synthetischen Fasern für die Bürsten- und Bettfedernindustrie und Roßhaarspinnereien, Goethe- straße 30). Inhaber ist Emil Adolf Hölzel, Kaufmann in Edingen. A 3567— 30. 8. 1953 Erich Thielmann in Mannheim(Groß- und Einzel- handel mit Kraftfahrzeug- und Fahrradzubehör, Bereifungen und Fahr- zeugteilen, Handel mit Fahrzeugen aller Art, ein Vulkanisſerbetrieb, ein Garagen- und Tankstellenbetrieb, T 6, 33). Inhaber ist Erich Josef Thiel mann, Kaufmann in Mannheim. Gisela Thielmann geb. Hirsch in Mann- heim hat Prokura. A 3568— 30. 8. 1958 Delp-Garage Inh. Anna Delp in Mannheim(Groß- tankstelle und Garagenbetrieb, Käfertaler Straße 227-229). Inhaber ist Anna Maria Delp geb. Bollmann, Kaufmann in Mannheim. A 3569— 30. 8. 1953 Ernst Eisinger in Mannheim(Betrieb eines Cafés und Einzelhandel in Zucker-, Back-, Schokoladewaren und Spirituosen, S 1, 7). Inhaber ist Ernst Eisinger, Kaufmann in Mannheim, Ida Eisinger geb. Renkert in Mannheim hat Prokura. A 3570— 30. 8. 1936— Sonnen-Apotheke Viktor Eiermann in Mannheim (Lange Rötterstraße 60). Inhaber ist Viktor Eiermann, Apotheker in Mannheim.* Veränderungen: A 2766— 29. 3. 1958 Deutsche Laevosan- Gesellschaft C. F. Boehringer & Soehne Gesellschaft mit beschränkter Haftung& Co., Kommandit- gesellschaft in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 116a). 2 Komman- ditisten sind aus der Gesellschaft ausgeschfeden: 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. Die Einlagen von 2 Kommanditisten sind gesetzt. i 05 20, 3. 1069 v.. Bochfihger 4 Senne Geselischagt tt schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 112-132). Die Prokuren von Lorenz Holzer und Richard Heckmann sind er- chen. 3 8 618— 29. 8. 1958 Eduard Armbruster, Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Basser mannstr. 41). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 18. Juli 1958 wurde der Gesellschaftsvertrag in den 88 7 Abs. 3(Sesellschafter versammlung) und 9 Abs. 2(Beirat) geändert und zu 8 10 Veräußerung von Geschäfts- anteilen) ein Abs. 3 hinzugefügt. B 772— 28. 8. 1958 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Köln(P 5, 1-4). Die Prokura von Friedrich Roesch ist erloschen. Jeder der bereits eingetragenen Ge- samtprokuristen Heinrich Dittmer, Hans Gott, Rudolf Kahl, Kurt Meyer, Heinz Nüchel und Bernhard Post hat unter Aenderung der bisherigen Vertretungsbefugnis Prokura in Gemeinschaft mit einem Geschäfts- 1 Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 132 bekanntgemacht.. B 803— 28. 8. 1959 A. H. J.-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau; Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim. Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Düsseldorf.(Viktoriastraße 13-15). Dr. Ing. e. h. Karl Schaller ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Dipl.-Ing. Erich Winnigstedt und Dr. Ing. Gustav Merkle sind zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 140 bekanntgemacht. B 929— 29. 8. 1953 Rhein-Plastie-Rohr Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarau, Gummistraße 8). Dr. Ing. Alfred Lemke ist nicht mehr Geschäftsführer. B 1066— 29. 8. 1958 SIEMENS-ELECTROGERRTE AKTIENGESELL.- SCHAFT Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung der Firma SIEMENS-ELECTROERATE AKTIENGESELLSCHATT mit dem Sitz in Berlin und München.(N 7, 18). Die Gesellschaft hat mit Zustimmung der Hauptversammlung vom 17. März 1958 die Verträge vom 17. März 1958 über den Erwerb bestimmter Vermögensgegenstände von der Siemens& Halske Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin und Mün- chen und von der Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin und Erlangen beschlossen(Nachgründung)., Auf die eingereich- ten Vertragsausfertigungen, Anlagen II und III der Ausfertigung des Hauptversammlungsprotokolis vom 17. März 1938, wird Bezug genommen. Die gleiche Hauptversammlung hat die Erhöhung des Grundkapitals um 49 900 00 PM auf 50 000 0 DPM durch Einbringung der Vermögens- gegenstände der Verträge vom 17. März 19586 als Sacheinlagen und die Aenderung der Satzung in 58 4(Grundkapital, Aktieneinteſlung), 21 Abs. 5(Mehrheit bei Satzungsänderungem) beschlossen, Die Kapital- erhöhung ist durchgeführt. Als nicht eingetragen wird bekanntge- macht: Die Ausgabe der Aktien der Kapitalerhöhung, nämlich 49 900 Inhaberaktien zu je 1000,— DM erfolgt zum Kurs von 100%. Wegen der vorgesehenen Festsetzungen der Sacheinlagen wird auf die beim Ge- richt eingereichten Urkunden Bezug genommen. Das Grundkapital ist jetzt eingeteilt in 50 000 Inhaberaktien zu je 1000,— DM. Im einzelnen wird im Hinblick auf 5 45 Abs 7 AktG. noch bekanntgemacht: von der Siemens& FHalske Aktiengesellschaft erwirbt die Gesellschaft durch die Verträge vom 17. März 1958 gegen Gewährung von 17 465 Aktien von je 1000,— DM. Der Kapitalerhöhung mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober 1957 als Gesamtvergütung folgende Besitzteile(Gebiet des Rundfunks und Fernsehens): I. 1. Grundstücke mit den darauf befind- lichen Fabrikgebäuden und sonstigen baulichen Anlagen a) Fabrikgrund- stück Berlin- Charlottenburg, Salzufer 6 und 7, Flurstück Nr. 32/1 und 29/1, eingetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Charlottenburg Band 20 Blatt 488, b) Fabrikgrundstücke Berlin-Spandau Raselhorst, an der Gartenfelderstrage und am Alten Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanal, Flurstück Nr. 10/11 und 16/1, eingetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Spandau Band 125 Blatt 3985 und Band 122 Blatt 3891, 2. Maschinen und maschinelle Anlagen in Fabrik- und Werkstatträumen in Berlin, München und Köln auf den zu 1 aufgeführten Grundstücken, in den für die Rund- kunk- und Fernsehfertigung verwendeten Räumen innerhalb des der Siemens& Halske Aktiengesellschaft gehörenden Gebäudes XV, Berlin- Siemensstadt, Siemensdamm 64-66, Entlüftungsanlage im Gebäude Mün- chen, OsKkar-von-Miller-Ring 10, 6. Flur, Raum Nr. é5sa, Werkzeug- maschine in der Zweigniederlassung der Siemens& Halske Aktiengesell- schaft Köln, Friesenplatz 10-14. 3. Werkzeuge, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung in Fabrik- und Büroräumen in Berlin und Karlsruhe und in den Zweigniederlassungen der siemens& Halske Aktiengesellschaft in Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Mannheim, Nürnberg, Stuttgart a) Auf den zu 1b aufgeführten Grundstücken. b) In den für die Rundfunk- und Fernsehfertigung ver- wendeten Räumen im Gebäude XV, Berlin- siemensstadt, Siemensdamm 64-66. c) Im Stichprobenprüffeld in Karlsruhe“ West, Rheinbrückenstr. 50, Gebäude II. d) Im Gebäude Berlin- Charlottenburg, Wilmersdorfer Str. 29, 1. und 2. Obergeschoß. e) In den Räumen der Zweignſederlassungen der Siemens& Halske Aktiengesellschaft, die zu den übertragenen Vertriebs- gebieten gehören: Berlin, Schöneberger Straße 2-4, Düsseldorf, Ost- straße 34, Essen, Kruppstr. 16, Frankfurt/M., Gutleutstr. 31, Hamburg, Lindenplatz 2, Hannover, Am Maschpark 1. Köln, Friesenplatz 10-14, Mannheim, N 7, 18, München, Prannerstr. 8, Nürnberg, Richard- Wagner- Pletz 1, Stuttgart, Geschw.-Scholl-Str. 24-26. 4. Im Bau befindliche An- lagengegenstände in Berlin a) Meß- und Prüfgeräte und Einrichtung elner Modelltischlerei auf den zu 1b aufgeführten Grundstücken, b) Meß- und Prüfgeräte und Förderbänder in den Räumen des Gebäudes XV, Berlin-siemensstadt, Siemensdamm 64-66. 5. Patente auf dem Gebiet der Rundfunk- und Fernsehfertigung DBG 956 681, DBF 1 000 438. 6. Die Ge- schäftsanteile von 20 00% DM der Siemens& Halske Aktiengesellschaft an der Nora-Radio GmbH., Berlin— 93 HRB 6836 Nz AG. Charlotten- burg—. II. 1. Bestände in Fabrik- und Lagerräumen in Berlin und Karlsruhe und in den bereits genannten Zweigniederlassungen der Slemens& Halske Aktiengesellschaft an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für die Rundfunk- und Fernsehfertigung auf den unter J/1b genannten Fabrikgrundstücken und halbfertigen Erzeugnissen auf den unter I/1b genannten Grundstücken und in den für die Rundfunk- und Fernseh- fertigung verwendeten Räumen im Gebäude XV, Berlin-siemensstadt, Sjemensdamm 64-66, sowie in folgenden Zweigniederlassungen der Sie- mens& Halske Aktiengesellschaft in Essen, Frankfurt, Hamburg, Han- nover, Köln, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart, ferner fertige Erzeugnisse in dem Gebäude Berlin- Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 39, in dem Verkaufslager für Rundfunk und Fernsehgeräte in Karlsruhe, Bahnhofstr. 3-7, und in den zu de angegebenen Zweignieder- lassungen der Siemens& Halske Aktiengesellschaft. 2. Bestimmte For- derungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen im Betrage don 29 257 291,.— DM. bestimmte Forderungen an nahestehenden Gesell- schaften der Siemens& Halske Aktlengesellscheft im Betrage von 1519 103,41 DM, bestimmte Forderungen aus Darlehen und Gehaltsvor- schüssen an Belegschafts angehörige, die zur Siemens-Electrogeräte ktiengesellschaft übertreten, und aus Baudarlehen für Wohnungen für Belegschaftsmitglieder im Betrage von 308 961,24 DM flüssige Mittel im Betrage von 36 152, DM einschließlich Guthaben bei den Postscheck- Amtern in: Berlin-West(Kto.-Nr. 29 066)(Kto.-Nr. 95 995)(Kto.-Nr. 3 461), Mönchen(Kto.-Nr., 61), Hannover(Kto.-Nr. 98 433). III. 1. Anspruch auf Ausfuhr- und Ausfuhrhändlervergütung nach den Umsatzsteuergesetzen kür August und September 1957 111 681,96 DM. 2. Vorausbezahlte Ver- slcherungsprämien, Mieten und Kraftfahrzeugsteuern 32 573,70 DM. Dem Wert der erworbenen Besitztelle von zusammen 62 256 672,67 DM stehen gleichzeitig übernommene Schuldteile von 44 791 672,87 DPM gegenüber; somit Reinvermögen 17 465 000,— DM. von der Siemens-Schuckertwerke Aktlengesellschaft erwirbt die Gesellschaft durch die Verträge vom 17. März 1988 gegen Gewährung von 32 435 Aktien von je 1 000,— DM der Kapitalerhöhung mit Dividendenberechtigung ab 1. Oktober 1037 als Ge- samtvergütung folgende Besitzteile(Gebiet der Hausgeräte): I. 1. Grund- stücke u. Grundrechte mit den darauf befindlichen Baulichkeiten a) Wohn- haus u. Garten Traunstein, Eichendorffstr. 2, eingetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Traunstein von Traunstein, Band 65 Blatt 2591, mit dem Flurstück 74%½4. b) Anspruch auf Auflassung einer unbebauten Teilfläche in Traunstein, Adalbert-Sstifter-Sstraße. eingetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Traunstein von Traunstein Band 47 Blatt 2043 gemäß Ver- trag des Notars Eugen Reger in Traunstein, Urkundenrolle Nr. 2755 Re vom 20. 11. 1956, c Erbbaurecht eingetragen im Frbbaugrundbuch des Amtsgerichts Traunstein von Haslach Band 7 Blatt 313 an den in Fraun- stein gelegenen Flurstücken 740% und 74% des Grundbuchs des Amts- gerichts Traunstein von Kaslach Band 5 Blatt 271 in Traunstein in der Kardinal-Faulhaber-Str. 21, d) ein Teil des Grundstücks Berlin-Spandau, Gemarkung Haselhorst, Gartenfelder Straße, eingetragen im Grundbuch des Amtsgerichts Spandau Band 122 Blatt 3392. neugebildetes Flurstück 10/7, Hausgerätewerk Gartenteld, e) Fabrikgelände Traunreut, ein- getragen im Grundbuch des Amtsgerichts Trostberg für Traunreut. Band 1 Blatt 20, Flurstück 536/56. 2. Maschinen und maschinelle Anlagen in Fabrik- und Werkstatträumen in Berlin, Traunreut und München und in den Zweisniederlassungen der Silemens-Schuckertwerke Aktiengesell- schaft in Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg. Hannover, Köln, Mannheim, München., Nürnberg und Stuttgart auf den zu 1d und 1e aufgeführten Grundstücken, in den von der Siemens-schucltertwerke Aktiengesellschaft für ihren Geschäftszweig„Elektrische Hausgeräte“ benutzten Räumen des Gebäudes München, Oskar-von-Miller-Ring 18, in den Räumen der Zweigniederlassungen der Siemens-Sschuckertwerke Aktlengesellschaft, die zu den übertragenen Vertriebsgebieten gehören: Berlin, Schöneberger Str. 2-4. Püsseldorf, Oststr. 34, Essen, Kruppstr. 16, Frankfurt, Gutleutstr. 31, Hamburg, Lindenplatz 2, Hannover, Am Masch- Park 1, Köln, Friesenplatz 10-14, Mannheim, N 7, 18, Nürnberg, Richard Wagner-Platz 1, Stuttgart, Geschw.-Scholl-Str. 24-26. 3. Werkzeuge, Be- triebs- und Geschäftsausstattung in Fabrik- und Büroräumen in Berlin, Traunreut und München und in den genannten Zweignſederlassungen der Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft auf den zu id und 1e autgeführten Grundstücken, in den Räumen des Gebäudes München, Oskar-von-Miller-Ring 18, in den Räumen der genannten Zweignieder- lassungen der Siemens-Schuckertwerke Aktlengesellschaft, sowie der Zweigniederlassung München, 4. Im Bau befindliche Anlagengegenstände in Berlin und Traunreut a) Werkzeugmaschinen, Förderanlagen und Betriebsausstattungen auf den zu 1d aufgeführten Grundstücken, b) Prüffeld- und Versuchsfeldanlagen sowie Betriebsausstattungen auf den zu le aufgeführten Grundstücken, 3. Patente auf dem Gebiet der elektrischen Hässgeräte DBP 962 888, BBP 989 822. II. 1. Bestände in Fabrik- und Lagerräumen in Berlin und Traunreut und in den anfangs genannten Zweigniederlassungen der Siemens-Schuckertwerke Aktien- gesellschaft an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen für die Fertigung elek- trischer Hausgeräte auf den zu /d und le genannten Grundstücken, halbfertigen Erzeugnissen auf den zu Id und le genannten Grund- stücken, fertigen Erzeugnissen auf den zu /d und je genannten Grund- stücken und in den anfangs genannten Zweigniederlassungen der Sie- mens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft sowie der Zweigniederlassung München. 2. Bestimmte Forderungen auf Grund von Anzahlungen, die Lieferanten geleistet wurden im Betrage von 346 527½,50 DM, bestimmte Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen im Be- trage von 29 306 487,90 DM. bestimmte Forderungen an nahestehende Ge- sellschaften der Stemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft im Betrage von 1 993 196,62 DM. bestimmte Forderungen aus Darlehen und Gehalts- vorschüssen an Belegschaftsangehörige, die zur Siemens-Electrogeràte Aktlengesellschaft übertreten und aus Baudarlehen für Wohnungen für Belegscheftsmitglieder im Betrage von 675 468,56 DM. 3. Flüssige Mittel un Betrage von 9 893,26 DPM. III. I. Vorausgezahlte Kraftfahrzeugsteuer 21 954.— DM. 2. vorausgezahlte Urlaubslöhne 6 926.— DM, 3. Voraus- Bezahlte Versicherungsprämien, Telefongebühren, Zeitungsgelder und sonstige Gebühren 8 609% DPM. Dem Wert der erworbenen Besitzteile von zusammen 39 913 236,75 DM stehen gleichzeitig übernommene Schuld- telle von 57 478 236,75 PM gegenüber; somit Reinvermögen 32 435 000, DM. Die Eintragung im Handelsregister der Amtsgerichte Charlotten- burg und München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 66 bzW. 109 bekanntgemacht. Erloschen: A 2517— 30. 8. 1988 Helmut Böhler in Mannheim. loschen. B 7869— 2. 8. 1953 Hansa-Wohnungsbaugesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 11. August 1368 ist die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes Über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Ge- Werkschaften vom 12. November 1936 in der weise umgewandelt worden, daß ihr Vermögen nech der Umwandlungspilanz zum 30. Juni 1938 unter Ausschluß der Liquidation auf die alleinige Gesellschafterin Hansa- Rohstoffverwertung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Düssel- dorf übertragen würde. Als nicht eingetragen wird bekanntgemecht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Umwand- lungsbeschlusses in das Handelsregister zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sle nicht Befriedigung verlangen können. Die Firma ist er- Geschütz- Anzeigen Mittelstr.s: Tel. 8 18 92 Umzugs-Dlenst Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen, Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich, auch auswärts. ROSE ScCHEDEL. Mannheim, Untermühlaustr. 70 Telefon 5 04 80 Möbeltransporte Inland, Ausland und Uebersee ö „Paketfahrt“, Mannheim, Verb. kanal, link. Ufer 3-4. Tel, 2 09 6/2 Hamera-Neparaluren schnellstens bei Ttolealae. K 1. 7 an der Kurpfalzbrücke Ihren KLSIN-NHZ UG dureh Rote Radler. 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September 1958 AUS DEN BUND ES LAN DER* Selle 7 8 3. gischen Klinik der Medizinischen Akademie 2 2 11 2 agen Kleine Ursachen 3 große Wirkung in Düsseldorf, muß in e e Förstergehilfe erschoß Jungle rerin * 1 8 5 lich 400 bis 500 Herzkranken gerechnet wer-. 5 5 8 2 5 12 8 3 Deutsche Therapiewoche: Multiple Sklerose und Herzkrankheiten den, von Adensg etwa 60 at durch Bluttat im Mühlental bei Spiesen/ Täter flüchtig . f 1 7 80 f it Wer- 1 5 151 ötchen Karlsruhe. Schlechte Zähne können viel ein Rückgang der entzündlichen Reaktion in 3 e 5 5 Spiesen/ Saar. Per 35 jährige Förstergehilfe in Amberg(Oberpfalz) und einigen anderen lb von mehr Schaden an der Gesundheit anrichten der Umgebung der Krebsgeschwulst und in 18 35 0 05 5 55510 Speichler aus Spiesen im saarländischen Jungen Soldaten. Der Streit spielte sich in u gen i man bisher Wußte. Den Beweis dafür lie- etlichen Fällen eine Rückbildung der Ge- unter gunfites ante ger Kompllzierten und Treis Ottweiler erschoß am Montagabend ien der Kantine der Kalser-Milhelm- Kaserne chsten ferten die Vorträge am zweiten Tag der Deut- schwulst beobachtet worden sei 5 1 Zuhilfenahme 5 e 5 sogenannten Mühlental zwischen Rohrbach ab. Nach der Auseinandersetzung holte Krohs chen Therapie woche. Die verbreitete mul- 5 8 5. teuren Herz-Lungen-Masc me nie 17 50 und Spiesen die 19jährige Junglehrerin der 19 jährige aus seiner Stube eine Pistole, telt, tile Sklerose stand dabei im Mittelpunkt des Prof. Pr. Krauss, Direktor der Chirur-, völlig geheilt werden. Bit der cn ung Kriemhilde Kohler aus Spiesen. 5 die er in privatem Besitz hatte. Auf dem gegen interesses. Bisher galt diese schwere Erkran- sischen Universitätsklinik Freiburg(Breis- einer solchen Maschine für rund 250000 Mark Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, Rückweg zur Kantine schoß er damit den 22- d Da- kung des Zentramervensystems, die durch Sau!), berichtete der Pressekonferenz beim ist nichts getan, wenn nicht ein bervorragend beobachteten mehrere Augenzeugen den Tä- jährigen Gefreiten Albert Erlbacher nieder. lonärtg eine fortschreitende Lähmung der Organe FKarlsruher Therapiekongreſ in einer dra- ausgebildetes Arzteteam und für jede Ope- ter, der sich nach der Tat noch einmal über Der Gefreite hatte versucht, den 19jährigen — um Tode führen kann, als unheilbar. matischen Schilderung, wie tragische Kom- ration 15 bis 20 Blutspender zur Seite stehen, sein mit mehreren Pistolenschüssen nieder- zu beruhigen. Erlbacher wurde durch einen 11 95 8 Die Junglehrerin befand sich auf einem 5 kast gesetzmäßigen Bestimmung fortlaufend e e e Vetter aus Autobahn Stuttgart-Karlsruhe bei Pforz- ein Prozent 85 1 8 7 0. 55 4 250 0 h Westfalen. Als sich plötzlich ein Auto näherte, heim ein mit fünf jungen Leuten zwischen cen; bene er a aer Nene eee endes Auf menschliches Versagen zurückzuführen ante eie nern den Angeben der oel und mit Schrecken„ 985 5.. 1 f 5 den Wagen sofort und suchte mit den Worten 180 trägt, 3 e 1 b. Ursache des Einsturzunglückes in Saarlouis/ 7 Tote, 20 Verletzte„Den will ich nicht sehen, das gibt nur Krach“, warum die, a 05 degzulaufen. Darauf sei der Autofehrer aus- men möchte fast sagen von einer Panik Saarlouis. Beim Einsturz eines zwei- plötzlich die Giebelmauer, die anscheinend 25 1 99452 1 detrofken— herumixren, um Hilfe zu finden.“ stöckigen Gasthauses in Saarlouis sind— ungenügend abgestützt war, weg, das Gast- 15 7 5 mehrere Schüsse aus einer Pistole auf Das Dritte Reich hatte diese Krankheit wegen wie wir bereits meldeten— am Montag- haus stürzte in sich zusammen. des Mädchen abgefeuert, bis es zusammen- 5 angeblichen Unheilbarkeit zum Anlaß nachmittag kurz nach fünf Uhr sieben Men- Der Einsturz des Gasthauses ist nach prach. Denn soll er noch eine Zweite Pistole gdomen, um in sem Film(„Ich klage schen(nicht wie ursprünglich gemeldet neun) Mitteilung des saarländischen Ministers für gezogen und weitere Schüsse auf die am Bo- an') den sogenannten Gnadentod(die Eutha- von den Trümmern erschlagen worden. öffentliche Arbeiten Hund Wohnungsbau, den Liegende abgegeben haben. dels„ hnasle) zu verteidigen. Zwanzig der etwa 40 Gäste, die zur Zeit des Erich Schwertner, durch menschliches Ver- Zwischen Speichler und der Familie des a 7 Aiginger hat nun 85 den Aerzten in Unglücks in der Wirtschaft fröhlich Kirmes sagen verursacht worden. In einer am Diens- Mädchens, das mit ihm befreundet war, be- e Karlsruhe e 1 5 feierten, mußten mit zum Teil schweren tagmittag von Minister Schwertner in Saar- stand ein starkes Spannungsverhältnis. 1 ä e Verletzungen in die umliegenden Kranken- brücken veröffentlichten Erklärung wird An der gleichen Landstraße zwischen 5 Ne 1 5 esel, häuser gebracht werden, doch soll sich keiner betont, daß das„grobfahrlässige Verhalten Rohrbach und Spiesen wurde am selben 8 5 teune on 45 e 8 e der Verletzten in Lebensgefahr befinden. des verantwortlichen Bauleiters und des Abend der 19 jährige Karl Ament aus Sankt 1 e ,, 5 08 der Racheruandem u N 5 e 5 5 5 Bauausführenden sowie der Bauzustand des Ingbert tot aufgefunden. Nach den Ermitt- 8 5 ns 15 1 Krone ter Herdstellen. Diese Fokalinfekte können Nach Mitteilung der Polizei ereisnete sich Gebäudes“ die eigentliche Unfallursache lungen handelt es sich in diesem Falle jedoch Zeug überschlut sich infolge eines Reiten en den ganzen Organismus vergiften und die das Unglück um 17.10 Uhr in der Gaststätte, 5 f 17 5 g 5 81 1 5 schadens. Alle fünf Insassen wurden durch ier 3 1.. 9 darstelle. Die Ermittlungen, die gemeinsam um einen Unfall. Ament hatte mit einer fran- 5 5 Arbe 5 s Ursache für viele verschiedene Krankheiten einem nach dem Krieg auf den alten Grund- von der Staatsanwaltschaft einer Sonder- zösischen Armeepistole hantiert, wobei sich den e, 8 sein. Dr. 5 55 Dr. mauern wiederaufgebauten Haus. Auf dem kommission des Landes-Kriminalamtes und ein Schuß gelöst und ihn unterhalb der Kinn- 5 und 885 3„N 8 dada lun t e 1 0 700 Nebengrundstück wurde seit einiger Zeit ge- zwei Sachverständigen der Landesversiche- spitze getroffen hatte. ee 5 85 8 0„ N*. de e baggert, da dort ein neues Haus gebaut wer- rungsanstalt geführt worden sei, hätten ein- 115 8 5 558. 2 8 1 8 5 5 850 1 in den USA entwickelten Impf- den sollte. Auch am Montagnachmittag war deufig ergeben, daß die Schuld an dem Ein- Bundeswehrsoldat erschoß Kameraden e 4 tolles aus Erdbazillen, die im Pflanzenwachs- der Bagger noch mit Ausschachtungsarbeiten sturz des Gasthauses auf menschliches Ver- Amberg. Einen blutigen Ausgang nahm Ehepaar und 2 Kinder gerettet kteur“ nan eine große 501 spielen. Auch bei an- beschäftigt, die bereits die Giebelmauer des sagen zurückzuführen sei. Die Ermittlungen eine Ausein andersetzung zwischen einem 19 Kassel. Der Kasseler Berufsfeuerwehr „ krankungen wie dem Rheuma und Gasthauses freigelegt hatten. Da rutschte werden noch fortgesetzt. jährigen Schützen einer Bundeswehreinheit mann Günter Nieft rettete ein Ehepaar mit be- deren Erkr 8 1 K. a g einer. den Spätschäden der Gefangenendystrophie 3 1 2 W Firma ist diese Vakzine erfolg versprechend ange-. 1. a Sei lasen wendt worden. Unsere Korrespondenten melden quhßerdem: funk und sechs Jaure alten Kindern mit einer 8 5 Luftmatratze im See gekentert. Die zu Hilfe C bisher wenig bekannte 5 i kommende Mutter ging ebenfalls unter. Nieft 7 0 Behandlung mit der Entfernung versteckter Physiker Prof. Cermak gestorben strauß im Regierungsbezirk Oberpfalz einen„Mit Doppelmord nichts zu tun“ mußte über sieben Meter tief tauchen, um zu- 5 Eiterherde und der Nachbehandlung mit Gießen. Kurz nach Vollendung des 75. Le- Verkehrsunfall, der zwei Tote und sechs Nürnberg 5 letzt noch den Vater herauszuholen. , udbtivakzine konnten Aiginger, Perger und bensjahres ist in Giegken der frühere Rektor Verletzte forderte. Zwei hintereinander feh- Nürnbergs. Der am Freitagabend wegen Gewi 1 El nmel. auch Dr. Teusch, leitender Arzt im St.-Mi- der Gießzener Justüs-Liebig- Universität, Pro- rende Personenkraftwagen rasten in das Leiner Aehnlichkeit mit dem skiezierten eie en 5 chael-Krankenhaus in Völklingen-Saar, in fessor Dr. Paul Cermak, gestorben N Fuhrwerk, das von einem Feldweg auf die Nürnberger Gewaltverbrecher bei Herford Mainz. Rund 800 empörte Menschen varie einem großen Teil der Fälle etwa 50 Pro- Cermak kam bereits 1307 nach Gießen und Straße einbog kestsenommens ö nährige Landstreicner hat dränsten dich in Mainz um ein Personen etwa ah den Stillstand de Itipl Skier. 8 8 l 16 en un 3 5 5 mit ziemlicher Sicherheit mit dem Nürnber- auto, in dem ein Ehepaar während seines iglich zent) den 1 7 r multiplen Eero wurde Ordinarius für Experimentalphysik. Michael Grzimek abgestürzt 1 7 1 1 e J 1 4 such und sogar die Rückführung der Patienten zu Während d it Weltkrieges ger Doppelmord nichts zu tun. Diese Ansicht Besuches auf dem Mainzer Weinmarkt sei- leren. 1 15 end des weiten Weltkrieges war er Frankfurt /Main. Der Sohn des Frankfur- vertritt die Nürnberger Mordkommission, nen etwa acht Wochen alten Säugling un- normaler Tätigkeit erzielen. Prof, Dr. Thiele- mehrere Jahre Dekan der natur wissenschaft- 5 5 3 3 5 7 55 5 5 JJV CCC 5 ter Zoodirektors Dr. Bernhard Grzimek und wenn auch bis Montagabend das angeforderte beaufsichtigt in der großen Hitze am Rhein- 7 asident der Th. i Ale r chen Fakultät. robe Lerdtenste erwarb Kameramann des erfolgreichen Farbfilms Foto von dem Inhaftierten noch nicht in Lauf ufer zurückgelassen hatte. Da die Eltern Schuld 5 I sich Erofessor Cermak nach dem Kriege um„Kein Platz für wilde Tiere“, Michael Grzi- bei Nürnberg eingetroffen war. Der Fest- durch Ausrufen auf dem Weinmarkt nicht * 5. 1 n Konsreßtas den Fortbestand der Gießener Universität. mek, ist mit seinem einmotorigen Sportfiug- genommene, der wegen Lendstreicherei schon ermittelt werden konnten, mußten die von )))„ Er war auch der erste Rektor der wieder- zeug über der Serengetisteppe in Ostafrika 22 mal vorbestraft ist, hatte vor einem Jahr der Menge herbeigerufenen Polizeibeamten 9 8 1 n.. in eröffneten Hochschule. abgestürzt. Nach einem Telegramm, das am stwa 14 Tage lang in Behringersdorf bei den Wagen öffnen und das in der stickigen 3 1 g N gern, er. 445 2 1 8 1 en in e bote c Velen Montagabend in Frankfurt eintraf, kam Nürnberg gewohnt. Nachforschungen erga- Luft völlig erschöpfte Kind in das Städtische 8 068 arlsruhe sogar, daß 81 a8 gemein- 5 5 0 Michael Grzimek bei dem Absturz glück- ben jedoch keinen Zusemmenhang zwischen Krankenhaus bringen. Von dort aus wurde 3 befinden von Krebskranken nach Entfernung 0 enstrauß Oberpfalz). Ein unbeleuch- licherweise mit dem Leben davon. Ob und ihm und dem Mord an dem Diplomlandwirt es nach einer Untersuchung in ein Säug⸗ 1 210„beherdeter“ Zähne und chronisch erkrank- tetes Pferdefuhrwerk verursachte auf der wieweit er verletzt ist, geht aus dem Tele- Matthies Neidenbach und dessen Zimmerver- lingsheim eingeliefert, wo es die Eltern ter Gaumenmandeln gebessert habe, ja, daß Landstraße zwischen Weiden und Vohen- gramm nicht hervor. mieterin Elisabeth Wiggen. schließlich abholten. *. eee Dr. J. Aiginger, der als Chefarzt am In- validenspital in Wien jahrzehntelang viele Tausend hoffnungslos Erkrankter betreute, zagte in Karlsruhe:„Die multiple Sklerose gehört zu den Geißeln der Menschheit, weil sle vor allem junge Menschen und mit einer Plikationen während einer Herzoperation, die an den Operateur die höchsten mensch- lichen Anforderungen stellen, bei jedem chidurgischen Eingriff in das Herz zu be- kürchten sind. Nach den Erfahrungen von Prof. Dr. Derra, dem Direktor der Chirur- Im übrigen glauben die Chirurgen, daß die operative Behandlung der Herzkrankheiten ständig weiterentwickelt wird, so daß eines Tages auch heute noch hoffnunoslos erschei- nende Fälle von Herzerkrankung geheilt werden können. H. W. Schmidt gestrecktes Opfer beugte und dann mit sei- nem Personenkraftwagen in Richtung Glas- hütte flüchtete. Der Wagen wurde eine Stunde später im Kleberbachtal bei Spiesen im Wald gefunden. Der Täter wird noch von der Po- Iizei gesucht Bauchschuß schwer verletzt. Er starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Fünf Sportler schwer verunglückt Pforzheim. Auf der Heimfahrt von den deutschen Junioren- Meisterschaften der Leichtathleten in Ludwigsburg ist auf der Schrank-Nähmaschinen Mannheim Kosmetik-Wagne Planken 0 6, 5 Telefon 2 12 97 Beseitigung von großporiger, grauer und faltiger Haut.— Haarentfernung. bewährte Fabrikate, Rundschiff ab— 295,—; Zick-Zack ab 595,.—(Teilz.) 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September 1958/ Nr. 20² Spaltung des Preises als Medizin für Kohle Die IG Bergbau will errechnet haben, daß über eine Million Feierschichten den Ruhrkumpels Lohnausfall von 23,5 Mill. DM verursachten. Die Minderförderung wird auf 1817 930 t sehr genau geschätzt und noch dazu gesagt, daß die auf Halde liegenden 1058 Mill. t Ruhr- und 1,1 Mill. t Saarkohle einen Wert von rund 640 Millionen DM re- präsentieren. Welche Lösungsvo hläge— anders kann man die Dinge real gesehen, nicht bezeich- nen, da die Reaktion Luxemburgs aussteht im Bundeswirtschaftsministerium von Er- hard, von den Gewerkschaften und Unter- nehmern ausgeheckt wurden, das mag der Leser im politischen Teil der heutigen Aus- gabe nachlesen. Den Wirtschaftspolitiker stört die Preisspaltung für Kohle. Egal ob er doktrinär ist, oder marktwirtschaftliche Ordnungsform als„Ordo“ auffaßt, als ein amzustrebendes Ziel, bei dessen Erreichung mitunter Umwege nötig sind. Das ist eine Sache, die sich mit Wirt- schaftsdemokratie, also mit der Gleichheit aller innerhalb des Wirtschaftsgeschehens, absolut nicht verträgt. Diese Feststellung bestätigt aber auch, daß in Bonn und Essen ernsthaft das klei- nere— Wer es so will, mag sagen„das klein- ste“— Ubel bevorzugt wurde, gegenüber an- deren viel größeren Ubeln, wie z. B. völlige Abkehr von der Marktwirtschaft; Anlegung von beliebig wachsenden Kohlenhalden aus Staatsmitteln; oder die Errichtung eines Wirtschaftspolitischen Schutzparkes für den notleidenden Kohlenbergbau. Ein Trost ist dabei. Die vorgesehene Re- Selung ist befristet. Hoffentlich— und das ist eine dringende Mahnung an alle Verant- Wortlichen— bleibt es bei der Befristung bis zum 31. März 1959. Man kann einen „Ausverkauf“— und darum handelt es sich Ja schließlich— nicht verewigen und damit die Preisspaltung, die— wie bereits oben erwähnt— die Wirtschaftsdemokratie ge- kährdet, weil immer irgendwer irgendwie irgendwem gegenüber bevorzugt wird. F. O. Weber Die Bundesbank bleibt optimistisch Geld politische Stetigkeit bei wirtschaftlichem Aufstieg Auflockerung der Kreditmärkte, neuer- liche— d. h. zusätzliche Verflüssigung des Bankenapparates, meldet die Bundesbank in ihrem letzten Monatsbericht(August 1958). Ursache: In erster Linie wieder die Devisen- zugänge, die aber nicht mehr ganz so hoch Waren wie in den vorangegangenen Mo- naten. Den Kreditinstituten flossen aus die- ser Quelle O Mai bis Juli Juli 623 Mill. DM August 550 Mill. DM zu. Von den inländischen Kassentransaktio- nen der großen öffentlichen Haushalte kam keine wesentliche Verflüssigung. Bund und Länder schlossen zwar mit Kassendeflziten ab und griffen auf Bundesbankguthaben zurück; dafür hat der Lastenausgleichsfonds sein Bundesbankguthaben erhöht. Der Bar- geldumlauf im August lag mit 16,87 Md. DM unter dem entsprechenden Stand des Vor- monats. 655 Mill. DM Bargeldumlauf in Md. DM 31. 7. 1957 16,65 31. 7. 1958 18,25 31. 8. 1957 16,80 23. 8. 1958 15,98 O 1.—25. g. 1958 16,87 Beachtlich die Konsolidierung, also die Festigung im Aktivgeschäft der Kredit- institute. Einem größeren Rückgang der kurzfristigen Kredite stand Zunahme län- Zerfristiger Kredite sowie starke Ausdeh- nung der Wertpapieranlage gegenüber. Es veränderten sich die kurzfristigen Kre- dite an Wirtschaftsunternehmen und Private Wie folgt: Mill. DL 1958 1957 Juni + 560 + 702 Juli— 6455— 435 Die Entwicklung der mittel- und lang- fristigen Kredite an Nichtbanken: Mill. DM 1958 1957 Juni + 7³⁵—+ 315 Juli 771067 + 564 Eine besondere Erwähnung widmet der Bundesbankbericht dem Auseinanderklaffen zwischen Tagesgeldzinsen und Diskontsatz. Tagesgeld wurde in der ersten Augustwoche mit 2¾ v. H.(= M v. H. unter Diskont), im weiteren Verlauf sogar bis Monatsmitte mit Wirtschaftslage etwas freundlicher gezeichnet Vierteljahresbericht der IHK Mannheim Uneinheitlich sei die Auftragsentwicklung m der Mannheimer Industrie in den Mo- naten Juni, Juli und August 1958. Die In- dustrie- und Handelskammer Mannheim meldet in ihrem Vierteljahresbericht, daß im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 1957 die Gegenwart etwas freundlichere Züge auf- Weise. Die Bauindustrie klage zwar über sich verhärteten Wettbewerb. Bei öffentlichen Aufträgen lägen die Gewinne vielfach unter einem Prozent des gesamten Bauumsatzes. Der allgemeine Maschinenbau sei zum größ- ten Teil vollbeschäftigt; die Auftragslage zu- friedenstellend. Bei der Landmaschinenindustrie habe sich aber entgegen aller Voraussicht das Schlep- Pergeschäft im Frühjahr bei mangelhaften Erlösen günstig entwickelt; dagegen sei das Mähdreschergeschäft enttäuschend. Der Ex- Port stehe im Zeichen einer stark vermin- derten Nachfrage. Der Motorenbau klage über Auftragsrückgang bei Schiffsmotoren, der u. zur Entlassung von 350 Arbeitneh- mern(Vergl. MM vom 2. August„Entlassun- gen bei Motoren- Werke Mannheim“— Anm. d. Red.) geführt habe, die jedoch kurzfristig anderweitig untergebracht werden konnten. Das Bild in der Elektroindustrie sei un- einheitlich. Je nachdem, ob es sich um In- Vestitionsgüter oder Verbrauchsgüter han- delt. Zum Beispiel könnten nicht so viele Kühlschränke geliefert werden wie verlangt sind. Bei den elektrotechnischen Ingvestitions- gütern konnten auf Grund vorhergehender günstiger Auftragslage die Umsätze gegen- dings die Elektrizitäts- Versorgungsunter- nehmen eine schwächere Zuwachsrate des Stroms verzeichnen, ist wenig Raum für Kapazitätsausweitung in den entsprechenden Sparten der Elektroindustrie vorhanden. In der chemischen Industrie haben sich die Umsätze stabilisiert. Die Preiskurve zeige jedoch im allgemeinen eher nach unten (Auslands konkurrenz). Leder, Schuhe, Wirkwaren und Strümpfe stehen im Zeichen einer absinkenden Auf- nahmefreudigkeit des Publikums.(Vergl. Auch an anderer Stelle dieses Blattes.) Die Lage in der Konservenindustrie sei jedoch günstig. Die Jahreserzeugung konmte bereits zu 90 v. H. im voraus verkauft werden. Im Außenhandel verzeichnet die Land- und Erntemaschinenindustrie einen jahres- zeitlich bedingten Rückgang der Nachfrage und der Umsätze um 25 v. H.(Entliberali- sierung in Frankreich). Leicht rückläufig ist der Außenhandel im stationären Motorenbau. Dagegen können Baumaschinen— jahreszeitlich bedingt ins Ausland besser verkauft werden. Kurz und gut: Auch im Außenhandel ist die Geschäftsentwicklung uneinheitlich. Das Ostgeschäft blieb im allgemeinen unver- ändert unbedeutend. Die Auswirkungen der Abänderungen von Embargolisten lassen sich noch nicht absehen. Die Entwicklung im heimischen Groß- und Einzelhandel entspricht den Beobachtun- gen, die im gesamten Bundesgebiet gemacht werden. Ebenso das Bild, das die Handels- 2 v. H. gehandelt. Zum Ultimo sind aller- dings die Tagesgeldsätze wieder auf 2¼ ge- stiegen. Der Bundesbankbericht stellt fest, daß in verschiedenen Wirtschaftsbereichen jahres- zeitliche und konjunkturelle Auftriebskräfte weiterhin wirksam blieben. Die gebiets- weisen und teilweisen Abschwächungsten- denzen hätten an Gewicht verloren. Außer der Bauwirtschaft— die eine erfreuliche konjunkturelle Belebung zu verzeichnen hatte— sei noch die steigende Inlandsnach- frage nach Investitionsgütern zu erwähnen. In den Grundstoff- und Verbrauchsgüter- industrien herrsche unbefriedigende Nach- krageentwicklung, was wohl eine Folge des seit Herbst 1957 beginnenden Lagerabbaues sei. Indes scheine sich in einzelnen Bereichen bereits eine Gegenentwicklung abzuzeichnen, da die Vorratshaltung die untere Grenze er- reicht haben dürfte. Es sei— so meint die Bundesbank insbesondere im Handel mit industriell er- zeugten Konsumgütern wieder mit einem Wandel hinsichtlich der Einkaufsdispositio- nen zu rechnen. Auch im Verbrauchsgüter- sektor sei eine größere Neigung zur Vergabe neuer Aufträge zur Auffüllung der Lager Wahrscheinlich. Das alles gelte nicht für den Wirtschaftsbereich der Grundstoffe. Hier seien Anzeichen für einen Umschwung in den Lagerdispositionen kaum zu erkennen (Kohle! aber auch Stahl und NE-Metalle). Im übrigen verweist die Bundesbank wie- derum auf den hohen Stand der Investitions- tätigkeit und bemerkt zur Außenhandels entwicklung daß es einzelnen Industriezwei- gen gelungen sei, die schwache Nachfrage Effektenbörse im europäischen Bereich durch Großgeschäfte mit außereuropäischen auszugleichen. Aller- dings müßten erhebliche Preiszugeständnisse in Kauf genommen werden. Schließlich sei der ausländische Auftragseingang für die Industrie im Juni rund um ein Fünftel über den Mai-Ergebnissen gelegen, zugleich wurde die durchschnittliche Höhe des Auftragsein- ganges in den ersten fünf Monaten des Jah- res um knapp neun Prozent übertroffen. Soweit die Bundesbank in ihrem wohl- Abgewogenen Bericht, der noch immer nicht deutlich erkennen läßt, welche neuen Rezepte die Gralshüter der deutschen Währung gegen die stets ansteigenden Devisenzuflüsse entwickeln wollen. Egosum (AP) An der Londoner Rohstoffbörse zog der Zinnpreis am 1. September um 12 Pfund 15 Shilling pro Tonne auf einen Schlußpreis von 745 Pfund 10 Shilling an. Dieser höchste Zinnpreis seit einem Jahr war die Folge der britischen Einfuhrkontigentierung aus dem Ostblock, mit dem ein der Sowjetunion zur Last gelegtes Dumping blockiert und ein wei teres Absinken der Weltmarktpreise für Zinn verhindert werden sollte. Die Beschränkungen sollen solange in Kraft bleiben, bis die Sowiet- union sich den 1954 im internationalen Zinn- abkommen festgelegten Quoten unterwirft. Merck steigt in Argentinien groß ein (AP) Dr. Karl Merck, Vorsitzender des Vor- standes der E. Merck AG, Darmstadt, kündigte in Buenos Aires große Investitionen seines Stammhauses zur Erweiterung und Moderni- sierung des argentinischen Tochterunterneh- mens an. Merck machte diese Mitteilung bei einer Feierstunde anläßlich der Rückgabe des argentinischen Werkes, das Ende des letzten Krieges als feindliches Eigentum von der ar- Sentinischen Regierung beschlagnahmt worden war. COMMERZ- UND CREDTIT. BANR Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 2. September 1958 (D) Zusammenfassung: tester. Anregend wirkten vor Die Tendenz an den westdeutschen Aktienmärkten wurde überwiegend allem die Besprechungen beim Bundeswirtschattsminister über eine Lösung der Räumung der Kohlenhalden. Montane- und Bergbauaktien gegenüber den Vortagen leb- hafter gefragt. Unter Bevorzugung von Mannesmann Kurspesserungen bis zu 3 Punkten. IG-Far. bennachfolgegesellschaften paßten sich der Allgemeintendenz an und schlossen ebenfalls zumeist Über Vortagsschlußnotierungen. Führende Elektropapiere dagegen auf anhaltende Abgaben seitens des Auslandes überwiegend leicht ermäßigt. Von Spezialwerten gaben Kaufhausaktien um mehrere Punkte nach. Banken tendierten uneinheitlich, aber überwiegend schwächer. Kali- und Erdölwerte Auf Käufe der Investmentgesellschaften bis zu 2 Punkten anziehend. Börsenschluß Eröffnung recht lebhaft und fest. An den Rentenmärkten setzten Pfandbriefe und In mre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. gegenüber der dustrieanleihen eee Preiskampf bei Strümpfen beunruhigt die Niederlande (VWD) Die niederländische Regierung 18t dem Vernehmen nach über den scharfen Preiskampf zwischen niederländischen, ita tienischen und deutschen Herstellern bei Da. menstrümpfen am niederländischen Markt stark beunruhigt. Am 1. September haben im Bundeswirtschaftsministerium bereits Be- sprechungen über die Haltung der Nieder- lande zur Einfuhr synthetischer Damen- strümpfe aus der Bundesrepublik begonnen. Dabei haben Vertreter der niederländischen Regierung dargelegt, welche Importe in den Niederlanden als Dumping-Einfuhren ange. sehen werden, für die Importlizenzen bereitg versagt worden sind. Wie verlautet, soll es der niederländi- schen Regierung inzwischen gelungen Sein, mit Italien eine Regelung über die Einfuhr italienischer Damenstrümpfe nach den Nie- derlanden zu treffen. Interessant ist in diesem Zusammenhan ein Auszug aus dem letzten Lagebericht der Industrie- und Handelskammer Mannheim: „Die Marktlage in der Wirkwaren-Industris wird als durchaus verwildert Angesehen, Be. sonders schlimm sieht es in dieser Hinsicht in der Strumpfindustrie Aus, bei der eine Ueberproduktion unbekannten Ausmaßes vorliegt. Der Export hat ebenfalls abgenom- men, während der Import im Gegensatz zum Vorjahr ger egen ist. Die Lage wird Allge- mein als auberordentlich schlecht bezeichnet mit wenig freundlichen Tendenzen für die Zukunft.“ Marktberichte Vom 2. September Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr Zzufriedenst Absatz, vereinzelt geringe Uberstäncle, Nee bei Qualitätsminderung. Es erzielten: Blumenkohl 25—45; Stangenbohnen 35—45; Feuerbohnen 25—30; Buschbohnen 3035; Schlangengurken A 40—50, 15 88: Salatgurken 1620; Salater 10—14; Ein. leger 12—22; Karotten 10—12; Kartoffeln 1g. Kohlrabi St. 9—10; Petersilie Bd. 8—9; Rettiche St. Ste to. Bd. 1011! Rotkohl 10—12; Endiwiensalat Stück 8—10; Suppengrün 6—9; Kopfsaat A 1215, B b 10, Schnittlauch Bd. 3—9; Spinat 20.—22; To- maten A 30—35, B 20—25, C 12—16; Weigkohl 12.1. Wärsing 14—16; Zwiebein 14—16; Apfel A 235 B 15—25; Bananen Kiste 14—16; Brombeeren 65—75 Birnen&. 30—40, E 18—25; Pfirsiche A 50—10, N 2 bis 45; Weintrauben ausl. 5060; Zitronen Kiste 36—40, St. 16—18; Zwetschgen A 22—28, B 15—20. Handschuhsheimer obst- und Gemüse-Großmarkt zZufriedenstell Absatz, lediglich in Bühler und Wangen dualitätsbedingt starker Uberstand und Preis- rückgang. Es erzielten: Pfirsiche A 40—45, B 2836; D) Bei guter Anfuhr, über dem Vorjahr erhöht werden. Da aller- kammer von der Verkehrslage entwirft. 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Bergb. 1 85 1 1 25 ie 8 Freie Devisenkurse Ant.-Sch.) 75 250 commerzbank) 65/5— Phönix ſcheinrohr 175 176. Geld Brief 3 555 370 T Commerz Hüttenw. Siegerl. 190 190 100 dan. Kronen 60,49 60,61 as ella 2527 u. Credit-Bank 276 275½[Niederrh. Hütte 5— 100 norw. Kronen 58,46 53,58 Farbenf. Bayer 253 peutsche Banki) 95/ 9%[Ruhrst. Hatting 22 5 100 schwed. Kronen 80,975 81,135 Feldmühle. 480 480 Bt. Bank A8 281 280„ St tt. 2361 1 engl. Pfund 11,695 11,715 111. 211% 215½ 5 8 Stahlw. Südwestf. 236 7 100 h 5 Felten& Guf 211½ 202 Dresdner Bank. 955 11 Aug.-Thyssen-H.. 105 105 00 holl. Gulden 110,685 110,905 Goldschmidt 291 Dresdner Banka 278 276 Erin-Bergbau 30³ 301½ 100 belg. Francs 8,411 8,431 Gritzner- Kayser. 8 Pfälz. Hyp.-Bank 325 32⁵ 100 franz. Francs 0,9976 0,9996 Grün& Bilfinger 300 1 nelensban nt 38%¼[8 Investmentfonds 100 Schweizer Franken 93,795 95,998 Harp. Bergbau II s Rhein. Hyp.-Bank 207 296 1000 ital. Lire 6,23 6,743 Hdbl. Zement 85 5 Dego Worzug) 81 80 Concentrea 127,40 127,30 1 Us. Dollar 4,1844 4,1944 Hoechster Farben 376 374 7 5 Dekafonds 142,50 142,50 1 kanad. Dollar 4.2990 4, 3090 ö kolzmann Montan- Nachf.: Fondax 2 135,0 135,30 100 Schweizer Fr.(frei) 97,66 97,6 Klein. Schanz. u. B. 300 T 301 e, 8 Hätten Fondis 154,10 153,80 100 österr. Schilling 16,14 16,18 ö Knorr 455 5 177 178 Fondra. 12% 12, 100 DM-W= 437,50 DMM-O; 100 DM-O= 24,27 D- W rahmeyver. 28% 283/-[Stenlw. Rochium 128 128% Investa. 14300 143,70 NE-Metalle VV Ar Ar. 5 5 5.(Doll. 8 7 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 252—255 DN Linde's Eis eh. GHH: Unifon„„„ Blei in Kabeln 86—39 DPM Ludw. Walzmühle I 120 f l— Hüttenw. Oberh.. 172½ f 17½[Uscafonds„„ 1 100,40 J 10,40 Aluminium für Leitzwecke 232—235 DI Westdeutscher Zinnpreis 894903 DM 08 Messing: MS 58 190—197 DM 0 RM. Werte Messing: Ms 63 216—224 Dl. Silbermünzen Ankauf zu höchsten Preisen! S-Mark-Stück Kaiser-Zeit. 3,.— DM 5-Mark-Stück ab 1930 1,50 DM in Verrechnung. 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Sie brachten Deutschland eine Silbermedaille durch Horst Rosenfeldt Regensburg) im Kunst- springen der Herren und eine Bronzemedaille durch Wiltrud Urselmann(Krefeld) über 200 m Brust der Damen, außerdem zwei vierte Ränge durch Pophal Mresden) im Kunstspringen und Bärbel Walter(Leipzig) über 200 m Brust und einen sech- sten Platz durch Eleonore Lehmann(Ostberlin), ebenfalls im Brustschwimmen. Darüber hinaus wurde Manfred Hefter(Berlin) im Kunstspringen noch siebter. Während sich in den Vorläufen über 400 m Kraul, wo der DSV nicht gemeldet hatte, Reich(Ostberlin) und Engelhardt (Leipzig) für das Finale qualifizieren konn- ten, schieden die beiden Butterfly-Spezis- listen Horst Weber(Bayreuth) und Hermann Lotter(München) im Vorlauf aus. Der Leip- ziger Wolfgang Sieber dagegen hielt sich mit 224,3 im Feld der Klasseschwimmer her- vorragend und geht mit der drittschnellsten Vorlaufzeit am Mittwoch in den Endlauf. Auch in der 4 K 200-m-Kraulstaffel der Her- ren kam die Sowjetzone(8:47, 4) als Sieger des ersten Vorlaufes ebenso in das Finale Freitagabend) wie die DSV- Staffel, die sich mit einem„Schnitt“ von 2:12,8 in 8:51,3 qualifizierte. Ada den Haan ungefährdet Die 200 m Brust der Damen begannen recht unglücklich, als die elektrische Zeit- messung beim Start mit dem Wasser in Be- rührung kam. Das Feld wurde nach ein- wandfreiem Start bei 15 m etwa durch die Leine angehalten und zurückgeholt. Beim zweiten Schuß kam die deutsche Meisterin Wiltrud Urselmann am schlechtesten ab, wendete jedoch bei 50 m(38,7) als erste und behielt diese Führung bis kurz nach den 100 m(123,6). Hier wurde sie dann von pechstränne beim 1. Fck Sieben Stammspieler des 1. FC Kaisers- jautern muß Trainer Richard Schneider auf seiner Kranken- und Verletztenliste führen. Wie der Trainer am Dienstag erklärte, sind Werner Liebrich, Späth, Neukirch und Wen- zel am vergangenen Sonntag Opfer des sehr harten Spiels gegen Phönix Ludwigshafen geworden. Liebrich hat dabei eine Bänder- zerrung, Späth eine Gehirnerschütterung und Rippenprellungen, Neukirch eine leichte Gehirnerschütterung und Wenzel eine Knöchelverletzung davongetragen. Späth und Neukirch bekamen vom Arzt ab- solute Bettruhe verordnet. Darüber hinaus ist der Ex-Ludwigshafener Kraft erkrankt. Er leidet an Kreislaufstörungen. Horst Eckel hat zwar am Dienstag erstmals wieder leicht trainiert, kommt aber zunächst bestenfalls für die Reservemannschaft in Frage. Auch das Mitwirken Fritz Walters am nächsten Spielsonntag ist noch fraglich, nachdem sich im Freundschaftspiel gegen den VfL Neu- stadt/ Weinstraße in der vergangenen Woche Wieder die Folgen einer alten Verletzung be- merkbar gemacht hatten. Dr. Bräcklein geflüchtet Dr. Heinz Bräcklein, der Leiter des Trai- nerrates an der Leipziger Hochschule für Körperkultur und einer der erfolgreichsten Schwimmpädagogen, ist nach Westberlin ge- flüchtet. Er hofft, an dem Freiburger Hoch- schulinstitut bei Woldemar Gerschler einen neuen Wirkungskreis zu finden. Bärbel Walter und der holländischen Welt- rekordschwimmerin Ada den Haan einge- holt, die von diesem Augenblick an das Rennen sicher hatte. Während die Leipzige- rin auf den letzten Metern stark abfiel, kam duf Bahn 1 die britische Empiremeisterin Ani- ta Lonsborough noch an Wiltrud Urselmann Vorbei, die auf dem dritten Platz mit 2:53, ihre bisherige Bestzeit noch um 1,1 Sekunden unterbot und damit DSV-Rekord schwamm. Die 1,80 m große Weltrekordlerin Ada den Haan, mit Abstand die physisch stärkste Schwimmerin im Endlauf, ist in ihrer jetzi- gen Form unschlagbar. Die hocheingeschätz- ten Russinnen belegten nur Platz fünf und sieben— zwischen sich die dritte Deutsche, Eleonore Lehmann, die damit die Stärke und Breite des deutschen Brustschwimmens unterstrich. Letzter Sprung für Ujvari Einen ganz hervorragenden zweiten Platz belegte der 19jährige Regensburger Horst Rosenfeldt im Kunstspringen der Herren. Sein Pech— und Glück für den neuen Europameister Laszlo Ujvari(Ungarn)— War, daß er für den letzten Sprung, einen „anderthalbfachen Salto rückwärts gehockt“, nur 13,64 Punkte bekam, so daß sein Vor- sprung nicht ganz ausreichte, den er sich durch einen gewagten Doppelschraubensalto Höchstnote des Tages mit 18,98) vorher er- kämpft hatte. Der junge Dresdner Pophal, der nach dem Semifinale noch in Führung lag, war am Ende der nervlichen Anspan- nung nicht mehr gewachsen, und fiel stark ab. Auch der Berliner Manfred Hefter, des- sen Sprünge oft eine prächtige Linie ver- rieten, konnte seine guten Vorkampf-Lei- stungen nicht mehr ganz durchhalten. Auch er aber ist bei seiner Jugend für die Zukunft ein Talent. Schnelle 200-m-Butterfly-Vorläufe Nur wer mit Sicherheit unter 2:30 Min. schwimmen konnte, hatte in den 200-m- Butterfly-Vorläufen die Chance, das Finale zu erreichen. Mit 2:28, kamen die Ungarn Tumpek, der Titelverteidiger, und Varzeghy gerade noch in den Endlauf. Dagegen schie- den die beiden DSV- Schwimmer Weber, Bayreuth(2:31,1) und Lotter, München (2:33, 7), nach ihren letzten Leistungen nicht überraschend, als Dritter und Vierter des Zweiten Vorlaufs aus. Erfreulich steigerte sich dagegen der Leipziger Sieber auf 2:24, 3. Er rückte als Dritter hinter dem ganz über- ragenden britischen Weltklasseschwimmer Jan Black, der mit 2:21,8 bis auf vier Zehn- telsekunden an den Europarekord von Hans Zierold Hamburg) herankam, und dem star- ken Tschechen Pazdirek(2:23, 5) in die Ent- scheidung. Helga Schmidt im Endlauf In den Vorläufen über 400 m Kraul der Herren und 100 m Rücken der Damen kamen die deutschen Teilnehmer bis auf eine Ausnahme ins Finale. Reich(Ostberlin) und Engelhardt(Leipzig) genügten 4:45, 7 bzw. 4:48,3, um unter die letzten acht über 400 m Kraul vorzustoßen, während Helga Schmidt(Oldenburg) mit 1:16,3 und Anne- liese Schneider(Chemnitz) mit 1:16,7 über 100 m die siebt- und achtschnellste Vorlauf- zeit schwammen, die noch für einen Platz in der Entscheidung reichten. Nur Inge Leh- mann(Leipzig) kam mit 1:19, 7 nicht weiter. Erste Niederlage im Wasserball Das zwischen den„großen Vier“, Ungarn, Jugoslawien, UdssR und mit Abstand Ita- lien, gegenüber dem Rest der europäischen Wasserballmannschaften Klassen unterschiede bestehen, zeigte sich am Dienstagabend im Spiel zwischen den noch verlustpunktlosen Spitzenreitern der Vorrundengruppe B, Ju- goslawien und Deutschland. Der Olympia- Zweite von Helsinki und Melbourne hatte zunächst zwar keineswegs leichtes Spiel, gewann nach dem 3:2 von Rademacher kurz nach der Pause dann im letzten Drittel aber nach Gefallen mit 7:2(3:1), obwohl der junge Hoffmeister Hamm) im Tor wiederum der beste deutsche Spieler war. Ausschlaggebend für diesen hohen Sieg Waren die hervorragenden Paraden von Muskatinovics, der zur Zeit bester Torwart der Welt sein dürfte, die schwimmerische Uberlegenheit, die sich zum Schluß immer mehr steigerte, die Perfektion in Ballbehand- lung und Zusammenspiel, Ruhe und Wurf- kraft vor dem deutschen Tor. Auftakt der Bahn-Titelkämpfe: Walle: und Lauſf schon ausgeschieden Auch Meister Jaroszewiez und Hans Mangold blieben auf der Strecke Der Deutsche Meister Sigi Walter Frank- furt) und der Kölner Heinz Lauff als Vertre- ter des Bundes Deutscher Radfahrer schieden bei den Bahn-Weltmeisterschaften im Pari- ser Prinzenpark- Stadion bereits in den Vor- läufen der Amateurflieger aus. Dagegen kam der Sowejtzonenfahrer Stäber(Ostberlin) durch einen Sieg im Hoffnungslauf weiter. Die große Ueberraschung bei dieser ersten Veranstaltung war die Tatsache, daß der rus- sische Favorit Romanow, 1957 Vierter der Weltmeisterschaft, ebenfalls schon auf der Wie sieht Herbergers Elf gegen Dänemark aus? Spielprogtamm im Zeichen neuen Aufbaus Sechzehn Spieler— darunter fünf Neulinge— im Aufgebot für Kopenhagen Das Länderspielprogramm der Fußball- Saison 1958/59 wird am 24. September in Kopenhagen gegen Dänemark eingeleitet. Frankreich(26. 10.), Oesterreich(19. 11), Bul- Sarien(21. 12), Schottland(é. 5.) und Polen (20. 5.) sind die weiteren Gegner. Diese Spiele stehen im Zeichen eines Neuaufbaues der Nationalmannschaft unter starker Heranzie- hung der jungen Kräfte, von denen ein Teil bereits während der WM- Spiele in Schwe den eingesetzt werden konnte 5 Bundestrainer Sepp Herberger hat für Kopenhagen 16 Spieler aufgeboten, darunter die Neulinge Werner(Hamburger SV), Nu- ber(Offenbacher Kickers), Schneider(SpVgg Fürth), Haller(BC Augsburg) und Hahn (Bayern München). Es fehlen aus dem Schweden-Aufgebot Kelbassa, Wewers, der zurückgetretene Fritz Walter, Berni Klodt, die verletzten Eckel und Sturm, der wegen seines Vereinswechsels gesperrte Schnellin- Die Lage in den Amateurligen: ö In Hordbaclen ſiaite Sandlioten besten Stari Neuling gleichauf mit KFV an der Spitze/ Zwei Klubs verlustpunktfrei Auch in der süddeutschen Fußball-Ama- teurliga sind bereits drei und vier Runden gespielt, und an Ueberraschungen hat es nicht gefehlt. Es gibt nur noch zwei Mann- schaften, die verlustpunktfrei sind: Die aus der 2. Liga abgestiegenen Augsburger Schwaben in Südbayern und der FC Kon- stanz in Südbaden. Hessen, das in den beiden letzten Jah- ren seine Meister Borussia Fulda und VfB Friedberg in die 2. Liga entsandte, hat die Spygg Bad Homburg, die 1955 bis in das deutsche Amateur-Endspiel kam, mit 7.1 Punkten vor Griesheim und Lorsch(je 6:2) als Spitzenreiter. In Nordbaden liegen der ruhmreiche Karlsruher FV und Neuling Spygg Sandhofen mit je 7:1 Punkten vorn, während Vorjahrsmeister VfL Neckarau schlecht startete und zur Zeit mit 4:4 Punk- ten den sechsten Rang einnimmt. In Süd- baden hält der FC Konstanz mit 6:0 Punk- ten den ersten Platz. Singen 04, aus der 2. Liga Süd abgestiegen, ist mit 3:3 Punkten Zehnter, Vorjahrsmeister FV Offenburg mit 2:4 Punkten Dreizehnter. Württemberg hat eine Dreier- Spitzengruppe mit dem FV Geis- lingen, Vorjahrsmeister Union Böckingen und dem Neuling VfR Schwenningen(je 5:1), der 1952 deutscher Amateurmeister war. In Südbayern stehen TSV Gersthofen und Fo Schwanburg(je 7:1) vor den Ausgburger Schwaben(6:0), die mit einem Spiel im Rück- stand sind. Vorjahrsmeister Wacker Mün- chen nimmt mit 3:5 Punkten den 11. Platz ein. In Nordbayern steht der VfB Bayreuth (7:1) oben, gefolgt von Schwabach 04, SpVgg Büchenbach und Fœ Michelau(je 6:2). Ser sowie Szymeniak, auf den Herberger diesmal verzichten will, obwohl er neben Eckel, Sturm und Schnellinger Spielerisch zweifellos erste Wahl bleibt. Am 10. September findet im Rheinstadion Düsseldorf unter Flutlicht ein Vorbereitungs- spiel gegen Fortuna Düsseldorf statt, für das folgende 16 Spieler eingeladen sind: Tor: Herkenrath(RW Essen), Kwiatowski Gorus- Sia Dortmund), Tilkowski(Westfalia Herne); Verteidigung: Stollenwerk(I. FC Köln), Jus- Kowiak(Fortuna Düsseldorf); Werner Ham- burger SW), Erhardt(SpVgg Fürth), Nuber (Offenbacher Kickers), Schneider(Spygg Fürth); Sturm: Rahn(RW Essen), Schmidt (Borussia Dortmund), Haller BC Augsburg), Uwe Seeler Hamburger SV), Hahn(Bayern München), Cieslarczyk(Borussia Dortmuncd, Schäfer(1. FC Köln). Im WFV-Heim Duisburg findet vom 8. bis 12. September ein Junioren-Lehrgang Statt, an dem 35 Spieler aus allen deutschen Landesverbänden teilnehmen. Um die kurze Zeit weitgehend zu nutzen, hat Bundes- trainer Sepp Herberger neben Schorsch Gawlicek und Helmuth Schön noch den Ehrenspielführer der Nationalelf, Fritz Wal- ter, als Assistent zur Verfügung. Der 6Ifache Nationalspieler erfüllt damit eine Zusage, sich dem Bundestrainer von Fall zu Fall für Nachwuchslehrgänge des deutschen Fußballs zur Verfügung zu stellen. Der im Spiel Kaiserslautern— Phönix Ludwigshafen des Feldes verwiesene Lau- terer Friedel Späth wird nicht am Junioren- Lehrgang teilnehmen. Ebenso fällt der ver- letzte Kölbl(München 60) aus, der gegen Waldhof einen Wadenbeinbruch erlitten hat. Neu eingeladen wurden: Preiß(Waldhof) als Verteidiger, Dörrzapf(Tura Ludwigs- hafen) und Giesemann(VfI. Wolfsburg), die beide Mittelläufer spielen. Die Box-Staffel des SV Waldhof fährt am Samstag zu einem Box-Vergleichskampf nach Neckarsulm. Interessenten können an der Omnibusfahrt teilnehmen. Anmeldung: Telefon 5 11 50. Strecke blieb. Seine Landsleute Wargaschkin und Leonow benötigten den Hoffnungslauf, um nicht vorzeitig auszuscheiden. Sigi Walter hatte in seinem Vorlauf gegen den schnellen Australier Ploog, den olympischen Bronzemedaillengewinner von Melbourne, nie eine Chence. Walter wurde aus erster Position von Ploog schon weit vor dem Ziel überspurtet und unterlag mit meh- reren Längen. Im Hoffnungslauf verwirkte er seine Chance, nachdem er eingangs der Ziel- kurve noch gut im Rennen gelegen hatte. Noch unglücklicher kämpfte Lauff. Zuerst wurde der Kölner von dem Franzosen Claud besiegt. Im Hoffnungslauf mußte der kleine Kölner denn gegen den Iren Feeney antreten. Als Lauff 40 m vor dem Ziel an Feeney vor- beigespurtet war und schon deutlich in Füh- rung lag, sprang ihm die Kette ab. Er mußte den Iren vorbeiziehen lassen. Ebenso enttäuschend war das Abschnei- den der deutschen Amateur-Verfolgungs- fahrer, die mit ihren Leistungen unter den Zeiten blieben, die bei der deutschen Mei- sterschaft in Frankfurt erreicht wurden. Unter 35 Startern wurden die acht Zeit- besten ausgesucht. Während im vergangenen Jahr der Berliner Gieseler als achter in den Zwischenlauf kam, gelang es diesmal keinem der deutschen Teilnehmer die nächste Runde zu erreichen, obwohl bei den deutschen Meisterschaften 5:05 und 5:06 Min. erzielt worden waren, und daher berech- tigte Hoffnungen bestanden. Der deutsche Titelhalter Hans Jaroszewiez(Berlin) er- reichte 5:22 Min. und war damit abge- schlagen. Sein Vorgänger Hans Mangold (Mannheim) war mit 5:14,88 weit besser, aber auch diese Zeit reichte nur zu einem 11. Platz. Nicht besser erging es den Fahrern aus der Sowqetzone. Graf Trips vor Bonnier Nach dem offiziellen Schlußergebnis des Großen Bergpreises der Schweiz als letztem Lauf zur zweiten Berg-Europameisterschaft der 1,5-Liter-Sportwagen von Ollon nach Vil- lars ist der Stuttgarter Porsche-Fahrer Edgar Barth Sieger vor dem jungen Schweden Bon- nier. Die Veranstalter hatten bei der Aufstel- lung der ersten Wertung nur die Bestzeiten in einem der Läufe berücksichtigt. Die Be- stimmung für die Europameisterschaft sieht jedoch vor, daß die Zeiten beider Läufe be- rücksichtigt werden müssen, wenn die Strecke Kürzer als zehn Kilometer ist. Am Erfolg des Posche-Fahrers Graf Trips in der Berg-Europameisterschaft ändert sich nichts mehr. Er führt nach dem Endstand mit 38 Punkten vor Bonnier(33) und Herr- mann(30). Süd-Aufgebot gegen Südwest Für das Handball-Bundespokalspiel Süd- deutschland— Südwestdeutschland am 20. September in Freudenstadt hat der Süd- deutsche Handballverband für einen Vorbe- reitungskurs in Freudenstadt folgende Spie- ler eingeladen: Sauer(TSV Großsachsen), Steinle(TSV Zuffenhausen), Schwarz(Post München), Welty BC Augsburg), Grill FA Göppingen), Leikauf(TSV Zirndorf), Sech- sauer(TV Sulz), Fink(TB EgBlingen), We ber(SG Leutershausen), Reiß(TV Edin- gen), Höfert(Spygg Fürth), Krämer(TV Müllheim), Kraft(TV Dossenheim), Le h- mann(Sd Leutershausen), Nothdurft(TB- Eglingen), Graf(TSV Zuffenhausen), Sim mendinger(TB Eßlingen), Andres(TSV Birkenau), Crocoll(TV EKnielingen), Troltf (Sd St. Leon), Werner(TG Landshut), Gäns- 7(TV Sulz), Bauernschmidz(TSV Zirn- orf). Bungert schlug Llamas beim Internationalen Turnier in Athen Beim Internationalen Tennisturnier in Athen schlugen sich die deutschen Spieler Bungert und Ostermann(Krefeld) recht be- achtlich. Bungert schlug in der 2. Runde den Mexikaner Llamas, der in Hamburg zusam- men mit Contreras das Doppel gewann, mit 4:6, 6:4, 6:0. Nach hartem Kampf unterlag er dann Sirola in drei Sätzen mit 7:8, 2:6, 6:8. Im Herrendoppel verloren Davidson/ Bungert gegen das als Nr. 1 gesetzte Paar Llamas Contreras 8:6, 6:4, 6:3, nachdem sie zuvor nach schwerem Kampf gegen Ayala) Pimentel (Chile/ Venezuela) die Oberhand behalten hatten. Ebenfalls eine Uberraschung gelang im Mixed, wo das deutsche Paar Ostermann/ Bungert erst in der Schlußrunde knapp gegen Bloomer/Pietrangeli 3:6, 6:2, 3:6 un- terlagen. Zuvor schlugen sie u. à. Pericoll Llamas 6:4, 6:3 und Nenot/ Darmon Frank- reich) 6:1, 8:6. 5 VII.— Käfertal verlegt Heute TSG— Rot-Weiß Rheinau Auf Einspruch des Sc Käfertal beim ba- dischen Fußballverband wurde die für heute abend angesetzte Pokalbegegnung VfL Neckarau— Käfertal abgesagt. Der Sc steht auf dem Standpunkt, daß ein Wochentags spiel für die im Berufsleben stehenden Ak- tiven eines Amateurvereins eine zu große Belastung darstelle. Das Pokalspiel soll zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen wer⸗ den. Das Wiederholungsspiel zwischen 786 Rheinau und Rot-Weiß Rheinau beginnt heute auf dem Platz der TSG um 17 Uhr. Beilagen- Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein vom WB- Toto und vom Staat lichen Zahlenlotto bei. 1.2.0 DPER/MOR GEN FOr Nr. Platzverein( hefm, ausw hein ausbe Gastverein 2s 8 8 1 werder Bremen 1 11/2 2 2111/2 21 E. Braunschw. 2 0 10 0 1 2 St. Pauli Hbg. I 1 2/1 2 01 0 0/ 2 0 1 Bremerhaven 93 0 U 1 0 0 1 3 Fintr. Nordhorn 1 1 0/0 2 2110/2 21 Holstein Kiel U 1 1 1 1 0 4 Bor. Dortmund I I 1/211[1 01 7/1 1 1 1. FC Köln 1 U 1 2 0 2 5 B. M.-Gladbach 1 10% 10 2212/11 0 Schalke 04 1 2 2 2 0 0 6 Duisburger SV 20 0%2 2 0221/2 2 1 RW Essen 0 1 11 1 1 7 T. Bor. Berlin 1 11/2 0 2211/10 1 Spandauer SV 2 1 11 1 0 8 Spfr. Saarbrück. 1 0 2/ 1 0 2 1 10/ 2 0 1 1. FC Klautern 2 2 2 2 2 2 9 VfR Frankenth. 1 11/2 11112/1111 B. Neunkirchen 1 0 1 1 1 0 10 Bayern München 1 0 2/ 1 1111171 12 Karlsruher SC I 0 0 1 I 1 11 Waldhof Umm. 0 1 1/0 1 21 0 1/1 2 0 Kick. Offenbach 1 1 I 0 1 1 12 Ulm 1846 11 0/21 2 1 21/111 spes Fürth I 0 1 0 0 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c). Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Sktrapaziersfurke Knaben- Anzüge . fesche Dufflecouts mit Kapure . 31. 35.— 39. Lange Hosen für Knaben, Solide! 18. i 21.8 26. Mit Lust und Laune in die Schule! fesche Mädchen-Kleider aus Wolle 21. 25. 29. Hübsche Faltenröcke, reine Wollss 15. 19. 22. pullover för Mädchen und zöben 15. 19. 23.— 5 8 es Seite 16 MORGEN a Mittwoch, 3. September 1958 Nr. 202 —— N ieee ä—ĩ—.—————————ĩ——ꝓ———ꝓ——————.——.'.2——— Nach langem schwerem Leiden und trotzdem über- 15— N raschend verstarb am Montag, dem 1. September 1958,— 1 Stunde Fernsehen für 1. 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Lite 12 MORGEN Der Premio Boncarella aus Pontremoli Italiens interessantester Buchpreis Der„Premio Bancarella“, der Buchpreis der fliegenden Buchhändler Italiens, Wurde, wie schon gemeldet, in diesen Tagen dem Buch, Dr. Schiwago“ von Boris Pasternak verliehen. Es ist erst wenige Jahre hat, daß die „Bancarellisten“, die fliegenden Buchhändler Italiens, beschlossen, einen eigenen Litera- turpreis zu stiften. Damals war der Spott groß; denn was verstanden, so sagte man, diese Karrenbuchhändler schon von Litera- tur? Bestand nicht ihr Hauptumsatz aus den „Slalli“, den Kriminalheften im gelben Um- schlag, oder aus den italięnischen Gegen- stücken der Reclamhefte und rororo-Bücher (Literatur, gewiß, aber als„Ware“ verkauft)? Was würden sie schon als den Bestseller des Jahres prämieren?„Die blutige Hand an der Kirchhofsmauer“ vermutlich. Dann aber war man sehr erstaunt, als der erste Bancarella- Preis ausgerechnet einem literarisch so an- spruchsvollen Werk wie Hemingways„Der alte Mann und das Meer“ zufiel. Auch in späteren Jahren hat der Preis trotz populärer Richtung seinen literarischen Ansprüchen Ehre gemacht. Zu Bancarella- Preisträgern gehören„Und die Bibel hat doch recht“ von Werner Keller,„Le Défroqué“ von Le Boterf(nach dem der gleichnamige Film mit Pierre Fresnay entstand),„Alle Herr- lichkeit auf Erden“ von Han Suyin und„Don Camillo und seine Herde“ von Guareschi. Die Auswahl wird nicht von einer Fachjury, sondern von einem Durchschnitt der fliegen- den Buchhändlerschaft getroffen: von 150 Bancarellisten, die vom Organisationskomitee vorher ausgelost werden. Der Bancarella- Preis ist nach den Statuten für das erfolg- reichste Buch des Jahres bestimmt, ein Buch Allerdings, das diesen Erfolg durch seine er- zählerische Qualität und seinen besonderen Gehalt gewonnen hat. Der Preis wird in Pon- tremoli verkündet, einem kleinen Ort nord- östlich von La Spezia. Warum gerade dort? Die Antwort auf diese Frage führt zu der er- staunlichen Geschichte der fliegenden Buch- Händler in Italien. Sie stammen nämlich so gut wie alle aus Pontremoli und seiner näch- sten Umgebung. Die Menschen dieser armen Apennin-Gegend, die ihre Bewohner nicht ernähren kann, sind schon seit jeher als flie- gende Händler durchs Land gezogen. Warum sie vor rund hundert Jahren plötzlich statt der billigen Schmucksachen, der kitschigen Bilderbogen, der Knöpfe, Seidentücher und Bänder das Buch als Ware entdeckten, ist schwer zu erklären. Und es wird noch rätsel- hafter durch die Tatsache, daß sie zu jener Zeit zum größten Teil Analphabeten waren. „Sesamtdeutscher Aspekt“ Die Landeskolturtage von Schleswig Unter einem„gesamtdeutschen Aspekt“ sollen die„Landeskulturtage 1958“ des Lan- deskulturverbandes Schleswig-Holstein vom 3. bis zum 7. September in Schleswig stehen. Sie werden damit die bei den Kulturtagen 1956 in Schleswig unter dem Motto„Schles- Wig- Holstein/ Berlin“ begonnene Linie fort- setzen,; die im vergangenen Jahr in Ratze- burg zu einem schleswig-holsteinischmeck- lenburgischen Kulturaustausch führte. Dies- mal wird der kulturelle Austausch auf ganz Mitteldeutschland ausgedehnt. Die Kultur- tage werden am Mittwoch mit einer Aus- Stellung im Schloß Gottorf eröffnet, auf der 13 Künstler des sowietzonalen„Verbandes Bildender Künstler“ und 12 Künstler der „Gruppe 56— Schleswig- Holstein“ Malerei, Graphik und Plastik zeigen. Am Abend bringt das„Berliner Ensemble“ unter Lei- tung von Helene Weigel Bertolt Brechts Schauspiel„Das Leben des Galileo Galilei“. Am Donnerstag eröffnet der schleswig-hol- steinische Kultusminister Edo Osterloh im Schloß Gottorf 26 neue Ausstellungsräume des Schleswig- Holsteinischen Landes- museums. Das Nordmark-Landestheater trägt am 3. September mit einer Aufführung von Gerhart Hauptmanns„Die Finsternisse“ und Arthur Schnitzlers„Der grüne Kakadu“ zu den Kulturtagen bei. Am Samstag gibt das Hamburger Bach-Orchester im Schles- Wiger Stadttheater ein Kammerkonzert. Den Abschluß der Kulturtage bildet am Sonn- tag ein Festgottesdienst mit einer Predigt des thüringischen Landesbischofs D. Mitzenheim und der musikalischen Ausgestaltung durch den Eisenacher Bach-Chor unter Leitung von Professor Mauersberger. dpa War es, wie heute gesagt wird, das Risorgi- mento, die italienische Einigungsbewegung, die ihnen zum erstenmal den Wert des Buches in Form von heimlich gedruckten und ebenso heimlich vertriebenen Flugblättern und Pamphleten zur Anschauung brachte? Oder war es einfach der„Zug der Zeit“, des beginnenden Massenzeitalters mit seiner Massenkonsumtion? Tatsache ist jedenfalls, daß auf die ersten Heftchenhändler ganze Dynastien von fliegen- den Buchhändlern folgten(sich immer aus den gleichen Familien und Landsmannschaf- ten rekrutierend). Die„Nationale Vereini- Sung der Bancarellisten“ und die„Union Pontremolesischer Buchhändler“(die den Bancarella-Preis vergeben) sind heute große und gutfundierte Unternehmungen. Ihre Mit- glieder halten wacker zusammen, wenn auch nicht mehr alle mit dem Karren durch die Lande ziehen, sondern feste Buchhandlungen (und oft mehr als eine) besitzen. Mancher kreilich, der seinem Vermögen nach längst einen festen Laden haben Könnte, ist vom Geschäft wieder zur Bancarella zurückge- kehrt; denn das Abenteuer steckt den Ban- carellisten im Blut, und sie lieben ihre ganz Unliterarische Kundschaft. Aus dem Kontakt mit dieser Leserschaft ohne literarische Prä- tentionen entsteht das besondere„Aroma“ dieses Buchpreises. Auch die Form, in der der Preis verliehen wird, entspricht dieser Besonderheit: Man gibt dem Autor nicht eine Geldsumme, sondern kauft eine beträchtliche Zahl seiner Bücher auf, die man zum Teil an Krankenhäuser, Schulen, Heime, Gefäng- nisse verteilt, zum anderen Peil den Ban- carellisten zum Verkauf zuteilt. 55 Frankfurts neues Theater- Gesicht im Modell Der Magistrat der Stadt Frankfurt kat jetzt dem Plan zugestimmt, neben dem Großen Haus der Städtischen Bühnen noch ein Schauspielhaus als Kleines Haus zu errichten und die beiden Gebäude zu einer Theater- Doppelanlage zu vereinigen. Die Kosten des Pro- jehts werden auf 20,3 Mill. Mark veranschlagt. Mit dem Bau darf nach dem Magistrats- beschluß erst begonnen werden, wenn feststeht, daß der Krankenhausbau, der Schul- bau und der soziale Wohnungsbau der Stadt dadurch nicht beeinträchtigt werden. Unser Bild zeigt im Modell die geplante gemeinsame Fussade des Frankfurter Theaters: rechts das schon bestehende Große Haus, dessen Vorderansicht nur umgestaltet werden muß, links das Projekt des neuen Schauspielhauses. dpa-Foto Abus dem Umkreis von Rouqdolt Zu einer Ausstellung von Léon Lehmann und Isabelle Roudult im Kunstmuseum 20 Bescngon Durch seine außergewöhnlichen Leihgaben für die derzeitige Jubiläumsausstellung „München 1869-1958: Aufbruch zur moder- nen Kunst“, deretwegen es seinen Courbet- Saal ausräumte und neben anderen Haupt- Werken das monumentale„Halali zur Hirsch jagd“ schickte, ist das Kunstmuseum von Be- sangon weithin bekannt geworden. Freilich hatte man schon 1956 in der Zürcher Aus- stellung„Unbekannte Schönheit“ an einigen Beispielen sehen können, von Dosso Dossi bis zu dem Antwerpener Architekturmaler Pieter Neefs d. A., was für Schätze es dort gibt. Be- reits im Jahre 1947 stand Besancon im Blick- feld der Kunstwelt, als bei der Nachkriegs- Bestandsaufnahme in den Depots des Mu- seums ein Bild von Georges de la Tour ent- deckt wurde, eines der ganz wenigen ihm zuschreibbaren auf der Welt. Jedoch läßt ein Besuch im Kunstmuseum, das von Marie- Lucile Cornillot überaus lebendig geleitet wird, noch mancherlei ebenso unerwartete wie lohnende Schönheiten finden: von der frühmittelalterlichen Kunst Burgunds, der Niederlande und Deutschlands bis zu einer herrlichen Sammlung des 18. Jahrhunderts mit Fragonard, Robert Hubert und Bildern in chinesischer Manier von Boucher. Daß auch die neben Paris allzu oft übersehene Provinz gar Köstliches für den Kunstfreund bietet, erweist auch wieder Besancon, die alte Hauptstadt der Franche-Comtè in der lieb- lichen Talschleife des Doubs. Eine Sonderausstellung, die jetzt bis zum 15. September gezeigt wird, führt in den künst. lerischen und vor allem auch menschlichen Umkreis von Georges Rouault, Das Lebens- Werk seines verstorbenen Freundes Léon Lehmann(1873-1950) aus dem elsässischen Altkirch wird mit 199 Katalognummern aus- gebreitet, und in den anschließenden Sälen hängen 46 Arbeiten von Lehmanns Paten- Kind, Rouaults zweitältester Tochter Isabelle. Im Atelier von Gustave Moreau in Paris hatten Ende des vergangenen Jahrhunderts Rouault und Lehmann zusammen gelernt und miteinander eine Freundschaft geschlossen, die über fünf Jahrzehnte hielt. Lehmann wohnte und arbeitete lange Zeit hindurch im Hause Rouaults; es war wohl weniger eine direkte Stilistische Beeinflussung, die zwischen ihnen stattfand, als ein Diskutieren und Prüfen und Anregen, auch eine Diskussion im künstle- rischen Material, bei der wohl doch beide gleich Gebende wie Nehmende gewesen sein dürkten. Begonnen hatte Lehmann einst in dem seltsamen Sondergenre eines Soldaten- malers, aber bald werden doch Cézanne und van Gogh seine Lehrmeister für die Land- schaft. Infolge schwerer Krankheit lebt er Zwei Jahre bei seinem Bruder in der Stille der Abtei von Arcey, und selbst als er dann bei den ersten Ausstellungen der Fauves da- bei ist, wirkt etwas von der Stille des inne- ren oder verinnerlichten Lebens in seinen Gemälden. Auch die Farbe wird dann all- mählich wieder verhaltener, vor allem von den dunklen Jahren des zweiten Welkkriegs ab immer lichter und klarer, bis die Land- schaften zuletzt von einer über wirklichen Helle wie durch einen Feenzauber verklärt sind und die religiösen Themen, mit denen er sein Lebenswerk abschließt, gleichsam etwas Paradiesisches haben. Bis zu seinem Tode arbeitete er an den Wandbildern der Kapelle der Ermitage Notre-Dame in der Bergwelt von Voirons; von einer„Geburt Christi“ und der„Notre-Dame des Neiges“, die er als letztes für Voirons malte, sind die Olstudien als Abschluß dieser Gedenk- ausstellung zu sehen. Der Mensch Léon Lehmann, dieser stille Arbeiter, der nie die Verbindung zum Pa- riser Kunstmarkt suchte und fand, und die- ser treue Freund der Familie Rouault, als der er in den ihm gewidmeten Gedichten von Georges Rouault lebendig bleibt, ist auch mit zahlreichen Erinnerungsstücken hier ver- treten: seinem Pinsel, seiner Palette und sei- ner Tabakspfeife, vor allem aber mit Briefen Rouaults an ihn. Die Porträts, die er von Rouault selbst, von dessen Frau, dessen Mut- ter und der damals sechs Monate alten Isa- belle schuf, sind Mittel- und Höhepunkte dieser Schau. Auf Isabelle Rouault als Ma- lerin lastet vielleicht allzu sehr die Ver- pflichtung des ererbten Namens; sie war lange Zeit hindurch die engste Ratgeberin und Mitarbeiterin ihres Vaters, ehe sie vor einem Jahrzehnt selbst zu malen begann. Die Schule, die sie bei Georges Rouault er- fuhr, ist in der wunderbaren Kultiviertheit des Handwerks zu spüren, stilistisch dagegen lehnt sie sich mehr an die Anregungen von Matisse. Sie malt ohne gesuchte Effekte, schlicht im Ausdruck, klar im Bau, und die Poesie des Schweigens liegt über ihren Still- leben und Landschaften— so von den inne- ren Elementen her dem malerischen Univer- sum ihres Paten Léon Lehmann verwandt. Ulrich Seelmanf-Eggebert „30 Stöcke Silber“ Deutsches Problem in einem englischen Fernsehspiel Leo Lehmans eigens für das englische Fernsehen geschriebenes Drama„Dreißig Stücke Silber“ spielt unter deutschen Emi- granten in London, Im Mittelpunkt der Handlung steht eine etwas zu jung aus- sehende Frau, die von allen Seiten bedrängt Wird, ihre Wiedergutmachungs- Ansprüche geltend zu machen. Da ist ihr Sohn, für den sie all die Jahre geschuftet hat, um ihm eine anständige Erziehung geben zu können, und der nun heiraten will und sich der Sorge um die Mutter entledigen. Ihre Freunde und ein Anwalt bemühen sich, sie davon zu über- zeugen, daß es ihr gutes Recht ist, für alle ihre Verluste entschädigt zu werden. Aber sie weigert sich entschieden,„Blutgeld“, wie sie es nennt, anzunehmen. Ihren Mann, deri sie in einem Lager vergast glaubt, will sig sich nicht mit Geld abkaufen lassen; lieber arbeitet sie weiterhin für fremde Menschen und bringt sich allein durch. Die Dialoge sind spannend und überzeugend, die drama- tischen Voraussetzungen stark und glauh- haft. Die Ausein andersetzung mit den Pro- blemen der Wiedergutmachung wirkt an- ständig und gut. Dann aber taucht plötzlich der Totgeglaubte wieder auf, der Mann, um den sie in all den Exil-Jahren eine Gloricle gewoben hat. Nach seiner Flucht nach Süd- amerika will er seine Familie angeblich nicht gefunden haben; nun ist er gekommen, um seine Identität wieder zu bekommen, die er durch falsche Papiere verloren hat. Mit einem Wort, er braucht die Hilfe seiner Frau, um seine eigenen Wiedergutmachungs-Ansprüche etablieren zu können. Da bricht eine Welt, ihre Welt, zusammen, als sie erkennen muß, daß ihr Gatte nicht der war, für den sie ihn gehalten hat. Obwohl es durchaus denkbar ist, daß sich zwei Emigranten nicht finden können, glaubt man dem wohlmeinenden Autor nicht mehr, Womit er sich auseinandersetzen will. Aus einem allgemein gültigen Problem wird mit einem Mal ein persönliches Zufalls-Ge- schehen, von dem man nicht überzeugt wird. Wirklich schade, daß ein wichtiges Thema 80 ins Klischee abrutschen mußte, anstatt die Engländer über Vorgänge zu informieren, die sie nicht kennen. Pem.(London) Mittwoch, 3. September 1958/ Nr. 20 — Der Mensch in unserer Wel Zum 70. Geburtstag Oskar Schlemmers In seinem fünfundfünfzigsten Lebensjahr ist Oskar Schlemmer am 13. April 1943 in Baden-Baden gestorben. Mitten aus einem schöpferischen Neubeginn heraus, in dem die Farbe, zu der Schlemmer zwar immer ein unmittelbares, doch oft sie asketisch zu. rückdrängendes Verhältnis besaß, aufzu. blühen begann. Am 4. September dieses Jah. gad. res wäre Schlemmer siebzig geworden, 2 3 erscheinen, ausgewählt von im Verlag Albert diesem Tage Frau Tut Schlemmer, Langen-Georg Müller in München„Briete und Tagebücher“ von ihm. Schlemmer, der von 1920 bis 1929 Rae hausmeister war, diente mit all seinen Vie. len Möglichkeiten der Idee des Gesamt- kunstwerkes, das die Welt in ihrer Ganzheit in sich einströmen lassen und sie formen wollte. Er hat selber einmal dazu „Zu meinen Bildern: Bilder“, die sie eben nicht mehr sind im bekannten Sinn, Lein- wände, auf denen ein Stück Natur, Welt, mit allen Illusionen des Raums und Lichtz eingefangen ist, um, in Goldrahmen gepreßt ihr Sonderdasein in den Salons und Museen zu führen. Es sind vielmehr Tafeln, die den Rahmen sprengen, um sich der Wand 2 verbinden und ein Teil der größeren Fläche des größeren Raums als sie selbst zu Wer- gesagt: den, solcherart Teil eines gedachten, er. wünschten Architektur.“ Beharrlich und un. erbittlich wie je ein Schwabe hat Oskar Schlemmer, der gebürtige Stuttgarter, um die verbindliche Darstellung des Menschen und um sein Verhältnis, um seine Einord- nung in den umgebenden Raum gerungen. Er führt die menschliche Figur auf ihre geo. metrischen Grundformen zurück. Kreis- und zylindrische Formen kehren immer wieder. Er läßt in seinen großen Bildern der zwan- ziger Jahre das organische Leben erstarren, die Formen des menschlichen Körpers be. kommen etwas Hölzern-Gedrechseltes, In dieser Typisierung der Gestalten kommt aber Menschenschicksal in dieser. Unserer Zeit und Welt überhaupt durch, wird dessen weitgehende Standardisierung fixiert. Der Raum, in den diese Figuren hineingestelt sind, bekommt jedoch trotz der strengen Geometrie seiner Linjen und Flächen etwas Irreales, scheint zu entweichen und sich ins Bodenlose zu öffnen. Dieser sich ins Boden. jose öffnende, doch auch schwebende Raum ist das Erregende, das immer von neuem wieder Faszinierende an Schlemmers Bil- dern. Darin ist einiges von dem zwischen Abgründen balancierenden, sich verzweifelt haltenden Lebensgefühl unserer Tage Ge- stalt geworden. Oder steht, wie selbst in dem „Ruheraum“ genannten Bild von 1925, die Vereinzelung und Verlorenheit des moder- nen Menschen um die Gestalten. Auch darin ist Schlemmer exemplarisch. Wieder stärker von organischem Leben durchströmt, blüht seine spröd zurückhal- tende, vorwiegend auf Grau-, Blau- und Brauntöne gestellte Farbigkeit geradezu auf, wird sie voller und satter, leuchtender auch. Hera verla druck chef Dr. K Flche Feull! les: B Kom! Sozial U. K II Stellv Bank, Vr. 86 13. J Pa sterrs fünfs neuer nenne Er se Verfa Versa am 3 rungs sische g einer In einer letzten Phase seines Schaffenz werden jedoch Oskar Schlemmers Figuren In den 1941 und 1942 in Wuppertal entstan- denen kleinen Fensterbildern erscheint der für die moderne Kunst vielleicht überhaupt entscheidende Ausgleich zwischen Natur- Wirklichkeit und Abstraktion erreicht, be- gegnet uns die Wirklichkeit in schwebender Vergeistigung, einer beglückenden Transpa- renz. Schlemmer hat selber dazu gesagt „Vielleicht ist in den Fensterbildern auch der lang gesuchte oder verlorene Schlüssel gefunden, den es nun zu halten gilt.“ Hermann Dannecker Aus Anlaß der 400-Jahr-Feier der Universl- tät Jena wurde jetzt zum ersten Male eine um- fassende Darstellung der Geschichte dieser Hochschule veröffentlicht. Das Kollektiv des Historischen Instituts der Universität hat un- ter der wissenschaftlichen Gesamtleitung von Professor Dr. Max Steinmetz ein 800 Seiten umfassendes Werk geschaffen, in dem die Ent- wicklung der Hochschule mit über 250 Fotos von den entsprechenden Dokumenten festge- halten wird. In einem Vorwort teilte der neue Rekfor, Professor Dr. Otto Schwarz, mit, die Verfasser hätten sich bemüht, die Universitäts- geschichte auf der Grundlage des historischen Neterialismus zu schreiben, um sie damit gleichzeitig von zuhalten“. Das Buch Kampf um die sozialistische sein. Aus einem Ueberblick geht hervor, daß der Universität jetzt jährlich ein Etat von solle ein Beitrag im „bürgerlicher Voreingenom- menbeit und nationalistischen Vorurteilen frei- Umgestaltung 52 Millionen DM-Ost für Investitionen und für den Haushalt zur Verfügung stehe. STLVIA GRO RH: ai, e n m, Das ungloubliche fagebuch des Mädchens Pony Copytighi by Ftanz Schneekluth Verlag, Darmstadt 25. Fortsetzung Margits Mutti redet gerade was mit Ina und schaut nicht auf, aber Margit sieht Valeska kommen und ruft:„Da kommt Frau Loring. Mutti, darf ich dich mit unserer Turnlehrerin bekannt machen?“ Wie immer Wirkt es vollkommen fehl am Platz, Valeska als Lehrerin zu bezeichnen, Sie ist alles andere, nur keine Lehrerin, nicht mal eine Turnlehrerin. Sie sieht aus, Wie aus einem Modejournal geschnitten. In dem Moment ist Valeska am Fuß der Treppe angekommen, und auch Margits Mutti ist dort angelangt. Sie blickt auf mit einem Lächeln und sagt:„Ach, Frau Loring? Ich habe schon gehört.“ Doch da erstirbt das Lächeln in ihrem Gesicht, ihre Augen werden groß und un- gläubig, sie wird blaß. Es ist geradezu ge- Spenstisch zu sehen, wie blaß sie wird. Das Blut weicht aus ihren rosigen Wangen, daß sie plötzlich weiß sind wie ein Leintuch; Selbst ihre Lippen erscheinen fahl. Und in diesem weißen Gesicht steht ein so fassungs- loses Staunen, so ein grauenhaftes Er- Schrecken, daß ich direkt körperlich mitfühle, Was für einen Schlag das Herz dieser Frau eben empfangen hat. Ich weiß nicht warum, und ich weiß nicht wieso, aber ich empfinde ganz deutlich, daß es etwas sehr Schlimmes ist, sehr schlimm für Margits Mutter. Auch Valeska lächelt nicht mehr. Nur einen Schritt getrennt stehen sich die beiden Frauen nun gegenüber. Valeska ist ein wenig größer, und obwohl der Blick ihrer grauen Augen jetzt steinkalt ist, sieht sie immer noch atemberaubend aus. Margits Mutter, die eben noch eine reizende hübsche Frau War, ist verblaßt, ist gar nicht mehr da, ihr Haar ist nicht mehr blond, ihre Augen haben das strahlende Blau verloren, sie sieht nicht mehr jung und mädchenhaft aus. Sie ist wie erloschen gegenüber der anderen, die vor ihr steht. Aber sie weicht nicht zurück. Ihr Blick liegt fest in Valeskas Blick, und dann schließen sich ihre bebenden Lippen fest zu- sammen. Ganz schmal werden sie, ganz Weiß, die weiche Linie ihres Mundes ist ver- schwunden. Wir stehen alle erschrocken und ver- ständnislos dabei und wissen nicht, was wir davon halten sollen. Nur Margit stößt ein leises, entsetztes:„Oh!“ aus. Das dauert natürlich nur ein paar Sekun- den. Valeska ist die erste, die sich faßt. Sie löst ihren Blick aus den Augen der anderen Frau, läßt ihn flüchtig über uns gleiten, dann lächelt sie, nur ganz wenig mit dem Mund, gerade daß sie die Oberlippe hochzieht, was ihr ein hochmütiges Aussehen gibt. „Das ist schön, gnädige Frau, daß Sie uns mal besuchen“, sagt sie.„Da wird Margit sich sehr freuen. Wir sehen uns ja noch.“ Und ohne daß sie den Versuch gemacht hätte, Margits Mutter die Hand zu geben, geht sie mit einem leichten Kopfnicken an uns vorüber zur Treppe, die ins Erdgeschoß führt. Wir sehen ihr alle nach, langsam, schlen- dernd, wie zuvor, den rotbraunen Kopf hoch erhoben, geht sie nun auch die zweite Treppe hinunter. Nichts hat sie erschüttert. Oder doch? Der Ausdruck ihrer Augen hat sich auch verändert, ein wenig blaß war sie eben- falls geworden, Aber keiner wird es ihr län- ger als eine Minute ansehen. Wir werfen einen scheuen Blick auf Mar- gits Mutter und wissen nicht, was wir sagen sollen. Margit hat ihren Arm unter den ihrer Mutter geschoben ünd fragt ängstlich: „Mutti, was ist denn los? Kennst du sie denn?“ Sie hebt den Kopf und schaut an ihrer Tochter vorbei. Dann sagt sie langsam:„Ja, ich kenne sie.“ Darauf entsteht wieder ein betretenes Schweigen. Ich lasse meinen Blick schnell mal über alle Gesichter flitzen. Margit schaut ratlos und ganz verzweifelt drein, Pat mit- leidig, und Ina macht wie immer ein Gesicht, als Wisse sie genau Bescheid. Nur Feli, die Kiinstlerin natürlich, sieht so dämlich drein wie immer. „Ja, was machen wir?“ fragt Margit. „Willst du nicht hinuntergehen? Soll ich dir den Kaffee hinaufbringen? Oder. Aber Ina, die dreinschaut, als sei sie viel älter und vernünftiger als wir alle, tritt neben Margits Mutter und sagt leise und Warm:„Dazu würde ich nicht raten. Gehen wir doch hinunter, als wenn nichts wäre. Sie haben doch bestimmt keinen Grund, gnädige Frau, sich zu verstecken.“ Margits Mutter sieht sie an, sie hebt den Kopf ein wenig höher und sagt:„sie haben recht, Ina, ich habe keinen Grund, mich zu verstecken. Gehen wir hinunter.“ „Aber. beginnt Margit. Doch wir haben uns alle schon in Bewegung gesetzt, und Margits Mutter in unserer Mitte, als müßten wir sie schützen, kommen wir die Treppe hinunter und in die Diele. Unten kommt uns die„Fränze“ mit dem „Franz“ entgegengeschossen, sie hat ihn wohl jetzt eigenhändig herbeigeholt, damit er Margits Mutter begrüßt. Während dieser Zeremonie flüstert Ina mir zu:„Was sagste?“ „Na weißte, das ist ja ein Ding.“ „Jede Wette, daß sie es ist.“ „Du meinst, die, wo..“ „Ganz recht. Valeska war es. Sie hat sich Margits Vater geschnappt. Was anderes kann es gar nicht sein. Mensch, so ein Pech, Mar- gits Mutter muß sie ausgerechnet hier tref- fen.“ „Und Mutti und Tochter haben sich 80 auf das Wiedersehen gefreut. Schau, wie sie aussieht. Und Margit guckt auch ganz ver- Stört.“ „Wir müssen vor allen Dingen dafür sor- gen, daß sonst niemand etwas merkt.“ „Ob Margit es kapiert hat?“ „Na, so blöd kann sie ja nicht sein. Aber wie bringen wir Feli dazu, die Klappe zu halten?“ f 5 „Ich weiß. Ich werde ihr sagen, wir pfei- fen morgen bei ihrem Auftritt, daß die Ku- lissen einstürzen, wenn sie irgend jemand ein Wort von der Begegnung eben erzählt. Da wird sie schon dichthalten.“ a„Das ist gut, Pony. Prima. Los, jetzt gehen Wir rein.“ Margits Mutti sitzt bei uns am Tisch. Sie iht kaum von dem Kuchen, den Kugelchen schon für das Fest gebacken hat, und sie trinkt nur eine Tasse Kaffee. Jedesmal, wenn sie die Tasse hebt, habe ich Angst, sie läßt sie follen, so zittert ihre Hand. Aber sonst kann ihr keiner was anmerken, sie ist wieder gan! ruhig, sie redet mit uns, gibt Antwort, lächelt. Von Valeska spricht natürlich niemand. Und keiner schaut hinüber zu dem Ecktisch, wo sie zwischen dem alten Roß und Kellermann sitzt. Nicht lange übrigens, Sie trinkt auch nur eine Tasse Kaffee und verschwindet dann. Wir atmen erleichtert auf. Immerzu hatten wir Angst, es könnte noch etwas pas- sieren. Jetzt bin ich bloß gespannt, wie das weitergeht. Wird denn Margits Mutter über- haupt zu unserem Fest kommen, so wie die Dinge jetzt liegen? Wie gesagt, das wird ein heiteres Fest, die ‚Fränze“ verbiestert, der „Franz. belämmert, die Geschichte mit Mar- gits Mutter, Marcelle ebenfalls unglücklich und dazu der mißgestimmte Bork, na, es langt. Mir fällt Stephan Jorgen wieder ein, Vielleicht ganz gut, daß er nicht kommt, Ich hätte ja doch kaum Zeit für ihn. Margit sitzt da wie ein Huhn, wenn es donnert. Sie redet kaum mehr ein Wort. Ich gebe ihr einen Schubs.„Mach nicht so ein Gesicht, Mensch. Wir müssen Haltung be- wahren.“ Sie flüstert:„Kannst du das verstehen, Pony?“ „Ich kann mir's ungefähr zusammenrei- men. Wenn du nachher mit deiner Mutter runtergehst, wird sie dir's schon erzählen. „Sie hat nie davon gesprochen.“ „Heute wird sie schon. Du bist ja schließ- lich jetzt erwachsen genug, es zu verstehen Und benimm dich ja nicht blöd! Du mußt ih- helfen. Die anderen brauchen nichts zu mer ken.“ Fortsetzung fols Repu tag ir Bevöl gedro Al den Franl am 2 neuer ler e. ob G als S wird leben PO Zwei einer men mit e schen Verfa stimn Di Verfe Regie die E tiones