im- igten Aufs Recht Spre- Spiel. il der stung araus utsch olgen d ge- war: ar die Fer- n ge- et vor inther , die der nach Munk assner Süd- ugend weite rika, gefes- in der twerk ungen, dem Fran- ungen 8 der gingen Wag⸗ r der pe zu eröff⸗ zwel mälde eine ik der iteler, ycker· Jarth, Fönig, Ma- döder, yerdt⸗ und pricht 8 ich. der.“ voll ulein ohne troße ngen. hat, nann arum ver- deine kom- nann und atlos: per nicht largit eude anze der igute der eicht chen. al in sage: nüß⸗ Und das olgt 1 ferausgeber: Mannheimer Morgen verlas Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soxlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Hl Kimpinsky; Chet v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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September 1938 Feuervorhang um Quemoy Seit Tagen kein Nachschub/ Heftiges Tauziehen um die amerikanische Formosa-Politik Von unserem Kerrespondenten Heinz Pol Washington. Während am Donnerstag das rotchinesische Trommelfeuer in der Formosa- Straße nach kurzer Atempause mit un verminderter Heftigkeit wieder ein- setzte, sind in Washington selbst ernste Zwistigkeiten über die Fernost- Strategie ausgebrochen. Es geht um die Frage, wie weit Amerika dem kommunistischen China entgegenkommen soll, um den Frieden in der Formosa- Straße wiederherzustellen. Obwohl ein offizielles Dementi vorliegt, scheinen im amerikanischen Oberkommando heftige Auseinandersetzungen über die einzuschlagende Linie im Gange zu sein. Zwischen Außenminister Dulles, der wieder das Ziel scharfer Angriffe ist, und ver- teidigungsminister MeElroy sowie dem Stabschef General Twining fanden gestern mehrere Sitzungen statt. Mit Spannung wird die angekündigte Fernost-Rede Präsi- dent Eisenhowers erwartet. Der Zwist in den höchsten militärischen und politischen Spitzen Washingtons hat sich an einem Memorandum entzündet, das der Oberkommandierende der amerikanischen Streitkräfte im Fernen Osten, Admiral Harry gelt, für Präsident Eisenhower ausgearbei- tet hat. Die Grundlinie des Memorandums wurde von der gewöhnlich gutunterrichteten „New Vork Times“ veröffentlicht und von politischen Beobachtern als zutreffend be- zeichnet. Der Admiral hat danach unzwei- deutig erklärt, daß eine Verteidigung der Rüsteninseln in der Formosa- Straße militä- nisch wertlos, ja gefährlich sei. Die national chinesischen Streitkräfte seien schlecht aus- gerüstet, wenig kampfeslustig und in einem mangelhaften Ausbildungszustand. Vor allem aber hebt der Admiral hervor, daß die sie- bente amerikanische Flotte, die in den For- mosagewässern zum Eingreifen bereit liegt, sowie auch die anderen um Formosa kon- Zentrierten USA- Streitkräfte ungenügend mit konventionellen Waffen versehen sind und daher im Ernstfall sehr schnell nukleare Waffen gebrauchen müßten. Die Mehrheit der Generalstäbler in Wa- shington soll die Ansichten des Admirals für falsch halten und für eine Verteidigung der Inseln eintreten. Doch soll Admiral Felts Memorandum auf Präsident Eisenhower gro- Ben Eindruck gemacht haben. Wie verlautet, Will Eisenhower in seiner Rede einen Plan vorlegen, der angeblich die Demilitarisierung sowohl der nationalchinesischen Inseln(vor Durch Teillösungen zur Wiedervereinigung Vorschläge eines amerikanischen Senatsausschusses/ Spb stimmt zu Washington.(AP) Der Abrüstungsunter- ausschug des amerikanischen Senats hat sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, daß man die Wieder vereinigung Deutschlands durch Teillösungen auf dem Gebiet der Abrüstung anstreben solle. Der Ausschuß erklärte in einem Bericht, ein sorgfältiges Studium des Oste westlichen Notenwechsels zur Vorberei- tung einer Gipfelkonferenz zeige, daß Ost und West hinsichtlich der Lösung der deutschen Frage„eine etwas größere Beweglichkeit“ zeigten. Von einem wirklichen Fortschritt könne man jedoch noch nicht sprechen, weil es bisher nicht zu Verhandlungen gekommen Sei. Der Ausschuß schlägt vor: 1. Begrenzung der deutschen Streitkräfte und Bewaffnung, 2. eine ähnliche Einschränkung der Truppen und Waffen bei den übrigen europäischen Ländern sowie bei den USA und der Sowiet- mion, 3. eine Verlegung und möglicherweise Verminderung der sowjetischen Streitkräfte in Osteuropa und der amerikanischen Trup- pen in der Bundesrepublik, 4. ein zweckmäßi- zes Ueber wachungssystem und 5 Sicherheits- vereinbarungen wie einen gesamteuropä- ischen Sicherheitsvertrag. In dem Bericht wird davor gewarnt, daß, „alls nicht einiger Fortschritt bei der Modi- flzierung der Grundlagen der europäischen Sicherheit gemacht wird“, bald auf beiden Seiten Streitkräfte stehen würden, die viele Arten Atomwaffen und Langstreckenraketen zur Verfügung hätten. Der Bericht schließt: „Es ist schwierig zu sehen, wie diese Tendenz — Wenn sie anhält— die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten und ebenso die Sicher- heit der Sowietunion und der versklavten Völker Osteuropas erhöhen soll“. Ein Sprecher des SPD-Vorstandes erklärte, die SPD begrüße die neuerlichen Bemühun- gen des Ausschusses, das Gespräch durch neue Vorschläge wieder in Gang zu bringen. Mit dem Grundgedanken, daß man die Wieder- vereinigung durch Teillösungen auf dem Ge- biet der Abrüstung suchen sollte, stimme die SPD überein. Die SPD erwarte, daß sich die Bundesregierung ernsthaft mit den Vorschlä- gen des Ausschusses beschäftige. Neuer britischer Kernwaffenversuch London.(dpa) Nach einer Mitteilung des britischen Luftfahrtministeriums fand am Donnerstag in der Nähe der Weihnachtsin- seln im Pazifik ein neuer britischer Kern- Waffenversuch statt. Ein Bomber vom Typ „Vickers-Valiant“ warf aus großer Höhe eine Wasserstoffbombe ab. Zweites Bataillon verläßt den Libanon Hammarskjölds Nahost-Mission geht dem Ende zu Washington Beirut(dpa). Zur gleichen Leit, da UNO- Generalsekretär Hammar- Kjold in Beirut die letzten Gespräche seiner Nahost-Mission begann, kündigten die USA den Abzug eines zweiten Bataillons Marine- nkanterie aus dem Libanon an. Nach einer Mitteilung des amerikanischen Verteidi- zungsministeriums werden die 1700 Soldaten am Montag mit der Einschiffung beginnen und am 19. September die Rückfahrt nach den USA antreten. Dann bleiben noch rund 10000 amerikanische Soldaten im Libanon dationiert. Ein erstes Bataillon war schon am 14. August zurückgezogen worden. Der MO- Generalsekretär hatte am Donnerstag eme zweite Zusammenkunft mit General dchehab, dem neugewählten libanesischen dtaatspräsidenten, der in zwei Wochen sein unt antritt. Nach Ansicht politischer Kreise n Beirut ist es verfrüht, das Ergebnis der ssion Hammarskjöld abzuschätzen oder gar von ihrem Scheitern zu sprechen. Der Schatten de Gaulles über französischen Parteikongressen Faris.(dpa/ AP) Frankreichs Sozialisten und Radikalsozialisten begannen am Don- derstag auf außerordentlichen Parteitagen mit der Diksussion ihrer Haltung zum Lolksentscheid am 28. September. Nach Ansicht politischer Beobachter wird es auf eiden Parteitagen zu scharfen Auseinan- dersetzungen zwischen der Gruppe der„Ja“ er zur neuen Verfassung und den Ver- ketern eines kategorischen„Nein“ zur Ver- Asungsrekorm der Regierung de Gaulle omen. Bei den Sozialisten werden die zebräsentanten des„Ja“ vom Generalsekre- kr der Partei, Guy Mollet, geführt, der be- deits einen Anfangserfolg erzielte. Der kongreß dilligte mit überwältigender Mehrheit die Haltung Mollets während der kanzösischen Staatskrise im Mai dieses ares. Mollet gehört als stellvertretender Misterpräsident dem Kabinett de Gaulle 15 Er begründete seinen Eintritt ins Ka- nett mit dem Hinweis darauf, daß der znoderne Sozialist des 20. Jahrhunderts“ ach den gegebenen Umständen anpassen müsse, wenn er die Idee des Sozialismus zum Siege führen wolle. Die französische Polizei setzte während- dessen ihre Razzien gegen algerische Unter- grundkämpfer im französischen Mutter- land fort. Allein im Bereich von Paris wurden dabei 120 Nordafrikaner festgenom- men und zum Verhör in einer Pariser Ka- serne interniert. Sie sollen später nach Al- gerien gebracht werden. allem Quemoys und Matsus) als auch eines Küstenstreifens auf dem chinesischen Fest- land vorsieht. Man glaubt in Washington zwar nicht, dag Rotchina einen derartigen Kompromiß annimmt, doch würde der Vor- schlag beweisen, daß die USA zum Einlen- ken bereit sind. In Formosa selbst haben dies Meldungen große Bestürzung ausgelöst und zu einer hektischen Aktivität der For- mosa-Lobby in Washington geführt. Geleitzug in die Flucht geschlagen (AP) Im Zuge ihrer Blockadetaktik haben die chinesischen Festlandsbatterien am Don- nerstag durch konzentriertes Trommelfeuer auf die Küsten von Quemoy erneut den Nachschub für die Insel unterbunden und einen nationalchinesischen Geleitzug in die Flucht geschlagen. Die amerikanischen Kriegsschiffe hatten während des Entlade- versuchs in einiger Entfernung von der Küste gewartet. Später konzentrierten die kommu- nistischen Batterien ihr Feuer auf die Insel Quemoy, die im Laufe von fünfeinhalb Stun- den mit 58 000 Granaten belegt wurde und damit den bisher schwersten Beschuß erleb- ten. Die amerikanische Luftwaffe beteiligt sich jetzt auch an der Verteidigung Formosas. Ein amerikanischer Armeesprecher teilte am Donnerstag in Taipeh mit, daß ständig 200 bis 250 Flugzeuge zur Abwehr nächtlicher Feindeinflüge bereitstünden. Die Flugzeug- führer haben Anweisung, sich der Festlands- Küste nur bis auf 20 Meilen zu nähern. Im Falle eines Angriffs können sie die kommu- nistischen Jäger jedoch bis zum Festland ver- folgen. Der amerikanische Verteidigungsminister MeElroy versicherte in Washington, daß der (Fortsetzung Seite 2) Benzinpreiserhöhung? Hannover.(AP) Der Benzinpreis im Bun- desgebiet und Westberlin soll in den nächsten ein bis zwei Wochen um einen Pfennig erhöht Werden, verlautete am Dienstag aus Kreisen der Mineralölwirtschaft. Als Grund wird an- gegeben, die Rohölpreise auf dem Weltmarkt seien in der letzten Zeit„merklich ange- stiegen“. Schutz vor den Granaten der rotckinesischen Küùstenbatterien, die gestern das Trommelfeuer auf Quemoy wieder eröffneten, suchen die Einwohner der Inseldörfer in schmalen Gräben und provisorisch angelegten Bunkern(unser Bild). Die Versorgungslage der Insel ist währenddessen pre- dr geworden, weil der Nachschub ausfällt. Vor allem den Krankenhäusern fehlt es an Medikamenten und Blutplasma fur die Verwundeten. Die Geschützmannsckaften können das Feuer nicht erwidern, weil innen die Munition ausgeht. Bild: AP Zustimmende Antwort des Westens Konferenz über ein Verbot der Atomversuche„ziemlich sicher“ London.(dpaf AP) Großbritannien und die USA haben dem Vorschlag der Sowrjet- regierung zugestimmt, am 31. Oktober in Genf mit Verhandlungen über ein Abkom- men zur kontrollierten Einstellung der Atomversuche zu beginnen, In ähnlich lau- tenden Noten an Moskau, die am Mittwoch überreicht und am Donnerstag veröffentlicht wurden, wird der Versuch gemacht, die Entlastung für Berlin Länder billigen die Beschleunigung des Notaufnahmeverfahrens . Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Unter dem Vorsitz von Minister- präsident Altmeier hat der Gesamtdeutsche Ausschuß des Bundesrates am Donnerstag die organisatorischen und politischen Pro- bleme des Flüchtlingsstromes aus der Sowjet- zone behandelt. In Anwesenheit von Minister Lemmer und Staatssekretär Nahm vom Bundesvertriebenenministerium billigten die Ländervertreter ausdrücklich die bisherigen Maßnahmen zur Erleichterung der Situation in Berlin. Darüber hinaus einigte man sich darauf, daß diese Maßnahmen automatisch wieder in Kraft treten werden, wann immer die Lage in der Reichshauptstadt es ver- langen sollte. Es handelt sich dabei vornehmlich um die Beschleunigung des Notaufnahmeverfahrens, das zur Zeit 21 Tage dauert, und um die Verlagerung eines Teils des Notaufnahme- verfahrens nach Gießen und Uelzen, bis in Berlin wieder„normale“ Verhältnisse her- gestellt sind. Normale Verhältnisse, das heißt in der Sprache des Vertriebenen ministeriums, daß nicht mehr als 8000 Personen gleichzeitig dem Notaufnahmeverfahren unterworfen werden und daß der Andrang in Berlin zu- rückgeht. In der Sitzung des Bundesrats- ausschusses haben die Länder keine Aende- rung des Verteilungsschlüssels für Sowjet- zonenflüchtlinge beantragt, weil dieser Schlüssel ohnehin nur bis zum Ende des Jahres verbinlich ist. Im Oktober sollen über dieses Thema Verhandlungen zwischen Bund und Ländern stattfinden. Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, gab einen Ueberblick über die politischen Ursachen und die struk- turellen Aenderungen der derzeitigen Flücht- Iingsbewegung. Die Probleme sollen im Gesamtdeutschen Ausschuß wie auch in den Ausschüssen für Flüchtlingsfragen und für Wiederaufbau und Wohnungswesen des Bun- desrates weiter beraten werden. 4 Zwischen Gesſern und Morgen Nur alte und gebrechliche Menschen, die dauernder Pflege bedürfen, haben noch be- rechtigte Aussicht, aus der Sowjetzone auf Antrag in die Bundesrepublik legal übersie- deln zu können. Dies geht aus einem Bericht des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen hervor. Aber auch für diese Antrag- steller werde die Genehmigung nur erteilt, wenn sie ganz alleinstehend sind, das heißt, es darf sich kein Angehöriger in der Sowiet- zone oder in Ostberlin befinden. Außerdem darf kein naher Verwandter geflüchtet sein. Bei den Wirtschaftsverhandlungen zwi- schen Griechenland und der Bundesrepublik herrscht eine gute Atmosphäre. Sie sollen dem Abschluß einer Vereinbarung über den Handelsverkehr und einer engeren deutsch- griechischen wirtschaftlichen Zusammenar- beit dienen. Die Griechen haben der Bundes- regierung ein 100- Millionen Dollar- Programm vorgelegt, das zehn große Wirtschaftsprojekte vorsieht. Neuer argentinischer Botschafter in Bonn wurde General Hector d' Andrea, der zuletzt den Posten des stellvertretenden argentinischen Verteidigungsministers inne- Hatte. Zum Beginn des Jahres 3719 jüdischer Zeitrechnung am 15. September haben her- vorragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Bundesrepublik, an der Spitze Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer, den in Deutschland lebenden Juden ihre Glückwünsche zum Neujahrsfest übermittelt. Am 20. Oktober wird der Prozeß gegen den ehemaligen Gauleiter von Ostpreußen, Erich Koch, vor dem Warschauer Woje- wodschaftsgericht beginnen, Koch steht un- ter der Anklage des Verbrechens gegen die Menschlichkeit. Es wird ihm die Ermor- dung von 72 000 polnischen Staatsbürgern, darunter 13 000 Frauen und 10 000 Kinder zur Last gelegt. Außerdem soll er für die Verschleppung von 100 000 Polen in Kon- zentrationslager verantwortlich gewesen sein.. 5 Margot Honecker ist zum stellvertreten- den Minister für Volksbildung der Sowijet- zone ernannt worden. Sie ist die Ehefrau des Sekretärs des SED- Zentralkomitees, Erich Honecker, und war bisher Abteilungsleiterin im Ministerium für Volksbildung. Gleich- zeitig wurde die Ernennung des bisherigen stellvertretenden Ministers für Arbeit und Berufsausbildung, Rudolf Wiessner, zum stellvertretenden Minister für Volksbildung bestätigt. Oesterreichs Bundespräsident, Dr. Adolf Schärf, hat eine Einladung des sowjetischen Staatspräsidenten Woroschilow zu einem Be- such der Sowjetunion angenommen. Einem Herzschlag erlegen ist der Präsi- dent des schweizerischen Gewerkschaftsbun- des, Nationalrat Arthur Steiner, in Lau- Sanne. Steiner gehörte als Mitglied der so- aal demokratischen Fraktion seit 1947 dem Schweizer Parlament an. Abberufen wurde der chinesische Bot- schafter in Jugoslawien, ohne daß ein Nach- kolger ernannt oder eine Begründung für diese Maßnahme gegeben wurde. In Belgrad wird dieser Schritt als die bisher schwerwie- gendste Entwicklung in der ideologischen Auseinandersetzung zwischen Jugoslawien und dem Ostblock angesehen. Nach unbestätigten Meldungen aus Brüs- sel will der sowjetische Ministerpräsident Nikita Chrustschow der Brüsseler Weltaus- stellung am 6. Oktober einen Besuch ab- statten. Zu den sieben ständigen Pressekorrespon- denten auf Formosa sind in diesen Tagen der Krise 36 Sonderkorrespondenten gekom- men. Unter ihnen befindet sich der Kor- respondent mehrerer Zeitungen in der Bun- desrepublik, Christian Ron(Hongkong), der auch den„Mannheimer Morgen“ vertritt. Indiens und Pakistans Ministerpräsiden- ten erzielten auf ihrer soeben in Neu Delhi zu Ende gegangenen zweitägigen Konferenz eine weitgehende Uebereinstimmung in den meisten Grenzstreitigkeiten in dem östlichen Teil des indischen Subkontinents, Aus dem Kommuniqué geht hervor, daß sich Nehru und Firoz Khan Noon darauf geeinigt haben, verschiedene Enklaven in dem früheren Staat von Cooch Behar in Pakistan und pakistanische Enklaven in Indien auszu- tauschen. Bei denjenigen Grenzstreitigkeiten, bei denen bisher noch keine Einigung er- folgen konnte, soll der bisher bestehende Status quo nicht durch Gewalt verändert werden. Wege zu dieser Konferenz zu ebnen, indem die früher zutagegetretenen Meinungsver- schiedenheiten zwischen den Sowjets und den beiden Westmächten über das genaue Ziel der Verhandlungen ausgeklammert wer- den. Es wird vorgeschlagen, diese Streit- punkte in Genf selbst zu klären. a Der Westen strebt ein auf ein Jahr be- kristetes Abkommen an, das dann von Jahr Zu Jahr verlängert werden soll, falls gewisse Vorbedingungen— ein Inspektionssystem und andere Abrüstungsmaßnahmen— er- füllt sind. Chrustschow hat verlangt, daß über ein unbefristetes Verbot von Kern- Waffenversuchen verhandelt wird, ohne eine spätere Verbindung mit den anderen Ab- rüstungsmaßnahmen. Chrustschow hatte auch vorgeschlagen, die Genfer Gespräche auf zwei bis drei Wochen von vornherein zu beschränken. In den westlichen Noten heißt es dazu, man sei Zwar auch der Ansicht, daß die Verhand- lungen so schnell wie möglich abgeschlossen werden sollten, glaube aber, die Bedeutung der Gespräche erfordere, daß man soviel Zeit darauf verwende, wie nötig sei, um einen erfolgreichen Abschluß zu sichern. Lon- don und Washington wiederholen im übri- gen ihren Entschluß, vom 31. Oktober an 85 Jahr lang die Atomversuche einzustel- en. Diese Meinungsverschiedenheiten werden nach britischer Ansicht die Konferenz kaum verhindern. Das Zustandekommen der Kon- ferenz sei„ziemlich sicher“. In der britischen Note wird mitgeteilt, daß der Führer der britischen Delegation für die projektierte Genfer Konferenz Spa- ter benannt werde. Als amerikanischer De- 1egationschef wurde Botschafter J. Wadsworth, der Abrüstungssachverstän- diger im State Department ist, ausersehen. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums erklärte auf Befragen, die Vereinten Nationen würden über alle Phasen der Gen- fer Verhandlung unterrichtet. Die Genfer Verhandlungen werden im wesentlichen po- litischer Natur sein, doch dürften auch tech- nische Fragen zur Sprache kommen. Den Westlichen Delegationen werden daher neben Diplomaten auch Wissenschaftler und militärische Fachleute angehören, Inspektionssystem mit Rotchina Washington.(AP) Der Abrüstungsunter- ausschuß des amerikanischen Senats hat sich am Donnerstag dafür ausgesprochen, die Volksrepublik China in ein eventuelles internationales Abkommen über ein Inspek- tionssystem zur Ueberwachung eines Atom- waffenversuchstops einzuschließen. Der Aus- schuß betonte in einem Bericht, der von Allen zwölf republikanischen und demokra- tischen Ausschußmitgliedern gebilligt wurde, wenn man China von dem Inspektions- system ausschliege, so würde man der So- Wjetunion eine Möglichkeit geben, das Ab- kommen zu umgehen. Der Einschluß Chinas müsse erreicht werden, auch wenn dies einige„komplizierte Erwägungen in der amerikanischen Außenpolitik“ notwendig machen sollte. James W H,,, MORGEN Kommentar Freitag, 12. September 1958 2 Schieksalsfrage für Frankreich und Europa Mehr als drei Monate sind bereits ver- Strichen, seitdem General de Gaulle nach über Zwölfjähriger Unterbrechung wieder an die Spitze der französischen Regierung zurückgekehrt is Mehr drei Monate, das heißt mel kte der Sechs- Monats-Frist, e der General sich ur- sprünglich vor seinem Regierungsantritt, Ausnahmevollmacht vom Parlament hatte zugestehen lassen. P tisch wird nun aber die Zeit der Ausnahmevollmacht nur vier Monate lang dauern und dann nicht mit der Rückkehr zu den alten Zuständen enden, die niemand in Frankreich ernstlich erhof- fen oder befürchten kann. Nach vier Monaten, am 28. September, wird das Volk über das von de Gaulle in- zwischen ausgearbeitete Verfassungspro- jekt zu befinden haben. Wenn dieses Projekt — Was wahrscheinlich ist— mit mehr oder minder sroßer Mehrheit angenommen Wird, dann wird die Fünfte Republik die Vierte ablösen, de Gaulle auf maximal vier Weitere Monate seine Vollmachten behalten, und nach diesen vier Monaten sollen die neuen Organe der Staatsführung funktio- nieren. De Gaulle selbst wird wahrschein- lich ab diesem Zeitpunkt als Präsident der Republik für sieben Jahre die wichtigste Position im Staate einnehmen. Würde aber— unwahrscheinlicherweise — das Volk am 28. September de Gaulles Verfassungsprojekt verwerfen, dann begän- nen in Frankreich unabsehbare Abenteuer. Mendes-France, der wichtigste nichtkommu- nistische Sprecher unter den Gegnern der neuen Verfassung, fordert für diesen Fall die Wahl einer neuen verfassunggebenden Ver- sammlung. Die Armee und viele Anhänger de Gaulles jedoch würden die Niederlage kaum in Ruhe verschmerzen, so daß dann doch noch Staatsstreich, Bürgerkrieg und Diktatur folgen könnten. Das Argument der drohenden Verwicklungen im Falle eines negativen Ausgangs der Abstimmung spricht am stärksten zugunsten de Gaulles. Es be- stärkt aber auch die Gegner in der Ueber- zeugung, daß trotz der im großen und gan- zen liberalen Atmosphäre im Mutterland, die Abstimmung so wenig frei ist wie es die des Parlaments Ende Mai war. Außerdem stimmt wohl die Mehrzahl des Volkes am 28. Sep- tember für oder gegen die Person de Gaulle, denn die Verfassung selbst mit ihren über 90 Artikeln überfordert die politische Bil- dung der großen Masse der Wähler, nicht nur im Schwarzen Afrika und in Algerien. Die meisten haben aber eine Meinung oder Haltung zur Persönlichkeit oder zum Staats- mann de Gaulle. Die einen, weil sie in ihm die Führernatur sehen, die der Miß wirtschaft der Parteien und des Parlaments, der politi- schen Unfähigkeit und den militärischen Niederlagen des Systems ein Ende bereitet, die andern, weil sie sich von ihm die Rück- kehr zu einer ausgeglichenen parlamentari- schen Demokratie mit stabilen Regierungen oder zumindest eine Deckung und Rettung gegenüber faschistischen Ansprüchen aus Algerien erhoffen. Das zu erwartende Ja zur Verfassung wird also viel weniger dem dis- kutablen Text mit seinen traditionellen und einigen revolutionären und modernen Zügen Bauptsächlich in dem Teil, der das Statut der überseeischen Gebiete behandelt), als der Person de Gaulles gelten. Ein intelligenter Beobachter französischer Dinge sagte dieser Tage: Bisher hat de Gaulle sowohl alle Befürchtungen wie alle Hoff- nungen enttäuscht, die die verschiederſen Gruppen und Individuen an ihn geknüpft hatten. Wenn diese Worte besagen sollen, daß de Gaulle weder den Algerien-Krieg beendet, wie es die liberalen Kräfte erwar- teten, noch die Integrationspolitik in Al- Serien zu der seinen gemacht hat, wie es die Armee und die französischen Siedler in Algerien forderten, daß er weder eine fran- coistische Diktatur inszenierte, noch eine große Reform des Wirtschafts- und Sozial- lebens, des Justiz- und des Unterrichts- Wesens diktiert hat, daß er nicht mit dem Atlantikpakt und den Europa-Verträgen gebrochen und auch nicht auf diesem Ge- biet spektakuläre Initiativen ergriffen hat,— wenn das heißen soll, daß de Gaulles Ueber- gangsregime bisher in den Personen seiner Minister wie in den Sitten und Gebräuchen seiner Mitarbeiter den vorhergegangenen Systemen viel mehr gleicht, als man es er- Wartete, und daß de Gaulle anscheinend Wirklich nicht als triumphierendes Haupt einer Fraktion, sondern als Sammler aller französischen Kräfte und Tendenzen auftre- ten will, so ist an diesen Worten viel Rich- tiges. Aber jedes dieser Argumente kann bei den Gegnern wie bei den Freunden de Gaulles, auf der Linken wie auf der Rech- ten, ebenso anziehend wie abschreckend wir- ken. Eine Minderheit radikal-klerikal-kon- servativer Katholiken führt zum Beispiel augenblicklich eine Kampagne gegen die neue Verfassung, weil diese behauptet, die Souveränität gehe vom Volke aus und nicht von Gott, wie es diese Katholiken fordern, Während gleichzeitig eine Minderheit radi- kal-antiklerikaler Laizisten gegen die Ver- fassung zu Felde zieht, weil in ihr gesagt wird, die Republik respektiere alle Meinun- gen und Glaubensformen. Die Mehrheit, die de Gaulle am 28. Sep- tember wahrscheinlich erzielen wird, ist die uneinheitliche Mehrheit der gemäßigten Ele- mente aus allen Lagern, sogar mit einer Minderheit aus dem Lager der kommuni- stischen Wähler, deren Uneinheitlichkeit aber sofort nach dem Referendum anläßlich der neuen Parlamentswahlen augenscheinlich Werden wird. 8 Auf einem wichtigen Gebiet hat de Gaulle die Erwartungen seiner Anhänger aus dem liberalen Lager nicht nur nicht enttäuscht, Sondern übertroffen, nämlich hinsichtlich der Stellung des Schwarzen Afrikas zum französischen Mutterland. Allerdings hat er erst während seiner Afrika-Reise die an- känglich noch weniger liberalen Positionen aufgegeben, die der erste Entwurf der Ver- fassung enthielt. Er hat nämlich erstaunlich Wendig die wichtigste Forderung der Afri- kaner aufgenommen: Das Recht auf einen JJV Gemeinschaft. Indem de Gaulle das Recht auf Unabhängigkeit der Afrikaner mit dem Recht für Frankreich, dann die Milliarden- Lasten der Unterstützung für Afrika aufzu- geben, koppelte, hat er im Interesse des Zu- sammenhaltes der französisch- afrikanischen Gemeinschaft klug gehandelt, zumal auch die Annahme der Verfassung die afrikanischen Gebiete aus dem bisherigen Kolonialstatus entläht. Dagegen blieb die Unbeweglichkeit gegen- über Algerien bestehen. Hier sieht es so aus, als hätte der General eine Lage vorgefunden, auf die frontal einzuwirken er sich vorläufig außerstande sah. Er hat auf Einwirkungen auf die inneralgerische Situation wie auf eine Entscheidung über die Zukunft Algeriens ver- zichtet, wohl in der Meinung, daß er nach dem Referendum auch gegenüber den jetzigen Machthabern in Algerien freiere Hand haben würde. Seine liberalen Gegner um Mendeès- France sind der Meinung, daß diese Rech- nung nicht aufgehen wird, und daß die ober- sten Ultra-Politiker und Faschisten in Alge- rien am Ende stärker sein werden als der Ge- neral. Hier wird erst in den Wochen nach dem Referendum das entscheidende Wort gespro- chen. Auf innerpolitischem Gebiet können die Liberalen über manche Auswüchse der Re- gierungspropaganda am Radio und Fernsehen klagen, und man kann auch in vielen Regie- rungs- und Verwaltungsstellen ein langsames Eindringen von wenig demokratisch gesinn- ten Elementen sowie den Ausbau von mehr oder minder autoritären und antidemokrati- schen Gruppen feststellen. Im allgemeinen fällt jedoch auf, daß die Nation mit erstaun- licher und manchmal erschreckender Ruhe der Entwicklung zusieht. Ist es Apathie, lie- fert sich das Volk wirklich dem im Augen- blick wohlmeinenden Retter bedingungslos aus, oder wirken in ihm neue, lebendige Kräfte, die sich die Uebergangszeit zunutze machen, um morgen einer neuen, echten de- mokratischen Entwicklung den Weg zu öffnen. ohne die auch de Gaulle zur Einsamkeit und zum Scheitern verurteilt scheint? Hier wird eine Schicksalsfrage für Frankreich und für Europa gestellt. Joseph Rovan(Paris) Freitag, 12. September 1958/ Nr. 210 —— Herbstsaison in Europa Wichtige Vorentscheidungen stehen bevor/ Gute Aussichten für die Freihandelszone Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Mannheim, 11. September Die europäàische Politik hat ihre Sommer- pause beendet und setzt sich in diesen Tagen wieder geräuschvoll in Bewegung. Aus den Aktentaschen der Abgeordneten, aus den Schubladen der Referenten und aus den Panzerschränken der Ministerien werden die alten Pläne, Denkschriften und Entwürfe Wieder hervorgeholt, in der Hoffnung, daß der Herbst die Frucht bringen möge, die ein Blütentraum des Frühlings einmal verheißen hat. Durch längeres Lagern ist freilich noch kein Aktenstück besser geworden. Aber es gibt Probleme, die nur dann gelöst werden können, wenn man sie von der hektischen Hast der Tagespolitik befreit. Das derzeit kompliziertestèe Gebiet internationaler Ver- tragspolitik, die wirtschaftliche Verflechtung Europas, gehört ganz unzweifelhaft, zu den guten Dingen, die Weile haben wollen, und es ließe sich denken, daß die Gemüter aller Beteiligten im Urlaub gelernt haben, ruhi- ger, klarer und sachlicher zu urteilen. Nun, wir werden es bald erfahren, denn von vier Seiten her soll jetzt die europäische Idee neuen Antrieb erhalten. Zunächst wäre hierbei an das bevor- stehende Gespräch zwischen Bundeskanzler Adenauer und Ministerpräsident de Gaulle zu denken, in dem zweifellos die vom Kanz- ler mit Nachdruck betriebene und vom Ge- neral mit einiger Zurückhaltung angesehene Europapolitik eine Rolle spielen wird. Wenn die beiden Regierungschefs indessen nur über die Grundzüge der Idee verhandeln und mangels Zeit und sachverständiger Unter- stützung kaum in die strittigen Einzelheiten hineinleuchten werden, so wird es zur Zeit bei der Europäischen Kommission in Brüs- sel schon bedeutend hartnäckiger zugehen. Dort wird gerade an dem ersten Lagebericht Hammarskjölds dornenvoller Nahost-Weg Nasser versteht sich jedoch recht gut mit dem UNO- Generalsekretär Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im September Hammarskjöld ist der einzige Diplomat, dem Nasser restloses Vertrauen schenkt. Vor ihm deckt er seine Karten auf. Und sehr zum Mißvergnügen der vielen Gegner Nassers hat Hammarskjöld sich in seinem Vertrauen zu dem Kairoer Regierungschef bisher nicht be- irren lassen. Das spricht eigentlich dafür, daß er auch noch nicht énttäuscht worden ist. Hammarskjöld ist nicht der Mann, der sich lange an der Nase herumführen läßt. Die Beratungen des UNO- Generalsekre- tärs in Kairo in der vergangenen Woche waren nur eine Etappe auf dem dornenvollen Weg seines Auftrags, eine Lösung der arabi- schen Frage zu finden. Sie kann nur von innen heraus gefunden werden, aus einer neuen Einstimmigkeit der arabischen Staa- ten. Das scheint aber im Augenblick ein hoff- nungsloses Beginnen. Denn vor allem und zuerst lautet Kairos und Bagdads Forderung: „Abzug der Angelsachsen aus dem Libanon und Jordanien!“ Im Libanon erscheint die Erfüllung dieser Forderung vielleicht weni- ger problematisch. Aber noch zeigt sich kein Ausweg aus dem jordanischen Dschungel. Hussein und der Westen verlangen Garantien von Nasser für Jordaniens Unabhängigkeit. „Aber wie stellt man sich praktisch wirksame Garantien vor“, fragt„Al Akbar“, eine Kairoer Zeitung. Die jordanische Frage war ohne Zweifel auch Gegenstand des inzwischen erfolgten Meinungsaustausches zwischen Ben- gurion und Hammarskjöld in Jerusalem. Iwan Smith, des UNO- Generalsekretärs charman- ter Presse- Offizier, unterstrich den Unter- schied zwischen den„Beratungen“ mit den Arabern, die interessierte Partei am UNO- Beschluß sind, und einem„Meinungsaus- tausch“ mit dem nicht unmittelbar beteilig- ten Israel. Aber die politische Geste weiterer angelsächsischer Waffenlieferungen nach IS- rael hat dieses Land wieder ins Rampenlicht der arabischen Bühne gestellt und Nassers Mißtrauen gegen jede konziliante Aeußerung des Westens und gegen Israel wieder wach- gerufen. Mißtrauen ist auch weiterhin die Domi- nante der westlichen Politik gegenüber Nas- ser. Man hört es aus dem Munde eines jeden amerikanischen Diplomaten in Kairo. Aber dieses Mißtrauen führt oft zu falschen Rück- schlüssen und irreführenden Wunschbildern. So bemüht sich eine gewisse Propaganda, Unstimmigkeiten zwischen Kairo und Bagdad zu konstruieren. Aber zur gleichen Zeit machen der irakische Sozial- und der Wirt- schaftsminister Nasser ihre Aufwartung und der neue irakische Botschafter in Kairo hält in der Sitzung der Arabischen Liga eine flam- mende Rede als Bekenntnis zum arabischen Nationalismus, zur gemeinsamen Arbeit aller Araber unter der„erleuchteten Führung“ von Gamal Abdel Nasser. Jordaniens Vertrzter in der Liga hörte sich protestlos diese Rede an, die in Amman zehn Jahre Zuchthaus, wenn nicht den Galgen eingebracht hätte. gearbeitet, der bis zum 21. September fertig sein muß und erste Aufschlüsse über die Ar- beit der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft(EWG) geben soll. In einem gewissen Zusammenhang damit steht die Sitzung des Ministerrates der EWG, die am kommenden Montag in Brüssel beginnt und auf deren Tagesordnung unter anderem auch das lei- dige Thema der Personalpolitik in den ge- meinsamen Verwaltungen steht. Das bedeu- tendste Ereignis in diesen Wochen europä- ischer Betriebsamkeit aber ist die Konferenz der Wirtschaftsminister am 18. September in Venedig. Von dieser Tagung wird die Vor- entscheidung darüber erwartet, ob neben der EWG der Gedanke einer Freihandelszone Wirklichkeit werden kann. Es hat glücklicherweise den Anschein, daß das Projekt der Freihandelszone demnächst aus der Sphäre der Geheimwissenschaften heraustreten und konkrete Formen anneh- men wird. Zumindest zeichnet sich neuer- dings eine gemeinsame Haltung der EWG- Staaten ab, die den übrigen„Interessenten“, Also vornehmlich den elf restlichen Mitglied- staaten des Europaischen Wirtschaftsrates (OEEC), unterbreitet werden könnte. Es ist mittlerweile klar geworden, daß sich die Freihandelszone nicht darin erschöpfen kann, daß einfach zwischen allen Mitgliedsstaaten die Zölle und die Einfuhrkontingente abge- schafft werden. So simpel geht es im inter- nationalen Handel nicht zu. Wenn das Pro- jekt Erfolg haben soll, muß eine gewisse Einkeitlichkeit der Wirtschaftspolitik hinzu- kommen. Da kein Staat gerne seine Souve- ränitätsrechte beschränkt, läßt sich denken, daß die kommenden Verhandlungen auch bei allseits gutem Willen kein Honiglecken sein werden. Außerdem weiß man immer noch nicht, was man mit den Waren machen soll. die aus dritten Ländern stammen und via Freihandelszone den Außenzoll der EWG zu unterwandern drohen. Eine Freihandelszone besitzt ja im Unterschied zur EWG keinen gemeinsamen Zollsatz und eventuelle Zoll- differenzen zwischen beiden Gemeinschaften Wären ein hübscher Anreiz für die Spekula- tion. Schließlich wären noch Organisations- fragen zu klären— es müßte entschieden werden, ob Einstimmigkeit oder Mehrheits- system angewandt wird, und vor allem, ob auf den bewährten Rahmen der OEEC zu- rückgegriffen werden kann, oder ob noch eine weitere europäische Behörde errichtet werden müßte. Der Ministerrat kann in Venedig in allen diesen haarigen Fragen natürlich keine end- gültige Entscheidung treffen. Er kann nur versuchen, unter den sechs EWG- Partnern letzte Meinungsverschiedenheiten auszurot- ten. Wenn dieses Ziel erreicht würde, hätte Europa einen großen Schritt nach vorn getan. Wenn sich die Sechs einig sind, werden sich guch die übrigen Elf leichter dazu bequemen, Japan hat einen großen Wunschzettel In Washington begannen Gespräche zwischen Dulles und Fujiyama Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, im September Am 3. September ist Japans Außenmini- ster, Fujiyxama, nach Amerika geflogen. Er verbrachte zunächst eine Woche in Kanada und hat gestern Verhandlungen mit Dulles in Washington aufgenommen. Die Verhand- lungen waren von langer Hand vorbereitet. Es geht dabei um den ganzen Komplex der Beziehungen zwischen Tokio und Wa- shington, und dabei hat man zwei Fragen in den Vordergrund gestellt: die Revision der Allianzverträge und die beider Staaten berührenden Wirtschaftsfragen. Dazu ist nun als drittes Problem die China-Frage getreten. Für Japan ist die China-Frage ein brennendes politisch- wirt- schaftliches Problem. Das geht auch Ame- ika unmittelbar an, wenn Japan in der Lage bleiben soll, die Partie in Ostasien als Verbündeter der USA weiterzuspielen. Ja- pans Stellung ist gefährdet durch den von Peking erklärten„Boykott Krieg“ gegen Japan, der jetzt auch auf Südostasien über- greift, und die rotchinesische Handelsoffen- sive in den aufstrebenden Gebieten, mit deren Preisen selbst Japan nicht konkur- rieren kann. Den Schaden, den Japan da- durch erleidet, hat man in Tokio auf nahe- zu 200 Millionen Dollar jährlich berechnet. Die Ausfuhr ist Japans Existenzgrund- lage. Sie hat erst 85 Prozent des Vorkriegs- standes erreicht. Der chinesische Kontinent — Japans„klassischer“ Markt— ist ausge- schaltet. Aber auf den japanischen Inseln leben heute 20 Millionen Menschen mehr. Daher der Plan der Durchdringung der un- erschlossenen Gebiete durch japanische Technik und amerikanisches Kapital. Das gleiche gilt für die Lockerung der ameri- kanischen Restriktionen im Handel mit Ja- pan, wobei Japan ohnehin wertmäßig fast das Dreifache dessen aus den USA bezieht, Was es dorthin ausführt. Anders liegt es bei der geplanten Revi- sion der militärischen Allianzverträge. Die Aenderung des Sicherheitspakts von 1951, der den USA die Stationierung von Truppen in Japan erlaubt, war schon im vorigen Jahre durch Kishi angeregt worden. Er er- reichte damals nur den Abzug der Infan- terie-Truppen. Jetzt wünscht Japan ein Verteidigungs-Abkommen„auf Gegenseitig- keit“. Die USA sollen dadurch nur im Auf- trag der UNO oder mit Zustimmung der japanischen Regierung militärische Opera- tionen auf japanischem Hoheitsgebiet vor- nehmen dürfen. Das soll auch für die Ver- legung von Truppen nach Formosa oder Korea gelten, und selbst für Okinawa. Kleine Revolution der Wissenschaftler in Genf Der Graben zwischen Ost und West soll durch Kontakte und Zusammenarbeit übersprungen werden Von unserem Korrespondenten Erleh Reyhl Genf, 11. September Auf der Atomkonferenz in Genf ist eine kleine Revolution ausgebrochen. Spontan und wahrscheinlich ohne die Zustimmung der Politiker ihrer Länder hat sich eine Gruppe von Wissenschaftlern, darunter sogar einige Delegationsleiter, aus den politischen Lagern des Ostens und Westens, zusammengefunden, um Wege und Maßnahmen zu besprechen, durch die die Kontakte unter Wissenschaft- lern trotz Eisernen Vorhangs und politischer Differenzen in Zukunft noch enger gestaltet werden könnten, als dies durch die beiden Atomkonferenzen von 1955 und 1958 möglich War. Es scheint, daß die Wissenschaftler aus Ost und West die Gelegenheit, die ihnen das Genfer„Wissenschaftlerkonzil“ bot, dazu ausnützten, um von den Politikern mehr Freiheiten zu fordern. Es sei unsinnig, so wird argumentiert, in militärisch bewachten La- boratorien geheimen Forschungen nachzuge- hen, um einige Jahre später zu entdecken, daß Kollegen in anderen Ländern dasselbe gefunden hätten. Bisher sei dies immer der Fall gewesen, sagte einer der Teilnehmer an der„Verschwörung“. Die Aktion der Wissenschaftlergruppe, von der man nur durch einen Sprecher der Vereinten Nationen erfuhr, hat inzwischen bereits Früchte getragen. Es scheint ziemlich Aicher, daß eine Art ständiger Zusammen- arbeit zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion nach der Genfer Atomkon- ferenz Wirklichkeit werden wird. Auch wird bereits eine neue Atomkonferenz auf inter- nationaler Ebene erwogen, die aber mög- licherweise nicht mehr in Genf, sondern in Wien stattfinden wird. Auf einer Pressekonferenz der Ameri- kaner am Donnerstag versprach der persön- liche Berater Präsident Eisenhowers in Atomfragen, Dr. Killian, alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Kontakt zwischen russischen und amerikanischen Wissenschaftlern aufrecht zu erhalten und sogar noch zu erweitern, besonders auf dem Gebiet der friedlichen Kernverschmelzung. Der amerikanische Nobelpreisträger, Dr. Rabi, wiederholte in diesem Zusammenhang bereits früher gemachte Komplimente an die sowjetische Wissenschaft. Der russische Bei- trag an der Genfer Konferenz sei eindrucks- Voll und außerordentlich gut gewesen. Die einzige Differenz zwischen sowjetischen und amerikanischen Wissenschaftlern sei die Frage nach der Möglichkeit einer friedlichen Verwendung von Atomexplosionen, Die Vereinigten Staaten hatten der Kon- ferenz ein eindrucksvolles Projekt zur Be- nutzung alter Wasserstoffbomben vorgelegt, durch die es möglich sein könnte, Seehäfen auszubaggern oder neu zu bauen, Oel-, Kohle- und Mineralvorkommen neu zu er- schließen, Flüsse umzuleiten und andere große Projekte mehr. Gegen diese friedliche Verwendung. haben die russischen Wissen- schaftler protestiert. Erstens sei es nicht möglich, eine Wasserstoffbombe zur Explo- sion zu bringen, ohne eine radioaktive Ver- seuchung hervorzurufen, und zweitens handle es sich bei jeder H- Bombenexplosion um einen politischen Einschüchterungsakt. Der Chef der amerikanischen Delegation, Dr. Libby, widersprach am Freitag den russi- schen Vorbehalten. Amerika habe im Laufe der militärischen Atombombenversuche der letzten Zeit genügend Erfahrung gesammelt, um behaupten zu können, daß die friedliche Verwendung von Wasserstoffbomben unge- fährlich sei. Amerika sei bereit, dies vor einem internationalen Forum von wissen- schaftlichen Beobachtern zu beweisen. Auf die Frage, wWo die Vereinigten Staaten denn mittels einer H- Bombenexplosion einen Hafen bauen wollten, erklärte ein Mitglied der amerikanischen Delegation, möglicher- Weise in Alaska. Dies hänge aber von den politischen Besprechungen über die Einstel- lung und Kontrolle von Kernexplosionen ab, die an einer neuen kleinen„Gipfel konferenz“ nächsten Monat in Genf begin- nen sollen. Zugeständnisse im Interesse der gemein- samen Sache zu machen. Die Zeit ist kostbar Schon im nächsten Monat werden die Ver- treter aller 17 OEEC-Staaten zusammentref. ken, und dabei müßte unbedingt eine Ent- scheidung fallen. Denn am 1. Januar beginnen die ersten Zollsenkungen innerhalb der EWG. Wenn die Freihandelszone nicht von Anfang an im Gleichschritt mit der EWG marschiert und deren Mechanismus des Zoll- abbaues mitmacht, entwickeln sich in Europa mit der Zeit zwei verschiedene Wirtschafts. räume. Und wer ein geeintes Europa in mög. lichst großem Rahmen verwirklicht sehen möchte, würde eine Entfremdung mit Sorge beobachten. 80 000 Mann des Heeres zogen ins Manöver Hamburg.(dpa) Die bisher größten Ma- növer der Bundeswehr haben am Donnerstag in verschiedenen Gebieten der Bundesrepu- blik begonnen. Sie werden bis zum 27. Sep- tember dauern. Rund 80 000 Mann des Hee- res mit 15 000 Fahrzeugen nehmen daran teil. Sechs verschiedene Kampfübungen sind vorgesehen, bei denen sich auf beiden Seiten vollwertige Einheiten als„Feinde“ gegen- überstehen. Damit unterscheidet sich das Herbstmanöver 1958 von seinem Vorgänger im vergangenen Jahr, das vor allem Ge- lände-, Marsch- und Fahrübungen gegolten hatte. Nicht für Gestapo-Angehörige gilt der Artikel 131 des Grundgesetzes Berlin(dpa). von dem Anspruch auf be- amtenrechtliche Unterbringung oder Versor- Sung nach Artikel 131 des Grundgesetzes ist ohne Rücksicht auf sein früheres Aufgaben- gebiet jeder ausgeschlossen, der am 8. Mal 1945 in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis bei einer Dienststelle der Geheimen Staats- polizei gestanden hat oder auf Grund eines solchen Verhältnisses versorgungsberechtigt Sewesen ist. Zu dieser grundsätzlichen Ent- scheidung kam am Donnerstag nach drei- tägiger Verhandlung der Zweite Senat des Bundesverwaltungsgerichtes in Berlin. Nach der Entscheidung des Bundesverwaltungs- gerichtes, das sich damit in Uebereinstim- mung mit dem Bundesverfassungsgericht be- findet, ist bei der Beurteilung über die An- Wendbarkeit des Artikels 131 keine Unter- scheidung zulässig zwischen den Bedienste- ten der früheren geheimen Staatspolizei, die am 8. Mai 1945 dort Aufgaben der Verwal- tung erledigten, und denen, die mit Exeku- tivaufgaben der Gestapo befaßt waren. Beamtenbund prüft das Mainzer Personalvertretungsgesetz Mainz.(LRS) Der Vorstand des Landes- verbandes Rheinland-Pfalz des Beamtenbundes hat jetzt beschlossen, die Nechtswirksamkeit des erst vor wenigen Monaten verabschiedeten Personalvertre- tungsgesetzes für Rheinland-Pfalz durch ein Gutachten prüfen zu lassen. Dabei soll ins. besondere festgestellt werden, ob das vom Beamtenbund und vom Deutschen Gewerk- schaftsbund stark kritisierte Gesetz gegen das Bundespersonalvertretungsgesetz ver- stößt, das als Rahmengesetz für alle Bundes- länder gilt. Der Beamtenbund wünscht, daß auch für alle Landesbeamten die 45, Sstunden-Woche eingeführt wird. Was bereits seit einem Jahr für die Arbeiter und Angestellten der Lan- des verwaltung recht sei, dürfe den Beam- ten nicht vorenthalten werden. Feuer vorhang. Fortsetzung von Seite 1) amerikanische Geleitschutz für national chinesische Versorgungsfahrten nach Quemoy fortgesetzt werde. Die amerikanische Flotte werde den nationalchinesischen Versorgungs- schiffen Schutz gewähren, sich aber außer- halb der Dreimeilenzone um die Küsteninseln halten. Die Volksrepublik China hat die Vereinig- ten Staaten zum vierten Mal vor„Abenteuer- lichen Provokationen“ gewarnt. Während in der Formosa- Straße die Kanonen donnern, Deutschen würden in der Sowjetunion und in der Volks- republik China die Massen zu Protestkund- gebungen gegen die„amerikanische Interven- tion im Fernen Osten“ mobilisiert. London hält sich abseits Großbritannien hat am Donnerstag nach- drücklich betont, daß es im Fernen Osten den Vereinigten Staaten gegenüber keinerlei Verpflichtungen eingegangen sei. Eine ent- sprechende Erklärung der britischen Regie- rung wurde vom Amt des Premierministers veröffentlicht, nachdem der Journalist Ran- dolph Churchill nach einem Interview mit Macmillan berichtet hatte, Großbritannien stehe im Fernen Osten an der Seite der Ver- einigten Staaten. Notiz zum Tage: Die bösen Brief marken Nach einer neuen Anordnung des Ministe: riums für Handel und Versorgung der Sowjet- zonen regierung ist jetzt der Handel mit so- genannten antidemokratischen Briefmarken verboten worden. Wie der Untersuchungsaus- schuß freiheitlicher Juristen mitteilt, ist dem Groß, und Einzelhandel dadurch der An- un Verkauf von„Briefmarken aus der Zeit des Faschismus in Deutschland“ untersagt. Auch mit Briefmarſen, die auf Grund ihrer Motive „gegen Frieden und Völkerverständigung“ ge- richtet sind, darf in der Sowjetzone nicht mehr gehandelt werden. Alle noch vorhandenen Briefmarſten aus der Zeit von 1933 bis 1945 müssen entschüdigungslos an das Ministęrium abgeliefert werden. Weitere Nachrichten Seite 9 Di. Aufn. progr Archi men, ster d Rund seinei Vorige nunm Mit, Lud „dänis Chare bei d Ansel sich s mit s Atem bring lastet auf G vorpbe Otto- kassur Be Pilio“ Re heiter dem der B der 1 Was und Schwe rische Bürge nen 1 lr. 210 mein. Dstbar. Ver- ntref. Ent- Zinnen o der it von EWG S Zoll- Zuropa afts- mög- sehen Sorge 2 n Ma- erstag Srepu- Sep- Hee- daran n sind Seiten gegen- h das zänger n Ge- golten setz andes- itschen n, die enigen vertre- rch ein U ins- s vom Werk gegen ver- undes- ich für Woche n Jahr Lan- Beam- ional- uemoy Flotte gungs- außer- inseln einig- teuer· end in nnen, Volks- kund- erven- nach⸗ Osten nerlei ent- gegie; listers Ran- v mit nnien Ver miste · ovojet⸗ it so: arken g saus- dem und it des Auch ſotive 75 ge- meh denen 1945 grium MORGEN Seite 9 Nr. 210/ Freitag, 12. September 1958 1 Was sonst noch gescha g Bel Kämpfen zwischen Polizeitruppen und mit Wurfspeeren bewaffneten Negern in Lusaka, im nordrhodesischen Tal des Sambesi, wurden sieben Menschen getötet und etwa 20 andere verletzt. Die Neger widersetzten sich einer von der rhodesischen Regierung emgeordneten Zwangsumsiedlung, die wegen des Baues einer Talsperre für ein Wasserkraftwerk in Kariba erforderlich wurde. Der Bau wird in drei Monaten be- endet sein und ein von etwas 40 000 Negern bewohntes Flußgebiet würd völlig überflutet werden. Die Neger weigerten sich, umge- gledelt zu werden, da nach ihrer Ansicht„der groge Fluß sich vom weißen Mann nicht be- zwingen läßt“. 5 24 Teilnehmer einer Tanzveranstaltung flelen in Coyaima in Westkolumbien einem Banditenüberfall zum Opfer. Die Banditen fielen plötzlich über die Gesellschaft her und verschwanden nach dem Blutbad mit zwei jungen Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren. 8 Der Chefelektriker des amerikanischen Antarktisstützpunktes am Memurdo-Sund, James W. Brown, hat eine Gemüsezucht an- gefangen. Der nach frischem Grün verlan- gende Amerikaner hat sich aus seiner Hei- mat Connecticut Kisten mit guter Erde kom- men lassen, sie in dem Kraftwerk der Sta- tion untergestellt und Tomaten, Erbsen und Radieschen gepflanzt, die sich im„Sonnen- schein“ von Heizsonnen und Infrarotstrah- lern erstaunlich entwickeln. Genügend Feuchtigkeit in der trockenen antarktischen Luft wird durch Brausen garantiert. * Ein achtjähriger New LVorker Junge gab nach längerem Leugnen zu, am vorigen Samstag seine Eltern im Schlaf erstochen zu haben. Zunächst hatte der Junge ange- geben, ein maskierter Einbrecher habe seine Eltern umgebracht. Als Motiv für die Tat gab er Streit mit seinen Eltern an. Ein Psychiater, der den Jungen untersuchte, er- Klärte, seine krankhafte Veranlagung be- fanige ihn durchaus zu einem derartigen Roheitsdelikt. Er bezeichnete den Jungen als schizophren und haltlos. Die Untersuchung ist jedoch noch nicht abgeschlossen, da noch andere Motive hinter dem Mord vermutet werden. Vorerst bleibt der Junge auf freiem Fug. 5 i Gegen die Auffassung, daß der vor einl- gen Wochen bei Grosseto in Italien gefun- dene sogenannte„Oreopithecus Bambolii“ zur Vorfahrenreihe des Menschen gehöre, sprach sich der Kieler Zoologe Universitäts- professor Dr. Adolf Remane in Kiel auf der Jahresversammlung der Deutschen Gesell- schaft für Säugetierkunde aus. Der Skelett- kund von Grosseto wird gegenwärtig in der wissenschaftlichen Welt stark diskutiert. Sein Alter wird auf zehn bis zwölf Millionen Jahre geschätzt, während für die bisher be- kannten Stadien des Frühmenschen ein Alter von 400 000 bis zu einer Million Jahre angenommen wird. Der Kieler Gelehrte ver- trat die Ansicht, daß der Fund lediglich das Skelett einer besonderen Affenform sei. 8 Drei junge Hamburger Seeleute sind von einem dänischen Gericht in Aarhus wegen Vergewaltigung und Mighandlung eines noch jugendlichen dänischen Mädchens zu) Gefängnisstrafen von 80 Tagen bis drei Jahren verurteilt worden. Die Drei verübten die Tat im Juli, als ihr Schiff im Hafen von Aarhus lag. Drei Jahre Gefängnis er- hielt der 19 jährige Harald S., sechs Monate ein gleichaltriger Mitangeklagte Herbert H. Ein 17jähriger Schiffsjunge kam mit 80 Tagen Gefängnis davon. * Die UNESCO wird im kommenden Jahr elne Sondersitzung in Helsinki abhalten, in der über die Aufnahme des Sports in das Programm dieser internationalen Organisa- tion beraten werden soll. Wie UNESCO- Präsident Dr. Luther H. Evans am 2. Sep- tember bei einer Pressekonferenz in Hel- sinki bekanntgab, ist die Anregung hierzu von finnischer Seite gekommen. Nach der Charta der Vereinten Nationen ist die UNESCO eine Organisation, die durch Er- ziehung, Wissenschaft und Kultur die Zu- sammenarbeit zwischen den Nationen för- dern soll, um ohne Ansehen der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion einer Verbreitung der Gerechtigkeit, der Menschenrechte und der Freiheit zu dienen. Von Wissenschaftlern heiß begehrt: Staub vom Mond Helfen Staubproben den geheimnisvollen Uebergang von unbelebter zu belebter Substanz erkennen? Staub aufwirbeln wird die erste Lan- dung des Menschen auf dem Mond. So den- ken auch die Astronomen. Von diesem Staub auf dem Mond versprechen sie sich die Lösung einiger Rätsel. Und obwohl auf dem Mond nichts wächst, weil die Lufthülle kehlt, gehen die Erwartungen der Biologen fast noch weiter als die der Astronomen. Der Mond hat wie alle Körper ein Gra- vitationsfeld, zieht also alles an, was sich ihm auf eine bestimmte Entfernung nähert. So zieht er auch den Staub an, der sich zwischen den Planeten und Fixsternen be- findet. Dieser Staub setzt sich auf dem Mond ab, ohne von Luft oder Wasser oder von Bakterien angegriffen zu werden. Darum hoffen ihn die Biochemiker unver- sehrt in ihre Reagenzgläser zu bekommen. Die Fragen, die er beantworten soll, sind sehr vielfältig. Wie sahen die chemi- schen Verbindungen aus, die es vor der Entstehung des Lebens auf der Erde gab? Oder eine Frage wie diese: können leben- dige Substanzen, also etwa die winzigen Sporen, wie sie ein Schimmelpilz erzeugt, von einem Planeten zum andern gelangen? Die chemischen Stoffe, aus denen sich die Erde zusammensetzt, sind in der auf unse- rem Planeten üblichen Zusammensetzung nicht überall im Weltall zu finden. Drei Viertel aller Substanzen im Weltraum sind Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Helium und Wasserstoff. Der Wasserstoff übertrifft an Menge alle übrigen Stoffe. Soviel wissen wir aus der Analyse der Fixstern-Spektren. Wie die einzelnen Atome dieser Stoffe zu Molekülen zusammengebaut sind, also welche Verbindungen sie bilden, davon wissen wir noch kaum etwas. Daher die Hoffnung auf den Mondstaub. Aber die Biochemiker sehen mit Sorge, daß der Mond vielleicht schon nicht mehr„unberührt“ sein wird, wenn sie seinen Staub unter- suchen können. Denn auch die harmloseste Testrakete würde den Mond mit Bakterien von der Erde infizieren. Und bis die erste Staubprobe entnommen werden könnte, Wären die Verhältnisse auf dem Mond längst verfälscht. Dann würden auch die großen Moleküle verändert, die man im Staub des Mondes zu finden hofft. Diese großen Mole- Küle, die den Uebergang bilden von der un- belebten zur belebten Substanz, sind noch immer von Geheimnis umgeben, und man 3 ihrer gern im Originalzustand hab- haft. Es würden aber auch die Staubkörnchen verändert, die aus den Staubwolken der Milchstraße stammen und von denen wir nicht wissen, wie sie entstehen. Alles, was uns nur über sie bekannt ist, ist, daß die Menge dieses Staubes größer ist als die Menge aller großen Himmelskörper zusam- mengenommen. Bisher vermutet man, daß diese Staubkörnchen Kristalle sind wie Eis- Kristalle und daß sie in der Hauptsache aus Wasserstoff bestehen. Aber daneben gibt es in den Schweifen der Kometen chemische Verbindungen, die alle Kohlenstoff enthal- ten, aber keinen Wasserstoff. Rätsel über Rätsel. Zu all diesem Ungeklärten finden die Chemiker überdies noch in der Substanz von Meteoriten, die auf die Erde nieder- fielen, organische Säuren und andere kom- plizierte organische Verbindungen aus Schwefel, Stickstoff und Chlor, die man nicht genau bestimmen konnte. Das heißt, daß auch anderswo, nicht nur auf der Erde, der Weg vom Unbelebten zum Belebten weitergegangen ist. Aber wie und wie weit, ist ungewiß. Auch hier soll der Mondstaub weiterhelfen, dessen Schichten nacheinan- der alle Stufen der Weltraum- Chemie ent- halten dürften. E. M. Rehn Können wir Lebewesen auf anderen Welten belauschen? Amerikanische Radioteleskope mit neuartigen Verstärkungsgeräten sollen zunächst die Milchstraße abhören Es gibt heute eine Anzahl von Wissen- schaftlern, die fest davon überzeugt sind, daß die Erde nicht der einzige Himmelskör- per ist, auf dem Leben existiert. Nicht allein das— es besteht sogar Grund zur Annahme, daß es sich dabei um hochentwickelte Le- bensformen handelt, die vielleicht Menschen nicht unähnlich sind. Ein besonders über- zeugter Vertreter dieser Theorie ist der amerikanische Astronom Dr. Harlow Shap- ley von der Harvard- Universität, dem wir grundlegende Fortschritte der astronomi- schen und kosmologischen Forschung— ins- besondere auf dem Gebiet der Spiralnebel — verdanken. Dr. Shapley hat die Ansicht geäußert, daß es„mindestens 100 Millionen anderer Planeten“ gibt, auf denen hoch ent- wickelte Lebewesen existieren. Ein anderer amerikanischer Astronom, der es allerdings vorzieht, nicht genannt zu werden, hat nun allen Ernstes vorgeschlagen, daß wir versuchen sollen, diese außerirdi- schen Lebewesen zu belauschen. Er geht da- bei von der Voraussetzung aus, daß auch diese Lebewesen Methoden der drahtlosen Verständigung entwickelt haben und daß Ein Ständchen Marsch- musik zum 100. Geburts- tag war der Wunsch des ehemaligen holländischen Husaren Johannes Lam- bermont, der in dem klei- nen Dorf Oostzaan bei Amsterdam lebt. Heim- Iich wurde alles vorberei- tet. Die Regimentsmusik des 6. Husdren-Regiments aus Borsel wurde eætra herbeigefahren und be- grüßte den Jubilar vor dem Altersheim, in dem er seinen Lebensabend verbringt, an seinem Ge- burtstagsmorgen mit schmetternden Trompeten- Stößen. dpa-Bild Sie sich auf diese Weise über große Entfer- nungen hin unterhalten. Möglicherweise, so meint der Astronom, besteht eine solche Verständigung sogar zwischen verschiedenen Planeten außerhalb unseres Milchstraßen- systems oder zwischen Raumschiffen jen- seits unserer eigenen Welt und ihrer Stütz- punkte. Gibt es aber derartige Unterhaltungen im Weltraum, so besteht nach Ansicht des Astronomen guter Grund zur Annahme, dag wir sie abhören— wenn auch nicht verste- hen— können. Denn unsere Radioteleskope sind dank der neuesten Fortschritte der Technik so empfindlich geworden, daß es braktisch keine Grenze mehr für sie gibt oder sie bald nicht mehr geben wird. Das neue,„Maser“ genannte Verstärkungsgerät für Radioteleskope, das in den USA entwik- kelt wurde, wird nämlich die Empfindlich- keit der heutigen Geräte wenigstens um das Hundertfache steigern und es ihnen ermög- lichen, selbst verhältnismäßig schwache elektromagnetische Wellen aufzufangen, die aus den fernsten Fernen des Universums kommen, aus Regionen, von denen uns Mil- liarden von Lichtjahren trennen. Die Antenne eines derartigen Instrumen- tes, so schlägt der amerikanische Astronom vor, solle zunächst auf die hellste Stelle der Milchstraße gerichtet werden. In dieser Richtung liegt der Mittelpunkt unserer eige- nen Galaxis, und hier, wo besonders viele Sterne zu finden sind, besteht auch am ehe- sten die Möglichkeit, auf bewohnte Him- melskörper zu stoßen. Wie soll das Radioteleskop nun zwischen von Lebewesen ausgesendeten Wellen und solchen natürlichen Ursprungs, die aus dern Weltraum einfallen, unterscheiden? Die Wellen natürlicher Herkunft haben ein brei- teres Frequenzband. Vor allem aber wür- den Funkmeldungen außerirdischer Lebe- wesen ein bestimmtes Muster ergeben. Sie würden spezifischen Sprachgesetzen gehor- chen, und wenn wir die Sprache auch nicht verstehen könnten, so könnten wir doch er- kennen, daß es sich um eine Mitteilung han- delt, und nicht um die elektromagnetischen Zusstrablungen der Natur. Das wenigstens ist die Ansicht des amerikanischen Astrono- men, der sich diesen Plan ausgedacht hat. Arsene Okun Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Nach mor- gendlichem Nebel oder Hochnebel in der Ebene aufheiternd, trocken und mild mit Höchsttemperaturen bei 20 Grad. Nachts überwiegend klar, doch in den Niederungen wieder zunehmender Dunst, später Nebel- bildung. Abkühlung unter 10 Grad. Schwa- cher Wind um Nordwest. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet ver- lagert sein Schwergewicht wieder von den britischen Inseln mehr nach Mitteleuropa, so daß das schöne Wetter über das Wochen- ende zunachst noch gesichert scheint. Sonnenaufgang: 5.56 Uhr. Sonnenuntergang: 18.48 Uhr. Wasserwärme des Rheins: 18,7 Grad. Vorhersage Harte Fr. 12.. 2 Uhr * 2 .% N 1 2. Stoc 2 Olio 23 lissaben 3 5 Pegelstand vom 11. September Rhein: Maxau 426(1); Mannheim 263 (9); Worms 190(-); Caub 192(unv.). Neckar: Plochingen 111(=); Gundels. heim 160(3); Mannheim 262(6). Oberst der Reserve kann als Feldwebel weiterdienen Vor einiger Zeit berichtete der Pariser Korrespondent der„New Lork Herald Tri- bune“, Art Buchwald, daß er in der Bundes- republik einen amerikanischen Feldwebel getroffen habe, der in der Nachrichtenabtei- lung des Heeres die Anordnungen ausführte, die er selbst ausarbeitete, als er noch Oberst War. Diesen Bericht Buchwalds nahm der Kolumnist Robert Ruark zum Anlaß, die „Zerstörung der Menschenwürde“ in den amerikanischen Streitkräften anzuprangern. Ruark schrieb— und die Richtigkeit sei- nes Berichtes wurde vom amerikanischen Verteidigungsministerium bestätigt— daß Reserveoffiziere, die bereits eine beträcht- liche Anzahl von Jahren gedient haben, wie der aktiv werden können, um eine Gesamt- dienstzeit von 20 Jahren und damit volle Pensionsansprüche zu erreichen. Es wird den Offizieren aber gesagt, daß sie im Falle einer Verminderung der Zahl der bewaffneten Streitkräfte den Dienst wieder quittieren müssen und somit ihre Pensionsansprüche verlieren. Im Falle ihrer Entlassung können sie im Mannschafts- oder Unteroffiziersstand freiwillig so lange weiter dienen, bis sie pensionsberechtigt werden. Wenn sie nach zwanzigjähriger aktiver Dienstzeit aus den Streitkräften als Gefreite, Unteroffiziere oder Feldwebel ausscheiden, so richtet sich ihre Pension nicht nach dem letzten Dienstrang. Ein Oberst, der in den letzten Dienstjahren z. B. nur den Rang eines Unteroffiziers bekleidete, erhält nicht Unter- offizierspension, sondern die Pension, die einem Obersten zusteht. Daher gibt es viele ehemalige Offiziere, die jetzt im Unteroffi- ziers- oder Mannschaftsstand Dienst tun. Das Pentagon erklärt hierzu, bei einem freiwilligen Weiterdienen der Reserveoffi- ziere werde ihre Einstufung im allgemeinen von ihrem Können und ihrem Alter be- stimmt. Es sei durchaus nichts Ungewöhn⸗ liches, daß ein Oberst der Reserve nur als Feldwebel weiterdienen dürfe. Ruark nimmt sich bei seiner Kritik kein Blatt vor den Mund. Er nennt diese Metho- den idiotisch und lächerlich. Was wir hörten: Schicksale Die Hörspielferien sind vorbei, die alten Aufnahmen, die das sommerliche Reprisen- programm füllten, wandern allmählich in die Archive zurück, und aus den Studios kom- men, ein wenig spärlich noch, die ersten Mu- ster der neuen Produktion. Der Süddeutsche Rundfunk ist in kontinuierlicher Fortsetzung seiner„Dramen der Weltliteratur“, einer im vorigen Jahr begonnenen Ausgrabungsserie, nunmehr beim 18. Jahrhundert angelangt. Mͤit„Viel Geschrei um wenig Wolle“ von Ludwig Holberg, den seine Zeitgenossen den „dänischen Moliere“ nannten, wurde eine Charakterkomödie wiederentdeckt, die einst bei deutschen Theaterdirektoren in hohem Ansehen stand. Dieser Herr Vielgeschrey, der sich so wichtig nimmt und seine Umgebung mit sinn- und planloser Geschäftigkeit in Atem hält, aber doch nichts Rechtes fertig- bringt, könnte als Karikatur auf den über- lasteten Manager unserer Tage gemünzt sein, auf den„Mann ohne Zeit“, der am Leben Vorbeirennt. Paul Land inszenierte die von Otto-Heinrich Kühner eingerichtete Funk- kassung mit drastischem Humor. Beim Südwestfunk war man„Zu Gast bei Pilio“. Dieses Hörspiel von Joachim Jomeyer Regie Gerd Beermann— bezieht seine er- heiternde und sympathische Wirkung aus dem Milieu eines italienischen Dorfes und der Mentalität seiner Bewohner. Im Chaos der letzten Kriegstage, da niemand weiß, Was die nächsten Stunden bringen werden und die politischen Meinungen ebenso schwankend geworden sind wie die militä- Aschen Fronten, behält als einziger der Bürgermeister Pilio— Willy Reichert— Sei- den klaren Kopf. Wie er Monarchisten, Fa- gebündelt schisten und Partisanen gegeneinander aus- spielt und seinen eigenen Gemeinderat über- listet, wie er Freund und Feind zusammen in seinem Weinkeller versteckt und beim Einmarsch der Amerikaner sogar einen ge- retteten Fliegercaptain in petto hat, der ihm das allerbeste Zeugnis ausstellt und zu de- mokratischen Lorbeeren verhilft, das ist schon ein prächtiges Stück Parodie, gemil- dert durch Güte und Fröhlichkeit. Schließlich hat Pilio erreicht, was er wollte: die Brücke über den Fluß ist fertig gebaut, bezahlt aus nicht ganz freiwilligen Spenden, und der Bürgermeister kann endlich auf kürzestem Weg seinen Weinberg am anderen Ufer er- reichen. Italien scheint überhaupt ein Lieblings- thema deutscher Funkautoren zu sein, wenn es gilt, eine von liebenswerter Menschlich- keit verklärte Wirklichkeit zu zeichnen. „Nach Rom— 30 Kilometer“ von Alix du Frésnes— eine Wiederholung des Süddeut- schen Rundfunks in der Inszenierung von Paul Land— erzählt von den Geld- und Herzensnöten eines jungen Ehepaares, das auf getrennten Wegen zum ersten Male aus seinem bescheidenen Fischerdorf nach Rom kommt und dort den Verlockungen der großen Stadt, aber auch echter Hilfsbereit- schaft begegnet. Eine zauberhafte kleine Ge- schichte, die beinahe wahr sein könnte. Nach dem Grundsatz: was schon einmal in Buch und Film ein Welterfolg war, mug auch als Hörspiel reüssieren, brachte der Südwestkunk eine von Gerda Corbett ge- schickt dramatisierte Fassung nach Vickei Baums Roman„Menschen im Hotel“ in der Regie von Heinz Günter Stamm. In diesem virtuos gebauten Unterhaltungsreiger sind „Schicksale gebündelt“, Lebensbilder aller Schattierungen in psychologischen Moment- aufnahmen eingefangen, und das Grandhotel wird zur Drehbühne, auf der die Gäste ihre mehr oder weniger tragischen Rollen spielen, ehe sie wieder abtreten und in der Anonymi- tät verschwinden: der todkranke Buchhalter Kringelein(Willy Maertend), der vor seinem Ende einmal die„große Welt“ erleben will, der bankrotte Generaldirektor Paul Dahlke), der seine Gläubiger blufft, der gescheiterte Baron(Erik Schumann), der als Hoteldieb stirbt, die hübsche Sekretärin(Gisela Zoch), die Karriere machen möchte, und eine Viel- zahl gutgezeichneter Nebenfiguren, die der Handlung Fülle, Farbe und Spannung geben. Als interessanteste Erscheinung wohnt in diesem Hotel die russische Tänzerin Gru- sinskaja, die sich vor dem Altwerden und dem Alleinsein fürchtet, die fühlt, wie ihr Ruhm verblaßt und die nun auch einen letzten, kurzen Liebestraum begraben muß. Die große, unvergeßliche Filmrolle der Gar- bo wurde von Brigitte Horney gestaltet, die damit ihr Debut als Rundfunkdarstellerin gab, Welche Entdeckung! Mit ihrer etwas heiseren, aber unerhört wandlungsfähigen Stimme, in der jede leiseste Empfindung mitschwang, zeigte sich die Horney als eine Kluge, höchst sensible Sprecherin mit einer erstaunlich breiten Gefühlsskala. Hoffent- lich wird der Rundfunk weitere und wich tigere Aufgaben für eine Künstlerin dieses Formats zu finden wissen. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Heisenberg- Formel!“ Was bedeutet die neue Heisenberg-For- mel, die vor kurzem durch die gesamte Presse ging und deren Inhalt und Bedeutung nur wenigen etwas sagte? An Hand der in ihre einzelnen Glieder zerlegten Formel Wird diese Frage in Heft 13 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) in- soweit beantwortet, als es für einen größe- ren Laienkreis verständlich ist. Danach stellt die Heisenberg-Formel die Grundformel der gesamten unbelebten Natur dar. Oder anders ausgedrückt: Sie enthält alle Eigenschaften und Wechselwirkungen der in der Natur möglichen Elementarteilchen. Sie stellt nicht nur eine Verschmelzung der Relativitäts- theorie und Quantentheorie dar, sondern sie Soll auch klären, warum es gerade die Ele- mentarteilchen in der Natur gibt, die wir kennen, mit gerade diesen Eigenschaften,. Ob und wieweit die„Weltformel“, die sich auf eine Zeile schreiben läßt, diese Erwartungen erfüllt, wird erst die Zukunft zeigen. Lebensrettung von Mund zu Mund (33) Die einfachste Form der künstlichen Atmung besteht in der sogenannten Mund- zu-Mund-Atmung, bei der der Lebensretter seinen Atem in den Mund seines Schutzbe- kohlenen einbläst. Man hat dieses Verfah- ren neuerdings wieder überprüft, und es hat sich dabei als eine sehr einfache, da- bei aber äußerst zweckmäßige und wirk- same Form der künstlichen Atmung erwie- sen. Ursprünglich war das Verfahren als Nothilfe der künstlichen Atmung während einer Poliomyelitis-Epidemie in Kopenha- gen für atmungsgelähmte Kinder vorge- sehen für den Fall, daß nicht genug künst- liche Lungen zur Verfügung stünden. Es hat sich aber herausgestellt, daß auch Erwach⸗ sene auf die gleiche Weise erfolgreich zu be- handeln sind. Mit dieser Mund-zu-Mund- Atmung kann ein Lebensretter einen Atem- gelähmten mindestens eine Stunde lang ausreichend und ohne Anstrengung mit Atem versorgen— das sogar dann, wenn er nur halb so groß ist wie der Patient. Kind und Film (35) Die Anziehungskraft des Films ist 80 groß, daß selbst in Kindern schon eine Art Sucht nach Kinobesuch entsteht. Der Einfluß des Films auf die Psyche des Kindes bleibt nicht aus. Da ihnen alles im Bilde nahe- gebracht wird, stumpft sich das eigens Denken bei den Kindern ab, die Gescheh- nisse im Film führen ein Gefühl der Ge- hobenheit herbei, das an echten Rausch grenzt und dem Kinde die eigene seelische Leistung abnimmt. Es verliert mehr und mehr jede Bereitschaft, sich Kenntnisse selbst Zu, erarbeiten. Die Schein wirklichkeit des Films entfremdet die Kinder richtiger Wirk- lichkeitseinschätzung und macht sie den Din- gen des Alltags gegenüber blasiert, da er „nicht aufregend genug“ ist. Von der Pseudowirklichkeit des Films überwältigt, Wachsen sie nicht zu gründlichen, tätigen, Wirklichkeitsnahen Menschen heran, sondern entwickeln sich zu Oberflächlichkeit und Pas. sivität, stellen große Ansprüche, ohne sie durch eigene Anstrengung erfüllen zu wol- len. Der Arzt Dr. E. Steinkopff Magdeburg) macht in der„Kinderärztlichen Praxis“ nicht mur auf diese Nachteile des Films, sondern auch auf die des Fernsehens aufmerksam, das ebenfalls die Kinder zur Passivität erzieht. 2 2 5 5 7 3 8 8 N 3 8 . 8 8 MANNHEIM Freitag, 13. September 1958/ Nr. A0 Bildungshilfe— Lebenshilfe— Sinnvolle Freizeit: MWochenendseminare des Jugendsozialwerks Ein neuer, erfolgversprechender Weg— von unten nach oben— zur Partnerschaft mit der Jugend „Bildung— Lebenshilfe— Freizeit“, steht auf dem Umschlag eines Erfahrungs- berichtes, den das Jugendsozialwerk Mannheim in diesen Tagen über seine Wochen- end-Seminare herausgegeben hat. Sechs solcher Seminare hat das Jugendsozial- Werk-Mitglied im Internationalen Bund für Sozialarbeit— in der Zeit von De- zember 1957 bis Juni 1958 in verschiedenen schönen Orten unserer näheren Um- gebung— zum Beispiel in Rippenweiher/ Odenwald, in Appentahl/ Pfalz, in Wil⸗ heimsfeld bei Heidelberg, in Heidelberg und in Reisenbach im Odenwald— in Naturfreundehäusern, Jugendheimen oder geeigneten Pensionen, durchgeführt.„Ein neuer Weg zur Partnerschaft mit der Jugend“ wollen die bisher erfolgreichen Seminare sein, die Ende September(27.28. 9. 1958) in Rippenweiher fortgeführt werden.— Was ist der Sinn und Zweck dieser Veranstaltungsreihe, um die sieh im Raum Mannheim H. Pistorius und Herbert Wehlmann— in erfreulicher Weise unterstützt von bedeutenden Mannheimer Firmen— außzerordentliche Verdienste erworben haben? Es geht vor allem nicht um dies: Einer mißtrauischen, oft von den Erwachsenen enttäuschten Jugend„Moralin“ vorzuschwat- zen. Es geht um etwas ganz anderes: Aus den Erfahrungsbereichen des Jugendsozial- Werkes wurde in den letzten Jahren immer mehr die Notwendigkeit deutlich, Brücken zu jenem Teil der heranwachsenden Jugend zu schlagen, der bisher nur wenig oder in 2 ſoter Punkt 5 WIrkt wWahrheft wunder keiner Weise Anschluß an bestehende Grup- ben oder Verbände suchte. Und der Inter- nationale Bund für Sozialarbeit, Jugend- Sozialwerk e. V., hatte seine Erfahrun- gen! Aus bescheidenen Anfängen in der Hilfe- stellung für die heimatlose, streunende Nachkriegsjugend wurde das Jugendsozial- Werk in immer stärkerem Umfang auch in die Lösung der Problematik der Flüchtlings- jugend einbezogen. Die erstrebte Eingliede- rung in die westdeutsche Gemeinschaft konnte nur— eine früh festgestellte Erfah- rungsstatsachel— mit Hilfe der westdeut- schen Jugend geschehen. Dabei schloß man Bekanntschaft mit all jenen Begriffen, die in der Erwachsenen-Welt leider allzu oft mit den Schlagworten„Halbstarke“,„Desinteres- sierte“,„Materialisten“ und„Egoisten“ sträflich verallgemeinert werden. Wissen- schaft und Gesetzgeber versuchten Wege zu finden— Wege, die über Gesetze und Refor- men den Weg von oben naeh unten Singen. Sollte es nicht möglich sein, daß die Heim- und Gruppenleiter des Jugendsozial- werkes aus ihrer praktischen Erfahrung im täglichen Umgang mit der Jugend unmittel- bare Wege der Hilfeleistung von unten nach oben suchten und fanden? Es ist möglich gewesen— und einer der Ausflüsse ständigen Bemühens um die Ju- gend sind die Wochenend- Seminare. In ihnen soll den jungen Menschen neben Bil- dungshilfen Verständnis für die oft schwer überschaubaren Zusammenhänge der heu- tigen industriellen Gesellschaft vermittelt werden. Dabei wurde das ursprüngliche Ziel— die Eingliederung der jungen Flücht- linge aus der Zone— nicht aus dem Auge verloren. Das Jugendsozialwerk darf nun, nach sechs Seminaren, einen stolzen Erfolg verbuchen: Es hat beide Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Quiz, Tanz und Referat Wie gehen die Wochenend- Seminare vor sich? Das Programm für 27/28. September im Odenwald gibt Aufschlüsse, Der gemein- samen Omnibusfahrt folgt eine gemein- same Kaffeetafel am Zielort. Nach Begrü- Zung und Eröffnung folgt ein Einführungs- referat über das Thema„Was ist das Ju- gendsozialwerk, was will es?“ An das ge- meinsame Abendessen schließt sich ein ge- selliger Abend mit Quiz und Tanz an, Auch am Sonntag folgt der jeweils gemeinsamen Tafel ein Referat. Diesmal lauten die inter- essanten Themen:„Was geschieht mit un- serem Geld? Die Aufgabe der Banken in Dies ist das endgültige Endergebnis der„MM“-Aktion„Nächstenliebe“ für den zwölfjährigen schwer herzkranken kleinen Mannheimer Bürger Günther Ebert: 32 395.30 PMI Es ist eine statt- liche Summe, die da in kürzester Frist zusammenkam und die noch— mit der letzten Spendenliste, die wir heute ver- öffentlichen— eine kleine Abrundung nach oben fand. Obwohl am Donnerstag, 4. September, offiziell letzter Spenden- tag war, wurden noch einige Eingänge von Bürgern nachträglich verzeichnet, die nicht wollten, daß die Aktion ohne ihre aktive Teilnahme beendet wird. Es gibt keinen Zweifel: Hätten wir die Liste noch drei oder vier Tage ge- öfknet gelassen, es wären 50 000 DM er- reicht worden. Aber wir wollten— wie bereits mehrfach dargelegt— auf keinen Fall mehr Geld sammeln, als im äußer- sten Fall zur Rettung des kleinen Gün- ther benötigt wird. Es ist der„MM“ Redaktion an dieser Stelle ein aufrich- tiges Bedürfnis, allen Menschen, die sich beteiligt haben, recht herzlich zu dan- ken. Dies geschieht selbstverständlich auch im Auftrag der überglücklichen Familie Ebert. Alle Spender dürfen stelz darauf sein, daß das Werk in seinem ersten Teil gelungen ist. Die Redaktion wird nun keine Mühen scheuen, von sich aus— gemeinsam mit den Eltern Ebert — das große Vorhaben nach mensch- licher Möglichkeit zu einem guten Ziel zu führen. Für die ordnungsgemäße Ver- Waltung der Gesamtspendensumme soll ein Kuratorium namhafter Mannheimer Bürger, die das Vertrauen aller genie- Ben, berufen werden(worüber wir zu gegebener Zeit berichten). Die derzeitig laufenden Bemühungen zielen darauf ab, kür Günther Ebert ein geeignetes Herz-Kindersanatorium als Erholungs- ort zu finden, in dem er in jene gute körperliche Verfassung gebracht werden 32400 Dx für Aktion Nächstenliebe Kuratorium wird Summe verwalten/ Dank an die Spender kann, die für die bevorstehenden an- strengenden Untersuchungen und den dann folgenden eventuellen operativen Eingriff unbedingt notwendig ist. -kKloth *. Nachstehend veröffentlichen wir die letzte Spendenliste und den endgültigen Spendenschlußstand: Ubertrag vom 5. September 31 713.— Kegelklub„Goldener Stern“, Feudenheim 20.— Hollerbach 20.— Liesel, Neckarau 29. Schülerin 5.— Alfred Faller 10.— Hansa-Erfrischungsraum 10.— Ungenannt 5 50.— Ronny 29. Schüler, ungenannt 6.— Zwei ungenannte Rentnerfamilien 10.— W. B. 19.— E. A. 10.— Hermann Neld 5.— Blumenauer Gärtnerei 30.— Mario und Matthias 20.— Johann Franz 10.— Ungenannt 77 P, M. 10.— Robert Moser 10. 2 Xx ungenannt à 3. 6.— Belegschaft Aug, Renschler 18.— Ungenannt, Waldhof 11,70 Ungenannt 11.— Rentnerin K. W. 19.— Neckarau, Fischerstraße 8.— 9 versch. Uberweisungen 54,.— 9 x ungenannt à 5.— 45.— 2& ungenannt à 10. 20.— 4 Xx ungenannt à 20. 80.— K. Weiß, Ludwigshafen 10. Ungenannt 50.— MP- Station Mannheim 26.— Angestellte der Firma Gebr. Ditzel, Bammental 24,60 Ungenannt, Ludwigshafen 5. Gerhard Berger, Weinheim 20.— Summe 32 395,30 der sozialen Marktwirtschaft?“ und„Akutes Fernost.“ Jeweils nach den Referaten folgt Aussprache zum Thema. Zwischenzeitlich bleibt noch genügend Raum für gemein- same Spiele und Stunden.„Recht gute Laune, und frohe Aufgeschlossenheit sind mitzubringen“, heißt es in den Einladungen, die abschließend ankünden, daß auch die Heimfahrt gemeinsam angetreten wird. Keine„Routine-Redner“ Junge Menschen an einem Wochenende in schöner landschaftlicher Umgebung, bei gediegenen Lebens verhältnissen unter sich — 50 könnte man als Motto über die Semi- nare schreiben, von denen angestrebt wird, daß sie ein Jugendlicher mindestens drei- mal besucht. Dies ist wünschenswert we gen des jeweils geschlossenen Themenkrei- ses, zu dem meist noch ein„Gespräch über die Aufgaben der Sozialpartner“, ein Re- ferat über die„Politik in der Bundesrepu- blik“, ferner Darlegungen über so inter- essante Themen wie„qugendkriminalität“ und„Generationen- Problem“ gehören. Das Jugendsozialwerk— das auf dem Boden absoluter politischer, konfessionel⸗ ler und wirtschaftlicher Neutralität steht geht außerordentlich geschickt vor. Kein Thema wird einseitig behandelt. Es kom- men jeweils Vertreter von Regierung und Opposition oder der Arbeitgeber und Ar- beitnehmer zu Wort. Als geschickter Schach- zug darf es auch gewertet werden, daß nie- mals sogenannte„Routineredner“ verpflich- tet werden, sondern„Menschen wie du und ich“, Männer und Frauen, die mitten im Leben stehen. Einen wesentlichen Platz nimmt außerdem im Wochenend- Seminar die Geselligkeit am Samstagabend ein. Un- merklich wird hier den jungen Menschen lebenskundliche Hilfestellung gegeben, gleichgültig, ob es sich um Tanzabende, Quizabende oder Abende handelt, die- ohne Aufdringlichkeit— Bildungswerte der schönen Künste(Konzerte, Filme, Theater usw.) vermitteln. Selbstverständlich muß eine solch wert⸗ volle Aktion finanziert werden, Das Jugend- Sozialwerk hat hier in erfreulicher Weise Un- terstützung bei Mannheimer Firmen aller Art gefunden.„Als starkes Hindernis erwies sich lediglich die Ueberwindung der Pförtner- und Sekretärinnen-Klippe“, heißt es ein wenig ironisch im Erfahrungsbericht, der fortfährt: „Um so erfreulicher verliefen dann die Ge- spräche mit den maßgeblichen Vertretern der Firmen.“ Es darf erwartet werden— und es ist wün- schenswert— daß Verständnis und Hilfsbe- reitschaft solcher Art noch weitere Vertiefung erfahren, denn die Arbeit, die in den Wochen- end- Semiflaren an denen jeweils etwa drei- Jig funge Damen“ und ſünge Herren“ teil- nehmen, verdient es wirklich, als neuer Weg zur Päftnerschaff mit der Jugend anerkannt zu werden!„Kloth bearbeiteten Hundert GIs mit Bulldozgern ein Geläünde eee zwischen Schönau und Autobahn, Dort soll am Samstag— vorausgesetzt es regnet nicht— ein Preisdrackensteigen stattfinden. Die Idee der Amerikaner fand bei den Buben in Schönau, Sandhofen, Gartenstadt und Waldhof his jetzt großen Anklang. Wettbewerbs teilnehmer können noch bis Samstag, 13 Uhr, registriert werden. Das 13. Infanterie. Regiment stiftete für den Wettbewerb eine Anzahl Preise. Der Wettkampfbeginn wurde auf 13 Uhr festgelegt. Bis 14.30 Uhr sollen die Vor entscheidungen gefallen sein. Vor und während der Wettkämpfe sorgt eine Kapelle der US-Army für die Unterhaltung der Zuschauer.— Unser Bild zeigt einen Bulldozzer beim Planieren des Geländes, 05 Aus dem Polizeibericht: Wohnungsschwindler wegen Betrugs angezeigt Enttäuschte Kunden eines Mannheimer Immobilienhändlers erstatteten gegen ihn Anzeige wegen Betrugs, Sie haben die Weh⸗ nungen, die er ihnen gegen eine Voraus- zahlung ven 150 bis 240 DM zu verschaffen versprochen hatte, nie zu sehen bekommen und fühlen sich um ihr Geld betrogen, Nach vorläufigen Ermittlungen verdiente“ sich der Wohnungsvermittler auf diese Art etwa 65 000 DM. Zur Zeit versucht die Kriminal- Polizei, den Kreis der Geschädigten und die genaue Schadenshöhe festzustellen. Notzuchtversuch geklärt Im Juli dieses Jahres sprach ein junger Mann auf dem Luisenring eine gehbehinderte Frau an und erbot sich, sie nach Hause zu begleiten. Die Angesprochene faßte dieses Angebot als einen Höflichkeitsakt auf und willigte ein. Im Preppenflur ihres Hauses enthüllte der Kavalier seine wahren Ab- sichten, in dem er versuchte sich an ihr zu vergehen. Die Frau setzte sich zur Wehr, so daß der Unhold von ihr abließ und die Flucht ergriff. Inzwischen konnte die Krimi- nalpolizei auf Grund der Personenbeschrei- bung den Täter ermitteln: Es handelt sich um einen 17jährigen Mannheimer. Hehlerei Ein 21 Jähriger aus Schönau kaufte, ob- Wohl er wußte, daß es sich bei der Ware um Diebesgut handelte, eine mit Zigaretten ge- 100 Jahre Mannheimer Altertumsverein Eine Pflegestätte für stadtgeschichtliches Bewußtsein Für das Jubiläumsjahr 1958/9 legt der Mannheimer Altertumsverein von 1859(„Ge- sellschaft der Freunde Mannheims und der ehemaligen Kurpfalz“) ein erlesenes Veran- staltungsprogramm vor. Dię Reihe der Vor- träge eröffnet am 2. Oktober die Jaspers Schülerin Hanna Arendt New Lork) mit dem Thema„Kultur und Politik“. Dr, L. W. Böhms Lichtbilder- Vertrag am 30. Oktober behandelt „Das Buch in der Geschichte Mannheims— Verleger und Drucker aus drei Jahrhunder- ten“, Im November spricht der Münchener Arehäeloge Hans Buschor über seine Ausgra- bungen auf Samos(mit Lächtbildern). Für November wird auch die allgemeine Mitglieder versammlung einberufen, Bie Mit- gliederzahl hat die Tausend überschritten, Im Dezember spricht Generalbundesanwalt Dr,. Max Güde(Kerlsruhe) über das Thema„Das Volk und sein Strafrecht“; im Januar der Freiburger Historiker Clemens Bauer über Aufstieg und Schicksal der Fugger; im Fe- bruar Erzherzog Otto von Habsburg über „Ost- und West-Gegensätze in der Ge- schichte“; im März der Bonner Kunsthistori- ker Heinrich Lützeler zur Frage„Was ist Kunst?“ Für den Festvortrag am Jahrestag der Gründung(2. April) wurde Professor Dr. Franz Schnabel gewonnen, der zum Thema„Die deutschen historischen Vereine und die Geschichts wissenschaft in den letzten hundert Jahren“ aus der Fülle schöpfen wird. In einem Festakt am darauffolgenden Sonn- tag vormittag gibt Ehrenbürger Dr. Florian Waldeck Streiflichter über Persönlichkeiten und Begebenheiten aus der Vereinsgeschichte, die eigenständige bürgerschaftliche Grund- Haltung der Vereinstätigkeit hervorhebend. Anschließend spricht Professor Dr. W. Schade- Waldt(Tübingen) über Humanismus im tech- nischen Zeitalter. Am Schluß der Veranstal- tungsreihe steht der Vortrag„Die öffentliche Meinung“ von OB Dr. Reschke. In der Schriftenreihe des Vereins erschei- nen im Jubiläumsjahr Vorträge von Dr. G. qgaeob über Friedrich Engelhorn, Otto Beck Und von Dr. L. W. Böhm, eine Arbeit über den Buchhändler Schwan, der im Schillerjehr 1959 besondere Bedeutung zukommt, Ueber wei- tere Vorhaben wird die Mitgliederversamm- lung im November befinden. Angeregt wurde Unter anderem, wieder einen Arbeitskreis zu bilden, der heimatkundliche Studien betreibt, ihre Ergebnisse austauscht und weitergibt. Der Verein, einer der ältesten unserer Stadt, hat in der Nachkriegszeit eine ebenso erfreuliche wie erstaunliche Regenerations- kraft bewiesen. Das Beispiel seiner geschicht- lich fundierten Aktualität hat auch auf an- dere Städte gewirkt und dort alte und neue Kräfte entbunden. Das Jubiläumsjahr dürfte dem Verein weitere Kreise zuführen, die eine umfassende Heimatkunde als Grundlage ihres Weltverständnisses und ihres Gegenwartsbe- wußtseins zu schätzen wissen. f. W. K. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt über Neueröffnung des Spezialgeschäftes„Pußta-Gewürze“, Mann- heim, U I, 26, bei, Ein gönsfiges Angebot unserer Beften- abteilung: Komplette Ausstattung för 2 Betten, bestehend cus Oberbetten, 1907 Kopfkissen u. Bettwäsche in 4e Quolitõt erhalten Sie ab 0 0 900 tratze mit Polmfaser-Polstermatte Wollobdeckung beidseitig, dreiteilig mit Keil. nor 94. 70* cm), einer gefälligen Aus unserer großen gepflegten Matrof- zen: Speziaſobtelſung: Ffederkernmq- und Frankfurt Karlsruhe greiteiligem Spiegel und 2 2 ckmäßig gouf gefeiſten Nachtschrönken, zusammen nor 375. Notzen Sie die Gelegenheit MANNHEIM. AN DEN PLAN KEN, 02 Mannheim r Frisſerkommode mit großem, Sreifen Sie jetzt zu! Pforzheim Pirmasens — füllte Aktentasche, Die Tasche mit Inhalt war zuvor von zwei jungen Leuten aus einem Kiosk gestohlen worden. Junge Diebin erwischt Im Herschelbad wollte ein 14jährigez Mädchen in einer offenstehenden Umkleide- Kabine ein Portemonnaie aus einer Akten- Der Kern der Sache Sonnenblumenöl, kaltgepreßt und che- misch nicht nachbehandelt: Das ist eines der gesündesten Fette, naturrein und Wirkstoffreich, Dieses Oel ist mit dem kostbaren Weizenkeimöl und feinen Nuß Glen in der Pflanzenmargarine Vitaquell verarbeitet. Versuchen Sie diese Voll- wert- Fettnahrung aus dem Reformhaus, sie schmeckt köstlich, sie ist leicht ver- daulich und gesund. Anzeige — tasche stehlen. Bei der Vernehmung durch die weibliche Kriminalpolizei gab sie an, in den vergangenen Monaten nech weitere Jelddiebstähle verübt zu haben. Vorfahrt nicht beachtet Auf der Straßenkreuzung Meerfeld- Landteilstraße prallte ein 18 jähriger Moped- fahrer mit einem Lasfkraftwagen zusammen, Der junge Mann, der die Vorfahrt hatte, wurde verletzt und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. 4 Straßenbahn gegen PR. Auf der Relalsstrage bremste auf den Straßenbahnschienen ein Peßsoflenkraft-⸗ Wagen, um jemanden einsteigen zu lassen. Ein nachfolgender Straßenbahnzug der Linie 26 Prallte von hinten auf den haltenden Pkxy guf und beschädigte ihn erheblich. Personen kamen nicht zu Schaden. Professor N. Sadler(Paris) in der Kunsthalle Zu einem Vortrag über das Thema Die Entwicklung der französischen Wirtschaft, ihre Struktur und Orientierung seit Kriegs- ende“, der von Professor Norbert Sadler, Paris, in deutscher Sprache gehalten wird, laden die Deutsch- Französische Vereinigung Ludwigshafen-Mannheim und die Europa- Union Mannheim ein. Professor Sadler ist Gründungsmitglied der„Assoeiation Franco- Allemande- Paris“ und Mitarbeiter des„In- stitut de Recherche et d Analyse du Marché Européen“. In Paris ist er als Germanist und Professeur de Classes Préparatoires aux Grandes Ecœoles tätig. Der Vortrag findet am Montag, den 13. September, 20 Uhr, im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle statt.—0˙ Nach Abschluß der Renovierungsarbeiten ist die Eduard-Mörike- Bücherei in der Neckarschule ab Montag, 15. September für die Leser wieder geöffnet.. Wohin gehen wir! Freitag, 12. September Filme: Planken;„Das Mädchen Rosemarie“; Alster:„Der große Diktator“; Capitol:„Töd- liche Tiefen“; 23.00 Uhr:„Heißer Süden“; pa- last:„Das Testament des Grafen von Monte Christo“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mädchen im Geheimdienst“; Alhambra:„Ist Mama nicht fabelhaft?“; Universum:„Taiga“; Kamera „Perris Abenteuer“; Kurbel:„Galgenfrist“ Schauburg:„Spuren in die Vergangenheit“ Scala;„Bonjour Tristesse“, PPP.....ã ĩðâ2d/. Auch Sie sind Wirklich öberrescht Dieses hocheſegante und grundsolid verorbeitete Schlof- zimmer öbertascht alle Liebhaber und Kenner durch die gute Qualität und die enorme Preiswürdigkeit. Die Ausführung: Naturfarben behandeltes Edelholz, fein mattierte Oberfäche, erstklassige lnnenverorbeitung. Es besteht qus einem geräumigen Kleider-Wäsche- Schrank mit 3 volſen Türen, 2 Doppelbetten(00 Xx 200 em oder Die fast unöbersehbere Auswehl in unseren Einrich- tongshäusern umfaßt u. g. 500 Schlofzimmer tlg. von 495, his 3600. 300 Wohnzimmer tlg. von 386.- bis 3750. 300 Köchen 2000 Polstermöbel in vielen Preislagen 2000 Teppiche 1000 Elektr. Hausgeröte, nur MHorkenfebrikete Des Schöne hei MABEL MANN: Bekannt für pünktliche und sorgfältige Lieferung von 177.- his 1250. Sgrclinen und Bettwaren Vr. 210 schwing Menge 8 13. bis rauscht lich das weinbal stellung es àlIjä! meter 1 Verkauf und Se! berzfrol Urständ Ein P stikt um dab im bendgev wurstke hätte. E drei ore Ros Als juli am wußtlos- sie nicht bemühte städtisc stunde? die sich keine ge konnte fnierte hatte. E nächster heimlich das glei noch ein del: Rose. Irmgard zwei Jal Jahren schließt Schaust sie sich kunft, i Kranke gerade flugs ei nennt s ist die Gutacht nig“ be: reien ve in Vell Dan War nem rige ide- ten · he. meg dem Jug Auell Voll. aus, Ver —— Urch n, in itere eld/ pod men. atte, haus den rafth⸗ ssen. Anie Pkw onen „D 10 Haff, 288 dler, vird, gung a- ist neo⸗ „In⸗ rché und aux 48. der 02 ten der für rie“; Töd- Pa- lonte im nicht jera! ist leit“ en e ing r. 210/ Freitag, 12. September 1958 14 MANNHEIM — Wer zu Hause nichts zu lachen hat, der Echt bestimmt auf dem Wurstmarkt“, sagte einmal ein trunkfester Pfälzer aus seinem reichen Wurstmarkt- Erfahrungsschatz: Und zu lachen gibt es ständig etwas in den 36 her- kömmlichen kleinen Weinständen, den Schubkärchlern“, wie in den riesigen Fest- ballen, wo schmetternde Musik dröhnt und der Humor seine Kaskaden über die weinbe- schwingte, schunkelnde, singende, tanzende Menge schüttet. Sieben Tage und Nächte(Vom 16. bis 16. und vom 20. bis 22. September) rauscht das gröhte Weinfest der Erde. Wirk- ich das größte? Nun, eine Umfrage bei den weinbautreibenden Ländern hat diese Fest- stellung ergeben. Etwa 500 000 Besucher sind es alljährlich, die sich durch die zwei Kilo- meter lange Front der Fahr-, Schau- und Verkaufsgeschäfte drängen, die Wein-, Bier- und Sekthallen füllen, wo Pfälzer Sprüch, berzfrohe Heimatseligkeit und Uebermut Urständ feiern. Ein Mann, der mit Metermaß und Rechen- stikt umzugehen versteht, hat u. a. errechnet, daß im Vorjahr die 106 000 Kilogramm Le- bendgewicht an verzehrtem Fleisch eine Brat- wurstkette von über 90 Kilometer ergeben hätte. Ein guter Fußgänger, meint er, müßte drei ordentliche Tagesmärsche zurücklegen, Als Straßenpassanten eines abends im juli am Ebertpark in Ludwigshafen eine be- vußtlose Frau vom Boden aufhoben, ahnten sie nicht, daß sie sich um eine Schwindlerin bemühten. Auch als der Stationsarzt im städtischen Krankenhaus Mannheim eine stunde später an einer Rosemarie Müller, als die sich die bewußtlose junge Frau ausgab, keine gesundheitlichen Störungen feststellte, konnte er noch nicht ahnen, daß er eine raf- nierte Krankenhausbetrügerin vor sich hatte. Erst als die falsche Rosemarie am nächsten Morgen aus dem Krankenhaus heimlich verschwunden war, sie später gar das gleiche Spiel im gleichen Krankenhaus noch einmal trieb, platzte der ganze Schwin- del: 5 Rosemarie heißt laut Geburtsurkunde Irmgard K., stammt aus Wuppertal, ist seit zwei Jahren geschieden und streunt seit vier Jahren im Bundesgebiet herum. Einmal schließt sie sich Dirnen an, ein anderesmal Schaustellern. In vielen Städten verschaffte sie sich kostenlose Verpflegung und Unter- kunft, indem sie sich für eine Nacht in ein Krankenhaus einliefern ließ: Ist im Moment gerade kein DRK- Wagen zur Stelle, wird flugs eine Taxe gemietet; irgendeine AOR nennt sie als Kostenträger. Schon sechsmal ist die junge Frau, die ein medizinisches Gutachten einmal als„mäßig schwachsin- nig“ bezeichnete, wegen derartigen Betrüge- reien vorbestraft; in Düsseldorf und Kassel, in Vellbert, Kaiserslautern und Neuwied. Dann tauchte Rosemarie in Mannheim Ab morgen in Bad Dürkheim: Wo gibt es eine fröhlichere Stadt— eine Stadt, die nur dem Frohsinn dient?! In Bud Durkheim ist sie während der letzten Wocken aus dem Boden gewachsen. Zwi- schen Michelsberg, Salinen und dem größten Faß der Welt bedeckt sie 45 000 Quadrat- meter. Morgen wird sie sich mit sprudelndem Leben füllen. Der Wurstmarkt, die „Pfälzer Zentralkerve“, beginnt, wie ein Magnet, Hunderttausende anzuziehen. Aus dem Raum ⁊ wischen Main, Neckar und Saar werden die feierfrohen Menschen in das Kurstadteken zum urfidelen Stelldichein strömen. um an dieser appetitlichen Bratwurstschnur von einem Zipfel bis zum anderen entlang- zu marschieren. Der kluge Rechner hat uns damit verschont, auch noch die Schoppen statistisch vor Augen zu führen, obwohl 140 000 Liter Rebensaft ein ansehnliches Rinnsal ergeben würden. Der Mann wußte sicherlich, daß im Wein mehr ist, als nur mehbare Substanz; zumal beim Dürkheimer Wurstmarkt, der sich mit Lebenslust und Daseinsfreude zu einer unberechenbaren Gröhe vereint. Es gehört zur guten Tradition, sich des Ursprungs dieses Festes zu erinnern: Der St. Michael geweihte„Michelsberg“, noch heute ein berühmter Weinhügel, war ein altbe- kannter Wallfahrtsort. Vor über 500 Jahren — es War im Jahr 1449— genehmigte der Abt des Klosters Limburg, einen Markt zu Füßen des Berges und der Wallfahrtskapelle. Die Dürkheimer verzapften dabei ihren Wein und boten den frommen Pilgern Hausmacher- Wurst und Brot feil.— Auch heute noch haben die Winzer das Ausschankrecht, und die„Schubkärchler“ von heute unterscheiden sich von ihren Vorfahren nur wenig. Am Rande der großen Vergnügungsstadt fährt auf 10 000 Quadratmeter die Landwirtschaft- liche Schau auf, und die Kurhalle füllt sich Rosi legte sich„bewußtlos“ auf die Straße Acht Monate Gefängnis für notorische Krankenhausschwindlerin auf.„Und hier wurden Sie auch wieder be- wußtlos?“ fragte Amtsgerichtsdirektor Ai- chele.„Wie machen Sie denn das, daß jeder darauf hereinfällt?“ Ganz einfach: Rosi legte sich„bewußtlos“ auf die Straße oder ging zum nächsten Arzt oder Krankenhaus und klagte über Blinddarmreizungen. Manchmal erfand sie einen Verkehrsunfall oder schnitt sich mit einer Rasierklinge in die Haut, was sie dann als Messerwurf-Verletzungen aus- gab Eines von Rosemaries Erlebnissen dürfte allerdings ausgesprochenen Seltenheitswert haben. Als die tüchtige Rosemarie 1954 für eine Nacht unbedingt in einem Kasseler Krankenhaus logieren wollte, simulierte sie Wieder einmal starke Blinddarmreizungen. Dabei trieb sie es jedoch zu stark, weshalb sich der diensttuende Arzt kurzerhand zu einer Operation entschloß. Die Verblüffung des Jüngers Aeskulaps war dann gewaltig: Nach Oeffnen der Bauchdecke war in Rosis „Innereien“ überhaupt kein Blinddarm zu finden. Nach der Operation klärten sich die Tatbestände. Ein Blindarm konnte gar nicht gefunden werden, weil er der damals 24jäh- rigen schon als Kleinkind herausgenommen worden war. Als der Gerichts vorsitzende den Antrag des Mannheimer Staatsanwaltes— acht Mo- nate Gefängnis— mit der Bemerkung be- antwortete,„ich hatte eigentlich mehr er- Wartet“, entfuhr es der Schwindlerin wie aus der Pistole geschossen:„Ich auch“. Das Urteil warf dann die beantragte Strafe aus.* Wurstmarkt: Der Magnet für alle weinfrohen Zecher Sieben Tage und sieben Nächte Festtrubel am Fuß des Michelsberges/ 500 000 Besucher werden erwartet mit der alljährlichen Ausstellung„Gut woh- nen— gut kleiden“. Noch immer ist der Wurstmarkt auch ein wichtiger Wirtschafts- faktor der bäuerlichen Bevölkerung rund um den Michelsberg. Die erste Wurstmarktrunde beginnt mor- gen, um 16 Uhr. Voraus geht der Einmarsch der Musikkapellen, der Trachtengruppen, der Hallenwirte und der„Zäppler“. Die Deutsche Weinkönigin und ihre Prinzessinnen werden bei der feierlichen Eröffnung repräsentieren. Die sieben tollen Tage enden am Montag(22. September)— richtiger am Dienstagmorgen — mit einem Feuerwerk.-0ʃl. Deutsches Drechslerhandwerk tagt in Mannheim In den Tagen vom 12. bis 14. September 1958 hält der Verband des Deutschen Drechs- lerhandwerks seine Jahrestagung in Mann- heim ab. Ausführungen für die Sicherung des Lebensraumes von rund 2000 Drechs- lereibetrieben mit etwa 7000 Beschäftigten im Bundesgebiet wird am Freitag Bundes- innungsmeister Pützer, Bonn, machen. Am Samstag werden Vorträge mit technischen, Wirtschaftlichen und kulturellen Themen gehalten werden, ihnen schließt sich die Be- sichtigung einer Drechslereimaschinenfabrik in Ludwigshafen an. Am Abend feiert die Drechsler-Innung Mannheim unter Führung ihres Obermeisters Werle das 25jährige Be- stehen im Eichbaum-Stammhaus. Für Sonn- tag ist eine Gruppenbesprechung der Kegel- bahn bauenden Betriebe vorgesehen. 0 Kulturpolitische Tagung der SPD in Eberbach Am 20/21. September 1958 findet in der Stadthalle in Eberbach eine kulturpolitische Tagung des Landesverbandes Baden-Würt- temberg der SPD statt. Waldemar von Knoe- ringen spricht dabei über„Die Kultur- politik der SPD“. Außerdem referieren der Mannheimer Bürgermeister Walter Krause über„Die Kulturpolitik in der Gemeinde“ und der Mannheimer Landtagsabgeordnete Kurt Angstmann über„Die Kultur- politik im Lande Baden- Württemberg“. Alle drei Vorträge werden zur Diskussion ge- stellt. o Sozialpsychologie in der Praxis Kongreß vom 1. bis 3. Oktober Der Berufsverband deutscher Psycho- logen Mauptgeschäftsstelle München) hält vom 1. bis 3. Oktober in Mannheim seinen Jahreskongreß ab, der unter dem Leitthema „Sozialpsychologie in der Praxis“ stehen wird. Die ersten beiden Tage sind grund- legenden sozialpsychologischen Problemen (Fragen der Führung und der Gruppen- arbeit) gewidmet, am dritten Tage wird die Fruchtbarkeit sozialpsychologischer Fra- gestellungen auf zahlreichen Anwendungs- gebieten aufgezeigt. Die dem Kontakt zwi- schen Wissenschaft und Praxis dienenden Veranstaltungen sollen auch Gespräche der Psychologen mit aufgeschlossenen Erziehern, Wirtschaftlern und Politikern über die An- wendungsmöglichkeit von Forschungsergeb- nissen anregen. Der Kongreß wendet sich mit dem Vortrag„Familienstruktur und psychologische Praxis“ von Prof. Dr. h. c. A. Vetter(München) auch an die Oeffentlich keit. —0— Kleines Parkplatzidyll am Wasserturm Bild: Bohnert& Neusch Terminkalender Interlanguage-Club Mannheim-Ludwigshafen: 12. September, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, HKonversationsabend für alle Sprachen. Pommersche Landsmannschaft: 12. Septem- ber, 17 bis 19 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Sprechstunde;— 14. September, 11.30 Uhr, Mu- sensaal(Rosengarten), Feierstunde zum„Tag der Heimat“. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 12. Sep- tember, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche. Fotografische Gesellschaft: 12. September, — Uhr, Kolpinghaus, Vorführung von Urlaubs- las. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 12. Sep- 333 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Versamm- ung. Boxer- Klub, Gruppe Mannheim Ludwigs hafen: 12. September, 20.30 Uhr, Lokal„Schüt- zenhof“, Ludwigshafen, Wittelsbacherstraße/ Ecke Lisztstraße, Klubabend mit Vortrag von Dr. Steinbach,„Neues über die Pflege unseres Boxers“. Sprechstunden der CDU am 13. September, von 16 bis 18 Uhr, in N 5. 2— Stadträtin Scherer und Stadtrat Dr. Martini. Grone-Ball am 12. September, von 19 bis 24 Uhr, in der„Amicitia“. Veranstalter: Private Handelsschule Grone. Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands — Ortsverwaltung Mannheim: 13. September, 14 Uhr, Lindenhofkantine, Versammlung der Rentner und Pensionäre. Wir gratulieren! Lenchen Lüber, Mannheim, Langstraße 390, wird 70 Jahre alt. Luise Vogt, Mannheim, Jungbuschstraße 18, begeht den 79. Geburtstag. Marie Hocker, Mannheim-Feuden- heim, Scheffelstraße, vollendet das 80. Lebens- jahr. Dürkheimer Wurstmarkt: Während des Wurstmarktes vom 13. bis 16. und 20. bis 22. September verkehrt die Rhein-Haardt- bahn in ununterbrochenem Tag- und Nacht- verkehr. In den Hauptverkehrszeiten fahren die Züge alle 15 Minuten. Rückfahrkarten werden an den Vorverkaufsstellen an der Haltestelle Collinistraße und in Ludwigs hafen am Jubiläumsplatz und am Ludwigs- platz ausgegeben. H. Keel ll. dieser Reemtsma · Cigarette beruht auf dem Prinzip strengster Blatt- und Sortenauslese 8 nach dem Grundsatz Feinheit durch Reinheit e. Die ERNTE 23 repräsentiert ein Geschmacksbild feinster Naturprägung. voN HchSTER REINHEIT , , , 4 5 D n n — 8 a ä eee, MORGEN Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden ist mein lieber, treusorgender Mann, unser herzens- guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jean Killius im 62. Lebensjahre für immer von uns gegangen. Mannheim-Luzenberg, den 11. September 1958 Untere Riedstraße 10. In tleter Trauer: Frau Martha Killius geb. Thierbach Werner Killius und Frau Inge geb. Grimm Markus Kolb und Frau Helene geb. Killius Enkelkind Rüdiger und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, 13. Trledhof Mannheim. September 1958, 10 Uhr, Haupt- Unsere lebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Döring wwe. geb. Krüger ist kurz nach hrem 75jährigen Geburtstag, versehen mit dem hl. Abendmahl, von rem schweren Leiden erlöst worden. Ladenburg, den 10. September 1988 Cronderger Straße 2. In stiller Trauer: Thobald Schork u. Frau Frieda geb. Döring Kinder, Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung am Samstag, dem 13. September 1958, 16 Uhr, Friedhof Ladenburg. Statt Karten! Für die liebevolle Anteilnahme, sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Sophie Weckesser danken wir allen recht herzlich. Unser besonderer Dank gilt dem H. H. Geistlichen für die tröstenden Worte am Grabe. Karlsruhe-Rüppurr, im September 1958 Adolf Weckesser Heinz Weckesser Für die mitfühlende Teinnahme beim Heimgang meines Heben Mannes, unseres guten teueren Vaters, Herrn Heinrich Löb Baumeister sagen wir aus tiefstem Herzen Dank. Allen unseren Mietern, Verwandten, Freunden und Bekannten danken Wir für die schönen Blumenspenden, Herrn Dr. med. Willi Friedmann für die langjährige ärztliche Betreuung und H. Pfr. Wäldin von der Westpfarrei Christuskirche für die ergreifenden Worte am Grabe. Mannheim, den 12. September 1958 Mozartstraße 18. Frau Hilda Löb geb. Schmieg und Angehörige Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Fuchs sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim-Neekarau, den 12. September 1988 Maxstraße 2a. im Namen aller Angehörigen: Marie Fuchs, geb. Haas Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. September 1958 Hauptfriedhof Zeit Lang, Johanna, J 7, 99 é ͤ 1 10.18 Boch, Gustav, Dammstraße iI 11.00 Kurz, Amalia, verschaffeltstraße 3„ 111.30 Friedhof Käfertal Kaetsch, Oskar, Karl-Benz- Bunker 13.00 Flörks, Wilhelm, Poststraßzne7 ß 13.30 Friedhof Neckarau Großkinsky, Magdalena, Mönchwörthstraße 146.. 13.30 Doerner, Barbara, Mittelstraße 00ĩ 14.00 5 Friedhof Sandhofen Jung, Barbara, Schönauer Straße 12 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Am 9. September verstarb nach langem schwerem Leiden unser lieber, treusorgender Vater, Herr Martin Müller Holzgroßhändler im Alter von nahezu 79 Jahren. Mannheim, den 12. September 1958 Niederfeldstraße 36a. Familie Hermann Müller Neckartenzlingen Familie Hanns Gustav Schmitt Mannheim Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbęnen im engsten Familien- Kreis stattgefunden. Noch langer, schwerer Krankheit verstarb am 9. September 1958 der Gründer und Seniorchef unserer Firma, Herr Martin Müller Holzgroßhändler im Alter von nahezu 79 Jahren. Sein Leben war bis zum letzten Tag erfüllt von Arbeit und Sorge für den Betrieb. Wir werden in seinem Sinne weiter- arbeiten und ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 12. September 1958 MANNHEIMER SX CEWERK I. Nrüller-IIg K. G. Mannheim-Rheinau, Ruhrorter Straße 17/21 Mannheim, Neckarvorlandstraße 97a Betriebsleitung u. Belegschait Freitag, 12. September 19538 Nr. 210 ——— Nach langem, schwerem Leiden wurde meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Enkelin Gisela Nowosad geb. Faist im Alter von 21 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim Schönau, den 10, September 1958 Gnesener Straße 13. In ier Pruner Stanislaw Nowosad und Angehörige Karl Faist und Familie Horst Faist und Familie Beerdigung: Samstag, 13. Sept. 1958, 11 Uhr, Friedhof Sandhofen eee Hreilswerte EINBETT-coben Standgröge 140 em abgekl 21d em lang, P 174. Die Choch für jedermann Auch auf Teilzahlung! Haufgesuche Bücher kauft Graf. R 3. 1. ulektr. Boiler f. Bad u. Kühlschrank Sesucht. Lampertheim, Wormser Straße 146 Schrott- Aufoschrott kauft fd; evtl. Abholung. R. Liub, F 3, 2, Tel. 2 05 75. Bekanntmachungen Ausschreibung 2 000 ebm Erde mit dem Bagger nach Angabe lösen, aufladen, ca. 2 km fahren und abkippen. Angebotsabgabe Mittwoch, den 17. September 1950, 10,00 Ohr, im Rathaus- Sitzungssaal. Weitere Auskunft erteilt das Stadtbauamt Heppenheim/ Bergstraße. Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich abhan- den gekommen sind, nach 5g 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu er. klären: Gruppe A Nr. 88 318 vom 17. April 19583; Gruppe A Nr. 92 701 vom 19. August 1958; Gruppe A 92 958 vom 286. August 1958; Gruppe B Nr. 4888 vom 23. Mai 1958.— Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekannt- machung gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfol- gen wird. Städtisches Leihamt. Regelmägige Einschätzung zur Cehäude versicherung 1958/59 Gemäß 8 18 der Vollzugs verordnung zum bad. Gebäudeversicherungs. gesetz sind Neubauten sowie Werterhöhungen und Wertminderungen an bereits versicherten Gebäuden zum Zweck der Aufnahme zur Ge · bäude versicherung bzw. zur Berichtigung der Versicherungssummen un- verzüglich, spätestens jedoch bis zum 30. September 1958, bei der Städtischen Versicherungsstelle Abteilung Gebäudeversicherung, Mann- heim, G 7, 1-4, anzuzeigen. Die nach dem 30. September 1958, aber noch vor Jahresschlug 19586 unter Dach gebrachten Neubauten und eingetre- tenen Wertänderungen sind alsbald nachzumelden. Wird die Anzeige unterlassen und sind infolgedessen die Gebäude nicht oder nicht ausreichend versichert, so besteht im Schadensfall ins- Weit kein Versicherungsschutz. Aenderungen in der Bauart oder der Benutzungsart eines Gebäudes, die den Gefahrensatz wesentlich berühren, hat der Gebäudeeigentümer ebenfalls dem Bürgermeisteramt anzuzeigen. Unterläßt der Gebäude- eigentümer vorsätzlich oder grobfahrlässig die alsbaldige Anzeige, 80 lst die Gebäudeversicherungsanstalt zur Vergütung eines Schadens nicht verpflichtet. Mannheim, den 9. September 1988. Der Oberbürgermelster Referat IR Nach schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden ist mein lieber Mann, unser herzensguter Vater und Schwiegervater, unser guter Opa Karl Stengel Kreisoberschulrat i. R. nach einem arbeitsreichen Leben vom Allmächtigen in die Ewig- keit abgerufen worden. Mannheim-Feudenheim, den 11. September 1958 Vorckstraße 5. In tiefem Leid: Mathilde Stengel geb. Triebig Walter Stengel und Frau Hella geb. Vollmer Gisela Beck geb. Stengel Hans Werner Beck und Enkelkinder Rainer, Wolfgang, Mathias, Angelika Die Beerdigung findet Samstag, 13. Sept., 11.30 Uhr auf dem Friedhof Mannheim- Feudenheim statt. Erstes Seelenamt Montag 15. September 7.30 Uhr. Familien- Anzeigen 5 Nen Unglaublich erscheint der nebenstehende Erfolg nur denen, die noch niemals COMANAT zut täglichen Haefpflege benutzt haben. Wer COMANAT kennt, weiß dieses Heatwasset zu schätzen, dessen erstaun- liche Ertolge aut seiner rein biologischen Zusammen- selzung betruben Eine tägliche Einreibung der Kopf- und Schuppen zu beseitigen Das Het wird voller und die kahlen Stellen verschwinden Fragen Sie einmal einen COMANAT-Verbtaucher oder besorgen Sie sich dei Ihrem Fachhändler eine Flasche COMANAT. 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Wenn ein zoologischer Garten eln Tier erwirbt, das noch nicht einmal einen deutschen Namen hat, dann kann er mit Recht stoz auf diese Rarität sein.„Balistoides conspicillum“ lautet die lateinische Bezeich- nung für einen Fisch, der im April dieses Jahres in den Gewässern um Ceylon ge- fangen, in einen großen Plastikbeutel mit Meerwasser gesteckt und in dieser„Verpak- kung“ nach Europa transportiert wurde, wo er in der Stuttgarter„Wilhelma“ ob seines phantastischen und unvorstellbar farbpräch- tigen Aussehens nun die Bewunderung und das Entzücken der Besucher hervorruft siehe unser Bild). Und da das Kind einen deutschen Namen haben muß, nannte mem den Fremdling Leopardendrückerfisch, da der Spitzname„Giftnudel“(das Tier ist hoch- gradig giftig) auf die Dauer nicht genügt hätte. 5 Dies ist nur eines der außergewöhnlichen Vorkommnisse, von denen die„Wilhelma“ Verwaltung hin und wieder zu berichten weiß. Der Pflanzen und Tiere in buntem Wechsel zur Schau stellende„biologische Garten“, am Neckar in der freundlichen Landschaft von Stuttgart-Bad Cannstadt ge- legen, hat seinen Namen von dem württem- bergischen König Wilhelm, der dort kurz vor der Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein Badehaus als Lustschlößchen im mau- rischen Stil errichten ließ. Erst nach 1900 entwickelte sich die Anlage zu einem 5f- kentlichen Garten, der heute die Funktlon hat,„die Natur in ihrer Harmonie zu zel- gen ohne Berücksichtigung der Schranken, die unser Verstand gezogen hat durch Ein- „Hochgespielt“ Strauß glaubt sich im Recht Bonn. Bundesverteidigungsminister Strauß glaube sich in der Auseinandersetzung mit einem Bonner Verkehrspolizisten im Recht und erwarte nunmehr die Entscheidung des Gerichts, erklärte ein Sprecher des Verteidi- gungsministeriums. Er betonte, Strauß habe nicht, wie es in Presseberichten dargestellt worden sei, den Polizisten„angebrüllt“ und gedroht, er werde dafür sorgen, daß der Po- llzist von der Kreuzung am Bundeskanzler- amt in Bonn verschwinde. Strauß habe ledig- lich um den Namen des Beamten gebeten und in einer Dienstaufsichtsbeschwerde die Ver- setzung des Beamten angeregt. Der Sprecher sagte weiter, Strauß habe seinem Fahrer auch nicht die Anweisung gegeben, das Ein- fahrtverbot zum Kanzleramt zu ignorieren und weiterzufahren. Vielmehr habe der Po- lizist nach Ansicht von Strauß dem Wagen die Fahrt zum Bundeskanzleramt freigege- ben Der Sprecher bedauerte, daß die Ange- legenheit durch„organisierte Sympathie- Kundgebungen“ für den Polizisten ein politi- sches Gesicht erhalten habe. Der Sprecher meinte, ohne die„besondere politische At- mosphäre Bonns wäre die Sache überhaupt nicht hochgespielt“ worden. Die Bonner Staatsanwaltschaft hat inzwi- schen gegen den Chauffeur von Bundesver- teldigungsminister Strauß, Leonhard Kaiser, Anklage wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs erhoben. Wie die Bonner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, ist eine Entscheidung darüber, ob für Minister Strauß beim Bun- destag die Aufhebung der Immunität zur Strafverfolgung beantragt werden soll, bis zur Gerichtsverhandlung gegen Kaiser zu- rückgestellt worden. 5 Beschweren oder nicht? Kiel. Der schleswig-holsteinische Innen- minister Dr. Helmut Lemke überlegt gegen- wärtig, ob er eine Beschwerde beim Justiz- ministerium in Baden- Württemberg wegen der ungewöhnlich scharfen Kritik erheben soll, die Landgerichtsdirektor Wetzel vom Ulmer Schwurgericht an Schleswig-Holstein Innenministerium geübt hatte. Wetzel hatte es im Prozeß gegen das„Einsatzxommando Tilsit“ als„völlig unverständlich bezeichnet, daß das Kieler Innenministerium die Her- ausgabe der Entnaziflzierungsakte eines der Hauptangeklagten abgelehnt habe. Schles- Wig-Holstein ist das einzige Bundeslands das auf Grund seines Entnaziflzierungs-Schluß- gesetzes von 1951 jede Auskunft aus den Entnaziflzierungsakten verweigert. 1200 Jahre Egringen Lörrach. Das kleine Dorf Egringen im Markgräflerland feiert am Wochenende sein 1200 jähriges Bestehen. Die nur 620 Einwohner zählende evengelische Gemeinde ist eine der Altesten Dorfsiedlungen im Markgräflerland. Ihr latinisierter Name„Aguringas“ wird in einer in St. Gallen aufbewahrten Urkunde 758 erstmals erwähnt. Damals vermachte der ale- mannische freie Strachfried seine Güter in Egringen dem Kloster St. Gallen. Seitdem läßt sich das Schicksal des Dorfes und seiner Bewohner fast lückenlos verfolgen. 2 Deutscher Archivtag beendet Konstanz. Der Deutsche Archivtag in Kon- stanz ist nach zweitägiger Dauer zu Ende ge- gangen. Rund 400 Teilnehmer aus der Bun- desrepublik und dem übrigen deutschspra- chigen Europa erörtern auf dem Kongreß, der mit der Jahresversammlung des Ver- eins deutscher Archivare verbunden war, moderne Archivmethoden im Dienste der Wirtschaft. 5 teilung in botanische, zoologische, wissen- schaftliche, Schmuck- und Nutzgärten“. Diese Vielfalt ist optisch angenehm und hat keineswegs zu einer Nivellierung in den einzelnen Teilgebieten geführt. Der künst- liche Grundriß des Gartens mit seinen geo- metrischen Formen wird aufgelockert dureh die Absicht, überall der Natur das freie Spiel ihrer Kräfte zu ermöglichen, Der Be- sucher gelangt auf diese Weise zwanglos aus dem Gewächshaus zum Tiergehege, von dort zu Teichen oder Bassins, zu Bäumen und Büschen. Und überall stößt er auf Rari- täten, um die auch speꝛzialisiertere Gärten die Stuttgarter beneiden müssen. Hundertjährige Pflanzen die„Wil- hema“ wurde 1853 fertiggestellt—, zumal die Kamelien und Azaleen, dazu der größte Magnolienhain Europas, enthüllen alljährlich ihre Blütenpracht; 500 000 Tulpen tun es ihnen gleich, und die Orchideensammlung ist mit ihren zehntausend Exemplaren so umfangreich, daß nur die jeweils blühenden Pflanzen ausgestellt sind. Die teilweise bizarren Formen der Kakteen und Sukku- lenten in den Gewächshäusern und das See- rosenbecken unter freiem Himmel zählen zu den frequentierten Blickfängen. Nirgendwo aber drängen sich die Besu- cher so sehr wie vor den Affenkäfigen, und das ist wohl überall in der Welt so. Nächst ihnen erfreuen sich die drei Elefanten des regsten Interesses. weil ihr Wärter zugleich Dompteur ist und gelegentlich eine Zirkus- schau einlegt, nach der die Dicchäuter die bereitwillig gespendeten Zehner einsammeln und, wenn sie sie als nicht eßbar befunden haben, ihrem Herrn in die Hand drücken. Im übrigen ist das Tierreich mit allen Arten vertreten, die der Interessent in einem 200- logischen Garten erwarten kann: mit Raub- vögeln, Tigern, Bären, Giraffen, Krokodilen, Riesenschlangen, Aquarien- und Terrarien- bewohnern, worunter die Korallenfisch- Sammlung Einmaligkeitswert in ganz Europa beanspruchen darf. Mit ihr verbinden sich eine Reihe von technischen Problemen, die einen interes- santen Blick hinter die Kulissen der„Wil- helma“ gewähren Der Transport der Ko- rallenfischarten im Flugzeug von Indien nach Stuttgart ist ein aufregender Wettlauf mit der Zeit Befördert werden die Tiere in mit Meerwasser gefüllten Plastik- oder Perlonbeuteln. Außerdem kommt reiner Sauersttoff in die Behäler, wodurch die Fische nach einem Sauerstoffschock ihre Atmung so reduzieren, daß der Vorrat für die ganze Reise reicht. Verzögert sich ein Flugzeuganschluß, bedeutet dies den Tod der Tiere. Schließlich brauchen sie Meer- Wasser, und woher nehmen in 500 Kilometer Entfernung von der nächsten Seeküste? Folglich wird es künstlich hergestellt nach einem komplizierten Verfahren. Die Nah- rung der Korallenfische muß allerdings mit Tieren aus der Nordsee bestritten werden; jede Woche treffen in Stuttgart frische Sendungen lebender Muscheln, Garnelen und Salinenkrebse ein. In den vergangenen Monaten konnte die „Wilhelma“ schöne Zuchterfolge registrie- ren. Ein Ozelotpärchen bestätigte die Re- gel, daß sich diese Tiere in der Gefangen- schaft nicht vermehren, durch eine erfreu- liche Ausnahme und pflegt jetzt seine Jungen. Zum ersten Male in der Geschichte des Gartens kam kürzlich ein Riesenzebra- baby zur Welt, und was selten in einem 200 gelingt, nämlich junge Warzenschweine aufzuziehen(weil die Mütter sie töten), das ist nun auch Ereignis geworden. rr. „Giftnude!“ kauften die Stuttgar- ter diese prächtige Selten- heit aus Ceylon, die erst vor kurzem nach Europa kam und nun ein Aqua- rium der„Wilhelma“ be- wohnt. Bild: Gebrüder Faysan Spiegelbild industriellen Schaffens Tausend Aussteller auf der Deutschen Industrieausstellung Berlin Berlin. Einen Ueberblick über das in- dustrielle und handwerkliche Schaffen im In- und Ausland geben die etwa 1000 Aus- steller, die auf der diesjährigen„Deutschen Industrieausstellung Berlin 1958“ vertreten sind. Hundert davon kommen aus dem Aus- land und je etwa 450 aus dem Bundesgebiet und Westberlin. Die Ausstellung wird am Samstag von Bundeswirtschaftsminister Er- hard eröffnet und dauert bis zum 28. Sep- tember. Sorge um junge Zonenflüchtlinge Auch am Arbeitsplatz menschliche Kontakte pflegen Hannover. Der nach wie vor hohe Anteil junger Menschen unter den Sowietzonen- Flüchtlingen hat das niedersächsische Ver- triebenen ministerium veranlaßt, Richtlinien für die Behandlung der jungen Flüchtlinge zu veröffentlichen. Bei diesen Richtlinien handelt es sich um in der Praxis erprobte Regeln, die vom Ausschuß für Nachwuchs und sozialpolitische Jugendarbeit der Bun- desvereinigung der deutschen Arbeitgeber- verbände aufgestellt wurden. Diese Regeln zielen darauf hin, die im totalitären Sowiet- system erzogenen jungen Menschen mit den Vor- und Nachteilen der persönlichen Frei- heit in Westdeutschland illusionslos vertraut zu machen.. Sobald ein junger Zonenflüchtling in Westdeutschland an einen geeigneten Ar- beitsplatz vermittelt worden ist, soll man ihn nicht seinem Schicksal selbst überlassen. Die Unternehmer, Vorgesetzten und Mitarbeiter hätten vielmehr die Pflicht, mit dem jungen Menschen persönlichen Kontakt aufzuneh- men und ihm beim Start(Wohnung, Beklei- dung usw.) zu helfen. Man soll mit ihm über alles offen reden und dabei nie vergessen, daß die intensive ideologische Schulung in der Zone an den Jungen nicht spurlos vor- überging. Politische und soziale Vorgänge im Westen, die der Flüchtling zunächst noch aus der sowijetzonalen Perspektive beurteile, müßten sachkundig erklärt und die sozial- politischen Zusammenhänge verdeutlicht werden. Vor allem sollte den Jungen gesagt wer- den, wie es in Westdeutschland mit der Be- triebsordnung, den Aufstiegsmöglichkeiten und sozialen Einrichtungen bestellt sei. Dabei verstehe es sich von selbst, daß man den Jungen und Mädchen dabei helfe, wenn nötig zuerst ihre angefangene Berufsausbildung zu vollenden und sie möglichst dort arbeiten zu lassen, wo sie ihre Fähigkeiten am besten entfalten könnten. Das gelte besonders für jene Frauen und Mädchen, die in der Zone Männerarbeiten verrichten mußten(Straßen- bau usw.). Gerade ihnen sollte alle Hilfsbe- reitschaft und Unterstützung gelten, damit sie in Berufe mit reellen sozialen Aufstiegs- chancen kommen. E. W. An Ausstellungsfläche stehen in diesem Jahr auf dem Gelände am Berliner Funk- turm außer dem weiten Freigelände und den ausländischen Pavillons auf dem„Platz der Nationen“ 15 Hallen mit insgesamt 53 000 qm Fläche zur Verfügung. Vier dieser Hallen beansprucht allein die elektrotechnische In- dustrie mit ihrem vielseitigen Produktions- programm. Ein breites Gebiet nimmt dabei die Rundfunk-, Fernseh- und Phonoschau ein, die einen Ueberblick über ihre dies- jährigen Neuheiten vermittelt. Besondere Beachtung wird die jüngste Entwicklung der Rundfunk-Technik über das„räumliche Hören“, die Steophonie, finden. Neben dem Maschinenbau und der Hei- zungstechnik geben die eisen und stahl- verarbeitende Industrie, der Gemeinschafts- stand der deutschen Chemie und die Kaut- schukindustrie einen Einblick in ihre Lei- stungen. Eine„Revue der Wohnkultur“ zei- gen in der Halle 12, der größten des Ber- liner Ausstellungsgeländes mit 7500 qm Fläche, über 60 Hersteller- und Handels- firmen mit ihren zahlreichen Zimmereinrich- tungen und dem dazugehörigen Ausstat- tungsbedarf. Pässe für werdende Mütter Müttersterblichkeit in der Bundesrepublik fordert Gegenmaßnahmen Gelsenkirchen.(AP) Aerzte und das Ge- sundheitsamt von Gelsenkirchen haben einen „Paß für die werdende Mutter“ geschaffen, der ab sofort kostenlos von Fachärzten, Hausärzten und Hebammen ausgegeben wird Damit soll erreicht werden, daß sich die werdenden Mütter während der Schwan- gerschaft mindestens dreimal untersuchen lassen und die relativ hohe Müttersterblich- keit in der Bundesrepublik vermindert wird. Die in Deutschland einmalige Aktion er- scheint nach Ansicht von Fachleuten beson- ders im Ruhrgebiet berechtigt, da in Nord- rhein- Westfalen auf 10 000 Lebendgeburten 21 Mütter während oder kurz nach der Ent- bindung sterben. Auch der deutsche Bundes- durchschnitt mit 16 derartigen Todesfällen Auf 10 000 Lebendgeburten ist noch dreimal Unsere Korrespondenten melden außerdem Unterschlagungen bei Telesaar aufgedeckt Saarbrücken. Gegen zwei frühere Buch- halter des Fernsehsenders Telesaar ist nach Mitteilung der Justizpressestelle in Saar- brücken Anklage wegen Betrugs in Tat- einheit mit Urkundenfälschung erhoben wor- den. Die beiden geben zu, durch Vorlage gefälschter Quittungen über Künstler- honorare aus einer Handkasse etwa drei Millionen Franken(30 000 Mark) entnommen zu haben. Der wirkliche Schaden wird aber auf vier Millionen Franken geschätzt. Feriendorf Schneverdingen war ausverkauft Schneverdingen(Niedersachsen). Das erste Feriendorf in Niedersachsen bei Schnever- dingen im Landkreis Soltau am Rande des Naturschutzparks Lüneburger Heide war im ersten Sommer seines Bestehens bis zum 15. September ausverkauft. Seit Anfang Juli verlebten dort über 300 Urlauber aus dem ganzen Bundesgebiet ihre Ferien. Meist waren es Familien, die bisher noch nie einen gemeinsamen Urlaub verbracht hatten. Soziologenkongreß in Nürnberg Nürnberg. An dem 18. Internationalen Soziologenkongreß, der am Mittwoch in Nürnberg begann und bis zum 17. September dauert, nehmen 275 Wissenschaftler aus dreißig Ländern teil. Das im Jahre 1893 ge- gründete„Institut International de Soico- logie“, das gegenwärtig von dem italienischen Gelehrten Corrado Gini geleitet wird, tagt zum erstenmal in Deutschland. Auf der Ta- gung sollen 174 Referate aus allen Gebieten der Soziologie gehalten werden. Sparkassenüberfall mißglückt Hamburg. Ein Ueberfall auf die Bezirks- stelle einer Hamburger Sparkasse im Stadt- teil Altona ist am Donnerstag mißgglückt. Von den beiden jugendlichen Tätern konnte der eine an Ort und Stelle überwältigt werden, nach dem anderen wird noch gefahndet. Nur noch für Mitglieder München. Von 1959 an soll die Straßen- wacht des ADAC nur noch Mitgliedern tech- nische Hilfe leisten. In einem entsprechenden Antrag, der dem ADAC- Verwaltungsrat für seine nächste Sitzung im November vorliegt, heißt es jedoch, daß künftig auch Nicht-Mit- gliedern geholfen werden soll, wenn es„um Notfälle an Leib und Leben“ geht. so hoch wie die entsprechende Zahl in Frankreich, Holland oder Dänemark. Als Ursache für die erhöhte Müttersterb- lichkeit in Deutschland nannte ein Vertreter des Gelsenkirchener Gesundheitsamtes hauptsächlich den Umstand, daß sich wer- dende Mütter in Westdeutschland gar nicht oder erst kurz vor der Niederkunft unter- suchen lassen. In Frankreich zum Beispiel gehören dagegen regelmäßige Untersuchun- gen während der Schwangerschaft zu den gesetzlichen Voraussetzungen für die Ge- währung von Wochengeld. Das kleine blaue Heft des Mütterpasses enthält auf 16 Seiten mehrere Rubriken für ärztliche Eintragungen und für Vermerke des Gesundheitsamtes über die Blutgruppe des Vaters und der Mutter. Die Kosten der Blutgruppen untersuchung hat das Land Nordrhein- Westfalen übernommen. Erstes jüdisches Wohnheim Europas Berlin. Das erste jüdische Wohnheim in Europa wurde am Donnerstag von der Ber- liner jüdischen Gemeinde im Stadtteil Lich- terfelde feierlich eingeweiht. In 24 Apparte- ments, zu denen je ein Zimmer, Einbauküche und Bad gehören, haben betagte Berliner jüdischen Glaubens eine neue Heimstatt ge- kunden. Das Wohnheim wurde nach dem letzten Vorsitzenden der Berliner jüdischen Gemeinde während des Nationalsozialismus, Heinrich Stahl, benannt. Willy Hagenbeck protestiert Nürnberg. Willy Hagenbeck, der Senior- Chef des bekannten Zirkusunternehmens, hat gegen die Mißghandlung des Zirkuselefanten „Rani“ protestiert, der sich seit acht Tagen in der Obhut des Nürnberger Tiergartens befindet. In einem Schreiben an den Präsi- denten des Internationalen Varieté-, Thea- ter- und Zirkus-Direktoren verbandes, Kurt Bruck in Düsseldorf, hat Hagenbeck den [Ausschluß des Zirkusunternehmers gefor- dert, dem der Elefant gehört, andernfalls werde er selbst aus dem Direktorenverband ausscheiden. Drei Millionen DM Schaden Unglücksstelle ist wieder befahrbar Heidelberg. Seit Donnerstagvormittag ist der Betrieb auf einem Gleis der Unglücks strecke Heidelberg Bruchsal, auf der am Mittwochmorgen bei St. Ilgen zwei Züge ent- gleist waren, wieder aufgenommen worden. Die rund 230 Züge, die diese Strecke, eine der meistbefahrenen der Bundesrepublik, nor- malerweise in 24 Stunden passieren, können dort allerdings noch nicht verkehren. Immer noch müssen verschiedene Züge umgeleitet werden. Die Bundesbahn hofft aber, daß SENO USS. —— 5 J auch Filter 1 Sl N auch das zweite Gleis in Richtung Heidel- berg— Wiesloch, auf der der D-Zug ent- gleiste noch am Donnerstag bis gegen 20 Uhr wiederhergestellt sein wird. Zur Zeit wird mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden gearbeitet. Der durch das Unglück entstandene Schaden wird von der Bundes- bahn nach ersten groben Kalkulationen auf 2,5 bis drei Millionen Mark geschätzt. Rhein-Main- Donau-Kanal Bonn. Der Rhein-Main-Donau-Kanal wird im nächsten Bauabschnitt bis Nürnberg fort- gesetzt. Bei Besprechungen zwischen Bundes- verkehrsminister Seebohm, Bundeswirt⸗ schaftsminister Erhard und Bundesfinanz- minister Etzel und einer bayerischen Mini- sterabordnung unter Führung des Minister- Präsidenten Seidel wurde in Bonn Ueber- einstimmung darüber erzielt, daß nach dem Main-Ausbau bis Bamberg als nächster Ab- schnitt der Ausbau der Regnitz bis Nürnberg erfolgen soll. Besprechungen über Einzel- heiten des Ausbaues werden in den nächsten Wochen stattfinden. Schüsse aus fahrendem Auto Nürnberg. Nach Bekanntwerden der Aus- sage eines Kraftfahrzeugmechanikers, der am Samstag mit seinem Motorrad im Landkreis Bayreuth von einem vorüberfahrenden Per- sonenkraftwagen aus beschossen worden war, meldete sich am Mittwoch ein anderer Kraftfahrer, der angab, einige Tage zuvor gegen Mitternacht in der Nähe von Markt- redwitz ebenfalls aus einem fahrenden Per- sonhenwagen beschossen worden zu sein. Nach seiner Darstellung ist ihm ein großer vier- türiger blauer Wagen mit hoher Geschwin- digkeit entgegengekommen, der etwa 20 Me- ter zuvor die Scheinwerfer aufblendete und im Vorbeifahren einen Schuß abgab. Die linke Drehscheibe seines Wagens war danach zersplittert und zeigte einen kreisförmigen Einschlag. Die Fahndung nach dem Täter hatte bisher keinen Erfolg. Die Polizei hat die Bevölkerung in Bayreuth und Ober- franken zur Mitarbeit aufgerufen. Nach dem Ueberfall gefaßt Pforzheim. Bereits kurze Zeit nach dem Ueberfall auf einen 77 Jahre alten Rentner in Pforzheim konnten die Täter, zwei 17jäh⸗ rige Burschen aus Pforzheim, von der Poli- zei gefaßt werden. Die beiden hatten den alten Mann auf einem öffentlichen Waldweg angesprochen und ihn brutal zu Boden ge- schlagen. Ihrem Opfer nahmen sie dann Uhr und Brieftasche ab. Bei der sofort eingelei- teten Fahndung stellte die Polizei zwei junge Leute, die der Tat überführt wurden. SCHENKT DEM WACGCEN-· — 7 WOUHTISEHACENI Seite 8 MORGEN Freitag, 12. September 1958/ Nr. 210 „Europa in sieben Tagen“ Wird das Düsenflugzeug den Reiseverkehr erobern? Die Umwälzung im Reiseverkehr, die das Auto begann, setzt das Flugzeug trotz ge- Iegentlicher Rückschläge in internationalem Maßstab und in steigendem Tempo fort. Um sich heute ein annäherndes Bild vom inter- kontinentalen Reiseverkehr 1960 zu machen, muß man schon mit einiger Phantasie und kühlem Kopf zugleich kalkulieren können. Die Rechnung! die die Reisefachleute für 1960 aufmachen, lautet: In zwei Jahren wer- den womöglich 200 Düsenflugzeuge bei den großen Luftverkehrsgesellschaften in Betrieb Sein. In Auftrag gegeben soll sogar die dop- pelte Zahl sein. Für den nächsten Sommer wird in manchen Schätzungen bereits eine fünfundzwanzig-prozentige Beteiligung der Düsenflugzeuge an der Nordatlantik Luft- verkehrsflotte erwartet. Jede dieser Maschi- nen wird 140 bis 170 Passagiere in sechs bis acht Stunden über den Atlantik befördern können. Auf das Jahr gerechnet, dürfte ein Düsenflugzeug gut 30 000 bis 40 000 Passa- Abteilung von Northrop Aircraft und wartet 8 Ein gefährliches„Insekt“ Der erste Tas Ueberschall-Strahltrainer verließ vor kurzem die Montagehalle der Northrop nun auf Lieferung der Motoren. Die T-338, die für das Schulungsxommando(Air Training Command) der Us Air Force bestimmt ist, verkörpert einen neuen Entwurfsbegriff, der die Kampf fähigkeit der Flugzeuge der Cen- tury Serie mit kleinem Bau, Leichtgewickt und Einfachheit verbindet, um Herstellungs- und Betriebskosten zu verringern. Dieser zweistraklige Trainer wird mit den neuen J-85 Motoren der General Electric ausgerüstet Werden, die ausgezeichnetes Leistungsgewickt aufweisen und vor Ende dieses Jahres geliefert werden sollen. Die 7.38 wiegt unter 5000 ꝛeg und vereinigt Ueberschallsteiggeschwindigkeit mit den Vorteilen niedriger Ge- schwindigkeit, so daß sie ohne Gefahr kurze Laufbahnen benutzen kann. Meteorologen vor neuen Aufgaben Turbinenflugzeuge fliegen höher und sind empfindlicher Mit der allgemeinen Einführung von Turbinenflugzeugen in den zivilen Luft- verehr kann man bis 1961 rechnen. Sie stellt die meteorologische Beratung vor neue Auf- Faben. Der Luftverkehr wird sich in wesentlich größeren Höhen abspielen und dadurch die Meteorologen dazu zwingen, sich mit den Problemen einer Vorhersage der atmosphä- rischen Verhältnisse bis 14 Kilometer Höhe zu beschäftigen, statt bis rund sechs Kilo- meter Höhe, in der sich der Verkehr der Luftschraubenflugzeuge vollzog. Bei den Turbinenflugzeugen werden die Strahlströme m der Atmosphäre stärker ausgenutzt, das heißt, jene relativ schmalen Zonen besonders hoher Windgeschwindigkeit in Höhen um zehn Kilometer. An der Grenze dieser Strahlströme treten sehr starke Turbulenzen (Störströmungen) auf, die dem Flugzeug ge- Fährlich werden können und die daher sorg- sam berücksichtigt werden müssen. Turbinenflugzeuge sind hinsichtlich der Temperaturen sehr empfindlich, weil von inen der Brennstoff verbrauch und damit die Flugökonomie weitgehend abhängen. Das macht die Vorhersage der Temperaturen in den verschiedenen Höhen sehr wichtig, um demnach die günstigste Flughöhe einzurichten, Für die auch Windgeschwindigkeit und Be- Wölkung maßgebend sind. Vereisung Hagel, Böigkeit sind weitere meteorologische Fak- toren, die für Turbinenflugzeuge wegen ihrer höheren Geschwindigkeit noch mehr von Be- Hang sind als für Propellerflugzeuge. Diese bald an die zivile meteorologische Flugberatung herantretenden Aufgaben ver- emlaßgten die Weltmeteorologische Organisa- tion zu einer Tagung, auf der von meteoro- logischen Experten auf diesem besonderen Gebiete alle in Betracht kommenden Pro- bleme erörtert wurden. Es wurde angeregt, daß diejenigen Organisationen, die bereits Ein Reiseffugzeug für die ganz Eiligen „Comet IV“ und„Böing 707“ bekommen Gesellschaft/ Die„laminare Strömung“ Geschäftsleute, Delegierte, Politiker oder berhaupt Leute, die es sehr eilig haben, werden demnächst noch schneller und be- quemer ihre fernen Reiseziele erreichen kön- nen. Speziell auf die Bedürfnisse dieser zeit- bedrängten Menschen zugeschnitten ist ein zweimotoriges Düsenflugzeug, das von der britischen Flugzeugfirma Handley Page ge- baut wird. Die geplante„H. P. 113“ ist eine zwölfsit- zige Verkehrsmaschine mit gepfeilten Trag- Hächen und zwei starken Bristol-Düsen- motoren vom Typ„Orpheus“. Im Nonstop- Hug wird sie die rund 5500 km lange Strecke 55 2 Nach dem Entwurf des ehemaligen deutschen über Erfahrungen auf dem Gebiet der Ana- Iyse und Vorhersage der Verhältnisse in den höheren Schichten der Atmosphäre verfügen, ihre Kenntnisse allen meteorologischen Dien- sten zugänglich machen. Das Sekretariat der Welt meteorologischen Organisation wurde beauftragt, alle einschlägigen Erfahrungen zu sammeln und als technischen Bericht herauszugeben. Es sollen auch Kurse ab- Schalten werden, in denen hervorragende Spezialisten der Meteorologie der hohen Atmosphäre eine Einführung in Analyse und Vorhersage der meteorologischen Verhält- nisse geben, die für den Turbinenflugzeug- verkehr wichtig sind. Als Unterlage für Analyse und Vorher- sage ist eine Verbesserung der meteorolo- gischen Beobachtungen unerläßlich. Von be- sonderer Bedeutung für eine derartige Ver- Vollkommnung ist die Heranbildung von hoch qualifiziertem Personal in ausreichender Anzahl. df. Düsenflugzeuggeräusch- ein Problem Noch keine wirksamen Methoden zur Dämpfung Der Internationale Rat für Luftfahrtwis- senschaften befaßte sich am Mittwoch auf seinem ersten Jahreskongreß in Madrid mit dem Problem des Düsenflugzeuglärms und kam zu dem Schluß, daß es zur Zeit noch keine wirksamen Methoden zur Dämpfung der Düsengeräusche gibt. Der Leiter der Ab- teilung Lärmbekämpfung im Luftfahrtmedi- zinischen Institut des kanadischen Verteidi- gungsministeriums, Keith Neely, erklärte, der von den Düsentriebwerken erzeugte übermäßige Lärm habe nicht nur Aus- wirkungen auf das Gehör, sondern ver- ursache auch Schäden an empfindlichen Instrumenten sowie an den in der Umgebung London New Vork in weniger als 7 Stunden zurücklegen und damit nur etwa eine halbe Stunde langsamer sein als die viel stärkere de Havilland„Comet IV“ oder die„Böing 707“ auf ihren jüngsten Rekordflügen. Die 17 500 km lange Strecke von Leyneham in Großbritannien nach Woomera in Australien wird die„H. P. 113“ mit 11 Passagieren an Bord bei nur zwei Zwischenlandungen in weniger als 20 Stunden bewältigen. Das„Geheimnis“ der Schnelligkeit 850 km /st—, der großen Reichweite und der so besonders angenehmen Eigenschaft eines geräuscharmen Fliegens der„H. P. 113“ liegt Piloten Dr. Gustav Lachmann konstruierte die Handle) Page Company in Crickleuwoodſ England ein kleines Düsenpassagierflugzeug, das eine begrenzte Anzahl von Insassen ebenso schnell und weit befördern soll, wie große inter kontinentale Dusenverkehrsmaschinen.(Siehe auch den Bericht„Ein Reiseflugzeug für die Eiligen“ auf dieser Seite.) Keystone-Bild giere in jeder Richtung befördern können und damit ungefähr die Transportkapazität eines großen Ueberseedampfers erreichen. 1956 wurden rund 360 000 Passagiere auf dem Luftweg von Amerika nach Europa ge- bracht, was einer Kapazitätsausnutzung von rund 60 Prozent entsprechen dürfte. 400 000 Personen kamen per Schiff herüber. Der künftige Düsenverkehr wird viel mehr Pas- Sagiere schlucken können und— im Interesse seiner Rentabilität— müssen. Eine Schät- zung der in einer internationalen Vereini- Sung zusammengeschlossenen Luftverkehrs- gesellschaften rechnet für 1960 mit 1,5 Mil- lionen Flugpassagieren nach Europa. Es fragt sich, ob man nicht eine so rasche Stei- gerung nur mit Hilfe einer neuen Tarifpoli- tik, d. h. vor allem noch stärker verbilligte Reisemöglichkeiten über die inzwischen ein- geführte Economy-Klasse hinaus, wird her- beiführen können. Die Konkurrenz der internationalen See- schiffahrt wird da vielleicht ein übriges tun. Auch sie läßt die Tendenz zur billigeren Klasse erkennen. Bei Neubauten scheint im allgemeinen das Verhältnis der ersten zur billigen Klasse auf 1:5 geschrumpft zu sein. Einen besonders interessanten Faktor in der Rechnung bilden die Dollar-Amerikaner. Sie haben im vorgen Jahr rund eine halbe Milliarde Dollar in Europa ausgegeben. Die Million Europabesucher, die bis 1960 zusätz- lich zu den bisherigen 500 000 von drüben gefunden werden soll, müßte in erster Linie unter ihnen gesucht werden. Man will ihnen etwa Europareisen in 10 bis 12 Tagen zu bil- ligeren Preisen offerieren als heute üblich. Man denkt an ganz nennenswerte Preisnach- lässe in Vor- und Nachsaison und ähnliche Möglichkeiten. Ein solcher künftiger Düsenstrom über den Atlantik würde auch dem deutschen Fremdenverkehr spezielle Aufgaben stellen. Im manchen Kreisen unserer Fremdenver- kehrs wirtschaft glaubt man an eine gute Chance, einen erheblichen Teil des erhofften Besucherstroms nach Deutschland zu ziehen. Der Neubau geeigneter Touristen-Hotels, die natürlich auch inländischen Ferienreisenden offenstehen sollen, gehört zu den vorgeschla- genen Maßnahmen. Demgegenüber sind maßgebende Stellen unseres Beherbergungs- gewerbes der Ueberzeugung, daß selbst eine Verdreifachung der Deutschlandbesucher aus den USA mit der heutigen Beherbergungs- kapazität der Bundesrepublik durchaus zu bewältigen wäre. Ein skeptischer Fachmann verwies dazu auf die Erfahrungen mit Autoreisenden: heute werde zwar viel mehr gefahren aber nur wenig mehr übernachtet als früher. Sollte es vielleicht so kommen, fragt er, daß sich die künftige Europareise im Flugzeug abspielt und vom Flugplatz aus jeweils nur kurze Stadt- und Besichtigungsrundfahrten gemacht werden? Europa in sieben Tagen? * American Airlines haben insgesamt 110 Düsenverehrsflugzeuge bestellt: 30 Boeing 707, 35 Lockheed Electra und 25 Convair 600. Nachdem alle Düsenflugzeuge in Dienst gestellt wurden, schätzt die Gesellschaft ihren jährlichen Kerosin- Verbrauch auf etwa 1,5 Milliarden Liter. eines Flugplatzes liegenden Gebäuden und sogar an den Düsenflugzeugen selbst. Mit der Zunahme des Düsenflugzeugverkehrs werde es möglicherweise notwendig, den größten Teil der Flughafengebäude unter der Erde zu bauen und die Rollbahnen in weiter Ent- fernung von ihnen anzulegen. Der Leiter der Versuchsabteilung der britischen Rolls-Royce-Werke, F. B. Greatrex, vertrat die Ansicht, daß das Problem durch Schalldämpfer gelöst werden könne. Es gebe bereits zwei derartige Geräte, die jedoch noch viel zu teuer seien. An dem Kongreß nehmen 600 Delegierte aus 23 Ländern teil. in der Anwendung des Verfahrens der so- Senannten laminaren Strömung. Dieses Ver- fahren ist in Großbritannien entwickelt und bisher nur bei kleinen militärischen Ent- wicklungsflugzeugen angewendet worden. Die Verringerung der Luftwirbelung an Tragflächen und Rumpf wird bei dieser Maschine durch den Einbau von vier Saug- kompressoren erreicht, die einen Teil der Luft durch Schlitze von den Tragflächen und dem Leitwerk absaugen. Nach Berechnungen der Konstrukteure kann dadurch die Reich- weite eines Flugzeuges um 60 Prozent gestei- gert und gleichzeitig das Fahrtwindgeräusch erheblich verringert werden. Eine weitere Verminderung des Fluggeräusches wird er- Zielt, indem man die zwei„Orpheus“ Düsen- motoren im Heck des Flugzeuges unterbringt. Den Prototyp der„H. P. 113“ wvill Handley Page außerdem dazu benutzen, die Anwend- barkeit dieses Verfahrens auch bei größeren Verkehrsmaschinen zu beweisen. Daneben stellt die Firma Ueberlegungen an, dieses Verfahren bei künftigen, mit Atomkraft be- triebenen Flugzeugen zu benutzen. Da atom- kraftbetriebene Motoren ziemlich schwer sein dürften, könnte die mit dem neuen ver- fahren erzielte Verringerung des Luftwider- standes dazu beitragen, das„Atomflugzeug“ doch zu einer wirtschaftlichen Realität wer- den zu lassen. Von diesem Ziel sind wir allerdings heute noch ein gutes Stück ent- kernt, aber zweifellos darf die Entwicklung des Prototyps der„H. P. 113“, des schnellen und bequemen Reiseflugzeuges für eilige Leute, als ein weiterer, bedeutender Schritt in dieser Richtung gewertet werden. DN Das sind Angebote, die die große Leistungsföhigkeit des Hauses MAG ES beweisen. Harris TWeed, der unverwöstliche Stoff schottischer Herkunft Wurde in diesem Sacco klassisch verarbeitet. Der heutigen Mode- Forderung entsprechend mit Röckenschlitz und schmalen Revers. Reine Wolle DM 78. OM 48.— Dazu die passende Kammgorn- Hose in reiner Wolle * Hohe Klasse ist dieser modische Sacco mit aktueller Musterung. Auch hier Wieder- schmale Revers. Weed, reine Wolle DOM 58. o 38. Und zur Vervollständigung der kombination eine reinwollene Sabordine- Hose Zahlungserleichterung durch fæxtru- Hradithuro im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithank, HV, Beumtenhunb .. von si der e werden besond henba. gung zuguns Mlfen Bol tagsfre Ernst Samen lamen. 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Mit dieser Forde- jung ist die deutsche Straßenliga jetzt er- geut an Bundesflnanzminister Etzel und zundesverkehrsminister Seebohm heran- getreten. Sie wünscht, daß noch bis Ende dieses Jahres ein erstes auf vier Jahre begrenztes Teilprogramm für den Ausbau der Bundesfernstraßen gesetzlich festgelegt und in dem geplanten Straßenbau- Finanzie- zungsgese tz die erforderlichen Mittel dafür bereitgestellt werden. Bundesregierung und Bundestag wurden aufgefordert, bis 1962 aus Zundeshaushaltsmitteln einen Mindestbetrag von sieben Milliarden Mark aufzubringen, der noch durch Kapitalmarktmittel ergänzt werden könnte. Unabhängig davon wären besondere Gelder zur Intensivierung des Stra- genbaues imm Interesse der Landesverteidi- gung und bei den Förderungsmaßnahmen zugunsten der Landwirtschaft sowie Bundes- kalten kür die Gemeinden zu erübrigen, da- mit die kommunalen Hauptverkehrsstragen n einer der Entwicklung des Gesamtver- mrs angemessenen Zeitspanne planmäßig eamiert werden können. N ö Die deutsche Straßenliga will dem Bun- esfinanzmninister zubilligen, daß er auch noch im nächsten Haushaltjahr einen Sockel- detrag von 600 Millionen Mark aus den Ein- nahmen an Kraftwerkehrssteuern für den allgemeinen Haushaltsausgleich und Nicht für den Straßenbau verwendet. Ab 1960 aber müsse dieser Sockelbetrag in gleichen Jah- pesraten 80 verringert. Werden, daß er im Haushaltsjahr 1962 völlig entfalle und da- mit die„Zweckentfremdung“ der Einnahmen aus Kraftverkehrssteuern beseitigt Wäre. Der Präsident der Straßenliga, Staatsmi- nister a. D. Professor Dr. Georg Strickrodt, erklärte am Donnerstag vor Journalisten in Bonn, es sei nicht Aufgabe seiner Organisa- tion, dem Finanzminister allgemeine haus- haltspolitische Ratschläge zu erteilen. Die Bereitstellung Zusätzlicher Mittel für den Straßenbau sei aber ungeachtet der ange- spannten Haushaltslage des Bundes jetzt zu einer dringenden Notwendigkeit geworden, dnen allein im ersten Halbjahr 1958 habe man mehr als 340 000 Kraftfahrzeuge neu zugelassen und das Verkehrsvolumen auf den Straßen entwickle sich derartig stür- misch, dag man nicht mehr nur mit halben Mabnahmen die Straßenbauprobleme in An- griff nehmen dürfe, Die Beantwortung der Frage, ob die Erschließung neuer Straßen- quellen, etwa in Form einer Erhöhung der Mineralölsteuer oder einer Referm der Kraftfahrzeugsteuer erforderlich werde, wolle man der Bundesregierung überlassen. Solche Maßnahmen wären in jedem Falle Nur dann gerechtfertigt, wenn über den Stopp und den allmählichen Abbau der Zweckentfremdung aller Kraftverkehrs- steuern eine klare Entscheidung getroffen sel. Außerdem könne die Entwicklung der Kraftverkehrssteuern so günstig beurteilt Hammarskjöld zum werden, daß mit diesen Geldern die Straßen- bauaufgaben ohne weiteres zu meistern wären. Nach den Angaben Strickrodts ist inner- halh der nächsten vier Jahre das Aufkom- men an Mineralölsteuer auf 7,6 Milliarden Mark zu veranschlagen, das Aufkommen an Mineralölzöllen auf 2,5 Md. Mark und das Aufkommen an dem für den Stra- Benbau zweckgebundenen Teil der Beför- derungssteuer auf 480 Millionen Mark, 89 daß der Bund insgesamt über 10,6 Milliarden Mark zugunsten des Straßenbaus verfügen könnte. Die Straßenliga verlangt auch, daß die den Ländern zufließende Kraftfahrzeug- steuer ungekürzt dem Straßenbau zugute kommt und daß die Anpassung der Klassi- flzierung von Straßen des Bundes, der Län- der und Gemeinden an die veränderten Ver- kehrsverhältnisse beschleunigt wird. Die Vertreter der Straßenliga hoffen, schon in den nächsten Wochen mit den zuständigen Bundesministern über ihre Forderungen ver. handeln zu können. i Abrüstungsproblem Festgefahrene Verhandlungen wieder in Gang bringen New Fork.(AP) UNO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat in der am Ponners- tagabend in New Vork veröffentlichten Ein- leitung zu seinem Jahresbericht, der der am 16. September beginnenden Sitzungsperiode der UNO- Vollversammlung vorgelegt wird, Unter anderem zu den politischen Fragen des Abrüstungsproblems, der Nahost-Situa- tion und der friedlichen Nutzung des Welt- raums Stellung genommen. Hammarskjöld schlägt den Delegierten der 81 UNO-Mitgliedstaaten vor, die fest- gefahrenen Abrüstungsverhandlungen durch die Bildung verschiedener Sachverständigen- Soll man Chrustschow nach Bonn einladen? Ein Vorschlag des DP- Abgeordneten Schneider stößt auf wenig Gegenliebe Ven unsere Bense Bedaktien Bonn. Die Tatsache, daß es den Bundes- tagsfraktionen unter Vorsitz von Minister Ernst Lemmer gelungen ist, einen gemein- samen Fahrplan für die Sitzungen des Par- laments in Berlin aufzustellen, wurde am Donnerstag in Bonn allgemein mit Befriedi- gung zur Kenntnis genommen. Es zeigte sich Aber, daß Binsichtlich der Großen Anfrage und der gemeinsamen Entschließung noch erhebliene Meinungsverschiedenheiten beste- müssen. Zwischen ODU und SPD kam es 2 einer Ausein andersetzung, die vorwiegend um Bundesaußenminister Heinrich von Brentano kreiste. Die Christlichen Demo- kraten wandten sich in ihrem Pressedienst entschieden gegen den Vorwurf, der Minister hintertreibe die Bemühungen, nach Lösungs- möglichkeiten für die deutsche Frage zu su- chen. Auch die SpD- Behauptungen, daß an der Haltung Brentanos in Unionskreisen Kritik geübt worden sei, entbehre jeder Grundlage, 5 Wenig Gegenliebe fand auch der Vor- schlag, den der Abgeordnete Schneider D) im Schleswig-Holsteinischen Wahlkampf machte, nämlich Chrustschow unverzüglich nach Bonn einzuladen, Sowohl Sprecher der DU wie auch der SPD äußerten, daß ein derartiger Schritt sorgfältiger Vorbereitun- gen bedürfe. Auch ein möglicher Besuch des sowjetischen Papteiführers in Brüssel, der vom 6. bis 9, Oktober in Aussicht genom- men sein soll, ändere nichts àn dieser Tat- ache. Außerdem stelle. der Terror in der Zone eine derartige moralische Belastung für das deutsch-sowietische Verhältnis dar, daß es wohl kaum einen Staatsbesuch geben könne. Kalbitzer will mit Pankow verhandeln (dpa) Der SpPD-Bundestagsabgeordnete Helmut Kalbitzer hat in der neuen Ausgabe der sozialdemokratischen Wechenzeitschrift „Vorwärts“ seinen Vorschlag erläutert, Ver- ichs Me 5 hbendlungen mit der Sowietzonenregierung hen, die Iliterfraktionell abgeklärt Werden über gewisse Fragen des innerdeutschen Ver- hältnisses aufzunehmen. Der Abgeordnete hatte seinen Vorschlag vor einigen Pagen in Hamburg unterbreitet. Verhandlungspunkte mit dem Ulbricht-Regime sollten nach seiner Ansicht sein: 1, Die Wiederherstellung der Toleranz in Schule und Kirche, 2. das Ver- hältnis der beiden deutschen Armeen zuein- ender, 3. Abschluß eines innerdeutschen Han- delsabkommens für vermehrten Warenaus- tausch, der den Lebensstandard in der Zone heben könnte, 4. ein Verkehrsabkommen über den Ausbau des Elbe-Schiffahrtsweges. Ralbitzer erklärt, es habe nur solange einen Sinn gehapt, mit der anderen Seite nicht zu verhandeln, als die Hoffnung begründet War, kurfristig die Wiedervereinigung über die ehemaligen Besatzungsmächte bewerk⸗ stelligen zu können, je mehr Souveränität der Bundesrepublik gewährt werde, um so mehr überlasse man natürlicherweise diese ur- eigene deutsche Frage den Deutschen selbst. Zugleich mit den Verhandlungen zur DDR sollte auch mit der Sowietunion über die kri- senhafte Entwicklung in der DDR verhandelt werden. Die üblichen Kommunisten-Lebensläufe Verschleppungstaktik im Karlsruher Prozeß gegen FDGB-Agenten Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Im Prozeß gegen fünf Agenten des sowjetzonalen FDGB vor dem Bundes- gerichtshof hat sich das Verteidigerkollektiv, Dr. Ammann aus Heidelberg und Dr. Kaul us Ostberlin, am Donnerstag neue Anträge einfallen lassen, um die Verhandlung gegen die Kommunisten zu verschleppen. Bundes- richter Dr. Jagusch meinte,„es würde etwas fehlen“, wenn die Verteidiger den fehlge- schlagenen Angriff auf Senatspräsident Dr. Kanter(siehe unsere gestrige Ausgabe) nicht durch neue Anträge auf Aussetzung oder Einstellung des Verfahrens zu ersetzen such- ten. Die beiden Anwälte nahmen die Bemer- kung des Bundesrichters unwidersprochen hin. Ihre verschiedenen Anträge auf Aus- getzung und auf Einstellung des Verfahrens wurden vom Senat nach kurzen Beratungs- pausen abgelehnt. Danach konnte der Senat die Verhandlung endgültig mit der Verneh- mung der Angeklagten zur Person beginnen. Anwalt Dr. Kaul hatte eine Aussetzung des Verfahrens verlangt, bis die Akten über ein Ermittlungsverfahren gegen den Krimi- nalbeamten Daniel Weyherstall vorliegen würden, der angeblich versucht haben soll, den Angeklagten Passarge beim Verhör im Vergangenen April in Kassel zu einer Aus- sage zu nötigen, Verteidiger Dr. Ammann beantragte Einstellung des Verfahrens, bis das Bundesverfassungsgericht über seine Verfassungsbeschwerde zu Artikel 9 über die Vereinigungsfreiheit entschieden habe. Am- mann erklärte, die Anklage verletze das Recht der FDGB-Funktionäre auf die Ver- einigungsfreiheit. 5 Die angeklagten„Bürger der DDR“ Pas- sarge, Sack und Schmidt auf der Anklage bank schilderten ihre Lebensläufe, wie man es in Karlsruhe von Kommunisten gewohnt ist, Eine besonders musterhafte Darstellung ab der Angeklagte Schmidt, der seinen Werdegang vom notleidenden Proletarier- kind zum klassenbewußten Kämpfer für die Befreiung der Arbeiterklasse vom Kapitali- stischen och zum besten gab. Er legte beson- deren Wert auf eine bekenntnisfreudige Selbstkritik an seinen früheren bürgerlichen Irrungen in den Reihen der Hitlerjugend, um danach seine Erkenntnisse durch die Schu- lung in sozialistischer Wissenschaft besonders stolz hervorzuheben. Es scheint nicht zu befürchten, daß der Prozeß langweilig wird, obwehl man mit einer wochenlangen Dauer rechnen muß, Der Ostberliner Anwalt Dr. Kaul hat am Don- nerstagnachmittag Karlsruhe wieder in Rich- tung Ostberlin verlassen, nicht ohne vorher im beiläufigen Gespräch zu verstehen zu geben, daß sich die Verteidigung mit dem Beschluß des Senats über die politische Un- antastbarkeit des Senatspräsidenten Pr. Kan-: ter nicht zufriedengeben wolle. Kaul ist der Meinung, daß sich in der Vergangenheit Dr. Kanters vor allem während seiner Tätigkeit als Chefrichter im besetzten Dänemark noch etwas finden lasse, um ihm am Zeug zu flicken. Neue Sowjetzoneneinladung an DB- Vorsitzenden Richter Berlin,(dpa) Der Bundesvorstand des Sowietzonen-Gewerkschaftsbundes FDGB) hat nach Mitteilung der Sowietzonenagentur ADN vom Mittwoch den DGB-Vorsitzenden Willi Richter erneut zu einem Besuch in die Sowietzone eingeladen. In der tele- graphisch übermittelten Einladung werde gefragt, wer dem„Kollegen Willi Richter“ verbiete, die Einladung anzunehmen und in die DDR zu reisen. Außerdem werde be- klagt, daß Richter auf frühere briefliche Einladungen bisher nicht geantwortet habe, Ausschüsse wieder in Gang zu bringen, Diese könnten sich nach dem Vorbild des Genfer Atomkontroll- Ausschusses mit nicht- Politischen, technischen und wissenschaft- liehen Problemen der Abrüstung, wie zum Beispiel der Frage einer Garantie gegen Ueberraschungsangriffe und den juristischen Froblemen in Vepbindung mit einer inter- natienal kontrollierten Abrüstung, beschäf- tigen. Das Genfer Konferenzergebnis über die Kontrollmöglickkeiten eines Atomver- suchsverbots könne zu einer Verbesserung der Atomsphäre für neue Abrüstungsver- handlungen beitragen. Die Arbeit der Sach- verständigengruppen könne den Boden für den Zeitpunkt vorbereiten, in dem die poli- tischen Voraussetzungen für ein allgemei- nes Abrüstungsabkoemmen günstiger seien als dies zur Zeit der Fall zu sein scheine. Zur Lage im Nahen Osten erklärt Ham- marskjöld, daß es noch zu früh sei, den Ausgang der Bemühungen um die Wieder- herstellung des Friedens voraussagen zu können, Die von den arabischen Staaten in der Sondersitzung der UNO-Vollversamm- lung gezeigte Einmütigkeit sollte jedoch zur Lösung einiger Probleme, wie die der wirt- schaftlichen Entwicklung, beitragen. In seinem Bericht regt Hammarskjöld auch den Abschluß eines internationalen Vertrages an, der verhindern soll, daß eine Natien den Weltraum, den Mond oder an- dere Weltraum- Körper für sich allen bean- sprucht, Vereinbarungen in dieser Richtung würden die Basis für eine internationale Zusammenarbeit bei der künftigen Er- schliegung dieses Gebietes schaffen, Welt- raumfragen stehen bereits auf der vorläu- kigen Tagesordnung der Vollversammlung. Die Vereinigten Staaten und die Sowiet⸗ union haben sick bereits für ein Vorgehen der Vereinten Nationen auf diesem Gebiet ausgesprochen. Vereinte Nationen zu schwerfällig (dpa) Der bisherige Präsident der UNO- Vollversammlung, Sir Lesley Munre, er- klärte am Donnerstag in Washington, daß in dem ständigen Unvermögen, schnell zu han- deln, die Hauptschwierigkeit für die Ver- einten Nationen liegt, im Falle eines Not- standes wirksam einzugreifen, Munro be- zweifelte, daß die UNO in der jüngsten Nahestkrise schnell und wirksam hätte han- deln können, wenn die amerikanischen und Pritischen Streitkräfte nicht im Libanon und Jordanien gelandet wären. Kurz notiert Marokko hat jetzt offlziell beim Sekreta- rat der Arabischen Liga in Kairo um die Aufnahme in die Arabische Liga als Vollmit- glied gebeten, Der Aufnahmeantrag dürfte von den bisherigen Mitgliedsstaaten Aegyp- ten, Irak, Jordanien, Libanen, Saudisch-Ara- bien, Syrien, Jemen, Libyen und Sudan, ein- stimmig angenommen werden. Auch Tune: sien will der Liga beitreten. Unter dem Donner eines Königssaluts und dem Jubel mehrerer Zehntausend Dä⸗ nen ist König Olaf von Norwegen am Don- nerstag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Kopenhagen eingetroffen, König Fredrik von Dänemark, ein Vetter des norwegi- schen Monarchen, Königin Ingrid und Kronprinzessin Margrethe begrüßten den Gast am Kai. Außenminister Adam Rapacki hat eine Einladung der norwegischen Regierung zum Besuch Oslos Anfang November angenom- men. Der genaue Fermin für den Besuch des polnischen Außenministers ist noch nicht festgelegt. Der Rapacki-Plan einer atomwaf- fenfreien Zone in Europa hat in den skan- dinavischen Ländern von Anfang an erheb- liches Interesse gefunden. Eine Säuberungswelle hat die venezola- nische Regierung eingeleitet. Ueber hundert Personen wurden in allen Teilen Venezuelas verhaftet. Sie werden verdächtigt, an dem jüngsten Putschversuch teilgenemmen zu haben. Kuba und Vietnam werden Atomreaktoren in ihrem Land bauen, wie in Genf bekannt- gegeben wurde. Die Lieferanten sind ameri- kanische Firmen. g Die mexikanische Regierung hat die Aus- weisung bekannter Kommunisten angekün- digt, die für die jüngsten Streiks und Unru- hen verantwortlich gemacht werden, darunter einige prominente Nordamerikaner. Eine vierköpflige dänische Fischereidele- gation ist in London eingetroffen, um mit der britischen Regierung Besprechungen über die geplante Errichtung einer 12-Mei⸗ len- Sperrzone für ausländische Fischdamp- der um die Färöerinseln aufzunehmen, Wir suchen f Fragen Sie, wen Sie wollen: Chantré kennt jeder. „ Wissen Sie aber auch, woher er kommt? Viele behaupten: seine Wiege ist einmalig: Bei Chantré gab es immer nur ein Ziel: die Kosten zugunsten der Qualität zu senken. Und der Erfolg: HExquisiter Weinbrand- 5 für jedermann erschwinglich Fachleute bekennen heute: Chantré war eine richtige Revolution. Tatsächlich ist ja Chantré berühmt geworden durch seine wundervolle Milde, durch sein zärtliches Bukett. 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Einige weibliche Mitglieder der Liga werden, reichlich mit diesem Duftstoff angetan, auf dem Jagd- Selände bei Exmoor in der Grafschaft So- merset promenieren, um die Meute der Hunde von ihrem Ziel abzulenken. Der Co- ljonel Murphy, der die erste Hetzjagd zu Veranstalten gedenkt, ist aber guten Mu- tes:„Unsere Hunde sind im allgemeinen Wohlerzogen“, erklärte er,„aber ich lehne jede Verantwortung für sie ab, wenn die kreiwilligen Damen Liga mit ihrem Parfüm sich herumtreiben. Ich hoffe nur, daß sie nicht zerrissen werden“ grausamen d 8 der Dienst am Kunden Die Tribune of Michigan“ veröffent- Uchte kürzlich folgenden Hinweis für ihre Leser: Die Druckfehler, die Sie in unseren Spalten hie und da bemerken, sind absicht- lich. Wir bringen sie, um einigen unserer Leser eine kleine Freude zu machen, da es innen den größten Spaß bereitet, uns die Fehler mitteilen zu können, die sie in unse- rer Zeitung entdeckt haben!“ Neuer Start mit 95 Weil er mehr Geld für die Pflege seiner kranken Frau brauchte, entschloß Sich Harold Gordon-Grahame in Luton Ged- kordshire), beim Arbeitsamt nach einer ge- igneten Stellung nachzufragen. Man schickte ihn zu einer Garage, die einen Buchhalter suchte. Er stellte sich bei den beiden jugendlichen Inhabern, die 24 und 21 Jahre zählten, vor und erhielt die Stellung, obgleich er selbst volle 95 Jahre alt ist.„Das ist gerade der richtige Mann, den wir suchen!“ erklärten die beiden Chefs.„Mit jungen Mädchen haben wir wenig Glück. Die haben nur Rosinen im Kopf und wech- seln alle halben Jahre die Stelle. Hier sind wir sicher, daß gut gearbeitet wird. Das Alter spielt dabei gar keine Rolle.“ Und Mr. Gordon-Grahame erklärte stolz, er hoffe, noch eine ganze Reihe von Jahren weiter zu arbeiten. Frei von Aberglauben An einem Freitag, dem 13. Juni, hielt die Vereinigung von Gegnern des Aberglaubens des Staates IIlinois im Appartement Nr. 13 eines Hotels in Chicago ihre Jahresver- sammlung ab. Das üppige Festmahl bestand aus 13 verschiedenen Gängen und wurde auf 13 Tischen für je 13 Teilnehmer serviert. um Abschluß wurden 13 Spiegel mit Hilfe von 13 Hufeisen in je 13 Stücke zerschlagen. Folgenreicher Fischfang Voller Stolz über seinen glücklichen Fang 20g Joseph Thieèbaud, Lehrer in Longwy- sur-Doubs, mit seiner Angel einen Hecht von 44 Zentimeter Länge aus dem Wasser und schleuderte ihn aufs Gras. Da das kräftige Tier noch heftig zappelte, stürzte sich sein Hund, ein englischer Setter, auf die Beute, verwickelte sich in die Angelschnur und bohrte sich einen spitzen Angelhaken ins Ohr. Vor Schmerz jaulend suchte der ver- letzte Hund das Weite und zog die Angel- schnur hinter sich her, so daß sich eine fried lich grasende Kuhherde darin verfing und der sie begleitende Stier regelrecht wild wurde. Monsieur Thieébaud mußte sich zu- nächst als Stierkämpfer betätigen, bis es ihm gelang, seinen Hund wieder aufzufangen und zu einem Tierarzt zu bringen, der ihm den festsitzenden Angelhaken aus dem Ohr ent- fernte. Erbt ein Israeli Nuri es Saids Millionen? Von der Familie des irakischen Minister präsidenten entging nur Enkel Achlam dem Blutbad vom 14. Juli Dies ist die Geschichte Abraham Maz- liachs, eines jungen israelischen Bauern, der in einem Kibbuz einer Gemeinschafts- Siedlung— an der jordanischen Grenze lebt. Er ist 17 Jahre alt, einfach und fleißig, wie sich das für einen Kibbuznik gehört, und Wenn er auf dem Felde arbeitet, dann hängt er ein Gewehr über, damit er sich gegen etwaige arabische Angreifer verteidigen kann. Wenn von dem jungen Abraham nichts Weiter zu berichten wäre als dies, so würde sich außerhalb seiner dörflichen Umgebung kaum jemand um ihn gekümmert haben. In diesen Tagen aber ist er unversehens von den Strudeln der Weltgeschichte erfaßt wor- den. Aus ist es mit der Beschaulichkeit seines ländlichen Lebens. Er sieht sich, verwundert noch und ein wenig verwirrt, in den Mittel- punkt öffentlichen Interesses gestellt. Abraham Mazliach ist nämlich ein Enkel des irakischen Ministerpräsidenten Nuri es Said, der am 14. Juli mitsamt seiner Familie ermordet wurde. Tot ist auch Sabach es Said, der einzige Sohn Nuris. Tot ist die Schwie- gertochter. Tot sind die Enkelkinder. Aber hier ist Abraham Mazliach, der junge Kibbuznik. Er heißt eigentlich Achlam es Said und ist ein Sohn Sabach es Saids. Abraham Mazliach alias Achlam es Said wäre also der einzige lebende Nachkomme Nuri es Saids und damit sein Erbe. Achiam es Said und seine Geschichte können als Symbol verstanden werden für die Spannungen, die sich während der letz- ten Jahrzehnte im Nahen Osten entwickelt haben. Abraham-Achlams Mutter, Nadja Mazliach, entstammt einer der reichen jüdi- schen Familien, die früher in Bagdad mit den alten arabischen Familien des Landes in gutem Einvernehmen gelebt haben. Nadia ist, nach einer romantischen Vorgeschichte, die in Bagdad begonnen und sich, Jahre Später, in Beirut fortgesetzt hat, im Jahre 1939 die Frau Sabach es Saids geworden, der damals Direktor der irakischen Eisenbahnen War. Die Trauung fand in Me wurde vor dem Vater, der nach b kehr aus dem Exil wieder Ministerpräsi geworden war, verborgen gehalten. Nadja lebte weiter im Hause ihrer Familie. Die jungen Leute fürchteten, Nuri es Said könnte in seiner politischen Tätigkeit Schwierig- keiten bekommen, wenn die verwandtschaft- liche Verbindung mit einer jüdischen Familie bekannt würde. Nuri es Said hat seine Schwiegertochter erst kurz vor der Geburt ihres Kindes kennengelernt. Das war in Jerusalem, im Jahre 1941, während der Flucht von Raschid Ali, der den Irak durch einen Staatsstreich an die Seite der Achsenmächte bringen Wollte. Der Enkel, nach der Rückkehr nach Bagdad geboren, wurde dann die große Freude des erneut als Ministerpräsident amtierenden Staatsmannes. Er kam oft, die Schwiegertochter zu besuchen und mit dem kleinen Achlam zu spielen, der den Groß- vater offensichtlich gern hatte. Mit der öffentlichen Anerkennung der Heirat begann jedoch das Unglück. Die junge Frau erhielt Drohbriefe und Telefonanrufe. in denen sie aufgefordert wurde, das Land zu verlassen, wenn ihr das Leben lieb sei. Vielleicht kamen diese Drohungen von arabischen Nationalisten. Vielleicht stand auch nur die erste Frau Sabach es Saids da- hinter, eine Aegypterin, die sich vernach- lässigt fühlte, erst recht, nachdem die zweite Frau einen Sohn geboren hatte und sich der Gunst des Schwiegervaters erfreute. Nadja suchte ihrem Mann und ihrem Schwiegervater die fortgesetzten antisemiti- . schen Drohunger fühlte sich aber unsi ihrer großen Liebe zur Frau wurde eine Mutter, Freunde ihren in wanderte we erwarb! sie eir brachte neues Unglück. Als der Sohn 13 Jahre in einen Kibbuz, in dense heute angehört. Gen. Sie neue Heire Wurde arm. gab sie ihn ben, dem er noch 1 Abraham Mazliach e Alias Achlam es Said hat bis vor kurzem nicht gewußt, wer Sein Vater war. Nach dem Willen de Muiter sollte er ein rechter Israeli werden, un- beschwert durch Vergangenes. Nun aber Wartet in der Schweiz ein Vermögen, das auf viele Millionen Pfund Sterli Scha Wird. Mehrere Anwälte bemühen sich um die Klärung der Rechte. Schon wurde beim Bezirksgericht Tel Aviv ein A gereicht, Abraham-Achlam als Er stätigen. trag ein- ben zu be- Uebrigens erinnert man sich bei dieser Gelegenheit an das alte, nie ganz verstummte Gerücht, dag auch Nuri es Saids Mutter eine Jüdin gewesen sei. Da nach rabbinischem Recht in der Religion die Kinder der Mutter kolgen, wäre also Nuri es Saids, der große Gegenspieler Israels, nach jüdischen Begrif. ken ein Jude gewesen. Wenn die Gerichte 80 Wollen, wird jetzt zumindest sein Erbe ein Jude sein. So merkwürdig geht es zu in der Welt von heute R. Küstermeier Schneller, besser, leichter spülen Sie mit Pril! 7200 Teller, 3 800 Tassen und dazu Töpfe, Schü eln, Cläser und meterlange Reihen Besteck= das müssen Sie, liebe Hausfrau, jedes Jahr für vier Personen spülen. Weis Ihr Mann das eigentlich? Schneiden Sie diese Anzeige aus, legen Sie IHM“ diese Zahlen aus der Statistik ruhig mal auf den Tisch. 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Ja, es besteht sogar eine Richtung, die an den jetzt gebräuchlichen Formeln auch nach 1960, wenn sie erlöschen sol- len, noch festhalten will, während ge- mäßigtere Kreise folgende Möglichkeiten debattieren: Ab 1959 Flugzeug-Benzin mit 100 bis 130 Oktan oder normaler Kraftstoff für Formel II, Reduzierung des Hubvolumens für Formel I und II mit einem handesüblichen Treibstoff ab 1959— oder, wenn darüber bis zum Oktober keine Entscheidung fällt, Bei- behaltung der jetzigen Formeln bis ein- schließlich 1961. Die von Italien vor- geschlagene Junioren-Formel wird im Prinzip anerkannt und soll ein Hub- volumen von 1100 cem bekommen, aber auch hier steht die endgültige Fassung noch aus. Der Wagensport- Weltverband hat also erneut die Möglichkeit verpaßt, durch ein einschneidendes Vorgehen den Automobilsport zu entschärfen. Erkenntnisse nach dem Düsseldorfer Probespiel: Herberger kann auf Holl Szymaniak nicht berichten Mit aufgelockertem Stamm gegen Dänemark?/ An gutem Nachwuchs ist kein Mangel Wir wissen nicht erst seit gestern, daß die Nationalmannschaft neu aufgebaut werden muß. Aber es ist kein Wagnis, dabei herauszustellen, daß die Plattform eines neuen Weges mit dem Endziel Chile 1962 besser ist, als es 1954 nach dem Gewinn der Welt meisterschaft der Fall war. Die Schulungsarbeit an der nachdrängenden Jugend hat sich ausgezahlt. Die Werner, Grosser, Hahn und Haller, um die jüngsten des Düsseldorfer Probespiels zu nehmen, bringen von Hause aus eine oft geradezu bestechende Beherrschung des Balles mit. Sie hatten Szenen, in denen sie am Ball, aber auch im Verständnis innerhalb der Mannschaft beste Klasse demonstrierten. Es fehlt ihnen— und gar nicht etwa zufällig— etwas, was international heute eine grundlegende Forderung ist: die Explosivität. Mögiich, daß der eine oder andere von ihnen nie so weit kommen wird. Wenn sich aber ihre„ballartistischen“ Qualitäten durchsetzen und die gesunde Mischung gefunden wird, ist das auf eine gewisse Sicht kein Hindernis für sie, in den Stamm zu Es ist reizvoll, den Sturm, der ursprüng- lich spielen sollte, der Angriffsreihe gegen- überzustellen, die nach dem Ausfall von Schäfer und Cieslarezyk eingesetzt wurde. Die westdeutsche Besetzung Rahn, Schmidt. Schäfer und Cieslarezyk mit Uwe Seeler, der in Schweden in dieser Umgebung sehr hei- misch war, ist die der auf Erfolg gestellten Linie. Das Spiel der Grosser, Hahn, Haller (nach der Pause) mit Uwe Seeler und Rahn als den auf Erfolg stürmenden„Beigaben“ gewann im letzten Effekt mehr den„Schön- heitspreis“. Ganz gleich, wie in Kopenhagen der Sturm aussehen wird, es kann gegen die Dänen nur einen Erfolg geben, wenn die zu betonte Schönheit„gedrosselt“ wird, gegebe- nenfalls schon in der Besetzung der, Angriffs- linie selbst, in der man sich naturgemäß Aki Schmidt wünschen wird, der eine Halbzeit Gegen den TSV Straubing: Viernheim gilt ⁊u hause ats Jaboril In der zweiten Liga Süd ist Spitzenposition der Stuttgarter Kickers bedroht Auf dem Programm der 2. Liga Siid stehen diesmal nur sieben Treffen, denn Darmstadt 98, Hanau 93, Borussia Fulda und Freiburger FC pausieren. Tabellenführer Stuttgarter Kik- kers(gleichauf mit Darmstadt 98) hat die ge- fahrvolle Reise zum KSF Hessen Kessel vor sich, der durchaus in der Lage ist, die Erfolgs- serie der abgestiegenen Stuttgarter zu stop- pen. Kassel benötigt dazu allerdings die Dienste des aus Köln gekommenen„Scharf- schützen“ Müller, der zuletzt wegen einer Verletzung fehlte. Gewinnt Kessel, kann die die Tabellenführung übernehmen, da ein Heimsieg über den Neu- ling 1. FC Bamberg ziemlich sicher ist. Bayern Hof und der SV Wiesbaden sind zu Hause ebenfalls über ASV Cham und den VfB Helm- brechts zu stellen. Viernheim als Favoriten gegen den TSV Straubing anzusprechen, scheint berechtigt, nachdem sich die Hessen durch feine Leistun- gen in den beiden letzten Spielen auf den zehnten Platz vorarbeiteten und am Sonntag möglicherweise wieder auf ihren Torjäger Hofmann zurückgreifen können Dazu bedeu- tet der Ex-Feudenheimer Himmler, der sich beim Spiel in Cham als Schütze des golde- nen“ Tores prächtig einführte und sich nun erstmals dem Viernheimer Publikum vorstel- len wird, zweifellos eine Verstärkung des Sturms, so daß alles andere als ein klarer Sieg der Gastgeber eine Ueberraschung wäre. Auf den ersten Sieg hoffen Jahn Regens- burg(gegen 1. FC Pforzheim) und der aufge- stiegene VfB Friedberg(gegen VfL Neustadt). — Es spielen: Hessen Kassel— Stuttgarter Kickers; SuVg. Neu-Isenburg— 1. FC Bam- berg; SY Wiesbaden— VfB Helmbrechts; DER STAMMIGE VERTEIDIGER HFI kam erst nach der Pause in der„zweiten Garnitur“ zum Zuge, als er den Essener Zastrau ablöste. Auf unserem Bild setzt sich der Waldhöfer Ginks) gegen Hänel Werder Bremen) durch. Bild: Gayer Bayern Hof— ASV Cham; VfB Friedberg VIL Neustadt; Amicitia Viernheim— TSV Straubing; Jahn Regensburg— 1. FC Pforz- heim. MTG lädt zum Sportfest ein Die Mrd startet am Samstagnachmittag auf ihrem Platz beim Neckarplatt nochmals ein Leichtathletiksportfest. Für die Männer sind 100 m, 1000 m und eine 4x200-m-Staffel ausgeschrieben, außerdem Hoch-, Weit- und Stabhochsprung sowie Kugelstoß, Speer- und Diskuswurf. Die Jugend beider Klassen läuft 100 m, 400 m, 1000 m und 4x 100 m. Kugelstoß und Weitsprung ergänzen das Programm. Für die Frauen steht nur der 100-m-Lauf, Weitsprung und Kugelstoß auf dem Pro- gramm. Meldungen werden auf dem Platz entgegengenommen. Beginn 16 Uhr. Dem U uinkei ein Platz in de, Spitzengtuppe kommen. lang der dynamische und sehr wirksame Dirigent war und damit eine Rolle meisterte, die er(eigenartiger weise) im Verein Borussia Dortmund nicht mit dieser Deutlichkeit spielen kann. Daß es ein Außenläufer-Problem gibt, ist nicht neu. Der Hamburger Werner, ein glän- zender Techniker, oft mit Pässen wie an der Schnur gezogen, wird bei einem explosiven Gegner(der Derwall nicht war) Schwierig- keiten haben. Trotzdem ist er sehr sicher ein Mann, der im Laufe der Saison in den Stamm wachsen wird. Nuber war zu lang- sam. Ihm dürfte die Rolle des Drittverteidi- gers sowieso besser liegen. Der verletzte Hansi Sturm, der immer noch zwischen Stürmer-Berufung und Läuferreihe pendelt, ist von den Jungen ziemlich sicher doch der Wirksamste, weil er einmal das kann, was weder Werner noch Nuber als Abrundung modernen Außenläufer-Spieles beherrschen: einmal nach vorn spritzen. Trotzdem gibt es für Herberger hier ernsthaft keine Verlegenheit, denn schließ- lich ist Horst Szymaniak da, dessen Weg in die Nationalelf, selbst für das Spiel gegen Dänemark in Kopenhagen, kein Problem Zimmermann mit Weltrekord Deutsche Schießsport-Meisterschaften Mit dem Kleinkaliber-Dreistellungskampf wurden am Donnerstag die Deutschen Schiegsport- Meisterschaften in Nürnberg- Erlenstegen eröffnet. In den beiden ersten Entscheidungen gab es bereits hervorragende Leistungen. Zunächst egalisierte(40 Schuß liegend) der neue deutsche Meister Fritz Zim- mermann(Rheinfelden/ Baden) mit 396 von 400 möglichen Ringen sowohl den deutschen als auch den Weltrekord. Anschließend ver- teidigte Rudi Sigl(Grötzingen bei Karls- ruhe) mit 40 Schuß liegend seinen Vorjahres- titel erfolgreich. Mit 386 von 400 möglichen Ringen blieb er nur um einen Ring unter sei- ner deutschen Rekordmarke. Auch Waldhof kann Boden gutmachen: darstellen kann. Der Wuppertaler war am Mittwoch in Duisburg. Er bewegte sich in Düsseldorf im Kreise seiner Freunde aus der WM- Besetzung. Wer Herberger und seine Art, im„engsten Kreise“ mit seinen Spielern zu sprechen, kennt, der sagt beileibe nichts Neues, wenn herausgestellt wird, daß die „Aufmunterung“ gerade bei Szymaniak be- sten Erfolg haben wird. Und so darf man ihn sogar sicher in Kopenhagen in der National- mannschaft erwarten. Fortuna spielte so, wie es die Dänen kön- nen und tun werden. Es war die westdeutsche Art, auf kurzem Wege den Erfolg zu suchen, auf Balltändelei im Mittelfeld zu verzich- ten und den Raum mit englisch-langen Päs- sen zu überbrücken. Das Düsseldorfer Spiel hat erkennen lassen, daß Sepp Herberger für Kopenhagen Dampf machen muß. Er hat seinen Stamm, vor allem wenn die Verlet- zungen von Cieslarezyk und Schäfer, auf Sicht aber auch von Eckel und Sturm, be- hoben sind. Die Erfahrung des Bundes- trainers ist auch die beste Garantie dafür, daß er bei den Jungen den Bogen nicht überspannen, sondern sie auf lange Sicht in seinen Kader einbauen wird. Kopenhagen ist ein erster Prüfstein, nach dem Düsseldorfer Spiel noch nicht für einen völlig neuen Sturm, aber doch so, daß der eine oder andere Mann eingebaut werden kann, ohne daß damit das Risiko für den deutschen Fußball zu groß sein könnte. WALDHOFS NACHWUCEs hinterließ beim Probespiel der beiden Junioren-Auswahl⸗ mannschaften(2:2) einen guten Eindruck. Daß in Düsseldorf die Technik zugunsten des kämpferischen Einsatzes in den Hinter- grund trat, ist verständlich: Jeder wollte sein Bestes geben, um sich als Anwärter für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Die- ser temperamentvolle Zweikampf zwischen Waldhof- Verteidiger Preiß und seinem Ge- genspieler ist typisch für das ganze Spiel. Bild: Gayer Ringer ermitteln Freistilmeister: Dielrich lial in Oppau keine Nonlurtenz⁊ Auch Scherm wieder Favorit/ Nur vier Titelverteidiger am Start Die deutschen Ringermeisterschaften im frelen Stil werden am Wochenende an vier Orten ausgetragen. In Firchheim/ Teck (Württemberg) treffen sich die Fliegen- und Weltergewichtler, in Bonn die Feder- und Halbschwergewichtler, in Ludwigshafen- Oppau die Leicht- und Schwergewichtler und in Saarbrücken die Bantam- und Mit- telgewichtler. Von den acht Meistern des vergangenen Jahres verteidigen nur vier ihren Titel. Unter den 20 Federgewichtlern, die für Bonn gemeldet haben, fehlen mit Hovanscik (Frankfurt), Karman(Neuaubing) und Swo- boda(München) die drei Ersten von 1957. So gibt es keinen Favoriten. Im Halbschwer- gewicht dagegen dürfte der Titelverteidiger Dirschel(Kelheim) erneut zu Siegerehren kommen. Schlagerspiel der Oberliga Süd ist die Begegnung der Offenbacher Kickers mit dem Club/ SVW beim BC Augsburg Das große Ereignis im Süden ist am Sonntag der Führungskampf zwischen Kickers Offenbach und dem 1. FC Nürnberg auf dem Bieberer Berg. Interessant vor allem deswegen, weil hier eine der stärksten Angriffsreihen auf die bisher beste Abwehr der süddeutschen Oberliga trifft. Der Club-Sturm schoß bisher 15 Tore und wird damit nur von den Münchener Bayern (16) übertroffen; die Offenburger Kickers mußten in vier Spielen erst einen Gegentreffer hinnehmen. Während der Dritte im Bunde der punktgleichen Spitzenreiter, Bayern München, durch einen Heimsieg über Aschaffenburg weiter im Vordertreffen bleiben sollte, werden es die Verfolger Ein- tracht Frankfurt(beim KS) und SSW Reutlingen(in Fürth) sehr schwer haben, ihre Position zu behaupten. Sehr günstig sind dagegen die Aussichten des VfR: Auf eigenem Platz müßte es gegen die punktgleichen Ulmer„Spatzen“ einen glatten Erfolg geben, der den Vorstoß zur Spitzengruppe bedeuten könnte. Auch der SV Waldhof würde mit einem Erfolg in Augsburg wieder viel Boden gutmachen. FSV Frankfurt— Schweinfurt 05; Kik- kers Offenbach— 1. FC Nürnberg; Bayern München— Viktoria Aschaffenburg; Karls: ruher Sc Eintracht Frankfurt; VfR Mann- heim— Ulm 46; BC Augsburg— SV Wald- hof; SpVgg. Fürth— SSV Reutlingen; VIB Stuttgart— München 60. Das Debakel in Nürnberg allzu tragisch zu nehmen, wäre fehl am Platze. Der VfR gab im Zabo, was er zu geben hatte. Man bescheinigte ihm, daß er seit vielen Jahren die spielerisch ausgeglichenste Partie gelie- fert hat. Und schließlich war der VfR nicht die einzige Elf, die in der neuen Saison ge- gen die Konterschläge des groß aufspielen- den Altmeisters kein Rezept wußte. Schon am Sonntag bietet sich die Chance, die Scharte wieder auszuwetzen, denn drei der Verfolger müssen reisen, einen davon, die TSG Ulm 46, erwarten die Rasenspieler. Kein Zweifel, daß die„Spatzen“, die vor allem auf die Umsicht Sigi Kronenbitters bauen können, auch an den Brauereien einen star- ken Gegner abgeben werden. Die spielerisch besseren Mittel des VfR sollten jedoch den Ausschlag geben für einen Erfolg, der den erneuten Vorstoß zur Spitzengruppe bedeu- ten kann. Auch für den SV Waldhof sollte die Chance, verlorenen Boden gutzumachen, in Augsburg ein Ansporn sein. Zeigen die Blau- Schwarzen beim BCA ebenso gute Leistun- gen wie in ihren bisherigen Auswärtsspie- len, dann müßte es diesmal zumindest zu einem Teilerfolg reichen, zumal die Gast- geber durch Verletzungen zu Experimenten gezwungen sind. Der Führungskampf zwischen Offenbach und Nürnberg verspricht sehr viel. Für den „Club“ ist es bereits die zweite Reise an den Main, und die Aufgabe ist für ihn ungleich schwerer als vor 14 Tagen gegen den FSV Frankfurt, den er 3:0 schlug. Die Kickers scheinen jetzt die richtige Angriffsbesetzung gefunden zu haben, und für Nürnbergs Ab- wehr werden nicht nur die Gebrüder Naza- renus auf den Flügeln, sondern vor allem Berti Kraus in der Mitte eine große Gefahr sein. Nürnbergs junger Stopper Wenauer steht hier vor einer großen Bewährungs- Probe. Daß Bayern München in der zuletzt ge- zeigten Form gegen Viktoria Aschaffenburg scheitert, ist kaum zu erwarten. Münchens Angriffsstärke sollte auch in diesem Treffen zum Ausdruck kommen. Im Wildparkstadion will Meister KSC gegen Eintracht Frank- furt versuchen, keinen weiteren Rückstand aufkommen zu lassen. Bisher ging für die Karlsruher zu Hause alles gut. Der VfB Stuttgart und der FSV Frank- furt scheinen für den ersten Sieg„reif“ zu sein, aber vor allem Schweinfurt wird sich hart zur Wehr setzen. Für München 60 ist der Ausfall von Kölbl und Auerhammer ein schweres Handicap. Reutlingen sollte in Fürth keine schlechte Rolle spielen. (Brötzingen) Mit Titelverteidiger Scherm Neuaubing), seinem Clubkameraden Neumaier, dem Vorjahreszweiten Bergmann(Lichtenfels) sowie den Aschaffenburgern Schmitt und Schmittner trifft sich die gesamte deutsche Spitzenklasse des Leichtgewichts in Lud- Wigshafen. Hier ist eine Voraussage fast un- möglich, wahrscheinlich kommt Neumaier, Weltmeisterschaftsteilnehmer in Budapest im griechisch-römischen Stil, am weitesten. Der Olympiazweite Wilfried Dietrich(Schif- kerstadt) hat im Schwergewicht keine ernst- zunehmende Konkurrenz. Nur zehn Fliegengewichtler treffen in Kirchheim/Teck aufeinander. In Abwesen- heit von Vorjahrsmeister Stange(Untertürk- heim) haben Roth(Wiesenthal) und der Meister im klassischen Stil, Trouvain Meus- Weiler) die besten Aussichten. Im Welter gewicht(25 Teilnehmer) sind mehrere Rin- ger für den Titel gut: Endl(Reichenhalh, Engert(Bamberg), Böse(Untertürkheim), Hoffmann(Lichtenfels), Heller Hof), Held und Bodamer(Kirchheim). Vor eigenem Publikum könnte Scherer (Heusweller) in Saarbrücken den Bantam- gewichtstitel holen. Auf den Plätzen müß⸗ ten Heuser Dettingen), Stange(Untertürk⸗ heim) und Schille(Fürstenhausen/ Saar) enden. Im Mittelgewicht dürfte mit dem Titelverteidiger Sterr Neuaubing) erneut der Sieger gegeben sein. Auftakt zu Hockey-Repräsentativspielen: J- tuget soll Sturmspiet anbeurbeln Auch ohne HCH-Spieler ist Heidelberger Treffen mit Württemberg offen Das Interesse der badischen Hockey freunde konzentriert sich am Sonntag auf die beiden Repräsentativspiele in Heidel- berg: Auf der Anlage der TSG 78 hinter dem Tiergarten stehen sich die Vertretungen von Baden und Württemberg in der Vorrunde des Silberschild- Wettbewerbs gegenüber, während die Damen, ebenfalls gegen Würt⸗ temberg, ihr erstes Spiel um den Eichen- schild austragen. Die badische Herren-Elf tritt mit Aus- nahme von Torwart Baferle HTV 46), der durch Winnewisser(TSG 78) ersetzt wird, in der angekündigten Aufstellung an. Es fehlen also die Spitzenkräfte des Tabellen- führers HCH, die vom badischen Hockey- verband freigegeben wurden, da der Club am Wochenende in Hannover an den Her- mann-Löns- Spielen teilnimmt. Dennoch ist die um 11 Uhr beginnende Begegnung als durchaus offen zu bezeichnen. In Heinzmann aus Lahr steht den Badenern ein großartiger Verteidiger zur Verfügung und wenn der Mannheimer rechte Flügel Schell/ Greulich (beide TSV 46) gut aufgelegt ist, kann viel- leicht von dort der Antrieb kommen. Im letzjährigem Silberschild- Wettbewerb ist Württemberg in der Zwischenrunde von Rheinland-Pfalz Saar ausgeschaltet worden. Baden blieb damals in der Zwischenrunde durch einen Sieg über Hessen zunächst im Wettbewerb, schied dann aber in der Vor- schlußrunde durch eine Niederlage gegen Rheinland/ Pfalz/ Saar aus, Bereits um 9.45 Uhr beginnt das Vor- rundenspiel der Damen um den Eichenschild zwischen Baden und Württemberg. Hier wurde Baden im letzten Jahr in der Zwi- schenrunde von Hessen ausgeschaltet. Würt⸗ temberg stand diese Zwischenrunde durch einen 2:0-Sieg über Rheinland/ Pfalz/ Saar durch, schlug in der Vorschlußrunde Hessen und gelangte bis ins Endspiel, in dem es dann in Stuttgart von Hamburg geschlagen wurde. Am Sonntag räumt man den Würt⸗ tembergerinnen die größeren Chancen ein. Sportabzeichen-Abnahme Am Samstag nimmt der Badische Sport- bund, Kreis Mannheim, nochmals die leicht- athletischen Uebungen für das Leistungs- sportabzeichen ab, und zwar ab 16 Uhr auf dem Platz des VfL Neckarau(Waldweg⸗ stadion). Der Volkstümliche Wassersport Mannheim hält am Samstag in seinem Bootshaus an der Sandhofer Straße eine Mitgliederversamm- lung ab. Beginn 19.30 Uhr. Deutscher Wermutwein dunkel, 1 Literflasche ohne Glas iss 7er Liebfraumilch süflig, frisch, 1 Literflasche ohne Glas 1.35 1.98 cd. 1.61.9 Holland. Frühmastenten in Cellophen verpackt, le Quclität, kg schwer. 500 ScHREIBER-KAFFEE unt unsere besten Mischungen 2.85 125 9 Hochland 2.43 125 9 Dose Ger Import- Bienenhonig CHREIBE Au abe. mit Schokoloadehber zung Japan. Mandarin- Orangen 36 1.05 eres, l, 50 100 9 510 9 Inhalt Hausffœb N Seite 14 MORGEN Frankfurter Herbstmesse Em Zeichen ruhiger Konjunktur Das Geschäft auf der am 11. September nach fünftägiger Dauer beendeten Inter- nationalen Frankfurter Herbstmesse, die von 196 000 Interessenten, davon über fünf v. H. aus dem Ausland, besucht wurde, stand im Zeichen einer normalisierten Marktnachfrage unter dem Einfluß einer ruhigeren konjunk- turellen Entwicklung. Die Umsätze dürften in der Regel das Vorjahrsniveau nicht erreicht haben. Auf dem Inlandsmarkt waren die Dispositionen von der notwendigen Auffül- lung der Lager und den verstärkten Be- dürknissen für das bevorstehende Weih- nachtsgeschäft bestimmt. Bei überwiegend kurzfristigen Abschlüs- gen hatten die einzelnen Aufträge in der Re- Sel mittleren Umfang. Während modische Erzeugnisse, Spezialitäten und Neuheiten Vielfach stärker gefragt waren, überstieg das Geschäft in anderen Branchen oft nicht den Rahmen von Nachdispositionen, Die Preis- tendenz war stabil und unter dem Druck zu- Tückhaltender Nachfrage und dem Einfluß ausländischer Konkurrenz sogar nachgebend. Auch auf dem Exportsektor war das Bild etwas ruhiger als im Vorjahr. Die 19. Internationale Offenbacher Leder- 1 zu Ende ging, wurde von rund 25 000 Inter- essenten besucht. Die inländischen Ausstel- ler berichten über gute Messeumsätze, die sich auf alle Sparten des Angebots erstreck- ten. Besonders gut waren die Dispositionen des Fachhandels in Geschenkartikeln für Weihnachten. Auch Reiseartikelhersteller sind mit dem Messe-Ergebnis sehr zufrieden. Umsatzsteuer-Reform nicht von heute auf morgen (dpa) Die Beratung der Umsatzsteuer- reform im Bundestag wird nach Ansicht des Vorsitzenden des Arbeitskreises Mittelstand der CDU/ CSU, Bundestagsabgeordneter Kurt Schmücker, noch etwa zwei Jahre dauern. Er Sagte am 11. September vor dem Deutschen Genossenschaftstag in Köln, die Beratungen würden noch harte Kämpfe mit sich bringen. Die Vorteile, die heute einige Wirtschafts- kreise von der Umsatzsteuer hätten, seien zu groß, als daß ohne betriebliche Schwierigkei- ten von heute auf morgen auf sie verzichtet werden könne. Die CDU/CSU habe deshalb als Sofortmaßnahme vorgeschlagen, daß die Großhandelsumsatzsteuer für Lebensmittel beseitigt wird, teilte Schmücker mit. Man müsse schrittweise die Kumulativwirkung Teil- und Zwischenurteil bei Dietz contra Sparkasse Die Erste Kammer für Handelssachen am Landgericht Mannheim erließ gestern unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Hein- rich Lohrey ein Teil- und ein Zwischenurteil in der zivilrechtlichen Ausein andersetzung zwischen der Max Dietz KG(Neckarau, Wattstraße 2—4) und der Städtischen Spar- kasse Mannheim. Die Firma Dietz hatte vor einiger Zeit die Liquidation zwecks Befriedi- Sung der Gläubiger anbieten müssen.(Vgl. „MM“ vom 13. 4. 1957 und 31. 1. 1958). 1e Max Dietz KG, die im Wege der Widerklage Schadensersatzansprüche gegen die Städtische Sparkasse geltend macht, wurde von der Kammer insoweit abgewie- sen, als die Firma behauptet, die Liquidation sei durch vertrags- und sittenwidriges Ver- Effektenbörse halten der Städtischen Sparkasse eingetre- ten. Das Gericht vertrat die Auffassung, dag die Liquidation durch besondere Umstände herbeigeführt wurde, für die die Städtische Sparkasse nicht verantwortlich sei. Im übrigen entschied die Kammer, daß die Eröffnung der Zessionen durch die Städ- tische Sparkasse(am 13. März 1956) nicht hätte vorgenommen werden dürfen. Insoweit erklärte die Kammer die Klage der Firma Dietz für gerechtfertigt. Da der Anspruch der Max Dietz KG von der Städtischen Spar- kasse nach Grund und Höhe bestritten wird, entschied das Gericht durch Zwischenurteil, daß der Anspruch auf Ersatz des Geschà Verlustes, soweit er auf die Zessionseröff- nung zurückzuführen ist, im Grunde gerecht- fertigt ist. Da das Urteil noch der Berufung und der Revision unterliegt, ist das Verfah- ren mit der gestrigen Entscheidung noch kei- neswegs abgeschlossen. H. Kübler COMMERZ- UND CREDIT. BANK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim ts- Frankfurt a. M., 11. September 1958 Zusammenfassung.(VòWD) Anhaltende standen 18-Farben-Nachfolgegesellschaften und t Bergbau- und Stahlaktien gegenüber den v Stahlwerke Südwestfalen flelen mit Kurssteigerun Nachfrage seitens des In- ur rungen an den westdeutschen Aktienmärkten Weiter ansteigen, slandes ließen die Notie- Im* ind des Geschehens ührende Elektropapiere sowie Versorsungswerte. ortag en ruhiger. Lediglich Rheinische Stahlwerke und gen bis zu 6 Punkten aus dem allgemeinen Rah- Freltag, 12. September 1958/ Nr. 0 — Zweite Anleihe der Eurofima am Schweizer Kapitalmarkt (VWD) Ein Schweizer Bankkenkonsortiug unter Führung der Schweizer Bankgesell schaft legte am 11. September für die„Tur Hma“ eine Anleihe von 30 Mill. sfr. auf d Schweizer Kapitalmarkt auf. Die Obligatio. nen sind zu 4¼ v. H. verzinslich. Die 8 leihe dient der Finanzierung des Kaufs von rund 80 Diesellokomotiven von je 600 bla 700 PS. Die Ende 1956 mit Sitz in Basel dete europäische Gesellschaft für die zierung von Eisenbahnmaterial tienkapital von 50 Mill. sfr. Es befindet sich im Besitz von 15 europäischen Eisenbahn. Verwaltungen. Die Eurofima will die vor. gesehenen Diesellokomotiven 17 Jahre la an verschiedene europäische Eisenbahnper. Waltungen vermieten. Die Deutsche Bundesbahn sei im letzteg Monat von den Devisenbehörden„Zurück. gepfiffen“ worden, berichtet die Basler Na- tional-Zeitung“, Die Eurofma hatte zur Ba. schaffung von 2000 Güterwagen bereitg im Frühjahr 1957 eine 30-Mill.-str.-Anleihe aut dem schweizerischen Kapitalmarkt aufgelegt Marktberichte Segrün. Finan- hat ein Ak. warenmesse, die ebenfalls am 11. September satzs 25 8 5 men. Deutsche Erdöl stärker beachtet, Daimler erneut über durchschnittlich erhöht. An der Düs- + 8 2 8 9 der Umsatasteuer abbauen Seldorfer Börse wurde das Papier mit 770 gehandelt. Panken im Rennen der Allgemein 1 am september 5 erhöht, Großbankwerte bis zu 5 Punkten höher im Handel. Börsenschluß gegenüber der, Fre Mannheimer Fherkelmarkt 9 F ressgantes fut dlie Maustrau 105 1 An den. blieben Pfandbriefe zu letzten Kursen gesucht, Inäustrie- 15(WD) Auftrieb: 83 Ferkel über 6 Wochen alt anleihen nicht ganz einheitlich. reis 56 bis 67 DM je Stück. Marktverlauf:! sam, kleiner Ue. lang. He aktien 10. 9 11 0. Aktien 10.9. 11.9. T e 5 8* 8. 1 ISpreis Einkaufsberater für den Küchenzettel(CVD) Enlandstlefs ch(Dll e kg): age 5 8 1355 194. Mannesmann 177% 177%[Bergb NeueHoftg 78 178 sen 3,90— 4,15, Rind 4.054,25, Kuh 3,10—3,/5 325 Butter: Die Verbraucherpreise werden Apfelsinen, Zitronen und Bananen dürfte. 27% 2610 Bee n e de e ert 2 1 kame 310 00 ene 0 Kelb 4080-50, sich nicht ändern. Ausgelagerte Ware mit sich nichts ändern. Aschzeln.. 80 80 RNhein- Elektr. 274 8 1 0. Ost. benden mittsum dis. Wetter tun ed 40 Piat nag Biileceralglttar„„Gemüse Reichlin bleibt das angebot an:%„ e 1%%% 5 e e e ee eee Weiterhin rd. 40 Ppf je Kg billiger als Mar- Kopfkohl, Kohlrabi, Sellerie, Porree und e. 141 11 Sate 297 515. 8% 14% friecenstellend, teilweise langsam un a kenbutter. Zwiebeln. Einlegegurken und Bohnen wer- Berger Tiefbau 250 T 20s schering 320— Roese enge pyeremzelt geringe Ueberstände. Es erzielten; Blu- Käse: Pie Großhandelspreise sind erneut den nicht mehr so umfangreich anfallen wie BBC 5 7 25 335 Schlossquellbrau. 310 310„. 80115 Skansenbonnen 30—40, Peuerboh⸗ etwas angestiegen. Falls die vorangegange- bisher. Nach der Wetterabkühlung drängt Buderus—% schuvert& salzer 288 200 8 N. 75„ As, B 20—30, Salat- nen Preiserhöhungen noch nicht voll bis zum das Tomaten bot et g Kopf. Sbem albert. 210 Schwartz Storch. 88 l Klockner-Werke 16 162 8 1113, Salater 6.10, Einleger 15—24, Karol. 8 Hund 8 4 8 2 Mmangebot etwas weniger. Of- Conti Gummi. 3300 333 Sellind wolft 131 131 Klöckn Bumb 9.241 242¼ ten 10—12, Kartoffeln 6½—7), Kohlrabi St. 910 Verbraucher durchgedrungen sind, können salat bleibt ausreichend vorhanden. Herbst- Daimler-Benz 74⁰ 700 Sſemens 2885˙ 201 Klöckner-HRergb 148 149 Lauch Bd. 1—, Petersilie Bd. 89, Rettiche St. die Schnittkäsepreise während der nächsten blumenkohl, Endivien und Spinat werden in 5— 5 300 S 8 10 Stahiw südwestt 478 285 9 15 F 2 mit Tage um rund 2 PDpf je 250 g anziehen etwas größeren Mengen als bisher zu finden Demas. 430 2% udzucker ri 9 Nod C 5* 5 3 1 1 N 1*. 2 2 274 8 5 grün 8-9, Kopfsalat A St. 16—18,— Eier: Für das In- und Auslandsei wird sein. Insgesamt bietet das Gemüse preisgün- 5 5 305 8 N a 91705 9165„„ Jauch Ed. 3-9, Spinaf 1416, N 4 man soviel zahlen wie in der letzten Woche. stige Einkaufsmöglichkeiten. 32 n. 234%[ 237 Wintershall 300 301˙ Dt Edelstahlwerk 235% 237. 3 0 9 Wirsing 10—13 Kleineier werden besonders preiswert. Geflügel: Es bleibt bei preiswerten Ein- Durlacher Hof 85 5 Zelg- kon 238 28 Dortm kiorder BC***ͤVV&nA„ 0 1 d, Ransten 8 8 5 8 5 n 8 Eichbeum-Werger 90 395 13¹4 j Hüttenunion 147% 148 Teiste 13—14, Birnen A 32-36, B 20—30, Pfirsl Kartoffeln: Das Angebot nimmt weiter kaufsmöglichkeiten. 5 a. 8 El Licht& Kraft 179 780 1 Waldner 3 Gelsenberg 142 J 143 50—70, B 30—45, Weintrauben ausl. 43—30, 0 zu. Es Werden jetzt allerdings auch schon a Fleisch: An den Rindfleischpreisen dürfte Fnzinger Union 202 205 anken 3 203 Bochum. Verein 58 15½ sen 1318, Spätzwetschgen 2024. mehr Kartoffeln gekauft. An den Verbrau- sich während der nächsten Tage nichts Sebr Fahr 5 8 N e 20⁵ Gußgstanlw wirt 05. 710, Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmärkt Werpreisen wird sich zunächst aber nichts ändern. Die Notierungen sind entsprechend 10 barven Lau e 0 FCC Ge) ankuhr und Absatz zutriegenstellend, in ändern gestiegen. Als Sonderangebot werden VVV. 5„„ Ur 162 185 Tompten und Ewatschßen Veberstand. Samzug . 5 5 5 0 8 r 258½ 5 5 F 45 von 1 bis 11. Obst: Für Aepfel, Birnen und Weintrau- Rindfleischdosen zu 300 g für 1,25 DM her- Caselle 570 380 Commerz. Hütten Siegerl. 400 205 ee e 2136, Thagfel 13 den werden die Hausfrauen weniger zu zah- ausgestellt. Rindergefrierfleish aus Argen- Farben Bayer 450% 91 F 25%% Niederrb Rutte 50 5 Wangenheimer lz, Aepfel HKL, A 13-25, B 10 len haben als bisher. Die wichtigsten Apfel- tinien, das wesentlich billiger ist als Frisch- Feldmühle. 480 4% Dt Bank AG„5 a Shrist Aer fte bulge ict B 18, Wing 5 3 8 5 5 5 Felten& Gulll. 224 220½ 75 84 Stahle Sudwestf. 278 285 hrist HKI. B 1725, Gellertsbutterbirnen sorten sind jetzt James Grive, Gravenstei- fleisch, wird es nur in kleinen Mengen geben. Goldschmidt 299 298[Dresdner Bank). 11 11 aug.-Thyssen-H. 178 17%⁵. 4 2328, HKI, B 1822, Ausfall 11 550 ner. Goldparmäne und Geheimrat von Die Einfuhrfrist läuft ab. Kalbfleisch bleibt Sritzner-Kayser 138 T e 5 3 305 Erin-Bergbau 300 Pnſlipps NKL. E 11-18, Tematen 40-80 O, Biel, f Oldenburg. Im Birnenangebot werden die auch in den nächsten Tagen teuer. Eine Er- Grun& Büfinger 5 e 93 93 Investmentfonds 14—16. 50—60 0. AKI. A 19—20, B 171g, G 6810, Sorten Clapps Liebling und Williams Christ höhung der Verbraucherpreise um 5 bis 10 8 3„% nei Hyd Renk 300 3⁰⁵ 1 ee e 1 e usa durch zunehmende Iaeferungen der Dpf Je Pfd. ist nach dem vorangegangenen Hoschster parven 29% 207 Dese or zur e eee 9 Sorten Gellerts Butterbirne, Gute Luise und Anstieg der Kälbernotierungen sogar noch ffolzmann 5 374 280 1[Montan- Wachf.: Fondak 0 1 12950 13030 Sellerie mit Laub 2530, Porree 28. e Köstliche von Charneu ersetzt. Bei den möglich An den Schweinefleischpreisen wird Klein. Schanzl. u. B. ee eee Fondis 1370„ Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Weintrauben beherrscht immer noch die sich dagegen kaum etwas ändern. Damit der ͤ˙. 10 f este 47,00 128% en Lustloser Markt, wenig Interesse fr Sorte Regina aus Italien den Markt. Aber größeren Nachfrage nach Speck entsprochen f 1. e 1 8 i auch spanische Rosetti, französische Chasel- werden kann, lagert die Staatliche Vorrats- Linde's Eis. 320% 323 eb. G-: Unitonds. 42, Birnen Deppelte Philipps B 121, 6 610, Gel. las und griechische Rosaki werden in beacht- stelle jetzt Bestände aus. Lucw Walzmühle 130 f f— IHuttenw. Obern. 184 18[oscatonds 1 10730 J 1070 lertsbutterbirnen B 1620, C ohne Interesse, Gute chen Mengen vertreten sein. Pfirsiche wer- Seefisch: Preiswert werden vor allen Euise B 131d, Williams Christ B 19, Köstliche von den kaum preiswerter. An den Preisen der Rotbarsch und frische Heringe zu haben sein.»= RR- werte 1„ e 1 1. a ö 5 2. 24 5 9 2 2 eus eigene Fahrik hgeshe Malitãt · eũ nieb: igen Meisen EINBETTCOOUCH m. Bek. ob DM 118. Kli Hoů““ cn„eb OM 168. DbOpPELBETTc om... ob DM 298. fcxcou en„„ b DM 298. Jedes Stück 1 Jahre Garantie(oof federkern) in 3 bis 6 Tagen erhalten Sie in 300 versch. 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Do lassen. Weiten Den en Hab Dollar s glichen seiner Jahres schätzte niedrige 90 Me guberde gchuß in An d Aufwen weniger nahmer erster L. zurückg Einkom steuern Die amerike die folg en Doll Beiseschi H Son Hemden. A. Schi Herre reparie Kleide. —— Sesuche eib — SIIh HUBE ——— Nr. u — fima ar kt ASortium Kgesell. 9„Euro. beg 1Satl Die 4 aufs von 600 du Segrün. e Finan. ein Ak. det sich enbahn. die Vor. re Ja ahnvere letzten Zurück. er„Na. Zur Be. reits im eihe auf Igelegt chen alt uf; lang. cg): Och. 75, Bul. 4,50—5,60 kt bsatz zu. nleppend, ten: Blu. euerboh- 30, Salat- 4, Karot. St. 9—10, tiche St. erie mit Suppen⸗ Schnitt. A 82-35 —250 St. 2 esse flir Zz wetsch · C 28—25, 10, Gel- se, Gute iche von 13, To- vr. 210/ Freitag, 12. September 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 P Hohe Behörde gewährt Beistand ursprungserzeugnisse für Kohle WD) Die Hohe Behörde der Montan- unlon hat dem Verlangen der Bundesregie- g nach gegenseitigem Beistand im Sinne von Art. 71 Abs. 3 des Montanvertrages statt- egeben. Sie hat die von der Bundesregierung in der vorigen Woche ergriffenen Maßnahmen r Beschränkung der Kohleeinfuhr aus Drittländern als mit dem Montanvertrag und den geltenden internationalen Abkommen insbesondere dem GATT und OEEC-Ab- kommen— 2u vereinbaren erkannt. Die gundesregierung ist auf Grund dieser Aner- zennung jetzt ermächtigt, bei der Kohleein- uhr Ursprungszeugnisse zu fördern. Die„jungen Völker“ geben den west- lichen Regierungszentralen gar manche harte Nuß zu knacken. Sie klopften laut und ver- nehmlich an Türen, die neue Finanzquellen erschließen könnten. Gleichzeitig pochen sie auf das Recht nationaler Selbstverwaltung, das sie auch auf wirtschaftlichem Gebiet verankert wissen wollen. Nun haben die Alarmzeichen im Nahen und Fernen Osten allenthalben die Ueberlegungen verstärkt, wie den aufstrebenden Ländern auf die Beine zu helfen sei. Von großzügigen Krediten ist die Rede; von einer Neuauflage des„Marshallplanes“, durch den die Vereinigten Staaten nach dem zweiten Weltkrieg Dollarströme in das aus- gemergelte Europa pumpten. Es handelte sich um rund 13 Md. Dollar, welche die USA damals aus ihrer Staatsschatulle vorschossen und so die weltweite Dollarlücke über- brückten. Dadurch war es möglich gewesen — von wenigen heute noch schwelenden EKrisenherden abgesehen— Europa wieder auf eigene Füße zu stellen. Das Opfer der amerikanischen Steuerzahler hat sich also weitgehend gelohnt. Allein, die Reaktion der arabischen Län- der auf Präsident Eisenhowers wohlge- meinte Vorschläge, ein ausgedehntes Hilfs- prgramm für Entwicklungsländer zu star- ten, klang nicht sonderlich begeistert. Die Töne, die aus dem Irak, aus Kairo oder aus dem Läbanon in den gläsernen UNO-Palast Die Hohe Behörde will die Regierungen der Mitgliedsländer der Montan-Union mög- lichst bald zu einer Besprechung über die weiteren im Rahmen des gegenseitigen Bei- standes Zu ergreifenden Maßnahmen zusam- menrufen. Insbesondere soll hierbei über einer Koordinierung der Einfuhrpolitik, die Handhabung und Kontrolle der Lizenzen und de Notwendigkeit diskutiert werden, alle geschränkungen auf ein Mindestmaß zu be- grenzen. Ueber die Zulässigkeit der von den Ruhr- kchleverkaufs- Gesellschaften geplanten Maß- nahmen zur Absatzbelebung konnte die Hohe Behörde auf ihrer Sitzung noch keine Ent- ccheidung fällen, da ihr Einzelheiten erst am Vortage zugegangen waren. Wie Sprecher der Hohen Behörde erklärten, sollen die Vor- chläge der Ruhr baldmöglichst geprüft wer- den. Eisenhowers Berater haben sich verrechnet Haushaltsdefizit größer als erwartet des USA-Handels ministeriums hervor. Da- nach erstreckte sich der Rückgang der Ar- beitslosigkeit in erster Linie auf jüngere Arbeiter und Studenten, eine für diesen (AP) Das Budgetamt der amerikanischen gegierung in Washington hat am 11. Septem- ber neue Vorausschätzungen für die, Haus- daltseinnahmen und ausgaben für das am 1 Juli angelaufene Haushaltsjahr 1958/59 perölkentlicht, die ein Defizit von rund 12,2 Ad. Dollar(etwa 51,3 Md. DM) erwarten hassen. Das ist das größte Defizit seit dem Weiten Weltkrieg. Den jetzt nur auf 67 Md. Dollar geschätz- Monat übliche Entwicklung. Die Automobilindustrie der Vereinigten Staaten erwartet für 1959 ein„Comeback“, ist jedoch mit Angaben über die voraussicht- lichen Absatzziffern sehr zurückhaltend. Die am weitesten verbreitete Schätzung für 1959 liegt bei 5,5 Mill. amerikanischen Personen- a die folgende Gegenüberstellung(in Milliar- gen Haushaltseinnahmen stehen auf 79,2 Md. pollar gestiegene Ausgaben gegenüber. Ver- glichen mit den von Präsident Eisenhower in seiner Haushaltsbotschaft im Januar dieses jahres angegebenen Zahlen sind die ge- schätzten Einnahmen um 7,4 Md. Dollar niedriger und die Ausgaben dagegen um 50 Md. Dollar höher. Eisenhower Hatte gußerdem noch mit einem Haushaltsüber- ſchuß in Höhe von 466 Mill. Dollar gerechnet. An der Zunahme der Ausgaben sind neue zuf wendungen für Verteidigungszwecke mit weniger als einem Zehntel beteiligt. Der Ein- nahmerückgang wird von dem Budgetamt in erster Linie auf die Konjunkturabschwächung zurückgeführt, die das Aufkommen aus den Einkommen-, Körperschafts- und Gewerbe- steuern um 7,4 Md. Dollar verringert habe. Die Verschlechterung der Finanzlage der amerikanischen Bundesregierung zeigt auch kraftwagen, zu denen noch 400 000 meist kleinere und billigere ausländische Wagen hinzukommen dürften. Die Vorausschätzung für 1959, die häufig als konservativ bezeich- net wird, liegt unter den Absatzziffern der Jahre 1956 und 1957, jedoch um etwa eine Million Einheiten über dem im laufenden Jahr für amerikanische Pkw erwarteten Absatz. Kupferpreise werden fester à Uch ohne Marktordnung P) Die von den Vereinten Nationen nach London einberufene Kupfer-Konferenz, an der Delegierte aus 40 Staaten beiderseits des Eisernen Vorhangs teilnahmen, hat sich gegen den Abschluß eines Abkommens für die Sta- pilisierung der Kupferpreise am Weltmarkt ausgesprochen, In der nach Abschluß dder drei. tägigen Konferenz veröffentlichten Mitteilung heißt es, da sich die Lage auf dem Weltkupfer- markt anscheinend wieder verbessere, be- en Dollar): für das Haushaltsjahr 1938/59 Haushaltsjahr Januar- gegenwärtige 1957/58 schätzung Schätzung stehe im gegenwärtigen Zeitpunkt keine Not- 1 11.90 1395 1 22 wendigkeit für irgendwelche Maßnahmen. 05 1 1 855 5 Im Zusammenhang mit den starken Kup- Deflzit/ Uberschuß—2,81 10,47 2 2 Indessen scheint sich die Wirtschafts- bdelebung in den Vereinigten Staaten zu- nehmend durchzusetzen. Wie VWD meldet. ict die Zahl der Arbeitslosen in den USA im August um rund 600 000 auf 4,7 Millionen rurückgegangen. Gleichzeitig stieg die Be- schäftigtenzahl auf 65,4 Millionen an. Dies geht aus einem soeben veröffentlichten ge- meinsamen Bericht des USA-Arbeits- und ferpreisschwankungen, die zu Beginn dieses Jahres zu einem scharfen Preisrückgang ge- Führt hatten, wird in dem Kommuniquè dar- an erinnert, daß die Schwenkungen nachtei- lige Folgen für alle an der Kupfererzeugung und dem Verbrauch interessierten Landerhat- ten. Dies gelte vor allem für die Staaten, die weitgehend von dem Verkauf ihres Kupfers auf den Exportmärkten abhängig seien. — nach New Vork hinüberdrangen, waren nicht gerade freundlich. Die Angst, man komme vom Regen in die Traufe, ist noch weit ver- breitet. Das— mit Propaganda-Trommeln wachgehaltene— Mißtrauen gegen den„Ko- lonialimperialismus“ ist groß. Auch die An- regung, die Planstellen des vorgesehenen Entwicklungsinstitutes mit Arabern zu be- setzen, hat das Unbehagen nicht zu zer- streuen vermocht. Die Amerikaner übersehen diese Hemm- nisse nicht. Ihre Bemühungen, die in Sachen Kolonialpolitik„weniger belastete“ Bundes- republik mehr als bisher in das Hilfspro- gramm einzuschalten, rühren nicht zuletzt aus diesen Gründen. Hinzu kommt das Lieb- äugeln mit dem angeblich prallgefüllten deutschen„Staatssäckel“. Erst dieser Tage war in der angesehenen Londoner„Finan- cial Times“ zu lesen, daß es der Bundes- republik sehr wohl möglich sei, für die wirt- schaftliche Entwicklungshilfe eine größere Last zu übernehmen. Dies um so mehr, da die Verteidigungsbürde verhältnismäßig ge- ring sei. Nun kenn allerdings niemand rechtens behaupten, Westdeutschland habe sich auf seinen Devisen-Lorbeeren ausgeruht. Es hat sich in den letzten Jahren redlich bemüht, die Wirtschaftspolitik eines guten Gläubi- gers zu treiben. In diesem Wirtschaftsteil wurde wiederholt aufgegliedert, daß bei den Westdeutschen Zahlungsbilanz-Ueberschüs- sen nicht alles Gold ist, was in den Bundes- bank-Ausweisen glänzt. Nach dem Wochen- ausweis vom 23. August wurden von unse- rem Devisenschatz(am Stichtag: 25,31 Md. DM) allein 8,64 Md. DM als Guthaben bei ausländischen Banken oder als Geldmarkt- anlagen im Ausland untergelracht. 5,88 Md. DM waren über die Europäſsche Zahlungs- union und die Weltbank als Kredite über die ganze Welt verstreut. Karl Blessing, der Präsident der Deutschen Bundesbank, der eifrig darum bemüht ist, falsche Vorstellun- gen zu korrigieren, hat kürzlich den west- deutschen Devisenspielraum mit höchstens sieben bis acht Milliarden DM beziffert. In welchem Ausmaß die Bundesrepublik sich pisher direkt als Kreditgeber beteiligt hat, macht folgende Aufstellung deutlich. Es er- hielt(Wirtschaftshilfe in verschiedener Form): die Türkei 410 Mill. DM die Vereinigte Arab. Republik 400 Mill. DM Indien 600 Mill. DM Jugoslawien 100 Mill. DM Dies sind einige Beispiele für viele. Si stehen für die mannigfachen Engagements der Bundesrepublik in Südamerika, im Na- hen und Fernen Osten, sowie in Europa selber. Hierzu kommen 1251 Mill. DM, die die Bundesbank mittelfristig in Weltbank- bonds angelegt hat, sowie weitere 4200 Mill. DM, mit denen sich deutsche Geschäftsban- ken an Weltbank-Anleihen unterbeteiligt haben. Auch Gelder, die für Erfahrungsaus- tausch, Expertfinanzierung, Bürgschaften und ausländische Praktikanten zur Verfügung gestellt werden, gehören zum Thema. Des- gleichen jene 1700 Mill. DM, die bis Ende 1957 als Privatin vestitionen in Entwick- jungsländer flossen. Alles in allem soll die deutsche Volks- wirtschaft— nach neuesten Berechnungen — in den letzten Jahren 8,5 Md. DM für Entwicklungshilfen aüfgewandt haben. 3840 Mill. DM hat die Bundesrepublik überdies in nächster Zukunft dem Ueberseefonds der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gut- zuschreiben. Falls die Freihandelszone Wirk- lichkeit wird— und alle Anzeichen deuten darauf hin— muß Westdeutschland aber- Man hat es nicht leicht als Gläubiger Die Entwieklungsländer können mit der Bundesrepublik zufrieden sein mäls den Devisengürtel enger schnallen. Die sogenannten„peripheren Länder“— näm- lich Irland, Island, Griechenland und die Türkei— werden dann anrücken und neue Wünsche anmelden. Es wird also schon etwas getan. Die Leistungen sind um so mehr zu würdigen, als die Bundesrepublik ja nicht nur ein Gläubiger-, sondern auch ein Schuldner- Land ist, das noch Forderungen aus Vor- und Nachkriegszeiten mit sich herum- schleppt. Trotzdem ist Bonn bereit, auch künftig Opfer zu bringen. Bundeswirt- schaftsminister Erhard hat am 11. Septem- ber mit den zuständigen Stellen neue Pläne geschmiedet. Die Vorbereitungen für die Oktober-Tagung des Internationalen Wäh- rungsfonds und der Weltbank in Neu-Delhi laufen auf vollen Touren. Die künftige Marschroute soll nicht nur durch regierungs- amtliche Finanzhilfe gekennzeichnet sein; Erhard will auch die private Initiative för- dern und unterstützen.(Vergl. MM vom 6. September:„Unterentwicklung der Hilfe für Unterentwickelte“.) Die westlichen Anstrengungen sollen überdies konzentriert und auf lange Sicht ausgerichtet werden. Die Erkenntnis, daß einige Dollar-Pflästerchen, mit denen in der Vergangenheit„unruhige Mäuler“ zugeklept wurden, noch lange nicht die Wurzel des Uebels beseitigten, setzt sich durch.„Es geht jedenfalls nicht“, meint der Bundeswirt- schaftsminister,„daß einer nach dem ande- ren hier antritt und man erst zum Schluß zusammenählt, was dabei herausgekommen ist. Wir wollen eine straffere Ordnung in unseren Aktionen, seien sie nun multilateral oder individuell.“ Hans EK. Herdt Interzonenhandel in der Sackgasse (dpa) Der Hauptabteilungsleiter des So- Wjetzonen-Ministeriums für Außenhandel und innerdeutschen Handel, Wolfried Lange, erklärte am 11. September in Leipzig auf einer Pressekonferenz, die„DDR“ sei bereit, über Veränderungen der Warenlisten im Interzonenhandel für 1959 zu verhandeln. Die bisher von der Sowjetzone angebotenen Waren hatte die Bundesregierung als nicht interessant bezeichnet. Die Vertretung der Treuhandstelle für den Interzonenhandel in Leipzig hat jedoch noch kein neues sowiet- zonales Verhandlungsangebot erhalten. Die„DDR“ habe sich, wie Lange ferner mitteilte, in den ersten vier Tagen der Leip- ziger Herbstmesse auf den Abschluß von Ex- portverträgen konzentriert, die Importab- schlüsse dagegen zurückgehalten. Bis zum 10. September sei ein Umsatz in Höhe von 402 Mill. DM-O erreicht worden, davon aus Exportverträgen 337 Mill. Von den bisher abgeschlossenen Exportverträgen entfallen nach Langes Angaben auf die Ostblockstaa- ten 210 Mill. DM-O, auf„kapitalistische Länder“ 127, davon auf die Bundesrepublik 62 Mill. DM-O. Von den Importverträgen gingen über elf Mill. DM-O in die Bundes- republik.(Vgl. auch MM vom 10. September: „Ueberholungsträume und Interzonenhan- dels-Beschwerde“.) Ein Sprecher des Bundeswirtschafts- ministeriums hat am 10. September vor der Presse in Bonn Vorwürfe zurückgewiesen, daß die Bundesregierung den Interzonenhan- del nicht fördere. Eine Einschränkung des Interzonenhandels sei keineswegs beabsich- tigt. Das Bundeswirtschaftsministerium ver- wies auf die gegenwärtige Rechtslage, wo- nach die Warenlisten von beiden Seiten ver- einbart seien, und hob hervor, daß die Zone gegenwärtig mit 150 Mill. Verrechnungsein- heiten im Interzonenhandel im Rückstand ist. K U RZ NACHRICHTEN Privatisierungsbeirat für Minister Lindrath für Fische, Milch, Butter, Fleisch und Sahne (VWD) Mitglieder des von Bundesschatz- bekanntgegeben. 1 5 rei U minister Dr. Lindrath zu seiner Beratung vor- Fische e 1 e. 3 gesehenen.„Privatisierungsbeirats“ werden heraufgesetzt. Für einige Sorten gesalzener voraussichtlich folgende Repräsentanten der Fische werden sich die Preise sogar bis 65 v. H Wirtschaft sein: Joh. Bayer, München(Vorsit- verteuern. In einer von der isländischen Re zender der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen gierung herausgegebenen Mitteilung werden Wertpapierbörsen), Prof. Dr. Blind, Frank- die Lebensmittel- Preiserhöhungen nicht mit furt, Wirtschaftsprüfer Dr. Elmendorff, Düs- dem gegenwärtigen Fischereistreit mit Große seldorf, Generaldirektor Dr. Ende, Salzgitter- Drütte(AG für Berg- und FHüttenbetriebe), Bankdirektor Dr. Jansen, Frankfurt/M. Frank- furter Bank), Präsident Knörzer, Stuttgart (Robert Bosch GmbH), Notar Prof. Pr. Knur, Bad Godesberg, und Dr. Franz Reuter, Frank- furt/ Main. Wie aus dem Bundesschatzmini- sterium verlautet, ist die Konstituierung des Beirates für Anfang Oktober zu erwarten. Neuordnung für Auslandskonten (VWD) Die Deutsche Bundesbank hat die Bestimmungen über die Unterhaltung von Fremdwährungskonten bei Geldinstituten im Ausland durch Deviseninländer— ausgenom- men Geldinstitute— in einigen Punkten ge- ändert und neugefaßt. Nach der Neufassung der Bundesbank-Mitteilung über diese soge- nannten Auslandskonten dürfen die Konto- inhaber künftig auch ihre Guthaben nicht nur gegen Deutsche Mark, sondern auch gegen eine andere, fremde Währung an das kontofüh- rende ausländische Geldinstitut verkaufen. Aegypten erhöht Einfuhrabgaben (VWD) Aegypten hat die Importabgaben ab 1. September von bisher 7 auf 9 v. H. er- höht, erfährt die Dresdner Bank aus Kairo. Die Importabgabe muß entweder in Form eines Bardepots oder bei Lizenzbeträgen über 5000 ägyptische Pfund durch Hinterlegung eines Bankkreditbriefes spätestens acht Tage nach Zahlungsauf forderung entrichtet werden. Sie kann bei einer Reihe von Waren auf Antrag ꝑlektrolytkupfer für Leitzwecke nicht gezahlt Blei in Kabeln wird, verliert die betreffendes Importlizenz Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis zurückerstattet werden. Falls ihre Gültigkeit. Lohn-Preis-Spirale in Island (AP) Das staatliche isländische Preiskon- trollamt in Reykjavik hat Preiserhöhungen britannien begründet, sondern auf die im Frühjahr 1958 gewährten Lohnerhöhungen zurückgeführt. Weltbank-Anleihen für Japan (WD) Die Weltbank hat eine Anleihe in Höhe von 22 Mill. Dollar zur Ausweitung und Modernisierung der japanischen Stahlindustrie gewährt. Beteiligt sind die Japan Steel and Tube Corporation Ltd. und die Nippon Kokan Kabushiki Kaisha. Am gleichen Tage gewährte die Weltbank der japanischen Entwicklungs- bank eine Anleihe in Höhe von 29 Mill. Pol lar zugunsten einer japanischen Elektrizitäts- gesellschaft. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dkr. 60,42 60,54 100 nkr. 58,405 38,525 100 skr. 80,745 80,905 1 engl. Pfund 11,682 11,702 100 hfl. 110,603 110,825 100 bfrs. 8,402 8,422 100 ffrs. 0,9940 0,9960 100 sfrs. 95,735 95,935 1000 italienische Lire 6,72 6,74 1 US-Dollar 4,1844 4,1944 1 kanadischer Dollar 4,262 4,272 100 sfrs.(frei) 97,67 97,87 100 Oesterreich. Schill. 16, 131 16,171 10 OUM W= 427,50 D O; 100 Dq O= 2, 7 D W. NE-Metalle 254,50— 257,50 DM 87,00— 88,00 DM 232,00 235,00 DRM 878,00—886, 00 DM Messing MS 58 190,00 197,0 DN MS 63 216,00— 224,00 D — Verkaufs- Ausstellung Wir zeigen eine Riesenauswahl eleganter Nappa-Jacken Wildleder-Jacken Lederjacken, Lumberlacks,-Rennwesten u. Ledermäntel Damen-dacken, feines, federleichtes Wildleder ab 99,50 Herren-Lumberjacks, Velour- und Glanzleder ab 99, 00 Nur kleine Anzahlung! Rest bis zu 6 Monatsraten! in Mennheim: nur heute und Samstag „Sängerschänke“(früher Gastst. Fahsolcl, I 2, 15 gl. ab 10.00 durchgeh. Ltg.: Herr Leßmann, Wiesbaden zahlreich herzlichsten Dank. 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Die Veranstaltung, die durch die Anwesenheit des Bundespräsidenten Professor Theodor Heuss und durch eine Rede des Bundestagspräsidenten Dr. Eugen Gerstenmaier(über die wir berichteten) be- sonderes Gewicht bekam, wurde auch in die- sem Jahr wieder mit der Eröffnung einer Kunstausstellung verbunden, die als Ergän- Zung des Tätigkeitsberichts angesehen wer- den mag, den der Vorsitzende des Kultur- Kreises, Bergassessor Dr. Hermann Reusch, vor den Mitgliedern und Freunden der Mäzenatenvereinigung gab. Dem Kulturkreis gehören danach heute StwWa 400 Mitglieder an, die jährlich etwa 350 000 Mark aufbringen. Diese verhältnis- mäßig kleinen Zahlen entsprechen den Ab- Sichten des Kulturkreises, der Wert darauf legt, den Charakter einer Arbeitsgemein- Schaft zu behalten und keinesfalls die Pri- vaten Verpflichtungen durch Konzentrierung großer Mittel auf eine Organisation ablösen Will. Trotzdem hat der Kulturkreis neben der Förderung des künstlerischen Nach- Wuchses bereits eine Reihe größerer Auf- Saben vollendet, zu denen die Fertigstellung der Hauptorgel in der Basilika in Otto- beuren, der Wiederaufbau des Folkwang- museums in Essen, die Wiederherstellung des„Paradieses“ am Lübecker Dom und die Unterstützung des Bonner Beethoven Archivs mit 30 000 Mark zum Ankauf von Briefen Beethovens an seinen Schüler, den Komponisten Ferdinand Ries in London, ge- hören. Dazu gehört ferner der Aufbau einer Reihe eigener Kunstsammlungen, von denen Zwei, die„Deutsche Graphik seit 1900“ und „Deutsche Aquarelle und Zeichnungen seit 1900“ als Wanderausstellungen durch in- dustrielle Betriebe gehen, während die Er- Werbungen einer dritten Sammlung, als „Museumsspende“ vorläufig deutschen Mus, seen als Leihgaben zur Verfügung stehen. Für die kommenden Jahre will der Kultur- kreis im Zusammenhang mit dem Neubau des Lehmbruck-Museums in Duisburg und der Ubernahme des Lehmbruck- Nachlasses durch die Stadt zehn bis zwölf repräsentative Werke bedeutender Bildhauer der Gegen- Wart, die sich dem Werk Lehmbrucks ver- Pflichtet fühlen, erwerben und dem Museum zur Verfügung stellen. Als erste dieser Plastiken wurde der jetzt im Trierer Simeon- stikt ausgestellte„Schreitende Jüngling“ von Hermann Blumenthal erworben. Eben- falls in den Arbeitsbereich gehören eine Reihe von Publikationen, von denen der „Jahresring“, eine Anthologie, die als Quer- schnitt durch die literarischen und künst- lerischen Erscheinungen der Gegenwart ge- dacht ist, bereits zum fünftenmal erscheint, Während eine Reihe Junge Künstler 38/59“ DPonisten, * mit Monographien lebender Maler und Bild- hauer neu herauskommt. Wesentliches Gewicht aber legt der Kul- turkreis auf die Förderung des Nach- Wuchses, die dem ursprünglichen Sinn des Mäzenatentums am stärksten entspricht. 83 junge Maler und Bildhauer, 16 Kom- 35 Instrumentalisten und Sän- ger, 51 Architekten und acht Formgeber er- hielten bisher Stipendien, deren Bedeutung nicht allein in der Höhe der Geldbeträge Hegt, sondern vor allem auch in der blei- benden Beziehung zwischen den Mitglie- dern des Kulturkreises und den jungen Künstlern, die vielfältige Möglichkeiten einer Weiteren Förderung in sich schließt. So Werden Maler und Bildhauer alljährlich wie- der zu den Ausstellungen herangezogen, die Musiker zur Mitwirkung bei Werkkonzerten und industriellen Tagungen eingeladen und junge Architekten bei neuen Planungen mit herangezogen. Unter den Stipendiaten und Preisträgern dieses Jahres befinden sich die Maler Gerhard Ausborn Hamburg), Winfred Gaul Düsseldorf), Jochen Hiltmann EKre- elch), Karl-Heinz Wich Fürth), Jan Voss (München), die Bildhauer Nele Bode(Kas- sel), Otto Herbert Hajek(Stuttgart), Man- kred Sieler(Berlin), die Industrie-Form- geber Horst Glossat(Essen), Ursula Benker (Marktredwitz), Hedwig Popp-Thomas(Hall im Bundesverband der Deutschen Industrie stadt), Sylvia Steiger(Krefeld), Hilde Siewert (Gütersloh), die Architekten Roland Büch (München), Josef Grosse-Boes(Hannover), Frank D. Hemmer(Wolfsburg), Karl-Heinz Hohmann(Köln), Brigitta Huske(Berlin), Ursula Kicherer(Berlin), Friedrich Lindner (Hamburg- Bergedorf), Theo Schlüter(Karls- ruhe), Günter Schöning(Berlin), Karl-Heinz Tillmann olzbüttgen), Hubertus Wandel (ZJachen), die Komponisten Heimo Erbse (Berlin), Werner Haentjes(Köln), Alexander Meyer von Bremen Recklinghausen), die Kammermusikvereinigungen Aloys Kon- tarsky und Alfons Kontarsky(Iserlohn), Kurt Bauer und Heidi Bauer-Bung(Stutt- Zart), Angelika May und Gernot Kahl(Mün- chen), Claus Storck und Daniela Ballek (Essen) und für das literarische Schaffen Günter Grass, Rainer Brambach, Gerhard Neumann und Klaus Demus. Ehrengaben erhielten der Dichter Georg Britting, der Literaturhistoriker Erich Heller und der be- sonders durch Uebersetzungen aus dem Französischen und die Herausgabe neuer Sammlungen von Theodor Däubler und Konrad Weiß verdienstvolle Dr. Friedhelm Kemp. Das ist eine höchst befriedigende Bilanz, die ee nach vielen Seiten ver- rät und hochgemut und hoffnungsfreudig stimmt. Um so beklemmender ist darum ihr anderer Teil, den die Ausstellung„ars viva trier 58“ repräsentiert. Hier vereinigen sich die Schöpfungen der jungen Freunde des Kulturkreises mit den Werken der Meister (Purrmann, Feininger, Heckel, Kirchner, Macke, Schmidt-Rottluff), und ein wenig rat- los sieht man sich einem Versuchsgärtlein konfrontiert, in dem die merkwürdigsten Blüten treiben. Die zum groben Teil in ver- wegenster Manier dem Modernismus zwi- schen Kandinsky, Picasso, Schlemmer, Har- tung und dem sogenannten Tachismus zu- gewandten Produktionen, die sich da zur Schau stellen, zerstören manche der schönen Hoffnungen, und man fragt sich, ob die ehrenwerten und wohllöblichen Herren des Kulturkreises gut beraten waren, als sie ihre Gunst so hervorragend den abstrakten Gärungen der jungen Generation schenkten, während die Auswahl der wenigen„Gegen- ständlichen“— so scheint es jedenfalls— ziemlich zufällig getroffen ist. Nicht alles, Was gärt, wird hinterher auch Wein, und Wenn sich auch hier und da durchaus das Talent spüren läßt, als Gesamteindruck bleibt ein recht schwaches und auch einseiti- ges Bild der jungen Generation übrig. Viel- leicht sollte der Kulturkreis für die Zukunft doch einmal den Weg der Ausschreibung sei- ner Stipendien und Preise versuchen, um zu einem befriedigenderen Ergebnis zu kom- men; die persönliche Kontaktnahme wird dadurch nicht ausgeschlossen, der Rahmen aber im Ergebnis jedenfalls doch erweitert werden können, besonders dann, wenn man kür die Jury eine„gemischte Kommission“ findet, die einseitige Schwerpunktbildungen verhindert. Wgi. Hermann Blumenthal: Schreitender Jüngling Diese Plastik wurde vom Kulturkreis im Bundes- verband der Deutschen In- dustrie für das Duisbur- ger Lehmbruck-Museum erworben.(Stehe auch den Bericht uber die Trierer Tagung des Kulturkreises auf dieser Seite.) Aus dem Katalog Japanische Malerei der Gegenwart Eine gufschloßreiche Ausstellung in der Westberliner Galerie am LötzoWplatz Zweiundvierzig grüne Kiefern auf wei- gem Sand, die aristokratisch ziselierte Sil- houette des Fuji, Lotos auf grünschimmern- der Wasserfläche, Bambus im Maiwind, ein kalter Mond über hauchzart hingetuschtem Buschwerk— ist das die japanische Malerei der Gegenwart? Oder sind für die zeitge- nössische japanische Kunst der kraftvolle, ja brutale und in Einzelzügen an Beckmann er- innernde Realismus vasuo Kazukis, die mit Sexualsymbolen drapierten Surrealismen Gentaro Komakis und die lapidaren Balken- Zeichen Takeo VLamaguchis repräsentativ? Die Ausstellung„Japanische Malerei der Gegenwart“, die in den Galerieräumen am Westberliner Lützowplatz etabliert worden ist und über hundert Bilder von zweiund vierzig zeitgenössischen japanischen Künst- lern präsentiert, gibt auf diese Fragen keine Antwort; sie ist— und das scheint sym- ptomatisch— in eine Abteilung„Bilder in japanischem Sti!“ und in eine Abteilung „Bilder in europäischem Stil“ gegliedert. Es liegt auf der Hand, daß die„Bilder in japanischem Stil“ bei den deutschen Be- suchern größeres Interesse finden als die Arbeiten jener Maler, die ihre große, vom Zen-Buddhismus geprägte und von Ukiyo-E Erinnerung an Julius Weismonn Ballett. Uraufführung im Duisburger Haus der Deutschen Oper am Fhein Eine Julius-Weismann- Gesellschaft in Duisburg sucht seit Jahren das umfangreiche Lebenswerk des süddeutschen Komponisten wieder mehr ins Bewußtsein der Allgemein- heit zu rücken. Das dürfte nicht ganz leicht sein, da der noble Traditionalist bereits st- Was verloren in unserer an andere geistige und künstlerische Sensationen gewöhnte Zeit steht. Nach dem ersten Kriege waren seine Lieder, seine Kammermusik und seine Chorwerke häufiger zu hören, und die Büh- nen setzten sich für seine Strindberg-Opern ein. Doch hinterließen— betrachtet man ohne alle abschätzige Nüchternheit den Effekt— weder die romantisierenden noch die klassizistischen Arbeiten aus der Werk- statt eines unbezweifelbaren Satzkönners und Melodikers der„alten Schule“ erkenn- bare Spuren im Repertoire der Konzertsäle und Theater. Uberraschend mutete es darum an, als die Deutsche Oper am Rhein für ihr Duisburger Haus die„szenische Urauffüh- rung“ einer„Serenade Ballettstudien nach Julius Weissmann“ ankündigte. Die kfreundlich-harmlose Suite ist der Wiederaufnahme des im Januar einstudier- ten Tanzabends an Stelle von Strawinskvs „Agon“ eingefügt und hat nun auch noch die Nachbarschaft von Bartoks„Holz- geschnitztem Prinzen“ und Glucks Don Juan“! zu ertragen. Vermutlich konnte sich die Generalintendanz nicht dazu verstehen, mehr für den Namenspatron der Duisburger Vereinigung zu tun und wählte den unver- bindlichen Ausweg, wenigstens eine Kleinig- keit instrumentaler Art, choreographisch aufgeforstet, ins Programm zu streuen, das dadurch kaum farbiger geworden sein dürfte. Kurz: es ist über eine Folge von „Uebungen“ der Damen im schwarzen Trai- ningskostüm und der Herren in roten Pull overn zu berichten, die der harmlosen Aus- grabung mehr genützt hätte, wäre sie präzi- Ser gelungen. Otto Krüger schien mit den Seinen nicht ganz fertig geworden zu sein, so daß man sich fragte: Wozu eigentlich das Ganze? Reinhard Peters dirigierte, war aber in der Dramatik des folgenden Don Juan“ mit Edel von Rothe, Rita van El, Rosel Dietz, dem überlegenen Gast Marcel Luipart und seinen Kollegen Joachim Peter und Peter Bartel wesentlich glücklicher und überzeu- gender; während„Der holzgeschnitzte Prinz“ nicht entschieden genug zwischen klassi- schem Ballett und modernem Ausdruckstanz unterschied, sondern in der Mitte hängen blieb. 5 2 über Harunobu und Hokusai bis in die Gegenwart hereinführende Tradition ver- leugnen und sich der totalen Abstraktion oder dem Phantasmagorien des Surrealismus überantwortet haben. Die Ungegenständlich- keit und den Surrealismus beherrscht man im Abendland besser; der Japaner, der sich dieser Ausdrucksmöglichkeiten bedient, ver- dammt sich selber in die Rolle des Epigonen. In diesem Falle erweist sich die Sprichwört⸗ liche Aufnahme- und Lernbereitschaft des Japaners als ein rechtes Danaer-Geschenk. So konzentriert sich die Aufmerksamkeit des westlichen Betrachters fast Zwangsläufig auf die Bilder der traditionsgebundenen japanischen Künstler, denn in ihnen mani- festieren sich die subtile Naturbeobachtung, die Liebe zum Kleinen und Intimen, die Welt- frömmigkeit und die meditative Stille, die der japanischen Kunst bestes Teil gewesen sind, seit sie sich, der Kunst der chinesischen Sung- Dynastie entstammend, zu eigenem Leben entfaltet hat. In den hingehauchten, dämmerig verschwimmenden Teich- und Wasserrosenbildern Vokowos und Tokuao- kas, in den poesiedurchtränkten Arbeiten Seison Mayedas, in den kalligraphischen Blättern Shonan Mizukoshis und nicht zu- letzt in den strengen, teils an die Winter landschaften Bréughels und teils an die Landschaften Buffets erinnernden Winter- bildern Matazo Kayamas wird der Geist des Zen lebendig, dem die japanische Kunst ihre unvergleichliche Eigenart verdankt. Diese Bilder und nicht die nach West- lichen Modellen gearbeiteten Blätter sind offensichtlich der eigentliche japanische Bei- trag zur Kunst unseres Jahrhunderts, auch Wenn die Aktualitäts- und Modernitäts- ketischisten es nicht Wahrhaben wollen. Denn diese Arbeiten dokumentieren, was der Kunst nottut. Nicht der groge Kunstlärm, sondern die Stille, nicht die vorlaute Aktud⸗ lität und die Unterwerfung unter eine mig Verstandene Technik, sondern die liebende und dienende Ehrfurcht vor dem Schöp- fungsw⸗. 8 5 Hellmut Kotschenreuther Die„Internationalen Sommerkurse Musikalischen Jugend“ in Weikersheim sind mit zwei Konzerten unter der Leitung von Wolfgang Fortner abgeschlossen worden. Der Dirigent erhielt besonders für seine„Sinfonie 1947“ starken Beifall. Während der vierwöchi- gen Kurse hatten weitere Sinfoniekonzerte, außerdem kammermusikalische Veranstaltun- Sen und Aufführungen mehrerer Kammer- Opern stattgefunden. Bei der Abschlußfeier im Rittersaal des Schlosses Weikersheim dankte Fritz. Büchtger, der erste Vorsitzende der „Musikalischen Jugend Deutschlands“, dem Haus Hohenlohe, der Stadt Weikersheim und ihren Bürgern für ihre Förderung. der Freitag, 12. September 1988/ Nr. 1 f 1 1 Gertrud Bäumer Zum 85. Geburtstag der Schriftstellerin Gertrud Bäumer hat das in diesem Jab in Kraft getretene Sleichberechtigungsgese für das sie ihr Leben lang Vorarbeit geleistet hatte, nicht mehr erlebt. Sie hätte 8 12. September 1958 ihren 85. Geburtstag ge. feiert. Der Tod vor vier Jahren erlöste ge Von schwerem Leiden. Gertrud Bàumer Wer keine Frauenrechtlerin mit wild rollendeg Augen und auftrumpfender Rede, Sondern eine feingebildete Frau. Sie hatte German. stik, Philosophie, Staats- und Sozialwissen- schaften studiert, im Redaktionsstab der „Hilfe“ gearbeitet, dem auch Theodor Heusz einige Jahre angehörte. Sie gab„Die Fraue heraus und war seit 1910 Vorsitzende dez Bundes deutscher Frauenvereine, als sie 1919 in die Weimarer Nationalversammlung dele. giert und anschließend in den Reichstag ge- wählt wurde. 1929 wirkte sie am Vorstands. tisch des Reichsparteitags der Deutschen Demokratischen Partei im Friedrichspark (Mannheim) als überragende Persönlichkei der Wissen und Können ihrer Widersacher zuwuchsen. Auf der Höhe ihres Wirkens und ihrer Erfolge schien sie eher beunruhigt durch die Witterung neuer Sachverhalte alg Abgeklärt. Das Jahr 1933 brachte mit der Entfer- nung aus dem Amt der Referentin für Jugendwohlfahrt und Schulfragen im Innen. ministerium„wegen politischer Unzuver- lässigkeit“ das Ende ihrer bemerkenswerten politischen Laufbahn. Gertrud Bäumer 209 sich nach Niederschlesien zurück und schrieb „dichterische Nachgestaltungen der Ge. schichte“ als Vermächtnis für Mitwelt und Nachfahren. Ihre Bücher(„Die Frauengestalt der deutschen Frühe“„Männer und Frauen im geistigen Werden des deutschen Volkes“—„Adelheid, Mutter der König. reiche“—„Der Weg des Dante Alighieri“ „Größe und Tragik Ottos III.“) wirkten stark auf vom Tagesgeschehen abgestoſſene Leser. Während der brutale Mensch die Strage beherrschte, rückte Gertrud Bäumer Größe und Tragik des ritterlichen Menschen Vor Augen. Sie wollte Erinnerungen an grohe Persönlichkeiten und Schicksale beschwören, die von der Gleichgültigkeit des ganz in seiner Gegenwart aufgehenden Menschen bedroht waren. Mit der Klarheit ihres be- gnadeten Geistes und der Wärme ihres rei- chen Herzens deutete sie Persönlichkeit und Werk Goethes und Frau Rat Goethe als Mutter der Weisheit. 1945 mußte sie Manu- skripte, Bücher und Sammlungen verlassen und von ihrem schlesischen Wohnsitz fliehen. Hemmungslose Angriffe verdüsterten ihre letzten Leidensjahre. Geist und Herz dieser eigenartigen Frau haben sich jedoch in ihren Alterswerken für die Dauer manifestiert. F. W. K. Koltur-Chronik Den Hessischen Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk hat in diesem Jahre der Kera- miker Hubert Griemert aus Höhr-Grenzhausen (Westerwald) erhalten. Der Preis, der für den besten auf der Frankfurter Herbstmesse aus- stellenden Kunsthandwerker bestimmt ist und Aus seiner Urkunde und einer durch den hessischen Wirtschaftsminister ver- liehen. Bei einem internationalen Organisten-Wett⸗ bewerb in Gent wurde der 30jährige Franzose René Saurgin aus Nizza mit dem ersten Preis in Höhe von 60 000 belgischen Francs(rund 5000 Mark) ausgezeichnet. Die weiteren Preis- träger des Wettbewerbs, der ausschließlich Or- gelwerke von Johann Sebastian Bach zu Gehör brachte, waren der Belgier Stanis Derimaecker (3360 Mark), der tschechoslowakische Teilneh- mer Jan Hora(2520 Mark), der Ungar Istvan Klinda(1680 Mark) und der Italiener Achille Brutti(1260 Mark). »Das Publikum und der Opernspielplan“ ist das Thema eines Gesprächs, das die Drama- turgische Gesellschaft zu den Berliner Fest- wochen am Sonntag, 28. September, in der Amerika-Gedenk- Bibliothek veranstaltet. Das Referat hält der amerikanische Komponist Prof, Ernst Krenek. Ueber„Das Publikum und der Schauspiel- Spielplan“ findet ein Ge- spräch am Sonntag, 5. Oktober, an gleicher Stelle statt. Das Referat hält Carl Wercks⸗ hagen. An den Veranstaltungen nehmen die Freie Volksbühne Berlin und der Bund der Theatergemeinden, Bonn, teil. Der Heidelberger Kunstverein eröffnet am 14. September, 11 Uhr, in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums eine Ausstellung mit Holzschnitten, Zeichnungen und Bildwerken von Otto Pankok, Düsseldorf, und Waldemar Grzimek, Berlin. Museumsdirektor Dr. Georg Poensgen wird die einführenden Worte spre- 1 8 Die Ausstellung soll bis zum 12. Oktober auern. SVYIVIA GROTHn: aii mu, uin mil Das unglaubliche logeboch des Mädchens Pony Copytight ody fronz Schneekloth verlag, batmstod! 33 Fortsetzung Und wer hätte das gedacht: der schüch- terne kleine Kellermann legt ganz einfach den Arm um sie und verschwindet mit ihr seitwärts auf einen kleinen Weg, der zwi- schen die Bäume führt. Und Margit geht mit ihm, ganz selbstverständlich.. Ein bißchen perplex schaue ich ihnen nach. Und fast ein wenig neidisch. Wer zum Beispiel würde mich trösten, wenn ich jetzt hier anfangen würde zu weinen? Kein Mensch. Aber ich weine ja nicht. Habe gar keinen Grund dazu. Ich werde lieber mal nach- schauen, ob das kalte Büfett schon ganz ab- geräumt ist. Ich habe nämlich Hunger, ganz tollen Hunger auf einmal. Na, schlimmsten- falls hat Kugelchen noch was auf Lager. Ich finde noch ein vertrocknetes Käse- brötchen auf dem Büfett und verzieh mich damit unter die Bäume. Ist auch ganz drol- lig, von hier aus dem Gehopse zuzusehen. Unsere Band bläst schon reichlich schief jetzt, die Jungs sind wohl müde. Auch die Tänzer machen einen leicht mitgenommenen Eindruck. Dieter, mein Verehrer, tanzt mit der dicken Burgl Macht gar nichts, wenn er de ein bißchen herumwirbelt, da verliert e vielleicht ein paar Pfund. Eigentlich, wenn ich es mir recht über- lege, habe ich gar nicht viel Lust, weiterzu- machen. Ich bin auch müde. Und ich würde gern in Ruhe ein bißchen nachdenken. Ueber Stephan Jorgen. Und über Bork. Und über Margit und ihre Probleme. Ob der Keller- mann sie wohl küßt? Uebrigens schimmern hier und da zwischen den Bäumen helle Klei- der. Es gibt wohl noch mehr Pärchen, die da lustwandeln. Auch schon ein Vergnügen mit den dummen Jungen. Kalt ist mir auch. Aus lauter Eitelkeit laufe ich noch immer mit nackten Schultern herum. Beim Tanzen friert man ja nicht, aber wenn man so ruhig steht, ist es kühl. Sogar ziemlich. Dann ent- decke ich Bork und Marcelle unter den Tan- zenden. Sie tanzen eng aneinanderge- schmiegt, ohne zu sprechen, und machen einen ganz zufriedenen Eindruck. Na also. Scheint alles wieder in Butter zu sein. Va- leska hat sich wohl zurückgezogen. Ob sie es aufgegeben hat? Eigentlich kaum zu glau- ben, daß sie Marcelle kampflos das Feld überläßt. Am Tisch der Lehrer, gleich neben der Terrasse, sitzt nur noch ganz einsam der alte Roß vor seinem Glas Der hat's gut. Ich glaube, der ist wunschlos glücklich, wenn er nur was zu trinken hat. Die Musik verstummt, die Pärchen wan deln in der Gegend herum, manche bleiben gleich auf der Tanzfläche. Und dann geht's Wieder los. Boogie- Woogie. Das ist gerade richtig. Ich werde mich auch wieder mal ins Getümmel stürzen, damit mir warm wird. Und das ist mein letzter Tanz an diesem Abend. Wie wir eben mittendrin sind, kommt Pat im Laufschritt aus dem Park heraus, ge- folgt von dem blonden Klaus, mit dem sie sich schon den ganzen Abend amüsiert hat. Ich gucke zufällig hinüber und sehe sie gleich. Ihr Gesicht ist ganz aufgerissen von Angst und Entsetzen, ihr Mund steht offen, als wolle sie schreien. Ich stoppe mitten in einer Wendung und starre sie an. Was hat sie denn? Ist der Bengel etwa frech gewor- den? „Was haste denn?“ fragt mich Dieter er- staunt.. Aber ich beachte ihn nicht und laufe zu Pat hinüber, die dort wie angenagelt steht. Sie ist ganz blaß, auch Klaus sieht verstört Aus. Ich packe sie am Arm:„Was'n los?“ „O Pony, Pony“, sie kann vor Erregung kaum sprechen. „Was hast du denn?“ „Es ist passiert etwas.“ Ich schaue mißtrauisch ihren schlaksigen Begleiter an. Er macht ein ausgesprochen dämliches Gesicht. „Passiert? Was denn?“ „Dahinten, Im Wald. An die kleine See, da ist Valeska.“ „Valeska? Na und?“ Dieter ist herangekommen, auch noch ein paar andere sind aufmerksam geworden und unterbrechen den Tanz. „Sie legt auf das Boden“, in der Erregung macht Pat mehr Fehler als sonst,„sie nicht rührt. Ich glaube. 0 Pony, ich glaube Sie ist tot.“ „Tot? Mensch, bei dir piept's wohl?“ Aber auf einmal klopft mir das Herz hoch oben im Hals. Und ich weiß, daß sie recht hat, und daß irgend etwas Furchtbares ge- schehen ist. Der Kreis um uns wird immer größer, aufgeregtes Rufen, Fragen schwirren in der Luft.„Was ist los? Was hat sie gesagt? Wer liegt da?“ Ich schüttele Pat heftig am Arm.„Sie liegt da? Wieso denn? Erzähl mal genau. Vielleicht ist ihr schlecht geworden.“ Jetzt hat Klaus sich gefaßt.„Sie liegt auf dem Boden, ganz Zzusammengekrümmt, dicht bei dem Weiher. Und. und ich glaube, Pat hat recht.“ Einen Moment ist es ganz ruhig. Nur die Musik dudelt noch, aber ganz plötzlich bricht auch sie ab. Die Spieler haben gemerkt, daß etwas los ist, dag keiner mehr tanzt. Toten Still ist es nun. Ina, die auf einmal auch da ist, sagt ganz ruhig und beherrscht:„Schauen Wir mal nach. Komm, Pat.“ Aber Pat reißt sich los.„Nein, ich nicht gehen da. Ich nicht kann sehen.“ „Schön, dann kommen Sie mit, Klaus. Und Pat, du gehst hinein und sagst dem Chef Bescheid.“ Fast alle kommen mit uns, ein langer Zug bewegt sich auf dem schmalen Weg. Ina, Klaus und ich vorneweg. Dann entdecke ich Bork und Marcelle hinter uns. Am„See der Lilofee“, 80 nahe, daß ihre Hand fast das Wasser berührt, liegt Valeska, seitwärts zusammengekrümmt, das Gesicht halb zur Erde gekehrt, die eine Hand hat Sie kest ip den Boden gekrallt. Der weite Rock ihres gelben Chiffonkleides hat sich um sie gebreitet, wie eine große, fahle Blume sieht es aus. Und zwischen den Bäu- men fällt das Mondlicht durch, gerade auf diesen Rock und auf die blasse, starre Hand, die sich in der Erde festhält, verzweifelt festhält, als wolle sie sie nicht loslassen. Wir stehen alle wie erstarrt und betrach- ten das schauerliche Bild. Keiner wagt sich zu rühren. Hinter mir höre ich Bork laut atmen, dann flüstert Marcelle leise:„Mon dieu!“ Ich sehe und höre alles mit Über- deutlicher Klarheit. Ina ist die erste, die das lähmende Schweigen bricht.„Habt ihr irgend etwas., ich meine, habt ihr sie angefaßzt?“ fragt sie Klaus. „Nein“, sagt er.„Ich wollte, aber Pat lief davon, und ich...“ Er lief hinterher. Verständlich. 0 Ina geht noch die zwei Schritte, die uns von der Gestalt am Boden trennen, sie kauert sich nieder und faßt vorsichtig nach der Hand am Boden. Legt ihre Finger um den Puls. Wir alle stehen in gelähmtem Schweigen. Doch nein, noch jemand rührt sich, Bork. Auch er tritt vor, fragt heiser: „Was ist?“ Ina hebt den Kopf und blickt zu ihm auf, Ihr Gesicht ist nun auch von Mondlicht über- gossen, ihre Augen sind weit geöffnet. Wie auf einer Bühne sieht es aus.„Nichts“, Sagt sie.„Kein Pulsschlag.“ Bork steht ganz reglos. Dann hebt er die Hand und legt sie vor die Augen, seine Schultern ziehen sich herauf, als friere er, „Mein Gott“, sagt er leise, nur wir hören es, die ganz in seiner Nähe sind.„Das, das habe ich nicht gewollt.“ Hinter uns im Wald hören wir jetzt eilige Schritte näherkommen, und dann erscheint „Franzé. Schon von weitem ruft er:„Was ist denn los? Ist was passiert?“ Fortsetzung folgt 5 Prämie von 1000 Mark besteht, wurde zum achten Male fler Verl. chei Dr. 18. desg Frei hofe Ras Litt! und Inte das farb nah! trag 8 schi. Urte zurü sche USD Gou reits richt tes Litt! grat Stäti Obe begi zune rine schy Mon enty wur. und det, tärs Hue Woc Obe. 19 5 Brig Dies höhe gene den