Vr. 206 der n Jahre Skreuge nd die a8 sich it aus- ungen bel mit worden; April Urauf. 40 Jahre n Gͤrt. Kraft. on der rt hatte lerische be lkopf- 25. Au- sid be. ung der der 54 ommen. torium, e Na- al der 1 Wien identen aus 23 er aus n Ver- nber in ational. mmen- eis Ita. ) Mark) e trägt, Paolo nferno“ Mann. evi im 1 Pine- Utschen dunkel“ rt Wor- mann- r durch n mehr r seine len he- gangene estvor- st nach ist es kenden Kultur- ad und en Be- ranles- eit hat daß in en ge- hleuse“ ch den E Vom n. Die itt, der 1 tätig net am nnessee 9%; die über- termin ational- einem Tt. Das zeptem- nönhalz Sauva-⸗ ichtlich Jahres er, die haben litten, verletzt öflnete trakter weile; eutsche epublik Mann- durch die bis- zündigt quariat der sol- Atzwert arunter 000 Ge- ter und Karten, B. Ef as eine ja, ex Pfund n. aß; zu- Ft, das 5d. Ich tanzen haupt? sehen. im die r, den ie alle it hin· nat sie Jorgen Jetat Flug- nt und Ie, der d das r noch nicht. bilden, e. Das Hauch, etwas, m das ist es ng für d dab trägt Jeber- Dingen ch Auf f. Und timmt, einmal dann g folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode: Wirtschaft; F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches,. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sàmti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 16, Ludwigshafen) Rh., Nr. 28 743 — 3 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Träger. 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Ferner wollen die Fraktionen in einer Auskunft über die bisherigen Maßnahmen zur Linderung der Not der Sowzetzonenflüchtlinge ersuchen. Für die Bundesregierung will der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Erust Lemmer, die Interpellation beantworten. Die anschließende Debatte des Bundes- tages soll, wie Lemmer voy der Presse be- tonte, nicht im„Stil von Volkskammersit- zungen mit Einigkeitsbeteuerungen“ ablau- fen, sondern den Fraktionen Gelegenheit geben, offen ihre Auffassungen darzulegen. Am Schluß der Debatte wird die Verab- schiedung einer gemeinsamen Entschließung stehen, die den Ausschüssen des Bundestages und der Bundesregierung Empfehlungen übermitteln wird. Wie weiter verlautete, wird auch geprüft, ob zur feierlichen Be- tonung der Gemeinsamkeit der Auffassun- gen der großen Parteien über die Wider- natürlichkeit der deutschen Spaltung Bun- destagspräsident Gerstenmaier eine Er- klärung zur Lage in der Sowjetzone ab- geben soll. „Keine Inszenierung des kalten Krieges“ (en- Eigener Bericht) Weitere interfrak- tionelle Gespräche sollen in den nächsten Tagen im einzelnen prüfen, was der Bundes- tag der Bundesregierung empfehlen soll. Wie Minister Lemmer erklärte, soll die Entschließung auch„einiges Konkrete“ ent- halten, wie etwa Vorschläge für geeignete Maßnahmen. Es wird erstrebt, daß das Er- gebnis eine Entspannung in der Sowjetzone mit sich bringt. Während in dem Gespräch über die Verfahrensweise Einigkeit erzielt werden konnte, gehen die Meinungen über Furcht vor der„faschistischen Drohung“ Französische Opposition begründet ihr, Nein“ zu de Gaulles Verfassung Paris.(dpa/ AP) Die nichtkommunistische Links-Opposition gegen den französischen Ministerpräsidenten Charles de Gaulle und seinen Verfassungsentwurf hat jetzt ihre „Nein-Parole“ zum Volksentscheid vom 28. September mit der„reellen Möglichkeit einer Diktatur“ und der Gefahr begründet, daß die„faschistische Drohung“ von Al- gerien auf das französische Mutterland übergreife. In einer Pressekonferenz der „Union der Demokratischen Kräfte“ nah- men der Präsident der Liga für Menschen- rechte, Daniel Mayer, der radikalsozlalisti- sche ehemalige Ministerpräsident Mendes- France und der ehemalige sozialistische Fraktionsvorsitzende Robert Verdier mit Entschiedenheit gegen den Entwurf der neuen französischen Verfasssung Stellung. Als Alternative nannten sie den Zusammen- tritt einer verfassunggebenden National- versammlung im November, die in weni- gen Wochen ein Verfassungsprojekt mit Garantien für die Autorität und Stabilität der Staatsführung unter demokratischer Kontrolle ausarbeiten soll. Das Statut der künftigen Gemeinschaft zwischen Frank- reich und seinen Ueberseegebieten soll nicht aufgezwungen, sondern in einem Kongreß aller Ueberseeländer mit Frankreich ausge- handelt werden. Mit den algerischen Auf- ständischen solle dirkt verhandelt werden. Der ehemalige französische Uebersee- minister und Bürgermeister von Marseille, Gaston Deferre, der sich zunächst für die neue französische Verfassung entschieden hatte, erklärte am Mittwoch in der Zeitung„Le Provencal“, die Abstimmung in Algerien werde nicht frei sein, sondern unter Druck vor sich gehen. Deferre äußerte, in Algerien würden praktisch nur die Organisationen zur Wahlkampagne zugelassen, die für das„ja“ werben.„Wir haben den Beweis, daß die Herren Generale Salan und Massu dort ein echtes Regime der Diktatur errichtet haben. Man muß sich die Frage stellen, warum un- ter diesen Umständen überhaupt am 28. Sep- tember gewählt wird. Die Opposition hat nicht das Recht, sich frei auszudrücken.“ Der ehemalige Präsident der Hohen Be- hörde der Montanunion, Jean Monnet, hat sich dagegen am Mittwoch für den Verfas- sungsentwurf der französischen Regierung ausgesprochen. Der Sozialistenführer Mollet, einer der stellvertretenen Ministerpräsiden- ten im Kabinett de Gaulle, hatte schon vor einigen Tagen seine Parteianhänger zur Zu- stimmung aufgerufen. Die aus Vertretern von 28 Nationen beste- hende asiatisch- afrikanische Staaten-Gruppe in der UNO hat sich für die Unterstützung der algerischen Nationalisten in ihrer ableh- nenden Haltung gegenüber der neuen Ver- fassung ausgesprochen. 24 Mitglieder der Gruppe haben den Antrag gestellt, die Alge- rienfrage auf die Tagesordnung der UNO- Vollversammlung am 16. September zu set- zen. In Paris wurde angekündigt, daß Frank- reich eine neuerliche Algeriendebatte boy- Kottieren werde. Nicht jeder darf Arznei herstellen Ein Gesetzentwurf der Bundesre gierung sieht Erlaubnispflicht vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat jetzt das Arzneimittelgesetz verabschiedet. Seine Wichtigste Bestimmung besteht darin, daß eine Erlaubnispflicht für die fabrikmäßige Produktion von Arzneimitteln eingeführt Wird, während bisher auch in sogenannten „Waschküchenbetrieben“ Arzneien von jeder- mann hergestellt werden konnten. Aehnlich wie beim Lebensmittelrecht soll es verboten sein, gesundheitsschädliche, verdorbene oder verfälschte Arzneimittel in den Verkehr zu bringen. Zuwiderhandlungen können mit Geld oder Gefängnis bestraft werden. Eine Reihe von Verstößen gegen das Gesetz wird unter Umständen mit Zuchthaus bedroht. Arzneimittel, die den Vorschriften des Ge- setzes nicht entsprechen und die Allgemein- heit gefährden, können sichergestellt, und der Verkauf kann untersagt werden. Alle Betriebe für die Herstellung und Abgabe von Arzneimitteln müssen wenigstens einmal im 8 von der zuständigen Behörde besichtigt erden. In Zukunft müssen alle industriell gefer- tigten Arzneien entsprechend den Vorschrif- ten gekennzeichnet sein. Wer ein Arzneimit- tel in den Handel bringen will, muß es zuvor m ein Register eintragen lassen, das beim Bundesgesundheitsamt geführt wird. Das gilt auch für solche Arzneien, die bereits im Han- del sind. Während bei allen Produktions- stätten die Sachkenntnis des Betriebsleiters und die Eignung von Räumen und Maschi- nen nachgewiesen werden muß, erstrecken sich die Prüfungen nicht darauf, ob ein Be- dürfnis für die Arznei vorliegt und auch nicht auf die therapeutische Wirksamkeit. Das neue Gesetz, das noch einen langen Veg über Bundestag und Bundesrat vor sich hat, sieht weiter den Erlaß von zwei Rechtsverordnungen vor, wodurch einmal bestimmt werden soll, daß Arzneimittel„zur Beseitigung oder Linderung von Krankhei- ten, Leiden, Körperschäden oder krankhaf- ten Beschwerden“ nur in Apotheken abgege- ben werden dürfen. Der Vertrieb von Arz- neimitteln durch Trödler ist verboten. Aus- genommen sind in ihrer Wirkung allgemein bekannte Pflanzen, Pflanzenteile und Pflan- zenpreßsäfte in fabrikmäßiger Verpackung (zum Beispiel Baldrian) ferner Mineralwas- ser, Heilwässer und Meerwässer sowie deren Salze. Die zweite Verordnung wird alle die- jenigen Arzneimittel bestimmen, die nur auf ärztliche Verordnung abgegeben werden dürfen. Zwiscßen Gesfern und Morgen Die Bevölkerungs- und Flüchtlingskom- mission des Europarats will so bald wie möglich in Berlin zusammentreten, um an Ort und Stelle die Lage der Flüchtlinge aus der Sowjetzone zu studieren. Die Kommis- sion bezeichnet die Massenflucht aus der Sowjetzone als„neuen Beweis für die grau- same Unterdrückung durch die kommuni- stischen Diktatoren“. Der deutsche Soldat soll zwar künftig beim Strammstehen die Hände wieder an die Hosennaht legen, jedoch muß dabei die Hand zur Faust geballt sein. Diese Erläu- terung gab am Mittwoch das Verteidigungs- ministerium zu dem Erlaß über die neue Grundstellung und Grußform bei der Bun- deswehr. Bundesaußenminister von Brentano hat am Mittwoch nach einem längeren Urlaub seine Dienstgeschäfte wieder aufgenommen. Er wird am Sonntag an den Besprechungen zwischen Bundeskanzler Adenauer und Ge- neral de Gaulle teilnehmen. Protestiert hat die SpD dagegen, daß kein sozialdemokratischer Sprecher zu einer Diskussion zugelassen wurde, die am Mitt- wochabend im Anschluß an eine Fernseh- sendung mit Bertrand Russell stattfand. Obwohl auf der Gegenseite ein so promi- nenter Vertreter einer Richtung, wie der CSU-Abgeordnete Dr. Jäger an der Diskus- sion teilgenommen habe, sei kein Sozial- demokrat zugelassen worden. Nach Warschau reisen wird Ende No- vember Bundestagsabgeordneter Fritz Erler, die konkreten Maßnahmen und ihre Vor- aussetzungen weit auseinander. Minister Lemmer erklärte dazu, die Konzeptionen müßten noch im kleinen Kreise diskutiert Werden. Es wäre wünschenswert, wenn man diesem Bemühen nicht allzugroße Publizität widmen würde. Es handele sich nicht um eine„Inszenierung des kalten Krieges“, betonte der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, vor Bonner Pressevertretern, man wolle jedoch „mit Ernst und Entschiedenheit“ sagen, wie die Wirklichkeit in der Sowjetzone aussieht. SPD zur Deutschland-Note Bonn.(dpa) Der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer beschuldigte am Mittwoch die Bundes- regierung, daß sie schon oft Chancen, in ein ernsthaftes Gespräch über die Wiederver- einigung zu kommen, nutzlos vertan habe, um später in laute Klagen über den bösen Willen der anderen auszubrechen. In einer Sendung des Bayerischen Rundfunks sagte er, daß der Bundestagsbeschluß vom 2. Juli über das Vier-Mächte-Gremium„in geradezu abwertender Form“ den Bonner Vertretern der vier Mächte zugestellt worden sei. An die Bundesregierung richtete Ollenhauer die Frage, ob sie noch weiter zögern und den Pankowern das Feld überlassen wolle. Das Präsidiumsmitglied der SPD, Ab- geordneter Fritz Erler, sprach sich am Mitt- woch in einem Interview dafür aus, durch diplomatische Kanäle in Moskau zu er- gründen, wie weit mindestens der erste Teil der Pankower Note auch von der Sowjet- union als ein Versuch betrachtet werden könne, nun doch erneut an die Viermächte- verantwortung für Gesamtdeutschland zu erinnern. Auch sein Kollege Herbert Wehner erklärte im Parteiorgan„Vorwärts“, wenn es darauf ankomme, eine Viermächte- Institution zu schaffen und eine Prozedur des Verhandelns über das Deutschland- Problem in Gang bringen, dann enthalte die soWjetzonale Note vom 4. September Ansatz- und Anhaltspunkte. Es handle sich dabei erstens um die Frage des Friedens vertrages, zweitens um die Bildung einer Kommission aus Vertretern der vier Mächte, drittens um eine Kommission„aus Vertretern beider deutscher Staaten“ und viertens um Fragen, die ausschließlich Angelegenheit der beiden deutschen Staaten seien. 2¹ Die erste in Deutschland gebaute Transportmaschine vom Typ„Noratlas“ wurde in Hamburg an die Bundeswehr übergeben. Das Flugzeug wurde nach einer französischen Lizenz von der Flugzeugbau Nord Gmb hergestellt. Das Bundesverteidigungsministerium hat noch weitere 112 Maschinen dieses Typs bestellt. Die „Noxratlas“ hat eine Reichweite von 2000 Kilometern, eine Reise geschwindigkeit von 332 km/st und ein Fluggewickt von 20 Tonnen. Ste kann 45 vollausgerüstete Fallschirm- jäger aufnehmen. Ein Flugzeug dieses Typs kostet drei Millionen Mark. Bild: AP Ruhe in der Straße von Formosa Verhandlungen zwischen China und USA in greifbare Taipeh/ Peking.(dpa AP) Während die Vorbereitungen für die Aufnahme der chine- sisch- amerikanischen Botschafterbesprechun- gen in Warschau weiter gingen, ist in der Straße von Formosa am Mittwoch weit- gehend Ruhe eingetreten. Die kommunisti- schen Küstenbatterien, die mehrere Tage lang die nationalchinesischen Quemoy- Inseln mit ihrem Granathagel überschüttet hatten, schwiegen fast völlig. Zur gleichen Zeit gab der nationalchinesische Admiral Liu Hoh Tu bekannt, daß die Versorgung der zwischen Festland und Formosa gelegenen Insel- gruppe durch die nationalchinesischen Ges Libanons Regierungschef geht ins Ausland „Bis die Lage ruhig ist“/ Hammarskjöld verhandelt in Beirut Beirut.(dpa) Der libanesische Minister- präsident Sami es-Solh verabschiedete sich am Mittwoch in einem Rundfunkappell von der Bevölkerung des Libanon. Er sagte, daß er den Libanon nach Ablauf des ihm ver- fassungsgemäß erteilten Mandats verlassen und im Ausland die Beruhigung der Lage abwarten wolle. Er forderte die Bevölkerung auf, die neue Regierung zu unterstützen. Auf den 70jährigen Ministerpräsidenten waren in letzter Zeit zwei Bombenanschläge verübt worden. Mit seinem Rücktritt ist zu rechnen, wenn in etwa zwei Wochen der neugewählte Staatspräsident Schehab seine Geschäfte von dem jetzigen Präsidenten Schamun über- nimmt. Es-Solh gab in seiner Rede keinen Zeitpunkt für seine Reise ins Ausland be- kannt. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld, der auf der letzten Etappe seiner Nahost-Mission im Libanon eingetroffen ist, hatte am Mitt- Mitglied des SpD- Präsidiums. Er will dort im Institut für auswärtige Angelegenhei- ten einen Vortrag über Fragen der europä- ischen Sicherheit halten. Seit dem 9. September werden nach einer amtlichen Bekanntmachung im polnisch ver- walteten oberschlesischen Regierungsbezirk Gleiwitz„bis auf weiteres“ keine neuen An- träge zur Ausreise nach der Bundesrepublik mehr angenommen. Diese Verfügung von polnischen Behörden ist im Regierungsbe- zirk Kattowitz bereits am 1. Juni in Kraft getreten. Das berichteten Aussiedler, die auf dem Zonengrenzbahnhof Büchen eintrafen. Außenminister Rapacki bezeichnete in London das Verhältnis Polens zu Deutsch- land als das wichtigste Problem des polni- schen Staates. Der polnische Außenminister, der auf seiner Reise zur UNO-Vollversamm- lung in New Fork drei Tage lang in der britischen Hauptstadt Station macht, ver- sicherte gleichzeitig, daß er seinen Ende des vergangenen Jahres vorgelegten Plan für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa noch nicht aufgegeben habe. Der französische Ministerpräsident, Char- les de Gaulle, hat mitgeteilt, er werde am 2. Oktober— vier Tage nach der Volksab- stimmung über seinen Verfassungsentwurf — erneut nach Algerien reisen. Damit sucht der Regierungschef zum vierten Male seit seinem Amtsantritt im Juni das umkämpfte nordafrikanische Land auf. Das Zentralkomitee der kommunistischen Arbeiterpartei rumänischen hat be- woch in Beirut eine zweistündige Unter- redung mit dem geschäftsführenden Außen- minister Nuchaiber über die Zukunft der UNO- Beobachter im Libanon. Hammarskjöld wird sich zwei bis drei Tage im Libanon aufhalten. Während die Regierung gestern erklärte, daß erst die Unabhängigkeit des Landes gesichert und die Ruhe vollkommen hergestellt sein müsse, ehe die amerikani- schen Truppen abgezogen werden könnten, verlangte die Opposition dagegen erneut den bedingungslosen Abzug der USA- Truppen und der UNO- Beobachter. Der Empfang Hammarskjölds durch die libanesische Presse war ausgesprochen schlecht. Die Kommentare der Zeitungen reichten von der Enttäuschung über den bis- herigen Verlauf der Nahost-Mission Ham- marskjölds und schweren Zweifeln an ihrem Erfolg in der unabhängigen Presse bis zur offenen feindseligen Haltung in regierungs- treuen Blättern. * schlossen, sich durch die Parteiorgane stär- ker als bisher in alle Angelegenheiten des gesellschaftlichen Lebens einzuschalten. Die Parteiorgane haben unter anderem die Auf- gabe, die Tätigkeit der Staatsanwaltschaften, der Justiz und der Volksmiliz zu kontrollie- ren. Italiens Staatspräsident Gronchi, der ge- genwärtig zu einem Staatsbesuch in Brasilien weilt, und der brasilianische Staatspräsident Kubitschek haben in Sao Paulo ein gemeinsa- mes Manifest unterzeichnet, in dem sie die lateinamerikenischen Staaten Südamerikas und die romanischen Lander Europas gemein- sam aufrufen, über alle trennenden Mei- nungsverschiedenheiten hinweg an einer ge- rechten und friedlichen Lösung der Weltpro- bleme zusammenzuarbeiten. Als einen„weitgehenden Erfolg“ bezeich- nete der indische Ministerpräsident Nehru seine ersten Besprechungen mit dem pakista- nischen Ministerpräsidenten Firoz Khan Noon, der am Vortage in der indischen Hauptstadt eingetroffen war, Die beiden Staatsmänner, die zum erstenmal zusammen- trafen, erörterten in erster Linie die zwischen beiden Ländern bestehenden Grenzprobleme. Der japanische Außenminister Fujiyama ist zu mehrtägigen Besprechungen über die Weltlage und die japanisch- amerikanischen Beziehungen in Washington eingetroffen. Vor seiner Reise nach Washington hatte der japa- nische Außenminister Kanada einen Besuch abgestattet. 22 lähe gerückt leitzüge vorübergehend eingestellt werden mußte. Er begründete diese Maßnahme mit schlechtem Wetter und schwerem Seegang im Inselgebiet. Wie der Pressesekretär Eisenhowers gestern bekanntgab, will der amerikanische Präsident am heutigen Don- nerstagabend um 22 Uhr Ortszeit(03.00 Uhr MEZ) eine Rede zur Fernost-Politik der USA halten, die von Rundfunk und Fernsehen überall in den USA verbreitet werden soll. Nach nationalchinesischen Angaben sind seit Beginn des Arxrtilleriebeschusses am 23. August 470 Zivilisten auf den Quemoy- Inseln getötet worden. 343 Häuser wurden vernichtet und 237 beschädigt. Für jeden kommunistischen Flugzeugführer, der mit einem MIG-Düsenjäger auf nationalchinesi- schem Gebiet landet, hat der nationalchine- sische Generalstabschef General Wang Shu Ming Belohnungen im Werte bis zu einer halben Million DM ausgesetzt, die in Gold ausgezahlt werden sollen. Die Regierung der chinesischen Volksrepu- blik hat am Mittwoch gegen das Ueberfliegen chinesischen Gebietes durch amerikanische Flugzeuge protestiert und die Vereinigten Staaten zum drittenmal vor der Verletzung der chinesischen Hoheitsgrenze gewarnt. Die direkten Verhandlungen zwischen den USA und der Volksrepublik China sind in greifbare Nähe gerückt, nachdem Radio Pe- king am Mittwochfrüh mitteilte, daß der chinesische Botschafter in Warschau, Wang Ping-Nan, der zur Entgegennahme von In- struktionen kurz nach Peking geflogen war, nach Warschau zurückgereist sei, wo der amerikanische Botschafter Jacob Beam ihn zur Aufnahme der Besprechungen erwartet. Präsident Eisenhower bereitet außerdem seine Antwort auf die Fernost-Botschaft des sowjetischen Ministerpräsidenten Chrust- schow vor. Das offensichtliche Bemühen der amerikanischen Regierung, im Fernoskkon- flikt einzulenken, erblickt man in diplomati- schen Kreisen Washingtons in der Erklärung von Außenminister Dulles, daß ein Gewalt- verzicht der chinesischen Kommunisten „größere Konzessionen“ der Amerikaner aus- lösen würden. Man sieht hierin ein verschlei- ertes Angebot, der Volksrepublik China unter dieser Voraussetzung die bisher von Natio- nalchina besetzten Küsteninseln zu überlas- sen. Ein nationalchinesischer Beamter im Kabinettsrang, der nicht genannt werden wollte, erklärte dazu auf Formosa:„Wir wer⸗ den Guemoy und Matsu niemals aufgeben. Gleichgültig was geschieht, wir werden die Inseln halten und um sie kämpfen“. Lebenshaltung etwas billiger Wiesbaden.(VWD) Der Preisindex für die Lebenshaltung der mittleren Verbraucher- schicht ist— wie das Statistische Bundesamt mitteilt— von Juli auf August 1958 um 0,7 Prozent zurückgegangen. Die abgerundete Indexzahl lautete für Mitte August 119(1930 = 100) bzw. 185(1938 100). Dabei sank der Index für die Bedarfsgruppe Ernährung um 1,6 Prozent, während in den Gruppen Getränke und Tabakwaren sowie Verkehr Steigerungen um je 0,3 Prozent, für Heizung und Beleuchtung um 0,2 Prozent, für Woh- nung, Hausrat, Reinigung und Körperpflege sowie Bildung und Unterhaltung um je 0,1 Prozent eintraten. Unter den Nahrungsmit- teln gingen in der Berichtszeit besonders die Preise für Kartoffeln um 30,6, für Obst um 30,5 und für Gemüse um 11,2 Prozent zurück, wobei der Preisabschlag zum Teil jahreszeit- lich zu erwarten war. Seite 2 MORGEN — —— 1 Donnerstag, 11. September 1958 Was soll unn tun? sen Tas en in einer zituation. Auf der einen Selte er Klärt t Chrustschow, daß die Sowietunion in der ganzen Welt dafür ein- trete, den Völkern ein ruhiges Leben zu ge- Währleisten. Das offlziöse Bulletin der So- Wietbotschaft in Mehlem berichtet naiv von einer Besserung der deutsch- sowjetischen Be- ziehungen. Pankow schickt eine Note an die Vier Mächte, die als ehemalige Besatzungs- Möchte die Verantwortung kur die deutsche Wieder vereinigung tragen. Schon schreibt der eine oder andere Kommentator von neuen Möglichkeiten und neuen europa en Initia- tiven Moskaus. Auf der anderen Seite jedoch stehen die Realitäten. Sie sehen ganz anders Aus. Der Druck in der Sowietzone läßt nicht nach. Der Flüchtlingsstrom hält an, Not und Verzweiflung der Menschen drüben nehmen Wiederum ein Ausmaß an wie vor dem Auf- stand vom 17. Juni. In einer solchen Lage Pläne fassen zu müs- sen, die zur Entspannung beitragen oder die zum mindesten der Bevölkerung Mittel- deutschlands helfen sollen, ist sehr schwierig. Mit einiger Verspätung übergab das Auswär- tige Amt am Dienstag den Amerikanern, den Engländern, den Franzosen und den Sowjets die Entschließung, die der Bundesteg vor den Sommerferien, am 2. Juli, fegte, und in der eine Vier-Mächte- Arbeitsgruppe zur Lö- sung der deutschen Frage gefordert wird. Kri. tiker meinen, das hätte früher geschehen sol- len. Das Auswärtige Amt antwortet mit dem Hinweis auf die Nahostkrise: Die ange- spannte internationale Atmosphäre hätte da- mals jeden Schritt untergehen lassen. Sei es, wie es sei. Schon als der Bundestag seinen Be- schluß faßte, lieben dle Sprecher aller Par- telen keinen Zweifel daran, daß sie im Grunde Wenig Hoffnung auf eine entgegenkommende Haltung der Machthaber in der Sowietunion hätten. An der tatsächlich wenig entgegenkom- menden Haltung der Sowjets hat sich bis zur Stunde nichts geändert. Die Note, die vor eini- gen Tagen aus Pankow kam, appelliert zwar auch an die vier Mächte, Das ist neu, Aber sie Wiederholt gleichzeitig, die Wiedervereini- gung müsse zwischen den beiden deutschen Staaten ausgehandelt werden. Das sind alte Parolen, die letzten Endes darauf hinauslau- ken, das Regime Ulbrichts zu zementieren und wenn irgendmöglich die„sozialen Errun- genschaften“, vor denen schon drei Millionen Menschen nach dem Westen geflohen sind, auf ganz Deutschland auszudehnen. Gewichtiger als jedes Wort einer solchen Note bleiben die Taten. Die Professoren, Do- zenten, Aerzte, Techniker und die Vertreter jenes Mittelstendes, denen seit dem Fünften Parteitag der SED die letzte Selbständigkeit genommen werden soll, vermögen den Druck nicht mehr zu ertragen. Jede„Durchhalte- parole“ verliert hier ihren Sinn. Jener Tag rückt näher, eine ausländische Zeitung unlängst prophe- zeihte: die Wiedervereinigung des deutschen Volkes auf dem Boden der Bundesrepublik. Eine schaurige und groteske Vorstellung. Sie Mag vielleicht auch bei Ulbricht und bei den Männern Moskaus Nachdenken auslösen. Für die Männer, in Bonn, die in diesen Tagen beraten, was geschehen soll, für die Minister Lemmer und von Brentano, für die Fraktionsvorsitzenden und Experten des Bundestages stellt sich die Frage, ob Demon- Stratlonen irgendwelcher Art überhaupt ge- nügen? Der Vorschlag, sich an die UNO zu wenden, hat einige Befürworter, aber er ist durchaus zweischneidig. Die Vereinten Natio- nen sind durch die Spannungen im Nahen und im Fernen Osten überlastet, Ihr heutiges Klima wäre der Erörterung der deutschen Frage nicht günstig. Außerdem Würde sofort der ganze Verdruß der deutschen Zweistaat- lichkeit aufgeworfen. Es scheint zum min- desten fraglich, ob in der UNO eine Zwei- drittelmehrheit für eine Verurteilung der SED- Machthaber und ihrer Methoden ge- wonnen werden könnte. Was soll man tun?— Zunächst einmal sollte man versuchen, auf diplomatischem Wege Moskau auf die Unhaltbarkeit der Ent- Wieklung in der Zone aufmerksam zu Machen. Das wurde zwar auch schon pro- iert. Als Mikojan Bonn besuchte, wurden ihm die Probleme eindringlich dargelegt. Was sich anschließend zutrug, ermutigt nicht. Aber immer wieder neue Hinweise können nicht schaden. Ansonsten bleibt nur eine erneute Demonstration des Bundestages Während seiner Sitzung in Berlin übrig. Sie hat Befürworter und Gegner. Sollte sie über- Haupt die Chance eines Erfolges haben, dann Wäre die erste Voraussetzung dazu die Ge- Mmeinsamkeit der Parteien. Wenn man sich auch wieder kräftig in Landtagswahlen Attacklert, so sollte doch gerade der Flücht⸗ Iingsstrom Anlaß zu einer besonneneren Haltung nationalen Problemen gegenüber geben. Hugo Grüssen(Bonn) „Handstreich“ führte in Venedig zur Volksfront Rom.(dpa) Die Sozialdemokratische Par- tei Italiens, die gegenwärtig in der Hauptstadt mit den christlichen Demokraten eine Koali- tionsregierung bildet, hat gegen ihre vier ve- nezianischen Stadträte ein Disziplinarv er fall ren eingeleitet, weil diese durch ein überra- schendes, handstreichartiges Zusammengehen mit Rommunisten und Linkssozialisten im Stadtparlament die Bildung einer linksradi- kalen Stadtverwaltung ermöglichten, Zum Dank für die Wandlung der vier sozialdemo- Kratischen Stadträte, die für die Mehrheits- bildung entscheidend sind, zu einer örtlichen Volksfront, wurde der sozialdemokratische Stadtrat Dr. Armando Civignan mit den Stim- men der Kommunisten und Linkssozialisten zum Bürgermeister der Lagunenstadt gewählt. Auch der ausscheidende Bürgermeister War Sozialdemokrat, doch setzte sich die aus zwölf Assessoren bestehende Stadtverwaltung aus christlichen Demokraten und Sozialdemokra- ten zusammen. Die neue Stadtverwaltung be- steht nunmehr aus fünf Kommunisten, fünf Linkssozlalisten, einem Sozialdemokraten und einem Linksliberalen. Die Vorgänge haben in Italien großes Aufsehen erregt. an dem sich das vollzieht, was Donnerstag, 11. September 1958/ Nr. 20 Ruhe im Libanon hängt von Nasser ab Gespräche des MM- Korrespondenten mit dem libanesischen Ministerpräsidenten in Beirut Von Beirut, im September Die Tage des Kabinetts Sami el Solh, der vor anderthalb Jahren im Libanon ans R ider! dam und das Land durch seine pro- Westliche Politik vor einer Einverleibung in Nassers Machtbereich zu bewahren ver- suchte, sind ebenso gezählt wie dieſenigen des Regimes Camille Schamuns. Nachdem das Parlament in seiner außerordentlichen Sitzung vom 31. Juli General Fuad Sc den Oberkommandierenden der libanesischen Armee, zum neuen Staatsoberhaupt gewählt. hat, muß Schamun seinen Pre identenses Sel, von dem er sich nicht trennen wollte, bis spätestens 24. September verlassen. An die- sem Tage läuft nämlich die sechsjährige Amtsperiode ab, für welche er seinerzeit ge- Wählt wurde., Laut Verfassung muß dann gleichzeitig auch die gegenwärtige Regie- rung, welche in ihrem Kampf für die Er- Haltung eines unabhängigen und freien Li- bonons wohl viel Mut bewiesen hat, seit Ausbruch des Bürgerkrieges aber nur noch eine beschränkte Autorität besitzt, zurück- treten. Im Augenblick herrscht noch völlige ehab, unserem Korrespondenten Arthur Ungewißgßheit darüber, wer das Kabinett bil- den soll. Eine breite Kluft des Hasses trennt Anhänger des bisherigen Regierungs- kurses und die antiwestlich eingestellte Op- position, hinter welcher die immer noch be- Waff Aufstandsbewegung steht. Für Schehab wird es außerordentlich schwierig sein, ein für beide Lager akzeptierbares neues Kabinett zusammenzustellen. Ohne eine wirkliche Versöhnung zwischen den feindlichen Brüdern wird in dem innerlich zerrissenen Lande kaum eine Regierung, welcher politischen Färbung sle auch sein me dem Recht und Gesetz restlos Achtung verschaffen können. „Die Meinun rschiedenheiten, welche zum Bürgerkrieg geführt haben, bestehen nicht zwischen Libanesen, sondern zwischen diesen und Oberst Nasser. Eine wirkliche Versöhnung ist nur denkbar, wenn der Diktator in Kairo sie will. Die Rebe Uen und Terroristen sind Leute Nassers, sie arbeiten für ihn und werden daher erst dann die Hand zu einer Verständigung bieten, wenn er dies befiehlt.“ So äußerte sich der sieb- nete Kalter Frieden in Indonesien Hintergründe für den Wandel der amerikanischen Politik Von unserem Rerrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu-Delhi, im September Vor kurzem wurde in Diakarta ein Ab- kommen zwischen der indonesischen und der amerikanischen Regierung unterzeich- net, das einen bemerkenswerten Wandel der Washingtoner Politik offenbart, In dem Abkommen verpflichten sich die USA, der indonesischen Regierung Waffen und an- dere Ausrüstungsgegenstände zu liefern, die dem Schutze der inneren Ordnung und Sicherheit in Indonesjlen dienen sollen. Praktisch bedeutet dlese Vereinbarung, daß die Amerikaner Indonesiens Reglerung ge gen jene Rebellen unterstützen, die vor einigen Monaten mit Waffengewalt ver- sucht haben, Präsident Sukarno zu stür- zen, Damals, im Anfangsstadium der Re- bellion, hatte Amerikas Außenminister Dulles zu verstehen gegeben, daß die Sym- pathien seiner Regierung auf Seiten der antikommunistischen Aufständischen seien. Dieser Sympahiekundgebung folgten je- doch nicht die Hilfeleistungen, die sich die Rebellen von Amerika erhofft. hatten, und dies war gewiß einer der Gründe, warum der Aufstand zusammenbrach. Die Amerikaner hatten guten Grund, sich letzten Endes völlig neutral zu verhal- ten. Eine Einmischung in den indonesischen Bürgerkrieg hätte ziemlich wahrscheinlich Gegenmaßnahmen kommunistischer Staaten herausgefordert und so leicht zu einem zweiten Korea führen können Innenpell⸗ tisch haben die Rommünisten ohnehin auf Grund ihrer Unterstützung für Sukarno erheblich an Einfluß gewonnen. Sukarno selber scheint inzwischen die wachsende Stärke seiner kommunistischen Bundes- genossen so unheimlich geworden zu sein, daß er begann, sich nach einer anderen Rückendeckung für seine Regierung umzu- sehen. Die Amerikan kannt und Osten 80 viel er haben diese Chance er- Was ihnen im Nahen Schwierigkeiten bereitet, nämlich die Aussöhnung mit nicht unbe- Ulngt proamerikanischen Kräften, das scheinen sie jetzt in Indonesien zustande zu bringen, In Indien bringt man den Wan- gen del der amerikanischen Politik gegenüber dem Sukarno-R in Zusammenhang mit den rotchine Drohungen gegen Formosa. Angeblich wollen die Ameril Verhindern— so lautet jedenfalls die indi- Deutun daß Funken nach Indo⸗ 8 Überspringen und dort möelicher⸗ v else eine Revolt auen der indonesischen Rammunisten entfac Tatsächlich ist die Situation nesien immer noch explesiver, als es den Anschein hat. Zwar droht zur Zeit von den Kommunisten keine unmittelbare Gefahr: aber es be t immer die Möslichkeit, dag die eines Tages versuchen, die unstabilen sche 2 pri in Indo- Verhältnisse zu einem Staatsstreich auszu- nutzen. Nach der Niederschlagung der Re- bellion in den Außenprovinzen herrscht in Indonesien der„kalte Frleden“. Man kann deshalb nur hoffen, daß sich die jetzt ver- einbarte amerikanische Hilfe für Sukarno nicht auf Waffenlleferungen beschränkt. Wichtiger als die militärische Ausrüstung der Armee ist die Herstellung eines innen- politischen Friedens und die allmähliche Gesundung der nahezu bankrotten indo- nesischen Wirtschaft. Wenn die Amerikaner Sukarno dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen, werden sie der kommunistischen Bedrohung im Reiche der dreitausend tropi- schen Inseln am erfolgreichsten begegnen Können. M. Stierli zigjährige Ministerpräsident Sami el Solh zur Frage einer Befriedung im Libanon bei einem e Gespräch. Mit scharfen Worten geiselte er die Machtpolitik Kairos und malte von der Lage, welche infolge massiver Unterstützung der Rebellen durch Syrien und Aegypten bis Mitte Juli entstanden war, ein Bild in schwärzester Farbe:„Es war höchste Zeit, Eisenhower um sofortige militärische Hilfe zu ersuchen“, meint der Ministerpräsident in ernstem Tone. Sam el Solh ließ keinen Zweifel darüber, daß die Amerikaner sein Land vor dem Un- tergang gerettet haben, machte aber gleich- zeitig auch kein Hehl daraus, daß er von ihrem Eingreifen etwas mehr erwartet hatte Auf die Frage, inwieweit die Erwartungen der libanesischen Regierung nicht er worden seien, erwiderte der Ministerpräsi- dent:„Es wäre nicht gegen den Sinn unseres Hilfegesuches gewesen, wenn die Truppen der Vereinigten Staaten bis an die syrische Grenze vorgestoßen wären und diese herme- tisch abgeriegelt hätten, Wahrscheinlich ha- ben sie darauf verzichtet, um nicht einen Entscheid der UNO durch Gewalt zu er- zwingen.“ Die Ausgangslage sei jetzt, zwei Monate nach der amerſkanischen Intervention, so meinte der Staatsmann, wieder die gleiche wie damals, als er beim ersten Besuch Ham- marskjölds auf die Notwendigkeit einer Ab- riegelung der Grenze durch eine internatio- nale Polizeistreitmacht hingewiesen habe. „Der Generalsekretär der Vereinten Natlo- nen prüfte meinen Vorschlag aber nicht mit Wohlwollen.“ Falls der arabische Nationalis- mut unter der Aegide Nassers weiterhin un- versöhnlich bleibt, kann nach Meinung Sami el Solhs die Zukunft des Libanon als freier und unabhängiger Staat nur durch eine Ga- rantie der Vereinten Nationen oder der Großmächte gesichert werden, Für den Fall einer direkten oder indirekten Aggression seien Sanktionen vorzusehen und diese müß- ten dann gegen den Schuldigen auch tatsäch- lich angewendet werden. Im Augenblick könne der Libanon auf den Schutz durch die amerikanischen Truppen noch nicht ver- zichten. Kommt die Sicherheit bei uns zu kurz? Genfer Atomkonferenz beschäftigte sich mit dem Reaktorbau Von unserem Korrespondenten Erleh Rey hl Genf, 10. September Die Frage„Wie sicher ist ein Atomreak- tor?“ hat einen ganzen Tag lang die Genfer Atomkonferenz beschäftigt, Es zeigte sich, daß Atomreaktoren durchaus so sicher ge- baut werden können, daß selbst im Falle einer Explesion die Umgebung kaum be- zührt wird, Solche Reaktoren kosten aller- dings um einiges mehr sls Reskteren die ohne derart weitgehende sicherheitsmaß⸗ Hahmen gebaut werden; Einer deutschen Pressekonferenz konnte man entnehmen, daß bei den geplanten deutschen Atomreak- toren die Sicherheit, vor allem des Bedie- nungspersonals, aus Kostengründen eher etwas zu kurz zu kommen scheint. Die große Gefahr, welche bei Atomreak- toren droht, ist das sogenannte„Durchbren- nen.“ Wenn die inneren Reaktorteile, welche die Wärme liefern, nicht mehr genügend ge- kühlt werden, so schmelzen sie, Es kann da- bei zu einer Explosion kommen. Dabei wer den vor allem auch radioaktive Gase frei, die sich in Form einer radioaktiven Wolke über weite Landstriche, verbreiten können. Beispielsweise wanderte die radioaktive Gaswolke bei der Explosion des englischen Windseale-Atomreaktors über ganz Nord- europa bis weit nach Rußland hinein. Um die radioaktive Giftwolke an der Ausbreitung zu verhindern, ist im wesent- lichen ein luftdichter Abschluß des Reak- tors nötig, der auch bei einer Explosion nicht aufgesprengt wird, Es ist daher nach Meinung der meisten Experten am sicher- sten, wenn die Reaktoren unterirdisch ge- baut werden, Sie können aber auch in star- ken Beton- oder Stahlbehältern unterge- bracht werden,. Die Norweger, Schweden Und neuerdings auch die Schweizer planen ihre neuesten Atomreaktoren unterirdisch, Ein anderer allerdings nicht so zweckmäßi- ger Weg ist die Unterbringung der Reak- toren in unbewohnten Landstrichen. Es zeigte sich weiterhin, daß zwischen den Praktikern und den Theoretikern hinsichtlich der Gefährlichkeit des Reaktorbetriebes und der allgemeinen Verwendung von radio- aktiven Substanzen erhebliche Meinungs- verschiedenheiten bestehen. Auf einer Presse- Konfèerenz machte Dr. Boris Rajewski, Direk- or, des Biophysischen Max-Planck-Instituts in Frankfurt, auf gewisse Tendenzen in der deutschen Industrie aufmerksam, welche darauf gerichtet seien, die international fest- gelegten Normen für zulässige Strahlungs mengen zu erhöhen. Nach Meinung mancher Industrieller sei es unmöglich, bei den gegen- wärtig vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen einigermaßen wirtschaftlich zu arbeiten. Das koste einfach zu viel, sei hr Argument. So sagte ein anderes Mitglied der deutschen Delegation, Professor Dr. Langendorf vom Strahlungsinstitut der Universität Freiburg: „Man muß es den deutschen Reaktorbau- leuten einmal sagen, daß der wirksame Schutz der Beschäftigten wirtschaftlich und finanziell durchaus möglich ist. Jedenfalls ist dies in Amerika so.“ Andererseits unterstrich Professdr Rajewski, daß in der Bundes- republik die Bestimmungen zur Wahrung der Sicherheit im Umgang und bei der Benut- zung radioaktiver, strahlungsreicher Sub- stanzen und Anlagen ebenso streng seien wie in Frankreich und den Vereinigten Staaten, also in Ländern, die auf diesem Gebiet schon eine mehrjährige Erfahrung haben. Welche Bestimmungen Rajewski damit meinte, ist ungewiß, denn es gibt in der Bundesrepublik nach wie vor noch keine Atomgesetzgebung, abgesehen von den Behelfsgesetzen einzelner Bundesländer.. Aufregender Prozeßbeginn beim Bundesgerichtshof Die Verteidiger von drei sowjetzonalen Angeklagten lehnen Senatspräsident Kanter als Vorsitzenden ab Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe, 10. September Die Verteidiger von drei sowietzonalen Angeklagten, die sich mit vier anderen vor dem Bundesgerichtshof wegen Staatsgefähr- dung zu verantworten haben, stellten am Mittwochmorgen kurz nach Beginn der Sit- zung des Dritten Strafsenats Antrag auf Ab- jlehnung des Senatspräsidenten Dr. Ernst Kanter wegen Befangenheit, weil Kanter Während des Dritten Reiches Mitglied des Reichskriegsgerichts und zuletzt Chefrichter im besetzten Dänemark gewesen sei. Der Heidelberger Anwalt Dr. Ammann, der zu- sammen mit dem Ostberliner Anwalt Dr. Kaul die Angeklagten Passarge, Sack und Schmidt verteidigt, Überrelchte dem Senat Dokumente, die eine belastende Kkriegsgericht- liche Tätigkeit des Präsidenten des Dritten Strafsenats beweisen sollen, Ammann sagte, ein Kriegsgerichtsrat des Dritten Reiches sei in jedem Fall mitverantwortlich gewesen für die Aufrechterhaltung der Diktatur. Im einzelnen legte er Dr. Kanter zur Last, daß er am 11. Oktober 1939 als Mitglied des Zweiten Senats des Reichskriegsgerichts das Urteil gegen den Funkergefreiten Hartmann Reschke mitbestätigt habe, der wegen Wehr- kraftzersetzung zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Daß er ferner am 25. Januar 1944 das Todesurteil gegen den Grenadier Johann Frerichs bestätigt und am 13. Februar 1945 als Chefrichter in dem be- setzten Dänemark die Hinrichtung des Hieronymus Schön verfügt habe, Insgesamt handle es sich um neun Todesurteile wegen Fahnenflucht oder Wehrkraftzersetzung, an denen Dr. Kanter vom Februar 1944 bis Ja- nuar 1945 mitgewirkt habe. Er habe damit einen Beitrag zur Durchsetzung der Straf- methoden des Dritten Reiches geleistet. Der Ostberliner Anwalt Dr. Kaul er- gänzte den Antrag seines Heidelberger Kol- legen mit der Behauptung, seine drei„an- geklagten Freunde“, die nach der Anklage vom sowjetzonglen Freien Deutschen Ge- Wwerkschaftsbund als Instrukteure einer ge- helimen kommunistischen Gewerkschafts- organisation in die Bundesrepublik geschickt worden sein sollen, selen Bürger der Deut- schen Demokratischen Republik, in der die „absoluten Ronsequenzen aus der Ver- gangenheit des Dritten Reiches gezogen“ wor- den seien, In der Bundesrepublik dagegen tauchten die Dinge immer wieder mahnend auf. Die Prozesse gegen den Buchenwalder Amtsarrestverwalter von Buchenwald, Som- mer, und gegen Schörner hätten bewiesen, daß Juristen des Dritten Reiches wieder an führender Stelle tätig seien, Kaul behauptete auch zu wissen, dag 375 Richter der Bundes- republik bei den Sondergerichten des Dritten Reiches mitgewirkt hätten. Am Nachmittag forderte Oberstaatsan- walt Loesdau im Namen der Bundesanwalt- schaft die Zurückweisung des Ablehnungsan- trages der Verteidiger und erklärte, Kanter sei weder Natienalsozialist noch Militarist gewesen. Er sei vielmehr Gegner des Natio- nalsozialismus gewesen und habe sich dabei in ständiger Gefahr befunden, Er habe das Vertrauen der Widerstandsgruppe um Ad- miral Canaris, General Oster und Heeres- richter Dr. Sack genossen, die wesentlich auf seinen militärischen Werdegang Einfluß ge- nommen hätten. Seine Ernennung zum Chef- richter in Dänemark sei vor allem auf Sacks Betreiben zurückzuführen gewesen, der spä- ter hingerichtet wurde. Es sei auch bekannt, daß viele Menschen Kanter ihre Begnadi- gung oder Befreihung von Verfolgung zu verdanken gehabt hätten. Aus alledem gehe hervor, daß Senatspräsident Dr. Kanter nicht dem Terror der Diktatur gedient habe. Nach dreistündiger Beratune lehnte der Dritte Strafsenat den Antrag der Verteidi- gung ab, Senatspräsident Dr. Kanter we- gen Befangenheit in diesem Verfahren ab- zulehnen, In einer Pressekonferenz bezeich- nete der Präsident des Bundesgerichts- hofes, Dr. Weinkauff, die Vorwürfe der Verteidiger als unberechtigt, die nicht un- widersprochen hingenommen werden könn- ten, Die Pressekonferenz des Präsidenten war die erste seit seinem Amtsantritt im Jahre 1950. Der Prozeß wird gegen sieben Funktio- näre des sowietzonaglen Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB) geführt, de- nen Staatsgefährdung zur Last gelegt wird. Angeklagt sind der 53 Jahre alte Maschinen- Schlosser Erich Friedrich Passarge aus Ber- Iin, der 37 Jahre alte Fischler Kurt Sack aus Magdeburg, der 44 Jahre alte Beschlag- schmied Alfred Frohnert aus Glienecke, der 60 Jahre alte kaufmännische Angestellte Wilhelm Fischbach aus Berlin, der 38 Jahre alte Hufschmied Heinz Schmidt aus Wolters⸗ dor bei Berlin, der 37 Jahre alte Bäcker Paul Müller und der 53 Jahre alte Schlosser Ernst Rath, beide aus Kassel. A Die UNO-Vollversammlung soll verbindliches Seerecht schaffen Reyklavik/ Oslo.(dp Am Wochen- ende reist der isländische Außbenminister Gudmundsson nach New Lork, um auf der am 16. September beginnenden Tagung der UNO- Vollversammlung den Standpunkt sel- 0AP) nes Landes in der Frage der Ausdehnung der Hoheitsg ser auf zwölf Meilen zu vertre- ten. Der B die umstrittene Maßnahme Islands vor das UNO-Forum zu bringen, wurde, wie schon berichtet, auf einer Si itzung der nordischen Außenminister gefaßt. Auch England ist mit dièser Lösung einverstanden. Das isländische Außenministerium erklärte am Mittwoch, die UNO- Vollversammlung solle auf ihrer bevorstehenden Tagung üher ein für alle Nationen verbindliches Seerecht entscheiden. Der Verband der Deutschen Hochsee. fischereien hat am Mittwoch in Bremerhaven erneut darauf hingewiesen, daß er in Ueber- einstimmung mit der Bundesregierung die Erweiterung der isländischen Hoheitsgewäs. ser als einen völker rechtswidrigen Akt be- trachte. Die Straßen der Sowietzone werden stärker überwacht und kontrolliert Berlin.(we.— Eigener Bericht) Ohne Einzelheiten aufzuführen, hat das sowijetzb- nale Ministerlum für Staatssicherheit eine schärfere Ueberwachung und Kontrolle der durch die DDR führenden Straßen zwischen Westberlin und der Bundesrepublik ange. kündigt. Es soll damit verhindert werden, daß Westberliner oder westdeutsche Bürger auf ihren Reisen durch die Zone Einwohnern der DDR direkt oder indirekt bei ihren Vor- bereitungen zur Republikflucht behilflich gein können. Unmittelbarer Anlaß für die Erklärung des Staatssicherheitsdlenstes war die vorübergehende Inhaftierung eines Westberliner Apotheker-Ehepaars, das nach Darstellungen Pankows in einem Bettlacken verpackte Wertgegenstände einer Famile aus Thüringen nach Westberlin verbringen Wollte, In der Begründung des Ministerium; heißt es, die zuständigen Organe könnten nicht gleichgültig an der Tatsache vorbel. gehen, daß Straßen und Transportwege aul dem Territorium der DDR„durch westdeut- sche und Westberliner Einrichtungen zur Be- günstigung von Staatsverbrechen“ ausge- nutzt würden. Wenn sich daraus gewisse Er- schwernisse für den Reiseverkehr ergäben, trügen dafür„die Organisatoren und Initia- toren der Hetz- und Wühltätigkeit gegen di DDR“ die Verantwortung. Noch ein CSU-Kandidat igt politisch belastet München.(AP) Die bayerische CSU hat ren dritten„Fall Prücklmayer“, Der CSU. Bezirksverband München hat einstimmig bei dem Landesvorsſtzenden, Ministerpräsi- dent Dr, Hanns Seidel, die Neuwahl des Kandidaten im Stimmkreis München VII be- antragt, wWo schon vor Monaten der Jurist Dr. Max Frauendorfer nominſert worden War. In einem Schreiben an Dr. Seidel stellt Bezirksvorsitzender Dr. Jösef Müller(Och⸗ sensepp) fest, daß erst jetzt Einzelheiten aug der früheren Tätigkeit Frauendorfers be- kanntgeworden seien, die eine W Viederholung der Kandidatenwahl unerläßlich machten, Es wurde bekannt, dag Dr. Frauendorfer Reichshauptamtsleiter war und vor 1945 al; Beamter der Sozialverwaltung im Minister- rang in Polen den Arbeitseinsatz geleitet hatte. Dr. Max Frauendorfer, der jetzt das Referat für Körperschaften und Verbände hei der Generaldirektion der Allianz-Ver- sicherung in München leitet, erklärte auf An- frage am Mittwoch, es könne keinerlei Be- lastung gegen ihn vorliegen, aber„natürlich herrsche eine mißgtrauische Stimmung“ gegen Ihn. In Traunstein trat der dort zunächst aul. gestellte Kandidat Leonhard Schmucker von der Nominierung zurück, als seine Tätigkeit im Sicherheitsdienst(SD) vor 1945 bekannt wurde. Der Hopfenhändler Peter Prückl⸗ mayer aus Kehlheim-Mainburg dagegen hat sich noch nicht entschieden. ob er seine Kan- didatur zurücknimmt, die wegen seiner frü- heren Tätigkeit als KZ- Wachmann umstrit⸗ ten ist. Eisenhowers„Schatten“ Wieder im Mittelpunkt der Kritik Newport(Rhade Island),(AP) Der Presse- Sekretär des Weißen Hauses, James Hager), hat am Mittwoch in Newport alle Berichte über einen Rücktritt von Sherman Adams vom Posten des Chefs der Präsidialkanzlel dementlert.„Es ist ganz einfach nicht wahr“ sagte Hagerty. Adams habe in keiner Form ein Rücktrittsgesuch eingereicht. Das menti bezieht sich insbesondere Bericht der in Laconla(New Hampshire) er. scheinenden Zeitung„Laconia Evening Citl. zen“, in dem es hieß, Adams sei zurückgetre⸗ ten und befinde sich zur Zeit in Kanada aul Urlaub. Als Quelle gab das Blatt einen nicht namentlich genannten Washingtoner Regie- rungsbeamten an. Andere Regierungsbeamte äuherten nach Mitteilungen aus der amerika- nischen Hauptstadt, es sei nicht unmöglich, daß Adams in absehbarer Zeit sein Amt nie- derlege. Die Forderungen nach der Entlas- sung von Adams, dem im Juni vorgeworfen worden war, Goldfine mehrmals Geschenke und Gefällig⸗ keiten angenommen zu haben, sind wieder lauter geworden, da die Vorwürfe Adams im Wahlkampf des De. auf einen von dem Industriellen Bernard gegen Bundesstaates Maine von der Demokratischen Partei aus- genutzt worden waren und die Wehlen mit einer unerwarteten Niederlage der Republl⸗ kaner endeten Der hei den Wehlen in Maiue unterlegene republikanische Senator Payne War ebenfalls beschuldigt worden, Geschenke von Goldfine angenommen zu haben. Neue Polizeiaktion in Frankreich Paris.(dpa) Bei Razien gegen FLN-An- gehörige in 26 französischen Departements wurden nach Mitteilungen des französischen Innen ministeriums am Mittwoch 73 zum Tell „wichtige“ Algerier verhaftet. Außerdem be- schlagnahmte die Polizei Schriftstücke und Gelder., Die Verhafteten werden zur Abur⸗ tellung nach Algerien gebracht. — Weitere Meldungen siehe Seite 8 Be inner in A Lebei stürz in Abad richte Lebel mascl nach Oelle dan vor pranr nisch stürz portfl Start den. 250 1 rechts explo In zeuge daten ten b schen Shan! Deuts anges recht: Lebei einer über zung herrs nicht nes A er m Flugz erhie! der n zurüc Ne merw schwe zogen turen nus 3 wurd geme Al am NM bus Ab. 15 schwe steine Durck tief 3 gestu dab in de dazu sein N. Kriese das 2 Dien in de Kom tete, zehn polge 01.00 Pol zeug era gesa! nann herie EI gesta plore Wie kann den schaf noch tione Ei amer das hat misch viert Gesc der zeug Ange wure — a II ische Inst Affa holls 2u d urlat eine scha! der sität Paris Vorle die näch Die auf 8 inr eben ziert 30 P ist d der (EW auf nich Prof des solle scha sind des Das dem Pfle, neue Nr. 200 — ing 65 Vochen⸗ minister auf der ing der akt sel- ung der Vertre- znahme ingen, Sitzung t. Auch tanden. erklärte umlung a8 über eerecht ochsee. rhaven Ueber- ing die s gewäs. Kt be- Ohe olliert Ohne Wi etzo- it eine e der Wischen ange. erden, Bürger ohnen m Vor- ilflich kür die es war eines a8 nach tlacken Famile bringen berlum: önnten vorbei. ge aul stdeut- Ur Be. ausge- Sse Er- gäben Initia- gen di⸗ U hat r CSU- timmig rpräszi⸗ H des VII be- Jurist Worden el stellt (Och⸗ ten aus rs be- holung achten, dorfer 1945 al; Nister-⸗ geleitef tzt das rbändde 2-Ver- uf An- lei Be- türlich gegen ist Auf- er von tigkeit kannt prückl⸗ en hat e Kan- dr frü- mstrit⸗ * resse. agerty, erichte Adams canzlel wahr“, Form is De. einen re) er. g Eitl⸗ cgetre⸗ da aul 1 nicht Regle- v egmte erika öglich, at Nie- Intlas- vor ken ernard fällig⸗ wieder Hubll⸗ Male Payhe Henke ich V-An- ments ischen n Teil m be- 2 und Abur- — 8 74 MORGEN Nr. 209/ Donnerstag, 11. September 1938 1 Was sonst noch gescha g. Bei zwei Flugzeugabstürzen, die sich innerhalb eines halben Tages in Iran und in Alaska ereigneten, sind 22 Menschen ums Leben gekommen. am Mittwochmorgen stürzte ein niederländisches Marineflugzeug in der Nähe des iranischen Flughafens Abadan brennend ab, wobei nach ersten Be- richten alle zehn Insassen der Maschine ums Leben kamen. Der Pilot der Unglücks- maschine, die sich auf dem Flug von Europa nach Teheran befand, wollte wegen eines Oelleitungsbruches eine Notlandung in Aba- dan vornehmen, doch fing die Maschine kurz vor der Landung Feuer, stürzte ab und prannte völlig aus.— Auf dem amerika- nischen Fliegerhorst Elemdorf in Alaska stürzte ein mit 19 Personen besetztes Trans- portflugzeug des TypS C-47 kurz nach dem Start ab, wobei zwölf Menschen getötet wur- den. Die Maschine hatte eine Höhe von etwa 250 Meter erreicht, als sie plötzlich nach rechts abkippte und zu Boden stürzte, wo sie explodierte. 85 In dem Gepäckraum eines Charter-Flug- zeuges, das Angehörige amerikanischer Sol- daten von Frankfurt in die Vereinigten Staa- ten bringen wollte, wurde bei einer Zwi- schenlandung auf dem irischen Flugplatz Shannon am Dienstag der 20 Jahre alte Deutsche Harold E. Lutz von Flugplatz- angestellten schlafend aufgefunden. Die rechtzeitige Entdeckung hat Lutz wohl das Leben gerettet, denn das Flugzeug sollte in einer Höhe von 4000 Meter den Atlantik überqueren. Da der Gepäckraum keine Hei- zung besitzt, hätte Lutz die in diesen Höhen herrschende Kälte aller Voraussicht nach nicht lebend überstanden. Zur Erklärung sei- nes Aufenthaltes im Gepäckraum sagte Lutz, er müsse wohl während des Beladens des Flugzeuges eingeschlafen sein. In Shannon erhielt er eine Mahlzeit und wurde dann mit der nächsten Maschine nach Frankfurt/ Main zurückgeflogen. * Nach dem ungewöhnlich schönen Som- merwetter in den letzten Tagen ist in Nord- schweden am Mittwoch der Winter einge- zogen. Am Dienstag sanken die Tempera- turen in Myrhede in Vaesterbotten auf mi- nus acht Grad. In Skellefteaa und Kiruna wurden minus eins und minus zwei Grad gemessen. * Auf der Rückfahrt von Venedig stürzte am Mittwochmorgen ein vollbesetzter Omni- bus aus Frankfurt von der Brennerstraße ab. 15 Insassen wurden verletzt, zwei davon schwer. Der Bus hatte mehrere Stragenrand- steine umgerissen, das seitliche Geländer Durchbrochen und war etwa sieben Meter tief auf den Bahnkörper der Stubaitalbahn gestürzt. Die Innsbrucker Polizei vermutet, daß der Omnibusfahrer übermüdet war und in der an sich übersichtlichen Kurve noch dazu bei Morgennebel die Herrschaft über sein Fahrzeug verlor. 4 Nach dem Besuch in dem holländischen Kriegshafen Helder und in Cherbourg legte das amerikanische Atom-U-Boot„Skate“ am Dienstag zu einem viertägigen Aufenthalt in dem belege 225 n Zeebrügge an. Der Kommandeur der„Skate“, Calver. berich- tete, daß sein Boot zehn Tage und vier- zehn Stunden unter der Eiskappe des Nord- polgebietes hindurchfuhr. Am 12. August um 01.00 Uhr früh habe es sich 40 Meilen vom Pol entfernt befunden. Kein Wasserfahr- zeug sei bisher so nahe an den Nordpol herangekommen. Die von seiner Mannschaft gesammelten wissenschaftlichen Ergebnisse nannte Calver bedeutsamer als die aller bis- herigen Polexpeditionen. * Einer der beiden Sender des am 26. Juli gestarteten amerikanischen Satelliten„Ex- plorer IV“ ist am Montagabend ausgefallen, wie von der amerikanischen Marine be- kanntgegeben wurde. Es handelt sich nach den Angaben der Fachleute um den wissen- schaftlich weniger wichtigen Sender. Der noch intakte Uebermittler sendet Informa- tionen über Radioaktivität. * Ein von der Firma Lockheed entwickeltes amerikanisches Ferngeschoß des Typs XI, das mit Staustrahlbetriebswerken arbeitet, hat nach einer Mitteilung der amerika- nischen Luftwaffe bei einer Erprobung die vierfache Schall geschwindigkeit erreicht. Das Geschoß wurde bei dem Versuch hoch über der Wüste von Neumexiko von einem Flug- zeug des Typs B-50 aus gestartet. Nähere Angaben über die erreichte Geschwindigkeit wurden nicht gemacht. Jugendliche sollen keine, primitiven Erwachsenen“ werden 8 der Berufsschule/ Jugendtreffpunkt am Abend ist der Klubraum Erziehungsgemeinschaft in Auf dem Fünften Deutschen Berufsschul- tag in. Hamburg fiel das bittere Wort vom „primitiven Erwachsenen“. Professor Wenke. der Ordinarius für Pädagogik an der Ham- burger Universität, kennzeichnete damit die Lebenssituation des Jugendlichen, dessen Reifeprozeß durch den frühzeitigen Eintritt in die Arbeitswelt vor der Zeit abbricht, der dieser Welt noch nicht gewachsen ist und sich nicht anders helfen kann, als daß er die Verhaltensweisen der Erwachsenen imitiert und damit ein innerlich unfertiger, ein„primitiver“ Erwachsener wird. Dieser Notstand— darüber war man sich auch in Hamburg einig— ist von Grund auf nur zu beheben, wenn man die geschützte ReifezeitF durch zusätzliche Schuljahre ver- längert. Was aber kann bis dahin, was kann heute geschehen, den Millionen junger Men- schen, die der Gefahr der geistigen und see- lischen Verkümmerung ausgesetzt sind, zu helfen? Sobald diese Frage gestellt wird, richtet sich der Blick auf die Berufsschule. Sie erfaßt ja diese Jugend, und sie erfaßt sie, anders als die Jugendpflege, die in der Regel nur mit dem kleinen Prozentsatz der Organisierten zu tun hat, in ihrer Gesamt- heit. Also muß die Berufsschule erziehen, sie darf nicht nur Handwerkern, Facharbei- tern das fachtheoretische Rüstzeug mitgeben, sondern muß Menschen bilden. Aber wie kann sie das in acht, in neun Stunden, wie soll sie in einem Tag die Vielfalt der Ein- drücke verarbeiten helfen, denen der junge Mensch in den anderen sechs Tagen ausge- setzt ist? Wenn das Wort vom Erziehungsauftrag der Berufsschule nicht nur eine schöne Vo- kabel sein soll, muß die Berufsschule die Neun-Stunden-Grenze durchbrechen, ihren Wirkungsraum erweitern. Wie das geschehen kann, zeigen beispielhaft einige Berufsschu- len in Hessen. Seitdem dort der Berufs- pädagoge Profesor Dr. Monsheimer im Hes. sischen Unterrichtsministerium das beruf- liche Schulwesen dirigiert, mehren sich die planvollen Versuche, um den Kern des Pflichtunterrichts eine Zone des freiwilligen Tuns zu legen, die Schüler auch außerhalb des Pflichttages in die Schule zu holen und so die Berufsschule zum Jugendheim Zzu machen. Die schönen, lichten Schulgebäude, die in den letzten Jahren in Hessen entstanden sind— eines davon wird als Plexiglasmodell auf der Weltausstellung in Brüssel gezeigt schaffen dafür die àuhere Voraussetzung. In diesen modern ausgestatteten Räumen herrscht keine Schulatmosphäre; der Klub- raum, der meist mit einer Milchbar verbun- den ist und der bis zur späten Abendstunde für alle offen steht, ist an nicht wenigen Schulen schon ein Jugendtreffpunkt. Schul- Nürnberg ist am Mor- gen des S8. September von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. Wolkenbruck- artige Regenfälle ver- wandelten die Straßen und Plätze in riesige Seen und über- schwemmte zahlreiche Keller. Hunderte um- gesturate Straßen- baume zerrissen die Oberleitungen der Stra- ßenbahnen, blockierten die Straßen und brack- ten den Verkehr fast völlig zum Erliegen. AP- Bild feste, freie Sportveranstaltungen sind all- gemeine Gelegenheiten, die Schülerschaft, von der ja täglich immer nur bestimmte Berufsgruppen in der Schule sind, in grö- gerem Umfange zusammenbringen. Die eigentlich pädagogischen Einwirkungen aber vollziehen sich in den und durch die freien Arbeitsgruppen In ihnen finden sich Lehrer und Schüler über das gemeinsame Stecken- pferd zusammen. Da bildet sich beispiels- weise an einer Schule ein Schmalfilmteam. Zunächst steht das Technische des Filmens im Vordergrund; aber bald erwacht der Ehr- geiz, den anderen zu zeigen, was man kann. Man dreht kleine Spielfilme, versucht sich an instruktiven Streifen und bringt mit dem selbstgebauten Aufnahmewagen eine Schul- wochenschau zustande. So wird die Gruppe zu einem belebenden und nützlichen Ele- ment im Schulleben. Die pädagogische Wirkung erwächst ein- mal aus der Beschäftigung mit einer selbst- gewählten Sachaufgabe, dann aber auch aus den vielfätigen menschlichen Kontakten, die sich in der Arbeit der Gruppe ergeben. Da ist der Lehrer, der im freien Team von selbst zum älteren Kameraden wird, da sind Jungen und Mädchen, Kaufleute, Schlosser und Schreiner— die hessischen Berufsschu- jen vereinigen beide Geschlechter und alle Berufsgruppen unter einem Dach—, die sich zusammenraufen, die Arbeiten unter sich verteilen müssen, da wird die Gruppe vor die Notwendigkeit gestellt, mit Querulanten,, Geltungssüchtigen, Unzuverlässigen fertig zu werden, mit der Schulleitung, der Schü- lermitverwaltung zu verhandeln, sich mit der„Schulöffentlichkeit“ auseinanderzuset- zen. Immer von neuem ergibt sich daraus die Notwendigkeit, soziale Verhaltensweisen zu üben, Fähigkeiten und Charaktereigen- schaften zu entwickeln, sich selbst und die Mitarbeiter zu erkennen und zu beurteilen. Die bis jetzt vorliegenden Berichte stimmen darin überein, daß von pädagogisch klug, das heißt unauffällig, geleiteten Arbeits- gruppen eine strukturbildende Wirkung auf die Schulbelegschaft ausgeht. Die von ihnen kommenden Impulse lassen ein eigengesetz- liches Schulleben entstehen, in dem die Schülermitverwaltung nicht mehr eine nur kormale, sondern eine von der Sache her notwendige Institution ist. Hier erfüllt dann auch die Schulzeitung, die ja gleichfalls ein Teamwerk ist, eine echte Aufgabe. Die hier umrissenen Methoden sind— kür sich genommen— kein pädagogisches Neuland, sie sind es nur für die Berufs- schule. Diese jüngste Schulgattung, die kaum ihre zweite Etappe, die Entwicklung von der allgemeinen Fortbildungs- zur fachorientierten Berufsschule hinter sich hat, wird von der Zeit vor eine neue Aufgabe gestellt. Im Hinblick darauf verdienen die hessischen Versuche Beachtung. F. Heerwagen Dem schwierigen Lehrling kann geholfen werden Betriebs wissenschaftler empfehlen:„Lehrlingspaten“ einsetzen In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der vorzeitig gelösten und die der gestörten Lehrverhältnisse stetig angestiegen. Etwa 10 Prozent der Ausbildungen werden zur Zeit nicht beendet. Als Hauptursache sind bei Untersuchungen vor allem gestörte Be- ziehungen der Jugendlichen zu den Ausbil- dern und Mitlehrlingen festgestellt worden. Ungefähr 30 Prozent der Jugendlichen sind für die Berufseinschulung noch unreif. Wei- tere Belastungen, die zum vorzeitigen Ab- bruch der Lehre führen, sind ungünstige Familien verhältnisse, vor allem gestörte Va- terbeziehungen. Die meisten dieser Jugendlichen weigern sich erneut das Arbeitsamt oder den Berufs- berater aufzusuchen. So gehen viele Bega- bungen verloren, die gerade unter den sen- siblen, zum Abbruch der Ausbildung be- sonders leicht bereiten Lehrlingen häufig sind. In den meisten Fällen wenden sich die Jugendlichen einer Hilfsarbeitertätigkeit zu. An den neuen Arbeitsstellen aber führen sie sich— eine Folge ihrer Unzufriedenheit — als Störenfriede auf. Für viele von ihnen ist der weitere Lebensweg vorgezeichnet: sie geraten alsbald mit den Gesetzen in Kon- flikt. 50 bis 70 Prozent der jugendlichen Rechtsbrecher haben ihre Lehrverhältnisse vorzeitig abgebrochen. Von Betriebswissenschaftlern wird emp- kohlen, zur Betreuung der Jugendlichen in allen Betrieben„Lehrlingspaten“ einzuset- zen: vertrauenswürdige Lehrgesellen oder Angestellte, die sich nicht nur um die Aus- bildung, sondern auch um das geistige und seelische Wohlbefinden der Lehrlinge küm- mern. Diese Einrichtung hat sich bereits in einigen Unternehmen bewährt. Den Neu- lingen im Betrieb wird das Gefühl der Ver- lassenheit genommen. Der„Lehrlingspate“ hilft ihnen, den Uebergang von der Schul- in die Arbeitswelt besser zu bewältigen. Außerdem sollte die Beratung von Eltern und Lehrherren ausgebaut werden. Dabei müßten in verstärktem Maße die Erkennt- nisse in Pädagogik und Psychologie dazu benutzt werden, gestörte Lehrverhältnisse zu ordnen und— vor allem— ihre Fortset- zung zu ermöglichen. H. Roehoff Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagfrüh: Nach ört⸗ lichen Frühnebeln der Niederungen wech- selnd bewölkt, aber meist trocken. Tages- erwärmung nur noch wenig über 20 Grad. Nächtliche Abkühlung bis 10 Grad. Schwach windig, teilweise aus nördlichen Richtungen. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet hat sich von Mitteleuropa etwas nach Nordwesten verschoben. Damit kann von der Ostsee her kältere Luft nach Süden vordringen, die allerdings überwiegend Ostdeutschland er- faßt. Sonnenaufgang: 5.54 Uhr. Sonnenuntergang: 18.50 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 19 Grad. os e a N35 för 11. 88-Z Uhr. ooo 005010, NM „5 Vorhersage-Harte Add 1 5 ee 10054 geykſey 5 5477/7 1016. „ 18 io O ingstiu Nordwind Oetwinc Wolkenlos 10 Kmih 20 KI heiter nalb bedeckt Südwind NLewWestwind 3O KI 40 Km h wolkig bedeckt WAR MF RONT KALTFRONT a Soden i der Hebe AA KLUSON 5 warme N kalte Luftströmung Regen 9 Niesein Schauer = Nebel* Schnee z Gewitter N Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad HA Hoch- 7 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 10. September Rhein: Maxau 427(2); Mannheim 274 (); Worms 193(2); Caub 192(unv.). Neckar: Plochingen 111(1): Gundels- heim 163(+3); Mannheim 268(—6). Düsenpassagierflugzeug in 7 St. 29 Min. nach USA zurückgeflogen Das amerikanische Düsenpassagierflugzeug „Boeing 707“, das mit vier Düsenaggregaten ausgerüstet am Montag den Atlantik von Neufundland nach Großbritannien in knapp vier Stunden überquerte, flog in der Nacht zum Mittwoch wieder nach den USA zurück. Wie die Pan American Airways bekanntgab, legte die„Boeing 707“ die Strecke von Stand- Stead in der Grafschaft Essex zum New Vor- ker Flughafen Idlewild in sieben Stunden und 29 Minuten zurück. Der Pilot erklärte nach dem Flug, daß die Strecke normalerweise in weniger als sieben Stunden zu schaffen sei. Die Maschine habe jedoch starken Gegenwind gehabt. Die „Boeing 707“ wird den Atlantik im Linien- verkehr in sechseinhalb Stunden überqueren. Die Amerikaner wollen den Passagier- verkehr mit Düsenflugzeugen über dem Nordatlantik im November aufnehmen. Der Vizepräsident der amerikanischen Luftver- kehrsgesellschaft PAA, Harold Bray, äußerte am Dienstag in London die Erwartung, daß die amerikanische Gesellschaft die Engländer im Rennen um die erste Position im Verkehr mit Düsenflugzeugen schlagen und daß die amerikanische Maschine„Boeing 707“ früher als die„Comet IV“ zum Einsatz im Linien- dienst bereit sein wird. Pan American Will mit der Aufnahme des regelmäßigen Dien stes sofort jeden Tag einen Flug über den Atlanatik mit dem neuen Luftriesen, der bis zu 165 Passagiere befördert, anbieten. Eine europäische Schule für Betriebsführung Vorlesungsbeginn im Herbst 1959 Dreisprachiger Unterricht In Paris wird gegenwärtig ein europä- isches Institut für die Betriebsführung (stitut Européen pour Administration des Affaires) vorbereitet. Die Leitung hat ein holländischer Botschafter übernommen, der zu diesem Zweck von seiner Regierung be- urlaubt wurde. Man will mit dem Institut eine ähnliche Einrichtung für Europa schaffen, wie sie die Vereinigten Staaten in der„Bussiness School“ der Harvard-Univer- sität besitzen. Die Initiative ging von der Pariser Handelskammer aus. Sie finanziert vorläufig auch die Vorarbèiten. Man hofft, die Vorlesungen im September 1959 für zu- nächst 80 Studenten aufnehmen zu können. Die Zahl der Schüler soll dann schrittweise auf 200 bis 300 erhöht werden. Das Institut ist eine betont europäische Einrichtung. Das gilt für das Lehrpersonal, ebenso wie für die Schüler und die Finan- zierung. Kein Land darf jeweils mehr als 30 Prozent der Studenten stellen. Vorläufig ist die Beteiligung auf die Mitgliedsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) beschränkt, eine spätere Ausweitung auf andere europäische Länder ist jedoch nicht ausgeschlossen. Neben fest angestellten Professoren will man ergänzend wechseln- des Unterrichtspersonal hinzuziehen. Dabei solien besonders Persönlichkeiten der Wirt- schaft berücksichtigt werden, die in der Lage sind, die Studenten mit den Erfordernissen des Wirtschaftslebens vertraut zu machen. Das Arbeits- und Studienprogramm soll demnächst veröffentlicht werden. Besonderes Gewicht legt man auf die Pflege europzischen Geistes. Daher soll die neue Betriebsleiterschule organisatorisch eng zusammengefaßt, also eine gemeinsame Unterkunft für die Studenten während ihres Ausbildungsjahres geschaffen werden, Außerdem ist ein dreisprachiger Unterricht. Englisch, Französisch und Deutsch, geplant. Die Professoren unterrichten je nach ihren Möglichkeiten in einer dieser drei Sprachen, die auch für die Diskussion nach Belieben Verwendung finden dürfen. Die Schüler müssen also die drei Sprachen weitgehend beherrschen. Europäer Kulturausschuß tagte Der Präsident des Kulturausschusses des Europarates, der frühere dänische Außen- minister Ole Björn Kraft, hat zum Abschluß einer Tagung dieses Gremiums in München am 9. September mit Genugtuung fest- gestellt, daß der Europagedanke sich im Vormarsch befinde. Das deutsche Ausschuß mitglied, die Bundestagsabgeordnete Luise Rehling, bestritt zwar nicht, daß die erste Begeisterung etwas abgeflaut sei, weil die Schwierigkeiten sich größer als ursprünglich erwartet, herausgestellt hätten, erkannte aber die Aufgeschlossenheit an, mit der ge- rade die junge Generation an der Europa- Idee hände. Ahnlich äußerte sich auch das zweite deutsche Mitglied, der Bundestags- abgeordnete Dr. Höfler. Großes Gewicht mißt der Kulturrat dem Münchener Beschluß bei, nationale Komitees für den Kulturfonds des Europarats zu schaffen, dem nicht nur Re- gierungsgelder sondern puch freiwillige Bei- träge der Mitgliedsstaaten und private Spen- Aufgenommen werden grundsätzlich nur Kandidaten mit beendetem FHochschulstu- dium, möglichst ohne praktische Tätigkeit in der Wirtschaft. Gewisse Ausnahmen sind möglich. Nationale Ausschüsse treffen die erste Auswahl, die Entscheidung liegt je- doch bei einem zentralen Comité. Das europäische Institut legt auf private inanzierungsquellen Wert und rechnet be- onders mit der Unterstützung der Handels- zammern. Sobald das genaue Arbeitspro- gramm vorliegt. will man mit zuständigen Kreisen in den EW- Staaten Fühlung neh. men und die erforderlichen nationalen Aus; schüsse gründen. am Werk den zufließen sollen. Private Anregung, kul- turelle Vorträge— ohne jede Propaganda und ohne jede Polemik— in die osteuro- päischen Länder auszustrahlen swie west- europäische Literatur an osteuropäische Professoren und Institute zu senden, fiel im Kulturausschuß des Europarates auf frucht- barem Boden G. Sch. Obst- und Gemüsehandel Ein Kongreß über die Durchführung des Handels mit Obst und Gemüse, vorbereitet vom belgischen Wirtschaftsminister auf Ini- tiative der Europäischen Produktivitätszen- trale(EPZ), wird vom 8. bis 12. September in Brüssel veranstaltet. Es sollen die von den OEEC-Ländern eingereichten Vorschläge über den Obst- und Gemüsehandel sowie die speziellen Ansichten und Erfahrungen über die künftige Organisation des Obst- und Gemüsemarktes zur Sprache kommen. Unter anderen sind folgende Hauptreferate vorge- sehen:„Die Funktionen und die Struktur der Großhandelsmärkte“, ein Bericht des Gene- ralsekretärs des belgischen Landesverban- des der Importeure und Großhändler für Obst und Gemüse;„Die Probleme des Klein- handels“, vorgetragen vom Generaldirektor des belgischen Nahrungsmittelverbandes, und „Die Mindestpreise, ihre Bedeutung und Möglichkeiten“, ein Referat des Präsidenten der niederländischen Produktions- und Han- delsgesellschaft für Obst/ Gemüse. Franzosen bei deutschen Luftmanövern An den Mitte September im Bezirk von Kaufbeuren stattfindenden Manövern der deutschen Luftwaffe werden sich französi- sche Einheiten beteiligen, überwiegend Transportflugzeuge mit dem erforderlichen Bodenmaterial und Hilfspersonal. Man will die Wirklichkeit des Truppentransports durch Flugzeuge demonstrieren. Diese deutsch- französische Zusammenarbeit ver- dient hervorgehoben zu werden. Sie unter- streicht die engen Beziehungen, die auch auf militärischem Gebiet gegenwärtig zwischen den beiden Ländern bestehen. Holz gewerkschaften diskutierten über EWG Vertreter der Holzgewerkschaften aus den Ländern der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft EWO) haben kürzlich auf einer ersten Konferenz in Düsseldorf Probleme er- örtert, die durch den Gemeinsamen Markt für die Holzwirtschaft entstehen. Die Kon- ferenz regte eine Erhebung über die sozialen Bedingungen der Holzarbeiter in den Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWaeh) an und befaßte sich mit einer Stati- stik über die Ein- und Ausfuhr von Holz und Holzwaren innerhalb der EWG Ein Arbeits- kreis aus Vertretern der sechs EWG: Ländern soll über notwendige gewerkschaft liche Maßnahmen beraten. Außerdem wurde vorgeschlagen, eine Konferenz der Holz- arbeitergewerkschaften aus den 17 zum Europäischen Wirtschaftsrat(OEEOC) ge- hörenden Ländern einzuberufen, um Mittel und Wege zur beschleunigten Bildung einer Freihandelszone zu diskutieren. Banken bilden europäische Studiengruppen Eine Studiengruppe für den Gemeinsamen Markt hat die Berliner Handelsgesellschaft zusammen mit den französischen Privatban- ken Compagnie Financière, Crédit Comer- cial de France und Rotschild Frères, mit der italienischen Banca di Credito Finan- ziaro in Mailand, den belgischen Banken Lambert und Compagnie d Outre-Mer pour Industrie et la Finance sowie der hollän- dischen Bank Pierson Heldring& Pierson (Amsterdam) gegründet. Eur afrikanische Bemühungen Die französische Vereinigung„Fédèra- tion“, die in der Europabewegung Frank- reichs eine maßgebende Rolle spielt und schon seit Jahren für einen föderalen Auf- bau Frankreichs und seiner überseeischen Gebiete eintritt, konzentriert ihre Arbeit gegenwärtig auf eine möglichst baldige Bil- dung einer framösisch- afrikanischen Föde- ration. Zugleich weist sie auf die Notwen⸗ digkeit der größeren euraf rikanischen Zu- sammenarbeit hin, schon weil Frankreich materiell den sich in Afrika stellenden Auf- gaben allein nicht gewachsen ist. In zahl- reichen Versammlungen der verschiedenen Provinzen Frankreichs setzen sich franzö- sische wie afrikanische Redner für die fran- 268isch- afrikanische Gemeinschaft und die eurafrikanische Idee ein. MANNHEIM Donnerstag, 11. September 1958/ Nr. 200 Seit der 50-Stundenkilometer-Begrenzung Zahl der Unfallverletzten um 500 gesunken 15 Verkehrstote weniger/ Minderheit drangsaliert Mehrheit auf den Straßen Um den Verkehrstod innerhalb geschlossener Ortschaften zu bekämpfen, gilt seit einem Jahr die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km. Die Maßnahme, die heftig umstritten war und auch heute noch von einigen Verkehrsexperten abgelehnt wird, hat sich— nach vorläufigen Ergebnissen— bewährt. In Mannheim starben zwi- schen 1. September 1957 und 31. August 1958 auf den Straßen unserer Stadt 15 Menschen weniger als im gleichen Zeitraum zuvor. In Hamburg waren es 109 Personen weniger, und in den bundesdeutschen kehrstotenzahl um 20 bis 25 Städten und Dörfern ging die ver- Prozent zurück. Es wäre falsch, den Rückgang allein auf die Geschwindigkeitsbegrenzung zurückzuführen. Es können dabei auch andere Faktoren im Spiele sein: Der Zufall spielt oft eine große Rolle, das Wetter be- günstigt oder verhindert Karambolagen, verkehrstechnische Verbesserungen durch Signalanlagen oder Aenderungen im Straßenbau können die Unfallzahl senken, und auch die größer gewordene Fahrdisziplin der Verkehrsteilnehmer wirkt sich günstig aus. Aber es hieſe die Augen vor der Wirklichkeit verschließen, wenn ge- leugnet werden sollte, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung beim Rückgang der Unfallzahlen nicht einen Löwenanteil zu beanspruchen hätte. Dafür spricht, noch überzeugender als die verminderte Verkehrstotenziffer, der außer- ordentlich bedeutsame Rückgang der Ver- letztenzahlen. Es kann kein Zufall sein, daß in allen zwölf Monaten seit Einführung der Begrenzung die Verletztenziffer unter den vergleichbaren Zahlen des Vorjahres liegt. Es kann ferner kein Zufall sein, daß die Zahl der Verkehrsunfälle in Mannheim „mur“ um 142 zurückging, die Verletztenzahl aber um 500 sank. Der„reguläre Anteil“ an Verletzten bei 142 Unfällen liegt bei etwa 70 Verletzten. Es läßt sich an fünf Fingern Abzählen: der überraschend große Rückgang ist überwiegend darauf zurückzuführen, daß die Fahrzeuge bei der verminderten Ge- schwindigkeit auch mit verminderter Heftig- keit aufeinanderprallten. So blieben Men- schen unverletzt, die vor der Geschwindig- keitsbegrenzung verletzt worden wären. Im folgenden stellen wir die Unfall-, Ver- letzten- und Totenzahlen einander gegen- über. In Klammern stehen dabei jeweils die Ziffern, die für die Zeit vor der Geschwindig- keitsbegrenzung gelten. Vom 1. September 1957 bis 31. August 1958 passierten im Stadt- gebiet Mannheim 5725 Verkehrsunfälle(5867). Dabei wurden 58 Menschen(73) getötet. 2472 Personen(2972) wurden verletzt. Der Rück- Sang, der in allen Fällen festzustellen iSt, Eine neue Feudenheimer Heimatgeschichte Vorgelegt von Oberstudienrat Dr. Wilhelm Schaaff Oberstudienrat Dr. Wilhelm Schaaff legt soeben eine Heimatgeschichte Feudenheims (mit Familienchronik und Quellensammlung) vor. Eine junge Stadt wie Mannheim kann auf die Geschichte ihrer Stadtteile und Vor- orte nicht verzichten, die viel älter sind als sie selbst. Feudenheim blickt bereits auf 12 Jahrhunderte geschichtlich beglaubigten Gemeindelebens zurück. Dagegen lassen sich die dreieinhalb Jahrhunderte Mannheimer Stadtgeschichte nun nicht etwa ausspielen. Weder dem Vorort noch der Stadt wäre mit einem glatten Aufgehen im größeren Gemeinwesen gedient. Je mehr sich jeder Vorort seiner Eigenart bewußt bleibt, desto Wertvoller ist sein Beitrag im Rahmen des größeren Ganzen. Dem Durchdringen mit solchem Bewußt sein dient die mit wichtigen Belegen aus- gestattete Heimatgeschichte Feudenheims. Ebenso rückt sie den näheren und ferneren Nachbarn in der Stadtgemarkung Gewicht und Gesicht des 1912 eingemeindeten Vororts vor Augen. Die älteren und die jüngeren Nachbarn dürften sich für das geschichtlich gewachsene Siedelungsgebilde gleichermaßen interessieren, das heute gehaltvoll neben neuen Stadtteilen(ohne Geschichte) steht. Dr. Wühelm Schaaff macht mit Belegen und Namenslisten das organische Wachstum des kleinen Gemeinwesens und„Verzah- nungen“ mit anderen Siedlungen bei der Neckarmündung sichtbar. Bereits aus den Einleitungssätzen wird deutlich, wieviel Kul- turarbeit die vagabundierenden Flußläufe im Lauf der Zeit erforderlich gemacht haben. Viele Generationen mußten das Gebiet be- Lestigen, entwässern, trocknen und Aufschüt- ten, bis es einigermaßen saniert und für die gröbere Stadteinheit bereit war. Als Folge der wechselvollen Geschichte hatte auch Feudenheim bemerkenswerten Zuzug aus Auswanderungsländern, der das Leben vor Verödung bewahrt haben dürfte. Der imposante Fachwerkbau des 1680 vollendeten Gasthauses„Zum Ochsen“ ist wohl der eindrucksvollste Profanbau Alt- Mit Kinder wettbewerb: Tierschutzverein sammelt a m 28. September Seine jährliche Straßensammlung aus Anlaß des Welttierschutztages führt der Tlerschutzverein Mannheim am Sonntag, 28. September, durch. Unter Beteiligung der Pollzei-Reiterstaffel und der in Mannheim wohlbekannten Bundeswehrkapelle aus Bad Cannstatt, die auf dem Paradeplatz ein Standkonzert gibt, veranstaltet der Tier- schutzverein am gleichen Ort erstmalig in diesem Jahr Wettbewerbe für Kinder mit Tieren. Unter den Augen der Oeffentlich- keit werden in drei verschiedenen Konkur- renzen gesucht und mit Preisen ausgezeich- net: 1. das Tier, das die besten Kunststücke zelgt; 2. das interessanteste Tier und 3. der Papagei oder Wellensittich, der am besten sprechen kann.-mann Feudenheims. Die Heimatgeschichte weist mit Wort und Bild viele, heute zum Teil nicht mehr vorhandene Gehöfte, Gebäude und Gewerbe nach, gestattet Einblicke in die Organisation des Gemeinwesens und in die einzelnen Bürgern obliegenden Funktionen. Jeder Privatmann war in irgendeiner Form dem Gemeinwesen dienstbar; die„Ablö- Sung“ durch Steuerleistungen und die Ein- setzung von hauptamtlichen Gemeindebeam- ten kam erst in jüngeren Zeiten. Aus der Quellensammlung geht eine er- staunliche Fülle von Gerechtsamen und Auf- lagen hervor, die Feudenheim mit dem Land Kurpfalz und benachbarten Territorien ver- banden. Man kann dem größere Verhält- nisse gewöhnten Mannheimer nur recht viel Verständnis für die organisch gewachsene Kleinwelt unserer Väter Wünschen, die Oberstudienrat Dr. W. Schaaff mit großer Sorgfalt in seiner Heimatgeschichte aufge- rollt hat.(Sie ist im Selbstverlag des Ver- fassers erschienen.) f. W. k. Wirkt um so auffälliger, als die Zahl der Kraftfahrzeuge in Mannheim seit der Ge- schwindigkeitsbegrenzung um rund 4000 auf kast 38 000 anstieg. Es ist ein überzeugendes Argument für die Geschwindigkeitsbegren- zung, daß die Zahl der Verkehrsunfälle, die seit Kriegsende unbeirrbar und ständig zu- nahm, nun zum erstenmal zurückging. Es Spricht ferner für die Geschwindigkeits- begrenzung, daß die Verletztenziffer seit 1952 noch nie so niedrig lag, obwohl damals die Zahl der Kraftfahrzeuge nicht einmal halb so groß war wie heute. Es kann keine Zweifel geben, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung ein Eingriff in die Freizügigkeit des Verkehrsteilnehmers ist. Sie wäre nicht nötig, wenn sich alle 80 verhielten, wie es die jeweilige Verkehrs- situation erfordert. Es ist kein Geheimnis, daß die Meinungen im Polizeipräsidium in dieser Sache auseinandergehen. So vertritt Amtmann Claus, der Leiter der Verkehrs- abteilung, seit langem den Standpunkt, daß die Kraftfahrer selber für die Fahrdisziplin sorgen müßten, Sie sollten sich immer 80 verhalten und den erfordernissen anpassen, daß ein behörd- Ucher Eingriff nicht nötig ist. Amtmann Claus erkennt an, daß 80 Prozent der Ver- kehrsteilnehmer dies auch tun.„Höchstens 20 Prozent bilden die Unfallbeteiligten; we- gen dieser Minderheit muß sich die große Mehrheit ständig Einschränkungen und Be- Srenzungen gecallen lassen.“ Polizeirat Eckel befürwortet im Hinblick auf diese 20 Prozent die Geschwindigkeits- begrenzung nachdrücklich.„Es gibt so, viele Menschen, bei denen man nur etwas errei- chen kann, wenn man den Daumen drauf- hält. Sie tun alles nur unter Zwang. Es sind genau dieselben, die nie anhalten, wenn ein- mal ein Fußgänger über die Straße gehen will. Es sind immer dieselben!“ Um die Le- bensgefahr und die Risiken auf den Straßen so niedrig wie möglich zu halten, kann es daher vorläufig keine andere Maßnahme geben als die Geschwindigkeitsbegrenzung. „Sonst weiß der Mannheimer, der morgens seine Wohnung verläßt, nie, ob er abends noch gesund nach Hause kommt.“ R. Basar der Trinitatisgemeinde. Der Ge- meindeverein veranstaltet am 12. Oktober in den neuen Räumen des Pfarrhauses, G 4, 5, einen Basar zu Gunsten der von ihm betreuten Einrichtungen wie Krankenschwe. sternstation, Kindergärten usw. Die Gesamt- gemeinde ist zu dieser Wohltätigkeitsver- anstaltung herzlich eingeladen. sind viele Schön wie Kunstwerke der alten Dokumente, die Oberstudienrat Dr. Schaaf in seiner Heimatgeschichte Feudenheims zitiert. Eindrucksvoll der Schriftekarakter und die Beispiel stummt aus einer Handschrift des Jahres Raumaufteilung. Das hier abgedruckte 1496. 0. jeweiligen Verkehrs- n Aus dem Pollzeiberient: — Schreck am Nachmittag: 100-Quadrat meter-Decke stürzte ein Bild: Steiger Deckeneinsturz im Schloß: Fünf Bauarbeiter stürzten in die Tiefe Alle fünf leicht verletzt/ Unfallursache noch nicht geklärt Mit einem explosionsartigen Knall stürzte am Mittwochnachmittag, kurz nach 14 Uhr, im Westtrakt des Mannheimer Schlosses eine rund 100 Quadratmeter große Decke ein. Se- kunden später taumelten vier Arbeiter, über und über mit Beton bekleistert, ins Freie, ein fünfter wurde von Kollegen aus dem dick- flüssigen Betonbrei befreit. Alle fünf hatten auf der Decke gearbeitet. Sie waren seit dem frühen Morgen mit dem Aufschütten des Betons beschäftigt gewesen. Ein sechster Mann, der Vorarbeiter, stand während des Unglücks gerade im Fensterrahmen, um Was- ser anzufordern. Nur so entging er dem Sturz in die Tiefe. Vom benachbarten Amtsgericht benachrichtigte ein Justizrat die Feuerwehr. Der Alarmruf ging dort 14.19 Uhr ein. Sofort nach dem Unfall wurden die Bau- arbeiter zusammengetrommelt. Durch na- mentlichen Aufruf konnte so rasch ermittelt Werden, ob sich jemand zum Zeitpunkt des Unglücks unter der Decke befand. Haupt- kommissar Berg von der Mannheimer Kripo meinte erleichtert:„Ein Glück, daß niemand darunter war. Bei dem Gewirr von Hohlkör- pern, Balken, Moniereisen und Bretterver- schalungen wären die Bergungstrupps nur sehr langsam vorangekommen.“ Zusammen mit der Feuerwehr waren auch Vertreter der Staatsanwaltschaft, der Kripo und des Gewerbeaufsichtsamts am Unfallort eingetroffen. Die fünf Verletzten waren in- zwischen ins Städtische Krankenhaus einge. liefert worden. Dort stellte sich Slücklicher Weise heraus, daß keiner der fünf irgendwie ernstlich verletzt worden war. Vier konnten sogar wieder entlassen werden; Arbeitskol- legen meinten auch, der Schock ihrer Kame- raden sei wohl größer gewesen, als der erlit- tene körperliche Schaden. Ungeklärt ist noch die Ursache de Deckeneinsturzes. Vertreter der Baufirma gaben an, daß diese Decke(sie befindet sich in jenem Teil des Schlosses, wWo einst der Eingang zum Militärgefängnis war) nach dem gleichen Verfahren gebaut und Verschalt wor- den war, wie die anderen Decken dieses Ge- bäudetrakts. Bisher war es jedoch zu keiner- lei Zwischenfällen gekommen. Die Stärke der Decke— Hohlkörperdecke mit Ueberbeton- betrug 76 em, davon fünf Zentimeter Beton · aufschüttung. Die Decke war nicht frei ver. spannt, sondern mehrfach gestützt. Angeblich at auch niemand bei den Bauarbeitern vot dem Einsturz warnende Geräusche Wahrge⸗ nommen. Das Unglück kam also ganz unver- mittelt. Noch am Mittag hatte der Chef der Baufirma sich vom Fortgang der Arbeiten überzeugt. Sein Kommentar lautete:„Für mich ist das ein Rätsel.“ Bis heute mittag sollen nun die Trümmer ausgeräumt Werden, dann wird der Wiederaufbau fortgesetzt. Das Ergebnis der intensiven Untersuchun- gen der Fachleute des Gewerbeaufsichtsamt bleibt noch abzuwarten. Unglücklicher Sturz eines 28 jährigen Ein 28jähriger Arbeiter stürzte bei In- stallationsarbeiten in einem Neuostheimer Lager aus einer Höhe von fast viereinhalb Metern so unglücklich auf den Zement- boden, daß er erhebliche innere Verletzungen davontrug, Zur Behandlung wurde der Ver- unglückte in ein Krankenhaus eingeliefert. Soldat geländet Die Leiche eines 22jährigen amerikani- schen Soldaten, der am vergangenen Freitag beim Baden ertrunken war, wurde am Dienstagvormittag am Altrhein, nahe der Sandhofer Fähre, geländet. . Kopflosigkeit Eifersucht scheint der Grund dafür ge- Wesen zu sein, daß ein junger Mann in der Nähe der Polizeiwache einige Glasstücke seiner zerschlagenen Fahrradlampe ver- schluckte. Polizeibeamte hörten das Klirren und eilten dem Schwermütigen zu Hilfe, der über heftige Magenschmerzen klagte. Im Krankenhaus wehrte er sich gegen jede Be- handlung; er mußte gewaltsam dort zurück- gehalten werden. Funkverbindung klappte Ein PRW-Fahrer wurde nachts in Heidel- berg von der Funkstreife aufgefordert, wegen verkehrs widrigen Verhaltens anzu- halten. Ohne sich aber um die Aufforderung zu kümmern, jagte der Fahrer rücksichtslos durch Heidelberg, um über die Autobahn in Richtung Mannheim zu entkommen. Sofort wurde ein Funkspruch nach Mannheim ab- gesandt, so daß der Wagen abgefangen wer- den konnte. Beide Insassen des Wagen standen unter Alkoholein wirkung, Sie Wur⸗. D. Fre, den der nachfolgenden Heidelberger Fünk⸗ Streife übergeben. Stürzender Bretterzaun Auf einem Lagerplatz in Waldhof stürzte durch einen Windstoß ein Bretterzaun um. Eine 68jährige Frau, die gerade vorbeillef, wurde durch die herabstürzenden Bretter So schwer getroffen, daß sie mit einer Schä- desfraktur ins Krankenhaus eingeliefert Werden mußte. Rotlicht nicht beachtet Auf dem Luisenring prallte ein Motorrad- fahrer mit seinem Fahrzeug, als er das rote Licht der Signalanlage nicht beachtete, ge- Gehirnerschütterung zu. Der andere Fahrer kam mit Hautabschürfungen davon. Wohin gehen wir! Donnerstag, 11. September Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben Thomson(Tonband). Filme: Planken:„Das Mädchen Rosemarie“ Alster:„Wild ist der Wind“; Schauburg:„Im Zeichen des Bösen“; Scala:„Bonjour Tri- stesse“; Palast: von Monte Christo“; 10.00, 11.50, 22.30 Unt: „Das gibt es nur in Kansas“; Alhambra:„gt Mama nicht fabelhaft?“; Universum:„Taiga“ Kamera:„Immer wenn das Licht ausgeht“ Kurbel:„Drei Uhr nachts. 4; Capitol:„Töd- liche Tiefen“. Sonstiges: Marika Rökk. in Amerika— Virgil Universum: Bunter Abend mit Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Schuhprospekt„Moda d'Italia“ vom Schuhhaus Ludwig, Mannheim, 0 7, 11, auf den Planken, bei. 187000 ,. lrisches Corned Beef Grobstückig, der wohl- schmeckende Aufschnitt 2 einer Importware, 100 g L Eine ind. Teemischung Das immer willkom- mende Getränk, Btl. 50 g Iii tl!!! Ital. chester-Näse Schmelzkäse 45% Fett 1. T., der dezent pikante Käse für den Kenner, 200 E Kondensmilch Ultraviolett bestrahlt, 7.5% Fett, Inh. 170 g p. Dose 44 Dosen Formosa-Ananas Ganze Scheiben. Die 1.28 ideale Frucht mit den vielen Verwendungsmög- lichkeiten, ½ Dose Inh. 1 565 8 Dänisch. Mastochsenfteisch mager und saftig, 500 g 2 38 2 mit Beilage * „Tabinett Der gute Obst- Schaum- Wein. Ein erfrischen- des Getränk für jede inds-Rouladen 3.48 mager und zart, 500 g ohne Beilage 3 Gelegenheit. ½1 Fl. mit FFFVFFVFFVVVVVVVVCVCC „Das Testament des Grafen feierte Heime bau 2 doch e Die N denke den. I wohnt kinder den B weil d dem G Neit Setzer setzt- Versch Musen zonder NVachæi ihren aus We lich ih legen. Sie zaison sorgt, besetzt ten Fe. hat sie licheru bistwoeil Lächel gar ein ein ga⸗ weil d sehen, ger ech Aus Straße werden Ketten Durch delgän kunstr der F läßt in gpätete Nic andern längst in ihre rablen heit l um no erwisch ben, w Sen ein anderes Motorrad und zog sich eine Wein dum el abget re vorges: Aàu seis Gla⸗ eine T ich ha ren Ferien Tage, dann meint! heraus wähnte till u Vorein zum L ei ger einge. licher endwig donnten eitskol. Kame- r erlit. 2e dez aufirma let sich ast der ch dem It wor⸗ ses Ge- keiner rke der eton Beton- ei ver geblich rn vor Ahrge· unver- ꝛef der stürzte n um. beiliei, zretter Schä⸗ liefert orrad- 8 rote e, ge- Nr. 209 Donnerstag, II. September 1988 4 MANNHEIM Une Am Waldrand gelegen: Eine der schönsten Schulen für Pfingstberg- Kinder Der Pavillonbau wurde gestern feierlich übergeben/ OB Dr. Reschke und Präsident Köbele sprachen Worauf die Einwohner der Stadtteile Pfingstberg und Hochstätt seit sieben Jahren gewartet haben, wurde gestern wahr: Ihre sechs- bis zehnjährigen Kinder haben end- lich eine„Schule vor der Haustüre“ und brauchen nicht mehr den gefahrpollen Weg zur Rheinau- Schule zurückzulegen. Die neue Schule ist eine der schönsten, die Mann- heim nach dem Kriege erbaute. Der eingeschossige Pavillon-Bau liegt weitab vom Verkehrslärm der Großstadt in einem Waldrandgebiet. Schon seit Montag werden hkier in vier Klassenzimmern und einem Handarbeitsraum die ersten vier Volksschulklussen aus den Stadtteilen Pfingstberg und Hochstätt und aus dem Siedlungsgebiet nördlich der Casterfeldstraße unterrichtet. Wie sehr dieser Bau von den Einwohnern ersehnt wurde, kam gestern zum Ausdruck: Zu der schlichten Feierstunde, in der die Stadtverwaltung das neue Gebäude an das Schulamt übergab, hatten sich Hunderte von Männern und Frauen eingefunden. Oberbür- germeister Dr. Reschke ging noch einmal kurz auf die Geschichte dieses Baues und seiner Schwierigkeiten ein. Als die Siedlung vor sieben Jahren ihr 30jähriges Bestehen feierte, hatte Oberbürgermeister Prof. Dr. Heimerich den Einwohnern einen Schulneu- bau zugesagt. Dem Projekt stellten sich je- doch eine Reihe von Hindernissen entgegen. Die Naturschutzfrage mußte geklärt, die Be- denken der Nachbarn mußten zerstreut wer- den. Die Anwohner fürchteten die bisher ge wohnte Ruhe durch den Lärm der Schul- kinder zu verlieren, und auch die Gelder fur den Bau waren nicht einfach aufzutreiben, weil die Stadt in diesen Jahren ohnehin auf dem Gebiet des Schulneubaus viel tun mußte. „Es ist in den vergangenen Jahren viel Imte um diesen Bau verspritzt worden— das sollen nun die Kinder übernehmen—“, Muse der Nachsaison Urlaub ohne Eiltempo Nein, es ist kein Tippfehler, und auch der Setzer in der Druckerei hat ganz richtig ge- zetzt: Muse— und nicht etuda Muße! Bei der Verschiedenartigkeit der Aufgaben, die den Musen zufällt, sei die Muse der Nachsaison be- zonders hervorgehoben. Betreut sie doch die Nachzügler, die aus irgendwelchen Gründen inren Urlaub verspätet antreten müssen oder aus weiser Erkenninis um Reisedinge absicht- lich ihre Ferientage in Richtung Herbst ver- legen. Sie werden also von der Muse der Nach- zaison begleitet, die zunächst einmal dafür zorgt, daß manche Züge nicht mehr so dicht besetzt sind: auch läßt sie etliche der begehr- ten Fensterplätze frei; in Hotels und Pensionen hat sie inzwischen das Personal, das begreif- licherweise in der Hochsaison Überlastet und bisweilen nervös war, mit einem gewinnenden Lächeln geschmuchet, und mitunter besteht so- gar ein längerer Paht mit der Sonne, vielleicht ein ganz heimlicher, sozusagen zum Ausgleich, n eine Fahrer vom 1, auf weil die Tage ein wenig kürzer werden. Wir senen, die Muse verteilt ihre Gaben ziemlich gerecht und bemüht sich um Ausgleich. Aug belebten, hin und wieder allzu belebten Straßen und Gassen in dieser und jener Stadt werden wieder beliebte, da sie nicht mehr von Ketten parkender Autos flankiert werden. Durck Museen und Ausstellungen, in den Wan- delgängen der Festspielhäuser und an anderen kunstmitteilenden Orten pulsiert der Strom der Fremden wesentlich langsamer, ruhiger, laßt intensivere Betrachtung zu und der„Ver- ptete“ kommt seltsamerweise überall zurecht. Wicht zu vergessen das Hochgefühl: die andern haben ihre Ferien hinter sich, sitzen längst wieder am Schreibtisch, hinter Pulten, in ihren Werksraumen, während wir, die hono- rablen Nachzügler, noch eine Weile in die Frei- keit lugen. Wir brauchen nicht im Eiltempo. um noch einen Platz in Ausflugs restaurants ⁊u erwischen, der hehren Erholungsstätte zustre- ben, wir sitzen in völliger Geruhsamkeit beim Wein und pokulieren gemächlich und im Flui- dum eben dieser Freiheit, prosten mitleidig den abgetretenen Feriengästen von gestern und vorgestern zu, ha, es ist eine Lust, Nachzügler xu sein! Glauben Sie nicht, daß ich hier aus der Not eine Tugend mache, keineswegs, im Gegenteil, ich habe es ausprobiert. Zunächst— vor Jah- ren— war ich verschnupft, daß ich meine Ferien verlegen mußte, dachte an die kürzeren Tage, überhaupt ans Zuspätkommen. Doch dann stellte sich heraus, daß aus dem ver- meintlichen Nachteil ein herauswucks, und so stattete ich der oben er- wähnten Muse einen Höflickkeitsbesuch ab, bat still um Nachsicht ob meiner ursprünglichen Voreingenommenkeit und wurde von ihr— zum Dank für diese Erkenntnis— geküßt. O. F. Heinrich sagte der Oberbürgermeister. Der Bau kostete rund 500 000 Mark. Davon übernahm das Land 20 Prozent. Der Oberbürgermeister dankte allen Beteiligten. Den Einwohnern aber wünschte er, es möge hier eine gesunde und glückliche Generation heranwachsen. Präsident Köbele vom nordbadischen Oberschulamt der selbst über 20 Jahre als Lehrer in Mannheim wirkte— bezeich- nete die Summe, die Mannheim in diesem Jahr für den Schulneubau und für den Um- bau bereitstellte, als erstaunlich. Mann- heim sei aber schon immer die Stadt gewe- sen, die sich allen Schulproblemen mit be- sonderer Sorgfalt angenommen habe. Präsident Köbele glaubt, daß Mannheim, Wenn neue Probleme auftauchen— neuntes Schuljahr oder Tages-Schule Wieder vorangehen wird. Den Lehrern und Eltern bereitete er eine Freude: An Ostern 1959 wird Lehrer-Nachwuchs von den Semina- ren nach Mannheim kommen. Die Verhält- niszahl Lehrer und Schüler in den Volks- schulen wird sich dann auf 1:37 oder 1:38 verbessern. Die Schule übernahm anschließend Hauptlehrer Wilhelm Müller. Der Gesang- verein„Frohsinn“, der Männergesangver- ein„Pfingstberg“ und ein Schülerchor berei- glieder des Stadtrats und ein großer Teil der Stadtverwaltung gekommen waren. Sto 138 Modelle weckten viele Wünsche Farbenfrohe Herbstmodenschau im Hause Defaka „Ein Merkblatt für Ihre Favoriten“, diese kleine Aufmerksamkeit lag auf dem Tisch des vollbesetzten Musensaales bereit, um jeden Wunsch festzuhalten, der in dieser Modenschau des Hauses Defaka laut werden sollte. Zum Lobe der Veranstalter sei ge- sagt: es wurden viele Wünsche laut. Knapp 240, Modelle vom saloppen Skidress über Rock-Blusen- Kombinationen, zu anspruchs- voll schlichten Kostümen, zu großzügigen Mänteln, anspruchsvollen Cocktail- und zauberhaften Abendkleidern wurden von dem charmanten Hamburger Mode-Plau- derer Karl-August Richter mit ironisch-wit⸗ zigen Pointen serviert. Das Vassmann-Trio hielt den musikalischen Hintergrund ge- dämpft und stimmungsvoll. Als angenehm wurde es empfunden, daß in dieser reinen Verkaufsschau zu jedem Modell der— annehmbare— Preis genannt wurde, und daß vom Teenager bis zur Mutti jede Modejüngerin ihren Geschmack auf Herz und Nieren prüfen konnte. Der gerade Sack ist so gut wie verschwunden, dafür werden diesen Winter wahrscheinlich die Blusen- und die Sichellinie Furore machen. Beide zeichnen sich durch äußerste Schlicht- heit im Vorderteil und blusige, bis zur Hüft- blende heruntergezogene lose Verarbeitung aus. Die Röcke werden enger und kürzer und reichen höchstens zehn Zentimeter übers Knie, die Mäntel folgen ebenfalls der Sichel- linie: weite, nach dem Saum verjüngte Rückenpartie, überdimensionale Kragen. Endlich sind auch raffinierte Farbwirkun- gen für die deutsche Mode entdeckt. Zusam- menstellungen von königsblau— schwarz, olive— orange, rot— grün und alle Arten von grau bringen verspielte Eleganz. Melu- sinen- und Topfhüte auf Diehmschen Fanta- siefrisuren verrieten große Sorgfalt. Mit Pelzmänteln und kostbar wirkenden Abend- roben endete die zweieinhalbstündige Schau, die heute mittag und abend zum letzten Male gezeigt wird. NB. Schönauer Kinder begeistert ü ber neuen Spielplatz „Hier habt Ihr eine Wikingerschaukel! Seid aber nicht wie die Wikinger, die als großes Volk die kleinen unterdrückten! Bei Euch sollen die Großen Helfer und Freunde der Kleinen sein!“ Das wollte der Erste Bürgermeister Jakob Trumpfheller sagen. Aber nachdem er vorgeschlagen hatte, zu- nächst einmal die Kinder auf den neuen Spielplatz im Norden der Schönausiedlung zu lassen, war es zu spät: Zu Hunderten strömten sie auf den Platz, umringten die Prominenz, begrüßten sie mit Handschlag und stürzten sich auf die Spielgeräte: Auf das riesige Stangenflugzeug zum Klettern mit Rutschbahn, auf das Laufkarussell, auf Wippen, Schaukeln, Balancier-Krokodile, auf die Kletterstangen, Dem ersten Jungen, der sie erklommen hatte, setzte der Direk- tor der Gemeinnützigen Bau- Gesellschaft, Hans Lach, einen Preis aus. Denn die„Off- ziellen“ waren von der allgemeinen Freude der Kinder angesteckt. Da an eine Festrede Wirklich nicht mehr zu denken war, stattete auch Stadtrat Koch den Dank der Schönauer an die Stadtverwaltung im Gesprächsrahmen Ab. bum Temiakalen Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 11. September, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- flüchtlinge. Esperanto- Vereinigung: Am 11. September, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Dia-Vortrag von K. Kaufmann über Marokko und Spanien. CDU— Ortsbezirk Neckarstadt- West: Am 11. September, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehnt- straße, Versammlung; Thema: Grundsatzfra- gen zur Mannheimer Kommunalpolitik; Spre- cher: Stadtrat Dr. Hans Martini. Kneipp-Verein: 12. September, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule(Saal 102), Vortrag von Dr. med. W. Tiegel,„Wie schütze ich mich vor Zivilisationsschäden?“ Freireligiöse Gemeinde: 11. Sept., 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Vortrag von Lan- desprediger Dr. Schlötermann,„Kult und Ma- gie— das Problem freireligiöser Kulturhand- lungen“. TV„‚Die Naturfreunde“ Mannheim: Am 12. September werden abends im Gewerk- schaftshaus Anmeldungen für die Sternwande- rung zur Tromm(14. 9.) 30. Jubiläum des Weinheimer Naturfreundehauses und Bezirks- treffen— entgegengenommen. Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: imposanter Vorteil 11. September, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte. S 1, 12, Monatsversammlung. Reichsbund— Ortsgruppe Rheinau: 11. Sep- tember, 20 Uhr, Lokal Jenner, Lichtbildervor- führung vom Ausflug und Mitgliederversamm- lung. Deutscher Camping- Club, Ortsclub Mann- heim: 11. September, 20 Uhr.„Frankeneck“, 8 2, 12, Treffen der Tischrunde mit Filmvor- rag. Wir gratulieren! Felix Neudeck, Mannheim, K 4, 1, wird 70 Jahre alt. Klara Griebel, Mannheim, Pflügersgrundstr. 30, und Therese Plösch, Mannheim Almenhof, Neckarauer Straße 145, vollenden das 80. Lebensjahr. Lina Hartmann, Mannheim- Waldhof, Zäher Wille 18 — 8— Mittelstr. 125), kann den 81. Geburtstag feiern. Das Fröbelseminar Mannheim, Linden- hofplatz(Schloßgarten) nimmt am 11. Sep- tember um 18 Uhr Anmeldungen für den Nähkurs entgegen. Postwertzeichen sind ab 20. September 1958 an zwei weiteren Stellen in Neckarau und Rheinau zu erhalten. Im Schreibwaren. geschäft Helene Schmitz, Mannheim-Nek- karau, Friedrichstraße 84, und im Bahnhofs- kiosx Kurt Adam, Mannheim Rheinau Hallenbuckel 2, werden amtliche Abgabe- stellen für Postwertzeichen eröffnet. Es sind dort Briefmarken, Postkarten, Postanwei⸗ sungen, Zahlkarten und andere Formblätter in kleinen Mengen zu bekommen. Chorkonzert: Am Sonntag, 14. Septem- ber, findet um 20 Uhr auf der Ostseite des Wasserturms ein Chorkonzert statt. Die Lieder werden von der Chorgruppe Schuh- macher des Badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, vorgetragen. Der Krankenhaus-Fährmann: Idyll am Neckarstrand Kleine Chronik Breitwand und Cinemascope im Schönauer„Unser Kino“ Das von der Stadt Mannheim gebaute und von der„Alster“-Lichtspiel- Gesellschaft Dr. Künzig) als Pächter geführte Filmthea- ter„Unser Kino“ in Schönau wurde technisch modernisiert und auf Breitwand und Cine- mascope umgestellt. Damit ist das Schönauer Lichtspieltheater den Erstaufführungsthea- tern in der Innenstadt gleichgestellt worden. Die Premiere mit dem neuen Format findet am Freitag mit dem Welterfolg„Die Brücke am Kwai“ statt. Die Möglichkeit, auf der Bühne auch wei- terhin größere Veranstaltungen durchzufüh- ren, wird von dieser technischen Verände- rung nicht berührt, da der Einbau eines Breitwand- und Cinemascope- Systems be- reits beim Bau des Theaters berücksichtigt worden war. 7 Braungebrannte Künstler Bei„Fröhlieh Pfalz“ Braungebrannt und energiegeladen ka- men die Künstler des Mannheimer National- Theaters aus ihren Urlaubsorten zurück. Am Abend des letzten Urlaubstages traf sich ein Teil von ihnen im„Eichbaum- Stammhaus“ bei der„Fröhlich Pfalz“, weil die Karnevali- sten, ehe sie in der neuen Kampagne wieder in die Bütt steigen, einmal auf eine andere Art angenehm unterhalten sein wollten. „Fröhlich Pfalz“-Präsident Carl Blepp be- grüßte dazu auch Abgesandte anderer Karne- valsgesellschaften. Walter Pott erfreute mit witzigen Plaude- reien. Vielseitig in der Auswahl ihrer Lieder war wiederum die Koloratur-Sopranistin Edith Jaeger. Mit alten und neuen Schlager- liedern gewann Irma Wolf die Sympathien der Zuhörer, und der Tenor Kurt Albrecht kam allein oder im Duett blendend an. Be- gleitet wurden die Künstler vom Musical- Trio Surados“. Sto Unwetterschäden im Monat August beider Stadt anmelden Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit:„Soweit bei den Unwettern im Mo- nat August 1958 Eigentumsschäden— nicht Gebäudeschäden— bei Privatpersonen, aus- genommen Landwirte und Gewerbetrei- bende, entstanden sind, können diese durch die Geschädigten beim Städt. Wohlfahrtsamt, Bild: Bohnert und Neusch der großen Stadt Mannheim, Luisenschule(am Tattersal)), Zimmer 211, bis spätestens 15. September 1958 unter Angabe des eingetretenen Schadens und der voraussichtlichen Schadenshöhe schriftlich gemeldet werden. Es sind genaue Angaben über Art und Höhe der Schäden zu machen. Außerdem sind die Kosten über eine Zwischenzeitlich erfolgte Behebung der Scha- den anzugeben. Vorhandene Belege sind den Anträgen beizufügen.“ Goldenen Myrthenkranz trug Oberin Gundin a Ihre 50jährige Zugehörigkeit zum Nie- derbronner Orden feierte die Oberin Schwe- ster Gundina. Seit 1936 leitet die Julilarin das Bürgerhospital. Als sie von dort für ein Jahr(1953 bis 1954) als Oberin in das„St. Agnes“- Altersheim beordert wurde, baten die Insassen des Bürgerhospitals um ihre Rückkehr, so beliebt ist sie wegen ihrer steten FHilfsbereitschaft dort. In vielen Glück und Segenswünschen, die ihr an ihrem Ehrentag zuteil wurden, kam der Dank für ihre treue Pflichterfüllung zum Ausdruck. In der Hauskapelle des Bürger- hospitals hielt Stadtpfarrer Schmutz eine heilige Messe für Oberin Schwester Gundina. Sto Drei deutsche Arbeitnehmer des 19. US- Feldzeugbataillons Anni Spendelhofer, HKontoristin; Helmut Berger, Lagerangestell- ter; und Guenter Buchmueller, Schweißer erhielten Verdiensturkunden für zehnjährige Dienstzeit in Einheiten der US-Streitkräfte. Die Urkunden überreichte Oberstleutnant Donald G. Leeper, Bataillonskommandeur. Der Bundespräsident verlieh in Anerken- nung der mehr als 50jährigen Tätigkeit auf derselben Arbeitsstelle das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens an Direktor Friedrich Brettel Mannheim) und Nikolaus Heinz, Kaufmann(Mannheim- Wallstadt). Oberbauführer Karl Weiß, technischer Prokurist bei der Beamten-Wohnungs- gesellschaft mbH. Mannheim, wurde, vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens verliehen. Die Aus- zeichnung erfolgte anläßlich seines 65. Ge- burtstages in Anerkennung der erheblichen Verdienste, die sich Karl Weiß beim Wieder- aufbau der Städte und bei der Beschaffung von Wohnungen erworben hat. EEE Seite 6 ALS DEN BUNDESLAND ERN Donnerstag, 11. September 1958/ Nr. 200 Zugentgleisung bei St. Ilgen . Ein Eisenbahnunfal! auf der Streche Heidelberg Bruchsal hätte sehr leicht zur Kata- mrophe werden können, hätte ein geistesgegenwärtiger Zugführer nicht Schlimmeres ver- Autet(stehe untenstehenden Bericht). D- Zugwagen, von denen fein eingiger demolierte B.-Lok, die sich Unsere Bilder zeigen oben die lange Reine der auf den Schienen blieb, unten die vollkommen dei dem Unfall überschlug. Bilder: Thomas D-Zugführer verhütete Katastrophe Züge entgleisten/ E-Lok überschlug sich/ Einer schwer, zehn leicht verletzt Wiesloch. Einen Schwerverletzten und zehn Leichtverletzte forderte in der Nacht zum Mittwoch um 02.30 Uhr ein Eisenbahn- unkall auf der Strecke Heidelberg Bruchsal wischen St. Ilgen und Wiesloch- Walldorf, An der Unfallstrecke entgleisten der Schnellzug D 708 Dortmund Oberstdorf und auf dem Nebengleis ein in entgegengesetzte Richtung fahrender Güterzug. Welcher Zug zuerst entgleiste, ist noch nicht einwandfrei geklärt. Vermutlich wär von einem Güterwagen der vier Tonnen schwere Arbeitstisch einer Shaping-Hobel- maschine gerutscht und Hatte den folgenden Versuchter Bankeinbruch Neustadt/ Schwarzwald. Am Mittwochmor- gen Segen halb drei Uhr wurde ein Bank- Mstttut in Neustadt/ Schwarzwald von Ein- brechern heimgesucht. Der oder die Täter flüchteten jedoch, als die Alarmanl. in Tä- tigkeit trat. Bei einer Kontrolle ve chtiger Fahrzeuge in Neustadt entdeckte die Polizei Kurz danach in einem Wagen eine geladene Pistole. Als der Polizist die Waffe an sich nahm, konnte der Fahrer mit seinem Wagen entkommen. Die Verfolgung wurde durch starken Nebel behindert. Das Fahrzeug Wurde am Mittwoch in Freiburg gefunden. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, ist des Einbruchsversuchs dringend verdächtig, der 5 2 ährige Handelsvertreter Hermann Köpfer, der zuletzt in Elzach bei Freiburg wohnte und vermutlich in den letzten Jahren zahl- Teiche Einbrüche in der Umgebung von Frei. burg begangen hat. Wenige Stunden nach dem versuchten Einbruch wurde der mutmaßliche Täter fest- genommen, als er in Waldshut gerade einen Zug besteigen wollte. Autobahnbrücke stürzte ein Ransbach(Westerwald). Bei Bauarbeiten stürzte ein etwa zehn Meter breiter Teil der Autobahnbrücke über der Landstraße Rans- bach—Ebernhahn ein. Dabei wurden zwei Ar- beiter schwer und ein dritter leicht verletat. 9 Güterwagen zum Entgleisen gebracht. Die Elektrolok des Schnellzuges überschlug sich und wurde völlig demoliert. Dabei wurde der Beifahrer schwer verletzt. Der Folgende Schnellzugwagen, der zum Glück unbesetzt Wär, stellte sich quer und wurde vom Bug des zweiten Wagens mit voller Wucht in die Flanke getroffen. Von den Fahrgästen des Schnellzuges wurden neun leicht verletzt, konnten aber nach ambulanter Behandlung die Reise fortsetzen. Die übrigen Reisenden, die zum Teil im Schlaf von dem Unglück über- rascht wurden, kamen mit dem Schrecken da- von. Große Geistesgegenwart zeigte der Zug- führer des entgleisten Schnellzugs, der den Unfall bereits eine Minute später telefonisch meldete. Dadurch konnte der aus Richtung Bruchsal herannahende Schnellzug D 707 in Wiesloch aufgehalten ünd eine Ratestropfle verhindert werden. Von der Bundesbahndirektion Karlsruhe wurde später zu dem Unfall bei Wiesloch er- gänzend mitgeteilt, daß der Schnellzug mit enitgleisten Wagen des entgegenkommenden Güterzuges zusammengestoßen ist. Durch den Aufprall, der die elektrische Lokomotive und den folgenden Wagen zum Umstürzen brachte, sind außerdem sämtliche Wagen des Schnellzugs entgleist. Die Höhe des Sachscha- dens ist nach der Mitteilung der Bundesbahn noch nicht zu übersehen, doch sehr erheblich. Das Betriebsamt Heidelberg der Bundesbahn hofft, den Verkehr am heutigen Vormittag Wenigstens eingleisig wieder aufnehmen zu können. Der Fernverkehr wird bis dahin um- geleitet, der Nahverkehr wird durch Pendel- Züge und Omnibusse aufrecht erhalten. Auf der Autobahn: 1 Toter, 12 Verletzte Neuwied. Bei einem schweren Verkehrs- unfall auf der Autobahn Köln Frankfurt sind bei Hümmerich im Kreis Neuwied ein 35 jähriger getötet, fünf Personen schwer und sieben leicht verletzt worden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war der 35 Jährige an einer Baustelle in schneller Fahrt auf eine haltende Autokolonne auf- gefahren. Dabei wurden sechs Wagen inein- andergeschoben. Einmaliges technisches Schaus 140 Meter langes Mittelstück einer Tunnel-Doppelröhre wird in den Rendsburg. Der Nordostseekanal bei Rendsburg wird in wenigen Wochen Schau- platz eines für die Bundesrepublik bisher einmaligen technischen Ereignisses sein. Im Dezember— Tag und Stunde stehen noch nicht fest— soll das 140 Meter lange Mittel- stück der Tunneldoppelröhre, die Kkunftig den Kraftfahrzeugverkehr der Europastraße drei unter dem Nordostseekanal hindurch leiten wird, in eine bereits ausgebaggerte, 21 Meter tiefe Rinne im Kanalbett versenkt werden. Der Schiffsverkehr wird an diesem Tage auf der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt ruhen. Das erste Siebentel des gigantischen Mit- telstücks der neuen Tunnelröhre wurde in diesen Tagen— wie wir bereits meldeten in der durch einen Damm vom Kanal ge- trennten sogenannten Südbaugrube des Tunnels fertiggestellt. Tausende von Schau- lustigen haben den 20 Meter langen Doppel- röhrenblocte bereits besichtigt. Der riesige Stahlbetonkörper, für dessen Bau 90000 Ku- bikmeter Beton benötigt werden. wird eine Wasserverdrängung von rund 20 000 Tonnen haben. Zur Isolierung gegen Erd- und Was- sereinflüsse in der Tiefe soll das ganze Mit- telstück mit einem Stahlblechmantel um- geben werden. Dann erst beginnt die eigentliche Tun- nelabsenkung“. Der Damm wird geöffnet, und der 140 Meter lange Koloß schwimmt in den Kanal hinaus. Port wird der„fertige“ Tunnel durch Spezialeinrichtungen langsam abgesenkt und in 21 Meter Tiefe in„Milli- meterarbeit“ genau in die vorgesenene Tun- nelrinne eingepaßt. Der Tunnelbau war im November 1937 begonnen worden, um den durch die alter- tümliche Rendsburger Drehbrücke hervor- gerufenen Verkehrsengpaß an der Kreuzung Zwischen Europastraße drei und Nordostsee- kanal zu beseitigen. Das Projekt, das ein- schließlich Straßen- und Brückenbau einen Kostenaufwand von 64 Millionen DM erfor- dert, soll im Jahre 1961 fertiggestellt sein. Irizwischen hat die Verkehrsstauung, an der Drehbrücke zeitweise unerträgliche Formen angenommen. Die meisten der Rund 10 000 Kraftfahrzeuge, die täglich in beiden Rich- 5 „Rani“ wurde populärster Elefant Soll nicht mehr in den Zirkus zurück/ Anklage wegen Tierquälerei Nürnberg. Das 19jährige Elefantenweib- chen„Rani“, das vor einſigen Tagen völlig verwahrlost und schwerkrank zur Pflege in den Nürnberger Tiergarten eingeliefert worden war, ist inzwischen wohl zu den Populärsten Tleren im Bundesgebiet gewor- den. Aus allen Teilen Westdeutschlands tra- ken Spenden für die Dieckhäuterin ein, die beim Verladen eines Wanderzirkusses vor Hunger zusammengebrochen war und sich nicht mehr erheben konnte. Aus Köln traf für Rani von einer ihr unbekannten Gönne- rin ein Futterpaket mit 22 Pfund Brot ein. Inzwischen hat der Nürnberger Tier- schutzverein mit einer Plakataktion die Be- völkerung um Unterstützung für das Ele- fanten weibchen gebeten, da der Tiergarten die Behandlungs- und Verpflegungskosten für Rani allein nicht tragen kann. Das Rechtsamt der Stadt Nürnberg sucht gegen- wärtig nach einem Weg, damit die Pick häuterin nicht mehr in die Zirkusmanege zurück muß, sondern seine weiteren Le- bensjahre in dem Zoo verbringen kann. Außerdem prüft die Behörde, ob der Zir- kusunternehmer, bei dem Rani bisher auf- Sstreten war, wegen Tierquälerei belangt Werden kann. Gegen Behördenwillkür Bonner Kontaktstelle errichtet Bonn. Die Arbeitsgemeinschaft gegen Behördenwillkür“ hat am Mittwoch in Bonn eine Kontaktstelle zu den Bundesbehörden errichtet. Die kürzlich in Nürnberg gegrün- dete Gemeinschaft will sich nach den Worten ihres Vorsitzenden, Bauer, zu einer Massen- bewegung entwickeln, um ein natürliches Gegengewicht zum Behördenapparat zu bil. den, der sich gerade im Zeichen des Wirt- schaftswunders immer mehr aufblähe. Auf- gabe der Bonner Kontaktstelle solle es geln, mit den Behörden in Bonn freundschaftlich zusammenzuarbeiten. Erst wenn es nicht mehr anders gehe, sollten die Anliegen der Arbeitsgemeinschaft an die Oeffentlichkeit getragen werden. Die ersten Tabakeinschreibungen Heidelberg. In den nordbadischen, pföl- Aschen und südhessischen Allbaugebieten ist die Tabakernte abgeschlossen; nur in Gegen- den, wo die unaufschiebbare Oehmdernte dazwischenkam, ist noch Obergut einzubrin- gen. Die Trocknung unter Dach ging dank dem guten Wetter der letzten Wochen gut von- statten, der Witterungsumschlag brachte Luftfeuchtigkeit und Wind, wodurch die Blätter noch ihre letzte Reife bekommen. Sandblatt und Hauptgut versprechen eine Ausgezeichnete Qualität. Nach dem Ergebnis der Auktionen in Schwabach erwarten die Pflanzer keine Rekordpreise, jedoch eine ge- rechte Bewertung der Qualität, 30 daß man vor allem den Einschreibungen für das Nord- badische Schneidegut mit Zuversicht entge- gensehen darf, obwohl die Feinschnittpro- duktion rückläufig ist. Als Abnehmer kom- men hier Hauptsächlich die Hersteller Schwarzer Zigaretten in Betracht, Die Preis- bildung dürfte über der vorjährigen liegen, zumal der Anbau weiter zurückgegangen ist Und die ausgerechnet im Goundi-Gebiet(Be- zirk Schwetzingen/ Hockenheim), Wo das Schneidegut fast immer die höchsten Preise erzielte. Port haben die ehemaligen Tabak- Pflanzer mit hrer verfehlten Spekulation auf die Gurkenkonjunktur bestimmt nicht besser abgeschmitten; es ist anzunehmen, daß man- cher von ihnen reumütig zum Tabakbau zurückkehren wird, sofern er Über die nöti- gen Arbeitskräfte verfügt. In der letzten Septemberwoche beginnen die Verkaufssit- zungen der Pflanzer verbände für die Tabak- ernte 1958. Die erste Einschreibung findet am 25. September in Speyer statt, hr folgt am 26. September die badisch-hessische Ein- schreibung in Heidelberg. el. Gegen Geländeabgabe Buchen. Der Gemeinderat und die Grund- Stücksbesitzer der Gemeinde Hettingen ha- ben eine Abgabe von Gelände für Zwecke der Bundeswehr einmütig abgelehnt. An die Gemeinde war die Anfrage gerichtet worden, ob sie gegebenenfalls bereit wäre, Land für den Bau einer Kaserne und ein Vebungs- gelände der Garnison Buchen abzugeben. Feuersbrunst vernichtet Ziegelei . und bedrohte ein Dorf/ Etwa 2 Millionen DM Schaden Nienburg/ Weser. Eine Feuersbrunst größ- ten Ausmaßes, wie sie das Mittel wesergebiet Seit Jahrzehnten nicht mehr erlebte, hat in der Nacht zum Mittwoch in Haßbergen ge- Wiltet. Eine weit Uber die Grenzen des Kreil. ses Nienburg hinaus bekannte Ziegelei— sie produzierte täglich 20 000 Dachziegel Wurde innerhalb weniger Stunden fast voll ständig vernichtet. Der Schaden wird nach vorsichtiger Schätzung auf zwei Millonen Mark beziffert. Verletzte gab es— bis auf eine geringfügige Verletzung bei Löscharbei- ten— nicht. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Alle Feuerwehren der näheren und wei⸗ teren Umgebung waren alarmiert. Auch die Bundeswehr war eingesetzt worden. Eine Explosionsgefahr drohte, weil ein Rohältank mit 40 000 Läter Inhalt dureh die siedende Hitze gefährdet war. Etwa 1000 Liter, die über der Erde gelagert waren, liefen aus und brannten ab. Der Großband war gegen 20.20 Uhr von einigen Arbeitern, die die Schicht beendet hatten, bemerkt worden. In Windeseile ver- Preitete sich das Flammenmeer und hatte bald den gesamten Industriebetrieb-Kom- Plex erfaßt. In Nienburg wurde zunächst der übliche Alarm, dann aber Katastrophenalarm ausgelöst. Alle Lösch-Bemühungen waren jedoch vergeblich, weil das Feuer durch im Ziegelwerk lagernde Holzteile immer wieder eue Nahrung fand. ö Feuerwehr und Polizei hatten Mühe, die Tausenden von Neugierigen vom Brandherd piel bei Rendsburg abe, Nordostseekanal abgesenkt tungen die Brücke passieren, müssen bis U einer halben Stunde wärten, da der Schikts. verkehr auf dem stark befahrenen Nord. ostseekanal Vorfahrtsrecht hat. ö Das gesamte K 1 euzungswerk wird eine Länge von 1280 Metern haben. Davon ist der eschlossene Tunnel 640 f lang, von denen 140 Meter auf das Mittelstück Und je 250 Meter auf die beiden Rampenstrecken entfallen. Die Sohle des Tu 20 Meter unter dem Norm 1 Wasserspiegels liegen. Der Hs nach den beiden Tunnel-Enden wird auf den Rampen mit einer Steigung von vier Pro- zent überwunden. Die Fahrbahnen in den beiden Doppelröhren sind je 6,80 Meter breit. Im Mittelstück beträgt die Durch. fahrtshöhe 4,53 Meter. Für das Tunnelbauvorbaben wüfeh Frundwasserabsenkungen notwendig, bel denen allein aus dem Bereich der Süddah⸗ grube täglich bis zu 60 000 Kubikmeter Wasser aus 28 Brunnen mit 36 Pumpen in den Kanal befördert werden müssen. Ins. gesamt 1,4 Millionen Kubikmeter Erdmassen mußten bewegt werden. Außber dem Tunnel müssen acht Brük. ken für den Zufahrtsverkehr gebaut Wer. den, von denen die„Kleeblatt-Brücke“ he. reits vollendet st. Auch die Konturen der neuen Eiderbrücke, über die die Europa- Straße 3 künftig den Fluß überqueren WI Id, zeichnen sich bereits ab. In Kürze soll aue mit dem Bau des„Kleinen Bruders“ des Fahrzeugtunnels begonnen werden. Hie. ser„Nahverkehrstunnel“, der den Rends. burger Fußgänger- und Radfahrerverkeht aufnehmen soll, kostet 4,5 Millionen DM. 161 Zeugen im Sorge-Prozeß Bonn. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat für das am. 13. Oktober beginnende Verfah- ren gegen die ehemaligen KZ Aufseher Sorge und Schubert 161 Zeugen geladen, da. von 11 aus dem westlichen Ausland, 31 aug der Sowaetzone und Ost-Berlin und sieben Aus der Tschechoslowakei. Den beiden An- geklagten wird die Beihilfe an der Ermor- dung von 11 100 politischen Häfflingen und sowjetischen Kriegsgefangenen vorgeworfen, Die Ladung der Zeugen für dieses Verfahren ist außerordentlich schwierig. Die Zeugen aus Israel werden über die israelische Mi. sion in Köln verständigt. In den USA Wer⸗ den die deutschen Generalkonsulate bemüht Auch in Norwegen muß der diplomatische Dienst eingeschaltet werden. gr. fernzuhalten. Werksangehörige berichten daß das Pressenhaus, die Trockenanlage und das Ofengebaude völlig vernichtet wurden Die Bevölkerung des Dörfes Haßbergen, etwWa 15 Kilometer von Nienburg entfernt Hätte angstvolle Stunden zu überstehen, Hin dichter Funkenregen stob über die Dächer der Häuser und drohte sie in Brand 20 setzen. ö Größtes Hotel Berlins eröffnet Berlin. Das größte Hotel Westberlins, da „Bristol-Hotel Kempinski“ wurde vor Kur. zem eröffnet. Mit seinen über 400 Betten Zählt es zu den größten Beherbungsstätten Deutschlands, Im Herbst wird in Westberlin ein noch größeres Hotel entstehen. ö Fünf Monate für Nitrit-Handel Heidelberg. Das Heidelberger Schöffen. gericht hat einen Handelsvertreter wegen Vergehens gegen das Nitrit-Gesetz zu font Monaten Gefängnis verurtellt. Der An- Zeklagte hatte als Vertreter einer Hellbrof. ner Gewürz- und Chemikalienfirma von Ma 1953 bis Februar 1957 insgesamt 320 kg Na- trlum-Nitrit an drei Darmgroßhendlungen in Heidelberg und Mannheim verkauft, Iz Konnte ihm nachgewiesen werden, daß et die Nitrit-Lieferungen ohne Rechnung vor genommen hatte. Das Gericht schenkte des. Halb seinen Beteuerungen, er habe von der Unrechtmäßigkeit des Nitrit-Handels nichts gewußt, keinen Glauben. Französische Küche in lhrem Haus! O lala madame dieser„Pikante französische Salat“ ist ein Gedicht! Eine erfrischende Delikatesse, als Vorspelse, als kleiner Imbiß für ihre Gäste- stets und immer herzlich Willkommen. Und wohlbe- cõmmlich obendrein. Ein Apfel, Essig, Gl, Salz, Pfeffer, Raucherwurst, Schwelzer Käse, von allem etwas, und dazu dle berühmten„Sirkel 7 Hühnchen“ Eler-Spaghettl. Das sind Teigwaren, wie sie sein sollen: Kochfest, quelſähig, àußerst ergiebig, von hohem Eigehalt. Birkel bietet Bestes immer etwas Neues, Das genaue Rezept steht auf der Birkel- Packung- also morgen problerenl „Plkanter französischer Salat“ aus„Birkel 7 Hünnchen““ Eler- Spaghetti Nr.? gegeb scheit schen splele TSV telt is lenz v belle Entsc 21. 9. Mitte Grup nicht gabe Nr. 200 —— — en bis 21 Schiktz. n Nord. ird eine . ist der Ang, Von k und ze strecken ird rund S Kangl. terschieg . auf den ier Pro. 1 in den 0 Meter Durch. Wären lig, bel Südpau. bikmeter mpen in zen. Ig. dmasseg it Brük. ut wer. Ke be. ren der Europa- en wWird, oll auch ers“ dez n. Dle. Rends. Verkehr . aeg Haft hat Verfah- Vufseher den, da. 31 au 1 sieben den An- Ermor- gen und d Worken, rfahben Zeugen he Mis A Wer. bemüht natische gr. richten, age und Arden, bergen, entfernt, zen. Ein Düleher rand zu net ins, dat or kur- Betten sstätten stherlin del Höfle. Wegen zu fünt r An- ron ron Mal Kg Na- ungen ukt. L5 daß er 18 Vor te des. on der Anichts — Nr. 209/ Donnerstag. 11. September 1958 . 2 600 MORGEN Seite 7 Nur Rahn sorgte für gefährliche Szenen: Im ſlitietteld schin- abet kraftlos boot dem Joi Die Stärke der Nationalelf lag in der Abwehr/ Fortuna Düsseldorf siegte mit 2:1(1:1) Toren Herbergers Versuch mit einer neu besetzten Nationalelf hat nicht eingeschlagen: vor 36 000 Zuschauern bezog die DFB-Auswahl in einem Probespiel gegen Fortuna Düsseldorf im Düsseldorfer Rheinstadion eine 1:2(1:)-Niederlage. So gut die Szenen im Mittelfeld teilweise auch waren, es fehlte, wenn man von Helmuth Rahn und Uwe Seeler absieht, der Torwirbel, der erforderlich gewesen wäre, gegen Fortuna Düsseldorf, die in Klose einen unter Flutlicht großartig reagierenden Torwart hatte, zu schlagen. Als die 36 000 Zuschauer schon mit dem Unentschieden rechneten, das der großen kämpferischen Leistung der Westdeutschen durchaus gerecht worden wäre, gab es zur all- gemeinen Ueberraschung noch ein Tor. Der Halbrechte Wolframm, der in der 20. Minute durch eine großartige Einzelleistung Fortuna den 1:0-Vorsprung gesichert hatte, war erneut der erfolgreiche Stürmer. Tilkowski konnte einen harten Schuß des Linksaußen Wöske Die Million lockt Wird Weltrekordler Elliott doch Profi? Entgegen seiner kürzlich gemachten Aeu- gerung scheint Australiens Weltrekordläufer über eine Meile und 1500 m, der 20jährige Herb Elliott, mit dem Gedanken zu spie- len, seine Amateurlaufbahn zu beenden. Bei einer Zwischenlandung in Singapur er- klärte Elliott, daß er in Perth den ameri- kanischen Veranstalter Leo Leavitt treffen werde, um über das Angebot zu verhan- eln. g Der Veranstalter hatte Elliott nach des- zen Weltrekordläufen in Dublin und Gö— teborg einen Zwei-Jahres-RKontrakt und eine runde Million Mark geboten, wenn er seiner Truppe beitrete Elliott soll entwe- der Schaulaufen bestreiten, ein oder zwei Filme drehen oder— wie Leavitt kürzlich erklärte— Step tanzen. Elliott hatte noch in Schweden gesagt, daß er nicht daran denke, diesen„Zirkus“ mitzumachen, denn er wolle 1960 in Rom noch Olympiasieger werden. EK Pirmasens wieder mit Kubsch Der FK Pirmasens kann am Sonntag im Südwest-Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg wieder auf Nationaltorwart Kubsch zurückgreifen. der am vergangenen Spieltag wegen einer alten Verletzung aussetzen mußte. Da auch Sehrt wieder zur Verfügung steht, wird der Tabellenführer in Kaiserslautern mit seiner stärksten Besetzung antreten. Auch der 1. FC Kaiserslautern hofft, seine Mannschaft wesentlich verstärken zu kön- nen, Fritz Walter, Eckel und Liebrich sollen nach Möglichkeit in dem wichtigen Spiel mitwirken. Um„Badische“ und Aufstieg Handball-Entscheidungsspiele am 21. u. 28. 9. Der Badische Handballverband hat nun- mehr die Termine zur Ermittlung des badi schen Feldhandballmeisters 1958 bekannt- gegeben. Diese gelten gleichzeitig als Ent- scheidungsspiele zur Ermittlung des badi- schen Teilnehmers an den Qualifikations- spielen zur süddeutschen Oberliga. Während in der Gruppe Mitte mit dem TSV Rintheim bereits ein Teilnehmer ermit- telt ist, kann in der Gruppe Nord der Tabel- lenzweite TSV Birkenau noch zu dem Ta- bellenführer TSG. Ketsch aufschließen. Die Entscheidungsspiele finden wie folgt statt: 21. 9. Sieger Gruppe Nord— Sieger Gruppe Mitte; 29. 9. Sieger Gruppe Mitte— Sieger Gruppe Nord. aus halbrechter Position nur abwehren. Wolf- ramms Kopfball aber landete unhaltbar im Netz. Helmut Rahn, der immer wieder versuchte, auf eigene Faust eine Entscheidung zu schaf- fen, hatte in der 40. Minute für das 1:1 ge- sorgt, als er einen indirekten Freistoß aus 20 Meter Entfernung abfälschte, der Ball den Kopf eines Abwehrspielers berührte und den Weg ins Tor nahm. Solange bis zur Pause der Dortmunder Aki Schmidt Halblinker spielte, war einiger- maßen Druck im Spiel der Nationalelf, die innerhalb der ersten sieben Minuten fünf Eckbälle erzielte, aber stets an dem hervor- ragend reagierenden Klose scheiterte. For- tunas Schlußmann wehrte bis zur Pause, bei immer wieder herrlichen Vorlagen von Schmidt, Schüsse von Rahn, Seeler und Gros- ser ab. Er gab der Fortuna den Halt, der er- forderlich war, die Mannschaft streckenweise famos auf Touren zu bringen. In der zweiten Halbzeit spielte Schmidt linker Läufer, also auf Szymaniaks Posten, Haller ging an seiner Stelle in den Sturm, während der Offen- bacher Nuber ausschied. Wieder war Schmidt in seinen Pässen ausgezeichnet, aber der Sturm ging bei aller Schönheit der Spielzüge im Mittelfeld die erforderliche Kraft ver- loren. Ob Grosser, Hahn oder später Haller, ihr technisch hervorragendes Spiel lief sich zu oft fest. Uwe Seeler machte zwar immer wieder den Versuch, durch Pendeln die Fortuna- Abwehr aufzureißen, aber er hatte in Jäger einen unerbittlichen Bewacher. Die gefähr- lichsten Szenen kamen von Helmuth Rahn, der sich aber in den letzten 20 Minuten häufig zu spät vom Ball trennte. Die Stärke der Nationalelf war die Abwehr. Nuber als Außenläufer kam im Spieltempo nicht mit, während von Werner mancher schöne Zug kam. Im Sturm fehlte die letzte explosive Kraft, die vom zu schönen Spiel überschattet wurde. Fortuna spielte westdeutsch, mit langen Pässen aus der Defensive, bestrebt, den kreien Raum zu nutzen. Das gelang der Mannschaft, deren Nationalverteidiger Jus- kowiak beim Gegner stand und gegen den jungen Steffen durch seine Ruhe viel Erfolg hatte. DFB: Tilkowski,; Stollenwerk, Jusko- Wiak; Werner, Erhard, Nuber(Schmidt); Grosser, Hahn, Seeler, Schmidt(Haller), Rahn;— Fortuna: Klose; Rick, Bayer; Mau- Tizt, Jäger, Hoffmann; Steffen, Wolframm, Jansen. Derwall, Woeske. Hanappi weigerte sich Mißstimmung unter Oesterreichs Fußballern Wenige Tage vor dem Länderspiel ge- gen Jugoslawien in Wien(14. September) herrscht im österreichischen Fußball er- hebliche Aufregung. Gerhard Hanappi, Ka- pitän der Nationalmannschaft und 71mal in Gsterreichs Team eingesetzt, sagte seine Teilnahme am Spiel gegen die Jugoslawen ab. Die drei Selektionäre Frey, Selzer und Putzendoppler hatten Hanappi, der in den letzten Spielen durchweg als Außenläufer oder sogar als Halbstürmer fungierte, als rechten Verteidiger aufgestellt. Man war der Ansicht, daß Hanappi im Augenblick nicht über die nötige Kondition als Außen- läufer verfüge. Hanappi entgegnete, daß ein Verteidiger mindestens ebenso viel leisten und er darum verzichten müsse. Daraufhin nahmen die Verantwortlichen den Rechtsaußen Halla für Hanappi in die Verteidigung, während Horak(Wiener SK) nun auf dem rechten Flügel stürmen soll. Vor Hanappi hatten bereits Hof(Wiener SK) und Wagner(Wacker Wien) eine Teilnahme am Jugoslawienspiel abgelehnt. Außerdem steht auch Mittelläufer Kollmann (Wacker Wien) nicht zr Verfügung. Oesterreichs Fußball bund hat die ge- plante Fernsehübertragung des Spiels kurz- fristig abgesagt. Man befürchtet beson- ders jetzt nach den letzten Zwischenfällen — einen sehr schwachen Publikumszuspruch, falls die Begegnung auf dem Bildschirm zu sehen ist. Zenta Konps Rekord eingestellt Die Europameisterin im Fünfkampf und im 80-m-Hürdenlauf, Galina Bystrowa(So- Wietunion), erzielte in Moskau über 80-m- Hürden die Zeit von 10,6 Sekunden und stellte damit den am 29. Juli 1956 in Frechen von der Münchnerin Zenta Kopp gelaufenen Weltrekord ein. Galina Bystrowa startete bei den Vorbereitungskämpfen der sowjetischen Leichtathleten auf die Begegnung mit Deutschland am 20.21. September in Augs- burg bzw. 23. September in München Tscheche als Unparteiischer Der tschechoslowakische Schiedsrichter Milan Fenel leitet am 24. September in Ko- penhagen das Fußball-Länderspiel zwischen Dänemark und Deutschland. Linienrichter sind zwei Landsleute von Fencl, der zum erstenmal ein Spiel der deutschen National- mannschaft pfeift. Geiger und Dörrzapf hervorragend: eampſerischer Einsatz üiberdecleie die Jechnibe Die Junioren-Fußballprobe in Düsseldorf endete mit einem 2:2 In einem Probespiel trennten sich im Düsseldorfer Rheinstadion die beiden Junio- ren Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes mit 2:2(1:1). Torschützen für die A-Mannschaft waren in der 42. Mi- nute Keller MBV Minden) mit einem Allein- gang zum 1:1, sowie in der 56. Minute Links- außen Heidner(SpVgg. Fürth) zum 2:1. Auf der Gegenseite erzielte Rechtsaußen Mar- quardt(Rot-Weiß Oberhausen) in der zehn- ten Minute mit einem herrlichen Alleingang die 1:0-Führung der B-Elf, für die derselbe Spieler in der 64. Minute einen Kopfball zum 2:2-Ausgleich verwandelte. In diesem Treffen, in dem die Technik zeitweise zugunsten einer betont kämpferi- schen Linie in den Hintergrund trat, über- Deutsche Schwimmer brauchen Verbands-Initiative: Budapest bestatigte. Hur neue Wege türen naci Lom Trainingszentren mit Wochenend-Lehrgängen erforderlich/ Springer auf dem richtigen Wege Deutschlands Schwimmern hat in den herrlichen Tagen der 9. Europameister- schaften auf der Budapester Margareten-Insel die Sonne nicht gelacht. Erstmals in der 32 jährigen Geschichte dieser Titelkämpfe kehrten sie ohne einen Sieg zurück. Ein zweiter Rang des Regensburger Kunstspringers Ernst Rosenfeld und zwei dritte Plätze der Brustschwimmer Klaus Bodinger(Karlsruhe) und Wiltrud Urselmann Krefeld) waren die magere Ausbeute einer Mannschaft, die zahlenmäßig zu den stärksten in Budapest zählte. Die 36köpfige Expedition war zwar nicht mit großen Erwartungen in die ungarische Metropole gefahren, aber man hatte ihr in Verbandskreisen ein besseres Abschneiden als mit sechsten Plätzen in der Nationenwertung der Herren und Damen zugetraut, weil man bei den idealen Bedingungen, die das Budapester Natio- nal-Schwimmstadion bot, allgemein mit einer Leistungssteigerung gerechnet hatte. Abgesehen von wenigen Ausnahmen zeigten alle deutschen Schwimmer er- schreckende Konditionsmängel, die auf der letzten Bahn zumeist derart deutlich zu Tage traten, daß stets ein klares Zurück- fallen hinter die spurtenden Gegner fest- zustellen war. Der sportliche Leiter der DSV-Mannschaft, Karl- Walter Fricke(Bre- men), äußerte zu dem mangelnden Stehver- mögen der deutschen Schwimmer:„Fast alle Schwimmer trainieren zu wenig. Man kann heutzutage im internationalen Schwimmsport nur noch ein ernstes Wort mitsprechen, wenn man bereit ist, sich täg- lich einem harten ausgedehnten Training zu unterziehen. Es ist eine irrtümliche Ansicht In Immenstadt gegen Bayerns Boxstaffel: Hordbaden tuird schweren Stand haben Titelverteidiger im letzten Pokal-Vorrundenkampf ohne Waldhof-Boxer Das süddeutsche Länder-Turnier der Ama- teurboxer wird am Samstag fortgesetat und bringt am letzten Kampftag der Vorrunde tolgende vier Begegnungen: Gruppe 1: Würt⸗ temberg— Südbaden in Egligen; Bayern— Nordbaden in Immenstadt. Gruppe 2: Süd- west— Rheinland in Kaiserslautern, Hessen gegen Saarland in Frankfurt. In der Gruppe 1 sind alle teinehmnden Länder punktgleich. Der letzte Turniersieger Nordbaden startete mit seinem Kantersieg über Südbaden recht zuversichtlich, erhielt aber dann von Württemberg einen schweren Dämpfer. Fast sieht es so aus, als sollte er nicht der einzige bleiben, denn auch in Im- menstadt hat Nordbaden eine schwere Auf- gabe zu lösen, obwohl in der Beyernstaffel einige der stärksten Kräfte, darunter die ver- einsintern gesperrten Landesmeister Helmut und Hans Krammer(Rosenheim), ersetzt werden müssen. Die endgültige Aufstellung der badischen Mannschaft liegt noch nicht vor; fest steht jedoch, daß die Waldhöfer Kohr, Roth, Nemeth, Klehm und Ritter nicht am Start sind. Völlig offen ist außerdem, wer im Federgewicht Fritz Malchow sagte ab) und in der obersten Klasse die Farben des Titel- Verteidigers vertritt. In den übrigen Klassen sind vorgesehen: Fliegen: Mendel(Hocken- heim), Bantam: Bauer(VR Mannheim), Leicht: Sachse(Mingolsheim), Helbwelter: Haitz(Forchheim), Welter: Teuscher(Karls- ruhe), Halbmittel: Keller(KSV 84 Mann- heim), Mittel: Schwab(AC 92 Weinheim), Halbschwer: Brandenburger Hockenheim). unserer Aktiven, daß man sich vor großen Wettkämpfen schonen müsse, um Kraft zu sammeln. Der Wettkampf sollte vielmehr als Trainingsarbeit aufgefaßt werden, bei der zufällig auf den Nebenbahnen auch noch Leute schwimmen. an denen man sich messen und stéeigern kann. Gerade dieses Steigerungsvermögen fehlte aber unseren Schwimmern in Budapest.“ Die Bildung von Trainingszentren in Nord, Süd und West unter Leitung inter- national erfahrener Trainer, die allen ta- lentierten Schwimmern auf zahlreichen Wochenendlehrgängen gleiche Richtlinien(ö) kür ein ausreichendes und richtig angelegtes Training geben, sollte die Hauptaufgabe des DSV sein, wenn der Anschluß an die inter- nationale Elite nicht völlig verloren gehen Soll. Bis zu den nächsten großen Aufgaben, den Olympischen Spielen 1960 in Rom sind noch 2 Jahre Zeit, die intensiv genutzt wer- den müssen. Im Augenblick besitzt nach den Rücktrittsabsichten Klaus Bodingers zum Jahresende außer dem in Budapest feh- lenden Hans Zierold nur die 16jährige Kre- felderin Wiltrud Urselmann eine Chance, in Rom dabei zu sein. Deutschlands Wasserballer haben den 1954 in Turin errungenen sechsten Platz, der in Melbourne sogar unter der Welt- elite erfolgreich verteidigt wurde, in Buda- pest eingebüßt. Nach einer taktisch beein- druckenden Leistung gegen Europameister Ungarn flel die Mannschaft in den wich- tigen Begegnungen gegen Holland(3:4) und die Sowjetzone(2:6) erschreckend ab und zeigte nicht die Spur einer international brauchbaren Leistung. Ohne ihren besten Spieler, den Duisburger Torjäger Achim Schneider, ihren Trainer„Schulle“ Schulze und den verstorbenen Betreuer Karl Dün- sing fehlte der deutschen Sieben Kopf und Herz. Eine weitere Verjüngung der Mann- schaft unter Verzicht auf den bereits 33- jährigen Obschernikat, ein fester Spieler- kreis, in dem nicht dauernd und nach allzu durchsichtigen Vereinsinteressen gewech- selt wird und häufigere Lehrgänge werden die deutsche Mannschaft nach dem Ausfall von Budapest wieder voranbringen. Ein Lichtblick in der Mannschaft des DSV bildet zweifellos das junge Springer- team, das durch den unerwarteten zweiten Platz Horst Rosenfelds für den schönsten deutschen Erfolg in Budapest sorgte. Vier weitere Plätze in den Endkämpfen der Her- ren und Damen bewiesen, daß die inter- nationale Aufbauarbeit durch DPSV- Sprung- wart Plumanns und den früheren Europa- meister Hans Aderhold ihre Früchte getra- gen hat. Der Wechsel auf die(olympische?) Zukunft liegt in der Jugend dieses Teams, das im„Schnitt“ noch keine 19 Jahre zählt. Und darum kann man Altmeister Plu- manns auch nach Budapest nur zurufen: Macht weiter sol zeugen in den beiden Mannschaften vor allem Geiger als überragende Persönlichkeit im A-Sturm, Torwart Ewert und der linke Läufer Mühlenbock sowie bis zur Pause der Mittelläufer Giesemann(Wolfsburg). In der „zweiten Garnitur“ beherrschte der linke Verteidiger Dörrzapf(Budwigshafen) den Strafraum bis zu seiner Verletzung kurz vor Schluß sehr sicher. Der Aschaffenburger Mittelläufer Horst gefiel hier— obwohl er manchmal etwas zu hart einstieg— ebenso wie eine Halbzeit leng Haller(Augsburg) und Rechtsaußen Marquardt(Oberhausen) im Sturm. 5 Die Mannschaften: Junioren-A: Ewert (1. FC Köln), Preiß(SV Waldhof), Zimmer- mann(Fortuna Düsseldorf), Klein Ehönix Ludwigshafen), Giesemann(VfL Wolfsburg), nach der Pause Kott(Waldhof), Mühlenbrock (1. FC Köln), Keller MBV Lminden), Geiger (VfB Stuttgart), Hölzemann(Tus Neuendorf), nach der Pause Mühlhausen(Bor. M.-Glad- bach), Hänel(Werder Bremen), Heidner (SpVgg. Fürth). Junioren B: Bierhoff MDüren 99), nach der Pause Kosar(Bayern München), Dörrzapf (Tura Ludwigshafen), Zastrau(Rot-Weiß Es- sen), nach der Pause Höfig(SV Waldhof), Grätsch(SpVgg. Herten), Horst(Viktoria Aschaffenburg), Lüger(RW Oberhausen), nach der Pause Wirthwein RW Oberhausen), Schlagowski(RW Oberhausen), Brülls Bo- russia M.-Gladbach), Lotz(Meidericher SW. Lüttich in der zweiten Runde Belgiens Fußballmeister Standard Lüt- tich qualiflzierte sich für die zweite Runde des Europapokal- Wettbewerbs, obwohl die Elf gegen Schottlands Meister Hearts das Rückspiel mit 1:2 verlor. Ausschlaggebend für die Qualifikation der Belgier war der am 3. September auf eigenem Platz errun- gene 5:1-Sieg über die Schotten, die durch das schlechtere Torverhältnis(3:6) bei Punktgleichheit ausschieden. In der ersten Runde des Europapokols der Fußball- Landesmeister trennten sich Dyna- mo Zagreb(Jugoslawien) und Dukla Prag (Tschechoslowakei) im Hinspiel von Zagreb mit 2:2, nachdem die tschechoslowakischen Gäste bei Halbzeit 1:0 geführt hatten. Das Rückspiel findet am 1. Oktober in Prag statt. ASV und Phönix rechnen sich Chance aus: tei Sandliofen, een im latrpfenteichꝰ? Im Mittelpunkt der sechsten Runde steht Gastspiel des Meisters beim Neuling Das größte Interesse bei den Spielen der 1. nordbadischen Amateurliga beansprucht am Sonntag die Begegnung zwischen dem an der Tabellenspitze liegenden Neuling SpVgg Sandhofen und dem Vorjahresmeister VfL Neckarau. Sandhofen, das Platzvorteil hat, wird bestrebt sein, weiterhin unge- schlagen zu bleiben. Der VfL muß sich in- dessen darüber im klaren sein, daß weitere Punktverluste bei den imponierenden Lei- stungen der beiden derzeitigen Spitzenreiter schon jetzt einen entscheidenden Rückstand bedeuten können. Nimmt man das Abschnei- den der beiden Kontrahenten am letzten Sonntag als Maßstab, dann müßte sich Sand- hofen erneut durchsetzen. Gerade bei Lokal- spielen ist jedoch alles„drin“. Dem KFV sollte auch der dritte Lokal- kampf in ununterbrochener Reihenfolge Segen Neureut einen vollen Erfolg bringen. Von den drei am Tabellenende stehenden Vereinen Durlach, Daxlanden und Birken- feld sind die beiden erstgenannten unter Sich. Der eigene Platz kann dabei für den Ausgang entscheidend sein. Birkenfeld star- tet zwar gegen Sandhausen als leichter Fa- Vorit, doch wäre ein Punktgewinn der Gast- geber durchaus keine Ueberraschung. Siege der gastgebenden Mannschaften sind bei den Begegnungen VfB Leimen gegen Sd Kirch- heim und Spfr. Forchheim gegen FV Wein- heim zu erwarten. Dagegen ist der My, zeigt er im Sturm die gleiche Durchschlags- Kraft wie zuletzt gegen Forchheim, beim VfR Pforzheim ebensowenig ohne Chancen, wie der ASV Feudenheim in Hockenheim. Es spielen: KFV— Fc Neureut; ASV Dur- lach— FV Daxlanden; SV Birkenfeld gegen SV Sandhausen; FV Hockenheim— AS Feudenheim; VfB Leimen— Sd Kirchheim: Spfr. Forchheim— FV Weinheim; VfR Pforzheim— Phönix Mannheim; SV Sand- hofen— VfL Neckarau. Der Markenkraftstoff Super Shell enthält eine an Platinkontakten mit besonderer Wirkungskraff veredelte Benzinkomponente sehr hoher Klopffestigkeit und als einziges Benzin- Benzol- Gemisch den Wirkstoff l. C. A. nach dem Deutschen Bundespatent Nr. 855480. l. C. A. sorgt dabei für runden Motorlquf und macht alle Kräfte frei. FHiraflvall und Sohne SWEDEN SHELL Seite 8 MORGEN Schikanen gegen Kirchentagsbesucher Petrusblatt: Gläubige wurden wie üble Rechtsbrecher behandelt Berlin.(dpa) Viele katholische Christen Aus der Sowjetzone, die am 78. Katholiken- tag in Berlin Mitte August teilgenommen Haben, waren nach ihrer Rückkehr beson- deren Maßnahmen der Sowjietzonen-Organe Ausgesetzt. Aus einer Veröffentlichung in der Jüngsten Ausgabe des„Petrusblatt“, der Katholischen Kirchenzeitung des Bistums Berlin, ergibt sich, daß den Gläubigen in verschiedenen Orten bei den scharfen Kon- rollen Bibeln, Gesangbücher und Katholi- kentags- Programme abgenommen wurden. Aut einigen Bahnhöfen habe die Volkspoli- zei die Gebetbücher stogweise zum Zug hin- ausgeworfen. An vielen Orten seien genaue Listen der Katholikentags-Teilnehmer ange- legt worden, offensichtlich um eine inzwi- schen bereits begonnene intensive Bearbei- tung der Teinehmer der„Wallfahrt nach Berlin“ durch„Aufklärer“ der kommuni- stisch gelenkten„Nationalen Front“ zu er- möglichen. Selbst über Dienstentlassungen und berufliche Zurücksetzungen von Katho- Utkentags- Teilnehmern wird nach Angaben des„Petrusblatt“ berichtet. Die Nachrichten über Aktionen gegen Teilnehmer am Katholikentag haben sich nach Angaben des katholischen Blattes seit Mitte August gehäuft. Schon in den Zügen, mit denen die Katholikentags- Teilnehmer in die Sowjetzone zurückfuhren, seien teil- Weise die Begleitmannschaften verstärkt ge- Wesen. Scharfen Kontrollen der einzelnen Fahrgäste in den Zügen seien vielerorts er- neute Kontrollen an den Heimatbahnhöfen durch besondere Volkspolizeikommandos ge- kolgt. Sie hätten sich manchmal stundenlang hingezogen und sich besonders scharf gegen Jugendliche gerichtet. Unter der Ueberschrift„Das bittere Nachspiel“ faßt das„Petrusblatt“ die Vor- gänge in einem Kommentar zusammen:„Wie üble Rechtsbrecher sind die Gläubigen, die aus Berlin kamen, behandelt oder doch ver- dächtigt worden.“ Das Blatt fragt:„Ist an- gesichts dieser Tatsachen die Feststellung übertrieben, daß in der DDR der Staat (Gicht nur die Partei) mit zweierlei Maß mißt und die Christen in ihren Rechten de- gradiert?“ Zu wenig Platz für Flüchtlinge in Baden- Württemberg Stuttgart.(LSW) Im ersten Halbjahr 1958 sind von den in Berlin angekommenen 41 643 Sowietzonenflüchtlingen 6035 in Baden- Württemberg aufgenommen worden. Ende August befanden sich in Westberlin noch 2200 Flüchtlinge, die nach Südwestdeutsch- land kommen sollen. Dieser Rückstand konnte, wie Vertriebenenminister Eduard Fiedler am Mittwoch vor der Presse mit- teilte, bis zum 10. September auf 1396 Per- sonen vermindert werden. Die restlichen Flüchtlinge sollen bis zum 1. Oktober auf- genommen werden. Nach Mitteilung des Vertriebenenmini- sters waren die badisch-württembergischen Flüchtlingslager am 1. September mit 37 136 Personen belegt. Die Lagerkapazität betrug 35 870 Personen. Fiedler wies auf die Schwie- rigkeiten bei der Unterbringung der Flücht- linge in Baden- Württemberg hin. Fiedler betonte, sein Ministerium sei nach wie vor bestrebt, den Wohnungsbau für die Sowiet- zonenflüchtlinge und die Spätaussiedler aus den polnisch verwalteten deutschen Gebieten tatkräftig voranzutreiben. Das badisch- württembergische Vertriebenen ministerium habe beim Bundeswohnungsbauministerium beantragt, den vom Bund zugesicherten Zu- schuß von 100 Millionen Mark bereitzustel- len, damit schon jetzt mit dem Bau von 8000 Normal wohnungen für Flüchtlinge begon- nen werden könne. Leider habe sich das Bonner Ministerium zu dem Antrag bis jetzt noch nicht geäußert. Entlastende Erklärung für verhaftete Bundeswehr- Sekretärin Bonn.(gn— Eigener Bericht) Ein Spre- cher des Auswärtigen Amtes hat am Mitt- woch eine Erklärung des Oberbundesanwal- bes verbreitet, wonach die vor einigen Wo- chen wegen Spionageverdachts verhaftete Sekretärin des Bundeswehrgenerals Karn nicht in nachrichtendienstlichen Beziehun- gen zu einer französischen Einheit gestanden habe. Auch die französische Botschaft habe nichts damit zu tun. Bei der Verhaftung der 19 jährigen Marianne Ott war seinerzeit der Verdacht laut geworden, sie habe in franzö- sischem Auftrag gearbeitet. Die französische Botschaft hatte daraufhin empört abgewehrt. Die Frage, ob Marianne Ott vielleicht über Mittelsmänner Verbindung zu den Franzosen gehabt habe, beantwortete der Sprecher des Auswärtigen Amtes mit dem Hinweis auf die Zuständigkeit des Oberbundesanwaltes. Donnerstag, 11. September 1958/ Nr. 200 R „Tote“ Atome sollen erweckt werden Amerikanisch- sowjetische Gemeinschaftsforschung vorgeschlagen Genf.(AP) Der amerikanische Atomwis- senschaftler und Nobelpreisträger Dr. Glenn Seaborg von der kalifornischen Berkeley- Universität hat am Mittwoch auf der Inter- nationalen Atomexperten- Konferenz eine gemeinsame Forschungsarbeit amerikani- scher und sowjetischer Wissenschaftler mit dem Ziel der Herstellung neuer Atome vor- geschlagen. Die neuen Atome, die in der Reihe der chemischen Elemente die Nummern 103 bis 108 einnehmen. sind nach Ansicht Dr. Sea- borgs bei einer Explosion von ungeheurer Gewalt bei der Entstehung des Weltalls vor Milliarden Jahren vorhanden gewesen, aber seit dieser Zeit„tot“. Der amerikanische Wissenschaftler teilte mit, die Sowjets hät- ten offensichtlich einige Atome des Elements 102 hergestellt, die auch in seinem kalifor- nischen Laboratorium„wiedererschaffen“ worden seien. Es habe den Anschein, daß die in Moskau durchgeführten Arbeiten die Forschungstätigkeit der Berkeley- Universi- tät sehr gut ergänzten, und es sei zu hof- fen, daß sich beide Laboratorien zu einer gemeinsamen Forschungsarbeit auf diesem Gebiet zusammenfinden. Die sechs neuzuschaffenden Atome seien so intensiv radioaktiv, daß sie innerhalb von Minuten, Stunden oder Tagen zerfal- len, berichtete Dr. Seaborg. Die Herstellung der neuen Elemente würde voraussichtlich umfangreiche neue Erkenntnisse über die Beschaffenheit und den Aufbau der Atome und Atomkerne mit sich bringen. Es be- stehe jedoch kein Anlaß zu der Annahm daß diese Atome in größeren Mengen 15 Herstellung von Explosivstoffen Verwendet werden könnten. Der erste wissenschaftliche Attaché (dpa) Die britische Regieru wissenschaftlichen Attache nach Moskat schicken. Sie will dadurch der steigenden Bedeutung des wissenschaftlichen und tech⸗ nologischen Fortschritts in der Sowjetunion Rechnung tragen. ng will einen „Cromwell“ gegen EOR Nicosia.(dpa) Die Gründung einer Kampforganisation britischer Bürger gegen die griechische Untergrundbewegung EOR wurde auf Flugblättern in Nicosia angekün- digt. Sie trugen die Unterschrift„Cromwell“ Auf den Flugblättern werden den britischen Bürgern auf Zypern sieben Anweisungen ge. geben, um die„EOKk zur Vernunft zu brin- gen“. Unter anderem sollen nur Oritische Waren gekauft und die britischen Bürger in ständiger bewaffneter Bereitschaft gegen die griechischen Zyprer gehalten werden. Die Sriechischen Zyprer, die Flugblätter mit der Unterschrift„Cromwell“ auf den Straßen fanden, sprachen von einer britischen„Ter- roristenbewegung“. Ein Sprecher der briti. schen Regierung lehnte einen Kommentar zu den Flugblättern ab. Neben der griechischen gibt es eine türkische Kampforganisation auf Zypern. Karl uns gegangen. * Beerdigung am Freitag, dem 12. Edingen. 5 Mein lieber Mann, unser guter Vater u. Opa, unser Bruder, Herr Baum Direktor ist am 9. September 1958 im Alt er von 63 Jahren für immer von Edingen a. N., Hauptstraße 11. Im Namen aller Verwandten: Frau Käthe Baum Margot Herberger geb. Baum Dr. Karl Heinz Herberger Lieselotte Koch Dipl.-Ing. Günther Roch September 1958, um 14 Uhr, Friedhof 222. nische Vorstandsmitglied un durch die Rheinelektra an, In rastloser Hingabe hat er Gerechtigkeitssinn sicherten ei kennung. Verlust. und Ehren bewahrt. Mannheim, den 10. Sept Am 9. September d. J. verschied nach schwerer Krankheit das kaufmän- serer Gesellschaft, Herr Karl Baum Direktor Der Verstorbene gehörte unserem Unternehmen seit seiner Gründung bei der er in Kürze sein goldenes Dienst- jubiläum hätte feiern können. Weg und Entwicklung der Rheinbau, beson- ders in den schweren Nachkriegsjahren, maßgeblich beeinflußt. Seine großen Kenntnisse und Erfahrungen, sein Weitblick und ein unbeirrbarer ihm dabei hohe Wertschätzung und An- Sein Tod, den wir tief bedauern, ist für das Unternehmen ein herber Das Andenken an den Verstorbenen wird von uns allen in Dankbarkeit ember 1958. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Rheinischen Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft Nach kurzer, schwerer Krank- heit verschied am 9. Sept. 1938 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Martha Stenzel geb. Rieck im Alter von 65 Jahren. Mhm.-Feudenheim, 11. Sept. 38 Adolf-Damaschke-Ring 22. In tliefer Trauer: Wilhelm Stenzel und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 11. Sept. 1958. 14 Uhr, Fried- hof Feudenheim. Nach längerer Krankheit ver- schied meine liebe Mutter, un- sere Tante u. Großtante, Frau Barbara Doerner geb. Haas im Alter von 80 Jahren. Mannheim, 10. September 1958 Mittelstraße, 30(St. Agnes). In tiefer Trauer: Luise Doerner und Angehörige Beerdigung: Freitag, 12. 9. 38 Schwester, Schwägerin, Tante und Kusin Amalie K Vorstandsmitglied, Herr Im Alter von 63 Jahren. d. h. mehr als 10 Jahre, an und erworben. teil werden zu lassen. hohen Ehren halten. Nach langem Leiden verschied am 9. September 1958 unser langjähriges Baum Direktor Der Verstorbene gehörte unserem Vorstand seit der Verbandsgründung, war in den sozialpolitischen Gremien unseres Verbandes sowie unserer Vorgängerorganisation über 25 Jahre tätig. Er hat sich in diesen langen Jahren seines ehrenamtlichen Wirkens um die Belange der badischen Bauindustrie größte Verdienste Sein lauterer Charakter, sein gerades und unbestechliches Wesen, sein überdurchschnittliches Fachwissen sowie die aus einem gütigen Herzen kommende Aufgeschlossenheit allen sozialen Fragen gegenüber waren 2 Eigenschaften, die den Heimgegangenen in hohem Maße befähigten, uns N in allen Verbandsfragen jederzeit wertvollen Rat und Unterstützung zu- 5 52 Wir werden das Andenken an den allseits beliebten Verstorbenen stets in Verband industrieller Bauunternehmungen Nordbaden e. V. Mannheim geb. Bopp im Alter von nahezu 66 Jahren. Mannheim, den 11. September 1958 In tlefer Trauer: Walter Klauditz u. Frau Elf Plötzlich und unerwartet verschied am 9 treusorgender Vater, Herr im Alter von 64 Jahren. Mannheim, den 10. September 1958 Großer Weidstückerweg 6. In stiller Trauer: und Anverwandte Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Foamillien- Anzeigen R Don blelen gelesen schmerzlichen fenen, Frau geb. Brockenauer bezeigte sprechen wir Aus. Für alle uns an dem Verlust unserer lieben Entschla- EVd Zickler Wwe. Anteilnahme, hiermit unseren herzlichen Dank Die Kinder Hauptfriedhof Blatz, August, Schimperstraßge 14. Weigerding, Johann, Eisenlohrstraßge Krematorium Müller, Friedrich, Schriesheim, früher Seckenheimer Straße 78. Black, Philipp, Rheinau, Sommerstra Reinig, Oskar, Großer Weidstückerw Friedhof Neckarau Megerle, Christian, Rheingoldstraße 3 Friedhof Feudenheim Mltgeteilt von der Friedhofverwaltung Ohne Gewähr Ein treues Mutterherz nat aufgehört zu schlagen Plötzlich und unerwartet verschied am 9. September 1953 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Verschaffeltstraße 3(früher Schafweide 51). Johann Kurz, Tapeziermeister Willi Reichert u. Frau Liselotte geb. Kurz Edwin Schätzle(verm.) u. Frau Anna geb. Kurz Karl Fricker u. Frau Irmgard geb. Kurz Enkel, Urenkel und alle An verwandten 1 Beerdigung: Freitag, 12. Sept. 1958, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 6 Oskar Reinig Ober-Lockführer i. R. Gerhard Reinig u. Frau Margarete geb. Breuni- Herbert Reinig u. Frau Karola geb. Kaufmann Feuerbestattung: Donnerstag, den 11. September 1958, 14.30 Uhr, Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 11. September 1958 Fitzer, Adam, Sellweide, Sd- Sportplatz Stenzel, Martha, Adolf Damaschke-Ring 22 Bekanntmachungen 14 Uhr, Friedhof Neckarau. e, Frau Ur z Im Frühjahr 1959 we kräfte für den gehobenen Waltung und für den in erster Linie Abitur Abgangszeugnis riede geb. Kurz September 1938 unser Abiturienten ist ein v Bekanntmachung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe über die Einstellung von Nachwuchskräften im Frühjahr 1959 Einstellung von Beamtenanwärtern rden im Oberfinanzbezirk Karlsruhe Nachwuchs- und den mittleren Dienst in der Steuerver- 2 gehobenen nichttechnischen Dienst in der allgemei- nen Finanzverwaltung eingestellt. Berücksichtigt werden für den gehobenen Dienst: 1 enten, die nach dem 21. März 1935 geboren sind im Bedarfsfall auch Bewerber, die mindestens bis Frühjahr 1959 das * einer anerkannten ausgebauten Mittelschule, einer Höheren Handelsschule oder das Versetzungszeugnis der 6. Klasse einer olkentlichen oder staatlich anerkannten höheren Schule besitzen und nach dem 31. März 1936 und vor dem 1. April 1943 geboren sind. Für erkürzter Vorbereitungsdienst vorgesehen. Den Bewerbungen sind der Lebenslauf und die letzten drei Jahres- schlußzeugnisse beizufügen; für den mittleren Dienst: Bewerber mit Mittel- oder Volksschulbildung, die nach dem 31. März 1926 und vor dem 1. April 1941 geboren sind. Den Bewerbungen sind der Lebenslauf, das Schulabgangszeugnis sowWãe etwaige Berufsschulzeugnisse und Berufszeugnisse beizufügen. Die Bewerbungen sind bis spätestens 15. Oktober 1936 bel der Oberfinanzdirektion Karlruhe, Karlsruhe, Moltkestraße 10, einzureichen. Merkblätter sind bei der Oberfinanzdtrektion, bei den Finanzämtern und bei den Staatlichen Liegenschaftsämtern erhältlich. Den 6. September 1988 Oberfinanzdirektion Karlsruhe — Außenanstricharbeiten Außenanstricharbeiten Außenanstricharbeiten Außenanstricharbeiten Arbeitsvergabe! Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbff. vergibt folgende Arbeiten: für den Wiederaufbau F 7, Block B für den Block DD in Mhm.-Schönau für den Block FF in Mhm.- Schönau für den Block GG in Mhm.- Schönau 1 2 3 4 5 Fassadenanstricharbeiten für den Block DB in Mhm.-Schönau 6. Fassadenanstricharbeiten für den Block Fr in Mhmeschönau 7. Fassadenanstricharbeiten für den Block Gd in Mhm.-Schönau 8. Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationsarbeiten für die Wohnbauten 9 0 1 in Mannhelm- Friedrichsfeld Außenputzarbeiten für den Block DD in Mhm.- Schönau Außenputzarbeiten für den Block Fy in Mhm.- Schönau „Auhenputzarbeiten für den Block Gd in Mhm. Schönau Angebote können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäftsstelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph-Straße I, Aus- kunft, abgeholt werden. Zelt 39.80 V * 8 „5Vỹßũ 100 f 8e 22 113.45 Fonte flat „% 5 13.00 JJ ĩ˙. 8 14.00 der Stadt Mannheim Mogina-Traunen Deutscher kh. u. Bachaple„ 55 Handelsklasse C 3 Did. 7 34 1 1 1 m ̃œũwSꝓ w.. ̃⅛²eduAuT̃ͥͥA 2 323 . . 4 22 mahme sen zur wendet iché I einen Moskau igenden d tech- etunion einer Segen 8 EOR gekün. mwelle, tischen gen ge. u brin- ritische rger in gen die n. Die nit der straßen 1„Ter- briti- ntar zu Uschen sation cee i rank 1959 gute und el Frau er 1958 ler: . 88, Aarau. Wuchs uerver- gemel- n sind, 59 das einer e einer n und 4. Für Jahres- rz 1936 sowie el der eichen. in und isruhe — gende bauten Msfeld stelle Aus- — Nr. 209/ Donnerstag 11. September 1958 MORGEN Seite 9 —(— Fumilienunseigen Haydnstrahe 3-5 * Wir haben uns verlobt: Heidi Kübler Ulli Paltinger Mannheim Otto-Beck-Straße 14 5 2 A Wir haben uns verlobt: Ruth Benz Horst Reichardt Salig/ Schwarzwald im September 1958 * 7 — Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen Bruch v. Arzt festgestellt, ver- orsochf innen Beschwer- den; lst Ihr Brochband unbequem b. befriedigt Sie nicht? Oonn Wählen Sie felt richig, wählen Sie d. 8. Jahrz. et folgt. Spronzband Ae e Schegkele. „un 8 Mdörn. 3— Land.. Unter n/ 5 es———— Samstag, 13. September Mannheim: 8.00—10.00 Hotel Wart burg-Hospiz, F 4, 7-9; Weinheim: 10.30—11.30, Gastn Bergstr. Als Ver mählte grüßen: Toni Burkhard Ingrid Burkhard geb. Bühler Mannheim-Seckenheim Spargelweg 20 Mannheim- Käfertal Rüdesheimer Straße 12 11. September 1958 Wir verloben uns: Anna Mirbauer Jozef Krasucki Mannheim- Schönau Elbinger Weg 7, Lilienthalstr. 309 13. 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Sep 205— 2 mann betonte, vor schwierige Entscheidun- 2 14 L Entwicklung zum Heilbad bereitet Sorgen dn bie dad! nden lie Ech ecnee Dem Ehemann das Leben„verschönt noch so weit ausbauen, daß die Einwohner- 8 3 5 5 0 Stürmisches Wachstum Bad Krozingens belastete die Finanzen zahl von etwa 5000 erreicht wird. Sie 5 5 Niederträchtige Wohnungsbetrügerin mit Zuchthaus bestraft war Aber vermeiden, zu sehr zu verstädtern oder 5.. g 1 7 1 18 88 Bad Krozingen. In den letzten sechs Jah- auf 3800 erhöht; die Zahl der Kurgäste stieg den Rurbetrieb 1118 Ukerlose wachsen zu las- Frankfurt.. Frau 1 1 8 e 2 85 ren hat sich das weithin bekannte Heilbad auf durchschnittlich 1200. In diesem Jahr sen. So erscheint eine Höchstzahl von 1800 risten einer großen gemeinnũ. 11 D 1. F Tjshrigs 15 15 jahr Krozingen„von einem Dorf zur Kleinstadt“ wird die Zahl der Uebernachtungen erst- Gästen auch mit Rücksicht auf die Lei- nungsbaugesellschaft, die mit 28 1 und auch 1 e 52 65 1 71 entwickelt, wie Bürgermeister Hellmann am mals die Grenze von 250 000 überschreiten. stungskraft der Thermalquelle als obere Formularen der Gesellschaft und gefälschten 2— 5 85 8* Urtellsbe grün 1 des Dienstagabend bei einem Ueberblick über Vor zwanzig Jahren waren es erst 60 000. Grenze. Verträgen zahlreiche Wohnungssuchende um richt betonte in der 0 5 3 ung, dis 125 die Krozinger Situation bekanntgab. Die Di Erfolge kamen, wie Bürgermeister 5 insgesamt 20 000 D-Mark geprellt hatte. Angeklagte habe so niederträchtig und g= chen Entwicklung zum Heilbad ist jetzt bis zu Hell e. 1 9 5 ekähr, viel- Vor allem möchte Bad Krozingen aber wurde von der Ersten Strafkammer des mein gehandelt, daß trotz ihrer bisherigen 85 einem 8 Spade abe nleossen Un 5 3 nicht zu einer„Trabantenstadt“ von Frei- Frankfurter Landgerichtes wegen besonders Unbescholtenheit nur eine Zuchthausstrate geni die Gemeinde steht nun vor der schwierigen An 158 gungen unternommen, die sie finan- burs werden, eine Entwidelung, die sieh schweren Betruges zu zweieinhalb Jahren habe ausgesprochen werden können. Mill. Frage, wie die Weiterentwicklung vorange- tell e dag. e eee 1 15 W Zuchthaus verurteilt. Wie die Verhandlung grup trieben werden soll. In den letzten sechs Jahren ein Defizit aufweist und die Schul- 5»,. ergab, hatte die Angeklagte, die 37jährige Personenauto wurde beschossen zellg 2 3 1 1„Ghnerz2„on? 3 3 8 1 urg 2 3 5 0 1 5 5 5 ing e Gemeinde auf 2˙6 Millionen e veranlaßt, eine Wohnung in Bad Krozingen 5 o Simmern(Hunsrück). Im Hunsrück ist 19 gewachsen sind. Insgesamt wurden von 8 zu flnden und auch die Universität Freiburg Scl e e ihres Marines gestoh- bei Simmern ein mit seinem Auto bei Nacht abge Hunderttausende von Staren Gemeinde und von privater Seite in den pat neuerdings ein Gelände angekauft, um Schreibt 555 jeden beimkehrender Volksschullehrer aus Sim- K letzten sechs Jahren rund 16 Millionen Mark; a 2 ür Profes- len, von dem sie inzwischen geschieden. 175 B nd Tät l Vaihingen. Der unter Naturschutz ste- aufgewendet den Charakter der Stadt in Pad Krorinsen Wohnungen gur kokes, wurdle. Er erklärte vor Gericht, daß er von mern von einem unbekannten Tater mit gew 85 N eee e, soren zu bauen. Eine weitere Entwicklung. a d einer Pistole beschossen worden. Die Kugeln cchie hende Roßweiner See bei Maulbronn ist zu einem Heilbad zu entwickeln. Unter 3 1 50 ckildeten G inde ist aller- den sich über ein Jahr erstreckenden Be- verfehlten jedoch ihr Ziel. Auch an dem Wa 5 schon seit vielen Jahrzehnten der herbst- anderem investierte die Gemeindè für das 4505. Reling betonte, trügereien seiner Frau nichts gemerkt habe. gen 1 Keine Einscdsstellen tes 85 Uche 1 3 3— urzentrum vier Millionen. Das im Bau pe- wahrscheinlich nicht mehr allein aus der Die Angeklagte sagte hingegen, sie habe das gestellt In der gleichen Nacht wurden auf Zune ren, doch sin ie Ae non nie in 8 findliche Kurhaus kostet weitere zwei Mil- Kraft der Gemeinde möglich. Man hält es Geld nur dazu verwendet, ihrem Mann das einer Parallelstraßge vier armstarke Eichen- 1 95 CPF zule in diesem ionen Mark. Im Herbst wird noch mit dem nicht für zweckmäßig, die Entwicklung jetzt Leben zu verschönen. In der dreitägigen bäumchen gefunden, die quer zur Fahrbahn gend Jahr. Täglich 5 15 5 Uhr 8 05 Bau eines großen Hallen-Thermalschwimm- apzubremsen, zumel die kommunalen Ein- Verhandlung konnte jedoch nicht geklärt jagen. Durch dieses Hindernis wurde aber Wirk 5 8 8 e 8 ee r bades begonnen, das zusammen mit dem richtungen auf eine Einwohnerzahl von etwa werden, was die Frau nach jahrelanger har- kein Unglück verursacht. Nach den polizei dune et 7855 8 ene Kurhaus im Kommenden Sommer fertisge- 7000 zugeschnitten sind. Die Gemeinde wird monischer Ehe zu den Betrügereien ver- lichen Ermittlungen hat der etwa vier Me- 15 v. tet 5 Allein auf einer am See stellt sein soll. aber vermutlich künktig eine überörtliche anlaßgt und was sie mit dem Geld gemacht ter vom Straßenrand entfernt stehende Pisto- rück, vorüberführenden Hochspannungsleitung Die nun erreichte Entwicklung stellt die Hilfe benötigen, um ihre Entwicklung in ge- hatte.. 3. e e fah- 7 Wurden über 40 000 Stare gezählt. Der weit- Gemeinde aber, wie Bürgermeister Hell- deihlicher Form fortführen zu können. Bl. Die Angeklagte hatte ihre Opfer sogar 13 3 1 5 90 Nack aus größere Teil läßt sich jedoch täglich zur Bolizel aussagte a 0 mit eine 5 5 3 3 5 5 +· 8 5 8 0 1 Wähl *. 5 Unsere Korrespondenten melden cquhgerdem:. 1 in 0 1 eine 85 8. 3 tung und tauchte dann im Walde unter. Stati sten Tages zwischen 5.30.. N. 5. 8 t 3 80 3 8. in Polizei verursachte Verkehrsunfall tötet. Das Motiv der Tat war nach Angaben haben. Danach wird entschieden, auf welche Beamte des Landeskriminalamtes Rhein- die mre Brutgebiete zurück. Angesichts der rie- Nürnberg. Ein 41 jähriger Oberkommissar der Polizei noch nicht festzustellen, da der Weise die gesamte Ladung unschädlich ge- land“Pfalz in Koblenz sind der 5 daß dure sigen Starenschwärme sind die Weingärtner der Nürnberger Stadtpolizei, der Ende Juli Täter unmittelbar danach einen Schock erlitt. macht werden kann. die beiden Zwischenfälle mit e allen im Freie der Gemeinden Maulbronn, Knittlingen, im angetrunkenen Zustand mit einem Strei- Es ist noch nicht geklärt, ob er unter Alko- 5 1 e 0 3 1 Sen ding Oelbronn, Lienzingen, Zaisersweiher, Freu- fenwagen einen schweren Verkehrsunfall holeinfluß stand. Nach Auskünften von Noch einmal davongekommen— 5 Pe 1 5 e ver ſetzt Funde denstein und Nonnenklingen in Sorge um verursacht hatte, wurde vom Einzelrichter Nachbarn lebte das junge Paar bereits seit Hannover. Mit nur leichten Verletzungen e g re Trauben, da schon im Frühjahr ein des Nürnberger Amtsgerichtes zu 14 Tagen einiger-Zeit getrennt. kam ein Göttinger Lastwagenfahrer davon, 8 8 2 Großteil der Kirschenernte eine Beute der Haft mit Bewährung und 75 Mark Geldbuse Jugendliche überfielen Mädchen dessen Lastzug auf einem Bahnübergang zwi- Ein stattliches Arsenal 6 Stare geworden war. verurteilt. Außerdem wurde dem Beamten schen den Bahnhöfen Bornhausen und See- Ber 1 11 5 and 8 8 der Führerschein auf sechs Monate entzogen. Nürnberg. Fünf Nürnberger Jugendliche sen(Kreis Gandersheim) von einem Eilzug VVV 3 F über land Meut teilt den illegalen Waffenhandel in der Südpfalz gen euterer verurtei im Alter von 16 bis 21 Jahren haben ge- erfaßt und in der Mitte auseinandergerissen— ir berichteten gestern darüber— hat 12585 Kronach. Die Erste Strafkammer des Ko- Milde Strafe standen, zwei 15jährige aus einem Erzie- wurde. Während der Lastzug völlig zertrüm- die Gendarmerie des Kreises Bergzabem kriee burger Landgerichts hat in Kronach den 24 Püneb erg. Der 47 ihre alte A isbn Un hungsheim entflohene Mädchen vor einigen mert wurde, erlitt der Fahrer nur leichte Ver- bei mehreren Personen Schußwaffen be. Mess jährigen Arbeiter Karl Heinz Kel aus Gera 11 88 8 3 88 155 in, Tagen am Stadtrand von Nürnberg üperfal- letzungen. Der Lastwagenfahrer hatte den schlagnahmt, die sie von den beiden 3 wegen Gefangenenmeuterei und gefährlicher 8 3 3. 8 505 len und mißbraucht zu haben. Der Ermitt- mit einer Signalanlage gekennzeichneten Dienstag wegen Illegalen Waffenbesitzes und 311126 Wendel Pans au enfan Hehe Tuchbtacun der Vierten Grogen Stratkammer des Land- füppörichter erlleßb gegen drei der Jugend- Bahnübergang auf der Bundesstraße 248 bei Wilderer verhatteten 30jShrigen Arbeiten] find verurteilt. Der Angeklagte, der wegen. 8 5 e 1 rschla- lichen Haftbefehl. Rotlicht überquert. Die Lokomotive des Zuges aus Völkersweiler und Stein gekauft hat- der 85 5 8 g 5 1 b. 5 staatsgefährdenden Nachrichtendienstes im gung Prkundenfächeng l a 2 bei dem e. ten. Bisher wurden von der Gendarmerie 8118 Amtsgerichtsgefängnis Kronach eine mehr- Gebarenüpererhebung Begünskigun 8 Taucher bargen Gasgranate Achse, doch kamen nach Mitteilung der Bun eine Maschinenpistole, drei Karabiner, zwel absc! monatige Freiheitsstrafe verbüßen mußte, A e e ee, 2w6lf Fellen Kiel. Eine Granate aus den beiden„Gas- desbahn keine Fahrgäste zu Schaden. Pistolen 38, eine Pistole 08, eine belgische v hatte am 30. März zusammen mit seinen zu elf Monaten Gefängnis verurteilt. Der granatenschiffen“, die am Kriegsende im Klei- Wi bi icht t Pistole, ein Walzenrevolver, ein Klein- vier beiden Zellengenossen einen Gefängnis- u 1 1 8 5 8 d anisch d deut-„Wiesenbler! wird nie 5 i vei f K 8 85 Staatsanwalt hatte zwei Jahre und drei nen Belt außerhalb der dänischen und deu. 5 5 5 kalibergewehr, zwei Flauberts, ein Luft- onn Wachtmeister niedergeschlagen und schwer ene Ge schen Hoheitsgewässer in der Ostsee ver- München. Die Münchner Festwirte haben gewehr, drei Gewehrläufe und mehrere sche! verletzt. Allerdings gelang ihm nicht die 85 8 Kt. senkt worden waren, wurde von Tauchern ge- Ls nicht übers Herz gebracht, die zum Ok- Schlösser, Schalldämpfer. Ersatzteile und aus! Flucht aus der Strafanstalt, da seine beiden Bintises Rbedrudus borgen. Sie waren im Auftrag der schleswig- toberfest erwarteten sieben Millionen Wie- zwei Ferngläser sowie 300 Schuß Infan- scha Zellengenossen ihn und den schwerverletz- holsteinischen Landesregierung zu den in etwa senbiertrinker au enttäuschen: Am Dientag- teriemunition und 27 Jagdpatronen sicher. zeigt ten Beamten in die Zelle sperrten und allein Essen. Ein 22jähriger Kraftfahrer aus 30 Meter Tiefe liegenden Schiffen hinabge- abend beschlossen sie, den Preis für die getellt. Die beiden verhafteten Männer ha- gewI das Weite suchten. Nach den dem Gericht Essen hat am Mittwochmittag auf offener stiegen. In einer Forschunganstalt soll unter- Maß(1 Liter) Oktoberfestbier nicht zu er- ben, wie die Ermittlungen ergaben, auch Wie vorliegenden Unterlagen befinden sich die Straße seine 20jährige Ehefrau durch 15 sucht werden, ob sich die Gasgranaten mit höhen, sondern das Bier wie bisher für den mit einer Waffenhandlung Geschäfte abge- dle beiden Flüchtigen jetzt in der Sowietzone. Messerstiche in Bauch, Brust und Hals ge- dem Nervengas„Tabun“ chemisch verändert Grundpreis von 1,55 Mark zu verkaufen. schlossen. 10 05 l ac deck Dabe 22 2 22 ö Darmträgheit naturgemäß geregelt ben ohne Chemikalien durch Joghurf-Milkitten, ein diötefisches Natur- gekü miſtel in Wörfelform; hergestellt unter Verwendung von Joghurt. habe Kulturen, Vorzugsmilch, Milchzucker, Woaldhonig, Pfſopmen, Feigen vnd anderem Pffonzenzusdtz, sowie angereicherf mit biologischem B Vitominsl. Die vorzögſich schmeckenden Joghurf-Mitkitten-Wörfel L bewirken regelmäßige, leicht und angenehm sich vollziehende Dormentleerungen, Wie sie von Natur dus sein soſlen. Packungen be 20 1.30 DM und 2.20 DM sind in alſen Apotheken 20 haben. 2. 2 6 Joghurt-Milkirten ach Hug in M 2 5 5 von Darum in die Ferne schweifen? Deut Vorteilhafter kaufen Sie am Platze vom Fachmann Hug. Koffer- Flach- Reise- und Büromaschinen mit tie Monatsraten ab 12. 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Rhein. at, daß len im bracht nende 1. über idpfalz — hat zabern N be⸗ en am es und beitern t hat- rmerie „ Zwel gische Klein- Luft- ehrere und Infan- sicher- er ha- auch Abge- eee gelt Natur- oghurt.⸗ eigen ischem Wäörfel chende kungen haben. n? nann mit DON talog 2 1 N Ar. 200/ Donnerstag, 11. September 1938 92 INDUSTR IE. UND HANDELSBLATT Seite 11 33 Licht- und Schattenseiten der Export-Bilanz W) Im ersten Halbjahr 1958 wurden waren aus dem Land Baden- Württemberg im Gesamtwert von 2727 Mill. DM. ausgeführt. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahres pedeutet dies eine Zunahme um 3,4 y. H. Nach Feststellung des Statistischen Lan- desamtes ist eine Ausfuhrsteigerung jedoch nur bei den Enderzeugnissen der gewerbli- chen Wirtschaft zu verzeichnen. Ihr Export- wert hat sich im vergangenen Halbjahr ge- genüber dem ersten Halbjahr 1957 um 139 Mill. DM oder 6,3 v. H. erhöht. Bei den Waren- gruppen Rohstoffe, Halbwaren und Vorer- zeugnisse der gewerblichen Wirtschaft hat hingegen im gleichen Zeitraum der Ausfuhr- wert insgesamt um 57 Mill. DM oder 14,5 v. H. abgenommen. Auch für die einzelnen Enderzeugnisse der ewerblichen Wirtschaft ergibt sich ein unter- schiedliches Entwicklungsbild. Eine starke Er- höhung des Ausfuhrwertes weisen vor allem die elektrotechnischen Erzeugnisse mit einer Zunahme um 14 v. H. und die Kraftfahrzeuge mit einer Erhöhung um 13 v. H. auf. Demge- genüber ist der Ausfuhrwert von Strick- und Wirkwaren um 16 v. H., von sonstiger Klei- dung um 7 v. H., von Musikinstrumenten um 15 v. H. und von Lederwaren um 12 v. H. zu- rückgegangen. Die schon seither intensive ausländische Nachfrage nach Investitionsgütern hat sich sonach im ersten Halbjahr weiter verstärkt, während beim Konsumgüterexport zum Teil eine sinkende Tendenz zu beobachten ist. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dag die Entwicklung allerdings zum Teil auch durch die unterschiedliche Bewegung der Preise in den einzelnen Warengruppen be- dingt ist Zufriedene Aussteller a Uf der Frankfurter Messe (VWD) Mehr als vier Fünftel der aus- ländischen Aussteller sind mit den bisheri- gen geschäftlichen Ergebnissen auf der In- ternationalen Frankfurter Herbstmesse Zu- frieden oder bedingt zufrieden. Wie der Messetest der Gesellschaft für Marktfor- schung mbH, Hamburg, am 9. September aufzeigt, konnten bereits 78 v. H. der aus- ländischen Aussteller mit Einkäufern aus der Bundesrepublik und 43 mit Besuchern aus anderen Ländern feste Verkaufs- abschlüsse buchen. Von den am dritten Messetag befragten vier Fünftel aller deutschen Aussteller konnten mehr als 90 v. H. auf dem deut- schen Markt und ungefähr 40 v. H. mit ausländischen Besuchern bisher feste Ge- schäfte abschließen. Ueber den Tageserfolg zeigten sich mehr als 70 v. H. voll oder mit gewissen Einchränkungen zufriedengestellt. Wie an den beiden ersten Messetagen zeigte die Stichproben untersuchung bei den Ein- käufern, daß ein hoher Prozentsatz der Fachbesucher im wesentlichen zur Bedarfs- deckung nach Frankfurt/ M. gekommen ist. Dabei gaben etwa zwei Drittel der befrag- ten Einkäufer an, bereits Abschlüsse durch- geführt oder Geschäfte angebahnt zu haben, Breit gestreute Stinnes-Aktien befürwortet Hermann J. Abs VWD) Bankier Hermann J. Abs sprach sich als Vorsitzer des Aufsichtsrates der Hugo Stinnes Corporation am 9. September in Mülheim für eine breite Streuung der 1957 von einer Bankengruppe unter Führung der Deutschen Bank erworbenen Aktien der Hugo Stinnes Corp. am westdeutschen Ak- Henmarkt aus. Abs, der anläßlich des 150 jährigen Bestehens der Firma Math. Stinnes Gmb ff, Mülheim/ Ruhr, vor Persönlichkeiten des Ruhrbergbaus und der übrigen Montan- wirtschaft, der Rheinschifffahrt und des Eisen- und Kohlenhandels sprach, betonte, daß die beste Lösung des Stinnes-Problems die breite Aktien- Streuung sei. Die Familie Stinnes könnte heute noch Miteigentümer an der erwähnten amerika- nischen Holding sein, wenn sie nicht durch die Beschlagnahme des deutschen Vermö- Sens in den USA zunächst enteignet worden wäre. Abs machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, daß Präsident Eisen- hower unmittelbar nach dem Erwerb von rd. 86 bis 88 v. H. der Stinnes-Holding- Aktien durch die deutsche Bankengruppe am 31. Juli 1957 feierlich erklärt habe, daß die Unverletzlichkeit des privaten Eigentums in Zeiten des Krieges und des Friedens ge- Währleistet sein müsse. Abs erklärte ergän- zend hierzu, daß inzwischen ein amerikani- sches Gesetz eingebracht worden sei, wonach aus dem Erlös des deutschen Vermögens in den USA die amerikanischen Ansprüche auf Kriegsentschädigung abgedeckt werden sol- len. Es erhebe sich nun heute die Frage, wie die Vermögensverhältnisse der Stinnes- Holding geklärt werden können, nachdem die heutigen Aktionäre der Hugo Stinnes Corporation selbst nicht Unternehmer im Bergbau und in der Schiffahrt sind, also in Bereichen, in denen die meisten Stinnes- Tochtergesellschaften tätig sind. Die Ueber- nahme von Aktien an ein deutsches Konsor- tium sei seinerzeit nicht ohne Kritik ge- blieben. f Japan ist unzufrieden mit Zucker abkommen (VWD) Japan wird auf der am 22. Sep- tember in Genf beginnenden internationalen Zuckerkonferenz einen stärkeren Schutz der Interessen der zuckerimportierenden Länder fordern. Das japanische Handels ministerium be- tont in diesem Zusammenhang, das inter- nationale Zuckerabkemmen, das Ende dieses Jahres auslaufe, bringe in seiner gegenwär- tigen Form fast ausschließlich nur Vorteile für die Exportländer. Diese könnten stei- gende Zuckerpreise bei ihren Verkäufen un- eingeschränkt ausnutzen, während sie bei rückläufigen Notierungen durch eine Be- schränkung ihrer Exporte preisregulierend eingreifen könnten. Daneben bringe das Zuckerabkommen für die USA und Groß- britannien, zwei führende Importländer für Zucker, gewisse Vorteile mit sich, die für Ja- ban nach dem gegenwärtigen Abkommen nicht gegeben seien. Bank von Frankreich sleht noch immer Gefahr (AP) Die Bank von Frankreich betont in ihrem am 8. September in Paris veröffent- lichten Jahresbericht 1957, die Inflations- gefahr in Frankreich habe sich zwar ver- ringert, jedoch befinde sich das Land noch immer in einer schwierigen finanziellen Situation. Während die Steuereinnahmen dank der drastischen Maßnahmen der auf- einanderfolgenden Regierungen im Jahr 1958 wesentlich angestiegen seien, bean- spruche das Deflzit in der Zahlungsbilanz noch alle Aufmerksamkeit, weil die Exporte das erwartete Niveau nicht erreicht hätten. Der Rückgang der französischen Devi- senreserven sei allerdings zu einem Teil durch den Goldzufluß im Zusammenhang mit der letzten Staatsanleihe wieder wett⸗ gemacht worden. In dem Bericht, der vom Gouverneur der Bank von Frankreich, Wil- fried Baumgartner, dem französischen Staatspräsidenten Coty vorgelegt wurde, wird abschließend betont, die Entwicklungs- möglichkeiten Frankreichs und auch der aàas- soziierten Länder seien trotz der Krisen, die das Land durchgemacht habe, immer noch sehr groß. 5 1 Genossenschaften stärken den Mittelstand Wachsende Bedeutung im Gemeinsamen Europäischen Markt (eg) Die gewerblichen Genossenschaften werden mit dem Zusammenschluß im Ge- meinsamen Europäischen Markt an Bedeu- tung gewinnen; denn Einzelhandel und Handwerk könnten, auf sich gestellt, ihr Marktgewicht in der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft nicht erhalten, zumal alle protektionistischen Maßnahmen und na- tional wirtschaftlichen Schutzbestimmungen aufgehoben und folglich der Wettbewerb in- nerhalb Europas verschärft werden sollen. Diese Ueberzeugung äußerte der Anwalt des Deutschen Genossenschaftsverbandes (Schulze- Delitzsch), Dr. Johann Lang, anläß- lich des diesjährigen Deutschen Genossen- schaftstages am 10. September in Köln. Nach den Angaben von Dr. Lang hat sich die Kreditsituation der mittelständischen Wirtschaft im letzten Jahr erheblich gebes- sert. Die Volksbanken konnten die Wünsche ihrer Mitglieder nach kurzfristigen Betriebs- mittel-Krediten in vollem Umfang befriedi- gen. Auch längerfristige Kredite standen im Gegensatz zu früheren Jahren in ausreichen- dem Umfang zur Verfügung, jedoch konnten die Kreditsuchenden nicht immer genügende Sicherheiten bieten. Der Bedarf an lang- fristigen Krediten für den Mittelstand ist nach wie vor groß, wenn er auch durch eine gewisse abwartende Haltung der Kreditneh- mer infolge der Tendenz zur Zinssenkung überdeckt wird. Zuversichtliche Stimmung im Ruhrgebiet Funktions fähigkeit der Kohle wirtschaft Zwangslage ist wohl die richtige Be- zeichnung für die Situation des Kohlen- bergbaues an der Ruhr. Bergrat a. D. Dr.- Ing. von Dewall hat namens des Unter- nehmensverbandes die Situation in einer Pressekonferenz ausführlich geschildert und meinte, der Ruhrbergbau sei ohne weiteres bereit, sich dem Wettbewerb zu stellen. Doch müsse es sich um einen normalen Wettbewerb handeln, von dem nicht ge- sprochen werden könne, solange der Kon- kurrenzkampf auf dem deutschen Rohöl- und Kohlemarkt als„Catch as Catch can“ ausgetragen würde. Zum Bild des normalen Wettbewerbs gehörten weder Dumping- preise noch ruinôse Frachtensätze. Während der Ruhrbergbau zu festen von der Hohen Behörde genehmigten— Listenprei- sen verkaufen müsse, habe der freie Han- del in seine Verträge die Klausel aufge- nommen, stets unter den Ruhrpreisen zu bleiben. Die Beweisführung Dr. von Dewalls hat einige Lücken, Vor allem ist es noch immer umstritten, ob nicht die letzte Kohlepreis- erhöhung vom 1. Oktober 1957 über das Ziel hinausschoßg. Weiter war es für den Ruhr- bergbau sehr schädlich, für März/ April 1958 mit neuerlichen Kohlepreiserhöhungen heftig zu winken, In der Zwischenzeit wuchs die Verbraucherbevorratung so stark, daß jetzt die Halden angewachsen sind. Im großen ganzen— Schleuderpreise hin, Schleuderpreise her; sie finden auch einmal ihr Ende— müßte Also die Heilung bei der Wurzel des Uebels ansetzen, nämlich beim Li- stenpreis, der so eine Art Festpreis ist. Ge- nehmigt und gestützt von der Hoheitsgewalt einer Hohen Behörde. Was nützt auch der schönste Festpreis, wenn er von Seiten, die nicht mit denselben Kosten rechnen müssen, unterboten wird? Ob Aber diese Preisunterbietung„Verkauf zu Schleuderpreisen“ darstellt, ist ein sehr um- strittenes Ding. Auch die„ruinösen Fracht- raten“ sind umstritten. Fest steht nur, dag auf die Dauer gesehen a) bei Wettbewerbsdruck niemand auf der Höhe des Listenpreises stehen bleiben, b) niemand zu Schleuderpreisen verkau- fen, 5 c) niemand zu ruinösen Frachtraten ver- krachten kann. Irgendwann muß irgendwem einmal die Puste ausgehen. Meistens geht sie den wirk- lichen Schleuderern schneller aus als jenen, die einen auf dem Markt gebildeten, durch Einpendeln von Angebot und Nachfrage ent- stehenden Marktpreis einhalten. „Bei der Ruhrkohle ist jedoch— aus technischen und lohnpoltischen Gründen— der Preis nicht vom Markt, sondern von den K URZ NACHRICHTEN LSW) In den Mannheimer Häfen sind im August Güter im Gesamtgewicht von 562 769 t umgeschlagen worden. Das ist eine Abnahme von 16 v. H. gegenüber dem gleichen Monat im vorigen Jahr. Wie aus der am 10. September vom Hafenamt veröffentlichten Statistik her- vorgeht, betrug die Abnahme bei den Zufuh- ren 21 v. H., während sich bei den Abfuhren die Tonnage um 30 v. H. erhöht hat. Die starke Abnahme der Zufuhren geht auf die vermin- derten Kohleverladungen zurück. Lohntüten wurden voller (LSW) Die durchschnittlichen Brutto-Stun- denverdienste in der baden-württembergischen Industrie haben sich von Februar bis Mai bei den männlichen Arbeitern weiter um 1,4 v. H. auf 2,36 DMA und bei den weiblichen Arbeits- kräften um 1,7 v. H. auf 1,59 DM erhöht. Da — Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dkr. 60,43 60,55 100 kr. 58,42 58,54 100 skr. 80,76 90,92 1 engl. Pfund 11,683 11,703 100 hfl. 110,61 110,83 100 bfrs. 8,403 8,423 100 ffrs. 8 0,9947 0,9967 100 sfrs. 95,74 95,94 1000 itallenische Lire 6,721 6,741 1 US-Dollar 4,1844 4,1944 1 kanadischer Dollar 4, 264 4,274 100 sfrs.(frei) 97,665 97,865 100 Oesterr. Schill. 16,132 16,172 100 DM W= 440 DM O, 100 D O= 24, 3 DM W. nach einer Mitteilung des Statistischen Landes- amtes gleichzeitig die Zahl der bezahlten Wo- chenarbeitsstunden im Gesamtdurchschnitt um 0,4 v. H. auf 45,5 zunahm, stiegen die Brutto- wochenverdienste in der Gesamtindustrie bei den männlichen Arbeitern um 2 v. H. auf 110,01 DM und bei den weiblichen um 1,3 v. E. auf 68,42 DM an. US-Wirtschaft: Das Ende der Flaute (VWNMͤ) Der amerikanische Arbeitsminister James P. Mitchell betonte am 9. September, daß sich die amerikanische Wirtschaft„schnell und kräftig“ von der jüngsten Rezession er- holt. In einer Botschaft an den Jahreskonvent der Internationalen Gewerkschaft der Holz- und Metalldreher wies Mitchell darauf hin, daß sowohl das Bruttosozialprodukt wie auch das Personaleinkommen, die industrielle Pro- duktion, der Auftragseingang in der Industrie und der Wohnungsbau wieder eine aufstei- gende Tendenz zu verzeichnen haben. Wörtlich heißt es in der Botschaft,„das Schlimmste ist überstanden, und der allgemeine Wirtschafts- aufschwung ist nicht erst im Kommen, sondern bereits eine positive Tatsache.“ Kein Luxus für Indonesien (AP) Der indonesische Handelsminister Mul- jomiseno hat bekanntgegeben, daß Indonesien die gesamte Einfuhr von Luxusartikeln ge- sperrt hat, um einer weiteren Verringerung der Devisen- Reserven vorzubeugen. Die indo- nesische Regierung hatte bereits früher ge- wisse Beschränkungen für den Import von Luxusgütern angekündigt. Gestehungskosten her beeinflußt“, sagen die Männer aus dem Ruhrrevier; es dünkt, sie lieben das Marktargument nur platonisch. Das mag jahrzehntelange Gewöhnung sein; das hängt mit den zweifellos sehr hohen Ge- stehungskosten zusammen. Aber der Fest- preis für Kohle, besser gesagt die gefundene Abart des Festpreises, ist kein Heilmittel für die Absatzkrise. Dr. von Dewall führte aus, daß von dem regierungsamtlich in Aussicht genommenen „Bukett von Möglichkeiten“ nicht eine so- fortige Behebung aller Schwierigkeiten er- Wartet werden könne. Dem Ruhrbergbau gehe es in erster Linie darum, die Feier- schichten zu beenden.— Also doch für die laufende Produktion Abnehmer zu finden. Um dies zu erreichen, wurde industriellen Sroßabnehmern der Mehrabnehmerrabatt zugestanden. Eine begrüßenswerte. wenn auch vielleicht noch unzulängliche Aufwei- chung des Festpreises. Man kann— wie Dr. von Dewall ausführte— nicht erwarten, daß diese Preismaßnahmen sofort zum Tragen kämen. Die Großabnehmer sind zwar kauf- freudig, aber sie müssen selbst erst einmal mit verschiedenen Schwierigkeiten und Pro- blemen fertig werden, ehe sie von dem Angebot des Bergbaues Gebrauch machen können. Vor allem müssen sie ihre eigene Bevorratung entsprechend reduziert haben, um aufnahmefähig zu sein. Zwischengeschaltet: Beachtlich ist die Ein- stellung des Vorsitzenden der IG. Bergbau, Heinrich Gutermuth. Ursprünglich ward die Krise im Kohlenbergbau wiederholter Anlaß, das Soꝛzialisierungsprogramm der Gewerk- schaften in Erinnerung zu bringen. Jetzt gibt Gutermuth zu, daß so oder so eine sofortige Beendigung der Feierschichten nicht erwartet werden kann. Viel heikler ist die Frage der Kohle- einfuhr, die zwar gestoppt werden soll, wo- bei aber die derzeit praktizierten Ver- Effektenbörse erhofft träge noch auslaufen müssen. Es besteht jedoch bisher kein Ueberblick darüber, welches Vertragsvolumen fest abgeschlos- sen ist, also noch erfüllt werden wird. Das ergibt Schwierigkeiten, denn es müßten ja Mittel gegen etwaige Aushöhlung der Im- portbeschränkung durch die sogenannte Transitkohle gefunden werden. Das er- schwert natürlich bzw., verlangsamt die Wirksamkeit der von Bonn geplanten Maßnahmen zur Behebung der Bergbau- krise. Eine andere dieser Maßnahmen ist das Rabattangebot von 1 Mill. t an die eisen- schaffende Industrie. Hier entsteht aller- dings wieder das Problem des Verhältnisses von Schrott- und Erz-Einsatz. Außerdem sind die Roheiseneinfuhren zu berücksichti- gen. Die Eisenindustrie hat den Vorschlag des Kohlebergbaues begrüßt, die Verbund- wirtschaft zu verstärken. Jedoch wurde darauf hingewiesen, daß die Lage bei den einzelnen Hütten unterschiedlich sei. Dewall meint dazu: Die Möglichkeit kann nicht von der Hand gewiesen werden, daß durch die Initiative des Kchlebergbaues in die- sem Falle auch der Erzbergbau Vorteile ziehen kann. Fazit: An der Ruhr denkt man wieder optimistisch. Man glaubt, den Tiefstand überwunden zu haben, wenn auch täglich 28000 bis 35000 t Kohle noch auf Halde geschttet werden. Niemand erwartet Wun- der, Aber die Ueberzeugung hat sich ge- festigt, daß diè Ruhrkohle eineè der wich- tigsten Energiequellen Deutschlands bleibt. Jetzt geht es darum, diese Energiequelle vor allem funktionsfähig zu erhalten. Das wird nicht durch wirtschaftspolitische Doktrinen zu bewerkstelligen sein, sondern Elastizität der Unternehmer, der Wirtschaftspolitiker, Aber auch der Gewerkschaft sind hierzu er- forderlich. F. O. Weber COMMERZ- UND CREDTT-BANKRK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 10. September 1958 Zusammenfassung.(Wp) Die Aufwärtsbewegung setzte sich an den westdeutschen Aktien- märkten fort. Weitere Anlage- und Meinungskäufe. Im Vorderdrund einige Spezialpapiere mit überdurchschnittlichen Kurssteigerungen. Daimler zogen bis zu 30, Heidelberger Zement und Dyckerhoff Zement um zehn und Dortmunder Ritter Brauerei sowie Rosenthal Porzellan bis 2 20 Punkten an. Montane und Bergbauaktien auf Anlagekäufe der Investmentgesellschaften bis zu drei Punkten höher. IG-Farbennachfolgegesellschaften bis zu drei Punkten erhöht. Großbanken bis zu fünk Punkten fester. Von Versorgungswerten Börsenschlug zu höchsten Tageskursen. An den Rentenmärkten ergaben hatten RWE überdurchschnittlichen Kursgewinn. sich nur geringfügige Kursabweichungen. Pfandbriefe vereinzelt bis zu einem halben Punkt höher gesucht, Industrie- anleihen nicht ganz einheitlich. Aktien 9. 9. 10. 9. Aktien 9. 9. 10. 9. Aktien 9. 9. 10. 9 eee 190 189% ⁵H Mannesmann. 175 177/ Bergb NeueHoffg 178 178 Adler werke 150 156[Metallges. 705 70⁵ Gute Hoffnung 33⁰ 338 AEG 255½[ 257½[Rhein-Braunk. 380 380 Bet Geg. Ruhrort 283 283 AschzelIl 88 89 Rhein-Elektr. 122 7 MANN 200 Rheinstan!„ 5 „ß ,,. ̃œ(. 1 95 Bemberg 131— Salzdetfurtn 250% 257 Hoeschwerke 14¹ 5 Berger Piefbau 20 1 Lanes. 510 5 BBU 335 25 chlossquellbrau. 5 Buderus i 1% Schubert& Salzer f 292 288 en. Klöckner vn 5 ü chem albert 208 ¾ 20 ſschwartz Storch. 85 Elockner-werke 10% 161% Conti Gumm 335 330% Seilind. wolff 131 131 locken Humb D. 4% 21 Daimler-Benz 712 740 Siemens 385 287i, 288 Klöckner-Bersb. 147/148 De guss 359%¼ 300 Sin 88 255 Stahiw. Südwestf 280 278 Demag- 207209 Südzucker 3⁴⁰ 275 VRCVTTTTUCTVTTTTTTT 85. eh. ver. Stahlw.: Dt Linoleum 283 382 Ver. Stahlwerke 1„. 5 Dt. Steinzeug 232 23⁴¹ Wintershall. 200 300 Ot Sdelstahlwerk 234 235 Durlacher Hoi 300 1[„ zeig- kon 258% 258 Dortm. förder 325 15 Eichbaum-Werger d 0 Zellstoff walchof 13% 13%[ Hüttenunion d El. Licht& Kraft 178½ 179 Ban Gelsenberg 139% 27 Enzinger Union 00 202 8 2 Bochum. Verein 157 158 Zebr. Bahr—— Badische Banz 55 25 Sußstahlw 8 110 118 1 Bayr. Hypothek.- Hamborn. Bergb. 5 105 Karben, Lau 4 455, u. Wechsel-Bk. 331 3⁴⁰0 Handelsunion 324 32⁵ 5 1 1 8 254 commerzbank) 5 75 Phönix Rheinrohr 182 182 e 368% 370 Commerz. Hüttenw. Siegerl. 199 0⁰ 5 25 u. Credit-Bank 275 20 Niederrh. Hütte 2 5 Farben. Bayer 557% 80% peütsche Bank) 970. 9% Ruhrst. Hatting 230 231 belamühle u. 50, 2 bt Bank A8 280 284 Stahlw südwestf. 280 278 Felten s Juin.—5— Dresdner Bank) n i Aug.-Tnyssen-H. 17% 178 F 1 138 1[Dresdner Banka 277 281 Erin-Bergbau 30⁰ 3⁰⁰ Aritzner- Kayser 46 Pfülz. Hyp-Bank 300 300 Sean engen 110 1d Reichsbenk-ant 52 9 Investmentfonds Harp. Bergbau 5 in. Bank 30 300 Hdbl Zement 27⁵ 980. 8½[ 81s Concentrs 129,0 130,90 Hoechster Farben 204% f 20% 5 Deka fonds. 145,30 140,30 kolzmann ö 23—— 8 Montan- Nachf.: Fonda 137,0 13750 lein, schanzl. u. B* 3 5 Fondis 150,50 J 157,8 Knorr J7VVVCCCTTTTWTCT00 0 Lahme yer 30⁰ 305 Eisenhütte 140 138 Inves ts 14,0 147,00 Lang 0 50% Stablw Bochum Tel. Electr(Doll) 13,0018, 1% Linde's Eis 321 340¼ eh. Gn: Unifonds 62750 02,90 Ludw Walzmühle! 130 1 IAuttenw Obern. 18% iss JUscafonds 1107,30 107,30 = RM- Werte Die Volksbanken haben ihre langfristigen Ausleihungen im Jahre 1957 um 81 Mill. DM auf 450 Mill. DM steigern können, also um 23,4 v. H., während die Zunahme des gesam- ten Kreditvolumens nur 8,9 v. H. betrug. Der Anteil der langfristigen Ausleihungen an dem gesamten Kreditvolumen ist von 7,6 v. H. im Jahre 1953 auf 15,8 v. H. gestiegen. In den ersten sieben Monaten 1958 sind weitere 62 Mill. DM langfristig ausgeliehen worden. Der Anteilsatz erhöht sich dadurch auf 16,5 v. H. Diese langfristigen Ausleihungen sind außerdem in wachsendem Umfang aus eige- nen Mitteln gegeben worden. Wo einzelne Volksbanken nicht über genügend lang- fristige Kreditmittel verfügten, hat sich die Einschaltung der Zentralkassen bewährt. Schließlich sind auch die öffentlichen ERP- Mittel für den gewerblichen Mittelstand we- sentlich erhöht worden, so daß also hinsicht- lich der Verfügbarkeit langfristiger Kredit- mittel eine wesentliche Erleichterung einge- treten ist. Die verstärkte Hergabe langfristiger Kredite aus eigenen Mitteln war den Volks- banken nur dank der besonders guten Ent- wicklung der Spareinlagen möglich. An der Zunahmèé der Gesamteinlagen um 614 Mill. DM üauf 3 593 Mill. DM waren die Spareinla- gen mit 392 Mill. DM beteiligt. Sie beliefen sich damit Ende 1957 auf insgesamt 2118 Mill. DM und haben bis Juli 1958 nochmals um 282 auf 2 400 Mill. DM zugenommen. Der Gesamtumsatz aller„Warengenossenschaf- ten“ einschließlich der Zentralen beträgt 7,800 Md. DM. Hierzu kommen noch etwa 1,5 Md. DM Umsatz der 75 Verkehrsgenos- senschaften. Boykottieldzug gegen„billige Flaggen“ (AP) Die Internationale Transportarbei- tergewerkschaft wird in den nächsten Mo- naten einen Boykottfeldzug gegen die un- ter„billigen Flaggen“ fahrenden Schiffe durchführen, um die Reeder dieser Frachter zum Abschluß von kollektiven Lohn- und Manteltarifen zu zwingen. Der entspre- chende Beschluß wurde auf einer zweitägi- gen Tagung des Gewerkschaftsausschusses zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbes gefaßt, die am 9. September in Antwerpen zu. Ende ging(vergl. MM vom 6. September). Von der Aktion werden rund 1500 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 16 Mill. t be- troffen, die vor allem unter den Flaggen von Panama, Liberia, Honduras und Costa Rica fahren. Mit der Ausarbeitung der Boykott- maßnahmen und ihrer Durchführung wurde ein Unterausschuß beauftragt. Der Zeit- punkt des Boykottbeginns wird noch ge- heimgehalten. g Baumwollindustrie untersucht EWG-Aus wirkungen (VWD) Die Internationale Vereinigung der Baumwollindustrie und damit verbundener Textilbranchen hat jetzt eine Studiengruppe zur Untersuchung der Auswirkungen des Ge- meinsamen Europäischen Marktes auf die Baumwollindustrie ins Leben gerufen. In einer Verlautbarung empfiehlt die Vereini- Sung die Schaffung einer einheitlichen Zoll- tarif-Nomenklatur der Mitgliedsländer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) für die Baumwolltextilindustrien. Direktor Karl Baum f Direktor Karl Baum, seit 1946 Vorstands- mitglied der Rheinische Hoch- und Tiefbau 4, Mannheim, ist am 9. September gestorben. Karl Baum wurde 1894 in Biebrich(Rhein) ge- bdoren und begann 1909 als kauf männiscker Lehrling bei der Rheinelektru seine Berufs- Laufbahn. Als 1921 die Rheinbau 48 als Tock- ter gesellschaft der Rheinische Eleletrizitäts-A gegründet wurde, kam Karl Baum als Hand- lungsbevollmächtigter in das neue Unterneh- men. Wenige Jahre später erhielt er Prokura und wurde 1946 schließlich als kaufmännischer Direſctor in den Rheinbau- Vorstand berufen. Die Fähigkeiten und Fachkenntnisse Kari Baums fanden keineswegs nur bei„seinem“ Unternehmen Beachtung: Die Wirtschafts- gruppe Bauindustrie bestellte inn in den Vor- stand, wo Karl Baums reiche Erfahrungen der gesamten Bauindustrie zugutekamen. Marktberichte vom 10. September Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Sroße Anfuhr in allen Erzeugnissen. Absatz teilweise besonders aber für Aepfel schlep- bend. Zwetschgen in Preisen rückständig. Es er- zielten: Pfirsiche A 45—70, B 23-42, Spätzwetsch⸗ gen 16—21, Wangenheimer 10-11, Aepfel HKL A 15.—25, B 10—15, C 6-10, Gute Luise HKL B 1622, Willlams Christ HKL. B 17/25, Gellertsbutterbir- nen HKI. A 2328, B 1822, Ausfall 1215, Dop- Pelte Philipps HKL. B 1115, Tomaten 4050 OG, HKL B 18—22, 50—60 O, HKL A 24—27, B 2224, 511, Ausfall 2—6, Stangenbohnen 14-20, Woll bohnen 12—13, Blumenkohl 150200, Stck. 1520, 200—250 Stck. 20—28, 250—300 Stck. 28—35, Kohlrabi Stck. 8—10, Sellerie mit Laub 25—30, Porrèee 23. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Normale Anfuhren, Absatz langsam. Aepfel, sowie geringwertige und nicht genußreiche Birnen ohne Interesse. Es erzielten je ½ kg: Hauszwetschgen 16-23, Pfirsiche A 50-69, B 3149, Birnen Doppelte Philipps HKL B 1113, Gellerts- butterbirnen B 13—21, Gute Luise B 16-21, Gute Graue B 1314, Tomaten HKL. A 2327, B 1922. C1216, Salatgurken 4—6, Einlegegurken 13—19; Bohnen 1023. N NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln 2 Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 254,50—257,50 DM 98,00— 89,00 DM 232,00—235, 00 DM 877,00 886,00 DMI Messing b MS 58 190,00 197,00 DM MS 63 216,00 224,00 DM * W N DD W. 8 N s, N N Selte 12 MORGEN Donnerstag,. SPtember 1988 1 Nr. 1. 200 büclee dot 1e e Voller bezaubermder Ubenaschungen steckt die neue Herbsf-Kollektion bei C&. 1151 209 2 Wann hilft die Vackt Nervösen 2 Tiermarkt Echte siam. Katzen, 8 Wochen, zu verk. Tel. 7 15 15. Nach dem Genuß von 7 Dr. Buer's Reinlecithin. 5 5 8„WII. bor din“ rab den, kigturiher enteurb ad. enge(ostüme über Kostüme eines aparter als dos ondete. Neu die modischen 121 es hebt auf natürliche en nn g 0 8 r N deals an den Verlesgs. Bobcle- und Ströktor-Obalitäten, neu die interessanten formen, 215 chlaffähigkeit. 7 Fur Nerven und Schlaf Jg. 8 125 8 8 8 8 8 b 2—— daged aensdergen bee. s F un Wg. weg d. Pte ne die faszinierenden hefbsklichen Farben. 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September 1958/ Nr. 20 2 Die deutschsprachige Literatur— heute Notizen vom Internationalen Kongreß deutschsprachiger Schriftsteller beim fukonkreis in Mönchen Obwohl der„Internationale deutschspra- chige Schriftstellerkongreß“ heuer schon zum viertenmal zusammentrat, stellte es sich erst jetzt heraus, daß das Kind nach semer Geburt(1955 in Innsbruck) einen Sprachlich unsauberen Namen mitbekommen hat. Bei den folgenden Tagungen in Ueber- lingen und St. Gallen hat das nämlich auch niemand gemerkt, und also blieb es Erich Kästner nun in München vorbehalten, das Symposion unter Anspielung auf den be- rüchtigten„sauren Gurkenhändler“ korrek- ter als„Internationalen Kongreß deutsch- sprachiger Schriftsteller“ neu zu taufen. Die Münchener Zusammenkunft, ein- gebettet in die Jubelfeier der Stadt und da- her von besonderer Anziehungskraft, über- traf an Zahl der Teilnehmer die früheren erheblich. Nicht nur aus der Bundesrepu- blik, aus der Schweiz, Oesterreich, Südtirol und Elsaß-Lothringen— auch aus Uebersee hatte die trotz aller„Verfremdungen“ fort- Wirkende Faszination Schwabings Autoren und„Schlachtenbummler“ herbeigelockt. Bei diesem Treffen braucht ja keine Mitglieds- karte irgendwelcher literarischer Vereini- gungen vorgewiesen zu werden, so wenig wie der„Tukankreis“ als der Träger der diesjährigen Veranstaltung Satzungen und andere organisatorische Formen kennt. Der Rahmen zudem war bezaubernd.„Ober- tukan“ und Kongreßpräsident Rudolf Schmitt-Sulzthal hatte dazu einen der schönsten Punkte des Englischen Gartens, das ‚ Seehaus“ am Ufer des Kleinhesseloher Sees, gewählt, wo die Autoren und ihr Ge- folge, der in hochsommerlicher Hitze brü- tenden Stadt entrückt, mit dem Blick auf das heitere Landschaftsidyll vor manchen Erregungen bewahrt blieben, zu denen das Generalthema Die deutschsprachige Litera- tur— heute“ Anlaß geben konnte. Das wirkte sich denn auch in dem vor- wiegend milden Klima der drei Kongreß- tage in einem Maße aus, das von den meisten als wohltuend, von anderen aber auch als zu akademisch-wirklichkeitsfern empfunden wurde. Die leider notwendige Beunruhigung trat erst ein, als der Präsident des Schutz- verbandes deutscher Schriftsteller München), Friedrich Märker, nach einem erschüttern- den Ueberblick über die Notlage vieler, dar- unter sehr namhafter und scheinbar auch „erfolgreicher“ Schriftsteller deutscher Zunge mit höchstem Nachdruck von den Parlamen- ten Maßnahmen zu ihrer Linderung for- derte. Er beließ es nicht bei dem üblichen „Appell“, sondern formulierte, zusammen mit seinen Kollegen aus Oesterreich Fried- rich Wallisch) und der Schweiz(Hans Zbin- den), sogleich drei einstimmig angenommene Resolutionen, in denen auf das Beispiel Ita- liens, Frankreichs, Spaniens und anderer Uteratur freundlicher Länder hingewiesen Wird, wo das Urheber-Nachfolgerecht und die Abgabepflicht der Mietbüchereien zu- gunsten einer„Kulturkasse“ längst ein- geführt seien. Speziell an den Deutschen Bundestag wurde die Bitte gerichtet, für die Altersversorgung der Schriftsteller, Kom- ponisten, bildenden Künstler und freien Journalisten im nächsten Etat zehn bis elf Millionen DM bereitzustellen. Daß viel mehr aus dem Kongreß„heraus- kommen“ würde, war nicht zu erwarten. Im- merhin unterschied er sich von den üblichen „Gesprächen“ durch einen zuchtvollen Ver- lauf der Debatten, der insbesondere Hans Egon Holthusen und W. E. Süskind zu dan- ken ist. Holthusen amtierte als Diskussions- leiter mäßigend oder anregend nach den Vorträgen der Professoren Beda Allemann (Zürich) und Johannes Klein(Marburg). Allemann hatte sich zur„jetzigen Situation der deutschsprachigen Literatur“ in vierzig Minuten zu äußern, woraus sich das Unbe- friedigende zwangsläufig ergab. In seiner Blitzanalyse nannte er als zukunftsträchtige epische Literatur Frischs„Homo Faber“ und Anderschs„Sansibar“, das Sorgenkind Drama wurde aus den bekannten Gründen nur gestreift, dagegen unserer Lyrik das Prädikat einer Hochblüte zuerkannt, ja so- gar unter Bezug auf Marie-Luise Kaschnitz, Ingeborg Bachmann, Krolow, Folthusen, Weyrauch und andere von einem„lyrischen Zeitalter“ gesprochen. Professor Klein indes- sen beschränkte sich in kluger, aber auch zum Widerspruch reizender Weise in seinem Referat über„die deutschsprachige Literatur der Gegenwart und ihre Stellung zur Welt- literatur“ auf drei Namen, die schen heute oder doch in naher Zukunft Weltgültigkeit beanspruchen könnten: Gertrud von Le Fort, Gottfried Benn und Bertolt Brecht. Nach Meinung des Redners vertreten alle drei die Grundströmungen der Gegenwartsliteratur und sind sich untereinander nicht so unähn- lich, wie der äußere Anschein vermuten läßt, da zum Beispiel die„katholische Existentia- listin“ Le Fort auch dem Zweifel ein großes Recht einräume. In der Diskussion ergab sich aber dann, daß von diesen Autoren allein Brecht als Repräsentant Deutschlands außerhalb un- Seres Sprachraums Geltung besitzt. In Frank- reich etwa gibt es sogar eine Gesamtaus- gabe seiner Werke, wozu es bis heute nicht einmal Goethe gebracht hat. Darauf wies Herbert Günther(Paris) hin, der bei dieser Gelegenheit auch den Richterspruch von zehn prominenten französischen Kritikern über die bedeutendsten Romane der letzten hundert Jahre erwähnte. Ergebnis: kein deutschsprachiger Autor auf den ersten fünf- zehn Plätzen, erst dann Kellers„Grüner Heinrich“ und noch viel weiter hinten Tho- mas Manns„Zauberberg“. Die Unkenntnis über das neuere literarische Schaffen Deutschlands führten auch andere Diskus- sionsredner auf unsere von jeher mangel- hafte Kulturpropaganda zurück. Bemerkens- Wert aber ist, daß, zumindest in literarischen Kreisen des Auslands, das österreichische Schrifttum, vertreten namentlich durch Kaf- ka, Musil und Broch, diskutiert wird. Holthusen versuchte, den allgemeinen Pessimismus dadurch etwas abzuschwächen, daß er den relativ großen Einfluß der mo- dernen deutschen Philosophie, vor allem Hei- deggers, unterstrich. Aber das tröstete die schöngeistigen Autoren nur wenig, wie sie denn auch mit dem mehrfach vorgebrachten Zarah Leanders„Madame Scandaleuse“ Eine neue Operette von Peter Kreuder nach einer Vorlage von G. B. Shaw Das Thema von G. B. Shaws„Frau War- rens Gewerbe“ ist in Peter Kreuders neuer Operette„Madame Scandaleuse“, die im Wiener Raimundtheater uraufgeführt wurde, natürlich weder sozialkritisch noch privat- tragisch gemeint. Es bietet lediglich den Hin- tergrund für das bißchen Verruchtheit, das Zarah Leander selbst im deutschen Film der Blut- und Bodenzeit von allerhöchster Stelle gerne bewilligt wurde. Das Töchter- chen entdeckt zwar die Mama in ihrer Laster- höhle, und die jeweiligen Verlobten von Mutter und Tochter ziehen sich daraufhin zurück, aber doch nur, um im letzten Akt zur fröhlichen Hochzeit wieder aufzutauchen. Der eine Bräutigam hat kein Vermögen und das des andern wurde von Vorfahren durch Sklavenhandel erworben— also seien wir nicht so genau mit der Herkunft von Reich- tümern, und so fügt sich alles zu gutem Ende. 1 Zarah Leander begann vor rund einem Viertel jahrhundert ihren Siegeszug zu Ufa- höhen von Wien aus mit Benatzkys„Axel an der Himmelstür“. Nun läßt sie wieder ihren pastosen Alt erklingen, und man ist nicht ganz sicher, ob sie mit Absicht zu- weilen wie ihre eigene Parodie wirkt. Libretto Ernst Nebhut) und Regie(Alfred Walter) gruppieren auf Kosten des Tempos alles um den Star. Die Musik, die Chansons von Peter Kreuder sind solides Handwerk, doch ist kein zündender Schlager darunter. Man weiß nicht genau, ob die Chansontra- gödin eine Mischung ist, die mehr dem Libret- tisten oder dem Komponisten auzulasten ist. Alle übrigen Mitwirkenden umkreisen sie in geziemendem Abstand. Trotz ihrer tiefen, markanten Stimme besitzt die Leander weder das faszinierende Temperament der Marlene Dietrich noch den Geist der Vvette Guilbert. Das Publikum schwelgte in Ufa- reminiszenzen und tobte. E. F. Argument nicht viel anfangen konnten, daß Schriftstellerei im Hauptberuf nirgends 80 betrieben wird wie bei uns. Das düstere Bild wurde schließlich noch ergänzt durch ein Gespräch über„die heu- tige Literaturkritik“. Als Autor leitete es der österreichische Lyriker Ernst Schönwiese, Als Kritiker der durch seine Uebertragungen aus der anglo- amerikanischen Literatur be- kannte Essayist Hans Hennecke(München) ein. Beide stellten beherzigenswerte Postu- late auf, die immer dann applaudiert wur- den, wenn sie sich gegen die Kritik richteten. Daß es heute bei uns, im Gegensatz zu an- deren Ländern, kaum noch eine in die Breite Wirkende Literaturkritik gibt und bei dem Fehlen entsprechender Organe auch nicht geben kann,— das wurde erst spät halbwegs deutlich. Wie der Dichter seine Funktion im sozialen Gefüge hierzulande seit langem ver- loren hat, so ist auch der fundierte, glaub- würdige Kritiker als Interpret und Vermitt- ler ein Seltenheitsexemplar geworden. Allen falls, so würde beklagt, floriert auf der einen Seite der schon einmal von Hermann Kesten diagnostizierte„literarische Vater- mord, das heißt die Verleugnung jeder Tra- dition, andererseits obwaltet ein Mangel an echter Polemik, der, wie sich Hans Georg Brenner(Hamburg) ausdrückte, den Tod der Literatur herbeiführen könnte. Doch unter den Fittichen des großschnäbligen Vogels Tukan und unter Schwabings Himmel, zu dem schon so viel andere Prophezeiungen aufgestiegen sind, verflüchtigten sich solche Kassandrarufe schnell. H. GR Deutsche Opern Uber rußschwarzen Häuserklippen, aus dem Felsen gehauen, auf dem sie gebaut sind, kahlen Hügeln und streng ver- schlossenen Kirchen an mittelalterlichen Plätzen thront die in Stein erstarrte Schaum- krone einer urweltlichen Flutwelle— das die Stadt Edingburgh beherrschende Königs- Schloß, Zwingburg, Palast, Schauplatz finste- rer Intrigen, deren Gespenster den tiefen Burggraben bevölkern(auch wenn Eisen- bahnlinien darin zur Endstation verlaufen, eine ingeniöse Ausnützung natürlicher An- lagen durch die praktischen Schotten). Zum zwölften Male findet hier in Edinburgh(bis 13. September) das Internationale Festival satt, in dessen Mittelpunkt in diesem Jahr der Beitrag der Stuttgarter Staatsoper stand, die mit der„Entführung“, der „Euryanthe“, dem„Tristan“ und dem„Wild- schütz“ stark beachtete Aufführungen bot. Die Stuttgarter hatten klugerweise ihr Programm sorgfältig gestaffelt. Erst das Ge- fällige, Vertraute— Mozarts„Entführung aus dem Serail“. Vergleichs möglichkeiten bieten sich, da Mozart ständig im Repertoire der englischen Opern ist. Die Vereinfachung des Bühnenbildes sprach an, und man hätte die Sparsamkeit nicht als Armut empfunden, wenn die Stimmen reicher gewesen wären. Kein Zweifel: gesanglich reichte die Stutt- garter Besetzung der„Entführung“ nicht aus. Die sehr gute Blonde(Lotte Schaedle) konnte die Enttäuschung über die glanzlose Stimme der Constanze(Wilma Lipp), die erst bei der Arie„Martern aller Arten“ auf- blühte, nicht mehr wettmachen. Ein gut- gesprochener Bassa Selim ist kein Ersatz für die Ausdrucksarmut des Belmonte(Josef Traxel). Dazu kam die harte, oft überlaute. dann wieder unvermutet schleppende, kurz, unausgeglichene Führung des Orchesters. „Euryanthe“ schon war etwas ganz ande- res. Kurt Honolka hat mit seiner Neu- fassung des recht unerträglichen Librettos die Ehrenrettung dieser fast vergessenen Oper Webers ermöglicht.„EBuryanthe“ ist zumindest wieder spielbar geworden— für Deutschland. Weiter dürfte èés nicht reichen. Denn es gibt eine große Anzahl roman- tischer Opernmonstrositäten im internatio- nalen Repertoire. Und entscheidend ist doch nicht der Text, sondern die Musik. Und hier ist allgemein in Edinburgh festgestellt worden, daß trotz einiger schöner Arien und dramatischer Momente„Euryanthe“ auch in der Neufassung nicht mitreißt. Ein melodiöser Vorläufer des Wagnerschen Korl Albiker: Bildnis einer Tänzerin Der im süd badischen Ueh- lingen geborene Bildhauer Professor Karl Albiker wird am 16. September 88 Jahre alt. Ohne tiefe- ren Einfluß der jäh auf- einanderfolgenden Kunst- strõömungen erkennen a⁊zu lassen, entwickelte das Schaßfen des seit 1919 an der Dresdener Akademie lehrenden Künstlers eine Gegenstandsnähe, die ihr Ziel in der stilisierten Wiedergabe der Natur sah. 1945 vernichtete der Luft- angriff auf Dresden den größten Teil seiner Ar- beiten. Karl Albiker, der 1953 den FHans-Thoma- Staatspreis erhielt, lebt und wirkt seit dem Kriegs- ende in Ettlingen. Die Mannheimer Kunsthalle besitzt sechs Werke des Künstlers. Foto: Archiv „Lohengrin“, von musikgeschichtlichem Interesse, doch gegen den„Freischütz“, welch Versiegen der Inspiration! Dabei war man allgemein beeindruckt von der Leistung der Stuttgarter Oper. Bühnenbild und Kostüme (die wir im Bild auf dieser Seite schon vor- stellten) schienen der schottischen Land- schaft, schottischer Sage und Romantik ent- nommen zu sein. Das Orchester fand end- lich(unter Lovro von Matacic) in manchen schönen Augenblicken die richtige Resonanz; die Beleuchtung versagte weniger oft. Und stimmlich gab es die überzeugende Inter- pretation des Bösen durch Inge Borkh und Gustav Neidlinger. Auch Euryanthe(Lore Wissmann) gefiel. Dennoch konnte nach der Aufführung ein Kritiker mit gewissem Recht sagen, für ihn bleibe nach wie vor die Ouvertüre das einzig Wertvolle an dem ganzen Werk. Es ist kaum anzunehmen, daß Stuttgart das Eis gebrochen hat und„Eury- anthe“ nunmehr im englischen Opernreper- toire auftauchen wird. Dann kam„Tristan und Isolde“, Diese Iriszenjerung Wieland Wagners war mit be⸗ sonderer Spannung erwartet worden. Das Bühnenbild(gleichfalls vom Wagner-Enkel) fand starken Anklang. Die klaren, grogarti- gen Linien wirkten streng, überwältigend — meilenweit vom pseudogotischen Kitsch, den man gewohnt war. Nicht so die Ko- stüme, die man fehl in der Farbe, ge- schmacklos, abstrakt verspießert fand. Auch die oft komisch wirkenden Gruppierungen der Regie, die Unbeweglichkeit im Leiden- schaftlichen, der Verzicht auf Handlungen symbolischen Gewichts(die Fackel war nicht zu sehen und bei ihrem Verlöschen versagte Wieder einmal die Beleuchtung), erregten Anstoß. Aber wenn all dies, einschrän- kenderweise, gesagt ist, kommt das Erstau- nen, die Bewunderung der stimmlichen und musikalischen Leistung. Martha Moedls Isolde hatte sich vor dem Liebestod etwas verausgabt, brachte aber dennoch eine große Leistung zustande. Wolfgang Windgassen (Tristan), der im zweiten Akt zu kühl, zu überlegen blieb, ging im dritten Akt aus sich heraus. Die ganze Besetzung war vor- züglich, so vorzüglich, wie man sie wohl nur selten zu hören bekommen kann. Kur- wenal(Gustav Neidlinger), Brangaene (Grace Hoffman— man hätte ihrer Stimme eine dunklere Färbung gewünscht), König Marke(Otto von Rohr)— sie alle waren ausgezeichnet. Das Orchester unter Ferdi- nand Leitner trug, hob, erfüllte die Handlung — ohne diesmal die Stimmen der Sänger zu in Edinburgh Eine kritische Bilanz des Gastspiel-Zyklus der Wörttembergischen Staatsoper Stuttgart erdrücken(aber die Geigen waren, wie im mer, hart). In Albert Lortzings„Wildschütz“ zeigten sich alle Qualitäten der Stuttgarter aufs beste und einschmeichelndste: die mit Recht gerühmte Ensemblearbeit, das gefeilte Spre. chen, das natürlich erfrischende Spiel. „Wildschütz“ präsentierte sich im Urteil der Edinburgber als die abgerundetste Leistung der Stuttgarter. Das ging schon allein daraus hervor, daß ein Publikum, das kein Deutsch versteht, der Handlung mühelos folgen konnte, und bis zuletzt amüsiert und ge- spannt war. Was nie vorher geschehen war: das Bühnenbild wurde beklatscht. Sogar die Beleuchtung versagte nicht mehr. Und Fer- dinand Leitner hatte das Orchester in ge- schmeidiger Hand. Aber Dank gebührt vor allem dem großartigen Regisseur Günther Rennert. Die neidvolle Bewunderung, die zur Nachahmung führen könnte, ist der schönste Erfolg, den die Stuttgarter nach Hause nehmen können. Koltur-Chronik Der Dichter und Philosoph Rudolf Kassner wird am 11. September 85 Jahre alt. In Süd- mähren geboren, War er von früher Jugend gehbehindert— trotzdem unternahm er weite Reisen durch Europa, Indien und Nordafrika. Heute lebt er, völlig an den Rollstuhl gefes- selt, aber immer noch geistig schaffend, in der Schweiz. Für sein umfangreiches Gesamtwerk — Essays und philosophische Abhandlungen, Dichtungen und Uebersetzungen aus dem Griechischen, Englischen, Russischen und Fran- zö6sischen— wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil; 1955 erhielt er den Schiller-Preis der Landesregierung von Baden-Württemberg. Die Münchner Opernfestspiele 1958 gingen nach 30 Aufführungen jetzt mit Richard Wag⸗ ners„Meistersinger von Nürnberg“ unter der „ Leitung von Rudolf Kempe zu nde. Die Städtische Kunsthalle Mannheim eröff- net am Freitag, 12. September, 18 Uhr, zwei neue Ausstellungen: Gezeigt werden Gemälde von Otto Niemeyer-Holstein und dazu eine Ueberschau über die„Deutsche Kleinplastik der Gegenwart“. Hier sind Werke von Bechteler, Bohlinger-Weil, Cimiotti, Croissant, Dycker⸗ hoff, Dehof, Geibel, Grzimek, Hajek, Harth, Hartung, Heiliger, Hermanns, Kirchner, König, Lehmann, Lörcher, Marcks, von Martin, Ma- taré, Meier-Denninghoff, Mettel, Nagel, Röder, Ruwoldt, Scheibe, von Schnitzler, Schwerdt⸗ keger, Seitz, Sintenis, Stadler, Szekessy und Wimmer zu sehen. Einführende Worte spricht Kustos Dr. Heinz Fuchs. SYTLVIA GROTH: Jaan mu, uin ml Das unglaubliche lagebuch des Mädchens Pony Copylight by Ftanz Schneekluth verlag, Darmstadt 32. Fortsetzung Aber jetzt kommt erst mal Dieter auf mich zugesteuert. „Hier biste? Und ganz allein? Willst du nicht mehr tanzen?“ „Klar, Mensch“, sage ich und hopse vom Stuhl.„Jetzt fangen wir erst richtig an.“ Ich schiebe meinen Arm unter seinen und steure mit ihm zur Tanzfläche. Ich werde jetzt mal ein bißchen nett zu ihm sein. Er ist ja wirk- lich ein ganz sympathischer Kerl. Und was weiß denn so ein Junge schon vom Leben Bis elf Uhr könnte es wohl dauern, hat die Fränze' gemeint. Und der Franz hat gesagt, wenn es zwölf wird, schadet es auch nichts. Aber es sieht ganz so aus, als wenn es später wird. Die Erwachsenen haben sich langsam verdrückt. Gegen elf kommt Margit auf uns zu, auf mich und Kellermann, mit dem ich gerade getanzt habe. „Ich bringe Mutti jetzt nach Starnberg“, sagt sie.„Sie ist müde“ „Aber Sie können doch nicht allein im Dunkeln durch den Wald laufen“, meint Kellermann. „Och“ sagt Margit. „Und Sie haben nicht einmal mit mir ge- tanzt.“ Das klingt ziemlich vorwurfsvoll. Margit sieht ihn an.„Ich habe überhaupt nicht viel getanzt.“ Was sie für verzweifelte Augen hat. So schwer brauchte sie es ja nun auch nicht zu nehmen.„Ich war fast immer bei Mutti.“ Na ja, es sind halt zwei rechte Seelchen, alle beide. Dabei hat Valeska sich taktvoller- weise verdrückt. Ich habe sie den ganzen Abend nicht mehr gesehen. „Ich werde Sie begleiten“, sagt Keller- mann. „Lassen Sie sich doch von Franz, den Wagen geben“, schlage ich vor.„Sie können doch fahren. Jetzt hinunterzulaufen ist doch reichlich mühsam.“ „Ich weiß nicht. meint er zögernd. „Ich werde das machen. Ich frage Franz. Oder Bork. Und inzwischen tanzt ihr beiden mal zusammen.“ Margit und Kellermann sehen mich fra- gend an, aber da setzt gerade die Musik wie- der ein, ich gebe ihnen einen kleinen Schubs und wirklich beginnen sie zu tanzen. Ich schaue ihnen nach. Eigentlich sind sie ein nettes Paar. Schade, daß Margit fort muß. Ob er es schon weiß? Dieter kommt angerollt.„Wollen wir noch mal?“ „Jetzt nicht. Den nächsten. Ich hab' was zu tun.“ Ich schaue mich nach Franz um, doch ich kann ihn nicht finden. Aber vorn am Haus nimmt gerade Rita Abschied von ihrem Knilch.„Moment“, sage ich,„Sie könnten eigentlich Margits Mutter mit runternehmen nach Starnberg. Zum Laufen ist es ein biß- chen ungemütlich jetzt.“ „Bitte sehr“, sagt er,„selbstverständlich.“ Margits Mutter steht ganz allein in einer dunklen Ecke der Terrasse., Sie sieht Margit beim Tanzen zu. Und so traurig wirkt sie, so verloren. Es ist wohl schwer für eine Frau wie sie es ist, allein zu sein, Und sie ist doch noch ziemlich jung. Warum sie wohl nicht wieder geheiratet hat? Ob sie den treu- losen Heini immer noch liebt? Ich gehe zu ihr und sage ihr, daß sie mit- fahren kann. „Vielen Dank, Pony“, sagt sie.„ES wäre mir sowieso nicht recht gewesen, daß Margit mitkommt. Sie hätte dann unten bleiben und bei mir im Hotel schlafen müssen.“ „Kommen Sie morgen noch mal rauf?“ „Nein. Ich möchte möglichst morgen abend schon abreisen. Und Margit soll gleich mit- kommen.“ Das habe ich mir ja gedacht. Schade“, sage ich.„Wird Margit nicht wiederkom- men?“. „Nein.“ Ich könnte ja nun sagen, daß Valeska vermutlich nach den Ferien nicht mehr da- sein wird. Aber ich sage es nicht. Es kommt mir etwas indiskret vor, merken zu lassen, daß ich alles weiß. Und auch ohne Valeska ist es vielleicht besser, wenn Margit nicht hierher zurückkommt. Sicher ist es richtiger, wenn sie bei ihrer Mutter bleibt. Die scheint dasselbe zu denken.„Ich hätte Margit gar nicht von mir fortgehen lassen sollen“, sagt sie.„Es ist schöner, wenn wir zusammen sind. Ich vertrage es schlecht, so- viel allein zu sein.“ „Hmé, sage ich,„das kann ich verstehen.“ „Er ist ein netter Kerl, nicht?“ fragt sie. Sie meint den Kellermann. „Ja. Sehr nett. Und ich glaube, er mag Margit recht gern.“ „Sie ist ja noch so jung.“ Nächsten Monat wird sie siebzehn, fällt mir ein. Und sie hat mir mal erzählt, daß ihre Mutti schon mit achtzehn geheiratet hat. Jung zu heiraten liegt, glaub' ich, in dieser Familie. Ich finde es ja gräßlich. Aber ich bin auch ganz anders als Margit. Zum Abschiednehmen kommt Keller- mann mit.„Ich habe mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, gnädige Frau“, sagt er, es Klingt unbeholfen und irgendwie rührend. Denn er meint, was er sagt. Und dann bringt er sogar so etwas Aehnliches wie einen Handkuß zustande. „Ja, Herr Doktor, es hat mich auch ge- freut“, sagt Margits Mutti, und sie lächelt ein wenig dabei.„Und khr Stück fand ich grohartig.“ Und dann zu Margit:„Ich habe mit Herrn Dr. Franzen alles besprochen. Er bringt dich morgen nachmittag mit deinem Gepäck hinunter.“ „Ja, Mutti“, sagt Margit. Sie schluckt. Es fällt ihr sicher schwer, von hier fortzugehen. Wir haben doch immer viel Spaß zusammen gehabt. .„Schade, daß du fort mußt“, sage ich zu ihr, als das Auto abgefahren ist.„Du wirst uns sehr fehlen.“ »Gehen Sie morgen schon in Ferien. Fräulein Margit?“ fragt Kellermann. Sie sieht ihn an und schweigt Aber mich reizt es natürlich, ihm gleich die Wahrheit zu sagen Mal sehen, was er für ein Gesicht macht. 5—— „Margit geht für immer fort“, sage ich, „Sie kommt nach den Ferien nicht wieder. „Ohl, sagt er. Und sein Gesicht ist voll Schreck und Erstaunen.„Wirklich? Fräulein Margit, Sie gehen für immer?“ „Jas, sagt sie. Und dann fängt sie ohne Weiteren Uebergang zu weinen an. Große dicke Tränen rollen ihr über die Wangen, All das, was sie seit gestern gequält hat, kommt nun zum Ausbruch. Kellermann steht ganz bestürzt und hilflos dabei. „Aber warum?“ flüstert er.„Warum denn?“ Ich lege meinen Arm um Margit und ver- suche, sie zu trösten. „Na, Mensch, jetzt heul doch nicht. Wo⸗ anders ist es auch ganz schön. Und deine Mutti braucht dich nun mal. Und wir kom- men dich alle mal besuchen. Kellermann auch. Nicht?“ Ich gebe ihm einen Stoß und er stammelt, ganz verzweifelt und ratlos: „Ja, ja, natürlich.“ Daß ich ihn einfach per Kellermann tituliert habe, ist ihm gar nicht Aufgefallen. Aber so schnell beruhigt sich Margit nicht. Es war zuviel für sie. Erst die Freude auf die Mutti, das Theaterspielen, die ganie Unruhe der letzten Tage, dann gestern der Schock mit Valeska, die ganze ungute Atmosphäre, seitdem und nun noch der plötzliche Abschied von hier Und vielleicht mag sie den Kellermann doch ein bißchen. Und möglicherweise sollte sie jetzt mal in Ruhe mit ihm sprechen. Ich schiebe sie einfach zu ihm und sage: „Los, trösten Sie sie ein bißchen. Sie müß⸗* ten das doch eigentlich auch können. Und machen Sie ihr ein bißchen Mut, das braucht sie.“ Fortsetzung folgt Peter Munk Herausg verlag. drucker chetred br, K. Elchenre Fÿęeulllet. les: H. 5 kommu: Sozlales H. Kimp Stellv.: Bank, D. Bad. Kon Hannhe Vr. 80 910 —— 18. Jah. ee W Form setzte ausge entge; Obwo heftig Zwisc teidlig mehre dent Der und poli: an einen Oberkon Streitkré gelt, kür tet hat. wurde v. „New. politische zeichnet. deutig e Küstenir nisch wen chinesisc gerüstet, mangelh. Dur. Vo. Washi ausschuß am Donn. die Wiec Teillösun anstreben einem B. Ost- westl tung eine West hir Frage„ zeigten. könne m es bishel Sel. Der. der deut. 2. eine 4 und Wal Ländern mion, 3. Vermind. in Osteus pen in de ges Uebel vereinbai ischen Sic In der alls nic Zv Washi Leit, da Kjöld in Nahost-W- den Abzu infanterie Mitteilun, gzungsmin am Mont und am den USA 10 000 ar stationier an 14. A NO-Ger eine zwe Schehab, Staatsprä unt antr in Beirut Mission sar von i! De über Paris. und Rad nerstag g mit der Volksents Ansicht p beiden P dersetzun dager zu! lretern ei lassungsr dommen. Repräsen tür der P zeits ein ongreß Mehrheit ranzösise Jahres. J misterp an. Ex b binett m moderne zich den