Nr. 205 1. Ueber Mather ls rek⸗ er den der die hte. Die latz, ein ider be- Spürte, ne neue 35 nicht ie Lage schnel. ag Über i Joel nerin in e Betty, hn ver- kam er an die zt los- m kalle 1 sie an holen?“ 8 Tony Kleine er über der Po- ianisten n heran en vier- Ihr 30% auf den nnendez nie 80 nals, als in sein ine Ent- mal, ꝛen ver- chweig. jemand te Tony 2 Wohnt“, gelegt ne dich, Joe ihm n würde enn ich on. Joe h nach morgige ber die ate ihn er Tony) Beinlich 1, er sel hinein- hen, als che den 1 Zu. Er bleiben, Sache nen und e satt, m Arm. Musik da, als Damen- e, sonst orb ge- etzte im 3e. Fast ernung, Schritte etty er- e seine or, und omisch. örte er ittwock mmen⸗ 2 „So gut würde nit dit unt. jeden deinem sie ist en fal- hastig. warum 0 nett m hast ert?“ nserem a auch ö 1 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag bruck: Mannbeimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser chetredaktion: E. F. von Schilung; Dr. K. Ackermann; Politix: W. Hertz- kichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 30 616. Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 8 . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adeilmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fiir unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee 13. Jahrgang/ Nr. 206 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 8. September 1958 r USA und Peking verhandlungsbereit Botschafter sollen sich wieder treffen/ Dennoch scharfe Rede Tschou En- lais vor der Staatskonferenz Peking/ Washington.(dpa) Zwei Wochen nach Ausbruch der Feindselig- keiten in der Formosa- Straße haben sich die Volksrepublik China und die USA am Wochenende grundsätzlich zu Verhandlungen bereiterklärt. Eine Rede des chinesi- schen Ministerpräsidenten Tschou En-lai, in der er die Bereitschaft seiner Regierung zur Wiederaufnahme der unterbrochenen Botschafterverhandlungen mit den USA dar- legte, wurde wenige Stunden darauf mit einer zustimmenden Erklärung der amerika- nischen Regierung beantwortet. Diese Erklärung wurde nach einer anderthalbstündi- gen Konferenz zwischen Präsident Eisenhower, der seinen Urlaub deswegen unter- brochen hatte, und mehreren amerikanischen Regierungsvertretern ausgegeben. Die USA appellierten erneut, an Peking, sich jeder Gewaltanwendung im Gebiet von Formosa zu enthalten, und teilten mit, daß der amerikanische Botschafter in Warschau, Jacob Beam, bereit sei, jederzeit mit dem dortigen chinesischen Botschafter zusammen- zutreffen. Allerdings könnten die USA, keine Abmachungen treffen, welche die Rechte un- seres Verbündeten Nationalchina beein- trächtigen“. Die Rede des chinesischen Ministerpräsi- denten Tschou En-lai enthielt eine scharfe Warnung an die USA, sich„in die innen- politischen Angelegenheiten des chinesi- schen Volkes, sein eigenes Land zu befreien“, einzumischen. Sollten die USA„in ihrer Aggression und Intervention gegen China fortfahren und das chinesische Volk in einen Krieg hineinziehen, dann müssen sie die Ver- antwortung für alle ernsten Konsequenzen tragen“. Tehou En-lai sprach bei der sogenannten „Obersten Staatskonferenz“, der die führen- den Parteipolitiker, die Mitglieder der Regie- rung, leitende Militärs und die Vorsitzenden der Massenorganisationen angehören. Die Konferenz billigte einstimmig die Erklärung des Ministerpräsidenten, in der überdies er- neut das„unver äußerliche Recht“ Chinas auf Formosa und die Pescadores-Inseln bekräf- tigt wurde. Die Aufforderung Tchou En-lais, das chinesische Volk dürfe sich nicht durch eine möglicherweise nur scheinbare amerika nische Verhandlungsbereitschaft irreführen lassen, unterstützte die Oberste Staatskon- ferenz mit einem Appell an alle Chinesen, gegen die„amerikanische imperialistische Provokation“ zu protestieren. Dieser Appell wurde am Wochenende zu Anlaß zahlreicher antiamerikanischer Demonstrationen und Kundgebungen, vor allem in Peking. Weitere Neue Note Moskaus an Bonn Wieder Beschuldigungen wegen US-Truppen-Verlegungen nach Nahost London.(AP) Dem Botschafter der Bun- desrepublik in Moskau, Kroll, ist am Sonn- tag von dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Sorin eine neue sowjetische Note zu der Frage der Benutzung amerika- nischer Stützpunkte in Deutschland für Truppen und Materialtransporte nach dem Nahen Osten überreicht worden In der Note warnt die Sowietunion— nach einer Meldung des Moskauer Rund- funks über die Ueberreichung der Note— die Bundesrepublik vor einer„Solidarität mit der amerikanischen und britischen Politik der Einmischung in die inneren Angelegen- heiten der arabischen Staaten“. Die sowie- tische Regierung betonte erneut, daß die Bundesrepublik den Vereinigten Staaten ge- stattet habe, Flugplätze, Häfen und„das deutsche Bundesgebiet als ganzes für die schnelle Verlegung von Truppen in den Nahen Osten zu benutzen“. Die erste sowjetische Note zu dieser Frage war von der Bundesregierung bereits beant- wortet worden. Mit der neuen Note setzt die . die Diskussion über diese Frage Lort. Die sowjetische Regierung stellt in ihrer Note mit Bedauern fest, daß„sich die Deut- sche Bundesregierung nicht unter denjeni- gen befunden hat, die sich für die Vermin- derung der Spannung im Nahen Osten und für die Verteidigung der berechtigten Inter- essen der arabichsen Völker einsetzten, son- dern in den Reihen der Feinde des Friedens im Nahen Osten stand.“ Die Bundesrepu- blik sei in der Unterstützung der„kolonia- listischen Mächte“ so weit gegangen,„daß den Eindruck erweckte, bereit zu sein, eiterhin solchen Aktionen Vorschub zu leisten und ihr Gebiet zur Verfügung zu Stellen. Die sowjetische Regierung weist die Deutsche Bundesregierung warnend darauf hin, daß die Solidarität mit der amerikani- schen und britischen Politik der Einmi- schung in die inneren Angelegenheiten der arabischen Staaten den Interessen West- deutschlands selbst schaden könnte.“ Die neue sowjetische Note wurde in gut- unterrichteten Bonner Kreisen am Sonntag als„Propaganda“ bezeichnet, die ein„sach- lich längst erschöpftes Thema“ behandele. Die Bundesregierung habe bereits die so- Wjetischen Beschuldigungen, eine„amerika- nische Aggression“ im Nahen Otsen unter- stützt zu haben, in ihrer letzten Note an die Sowjetunion mit Schärfe zurückgewiesen. Darin sei bereits festgestellt worden, daß die damaligen Truppenverschiebungen nach der Türkei gegangen seien, die der NATO angehöre. Von der Bundesrepublik aus seien direkt keine amerikanischen Truppen nach dem Nahen Osten geschickt worden. ZK-Beschluß über Bulganin Aus dem Parteipräsidium entfernt/ Außerordentlicher Parteitag festgelegt Moskau.(dpa) Der ehemalige sowjetische Ministerpräsident, Nikolai Bulganin, ist aus dem Präsidium des Zentralkomitees der so- wjetishen Kommunisten entfernt worden. Aus einer kurzen Nachricht der sowjetischen Nachrichtenagentur TAss vom Samstag ging hervor, daß am Freitag eine Sitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Par- tei stattgefunden hat. Auf ihr wurde Bul- ganins Ablösung beschlossen. Eine Begrün- dung für diesen Beschluß wurde nicht ge- geben. Dem Zentralkomitee dürfte Bulganin nach Ansicht politischer Beobachter weiter- hin als eines der 133 einfachen Mitglieder angehören. Bulgenin hatte als Ministerpräsident von 1955 bis zum März dieses Jahres die sowie- tische Regierung geleitet. Nach seinem Sturz als Ministerpräsident wurde er Präsident der Staatsbank. Doch schon im Juni wurde er dieses Amtes wieder enthoben und zum Vorsitzenden des Volkswirtschaftsrates von Stawropol im Kaukasus— einem der 104 so- Wietischen Volkswirtschaftsräte— ernannt. Das Zentralkomitee der sowjetischen Kommunisten hat gleichzeitig beschlossen, tür den 27. Januar einen außerordentlichen Parteitag einzuberufen. Es wurde festgelegt, daß Chrustschow auf diesem Parteitag über die Kontrollziffern für die Entwicklung der sowjetischen Volkswirtschaft in den Jahren 1959 bis 1965 sprechen wird. Gomulka auf dem Erntefest Warschau.(AP/ dpa) Vor etwa 100 000 pol- nischen Bauern, die sich am Sonntag zur Feier des Erntefestes im Warschauer Stadion ver- sammelt hatten, ermahnte Parteisekretär Gomulka die Landbevölkerung, ihre rück- ständigen Steuern zu bezahlen. Gomulka gab zu, daß die Lage der polnischen Landwirt- schaft trotz fühlbarer Besserung durch die seit 1956 eingeleitete neue Agrarpolitik noch viele Wünsche unerfüllt lasse. Nach wie vor müsse Polen Getreide einführen und verfüge über einen geringeren Viehbestand als vor dem Kriege., Sorge bereite auch die Zukunft der kleinen Bauernhöfe, die über 55 Prozent des privaten Landbesitzes in Polen ausmach- ten. Der Zusammenschluß zu Kollektivgütern sei den Kleinbauern zu empfehlen, doch werde in dieser Hinsicht auf niemanden ein Druck ausgeübt. Der polnische Außenminister, Rapacki, hat die polnische Oder-Neiße-Grenze als eine „unabänderliche Tatsache“ bezeichnet. In einer Rede, die der Minister in Breslau hielt, kritisierte er gleichzeitig die SPD wegen ihrer „Hilfe für den Revisionismus und Militaris- mus“. Massenkundgebungen wurden für die näch- sten Tage angekündigt. In Washington wurde betont, die Bot- schafter-Verhandlungen mit Peking seien niemals wirklich beendet worden, sondern nur unterbrochen. Die Gespräche begannen 1955 in Genf. Dabei ging es in erster Linie um die von den USA angestrebte Freilassung von Amerikanern durch die Volksrepublik China. Daneben wurde aber auch über den Formosa-Konflikt gesprochen. Die Genfer Gespräche waren Jahre hindurch der einzige direkte Kontakt zwischen den beiden Län- dern. Im Dezember 1957 kamen die Verhand- lungen zu einem Stillstand. Die militärische Aktivität in der For- mosa-Straße ließ inzwischen erheblich nach. Am Wochenende schwiegen die kommunisti- schen Batterien, unter deren Feuer die natio- nalchinesische Insel quemoy bis Freitag ge- legen hatte. Amerikanische Kriegsschiffe ge- leiteten am Wochenende trotz der Ausdeh- nung der chinesischen Hoheitsgewässer auf zwölf Seemeilen ohne Zwischenfall national- chinesische Transporter nach quemoy. Damit erhielt diese vorgeschobene Bastion der Nationalchinesen zum ersten Male seit Wo- chen wieder Nachschub. Am heutigen Mon- tag beginnen an der Südspitze von Formosa gemeinsame amerikanische und nationalchi- nesische Manöver. Kanada für UNO- Intervention Der kanadische Ministerpräsident, John Diefenbaker, hat den Vorschlag gemacht, daß die UNO in den Konflikt in der Straße von Formosa eingreifen sollte. Auch der Führer der Opposition, Lester Pearson, sprach sich dafür aus, daß alles getan werden soll, was die UNO in der Formosa-Frage tun könne. Er wies jedoch auf die Schwierigkeiten hin, die für ein Eingreifen der UNO bestehen, da die Organisation nur einen der Beteiligten, die Nationalchinesen, und nicht den anderen, die chinesische Volksrepublik anerkenne. Dulles hat eingeladen zu einer Außenminister- Konferenz Washington.(AP) Der amerikanische Außenminister, Dulles, hat die Außenmini- ster, der Staaten der westlichen Hemisphäre zu einer Konferenz eingeladen, die am 23. und 24. September in Washington statt- Finden soll, gab das amerikanische Außen- ministerium bekannt. Der Termin der Kon- ferenz wurde so gewählt, weil sich die Außenminister wahrscheinlich wegen der Eröffnung der Vollversammlung der Ver- einten Nationen sowieso in den Vereinigten Staaten befinden. Dieser Luftsprung eines libanesischen Rebellen mit dem Gewehr über einen Stackeldrahtzuun ist weder das Zeichen für irgendeinen neuen Angriff, nock kat er eine Freudenkundgebung zu bedeuten. Wenngleich die Rebel len im Libanon am Wochenende wieder Ansckläge auf führende Männer des Staates unternahmen(wie auf Seite 2 dieser Ausgabe zu lesen ist), Rerrscht offiziell weiterhin Rune in diesem Nahost- Staat. Ruhe läßt aber bekanntlich die kampfbereiten Glieder rosten, und um dieses zu vermeiden, befleißigen sich die libanesischen Rebellen solcher Uebungen, wie sie unser Bild zeigt. Bild: AF Frankfurter Herbstmesse eröffnet Erhard ruft nach wirtschaftlicher Freizügigkeit als Konjunkturstütze Frankfurt. FOW.-Eig. Ber.)„Wenn ich mich zurückerinnere ich habe während der letzten zehn Jahre fast stets das Wort anläß- lich der Messeeröffnungen in Frankfurt/M. ergriffen— so War ich doch immer von einem Optimismus beseelt, den meine Zuhörer oft nicht teilten.“ Diese Feststellung stellte Lud- wig Erhard, der Vizekanzler und Bundeswirt- schaftsminister, an den Anfang seiner Fest- rede anläßlich der Eröffnung der diesjährigen Internationalen Frankfurter Herbstmesse. Er gab sich auch diesmal optimistisch. Die allge- meine konjunkturelle Aufwärtsbewegung sei unverkennbar, wenn auch einzelne Wirt- schaftsbereiche— er wolle das leidige Thema des Kohlenbergbaues nicht antönen— viel- leicht eine Verlangsamung des Wachstums- tempos aufzuweisen hatten. Verlagerung und Flüchtlingsstrom leicht abgeebt Die Flüchtlingskommission des Europarates will in Berlin tagen Bonn.(dpa) Der Flüchtlingsstrom aus der Sowjetzone nach Berlin und in die Bundes- republik hat in der Woche vom 30. August bis zum 5. September im Vergleich zur Vor- woche leicht nachgelassen. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge erreichte in der vergange- nen Woche 5338 gegenüber 6079 in der Vor- woche. Sie liegt damit aber doch noch um rund 300 höher als in der dritten August- Woche. Die Kommission für Flüchtlings- und Be- völkerungsfragen beim Europarat will nach Angaben ihres Vorsitzenden möglichst bald in Berlin zusammenkommen, um die gegen- wärtige Flüchtlingssituation zu untersuchen. Der Vorsitzende und D-Bundestags-Ab⸗ geordnete Ernst Paul EEBlingen) berichtete auf einer Tagung der Kommission am Samstag in Paris über die neue Flüchtlings- welle aus der Sowjetzone. Der verschärfte politische Kurs seit dem fünften Parteitag der SED ist nach Ansicht des Bundesvertriebenen-Ministeriums die klar erkennbare Ursache des angestiegenen Flüchtlingsstromes im August. In einer am Wochenende veröffentlichten Analyse stellt das Ministerium fest, daß in besonderem Maße die Bevölkerungskreise, die sich in der Wirtschaft betätigen oder im Kultur- und Geistesleben an verantwortungsvoller Stelle stehen, durch die Politik bedrängt und zum Verlassen der Sowjetzone veran- laßt werden. Zwischen Gesfern und Morgen Das Wirtschaftsministerium von Baden- Württemberg hat der Kernreaktorbau- und Betriebs-GmbH auf Grund des Landesatom- gesetzes die Genehmigung zur Errichtung des Karlsruher Forschungsreaktors erteilt. Die Gesellschaft ist verpflichtet, jede nach dem Stand von Wissenschaft und Technik gebo- tene Vorsorge gegen Schäden durch die Er- richtung und den späteren Betrieb des Reak- tors zu treffen. Nach einstimmiger Auffas- sung der Reaktor-Sicherheitskommission ist die Planung für den Reaktor so sorgfältig durchgeführt worden, daß gegen den Bau keine Bedenken bestehen. Der Leiter des Bremer Landesamtes für Verfassungsschutz, Oberregierungsrat Heinz Klemmer, wurde vom Bremer Senat für zu- nächst drei Monate seines Dienstes enthoben. Klemmer darf für die Dauer eines gegen ihn schwebenden Verfahrens wegen Verdachts der Verläumdung weder seine Dienstge- schäfte ausüben noch seine Diensträume be- treten. In Anwesenheit des nordrheinwestfäli- schen Ministerpräsidenten, Dr. Meyers, des Landtagspräsidenten, Joseph Gockeln, und des Bundespressechefs von Eckardt als Ver- treter des Bundespräsidenten und des Bun- deskanzlers wurde am Sonntag in Düssel- dorf eine neue Synagoge eingeweiht, die 400 Gläubigen Platz bietet und an Stelle der alten, 1938 zerstörten Synagoge erbaut wurde. Im Anschluß an die Synagogenweihe über- reichte der Ministerpräsident dem Mitglied des Zentralrates der Juden in Deutschland, Rechtsanwalt Dr. Adolf Weinberg, das die- sem von Bundespräsident Heuss verliehene große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Ueberzeugung, daß eine kontrollierte Abrüstung— auf dem Gebiet der Atomwaf- fen wie auf dem der herkömmlichen Waffen — in den Bereich des Möglichen gerückt ist. auherte Bundeskanzler Adenauer in einem Gespräch mit italienischen Journalisten in seinem Urlaubsort Cadenabbia. Wie berichtet wird, begründet Adenauer seinen Optimis- mus einmal mit der militärischen Ueberlegen- heit der USA über die Sowjetunion, zum andern mit dem Bedürfnis der Sowjetunion, aus wirtschaftlichen Gründen die wachsenden Kosten der Aufrüstung einzudämmen. Während die französische Polizei noch fleberhaft nach den Urhebern eines Spreng- stofkanschlags auf den Passagierdampfer „President de Cazalet“ sucht, der am Freitag kurz nach dem Auslaufen aus Marseille durch Raubüberfall in Ludwigshafen Ludwigshafen.(LRS) Vor dem Treppen- aufgang zum Bahnsteig 11 des Ludwigshafe- ner Hauptbahnhofes überfiel der 24jährige Arbeiter Kurt Schröder aus Rohrmühle/ Sowjetzone am Sonntagnachmittag einen 75“ jährigen Gärtnermeister aus Mannheim- Feudenheim und entwendete ihm den Geld- beutel mit 315 Mark Inhalt. Wenige Minu- ten später konnte der Täter bereits von der Bahnpolizei festgenommen und der Lud- wigshafener Kriminalpolizei übergeben wer- den. Er legte sofort ein Geständnis ab. eine Höllenmaschine schwer beschädigt wurde, ist in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von Bordeaux ein Sprengkörper in einem Treibstofflager explodiert. Personen kamen nicht zu Schaden, aber die Anlagen wurden beschädigt. In beiden Fällen vermu- tet die Polizei algerische Aufstandskämpfer als Urheber. Der Minister in der ungarischen Revolu- tionsregierung Nagy, Istvan Bibo, ist in einem Geheimprozeß zu lebenslänglich Haft verurteilt worden. Bibo gehörte der ungari- schen Bauernpartei an und war das einzige Mitglied der Regierung Nagy, das am 4. No- vember 1956 im Parlamentsgebäude von Budapest blieb, als die Sowiettruppen den ungarischen Volksaufstand niederschlugen. Frankreichs Generaldelegierter in Alge- rien, General Raoul Salan, hat 16 politische Gruppen und Parteien zum Wahlkampf für den Volksentscheid in Algerien zugelassen. Die Ziele der einzelnen Gruppen sind bis- her noch nicht bekannt. Wegen dreifachen Mordes an sowijeti- schen Zwangsarbeitern wurde der 64jährige Friedrich Klotzbücher aus Haselberg(Kreis Bad Freienwalde) vom Bezirksgericht Frankfurt/ Oder zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen FEhrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Zehn hohe Funktionäre der Kommunisti- schen Partei der Sowietunion trafen am Sonntag zu einem Besuch in Ostberlin ein, wo sie sich mit den„Arbeitser fahrungen“ der SED bekannt machen wollen, meldet die Sowjetzonenagentur ADN. Verschiebung des Bedarfes dürfe niemals ver- wechselt werden mit wirtschaftlichem Still stand. Die Wirtschaft der Bundesrepublik sei eigentlich recht unberührt geblieben von der internationalen Krisenstimmung, die unter dem Schlagwort„Rezession“ weltweite wirt schaftliche Betrachtungen beherrscht habe. Ursache dieser internationalen Entwicklung sei gewesen, daß die wenig industrialisierten Länder— die sogenannten„Unterentwickel⸗ ten“— auf Absatzschwierigkeiten mit ihren Rohprodukten gestoßen seien. Dadurch ver- Ursachte Erlöseinbußen für Exporte, die sie hinnehmen mußten, hätten ihre Import- fähigkeit geschwächt. Grundgedanke der Ausführungen Erhards war die Erneuerung des Rufes nach wirt⸗ schaftlicher Freizügigkeit. Der Vizekanzler empfahl hierbei, die Kon junkturpolitik natio- naler Fesseln und gebietlicher Isolierung zu entledigen. Hierin sieht der Bundeswirt- schaftsminister die Möglichkeit zu einer welt- weiten Stabilisierung der Konjunktur. Sich wieder den inner wirtschaftlichen „Freuden und Sorgen“ zuwendend, meinte Erhard, die Wirtschaft sei schlecht beraten, wenn sie bei jeder hie und da einmal auf- tretenden brenchemäßigen oder gar nur auf Einzelbetriebe beschränkten Abschwächung die„Notleine“ ziehen zu müssen glaube. Für ihn sei maßgeblich, daß die Zahl der Beschäf- tigten auf Rekordhöhe gesteigert worden sei (1948: 13,8 Mill.; 1958: ca. 20,0 Mill. Beschäf- tigte), daß das Sozialprodukt sich— nicht nur dem Nennwerte nach— vergrößert habe und sich der Export weiter ausdehne. In die- sem Zusammenhange stelle er fest, daß das Kartellgesetz nicht als wirtschaftliches„Fol- terinstrument“ angewandt werden solle, son- dern bei aller gerechten Würdigung der„Klei- nen“, der„Mittleren“ und der„Großen“ un- 8 8 Machtanballung zu bändigen Drei weitere Messen (dpa) Die Leipziger Herbstmesse 19586 wurde vom Sowjetzonen-Handelsminister Heinrich Rau eröffnet. Nach Angaben der Messeleitung stellen 38 Länder auf einer Fläche von 110 000 Quadratmeter aus. Rau wandte sich gegen den Gemeinsamen Europäischen Markt und die Freihandels- zone, weil sie eine neue Gefahr für den Handel in Europa brächten. Er behauptete, der Gemeinsame Markt solle die jetzt gül- tigen Embargolisten ersetzen. Rau beklagte die„unbefriedigende Entwicklung des inner- deutschen Handels“. Als Ursache gab er die Beschränkungen des Ausschreibungsverfah- rens in der Bundesrepublik an, ohne zu er- wähnen, daß die Sowjetzone den im Inter- zonenhandel vorgesehenen Swing mit 130 Millionen Verrechnungseinheiten in An- spruch genommen hat. Rau kündigte an, daß die Bezüge der Sowjetzone im Inter- zonenhandel auf Grund der Entwicklung eingeschränkt werden müßten. Der französische Industrie- und Handels- minister, Edouard Ramonet, eröffnete am Samstag in Straßburg die traditionelle „Europamesse“., Auf der Messe sind in die- sem Jahr 33 Nationen mit 4844 Ausstellern vertreten. Mit über 400 Firmen ist die deut- sche Beteiligung unter den Ausländern am größten. Der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, eröffnete am Samstag die 35. Inter- nationale Herbstmesse in Zagreb(Agram), an der 4500 ausländische Firmen aus 27 Län- dern und etwa 1000 jugoslawische Firmen ihre Erzeugnisse ausstellen.(Siehe auch Feuilleton Seite 2.) ö ö Seide 2 MORGEN Waffenstillstand auf Zypern von griechischen Rebellen aufgehoben Nicosia.(AP) Der Führer der griechischen Rebellenorganiastion EOKA auf Zypern, Oberst Grivas, hat am Sonntag den Waf⸗ kenstillstand zwischen den Rebellen und den britischen Sicherheitskräften auf der Mittelmeerinsel mit einer Flugblatterklärung formell beendet. Tatsächlich wird bereits seit Montag vergangener Woche wieder auf Zy pern geschossen, und die Briten hatten in dieser einen Woche drei Tote und neun Verwundete. In den letzten zwei Wochen Wurden acht EORKA-Leute getötet. Der Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, hält sich gegenwärtig in London auf, um die letzten Mabnahmen zur Realisierung des neuen britischen Zypernplanes in die Wege zu leiten und über die Haltung zu beraten, die London in Zukunft gegenüber dem Erzbischof Makarios einnehmen soll. Premierminister Macmillan lud Foot und Kolonialminister Lennox-Boyd zu Bespre- chungen auf seinen Landsitz in Chequers ein. Sir Hugh möchte Makarios dem Verneh- men nach die Heimkehr nach Zypern anbie- ten, während sich der Kolonialminister ge- gen die Rückkehr des Erzbischofs sträuben Soll. Zusammenarbeit mit Euratom wurde von Italien Brasilien vorgeschlagen Rio de Janeiro.(AP) Italien hat am Samstag in zwei an die brasilianische Regierung gerichteten Noten die Bereit- schaft der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) mitgeteilt, mit Brasilien auf dem Gebiete der Atomforschung eng zusammen- zuarbeiten. Wie der italienische Botschafter in Rio de Janeiro mitteilte, bedeutet das Angebot von Euratom nicht, daß Brasilien Mitglied der Gemeinschaft würde. Es öffne jedoch die Tür für eine weitreichende Zu- sammenarbeit zwischen Brasilien und den Euratom-Staaten. Während eine der Noten nur das Angebot zur Zusammenarbeit be- handelt, befaßt sich die zweite mit techni- schen Einzelheiten des Vorschlages. Ein am Samstag unterzeichnetes Abkom- men zwischen Brasilien und Italien sieht auch zwischen beiden Staaten den Aus- tausch von Informationen auf dem Gebiete der Kernforschung vor. Italienische Tech- niker werden darüber hinaus in Brasilien an der Entdeckung und Erschließung radio- Aktiver Erzvorkommen mitarbeiten und die brasilianische Wissenschaft bei ihren For- schungen auf dem Gebiete der Anwendung von Kernenergie für friedliche Zwecke un- terstützen, Vier andere Abkommen behan- deln kulturelle, militärische, landwirtschaft- liche und Visa-Fragen. Die Verträge wur- den in Anwesenheit der beiden Staatspräsi- denten, Gronchi und Kubitschek, vom bra Silianischen Außenminister de Lima und dem italienischen Finanzminister Medici Unterzeichnet. Liberale Weltunion uneinig über die Disengagement-Politik Kopenhagen(dpa) Auf der Tagung des Rates der Liberalen Weltunion in Kopen- hagen kam es am Wochenende zu erheb- lichen Meinungsverschiedenheiten über eine Politik des Auseinanderrückens der Mili- tärblöcke in Mitteleuropa, der sogenannten Disengagement- Politik. Schließlich wurde eine Kompromiß-Entschliegung des Italie- ners Giovanni Malagodi angenommen, in der der Rat der Liberalen Weltunion die verschiedenen Vorschläge für ein„Dis- engagement“ in Europa zur Kenntnis nimmt. Der Rat erklärt darin aber zugleich. er betrachte es als unmöglich, ohne eine Prüfung der Weltlage und angesichts der sowjetischen Offensive gegen alle freien Völker endgültig über diese Politik zu ent- scheiden. a Einstimmig nahm der Rat eine von dem Berliner FDP-Politiker Hans Reif einge- brachte Entschließung an, in der im Namen der Freiheit und der Menschenwürde gegen die Verhältnisse in der Sowijetzonenrepu- blik protestiert und an die Solidarität der kreien Nationen bei der Entwicklung einer gemeinsamen Politik für die Wiederverei- nigung Deutschlands appelliert wird. 6 Hammarskjöld verbreitet Optimismus in Nahost Gibt Kairo Nichteinmischungsgarantien?/ Araber-Liga erwartet Tunesien und Marokko Jerusalem/ Kairo.(dpa AP) Bei der Suche nach einer Lösung der Nahost- Probleme Waren am Wochenende drei Ereignisse zu verzeichnen: Nach seinem dreitägigen Auf- enthalt in Kairo hatte UNO- Generalsekretär Hammarskjöld in Jerusalem einen Mei- nungsaustausch mit dem israelischen Mini- sterpräsidenten Ben Gurion; in Kairo trafen Sich erstmals die Außenminister des Iraks und der Vereinigten Arabischen Republik, und der Politische Ausschuß der Ara bischen Liga trat ebenfalls in Kairo zu einer mehrtägigen Konferenz zusammen. Ueber die bisher von Hammarskjöld ge- führten Gespräche wird zwar Stillschweigen bewahrt, doch herrschte am Samstag bei seiner Abreise aus Kairo eine freundliche, kast optimistische Atmosphäre. Für die Ara- bische Republik ist es wie verlautet nach wie vor die Hauptsache, einen baldigen Ab- zug der britischen und amerikanischen Truppen aus dem Nahen Osten zu erreichen. Sie soll bereit sein, dafür die Nichtein- mischung in Jordanien und im Libanon zu garantieren. Die Ergebnisse der bisherigen Besprechun- gen Hammarskjölds mit Staatschef Nasser und Außenminister Fauzi waren auch das Thema von Verhandlungen, die der irakische Außenminister Dschumard in Kairo am Wo- chenende mit Fauzi hatte. Dschumard traf dann am Sonntag in Bagdad mit dem UNO- Generalsekretär zusammen. In der Eröffnungssitzung des Politischen Ausschusses der Arabischen Liga erklärte der Vorsitzende, der irakische Botschafter Faik Samarrai, die Arabische Liga sollte unter der Führung von Staatspräsident Nasser zusam- menarbeiten. Wie der Generalsekretär der Liga, Hassuna, ankündigte, kann damit ge- rechnet werden, daß Tunesien und Ma- ro K KO innerhalb der nächsten Tage ihre Aufnahme in die Arabische Liga beantragen Werden. Neue Oelquellen in Syrien Eine amerikanische Bohrfirma hat im nordöstlichen Teil Syriens in der Nähe der irakischen Grenze Oelvorkommen in größe- ren Mengen entdeckt. Sowjetische Fachleute, Die SPD will Beweggründe geprüft wissen Zur Note aus Pankow/ Urteil de Bonn.(AP) Die Beweggründe, die zu der sowjetzonalen Note an die vier Sieger- mächte und die Bundesregierung geführt haben(vergl. Samstag-Ausgabe) müssen nach Ansicht der SPD sehr sorgfältig ge- prüft werden. Ein Sprecher des SPD-Vor- standes wies vor Pressevertretern darauf hin, daß von östlicher Seite in der Note seit langer Zeit zum ersten Male wieder die vier Mächte im Zusammenhang mit der deut- schen Frage erwähnt werden. Es sei Auf- gabe der Bundesregierung, auf diploma- tischem Wege zu klären, ob es sich dabei um einen neuen Schritt auf Ersuchen Moskaus handle, nachdem die Sowjetunion in den letzten Jahren immer nur von einer Föde- ration der Bundesrepublik und der Sowiet- zone gesprochen habe. Ein Mittel zur Erkundung der sowieti- schen Haltung biete der Beschluß des Bun- destages, die vier Mächte zur Bildung einer Kommission für die Lösung der deutschen Frage zu érsuchen. Die Reaktion auf diesen Vorschlag werde die wahren Absichten der Sowjets zeigen. Die Bundesregierung sollte die für die nächsten Tage angekündigte Notifizierung dieses Beschlusses bei den vier Mächten daher unverzüglich vollziehen. Der Sprecher äußerte die Ansicht, daß der „neue sowietzonale Schachzug“ leider durch „schwere Versäumnisse der Bundesregie- rung ermöglicht“ worden sei. Die Bundes- regierung hätte trotz der Nahostkrise genug Gelegenheiten gehabt, den Bundestags- beschluß vom 2. Juli den vier Mächten zur Kenntnis zu bringen. Durch ihr Zögern sehe sie sich jetzt mit dem sowietzonalen Vor- schlag für die Bildung einer Vier-Mächte- Kommission zur Ausarbeitug eines gesamt- deutschen Friedensvertrages propagandistisch überspielt. Ein Sprecher des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen bezeichnete in einer Stellungnahme die jüngste Note der Ost- berliner Regierung als Ablenkungsmanöver. Es werde unterstellt, daß der Vorschlag des Bundestages zur Bildung eines Vier-Mächte- Gremiums dem deutschen Volke eine fremde Entscheidung über seinen Staat und die Ge- sellschaftsordnung aufzwinge. Davon könne aber gar keine Rede sein. Die Entscheidung über die Gestaltung des wiedervereinigten Deutschlands werde einzig und allein beim deutschen Volke und seiner frei gewählten parlamentarischen Vertretung liegen. Der Abschluß eines Friedensvertrages könne nur mit einer aus freien gesamtdeutschen Wah- len hervorgegangenen Regierung erfolgen. Alle anderen Vorschläge, wie die Schaffung einer Konföderation oder einer gemeinsamen Kommission zwischen der Bundesrepublik und der sogenannten DDR, würden lediglich geeignet sein, den derzeitigen Zustand zu s Gesamtdeutschen Ministeriums verewigen, und das entspreche nicht dem Willen des Volkes in ganz Deutschland. SPD dringt auf Stillhalteabkommen Der Leiter der Pressestelle beim SPD- Vorstand, Franz Barsig, setzte sich in einem Pressegespräch für ein„Stillhalteabkommen“ der am Atomwettrüsten noch nicht beteilig- ten Länder ein. Ein derartiges Abkommen, das am Mittwoch voriger Woche vom Sp- Vorstand gefordert worden war, könnte nach Ansicht der SPD die bevorstehenden Genfer Verhandlungen der drei Atommächte über einen Stopp der Versuchsexplosionen mit nuklearen Bomben erleichtern,. Barsig for- derte Bundeskanzler Adenauer auf, dieses Problem am nächsten Wochenende bei sei- nem Zusammentreffen mit dem französischen Regierungschef de Gaulle zur Sprache zu bringen die zur Prüfung der fündig gewordenen Bohr- stellen angefordert worden waren, schätzten die Gesamtmenge auf 150 Millionen Tonnen, von denen ein Drittel ausgebeutet werden könne. Dieser erste größere Oelfund auf syrischem Gebiet hat im ganzen Lande großen Jubel ausgelöst. Wie der syrische Planungs- minister Jbara bekanntgab, wird Syrien in den kommenden 25 Jahren jährlich zwei Mil- lionen Tonnen Oel aus den neuen Vorkom- men schöpfen können. Die bisherigen örtli- chen Oelyorkommen beliefen sich auf etwa eine Millfon Tonne pro Jahr. Auch in ande- ren Landesteilen sind zur Zeit Bohrungen im Gange, die von einer westdeutschen Firma unternommen werden. Inzwischen ist ein Zehnjahres-Programm für die Entwicklung des syrischen Landesteils der Vereinten Arabischen Republik von Staatspräsident Nasser unterzeichnet worden. Die Kosten des Programms wurden mit 2,7 Milliarden Mark veranschlagt. Scharfe Sowjetnote an Israel Moskau.(dpa) Die Sowjijetunion hat die israelische Regierung am Samstag in einer Note beschuldigt, sie trage„einen beträcht- lichen Teil der Verantwortung für die im Nahen Osten bestehende Spannung“, Die Handlungen der israelischen Regierung in der Frage der Beziehungen zu den arabischen Ländern stünden in einem krassen Wider- spruch zu ihren Erklärungen, daß Israel ein friedliches Verhältnis mit diesen Ländern anstrebe. Die sowjetische Note ist die Ant- Wort auf eine Note der israelischen Regierung vom 12. August, in der Israel Moskau auf- gefordert hat, sich bei den arabischen Staa- ten dafür einzusetzen, daß diese Friedensver- handlungen mit Israel aufnehmen. Zwei Anschläge in Beirut Beirut.(AP) In Beirut ist es am Samstag zu zwei Anschlägen gekommen, die nach An- sicht amtlicher Kreise dem Leben des libane- sischen Präsidenten Schamun und des Mini- ster präsidenten Solh galten. Der Fahrer Schamuns wurde durch unbekannte Täter angeschossen und schwer verletzt. Acht Poli- zeibeamte erlitten bei einem zweiten Attentat Verletzungen, das sich auf einer Bergstraße ereignete, die oft von Ministerpräsident Solh bei einer Fahrt benützt wird. Eine Bombe explodierte unter zwei Polizei-Jeeps, die vor Für eine„Geopraphie des Weltraumes“ Internationale Tagung der Deutschen Raketengesellschaft in Bremen Bremen.(AP/ dpa) Für die Schaffung einer einheitlichen„Geographie des Welt- raumes“ sprach sich der amerikanische Raumfahrtmediziner Prof. K. Strughold am Sonntag in einem Vortrag auf der Inter- nationalen Raketen- und Raumfahrttagung der Deutschen Raketengesellschaft in Bre- men aus. Strughold, ein gebürtiger Deut- scher, der jetzt als Forschungsberater der Luftfahrtmedizinischen Schule der US- Luftstreitkräfte in San Antonio(Texas) tätig ist, legte in seinen weiteren Ausfüh- rungen dar, dag ein Vordringen des Men- schen in den Weltraum je nach der chemi- schen Zusammensetzung der Atmosphäre der verschiedenen Planeten verschiedene Schutz- maßnahmen erfordert. Professor Strughold hatte 1927 als erster Wissenschaftler mit einer regelmäßigen Vorlesungsreihe über Luftfahrtmedizin an der Universität Würz- burg begonnen. Der stellvertretende Direktor des Raum- kahrtmedizinischen Instituts der amerikani- schen Luftwaffe in Alamogordo Neu- Mexiko), Prof. von Beckh, berichtete von Versuchen über die Schwerelosigkeit und über die„hohe Radialbeschleunigung von Strahlflugzeugen“, an Hand eines Filmes zeigte er Experimente über die Wirkung der Schwerelosigkeit auf Versuchspersonen und Tiere in einem Flugzeug. Die Versuche hät- ten in entscheidenden Punkten die gleichen Ergebnisse gebracht wie die Versuche der Russen mit der im„Sputnik II“ eingeschlos- senen Hündin Leika. Bei allen Experimen- ten sei eine„verringerte Beschleunigungs- festigkeit des Organismus“ festgestellt wor- den, die in den späteren Raumfahrzeugen durch eine besondere Lagerung des mensch- lichen Körpers ausgeglichen werden müsse. Die Grundlage dafür seien in den Vereinig- ten Staaten bereits erarbeitet worden. An den beiden vorhergehenden Tagen des Raketen- und Raumfahrtkongresses hatten Dr. R. Kutterer vom Deutsch- Französischen Forschungsinstitut in Weil/ Rhein und der jetzt in den Vereinigten Staaten tätige frü- here Chef des deutschen Raketenprogramms in der Versuchsanstalt Peenemünde, Dr. Walter Dornberger vor übertriebenen Er- Wartungen hinsichtlich einer baldigen Ver- wirklichung des bemannten Weltraumfluges gewarnt Britischer Raketen versuch mit„Schwarzer Ritter“ erfolgreich verlaufen Adelaide(Australien).(Ap) Großhbritan- nien hat am Sonntag seine Großrakete„Black Knight“(„Schwarzer Ritter“) auf dem Ver- suchgelände Woomera abgeschossen. Die Ra- kete ist als Hauptstufe einer Trägerrakete für einen Satelliten gedacht und soll eine Höhe von 640 Kilometer erreichen. Bei dem Versuch wird gleichzeitig eine Raketenspitze erprobt, die der Reibungshitze beim Wieder- eintritt in die Erdatmosphäre widerstehen soll. Der Flug der Spitze wird mit Radar Verfolgt. Man hofft, sie so Wiederfinden zu können. Der dem Versuch beiwohnende australische Versorgungsminister Townley erklärte, das Experiment sei zufriedenstel- lend verlaufen. Er gab nichts über die er- reichte Höhe oder die von der Rakete zu- rückgelegte Strecke bekannt. einem schwarzen Taxi fuhren, das offenbar mit dem Wagen Solhs verwechselt worden War. Bombenwürfe im Jemen Aden.(dpa) Flugzeuge der britischen Luft. Streitkräfte griffen am Samstag Stellungen im Jemen an, von denen aus ein britischer Nachschubtransport an der Grenze zum Pro- tektorat Aden beschossen wurde. Es wurden Wie ein Kommuniqué sagt, Maschinengewehr. stellungen mit Bomben und Raketen zum Schweigen gebracht und zwei kleinere Be- kfestigungen zerstört. In dem Kommuniqué heißt es, die britischen Sicherheitsstreitkräfte hätten sich mehrere Wochen trotz einer Serie „Unprovozierter Angriffe“ zurückgehalten Erst am Samstag, als jemenitische Geschütze das Feuer auf einen Nachschubtransport er- öfklneten, der nach dem Grenzposten Mektag unterwegs war, hatten sie sich entschlossen die Royal Air Force um Unterstützung an- zurufen. Theodor-Heuss-Bau des Germanischen Museums eröffnet Nürnberg.(dpa) Bundespräsident Theodor Heuss eröffnete am Samstag in Nürnberg nach der Sitzung des Verwaltungsrates des Germanischen Nationalmuseums, dessen Vor- sitzender Heuss seit zehn Jahren ist, einen Museumsneubau, der seinen Namen trägt. Der zweigeschossige Bau mit den großen Glasfronten kostete 1 050 500 Mark und 100 000 Mark für Innenausbau und Einrich- tung. Die Kosten wurden zu 60 Prozent durch private Spenden des Förderkreises der deutschen Industrie und Wirtschaft aufge- bracht. Den Rest stellte die Bundesregierung zur Verfügung. 5 Die moderne Gestaltung des Neubaus be- srüßte Theodor Heuss mit der Feststellung, es sei gut, daß man keine„gotische Ersatz. Kathedrale“ versucht, sondern den Mut Zur Zukunft und zur Gegenwart bewiesen habe. Der Verwaltungsrat des Museums beschloß, noch einen Neubau zu errichten. Er soll die Museumsverwaltung, das Kupferstichkabinett und die Museums- Bibliothek aufnehmen. Für den Neubau sind fünf Millionen Mark veranschlagt. 5 Acht Bergleute verschüttet Duisburg.(dpa) Seit Samstagabend suchen Rettungsmannschaften auf der Schacht- anlage„Fritz Thyssen II/5 in Duisburg Hamborn nach zwei verschütteten Bergleu- ten. Bis Sonntagmittag konnten sie noch nicht geborgen werden. Bei einem Gruben- unglück waren am Samstag acht Bergleute von der Außenwelt abgeschnitten Worden. Sechs der Verschütteten konnten inzwischen geborgen werden. Ein schwerverletzter Ab- teilungssteiger starb trotz sofortiger ärzt- licher Hilfe am Unfallort. Die anderen wur- den nur leicht oder gar nicht verletzt. Nach Mitteilung der Bergbehörde war in einem Streb im Flöz das Hangende zu Bruch ge- gangen. 0 Flugzeug-Atommotor in Betrieb Genf.(AP) Der erste amerikanische durch Atomkraft getriebene Flugzeugmotor ist be- reits 230 Stunden erfolgreich gelaufen, wie amerikanische Wissenschaftler am Samstag auf der Genfer Atomkonferenz bekannt- gaben. Die letzten Forschungsergebnisse der Amerikaner auf diesem Gebiet sind jedoch für die Freigabe gesperrt worden, so daß die Genfer Bekanntgabe im allgemeinen als überholt gilt. Auch wurde in Genf keine Aus- kunft darüber gegeben, ob der Versuchs- Atommotor bereits im Fluge erprobt worden ist. Auch die Sowjetunion hat kürzlich be- kanntgegeben, daß sie Fortschritte in der Entwicklung eines atomgetriebenen Flugzeu- ges mache. Sie gab ebenfalls keinerlei Einzel- heiten über ihre Forschungen bekannt, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagfrüh: Ueberwie- gend heiter bis leicht bewölkt; einzelne ört- liche Gewitter, sonst niederschlagsfrei. Tageshöchsttemperaturen in der Rheinebene um 25 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest. Pegelstand vom 7. September Rhein: Maxau 438(10); Mannheim 280 (11); Worms(-): Caub 202(8). 0 7 Allerorten werden Messen eröffnet Sie zeigen Entwieklung, Wünsche und geben Richtlinien eit der Herbstmessen. Der Monat Sep- tember bringt alljährlich Aufruhr ins inter- nationale Messegeschehen. Damit wird nicht nur die Möglichkeit geboten, den jeweiligen „Hitzegrad! oder die etwaige„Abkühlung“ der Konjunktur festzustellen. Nein! Messen Prägen auch der Konjunktur hren Stempel auf, sind„Ansporner“ oder„Abkühler“, je nachdem, wie gerade das Konjunkturklima sich entwickelt. Frankfurt/ M.: Die Internationale Herbstmesse 1958 hat sich— verglichen mit dem Vorjahres-Messe- geschehen— wieder leicht konsolidiert. Dies ging auf Kosten der Wachtumsrate in der Aus- stellerzahl(1957: 3096; 1958: 2914 Aussteller, Also minus 182). Davon sind 8 Herbstmesse 5 1957 1958 deutsche Aussteller 2183 2065 ausländische Aussteller 913 849 Trotz der angeblichen Konjunkturab- Schwächung finden die Aussteller der Textil- und Bekleidungsbranche allergrößtes Inter- esse, nicht nur der„Sehleute“, sondern auch der Käufer. Hierzu mag beitragen, daß auf dem Gebiete der Farbenentwicklung und des Farbdruckes allerhand Neuigkeiten angebo- ten werden. Auch die neuen Linien der Mode- schöpfung reizen die Besucher, genau so, wie bereits erreichte Grade der Knitter festigkeit. Bodenbeläge, Teppiche und Sportartikel. Man möchte gar nicht glauben, daß auch bei diesen— eigentlich altgewohnten— Artikeln fkabrikatorischer Fortschritt stets neue Sen- Satlonen bringt. Gleiches läßt sich auch für die Aussteller aus Kreisen der Belieferer mit Büro- und Geschäftsbedarf aussagen. Für Haus und Heim wird mit neuartigen Hausgeräten auf- gewartet, besonders auf dem Gebiet der Raumheizung. Die Möbelbranche hat verein- Zelte reizende Neuigkeiten entwickelt, blieb aber sonst mit ihrem Ausstellungskatalog recht konservativ. Die Preise: Ja nun, sie sind dem Wandel zum Käufermarkt angepaßt und— ver- glichen mit der vorjährigen Messe— teil- Weise überraschend niedrig; vielleicht zu niedrig angesetzt. Falls die Messe hinsicht- lich Absatz nicht alles hält, was sich einzelne Verkäufer versprechen, wird es zweifellos zu zusätzlichen Abschlägen kommen müssen. Vereinzelt jedoch— das muß hier vermerkt werden— sind auch höhere Preisfestsetzun- gen festzustellen. Aber da handelt es sich durchwegs um Außenseiter, die vielleicht ein „Abhandeln“ bei Abschluß voraussetzen. Die Auslandspavillons sie erfreuen sich der reiselustigen„Sehleute“ größten Zu- spruchs— sind Kollektive. Es wird der mehr oder minder geglückte Versuch gemacht, um- fassende Eindrücke der charakteristischen Produktionen zu vermitteln. Der neue tsche- choslowakische Pavillon ist vielleicht wegen der ungeschickten Aufmachung und der noch gröberen Ungeschicklichkeit des Auskunfts- personals am beachtlichsten. Krampfhaft vermeidet das tschechische Ausstellungsper- sonal jede Erinnerung an alteingeführte Fir- mennamen(Ringhoffer, CKD usw.) und klam- mert sich an die Globalbezeichnung„Skoda- Werke“, die anscheinend in der CSR so etwas darstellen, wie es Hermann Göring unseligen Angedenkens mit den„Reichswerken“ vor- gehabt hat, Qualitativ ragen die spärlichen esl. Erzeugnisse nicht über den dargebotenen Durchschnitt heraus. Mitunter liegen sie sehr unter diesem Durchschnitt. Dafür wird„ge- schleudert“, So z. B. eine Waschmaschine mit Trockneranlage zum Preise von 500 Mark, mit Zinkblechausstattung, die andernorts verwendetes Leichtmetall oder gar verchrom- tes Material ersetzen soll. Die ausländischen Aussteller stammen aus 30 Ländern aller fünf Kontinente, wobei das Schwergewicht der Auslandsausstellungen bei den offiziellen Pavillons liegt. Mit offiziel- len Pavillons beteiligten sich bisher 9 Staa- ten. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahre Bulgarien, Kanada und die Tschecho- Slowakei. Bereits am ersten Tag wurden bei der Frankfurter Messe 61 000 Besucher, darunter zahlreiche Ausländer, gezählt. Die Eröffnung brachte nach Mitteilung der Messeleitung einen lebhaften Einkäuferbesuch, der sich auf alle Branchen erstreckte. Leipzig: Auf der ersten Pressekonferenz des Leip- ziger Messeamtes wurde mitgeteilt, daß sich an der Leipziger Herbstmesse 7057 Aussteller aus 38 Staaten auf einer Fläche von 110 259 qm beteiligen. Von den vertretenen Ausstellern kommen 5183 aus der Sowjetzone, 66 aus Ost- blockstaaten, wobei es sich um Außenhan- delsgesellschaften handelt, die eine grohe Zahl von Betrieben repräsentieren, und 1808 aus Ländern der westlichen Welt, davon aus der Bundesrepublik allein 1015. Insgesamt gesehen ist die Ausstellerzahl jedoch etwas zurückgegangen, da auf der Herbstmesse 1957 7145 Aussteller vertreten waren. Ein Sprecher des Messeamts bezeichnete die Leipziger Messe als„die jetzt größte Konsumgütermesse der Welt“. Eine Prüfung des Angebots der Sowjetzone habe ergeben, daß auf fast allen Gebieten eine wesentliche Qualitätssteigerung und eine beachtliche Er- weiterung des Sortiments festzustellen sei. Das biete der Sowjetzone eine gute Aus- gangsbasis für die Erreichung der großen Ziele des 5. Parteitags der SED„zur Ueber- flügelung der westdeutschen Wirtschaft“. Offenbach /Main: Ein gutes Messegeschäft wird von den 425 Ausstellern erwartet, die sich an der in Ofkenbach eröffneten 19. Internationalen Lederwarenmesse beteiligen. In modischer Hinsicht bringt die Offen- bacher Messe, die bis einschließlich Don- nerstag dauert und an der auch 46 Firmen aus Oesterreich, Frankreich, Italien, England, den Niederlanden und Spanien teilnehmen, eine Weiterentwicklung der bisherigen Ten- denzen und die ersten Anzeichen eines mög- lichen Modeumschwungs. Von der flachen, hochformatigen Damenhandtasche vor einem Jahr ging der Trend über die quadratähn- lichen Taschen des Frühjahrs und den ersten Taschen, die breiter waren als hoch, jetzt eindeutig zur langgestreckten Tasche, die etwa doppelt so lang wie hoch ist. Die Mehr- zahl dieser Taschen hat Bügelverschlüsse, und in Verbindung mit ihnen werden die glatten Außenflächen verschiedentlich schon mit Faltendekor aufgelockert. Offensichtlich ist dies das Startzeichen für einen neuen Zug zur Beuteltasche, denn die flache Tasche hat nun in ihrer langen Form auch das zweite mögliche Extrem erreicht, nachdem sie zuvor im Hochformat ebenfalls an ihren Grenzen angekommen war. Der erste Tag der am Samstag eröffneten Offenbacher Lederwarenmesse wurde von den in- und ausländischen Einkäufern in erster Linie zur Prüfung des umfangreichen Ange- bots benutzt. Dabei flel vor allem auf, daß am ersten Tag der noch bis zum 11. Septem- ber laufenden Veranstaltung im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Besucher aus dem europäischen Ausland wesentlich höher War. Wien: Der österreichische Bundespräsident Dr. Schärf und Handelsminister Dr. Bock eröff- neten am J. September die diesjährige Inter- nationale Wiener Herbstmesse, die 25. Nach- kriegsmesse in der österreichischen Bundes- hauptstadt. Dr. Schärf unterstrich den beson- deren Chapakter der Wiener Messe als eine Wirtschaftsprücke zwischen Ost und West, der in diesem Jahr noch deutlicher als in der Vergangenheit zum Ausdruck komme. An der Messe nehmen 2800 österreichische und fast 1500 ausländische Firmen aus 20 Ländern teil. Insgesamt 15 Länder sind mit Kollektiv- Ausstellungen vertreten, darunter die USA, Großbritannien und die Sowjet- unjon, Das stärkste Kontingent ausländischer Firmen stellen 800 Aussteller aus der Bundes- republik, doch ist auch die Sowjetzone mit mehr als 200 Herstellerfirmen in einer Kol- lektiv-Ausstellung sehr repräsentativ vertre- ten. Am ersten Messetag weilten bereits Messebesucher aus 30 Ländern in Wien. An- gesichts der Unruhe in der Weltwirtschaft sieht man dem Ergebnis der Wiener Herbst- messe mit besonderem Interesse entgegen. Straßburg: Auf dem„Wacken“ in Straßburg ist am 6. September durch den französischen Indu- strie- und Handelsminister Edouard Ramonet die traditionelle„Europa-Messe“ eröffnet Worden. Sie gibt ein eindrucksvolles Spiegel- bild von der Vielfalt der europäischen Wirt- schaft. Für Frankreichs Industrie stellt sie gleichzeitig ein zugkräftiges Schaufenster nach Europa dar. In 27 Messehallen, über 30 Pavillons und auf dem freien Messegelände sind dieses Jahr 33 Nationen mit 4844 Aus- stellern, darunter 1086 Ausländern, mit den kleinsten Gebrauchsartikeln bis zu großen Maschinen vertreten. Trotz der größeren Gesamtzahl der Aussteller— letztes Jahr verzeichnete man 4651 Firmen— ist die aus- ländische Beteiligung sowohl hinsichtlich der Zahl der Firmen als auch der vertretenen Länder etwas zurückgegangen. Mit über 400 Firmen ist die deutsche Beteiligung unter den Ausländern am größten. Die Bundesrepublik stellt in der Hauptsache Maschinen aller Art, Spiel- und Schmuckwaren, Pressen, elektri- sche und medizinische Geräte und andere Waren aus. Auch einige Ostblockstaaten ha- ben die Straßburger Europa-Messe beschickt, die ihre Pforten bis zum 21. September ge- öfknet haben wird. Trotz der Hagelkata- strophe, die am 11. August auf dem Messe- 4 gelände 22 000 Quadratmeter Glas- und Zie- geldächer zerstört hatte und einen Schaden von hundert Millionen Franken verursachte, konnte die Messe gerade noch rechtzeitig eröffnet werden. Da wegen der riesigen Ha- gelschäden an den Wohnhäusern in Straß- burg kaum Arbeitskräfte aufzutreiben waren, wurde ein deutsches Unternehmen beauf- tragt, mit eigenen Arbeitskräften die beschä- digten Hallen in Rekordzeit instandzusetzen. Alita, 8. Schbember 1958/ Nr. 206 — N. TT „„, eee ——„ 9 8 2 2 8 eie — ee e e Nr. 206 . frenbar worden n Luft. Uungen itischer m Pro- vurden, ewehr. n zum re Be- z unique tkräkte r Serie halten, Schütze ort er- Mektag Nossen, Ng an- net heodor rnberg bes des n Vor- einen trägt. großen und inrich- rozent ses der aufge- jerung us be- eUlung, Irsatz- ut zur . habe. schloß, oll die binett hmen. Mark et zuchen hacht⸗ sburg- rgleu- noch uben- gleute orden. ischen r Ab- ärzt- Wur- Nach einem h ge- b durch st be- „ Wie mstag annt- ze der edoch ab die 1 als Aus- uchs- orden 1 be- 1 der gzeu- mzel- helm rwie- ört- skrei. bene Wind 1 280 mit Kol- rtre⸗ reits An- chaft rbst- en. tam ndu- onet net egel- Virt⸗ t sie Aster r 30 ande Aus- den ogen eren Jahr aus- der men 400 den blik Art, ctri- dere ickt, ge- ata- sse- Zie- den hte, tig Ha- ag ren, iuf⸗ ä- zen. Nr. 206/ Montag, 8. September 1938 4 MANNHEIM Der General und die Bruchstellen“ Mellnik: Verständigung löst Probleme Seine Soldaten lernten Deutsch und besuchten deutsche Clubs/ Komplimente für Mannheim General Stephen M. Mellnik, Chef der riesigen Nachschuborgantisation der VII. US- Armee, Rat seine Koffer gepacht. Spätestens im November soll er Rart an der amerika nisch-meqi kanischen Grenze, in Fort Bliss, ein neues Kommando übernehmen. Es war vor rund zwei Jahren, als Mannheimer Reporter erstmals mit General Mellnik zusammen- trafen. Damals kommandierte der kleine, agile Genoral die 34. Flak-Brigade. Er sprach im Schuh- Theater in der Benqamin-Franklin-Village vor 700 Ohhizteren und Feldwebein uͤber Zwech und Aufgabe der Höflichkeits- Patrouillen.„Gentlemen“, so sagte damals dieser General,„wenn Sie mit Ihrem Chevrolet-Straßenkreuger oder einem Lastwagen durch die Straßen Mannkeims fahren, dann kann Sie jeder an den Armee Zulassungsschildern als Amerikaner erkennen. Denken Sie daran, wir sind Gäste der Deutsc nen. Erinnert Euch doch an zu Hause, wenn da Onkel Tom und Tante Susie zu Besuch kommen., dann er- wartet Ihr doch, daß ste sich als Besucher nickt alles herausnehmen, was Sie sich als engere Familien mitglieder gelegentlich erlauben.“ Etwas über zwei Jahre blieb General Mellnik in Mannheim; in diesen zwei Jahren erwarb er sich hier viele Freunde, einzig und allein deshalb, weil er viel für die deutsch- amerikanische Verständigung tat, aber wenig darüber sprach.(„Dinge im stillen tun, erhöht ihren Wert“, philosophierte einmal der General.) Als Mellnik sein Kommando in Operationsmöglichkeiten? „MM“ besuchte Professoren in Marburg und Düsseldorf Ein Redaktionsmitglied des„MM“ hat vor dem Wochenende— wie angekün- digt und berichtet— an zwei Tagen zwei bedeutende deutsche Herzspeziali- sten aufgesucht und mit ihnen über Operations möglichkeiten für den kleinen Günther Ebert gesprochen. Es waren dies Prof. Dr. Zenker, Direktor der chirurgischen Universitäts- Kliniken Marburg, und Prof. Dr. Derra, Direktor der neuen chirurgischen Klinik) und medizinischen Akademie der Städtischen Krankenanstalten Düsseldorf. So erfreulich diese Besuche verliefen — beide Wissenschaftler waren äußerst verständnisvoll und hilfsbereit— in sa eindringlicher Weise wurde aber auch der Ernst der gegebenen Situation klar, ein Ernst, der im unerhörten Schwierigkeitsgrad der Operation eines Falles von Fallotscher Tetralogie liegt, jenes schweren abnormen Herzfehlers, an dem der kleine Günther Ebert leidet und an dessen Rettungsaktion heute die ganze Stadt Mannheim und ihre Umge- bung Anteil nehmen, Beide Professoren wiesen übereinstimmend— und neidlos anerkennend!— darauf hin, daß zwei- fellos der Amerikaner, Prof. Dr. med. Kirklin, an der Mayo-Clinic in Rochester [Minnesota, die größten Erfahrungen auf dem Gebiet der operativen Herzein- griffe mit der neuen Herz-Lungen- maschine hat.. Allerdings gibt es auch in Europa— und auch in der Bun publik Operationsmöglichkeiten für Günther Ebert. Kurz zusammengefaßt(ein aus- kührlicher Bericht über die beiden Inter- views folgt noch) sind folgende vier Möglichkeiten gegeben: G Flug von Mutter und Kind nach Amerika zu Prof. Kirklin. Die beiden Professoren sind bereit, eine solche Aktion nach besten Kräften zu unter- stützen.(Beide stehen mit Kirklin in ständigem Erfahrungsaustausch und kennen ihn persönlich.) Gesamtkosten etwa 25 000, DM. Transport von Mutter und Kind auf dem Wasser- oder Luftwege nach Stockholm zu Prof. Dr. Crawfoord, der als Weiterentwickler der ersten Gibbonschen Herz-Lungen-Maschine gilt und nach eigenen Angaben be- reits 17 schwierige Operationen aus- geführt hat, von denen 14 mit Erfolg verliefen. Prof. Dr. Derra, der mit Crawfoord in Erfahrungsaustausch steht, ist bereit, eine solche Aktion zu fördern und zu unterstützen. (Kosten: 12 000 bis 15 000 DM.) Operationsmöglichkeit bei Prof. Dr. Zenker— der Günther schon einmal operierte und den Fall kennt nach dessen Umzug nach München (Oktober). Prof. Zenker hat mit einer Gibbonschen Maschine, die er mit seinem Aerzteteam verbessert hat, in den letzten sechs Monaten acht Operationen ausgeführt, von denen vier mit vollem Erfolg für die Pa- tien(alles Kinder!) verliefen. Dar- unter waren nach des Professors An- gaben ein Fall Fallotscher Tetralogie sowie zwei noch schwierigere Fälle.(Kosten auf rein privater Ba- sis 5000.— DM/ Außerdem ist Son- derfall durch die AOK gegeben.) Operationsmöglichkeit bei Prof. Dr. Derra, Düsseldorf, einem der bedeu- tendsten deutschen Operateure mit dem Unterkühlungsverfahren, der in Kürze die dritte große Kirklinsche Herz-Lungen-Maschine in der Welt erhält(rund 350 00 DM) und der glaubt, ab Frühjahr 1959 mit dieser Maschine erfolgreich operieren zu Können(Kosten wie oben). Die gesamte Materie ist allerdings— dies sei nicht verheimlicht— bedeutend komplizierter, als sie sich in dieser kur- zen Zusammenfassung liest. Auch sind alle alten klinischen Unterlagen Gün- thers(sieben Jahre alt) heute wertlos und müssen neu erstellt werden. Es kann in diesem Zusammenhang nur gehofft werden, daß keine Lungenveränderun- gen— laienhaft gesprochen: sog. Ver- härterungen— eingetreten sind. Aus- führliche Darlegungen über das Kompli- zierte der Situation sollen einem großen „MNM“-Artikel vorbehalten bleiben, den wir— nebst verschiedenen Bildern— in der Dienstag-Ausgabe veröffentlichen. Nur eines sei noch vorweggenom- men. Beide deutschen Professoren haben auf den Mannheimer Besucher den her- vorragendsten Eindruck gemacht, der denkbar ist. Dies nicht nur wegen ihrer großen Hilfs- und Verständnisbereit- schaft, sondern vor allem wegen des großen Grades von Offenheit und Ver- antwortungsbewußtsein, die beider Aus- kührung kennzeichnete! Heinz Schneekloth Mannheim antrat, war es um die„publicity“ der US-Streitkräfte in unserem Raum nicht gerade gut bestellt. Die Uebergriffe ameri- kanischer Soldaten versorgten den Polizei- bericht reichlich mit Stoff. Es waren natür- lich die zwei Prozent schwarzer Schafe, die deutschen und amerikanischen Dienststellen Sorge bereiteten. Aber Mellnik vertrat die Auffassung, daß„die Deutschen die Ameri- kaner nicht nach Präsident Eisenhower, son- dern ganz einfach nach jedem amerikani- schen Soldaten einstufen“ würden. Nach die- sem plausiblen Grundsatz verfuhr der Gene- ral fortan. Seine Erfolge lassen sich aus Statistiken ablesen, die er mit militärischer Akribie führen ließ. „Als ich hierher kam“, plauderte kürzlich der General,„da habe ich ein paar junge Soldaten gefragt: Na, boys, wie ist's hier in Deutschland? Die Antworten waren de- primierend. Die Jungen sprachen von Gast- häusern und Mädchen. Und 65 Prozent mei- ner Leute sind unter 25 Jahren“ Um nun die Verständigung zwischen Deutschen und Amerikanern zu fördern, ließ der General nach seiner eigenen Methode die Gls Deutsch büffeln, Seine Devise: Jeden Tag einen Satz. Die nächste Maßnahme War, Kontakte zu schaffen. Im August 1958 er- klärte Mellnik in einer Ansprache:„Jeder von euch sollte sich im nächsten Monat ein Ziel setzen, nämlich eine deutsche Familie einzuladen. Wie könnt ihr denn sonst zu Hause euren Freunden erzählen, wie die Deutschen sind?“ Der General ging dabei sei- nen Offizieren mit gutem Beispiel voran. Eines Tages bekam ein Offizier seines Stabes die in seiner Laufbahn bestimmt un- gewöhnliche Aufgabe zugewiesen, eine Liste aller zivilen Clubs und Vereine anzulegen. Eine Woche später wurde sämtlichen Ein- heiten Mellniks eine Liste mit 107„German Clubs“ zugestellt. Darin waren Karnevals- vereine, Sportelubs, Kleintierzüchtervereine, Wandervereinigungen und Jugendorganisa- tionen aufgeführt. „Es ist unsere Aufgabe, den Frieden zu bewahren“, erklärte der General.„Aber wir tun dafür mehr, wenn wir die Verständigung zwischen den Nationen fördern.“ Mellnik Ar rangierte deshalb Zusammenkünfte zwi- schen der Parents-Teacher- Association und deutschen Elternbeiräten, er förderte die Be- strebungen amerikanischer Einheiten, deut- sche Kinder zu Weihnachten zu bescheren; die Hauptquartier-Kompanie seiner Brigade betreute so ein Waisenhaus in der Pfalz. „Daneben mußte ich die Bruchstellen im deutsch- amerikanischen Verhältnis finden“, meinte der General.„Nehmen Sie den jun- gen Soldaten, der zuviel Wein trinkt. Was tut er? Well, einmal vergißt er die Taxi- rechnung zu zahlen, zum anderen versucht er dem Gastwirt zu erklären, wie er den Laden zu schmeißen hat. Der General tat in diesem Fall zweierlei:„Ich arran- gierte mich mit den Taxifahrern, wir ließen Gebührenordnungen drucken. Dann schickte ich die Höflichkeitspatrouillen aus.“ Einen Monat nach dem bereits erwähnten Treffen im Schuh-Theater sprach Mellnik wiederum zu seinen Offizieren und Unteroffizieren. Er sagte:„Die MP hatte seit dem Einsatz der Höflichkeitspatrouillen 49,7 Prozent weniger Vorkommnisse zu verzeichnen.“ Vor einiger Zeit zeigte Mellnik Mannheims Fripochef Oskar Riester seine Tabellen über die Kri- minalität in seinen Einheiten. Riesters Kommentar:„Phantastisch gut!“ „Es war eine herrliche Zeit hier in Mann- heim“, meinte dieser Tage der General.„Ich War jahrelang in Pittsburgh. Die Leute da drüben haben mit den Mannheimern vieles gemeinsam. Sie trinken gerne Bier, arbeiten hart, geben sich ein wenig hemdsärmelig, man schimpft über die Straßenbahn. Ich habe hier in Mannheim prächtige Menschen kennen- gelernt, Ihren Oberbürgermeister zum Beispiel.“ Und weiter:„Sehen Sie, in ein paar Jah- ren sind die Panzer vielleicht nicht mehr da. Aber die Freundschaften bleiben. Ich werde mich dann an Herrn Leiber erinnern, an Riester, an Kruttschnitt(dpa-Redakteur), der mich zur Schutz gemeinschaft Deutscher Wald gebracht hat, an Dr. Hahn. Und vielleicht wird man sich auch an mich er- innern.“ Dies wird bestimmt der Fall sein D. Pr. Vielfalt und Einheit der Vereinigten Staaten Vortrag innerhalb der Ausstellung„Volk aus vielen Völkern“ Im Rahmen der aufschlußreichen Ausstel- lung„Volk aus vielen Völkern“(Wirtschafts- hochschule) sprach Professor Dr. E. Baum- garten über das Thema„Die volksmäßige Vielfalt und geistige Einheit der Vereinigten Staaten“, Die volksmäßige Vielfalt war vor 1914 kein Problem, führte Prof. Baumgarten aus. Man vertraute der bewährten Kraft des „Schmelztiegels“, die Einwanderer aus allen Teilen der Erde nach und nach in eine für das amerikanische Leben geeignete Form zu ringen. Unter der Nachwirkung des Schrek- kens bei Kriegsausbruch 1914 stand die Ein- wanderergesetzgebung der Nachkriegsjahre, die Nordeuropäer bevorzugte. Den Briten, Schotten und deutschen Luthe- ranern der ersten Einwanderungswelle waren mit der zweiten Welle(18401880) irische und deutsche Katholiken gefolgt, die den bis dahin vorherrschenden angelsächsischen Charakter gelinde modifizierten. Unter den 22 Millionen Einwanderer der dritten Welle(1880-1914) überwogen schwer assimilierbare Slaven und Südromanen, die 1914 jenen Schock verur- sachten. Heute glaubt man wieder an die Assimilierbarkeit aller Gruppen, orientieren sich doch auch die Neger durchaus an Nord- europäer- Vorbildern und— Beispielen. Die Tragödie der Nichtassimilierbaren ist auf die ersten beiden Generationen beschränkt. Die zweite trennt sich schroff von den„Fremde“ gebliebenen Eltern und ihrer Muttersprache, die dritte wächst in die amerikanische Welt und ihre Tradition hinein. Der seit 1620 ungebrochenen Tradition des Einwanderungslandes stellte Prof. Baumgar- ten die inzwischen erfolgten großen Um- brüche in den europäischen Ursprungslän- dern gegenüber. Neben bestimmten Auffas- sungen und Einrichtungen sieht diese Tra- dition auch die Anpassung an neue Sach- verhalte vor. Sie wird getragen von der Be- reitschaft zu„konzentrierendem Handeln“. Baumgarten gab Beispiele für Liberalität und Toleranz: Professoren treten mit ihrem wich- tigsten Kritiker vor die Hörer. Im Widerstreit der Ueberzeugungen soll der Geist lebendig bleiben.. Konzentrierendes Handeln setzt eine posi- tive Auffassung vom Kompromiß voraus. Zum Kompromiß läßt man sich nicht aus reinen Geisteshöhen herab, durch Kompro- miß steigt man miteinander auf zum gemein- samen Tun. Diese Auffassung wurzelt tief in der angelsächsisch- römischen Lebenspraxis, die sich grundlegend vom platonisch-griechi- schen Systemdenken unterscheidet, das sich, genährt von Hegel und Marx, im Leninismus ausgeprägt hat. Während dort eine Elite den Staat verkörpert, aus Staatsräson bedin- gungslosen Gehorsam beansprucht und den Massen befiehlt, sind hier die Delegierten dem Publikum ständig Rechenschaft schuldig, das eine Gehorsamspflicht nicht anerkennt. Baumgarten schloß seinen materialreichen Vortrag mit der Frage, ob die Vereinigten Staaten in Gefahr seien, sich in das zu ver- wandeln, was sie bekämpfen F. W. K. Der General im Hauptquartier und beim Spaziergang Bild: Steiger und US-Army Wochenend- Chronik: Farbiger amerikanischer Soldat ertrunken Massenbesuch in den Schwimmbädern/ Höchsttemperatur 28,4 Grad Drückend schwül, mit Höchsttemperatu- ren von 28,4 Grad(Samstag) war das erste September-Wochenende. Sogar die Nacht zum Sonntag brachte nur wenig Abkühlung. Das Quecksilber sank nur auf 17 Grad. Während sich am Samstag am Himmel kaum Wolken zeigten, zog gestern nachmittag Be- wölkung auf, die ein Gewitter anzukündigen schien. Doch die Mannheimer hatten Glück; sie hörten nur einige Donnerschläge in der Ferne. Im Süden des Mannheimer Raums, im Gebiet Rastatt/ Baden-Baden schütteten sich die Wolken jedoch kräftig aus. 10 bis 15 Liter Regen je Quadratmeter fielen dort in- nerhalb kurzer Zeit. Auch in Freiburg wurde eine ähnliche Niederschlagsmenge gemessen. Die hohen Temperaturen lockten noch einmal viele Tausende in die Schwimm- bäder. 14 000 Badelustige tummelten sich bei 21 Grad Wasserwärme im FHerzogenried- Bad. Das Strandbad besuchten(20 Grad im Wasser) 27 000 Mannheimer.„Das ist für einen September-Sonntag eine ganz enorme Menge“, kommentierten die Bademeister Im Strandbad wäre es beinahe zu einem folgen- schweren Unfall gekommen. Ein Junge, der auf einem aufgeblasenen Autoschlauch im Rhein paddelte, rutschte aus dem Gummi- ring und drohte zu Ertrinken. Er rief um Hilfe und wurde von einem DLRG-Helfer gerettet. Schon am Freitag, gegen 17 Uhr, war etwa 500 Meter nördlich der Fähre am Gasthaus Dehus am Sandhofener Altrhein ein farbiger amerikanischer Soldat ertrunken. Der 22jäh- rige war auf dem Flugplatz Ramstein bei Landstuhl stationiert. Die Berufsfeuerwehr eilte sofort mit einem Rettungswagen und einem Taucherboot zum Unfallort. Auch die Wasserschutzpolizei war eingesetzt. Die Suche, die gegen 19.30 Uhr wegen der Dun- kelheit eingestellt werden mußte, blieb er- gebnislos. Auch am Samstag gab der Rhein sein Opfer nicht frei. Bis Sonntagfrüh passierten 17 Verkehrs- unfälle, bei denen acht Personen meist leich- tere Verletzungen erlitten. Wegen groben Unfugs und Ruhestörung wurden 20 Ran- daleure angezeigt. Drei Personen landeten wegen Trunkenheit in polizeilichem Ge- Wahrsam. Am Sonntagabend, gegen 19 Uhr, überschlug sich auf der Jungbuschbrücke ein amerikanischer Personenkraftwagen, der Menschlicher Kontakt über Grenzen hinweg „Round Table Mannheim“ gegründet/ OB Dr. Reschke sprach In den Räumen des Palast-Hotels„Mann- heimer Hof“ fand am Wochenende ein Tref- ken des„Round Table Deutschland“ statt. Zweck der Zusammenkunft war die Auf- nahme eines neugegründeten Mannheimer Tisches in diese internationale, auf eng- lischen Ursprung zurückgehende Vereinigung von jungen Männern, die ihr Wirken unter das Motto„adopt, adapt, improve“ gestellt haben. Nach Abschluß des offiziellen Teils, der Charterfeier, begann nach gemeinsamem Abendessen der inoffizielle Teil des Abends, der den alten Mitgliedern eine Kontaktauf- nahme mit den neuen Mannheimer Mit- gliedern ermöglichte. Zu den Ehrengästen der Veranstaltung zählten Ober bürgermeister Dr. Reschke und seine Gattin. Das Präsidium vom Round Eisenbahner brauchen schöne Wohnungen Bundesbahn feierte Richtfest beim Käfertaler Bahnhof An einem kleinen, schon übers Richtfest- Stadium hinaus gewachsenen Wohnhaus feierte die Gemeinnützige Eisenbahn-Woh- mungsbau- Gesellschaft Karlsruhe Richtfest für ihr ganzes Mannheimer Wohnungsbau- programm 1958. Die Gesellschaft baute seit 1953 in Mannheim über 300 Eisenbahner wohnungen, zu denen im laufenden Pro- gramm weitere 38 kommen sollen. Das Wohnhaus Neustädter Straße 7/9 in Käfer- tal-Süd, ganz in der Nähe des Bahnhofs, umfaßt in drei Geschossen sechs Drei-Zim- mer- Wohnungen mit etwa 70 Quadratmetern. Die verkehrsruhige Lage erlaubte, die Wohn- räume nach der sonnengünstigen Straßen- seite hin zu bauen, während die Neben- räume und der Hauseingang an der Hinter- front liegen. Bei nicht allzu hohen Baukosten(etwa 120 00 DMW) hat man sich für Baunormen entschieden, die über den geforderten Wer- ten liegen, Damit ist ein Maß von Schall- und Wärmeschutz gewährleistet, das die Bundesbahn- Architekten ihren„Kunden“ schuldig zu sein glauben. Bundesbahnrat Dr. Wilhelm Bäuerle, Dezernent bei der Direk- tion Karlsruhe, betonte in seinen Grußwor- ten, daß die vielfältige und starke berufliche Beanspruchung der Eisenbahner besonders gute Wohnverhältnisse voraussetze. Deshalb müßten auch die Bemühungen der Wohn- raumbeschaffung fortgesetzt werden, nach- dem ungeachtet der zurückliegenden Bau- tätigkeit noch 200 Eisenbahner in Mannheim auf eine Wohnung warten. Die Dankbarkeit jedes neu Eingewiesenen sei für ihn und seine Mitarbeiter jedesmal schönster Lohn und erneute Anregung. Bundesbahnamtmann Willi Hauck als ausführender Architekt sagte allen Beteilig- ten herzlichen Dank, die von der Finanzie- rung bis zur Ausführung der Mauer- und Zimmermannsarbeiten(Firmen Hoffmann und Maulbetsch, Mannheim) zum Gelingen des Baus beitrugen. Neben den Banken und der Bundesbahn habe sich auch die Stadt Mannheim mit der Vergabe öffentlicher Mittel verdient gemacht. bum Table International war durch Erie Bliss (England), Michel le Troquer Frankreich) und Jochen Hegne Oeutschland) vertreten. Wie Dr. Reschke in seiner Rede betonte, ist ein Zusammenleben und ein gegenseitiges Verstehen in der Welt nur dann möglich, Wenn sich die Menschen verschiedener Be- rufszweige und Interessenrichtungen in klei- nen Gemeinschaften zusammenfinden, um hier erstrebenswerte Lebensformen und Kenntnisse in wechselseitigem Kontakt an- zunehmen, der eigenen Art anzupassen und verbessert über die Ländergrenzen hinaus an andere Gruppen Gleichgesinnter weiter- zugeben. Mit herzlichem Beifall aufgenommen wur- den auch die Ansprachen der Herren le Tro- quer und Bliss, die, wie der Initiator und Gründer des Mannheimer Tisches, Wriedt, feststellte, den weiten Weg aus ihren Hei- matländern nicht gescheut hatten, um an der Taufe des Mannheimer Tisches teilzuneh- men. Der weitere Verlauf des Abends sah fröhliche Menschen, die sich— so hofft der Mannheimer Tisch— gerne dieser Charter- feier und der Stadt Mannheim erinnern werden. W. H. Prominenter Besuch im Luisenpark Inmitten der farbenprächtigen Kulisse des Luisenparks hatte gestern das Standkonzert des Blasorchesters Mannheim unter Leitung von Max Maurer großen Erfolg. Zu den prominenten Zuhörern gehörte auch Mann- heims Erster Bürgermeister Jakob Trumpf- heller, der über die exakt vorgetragenen Stücke von Fucik, Auber, Suppé, Hulm, Waldteufel, Steinbeck und Urbach plus Zu- gabe) ebenso begeistert war wie die anderen Besucher. Bürgermeister Trumpfheller über- zeugte sich bei dieser Gelegenheit, daß es notwendig ist, weitere Bänke an diesem Fleckchen idealer Entspannungsmöglichkeit aufzustellen; er beabsichtigt, dieses Vor- haben bis zum kommenden Frühjahr zu verwirklichen. kr auf der Abfahrtsrampe in Richtung Neckar- stadt fuhr, dreimal. Der Wagen, der mit ho- her Geschwindigkeit fuhr, wollte einigen Kindern ausweichen. H. K. Segelflugzeug abgestürzt aus 2000 Meter Höhe Gestern nachmittag, gegen 15.30 Uhr, stürzte im Raume Schwetzingen- Oftersheim ein Segelflugzeug aus etwa 2000 Meter Höhe ab. Die Maschine demontierte ihre Trag- flächen noch in der Luft. Dem Piloten Friebe, einem der bekanntesten Segelflieger im nord- badischen Raum, gelang es, rechtzeitig mit dem Fallschirm auszusteigen. Er fand Auf- nahme in der Heidelberger Chirurgischen Klinik; doch scheint er außer einem Knöchel- bruch keine ernsthaften Verletzungen erlit- ten zu haben. Es wird vermutet, daß das Segelflugzeug, eine Privatmaschine, in den Gewittersturm geriet, der gestern südlich Mannheim vorbeizog. Die Trümmer der Maschine wurden inzwischen auf das Ge- lände des Badisch- pfälzischen Luftfahrtver- eins auf dem Mannheim Flugplatz gebracht. Aus dem Polizeibericht: 21 jähriger Krimineller in Polizeigewahrs am „Jesse James“ wird ein 21 jähriger Bursche aus Ludwigshafen von den Mannheimer Halbwüchsigen genannt, wohl nicht zuletzt Wegen seiner Körperfülle. Er ist in letzter Zeit öfter als Anführer einer Gruppe Ju- gendlicher aufgefallen, die auf sehr unlieb- same Art die öffentliche Ordnung zu stören suchte. Jesse James selbst wurde nun zu- sammen mit elf anderen Kumpanen festge- nommen, als sich wieder einmal eine Gruppe von 40 Mann in einem Lokal der Innenstadt angesammelt hatte und den Auto- und Fuß- gängerverkehr zu stören suchte. Dem 21jäh- rigen konnten unter anderem Vergewalti- gungen, Raub, gefährliche Körperverletzung und Hausfriedensbruch nachgewiesen wer- den. Lebensgefährlicher Sturz Auf einer Baustelle in PS wurde einem 17 jährigen Elektrolehrling Arbeit im fünften Obergeschoß eines Neubaus angewiesen. Im vierten Stock jedoch kam er auf bisher un- geklärte Weise mit der Brustwehr in Berüh-⸗ rung und stürzte— diese mitreißend etwa 12 bis 13 Meter tief auf den Betonboden des Kellerganges. Im Krankenhaus wurden lebensgefährliche Verletzungen festgestellt. Unfall Rollbühlstraße Wie bereits berichtet, wurde am 4. Sep- tember, gegen 7.40 Uhr, auf der Rollbühl- straße, eine 28 jähriger Ingenieur von einem überholenden, in Richtung Weinheim fah⸗ renden Lastwagen gestreift und von seinem Motorroller gerissen. Er wurde erheb- lich verletzt. Personen, die nähere Angaben über den entkommenen Lastwagenfahrer oder dessen Fahrzeug machen können, wer- den gebeten, sich beim Verkehrsunfallkom- mando der Schutzpolizei, Mannheim, L. 6, 5 Telefon 5 80 41, Hausapparat 316, zu melden. Termine Tierschutzverein: 8. September, 20 Uhr, „Schwarzwälder Hof“, Keplerstraße 19, Mo- natsversammlung. Internationaler Jugendelub Mannheim- Ludwigshafen: 8. September, 20 Uhr, Filmsaal Amerikahaus, Filmvortrag„Das Atom und seine Geheimnisse“. Nordbadische Jägervereinigung: 8. Septem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. N Mannheimer Foto-Bund: Am 8. September, 20 Uhr,„Dorfschänke“, O 4, Stammtischrunde. Wir gratulieren! Margarethe Baum, Mann- heim, Mainstraße 59, Theresia Blechner, Mann- heim, Laurentiusstraße 26, und Hugo Vöhrin- ger, Mannheim, Gartenfeldstraße 33, werden 80 Jahre alt. Wohin gehen wir 7 Montag, 8. September Konzerte: Kulturhaus Ludwigshafen 20.00 Uhr: Jazz-Konzert— Dave Hildinger-Trio. Filme: Planken: Das Mädchen Rosemarie“; Alster:„Wild ist der Wind“; Schauburg: Im Zeichen des Bösen“; Scala:„Bonjour Tristesse“; Palast:„Küsse, die töten“; Alhambra: „.. Und nichts als die Wahrheit“; Universum: „Taiga“; Kamera: Immer wenn das Licht aus- geht“; Kurbel:„Drei Uhr nachts; Capitol: „Tödliche Tiefen“; Deutsch-Amerikanisches Institut 18.00 Uhr:„This is America“, Die Invaliden unterstützung der Id Bau Steine, Erden wird am 8. September 1958 Von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr im Ge- Werkschaftshaus Mannheim ausbezahlt. BC Augsburg Selte 4 DER SPORT VoM WOCHENEN DE Montag, 8. September 1958/ Nr. 206 Dreimal 10.0— aber mit Uhren qlteren Datums: Die hektische Span- nung, die noch Stun- den nach dem Re- kordlauf Armin Ha- rys in Friedrichs- hafen Kampfrichter, Zuschauer und Ak- tive beherrschte, hat nur langsam der kühlen Ueberlegung Platz gemacht. Der Deutsche Leichtath- letikverband, der so- fort auf die Welt- sensation reagierte, und Württembergs Sportwart W. Stöckle zu genauen Ermittlungen nach Fried- richshafen entsandte, traf folgende Fest- stelungen, die zwar nichts an Harys überragender Leistung ändern, die aber eine Anerkennung als Weltrekord nach dem strengen Reglement der IAAF aus technischen Gründen kaum möglich erscheinen lassen: 5 Die drei erfahrenen Kampfrichter, die offiziell für den Sieger des 100-m-Laufes angesetzt waren, stopp- ten übereinstimmend 10,0 Sekunden. Sie verwendeten allerdings dabei, wie Würtembergs Leichtathletik- Sportwart Walter Stöckle, ermittelte, gewöhnliche Stoppuhren älteren Da- tums und nicht Chronometer mit Tagewerk oder die modernen, für Rekordanerkennung zugelassenen Stoppchronometer. Nach Ansicht die- ses Experten ist allein schon aus die- sem Grund mit einer Anerkennung der 10,0 als Weltrekord nicht zu rechnen. Eine erneute Ueberprüfung der Bahn in Friedrichshafen ergab, daß die Länge mit 100 m zwar genau stimmt, daß aber ein Höhenunter- schied von elf Zentimetern besteht. während die IAAF nur ein Höchst- gefälle von 1:1000, das sind genau zehn Zentimeter auf 100 m, aner- kennt. An diesen beiden Punkten ist nicht vor beizukommen. Die Friedrichshafener Bahn wird zwar im Auftrag des DLV heute eingehend vermessen, wobei die Möglichkeit besteht, daß der eine Zenti- meter noch wegfällt, der über das höchstmögliche Gefälle hinaus noch er- mittelt wurde. Aber die Leichtfertigkeit des Kampfgerichtes, das Stoppuhren ohne Tagewerk verwendete, obwohl ein Weltklassemann wie Europameister Hary am Start war, steht in jedem Falle einer Rekordanerkennung im Wege. Wie Karl Beuermann, der Geschäfts- führer des DLV erklärte, wird der DLV Armin Harys sensationeller 100-m-Lauf Mit Anerkennung als Weltrekord ist jedoch kaum zu rechnen Mit der fast unglaublichen 100-m-Zeit von 10,0 Sekunden wartete Europameister Armin Hary Leverkusen) am Samstag bei einem Sportfest in Friedrichshafen auf. Diese Zeit bedeutete Weltrekord, wären alle Voraussetzungen für eine offizielle Be- stätigung gegeben, was nach Lage der Dinge allerdings kaum der Fall zu sein scheint. Bisher stand der Weltrekord auf 10,1, gelaufen im Jahre 1956 von den Amerikanern Williams, Murchison und King). Ueberraschend schnell war auch die Zeit des Zweiten hinter Hary, des Münchners Feneberg, für den 10,3 bekannt- gegeben wurden. Feneberg ist nach den Leistungen dieses Jahres allerdings nur ein beständiger 10,7-Läufer. Diese ungewöhnliche Zeit kam in einem zweiten Lauf zustande. Das erste Rennen hatte Hary in 10,3 vor Feneberg mit 10,5 gewonnen. sämtliche Punkte zu dem 10, 0-Lauf des Europameisters eingehend prüfen. Nach den vorliegenden Informationen Walter Stöckles, beständen allerdings sehr ernste Bedenken, die Zeit als Rekord zu bestätigen. Neben den Zeitnehmern Wagner Lindau), Amlong(Lindau) und Fischer Friedrichshafen) als offizielle Mitglieder des Zielgerichtes mit je 10,0 Sekunden, hatte eine Reihe von inoffi- ziellen Zeitnehmern 9,9 und 10,1 Se- kunden gestoppt. Im übrigen wurde er- klärt, der zweite 100-Meter-Lauf sei nicht im Programm verzeichnet gewesen, was den internationalen Bestimmungen entgegenläuft. Da aber gerade in die- sem Punkt schon in einigen Fällen nicht nach den Bestimmungen gehandelt wurde, dürfte er nicht entscheidend ins Gewicht fallen. Andere Auskünfte, die unter dem ersten Eindruck des sensationellen Er- eignisses gegeben wurden, haben sich als nicht ganz zutreffend herausgestellt. Hary hatte weder einen Frühstart noch zeigten zwei Uhren der offiziellen Zeit- nehmer 9,9 Sekunden. Der vorläufige Schlußstrich wird nach der Bekannt- gabe der Messungen durch die Geometer heute gezogen. An der großen Leistung des Leverkuseners ist jedoch nicht zu rütteln. Erwin Huber, langjähriger DLV- Trainer für die Mehrkämpfer und selbst ein erfahrener Aktiver als Olympiavier- ter des Jahres 1936, meinte:„Hary war an diesem Tage so hervorragend, daß er eines Tages die 10,1 oder vielleicht auch 10,0 Sekunden so oder so noch ein- mal unter regulären Verhältnissen läuft!“ 24 Stunden nach seinem aufsehen- erregenden 100-m-Lauf in der neuen Weltbestzeit von genau zehn Sekunden ging Europameister Armin Hary am Sonntag in Lindau beim Internationalen Leichtathletiktag abermals über seine Spezialstrecke an den Start. Der Lever- kusener gewann in 10,3 Sekunden, doch ist bekannt, daß die Lindauer Bahn nicht so schnell wie die in Friedrichs- hafen ist. Zu seinem Erfolg am Samstagabend erklärte der Weltrekord- Anwärter, er habe gar nicht das Gefühl gehabt, be- sonders schnell zu sein. Er könne auch selbst noch nicht daran glauben, daß er wirklich Weltbestzeit erzielt habe. Hary äußerte sich skeptisch zu der in Friedrichshafen gestoppten Zeit von 10,0 Sekunden und meinte, er wolle jetzt erst einmal die offizielle Nach- messung der Bahn und die Ueberprü- fung der Uhren abwarten. Auf jeden Fall fühle er sich in ausgezeichneter Form und hoffe, nochmals so schnell zu sein wie am Samstag. Finale des Baden-Badener Tennisturniers: Daboidson ließ auen Gichant keine Chance Im Doppel scheiterte der Schwede mit Bungert an Krishnan/ Brichant Mit einem sicheren 6:2-, 6:2-Erfolg über den belgischen Spitzenspieler Jackie Brichant gewann am Sonntag der schwedische Europa- listen-Erste Sven Davidson das Endspiel im Herreneinzel des Internationalen Tennis- turniers von Baden-Baden. Davidson unter- strich damit sehr eindrucksvoll seine derzei- tige Spielstärke. Brichants Absicht, sich für die Niederlage im Endspiel der Internatio- nalen Tennismeisterschaften von Deutschland in Hamburg zu revanchieren, scheiterte an dem konzentrierten Spiel des Schweden, dem an diesem Tage einige wundervolle Rück- Handbälle gelangen, gegen die der Belgier keine Abwehrchancen hatte. In der Schlußrunde des Dameneinzels wäre der blonden Edda Buding beinahe eine Sensation gelungen, nachdem sie im End- kampf gegen die englische Wimbledon- Finalistin und Weltrang-Listenspielerin An- gela Mortimer den ersten Satz vor 2500 be- geistert mitgehenden Zuschauern mit 7:5 für sich entschieden hatte. Beim Stand von 3:3 im zweiten Satz mußte das Spiel wegen des einsetzenden Gewitterregens für einige Mi- nuten unterbrochen werden. Die Deutsche fand sich nach Wiederbeginn nicht gleich zurecht. Der Satz ging daher leicht mit 6:3 an die Engländerin, die im entscheidenden dritten Satz gegen die ganz vorzüglich kämp- fende Deutsche große Mühe hatte, um schließlich mit 8:6 den Sieg zu erringen. Das Herrendoppel war eine sichere An- gelegenheit für Ramanathan Krishnan/ Jackie Brichant(Indien/ Belgien), die mit 6:4, 6:1, 6:1 gegen Wilhelm Bungert/ Sven Davidson (Mannheim/ Schweden) die Oberhand behiel- ten. Im Damendoppel gab es einen einein- Halbstündigen harten Kampf der Geschwister Edda und Ilse Buding mit dem englischen Klassepaar Mortimer/ Ward, den die Budings schließlich mit 7:5, 6:4 für sich entscheiden konnten. 1. Liga Süd: Vikt. Aschaffenburg— BC Augsburg Ulm 46— Spygg. Fürth Bayern München— Karlsruher SC SV Waldhof— Kickers Offenbach Ss Reutlingen— FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt— 1860 München 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim Schweinfurt 05— VfB Stuttgart Kickers Offenbach 1. FC Nürnberg Bayern München Eintracht Frankfurt SSV Reutlingen VfR Mannheim Ulm 1846 Karlsruher Sc SV Waldhof SpVgg Fürth 1860 München Vikt. Aschaffenburg Schweinfurt 05 2 ————— 0 go D DD do S === E AE o do 9— F eee c C u m SS VB Stuttgart FSV Frankfurt e e NK- E Stets t t e c S 088 1. Liga Südwest: Worm. Worms— Spygg Weisenau Saar 05— 1. FC Saarbrücken Spfr. Saarbrücken— 1. FC Kaisersl. FK Pirmasens— Eintr. Trier VfR Frankenthal— Bor. Neunkirchen Tus Neuendorf— Tura Ludwigshaf. Mainz 05— FV Speyer Phönix Ludwigshaf.— Eintr. Kreuznach FK Pirmasens VfR Frankenthal FV Speyer Phönix Ludwigshafen 1. FC Kaiserslautern Tus Neuendorf Bor. Neunkirchen 1. FCC Saarbrücken Wormatia Worms Eintracht Trier Spfr Saarbrücken Mainz 05 Eintracht Kreuznach Tura Ludwigshafen do = N= S2 ————— O- 0 O o do SpVgg Weisenau Saar 05 Saarbrücken „. RRE NR R R = e S288 c ο ο d N 028 S g 0. 8 8 27272 ͤĩ] xĩ?m nenen s n n g en 55 Offenbacher Kickers übernahmen die Führung: Mannheimer Fußball ging leer aus Weitere Sportereignisse: Deutschlands Schwimmer blieben erstmals in der Geschichte der Europa · meisterschaften ohne Goldmedaille/ Nach dem Ausfall von Stirling Moss sicherte sich der Eng. länder Mike Hawthorn den Sieg im Großen Preis von Italien und die Nachfolge Juan Manuel Fangios/ Weltmeister der Radprofis wurde der Schweizer Walter Bucher/ Sven Pavidsson schlug im Finale des Herreneinzels in Baden-Baden den Belgier Jack Brichant mit 6:2, 6:2 Rechtzeitige Warnung für die Blau-Schwarzen: Ohlenbachs Nbwelir steltte aldhof- Sturm kali Kott konnte Kraus nicht halten/ Zwei Tore von Nazarenus II/ SV Waldhof— Kickers Offenbach 0:2(0:1) Diese Niederlage des SV Waldhof vor 10 000 enttäuschten Zuschauern ist als recht- zeitige Warnung anzusehen: Die Offenbacher Deckungspieler zeigten Kott, Rößling und auch den beiden Außenläufern, was mit einer scharfen Manndeckung alles zu erreichen ist! Kaum einmal war der Waldhofsturm in der Lage, sein Spiel der flüssigen Kombinationen aufzuziehen. Da es in der Abwehr nicht recht klappen wollte, ließ sich der sonst den An- griff inspirierende Hohmann dazu verleiten, in der Deckung auszuhelfen. So trug er— trotz sonst klugen Spiels— dazu bei, daß der Sturm keine geschlossenen Aktionen zuwege brachte. Im übrigen vermißte man im Sturm der Blau- Schwarzen die sonst übliche Schuß- freudigkeit. Torwart Zimmermann hatte im ganzen Spiel lediglich zwei scharfe Schüsse zu halten und ein Kopfball Hohmanns klatschte an die Querlatte. Waldhof-Stopper Kott wurde von Mittelstürmer Kraus am lau- fenden Band versetzt, die zwei Offenbacher Tore waren nur eine bescheidene Ausbeute der vielen Chancen die vornehmlich die bei- den Außenstürmer Nazarenus sowie Kraus herausarbeiteten. Als der schwache Schieds- richter Fischer zu Beginn der zweiten Halb- zeit dem SV Waldhof einen klaren Hand- elf meter versagte, drohte ihm das Spiel zeit- weise zu entgleiten. Waldhofs beste Spieler waren Torwart Kirchhof sowie Verteidiger Preiß und die Stürmer Straub und Hohmann. Schon nach fünf Minuten hatte Offenbachs Mittelstürmer Kraus die erste Chance, aber Kirchhof lenkte den aus drei Metern schwach geschossenen Ball zur Ecke. Mit zwei weite- ren sauberen Paraden verhütete der Wald- hoftorwart eine Offenbacher Führung. Eine feine Vorlage von Hohmann schoß Straub scharf aufs Tor, doch Zimmermann konnte mit sauberem Hechtsprung parieren. Ein un- heimlich scharfer Schrägschuß von Nazare- nus I sauste alsdann an den Waldhof-Pfo- Erwartungsgemäß gab es im Süden einen neuen Tabellenführer, den vierten nach dem vierten Spieltag. Aber nicht der 1. FC Nürnberg, der den VfR Mann- heim sehr sicher mit 5:1(3:1) niederhielt, zog auf den ersten Platz, sondern die Offenbacher Kickers, die beim SV Waldhof mit 2:0(1:0) siegreich blieben. Eben- falls auf 6:2 Punkte kamen die Münchner Bayern nach einem eindrucksvollen 5:0(1:0) über Titelverteidiger Karlsruher SC. Ueber die Reihenfolge in der Dreier- Spitzengruppe entscheidet das Torverhältnis. Die Verfolgergruppe führt die Frank- furter Eintracht an G:3), doch sind SSV Reutlingen, VfR Mannheim und Uim 46 punktegleich. Zu seinem ersten Punkt kam der mit Doppelstopper spielende VfB Stuttgart bei Schweinfurt 05(1:1), aber er bleibt auf dem vorletzten Platz vor dem punktelosen FSV Frankfurt, der seine vierte Niederlage in Reutlingen bezog. sten. Kein Zweifel, der Offenbacher Sturm beherrschte mit Kraus als Mittelstürmer und den beiden Nazarenus' als Außenstürmern die Situation eindeutig. Kott schien befangen und Kornelius wie auch Kleber schafften es mit der von ihnen bevorzugten Raumdeckung bei weitem nicht. Nach einer halben Stunde hieß es schließlich 0:1. Kraus, das Quecksilber im Offenbacher Sturm, hatte Kott umspielt, zur Mitte gegeben, und Nazarenus II voll- endete mit unhaltbarem Schug. Offenbach blieb auch weiterhin im Vorteil. Die ge- samte Waldhof-Deckung fand keine Einstel- lung zum Gegner. Ein gelungenes Solo von Straub endete bei Zimermann. Rößhling stoppte Nazarenus II in kritischer Situation, Während Mitelstürmer Kraus den Waldhof- Stopper Kott versetzte, wie er wollte. Die 10 000 Zuschauer waren restlos enttäuscht von der zusammenhanglosen Leistung ihrer Mannschaft. Nicht nur die Deckung der Waldhöfer versagte, sondern auch im Angriff kam es kaum einmal zu einer geschlossenen Aktion, da Hohmann sich unverständlicher- Weise Deckungsaufgaben widmete und seine Nebenleute nur selten ihren Platz einhielten. Nach der Pause ahndete SR Fischer ein Handspiel von Nuber im Strafraum nicht. Im anschließenden Getümmel wurde Straub verletzt. Anschließend verletzte Stopper Sattler den im Sprung befindlichen Lebe- fromm im Gesicht und kurz darauf wurde auch Hohmann sehr unsanft genommen. Das Spiel drohte in die Binsen zu gehen. SR Fischer war zeitweise gar nicht im Bilde. Kraus machte in der erregten Atmo- sphäre nach wie vor das Spiel der Gäste, unterstützt von seinen Halbstürmern, wäh- rend der Angriff der Waldhöfer den Faden immer noch nicht finden konnte. Einmal konnten Hoff, dann zweimal Rößling in höchster Not retten. Und nun umspielte Kraus fünf Dek- kungsspieler der Waldhöfer, aber sein Schrägschuß sauste knapp am Pfosten vor- bei ins Aus. Ein guter Kopfball von Hoh- mann landete an der Latte. Beide Mann- schaften kämpften nun mit letztem Einsatz. Die Entscheidung fiel dann in der 74. Min, nach einer Flanke von Kaufhold und einem Mißverständnis zwischen Rößling und Kirch. hof, das von Nazarus II. zum 0:2 ausgenutzt werden konnte. Es mangelte auch jetzt wie- der am Kombinatiofisfluß und am gegen- seitigen Verständnis der Waldhöfer. Die we- nigen Chancen blieben ungenutzt. Bei der siebenten Ecke konnte Zache drei Meter vor dem Tor nicht vollenden. J. Etz Rasenspieler vom Blitzstart des„Club“ überrascht: um voler Jore unt der U aber nicht gentechie: Die Mannheimer haben trotz der deutlichen 1:5(1:3)-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg nicht enttäuscht Der 1. FC Nürnberg stürzte den Tabellenführer VfR Mannheim durch einen klaren 5:1-Sieg. Die sehr selbstbewußten Gäste lagen nach acht Minuten bereits 0:2 im Rück- stand. Als Glomb in der 25. Minute das 3:0 folgen ließ, schien das Rennen gelaufen. Der VfR dachte aber gar nicht daran, zu resignieren. Er erkämpfte sich bis zur Pause ein 7:2-Eckenverhältnis und erzielte durch Schmitt einen Gegentreffer. Nach der Pause war die Partie lange ausgeglichen. Wie vor dem Wechsel sorgte aber dann der Club mit zwei Treffern binnen zwei Minuten für klare Verhältnisse. Die Mannheimer haben trotz der hohen Niederlage keineswegs enttäuscht. Schreck rechtfertigte erneut seine Nominierung als Stopper. Im Sturm besorgte der alte Routinier Langlotz den spielaufbau. Torjäger„Otti“ Meyer hatte gegen den jungen Wenauer gute Mo- mente, im Torschuß aber kein Glück. Im Clubsturm spielte Morlock in der ersten Halbzeit die große Rolle. Er war an allen drei Toren beteiligt. Wer hätte das gedacht: Nach acht Minu- ten 2:0-Führung für die Nürnberger, die ihren Mannheimer Gegner völlig überrum- pelten und 15 Minuten lang sie einfach überrannten. Dank Morlocks glänzender Re- gie, Schobers unermüdlichen Aufbau und der großzügigen Hilfe von Schiedsrichter Rosenkranz(Kassel) glückte dem Club in diesen Minuten alles. Nur Schreck beim VfR behielt klaren Kopf und versuchte Ruhe in die Deckung zu bringen. Doch zunächst warf ein weiteres Tor den VfR noch weiter zu- rück, ehe wenigstens der Anschlußtreffer gelang und dann durch unermüdlichen Fleiß der beiden Halbstürmer Schmitt und Lang- lotz wenigstens offenes Feldspiel erzwungen wurde. Der schußgewaltige Keller brauchte eine viel zu lange Anlaufzeit, doch mit einem unerhört scharfen Schuß wäre in we- nigen Minuten vor Halbzeit fast der zweite Treffer gelungen. Auch Oetti Meyer, der den jungen Clubstopper Wenauer oft in Verle- genheit brachte, hatte einige Male Pech mit seinen Schüssen, zumal Wabra glänzend reagierte. So flelen die Tore: 1:0 Schmid Zuspiel an Morlock, der auch noch Torwart Weitz umspielte und„einschippte“. 2:0 Morlock- Vorlage in den freien Raum, unhaltbarer ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga Nord: VfL Wolfsburg— Altona 93 20 St. Pauli— Bremerhaven 93 32 Conc. Hamburg— VfL Osnabrück 11 VfR Neumünster— Bergedorf 95 21 Phönix Lübeck— Hannover 96 1:0 Werder Bremen— Eintr. Braunschweig 3:2 VfV Hildesheim— Hamburger SV 01 Eintracht Nordhorn— Holstein Kiel 52 Eintr. Braunschweig 4 3 0 1 145 682 Altona 93 r Bremerhaven 93 E11 Holstein Kiel 3 Eintracht Nordhorn 4 f F U Hamburger SV 3 2 9 1 23 2 Hanover 96 1 1 VfL Wolfsburg 4 2 0 2 10 11 Werder Bremen 4 2 0 2 10:11 4:4 Bergedorf 85 4 2 0 2 89 44 VfR Neumünste: 4 2 0 2 47 4:4 Phönix Lübeck„ 110000 VHV Hildesheim„IIC Cong Hamburg I FC St. Pauli VVV VIL Osnabrück 4 0 1 3 410 1:7 Albrecht-Schuß. 3:0 Morlock Zuspiel an den in abseitsverdächtiger Position lauernden Glomb, der auf gar keine Reklamationen der Mannheimer eingeht und seelenruhig vollstreckt. 3:1 Schmitt- Alleingang, kein Nürnberger greift an, voller satter Schuß ins Tor. Ob sich damit der Umschwung der nie aufsteckenden Mannheimer ankündigte? Während der Pause war men in der VfR- Kabine noch voller Hoffnung. Man ärgerte sich wohl, daß man sich vom furiosen Club- start so konfus machen ließ, wies jedoch auch darauf hin, daß zwei Tore(das erste und das dritte) irregulär gefallen seien. In den ersten Minuten nach dem Wechsel kreuzte dann auch Oetti Meyer gleich gefähr- lich vor dem Clubtor auf, Wabra war an die- sem Tag die Zuverlässigkeit in Person. Das Spiel verflachte zusehends. Die Hitze forderte ihren Tribut. Der Club konnte es sich lei- Sten, die Mannheimer kommen zu lassen, um dann mit gefährlichen Vorstöben aus der Tiefe zu kontern. Daß Gustav Schober, der überragende Läu- fer des 1. FCN, das alles entscheidende(67. Minute) 4:1 erzielte, kam gar nicht von un- gefähr. Vom Mittelkreis aus lief der durch die aufgelockerten VfR-Reihen und schmetterte den Ball aus etwa 20 Metern unhaltbar für Weitz in die rechte obere Torecke. Dreißig Sekunden später hieß es 5:1, als Albrecht mit einem Glomb-Steilpaß die nun wieder völlig, aufgelöste Mannheimer Abwehr überlief. Vier Tore war der VfR nicht schlechter, aber solche Konterschläge demoralisieren natürlich jede Elf. Noch dazu, wenn ein Publikum we- gen jeder Kleinigkeit johlt und einen Fuß- ballverstand an den Tag legt, der jeder Be- schreibung spottet. Die besten Spieler beim Club waren Morlock, Schober, Albrecht, Wabra, Schmidt und Zenker, beim VfR Oetti Meyer, Schreck, Schmitt und Gründel. G. Wich War Ihr Tip richtig! Werd. Bremen— E. Braunschweig 3.2 1 St. Pauli Hamb. Bremerhav. 93 3.30 Eintr. Nordhorn- Holstein Kiel 521 Bor. Dortmund I. FC Köln 9 5 B. M.-Gladbach Schalke 04 22 0 Duisburger SV RW Essen 121 0 T. Bor. Berlin- Spandauer SV 0.3 2 Spfr. Saarbrük. I. FC K'lautern 201 VfR Frankenth.- B. Neunkirchen 2.2 0 Bay. München Karlsruher Sc 501 Waldhof Mhm. Kick. Offenbach 02 2 Uim 1846. Spvgg Fürth 2 Lotto-Zahlen: 13, 21, 37, 44, 45, 47(Zusatz- zahl 26). — — 1. Liga West: 2. Liga Süd: Duisburger SV— RW Essen 1:1 fn Helmbrechts— VfL Neu-Isenburg 5 Pr. Münster— SV Sodingen 20 Bor. Fulda— SV Wiesbaden 15 Westf. Herne— Alem. Aachen 4:1 1. FC Bamberg— FC Freiburg 422 Viktoria Köln— RW Oberhausen 1:4 18 y Straubing— VIB Friedberg 071 Bor. Dortmund— 1. FC Köln 0:0 A8 8 5 1 0 920 8 9 6 2 VfL Neustadt— Bayern Ho 5 STV Horst— Fort. Düisseldork 1.2 1. F Pforzheim— Hessen Kassel 22 Bor. M.-Gladbach— Schalke 04 2:2 Darmstadt 98— Jahn Regensburg 3·1 VfL Bochum— Meidericher SV 1:0 Kickers Stuttgart— Hanau 93 3·0 Bor. Dortmund Z 14 1 5 8 4 1 8 Westkalia Herne r e e 4 8 1 7.5 Fort. Düsseldorf 4 1 0 188 7A Freiburger 1 Rotw. Oberhausen 4 3 0 1 11:3 6:2 SV Neu-Isenburg 4 3 0 1 10.6 15 1. FC Köln 4 2 2 0 11:5 62 klessen Kassel„„ 13 53 Rot-Weiß Essen 4 2 1 1 3.5 3˙3 Hanau 93 1 Meidericher Sv 4 1 2 1 77 4.4 Bayern Hof; SV Sodingen VVV 332 10 4 1 f TSV Straubing 42 9 3 40 4% Schalke 04 4 1 2 1 18 4.4 Amieitis Viernheim 412 0 2 0 35 Bor. Mö.-Gladbach 4 0 3 1 3:6 3.5 SV Wiesbaden 4 1 1 2 817 5 Duisburger Sv 4 0 3 1 3.7 3.5 fg Helmbrechts 41 1 1 941 35 Alem. Aachen 4 1 1 2 516 8.5 Jann Regensburg„ 1 Bforzhei 4 1 VfL Bochum E11!n᷑Iĩĩ 1„„ Preußen Münste:%% ⁊ 3 206 E nen Munste! 8 As V Cham 1118 5 Viktoria Köln 4 0 0 4 4.11 0:81. Fe Bamberg 1 0 10 Horst Emscher 4 0 0 4 4:15 078 VfB Friedberg 4 0 1 3 4.10 1 Sta Ten Vikt Tast Hert Blau Rapi Tasn Spar Hert Hert Blau Wacl Berl. Tenr Vikt. Rapi BFC Unio 1. A FVI AS VL Phör 09 N 861 A8 FCN Karls Sp V VR VIB 8VS 08 He 09 W 86 F VfL! Spfr 1. FC Phön; 8V B ASV FV 2. A 1880 Germ 8V R VIB I 88 N Ol. N. 186 98 Sc ASV. Germ FC B: SV SI ISG! SpVg. VfB! Eintr. 1881 SG V VIB Olym SVR. De Olym ist nic 2. Al Fort. 03 La. SG H DSC! Spfr. SG VfB F 03 Lac SpVgg SG H. VIB I SpVgg Spfr J DSC 188 2 VfB C 07 Sec SC K 50 Lac 180 1 Fortu. * r. 20 Ar. 206/ Montag, 8. September 1958 eee Weitere Crgebuisse: Stadtliga Berlin: MORGEN Amicitia-Abwehr nicht zu überwinden: llebertaschende: Sieg aber redtich verdient DIE NUTZ ANWENDUNG ZIEHEN— das gilt es für die Waldhöfer nach dem 0:2 gegen die Offenbacher Kickers. Daß es trotz Mängel in der Deckung und zu langsamen Abspiels bei den zwei Gegentoren blieb, war vor allem Torwart Kirchhof zu verdan- ken, der sich auf unserem Bild allerdings vergeblich nach dem Schuß von Nazarenus II (ganz links) streckt. Trainer Medve wird nach diesem Spiel wissen, wo die Hebel an- 8 Bild: Gayer Erstmals in der Geschichte der Europameisterschaften ohne Goldmedaille: Deulschtands Schimme, so schwach wie noch nie Tag der Ungarn zum Abschluß in Budapest/ Europarekord über 1500 m Kraul und Gold für Jan Black Sie waren die Schau und Leistungsprüfung Gegensatz zu den übrigen Nationen durch die selbständigen Mannschaften von Ost und West allein vier statt zwei Teilnehmer pro Wettbewerb stellen konnte— so gut wie Nur einmal gelang es einem Super- Schwimmer bei einer Europameisterschaft drei Goldmedaillen zu erringen. Das war 1927 in Bologna Schwedens Kraulidol— Arne Borg. In Budapest wiederholte ein 16jähriger Pennäler diese enorme Leistung zum ersten Male wieder, als er nach seinen Siegen über 400 m Kraul(4:31, 3) und 200 m Butterfly (2:21,9) am Samstagabend auch noch die 1500 m Kraul in neuer Europarekordzeit von 18:05,8 gewann. 4:41,8 über 400 m, 9:31,6 über 800 m und 11:59,6 über 1000 m waren seine Zwischenzeiten. Erst auf den letzten 200 m, Als der 1,72 m große Schotte mit der„Trop- fenform-Figur“ kleine Schwächen verriet, kam Ungarns junge Hoffnung Josef Katona etwas auf. Mit 18:13, 0 schwamm der 17 jährige Klempner aus Eger Landesrekord. Alle an- deren hatten mit dem Ausgang des Rennens Den Auftakt des Schlußtages bildete der verblüffend sichere Sieg des 14jährigen briti- schen Schulbuben Brian Phelps im Turm- Springen der Herren. Ohne jede Nerven, mit oft artistisch gewagten Schwierigkeitsgraden und einer tollen Unbekümmertheit siegte das große Talent mit 143,74 P. vor dem Russen Michael Cascsaba(136,87). Roman Brener, zweifacher Titelverteidiger von Turin 1954, wurde als zweiter Russe nur Vierter. Die zweite Weltklasseleistung gab es in der 4x 100-m-Lagenstaffel durch die Sowiet- union. Mit Barbier(1:04, 2), Minashkin(1:11,), Jenekow(1:02, 7) und Polewoj(58,0) und einer Gesamtzeit von 4:16,5 Minuten blieben die Russen zwar unter dem zur Zeit gültigen japanischen Weltrekord(4:16, 7), doch haben die Australier inzwischen in Cardiff und Osaka im Juli und August dieses Jahres mit 4:14, 4 und 4:10,4 Minuten schon wesentlich schnellere Zeiten geschwommen. Auf jeden Fall aber stellt die russische Leistung einen weiteren Europarekord dar. Ueberraschend War hier Ungarns zweiter Platz(4:20, 4) vor Italien(Pucci 56,3) und der Sowjetzone (4:24, 5). Nur das erneute Versagen von Ekke- hard Miersch(100 m Rücken 1:09, 6) brachte die DSV-Staffel mit Tröger(1:14,33), Horst Weber(1:03,8) und VölIl(57,4) um einen bes- seren Platz. Mit 4:25, 1 wurde sie so nur Sechster. 3 Schon in dem Weltrekordrennen über Ax 100-m-Lagenstaffel mußte die Europa- rekordhalterin Cockie Gastelaars das Eisen aus dem Feuer reißen. Auch in der 4x 100O-m- Kraulstaffel führten die ganz ausgezeichneten Britinnen Grinham(1:05,55), Ferguson(1:07,00 und Samuels(1:06), ehe die 14jährige Diane Wilkinson(1:05, 7) von der Sportlehrerin aus Schiedam auf den letzten 30 Metern geholt wurde. Mit 4:22,9 verbesserten die„Meisjes“ den Europarekord der ungarischen Olympia- sieger-Staffel von Helsinki(4:24, 4) ganz er- heblich. Die deutsche Staffel mit Künzel, Brunner, Haase und Winkler belegte mit 4:29,8 den vierten Platz hinter Schweden. ö Die Nationen und ihre Medaillen Land Gold Silber Brome UdSSR Großbritannien Holland Ungarn Italien Schweden Frankreich Deutschland Tschechoslowakei Jugoslawien Sowjetzone SSS Saanen S Seen do de e d d eL Laine Banu, e e SV 0·3 ikxtori— Wacker 71 1 8 8 — 255 117 70 Berliner Sv 92 80 Goldenes“ Tor durch Himmler/ ASV Cham— Viernheim 0:1(0:0) 5 N 2 155 Die Stuttgarter Kickers untermauerten ihre Tabellenführung in der 2. Liga Süd — Wedding— Hertha-BSC 125 2 einen bereits in der ersten Halbzeit erkämpften 3:0-Erfolg gegen den FC anau 93. Die gleiche Punktzahl wie die Stuttgarter weist der Sy Darmstadt auf, der opa- Tasmania 1900„ 14.4 10.0 den Exoberligisten Jahn Regensburg mit 3:1 schlug. Die Kickers und die Darmstädter Spandauer SV 4 4 0 9 132 30] sind noch allein ungeschlagen. Mit einem überraschenden 1:0-Sieg kehrte Amicitia Eng. fertna BSC 5 3 1 1 16.8 713 viernheim aus Cham zurück. Hertha Zehlendorf 5% 3 5 5 2 1. nuel Blau-Weiß 90 5 3 2 7 6:4] Nach der unglücklichen Elfmeter-Nieder- gefährlichen Bälle sicher meisterte, so daß alug Wacker 04 5 2 1 2 12.12 5˙5 lage im Vorjahr hatten die Gäste aus Viern- es bei dem knappen, aber keineswegs unver- a feiner s“ 92 5 2 5 5 8511 3 heim diesmal mehr Glück im Bayerischen dienten Gästesieg blieb. E Hauntfleisch Tennis Borussia 0. Wald, wo sie einen etwas überreschenden, 7 f F 1 5 J 0 5 1215 5 aber redlich verdienten Sieg erkämpften. Das züdwest-Auswahl mit Fritz 115 10 5 0 1 4 4.14 19 Hauptverdienst gebührt hierfür vor allem der aber ohne Liebrich und Eckel Union 06 5 0 1 4 2:9 1:9 Sästeabwehr, die durch energisches Dazwi- Aus 16 Spielern wird der Fußball-Ver- 5. schenfahren und taktisch kluge Staffelung band Südwest seine Auswahl zum Spiel 1. Amateurliga: dem Chamer Angriff jegliches Konzept ver- segen Schweiz B am 20. September im Lud- yy Daxlanden— Karlsruher F 3:5 darb. Besonders Stopper Rappsilber sorgte e e***. As Durlach— Spvgg. Birkenfeld 2:0 immer wieder durch befreiende Abschläge für 27 3 57 1 15 5 3 0. 1 5 355 8 vfL Neckarau— VfR Pforzheim 0:3 reine Luft im Gästestrafraum. Auch Torwart„5. 1125 e ten Phönix Mennheim Spfr. Forchheim 420 Klein beherrschte nach anfänglichen Schwä⸗ Ir infolge e und der ge- un- o Weinheim— VfB Leimen 5 1:1 chen seinen Torraum souverän. Im Gäste- sperrte Späth àus. die 80 Kirchheim— 08 Hockenheim 5 sturm, der zwar nicht allzu überzeugend, je- Die 16 Spieler: Tor: Kubsch FK Pirma- 15 T 13 doch geschlossener als die gegnerische An- sens), Butscheid(Eintracht Trier); Verteidi- 8 50 Neureut 5 Karitksreihe wirkte, ging die größte Gefahr gung: Mechnig(Wormatia Worms), Karl er- 5. 5 25 5 1 j 73 j arlsruher FV 5 4 1 0 15.4 9.1 von Kabatzki aus, während man von Mittel- Schmidt(1. FC Kaiserslautern); Läuferreihe: 90 3 755 Sandhofen 5 0 16ʃ5 220 stürmer Gutperle trotz seiner Aktivität mehr 1 138 N 1 1 2 5 Pirmasens), 775 112 8 5 5 1 i 1975 33. Der erstmals eingesetzte Ex-Feu- e 5 5 enn a 5 5 5 enheimer Himmler führte sich mit einigen f 11 5 3 1 VFeudenheim%„ 5 3 5 Kraft(beide 1. FC Kaiserslautern), Dächert 30 Sandhausen 5 1 10 1 5 e, des(Phönix Ludwigshafen), Kapitulski, Breitzke, — s Hockenheim„ C ͤ a 5 Schroer(alle FK Pirmasens), Spölgen(VfR 000 9 Weinheim 5 2 5 9 20 435 15„ 1 1 der drük- Frankenthah. zusetzen sind. Kirchheim 5 8 5 enden Hitze gleich ein flottes Tempo vor, 59 1555 Neckarau 5„ 2 2 8 6 1 8 5 jedoch die Aktionen ziemlich über- Spfr Forchheim 5 2 0 3 913 4:6 hastet und zerfahren wirkten. Viernheim mmen:: J j 1 6 I. Fe Neureut 5 2 0 3 7:16 4.6 entwickelte in den ersten Minuten den grö- Sehen. phönix Mannheim 4 1 1 2 7:8 3:5 heren Tordrang, ohne jedoch zu klaren Tor- SV Birkenfeld 5 1. 0 4 5:11 2:8 chancen zu kommen. Ein Freistoß von Ka- Atmo- ASV Durlach 5 1 0 4 511 2:8 batzki, den Kumpfmüller sicher meisterte, Gäste, V Daxlanden 5 1 0 4 320 2:8 sowie ein Flachschuß von Stein, der das Ziel „Wäh- 1 verfehlte, bedeuteten die ganze Ausbeute des Faden 2. Amateurliga, Staffel I: Gästesturms. Dagegen hatte Cham in der 10. 5 3 8 1 0 Einmal 5 5 Minute eine gute Gelegenheit, als Halmer Mit drei weiteren Europarekorden, dem dreifachen Goldmedaillen-Triumph des ing in 186 Plankstadt— SV. Sinsheim 2123 mit einer Steisvorlage davoneilte, dann aber 16 Jährigen schottischen Weltklassemannes Ian Black, Ungarns großartigem Tur- Germ. Friedrichsfeld ASV Eppelheim 59 daneben schoß. Das gleiche 3 Nur niersieg im Wasserball und der verblüffenden Leistung des 14jährigen britischen Del. 5 8 5 7 3 5 darauf dem Chamer Rechtsaußen Schwür⸗ 3 Brian Phelps, der das amen en gewann. klangen die 9. Europa- 80 E 6:2 zinger. Bis zur Pause gab es meist verteiltes meisterschaften— wie von der„Regie bestellt— mit der ungarischen National- 1 50 lußh.— Eintr. Plankstadt abgebr. 0:1 Spiel ohne besondere Höhepunkte. Das mög- hymne zur Siegerehrung des Wasserballtriumphes der Mayaren in heller Begei- 015 88 eing. re ent N 1:2 liche 0.1 für die Gäste hatte in der 30. Minute sterung der 7000 wirkungsvoll aus. Mann- Himmler„auf dem Fuß“, doch er jagte im des alten Kontinents, der sich verzweifelt bemüht, den Vorsprung der USA, zinsatz,. 8 Schwetzingen 5 4 1 0 15:5 9:1 Nachschuß einen von Kabatzki getretenen Australiens und Japans aufzuholen, und der trotz des Weltrekordes der holländi- 4. Min. 48 Eppelheim 5 4 0 1 13:5 8:2 Freistoß aus nur wenigen Metern hoch über schen„Meisjes“ über 4mal 100 m Lagen und trotz sieben Europarekorde den An- einem Germ. Friedrichsfeld 5 3 1 1 14.4 75 die Latte. schluß an die Weltelite noch nicht wieder herstellen konnte. e eee 5 3 0 2 9.10 652 In der 32. Minute gel die Entscheldunz Während die Sowietunion, Grofbritan- zenutzt 150 Plankstadt 5 2 1 2 16:13 515 zugunsten der Amieitia, als Neuling Himm- nien und Holland(allein bei den Damen)) zt wie 80g Ketsch 5 2 1 2 10:10 515 ler eine schöne Aktion der linken Seite mit je fünf Goldmedaillen errangen, blieb der gegen. Ves Rauenberg 4 2 0 2 1212 4 unhaltbarem Schrägschuß erfolgreich be- deutsche Schwimmsport erstmals in der Ge- V ie we· Uintr. Plarikstaddt 4 1 1 2 8:9 3:5 endete. Darauf vergab Mittelstürmer Gut- schichte der Europameisterschaften seit 1926 keine Rolle mehr. ei der Sd Rheinau% ũ 0́ ö8 perle noch eine Chance, Während auf der— ohne Goldmedaille! Er spielte im Kampe 1 15 8G Waibstadt 5 1 1 3 10/16 3:7 anderen Seite Torhüter Klein die meist un- mit der europäischen Elite, obgleich er im Hs vg Wiesloch S826 5 5 0 2 3 100 258 Bucher und Rousseau wurden Weltmeister: Das wegen Regen abgebrochene Spiel g olympia Neulußheim— Eintracht Plankstadt Marsell fehlt noch Erfahrun ist nicht gewertet. N 8 1 5 Die Rad- Weltmeisterschaften 1958 endeten besten erfolgreich bestehen zu können. Den- 2. Amateurliga Staffel 2: am Sonntag im sonnenüberflutete 1 1 Lei 8 n und mit noch sollte man mit der Leistung des Dort- it Fort. Edingen— Spvgg. Ilvesheim 0:1 35 000 Zuschauern fast ausverkauften Pariser munders 1 8150 wenn e eld 03 Ladenburg— SpVgg. Wallstadt 51 FPrinzenpark-Stadion mit den Siegen des 32 daß z. B. der Titelverteidiger Depaepe(Bel- 1 80 Hemsbach— TSG Rohrbach 3˙0 1 5 18 0 N Bucher gien) nach 75 km mit dreizehn Runden Zues DSC Heidelberg- 07 Seckenheim 22 und des um zehn Jahre jüngeren französi- Rückstand aufgab. 1 Spfr. Dossenheim— SC Käfertal 4:2 schen Fliegers Roger Rousseau. Beide über- Der 22jährige Franzose Roger Riviere ge- 5 4551 18G Ziegelhausen— VfB Gartenstadt 5:1 zeugten so stark, daß nie ein Zweifel daran Wann vor 12 000 Zuschauern im Pariser Prin- ürlich VB Eberbach— 50 Ladenburg 3:2 bestehen konnte, daß mit ihnen die wirklich zenpark- Stadion die Weltmeisterschaft im n we⸗ 03 Ladenburg 5 4 0 1 12.5 8:2 besten Fahrer das Regenbogentrikot erhiel- S-kKm-Verfolgungsfahren der Professionals 0 Fuß- SpVgg Wallstadt 5 4 0 1 12.8 3.2 ten. Während Deutschland bei den Fliegern und wiederholte damit seinen Erfolg aus dem nichts zu tun. er 8 Hemsbach 5 3 1 1 373 713 nicht mehr vertreten War(Werner Potzern- Vorjahr. Gegen diesen Superfahrer reichten beim VfB Eberbach„„ heim war am Samstag inn Viertelfinale aus- selbst die Leistungen des blonden Italieners brecht, Spygg Ilvesheim 4 3 0 1 11:7 6.2 Seschieden), mußte sich der 22jährige Dort- Leandro Faggin nicht aus, der im Endlauf Oetti Spfr Dossenheim 5 2 2 1 15:10 6:4 munder Karl-Heinz Marsell bei den Ste- von Riviere(6:08, 2) 40 m vor dem Ziel sogar bsc Heidelberg 5 2 1 2 15:12 5:5 hern mit einem sechsten Platz begnügen. eingeholt wurde. Den dritten Platz belegte wich ISG Ziegelhausen 5 2 1 2 11:12 5:5 Dabei ist jedoch zu bemerken, daß dieses Er- der Italiener Gandini— 1957 Zweiter der — Pt Gartenstadt 5 2 1 2 14:18 5:5 gebnis kaum stimmen kann, denn alle hatten Amateure— in 6:19,4 vor dem Holländer g 07 Seckenheim 5 1 1 3 711 3:7 den Westfalen auf dem fünften Platz vor Post(6:24, 6). Bei den Profifliegern schied der ö 7 SC Käfertal 4 1 0 3 3:10 2:6 Exweltmeister Verschüten gesehen. Bei Mar- Deutsche Meister Werner Potzernheim(Han- 50 Ladenburg 5 1 0 4 7:14 2:8 sell konnte man an diesem Tage klar erken- nover) im Viertelfinale gegen den Franzosen 3 25 1 8 l 0 4 15 416 nen, i doch 8 8 3 5 95 N 25. zeigte jedoch eine 2 ortuna Edingen 5 8 rung fehlt, um im Kampf mit den Welt- großartige Leistung. 3 39 24 0 0 0 95 1 0 1 2 1 eee Satz- — 28988888882 2 s 8e d de e.... n r D S e n D n n&=* DD SSE eee —— 1 d D hf mr guter Stern auf allen Straßen Auch der 180 jetzt als Diesel Genauso, wie der 180 seinen für Sparsamkeit berühmten Bruder im 180 D hat, genauso wird auch der 190 jetzt als Diesel gebaut. Er heißt 590 Oꝰ und hat viele Vorzüge des 190: den behaglichen innenraum mit dem großen 190- Komfort, gute Beschleunigung, hervorragende Fahreigenschaften- dazu aber noch die Wirtschaftlichkeit seines 50-PS- Dieselmotors, der aus dem Motor des 190 entwickelt wurde. Mit diesem zweiten Diesel- PK W ist das Programm für alle Wünsche“ um einen wertvoller Wagen reicher geworden. Preis a. W 9950.- DNꝗ MERCEDES-BENZ Seste 8 MORGEN Montag, 8. September 1958/ Nr. 206 — 1. Amateurliga Nordbaden: Mõl ze: · übenagende Erscheinung im Plönix- Sturm Mit zwei Toren feierte er„Einstand“ in neuer Umgebung/ Phönix Mannheim— Forchheim 4:0(3:0) In der 1. nordbadischen Fußballamateurliga setzten die beiden Spitzenreiter KFV und SV Sandhofen ihre Erfolgsserie am fünften Spieltag auf fremden Plätzen fort. Während der KFV beim Lokalrivalen Daxlanden mit 5:3 erfolgreich blieb, entführte Sandhofen beim Mitaufsteiger Neureut durch einen sicheren 4:1-Sieg beide Punkte und ist damit weiterhin ungeschlagen. Nicht unerwartet kam die junge Elf des VfR Pforzheim durch einen 3:0-Erfolg beim Titelverteidiger VfL Neckarau zu beiden Punkten. Feudenheim büßte durch ein 3:3- Unentschieden auf eigenem Platz den ersten Punkt ein. Ein weiteres Remis lieferten sich Weinheim und Leimen mit 1:1. Zu den ersten Punkten kam der ASV Durlach gegen Birkenfeld mit 2:0 Toren. Damit tausch- ten die Durlacher mit Daxlanden, das auch in seinem dritten Heimspiel unterlag, den letzten Tabellenplatz. Erstmals verließen auch Phönix Mannheim und FV Hockenheim in dieser Spielzeit den Platz als Sieger. Phönix Mannheim besiegte zu Hause die Forchheimer Sportfreunde mit 4:0 und Hockenheim schlug Kirchheim mit 3:1. Phönix Mannheim— Spfr Forchheim 4:0 Mit zwei blitzsauberen Toren feierte Wer- ner Hölzer bei Phönix Einstand. Was aber Wesentlich mehr wiegt, als die beiden Tore, War sein durchdachtes Aufbauspiel und dle geschickte Ballverteilung, von der der ganze Sturm perofitierte. Bei etwas mehr Konzen- tration in der zweiten Halbzeit hätte das Er- gebnis um zwei bis drei Tore höher sein Können. Allerdings kamen die Forchheimer auch dem ständig überlegenen Spiel der Phönix Mannschaft sehr entgegen. Der Sturm spielte unkonzentriert und zweimal verstolperte der Gästemittelstürmer den Ball unmittelbar vor dem Torschug. Auch die Abwehr war nicht sattelfest und schien von einer genauen Deckung der gefährlichsten Stürmer Harter und Hölzer nicht viel zu hal- ten. Anerkennenswert war der Eifer in der Vil in schwerer Formkrise VfL Neckarau— VfR Pforzheim 0:3 Der VfL Neckarau steckt mitten in einer Formkrise, denn so schwach und unkonzen- triert hat man die Mannschaft schon lange nicht mehr erlebt. Schwächen im Zuspiel, mangelndes Verständnis innerhalb der Mannschaft und viel zu umständliche Kom- binationen führten zu einer völlig verdien- ten Heimniederlage. Während man bei Nek- karau neben RKonditionsmängeln auch feh- lenden Einsatz feststeleln mußte, zeigten dle Gäste einen schnellen und unkomplizierten Erfolgs fußball. Besonders schwache Punkte in der VfL-Mannschaft waren Mittelstürmer Wickenhäuser und Außenläufer Schleich, aber auch alle anderen Spieler erreichten nicht ihre gewohnte Form, bis auf Vogel- mann, der durch einige Glanzparaden eine noch höhere Niederlage verhütete. Die Pforzheimer begannen defensiv und setzten mit weiten Vorlagen die beiden schnellen Flügel ein. In der 21. Minute fiel nach einer Faustabwehr von Vogelmann durch zu 26 gerndes Eingreifen der Verteidigung der Führungstreffer durch Schäfer, der zwischen die drei Neckarauer Spieler spurtete und kurz entschlossen einschoß. Wenige Minuten später verschoß Bauer völlig freistehend, Während sich die Neckarauer Stürmer im Auslassen von Chancen überboten und durch ihr umständliches Spiel der resolut arbeiten- den Pforzheimer Abwehr immer wieder die Möglichkeit zum Eingreifen boten. In der zweiten Halbzeit begann Neckarau zwar mit Elan, aber die Pforzheimer fingen geschickt den Zwischenspurt ab und konter-, ten wieder mit ihren schnellen Flügelangrif- ten. In der 61. Minute markierte Schöttle auf Vorlage von Bauer den zweiten Treffer. Zwar setzte nun Neckarau alles auf eine Karte und selbst Jenewein tauchte im Sturm auf, aber mitten in dieser Drangperiode er- zielte Pforzheim durch einen Kopfball von Schöttle nach Freistoß von Wahl den drit- ten Treffer. zweiten Halbzeit, noch zum Ehrentreffer zu kommen. Aber Stopper Gottmann, Dreh- und Angelpunkt der Abwehr, bereinigte die nicht ganz ungefährlichen Situationen in der Schlußgphase sehr sicher. Bei ständiger klarer Feldüberlegenheit ging Phönix in der 11. Minute duch ein typi- sches Abstaubertor von Hölzer in Front. In der 32. Minute erhöhte Gordt nach Eckball von Harter auf 2:0, und das schönste Tor des Tages erzielte Hölzer bereits zwei Minuten später aus vollem Lauf auf eine weite Vor- lage. In der zweiten Halbzeit begannen die Gäste mit großem Eifer, während die Phö- nixabwehr zunächst etwas lässig wirkte, sich dann aber wieder steigerte. Auch im Sturm lief zunächst nicht alles nach Wunsch. Harter vergab zweimal freistehend, bis er schließ- lich in der 78. Minute überlegt eine kurze Vorlage von Hofsäß, der uneigennützig wei- terleitete, zum vierten Treffer einschob. ASV Feudenheim— SV Sandhausen 3:3 Die ehrgeizigen und mit großem Einsatz kämpfenden Sandhausener überraschten in Feudenheim mit einer Blitzoffensſsve. Inner- halb von drei Minuten erzielte Filsinger zwei Treffer und bei etwas geschickterer taktischer Einstellung hätte dieser Vorsprung zum Sieg ausreichen könen, da sich die Feudenheimer Mannschaft mit fünffachem Ersatz während des ganzen Spiels zu keiner ge- schlossenen Leistung zusammenfand, so sehr sich auch Wittemaier und Kehl bemühten. Nach 35 Minuten nutzte Wittemaier einen Fehlschlag von Lingg aus und nach einem Alleingang schoß er aus acht Metern unhalt- bar ein. Feudenheim spielte im Feld zwar nun ständig überlegen, aber vor dem Tor fehlte der Druck. Nach der Pause wurde Sandhausen etwas defensiv, blieb aber durch Steilangriffe über die Flügel immer wieder gefährlich. In der 50. Minute erzielte Krampf aus dem Gedränge den Ausgleich und Kehl hatte in der 55. Minute die Chance zum Füh- rungstreffer. Aber Machmeier hielt den von ihm verschuldeten Elfmeter, der zwar pla- ciert, aber zu schwach geschossen war. In der 85. Minute schloß Antritter einen Allein- gang mit dem dritten Treffer ab und erst drei Minuten vor Schluß hob Wittemaier einen Schiedsrichterball im Strafraum zu Kehl, der den Ausgleich erzielte. H. M. Göppingen noch nicht am Ziel Im Spitzenspiel der süddeutschen Hand- ball-Oberliga mußte Frischauf Göppingen, das bei seinem Verfolger St. Leon gastierte, die erste Niederlage hinnehmen. Die Göp- pinger wehrten sich vor 2500 Zuschauern allerdings prächtig und wurden erst im End- 2. Amateurliga— Staffel 2: spurt knapp mit 10:9 geschlagen. Einen haushohen Sieg landete der süddeutsche Meister Sg Leutershausen, der beim ab- stiegsbedrohten Post-SV München zu einem 20:10- Auswärtserfolg kam. Ebenfalls sehr deutlich siegte der TSV Ansbach bei Tus Schutterwald. Die Ansbacher landeten dort nach einer 6:3-Pausenführung einen deut- lichen 10:6-Erfolg. Zuffenhausen hatte mit dem Schlußlicht Hofweiher wenig Mühe, mit 13:8 die Oberhand zu behalten, Der TB EG- lingen hingegen war froh, gegen TSV Zirn- dorf noch knapp mit 16:15 zu siegen. In der Abstiegszone ist nun etwas Klarheit geschaf- ken. Mit dem bereits distanzierten TSV Hof- Weiher steht ein Absteiger fest. Der andere ist im Trio TSV Zirndorf, Tus Schutterwald und Post München zu suchen, die 15 bzw. 16 Minuspunkte aufweisen. Gäste àus Frankreich beim Rift Den gewohnt festlichen Rahmen hatte der Besuch französischer Gäste beim Myc Phönix Mannheim. Zwei Omnibusse mit Mitgliedern des unterlothringischen Ver- eins U. S. Sarre-Union trafen unter Füh- rung des früheren Phönix-Spielers Karl Schwarz am Wochenende beim Mannhel. mer Fußballpionier ein, um die Freund. schaft zwischen beiden Clubs weiter zu ver- tiefen. Am Nachmittag traf man sich hinter der Uhlandschule zu einem Spiel der AH Mannschaften, wobei sich die Elf der Gast. geber knapp mit 23 geschlagen geben mußte. Der Abend war einem gemütlichen Beisammensein im Kaisersaal gewidmet Eine Trachtenkapelle der Gäste trug we. sentlich dazu bei, daß auch hier wiederum Frohsinn und gute Laune Trumpf waren. Nach Grafs unhaltbarem Kopfballtor: Sandhofen erteile Jußball-Lelelion Das Duell der Neulinge entschied die SpVgg. in Neureut mit 4:1 für sich Im Treffen der beiden Neulinge revan- chierte sich Sandhofen gleich gründlich für die einzige Niederlage der Aufstiegsrunde. Trotz letzten Einsatzes reichten die spieleri- schen Mittel der zu Hause bisher noch un- besiegten Gastgeber nicht aus, den sich schon frühzeitig anbahnenden Sandhofer Erfolg zu gefährden. Dabei spielten die Sandhöfer be- tont defensiv, fanden aber in ihren An- griffszügen ausreichende Mittel, die Deckung der Platzelf aus ihrem Gleichgewicht zu bringen. Bereits nach drei Minuten hieß es durch ein unhaltbares Kopfballtor von Graf 0:1. Die Rolle, die Neureut bis zur Pause spielte, war niederschmetternd, denn fast tatenlos mußte die sonst so stabile Deckung wirbelnde Angriffsaktionen der tatenfreu- digen Sandhofer Angriffsreihe über sich er- 0 O3 Ladenburg löste Wallstadi als Spitzenteitet ab Wallstadts erste Niederlage fiel mit 1:5 recht deutlich aus/ Platzverweis für Mohr Wallstadts erste Niederlage fiel mit 5:1 Toren gleich recht deutlich aus. Leider brachten die Gäste in Ladenburg eine völlig überflüssige Härte in das Spiel, die ihnen zahlreiche Verwarnungen und zu guter Letzt auch noch eine Hinausstellung einbrachten. Ladenburg war vom Anspiel weg„da“ und erzielte bereits in der zweiten Minute durch Klumb den Führungstreffer. In der 20. Mi- nute erhöhte Dengler mit einem schönen Schuß auf 2:0. Kurz darauf mußte Laden- burgs Rechtsaußen Bonset auf Grund einer Verletzung kurze Zeit ausscheiden, was den Gästen mächtig Auftrieb gab. Die kurze Drangperiode brachte allerdings nichts ein. Im Gegenteil, sieben Minuten vor Seiten- Wechsel erzielte Bäuerle das 3:0. Kurz nach Seitenwechsel kamen die Gäste durch ihren gefährlichen Halbstürmer Karl Walter zum Gegentreffer. In der Folge ver- stand es die glänzend disponierte Ladenbur- ger Hintermannschaft, den sonst so erfolg- reichen Gästesturm kaltzustellen, während sich auf der Gegenseite die kritischen Situa- tionen vor dem Tor immer wieder häuften. Bonset erzielte in der 75. Minute nach Um- spielen des Gäüstetorwarts das 4:1. Leider lies sich der Gästetorwart Mohr im An- schluß daran zu einer Tätlichkeit an dem Torschützen hinreißen, was ihm den Platz- verweis einbrachte. Drei Minuten vor Spiel- ende stellte schließlich Maas mit einem wei- teren Treffer den Endstand her. A-Klasse Nord: Unentschieden im, ſeleinen Lokals piel Das Treffen der Amateurmannschaften von Waldhof und VfR endete 1:1 Im„Kleinen Lokalspiel“ zwischen den Amateur mannschaften des VfR Mannheim und des SV Waldhof trennten sich die beiden Mannschaften mit einem für die Gastgeber etwas schmeichelhaften Unentschieden. Ge- lang es doch dem Sturm des Tabellenführers nicht, die Waldhöfer Hintermannschaft zu überwinden, so daß ein Verteidiger den ein- Zzigen Treffer schießen mußte. Das Spiel war bis zur letzten Minute uner- hört schnell und spannend. Nach ausgegli- chenen Leistungen übernehmen die Gäste in der letzten Viertelstunde der ersten Halb- zeit die Initiative und gaben sie bis zur letz- ten Viertelstunde der zweiten Spielhälfte nicht mehr aus der Hand. Die wenigen Durch- prüche der Gastgeber waren weit gefährli- cher, wurden aber von der Gästehinter- mannschaft, in der der linke Läufer Collet seine Mitspieler weit übertraf, sicher gemei- stert. Erst in der 75. Minute beendete Vertei- diger Brizius einen Durchbruch der Gastge- ber durch wuchtigen Schuß mit dem Füh- rumgstreffer. Aber nur zwei Minuten währte die Freude der Mannheimer, dann erzielte der schnelle Gästemittelstürmer Krupp nach einem von Colett getretenen Freistoß den Ausgleich und gleichzeitg den Endstand. Tus Weinheim— ASV Schönau 8:1 Die Platzherren waren in ihrem Spiel klar tonangebend. Bereits in der 11. Minute schoß Bleß das 1:0, Krämer erhöhte in der 29. und 41. Minute auf 3:0. Sofort nach Wiederanspiel schoß Ruper- kus das 4:0, Krämer und nochmals Rupertus erhöhten auf 6:0. Mit einem Schrägschuß trug sich dann Feller in die Torschützenliste ein. Eckmann brachte anschließend einen 16m-Flachschuß im Netz unter und kurz vor Abpfiff schoß Schönau das verdiente Ehren- tor. Dik Rhein-Neckar— TSG 62 Weinheim 1:3 Im ersten Heimspiel startete die DK sehr vielversprechend und konnte schon in den ersten Minuten durch Keller in Führung gehen. Die Gäste liegen sich durch diesen Rückstand keineswegs entmutigen und er- zwangen eine leichte Feldüberlegenheit, die sie auch noch vor der Pause durch drei(aller- dings vermeidbare) Treffer zum Ausdruck brachten. Im zweiten Abschnitt sah man zunächst verteiltes Feldspiel. Gegen Ende kam die Dꝗik nochmals auf, aber der Gästetorhüter vereitelte durch tollkühne Paraden ebenso, den möglichen Ausgleich wie sein Gegenüber eine höhere Niederlage. TV Leutershausen— TSV Viernheim 2:2 In diesem spannenden Spiel begann Leu- tershausen vielversprechend. In der 5. Minute gingen die Platzherren mit 1:0 durch den Mit- telstürmer in Führung. Fünf Minuten später hieß es durch denselben Spieler 2:0. Die Ein- heimischen blieben bis zur Pause weiterhin am Drücker, konnten aber keine weiteren Treffer erzielen. In der zweiten Hälfte verließ sich der ein- heimische Sturm auf seinen Vorsprung und spielte vollkommen drucklos. Als Viernheim eine Viertelstunde vor Spielende verkürzen konnte, wurde Leutershausens Deckungs- reihe unsicher. Viernheim drängte mit aller Macht auf den Ausgleich, der auch drei Minu- ten vor Schluß gelang. TSG Ziegelhausen— VfB Gartenstadt 5:1 Der Neuling aus Gartenstadt enttäuschte in Ziegelhausen stark. Wohl suchten die Gäste eine schnelle Entscheidung herbeizu- führen, doch als Herrmann in der 8. Minute nach einem Eckball zum 1:0 einköpfte, wur- den die Einheimischen überlegen. In der 17. Minute schloß Uteinen schönen Allein- gang erfolgreich ab, und wenig später er- zielte Fischer nach einem schwach abgewehr- ten Eckball den 3. Treffer. Die Gäste versuch- ten nun, das Ergebnis zu verbessern, aber in der 30. Minute schoß wiederum Herrmann einen Abpraller zum 4:0 ein. Nach dem Wechsel machte der Gewitter- regen das Spielfeld sehr glatt und ließ kein genaues Zuspiel mehr zu. Dennoch kam Zie- gelhausen durch Fischer zu seinem 3. Tor. Wenige Minuten vor dem Abpfiff schaffte der Halblinke der Gäste mit einem schönen Schuß den Ehrentreffer. Sc Dossenheim— S0 Käfertal 4:2 Obwohl die Dossenheimer vier Stamm- spieler infolge Verletzungen ersetzen muß ten, zeigten sie gegen ihren Rivalen Käfertal eine geschlossene Mannschaftsleistung und den zahlreichen Zuschauern ein gutes Spiel. Von Anfang an war das Tor der Gäste stän- dig in Gefahr, jedoch aus einer harmlosen Situation heraus erzielten die Gäste bei einem Vorstoß überraschend die 1:0-Füh- rung. Dies war für die Platzherren das Zei- chen zu noch verstärkteren Angriffen. Mittel- stürmer Becher war es, der einen der vielen Angriffe mit schönem Schuß zum Ausgleich abschloßg. Wenig später traf Mühlbauer mit einem Bombenschuß nur die Latte, doch den zurückspringenden Ball nahm Pfeiffig mit dem Kopf direkt auf und verwandelte un- haltbar. Jetzt kamen die Gäste nicht mehr aus ihrer Hälfte heraus. Mühlbauer war es, der kurz vor der Pause alles, was Beine hatte, umspielte und zum 3:1 einsandte. Nach dem Wechsel setzten die Gäste alles auf eine Karte. Jedoch die Dossenheimer ließen nicht nach und erzielten schon kurz nach Wiederbeginn wiederum durch Pfeiffig, der eine Flanke von links direkt aufnahm, das vierte Tor. So sehr die Einheimischen auch des Gegners Tor angriffen, es gelang ihnen kein weiterer Treffer mehr, im Gegen- teil: die Gäste erzielten bei einem Eckstoß durch schönen Kopfball das zweite Tor und damit den Endstand. Eine Viertelstunde vor Schluß verloren die Gäste ihren Linksaußen Heim, der we- gen Nachschlagens vom Platz mußte. VfB Eberbach— SV 50 Ladenburg 3:2 Trotz klarer Ueberlegenheit während des ganzen Spieles mußte der VfB am Ende froh Handball-Verbandsklasse: sein, gerade noch den Sieg gerettet zu haben. Bis Halbzeit hatte Riedl für einen Eberbacher 1:0- Vorsprung gesorgt, den Scherm in der 50. Minute ausbauen konnte. Im Nachschuß gelang dann Brauer der An- schlußtreffer und wenig später konnte die VfB- Hintermannschaft gerade noch auf der Linie klären. Durch einen unnötigen Hand- elfmeter kam der VfB durch Scherm zu einem nochmaligen Zweitore- Vorsprung. Aber als Steubing kurz vor Spielende einen haltbaren Weitschuß im Netz unterbringen konnte, gerieten die Eberbacher in Bedräng- nis. Die nicht verzagenden Gäste verzeich- neten sogar noch einen dritten Treffer, doch hatte der Schiedsrichter das Spiel vorher schon abgepfiffen. Fort, Edingen— SV Ilvesheim 0:1 Durch eine beachtliche taktische und kämpferische Leistung konnten die favori- sierten Gäste dem Neuling eine weitere verdiente 0:1-Heimniederlage beibringen. Der Gästesieg ist um so höher zu bewerten, als Ilvesheim nahezu zwei Drittel der Spiel- zeit mit nur zehn Mann bestreiten mußte. Der Gastgeber mühte sich zwar eifrig und einsatzfreudig ab, aber gegen einen so rou- tinierten und erfahrenen Gegner reicht eben eine rein kümpferische Einstellung nicht aus. Der vom Pech reichlich verfolgte, aber trotzdem ausgezeichnete Gästelinksaußen Gruber schlug in der 40. Minute eine genaue Maßflanke, die von Rechtsaußen Hauck ent- schlossen zum Treffer des Tages eingeschossen wurde. Torwart Jäger befand sich in guter Form und vereitelte eine Vielzahl bester Chancen. Aber auch sein Gegenüber Wolf zeigte sich in der zweiten Halbzeit von sei- ner besten Seite und gebot im Verein mit seinen ausgezeichneten Vorderleuten den vergebens anstügmenden Fortunen Eirihalt. A-Klasse Süd: Ein berdienle- Sieg Zwei Platzverweise in Seckenheim/ FVgg. 98— Rot-Weiß Rheinau 0.2 Auf beiden Seiten ein kampfbetontes Spiel, aber ganz selten gab es spielerische Höhepunkte. Bei verteiltem Feldspiel ging es torlos in die Pause. Kurz nach Wiederbeginn konnte Rheinau mit 0:1 in Führung gehen, Mitte der zwei- ten Halbzeit verhalf ein Abwehrfehler der einheimischen Hintermannschaft den Gästen zum zweiten Tor. Kurz vor Spielende muß- ten ein Rheinauer und ein Seckenheimer Spieler den Platz verlassen. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Jh dingen gans und gat nicht übergeugend Bester Spieler auf dem Feld war Torwart Au/ IV Edingen— SG Nußloch 10:8 In der Gruppe Nord der badischen Handballverbandsliga ist die Frage nach dem Meister noch nicht entschieden, nachdem Ketsch den Spitzenkampf in Birkenau un- erwartet klar mit 5:15 Toren verloren hat. Auf den dritten Platz schob sich Groß- sachsen nach 13:8 Sieg in Seckenheim vor. Auch Rot kam in Handschuhsheim zu einem sicheren 11:4-Sieg und damit auf den sechsten Tabellenplatz. Edingen festigte seine Position durch einen knappen 10:8-Sieg über Nußloch. TV Edingen— Sd Nußloch 10:8 Der TV Edingen, der am Vorsonntag in Großsachsen seine Anhänger so bitter ent- täuscht hatte, zeigte auch gegen die Sd Nuß- loch keine große Leistungen. Die Mannschaft war nicht im Bilde und zu allem Ueberfluß noch sehr laut. So war der Schlußpfiff des Unparteiischen aus Knielingen eine Erlö6- sung. Auch die SG Nußloch konnte nicht überzeugen; in der Abwehr wurde etwas hart gespielt und im Angriff war man nicht elastisch genug. Bester Spieler auf dem Feld war Edingens Torwart Au, der seine Elf vor einer Niederlage bewahrte. Auch Reis konnte gefallen, wenn auch ihm des öfteren die Uebersicht fehlte. Das schönste Tor erzielte gleichfalls Reis, der von Wacker schön frei- gespielt worden war. Baller hatte Edingen in Führung gebracht, die Trost ausglich. Dann sorgte Reis für das 3:1, aber wieder verkürzte Trost, der vor der Pause alle drei Nußlocher Pore einwarf, während Hemberger und Wacker für den Halbzeitstand 5:3 sorgten. Nach dem Wechsel erzielte Reis 6:3, post- wWendend Trost 4:6. Gückel überraschte dann Burger, der diesmal nicht sehr stark war, durch einen Ball in die lange Ecke, doch Baust stellte die alte Differenz 5:7 wieder her Als nun Hemberger und Ding(14 m) auf 915 gestellt hatten, schien die Partie entschieden. Nußloch gab sich jedoch noch nicht geschla- gen. Baust(2) und Lazarus verkürzten auf 8:9. dazwischen lagen aber noch einige Pracht- abwehren von Au. Wacker war es dann vor- behalten, durch ein zehntes Tor Edingens Sieg sicher zu stellen. 98 Seckenheim— TV Großsachsen 8:13 Der Turnverein 98 Seckenheim konnte sich gegen Großsachsen nicht durchsetzen. Die Ueberraschung in diesem Spiel war der quicklebendige und zielstrebig spielende An- griff der Bergsträgler, der die einheimische Hintermannschaft vor unlösbare Aufgaben stellte. Allerdings muß gesagt werden, daß sich Seckenheims Hintermannschaft noch selten so kopflos gezeigt hat wie in diesem wichtigen Spiel. Die Gäste hatten sich schon frühzeitig eine klare Führung erkämpft und kührten beim Wechsel schon mit 6:2. Diese Führung konnte nach der Pause bald auf 8.2 erhöht werden. Nun endlich faßten die Ein- neimischen etwas Tritt und konnten das Er- gebnis mit 8:13 noch etwas erträglicher ge- stalten. Die Torschützen Seckenheims waren Treiber(q), Schmied(3) und Hirsch. Beim Sieger zeichneten sich im Angriff Merkel. Bär und Müller besonders aus. Hervorragend hielt wiederum Sauer im Tor, der sich be- sonders in der Drangperiode der Secken- heimer glänzend bewährte. gehen lassen. Ein Flachschuß von Werner Metz führte in der 15. Minute zum 02 und in der 29. Minute setzte Hildenbrand nach mustergültiger Aktion seiner Nebenleute den dritten Treffer in die Maschen. Prel Minuten darauf stellte Metz mit seinem zweiten Treffer den sensationellen 0.4. Pausenstand her. Obwohl die starke Sandhofer Decung auch nach dem Wechsel stets den nun stär- keren Neureuter Angriff beherrschte, ver- lor das vorher so brillante Spiel an Niveau, denn Sandhofen schaltete einen Zahn zu- rück und die schockierten Neureuter brach ten nicht die spielerischen Mittel mit, den sicheren Sieger zu neuen Taten anzuspor- nen. Kurz vor Spielende glückte Federlech- ner aus dem Gedränge heraus der verdiente Ehrentreffer. J. W. Schneller Start nur Strohfeuer TSG Rheinau— FC Bammental 1:2 Rheinau begann gleich mit schnellen An- grifken und brachte die Hintermannschaft des Gastes in starke Bedrängnis. Aber es fehlte ein Mann, der entschlossen die Chance ausnützte. Nach 16 Minuten setzte sich das reifere Spiel des Gastes durch. Der Gast konnte durch sein genaues Zuspiel die Partie in der Folge überlegen gestalten, Bammental ging durch einen Foulelfmeter in Führung. Der Läufer Mendel konnte durch einen Alleingang ausgleichen. 18 Minuten vor Schluß konnte der Gästerechtsaußen aus dem Gedränge heraus das verdiente 12 er- zielen. Germ. Friedrichsfeld— ASV Eppelheim 1.0 Dieses knappe Resultat entspricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn zwei Drittel des Spielgeschehens gehörten unstreitig der Platzelf, die es trotz mehrfachen Ersatzes fertig brachte, dem Spitzenreiter Eppelheim zwei wertvolle Punkte zu entreißen, woran die gesamte Hintermannschaft größten An- teil hatte. Begrüßenswert die große Fairneb, der sich beide Mannschaften befleißigten, Eine ausgezeichnete Leistung bot der Gäste- torhüter, dem die Mannschaft ihre nur knappe Niederlage in erster Linie verdankt, Das Tor des Tages erzielte Jung Dsc Heidelberg— 07 Seckenheim 272 Bei strömendem Regen begann die erste Halbzeit mit Toren der Gastgeber, als nach einer halben Stunde der rechte Verbindungs- stürmer Hahnekamm die Flanke des Rechts- außen Peter Vaikus einzuköpfen vermochte und fünf Minuten später der Heidelberger linke Läufer Merkel eine hohe Vorlage vor das Seckenheimer Gehäuse brachte, die det Schlußmann Büttner schlecht faustete und den Ball im Netz landen ließ. Nach dem Wechsel gelang den Gästen aus einer Ecke heraus der Anschlußtreffer, als Mittelstürmer Pfeiffer einen Abpraller er- wischte und dem die Sicht genommenen PSC. Torsteher Böhm das Nachsehen gab, Wenig später gelang dem“ gleichen Seckenheimer Sturmführer sogar der 2:2-Ausgleich. der Not- Weiß- El SV Altlußheim— 07 Mannheim 21 Die Gäste aus Mannheim zeigten eine gute Leistung. Die Altlußheimer Elf mußte Alles aufbieten, um ihr Tor rein zu halten. In der 30. Minute brachte Mittelstürmer Dora die Gastgeber in Führung, postwendend glich aber Mannheims Linksaußen Friedrich aus. 10 Minuten später konnte dann der Alt- ljußheimer Broxian den 2.1-Halbzeitstand herstellen. Nach dem Wechsel war der Gastgeber über weite Strecken feldüberlegen, aber mem als Lattenschüisse und 10 Eckbälle konnten nicht erzielt werden. Vik. Neckarhausen— Kurpfalz Neckarau 41 Bereits in der 8. Minute schoß Wachte einen Abpraller entschlossen zum 1:0 ein und krönte wenig später seine spielerische Le stung mit einem Alleingang, der das 2:0 ein brachte. Die Gastgeber blieben weiter 90 Vorteil und Großkinsky köpfte eine Flane zum 3:0 ein, das die Gäste wachrüttelte. 11 kamen noch vor dem Wechsel auf 3-1 heft. und lagen in der zweiten Halbzeit mehr 10 Angriff als die Gastgeber, die durch Herold nach einem Lattenschuß von Wachter den verdienten 4:1-Sieg sicherstellten. Nordbadische Hockeyliga: 1 S0 Karlsruhe— TSV 46 Mannheim 1 Germania Mannheim— 78 Heidelberg 50 HC Heidelberg— TSG Bruchsal 14 TC Pforzheim— Engl. Institut 5* MTG HTV 46 kampflos für Heidelben HC Heidelberg 10 7 3 0 3273 40 TSV 46 Mannh. 10 7 2 1 1777 35 TV 46 Heidelbg. GO 150 Sc Karlsruhe 10 4 2 4 13.15 100 188 78 1 00 TSG Bruchsal 10 2 4 4 10:18 1 Germ. Mannh. 100 91 Engl. Institut 10 2 2 10 1 Mannheimer TG 10 2 2 6 8:18 610 TC Pforzheim 10 1 Nr. 0 — Me n hatte n Mye sse mit n Ver- r Füh- s Karl annhei. Freund. 2u ver- n hinter ler AH r Gast- geben ütlichen sich Werner 0˙2 und nd nach benleute n. Drei seinem en 0.4 Deckung un stär- te, ver- Niveau, ahn zu- r brach- nit, den nzuspor- derlech- erdiente J. W. feuer 112 len An- unschaft Aber es Chance sich das er Gast ie Partie elfmeter te durch Minuten Aden aus 102 er- heim 110 At nicht rittel des tig der Ersatzes opelheim 1, Woran ten An- Fairneh, eißigten r Gäste- are nur erdankt. m 212 die erste als nach indungs- Rechts- er mochte lelberger lage vor die der tete und isten aus offer, als aller er- len DSC- 9, Wenig heimer . u 0˙2 21 ten eine It mußte alten. In aer Dora wendend Friedrich der Alt- zeitstand astgeber ber mehr konnten karau 4.1 Wachter 9 ein und che Lei- 2.0 ein eiter im e Flanke telte. Sie 3:1 heran mehr im 2 Herold nter den 0¹ 15 erg 51 14 eidelbel 3 17¹0 7 16˙ 4 1550 15 1044 11 9 8•15 710 6440 6100 6•15 Nr. 200/ Montag, 6. September 1956 MORGEN 1— a Seite 7 Stirling Moss erneut gescheitert: Fangios Hachtolger heißt fflike Haluthorn Zweiter Platz in Monza hinter Brooks reichte dem Engländer zum Titelgewinn Zum ersten Male wurde ein britischer Fahrer Automobil weltmeister. Nach den Ita- lienern Dr. Farina und Alberto Ascari, der den Titel zweimal gewann, sowie dem un- vergleichlichen Argentinier Juan Manuel Fangio, der sich fünfmal in die Siegerliste eintrug, schaffte es im neunten Titelkampf Mike Hawthorn, als er beim Großen Preis von Italien hinter dem Ueberraschungssieger pony Brooks(England) auf Vanwall mit sei- Nationenpreis für Frankreich Mit einem Sieg der französischen Equipe endete am Sonntag in Rotterdam der Preis der Nationen, Abschluß und Höhepunkt des internationalen Reitturnjers. Nach dem ersten Umlauf auf dem 825 m langen Par- cours mit 14 Hindernissen lag die deutsche Equipe mit 38,25 Punkten vor Frankreich und Irland an der Spitze, obwohl Alfons Lütke-Westhues(Westbevern) mit Ala we- gen Einschlagens einer falschen Bahn dis- qualifiziert wurde, Europameister Fritz Thiedemann(Elmshorm) blieb im ersten Durchgang mit Meteor als einziger fehler- frei. Olympiasieger H. G. Winkler(Waren- dorf) verzeichnete mit Halla einen Abwurf, während Peter Stackfleth(Verden) mit Frechdachs mit einer geringen Zeitüber- schreitung auf 4,25 Punkte kam. Die deut- schen Chancen auf den Gesamtsieg sanken im zweiten Umlauf, als Alfons Lütke- Westhues auf Ala mit zwölf Punkten aus der Bahn kam. Stackfleth und Thiedemann kamen auf je acht Punkte. Der fehlerfreie Ritt Winklers auf Halla konnte den fran- zösischen Sieg nicht mehr verhindern.— Ergebnis: 1. Frankreich 21; 2. Deutsch- land 24, 25; 3. Irland 36; 4. USA 37,5; 5. Hol- jand 46; 6 Großbritannien 48,75 Punkte. Germar in Pfungstadt 10,6 Der Deutsche Meister Manfred Germar (Köln) gewann unmittelbar nach seiner Rück- kehr aus Oslo den 100-m-Einladungswett- bewerb in Pfungstadt in 10,6 vor Kluck (Leverkusen) in 10,9 und Pöhler(Leverkusen) in ebenfalls 10,9 Sekunden. Pöhler hielt sich für diese Niederlage durch einen Sieg über 200 m in 21,6 Sekunden schadlos. Die deutsche Weitsprungrekordlerin Erika Fisch(Hanno- ver) sprang 5,88 m weit und war auch beste 100-m-Läuferin in 12,2 Sekunden. „Orsini“ siegt im Oslo-Cup Der Vorjahressieger im Deutschen Derby, gewann am Sonntag auf der Oevrevollrenn- bahn Skandinaviens größtes Galopprennen, den mit rund 60 000 DM ausgestatteten Oslo- Cup, in neuer Bahnrekordzeit von 2:31,9 Mi- nuten für die 2400 Distanz. Unter seinem englischen Jockei Lester Piggott, mit dem er schon im Grand Prix d' Ostende erfolgreich war, schlug der Erlenhofer das dänische Pferd„Sandringham“ unter H. Berndt und den schwedischen Hengst„Croydon“ unter B. Hansen. IVresse wurde angehalten Deutscher Stutenpreis für Andrea Gestüt Erlenhofs Andrea gewann am Raffelberg den deutschen Stutenpreis(2400 Meter, 20 000 DꝰNY) überlegen mit vier Längen vor Aurelia und Narenta. Ihre schärfste Widersacherin, Ivresse, die Siegerin im Schwarz-Gold-Rennen und Preis der Diana, kam nicht heil aus dem Rennen zurück und mußte im Schlußbogen angehalten werden. Natürlich kam der Sieg von Andrea für die meisten nicht unerwartet, aber der Ausfall von Ivresse nimmt dem Erfolg der Erlen- hofer Stute doch etwas von seinem Gewicht. Das Rennen begann in wenig flotter Fahrt. Geraffel führte an den Tribünen vorbei knapp vor La Capucine, Narenta und Ivresse. Bereits in der Gegenseite mußte Ivresse stark gefordert werden, im Schlußbogen fiel sie weit an das Ende des Feldes zurück und wurde etwas später angehalten. So war der Weg frei für Andrea, die überlegen und mühelos an die Spitze ging. Die Entschei- dung war längst gefallen, als Aurelia noch gut aufkam und vor Narenta und Amelie den dritten Platz besetzte. nem roten Ferrari den zweiten Platz belegte. Da Hawthorn auch die schnellste Runde drehte, ist er mit 42 Punkten beim abschlie- Benden Großen Preis von Marokko nicht mehr einzuholen. Sein Landsmann Stirling Moss mußte in Monza in der 20. Runde mit Maschinendefekt an seinem Vanwall ausstei- gen und blieb damit bei 32 Punkten stehen. In der 20. Runde gab es außerdem einen leichten Unfall. In der Kurve von Lesmo ge- rieten der Amerikaner Harry Schell GRNM) und Graf Berghe von Trips als einziger Deutscher unter den 19 Startern mit ihren Wagen aneinander und wurden aus der Bahn getragen. Während Schell völlig ohne Scha- den blieb, stellten die Aerzte im Kranken- haus bei Graf Trips nur unerhebliche Ver- letzungen fest. Im Rahmenprogramm gab es erneut einen prächtigen Erfolg für Porsche. Rennleiter Huschke von Hanstein, der schon durch her- vorragende Trainingszeiten aufgefallen war, holte sich den Intereuropapckal in der Grand- Tourismeklasse von 1300 bis 2600 cem mit dem ausgezeichneten„Schnitt“ von 157,265 Kkm/st vor dem Italiener Giancarlo Sala, der mit seinem Fiat Zagato auf 156,696 kKm/st kam. Punkt 15 Uhr schossen die 19 Rennboliden bei prachtvollem Wetter und gefüllten Tribü- nen davon. Hawthorn und Moss, die beiden großen Rivalen, setzten sich sofort gemeinsam an die Spitze. Mehrfach wechselte die Füh- Tung zwischen diesen beiden Fahrern, die alleine noch Aussicht auf die Weltmeister- schaft hatten. Aber als Mog aussteigen mußte, hatte Hawthorn schon einen Vor- sprung von 250 m, der Engländer wollte jedoch absolut auf sicher gehen. Kurz nach- dem Lewis-Evans in der 32. Runde als zweiter Vanwall-Fahrer ausgeschieden war, ließ Hawthorn an seinem Ferrari Reifen- wechsel vornehmen. In dieser Zeit übernahm sein amerikanischer Markengefährte Phil Hill die Spitze. Hawthorn ließ sich auf keinen Kampf mehr ein, und so konnte der fast un- bemerkt ständig mehr aufdrehende Tony Brooks in den letzten Runden noch seinen Ueberraschungssieg herausfahren. Ergebnis: 29. Großer Preis von Italien:(70 Runden 402,500 km): 1. Tony Brooks(Eng- jand) Vanwall 2:03:43,8 Std. 195,077 km /st, 2. Mike Hawthorn England) Ferrari 2:04:12, 3. Phill Hill(CSA) Ferrari 2:04:16, 4. Masten Gregory(USA) Maserati eine Runde zurück, 5. Roy Salvadori(England) Cooper zwei Run- den zurück, 6. Graham Hill England) Lotus drei Runden zurück, DNTER WETTRBEWERRBSMASSIGEN BEDINGUNGEN konnte am Sonntag jeder Motor sportbegeisterte einmal auf einer Rennstrecke seine Fahrkunst beweisen: der BM, der zusammen mit dem ADAC-Gau das OMK-Juniorenpokalrennen auf dem Hockenheim-Ring ausrichtete, hatte einen Wettbewerb mit 250-c m-Serienmaschinen „angehängt“, der als richtungsweisendes Experiment gelten darf. 31 Starter— diese Zahl allein beweist schon, wo die Hebel anzusetzen sind— wenn man Nachwuchsarbeit leisten will. Dabei können diese Wettbewerbe durchaus publikumswirksam sein. In Hockenheim gab es im nahezu geschlossen bleibenden Feld Positionskämpfe, wie man sie sich spannender nicht hätte wünschen können. Wo sind die Veranstalter, die diesen Weg weiterzugehen wagen?— Unser Bild zeigt die Teilnehmer beim„Le-Mans- Start“. Im Vordergrund Rennleiter Wilhelm Herz. Gayer-Bild Hockenheimer OMK-Juniorenrennen bewies erneut: Lenns port hiat gu veranlagten Hachwuclts Ein richtungsweisendes Experiment: Lauf für Serienmaschinen Auf dem Hockenheimring zeigte der deutsche Motorradnachwuchs prächtige Lei- stungen. Im dritten Lauf zum OMK-Junio- renpokal, bei dem Weltrekordmann Wilhelm Herz mit 20 000 Zuschauern bei drückender Hitze als Rennleiter eine recht beachtliche Kulisse vorfand, fielen vor dem abschlie- Benden Rennen am 5. Oktober auf der Süd- schleife des Nürburgrings bereits die ersten Entscheidungen: Ochsenreiter(Weiler) auf BMW in der Halbliterklasse und das pracht- volle Bielsteiner BMW-Gespann mit Deubel/ Amfeltern bei den Seitenwagen kamen je- Vergleichskampf in Neckarsulm: Waldhof-HBoxer gewannen auch Neuanehe Brodkorb und Heß stellten Sieg sicher/ Klahm, Ritter ohne Gegner Viele Konzessionen mußten die Waldhof- Boxer in Neckarsulm dem Veranstalter ma- chen, damit im NSU-Kasino wenigstens acht Kämpfe abgewickelt werden konnten. Der ge- botene Sport entschädigte jedoch dafür. Der badische Meister Ritter(SVW) im Schwerge⸗ wicht war ohne Gegner, da der württember- gische Meister Ulzhöfer einen Betriebsunfall erlitten hatte. Der Gegner des Halbmittel- gewichtlers Willi Klahm(SVW) war zwar an- wesend, trat aber nicht an. Damit stand es bereits vor Beginn 0.4 für die Waldhöfer Boxer. Im ersten Kampf standen sich Kruppenba- cher(SVW), der seinen ersten Seniorenkampf im Fliegengewicht absolvierte, und der Ungar Osvath gegenüber. Osvath, der beim Vor- kampf Krüger(SVW) k. o. schlagen konnte, wurde von Kruppenbacher über drei Runden knapp aber verdient ausgepunktet. Im zwei- ten Kampf verlor der Waldhöfer Ungar Macz. kovies gegen Gastboxer Dörksen— für Nek- karsulm startend— in einem technisch sehr schönen Gefecht nach Punkten. Ebenso mußte sich Wiewecke(SVW) dem hart schlagenden Dörfer(Neckarsulm) geschlagen geben. Dann jedoch machte im Mittelgewicht Müller(SVW) kurzen Prozeß mit dem enorm harten Alex (), schlug ihn viermal auf die Bretter, so daß der Einheimische in der 2. Runde aus dem Ring genommen wurde. Im Federge- wicht konnte der zweite deutsche Meister Kappelmann(N) seine Routine gegenüber dem jungen Rittersberger(SVW) ausspielen. Der Ringrichter brach zugunsten Kappel manns noch in der ersten Runde ab. Reprä- sentativ-Boxer Schäfer( glückte die Re- vanche gegen Kohr in einem mitreißenden Gefecht und gewann in der dritten Runde durch Aufgabe. Zum Schluß endlich gab es noch zwei Waldhöfer Siege, wobei zunächst der veranlagte Halbschwergewichtler Brod- korb in der zweiten Runde Kurz(N) k. o. schlug. In dem wohl schönsten Kampf des Abends im Weltergewicht standen sich Heß (SVW) und IIlig(N) gegenüber. Nach einem stilistisch und kämpferisch hervorragenden Gefecht, bei dem Heß immer wieder mit har- ten rechten Geraden und linken Haken durchkam, siegte der hart schlagende Wald- hof-Boxer durch k. o. und stellte das Ender- gebnis mit 12:8 fest. Das Publikum erlebte trotz der nur acht Hauptkämpfe schöne Ge- fechte und applaudierte den Waldhöfern zum Abschluß besonders stark. H. R. weils zum dritten Sieg hintereinander und sind mit 30 Punkten nicht mehr einzuholen. Erfreulicher aber war noch die Tatsache, daß es trotz starker Felder und eines Gewitter- regens, der die Bahnverhältnisse sehr erschwerte, nicht einen bemerkenswerten Sturz gab. Unter den 24 Startern der Achtelliter- klasse übernahm Fluhrer(Mannheim) schon in der ersten Runde die Führung. Auf der schnellen Ducati von Kronmüller Mann- heim) schaffte er einen klaren Sieg vor dem Marburger DKW- Fahrer Eichelbek. Noch überlegener war der Erfolg von Bodo Knipp (Grießenbach) auf Adler RS in der 250-α,q n- Klasse. Pro Runde gewann Knipp durch- Weg 14 Sekunden, so daß er sich bei„Halb- zeit“ darauf beschränken konnte, seinen Sieg ungefährdet nach Hause zu fahren. Einen harten Spitzenkampf zwischen vier Fahrern gab es rundenlang in der Klasse bis 350 cem. Erst zum Schluß konnte sich Bleile Freiburg) auf Horex von seinen Verfolgern j6sen. Mit einem Schnitt von 155,4 kKmistd und der schnellsten Runde von 159,6 km/std schaffte Herbert Ochsenreiter auf BMW als überlegener Sieger der Halbliterklasse Tages- bestzeiten. Großartig war auch die Leistung von Deubel/ Amfeldern bei den Gespennen, lediglich Luttringhauser/ Hörner(Otterbach), die als zweite ebenfalls BMW fuhren, wur- den nicht überrundet. Ein richtungweisendes Experiment hatte die Rermen mit dem Lauf der Serienmotor- räder bis 250 cem eingeleitet. Im„Le-Mans- Start“ gingen 31 Fahrer auf schnellgemach- ten Serienmaschinen ins Rennen. Die Lei- stung der Maschinen durfte nicht mehr als 20 Prozent über den Fabrikangaben liegen. Diese Begrenzung setzte die Höchstgeschwin- digkeit auf ein vernünftiges Maß herab und sorgte für ein außerordentlich spannendes Rennen. Nahezu das gesamte Feld blieb vom Start bis ans Ziel geschlossen beisammen. Als erster von sechs NSU- Fahrern siegte im Spurt Reinhold Palmer(Groß- Sachsenheim) auf NSU mit einem Schnitt von 127,3 Km /std vor Geisinger, NSU,(127,) und Handermann auf NSU(127,1 km/ std). Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Nord: VIR Amateure— Waldhof Amateure Einheit Weinheim— ASV Schönau Fort. Heddesheim— SV Unterflockenbach FV Leutershausen— TSV Viernheim DK Rhein-Neckar— 62 Weinheim Fortuna Heddesheim 4 2 VfR Amateure 1 Waldhof Amateure ASV Schönau 62 Weinheim Einheit Weinheim FV Leutershausen SV Schriesheim 3 TSV Viernheim 4 3 4 22 2 22 8:4 8 1 d d d& id id do i de id 23 213 11 d N co d 8 DK Rhein-Neckar SV Unterflockenbach A-Klasse Süd: Vikt. Neckarhausen— Kurpfalz Neckarau FV Oftersheim— SV Rohrhof SV Altlußheim— 07 Mannheim FV Brühl— Polizei SV Mannheim 98 Seckenheim— Rot-Weiß- Rheinau SV Rohrhof 1276 SV Altlußheim Vikt. Neckarhausen Se Pfingstberg 07 Mannheim FV Brühl Rot-Weiß Rheinau FV Oftersheim Kurpfalz Neckarau Polizei SV Mannheim 98 Seckenheim B-Klasse Nord: SV Laudenbach— 88 Hohensachsen 4 Fortuna Schönau— TSV Sulzbach 2 SG Blumenau— Spfr. Waldhof abgebr. 3 91 Lützelsachsen— 09 Lützelsachsen 52 SC Neckarstadt— DIK Neckarhausen DK nicht angetreten Sees egen SSS eee S S8 S rn 2 6 0 8 14 6 6 5 2 8 22 8 H ene esse S 28888 c h= 0 2 — c n D = D D O O B-Klasse Süd: SG Mannheim— 92 Friedrichsfeld 6·0 Straßenbahn SV— Alem. Rheinau 1·2 08 Reilingen— TSV Neckarau 5:2 Blau-Weiß Mannheim— 08 Mannheim 11 1846 Mannheim— VfL Hockenheim 321 Handball-ETgehnisse Süddeutsche Oberliga: TSV Zuffenhausen— TSV Hofweier 13:8 TB Eßiingen— TSV Zirndorf 16:15 SG St. Leon— FA Göppingen 10:9 Post München— SG Leutershausen 10:20 TSV Schutterwald— TSV Ansbach 6:10 FA Göppingen 11 143:105 20:2 Sd St. Leon 12 161:121 18˙6 Sd Leutershausen 11 1657121 166 TSV Zuffenhausen 13 159:160 15:11 TSV Ansbach 11 129:117 12:10 TB Eßlingen 41 136:137 11211 TSV Zirndorf 13 151:153 11:15 Tus Schutterwald 12 117:126 8:16 Post München 11 126:132 7 Tus Hofweiher 13 107:222 0·˙26 Verbandsklasse: TV Edingen— SG Nußloch 10:8 TSV Birkenau— TSG Ketsch 15:5 98 Seckenhein— TV Großsachsen 8713 TSV Handschuhsheim— ITSV Rot 4:11 Bezirksklasse: 5 09 Weinheim— 62 Weinheim 5 826 SG Hohensachsen— TG Laudenbach 5:10 99 Seckemheim— IV Friedrichsfeld 13: SV Ilvesheim— VfR Mannheim 8:10 TV Hemsbach— SV Waldhof 62 Kreisklasse A?! TV Rheinau— Badenia Feudenheim 6·7 TV Altlußheim— 64 Schwetzingen 913 S0 Pfingstberg— ATB Heddesheim 11:11 Spogg Sandhofen— Tus Weinheim 10:7 TSV Viernheim— TV Oberflockenbach 14:12 Polizei SV ISG Plankstadt 13:9 Kreisklasse B, Staffel I: SV Wallstadt— TV Schriesheim 829 Fortuna Schönau— TSV Lützelsachsen 1:12 TSV Sandhofen— 86 Leutershausen IB 9:10 Staffel II: TSV 1846 Mannheim— 80 Käfertal 13:14 Tus Neckarau— Post Sv 10:7 TB Reilingen— MG Mannheim 6:10 98 Seckenheim B— Germ. Neulußheim 3:15 NN 75 25 „ ,, eee, Loa Montag, 8. September 1958 Nr. 206 100-Kilometer-Vereinsmannschaftsfahren: Ends puri iedle/ nordbaclischer leiste. Die Jugend holte in Linkenheim die ersten drei Plätze für Mannheim Auf der 25 Kilometer langen Rundstrecke dei Linkenheim(Karlsruhe) verteidigte der Mannheimer RRC„Endspurt“ am Sonntag- vormittag erfolgreich seinen Landesmeister- tel im 100-Kilometer-Vereins-Mannschafts- fahren. Diesen Erfolg erkämpfte die erste Mannschaft, in der an sich die für die 4000-m- Vereinsmannschaftsmeisterschaft auf der Bahn trainierten Fahrer zusammengefaßt Waren: W. Altig, H. Nawratil, B. Rohr, H. Gschwind und R. Freund. Lediglich K. H. Karg fehlte am Start, weil er am Vorabend im Pforzheim schwer gestürzt war. Das Team 20g seine Runden ziemlich gleichmäßig, hatte aber von allen fünf gestarteten Mannschaften stets die schnellste Rundenzeit. Mit etwas mehr Einsatz jedes einzelnen Fahrers wäre aber sicher noch eine bessere Zeit herauszu- holen gewesen. Was in Linkenheim gezeigt Wurde, reichte bei weitem nicht an die Lei- stungen des Vorjahres heran, auch wenn zu berücksichtigen ist, daß Rudi Altig und Hens Mangold ersetzt werden mußten. Schon in der zweiten Runde lag das End- spurt-Team dicht hinter der zuvor gestarte- ten Mannschaft des RV„Edelweiß“ Oberhau- gen, die in der dritten Runde, kurz nach Pas- geren des Start- und Zielstreifens schließlich Aberholt wurde. Die zuerst gestarteten Pforz- heimer konnten dagegen Abstend halten und am Ende mit 4 Mann einen verdienten drit- ten Platz hinter der sich ebenfalls ausge- zeichnet haltenden Mannschaft des RV Lin- kenheim belegen, die als letzte auf die Strecke ging. Das zweite Team des RRC„End- purt“, mit den Gebrüdern Schumann, Hein- Lelbecker, Ruffler und Volz, wollte dagegen nach der dritten Runde aufgeben, stieg aber auf Zureden ihres Betreuers doch noch ein- mal in den Sattel und kam denn vor Ober- nusen auf den vierten Platz. Ausgezeichnet hielt sich die Mannheimer end: Von zwölf Mannschaften erkämpf- Endspurt I den ersten, Endspurt II den DIE SENSATION VoN BUDAPEST war das Abschneiden des erst 171ährigen Ian Black, dor sich bei den Europameisterschaften einen Platz in der vordersten Reihe der Schwimm- elite des Kontinents erkämpfte. Drei Gold- medaillen holte der drahtige Schotte für Großbritannien: Am Mittwoch schlug er innerhalb von 40 Minuten über 400 m Kraul und 200 m Butterfly als Erster an, am Samstag gewann er auch noch den 1500-m- Kraulwettbewerb. EKeystone-Bild zweiten und RC Neckarau II den dritten Platz. Erster und nordbadischer Landesmeister im 100-Kilometer-Vereinsmannschaftsfahren Straße: RRC„Endspurt“ Mannheim(W. Al- tig, H. Nawratil, R. Freund, H. Gschwind und B. Rohr), 2:23:37 Stunden; 2. RV Linkenheim (Kuntz, Dagenbach, Rösinger, Meinzer, Schmitt), 2:28:50 Stunden; 3. RV„ Blau-Weiß“ Pforzheim(Barth, Bosch, Keller, Nikolei, Metzger Böffert) 2:29:07 Stunden. Jugend: 1. und nordbadischer Jugendbester in Vereins- mennschaftsfahren Straße RRC„Endspurt“ Mannheim(Koblentz, Schneider, Meindh, 1:12:04 Stunden, 2. RRC„Endspurt“ II(Kniff- ler, Höfling), 1:14:12 Stunden; 3. Neckarau (Ihiem, Gutbub, Hümmer), 1:14:33 Stunden. erg Krach im Skiverband Schwarzwald Im Mittelpunkt der Jahreshauptver- sammlung des Gesamt- Skiverbandes(Nord- und Südbaden) Schwarzwald stand am Sonntag die Wahl des ersten Vorsitzenden. Der Skiverband Schwarzwald Süd nomi- nierte Dr. Fredy Stober, Freiburg, den ehe- maligen Präsidenten des Deutschen Skiver- bandes, als Kandidaten. Damit war der Skiverband Schwarzwald-Nord nicht einver- standen. Nach erregten Debatten kam es zu einer Kampfabstimmung um den Posten des ersten Vorsitzenden zwischen Dr. Fredy Stober und Dr. Horst Jäger, Karlsruhe, den vom Norden vorgeschlagenen Kandidaten. Bei der geheimen Wahl wurde Stober mit 207 Stimmen gegen 151 Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bei der Wahl des 2. Vorsitzenden Stoffler, Neustadt, enthielten sich die Vertreter des Nordverbandes ge- schlossen der Stimme, ebenso wie bei den folgenden Wahlen. Französischer Golfsieg Die Internationalen Gemischten Vierer- golfmeisterschaften von Deutschland ende- ten am Sonntag mit einem Sieg des fran- zösischen Ehepaares Michele und Norbert Mahe, das in der Vorschlußrunde das deutsch- englische Paar Vera Möller/ Colonel Sangster mit 4 und 2 schlug. Das Baden- Badener Außenseiterpaar Käte Peters/ Wolf- gang Totzke, das unter anderem die haus- hoch favorisierten Liselotte Strenger/ Her- mann Tiessis(Köln/ Hamburg) aus dem Rennen geworfen hatte, scheiterte in der Abschlußrunde an dem späteren Sieger- ehepaar Mahe. Michele Mahe hatte sich die- sen Titel bereits im Vorjahr, allerdings mit einem anderen Partner, gesichert. Nur zwei französische Siege Ueberlegener deutscher Juniorenerfolg Deutschlands Junioren entschieden den Leichtathletikvergleich gegen Frankreichs beste 19 und 20jährige in Karlsruhe mit 121:65 Punkten ganz eindeutig für sich. Die Franzosen konnten lediglich zwei Einzelwett- bewerbe gewinnen: den Hochsprung durch Dieng Seny mit 1,89 m und etwas über- raschend auch den 100-m-Lauf durch Gene- Vey in 10,8 vor den beiden Deutschen Ger- nandt und Sundermann(beide ebenfalls 10,8). Die besten deutschen Leistungen er- reichten Diehl(München) im Kugelstoßen mit 16,38 m und Schwarz(Göttingen) im Diskuswerfen mit 49,41 m. Die wichtigsten Ergebnisse: 100 m: 1. Ge- nevey(F) 10,8, 2. Gernandt(D) 10,8, 3. Sun- dermann(D) 10,8; 200 m: 1. Wendelin(D) 22,3; 400 m: 1. Kinder(D) 48,6, 2. J. Müller D) 48,9; 800 m: 1. Klingenberg OO) 1:54, 0; 1500 m: 1. Sendowski(D) 3:54,5; 3000 m: Tschiknavorian(F) 8:39,8; 110 m Hürden: 1. Gerbig(D) 14,7; 400 m Hürden: 1. Reimold (D) 55,0, 2. Waltje(D) 55,3; Hochsprung: 1. Dieng Seny(F) 1,89 m, 2. Hahn(F), 3. Hopf O), 4. Weber O), alle 1,86 m; Stabhoch- Sprung: 1. Lehnertz(D) 4,00; Weitsprung: 1. Eiberle(D) 6,90 m; Dreisprung: 1. Weiser D) 14,13 m; Kugelstoßen: 1. Diehl(D) 16,38 m; Diskuswerfen: 1. Schwarz(D) 49,41 m; Ham- merwerfen: 1. Freiberger(D) 48,72 m; Speer- Werfen: 1. Scherrenbacher(D) 61,61 m; 4 mal 100 m: 1. Deutschland 42,4 Sekunden. Gruppenliga: ASV gegen Schifferstadt ohne Chance: iene“ mit vetheißungsuoltlem Stari Pfälzer Vereine entschieden die Kraftprobe mit Nordbaden für sich Die Kraftprobe beim Punkteauftakt der Gruppenliga Südwest entschieden die pfälzi- schen Ringer gegen ihre nordbadischen Kon- kurrenten klar für sich. Drei pfälzischen Er- folgen steht lediglich ein nordbadischer Sieg gegenüber, während eine Begegnung unent- schieden endete. Recht hoffnungsvoll blickte die Feudenheimer ASV-Staffel der neuen Punktejagd entgegen, erhielt allerdings auf eigener Matte gleich einen gewaltigen Dämp- fer. Die Dietrich-Acht aus Schifferstadt zeigte sich in prächtiger Verfassung und behielt unerwartet klar mit 16:7 Punkten die Ober- hand. War man sich in den leichten Gewichts- Klassen noch absolut ebenbürtig— trotz Feh- lens von Exmeister Manfred Spatz— 50 dominierten die Pfälzer in den schweren Ge- wichtsklassen eindeutig. Bis zum Welterge- Wicht hatte man je zwei entscheidende Siege durch Neff über Beyerer F) und Bertram über Freudenberger(F), sowie durch Baier (F) über Spielmann und Götz über Maier(S), verzeichnet, während sich Höfer F) und Alt unentschieden trennten. Danach landeten die Schifferstädter drei kurzzeitige Fallsiege durch Kubn über Rüd, Karwein über Vogler und Dietrich über Brugger und aus dem für Feudenheim hoffnungsvollen 7:7 war sehr rasch ein unerwartetes 7:16 geworden. Den einzigen Erfolg der Nordbadener buchte SV 98 Brötzingen gegen den vorjäh- Auf der Friesenheimer Zementbahn: Spiegel/ latleoiosbei liatien leientes Spiel Mannheimer Nawiratil erkämpfte mit Baumann den zweiten Platz Es war kein überragendes Programm, das der RC Friesenheim knapp 2000 Zuschauern am Sonmtagnachmittag auf seiner Zement- bahn darbot: Von den angekündigten Mannschaften fehlten die Favoriten, die Sowietzonenmeister Mähne und Schröder (Leipzig)— die wegen Landesmeisterschaften Ausreiseverbot hatten— und neben Freund, Rohr, Hinschütz und Karg fehlte auch der deutsche Fliegermeister Sigi Walter. Der Münchner Spiegel, der eigentlich gar kein Rennen mehr bestreiten wollte, aber mit seinem Partner Karkowski doch wieder startete, hatte daher ein verhältnismäßig leichtes Spiel, das Mannschaftsrennen„150 mal rund in Friesenheim“ zu gewinnen. Be- achtlich war jedoch die Leistung von Naw- ratil, Mannheim, der noch am Vormittag für seinen Verein die 100-Kilometer-Vereins- memmnschaftsmeisterschaft Straße siegreich mitbestritten hatte, und in Friesenheim mit Baumann(Reilingen) einen verdienten zwei- ten Platz vor Kienle und Pfeifer(Stuttgart) erkämpfte. Entscheidend für diesen Ausgang des Rennens war ein gemeinsamer Vorstoß der drei erstplazierten Mannschaften, der nach der sechsten Wertung zu einem Run- dengewinn führte. Ergebnis: 150-Runden-Mannschaftsrennen: 1. Spiegel-Karkowski(München), 26 Punkte; 2. Baumann-Nawratil(Reilingen/ RRC„End- Spurt“ Mannheim), 10 Punkte; 3. Kienle- Pfeifer(Stuttgart), 7 Punkte; 4. eine Runde zurück, Forkel-Schätzler(Frankfurt), 29 Punkte; 5. Auer-Sonntag(München), 22 Punkte; 6. Krimme-Wagner(FRC„End- Spurt“ Mannheim/ Heidelberg), 15 Punkte. Fliegerfahren: 1. Auer, 2. Karkowski, 3. Hoecker(Friesenheim), 4. Wagner. Vorgabe- rahren: 1. Spiegel, 2. Walther(Ludwigsha- fen), 3. Pfeifer, 4. Krimme. Jugend: 80-Run- den-Mannschaftsrennen: 1. Pfeffer-Felleisen (Ludwigshafen), 17 Punkte, 2. Krickser-Zieh- lars(Haßloch/ Dudenhofen), 16 Punkte; 3. Stüber-Dangel(Friesenheim/ Landau) 16 Punkte. erg Neue Gesichter in der Meisterstaffel der deutschen Heber: Das Körpergeioichi kostete Naldering den ſfleisterlitel Als bester Schwergewichtler trug sich Nach dem Erfolg des 27 jährigen Melkers Martin Eberle(Schrobenhausen) im Bantam- gewicht mit 302,5 Kg und den erwarteten Siegen Waldemar Ertls(295 kg im Feder- gewicht), Willi Kolbs(347,5 kg im Leichtge- wicht) und des Mutterstädters Fehr im Mit- telschwergewicht mit bescheidenen 370 kg gab es bei den Deutschen Gewichtheber- Meisterschaften in Großzimmern mit, dem Ausscheiden der Titelverteidiger Karl-Heinz Haag(Moers) im Leichtschwer- und Roland Lortz im Mittelgewicht sowie dem zweiten Platz des Vorjahrsmeisters Theo Aaldering (Essen) im Schwergewicht hinter Hans Hup- fer(Nürnberg)— beide 397,5 kg— groge Ueberraschungen. Haag, der im Drücken mit 138 kg den deutschen Rekord hält, scheiterte in dieser Uebung an 120 kg. Zweimal bekam er die Last gar nicht von der Brust weg, und ein anderer Versuch wurde nicht gewertet. Der Sieg flel hier an den 32jährigen Berliner Helmut Kienert mit 370 kg vor dem eben- falls stark nach vorn gekommenen Gotthard Bauer Passau) mit 367,5 kg. Nach acht deut- schen Meistertiteln und als deutscher Re- kordmann im Drücken(155 kg) und im Olym- pischen Dreikampf(437,5 kg) mußte Theo Aaldering im Schwergewicht den ersten Platz dem 23 Jahre alten Nürnberger Feuer- wehrmann Hans Hupfer mit 397,5 kg dank des leichteren Körpergewichts überlassen (100,6 gegenüber 170 Kilo von Aaldering). Hupfers beste Leistung gab es im Stoßen mit 157,5 Kg. Wäre dem Kasseler Kolle, der Drit- ter wurde, sein Versuch im Stoßen mit 167,5 Kilo geglückt, hätte er mit insgesamt 400 Kilo Hupfer und Aaldering noch übertroffen. Deutschlands groge Gewichtheber-Hoffnung in Großzimmern der Berliner Kienert in die Siegerliste ein/ Haag scheiterte Roland Lortz mußte in seiner Heimatstadt die bisher bitterste Niederlage seiner Lauf- bahn hinnehmen. Er wurde von dem 28 Jahre alten Hamburger Kranführer Alfred Hintz im Mittelgewicht mit 382,5(115, 115, 152,5) kg nicht nur um 7,5 kg geschlagen, er verlor darüber hinaus auch den Dreikampfrekord, den er mit 380,0(112,5, 115, 152,5) Kg hielt, an den Hamburger. Hintz, der sich innerhalb von zwei Jahren zu einem internationalen Klassemann entwickelt hat, nachdem er jahrlang nur Durchschnittliches leistete, kaufte durch seine Sicherheit und seine fast amerikanische Eleganz in der Technik Lortz in dem Augenblick den Schneid Ab, als der junge Mann aus Groß-Zimmern glaubte, den Kampf nach dem 2, 5-kg-Rückstand im Drük- ken und Reißen mit 147,5 kg im Stoßen durch das leichtere Körpergewicht schon gewon- nen zu haben. Hintz aber steigerte auf 152,5 und hatte damit bereits den Dreikampf- rekord verbessert. Als Lortz' dritter Versuch, die zum Sieg nötigen 155,0 kg zu stoßen, nur knapp scheiterte, gab es einen Zuschauer- tumult. Erst als Lortz nach anfänglichem Zögern zur Siegerehrung erschien— man hatte ihm klar gemacht, daß er durch ein Fernbleiben seine Weltmeisterschaftsteil- nahme aufs Spiel setzte— trat etwas Ruhe ein. Damit gab es bei den Meisterschaften nur drei erfolgreiche Titelverteidiger: Eberle (Schrobenhausen) im Bantam-, Ertl(Re- gensburg) im Feder- und Kolb(Weilimdorf) im Leichtgewicht. Im Mittelschwergewicht War der Kanadier Daly nicht am Start. Der als Teilnehmer an den Stockholmer Weltmeisterschaften(16. bis 21. September) Vorgesehene Leichtgewichtler Willi Kolb (Weilimdorf) erreichte nicht seine Bestform, obwohl er mit 347,5 kg nur um fünf Kilo- Sramm unter seinem deutschen Dreikampf rekord blieb und im Drücken mit 120 Kg sogar seine Höchstleistung einstellte. Kolb wirkte unsicher und konditionell schwach. Er warf seinen ersten Versuch im Drücken mit 112,5 kg um und bekam seinen zweiten Versuch mit der gleichen Leistung mit 2:1 Stimmen ungültig bewertet, aber auf einen Protest hin wurde das Ergebnis dann doch anerkannt. Der Süddeutsche hatte dann noch die Nerven, 120 kg zu drücken. Als er noch 100 kg riß und 127,5 kg stieg, war ihm sein dritter Titel in ununterbrochener Reihen- folge sicher. Jakob(Mainz-Kosthein) als „Ewiger Zweiter“ blieb im Reißen mit 97,5 kg hängen. Zum Auftakt hatte es gleich im ersten Wettbewerb— bei den Batamgewichtlern— zwei neue deutsche Rekorde gegeben. Titel- Verteidiger Martin Eberle(Schrobenhausen), der den Deutschen Athletenbund bei den Weltmeisterschaften vertreten wird, stellte zunächst im Drücken einen neuen Rekord mit 100 kg auf und verbesserte nach 87,5 kg im Reißen mit einer Leistung von 115 Kg im Stoßen(hier verzichtete er sogar auf seinen dritten Versuch) den deutschen Rekord im Dreikampf auf 302,5 kg. Federgewichts- meister Waldemar Ertl Regensburg) blieb trotz fünf ungültiger Versuche mit 295 kg vor dem erst 18jährigen Nürnberger Alfred Kornprobst(285 kg) erfolgreich, der als gro- Bes Talent anzusprechen ist. rigen Vizemeister VfL Thaleischweiler, wobel die Höhe des 13:7-Erfolges besonders über- raschte. Obwohl Neuling ASV Lampertheim beim KSC Friesenheim mit 12:7 Punkten erwartungsgemäß auf der Strecke blieb, hin- terliegzen die ersatzgeschwächten Südhessen einen guten Eindruck.„Fliege“ Schumacher holte für die Lampertheimer den einzigen, entscheidenden Sieg, während sich Sedat, Stephan, Drackert und Krämer mit unent- schieden begnügen mußten. Auch ASV Ger- mania Bruchsal zog sich mit einer 8:11-Nie- derlage beim ASV Pirmasens noch recht acht- bar aus der Affäre, während Wiesenthal nicht über ein etwas enttäuschendes 10:10-Unent- schieden über ASV Mainz hinauskam. In der nordbadischen Ringer-Oberliga startete Altmeister RSC Eiche Sandhofen überaus verheißungsvoll, denn bei der Schla- gerbegegnung zwang er den alten Kontra- henten SpVgg Ketsch unerwartet sicher mit 14:6 Punkten in die Knie. Bei den Mannhei- mern War erstmals wẽieder Manfred Maslack mit von der Partie, der allerdings gegen R. Montag ebenso wie P. Weber gegen Wiesbeck über einen Punktsieg nicht hinauskam. NM. Dsida und Stoll bezwangen Keilbach und Weik entscheidend, während H. Feth Sieger durch Uebergewicht gegen Schäfer blieb. Die Ketscher Punkte sicherten O. Montag und Schreiner, während sich im Schwergewicht Friedel(S) und Fuchs unentschieden trennten. ASV Ladenburg verlor vor eigenem Publi- kum die Ausein andersetzung der beiden Neu- linge gegen VfK 08 Oftersheim mit 8.11 Punkten, Munk, Schmitt und Benz kamen für Oftersheim, Heckmann und Fleck für Laden- burg zu Erfolgen, während sich jeweils Schweiß(U) und Geiger, Seidel(CU) und Dy- bowski, sowie Schönberger(CY) und Dubbel- mann unentschieden trennten.— Recht zu- versichtlich trat KSV Deutsche Eiche Oestrin- gen beim KSV Schriesheim an. Die heim- starken Bergsträßler ließen sich jedoch auf keinerlei Experimente ein, hielten sich an ihre Kampfanweisungen und kamen mit 10:8 Punkten zwar zu einem knappen, durchaus aber verdienten Sieg. Kanu- Sieg über Schweden In ihrem letzten Saison-Länderkampf kam Deutschlands Kanu-Nationalmannschaft vor nur 2000 Zuschauern an beiden Tagen auf der prächtigen Bahn in Duisburg- Wedau mit einem klaren 92:69-Punktsieg zum ersten Erfolg im vierten Nachkriegskampf gegen die bis 1954 überragende Kajak-Nation der Welt, Schweden. Weltmeister Fritz Briel aus Düsseldorf und Olympiasieger Michel Scheu- rer Duisburg) fehlten. Trotzdem gab es in den 15 Rennen des Weltmeisterschaftspro- gramms zehn deutsche Siege, wobei die Frauen-Kajaks— in beiden Rennen Doppel- siege!— und die Canadierboote mit dem 19maligen Meister Franz Johannsen am- burg) und seinen Landsleuten Otten Heuer wichtige Siegpunkte zum deutschen Gesamt- erfolg beisteuerten. Schwedens größter Ka- jakfahrer aller Zeiten, der fünfmalige Olym- Piasieger und 39 jährige Feuerwehrmann Gert Fredriksson, wurde nach Erfolgen im 10 000 und 1000-m-Einerrennen auf der Sprint- strecke(500 m) von dem Sterkrader Paul Lange überraschend geschlagen. Hinter Holland und Belgien Eine zweitklassige, deutsche Kanu-Aus- Wahl, in der als bekanntester Fahrer der Münchner Rudi Grünberg als Weltmeister schaftsteilnehmer von 1934 stand, belegte beim Fünfländerkampf in Lüttich im Ge- samtergebnis hinter Holland mit 37 Punkten und Belgien(33) den dritten Platz. Deutsch- land blieb mit 31 Punkten vor Frankreich(13). Bei dieser Regatta, die organisatorisch eine Vielzahl von Mängeln aufwies und mit 10 000 Zuschauern einen unerwartet guten Besuch hatte, erzielte Deutschland nur im 1000-m- Viererkajak den Sieg. Schulze, Kaspar, Fischer, Hardt Frankfurt, Frankfurt, Darm- stadt, Neuwied) gewannen dieses Rennen vor der zweiten deutschen Kombination. Eindeutig wie nie Fünfter Tennissieg über Holland Die deutsche Tennismannschaft kam im fünften Länderkampf gegen Holland vor ins- gesamt nur 600 Zuschauern auf der Anlage des Bielefelder TTC beim fünften Sieg mit 19:3 zum klarsten bisherigen Ergebnis, ob- wohl die besten deutschen Spieler fehlten. Erfolge für die Holländer gab es nach dem einen Punkt im Mixed am Samstag nur noch im Damendoppel, wo Ferir/ Roos mit ihrem sicheren Stellungsspiel gegen das oft uneinige Paar Pohmann/ List 6:0, 6:4 gewannen, und im Seniorendoppel, als Hughan/ Karsten sich für die beiden Einzelniederlagen an Freitag/ Dr. Tuebben revanchierten und den siebten Matchball zum 6:4, 2:6, 6:3 verwandelten. a spricht man von Ceschafts anzeigen „Nur I Tropfen- One drop only“ eis dem einzigarugen Mundflolidum mit Floor. Oer tägliche Tropfen im Möndspöbhwasser beseiſigt Zahnfleischbhluten, feischentzündungen, hilft bei Zahnſockerung und ist zugleich derrlich erfrischend. Benutzen auch Sie„Nur 1 Tropfen“. Die neue deutsche Heizmethode! Z. Woche! ahn- Ihre Farbaufnahmen EILTRANSPORTEu-UNMZUGE Theuwissen. Ruf 5 14 62. X I, 7, an der Kurpfalzbrücke Eigenes ee 47 — Vergrößerungen in agen— 5 2 TAIFUN Dammstr. 7 Schnelltransporte— Telefon 5 96 46. 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Die schwedischen Staatsbah- sich teleskopartig auf die Dieselmaschine 4 Ein Großtankwagen ee bei einem Zu- und Eisenbahnlinien. Während sich der Sach- krankheit-Epidemie in Südkorea 2729 Opfer nen sind am Wochenende von drei schweren schoben, getötet. n obel sammenstof auf einen Kersonenwagen, der schaden noch nicht übersehen läßt, steht nach unter insgesamt 5616 Erkrankten gefordert. Eisenbahnunglücken innerhalb von 24 Stun- Südlich von Bollnaes im nördlichen Mit- 52 vollständig F wurde. Alle den bisherigen Ermittlungen fest, daß keine 0 den betroffen worden, bei denen sechs Men- telschweden entgleiste am Samstag ein Fern- eim sieben Insassen des F Wurden getötet. Menschenleben zu beklagen sind. 5 schen getötet und über 20 weitere verletzt güterzug. Zehn Wagen schoben sich ineinan- Kten a 5 5 Beim Absturz eines einmotorigen Flugzeu- wurden. der. Das Trümmergewirr sperrte die große hin- Bei heftigen Stürmen und Ueberschwem- Ein brei 11 4 ges über dem Gelände der Landwirtschafts- Das erste Unglück ereignete sich in den Fernstrecke nach Lappland. Das Personal der 8868 mungen sind in Griechenland em Donnerstag pluggzsles und fits Verkehrsfluszeus mit 40 messe in Wels/ Oesterreich haben am Sams- Morgenstunden des Freitags. Dabei stieß in schweren Elektrolok blieb jedoch unverletzt. N und Freitag 18 Menschen ums Leben gekom- 7 und fünf Besatzungsmitgliedern tag sieben Personen den Tod gefunden. Der der Nähe von Trollhattan in Westschweden. gen men. Dreizehn von ihnen ertranken durch 8. 3 in der Nacht zum Samstag Gsterreichische Pilot und drei Passagiere der ein elektrisch getriebener Schnellzug mit Raubmord in einem Krankenhaus dat, Hochwasser auf der Insel Naxos unter einer urz vol der Landung auf dem Flugplatz von Maschine sowie drei Messebesucher kamen einem Güterzug zusammen, wobei sieben Fan ert im Heizung keln, dat, 5 der sie arbeit Compina Grande, im ost brasilianischen Staat Leben, fünf d letzt 381 5 3 88 3 ent Brücke, an der sie arbeiteten. g g 5 ums Leben, fünf Personen wurden verletzt. Fahrgäste verletzt wurden. 1 in Pran N 5 Paraiba, ab. Nach einer Mitteilung der bra- Pie Ursache d Halls k ch nicht i 5, Waldkrankenhauses N ö ere f 2 f siljanischen Flu, Uschaf Loide Aer 5, Zu dem zweiten, weit schwereren Unglück Samstag der 38 Jahre alte Hausmeister Fritz Nie. Durch eire Explosjon en Bord des franzö- ,,,, kam es auf der Strecke zwischen der Gruben- ermordet aufgefunden. Nach den An- a jerdampf 081 Nacional“, der das Flugzeug gehörte, kamen 4 8 Falke ermordet aufgefunden. Na en acht zischen Baer ene„ rüstdent ds Cg. Elf Menschen ums L. ber 5 stadt Falun und dem Badeort Raettvik am gaben der Polizei liegt Raubmord vor. Falke ücht zalete, die vermutlich auf einen Sabotageakt N„ Die sterblichen Ueberreste von 100 deut- Siljansee am Freitagnachmittag. Ein über- jst mit einem schweren Hammer erschlagen ent- zurückzuführen ist, sind fünf Mitglieder der 5 schen Soldaten, deren Leichen während des wiegend mit Schulkindern besetzter Perso- orden Ihm Fürden n Besatzung und einer der 700 Passagiere ver- Nach dreitägigen heftigen Regenfällen hat 2. Weltkrieges an der türkischen Schwarz- nenzug stieß mit voller Geschwindigkeit auf gestrichenes Fanta lin liga letzt worden. 4 der Hochwasser führende Han-Fluß in der meerküste angetrieben waren, sind am Frei- einer eingleisigen Strecke mit einer neuen ein Geldbetrag in noch nicht bekannter ofen ö g 5 l Nähe von Soeul ein Dorf überschwemmt und tag auf einen am Bosporus gelegenen Solda- Diesellok zusammen, die sich mit einem Meß- Höhe geraubt la- Schwere Gewitter mit Wolkenbruchartigen zahlreiche Gebäude in anderen Gebieten zer- tenfriedhof umgebettet worden. An den wagen auf einer Probefahrt befand. Sechs 3 2 tra- Niederschlägen und Hagel sind in den Abend- stört. Ueber 700 Südkoreaner wurden obdach- Feierlichkeiten nahmen der deutsche Bot- Insassen des Personenzuges, darunter das Nach Angaben der Polizei kommt als mit stunden des Freitag über die südöstlichen los. Bisher wurden elf Tote, acht Vermißte schafter in der Türkei, Dr. Fritz Cellers, und Personal der Lokomotive, wurden bei dem Täter der 25ährige in Gelsenkirchen gebo- hei- Teile Englands und London niedergegangen. und neun Verletzte gemeldet.— Die südko- eine türkische Ehrenkompanie teil. Zusammenprall, bei dem die ersten Wagen rene Heinz Kendziorra in Frage. lack 5 n R. N beck M. 5 2 2 K Gewiehts⸗ „ GH 9„ Ef NOPFWEH Zu dick I ename 5 Ungleublich erscheint der nebenstehende Erfolg nur 1 Rheuma- Schmerz 2 e e e Ehus-Jeg 1 denen, die noi niemals COMANAT zur täglichen 77 bei Zahn- und Nervenschmerzen, acis 5 5 und i Haarpflege benutzt haben. Wer COMANAT kennt, ia krfischen lagen biſtt des krempl- Er entschlackt u. fördert die Gesund- icht weiß dieses Haerwasser zu schätzen, dessen erstaun- lesende, ellbewshrie CIIROVANIILE. heit! Ebus-Tee macht schlank und en staatl. gepröft liche Erfolge auf seiner rein biologischen 3 Auch 3 eee und e schmeckt gut. Orig.-Packg. 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September 1958 Holunderstraße 12 In stiller Eruer: Alfred Hübner Frau Ida Männer, Mutter 5 Herr Josef Männer und Frau Elisabeth geb. Maier Beerdigung: Montag, 8. September, 13 Uhr Friedhof Neckarau. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herrn Otto Hetzel Buchdruckereibesitzer am 6. September 1958, plötzlich und unerwartet, kurz nach Vollen- dung seines 80. Geburtstages, in die Ewigkeit abzurufen. — Mannheim, 8. September 1958 Lange Röt 8 trage 63 . In tle ter Tr AU Karolina Hetzel geb. Maier Max Gunkel und Frau Irma geb. Hetzel Willy Gysser und Frau Kläre geb. Hetzel Heinz Bechtel und Frau Ria geb. Hetzel Jak Wolf und Frau Inge geb. Hetzel Enkelkinder und An verwandte Beerdigung: Dienstag, 9. Sept., 10.45 Uhr, Hauptfriedhof Mhm, Nach langem, schwerem Leiden, und trotzdem für uns über- raschend, verschied am Samstag, dem 6. September 1958, mein lieber, guter Mann, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Friedrich Lind . Friseurmeister im Alter von 74 Jahren. Schriesheim, 6. September 1959 In tiefer Trauer: Mina Lind geb. Walter Hanni Lind und alle An verwandten Beerdigung: Dienstag, 9. Sept., 17 Uhr, Friedhof Schriesheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schweren Verlust meines lieben Lebensgefährten, Herrn Wilhelm Link sage ich meinen aufrichtigen Dank. Besonders danke ich Herrn Vikar Höfer für die tröstenden Worte, Herrn Oberarzt Pr. Ham- mer für die ärztliche Betreuung, den Schwestern des Städtischen Krankenhauses, Abteilung Chirurgie, für ihre liebevolle Pflege, den Insassen des Altersheims Lindenhof, der Firma Heinrich Lanz, dem Tierschutzverein Mannheim und allen seinen Freun- den und Bekannten, für die schönen Blumenspenden. Mannheim, den 8. September 1959 Meeräckerplatz 4 Frau Maria Link geb. Betz Bestattungen in Mannheim Montag, 8. September 1958 Hauptfriedhof Zeit Weber. Margarethe, Käfertaler Straße 21. 10.45 Evers, Anna, J 4a, 5 5 7 Krematorium Staiger, Georg, Nuitsstraglg e 10.00 Lanz, Karl, Lortzingstraße 22 13,45 Friedhof Neckarau Hübner, Ida, Holunderstraße 112 13.00 Fuchs, Friedrich, Maxstraße 2a„„ 0 Schilpp, Christine, Schwarzwaldstrage 24a„„ Noll, Susanna, Rheingoldstraze 4 14.30 Friedhof Feudenheim Weckesser, Sofie, Ettlingen 5 vorher Feudenheim, Löwenstraße 13.00 Mack, Johann, Scheffelstraße ga2a 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Wenige Stunden nach dem Ableben unseres Bruders in Bad Peterstal, hat der Herr über Leben und Tod in seinem unerforschlichen Ratschluß auch unsere geliebte Schwester, Sckwägerin, Tante und Großtante, Susanna Noll im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet, jedoch wohl vorbereitet durch ein christliches Leben, in sein ewiges Reich heimgeholt. Mannheim- Neckarau, den 7. September 1958 In tiefer Trauer: Maria Leonhard WwòWe. geb. Noll mit Familie Peter Alois Noll und Frau Irmgard geb. Gaub mit Familie Dr. Anton Stiefenhofer und Frau Rosel geb. Noll mit Familie Emilie Noll Wwe. geb. Müller mit Familie Beerdigung: Montag, den 8. September, um 14.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Allen Geschäftsfreunden unseres Hauses geben wir tiefbewegt den plötz- lichen Heimgang von Fräulein Susanna Noll Gesellschafter-Geschäftsführerin bekannt. Sie verstarb am 6. September 1958 im 62. Lebensjahr. Uber 40 Jahre war die Verstorbene in leitender Stellung unseres Unter- nehmens tätig und durch rastlose, aufopfernde Tätigkeit und äußerste Hingabe wahres Vorbild der Pflichterfüllung. Wir werden ihrer in Treue und Dankbarkeit stets gedenken, ihr Name wird mit unserer Firma immer verbunden bleiben. Mannheim, den 8. September 1958 Geschäftsleitung und Belegschaft F. Anton Noll G. m. b. H. Bauunternehmung Die Beisetzung findet am Montag, dem 8. September, um 14.30 Uhr, auf dem Friedhof Neckarau statt. 8 Nach einer schweren Krankheitszeit hat Gott der Herr unsere liebe Tante und Schwägerin, Fräulein 8 70 f Luise Benzinger 1 Am 7. September 1958 verschied mein treusorgender Gatte und lieber Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel nach einem langen, mit größter Geduld ertragenem Leiden, Herr Adolf Markert Zimmermeister i. R. im 77. Lebensjahr. En tiefer Prauer: Frau Rosa Markert geb. Haas Xaver Mayer und Frau Frieda geb. Markert Mannheim- Neckarau Angelstraße 94 Beerdigung am Dienstag, dem 9. September 1958, um 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Am 7. September verschied plötzlich und unerwartet unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Gertrud Groß im Alter von 55 Jahren. Mannheim, den 8. September 1958 Waldhofstraße 2 In tie Familie Hans Dauer Familie Heinz Ströcker und alle Anverwandten Beerdigung: siehe Bestattungsanzeige. Unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Klara Deibel geb. Zeiler ist heute im 80. Lebensjahr sanft entschlafen. Neuwied Mannheim, den 5. September 1958 Böcklinstragße 17 Wilhelm Deibel-Dieten und Frau Gertrud geb. Wolsky Dr. phil. Gertrud Deibel Feuerbestattung, Dienstag, 9. Sept., 13.45 Uhr, Krematorium Mhm. im Alter von 75 Jahren zu sich in die Ewigkeit gerufen. Mh m.- Feudenheim, den 6. September 1958 Paulusbergstraße 18 5 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Dienstag, um 14 Uhr, auf dem Friedhof Mapnheim-Feudenheim statt. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hugo Wostl sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Hochw. Herrn Stadtpfarrer Dr. Roth für seine trostreichen Worte, dem Oesterreicher-Verein sowie dem Reichs- bund für den ehrenden Nachruf. Mhm.- Neckarau, den 8. September 1958 Friedrichstraße 30 Frau Mina Wostl geb. Neureuther und Angehörige Kranksein isi eue:- Wir helfen 1 L Behandlung als Privatpatient onne Krankenschein! 55 Krankenhauspflege 3., 2. oder 1. Klasse uach Wahl! Ersatz für verdienstausfälle durch Krankentagegeld! E Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile! Genaue Unterlagen erhalten Sie kostenlos, wenn Sie uns. Prospekt Nr. 1 anfordern Schreiben Sie heute noch an DIE GROSSE SCHUTZGEMEINSCHaFT VON RUF Deutsche Kranken- Versicherungs-AG MANNHEIM Kalserring, i 7, 12 Ruf 2 49 38 Hacrcusfall macht alt deshalb rechtzeitig zur mikroskopischen Hoc. untersuchung jeden Mittwoch dutch Hettn Schnei def petsönlich in unserem Oomen d Herten. scon von 7 bis 13 und 14 bis 18 30 Unt 1 SFOR SchNeipER& souN, Monnheim. M 1, 7 felefon 2 10 38 626 hlige 16119 Kei Re potatur- Eildienst IplEn u 200 0-269 d02 OrrlADEN Freie Berufe N Am 6. September 1958 ist mein treuer Lebenskamerad, mein guter Bruder, Schwager und Neffe, Herr Dr. rer. nat. Ernst Theobald Chemiker i. R. im Alter von 69 Jahren für immer von uns gegangen. Ludwigshafen a. Rh., den 6. September 1958 Lisztstraße 103 Im Namen der trauernden Hinterblieben: Johanna Theobald geb. Bohrmann Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 10. September 1958, um 15 Uhr, im Krematorium, Hauptfriedhof Ludwigshafen a. Rh., statt. . g e N Zu kuck ZuRnek Dr. KAls ER Dr. med. f. SrRAUB Facharzt f. Kinderkrankheiten prakt. Arzt— alle Kassen Friedrichsring 10— Tel. 4 00 67 Almenhor, Robert-Blum-str. 12 Sprechstund. Mo., DI., Do., Fr., Telefon 4 11 36 15 bis 17 Uhr, Mi., 10 bis 12 Uhr. 8 H. Daun, Astrologe, Mannneim J Weaelcdhofstraße 8, Tel. 5 33 68. Z URU CK Beratungen mündlich u. schriftlich. Df. med. Fil. Rychel Facharzt für innere Krankheiten Hebelstraße 23— Telefon 2 37 35 4 3 Entflogen Gelber Wellensittich, hört auf 1 entflogen. Lehmann, T 2, 4 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahmè in wort und Schrift sowie die überaus schö- nen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Entschlafenen, Herrn Michael Kefer sage ich hierdurch meinen innigsten Dank. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Verlust meines lieben Mannes, Herrn August Bamberger sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten Dank. Mannheim, 6. September 1958 Am Kiefernbühl 8 Mannheim, den 8. September 1958 Draisstraße 67 Karoline Bamberger geb. Kuhn 9 Frau Viktorie Kefer geoundlieit beinen: Rems lul- Sprudel bei Verdsuungssté rungen Stoffwechsel prosp. durch die Mineralbrunnen AG, had Uberkingen/ Wurntg. Seite 12 MORGEN Montag, 8. September 1958/ Nr. 20⁰ Sie Wollten Sinn im Unsinn qufzeigen Zur dokumentarischen Dada-Ausstellung in der Dösseldorfer Kunsthalle Es liegt zwar, wie man so sagt, in der Luft, endlich einmal eine große Dada-Aus- stellung zusammenzubringen— denn man hat heutzutage mehr denn je den Ehrgeiz, die Anfänge wiederzuentdecken, um von ihnen ausgehend mit philologischer Genauigkeit die verschlungenen Pfade bis zur Gegen- Wartskunst nachzugehen oder sie zumindest zu beschreiben—, aber daß nun in der Düs- seldorfer Kunsthalle die bisher umfangreich- ste Dada- Ausstellung eröffnet werden konnte, verdanken wir einer„Schnapsidee“. Sie wurde geboren bei einem fröhlichen Ge- spräch der Herren vom„Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen“, fand begeisterte Aufnahme und brachte bei ihrer Verwirk- lichung viel, viel Arbeit mit sich. Denn da- daistische Zeugnisse sind auf der ganzen Welt verstreut und befinden sich großenteils in Privatbesitz. Doch wie sich das für die Vorbereitung gerade dieser Ausstellung ge- hört, machte die Arbeit besondere Freude: den sogenannten tierischen Ernst ließen die Veranstalter hinter sich. Nun hoffen sie, daß auch das Publikum so reagiert und die 539 ausgestellten, zum Teil sehr merkwürdigen Arbeiten aus den Dada-qahren 1916 bis etwa 1923 nicht zum Anlaß philiströser Entrü- stung nimmt. Die Ausstellung ist ungefähr so entstan- den wie der Dadaismus selbst: zufällig, spie- lerisch. Der Ernst, ja, die Besessenheit kam später. So wurde durch anhaltende Be- mühung aus der Ausstellung eine imponie- rende Schau, die dem erstaunten Betrachter unter anderem die Einsicht vermittelt, daß es ohne den dadaistischen Aufruhr von damals heute keine Photomontage, keine„abstrak- ten“ Filme gäbe und daß unsere Tapeten- muster— um nur ein Beispiel zu nehmen— vermutlich anders aussahen. Der Dadaismus selbst hat eine ähnliche Entwicklung genom- men: aus dem Spiel wurde nicht nur Ernst und Eifer, sondern sogar Kampf er wurde, wie einer seiner damaligen Haupt- Akteure, der Maler Max Ernst, es kürzlich rückschauend formulierte, zur„Bombe“. Des- Ralb entrüsteten sich die„Biedermanns“ von damals— und auch noch die von heute. Zunächst muß erklärt werden— soweit möglich—, was Dadaismus ist und was die Dadaisten wollten. Und da.. da nur, wer damals dabei war, das genau sagen kann, seien aus der Fülle von Definitionen einige Zitiert.„Dada war die heftigste Revolte, in der sich je Söhne gegen ihre Väter empör- ten“, schreibt Leopold Zahn in seiner„Klei- nen Geschichte der modernen Kunst“, und Fährt fort:„In ihr offenbarte sich das nihi- Ustische Bewußtsein Europas, das im Welt- Krieg flebrig geworden war.“ Der Maler Hans Arp, einst mit seiner Frau Sophie Taeuber ein führender Dada, schreibt:„Dada ist ein Spuk Dada ist gegen das Hintersinnen Über die Leere und die trüben Früchte des Existentialismus. Dada ist aber für den Traum, die bunten Papiermasken, Kessel- pauken, Lautgedichte, Konkretionen, Poèmes Statiques, für Dinge, die nicht weit vom Blumenpflücken und Blumenbinden entfernt sind.“ Später faßt Arp zusammen:„Dada ist gegen die vorgeschriebene Form des deut- schen Schulaufsatzes. Dada ist gegen den Größenwahn, den Fortschritt,, die Ra- tionalisierung und den Glauben, nur an Verkehrtes zu glauben.“ Richard Huelsen- beck schließlich, der mit dem Schriftsteller Hugo Ball zusammen 1916 mit einem Zahn- stocher blind auf eine Seite des französi- schen Lexikons Larousse tippte und so das Wort„dada“— französisches Kinderwort für„Spielzeugpferdchen“, wohl auch im übertragenen Sinn für„Steckenpferd“ and, formulierte:„Ich würde sagen, daß Vielleicht mit Ausnahme der Gedichte aus unserem Kreis, der Dadaismus in der Lite- ratur mehr durch eine besondere Haltung, durch eine auf das Leben selbst gerichtete Ueberzeugung und eine besondere Intensität als durch eine besondere Form gekennzeich- net ist.. Die Arbeit des Dadaisten galt der Aufgabe, den Sinn im Unsinn fühlbar zu machen.“ Hugo Ball umriß die Absicht der Dadaisten in seinem Buch„Flucht aus der Zeit“:„Der Dadaist kämpft gegen die Agonie und den Todestaumel der Zeit.. unsere Debatten sind ein brennendes, täglich flagran- tes Suchen nach dem verborgenen Gesicht dieser Zeit. die Kunst ist dazu nur ein Anlaß, eine Methode Dadaismus ist also eigentlich keine Stil- dezeichnung, denn eine bestimmbare Form und jede Spur eines Systems fehlen ihm. Es War wohl so, um es zusammenzufassen, daß sich in der neutralen Schweiz, im Sammel- becken für Kriegsgegner aus allen Ländern, angeführt von dem später zum Katholizismus übergetretenen Schriftsteller Hugo Ball und dem heute als Nervenarzt in New Vork lebenden Richard Huelsenbeck, Menschen zu- sammenfanden, um gegen das Elend, herauf- beschworen von„vernünftigen“,„redlichen“ Leuten— den Krieg— zu protestieren. Die Maler- und Literatengruppe im geruhsamen Zürich von 1916 wollte das Bürgertum wach- rütteln, wollte es schockieren, damit es seine Gleichgültigkeit über wände. Im„Cabaret Voltaire“ versuchten die ersten Dadaisten, die sich diesen Namen gaben— denn gegeben hat es sie schon immer und wird sie immer geben—, auf die Sinnlosigkeit in allem „Vernünftigen“, Perfekten, Organisierten hinzuweisen.. hatten die blitzblank ge- putzten Staatsmaschinerien ihre Völker doch nicht vor dem Krieg geschützt, hatten die gefundenen geistigen Ordnungen vor diesem Grauen ebenso versagt. Von Zürich aus griff die Bewegung nach Berlin über, wurde dort wesentlich aggres- siver— Kriegsnot, Arbeitslosigkeit, Bolsche- wismus saßen den Menschen hier auf dem Rücken— und verlor das Verspielte, Ver- sbonnene fast ganz an sozialkritische Anklage und bewußt destruktive Umwälzung aller bisher geltenden Begriffe. Die Negation der bisherigen Ordnungen, die so versagt hatten, Sing so weit— zu weit—, daß der Berliner Oberdada, Architekt Baader, in einer Kirche Ausrief:„Christus ist mir wurscht!“ Doch bevor man sich über diese Blasphe- mie erregt, muß man lesen, was der Pariser Dada— die Bewegung hatte von Zürich und Berlin nach Hannover(Kurt Schwitters), Köln (Hans Arp, Max Ernst), New Vork, Paris und Tokio übergegriffen—, was Ribemnont-Des- saignes schreibt:„Wir führten uns auf wie die Kinder, wir spielten die Provokateure, Wir erklärten jeden ernsthaften Gedanken für eine Unmöglichkeit und bezeichneten das alles als einzigen Weg, um zu überleben, zu leben. Gibt es etwas Ernsthafteres als das Leben? Dennoch— welch Vergnügen hatten wir daran, nicht ernsthaft zu sein und am Rand des Abgrunds zu spielen!“ An anderer Stelle: erkannten wir, wie Dada ster- ben würde, das hinderte uns aber nicht. Fehler auf Fehler zu häufen. Heißt das nicht Leben, besteht es nicht daraus, Fehler auf Fehler zu häufen, was am Ende zum Tode führt?“ Die zornigen jungen Männer von damals Waren nicht so zahm wie die von heute: sie stülpten einfach alles um auf der Suche nach neuen Lebensmöglichkeiten und Lebensfor- men, sie nahmen keine Rücksicht auf die Gefühle anderer Leute, auch nicht auf die heiligsten. Ihr verzweifeltes Suchen war ver- gleichbar dem Wissensdrang eines Kindes, das der geliebten Puppe den Bauch aufschnei- det: nicht aus Sadismus, sondern um zu schen, Wie sie von innen ist— aber mit dem Zusam- mennähen will's nachher nicht klappen. Aus den herumliegenden Puppenteilen lassen sich, unter Hinzufügen anderer Dinge, jedoch neue Püppchen anfertigen. Aehnlich ging's den Dadaisten: sie zerstörten alles Alte, um Neues zu finden— aber da sie nichts Neues von Bestand fanden, gaben sie Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Stile, neuer „Ismen“. Die Ausstellung in Düsseldorf ist keine Kunstausstellung im üblichen Sinn, sondern — es drückt sich schon im Titel aus:„Dada — Dokumente einer Bewegung!— der Ver- such, einen Ueberblick über Entstehung, Entwicklung, Absichten und Versagen des Dadaismus zu geben, weil in ihm manches Heutige seine Wurzel hat. Ungegenständliche Malerei gab es schon vor den Dadaisten, aber „Lautgedichte“, in denen Worte durch anein- ander„gedichtete“ Laute ersetzt wurden, erfanden erst Hugo Ball und Richard Huel- senbeck. Collagen, heute selbstverständliche Klebebilder, wurden ebenfalls von den Da- daisten zuerst„komponiert“. Mannigfaltige Materialien pappten sie zusammen und er- reichten verblüffende Wirkungen. Ohne Ob- jektiv aufgenommene, phantastische Bilder erfundener Gegenstände direkt auf die Platte gezeichnet: das waren die Anfänge von Trick- Photographie und Photomontage bei den Da- daisten. Francis Picabia malte die verrück- testen Dinge, vor allem ersetzte er Teile e —ů— Max Ernst:„Le massqcre des inconnents“ Dieses Bild von Mag Ernst, dessen deutscher Titel etud das„Gemetzel der Unbekannten“ lauten würde, ist eine Photomontage mit Aquarell aus dem Jahre 1919 und jetzt in der großen dokumentarischen Ausstellung des Dadaismus in der Düsseldorfer Kunstkalle zu sehen.(Vergleiche unseren Bericht„Sie wollten Sinn im Unsinn aufzeigen“.) menschlicher Gestalten durch Maschinen oder andere Gegenstände: dadaistische Revolte gegen die beginnende Automation, auch des Gehirns, gegen den wie maschinell sich ent- wickelnden Leerlauf der Seele. Die 539 Ausstellungsstücke Bilder, Plastiken, Collagen, Plakate, Gedichte, Bü- cher, Photos, Briefe und anderes aus jenen Jahren— sind nach den Orten ihrer Ent- stehung, dem Sitz der für sie„zuständigen“ Dada-Gruppe geordnet: ein Raum Zürich, einer Berlin, hier Köln, dort Hannover, Paris, New Lork. Man geht durch und fin- det vieles— aus der Sicht von heute ganz„normal“: die moderne Kunst hat man- ches damals Dadaistische eingeholt, über- holt. Schockierend wirkt die Umkehrung Wiesbadens„nebe Aero“ mit Wolfgang Scwallisch Der neue Chefdirigent der hessischen Landeshauptstadt guf seiner„Durchgangsstafion zur Weltgeltung“ „Eine neue Aera beginnt“, jubelte man in Wiesbaden, als im Januar dieses Jahres be- kannt wurde, daß Wolfgang Sawallisch für zwei Jahre als Gemeralmusikdirektor ans Staatstheater der hessischen Landeshaupt- stadt verpflichtet worden sei. Diesem Ver- tragsabschluß lag ein großzügiges Angebot Zugrunde: Die Stadt Wiesbaden löste ihr eigenes Sinfonie- und Kurorchester auf und fügte es in die Staatskapelle des Theaters ein; die daraus entstandene Gemeinschaft von über hundert Musikern ist fraglos eine verlockende künstlerische Arbeitsbasis So- Wohl für das Theater als auch für den Zy- Kklus der zehn Sinfonie-Konzerte, der nun Sleichfalls— entgegen der bisherigen Ge- Pflogenheit— dem künftigen Chefdirigenten emvertraut wurde. Die äußeren Voraus- Setzungen waren also gegeben, um in eine „neue Aera“ einzutreten. Nun war sich zwar der hessische Kultus- minister darüber klar, daß Wiesbaden für Sawallisch nur eine„Durchgangsstation zur Weltgeltung“ bedeutet, doch sprach er zu- gleich die Hoffnung aus, den Künstler über die verabredeten zwei Jahre hinaus hier halten zu können.„Vielleicht gefällt es ihm So gut, daß er länger bleibt. Diese Er- Wartung hat allerdings getrogen; noch bevor er in Wiesbaden seinen Dienst antrat, schloß Sawallisch mit Köln ab. Von 1960 an wird er dort— unter der Intendanz von Oscar Fritz Schuh— für zunächst vier Jahre die musi- kalische Leitung der Städtischen Bühnen übernehmen. Wolfgang Sawallisch ist fünfunddreißig Jahre alt und ohne Zweifel der Star unter den jüngeren Dirigenten des deutschen Musiklebens. In München geboren, war er unter anderem Schüler von Professor Jo- sef Haas sowie von Hans Rosbaud und Igor Markevitch. In Augsburg diente er von der Pike auf, 1953 wurde er in Aachen Deutschlands jüngster Generalmusikdirek- tor. Wie einst Herbert von Karajan(und lange vor ihm Fritz Busch) hat Sawallisch von dieser alten Kaiserstadt aus Karriere gemacht: Man holte ihn sehr bald als Gast- dirigent zu den Berliner Philharmonikern und nach Edinburgh, an die Mailänder Scala, nach Luzern, Salzburg und 1957 nach Bayreuth, wo er den„Tristan“ mit bemer- kenswerter künstlerischer Gestaltungskraft Musikalisch einstudierte. Die Städtische Oper Westberlins hätte ihn gern am Chefdirigen- tenpult gesehen, doch zerschlugen sich im Vergangenen Jahr die darauf hinzielenden Verhandlungen im Streit um die Kompe- tenzen; Sawallisch forderte größere Hand- lungsfreiheit, als Intendant Carl Ebert ein- zuräumen bereit war. So kam es zu Wies baden, das ihm die geforderten Rechte und Freiheit genug läßt, seinen vielfachen Gast- spiel- Verpflichtungen(darunter das vierte Akademiekonzert in Mannheim im Januar 1959) nachzukommen. Ein erstaunlicher Lebensweg ist das, der die Vermutung aufkommen läßt, es handle sich hier um einen zielstrebigen, über die offenkundige Begabung hinaus ungemein vitalen Künstler. Die persönliche Begegnung bestätigt diesen Eindruck, erweitert ihn aber noch auf eine sehr sympathische Weise: über all dem Ruhm, der ihn heute schon umgibt, hat Sawallisch die Natürlichkeit seines We- sens nicht eingebüßt, er braucht die Aura des Stars nicht, um zu überzeugen(was lei- der in unserer Zeit durchaus nicht mehr selbstverständlich ist). Musik ist für ihn Be- kenntnis, die Aussage das Wesentliche, die Experimentiersucht fremd. Nicht die Technik, in der ein Musikstück geschrieben ist, ent- scheidet seinen Wert, sondern die innere Wahrhaftigkeit, das So-und-nicht-anders- Können. Mit dieser Haltung steht Sawallisch im Strom der besten Tradition. Für sein erstes Wiesbadener Jahr hat er sich im Theater die„Macht des Schicksals“ Giuseppe Verdis vorgenommen, dazu den „Barbier von Bagdad“ von Peter Cornelius und— natürlich— Richard Wagner: das „Rheingold“ und die„Walküre“ als Neuein- studierungen, den„Siegfried“ und die„Göt- terdämmerung“ als Uebernahmen. Im Kon- zertprogramm pflegt er die Klassik und Ro- mantik, dazu aus dem Kreis der„Zeitgenos- sen“ Prokofleff und Hindemith, Mahler und Richard Strauß, Johann Nepomuk David und Bela Bartok.(Keine Experimente) Die„Macht des Schicksals“ eröffnete jetzt die Spielzeit des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. In einer Inszenierung des Inten- danten Dr. Friedrich Schramm, die leider nichts gegen die schaurige Moritat des Text- buchs unternahm, vielmehr alle Peinlichkei- ten des blindwütigen, blutigen Geschehens in der Führung der Solisten plastisch heraus- strich. Sawallisch dagegen— vom Wiesbade- ner Publikum demonstrativ und enthusia- stisch gefeiert— erfüllte alle Erwartungen, die man in ihn gesetzt hatte. Ich habe Verdis Orchester— in der frühen und mittleren Epoche seines Schaffens— selten so bewußt und dramaturgisch eingesetzt gehört wie hier. Sawallisch hat einen sehr fein entwickelten Sinn für die Charakteristik jedes Instru- ments, seinen Farbwert und seine Bedeutung für den dramatischen Augenblick. Er musi- ziert ausschließlich zur Bühne hin und in der immanenten Kenntnis des Ganzen. Das ist gewiß eine Selbstverständlichkeit für jeden Theaterkapellmeister, bei ihm aber doch von besonderer Prägnanz. Dazu kommen eine hinreißende Plastizität und technische Prä- zision, von der auch die Sänger profitierten: der im Ablauf des Abends sich sehr schön freisingende Tenor Alois Maresch als Alvaro, die vorzügliche Hochdramatische Lina Synek als Leonora und der Bariton Nikolaus Toth, der als Don Carlos allerdings weder Spiele- risch noch stimmlich überzeugen konnte. Die„neue Aera“ Wiesbadens— wird Sie, kaum begonnen, mit dem Weggang Wolf- gang Sawallischs in zwei Jahren zu Ende sein? Diese Frage sollte die Verantwortlichen schon jetzt bewegen; es ist Zeit und Muße genug, den Nachfolger zu suchen und damit den heute eingeschlagenen Weg zu sichern. Kurt Heinz damaliger Ordnungen nicht mehr in allen ö Fällen: man sieht heute mit anderen Augen eine andere Wirklichkeit. Eher muß man lachen über die merkwürdigen Einfälle, die ihren blutigen Hintergrund verloren haben und nur noch kurios— oder erst heutzutage wirklich aktuell sind. Denn erst jetzt wächst sich der Perfektionismus, das Managertum, der Automatismus zur Gefahr aus. Erst nach „tausendjähriger“ geistiger Diktatur wissen wir die Freiheit zu schätzen, die auch den tollsten Wirrköpfen zugesteht, sich auszu- toben. Carlo Schmid sagte vor einigen Jah- ren bei einem Kölner Bahnhofsgespräch über die Pressefreiheit:„Wer die Freiheit will, muß die Freiheit riskieren!“ Dazu gehört neben Mut allerdings auch Humor. Die „Tausendjährigen“ hatten ihn nicht, und die Heutigen? Man ist sehr erstaunt, daß Nordrhein- Westfalens Kultusminister Schütz versucht hat, die Ausstellung zu verhindern. Was er privat von den Dadaisten denkt, ist, sollte man meinen, seine Sache— nur als Kultus- minister sollte er Mut und Humor haben, die Freiheit, hier: die Kultur zu riskieren, Ob- wohl es eigentlich schon kein großes Risiko mehr ist, heute die Dadaisten öffentlich u Wort kommen zu lassen: ihre destruktiven Tendenzen sind ja zum Teil längst in die Konstruktion unserer freien und angewand- ten Künste eingegangen— was denen wie derum nicht geschadet hat. Die Ausstellung, bewußt als Beitrag zur Kunst- und Geistesgeschichte zusammen- getragen und damit wieder antidadaistisch (denn die Dadaisten negierten Vorhergegan- genes), bleibt bis zum 19. Oktober in der Düsseldorfer Kunsthalle, wandert dann ins Frankfurter Karmeliterkloster(7. November bis 7. Dezember) und anschließend ins Stedelijk Museum Amsterdam. Sonja Luyken Kotur-Chronik Am zehnten„Feruccio-Busoni“-Pianisten- Wettbewerb in Bozen nahmen 50 Pianisten au 20 Ländern teil. Der Wettbewerb ist auf Künst- ler beschränkt, die noch nicht öffentlich aufge- treten sind. Der erste Preis in Höhe von 500 000 Lire(3 360 Mark) wurde nicht verliehen die 200 000 Lire(1 340 Mark) des zweiten Prei- ses gingen zu gleichen Teilen an den 25Jähri⸗ gen Kanadier Ronald Turini und den ian rigen Mexikaner José Kahan. Der dritte Preis — 150 000 Lire— wurde ebenfalls geteilt, und zwar zwischen dem Italiener Fabio Peresson und dem 21 jährigen, in Deutschland geborenen Amerikaner Michael Ponti, der gegenwärtig in Frankfurt am Main lebt Die tschechische Komödie„Diplomaten“ von Peter Karvas wurde aus Anlaß der„Moche der deutsch-tschechoslowakischen Freundschaft im Volkstheater Rostock in Anwesenheit des Autors für Deutschland erstaufgeführt. Das Stück spielt in einer britischen Botschaft im Nahen Osten und wendet sich laut Sowiet- zonen-Agentur ADN gegen den„Kolonialis- mus“. ö STILIVIA G ROTH: Tai u gun nile Das unglaubliche lagebuch des Mödchens pony Copytignt dy Franz Schneeklutn verlag, batmstadt 29. Fortsetzung „Ich dachte, Sie wüßten irgend etwas.“ „Ich wein gar nichts, du neugieriger Fratz.“ „Liebt er sie denn?“ „Nein“, sagt Stephan Jorgen langsam, „ich glaube nicht, daß er sie liebt.“ „Aber es sieht doch so aus.“ „Es sieht manchmal etwas anders aus, als es Wirklich ist. Und euer heißgeliebter Bork ist nicht gar so ein starker Mann, wie ihr euch einbildet. Und außerdem ist das Leben manchmal etwas verwickelt, weigt du.“ „Jet, sage ich,„ich weiß es. Valeska hat es heute auch gesagt.“ „Was hat sie gesagt?“ „Daß das Leben kompliziert ist. Sie ist nämlich auch nicht glücklich, glaube ich.“ „Das kann sein. Sie hat das Leben am fal- schen Ende erwischt. Und hat das Glück in der verkehrten Schublade gesucht. Sowas tut man nicht ungestraft.“ „Und Sie?“ „Was und ich?“ „Lieben Sie sie auch?“ „Gott bewahre. Wie kommst du denn dar- auf?“ „Ich dachte nur. Damals haben Sie sich doch mächtig gefreut, als Sie sie sahen.“ „Natürlich. Wir haben mal eine ganz nette Zeit zusammen verlebt.“ „Jad, ich weiß. In Nizza. Haben Sie. war sie, ich meine Valeska, war sie damals Jetzt legt er den Arm um meine Schul- tern, schüttelt mich ein wenig und sagt: „Kleine Mädchen dürfen nicht zu neugierig sein. Alles brauchen Sie auch nicht zu wis- sen, nicht wahr?“ 5 Ich sehe ihn an, sein Gesicht ist ganz dicht vor dem meinen. Und eigentlich— eigentlich Könnte er mich jetzt ruhig küssen. Doch er tut es nicht. Ich bin eben für ihn ein kleines Mädchen, das ist das ganze Unglück. Aber nächstes Jahr werde ich ein ganzes Jahr älter sein. Und dann— Und schließlich hat er ja auch noch eine Freundin da bei sich zu Hause. „Was hat denn Ihre Freundin gesagt, daß Sie jetzt noch mal fortgegangen sind?“ „Sie hat gesagt, ich spinne.“ Jetzt lacht er wieder. Sicher hat sie sich geärgert.„Sie ist wWwohl sehr traurig, daß Sie fortreisen?“ „Das möchte ich doch stark hoffen.“ „Und Ihr Hund Arco auch?“ „Ja, der ganz besonders.“ „Was macht er denn so allein?“ „Ach, er hat es ja nicht schlecht. Paula sorgt gut für ihn. Und du kannst ihn ja mal besuchen.“ 5 „Au ja, das tue ich gern.“ Er sieht auf die Uhr.„Ja, Pony, so leid es mir tut, ich muß wieder weg. Ich habe noch nicht fertig gepackt. Und in München treffe ich noch meinen Redakteur.“ „Ja“, sage ich,„natürlich.“ Mir ist ganz schwer ums Herz. „Mach kein so betrübtes Gesicht“, sagt er.„Ein Jahr geht schnell vorbei. Und du mußt ja auch noch lernen. Aber wenn du erst mal mit der Schule fertig bist, dann—“ „Was ist dann?“ frage ich atemlos. Er sieht mich an.„Oh, allerhand. Dann beginnt das Leben. Und das Leben ist voller Ueber- raschungen. Du wirst schon sehen.“ „Ja, ich freu mich auch drauf.“ „Das sollst du auch. Nur einem freudigen Herzen wird Freude gegeben.“ Dann läßt er mich los.„Aber deine Lose dürfen wir nicht vergessen. Was bin ich dir denn schuldig?“ Wir beginnen die Lose zu zählen, verzäh- len uns zweimal, aber schließlich haben, wir es So ungefähr heraus. Er gibt mir das Geld und dann steht er auf. „Also komm, Pony, gehen wir. Sonst wird es zu spät.“ Ich schaue auf meine Uhr.„Ach herrje, für mich ist es auch höchste Zeit. Ich muß mich umziehen, das Theaterstück geht ja bald los, und ich komme ziemlich am Anfang dran.“ Das hatte ich doch ganz vergessen. „Gehen wir also.“ Doch unter den ersten Bäumen bleibt er noch einmal stehen. „Mach's gut, Pony. Und bleib so wie du bist. Nächstes Jahr sehen wir uns wieder.“ „Ja“, sage ich. Er legt beide Hände um mein Gesicht und jetzt— jetzt wird er mich doch küssen. Ja, er küßt mich, aber nur auf die Stirn. Aus- gerechnet auf die Stirn. „Wie ein Onkel“, sage ich enttäuscht.„Sie Wollten aber doch nicht mein Onkel sein.“ „Nein“, sagt er und lacht ein wenig, „nein, das wollte ich nicht. Und das will ich eigentlich auch jetzt nicht.“ Und nun neigt er sich noch mal vor und Kkülßt mich auf den Mund, ganz leicht und zärtlich nur. Aber es ist so schön, so wun- derschön, nichts könnte schöner sein. Die game übrige Welt ist auf einmal nicht mehr da. Es gibt nur noch dieses Gesicht vor mir. dieses fremde, bekannte, geliebte Gesicht. Und dieser Mund, der mich eben geküßt hat. Ich sehe ihn voll Staunen an, und mein Herz ist so voll, ich möchte am liebsten Aber er läßt mich plötzlich los und Sagt Kurz:„Komm, wir gehen. Das geht ja nun wirklich nicht.“ Und dann geraten wir auch schon bald unter die anderen Gäste, wir sprechen gar nicht mehr zusammen, wir geben uns bloß zum Abschied die Hand, ganz fest, und dann ist er auf einmal verschwunden. Mir ist, als müßte ich ihm nachlaufen und ihn festhal- ten und ihm sagen— ja, was denn? Ich weiß es ja selbst nicht. In mir ist alles vollkom- men durcheinander, und ich habe keinen kla- ren Gedanken im Kopf, ich schwebe wie auf einer Wolke. Er hat mich geküßt! Und es ist einfach eine Tatsache: Ich liebe ihn! Ach! Auf einmal tritt jemand neben mich. Es ist Valeska. War das nicht Stephan Jorgen?“ kragt sie überrascht. „Jab, sage ich, noch ganz benommen. Das War Stephan Jorgen.“ „Ist er denn hier? Ich habe ihn gar nicht gesehen. Was wollte er denn? „Er hat nur ein paar Lose gekauft“, sage ich und schwenke mein Körbchen. Ich rede und ich schaue und ich denke, aber ich bin gar nicht richtig da. Jetzt kommt Ina angestürzt.„Mensch, Pony, wo steckst du denn? Wir suchen dich überall. Du mußt dich umziehen. In zehn Minuten geht euer Theater los. Wo warst du denn?“ ö „Ich? Lose verkaufen!“ Gut, daß ich das Körbchen habe. Ina schaut hinein.„Aber es sind doch noch alle drin.“ „Ja. Eben. Hier nimm“, ich drücke ihr das Körbchen in die Hand,„verkaufe du se noch. Und jetzt muß ich sausen.“ ö Ich lasse die beiden stehen, gehe ins Haus, immer noch ganz abwesend, ich ziehe mich um, ich schminke mich, höre den anderen zu, rede mit ihnen, lache, plappere die ersten Worte meiner Rolle, amüsiere mich über Fell die sich benimmt wie vor einer Broadway- Premiere, beruhige Margit, die vor Lampen“ fleber bibbert, und bei alledem bin ich noch immer nicht richtig da, bin ich noch immer ganz starr vor Staunen, was da eben mit mir passiert ist. Ich bin erwachsen! Ich bin gar kein Kind mehr. Mein Herz ist auf ein- mal viel größer geworden. Es muß ein er- wachsenes Herz sein. ö Meine kleine Rolle bringe ich trotade mit Anstand hinter mich. Dann stelle ich mich in die Kulissen, neben Kellermann, un schaue den anderen zu. Der arme Keller- mann ist schrecklich nervös, er tritt von einem Bein auf das andere und spricht laut los den ganzen Text des Stückes mit. Dabe! Seht es ganz gut. Wenn auch— ehrlich e standen, nicht so gut wie bei der Haupt probe. Feli ist noch unnatürlicher und über- drehter als sonst, einmal bleibt sie sogar stecken, die Diva, und zweimal verspricht ie sich. „Na, auf deren Schauspielkarriere bin ich espannt“, flüstere ich Kellermann zu. Fortsetzung folgt 0 1