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Sie folgen damit, wie das Auswärtige Amt am Mittwoch mitteilte, einer Einladung des Bundeskanzlers. Zweck des Besuches ist es, die bisherigen politischen Gespräche fortzuführen, den per- sönlichen Kontakt zwischen den Staatsmännern zu vertiefen und Meinungen über die allgemeine Lage auszutauschen. Einzelheiten zum Programm wurden noch nicht be- kanntgegeben. Die Ankündigung des Macmillan-Besuchs kam völlig überraschend, nachdem sein Mit- arbeiterstab erst am Anfang dieser Woche erklärt hatte, die politischen Verpflichtungen des Premiers schlössen in der nächsten Zeit jede Auslandsreise aus. Bisher sind dia Gründe, die einen baldigen Besuch Macmil- lans in der Bundesrepublik notwendig ma- chen, nicht bekannt. Ein deutscher Diplomat in London erklärte, die Reise Macmillans stehe mit größter Wahrscheinlichkeit nicht mit den derzeitigen Bestrebungen im Zu- sammenhang, mit der Sowjetunion Bespre- chungen über die Deutschlandfrage zu füh- ren. Es gilt jedoch als ausgeschlossen, daß die beiden Staatsmänner zusammentreffen, ohne die Aussichten über die Wiedervereini- gung Deutschlands und die von der Sowiet- union angestrebten Friedensvertragsgesprä- che zu erörtern. Im allgemeinen wird angenommen, daß die beiden Staatsmänner neben einem um- fassenden Tour d, horizon aktuelle politische Probleme, darunter die jüngsten Noten der Sowjetunion zur Deutschlandfrage und das Problem der Freihandelszone erörtern wer- den. In unterrichteten Kreisen wird ange- nommen, daß im Rahmen der außenpoliti- Makarios unterstützt Spaaks Mission Die NATO soll eine konkrete Kompromißlösung für Zypern finden Brüssel(dpa) Erzbischof Makarios hat sich nachdrücklich für ein Gelingen der Vermittlungsaktion des NATO-General- Sekretärs Spaak im Zypern-Konflikt ausge- sprochen, sich aber gleichzeitig pessimistisch über die Erfolgsaussichten dieser Mission ge- zußert. In einem am Mittwoch veröffent- lichten Interview fügte Makarios hinzu, es komme alles darauf an, inwieweit Spaak auf Konzessionen von britischer und türkischer Seite rechnen könne. Makarios äußerte grö- geres Vertrauen in die UNO als in die NATO. Unter dem Vorsitz von NATO-General- Kkretär Paul Henri Spaak trat der Ständige Mo-Rat am MI vormittag in Pari zu Beratungen über die Zypernfrage zusam- men. Spaak berichtete über die Gespräche, die er mit Mitgliedern der griechischen Re- gierung über dieses Thema geführt hat. Vor Beginn der NATO- Ratssitzung setzte sich Spaak in einer Erklärung nachdrücklich für eine baldige Lösung des Zypernproblems durch die NATO ein. Die Zeit der vagen Er- klärungen sei vorüber. Die NATO müsse eine konkrete Kompromiglösung für ein Problem finden, das die Beziehungen zwi- schen den NATO-Mitgliedern Grohbritan- nien, Griechenland und Türkei seit langem überschatte. Den neuen Zypernplan Erzbischofs Ma- karios, der weder eine Verbindung der Insel mit Griechenland noch mit der Türkei vor- sieht, bezeichnete Spaak als eine„wichtige Deklaration“. Makarios hatte diesen Plan— wie berichtet— der britischen Labourpoliti- kerin Barbara Castle in Athen vorgelegt, die ihn an die britische Botschaft in Griechen- land weiterleitete. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien verurteilte Mrs. Castle in scharfer Weise die„sehr harten“ Methoden, die von britischen Soldaten auf Zypern an- gewandt würden. Die Parteiführung hat sich von diesen Aeußberungen inzwischen distan- ziert. Zypern-Ethnarchie gespalten? Makarios Vorschlag, der Insel Zypern den Status eines unabhängigen Staates zu geben, der weder mit Griechenland noch mit der Türkei verbunden sein soll, hat nach einem Berichit Athener dpa-Büros zu einer Spaltung in den Reihen der Zypern-Ethnar- chie geführt. Der zyprische Bischof Kyprianos von Kyrenia, der zusammen mit Makarios das Exil auf den Seychellen geteilt hatte, drückte seine„tiefste Trauer über den uner- warteten und unannehmbaren Vorschlag“ des Erzbischofs aus. Dieser Vorschlag schädige die Einheit der Ethnarchie und spalte die z prische Bevölkerung, die um den Anschluß der Insel an das griechische Mutterland kämpfe. Der Vorschlag von Makarios würde zu einer„Pseudo- Unabhängigkeit“ führen. Der neue Zypernplan von Makarios wurde am Mittwoch von einem Sprecher des türki- schen Außenministeriums abgelehnt. Der Plan sei unannehmbar, weil die darin vor- gesehene Unabhängigkeit Zyperns die türki- sche Minderheit unter die Herrschaft der griechischen Mehrheit bringen würde. des Beirut kommt noch nicht zur Ruhe Christliche und mohammedanische Parteigänger liefern sich Feuergefechte Beirut.(dpa) Einen Tag nach der Amts- einführung des neuen libanesischen Staats- präsidenten, General Schehab, kam es in Beirut am Mittwoch zu Schießereien, bei denen nach amtlichen Angaben zehn Perso- nen getötet und etwa 40 verletzt wurden. Die Unruhen haben ihre Ursache in einem von den christlichen Falangisten ausgerufe- nen Generalstreik, mit dem sie gegen die Entführung des Journalisten Fuad Haddad protestieren wollen. Zu den Zusammen- Stößen kam es, als oppositionelle mohamme- danische Kräfte den Beiruter Ladenbesitzern helfen wollten, gegen den Willen der Falan- gisten ihre Geschäfte zu öffnen. Nach den ersten Schießereien wurde für die libanesische Armee Alarmbereitschaft befohlen. Mehrere Panzer und gepanzerte Fahrzeuge patrouillieren zwischen dem christlichen und dem mohammedanischen Teil Beiruts In Beirut stationierte amerika- nische Truppen haben einige wichtige strate- gische Punkte besetzt. Von politischen Beobachtern in Beirut wurde im Zusammenhang mit den jüngsten Zwischenfällen darauf hingewiesen, daß die libanesischen Militärbehörden gegen die An- hänger der christlichen Falangistenpartei wesentlich schärfer als gegen die eigentlichen Rebellen während des Aufstandes vorgegan- gen sind. Regierungsauftrag an Karami Staatspräsident Schehab beauftragte am Mittwochabend den Politiker Raschid Ka- rami mit der Bildung einer neuen Regie- rung. Karami leitete die Aufstandsbewegung in der libanesischen Hafenstadt Tripoli. Im Jahre 1955 War er einige Monate lang Re- gierungschef. Karami soll keiner bestimmten Partei nahestehen Er war der einzige liba- nesische Politiker, der im vergangenen Jahr an den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der 6 in Moskau teilgenommen atte. Jordanien lockert das Kriegsrecht Die jordanische Regierung hat während⸗ dessen einige Sicherheitsmaßnahmen ge- lockert, die auf der Höhe der Nahostkrise im Sommer angeordnet worden waren. Das seit April 1957 geltende Kriegsrecht bleibt jedoch weiterhin bestehen. Auf Grund der neuen Anordnung sollen 250 Personen aus den Konzentrationslagern entlassen werden. Die genaue Anzahl der in Konzentrationslagern befindlichen Personen wurde nicht genannt. Die Regierung ordnete ferner eine Locke- rung der Militärkontrollen im Straßgenver- kehr an. aktuelle Probleme vorgesehen schen Erörterungen auch Fragen der gemein- samen Verteidigung angeschnitten werden. Auch in Bonn konnten noch keine nähe- ren Einzelheiten über Termin, Zweck und Tagesordnung des Macmillanbesuches ge- macht werden. Man verwies aber darauf, daß die Gespräche zwischen dem britischen Regierungschef und Bundeskanzler Adenauer im Rahmen der persönlichen Kontakte zu sehen seien, die zwischen beiden Staats- männern beim Bonner Besuch Macmillans im Mai vergangenen Jahres vereinbart worden waren. Man vermutet, daß nach der Aus- sprache des Bundeskanzlers mit dem fran- 268ischen Regierungschef De Gaulle in Co- lombey-Les-Deux-Eglises auf britischer Seite der Wunsch bestand, mit Dr. Ade- nauer gleichfalls Kontakt zu suchen In Bonn war nach der deutsch- französischen Konfe- renz eine gewisse britische Zurückhaltung verzeichnet worden. In der britischen Presse Waren deutlich kritische Bemerkungen ge- fallen. Der Bundeskanzler ist daher wahr- scheinlich auch sehr daran interessiert, mit den Spitzen der britischen Regierung eine Aussprache zu haben, zumal während des Nahost-Konflikts kein unmittelbarer Mei- nungsaustausch— wie etwa mit der ameri- kanischen und französischen Seite— statt- gefunden hatte. Macmillan und Selwyn Lloyd, die im Sommer 1957 zum letztenmal in Bonn waren, werden wiederum nach Auf- assung unterrichteter Kreise nicht zuletzt Wegen der schweren Spannungen im Fernen Osten an einem Gespräch mit der Bundes- regierung interessiert sein. Umgruppierung von US-Truppen ist kein Abzug, sagt Bonn Bonn.(dpa) Zu Vermutungen über einen Abzug amerikanischer NATO-Truppen aus dem Bund jet Wurde am Mittwoch aus dem Bundesverteidigungs ministerium mitge- teilt, daß lediglich eine Umgruppierung ame- rikanischer Streitkräfte innerhalb des Bun- desgebietes geplant sei. Sie ergebe sich logischerweise aus dem Anwachsen der Bun- deswehr. Die Umgruppierung solle schritt- weise über einen längeren Zeitraum erfol- gen. Ihr Tempo hänge auch vom Voran- schreiten des Kasernenbaus für die Bundes- Wehr ab. Sieben Tote forderte ein schweres Eisenbahnunglück bei Urft auf der Strecke Köln Trier in der Eifel. Ein Personenzug fuhr gegen eine ent- gegen kommende Lokomotive, deren Fükrer offenbar ein Haltesignal übersehen hatte. Durck den Zusammenprall wurden die ersten Wagen des Zuges ineinander geschoben. Unser Bild zeigt die zertrümmerte Lokomotive des Personenzuges.(Ausführlicher Bericht auf Seite 7.) Zu einem weiteren Eisenbaknungluch, das glücclicherweise glimpflich verlief, kam es am Mittwochabend auf dem Bahnhof Wolf/ Mosel. Dort entgleiste der planmäßbige „Touropa-Expreß“ der Bundesbahn, wahrscheinlich wegen einer falschgestellten Weiche. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Bild: AP SED-Wirtschaftsexperte ausgebootet Fritz Selbmann war zu„überheblich“/ Grotewohl will mit Bonn verhandeln vop unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Der Wirtschaftsexperte der SED und stellvertretende Ministerpräsident der Sowietzonenregierung, Fritz Selbmann, ist auf der Mittwochtagung der sogenanten Volkskammer aus der Regierung ausgeboo- tet worden. Präsident Dieckmann verlas zu Beginn der Sitzung ein kurzes Schreiben Grotewohls, das die Absetzung Selbmanns ohne jede Begründung bekanntgab. Ob der gemaßhregelte Wirtschaftsfachmann der SED auch sein Amt als Stellvertreter des ober- sten Planungschefs, Bruno Leuschner, zur Verfügung stellen muß, ist noch ungewißg. Selbmann war in den vergangenen Monaten Wiederholt„Ueberheblichkeit“ und„ma- Peking verstärkt Blockade von Quemoy Luftkampf über Matsu/ Eisenhower-Erklärung am Freitag Taipeh/ Warschau.(dpa/ AP) Die Spannun- gen um die Küsteninseln Quemoy und Matsu lassen nicht nach. Pausenloses Sperrfeuer der chinesischen Küstenbatterien und ein Luftkampf bisher nicht dagewesenen Aus- maßes lieben am Mittwoch erkennen, daß die chinesischen Kommunisten fest entschlos- sen sind, die Blockade von Quemoy zu ver- schärfen und die nationalchinesische Garni- son langsam zu zermürben. Wie das Ver- teidigungsministerium der Formosa-Regie- rung am Mittwoch bekanntgab, haben in den frühen Morgenstunden über hundert Düsenjäger der Kommunisten vom Typ Mig 17 vier Staffeln nationalchinesischer Jagdflugzeuge angegriffen. Der Luf kampf dauerte etwa zehn Minuten. Nach national- chinesischer Darstellung wurden elf Ma- schinen der Angreifer abgeschossen und sechs beschädigt. Die Höhe der nationalchine- sischen Verluste wurde nicht bekanntgege- ben. Der Luftkampf spielte sich in über 10 000 Meter Höhe über den Gebieten nörd- lich der Insel Matsu ab. Die amerikanisch- chinesischen Botschaf- terbesprechungen über die Formosa-Krise in Warschau werden nach übereinstimmen den Berichten aus Warschau und Washing- ton am heutigen Donnerstag wahrscheinlich einen Höhepunkt erreichen, der die weitere Entwicklung entscheidend beeinflußt. In Warschau studierte der amerikanische Bot- schafter Jacob Beam am Mittwoch neue ge- heime Anweisungen für seine am Donners- tag stattfindende vierte Zusammenkunft mit dem chinesischen Botschafter Wang Ping- nan. Präsident Eisenhower will am Freitag in Washington eine Erklärung über die ame- rikanische Fernost-Politik abgeben. Man er- wartet, daß er hierbei in aller Offenheit über den bisherigen Verlauf der Warschauer Ge- heimverhandlungen berichten werde. Zwischen Gesfern und Morgen Der hessische Landtag lehnte am Mitt- woch mit den Stimmen der SPD/BHE-Regię- rungskoalition einen Antrag der CDU-Frak- tion ab, die vom Kabinett beschlossene Vor- verlegung des Termins für die hessischen Landtagswahlen vom 30. auf den 23. Novem- ber wieder rückgängig zu machen. Der CDU- Fraktions vorsitzende Dr. Erich Großkopf übte scharfe Kritik an der Verlegung des Termins auf den Totensonntag, da sie die religiösen Gefühle der evangelischen Bevöl- kerung beeinträchtige. Er schlug stattdessen den 9. November vor, der für eine demokra- tische Wahl„geradezu prädestiniert“ sei. In- nenminister Heinrich Schneider betonte, daß der Termin aus technischen Gründen nicht mehr geändert werden könne. Der Entwurf eines Gesetzes zur Förde- rung des Weinabsatzes wird zur Zeit im rheinland- pfälzischen Ministerium für Land- ee. Weinbau und Forsten ausgear- eitet. Scharfe Kritik an der Tatsache, daß Bun- deskanzler Dr. Adenauer in seiner Eigen- schaft als CDU- Vorsitzender eine Militär- maschine der Bundeswehr für seinen Flug zum Kieler Parteitag der CDU in Anspruch nahm, übte das offlzielle DGB-Organ„Welt der Arbeit“. Diese Handlung sei ‚ein Ver- stoß gegen den Geist der Demokratie“ und gegen„den in der Bundesrepublik ohnehin strapazierten politischen Stil“. Bundeskanzler Adenauer ist in Beglei- tung von Bundesverteidigungsminister Strauß bei den zur Zeit im Manöver stehenden Ein- heiten der Bundeswehr auf dem NATO- Schießplatz Bergen eingetroffen. Dr. Aden- auer kam von einer zweitägigen Wahlreise durch Schleswig-Holstein in die Heide. Er wird am heutigen Donnerstag erstmals seit Bestehen der Bundeswehr einem Manöver beiwohnen. Die deutsche Delegation beim zweiten Jahreskongreß der internationalen Atom- energiebehörde in Wien gab bekannt, daß die Bundesrepublik bis zum Ende des Jahres 1959 sieben Atomreaktoren in Betrieb haben wird. Sechs dieser Reaktoren kommen aus den Vereinigten Staaten und Großbritan- nien, der Siebente wird in der Bundesre- publik selbst gebaut. b Der Bundesvorstand des DGB wandte sich mit einem Antrag an die Bundesregie- rung und an die Fraktionen des Deutschen Bundestages, in diesem Jahre an Beamte, Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Dienstes einheitliche Weihnachtsgratifika- tionen zu zahlen. Mehrere Wissenschaftler der Ostberliner Humboldt-Universität haben in den letzten Tagen in Westberlin um politische Notauf- nahme nachgesucht. Unter ihnen ist Profes- sor Dr. Hans Baumann, der an der Hum- boldt- Universität einen Lehrstuhl innehatte und Direktor des Instituts für Meliorations- Wesen(Entwässerung) War. Die Wiedervwereinigung Deutschlands, Koreas und Vietnams sei eines der wichtig- sten Weltprobleme, dessen Lösung die stän- dige Aufmerksamkeit der Vereinten Natio- nen erfordere, erklärte der türkische Außen- minister Zorlu in seiner Rede vor der UNO- Vollversammlung. Zum Deutschlandpro- blem führte der türkische Delegierte aus: „Das türkische Volk unterhält seit vielen Jahrhunderten sehr enge kulturelle, wissen- schaftliche und wirtschaftliche Beziehungen zum deutschen Volk und steht der gegen- wärtigen deutschen Lage mit einem hohen Maß von Sympathie und Verständnis gegen- über.“ 5 Papst Pius hat den Erzbischof von Mil- waukee, Albert G. Meyer, als Nachfolger des verstorbenen Kardinals Stritch zum neuen Erzbischof von Chicago ernannt. Nach längerem Widerstreben hat sich der Primas der katholischen Kirche Polens, Kar- dinal Wyszynski bereiterklärt, daß Geschenk- sendungen amerikanischer Katholiken an ihre polnischen Glaubensbrüder durch eine staatliche Hilfsorganisation verteilt werden. Als Gegenleistung hat die polnische Regie- rung die Zollfreiheit für diese Sendungen, die im März aufgehoben worden war, wieder eingeführt. Der Streit um diese Sendungen hatte in den letzten Monaten zu ernsten Aus- einandersetzungen geführt. Ueber dem amerikanischen Raketenver- suchsgelände Cap Canaveral explodierte am Mittwoch eine„Polaris“-Rakete kurz nach dem Abschuß in der Luft. Die Trümmer der Rakete flelen auf das Cap zurück. nagerhaftes Verhalten“ vorgeworfen wor⸗ den.. In einer Regierungserklärung wiederholte Ministerpräsident Grotewohl die Vorschläge seiner Regierung an die Grobmschte, eine Kommission zur Vorbereitung des Abschlus- Ses eines Friedensvertrages mit Deutschland zu bilden. In heftigen Angriffen beschuldigte er die Regierung in Bonn, eine Kriegspolitik zu treiben. Ungeachtet seiner Attacken er- klärte er gleichzeitig, die DDR sei jederzeit bereit, mit Bonn zu verhandeln. Unter Hin- weis auf die nach Berlin einberufene Bun- destagssitzung meinte Grotewohl, wir strecken Westdeutschland auch am 1. Okto- ber in Berlin unsere Hand entgegen“. Ohne Aussprache nahm die Volkskam- mer den von Innenminister Maron vorge- legten Gesetzentwurf für die Volkskammer- wahlen einstimmig an. Neben den bisher 400 Abgeordneten für die Volkskammer werden erstmalig etwa 100 Nachfolgekandi- daten bestimmt. Ostberlin sendet darüber hinaus zusätzlich 66 Vertreter in die Kam- mer. In der Nachmittagssitzung verabschie- dete die Volkskammer ein Gesetz, wonach alle beim Geldumtausch Ende des vorigen Jahres beschlagnahmten Beträge entschädi- gungslos zugunsten des nationalen Aufbau- Werks eingezogen werden. Immer noch Tauziehen um den geplanten Konjunkturbeirat Bonn(eg-Eigener Bericht). Es ist noch im- mer nicht endgültig entschieden, ob das Bun- deskabinett die Einsetzung eines sogenann- ten Konjunkturrates beschließen wird. Bun- deswirtschaftsminister Professor Erhard hält jedoch, wie am Mittwoch von unterrich- teter Seite verlautete, nach wie vor an sei- nem Plan fest, ein unabhängiges Gutachter gremium zu bilden. Es soll die gesamtwirt- schaftliche Entwicklung, die Bewegung der Löhne und Preise laufend beurteilen und seine Stellungnahmen halbjährlich veröffent- lichen. Zum Jahresende werden wieder eine Reihe von Tarifverträgen gekündigt, die Löhne kommen damit erneut in Bewegung, der Plan eines Konjunkturrates, dem die Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitneh- merorganisationen schon Anfang März zu- gestimmt haben, gewinnt daher an Bedeu- tung. Dennoch sind in letzter Zeit in verant- wortlichen Regierungskreisen Bedenken auf- getreten, daß der Konjunkturrat als eine Art Institution außerhalb der verfassungsmägi- gen Körperschaften Einflüsse auf Regierung und Parlament ausüben könnte, die ihm nach dem Grundgesetz nicht zustehen. Die personelle Zusammensetzung des Konjunkturrates macht freilich noch immer Schwierigkeiten. Nach den Vorstellungen Er- hards sollen diesem Gremium Professor Baade vom Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel, Dr. Bauer vom Rhei- nisch- Westfälischen Institut für Wirtschafts- forschung in Essen, Dr. Langelütke vom IFO-Institut für Wirtschaftsforschung in München, Pr. Guenick vom Deutschen Insti- tut für Wirtschaftsforschung in Berlin sowie vier Universitätsprofessoren angehören, und zwar ausschließlich Nationalökonomen. Drei der ursprünglich in Aussicht genommenen Professoren haben erklärt, daß sie sich zur Mitarbeit nur bereit finden könnten, wenn die wirtschaftswissenschaftlichen Institute lediglich das Material lieferten und die Ab- fassung der Berichte ausschließlich Sache der Hochschullehrer bliebe. Mit diesem Vorschlag konnte sich Minister Erhard nicht einver- . erklären. Siehe auch Kommen- ar.) Seite 2 MORGEN 3 i Kommentur Donnerstag, 23. September 1958 Zankapfel Zypern Die Zeit der vagen Erklärungen zu dem Zypern- Problem sei vorüber, sagte der Ge- neralsekretär der NATO, Paul Henri Spaak, und man möchte hoffen, daß er recht hat. Es ist längst und lange genug der Pläneflut für Zypern, die zu nichts führt; es ist ge- nug der Beschimpfungen, die immer wieder Aufs neue die Verhandlungsatmosphäre zwi- schen Engländern, Griechen, Türken und Zyprioten vergiften; es ist genug der Ver- Betzung, die keinerlei Aussöhnungswillen Aufkommen läßt. Der Beweis ist hundert- Fach erbracht, daß Zypern keine Ruhe fin- den kann, wenn man so weiter macht wie bisher. Nun hat sich Paul Henri Spaak über- raschend mit einem Besuch in Athen einge- schaltet. Die NATO hat schon mehrfach zu vermitteln versucht, denn Großbritannien, Griechenland und die Türkei sind Mitglieder des Nordatlantikpaktes und nichts liegt näher als der Gedanke, den Streit um Zypern im Rahmen der Bündnisgemeinschaft beizulegen. Bisher blieb allen diesen Be- mühungen der Erfolg versagt. Nun war Spaak in Athen. Was er dort erreichen konnte, hat er zwar dem NATO-Rat, aber nicht der Oeffentlichkeit mitgeteilt. Spaak Konnte immerhin mit dem neuen Makarios Plan operieren, den er als eine„wichtige Deklaration“ bezeichnet hat. Makarios Plan sieht vor, aus Zypern einen unabhängigen Staat zu machen, der im Commonwealth verbleiben könnte. Das ist ein bemerkens- Werter, wenn wohl auch nicht ein so sehr kernliegender Wandel in der Einstellung des Erzbischofs. Dieser Plan hat den großen Vor- teil, das Problem wesentlich zu verein- fachen. Theoretisch könnte die Unabhängig- keit Zyperns als selbständiger Staat direkt Zwischen den Engländern und den Zyprioten ohne unmittelbare Beteiligung Griechenlands und der Türkei ausgehandelt werden. In die- sem Falle gilt: je kleiner der Kreis der Be- teiligten, um so größer die Chance für eine konkrete Lösung. So einfach sich die Theorie ansieht, so schwierig ist die Praxis. Auf Zypern bat sich bereits eine massive Opposition gegen die Ueberlegungen des Erzbischofs erhoben. Und die Türkei hat deutlich wissen lassen, daß sie die Pläne Makarios“ ablehne. Es Zeichnen sich also zwei Voraussetzungen für die Realisierung der Unabhängigkeit Zyperns Ab: erstens müßte ein eindeutig mehrheit- licher Wille der Zyprioten für diese Lösung erreicht werden; das bleibt eine Aufgabe für Makarios. Zweitens müßten Griechenland und die Türkei veranlaßt werden, ihre bis- herige Haltung im Streit um Zypern aufzu- geben; dieses schier Unmögliche möglich zu machen, bliebe eine Aufgabe der NATO. Es ist fraglich, ob das eine und dazu auch das Andere verwirklicht werden kann. Der Ver- such muß unternommen werden. Spaak hat sich dieser undankbaren Aufgabe unter- zogen. Man sollte meinen, die gerade erst überstandene Krise in Nahost und der noch offene Konflikt in Fernost sollten den Re- gierungen in Athen und Ankara die Augen dafür geöffnet haben, daß es lebens wichti- gere Dinge gibt als das fruchtlose Geschrei um Zypern. Whe 7 Professoren unerwünscht Es gibt Politiker, denen kein Stand s0 verhaßt ist, wie derjenige der Professoren. Wissenschaftler, die einerseits meist nicht ohne politisches Temperament sind, ande- rerseits aber selten über die nötige Biegsam- keit verfügen, wie sie versierten Parlamen- tariern eigen ist, sind ihnen häufig mit kompromihlosen Gutachten in die Parade gefahren. So ist es denn kein Wunder, wenn manche Politiker mißtrauisch sind, wenn wieder einmal der Rat der Professoren er- beten wird, oder gar ein ganzes Gremium derart eigenwilliger Herren gebildet werden Soll. Bei allem Verständnis für diese Haltung muß indessen Protest eingelegt werden, Wenn in der Kälte der Abneigung auch ein Projekt einzufrieren droht, das von Bundes- Wirtschaftsminister Erhard bisher wärmstens unterstützt wurde: Der Konjunkturbeirat. Dieser Rat soll die Aufgabe bekommen, eindeutige Angaben über die Zusammen- hänge zwischen Preisen, Löhnen, Produk- tivität und Beschäftigung auszuarbeiten. Niemand, der je über diese Dinge nachge- dacht hat, kann erwarten, daß dies so leicht und reibungslos möglich ist. Aber bei einem Zusammenwirken von vier Professoren der Nationalökonomie und den Leitern von vier Wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsin- stituten, im trauten Verein von empirischer und theoretischer Erkenntnis also, muß schließlich etwas mehr herauskommen als der bisher übliche zähe und kaum nach- prüfbare Brei von zweifelhaften Zahlen, un- sauberen Definitionen und nebulosen stati- stischen Vergleichen. Das war die Hoffnung, die mit diesem Gutachterkollegium ver- knüpft und in den trüben Zeiten sozial- politischer Redeschlachten auch an dieser Stelle unserer Zeitung immer wieder er- neuert worden war. Einflußreiche Kreise haben sich aufge- macht, diese unsere Hoffnung zu enttäu- schen. Ihre Bedenken gipfeln in der Befürch- tung, die Zuständigkeit des Parlaments würde durch die Gutachtertätigkeit der Pro- kessoren unzulässig eingeschränkt. Es ist eigentlich eine Binsen wahrheit, die gegen diese sonderbare Ansicht ins Feld zu füh- ren wäre, doch scheint es nötig, sie auszu- sprechen: die Professoren sollen keine Ge- setze beschließen, sondern sie sollen An- haltspunkte liefern, damit Gesetze möglichst gut und richtig verabschiedet werden kön- nen. Ein Parlament, das auf sich hält, sollte dafür dankbar sein. Und es sollte bedenken, daß nicht nur die bevorstehenden Lohnstrei- tigkeiten, sondern auch die Fortführung der Sozialreform Dinge sind, bei deren Diskus- sion der Sachverstand und die richtige Ein- schätzung unserer wirtschaftlichen Möglich- keiten wichtiger sind als die politische, wo- möglich an Wahlkämpfen orientierte Op- portunität. do Der Rückzug der USA aus Marokko Schwierige Verhandlungen in Rabat über das Schicksal der amerikanischen Luftstützpunkte Von Washington, im September Neben den Krisenherden im Nahen und Fernen Osten beschäftigt die Verantwort- lichen in Washington ein weiteres gewichtiges Problem: es ist das Problem der fünf großen Flugbasen der USA in Marokko. Viele pro- minente Mitglieder der NATO betrachten noch heute diese Bomberstützpunkte in Ma- rokko als Grundpfeiler des westlichen Ver- teidigungssystems. Die USA sind aber in der Voraussicht, daß diese Flugbasen vielleicht eines Tages aufgegeben werden müssen, bereits vor Jahren daran gegangen, minde- stens ebenso große und noch moderner aus- gebaute Stützpunkte in Spanien zu errichten. Ist schon der Zeitpunkt gekommen, in dem Washington ernsthaft daran denken muß, die marokkanischen Stützpunkte auf- zugeben? Im Pentagon ist man dessen noch nicht ganz sicher. Die Berichte aus Rabat Hingegen lauten weitaus kategorischer. Als das Pentagon zur Zeit der ersten Hochflut des Kalten Krieges daran Sing, Marokko als eine Bastion der NATO auszubauen, da war dieses Land lediglich ein französisches Pro- tektorat, und es war nicht Rabat, sondern der Quai d'Orsay, der die entsprechenden Verträge mit Washington entwarf und un- ter zeichnete, Tatsache ist jedenfalls, daß die seit einigen Wochen stattfindenden höchst vertraulichen Unterredungen zwischen dem USA- Botschafter in Rabat, dem in nord- afrikanischen Fragen sehr bewanderten Char- les W. Lost, und dem marokkanischen Mini- ster präsidenten, Ahmed Balafrej, keineswegs mehr um das Problem gehen, wie ein neuer Vertrag über die amerikanischen Basen aus- sehen soll, sondern wie schnell oder wie langsam die Amerikaner willens sind, die Tünf strategisch, so ungemein wesentlichen Bomber- Stützpunkte auf marrokanischem Gebiet zu liquidieren. Das ist eine harte Entscheidung, vor der nicht nur Washington, sondern die gesamte Der Wahlkampf unserem Korrespondenten Heinz westliche Verteidigungsgemeinschaft steht. Es verlautet, daß Washington in Rabat vor- geschlagen habe, die Flugplätze zunächst noch für weitere sieben Jahre in Betrieb zu halten und erst dann allmählich aufzulösen. Doch dürfte die marokkanische Regierung auf diesen Vorschlag kaum eingehen. Sie scheint auf eine Fünfjahresfrist eingehen zu wollen. Das wäre durchaus annehmbar, denn fünf Jahre sind ein nicht unbeträchtlicher Zeitabschnitt im rasenden Tempo unseres Jahrhunderts. Aber die Berichte aus Rabat besagen weiterhin, daß die marokkanische Regierung zusätzlich verlangt, die Flugbasen dürften bis zu dem Zeitpunkt ihrer endgül- tigen Liquidierung, also innerhalb dieser fünf Jahre, zu keinerlei„strategischen Zwek⸗ ken“ mehr benutzt werden. Die Fünfjahres- frist soll lediglich zu einer etappenweisen Auflösung aller technischen Einrichtungen dienen. Die über die Einzelheiten der Verhand- lungen informierten Politiker in Washington zeigen sich recht pessimistisch. Die nationa- listische Welle in Nordafrika ist noch immer im Steigen begriffen und es ist nicht abzu- sehen, wann einigermaßen stabile Verhält- nisse dort eintreten werden. Die Schaffung Franz Josef Strauß braucht Soldaten Zurückstellung vom Wehrdienst soll für Studenten erschwert werden Bonn, 24. September Im Bundesverteidigungsministerium be- steht die Absicht, die zur Zeit gültige Ver- waltungsvorschrift über die Zurückstellung von Studenten vom Grundwehrdienst zu ändern. In dieser Vorschrift ist die Möglich- keit enthalten, daß ein Student, auf Antrag, bereits nach Abschluß des zweiten Semesters von der Einberufung zurückgestellt werden kann. Ein Sprecher des Verteidigungsmini- steriums teilte am Mittwoch mit, daß nach säte Zwietracht Verschiebungen im schwedischen Parteiengefüge/ Tragödie der Liberalen Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, im September Die schwedischen Sozialdemokraten hat- ten ihre Chancen richtig und weitblickend eingeschätzt, als sie in diesem Frühjahr eine Reichs tagsauflösung und vorzeitige Parla- mentswahlen provozierten. Mit ihrem Pro- gramm einer großzügigen Pensionsreform gewannen sie beinahe ihre Mehrheit in der Zweiten Kammer zurück. Nach dem Gesetz der Serie hatten sie sich wohl auch von den Landthings- und Kommunalwahlen am 21. September eine Wiederholung des Wahlerfolgs vom Juni versprochen. Ihre Rechnung ging auf und sie behfelten recht: Kis die Stim- men der Landtfingswahlen äàus gezählt waz ren, zeigte sich eine nahezu spiegelgleiches Bild der Juniwahlen. Die schwedischen So- zialdemokraten können jetzt 19 Sitze in den Landkommunen und Stadträten besetzen. Sie gewannen auch zusammen mit den Kom- munisten die Linksmajorität in Stockholm zurück, die ihnen vor acht Jahren von der bürgerlichen Opposition abgejagt worden War. Auch für die übrigen Parteien gestaltete sich der Ausgang der Landthingswahlen Schweden die Tragödie des europäischen Liberalismus an. Das weite parlamentarische Feld schrumpft auf den Antagonismus von Flügelparteien zusammen. Zwischen den Sozialdemokraten und der konservativen Rechten wird der vermittelnde Liberalis- mus zerrieben. Diese These wird durch die Wahlerfolge der bäuerlichen Zentrums- Partei nicht widerlegt. Hinter dieser Partei stehen die vitalen Interessen der bäuer- lichen Bevölkerung Schwedens. Beide Wahlen haben die Erstarrung der schwedischen Parteien in„gegnerische“ Fronten bestätigt. Diese Entwicklung, von unobjektiven und teilweise gehäassigen Wahlkämpfen Höch gefördert, ist für SchWe den um so bedauerlicher, als sich bisher alle demokratischen Parteien in den Le- bensfragen Schwedens einig waren. Die Einigkeit aber scheint unwiderbringlich ver- loren zu Sein. — „Bonn will keinen Staatsrundfunk“ Innenminister Schröder vor dem Bundesverband der Zeitungsverleger genau nach den Tendenzen, die durch die 5 Aachen, 24. September vorzeitigen Reichstagswahlen im Juni vor- Bundesinnenminister Pr. Schröder ver- gezeichnet waren. Den kräftigsten Zuwachs sicherte am Mittwoch auf der Jahrestagung erhielt die konservative Rechtspartei, das des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsver- bäuerliche Zentrum wiederholte seinen leger in Aachen, die Bundesregierung denke Juni-Wahlerfolg mit dem Schlagwort„Ge- nicht an die Errichtung eines Staatsrund- gen die Zwangspensionen“, die Kommuni- kunks. Bei der beabsichtigten Reform, deren sten fielen abermals ein wenig ab, und die Einzelheiten in absehbarer Zeit bekanntge- Überale Volkspartei mußte wiederum eine eben würden, gehe es nicht um eine Besei- schockierende Niederlage einstecken. 108 tigung des bisherigen Zustandes, sondern. Sitze verlor diese Partei, die den Pensions- gewisse notwendige Verbesserungen. Die krieg mit Mäßigung und Kompromissen ge- Reform habe„nicht das Ziel, das, was selt führt Rat, Mit einer Viertelmillion abgefal. Arienzeude, und, der vorläuligen Regelung lener Wähler überboten die Landthingswah- durch die Besatzungsmächte gewachsen ist, len noch die liberale Katastrophe der„Pen- mit Stumpf und Stiel und radikal auszurot- Kenswanlen“ vom 511 ten, sondern behutsam weiterzuentwickeln mit allem Respekt vor den bedeutenden Lei- Die Resultate der Landthingswahlen zei- stungen, die auf diesem Gebiet auch in den gen somit zweierlei: die ungewöhnlichen vergangenen Jahren unter mancherlei Verschiebungen im schwedischen Parteien- Schwierigkeiten zu verzeichnen sind— un- gefüge, wie sie die Juniwahlen brachten, beschadet notwendiger Kritik“, sagte Schrö- lassen sich offensichtlich nicht nur auf das der. bisher größte Projekt der schwedischen So- Die Bundesregierung sei dabei allein von zialgesetzgebung, die Rentenreform, zurück- führen. Zum zweiten zeigt sich auch in dem Bestreben geleitet, bisher„unzulänglich gelöste internationale und gesamtdeutsche Frankfurter Buchmesse eröffnet 1400 Verleger aus 25 Ländern nehmen teil/ Friedenspreis für Jaspers Frankfurt, 24. September Der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Reinhard Jaspert, eröffnete am Mittwoch auf dem Frankfurter Messegelände die Zehnte Internationale Frankfurter Buchmesse 1958. Ueber 1400 Verleger aus 25 Ländern nehmen an der Buchmesse teil. Die etwa 700 ausländischen Aussteller kommen aus Rotchina, Israel, Japan, den Ostblockstaaten, aus der Südafrikanischen Union, aus der Sowjetunion, den USA, Skan- dinavien und aus den Westeuropäischen Län- dern. Die meisten Verlage aus der Sowiet- zone stellen unter dem Titel„Bücher aus dem innerdeutschen Handel“ in einer Kol- lektivausstellung aus, während vier Sowjet- zonenvertage als selbständige Aussteller auftreten. l Höhepunkt der Buchmesse wird die Ver- leihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels an den Philosophen Professor Karl Jaspers am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche sein. Sonderschauen der Werke von Jaspers sowie der schönsten Bücher 1957 vervollständigen die von Verlegern und Schriftstellern als„Heerschau des Geistes“ bezeichnete Buchmesse mit ihren 866 Stän- den. Es gehe nicht mehr um die Vorherrchaft einer Sprache, sondern um Ideen, die sich im Wettstreit der Nationem bewähren müßten, sagte Reinhard Jaspert auf der Eröffnungs- feier. An diesem Punkt sollten die Bemühun- gen der Bundesregierung für eine kulturelle Auslandsarbeit einsetzen.„Nicht durch Kul- turbeamte im Ausland, sondern mit Hilfe eines Förderungsprogrammes, mit dem die Arbeit der Verleger und die Bestrebungen des Bundesverbandes der deutschen Indu- strie, der Autoren und besonders des Hoch- schulverbandes koordiniert werden sollten.“ Die Vermittlung des Kulturgutes eines Volkes sei das Entscheidende bei der Aus- landsarbeit, Es sei nur wenig bekannt, in welchem Maße Lizenzausgaben von Werken deutscher Autoren im Ausland verbreitet seien. Jaspert begrüßte es, daß aus der rei- nen Verkaufsmesse, wie etwa früher in Leip- 218, in den zehn Jahren der Frankfurter Buchmesse als der„neuen Heimat des Bu- ches“ ein internationales Gremium geworden Sei. Die große ausländische Beteiligung sorge dafür, dag es keine nationale Beengtheit mehr geben könne.„Hier gelten weder pro- tektionistisches Denken noch Schutzzölle, und wir wollen darüber wachen, daß es nicht mehr zu chauvinistischen Verwirrungen kommt“, Alle finsteren Voraussagen über die Konkurrenz von Film, Funk und Fernsehen kür das Buch hätten sich nicht erfüllt. Sie hätten im Gegenteil das Lesebedürfnis ge- Tordart.(dpa) Donnerstag, 25. September 1958 Nr. 221 — Erweiterter Verdacht im Fall Kilb Bonn.(gn-Eigener Bericht) Obwohl über die Ermittlungen im Fall Kilb, des vor einl. gen Tagen verhafteten früheren Referenten Dr. Adenauers, weiterhin strengstes Still. schweigen bewahrt wird. ist inzwischen doch durchgesickert, daß sich der Haftbefehl gegen den Ministerialrat nicht nur auf den Ver. dacht der einfachen, sondern der schweren passiven Bestechung stützt. Als Vorgesetzte Dienststelle Kilbs gilt immer noch das Bun- deskanzleramt, obwohl Kilb seit dem Früh- jahr als Leiter der Abteilung„Sicherheit und Sauberkeit“ zur Europäischen Atomgemein- schaft nach Brüssel delegiert worden war. Es wird für möglich gehalten, daß man Kilb formal nach Bonn zurückberuft, bis die Straf. und disziplinarrechtlichen Verfahren abge- wickelt sind. Schließlich wurde noch be⸗ kannt, daß in den letzten Tagen in einer süddeutschen Großstadt bei einem bekannten deutschen Automobilwerk mehrere Personen vernommen worden sind. PO einer algerischen Exilregierung, die in Rabat beifällig aufgenommen wurde, ist ein ernst- haftes Warnzeichen für alle politischen Den- ker und Planer im Westen, die sich einbil- den, die Flut des arabisch-islamischen Na- tionalismus würde sich noch in den Sand- meeren der Sahara verlaufen. In Washington scheint man sich ange- sichts der schwierigen Rabater Verhandlun- Sen keinen Illusionen hinzugeben. Man will nur noch ein wenig Zeit gewinnen, um den Abbau der Flugstützpunkte in Marokko nicht in einer Zeit vornehmen zu müssen, in der es Moskau und Peking besonders gelegen käme, wenn die NATO an ihrem südwest- lichen Flügel weitgehend geschwächt würde. Aber ob nun sieben, fünf oder nur drei Jahre vergehen, bis die amerikanischen Flugplätze in Marokko aufgelöst werden müssen, eines ist sicher: die Entwicklung des politischen Erwachens ehemaliger Kolonien, Protektorate und sonstiger Interessengebiete in Afrika und Asien stellt nicht nur die alten Kolonialmächte vor neue Situationen, son- dern zwingt auch die Vereinigten Staaten, die stets für die Unabhängigkeit aller Län- der und Völker eingetreten sind, vor neue Entscheidungen und Probleme. 5 * Eine Sitzung in Mannheim plant der FDP- Bundesvorstand Bonn.(gn-Eigener Bericht) Der Bundes. vorstand der Freien Demokraten wird am 8. Oktober im„Mannheimer Hof“ in Mann- heim zusammentreten. Nach den in Bonn vorliegenden Informationen ist der einzige Tagesordnungspunkt ein Rückblick auf die Wahlen in Schleswig- Holstein, die am Sonn- tag, 28. September, stattfinden. Die Auf- oder Abwärtsbewegung der FDP in Schleswig- Holstein dürfte nicht ohne Einfluß sein Auf das Verhalten in den übrigen Landtagswahl kämpfen. Die Regierung in dem nördlichsten Bundesland wird zur Zeit von einer CD/ FDP/BHE- Koalition getragen. In Berlin festgenommen wurde KP- Funktionär Renner Berlin.(AP) Der ehemalige kommunꝛlsti. sche Bundestagsabgeordnete Heinz Renner wurde am Dienstagabend von der West. berliner Kriminalpolizei auf dem Flugplatz Tempelhof festgenommen. Renner war ge- rade im Begriff, ein Flugzeug in Richtung Westdeutschland zu besteigen. Die Fest- nahme erfolgte nach Mitteilung der Ber- liner Polizei auf Grund eines richterlichen Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Düssel- dorf. Nähere Angaben wurden nicht ge- macht. Die Bundesanwaltschaft teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, daß Renner nicht auf Grund eines von der Bundesanwalt- schaft beantragten Haftbefehls kestgenom- men wurde. Allerdings führt der Ermitt- lungsrichter des Bundesgerichtshofes auf Antrag der Bundesanwaltschaft die Vor- untersuchung gegen Renner wegen Staats- gefährdung. Aenderung der Verwaltungsvorschrift künf- tig nur solche Studenten nach zwei Semestern Studium zurückgestellt werden sollen, die sich vor Beginn ihres Studiums zur Ablei- stung ihres Grundwehrdienstes zur Verfü- gung gestellt haben und von deren freiwil- liger Meldung die Bundeswehr gemäß dem Wehrpflichtgesetz keinen Gebrauch machen konnte. Nur in der Anfangszeit des Aufbaues der Bundeswehr ist nach den Worten des Spre- chers eine großzügigere Regelung des Mini- steriums möglich gewesen, da nur ein gerin- ger Teil der verfügbaren Wehrpflichtigen ein- berufen werden konnte und der Bedarf an Reserve- Offiziersanwärtern zunächst noch gering gewesen sei. Durch die Normalisie- rung des Ausbildungswesens der Jugend liege der Studienbeginn im allgemeinen be- reits im 18. oder 19. Lebensjahr, so daß prak- tisch jeder Student im normalen Einberu- fungsalter von 20 Jahren bereits zwei Seme- ster vollendet habe und dann, nach einge- reichtem Antrag, nicht mehr einberufen werden könnte. Außerdem sei die Zurück- stellung vom Wehrdienst nach dem Wehr- Pflichtgesetz befristet. Der Wehrpflichtige könne höchstens solange zurückgestellt werden, daß er noch in dem Kalenderjahr, in dem er das 25. Lebensjahr vollendet, zum normalen Grundwehrdienst einberufen wer- den kann. Nur unzumutbare Härte lasse hier eine Ausnahme zu, die aber bedeuten würde, daß der Studierende in einem noch Weiter kortgeschrittenen Alsbildungsabschnitt ein- berufen werden müßte. Ferner wünsche die Bundeswehr, möglichst junge Menschen zu Reserveoffizieren heranzubilden und müsse dabei besonderen Wert auf die Abiturienten legen.(dpa) Drei wichtige Entscheidungen des Bundessozialgerichtes Kassel.(dpa) Das Bundessozialgericht in Kassel fällte in den letzten Tagen drei Ent- scheidungen, die von grundsätzlicher Bedeu- tung sind. Im ersten Fall stellte es fest, dag Zonengrenze unter Umständen nach dem Bundesversorgungsgesetz geltend gemacht einem Revisionsverfahren, daß die Erschie- Bung eines illegalen Grenzgängers ohne An- ruf durch sowjetische Soldaten im Oktober 1945 an der Zonengrenze einen Willkürakt darstelle und eine unmittelbare Kriegsein- Wirkung im Sinne der Paragraphen 1 und 5 des Bundesversorgungsgesetzes sei. Obgleich der Betreffende nicht auf dem Heimweg von der Kriegsgefangenschaft Wär, sprach das Ge- richt seiner Witwe und Tochter Hinterblie- nenrente zu. Der Elfte Senat des Bundessozialgerichts legte fest, daß Kinderzuschläge, die neben dem Witwengeld nach den Vorschriften für die Besoldung der Beamten gezahlt werden, im Sinne des Bundesversorgungsgesetzes nicht zu dem„für den Unterhalt der Waisen zur Verfügung stehenden sonstigen Einkom- men“ gehören. Der Erste Senat traf eine Entscheidung über die Rentenversicherung bei nichtdeut- schen Versicherungsträgern. Danach gilt als Renten versicherung bei einem nichtdeutschen Versicherungsträger jedes soziale Sicherungs- system, das eine öfkentlich-rechtlich geregelte Pflichtzugehörigkeit für bestimmte Personen- kreise hat und bei Vorzeitiger Erwerbsminde- rung, Alter oder Tod gesetzlich oder sat- zungsmäßig Renten vorsieht. Eine Renten- versicherung im Sinne des Fremdrenten- gesetzes liege dagegen nicht bei Kapital-, Privaten Rentexversicherungen, Allgemeiner Fürsorge oder Soldaten-, beziehungsweise Beamtenversorgungen Vor. Benelux- Regierungen unterstreichen Wert der Bundesrepublik Den Haag.(dpa) Die Regierungen Bel- Slelis, der Niederlande und Luxemburgs er- klären in ihrem am Mittwoch veröfkfentlich- ten gemeinsamen außenpolitischen Bericht an das Beratende Benelux- Parlament, die bleibende Einschaltung der Bundesrepublik Deutschland in die westeuropäische Vertei- digung sei für die Benelux- Staaten„schon Aus rein strategischen Gründen“ zu einer Lebensfrage geworden, Sie bemühten sich deshalb, in ihrer Außenpolitik um eine voll- ständige Einbeziehung der Bundesrepublik in den Prozeß der Vereinigung Europas. Aus dieser Ueberlegung heraus müsse jegliche Politik des Abseitsstehens und des Neutra- litätsgedankens oder der Ausklammerung der Bundesrepublik aus der westlichen Ein- heit von den Benelux-Staaten abgelehnt werden. Die sowjetische Militärmacht im Fernen Osten Tokio.(AP) Ein Fünftel aller sowijeti- schen Streitkräfte steht nach einer Mittei- lung des Vorsitzenden der japanischen Stabschefs, General Keizo Hayashi, gegen- wärtig im Fernen Osten. Vor einem Aus- schuß der(Liberaldemokratischen Regie- runsspartei erklärté der General am Mitt- woch, die Sowjetunion verfüge gegenwärtig über 400 000 bis 500 000 Soldaten, 3000 bis 3500 Flugzeuge und eine Flotte von 500 000 Tonnen, darunter 100 Unterseeboote, im fernöstlichen Raum. Weitere Berichte siehe Seite 14 Aufgaben besser wahrnehmen zu lassen, von den Fragen der Gebührenregelungen, not- wendiger Ausgleich unter den Staaten usw. Sanz zu schweigen“. Ein Monopol auf dem Rundfunk- und Fernsehgebiet solle es nach Meinung der Bundesregierung nicht geben. Schröder erklärte weiter, Anstalten, die möglicherweise auf Bundesebene errichtet würden, sollten genau so viel und genau so Wenig Staatsrundfunk darstellen wie die Anstalten, die auf Landesebene oder für den Bereich verschiedener Länder begründet worden seien. Der Bundesregierung schwebe „auch nicht die Errichtung von Anstalten Vor, die mit der unsäglichen Peinlichkeit des Parteienproporzes belastet“ seien. Es sei eine Illusion zu glauben, daß Unabhängigkeit und reie Meinung durch die Aufschlüsselung nach Parteiquoten gesichert werden könne. Der Minister gab ferner seiner Ueber- zeugung Ausdruck, daß„in der Bundesrepu- blik Presse- und Meinungsfreiheit rückhalts- los und uneingeschränkt nicht nur durch das Grundgesetz gewährleistet sind, sondern auch in der sogenannten Verfassungswirk- lichkeit, das heißt tatsächlich, bestehen“, Er Wage die Behauptung, sagte Schröder,, daß staatliche Eingriffe in die Presse- und Mei- Hungsfreiheit oder auch nur der Versuch dazu nicht zu verzeichnen sind“. Ob sich Leser und Inserenten ebenso zurückhaltend zeigten wie die staatlichen Stellen, vermöge er nicht zu beurteilen.„Eine besorgte Frage“ sei, ob in den Redaktionen auch täglich ge- nug geschehe,„um von Presse- und Mei- Nungsfreiheit in der Weise Gebrauch zu machen, daß die Grundlagen der Sicherheit des Staates, der doch allein die Presse- und Meinungsfreiheit garantieren kann, unabläs- sig gefestigt werden.“ Schröder meinte, wahrscheinlich sei der Abstand, der von der Knebelung im totalitären Staat zeitlich trenne, noch zu gering, um wieder ganz ins Gleichgewicht und zu einer ausgewogenen Haltung zu kommen. Im Mittelpunkt der Tagung der Zeitungs- verleger stand eine Aussprache über einen Referentenentwurf des Bundesjustizministe- riums, der sich mit einer Neuordnung des Zivilrechtlichen Persönlichkeits- und Ehren- schutzes befaßt. In einer einstimmig ange- nommenen Entschließung vertreten die Ver- leger die Auffassung, daß in dieser Gesetzes- vorlage beachtenswerte Ansätze zur Re- gelung dieses Rechtsbereiches vorhanden seien, er enthalte jedoch zahlreiche und ei- hebliche Gefahren für die Freiheit der Presse. Dem Anspruch der Oeffentlichkeit guf Unterrichtung müsse der Vorrang ein- geräumt werden Die vorgesehene Beschrän- kung der Tatsachenberichterstattung sei ge- eignet, die freie und kritische Tätigkeit der Presse entscheidend zu besinträchtisgen. A) Schäden bei illegalem Grenzübertritt an der werden können. Der Achte Senat entschied in E SSS TSF 3 des NSS ga FGO S2 n e. c ee nens 25 ohl über 5 Vor eini. ferenten s Still. hen doch nl gegen den Ver- chweren gesetzte las Bun- m Früh. heit und gemein. en war. lan Kilb ie straf. n abge- och be. in einer kannten 'ersonen im d Bundes. ird am Mann- n Bonn einzige auf die n Sonn- uf- oder Neswig⸗ ein auf gSwahl lichsten r CD/ n aunistl. Renner West. ugplatz var ge- ichtung Fest- r Ber- rrlichen Düssel- t ge- lte am r nicht mwalt- genom- Zrmitt- es auf Vor- Staats- gen icht in ei Ent- Bedeu- st, daß an der 1 dem macht hied in rschie- ne An- ktober kürakt gsein- Und 5 ogleich eg von las Ge- erblie- erichts neben en für erden, setzes Vaisen nkom- ꝛidung tdeut- ilt als tschen rungs- gelte zonen- ainde- r sat- ten- ten- pital-, neiner weise iblik Bel- 38 er- itlich- ericht t, Als ublik ertei- schon einer sich voll- ublik „Aus gliche utra- rung Ein- lehnt ht yjeti- ittei- schen gen- Aus- egle- Mitt⸗ ärtig bis 0 000 im 7 * . 5 MORGEN Nr. 221/ Donnerstag, 25. September 19388 Was sonst noch geschan Der Londoner Zoo hat beschlossen, den pandabär des Gsterreichers Heini Demmer zu kaufen. Der Wert des Tieres, das sehr sel- teen ist und nur noch in einzelnen Gegenden Zentralchinas vorkommt, wird auf 120 000 bis 150 000 Mark geschätzt. Der Kaufpreis wurde nicht mitgeteilt. Der Panda, dessen Name Chi-Chi ist, war eine Zeitlang im Frankfurter Z0o0 und kam von dort nach London. Ein Versuch, ihn nach den USA zu verkaufen, scheiterte, weil das Herkunftsland des Panda das kommunistische China ist und die gesetzlichen Bestimmungen seine Einfuhr in die USA verhindern. * Ein irrtümlich ausgelöster Einbruchs alarm hat am Dienstagmorgen in der West- minister Abbey in London zum größten Poli- zeieinsatz seit der Krönung Königin Eli- gaſbeths im Jahre 1953 geführt. * Der 311 Tonnen große britische Frachter „Boswell“ lief mit brennender Ladung in den Hafen von Liverpool ein. Die Feuerwehr benötigte acht Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. * Das amerikanische Atom- Unterseeboot „Seawolf“ befindet sich seit dem 5. August auf Unter wasserfahrt. Dies teilte Konter- admiral Hyman Rickover am Dienstag bei einem Empfang zu Ehren der Besatzung des Atom- U-Bootes„Skate“ mit, das am Vortage von einer Tauchfahrt unter die Eiskappe der Arktis nach Boston zurückgekehrt war. Wo sich die„Seawolf“ gegenwärtig befindet oder welchen Kurs sie hat, gab der Admiral nicht bekannt. Bisher war nur soviel zu erfahren, daß das U-Boot Anfang August von einem amerikanischen Hafen ausgelaufen ist und von Versorgungsschiffen begleitet wird. Man schloß daraus, daß die„Seawolf“ eine Pauchfahrt rund um die Erdkugel vorneh- men will. Den bisherigen Rekord für ununterbrochene Fahrt auf Tauchstation hielt die„Skate“ mit 21 Tagen. Die niederländische Königinmutter Wil- helmina hat ihre Lebensgeschichte und die des niederländischchen Volkes in ihrer Zeit unter dem Titel„Einsam— aber nicht allein“ geschrieben. Das Buch erscheint dem- nächst. Die Königinmutter hatte 1948 nach 50 jähriger Regierungszeit zugunsten ihrer Tochter Juliana abgedankt. Die tödlichen Verkehrsunfälle in den Niederlanden haben sich seit Einführung der 5O-kKm-Geschwindigkeitsbegrenzung in den Ortschaften um 33,6 Prozent verringert, teilte das Statistische Amt in Amsterdam mit. * Bei einem Autorennen in der argentini- schen Stadt Navarro kamen drei Menschen ums Leben, als ein Rennwagen in die am Straßenrand stehenden Zuschauer fuhr. Nach indonesischen Zeitungsberichten sind bei einer Pocken-Epidemie auf der Insel Butung, die der Südspitze von Celebes vor- gelagert ist, über 500 Menschen ums Leben gekommen. 4 am Fuße des Rhenegletschers haben Schweizer Bergführer die Leiche eines Alpinisten gefunden. Die Polizei identifizierte den Toten als den Baseler Pastor Johannes Schernermann, der im August 1906 auf einer Bergtour im Gletschergebiet spurlos ver- schwunden war. Rund 52 Jahre lang hat der Gletscher die Leiche festgehalten bevor er sie jetzt freigab.*. Der israelische General Moshe Dayan ist aus der Armee ausgeschieden, Von seinem Posten als Generalstabschef war er schon vor einigen Monaten zurückgetreten. Dayan will an der Hebräischen Universität seine Studien fortsetzen. Zwel Omnibusse sind bei dem Dörfchen Almenarra, etwa 55 kin südlich von Castellon (Spanien) in voller Fahrt in einer Kurve frontal zusammengestoßen. Dabei wurden sechs Personen getötet und 18 verletzt. 8 5 5 Sowjetische Gdologen haben einer Mel- dung von Radio Moskau zufolge in der Nähe des Nordpols aus einer Tiefe von rund 4800 Metern einen Brocken Erde von etwa 3,5 Meter Länge gehoben. Die Wissen- schaftler arbeiten dem Bericht zufolge auf der schwimmenden Polarstation Nr. 7 in der Arktis. In dem Bericht wurden keinerlei Angaben darüber gemacht, auf Welche Weise der Erdbrocken gehoben wurde. 2 Großangelegter Schwindel mit dem populären Oui? Antworten auf gestellte Fragen den Teilnehmern schon vorher mitgeteilt/ Television-Skandal in den SA Nun hat sich im amerikanischen Fernseh- funk der erste große Skandal ereignet, von dem man noch nicht weiß, was er an wei- teren Enthüllungen bringen und wie er aus- gehen wird. Die Quiz, die Frage- und Ant- Wwortwettbewerbe, sind augenblicklich in Amerikas Television die stärkste Anzie- hungskraft. Nicht weniger als 24 Millionen Dollar(100 Millionen Mark) haben die gro- zen Fernsehnetze für ihre neuen Quiz- Programme ausgeworfen, und man schätzt, daß die Teilnehmer solcher Wettstreite jede Woche 250 000 Dollar(eine Million Mark) einheimsen werden. Das TV-Netz mit den meisten Quiz ist die National Broadcasting Co.(NBC). Die Gesellschaft will nicht weni- ger als 47 halbe Stunden pro Woche den Frage- und Antwortspielen einräumen; das sind 18 Prozent der Gesamtzeit für ihre Pro- gramme. Insgesamt sind für diesen Herbst von allen Fernseh-Netzen 22 solcher Quiz- Programme geplant. Jedoch hat sich vor diesen schönen Plä- nen ein großes Fragezeichen aufgetürmt. Verschiedene Teilnehmer am Quizprogramm Wie„Dotto“ und„Twenty-One“(durch Char- les van Doren und Elfrieda von Nardroff be- rühmt geworden) haben der Presse und der Staatsanwaltschaft nämlich detaillierte An- gaben gemacht, die auf die Anklage hinaus- jaufen, die Quiz seien ein großer Schwindel. Man habe Teilnehmer auf vorher arran- gierte Weise gewinnen oder verlieren las- sen, man habe ihnen lange vor der Sendung die Antworten auf die gestellten Fragen mitgeteilt, man habe sie durch Zahlung hoher Summen in einigen Fällen gezwun- gen, gegen ihren Mitbewerber künstlich zu verlieren oder den Gewinn mit den Produ- zenten der Schau zu teilen usw. usw. Alle diese Beschuldigungen werden gegenwärtig von dem New Lorker Oberstaatsanwalt Frank S. Hogan, der für die Demokratische Partei jetzt als New Lorker Senator kandi- diert, eingehend untersucht. Die Bombe kam im Mai durch einen rei- nen Zufall zum Platzen. Damals verlor eine Quiz- Teilnehmerin an der Schau„Dotto“ namens Marie Winn im Studio 62 des Colum- bia Broadcasting System(CBS) ein Notiz- huch. Sie hatte es versehentlich liegen ge- lassen und entfesselte damit einen Skandal, der die amerikanischen Televisiongesell- schaften in ihren Grundfesten wanken ließ. In diesem Notizbüchlein standen nämlich fein säuberlich alle Antworten auf die ihr in „Dotto“ gestellten Fragen. Das Notizbuch wurde von einem gewissen Edward Hilge- meier gefunden, einem 24 jährigen Schau- spieler, der als Ersatzteilnehmer in Reserve gehalten wurde, aber bisher nie in einem Quiz auftreten konnte. Hilgemeier sah so- fort, was er da in der Hande hielt. Hilgemeier ging zu Staatsanwalt Frank S. Hogan und deckte die Unregelmäßigkeiten der„Dotto“. Schau auf. Erste Wirkung: die Geldgeber der Quiz-Schau, die Firma Colgate-Palm- olive Co., ließen„Dotto“ sofort fallen. Doch das war erst der Anfang. Bald dar- auf trat der Student des New Lorker City- College, der 31jährige Herbert Stempel, der vor geraumer Zeit im Quiz„Twenty-One“ 200 000 Mark gewonnen hatte, mit der An- schuldigung an die Oeffentlichkeit, man habe mit ihm die Fragen in„Twenty-One“ regu- lär geprobt, er habe von seinem Gewinn an einen der Programmdirektoren abgeben und sich schließlich damit einverstanden erklären müssen, gegen seinen Opponenten Dr. Char- les van Doren, zu verlieren. Van Doren wie auch Elfriede von Nardroff erklärten sofort mit größter Entrüstung, daß ihnen von sol- chen Praktiken nichts bekannt sei, niemand ihnen die Fragen und Antworten vorher bekanntgegeben habe und alles völlig ehr- lich und ordentlich zugegangen sei. Die Produzenten der Show, Barry und Enright, erhoben gegen die Abendzeitung „New Lork World Telegram“, die als erste Mitteilungen über den Skandal veröffent- lichte, sowie gegen Herbert Stempel Ver- leumdungsklage. Sie behaupteten, Stempel habe sie erpressen wollen, sie hätten sogar ein von Stempel schriftlich gezeichnetes Do- kument in Händen, worin er zugegeben hätte, daß seine Angriffe unwahr seien. Stempel seinerseits gab zu, eine solche Er- klärung unterzeichnet zu haben, versicherte jedoch, er habe sich nur deshalb dazu bereit gefunden, weil ihm Barry und Enright eine Stellung in einer anderen Schau versprochen hätten. In den letzten Tagen hat Stempel seine Anschuldigungen noch dahin erwei- tert, er habe sogar 18 500 Dollar als Vorschuß auf seine etwaigen Gewinne empfangen. En- right hat das als richtig zugeben müssen. Kurz und gut, das Publikum hat mehr und mehr den Eindruck, daß die„Qòiz Shows“, wie man hier sagt,„gefixt“ sind, daß sie nicht korrekt und ehrlich durchge- führt werden. Darüber wird wahrscheinlich bald die Jury der Geschworenen zu befinden haben. Dr. Richard Van Dyck Die Vereinten Nationen brauchen nicht einzugreifen Schotten-Insel als amerikanischer Fernsehpreis/ Geharnischte Proteste Die Schotten haben allen Anlaß, mit sich selbst und der Welt zufrieden zu sein. Ihr entschlossenes Auftreten hat verhindert, daß eine kleine schottische Insel in die Hände eines Ausländers, vielleicht eines Amerika- ners oder gar einès irischen Republikaners fällt. Der Plan einer großen amerikanischen Rundfunkgesellschaft, die Insel Stroma vor der schottischen Nordküste als verlockenden Preis in einem Fernsehwettbewerb anzu- bieten, scheiterte. Empörte Proteste natio- nalbewußter Schotten, mögliche internatio- nale Verwicklungen und schließlich die Be- kfürchtung, wichtige Kunden in Grohbritan- nien zu verlieren, ließen die amerikanische Kosmetikfirma, die das Fernsehquiz för- derte, davon Abstand nehmen, die Insel zu erwerben. Während die 18 Einwohner der drei Kilo- meter langen und zwei Kilometer breiten Insel in der Pentland-Meerenge zwischen dem schottischen Festland und den Orkney- Inseln offensichtlich erleichtert aufatmen— sie haben noch nie ein Fernsehprogramm gesehen, und einige erklärten, sie wollten „nicht wie Eisschränke verkauft muß sich der Besitzer der Insel, ein eng- lischer Geschäftsmann aus Lorkshire, jetzt nach einem neuen Interessenten umsehen. Werden“—, Nur Pferde standen den Einwohnern von Beau mont(Teras) als Ver- kehrsmittel zur Verfügung. als am 21. September ihre Ortschaft und weite Land- striche von Texas nack schweren Regenfällen vom Hochwasser heimgesucht wurden. AP-Bild Seit zwei qahren versucht er, die Insel zu ver- kaufen, und als sich die Kosmetikfirma ge- neigt zeigte, das Eiland für 100 000 Mark zu erwerben, schien alles in bester Ordnung zu sein.. Doch kaum war der bevorstehende Ver- kauf bekanntgeworden, brach ein wahrer Tumult aus. Der Rat der schottischen Graf- schaft Caithness, zu der die Insel gehört, er- hob heftigen Protest, setzte eine Untersu- chungskomission ein und erwog, den briti- schen Schottland-Minister anzurufen. Bei dem Spielleiter des amerikanischen Fern- sehwettbewerbs in New Vork stand das Tele- kon nicht mehr still. Ständig kamen Ge- spräche aus Uebersee, in denen er als„ame- rikanischer Imperialist“ bezeichnet und auf- gefordert wurde,„die Hände von der Insel zu lassen“. Auch die in New Vork lebenden Schotten wurden von der Protestwelle erfaßt. Eine Gruppe von ihnen beschloß, sich als Teilnehmer der Quizsendung zu bewerben, falls die Insel als Preis eingesetzt würde. Sie wollte dadurch erreichen, daß„dieses Kleine Stück Schottland schottisch bleibt“. Der Fernseh- Spielleiter ließ sich zunächst nicht beeindrucken. Einem der Anrufer aus Uebersee erklärte er kurz und bündig, es würden sich vier Quizteilnehmer um die vieler Schotten verhinderten es Insel bewerben, und er sei drauf und dran, vier irische Republikaner über den Atlantik zu holen, damit einer von ihnen das Eiland gewinne. Wenn die Kameraleute der Rund- funkgesellschaft beim Betreten von Stroma behindert würden, so scherzte er, werde er das àmerikanische Außenministerium er- suchen, einige Marineinfanteristen auf die Iisel zu entsenden. Doch die UNO braucht sich eines Stroma- Zwischenfalles nicht anzunehmen, denn die EKosmetikfirma hat inzwischen auf den Kauf verzichtet. Ihr Vizepräsident erklärte, den Verzicht erläuternd:„Wir haben ein recht gutes Geschäft in Uebersee.“ Die Fernseh- leute aber bemerkten, man habe lediglich einen interessanten Preis vergeben wollen und die heftigen Proteste nicht erwartet. „Es gibt genug internationale Streitigkeiten, und wir wollen nicht einen weiteren Kon- flikt hinzufügen.“ Stroma aber wird wohl trotz dieses Er- kolges der patriotischen Schotten keinen großen Zeiten entgegengehen. Nur noch 18 Menschen leben heute auf der Iussl, dar- unter die Leuchtturmwärter und ihre Fa- milien, Im Jahre 1921 hatte das Eiland noch dee Carl Carlsen * Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannen Aussichten bis Freitagabend: Heute bel wechselnder Bewölkung einzelne, meist schauerartige Regenfälle. Ziemlich kühl, mit Tagestemperaturen um 15 Grad. In der Nacht zu Freitag nur zeitweise etwas auf- klarend. Frühtemperaturen um 10 Grad. Am Freitag wechselnde Bewölkung mit einzel- nen Aufheiterungen. Noch nicht völlig regensicher und immer noch kühl. Mäßiger Wind aus Südwest bis West.: Sonnenaufgang: 6.15 Uhr. Sonnenuntergang: 18.20 Uhr. Vorhersage-Karte Für 28.9. 48- Uhr. * Meeres luft 3 210 1 gSerſin 0 windstil Nordwind OA Os 0 wolkenlos 10 Km α 20 Umin heiter nalb bedeckt Soc wind Westens 735 3O K m/ 40 um n wolkig bedeckt WARM FRONT Kal T FRONT am Soden AKK nn der Hehe AAA. r o0αUο N. =»erme(batte Loftstrsmungg Schauer z Seiter 9 Niesen * Schnee Regen Nebel N Niederschlagsgebie Luftdruck in Millibar. Temp. ia C Grad H Hoch. T= Fietdtbengebiet Pegelstand vom 24. September Rhein: Maxau 486(15); Mannheim 311 (+45); Worms 219(+43); Caub 184(1). Neckar: Plochingen 123(5); Gundels- heim 164(—8); Mannheim 300(447).. Wolkenbhrüche und Stürme über England und Irland Die ersten schweren Herbs 1 mehrere Wolkenbrüche gingen am Dies abend über Irland, Wales und Süd england hinweg. Innerhalb kürzeste Waren in den betroffenen Gebieten reiche Straßenverbindungen unterbrochen Tausende von Kraftfahrern blieben auf überfluteten oder von Erdtrutschen gespe ten Straßen liegen. In Westwales mußt die Bauern ihr Vieh von den tiefer gele nen Weiden und Ställen auf die nächste Anhöhen treiben, um es vor den Flut retten.. Auf die Wolkenbrüche wird auch e schwerer Verkehrsunfall zurückgeführt, der sich in Mittelengland ereignete, und bei dei vier Soldaten ums Leben kamen und ac andere verletzt wurden. Ein Lastkraftwag mit Soldaten und Wachhunden stieß einer leichten Feldbahnlokomotive zu- men. Such- und Rettungsmannscha- wurden alarmiert, als plötzlich mehre Hunde allein am Kasernentor auftauchten Eine öffentliche Versammlung in Wiel Sord in Südostengland, auf der ge 5 genügende Schutzmaßnahmen bei frühe Ueberschwemmungen protestiert W. Sollte, mußte sich schleunigst auflösen, das Wasser in den Straßen anstie Europäer Hohe Behörde fährt nach Essen Präsident Paul Finet wird die starke Ab- ordnung der Hohen Behörde der Montan- Union anführen, die sich am 26. September zum Steinkohlentag nach Essen begibt. Ne- ben den deutschen Mitgliedern Blücher und Potthoff werden der belgische Vizepräsident Coppè, der Franzose Daum und der Luxem- burger Albert Wehrer teilnehmen, zusam- men also sechs von den neun Mitgliedern der Hohen Behörde. Offenbar will man das Interesse an den deutschen Kohlensorgen nicht nur demonstrieren, sondern auch Ge- legenheit zu sachlichen Gesprächen geben. In der französischen Presse wird die Teil- nahme der Montan-Behörde am Essener Steinkohlentag als„außergewöhnlich stark“ bezeichnet. Management- Konferenz Die Europäische Gruppe der Internatio- nalen Gesellschaft für wissenschaftliche Be- triebsführung(Conseil Européenne du Co- mite International de I'Organisation Scienti- fique— CE CIOs) veranstaltet vom 30. Sep- tember bis 3. Oktober in Berlin unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Prof. Heuss eine Europäische Management-Kon- ferenz zu dem Thema:„Ein freier europä- ischer Markt— als Aufgabe für die Be- triebsführung Europas“. Neben anderen sprechen Bundeswirtschaftsminister Erhard über„Möglichkeiten und Grenzen eines freien europäischen Marktes“, Professor Dr. Dr. Adolf Weber über„Der deutsche Zoll- verein als Präzedenzfall für die Bildung eines freien europäischen Marktes“, Profes- sor Dr. Wilhelm Roepke über Europa im Werden— Vielheit in der Einheit“, der 15 italienische Minister für Außenhandel, Dr. am Werk Carli, über das Thema„Die Aufgabe des Zahlungsverkehrs und des Kapitalmarktes in einem freien europäischen Markt“ und der Präsident der Verwaltungsdelegation des MIGROS-Genossenschaftsbundes, Gott- lieb Duttweiler, über„Rationellere Waren- verteilung in einem freien europäischen Markt“. Handels politische Beschlüsse Der Handelspolitische Ausschuß des Eu- ropäischen Parlaments hat unter Vorsitz des ehemaligen französischen Ministers André Mutter im Palais Chaillot in Paris getagt. Die Berichterstatter waren französische Senatoren: Alrie für das Abkommen EURATOM-USA, Rochereau für die Bezie- hungen der EWG zum GATT. Beide Be- richte wurden nach eingehender Aussprache vom Ausschuß gebilligt und werden der Plenarsitzung in Straßburg im Oktober vor- gelegt. NATO- Infrastruktur Bis 1958 wurden innerhalb des NATO Infrastrukturprogramms 150 Flugplätze in- nerhalb des europäischen NATO-Raumes ge- baut, ferner ein ausgedehntes selbständiges Fernmeldenetz errichtet, das zu 90 Prozent fertiggestellt ist und einen Gesamtaufwand von etwa 125 Mrd. französischen Francs er- fordert, ferner ein Pipeline-Netz von 9000 km Länge ausschließlich für militärische Zwecke, ebenfalls weitgehend fertiggestellt. Ein Netz von Reservetanks mit einem Fassungsver- mögen von 1 Mill. t besteht bereits, während gleichzeitig noch ein zweites ähnliches Netz geplant ist. Hinzu kommen verschiedene Marineeinrichtungen, die zum größten Teil schon in Betrieb sind. Für die nächsten vier Jahre sind weitere Flugplätze geplant, die Fertigstellung des Pipeline-Netzes und ein modernes Fernmeldeverbindungssystem zwi- schen dem Obersten Hauptquartier der Alli- jerten Streitkräfte in Europa(SHAPE) bei Paris und den einzelnen europäischen Ver- teidigungsabschnitten. Den Wert des Fort- schritts auf diesem wichtigen Gebiet macht ein Vergleich mit dem Jahre 1950 deutlich. Damals ging es bei der beginnenden Zusam- menarbeit innerhalb der NATO im Bereich der Infrastruktur um nur 30 Flugplätze, ein Hauptquartier und annähernd 34 kleinere Fernmeldeprojekte. Neue Erfolge ür Frankreichs S810 und 8811 Frankreich hat jetzt aus den USA einen neuen bedeutenden Auftrag für seine beiden ferngelenkten kleinen Panzerabwehr- geschosse SS 10 und SS 11 erhalten. Ein erster Auftrag über 1000 Einheiten ist im vergangenen Jahr erteilt und inzwischen ausgeführt worden. Der genaue Umfang der neuen Bestellung ist vorläufig noch nicht bekannt. Uebrigens spielt diese französische Waffe auch im deutsch- französischen Bereich eine Rolle. Eine Gemeinschaftsproduktion liegt durchaus noch im Bereich des mög- lichen. 5 Dänemark will an Atom- versuchen teilnehmen Der dänische Finanzminister Kampmann hat einen Kredit von 608 000 Dänischen Kro- nen für eine Beteiligung Dänemarks an in- ternationalen Atomversuchen gefordert. Un- ter anderem sollen mit diesen Mitteln Pro- jekte des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) finanziert werden. Studienreise Eine Gruppe von Geschäftsführern indu- strieller Verbände bereist gegenwärtig auf Initiative der Europäischen Produktivitäts- zentrale PZ) die USA, um Methoden ken- nenzulernen, die führende amerikanische Verbände ihren Mitgliedern für die Absatz- förderung zur Verfügung stellen. Insbeson- dere sollen Einrichtungen zur Marktunter- suchung und Gemeinschaftswerbung wie für statistisches Material besichtigt werden. Nach der Studienreise wird ein Bericht ausgear- beitet. Maß ordnung Am 30. September und. 1. Oktober ver- anstaltet das jugoslawische Bundesinstitut für Produktivität in Belgrad eine Konferenz über Mahgordnung im Bauwesen. Die Mitglie- der der Fachgruppe Maßordnung der Euro- päischen Produktivitätszentrale EPZ) sind zur Teilnahme eingeladen worden. Sozialarbeit Die Sozialabteilung in der Kommission der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft (E Wa) ist mit einer gewissen Verspätung aufgebaut worden und jetzt unter Prof. G. Petrilli(Italien) und R. Lemaignen(Frank- reich), beide Mitglieder der Kommission, an- nähernd einsatzbereit. Bis Jahresende, so sagt man in eingeweihten Kreisen, werde die Kommission die Richtlinien für ihre sozial- politischen Vorhaben ausarbeiten. Die perso- nelle Besetzung der Abteilung hat offenbar Schwierigkeiten bereitet, weil die Gewerk- schaften nicht die ausreichende Zahl geeig- neter Kandidaten in Vorschlag brachten. Deshalb sind im der Sozialabteilung mehr als beabsichtigt Beamte der nationalen Arbeits- ministerien vertreten. Die Passivität der Ge- werkschaften hat in den zuständigen Kreisen überrascht. Man sagt, sie würden zwar im Wirtschafts- und Sozialrat ihre Rolle zu spielen versuchen, unterliegen es in offensichtlich, sich in geeigneter Form in den europäischen Verwaltungsrat schalten. Es sei schwer verständlich, international bekannte Gewerkschaft in die Sozialabteilung der Kommission standt wurden, stattdessen aber auf w „Europäische Linke“ Die„Europäische Linke“ hält vom 5. Oktober mit etwa 300 Delegierten, de ter 100 ausländischen Gästen, in Paris „Kongreß der Arbeit“ ab. Er wird si allem mit der französischen Lage sammenhang mit dem europäischen und unter Berücksichtigung der k Stellung Afrikas befassen. Erstmals w an einer solchen Tagung zahlreich sche Tendenzen zu Worte kommen rechten Flügel der italienischen Nen listen und der nichtkommunistischen der französischen Gewerkschaft CG, Leitung der kommunistischen Partei geordnet ist, über die französischen listen, die deutschen Sozialdemokraten, d italienische Partei Saragats bis zu Mend France, dem ehemaligen radikalsozialisti schen französschen Ministerpräsidente Gaillard und einem Teil der Volksrepubli Kaner. Die SPD beteiligt sich zum e Male offiziell an einem Kongreß der Eu päischen Linken. Außerdem ist mit der Wesenheit zahlreicher afrikanischer Poli ker zu rechnen. Zwei markante schwa Persönlichkeiten werden Berichte vorleg nämlich der Senegalabgeordnete Sengh und der Ministerpräsident Guineas, Sek Touré. Ein weiterer Bericht über die fr zösische Lage wird von Mendeès-France er- wartet. 5 555 Sa MANNHEIM Donnerstag, 28. September 1988/ Nr. — Nr. 2 eee Feierstunde und Rundgang im Zeughaus: De 0 20 0 0 9 0 0 1 g Viele Möglichkeiten für viele Berufe. a amer Präsident Dr. Seifriz(Stuttgart) eröffnete die große berufskundliche Ausstellung des Mannheimer Arbeitsamtes 8 5 a 5 i ber in 8 N 8 euts Im Fof des Zeughauses drehte sick eine Töpferscheibe, bimmelte eine Schifſsglocke teilt ist. Sie zeigt— vom Melker über Ofen-. 5 5 05 und wurden kleine Mduercken aufgerichtet, Im Hofgebädude spielte eine Kindergärt- setzer, Dekorateur, Schriftsetzer und Holz- tages aerin mit drei kleinen Knirpsen, huschte eine Krankenschwester durch die Gänge und bildhauer bis zum Former, Postangestellten ein R desak sich Bürgermeister Trumpfheller interessiert eine moderne Büroeinrichtung. Im und der Buchhändlerin— was heutzutage geber Erdgeschoß des Reißmuseums war eine Vielzahl technischer und handwerklicher Be- gelernt werden kann, wenn man den Eifer Plant rufe auf Schautafeln und Modellen dargestellt.„len habe die Ehre, meine Damen und zum Lernen mitbringt, und welche Berufe für Herren, die Ausstellung für eröffnet zu erklären“, sagte der Prasident des Landes- Freude machen können, wenn die Eignung über arbeitsamtes in Stuttgart, Dr. Seifriz. Gemeint war die große berufskundliche Ausstel- dafür vorhanden ist.(Wir werden auf ein- sches zung, die das Arbeitsamt Mannkeim— unterstützt von Schulen, Wirtschafsorganisa- zelne Teile der Ausstellung noch zurück- Dana tionen, Betrieben und Verwaltungen— zusammengestellt kat, um Eltern und Jugend- kommen.) in die lichen bei der Berufswahl zu helfen. Der junge Schornsteinfeger, der Dr. Seifria nach Nachdenklich betrachtete Bürgermeister ten 1 der festlichen Eröffnung vor dem Zeughaus herahaft die Prädsidentenhand schuttelte, Dr. Julius Fehsenbecker mit geneigtem Der War ein gutes Omen: Die Gäste zeigten sich von der Anschaulichkeit und dem Umfang Kopf die kindliche Schrift in einem Lehrheft Bowr der auf Initiative von Bundesverwaltungsrat Josef Bech aurüchgekenden Ausstellung für Bäcker:„Die Teigknetmaschine gehört werb die bis einschließlich 3. Oktober geöffnet ist— sehr angetan und beeindruckt. zu den wichtigsten Geräten des Betriebes.“ ter 5 l. Dann dröhnte die Schiffsglocke eines natur- Manr Der Regen prasselte munter auf die spie- lichen, allgemeinen Lehrausbildung den Vor- getreu aufgebauten Steuerhauses über den könn. gelnden Dächer der Verwaltungs-Dienst- zug vor der Heranzüchtung von Spezialisten Hof des Zeughauses und die Sonne brach Sitzu Wagen aus Stuttgart, Karlsruhe und Mann- und hob hervor, daß die Ausstellung, die e tiekhängenden Wolken; zum Zel- 150 heim, als ein Streichquartett der Musikhoch- Ausschnitte aus 650 Berufen in Handel, chen, daß diese Ausstellung zahlreiche licht- zuha! schule mit dem ersten Satz aus der„Kleinen Handwerk und Industrie zeigt, auf dieser volle Berufswege zeigt hwWb deuts Nachtmusik“ die Feierstunde eröffnete. Ver- Grundlage 1 8 l ein Hilfsmittel 8 8 Waltungsdirekter Dr, Robert Weber, Chef für die Berufswahl sein wolle. 5„5 des— Arbeitsamtes, begrüßte die Nach seinem herzlichen Dank an Direk- Aus dem Polizeibericht: tor Dr. Weber und Bundesverwaltungsrat 8 8 pb Josef Beck, der die Ausstellung mit viel Pistolen-Besitzer 1 Mühe und Einfühlungsgabe gestaltete, schloß wurde fes tgenommen 8 g Dr. Seifriz:„Unser Beitrag zum weiteren guten Funktionieren der Wirtschaft ist die Vor dem Hauptbahnhof wurde kurz vor am 5 Heranführung eines gesunden Nachwuchses, Mitternacht ein 23jähriger festgenommen, tione dem der Beruf zur Berufung werden soll.“ der im Besitz einer durchgeladenen Walther ber( Der anschließende Rundgang durch die Pistole war. In einem in Bahnhofsnähe ben! äußerst sorgfältig und übersichtlich geglie- parkenden Opel-Kapitän, der dem Fest- risch. derte Ausstellung, an dem auch Reiß-Mu- genommenen gehörte, wurden bei einer— B. seums-Hausherr Dr. L. W. Böhm teilnahm, Durchsuchung eine weitere 08-Pistole mit Seher Überzeugte von den vielfältigen Möglichkei- 16 Schuß Munition, zwei Damen-Armband- Müne ten, die heutzutage technisch und kaufmän- uhren mit Preisauszeichnung und andere haltu nisch interessierten jungen Menschen offen- Gegenstände gefunden und sichergestellt. In schu stehen. Berufe in und an der Natur, Berufe der ersten Vernehmung gab der junge Mann lacht am Rohbau, Berufe beim Innenausbau. Be- an, die Waffen und die anderen Gegenstände Lolca rufe des gestaltenden Handwerks, Berufe an in München gekauft zu haben. Er verweigerte Schie der und für die Maschine, Berufe im Büro weitere Angaben. 5 bola und Berufe am Menschen heißen die sieben 3 l der 0 Gruppen, in die die werktags von 8.30 bis Geständiger Gelddieb 17 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr Aus der Geschäftskasse einer Tankstelle N a durchgehend geöffnete Ausstellung einge- in der westlichen Neckarstadt wurden, wie 5 8 5 b 5 der Besitzer morgens feststellen mußte, fast Ei 76 f ch ib rotierte gestern, von neugierigen Zuschauern heäugt, im Hof G 400 DM von einem Unbekannten gestohlen. ine 0p erschelbe des Rei- Museums, nachdem die berufskundliche Ausstel- heim Tatortspuren führten zur Festnahme eines lung des Mannheimer Arbeitsamtes offisiell eröffnet worden war. klein jungen Mannes, der den Diebstahl später Ham gestand. Von dem entwendeten Betrag will 3 Mass er 150 DM auf dem Dürkheimer Wurstmarkt Heute Urteil im Prozeß gegen Dr. Metz: Alert durchgebracht haben, Weitere 210 DM konn- mer). 8 ten bei einer Wohnungsdurchsuchung sicher- 5* 5 2 2 24 Flug! Gemauert Wurde ebenfalls— trotz des Sestellt werden. Leidige Geschichte begann mit Mietstreit 5 — ee e e eee Selbstmord verhindert Oberstaatsanwalt: Für Verleumdung mindestens 10 Monate Gefängnis geste us-Hof. Rechts neben Bürgermeister Jakob Kurz nach Mitternacht wurde auf dem 5 Trumpfheller Bundesverwaltungsrat Josef Bech 5 18 1 10 f f 8 1 n 7 7 une e ende Bürgersteig in F. 2 ein Marm angetroffen, der Am Mittwoch wurde vor der Groſen ausgelöst. Dem war nicht so. Metz wurde ge- geler 3 55. 5 0 5 Versuchte, sich mit seiner Krawatte an iner Stratkammer des Mannheimer Landgerichts kündigt, weil der Inhaber eines Lehrstuhl Rück e Toreinfahrt zu erhängen. Er wurde in polizei- die Verhandlung gegen den 35jährigen wis- emeritiert wurde, der Nachfolger aber laut Bilder(3): Steiger Uchen dewahrsam genommen, da er auch senschaftlichen Assistenten Dy Rudolf Metz Assistenten-Ordnung das Recht hat, einen 5 weiterhin Selbstmordabsichten äußerte. fortgesetzt Nach dreitägiger Verhandlungs- Assistenten selbst zu bestimmen. 1 3 f N Vertreter des Landes und der Stadt, der Glück im Rausch 3 War 8 5 8 n 3 Alle Anschuldigungen des Angeklagten, 1000 Schulen, der Parlamente, der Gerichte, der Nachts wurde im Kellerraum eines vor 9 N a mor 2 195 35 ein psy- 80 erklärte der Oberstaatsanwalt, hätten sich Staa Bundesbahn, der Handels- und Handwerks- einiger Zeit abgerissenen Hauses in Neckarau Ser Ur. Kabtan von 5 8 5 tt 8 2 in der vorangegangenen Beweisaufnahme als Bish kammer, der Wohlfahrtsverbände, der Kirz it Aten Nang gcblakend Sucgeküncen. Ur Sea rend e erden deren degeth weite Ben. Haltios erwiesen. Dr. Metz konne Dan aueh ib chen, der Wirtschaftshechschule und der Rate eine Wirtschaft betrunken verlassen cHlsbrenderff erklärte dazu, daß sein n micht zubilligen, daß er in Wahrung berech- 111285 Gewerkschakten. Er dankte allen beteiligten und warf als er sich auf die Absperrstangen dant— was die ihm zur Last Selesten kal tigter Interessen gehandelt Habe, Br be- 28158 und unterstützenden Stellen, die einen Bei- des Grundstückes stützte, etwa drei Meter chen Anschuldigungen und Verleumdungen antragte deshalb gegen den Angeklagten eine aus tras zur Ausstellung geleistet haben:„Es war tie in den Keller gestürzt. Bei dem Sturz anbelangt— möglicherweise zum Teitpunt Gefängnisstrafe von mindestens zehn Mo- Kar! schon immer das Ziel des Arbeitsamtes blieb er unverletzt. der Taten partiell unzurechnungsfähig ge- naten auszusprechen. Hinzu fügte der Ober- such Mannheim, Helfer der Jugend zu sein. Wir wesen sei Der Sachverständige, Obermedizi- staatsanwalt: Mit dem Ehrenschutz ist es ten u Unvorsichtige Ausfahrt 1 les in ei n 5 haben gabel überall offene Herzen und 50 e e nalrat Dr. Hoffmann, verneinte dies in einem in deutschen Landen nicht allzu gut bestellt.“ Will offene Türen gefunden.“ j i Ein Personenkraftwagen prallte beim fundierten Gutachten. Der Angeklagte, der Eine derartige Strafe sei erforderlich, um Mai Präsident Dr. Seifriz begann seine An- 5 989 10. Herausfahren aus einem Grundstück in der Richter sowie die Professoren der Uni- 1 8 05 8 5 der Voll mund 21 be. rück sprache mit dem Kompliment:„Mannheim Die Hand schüttelte Dr. Seifria, Präsi- Rhenaniastraße mit einem in Richtung versität Freiburg der Rechtsbeugung, Frei- K 5 176 8 1 1 80 ones 0 aufe Mit seiner Industrie und seiner aufgeschlos- dent des Landesarbeitsamtes Schwetzingen fahrenden Motorrad zusam- heitsberaubung, des Meineids, der Begünsti- a enen 7 Mei eber eas nee Staa enen Bevölkerung verpflichtet.“ Er machte von Baden- Württemberg(im Bild lings), dem men. Dabei zog sich der Motorradfahrer eine gung von 5 3 1— eindeutig zu rehabilitieren. die Antwicklung der künftigen Weltwirt⸗ Direktor des Arbeitsamtes Mannheim, Pr. Ro- Verletzung an der rechten Hand zu. Seine dung 1 1 Delikte beschuldigt Der Verteidiger beantragte Freispruch. schatt von drei Faktoren abhängig: vom Ex- bert Weber, zum Dan für seine Vorbereitungs Beifahrerin erlitt eine Gehirnerschütterung hatte leide— 80 Hoffmann— lediglich an Das Urteil wird heute, 12 Uhr, verkündet. Pansionsdrang der heute noch unterentwik- arbeit für die Ausstellung. und Prellungen. 8 a. 8 Sn Kelten Völker, deren Industriealisierung be- ö züberwertigen Ideen“ Ein Antrag auf Stel- D. Pr. N Vorstehe; von den gigantischen Bemühungen lung eines Obersutachtens wurde vom Ge- Wandteppich-Tauben Pa der UdssR, sich wirtschaftlich an die Spitze V. 72 35 V. 2 5 O 5 h richt nach eingehender Beratung verworfen. 5 9 2 7. mit politisch gezielten Prei- ertrag Uber ermogen In esterreic f Am Nachmittag folgten daraufhin die Im städtischen Praus aal Reer sen den Weltmarkt zu erobern; und von der 1 1 f 3 Plädoyers, Oberstaatsanwalt von Mühlenfels Seit einigen Tagen hat der Trausdal im 1 b. 8 1215 Betroffene Deutsche können in Wien F. reigabeantrag stellen rekapitulierte dabei nochmals eingehend die Mannheimer Standesamt einen neuen Schmuen 3 een den Mitteln n Der im Bundesgesetzblatt veröffentlichte stellung und Über den Wohnsitz am g. Mal leidige Geschichte, die mit einem simplen 5 Die städtische Webschule hat einen Insel deen S e cht elserung, die wie aus Petras, awiachen der Rundesrepupliic 19, Jelis deer demels im Gebiet der Repus Mletstreſt begonnen hatte. Der Angeklagte kunstvelt gewirkten Wandteppieh in mune: vers dieser Situation zu ziehen haben, um unsere Deutschland und der Republli Oesterreich blik Oesterreich gelegen war, Außerdem eine sollte im Hause seines Schwiegervaters eine voller Arbeit hergestellt. Er zeigt acht ge: Freu Wirtschaft der Zukunft funktionsfähig zu zur Regelung vermögensrechtlicher Bezie- Erklärung über das gesamte, am B. Mai 1945 Wohnung erhalten. Dazu mußte aber erst pfenkelte Tauben, die um eine weile Taube Dan: Halten heist nden mehr als bisher die per- hungen ist am 16. Juli 1938 in Kraft getre- in Oesterreich gelegene Vermögen, soweit es eine ee eee den ee e ae e ede eee 18 Usuns auf Qualität und Spezialität abzu- ten. Nach den Vertragsbestimmungen wird auch am 27. Juli 1955 in Oesterreich vor- rungspräsidiums Südbaden, hinausgeklagt aupfen, die Ehemänner sollten dadureh mehr die stimmen“, erklärte Seifriz, der sich für eine das beschlagnahmte deutsche V 11 pi handen war.. 5 werden. Die Mieterin erhielt Vollstreckungs- an Sanftmut gemahnt werden. Nun haben zwar der von finanziellen Belastungen freie Forschung 81 deu 80 2 Vermögen 18 Besondere Bestimmungen enthält der schutz zugebilligt, Dr. Metz beschuldigte dar- Frauen den Teppich gewebt, aber solche Ge- bend zussprach und die Heranbildung eines tüch- zu einer Wertsrenze(Einheitswert) von Vermägensvertrag über Kreditinstitute und authin 41e biedere Fünfzigerin, sie unter- danzen lagen ihnen sicher fern. Die Tauben der tigen und hervorragenden Facharbeiter- 290 000 österreichischen Schillingen(etwa Wertpapiere, über Versicherungsunterneh- halte ein Bordell für Angestellte des Regie- id dd schlieflich das Sinnbild der Treue, und allei Stammes befürwortete. Die Fort- und Wei- 42 000 DA) unter bestimmten Voraussetzun- men und Bausparkassen und über Sewerbe rungspräsidiums. Es kam zu einer einstwei- 5e dachten die Herstellerinnen vielleicht an terbildung müsse zum integrierenden Be- gen an natürliche Personen deutscher Staats- liche Schutzrechte, Firmenbezeichnungen und ligen Verfügung, und eines Tages saß Dr das Goethewort:„Beglücht, wer Freue rein im standteil des kommenden Arbeitslebens wer- angehörigkeit auf Antrag kreigegeben. Frei- Urheberrechte, Ferner sind unter bestimm- Metz in Haft Do e 5 Busen trägt, kein Opfer uird ihn je ge-! 8 8 110 J 88 1 5 5 5 4 8 m die Be- 1 f 5 J 7 den»die Verwirklichung eines solchen gabeanträge sind innerhalb eines Jahres, also ten Voraussetzungen Auseinandersetzungs- schuldigungen der Richter. Mäündlich d reuen.“ Wobei natürlich oßfen bleibt, ob die 1 Frosramms ist eine echte Aufgabe für die bis spätestens 16. Juli 1959, beim österreichi- ansprüche deutscher natürlicher und juristi- 855 7. 5 5 e bis Sozialpartner.“ schen Bundes ministerium für Finanzen in scher Personen vorgesehen, die an Unter- nr! len. Die Fra ntoren der Universität Wen 8 Gr. Ber Redner nannte die menschliche Ar- Wien 1, Balihausplatz, einzureichen. Dem nehmen mit Sitz in Oesterreich beteiligt wa- Wurden von Pr. Meta in den Kreis der Ver- gegze peitskratt den bestimmenden Wirtschafts- Freigabeantrag ist ein Nachweis über den ren. Den Eigentümern österreichischer Wert- leumdeten einbezogen, als ihm vom Rektorat 75 10 i 8 faktor und sah die Vollbeschäftigung für lei- Besitz der deufschen Staatsangehörigkeit bei- papiere wird empfohlen, sich wegen der seine Kündigung zugestellt wurde. Metz WAN n e 25 4 der Wann Festt stungskähige junge Menschen als in der Zu- zufügen. Ferner sind erforderlich: Angabe Freigabe solcher Werte von ihren Bankinsti- der Ansicht, seine Kampagne gegen die Fa, Kaibel. Kab e 0 3 915 Küne kunft Sarantiert an. Er gab einer gründ- über den Wohnsitz am Tage der Antrag- tuten berate lassen o- Freiburger Richterschaft hätte diesen Schritt bei. 5„ Insti l n zu. 5(Ton zert; k 1 87 163 Gardinen dus IREVIRA führen: 155 Alste 3 Jacoh Alles, Febdenheim, Heddesheimer Str.!„Flu Heinrich Barel, Rhefngu, Neuhbfer Str. 28 15 Bekleidungshaus Kaeferle, K I, 13 Mas! genen · Anns, f 2. 7 Nach Defako, Breite Straße Capi 5 2 N 4 Philipp Erfel, R 3, 50— Sairclinen, Wies sie sein sollen Käthe Gerhard, Kaiserring 26/8 K. Götx, M, 2 Handelshof Rieder Gmbll., U 1,8 n Karl Herrmonn, Fröhſichstr, 74½76 Berta Rall, Seckenheim, kehler Str. 2 Die Mäñsche bringt es an den Tag- Leclpaus Anker Oel, f l, kermann Regelin, Gu J 18 8 Kaufhaus Baro, Neckorcu, Friedrichstr. 23 Rudolf Reicher', Rheſngu, NMeuhefer Str. 8 i Kaufhaus Braun Smbti., K J, ½ Willy sigrist, Waldhof, Waldstr. 46 sie ist im Handumdtehen erledigt: Kaufhaus Hansd, E I, 5/0 leppich-Engelhardi, N 4, 1/2 Kaufhaus Merkur, Käfertal, Monnheimer Str. E Textil-NMickel, E 2,/ Kaufhaus Vetter Gmbll., N J, 3/4 Texiiſlhobs Grimm, luzenberg, Glasstr. 20 abnehmen- Waschen kugen Kentner AG., p 2, 9/9 Lextilhaus luise Schäfer, Friedrichsfeld, Neudlorfstr. 23 Käthe Lamm, Friedrichsfeld, Vogesenstr, 32 Olio Thiele, B 7, 8 a 5 Otto Lauble, Seckenheimer Str, 80 Versondzentrale Vefter KG., Neckarqu, Waftstr. 2/4 naß wieder aufhängen. Modehaus Neugebauer Ombll., An den plenken Waäldhef-Koufstänen, Waldhof, Oppouer/Fdulhaberstraße Julius Möller, Rheingu, Herrensqndstr. 35 Friedrich Weber, Werderstr.! . Rudeff Möfler, D 4, 6 Ludwig Wissenboach K S., M7, 6/47 leg. Wz. Das ist alles. polster-Mächnich, Ou 3, 5 Woolworth Ce. Ombif., J J, 6 8 J. A. Pönmenn KG., Scholhofstr. 4 5 Sehrüder Braun KG, K 1,/ * 10 ele- it ge uhls laut inen ten, slch Lals“ Schr be- eine Mo- ber- b es Alt.“ um be- gen“ uch. det. Px. im nuelz inen dhe ge⸗ zube be · nehr War Ge- ben und an im ge- die fur vs bst- 125 — Donnerstag, 25. September 1958 MANNHEIM Seite 3 1890 aus Herrenalb N beutsch- amerikanische Clubs tagten in Karlsruhe Der Vorstand des Verbandes der deutsch- amerikanischen Clubs tagte am 20. Septem- per in Karlsruhe auf Einladung des dortigen deutsch- amerikanischen Frauenclubs. Aus Anbaß des bevorstehenden zwölften Jahres- tages der Gründung des Verbandes wurde ein Rückblick auf die vergangenen Jahre ge- geben. Ein Hauptpunkt der Tagung war die Planung eines mehrtägigen Jugendseminäàrs für das Frühjahr 1959. Außerdem wurde über die Entwicklung des Studentenaustau- sches im Rahmen des Verbandes berichtet. Danach konnten im vergangenen Jahre zwei, in diesem Jahre vier amerikanische Studen- ten nach Deutschland eingeladen werden. Der Präsident des Verbandes Walter E. Bowmann, freute sich, die Aufnahme-Be- Werbungen von drei weiteren Clubs, darun- ter auch des internationalen Jugendclubs Mannheim-Ludwigshafen, bekanntgeben zu können. Der Vorstand beschloß in seiner Sitzung am 20. September, die Jahrestagung 1959 vom 11213. Juni 1959 in Mannheim ab- zuhalten. Damit kam er der Einladung des deutsch- amerikanischen Frauen-Arbeitskrei- ges Mannheim nach. 0. Traditionelles Oktoberfest bei Grün- Weiß am Samstag Auch in diesem Jahr wird der Mannhei- mer Tennisclub Grün-Weiß auf der Anlage am Neckarplatt bei Feudenheim sein tradi- tionelles Oktoberfest feiern. Am 27. Septem- ber(Samstag) soll im Clubhaus und im gro- gen— mit der zwölf Mann starken,„bay- risch“ gekleideten Kapelle Kühner besetzten — Bierzelt das Fest wieder über den Platz gehen, dessen kulinarische Magneten saftige Münchner Brathendl sind. Für das Unter- haltungsprogramm wurden der bekannte schwäbische Humorist(„Ab acht wird ge- lacht“) Max Strecker und das Mannheimer Lokal-Duo Maurer-Ziegler verpflichtet. Eine Schießbude und eine reichbeschickte Tom- bola werden ein übriges zur Erheiterung der Oktober-Fest-Gäste beitragen. 0 Achtjähriger aus USA ka mnach Mannheim Ganze achteinhalb Jahre zählt Mann- heims jüngster Besucher aus Amerika. Der kleine Bruce Watt aus dem Staate New Hampshire flog ohne Begleitung von Boston“ Massachusetts zu seinen Mannheimer Groß- eltern(dem Lotterieunternehmer Felix Stür- mer), die ihn am Frankfurter Rhein-Main- Flughafen erwarteten. Während des Fluges nahmen sich die Stewardessen des Jungen an. Der„Alleinflug“ ist erst ab acht Jahren gestattet.) Nachdem er in seinen drei Ferien- monaten Mannheim ausführlich kennen- gelernt hat, wird er am Donnerstag den Rückflug in die Staaten antreten. 0 Wiedersehen in USA nach 68 Jahren Nach 68jähriger Trennung konnte die in die Vereinigten Staaten ausgewanderte, 89jährige Dorothea Bishoff geborene Dambach, dieser Tage bei emem Familientreffen in Elizabeth im ame- rikanischen Staate New Jersey mit ihrem zehn Jahre jüngeren Bruder Karl Dambach aus Mannheim Wiedersehen feiern. Karl Dambach lebt seit zwei Jahren be- suchsweise bei einer ebenfalls ausgewander- ten Tochter in Arlington in Kalifornien. Er will nach Ablauf seines Besuchervisums im Mai nächsten Jahres nach Deutschland zu- rückkehren und sich hier um eine Dauer- aufenthaltsgenehmigung für dié Vereinigten Staaten bemühen. AP Filmspiegel Schwerter gegen Keulen Palast:„Aufstand im Inselparadies“ Dieser italienische Abenteuerfilm in Fer- raniacolor handelt von einem der unzäh- ligen Feldzüge, die spanische Soldaten im 15. Jahrhundert in aller Welt führten. Dies- mal geht es um die größte der Kanarischen Inseln. Die Spanier und die Eingeborenen versichern sich gegenseitig einer ewigen Freundschaft, bis es zum Kriege kommt. Dann schwirren die Pfeile der Bogenschüt- zen, klirren die Schwerter und schmettern die Trompeten. Das Getümmel ist groß und der Mirtwirkenden sind viele. Nur ein lie- bend Paar— die Königin der Insel und der spanische Capitano— möchten lieber allein sein., Sto Wohin gehen wir! Donnerstag, 25. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Wozzeck“(Miete J, Th.-G. Gr. J, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis gegen 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“ (Miete. Halbgr. II, freier Verkauf). Konzerte: Universum 21.00 Uhr: Schlager- Festival; Rosengarten 20.00 Uhr: Budapester Künstler gastieren; Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika (Tonband); Wasserturm 17.30 Uhr: Standkon- zert; Pfalzbau Ludwigshafen 20.00 Uhr: Jazz- konzert. Filme: Planken: Alster:„Der große „Das Mädchen Rosemarie“; Diktator“: Schauburg: „Flüsternde schatten“; Scala:„Wenn die Kra- niche ziehen“; Palast:„Aufstand im Inselpara- dies“; 10.00, 11. 50, 2 30 Uhr:„Die purpurrote Maske“; Alhambra:„Der schwarze Blitz“; Uni- versum:„Pal Joey“; Kamera:„Im Mantel der Nacht“; Kurbel:„Rote Lippen, blaue Bohnen“; Capitol:„Der Regimentstrottel“. Nur bei schönem Wetter: Eine Tagesschule für Privat-Pilotenscheine Am Freitag ist Meldeschluß für die Flug-Kurse des Badisch-Pfälzischen Luftfahrtverbandes „Qua, der Bruchpilot“, hieß einmal ein deutscher Lustspielfilm. Ueber den vom Fliegerpeck verfolgten Helden lachten Millionen. Ob er auch Leidensgefährten hat, durfte sich jetzt herausstellen: in unserer Gegend nock Am IJ. Olktober beginnen in Neu- ostheim die neuen Tageskurse für Flugschuler. Damit setzt der badisch- pfälzische Luft- fahrtverband die alte Tradition der Mannheimer Fliegerschule fort, die 1925 gegründet vüurde und einen hervorragenden Ruf genoß. Bisher wurden die Nachwuchs-Piloten in Neuostheim nur in den Abendstunden aus- gebildet. Im vorigen Jahr erwarben 25 An- fänger den Privat-Pilotenschein, der auch das Ziel der neuen Tageskurse ist. Dafür haben sich bisher zehn Flugbegierige angemeldet, die ab 1. Oktober selbst den Steuerknüppel in die Hand nehmen wollen, Um die Lehr- gänge aber rentabler gestalten zu können, käme es den, badisch- pfälzischen Luftfahrern gelegen— die daran kein gewerbliches, son- dern nur ein reines Vereins- Interesse haben — wenn sich noch mehr Flugschüler melden würden. Dazu ist am Freitagabend um 20 Uhr im„Eichbaum- Stammhaus“ noch einmal Gelegenheit.(Auch bei der Flugplatzleitung in Neuostheim können bis Freitagabend An- meldungen abgegeben werden.) Zum Erwerb des Privat-Pilotenscheins, der zum Führen aller einmotorigen Land- flugzeuge bis zu 2000 Kilogramm Fluggewicht berechtigt, sind insgesamt 30 Flugstunden erforderlich. Jede davon kostet den Schüler 60 Mark. Jeweils eine davon muß vorausbe- zahlt werden. Im Preis inbegriffen sind 60 Unterrichtsstunden, die auf die theoretische Prüfung vorbereiten. Sie muß nach Ende des Lehrgangs mündlich und praktisch abgelegt werden. Als Lehrer verpflichtete der badisch-pfäl- zische Luftfahrtverband für die Tageskurse Klaus Hübner(Michelstadt), einen erfahre nen Vorkriegsflieger. Den praktischen Un- terricht erteilt er auf derb eleganten Zwei- sitzigen Schulmaschine„Piper“ L3Z(85 PS), oder auf der viersitzigen„CESSNA“ 170 (145 PS). Beide Typen kommen auf 200 Stundenkilometer. Für den Kunstflug wird später auf eine deutsche Maschine umge- sattelt: Die„Stieglitz“ hat 165 PS und ist dafür besonders gut geeignet. Fliegen dürfen die Schüler und späteren Privat- Piloten allerdings nur bei schönem Wetter. Sie bezeichnen den Schein darum auch— im Gegensatz zum Berufs-Piloten- schein— mit„Schönwetter-Schein“. Es ist aber unbedingt ein guter Grundstock für eine weitere Ausbildung zum Berufs-Piloten. Die Unterrichtsstunden können frei ver- einbart werden. Es wird aber angestrebt, daß alle Schüler nach zwei Monaten„prü- fungsreif“ sind. Als Schüler wird jeder an- genommen, den der in Mannheim amtlich zugelassene„Fliegerarzt“ Dr. med. Otto Rack kür geeignet hält. Brillenträger werden nicht Stragenbahnersänger hatten Besuch aus Linz Freundschaftliche Geschenke/ Stimm- und stimmungsvolle Abende Seit 1949 steht der Straßenbahner-Ge- sangverein Mannheim-Ludwigshafen in freundschaftlicher Verbindung mit dem Männerchor der Elektrizitäts- und Straßen- bahngesellschaft in Linz Donau). Nachdem die Sänger aus den Schwesterstädten in den beiden vergangenen Jahren die Donaustadt besucht hatten, kamen nun die Oesterreicher an den Rhein, wo sie durch den Mannheimer Vorsitzenden Rehberger und Direktor Dietrich herzlich empfangen wurden. Am Sonntagvormittag besichtigten die Gäste die beiden Schwesternstädte. Bei einem großen Kameradschaftsabend im MRC ent- bot Direktor Dietrich die Grüße des Mann- heimer Oberbürgermeisters und überreichte in dessen Namen an Direktor Müller den Kurpfalzteller für den Linzer Oberbürger- meister. Die Linzer hatten für Dr. Reschke eine Ehrengabe ihres Stadtoberhauptes mit Widmung mitgebracht. Vorsitzender Fritz Aumeier übergab außerdem an Heinrich Rehberger eine vom Linzer Männerchor ge- stiftete kostbare Schleife für die noch nicht fertiggestellte Mannheimer Sängerfahne und einen kunstvoll gefertigten Lyraständer. Vor- sitzender Rehberger wurde mit der goldenen Ehrennadel der Linzer geehrt. Es folgte ein buntes, aufgelockertes Pro- gramm, bei dem Rudi Burow als Ansager, bekannte Grokageli-Kräfte und beide Chöre mitwirkten. Am Montag besichtigten die österreichischen Gäste den Betriebsbahnhof 5 und fuhren anschließend bei strömendem Regen nach Schwetzingen. Der große Ab- schiedsabend fand wieder im Gebäude des MRC statt. Nach einem stimmungsvollen Programm klang der Abend mit dankbaren und freundschaftlichen Worten aus. Ueber München kehrten die österreichischen Sän- ger nach Linz zurück. Kr ausgeschlossen, auch andere körperliche Schäden sind nicht hinderlich, bedingen aber unter Umständen kleine Einschränkungen. an die sich der ausgebildete Pilot halten muß. Die Maschinen sind Vollkasko ver- sichert. Aber— toi, toi, toi— bisher ist in Mann- heim noch keiner„abgeschmiert“ oder sonst durch den Flugsport zu Schaden gekom- men; Sto Mannheimer Friseuse in Karlsruhe erfolgreich Der Landesinnungsverband der selbstän- digen Friseure von Baden- Württemberg ver- anstaltete am 21. und 22. September in der Karlsruher Schwarzwaldhalle die Austra- gung der Landesmeisterschaft 1958 im Damen- und Herrenfach. Unter starker Be- teiligung von Berufsangehörigen aus dem Verbandsbereich Baden- Württemberg konn- ten sich in den einzelnen Disziplinen— modische Frisur, Wasserwellen, Ondulation— Emmi Janson, Neulußheim, Irene Holler, Hockenheim, Günther Klohr, Mannbeim- Waldhof, Emil Kritter, Mannheim und Ernst Braun, Mannheim-Feudenheim, gut placie- ren 0 Mundharmonika-Weltfestspiele mit Mannheimer Beteiligung Vom 4. bis 5. Oktober finden in Palanza am Lago Maggiore die Weltfestspiele für Mundharmonika statt. Für die zu vergeben- den Weltmeistertitel haben bisher Spanien, Jugoslawien, die Tschechoslowakei, Eng- land und die Bundesrepublik gemeldet. Die deutschen Interessen werden vom Mann- heimer Handharmonika-Club„Harmonie“ als einzigem Vertreter wahrgenommen. Zum Gruppenspielen wurden die bereits mit Mei- sterehren geschmückten„Les Pedros“ als Chromonika-Quartett(in der Aufstellung Peter Stürzl, Karl Kraus, Ernst Welker und Klaus Nagel) gemeldet. Außerdem wird Peter Stürzl auch auf der Harmonetta ver- Suchen, den Weltmeistertitel als Solist zu erspielen. Die kleine Expedition steht unter Führung von„Harmonie“ Vorsitzendem Helmut Ehret und tritt am 2. Oktober die Reise an. Kr Kinderquiz-Sieger Siegert erhielt gepackten Koffer Der Sieger im Kinderquiz des Kaufhau- ses Vetter, Harry Siegert, erhielt als ersten Preis einen Koffer mit einer Hose, einem Rock, drei Paar Strümpfen, einem Mantel, sechs Büchern, zwei Schreibetuis, sechs Päckchen Kakao und 20 Tafeln Schokolade. Sto An der Schwerhörigen- und Sprachheilschule: Schulunterricht mit technischen Hilfsmitteln Moderne Hörgeräte wurden pädagogisch eingeschaltet und steigern Freude und Fähigkeit, zu lernen Hauptlehrer Karl Trümper, Leiter der Mannheimer Schwerhörigen- und Sprach- heilschule, und seine Kollegen können jetzt— nach einem Jahr des Ausprobierens— Erfolg und Wert einer neuen Einrichtung ihrer Anstalt absehen: Einer Vielhöranlage für den Schwerhörigen- Unterricht. Das Hörgerät, fühlbare Hilfe für die meisten an akustischer Wahrnehmung Behinderten, wird damit fest ins Unterrichtsprogruamm ein- gebaut. Die Kinder lernen in der Schule, was viele Erwachsene erst unter großen Schwierigkeiten feststellen können: Welche Art der Hörhilfe für ihren besonderen Fall anwendbar und am besten wirksam ist. In der Anlage für den Gebrauch der Schwerhörigenschulen sind zwei Systeme eine bloße Verstärkung des Nervenreizes oder vibrierende Hilfsmittel— vereinigt: Dem einzelnen Schüler ist es möglich, seine“ Art der Hörhilfe zu wählen. Der Klassen- raum mit der Anlage sieht aus wie das Kon- ferenzzimmer einer internationalen Organi- sation: Auf jedem Tisch ist ein Mikrofon angebracht, daneben sind Buchsen für den Kopfhöreranschluß und ein Schalter, mit dem die jeweilige Empfangsart gewählt wird. Die Mannheimer Schwerhörigen- und Sprachheilschule nahm sich viel Zeit, um mit der Anlage bekannt zu werden. Ein Jahr verstrich, bis alle Möglichkeiten ermittelt Waren, bis für jedes Kind der beste Weg ge- kunden war, aus dieser Hilfe seinen Nutzen zu ziehen. Hörbilder wurden angelegt, die der unterrichtende Lehrer immer vor sich hat: Sie zeigen Grad und Ausmaß der Schwerhörigkeit und geben dem Fachmann Hinweise, worauf er bei jedem Schüler be- sonders achten muß. Denn das äußere Bild täuscht oft. Wir beobachteten ein Mädchen, erhielten den Eindruck eines„leichten Fal- les“— dann erfuhren wir, aß es das meist- behinderte Kind war. Darin liegt auch ein Mangel begründet, den die Lehrer der Schule tief bedauern: Sie haben keine Möglichkeit einer Trennung der Klassen. Schon der gemeinsame Unterricht von schwerhörigen und sprachgestörten Kin- dern erschwert die Lehrarbeit. Die Aufgaben der Hilfe sind in beiden Fällen grundauf verschieden, obwohl mit der Hörbehinderung Sprachschwierigkeiten meist Hand in Hand gehen: Die Möglichkeit fehlt, Gehörtes nach- zuahmen und das Sprechen nach dem Hör- eindruck zu korrigieren. Der Schwerhörigen- lehrer muß diese Funktion der Eigenkon- trolle übernehmen. Hier liegt auch ein be- deutender Wert der Höranlage. Deshalb ver- tieft sie den Wunsch der Lehrer, sich aus- schließlich mit diesen Schülern zu beschäf- tigen und unter ihnen den Begabten beson- dere Hilfe angedeihen zu lassen. Aber dazu fehlen noch die Voraussetzungen. Das Kol- legium ist nicht groß genug, es fehlen die Klassenräume. Die Schule ist im Gebäude der Uhlandschule untergebracht, sozusagen Gast einer Volksschule mit großer Schülerzahl. Hier liegt nun auch noch eine besondere Gefahr: Früher beherbergte diese Schule die Hilfsschule, die der Volksmund zu Unrecht als „Dumme- Schul“ diffamierte. Der berühm- teste unter den namhaften Mannheimer Schulmännern, Anton Sickinger, hatte sie ge- fordert, damit weniger Begabte nicht am Rende des großen Betriebs verkümmern, son- dern von dieser„Dummheit“ befreit werden sollten. Aber mali verkannte diese Absicht und die Hilfsschule erhielt den Anstrich einer Isolation der Minderbegabten. Die Eltern schämten sich, wenn ihre Kinder in die Uhlendschule gingen. Und dieses Vorurteil hat sich teilweise bis heute erhalten. Damit wird der Schule unrecht getan und den Lehrern. Man merkt jedem von ihnen an, Wieviel Liebe und Hingabe für seine Arbeit er mitbringt. Unendliche Geduld erfordert die Erziehung zum Mundablesen, das immer noch bewährteste Verständigungsmittel ist. Aber die Sprachbildung nur nach dem Gesehenen, in dem sich nur ein Teil des Wortbildungsvor- gangs zeigt, ist schwer. Deswegen sind die Pädagogen so froh über die Hörenlage. Den Erfolg sieht auch der Laie im Unterricht. Die Leistungen werden unverkennbar beflügelt, wenn die Kinder selbst merken, daß sie vor- ankommen. Schon dieser Eindruck rechtfertigt den Aufwand, läßt die vielleicht hoch erscheinen- den Kosten für die Anlage befürworten. Man ist mit den Lehrern einig, die sich eine Ver- gröberung, am liebsten gleich noch eine wei- tere Klasse mit Vielhöreinrichtung wünschen: Wegen des pädagogischen Erfolgs und als Wertvoller Beitrag, einen Weg für die zu zei- gen, denen von der Natur eine schwere Auf- gabe gestellt wurde. P. E. „5 Terminkalender DGRR: 25. September, gymnasium in Ludwigshafen, Tensorrechnung“(Günther Au). VDI: 25. September, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Sozialpsychologin Dr. Berghaus, „Technischer Fortschritt und persönliche Welt“. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- Wigshafen: 25. September, 20 Uhr, Palast-Hotel „Mannheimer Hof“, Lichtbildervortrag von Gartenbaudirektor Bußjäger,„Stand und Pflege der Zimmerpflanzen“. Abendakademie: Am 25. September, 20 Uhr, Adalbert- Stifter- Bücherei, Sandhofen, Arb. Gem.„Wege zum Kunstwerk“(Leitung Dr. Robert Dangers). Haus- und Grundbesitzerverein: 25. Septem- ber, 20 Uhr,„Deutsches Haus“. Neckarau, Friedrichstraße 2, Ausspracheabend. Freireligiöse Gemeinde: Am 25. September, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Vortrag von Landesprediger Dr. H. Schlötermann, „Grundprobleme der Ethik“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 25. September, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr, Stadtbildstelle, Film, Bild, Ton— 20 Uhr, Mädchen- „Vektor- und Kindesleiche geländet Verdacht auf Verbrechen Gestern, am Mittwoch, 24. September, wurde in Höhe der Kammerschleuse aus dem Neckar die Leiche eines neugeborenen Kindes männlichen Geschlechtes geländet. Alle bisher von der Polizei ermittelten An- zeicken deuten auf ein verbrechen hin. Ge- sucht werden in erster Linie Hinweise auf die Mutter des Kindes, Sachdienliche Mit- teilungen, die auf Wunsch vertraulich be- handelt werden, erbittet die Mannheimer Kriminalpolizei, erstes Kommissariat, L 6, 1, Tel. 58041, Apparat 260(bei Nacht 261). 0 Firmen- Städtetag“ für Verkaufspersonal Die Mannheimer Elbeo-Werke hatten Geschäftsfreunde und Verkaufspersonal ihrer Produkte aus den drei Bezirken Mann- heim, Ludwigshafen und Heidelberg am Dienstagabend ins Palasthotel„Mannheimer Hof“ eingeladen, um sie mit den Geheim- Allerhöchsten Ansprüchen ge- wachsen: die Stoffe aus weltbesten Tuchwebereien! Die hochfeine Maſß-Arbeit! e e 05 1-6 nissen der Strumpffabrikation vertraut zu machen und den Kontakt zwischen Produ- zent und Verkäufer zu vertiefen. Bei Wein und belegten Brötchen ließen sich die Gäste in den reich dekorierten Festsälen von Fir- menchef und Stadtrat Hermann Bahner die Bedeutung dieser werbenden„Städtetage“ — wie sie das Werk schon seit 25 Jahren veranstaltet und nun zum erstenmal auch in Mannheim abhielt— erklären und die be- wegte Firmengeschichte des bis Kriegsende in Sachsen ansässigen Werkes schildern. „Neu-Mannheimer“ Bahner, der den Fami lienbetrieb jetzt in der siebten Generation leitet, wandte sich besonders an das psycho logische Feingefühl der Verkäuferinnen und verband seine wirtschaftspoliti merkungen zur Situation der Strumpfindustrie mit einer lebendigen Dar stellung der Geschichte der Strumpfwirkerei, die von den Engländern Lee und Cotton im Mittelalter begründet wurde. Prokurist und Werbeleiter Johannes Rich⸗ ter gab Aufschluß über die Werbemethoden seiner Firma, streifte die Werbepsychologie und plädierte für Wahrhaftigkeit und Ron- zentration der Werbung. Anschließend wur den den Gäàsten Werbefilme und Tonbi schauen über die Elbeo- Erzeugnisse im Herbst mit den neuen Farben Indigo, Smaragd, Koralle und Kapuziner heraus- kommen sollen— vorgeführt. hwWũ] y Beim Fundbüro der Verkehrsbetriebe Mannheim, Collinistraße 5, bei den Städti- schen Krankenanstalten und der Rosengar- ten verwaltung liegen Verzeichnisse der 1957 gefundenen und nicht zurückgeforderte Gegenstände auf. Empfangsberechtigte wer den gebeten, in den nächsten sechs Wochen ihre Rechte anzumelden. Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Bohmann, Konrektor Schlick). Arbeitsgemeinschaft der Gesundheits vereinet 25. September, 20 Uhr. Wirtschaftshochschule, Lichtbildervortrag von Ernst Adam,„Heimat und Leben der Südtiroler Bergbauern im Sarntal“. Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 25. September, 20 Uhr, D 4, 15, „Das technische Schulwesen in Deuschland (Bürgermeister W. Krause, MdL). CDU— Ortsbezirk Neckarstadt-Ost: 25. Sep- tember, 20 Uhr,„Neckarpark“, Käferta Straße 39, Versammlung; Thema:„Grundsatz- fragen zur Mannheimer Kommunalpolitik“; Sprecher: Stadtrat Dr. Hans Martini. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 25. September, Rathaus E 5, Zimmer 3, 17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde für Sowſjetzonen- kflüchtlinge. 5 Wir gratulieren! Berta Löb, Mannheim Feu- denheim, Wallstadter Straße 42. vollendet das 80. Lebensjahr. Obermonteur Willi Stein kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Siemens & Halske AG, Zweigniederlassung Mannheim, zurückblicken. 5 Witterung. Fahrkomfort nach Maß Hochempfindliche Meßgeröte registrieren unbestechlich den hohen Fohr- komfort der Continental Reifen. Gerquscharmer Lauf und hervorragendes Schluckvermögen garontieren außergewöhnlich hohen Fahrkomfort quf allen Straßen und bei jeder darum: . rollen mehr Wagen aus Deutschlands Automobilfobriken quf Continentol Reifen als auf irgendeiner anderen Marke. .. Werden Continental Reifen am meisten verlangt und gekauft! Zu lhrem Vorteil und zu Ihrer eigenen Sicherheit verlangen Sie qusdröcklich Entinenial Reifen die deutsche Weltmarke Seite 6 AUS DEN BUMESLANDERN Donnerstag, 25. September 1958/ Nr. 1 Fünfzehn Millionen für die Forschung Forschungsgemeinschaft finanziert zahlreiche wissenschaftliche Vorhaben Bonn. Der Hauptausschuß der Deutschen Station in Neapel arbeiten. In den Geistes- Forschungsgemeinschaft bewilligte auf einer wissenschaften werden u. à. die Strukturen Sitzung in Bad Godesberg rund 15 Millio- der politischen Neuordnung in Schleswig- nen Mark zur Finanzierung wissenschaft- Holstein nach dem zweiten Weltkrieg unter- licher Vorhaben aus zahlreichen Fachgebie- sucht. ten. So werden aus der Medizin Unter- Ein beträchtlicher Teil der Mittel wird suchungen zur Prophylaxe der Tuberkulose für die Förderung der technischen Diszipli- und Arbeiten aus dem Gebiet der Silikose- nen aufgewandt. Zur Fertigstellung der vor Erkrankungen gefördert. Mit Unterstützung Jahren begonnenen elektronischen Rechen- der Forschungsgemeinschaft sollen einige anlagen in München, Darmstadt und Göttin- Biologen längere Zeit an der Zoologischen gen sowie zur Bearbeitung der damit zu- sammenhängenden Forschungsvorhaben sind etwa 750 00% DM vorgesehen. Die For- Kirche an der Autobahn schungsgemeinschaft stellt außerdem Mittel 5 bereit, um junge Wissenschaftler und Tech- Augsburg. Deutschlands erste Autobahn- niker zur Bedienung dieser Anlagen heran- Kirche wird am kommenden Sonntag durch zubilden. Etwa 1,5 Millionen Mark werden den katholischen Bischof von Augsburg, Dr. Zur Durchführung von Forschungsverhaben Joseph Freundorfer, geweiht werden. Jeden aus dem Gebiet der Hochfrequenzphysik zur Sonntag wird künftig in der kleinen Beton- 5. D 3. i ermöglichen, in der Bundesrepubli rund- * 0 5 n 885 lagenprobleme und technische Fragen der 50 n Skuttsart-München eine Messe gelesen genannten Molekularverstärker zu bearbei- Werden. Außerdem können die Autofahrer Auch einen protestantischen Gottesdienst be- suchen. Ein eigener geräumiger Parkplatz Wurde unmittelbar an der Autobahn gebaut. Mit diesem kühnen Experiment hat sich der moderne Kirchenbau auf ein ganz neues Ge- blet vorgewagt. Neuauflage des Tolsdorff-Prozesse Traunstein. Vor dem Praunsteiner Schwurgericht begann am Dienstag zum zweiten Male der Totschlagsprozeß gegen den heute 48 Jahre alten ehemaligen Generalleut- nant der deutschen Wehrmacht, Theodor Das neue Gotteshaus liegt in einer Boden- senke und lehnt sich in der Linienführung etwas an den Schwarzwälder Stil an. Großes Aufsehen erregte die Gestaltung des völlig Tolsdorff. schmucklosen Kirchenraumes. Die Rückwand Der Angeklagte wird beschuldigt, kurz hinter dem Altar besteht fast ganz aus vor Kriegsende in der oberbayerischen Ge- Ackkem Schaufensterglas, so daß man vom meinde Eisenärzt bei Traunstein die Erschie- Eingang aus über den Altar weg den Fahr- Bung des deutschen Hauptmanns Franz zeugstrom vorbeifluten sieht. Das Kirchen- Xaver Holzhey befohlen zu haben. schiff selbst liegt aber einige Stufen tiefer, Das Schwurgericht Traunstein hatte Tols- 80 daß der Blick während des Gottesdienstes dorff bereits im Jahre 1954 wegen dieser Er- nicht abgelenkt wird. Ein großes Kreuz, das schießung zu drei Jahren und sechs Monaten aus Stahlbetonträgern gebildet wird, be- Gefängnis verurteilt. Ein Revisionsantrag herrscht den Raum. Die Wesen ihres Realis- der Verteidigung wurde vom Bundesgerichts- mus sehr umstrittene Christusfigur wurde hof berücksichtigt, der das Urteil aufhob. Bei nach dem Gipsabguß eines Fernfahrers der erneuten Verhandlung stellte das Gericht hergestellt. das Verfahren auf Antrag der Verteidigung Die Idee, am Rande der Autobahn ein ein, da eine über drei Jahre hinausgehende Gotteshaus zu bauen, stammt von dem Augs- Gefängnisstrafe nicht zu erwarten sei und burger Industriellen Dr. Georg Haindl, der eine geringere Strafe unter die Amnestie auch die Mittel zur Verfügung stellte. fallen würde. Gegen diese Entscheidung hatte die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt, der das Oberlandesgericht München stattgab. Nun muß sich das Schwurgericht in Traun- Bim. Ein geistig nicht voll zurechnungs- stein erneut mit dem Fall Befassen. Kahiger, 21 Jahre alter Mann aus Ulm nat in Holzhey soll von Tolsdorff angetroffen der elterlichen Wohnung seine 56 Jahre alte worden sein, als er am Eingang von Eisen- Mutter mit einem Beil niedergeschlagen. Die ärzt weiße Tafeln mit dem roten Kreuz an- Verletzte mußte in das Städtische Kranken- brachte, um die Ortschaft, in der Hunderte haus eingeliefert werden. Der Täter, der be- von verwundeten Soldaten untergebracht reits vier Monate in einer Heil- und Pflege- waren, vor amerikanischem Artilleriebeschuß anstalt untergebracht worden war, ist feste zu bewahren. Ohne Holzhey angehört zu genommen worden. haben, soll Tolsdorff den Befehl gegeben haben, den Hauptmann zu erschießen. In der Verhandlung erklärte Tolsdorff am Dienstag, Holzney sei ihm am 3. Mai 1955 von einem Offizier seines Stabes als beurlaubter Hauptmann in Zivil vorgeführt worden. Holz- Die Mutter niedergeschlagen Zwei Todesopfer Aalen. Zwei Todesopfer, eine Frau und ein Kind, hat ein Verkehrsunfall gefordert, der sich auf einem schienengleichen Bahn- Übergang bel Oberkochen ereignete. Wei⸗ tere Personen schweben noch in Lebens- gefahr. Ein Personenwagen, in dem sich Zwel Frauen, vier kleinere Kinder und ein Alterer Mann befanden, war mit zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve an dem Bahn- Übergang gefahren und abei auf die linke Straßenseite geraten, wo er einen entgegen- kommenden Personenwagen streifte und dann rechts gegen einen Baum prallte. Die Fahrerin, eine Frau aus Berlin, besaß erst gelt vier Wochen einen Führerschein. Der Zweite Personenwagen wurde nur leicht be- schädigt. Der Fahrer blieb unverletzt. mit Sicherheit daran erinnern, sagte Tols- Straßenräuber überfiel Dreizehnjährigen Köln. Letzte Verzweiflung muß einen unbekannten verwahrlosten Mann beseelt haben, der bei Köln- Worringen einen Stra- Benraub beging. Er lauerte einem 13jähri- gen Jungen auf, der mit seinem Fahrrad auf dem Weg zur Schule war.„Gib dein Geld her“, forderte er und nahm den Schulranzen des entsetzten Kindes vom Gepäckträger. Er Jeder 11. Bundesbürger hat Telefon erbeutete 15 Pfennig, ein Federhalter-Etui und ein Butterbrot. Pann schraubte er das Bonn. Jeder elkte Bürger in der Bundes- Ventil aus einem Fahrradschlaucen und republik besitzt ein Telefon. Im Vergleich tauchte in dem nahegelegenen Waldstück zu anderen Ländern ist die 5 unter. im Bundesgebiet aber immer noch äußers 5 e e, een geebnet ger 88 Anschlüsse, in Schweden 32, in der aug seinem Luftgewehr löste, hat in Köln- Schmeie 26 in Dänemark A und in England Stammheim ein 17j̃ähriger seine Mutter 18. Eret dann folgt die Bundesrepublik mit jebensgefährlich verletzt. Der Jugendliche neun Anschlüssen. Nach Berechnungen des wurde festgenommen, das Gewehr, dessen Bundespostministeriums kommen im Jahr Abzug nach seinen Angaben defekt gewesen rund 180 000 neue Hauptanschlüsse dazu. Der sein soll, wurde zur Untersuchung beschlag- Selbstwählferndienst umfaßt gegenwärtig 67 nahmt. Das Unglück ereignete sich, als der Prozent aller Ferngespräche. Jugendliche in der Wohnung mit der Sport- ten, mit denen man sich in den USA bereits intensiv beschäftigt. Für die Finanzierung von Vorhaben aus dem Bereich der Schweißtechnik, die eine Schlüsselstellung in der Technik einnimmt, sind in einem besonderen Förderungspro- gramm erhebliche Summen vorgesehen. 1,1 Millionen Mark wurden für Arbeiten Über Titanlegierungen, hochwarmfeste Werk- stoffe sowie für Vorhaben aus der reinen Metallforschung bewilligt. Vier Millionen Mark gehen an die Institute der Luftfahrt- korschungsanstalten, die sich bei ihrem Wiederaufbau besonderen Problemen gegen- übersehen. Dringender Tatverdacht berechtigt zu fristloser Entlassung Kassel. Einem Arbeitnehmer, auf dem der dringende Tatverdacht einer strafbaren Handlung lastet, kann das Arbeitsverhältnis fristlos gekündigt werden. Mit dieser Ent- scheidung wies der 3. Senat des Bundesar- beitsgerichts in Kassel als Revisionsinstanz die Klage eines Arbeitnehmers gegen das Land Baden- Württemberg kostenpflichtig ab. (Az. 3 azr 56/56) Um ein abschreckendes Beispiel zu gebenꝰ S/ Beschwerde wurde stattgegeben dorff, daß es sich um eine weiße Fahne oder eine weiße Tafel gehandelt habe, die nicht das Zeichen des Roten Kreuzes getragen habe. Auf die Frage der Gerichtsvorsitzen- den, warum er den Befehl zur Erschießung Holzheys gegeben habe, sagte Tolsdorff, der damals Kommandeur des 82. Armeekorps War:„Um der Truppe ein abschreckendes Beispiel zu geben, mußte ich den Mann er- schießen lassen.“ Tolsdorff sagte, er habe sich an den so- genannten Flaggenbefehl gehalten, der da- mals für jeden Wehrmachtangehörigen das Todesurteil forderte, der eine weiße Fahne hißte oder andere Maßnahmen zur kampf- losen Uebergabe eines Ortes an den Feind traf. eee Der Fiskus entdeckt die Jugend Braunschweigs eifrige Stadträte wollen Jugendverbände besteuern Braunschweig. Als erste Stadt Deutsch- lands will Braunschweig an den Jugend- Verbänden Geld verdienen. Nach einem jetzt veröffentlichten Beschuß des Finanz-Aus- schusses der Ratsversammlung sind ab sofort Alle organisierten Jugendveranstaltungen mit Tanz-Einlage vergnügungssteuerpflichtig. Das Städtische Steueramt wurde bereits an- gewiesen, die notwendigen Schritte ein- zuleiten und auch für die Veranstaltungen der zurückliegenden Zeit die Steuern nach- zuberechnen. Von dieser Maßnahme werden die städtisch, staatlich und kirchlich flnan- ziell geförderten Jugendverbände Jugend- ring) betroffen, die eine anerkannt gemein- schaftsbildende Arbeit leisten. Dieser Ratsherrenbeschluß hat weit über Braunschweig hinaus Aufsehen erregt. Die jetzt zu besteuernden Jugendveranstaltun- gen waren nämlich auf Anraten der Stadt- verwaltung ins Leben gerufen worden, um die heranwachsende Jugend vor den Gefah- ren der Straße zu beschützen. Als vor etwa drei Jahren die sogenannten Halbstarken- Krawalle in Westdeutschland„modern“ waren, zählte Braunschweig mit zu den ersten Städten, die mit viel Geld und Ge- duld diesem Ubel zu Leibe rückten, So wur- den u. a, städtisch geförderte Jugendklubs eingerichtet und mit neuartigen Unterhal- tungsabenden experimentiert. Zu den Experimenten, die städtische, staatliche und kirchliche Behörden als be- sonders gelungen bezeichnen, gehören seit Jahren die Veranstaltungen, bei denen auch getanzt werden darf. Zu diesen harmlosen Vergnügen dürfen nur Jugendliche im Alter bis zu 21 Jahren teilnehmen, Bei den Zu- sammenkünften wird weder geraucht noch Alkohol getrunken, die jungen Menschen musizieren, teils nach eigenen Kompositio- nen, selbst, sie tanzen und sind ständig in Gesellschaft erfahrener Jugendleiter. Das Tanzen ist nicht der Hauptzweck der Zusam- Obstsegen bereitet Sorgen Baden- Württembergs Bauern befürchten erhebliche Absatzschwierigkeiten Stuttgart. Die ungewöhnlich reiche Obst- ernte in diesem Jahr, die die baden-würt⸗ tembergischen Bauern erhebliche Absatz- schwierigkeiten befürchten läßt, hat das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart zu außergewöhnlichen Maßnahmen veranlaßt. Wie das Ministerium bekanntgab, ist in an- betracht des Obstsegen die Kapazität der Fruchtsaftkeltereien erhöht worden. Große Mengen von Schütteläpfeln sollen zu lager- fähigen Saftkonzentraten verarbeitet wer- den. Ferner werde eine Verbrauchswerbung für Kernobst im ganzen Bundesgebiet be- ginnen. Auch sei seit dem 1. September eine Einfuhrsperre für ausländische Tafeläpfel in Kraft getreten. Das Bundesfinanzministeri- um sei darüber hinaus gebeten worden, den hey habe zugegeben, eine weige Flagge am Baue 5 9 Ae m J Suren Brennen von Orteingang gehißt zu Raben. Er könne 85 58180 aps ere e enen enten einzuräumen, Waffe hantierte und sie auf den Tisch legen Wollte. Die Bleikugel drang der nur etwa zwei Meter entfernt sitzenden Mutter durch ein Auge in den Kopf. Die älteste Saarländerin gestorben Beckingen(Saar). Die älteste Einwohne- rin des Saarlandes, die 101 Jahre alte Mar- Sarete Müller wird heute in Beckingen zu Grabe getragen. Lastzug stürzte sieben Meter tief Mülheim/Ruhr, Ein schwerer Lastzug aus Essen durchbrach am Mittwoch das Geländer der Ruhrbrücke auf der Bundesstraße eins bei Mülheim und stürzte sieben Meter flef auf die Ruhrwiesen. Nach Mitteilung der Po- Iizei war das Fahrzeug ins Schleudern ge- raten, nachdem es auf der regennassen Straße von einem üÜberholenden Personen- Wagen gestreift worden war. Der Fahrer des völlig zertrümmerten Lastzuges erlitt schwere, sein Beifahrer leichte Verletzungen. Nur mit knapper Not entging ein nachfol- gender Lastwagen, der ebenfalls schon gegen Angesichts der diesjährigen riesigen Obsternte im Lande sind nach einer Mittei- lung des Baden-Württembergischen Land- Wirtschaftsministerium auch mit den zustän- digen Stellen der Sowjetzone Verhandlun- gen aufgenommen worden, mit dem Ziel, größere Mengen an Tafeläpfeln und Tafel- birnen aus Baden- Württemberg nach Mittel- deutschland zu liefern. Das Landwirtschaftsministerium appel- Uerte an die Obstbauern, nicht allzu schwarz zu sehen, und spricht die Hoffnung aus, daß angesichts dieser Absatzhilfen der reiche Erntesegen ohne allzu große Verluste und bei angemessener Entlohnung für die Arbeit und Mühe der Erzeuger verwertet werden könne. 2 Baden- Württemberg ist als größtes Obst- Bauland der Bundesrepublik mit 40 Prozent an der westdeutschen Obsternte beteiligt Unsere Korrespondenten melden außerdem das Geländer geschleudert worden war, dem gleichen Schicksal. 200 Nitrit- Verfahren im Saarland Saarbrücken, Auch im Saerland wurden Verstöße gegen den Mißbrauch des Nitrit- salzes, das zur Frischhaltung von Fleisch- Waren verwandt wird, festgestellt. Bis zum 1. September waren im Saarland 200 Ermitt- lungsverfahren wegen Mißbrauchs des Nitritsalzes anhängig. Die Justizpressestelle beilte dazu am Mittwoch mit, daß sich diese Verfahren gegen 170 Metzger, 15 Großhänd- ler, neun Vertreter, fünf Kaufleute und einen Gastwirt richteten. 151 Verfahren wurden inzwischen eingestellt, weil ein Ver- gehen nicht nachgewiesen werden konnte Rani ist tot Nürnberg. Der Elefant Rani, der im Nürn- berger Tiergarten aufopfernd gepflegt wur- de, nachdem er verwahrlost und schwer ver- letzt unter Umständen, über die wir wieder- holt berichteten, aus einem Eisenbahnwag- gon geborgen worden war, ist nun doch ge- storben, Hilfe und Fürsorge kamen zu spät. menkünfte, die von jugenderzieherischen Gesichtspunkten bestimmt sind, sondern nur eine pädagogische und sogar vom Stadt. jugendpfleger empfohlene Abwechslung: Aber trotzdem will nun der Fiskus im„Hach der Jugend“ die Steuerschraube anziehen, E. M. Stuttgarts neuer Wasserlieferant Stuttgart. In wenigen Wochen hat der Neckar seine Rolle als Stuttgarts Haupt. trinkwasserspender ausgespielt. Vom 16. Ok. tober an wird Bodenseewasser in die baden Württembergische Landeshauptstadt flieflen Mehr als die Hälfte der Bewohner kommt dann in den Genuß der Vorzüge dieses Was. sers, das mit 9,2 Prozent Härtegraden einen verhältnismäßig geringen Kalkgehalt hat. Durchbruch zur echten Fachschau Stuttgart. Mit dem erfolgreichen Verlauf der Fachschau, Gastlicher Süden“, die die Lan. des verbände Baden- Württemberg, Bayern und Hessen des Deutschen Hotel- und Gaststät⸗ tengewerbes De Hoa) vom 12. bis 21. Sep- tember 1958 in Stuttgart veranstaltet haben, dürfte der Durchbruch zu der seit langem angestrebten Bereinigung im Ausstellungs- wesen des Deutschen Hotel- und Gaststät. tengewerbes gelungen sein. Als ständige Ein- richtung wird sich der„Gastliche Süden“ künftig in einjährigem Wechsel entweder in Stuttgart oder in München präsentieren, go. fern nicht die Bundesfachschau der Gastro- nomie in Süddeutschland veranstaltet wird. Diese Vereinbarung der drei Landesver- bände wird vor allem von der ausstellenden Industrie begrüßt, die sich schon aus Kosten- gründen gegen die Beschickung einer Ueber. zahl von lokalen Ausstellungen wehrt. Bankdirektor veruntreute 60 000 DM Stuttgart. Ein 52 Jahre alter Bankdirek- tor, der sich von 1914 bis 1956 als Leiter einer Bankfiliale in Eglingen über 60 000 Mark rechtswidrig angeeignet hatte, ist von der Sechsten Großen Strafkammer des Stuttgar. ter Landgerichts wegen fortgesetzter Un- treue in Tateinheit mit fortgesetztem Be- trug zu einem Jahr Gefängnis und 500 DMU Geldstrafe verurteilt worden. Wieder Volksfest-Schnellgericht Stuttgart. Justizbehörden und Pollzel haben umfangreiche Vorbereitungen getrof- fen, um die Sicherheit der Volksfestbesucher auf dem Cannstatter Wasen zu gewährlel⸗ sten. Wie in den vergangenen zwei Jahren werden auch diesmal beim Amtsgericht Bad Cannstatt, falls es erforderlich sein Wird, Schnellgerichtsverfahren durchgeführt, Die Einrichtung eines Schnellgerichts hatte sich seinerzeit bewährt, Es ermöglicht eine rasche und augenscheinliche Bestrafung von Un- ruhestiftern, die das Volksfest zu Schläge- reien und Tumulten ausnutzen. Innenministerium im eigenen Haus Stuttgart. Die in 20 verschiedenen Abtel⸗ lungen tätigen 400 Bediensteten des Baden- Württembergischen Innen ministeriums, die seither behelfsmäßig an weit verstreuten Plätzen in der Landeshauptstadt unterge- bracht waren, haben nunmehr III Stadtzen⸗ trum ein einziges, neues Gebäude bezogen. Der vom Landtag beschlossene Neubau ist — auf dem Platz des früheren württember⸗ ischen Innenministeriums nach einer Bauzeit von 30 Monaten fertiggestellt wor- den und wird heute seiner Bestimmung Übergeben. Die Kosten des aus vier Teilen bestehenden rechteckigen Baukörpers betra- gen 9,5 Millionen Mark, der gesamte, aus 59 000 Kubikmetern umbauten Raumes be- stehende Komplex gliedert sich in ein neun- stöckiges Hochhaus an der unteren Bach- straße, einen fünfstöckigen Bauteil an der Dorotheenstraße, ein vierstöckiges Gebäude an der Münzstraße sovrle einen im Hof gele- genen doppelgeschossigen Garagenbau. Lastwagen stürzte ab Waldshut. Auf der Landstraße zwischen Waldshut und Gurtweil stürzte ein Last- kraftwagen eine 15 Meter hohe Böschung hinunter. Der Fahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt und starb, ehe er aus seiner mißlichen Lage befreit werden konnte, Er War an einen schweren Bordstein gefahren und hatte die Herrschaft über sein Fahr- zeug verloren, Der Lastwagen überschlug sich mehrere Male und wurde stark be⸗ schädigt. Vr. 22 bur Ne Mü toberf. denau Münch nen neapol portug exotisc bonne bissen und F. schickt es noch Winzern Wird e diesjäl nur ei dorber das E Zustar besteh taulen wie ve mit el wartui 80.0 Ma die M Teil tr die S schen jetzt s in der resten fang rungs: Spezie bisher tigt w samte Mainz Trümu noch e UI Ma den d. staatli den I leser der U Rüdes 180. D Natior schen m für führer Und Weine deutsc am U nätter gen 8 dem Wonne Taxi Ha. Bekän nover in Ta Trenn glas e der V ständi öffentl sowie weiter Taxis von de lung sprech beitsge in der fur di doch 8. eee Echt italienisch! Mama mia,- das sind Maccaronil Da wird das einfachste Tellergericht zu einer Delikatesse. Etwas gehacktes Fleisch, eine Knoblauchzehe, Tomatenmark, Reibkäse- ahnen Sie, wie es schmeckt? Mehr wird nicht verraten: Wie's genau gemacht wird, steht auf der 250 g- Packung„Birkel 7 Hühnchen“ Eier- Maccaronil Das sind richtige Eier- Maccaroni. Unverfälscht, nicht gefärbt, aus naturreinem Hart- welzengrieg, mit hohem Eigehalt. Niemand kann sie besser machen als Birkel. Sie werden es morgen schmecken, wenn Sie, Maccaroni nach Mailänder Art“ machen- und genießen! „Maccaroni nach Malländer Art“ aus„Birkel 7 Hünnchen“ Eler-Maccaronl ee ern Munchen. Die Bratnendl auf dem Ok- 1 Stadt. Pberkest haben es dieses Jahr nicht leicht: chslung: Cenau über der Theresienwiese auf dem m Hau zlünchener Ausstellungsgelände machen ziehen, nnen Hummer, Langusten, Goldhähnchen, E. W. neapolitanische Pizzas, spanische Paellas, rant rtuglesische Fischsuppen und ähnliche hat d exotische Gerichte Konkurrenz. Seit heute, Hag bponnerstag, haben 44 Länder ihre Lecker- 1 16. OR. bissen Zur 2. Internationalen Kolonialwaren- e baden, und Feinkostausstellung nach München ge- fliehen. schickt. Bei der ersten„K OPA“ 1956 waren komm es noch nur 966 Aussteller. Dieses Jahr haben es Wag. zich schon 1504 eingefunden. Mehr als die en einen Hälfte von ihnen kommt aus dem Ausland. t hat. Die Ausländer haben großes Interesse schau daran, den Bundesbürgern in München den Verlauf die Lan. Wetter macht Winzern Sorgen ern und taststät⸗ Mainz. Sorgenvoll blicken die deutschen 3 1 0 Winzer in diesen Tagen nach dem Himmel. 1558 e wird das naßkalte Wetter anhalten und die en diesjährige Weinernte gefährden? Wenn es taststät. nur einige Tage dauert, ist noch nichts ver- ige Ein. dorben, denn die Trauben sind gesund und Süden“ das Blattwerk befindet sich noch im besten . un zustand. Sollte es jedoch länger regnen, dann Gase besteht die Gefahr, daß die Beeren rasch et wird. taulen. Vor allem darf es keine Fröste geben desver. ple vor drei Jahren am 18. Oktober 1955, als Uenden mit einem Schlag alle hochgespannten Er- 1 Fartungen enttäuscht wurden. f 5 80% o der Kriegstrümmer beseitigt 0 DR Mainz. Bis zum nächsten Frühjahr soll Kdlrek. die Mainzer Altstadt zum überwiegenden er einer feil trümmerfrei sein. Ein Sprecher des für 0 Mak die Schuttbeseitigung zuständigen Städti- on der schen Tiefbauamts wies darauf hin, daß uttgar. jetzt schon fast alle städtischen Grundstücke er Un- in der Innenstadt von den letzten Ruinen- m Be- resten befreit worden sind. Bei der An- 00 DM kang dieses Jahres begonnenen Enttrümme- rungsaktion, an der auch amerikanische Spezialfahrzeuge beteiligt waren, konnten cht bisher 70 000 Kubikmeter Bauschutt besei- Polizei! tigt werden. Bei Kriegsende waren im ge- getrof- samten linksrheinischen Stadtgebiet von Sucher Mainz etwa 1,5 Millionen Kubikmeter ährlei⸗ frümmer vorhanden. Davon sind jetzt nur Jahren noch 300 000 Kubikmeter übriggeblieben. ht Ba 2 win 1 UNEsScCo prüfte deutsche Weine t. Die Mainz. Als bemerkenswerten Erfolg für te sich gen deutschen Wein werten die zuständigen rasche staatlichen Stellen eine Weinprobe, die von n Un, den Ländern Ncheinland-Pfalz und Hessen Hläge⸗ dieser Tage für prominente Persönlichkeiten 5 der UNESCo bei einer Rheinfahrt zwischen Iaus Rüdesheim und Bonn veranstaltet worden Abtel- st. Dabei lernten Vertreter von rund 30 Baden- Nationen hervorragende Gewächse des deut- 8. die chen Weinbaus kennen. Durch eine Ansage reuten. 1 1 18 darunter in. russisch. er ee ren die UNESCO- Mitglieder Herkunft N und Charaktereigenschaften der einzelnen zogen. Weine sowie alles Wissenswerte über den au ist deutschen Wein. Wie von zuständiger Seite mber-. am Mittwoch in Mainz mitgeteilt wurde, elner hätten zahlreiche Begeisterte Anerkennun- wor- gen gezeigt, daß die Probe dem Rhein und mung dem 1 Wein viele neue Freunde ge- Teilen wonnen habe. 1 Taxifahrer für kugelsichere Scheiben 8 be- Hannover. Die Arbeitsgemeinschaft zur neun- Bekämpfung von Taxiüberfällen hat in Han- Bach- nover in einer Entschließung vorgeschlagen, n der in Taxis zwischen Fond und Führersitz bäude Trennschelben aus kugelsicherem Schicht- gele- glas einzuführen. Die Arbeitsgemeinschaft, der Vertreter der Kriminalpolizei, der zu- ständigen Fachabteilung der Gewerkschaft ischen öllentliche Dienste, Transport und Verkehr Last- sowie der Schutzpolizei angehören, schlug chung weiter vor, möglichst viertürige Wagen als rhaus Taxis zu verwenden. Die Türen sollten nur zeiner von dem Fahrer zu öffnen sein. Eine Empfeh- e, Er lung der Polizei, die Taxis mit Funk- ahren sprechern auszurüsten, wurde von der Ar- hahr- beitsgemeinschaft begrüßt und ebenfalls mit ſchlug in den Beschluß aufgenommen. Die Kosten be⸗ für diese Sicherheitsmaßnahmen sollten je- doch so niedrig wie möglich gehalten werden. Mund wässerig zu machen. Auf diese Art können viele von ihnen ihr Einfuhrdeflzit bei der Bundesrepublik ausgleichen. Die Bundesdeutschen machen ihnen auch die Sache nicht schwer. Wie aus den Eröffnungs- reden der Sachverständigen des Lebensmit- telhandels zu entnehmen war, hat sich der Normal verbraucher von gestern zu einem ausgesprochenen Feinschmecker entwickelt. Der Verbrauch an hochwertigen Nahrungs- mitteln nimmt in der Bundesrepublik immer Weiter zu. f Einen Generalangriff auf Magen und Gaumen der Deutschen hat Portugal gestar- tet, das zum erstenmal an der Schau teil- nimmt. Die Portugiesen haben sich gleich eine ganze Halle genommen, in der sie auch ihr Spezialitätenrestaurant„Caravella“ auf- gebaut haben. Mitten im Lokal steht das Modell einer Caravelle, mit der einst die Portugiesen ihre Entdeckungsreisen unter- nahmen. Sie soll wohl den Besucher an- regen, Entdeckungsreisen auf der Speise- karte zu unternehmen.„Meeresfrüchte“ sind das Hauptmaterial, mit dem portugiesische Köche arbeiten. Mit Langusten, Krabben und sogar mit Stockfisch zaubern sie Ge- richte, die auch den Fischfeind überzeugen. Daneben wollen die Portugiesen auch mit ihrem roten und weißen Tischwein in die Front der in Deutschland besonders be- liebten italienischen und spanischen Weine einbrechen. Italiener und Spanier„wehren“ sich kräftig. Die Italiener haben aus Neapel eine ganze Pizzeria mitsamt Chefkoch Antonio mitgebracht. Frisch aus dem Pizza- Backofen können die IKOFA-Besucher die dünne runde Teigschüssel mit den phantasievollen Füllungen aus„Frutti di Mare“, Wurst und Käse, Tomaten und Pepperoni auf den Tel ler bekommen. Die Spanier haben ein andalusisches Fest- zelt aufgebaut. Wie bei der Feria von Sevilla sitzt man in einem„Patio“, einem Innenhof, der mit spanischen Kunsterzeugnissen ge- schmückt ist. 50 verschiedene Weine machen die Wahl schwer. Allein schon die klangvol- len Namen verleiten zum Trinken: Rioja, Pomal und Diamante. Dazu ißt man das Na- tionalgericht, Paella, eine Art„Ueber- raschungsreis“. Pilze, Fleisch aller Sorten und Leber sind, feurig gewürzt, unter den Reis gemischt. Das alles sind Plätze, an denen vermut- lich der Laienbesucher nicht vorbeikommen wird. Auf den Fachmann warten allerdings noch Hallen, wo neuzeitliche Verpackung, Ladeneinrichtungen, Warenautomaten, Re- kormkost, eine Pilzlehrschau, eine Delikates- senparade und vieles andere gezeigt wird. Eine besondere Delikatesse für die Män- nerwelt ist ein Stand der bekannten Rhein- Aus DEN BUND ESLANT DER ormalverbraucher entwickelt sich zum Feinschmecker Der Hummer sticht das Brathendl aus/ Ueber dem Oktoberfest tagt die große Delikatessenschau gold-Brauerei aus New Vork. Nicht wegen des Biers— das Münchner Gebräu ist doch für bayerische Zungen noch etwas schmack hafter— sondern wegen der sechs reizenden Misses, die die Amerikaner mitgebracht haben. Die Sechs befinden sich im strengen Wettbewerb um den Titel der„Mig Rhein- gold 1959“. In der„zweitgrößten Wahl nach der Präsidentenwahl“ soll sie diesen Herbst in Amerika aus dem„Sextett“ heraus ge- Wählt werden. Wenn kinderreiche Eltern einen Nach- mittag Ruhe haben wollen, brauchen sie nur mit den Kleinen auf die IKOFA zu gehen. Das Bayerische Ernährungsministerium und der EDERKRA-Werbedienst haben zusammen eine Kinderstadt aufgebaut. In einem Rat- haus regiert dort ein kindlicher Bürgermei- ster und 40 Läden vom alten Kramerladen bis zu modernen Selbstbedienungsunter- nehmen stehen seinen kleinen Mitbürgern zur Verfügung. Alle Kinder dürfen sich in schmucken weißen Häubchen und Schürzen hinter die Ladentische stellen und mit mo- dernen Registrierkassen ihren Altersgenos- sen Kindergeld abknöpfen. Dafür bekommen die Käufer kleine Werbepackungen der Markenartikelfirmen, die allerdings mei- stens Bonbons und Liebesperlen enthalten Wenn man den Kleinen bei ihrem Spiel zu- sieht, braucht man sich um Kaufmannsnach- wuchs keine Sorgen zu machen. Gerd Schmidt Einem Neubau Platz machen mußte die baufällige Ruine der Paulskirche in der Essener Innenstadt. Vier Wochen dauerten die Vorbereitungen zu der schwierigen Sprengung, denn nur 2wölf Meter stand das näckste Gebäude von der Sprengstelle entfernt. 28 Kilo Sprengstoff waren nötig, um den 70 m hoken und 5000 Tonnen schweren Koloß zu fällen. Die umliegenden Häuser waren während der Sprengung vorsorglich geräumt worden. Verhängnisvolle Liebe zur Politik Drei Jahre Gefängnis für Conventz wegen fortgesetzten Betrugs Hamburg. Nach einwöchiger Verhandlung verurteilte das Landgericht Hamburg den 44 jährigen ehemaligen Hamburger Frucht- händler Rudi Conventz wegen fortgesetzten Betruges zu drei Jahren Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte dreieinhalb Jahre Ge- fängnis gefordert. a Der mitangeklagte 59 jährige Finanzmak- ler Heinrich Krieg erhielt wegen Beihilfe zum fortgesetzten Betrug 18 Monate Gefäng- nis. Hier hatte der Antrag des Staatsanwal- tes auf zweieinhalb Jahre Gefängnis gelau- tet. Außerdem verhängte das Gericht gegen Krieg ein Berufsverbot als Finanzmakler auf drei Jahre. Das Gericht wertete als strafmildernd, daß Conventz nicht als Verbrecher angese- hen werden könne. Er sei ein Phantast und auf politischem Gebiet sogar ein Idealist. Conventz nahm das Urteil sofort an, bat aber um befristete Entlassung aus der Haft, damit er seine persönlichen Angelegenheiten regeln könne. 5 Eine Hoffnung ärmer Nürnberger Mordkommission resigniert:„Wenn nicht ein Wunder geschieht..“ Nürnberg. Die Hoffnung der Nürnberger Polizei, das Lichtbild des„Nürnberger Mör- ders“ zu besitzen, ist enttäuscht worden. Das Dostkartengroße Lichtbild, auf dem Zeugen „mit an Sicherheit grenzender Wahrschein- lichkeit“ den Mörder des 36jährigen Diplom- Landwirts Matthias Neidenbach und der 65 jährigen Elisabeth Wiggen zu erkennen geglaubt hatten, stellt in, Wirklichkeit einen biederen Nürnberger Geschäftsmann dar. Der 65jährige, der allerdings eine ver- blüffende Ahnlichkeit mit der von der Polizei veröffentlichten Porträtskizze auf- weist, hat sich am Mittwoch bei der Nürn- berger Polizei gemeldet. Er kommt nach Mit- teilung der Mordkommission nicht als Täter in Betracht. Das Lichtbild war der Polizei von eine Fotografen überlassen worden, der bei der Durchsicht von Aufnahmen einer Trauung im Hintergrund des Bildes einen Mann zu erkennen glaubte, der mit dem gesuchten„Mörder“ Ahnlichkeit hatte. „Wir sind wieder um eine Hoffnung ärmer geworden“, erklärte am Mittwoch ein Mitglied der Nürnberger Mordkommission. Obwohl fast 1200 Hinweise aus der Bevöl- kerung bei der Polizei eingegangen seien, habe man bisher nur wenige brauchbare Anhaltspunkte über den oder die Unbekann- ten erhalten können, die am 22. Juli Frau Wiggen und Neidenbach ermordet und anschließend ver- sucht haben, mit dem Sparkassenbuch des Diplom-Landwirts 20 000 DM von einer Nürnberger Bank abzuheben. Falls nicht noch ein Wunder geschehe, bestünde nur wenig Hoffnung, die geheimnisvolle Mord- Affäre bald zu klären. ihren früheren Untermieter Krieg, der Conventz einen großen Teil der erschwindelten Kredite vermittelte, wurde vom Gericht der Beihilfe zum Betrug für schuldig befunden, In der Urteilsbegründung skizzierte der Gerichtsvorsitzende noch einmal die Vor- gänge, die dazu führten, daß Conventz am 9. August 1957 unter Hinterlassung von 1 865 000 Mark Schulden nach Monaco floh. Als Ursache für den Zusammebruch der Firma Conventz-Früchte bezeichnete der Vorsitzende das Geltungsbedürfnis des An- geklagten und seine Liebe zur Politik. Conventz habe nach seinen eigenen und Wahrscheinlich zutreffenden Angaben die Deutsche Partei, deren Landesvorsitzender er war, mit 40 000 Mark und später seine Hauspartei, die„Nationale Solidarität“, mit mehr als 30 000 Mark unterstützt. 1955 habe dann Conventz mit einem Lüneburger Kauf- mann einen Vertrag abgeschlossen, in dem er eine Schuld von rund 135 000 Mark an- erkannte und seine drei Fruchtstände auf den Hamburger Fernbahnhöfen als Sicher- heit übereignete. Durch diesen Knebelungs- vertrag habe Conventz praktisch keine Ein- nahmen mehr gehabt. Er sei dann auf die unglückselige Idee verfallen, sich durch den Handel mit Gemälden nach den USA von seinen Schulden zu befreien. Das Gericht unterstellte, daß Conventz an die Echtheit der von ihm gekauften Bil- der geglaubt habe, da er nicht ahnen konnte, daß Professor Kahns, der die Expertisen ausstellt, fast völlig blind war. Er habe aber einen Fruchtstand 50mal, eine Bildergruppe seiner Sammlung etwa 20mal und die an- deren Fruchtstände in ähnlicher Weise über eignet. 5 Eisenbahnunglück: Sieben Tote Lokomotivführer übersah auf Halt stehendes Ausfahrtsignal Urft(Kreis Schleiden). Sieben Tote und einen Schwerverletzten forderte am Mitt- woch ein schweres Eisenbahnunglück bei Urkt auf der Strecke Köln-Trier. Ein Per- sonenzug fuhr auf dem eingleisigen Strek- kenabschnitt zwischen Urft und Nettersheim auf eine Lokomotive auf, weil der Führer dieser einzeln fahrenden Lokomotive ver- mutlich ein auf Halt stehendes Ausfahrt- signal nicht beachtet hatte. Bei dem Zusammenprall schoben sich die beiden ersten Wagen des Personenzuges in- einander. Von den etwa 25 Fahrgästen waren drei sofort tot, zwei weitere wurden schwer verletzt. Eine der Schwerverletzten starb am Nachmittag im Krankenhaus. Die beiden Lo- komotivführer und der Heizer des Personen- zuges kamen gleichfalls ums Leben, während der Heizer der alleinfahrenden Lokomotive schwer verletzt wurde. Mehrere Reisende er- litten leichte Verletzungen. Ein Bahnwärter hatte vergeblich versucht, das Unglück zu verhindern, indem er der Lokomotive entgegenrannte. Die Unglücks- stätte bot ein Bild der Verwüstung. Die Lei- chen mußten mit Schneidbrennern aus den Trümmern der Wagen geborgen werden. Feuerwehrleute löschten die noch brennende Feuerung der Personenzuglokomotive und verhinderten so eine Explosion. Fluor- Trinkwasser Flugplatz Ramstein/ Pfalz. Die amerikani- schen Soldaten und ihre Familienangehöri- gen auf dem Flugplatz Ramstein in der Pfaææ werden in Kürze mit Fluor angereichertes Trinkwasser erhalten. Wie von den ameri- kanischen Dienststellen mitgeteilt wurde, wird mit den erforderlichen Installationen für die Trinkwasserbehandung bereits in den nächsen Wochen begonnen. In wissen- schaftlichen Prüfungen ist festgestellt wor- den, daß Fluor ein vorbeugendes Mittel ge- gen bestimmte Zahnkrankheiten, vor allem Karies, ist. Besonders für Kinder können die Fluor-Zusätze im Trinkwasser große Bedeu- tung bei der Entwicklung ihrer Zähne haben. Auch in den Wasserversorgungsanlagen deutscher Städte, darunter in Kassel, sind schon Versuche mit Fluor-Zusätzen gemacht worden. 8 Keine V-I-Geschosse gefunden Trier. Die Suche nach V-I-Raketenge- schossen, die nach Angaben von Einwohnern in den letzten Monaten des zweiten Welt- krieges in das Maar von Schalkenmehren im Eifelkreis Daun versenkt worden sein sol- len, haben zwei Taucher den Maargrund bis in 15 Meter Tiefe abgesücht. Sie konnten jedoch wegen schlechter Lichtverhältnisse und teilweiser Verschlammung des Maare nichts finden, Dagegen wurden über 20 Ton- nen Artillerie- und Infanteriemunition, die in den letzten Kriegstagen in das Eifelma versenkt worden waren, an Land ges und unschädlich gemacht. 8 Proviantboot wird gehoben Nierstein/ Rheinhessen. Das am Monta nach einer Havarie auf dem Rhein bei Nier stein gesunkene Proviantboot„Gertrud“ Aus Nierstein soll noch in dieser Woche mit Hilfe eines Spezialkranes und eines Tau chers gehoben werden. Sachverständige des Wasser- und Schiffahrtsamtes haben den Liegeort der„Gertrud“ mitten in der Fah rimne des Rheins in einer Tiefe zwischen sechs und sieben Metern ausgemacht. Zur Sicherung der Schiffahrt mußten Bojen aus- gelegt werden. Die Bergungskosten belau- fen sich nach Angaben von Sachverständi- gen auf rund 5000 Mark. Ob das von de Baseler Motorschiff„Schwyz“ seitlich ge- rammte und dann innerhalb weniger Minu- ten versunkene Proviantboot nach der Ber- gung auf einer Werft repariert und wieder verwendet werden kann, steht noch nicht kest. Der am Dienstag ermittelte Sachscha- den beläuft sich nach Angaben des Schiffs- eigners, der sich am Montag schwimmend ans Ufer retten konnte, auf über 30000 Mark Mit dem Boot sind für etwa 6000 Mark bensmittel im Rhein untergegangen. . . 5 geen, 7 * 15 5 ee. 255 al,, 1 6 0 e. n ö E 3 es 3 Seite 8 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Donnerstag, 25. September 1958/ Nr. 22 21 Sinkender Wasserstand besserte Auftragslage (AP) Etwa zwölf v. H. der deutschen Rheinschiffe mußten Wegen schlechter Auf- tragslage stillgelegt und aus dem Verkehr gezogen werden. Wie der Verband Deut- scher Rheinreeder am 24. September in Duis- burg mitteilte, konnten Entlassungen da- durch vermieden werden, daß die Besatzun- gen der stillgelegten Kähne von bisher unter- bemannten Schiffen übernommen oder an- derweitig beschäftigt wurden. Inzwischen habe sich die Auftragslage so Weit gebessert, daß mit weiteren Stillegun- gen zur Zeit nicht gerechnet werden brauche. Eine erhöhte Inanspruchnahme der Schiffe ergebe sich unter anderem durch den sin“ kenden Rheinwasserstand, der zur Zeit nur eine etwa 70prozentige Beladung der Kähne gestatte. Industriekreditbank AG plant 5O- Mill. DM Anleihe WD) Die Industriekreditbank AG, Düs- seldorf, wird nach Mitteilung des Vorstands- mitgliedes Wolfgang Büsselberg auf der Hauptversammlung am 24. September dem- nächst eine Anleihe von voraussichtlich 50 Mill. DM zu 5½½ v. H. und„einem befriedi- genden Ausgabekurs“ auflegen. Die neue Anleihe und rückfliegende ERP- Mittel wür- den der Industriekreditbank genügend Spiel- raum zur Gewährung neuer Kredite zu durchaus attraktiven Bedingungen an die nlchtemissionsfähigen Betriebe der Wirtschaft geben, erklärte der Sprecher. Die Hauptversammlung der Industriekre- Atbank AG genehmigte einstimmig alle Punkte der Tagesordnung. Für das am 31. März 1958 abgelaufene Geschäftsjahr 1957/58 werden für die 30 Mill. DM A-Aktien 8 v. H. Dividende gezahlt statt 7 v. H. im Vorjahr und für die 36 Mill. DM B-Aktien Satzungs- gemäß 4 v. H. statt 3,5 v. H. im Vorjahr. Das laufende Geschäftsjahr hat bei steigenden Kreditnachfragen eine weitere Ausdehnung des Geschäftsvolumens gebracht. Die bisher bewilligten Kredite stiegen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 150 auf 750 Fälle und der Gesamtbetrag um 20 Mill. DM auf 115 Mill. DM. 0 Paketwechsel bei der HAPAG beendet Reederei- Streit WD) Bei der Hamburg-Amerika-Linie HA PAC), Hamburg, sind neue Beteili- gungsverhältnisse eingetreten. Der bis- herige Mehrheitsaktionär Reeder Behrend Schuchmann und die Bugsier-, Reederei- und Bergungs-AG, die mehr als 50 v. H. des Grundkapitals von 52,32 Mill. DM. besaßen, haben ihren Aktienbesitz an die Deutsche Bank Ad abgetreten. Diese beabsichtigt nach ihren Angaben, die Aktien neu zu pla- Zieren. Wie die Bank erklärte, sind im Zuge dieser Transaktion auch die Interessen der Gruppe Schuchmann und der HAPAG am Schleppgeschäft im Hamburger Hafen ge- regelt worden,. Die HAPAG hat diesen Teil des Geschäfts ihrer Tochtergesellschaft Lüt- die Auseinandersetzungen innerhalb der Reederei jetzt endültig zum Abschluß ge- kommen zu sein. Anfang dieses Jahres Wa- ren Meinungsverschiedenheiten über die Frage der Finanzierung des Passagierschiff baues aufgetreten, die in der Oeffentlichkeit erhebliches Aufsehen erregt haben und schließlich in einer Sitzung des Aufsichts- rates der Gesellschaft beigelegt wurden. Die Deutsche Bank, die zuvor rund 26 V. H. des HAPAG-Kapitals besaß, verfügt jetzt über mehr als 75 v. H., der Rest ist praktisch ohne Einfluß und weit gestreut. England befreit den Handel von Einfuhrbeschränkungen (VWD) Das britische Handelsministerium hat jetzt Einzelheiten zu den kürzlich von Handelsminister Sir David Eccles auf der Commonwealth-Wirtschaftskonferenz in Montreal angekündigten Weiteren Liberali- sierung für Einfuhren aus dem Dollarraum veröffentlicht. Das Ministerium hat die Be- stimmungen über die offene Generallizenz auf die Einfuhr von Maschinen für die Indu- strie und Landwirtschaft sowie von Büro- maschinen, Fischkonserven und Zeitungs- papier ausgedehnt, so daß diéèse Waren ohne Einschränkungen aus dem Dollarraum nach Grohßbritannien importiert werden können. Auf dem Maschinensektor sind allerdings verschiedene Güter wie z. B. Anlagen und Ausrüstung für Oelraffinerien, Gaswerke und chemische Industrie- Unternehmen sowie wWissenschaftliche und industrielle Instru- mente weiterhin an die Erteilung von beson- deren Importlizenzen gebunden. Die briti- schen Importrestriktionen für Fischkonserven sind fast vollständig aufgehoben worden und beschränken sich nur noch auf Importe aus der Sowjetunion, die künftig einer wert- mäßigen Begrenzung von jährlich 1,1 Mill. Pfund Sterling unterliegen. 400-Mill.-DM-Anleihe der Deutschen Bundesbahn (VWD) Der engere Ausschuß des Bundes- anleihe- Konsortiums hat am 24. September unter Vorsitz von Bundesbank-Präsident Karl Blessing und in Anwesenheit des ersten Präsidenten der Deutschen Bundesbahn, Prof. Dr. Oeftering, getagt und der Bege- bung einer fünfeinhalbprozentigen Anleihe der Deutschen Bundesbahn in Höhe von 400 Mill. DM zum Emissionskurs von 99 v. H. mit einer Laufzeit von 25 Jahren zuge- stimmt. Die Anleihe wird vom Bundes- anleihe- Konsortium in der Zeit vom 7. bis 15. Oktober zur Zeichnung aufgelegt. — Die Konjunktur rät zum Umdenken DTHT- Präsident Münchme ye (VWD) Die Zeit der konjunkturellen Be- ruhigung in der Bundesrepublik sollte zu einem„Prozeß des inneren Umdenkens in der Wirtschaft“ verwandt werden, erklärte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstags ODIHT), Alwin Münchmeyer, am 24. September anläßlich der 125-Jahrfeier der Industrie- und Handelskammer Koblenz. Münchmeyer zeigte die wichtigsten Ansatz- punkte für dieses innere Umdenken auf und betonte, die Wirtschaft bejahe den Abbau des Dirigismus oft nur da, wo er andere zu er- höhtem Wettbewerb verpflichte. Gerade in Zeiten einer konjunkturellen Beruhigung sollte aber„der freie Wettbewerb groß- geschrieben werden“. Der Prozeß des Umdenkens erfordert nach Ansicht Münchmeyers, daß die Wirtschaft aus eigener Kraft alles tut, um sich der gegebe- nen konjunkturellen Lage anzupassen. Dabei stehe die Rationalisierung an erster Stelle. In den meisten Wirtschaftsbereichen gelte es, vom„extensiven zum intensiven Wirtschafts- wachstum“ zu kommen. Die Industrie- und Gleitende Kohlenzölle finden wenig Gegenliebe Einfuhren würden nicht verringert, sondern nur verteuert (eg) Sachverständige der Bundeshaupt- stadt lehnen den Vorschlag zur Einführung von gleitenden Eohleneinfuhrzöllen, wie er Kürzlich vom Präsidenten der Dortmunder Industrie- und Handelskammer, Dr. Wil- helm Utermann, vorgetragen Wurde, als zu Perfektionistisch ab. Sie weisen Garauf hin, daß mit solchen Einfuhrzöllen die Kohle- importe nach Maßgabe laufender Verträge nicht verringert, sondern nur verteuert würden; denn einmal abgeschlossene Kon- trakte müsse jeder Importeur ungeachtet der Entwicklung der Nebenkosten erfüllen. Außerdem schaffe man mit Einfuhrzöllen eine mehr oder weniger protektionistische Dauerlösung, während der jetzt verfügte Ge- nehmigungszwang für den Abschluß neuer Einfuhrverträge nur eine vorübergehende Maßnahme darstelle. Dr. Utermann hatte angeregt, den Ein- Fuhrzoll so zu gestalten, dag er nur dann wirksam wird, wenn das Angebot an Kohle auf dem inländischen Markt überreichlich ist. Die Höhe des Zolls sollte daher mit der Höhe der Haldenbestände der Zechen ge. koppelt werden Das Zollgebiet hätte die Montan-Unions-Länder in ihrer Gesamtheit zu umfassen. Nur zur Veranschaulichung dieses Gedankens unterstellte er, daß Falls der Wertzoll ausschließlich für die Bun- desrepublik eingeführt würde— er 10 v. H. bei einem Haldenbestand von mehr als zwei Mill. t und 15 v. H. bei einem Haldenbestand von mehr als drei Mill. t betragen könnte. Zu diesem Beispiel meinen Experten der Bundeshauptstadt, dag die Mindestmengen einfuhren habe im Vergleich zu Einfuhrzöl- len einen weniger dirigistischen Charakter, weil außer Zweifel stehe, daß sie in abseh- barer Zeit wieder aufgehoben werden müsse. Sie sei überhaupt nur unter Berufung auf die Notstandsklausel des GAT T- Abkommens möglich geworden, die aber keineswegs auf die Haldenbestände, sondern nur auf die Feierschichten anwendbar sei. Bewegliche Kohlepreise, die Dr. Uter- mann ebenfalls befürwortete, würden nach Auffassung unterrichteter Kreise in Bonn nur dann sinnvoll sein, wenn man die Kohlen- Absatzorganisation völlig neu gestalte. Einer ausschließlich marktmäßigen Preisgestaltung bei der Kohle sollte man allenfalls dann das Wort reden, wenn das„De-facto-Kartell“ des Ruhrkohlenverkaufs beseitigt sei. Daran sei aber zur Zeit nicht zu denken. Immer- hin habe die Bereitschaft des Bergbaues 2u einer Rabattgewährung an die Großabneh- mer dessen Bemühen dokumentiert, sich unternehmerisch und markt wirtschaftlich zu verhalten. Wie sich die Preise in der Zu- kunft entwickeln werden, könne man heute noch nicht voraussagen. Sicher sei nur, daß mit der weiteren Arbeitszeitverkürzung ab 1. Januar 1959 erneut eine Kostensteigerung kür den Bergbau eintreten werde. Wenn bis dahin das Ueberangebot an Kohle nicht be- seitigt sei, werde es dem Bergbau sehr Effektenbörse schwer fallen, auf Grund dieser Kostenstei- Serung Preiserhöhungen durchzusetzen. Es sei nicht ausgeschlossen, daß dann von der Ruhr noch weitere staatliche Maßnahmen zur Milderung der Konkurrenz der Importkohle und des Heizöls gefordert werden. Solchen Forderungen dürfte sich aber die Bundes- regierung voraussichtlich mit Entschieden- heit widersetzen. Inierestanies füt die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Ausgelagerte Molkerei- und Mar- kenbutter wird nicht mehr kosten als bisher. Die Preise für frische Markenware ziehen allerdings der Jahreszeit entsprechend wei- ter leicht an. Das halbe Pfund wird in den nächsten Tagen wohl 1 bis 2 Ppf teurer werden. Käse: Die billigen Schnittkäsevorräte des Handels sind jetzt verbraucht. Die Verbrau- cher müssen daher mit einem leichten Preis- anstieg rechnen. Alle übrigen Käsesorten 80 billig wie bisher. Eier: Kleineier könnten in den nächsten Tagen einen Pfennig im Preis nachgeben. Sie sind damit im Verhältnis zu den Nor- Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 24. September 1958 (VV D) Zusammenfassung. Anhaltend Feste ee an den Westdeutschen eee nnen r lobt den freien Wettbewerb Handelskammern hätten dabei die Aufgg den Rationalisierungsgedanken in allen Zwei. gen der Wirtschaft zu wecken und alle Mas. nahmen zu unterstützen, die der Kostensen. kung dienen. Bei verringerter Nachtrag müsse man überdies zunächst die Preise und nicht die Produktion herabsetzen. Die Wirt. schaft dürfe nicht versuchen, die Preise hoch. zuhalten, da sich dadurch nur die Gefahr des Konjunkturabschwungs vergrößere. Zum ebenfalls notwendigen Umdenkungz. prozeßg auf staatlicher Seite sagte Münch. meyer, bei den Anliegen des DIH an d Staat stünden die Wünsche auf Konsolidierung in der Gesetzgebungsarbeit an der Spitze. Eg Sei erfreulich, wenn der gesamte Bestand der Bundesgesetzgebung auf überflüssige e setze durchforstet werde. In Zukunft müg. ten aber auch alle gesetzgeberischen Vor- arbeiten mit der Frage beginnen, ob eine ge- setzliche Regelung überhaupt notwendig Sel. Als unerfreuliches Beispiel Perfektionistischer Gesetzgebungsversuche bezeichnete der DIHT-Präsident den jetzt vorliegenden Ent. Wurf des Außenwirtschaftsgesetzes, in dem man vergeblich nach dem Grundsatz der Freiheit suche. Die Steuergesetze von 1956 seien dagegen als„erste Stufe einer echten Steuer- und Finanzreform anzuerkennen. Der Bundesfinanzminister werde bei Sel⸗ nen Maßnahmen der Zustimmung der Wirt. schaft sicher sein, solange es ihm Selinge die Einheit von Wirtschafts- und Steuer- Politik zu wahren. Das gelte auch für seinen Entschluß, den Bundeshaushalt in Zukunft zam Rande des Deflzits“ zu führen. Die Bundesregierung müsse aber auch in der Lage sein, dem Druck nach Bewilligung neuer Ausgaben standzuhalten,. An Alle er- gehe daher der Ruf zur„Selbstbescheidung und zum Maßhalten“. malsortierungen ungewöhnlich Preiswert. Für normale Größen wird man ebensoviel zahlen wie zum Wochenanfang. f Fleisch: Die Preise für Rindfleisch Wer⸗ den sich zum Wochenende nicht ändern. Kalbfleisch könnte im Rheinland, aber auch in Bremen, Kassel, Mannheim und Heidel- berg etwas teurer werden. Schweinefleisch dürfte für die Hausfrauen in Hamburg, Braunschweig, Frankfurt, Stuttgart, Augs- burg und Nürnberg bis zu 5 Dpf je Pfund billiger werden, dagegen könnte es in Gel- senkirchen, Kassel, Wiesbaden, Heidelberg, Mainz und Würzburg zu geringfügigen Preiserhöhungen kommen. In den übrigen Teilen des Bundesgebietes wird das Schwei- nefleisch nicht mehr kosten als bisher. Seefisch: Grüne Heringe sind in dieser Woche besonders günstig zu haben. Rot⸗ barsch, Kabelj gehend wohl etwas teurer, da die Fänge zu 2 Bee Fr na de 3 Dun tert ger im Sler Feu Kre au und Seelachs vorüber⸗— & Rei it d d gehörigen eee end und stellt t Auf erhöhter Basi 5 it e ene ee e een 1 ens Imers mit ll AZUgehnor i 5 1 en erst auf erhöhter Basis aterial zur Verfügung. IG-Farben-Nachfolge. f Artaoff. 5 1 5 Schle ern an die 8 Reederei 1 angesetzt seien und 3 überhaupt micht Sesellschaften unter Führung von Hoechster Farben bis zu 7 Punkten höher im Handel. Auch A0 1 5 Peisekartofteln Sind eu den Mach B 2 5 ö ö starr werde festlegen können, wie groß das Stärker beachtet. Montane- und Werspauwerte nient ganz einheitlich, wobel jedoch kleinere Kurs. bisherigen Preisen zu haben. Bie Gualitt I Mut ergungs- verkauft. Ueberangebot an Kohle sein müsse, um B. 1 5. Verein bis zu 5 Punkten anzie- der Ware und die zur Zeit günstigen Herbst- 8 8 8 2 85 8 8 8 88 1 je zur„ Tecumulatoren Hagen auf Interessenkäufe bis zu 20 Punkten fester. Meldun en, nach denen preise sin, N. i 2 Wie es Zu dieser jüngsten HAFPAG Ent Einfuhrzölle. 5 9 8 der Reeder Schuchmann sein Hapag-Paket an die Deutsche Bank abgestoßen hat, legen den Kurs Aenne dazu angetan, Einkel Wicklung in Hamburg heißt, scheinen damit Zeit verfügte Entlibera isierung der Ko der Rapag- Aktien auf 101(. e) ansteigen. Banken zumeist freundlich und bis zu 2 i 55 te anzuregen. i 4 i Börsenschluß gegenüber der Eröffnung ruhiger. Pageshöchtskurse trotz vereinzelter Ge. 3 1 Für sämtliche Obstsorten im gro- Wwinmmitnahmen zumeist voll behauptet. An den Rentenmärkten hat das Angebot zugenommen, Ben un Samzen unveränderte Preise. in- K URZ NACHRICHTEN 50 daß verschiedene Pfandbriefe und Industrieobligationen sowie Staatsanleinen bis zu einem hal- trauben und Zwetschgen Welter rel Ken Wachsende Einfuhren aus EWG-Ländern kunft der Minister war wegen Terminschwie- ben Punkt zurückgenommen werden mußten. 5. an den Märkten. Das Angebot an Kernobst Wo) Trotz rückläufiger Gesamteinfuhr rigkeiten nicht zu erzielen. Aktien 23. 9. 24. 9. Aktien 23.9. 24. 9. Aktlen 23.9. 24.9. nimmt noch an Vielseitigkeit zu. Wär die Einfuhr der Bundesrepublik aus den Bundesbahn-Aufträge für Henschel Gemüse: Während Salatgu II wei 8 5 5: rken teilweise Vd ben bett büllgte laut. eee Netallges, 17% r Sergv rieuektorts. 1 e etwas teurer werden können erscheinen Beer Semeinschaft(ohne Ueberseegebiete) im reinen ein Abkommen mit der Deutschen Bundesbahn Adler werke 14⁵ 145 Metallges. 710 7¹⁰ Gute Hoffnung. 338 3³⁸ Feldsalat und R n 3 Warenverkehr in den ersten sieben Monaten 8 5 8 i 5„ 201½% Rhein-Braunk. 402 402 Bet Ges. Ruhrort 282 282 N Ossnkohl sowie Meerrettich kried es lautenden vahres mit 45 Md. D um regte 8% Aschen 38% 88%¼ Rhein-Elektr. 270 275 95 n eee in steigendem Maße 5 l leichen Ze 5..„ NAN.% 27% Aheinstahl 20 220 auf den Märkten. Fü iterhin rei 12,1 v. H. höher als in der gleichen Zeit des run er Strecken im hessischen Gebiet. In der 8 200 ½ 5 eh. Hoesch AG: 5 en. Für das weiterhin reich- Vorjahres. Dagegen nahm der Anteil der EWG- 5 Verb ictet sich die Bundes- Bern„ 55 120 5 5 5 575— Hoesch 130% liche Angebot sämtlicher Herbstgemüse wird 5 C bahn, den Henschel-Werken in Kassel weitere SSG Tlerbau 253 357 Schering. iran. 330 340 7 1 1 r nennenswer⸗ 1. 6 Aufträge zuko en zu lassen. 5 341 Schlossquellbrau. 330 T 18 gungen geben. Ausfuhr ab. Er verringerte sich von 6,23 Md. N. e* 190— Schubert e Salzer 207% 775„ 1335 154. DM in den ersten sieben Monaten des Jahres 4 1 11 Ith-La chem. ert. 205½ Schwartz Storch. 360 T Klöckner-Werke. 2 54¼ N f it% ͤã ðùü A„333 334 JsSeilind. Wolft 131 11 Kleckn. Humb. D. 23% 234½ Marktberichte 1957 auf 5,88 Md. DM im gleichen Zeitraum. 1958 5(AP) Auf der Wirtschaftskonferenz des Com- Daimler-Benz 7903 70⁰ Siemens 301 310 Klöckner-Bergb. 143 142¼ 0 monwealth legten Großbritannien und Kanada Degussa 302 304 Sinne? 29 278 Stahiw. Südwestf. 285 20⁰ Yom 24. September. Ministerrat der Montan-Union tagt am 14. Okt. den Plan einer verstärkten Finanzhilfe für 3 2* 8 1 Südzucker— Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 2 D) Die vom belgischen Wirtschaftsmini- bedürftige Commonwealth-Länder vor. Danach Dt. Linoleum 3 7752 8 5 1 70 1.65 Sus Wen Sean 85 3 und Absatz normal. Es erziel- ter Scheyven beantragte Pringlichkeitssitzung will Kanada in den kommenden drei Jahren Pt. Steinzeug 855 240 1 8 31555 5 3 310“ t. Edelstahlwerk 223½ 223 515 5 e 14—24; Pfirsiche A 40 des Ministerrats der Montan-Union zur Be- seine Zuwendungen unter dem Colomboplan Buriacher Hof 300 7 8 Zelg- Ikon 255½ 253 Dortm. Hörder A 90117, B. 6569, C„ i handlung der Kohlenabsatz- und Beschäf- von 35 auf 50 Mill. Dollar jährlich erhöhen. BEichbaum-Werger 420 T 430 T Zellstoff walchof 133¼ 13½ Hüttenunion. 137¼. 138 Oldenburg B 11-17 sonst 0 Nachttage, Bi. K. tigungsschwierigkeiten wird esrt am 13. Ok- während Großbritannien niedrig verzinsliche Hl. Licht& Kraft 177¼—. Gelsenberg 137¼ 17% nen: Gute Graue 2 1215; Doppelte Philipps BB 11 tober, also einen Tag vor der seit langem vor- Anleihen am Londoner Markt gewähren will. Enzinger Union. 263½ 263 2 Bochum. Verein 151 8 bis 15 Gellerts Butterbirne B 13-25; Wiener Kon- sehenen ordentlichen Ministerratssitzung, in Gebr. Fahr 15⁵ 1 8 5 5 55 255 Sußstahlw. Witt 1 5 125 Sres B 14; Gute Luise B 12-20; Miolispusg i inden Können.(Vergl. MM Neuer BIZ- Generaldirektor zj ae 162i. Domaten B 18—18, C 12-14, Stangenbohnen Fr vom 24. September.) Eine frühere Zusammen-) Die Bank für Internationalen Zah- RDR 2 8 5 5 263% Commerzbank) 6/5 6% Phönix Rheinrohr 177 1775. 5 Basel hat. 1 Casells 37³. e 5 3 Hüttenw. Siegerl. 215 218 Handschuhshelmer Obst- und Gemüse- Großmarkt Fr Frankreich, zum neuen Generaldirektor f 5 8— 5 85— 0 Freie Devisenkurse bestellt. Der bisherige Generaldirektor, Roger 1 5. Deutsche Bank!) 917 975 N 2²⸗³ 223 e e 8 e 1 C Auboin, zieht sich Ende dieses Monats nach Pelten& Guil. 230 235 5„ V Kenteln, Feuerbohnen und Birnen münderer tg 120 20 jähriger Amtszeit ins Privatleben zurück. Goldschmidt 20⁵ 296 1 85 Aus- Thyssen-H. 7 Utät. Es erzielten: Pfirsiche K 3035, B 18-30, Geld Brief Gritzner-Kayser 138 138 Dresdner Banka 202 295 Erin- Bergbau. 308 14 10 Spatel 8: a . 5 5 gen 18-22; Aepfel A 12-20, Fr 100 dan. Kronen 80,9 60,51 Sowetunion will Zinnpreis festigen Grün& Bilfinger 290 WW B 8—1i, C 6-17; Birnen A 1925, B 12417, C 8611 100 norw. Kronen 58,368 53,485 wp) Die Sowjetunion hat nach einer Er- Harp. Bergbau 110% 110% R 55 14 3 Investmentfonds Tomaten 40-50 O B 14-17, 50—60 G 13223 Stan⸗ 100 schwed. Kronen 80,64 30,80 0 10n ne 5 425 42⁵ ein. Hyp.- 85 N 5 1 1 engl. Pfund 11,674 11,694 Klärung des indonesischen Außenministers Dr.. 271½% 270% Dego Vorzug 81%[81% 8 1 95 1 e ee 18000 0* 100 Holl. Gulden 110,515 110,735 Subandrio am 24. September dle Zusicherung Holzmann 7 378 378 Montan- Nachf.: 3 5 8 bis 250 O 30—33, 250—3 5 1 Stück . p de e ee, a„ ö ide n ei ränken. der 9: N 5 5 en en 38783 ei 55 Jahre einzuschränke Vertreter de 0 1 52⁵ Eisenhütte s 181 182 Fondra„„ 120,10 127,20 NE-Metalle 1000 ftal. Li 6.690 6714 sowietischen Botschaft in Djakarta hätten diese Lahme yer 5 34⁵ 8 5 135 13% Investa 130,20 152,20 1 Us. Dolla 4,1424 4,1924 Versicherung dem indonesischen Außenmini- Lanz 89 87½%[Stahlw. Bochum Tel Eleetr. oll.) 13,32 1,0 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 238, 75—261, 75 PI 3 8 5 8 0 über à 5 nde's 3 eh. GH: Unifond 64.— 04, 1 Abeln— eee ee 42 4290 Ster gegenüber abgegeben. Ueber das Ausmaß Linde's Eis 32 h 5: 40 Wiel in Kabel 9657 Pu 100 Schwelzer Fr.(tre) 97,62 97,32 der zugesagten Verringerung der sowjetischen Ludw. Walzmühle f 130 f l IHuttenw. Obern. 176/176 IUscafonds; 108,60 J 108,60. 3 5 100 àsterr. Schilling 16,126 16,166 3 auf dem Weltmarkt sei jedoch 8 Messing: 1s 56 8 1501 D* 100 D- W= 448,— DRA-O; 100 DRA-O= 26,86 DM-wW nicht gesprochen worden.„ R- werte Messing; S 63 220—228 P Almenhef Brent fendenhe Houp Friedrichs Hoge Heidelbe, Heide Houp 2 5 Käfertal: Täglich vormittags warmer Deutsche 789 8 * Fleischkäse Markenbutt Name ecca- suppenfleisen tue e er Mischung 00. Ein Gedicht von einem Aus dem bayerischen 5 WI achsen Fleischgericht! 1110 Faß die bekannt gute e gew. 8 lodenbot 5 8 and, vom Faß. Kaffeemischung lode o 7 FV wieder billiger! 125 g. e 3 Kois 5 N Junge holländische 21 3216 3 r else 8 Lodwigsk EI „ Borskaja Rinderbraten 0 1 Supp enhühner Ein jugoslawischer Weißwein 8 8 ger. Ta. Qualität, in Zellophan Ante e* aus dem Banat. Versuchen auch Sie es! Sesfügel, es ist preiswert Pin edler Tropfen!. 200 und gut! Versuchen Sie ihn! mit Beilage Vß‚ JJ 9 1/1 Flasche mit Glas L S Selte 10 MORGEN. — e ee e 5 5 Nach 8 e 272 St. 23. 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Klersichtbeutel 300 8 une 3% Nabe clas Cesc haft aller Hausfrauen METALLWERKE ee ene MANN HEI- NHCRARAU MR Telefon 8 31 41 2 a MORGEN . 221 Im ersten Fußball-Länderspiel nach der Weltmeisterschaft Das 1:1- ein leistungsgerechtes Ergebnis Deutsche Führung durch Kopfball- Tor Helmut Rahns/ Dänemarks Amateure nach der Pause eindeutig überlegen Dänemark: From: Larsen, V. Niel- sen; B. Hansen, H. C. Nielsen, Lohse; Pe- dersen, Machen, Enoksen, Danielsen, Dören- Seti. Deutschland: Herkenrath; Stollen Werk, Juskowiak; Erhardt, Jäger, Szy ma- niak; Kraus, Haller, Uwe Seeler, Schmidt, Rahn. in der mit dem Augsburger Halbrechten Dramatische erste Hälfte In einer dramatischen ersten Halbzeit voll packender Szenen gelang Deutschland in der 32. Minute der Führungstreffer durch Helmut Rahn. Der knappe Pausen- Vorsprung war vollauf verdient, denn die deutsche Mann- schaft hatte bis zum Seitenwechsel die weit die neue Saison als vor vier Jahren nach entschieden auf. Deutschlands Fußball- Nationalmannschaft erreichte in ihrem ersten Saison- Länderspiel und der ersten Begegnung nach der diesjährigen Fußball- Weltmeister schaft in Kopenhagen gegen Dänemark ein 1:1(1:0). 45 000 Zuschauer im Idraets- park hatten sich trotz des unfreundlichen Wetters— es regnete mit nur ganz ge- ringen Minuten- Unterbrechungen nahezu den ganzen Tag— in der dänischen Hauptstadt, eingefunden. Diese Zuschauerzahl ist für ein Flutlichtspiel an einem Wochentag außerordentlich gut. Sie bewies die Anziehungskraft der deutschen Elf, Jäger zwei Neulinge standen. Das 1:1(1:0) wird den Leistungen beider Mannschaf- ten gerecht. Und es bedeutete für die deutsche Elf einen weit glücklicheren Start in hagener Länderkampf war die zwölfte Begegnung zwischen beiden Nationen. Die Bilanz weist nunmehr bei sechs deutschen Siegen vier Niederlagen und zwei Un- Haller und dem Düsseldorfer Mittelläufer dem großen Erfolg von Bern. Der Kopen- desseren Tormöglichkeiten. In der fünften Minute gab es die erste große Chance für Deutschland nach dem Zweiten Eckball, aber Uwe Seelers Kopfball landete auf der Torlatte und der Ball sprang dann ins Aus. In der nächsten Minute hielt From einen Bombenschuß von Rahn. Die deutsche Mannschaft spielte sehr zügig und Konzentriert. Die Angriffe liefen hauptsäch- Uch über Rahn, Schmidt und Uwe Seeler. In der 12. Minute wehrte die dänische Deckung einen Foulfreistoß von Rahn ab. Kritische Augenblicke vor dem deutschen Tor gab es, als Szymaniak stürzend den Ball mit der Hand berührte und nach dem Freistoß noch eine überflüssige Ecke verursacht wurde. Das Spiel hatte enormes Tempo auf dem glatten Boden. Die Dänen waren recht stark, aber bestimmend blieb die deutsche Elf. Immer wieder sah man Aktionen der Deutschen, die vom linken Flügel und Uwe Seeler ausgingen. In der 28. Minute riß Rahn nach einem Alleingang schon die Hände hoch, aber From hielt den wuchtigen Schuß aus zwölf Meter Entfernung. Rahns herrliches Tor Das deutsche Führungstor in der 32. Mi- nute fand zunächst Widerspruch bei den Zuschauern. Uwe Seeler stürmte am rechten Flügel durch, flankte vor das Tor, wo Rahn im Lauf den Ball mit dem Kopf ins Netz donnerte“. Allgemein glaubte man, der Schiedsrichter habe vorher gepiffen. Die deutschen und dänischen Spieler blieben stehen und Dänemarks Hüter From holte ge- mächlich den Ball aus dem Tor. Im gleichen Augenblick ging der Unpartelische zu einem der beiden Linienrichter, um ihn zu befragen Wahrscheinlich wegen Abseitsstellung) und dann auf Tor zu entscheiden. In der nächsten Minute glich das Stadion einem Hexenkessel. Mittelstürmer Enoksen erzielte den Ausgleich— doch längst zuvor hatte der Linienrichter eine klare Abseits- stellung angezeigt. Die 45 000 Zuschauer pfif- ken völlig zu Unrecht, denn sie hatten die erhobene Fahne des Linienrichters über- sehen. In der 38. Minute bestand noch ein- mal Gefahr im deutschen Strafraum, als Herkenrath aus dem Tor war und Juskowiak rettete. In der deutschen Abwehr gab es doch einige Lücken, vor allem Szymaniak und Juskowiak waren gegen die schnellen und wendigen dänischen Stürmer nicht so im Bilde, wie man es erwartet hatte. Noch ein- mal mußte Erhardt den Ball aus dem leeren Tor schlagen— also Sorgen in der deutschen Hintermannschaft. Mit 1:0 ging die Mann- schaft in die Kabinen. Ausgleich nach der Pause Beim Wiedererscheinen der Mannschaf- ten empfingen die Zuschauer die Dänen mit einem demonstrativen und rhythmischen Klatschen und pfiffen gleich darauf das tschechische Schiedsrichtergespann aus. Die dänische Elf griff sofort stürmisch an und hatte in den ersten fünf Minuten drei große Chancen. Die größte Gelegenheit bot sich Rechtsaußen Pedersen, aber er hob den Ball fünf Meter vor dem Tor über die Latte. Die deutsche Mannschaft hatte Mühe, die unge- heuer temporeichen Angriffe und das gute Spiel des Gegners zu bremsen. Zum Glück schossen die Dänen sehr schlecht in diesen zehn Minuten, in denen die deutsche Elf übrhaupt nicht im Bilde war. In der 60. Minute flel der Ausgleich durch ein Tor, das in diesem Augenblick zwar ver- dient war, jedoch auf Kosten der deutschen Deckung ging. Der Halbrechte Machen flankte und Mittelstürmer Enoksen konnte ungehin- dert einköpfen. Jäger blieb bei dieser Szene BIS ZUM UMaLLEN kämpfte in Kopenhagen die dänische Elf, die sich auch durch Rahns Führungstor nicht entmutigen ließ. Der Einsatz der Gastgeber wurde in der zweiten Halbzeit durch den verdienten Ausgleichstreffer zum 1:1 belohnt. Hier ver- sucht sich Horst Szymaniak gegen den dänischen linken Verteidiger Larsen durch- zusetzen.. AP-Funkfoto Pause ein Tor Wie angewurzelt stehen und Herkenrath reaglerte nicht, da er die Abwehr seines Stoppers erwartete. Ein Riesenglück für Deutschland war es, daß Linksaußen Sören- sen in der nächsten Minute völlig freistehend am Tor vorbeischogß. Die beste deutsche Chance vergab dann in der 63. Minute Hal- ler, der zögerte und abspielte, anstatt selbst zu schießen. Die Dänen hielten jedes Tempo mit, und jede dänische Aktion war äußerst gefährlich. Ein unheimlicher Schuß von Uwe Seeler strich in der 73. Minute am Tor vor- bei. Wer glaubte, die Dänen würden in der letzten Viertelstunde das Tempo nicht durch- halten, irrte sich. Die Mannschaft spielte und kämpfte, wie man es ihr nicht zugetraut hatte. Zehn Minuten vor Schluß kam Cies- larczyk für Haller ins Spiel. Dänemarks Trainer Arne Sörensen prote- stierte gegen die Hereinnahme, aber Schieds- richter Fenel ließ sie zu. Das Tempo ließ nun etwas nach. Bei einem deutschen Vorstoß prallte der Schuß Seelers ab und auch ein Schuß von Schmidt wurde von der Vertei- digung abgefangen. Dann gab es eine Ecke, die aber Kraus schlecht hereingab. Auf der Gegenseite kam noch einmal Gefahr bei einem Mißverständnis von Jäger und Her- kenrath auf. Eine Minute vor Schluß sprang Jäger nach einem Ball, stürzte unglücklich ohne gegnerische Einwirkung, blieb liegen und wurde verletzt vom Platz getragen. Es blieb beim 1:1. ſflangel in de, deuischen belt: Man muß es vorweg sagen: Wir dürfen mit diesem 1:1 in Kopenhagen gegen Däne- marks prächtige Amateure in einem Spiel, das kaum an Tempo nachließ und bei dem schweren Boden hohe Anforderungen an die Körperliche Kraft der Spieler stellte, durch- aus zufrieden sein. Die erste halbe Stunde gehörte der deutschen Mannschaft. Dann fanden sich die Dänen, die nach der Pause für 25 Minuten eindeutig das Geschehen be- herrschten, aber aus mancher guten und vielversprechenden Situation ebensowenig Nutzen ziehen konnten, wie die deutsche Mannschaft in der ersten Halbzeit. Man hatte sich von vornherein keinen Illusionen über die schwere Aufgabe hingegeben. Das Spiel bewies eindeutig, wie stark die Dänen auf der internationalen Ebene sind, besonders dann, wenn sie vor eigenem Publikum an- treten können. Ueberraschend bei den Skan- dinaviern blieb trotzdem die ausgezeichnete Ballbehandlung und das direkte Spiel, mit dem Deutschland zeitweise unter Druck ge- setzt wurde. a Die Ueberraschung war, daß weder Au- Benläufer Szymaniak noch Verteidiger Jus- kowiak auch nur annähernd an die bei der Welt meisterschaft in Schweden gezeigten Leistungen herankamen. Herkenrath im Tor War in einigen Situationen ebenfalls nicht sicher, so daß es beinahe kurz nach der schoß, der Essener stehen blieb und der Ball glücklicherweise für Deutschland knapp am Tor vorbeiging. Die Belastung an diesem Tage für den erstmals das Nationaltrikot tragenden Stopper Günther Jäger war unge- mein groß. Der blonde Düsseldorfer zog sich jedoch— ohne freilich überzeugend zu sein — recht geschickt aus der Affaire. Den ein- zigen schwerwiegenden Fehler machte er beim Tor der Dänen, als er bei der Flanke von Pedersen nicht hochstieg, aber auch Her- kenrath stehen blieb. In der vorletzten Mi- nute mußte Jaeger mit einer Verletzung vom Platz. Beide Auhßenläufer leisteten ein großes Abwehrpensum, wobei der Fürther Erhardt den Wuppertaler Szymaniak ausstach. Bei dem Westdeutschen kamen auch an diesem Tage mehrere Pässe nicht an. Helmut Hallers gutes Debut Eine angenehme Ueberraschung im deut- schen Angriff bot der Augsburger Halbrechte Haller, der in einigen Situationen zeigte, wie gut seine Ballbehandlung ist und der mit dem Ball viel anzufangen weiß. Es ist nur schade, daß ihm die Uebersicht verloren ging, als Rahn nach der Pause einen Ball gespielt hatte und der blonde süddeutsche zwei Dä- nen vor sich hatte. Uwe Seeler pendelte viel, versuchte sich auch mit Torschüssen, aber dem jungen Hamburger fehlte auch diesmal das letzte Glück beim Torschug. Helmut Rahn war streckenweise zu sehr auf sich allein gestellt. Er hatte neben guten auch schwächere Momente. Bei zwei guten Szenen FA des Esseners zum Schluß zeigte sich Däne- marks Torwart From gut auf dem Posten. Unauffällig in seiner Spielweise, im Aufbau gut, das sind die Zensuren für A. Schmidt. Der Dortmunder Halblinke ließ gegen Schluß des Spiels im Tempo allerdings nach. Kraus fand sich auf dem Rechtsaußenposten nicht gut zurecht. Der Offenbacher kam nicht an seine Leistungen von 1957 heran, als er zwei- mal als Mittelstürmer in der deutschen Na- tionalmannschaft stand. Großartige Dänen Es gab in dieser dänischen Mannschaft keinen Ausfall. Jeder Spieler kämpfte bis zum Umfallen, setzte sich notfalls hart ein und versuchte, sein Bestes zu geben. In der Abwehr von Torwart From über die beiden erfahrenen Verteidiger bis zu dem für den verletzten Eliassen Stopper spielenden Hans Nielsen waren alle stark genug, gefährliche Szenen des deutschen Angriffes zu beseitigen. Beide Flügelläufer bauten sehr gut auf, der linke Läufer Lohse hatte es gegen Haller ungemein schwer, wurde mehrfach ausge- Spielt, ohne jedoch nur eine Sekunde lang aufzustecken. Daß der dänische Sturm sehr gut ins Spiel kam, ist in erster Linie darauf zurückzuführen, daß es Lücken in der deut- Dormerstag. 28. September 1986/ NE — EIN VERDIENT ES UNENT SCR ber trotzte Dänemark gestern abend in Kopen 0 hagen der deutschen Fußball-Nationalmam bel, 5 schaft ab. Die verzüngte DER-Auenall haf fie Zwar im ersten Durchgang mehr vom Spi Stunde und ging durch einen Treffer Helmut Ralu 3 mit 1:0 in Führung, mußte aber in d ute a 60. Aiinute den Ausgleichstrefter zum Iffülger hinnehmen, das den beiderseitigen Leistul is de f gen entsprach. Unser Bild zeigt Verteidigſ! hat Stollenwerk, der durch Kopfball vor Eno 5 5 5 das gle sen klärt. Links Erhardt. AP-Funkb rang Ersatzre schen Abwehr gab, die gefährliche Angrig ichen manchmal erleichterten. Weder Rechtsauße rit Pedersen noch Linksaußen Soerensen wu en den von Juskowiak und Stollenwerk geng ber. markiert. Sie spielten aut, nahmen den Bin geeg sicher an, und wenn sie im Ballbesitz warel andere! entwickelten sie große Schnelligkeit und 80 schicktes Abspiel. Im dänischen Innensturm fehlte et schuß gewaltiger Mann. Mittelstürmer Eno sen konnte sich gegen Mittelläufer Jäge 2 nicht immer durchsetzen, er verpaßte zw. große Gelegenheiten. Beide Halbstürm Zwisch mußten sich zu sehr mit der Abwehr be schäftigen, um noch eine Mittelfeldroll Zwe spielen zu können. zegen Als Jäger vier Minuten vor Schluß ver hanssor letzt ausschied, wurde es noch einmal krl den ges tisch für die deutsche Mannschaft, abe Machen glücklich überstand sie die letzten Min erschei! ten und hielt das Unentschieden. n de Schiedsrichter Milan Fencl(CSR) fan tember nicht immer den Beifall der Zuschauer, vd Westph allem als er das deutsche Tor anerkann gambu Wenig später aber einen dänischen Treſfg pläne annullieren mußte, da ihm sein Linienrid Hambu PFF Stimmen zum Spiel: Dr. Peco Bauwens:„Es war wie in allen Spielen gegen die Dänen, die ich bisher erlebt habe: Ihr Kampfgeist ist einfach nicht zu brechen. Unsere Mann- schaft hat nach der Pause das direkte Abspiel vernachlässigt. Die erste halbe Stunde dagegen war recht gut, ohne daß jedoch der Sturm alle Möglichkeiten ge- nutzt hätte, einen Vorteil zu erkämpfen.“ * Sepp Herberger:„Es war ein gutes Länderspiel. Unsere Mannschaft hatte sehr stark angefangen, aber in der zweiten Halbzeit zeigte es sich doch, daß sie konditionsmäßig noch nicht so- weit ist, um das Tempo durchzustehen. Die Dänen sind aber in der Saison schon weiter als wir. Die Linie ging bei der deutschen Mannschaft nach der Pause verloren. Die Mängel in unserer Ab- wehr waren teilweise recht groß, so daß die dänischen Außenstürmer wiederholt Gelegenheit zu gefährlichen Durchbrü⸗ chen bekamen.“ 2 5 Dänemarks Torhüter From:„Für mich war Rahn bei seinem Kopfballtor abseits. Der Schiedsrichter durfte dieses Tor nicht geben.“ 5 Ebbe Schwarz, Vizepräsident des Europäischen Fußballverbandes:„Nach Dänen-Rampfgeist nicht zu brechen kElx Ein wertvoller Elektro-Rasierer für Sie denn er hat den großen, wirkungs- vollen Remington-Scherkopf 1 Besonders großer Scherkopf... 8 rasierende Kanten! Besonders wirkungsvolle Schnittleistung 8 große Zeitersparnis] Der Gesichtsform angepaßter Remington-Scher- kopf für angenehme und leichte Rasur! Schneidet Haaransat- und Schnurrbart einfach 1 Und exakt! 6 ter das Abseitszeichen gegeben hatte. K o.-Si⸗ kampf des Un dende unter br kreigeg dem D Pfund) dem dänischen Ausgleich war alles wie: tine KI der in bester Ordnung. Ich bin der Mei- stamm nung, daß unser Torschütze Eniksen ab:· seits stand und das Tor nicht gegeben werden durfte.“ * Leo Dannin, Schatzmeister des Däni- b schen Fußball- Verbandes:„Ich weis nicht, was sich der Schiedsrichter beim eine deutschen Tor gedacht hat. Unsere trach Mannschaft war jedenfalls der Mei- lätig nung, daß Rahn abseits stand.“ Honi Ins 5 1065 Aere Soerensen, dänischer Verbands- voll trainer:„Unsere Mannschaft hat zuviel Mat Respekt vor der deutschen Elf gehabt. Das 1:1 ist ein gerechtes Ergebnis. Es nur War ein gutes Länderspiel und ic! glaube, die 45 000 Zuschauer waren zu- frieden. Vor allem das Tempo meiner Mannschaft hat mir imponiert, sie hat lange nicht mehr so stark wie heute ge- gen Deutschland gespielt.“ * Schiedsrichter Fencl(CSR):„Ich ha- 5 be bei 1:0 für Deutschland sofort Tor gegeben, auf Protest der dänischen Spie- 0 ler aber den Linienrichter befragt, ob er eine Unkorrektheit gesehen habe. Er hatte nichts gesehen, deshalb mußte ich bei der Torentscheidung bleiben.“ Nec 8 — für die * schnelle, glatte, angenehme Remington-Rasur! 5 Munadbng fue FOUR-H OS) Es gibt keinen Ersatz für Qualität N 2 * SchIEDb RGA 1 221/ Donnerstag, 25. September 1958 MORGEN Seite 11 c gesmanoff K. 0.-Sieger Der frühere Berliner Schwergewichts- er Willie Besmanoff kam in einem wei- en Kampf in den USA zu einem schönen olg. In Seattle schlug er den Argentinier E Miteff, der in der September-Rangliste Boxsport-Magazins„The Ring“ den ach- Ranglisten-Platz im Schwergewicht ein- unt, durch technischen k.o. in der zwei- Runde. Besmanoff deckte seinen Gegner der ersten Runde mit wuchtigen Haken Der Argentinier mußte zweimal zu Bo- h blutete aus der Nase und klagte über merzen im Knie. Nach dem Gong zur eiten Runde verzichtete Miteff auf die rtkührung des Kampfes und gab auf wei weitere Rekorde Rivieres Verfolgungs weltmeister Roger Riviere, Wie bereits berichtet, am Dienstagabend der Mailänder Vigorelli-Bahn den Stun- Weltrekord auf über 47 km schraubte, ur auch die zehn und zwanzig Kilometer neuen Bestzeiten, die nun wie folgt lau- 10 km 12:21,8 Min. mit einem Schnitt u 48,465 km /st(alter Rekord 12:31,8 Min., gitt 47,885 km /st); 20 km: 24:50, Min. it einem Schnitt von 48,302 km/st(alter ekord 25:15,0 Min., Schnitt 47,324 km /st). über hinaus erzielte Riviere auch über d in Kope tionalmam uswahl hat r vom Spi elmut Rahn ber in d ker zum 1 zen Leistun Verteidigg I vor End AP-Funkb che Angriff Rechtsauge rensen wur werk gen zen den Ba besitz waren keit und ge fehlte irmer Enob äufer Jäge rpaßte zuyg Halbstürme Abwehr be ittelkeldroll Schluß vet einmal kr ſchaft, abe 2zten Min (CSR) fan schauer, v0 anerkannt hen Treffz Linienrich hatte. „ nen les wie; ler Mei- sen ab; gegeben Däni⸗- n Weil er beim Unsere r Mei- rbands- zuviel gehabt. nis. Es nd ich ren zu- meiner sie hat ute ge Ich ha- rt Tor n Spie- agt, ob abe. Er ite ich 0 N Um und für 30 Minuten neue Bestleistun- een, die aber nicht offiziell geführt werden. Rivieres Leistung beim Rennen über eine gunde ist als fast sensationell anzusehen, denn zweimal machten ihm Reifenschäden u schaffen. Das erstemal platze ihm der eiken nach drei Runden. Riviere wartete, ais der Reifen gewechselt war, und begann genen Rekordversuch von vorn. Das zweite- nal hatte er nach der Hälfte der Distanz as gleiche Mißgeschick. Wie ein Wiesel rang der Franzose vom Rad, griff sich ein Ersatzrad und fuhr sofort weiter. Die zahl- zeichen Zuschauer bejubelten diesen„Hu- tarenritt“ Rivieres, der vor der Wahl ge- anden hatte, entweder aufzugeben und pater erneut zu wiederholen oder mit einem anderen Rad weiterzufahren. Am Wochenende in Linz und Budapest: Deulsche Mandball-& If frißt auf ite attesten hegne: In beiden Spielen gilt unsere Vertretung als Favorit/ DHB stützt sich auf bewährte Kräfte Die beiden Handball- Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft am Wochen- ende gegen Oesterreich in Linz(Samstag) und am Sonntag in Budapest gegen Ungarn setzten eine langjährige Sport-Freundschaft zwischen diesen beiden Nationen und Deutsch- land fort: Oesterreich war unser erster Länderspielgegner in den Anfangsjahren: Deutschland trug zwischen 1925 und 1932 sieben Begegnungen mit diesem Partner aus. 1934 fand das erste Treffen mit Un- garn statt. Beide Nationen sind zudem die häufigsten deutschen Gegner, denn es gab bisher 18 Spiele Deutschland— Oesterreich und 13 Spiele Deutschland— Ungarn. Zwei Niederlagen stehen gegen Oesterreich 16 Er- kolge gegenüber, einem verlorenen Spiel gegen Ungarn zwölf Siege. So ist die deutsche Mannschaft in ihrem 44. und 45. Nachkriegsländerspiel klarer Favorit. Damit würde die nach dem Kriege nicht unterbrochene Siegeskette des deut- schen Feld-Handballs in Länderspielen um zwei weitere Erfolge fortgesetzt werden. Der Deutsche Handball-Bund stützt sich am Wochenende auf 14 Spieler, die alle schon international eingesetzt wurden. Der Weltmeisterschafts- Vorbereitungslehrgang in der Sportschule Hennef wird außerdem weiter dazu beigetragen haben, in den nächsten Spielen eine gute Leistung zu zei- gen, zumal alle Spieler wissen, daß das große Ziel eine Nominierung zur Titelver- teidigung bei der Weltmeisterschaft im Juni 1959 in Oesterreich ist. Das deutsche, Aufgebot für Linz und Budapest: Tor: Hermann GBlau-Weiß Kat- lenburg) und Nau Eintracht Mombach); Deckung und Läuferreihe: Tiemann(Bayer Leverkusen), Ruff(Tura Ludwigshafen), Liet(Bayer Leverkusen), Schwope(VII. Wolfsburg), Käsler(Berliner SV 92) und Kresse(Grün-Weiß Dankersen); Sturm: Stahler(TSG Haßloch), Schwenker(ATSV Habenhausen), Robert Will(Bayer Lever- kusen), Baronsky(VfL Wolfsburg), Porzner (TSV Ansbach) und Saß(TSV Büdelsdorf). Füssen und CSR stellen Hauptkontingent: Sepp und flat beim ersten De U- Celugang Es geht um Bildung des Olympia-Stammes/ Nachwuchs stark vertreten Deutschlands Eishockey-Fernziel ist das Olympische Turnier 1960 in Squaw Valley, wenngleich im nächsten Jahre die Welttitel- kämpfe in der CSR als nächstes Grohereig- nis anstehen. Unter diesem Aspekt muß man die Liste der 41 eingeladenen Spieler be- trachten, die vom 7. bis 13. Oktober in Zwei- brücken am ersten DEV-Lehrgang für Spit- zenspieler eingeladen wurden. Neben routi- nierten Kräften wie Biersack, Egen, Unsin Was wird in Hamburg entscheiden? Westphals Kraft oder Hleukaus Nouline? Zwischen Uli Ritter und Hans Zwei Monate nach seiner K. o.-Niederlage gegen Schwergewichtsmeister Ingemar Jo- hansson, die durch den Blitz-Sieg des Schwe- den gegen den Weltranglistenzweiten Eddie Machen allerdings in einem anderen Licht erscheint, greift Heinz Neuhaus wieder nach dem deutschen Titel, den er am 14. Sep- tember 1957 an Hans Kalbfell verlor. Albert Westphal wird am Freitagabend in der Hamburger Ernst-Merck-Halle versuchen, die plane von Neuhaus zu durchkreuzen. Der Hamburger ist umso ehrgeiziger, als seinem K.0.-Sieg über Kalbfell beim letzten Titel- kampf am 31. Mai in Hamburg das Odium des Unkorrekten anhaftet, da der entschei- dende Schlag fiel, als der Ringrichter den unlerbrochenen Rampf noch nicht wieder freigegeben hatte. Westphal ist gegenüber dem Dortmunder in Größe, Gewicht(fast 30 Pfund), Reichweite und vor allem auch Rou- tine klar benachteiligt. Dafür aber kann der stämmige Norddeutsche sein Plus an Schlag- Friedrich geht es um das Herausforderungsrecht kraft, Kondition und Kampfgeist in die Waagschale werfen. Andererseits weiß Neu- haus nur zu genau, daß eine klare Niederlage gegen Westphal wohl endgültig den Schlug- strich unter seine Laufbahn bedeuten würde, die im Mai 1949 begann. Gleichzeitig wird in Hamburg zwischen Hans Friedrich Dortmund) und Uli Ritter (Mannheim) auch schon der nächste Heraus- forderer von Westphal oder Neuhaus ermit- telt. Zehnlich wie beim Titelkampf selbst steht hier die größere Routine gegen den Ansturm des Ehrgeizigeren. Eine weitere Endausscheidung gibt es im Halbschwerge- Wicht zwischen dem Rechtsausleger Erwin Hack(Hamburg) und Rolf Peters Dort- mund). Ein Kampf, in dem sich ein Sieg des Westfalen anbietet. Conny Rudhoff(Rüs- Selsheim) gegen Karlheinz Rauen(Essen) im Welter und Federgewichtsmeister Quatour Dortmund) gegen Schweer(Bochum) im Leichtgewicht runden das interessante Pro- gramm ab. usw. ist diesmal der Nachwuchs stark vertre- ten. Die Mehrzahl der Spieler stellen Meister EV Füssen und sein„ewiger Rivale“, SC RiehBzersee mit je neun Kräften ab. Dann fol- gen der EC Bad Tölz und Eintracht Dort- mund. Die zum Lehrgang eingeladenen Spie- ler sind: Unsin, Ambros, Beck, Eggerbauer, Egen, Mayerhans, Pfefferle, Schubert, Traut- wein(alle EV Füssen), Hobelsberger, Huber, Sailer, Biersack, Endres, Fries, Pittrich, Breitsamer, Schulte(alle SC Rießersee), An- ton Edelmann, Willi Edelmann(beide EV Wessling- Starnberg), Schneitberger, Alois Mayr, Probst, Rampf, Riedelsheimer(alle EC Bad Tölz), Jansen, Jochems, Metzner(alle Krefelder EV), Gregory, Smitz, Kaltenhäu- ser(alle Düsseldorfer EG), Sepp, Siggi Mayr bbeide Mannheimer ERC), Ober- mann, Kadow, Kompalla(alle Preußen Kre- feld), Pirschel, Ohlber, Jablonski, Löggow und Mützel(alle Eintracht Dortmund). Golfer um Eisenhower-Trophäe 28 Nationalmannschaften beteiligen sich vom 8. zum 11. Oktober an den Golfweltmei- sterschaften der Amateure auf dem schotti- schen Golfplatz St. Andrews. Dem Sieger winkt die„Eisenhower- Trophäe“. Auch Deutschland hat eine Vierer-Mannschaft für diesen über 72 Löcher führenden Titelkampf gemeldet. Post-Frauen auf zweitem Platz In der Tischtennis-Landesliga der Damen setzte sich der SV Schetzingen mit einem sicheren 7:1-Sieg über den TTC Wiesloch an die Spitze, gefolgt von der Post-SG Mann- heim, die gegen den TTC Hoffenheim II 7:4 erfolgreich blieben. Sehr überlegen kamen die Damen des TV Waldhof beim TTC Wein- heim mit 7:0 zii den Punkten, Ueber Oesterreichs vermutliche Leistung ist schwer etwas zu sagen. Der Verband ist ebenso in der Vorbereitung auf die Welt- meisterschaft begriffen wie der DHB. Schon am Samstag in Linz werden voraussichtlich künf Neulinge— Torwart Kindler, Hrabel und Brandl in der Deckung sowie Binder- bauer und Michalek im Sturm— eingesetzt. Mit Mulleder, Grof, Rayreder, Steffelbauer, Maly und Weinhappel sind aber außerdem sechs„alte Bekannte“ dabei, die 1956 in Karlsruhe beim 24:18 für Deutschland dabei waren. Gefährlich ist vor allem Steffel- bauer, der mit seinen placierten, aber un- berechenbaren Würfen damals zwölf Tref- fer erzielte und der deutschen Abwehr in unangenehmer Erinnerung sein dürfte. In- teressant bleibt, was Oesterreichs Verbands- Trainer Willi Haller aus seiner„neuen“ Elf gemacht hat, die durchaus überraschen kann, aber kaum um eine Niederlage her- umkommen wird. Das ungarische Aufgebot für die Sonn- tag-Begegnung in Budapest steht noch nicht fest. Zwölf Spiele vor dem Kriege brachten mit einer Ausnahme Erfolge: 1941 gab es in Budapest eine 8:11- Niederlage. Das höchste Ergebnis war ein 22:0 beim olym- pischen Turnier 1936 in Berlin, die knapp- Sten ein 13:10 in Budapest 1936 und ein 11:8 1941 in Mannheim. Nach dem Kriege spielte Deutschland erst einmal gegen Ungarn: 1957 beim 15:6 in Ludwigshafen. Die tak- tischen Mängel, die das ungarische Spiel vor einem Jahr zeigte, dürften auch heute noch nicht völlig behoben sein. Trotzdem sollte Ungarn vor dem eigenen Publikum in Budapest als ebenso ernstzunehmender Gegner angesehen werden wie Oesterreich. Die Budapester Begegnung findet als Vorspiel zum Fußball-Länderspiel der un- garischen und russischen B-Mannschaften statt. Internationale Gesamt-Ländersieg errechnete Radio Moskau Der Moskauer Rundfunk gab gestern— wie allgemein erwartet wurde— einen Leichtathletik Ländersieg der russischen Männer und Frauen über Deutschland mit 186 zu 155 Punkten bekannt. Damit ist das eingetreten, womit nach der Erklärung des sowjetischen Teamchefs Leonid Tschemen- kow vom Dienstag in München gerechnet werden mußte. Tschemenkow hatte gesagt, „Heute(in München) beginnt der dritte Tag des Länderkampfes“, und meinte damit den völlig getrennt laufenden Frauen-Länder- kampf. Das bemerkenswerteste an der Moskauer Meldung war jedoch, daß nur der Sieg der russischen Frauen mit 81:40 Punkten, da- gegen nicht die Niederlage der Männer in Augsburg mit 105:115 Punkten erwähnt wurde. Orsini vertritt deutsche Zucht Der vierjährige Erlenhofer Orsini, im Vorjahr Sieger im Deutschen Derby und mit einer Gewinnsumme von 475 000 DM Deutsch- lands erfolgreichstes Pferd der Vollblutzucht, wurde zum berühmten Washington D. C. In- ternational im Laurel-Park eingeladen. Ba- ron Thyssen, der Eigentümer des Gestüt Erlenhof, gab seine Zusage zum Start in dem mit 100 000 Dollar(420 000 DMW) dotierten und über 2400 Meter führenden Wettbewerb, der zu den bedeutendsten Rennen in den USA zählt. Mit SVW-Boxern nach Pforzheim Die Boxstaffel des SV Waldhof tritt am kommenden Samstag zu einem Freund- schaftskampf in Pforzheim an. Für Freunde und Mitglieder des SV Waldhof besteht die Möglichkeit, die Staffel zu begleiten. Ab- fahrt Samstag 14 Uhr, Feuerwache Meß- platz. Anmeldungen sind unter Tel. 5 11 50 möglich. Ihren nächsten Heimkampf tragen dis Waldhof-Boxer am 11. Oktober gegen eine verstärkte Karlsruher Stadtauswahl in der Sporthalle auf dem Waldhof aus. Sechstagefahrt: Zelin Faſire: blieben gestern auf de- Steele Trophyteams von Deutschland, Itali Nach dem dritten Tage der internationa- len Motorrad-Sechstagefahrt sind noch 166 Fahrer im Wettbewerb, nachdem am Mitt- woch am Vormittag und nachmittags je fünf Konkurrenten auf der Strecke blieben. Von den Trophy mannschaften sind die Tschechoslowakei, Italien und Deutschland weiterhin strafpunktfrei. Im Silbervasen- Wettbewerb gehört die deutsche B-Mann- schaft zu den neun noch unbelasteten Ver- tretungen. Völlig aufgelöst wurden in dieser Konkurrenz die beiden spanischen Mann- schaften. Bei bedecktem Himmel wurden die etwa 410 Kilometer des Vortages im Raum Gar- misch- Partenkirchen, Bad Kohlgrub, Pei- Benberg, Böbing, Steingaden und Unteram- mergau zweimal in Gegenrichtung durchfah- ren, Der Kurs war wieder schwieriger und kräfteraubender als am Dienstag. So wurde die ausgefallene Wildbach- Durchfahrt der Loisach- Schleife bei Garmisch einbezogen. Die Bergwasser strudelten nicht mehr 80 en und der CSR noch strafpunktfrei boch, aber forderten von den Fahrern Kraft und Geschicklichkeit und bereiteten ihren Maschinen Zündungsschwierigkeiten. Die Nässe ist diesmal der Feind der Sechstage- fahrer. Die Leistung vieler Fahrer auf der schwe- ren und tückischen Strecke blieb bewun- dernswert. Durch die tiefsten Schlammbäder hatten Münchner Pioniere Knüppeldämme gelegt. Tapfer hielt sich bis zum Mittwoch- mittag Jakob Wenz aus Alsbach. Er hatte sich am Dienstag an einem Brückengeländer den linken Fuß gequetscht. Wenz montierte trotzdem das abgerissene vordere Schutzblech mit Nummernschild in der Karenzzeit und startete wieder. Da passierte durch Kolben- kopfschaden das zweite Mißgeschick. Er mußte am Mittag endgültig aufgeben. Unverwüstlich hält der einzige Teilneh- mer der Gruppe I, Klasse bis 75 cem, der Italiener Jolao Strenghetto auf einer klei- nen Capirolo durch. Er ist das Schlußlicht der Sechstage-Fahrt. 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September 1958/ Nr. 2. — 2 Bankier der Kaiser und Päpste „Stillschweigen stehet wohl an“, War einer der wesentlichen Grundsätze des Augsburger Handelsherrn Anton Fugger. Er lebte so ge- treulich nach dieser Regel, daß die Historiker bis heute im Dunkeln tappen, wenn sie ver- suchen, die Gedanken und Motive zu ergrün- den, die diesen berühmten Bankier in den 35 Jahren seines Wirkens leiteten. Die Bedeu- kung Anton Fuggers für die Geschichtè des 16. Jahrhunderts ist jedoch groß genug, daß allein die Spuren seines Wirkens, die sich in den Archiven Europas finden, sich zu einer faszinierenden Geschichte seines Lebens zu- Sammenschließen. Der Erlanger Professor, Freiherr von Pölnitz, der als Leiter des Fug- ger- Archivs seit Jahren die Wirtschaftsge- Schichte des Mittelalters erforscht, legt jetzt den ersten von drei Bänden über Anton Fug- ger vor(im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen). Am 10. Juni 1493 wird Anton Fugger in Augsburg geboren, als Neffe Jakob Fuggers, den man„den Reichen“ nennt und der zu dieser Zeit das Haus Fugger leitet. Jakob der Reiche hat aus dem Handelshaus für Ge- Würze, Wolle und Seide eine Großbank ge- macht. In jenen Jahren ist er dabei, den Berg- bau Tirols in die Hände der Firma zu bringen, und hat längst Macht genug, um Erzherzog Maximilian zur Herrschaft in Tirol zu ver- helfen. Ueberall hat das Haus Fugger seine Hand im Spiel! Anton Fugger ist noch ein Jüngling, als Maximilian 1508 nach Rom zieht und nur bis Trient kommt, weil der Fugger-Kredit aufgezehrt ist. Als er sich dann kurzerhand in Trient zum„Erwählten Römischen Kaiser“ ausrufen läßt, ist er nicht der einzige Schuld- ner Fuggers in dieser Stadt. Denn was in sei- nem Gefolge Rang und Namen hat, steht ebenfalls bei Fugger in der Kreide. Kurz danach ergeht an Jakob Fugger die Anfrage des Kaisers Maximilian, ob er ihm helfen Wolle, Papst zu werden. Und als Jakob Fug- ger gegen diesen phantastischen Plan ist, be- harrt auch der Kaiser nicht mehr darauf. Mit 32 Jahren tritt Anton Fugger sein Amt an, Er hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine beachtliche Gewandtheit erreicht im Doppel- spiel zwischen Kaiser und Papst. Diese Ge- Wandtheit steigert sich später zur höchsten Vollendung, als er gleichzeitig zwischen Kai- ser, Papst, türkischem Sultan und der Krone Polens und Ungarns seine Finanz-Operatio- nen spielen läßt. Anton Fugger ist der erste Unternehmer, der die„öffentliche Meinung“ zur Förderung seiner Interessen„macht“. Nach der Schlacht bei Mohacz taucht am englischen Hof die An- sicht auf, die Türken hätten diese Schlacht nicht gewonnen, wenn Fugger dem christ- lichen Heer 150 000 Gulden vorgestreckt hätte. Diese Lesart war in Anton Fuggers Schreib- Stube in Augsburg erdacht worden, um die Fürsten Europas zu warnen: man verdirbt es nicht ungestraft mit dem Haus Fugger. In Wirklichkeit kämpfte Fugger selbst an vielen Fronten: in Polen gegen die Konkur- renz der Welser, in Preußen gegen die Kauf- leute Nürnbergs, an der Ostsee- Küste gegen die Konkurrenz des Augsburgers Höchstetter und in Tirol gegen das Vordringen Venedigs. Dazu kamen die wirtschaftlichen Störungen durch Bauernaufstände, religiöse Spannun- gen und der fortwährende geheime Kampf gegen die Gefahr, eine„Monopolklage“ der Kaufmannsgilden ausfechten zu müssen. Denn den Fuggern ging es immer um Vor- rechte: Salzhandel, Münzwesen in Polen und Ungarn, Silberabbau in Tirol waren nur einige der Versuche, einen bestimmten Han- delszweig ganz in ihre Hand zu bekommen. Zuzeiten betrugen ihre Quecksilber- Vorräte mehr, als auf der Welt in etlichen Monaten verbraucht wurde. Widersprüchliche Eigenschaften lassen sich aus dem Handeln Anton Fuggers ablesen. Er wird in den deutschen und den ungarischen Adelsstand èrhoben und nennt sich doch nie anders als Anton Fugger, oder später dann, Als erster Kaufmann Europas„Director“. Er ist schon mit 27 Jahren eifriger Förderer humanistischer Druckwerke und bleibt sei- nem Mäzenatentum sein Leber lang treu— und führt gleichzeitig unerbittliche Feldzüge Segen seine Konkurrenten. Als die Türken Wien belagern, läßt Anton Fugger auf Schleichwegen Geld in die bela- gerte Stadt schaffen, um die. Verteidigung zu stärken. Zur selben Zeit unterhält er zwölf Niederlassungen auf türkischem Gebiet und ist über ihre Arbeit(und über die Pläne des Sultans) durch einen verblüffend schnellen Kurierdienst im Bilde. Diesen Erfolgen stehen aber immer wie- der Niederlagen und Fehlschläge gegenüber. Anton Fugger ladet wiederholt den grohen Humanisten Erasmus von Rotterdam ein, sei- nen Wohnsitz von Basel nach Augsburg zu verlegen und richtet ihm ein eigenes Haus in Augsburg ein. Erasmus lehnt ab Wegen des „nordischen Nebels“. Fugger muß schließlich Sqgar erleben, daß seine Dienste nicht mehr Sewünscht werden: Philipp II. zieht Plötzlich spanische Banken als Geldgeber vor, obwohl (Oder weil seine Schulden beim Haus Fugger mehr als 75 Prozent des ganzen Fugger-Ka- pitals ausmachen. Der vorliegende Band über Anton Fugger endet mit dem Jahr 1538. Er enthält das Vor- spiel zum eigentlichen Lebenswerk Anton Fuggers, dessen Höhepunkt und Krise in zwei weiteren Bänden dargestellt werden sollen. Die Fäden, die Anton Fugger so kunst- reich anspann, sollten sich zu einem erstaun- lichen Geflecht verknüpfen und sich schlieg- lich verwirren. Gültig aber bleibt das Wort Anton Fuggers für die europäische Geschich- te:„Pecunia nervus bellorum“— Pas Geld ist der Nerv aller Kriege. E. M. Rehn Von berühmten Leuten Bescheidenheit des Alters Der französische Dramatiker Marcel Achard erklärte dem Direktor des Brüsseler Park- Theaters Oscar Lejeune, daß er mit zunehmendem Alter gegen seine Schrift. steller-Kollegen sehr viel pPachsichtiger ge- worden sei: Wenn man sich Mühe gibt, Talent zu haben“, meinte er,„erkennt man erst, daß es andere gibt, die welches be- sitzen.“ Pünktlichkeit „Die Kunst der Pünktlichkeit besteht darin“, erklärte Roger Ferdinand,„zu einer Verabredung nicht mit größerer Verspätung zu kommen als der andere.“ Methylalkohol kostete acht Menschenleben Aktion der belgischen Polizei führte zur Verhaftung der Schuldigen Acht Tote— drei Norweger und fünf Belgier— kommen auf das Konto einer Al- Koholfälscherbande im Raum von Antwer⸗ Pen, deren Mitglieder jetzt nach einer Groß- aktion der belgischen Polizei festgenommen werden konnten. Die Bande brachte Methyl- alkohol in Flaschen auf den Markt, die sie zum Teil mit Etiketten bekannter Brannt- weinfirmen versah. Die Justizbehörden haben die Bevölke- Tung der gesamten Provinz Anterwerpen in öfkentlichen Aushängen vor dem Kauf von Spirituosen in allen Fällen gewarnt, in de- nen nicht die absolut einwandfreie Herkunft feststeht. Die Affäre erreichte ihren Höhepunkt, als mehrere Matrosen des norwegischen Tan- kers„Sörensen“ nach dem Genuß von Alko- hol mit schweren Vergiftungserscheinungen in ein Antwerpener Krankenhaus eingelie- fert wurden. Zwei der Matrosen starben, und der nunmehr aus einer Klinik des bri- tischen Hafens Portsmouth gemeldete Tod des Kapitäns der„Sörensen“ wird ebenfalls auf den Methylalkohol aus Antwerpen zu- rückgeführt. Als Haupt der Bande entlarvte die Polizei den Belgier Gustave Corthout, der in Westmalle eine geheime Brennerei betrieb, wWwo Methylalkohol in großen Mengen entdeckt wurde. Sein Geständnis zog eine Kette von weiteren Verhaftungen nach sich. Vier Spirituosengeschäfte in Antwerpen sind inzwischen behördlich geschlossen worden. Die Polizei ist bemüht, die„gefährlichen Flaschen“ sicherzustellen, die nach ihrer An- sicht unter harmlosen Etikettierungen noch im Umlauf sein miissen und weitere Men- schenleben gefährden könnten. Vater erschießt vier seiner Kinder Der Amerikaner Orland Macmillan hat in Sparta(Michigan) nach einem Streit mit seiner von ihm getrennt lebenden Frau vier seiner fünf Kinder erschossen. Macmillan hatte versucht, seiner Frau auszureden, mit den Kindern nach Chikago zu ziehen. Als es darüber zum Streit kam, lief die Frau davon und der Vater erschoß die Kinder im Alter von sieben, sechs und zwei Jahren sowie einem Jahr in ihren Betten. Nur der älteste Sohn Macmillans kam mit dem Leben davon. Macmillan wurde von der Polizei blut- beschmiert und völlig verstört in seinem Wagen gefunden. Die Mutter und das acht- jährige Kind wurden mit einem Schock in das Krankenhaus gebracht. Wohlfahrts- Briefmarken 1958 Die neunte Serie der Wohlfahrts- Briefmarken„Helfer der Menschheit“, die am I. Oxtober 1958 zum Verkauf kommt, würdigt die Verdienste der Landwirtschaft. Auf dem Wert 1 und 3 Pfennig) ist F. W. Raiffeisen dargestellt. Raiffeisen wurde am 30. März 1813 in Hamm(Sieg) geboren. Als Burgermeister verschiedener Orte in der Verwaltung tätig, widmete er sich seit 1863 dem Aufbau des ländlichen Genossenschaftswesens.(Auflage: 6 650 000 Stück.) Die anderen Wohlfahrtsmurken zeigen die Darstellungen: Sennerin(Auf. lage 9 100 000), Winzern(Auflage: 7 400 000) und Bauer(Auflage: 3 150 000). Entwürfe: Graphiker Erich Meerwald, Darmstadt. AP. Bild ee ee I N VVV Mannheim, 10 Poradeplat:. Karlsruhe, Koisersfraße 54-56. Frankfurt/ Main, An der Konstabler Wache Aus unserer H In vorzöglicher Chongeank- Gocalität dieser Raglun-Mantel mit modischer Fundpasse Und Jielsteppetei. 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September 1938 MORGEN Oel- viel begehrt und in harter Arbeit gewonnen Das schnelle Anwachsen der Transport- und Verkehrsmittel und der Industrie so- wie die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft in vielen Teilen der Welt hat zu einem ständig steigenden Bedarf an Benzin, Heizöl, Schmiermitteln und anderen raffinierten Erdölprodukten geführt. Um diesen ungeheuren Bedarf decken zu kön- nen, hat die Erdölindustrie in der ganzen nach neuen Olfeldern verstärkt und ihre Raffinerieanlagen auf breiter Basis verbessert und ausgeweitet. in den letzten Jahren wurden nicht nur neue Methoden zur Auffindung von Ol- Vorkommen und deren Gewinnung er- arbeitet, sondern auch große technologi- sche Fortschritte in der Verarbeitung des gewonnenen Erdöls gemacht. Zu diesen Fortschritten ist beispielsweise die Er- schließung eines ganz neuen Gebietes der Chemie, der sogenennten Petrochemie, zu rechnen, die die synthetische Herstellung einer großen Anzahl von Olprodukten er- möglicht. Die bedeutenden amerikanischen Olgesellschaften haben viel zur Entwick- lung in der Olindustrie beigetragen. Eine Bohrinsel, wie man sie zu Dutzenden vor der amerikanischen Küste bei der Arbeit Andet. Diese von anderen Hilfsmitteln unabhängige, auf eine überdimensionale Barke montierte Bohrunlage liegt fest vertäut an derselben Stelle. Die Borarbeiten werden von einer Gruppe von 25 Mann durchgeführt. 4 Ad-Bilder Eine Oelxraffinerie wie diese liefert Tag für Tag eine Vielzahl raffinierter Erdölprodukte. Diese ge- waltige katalytische Crack- anlage der Cities Ser- vice- Raffinerie in East Chicago(Illinois) ver- arbeitet täglich 35 000 Bur- rel Rohöl. 0 Tag und Nackt geht die Suche nach Erdöl weiter. Hier setzen die Bohrer zu einer sogenannten maschi- nellen Tiefbokhrung an, um ein Oel vorkommen in der Nähe von Billings (Montana) æu erschließen. 0 Das beständige Wachstum der amerikanischen Industrie hat zu einer steigenden Nachfrage nach hochwertigen Erdölprodukten geführt. weitern. Hier sieht man die gewaltige Raffinerie der Cities Service Company in Lake Charles(Louisiana), die erst kürzlich vergröôßert Um dieser Entwicklung gereckt zu werden, sehen sich die ameribca- wurde. Der Calcasieu River im Vordergrund liefert Wasser fur die nischen Oelgesellsckaften gezwungen, ihre Anlagen ständig æu er- bei der Raffinierung angewandten Kühlprozesse und erlaubt see gängigen Tankern, bis zum Werksgelände den Fluß kinaufzufahren. l Selbst mit verbundenen Augen erkennen Sie MAC GI Klare Fleischsuppe gleich an ihrem kräftigen und herzhaften Fleischgeschmack. Sie schmecken es heim ersten Lüſſe! Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAG Klare Hleischsuppe als herzhafte Grundlage für leckere Suppen, zartes Gemüse, feine Saucen und schmackhafte Eintopfge- richte. Alle werden finden: Ihre Kochkunst und MAGGls Klare zaubern die feinsten Ge- richte auf den Tisch. Heute zum Beispiel feine Gemüsesuppe: MAGGI Klare Hleischsuppe mit allerlei Gemüseresten. 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Da ist der Bonner Alltag: Vier-, acht- und zwölfstöckige Häuser. Sie sind zum Bersten vollgestopft mit Ministerial- und Regierungsräten, Offizieren, Wehrmachts- beamten, Angestellten, mit Diplomaten und Journalisten. Ein fast babylonisches Sprach- gewirr, wenn die Jugend auf der Straße dem Ball nachjagt. Dann an der Ecke ein paar Ladengeschäfte. Dort kaufen sie ein. Der eine weiß vom anderen, was, er in die Suppe tut. Die Frau Major schimpft mit der Frau Konsul oder der Frau Minister in glei- cher Lautstärke, sollten die Aepfel um fünf Pfennig teurer geworden sein. Eine biedere hausbackene Atmosphäre, ohne übertriebene Aufwendigkeit. Soweit das äußere Bild. Aber es gibt auch eine andere Seite, eine hintergründigere— wie stets, wo so viele Menschen aufeinander wohnen. Die Frau Redakteur ärgert sich, daß der Herr Regie- rungsrat um 17 Uhr aus dem Dienst zurück- kommt und sich der Schularbeiten der Kinder annimmt. Frau Ministerialrat verzeichnet pikiert den neuen, etwas größeren Wagen des Presseamts- Angestellten. Fernsehappa- rate, Kühlschrank, Starmix— und schließ- lich die gesellschaftlichen Verpflichtungen. Ein Minister, ein handfester Mann mit einiger Lebenserfahrung, klagte unlängst über die Verschuldung mancher ehrenwerter Beamten, die da glaubten, unbedingt„mitmachen“ zu müssen. Hier schreibt die„Lobby“, die Gruppe der Verbands- und Wirtschaftsver- treter, mit Häusern, Festen und Verlockun- gen der Neureichen, gelegentlich das falsche Tempo vor. Aber nur sehr gelegentlich, denn wenige Staatsbedienstete kommen mit ihr in Berührung. Eine Neigung zur Restauration und Allüren, die einmal gute Sitte waren, als die Väter noch bezahlen konnten, und nicht zuletzt das schimmernde Auftreten internationaler Diplomatie, das alles auf den engen Bonner Raum zusammengepreßt, führt manchmal zur Schwäche in der Versuchung. Eine neue Art der„Verkehrsopfer“ ran- giert hier ein. Auf sie prägten die Läster- mäuler das Bonn-Mot: Kein guter Stern auf allen Straßen. Nicht nur Ministerialrat Kilb, ein blasser und bedeutungsloser Mann mit dem Spitznamen„nachtragender Rat“, stol- Perte über den Wagen als Leihgabe. So man- cher muß sich mit der Margarine auf dem Brot begnügen, um die Motorisierung durch- zuhalten.. Algerische Wachtparade in Kairo Die Arabische Liga als Protektor der Exil-Regierung unter Ferhat Abbas Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im September Nassers Anerkennung der„Republik Al- Sier“, die der Proklamation einer prbvisori- schen Regierung in Kairo unmittelbar folgte, hat bekanntlich in Frankręich einen Schock Ausgelöst. Der Schritt War allerdings zu erwarten. Als Ferhat Abbas, der neue alge- rische Ministerpräsident, in Kairo von seinen Mitarbeitern unter Tränen umarmt wurde, zogen unten auf der Straße in Kairos„Gar- den City“, dem Botschafterviertel, junge Of- flziere der algerischen Befreiungsarmee in ren schlichten Felduniformen zur ersten Ehrenwachtparade auf, während am Haus die Flagge der jüngsten Republik, grün- weiß mit Halbmond und einem Stern mit fünf roten Zacken, emporgehißt wurde. Ferhat Abbas verdankt seine Stellung den Franzosen. Der eigentliche Führer der àlge- rischen Freiheitsbewegung, Achmed Ben Bella, vrurde mit vier Mitarbeitern Zwei Wo- chen, bevor Nasser den Suezkanal nationali- sierte, in einem Flugzeug der marokkani- schen Fluggesellschaft unter Migachtung al- ler internationalen Hoheitsrechte auf Befehl des französischen Geheimdienstes entführt und sitzt seitdem in französischen Gefüänzg- nissen. Die Freiheitsbewegung hat unter die- sem Gewaltakt jedoch nicht und nie gelitten. Vor einem halben Jahr hatte eine Sitzung der Maghreb-Staaten in Tunis die Gründung einer provisorischen Regierung von Algier bis auf einen günstigeren Augenblick verscho- ben. In Wirklichkeit scheuten sich damals Marokko und besonders Bourguiba in Tunis, durch eine Anerkennung dieser provisori- schen Regierung es mit Frankreich endgültig zu verderben. Aber De Gaulles unversöhn- liche Politik der totalen Integration Algiers in das französische Staatswesen scheint heute die letzten Rücksichten hinweggefegt zu haben. Die internationale Politix hat Nasser wieder einmal alle Trümpfe in die Hand ge- Spielt. Vor der irakischen Revolution wäre die Proklamation der Republik Algier leicht ein Schlag ins Wasser gewesen. Heute gehört Bagdad zu den ersten arabischen Haupt- Stäckten, die die neue Regierung anerkennen. Da heute Marokko und Tunis beabsichtigen, sich der Arabischen Liga anzuschließen, ist Algiers Exilregierung bereits in einem Schoß verwandt- befreundeter Staaten aufgenom- men, denen wohl nur das von den Briten besetzte Jordanien sich nicht anzuschließen wagen wird. Stärkste Sicherheitsmaßnahmen seit Menschengedenken in Frankreich 8 Paris.(AP) Vier Tage vor der Volksab- stimmung über die neue französische Ver- assung verstärken die algerischen Rebellen im ganzen Lande ihre Tätigkeit. Die fran- Zzösische Regierung hat Sicherheitsmaßnah- men angeordnet, die in der Geschichte Frankreichs ohne Beispiel sind. Häfen, Flug- Plätze, Industriewerke und andere lebens- wichtige Einrichtungen stehen unter schärf- ster Bewachung. In Paris wird angenommen, daß viele Sabotageversuche der Terroristen von der nervös gewordenen Polizei nicht mehr veröffentlicht werden. Unbestätigten Meldungen zufolge ist in der Nacht zum Mittwoch das 450 Leitungen enthaltende Telefonkabel zwischen Paris und Rouen von den Rebellen durchgetrennt worden. In Paris selbst kam es am Mittwochmorgen zu meh- reren Zwischenfällen. Frankreichs Infor- mationsminister Jacques Soustelle vertrat am Mittwoch in Paris die Ansicht, daß ein Sieg der„Nein“-Stimmen beim Volksent- scheid am Sonntag Frankreich dem gleichen Schicksal ausliefern würde, das die Tsche- choslowakei und Ungarn erlitten hätten. Ein Scheitern De Gaulles würde ein Volksfront- Regime zur Folge haben. Ein anderes Symptom wiegt schwerer: Die Beamtenkrise der Weimarer Zeit(man war nicht für den Staat, dem man diente), der bittere Zwiespalt des tausendjährigen Reichs(die Partei ist der Staat), Krieg und Zusammenbruch, alles das war unzureichen- der Nährboden für die harten Maßstäbe des Beamtenrechts. Und dennoch: wer tagaus, tagein durch die Bonner Amtsstuben geht; der kann und darf dem Gros der dort arbei- tenden Männer nicht die Achtung versagen. Der Fall Kilb, er wird bereinigt. Je höher ein Mann in der Hierarchie der Be- hörden klettert, um so konsequenter wer- den die Maßstäbe, die man an sein Verhal- ten legt, um so härter die Strafen, falls er fehlt.„Bei den immer wieder auftretenden Fällen von Beamtenbestechung in den ober- sten Bundesbehörden muß durch fühlbare Maßnahmen der Gerichte erreicht werden, daß eine leichtfertige Einstellung der Be- amten zu ihren Pflichten verschwindet“. So am 27. Mai die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts in Bonn. Der Verurteilte erhielt eine Gesamtstrafe von acht Monaten für ein Abirren vom rechten Pfad um 460 Mark. Wer ein richtiges Bild gewinnen will, sollte aber auch folgendes erkennen: Selbst- verständlich wiegt der Einzelfall schwer. Mit der Wiederherstellung des Berufsbeam- tentums durch das Grundgesetz— gegen starke Widerstände— ging es nicht nur um Rechte, sondern in erster Linie und betont um die Pflichten. Was in Bund, Ländern und Gemeinden seit Kriegsende von Be- diensteten, deren Besoldung erst nach und nach auf einen den Erfordernissen entspre- chenden Stand gebracht werden konnte, ge- leistet wurde, verdient volle Anerkennung. Der demokratische Bürger mag sich am Postschalter, auf der Bahn, im Finanzamt, beim Umgang mit der Polizei gelegentlich ärgern. Zuviel Starrsinn schafft keine Freunde. Aber zieht er die Summe und vergegenwärtigt en sich den gewaltigen Mil- liardenberg an Steuergeldern, der Jahr um Jahr„verwirtschaftet“ wird, dann muß er feststellen, daß das Maß an Ordnung und Funktionssicherheit des öffentlichen Lebens sehr hoch ist. Bei den einigen Hundert- tausend Männern und Frauen im öffent- lichen Dienst bieten die wenigen schwarzen Schafe, von denen die Gazetten zu schrei- ben wissen, wenig Grund zum Wundern. Es gibt solche in vielen Familien, in jedem Stand, aber gerade weil der Beamte durch das Gesetz in einem besonderen Dienstver- hältnis steht, muß die Strafe dort, wo er sich vergeht, schwerer sein als sonst. —— ———— In vier großen französischen Provinzstädten warb Ministerpräsident de Gaulle für die neue Verfassung, über deren Entwurf die Bevölkerung der Französischen Union am Sonntag abstimmen soll. In allen Städten, die de Gaulle besuchte, waren umfang- reiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, nachdem die algerischen Unter- grundkämpfer kürzlich ein Attentat auf de Gaulles Informationsminister Soustelle verübt hatten. De Gaulle mußte— wie hier in Bordeaux— die Hände zahlreicher begeisterter Anhänger schütteln. Bild: dpa Der Algerien-Konflikt reicht bis an die Saar Steuereintreiber der FLN und MNA beunruhigen die algerischen Bauarbeiter Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, im September Der französische Gendarm, in amtlicher Ruhestellung an einen Baum gelehnt, steht auf saarländischem Boden, einen Kilometer vor der französischen Grenze, an der gras- bewachsenen Böschung der vielbefahrenen Straße Saarbrücken Metz. Aus seiner Ruhe scheuchen ihn nur gelegentlich vorbeikom- mende Nordafrikaner auf. Ihre mögliche An- kunft muß dem Kollegen am Schlagbaum sofort gemeldet werden. Trifft der Beobach- tete dort nicht ein, ist also anzunehmen, daß er sich in die Büsche geschlagen hat, um heimlich über die Grenze zu schlüpfen, dann wird Alarm geschlagen. Auch dann ist es immer noch reine Glückssache, ob Zoll und Gendarmerie den illegalen Einwanderer finden. Solche Ueberwachungsmaßnahmen sollen den 1957 erloschenen Einflug der französi- schen Polizei ersetzen und den 3000 an der „Der Sozialismus war bisher vielfach enttäuschend“ Karlsruhe, im September Während es in Polen in letzter Zeit schon Wiederholt Umfragen gab, die einen recht guten Einblick in die Psyche der Jugend ver- mittelte und bewiesen haben, daß die Jugend- lichen vom„sozialistischen Idealtyp“ noch recht weit entfernt sind, hat man in der Tschechoslowakei nun die erste Umfrage die- ser Art gewagt. Sie wurde von der Ostrauer Tageszeitung„Nase Svoboda“ in Zusammen- arbeit mit der Jugendsendung des Rund- kunkstudios Ostrava durchgeführt. Die fünf- zehn Fragen, die den Jugendlichen des Krei- ses Ostrava unter dem Titel„Wie bin ich“ vorgelegt wurden, haben ein Bild der tschechoslowakischen Jugend gezeichnet, das beweist, wie der parteiamtliche Kommentar es ausdrückt,„daß unsere bisherige politi- sche Jugenderziehung weitgehend versagt hat“. Die Jugend im industriellen Herzen der CSR, im tschechoslowakischen„Kohlen- pott“ von Ostrava, denkt nämlich offenbar ganz anders, als es die Prager Machthaber wünschen. Von den etwa 300 ausgewerteten Antwor- ten— vierzig Prozent wurden anonym abge- geben— waren 71 Prozent von Jugendlichen zwischen 15 und 20 Jahren und 29 Prozent von Jugendlichen zwischen 20 und 25 Jahren. 60 Prozent waren Jungen, 40 Prozent Mäd- chen. Nach Berufen geordnet waren 45 Pro- zent Arbeiter, 20 Prozent Studenten, 25 Pro- zent verschiedene Berufe(Lehrer, Verkäu- fer, Laboranten usw.), vier Prozent Ange- stellte und Beamte und sechs Prozent aus der Landwirtschaft. Auf die erste Frage, ob es„auf der Welt mehr gute oder schlechte Menschen“ gebe, „ Das Ergebnis einer psychologisch testenden Umfrage bei Jugendlichen in der Tschechoslowakei 8 Von unserem Mitarbeiter Dr. J. O. Grézer 8 3 antworteten 76 Prozent mit„mehr gute“. Eine zwanzigjährige Studentin schrieb:„Es gibt zwar mehr gute Menschen, aber es kommt oft vor, daß die Minderheit der bösen Men- schen siegt.“ Auf eine weitere Frage, ob„der Mensch sein Schicksal allein gestaltet“, gaben 80 Prozent positive, 20 Prozent negative Ant- Worten. Typisch war die Antwort eines 19 jährigen Laboranten:„Im Grunde könnte der Mensch sein Schicksal selbst gestalten, Allein gibt es viele Ereignisse— ob man sie nun„Zufälle“ oder„Schicksal“ nennen mag , die ihn in der Praxis dann doch daran hin- dern“. Einige Antworten stimmten in der Feststellung überein:„Gott lenkt die Men- schen.“ Erstaunlich war auch, daß sich im- merhin 16 Prozent der Jugendlichen fanden, die daran zweifeln, ob„nach dem EFndsieg des Sozialismus das Leben kommender Ge- nerationen besser sein“ wird. Ausgerechnet ein 22jähriger Arbeiter stellte fest:„Der So- Zzialismus war bisher vielfach enttäuschend.“ Auf die Frage, wo die Jugendlichen leben möchten, wenn sie Zeitpunkt und Ort ihrer Geburt sich selbst aussuchen könnten, kamen ebenfalls recht aufschlußreiche Antworten. 47 Prozent der Jungen und 25 Prozent der Mädchen wollten lieber im Ausland leben, als in der heutigen Tschechoslowakei; aller- dings kaum fünf Prozent derjenigen, die im Ausland leben möchten, in der Sowjetunion oder in anderen Volksdemokratien. Acht Prozent möchten im Westen leben, die mei- sten hingegen„in neutralen Ländern“. Ein technischer Angestellter mit 23 Jahren schrieb:„Ich möchte in der Schweiz geboren worden sein, wo kein Haß gepredigt wird und wo es schon lange keinen Krieg gab“. * 10 Eine 24 jährige Lehrerin hingegen vermerkte: „Ich möchte in einem Land leben, das eine neutrale und unabhängige Politik führt, Konflikten ausweicht und dafür sorgt, daß es den Menschen wirklich gut geht— wie etwa in Oesterreich.“ Einige möchten wohl in der CSR leben, aber in„der Zeit zwischen beiden Weltkriegen“, also in der heute so verpönten„bourgeoisen Aera Masaryks“. An„eine große Idee, ein erhabenes menschliches Ideal“ glauben noch 68 Prozent der befragten Jugendlichen. Für die anderen ist die Antwort einer 18 jährigen Landarbei- terin gültig:„Ich glaube an nichts.. Der offlzielle Kommentar dazu: Viele Antworten trugen nihilistischen Charakter. Und auch bei denen, die an Ideale glauben, trifft man oft idealistische, religiöse oder irgendwie rückschrittliche Vorstellungen. Die meisten vermerkten als Ideal das„friedliche Zusam- menleben aller Völker“ und die„Verbrüde- rung der Menschen ohne Krieg“. Nur eine Minorität führte„sozialistische Ideale“ und den„Glauben an den Sieg des Kommunismus in der Welt“ an. Auf die Frage:„Was machst du in deiner Freizeit? Langweilst du dich oft?“ gab die treffendste Antwort ein 24 jähriger Verkäu- fer:„Freizeit habe ich praktisch gar keine mehr und langweilen tue ich mich höchstens in politischen Versammlungen!“ Der Kom- mentar dazu stellt fest, daß sich„zu wenige Jugendliche in ihrer Freizeit der politischen Schulung und aktiven Parteiarbeit“ widmen Würden. Nur etwa 70 Prozent der Befragten ist Mitglied des kommunistischen Jugend- Einheitsverbandes. Viele Antworten lauteten auch:„Ich bin zwar Mitglied, aber ich arbeite nicht aktiv.“ E 1 ler auf der Baustelle gibt. Am 2 halten sie den gesetzlichen Mindestlohn, um- gerechnet etwa 280 DM. Weil ihr Familien- Saar lebenden Algeriern deutlich machen, daß man sie nicht ganz aus dem Auge ver- loren hat. Nach wie vor aber ist es für die französische Polizei bitter, nahezu tatenlos zusehen zu müssen, wie sich die auch in Ost- frankreich Sabotage treibenden Anführer der beiden Geheimorganisationen FLN(Front de Liberation Nationale) und MNA(Mouvement Nationale Algerien) durch einen relativ leichten Grenzwechsel der Verhaftung ent- ziehen können. Nach Kriegsschluß kamen die Nordafri- kaner mit den Besatzungstruppen aus den französischen Industrierevieren an die Saar. Während Marokkaner und Tunesier inzwi- schen wieder abwanderten, blieben die Al- gerier— sehr zur Freude der Bauindustrie. Sie hausen in baufälligen Baracken und aus- rangierten Güterwagen, sind sehr genügsam und schicken den größten Teil ihres Wochen- lohnes in die Heimat. In den Metzgereien verlangen sie„Viande de la soupe“, billiges Suppenfleisch, das auch die sparsamste saar- ländische Hausfrau nur im äußersten Notfall kauft. Ihre Umgangssprache ist arabisch, Spre- chen sie französisch, erinnern die harten ehllaute an den Klang der Südfranzosen. Aer o- ahltag er- stand sich nur in seltenen Fällen überprü⸗- fen läßt, bekommen sie weder Familienzu- lage noch Kindergeld. Ihre Sorgen und Nöte sind oft beträchtlich. Darum kümmern sich aber selbst die Gewerkschaften nur am Rande. Erscheinen die Algerier vor Gericht, müs- sen sie sich interner Händel wegen verant- Worten, dann übersetzt einer der schwer zu bekommenden arabischen Dolmetscher ihre unbeholfenen Erklärungen. Meist verstehen sie überhaupt nicht, warum sie für Dinge be- straft werden, die in ihrer Heimat anders gesehen und beurteilt werden. Aber sie pro- testieren nicht. Sie haben sich daran ge- Wöhnt, in einem Land zu leben, dessen Men- schen und Sprache ihnen fremd sind. Dennoch fühlen sie sich wohler als in Frankreich. Wenn man ihnen auch aus dem Wege geht, bestand lange Zeit doch kein Anlaß, gegen- seitig Haß und Verachtung zu empfinden. Ihre Arbeitgeber sind zufrieden. Man kommt recht gut miteinander aus. Das ging gut, bis die„Steuereintreiber“ der FLN und MNA sich Halstücher vors Ge- sicht banden und rabiat wurden. Immer hãu- figer plündern sie ihre Landsleute mit vor- gehaltenen Maschinenpistolen aus, um mit den erbeuteten Lohntüten den Kampf gegen Frankreich zu finanzieren. Wiederholt schal- tete sich die saarländische Kriminalpolizei ein. Sie stellte auch fest, daß in der Bundes- republik gekaufte Waffen über die Saar nach Frankreich und Nordafrika weitergelei- tet werden. Das ist eine Entwicklung, die von der Saar-Regierung mit Sorge beobach- tet wird. 5 gesund Führende Ernährungswissenschaftler empfehlen für die gesunde Ernährung Pflanzenöle mit hohen Anteilen an ungesättigten Fettsäuren. 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In der Wüste von Neu-Mexiko ist eine 1 Reifenventil zeigt automatisch Unterdruck an Schon ein Nachlassen des Reifendrucks um 0,2 atü läßt bei den neuerdings von einer gritischen Firma hergestellten Ventilklappen en Warnzeichen in Form eines roten Kol- dens erscheinen, der von einer Feder aus dem Ventilverschluß herausgedrückt wird. geim Aufschrauben einer solchen Ventil- Happe, die nicht größer ist als die bisher üblichen, wird der Ventilkolben des Reifens nach innen gedrückt und wirkt somit selbst als Ventilverschluß. Hierdurch kann die im zeiten enthaltene Luft auf einen in der kappe angebrachten Verschluß aus Kunst- gtokt und auf eine genau geeichte Feder wir- zen, die beim Absinken des Drucks den arnkolben betätigt. Ventilklappen dieser art sind für jeden Fahrzeugtyp erhältlich und tragen nicht nur dazu bei, die Lebens- dauer der Bereifung zu verlängern, son- dern auch Unfälle zu verhindern. Unausgewuchtete Räder eine Gefahr Die Kraftfahrer würden dem an der leichtesten Stelle des Reifens angebrachten roten Punkt weit mehr Beachtung schenken, wenn sie wüßten, welche Zentrifugalkräfte unter Umständen im Spiel sind. Denn der rote Punkt hilft— wenn ihm bei der Mon- tage das Ventil zugeordnet wird— eine ge- wisse Unwucht der Räder auszugleichen. Be- steht zum Beispiel bei einem 15-Zoll-Rad, mit dem zahlreiche deutsche Personenkraft- wagen ausgerüstet sind, eine Unwucht von 100 Gramm am Felgenhorn, so würde sich daraus laut Dunlop bei einer Fahrtgeschwin- digkeit von 60 km/h eine Zentrifugalkraft von sechs Kilogramm entwickeln. Bei 100 mh wären es bereits 17 und bei 140 km/h rund 33 kg, die an dem Rad zerren, seine Laufruhe schmälern und es an der Stelle mit dem schwersten Punkt mit dieser zusätz- lichen Kraft auf die Fahrbahn schlagen, 840 mal und mehr in der Minute. Fahrsicherheit und Lebensdauer des Reifens werden damit erheblich beeinträchtigt. Man sollte deshalb beim Reifenwechsel die Montage vom Fach- mann vornehmen lassen. Ex-Ceheimwaffe soll Verkehr dienen Das Geheimnis heißt:„Infrarot“/ Versuche in der Wüste gespenstische Szenerie aufgebaut. Aus mäch- tigen Stahlflaschen zischt fauchend Künst- licher Nebel und strömt in eine Versuchs- straße. Mitten in dieser Waschküche jagen Wagen mit heulendem Motor in großer Ge- schwindigkeit dahin. Zu sehen ist gar nichts! Doch in den Fahrzeugen sieht man— mit Infrarot! Alliierte Truppen entdeckten 1944 auf der Suche nach kriegswichtigen Paten- ten das deutsche Nachtsichtgerät, mit dem man in stockfinsterer Nacht und im dichte- sten Nebel zu sehen vermochte. Scharf- schützen schossen nachts. Tankbesatzungen machten nachts bis auf drei Kilometer ihre Ziele aus. In fleberhafter Eile trugen die Alliierten immer mehr Einzelheiten über dieses neue Gerät zusammen. Wie konnte es möglich sein, ohne Radar und sichtbares Licht Flugzeuge in 35 Kilometer Entfernung zu orten und ohne Sicht über 32 Kilometer hinweg jede Geleitzugbewegung im eng- lischen Kanal zu verfolgen? Das Geheimnis war Infrarot! Was ist Infrarot? Wenn man einen weißen Lichtstrahl durch ein Prisma schickt, werden je nach der Wellenlänge die einzelnen Lichtstrahlen mehr oder weniger gebrochen, die kürzeren stärker, die länge- ren weniger stark. Es entsteht eine Farb- skala, die mit violett beginnt und mit rot endet. Ueber das Rot dieses Farbbildes hin- aus hat man keinen Lichteindruck mehr. Hier aber beginnt jenes unsichtbare Gebiet des Farbbildes, das infrarote Gebiet, das jenseits des Rot Liegende, Diese unsicht- baren Infrarotwellen wurden mit Spezial- scheinwerfern abgestrahlt, denen besondere Filter vorgeschaltet waren, die das sichtbare Licht regelrecht wegfilterten. In besonderen Eine„Zweikreisschaltung“ ist im Bereich des Automobilbaues eine Blink-Bremslicht- anlage, bei der das Bremslicht auch als Blinklicht für Fahrtrichtungsanzeige ver- wendet ird. Einen solchen Schalter hat die SWF. Spezialfabrik für Autozubehör, Bietig- heim, als Type LS 30 U hergestellt. Dieser Schalter ist nun auch für die Verwendung als Einkreisschalter, d. h. als Lenkstockschal- ter für reine Blinkanlagen freigegeben wor- den. Das für Selbstbastler zum Anschluß notwendige Anschlußschema wird beim Kauf des Schalters als Einbau-Anleitung mitgeliefert. Als Typ LS 31 U ist er für bei- des verwendbar, vor allem auch zum Ein- bau in Fahrzeugen mit Anhänger. Die Anforderungen an die Kraftfahrzeuge sind in den letzten Jahren weiter erheblich gestiegen. Die Deutsche Dunlop Gummi Com- pagnie weist in ihrem neuesten Pressedienst darauf hin, daß dies nicht nur aus den höhe- Betrachtungsgeräten, wie auf einer Fern- sehbildröhre, wurden die infrarot bestrahl- ten Ziele nun sichtbar. Diese deutsche Er- findung hat man in Amerika nun weiterent- wickelt. Sie soll den Straßenverkehr von der nervenzerreibenden„Blindflug“-Situation befreien. Der Autofahrer hat vor sich am Arma- turenbrett einen viereckigen Bildschirm, auf dem er klar die angestrahlten Hindernisse, die sich ihm auf der Straße entgegenstellen. auch bei dichtem Nebel oder in der Nacht sieht. E Motor vor dem Abstellen nie hochtreiben Ein Wagen hält. Der Fahrer gibt vor dem Aussteigen noch ein-, zweimal kräftig Gas und zieht dabei den Zündschlüssel ab. Dieser Trick, der übrigens ebenso häufig bei Mo- torrädern, Rollern und Mopeds angewendet wird, soll erreichen, daß die Zylinder sich mit frischem Gasgemisch füllen. Der Motor „komme“ dann beim nächsten Anlassen schmeller und leichter. Die Ueberlegungen, die zu dieser Start- technik führen, sind falsch. Der erwartete Erfolg schlägt um in einen wirtschaftlichen Mißerfolg. Zweifellos füllen sich die Zylin- der bei dieser Handhabung von Gaspedal und Zündschlüssel. Aber das Gemisch setzt sich beim Abkühlen der Zylinder an den Wänden ab und kriecht von dort in die Oel- wanne, zersetzt das Oel und beeinträchtigt dessen Schmierfähigkeit. Gleichzeitig begün- stigen die Niederschläge Korrosionserschei- nungen des Zylinderinnern. Die Folgen sind frühere Verschleiß erscheinungen als normal und Unkosten. Richtig ist es, den Motor bei möglichst niedriger Tourenzahl abzustellen. Uebrigens sind die heutigen Maschinen 80 zündwililg, daß derartige Tricks überflüs- sig werden. Kraftfahrzeug- Mosaik ren Geschwindigkeiten resultiere, sondern auch aus der erhöhten Zahl der gefahrenen Kilometer. Statistische Erhebungen hätten ergeben, daß zur Zeit über die Hälfte der Westdeutschen Pkw-Fahrer jährlich mit ihren Fahrzeugen mehr als 15 000 Kilometer zurücklegt. Das bedeutet: Diese Kraftfahrer- gruppe fährt im Schnitt monatlich mindestens 1250 Eilometer, täglich also theoretisch wenigstens 40 Kilometer. Ein Pkw-Reifen von weitverbreiteter Größe(5.6015) muß sich annähernd 20 000 mal drehen, bis das Fahrzeug 40 Kilometer zurückgelegt hat. Das bedeutet, daß jeder Punkt der Lauffläche — bei einer monatlichen Strecke von 1 250 Kilometer— rund 600 000 mal auf die Fahr- bahn gedrückt wird. Bei einer Geschwindig- keit von 100 km /st. geschieht das 840 mal in der Minute!. 4 Als einseitige Beschuldigung eines Ver- Kkehrsträgers bezeichnet der ZAV-Presse- dienst des Stragenverkehrsgewerbes die Be- Isabella mit Flossen so wirkt das Isabella-Coupé mit Heckflossen, geliefert werden. die auf Wunsch neuerdings von Borgward Werkfoto Wenn der Vergaser in Brand gerät. Ruhe bewahren— Benzinhahn schließen/ Nicht mit Wasser löschen Vergaserbrände kommen nicht mehr allzu häufig vor. Dennoch muß man wissen, wie man sich im Notfalle zu verhalten hat. Man kann ihn schon vor seiner Ent- stehung verhüten. Wenn ein patschendes Ge- räusch unter der Motorhaube zu hören ist, dann schließt möglicherweise ein Einlaß- ventil des Motors nicht richtig oder etwas Glkohle bringt das Kraftstoffgemisch zur Entzündung, ehe das Einlaßventil geschlos- sen ist. In solchen Fällen kann die Explo- sionsflamme durch das nicht ganz geschlos- hauptungen Dr. Seebohms, daß die Lkw's an dem starken Verfall der Fahrbahnen, ins- besondere auf den Autobahnen, verantwort- lich seien. Dr. Seebohm verschwieg dabei, „daß Autobahnstrecken im Laufe der Jahr- zehnte völlig verfallen, auch wenn überhaupt kein Verkehr, also auch kein Schwerverkehr, über diese Strecken geht, beispielsweise die tote Strecke bei Hildesheim“. * Um den Tausenden von Ausländern das Reisen in Deutschland und auf den deut- schen Autobahnen zu erleichtern, hat die Esso AG eine Deutschlandkarte in franzö- Sischer, holländischer, dänischer und schwe- discher Sprache herausgebracht, die unter anderem in einem ausführlichen Textteil fol- gende Hinweise enthält:„Wo erhält man Auskünfte— Wieviel kostet was— Wieviel muß ich für 1 DM bezahlen— Spezialgerichte deutscher Landschaften— Und wer versorgt Ihren Wagen— Kur- und Badeorte und ihre Heilanzeigen“ usw. sene Einlaßventil zurückschlagen und zum Vergaser gelangen, dessen Inhalt dann in Brand gerät. Zuerst ist in einem solchen Falle der Benzinhahn zu schließen, der Mo- tor aber auf Höchsttouren zu jagen, weil er so die Flammen schluckt und das im Vergaser noch befindliche Benzin schnell verbraucht. Bleibt das Feuer auf den Ver- gaser beschränkt, so kann man mit Hilfe eines Schaumlöschers das Feuer verhältnis- mäßig leicht bekämpfen. Sand dazu zu nen- men, ist nicht das richtige, auch wenn er zufällig zur Hand sein sollte. Mit Decken oder Kleidungsstücken(wenn noch Zeit und Gelegenheit, dann naß) kann durch Um- wickeln der brennenden Stellen die Flamme schnell erstickt werden. Gewarnt aber sei davor, einen Vergaserbrand mit Wasser löschen zu wollen. Das leichtere Benzin Würde brennend in weiteren Umkreis ge- schwemmt und könnte einen noch größeren Schaden verursachen. Hauptsache bei einem Vergaserbrand aber ist: Ruhe bewahren, damit die Ubersicht nicht verloren wird, besonders dann, wenn sich der Brand über den ganzen Motorraum ausbreitet, da er bei den meisten Fahrzeugen mit einer Oel- Schutzschicht überzogen ist. Wer eine Wagenapotheke mitführt, muß nicht immer gleich an einen Unfall denken. Leider ist dieses Zubehörteil noch viel zu wenig üblich. Die Wagenapotheke sollte ent- halten: Schnellpflaster, Mullbinden, Brand- binden, Verbandspäckchen, Borsalbe, Schere und Zinzette, ferner Kopfschmerztabletten und etwas gegen Magenschmerzen. Reise- apotheken gibt es bereits ab 5,— DM. Nerven- u. Kopfschmerzen * sowie bei Frauenschmerzen in den kritischen Tagen wird Togal als zuverlässiges Mittel geschätzt. Togal wirkt rasch schmerzstillend, krampf. Undernd und beruhigend. Es passiert den Magen ohne Belästi- gung, daher seine gute Verträglichkeit. Togal verdient auch Ihr Vertrauen. Ein Versuch überzeugt! In allen Apotheken. . DM 1.40 u. 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Denn dieser Russe, der als Dreißig jähriger eine erfolgreich begonnene wissen- schaftliche Laufbahn aufgab, um Maler zu Werden, erschloß nicht nur der Malpraxis neue Welten, sondern gab auch der Mal- theorie durch gescheite Publikationen neu- artige geistige Fundamente. Er verfiel der mörchenhaften Pracht der Farben und empfand gegenständliche Motive als hinder- Ueh für die Entfaltung von Farb- und Form- Klängen. So löste er sich ab 1910 als einer der ersten von der malerischen und geistigen Tradition, die in Kunst und Natur über- einstimmende Erscheinungen sah. Kandinsky befreite die Kraft der Palette von gegen- stündlichen Bindungen und führte so die entscheidende Trennung zwischen Kunst und Natur ein. Es wurde sogar ärgerlich, wenn man die strengen Formen seiner Bilder aus der sogenannten„zweiten abstrakten Schaf- tensperiode“(den zwanziger Jahren am Bau- haus) als„konstruktivistisch“ bezeichnete: etwas Konstruktives sei immer noch, so etwa meinte er, etwas Natürliches, weil es gegen- ständlich sei— und gerade das wolle er ja micht darstellen. Ihm galt in erster Linie das Erlebnis der Farbe, und vier Jahrzehnte lang Täng er mit der Materie, um wenigstens einmal die glühende Farbstimmung des in der Abendsonne aufleuchtenden Dächer- und Kuppelgewirrs von Moskau, wie er es als junger Mann gesehen hatte, in ein Bild umzusetzen. Aus der Fülle von Kandinskys malerischem Werk sind immer wieder Ausstellungen ge- zeigt, aus seinen Schriften ist viel zitiert worden, und über inn hat man viel geschrie- ben. Trotzdem ist die vom 25. September bis zum 30. November im Kölner Wallraf- Richartz-Museum zu sehende Ausstellung Von siebzig Gemälden und dreißig Aquarel- jen Kandinskys so aufschlußreich wie wohl noch keine dem Werk dieses Künstlers ge- widmete Schau zuvor: hier nämlich wird, Wie Professor Otto Förster, Generaldirektor der Kölner Museen, der die gezeigten Bilder in Kandinskys letzter Wohnung in Neuilly bei Paris, die noch unverändert von seiner Witwe benutzt wird, ausgesucht hat, sagte, „jeder Klang angeschlagen, der in diesem reichen Lebenswerk angeschlagen worden ist— aber jeder Klang nur einmal“. Des- Halb auch ist die Zahl der Bilder so be- schränkt. Man hätte mit weniger Mühe viel, mehr Werke zeigen können. Doch der Be- sucher hat von dieser Ausstellung mehr als von einer Mammutschau. Man erhält einen ungemein konzentrier- ten Ueberblick über jede wesentliche Stufe in Kandinskys künstlerischer Entwicklung. Die oft genannten drei Perioden“— die erke ver 1914 mit Improvisationen und Farbklängen, die schon erwähnte zweite mit Seometrischen Formen(Kandinsky selbst nannte sie kühl“) und die dritte im letzten und bedrückendsten Lebensjahrzehnt des Malers, die orientalische“ mit phantasie- vollen Zeichen, die an chinesische Fabeltiere erinnern— sind mit Bildbeispielen belegt, die erneut die Unsinnigkeit summarischer Bezeichnungen beweisen. Benn vielfältig blüht und glüht das Werk innerhalb einer jeden der drei„Perioden“, aber Musikalität belebt sie alle, auch die„kühle“. Im ersten Raum sieht man auch einige ganz frühe Bilder, von dem kleinen, farblich noch stumpfen und unfreien„Marktplatz“(1901) über die schönen, farbintensiven Murnauer Landschaften(1908/09) bis zur„Improvisa- tion“, dem ersten erhaltenen versuch Kan- dinskys,„abstrakt“ zu malen(1909/10). Jedes Stadium ist proportional vertreten, wie es dem Gesamtwerk entspricht. Nicht zufallig erscheint am Eröffnungstag der Ausstellung das erste wirklich umfas- sende Buch über das Phänomen Kandinsk (Will Grohmann:„Wassily Kandinsky“, Le- ben und Werk, im Verlag M. DuMont Schau- berg, Köln); beide Ereignisse gehören— gei- stig und materiell— zusammen. Die Aus- Stellung, mit Unterstützung von Autor und Verlag des hervorragend ausgestatteten Ban- des zustande gekommen, ermöglicht den Lesern des Buches, abgebildete Werke mit dem Original zu vergleichen, die Lektüre durch das Sehen zu ergänzen. Und das Buch bietet dem Ausstellungsbesucher jede Mög- lichkeit, die von den Bildern empfangenen Eindrücke theoretisch zu vertiefen. Professor Grohmann, der Kandinskys Werk im ganzen Kkatalogisierte(seine Katalogbezeichnungen sind auch in der Aus- stellung und ihrem Katalog verwendeh, be- richtete bei einer Vorbesichtigung der Aus- stellung, daß man sich in Ruhland jetzt wie- der sehr für Kandinsky interessiere— man scheint also in einzelnen Fällen an offlzieller Stelle dort bereit zu sein, von der Linie des „Sozialen Realismus“ in der bildenden Kunst abzuweichen. Im Neubau des Museums für moderne Kunst in Moskau soll für die dort verbliebenen Gemälde Kandinskys, die vor allem während des Ersten Weltkriegs, als der Künstler in seiner Heimat lebte, bis 1921, als er nach Deutschland zurückkehrte, entstanden sind, ein eigener Saal eingerich- tet werden. 8 Auf der anderen Seite des Erdballs, in New Vork, wird der Neubau der Guggen- heim-Sammlung mit einer Kandinsky-Aus- stellung eröffnet werden. Die Kölner Uber- sicht wandert nicht in andere deutsche Städte, sondern geht von Köln aus gleich ins Ausland. In ihr ist jedes der hundert Bilder und Aquarelle Wesentlich:„bis zur Selbstauflösung“é, wie der Künstler einmal mitteilte, hat Kandinsky, berauscht von immer wieder neuen Farberlebnissen, Se- arbeitet, um die künstlerische Entwicklung Loranzutreiben— doch das Beste und den Betrachter Beglückendste an den im einzel- nen ganz verschiedenen Bildern ist die ihnen gemeinsame Schwerelosigkeit. Sie wird nicht nur durch heitere Farben hervorgerufen— es gibt, wenn auch vorwiegend in der„orienta- lischen“ Schaffensperiode, auch dunkle, ja düstere Töne, die sich mit bizarren Formen zu fast unheimlicher Wirkung vereinen— sondern ebenso durch Spielerische Ordnung der Zeichen, sogar der geometrischen. Da meint man, an Telegraphendrähten bunte Wäsche flattern zu sehen, gewinnt man die Vorstellung von Strandkörben mit lustigen Wimpeln, begegnet man imaginären See- pferdchen und Fischen, glaubt, eine orienta- lische Stadt zu erblicken oder die scheinbar Wirren und doch bei genauerem Hinsehen einer erkennbaren Ordnung folgenden Li- nien, wie sie etwa die Momentaufnahme des vorbeiflitzenden Straßenverkehrs festhält. Immer neue Assoziationen werden im Be- trachter durch diese Bilder geweckt, aber die Anstrengung des Künstlers merkt er nicht mehr— er sieht Musik und versteht sehr gut, warum auch der trockenste Kunst- historiker bei Kandinskys Malerei von Farb, klängen“ spricht. Sonja Luyken Wenn dos man got geht. Thessy Kuhls und Horst Bollmann in der Mannheimer Aufführung der amerikanischen Posse„Drei Mann auf einem Pferd“ von John Cecil Holm und Georg Abbot, über die wir heute berichten. Foto: Adolf Falk Rolf Neschs künstlerische Entwicklung Ausstellung des Gesamtwerks im Altbau der Hamburger Kunsthalle Die Ausstellung des Gesamtwerkes von Rolf Nesch im Altbau der Hamburger Kunsthalle, 252 Arbeiten aus 36 Jahren, ist eine Ueberraschung. Eine angenehme. Eines wird dem Besucher sofort klar: Die Bedeu- tung des heute 65jährigen Künstlers, der 1933 Deutschland verließ und seither, abseits vom offiziellen Kulturbetrieb, sich Form- problemen widmete, ist bisher unterschätzt worden. Die Hamburger Ausstellung bietet einen guten Ueberblick über Neschs künstlerische Entwicklung, von den Graphiken aus den frühen zwanziger Jahren bis zu den Mate- rialbildern, deren Technik er sich etwa um 1984/35 zu eigen machte und in den folgen- den fast zweieinhalb Jahrzehnten in souve- räner Weise handhabte und vervollkomm- nete. Zwölf Plastiken und neun Gemälde ergänzen die Sammlung der Graphiken und Materialbilder und geben Zeugnis, wie legi- tim bei Nesch die einzelnen Ausdrucksmög- lichkeiten ineinander übergehen. Rolf Nesch ist nicht einer unter vielen. Ein eigentümliches Drängen zu Plastizität zeichnet sein Werk von Anbeginn an aus. An- klänge an andere zeitgenössische Maler sind zuweilen spürbar, etwa in jener 1929 in Hamburg geschaffenen Graphik„Schicht- Schwindel des lebens Nochgelossener O'Neill im Oramafischen Theoter Stockholm braufgeföhrt Eugene ONeills letztes vollendetes Werk, der Einakter„Hushie“, ist am Donnerstag im Königlichen Dramatischen Theater in Stock- holm uraufgeführt worden. Mit dem Stück, das nur zwei Darsteller braucht, hat das Stockholmer Schauspielhaus eine 1922 begon- nene Tradition fortgesetzt. „Hughie“ ist der etwa einstündige Mono- log eines zweitklassigen professionellen Spie- lers, der dem fast tauben Nachtportier eines drittklassigen Broadwayhotels die Geschichte seines Lebens erzählt Die Rolle des„Erie“ Smith, des Spielers und Geschichtenerzählers, war mit Bengt Eklund besetzt. Der 33 Jahre Alte schwedische Schauspieler verwandelte den gewöhnlichen, kaugummikauenden„Erie“ in einen sympathieerweckenden Lügner. Die Rolle Charlie Hughes“, des schwerhörigen Por- tiers, spielte Allan Edwall. Er beobachtete den schwatzenden Spieler, der, den Hut über das rechte Auge gezogen, vor ihm stand und sei- nen tauben Ohren Anekdoten von aufregen den Frauen und fabelhaften Spielgewinnen erzählte. f Der Hotelportier hat im ganzen Stück nur etwa zwanzig Wörter zu sagen. Trotzdem ist es ONeill gelungen, zwischen den beiden Charakteren eine ständige Spannung zu er- zeugen. Das letzte vollendete Stück des verstorbe- nen amerikanischen Dramatikers ist— ohne Haß, erfüllt von ein wenig Entrüstung und von viel heimwehkranker Resignation— ein Loblied auf den unumgänglichen Schwindel des Lebens. Wie der Intendant des Stockholmer Schau- sbielhauses, Karl! Ragnar Gierow, mitteilte, Wollte ONeill„Hughie“ in eine Serie von acht Einaktern aufnehmen, die er„By Way of Obit“ nennen wollte. Frau Carlotta O'Neill hatte dem Stockholmer Theater drei fertige Stücke ihres Gatten übereignet:„Long Days Journey into Night“(„Eines langen Tages Reise in die Nacht'“), das am 10. Februar 1956 in Stockholm uraufgeführt wurde,„A Touch of the Poet“ (Uraufführung 29. März 1957) und„Hughie“. Ein viertes nachgelassenes Werk mit dem Ti- tel„More stately Mansions“ wird nach Mittéi- lung Gierows ebenfalls im Stockholmer Thea ter aufbewahrt. Es ist jedoch zweifelhaft, ob es je aufgeführt werden kann. Die Premiere von„Hughie“ war mit der ersten Stockholmer Aufführung von„Kaiser Jones“, ONeills erstem erfolgreichen Stück, Sekoppelt.„Kaiser Jones“ war seit 1922 in Stockholm für die Inszenierung vorgesehen. AP wechsel“ an den Amerikaner Ben Shahn, den die sittlich präformierte Grobschlächtig- keit in ihrem Unbehagen am Sein und ihrem Behagen in der repressiven Gesellschaft faszinierte. Sozialkritik aber ist Neschs Sache nicht; offenbar fürchtete der Künstler ein Abglei- ten in die Karikatur. Während in Hamburg ihn Hafenszenen und das Nachtleben in St. Pauli beschäftigten, wählte er in der Emi- gration mehr und mehr Themen aus dem natürlichen Bereich. Er versuchte, in die Landschaft seiner Wahlheimat Norwegen einzudringen, etwa mit der Serie„Schnee“; mit der Serie„Lofoten“ und dem großartigen „Heringsfang“ dann in das Leben der nor- Wegischen Fischer. Die Landschaft und das relativ einfache Leben auf dem Lande bieten Nesch denn auch Gelegenheit, sein Drängen nach Plasti. zität zu verwirklichen. Nur das Eindeutige läßt den Durchbruch zu neuen künstlerischen Formen zu. Neschs Plastizitat ist nicht raum- lich-„real“, ihre Realität liegt vielmehr hin- ter der Abstraktion, ohne daß diese als Aus druck des persönlichen Willens noch erkenn- bar wäre— es ist ein gewissermaßen neuer Raum, den Nesch mit neuen, sehr eigen- willigen künstlerischen Mitteln erschließt. Der gute Eindruck, den die Besucher von der Ausstellung haben, beruht darauf, daß Neschs Errt wicklung als ünbedingf hotwendig empfunden wird, weil eine Völlige Kon- Sruenz der künstlerischen Mittel mit dem besteht, was der Künstler aussagen will.— Es bleibt zu hoffen, daß die Ausstellung in Bremen, Düsseldorf und Stuttgart, wo sie im Laufe des nächsten halben Jahres 2u sehen sein wird, eine ebenso günstige Auf- nahme findet wie in Hamburg. Armin Gerwalt Müller Der Kulturpolitische Ausschuß des Bayeri- schen Landtags in München befürwortete mit neun gegen acht Stimmen eine Eingabe der Münchner Künstlergruppe„Die Unabhängigen“, im Haus der Kunst ebenfalls ausstellen zu dürfen. Der Antrag wurde an die Staatsregie- rung mit der Bitte um„Berücksichtigung“ weitergeleitet. Die„Unabhängigen“, eine 1957 Segründete Künstlergruppe, beschwerten sich darüber, daß zu den alljährlichen Ausstellun- gen im Haus der Kunst nur drei Gruppen, nämlich die„Neue Münchner Künstlergenos- senschaft“, die„Sezession“ und die„Neue Gruppe“ zugelassen sind, die über die Aus- wahl der Bilder und Plastiken entscheiden. Dieser Zustand wurde im Ausschuß von meh- reren Rednern als„Privileg“,„Monopol oder sogar als„Ungerechtigkeit“ bezeichnet. Ein Ausweg erscheint deshalb schwierig, weil nach den Angaben eines Regierungsvertreters das Kultusministerium im Vorjahr mit den drei Künstlergruppen einen fünfjährigen Vertrag abgeschlossen hat. Dr. Schölers Lachböhne „Drei Mann quf einem pferd“ in Mannheim Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauf Galopp Aber brich dir nicht die Beine! Pas ist 80 Un gefähr alles, was sich zu dem neuesten Un. ternehmen des Mannheimer Nationaltheater sagen läßt, wo man Axel Ivers deutsche Be. arbeitung der amerikanischen Posse„Drel Manns auf einem Pferd“(Von John Cecil Holm und Georg Abbot) ausgrub. Das über. mütig gedrechselte, aber etwas Zerdehnte Kabarett-Späßchen um den Gelegenheitz dichter Erwin und seine platonische Turk. leidenschaft(die der aus Amerika 2u Gast weilende Rick Träger als turbulenten Kla- mauk inszenierte) verfehlte mit seinen Wipp⸗ chen und Witzchen nicht die gewünschte Wirkung: das Publikum war fröhlich und guter Dinge und nutzte mit Eifer die reich. lich gebotene Gelegenheit, sich weidlich Aus- zulachen. Einen ganzen Wald voll Lor- beer verdiente sich bei dem Unternehmen Thessy Kuhls, die das schöne Sexappeal. chen Mabel und ihr leichtes, aber gutes Herz mit umwerfender Komik dekoriert hatte; einen zweiten sollte man Horst Bollmann und Wolfgang L. Hofmann pflanzen, dem einen als rührend unbeholfenem und traum. seligem Muttertagspoeten und Hans im Glück, dem anderen als Wettgangster mit realeren Leidenschaften. Um dieses Wahrhaft ulkige Trio gruppierte sich ein nicht immer Sanz so glücklich chargierendes Sortiment Weiterer Lustspieltypen: ein smarter Häu- sermakler(Georg Montfort), ein Sentimen- talitätenhändler Ernst Langheinz), ein Bar- keeper(Hans Simshäuser), Erwins mode törichtes Frauchen(Anneliese Benz), die bei. den anderen Wettrabauken(Walter Vits. Mühlen und Mogens von Gadow), eine flotte Reporterin und ihr Fotograf(Helmka Sage⸗ biel und Werner Schippe), der Negerboy Josuah ODieter Henkel). Der Aufwand War gewaltig! Sogar ein bißchen anonyme Jazzmusik gehörte mit zur Garnitur, die Hartmut Schönfelds frischfröhliche Bühnen- bilder umrahmten. Das alles dauerte Zwei- einhalb Stunden, was auch für einen guten Witz etwas viel ist. Der Beifall in Dr. Schü- lers Lachbühne ließ trotzdem nichts zu wün- schen übrig. Wgl. Windgassen als Max Webers„Freischütz“ in Wederdufnahme Die nach den Ferien wieder in den Spiel- plan aufgenommene„Freischütz“-Inszenie- rung des Mannheimer Nationaltheaters hat infolge der Neubesetzung der Partie des Max durch Wolfgang Windgassen an musikali⸗ schem Niveau merklich gewonnen. Der kraft- und klangvolle dunkelgetönte Tenor dieses Sängers(der jüngst bereits als Walther Stolzing in den„Meistersingern“ und am Montagabend als„Tannhäuser“ Triumphe feierte) gab auch der führenden männlichen Partie im„Freischütz“ bedeutendes gesang- liches Format. Windgassens voluminòse, mehr dem Heldischen als dem Lyrischen zuge- neigte Stimme paßt sich klanglich den ker- nigen Stimmeharakteren seiner Mit- und Gegenspieler(Willi Wolff als Caspar, Kurt Schneider als Erbförster, Walter Martin als Ottokar und winnende Art, sich unaufdringlich ins be- stehende Ensemble einzufügen, dem künst- lerischen Gesamteindruck der von Karl Fischer, dem musikalischen Leiter, sorgfältig überarbeiteten Aufführung sehr zugute kam. Als Darsteller wirkt Wolfgang Windgassen zwar reichlich passiv, aber als gewissens-⸗ belasteter, von„finsteren Mächten“ um- garnter Freikugelschütze hat er ja auch nichts zu lachen. Die beiden Frauen im Spiel: Irma Handlers von schönen gesanglichem Espressivo getragene Agathe und Petrina Kruses stimmlich und schauspielerisch faszi- nierend reizvolles Aennchen entzückten das Publikum mit Recht. Karl Bernhöft sang, vom Chor mit großer Akkuratesse unter- stützt, sein Spottliedchen wohlakzentuiert, Wogegen das Jungfernkranzlied mehr oder weniger unter dem Einfluß des Befangen- heitsbazillus àbsolviert wurde. Merkwürdig, Wie schwierig doch die naturfrische kleine Melodie zu singen ist! Ea. In der Wiederaufnahme der Oper„Wozzeck“ von Alban Berg am 25. September im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters über- nimmt Helmut Melchert die Partie des Tam- bourmajors. Die Partie des Zweiten Hand- Werksburschen singt Walter Martin. SYTLIVIA G ROTH: 2. M. n ml Das ungloubliche ſogebuch des Mädchens pony Copytignt oy ftonz schnseklotn verlag, Dotmstadt 44. Fortsetzung „Zunächst mit Gefühlen. Sie habe schon lange Sehnsucht nach mir gehabt, ich sei ihre einzige richtige Liebe gewesen, das Wisse sie inzwischen ganz genau. Die Zeit sei schuld gewesen, der Krieg, daß wir aus- einander gekommen seien. Wir sollten einen Strich unter das Vergangene ziehen und noch einmal von vorn beginnen. Sie machte das Alles sehr geschickt. Aber ich bin nicht mehr der romantische Jüngling von damals.“ „Sie lehnten also ab?“ „Ja. Entschieden und deutlich. Wenn ich auch anfangs durchaus versuchte, mich güt- lich und freundschaftlich mit ihr zu einigen.“ „Anfangs, sagten Sie?“ „Jawohl, anfangs, Herr Kommissar. Wo- mit ich nicht gesagt haben will, daß ich die einzig mögliche Alternative zu gütlichem Zu- reden darin sehe, den Gesprächspartner um- zubringen.“ Das klang scharf. Der Kommissar brummt darauf nur. „Valeska war eine sehr schöne und eine sehr charmante Frau“, fährt Bork fort,„je- dermann hier wird Ihnen das bestätigen Auch jetzt noch Oder sogar jetzt erst recht Und sie wußte verdammt gut, wie man einen Mann nehmen muß. Aber sie konnte mich dennoch nicht mehr erreichen. Es war zuviel Bitterkeit angesammelt, früher einmal, und die Gleichgültigkeit ihr gegenüber, die sich schließlich daraus entwickelt hatte, ließ mich schärfer sehen und machte mich immuner Segen ihre Reize, als es Haß oder Bitterkeit je hätten tun können.“ „Ihre Frau gab sich jedoch nicht geschla- gen?“ „Nein. Sie erklärte mir später in aller Offenheit, sie habe das Herumvagabundieren Satt, sie wolle jetzt wissen, wo sie hingehöre, so jung sei sie auch nicht mehr, ich sei schließlich ihr Mann und sie könne nicht ein- sehen, warum wir nicht wieder zusammen leben sollten. Ich sagte, daß ich mich schei- den lasse wolle.“ „Davon wollte sie nichts wissen?“ „Nein. Auf meinen Einwand, daß ich 3 Scheidungsgründe genug hätte, Sagte sie un- verfroren, dafür müßte ich erst einmal die Beweise erbringen, was mir wohl schwerfal- len dürfte. Tatsache sei, daß ich nach dem Krieg ins Ausland gegangen wäre und sie ihrem Schicksal überlassen hätte. Nun, das War natürlich alles sinnloses Geplänkel. Eine Scheidung hätte ich zweifellos erreichen kön- nen, und ich war auch fest dazu entschlossen. Nur wünschte ich keinen Skandal, sondern Nofkte doch mit der Zeit ihre Einwilligung u erlangen, daß man die ganze Sache im gegenseitigen Einverständnis und ohne gro- ges Aufsehen hätte abwickeln können.“ „Das gelang Ihnen aber nicht?“ „Nein. Ganz im Gegenteil. War sie an- fangs noch bemüht, sich im guten mit mir Auseinanderzusetzen, sich auch möglichst von ihrer besten Seite zu zeigen, so War sie in letzter Zeit in zunehmendem Maße starrsin- nig und bösartig, drohte mir, machte mir Szenen. Wie ich inzwischen erfahren habe und Sie ja auch, Herr Kommissar, beabsich- tigte sie gestern bei dem Fest, die ganze Ge- sellschaft vor die vollendete Tatsache zu stel- len und bekanntzugeben, daß sie meine Frau Sei.“ „Ja. Herr Dr. Franzen wußte davon. Sie. Herr Doktor, haben behauptet, Sie hätten es nicht gewußt. Bleiben Sie dabei?“ »Ich gebe Ihnen mein Wort, Herr Kom- missar, ich habe es nicht gewußt! Ich könnte es Wirklich zugeben, denn ich bin belastet genug, dies würde auch keine Rolle mehr spielen. Aber sie hatte mich nicht auf diesen Auftritt vorbereitet, mit gutem Grund, denn sie mußte schließlich damit rechnen, daß ich umgehend das Fest verlassen hätte, und sie somit um ihren großen Coup gekommen Wäre. Das ist doch durchaus logisch, nicht Wahr?“ i Borks Stime klingt geradezu bittend. „Hm“, brummt der Kommissar wieder. „Und Fräulein Moreau? Kann sie es ge wußt haben?“ „Nein, sicher nicht.“ 5 „Nun, Herr Dr. Frapzen kann es ihr er- zählt haben. Um sie darauf vorzubereiten Vielleicht.“ „Sie haben ihn sicher danach gefragt?“ „Ja. Er behauptet, es niemanden gesagt zu haben, nicht einmal seiner Frau, Es ist etwas unwahrscheinlich. Denn ihm konnte es doch nur unangenehm sein, wenn das Fest dadureh gestört würde. Er behauptet, Frau Loring eindringlich gebeten zu haben, von rem Vorhaben Abstand zu nehmen. Sie soll gesagt haben, sie wolle es sich noch überlegen. Nun etwas anderes: Sie bleiben dabei, daß Fräulein Moreau bis heute nacht, nach Auffindung der Toten, nicht gewußt hat, daß Valeska Loring Ihre Frau sei?“ „Nein, Sie hat es nicht gewußt.“ „Frau Loring wußte aber, daß Sie und Fräulein Moreau befreundet waren?“ Ohne zu zögern beantwortet Dr. Bork die Frage des Kommissars. „Ja. Frauen haben dafür einen sechsten Sinn. Valeska wußte es, nachdem sie kaum einige Tage hier war. Vielleicht hat sie auch mit irgend jemand darüber gesprochen, sich erkundigt, was weiß ich. Und ich hatte die Dummheit begangen, als sie mich darauf An- sprach, ihr zu sagen, dag ich Fräulein Mo- reau heiraten wolle, sobald ich geschieden 821i.“ „Das war natürlich ein Fehler. Das ver- Steifte ihren Widerstand gegen eine Lösung der Ehe.“ „Genau. Ich hätte sie besser kennen sol- len.“ „Etwas würde, mich noch interessieren, Herr Doktor: Wo fanden diese Aussprachen zwischen Ihnen und Ihrer Frau statt? Doch kaum hier im Hause?“ „Nein, natürlich nicht. Nicht hier und nicht drüben im Internat, sondern meist unter- wegs, in meinem Wagen, in Lokalen oder an irgendeinem anderen neutralen Platz. Allzu häufig sprachen wir übrigens gar nicht zusammen, Es war, wie Sie ganz richtig ver- muten, etwas schwierig, unauffällig zusam- menzukommen. Ferner scheute ich ihre At- tacken, fand auch bald heraus, daß diese Ge- Präche nichts nutzten, und dag mir Wohl ichts anderes übrigbleiben würde. als einen mnwalt zu nehmen und schlimmstenfalls mit aller Energie und ohne Rücksicht die Schei- dung zu betreiben.“ „Warum haben Sie Fräulein Moreau nicht die Wahrheit gesagt?“ „Sie haben mich das schon einmal ge- Tragt, Herr Kommissar“, sagte Bork gequält, „ich weiß es jetzt selbst nicht mehr. Ich Wollte sie nicht beunruhigen, wollte ihr das ganze Theater ersparen, wollte sie auch nicht unsicher machen. Vergessen Sie nicht, daß wir hier ein Haus voll junger Mädchen haben, lauter neugierige Augen, denen nichts so schnell entgeht. Ich wunderte mich sowie- 50 die ganze Zeit, dag die Kinder nicht schon alles herausbekommen haben. Sie ahnen nicht, Herr Kommissar, wozu junge Mädchen fähig sind.“ Das letzte ist ein Stogseufzer aus tiefstem Herzensgrund. Der Kommissar läßt darauf ein kleines Lachen ertönen. Ina und ich sehen uns an. Ina zieht eine Grimasse. So unrecht hat er nicht. Uebri- gens wußten wir ja auch so ziemlich alles. Bloß eben gerade nicht, daß Bork mit Va- leska verheiratet war. Aber sonst waren wir informiert. Wir wissen sogar noch mehr als der Kommissar. Nämlich, daß er sich mit Valeska in dem Haus eines Freundes traf, bei Stephan Jorgen. Und daß dieser Jorgen die schöne Valeska von früher her kannte. Ich hab' ja den stillen Verdacht, auch er hat mit ihr mal was gehabt, Damals auf dem Tennisplatz, als er sie das erstemal sah, chien er doch recht begeistert von dem Wie- dersehen. Am selben Tag noch waren sie beide bei ihm im Haus, Valeska und Bork. Dieser verdammte Stephan hat mir das nie richtig erzählt. Denn er hat bestimmt ge- Wulzt, dag die beiden verheiratet sind! Manche Bemerkung, die er so nebenher ge- Dachit hat, erhält jetzt für mich ihren Sinn. r hat's gewußt. Und er muß auf Borks Seite gewesen sein. Später hat er sich nicht mehr 0 begeistent über Valeska geäußert. Fortsetzung folgt) geraus verlag. drucke chetre t. K. Elchen reullle les: H. omm! Sozlale f. Kim stellv.! Bank,! Bad. Ko Mann Ar. 30 8. Ja den Ans lan; gen ma! ster Kabi: Be neuer stadt artig mit moha: ein R ten 2 Präsi“ der Fred Dalberg als Eremit ausgezeichnet an, wie überhaupt seine ge- präsic Solh das L De Uche Sowie Sekte Es terpi Inner Außer Arbei (Chri- ster: und (Mos! lem), Fuad liche (Chri. M. nerst: rikan erkle