hne annheim Galopp, ist S0 un. esten Un. altheater itsche Be. 5se„rel hn Cecil Das über. zerdehnte genheits. e Turk. Zu Gast aten Kla- en Wipp⸗ wünschte Aich und die reich- Aich aus. voll Lor- rnehmen appeal utes Herz rt hatte; Bollmann zen, dem d traum. Jans im ster mit Wahrhaft nt immer sortiment ter Häu- entimen- ein Bar- S mode- die bei. er Vits. ine flotte ka Sage- Negerboy Aufwand anonyme itur, die Bühnen- te Zwei- en guten pr. Schü- zu wün- Wgl. IX vahme n Spiel- mszenie- ters hat des Max Jusikali- n. Der 2 Tenor Walther und am riumphe anlichen gesang- se, mehr n zuge- len ker- it- und 2 Kurt tin als Eremit) ine ge- ins be- Künst- n Karl rgfältig ite kam. dgassen Vissens- * um- a auch n Spiel: glichem Petrina h faszi- ten das t sang, unter- ntuiert, oder fangen- würdig, kleine 60,8 ozzeck“ Groben s über- s Tam- Hand- ä—ů— u nicht Jal ge- equält, ar. 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Der Ruf nach einer Vermittlungsaktion des UNO- Generalsekretärs in Fernost wird lauter New Vork/ Taipeh.(dpa AP) Angesichts der geringen Erfolgsaussichten bei den amerikanisch- chinesischen Botschafterbesprechungen in Warschau hat es den Anschein, daß der Generalsekretär der UNO, Dag Hammarskjöld, sich über kurz oder lang in die Versuche einschalten wird, um genden Lösung zuzuführen. In New Tork marskjöld nach Peking als Vermittler der ster Ebene“. In Warschau selbst sind nach die Krise im Fernen Osten einer befriedi- spricht man von einer Entsednung Ham- UNo und von Verhandlungen„auf höch- Zweitägiger Pause die amerikanisch-chine- sischen Besprechungen wieder aufgenommen und auf Dienstag nächster Woche wieder vertagt worden. Die Vertagung der Botschafterbesprechung und die Kürze der Gesprächsdauer am Don- nerstag lösten bei politischen Beobachtern in Warschau Ueberraschung aus. In War- schau ist nunmehr die Ansicht zu hören, daß die Botschafter Beam(USA) und Nan China) mit ihren Regierungen die nächsten Schritte absprechen wollen. Der ehemalige Präsident der UNO-Voll- versammlung und jetzige thailändische Außenminister, Prinz Wan, kündigte in enem Rundfunkinterview in New Lork an, Generalsekretär Hammarskjöld werde sich wahrscheinlich bemühen, eine Gipfelkonfe- renz zur Beseitigung der Formosa-Krise zu- stande zu bringen. Teilnehmer dieser Kon- ferenz sollen auf der einen Seite Rotchina, die Sowjetunion und Indien sein. Zur Vor- bereitung dieser Vermittlungsbemühungen werde Hammarskjöld vielleicht nach Peking reisen. Der Ankündigung Prinz Wans waren be- deutsame Gespräche hinter den Kulissen der UNO-Vollversammlung vorausgegangen. Zu einer„diplomatischen Tafelrunde“, als deren Gastgeber der österreichische Außenminister Figl fungierte, hatten sich Hammarskjöld, die Außenminister Gromyko(Sowjetunion) und Couve de Murville Frankreich) sowie der britische Staatsminister Nobel und der amerikanische UNO- Chefdelegierte Lodge eingefunden. Das Therma Fernost stand auch im Mittelpunkt eines Gespräches zwischen den Außenministern Selvyn Lloyd und Gro- myko. Neue Unruhen im Libanon erstickt Kabinett Karami gebildet/ Amerikanischer Truppenabzug„bis Ende Oktober“ Beirut.(dpa AP) Während der Ausbruch neuer Unruhen in der libanesischen Haupt- stadt von Staatspräsident Schehab blitz- artig im Keim erstickt worden ist, hat der mit der Regierungsbildung beauftragte mohammedanische Politiker Raschid Karami ein Kabinett aus gemäßigten Persönlichkei- ten zusammengestellt. Gleichzeitig ist von präsident Schehab offiziell der Rücktritt der bisherigen Regierung unter Minister- Heäsident Sami es-Solh deklariert worden. Sol hatte bekanntlich vor einigen Tagen das Land verlassen. 8 Dem neuen Kabinett gehören vier christ- che und drei mohammedanische Politiker sowie ein Angehöriger der schiitischen Sekte der Drusen an. Es setzt sich wie folgt zusammen: Mini- sterpräsident, Verteidigungsminister und Innenminister: Raschid Karami(Moslem), Außenminister: Philippe Takla(Christ), Arbeits- und Justizminister: Lussef Soda (Christ), Wirtschafts- und Informationsmini- ster: Charles Helou(Christ), Erziehungs- und Gesundheitsminister: Hamad Safieddin (Moslem), Finanzminister: Rasik Naja(Mos- jem), Landwirtschafts- und Postminister: Fuad Najjar Oruse), Minister für öffent- liche Arbeiten und Verkehr: Farid Brad (Christ). Ministerpräsident Karami hat am Don- nerstag vor Pressevertretern erklärt, die ame- rikanischen Streitkräfte im Libanon würden das Land bis Ende Oktober verlassen haben. Die Frage des Truppenabzuges sei ein Pro- blem„ersten Ranges“ und werde bei der er- sten Kabinettssitzung der neuen Regierung besprochen werden. Karami führte am Don- nerstag Unterredungen mit dem Rebellenfüh- rer Saeb Salam und mit Staatspräsident Sche- hab. Am Nachmittag empfing Schehab den amerikanischen Botschafter in Beirut, Meclin- tock, und den Befehlshaber der amerikani- schen Streitkräfte im Libanon, Admiral Hol- jo way. Politische Beobachter nehmen an, daß bei diesem Gespräch die Abzugsfrage behan- delt wurde. Voraussetzung für den endgültigen Abzug der USA- Truppen dürfte eine Verstärkung der UNO- Beobachtergruppe in diesem Lande sein. UNO- Generalsekretär Hammarskjöld Hat in den letzten Tagen bereits mehrere Län- der ersucht, Offlziere und Soldaten für diese Gruppe zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang verlautete am Donnerstag in Ottawa von amtlicher kanadischer Seite, daß nach den Plänen Hammarskjölds die Zahl der UINO- Beobachter von 300 auf 900 erhöht wer- den soll. 24 Stunden nach Verhängung der totalen Ausgangssperre über die libanesische Haupt- stadt gab es keine Anzeichen für ein Wieder- aufflackern der blutigen Unruben des Mitt- wochs. In fast allen Vierteln Beiruts waren die Straßen völlig leer. Nur hin und wieder tauchten Patrouillen der Armee auf. Vier Milliarden müssen gestrichen werden Vorbereitungen zum nächsten Bundesetat/ Etzel will Subventionen abbauen Bonn(dpa) Bereits Ende Oktober soll der neue Haushalt für das Jahr 1959/60 dem Bundeskabinett vorgelegt werden. Die Haus- haltssachwerständigen der einzelnen Res- sorts ringen gegenwärtig noch im Bonner Tinanz ministerium um die Größe ihres An- teils am Bundeshaushalt. Nach Angaben des Bundesfinanz ministeriums vom Donnerstag müssen nahezu vier Milliarden Mark aus den Wünschen der einzelnen Ressorts gestri- chen werden. Man rechnet damit, daß der neue Etat gegenüber dem letzten Haushalt dennoch um rund 2,5 Milliarden Mark höher liegt, nämlich bei 41 Milliarden Mark. Große Ausgabenerhöhungen werden durch die Anpassung der Sozialrenten und die Auslandsverpflichtungen erforderlich. Entscheidend bei den Bemühungen um einen Haushaltsausgleich ist die Höhe der ver- schiedenen Subventionen Bundesflnanzmini- ster Etzel drängt darauf, die Subventionen abzubauen, während die Vertreter der be- troffenen Ressorts von einem Abbau politi- sche Auswirkungen befürchten. Das Bundesfinanzministerium verweist ausdrücklich darauf, daß Steuererhöhungen nur vermieden werden können, wenn der Bundeshaushalt ausgeglichen ist. Der Fi- nanzminister sei einer Meinung mit dem „Bund der Steuerzahler“, der in einer Prä- sidialsitzung am letzten Wochenende in Gos- lar gefordert hatte, daß in einem Haushalts- plan nicht mehr eingesetzt werden dürfe, als im laufenden Etatjahr wirklich unentbehr-⸗ lch sei und auch tatsächlich ausgegeben werden könne. In Bonner politischen Kreisen wird er- Wartet, daß im Bundesrat und im Bundes- tag heftige Auseinandersetzungen um die Höhe des Bundeshaushalts entbrennen wer- den. Der Etat wird im November dem Bun- desrat zugeleitet und im Dezember dem Bundestag vorgelegt. Blankenhorn Nachfolger Maltzans? Bonn.(gn-Eigener Bericht) Auf Anfrage erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Bonn, mit einer Bekannt- gabe des neuen Botschafters der Bundesrepu- plik in Paris sei in Kürze zu rechnen. In unterrichteten Kreisen glaubt man, daß der bisherige NATO- Botschafter Blankenhorn, über dessen Abberufung offen gesprochen wird, die Nachfolge Maltzans übernimmt. Wie aus UNO-Kreisen verlautet, sind Indien und eine Anzahl anderer neutraler Staaten darum bemüht, Gespräche„auf höherer Ebene“ zwischen den USA und der Volksrepublik China zustande zu bringen. Indien will ein Treffen zwischen Außenmini- ster Dulles und dem chinesischen Minister- präsidenten Tschou En-lai in Genf in die Wege leiten, weil sonst keine wirkliche Eini- gung zu erzielen sei. Die Chinesische Volks- republik hat an eine Anzahl von Staaten Memoranden zur Formosakrise geschickt. In einem dieser Memoranden soll Peking bei den Indern um Rat für eine Regelung der Fernostfrage ersucht haben. Vor der UNO-Voll versammlung setzte sich der britische Außenminister Lloyd am Don- nerstagnachmittag für eine baldige friedliche Lösung der Krise ein. Im Verlauf seiner Rede sprach sich Lloyd gegen die Aufstellung einer UN O-Polizeitruppe im gegenwärtigen Zeit- punkt aus. Der französische Außenminister Couve de Murville unterstrich das Interesse Frankreichs an einer friedlichen Lösung des Formosakonfliktes und regte an, im Falle eines Scheiterns der Warschauer Botschafter- besprechungen die Formosafrage vor das Forum der Weltorganisation zu bringen. Couve de Murville versicherte, daß Frank- reich keine Verpflichtungen zur Verteidigung des Formosagebietes habe. In London trat das britische Kabinett zusammen, um die Lage im Fernen Osten und die innenpolitischen Auswirkungen der Krise zu erörtern. Die britische Oeffentlich- keit reagiert nämlich mit zunehmender Be- sorgnis auf die Entwicklung des Konflikts, wobei Labour-Party, Gewerkschaften und Presse die Regierung drängen, alles zu tun, um die USA von kriegerischen Verwick- lungen abzuhalten. Dulles zur Fernostkrise New Vork.(AP) Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte am Donners tag in einer Rede zur Fernostkrise, die USA Würden jeder Vereinbarung zustimmen, die nicht auf einem Zurückweichen vor Gewalt oder der Androhung von Gewalt fuße und die zur Entschärfung der Formosakrise oder Wie es Präsident Eisenhower ausgedrückt habe, zur Entfernung der Dornen im Fleisch des Friedens führen würde. Dulles beschul- digte die Sowjetunion, die Chinesische Volksrepublik zu einem Kampf gegen die Vereinigten Staaten zu ermuntern. Manövergast in der Lüneburger Heide war in den vergangenen beiden Tagen Bundeskanzler Adenauer. Zwei Fallschirm; jäger, die kurz vorher dus dem Flugzeug abgesprungen waren, erregten das Interesse des Regierungschefs. In einem kurzen Gespräch erkundigte er sich nach den Gefühlen, die einen Menschen zwischen Wolken und Erde befallen.(Siehe unseren Bericht auf Seite 2:„Wie fühlen Sie sich so beim Sprung?“) Bild: AP Kriegsopfer bekennen sich zum Frieden Der Bundespräsident beim Verbandstag des VdK in Godesberg Bonn.(AP) Mit einem starken Bekennt- nis zu Frieden, Freiheit und Menschenwürde begann am Donnerstag der 3. ordentliche Verbandstag des Verbandes der Kriegsbe- schädigten, Kriegshinterbliebenen und So- zialrentner(VDE) in der Stadthalle von Bad Godesberg. Zu der feierlichen Eröffnung war auch Bundespräsident Professor Heuss er- schienen, der von den 450 Delegierten herz- lich begrüßt wurde. In einem kurzen Dan- keswort bekundete Heuss seine Verbunden- heit mit den Kriegsopfern. Beim Verlassen des Sitzungssaales versicherte er:„Ich werde auch bei Ihnen bleiben, wenn ich draußen bin.“ Durch die Reden sowohl des Präsidenten des VDK als auch der ausländischen Ehren- Schießereien- Attentate- Verhaftungen Hektisches politisches Paris.(dpa) In Frankreich kam es am Donnerstag zu neuen blutigen Ueberfällen, Schießereien und Bombenanschlägen. Die Zwischenfälle gehen offenbar nur zum Teil auf algerische Untergrundkämpfer zurück. Zu den Aktionen der algerischen Aufstän- dischen gegen die französische Polizei und die Wirtschaft des Landes kommen ihre Rache- akte gegen andere Nordafrikaner, die nicht mit der FLN sympathisieren. Daneben tragen die Uebergriffe gegen Versammlungen und Einrichtungen der Kommunisten und tätliche Auseinandersetzungen zwischen Gegnern und Anhängern de Gaulles zur Verwirrung der Lage bei. Die französische Polizei setzte auch am Donnerstag ihre Aktionen gegen die algeri- schen Untergrundkämpfer fort. In Charleville (Nordost- Frankreich) wurden zwei angebliche FLN-Unterführer festgenommen, in Nancy Klima in Frankreich (Ostfrankreich) drei Mitglieder eines FLN- „Gerichtshofes“ verhaftet. In Toulouse und Marseille nahm die Polizei bei Razzien 84 verdächtige Algerier vorübergehend fest. Die Pariser Zeitung„Paris- Journal“ mel- dete am Donnerstag unter Berufung auf„ab- solut sichere Quelle“, daß mehrere hundert der in Frankreich aktiven algerischen Unter- grundkämpfer auf Sabotageschulen in der Tschechoslowakei, Albanien, Aegypten und Libyen ausgebildet worden seien Die Instruk- teure dieser Schulen hätten ihre Kenntnisse durchweg auf Lehrgängen der„Sabotage Mutterschule“ in Taschkent(Sowjetunion) er- Worben. In seiner letzten Umfrage vor dem Volks- entscheid am Sonntag hat ein französisches Meinungsforschungsinstitut festgestellt, dag 72 Prozent der Franzosen Vertrauen zu Mini- ster präsident de Gaulle haben. Zwischen Gesfern und Morgen Die Bundesländer wollen bei den künfti- gen Verhandlungen in Paris und Brüssel über die Freihandelszone mit einem Beob- achter vertreten sein. Aus dem Wirtschafts- ministerium wurde bekannt, daß man hier den Wünschen der Länder positiv gegen- übersteht. Einen Abschiedsempfang gab der Ober- bürgermeister von New Lork, Wagner, im Hotel Waldorf Astoria für den bisherigen Generalkonsul der Bundesrepublik in New Vork, Reifferscheidt. Nach langem Leiden verstarb im Alter von 66 Jahren der General der Panzertrup- pen a. D. Ludwig Cruewell. Als Nachfolger von Generalfeldmarschall Rommel war er Kommandierender General des Afrikakorps. Einladungen zu einem Besuch der Sowjet- zone schickte der Zentralrat der sowjetzona- len Jugendorganisation„Freie Deutsche qu- gend“(FDJ) an die Führer verschiedener Westdeutscher Jugendorganisationen,„damit sie sich überzeugen können, wie die Jugend der Republik für den Sieg des Sozialismus arbeitet“. Der Vorsitzende der Bergarbeiter- gewerkschaft im DGB, Heinrich Gutermuth, sowie alle Mitglieder des Hauptvorstandes seiner Gewerkschaft sind vom Zentralvor- stand der sowietzonalen IG Bergbau zu einem Besuch in die Sowjetzone eingeladen worden. Ostberliner Bauarbeiter drückten am Donnerstag der Siegesgöttin der Quardriga auf dem Brandenburger Tor einen„entmili- tarisierten“ Stab in die rechte Hand. Mit der Anbringung des Zaumzeuges und der Zügel wird die Aufstellung der von einer Westberliner Bildgießerei neugegossenen Quadriga in den nächsten Tagen vollendet sein. Die Sowzetbotschaft in Bonn, die in Ro- landseck bei Bonn untergebracht ist, hat überraschend ihre Pläne aufgegeben, nach Köln umzuziehen. In gut unterrichteten Kreisen Bonns heißt es, daß die für ein Haus in Köln zu zahlende Miete— man spricht von 10 000 Mark monatlich— den Sowjets zu hoch erscheint. Ministerpräsident Gerhardsen(Norwegen) ist zu einem neuntägigen offlziellen Besuch in Belgrad eingetroffen. Er wurde auf dem Flugplatz vom Vizepräsidenten Kardelji und anderen Vertretern der Regierung Jugo- slawiens begrüßt. In einem dringenden Appell an alle UNO- Mitgliedstaaten hat der 55 Millionen Mitglieder zählende Internationale Bund freier Gewerkschaften CBF) das Selbstbe- stimmungsrecht für Algerien und Zypern gefordert. Frankreich wird beschuldigt, seit Mai„die Lösung des algerischen Problems nicht einen Schritt nähergebracht“ zu haben. Ein britischer Ueberschalljäger vom Typ „Seimiter“ stürzte am Donnerstag nach der Landung auf dem Flugzeugträger„Victorious“ über den Rand des Schiffes und versank in den Fluten. Das Flugzeug war die erste Ma- schine, die nach dem kostspieligen Umbau des Flugzeugträgers wieder landen wollte. Der Pilot konnte nicht gerettet werden, obwohl so- fort ein Hubschrauber zu seiner Hilfe auf- stieg. Das Flugzeug schwamm etwe zwei Mi- nuten, ehe es unterging. Die Matrosen des Schiffes konnten sehen, wie der Pilot vergeb- lich versuchte, seine Kanzel zu öffnen. Die jugoslawische Regierung hat die öffentliche Vorführung sowietischer Filme in dem der sowjetischen Botschaft unterstehen- den„Haus der Kultur“ untersagt. Die Vor- führungen waren unentgeltlich und für jedermann zugänglich. Scharfe Kritik übte der kommunistische Parteichef Polens, Wladyslaw Gomulka, en der katholischen Kirche, Er warf ihr vor, oflen und geheim gegen die polnische Regie- rung und den polnischen Staat zu arbeiten. Er versicherte jedoch, daß sich die Regierung an die Vereinbarungen mit dem katholischen Episkopat vom Dezember 1956 halten werde, wonach Schulkinder auf Wunsch ihrer Eltern Religionsunterricht an den staatlichen Lehr- anstalten erhalten können. Radio Moskau wandte sich in einer Sen- dung gegen die Darstellung französischer Zeitungen, daß sich Ministerpräsident Chrustschow mit seinen scharfen Worten gegen Charles de Gaulle in die inneren An- gelegenheiten Frankreichs eingemischt habe. Der Moskauer Sender stellt fest, daß die am Wochenende veröffentlichten Ausführungen Chrustschows in keiner Weise den Zweck verfolgten, die französischen Wähler bei der bevorstehenden Volksabstimmung zu beein- flussen. Die Volksabstimmung sei eine rein Französische Angelegenheit. 8 E gäste zog sich wie ein roter Faden der Wunsch nach einem Frieden in Freiheit. ES wurde deutlich, daß in aller Welt die Opfer der vergangenen Kriege in diesem Verlangen einig sind. So erklärte der Ehrensekretär der sieben britischen Mitgliederverbände im Weltfrontkämpferverband,. Jonny Johnson: „Wir müssen gemeinsam darauf hinarbeiten, das unsere Kinder nicht wieder dieselben Fehler machen. Aber wenn wir vom Frieden Sprechen, so meinen wir nicht einen Frieden um jeden Preis, sondern einen Frieden in Freiheit.“ Der Präsident der Union der ehe- maligen Kriegsteilnehmer des jungen afri- kanischen Staates Ghana, James Owusu, der in seiner malerischen heimatlichen Tracht er- schienen war, betonte, daß es bei den Frie- densbemühungen keine Unterschiede in der Hautfarbe mehr geben dürfte. Der Vizepräsident des VDK, Dr. Fried- rich-Wilhelm Weltersbach, überreichte in der Eröffnungssitzung dem Bildhauer und Gra- phiker Dr. Knud Knudsen aus Bad Nauheim und dem Chefredakteur des Verbandsorgans „Die Fackel“, Lothar Franke Bad Godes- berg), die Kunst- und Literaturrpeise des VDK. Knudsen erhielt den Preis für Bil. dende Kunst, Franke den Literaturpreis für sein Buch„Das tapfere Leben“. Mit einem Appell an den Bundestag, sein Versprechen zur Neuordnung der Kriegs- opferversorgung einzulösen, endete nach Ge- schäfts- und Prüfungsberichten und einer sozialpolitischen Aussprache der erste öffent- liche Sitzungstag der dritten Verbandstagung des VdK in Bad Godesberg. Beamtenbund: Dienstbefreiung bis zu drei Stunden in der Woche Köln.(AP) Der Bundesvorstand des Deut- schen Beamtenbundes hat Bundesinnen- minister Dr. Schröder am Donnerstag in einem Schreiben ersucht, Sofortmaßnahmen für die vorgesehene Arbeitszeitverkürzung für Bundesbeamte von bisher 48 auf 45 Wo- chenstunden zu treffen. Der Minister solle die obersten Bundesbehörden Bundespost, Bundesbahn, Finanzverwaltung usw.) um- gehend ermächtigen, vom 1. Oktober an den Beamten Dienstbefreiung bis zu drei Stun- den in der Woche zu gewähren. Verschärfte Warenkontrolle an der Berliner Sektorengrenze Berlin.(dpa) Das Amt für Zoll und Kon- trolle des Warenverkehrs in der Sowjetzone hat seit einigen Tagen die Kontrollen an den Uebergangsstellen zu den Berliner West- sektoren verstärkt. Wie der Untersuchungs- Ausschuß freiheitlicher Juristen mitteilt, wur- den dabei erstmals fliegende Kommandos an den in der Sowjetzone gelegenen Kontroll- punkten eingesetzt. Sie seien mit Wohnwegen ausgerüstet, in denen verdächtige Personen gründlich untersucht würden. Falls bei der Kontrolle unzulässige Waren oder Waren- mengen festgestellt worden seien, habe man die Betreffenden sogleich einem Schnellrich- ter übergeben. Sechs Tote bei Omnibusunglück Hanau.(dpa) Bei einem schweren Auto- busunglück im Hanauer Stadtgebiet wurden am Donnerstagabend sechs Menschen getötet und zwei schwer verletzt. Auf einer Kreu- zung stießen ein großer Omnibus und ein Volkswagenbus frontal zusammen. Die To- ten und Schwerverletzten saßen alle in dem Volkswagenbus. Von den über 40 Insassen des anderen Wagens wurden nur zwei leicht verletzt. Seite 7 MORGEN ORG Kommen Freitag, 26. September 19358 Maemillans Reise nach Bonn Der deutsche Botschafter in London, von Herwarth, überreichte gestern dem Autor dieses Kommentars, dem langjährigen Kor- Tespondenten des„Mannheimer M gen“ in England, in Würdigung seiner hohen Ver- dienste als Verantwortungsbewußter Pu- blizist und Wegbereiter der deutsch- eng- lischen Beziehungen das ihm vom Bundes- Präsidenten verliehene Bundesverdienst- kreuz Erster Klasse. Die prompte Annahme der Einladung Dr. Adenauers zu einer neuen Aussprache in Bonn durch den britischen Premierminister, Macmillan, und seinen Augenminister, Sel- Win Lloyd, ist ein weiterer Beweis für die engen und freundschaftlichen deutsch-eng- Uschen Beziehungen, die während Dr. Aden- Auers Londoner Besuch im April dieses Jah- res hergestellt worden sind. Häufigere per- Sörlliche Kontakte zwischen den beiden Re- Slerungschefs waren damals ja verabredet worden. Trotzdem mußte der jetzt vereinbarte Termin— am 8. und 9. Oktober— für poli- tische Kreise in London überraschend kom- men, weil er mit dem Beginn des konserva- tiven Parteitages in Blackpool zusammen- Falit. Nun pflegt nach altem Brauch ein kon- Servativer Premierminister an den eigent- lichen Beratungen des Parteitages nicht per- Sönlich teilzunehmen, sondern erst bei der Schlußsitzung— die dieses Jahr auf den 11. Oktober fällt— eine Ansprache an die versammelten Delegierten zu halten. Außen- minister Selwyn Lloyd aber hätte, wenn nicht die Reise nach Bonn dazwischen käme, jedenfalls von Anfang an an den Beratungen des Parteitages teilgenommen. Die englische Zustimmung zu dem deutschen Wunsch auf ein Treffen in der zweiten Oktober-Woche deutet also darauf hin, daß es sich bei den Gesprächen in Bonn um mehr als eine bloge tour d' horizon“ handeln wird, und daß die leitenden Staatsmänner beider Länder eine Aussprache über die gespannte internatio- nale Lage für wünschenswert halten, noch ehe Bundesaußenminister von Brentano an- jäglich des am 22. Oktober beginnenden Staatsbesuches des Bundespräsidenten in London Gelegenheit haben wird. sich mit den englischen Ministern zu beraten. Auch Wenn man wiederum, wie im April von der Aufstellung einer förmlichen Tagesordnung für die Bonner Gespräche absehen wird, so Hegt doch auf der Hand, daß die Lage im Fernen Osten, die, wie man in London sehr Wohl weis, der Bundesregierung schwere Sorgen bereitet, im Vordergrund der Be- Sprechungen steht. Nun beurteilt man in London die Situation del Quemoy im Augenblick etwas ruhiger, weil man unter dem Eindruck steht, daß die ausgleichende Tätigkeit Selwyn Lloyds in Amerika gewisse Früchte zu tragen begon- nen hat. Auch wenn vorläufig noch abgewar- tet werden muß, ob Lloyds lange Aussprache mit dem sowjetischen Außenminister, Gro- myko, den Erfolg haben Wird, daß die So- Wietunion ihren Einfluß in Peking in mäßzi- gendem Sinne geltend macht, so deutet doch Ales darauf hin, dag die amerikanische Re- gierung in den letzten Tagen unter engli- schem Einfluß sehr energisch bei Tschiang Kai-schek gegen Abenteuer auf dem chine- sischen Festland vorstellig geworden ist. Man hält nunmehr in London auch die Gefahr, daß die Amerikaner selbst direkt in Quemoy Angreifen, wenigstens für den Augenblick, fur gebannt. Wenn in amtlichen englischen Kreisen ferner die NATO als weiteres Gesprächs- thema für Bonn genannt worden ist, so kön- nen unter diesem Titel sowohl die Frage der englischen Truppen in Deutschland wie auch die durch die weiterhin unerfreuliche Situa- tion in Zypern entstandene Schwächung des Südost-Flügels der westlichen Position in Europa diskutiert werden. Es wäre ganz natürlich, daß Adenauer gegenüber Macmillan seine Sorgen über die zunehmende Feind- seligkeit Chrustschows zur Sprache bringen würde, während man englischerseits wohl erfreut wäre, aus dem Munde des Bundes- Kanzlers etwas über seine Eindrücke von sei- nem Gespräch mit de Gaulle zu hören. Auch die Freihandelszone ist ein Thema, das, wie man weiß, Macmillan am Herzen liegt. Auf jeden Fall ist man in London zuversichtlich, daß die Gespräche angesichts des engen Ver- trauensverhältnisses zwischen den beiden Regierungschefs für beide Teile fruchtbrin- gend sein werden. Dr. K. H. Abshagen(London) — Nr. 222 Freitag, 26. September Radikale Strukturwandlung in China Peking betreibt mit allen Mitteln die Schaffung der Volkskommunen/ Experiment der klassenlosen Volkseinheit Tokio, 25. September Mit der Schaffung der sogenannten Volks- kommunen hat das kommunistische China begonnen, die Gesellschaftsstruktur des 600 Millionen-Volkes radikal umzuwandeln. Die Entwicklung, die sich gegenwärtig in der Chi- nesischen Volksrepublik vollzieht, kann, nach fast übereinstimmender Ansicht der China- Experten in Tokio und in Hongkong, nicht ausschließlich damit erklärt werden, daß die kührenden Männer in Peking das ganze Volk militärisch mobilisieren, etwa um ihren An- spruch auf eine Vereinigung Formosas mit dem Festland besonderen Nachdruck zu ver- leihen. Die Formosakrise bietet der Regie- rung in Peking jedoch viele Möglichkeiten, innenpolitische Entscheidungen unter Beru- kung auf eine Gefahr von außen bèschleunigt durchzusetzen. Volkskommunen in ihrem Anfangssta- dium, wie sie seit Juli dieses Jahres bereits zu Hunderten geschaffen wurden, können als Verschmelzung der land wirtschaftlichen Ge- nossenschaften mit den nichtbäuerlichen Ele- menten bezeichnet werden. Im reichsten Weizenanbaugebiet Chinas, der Provinz Ho- nan zwischen dem Jangtse and dem Gelben Fluß, wurden zum Beispiel 5376 landwirt- schaftliche Genossenschaften zu 208 Volks- kommunen mit einem Durchschnitt von 8000 bäuerlichen Haushalten je Volkskommune zusammengelegt. Der nächste Schritt war die Organisierung eines jeden„Hsiang“ ODorfgebietes) in eine Volkskommune. Auf dem chinesischen Festland gibt es etwa 100 000 Dorfgebiete. Nach Ankündigungen in der kommunistischen Presse werden ent- sprechend bis 1960 etwa 80 000 Volkskommu- nen entstanden sein. Die Volkskommunen, als die neue Grundeinheit der kommunisti- schen Gesellschaftsordnung, werden bis an die Grenzen der etwa 45 Stadtgebiete auf dem chinesischen Festland reichen und sich schließlich auch mit diesen verschmelzen. Die Verwirklichung des Prinzips der neuen großen Grundeinheit soll die Tren- nung des chinesischen Volkes in 500 Millio- nen Bauern und 140 Millionen Arbeiter, Händler, Lehrer und Studenten verwischen. In einem großen Sprung will die chinesische Führung von dem Stadium des Bündnisses der Bauern und Arbeiter zu dem angestreb- ten Endstadium der„klassenlosen kommu- nistischen Volkseinheit“ übergehen. Daß in einem Volk, welches erst vor neun Jahren Sanz unter eine kommunistische Herrschaft geriet, und in dem noch vor einem Jahr weitgehende öffentliche Kritik an Partei und taat geübt wurde, eine derart einschnei- dende Umwälzung heftige Kritik und Oppo- sition hervorruft, ist verständlich. Es deuten jedoch keine Anzeichen darauf hin, daß sich die Partei- und Staatsführung nicht sicher darüber gewonnen werden, wie sich die chinesischen Kommunisten das zukünftige Leben ihres Volkes vorstellen. Es verschwin- det jedes Privateigentum. Die Frauen werden von der Kinderpflege und der Hausarbeit „befreit“. In den Volkskommunen werden Kinderkrippen eingerichtet, und„Volks- Speisehallen“ ersetzen die häusliche Küche. Dadurch werden Millionen von Frauen in die „totale Arbeitsmobilisierung“ einbezogen. Nach dem vorläufigen Organisationsplan der Volkskommunen arbeitet die Bevölke- rung grundsätzlich jeden Monat 28 Tage. Es sind jedoch für besondere Umstände zusätz- liche Gemeinschaftsarbeiten, die im Interesse des ganzen Volkes liegen, vorgesehen. Dazu gehört die vormilitärische Ausbildung. Arti- kel 10 besagt:„Alle Menschen in der Kom- mune sollen bewaffnet werden. Junge Män- ist, das gesteckte Ziel erreichen zu können. ner im Militärdienstalter, demobilisierte Sol- Die„totale Mobilmachung“ in der chine- daten und Veteranen werden in der Miliz sischen Volksrepublik deren Kern die Um- erfaßt und regelmäßig militärisch aus- Wandlung der Volksstruktur in Volks- gebildet“. kommunen ist, dient dem„sozialistischen Die Zeitung„Jen Min Jih Pao“ gibt fol- Aufbau“ in seinen zwei Hauptphasen: gende Charakteristik der Volkskommunen: dem„Sprung nach vorn“ bei der Steige-„Die Volkskommunen unterscheiden sich von rung der landwirtschaftlichen Produktion land wirtschaftlichen Produktionsgenossen- und einem zweiten Sprung zur Indu- schaften dadurch, daß sie nicht nur der land- strialisierung, wofür nach amtlichen An- wirtschaftlichen Produktion gewidmet sind. gaben Pekings eine Summe von 14,5 Milliar- den Volksyuan(rund 25 Milliarden Mark) be- nötigt werden. Da offensichtlich der einzige Helfer die Sowjetunion— in diesem Falle nicht in der Lage ist, ausreichende Hilfe Zu leisten, schreitet Peking zur Selbsthilfe— der totalen Mobilmachung aller Möglich- keiten des Landes und Volkes. Die partei amtliche Pekinger Zeitung Jen Min Jjn Pao“ spricht in diesem Zusammenhang von einem„bitteren und erbitterten Kampf für die Dauer von drei Jahren, um das Gesicht des Landes grundlegend zu verändern“. Aus Berichten über die Erfolge der bisher errichteten Volkskommunen in der chinesi- schen Festlandspresse, kann ein Eindruck Adenauer will für Kilb aussagen Die grundsätzliche Bereitschaft des Bundeskanzlers ist vorhanden Von unserer Bo Bonn, 25. September Seit Donnerstagfrüh schlägt der Fall des langjährigen persönlichen Referenten Dr. Adenauers, Ministerialrat Dr. Kilb, neue hohe Wellen. Der Bundeskanzler ist bereit, gegebenenfalls vor Gericht auszusagen. Er bedarf dazu allerdings noch der Zustimmung des Bundeskabinetts. Wie aus gutunterrich- teter Quelle verlautet, erachtet es der Regie- rungschef als Teil seiner Treuepflicht, Dr. Kilb, dort, wo er im Auftrag handelte, zu decken. In Bonn ist noch nicht bekannt, was man dem ehemaligen persönlichen Referenten und heutigen Abteilungsleiter bei Euratom in Brüssel, der sich seit vergangener Woche in Haft befindet, im einzelnen vorwirft. Die Verschiedenen Darstellungen weichen von- einander ab. Es heißt, Kilb werde vorgewor- ren, daß er 1. eine Autofirma beim Ankauf eines Wagens für den Bundeskanzler be- günstigt habe, daß er 2. sich zu Gunsten die- ser Firma für den Abschluß eines Kaufver- trages über 750 Omnibusse für Persien ein- gesetzt habe, und daß er 3. bei der Entschei- dung über Maße und Gewichte für Lastkraft- Wagen ebenfalls im Sinne dieser Firma aktiv geworden sei. Schließlich steht noch das Problem zweier Leihwagen der Firma Mer- cedes an. Bei dem seinerzeitigen Ankauf eines neuen Wagens für den Kanzler sollen der Mercedes 300 und ein Modell von BMW zur Wahl gestanden haben, Dr. Adenauer per- sönlich habe sich für den Mercedes entschie- den, da er schon seit Jahren mit dieser Auto- marke vertraut gewesen sei. Ueber den persischen Auftrag hört man, daß der Schah anläßlich seines Besuches in der Bundesrepublik die Mercedes- Werke be- sichtigte und bei dieser Gelegenheit vor- schlug, das Unternehmen solle etwa 750 Om- nibusse liefern. Später hätten sich verwal⸗ tungstechnische Schwierigkeiten ergeben, die Kilb auf Wunsch Dr. Adenauers beseitigt haben soll, da andernfalls der Auftrag an eine amerikanische Firma vergeben worden Wäre. Zu der dritten Anschuldigung sind keine Einzelheiten zu erfahren. Hinsichtlich der Leihwagen wird erklärt, der Bundes- Kanzler lege beim Autofahren auf ein schar- fes Tempo wert, dem Kilb nicht ohne weite- res habe folgen können. Aus diesem Grunde „Wie fühlen Sie sich so beim Sprung?“ Frage des Kanzlers an einen Fallschirmjäger im Manöver Bergen, 25. September Zum ersten Male seit Aufstellung der Bundeswehr wohnte Bundeskanzler Aden- auer am Donnerstag in der Lüneburger Heide einem Manöver bei. Bei strahlendem Sonnenschein verfolgte der Kanzler die Ge- fechtsübungen und war Zeuge eines simu- Herten Atomangriffes. Adenauer, der bei einem Hubschrauberflug die Truppenbewe- Sungen auch aus der Luft beobachtet hatte, Außerte sich sehr beeindruckt über die Lei- stungen der jungen Soldaten. Adenauer war am Vormittag aus Celle, Wo er nach seiner zweitägigen Wahlreise durch Schleswig-Holstein die Nacht ver- bracht hatte, im Manövergebiet eingetroffen. Er vertauschte dort seinen schwarzen Dienst- Wagen mit einem Kübelwagen der Bundes- wehr und fuhr in Begleitung von Bundes- verteidigungsminister Strauß, des General- inspekteurs der Bundeswehr, General Heu- singer, und des Inspekteurs des Heeres, Ge- neralleutnant Röttiger, zu einem Beobach- tungshügel bei Bergen. Wenige Sekunden vor Eintreffen des Bundeskanzlers auf dem Hügel war eine 120 Mann starke Kompanie der Luftlande- truppen aus vier Flugzeugen abgesprungen. Die Beobachter und die anwesenden Jour- nalisten mußten den Fallschirmjägern zu Hilfe eilen, die von starkem Wind, an ihren Fallschirmen hängend, bis zu 50 Meter über den Boden geschleift wurden. Der Kanzler, der über seinen schwarzen Anzug einen gefütterten Trenchcoat gezo- gen, aber selbst beim Manöver nicht auf seinen schwarzen Homburg verzichtet hatte, unterhielt sich mehrfach mit Soldaten. So fragte er einen Filmschirmjäger:„Wie füh⸗ len Sie sich denn so beim Sprung? Haben Sie manchmal auch Herzklopfen?“ Der Sol- dat, der bereits siebenmal abgesprungen War, antwortete, Ein bissel schon.“ Bei seinen Ge- sprächen mit Soldaten habe sich Adenauer, nach den Worten von Strauß, von der Un- bekümmertheit der Angesprochenen, die m ohne die Hacken zusammenzuschlagen ge- antwortet hätten, angenehm berührt ge- zeigt Der Kanzler bekundete besonderes Interesse für die Verpflegung der Bundes Wehr. Vor seinem Abflug erklärte Adenauer, er sei von dem Ablauf der Manöver und dem Ausbildungsstand der Truppe sehr be- eindruckt und versprach in einem kurzen Abschiedswort an die Manöverleitung, sich dafür einzusetzen, daß die bei der Bundes- Wehr noch bestehenden Bedürfnisse bald be- hoben werden. Der Kanzler gratulierte den zuständigen Offizieren für das von General Röttiger als„ausgezeichnet“ bewertete„Ab- schußresultat“ bei der Panzerabwehrrake- tenübung, bei der von 36 Raketen über eine Entfernung von 1500 Metern 24„Treffer“ erzielt worden waren. Die drahtgelenkten Uebungsraketen hatten keinen Sprengsatz, sondern prallten bei einem Treffer sichtbar von dem Panzer ab, ohne diesen zu beschà- digen. 0 nner Redaktion sei die genannte Firma mit einem schnellen Wagen helfend eingesprungen. Inwieweit der Bundeskanzler seinen ehe- maligen persönlichen Referenten decken Wird, läßt sich noch nicht eindeutig sagen. Wo tatsächlich strafbare Handlungen nach- gewiesen werden können, wird Kilb diese zu verantworten haben. In diesem Zusammen- hang wird allerdings auch der Paragraph 375 StB genannt, demzufolge ein Vorgesetzter, der von strafbaren Handlungen Untergebe- ner Kenntnis hat, ebenfalls belangt werden kann. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag erklärte der Regierungssprecher Felix von Eckardt:„Der Staatsanwalt fragt, der Bun- deskanzler antwortet. Er wird der Wahrheit und der Situation entsprechend antworten.“ Ein Sprecher des Justizministeriums bestä- tigte, daß Beamte ein einklagbares Recht auf Schutz durch ihre vorgesetzte Dienststelle haben. Dies sei im Beamtengesetz verankert. Die SPD will unter anderem Auskunft darüber, ob es zutrifft, daß Kilb die beiden Leihwagen mit Wissen und Billigung des Bundeskanzlers gefahren hat. Sollte das der Fall sein, sähe sich die SpD gezwungen, Dr. Adenauer persönlich verantwortlich zu machen. Wie Städte und Fabrik- oder Bergwerks- gebiete sollen sie auch der Entwicklung der Industrie dienen, um dadurch stufenweise die Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwi- schen Industrie und Landwirtschaft aus- zulöschen“.(dpa) Das Mißtrauen des Gerichts hat Anwalt Kaul tief getroffen Karlsruhe.(dt-Eigener Bericht) Der Ost- berliner Anwalt Dr. Kaul läßt neuerdings seinen Kollegen Dr. Ammann für sich Spre- chen. Es ist offensichtlich, daß die Richter des Dritten Strafsenates des Bundesgerichts- Hofes den Anwalt tief getroffen haben, als sie inn am Mittwoch vergangener Woche als „erklärten Gegner der verfassungsmäßigen Ordnung der Bundesrepublik“ bezeichneten. Seitdem ist Dr. Kaul,„Bürger der DDR“, Mitglied der SED und einer westberliner Anwaltskammer, vor dem Bundesgerichtshof nicht mehr hervorgetreten. Kaul lieg durch Dr. Ammann sagen, das Mißtrauen des Se- nats widerspreche der Menschenwürde. Der Senat lehnte am Mittwoch den An- trag der Verteidiger Dr. Kaul und Dr. Am- mann, das Gericht möge den FDGB- Funktio- när Rudolf Kirchner aus Ostberlin als Zeu- Sen zugunsten der angeklagten Agenten der sowjetzonalen Staatsgewerkschaft hören, ab. Die Richter begründeten auch diese Ableh- nung mit grundsätzlichem Mißtrauen. Wört⸗ lich erklärten sie,„der Zeuge ist Sekretär des Bundesvorstandes des FDGB und leitet des- sen Tätigkeit in der Bundesrepublik von Ost- berlin aus. Er ist also der Beteiligung an der den Agenten zur Last gelegten Tat dringend verdächtig. Ueberdies ist er als führender kommunistischer Funktionär der Sowjetzone gehalten, den Interessen seiner Organisation und der Sozialistischen Einheitspartei(SED) unbedingt den Vorrang einzuräumen, vor seiner Wahrheitspflicht gegenüber einem Ge- richt des sogenannten Klassengegners. Es ist Also von vornherein auszuschließen, daß er anders aussagen wird, als es den Zielen und der Propaganda der SED entspricht“. Der Senat konnte sich bei dieser Ablehnung des kommunistischen Beweisantrages auf den § 244 Abs. 3 der Strafprozegordnung berufen, der„völlig ungeeignete Beweismittel“ ver- bietet.. —ů— Deutscher Konsul in New Vork antisemitischer Aeußerungen beschuldigt Washington.(Bo icht) Das Aus. Wärtige Amt überpr N Wärtig Berichte nach denen der deutsche Konsul von Saucken vom Generalkonsulat in New Vork den Jour- nalisten Dr. Max Beer einen„Dreckjuden- Senannt habe. Beer, ein 72jähriger Amerika. ner österreichischer Abs zung, ist UNO. Korrespo nt für eine te Sch Zeitun 7 lieser antisemitischen Beleidigung über einen Dritten gehört und inzwischen den ihm in di n Jahr über- reichten Verdienstorden E Klasse an die deutsche Botschaft zurüc„ weil er vier Wochen vergeblich auf tuung oder eine formelle Entschuldigung gewartet habe. Eine erste Untersuchung des Falles War wie. der abgebrochen worden, ist jedoch aufgrund deutscher Zeitungsmeldungen wieder aufge- nommen worden. Sie wird jetzt durch Lega tionsrat Professor Meyer- nburg vom Bonner AA vorgenommen, der nach Nepp Vork unterwegs ist. In Washington wurde bekannt, dag Saucken schon einmal in einen ähnlich gelagerten Fall verwickelt War, als er ein Mitglied der deutschen Beobachter kommission bei der UNO als Kommunisten und Spion beschimpft habe. Saucken habe diese Verdächtigungen zurücknehmen müs- sen. Kurz notiert In der INO-Vollversammlung forderte der britische Außenminister Lloyd mit Nachdruck die Wiedervereinigung Deutsch. lands durch freie Wahlen. Er erinnerte gie Sowietunion an ihre Zustimmung zur Lö- Sung der Deutschlandfrage auf der Genfer Konferenz im Juli 1955. Auch der chileni- sche Außenminister Alberto Sepulveda setzte sich nachdrücklich für die Wiedervereini- Sung Deutschlands, Koreas und Vietnams ein. Der französische Außenminister Couve de Murville befaßte sich ebenfalls mit der deutschen Wieder vereinigung. Er Sagte, in diesem Jahr stehe wieder eine Akute inter- nationale Krise im Vordergrund der UNO- Vollversammlung, obwohl die grogen Welt⸗ Probleme, die aus dem letzten Krieg ent. standen sind, ungelöst blieben. Zu den letz- teren zähle Frankreich die tragische Spaltung Europas und die Abrüstungsfrage. Die Vereinigten Staaten haben„weder jetzt noch in absehbarer Zukunft die Ab- sicht, ihre Truppen in der Deutschen Bun- desrepublik zu vermindern.“ Mit dieser Er- klärung nahm ein Sprecher des amerikani- schen Verteidigungsministeriums àm Don- nerstag zu Berichten aus Bonn Stellung, wo- nach die deutsche Bundeswehr in Etappen die Verteidigung Süddeutschlands überneh- men soll. Aus NATO-Kreisen wurde hier- zu ergänzend mitgeteilt, der wachsende deutsche Verteidigungsbeitrag helfe ledig- lich die Lücke zwischen der gegenwärtigen Stärke der Bodenstreitkräfte von Weniger als zwanzig Divisionen und der geplanten Stärke von etwa 30 Divisionen füllen, So- bald die deutsche Armee stark genug sel, Werde sie die Hauptverantwortung für die Verteidigung gewisser Gebiete übernehmen. Die amerikanischen Streitkräfte würden dann umgruppiert. a Eine Anerkennung der algerischen Exil regierung durch Washington ist nicht beab- sichtigt, erklärte ein Sprecher des USA Außen ministeriums.— Als zweiter kommu- nistischer Staat— nach China— hat Nord- korea die neue algerische Exilregierung an- erkannt. Sichere Mehrheit für die neue Verfassung erwartet Schon vor General de Gaulles Neuerungswerk hat es in Frankreich Reform- Bestrebungen gegeben Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 25. September Am nächsten Sonntag wird das französi- sche Volk zu der neuen Verfassung„Ja“ sagen, die ihm General de Gaulle vorschlägt. Eine Mehrheit der Ja“- Stimmen kann nicht mehr in Zweifel gestellt werden. Die Präfek- ten, das heißt die Regierungspräsidenten in den Departements, sagen für das europäische Frankreich einen Satz der Ja-Stimmen von 67 Prozent voraus. Für de Gaulle ist nur noch das Verhältnis von„Ja“, und„Nein“ Stimmen wichtig; die Höhe der„Ja“-Stim- men mit 60 Prozent würde für ihn eine Nie- derlage sein, mit 80 Prozent würde das Er- gebnis einen großen Erfolg darstellen, und den will er ja augenscheinlich haben, um mit gestärktem Rücken an die Lösung der Alge- rienfrage herantreten zu können. Worin unterscheidet sich die neue Ver- kassung von der, die im November 1946 mit knapper Mehrheit vom Volke angenommen und damals gleich von General de Gaulle scharf verurteilt worden war? Von der Verfassung von 1946 konnte ge- Sagt werden, sie hätte alle Gewalten in die Hand der Nationalversammlung gelegt. Diese War ohne Zweifel das wichtigste Organ der Verfassung von 1946 und der Parlamentsprä- sident augenfälligerweise in der republikani- schen Rangordnung der zweite Mann im Staat. In der neuen Verfassung wird der Prä- sident der Republik des wichtigste„Verfas- sungsorgan“ sein, Die Kritik an den zu wei- ten Vollmachten der Legislative war von An- kang an der hauptsächlichste Vorwurf, der dem Verfassungswerk von 1946 gemacht wor- den war, und gleich nach dessen Annahme hatten eine ganze Reihe von Parteien be- schlossen, die Verfassung so bald wie möglich wieder zu revidieren. Dazu ist es aber nicht rechtzeitig gekommen, obgleich zahlreiche Ansätze und Versuche in dieser Hinsicht un- ternommen worden waren. Der letzte Versuch einer Generalreform der Verfassung, den das Kabinett Pflimlin einige Tage nach dem 13. Mai dieses Jahres unternahm, kam viel zu Spät. Allerdings sind wesentliche Punkte des Pflimlinschen Reform- Vorhabens auch in die de Gaullsche Verfassungsreform übernom- men worden 1 In der neuen Verfassung wird der Prä- sident der Republik nicht mehr, wie nach den Texten von 1875 und 1946, vom Kon- greg, das heißt von den vereinigten Zwei⸗ gen des Parlaments(Nationalversammlung und Senat), zusammen gewählt, sondern von rund 70 000 Wahlmännern: Abgeordneten, Senatoren, Parlamentariern der über- seeischen Parlamente und Vertretern der Gemeinderäte. Die kleineren Gemeinden wer- den dabei durch ihre Zahl— es gibt in Frankreich 38 000 Gemeinden, davon fast 36 000 mit weniger als 2000 Einwohnern— einen unverhältnismäßig starken Einfluß ausüben. Durch diesen Wahlmodus soll der Präsident vom Parlament unabhängig wer- den. Der starke Einfluß der Landgemeinden soll die Wahl gesetzter, eher konservativer Persönlichkeiten sichern Gegenüber der Ver- fassung von 1946 hat der Präsident zahl- reiche, erweiterte Rechte. Er kann zum Bei- sbiel die Nationalversammlung jederzeit auf- lösen, was praktisch weder unter der Ver- fassung von 1875 noch unter der von 1946 zu erreichen war. Er hat vor allem auch das Recht, in besonderen Notlagen Ausnahme- bestimmungen zu erlassen, ohne das Parla- ment zu befragen. Auch auf andere Weise sind die Rechte der aus der allgemeinen Wahl hervorgehen- den Nationalversammlung gegenüber den früheren Verfassungen äußerst beschränkt. Ihre Sitzungsperiode ist auf zweimal drei Monate im Jahr festgelegt. Praktisch ist es ihr nicht möglich, die Regierung zu stürzen, es sei denn, daß in demselben Wahlgang bereits ein Nachfolger ernannt wird, das- selbe konstruktive Mißtrauensvotum also, das man in Bonn seit 1949 kennt und das der Bundesrepublik die Stabilität der Re- gierung garantiert hat. Die Abgeordneten werden in Zukunft nur noch persönlich ab- stimmen können; eine Delegierung der Stimmen auf andere, wie sie in der Dritten oder Vierten Republik üblich war, ist in Zu- kunft verboten. Die Nationalversammlung ist in Zukunft mit dem Senat wieder gleich- gestellt, wie es in der Dritten Republik der Fall War, während sle in der Vierten Re- publik im Konfliktfall letzten Endes das letzte Wort behielt. Vor allem aber: die Exe- kutive erhält jetzt die Entscheidungsgewalt auf wesentlichen Gebieten, auf denen bis- her nur durch Gesetz bestimmt werden konnte. Die Einschränkung der Bedeutung der Nationalversammlung und die Betonung der Vorrechte des Präsidenten der Republik sollen vor allem den Uebergriffen der Le- gislative auf das Verwaltungsgebiet vor- beugen, die zuletzt, unter der Vierten Repu- blik, 80 zahlreich waren. In dieser Hinsicht wird der Verfassungstext ohne Zweifel sein „ Ziel erreichen. Andererseits aber wird er dann, wenn einmal der Posten des Präsi- denten nicht von einer so überragenden Persönlichkeit wie de Gaulle eingenommen Wird, viele neue Konfliktstoffe in das fran- zösische politische Leben hineintragen, da ohne Zweifel jede Nationalversammlung ver- suchen wird, die Vorrechte des Präsidenten Wieder einzuschränken. Eine der wenigen Neuerungen und wahr- scheinlich das fortschrittlichste Element der neuen Verfassung ist die Einrichtung einer Gemeinschaft zwischen dem europäischen Frankreich und den überseeischen Gebieten. Diese sollte ursprünglich einen bundes- Staatlichen Charakter haben, das heißt: die überseeischen Gebiete sollten einen großen Teil ihrer staatlichen Vorrechte an die Ge- meinschaft abtreten, Die Weigerung der überseeischen Gebiete, auf diesen Vorschlag einzugehen, hat dazu geführt, daß das neue Gebilde nun einen viel stärkeren staaten bündlerischen Charakter trägt, und daß die Rechte, die die einzelnen Staaten an die Ge- meinschaft zu delegieren haben, im Einzel- Tall durch Verhandlungen festgelegt wer- den sollen. Praktisch ist hier für alle Mit- glieder die Möglichkeit gegeben, sehr schnell zu unabhängigen Staaten aufzurücken.(Aus- züge aus dem Verfassungsentwurf bringen wir auf Seite 7.) Engere Zusammenarbeit der amerikanischen Länder Washington.(Ap) Die inter amerikanische Außhenministerkonferenz, die zum ersten Male seit 1951 in, Washington getagt hatte, bekannte sich am Donnerstag in ührer Schlußsitzung zur größtmöglichen wirt⸗ schaftlichen Zusammenarbeit der westlichen Hemisphäre. In einer Reihe von Entschlie- Hungen wird besonderer Nachdruck auf die Gründung einer inter amerikanischen Bank gelegt, deren Statuten von einem Sonder- ausschuß des Inter amerikanischen Wirt⸗ schafts- und Sozialrates ausgearbeitet wer- den sollen. Neben der Gründung eines inter amerikanischen Entwicklungsinstitutes beschlossen die Minister häufigere Konfe- renzen auf hoher Ebene, verstärkte Be- mühungen um die Entwicklung regionaler Märkte in Lateinamerika mit finanzieller Unterstützung der Vereinigten Staaten und die baldige Lösung des lebenswichtigen Problems der Rohstoffmärkte. 12 Serre g dea 0 NN a 2. —. —5 12 992 e ß — en 2 merika- st UNO. Weizer nitischen Ort und r über- e an die weil er ing oder et habe. Var wie- ufgrund aufge- h Lega- S vom ch New Wurde in einen War, als Dachter- zunisten n habe n müs- Forderte d mit eutsch- rte gie ur Lö- Genfer chileni- 2A setzte vereini- ietnams Couve mit der gte, in inter- UNO- 1 Welt⸗ g ent en letz- paltung „Weder 1e Ab- 1 Bun- ser Er- rikani- 1 Don- 18, Wo- tappen derneh- Bier- Hsende ledig- artigen ſeniger anten n. So- ug sel, ür die hmen. zürden Exil- beab- USA- mmu- Nord- 1g an- et rd er Präsi- enden mmen Fran- n, da g ver: lenten Wahr- it der einer ischen ieten. ndes- t: die 8 roßen Ge- der 5 222/ Freitag, 26. September 1958 MORGEN Seite 5 Was sonst noch gescha ng Der Londoner Richter Cyril Salmon, der neun weiße Jugendliche wegen Ueberfällen auf Farbige im Stadtteil Notting Hill zu je vler Jahren Haft verurteilt hatte, hat des- halb jetzt einen Brief mit einer Mord androhung erhalten. Angebliche frühere Kommandosoldaten kündigten in dem Brief „Gegenmaßnahmen“ an und erklären, er werde erschossen werden. Richter Salmon nat den Brief der Polizei übergeben und er- hielt eine Schutzwache gestellt. * Das Düsenpassagierflugzeug„Comet IV“ der britischen De-Havilland- Flugzeugwerke hat seine Probeflüge mit Erfolg beendet. Mit der Indienststellung der neuen Maschine Aurch die British Overseas Airways Corpo- ration wird in der zweiten oder dritten Ok- tober-Woche gerechnet. Drei Bergarbeiter sind in einer Kohlen- grube bei Fochriw(Wales) an Erdgasvergif- tung gestorben, ehe die eingesetzte Rettungs- mammnschaft sie erreichen konnte. * Die Vermögensverwaltung des britischen Kriminalschriftstellers A. Conan Doyle hat das sowjetische Kultusministerium und vier staatliche Verlagshäuser bei einem Moskauer Gericht auf Zahlung von mehr als zwei Mil- lionen Rubel Tantiemen verklagt. Der Klage schrift zufolge haben die betreffenden sowje- tischen Verlagshäuser Kriminalromane des Schriftstellers mit einer Gesamtauflage von 3,5 Millionen Stück nachgedruckt, ohne etwas dafür zu zahlen. * Dreißig deutsche Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren sind während der diesjähri- gen Badesaison aus dem holländischen Bade- ort Zandvoort wegen ungebührlichen Be- nehmens ausgewiesen worden, wie die nie- derländische Zeitung„Het Parool“ berichtet. Das niederländische Nordseebad, das vier Stunden Autofahrt vom Ruhrgebiet entfernt liegt, wird alljährlich von Tausenden deut- scher Touristen besucht, die bisher keinen Anlaß zur Klage gegeben hatten.„Het Pa- roll“ schildert die jungen Deutschen, die sich in diesem Jahr vorbeibenommen haben, als HFalbstarke, die die „verrücktesten Dinge tun“, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So hätten diese Jugendlichen Radio- antennen an Autos abgerissen, junge Mäd- chen von den Fahrrädern gezerrt und Fuß- gänger angerempelt. 8 Ein 16jähriges amerikanisches Mädchen mn Houston(Texas) hat am Dienstag ihren 14 Jahre alten Bruder erschossen.„Ich habe es getan, weil nie etwas Aufregendes in un- serer Gegend passiert“, schluchzte Diana Daye Humphiries bei ihrer Vernehmung durch die Polizei. Sie gab an, sie wollte auch mren Vater, ihre Mutter und sich selbst töten, beim Anblick ihrer Mutter hätten jedoch ihre Kräfte versagt. 8 Von den zahlreichen Sabotageakten, die gegenwärtig aus ganz Frankreich gemeldet werden, bleibt auch das Elsaß nicht ver- schont. Am Mittwoch entdeckte ein Strecken- Ekontrolleur der Eisenbahnlinie Straßburg Colmar, daß einen Kilometer nördlich von Schlettstadt ein Geléisebolzen an einem Schienenverbindungsstück entfernt worden War. Die Züge verkehren auf dieser Strecke mit einer Geschwindigkeit bis zu 120 Kilo- metern. Zum Glück wurde der Sabotageakt rechtzeitig bemerkt, so daß ein Unglück ver- hindert werden konnte. Die Polizei zweifelt nicht daran, daß Mitglieder der algerischen Aufsteindsbewegung die Urheber des Sabo- tegegktes sind. Die Täter konnten allerdings noch nicht ermittelt werden. *. In einem Güterwagen, der acht Kraftwa- gen aus Frankreich nach Italien befördert hatte, wurde auf einem Turiner Güterbahn- hof ein Sprengkörper entdeckt. Der Spreng- körper War in fettiges Zeitungspapier einge- wickelt, auf dem„Vive Algerie“ stand. Ein Zünder wurde nicht gefunden. Die italieni- schen Feuerwerker halten es für möglich, dag er sich während der Fahrt von dem Sprengkörper gelöst hat und aus dem Wagen gefallen ist. Die Ladung des Sprengkörpers hätte nach Angabe der italienischen Behör- den ausgereicht, einen großen Teil des Zuges in die Luft zu sprengen. * In der Sowietunion soll zwischen 1960 und 1965 ein Reisezug mit Atomantrieb in Dienst gestellt werden, wie die ungarische Zeitung„Magyar Ifjusag“ berichtet. Primaner werden im Physikzimmer Atomkerne spalten i Sechs Millionen Mark für praktische Kernphysik in den Schulen/ Es geht um den Nachwuchs Das Atomzeitalter fordert immer mehr Fachkräfte und Spezialisten. Jedes Land, das auf lange Sicht plant, muß bereits heute daran denken, daß eines Tages die Energie- gewinnung in Schwierigkeiten geraten könnte, weil Atomphysiker fehlen. Der Nach- wuchs pflege kommt daher gerade auf die- sem Gebiet eine besondere Bedeutung zu. Die Bundesrepublik hat bereits einen ersten Schritt getan, um schon die Schüler der oberen Klassen an höheren Schulen mit der Bedeutung der Kernforschung und Kern- technik vertraut zu machen und damit diese Gebiete in den Bereich der Berufswünsche zu rücken. Im Herbst dieses Jahres werden sechs Millionen Mark abrufbereit sein, die erstmals im Bundeshaushalt als Zuschuß für die Errichtung von Atom- Arbeitsgemein- schaften in höheren Schulen zur Verfügung stehen. Sie werden im Einvernehmen mit der ständigen Kultusministerkonferenz der Länder und unter Beteiligung des Arbeits- kreises„Nachwuchs“ der deutschen Atom- kommission vergehen. Mit dem Geld sollen Versuchsapparate, Demonstrationsgeräte, Li- teratur und andere notwendige Hilfsmittel angeschafft werden. Das bedeutet, daß in naher Zukunft eine Atomkernspaltung im Physikzimmer der wirtschaft und des höheren Schulen zum Unterrichtsplan ge- hören wird. Das klingt zwar etwas hoch- trabend, trifft aber doch den Kern der Sache. In Kreisen der Atomwissenschaft, der Atom- Atomministeriums ist man sich klar darüber, daß junge Menschen nicht mit reiner Theorie für eine Sache zu begeistern sind. Man glaubt, daß praktische Versuche, bei denen die Schüler die einzel- nen Vörgänge genau beobachten können, bei vielen das Interesse für Atomphysik oder Atomchemie wecken werden, die bisher nur nebelhafte Vorstellungen davon hatten. Die Gefahrenmomente, die durch der- artige Versuche entstehen, sind nach Ansicht von Fachleuten nicht größer als bei dem bis- her üblichen Physik- und Chemie- Unterricht. Bei den Versuchen wird verständlicherweise nur mit ganz geringen Aktivitäten gearbei- tet, deren radioaktive Ausstrahlung mini- mal und völlig unschädlich ist. Trotzdem wird das Bundesatomministerium an die Schulen besondere Empfehlungen für Strah- lenschutz herausgeben, weil man sich davon einen pädagogischen Erfolg verspricht. Die Schüler lernen in diesem Zusammenhang leichter zu unterscheiden, was an der Kern- spaltung gefährlich ist und was nicht. Die sechs Millionen Mark hat der Bun- destag in diesem Jahr mit dem Hinweis ge- billigt, es müsse eine einmalige Ausgabe sein. Im Atomministerium hofft man jedoch, daß in den beiden nächsten Jahren nochmals je sechs Millionen Mark bereitgestellt wer- den. Mit den dann insgesamt 18 Millionen könnten die geplanten Ausstattungen in den Schulen einigermaßen vollstädig angeschafft werden. Das jetzt zur Verfügung stehende Geld wird nach den Abiturientenzahlen eines be- stimmten Stichtages unter die einzelnen Bundesländer verteilt. An der Ausarbeitung des Verteilerschlüssels ist die ständige Kul- tusministerkonferenz der Länder beteiligt. Die genauen Quoten sollen nach der Som- merpause im September oder Oktober vor- liegen. In Bonn wird betont, daß man den Schulen beim Kauf von Geräten keineswegs irgendwelche Auflagen erteilen werde. Die Beratungsstellen für mathematisch- naturwis- senschaftlichen Unterricht in den einzelnen Ländern sollen lediglich Empfehlungen geben. Manche Schulen besitzen àuch bereits eine Grundausstattung. In diesem Fall soll ge- meinsam überlegt werden, wie die nächste Stufe ausgebaut werden kann. Robert Stengl Radioaktive Isotope können dem Nahen Osten helfen Amerikaner schilderte bei der Atomenergie-Konferenz, wie die Wüste zum Blühen gebracht werden kann Radioaktive Isotope, die strahlenden Wunderkinder unserer Zeit, sollen auch dem Nahen Osten helfen. Sie könnten unter dem Sand der Wüste das Wasser aufspüren, das die arabischen Völker brauchen, um besser leben zu können. Ob diese Hoffnung Wirk- lichkeit wird, hängt weitgehend davon ab, ob die von Präsident Eisenhower vorgeschla- gene regionale Entwicklungsbehörde für den Nahen Osten von den arabischen Ländern ins Leben gerufen wird. Die nächsten Wo- chen werden darüber entscheiden. Präsident Eisenhower hat in der Nahost- Sondersitzung der Vereinten Nationen auch gleich das Stichwort für die wichtigste Auf- gabe dieser Entwicklungsbehörde gegeben: die Wassersuche. Er verwies auf die radio- Aktiven Isotopen als eines der Mittel, mit denen den unfruchtbaren Gebieten zu neuen Wasserquellen verholfen werden kann. Wie das gemacht wird, erläuterte in- zwischen der amerikanische Wissenschaftler Dr. R. B. Mesrobian bei der Genfer Atom- energie- Konferenz. Es ist bekannt, daß sich unter den Wüsten des Nahen Ostens unterirdische Ströme ver- bergen. Mit radioaktiven Isotopen könnten sie„sichtbar“ gemacht werden. Nach Mesro- bians Ideen werden diese Isotope an einer „Wasser verdächtigen“ Stelle in den Boden gebracht. Mit Hilfe von Geigerzählern lößt sich dann ihr Weiter wandern in der Erde auf den Wegen der unterirdischen Ströme verfolgen. So können Karten des unsicht- baren Wassernetzes angefertigt, vom grünen Tisch aus mit größter Genauigkeit ergiebige Bohrstellen festgelegt werden. Zu dieser einen tritt noch eine zweite neue Methode: die Umwandlung von Salz- Wasser in lebenspendendes Süßwasser. Die bisherigen Verfahren waren zu teuer. Doch hofft man in den US, in fünf Jahren zu einem erträglichen Preis gekommen zu sein. Tausend Gallonen Wasser— 3800 Liter sollen dann etwa 50 bis 70 Cents(2,10 bis 2,95 DM) kosten, statt wie jetzt 1.75 Dollar. Besonders große Hoffnungen setzt man auf eine Kombination von Atomreaktor als. Energiequelle und dem elektrodialytischen Verfahren, bei dem die Umwandlung des Wassers durch einen Verdampfungsprozeß erfolgt. Wie sehr das Wasser die Existenz der ara- bischen Staaten beeinflussen kann, zeigt ein jahrtausendealtes Beispiel aus einem dieser Länder. 96 Prozent Aegyptens sind mehr oder weniger unfruchtbarer Boden. Von den restlichen vier Prozent lebt praktisch die ganze Bevölkerung. Diese vier Prozent aber bewässert der Nil. Daher das große Interesse Aegyptens, das Nilwasser zur Erschließung neuer Landstriche zu nutzen, daher sein Wunsch, den Assuan-Hochdamm zu bauen, und die bittere Reaktion, als diese Pläne 1956 zunichte zu werden drohten. Israel hat den Arabern in den letzten Jahren bereits vorexerziert, wie man der Wüste neuen Boden abringt. Im Süden des Kleinen Landes, in der Negev- Wüste, wurden nicht nur Brunnen gebohrt, sondern auch Rohrleitungen verlegt, durch die schon jetzt große Wassermengen aus dem im Norden bei Tel Aviv gelegenen Varkon-Fluß gen Süden gepumpt werden. Bei Vollendung deses Pro- jektes in etwa zehn Jahren sollen etwa 200 Millionen Kubikmeter Wasser aus Varkon und Jordan in die Negev- Wüste fließen. Die Araber selbst kennen ein anderes Beispiel dafür, wie man die Wüste zum Blü- hen bringt. Mesopotamien, heute landwirt- schaftlich weitgehend brach liegend, war noch vor 700 Jahren dank eines ausgeklügel- ten Bewässerungssystems ein fruchtbares Land. Was die Mongolenscharen des Hulagu Khan Mitte des 13. Jahrhunderts zerstörten, könnte nun mit finanzieller Hilfe der gan- zen Welt neu erstehen: ein Kanalsystem, das aus den Flüssen Euphrat und Tigris wie aus unterirdischen Strömen, daneben aber auch aus dem entsalzten Wasser des Meeres ge- speist wird. Hans Hagen . Der Atom- Eisbrecher„Lenin“ befindet sich auf einer Werft in Leningrad im Bau. Der 16 O00-Tonner soll in diesem Winter seine Jungfernreise in den arktischen Gewässern antreten.„Lenin“ wird der erste Atom- Esbrecher der Welt sein. Unsere Keystone-Bilder zeigen„Lenin“ am Ausrustungskai in Leningrad, auf den oberen Teil des Reaktors im Schihfsinnern. und einen Blick Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannleim Aussichten bis Samstagabend: Wech- selnde, zeitweise noch starke Bewölkung und einzelne Regenschauer. Später mehr und mehr aufheiternd und Nachlassen der Schauer. Kühl. Tagestemperaturen zwischen 14 und 17 Grad. In Odenwald und Bauland 4 bis 7 Grad. Heute noch lebhafter und zeit- Weise böiger Westwind. Morgen nachlassend und auf Nordwest bis Nord drehend. i Uebersicht: Das Sturmtief ist über die Nordsee nach Osten gezogen und hat mit seiner Rückseitenkaltluft auch unseren Raum überflutet. Die zunächst noch recht lebhafte Westströmung wird durch einen von Westen heranziehenden Hochdruckkei! allmählich beruhigt.. Sonnenaufgang: 6.17 Uhr. Sonnenuntergang: 18.17 Uhr Wasserwärme des Rheins: 17 Grad. 1 Vorhersage- Harte För 22.9. 89-7 2 Sieshelen 85 8 3 e 8 3 Pegelstand vom 25. September Rhein: Maxau 481(7); Mannheim 337 (+ 26); Worms 249( 30); Caub 226( 42). Neckar: Plochingen 117(- 6); Gundels- heim 165( 1); Mannheim 238( 28). Schwefellager unter dem Meer mittels künstlicher Inseln ausbeuten Die guten Erfahrungen, die man an der Ostküste der Vereinigten Staaten mit der Förderung von Erdöl unter Wasser gemacht hat, wobei große schwimmende Bohrplatt- formen verwendet werden, legten es nahe, ähnliche Methoden auch zur Auswertung anderer unter der Meeresoberfläche liegen der Naturschätze zu verwenden. Besonders interessant ist ein Projekt zur Förderung von Schwefel im Golf von Mexiko, et- Kilometer östlich der Küste von 10 In diesem Falle wird man nämlich 8 transportablen Plattformen verwenden, dern hat mit dem Bau einer künstlichen In. sel begonnen, die fest auf 75 Meter hohen Stahlpfeilern ruht und die Form eines„ haben wird. Die Insel, mit deren Fertigst tel lung 1960 gerechnet wird, verfügt über drei Bohr plattformen, eine große Wasserheiz- anlage, Luftdruckkompressoren, einen Flug- platz für Hubschrauber und Wohn- und Aufenthaltsräume für 250 Menschen. Di. Konstruktionskosten betragen 30 W Dollar. Es verlautet, daß die 8010 be eine Produktion haben wird, die derjenigen der größten Schwefelberg Werke nur wenig nach steht. Die Förderung wird mit dem soge- nannten Frasch-Verfahren erfolgen. Dabei Werden drei konzentrische Röhren in das Lager gebohrt, und überhitztes Wasser mi einer Temperatur von etwa 165 Grad WI d unter Druck im Außenrohr in den Schwefel gepreßt, der so zum Schmelzen Sebra- wird. Dann wird in das innerste Ro 8 Druckluft geleitet, und diese treibt den ge- schmolzenen Schwefel im mittleren Rohr die Höhe. Der weitaus größte Teil des in de Vereinigten Staaten gewonnenen Schwefels wird auf diese Weise N 8 Was wir hörten: eee ee eee Herbstliche Elegie 8 Wenn die ersten Blätter fallen und die Kohlenpreise steigen, ist die Zeit des Ab- schieds gekommen. Der Sommer ist unwider- rüflich dahin und das scheidende Jahr hüllt sich— pünktlich nach dem Kalender— in Regen und graue Melancholie. Zum Herbst- anfang mischt sich auch beim Rundfunk in die gewohnte Munterkeit eine leise Wehmut, und man nutzt den Anlaß zu einer besinn- chen Rückschau auf vergangene Tage und Freuden.„Arioso zwischen den Jahreszeiten“ hieg eine„Postille zum Herbstbeginn“, die Armas Sten Fühler beim Süddeutschen Rund- funk zusammengestellt hatte Ein wenig wirr und willkürlich zwar, aber doch recht hübsch aneinandergereiht, tauchten literarische und musikalische Erinnerungen auf: an den Park von Schwetzingen und die„Zauberflöte“ (nach einem Gedicht Hermann Hesses), an Paris umd den Park von Monceau(in einem Poem von Kurt Tucholsky), an Goethes Ita- lienische Reise, an die Vagantenlieder Karl Mikael Bellmans. Man hörte bei Vivaldi, Mozart und Haydn den zärtlichen Klang des Rokoko, aber auch französische Chansons und den Saint⸗ Louis-Blues und die Suite In Ta- verna aus den„Carmina Burana“ von Carl Orff, man fand in dieser bunten Reihe Hein- rich Heine und Erich Kästner, Eduard Mörikes heitere„Häusliche Szene“ und die chwer- mütigen Verse von Georg Trakl. Es war ein Abschiednehmen mit der tröstlichen Gewiß- heit ewiger Wiederkehr. Der Südwestfunk hatte seine Sendereihe „Von Halbzehn bis Zwölf“ unter das Motto „Herbstanfang— Höhe des Jahres“ gestellt. Doch es War eine andere, kühlere Art von Besinnlichkeit, die in den Reportergesprächen und Musikstücken geboten wurde, und das f . Kapitel aus Hermann Hesses„‚Glasperlen- spiel“, das Mathias Wieman vorlas, war sehr fromm und schön, jedoch viel zu lang und eigentlich ohne jede Beziehung zum Thema der Sendung. Dafür lieg Peter A. Horn, der die verbindenden Worte sprach, seine klangvolle Stimme in pastoraler Er- griffenheit vibrieren, als ob er mit dieser herbstlichen Feier das Jahr beerdigen müßgte. Weniger gerührt waren die Hörer, die auf dieses störende Tremolo gern verzichtet hätten. Auch im Programm des Stuttgarter Frau- enfunks hat der Herbst seinen Einzug ge- halten. Ohne viel Aufhebens, nüchtern und praktisch, wurden hier zum jahreszeitlichen Uebergang einige beherzigenswerte Rat- schläge gegeben. Die Sendung„Wenn der Herbstwind ums Haus weht“ brachte An- regungen, wie wir unser Heim für die kom- menden kalten Tage besser rüsten und die Räume wohnlicher, zweckmäßiger, gemüt- licher einrichten könnten. Dabei wurden Er- fahrungen, auf Ausstellungen des In- und Auslandes gesammelt, zur Nachahmung emp- fohlen. Besonders für Leute mit modernen Klein wohnungen und niedrigem Einkommen dürften solche Tips eine wertvolle Hilfe sein, zumal— 80 ganz nebenbei— noch eine freundliche Lektion in Geschmackserziehung erteilt wurde. Wie wichtig der gute Geschmack auch im Umgang mit der Herbst- und Wintermode ist, erfuhren die Hörerinnen ebenfalls im Frauen- funk, als man dort, nicht ohne einen höchst bekömmlichen Schuß Tronie, die Créationen der führenden Modehäuser Revue 5 kurzen Saum, die Sack-, Trapez- und Spin- delformen, die modischen Tonnengebilde der Haute Couture, die man heuer trägt oder tragen soll. Kritisch wurde dieses„Pariser Diktat“ zur Kenntnis genommen, und kritisch müßte auch der Blick der Frauen werden, ehe sie sich wie„Baby Doll“ anziehen oder in einen„Champignon“ verwandeln. So klang denn der Rat zur Vorsicht mit der weisen Warnung aus: Kaufen Sie nichts, ohne Ihren Mann zu fragen, denn der weil am besten, Was Sie verschönt! E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Entgiftete Auto-Abgase (Saw) In den Vereinigten Staaten ist es gelungen, Auto-Abgase zu entgiften. Als „Reinigungsmittel“ wird eine chemische Sub- stanz— Vanadiumpentoxyd— verwendet. Sie hält die schädlichen Bestandteile der Ab- gase zurück, vor allem die gefährlichen Koh- len wasserstoffe zu mehr als 80 Prozent. Wäh- rend eines Versuchs, zu dem ein Ein-Zylin- der-Motor benutzt wurde, hatydie Substanz 100 Stunden lang reinigend gewirkt, das ent- spricht einer Fahrstrecke von etwa 6400 Kilo- meter. Verkaufs automat für 7500 Far ben (Saw) Innerhalb einer Minute mischt ein Automat jede gewünschte Farbnuance und füllt sie streichfertig in eine Dose ab. Unter 7500 Mustern kann der Kunde eine Farb- karte auswählen. Sie enthält genaue Anwei- sungen, welche Knöpfe am Automaten ge- drückt werden müssen. Auf die gleiche Weise nimmt der Automat auch spezielle Kunden- wünsche entgegen, etwa wie die Oberfläche des Anstriches aussehen soll, ob er für Wände oder Decken bestimmt ist, ob es sich um einen schnell trocknenden Emaillack, um Hochglanzhartlack oder Mattglanzlack han- deln soll. Nun muß der Käufer nur noch eine leere Dose bereitstellen. Ber Automat tastet genau den Rauminhalf dieser Dose ab, dann mischt er die entsprechende Menge und füllt sie ab. Dem Händler erspart dieser Automat, der nur einen Raum von 0,8 Kubikmeter be- ansprucht, eine unrentable Lagerhaltung vieler Farbschattierungen in verschiedenen Dosengrößen. Ungefähr zehn Prozent der Farbeinzelhändler haben in den Vereinigten Staaten bereits einen solchen Automaten auf- gestellt. Die Amerikaner, die handwerkliche Arbeiten als Hobby gern selbst ausführen, sind von dieser Neuerung begeistert. Geklebte Häuser (Saw) Die Entwicklung moderner Kleb- stoffe, so heißt es in einer Erklärung eines amerikanischen Chemiker verbandes, wird es voraussichtlicht ermöglichen, demnächst Häuser zu bauen, die fast keine Nieten, Nägel nud Schrauben mehr enthalten wer- den. Selbst Stahlstangen und Platten können heute so miteinander verklebt werden, daß sie praktisch jeder Belastung standhalten, eine Tatsache, von der die Flugzeug- und Raketenindustrie bereits weitgehend Ge- brauch macht. Die gleichen Klebstoffe könn- ten auch beim Hàuserbau verwendet werden. Bienen heilen Pflanzen (Sa W) Zur Bekämpfung des„Amerika- nischen Brandes“, der in Deutschland vor allem an Rosen, Aepfeln, Birnen, Quitten und Astern auftritt, haben Pflanzenpatho- logen der Universität von New Jersey(USA) Bienen heranzogen. Die Bakterien, die diese Form von Brand verursachen, sitzen tief in der Blüte und sind schwer erreichbar. Man hat die Bienen vor ihren Ausf! 5 durch Geräte schlüpfen lassen, die sie Antibiotika bestäubten. Das Verfahren er- wies sich als wirkungsvoll und billig; denn die Bienen brachten bei ihrer Honigsuche die Heilmittel treffsicher an 1 rechte Stelle. 5 5 Rätsel des Bombardfierkäfers 87 Einer eigenartigen Erscheinung der Tier- welt ist die chemische Forschung jetzt aut die Spur gekommen. Ein kleiner kaum ein Zentimeter groß, wehrt sid Angriffe, indem er aus seinem Hi: keine Dunstwölkchen abschießt, die Gegner abschrecken und in die Flucht 1. gen. Ein deutscher Chemieforscher, Dr. H Schildknecht, konnte feststellen, daß das Tierchen, das wegen seiner eigenartigen wWehrwaffe Bombardierkäfer heißt, gew chemische Verbindungen namens none als abschreckendes Gas ausstößt. Frag. lich war noch, wie der Käfer es fertigbring diese Stoffe explosionsartig als Dunst a U blasen. Wie„Angewandte Chemie“ mittel konnte Dr. Schildknecht auch diese Frage be- antworten. Er fand, daß die Tiere in gewis- sen Drüsen Wasserstoffsuperoxyd, die als Bleichmittel bekannte Flüssigkeit, hervor- bringen. Wenn sie„geärgert“ werden, lassen sie in diese Flüssigkeit, die sie speichern, ein Zersetzungsferment hineingelangen. D Wasserstoffsuperoxyd zersetzt sich augen- blicklich explosionsartig unter Bildung grö erer Mengen von Sauerstoff, und dieser Sauerstoff ist es, der die Chinone unter Druck abläst. i 8 MANNHEIM Freftag, 28. September 1988/ Nr. 22 Ernstes Examen im Jugendsozialwerk Blumenau: Schulprüfung nach der Prüfung des Lebens Junge Spätaussiedler aus den Ostgebieten wurden verständnisvoll auf deutsche Volksschule „Sehr geehrter Herr Müller! N Mit großem Interesse las ich in der Zeitung eine An- zeige, in der Sie einen Lehrling fur Ihre Autoschlosserei suchen. Seit ungefähr zwei Jahren habe ick die Absicht, Autoschlosser zu lernen und in eine entsprechende Lehr. stelle einzutreten. Mein Vater besaß in der alten Heimat eine Tankstelle mit Repara- turwerkstätte, so daß ich schon zu Hause manches lernen konnte. Ich werde Sie de- stimmt nicht enttäuschen, wenn Sie mich einstellen. Dreizehn junge Leute schrie- den diesen Brief. Inre Schrift war aufgeregter als gewöhnlich und mancher ungewohnte orthographiscke Fehler schlich sich ein. Voll Nervosität erkannten die Jungen die Be- deutung dieses Schreibens, das keine Bewerbung um eine Stelle war, sondern ein Eramensdiktat. Würden sie die Prufung bestehen, die ihren neun monatigen Förderkurs im Jugendsozialwerk Blumenau absckloß? Als Spätaussiedler waren sie im Rahmen der Familienzusammenführung aus den Pol- nisch besetzten Ostgebieten gekommen; zwei von ihnen stammten aus Ungarn und Jugo- Slawien. In der obersten der vier Klassen des Förderlehrgangs zusammengeschlossen wur- den sie nun abschließend nach dem Lehrstoff der deutschen Volksschule geprüft. Zwischen fünfzehn und Zwanzig Jahren Waren die Prüflinge alt. Der Aelteste von minen hatte vor dem Zusammenbruch noch zweieinhalb Jahre eine deutsche Volks- schule besucht, die anderen waren in polnischen Schulen unterrichtet worden; bei den meisten sind die Väter gefallen. Die Sorge um das kärgliche tägliche Brot lag bei den Müttern und früh schon bei den Kindern, Einladung Bel nächster Gelegenheit empfiehlt es sich, im Reformhaus einen Würfel Vita duell zu kaufen. Dann kann man zu Hause in Ruhe kosten und den Text auf der Packung studieren. Es lohnt sich, denn Vitaquell ist köstlich, aufbauend, natürlich und gesund. Anzeige, die oft ihren Schulbesuch unterbrechen mug- den. Einige der jungen Spätaussiedler konn- ten kaum deutsch verstehen und sprechen, als sie in die Heimstatt Blumenau kamen; mre Umgangssprache war polnisch. Fünf Atlere Schüler der Klasse sind bereits vor- Beitig entlassen und in ihre Berufe vermittelt worden, so drei Ostpreußen aus Allenstein, die auf einer achttägigen abenteuerlichen Flucht, eingepfercht in einen Güterwaggon, Polen und die Sowjetzone hinter sich ge- bracht hatten. Das deutsche Diktat war ein Teil der schriftlichen Prüfung. Das Ergebnis war er- kreulich in Anbetracht der anfänglichen Sprachschwierigkeiten. Die Noten waren zur Hälfte Einser und Zweier, zur Hälfte Vierer (allerdings nur mit sieben und acht Fehlern). „Wie groß ist ein Sparguthaben, das dem Sparer bei einem Zinsfuß von vier Prozent im Jahr 1000 DM einbringt?“ hieß eine der sechzehn Rechenaufgaben. Die Mathematik- Prüfung ergab den glänzenden Notendurch- schnitt von 1,6. Der Leiter des Förderlehrgangs, Lehrer Lothar Günzel, der— selbst Zonenflüchtling — Warmes Verständnis für die Schwierig- keiten seiner Jungen zeigt, legt bei seinem Unterricht bewußten Nachdruck auf die Na- turlehre und kommt damit zugleich den öst- lichen Volksschulen und den deutschen Be- rufsschulen entgegen. Am zweiten Tag war mündliche Prüfung:„Nenne die goldene Re- gel der Mechanik!“„Wie entstehen Töne?“ „Wie verlaufen die Lichtstrahlen?“„Wie arbeitet eine elektrische Klingel?“ Die Phy- sikfragen behandelten jeweils einen ganzen Komplex und waren, wie auch die anderer Unterrichtsfächer, als erweiterte Deutsch- probe gedacht. „abgehört“ Eine spürbare Examenspsychose füllte den Prüfungsraum, in dem die Jungen sonst zum Fernsehen zusammenkommen. Schulrat Wacker vom Mannheimer Stadtschulamt be- mühte sich mit sympathischer Herzlichkeit um das Vertrauen der Jungen. Mit fort- schreitender Zeit lockerte er die Prüfung auf, und als die Erdkunde an die Reihe kam, War es sein Anliegen, in großen, Zeit und Raum durchstreifenden Zügen zu zeigen, wie begrenzt noch alles Schulwissen ist, wie das Bemühen um Verständnis der Lebens- Vorgänge nie aufhören darf und wie den- noch alles Wissen-leicht wiegt gegenüber der menschlichen Bewährung. Wenn auch diese letzte Examensstunde als Lebenshilfe ge- dacht war, so war doch das Aufatmen fast hörbar, als der Schulrat mit den Glückwün⸗ schen seiner Behörde die Prüfung als be- endet und bestanden erklärte. Dreizehn jungen Spätaussiedlern steht nun das Berufsleben offen, siebenundfünfzig bleiben noch, in drei Klassen eingeteilt, auf den Schulbänken der Heimstatt Blumenau zurück. Facharbeiter möchten die meisten der Jungen werden; drei gehen zur Bundes- Wehr, einer will Laborant und einer Volks- schullehrer werden. Erwartungsvolle Freude stand in den Gesichtern der Schulentlasse- nen, die in einer harten Kindheit die Prü- kung des Lebens vor der Schul-Prüfung be- standen haben. ak „Angeklagter beging moralisch Harakiri“ Strafkammer verurteilte Dr. Metz zu einem Jahr Gefängnis Die Strafkammer des Landgerichts Mann- heim verurteilte gestern den 35 Jahre alten ehemaligen wissenschaftlichen Assistenten Dr. Rudolf Metz aus Freiburg wegen übler Nachrede und leichtfertiger falscher An- schuldigung in mehreren Fällen zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr. Dr. Metz hatte wiederholt in Schriftsätzen und Flug- blättern Freiburger Richter und die Profes- soren der Freiburger Universität schwerster Vergehen beschuldigt. In einer mehrtägigen Verhandlung vor dem Landgericht konnte aber der Angeklagte in keinem einzigen Fall den Wahrheitsbeweis für seine Vorwürfe antreten. Landgerichtsdirektor Dr. Huber erklärte in der Urteilsbegründung, Dr. Metz sei ein geistig intakter Mensch. Das Gericht sei der Auffassung, daß gewisse charakter- liche Defekte keinerlei Krankheitswert be- sägen. Wörtlich sagte Dr. Huber:„Gerade wir im kurpfälzischen Raum haben Verständnis, wenn einem Menschen mal der Kragen Verkehrsplanung vor dem Gemeinderat Inhaltsschwere Tagesordnung am Dienstag/ Umstellung auf 380 Volt In der Gemeinderatssitzung am 30. Sep- tember(15.30 Uhr im Reig-Museum) legt Tiefbaudirektor Borelly die detaillierte Ost- West- Straßenplanung( Rheinbrückenkopf, Bismarckstraße usw.) vor. Der vorgeschla- genen Straßenführung hat der Gemeinderat im Prinzip bereits am 18. Juni 1957 zuge- stimmt. Jetzt handelt es sich um die ausge- arbeiteten Pläne und die verbindlichen Rostenübersichten: Der Aufwand ist auf 35,6 Millionen DM kalkuliert. Bund und Land ubernehmen je ein Drittel der„zuschußfähi- gen“ Kosten(für Straßenanlagen mit den für die Bedürfnisse des Fernverkehrs erforder- Uchen Abmessungen). Die von der Stadt auf- Zubringenden rund 20 Millionen DM vertei- len sich auf drei Haushaltsjahre. Von den im a. o. Haushalt 1958 veranschlagten 19,2 Millionen DM werden auf Grund von Umdis- Positionen etwas größere Beträge für die Wohin gehen wir? Freitag, 26. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.80 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (Th.-G. Nr. 1061 bis 2120, freier Verkauf); Klei- nes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Besuch der alten Dame“(Miete F grün, Halbgr. I, freier Verkauf). Filme: Planken:„Das Mädchen Rosemarie“; Alster:„Montparnasse 19%; Capitol:„Vom Teu- tel geritten“; 23.00 Uhr:„Die Stunde der Ver- geltung“; Palast:„Aufstand im Inselparadies“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die purpurrote Maske“; Alhambra: Der Mann, der nicht nein sagen te“; Universum:„U 47 Kapitänleutnant Prien“; Kamera:„Im Mantel der Nacht“; Kur- Del:„Der Gorilla läßt schön grüßen“; Schau- durg:„Der Schlüssel“; Scala:„Wenn die Kra⸗ niche ziehen Sonstiges: Reig-Museum, 8.30 bis 17.00 Uhr: Berufskundliche Ausstellung. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe UHegt ein Prospekt„Verlockende Tage für Königin Kundin“ der Firma Edeka, Mann- heim, bei 2000 Polstermöbel in allen Preislagen Bismarckstraße(800 00 DM mehr) und für die„Kleine Südtangente“(1,48 Millionen DMI mehr) benötigt, ohne daß sich an der End- summe und den Deckungsmitteln etwas ändert(rund 15 Millionen DM für Tiefbau- maßnahmen, rund 4,3 Millionen DM für Ge- ländeerwerb). Die ständig steigende Belastung des ver- sorgungsnetzes macht eine weitere Umstel- lung der Spannung auf 380% 20 Volt erfor- derlich, die in zehn Jahren Schritt für Schritt durchgeführt werden soll. Die Stadt will sich an den Umstellungskosten beteiligen. Der dadurch entstehende Aufwand in Höhe von 1.5 Millionen DM soll in zehn Jahresraten zu 150 00 DM aus dem ordentlichen Haushalt den Stadtwerken ersetzt werden, die sich bei den starken Inanspruchnahme durch den Aus- bau des Netzes nicht in der Lage sehen, die Umstellungskosten der Abnehmer zu tragen. Obwohl Stadt und Stadtwerke rechtlich nicht verpflichtet sind, sich an den Umstellungs- kosten zu beteiligen, sollen den Haushalten und den Gewerbetreibenden nicht. vollen Kosten aufgebürdet werden. Die vorste- hende Umstellung auf 380 Volt erfordert lediglich Veränderungen der Installations- anlagen. Punkt drei der Tagesordnung: Ein Bau- Programm für 177 Obdachlosen- Wohnungen an der Oberen Riedstraße. Die Gemeinnüt- zige Baugesellschaft soll für die 1,8 Millionen DM Baukosten ein Darlehen in Höhe von 1,386 Millionen DM erhalten, das mit 0,5 Pro- zent zu verzinsen und mit einem Prozent zu tilgen ist. Das Mietausfallrisiko soll die Stadt tragen. Die Wohnungen gehen in das Eigen- tum der GBG über. Weiterhin stehen auf der Tagesordnung die Satzung über Schlachttier- und Fleisch- beschau außerhalb des Schlacht- und Vieh- hofes, Erhöhung der Pflegesätze bei den Städtischen Krankenanstalten und Straßen- kostenbeizugsverfahren. f. W. Kk. Platzt.“ Allerdings müßten auch hier gewisse Grenzen beachtet werden. Dr. Metz hatte Segen verschiedene Freiburger Richter An- zeigen erstattet. Die darin enthaltenen Vor- Würfe erwiesen sich jedoch schon in den Er- mittlungsverfahren als ungerechtfertigt. „Nicht richtig ist“— so Dr. Huber— daß dieses Verfahren eingeleitet wurde, weil Dr. Metz Anzeige erstattete. Vielmehr kam es zur Verhandlung, weil Dr. Metz, nachdem die Ermittlungsverfahren für ihn negativ verliefen, in Wort und Schrift kortfuhr, hoch- gestellte Persönlichkeiten allenthalben an- zuschwärzen.“ Die Strafkammer attestierte dem Angeklagten„eine schier unglaubliche Verbohrtheit“. Metz habe geglaubt, nachdem ein Zivilprozeß zu seinen Ungunsten verlief, Freiburgs Richter hätten seine Gegenpartei bevorzugt. Die Professoren der Universität Freiburg wurden in den Kreis der übel Ver- leumdeten einbezogen, nachdem Dr. Metz seine Kündigung als Universitätsassistent in kausalen Zusammenhang mit seiner An- schuldigungs-Attacke gegen die Richterschaft brachte. Dies war jedoch nicht der Fall. Be- lehrungen Freiburger Staatsanwälte und die Vermittlungsversuche der Professoren be- antwortete der Angeklagte nur mit neuen Ausfällen. Dazu Pr. Huber: Dr. Metz blieb es Vorbehalten, in aller Oeffentlichkeit 2d demonstrieren, daß man auch moralisch Ha- rakiri begehen kann.“ D. PR. Zum 2. Mal: Ludwigshafener Herbstwoche Im Mittelpunkt„Heim und Leben“) Vereine gestalten Ausstellung Im vergangenen Jahr hatten Ludwigsha- fens Stadtverwaltung und Verkehrsverein den Mut, eine Herbstwoche aufzuziehen, um mit Veranstaltungen für jung und alt die Stadt in der geschäftlich etwas stillen Zeit zu einem Besuchermagnet werden zu lassen. Im Mittelpunkt stand die Ausstellung„Heim und Leben“, die trotz vielen pessimistischen Stim- men zu einem unerwartet großen Erfolg wurde. Rund 80 000 Besucher wurden gezählt, die sich über technische Fortschritte in Heim und Küche sowie auf fast allen Lebensgebie- ten unterrichteten. Ermuntert durch diesen Erfolg— die Aus- stellerfirmen waren selbst von der Höhe ihrer Umsätze überrascht— wird heute, 10 Uhr, auf dem Gelände der ehemaligen Aktienbrauerei Em Stadtzentrum) die zweſte Herbstwoche mit der haus wirtschaftlichen Ausstellung„Heim und Leben“ eröffnet. Neben den rein kom- merziellen Abteilungen, in denen viele heimi- sche, aber auch Firmen des Auslandes vertre- ten sind, werden— und das ist das besondere Verdienst der Ausstellungsleitung— in einer großen Kultur- und Lehrschau„Frezeit und Freizeitgestaltung“ zu Wort kommen. Es spricht für die Aufgeschlossenheit der Bür- gerschaft, daß eine große Zahl von Vereinen und Organisationen, angefangen von den Kleingärtnern über Angler, Volkshochschule, Gewerkschaften und Sportvereine bis zum Hobby-Club, die Gelegenheit benutzte, ihre Ziele und Ideale im Scheinwerferlicht dieser Ausstellung„leuchten“ zu lassen. Der Haus- frauenverband zog seine ursprünglich zuge- sagte Teilnahme mit dem Hinweis zurück, daß Jetzt pröfen- jetxt zugreifen! Die großzögige Auswobl und die erstaunlich niedrigen Preise von MORE MANN werden Sie angenehm òöberraschen. MANNHEIM, AN DEN PIANKEN, 02 Fronkfurt. Karlsruhe. Mannheim pforxheim. Pirmosens 7. ĩͤ eee Bild: Steigert Ein Märchenbild: Gute-Nacht-Visite im Zwergenhaus Schneewittchen und die sieben Zwerge. Märchentheater„Kurpfalz“ zum vorletzten Mal im Universum Ein paar hundert enttäuschte Kinderge- gen Szenen wurden gemütvoll aus geschmückt sichter gab es nachmittags um drei Uhr vor so daß die erregten Seelchen der kleinen Zu- der Kasse des Universums; denn das Schnee- schauer wieder zur Ruhe kamen. Die stim- wittchenspiel des Märchentheaters„kur- mungsvollen Bilder von Erwin Fritsche Pfalz“ war restlos ausverkauft. Es war als wechselten zwischen Königsschloß, tiefem einmalige und letzte Vorstellung im alten Wald und der Stube der lustigen Zwergen⸗ Rahmen vorgesehen gewesen. Das intime schar. Ellen Rummel spielte das sanfte Unjversum-Kino, in dem das Märchen- Schneewittchen und Vally Sessig die böse theater seit 1932 zuhause ist, wird umge- Königin. Die Grüße des„Mannheimer Mor- baut, so daß es für Theateraufführungen gen“ überbrachte der kleine Hofnarr an nicht mehr brauchbar sein wird. Freund- Stelle des vertrauten Fridolin, der diesmel licherweise hat nun die Bauleitung es er- krank im Bett lag. Alfred Köhler an der möglicht, daß am I. Oktober nocheinmal ge- Kincorgel ließ in den Pausen das Männlein spielt wird. Dann muß Ludwig Vaas mit sei- im Walde und die Sterne am Himmel stehn. 5 Märchentheater in den Musensaal um- Auch die Erwachsenen waren im Zauber- ziehen. Zwei Stunden lang herrschte erregte Mär- gefangen. Der überwältigende Besuch war chenstimmung im dunklen Kinoraum. Die ein Liebesbeweis an das Märchentheater, Kur. Kinder spielten aus tiefstem Erleben mit: pfalz“, dem sicherlich auch an neuer Wir⸗ Mit wissendem Geraune, als die Königin kungsstätte die kleinen und großen Freunde nach dem Jäger schickte; mit verhaltenem treu bleiben. ak Schluchzen, als Schneewittchen getötet wer- den sollte; mit beschwörender Warnung, als Aus dem Polizeibericht: die Krämersfrau ans Fenster des Zwergen- häuschens klopfte; mit einem Schrei des Ent- Schmucksachen und Geld in Wohnungen gestohlen setzens, als das liebe Kind in den Apfel big. Eine 18 jährige Hausgehilfin entwendete in Oh, wie war die stiefmütterliche Königin böse! Nur schadenfrohes Lachen, ohne ein Fünkchen Mitleid, war über ihr grausiges Käfertal aus dem Schmuckkästchen ihrer Todesurteil zu hören. 5 Arbeitgeberin drei Ringe im e J etwa 1000 DM. Die Diebin gab nach anfang- mona miese hat das immer-junge lichem Leugnen bei der Polizei den Diebstahl zu und gab den Schmuck wieder heraus. Grimm'sche Märchen, das das Gute zum Sieg kunrt, in hübsche Verse getagt matische Szenen gegliedert, Elisa leitete aufmerksam und mit Psychologischem Geschick die Aufführung. Manche beiläufi- ter in Abwesenheit einer anderen Mieterin in deren Zimmer ein und stahl 500 PM. Es wird vermutet, daß der Dieb inzwischen in die Ostzone geflohen ist. Bebensgefährlich verletzt Beim Wenden mit seinem Moped prallte ein 38jähriger auf der Landstraße zwischen Friedrichsfeld und Schwetzingen mit einem es für eine Hausfrau nie Freizeit gebe, sie also Pkw zusammen. Bei dem Sturz wurde der auch um deren Gestaltung nicht bemüht zu Mopedfahrer lebensgefährlich verletzt. Wie sein brauche. Die Ausstellungsleitung entgeg- im Krankenhaus festgestellt wurde, erlitt er nete schlagfertig deß die ausgestellten Geräte schwere Kopfverletzungen. gerade die Hausfrau Über eine Arbeitszeitver- Kürzung zur Freizeit führen sollten. Sonderbarer„Anschlag“ Ein Unbekannter warf in die beiden Die Ausstellung faßt etwa 8000 Quadrat- 1 1 g 15 3 3011 55 i Schmierlagerbüchsen eines auf dem Gelände meter überdachte Fläche, zählt über 300 betei des Mannheimer Rangierbahnhofes stehen- gte Firmen und verfügt über 2000 adrat- 2 4 8 Freigelände les sich 9 gen Güter waggons Schottersteine und Holz 8. 3 Dadurch wurde die Schmierung der Wagen häuser— auch das erste drehbare Häuschen ee ist zu sehen— Garagen, Kleingärten und hüb- Achsen unterbunden. Glücklicherweise konnte sche Gartenanlagen präsentieren. Ein großes der„Anschlag“ noch vor Abgang des Wag⸗ f r 41 f ons entdeckt werden, so daß ein Unfall wäh- „ sorgt für die Erfrischung der 3 eee 5 Ein Pfälzer Heimatabend, heute, 20 Uhr, in der Ausstellungsgaststätte, bildet den Auf- takt für die Veranstaltungsreihe der Herbst- Woche. Morgen ist der Tag des Sports, den der Stadtverband für Leibesübungen verenstal- tet, und am Abend soll die Innenstadt im Schein vieler tausend Lichtbecher und Lam- pions funkeln. Der Tag der Musikvereine Dienstag), Tag der Wandervereine(Mitt- woch), Tag der Kleingärtner Donnerstag), Tag der Betriebe Freitag) und Tag des Liedes (Samstag) bringen weitere Darbietungen. Standkonzerte, Jugendveranstaltungen mit Rollerrennen und Ballonflug- Wettbewerb so- wie ein fröhlicher Familienabend als Aus- Klang am Sontag 6. Oktober) sind weitere Höhepunkte einer Woche, die alljährlich zu einem festen Bestandteil des gesellschaft- lichen Lebens in Ludwigshafen werden soll. —01¹ Unfallzeugen gesucht Am Freitag, 12. September, wurde eine 39. jährige Frau auf den Planken in Höhe der Kreuzung mit der Breiten Straße von einem rer so heftig angefahren, daß sie zu Boden stürzte und sich eine Unterarmfraktur 2uzog. Der Radfahrer fuhr nach dem Unfall Weiter, ohne das Eintreffen der Polizei abzuwarten. Personen, die den Unfall beobachtet haben oder über den Radfahrer Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Un- fallkommando der Verkehrspolizei in L 6, 1, Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Apparat 3185, in Verbindung zu setzen. Einem Teil unserer heutigen Auszabe liegt ein Schuhprospekt„Moda d'Italia“ vom Schuhhaus Ludwig, Mannheim, 0 7, 11, auf den Planken, bei. . K ³¹ ¹—mmA Das Neueste in Polstermöbeln sehen Sie jetzt in der großen Sonderschau in den VM BE MANN kinrichtungshõbsern. Hier können Sie noch Herzenslust obs der Velgestoltigkeit der formen und der hormonischen forbꝛosom. mensfelſungen oll dos cussuchen, Wos Sie begeistern wird. Sie werden viel Schönes sehen. 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Zuvor hatte Major Schöfinius seine Gäste herzlich begrüßt, die Stelger Gliederung der deutschen Bundeswehr in die sechs Wehrbereichskommandos Kiel, Hanno- ver, Düsseldorf, Mainz, Stuttgart und Mün- chen kurz umrissen und das Gebiet, seines 6 Standortes mit dei Stadt- und Landkreisen Mannheim und Heidelberg sowie den Kreisen Bruchsal, Mosbach, Sinsheim und Buchen en- 5 gegeben. Die Aufgaben des Standortkomman- mückt danten umfassen die Aufrechterhaltung der n Zu- militärischen Ordnung und Disziplin, die Zu- stim- sammenarbeit mit den verbündeten Truppen, ritsche der Bundeswehr- Verwaltung, mit allen zivi- tiefem jen Behörden sowie den Einsatz bei Hilfs- ergen- maßnahmen in Katastrophenfällen.“ Sanfte Die zur Zeit noch vom„Fernmeldeführer böse B Süd“ mit einer kleinen Nachrichteneinheit Mor- belegte Kaserne in Neuostheim wird bis zum rr an Herbst des nächsten Jahres die bis jetzt im al- lesmal ten Sperkassengebäude Al untergebrachte n der Bundes wehr-Verwaltungsschule aufnehmen unleln. stehn. W n def Pause üttags 2* n K. UAAIpRESSs „Kur. 5 N a Wir⸗ . def tut gut ak und um ein Hörsaal- und Wirtschaftsgebäude erweitert werden. Die Luftwaffen-Nach- richteneinheit wird dann in ihren endgülti- gen Standort in Bayern übersiedeln.„Dann kann das Sparkessengebäude, auf das die 0 5 Stadt Mannheim stark reflektiert, wieder ge- ete in neben einer Reike farbiger In schlichtes, im Wehrbereichskommando NATO-Flugplätze in der Pfalz und der amerikanischen und französischen Haupt- quartiere in Heidelberg und Baden-Oos be- gründet. Regierungsdirektor Dr. Vogt er- läuterte kurz die Ausbildung des gesamten Beamtennachwuchses der Bundeswehr in Mannheim, ein Offizier referierte über die Aufgabe des deutschen Verbindungsstabes zu amerikanischen und NATO- Dienststellen in Heidelberg, und Oberregierungsrat Helwert berichtete temperamentvoll und angriffs- lustig von den Unterbringungssorgen der Bundeswehr in Heidelberg.„Mannheim hat * „Wohlwollende Einstellung der Stadt zur Bundeswehr“ Diakonissenhaus muß bis 1960 ausziehen/ Alte Sparkasse wird frei„Der Soldat wieder Teil des Volkes geworden“ 1 Aufgeschlagene Stenogrammblocſes mit schnurgerade ausgerichteten und scharf ge- 1 spitzten Bleistiften lagen gestern, Donnerstag, 9.30 Uhr, Werbeprospekte für den Beruf des deutschen Soldaten akkurat auf dem grünen Reso- paltisch im obersten Geschoß des Mannheimer Hauses Liebigstraße 6. blaugraues Tuch gehüllte Uniformierte und wissensdurstige Zivilisten schüttelten sich dei einem Glas goldgelben Wermuts lächelnd die Hand: Mannkeims Bundeswehr- Standort æommandant, Major Schöfinius, hatte zu einer offiziellen Presseonferenz⁊ im in der Neckarstadt gelegenen„Bundeswehr-Block“ eingeladen und dazu auch die zu- den Presseoffizier (Stuttgart) und die Beamten der Bundeswehr- Verwaltung um ihr vollzähliges Erschei- nen gebeten. Nach seiner Begrüßung ersuchte der Major die Presse, ihre Fragen auf den Standort Mannheim-Heidelberg zu beschränken und nicht in atomare oder wehr politische Probleme abzugleiten. Greifbuare Ergebnisse der Fragestellung waren die Tatsachen, daß die das Diakonissenlerunkenkaus bekerbergende Lüttick-Kaserne bis 1961 von der Truppe belegt sein wird, daß die Kaserne in Neuostheim die Bundes- wehrverwaltungssckhule aufnehmen wird und daß im Fliegerhorst Sandhofen keine Ver- ein überraschend wohlwollendes Verhalten aller Behörden an den Tag gelegt, wenn es — trotz der Zerstörung der Stadt— um ge- eignete Unterbringungs möglichkeiten für die Bundeswehr-Dienststellen ging.“ Nach Ausführungen über Ausbildung und Stützpunkte der Flußpionierkompanie 791, von der ein Teil in Mannheim- Sandhofen liegt, ergriff der Presseoffizier des Wehr- bereichskommandos Vin Stuttgart(zu dem Mannheim gehört) das Wort, um die psycho- logische Eingliederung des neuen deutschen Soldaten in das völkische Bewußtsein zu unterstreichen:„Die Bundeswehr hat sich ihren Platz im Denken des deutschen Volkes erobert; der Soldat ist wieder Bestandteil unseres grenznahen und russennahen Volkes geworden.“ Der Major fügte hinzu, daß sich wohl bereits viele ehemalige Reserveoffiziere zu Reserve-Uebungen gemeldet hätten („allein drei Oberbürgermeister haben mich gefragt, wann es denn endlich losgeht“), daß aber die räumlichen, verwaltungstech- nischen und rechtlichen Schwierigkeiten bei solchen befristeten Einberufungen im Augen- blick noch relativ groß seien. hwW7H Wir verweisen auf eine Bekanntmachung der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mann- heim im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe. „Vou gotta horse for me sunday afternoon?“ Us.-Jockey Conover reitet in Seckenheim Das war noch nicht da!/ Probegalopp auf der Rennstute„Augsburg Das war noch nicht da! Nein— das war überhaupt noch niemals da gewesen! Es war am Dienstagnachmittag dieser Woche, als auf den Werkshof von Ludwig Lochbühler (Maschinen- und Aufzugsbau) in Mannheim- Seckenheims Hauptstraße ein junger farbi- ger US-Soldat trat und strahlend anfragte: „Lou gotta horse for me sunday afternoon?“, was ein wenig Sleng ist und etwa folgendes bedeutet:„Na, habt Ihr nicht n Pferd für mich zu reiten am Sonntag nachmittag...“ Dies stellte sich nach längerem Palaver und nachdem Mannheim-Seckenheims Renn- vereins-Präsident Lochbühler einen Sprach- kundigen zugezogen hatte, heraus: Raymond Conover, 24, Gefreiter der US-Armee aus Red Bank in New Jersey. war in seiner Hei- mat Jockey gewesen. In Virginia hat er als Lehrjunge und Stallmann gearbeitet und ist dann selbst in den Sattel geklettert. Zwei große Rennen hat er sogar gewonnen. Drau- Ben in Käfertal, in den Funary-Barracks, hat er im Club das Plakat für die Mannheim- Seckenheimer Rennen gesehen. Und da ist Raymonds Reiterherz entflammt:„Mensch“, hat er zu sich selbst gesagt,„vielleicht könnte man da mal wieder einen richtigen Renn- gaul reiten..“ Klarer Fall, daß die Seckenheimer höchst mißtrauisch waren. Immerhin, so spekulierte Vereinspräsident Lochbühler, wenn der Mann Wirklich Jockey ist und reiten kann, das wäre jd einmalig im Deutschland der Nachkriegs- zeit. Also wurde Raymond eingeladen, am Mittwochnachmittag zum Training der Sek- kenheimer Vollblüter zu erscheinen. Ein Gehilfe lupfte ihn im Stall Lochbühler in den Sattel und hinaus ging's auf die Trainings- sandbahn. Und siehe da, dort kanterte und galoppierte der junge amerikanische Soldat in bestem amerikanischen Rennsitz mit Bra- vour dreimal um die Bahn. Die Stute„Augs- burg“ aus dem Stall Lochbühler streckte sich willig unter ihm. Damit war natürlich die Entscheidung gefallen. Vereinspräsident Lud- wWig Lochbühler vertraut Raymond Conover am Sonntag„Augsburg“ im ersten Rennen über 1500 m Flachbahn an Preis des Reiter- vereins). Die telegraphisch beantragte Jok- key-Gastlizenz ist bereits vom Direktorium für Vollblutzucht und Rennen in Köln ge- nehmigt. Nur einen Haken hat die Sache noch: Nachdem sich die Offiziere der Public Infor- mation-Division unter Captain Thompson— bei einem Anruf von„MM“-Journalisten we- gen dieser Sache— begeistert zeigten, gab auch nach längerer Rücksprache der Chef des Stabes der 7. Army Support Command, Lt. Col. van Dusen, zu dem Plan seinen Segen. Lediglich eine Zustimmung fehlt noch: Es ist die des Kompaniechefs, Capt. Rolland F. Campbell, von der 520. Quatermaster-Comp. in Käfertal, der gestern nicht zu erreichen War. Hoffen wir, daß auch er heute noch sein Ja-Wort gibt. Dann ist Mannheim in dieser Sportsache, wirklich wieder einmal vorne“, denn so etwas war noch auf keinem deutschen Rennplatz in den letzten 30 Jah- ren da! Kloth * Vorverkaufsstellen für die gedeckte Tri- bünenplätze zum Mannheim-Seckenheimer Renntag am Sonntag, 14 Uhr, befinden sich bei Buchmacher Steiner, D 2, 3; Buchmacher Albers, N 4, 17; Schleicher am Tatters All; Vetter Plankenpasgage; und. OEG. Bahnhof. „San⁰Z * Eine kleine Sensation alles l lappt. Seckenheims Vereinspräsident burg“ dem farbigen amerikanischen Soldaten Raymond Conover im ersten Rennen, dem anvertrauen. „Preis des Reitervereins Mannheim“, Terminkalender FDP: Sprechstunde am 26. September, von 16 bis 18.30 Uhr, in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. CDU: Sprechstunde am 27. September, von 16 bis 18 Uhr, in N 5, 2— Stadträte Selzer und Dr. Schmechel. Abendakademie- Veranstaltungen am 26. Sep- tember: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag„Heinrich Zille— sein Leben und sein Werk“(Dr. J. Geisler);- E 2, 1, Arb.-Gem.„Fotografieren“ kür Fortgeschrittene(Ltg. W. Walz). Institut für Erziehung und Unterricht: 26. September, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Zeichnen in der Mittelstufe(Rek- tor a. D. Gg. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Technische Ausbildung an Tonfim- und Tonbandgeräten Hptl. Galfé. H. Walz). MG„Concordia“: Sängerreise nach Ro- thenburg— Schwäbisch Hall; Abfahrt: 27. Sep- tember, morgens 6.45 Uhr, Waldhofstraße 76. im Turfsport ist am Sonntagnachmittag, 14 Uhr, in Mann- heim-Seckenheim bei den Pferderennen des Badischen. Rennvereins Mannheim und des Seckenkeimer Pferdezucht- und Rennvereins fällig, wenn Ludwig Lochbuükler wird seine Stute„Augs- Bild: Steiger Vereinigte Landsmannschaften Mitteldentsch- lands: 26, September, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche, Interlanguage Club Mannheim-Ludwigshafen: 26. September, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend(alle Fremdsprachen). 0 Fotografische Gesellschaft: 26. September, 20 Uhr, Kolpinghaus, 5 von H. Stimm.. CVIM: 286. September Sportal in der Turnhalle des Bachgymnasiums. Wir gratulieren! Anna Ringhof, egg Feudenheim, Pfalzstraße 12. wird 65; Karl Grefges, Mannheim-Feudenheim, Talstraße 68, wird 70 Jahre alt. Peter Barth, Mannheim-Nek- karau, Rathausstraße 17, konnte den 80. 5 burtstag feiern. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Robert und Marie Pfitsch, Mannhei Feudenbeim, Nadlerstraße 32, und Karl und Sophie Döbele, Mannheim. Mittelstraße 117. räumt werden“, erklärte der zuständige Re- rer ferent. Zur Frage der Lüttichkaserne sagte t von Oberregierungsrat Helwert, daß die Bundes- käng- wehr sie bis in etwa zwei Jahren endgültig stahl übernehmen und mit Truppen belegen werde. 18.— Dem Verwaltungsrat des Diakonissen-Kran- mie kenhauses sei bereits von dieser Entscheidung terin des Verteidigungsministeriums Mitteilung H. Es gemacht worden; bevor aber der geplante en in Neubau des Krankenhauses an der Speyerer Straße nicht vollendet sei, komme eine Rau- mung nicht in Betracht. 0 Die Standortwahl des Bundeswehr-Uber- rallte setzerdienstes und der Verwaltungsschule chen wurde mit der geographisch und verkehrs- em technisch günstigen Lage Mannheims in der Nähe der Universität Heidelberg, der Wirt- Wie schaftshochschule, den Technischen Hoch- itt er schulen Karlsruhe und Darmstadt, der den ände hen; 1 Holz. g gen- unte Vag⸗ 5 äh e 59⸗ der nem kah-⸗ den 20g. iter, ten. ben 7 hen Un- , 1, 5 „In abe om vod HocHSTER REINHEIT gebietet es, die reinen Freuden rein zu genießen. ö 7 Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Nr. 222/ Freitag, 26. September 19598 Auch die Tiere sollen gesünder werden Der Veterinärdienst wird verbessert/ Tierseuchengefahr in Deutschland nahezu gebannt Hannover. In der Bundesrepublik werden bald die chronischen Tierseuchen ausgerottet sein, erklärte auf dem 5. Deutschen Tierärzte- tag in Hannover der Freiburger Professor Dr. Trautwein. An diesem Kongreß nahmen über 1500 Tierärzte aus Westdeutschland und die führenden Veterinärmediziner Europas teil. Sie alle stimmten in der Meinung überein, daß auch die Tiere, zum Wohle der Mensch- heit, gesünder werden müssen und deshalb der Veterinärdienst noch weiter verbessern und auszubauen sei. Pankow hatte nur vier Wissenschaftlern die Reise in die niedersäch- sische Landeshauptstadt Hannover nahe an der Zonengrenze erlaubt, obwohl über 500 Gäste aus Mitteldeutschland erwartet wurden. Wie auf dem Kongreß zum Ausdruck kam, Wird in den dicht besiedelten Staaten Europas durch die Ausdehnung der Industrie und das Wachstum der Bevölkerungszahl die land- Wirtschaftliche Nutzfläche immer kleiner. Dieser Entwieklung angemessen erhöht sich der Lebensstandard der Einwohner, die im steigenden Maße veredelte Nahrungsmittel konsumieren. Das hat zur Folge, daß die Landwirtschaft nicht nur den Tierbestand Beim Gatdinenkaul siöhef gehen das sonnenteste PAN verlangen eee, 555 vergrößern muß, sondern daß auch die Schlachttiere mehr tierische Produkte, wie Fleisch und Fett, liefern sollen, obwohl die Weideflächen an Umfeng abnehmen. Die Konsequenz dieser unaufhaltbaren Entwick- jung ist die Zucht hochwertiger aber krank- heitsanfälliger Nutztiere. Professor Dr. Traut- Wein verdeutlichte das mit folgenden Sätzen: „Diese Aufgabe ist um so wichtiger und schwieriger, als die Haustiere durch die Do- mestikationseinflüsse(Zähmung zum Haus- tler) in ihrer Konstitution geschwächt und für Gesundheitsstörungen aller Art anfälliger ge- worden sind. Außerdem wurden sie durch die Zucht zu bestimmten Leistungen zu Speziali- sten und neigen deshalb zu gewissen Berufs- krankheiten.“ Die Tierärzte haben daraus den Schluß ge- zogen, daß der Tiergesundheitsdienst eben- Falls etwas mehr, als das schon bisher der Fall ist, spezialisiert werden soll. Der All- round-Viehdoktor, der mit der Kutsche oder dem Fahrrad in seinem Gebiet die Bauern be- Orkan über der Nordsee Cuxhaven. Zahlreiche Schiffe haben ihre Reise abgebrochen und sind am Donnerstag in die Flußmündungen zurückgekehrt, um Schutz vor dem Weststurm zu suchen, der über der Nordsee tobt. Die Zahl der Fahr- zeuge, die in Cuxhaven eine Wetterbesserung abwarten will, hat sich im Laufe des Tages auf 80 erhöht. Ueber See schwoll der Sturm im Laufe des Tages bis Stärke 11 an. Als Spitzen geschwindigkeit wurde bei Bremer haven am frühen Donnerstagmittag Orkan- Stärke(Windstärke 12) gemessen. Erhebliche Schäden richtete eine Windhose an einer größeren Anzahl von Häusern im nördlichen Teil Schleswig-Holsteins an. Durch das Un- Wetter wurden bis zu einem Meter dicke Bäume entwurzelt. Leitungsmasten und Bäume wurden wie Streichhölzer geknickt. Zugunglück forderte achtes Opfer Mechernich. Das schwere Zugunglück, das sich am Mittwoch bei Urft in der Eifel auf der Strecke Köln Trier ereignete, hat in den späten Abendstunden des Mittwoch noch ein achtes Todesopfer gefordert. Der Heizer der allein fahrenden Lokomotive erlag im Kreis- krankenhaus in Mechernich seinen schweren Verletzungen. Drei Gleisarbeiter getötet Wuppertal. Vier Gleisarbeiter wurden am Donnerstag in der Nähe des Bahnhofs Albringhausen nördlich von Wuppertal Opfer res gefahrvollen Berufs. Die Rotte arbei- tete an der eingleisigen Hauptstrecke Schwelm-Witten und bemerkte das Heran- kommen eines Zuges nicht. Der Zug fuhr in die Rotte hinein, wobei drei Arbeiter getötet und einer schwerverletzt wurde. Um den Titel der Weinkönigin Neustadt/ Weinstraße. Zehn junge Win- zerinnen aus fast allen deutschen Weinbau- gebieten werden am 4. Oktober in Neustadt an der Weinstraße nach der Krone der deutschen Weinkönigin greifen. Als einziges Weinbaugebiet hat bisher Rheinhessen keine Bewerberin gemeldet. Württemberg wird seine Kandidatin erst am kommenden Sonn- tag wählen. Alle Anwärterinnen auf den Titel der Weinkönigin, die ein Jahr lang Stellvertretend für den deutschen Wein sprechen und auftreten soll, müssen aus dem Weinbau kommen und in ihm haupt- beruflich tätig sein. Außenseiterinnen haben keine Chancen. So ist beispielsweise im ver- gangenen Jahr die hübsche und kluge Tochter eines bekannten Weinerzeugers abgelehnt worden, weil sie sich dem ehrbaren Studium der Pharmazie widmet. sucht und in den Ställen nach dem Rechten sieht, den gibt es in einer auf Höchstleistun- gen gedrillten Land- und Ernährungswirt- schaft schon lange nicht mehr.„Wir brauchen den Spezialisten zum Beispiel für Stoff- wechsel- und Herzkrankheiten oder zur Be- handlung und Vorbeugung des Parasiten- befalls usw.“, forderte ein namhafter Wissen- schaftler und fügte dem hinzu:„Von dieser Perspektive her gesehen sind unsere Tier- gesundheisstationen noch nicht ausreichend mit Spezialisten besetzt.“ In der Bundesrepu- blik praktizieren rund 5000 Tierärzte, wäh- rend weitere 2000 Tierärzte und Veterinärwis. senschaftler in den Ministerien. Behörden, Hochschulen, Kammern und Organisationen arbeiten. Die von den Haustieren stammenden Er- zeugnisse erreichten in Westdeutschland, nach der letzten amtlichen Statistik, einen Wert von rund 13 Milliarden DM(etwa so viel wie der Jahresumsatz in der eisenschaffenden In- dustrie). Je anspruchsvoller die Verbraucher Werden, um so mehr wird auch in der Vieh- Wirtschaft auf Qualität gezüchtet, wodurch der Produktionswert weiter steigt. Alle diese Werte werden nun direkt und indirekt durch die Tierärzteschaft beeinflußt, auf der jewei- ligen Höhe gehalten, überwacht und verbes- sert. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, ob der tierärztliche Gesundheits- und Kon- trolldienst so ausgebaut und funktionsfähig ist, daß er mit allen Eventualitäten fertig werden kann. Bei dem ausgedehnten Welt- handel und der relativ großen überseeischen Nahrungsmitteleinfuhr(u. a. Tiere, Fleisch- produkte, Futter) nach Europa und speziell Westdeutschland muß„mit Seucheneinbrü- chen immer wieder gerechnet werden“, warnte einer der Wissenschaftler vor allzu viel Optimismus. Nach den Fachberichten, wie sie in Han- nover vorgetragen wurden, gibt es auf der Erde zur Zeit etwa 2,5 bis 3 Milliarden Haus- tiere; wenn mean vom Geflügel und den Bie- nen absieht. Zahlenmäßig genauer erfaßt sind durch die landwirtschaftlichen Organisatio- nen der Vereinten Nationen die Bestände der wichtigsten Schlachttiere; nämlich 970(alles in Millionen Stück) Rinder, 930 Schafe, 380 Schweine und 215 Ziegen. Rund 40 Prozent der Rinder, 35 Prozent der Ziegen und 30 Prozent der Schweine werden im volkreichen und weiträumigen Asien gehalten. Dabei ist der Viehbesatz der wichtigsten Schlachttiere im kleinen Europe am dichtesten und nach Neu- Schneider:„Nerven Seeland und Amerika der Pro-Kopf-Fleisch- verbrauch in Europa am höchsten. Mit der In- dustrialisierung der noch unterentwickelten überseeischen Staaten steigt dort der Lebens- standard und damit die Viehzahl und der Viehfutter verbrauch, von dem jetzt noch groge Mengen nach Europa eingeführt wer- den. Auch diese weltweite agrarpolitische Umstellung stellt die Tierärztescheft vor Pro- bleme, auf die sich die Wissenschaftler schon heute vorbereiten. Wenn auch bei der Bekämpfung der Rin- dertuberkulose(Westdeutschland bald Tbe- frei) und anderer Seuchen, nach den Worten von Professor Dr. Trautwein:„unter erheb- ichen Opfern der Landwirtschaft, während der letzten Jahre so erstaunliche Erfolge er- zielt wurden, daß man geradezu von einem Wunder der Seuchenbekämpfung sprach“, 80 steht die Veterinärmedizin immer noch vor gewaltigen Aufgaben. Zu diesen Aufgaben, die auf breiter Basis und mit erheblichem nanziellem Aufwand durchzuführen sind, gehören u. a. die Tilgung der Euterseuchen, Maul- und Klauenseuche, Schweine- und Ge- flügelpest, Säuglings- und Jungtierinfektio- nen sowie die Parasitenbekämpfung. Allein bei der Parasſtenbekämpfung gibt es über 300 Parasitenarten, die beträchtliche wirtschaft- liche Schäden bei der Viehwirtschaft verur- sachen. Dazu kommen u. a, die Bekämpfung der konstitutionellen Schwächen, also der An- kfälligkeit gegenüber den Gesundheitsstörun- gen aller Art, die bei der Züchtung von Hoch- leistungstieren auftreten. Ernst Weger Kohlenhalden Wachsen Im Ruhrgebiet liegen jetzt uber 10 Mill. Ton- nen Kohle und Koks auf Halde. Wie aus einer Sta- tisti der Hohen Behörde der Montan- Union her- vorgekt, liegen in den Ländern der- Montan- Union z. Z. über 43 Mil- lionen Tonnen Kohle bei Zechen und Verbrauckern auf Halde, Trotz der Feierschichten im deut- schen Bergbau, die nach Berechnungen der Indu- styiegewerkschaft Berg- bau zu einem Förderaus- fall von 1276 670 Tonnen seit Beginn der Krise im Februar führten, wachsen die Kohlenhulden weiter. Unser Bild zeigt eine Kohlenhalde der Zeche Prosper in Essen. Bei die- ser Zeche allein liegen etwa 250 000 Tonnen Koh- le auf Halde. Die Trans- portbander, die die Kohle auf die Spitze der Halden bringen, dürften bald 2u kurz sein. Keystone-Bild Rechtsvergleichung gewinnt an Bedeutung Fernziel: Einheitliches, internationales Recht/ Tagung in Freiburg Freiburg. Die große Zahl von prominen- ten Persönlichkeiten des Rechtswesens, die an der Eröffnung der Freiburger Tagung der „Gesellschaft für Rechtsvergleichung“ teil- nahmen, läßt auf die Bedeutung schließen, die man diesem verhältnismäßig jungen Zweig der Rechtswissenschaft immer mehr zuerkennt. An der Fröffnungssitzung in der Freiburger Universität nahmen unter den 350 Gästen nicht nur die Präsidenten meh- rerer Bundesgerichte, hohe Beamte der deut- schen und ausländischen Justizverwaltungen und viele führende Juristen aus 16 Ländern teil, sondern auch Bundesjustizminister Dr. wurden strapaziert“ Plante Herausgabe einer Sanitätsfibel und bat um Medikamente Bonn. Im Schneider-Prozeß befaßte sich die Zweite Bonner Strafkammer mit Robert Schneiders Gastspiel als Stabsarzt bei der Bundeswehr. Dabei kam im wesentlichen eine von Schneider geplante Sanitätsfibel für Sanitätseinheiten der Bundeswehr zur Sprache. Zur Vorbereitung dieser Fibel hatte sich Schneider an verschiedene Arzneimit- telfirmen mit der Bitte um Ueberlassung von Medikamenten gewandt. Vor Gericht sagte er dazu, er habe eine Fibel heraus- geben wollen, in der die neuesten Erkennt- nisse über Medikamente enthalten sein soll- ten. Den Firmen teilte er mit, mit den Medi- kamenten sollten auch Truppenversuche vorgenommen werden, und er sei ihnen dankbar, wenn sie den daran beteiligten Aerzten für ihre Versuchsreihen eine kleine Entschädigung geben würden. Die Aerzte- muster ließ sich Schneider nach Kiel und München schicken. Schneider gab vor Gericht zwar an, er habe mit Truppenärzten über diese Versuche gesprochen, konnte sich auf Namen aber angeblich nicht mehr besinnen. Ein 37jähriger Stabsarzt der Luftwaffe, der 1956 Annahmeoffizier in Stuttgart ge- Wesen war und während dieser Zeit Schnei- der für einige Tage bei sich aufgenommen hatte, berichtete, er habe den Eindruck ge- wonnen, daß Schneider einen offiziellen Auf- trag vom Ministerium zum Ausarbeiten der Sanitätsfibel erhalten hatte. In diesem Sinne Unsere Korrespondenten melden quhßerdem: Ein Drittel gaben falsche Antworten Bonn. Ein Drittel aller Teilnehmer an dem großen Preis ausschreiben der Arbeits- gemeinschaft für Verkehrssicherheit und Bundesverkehrswacht haben die gestellten sechs Verkehrsfragen falsch beantwortet. Auf Grund dieses Ergebnisses will die Ar- beitsgemeinschaft ihr Bemühen, die Bevöl- kerung über das richtige Verhalten im Straßenverkehr aufzuklären, noch inten- sivieren. Von den 1,7 Millionen Einsendun- gen sind nur zwei Drittel richtig beantwortet worden. Auf sechs Verkehrssituationen, wie sie jeder täglich auf der Straße erlebt, mußte eine richtige Antwort gefunden werden. Raubüberfall auf Poststelle Limburg/ Lahn. Zwei bewaffnete junge Männer haben am Donnerstag einen Raub- überfall auf die Postzweigstelle Staffel bei Limburg/ Lahn verübt und sind mit einer Beute von 400 bis 500 DM. in Richtung äußerten sich auch mehrere Vertreter und Beauftragte von Arzneimittelfabriken. Zu Beginn des Verhandlungstags hatte sich Schneider erneut über das Verhalten der Kriminalbeamten im Düsseldorfer Poli- zeipräsidium beklagt, Auf die Aufforderung des Vorsitzenden schilderte er dann seine Vernehmungen, die acht Wochen und — nach Schneiders Angaben— bis zu täg- d. lich acht Stunden dauerten. Dabei sei er be- schimpft worden. Seine Nerven seien derart strapaziert worden, daß er schließlich Ge- ständnisse ablegte. Auch ein angeblicher Autounfall Schnei- ders in Stade vor vier Jahren wurde vor Gericht aufgerollt. Wie ein Vertreter, der Schneider zusammengekrümmt und mit Blutgerinnseln am Kopf in einem Auto fand aussagte, habe sich der Angeklagte gewei- gert, sich in ein Stader Krankenhaus bringen zu lassen. Er habe hartnäckig darauf bestan- den, in ein Krankenhaus nach Hamburg ge- bracht zu werden. Dort lautete die Diagnose auf Schädelbruch und Gehirnerschütterung. Bei den Ermittlungen war festgestellt wor- den, daß Schneider um diese Zeit fünf Kran- kenversicherungen abgeschlossen hatte, die ihm ein Krankengeld von insgesamt 95 Mark täglich garantierten. 1120 Mark waren ihm ausgezahlt worden. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. Koblenz enfkommen. Nach Mitteilung der Polizei waren die beiden Unbekannten unter dem Vorwand in den Schalterraum gekom- men, telefonieren zu wollen. Dann warteten sie, bis alle übrigen Kunden das Postamt verlassen hatten, bedrohten den Schalter- beamten mit Pistolen und sperrten ihn in einen Wandschrank. Nachdem die beiden Räuber sämtliche in der Eile erreichbaren Geldscheine zusammengerafft hatten, flüch- teten sie nach Zeugenberichten mit einem dunklen Chevrolet oder Mercedes, in dem eine blonde junge Frau auf sie gewartet haben soll. Polizei dementiert Bonn. Das Bonner Polizeipräsidium dementierte am Donnerstag Berichte, der durch seine Kontroverse mit Bundesvertei- digungsminister Strauß bekanntgewordene Bonner Verkehrspolizist Hahlbochm dürfe keinen Dienst mehr an der Kreuzung vor dem Bundeskanzleramt machen, Hahlbohm Schäffer, sein Vorgänger Dr. Neumayer und der österreichische Justizminister Dr. Tscha- dek. Neben dem baden-württembergischen Justizminister Dr. Haußmann erschien als Schirmherr der Tagung auch Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller. Wenn diese prominenten Gäste in ihren Ansprachen die Wichtigkeit und Notwendig keit der Rechtsvergleichung hervorhoben, S0 War das nicht nur die bei solchen Anlässen übliche Begrüßung. Tatsächlich gewinnt die Rechtsvergleichung in jüngster Zeit, nicht zuletzt durch die internationalen Zusammen- schlüsse, immer mehr an Bedeutung. Sie stellt gewissermaßen die Vorstufe zu dem großen, freilich noch fernen Ziel dar, die Rechtsbestimmungen auf allen Gebieten des Lebens in möglichst vielen Staaten aneinan- der anzugleichen und zu vereinheitlichen. Darüberhinaus schützt, wie Justizminister Dr. Schäffer bemerkte, die Vergleichung der Rechtsgrundsätze anderer Länder vor der Veberschätzung des eigenen Rechtssystems. Denn aus der Rechtsvergleichung kann mean auch lernen, wie andere Staaten mit be- stimmten Rechtsfragen anders und vielleicht besser fertig geworden sind. Gerade bei den großen gesetzgeberischen Aufgaben wie der Strafrechtsreform oder er Aktienrechtsr bei uns gearbeitet wird, ist ein Vergleich mit den entsprechenden Gesetzen anderer Län- der unumgänglich, wenn man möglichst gute und dem neuesten Stand der wissenschaft- lichen Forschung angepaßte Gesetze schaffen Will. Der Versuch einer Rechtsangleichung in verschiedenen Staaten war bis jetzt immer mehr oder weniger planlos, wie Dr. Strauß, der Staatssekretär im Bundesjustizministe- rium in Freiburg hervorhob. Die erste plan- mäßige„Harmonisierung“ auf zahlreichen Rechtsgebieten wird jetzt der Vertrag über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft bringen. Er bestimmt, daß für die sechs be- teiligten Länder auf vielen Gebieten die Rechts bestimmungen aneinander angeglichen und weitgehend vereinheitlicht werden müs- sen. Die Juristen auf der Freiburger Tagung befaßten sich mit zahlreichen Spezialfragen des Strafrechts, des Zivil- und Urheberrechts sowie des Handels- und des Oeffentlichen Rechts. Bl. — sei, Wie das bei jedem Polizisten turnus- mäßig geschehe, für drei Wochen zur Ein- satzreserve in Bad Godesberg abkomman- diert und werde in etwa zehn Tagen wieder an der Kreuzung vor dem Bundeskanzler- Arnit den Verkehr regeln. Einbrecherjagd in Hannover Hannover. Zu einer aufregenden Verbre- cherjagd kam es in der Nacht in Hannover, als vier junge Männer einen 19jqährigen Ar- beiter bei einem Einbruch beobachteten und inn zu stellen versuchten. Der Einbrecher gab auf seine Verfolger vier Schüsse ab und traf dabei einen 20jährigen Passanten in den Bauch. Trotzdem verfolgten die Männer den Flüchtigen durch die Stragen Hannovers und stellten ihn schließlich in einem Keller. Im Handgemenge mit den Verfolgern, die ihm die Pistole entwinden wollten, wurde der Einbrecher gegen einen Betonpfeiler gesto- gen und brach bewußtlos zusammen. Er starb Wenig später an den Folgen eines Schädel bruches. 5 eee „Bimbo“ soll Urvater werden Landau.„Peter der Große“ und Seine Frau„Feline“ werden heute im Land- auer Tierpark von ihrem sieben Monatz alten Sohn„Bimbo“ Abschied nehmen mus. sen. Bärensochn„Bimbo“ wird von der Land- auer Stadtverwaltung der Stadt Offenburg zum Geschenk gemacht. Er soll der Urvater einer Bärenfamilie werden, die man in Of. fenburg halten will. Der Landauer Verkehrs. amtsleiter Hans Mengler wird die Rolle des „Bärenführers“ übernehmen. Da der junge Eär sich wie ein regelrechter„Halbstarker“ gebärdet und zu allerhand Streichen aufge⸗ legt ist, wird er den Stadtvätern von Ofken⸗ burg vorsichtshalber in einem Käfig überge⸗ ben. In Offenburg hofft man, daß„Bimbo“ seinem Vater nachschlagen wird.„Peter der rogge“ wurde in Landau mit der Milch- flasche aufgezogen und gilt heute als der größte Braunbär in der Bundesrepublik. Ostasiatische Diplomaten in Stuttgart Stuttgart. Der in Hamburg und Bremen beheimatete, im Jahre 1900 gegründete „Ostasiatische Verein“ hält seinen diesjäh- rigen Diplomatentag am 25. und 26. tember 1958 in Stuttgart ab, Außer den deutschen Teilnehmern, meist Vertretern von Handel, Industrie, Banken, Schiffahrt und Versicherungen, werden etwa 40 diplo- matische Vertreter ostasiatischer Länder an- Wesend sein, so die Botschafter von Indien, an denen zur Zeit Indonesien, Japan und Philippinen, der Ge- sandte von Ceylon und die Geschäftsträger von Burma, Korea, Vietnam und Thailand. Neubau von Flüchtlingswohnungen Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat beschlossen, in diesem Jahre ein zusätzliches Bauprogramm von 3000 Wohnungen aufzustellen. Dadurch sol- len 5 etwa 32 000 Zuwanderer aus den sowaetisch besetzten Gebieten untergebracht Werden, Für dieses Bauprogramm stehen 104 Mill. DM Bundesmittel und 16 Mill. DM Landesmittel zur Verfügung. +T2. Sinniges Geschenk Stuttgart. Zur Einweihung des neuen Stuttgarter innenministeriums hat der Bund der Steuerzahler Innenminister Viktor Ren- ner eine kleine, lebende Schildkröte als Ge- schenk überreicht. Der Steuerzahlerbund verbindet mit diesem Geschenk die Hoffnung, das das Tierchen„der einzige langsame, dickfellige und in sich abgekapselte Insasse des Hauses sein und bleiben möge. Explosion in Lackiererei Tauberbischofsheim. In der Lackiererel der Freudenberger Möbelfabrik brach am Mittwochnachmittag nach einer Exploslſon, deren Ursache noch nicht bekannt ist, ein Brand aus, Durch den Einsatz der Feuerwehr konnte der Brand auf die Lackiererei be- schränkt werden, die völlig niederbrannte. Man rechnet mit einem Sachschaden von mindestens 100 000 Mark. Die 20 Arbeiter, die bei Ausbruch des Brandes in der Lak⸗ Kklererei beschäftigt waren, kamen mit dem Schrecken davon. Korn wieder auf freiem Fuß Wiesbaden. Der von der Dritten Wiesba⸗ dener Strafkammer im ersten großen Wein- kälscher-Prozeß im Februar verurteilte 44 Jahre alte Weinküfer Valentin Korn aus Gei- senheim im Rheingau wurde jetzt gegen eine Kaution von 45 000 Mark erneut aus der Haft entlassen, Die Strafkammer hat den Haft- befehl aufgehoben, weil nach ihrer Ansicht nach der Eheschließung Korns kein Flucht- verdacht mehr besteht. 077 S0 2⁰9 N run 0 2.80 2 5 2 Blau 2 2. 403— A 280 8 J ren 80 888 N Wiatstaldose 300 9 5 — d N D e , I ,. , I N e Io 2 d J Ir 8 N ND JN 88 J N o J Jg — N I DD 8 N DD 8 N d SS N Fe * 5 S I Y sd e Y I Ils 8 I N N e V Je F doi J Y Dsds 8 I e NJ J Id Is v I J I Viss e e 8 1 sss N J D Arti wacht mit sel nungsg walt sc Er lüngig der Be der Ge Art. Mrd a um dern d der Ve blete s der Ge Zu germei wohne Stellve bis 200 J. Stell Gemei. folge f Hnxyo! Zwel e den vo germei und di Maßge den ve germe Mitgli ihrer 6001 b. über Gemei und 2 weit steigt. In blik g. dle kr tionsg. waltun Die Gemei Wahl ein A den gelegt 4 Selte 1 ber 1953 MORGEN renek, Darüber stimmen die Franzosen ab 1 222 Freitag, 26. September 1958 sammlung statt, so ergeht das Schließungs- Sie verfügt über die dekret sobald das Parlament die Tagesord- Verwaltung und die bewaffnete Macht. ö Am Sonntag stimmt die Bevölkerung Frankreichs und der fanzösischen über- zeeischen Gebiete über den Verfassungs- entwurf ab, der unter General de Gaulles Leitung ausgearbeitet worden ist und der nach positivem Volksentscheid— zur Stabilisierung der in den letzten Jahren immer wieder durch Regierungskrisen erschütterten innenpolitischen Situation Frankreichs und seiner überseeischen Ge- biete führen soll. Wegen des ausgedehnten Umfanges des gesamten neuen. Verfas- Fungswerkes, haben wir uns darauf be- schränkt, unseren Lesern alle die Verfas- zungsartikel zur Kenntnis zu bringen, die vor allem die Stellung des Präsidenten im Staate, des Parlaments, der Regierung und die Form der Zuordnung der überseeischen Gebiete zum Mutterland und der Regie- rung in Paris kennzeichnen. Die weggelas- genen Verfassungsartikel umschreiben in der Mehrzahl organisatorische und tech- nische Vorgänge der Gesetzgebung und staatlichen Ordnung. Die Veröffentlichung dieser uns von der französischen Ueber- Die wichtigsten Artikel des unter General de Gaulle ausgearbeiteten Verfassungswerkes im Wortlaut Artikel 1: Die Republik und die Völker der überseeischen Gebiete, die in freier Ent- scheidung diese Verfassung annehmen, bil- den eine Gemeinschaft. Die Gemeinschaft gründet sich auf die Gleichheit und Solidarität der Völker, die ihr angehören. Die Souveränität Artikel 2: Frankreich ist eine unteilbare, weltliche, demokratische und soziale Repu- blik. Sie gewährleistet die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied ihrer Herkunft, Rasse oder Religion, Sie achtet jeden Glauben. Nationales Emblem ist die blau-weiß- rote Trikolore. Die Nationalhymne ist die Marseillaise. Der Wahlspruch der Republik lautet: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Ihr Grundsatz ist: Regierung des Volkes für das Volk und durch das Volk. Sie ist vor dem Parlament unter den Be- dingungen und nach den Verfahren verant- wortlich, die in Artikel 49 und 50 festgelegt 8 i 5 sind. 3 eratung kann nicht verweigert wer⸗ Artikel 23: Die Funktionen eines Mitglieds 3 e 2 der Regierung sind unvereinbar mit der K Artikel 11. Der Präsident der Republik Ausübung eines parlamentarischen Mandats, ann auf Vorschlag der Regierung oder auf mit jeglicher beruflichen Vertretung natio- gemeinsamen Vorschlag beider Versamm- nalen Charakters, der Uebernahme eines lungen, nachdem er im Staatsanzeiger ver- öffentlichen Amtes oder einer sonstigen be- öfkentlicht wurde, jeden Gesetzentwurf zum puflichen Tätigkeit. . 1 8 2 e Ein e legt die Bedin- er öffentlichen Gewalt betrifft, auf die An- 7 4 g 2 nahme eines Vertrages der Gemeinschaft 1 N 1. e n oder die Ratifizierung eines Abkommens ab-. 155 5„ zielt, das, ohne im Widerspruch zur Verfas- n; sung zu stehen, Folgen für das Funktionieren Das Parlament der Einrichtungen haben könnte. 7 5 3 5 Führt der Volksentscheid zur Annahme VV i us de des Entwurfs, verkündet ihn der Präsident Die Abgeordneten der Nationalversamm 1 5 3 8 lung werden durch direkte Wahl bestimmt n Ar g ee. e ee e eee eee, kann nach Beratung mit dem Premiermini- währleistet die Vertretung der Gebietskör- ster und den Präsidenten der Versammlun- gen die Auflösung der Nationalversammlung Senat vertreten verfügen.. perschaften der Republik. Die außerhalb Frankreichs wohnenden Franzosen sind im nung erledigt hat, für die es einberufen wurde, und spätestens zwölf Tage nach sei- nem Zusammentreten. Nur der Premierminister kann eine neue Sitzung vor Monatsfrist nach Erlassung des Schliebungsdekrets verlangen. Artikel 30: Ausgenommen in den Fällen, in denen das Parlament rechtmäßig zusam- mentritt, werden die außerordentlichen Sit- zungsperioden durch ein Dekret des Präsi- Neuer Jabaktyp begeistert Raucher! Der ungewöhnliche Erfolg des neuen Fein- schnittes JAVA wird in Fachkreisen als echte Sensation gewertet. Wieder einmal, so zeigt sich, hat sich ein neuer Tabaktyp allein durch seine Qualitätsvorzüge klar durchge- setzt. AVA ist völlig naturrein und unter- scheidet sich schon rein äußerlich von anderen Feinschnitt- Sorten durch ein na- türliches Reifbraun des Blattgutes, das sein setzung des Verfassungsverkes wird in f 5 2 55 J 1 55 rgigen Ausgabe bis 2 Hide Artikel 3: Die nationale Souveränität liegt a a 1 Artikel 28: Das Parlament tritt rechtmä- 1 f 3 ussabs Died ie Redaktion beim Volk, das sie durch seine Vertreter und Die, allgemeinen Wahlen finden frühe- gig zu zwei Sitzungsperioden im Jahr zusam- volles, rundes Naturaroma bestimmt. durch den Volksentscheid ausübt stens 20, spätestens 40 Tage nach der Auf- men 1 * 2 2 2 2 2 2 6. 2 2 2* 2 2 dräsmbel: Kein Teil des Volkes noch irgendeine Ein- lösung statt. Die erste Sitzungsperiode beginnt am er- 2 Die Nationalversammlung tritt rechtmä- sten Dienstag im Oktober und endet am Big am zweiten Donnerstag nach ihrer Wahl dritten Freitag im Dezember. zusammen. Fällt dieses Zusammentreten in N g 14 3 5 eine Zeit außerhalb der für die ordentlichen 1. 5 5 8 5 Sitzungen vorgesehenen eee 50 rei Monate nicht üb 5 wird rechtmäßig eine Sitzungsperiode für die i 5 5 5 Artikel 29: Das Parlament tritt auf Ver- Dauer von 15 Tagen eröffnet. 4 r langen des Premierministers oder der Mehr- In dem auf diese Wahl folgenden Jah 1 ne, 5 kann keine erneute Auflösung erfolgen. heit der Mitslieder der Nationalversamm- Artikel 13: Der Präsident der Republik lung zu einer außerordentlichen Sitzungs- unterzeichnet die vom Ministerrat beschlos- J zusammen, deren Tagesordnung denten der Republik eröffnet und geschlos- sen. Artikel 31: Die Mitglieder der Regierung haben Zutritt zu den beiden Kammern. Sie sind auf ihr Verlangen anzuhören. Sie können von Regierungskommissaren begleitet werden. Artikel 32: Der Präsident der National- versammlung wird für die Dauer der Legis- laturperiode gewählt. Der Senatspräsident zel person kann ihre Ausübung an sich ziehen. Die Abstimmung kann direkt oder indi- rekt unter den in der Verfassung vorgesehe- nen Bedingungen erfolgen. Sie ist immer allgemein, gleich und geheim. Wahlberechtigt sind nach den durch Ge- setz festgelegten Bestimmungen alle voll- jährigen französischen Staatsangehörigen beider Geschlechter, die im Besitz ihrer bür- gerlichen und staatsbürgerlichen Rechte sind. Artikel 4: Die Parteien und politischen Das französische Volk verkündet feierlich elne Verbundenheit mit den Menschenrech- en und mit den Grundsätzen der nationalen douveränität, so wie sie in der Erklärung von ig niedergelegt und in der Präambel der ſerkassung von 1946 bestätigt und ergänzt ſurden. Kraft dieser Grundsätze und desjenigen ter freien Selbstbestimmung der Völker gletet die Republik den Völkern der über- geeischen Gebiete, die den Willen bekunden, den 8. l i. 5 anzugehören, neue Einrichtungen, die das Gruppen wirken bei den Wahlentscheidun- senen Rechtsverordnungen und Erlasse. Er. a t b nd seid e Ideal der Freiheit, Gleichheit gen mit; ihre Bildung und die Ausübung nimmt die Ernennungen zu den zivilen und 5„ 1 edler Teilerneuerungswahl des a Lang, in! Brüderlichkeit zur Grundlage haben und ihrer Ttigkeit erfolgt frei. Sie fraben dis militäriscnen Staatsämter vos. erlangen der Mitglieder der Nationalver- Senats gewünlt. Monate deren 5 0 ihre demokratische Grundsätze der nationalen Souveränität und Die Staatsräte, der Großkanzler der B 1 h 110 p den mis. Intwicklung ermöglicht. der Demokratie zu beachten. Ehrenlegion, die Botschafter und außer- eziehungen zwise er Land ordentlichen Gesandten, die Rektoren der 8 en Parlament und Reglerung ffenbur 5 Akademien, die Präfekten, die Direktoren Artikel 35: Die Kriegserklärung bedarf der betreff 1 Urvate Die Stellung des Präsidenten in der Republik der zentralen Verwaltungsbehörden, die Of- der Zustimmung des Parlaments. 5 Halb 755 1 3 3 1 85 5 1 Artikel 5: Der Präsident der Republik Die Ausführungsbestimmungen für die e e i e 1015 wacht über. e der Verfassung; Anwendung dieses Artikels werden durch 1 Ministerrat.„ c 8„ a8. 5 nit seinem edsspruch sichert er die ord- ein Organisatio tz festgelegt. 1 14871 1 1 ine U 8 b m der Premierminister in der Natio- starkes ungsgemäße Tätigkeit der öffentlichen Ge- Artikel 7: Pie Wahl des JJ V v starker ie die Kontinuität des S 5 N deren Aemter, deren Besetzung vom Mini- ann nur dom ament beschlossen wer- das Regierungsprogramm oder gegebenen- n aufge. walt sowie die Kontinuität des Staates. Republik erfolgt im ersten Wahlgang mit sterrat beschlossen wird, ebenso die Bedin- den 5 1 g 4 n Oft Er ist der Garant der nationalen Unab- absoluter Mehrheit. Wurde sie nicht erreicht, 5 die dem Präsident Artikel 38: Die Regi Kk kalls Über eine Resierunsserklärung allge- 5 abe Ungigkeit, der Integrität des Staatsgebietes, 50 Wird der Präsident der Republik im zwei- 0 dne ee e Durchführung e 8 N 8 8 5 3 „Birmpor ber Beachtung der Verträge und Abtommen ten Wanlgang mit relativer Mehrheit ge- nisse in seinem Namen ausgeübt werden lament die Ermächtigung verlangen, wäh- Die Nationsiversammluns spricht der Re“ deter der der Gemeinschaft. wählt. können. rend eines festgesetzten Zeitraumes durch Slerung das Mistrauen durch einen Paddel . Mick. Artikel 6. Der Präsident der Republik Die Wahl findet auf Einberufung der R- artikel 15: Der Präsident der Republik Rechtsverfügungen Maßnahmen zu treffen, tres bus. Ein solcher Antrag ist nur au als der mird auf sieben Jahre von einem Wahlkolle- gierung statt. i ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Er die normalerweise Gegenstand der Gesetz. lässig, Wenn er wenigstens von einem Zehn- ublik er gum gewählt, bestehend aus den Mitglie- Die Wahl des neuen Präsidenten findet fünrt den Vorsitz in den obersten Räten und gebung sind. 5 tel der Mitglieder der Nationalversammlung dern des Parlaments, der Generalräte und spätestens 20 Tage und frühestens 50 Tage Ausschüssen der nationalen Verteidigung. Die Recht kü d unterzeichnet ist. Die Abstimmung kann erst tuttgar der Versammlungen der überseeischen Ge- vor dem, Ablauf der gmtsdauer des amtie- 5 5 1 5 N 8 en vom Ni- 49 Stunden nack der Einbringung stattfinden. 15 bete Sowie aus den gewählten Vertretern renden Präsidenten statt. Artikel 16: Wenn die Finrichtungen der 8 8 15 rung des Staatsrates be- Gezählt werden nur die für den Tadelsantrag remen der Gemeinderäte. a Bei Erledigung der Präsidentschaft der Republik, die Unabhängigkeit der Nation, 3 55 8 mit ihrer Veröfkent- abgegebenen Stimmen; dieser kann nur mit der N zu diesen Vertretern gehören: der Bür- Republik aus welchem Grunde auch immer die Integrität ihres Staatsgebietes oder die 1. 5 3 1 5 5 1 ungültig, Mehrheit der der Nationalversammlung an- 28 bermeister der Gemeinden unter 1000 Ein- oder im Falle der Verhinderung, die vom Erfüllung ihrer internationalen Verpflich. 3 85 15 3 5 8 5 e gehörenden Mitglieder beschlossen werden. 75 Sep- pohnern; der Bürgermeister und der erste Verfassungsrat auf Antrag der Regierung tungen schwer und unmittelbar bedroht sind e 2 aht 11. 5 Wird, die Wird der Tadelsantrag abgelehnt, so können Ber den stellvertreter für die Gemeinden von 1000 festgestellt wird, werden durch Beschluß der und die ordentliche Ausübung der ölkent- 3 3 1 iskel Sesste estgelegt ist. seine Unterzeichner in derselben Sitzungs- rtretern dis 2000 Einwohnern; der Bürgermeister, sein absoluten Mehrheit seiner Mitglieder die lichen Gewalt unterbrochen ist, ergreift der 1 161 8. im ersten Absatz dieses periode keinen neuen Tadelsantrag einbrin- chiffahrt J. Stellvertreter und eines der Mitglieder des Befugnisse des Präsidenten der Republik, Präsident der Republik, nach formlicher Be- 8 155 5 N en Zeitraumes können die gen, außer in dem im nachstehenden Absatz 40 diplo- gemeinderats nach Maßgabe ihrer Reihen- ausgenommen diejenigen nach Artikel 11 und ratung mit dem Premierminister und den. 3 1 5 mehr geandert vorgesehenen Fall. nder an- ſolge für die Gemeinden von 2001 bis 2500 12, vorübergehend vom Präsidenten des n 5 e 8 des 5 121 1. cn di 1 8 tür die Per Premierminister kann auf Beschluß Indien, Fuwonnern; der Bürgermeister und die Senats wahrgenommen. Bei Erledigung des 125 1 70 8 15 1 mständen nach 15 10 1e dur ie Gesetzgebung gere- des Ministerrats in der Nationalversammlung erde n ersten Stellvertreter für die Gemein- Präsidentschaftsamtes oder wenn der Ver- eee Mannen R. h die Vertrauensfrage mit der Abstimmung eisträget den von 2501 bis 3000 Einwohnern; der Bür- fassungsrat erklärt, dag die Verhinderung r gibt sie der Natlon in elner Botschaft Krtikel 39 Die gesetzgeberische Initiative über eine Vorlage verbinden. In diesem Fall hailand, germeister, seine zwei ersten Stellvertreter endgültig ist, findet die Abstimmung für die bekannt. 5 liegt gleichermaſen bei dem Premierminister gilt die Vorlage als angenommen, wenn ungen und drei Mitglieder des Gemeinderates nach Wahl des neuen Präsidenten— ausgenom- Diese Maßnahmen müssen von dem W- und den Uitsliedern des Parlaments. innerhalb der darauffolgenden 24 Stunden Maßgabe ihrer Reihenfolge für die Gemein- men in Fällen höherer Gewalt, die vom len bestimmt sein, der öffentlichen Gewalt in Die Gesetzentwürfe werden vom Minister- kein Tadelsantrag eingebracht und unter den von Ba-: den von 3001 bis 6000 Einwohnern; der Bür- Verfassungsrat festgestellt werden— frühe- kürzester Frist die Mittel zur Erfüllung ihrer rat nach Anhören des Staatsrates beschlossen im vorstehenden Absatz genannten Bedin- diesem germelster, die zwei Stellvertreter und sechs stens 20 Tage und spätestens 50 Tage nach Kufgaben zu verschaffen. Dabei ist der Ver- und beim Vorstand einer der beiden Kam- gungen angenommen wird. am von Mitglieder des Gemeinderates nach Maßgabe Beginn der Erledigung oder nach der Erklä- fassungsrat anzuhören. 7 mern hinterlegt. Die Gesetzentwürfe, die die Der Premierminister ka S di irch sol- ihrer Reihenfolge für die Gemeinden von rung der endgültigen Verhinderung statt. Das Parlament tritt rechtmäßig zusam- Einnahmen und Ausgaben des Staates zum zustimmung zu einer 8 e 8 8 us den 6001 bis 9000 Einwohnern; für die Gemeinden Artikel 8. Der Präsident der Repuplik er- men i Gesenstand faden werden zusrst der Natio- ber die allgemeine Politik verlangen. gebracht über 30 000 Einwohnern kommen die vom nennt den Premierminister. Er entläßt den Die Nationalversammlung kann während nalversammlung vorgelegt. 5.„„ stehen Gemeinderat gewählten Delegierten hinzu, Premierminister aus seinem Amt, nachdem der Ausübung der außerordentlichen Voll- Artikel 40: Die von Mitgliedern des Par- Artikel 50. Nimmt die Nationalversamm- Till. DM und zwar je einer auf je 1000 Einwohner, so- ihm dieser den Rücktritt der Regierung an- machten nicht aufgelöst werden. laments ausgehenden Gesetzesvorschläge und lung einen Tadelsantrag an oder lehnt sie Iz. weit die Zahl der Einwohner 30 000 über- geboten hat. Artikel 17: Der Präsident der Republik genderungsanträge sind unannehmbar, wenn. Programm oder die Resierungserklärung 1 0 5 5 155. 5 85 übt das Gnadenrecht aus. 15 8 eine Verringerung der Ein- Bree ene e ene, n den überseeischen Gebieten der Repu- nennt und entläßt er die übrigen Mitglieder f: 381 ik nahmen oder neue Ausgaben des Staates 5 8 5 885 5 5 neuen blik gehören zu diesem Wahlkolleglum auch der Regierung. a VV!!! oder deren Erhöhung zur Folge hätte. blu den Rüelsteitt der Regierung absent er Bund dle kraft der Bestimmungen eines Organisa- Artikel 9: Der Präsident der Republik Parlaments mittels Botschaften, die er ver- Artikel 41: Wenn sich im Laufe des ge- 1 or Ren- tlonsgesetzes gewählten Mitglieder der Ver- führt den Vorsitz im Ministerrat. lesen läßt und über die keine Aussprache setzgeberischen Verfahrens herausstellt, daß„ Artikel 52: Der Präsident der Republik als Ge- waltüngskörperschaftsräte. Artikel 10: Der Präsident der Republik stattfindet. Außerhalb der Sitzungsperioden ein Gesetzesvorschlag oder Aenderungs- führt die Vertragsverhandlungen und rati- lerbund Die Teilnahme der Mitgliedsstaaten der verkündet die Gesetze innerhalb von 15 Ta- wird das r d inb antrag nicht in das Gebiet der Gesetzgeb Relert die Verträge. nung gemeinschaft e 1 8 5 2 zu besonders einbe-. 8 er Gesetzgebung 8 0 8 emeinschaft am ahlkollegium für die gen, nach em sie endgültig angenommen und rufen. gehört oder den gemäß Artikel 38 erteilten Er wird über alle Verhandlungen unter- ngsame, Wahl des Präsidenten der Republik ist durch der Regierung übermittelt worden sind. Die Regierun Vollmachten zuwiderläuft, so kann die Res richtet, die auf den Abschluß eines interna- Insasse ein Abkommen zwischen der Republik und Er kann vor Ablauf dieser Frist vom Par- 5 8 8 gierung sie ais unzulässig zurückweisen. tionalen Abkommens hinzielen, das nicht der 1 Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft fest- lament eine neue Beratung des Gesetzes oder Artikel 20: Die Regierung bestimmt und Bei einer Mleinungsverschiedenheit zwi- Ratifikation unterliegt. gelegt. einzelner seiner Artikel verlangen. Diese leitet die Politik der Nation. schen der Regierung und dem Präsidenten Wird fortgesetzt) Klererel ach am 2. Z en, emen, 5 ist, ein 5 erwehr 0 rei be- rannte. en von 77*. rbeiter, 7 5 r Lak-. ut dem 5. 7 1 Wer Esso EkxrRA fährt. Viesba- Wein- 5.. 1 st das nicht ein herrliches Gefühl?-, 2 zu spüren, welche Sicherheit die ungewöhnliche Leistungs- Haft- reserye von ESSO EXTRA mit sich bringt Ansicht 22 7 1 Flucht⸗ zu hören, wie weich und glatt der Motor mit ES50 EXTRA 155 5 arbeitet, ohne je zu klopfen,, — zu sehen, We viele kilometer mehr ein Teink voll E580 2 2 2 Ex TRA egibt Man fährt nichf nur, man schwebf dahin! 9 kurz,„neue Moror kräfte“ zu erleben“. 5. +E, J und dez immer wieder: die sachkundige und freundliche, J Bedienung an der ESSO- Station! 5 ö ound zwar ohne besondere Einstellung cles Motors. N 9 N N 1+ d 5 N Krafigeladen · Klopfimmun· Kilomeferreich 3 8 Bade 3 NKOGRGEN Freitag, 26. September 1958 Nr. 29 —* N— . 0 5 1 ue 0 0 2„ 1 Kernreaktor im Dienste der Medizin Technische Hochschule fördert strahlenmedizinische Therapieverfahren lst Die Technische Hochschule von Massachu- dem Patienten bei Vorliegen eines Gehitm. rer setts Institute of Technology, hat einen neuen tumors eine Borverbindung injiziert, die ich 2 Reaktor installiert, der in erster Linie für im Gewebe des Tumors konzentriert. Borg. Lal Zwecke der medizinischen Forschung, der tome fangen Neutronen ein, werden dadurch Strahlenbehandlung und der Schulung von selbst kurzzeitig strahlungsaktiv und zer. Fachpersonal bestimmt ist. stören dabei Krebszellen in ihrer unmittel. Die Kosten von 3 Millionen Dollar wurden baren Nachbarschaft. größtenteils von ehemaligen Studenten als Der Reaktor, der als sogenannter„Kühler“ Gedächtnis-Stiftung für den vor kurzem ver- Reaktor eine Maximaltemperatur von 4000 1 5 storbenen ehemaligen Präsidenten der An- erreicht, arbeitet mit Uran-235 Als Brennstoff g stalt, dem Physiker Dr. Karl T. Compton, und Schwerem Wasser als Moderator. Der aufgebracht. Die Anlage soll auch anderen Reaktorkern wird durch einen Mantel as Universitäten und der privaten Industrie für mehreren Graphit- und Betonschichten abge- Forschungszwecke zur Verfügung stehen schirmt und ist in einer luftdicht abgeschlog. Der Behandlungsraum befindet sich un- senen Stahlkammer von 22 m Durchmesser ke mittelbar unterhalb der Strahlungsquelle. untergebracht. 55 Diese Anordnung gestattet es, Patienten durch Der Zugang zum Reaktor erfolgt über N eine Oeffnung im Boden des Reaktormantels Luftschleusen, die den Austritt von Strah. der Strahlung auzusetzen. Der größte Vorteil lung verhindern. dieses Reaktors besteht darin, daß er sowohl Es ist geplant, den Reaktor zusätzlich kür „langsame“ Neutronen als auch Gamma- Forschungsaufgaben aus dem Bereich der n strahlen erzeugt. Langsame Neutronen ver- Physik, Chemie und Biologie zu verwenden. MI ursachen im Gegensatz zu anderen Strahlen Es wird damit gerechnet, daß der Reaktor 4 keine Zerstörung des Gewebes, üben aber schon im kommenden Jahr für die Behand- eine gewisse Wirkung auf die im Gewebe lung von Kranken zur Verfügung stehen enthaltenen chemischen Stoffe aus. So wird wird. Be. Tr e e Das Modell einer menschlichen roten Blutzelle in einmillionenfacker Vergrößerung, das Ne auf dem 1958er-Kongreß der American Medical Association in San Francisco gezeigt lle würde, ist von der Upjohn Company, Kalumazoo(Michigan) unter Berucksichtigung der züngsten mediginisch- biologischen Erkenntnisse konstruiert worden. Der geistige Vater dieses Modells ist Will Burtin, ein gebürtiger Deutscher, derselbe ubrigens, der auch die Ralamaæoo- Ausstellung für Berlin zusammengestellt hat. Diese bildet den amerikanischen un Beitrag zur Berliner Industrieausstellung und gibt ein Bild vom Leben in einer typischen M Stadt mittlerer Größe des amerikanischen Mittelwestens. Das dreidimensionale Modell der Blutzelle hat einen Durchmesser von 7,20 Meter und eine Höhe von 3,60 Meter. Die Herstellungskosten beliefen sich auf 80 O00 Dollar. Unser Foto zeigt das vielfach verstrebte Wunder aus dem Mikrokosmos zusammen mit Dr. A. G. Macleod von der Upjohn Company in Kalamazoo, der das Modell, das Teil einer in verschiedenen amerikanischen Te Städten gezeigten Hypieneschau ist, auf seinen Stationen durch die USA 2u begleiten hat. 955 e Von berühmten Leuten—— Die sprechende Uhr noch recht jugendliche Großmutter nahm 81 8 „In meiner Jugend“, so berichtet der 3 5 5„„ berühmte Jazz- Trompeter Louis Armstrong, 80 8 5 h 8 8 5 80 2 885 „besaß ich noch keine Uhr. Wenn ich in der 825 3 e 255 8 85 ort bemerken, die acht wissen wollte, welche Zeit es ist, dab ich Weit jünger bin dan! hatte ich ein unfehlbares Mittel: Ich begann Die zeit i lati Besc auf meiner Trompete zu blasen. Dann Zeit ist relativ Wor dauerte es nicht lange, bis einer meiner Sein kleines Epkelkind fragte den be- M n Nachbarn wütend an die Wand klopfte und rühmten Humoristen James Thurber, wie Nac schrie:„Was ist das für eine Unverschämt- heit, nachts um 3 Uhr solchen Lärm zu machen!“ 9 Schwer verdientes Brot Vehudi Menuhin benutzt seinen Ferien- aufenthalt in Gstaad dazu, seinen sechs- lang eine Minute sei.„Das hängt ganz von den Umständen ab“, erklärte er,„Gewöhn⸗ ch besteht eine Minute aus sechzig Se- kunden. Wenn es aber heißt: Gerade noch eine Minute, so bedeute? das etwa eine Vier- telstunde oder sogar noch mehr.“ jährigen Sohn Jeremias in die Anfangs- Verdaulichkeit gründe des Geigenspiels einzuführen— Mit dem menschlichen Geist ist es wie sehr zum Mißvergnügen des Knaben, der 1 Magen!“, erklärte kürzlich Sir sich bitter über die damit verbundenen Mißhelligkeiten beklagt. Die Mutter ver- suchte zu vermitteln und ihrem Mann seinen Winston Churchill.„Für ihn ist nicht so sehr das gut, was man ihm zuführt, als das, was er zu verdauen vermag!“ Plan mit der Begründung auszureden, dag aur der Kleine doch nicht das Zeug zu einem f 8 ler Wunderkind habe.„Beruhige dich“, antwor- Sebaßeemuts 8 1 88 1 5 tete ihr Menuhin,„ich habe keineswegs die Da an der Riviera in der letzten Zeit die Absicht, aus ihm mit aller Gewalt ein Wun- Einbruchdiebstähle überhandgenommen ha- M derkind zu machen. Aber es kann ihm nichts ben, warnten einige Freunde Picasso und Gar- schaden, wenn er rechtzeitig lernt, wie fragten ihn, ob er Vorsichtsmagnahmen zum schwer ich mir mein Brot verdienen muß!“ Schutz seiner wertvollen Bilder getroffen n . habe.„Da besteht nicht die geringste Ge- 8. 5 5 1———.— a Strittige Sechzig Tahrl, antwortete der Meister.„Ich habe Blick in den Behandlungsraum unmittelbar unterhalb des neuen raumes unterhalb des Realetors verbracht, durch die die Strahlung Marlene Dietrich wurde in Monte Carlo ein sehr viel einfacheres und Weit billigeres medliainischen Forschungsreaſetors der Technischen Hochschule von aus dem Reaktor austritt. Ein. strahlungssicheres Fenster ermöglicht am Steuer ihres Wagens von einem Poli- Mittel als jede Diebstahls versicherung: Ich Massachusetts. Der Patient(in unserem Bild eine Puppe) wird eine fortgesetzte Beobachtung des Patienten während der Be- zisten angehalten:„Madame, Sie haben be- signiere alle meine Bilder erst dann, wenn unmittelbar unter eine Oefynung in der Decke des Behandlungs- straklung, eine Sprechanlage sorgt für die Verständigung zwischen stimmt die 60 überschritten!“ Die immer ich sie verkauft habe!“ Art und Patienten. Hs Fumilienunaeigen 4 2— 2 2 1 0 5 0 eus egen Fabrik heſie ¶Qalitat · ꝛũ uieòxigęien Meisen N In Dankbarkeit EINBETTCOUcH m. Bene. ab OM 118.— KipPCOUcnh„* 3 3*„ 0b DM 168. G geben wir die Geburt unserer Tochter bekannt: bor EIZEHTcou im. ob DM 298. scxcoucn e„ 5„ob DM 298. 9³⁰ Hanne Gabor geb. Brachmann 3 Jedes 8 85 220„(auf 1 a 8 Waldemar Gabor n 8 Agen erholten Sie in 300 versch. Stoffmustern Ihr gewyünschtes Modell ongefertigt Bevor Sie kaufen G Erst zum Fachmann 5 ins große Spezialhaus lch arbeite ohne vertreter Mhm.- Sandhofen, Neurottstr. 38, den 24. September 1938 E. Z. 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Im Namen der trauernden Angehörigen: Frieda Dürr geb. Keller Beerdigung: Samstag, den 27. September 1958, 10.30 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Erstes Seelenamt: Samstag, den 27. Septem ber 1958, 7.30 Uhr. er„Kühler“ von 400 Brennstoff rator. Der Mantel aug Aten abge. abgeschlos. Beerdigung: Samstag, den 27. September 1958, 15 Uhr, vom Trauerhause aàus. urchmesser Meine liebe treusorgende Frau, unsere unvergessene Mutter 4 ü Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, 2 DTränende Augen? Muge Augen? e folgt über Frau ugennerven, verschwommenes Sehbild. Seit 1872 Hofapotheker Schäfers Vegetabil. Augenwasser. Orig.-Flasche 2,25 DPM in Apotheken u. Drogerien. Mannheim, O 4, 3, Drogerie Ludwig& Schütthelm KG, Mhm.-Friedrichs- feld, Stadt-Drogerie H. Abt. von Sa] Margarete Bentzinger „ geb. Kirschenbühler sätzlich für ereich der wurde ganz plötzlich im Alter von 63 Jahren uns entrissen. er wenden. Mhm.-Wallstadt, den 28. September 1958 er Reaktor Alemannenstraße 41 5 In tlefer Trauer: e Behand- 5 1 Alois Bentzinger stehen 5 und alle Angehörigen Fomilien-Angeigen In„ EIißßß — 3 an den Zeitig Winter denken! Kohlen- u. Ulöfen o Kohlen-, Gas- u. Elektroherde Die schöntt. Modelle! % Markenfabrikate! Beerdigung: Samstag, den 27. September 1988, 10 Uhr, vom Trauerhause aus. von Nach langem schwerem Leiden verschied heute unser„ 2 iber outer err Damensaton W. Ehmann fon 12 H-Kombi NEN H 7, 33 24 mocferne Arbeitsplätze Tel. 2 53 33 Baulahr 187% 2 00 lem, im Dikekiskkc kk— Leonhard Wagner Keltwellen kompl. ob b 7.80 ee eee, Zwanglose Besichtigung Autohaus Kurpfalz GmbH. Borgward- Hauptvertretung Mhm., Friedrichsfelder Str. 51 Telefon 4 25 22 im Alter von 83 Jahren. Mum.- Ilvesheim, den 24. September 1958 Ins tiller Trauer: Die Anverwandten und Beratung! Hru ft fahraeuge bveuerbestattung: Samstag, den 27. 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Kopenhagen ist nicht irgend ein Platz. Die Warnung, die sich aus der Schalker 0:3 Niederlage gegen BK Kopenhagen im ersten Spiel des Europa-Pokals ergab, war keines- wegs unberechtigt. Was sind diese Dänen für Kämpfer! Unverdrossen ließen sie sich eine halbe Stunde lang im Kopenhagener Flut- licht-Länderspiel treiben, stets bestrebt, der klaren Feldüberlegenheit des deutschen Spiels durch eine kompromißglose Deckung das Beste abzugewinnen und Tore zu vermeiden. Um so stärker aber kamen sie dann heraus, als ihnen mit einem Male bewußt wurde, daß diese deutsche Elf nicht die Homogenität hatte, eine Ueberaschung zu vermeiden, wie sie sich dann eine ganze Stunde lang so ein- stellte, daß der Schlußpfiff für uns schlieg- lich eine Erlösung bedeutete. Der Ehrgeiz der Amateure Die dänischen Fußballer sind Amateure. Ihr Verbandstrainer Arne Sörensen, der Während seiner aktiven Zeit 30mal hinter- einander das Nationaltrikot trug und später zwei Jahre bei Stade Francais Paris war, sagte abends mit strahlendem Lächeln:„Wir kennen kein gemeinsames Training. Unsere Spieler hatten seit Wochen einen festen Plan, nachdem sie zu Hause in ihren Vereinen trainieren mußten. Sie haben es in einem Mahßze getan, daß diese Kondition selbst für mich die größte Ueberraschung war, so hat seit Jahren keine dänische Nationalelf mehr durchgestanden!“ Dieses Konditionelle Durchstehen der Mannschaft war das, was der deutschen Elf fehlte. Das ist verblüffend, wenn man be- denkt, daß wir mit beiden Beinen in der Saison stehen. Niemand wird deshalb zwar von unseren Spielern die Bestform und die größte konditionelle Bereitschaft verlangen, die sich erfahrungsgemäß— auch in ande- ren Ländern— erst nach den ersten zwei Dritteln der Meisterschaft einstellt. Die Ab- striche aber, die wir am Mittwoch mit fort- schreitender Spieldauer machen mußten, flelen trotzdem fast zu stark ins Gewicht. Sie lassen für die Begegnung mit Frankreich am 26. Oktober in Paris das Schlimmste er- Warten, wenn die Spieler in den vier Wochen nicht die gleiche innere Begeisterung auf- bringen, die uns den Weg bei der Weltmei⸗ sterschaft in Schweden gehen ließ. Das wichtige Vorbereitungs-Pensum Es hat keinen Zweck, in der Einzelkritik alles zu zerpflücken. Man sollte auch nicht zu der Einschränkung greifen, daß Flutlicht ein Fußballspiel unter besonderen Verhält- nissen ist unk daß der eine oder Andere Spieler, Torwart Fritz Herkenrath zum Bei- Spiel, Schwierigkeiten zu haben scheint, unter Scheinwerfern zu spielen. Die beste Lehre, die wir aus dem Kopen- hagener Treffen ziehen können, ist die, daß jeder Spieler, der eine Berufung in die Na- tionalmannschaft erhält, sich auf ein Vorbe- reitungspensum einstellen muß, das über dem steht, was in den Vereinen gefordert wird. Spielerisch hat die erste Halbzeit viel an- gedeutet. Es ist wahrscheinlich, daß ein deut- scher Vorsprung mit zwei Toren zu jener Sehuvedlen- Tom nut in det eiten halben Stund Mit nur dreißig Minuten vollen Einsatzes aber ist auf der internationalen Plattform nichts zu gewinnen Flutlichtspiels von Kopenhagen zwischen Dänemark und Deutschland zu ziehen. In der internationalen Fußballfachwelt wird man das 1:1 als eine Niederlage des deutschen Fußballs ansprechen. Es läßt sich kaum etwas dagegen sagen, wenn man vom Verlauf der ersten halben Stunde absieht. Diese Minuten erinnerten an die Spielanlage der Weltmeisterschaftstage von Schwe- den. Weil dies der Fall war, fiel der Unterschied im weiteren Verlauf der 90 Minuten Ueberlegenheit geführt hätte, die in der inter- nationalen Bewertung den Leistungsunter- schied zwischen beiden Nationen ausmacht. Mit nur einer halben Stunde vollen Einsatzes aber ist auf der internationalen Plattform nichts mehr zu schaffen. Lob für dänisches Publikum Dänemark ist für Deutschland seit 1913 ein unangenehmer Gegner. Den teilweise jungen Spielern wurde zum Bewußtsein gebracht, daß ihr Fußballpublikum etwas ganz Beson- deres von ihnen forderte. Nach dem unter to- sendem Protest erzielten deutschen Tor und dem wegen Abseits annullierten Treffer der Ital ation E schech Dänen- wobei der vorausgegangene pft 3 Schiedsrichter Fencl(CSk) überhört würde f War diese Situation gegeben. Das„Denmar ralpo im Chor, ohne organisierte Anfeuerung rig d flerten Mannschaft mit und ließ die Elf in einer Aabei 80 Wachsen, die nahezu sagenhaft erschien ul stis nicht allein damit begründet werden Kan icht daß die deutsche Abwehr nicht Sattelfest W. zöhte s Die objektive Haltung trat mit aller Deu Die lichkeit hervor, als die deutsche Hymne 92 5 Spielt wurde. Nachdem der letzte Akkord 9 5 klungen war, kam ein herzlicher Beifall 1 8 unsere Spieler auf, die nicht in der übliche order Geraden aufmarschlert waren, sondern— ufer 5 es in Dänemark seit Jahrzehnten üblich ist 5 99 dort beim Balltraining verhielten, wo sie gt. rade gestanden hatten. pergst. Der Start nach der Weltmeisterschelt md vorbei. Er war im letzten Effekt alles anden sen. als ermutigend. Aber es wäre nicht das ers Mal, daß im Fußball vier Wochen eine Situl tion völlig ändern. Hoffen wir, daß dies b Paris am 26. Oktober der Fall sein wird.., 0 N — In tel 3 u rec. alzu R P Firenh ofen phöni; Haren ersten zollte. denhei Forchk Hart Wo sic! Jen. D könnte Wenig. sollte gegen DNHALTBAR„donnert“ Helmut Rahn den Ball nach einer Flanke Uwe Seelers zum ASV Führungstreffer ins Netz. Dänemarks Schlußmann From inks) zeigt noch keine Kirchl Reaktion, während die weiße Kugel schon tor sollte jedoch die einzige Ausbeute der fast in Höhe der Torlinie ist. Rahns Pracht 181 deutschen Mannschaft beim Kopenhagener 65 Durlac Länderspiel bleiben. Der Eifer der Gastgeber wurde nach dem Wechsel mit dem ver- FC Ne dienten Ausgleichstreffer belohnt. AP. Bild Be Dänische Kommentare zum 1112 Um Ats moralischer Sieg Dänemarbes ⁊u werte Deutsche Elf hat in Kopenhagen nicht den Erwartungen entsprochen Die dänische Sportpresse vertrat am Don- nerstag die Ansicht, daß das 1:1 im Fußball- länderspiel Dänemark— Deutschland als moralischer Sieg für die Dänen zu werten Sei. Die deutschen Spieler werden allgemein als hervorragende Techniker bezeichnet, doch habe der bemerkenswerte Kampfgeist der dänischen Elf seine Belohnung in dem Ausgleichstor gefunden. „Die berühmte und gefürchtete deutsche Elf betrat den Rasen mit großem Selbstver- trauen“, schreibt die Zeitung„Social-Demo- Ringer-Gruppenliga Südwest: Es hat den Anschein, als würde es am dritten Kampftag der Ringer-Gruppenliga Südwest den zum Kreis Mannheim zählen- den Staffeln von ASV Feudenheim und ASV Lampertheim zu den ersten Punkten reichen. Bruchsal, das sich zusammen mit diesen beiden Staffeln am Tabellenende be- findet, gastiert beim ASV Feudenheim und wird dort wohl kaum um eine weitere Nie- derlage herumkommen. Bei den erstmals zu Hause antretenden Lampertheimern dagegen gibt mit dem ASV Pirmasens eine Staffel ihre Visitenkarte ab, die sich nicht so leicht bezwingen lassen wird. Oftersheim— Eiche Sandhofen heißt die Schlagerbegegnung im nordbadischen„Ober- haus“, Ob auf Oftersheimer Matte Sand- hofens Routine ausreicht, um dem Neuling die erste Punkteinbuße beizubringen, bleibt abzuwarten. Nicht minder spannungsreich dürfte Heidelbergs Lokalschlager zwischen Sd Kirchheim und Ac Germania Ziegelhau- sen verlaufen, wobei der Kampfausgang völlig offen ist. Im übrigen sollten die „Hausherren“ den Ton angeben. SRC Viern- heim wird die Karlsruher Germanen nieder- halten; die SpVgg Ketsch sollte sich gegen KSV Schriesheim keine Blöße geben und „Schlußglicht“ ASV Ladenburg dürfte über die Rolle des Punktelieferanten bei der Oestringer„Eiche“-Staffel wohl nicht hin- auskommen. Klar im Zeichen der gastgebenden Mann- schaften steht der vierte Kampftag in der Landesliga-Nordgruppe. Tabellenführer KSV 1884 Mannheim wird mit der Edinger„For- tuna“-Acht„kurzen Prozeß“ machen, Wäh- rend der punktgleiche ASV Eppelheim zwar mit dem KSV Sulzbach eine härtere Nuß 2u knacken bekommt, aber trotzdem knapp die Oberhand behalten sollte. Sichere Heimsiege sind sowohl vom ASV Heidelberg über die SpVgg Niederliebersbach, als auch vom KSV Hemsbach über AV Fortuna Reilin- gen zu erwarten. Dagegen könnte RSC Lau- denbach bei den Rohrbacher Germanen zu einem Teilerfolg kommen. In der Kreisklasse Mannheim/ Heidelberg prallen am zweiten Kampftag sämtliche Siegermannschaften des zurückliegenden Wochenendes aufeinander. Favorit KSV 56 Schwetzingen steht beim RSC Schönau vor einer schweren Aufgabe. Mit etwas Glück könnten dabei die Schönauer für eine Ueberraschung sorgen. AC Neulußheim hal- ten wir für kampfstark genug, sich beim Pune fis Jeudenhieim und Lampertheim? Schlagerbegegnung in der Oberliga zwischen Oftersheim und„Eiche“ AV Schwetzingen durchzusetzen. Ein Hok- kenheimer Doppelerfolg steht in Aussicht, denn RSC Hockenheim wird als heimischer Sieger gegen die sq Brühl erwartet und HSV Hockenheim sollte sich beim KSV Malsch behaupten können. Die nordbadische Gewichtheber- Ober- liga serviert lediglich zwei Punkte-Begeg- nungen. Meister VfL Neckarau tritt beim Liga-Neuling KSV Einigkeit Mühlburg an und wird dort in sicherer Weise sein näch- stes Punktepaar sicherstellen. Diese Be- gegnung wird an Spannung gewiß um eini- ges übertroffen vom„Duell der Altmeister“ zwischen KSV 1884 Mannheim und AC 92 Weinheim. Al Rollkunstlauf-Nachwuchs erhält Chance: schen der- T. Senior und H 835 der be kraten“,„sie waren der Ansicht sie Könnte Maut die dänischen Amateure beiseitefegen.. 90 Minuten waren die Deutschen klüger g Worden. Die dänische Nationalmannsch Spielte so sensationell gut, daß Bundestrain Herberger nach dem Spiel ohne Zögern z geben mußte, daß er das 1:1 als sehr be kriedigendes Ergebnis betrachte.“ „Dagens Nyheder“ betont, die deuts Mannschaft habe nicht den Erwartungen en sprochen. Andererseits habe aber der dan sche Sturm die meiste Zeit über eine en täuschende Rolle gespielt. „Berlingske Tidende“ stellt fest:„Es mu zugegeben werden, daß das deutsche Spi dem unseren überlegen war. Andererseit aber hat unsere Nationalmannschaft von de ersten bis zur letzten Minute gekämpft uni mehrfach Durchbrüche erzielt, die Tore ver dient hätten. Zahlreiche Gelegenheiten hät ten zu einem Treffer führen müssen. abel um den Deutschen Gerechtigkeit widerfahreſ zu lassen, auch sie hatten solche Gelegen heiten.“ Sportkreis tagt in Ladenburg Alle sporttreibenden Vereine des Kreise Mannheim werden zu dem am Samstag i Ladenburg in der Turnhalle der T7801 Ladenburg(am Martinstor) stattfindende Kreistag eingeladen. Beginn 15.00 Uhr. A! der Tagesordnung des ordentlichen Kreis- tages stehen neben der Berichterstattung des Kreisvorstandes Neuwahlen und einige wich- tige Punkte für alle Aktiven des Kreise, Mannheim. flur im Paarlauf starten Jitelverleidigef Ningel will Rollschuhe an den Nagel hängen/ Diesmal Schnelldorfer? Weltklasseläufer wie Franz Ningel (Frankfurt), Rita Blumenberg(Hannover) und das Tanzpaar Karin Weber/ Herbert Beyer Frankfurt) werden in diesem Jahre in der Meisterliste des deutschen Rollsport- Bundes nicht erscheinen. Franz Ningel will sich in Zukunft nur noch dem Eiskunstlauf der Paare widmen, Rita Blumenberg— mit leichen Ambitionen auf dem Eis— bleibt dem Rollsport nur noch im Paarlauf treu, und die Tanzmeister Karin Weber/ Herber Beyer haben sich getrennt. So ergibt sich bei den Deutschen Meisterschaften von Freitag bis Sonntag in St. Ingbert(Saar) für den starken Nachwuchs eine Chance, Von den Meistern des letzten Jahres sind lediglich Rita Blumenberg/ Werner MLensching(Hanno- ver) im Paarlauf am Start. Die zahlenmäßig stärkste Besetzung der Meisterklassen bei den Titelkämpfen von St. Ingbert gab es natürlich bei den Damen. 18 Läuferinnen wollen Nachfolgerin von Rita Blumenberg werden, Dabei könnte es leicht zu einem Zweikampf zwischen den Frank- kurterinnen Ute Kitz und Marika Kilius kommen, wobei allerdings abgewartet wer- den muß, wie Marika Kilius den zwischen- Zeitlichen Abstecher zum Eiskunstlauf Paar- lauftraining in Cortina d'Ampezzo, Schau- laufen in Berlin) überstanden hat. Mit Dorle EKirchhofer München) und dem Talent Ute Grünert(Berlin) sind weitere Läuferinne am Start, die im Eiskunstlauf schon von sid reden machten. Das gleiche gilt bei den Herren für de Münchener Manfred Schnelldorfer, der fl den„ewigen Zweiten“ Kurt Weilert(Berli Wohl die größte Gefahr bedeutet. In St. Ing bert kann sich zeigen, welche Lücke Fran Ningel hinterläßt. Rita Paucka/ Peter Ruf Können endlich zu einem deutschen Tit kommen. Zwar nicht im Paarlauf, wo d Weltmeister Blumenberg/ Mensching als hof Favoriten gelten, sondern in der Tanzmel sterschaft, wobei ihnen in den Münchener Thal/ Burghard starke Konkurrenz erwüächs Amerika-Pokal für„Columbia“ Auch die zweite Regatta um den Amerik. Pokal der Hochsee-Vachten in den Gew sern von Newport holte sich am Mittwoch 5 mit der Pokalverteidigung beauftras amerikanische Vacht„Columbia“ gege Großbritanniens„Sceptre“. Damit benötl die„Columbia lediglich noch zwei Siege, u den Pokal erfolgreich zu verteidigen. Für die dritte Regatta haben die Meteb rologen stärkere Windverhältnisse vorausge sagt, so daß sich damit die Chancen für di „Sceptre“ erhöhen, zu einem Erfolg zu kol. men. 22/ Freitag, 26. September 1958 MORGEN Seite 11 5 bnyteam noch strafpunktfrei Italien, die CSR und Deutschland bei den tlonalmannschaften, je zwei polnische und echische sowie österreichische, schwedi- dhe und deutsche Silbervasen-Equipen, die nde nnen 1 Markenteams von DKW, Zündapp und 5 eo und als einzige deutsche Klubmann- gene Pat amatt die des ADAcC-Gaues Südbayern 5 kpunktfrei— das ist der Stand nach der „Denne ten Etappe zur 33. Sechstagefahrt, die jlerung. rig 5— 8 1 schweren Geländeverhältnissen, aber tiger Witterung und leichten Zeiten nur verden Rannicht Ausfälle brachte. Die Gesamtzahl er- attelfest welbönte sich damit auf 55. it aller De Die Rundstrecke an den Ufern des Wal- 2 Hymne en- und Kochel-Sees war wieder sehr Akkord chwierig. Durch andauernden Regen wäh- r Beifall end der Nacht war der Schlamm zähe ge- der üblich rden und die Fahrtleitung verzichtete auf ndern— ue Wamberg-Steilauffahrt und den Hoch- n üblich ist pt. Dagegen wurde die steile alte Kessel- n, wWo sie bergstraße mit ihren ausgewaschenen Rinnen 1 ten Felsstufen in den Kurs einbe- sterschaft 1. 1 alles anden. icht das erg n eine Situs VfR geht mit Zuversicht ins neue Geschäftsjahr: Die Weiene zum Weg nack oben ist gesellt Trotz finanzieller Verluste volles Vertrauen zur Vorstandschaft/ Josef Arzt Vorsitzender des Spielausschusses Eine Generalversammlung, wie man sich ihren Verlauf harmonischer nicht wünschen kann: Innerhalb einer guten Stunde zog man beim VfR den Schlußstrich unter das abge- laufene Geschäftsjahr, erörterte, was es an Erfreulichem und weniger Erfreulichem ge- bracht hatte und erledigte, was satzungsge- mäß„abzulegen“ war. Daß dabei nicht ein Wort der Kritik oder des Widerspruchs fiel, daß die Entlastungen ebenso reine Form- sache waren, wie die Neuwahlen, darf als Beweis dafür gewertet werden, wie einmütig die Mitgliedschaft hinter ihrem Vorstand steht. Und das nach einem Jahr, dessen ge- schäftliche Bilanz durchaus nicht rosig aus- sieht! Es bedurfte nicht vieler Worte Dr. Schweizers, um klarzumachen, wie stark die finanzielle Entwicklung von den Leistungen Sandhofen hat gegen FV 09 Platzvorteil: daß dies U in wird., in der ersten nordbadischen Fußball- Inateurliga ist am Sonntag kaum mit nderungen in der oberen Tabellenhälfte rechnen, da fast sämtliche Spitzenvereine tZvorteil haben. Der neue Tabellenführer chheim hinwegkommen wie SpVgg. Sand- ten über Weinheim. Der KFV erwartet i Mannheim, wobei er durch dessen ren Erfolg über den bisherigen Tabellen- ten Sandhofen hinreichend gewarnt sein lte. Auswärts muß lediglich der ASV Feu- heim antreten, dessen Gastgeber, Spfr. chheim, auf eigenem Platz gefürchtet ist. Hart wird es auch in Daxlanden hergehen, sich die kampfstarken Neureuter vorstel- en Die derzeit schwache Form Neckaraus nte sich Durlach zunutze machen und henigstens einen Punkt holen. Birkenfeld te sich durch einen Heimsieg über Hok- eim weiter vom Tabellenende absetzen. Auch bei Leimen gegen Sandhausen liegt ein krkolg der Platzelf näher.— Es spielen: SV Birkenfeld— FV Hockenheim; VfB Leimen gegen SV Sandhausen; Spfr. Forchheim ASV Feudenheim; VfR Pforzheim— S8 Kirchheim; SV Sandhofen— FV Weinheim; Karlsruher FV— Phönix Mannheim; ASV Durlach— VfL Neckarau; FV Daxlanden Y Neureut. Badens Kegler dominierten Um den inoffiziellen Titel eines süddeut- schen Keglermeisters ging es beim Vier-Län- der-Turnier in Heilbronn, wo sich die Män- 2 2 ner(Asphalt und Bowlingbahn), Frauen und Senioren von Baden, Württemberg, Bayern ochen elers zum och keine ns Pracht. enhagener dem ver- AP. Bild und Hessen trafen. Bei den Frauen reichte es der badischen Vertretung, obwohl die beiden Mannheimer Starterinnen Sippel(386) und 5 R Pforzheim, sollte dabei ebenso über heinleim soll fut das O: bei HHC, büßen Nordbadische Amateurliga: VfL, Phönix und Feudenheim auf Reisen Leute(371) hervorragende Ergebnisse erziel- ten, nur zum dritten Platz(1835 Holz) hinter Hessen(1959) und Bayern(1837). Auch die Senioren mußten sich mit dem dritten Platz begnügen, nachdem sie lange an der Spitze lagen. Die Reihenfolge lautete hier: Bayern 1874 Holz, Hessen 1872, Baden 1846, Würt- temberg 1823. Ungefährdet kam dafür die mit Jung(815 Holz), Neidhardt(735), Raupp (796), Frank(748), Thron(752) und Pelikan (836) angetretene badische Männermann- schaft auf Asphalt zum Sieg. Mit 4682 Holz verwies sie Bayern(4670), Hessen(4664) und Württemberg(4571) auf die Plätze und blieb damit zum dritten Male erfolgreich. Auf der Bowꝛlingbahn behauptete sich Hessen vor Württemberg, Baden(mit Herbel, Schleifer, Graffunder, Nesper, Schuler) und Bayern. KV Waldhof gewann Klubkampf Der traditionelle Club-Freundschafts- kampf zwischen Waldhof und Pirmasens brachte auch in diesem Jahre auf den Bah- nen des KV Waldhof spannende Auseinan- dersetzungen, die die Gastgeber erst im „Endspurt“ als Gesamtsieger sahen. Bester Einzelkegler war diesmal Karl Groß Die 13er) mit 213 Holz. Ergebnisse: Waldhof: Hoffmann 170, Fuchs 193, G. Wilhelm 181, Günther 195, Bickel 169, Feuerbach 203, Groß 213, Stohner 170, M. Müller 198, Pett- schuleit 205, Sippel 202, Graßmann 187, Stel- ler 189, T. Wilhelm 188.— Pirmasens: Rutsch 184, Würz 193, Haber 160, Hirth 161, Emmler 196, Schmitt 183, Kilson 176, Hornung 190, Hochländer 175, Pfirrmann 182, J. Marz 179, H. Marz 185, Bianski 167, Leidecker 163. End- stand 2663:2494. Ausdruck der Verbunden- heit zwischen beiden Vereinen war die Ver- leihung der Silbernadel an die Vorsitzenden der Gàste, die dem RV Waldhof eine Erinne- rungsplakette überreichten. der Ligamannschaft abhängt. Zahlen aus dem Jahresabschluß wiesen deutlich genug darauf hin, daß Erfolge in Auswärtsspielen zwar sehr wertvoll, dem Kassier aber erst dann von Nutzen sind, wenn zu ihnen auf eigenem Platz niveauvolle Kämpfe und Siege kommen. Mit 57 000 Mark weniger Einnahmen mußte der VfR im abgelaufenen Geschäfts- jahr auskommen. Klar, daß da Helmut Gud- zent den Brokkorb hoch hängen mußte, so- weit dies überhaupt möglich war und daß trotzdem ein Verlust blieb. Er beläuft sich, da die Ausgaben erheblich eingeschränkt wurden(198 C000 Mark gegenüber 224 000 Mark im Vorjahr) mit dem Gewinnvortrag von 10 000 Mark auf rund 19 000 Mark. Die Zahlen waren ernüchternd. Man wartete jedoch vergeblich auf kritische Stel- lungnahmen aus dem Kreis der Mitglieder. Ohne Gegenstimme wurde die Bilanz gebil- ligt, einstimmig dem Vorstand Entlastung erteilt. Auch die Wahlen waren lediglich Formalität. Präsident Dr. Schweizer wurde ebenso im Amt bestätigt, wie der unermüd- liche Sportvorsitzende Wilhelm Kehl und Jo- sef Arzt, der im Lauf des Jahres an Stelle des aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehenden Philipp Ull- rich den Posten des Spielausschußvorsitzen- den kommissarisch übernommen hatte. Auch die bewährten Mitglieder des Aeltestenrates blieben ausnahmslos im Amt und für den Verwaltungsrat erhielten Hermann Fuchs, Rudolf Hardung, Dr. Albert Hellweg, Willi Küstner, Kurt Riesterer, Eugen Schulz und Kurt Vanhauer das Vertrauen der Versamm- lung. Erfreulich, was Helmut Gudzent zu be- richten hatte. Stolz wies er darauf hin, daß die DFB-Buchprüfer Ende letzten Jahres eine einwandfreie Geschäftsführung bestätigten; noch größer aber ist beim VfR die Genug- tuung über die Entwicklung in der Stadion- frage. Der Verwirklichung des Projekts „Clubheim“, mit dem die Rasenspieler end- lich einen Mittelpunkt ihres Vereinslebens schaffen wollen, ist man mit dem Abschluß von Vorverträgen über das Sommerbadfeld und Baugelände ein großes Stück näher- gekommen. Gudzent hofft, vielleicht schon im nächsten Jahre den Grundstein legen zu können. Nach Wilhelm Kehls Streifzug durch die Arbeit in den Amateurabteilungen war man bereits bei den Ehrungen. Für 15jährige Vereinszugehörigkeit zeichnete Dr. Schwei- zer sieben, für 25 jährige 19 Mitglieder aus. Elf VfRler, darunter Wilhelm Kehl, halten dem Verein schon seit 40 Jahren die Treue und neun— R. Bommarius, H. Englert, R. Falkner, H. Haas, Th. Heel, Ph. Lamadin, J. Seiter, E. Schmidt und K. Gräff— sind be- reits seit einem halben Jahrhundert als Mit- glieder eingetragen. Eine gesunde Breiten- arbeit bezeichnete Wilhelm Kehl als das Ziel des VfR in den Amateurabteilungen. Schön, daß es trotz dieser Aufgabenstellung wieder- um eine ganze Reihe von Meisterschaften gab. Drei„Badische“ holte die aufstrebende Boxabteilung, ebensoviele die Leichtathleten durch Ursel Beeth und Karl Neckermann jr. Dazu gab es neben den bekannten Erfolgen des Fußballnachwuchses noch fast ein Dut- zend Kreismeitser. Fazit der Generalversammlung: Der VfR- Vorstand darf den Aufgaben des neuen Ge- schäftsjahres mit der Gewißheit entgegen- sehen, daß seine Mitglieder vorbehaltlos hinter ihm stehen, Nicht weniger Vertrauen setzt man in die Arbeit von Bumbas Schmidt: Spontan kam der Beifall, als Präsident Dr. Schweizer im Zusammenhang mit der vor- bereitenden Arbeit des Spielausschusses für die jetzt angelaufene Saison mit der Ver- pflichtung des neuen Trainers die Hoffnung ausdrückte, eine Weiche zum Weg nach oben gestellt zu haben. Was gilt die Wette, daß die Bilanz des nächsten Jahres wieder ein erfreulicheres Bild zeigt?—1— Bayern München unterlag Die Fußballmannschaft von Bayern Mün- chen unterlag bei Flutlicht in Leeds gegen den dortigen Klub Leeds United mit 223 Toren, nachdem die Bayern zur Pause noch mit 2:1 geführt hatten. Das Spiel fand vor rund 10 000 Zuschauern bei ständigem Regen statt. 5 In der Vorrunde um den Europacup be- siegte der italienische Meister Juventus Turin die Elf von Vienna Wien mit 31 Toren. Alle drei Tore für Juventus erzielte der Argentinier Sivori. 5 In einem Freundschafts-Flutlichtspiel er- zielten die Voung Boys Bern im Berner Wankdorfstadion einen 2:0-Erfolg gegen Manchester United. Die Gastgeber führten in dem vor 20 000 Zuschauern ausgetragenen Spiel zur Pause mit 1:0. Schilling erstmals K. o. Bei einem holländisch-deutschen Box- abend in Amsterdam mußte Herbert Schil- ling(Rüsselsheim) seine erste k.o.-Niederlage als Profl-Boxer hinnehmen, als er in der zweiten Runde von Harko Kokmeyer für die Zeit auf die Bretter geschickt wurde.. Erstes Spiel gegen Rintheim auf eigenem Platz: a Bitkenau auch füt, lord badische“ Faboril Punktespiele der Verbandsklasse werden mit Nachholbegegnungen beendet In der süddeutschen Handball-Oberliga stehen diesmal nur drei Spiele auf dem Pro- gramm. Sd Leutershausen tritt dabei in EB Iingen an und sollte sich dort behaupten, auch dann, wenn die Elf nicht komplett an- treten könnte. Schutterwald erwartet den TSV Zuffenhausen, während Post München in Zirndorf zu Gast ist. Im Kampf um die nordbadische Meister- schaft stehen sich am Sonntag die Gruppen- sieger von Nord- und Mittelbaden, TSV Bir- kenau und TSV Rintheim, gegenüber. Dabei ist der Nordvertreter, zumal er im ersten Spiel Platzvorteil hat, höher einzuschätzen. Das Rückspiel findet bereits am 5. Oktober auf dem Platz Rintheims statt. Mit zwei Nachholspielen wird am Sonn- tag die Punktrunde der nordbadischen Ver- bandsliga beendet. Da die ersten sechs Ver- eine, die in der kommenden Saison in der sich über das gesamte nordbadische Ver- bandsgebiet erstreckenden Verbandsliga spielen, bereits ermittelt sind, kommt dem Ausgang der Begegnungen keine Bedeutung mehr zu. Dennoch gilt in Seckenheim der Gast aus Edingen als Favorit, während bei Rot gegen Nußloch der Platzvorteil aus- schlaggebend sein kann. In Edingen treten Hockenheim und Hand- schuhsheim zum drittenmal gegeneinander an. Diesmal geht es um den Erhalt der Klasse. Der Verlierer steigt ab, während der Sieger in der Qualifikationsrunde nochmals eine Chance erhält. Handschuhsheim geht mit den besseren Aussichten in dieses Spiel. darf allerdings Hockenheims Angriff nicht unterschätzen. In der Bezirksklasse sollte 99 Seckenheim guf eigener Anlage den TV Hemsbach sicher schlagen können. Die interessanteste Be- gegnung wird in Ilvesheim ausgetragen, wo sich mit dem TV Friedrichsfeld der derzei- tige Tabellenletzte vorstellt. Ilvesheim, das erst am Sonntag das Schlußlicht an den Nachbar abgab, wird versuchen, den Ab- stand weiter zu vergrößern. SV Waldhof er- wartet den Spitzenreiter TG Laudenbach. der auch im Rückspiel als Favorit gilt. In der Kreisklasse A gastiert die Polizei bei Badenia Feudenheim und wird sich wohl erneut beide Punkte sichern. Auch die SpVgg Sandhofen ist beim TV Rheinau kaum ge- fährdet. Die Mannheimer Sd fährt nicht ohne Aussichten zu Tus Weinheim. Sc Pfingstberg erwartet den TSV Viernheim, der in den letzten Spielen gut abschnitt und wohl auch beim SC bestehen wird. Auch der ATB Heddesheim tritt beim TV Altlußheim als Sieger an. 5 f 5 In der Kreisklasse B spielt nur die Staf- fel I. Die Platzmannschaften stehen dabei vor keinen allzu schweren Aufgaben. TSV Lützelsachsen wird sich gegen den TSV Schönau ebenso sicher durchsetzen wie La- denburg gegen TSV Sandhofen. Leutershau- sens Reserve gastiert beim TV Schriesheim, der seinem Gegner zumindest alles abver- langen wird. 5 Boxvergleichskampf in Neckarau. TSV/ VfR komb. gegen Karlsruhe- Forchheim Am Samstag findet im Vereinsheim des TSV Neckarau an der Casterfeldstraße ein Boxvergleichskampf zwischen der kombi- nierten Staffel TSV Neckarau/ VfR Mannheim und dem BC Karlsruhe- Forchheim statt. In den Reihen der Gastgeber stehen mit Bauer, Knobloch und dem Junior Bordt drei badi- sche Meister. Da jedoch auch die Karlsruher über einige repräsentativ erprobte Boxer, darunter im Weltergewicht Haitz, verfügen, ist mit farbigen und spannenden Kämpfen a 3 zu rechnen. e Tore ver. heiten hätt en 11 8 viderfahreſ e Gelegen iger rfer? aukerinneſ n von sid en für den r, der fl ert Beruf In St. Ing? U Iimbia 7 N N n n 8 8 —* * Seite 12 AUS D EN B UND ES LAN DERN Freitag, 26. September 1958/ Nr. 22 N. Vr. 22 2 7 Wandaltäre, Teller und Figuren runden den— nur der elektrische Brennofen ist einge— On Tuten und Blasen keine Ahnung— Ueberblick über die Töpferei ab. Aber es Konzession an den„Fortschritt“. 5 Sibt noch zwei„Attraktionen“ in dem zum Dem Museum angegliedert ist eine Hel Dem will Deutschlands einziges Töpfermuseum in Langerwehe abhelfen Museum, umgebauten früheren Pfarrhof, matschule, in der vor allem die Erwachbe dessen Vierkanthof fränkischen Ursprungs nenbildung gepflegt werden Soll. Der Land. Langerwehe. Daß der Ton die Musik mit Hilfe des Landesverbandes Rheinland den bei nahendem Gewitter geblasen und ist eine Küchen- und eine Rokokozimmerein- schaftsverband Rheinland plant, nach ud] l macht, bestätigt sich nicht etwa nur in Rra- mit einem Gesamtkostenaufwand von nahe- sollten den Blitzschlag verhindern. Man richtung mit schönen Möbeln des Aachen- nichstein, sondern auch in dem Dorf Lan- gerwehe, das von 3000 Einwohnern belebt Wird, hübsch auf einer Terrasse zwischen nordwestlichen Ausläufern der Eifelberge ge- legen ist und ab Anfang Oktober ein ge- meindeeigenes Museum besitzen wird, das in ganz Europa nicht seinesgleichen hat. Denn in Langerwehe ist seit etwa tausend Jahren das Töpferhandwerk heimisch, weil sich in der Gegend große Tonlager befanden. Heute sind sie erschöpft, es gibt nur noch zwei Töpferwerkstätten im Ort, aber die Liebe zu handgeformten Töpfen haben die Langerweher nicht verloren. Schließlich leb- ten sie jahrhundertelang durch ihre Töpfer- arbeiten in einem Wohlstand, der ihnen vor allem im 16. bis 18. Jahrhundert den Luxus einer städtisch anmutenden, reichen Wohn- kultur gestattete. Es ist verbürgt, daß im Mittelalter Tongefäe aus Langerweher Werkstätten bis nach England und Böhmen verkauft worden sind. Aber wir müssen auf den Ton, der die Musik macht, zurückkommen: es handelt sich dabei nämlich um die Qualität des Tones, aus dem die von Langerweher Töpfern Sefertig- ten Pfeifen und Hörner bestehen. Ihre Viel- kalt ist wohl das Ueberraschendste in dem neuen Töpferreimuseum, das in dem Dorf Langerwehe, 20 Kilometer östlich von Aachen, zu 200 000 Mark eingerichtet wurde. Denn daß ein Töpfereispezlalmuseum hübsch und übersichtlich angeordnet Töpfe aus allen Jahrhunderten zeigt— die Entwicklung der Töpferei und die stilistischen Formwandlun- gen mit Beispielen belegt— erscheint Selbst- verständlich. Die Hörner aber Nun, schon Friedrich III. und Karl V. wa- ren Ohrenzeugen, daß der Ton aus Langer- wehe eine besonders schöne Musik machte: bei ihrer Krönung in Aachen nämlich— 1442 und 1520— wurden, als die frischge- krönten Herrscher aus dem Kaiserdom tra- ten,„Aachhörner“ geblasen— und die Aach- hörner waren in Langerwehe aus heimischem Ton geformt worden. Jetzt liegen sie, ganz original, im Töpfereimuseum. Außer ihnen Sieht man viele andere Tonhörner, und der Besucher registriert etliche Bildungslücken — er hatte im wörtlichen Sinn von Tuten und Blasen keine Ahnung. Oder wußten Sie vielleicht, daß von Langerwehe aus Pilger- hörner, Wetterhörner, Säuglingshörner in die Lande gingen? Die Pilgerhörner aller- dings wurden nicht allzu lange zum Blasen benutzt: sie nahmen immer barchigere For- men an und entwickelten sich allmählich zu Pilgerflaschen, um den Pilgern unterwegs das Stillen ihres offensichtlich nicht kleinen Dur- stes zu ermöglichen. Die Wetterhörner wur- traute ihnen solche Macht wohl Zu, denn fast immer waren diese Instrumente Zunächst Pilgerhörner gewesen Noch heute wird in manchen Dörfern Hollands zu Mittwinter über dem Brunnen oder auf dem Markt ein großes, zumeist geweihtes Tonhorn geblasen, um Sonne und Wärme wieder ins Land zu locken. Nun zu den Säuglingshörnern, aus denen unsere Ahnen als Babies ihre Milch tran- ken. Diese Hörner liegen in den Vitrinen einer Spezialabteilung des Töpfereimuseums: der mit Unterstützung der Kölner Aerzte- schaft aufgebauten Sammlung von„Kinder- ernährungsgefäßen“(man verzeihe das Wort- ungetüm: die kuriose Sammlung hat diesen Namen). Nett ist die Art der Ausstellung. Man sieht Reproduktionen alter Gemälde— vor allem von Pieter Bruegel d. A.—, auf denen kleine Kinder, und sei es nur Sanz am Rande, gefüttert werden. Neben diesen Reproduktionen liegt dann das auf dem Bilde dargestellte Gefäß(natürlich aus Lan- gerwehe), ein Babyhorn, eine Breischüssel Gogar mit„Stövchen“ zum Warmhalten), eine Milchflasche mit Zinn-„Nuckel“, eine Schnabelflasche und so fort. Urkunden mit Statuten der Töpferzunft oder kurfürstlichen Anordnungen über die Tonentnahme, Karten mit Handelswegen, auf denen Töpfereien von Langerwehe aus in die Welt zogen, keramische Kostbarkeiten wie nach jedem Lütticher Stils, Räume, wie wohlhabende Lan- gerweher sie einst bewohnten. Hier werden die Töpfereien in ihrem Alltagsmilieu 82 zeigt. Noch lebendiger aber ist die in Be- trieb befindliche, zum Museum gehörende Töpferwerkstatt, in der vor den Augen der Besucher von Töpfermeisterin Christa Schmitt und ihrer Gehilfin nasse Tonklum- ben zu formschönen Gefäßen werden. Das Handwerk ist hier lebendig wie eh und je Leitung von zeug“ geplan in Betrieb. „Schauerlicher Ritt durch di Geschichtslehrer üben heftige Kritik Trier. Mehr Geschichtsunterricht in den Schulen forderten am Mittwoch die Ge- schichtslehrer Deutschlands auf ihrer Jahres- versammlung in Trier. Der Geschichtsunter- richt dürfe nicht, wie es zur Zeit der Fall Sei, „ein schauerlicher Ritt durch die Jahrtau- sende“ sein. Das jetzt der Jugend vermittelte seien denen legen. Deutschen Historikerkongreßg 1958, der ge. Heime 1 tmuseum eine solche Hel. ent! matschule anzugliedern, um vor allem die für fut al die jeweilige Gegend charakteristischen Kul. gl. turellen Güter in der Bevölkerung bewußt Emiss Und lebendig werden zu lassen. Das Töpfęreimuseum Langerwehe unter tembe über! Konrektor Schwarz soll im Ox. ber. tober eröffnet werden. Für die Weihnachtz. Unsse zeit ist eine Sonderschau„Historisches von 24 le p. ach 1064 e Na chen? e Jahrtausende 0 ben“ 1 50 Mi N f hes Spiel. t. Die Töpferwerkstatt ist bereitz Sonja Luyken . am Unterricht könne, sei Frankreich. Die französischen Un- Bunde terrichtsmethoden im Lehrfach Geschichte] Ad, 8. in der Bundesrepublik über- werde üsse Die Tagung des Verbandes der Geschichtz. 30 0 lehrer fand seine Fortsetzung durch den über! Modischer Wollbovcl in herbstlichen Pastell. farben ist das Material 26 diesem jugend- lichen Mantel. Be zuubernd ist die Empirelinie, die im Vorder- und Rückenteil durch kin⸗ schnitte und Abnäher diskret ungedevtet ist. VMannheim geht ins dus dem Buch der HERBST-Mopk die modische Ergänzung. 5 Susa Peradeplat: klegant ist dieser Mantel aus wundervoſler seidiger Mohair⸗ Qualität. Interessant ist der Armel- und Kragenschnikk. Sroßße Knöpfe sind 8 historische Wissen sei zu gering. stern begann. Im Mittelpunkt des Historiker.* Auf der Tagung, an der über 300 Ge- Kongresses, der bis Sonntag dauert, stehen Inn schichtslehrer aus der Bundesrepublik teil- mehrere Vorträge über die Reichsbildungen degeb nehmen, wurde auch gefordert, in weitaus der Weltgeschichte, so über das römische, das größerem Umfange als bisher in Berufs- und russische und das britische Reich. Außerdem Fachschulen gemeinschafts- und geschichts- wird über die Geschichte des Mittelalters, die werbi kundlichen Unterricht zu erteilen. Ein Vor- neuzeitliche Geschichte, die Sozialgeschichte( bild dafür, wie man der Jugend ein ausrei- die osteuropàische Geschichte und die Kix in der chendes und gutes Geschichtsbild vermitteln chengeschichte referiert. zich 52 Mi. 5 8 ae e 2 n 80 Preiss 0 Zucke Schon erkältet? Zucke Das kann jedem passieren. tige 4 Wohl dem, der sich zu helfen t weiß: mit echtem Kl OS TER. Nan FRAU MELISSENGEIST. W 1—2 Eßlöffel davon in einer Tasse heißem Zucker- ane wasser oder Tee genommen, das tut spürbar wohl 2 und hilft meist über Nacht! Erproben Sie den echten 7 KLOSTERFRAU MELISSENGEIST auch bei Alltags- beschwerden— stets nach Gebrauchsanweisung.“ 2 In allen Apotheken und Drogerien! 5 1 %% i Fernsehanschaffung leicht — ͤ——. n dem fernseh-Geschäff Telefon 31014 FR. 1 Stunde Fernsehen für 1. 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Friedensstr. 21, Telefon 230 67 U. Eieselhorst, Imm., Heidelberg Lagerraum, zentral geleg., e . zu verm. Zuschr. u. P 06353 8. d. Pflacierunes-⸗ Vorsehk riften wonach Anzeigen in einer be uns nur als Wunsch. einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von Bedingung entgegengenommen werden stimmten Ausgabe oder àn nicht à1sSs 58/ Nr. 22 — ken ist eine . 222/ Freitag, 26. September 1958 —— 2 2——— eee, UND HANDELSBLATT Seite 18 3 INDUSTRIE. muß ein Land für eine stabile Währung kraft und zu einer Erschütterung der Wäh- st eine fel. Neue Anleiheflut daß die Zeit der scharfen„Repartierungen“ Der teuere Preis 1 e Erwachge.„ vorbei ist, durch die Obligationen wegen der 5 15 zahlen?“ rung führen. 5 5 1 Der Land.. 8 übergroßen Nachfrage gleichsam rationiert jFCͥͥͤò ́xX„Unsere Währung ist in Ordnung ihre Focke verzeichnete guns erkreuliche 880 t, nach und(lch) Angetrieben vom Finanzbedarf der werden mußten. Trotzdem erwartet die Bun-(Schm.) Zum Mafßhalten im Interesse Fundamente sind stark und gesund die wicklung auf dem Kapitalmarkt, wo die Zinstendenz heute kräftig und eindeutig Solche Hel. allem die für tischen Kull. ung bewußt Em Wehe unter rentlichen Hand, kommt eine neue Anleihe- ſut auf den westdeutschen Kapitalmarkt zu. Ul.„MM“ vom 20. September.) Auf dem issionsplan steht zunächst eine Anleihe uber 100 Mill. DM, die das Land Baden-Würt- ſemberg vom 3. Oktober an auflegen wird. desbank, daß die Anleihen voll untergebracht werden können. Wie verlautet, wollen in den nächsten Monaten auch einige Industrieunternehmen an den Kapitalmarkt herantreten. Es soll sich um insgesamt 750 Mill. DM handeln, die bis einer stabilen Währung forderte der ehe- malige Präsident des Direktoriums der Bank Deutscher Länder, der geheime Finanzrat Dr. Wilhelm Vocke, am 25. September Arbeit- geber und Arbeitnehmer in einer Festrede vor der Vereinigung der Arbeitgeberver- Wirtschaft, von der sie getragen wird. ist von gewaltiger Dynamik“, sagte Vocke ein- leitend, wenn aber eine jahrelang anhaltende Voll beschäftigung die Arbeitnehmer zu immer neuen und höheren Forderungen ver- leite und die Arbeitgeber diesen Forderun- gen nachgäben in der Hoffnung, sie durch nach unten gehe. Die eigentliche Belastung für den Kapitalmarkt stehe noch bevor. Da- zu werde es kommen, wenn der Finanz- minister genötigt sei, den Kapitalmarkt bis zur Grenze der glücklich erreichten Kapa- zität in Anspruch zu nehmen. Mit dem Maß- 5 gabek eträgt 99,5 v. H. bei einem 3 f 815 soll ber Ausgabekurs betrüg. 3. bände in Bayern auf. Vocke sprach anläßlich N. Welhnge Unssatz 55 2 8. e Mitte November in Form von Staats- oder des 20h Bestehens 487 Arbeitgeber- höhere Preise wieder auszugleichen, so 5 man besonders bei den Staats- ö is. on 25 Jahren. Nach zehn Jahren beginnen Industrieanleihen aufgelegt werden. Sie er- vereini 2 2 A 1 is müss 128 1 ch auf- ausgaben anfangen. 5 l sches Spiel. dle planmäßigen Tilgungen. Das Land hat reichen allerdings nicht mehr das Emis- FZZ). Vocke setzte die Grenze für die Staats- ausgaben dort, wo das Steueraufkommen und tt ist bereitz n Luyken ende sischen Un- Geschichte ublik über. zich das Recht vorbehalten, ab 1. Oktober 1964 eine Gesamtkündigung durchzuführen. Nach Baden- Württemberg bietet zu glei- chen Zins- und Kursbedingungen die Deut- che Bundesbahn eine Anleihe zur Zeichnung an, die mit 400 Mill. DM. der„fetteste Brok- gen“ innerhalb der neuen Emissions welle ist. 50 Mill. DM übernimmt die Hausbank der zundesbahn, die Deutsche Verkehrskredit 40, so daß nur 350 Mill. DM frei verkauft werden. Auch die Industriekreditbank AG, Düsseldorf, will den Kapitalmarkt anzapfen sions-Ausmaß der ersten Jahreshälfte 1958. Auch damals war der Staat größter Nutz- nießer des ergiebig gewordenen Kapital- marktes. Da die öffentliche Hand auch bei der neuen Welle mit von der Partie ist, dürkten in nächster Zeit von den staatlichen Investitionsvorhaben beachtliche Konjunk- turimpulse ausgehen. Die von der Bundesbank propagierte und vorangetriebene Zinssenkung hatte in den vergangenen Monaten die Anleihefreudig- Effektenbörse 5 eutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 25. September 1958 Zusammenfassung.(VW) Die Aufwärtsbewegung des Vortages setzte sich an den westdeutschen Aktienmärkten verstärkt fort. Die anhaltend lebhafte Nachfrage des In- und Auslandes nach Spit- zenwerten führte bei zunehmender Marktenge erneut zu hausseartigen Kurssprüngen. Im Vorder- grund des Geschehens standen führende Elektropapiere und I8-Farben-Nachfolge gesellschaften so- wie Kaliaktien. Bei beachtlichen Umsätzen wurden in diesen Werten Kurssteigerungen bis zu 12 Punkten erzielt. Montane dagegen vermochten der starken Aufwärtsbewegung nicht zu folgen, lagen jedoch ebenfalls freundlich und gut behauptet. Phönix-Rheinrohr und Stahlwerke Südwest- falen zogen um mehrere Punkte an. An den Lokalmärkten ergaben sich bewegungen in Spezialpapieren. Accumulatoren Hagen Dividende von acht auf zehn Prozent stärker beachtet. erneut einige Sonder- auf Vermutungen einer Erhöhung der Banken zumeist bis zu einem, vereinzelt die langfristigen, am Kapitalmarakt aufge- nommenen Anleihen gerade noch ausreich- ten. Was darüber sei, sei von Uebel. Der ehemalige Länderbankpräsident warnte vor Anleihen bei der Notenbank oder auch bei den Banken. Solche Anleihen seien ein schwerer Mißbrauch der Notenbank und eine rein inflationistische Geldschöpfung. Marktberichte vom 25. September „ Geschichtz. HS* 7„ 2 5 und demnächst eine 35, 5prozentige Anleihe 5 8 5 8 1 8 l 5 8 5. 3 8 durch den öder 50 Mill. DM„zu einem befriedigenden keit gehemmt. Die neuerliche Aktivität am VVV Uf C runigerem Geschäft nur kiannheimer Ferkelmarkt 15 der ge- zusgabekurs“ auflegen. Kapitalmarkt spiegelt daher die Meinung„ Auftrieb: 77 Ferkel; Preis für Ferkel 10 Im Gegensatz zu den Anfang des Jahres wider, daß die Zinsen ihren vorläufigen Tief- 2 2. 2. Aktien 24.9. 28.9 Aktien 24.9. 25. 9. 5 a— 5 en 81 3 7 5 5 asbildungen begebenen Anleihen wird damit gerechnet, stand erreicht haben. 225 5 223 223½„ 3171 172 Bergb Neuehofts 175 5 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 5 j 0 7: 1. ä* Wwusche das 1 FT 22 285(W) Inlangsfleisch nt je kg): Ochsen 3,08 „Außerdem K URZ NACHRICHTEN Aschzen 88% 37% Rhein-Elektr. 275 275 1 bis 4,25; Find 4,054.30; Kuh 3,15, 75; Bullen 208 elalters, die] erbung für Internationales Zuckerabkommen gleiche Umsatzzuwachsrate wie im vergange; dn, 270 280 Rheinstan! 220 e ee e 1 5 3 3,503.57 Kalb 4 8560 Fm Ageschients](vw) Etwa 43 Mill. t Zucker werden 1956 pen Jahr. Pachkresse erwarten tür 1958 ite Sembe z. 1 1% Seledetturw 5 ß id die Kir- n der Welt verbraucht werden. Bis 1963 dürfte Umsatesteigerung der Branche in, einer Ars- Berger Tiefbau 253 253 80 5 4227 70 55 e Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt zich der Weltzuckerverbrauch auf 51 bis genordnung von annähernd 400 Mill. DM. In BBC 8 352 362 Schlossquellbrau. 3401 3401 1235. 5 2 Mill. t erhöhen, falls die sowjetischen und den ersten fünf Monaten 1958 haben sich die Buderus 20⁰ 203¼% Schuvert& Salzer 290 30⁴ i e D Bei mittlerer Anfuhr zufriedenstellen- —— nesischen Erweiterungspläne verwirklicht Umsätze der kunststoffverarbeitenden Indu- chem albert. 4 27% Schwartz Storen. 575 1 300 1[Eleekner- werke. 154% 238“ gers 1alitö tern 8. e 2 Bin werden. Das gab der Beobachter der FAO auf strie gegenüber der entsprechenden Vorjahres- Conti Gummi. 334 34½[Seilind Wolft 131 151 keldekn. Humb b. 2% 28. e 30. 0 7 ,, der 2. 2. in Genf stattfindenden internationa- zeit um 22,1 v. H. auf 752 Mill. DM erhöht. Daimler-Benz 70⁰ 789 Slemens 1 314 Elsckner-Berep.— 33 295 nen 1822, Salatgurken 20—35, Salater 10.18, Ka- en Zuckerkonferenz bekannt. Um starke Für das Gesamtjahr 1958 wird mit einem Ge- 3„ 21 05 5** 378 5 Stahiw Südwestt 80086 111 Farbeffein,, ,, Preisschwankungen zu vermeiden, müsse der samtumsatz von annähernd 2 Md. DM gerech- 37 e 5 230% 233 9.. 4260 55„ bis 9, Lauch 25—30, Petersilie Bd. 89, Rettiche Zuckermarkt stabilisiert werden. Aus diesem net. Dt. Linoleum 410 424 ver Stahlwerke 165 St. 10—15, Rotkohl 12-14, Sellerle mit Raub St. Grunde müßten möglichst viele Zuckerexport- 5 Dt. Steinzeug 24⁰ 24⁰ Wintershall 3¹⁰ 319 Ot Edelstahlwerk 228 22⁵ 30—35, Endiviensalat St. 12—15, Suppengrün 8.9, fETTTETTTCTCTCTTCCTTCTV— Durlacher kor 0„ Zeig- Ikon 2 25½%½ Dortm. florder Kopfsalat St. 4 1820. E 10—18, Schnittlauch bd. Zzuckerabkommen unterzeichnen. Das derzei- VWp) Die österreichische Regi Hlchbsum. Werger 430 1 4 1 Zellstoft walchof 3% 134 Hüttenunion 138 125 89, Spinat 14—16, Tomaten 4 25.30, B 1522, 1 5. 1 0) Die österreichische Regierung hat zl Lacht& Kraft 181 Gelsenberg 137¾ͤ 138 C 612, Weigkohl 1012, Wirsing 1214, Zwiebeln tige Abkommen läuft Ende 1958 aus. die Liberalisjerung für Einfuhren aus den nzinger Union 203 206 Banken Bochum. Verein 75 157 1215, Aepfel A 20—25, B 14-18, Bananen Kiste Kunststoffe weiter im Vormarsch USA und Kanada von bisher 40 auf 45 v. H. er- Sebr Fahr—— Badische Bank 205 270 Gußstahlw Witt 3385 38⁵ 12—13, Birnen A 25—35, B 15-22, Pfirsiche A 4080, 5 5 weitert. 10 Farben Liqu Bayr. Hypothek. Hamborn. Bergb. 112 110¾ B 25-35, Quitten 3538, Weintrauben ausl. 3859, (VWD) Die kunststoffverarbeitende Indu- Ant 43% 50 u. Wechsel-Bk. 349 248 ¾ Handelsunſion 322 317 Walnüsse 100—120, Zitronen Kiste 2830, dto. St. trie der Bundesrepublik erreichte im bisheri- Hanomag und BMw rationalisieren Vertrieb BASH 8 263¼ 263% Commerzbank“) 6% 6 Phönix Rheinrohr 3 17% 12-14, Spätzwetschgen 2025. en Verlauf des Jahres 1958 ungefähr die f. 5 5 55. Commerz- Hütten w. Siegerl.— 8 5 1 Die Verhandlungen zwischen der 3 Bayer 270% 551 u. Credit-Bank 290½ 2 Niederrh. Hütte 2. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Rheinstahl Hanomag AG, Hannover, und der p. 51 000 peutsche Bank) 257 9½% Ruhrst. Hattins 222 223 5 Freie Devisenkurse Bayerische Motoren- Werke AG, München,. 235 9 Dt Bank A8 9 5 294 295 Stahlw südwestf. 220 205 33 5 5 i vom 23. September über die Bildung einer Vertriebsgemeinschaft Goldschmidt,. aan Kronen 60,385 60,503 sind jetzt zu einem positiven Abschluß ge- Eritzner-Kayser 138 6 Pfalz Hyp-Bank 37% 30 3⁰⁸ HKI. C 67, Birnen HKI. A 18-25, B 1217, G 100 norw. Kronen 58,355 59,475 kommen. Wie die Verwaltung der Rheinstahl Grun& Bilfinger 3 Reichsbank Ant. 917 01% Investmentfonds 5—11, Tomaten 4050 HKL B 1-21, 50-60 0 100 schwed. Kronen 90,62 90,78 Hanomag BG àm 25. September mitteilt, wird Harp Bergbau 119% 00% Rnein. yp-Bank 335 341 i 2326, Stangenbohnen 1530, Wellbohnen 67 1 engl. Pfund 11,673 11,693 eine gemeinsame Vertriebsleitung errichtet, nab Zement 425 4 bDego Worzug 81% 81¾(Concentres.. 136.20 138,— Sumenkconl 150200, St. 20830, 200250 G. St. 100 oll. Gulden 110,52 110,74 de 11 Di 18 1 1 Hoechster Farben 270% 285 Dekafonds. 150,90 152,50 bis 35, 250—300 O St. 35, Kohlrabi A 810, Sellerie 5 5 r vor allen Dingen die Koordinierung und Holzmann 378 278 Montan- Nachf.: f 6 5 mit Laub St. 25—30 20 100 belg. France 9,391 9,411 der Ausbau der Händlerorganisation obliegt 8 5 5 Fand R e„ 100 franz. Franc 0,9931 0,9951 Bei 5 Tlein.Sschanzl. u. B 2 5 Fondis 164,50 100,90 27 75 5 5 eide Werke erhoffen sich von der Zusam- Eis.& Hütten w.: f E- Metalle n W 8 9 menfassung ihrer sich ergänzenden Produk 1 55 8 5 Eisenhütte 182 18 3 805 e 1 1000 ital. Lire 6,697 6,717. 85 e. N 8 3 5 Investa 154, 0 1 1 USA-Dollar 4,1824 4,1924 tionsprogramme eine erhebliche Stärkung ihrer Lan: 8%[ 88%½% Stahlw Bochum 17% 139¼ rel. Eleetr ou) 13, 13,38 9 1 8„ 1 ſentum 1 can. Dollar 4.292 4,302 Marktstellung im In- und Ausland, so wird Linde's Eis. 35 340 eh. GH: Untfonds 04,8065,. 10 Leitzwecke 232.00— 235,00 100 schw. Frane(reh 97,62 97,82 betont. In die getroffene Vereinbarung ist auch Ludww Walzmühle!— Huttenw. Oberh. 178 179% Uscafonds 1 108,0 J 108,90 5 5 5 N 1 8 5 5 Westdeutscher Zinnpreis 346,00— 854,00 gel 100 österr. Schilling 16,126 16,166 die Vidal& Sohn Tempo-Werk GmbH, Ham- Messing MS 58 194,00— 201, 00 e 100 DM-W.- 445 DM-O.; 100 DM-O. 23,866 DM-W. burg-Harburg, einbezogen. e u RM. werte Messing Bus 63 220,00— 228,00 ttelstr. 84 — gb uhnH i sein Heimrecht gemötlich ein- zurichten, denn sein halbes Kaffee, — wie inn noch keiner kannte is gutem leben VU; 5 Altgold kauft Rexin, Planken, O 2. 5 25 Jossen nen„4 Wänden“. 5 noch gromotischer n . 5 1 Gebr. Addier- Rechenmaschine billig I noch ergiebiger ohn L ges. Appler, Lenaustr. 21, T. 5 00 55 5 ooch genoßrelcher E und „M3, 3 5. 15 aber couch, bei der Anschaf- ervorrogend fiſterfähig 2 8 8 8 tung der Möbel öberlegt zu Geschäſtsanseigen — handeln und sich nicht öber⸗ stürzt mit„billigen Gelegen- heiten“ für Jahrzehnte auszu- Seubert-Transgorte 85 f übernehmen Beiladun im Gu- kein Koffee· Extrakt Waßfkie en a ternahverkehr we len 8 allen e kein povefkoffese Aohnt sic Richtg. 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Ste werden- des Fortschritts 1421 eclt In* ec 1 5 Egon hohl bereits millionenfach 1 een 1 12 0 5 8 5 0 1 5 8 2288 eee N Gebaudereinigermielster in der Industrie, in der 0 N 7, 8 Telefon 2 13 57 1— 8 Seite 14 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 26. September 1958 Nr. 22 Außenwirtschaftsgesetz mit Daumenschrauben Der Mann erblaßte. Fast wäre er chn- mächtig geworden, denn er sah seine ganze Existenz, die er in den mühevollen Jahren seit der Währungsreform aufgebaut hatte, zusammenbrechen. Da saß er nun, der er- folgreiche Textilvertreter, der bislang Be- Ueferung des westdeutschen Marktes mit Auslandsware vermittelte und jetzt ver- nehmen mußte:„Ihre ganze Vertretung ist keinen Pfifferling wert, denn die Einfuhr von Niethammerhosen(Blue jeans) können wir mit Rücksicht auf die notleidende inländische Textil- und Bekleidungsindustrie nicht ge- statten. Ort der Handlung: Eine Bundesbe- Hörde in Frankfurt/ M., die sich mit der Re- gelung der Einfuhr gewerblicher Waren be- faßt. So weit sind wir also wieder gekommen, daß irgendein Ministerialbeamter über Han- del und Wandel zu entscheiden hat. Dabei Wird in dem Gesetzentwurf zur„Neuordnung des Außenwirtschaftsrechtes“ davon ausge- gangen, daß der Waren-, Dienstleistungs-, Kapital- und Zahlungsverkehr, sowie der Verkehr mit Devisenwerten zwischen der Bundesrepublik und dem Ausland grundsätz- Ich frei sein sollen. Wie man sich diese Freiheit vorstellt, ist eine Sache für sich. Eine heikle Sache, ja, ein rechtes Elend, denn der Entwurf zur Neuord- nung des Aubenwirtschaftsrechtes sieht Er- mächtigungen vor, die jeden Ministerialrat zukünftig in die Lage versetzen, mit einem Federstrich die Existenz nicht nur einzelner Vertreter von Auslandsfirmen, sondern auch die von Importeuren und Exporteuren, sowie von import und exportabhängiger Industrie Zzu vernichten. Zwischengeschaltete staatsphilosophische Betrachtung: Das Grundgesetz der Bundes- republik Deutschland sieht keinerlei Ermäch- tigungen vor, ein„gebranntes Volk scheut das Feuer“. Die Schöpfer des Grundgesetzes, die Vertreter dieses„gebrannten Volkes“, Wollten deswegen von Ermächtigungen nichts, aber auch gar nichts hören. Nun ist seit Jahren der Außenhandel und Zahlungsverkehr immer freier geworden. Von den alliierten Vorschriften blieb auch nichts mehr übrig, da sie fallweise durch Rechtsverordnungen oder andere Verwal- tungsvorschriften abgeändert und weitge- hend, ja fast gänzlich aufgehoben werden sind. In dem Dschungel von ursprünglichen Vorschriften und deren Abänderung, bzw. Aufhebung, findet sich nur ein Spezialist zurecht. Es ist somit oft schwierig, durch dieses Dickicht von Paragraphen den Waren- fluß hindurchzulavrieren. Neuordnung des Außenwirtschaftsrechtes ist deswegen eine dringliche Angelegenheit. Nachdem frühere Versuche, das alliierte Recht und die darauf aufbauenden Vor- schriften der deutschen Stellen durch ein neues Gesetz abzulésen, aus verschiedenen Gründen scheiterten, hat das Bundeswirt- schafts ministerium Ende März dieses Jahres den oben erwähnten Entwurf zur Neuordnung. des Außbenwirtschaftsgesetzes vorgelegt und zur Diskussion gestellt. Ein Entwurf, der Zwar— wie gesagt— von grundsätzlicher Freiheit des Außenhandels spricht, die Be- griffe und Worte„Ermächtigung“ aber über- Sroß schreibt. Daß es so kam, ist nicht Schuld der Re- glerung allein; ist nicht Schuld der Politiker, sondern ist auch Schuld der zahlreichen Interessenten, von denen ein jeder einen anderen Wunsch, ein jeder eine andere Ein- Wendung ein jeder einen anderen Vorbe- halt zu machen hatte. Und da die Freiheit nicht ganz abgeschrieben werden sollte, so blieb ein„gehauchtes“ Lippenbekenntnis zur Freiheit neben den betonten Ermächtigungs- Paragraphen. Das Ganze ist— nüchtern betrachtet- leicht verständlich. Da klagen die Leute aus dem Kohlebergbau und wollen konkurrie- rende Kohle- und Feizöl-Importe einge- schränkt wissen. Nicht nur die Gewerkschaf- ten, nicht nur die Regierungspartei zeigen sich geneigt, solchen Wünschen zu entspre- chen, sondern auch die Opposition von rechts und von links. Das Thema Landwirtschaft soll hier nur mit einem Ausrufungszeichen angedeutet werden. Es gibt ja soviel Notlei- dende, denen Verderben droht, wenn sie ein- mal vom frischen Lüftchen des Wettbewerbs angehaucht würden. Und was ist das Ergebnis? Ein elender, eln mißratener, ein indiskutabler Gesetzent- wurf über„Neuordnung des Außenwirt⸗ schaftsrechtes“, mit dem weniger neue Ord- nung begründet würde als die Gefahr, daß ein Instrument zur Zerschlagung der ge- samten Wirtschaft geschaffen werden könnte. F. O. Weber Dieser Mann Der Saarwirtschaft ein wohnliches Haus vorbereiten und eine Stätte fruchtbarer Arbeit Ohne Reibungsverluste müsse die wirt- schaftliche Eingliederung des Saargebietes in die bundesdeutsche Wirtschaft erreicht wer- den. Fritz Berg(Präsident des Bundesver- bandes der Deutschen Industrie BDI) er- klärte vor dem saarländischen Industriellen- verband, daß insbesondere Vorsorge getrof- fen werden müsse, den Wirtschaftsverkehr des Saargebietes im vorgesehenen Umfang aufrechtzuerhalten. Ausgehend von der Betrachtung, daß die Wirtschaft der Bundesrepublik nach einer Periode des raschen Wiederaufbaues in eine Phase der Konsolidierung übergehe, hob Berg hervor, daß die bundesdeutsche Wirt- schaft im ganzen doch eine bemerkenswerte Widerstandskraft gezeigt habe, wenn sich auch in einzelnen Sektoren(Kohle, Eisen, Stahl und Textilindustrie) Schwächen Zeig- ten. Der sich in den Vereinigten Staaten an- kündigende konjunkturelle Aufschwung liege neue Auftriebskräfte erwarten. An der Schwelle zur Normalisierung unseres Sozial- produktes würde jedoch die Wachstumsrate von bisher 7 bis 8 v. H. wahrscheinlich auf 3 bis 4 v. H. zurückgehen, was eine natürliche Entwicklung sei. Berg hob die wirtschaftlich wohltuende Funktion der freien Marktwirtschaft hervor und gab der Hoffnung Ausdruck, daß diese bewährte Methodik auch die wirtschaftliche Eingliederung der Saar erleichtern würde. Voraussetzung sei, daß die Saarwirtschaft bei ihrer Rückkehr das deutsche Haus nicht nur wohnlich vorfände, sôndern auch als Stätte fruchtbarer Arbeit betrachten könne. Ge- wisse Hilfsmaßnahmen würden nötig sein, Wobei besondere Bedeutung der Förderung der mittelständischen Industrie beizumessen Sei. Es bestehe nämlich eine Gemeinsamkeit der Probleme zwischen der mittelständischen und der Großindustrie, weil die Grogindu- strie nur auf eine hochentwickelte Zuliefer- industrie aufbauen könne. Die Behauptung Unserer Position auf dem Weltmarkt er- heische Dezentralisierung und Spezialisie- rung der Zulieferungen. Für die Besorgnis der verarbeitenden In- dustrie der Saar über die Künftige Wettbe- Werbslage und Absatzaussichten herrsche Verständnis in der übrigen Bundesrepublik. Die höheren Produktionskosten an der Saar beruhten aber nicht auf geringerer Leistungs- fähigkeit, sondern auf höheren Materialprei- sen und in den Unterschieden zwischen der deutschen und französischen Wirtschafts- und Sozialverfassung. Hier sei eine Anglei- chung ohne Hilfestellung nicht möglich. Er — Berg— denke dabei nicht nur an die Durchführung von Rationalisierungsinvesti- tionen, sondern auch an die bevorzugte Ver- gebung öffentlicher Aufträge und an steuer- liche Erleichterungen, sowie andere Mag- nahmen. Der Redner betonte, es dürfe kein Zweifel darüber bestehen, daß das Saarabkommen mit unbedingter Loyalität nach allen Seiten durchzuführen sei. Um Absatzkrisen und soziale Erschütterungen an der Saar zu ver- meiden, müßten die in den letzten Jahren Sewachsenen Verflechtungen zwischen der Saar und Frankreich möglichst erhalten bleiben, ohne daß dadurch der freie Zugang zum übrigen deutschen Markt behindert würde. Alle Beteiligten sollten sich darüber klar sein, daß eine übermäßige und abrupte Ver- lagerung der bisherigen Käufe der Saar in Frankreich auf den deutschen Markt Nach- teile für das Saarland in seiner Gesamtheit zur Folge haben müsse. Mit Nachdruck be- tonte Berg, daß die Verfahrensregeln für den zollfreien Warenverkehr zwischen dem Saarland und Frankreich elastisch gestaltet und den Erfahrungen der Praxis angepaßt werden sollten. Die Uebertragbarkeit von Restbeträgen nicht ausgenutzter Kontingente (= Auteilungen) auf die Kontingente ande- rer Waren, die stärker verlangt würden, müsse gewährleistet werden, damit die für den zollfreien Warenaustausch festgelegte Gesamtmenge erreicht würde. Berg sieht und hofft, dag das Saarland eine Mittlerstellung zwischen beiden Ländern(der Bundesrepu- blik und Frankreich) ausübe, die sich gün- stig auf die Schaffung des Gemeinsamen Europäischen Marktes auswirken wird. Wenn Die Preise, nicht die Produktion herabsetzen Ein Gebot der Stunde, das mehr Beachtung erheischt Es war eine Kapuzinerpredigt. Eine Ka- puzinerpredigt aus dem Munde eines füh- renden Wirtschaftlers, dem alten Münch meyer. Der Präsident des Deutschen Indu- strie- und Handels-Tages, der Dachorgani- sation westdeutscher Industrie- und Han- delskammern, ist selbst Unternehmer großen Formates. Münchmeyer ist nicht nur Mit- inhaber des Bank- Im- und Exporthauses Münchmeyer& Co., sondern auch Aufsichts- ratsmitglied in einem Sortiment von Firmen quer durch alle Wirtschaftszweige West- deutschlands. nieser Mann stellte sich zu Koblenz vor Anderes Unternehmer(vergl. Mf vom 25. September„Die Konjuktur rät zum Um- denken“) und sprach sehr offene Worte, Er hielt— wie eingangs vermerkt— eine Kapu- Zinerpredigt, deren wichtigste an die unter- nehmerische Wirtschaft gerichteten Punkte hier wiedergegeben werden: „Unternehmerische Selbstverantwortung setzt voraus, daß wir nicht Begriffe verfäl- schen, deren praktische Anwendung unbe- quem ist. Das gilt z. B. vom Begriff des Frei- handels. Viele sehen darin lediglich das Loch im Drahtzaun, das groß genug ist, die eige- nen Hühner in Nachbars Garten zu lassen, aber wiederum so klein, daß die Nachbar- hühner nicht in den eigenen Garten kommen können.“ „Wenn wir im Rahmen einer Wettbe- Werbs wirtschaft eine Normalisierung und Konsolidierung fordern, so müssen Wir uns darüber klar sein, daß das einen gewissen Ausscheidungsprozeg zur Folge hat. Es ist kalsch, sogenannte Naturschutzparks zu schaffen und bestimmte Bereiche der Wirt⸗ schaft dem rauhen Wind des Wettbewerbs zu entziehen. Damit wollen wir auch dem Interesse der mittleren und kleineren Unter- nehmungen dienen, Sie sind aus einer ge- sunden deutschen Volkswirtschaft nicht fort- zudenken. Wir fordern darum im Rahmen der Mittelstandspolitik gleiche Wettbewerbs- bedingungen, unter denen die mittelstän- dische Wirtschaft sich ungestört entwickeln Kann. Mit dem Wort„Mittelstandspolitik“ 85 jedoch kein Mißbrauch getrieben wer- en.“ „Die Wirtschaft ist aufgerufen, mit eige- nen Kräften alles zu tun, um sich der ge- gebenen Lage anzupassen. Hier steht in erster Linie die Aufgabe der Rationalisie- rung. Es kommt in den meisten Wirtschafts- bereichen nicht mehr darauf an, die Kapa- zität zu erweitern, sondern vom extensiven zum intensiven Wirtschaftswachstum! zu kommen. Den Industrie- und Handelkam- mern erwächst hier die Aufgabe, den Ratio- nalisierungsgedanken in allen Zweigen der Wirtschaft zu wecken und alle Maßnahmen zu unterstützen, die der Kostensenkung dienen.“ „Die langsamere Entwicklung der Kon- junktur sollte zu éiner Preissenkung führen. Man muß bei verringerter Nachfrage zu- nächst die Preise und nicht die Produktion herabsetzen. Wir dürfen nicht versuchen, die Preise hochzuhalten, denn wir vergrößern dadurch nur die Gefahr der Verstärkung des Konjunkturabschwungs.“ Kommentar überflüssig. Hier hat ein Wirtschaftler selbst kommentiert, und, den, einzelner Firmę in Form von Brutt Unternehmern ins Gewissen geredef. Paß 5 8885 Und Prelsaliszeiehnüngen au dies tat und sogar von den ihm zuhörenden Unternehmern Beifall erntete beweist, daß so mancher Unternehmer bereits die Zeichen der Zeit versteht.— Und das ist ein großer Fortschritt. Egosum Die Wirtschaft wächst bei stabilen Preisen Gute Konjunktur hält an; Schwierigkeiten in Teilbereichen (eg) Die gute Konjunktur in der Bundes- republik hat auch im August angehalten, aber sie war in Teilbereichen der Wirtschaft etwas getrübt. Das Bundeswirtschaftsmini- sterium erklärte am 25. September in sei- nem Bericht zur Wirtschaftslage, der Kon- junkturaufschwung hätte sich im letzten Monat vermutlich verstärkt, wenn nicht der Bauwirtschaft durch den Mangel an Arbeits- kräften Grenzen gezogen wären. Auch die Inlandsnachfrage nach Ausrüstungsinvesti- tionen habe sich etwas belebt, so daß die Produktion von Investitionsgütern konjunk- turell gestiegen sei. Schließlich habe der pri- vate Verbrauch weiter zugenommen, wenn Sleich die hohe Spartätigkeit nach wie vor einen verhältnismäßig großen Teil des Ein- kommenszuwachses binde. Von der Ausfuhr seien im August keine expansiven Einflüsse auf die Wirtschafts- tätigkeit ausgegangen, wohl aber hätten die Ausfuhrüberschüsse die Liquidität der Wirt- schaft und der Banken erneut angereichert. Das weitere Wachstum der Wirtschaft habe sich bei stabilen oder sogar leicht nachgeben- den Preisen vollzogen. Einschränkend meint das Ministerium, daß im Steinkohlenbergbau die Förderlei- stung den Absatz übertroffen habe, so daß die Haldenbestände noch zugenommen hät- ten. In der Stahlindustrie seien Produktions- einschränkungen notwendig geworden, weil — Curt Engelhorn 1 In München verstarb Curt Engelhorn, Mit. gesellschafter der pharmazeutischen Fabri . F. Boehringer Soehne Gmb, Mannheim: ein Enkel des Mannheimer Industriepionierz und Mitbegründers der BASF, des Gold. schmiedes und Kommercienrates Fredrich Engelhorn(1855 bis 1911). Am 18. Dezember 1889 wurde Curt Engel. horn in Mannheim als Sohn Dr. Friedrich Engelkorns geboren. Seit Vater war alleiniger Besitzer der Mannheimer pharmaseutischen Fabrik C. F. Boehringer Soehne Gmb und kaufte gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Trockenplattenfabrix Otto Perutz in München. auch ein fertiges Rezept für den Vollzug der Eingliederung nicht geboten würde bzw. ge- boten werden könne, sei immer von der Ein- sicht auszugehen, daß jede Lösung richtig und dauerhaft ist, welche zur Einigung Europas und damit zur Sicherung für Friede und Freiheit beiträgt. Pünktchen Baden-Württembergs Handwerk bereitete guten Export-Boden (LSW) Der Wert des direkten und indirek- ten Exports des baden-württembergischen Handwerks hat sich 1957 auf 47,3(1956: 39,7) Mill. DM erhöht. Dieses Ergebnis ist nach einer Mitteilung der Exportförderungsstelle des baden-württembergischen Handwerks in Stuttgart erfahrungsgemäß um 65 v. H. für die handwerklichen Gelegenheitsexporte zu erhöhen, die nur in mehrjährigen Abständen anläßlich von Handwerkszählungen bekannt werden. Die Lieferungen umfassen wiederum zu rund 9 v. H. Maschinen, Werkzeuge, Erzeug- nisse der Mechanik, Metallwaren, Instru- mente und Apparate. Ein wesentlicher Anteil entfällt auf die im oberschwäbischen Raum konzentrierte handwerkliche Fertigung chir- Uurgischer und medizinischer Instrumente. Exportiert wurde nach 103 Ländern mit Schwerpunkten in der Schweiz, Oesterreich, den Niederlanden, den USA, Italien, Bel- gien und Schweden. Curt Engelhorn empfing seine Ausbildung als Chemiker in Berlin und München. pr nahm am ersten Weltherieg als Offieier und Beobachtungsflieger teil. Im Jahre 1924 über. nahm er die Leitung der Firma Herutz und führte dieses Unternehmen als Senior bis zu seinem Lebensende. Die Perutz-Photowerxe GmbH, München, verdanſet inm und seiner nie erlahmenden Schaffensfreude den heute er. reichten Weltruf. Seit dem Jahre 1953 ist Perutz wieder eine Tochter gesellschaft von Boehringer Mannheim. Auch in diesem Hause— bei C. F. Boehringer Soehne Mannheim bekleidete der Verstorbene seit dem Jahre 1952 die Stellung eines Go. schäftsführers. Er erwarb in München wie in Mannheim— durch sein soziales Verständnis und entgegen kommendes Wesen die Zuneigung seiner Mitarbeiter. Der Verstorbene war Ehrenbürger der Uni- versität in München. Er konnte die Krönung seines Strebens, nämlich die ntwicklung eines eigenen Perutz-Furbfilms, noch miterleben. Eine Lanze für Brutto-Preise brach der Großhandel (VWD) Für die Beibehaltung der Brutto- Preislisten und der Preisempfehlungen spricht sich der Gesamtverband des Deut- schen Groß- und Außenhandels aus. Die Er- fahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, 80 erklärt der Verband, daß die Brutto- Preislisten in der Hochkonjunktur eine Still- haltewirkung hätten und nur dann Preis- änderungen nach oben erfolgt seien, wenn diese aus betriebs wirtschaftlichen Gründen unbedingt notwendig waren. Im Großhandel werde die Ansicht vertre- ten, daß bei einem Verbot von Brutto-Preis- listen und Preisempfehlungen unabsehbare Strukturverschiebungen zugunsten der grö- Beren Betriebe eintreten würden. Preis- empfehlungen stellten in erster Linie eine rationelle und volks wirtschaftlich vertret- bare Kalkulationshilfe dar. Im übrigen lie- Ben sie jedoch dem Kaufmann freie Hand. Ohne dieses bewährte System müßte eine kaum zu bewältigende, in die Millionen gehende Zahl von Preisbindungen zweiter Hand vorgenommen werden. Dies entspreche weder der Absicht des Gesetzgebers noch der vieler Groß- und Einzelhandelskaufleute. Der Gesamtverband nimmt hiermit Stel- Dr. Dr. Alfred Jamin feiert 60. Geburtstag Dr. jur. Dr. phil. Alfred Jamin, Präsident der Bayerischen Staatsbank, vollendet am 20. September 1958 sein 60. Lebensjahr. Wenn das Wort des Bankiers Eugen pon Rothschild,„Bankbeumte mussen sich erst als Diplomaten bewährt haben, bevor sie Bankiers werden“, heute noch Geltung hat, dann hat wohl Dr. Jamin den schlagenden Beweis für die Richtigkeit dieses Ausspruckes geliefert. Der immer gutgelaunte, sämtliche Verhand- lungsschuierigeiten durch die Verbindlicheit seines Wesens ausgleichende Dr. Jamin diente sich gewissermaßen von der Pike an bis zum nRöcksten Posten, den die Bayerische Staats- ban zu vergeben hatte, herauf. Er trat 1929 in deren Dienste ein und wurde schon mit 34 Jahren zum Mitglied des Direktoriums be- stellt. Seit 1954 ist Dr. Jamin Präsident der Bayerischen Staatsbank München und ist außerdem Mitglied des Verwaltungsrates der Landeszentralbank in Bayern, sowie des Zen- tralen Kapitalmarktuusschusses. Er gehört ferner dem Aufsichtsrat einer Reihe von bedeutenden bayerischen und pfl. lung zu einer am 1. Oktober d. J. zu erwar- zischen Aktiengesellschaſten, des Kohlenberg- tenden Entscheidung des Kartellsenats des Bundesgerichtshofes, ob Preisempfehlungen O Freis- Grünzweig& Hartmann ac, EHudwigshafen), Waren, Masche, Ait. un Terence, an. Dr. Jamins Tãtigkeit erstrecbet sli aber auch Verpackungen und Werbemitteln nach dem Kartellgesetz ordnungswidrig sind, auch dann, wenn der Zusatz„unverbindlicher mit kulturellen Aufgaben. Er kat seine Ar. Richtpreis“ deutlich sichtbar hinzugefügt beitsgebiete innerhalb der Baperischen Staats- Wird. bank niemals scharf umrissen, sondern war um universelles Mirren bemüht. Er erstreckte seine Tätigkeit nicht nur auf Bayern, sondern auch auf das schwäbische Land, die Pfalz und so weiter. Zahlreicke dort ansässige Unterneh- mungen danken ihm insbesondere seit der Währungsreform ihre nachhaltige Förderung Kein Wunder, daß sein Rat und Urteil von allen Geschäftsfreunden sehr geschätzt wer- den. Kann er sich doch auf reiche Erfahrungen und umfassende Kenntnisse nicht nur des Ban- und Finanzwesens, sondern auch der besonderen Verhältnisse vieler Industriezweige stützen. Rechtzeitig beginnen mit Global- Ausschreibungen (VWD) Eine baldige Veröffentlichung der Einfuhrfreigaben kontingentierter Waren für das 1. Halbjahr 1959 befürwortet die Arbeits- gemeinschaft Außenhandel des Einzelhandels. In einer Eingabe an den interministeriellen Einfuhrausschuß weist die Arbeitsgemein- schaft darauf hin, daß die Dispositionen des Handels für Frühjahr und Sommer 1959 spätestens bis Oktober dieses Jahres getrof- fen werden müßten. Eine Verzögerung der Globalausschreibungen für kontingentierte Wären würde zwangsläufig auch eine Ver- zö6ögerung der Auftragserteilung des Handels im Inland zur Folge haben. Weiter regt die Arbeitsgemeinschaft in ihrem Schreiben an den Ausschuß an, die bis- her zum Schutz der deutschen Industrie absichtlich klein gehaltenen Einfuhrkontin- gente bei der bevorstehenden Ausschreibung aufzustocken. Nur bei der Vermeidung von „Lilliputquoten“ ließen sich wirtschaftlich vertretbare Auftragsgrößen erreichen. die Verringerung der Lagerhaltung beim Handel und bei den Verarbeitern offenbar nur langsam voranschreite. In der Textil- industrie schließlich habe der August noch nicht die erwartete Erholung gebracht. Die Nachfrage habe sich nur schwach entwickelt, so daß die Produktion konjunkturell vermin- dert worden sei. Eine unveränderte Expansion hat das Ministerium demgegenüber in einer Reihe von Dienstleistungsgewerben festgestellt, ebenso einen Aufschwung am Markt für dauerhafte Konsumgüter und ein starkes Vordringen des Heizöls unter den Energie- trägern. Diese Tatsachen, so heißt es, unter- strichen den vielfach strukturellen Charak- ter von Schwierigkeiten in Teilbereichen, denen die betroffenen Unternehmer auf län- gere Sicht nur durch Kostensenkung begeg- nen könnten. In einem solchen VerHalten der Betriebe und Wirtschaftszweige liege ganz allgemein der Schlüssel für die Erhaltung ihres Marktanteils. Das bedeute, dag Mittel für Neuinvestitionen in zunehmendem Maße über den Kapitalmarkt anstatt über den Preis beschafft werden müßten. Eine Be- wegung in dieser Richtung scheine sich neuerdings anzubahnen, nachdem die Erwar- tungen, der Kapitalzins werde weiter sin⸗ ken, mehr und mehr geschwunden seien. Das Interesse an langfristigen Investitionskredi- ten habe jedenfalls fühlbar zugenommen. 7,% Fettgehalt, 170 g inh., 7 Schreiber kierteigwaren Gemüsenudeln, Makkaroni usw. 250-g- Paket NRindsgulasch nach ungar. 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September 1998 MORGEN Seite 17 —— Wärmere Wohnungen durch Kunststoffschäume Schaum kann jetzt auf der Baustelle erzeugt werden/ Heizungs- und Wasserleitungen„ausgeschäumt“ Betrachtet man heute alte Burgen, so stellt man immer wieder fest, dag die dama- ligen Baumeister den Bauherren zumuteten, in verliesähnlichen Bauwerken zu hausen. Selbst die Mauern der im Burginneren lie- genden Wohngemächer, die keinerlei Vertei- digungszwecken dienten, sind in einer Stärke zugeführt, die uns heute noch Verwun- derung abfordert. Aber diese Stärke des Mauerwerks fand ihre Begründung in der Wärmehaltung durch das dicke Mauerwerk, denn je dicker eine Wand aufgeführt wird, desto besser hält sie im Sommer die Außen- hitze und im Winter die Kälte ab. im neuzeitlichen Wohnungsbau kann man aber aus vielen Gründen, besonders aber um die Baukosten zu senken, nur noch dünn- wandig bauen. Aber mit den dünner wer- denden Mauern läßt die Wärmehaltung nach. Ahnlich verhält es sich auch mit der Isolier- wirkung gegen den Schall. Für die Wärme- naltung kann man sich heute der Kunst- stofkschäume bedienen, die als Platten an den Wänden angebracht werden. Mit einer 1 em starken Schicht dieser Schaumplatten erzielt man schon die Wirkung einer 56 em dicken Mauer. Zur Tritt-Schallisolierung von Geschoß decken werden Kunststoffschäume als Zwi- schenschicht eines„schwimmenden Estrichs“ lose auf die Decken aufgelegt und verhindern so die Fortleitung der in der oberen Geh- schicht des Fußbodens beim Begehen ent- stehenden Schall- Schwingungen. Die Isolierwirkung des Kunststoff- schaumes beruht auf dem gleichen Prinzip, nach dem sich ein Vogel gegen die Kälte schützt. Dabei plustert der Vogel bekanntlich sein Gefieder auf, das heißt er schafft sich zwischen den Federn und Daunen ein Luft- polster; dabei läßt die Verästelung der Fdern viele in sich geschlossene einzelne Luftzellen entstehen. Bei der Isolierwirkung der Kunststoffschäume hat man einen ähn- liclen Effekt erzielt, in dem man Millionen von in sich geschlossenen Luftzellen schuf, denn ruhende Luft ist ein schlechter Schall- und Wärmeleiter. Die Kunststoffschäume werden für Isolier- Zwecke in harten, aber sehr leichten Platten geliefert. Diese haben sich auch schon im Bauwesen recht gut eingeführt. Neuerdings, und das ist eine interessante Entwicklung, wird dieser Schaum an Ort und Stelle er- zeugt. Man kann also praktisch zweischalige Konstruktionen hochziehen und nachträglich mit Kunststoffschaum ausfüllen, der in ent- sprechenden Apparaten erzeugt wird, heraus- geblasen und in die zu isolierenden Zwi- schenräume eingefüllt werden kann. Sinn- reich konstruierte Schläuche und Mund- stücke gewährleisten. daß dieser halbflüssige Schaum auch wirklich in alle Winkel ein- dringen kann. Dieser dickflüssige Schaum erstarrt dann an Ort und Stelle, bildet die geschlossenen Luftzellen und die Isolierung ist vollständig. Welche Zeit- und Kosteneinsparung sich aus der Technik des Ausschäumens an Ort und Stelle ergeben, lassen Isolierungen an Rohrleitungen deutlich werden. Bisher muß- ten solche Schächte oder Kanäle in sehr langwieriger Arbeit mit den üblichen Isolier- mitteln ausgefüllt werden. Dabei konnte man nur mit Schwierigkeiten hinter die Rohr- leitungen gelangen. Der am Verwendungsort erzeugte halbflüssige Kunststoffschaum läuft aber von selbst in alle Fugen und Ecken hinein, wo er dann erstarrt. Modernes Bauen: Putz wird auf Häuser geschleudert Forschungsarbeiten des Bundesverbandes der Kalkindustrie/ Maschinenarbeit haltbarer als Handarbeit Früher wurden Häuser meist im Früh- jahr oder im Herbst, wenn günstige Feuch- tigkeits- und Temperaturbedingungen vor- herrschten, verputzt. Meist war dann das als Putzgrund dienende Mauerwerk weit- gehend ausgetrocknet. Heute werden Häu- ser in jeder Jahreszeit verputzt, wenn nur nicht gerade Frostwetter ist. Aus einer monatelangen Versuchsreihe hat man im Forschungslaboratorium des Bundesverban- des der Deutschen Kalkindustrie in Köln beim Verputzen einer 18 Meter langen und anderthalb Meter hohen Versuchswand wich- tige Fingerzeige für das Verputzen erhalten. 5 Vor allem durch erhöhte Verwendung von Maschinen auch beim Putzvorgang sowie durch bessere Mischungsverhältnisse beim Mörtel kann die Qualität des Putzes wesent- lich gesteigert werden. Gleichzeitig ist es möglich, die bei 85 v. H. der Gesamtkosten liegenden Lohnkosten durch Einsatz von Maschinen zu verringern. Die Versuchsreihe zeigte unter anderem eine gleichmäßigere Verteilung von Binde- mittelbrei und Sand beim maschinellen Mischen von Mörtel. Dadurch bilden sich winzig kleine Poren im Putz, die die Witte- rungsbeständigkeit und die Dehnungsfähig- Verputz seines Hauses. 5 Die Pariser Polizeibehörden haben damit begonnen, vor den Poligzeirevieren und an anderen wichtigen Punkten der Stadt Brustwehren aus Stahlbeton aufzustellen, hinter denen die wackhabenden Polizisten, die neuerdings mit Maschinenpistolen ausgerũstet sind, ihren Dienst versehen. Diese Maßnahme war notwendig geworden, da algerische Terroristen in letzter Zeit des öfteren Polizeireviere und einzeln diensttuende Polizisten angriffen. AP-Bild Allerlei Unglaubliches Allzu gut gewahrsagt Eine Pariser Wahrsagerin prophezeite einem Besucher, daß er bald zu einer Menge Geld kommen werde. Leider behielt sie recht. Denn der Kunde chloroformierte sie und verschwand mit ihrer Kasse. Gezeichneter Steckbrief Bei einem römischen Maler sprach kürz- Uch ein Mann vor und begehrte, eines sei- ner Bilder zu kaufen. Man wurde sich rasch einig, und der Kunde bat darum, das Bild gleich mitnehmen zu dürfen. Den Preis von 150 000 Lire(etwa 1000 Franken) würde er dem Sohn des Malers aushändigen, der ihn nach Hause begleiten sollte. Unterwegs ge- lang es ihm jedoch, sich samt dem Bild seit- wärts in die Büsche zu schlagen, so daß der junge Man ohne Geld zu seinem Vater zu- rückkehrte. Der Maler erstattete sofort An- zeige gegen den Betrüger und lieferte der Polizei eine aus dem Gedächtnis derart ge- nau gezeichnete Abbildung für den Steck- brief, daß der Uebeltäter bereits nach 24 Stunden samt seiner Beute gefaßt werden konnte. Räumungs- Rekord Zusammen mit der Feuerwe! vanstal- tete das Personal einer englischen Behörde elne Sicherheitsübung, in deren Verlauf schließlich die Zeit genau abgestoppt wurde, die erforderlich war, um nach Ertönen der Alarmsirene das Gebäude von den rund 500 Beamten und Angestellten zu räumen. Befriedigt stellte man eine Rekordzeit von drei Minuten und zehn Sekunden fest. Ein Spaßvogel kam jedoch auf die Idee, auch bei Büroschluß die Räumungszeit abzustop- pen. Diesntmal war das Gebäude bereits nach zwei Minuten völlig leer. Um Tote zu erwecken Der Uhrmacher Giuseppe Vecchio in Nea- pel preist einen von ihm entwickelten Wecker an, dem auch der hartnäckigste Schläfer nicht gewachsen sein dürfte: Anfangs klingelt die- ses Instrument wie eine gewöhnliche Weck- uhr, dann setzt es eine Autohupe in Tätigkeit, auf deren Geheule hin eine Schallplatte mit wütendem Hundegebell folgt, und schließlich bildet ein Kanonenschuß den wirksamen Ab- schluß. Heuschrecken-Vertilgung Um den Kampf gegen die verheerende Heuschreckenplage zu fördern, die weite Landstriche Australiens bedroht, hat die dor- tige Presse eine Kampagne eröffnet, um die Bevölkerung zum Essen von gebratenen Heu- schrecken zu veranlassen, die angeblich eine Delikatesse sind. keit des Putzes erhöhen. Maschinengemischte Mörtel erhärten überdies schneller als hand- gemischte; auch trocknen sie rascher aus, weil die Luftkohlensaure gründlicher auf sie einwirkt. Maschinell gemischte Mörtel blie- ben auch frei von Frostschäden. Beim mechanischen Mörtelauftrag durch Schleudern oder Spritzen wird jeweils nur eine verhältnismäßig dünne Mörtelschicht aufgetragen. Der Putz haftet dann schon bei geringerer Saugfähigkeit des Putzgrundes. Selbst auf glatten Betondecken kann man durch maschinellen Spritzbewurf einwand- freies Verputzen erzielen. Die größere Haft- festigkeit maschinell aufgetragener Putze er- klärt sich vermutlich daraus, daß der Mör- tel in zahlreichen dünnen Schichten ange- worfen wird und dadurch alle Veranke- rungsmöglichkeiten selbst bei ungünstigen Bauverhältnissen ausnutzen kann. Beim Kel- lenauftrag in wenigen dicken Schichten be- steht die Gefahr, daß bereits vor der Ober- flächenbehandlung ein Bindemittelfilm ent- standen ist, der das Fortschreiten der Er- härtung bis in das Innere der Mörtelschicht behindert. Es können dann nach einiger Zeit zahlreiche Schwindrisse im Putz entstehen. Wenn man bedenkt, daß 30 v. H. aller für die Herstellung einer fertig verputzten Wand benötigten Aufwendungen(einschließ- lich der Steinherstellung) auf Putzarbeiten entfallen, so sind die finanziellen Vorteile des maschinell betriebenen Verputzens leicht einzusehen. Die bessere Haltbarkeit des Putzes erspart überdies dem Bauherrn vor- zeitige Renovierungskosten für einen Neu- H. v. Stryk Des Dschingis Khan Botschaft Im Pekinger Nationalmuseum hängt der alte Büffelsehnenbogen des Feldherrn Te- mudschin, der ums Jahr 1200 unter dem Na- men Dschingis Khan die Welt in Atem hielt. Von häufiger Betätigung und vom Zahn der Zeit ist seine Sehne schlaff geworden, der Bogen ausgedörrt und morsch. Auf ihm be- finden sich einige halb verschwommene Zei- chen, die den Deutungsversuchen der Ar- chäologen lange Zeit ein Rätsel blieben. Nun- mehr ist es chinesischen Gelehrten nach vie- len Fehlschlüssen gelungen, diese Inschrift zu entziffern. Ihr Inhalt ist ein wenig ent- täuschend, denn die Botschaft lautet:„Je- dem Verräter ein Grab wie bei Tschumudu. Wir müssen die Weltherrschaft erringen. Der große Temudschin.“ Dschingis Khan bediente sich bei diesen eingeritzten Zeichen nicht, wie lange fälschlicherweise angenommen wurde, der urotischen Schrift, sondern einer Mi- schung des Tschuenpien- Chinesisch mit den Dschehol-Hieroglyphen aus der südlichen Mandschurei. Das läßt neue Schlüsse auf seine Abstammung zu und ist ein wichtiger Schlüs- sel für die chinesische Geschichtsforschung. Der in der Inschrift erwähnte Ort Tschu- mudu heißt heute Tschöngtu und liegt in der chinesischen Provinz Szetschuan, wo Temud- schin einst mehrere reiche Beutelager einrich- tete. Dieser Tage konnten nun nach nur vier- wöchiger Suche dort zwei je 12 Meter tiefe, mit Feldsteinen und Granittafeln ausge- mauerte Grüfte aufgefunden und geöffnet werden. 500 Meter vor dem südlichen Tor des einstigen Dschingis-Khan- Palastes Pompu stießen chinesische Ausgräber auf steinigen Untergrund, der mit leichten Sprengungen gelockert und abgetragen wurde. Hier fan- den sich neben Tierhäuten und einem Gewirr zu Staub zerfallender Bogensehnen die Grä- ber der vier berüchtigten Unterfeldherrn Te- mudschins, des Oghamu Khan, des Wanischin oder Olaga Khan, des Zadrakh Khan und des Reiterkhans Taini. Leider konnten die auf- gefundenen acht Pergamentreste nicht mehr entziffert werden, da sie durch Einwirkungen des Erdreichs gleichmäßig blauschwarz ge- kärbt sind. Auf der entgegengesetzten Seite der Pa- lastruinen, die erst 1949 freigelegt worden waren, fand sich eine andere Gruft voll von alten Waffen, deren Altertumswert von Pe- kinger Stellen als unermeßlich bezeichnet worden ist. Daneben fand man die Gebeine von elf aufrührerischen Unterführern, die den Tod fanden, weil sie Dschingis Khan er- morden oder sich an seiner Beute bereichern wollten. Das ist also das„Verrätergrab“, von dem der Bogen kündet. Die früher von dem chinesischen Historiker Dr. Si Tschi Din ver- tretene Ansicht, daß Temudschin dort seinen Bruder Semudschin im Zweikampf besiegt und getötet habe, ist damit als unzutreffend erwiesen. 5 Im neuen China wird der blutige Tyrann Dschingis Khan als eine Art Volksheld gefei- ert. Seine rücksichtslose Abrechnung mit al- len„Verrätern“ und seine Prophezeiung der Weltherrschaft wird von den neuen Machtha- bern zu propagandistischen Zwecken gern be- nutzt. 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Bis- her begnügte man sich in der Unfall- Ursachenforschung sowohl in den USA, wie bei uns in Europa, mit mehr oder weniger Allgemeingültigen Feststellungen. Da er- schienen dann in den Unfallbilanzen Anga- ben wie: zu hohe Geschwindigkeit, schlechte Reifen, Vorfahrtmißachtung usw. Nach den tieferen Ursachen forschte man nicht. Das ist seit einigen Jahren vor allem in den USA anders geworden. Führende Verkehrswis- senschaftler nahmen sich dieser Ursachen- forschung an. Die neuesten Ergebnisse des amerikanischen Forschungsinstitutes Auf die- sem Gebiet sind überraschend: Von tausend Verkehrsunfällen sind nur rund 60 auf ge- sunde Fahrer zurückzuführen. 940 Unfälle sind nur auf Krankheiten der Unfall- Verursacher zurückzuführen. Man hat 80. gar die Krankheiten spezifiziert und festge- stellt, daß in dem angeführten Zahlenbei- spiel 100 auf Innen-, Augen- und Ohren- krankheiten der Fahrer, 140 auf charakter liche Schwächen, 200 auf organische Hirn- schäden und 500 auf psychiatrische Störun- gen, Psychopathien, Psychosen, Neurosen und Schwachsinn zurückzuführen sind. September 1958 Ar. 2 N P on eil Von den gesunden Fahrern aber sind die veihn — meisten durch Uebermüdung unfallgefähr- ern 8 NE 5 det! Das gilt vor allem dei Langstrecken- undi N a n fahrten. Damit begnügte sich das amerika- num. Unfallursachen 1957 nische Forschungsinstitut aber nicht. Um ein 17 8 in Prozent Wirklich optimales Rezept gegen die Ueber-. müdung am Steuer zu geben, unternahmen 3 die Forscher lebensechte Testfahrten mit„ einer Gruppe repràsentativ herausgesuchter le err Kraftfahrer. Den Versuchspersonen blieb 8 68er nichts erspart, stunden- und tagelang muß-„Datumsparken“ in Offenbach ben ten sie Über Landstraßen, Autobahnen, Kopf- In Offenbach ist am 15. September nach Pariser Vorbild versuchsweise das sogenannte einer Sonstig steinpflaster und andere Strecken rasen, die Datumsparen eingeführt worden. In der Ludwigstraße wurden Parkverbotsschilder mit lch be * malt Kindlernissen gespickt 3 nchen den Zusdtzen„an Tagen mit gerader Zahl“ oder„an Tagen mit ungerader Zahle aufge. lebise diesen Prozeduren hatte man in größeren a g l 3 5 1d uliert und kleineren Abständen Pausen einge- stellt. Die Schuder mit dem verbot fur die ungeraden Tage wurden auf der Straßen. Activy Ober magige 7 schaltet, bei deren Beginn und Ende mit seite mit den ungeraden Hausnummern angebracht. Von diesem„Datumsparken“ ver- Nui Geschwindigkeit 85 allen der modernsten Psychotechnik geläu- opricht man sich in Offenbach eine Entlastung der zur Zeit nocht durch die auf beiden ger F Vor fahrt- 1 ligen Testmethoden die Versuchspersonen Seiten parkenden Autos verstopften Fahrbahn. Ferner ist man der Ansicht, daß bei dieser um e bee 5 181.. 1 Regelung die Anlieger beider Straßenseiten gleichmäßig belastet werden. Gilt nur auf und er Slz- reitschaft“ gepr Wurden. In den Pausen. 5 5 1 1 985 5 5 ö 7 er v verhältrisse 8 5„ einer Seite Parhverbot, so sind allein die Anlieger dieser Straßenseite die e 5 schiedene Getränke und Egwaren, wie be- vad zweite legte Brote, Schokolade, Obst. Die Bilanz 5. N 0 K dieser bisher einzigartigen Experimente ist 1 1 aternen Arage! dür, äußerst aufschlußreich: Schluß mit de 8 8 05 0** 9 2 2 3 1 1 5 Eintragung In die Verkehrssünderkartei Bei fast allen e zeigte Celle entledigt sich der Dauerparker/ Reichsgaragenordnung steht Pate 5 5 5 sich, daß die Konzentration und Fahrquali- g 5 Konfe Wann erfolgt sie?/ Voraussetzungen und Rechtsmittel kät gewaltig wuchs, wenn bei längeren Fahr- Im Kampf der Städte gegen die Park- Käukerverkehr, sondern vor allem ganze 15 Kc ten alle zwei Stunden eine Kürzere Pause von platznot ist die Heidemetropole Celle jetzt Hlotten von Lieterwagen A, die oft stun⸗ 7 Durch 8 6a Styd ist die karteimäßige Er- ist es, denjenigen von der Eintragung in die etwa 10—15 Minuten eingelegt wird. Bisher auf eine radikale Lösung verfallen. Um die denlang als Verkehrshindernisse den Fahr- 5 tassung von rechtskräftigen Entscheidungen Verkehrssünderkartei zu befreien, der nur Salt das Rezept: Lange Fahrt— lange Pause. Dauerparker am Straßenrand loszuwerden, zeugstrom hemmen. Garagen im Keller des 5 der Strafgerichte, soweit sie wegen einer im deshalb in die Kartei käme, weil er die Ver- Mehrere kurze Pausen sind also besser und griff sle auf die Reichsgaragenordnung des Warenhauses sollen hier Abhilfe schaffen. 720 Zusammenhang mit der Teilnahme am Stra- Warnung ablehnte, um mit vertretbaren helfen Unfälle vermeiden.. Jahres 1939 zurück, die sie den Gegebenhei- Gründlich will man außerdem durch Ron. 55 Benverkehr begangenen, mit Strafe bedroh- Argumenten— Wenn auch ohne Erfolg Schwarzer 1 anz gleich ob warm ten unserer Zeit anpaßte. Die nach langwie- trollen feststellen, wieviele Dauerparker àuf Stimm Fichten ilafznannestrelt oder andere ger seinen ee. e e ee eee oder Kalt S mdgllchst mit. Trauben- rigen Beratungen aus der Taufe gehobene zentral gelegene Betriebe kommen. Die Orts- richtliche Maßnahmen erkennen oder einen Beschl. v. 21. 8. 58— 1 Cs 187%88—: PAR e Pi bel. Ortssatzung sieht vor, daß nicht nur bei Neu- satzung verlangt die Einrichtung von En- e enden en e eee ten als weitaus bestes Getränk. bauten, sondern auch für bereits bestehende stellplätzen oder Garagen, die auch von 1 scheidungen, durch welche die vorläufige Ferner will diese Bestimmung verhüten, 5.. Wohn-, Betriebs- und Arbeitsstätten Ein- mehreren Firmen gemeinsam geschaffen dem Antetehuns der Fahrerlaubnis angcordnet dal jemand, der zwar mit der Verwarnung Allzu reichliches Essen än bei kansstreke steliplätze für Fraftfahrzeuge oder Garagen werden können, und zwar in angemessener Kongr Wird, eingeführt worden. 5 13 StVZO be- einverstanden, aber zur sofortigen Zahlung kenfahrten nicht Zweckmäßig, weil während geschaffen werden müssen Entfernung. Die Celler Ortssatzung sagt auch test, stimmt, daß diese strafgerichtlichen und be- 5 5 8. in der Verdauungsarbeit viel Blut in die untere 85 5 a 5 8 iet: bevor: Stinmte die Versagung und Entziehung der der Gebühr nicht bereit ist(2. B. weil er kein Hälfte des Körpers gezogen wird, während Zunächst will man einem großen Celler ganz klar, was darunter zu verstehen zt: kel W e Entscheidungen Geld bei sich hat), in der Kartei erfaßt wird, die 8 des Gehirns etwas gerin- Warenhaus zu Leibe rücken. Mitten in der„Möglichst nicht weiter als 300 Meter vom 5 der Verwaltungsbehörden in einer beim Obwohl es sich nur um eine leichtere Ueber- ger wird. EHF. City gelegen, zieht es nicht nur sehr starken Arbeitsplatz.“ Die Niedersächsische Landes- 1 1 Kraftfahrt-Bundesamt geführten Kartei er- tretung handelt. f f i i regierung meint jedoch dazu, daß in Groß. fürcht faßt werden. Nach& 6a Abs. 2 StVG dagegen Die Anordnung, daß die Eintragung in die Le 5* 0 städten Wohl nur 150 Meter Entfernung rat- Pegas Hat das Gericht anzuordnen, daß die Ver- Kartei nicht erfolgen Soll, hat dann, wenn in W Er gebührenpflichtig verwarnt ist sam seien. Ein solcher Morgenspazlergang Lektü Urteilung wegen einer Uebertretung in die der Sache ein Urteil ergeht, durch einen 5 N 5 5 5. aber kann dem Kraftfahrer zugemutet Wer- wenig Kartei nicht eingetragen wird, wenn die gleichzeitig mit dem Urteil zu verkündenden darf für das gleiche Delikt nicht mehr vor Gericht gestellt werden den. 5 unbek Voraussetzungen für die Erteilung einer und, falls dies unterblieben ist, nachzuholen- 5 5 Man hat in Celle sehr genau bestimmt, die T Sebührenpflichtigen Verwarnung nach 8 22 den Beschluß zu erfolgen(S 6a Abs. 2 Satz 2 Das Frankfurter Oberlandesgericht hat schienene Polizist hatte dem Mann mit fünf in welchem Umfange Betriebe, Ladenge- de I St yd vorlagen oder diese nur deshalb nicht und 3 StV). Hat der Angeklagte ausdrück- jetzt in einem Urteil entschieden, daß der D-Mark Zebührenpflichtig verwarnt. schäfte, Warenhäuser, gastronomische Be- regelt erteilt worden ist, weil der Verurteilte mit lich eine solche Anordnung beantragt, so muß Schuldige an einem leichten Verkehrsunfall Das Oberlandesgericht entschied hierzu, triebe, Theater oder Kinos für Parkflächen 1 E Mr nicht einverstanden oder zur sofortigen die Ablehnung dieses Antrages durch Be- nicht mehr vor Gericht gestellt Werden darf, daß ein Polizist auch dann eine gebühren- sorgen müssen, um den allgemeinen Ver- 9 Zanmlung der Gebühr nicht bereit war. Ge- schluß erfolgen, Segen den die einfache(also Wenn er bereits von einem Polizeibeamten pflichtige Verwarnung erteilen könne, wenn kehr nicht Über Gebühr zu belasten. Die grelib bührenpflichtige Verwarnungen können von nicht befristete) Beschwerde gegeben ist. Die Sebührenpflichtig verwarnt worden ist. Das er erst zehn Minuten nach dem Unfall an Quadratmetergröße der Läden, die Zahl der forsch Pölizelbeamten unter bestimmten Vorduss Beschwerde ist auch dann Segeben, wenn gelte auch dann, wenn dem Pollzisten bei der Ort und Stelle erschienen sel. Vorausset- Sitzplätze in Lichtspieltheatern und Gast- dureh Sstzungen bei leichteren Uebertretungen er- fehlerhafterweise die Ablehnung des An- Beurteilung des Unfalles ein Fehler unter- zung sei jedoch, daß sich noch alle Beteilig- stätten und die Preisklasse der Hotels Sple- paar! teilt werden. Um leichtere Uebertretungen trages nicht durch Beschluß, sondern in den laufen Sei. ten am Unfallort befänden. Ein entstandener 168 Rieste eine Rolle. Nach der Ortsstzung handelt es sich, wenn bei ihrer Begehung Urteilsgründen erfolgt(OLG Hamm, Beschl. Mit dieser Entscheidung hob das Ober- Sachschaden stehe der Erteilung einer ge- muß ein Kino in Celle mit 600 Plätzen für 30 He kein Schaden oder nur ein geringfügiger v. 14. 7. 58— 2 8s 708/58: DAR 1958, 247) landesgericht einen Spruch des Kasseler bührenpflichtigen Verwarnung nicht im bis 120 Kraftwagen Einstellmöglichkelten Uche Sachschaden entstanden ist und die Heber- oder wenn in den Urteilsgründen aus- Amtsgerichtes auf, das einen bereits gebüh- Wege. Schlafen 3 tretungshandlung auf einer nur gering- gesprochen wird, daß für die Anordnung der renpflichtig verwarnten Straßenbahnfahrer 13 8 1 lente Interesse 1 25 3 dort küsigen Unaufmerksam beruht. War für einen Nichteintragung kein Anlaß bestehe. Wird Wegen Uebertretung der Straßenverkehrs- 81 E Schuldigen 3 3 e 1 Fahrz Verkehrsunfall z. B. falsches Ueberholen der Antrag des Angeklagten übergangen, 80 ordnung zu 30 D-Mark Geldstrafe verurteilt an einem Unfall erfordere, dürfe ein Unfall am un 8 2 8e V 5„ neuen Varet Ursächlich, so soll eine gebührenpflichtige wird er zunächst die Nachholung des Be- hatte. Der Fahrer hatte mit seinem Zug Nieht wenn mur dit einer gebührenpflichtigen baurat Kath als ommen 25 5 19135 58 e. au st Verwarnung nicht erteilt, sondern die Straf- schlusses gemäß 8 6a Abs. 3 beantragen müs- einen Personenwagen gerammt und einen Vert an Fannie Ortssatzung,„aber wir sin 155 Sch 4 1 1 ein E Lerkfolgung eingeleitet werden. Sinn und sen, um dann im Falle der Ablehnung dieses Sachschaden von 200 D-Mark verursacht. 8 5 den verfügbaren Quadratme er 25 en dener Zweck der Bestimmung des 8 6a Abs. 2 StVG Antrages Beschwerde einzulegen. Der zehn Minuten später am Unfallort er-(AZ: 1 88 714/58) Benden Verkehr freizubekommen. 1 ö. Herr . eher Geom Auch 1 555 8 d S 212 N NN Waren 0 2 an kKritisthen Tagen 7. runs * ale volle leistung und die genze Frau- s I N hätte. de des Hemens 20 bewahren, deru l8t Mats 5 8 bestimmt. Beglöckt, Körperlich unter Und strahlend wie nie gewinnen Sie neue e Sie 2 sich heute und U ee 5 8 morgen nger, 31s 2 8d f— 2 ichen df vnd 8— He 8 Viele Chefköche berühmter Hotels 72„% 25 7 lynisc . eg; haben Biskin ausprobiert und sind 5 5 5 3 begeistert. Alles wird delikat 55 88 i 5 und leicht bekömmliche,. 9 zende dagen sie. Biskin eignet vorlongt einsel sich darum vorzüglich für dis den leine Küche!: Nehmen auch 818 5 5 Bis kin. Sie werden genauso N ee m Geldrerkehr— Karamel N bieter delikate Candy- Noch heute Gele 5 3 8 2 ur eine Messeropitae voll bedecł r 2 55 9 autobelelhung ee e ice drei Köstlichkeiten den Boden der Hanne. i. o. Kosto g. Kg. 5. 1 5 3 95 in jedem Mars-Riegel! Sie verschmelzen auf 5 i 5 2 uv 5 5 Auto- Teilzahl.- Hilfe i W 7 Fe e der Zunge zu wundervollem N ohlgeschmack. 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Literaturlexikon. Diese Bücher, in gen eine Arbeit von ungefähr drei Jahren t, haben ein Honorar abgeworfen, von em er ein Jahr lang anspruchslos leben Unnte. Jedoch seine Kurzgeschichten, die n einigen Zeitungen gedruckt werden; ein ſeihnachtsmärchen, das von vielen Thea- gespielt wird; und die Mitarbeit im mdkunk garantieren sein Existenzmini- dum. Herr K. weiß, daß sein Mitglieds- ausweis eines Schriftstellerverbandes keine ſeilnehmerkarte am Wirtschaftswunder ist. Ir verdient Weniger als ein Werkzeugschlos- er, aber doch mehr als ein Assistenzarzt der ein Privatdozent. Weil er keine Fami- le ernähren muß, und sein Ehrgeiz nicht Igöger ist als sein Talent, ist er mit seinem leben zufrieden. Er schlägt sich lieber mit ogenannte ich bei der Arbeit stört, als mit einem miß- einer Faulheit, die ihn manchmal empfind- lebigen Vorgesetzten herum, und er Kal- seine Freiheit als hohen Aktivposten in seiner Monatsbilanz ein. Nun wurde, für ihn unvermutet, eine sei- ger Rundfunksendungen wiederholt, was um ein unerwartetes Honorar einbrachte, und er beschloß, das Geld zum Besuch eines der vielen Schriftstellerkongresse zu ver- wenden, zu denen er oft eingeladen wurde. Zweiter Klasse fuhr er in die Großstadt, wo cer Kongreß stattfand. Auf dem Verkehrs- büro, in dem er seine Quartierwünsche zubern wollte, fragte ihn eine freundliche Dame, ob er zum Schneidertag komme. Herr K., der einen wenig repräsentativen Konfektionsanzug trug, nahm diese Frage as Kompliment auf. Als er jedoch sein Wah- ges, Ziel nannte, wurde die Dame etwas ichnippisch und hieß ihn warten, bis sie die ſenspruchsvolleren Quartierwünsche einiger gut zugeschnittener Herren, die von der un- gewohnten Großstadt in eine beschwingte stimmung versetzt waren, befriedigt hatte. Herr K. wurde in eine Pension eingewie- zen, die von Kaulbach entworfen schien. Auf dem Tagungsbüro holte er sich die Liste der Kongreßbesucher ab. Erschrocken stellte er lest, daß ihm ein paar hundert Kollegen bevorstanden. Herr K., der nur in einer Onkelehe mit den Musen lebte und sich höchstens den bescheidenen Dienstgrad eines Obergefreiten der Literatur zuerkannt hätte, fürchtete, unter lauter Turnierreitern des Pegasus fehl am Platze zu sein. Aber die Lektüre der Teilnehmerliste, in der er wenig berühmte, einige bekannte und viel unbekannte Namen fand, tröstete ihn über dle Tatsache, daß sein Name wohl nur für die Leser der Provinzzeitung, für die er regelmäßig eine Wochenplauderei schrieb, en Begriff und hierorts sicher ganz un- bekannt sei. Er stellte fest, daß die Kon- greßbesucher das darstellten, was Meinungs- forscher einen repräsentativen Querschnitt durch die Literatur nennen würden: ein paar Hauptleute und viel Fußvolk., Herr K. wußte, daß sich die wirtschaft- che Bedeutung eines Kongresses auf dem Parkplatz manifestiert, und er war erstaunt, dort nur zwei, drei Dutzend unauffälliger Fahrzeuge zu sehen, die keinesfalls geeignet waren, die Kreditwürdigkeit ihrer Besitzer zu steigern, während sich im Tagungssas! ein Bataillon Menschen versammelt hatte, denen man nicht ohne weiteres ansah, daß sie von der Feder in den Mund lebten. Herr K. hätte die Mehrzahl der Anwesenden eher für Arzte, Hausfrauen, Schauspieler, Geometer, Rittmeister, Pastoren, Dorflehrer und Fürsorgerinnen gehalten; ja einige waren sogar darunter, denen man die Füh- rung eines kleineren Betriebs zugetraut hätte. Aber es waren bemerkenswert viel gute Köpfe und originelle Gesichter dar- unter. Man hätte meinen können, jede deut- zehe Stadt habe ihren ausgeprägtesten Individualisten zu dieser Tagung entsandt. Herr K. registrierte alte Damen mit lyrischen Hüten, wie von Giraudoux er- funden; zornige junge Männer mit aparten Bärten, die den vertraulichen Umgang mit den Musen demonstrieren, und mit so rei- zenden Begleiterinnen, daß man gar nicht einsehen wollte, weshalb die finster blicken- den jungen Männer so zornig seien; einen gealtertem Zupfgeigenhansl; ein paar knor- rige Leibltypen, wie aus dem Tegernseer Die Stadt hatte gegriffen und Bauerntheater entlaufen. tief in ihren Kulturfonds jedem Kongreßteilnehmer zwei Glas Bier und ein Paar Würstl spendiert; ein Bei- geordneter— der Oberbürgermeister war Wegen des Schneidertages verhindert— be- tonte in seiner Rede, daß die Stadt auch auf dem außerschulischen Sektor das Kultur- bewußtsein des Volkes stets unermüdlich im Auge zu behalten bemüht sei; und Herr K. begann bei der Zwangsvorstellung, alles lesen zu müssen, was die Anwesenden ge- schrieben hatten, leicht zu schwitzen. Ein Herr mit uriger Mundart sammelte Auto- gramme, und Herr K. vermutete, daß die Unterschriften von dreißig deutschen Schrift- stellern unter Brüdern ein Autogramm von Maria Schell wert seien. Herr K. hatte gehofft, daß auf dem Kon- greg allerlei praktische Fragen behandelt würden, die ihn als Schriftsteller inter- essierten: zum Beispiel wie man sich gegen Wölfische Verleger schützt, wie die beschei- denen Steuervorteile, die der Staat den Schreibenden einräumt, ausgenützt werden können; ob im Fernsehen auch Schriftstellern eine Chance geboten wird; wie man Mitglied einer jener Cliquen wird, in denen der eine den anderen in hymnischen Kritiken hoch- lobt; was man tun und lassen muß, um in der Lotterie der Literaturpreise mitspielen zu dürfen; wie man Manuskripte entschärft, bis sie so nichtssagend sind, daß sie auch in Familienblättern gedruckt werden; was die Schriftsteller gegen die schleichende, aber penetrante Zensur der Interessenverbände zu unternehmen gedenken. Aber keine dieser Fragen wurde auch nur angeschnitten, denn die Referenten der Tagung warteten mit Prätentionen auf, die vermuten ließen, daß sie so öde Begriffe wie Funk und Fernsehen gar nicht in ihrem Sprachschatz duldeten. Sie zeigten sich dem kargen Boden der Wirklichkeit so abhold, daß sie alsbald in die nebulosen Höhen bodenlosen deutschen Hochsinns entflohen, in die Herr K., der Manuskripte nicht nur für„ewig gültige Aussagen“, sondern auch für Verkaufsobjekte hielt, nicht zu folgen vermochte. Als ein Referent, der seinen Na- men keineswegs mit Leuchtbuchstaben in den Abendhimmel der Literatur geschrieben hatte, mit Abscheu in der Stimme fest- stellte, Fallada und Vicky Baum könnten nicht zur Literatur gerechnet werden, da fragte sich Herr K., der das handwerkliche Können der Geschmähten schätzte, wer von den 400 Anwesenden dann zur Literatur ge- höre, und ob wohl beim Schneidertag auch nur die Haute couture als vollwertig an- erkannt, alle andere Schneiderei aber mit rüden Worten als indiskutabel abgetan werde. Noch mehr wunderte sich Herr K., als die Schriftsteller von den Leihbüchereien einen gerechten Autorenpfennig forderten, denn, so dachte er, bringen dort nicht die so scheel angesehenen weit mehr ein als Gott- fried Benn und Gertrud von Le Fort? Sympathischer war ihm da schon die Definition eines anderen Kollegen:„Schrift- steller ist jeder, der zehn Jahre lang Ein- kommensteuer als Schriftsteller bezahlt hat“. Das klang zwar etwas materialistisch, musterte aber diejenigen, die sich einer leichteren Feder erfreuten, nicht aus, wenn auch die zehn Jahre zugunsten des Finanz- amts wiederum die Jugend von der Literatur ausschlossen— aber da während des ganzen Kongresses nach einer stillschweigenden Vereinbarung die Literatur nicht nur bei Gottfried Benn, sondern auch erst über Fünfzig anfing und die Jugend überhaupt negiert wurde, machte er sich darüber keine unnützen Gedanken. Herr K. hörte viel kluge Formulierungen und viel gescheite Sätze, viel redliche Lange- weile und viel hehres Pathos. Aber nichts von dem, was zur Sprache kam, hatte zum Alltag des Schriftstellers eine Beziehung, ja, das meiste war so gegenwartsfern und wirk- lichkeitsfeind, daß sich Herr K. fragte, ob wohl beim Schneidertag auch„über die gesellschaftliche Bedeutung des Seiden- fadens von der Mingdynastie bis zum Rokoko“ referiert werde. Herr K. mußte auch seine Meinung, daß jeder Schriftsteller ein besonders intimes Verhältnis mit der Sprache habe, korrigieren, denn er hörte viel Gemeinplätze; selbst das„echte An- liegen“ und die„gültige Aussage“ ent- plödeten sich nicht, sich auf diesem Kongreß zitieren zu lassen. Herr K. stellte fest, daß Herr K. reist zum Schriftstellerkongreſg/ ven eadeus frei manche seiner Kollegen unter einer recht unglücklichen und unerwiderten Liebe zur Sprache litten; andere in einer gar zu alten Ehe mit ihr lebten, in der man sich gegen- seitig nichts mehr zu sagen hat. 400 Zauberer, die mit ein paar Sätzen eine Welt erschaffen können, fanden sich auf diesem Kongreß, und dennoch wurde wenig Anregendes, Amüsantes, Launiges gesagt. Deutscher Tiefsinn und deutscher Ernst be- herrschten Referate und Debatten, zeugten quallige, verschwommene Formulierungen und verstiegen sich in unfaßliche Abstrak- tionen, und als die Frage aufgeworfen wurde, weshalb die deutsche Literatur im Ausland so wenig geachtet werde, hätte Herr K. an liebsten den hämischen Zwischenruf „Darum!“ gemacht. Selbst die Referenten hatten kein gutes Gewissen, sonst hätten sie nicht regelmäßig den Schluß ihrer Referate angekündigt, wo- bei jedesmal ein Aufatmen durch die Zu- hörerschaft ging. Bei den Dichterlesungen las ein alter Herr mit gebrechlicher Stimme und berühm- tem Namen die Geschichte einer Liebes- nacht, die sich ungebührlich lange hinzog, was Herrn K. veranlaßte, als Memorandum zu notieren:„Ueber 60 nichts mehr von Liebe schreiben!“ An dem Tag, an dem die soziale Lage der Schriftsteller erörtert wurde, hatte sich der Präsident der Tagung demonstrativ nicht rasiert. Eine Resolution wurde gefaßt, die vom Staat die Hälfte der Kosten einer Matador-Rakete zur Unterstützung not- leidender Schriftsteller verlangte, und ein Obmann erklärte, jeder, der dieser Resolu- tion nicht zustimme, sei wert, ausradiert zu werden— eine Drohung, die zur Einstim- migkeit führte. Herr K., der auf dem Stand- punkt stand, der Schriftsteller müsse wie der Dachdecker ein gewisses Berufsrisiko auf sich nehmen, ohne nach der Hilfe des Staa- tes zu rufen, wagte nicht zu widersprechen. Er wagte auch nicht zu sagen, seiner Mei- nung nach gebe es in Deutschland viel zu viel Schriftsteller, und wenn man vieles lese, was gedruckt werde, käme man zu der Ueber- zeugung, daß es für manchen professionell Schreibenden besser sei, sich nach einem anderen Beruf umzuschauen— aber Herr K. wollte nicht ausradiert werden und unter- drückte deshalb seine Einwände. Ziemlich enttäuscht wäre Herr K. wieder nach Hause gefahren, hätte nicht noch ein Dichter gelesen, dessen erstes Buch trotz des Camus und der Nihilismus Albert Camus: Rede anläßlich der Ent- gegennahme des Nobelpreises am 10. Dezem- ber 1957 in Stockholm.—„Das Exil und das Reich.“ Erzählungen(Rowohlt- Verlag, Ham- burg.) In der kleinen Broschüre, mit der die nachdenkliche Rede des mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Franzosen über den Beruf des Schriftstellers in unserer Zeit nun all- gemein zugänglich gemacht wurde, finden sich Sätze, die man als programmatischen Vorspruch dem neuen, ebenfalls beim Ro- wohlt-Verlag erschienenen und von Guido G. Meister übersetzten Novellenband voran- stellen könnte:„Und ich bin sogar der An- sicht, daß wir den Irrtum derer, die in über- steigerter Verzweiflung das Recht auf Un- ehre forderten und sich allen herrschenden Formen des Nihilismus verschrieben, verz. stehen müssen, ohne indessen aufzuhören, sie zu bekämpfen. Immerhin haben in mei- nem eigenen Land wie im übrigen Europa die meisten unter uns diesen Nihilismus von sich gewiesen und sich auf die Suche nach einer Legitimität gemacht. Sie waren ge- zwungen, sich eine Lebenskunst für Kata- strophenzeiten zu schmieden, um ein zweites Mal geboren zu werden und dann mit offe- nem Visier gegen das instinktive Todesverlan- gen anzukämpfen, das in unserer Geschichte am Werk ist.“— Die sechs Erzählungen(die als Musterbeispiele ausgefeilter novellisti- scher Technik mit dieser Gattungsbezeich- nung fast zu bescheiden deklariert sind) tra- gen den Titel„Das Exil und das Reich“, einen metaphorischen Titel, der besagen soll, daß wir alle, soweit wir aus den ge- sicherten Welten des Glaubens und der un- Thomas Stearns Eliot sſebzig Jahre alt Thomas Stearns Eliot, Engländer amerikanischer Herkunft, Schriftsteller und Dramatiker, Nobel preisträger 1948, wird am 26. September 1958 siebzig Jahre alt. Von seinen Stucken ist die„Cocktail Party“ auch im Mann- Reimer Nationaltheater ge- spielt worden. Hamburg überreichte dem Vielge- ehrten 1955 den Hansischen Goethepreis. Copyright: Kroll Caricature Service, New Vork Herald Tribune Titels„Herz auf Taille“ keine Beziehung zum Schneidertag hatte; ein Dichter, von dem Herr K. viel hielt. Dieser Mann tat etwas, was keiner beim Kongreß getan hatte: er lächelte beim Lesen. Er sagte gewichtige Dinge leicht und mit Anmut. Er drückte sich klar aus. Seine Sätze waren mit architekto- nischer Akkuratesse gebaut. Er brachte kom- plizierte Empfindungen in eine einfache Form. Er las nichts Schöngeistiges, sondern angewandte Literatur, unter anderem die Kritik über ein Theaterstück, dessen un- verständlicher, religiös verbrämter Tiefen- quatsch von den Snobs aller Länder für eine literarische Offenbarung gehalten wird; und Notizen öber Bücher bezweifelten Weltanschauungen vertrieben sind, innerlich in die Fremde, ins Exil ge- wiesen wurden, daß wir aber den Ansporn und den Auftrag in uns fühlen, in ein selbst- geschaffenes Reich erfüllter Lebensführung zurückzukehren. Was aber der Titel mit seinem bildlichen Ausdruck fast ein bißchen lehrhaft zum Rückübersetzen ins Begriff- liche anbietet, das wird in den Erzählungen selbst zum dichterischen Symbol. Zwar wird nur schlicht berichtet; es scheint von nicht mehr die Rede zu sein als von ein paar ver- pitterten Küfern einer algerischen Werk- statt, die vergeblich gestreikt haben und die, verdrossen und linkisch, den ersten Arbeits- tag und die erste Wiederbegegnung mit dem Chef durchleben, von der Frau eines mit Arabern schachernden französischen Händ- lers, die, halb ins Fieberdelirium versun- ken, das ihr entgleitende Leben zurückge- winnen möchte— kleine Schäcksale, die sich im Erleben eines Tages widerspiegeln, Aber überall weisen diese knappen, oft das Fak- tische kaum zu Ende führenden Aufzeich- nungen über das Vordergründige hinaus, werden zu Zeichen eines möglichen Auf- pruchs im Geiste, zu wortkargen Zeugen des Glaubens, daß es eine Lebensführung geben muß, die sich weder nihilistischer Verzweif- lung noch der Dumpfheit bloßen Vegetie- rens hingibt. Wa. Der unentbehrliche Zitatenschatz Georg Büchmann:„Geflügelte Worte und Zitatenschatz“. Verbesserte und erweiterte Neuausgabe(Johannes Asmus Verlag, Stutt- gart).„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!“ Wie oft sagt man das so dahin, wer aber weiß, von wem dies Wort stammt? Schlag C Herrn K. dünkte es, daß mancher der Pfeile, die darin abgeschossen wurden, den Kongreß traf. 5 5 Herr K., ein mittelmäßiges Talent, war während des Kongresses in Versuchung, sich selbst eine literarische Geltung zuzuschrei- ben, die er nicht verdiente. Nach der Lesung dieses Mannes, der sich selbst nie mit dem Begriff Dichter dekorierte, hatte er auch die richtigen Maßstäbe für sich selbst wieder. Als er nach Hause fuhr, genoß er die Er- kenntnis, daß es auch ohne Prätentionen ein schöner Beruf sei, leicht verkäufliches weißes in schwerer verkäufliches beschriebenes Papier zu verwandeln. nach im„Büchmann“: Auf Seite 82 wird man da belehrt, daß diese Redensart im„Sachsen- sbiegel“(1219 bis 1233) des Eike von Repkow steht. Das ist nur eines der zahllosen Zitate, die sich in diesem unentbehrlich gewordenen Buch finden. Seit 1950 hat sich sein Umfang um rund hundert Seiten und etwa fünfnun- dert„geflügelte Worte“ zu der jetzt vorlie- genden verbesserten und erweiterten Neu- ausgabe vermehrt. Büchmann selbst, der 1822 geborene und 1884 gestorbene Schöpfer dieses Zitatenschatzes hat Theologie, Philo- logie und Archäologie studiert; er war Haus- lehrer in Warschau und Paris und Sprach- lehrer an Berliner Schulen, bis ein Unfall ihm 1877 den Beruf verbot. Von da an ritt er nur noch sein„Steckenpferd“, die Sammlung geflügelter Worte eben, die 1864 zum ersten Male erschien und bis 1882 dreizehn Auf- lagen und zahlreiche Uebersetzungen fand. Fürwahr, ein spontaner Erfolg! Heute bietet sich das Buch in vierzehn Kapiteln dar, be- ginnend mit Zitaten aus der Bibel und endend mit Schlagworten aus der Ge- schichte; dazwischen die Beispiele aus dem Schrifttum deutscher und englischer, fran- 268ischer, italienischer, polnischer, russischer, 0 spanischer, griechischer und römischer Prä- gung, aus Dramen, Erzählungen, Gedichten und Essays, aus alter Zeit und jüngsten Da- tums. Um das Finden leichter zu machen, ist sowohl ein Namenverzeichnis als auch ein Register mit den Anfangsworten jedes Zita- tes beigegeben. Darin ist dann auch Gottlob Wilhelm Burmann verzeichnet, der von 1787 bis 1805 lebte und sein Lied„Arbeit“ mit dem Vers begann:„Arbeit macht das Leben süß“, wobei Büchmann nicht vergißt, auch die Ergänzung durch den Volksmund anzu fügen:„Faulheit stärkt die Glieder“ hz Allein 7200 Teller und Schneller, besser, Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. 3600 Tassen müssen Sie jedes Jahr im 4-Personen- Haushalt spülen. Denn Pril reinigt —— „. r SS rer E96õ¶·.0n/yjf. . 8B* —— 8 2 2 2 1 Er — — Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab, 8 echnell und gründlich. Rubbeln? Oberflüssig! Pril löst Schmutz von selbst- und ist dabei ganz mild. 2 S 82 8 — SSS B S 2282 SS. e 2 SS. 22 223» 2828228———— Err SS 3 r S8 Sauber und glanzklar! „Entspanntes“ Wasser zieht sofort ab alles Geschirr „pril-entspanntes leichter spnen Se mt Pril! trocknet von selbst glanzklar. 80 mild il Wasser“ ir lurs Hände: Frl. lu , * Selte 20 HLORGEN Freitag, 26. September 1938 N 9 2 2— X X X N& 932. e 5 5 3 8 stuclio för filmkunst 13.50, 16.00, 18.50, 21.00 Uhr(18). 0 3, 68— Telefon 2 02 02 i zeigt in Cinemascope 3 S. Woch! f a einen Großfilm internationalen Formats ein neues Filmwerk von Nochmals uber Wochenende Verlängert! 8 r 5. 4 N mit der Star-Besetzung großer Namen: JACGUES BECRER 8 b 17 1 5 SOPHIA LOREN- WILLIAM HOLDEN i 2112 Nadjo filler beter von kyck TREVOR HOWARD- OSC. HOMoLKA Lilli Palmer ö Carl Redcletz, Gert Fröbe, Mario Adorf 1 t 5 N 0 28 8 5 N unter Regie von Gerad Philipe— Anouk Aimee 7 8 g 5 5 5 5 E 6 0 a e CAROL REED 10 g 5 5 EN EL e bene, gegner gie, Der Schlüssel Ill a Ufsflleg. Rum un cHichsd* 121 zu dem man 44 N muß des unvergessenen See- Helden f Hannelore Schreck Siegfried Lowitz DIETER EPPLER SABINE SESSELNMANN(„The Key 0 nach dem Roman„Les Montparnose Die Ballade der Rosemarie Vitribitt FCR*EF ode wens n 8 1 e UA 1 5 8 75 1 1. f l 3 13.50, 16.00, 18.30, 21.00-Freig. ab 18 7. 15.50, 18.00, 20.30— Freigeg. ab 18 Jahren von FAN DE HARTOG ee ene e F I Ss. 23.15:„Mädchen im Geheimdienst() VVV räglt 3 5 5 3 2 äglich: 14.50, 17.50 und 20.30 Uhr Täglich: 13.48, 16.00, 18.18, 20. dei weitere Verlängerung unmöglich. S0. 11.00:„DouaUMo dr“(12) Mittwoch, 15 Uhr:„SscHNEEWITTC HEN. 8 Freigegeben ab 12 Jahren) 9 creigegeben ab 16 W 50 Uhr 7 Breite Strage 0 5 7. 2— Telefon 2 04 44 Ein exotischer Abenteuer-Farbfilm von un- 25 O HE röhnlick Reiz 0 „ Jean Sabin Nadia Tiller 2. HE ROEENI Lane der sensationelle Erfolg russischer JoHN cAssAVATES, JAR To Filmkunst in dem groben Western-Abenteuer in 3 * a Cixxma SP 1 Nasczuo 2 i e p vom Teufel 1 KRANI(HE 177 5 . f ab(i) i 5 mit b** rbetes Regie: Gilles Grangier 8 charles Vance 2 1 2 981 525 7 88 5 Ein Köhner Gritt in die unbermherrige Eine Handbreit em Tode, ein Mann 1 5 Wirklichkeit hinter der. eee Netz 3 5 Aden ten Ein Erininalfiim 5 Ein Western der Sonderklasse 5 i Eessdde des pariser Nachtlebens besonderem Pfikk. W Regie: Michail Kalatosow rasant und atemberaubend: 8 i: 14.45, 16.45, 18.45, 21. 85 5 Letztmals! 10.00, 11.50, 22.30 898 röglich: 13.48, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr„ l 5 Tägl. 15.45, 16.00, 18.18 uncl 20.50 Uhr 14.00 16.50 19.00 21.00 Uhr * Die Dur purrote Maske e Freigegeben ab 18 Jahren So. 13.15„Rotkäppchen“, Märchenfarbf.(6) Freigegeben ab 12 Jahren) Freigegeben ab 12 Jahren KN —— ä— UNsER Kxo Len Frettas bis einschl. Montag je 19.30 u. 20.43 4 Haben Sie schon 5 (Sonntag auch 16.00).— Wolfgang Preis, Kai die 7 in der Schönau Fischer, Maria sebaid, in einem Film des Krimi- 8 de A Oha cad Er ann elm 5 5 J ee en See mee CMABTNMPIL ATT 17(Pl. f g 1 Erich Engels 5(SiKos Ar Großes und Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 2 18 01 u. 2520 12 6 1 Sa. 23.00„Der Kaiser und das Wäschermädel“(18 Sekostet?. 1 1 rtenstr. 95 0 4 e—— 80 Tur So. 1400„Schneewittchen u. die 7 Zwerge(0 Nur im Spielplan vom 27. September bis 6. Oktober 1958 Tel. 4 33 10 5 Ungarischen Restaurant 5 ROMEO bis einschl. Montag, Wo. 20.00, Sa. 17.30 u. 20.00, Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Nach dem 1 Der GZ Prags* Rönig 8 L DA 2 E 817 9 Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4,.— DR. 8.. mit Gerhard Riedmann, Rudolf Schock u. a.(12 N 4. 15 VJVV•˙‚! erühmten sleton 75 5 2 2 amstag, 27. 9. e e. 8 5 8 Se Roman von FC e d e Beim„Ball der einsamen Herzen“ Großes Haus„Die Hochzeit des Figaro“ 8 Der gelbe Strom Farbfilm mit der besonderen Note und der Komische Oper von W. A. Prozart 0 James A. 5 gediegenen Atmosphäre, empfängt Für die Theatergemeinde Nrn. 2121-1100 5 Michener is ei 8 20. 0 Sie Frau Erika Pauli persönlich. 5 v. IDLIIA 80, f h eee„ J ⁵ d ̃ ᷑̃᷑æ Geänderte FEUDENHRIRT Uu. 20.30 Uhr(16) Man 18. Nia Zweimal zung 1 Schauspiel von Friedrich Schiller Anfangszeiten Telefon 7 17 29 mit W. Markus, W. Albach-Retty, G. Knuth u. à. Auber Miete! 80 15.00, 17.45 Samstag 16.00 u. Sonntag 14.00 Uhr Jugendvorst. 5 ö re vn f Sonntag, 28. 9. 13.00— 15.30„Madame Butterfly 20.30 Uhr Dick und Doof werden Papa l Oper Von G„„ 3 8—— 5 Für die Mannheimer Jugendpühne Gr. 3 8d. ab 12 F. Fil MsUHNE„ isch de tel 20.00, 80, auch 17.30 Uhr 5„ 5 adi 1 Breitw.-Farbf. Sonntag, 28. 9. 19.45 23.00 Wiederaufnahme! ö . FEUDLENHEIN Durchbruch hei Morgenrot Alan Ladd(16) 81 etwa„Carmen“, Oper von Georges Bizet 2 wertvoll“ 5 8 5 Auger Miete! 8 Telefon 7 13 37 Fr. Se. u. S. jeh John Wayne Das führende Tanzcafe f 55 285 22.15 Uhr d Dem Adler gleich Abent.-Farbf. mit erstklassigen Tanz- e ieee, Anfangsze 0 Freitag 12 80. 21.00, Samstag 18.00, 18.30, 21.00 Uhr und Schauorchestern„ LV 1 9 Sonntag 16.15, 18.30 u. 21.00 Uhr LUDWIGSHAFEN /RIH Sonntag, 28. 9. 14.00 5„Wilhe 5 8 5 f 17 1 5 ines Haus Für die Mannheimer qugendbühne Gr. Eröffnung der Winterspielzeit 1958/59 Bismarckstr. 40 Ruf 6 28 42 Kleines Nn b 00 GERHARD RIEDMANN RUDOLF schock a 5 8 KNFERNTAI 5 Der Czardas-König 885 VVV 5 e L, Halbgr. T, 13. 8 e 5 Die Emmerich-Ralman- Story) Zur Seit sastlert; e Th.-G. Gr. I. und kreler Verkauf 8 ündende Melodien in einem glanzvollen Farb- 7 6 8 1 . zerhard Riedmann Rudolf Schock kum um Liebe und Glück. K. H. Eichhorn„combo“ rontag, 25. 5. 19.20— 2220 Wiederaufnahme: Lcnks pita 8 Ein Farbfilm um Emmerich Kal- 5 5 Großes Haus„Die lustige Witwe⸗ 5 MIT ET sT 4 man und seine herrliche Musik Heute 23.15 Des Teufels rechte Hand e e 8 Operette von Franz Lehar 0 0 E. 2 222 rchester mit original kuba- Für die Theatergemeinde Nrn. 3161 Taten sies 1 Der(zardas 55 König 217 55 Leuchtschau spielt und freier Verkauf d. 1 N 2 27 2 8 Ein slanzvoller Farbfilm um unvergegliche Operetten(12) l. 0 7 g 7 5 1 täglich von 20 bis 3 Uhr, Montag, 29. 3. 20.00— 21.45„Jean l inn:. rei. 8. 5 5 7 5 5 sonntags von 16 bis 18 Uhr Kleines Haus Lustspiel von Ladislaus Bush-Fekete erer n 220 5 9 55 8 Jo 00H 55 Lean fa fungen 5 8 Deutsche Bühnenbearbeitung v. Hans Jaray i 8 ö IANZTEE Für die Theatergemeinde Nrn. 424 4lb und freier Verkauf ö Dienstag, 30. 9. 20.00— 21.48„Elektra⸗ 1 GAMBRINUS. Mhm., Uf, 5 Großes Haus Oper von Richard strauß CADIIOI Freitag, Samstag, 23 Uhr Spätvorstellun 8 Am Meßpletz EON Dort oben, wo die Alpen glüh'n 2 . Die Stunde der Vergelt We Teleron 221 Ein packender Harbfm mit: Lotte Ledl, Albert Teleton 5 11 88 le Stunde der Ver ge ung des en e 3 en R 3 g 5 ueprecht, Rudolf Carl, Gerlinde Locker u. a Ein spannendes Abenteuer mit Louis HALT WARD A 9 Dlenstag, 30. 9. 20.00— 22.30 Wiederaufnahme: Beginn: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr ab 12 Jahren 2 7 Kleines Haus etwa„Der widerspenstige Heilige“ A SD ERZTKLus am Abend Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Für die Theatergemeinde Nrn. 47713800 Digalle und freier Verkauf zelgen wir nur Sonntag vorm. 11 Uhr zum 3. Mal das mit dem Prädikat„besonders wertvoll“ ausgezeichnete aufsehenerregende Fllmwerk a mene xb ANS IN Pir Scala LIndenhof Ex., Sa. 22.30 8 8 4 0 Mittwoch, 1. 10. 20.00— 22.30„Der Besuch der alten Dame“ Telefon 2 63 90 So. 13.30 Uhr DIRAIEN 8 G 2h eimnis der Etrusker Kleines Haus 8 Tragische Komödie von Friedr. Dürrenmatt 18.30 20.45 p 5 Na h Der einzige farbige Dokumentarfilm Über die Internat. i 471„ II, 14. Vorstellung 8 u. 3 Kunst der Etrusker. Frei ab 12 Jahren) mit der nd frei kau 8(1 5 LUXOR 5 Bere, Eelersburger 1555 leide 3 5 1K Musfcal- Sensation Ange geggg z, 10100— 22h„Pie Pocnter der Lutt⸗ 4 Zeppelinstr. 23 Johanna von Koczian, Ivan Desny DIANKTEN vorm. 11 Unr Ein Manni T Ari A Stuckenbrok- Trio e 5 eee eee 75 18 Kommerel Telefon 231 23 Einem Missionar wird Afrika zum Schicksal Miete A, 14. Vorstellung, Th.-G. Gruppe 4 Waldhof Ruf z 93 01 Gartenst. Ruf 3 93 01 und zu beglückender Berufung!(16) eee CABAREI- BAR und freier Verkauf SABaun raglich 18.00 u. 20.30 18.30 u. 20.48 täglich Tet va Donnerst., 2. 10. 20.00— 22.30„Drei Mann auf einem Pferd- 0 Kleines Haus EZustspiel von John Cecil Holm un- Sonnt. auch 15.45 Uhr Sonntag auch 186.13 7— 10 75 N IINPTLu 3, 4 Georg Abbot, für die deutsche Bühne Gerh. Riedmann Rud. Schock Herrliche Walzermelodien in: bearbeitet von Axel Ivers E. Karlowa 42) i 10 95 Be hen Si Miete L, Halbgr. II, 13. Vorst., Th.-G. Gr. U zi ll Prater Had n wieder die Baume„ V und Freer verkauf f Der Clurdos- König Gerh. i Hannel Matz 1 R E ö 8 E N 14 N 2 5 in die 0 820 10. 20.00— 22.30 Wiederaufnahme: 8 eo Lin(12) 4 1 1 roßes Haus twa„T dot“ 8—— IL am 0 ona ea er 1 Se G. Puccini gegenüber dem Theatereingang Miete F gelb, 13. VorstlIg. u. freier Verkaut „Silberkuge!“ AU 13.45 g Ev 200 Warchenstg. Der kleine Muck o, 2 4 5 5 MANNHEIM ien 3.10. 20.00— 22.30„Drei Mann auf einem Pferd 1 * Heute 2.00 Zuischen Liebe und Laster un Ir Restaurant für Tag und Abend*. mae e r we Erstklassige Küche und Getränke die gemütliche, preis. Samstag, 4. 10. 20.00— 22.30„„La Cenerentola“ Großes Haus gegen Komische Oper von G. Rossini Miete N, 13. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Samstag, 4. 10. 20.00— 22.43„wilhelm Teil“ Kleines Haus Miete O, Halbgr. T, 13. Vorstellung, TheG, Wer laufend Gruppe O und freier verkauf Sonntag, 3. 10. 11.00— 12.30 Drittes programm! N N 85 5 Großes Haus etwa„Moral und wirtschaft“ el . 1 N* 2 Oeffentliches Rundgespräch E. 5. inseriert—„Der Besuch der alten Dame“ ifi Eintritt frei! Eintrittskarten sind an der An werte Tagesgaststätte Wr Die Schw. ier y. Bogoforte., So. 4, 1 80 5b Sa. 224 Bomba, er Erhe farzans Jugend kennt keine Tugend und erst recht nicht die zweitel- Wolf Albach-Retty, winnie Markus, Heidi Brühl, Margit Saad u. v. a. ea an Ist nur zweimal jung Teleton 8 21 2 Fagl. 20 Uhr, Sa. u. So. 17.30 u. 20.30 Uhr(46) NEGI NA 9 8 55 1 Sa. u. So. 17.48, 20.15, So. auch 15.30 erh. Riedmann N CKARAU Rad. Schock u. v.a. Der Czurdus-König u- Fisch Fr. u. Sa. Farbfilm mit — e N 22.30 Uhr EI P 48 John Payne 5 Sa. 15.30, So. 13.30: Jugdv.„Die Teufelskurve“(12) Im Ausschank: TREIBER-BIER Leitung: C. H. Drese Theaterkasse erhältlich! * WI 1 b. besser Sonntag. 5. 10. 19.00— 23.00 Wiederaufnahme! Großes Haus etwa„Der Rosenkavalier Oper von Richard Strauß und billiger! Für die Theatergemeinde Nrn. 5301-6880 Sonntag, 3. 10. 14.00— 16.485„wilhelm Tell 5 12 0 Tägl. 18.00, 20.30, 2 Kleines Haus Für die Mannh. Jugendb., Gr. A, Nrn. 1-8 3 Verlangen Sie u An- So. auch 15.30. 66 Petersburger Nüchte Stimmung„ Tanz Numor 8 4 1 5 1 Sonntag. 5. 10. 20.00— 22.45„wilhelm Tell“ Fr., Sa. 22.45„Das Frauenhaus von Marseille“ kinden Sie im Zelsentartt mit seinen Wie- Kleines Haus Miete O, Halbgr. II, 13. Vorst, Th.-G. Gr. O Friedrichstraße 27 Sa. 15.30, S0. 13.30 Jgd.„BIE GLADIATORE N= ee 55 derholungs-Rabattsatzen und freier Verkauf f 2 Nontas, 6. 1b. 20.00— 22.30„er Besuch der alten Dame 8... Nluabznder zer Lomb Weindorf ee ee en e, e e, mag en e we. ens u. So. 18.00, 20. 5 Ihnen thre anzeige werbe. und freier Verkauf Freitag u. Samstag, 22.45 Uhr:„DIAMANTEN- vor. 8 Wirksam zu gestalten Auf. 4 3 Erledrichstr. 27. Mennhelm, K 2— neben det kurbel Weinzwang Wunsch Vertreterbesuen Freitag 20.15, Sa. u. So. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.15 5 bernruf 2 49 81 Thaatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim e. V.: Dienstaß RoAY p f* f i den 7. Oktober 1958, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens Sinfonle- Der Page vom 8 art 0— 3 rAU 7 Konzert der Pheatergemeinde für die Mitglieder von 11390(Für dle auf- * b Sspei RESTAURA! 5 Aunnneimer 5 f Sgetar. eisen Serufenen Mitglieder Pflichtkonz jelzeit 1958/59). ö ieren 855% 25 bfr 5 Revolver gehen nath Wetten f Jof Mch 4 Pohle PlAnkEk.srus-n MGRNTEN neh l den ee et e e Telefon 8 86 68 22.30 Uhr und Rohkost 5 4, king Flehten Achte Mitwirkende: Pfalz- Orchester unter Leitung von GM Otmar Su Werbeabteilung Solist: Helmut Vogel, Klavier. 5 J 4 tparnos“ 0.30 Un 0) eim 8 01 u. 25265 1958 n. M. Zart 4. 21219180 Iller ühne Er. B Bizet nfangszeit Uhne Gr. ellung auf . 31614240 Fekete v. Hans Jara 1. 42414770 G. Gr. K dle 4771-3900 Dürrenmatt „Vorstellung de la Bares e Kommerel J. Gruppe 4 und e Bühne Th.-G. Gr. L. zler Verkauf Vorstellung ung, Th., er ind an der 53016960 Nrn. 1-880 a.-G. Gr. 0 1G. Gr. B —— Dienstag, Sinfonle- ir dle auf- ö r Sultner Nr. 222/ Freitag, 26. September 1958 ORGEN Seite 21 Täglich 20.00 Uhr Feuerwerk der gulen Iaune Namhafte Künstler und schöne Frauen unterhalten Sie. Die beliebte Kapelle„3 FELLO WS“ begleitet Sie mit Rhythmus und Gesang durch das Programm. Ab 1. 10. 1956 wieder jeden Mittwoch, 16 Uhr, die beliebte Hausfrauen-Haffeestunde Jeden Sonntag, 16 Uhr, TANZ-TEE mit vollem Programm ONE NN „Feilsche“ Moral und„echte“ Kurven — fläglich ab 23 Uhr — Mannheim, IT 6, am Ring- el. 2 69 12 „OKTOBERFEST BIER“U das echte Wies'n-Märzen der Spaten-Franziskaner-Brauerei München täglich im Faßausschank in den Restaurationen „Arkadenhof“, Friedrichsplatz 18 „Plankenstuben“, P 4, 13(Planken-Lichtspiele) „Victoria- Gaststätten“ am Nationaltheater NN HEIN AH B11. TES TRASSE Bekanntmachungen Bekanntmachung I. veranlaßt durch die finanzielle Lage der Kasse haben die zuständigen Selbstverwaltungsorgane— Vorstand und Vertreterversammlung— mit Genehmigung des Landesaufsichtsamts für die Sozialversicherung mit Wirkung vom 1. 10. 1958 eine Aenderung der Kassensatzung beschlossen. Dadurch wird der volle Beitragssatz der Krankenversicherung auf 10,5 v. H., der ermäßigte Beitragssatz auf 6,8 v. H. des Grundlohns festgesetzt. II. Für Betriebe, die von der Kasse keine monatliche Rechnung erhalten, sondern die Beiträge selbst abrechnen und Beitragsnachweisungen ein- reichen, sind die neuen Beitragstabellen bei Lohnzahlungszeiträumen, die nicht mit dem Kalendermonat zusammenfallen, wie folgt anzuwenden: a Bel täglicher und monatlicher Lohnzahlung ist die neue Beitrags- tabelle ab 1. 10. 1958 anzuwenden. b) Bel wöchentlicher Lohnzahlung ist der neue Beitrag erstmalig für den nach dem 26. 9. 19586 beginnenden Lohnzahlungszeitraum zu entrichten. e) Bei längeren Lohnzahlungszeiträumen ist der Lohnzahlungszeitraum in Lohnwochen aufzuteilen. Der neue Beitrag ist erstmalig für die Lohnwoche, die nach dem 26. 9. 1956 beginnt, zu entrichten.. III. Für Betriebe, die von der Kasse eine monatliche Rechnung erhalten, gelten die neuen Beitragstabellen ab 1. 10. 1958. IV. Die ab 1. 10. 1958 gültigen Beitragstabellen werden den Arbeitgebern übersandt. Sollte eine Zustellung durch die Post infolge Adressenknderung oder sonstiger Umstände nicht erfolgen, 80 können die neuen Tabellen auf unserer Geschäftsstelle, Renzstraße 11-13— Arbeitgeberhalle— während der üblichen Geschäftsstunden in Empfang genommen werden. Mannheim, den 26. September 1958 Allgemeine ortskrankenkasse Mannheim Mit dem MM. Reisedienst im Sonderzug der Deutschen Bundesbahn zum Oktoberfest nac München vom 27. September bis 1. Oktober 1958 Der Zug führt Speise- und Gesellschaftswagen mit Bar! Fahrplan: Hinfahrt Rückfahrt 27. 9. 58 1. 10. 58 11.24 Uhr ab Ludwigshafen /Rh. an 15.29 Uhr 32,50 DM an 15.20 Uhr 132,50 DM Preis 11.33 Uhr ab Mannheim Hbf. Für die in Mannheim zusteigenden Fahrgäste werden die erforderlichen Wagen oder Plätze freigehalten. Teinahme am Sonderzug ist nicht an ein Arrangement gebunden. 5 Quartiervermittlung auf Wunsch beim Kauf der Fahrkarten. Gelegenheit zur„Salzkammergut“-Rundfahrt mit dem Gläsernen Zug Nähere Auskunft, Fahrkarten und Prospekte Mannheim Hauptbahnhof u. den DER- Büros. 8898888888889 88 9888 — Lebensmittel- Sonderschau: peziallitäten AUS DkürscRENIAN DEN servlert lhnen ab morgen unsere große, appetitliche lebensmittel-Abtellong! Tausende zufriedene kunden bestätigen uns immer wieder die Beliebtheit gerade dieser Abtellung. Jetzt Uberraschen wir Sie Wieder mit einer Sonder- schau von ganz besonderem Reiz. Spezialitäten qus deutschen Landen frisch serviert— mit Kostproben, die sicher hren Beifall finden. Bitte be- trachten Sie quch unsere acht interessanten Speziolfenster— und dann machen Sle sich das Vergnügen, in unserer lebensmittel- Abteilung Neues z entdecken, zur Bereicherung ihres KUchenzettels. 2 größtes Speziallager MOBEL- STREIT B 6, 1, kein Laden Neuw. Badewanne, Gußeis.- email., 1,75 18., 85, zu verk. Gartenstadt, Freyastraße 29. Kostüm, neuw.(44) schwarz, zu ver- kaufen. 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Jahrhundert an zur Regel: es entstand eine Buchmesse, der zwar Späterhin Leipzig den Vorrang ablief, auf die sich aber heute, nach dem beklagenswer- ten Ausscheiden der sächsischen Buchzen- trale, die Stadt Frankfurt als Gastgeberin der alljährlichen„Heerschau des Geistes“ mit begründetem historischem Stolz beruft. In diesen Tagen begeht die„Frankfurter Buchmesse“ gar ihr zehnjähriges Jubiläum seit Kriegsende, und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels präsentiert die steil aufsteigenden Erfolgszahlen dazu: 1949, als man zum ersten Male hier zusammenkam, und zwar in jener September-Woche, in der die soeben geborene Bundesrepublik sich in Bonn konstituierte, boten 205 westdeutsche Aussteller 8400 Bücher an; heute sind es (Allerdings mit Einschluß der zu jener Zeit noch fehlenden Ausländer) über 1400 Ver- lage und mehr als 60 000 Titel! 8* Nun ist das hier schon immer in erster Linie eine Verkaufsmesse gewesen; zu die- sem Status bekannte sich denn auch der Kölner Verleger Dr. Joseph C. Witsch bei der Eröffnung mit nachdrücklichen, das Materielle jedoch) in eine künstlerische Not- Wendigkeit umformenden Worten: Die Kommerzialisierung der Literatur“, so sagte er,„ist die notwendige Bedingung ihrer Frei- heit. Nur wenn Literatur frei gehandelt wird, so wie Kühlschränke, Autos, Pfeffer und Salz gehandelt werden, bleibt sie frei. In dem Augenblick, in dem sie aus einem Ge- genstand des Geschäftes verwandelt wird in ein Objekt der Fürsorge des Staates, ver- Jobelfeier Heinrich Hölzlins Bühnenjubiläum Heinrich Hölzlin, der allseits beliebte und geschätzte Mannheimer Baß-Bariton, war am Mittwochabend aus Anlaß seiner fünfundzwanzigjährigen Zugehörigkeit zum Opernverband des Nationaltheaters im Klei- nen Haus Gegenstand herzlichster Publi- kums- Ovationen. Da der eigentliche Jubi- jjAumstag in die Theaterferien fiel(der „Mannheimer Morgen“ brachte in seiner Ausgabe vom 1. August eine ausführliche Würdigung der künstlerischen und mensch- lichen Persönlichkeit Heinrich Hölzlins), mußte die unter dem Zeichen festlicher Hochstimmung erfolgte öffentliche Ehrung des Sängers und seiner während eines Vier- teljahrhunderts dem Mannheimer National- meater geleisteten künstlerischen Dienste bis Beute verschoben werden. Nachdem sich die groge Hölzlin-Gemeinde noch einmal an einer seiner heiteren Paraderollen, dem Osmin in Mozarts„Entführung“, höchlichst ergötzt hatte, sah sich der Künstler vor einem im Lustgarten des Bassas Selim auf- gebauten Berg aus Blumen und Geschenken von anhaltenden Beifalls- und Dankkund- gebungen des animierten Publikums um- braust. Auch die Spielpartner des Abends uldigten— noch im Kostüm— ihrem Kol- legen mit aller Herzlichkeit, und von„Con- stanze“ und„Blondchen“ heimste der Jubi- lar coram populo je ein herzhaftes Küßchen ein. Intendant Dr. Schüler feierte Heinrich Hölzlin in einer humorgewürzten Glück Wunsch- Ansprache als echt komödiantische Natur, die es immer verstanden habe, aus dem singenden Menschen einen Schauspie- ler zu machen“. Er respektierte in dem Künstler aber auch den unentwegt froh- gemuten Kämpfer gegen alle nun einmal ge- gebenen großen und kleinen Widrigkeiten des Theaterberufes, zu denen unter ande- ren natürlich auch„das abgrundtiefe Unver- ständnis der Intendanten“ gehöre, wie Dr. Schliler freundlich frozzelnd bemerkte. Hein- rich Hölzlin dankte für die vielseitigen Ehren- bezeigungen mit betont launigen Worten, doch blieb hinter dem Air des take it easy“ die innere Bewegung des Gefeierten dennoch nicht ganz verborgen e. o. e. eee liert sie ihre Unabhängigkeit und mit ihrer Unabhängigkeit Wahrheit und Schönheit“ Das ist ein klares Bekenntnis zum Geschäft mit der Literatur als einem geistigen Auf- trag; die Formulierung ehrt die, die sich ihrer bewußt sind und ihr unterwerfen. 8 * Wer nun zur abendlichen Eröffnungsfeier (über die wir kurz schon in unserer gestri- gen Ausgabe berichteten) nach Frankfurt gefahren war, um nach den schönen Reden den großen Markt der Weltliteratur zu durchwandern, fand in den Ausstellungs- hallen mehr fleißige Reinemachefrauen als Verleger an. Gar nicht wenige Stände waren noch verhängt, andere erst im Aufbau. Auch der sonst doch messeübliche feierliche Durch- gang des Eröffnungspublikums fiel offen- kundig aus. Man erwartete allerseits erst kür den kommenden Tag den Anstrom der Kunden und Interessenten, und wer die vor- witzige Neugierde nicht zähmen konnte, sah sich jählings allein gelessen inmitten der Flut von Schriften, Farben und Bildern, die da auf den 866 Ständen— fachkundig Ko- jen genannt— prangten, soweit sie nicht, wie angedeutet, schamhaft ihr Haupt noch verhüllten. * „Wir Büchermacher und Bücherverkäufer sind genau so verblüfft und verschreckt über die Fülle und Buntheit der angebotenen Titel wie Sie“, hatte der Heidelberger Verleger Dr. Lambert Schneider von sich selbst bezeugt. In der Tat: Welche Fülle der Gesichte! Wel- ches Zeugnis bienenhaften Fleißes! Als ob die Welt voll' Literaten sei.. Erfreulich dabei, daß wenigstens hier die USA und Rotchina in friedlicher(wenn auch von drit- ter Seite erzwungener) Ko-Existenz neben- einander stehen. Und daß die Bücher aus Sowietrußland und der Tschechoslowakei, aus Polen und Jugoslawien sich durchaus vertragen mit den Schriften aus Frankreich und England, aus Italien, Holland und Ja- Pan. Alte Bekannte trifft man in anderen Ländern wieder: die„Heidi“ der Johanna Spyri zum Beispiel auf englisch; daneben Neues: ein„Symposion“ für den heute siebzig Jahre alt werdenden Schriftsteller Thomas Stearns Eilot bei einem Londoner Verlag, das Leben Carusos auf Bildern aus New Vork, ein zweibändiges Frauenlexikon„Moderna Enciclopedia Feminile“ aus Italien, dazu eine Fülle holländischer Taschenbücher mit zum Teil originell-witzigen Titelseiten. * Doch mag hier in erster Linie der deutsch- sprachige Markt interessieren. Wo aber da beginnen, wo enden? Bei der Heiterkeit viel- leicht, vertreten durch Bilderbände von Zille, Simmel und dem unlängst von uns gegange- nen Olaf Gulbransson, repräsentiert auch durch Erich Kästners„Heiterkeit in Dur und Moll“? Unterschätzt mir den Frohsinn nicht, die spielerische Laune ist ein Lebenselixier, ein unversiegbarer Jungbrunnen! Doch regiert nun mal der Ernst die Welt, und es fallen auch die großen geistigen Entschei- dungen anderswo. Wer wollte jedenfalls am Ernst zweifeln, wenn ein Mann, der Ge- schichte machte, Geschichte schreibt? Bei Sir Winston Churchill etwa, dessen vierter Me- moirenband mit dem Titel„Die großen Demo- kratien erscheint. Oder bei dem Journali- sten Klaus Mehnert, der über den„Sowiet- menschen“ berichtet. Und wieviel tödlicher persönlicher Ernst steckt hinter dem Buch des von Tito gefangen gehaltenen jugoslawi- schen Kommunisten Milovan Djilas, das unter der Ueberschrift„Land ohne Recht“ jetzt in Deutschland herauskommt! Auch Robert Jungks neues Werk„Strahlen aus der Asche“ umreißt eine lebensbedrohende Ge- fahr der Menschheit; der Autor kennzeichnet es als das ihm„wichtigste“ Buch. * Ach, und dann die vielen, vielen Erzähler, diese liebenswerten Erfinder menschlichen Lebens! Gerd Gaiser hat einen neuen Roman geschrieben, der„Schlußball“ heißt. Rudolf Brunngraber, längst erprobt und versiert, legt„Die Schlange im Paradies“ vor. Interes- sant verspricht die Begegnung mit des Russen Boris Pasternak„Doktor Schiwago“ zu wer⸗ den. Geno Hartlaubs„Windstille vor Con- cador“ steht neben dem sechzigjährigen Man- fred Hausmann und dessen„Lied der Lieder, das man dem König Salomo zuschreibt“. Nicht zu vergessen von William Faulkner „Die Stadt“! Da die Dame Nitribitt filmisch in aller Leute Mund ist, dürfte der Roman Erich Kubys(der auch das Drehbuch schrieb) mit dem wenig geschmackvollen Titel, Rose- marie, des deutschen Wunders liebstes Kind“ gewiß ein Verkaufserfolg werden. Nicht zum eiligen Verbrauch dagegen, wohl aber zum ständigen Besitz bietet sich die sorgsam er- 1 ste Anthologie von Friedhelm Kemp „Deutsche geistliche Dichtung aus tausend Jahren“ an. * Den Mannheimer Besucher wird es natur- gemäß besonders zum Stand 344 hinziehen, der Koje des Bibliographischen Instituts, das ja aus Leipzig kommend in Mannheim eine neue Heimstätte gefunden hat. Da steht nun die stolze, respektgebietende Reihe der Du- den-Bände, zu der als jüngstes Produkt ein „Kinder-Duden“ treten Soll, der sich in Frankfurt freilich erst als Titel-Repräsen- tation findet, mit leeren, unbedruckten Seiten im Inneren. Auch ist der dritte Band des „Europäischen Dramas“ von Paul Fechter „Vom Expressionismus bis zur Gegenwart“ angekündigt. Das Handbuch„Schlag nach— Natur“ findet sich neben den hübschen Bild- bändchen über die Tiere, die Natur und das Rokoko, das Biedermeier und den Jugendstil. Impressionen aus dem altchristlichen Land „Aethiopien“ gibt Max Ursin; Professor Dr. Paul Kirn schrieb die„Politische Geschichte der deutschen Grenzen“. * Sie alle, Fachbuchautoren, Wissenschaftler und Romanciers, wenden sich an die Oeffent- lichkeit. Was nutzt das beste Manuskript, wenn es in der Schublade modert, wenn es nicht gedruckt, verlegt, verkauft wird. Das Thema„Oeffentlichkeit als Partner?“, das sich der schweizerische Schriftsteller und Dramatiker Max Frisch zu seiner Festrede gewählt hatte, entsprach also durchaus der Stunde und der Gegebenheit. Mit gelassener Ironie in der Wortwahl wie in der schwei⸗ zerisch akzentuierten Aussprache bekannte sich Frisch zum„Spieltrieb, zur Machlust, zum Schreiben, um zu sein“. Der Schriftsteller wird, so meinte er, von der Oeffentlichkeit, an die er sich wendet, geprägt; sei es in ihrer Negierung, sei es in der Anerkennung durch sie.„Wir nennen.. Oeffentlichkeit, was da als fiktive Instanz vor uns(Schriftstellern) steht, strenger und liebevoller zugleich als Freund oder Feind, unbestechlich auch im Falle sogenannten Erfolges, den diese Instanz so wenig verrechnet wie Mißerfolg. Sie ist in uns, diese Instanz, nicht immer wach, aber spätestens erwacht angesichts von Publikum. Oeffentlichkeit ist Einsamkeit außen! In die- sem Sinn: Ich habe meinen Partner, den er- kundenen, sonst niemand.“ Dem fiktiven Partner den realen Partner beizugesellen, den Käufer und Leser, ist Sache des Verlegers und Buchhändlers. Und damit also auch Sache einer Messe, wie diese eine ist. Kurt Heinz Walter Stallwitz: Dame mit Katze Aus der Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins, die Bilder von Eduard Lehrieder und Walter Stallwitz darbietet. Die Ausstellung bleibt bis 15. Oktober geöffnet. Koltur-Chronik Schriftstellerin Mary Die amerikanische Roberts Rinehart starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 82 Jahren in ihrem New Lorker Heim. Frau Rinehart hatte ihre erfolgreiche Schriftstellerkarriere im Jahre 19083 mit dem Kriminalroman„Die Wendel- treppe“ begonnen, der in einer Auflage von 1¼ Millionen verkauft wurde. Kammersänger Alfred Piccaver ist am Dienstag in seiner Wohnung in Wien im Alter von 69 Jahren plötzlich gestorben. Der aus England gebürtige Künstler war einer der be- rühmtesten Tenöre der Wiener Staatsoper, der er von 1912 bis 1931, von 1933 bis 1937(seit 1926 als Ehrenmitglied) angehörte. Nach seiner Pensionierung 1937 lebte er auf seinem Land- sitz in England; 1955 kam er zur Operneröff- nung nach Wien und kehrte nicht mehr nach England zurück. Die ehemalige Tänzerin Ilse Meudtner, die, USA veröffentlicht, in der er unter anderem seit Jahren gelähmt ist, gab im Baden-Badener Kurhaus zusammen mit dem Gitarristen Jür- gen Klatt, der sie schon begleitete, als sie noch tanzte, einen Gitarre-Abend mit spanischen Weisen. IIse Meudtner, die an vielen bedeu- tenden Bühnen der Welt mit außergewöhn- lichem Erfog gastierte, war nach 1945 nach Spanien gezogen; 1957 kam sie nach Deutsch- land zurück. Professor Eugen Szenkar, der Düsseldorfer Generalmusikdirektor, ist von Rio de Janeiro zum Ehrenbürger ernannt worden. Szenkar „Der Fischbecker Wandteppich“ Saisonbeginn bei den„Boten“ Das engagierte, epische, durch den agie- renden Spielleiter desillusionierte Theater in der Manier Thornton Wilders erlebte bei der Mannheimer Studiobühne„Die Boten“ mit der Premiere von Manfred Hausmanns Le- gendenspiel„Der Fischbecker Wandteppich“ eine freundlich beachtete Auferstehung. Die religiöse Tendenz, die im Unterschied der Auseinandersetzung des Menschen mit der irdischen Gerichtsbarkeit und mit dem gött- lichen Richter zum Ausdruck kommt, die bohrende Erforschung schuldhafter Seelen- regungen und die Läuterung des Menschen zur Freiheit vor Gott entspricht hundert- Prozentig dem Gesetz, nach dem die„Boten“ angetreten. Nicht minder kommt ihnen der gesucht armselige, doch eben so bewußt ge- zielte Auf führungsstil entgegen, den Haus- mann in diesem Falle fordert: Kein Bühnen- bild, keine Requisiten, Straßenanzug obliga- torisch, und das für eine Handlung, die dem 10. Jahrhundert entnommen ist. Die Regie Theodor Dentlers war aus die- sem Grunde ausschließlich auf Wort und Gestik abgestellt. Er selbst spielte den Spiel- leiter, der mit gebotener Sachlichkeit den Zuschauer an einer Bühnenprobe teilnehmen läßt. Die beiden weiblichen Darstellerinnen, Christiane Dentler-Peinert und Helly Neu- ber-Gaudernak, hatten die Möglichkeit, ihre Rollen im gewichtig- dramatischen Sinne aus- zuspielen, wobei die echten Töne erfreulich Über wogen. In der dreigeteilten Partie von Hans-Christian Scholz als Graf, Henker und Knecht erzielte der Schauspieler mit der allzu lauten Verkörperung des Grafen eben solche unfreiwillig komischen Wirkungen, wie er sein Talent als Charakterspieler in den bei- den anderen Aufgaben bestätigen konnte. rr. Der in England lebende Amerikaner Donald Ogden Stewart sagt, er habe sein Schauspiel „Gefährliche Späße“ nach der Lektüre eines Psychiatrischen Werkes entworfen. In der Tat ist das Stück die in Handlung umgesetzte Frucht psychoanalytischer Studien. Sechs Per- sonen sind es, die miteinander verbunden, auf- einander angewiesen sind: sie lieben sich, sind eifersüchtig, haben Angst vor Erfolglosigkeit, spüren Konkurrenzneid. Sie leben in Gemein- schaft und sind doch ein jeder für sich, ohne innere Bindung, einsam. Ihr Zustand führt sie in eine Krise— die der Gemeinschaft und die ihres Individualismus—, das eben wollte Stewart darstellen, und er hat es, wie die deutsche Erstaufführung in Hamburg zeigte, mit Erfolg getan. Den differenzierten Charak- teren des Stückes hat Regisseur Edward Rothe sorgfältig nachgespürt und eine lebendige Auf- führung zustande gebracht. An ihrem Erfolg ist in erster Linie Peter Lehmbrock beteiligt. In zwei weiteren tragenden Rollen bewährten sich auch Hertha Martin und Marlene Riphahn. SVIIVIA GROTRH: aan mu, win, mil, Das: unglaubliche fagebuch des Mädchens pony Copytight dy Fronz Schneekluth verlag, Dbormstadt 45. Fortsetzung „Ja, ich kann es mir denken“, sagt der Kommissar.„Ich verspreche mir sogar eini- ges von der Beobachtungsgabe der jungen Damen. Ich habe die Absicht, mich nachher mit ihnen zu unterhalten.“ „Mit allen?“ fragt Bork entsetzt. „Es müssen nicht unbedingt alle sein. Aber wie soll ich es anstellen, die herauszufinden, die mir etwas Brauchbares sagen können?“ „Daß weiß ich auch nicht“, meint Bork. „Jedenfalls haben Sie noch einen anstrengen den Tag vor sich.“ Das Klingt ein wenig schadenfroh. „Das fürchte ich auch. Uebrigens habe ich mir sagen lassen, daß die jungen Damen Sie alle sehr ins Herz geschlossen hatten, Herr Doktor. Dr. Franzen drückte es so aus: Bork ist der Held aller Mädchenträume hier.“ Ina tippt mit dem Finger an die Stirn. Auch ich finde das höchst unangebracht von dem dämlichen„Franz“, solche hochtraben- den Worte zu gebrauchen. Wir haben Bork ein bißchen angehimmelt. Na ja, und? Held aller Mädchent-äume! Leben wir vielleicht im vorigen Jahrhundert? Bork sagt:„Das ist recht romantisch aus- gedrückt. Sicher, manche der Mädchen Srwüärmen so ein bißchen für mich, wie der Fachausdruck dafür lautet. Aber junge Mäd- chen haben immer einen Lehrer, für den sie schwärmen. Das gehört dazu. Vergessen Sie nicht, in diesem Alter haben Mädchen eine sehr lebhafte Phantasie und schon eine Menge gut entwickelter, wenn auch noch ganz un verbrauchter Gefühle. Da muß ein- fach ein Ventil her. Neben Filmstars, Schau- spielern, Sportgrößgen, ist meist eben ein Lehrer, den man täglich sieht, das nahe- liegendste.“ „Hm. Und was meinten die jungen Da- men zu Ihren na ja, sagen wir mal nähe- ren Beziehungen zu den hier unterrichtenden Lehrerinnen? Denn das ist ihnen doch kaum entgangen. Fräulein Moreau meinte, die jun- gen Damen hätten darüber, besonders in der letzten Zeit, Bescheid gewußt.“ „Ja, sie wußten wohl, daß ich mit Fräu- lein Moreau befreundet war, aber auch nicht mehr. Sie konnten kaum viel dahinter ver- muten. Allerdings, als Valeska kam und die Atmosphäre voller Unruhe war, da hörten und sahen sie doch wohl manches, was ihnen besser verborgen geblieben wäre. Zweifellos fanden sie das alles sehr interessant.“ „Und eifersüchtig waren sie sicher auch? Jedenfalls die eine oder andere.“ „Bestimmt. Wenn sie gerade mal nichts Wichtigeres zu tun hatten, waren sie wohl auch mal ein wenig eifersüchtig.“ Bork soll bloß nicht so angeben. Er redet von ums, als wenn wir ein Haufen Halbidio- ten wären. Hat er sich vielleicht selber nicht blödsinnig genug benommen in den letzten Wochen und Monaten? Da mußte ja der Dümmste merken, was los war. „Na gut, Herr Doktor, lassen wir das alles jetzt mal beiseite. Ueber die Situation, so- Weit es Sie, Ihre Frau und Fräulein Moreau angeht, kann ich mir jetzt ungefähr ein Bild machen. Von den letzten Monaten, meine ich. Sprechen wir jetzt mal vom gestrigen Tag. Ich bin soweit über den Ablauf des Festes unterrichtet. Wann sind Sie beispiels- Weise gestern hier eingetroffen?“ „Ich? Am Nachmittag. Es muß so gegen sechs Uhr gewesen sein. Vielleicht auch et- Was später. Die Kaffeetafel war bereits vor. bei, das Konzert hatte begonnen.“ „Und Frau Loring?“ „Sie war wohl von Anfang an dabei, nehme ich an.“ „Haben Sie mit ihr gesprochen?“ „Ja. Sie belegte mich gleich mit Beschlag, Als ich kam.“ „Demonstrativ?“ „In gewisser Weise, ja. Es kam ihr wohl immer darauf an, Mar celle ich meine, Fräulein Moreau zu zeigen, daß sie den Vor- rang habe.“ „Aha. Und wie benahm sie sich?“ „Oh, sie schien sehr vergnügt zu sein. Gesprächig und heiter, sie tat so, als gäbe es keine Spannung zwischen uns.“ „Und Sie?“ „Nun, ich mußte wohl oder übel mit ihr sprechen und ebenfalls den Anschein er- wecken, als sei alles in Ordnung. Ich wollte sie auch keinesfalls provozieren, ich war nie sicher, was sie dann tun würde.“ „Befürchteten Sie, daß sie eventuell dann.. nun, sagen wir, eine Szene herauf beschwören würde?“ „Das fürchtete ich stets. Es war ihr zu- zutrauen.“ „Und Fräulein Moreau?“ „Sie ließ sich nichts anmerken. Aber sle machte doch einen etwas niedergeschlagenen Eindruck. Ich kenne sie gut genug, um zu merken, wie ihr zumute war.“ „Und von dem Plan Ihrer Frau, die Wahrheit Ihrer Beziehung aufzudecken, wußten Sie also nichts?“ „Nein.“ „Sie sagte es Ihnen auch nicht im Laufe des Nachmittags oder Abends?“ „Nein. Ich versichere Ihnen nochmals, Herr Kommissar, ich wußte nichts davon. Allerdings—- Er zögert. „Allerdings?“ 1 „Nun, offen gestanden, ich erwartete stets so etwas. Nicht erst gestern.“ „Und warum, glauben Sie, hat sie so lange gezögert, es zu tun?“ „Ich nehme an, sie hatte etwas Angst vor mir. Daß all ihre Reize keine Wirkung mehr auf mich ausübten, das hatte sie wohl in- zwischen bemerkt. Sie mußte damit rechnen, dag ich ebenso rücksichtslos vorgehen würde, wenn sie erst einmal rücksichtslos war. Wenn schon ein Skandal, dann konnte es mir gleich sein, ob er ein wenig gröher wurde.“ „Ihr Entschluß, sich scheiden zu lassen, stand also fest.“ „Jad. Er stand fest.“ „Und Sie haben ihr das gesagt?“ „Ja. Nicht nur einmal.“ „Hm. Herr Dr. Franzen hat Ihnen keine Andeutung gemacht, daß er Bescheid wußte?“ „Nein. Ich bemerkte nur, daß er nervös War und sich etwas unbehaglich fühlte. Ich führte es darauf zurück, daß er nun, daß er Streit mit seiner Frau gehabt hatte. Eben wegen Valeska.“ Hera verla arucl chef. Dr. k Elche reul! les: k Kom. 80212 H. K! stell Bank Bad. Man Ur. 8 emen 18. eas U d. F. b Je h A 80 dl 2 1 weis Tag erhielt den Ehrenbürgerbrief Überreicht, als& übri kürzlich nach einem von ihm dirigierten Kon- zert in der brasilianischen Hauptstadt Unter 751 lang anhaltendem stürmischem Beifall de Eta! Publikums das Dirigentenpult verlassen] Wal wollte. 2 Rick Träger, nach dem Kriege von Heidl. bez berg nach Amerika ausgewandert und dort im Show Business tätig geworden, ist zu einen suf Besuch in seiner alten Heimat eingekehrt und] trar hat soeben im Mannheimer Nationaltheater John Cecil Holms und Georg Abbots Lustspiel! „Drei Mann auf einem Pferd“ inszeniert; an. Gey schließend wird er im Heidelberger Zimmer die theater„Orpheus steigt herab“ von Tennessee ein Williams in Szene setzen. Rick Träger hat in Wel den Mannheimer Theaterblättern eine Parstel.. lung der nahezu völlig auf privater Geschäfts. gete basis stehenden Theaterverhältnisse in den] Wu 2081 von Bestrebungen berichtet, das Kunst- und Kulturinteresse der breiten Massen zu repo- lutionieren und die in der Forderung nach einem amerikanischen Nationaltheater gipfeln. Träger macht dazu den Vorschlag, die deutsche Bundesrepublik solle Amerika, von dem gie wirtschaftliche Hilfe in ungeahntem Ausmab erhalten habe, ideellen Dank dadurch abstat- ten,„indem sie durch Intendanten, Regisseure, Dramaturgen, erste Künstler und durch das Ver Auswärtige Amt mit Beispielen, Vorschlägen imer und vor allem mit der Stiftung eines subven- sen tionierten Theaters in den USA nach deutschem dip Muster einen kulturellen Beitrag und eine 225 Freundestat von einmaligem Ausmaß leisten Sine könne. Die Größe der kulturellen Bedeutung Per einer solchen einmaligen und nie dagewesenei lun Stiftung ist unabsehbar, und die Ausstrahlun. Sich gen eines solchen Tempels der e Chi und der Völkerverständigung würden noch De Wirksam sein, wenn unsere Generation schon Au längst vergessen ist.“ ew. Fre Herbert von Karajan und die Berliner Phil, 8 harmoniker gastieren am 23. Oktober im Mu- 50 sensaal des Rosengartens Mannheim. Das Pro- tert gramm bringt: Webers„Oberon“-Ouvertüre, daß Hindemiths Symphonie„Mathis der Maler, Wie Brahms' I. Symphonie. riul Friedrich Schillers Schauspiel„willen Oer Tell“ wird in der Inszenierung von Erwin ken Piscator am 27, September im Kleinen Haus am des Mannheimer Nationaltheaters wieder auf- N Senommen. Die neu verpflichteten Schauspiel- Abe mitglieder Ortrud Teichert(Berta v. Bruneck) red Johannes Hönig(Stauffacher), Wolfgang Höper A (Melchtal) und Georg Montfort(Kuoni) wirken erstmals in dieser Aufführung mit. 5 Orgelmusik von Johann Sebastian Bach, Ha Georg Friedrich Händel und Dietrich Buxte- 15 hude erklingt am Sonntag, 28. September, in Lich einer Geistlichen Abendmusik der Mannheimer Arn Johanniskirche Lindenhof). Beginn um 20 Uhr, An der Orgel: Rolf Schweizer. Ein Kammerkonzert mit Werken franzötl. scher Meister veranstaltet der Ortsverband Mannheim des Richard-Wagner- Verbandes E. V. am Montag, 29. September, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle. Leni Neuenschwander (Sopran), Fernand Caratgé(Flöte) und Richard Laugs(Klavier) musizieren für die„Bayreu- 12 ther Stipendienstiftung“. 1 5 gel „Ja, die gemeinsame Fahrt nach Mün- des chen. Er erzählte es mir.“ der „Bestimmt war nichts dabel. Es war nur el etwas ungeschickt, daß beide erst am näch- Die sten Tag zurückkamen. Zusammen.“ bar „An sich wäre die Tätigkeit von Frau Ste Loring hier mit Beginn der großen Ferlen Ane beendet gewesen, nicht wahr? Dr. Franzen Ra sagte mir, daß sie den Wunsch geäußert hatte, as für ganz hierzubleiben. Wußten Sie das?“ ste „Ja. Sie sagte es mir kürzlich.“ Nor „Und was war Ihre Meinung dazu?“ Pu „Nun, ich konnte mir denken, daß Dt. kre Franzen es wahrscheinlich vorziehen würde, Keri wenn Valeskas Vorgängerin, Frau Jenne- Or Wein, wieder hier arbeitete. Sie ist schon seit Scl Jahren hier tätig und ist sehr beliebt bei Aut den Mädels.“ Nic „Gut. Kehren wir zurück zum gestrigen Fe Tag. Es wurde dann wohl ein Theaterstüct tet aufgeführt, wie ich gehört habe. Wo befand ein sich Frau Loring währenddessen?“ un „Ich weiß es nicht.“ „Nicht in Ihrer Gesellschaft?“ f „Nein. Ieh habe das Stück nur zum Teil gesehen, ich war ich war nicht eben in bester Verfassung. Außerdem wollte ich ver- suchen, in Ruhe ein paar Worte mit Fräulein Pa Moreau zu sprechen. Ich war entschlossen, let ihr die Wahrheit zu sagen.“ eir „Sieh an. Und taten Sie es?“. Gu „Nein. Ich konnte sie während des vo Stückes nicht treffen, sie half wohl den jun- 18 gen Leuten beim Umziehen, und dann wWar 15 sie plötzlich verschwunden.“ i „Sie war verschwunden?“ 55 „Ja. Wie sie mir später sagte, war sie b hinauf in ihr Zimmer gegangen, um eine 81 Tablette zu nehmen, sie hatte Kopf. schmerzen.“ 80 „So, Davon hat sie mir nichts gesagt.“ g Fortsetzung folgt)