958/ Nr A rnigen rich ö Schauspi icht.. 1 Hohn übe er auch ae Armselig itgehend schwank 80 1 Auftischſ m mit eine e mu folg darau eur Leopol plarisch wörtlich 8 annes Joni men, und 9 ad entla daran 180 her heraus irklich ve lischees 2 nanager 2 de für eine ge in die- erzweifelte W Mäzenin- chsam dag es George Nte. nformung s änderte, undd teil- lies Finale hat seine verloren, en Familie die Toch- n vorehe- wird nun chaftsgeld ait dieses ein wohl- net hier enswürdig selbst ein m werden m relatiy g sich ge- en: Wenn anz junge enso dem rechenden verfallen ſenes Eti- 1“ seinen nst doch mit dem anzufan- inkel sich d gern als heutigen Klang in Klecksen⸗ der„Räu- nner und nd Zorni- rischeren mit die- denn ihn Eggebert e-Konzert Dienstag, m BASF. on Rim Moll von ig„Taor- bis 1938 Die Lei- er, Solist — rwiickelt. ofort. Er rgit und er rauf- len läßt. einfach; ren Eil- nächtigt tig, uns t heute ie nicht nd über Margits ihrem abend das mit beiden elleicht rmann, erg, ins r. Am ommen ch Be- ehmen damit ch ge- elchen ir eine Lt) Herausgeber: kzannneimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Or, K. Ackermann; Politik: W. Hertz. Elchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka⸗ les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 89 916, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 6-8. Telefon Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 0M zuzügl. 50 Pf. Trägerl Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. 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Die überwältigende Mehr- heit von 79,25 Prozent„Ja“ Stimmen für eine stabilere und krisenfestere staatliche Ordnung in Frankreich bedeutet nicht nur einen eindeutigen Vertrauensbeweis für den Regierungschef und eine schwere Niederlage der Kommunisten, sondern schafft auch eine solche Ausgangsposition für die„Fünfte Republik“, die am nächsten Sonn- tag offiziell proklamiert wird. In Algerien und in den überseeischen Besitzungen Frankreichs— mit alleiniger Ausnahme Französisch-Guineas— fanden sich ebenfalls große Mehrheiten für den Verfassungsentwurf. Das Ergebnis im französischen Mutter- and übertraf selbst optimistische Erwartun- gen. Bei einer Rekord- Wahlbeteiligung von 84,6 Prozent entschieden sich von 27 428 269 Abstimmungsberechtigten(einschließlich Aus- jands franzosen) 18 230 923(79,6 Prozent) für die neue Verfassung. Damit steht fest, daß die Kommunistische Partei als Hauptgegne- rin der neuen Verfassung und de Gaulles eine der schwersten, wenn nicht sogar die schwerste Niederlage ihrer Geschichte erlit- ten hat. Der Anteil der„Nein“-Stimmen beim Volksentscheid war kleiner als die Zahl der kommunistischen Wähler bei den letzten Parlamentswahlen im Jahre 1956. Damals er- hielten die Kommunisten 3 459 589 Wähler- stimmen und hatten damit 25,38 Prozent der gesamten Wählerschaft hinter sich. Beim Volksentscheid über die Verfassung aber wurden im Mutterland nur 20,4 Prozent „Nein“-Stimmen abgegeben, obwohl die Wahlbeteiligung wesentlich höher war und außer den Kommunisten auch andere Grup- — 22— pen die Ablehnung der neuen Verfassung empfohlen hatten. Illustriert wird die„Schlappe“ der Kom- munisten auch dadurch, daß selbst in den für sie sonst„sicheren“ Pariser Gemeinden IVry und Montreuil, den„Domänen“ des KP. Generalsekretärs Thorez und des Fraktions- Vorsitzenden Duclos die kommunistische Ma- joräität zu einer wenn auch knappen Mehr- heit von„Ja“-Stimmen geworden ist. Auch die auf der bürgerlichen Linken beheimateten Gegner der neuen Verfassung wie die radi- Kal sozialistischen ehemaligen Ministerpräsi- denten Daladier, Mendeès-France und Bour- ges-Mauncury konnten nicht verhindern, daß in ihren Wahlkreisen eine erhebliche Mehrheit von Ja“-Stimmen abgegeben wurde. Eine glänzende Rechtfertigung gegenüber seinen Gegnern in der eigenen Partei erlebte dagegen der sozialistische Staatsminister und ehemalige Ministerpräsident Guy Mollet. In seinem Heimat-Departement Pas de Calais, dessen Bevölkerung sich vorwiegend aus In- dustrie-Arbeitern zusammensetzt, wurden über 75 Prozent„Ja“-Stimmen abgegeben. In Algerien wurden bei einer Wahlbeteili- ung von rund 81 Prozent etwa 97 Prozent „Ja“-Stimmen gezählt. Da die Verfassung keine Bestimmungen über die Zukunft Algeriens vorsieht, wertet man den Aus- gang des Plebiszits dort hauptsächlich als Beweis des Vertrauens für de Gaulle. Zu be- rücksichtigen ist, daß die algerische Bevölke- rung, die großenteils aus Analphabeten be- steht, einerseits dem Einfluß einer inten- siven Abstimmungskampagne der französi- schen Armee, andererseits aber auch den Drohungen der algerischen Rebellen aus- gesetzt war. Der gewaltige Sieg de Gaulles Könnte nach Ansicht hoffnungsvoller Beob- achter in Paris ernüchternd auf die Rebel- len wirken und sie vielleicht sogar an den Konferenztisch bringen, ohne daß Paris diese EKonferenzbereitschaft mit Vorleistungen zu erkaufen braucht. „Lächerlich und tragisch“— sagen die Rebellen Diesen optimistischen Ueberlegungen stehen allerdings die ersten Kommentare der Aufständischen gegenüber. Aus Kreisen der algerischen Rebellen in Tunis verlautete am Montag,„die Volksabstimmung über eine ausländische Verfassung“ sei für das alge- rische Volk weder rechtlich noch politisch bindend. Ein New Vorker Vertreter der algerischen Exilregierung bezeichnete die Volksabstimmung in Algerien als„lächerlich und tragisch“, Das Ergebnis von 97 Prozent Jas Stimmen erinnere an die Wahlen unter Hitler und Mussolini in Deutschland und Italien. Die Verantwortlichen für die fran- 268ische Politik würden das ungeheure Pos- senspiel eines Tages aufgeben und ihrem eigenen Volk sowie der übrigen Welt die schreienden Widersprüche zwischen der An- zahl der Ja-Stimmen und den Handlungen des algerischen Volkes e klären müssen. Die französische Armee habe die Wähler mit Gewaltdrohungen zur Wahlurne getrieben. Im Mutterland und in Algerien— hier bis auf ein Attentat— ist die Volksabstim- mung trotz vorheriger Zwischenfälle und entgegen verschiedentlich geäußerten Be- kürchtungen ruhig verlaufen. Die sehr starke, seit 1936 in dieser Höhe nicht erreichte Wahlbeteiligung von über 80 Prozent stellt einen persönlichen Triumph für de Gaulle dar. Mit der Billigung der neuen Verfassung ist die bisherige Nationalversammlling auto- matisch aufgelöst. Nach der Ausrufung der „Fünften Republik“ wird die Regierung die Wahl des neuen Parlaments und des Staats- Zypern-Vermittlung in letzter Stunde Sondersitzung des NATO-Rates/ Ueberraschender Stellungswechsel Athens London,(dpa AP) 48 Stunden vor In- Krafttreten des neuen britischen Zypern- Planes herrschte in London, Paris und Athen eine rege diplomatische Tätigkeit, um in letzter Minute ein erneutes Aufflammen der Unruhen auf der britischen Mittelmeer- insel in großem Ausmaß zu verhindern. Während in London das britische Kabi- nett in mehrstündiger Sondersitzung noch einmal das Zypern-Problem erörterte, be- Schäftigte sich auch der Ständige NATO- Rat in einer Sondersitzung in Paris mit den dadurch aufgeworfenen Problemen. Der Rat will am Dienstag seine Debatte fort- setzen. Wie in diesem Zusammenhang be- kannt wurde, hat NATO- Generalsekretär Spaak seinen mehrtägigen Besuch in Wa- shington überraschend abgebrochen, um die Sitzung des Ständigen Rates persönlich lei- ten zu können. Spaak hatte sich erst in den letzten Wochen um eine Vermittlung im Zypernkonflikt bemüht und dabei eine Kon- ferenz Großbritanniens, der Türkei und Griechenlands geweinsam mit Vertretern der griechischen und türkischen Bevölke- rUngsteile der Insel vorgeschlagen. Auber- dem soll er empfohlen haben die Verwirk⸗ lichung des britischen Zypern-Planes bis auf Weiteres zurückzustellen. Ueber die Beschlüsse des britischen Ka- binetts wurde in London strengstes Still- schweigen bewahrt. Politische Beobachter erwarten jedoch, daß die britische Regie- rung mit der Verwirklichung ihres Planes, der ein britisch-türkisch- griechisches Kon- dominium für Zypern vorsieht, am Mitt Woch trotz allem beginnen wird. Demgegen- über vertritt die britische Labour-Oppo- sition die Auffassung, daß die konservative Regierung die neuen Vorschläge von Erz- bischof Makarios erst durch Verhandlungen prüfen und so lange mit der Verwirklichung des britischen Zypern- Planes warten soll. Die Labour Party empfiehlt vor allem, die Ernennung des türkischen Vertreters kür Zypern aufzuschieben, um nicht einen neuen Anlaß zu Unruhen und Gewalttaten auf der Insel zu bieten. Im Mittelpunkt der britischen Kabinetts- sitzung stand ein überraschender Stellungs⸗ wechsel der griechischen Regierung, die sich plötzlich mit der Unabhängigkeit für 2 pern begnügen will, während sie bisher U einem Anschluß der Mittelmeerinsel an Griechenland beharrte. In einer am Montag Veröfkentlichten Erklärung betont Minister- Präsident Karamanlis, Griechenland habe nie einen Anspruch auf Zypern erhoben, sondern lediglich die Unabhängigkeitsbestre- bungen der Zyprioten unterstützt. Kara- manlis, der sich damit die These des geisti- gen Führers der griechischen Zyprioten, Erz- bischof Makarios, zu eigen gemacht hat, be- gründete seine unerwartete Nachgiebigkeit in der Zypernfrage mit der Furcht Griechen- lands von einem Bruch mit den NATO- Partnern und vor neuen schweren Unruhen Auf Zypern. präsidenten— dieses Amt fällt aller Vor- Aussicht nach de Gaulle zu— in die Wege leiten. Mit Parlamentswahlen rechnet man für Ende November oder Anfang Dezember. Aus den französischen Ueberseegebieten, die der Verfassung zustimmten, entsteht die neue„Französische Gemeinschaft“. Für diese Gemeinschaft haben sich auher Guinea sämtliche Besitzungen Frankreichs in Uebersee von der Elfenbein- küste bis nach Ozeanien entschieden. Die Stimmenmehrheit für die Verfassung war in manchen Gebieten, in denen der Ausgang des Plebiszits als zweifelhaft galt, erstaun-: lich hoch. So errang de Gaulle in Senegal, dem einzigen Land, in dem während seiner Afriks-Reise feindselige Demonstrationen stattgęfungen hatten, einen triunphalen Er- folg, und zuch im Territorium Niger und in Madagaskar war die Niederlage der Gegner des französischen Ministerpräsidenten ein- deutig. Das Resultat in Guinea kam nicht über- raschend, da der Regierungschef des Landes, der weit links stehende Sekou Toure, der praktisch fast ohne Opposition regiert, und andere politische Führer von Einfluß die sofortige Unabhängigkeit für ihr Land ge- fordert hatten. Die französische Regierung hat die Konsequenzen aus der Entscheidung inn Guinea gezogen, noch bevor die offiziellen Endergebnisse der Abstimmung in dem Westafrikanischen Gebiet vorlagen. In einer Erklärung, die dem Ministerpräsidenten Toure vom französischen Gouverneur, Jean Risterucei, übergeben wurde, heißt es, Guinea habe sich mit dem Plebiszit von den anderen Territorien Französisch- Westafrikas getrennt und dürfe keine Wirtschaftshilfe Frankreichs mehr erwarten. Das Wort„Un- abhängigkeit“ wird in der Erklärung nicht erwähnt. Paris stellt lediglich fest,„die Ver- antwortlichkeiten des französischen Staates in Guinea“ müßten„von Grund auf revi⸗ diert“ werden. Die neue Verfassung werde in und auf Guinea nicht angewendet. Das Land erhalte keine Vertretung innerhalb der fran- zösischen Gemeinschaft. Die französischen Beamten sollen innerhalb von 60 Tagen in andere Gebiete versetzt werden. Bis zum gestrigen Abend lagen noch nicht Alle endgültigen Ergebnisse vor. Um unseren Lesern einen Uberblick zu geben, bringen Fortsetzung Seite 2) epublik Der Sieger: Ministerpräsident Charles de Gaulle Strauß: Soldaten sollen länger dienen „Zwölf Monate reichen nicht aus“/ Bonn.(AP) Bundesverteidigungsminister Strauß ist der Auffassung, daß der Grund- wehrdienst für die Bundeswehr im Interesse der Kampfkraft der Divisionen verlängert werden sollte. Wie das Bundesverteidigungs- ministerium am Montag mitteilte, müßten die Wehrpflichtigen nach Vollendung ihrer Ausbildung der Truppe noch für weitere Zeit zur Verfügung stehen. Da die ausgebildeten Soldaten gemäß der gegenwärtigen Regelung schon bald nach Abschluß ihrer Ausbildung aus der Bundeswehr ausschieden, sei der Kampfwert der Divisionen durch den dauern- den personellen Wechsel ständigen Schwan- kungen unterworfen. Wie dazu ergänzend verlautet, befürwortet Strauß eine Zusam- menziehung des zwölfmonatigen Grundwehr- dienstes mit der ersten Reserveübung von Zwschen Gesfern und Morgen Bundeswohnungsbauminister Lücke hat Befürchtungen als unbegründet zurückge- Wiesen, daß Stockungen im Wohnungsbau für Zuwanderer und Aussiedler bevorstehen. Lücke traf diese Feststellung in einem Schreiben an den baden-württembergischen Vertriebenenminister Dr. Fiedler, der sich Kürzlich in dieser Angelegnheit schriftlich an Bundesvertriebenenminister Oberländer ge- Wandt hatte. Im einzelnen weist Lücke dar- auf hin, daß der Bund alles Notwendige zur rechtzeitigen Bereitstellung der Mittel für den Wohnungsbau für Zuwanderer und Aus- siedler getan habe und auch weiterhin tun Werde. Die deutschen Apotheker sind mit dem Entwurf der Bundesregierung für ein Arz- neimittelgesetz nicht voll zufrieden. Der Justitiar der Bundes- Apothekerkammer, Günther Blanke kritisierte als entscheidende Schwäche des Gesetzentwurfes, daß für die Zulassung von Arzneimitteln, die auch Augerhalb der Apotheken verkauft werden dürfen, die Gefährlichkeit der verwendeten Stokke zugrunde gelegt werden soll. Es sei ein Unfug, die Gefährlichkeit von Arznei- mitteln nur nach den verwendeten Zutaten festzulegen. Schon der alte Paracelsus wußte: Nur in der Dosis liegt die Gefähr- lichkeit“, Zu einem einwöchigen Besuch ist der türkische Verteidigungsminister Ftem Men- deres in der Bundesrepublik einget fen. Der kürkische Verteidigungsminister will Einrichtungen der Bundeswehr in Jagel bei Schleswig, Kiel, Memmingen, Sont- hofen, Neubiberg und Fürstenfeldbruck be- sichtigen und außerdem Industriewerke besuchen. Er wurde am Montag von Bun- deskanzler Adenauer empfangen. Zuvor Hatte er Bundespräsident Heuss einen Höf lichkeitsbesuch abgestattet. Die USA haben am Montag ihre laufende Versuchsreihe zur Erprobung von Kern- Wafken fortgesetzt. Die amerikanische Atom- energie- Kommission teilte mit, daß eine an einem Ballon angebrachte Kernwaffe mit einer Explosionskraft, die etwa der Hälfte der Atombombe von Hiroshima entsprach, zur Explosion gebracht worden sei. Der Ver. such war der zweite in der gegenwärtigen Versuchsserie der USA. Regierungsbeamte und angestellte der Ohinesischen Volksrepublik müssen künftig nach einem Beschluß der kommunistischen Partei einen Monat im Jahr in der Industrie oder in der Landwirtschaft arbeiten. Wie Radio Peking berichtet, zielt der Partei- beschluß darauf ab,„die Regierungsfunktio- näre mit den arbeitenden Menschen zu ver- einigen“. Die Schulbehörde von Little Rock hat vier Höhere Schulen die auf Grund eines Ge- setzes des USA-Bundesstaates zur Verhinde- rung der Rassenintegration geschlossen Wor- den waren, an eine private Gesellschaft verpachtet, Die Gesellschaft beghsichtigt, die Schulen künftig als Privatschulen zu be- treiben. Privatschulen brauchen keine farbi- gen Schüler zuzulassen Zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe be- snadigt hat der Gouverneur von Alabama den 55 Jahre alten Neger Jimmy Wilson, der wegen Raubes zum Tode verurteilt wor- den war. Das Todesurteil, das nach mehr- facher Verschiebung am 24. Oktober auf dem elektrischen Stuhl vollstreckt werden sollte, hatte in der ganzen Weit große Empörung ausgelöst. Zwar kann nach den in Alabama Sültigen Gesetzen Raub unabhängig von der Größe der Beute mit dem Tode bestraft wer- den, jedoch wurde bisher in solchen Fällen ein Todesurteil nur gegen Neger ausgespro- chen. Dem amerikanischen Außenministerium in Washington liegen Berichte vor, nach denen die Sowjetunion planen soll, zur Wür- digung des Jahrestages der Verfassung des kommunistischen China am 1. Oktober einen Erdsatelliten, und zwar Sputnik IV in Chin a zu starten. Am I. Oktober 1949 be- schloß die politische konsultative Volkskon- ferenz in Peking die vorläufige Verfassung der Volksrepublik China. Nach einer neuen Regelung des chinesi- schen diplomatischen Protokolls sind jugo- slawische Diplomaten und Militärattachés Künftig keine„‚ Genossen“ mehr, sondern „Herren“, berichtet die Belgrader Zeitung „Borba“. Die Zeitung bemerkt hierzu ironisch: „Somit wurde in zwölfter Stunde die Gefahr einer Rechtsabweichung vermieden und gleichzeitig dem jugoslawischen Revisionis- mus ein vernichtender Schlag zugefügt.“ Kontroverse mit Dr. Richard Jäger drei Monaten. Das Verteidigungsmünisterium betonte ausdrücklich, daß die Verlängerung des Grundwehrdienstes keine Verlängerung der 21monatigen Gesamtdienstzeit zur Folge Haben werde. Die Stellungnahme des Verteidigungs- ministeriums wurde auf Anfrage zu Erklä- rungen des Vorsitzenden des Verteidigungs- ausschusses des Bundestages, Dr. Jäger(CSU), abgegeben, der sich in Straubing gegen eine Verlängerung der Wehrdienstpflicht ausge- sprochen und die gegenwärtige zwölfmona- tige Ausbildung als ausreichend bezeichnet hatte. Das Verteidigungsministerium betonte, Strauß sei wie Jäger der Ansicht, daß die zwölf Monate ausreichten, um die Wehr- pflichtigen„für ihre begrenzten Aufgaben“ auszubilden. Der Minister sei jedoch der Auf- fassung, daß die Wehrpflichtigen nach Voll- endung ihrer Ausbildung der Truppe weitere Zeit zur Verfügung stehen müßten. Bundeswehr bestand erste Probe Der Versuch, mit einer feuerstarken und sehr beweglichen Bundeswehr die NATO-Führung von dem Zwang zu be- freien, auf jeden konventionellen Angriff gegen die Bundesrepublik mit dem atoma- ren Gegenschlag antworten zu müssen, ist gelungen. Diese Feststellung treffen zu- ständige Kreise in Bonn und betrachten sie Als eines der wichtigsten Ergebnisse der dreiwöchigen Manöver. Unvorstellbare Ausmaße der Katastrophe in Zentraljapan Tokio.(AP) Bei den Bergungsarbeiten in der gewaltigen Flutkatastrophe, die Zentral- japan am Wochende im Gefolge des Taifuns „Ida“ heimgesucht hat, sind am Montag die Leichen von 200 weiteren Opfern geborgen worden. Die Gesamtzahl der Toten, die Tai- fun und Flut gefordert haben, ist damit nach noch immer nicht vollständigen Meldungen auf 540 gestiegen. Fast 1000 Personen werden am Montag noch vermißt, davon über 900 im Raum von Izu, wo der Fluß Kano am Wochen- ende über seine Ufer trat und mehr als ein Dutzend Dörfer völlig vernichtete. Fast alle der leichtgebauten japanischen Häuser waren von den reißenden Wassermassen weg- gerissen worden. Hubschrauberbesatzungen, die das Katastrophengebiet überflogen, be- richteten, daß in der See vor der Mündung des Kanos und der Halbinsel Izu zahlreiche Leichen trieben. MORGEN Dienstag, 30. September 1958 Ein Blanko-Scheck Neunundsiebzige inviertel Pr Bürger des europäischen Fran! für General de Gaulle und gegen das ge Stimmt, was ihnen an der zusamr bro zent der sitzung in Berlin von seiner bisher geübten er, der Ding ich haben Praxis abgehen. Bisher hat er es vermieden, Augenblick Das Thema der Parlamentssitzung in Berlin ist die Sorge um die Menschen in der Sowjetzone Von Hugo Grüssen Bonn, 29. September Durch eine Verstärkung der Drahtz äune, der und des Sportes lebhafter wurden. Nach Der Bundestag wird auf seiner Plenar- Wachtürme und der Grenzbatai in Berlin Themen der Spaltung Deutschlands Se Vor, die durch besondere und schärfer zu als je zuvor. Davon zeu a⁊zu behandeln. Das Parlament wollte nur one glaubt Ereignissen in Polen und Ungarn im Herbst e Herr werden zu können. Im 1956 wurden diese Erleichterungen jedoch spricht eitet man in Pankow neue wieder aufgehoben. Es geht rücksichtsloser dag der„Republikflucht“ ent- Gerichtsurteile, Aussagen geflüchteter Men- Der Bundestag in Deutschlands Hauptstadt e Norden nichts Neues Und wieder mal tun alle 80, als sie zufrieden Wären. Wie nach jeder Wah erden auch in Schl 1e ur optimi 5 8-Holstein„am e Kommentzge die sich Rur über die Fünf-Prozegl. . geschleppt hat n Tone davon Umständ N den in gen chenen Vierten Republik unertr, un- durch seine Anwesenheit wirken und die awirken sollen. Gleichzeitig jedoch schen und Viele Briete. Die Begründungen, Ubeririek b N N Ude grdlentlich und überholt erschienen war Stellung der eigentlichen Hauptstadt ver- schreien die Funktionäre, daß auch solche mit denen sowjetzonale Behörden es 5 N 1 endes Veber 99 Prozent der an der Abstimmung deutlichen. Die Tatsache, daf man von dieser Mittel nichts helfen... und die SAubessen nen daß Kinder zu ren JFF 15 mandelt teilnehmenden Algerier haben gezeigt, daß für sie der Einfluß der französischen Arme im Augenblick Wichtiger ist als der der Be- kreiungsfront. An die 90 Prozent der Schwar 281 in den afrikanischen Gebieten haben mit ihren Stimmen ausge nommen. Sagt, daß sie in der von de Gaulle Vorgeschlagenen Verfas- Sung die Möglichkeit sehen schnell zu der ge 1 6 5 bon Wel Unabhängigkeit zu ge. öffentlichkeit dargelegt werden, daß es an 9 41181 8 8 85 5 10 1* 8 8 8 langen, die ihren Führern im 20. Jahrhun- 755 5 mit dem Keton 8 8 8 8 biet s erscheint. Ein afrikanisches Ge, I, ltilltonen diitteldeutschiands lastet, biet, Guines, hat mit fast 99 Prozent der Schluß zu machen. Die Erklärung der Bun- Stimmen die von seiner Regierung empfoh- desregierung, die Minister Lemmer abgeben f 2 3 8 18 5 9 5 1 jene Gegenlösung der sokortigen staats- Wird, der Bericht des Gesamtdeutschen Aus- 5 a 3. 8 5 82 ommen dürfen, sind so rücksichtslos, Stelle die verhängnisvolle Entwicklung in Gera. 5 i f 6 1 1 volk 1 us zu ihren Männern, Väter zu ihren Familien dieser Wahl Se Ubung abgeht und nunmehr an Ort und fliehen“, klagt die„Vollswacht“(SED) aus e 8 2 n. Es handelt sich hier so Um eine Entwie lung, die sich mit der Kon. 8 8 ern Löglichkeit: rnier aB den Le das Grauen packt. sequenz eines Nat setzes verfolgen lägt 0 55 11 15 Es gibt nur eine vernüftige Möglichkeit: borniert, daß den Leser As auen p 1 5 ture 8 — 738 W 8 0 8 8 8 7 5 1* Vor—— 8 e 2 05„ Die Wiederherstellung der Freizügigkeit, da- Ein Sohn darf nicht zur Beerdigung seines über die ige Worte N Zu sagen 1 N inge? 8 5 5 f 2 2 8. 5 1 Fi 5 als Gie 5.. men 3 88 8 N mit die Deutschen wieder miteinander Vaters, weil dieser doch tot Sei. Eine Frau Als die n Demokraten zumeist 18 5 deutschen Landen müssen weg. Wenn man aussichtlich noch mehreren Kindern Marxismus-Leninismus 80 überzeugt ist, können“. kann man die Deutschen miteinander spre- spannung und Normalisierung, werden Wird, und die Reden der Fraktionssprecher Aber werden sich Ulbricht und die SED- wollen. Auch eine mächtige Nation vermag Wahl, einen hübschen Stimmen 8 1 3 Sor 105 7 1H. 2 30— ch. 135„gr Darin sind sich die Partei inig: Mit leben können, und die Verbesserung der soll nicht zu ihrem Mann nach Westdeutsch 8 er 5 Ae 5 8 5 eit. der welt Lebensverhältnisse. Die Barrieren mitten in land, denn sie sei noch Jung und werde vor- einigen Auge all onungslosigkeit muß vor der Welt- in Pankow von der Ueberlegenheit des Leben schenken,„die der DDR nützlich sein keiner der Bet Wie in Reden immer wieder betont wird, Die Sowjets, die versuchen, den Eindruck Die SPD, die von vornherein ni dann braucht man keine Reisesperren, dann zu erwecken, als mühten sie sich um Ent- vermessen Wðar, sich eine Regierungsbasis chen und die Verhältnisse in den beiden die Dauer nicht tatenlos zusehen können, sie sowohl irn Verg rechtlichen Trennung von Frankreich ange- schusses, den Herbert Wehner Vortragen Peilen ihres Vaterlandes vergleichen lassen, Wwenn sie nicht völlig das Gesicht Verlieren als auch geger außer der FDP und eitern, auf die einzugehen das sich nicht lohnt, hat in der Tat diesmal en Grund, mit seinem Schicksal zu hade cht 80 auf zu erträumen, kann für Sich verbuchen, dag gleich zur Bundestagswahl, ber der letzten Landtags- zuwachs ge- 5. i 4 1 f 5 s 55 75 17 1 Volk das Recht auf elbstbestimmung sammelt hat. Und die CDU, um endlich de Mit diesen Sätzen kann man in kürzester sollen aber mehr sein als welge Anklagen, Führer jemals der Vernunft beugen? einem Vol a f imm a 5 5 5 n Form die wichtigsten 3 der wahr- Schließlich kann es auch den Sowjets nicht Der Bundestag will einen Versuch unter- nicht zu verweigern. Das in aller Eindring- großen Sieger zu nennen. kann stolz darauf haft erstaunlichen Vollcsabstimmung kenn- sleichgültig sein, daß die Millionen Männer, nehmen. Das heißt nicht, daß er oder die Üüchkeit darzulegen wäre Sache der diploma- seir gerade in einer Zeit der verhärtefen Frauen und Kinder, die in den letzten Jah- Bundesregierung von der bisherigen Haltung tischen Kontakte. Die Bundesregierung sollte innenpolitischen Kuseinandersetzung trotz zeichnen, zu der, erstmalig in der Geschichte Sleichzeitig 26 Millionen Europäer, vier Mil- ren nach Westdeutschland geflohen sind, Pankow gegenüber Abstand nehmen wollen. sich deshalb nicht mit einer Erklärung von Atomtod- und Wiedervereinigung S-Kam- Ronen Algerier und 20 Millionen schwarze Zeugen gegen das von innen gestützte Re- Aber schon einmal, und zwar im Nai 1956, der Berliner Rednertribüne herab begniigen. pagnen zwei überragende Erfolge errungen Afrikaner aufgerufen Waren. gime in Mitteldeutschland sind. hatte eine-Debatte, die damals in Bonn ge- Sie muß auch die anderen Wege ausschöpf Im europäischen Frankreich erwartete Und Ulbricht? seinen Worten nach ist führt Wurde, einen gewissen Erfolg. Die um der Bevölkerung in Mitteldeutschland niemand einen 80 hohen Prozentsatz an Ja- en, zu haben— in Nordrhein- Westfalen und in 2zu Schleswig- Holstein. Damit ist die Ruhe und 8 1 l 3 5 ältnisse helfen. Ob man Botschafter Smirnow oder Stetigkeit zu Buche geschlagen, mit der d tür ihn das Problem der Menschen, die ihre schonungslose Offenlegung der Verhältnisse 3 teakke 5 8 Skeit he Zen, er Stunmen. Noch am Vortage sagte ein am- Heimat verlassen müssen. und die Not der in Mitteldeutschland durch Minister Jakob den deutschen Botschatter in Moskau, Kroll, junge Ministerpräsident Kai-Uwe 5 8 mn 2 von Has- 5.. 8 1 esucherver- einspannt, ob Außenminister von Brentano sel das Land das einmal das Armenkhau a ini a Deutschen, die nicht mehr zueinander kom- Kaiser trug dazu bei, daß der Besucherver F. 5. 1 5„ 8 e a 1 80 1 men können, keine menschliche, sondern kehr und die Beziehungen in den 1 Seng e per ee la der Pundesrepublig“ genannt worden War, 2 8 5 1811 1 111 5 1 r Wis schaft, der Kultur neut„ Detteundete Ach 3 5 N de 8 lediglich eine politische Angelegenheit,. der Kirchen, der Wissens keine Möglichkeit, keine Chang darf ausge- Und damit hat sich außerdem die Politik 1e Sutung der Welle unterschätzt, die 8 lassen werden. ersten Male, zumindest seit 20 Jahren, san- CDU/ FDP-RKoalition in Kiel erwartet neue politische Lebensformen auslösen. Zum ken die Stimmenthaltungen auf 15 Prozent der Wählerschaft(gegenüber von mehr als 20 Prozent bei den gewöhnlichen Parla- mentswahlen und von über 30 Prozent bei der Volksabstimmung über die Verfassung des Jahres 1946). Zum ersten Male seit Kriegsende hat ein beträchtlicher Teil der kommunistischen Wählerschaft sich gegen die Parolen ihrer Führer aufgelehnt. Die Gesamtzahl der Nein-Stimmen ist geringer Als die, welche die kommunistischen Kandi- daten bei den Parlamentswahlen im Januar 1956 erzielt hatten. Dieser Unterschied be- lauft sich in vielen Departements auf acht, ja zehn und mehr Prozent. Da ein bedeuten- der Teil der Nein-Stimmen aus sozialisti- schen, radikal- bürgerlichen und katholisch- konservativen Lagern stammen, kann man den Verlust der Kommunisten auf minde- stens ein Viertel ihrer Stimmen, wenn nicht Zar auf ein Drittel ansetzen. Die Parlaments- Wahlen im November werden zeigen, ob es sich hier um ein nur mit der Person von de Gaulle Zusammenhängendes oder um ein bleibendes Phänomen handelt. Die Ja-Stimmen entstammen natürlich ebenfalls den verschiedensten Lagern: Libe- Tale, Sozfallsten, Konservative und Rechts- Tadikale haben in den Namen de Gaulle ver- Unsicher sel. Die Kinder in New Vork schiedene Anliegen gelegt. Die große partei. lose Masse aber hat mit ihrer Abstimmung für de Gaulle gezeigt, daß zu mindest in Frankreich die Demokratie des 20. Jahrhun- derts nicht mit den vom 19. Jahrhundert er- erbten Formen auskommt, daß sie gleich- zeitig den Wunsch nach Freiheit und Ord- nung, nach Würde und Autorität respek- tiert sehen will und ohne große Persönlich- keiten nicht auskommen kann. Wenn man die Abstimmung auf einen Politischen Nen- ner bringen wollte, würde ich es wagen zu behaupten, daß Frankreich für eine präsi- diale Demokratie etwa nach amerikanischem Muster gestimmt hat. In Algerien liegen dle Dinge natürlich Völlig anders. Niemand kann hier heute er- Messen, welche Rolle Terror und Gegenter- Tor, politischer Analphabetismus, Hoffnun- Sen eines vom langen Krieg zermürbten Volkes, Vertrauen zu de Gaulle und zu man- Okflzieren gespielt haben. Tatsache bleibt, daß es dem FLN nicht gelungen ist, den Durchschnitt der Wahlbeteiligung unter 30 Prozent zu drücken, obgleich aus einigen Gegenden immerhin 43 Prozent Stimment- Haltungen gemeldet werden. Wahr ist wei⸗ terhin, daß die Frauen zahlreich an der Ab- stimmung teilnahmen, daß es zu keinen grö- Beren Attentaten und Kämpfen kam, und daß— wenigstens in allen größeren Städten und Wo eine Kontrolle möglich war— die Abstimmung selbst in legalen Formen vor sich gegangen ist. Die Führer der Armee und der algerischen Europäer werden nun Versuchen, de Gaulle unter den Zwang der 97 Prozent Ja-Stimmen zu stellen, die sie als ein Ja zur Integrationspolitik auslegen. De Gaulle wird ihnen Wahrscheinlich ant- Worten, daß er sie bis auf Weiteres nur als Ja-Stimme zu de Gaulle selbst annimmt, zu seiner Person. Algerien wird also die erste Zerreißprobe des neuen Regimes sein. Im schwarzen Afrika haben alle Provin- Zen, mit Ausnahme von Guinea, für die neue Gemeinschaft mit Frankreich ge- stimmt, die die semeinsame Verwaltung auf Heilsame„Berliner Luft“ Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher eine gemeinsame Willensbekundung al iel, 29. September gebe noch stärker als das von Nordrhein- Parteien des Bundestages stattsekunden, die Der neue 7 Mini- Westfalen der Bundespolitik Gewicht. Von 255. W„ 0 Allenfall sterpräsident wird voraussichtlich, wie schon Hassel begrüßte auch, daß Von jetzt an nach 55 Re Büro d Nalini ters. 185 BHE in den vergangenen vier Jahren Kai-Uwe Vierjähriger Pause der Südschleswigsche 8 Frag 5. ers 8 8 75 2 N Hassel(CDU) heißen Wie allgemein Wählerverband im Kieler Landtag wieder 48 sche„Fasen, Ernst Lemmer, tra en Unter die — 5 ing seine Partei den Land- mitarbeiten werde. Oppositionsführer Wil- dem Vorsitz Lemmers die Abgeordneten Kie- Verfall zu be 3 8 e 1 ver- helm Käber(SPD) erklärte dagegen, die CDU singer und Gradl für die D Ollenhauer, versprechen kann, Die Pol S S habe ihrerseits ihr Ziel, die absolute Mehr- Wehner und Erler für die SpD und Men gangenen Sonntag als stärkste Partei hervor. für die FDP zusammen, um über die Form Das Schwergewicht der politischen Aktivi- heit zu erringen, nicht verwirklichen können. tät in Kiel liegt jetzt auf den Verhandlungen zur Bildung einer Koalitionsregierung. Mini- sterpräsident von Hassel erklärte bereits: „Ich zweifle nicht daran, daß die Koalition i- i Sst vor einer schmalen Regierungsbasis Bertin.(me-Eig.-Ber.) Am Montag haben eiae von Hassel 5 88 5 8 in Berlin vorbereitende Besprechungen über Dasselbe unterstrich der SPD-Vorsitzende Ueruns der Entschließung zu beraten. Offiziell Erich Ollenhauer, der auf die Stimmen wurden noch keine Mitteilungen über den Sewinne seiner Partei und die Verluste der Inhalt Semacht. Es verlautet aber aus infor- D(gegenüber der Bundestagswahl) ver- mierten Kreisen, daß der Bundestag unter Wies. Die FDP unterstreicht, daß sie den anderem an die Zonenregierung appellieren aus dem gröbsten Dreck herausgeführt hat. der Bundesregierung, die gleichfalls im Wahlkampf eine Rolle gespielt hatte, wieder einmal im Wählerwillen bestätigt. Die Regierungsbildung wird wahrschein- lich eine Koalition der(DU mit der FDP und damit keine Aenderung des bisherigen Kurses im nördlichsten Bundesland ergeben. S besteht noch die Möglichkeit, gen in die Regierungsbank einzubeziehen, Wovon sich aber angesichts der Exzentrik Ser auf die Dauer ja doch nicht vor dem wahrenden Partei niemand viel itik im deutschen Norden liebt keine Sprünge. Es kann mit Beruhigung Verzeichnet werden, dab die Wähler weiterhin mit wachen Interesse ihre Stimme abgeben und nicht bereit sind, den abseitigen Parolen der Stimmenfanger nach. zulaufen. de ler de U mit den Freien Demokraten kortgesetzt wird. Stand der Bundestagswahlen etwa gehalten Werde, die Freizügigkeit zwischen den beiden Der Landta muß helfen Ueber eine Beteiligung des Gesamtdeutschen habe. Ihr Vorsitzender Dr. Maier spricht von Teilen Deutschlands Wieder herzustellen. 2 5 5 Blocks/ BHE an der neuen Schleswig- holstei- nischen Landesregierung ließ sich von Has-⸗ Sel nicht aus. Er herrscht darüber in Kiel zur Zeit auch noch völlige Unklarheit. Allgemein wird in der Landeshauptstadt Kiel ange- nommen, daß die künftige Landesregierung nur von ODU und Freien Demokraten ge. bildet wird, weil nach dem bisherigen Erfah- ungen der BHE als Koalitionspartner zu Asbach will„nach künftigen Koalitionsver- handlungen äußerste Zurückhaltung be- Wahren“. einigung erinnert Werden. Minister Lemm sagte nach der Besprechung, die„Berlin Luft“ sei wðãirksam gewesen. . sägen: So macht es viel mehr Spaß Wenn die CD auf den BHE als Koali- tionspartner verzichtet, dann wird sich bei Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Abstimmungen im Kieler Parlament aller- 5 3 KAulzerdem sollen die vier Mächte erneut an Das Plenum des Landtags von Baden- 0 HE-Vors 8 5 5 8 Adem Achtungserfolg. Der BHIE- Vorsitzende ihre Verantwortlichkeit für die Wiederver- Württemberg nimmt nach ausgedehnter er Sommerpause seine Tätigkeit in dieser er Woche damit wieder auf, daß es den von der Regierung zum Nachfolger von Pr. Wil- helm Simpfendörfer berufenen Oberstudien- direktor Dr. Gerhard Storz als Kultus- 5 Der Fernseh-Apparat ersetzt den Leh rer minister auf die Landesverfassung vereidigt. Dr. Storz, der in vielem an das in den letz- ten Jahren— vor Allem auf schulpolitischem Gebiet— von seinem Vorgänger Aufgebaute anknüpfen kann. begleiten sicherlich die guten Wünsche aller Abgeordneten, Er steht 5 1 i 775 New Tork, im September enthusiastisch äußern. Das allgemeine Ur- jetzt vor der schwierigen Aufgabe, das ihm E DU und 1 g a 15 2 8 3 1885 1 3 85 E Die Oberste Schulbehörde von New, Vork teil, wie die Reporter der großen New in die Hände Segebene Lehrerbildungsgesetz Zusammen werden CDU und Fopp über startete zu Beginn des Herbstsemesters mit Lorker Blätter berichten, lautet:»So macht mit weisem Abwügen 36 Sitze im Landtag verfügen. Zur Debatte einem für amerikanische Verhältnisse revo- es viel mehr Spas. ehen Gans zuber en 5 zurel Sitze des ſutionären Programm: zum ersten Male Es besteht kein Zweifel, daß der Unfe Süd- Schleswigschen Wählerverbandes(SSW), stehen in zahlreichen Schulen der Stadt New richt via Television seine Vorzüge hat. Nicht Tagesarbeit zuwenden, als 50 daß eine Koalition CDU, FDP, SswW im Vork und vieler zum Teil recht entfernt lie- so sehr in den Großstädten als vielmehr a 1 Fall uber 38 von 69 Sitzen verfügen gender Vor-und Nachbarorte große Fern- dem Lande, wo die Schulen sehr weit au könnte. Die Spb, die bisher über 25 Sitze sehapparate auf den Kathedern. Die„Alnits- einander liegen. Außerdem ist Unterricht Katastrophen hab verfügte, konnte bei der Landtagswahl nur führende“ Lehrerin— in den unteren und von der Leinwand herab weitaus billiger. ein Mandat mehr für sich gewinnen. Sollte mittleren Schulklassen lehrt in den USA Man erspart Lehrkräfte. Diese Entwicklung der BHE zusammen mit den Sozialdemokra- meistens eine Frau— drückt auf den Knopf wird Z wär mit Recht den Lehrern und Leh- ten in die Oposition gehen— wofür Anzei- des Apparates und ein Bild erscheint, eine rerinnen selbst nicht sehr Zusagen, Andere aller darin enthaltenen Möglichkeiten in die Praxis umzusetzen. 1. Der Landtag wird sich dann dringlicher Wolle er be- uf weisen, daß seine Abgeordneten wirklich die 8 Hand am Puls des Volkes haben. Zwei en sich während der Som- merferien ereignet und zwingen die Volks- Vertreter nunmehr, sich mit ihnen zu be- schäftigen. Diese Katastrophen machen deut- P lich, wie wertvoll die Arbeit eines Landes- chen vorhanden sind—, so würde sie über Stimme richt. Die Vorstellung, pardon, die seits aber herrscht in den USA seit langem Parlaments trotz mancher gegenteiligen Be- Bnissesamt 31 Sitze verfügen. Die schmale Geschichtsstunde beginnt. S nicht zuletzt wegen der undenusenden hauptung immer noch sein kann. Die schwe⸗ Resierungsbasis wird sich allerdings in Von einer„Lehrstation“ werden die Bezahlung— ein Mangel an Lehrkräften, Schleswig-Holstein kaum negativ auswirken. Stunden geleitet. Das Lehrprogramm, so wie Während die Zahl der schulpflichtigen Kin- Erfahrungen der letzten Jahre haben näm- es kür den Anfang vorgesehen ist, sieht rund der jedes Jahr weiter wächst. lich gezeigt, daß Regierung und Opposition 25 Fernseh-Stunden in der Woche vor. Sollte 8 Unterricht durch 5 Fernsehapparate den PI in Schleswig- Holstein in einem Mage zu- sich, wie man er Wartet, die neue Methode dürfte aper ein großes pädagogisches Pro- zummenarbeiteten. wie es bisher in den des Lehrens und des Lernens als erfolgreich blem kaum lösen, mit dem sich die veran Bundesländern noch nicht Praktiziert wor- erweisen, so W den ist. 70 Prozent aller Landtagsbeschlüsse den noch kamen in der vergangenen Legislaturperiode mit den Stimmen der SPP- Opposition zu- Stande. Die Wahl zum vierten Schleswig- holstei- nischen Landtag hat deutlich gemacht, daß alle Splittergruppen und die kommunistisch gemäß etwas einseitig, da j . 1 5 i. gem Wa 8 S8, da ja von dem auf e e e der Fernseh-Leinwand auftretenden Lehrer Zwei- Parteien-System setzte sich damit auch 58 125 5 1 5 8 2 5 in Schleswig- Holstein durch. Auch die stellt und sie. ee 8 8 95 Deutsche Partei, die 1934 noch mit 5,1 Pro- beantworten läßt. Er muß Vielmehr die zent die Sperrklausel A8 Landtagswahl Fragen. die er im Verlauf seiner Wehrstunde gesetzes überspringen konnte. ist jetzt mit oder seiner Demonstrationen aufwirft, Selbst 2.8 Prozent auf der Strecke geblieben. beantworten. Sprachen, Mathematik. Pliysik, Musik und ird man die gesendeten Stun- Wortlichen Männer und Frauen dieses Landes vermehren. Das gegenwärtige seit längerem nicht ohne Wachsende Be- Parlament Programm, das sich hauptsächlich an Schul- sorgnis befassen: nicht zuletzt der russische fang des 8 kinder vom 6, bis zum 14. Lebensjahr wen- Sputnik-Erfolg auf dem Gebiete der Tech- maßnahme det, ist überaus reichhaltig, Es umfaßt nik zand des allgemeinen Wissens hat es der geschädigte Hauseigentümer, für Inhaber Regierung 11 20 vielen Erziehern 3 Be- landwirtschaftlicher Betriebe und Gärt⸗ Spiele aller Art. Der Unterricht ist natur- FF 5 neresien werden Zinsverbilligungen, Kredit 8 5 25 1 Wert au 428 kürt hilfen und Steuerliche Vergünstigungen er- diertes Wissen oder auf die in Europa über- Nogen. Der Bund wird um zusätzliche Hllfe all gültige Forderung nach„klassischem 8 5 Wissen“, Man DR sich mit einer recht Der 2 Welte krompler, der den Landtag oberflächlichen Kenntnis alter Sprachen schon seit Jahren beschäftigt und der dle oder der Mathematik und fördert stattdes- ſendes regierung ner wartet gerade in den sen den Sport und„praktische“ Kenntnisse. letzten Wochen vor schwere Entscheidungen Diese haben fraglos ihren Wert für das finanzieller Art Sestellt hat, betrifft den ren August- Unwetter, die über Baden-Würt⸗ temberg niedergingen, haben die Abgeord- neten in den betroffenen Landkreisen àuf Jan gerufen. Von allen Fraktionen lie- gen dem Landtag Anfragen und Anträge vor, t- in denen staatliche Finanzhilfe gefordert und die Landesregierung aufgefordert wird, dem sofort einen Uberblick über Um. chadens und der Art der Hilfs- N zu geben Neben Zuschüssen für angerufen. 5 Diese Art von Lehrmethode entspricht spätere Leben, aber sie genügen nicht. Es nicht ahreigenden Flüchtlingsstrom aus der Stimmen der Parteien 5 freilich ihrer ganzen Natur mach dem ameri- scheint nun, daß der Unterricht durch da (dpa) Der ODU- Vorsitzende und Minister- kanischen Schi stem, und so ist es denn Fernsehen die Tendenz, Weniger wirkliche s Sowjetzone, Auch hier schaltet sich in dieser s Woche wieder der Lamdtag ein und läßt sich Präsident von Hassel meinte, es sei der Spb kaum überraschend, dag die Kinder, soweit Wissen zu vermitteln und das Lernen noch von Hesierung Und Verwaltung über lle nicht gelungen, an die Macht zu kommen. sie das Slück haben eine Fernseh-Klasse zu mehr zu Vereinfachen, erheblich verstärken getro denen Maßnehmen zur nferbringung Das schleswig holsteinische Wahlergebnis besuchen, sich ihren Eltern gegenüber sehr wird. Wenige wichtige Gebiete beschränkt. Guinea Hat sich völlig erei für die Sofortige Unab- hängigkeit entschieden. Ein Abgesandter General de Gaulles ist bereits dort einge- troffen, um die Umbildung des Landes in einen unabhängigen Staat in ihren Modali- täten mit der lokalen Regierung und unter Zustimmung Frankreichs festzulegen. Inter- Sssant ist, daß es nur in Madagaskar zu einem höheren Prozentsatz von Nein-Stim- men, fast ein Drittel, gekommen ist. was Sbenkfalls den Schluß erlaubt, dag dort die Frankreichs Ja zur Fünften Republik Fortsetzung vop Seite 1(AP) Weitere Vorläufige Ergebnisse: Wr eine Uebersicht der bisher ausgezählten Französisch- Westafrika 1 Die Pendens wird sien kaum mehr bshomen 309 442 ja, degg nein: Guinea nein; Guadeloupe 53 945 ja, 14 422 nein „„ 15 551 ja, 573 470 nein; Elfenbeinküste (dpa) Das Endergebnis für Al Serien 1 553 705 Ja, 197 nein; Mauretanfen 178 000 ja, (mit Ausnahme eines kleinen Ergebnisses): 10 919 nein; Niger 214 800 ja, 59 856 nein; Wahlberechtigt: 3 725 828 5 Senegal 665 804 ja, 16 414 nein; Sudan 490 679 Ueberseeische Departements Ja, 385 nein. Martinique(Endergebnis) 73 580 ja, 4975 der Flüchtlinge und Aussiedler berichten, um notfalls weitere Entscheidungen treffen 2 können. Der dritte Komplex mit dem der Land- tag in dieser Woche zu tun haben wird, be⸗ tritt den reichen Erntesegen in den süd- : Westdeutschen Obstbaugebieten. Kaum sind Sich die Abgeordneten darüber schlüssig ge- worden, wie die Unwetterschäden beseitigt Werden sollen, da stehen gie hier angesichts Reunion 83 621 ja, 5248 nein; Guayana 7281 berechtigter Klagen der Obsterzeuger vor der Frage, was zu geschehen hat, um das Obst in die Schehern zu bringen, bevor es in den Straßengraben verfault, und wie die grogen Obstmengen dann am EWeckmähgigsten für Werden können. Werden, die aber vor allem die Verbraucher ordnung der kommenden Landtagssitzung mögen zeigen, dag die jetet beginnende Arbeitsperiode der Abgeordneten durchaus mit Problemen angefüllt ist, die im Gegen- Sat; zu mancher politischen Entscheidung nieht auf die lange Bank geschoben werden Können. Pritz Treffz-Hichhöfer(Stuttgarh l i Die Arabische Liga lockt Wehlen in korrekten Formen vor sich ge- Abgegeben: 3 045 528(80 9 Prozent) Ja, 10 349 nein; Haute Volta 768 639 ja, 6822 85 gangen sind.„Jas: bog des cee Proren) nein Kairo.(dpa) Das Oel-Scheichtum Kuwait gie Allgemeinheit verwertet Fenals S011 Jahrzehnten hat eine fran-„Nein“: 101 483(3,4 Prozent) 8. am Persischen Golf hat am Montag die Auf- Es ist 2 hoffen, dag der Landtag Wege zösische Regierung einen derartigen Erfolg Endergebnis 83 har a(Süd- 8 NZ GSisehsKegustortal nahme in die Arabische Liga beantragt, wie weisen wird die allen Beteiligten gerecht Zu verzeichnen gehabt. Kein Franzose seit algerische Gebietsteile): a ETik a 0 ein Sprecher der Liga in Kairo mitteilte.. Napoleon I, und der auch nur in den ersten Wahlberechtigt: 281 696 Gabon 137 650 ja, 11 376 nein: Mittelkongo Scheich Abdullah as Salim à8 Sabam, der einmal au preiswertem Obst kommen lassen. Jahren seines Konsulats, hatte eine so un- Abgegeben: 236322(83.9 Prozent) 296 359 ja, 1361 nein; Tschad 182 028 ja, 1784 Herrscher von Kuwait, das unter britischem Diese wenigen Beispiele aus der Tages- e VFA 570. 1 85 98,6 Prozent) nein; Ubangi-Tschari 452 230 ja, 4808 nein. Protektorat steht, hat den Generalsekreia! Nächsten Onaten SsSl1tz 5 5„Nein“; 3289 0 1,4 Prozent) 5 i 5 5 Are 5 5 1 1172 Abendzeitung„Le Monde“ sagt mit Recht: Endergebnis Mutterland 99098 Andere Besitz un sen: f e 1 85. Frankreich habe de Gaulle einen Blanko- Auslandsfranzosen, deren Stimmen mit 20 Madagaskar 1 1786 598 ja, 332 294 nein; Sele 88 t WI N eic 8 scheck ausgestellt. Eine andere groge Zei- denen des Mutterlandes gezählt Warden Komoren 63 899 ja, 1755 nein: Samali 8661 ja, nächste Woche besuchen. Hassuna deutete kung sagt: De Gaulle ist mit* Wallberechtigt: 27 426 280 2851 nein; Neukaledonien(Eng gebnis) nach einem Gespräch mit 5 Ministerpräsj- laden. Mit Ja-Stimmen und 55. Abgegeben: 23 192 749(64,6 Prozent 28 035 Ja, 500 nein; Polynesien(mit Tahiti) denten der algerischen Eelresierung, Ferhat Wortung. In den nächsten Monaten werde 3 5 5 13. 782 7 5 i iquelon Abbas, außerdem an, daß sich auch Algerien alle Entscheidungen auf ihn zukommen. 7 18 200 512(79,6 Prozent) 13 736 ja, 7821 nein; St. Pierre und Miquelon 897„ 940 1 1 Joseph Rovan(Paris)„Nein“; 4662 406(20,4 Prozent) 2323 Ja, 46 nein. er Arabischen Liga anschließen werde. Weitere Berichte siehe Seite 10 ie ju ha mimentzre Sich nur Prozent. pt hat e davon änden das Skähr ge. an gerade liberalen eISuis in Sich hier der Kon. gen lägt Zu Sagen Zumeist DP Und Zugehen diesmal seinem nicht so mgsbasis hen, daß AaSswahl, andtags- achs 88 lich den darauf härteten S trotz S-Kam- rrungen und in he und der der n Has- ꝛenhaus en War, art hat, Politik Ils im Wieder schein- 1 FDP derigen geben. it, den ziehen, zentrik r dem ad viel ischen n mit 6 die ze ihre d, den nach. de 1 adlen- nter dieser 1 von Wil- dien- Altus- idigt. letz- chem baute die steht ihm eSetz enen . icher be- H die Zwei Som- DIks- be deut- des- Be- We- ürt⸗ ord- Auf lie- vor, und dem Im- As- für ber ärt⸗ dit- er- ilfe tag die len gen en ler 3e ch le ng m 2 d= e- 45 id 2— gt ts 2 4 )))) dd Nr. 228/ Dienstag, 30. September 1938 MORGEN Seſte 8 Was sonst noch gescha n. Die 23jährige Anna-Maria Barbato hat massive Beschuldigungen gegen Mike Bon- giorno, den Organisator des Frage- und Ant- Wortspiels,„Lascia o radeppia“ im italieni- schen Fern erhoben. Als sie sich das erste Mal als Teilnehmerin zu diesem Wett- bewerb gemeldet habe, sei ihr versichert Worden, man werde si egen ihres guten Aussehens gewinnen lassen. Man habe ihr daraufhin Fragen und Antworten vorher mitgeteilt, und sie habe damit 1,2 Millionen Lire(etwa 8000 DW) gewonnen. Sie hätte dagegen nichts einzuwenden gehabt, wenn es immer so weiter gegangen wäre. Aber eines Tages habe man sie„betrogen“ und Mr eine unvorhergesehene Frage gestellt, die Sie natürlich ni beantworten konnte. Man habe ihr eine andere Teilnehmerin vorge- 2z0gen, weil diese beim Publikum größeren Erfolg gehabt hätte, und sie daher nicht mehr richtig„angewärmt“. Da die Beschwerde der jungen Dame nicht beantwortet worden sei, hat sie sich nunmehr an die Oeffentlichkeit gewandt, um ihr„Recht“ durchzufechten. * Von Juli 1957 bis Ende Juli 1958 ist die italienische Bevölkerungszahl um 292 000 Auf insgesamt 48 666 000 Einwohner gestie- gen. geht aus den amtlichen statistischen Unterlagen hervor, die in Rom veröffent- licht wurden. — N 1 Während eines der Benelux gewidmeten Tages wehte über der Brüsseler Weltaus- stellung die neue Fahne des Staatenbundes Belgien— Niederlande— Luxemburg, eine Schwarz-weiß rote Trikolore, die im mittle- ren Feld einen schwarzen Löwen auf golde- nem Grund zeigt. * Die Polizei von Leeuwarden(Holland) ist auf eine originelle Idee gekommen, um ent- jaufene und vermigte Kinder ohne große Mühe und möglichst schnell den Eltern wie- der zuzuführen. Statt eines mühevollen Ver- Hörs nach Namen und Wohnort läßt die Po- Iizei die Ausreißer in einem Zimmer spielen, das nach der Straße durch ein großes Schau- fenster abgeschlossen ist. Diese Methode hat sieh bestens bewährt. * So schnell ihn seine Füße tragen konn- ten, ranntè der Londoner Donald Falafious in seinen Garten, nachdem ein Jüngling an seiner Haustüre geschellt und ihn aufmerk- sam gemacht hatte, daß sein Schuppen brenne. Als Falafious den kleinen Brand gelöscht hatte und in sein Haus zurück- kehrte, stellte er fest, daß der als Retter aufgetretene Jüngling inzwischen in seine Wohnung eingedrungen war und sich mit Schmuck im Werte von 800 Pfund(rund 9600 D-WY aus dem Staube gemacht hatte. * Allein der äußere Umfang des 30jährigen Schweizers Albert Magnenot erregte dieser Page in Southampton das Mißtrauen ge- Strenger britischer Zollbeamter. Magnenot mußte sich nach seiner ankunft aus Le Havre einer sorgfältigen Untersuchung un- terziehen, die aus einer besonders gearbeite- ten Schürze unter seiner Weste insgesamt 655 Schweizer Uhren zutage förderte. Ein Gericht verurteilte Magnenot zu 2500 Pfund Wertersatzstrafe oder einem Jahr Gefängnis, von denen der Schweizer mangels Masse das Gefängnis vorzog. 2 Der sowjetische Philosoph Dr. Stepanijan hat die These vertreten, dag Then ohne Liebe in der Sowjetunion weit seltener vor- Kämmen als in der westlichen Welt. In einem Unter der Ueberschrift„Liebe und Ehe unter dem Kommunismus“ in der„Komso- moljkaja Prawda“ erschienenem Artikel be- hauptet Stepanijan, unter dem Kommunis- Mus regiere die wahre Liebe. Er verglich diese mit den Geld- und Verstandesehen, die seinen Worten nach im Westen gang und gebe sind. * Einen Weltrekord im Präzisionsfallschirm- Absprung in einen vorgeschriebenen Kreis beanspruchte der Pekinger Rundfunk am Wochenende für drei junge chinesische Stu- dentinnen. Die drei landeten nach Absprün- gen aus 1000 Meter Höhe durchschnittlich 9,82 Meter vom Zentrum des Aufsprungkreises entfernt. Der bisherige Rekord wird laut Radio Peking von Russinnen mit 14,96 Meter gehalten. Sorgen wegen dreihundert Amerikanern in Kanada Der große Nachbar hilft bei der Landesverteidigung/ Kanadas Oberhoheit in den Nordgebieten in Gefahr? Der kanadische Oppositionsführer und frühere liberale Außenminister Lester B. Pearson schlug dieser Tage der Regierung Diefenbaker vor, sie solle erwägen, einen Teil der kanadischen Truppen aus Europa abzuziehen. Diese frei werdenden Einheiten sollten dann dazu eingesetzt werden, die Amerikaner bei der Bedienung und Betreu- ung der durch Nordkanada verlaufenden Radarlinien abzulösen. Dieser Vorschlag entspringt der neuer- dings stark wachsenden Befürchtung, daß nicht so sehr die Sowjetunion, sondern viel eher die USA den Kanadiern den Anspruch auf ihr nördliches Festland und auf den rie- sigen arktischen Archipel streitig machen könnten. Konkrete Ansprüche der Amerikaner auf dieses Gebiet sind natürlich noch niemals gemacht worden, im Gegenteil: die USA er- kennen die Oberhoheit Kanadas in dessen Nordgebieten völlig an. Dennoch ist man in Ottawa der Auffassung, daß sich die Haltung der Amerikaner ändern könnte, sollten sie für zu lange Zeit dort oben tätig sein. Man denkt dabei besonders an die nörd- Ilichste Radarlinie, die Distant Early War- ning Line ODEW- Line), die zwar zu 80 Pro- zent von kanadischem Personal besetzt ist, Minister Alvin Hamilton: Ich habe Unsinn geredet!“ Er glaubte, Kanadas nationale Würde werde verletzt Washington hat in letzter Zeit zweima! mit Nachdruck darauf hingewiesen, wie sehr es darauf bedacht ist, die Souveränität Kanadas peinlich genau zu wahren. Der erste Anlaß war ein Zwischenfall im kanadischen Unterhaus. Dort erklärte, der Minister für die Nordterritorien, Alvin Hamilton, kanadische Minister müßten erst um die Erlaubnis Washingtons nachsuchen, bevor sie amerikanische Verteidigungs-Ein- richtungen in Nordkanada besuchen dürften. Das verletze Kanadas nationale Würde, hatte Hamilton gesagt; er schäme sich fest- stellen zu müssen, daß nicht einmal Minister in ihrem eigenen Lande reisen könnten, Wohin sie wollten. Allerdings sei das eben ein Teil des Preises, den man für die Ver- teidigungsabkommen mit den USA zu zahlen habe. Bereits am Tage darauf antwortete das amerikanische Außenministerium mit einem scharfen Protest. Hamilton habe die Lage der Dinge völlig falsch dargestellt. Im Unterhaus bemühte sich daraufhin Premier- minister Diefenbaker um eine Klärung der Angelegenheit. Kanadische Minister könnten durchaus amerikanische Verteidigungsstütz- punkte in Nordkanada besuchen und brauchten keine Genehmigung von Washing- ton. Man verständige lediglich die USA Dienststellen vorher, damit sich diese an- gesichts der schwierigen Lebensverhältnisse Das größte Kandlbau- Project der Welt ist die gemeinsam von Randa und den USA betriebene Regulierung des St. Lorenz- Stromes zwischen dem Atlantischen Ozean und dem amerikanischen großen Seengebiet. Der mächtige Strom wird auf seiner ganzen Länge auf eine Tiefe von 8,20 Metern gebracht und erhält zahl- reiche Schleusen von je 240 Meter Länge und 24 Meter Breite. Da auch der Welland- Kanal zwischen dem Ontario-See, dem Endziel in den menschenleeren Nordgebieten auf einen solchen Besuch hinreichend vorberei- ten können. In allen kanadisch-amerika- nischen Verteidigungsabkommen, so sagte der Premier, sei die Souveränität Kanadas innerhalb seiner eigenen Grenzen voll garantiert. Minister Hamilton gab dazu nur den kurzen Kommentar:„I goofed“—„Ich habe Unsinn geredet!“ In derselben Woche hörte man in Ottawa aber noch eine weitere Meldung über die angebliche Anmaßung der Amerikaner. Die amerikanische Luftwaffe, so hieß es in der Presse, habe sich in Labrador einen Jagd- park gesichert, der nicht weniger als 90 000 qkm umfasse, ein Gebiet so groß wie Bayern und Rheinland-Pfalz zusammen- genommen. Erneut kam ein ärgerliches Dementi aus Washington: Mit Einverständnis der Provinz- regierung von Neufundland unterhalte die amerikanische Luftwaffe dort nur fünf be- scheidene Jagd- Camps; von der„Aneignung“ irgendeines Gebietes könne nicht die Rede sein. Trotz beider Dementis sind aber die Kanadier weiterhin sehr empfindlich gegen- über den amerikanischen Truppen; sie haben Angst, der mächtige Nachbar könnte sich in ihrem Lande breit machen. 5 Klaus E. Neumannist. Erie- Sees fahren.— aber ganz auf amerikanische Kosten gebaut und versorgt wird. Kanada hat vertraglich das Recht, nach Wunsch weitere Teile der DEW-Line oder die gesamte Linie selbst zu bemannen, wenn es die USA mit einer angemessenen Frist davon unterrichtet. Im März nächsten Jah- res, wenn die ersten drei Vertragsjahre ab- gelaufen sind, wäre ein günstiger Zeitpunkt für eine solche Aenderung gekommen. Pearson schien der Auffassung zu sein, daß ein Mangel an Personal Kanada darin hindere, selbst mehr Aufgaben im Norden zu übernehmen, und deshalb schlug er vor, kanadische Soldaten aus Europa abzuziehen. Die gesamten kanadischen Streitkräfte, die nur aus Berufssoldaten bestehen, zählen Knapp 120 000 Mann. Die konservative „Torontoer Zeitung“ rechnete Pearson aber Vor, daß schätzungsweise nicht mehr als 300 Amerikaner an der DEW-Line tätig sind. Von einem Mangel an kanadischem Personal könne also nicht die Rede sein, zumal das Verteidigungsministerium nicht weniger als 55 000 Zivilangestellte beschäftige; einen für jeweils zwei Soldaten. Einer der ersten Schritte der Regierung Diefenbaker war es gewesen, der Zusammenlegung der kana- dischen Luftverteidigungsstreitkräfte mit denen der Amerikaner unter einem gemein- samen Oberkommando für die kontinentale Verteidigung zuzustimmen. Diese Fusion verstärkte natürlich noch die Rolle, die heute amerikanische Streitkräfte in Kanada spielen. Das ganze Argument Pearsons läuft an sich nur auf das alte, immer gleiche Dilemma Kanadas hinaus: einerseits fürchtet man, daß der große Nachbar sich zu breit machen könnte. Andererseits im Rahmen der nordamerikanischen Verteidigung— ist man sehr stark auf die Vereinigten Staaten an- gewiesen. Bezeichnend dafür, wie sehr Kanada sich auf die USA verläßt, ist die Tatsache, daß Kanada nur Verteidigungswaffen unterhält und für eine im Kriegsfalle notwendigen Gegenangriff(2. B. mit Bombern, Fernraketen usw.) ganz und gar auf die USA angewiesen der St.-Lorenz- Kanalisierung, und dem Erie-See auf eine Tiefe von 8, 20 Meter gebracht wird, können nach Abschluß des Projektes im Jahre 1960 10 000 bis 12 000-Tonnendampfer mit einem Tief- gang bis zu acht Metern bis nach Toledo am westlichen Ufer des Unser dpa-Bild zeigt die Iroquois-Schleusen- und Stauanlage, die als eine der ersten am St.-Lorenzstrom- Kanal fertiggestellt wurde. g Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Mittwochabend: Wech- se etwas stärkere Be- Wölkung mit strich m, meist geringem Regen. Einzelne Zv enaufheiterungen, Recht mild, mit Tages temperaturen zwischen 18 bis 20 Grad, Frühwerte zwischen 10 bis 13 Grad. Mäßgiger, vorübergehend auch leb- hafter Wind zwischen Süd und Südwest. Aussichten bis selnde, nur zeitwei Sonnenaufgang: 6.23 Uhr. Sonnenuntergang: 18.08 Uhr. Vorhersage Harte för 29.8. 38-2 Uhr. 2 tieperencde. 60 4010 4 Ol 0 1015 35 N 1020 a 4. kesgiagdsluß 4%/ 1025 12 0 windstill Nordwind Ostwind Wolkenlos 10 Kmin 20 Kmih heiter halb bedeckt Südwind W SwWestwind 3O MI 40 Km n wolkig bedeckt WARM FRONT KALT FRONT am Soden 2 i der Höhe ANA A OKKLUSs oN O Vatme Läaite Luftstrémung Schauer z Sewitter 9 Nieseln * Schnee Regen Nebel . Niederschlagsgebiet Luftdruck ia Milſibar. Temp. ia C Grad . Hoch- 3 55 Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 29. September Rhein: Maxau 436(14), Mannheim 286 (13), Worms 207(—3)), Caub 222(10). Neckar: Plochingen 109(3), Gundels- heim 163(1), Mannheim 285(12). Zuchthaus für„Ring-Trick“ Ebenso einfach wie erfolgreich war der Trick, mit dem der 44jährige Deutsche Ernst Steinfels einem Züricher Juwelier einen Brillentring im Werte von 10 000 Schweizer Franken abjagte. Steinfels wurde jetzt vom Züricher Obergericht wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Schweiz darf er auf Lebenszeit nicht mehr betreten.. Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte War als vornehmer Reisender mit großem Gepäck, in dem sich allerdings nur Zeitungs- Papier befand, in einem führenden Züricher Hotel abgestiegen und hatte in einem Juwe-⸗ Uiergeschäft eine Anzahlung von 300 Franken auf den wertvollen Ring geleistet. Als der Juwelier am nächsten Tage auftragsgemaß im Hotel erschien, um gegen die restliche Kaufsumme den Ring auszuhändigen, er- klärte der Betrüger, er müsse die Summe in einem benachbarten Safe holen, wo er auch den Ring deponieren wolle. Um„den Gang nicht doppelt zu machen“, wolle er das Schmuckstück gleich mitnehmen. Der arglose Juwelier übergab dem Deutschen den Ring, der damit auf Niemmer wiedersehen ver- schwand. Erst nach geraumer Zeit, als es be- reits zu spät war, wurde der im Zimmer zu- rückgelassene Juwelier argwöhnisch und be- nachrichtigte die Polizei. Als der Deutsche bald darauf in einem anderen Züricher Hotel den Ringtrick unter den gleichen Umständen wiederholen wollte, mißlang er, weil in die- sem Falle der Juwelier vorsichtiger War. Was wir sahen: Absichten und Ob ein Programm aktuelle Zeitfragen be- handelt, ob es leichte Unterhaltung oder ernste Kunst bringt— jedesmal wird in der thematischen Zusammensetzung, in Stil und Qualität des Dargebotenen etwas von den spezifischen Absichten und Möglichkeiten des betreffenden Senders zu erkennen sein. Betrachtet man die wichtigsten Sendungen der letzten Woche, so könnte man geradezu von einer Musterkollektion typischer Bei- Spiele sprechen. Da zeigte der Hessische Rundfunk„Tou- risten in Italien“, Beobachtungen mit der Filmkamera von Jürgen Neven-du Mont. Es war ein Kapitel bitterer Selbstkritik, auf- gezeichnet während dieses Sommers, als dreieinhalb Millionen deutscher Urlauber über die Alpen zogen, um als friedliche Be- sucher den sonnigen Süden zu erobern und an den berühmtesten Orten das langersehnte Urlaubsglück zu genießen. Was sich eine gewisse(Und leider weitverbreitete) Sorte Unserer Landsleute darunter vorstellt, zeigte dieser Film: einen Massenansturm dickbäu- chiger Männer in bunten Flatterhemden und kurzen Hosen, und der dazugehörigen volu- minssen Frauen, die sich weitgehend von Alltag und normaler Kleidung befreiten, Scharen von schwitzenden, biertrinkenden Germanen, die es immerzu sehr eilig hatten, um ihren Reiseplan nebst obligaten Füh- rungen zu absolvieren. Man sah deutsch- sprachige Verbotsschilder, die prinzipiell nicht beachtet wurden, unmögliche Kostü⸗ mierungen, in denen man sich daheim ver- mutlich nicht auf die Straße wagen würde, Kurzum: eine Invasion losgelassener Spieß bürger, die peinlich auffielen. Gewiss war die notierende Kamera teilweise boshaft und eine liebenswürdige Maurice-Chevalier- Kopie, und Helen Vita, die begabte Münch- Möglichkeiten sehr findig in lächerlichen Details, aber sie hielt uns einen erschreckenden Spiegel vor, der künftige Italienfahrer nachdenklich machen sollte. Denn jeder Reisende ist ein Botschafter seines Landes, und der gezie- mende Respekt vor den Sitten und Gewohn- heiten eines fremden Volkes steht auch denen Wohl an, die für ihr gutes Geld eines guten Empfanges sicher sein dürfen. Der Sender Freies Berlin hatte anläßlich der großen Industrie-Ausstellung am Funk- turm zu einem Unterhaltungsabend gela- den:„Leichte Muse— schwere Maschinen“ hieß dieses Sammelsurium mittelmäßiger Varietèé- Nummern, umrahmt von den gräß- lichen Plattheiten und albernen Blödeleien zweier Confèrenciers, die ihr Publikum an den häuslichen Bildschirmen zur Mitteilung Witziger„Erfindungen“ ermunterten. Was dabei herauskam, waren— mit wenigen Ausnahmen— die Telefonanrufe von Witz- boldlen, die ansonsten auf provinziellen Ver- einsabenden glänzen mögen. Die Herren Veranstalter fanden das alles sehr komisch und wieherten vor Vergnügen. Dafür hatte der Bayerische Rundfunk we- der Kosten noch Mühe gescheut, um mit Cherchez la femme“ von Max Colpet einen Querschnitt durch das Paris der zwanziger Jahre herbeizuzaubern. Die Regie führte Bernard Thieme, den man als vorzüglichen Bildinterpreten der Ballettsendungen des Süddeutschen Rundfunks kennt. Auch hier War der optische Eindruck bestechend, die Szenerie Hatte Atmosphäre, und was sich darin abspielte, war eine Revue mit viel dekorativem Aufwand und pointiertem Wortwitz. Der Wiener Joseph Meinrad bot ner Kabarettistin, war bemüht, ihre größe- ren französischen Vorbilder zu erreichen, eine Aufgabe, die in der monologischen Rolle bei Jean Cocteaus„L'Indifferent“ die schau- spielerischen Fähigkeiten freilich weitgehend überstieg. Der Süddeutsche Rundfunk, der mit seinen Fernsehspielen bisher immer noch an füh- render Stelle steht, brachte den„Kaukasi- schen Kreidekreis“ von Bert Brecht in einer Ferhsehfassung von Hans Gottschalk und Franz Peter Wirth, der auch für die hervor- ragende Inszenierung verantwortlich war. Bemerkenswertes leistete Gerd Richter, des- sen Bühnenbild eine abstrakte Landschaft darstellte: weite Horizonte, hohe Gebirge, einsame Dörfer, durch die der beschwerliche Fluchtweg der Magd Grusche und des geret- teten Kindes führt, das sie als ihr eigenes verteidigt und aufzieht, und das ihr schließ- lich durch die weise Entscheidung des Rich- ters Azdak zugesprochen wird, weil ihr ein- kältiges Herz die größere Liebe bewiesen hat. Es War eine prachtvolle Aufführung, die dem menschlichen Anliegen des Dichters durchaus gerecht wurde und in der Fülle scharf profilierter Gesichter wie in der Be- Wegung der Massen den Extrakt dessen bot, Was Brecht mit dieser Legende gemeint hatte Käthe Reichel vom Ostberliner En- semble spielte ihre schon längst berühmt gewordene Rolle der Grusche zum ersten Male vor der Fernsehkamera und wirkte da- her in mancher Einzelheit überbetont, bis sie die richtige Einstellung fand. Unter den übrigen Mitwirkenden, die ausnahmslos gut waren, bot Hanns Ernst Jäger als Azdak eine hervorragende Leistung. An solchen Abenden vergißt man gern die Unvollkom- menheiten des übrigen Programms. E. P. Modernes Gesundheitswesen Helme für Bauarbeiter Um Bauarbeiter gegen Kopfverletzungen durch herabfallende Werkzeuge oder Steine zu schützen, sind auf Anregung der Berufs- genossenschaften bereits für viele Beleg- schaften Schutzhelme eingeführt worden. Es handelt sich hierbei um weniger als 500 g schwere Kunststoffhelme, die dank ihrer Konstruktion schon einen großen Teil der Fallwucht des herunterfallenden Gegen- standes auffangen. Die Polyesterhelme wir- ken außerdem isolierend gegen elektrischen Strom. Wie die Zeitschrift Seifen, Oele, Fette, Wachse“ mitteilt, können die Helme auch in allen gewünschten Farben einge- färbt werden. Diese Möglichkeit, die Arbei- ter durch Farbwirkung ihrer Helme an allen unfallgefährdeten Stellen, z. B. im Schwenk- bereich eines Kranes, kenntlich zu machen, bietet eine weitere Möglichkeit der Unfall- Verhütung. „Blutgruppenaus weise“ Auf Anfrage einer Landesbehörde hat der Präsident des Bundesgesundheitsamtes nach einem Bericht im„Bundesgesundheits- blatt“ 10/1958 mitgeteilt, auch er teile die dargelegten Bedenken gegen die Eintragung der Blutgruppenformel in eine„Unfall- schutzkarte“, die sich insbesondere auf die Zuverlässigkeit der Blutgruppenbestimmung beziehen Beim Auftreten eines Trans- kusionsschadens infolge falscher Blutgrup- penbestimmung trage der transfundierende Arzt die straf- und zivilrechtliche Verant- wortung. Er könne sich niemals ganz auf eine von unbekannter Seite durchgeführte Bluütgruppenuntersuchung verlassen. Dieser Standpunkt würde auch von der Deutschen Gesellschaft für Bluttransfusion geteilt. Im übrigen bedeute die Eintragung der Blut- gruppenformel in irgendwelche Ausweise keinen Zeitgewinn für den Verletzten, Im Notfall bleibt die Möglichkeit, eines der be- währten Blutersatzmittel Mextran, Peri- ston) anzuwenden und damit den kritischen Zeitpunkt zu überbrücken. Der erstrebte Zeitgewinn würde noch fraglicher werden, wem an der Behandlungsstelle keine Blut- konserve, sondern Frischblut zur Trans- kusion verwendet wird oder werden muß. Nur selten würde ein Frischblutspender, bei dem alle notwendigen Untersuchungen be- reits durchgeführt sind, innerhalb weniger Minuten zur Verfügung stehen. Bei Heran- holung eines Gelegenheitsspenders sei jeder Zeitgewinn für den Verletzten hinfällig, da dann die Durchführung aller vorgeschriebe- nen Untersuchungen(Blutgruppenformel, Syphilis, Malaria usw.) bei diesem Spender unerläßlich ist. Verschüttete Tabletten nicht liegen lassen! Jedem kann das Mißgeschick passieren, versehentlich Tabletten auf den Fußboden zu verschütten. Manchmal rollen sie dann unter eine schwerer zugängliche Stelle unter den Schrank, die Rommode oder das Bett. Trotzdem darf man, besonders wenn Kinder in der Wohnung sind, nicht versdu-⸗ men, die Tabletten gleich wieder aufzusam- meln. In der medizinischen Fachpresse wurde dazu kürzlich folgender Fall bekannt. Beim Spielen hat ein Kind auf dem Fußboden ver- streute Reserpin-Tabletten gefunden und mindestens fünf davon geschluckt. Es wurde Zwei Stunden später mit schweren Vergif- tungserscheinungen in die Kinderklinik ge- bracht. Es konnte, da die Behandlung noch rechtzeitig erfolgte, gerettet werden. Doch erst nach 3½ Monaten war das Kind gesund. Seite MANNHEIM Dienstag, 30. September 1958/ Nr. 22 Appetitlich, bakterienfrei und gesundheitsfördernd: „Unser Wasserreichtum ist unübertroffen“ Mannheimer Versorgung ist sichergestellt/„Radioaktivität im natürlichen Rahmen“/ Ständiger Sicherheitsdienst Täglich benutet man es, täglich geht jedermann damit um. Es ist uns zur Selbst- Verständlichkeit geworden, erst, wenn es einmal Fehlt, ahnen wir, wie Wichtig es ist: Wasser, Trink-, Wasch- und Kühlwasser. Immer wieder ist es interessant, den Verlauf der Wasserleitung bis dorthin zu verfolgen, wo sie anfdngt, wo das berühmte„Kühle Naß der Natur entnommen wird. Die Brunnen für Mannheims Wasserversorgung lie- gen im Gebiet des Käfertaler und Rheinauer Waldes, Das Kdfertaler Werk ist mit 72 Jahren das älteste Wasserwerß der Stadt. Das Rneinauer Werk wurde, nachdem es Aktueller denn je ist heute das Problem der Radioaktivität des Wassers. Aber hier dürfen Mannheims Wasserkonsumenten un- besorgt sein: Die Radioaktivität hat sicli bis- her stets im natürlichen Rahmen gehalten, und wird es voraussichtlich auch bleiben. „Schon heute müssen wir in der Trink- um die Jahrhundertwende errichtet worden war diesen beiden gibt es ein Wasserwerk in Feudenheim und orten. „Der Wasserreichtum Mannheims wird dur von wenigen Städten im Bundesgebiet erreicht“, erklärt Betriebsdirektor Jung von der Abteilung Wasserversorgung der Stadt- Werke.,„Wir verlangen von unserem Wasser, daß es appetitlich, geschmacklich einwandfrei Und frei von Bakterien, ja sogar gesundheits- Tördernd ist.“(Bis 1957 war das Mannheimer Wasser amerikanisch gechlort“, Ständige Wasseruntersuchungen sorgen dafür, daß das Wasser in stets gleichbleibender Qualität zu den Verbrauchern kommt. Mannheims Oeffentliche Versorgung be- ansprucht allein 30 Millionen Kubikmeter im Jahr, die ausschlieglich aus etwa 160 grogen Rohrbrunnen gewonnen werden. Diese Brun- nen„zapfen“ den breiten Grundwasserstrom an, der aus Südosten kommt und in einer Geschwindigkeitsbegrenzung: Beste Lösung Briefwechsel zwischen Dr. Alex Möller und Innenminister Renner Innenminister Viktor Renner hat in einem Austführlichen Schreiben zu der Landtags- anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Alex Möller Stellung genommen, die sich mit der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahnstrecke ab Landesgrenze bei Viern- heim bis zur Autobahnauffahrt Heidelberg Schwetzingen befaßt. Dr. Möller hatte an die Landesregierung zunächst die Frage gerichtet, ob diese Maßnahme auf dringendes Anraten der polizeilichen Verkehrsfachleute Baden- Württembergs angeordnet worden und ob sie Leitlich begrenzt sel. Der Minister entgegnete darauf, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km in diesem Raume habe das Innen- Ministerium als eine zwangsläufige Folge der Tür das angrenzende hessische Gebiet bis zu dieser Grenzstelle getroffenen Maßnahme an- geordnet. Von dieser Stelle ab in dem ver- kRehrsreichen Raum Heidelberg Mannheim unpeschränkte Geschwindigkeiten beizube- Balten, sei nicht möglich gewesen. Die zeit- Uche Begrenzung der Mahßnahme hänge von der Haltung Hessens ab. Die weitere Frage Dr. Möllers, ob inzwi- schen erkannt worden sei, daß diese Rege- kung zu einer nicht ungefährlichen Organisa- tion des Linksfahrens auf diesem Peil der „Wir grüßen die Sänger von der Saar“ Diszipliniertes Chorkonzert im Küfertaler„Löwen“ Vor zwel Jahren, als die Mannheimer Shorgemeinschaft„Sängerbund e. V. 1873“ Käfertal und„Teutonia 1862“ Feudenheim nut Musikdirektor Max Adam in Saar- Drücken auf Einladung der Männerchöre„Sk. Johann“ und Mv 1880 Heusweiler Saar Sas tierten, fielen beim Abschied die Worte: „Wenn Sänger auseinandergehen, dann sagen sie auf Wiedersehen“, Dieses Wieder- chen fand nun im Vereinslokal Käfertaler Lcwen“, statt. Bis auf den letzten Platz Wär der für diesen Zweck fast zu kleine Saal gefüllt, dessen Bühne festlich mit einer Lyra und dem Spruch„Wir grüßen die San ger von der Saar geschmückt war. Für ihr Mannhefmer Konzert hatten die Saarländer, die sich unter der Leitung ihres Dirigenten Hans Lansch als eine sehr diszi- Plinlerte Chorgemeinschaft vorstellten, ein recht abwechslungsreiches und auch an Spruchsvolles Programm zusammengestellt. Sie sangen zum Teil religiöse Chöre von Franm Schubert, vrjö Kilpinen, Erhard Raubuch, Willy Sendt und Adolf Clemens. Es war erstaunlich, mit welcher Sicherheit sle die Stimmung in dem„Sanctus“ aus Schuberts„Deutscher Messe trafen und mit welcher Exaktheit sie den achtstimmigen Chor„Der Mensch“ von Adolf Clemens Wiedergaben. Zwischen diesen Darbietungen erntete der Junge und begabte Tenor Josef Schudell reichen Beifall. Er trug mit seiner Kleinen, dafür aber in allen Lagen schönen Stimme, die er zudem noch klug zu führen weiß, Leder von Hugo Wolf und Franz Schubert Tor und deutete sie dank seinem Ein- Fühlunssvermögen und seiner Musikalität vortrefflich aus. Musikdirektor Max Adam besleitete hn am Flügel umaufdringlich und schuf? mit seinem durchgeistigen, fein nuanelerten Spiel die Atmosphäre, die zum Wasserwirtschaft auf weite Sicht planen. Wasservorräte sind zwar nie unbegrenzt, jedoch besteht kein Anlaß zu Über mäßigen Sparmaßnahmen“, stellt Betriebsdirektor Tiefe von rund 40 Metern in ständiger Be- Jung fest.„Die Kapazität unserer Werke wegung ist. Um die Entnahmestellen liegen kann noch in geringem Maße erhöht werden, zum Teil abgesperrte Schutzgebiete, die eine so daß Neubauten zunächist noch nicht not- Verunreinigung von Boden und Wasser ver- Wendig sind. Dieser Zustand—, daß doch hindern sollen. Aus den Brunnen wird das gebauf werden muß— kann sich aber schon, Grundwasser„gehebert“— wie der Fach- je nach Bedarf, in kurzer Zeit ändern.“ mann sagt— und in einen Sammelbehälter Mannheims Hauptrohrnetz hat ungefähr geleitet. Von dort aus gelangt es über Pump- 350 Kilometer Länge, in jedem Jahre kom- anlagen, eine große Filteranlage und weitere men weitere 20 bis 25 Kilometer neue Lei- Stationen zum Verbraucher. tungen hinzu. Diese Strecke will ständig Die Industrie betreibt— da für sie der überwacht und instandgehalten sein. Zu die- Kubikmeterpreis von 32 Pfennig zu hoch sem Zweck haben die Stadtwerke eint stän- liegt— zahlrelche eigene Brunnenanlagen, dig besetzte Meldestelle eingerichtet. Tag und aus denen sie ihr Kühlwasser fördert. Auch Nacht stehen Handwerker bereit, um anfal- Aus Rhein und Neckar wird ein Teil des lende Rohrbrüche oder sonstige Schäden zu Industrie- Wasserbedarfs gedeckt. Allein diese beheben, In einem Bereitschaftswagen mit „Frivatbrunnen“ müssen jährlich schätzungs-⸗ Funkanlage werden sie zur Bruchstelle ab- weise 50—60 Milllonen Kubikmeter liefern, kommandiert. Darauf wird die Stelle ab- Sesichert und— falls nötig— die„große Be- reitschaft“ mit einem Baugeratewagen über Funk angefordert. Sollten die vorhandenen Fumpgeräte einmal nicht ausreſchen, 80 springt die Feuerwehr helfend ein, Wie romantisch war dagegen doch die 5 Wasserversorgung in früheren Jahrhunder- Autobahn geführt habe, verneint der Mini- ten: Der Großherzog besaß ein eigenes Ge- ster und schreibt, die Einhaltung der linken führt mit großen Fässern, in denen das Was- Fahrspur sei schon bisher eine Folge des ser von den Heidelberger Quellen herbei- teilwelse schlechten Zustandes der rechten geholt Wurde. Und Mannheims Patrizier Fahrspur gewesen. Gerade die Zulassung durften jeweils ihr— allerdings wesentlich unbegrenzter, Geschwindigkeiten führe nach kleineres— Fäſſchen daranhängen allen Erfahrungen zu stärkerer Benutzung Bernd quds der linken Fahrspur. 85 Schließlich nimmt der Minister zu der Im Hauptbahnhof verunglückt Elektrische Leitung berührt Frage Dr. Möllers Stellung, ob sich bessere Gestern, um 11.15 Uhr, kam im Mann- Vorschläge zur Verkehrsregelung im Sta- dium ministerieller Erwägungen befänden, heimer Hauptbahnhof der verheiratete Lak⸗ kiermeister Heinrich Wagner aus Secken⸗ Der Minister äußert dazu, soweit seinem Ministerium bekannt geworden sei, habe das heim, beschäftigt bei der Firma Vögele, beim Besteigen eines Güterwagens mit der Land Hessen vor der Anordnung der Ge- in elektrischen Leitung in Berührung und schwindigkeitsbegrenzung auch andere Betracht kommende Maßnahmen erwogen, wurde lebensgefährlich verletzt, Der ver- um der ständigen Steigerung der Unfälle und unglückte wurde mit schweren inneren und namentlich der Todesfälle entgegenzuwir- fußeren Verletzungen ins Städtische Kran- Wirken. Hessen habe sich nach reiflicher kenhaus eingeliefert. o- Ueberlegung zu der Geschwindigkeitsbe- Rheinbrückenbau im Film Dreharbeiten begannen Srenzung entschlossen, Auch das Stuttgarter Die Bauarbeiten an der Mannheimer Innenministerium habe sich mit dem 88155 blem anderer Maßnahmen befaßt, ohne bis- g 0 ner zu Ergebnissen gekommen zu sein, die Rheinbrücke werden nach rer Fertigstel- bel der gegebenen Situation eine bessere lung in einem Industriefiim zu sehen sein. Lösung darstellten, Diese Prüfung, schließt Eine Münchener Filmgesellschaft, die den 22. ͤ ˙ 1. e— hessischen Stellen fortgesetzt. rs welgen int Flim kestzuhalten, Hat am len- tag von beiden Rheinseiten aus die eee an der Rheinbrücke mit vier Kamera- männern auf einer Filmlänge von etwa 200 Metern aulgenommen, Die Zweige Maschi- nen-, Kessel-, Apparate- und Schiffsbau wurden vorher in Köln, Düsseldorf und Hamburg gefilmt, während als fertiger Brückenbau die Brücke in Speyer ausge- wählt worden ist, Vom Rheinbrückenkopf Wurden— mit Genehmigung des Tlefbau⸗ amtes— aut beiden Rheinseiten Total- und Teilaufnahmen gemacht, Wie die Vertreter der Münchener Filmgesellschaft erklärten, darf der Industriefilm erst nach Vollendung des Rheinbrückenprojektes öffentlich Auf- erst 1926 größer ausgebaut. Auger leinere in einselnen Vor- Verständnis dleser Leder unbedingt not- Wendlg Ist. Der letzte Tell des Konzerts war der helteren Muse gewidmet. Die allzu bekann- ten Chorlieder„Das Wandern ist des Mül- lers Lust“ und„Droben im Oberland“ fan- den, da sie ganz ausgezeichnet gesungen wurden, die ungeteilte Zustimmung des Publikums, das am Schluß des Programms in tosenden Applaus ausbrach, Nach den geführt werden. verschiedenen Ansprachen— unter anderem auch von Stadtrat Fischer— und der Ver- leihung des Mannheimer Kurpfalztellers an die Saarländer chor gemeinschaft, wurde der Abend mit unterhaltenden Gesellschafts- Liedern fortgesetzt, die wechselweise von den Chören dargeboten wurden. wolu „Lachende Kaffee-Kanne“ jetzt in der Breiten straße Einen neuen Selbstbedienungsladen er- Im überfüllten Saal des Kolpinghauses und mit einem Festprogramm von üppiger Länge feierte der Gesangverein„Einigkeit- Lyra“ Mannheim sein 50 jähriges Bestehen. In seiner Festensprache rief Erster Bürger- öffnete die Firma„Kaiser's Kaffee Geschäft“ meister Jakob Trumpfheller noch einmal die — deren Wahrzeichen die lachende Kaffee- Stationen der Entwicklung des Vereins in die kanne ist— in der Breiten Straße in Qu 1, 3. Erinnerung. Er wies vor allem auf die Früh- Er ersetzt die stillgelegte Filiale in der Freßg- zeit der Albeiter-Sängerbewegung hin, als gasse in P I. Der neue Laden umfaßt von deren Vereinen— bei denen die„Einig- 187 Quadratmeter und die einzelnen Ab- keit-Lyra“ an der Spitze gestanden habe teilungen verfügen jetzt über genügend schon eifrig Chorgemeinschaften gebildet Raum, um ihr vielfältiges Sortiment über- wurden, wie man sie heute als wesentliche sichtlich geordnet darzupieten. Sto Organisationsaufgabe des Vereinsgesangs erkannt hat. Bei den Arbeitergesangvereinen 1 3 Sei allezeit neben der kulturellen Aufgabe Versteigerung vertallener P fänger am der unterstützende und ermunternde Dienst 2 Oktober, 9.30 Uhr, im„Zähringer Löwen 5 3 5 5 an der Solidarität gepflegt worden. Als erster, Schwetzinger Straße 103. An diesem Tag 5 5 sind die Geschäftsräume des Städtischen nach 1945 wieder zugelassener Verein habe N 4 öfenet. Näheres im die„Einigkeit-Lyra“ hervorragend zum Leihamts in C 7, 1-4 geöffnet. Näheres im 5 0 4 Anzelgenteil der heutigen Ausgabe Wiederaufbau des Sängerwesens beigetragen. 2 l 5 Neben den Glückwünschen des Gemeinderats Die Bundesbahn weist alle Jugendlichen, 55 Eltern und Erzieher auf die Gefahr Bin, die 1 55 2 3 b 1 kn 1 1 775 durch steigende Papier-Drachen in der Nähe redner dem Jubelverein die ihm anläß- von Hochspannungs- und Fahrleitungen eritsteht. Weitere Lokalnachrichten Seite 8 . Der Rheinbrückenbau ihrer Fertigstellung. Mit dem Beginn der Verkehrsbetriebe bereits Über die neue Spur rumpeln. 2 ist in ein neues Stadium getreten: Die Stelzen-Auf-⸗ fahrtsrampe für die Straßenbahn steht kurz vor kommenden Woche werden die Wagen der Die, Umstellung erfordert aller- dings noch ein kleines Opfer: Vom 4. Oktober(Samstag), bis zum Betriebsschluß am Sonntag, muß die jetzige Strecke ab Haltestelle Bismarckstraße gesperrt werden. Omnibusse, die zwischen der Bismarckstraße in Mannheim und der Aktienbrauerei in Ludwigshafen verkehren, werden jedoch die Verbindung aufrechterhalten. /Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Unbekannter Wegelagerer überfiel Radfahrerin Ein unbekannter Wegelagerer überflel abends auf dem Waldweg an der Niedbahn- Strecke in Schönau eine radfahrende Frau. Er zerrte sie in ein Gebüsch und versuchte, ihr Gewalt anzutun, Die Ueberfallene setzte sich jedoch energisch zur Wehr und rief um Hilfe, woraufhin der Mann drohte, sie mit einem Messer zu erstechen, Die Hilferufe der Frau wurden von zwei Bahnarbeitern ge- hört, die ihr zu Hilfe kamen. Der Täter Konnte in der Pümmerung entkommen. Den Verretzungen erlegen Wie schon berichtet, wurde am letzten Donnerstag ein 52 jähriger Mann aus Wald- hof beim Ueberqueren der Luzenbergstraßge von einem Straßenbahnwagen der Linie 23 An der Spitze der Arbeiter- Sängerschaft Bürgermeister Trumpfheller würdigte Verdienste von„Einigkeit-Lyra“ uch des 50jährigen Bestehens verliehene Kurpfalzvase.. Ein weiteres Festgeschenk hatte vorher, im Namen der Frauen des Vereins, der Kreis- Vorsitzende im Badischen Sängerbund, August Franz, überreicht. Die Sängerfrauen bewiesen ihre Freundschaft zur„Einigkeit- Lyra“ mit der Stiftung einer neuen Fahne. Franz nahm auch die Ehrung von zwölf Mit- Sliedern vor, von denen elf seit 25 Jahren, Friedrich Löhlein seit 50 Jahren als Sänger AKtix waren. Mit herzlichen Dankes und einem Ehrengeschenk würdigte Vereinsvorsitzender Karl Eckert noch sechs treue Jungsänger. Worten des Die Feierstunde, unter deren Besuchern neben den Rednern und befreundeten Ver- einen der Vorsitzende auch die früheren Dirigenten Albert Engelmann und Ehren- chormeister Hans Forth begrüßte, wurde von Vorträgen eines Kammerorchesters und der Sänger des Jubelvereins unter der Leitung von Hartmut Braun umrehmt. Fortsetzung und Abschluß des Programms bildeten die Konzertanten Beiträge der Vereine aus Mannheim und Umgebung. bum befreundeten erfaßt und lebensgefährlich verletzt. Inzwil⸗ schen ist der Verunglückte an den Folgen seiner schweren Kopfverletzung im Kran- kenhaus gestorben. 5 Dieb festgenommen Der 56jährige Mann, der— wie berichtet in Rheingu in das Zimmer einer Ange- stellten eingedrungen war und deren Ar- sparnisse in Höhe von 500 DM gestohlen hatte, wurde festgenommen, als er ver- suchte, bei seinem früheren Arbeitgeber seine Papiere abzuholen. Nach dem Geld- diebstahl hatte er sich nach Berlin begeben und war von dort wieder nach Mannheim zurückgekommen. Gegen, Baum geprallt Ein 20 jähriger Angestellter, der kurz nach Mitternacht, vermutlich bei ungünstigen Sichtverhältnissen in Richtung Strandbad fuhr, verlor bei hoher Geschwindigkeit die Uebersicht und prallte mit seinem Pkw in Höhe der Straßeneinmündung Neckarauer Waldweg gegen einen Baum., Dabei wurden er und vier mitfahrende junge Leute aus Ludwigshafen— zwel von ihnen erheblich Verletzt. Eine Blutprobe soll ergeben, ob der Fahrer unter Alkoholeinwirkung stand. Der Sachschaden beträgt etwa 3000 PM. Nächtliche Alarmmeldung Gegen 3.45 Uhr vernahm eine im oberen Stockwerk eines Hauses in den S- Quadraten wohnende Frau vor ihrer Wohnungstür ver- dächtige Geräusche. Sie blickte durch das Schlüsselloch und erkannte draußen einen Mann, der auf dem Boden lag. Die allein- stehende Frau vermutete einen Einbrecher und alarmierte mit einem Schlüssel und einem Zettel, die sie an einem Bindfaden befestigt hatte und gegen ein Fenster unter ihr pendeln ließ, einen anderen Mieter im Haus, Dieser benachrichtigte die Polizei. Die sofort entsandte Besatzung eines Funkstrei- kenwagens fand vor der Wohnungstür der Frau einen 22jährigen Arbeiter vor. Er war offenbar betrunken und schien nicht zu wis⸗ sen, Wie er dorthin gekommen War. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Hler dreht siche um den Haushalt“ der Firma HAN DELSHOF, Mannheim, I 1, 8, Breite Straße, bel. 2 als kon bese von gek geg her due mer alte Hei drit gef: Jr. 228 rel Wi- gen an- chtet nge Hlen ver- eber eld eben eim nach igen bad die in auer den Aug n— der Der Die rei- der VaR vis⸗ he N- Be, 4 225 Dienstag, 30. September 1958 Seite 6 Schach der Verschandelung unserer Landschaft Der Staat will schärfer Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ Imberg wird sich in diesen Wochen mit dem ſeglerungsgesetzentwurk zu befassen haben, er sich einen Stärkeren Schutz der Land- Haft, der Naturdenkmäler und der Natur- mutzgebiete zur Aufgabe macht, Bußgeld- orschrikten enthält und die Organisation er Naturschutzbehörden strafft. Im ganzen endelt es sich bei der Vorlage um eine enderung und Ergänzung des noch gültigen und von keinem Bundesgesetz erneuerten Reichsnaturschutzgesetzes von 1935, das in vielen Teilen verbesserungsbedürftig ist. Das Stuttgarter Gesetz, das sich an das bewährte padische Landesgesetz vom Jahre 1931 an- dehnt, trifft vor allem Vorkehrungen für die Durchsetzung der Naturschutz bestimmungen, legt das Verfahren bei der Begründung von Naturschutzmabnahmen und bei der Abwehr von Verstößen fest und bestimmt allgemeine Landschaftsschutzmaßnahmen auch für Ge- biete, die nicht abgegrenzt und unter Son- derschutz stehen Eine solche Ergänzung des geltenden Rechts im Bereich des Landschaftsschutzes hält die Landesregierung und mit hr wohl! die gesamte Bevölkerung für dringend erfor- derlich, Des Land Baden- Württemberg hat In seiner Landschaft nicht nur besondere Schätze ideeller Art, sondern wegen seines Zusammenstöße im Nebel Drei Tote— elf Verletzte Ulm, Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn Ulm Stuttgart in der Nähe der Autobahnausfahrt Ulm-West wurden am Montagmorgen drei Menschen getötet und elk verletzt, Das Unglück ereignete sich bei dichtem Nebel. Insgesamt fuhren elf Kraft- fahrzeuge aufeinander, Zunächst wurde ein Motorradfahrer, der aus noch ungeklärten Gründen scharf abbremste, von einem nach- folgenden Personenwagen angefahren, Dabei Wurde der Motorradfahrer schwer verletzt und ein Insasse des Personenwagens getötet. An der Unfallstelle fuhren dann innerhalb Kurzer Zeit noch vier andere Personenwagen und sechs Lastzüge aufeinander. Dabei wur- den der Fahrer eines Personenwagens und ein Lastzugfahrer getötet, Von den elf Ver- letzten schweben vier in Lebensgefahr, Die Unfallstelle bot ein Bild des Grauens, Es war nach Stunden noch nicht möglich, die Namen der Getöteten festzustellen. Mehr Grenzübergänge gefordert Stuttgart. 13 badische Abgeordnete haben im Landtag eine Große Anfrage zur Frage der Rheinübergänge zwischen Basel und Mann- heim eingebracht. Die Abgeordneten weisen darauf hin, daß zwischen Konstanz und Basel nach der Schweiz 95 offlzielle Grenzüber- gänge bestehen, zwischen Basel und Karls⸗ ruhe nach Frankreich aber nur sieben, Noch vor dem zweiten Weltkrieg habe es auf die- er Strecke 17 Straßen-, Eisenbahn- und Schiffsbrücken sowie Fähren gegeben. Die Landesregierung wird gefragt, ob sie bereit ist, eine umfassende Planung über den Aus- bau oder die zusätzliche Schaffung von Brük ken und Fähren, auch zwischen Karlsruhe und Mannheim, vorzulegen. Sittlichkeitsverbrecher gefaßt Schwenningen. Unter tatkräftiger Mit- hilfe der Bebölkerung hat die Kriminalpoli- zei nach einer aufregenden Jagd einen Sitt- Uchkeitsverbrecher festgenommen, Der Fest- genommene, ein 23 Jahre alter, lediger Ver- treter aus Schwenningen hatte gegen 17 Uhr ein auf der Straße spielendes Mädchen nach dem Wege gefragt und es überredet, mit in seinen Wagen zu steigen. Dann war er mit dem Mädchen in ein Waldstück gefahren, hatte das Kind gewürgt und sich an ihm vergangen. Nach einiger Zeit gelang dem Mädchen die Flucht, es erzählte den Vorgang seinem Vater, der die Polizei verständigte. Die Polizei, der sich mehrere Männer aus der Einwohnerschaft anschlossen, nahm die Fahndung auf und stellte den Täter nach kurzer Zeit. Erpresser festgenommen Heidelberg. Ein Erpresser, der in letzter Zeit die Heidelberger Bürgerschaft beun- ruhigt hatte, konnte von der Heidelberger Polizei, unter Beteiligung der benachbarten Landespolizeikommissariate, festgenommen werden, In zwei Fällen hatte er 10 000 DM gefordert und mit Erschießen gedroht, wenn das Geld nicht am angegebenen Platz liege oder wenn die Polizei verständigt würde. Von dem Generaldirektor einer bekannten Heidelberger Fabrik forderte er sogar 50 000 Marl. Trotz der Drohungen wandten sich die Erpreßten an die Polizei, die einen 21 Jahre alten land wirtschaftlichen Arbeiter als Erpresser entlarven und festnehmen konnte. Zwei Tote, ein Schwerverletzter Reutlingen. Ein mit drei jungen Leuten besetzter Personenwagen kam auf der Straße von Gomaringen nach Nehren aus bisher un- geklärten Gründen auf gerader Strecke nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Fabrikeinfahrt. Nach den bis- herigen Ermittlungen war dem Fahrzeug duch kein anderer Wagen entgegengekom- men. Bei dem Unfall wurden ein 25 Jahre alter Maschinenschlosser und ein 18jähriger Heizungsmonteur auf der Stelle getötet. Der dritte Insasse, ein 18jähriger, erlitt lebens- gefährliche Verletzungen. starken Fremdenverkehrs auch wirtschaft- liche Werte von größter Bedeutung zu wah- ren. Mit der Entwieklung der Wirtschaft aber Wachsen die Gefahren, die der Landschaft drohen, Ihnen gegenüber muß die öffent- liche Verwaltung instandgesetzt werden, ihre ordnende und regelnde Tätigkeit entfalten 2u können. Als„Naturschutzorgane“ bestimmt das Gesetz entsprechend dem gegebenen Rah- men zunächst das Kultusministerium dann die Regierungspräsidien und die Kreisnatur- schutzbehörden. Fachliche Beratungsorgane sind Landes-, Bezirks- und Kreisstellen für Naturschutz und Landschaftspflege. Die Na- turschutzbehörden können dem Gesetz zu- kolge geeignete Personen damit beauftragen, die Einhaltung der Bestimmungen über den Schutz der Pflanzen und nicht jagdbaren Tiere, der Naturdenkmale, Naturschutzge- biete und Landschaftsschutzgeblete sowie in bestimmten Fällen auch der übrigen freien Landschaft zu überwachen. Zur Mithilfe bei der Erfüllung der Aufgaben des Naturschut- zes soll bei den Bezirksstellen für Natur- schutz und Landschaftspflege nach südbadi- schem Vorbilde eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit der Bezeichnung„Naturschutz- konds“ gegründet werden, in den unter ande- rem Zuwendungen und Erträgnisse von Ver- öflenflichungen, Ausstellungen oder sonsti- gen Veranstaltungen der Stiftung fliegen sollen. Zum Schutze und zur Gestaltung der Landschaft, in die auch die Pflege unserer Waldungen einbezogen wird, sieht das Ge- Setz genaue Bestimmungen vor. Se kann die oberste Naturschutzbehörde, also das Kultus- ministerium, anordnen, daß Hecken, Feld- oder Utergehölze und Schilf- und Rohr- bestünde nicht beseitigt werden dürfen. Es heißt dazu, in Baden- Württemberg sei die Beseitigung solcher Naturbestände an der Tagesordnung. Häufig sei sie durch das Be- streben veranlaßt, einigen Zuwachs oder gewisse Verbesserungen an Wiesen- oder Ackerland zu erzielen, An See- und Fluß- Ufern sel oft zu beachten daß der gesamte Baum-, Strauch- oder Schilfbestand in Zu- sammenhang mit Neubauten vollkommen beseitigt werde, um freie Sicht oder einen geeigneten Badestrand zu gewinnen. An Stelle der natürlichen Uferbewachsung trete dann die Ufermauer aus Beton, Ein der- artiges Vorgehen in der Feldflur und im Uferbereich schädige nicht nur das Land- schaftsbild. Es sei auch geeignet, mehr oder weniger schwere wirtschaftliche Schäden zu verursachen, Die kahlgewordene Flur sei den Winden preisgegeben, Diese trockneten den Boden aus, verhinderten die Taubildung, verwehten die bodennahen, kohlensäurehal- tigen Luftschichten oder entführten in Staupstürmen die fruchtbare Ackererde. Der nützlichen Singvogel- und Kleintlerwelt würden Nistgelegenhelten und Unterschlupf- möglichkeiten entzogen, Die Beseitigung der Baum, und Strauchwurzeln an den Gewäs- sern führe zu Uferangriffen, die Vernich- tung der Schilfbestände zur Beschränkung der Laichmöglichkeit der Fische. Das Gesetz schränkt weiter die Zulassung von die Landschaft störenden Werbeanlagen durchgreifen/ Gesetzentwurf zum besseren Schutze der Natur wesentlich ein, Außerhalb geschlossener Ortschaften und„an Orten, die sie von der freien Landschaft aus in störender Weise in Erscheinung treten lassen“, sind Werbe- anlagen unzulässig. Widerruflich können, falls sie das Landschaftsbild nicht beein- trächtigen, zugelassen werden: Werbeanlagen an der Stätte der eigenen Leistung, Weg- Weiser, die auf Gaststätten oder Ausflugs- zlele hinweisen, die sich in der freien Land- schaft befinden, und Sammelschilder an ölkentlichen Straßen vor Ortseingängen als Hinweis auf Unternehmen, die den Verkehrs- teillnehmern dienen, wie Tankstellen, Park- plätze und Reparaturwerkstätten. Ausnah- men der verschiedensten Art können nur auf Antrag und nur befristet zugelassen werden Bestehende Werbeanlagen, die nach diesen Vorschriften unzulässig sind, müssen besei- tigt werden. Ferner verbietet das Gesetz die Ablage rung von Schutt, Unrat und Abfällen in der freien Landschaft außerhalb der zugelasse- nen Ablagerungsplätze, Bel Zuwiderhand- lungen können die Täter. verpflichtet werden, die Abfälle zu beseitigen. Dazu heißt es, weder durch Pressenrtikel noch durch aufge- stellte Mahntafeln habe auf diesem leidigen Gebiet bisher Wandel geschaffen werden Können., Auch Reste von baulichen oder tech- nischen Anlagen, die nicht mehr benutzt wer- den und der Abraum nicht mehr benutzter Steinbrüche und ähnlicher Werke müssen künftig entfernt werden, wenn sie das Land- schaftsbild beeinträchtigen,„da die Land- schaft als Ganzes der Allgemeinheit gehört“. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften des Gesetzes sehen gebührenpflichtige Ver- warnungen und wo nötig empfindliche Geld- puhen vor. Fritz Treffz-Eichhöfer Wir ziehen um! Große Aufregung gab es in Hagenbechs Tierpark, als es endlich se weil war, daß das neus „Troparium“ in seinem ereten Bauabschnitt fertiggestellt war Mit einem zünftigen Um- zug bezogen„Affens“ ihre neue Wohnung. Zu den neuen Appartements hehre, Wohn- und Schlafraume und eine Überdachte Außenfläche mit Sandkisten und Planschbecken und Spielgeräten aller Art, Die Besucher schauen aus einem dunſelen Raum durch eine Glas- wand in die lientdurchfluteten Tageskäfige, deren Wandbekleidung aus Glasmosaiꝶ eine Laubkulisse vortduscht, Die„EKücheneinrichtungen“ können ebenfalls von den Besuchern von außen ker betrachtet werden. Der Umzug ging Wie es sich gehört— mit Pferd und Wagen vor sich, wenn man auch von manchen dteses lustigen Völkckhens den Eindruck hatte, als wären sie gewohnt, einen reprũsentativeren Wagen zu fahren. Schüsse im JIustizgebäude Ehemann schoß seine Frau und seine Schwiegermutter nieder Nürnberg. Eine blutige Familientragödie ereignete sich am Montag im neuen Justi gebäude in Nürnberg. Der 26jährige Dreher Benno Hermann Betz tötete mit mehreren Plstolenschüssen seine 23 Jährige Ehefrau Annemarie und seine Schwiegermutter Gunda Zollhöfer, Anschließend richtete er die Waffe gegen sich selbst. Während Betz sofort tot war, wurden die beiden Frauen mit Kopfschüssen in sehr be- denklichem Zustand ins Krankenhaus ge- bracht. Das füntffaährige Töchterchen des Ehe- paares Betz blieb unverletzt. Die junge Frau hatte beim Landgericht Nürnberg-Fürth die Scheidung beantragt. Sie glaubte, mit ihrem Manne nicht mehr auskommen zu können. Er wollte jedoch von der Scheidung nichts wissen. Am Montag war Frau Betz mit ihrer Mut- ter und dem Kind auf der Rechtsantrags- stelle des Jqustizgebäudes erschienen und hatte eine Erklärung in der Scheidungssache zu Protokoll gegeben. Als ihre Vernehmung beendet war, erschien plötzlich ihr Mann. Er verhielt sich zunächst völlig ruhig. Als der amtierende Rechtspfleger für wenige Augen- blicke das Zimmer verließ, krachten die Schüsse. Härteste Strafen bei Verbrechen an Kindern Deutscher Kinderschutzbund wendet sich an Richter und Aerzte Wolfsburg. Der Deutsche Kinderschutz- bund forderte auf seiner Bundesvertreter- versammlung in Wolfsburg in einer Ent- schließung von der Aerztekammer, künftig keine als geheilt bezeichneten Geisteskran- ken aus Pflegeanstalten zu entlassen, wenn keine Garantie dafür besteht, daß diese Men- schen nicht mehr mit Kindern in Berührung kommen. In einer Aussprache über die Kinder- morde der letzten Zeit sagte der Hildes- heimer Oberstaatsanwalt Fritz Kleffel, die Wiedereinführung der Todesstrafe könne nicht damit begründet werden, daß die Morde an Kindern mit anderen Strafen nicht Ausreichend gesühnt werden könnten. Der Oberstaatsanwalt trat jedoch für die här- testen Strafen bei Verbrechen an Kindern ein und kritisierte in diesem Zusammenhang die jüngsten Urteile deutscher Gerichte, die nicht diesem Grundsatz entsprächen. Kleffel wandte sich gegen Untersuchungs- und Ver- Hörmethoden, bei denen die Sachverständi- gen oft wie die Verteidiger versuchten, Kin- deraussagen zu erschüttern,„In solchen Ur- teilen ist nicht der Charakter des Täters zu bewerten, sondern allein die Tat und die Folgen für die Kinder“, betonte Kleffel. Er wies auf statistische Erhebungen der Justiz- behörden hin, wonach allein im vergangenen Jahr in Westdeutschland 16 278 Fälle von Unzucht an Kindern und über 300 Kinder- morde festgestellt worden sind. In der Nacht zum Montag wurde die 24 jährige Ehefrau Erika Schreiber im Schlaf- zimmer ihrer Wohnung in Solingen nach einer heftigen Auseinandersetzung von ihrem Ehemann erwürgt. Der Täter, der das Haus fluchtartig verließ, ist der 30jährige Karl- Wilhelm Schreiber. Die Bevölkerung ist von der Polizei um Mitfahndung gebeten worden. Durch mehrere Schüsse aus einer 7,65- mm- Pistole tötete der 54jährige Wilhelm Macha- cek aus Neuhaus im Kreis Miesbach(Ober- bayern) die 36 Jahre alte Rosa Reiser aus Hausham in ihrer Wohnung. Nach der Tat brachte sich Machacek einen lebensgefähr- lichen Kopfschuß bei. Als Tatmotiv gab die Polizei Eifersucht an. „Wir und die Straße“ Baden-Baden. Das Kuratorium„Wir und die Straße“ will durch geeignete fortlaufende Maßnahmen in der Oeffentlichkeit das Ver- antwortungsgefühl für das richtige Verhalten im Straßenverkehr, die Kenntnis der Ver- kehrsregeln und das gegenseitige Verstehen Zwischen allen Verkehrsteilnehmern fördern, um hierdurch eine freiwillige rechte Gesin- nung im Straßenverkehr zu erreichen, Im Rahmen dieser Aufgaben ist der Gedanke des Straßenbaus tatkräftig zu fördern. Mit die- sem Zitat aus der Satzung des Kuratoriums „Wir und die Straße“, umriß Bundesver- kehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm anläßlich der Jahrestagung des Verbandes der Automobilindustrie in Baden-Baden die Aufgaben dieser von ihm angeregten Einrich- tung. Ein weiteres und gröheres Ziel ist es nach den Worten des Ministers, dazu bei- zutragen, daß die Deutschen endlich die Ent- Wicklung vom Untertan zum dem Gemeinwohl verantwortlichen Bürger vollziehen, Mit einem umfassenden Ueberblick über die aus der zunehmenden Motorisierung erwachsen den praktischen und psychologischen Auf- gaben begründete der Minister die Notwen- digkeit dieses Kuratoriums, für dessen Ehrenpräsidium sich der Bundespräsident, der Bundeskanzler, die Präsidenten des Bun- desrates und des Bundestages sowie Kardinal Frings, Bischof D. Dr. Dibelius und Landes- rabbiner Dr. I. E. Lichtigfeld zur Verfügung gestellt haben. Gesetz gegen Rauch, Ruß und Staub schaffen! 100. Jahrestagung der Gesellschaft der Naturforscher und Aerzte eröffnet Wiesbaden. In Anwesenheit von Bundes- Präsident Heuss hat die Deutsche Gesell- schaft der Naturforscher und Aerzte am Sonntag vor rund 1800 Wissenschaftlern und Gästen aus dem In- und Ausland in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle ihre 100. Jah- restagung, die bis zum 2. Oktober dauert, er- öfknet. In einer kurzen Ansprache bezeich- nete der Bundespräsident die wechselvolle Geschichte der Deutschen Gesellschaft der Naturforscher und Aerzte als ein wichtiges Stück der deutschen Denk- und Anschauungs- geschichte. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in einem Grußtelegramm an den Vorsitzenden der Gesellschaft, Professor K. H. Bauer, ver- sichert, daß die Bundesregierung auch wei- terhin„die für die Zukunft unserer Volkes so bedeutsame wissenschaftliche Forschung im Rahmen ihrer Möglichkeiten fördern wird“. a Professor Dr. K. H, Bauer(Heidelberg), würdigte in seiner Festrede die Fortschritte der Naturwisssenschaften und der Technik aus der Sicht eines Klinikers. Dabei teilte er überraschend mit, daß man mit den Behand- lungsergebnissen mit der seit eineinhalb Jahren in Heidelberg aufgestellten Herz- Lungen- Maschine nicht zufrieden sein könne. Viel versprechender, weil sehr viel einfacher, sei dagegen die Behandlung von Herzerkran- kungen in der sogenannten„tiefen Narkose“, eine Unterkühlung des zu behandelten Kör- pers auf Temperaturen unter 20 Grad. Der Heidelberger Universitätsprofessor Wies darauf hin, daß heute jeder sechste Mensch an Krebs stirbt. In den Altersklassen zwischen 45 und 65 müsse man den Krebs Sogar als Todesursache Nummer eins an- sehen, Langjährige Forschungen haben nach Angaben Professor Bauers ergeben, daß der Krebs im menschlichen Körper durch Stoffe erzeugt wird, die der Mensch selbst seiner Umwelt zuführt. Er nannte Kohle, Rauch, Ruß, Teer, Benzindämpfe und jonisierende Strahlen, Die verschiedensten Krebsarten könnten aber nicht etwa nur mit einem ein- zigen Medikament bekämpft werden. Es gelte vielmehr der Umwelt des Menschen die krebsbegünstigten Fremdstoffe wieder zu entziehen. Als ersten Ansatzpunkt einer echten Krebsverhütung bezeichnete Professor Bauer ein bis ins kleinste wirksames Strahlen- Schutz-, Arzneimittel- und Lebensmittelge- Setz. Außerdem müsse ein Gesetz zur Be- kämpfung von Rauch, Ruß und Staub ge- schaffen werden. N Der mit 9000 Mark dotierte Preis der Ge- sellschaft deutscher Naturforscher und Arzte ist an einem englischen, einen amerikani- schen und drei deutsche Wissenschaftler vergeben worden. dpa-Bild Nebel behinderte Rheinschiffahrt Rüdesheim. Nebel behinderte die Schiff- fahrt auf dem Rhein am Montagfrüh in der Rheingaustrecke, Die bei Frei-Weinheim und Geisenheim liegenden Kühne konnten erst mit erheblicher Verspätung die Anker lich- ten. Fahrerflucht nach schwerem Unfall Landau. In der Nacht zum Montag nahm die Polizei in Speyer einen 40 Jahre alten Ge- schäftsmann fest, als er im Begriffe stand, seinen Personenwagen in einer Garage ab- zustellen. Der Geschäftsmann hatte kurze Zeit zuvor auf der Bundesstraße 272 zwi: schen Landau und Speyer auf der Höhe von Essingen einen schweren Verkehrsunfall ver- ursacht und anschließend Fahrerflucht be- gangen. Wie die Gendarmerie mitteilte, fubr der Geschäftsmann in angetrunkenem Zu- stand zwei auf der rechten Fahrbahnseite vorschriftsmäßig fahrende 18 Jahre alte Rad- fahrerinnen, die sich auf dem Nachhauseweg befanden, von hinten an., Er stieg nach dem Unkall kurz aus, fuhr aber, als er die beiden Mädchen in ihrem Blut liegen sah, schnell davon. Ein nachkommender Autofahrer konnte sich aber noch die Nummer des Wa- gens notieren und die Polizei verständigen Von den beiden Mädchen wurde eines lebensgefährlich, das andere Mädchen leich- ker verletzt. 16 Meter Ufergeländer mitgerissen Aßmanshausen. 16 Meter des Rheinufer geländers riß ein amerikanischer Personen- Wagen um, ebe er über die Böschung 5 Meter tief in den Rhein stürzte, Der Unfall ereig- nete sich in der Nacht zum Montag in einer S-Kurve der nördlichen Rheinuferstraßge am westlichen Ortsausgang von Aßmannshausen. Während der deutsche Fahrer des Wagens nur Hautabschürfungen davon trug, erlitt der Besitzer, ein amerikanischer Soldat, eine Ge- irnhauterschütterung. Auto 100 Meter abgestürzt Landau. Auf der„Totenkopfstraße“ durch den Pfälzer Wald ist ein Personenwagen 100 Meter eine Böschung hinabgestürzt Wie die Gendarmerie, die von Passanten auf das abgestürzte Auto aufmerksam gemacht wor⸗ den war, am Montag in Maikammer mit- teilte, muß sich der Wagen mehrere Male überschlagen haben, denn er ist nahezu vollständig zertrümmert. Bei dem Wagen wurden keine Personen gefunden, auch keine Spuren, die darauf hindeuten, daß die Insas- sen verletzt worden sind. Nachforschungen haben bisher nur ergeben, daß der Wagen bel einem Autoverleihunternehmen in Duis- burg von zwei jungen Männern für eine Ausflugsfahrt gemietet worden war. Von den beiden Männern, die vermutlich den Unfall Wie durch ein Wunder glimpflich übersten-⸗ den haben, fehlt bisher jede Spur. Affenjagd in Rulmbach Kulmbach. Zu einer wilden Jagd gestaltete sich in der Stadt Kulmbach der Versuch, sechs Aflen einzufangen, die aus einem Zirkuswagen ausgebrochen waren. Polizei, Zirkuspersonal, Kinder und viele Schau- lustige verfolgten gespannt den Weg der Ausreißer, die mit affenartiger Geschwindig- keit quer durch die Stadt über belebte Straßen, über Hausdächer und durch Vor- gärten und Hinterhöfe rasten. Fünf der freiheitsdurstigen Affen konnten wenige Stunden später auf Obstbäumen am Rande der Stadt wieder eingefangen werden, wo sie sich an Aepfeln und Birnen gütlich taten. Der sechste und größte der flüchtenden Affen aber gab nicht nach, Er brach in ein Wohnhaus ein und kletterte erneut auf die Hausdacher im Zentrum der Stadt, Schweren Herzens mußte ihn der Zirkusbesitzer er- schießen. . Da welß man was man hat/ RS UNd RSE Obo E HDH Sl . Glenscheck-Nnzug ist für Herren mit moclischem Geschmack gendu clas Richtige. Farbe noch Wonsch, Paßform prima! 179, ond höher Rerglen ist der Mantel für Kenner! Schlüpfen Sie doch einmal hinein, dann wissen Sie, Was Bequemlichkeit ist 19 149, 170, und höher Kredilschecks im 1. Stock Seite 6 MANNHEIM Nr. 22 Dienstag, 30. September 1958 Nr. 8— Mit Industrie Almosen nach Bonn gefahren Imam Weisser unterschlug Spenden für arabische Studenten Auf der Anklagebank im Mannheimer Amtsgericht sag Norbert Weißer alias Ab- dullah Weißer, 45 Jahre alt, Imam der Isla- mischen Gemeinde Deutschlands. Er war angeklagt der Unterschlagung in Tateinheit mit Betrug in drei Fällen. Insgesamt ging es um rund 1200 DM. Als das umfangreiche Er- mittlungsverfahren im Januar 1958 begann, hatte die Kripo bedeutend mehr zu prüfen. Aus Kreisen der mohammedanischen Ge- meinde wurden Vorwürfe erhoben. Es fehlte jedoch am schlüssigen Beweis, und deshalb wurde eine Reihe von Anklagepunkten schon vor Beginn der Hauptverhandlung Wieder niedergeschlagen. Ein leuchtend tiefplaues Indigo auf einem seltenen Seidenteppich, ein riesiger echter Kirman, moderne Teppiche aus den„kom- menden“ Exportländern Dänemark und Schweden in giftgrün und lila sind die Magneten der siebenten Sroßgen Teppichaus- stellung des Mannheimer Hauses Engelhardt im Musensaal. Die Schau, die Senior Heinrich und sein Sohn Horst Engelhardt jedes Jahr im Herbst ihren Kunden, Interessenten und Das sind einige Daten aus der Geschichte des Imam Weißer: 1913 in Trodena(Südtiroh geboren, laut Taufschein katholisch, mit 16 Jahren zum Islam übergetreten, Mittel- schule besucht, Arabisch studiert, Studium an der El Ahzar-Universität in Kairo, Rückkehr nach Deutschland, hier Differenzen mit der Gestapo, zweimal KRZ- Aufenthalt, später Theaterinspizient am Nationaltheater Mann- heim, vor dort nach Wien gegangen, Anstel- lung in Wien als Hilfspolizist, später Tätig- keit zugunsten der Caritas. 1952 gründete er die islamische Gemeinde Deutschlands(seit 1956 im Vereinsregister eingetragen). Ein Jahr vor der Gründung passierte dem Imam Leuchtende Farben aus dem Morgenland Siebente Engelhardt-Teppichausstellung im Mannheimer Musensaal 12 bis I4stündigen Arbeitstagen und in Jahre dauernder, mühsamer Handarbeit Sanzer Familien. Ghasgar Ghasguli: Wie die mystische Formel eines großen Kalifen klingt dieser Name, der zu einem herrlichen, handgeknüp- ten Teppich gehört. Ein alter, bärtiger Mo- hammedaner hat ihn vielleicht vor vielen ahren an einer der Marschstraßen des Großen Alexander geknüpft und„Inschallah“ So Gott will) gemurmelt, als sein Werk — ein Malheur. In der Verhandlung versu er es schamhaft zu umschreiben:„Nach schluß meiner Tätigkeit(in Wien) hatte noch einige Paramente und andere kirchli Requisiten übrig. Vorsitzender:„Sie wollten sagen, Sie ui platz den 1951 hier in Mannheim wegen Unten Land schlagung von Kirchengeräten rechtskräft zu einer Gefängnisstrafe verurteilt?“ land- Weizer:„Ja.“ dem Gegenstand der Anklage waren vier Brie kana an Firmen, von denen einer begann:„i über freuen uns, daß Sie in den arabischen Län] beral dern ein gutes Absatzgebiet gefunded ware haben. Dann folgte die Aufforderung, fü wehr arabische Studenten Geld oder Freiplätze u ders stiften. 1100 DM gingen dafür ein. In deen anderen Fällen ging es um Care- Pakete Einmal„vergaß“ der Imam, 84 Mark dafi 8 zu bezahlen, ein andermal kassierte er da Geld, obwohl die Care-Mission ihm die Pakete unentgeltlich zur Verfügung gestell hatte. Geschäftsfreunden zeigt, umfaßt weit über 600 wertvolle Stücke und gibt einen imponie- renden Ueberblick über Herstellung und An- gebot von Teppichen aus aller Welt. Die Märchen des Orients, den Juniorchef Horst Engelhardt mit seiner Gattin alljähr- lich als Einkäufer bereist, werden da leben- dig: Täbris, Buchara, Isfahan, Schiras, Afghanistan und Mir heißen die berühmten Namen und Muster, bei deren Klang der Besucher an Tausendundeine Nacht denken muß. Chinesische Teppiche von faszinieren- der Farbwirkung Gerträglicher Preis“: 4200 DMW) liegen neben jugoslawischen Kelims, an denen eine Knüpferin in ihrer bunten Tracht arbeitet; Edeltournays in satten Tönen, Sa- rouks und seltene Nomadenware in Natur- farben wechseln mit den modischen Dessins der Gegenwart., Vormarsch der Kunstfaser“, meinte Horst Engelhardt und zeigte auf, ge- schmackvolle Teppiche aus Cuprema und Perlon, aus Zellwolle und anderen Kunst- stoffen. Vollendet war tober) geöffnet. Ein Film, den das per Flugzeug und Kamel durchs Morgenland startende, zwangs- läufig reiselustige Ehepaar Engelhardt selbst gedreht und mitgebracht hat, vermittelt den Ausstellungsgästen farbige Einblicke in eine exotische Zauberwelt, in der nichtsdesto- weniger sehr real und hart gehandelt werden muß. Moscheen, Ruinen aus der Zeit von Xer- xes, Inder am heiligen Ganges, Nordpersien mit der schneebedeckten Silhouette des El- bursgebirges, der Himalaja und das Volks- gewimmel in Karachi, der Hauptstadt des Moslemsstaats Pakistan, bilden den welt- Weiten Rahmen für die Kunst des Teppich- knüpfens— nicht maschinell, sondern in Teppiche aus vielen Verdienstkreuz für Jean Schömbs wird heute verliehen Der Bundespräsident verlien an Jean Schömbs, der von 1901 an in der Mannhei- mer Reederei Fendel tätig war und augen- blicklich noch zweiter stellvertretender Vor- sitzender der Kasko Versicherungsgesell- schaft Jus& Justitia Mannheim ist, das Ver- dienstkreuz am Band der Bundesrepublik Deutschland. Jean Schömbs, der am 14. Okto- ber 1957 seinen 75. Geburtstag feiern konnte, War 1946 nach 45jähriger Tätigkeit aus den gewandter Ansager, Hansi Emmetz als Diensten der Reederei ausgeschieden und Schlagersängerin, Willi Heyer, das Harmo- Pensioniert worden. Oberbürgermesiter Dr. netta Duo„Blue Black Boys“ und Libertis Reschke wird dem verdienstvollen Mann, der Zauberschau mitwirkten. Eine Augenweide aus Nackenheim(Kreis Mainz) stammt, bot das Tanzmeisterehepaar Leo Helm mit heute im Rathaus die Auszeichnung über- einer modernen Tanzschau und das kleine reichen. 0 Orchester Willi Benz sorgte für die nötige 11911 1 Tanzstimmung. Der Erlös der Blumentombola Mitelieder des Stamitz-Orchesters kommt dem Rommel- Sozialwerk zugute. s Pfielten im Mannheimer Schloß Im Mittelalter, in dem das volkstümliche Lied wie die Kunstmusik in unvergleich- 8 8 7 licher Blüte standen, oblag den in Zünften Oktoberfest bei„Grün-Weiß zusammengeschlossenen Stadtmusikanten die Der gewichtigere Teil des bekannten kar- Rats- und Turmmusik; auch zur Tafel und nevalistischen Duos„Maurer und Ziegler“ beim städtischen Tanz mußten sie aufspie- knirschte beim Oktoberfest des Tennisclubs len. Bläserchöre leiteten damals die Fest-„Grün- Weis“ sichtlich vom verlockenden und Feiertage ein, und zwar mit Weisen, die Duft des Grills dazu angeregt:„Als Hähn- im Auftrag der Städte komponiert wurden. chen gebraten hätte ich selber mehr Erfolg Bis zum heutisen Tage hat sich dieser und die Veranstalter mehr davon gehabt.“ Brauch in manchen Städten erhalten, und es Die unverwüstlichen Komiker und ihre Kol- ist daher zu begrüßen, daß auch in Mann- legen Max und„Mäxchen“(Frank) Strecker heim Jett Mitslieder des Stamitz- Orchesters vom Süddeutschen Rundfunk waren immer- versuchten, diese Turmbläsermusiken wieder hin schockiert, weil sie diesmal ihre Gage a 1 3 kassieren sollten, ohne dafür den gesamten zu einer ständigen Einrichtung werden zu 8. 5. n K 388 bn humoristischen Gegenwert liefern zu müssen. lassen. Auf dem Bal 8. Die Stimmung im Bierzelt am Clubheim der Schlosses boten sieben Bläser— drei Trom- 5 5„Grün-Weigen“, die diesmal gemeint hatten, beten, drei Posaunen und eine Baßtuba sie müßten unbedingt„ein Programm“ ha- Verschiedene dieser kurzen, oft schnell hin- ben, bewies genau das Gegenteil: Am Schieß- geschriebenen und sich stark ähnelnden Tänze g 8 5 55 3 55 und Festmusiken. Sie hatten jedoch die Größe und die Stadtnähe des Schloßhofes nicht mit einberechnet. Durch die schlechte Zentralverband der Arbeitsinvaliden, Ort Akustik und vor allem durch den alles über-. rund den Arpeltsinvaliden, Orts- tönenden Verkehrslärm waren die an sich F i. recht sauber wiedergegebenen Stücke von Abendakademie: 30. September, 20 Uhr. von Melchior Franck, Hans Leo Hassler, Mo- Kunsthalle, Vortrag von Herbert Günther ritz Landgraf von Hessen, Johann Pezel, Drehbühne der Zeit“;— gleicher Tag, 20 Uhr, William Brade und Heinrich Schütz kaum 3, 1. Dienstag-Rollegium„Gotttried Benn— zu hören. Die Kompositionen der zeitgenös- sein Brisches Werk“(Dr. Prese). a sischen Komponisten Heinrich Kaspar Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Schmid, Richard Wür G 30. September, 20 Uhr, Vortragssaal,„Einfüh- 5 9„ 1 1 rung in höhere Mathematik und Geometrie“ den zwar mit mehr Kraft musiziert, jedoch f des MRC von 1875 eingeladen hatte.„Blu- menfest bei den Afrikanern“ war das Motto des Abends. Vorsitzender Willi Kraft Wies auf den Sinn des Abends hin und freute Sich, Unter den geladenen Gästen auch Gartenbau- direktor Bußjäger, Vertreter der II Oer Ka- meradschaft und anderer Organisationen Willkommen heißen zu dürfen. Karl Zimmer- mann, der Referent des Sozialwerkes und Sleichzeitig erfolgreicher Organisator des Abends, hatte ein buntes Programm in- Szeniert, bei dem Walter Zehnbauer als wort⸗ Kr Mordsgaudi im Bierzelt Die Ausstellung ist noch heute, Dienstag, sowie am Sonntag und Montag G. und 6. Ok- hwb. Kleine Chronik der großen Stadt Mit den so gewonnenen Beträgen Wil, 2 Weißer Algerier unterstützt haben. Uebrigen auch die Algerier, die hier wegen Marihuang. handel verurteilt wurden. Von kaufmänni. schen Dingen verstand er nichts. Weiher gab auch zu, dali er Spenden zu Fahrten nac kuns Bonn benutzt habe, wo er für seine islam, flieg schen Freunde verhandelte. Belege sind 30 Falle gut wie nicht vorhanden. dern Das Gericht verurteilte den Imam zu eine War Geldstrafe von 1000 DM, ersatzweise 50 Tage Sran Gekänsnis. Die Strafe gilt durch die lang] Kun Untersuchungshaft als verbüßt. Aus Auf die Frage des Richters: Sind Sie Düse heute noch Imam?“, antwortete Weisser mit] Sen deutlichem„Ja“. Die Gottesdienste in der Schwetzinger Moschee seien allerdings wegen 6 „finanzieller Schwierigkeiten“ ausgefallen. D. Pg Schw N Hans sech Rorr Hatt Tier geb! den Nach N zurn Eur bed. Wei schl Wer arg! Sch Z v. ö Bur hof Bal Nac Hal übe Kei Tot Ländern im Rosengarten Bild: Steiger 155 f une vel stand schepperten die Kügelchen aufs Blech, ur an der reichhaltigen Tombola drängten sich 2011 die glücklichen Gewinner und die in Bayern- Po tracht aufspielende Kapelle Kühner durfte Un ohnehin keine Pause machen, um der tanz det Wütigen Jugend jeglichen Alters gerecht zu ge. werden. Die gute Laune war deshalb auch Urn ohne volles Programm— mehr als ut Na Sto Mme „Drehbühne der Zeit“ 8 bei der Abendakademie Auf Einladung der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule liest Herbert Günther am 30. September, 20 Uhr, in der Kunsthalle aus seinem Buch„Drehbühne der Zeit; Freundschaften, Begegnungen, Schicksale“. Eine Reihe von Gestalten aus der Zeit, die 1933 ihr jähes Ende fand, wird sich zu einem anschaulichen Bild fügen und So einen klaren geistigen Aufriß jener be- wegten Epoche in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts darstellen. Herbert Günther, am 26. März 1906 in Berlin geboren, studierte Literatur-, Kunst- und Theater wissenschaft, Geschichte und Philosophie und war bis zum Kriege in sei- ner Vaterstadt literarisch tätig. Seit 1948 lebt er als freier Schriftsteller in Paris. Gün- ther ist bereits seit 1925 durch ständige Mit- arbeit an führenden Zeitschriften und Zei- tungen publizistisch hervorgetreten. Von seinen Büchern wurden am bekanntesten „Glückliche Reise“, Künstlerische Doppel- begabung“, die Novellensammlung„Magi- sches Schicksal“ und der Gedichtband„Der Funke“. 0 Das Märchen„Schneewittchen und die sieben Zwerge“, aufgeführt vom Märchen- theater„Kurpfalz“ wird am 1. Oktober um 15 Uhr im Universum, N 7, wiederholt. Terminkalender Alt. Die Eheleute Karl Reichert, Mannheim, Neckarauer Straße 63-65, können silberne Hochzeit feiern. Wohin gehen wir? Dienstag, 30. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Miete K, TH.-G. Gr. EK, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis etwa (Günther All. 22.30 Uhr:„Der Widlerspenstige Heilige“(f. d, vermochten auch sie in dieser Umgebung Katholisches Werkvolk, Lindenhof: 1. Okto- Th.-G. Nr. 47715300, freier Verkauf). nicht zu fesseln. So unterhielt sich Während ber, 20 Uhr,„Hubertusburg“, Vortrag„Die Sen- Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut des Konzerts das sehr zahlreich erschienene dung der Kirche im 20. Jahrhundert“ Katholisches Bildungswerk: 20 Uhr, Wirtschaftshochschule(Auditorium Maximum), Eröffnung der Winterarbeit mit Vortrag von Prof. Dr. Hans Eduard Hengsten- berg, Bonn,„Die Würde des menschlichen Publikum nach anfänglichem Zuhören un- geniert und verließ in der Pause zum g1 66 ten Teil den Schloghof. Blumenfest mit Tombola Leibes“ bei den„Afrikanern“ Malerfachschaft Mannheim: 30. September, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft sind 20 Uhr, Nebenzimmer Gaststätte„Kolping- die tragenden Säulen des Verbandes ehe- 9 ER 7, 4, Monafspersammlung mit Licht- maliger Angehöriger des Deutschen Afrika VV Albert Klaiber, Stuttgart. Korps e. V., Kreiskameradschaft Mannheim, 17 5 30. September, 8 i l 7 Wir gratulieren! Ida Lindemann, Mannheim der seine Freunde in die gastlichen Räume Almenhof, Mönchwörthstrage 30, wird 70 Jahre 19.30 Uhr:„Das Telefon“(Schallplatten). Filme; Flanken: Ein Leben im Rausch“; Ister:„Montparnasse 19% Schauburg: Der Schlüssel“; Scala:„Wenn die Kraniche ziehen“; 1„Gefangene der Hölle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: Alhambra: Konnte“; Universum: U 47 Kapitän Prien“; Kamera: Im Mantel der Nacht“; Kurbel:„Der Gorilla läßt schön grüßen“; Capitol:„Vom Teu- fel geritten“. Gauner, Gangster, schöne Mädchen“; „Der Mann, der nicht nein sagen Sonstiges: Reiß-Museum, C 5, 8.30 bis 17 Uhr: Berufskundliche Ausstellung. AIS DE BUNDESLAND ERN Seite Geschichte zwischen Machtblöcken Zur 24. Versammlung Deutscher Historiker in Trier/ Es schieden sich die Geister —— 25 Nr. 225 Dienstag, 30. September 1958 58/ Nr. 8 — fälzischer Groh l 8 verge Pfäl obflugtag „Nach A Pirmasens. Zu einer der größten Flug- N) hatte s ortveranstaltungen der Nachkriegszeit in e Kkirchli Südwestdeutschland wurde am Sonntag der P' erste pfälzische Großflugtag auf dem Flug- Trier. Wohl kein Historikerkongreß der en, Sie wu platz Pottschütthöhe bei Rieschweiler im letzten qahre hat derart präzise demonstriert, gen Unte Landkreis Pirmasens. Vor 30 000 Zuschauern wie sehr von allen„Klassischen“ Wissen- echtskraiſ zeigten Sport- und Kunstflieger aus Rhe schaften die Geschichte Gefahr läuft. in den trteilts land- Pfalz, Hessen, Baden- Württemberg und reiplätze z in. In den are-Pakete Mark dafi erte er dag ihm dig ing gestell rägen wil Uebrigem Tarihuang. aufmänn. Weiger gab arten nach me islami. ge sind 80 m zu einer Se 50 Tags die lange d Sie eisser mit te in deer ngs wegen gefallen. D. Pg teiger Blech, dem Saarland vier Brie Sanmn:„ schen Lan gefundez derung, fil ten sich Bayern- durfte r tanz. echt zu — auch A Sto e Abend- Herbert in der hbühne jungen, en aus d, wird en und ler be- inseres 906 in Kunst- e und in sei- 1943 Gün⸗ e Mit- d Zei- Von testen opPel- Magi- e 0 d die chen ö r um 1 heim, berne sowie amerikanische und kanadische Düsenjägerpiloten in einem über dreistündigen Programm ihre oft atem- beraubenden Vorführungen. Auhberdem waren Schulflugzeuge der deutschen Bundes- wehr an den Darbietungen beteiligt. Beson- ders begeisterten der Saarbrücker Motor- SENOO SSI N auch Filt ex 8 J N ll. kunstflieger Gerhard Brumm, der Segel- flieger Kurt Bauer Pirmasens) und der Fallschirmspringer Werner Wollensack(Her- dern). Absoluter Höhepunkt des Flugtages war das 17 Minuten dauernde Kunstflugpro- gramm des Weltbesten amerikanischen Kunstflugteams„Skyblazer“ Die Staffel, die aus vier F 100 C Supersabre-Ueberschall- Düsenjägern besteht, bot in ihrer einzigarti- gen Schau großartige Leistungen. Unsere Korrespondenten melden: Schwalben nach Rom— Anschluß verpaßt München. Mit einer planmäßigen Luft- hansa-Maschine flogen in einem Pappkarton sechs Schwalben als„Sonderpassagiere“ nech Rom. Zwei Beamte der Münchner Polizei hatten die von der Nachtkälte erschöpften Tiere gefunden, versorgt und zur Lufthansa gebracht. Offenbar hatten die Schwalben den Anschluß an ihre Freunde beim Zug nach dem Süden verpaßt. Gefahr auf der Wies'n München. Münchens Oktoberfest, das bis zum 5. Oktober dauernde„größte Volksfest Europas“, ist von einer„tödlichen“ Gefahr bedroht: Die Schenkkellner wollen streiken, Weil ihnen die vielen Vorwürfe über die schlecht eingeschenkten Maßkrüge zu viel Werden.„Wir sind nicht schuld daran“, argumentieren sie, ohne zu sagen, wen die Schuld trifft. Zwei Signalmechaniker tödlich verunglückt Hamburg. Zwei Signalmechaniker der Bundesbahn sind in der Nähe des Bahn- hofes Berliner Tor in Hamburg auf dem Bahndamm der S-Bahn tödlich verunglückt. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Hamburg sind keine näheren Einzelheiten Aber den Hergang des Unfalles bekannt, da keine Augenzeugen vorhanden sind. Die Poten wurden erst entdeckt, als ein Kraft- fahrer unter der Brücke, auf der sich der Unfall ereignete, eine Blutlache bemerkte und die Polizei alarmierte. Räubertrio gefaßt Kassel. Die drei am Freitag in Kassel verhafteten Posträuber haben nach Mittei- lung der Kasseler Kriminalpolizei die ihnen zur Last gelegten Raubüberfälle auf die Postzweigstelle in Staffel bei Limburg Lahn und auf das Postamt in Bad Nauheim sowie den Einbruch in ein Kasseler Waffen- geschäft bereits gestanden. Es handelt sich um den 25 jährigen Heinz Blaschke aus Bad Nauheim, den 26jährigen Hans Jürgen AB mann, der keinen festen Wohnsitz hat, und Strudel der Aktualitäten und unvergorener politischer Auseinandersetzungen hinein- gerissen zu werden, als die jetzt beendete „24. Versammlung Deutscher Historiker“ in Trier. Und auch war gewiß kein Kongreß geeigneter als dieser, über den Sinn der Ge- schichtsforschung intensiver nachzudenken. Grenzen zu ziehen, Standorte zu korrigieren, oder aber das Gefühl alter Philosophen be- stätigt zu finden, daß sich alles im fortwäh- renden Fluß befinde, der Boden unter den Füßen schwanke und das einzig Gewisse die Unsicherheit sei. Man könnte über die Vorgänge in Trier, die eine Handvoll Erklärungen und tumult- artige Geschehnisse vor aller Oeffentlichkeit heraufbeschworen und die den endgültigen Bruch mit den offiziellen Repräsentanten der gegenwärtigen ostzonalen Geschichtswissen- schaft brachten, mit einem Achselzucken hin- Weggehen, indem man auf den allgemeinen Mißhßstand in den Beziehungen zwischen Ost und West hinweist und tausend Gründe auf- zählt, die es die westdeutschen Veranstalter berechtigt erscheinen liegen, gleich zu Beginn des Kongresses in einer öffentlichen Erklä- rung ein Gespräch mit bestimmten Mitglie- dern der 23köpfigen mitteldeutschen Delega- tion abzulehnen, ehe überhaupt jemand von innen den Mund aufgetan und gesagt hatte, die 16jährige Bertha Maria Beine aus Düs- seldorf. Bei den beiden Raubüberfällen hat- ten sie insgesamt 2560 DM erbeutet. Drei Tote bei Kübel-Seilfahrt Unna. Auf der Schachtanlage Königsborn bei Unna ereignete sich bei einer Kübel- Seilfahrt ein schwerer Unfall, der drei Men- schenleben forderte. Beschwerde gegen Haftentlassung Korns Wiesbaden. Der Wiesbadener Oberstaats- anwalt Dr. Rahn hat beim Oberlandesgericht Frankfurt Beschwerde gegen die Haftent- lassung des 44 jährigen Weinküfers Valentin Korn aus Geisenheim im Rheingau erhoben. Nach seiner Ansicht ist bei Korn nach wie vor Fluchtverdacht gegeben. Verfahren gegen Tolsdorff eingestellt Traunstein. Das Schwurgericht beim Land- gericht Traunstein stellte am Montag das Verfahren gegen den ehemaligen General Theodor Tolsdorff ein. Es bezog sich auf den Paragraphen sechs des Straffreiheitsgesetzes. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staats- kasse.„ Brieftaubenflug Wien Frankfurt Frankfurt. Zur Erinnerung an das 40 jährige Bestehen der Luftpost wurden auf den Flughäfen in Frankfurt und Wien je 40 und 60 Brieftauben aufgelassen. Im Jahre 1918 War die erste planmäßige Luftpostlinie der Welt von Wien nach Lemberg eröffnet Worden. Auf dem Frankfurter Flughafen Wohnte auch der Pilot des ersten Postflug- zeuges, der jetzt 67 Jahre alte Dr. Rast-Mar- Will(Wien), dem Start der Brieftauben zur 550 Kilometer langen Luftlinienstrecke nach Wien bei. Die hessische Landesregierung hat für den Besitzer der schnellsten Brieftaube eine Silberschale als Ehrenpreis gestiftet. Vierzehn Jahre Zuchthaus Arnsberg. Das Schwurgericht in Arns- perg hat den 31jährigen Arbeiter Gerhard Freye zu 14 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt, weil er am 3. Dezember 1957 seinen Arbeitskollegen Ger- hard Christians in Sundern bei einem Streit erstochen hatte. warum er überhaupt gekommen sei. Wer vermag heute festzustellen, ob das Verhalten der Delegation von vornherein beabsichtigte Herausforderung war oder Reakion auf diese Behandlung? Aber im Grunde liegen diese Vorgänge, die mit der Abreise der Delegation vor Schluß des Kongresses endigten, natürlich tiefer. Auch die Gründung der„Deutschen Historiker-Gesellschaft“ zu Beginn des Jah- res im bewußten Gegensatz zum westdeut- schen Verband der Historiker mit einer ein- deutigen politischen Ausrichtung und ver- schiedene bedauernswerte Vorkommnisse, die sich für Wissenschaftler an mitteldeutschen Universitäten daraus ergaben, sind ja nur wiederum der Ausdruck für die Kluft, die zwischen westlicher und östlicher Geschichts- auffassung liegt. In Trier mußten die Ver- treter der marxistischen Geschichtslehre er- fahren, daß für sie im Westen ein schlechter Humus ist, und diese Erkenntnis mag sie um so bitterer angekommen sein, als sie ihnen ausgerechnet in der Geburtsstadt von Kar! Marx präsentiert wurde. Andererseits wurde wohl auch dem letzten westlichen Kongreß- teilnehmer in Trier in diesen Tagen klar, daß der Osten für eine Geschichtsauffassung und eine Geschichtsschreibung, gegründet auf Traditionen und dem Boden des organisch gewachsenen und vergangenheitsträchtigen Abendlandes, niemals zu gewinnen sein wird. War es Zufall oder eine jener seltsamen Fügungen, die einem Sinn zuweilen noch einen ungeahnten höheren Sinn aufsetzen, daß ausgerechnet das Generalthema dieses ereignisreichen Historikerkongresses den gro- gen Weltreichen gewidmet wurde? Ueber das Imperium Romanum hielt der Tübinger Pro- fessor Dr. J. Vogt den Eröffnungsvortrag. In weit ausgreifender Ueberschau deutete er das Leben und die Idee dieses Weltreiches zur Zeit Konstantins, als die Sonne Roms bereits in der Glut des nahen Unterganges leuchtete. Dieser Vortrag war mehr als eine freundliche Geste zum gewählten Tagungsort Trier, die Stadt, die um jene Zeit ihre erste große Blüte erlebte. Er gab zugleich den Tenor und die Richtung der übrigen fünf öfkentlichen Hauptvorträge an, die das islamische und das britische Weltreich, das russische Imperium und die Vereinigten Staaten und endlich das Reich Karls des Großen behandelten. Hier feierte, in der Rede der Historiker Paret(Tübingen), Kluke (München), Wittram(Göttingen), Silber- schmidt(Zürich) und Aubin Freiburg), dem bisherigen Verbandsvorsitzenden, die Kunst des geschliffenen Wortes Triumphe, das Ver- mögen der Ueberschau und der Ausdeutung weiter Bezirke, hier wurden Kolossalgemälde der Geschichte gegeben, hier herrschte der Geist, der das Erfahrene durch eine fundierte und seit Generationen entwickelte Weltsicht filtert. Hier auch merkte man nichts mehr von den Klippen und den Fuß angeln, die der Forschung ständig gesetzt sind. Um so mehr machte man in den verschie- denen Sektionssitzungen mit dem Abenteuer der Wissenschaft Bekanntschaft, mit jenem Suchen, Prüfen, Sondern und Analysieren, das der Erkenntnis vorausgeht. Hier auch offenbarte es sich neuerlich, wie die ganze Geschichts wissenschaft dem Ungewissen und dem Wandel der Dinge unterliegt, nicht nur in ihrer Grundkonzeption, sondern in jedem ihrer Teilgebiete bis hin zu den entlegensten Forschungsvorhaben. Am reizvollsten und charmantesten sagte das vielleicht der Wiener Professor F. Schachermeyr, der nun aller- dings auch über ein besonders umstrittenes Thema sprach, nämlich über„Die mykenische Kultur und ihre Zentren im Lichte der archäologischen Neufunde“.„Wir machen immer so ein bißchen Eiertanz“, meinte er zu einem Einwurf, daß manche seiner Behaup- tungen doch auf etwas schwachem Boden stünden.„Wir Historiker müssen oft die innere Wahrhaftigkeit hinzubemühen. Und mitunter funktioniert die Sache sogar!“ Das War weise Selbsterkenntnis und ehr- liches Bescheiden. Wieviel mehr Gewinn hätte der ganze Trierer Kongreß davongetra- gen, wieviel weniger Unmut und Verhärtun- gen in menschlichen Beziehungen hätte er heraufbeschworen, wenn dieser verbindliche Geist zu jeder Stunde, in allen Sitzungs- räumen und auf allen Seiten spürbar gewesen Wäre! Di Tr * Der Vorstand des Verbandes der Histori- ker Deutschlands verwahrte sich am Samstag zum Schluß der dreitägigen Jahresversamm- lung in Trier gegen die Versuche sowjet- zonaler Teilnehmer, den Kongreß durch poli- tische Propaganda zu stören. Er wies zugleich den Protest dieser Gruppe wegen angeblicher „Verletzung der Gastfreundschaft“ zurück. Die sowjetzonale Delegation von 23 Histori- kern war vor Abschluß des Kongresses abge- reist— wie wir bereits berichteten— und hatte dies in zwei Schreiben an den Vorstand des Historikerverbandes unter anderem da- mit begründet, daß ihre Mitglieder bereits am Eröffnungstage faktisch von der Teil- nahme ausgeschlossen worden seien. Die Mitglieder versammlung des Ver- bandes der Historiker Deutschlands wählte in Trier den Tübinger Universitäts- professor Dr. Hans Rothfels zum neuen Vor- sitzenden. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Hermann Aubin an, der fünf Jahre lang den Vorsitz geführt hatte. Rotweinherbst hat begonnen Neustadt/ Weinstraße. Im gesamten pfälzi- schen Weinbaugebiet hat am Montag Auf einer Anbaufläche von rund 3000 Hektar der Rotweinherbst begonnen. Wie der Weinbau- verband der Rheinpfalz am Mantag mit- teilte, wird ein guter Mittelherbet erwartet. Bereits vor der Ernte hätten zaheiche An- tragen des Handels nach Rotmost vor- gelegen. Ueber die Preissituation könne erst in einigen Tagen etwas gesagt werden, wenn größere Abschlüsse getätigt worden seien, Beim pfälzischen Rotherbst handelt es Sich fast ausschließlich um Portugiesertrauben, Der Rotweinanbau umfaßt etwa 20 Prozent des gesamten pfälzischen Rebgeländes. 1000 Dollar Geldstrafe Kaiserslautern. Mit einer Geldstrafe von 1000 Dollar(4200 DMW) hat das Oberste Mili- tärgericht für den westlichen amerikanischen Befehlsbereich in Kaiserslautern den 43 Jahre alten amerikanischen Major Leonhard B. Bailey wegen seines Vorgehens gegen einen farbigen Conférencier belegt,. Der Schuldspruch lautete auf ungebührliches Be- tragen. Von der Anklage der Körperverlet- zung und des offlziersunwürdigen Verhal- tens wurde Bailey freigesprochen. In der zweitägigen Verhandlung ging es um einen Vorfall in der Nacht zum 3. August vor einem Offlziersklub in Baumholder. Major Bailey hatte als Klubofflzier den farbigen Künstler Timmie Rogers wegen seines ver- späteten Erscheinens zu einer Unterhal- tungsschau im Klub beschimpft und nach Zeugenaussagen mißhandelt. Bei Rogers wa- ren Verletzungen im Gesicht und drei Rip- penbrüche festgestellt worden. Der Sternhimmel im Oktober Der Sonnenbogen wird im Oktober um wei- tere 11 Grad flacher. Ende Oktober erreicht die Sonne für die Ge- biete 50 Grad nördli- cher Breite nur noch eine Mittagshöhe von 26 Grad. Die Tageslän- ge nimmt auf knapp 10 Stunden ab. Die Herbst- bilder Widder, Walfisch und Stier kommen im- mer zeitiger zum Vor- 8 cher schein, während die 7 5 Sommergruppen zum 1 Sup e. Westhorizont absinken. Günstig sind die län- ger werdenden Nächte für die Beobachtung des Mars. Der rote Planet, der im November den erdnächsten Punkt sei- ner Bahn erreicht, wird immer heller. Er kann von unmittelbar nach Sonnenuntergang bis kast zum Wiederauftau- chen der Sonne àm Mor- gen beobachtet werden. Am 9. Oktober wird Mars rückläufig. Er setzt zu seiner Oppositionsschleife an, die ihn wieder näher zur Plejadengruppe führt. Den Jupiter kann man in den ersten Tagen des Monats unmittelbar über dem Westhorizont finden, jedoch nur dann, wenn man einen völlig freien Beobachtungshori- zont hat. Auch den Ringplaneten Saturn muß man im Oktober tief im Südwesten suchen. Er verschwindet zwischen 19.30 Uhr bis 20.30 Uhr unter dem Horizont. Stern- schnuppen sind in der Zeit zwischen dem 15. und 25. Oktober aus dem Sternbild Orion zu erwarten. Es handelt sich dabei um Malfisch — * Jörl Kg: . lkrkü les ** 1 1 cb lr.. Judi fisth i Trümmer des Kometen Halley. Am 9. Ok- tober kreuzen wir die Bahn des Kometen Giacobini-Zinner. 1933 hat uns die Begeg- nung mit diesem Kometen einen ungewöhn⸗ lich starken Sternschnuppenfall gebracht, der sich möglicherweise wiederholt. Die totale Sonnenfinsternis am 12. Oktober ist in unseren Breiten nicht zu beobachten. Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem letzten Viertel am 6. Oktober im Sternbild Zwillinge. Neumond ist am 12. Oktober im Bild Jungfrau, erstes Viertel am 19. Okto- ber im Bild Schütze und Vollmond am 27. Oktober im Bild Fische. beer ARAL. beitrei ARALIN Alle Benzinfreunde begeistert. . Sind von gleich guter Abstammung- Ergebnisse des traditionsreichen, zielbewufdten Qualitätsstrebens der BV- ARAL AG. So oder so: Gut aufgehoben bei das klassische Benzol-Gemisch für hohe Ansprüche an Temperament, Ergiebigkeit, Klopffestigkeit und Wirtschaftlichkeit ARATLIN das Markenbenzin von Klasse, das wegen seiner vorzüglichen Fahreigenschaften Seite 8 MORGEN Dienstag, 30 September 1958 Nr. 225 Sesinnung allein tot's nicht Zur Eröffnung des neuen„Berliner Theaters“ mit„Briefe aus Lozern“ Von der Berliner Theater-Börse kann eine Hausse gemeldet werden. Vor wenigen Mädchen, daß der Bruder der Deutschen während eines Widerstandsaktes gegen Hit- gutgemeintes Stück. Soll man es dem Autor vorwerfen, daß es keine Dichtung ist, daß manche Szenen ein wenig nach moralischer Aufrüstung schmecken, daß manche Dialoge Wie Papier knistern, wie edles Papier zwar, aber eben doch wie Papier? Der Kritiker be- kennt sein Dilemma: er möchte so gerne„ja“ — Der sechste Finger Deutsche Erstdufföhrong eines amerikanischen Reif Der Amerikaner Morton Wishengrad(35) nennt seinen Erstling„Seiltanz“, Er hat ihn, ers in Braunschweig 3 glaubt, sieht man das, schon alles zu Wissen. Aber was kam, war niemals 505 g 5 225( 1 Sch 11 N21 1 5 lers Regime gefallen ist; schon streckt die a. che er von großen Honoraren als Fernseh- Ene zerrütt Eine Tagen bat Luigi Malipiero 150 Arunewald Gebt 90 81s Hände Rach der deufschen Fami. 88h und darf sein nein“ nicht Verschwei⸗ schriftsteller„zufrieden und dick“ werden geschüttelte keifende Frau. U. sein„Kleines Schauspielhaus“ eröffnet, jetzt lie aus. Da verstehen plötzlich alle, daß es 8en— Gesinnung allein tut's eben nicht, auch Könnte, unbedingt auf der Bühne schen wol- eb und Waschlappen von einem ist in der Nürnberger Straße das„Berliner nicht„die bösen Deutschen“ und nicht„die nicht die beste. Walther Suessenguth hatte len. Vor zehn Monaten ist ihm das nach Mann., Ein I14jähriges Mädchen mit einem Die Theater“ etabliert worden. Hausherrin ist guten Franzosen“ gibt, daß jeder Mensch die fünf Akte in zögernder Ausführlichkeit jahrelanger Wartezeit im Cort Theatre in Fäustling auf der linken Hand, dessentwegen bewerb e Hela Gerber, Frau des Hebbeltheater-Inten- das unveräußerliche Recht hat, an seinen inszeniert, Begabungsspuren wurden bei den New Vork gelungen. Das Singe uns nicht viel es wũeder mit anderen Kindern spielen noch gehen ih danten Rudolf Külüs, die unter anderem eigenen Taten gemessen zu werden. Das Zu- jungen Schauspielerinnen Helga Münster an— hätte es nur das Staatstheater Braun- zur Schule schen darf, Stets, wenn das Ge- Begegnu. 8 8 5 2 i j N und Ursula Heyer sichtbar. Das Publikum schweig Unterlassen, das Stück als deutsche spräch bei der rätselhaften Hülle landet, n Ernst Deutsch als Schauspieler und Regis- sammenleben ist wieder möglich geworden,. 5 f 8 4 5 i 1 e 5 8 5 t der Chauvinismus hat eine Schlacht verloren. fragte nichts nach Dichtung und nichts Erstaufführung zu vermitteln. bricht es geheimnisvoll ab. Doch schließlich lichen b ssur nach Berlin holen Will und auch sons nach Kunstwert; es hielt sich an die morali- Die Bühne zeigt eine naturalistisch auf- müssen es die Zuschauer ja wissen: das Treffen einen anspruchsvollen Spielplan versprochen Das ist— 1941 geschrieben und ausge- sche Seite der Sache und applaudierte stür- gemachte Armeleutewohnung, zwei Zim- arme Kind hat einen sechsten Finger. Das schauer hat. Der Start, freilich, war nur ein halber rechnet einen Tag nach Pearl Harbour in den misch. Und wer weiß— vielleicht handelte es mer 900 Büh lid: Rolt kommt davon, daß es in einer Nacht emp- . 85 8 1 58 8 5 me nebeneinander Gühnenbild: Rolf g P sahen. A Erfolg. Das lag in erster Linie am Stück. Vereinigten Staaten, also in einer Zeit des klüger als die naserümpfenden Aestheten? Tschierschky): Aus dem Wasserhahn am Kli- fangen wurde, als der Mann betrunken on enden Fritz Rotters Schauspiel„Briefe nach Luzern“ Deutschen-Hasses uraufgeführt— ein sehr H. Ko. chenausguß läuft wirkliches Wasser. Man einer Hure kam. Seitdem hat die Frau sich Pyrèe( ist zwar in den USA in die Jahres-Reihe der ihm entzogen, anderthalb Jahrzehnte lang. tes 8 8* ibt sie Si* 3 g „Zehn besten Stücke“ aufgenommen worden, 1 d d 0 N. K 5 9. 1518. 1 5 ung ö ger scho aber diese Auszeichnung Kann nicht mit dich- JUsen Un ElnNe C Q 8 OmoO 1e zwei Anfällen von Veitstanz, die die Zu- 3 terischen oder literarischen, sondern nur mit„Scheherczade“ von Jules Sopervielle in Pforzheim/ zum ersten Mal in Deutschland schauer mit ansehen dürfen, schneidet ein Aten psychologischen Gründen gerechtfertigt wer- Arzt den sechsten Finger ab. Operation glän- Ike den. Der 74jährige Jules Supervielle, Roman- vor die Füße legen zu lassen, tausendund- Diese Komödie hebt kammerverspielt an, zend gelungen, Kind aber plötzlich tot. Pie e Die Handlung spielt in einem Luzerner gier, Erzähler und Lyriker, Autor einer eine Nacht lang 80 sbannende Märchen, daß droht ein paarmal im seichten Gewässer der zerknirschten Eltern wollen es— grauen- KFlubben Mädchen e kurz vor und kurz nach Reihe erfolgreicher Bühnenstücke wie ühr„Fortsetzung folgt“ den Henker jeden Langeweile 2 stranden und schießt im drit- hafter Gedanke— aufs neue versuchen. 4 4 80 4 it Weiteres 78„Dornröschen“,„Robinson“ und„Kinderdieb“, Morgen unverrichteter Dinge wieder abzie- ten Akt ganz barock als Zauberpossèe ins Das Stück ist eine Kette von Peinlichkel N 8 8 8 0 85 8 8„e hat sein Leben zwischen Lateinamerika und hen läßt. Supervielle macht aus der Schehe- Kraut. Dem Uebersetzer, dessen Name des ten und Ges hmacklosigkeiten, entsetzlicher- Die a . deutsches, 98 Polnisches. 8 8 N Frankreich geteilt. Der Pariser Kulturattachè razade ein doppeltes Lottchen, indem er ihr Programmhefts Höflichkeit verschweigt, sollte weise verbrämt mit Zitaten aus der Bibel 8 sches, ein deutschamerikanisches, ein ameri- Uruguays und Vizepräsident des fran- eine Schwester Zugesellt, und damit die man eine deutsche Grammatik schenken. Der und von Nietzsche und die Ahnenschaft der Selte/ Kanisches, ein kanadisches und ein englisches zösischen Penclubs, dem Rilke in freund- Rechnung am Schluß aufgeht, bekommt auch bisweilen recht ironische Dialog geht allzu Weltdramatik von Strindberg bis Tennessee eine Zus Mädchen leben ihr lustiges Backfisch-Leben schaftlicher Verehrung zugetan waf, gesteht der Sultan noch einen Bruder. Dieses Quar- sehr auf Stelzen. Williams verratend. Wie immer bei den An- Athleten unter der Obhut einer milden, kosmopolitisch von sich selbst, daß es ihm schwerflele, 2u tett wird nun in mancherlei Liebesirrungen 5 5 N erk. Selsachsen aber ist es technisch gut gebaut, fehlt, al. eingestellten Heimleiterin. Als der Krieg agen, ob er Homer oder der transatlanti- und Wirrungen versetzt. Ueber die Story 1 e und vermutlich hat das die Braunschweiger 1 5 i ie Freund hatt der Mäd- schen Linie zwischen Bordeaux und Monte- hinaus träufelt Supervielle noch ein Wahr- Nachher 5 esel 1 Un e 15 j Bühne zur Aufführung verlockt. Leider kam wieviel . 5 8 8 video mehr Dank schuldet. Seine Komödie heitsserum ins Spiel, das etwas abrupte che 128 5 5 8 5 155 e 5 das Stück hier aber auch noch in die Hände gestellt chen zu zerbrechen; Chauvinismus schwelt, Scheherazade“ hat Jean Vilar im Papst- neue Wendungen bewirkt. Schließlich be- Here 1 8 1 8 1 8 1 eines jungen Regisseurs Dieter Reible), der zich auf das deutsche Mädchen wird von den anderen palast in Avignon aus der Taufe gehoben. schwört die märchenkundise Scheherazade Peri en: rs. 0 agie stra. die Kraßheiten nicht milderte, Sondern seine serkünd Für das verantwortlich gemacht, was Hitler Keine schlechte Empfehlung für das Stück, zu ihrer und des Schwagers Rettung ein amen Ler wandte, wurden übermäßig stra- preude daran hatte, sie so knallig wie mög⸗ jetz 5 5 5 8 ziert. Erst im dritten Akt gew die Auf- 4; f 1 f 5 5 in Polen anzurichten im Begriff ist. Die Heim- das jetzt in Pforzheim zum ersten Male in magisches Pferd und eine Zauberin läßt den 5 4 WI 5 d L. 1 85 1 8 2 lich auszuspielen. Schauspielerisch gab es zielt. D leiterin ist hilflos, und gegen den gereizten Deutschland gespielt wurde. Palast des Sultans von Bagdad nach Spitz- 0 5 itz un 9 7 58. 110 115 891 dabei Ingeborg Riehl, Fritz Luther, Jutta gar nich Patriotismus der anderen kann auch die Scheherazade ist die Erfinderin des Fort- bergen fliegen, wenn man dem Bühnenbild. 1 9 i 11 Pieber) hervorragende Leistungen, bis es im junge Polin, die den Bruder der Deutschen setzungsromans. Sie erzählt ihrem Sultan, ner Christian Schieckel slauben darf. Dort Schehere 3 0 bene Knösp. tetzten Akt auch den routinierten Kräflen Man Hebt, nichts ausrichten. Der Schluß ist eine dessen Frau ihn gehörnt und der deshalb endet alles im Guten und dem magischen mes N R. 1 5 8 15 ene e ges Ensembles nicht mehr Selingen wollte, ignis a Art„trauriges happy end“, wenn man so den Schwur getan hat, jeder Nachfolgerin Rücktransport stehen keine erotischen Ver- Bi an leser kous noch zu Fenis ere che Peinlichkeiten glatt über die Zunge 2d lands b. sagen darf: aus einem Brief erfahren die am nächsten Morgen das schöne Köpfchen wicklungen mehr im Wege. e Hans Bayer bringen. Dr. Gerhard Weise 3 wegsen. was De Ih 8 I K 0 1 5 Ire Beine Schlank und schön! mit„K ATABEI NOL“, der einzigen Bein- und fußemulsion mit plozentdexttokt. Leiben Sie die schmetzenden dicken, müden und empfindſichen Beine ein, Sie empfinden zofottiges Wohlbeheger 2 und Efleichts rung. ouch bei Krömpfen KATABEINOIL durchblutet, nôbrt, stärkt des Zeſſgewebe, macht weich, locker und elastisch. Sſe können leicht und beschwingt ſoufen und Treppen steigen. 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Bisher sind 13 Begegnungen in den drei Gruppen ausgetra- gen, Acht weitere folgen morgen; die rest- jjchen bis 8. Oktober. Die bisherigen 13 Treffen brachten etwas mehr als 300 000 Zu- schauer auf die Beine, die insgesamt 54 Tore sahen. Aus dem Wettbewerb der 28 teilneh- menden Landesmeister, sind mit Olympiakos zugunsten von Be- Istanbul(Türkei) verzichtete, sowie Meister Hearts of Midlothian jeden. Die Schotten mußten gegen Standard Lüttich mit 5:1 bzw. 1:2 die Waffen strecken. Ob der Deutsche Meister Schalke 04 oder sein dänischer Rivale, Bold- lubben Kopenhagen, weiter im Wettbewerb der schottisch bereits au Die Tragik der Deutschen Selten kat sich deutlicher gezeigt, Wie sehr eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Athletenbund und der Sektion der Sowjetzone fehlt, als es bei den deutschen Rasenſeraftsport- Meisterschaften in Kassel galt, festzustellen, wieviel deutsche Rekorde nun wirklich auf- gestellt worden sind. Die Offiꝛiellen einigten dich auf drei— und hatten Pech. Zwei von den verkündeten sind gar keine. Athleten aus der gotbjetꝛone haben schon bessere Leistungen er- zielt. Dafür wurden drei andere Ergebnisse gar nicht als Rekorde„erkannt“. Man mag den Rasen ſeraftsport als ein Er- eignis am Rande betrachten, obwohl Deutsch- lands beste Hammerwerfer diese Sportart sehr gchdtzen— man ann aber nicht daruber hin- wegseken, daß Deutscke nicht mehr wissen, was Deutsche tun. pleiben können, wird in einem Entschei dungsspiel geklärt. Die Schalker gewannen nach der O0:3-Niederlage in Kopenhagen mit 5.2 im Rückspiel, so daß beide Clubs 515 Tore aufweisen. Das entscheidende Treffen steigt heute unter Flutlicht im Stadion Diek- man zu Enschede. CDNA Sofia, Helsining Palloseura, Wol- verhampton Wanderers sowie der dreifache Cupsieger Real Madrid, die in der Vorrunde Freilos Hatten, warten mit Ungeduld darauf, mit wem sie das Los im Achtelfinale zusam- menbringt. Die besten Chancen räumt man MR Budapest, Dukla Prag, Juventus Turin, Atletico Madrid, Stade Reims und Sporting Lissabon ein. Offen ist, wer das Sechzehner- Feld ergänzen wird. Doch darüber wird am 1. Oktober in Manchester(United gen Voung Boys Bern), in Göteborg(IFK-Jeu- nesse Esch) und in Enschede(Sc Walke gegen Boldklubben Kopenhagen) und beim Ent- scheidungsspiel Chemnitz Ploesti das letzte Wort gesprochen. Manchester United mußte in Bern eine überraschende 0:2-Nie- derlage in Kauf nehmen und wird sich auf heimischem Gelände anstrengen, um den Vorteil der Berner auszugleichen. Mit 2:1 gewann Göteborg bei Jeunesse Esch(Luxem- burg) und dürfte es nicht schwer haben, mit Platzvorteil weiter zu kommen. Der Wiener Sportelub liegt gegen Juventus Turin mit 1:3 im Nachteil. Dukla Prag gilt nach dem 2:2 bei Dynamo Zagreb in der Goldenen Stadt als Favorit und auch MTK Budapest müßte nach dem 3:0-Auswärtssieg bei Polo- nia Bitom auf eigenem Platz dominieren. Spaniens zweiter Vertreter Atletico Madrid landete den bisher höchsten Sieg mit 8:0 in Madrid gegen den Eire- Champion Druncon- dra Dublin. Die Männer um Vava werden auch in Dublin als Sieger erwartet. 2 82 82 REHARBILITIERT für die enttäuschenden Lei deutschen Leichtathletinnen in Schweinfurt die nach einer Serie vo Vertretung Italiens. Neben Liesel Jakobi, 6,14 m gewann, gefiel vor allem Hürden-Weltrekordlerin ren Erfolg über 80 m. 10,8 Sekunden sind großartige Zeit.— Unser Bild zeigt die vier Läuferinnen an links Zenta Kopp, Milena Groppi(Vierte) Bertoni. stungen gegen die UdssR haben sich die durch einen glatten 74:30-Sieg über die n 6 m- Sprüngen mit Zenta Kopp bei ihrem kla- wind von 2,3 misek. eine der zweiten Hürde. Von Gertrud Hantschk(Zweite) und Ledicia dpa-Bild bei einem Gegen 5 Laudenbachs Vorsprung nur noch Zwei Punkte: Waldo Ilvesheim gewann in Handball-Bezirksklass SV Waldhof— TG Laudenbach 10:7 Für die Ueberraschung in der Handball- bezirksklasse sorgte diesmal der SV Wald- hof, der auf eigenem Platz die TG Lauden- bach verdient mit 10.7 schlagen konnte. Zu- nächst hatten die Bergsträßer besonders im Angriff leichte Vorteile. Nachdem aber die Die Pferdesport-Gemeinde trauert um Harry Dellheim: er liebte die Voltbtüter und die Jiere lieblen ihn Freudennachricht trog/ Ein tüchtiger Reitersmann ist seine An einem 8 den Mannheimer-Ludwigshafener Pferdesport die traurige Nachricht, onnen- Sonntag, der ein reiner Freudentag hätte sein können, erreichte daß der einhei- mische Besitzertrainer und Amateurrennreiter Harry Dellheim in München— nach- dem er noch eine Operation überstehen mu er eine Woche zuvor beim Sturz mit„Arrak“ Gedächtnisworte und die Gedenkminute wirkten um so erschütternder, als man am W Reiter sei außer Lebensgefahr. Der bescheidene Turfsportler Dellheim ist zu Lebzeiten nie gefeiert worden, Obwohl er seit 1953 rund 150 Ritte in schwerem Voll- plut-Hindernisrennen in ganz Deutschland ausführte, von denen er 20 zu Siegen gestalten konnte., Seine Sieger waren u. a., die eigenen Pferde„La Argentina“ und„Marsalla“, zu- letzt sein Liebling„Arrak“, Für fremde Ställe gewann er mit„Wahrsagerin“, der einstigen Jagdbahn-Könnerin„Anna Boleyn“, ferner mit„Barock“,„Polarstern“,„Prinzgemahl“, „Landvogt“,„Vorderlader“ und anderen. Er führte Mannheimer Farben und Reiter- tradition auf den großen Bahnen zu München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Han- nover und Krefeld zum Sieg. Auch auf den Heimatbahnen des Südwestens— in Haßloch, Zweibrücken, Walldorf und Seckenheim hat er Rennen gewonnen. Seine Laufbahn hatte hier 1950 bis 1952 in Warm- und Halb- plutrennen begonnen, von denen er insgesamt 28— davon allein 14 mit seinem eigenen Seriensieger„Zeisig“— gewann. Hindernisreiter werden kaum mehr ge- ktelert. Tätig sein in diesem Sport heißt heute dienen. Ein solcher Diener war Dellheim: gte— seinen schweren Verletzungen, die erlitten hatte, erlegen ist. Carl Hetzels Dellheim am Seckenheimer Renntag ochenende geglaubt hatte, der 283ährige für Besitzer, Trainer, Pferdepflege und Renn- reiter in einer Person. Die Nachbarn wuhten es: Wenn in Seckenheim im Stall die ganze Nacht Licht brannte, war ein Pferd krank und Dellheim war da und Wankte und wich nicht, bis ein erleichternder Atemzug oder das Auftreten körperlicher Funktionen an- zeigte, daß das Tier es geschafft hatte. Dann Ein stolzer ſag in einem Rennreiter⸗ leben: Unmittelbar, nach- dem II. Dellheim/ H. Schneekloth ihren Stall gegründet hatten, gelang mit der Neuerwerbung „Arrak“ der erste Sieg in einem Jagdrennen auf einer großen Bahn im Rheinland.— Unser Bild zeigt die siegreiche Rückkehr zur Waage. Strahlend trägt Dellheim den blau- weiß-rot quer- gestreiften Dres, die Stadtfarben Mannheims, Er tätscheit„Arrak“ den Hals zum Dank für den Sieg, den der große Dun kelbraune am letzten Sprung errang, als er das Zehn- Pferde- Feld mit einem gewaltigen Satz ab- schüttelte. Aber der letzte Sprung war für„Arrak“ und Dellheim zwei Jahre später in München-Riem der Schicksalssprung. Wär der oft wortkarge junge Mann mit dem verwitterten Reitergesicht redselig vor Glück. Dellheim konnte trainieren— er be- herrschte diese schwerste Sparte des Pferde- sports. Aber seine besondere Stärke wẽar der richtige Umgang mit den Tieren. Er hat die Vollblüter, diese edlen Geschöpfe der Tier- zucht, geliebt wie Kinder. Er hatte Engels- geduld mit ihnen. Und die Tiere liebten ihn Wieder. Bei Dellheim wurden selbst„Schlä⸗ ger“ und„Beißer“ in kurzer Zeit lammfromm. Die Mehrzahl seiner Rennen hat dieser Reitersmann ohne Peitsche gewonnen. Die jederüberzogene Fischbeingerte hat er gehaßt. „Ein Vollblüter tut fast immer, wWwas er kann, zum Dank dafür braucht er keine Schläge“, lautete seine Devise. Und wenn ein Besitzer partout auf der Peitsche bestand(„Der faule m Lieblingspferd in den Tod nachgefolgt Kerl braucht's“), hat Dellheim mit dem Stock nur andeutungsweise gewunken. Manchmal schmiß er die Peitsche auch unterwegs ein- kach weg und sagte nach dem Rennen mit treuherziger Unschuldsmiene:„So ein Pech, ich hab' sie versehentlich verloren.“ Der junge Amateur war bei Trainern und Besitzern von Hindernispferden beliebt. Er Hatte Mut und Herz und ließ die Pferde krei springen. Dabei war er keineswegs tollkühn, Sondern besonnen; seine Stärke war ge- schickte Ritteinteilung und Schonung der Tierkräfte unterwegs. Er hat genau gewußt um die Gefahren des letzten Sprungs im Jagdrennen.(„Am Letzten muß man un- bedingt still sitzen!) Und trotzdem war der letzte Sprung sein und seines Lieblings „Arrak Schicksal. e Der mit viel Idealismus errichtete Stall H. Dellheim/ H. Schneekloth in Seckenheim ist nun verwaist, seines Herzstücks beraubt. Die Anteilnahme des Sports gilt den Ange- hörigen. Aber sie und alle Freunde des jun- gen Idealisten müssen sich damit trösten, daß Harry Dellheim vielleicht nie mehr ein Pferd hätte besteigen können. Und das hätte er nicht verwunden. Er ist jetzt nach alter Turf Fama dort, wo die großen weißen heiligen Pferde und die Derbysieger sind. Dort gibt es eine Abteilung für jene Aktiven, die immer gut zu den Tieren Waren. Wenn das stimmt, kann nur dort H. Dellheims Platz sein PR Sieg · ein Verdienst der Nbwellt e Duell der Tabellenletzten raldhofdeckung den Aktionsradius des Gastes immer mehr eingeschränkt hatte, verlor der Tabellenführer die Linie. Nach einer 1:0-Führung, die aber nicht lange gehalten werden konnte, schafften die Blau- Schwarzen bis zum 3:3 immer wieder den Ausgleich, um mit einer knappen 4:32 Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Wechsel konte der Vorsprung auf 613 aus- gedehnt werden, Laudenbach kämpfte un- verdrossen weiter und kam auch nochmals auf 67 heran. Als nun aber die Waldhöfer auf 10:6 davonzogen, War die Partie ent- schieden. Mit 10:7 durch Tore von Oppel (3), Hölzer, Hoffmann Und Piffkowski(je 2) sowie Hörr gewann Waldhof zwei äußerst Wertvolle Punkte, während Laudenbachs Vorsprung vor 99 Seckenheim auf 2 Punkte zusammenschrumpfte. SV Ilvesheim— TV Friedrichsfeld 76 Die beiden Tabellenletzten V Ilvesheim und der Turnverein Friedrichsfeld liefer- ten sich in Ilvesheim den erwartet Hart- näckigen Kampf, der allerdings unter der Sehr schwachen Leitung eines Pfälzer Unpar- teiischen litt. Die Platzherren hatten vor der Pause leichte Vorteile, was auch im Halbzeitergebnis mit 4:2 zum Ausdruck kam. Nach dem Wechsel erzwangen die Gäste ein ausgeglichenes Spiel und erreich- ten bis zum 676 immer wieder den Gleich- stand. In letzter Minute verloren sie jedoch auch den greifbar nahen zweiten Punkt, als Schuster einen Freiwurf direkt verwan- delte. Schuster(4), Velser(2) und Klopsch Waren für den Sieger erfolgreich, während auf der Gegenseite Müller und Heil ins Schwarze trafen. Entscheidungsspiel notwendig Wismut Chemnitz unterlag in Plösti Im Rückspiel der ersten Runde des Fuß- pall-Europapokalwettbewerbs unterlag So- Wjetzonenmeister Wismut Chemnitz in Plösti dem rumänischen Meister Petrolul Plösti vor 20 000 Zuschauern mit 0:2(0:1). Da die Chem- mitzer das erste Spiel auf eigenem Platz mit 4:2 gewannen, ist nunmehr ein drittes Spiel an einem neutralen Ort erforderlich. Nordbadische Ringer-Landesliga: SU%% und Eppel Kreisklasse: KSV Schwetzingen und Der vierte Kampftag in der nordbadi- schen Ringer-Landesliga verlief völlig pro- grammgemäß, so daß sich in der Tabelle nur geringfügige Veränderungen ergaben. KSV 84 Mannheim und ASV Eppelheim stehen Weiterhin ohne Verlustpunkte gemeinsam an der Spitze. Gegen den Neuling Edingen be- hielt der KSV mit 15:4 Punkten die Ober- hand. Den je drei Schulter- und Punktesie- gen des RSV durch Steinle, Schlafhäuser und Arnold, sowie durch Hettel, Mai und Münch standen lediglich zwei Punktsiege Edingens von Spreng und Hartmann gegenüber. Mit 15:5 setzte sich Eppelheim gegen Sulzbach durch. Den einzigen Auswärtssieg verzeich- nete Laudenbach mit 14:9 in Rohrbach, Wäh- rend Hemsbach Mühe hatte, auf eigener Matte gegen Reilingen mit 11:8 zu gewinnen. Absteiger ASV Heidelberg setzte sich zu Hause mit 14:8 Punkten gegen Niederliebers- bach durch. In der Ringer-Kreisklasse sind nur noch KSV 56 Schwetzingen und Ac Neulußheim eim ꝛienen dabon Neulußheim noch ohne Verlustpunkte ohne Verlustpunkt. Die Schwetzinger erhiel- ten in Schönau mit 24:0 Punkten den Sieg zugesprochen, da der RSC nur sechs Ringer auf der Matte hatte. Wesentlich schwerer hatte es Neulußheim, um sich beim Av Schwetzingen mit 13: 9 durchzusetzen. Ihre ersten Siege verzeichneten auf eigenen Mat- ten RSC Hockenheim(14:8 gegen Brünh) und KSV Malsch(17:2 gegen HSV Hockenheim), In der Punktrunde der Oberliga- Reserve übernahm RSC Eiche Sandhofen durch einen 19:3-Sieg beim VfK 08 Oftersheim die Tabel- lenführung, während Sd Kirchheim durch ein 12:12 gegen Ziegelhausen auf den zweiten Platz zurückfiel. Die dritte Position nimmt KSV Schriesheim nach seinem 14:9-Erfolg bei der Spygg. Ketsch ein. Nur knapp mit 12:11 Punkten mußte sich ASV Ladenburg beim RSV Deutsche Eiche Oestringen ge- schlagen geben, während SRC Viernheim zu einem kampflosen 24:0-Sieg über SpVgg. Germania Karlsruhe gelangte. 411 Nach dem 16716: Neuer Auftrieb durch zerstörten Nimbus Das Unentschieden im Handball- Länderkampf von Budapest zerstörte einen schon fast legendären Nimbus um die deutsche Elf, die seit 1941 in offiziel len Länderspielen ungeschlagen ist und allein nach dem Kriege in 44 Begegnun- gen siegreich blieb. Ein großes Unglück — oder etwas, über das man mit leich- tem Bedauern hinweggehen kann? Ab- gesehen davon, daß DHB- Präsident Feick und DHB-Trainer Vick sofort an die Auswirkungen im internationalen Handbali denken— dieses Unentschie- den könnte auch anderen Nationen Mut einflössen, gegen Deutschland anzutre- ten— sollte man das Gute in den eige- nen Reiken nicht vergessen: Es ist un · zweikelhaft eine Belastung, immer mit der Verpflichtung eines solchen Rufes antreten zu müssen, und manchmal hat za auch nur das Glück diesen makellosen Rekord aufrechterhalten, 1953 in Göte- borg beim 15:14 über Schweden oder 1957 in Bremen beim 17:15 wieder gegen die Skandinavier. Ein Nimbus ist zerstört. Nach dem ersten Schock aber kann dieses 16:16 von Budapest für die vorwiegend zungen Spieler zu einem neuen Antrieb werden, Wie es zuvor der Ruf der Unbesiegbar- keit gewesen ist. MERC gefiel in Zweibrücken RCAF„Flyers“— ERC Mannheim 4:2 Zum Auftakt der neuen Eishockeysaison schlugen die RCAF„Flyers“ Zwelbrücken den ERC Mannheim mit 4.2(1:0, 2:2, 1:0) Toren. Obwohl beide Mannschaften erst vor kurzem mit dem Training begonnen haben, zeigten sie ein Überraschend gutes Spiel. Die Kanadier kamen auf Grund ihrer besseren Stürmerleistungen zu dem knappen Sieg, Für die„Flyers“ schossen Trottier, EKindack, Brown und Crowder die Tore. Für Mann- heim waren Konecki und Lödermann er- folgreich. Das Rückspiel gegen die Flyers“ findet am Samstagabend im Mannheimer Eis- staclion statt. Vier„Germania“-Hockeysiege bei Gastspielen in Freiburg und Villingen Die Herren- und die aufstrebende Damen- mannschaft des TIB Germania traten in Frei- burg zu Hockey-Freundschaftsspielen gegen PTSV Jahn an. In einer kampfbetonten, jedoch sehr fairen Begegnung siegten die Herren mit 1:0. Die Damenmannschaft ge- wann gegen die wieder im Aufbau begrif- fenen Freiburgerinnen mit 3:0. Am Sonntag waren beide Freiburger Mannschaften Gast des Fe 08 Villingen. Gegen die als sehr spielstark eingeschätzte Damenmannschaft der Schwarzwälder gelang den Mann- heimerinnen ein Uberraschungserfolg mit 3:0. Die Herren setzten sich verdient mit 3:1 durch. Die RKnaben- und Schülermannschaft des Turnerbundes waren beim HC Heidelberg zu Gast und verloren 0.5 bzw. 1.2. Sandhofen zog mit PSV gleich In der Handballkreisklasse gab es vier Gast- siege. Mannheims Polizei hatte dabei aller- dings schwer zu kämpfen, um Badenia Feu- denheim in Feudenheim 7:5 zu schlagen Auch die Spygg Sandhofen mußte in Rheinau unerwartet starken Widerstand überwinden, ehe der 8:6-Sieg gesichert war. Sandhofen konnte mit diesem Erfolg den spielfreien TV Oberflockenbach auf den dritten Platz in der Tabelle verweisen. Den einzigen Platzsieg schaffte Tus Weinheim über die Mannheimer Sd mit 9:8. TV Alt- jußheim mußte den ATB Heddesheim nach gutem Spiel mit 8:11 beide Punkte über- lassen. Auch der Sc Pfingstberg zog auf eigenem Platz gegen den TSV Viernheim mit 5:8 den Kürzeren. in der B-Klasse konnte der TV Schriesheim der Reserve von Leutershau- sen mit 8:8 einen Punkt abnehmen. Lüt⸗ Zzelsachsen besiegte nach gutem Spiel den TSV Schönau 7:3. TSV Sandhofen mußte sich in Ladenburg nach einer guten ersten Hälfte noch 5:8 geschlagen bekennen. Auch der SV Wallstadt konnte eine Halbzeit dem TV Neckarhausen erfolgreichen Widerstand leisten, um dann doch mit 6:11 den Kürze- ren zu ziehen. Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R. 14971 DM, 2. R. 587 DM. 3. R. 46,60 DM.— Zehnerwette: 1. R. 3189 DM, 2. R. 91 PM, 3. R. 9,80 PM. Neuner-Wette: 1. R. 700 DM, 2. R. 35,30 DM. 3. R. 4,20 DM.— 6 aus 28: I. R. keine Gewinner, 2. R. 340 DM, 3 R. 13 DM. Lotto: Gewinnklasse 1: 384 00 PM; Gewinn- klasse 2: 3200 DM; Gewinnklasse 3; 59 DM; Gewinnklesse 4: 3,25 DPM. FEIN SCHNITT N reif braunes Blattgut & volles, rundes Naturaroma & reiner, unverfälschter ſaboł 2 T heilefechlicher Hinweis: Dieser neue feinschniti ist garon. tiert naturrein- olso frei von künstlichen Aromastoffen und tobakfremden Zusätzen. Dos äohBere Merkmol dieses ſobok- typs ist des notötliche Reif. braun seines Bloftgofes. Seite 10 MORGEN 1 0 Dienstag, 30. September 1958/ Nr. 225 Noch kein Ende des Bruderzwistes im Libanon Die westlich eingestellten Christen fühlen sich durch die Bildung der Regierung Kerami betrogen Von unserem Korrespondenten Arthur M. Stlierlt Beirut, Ende September General Tschehabs Einsetzung zum Staatspräsidenten, die unter starkem Pan- Zerschutz in einer verlassenen, toten Stadt erfolgte, hat der kleinen Levanterepublik Libanon noch keine Normalisierung der Lage gebracht. In der politisch zerrissenen Metropole am östlichen Mittelmeer ist das gesamte Geschäftsleben jahmgelegt. Nur die Bäckereien und wenige Lebensmittel- geschäfte waren in den letzten Tagen ge- öffnet. Seit dem Wechsel auf dem Präsiden- tenstuhl haben die Lebensmittelzuführen Aus den Provinzen aufgehört. Es gibt in Beirut weder Gemüse noch Früchte: keine Tomaten, keine Kartoffeln, keine Salate, keine Aepfel, keine Bananen. Die gefährliche Spannung, die vor und Während der Investitur Tschehabs herrschte, hat sich mit der Bildung der neuen Regie- Tung unter Raschid Kerami noch bedenklich erhöht. Tschehab, der im Augenblick auch als Staatspräsident noch immer Oberbefehls- haber der libanesischen Armee ist, mußte zur Wahrung seiner Autorität alle jene rigorosen Maßnahmen ergreifen, von deren Anwendung er in den letzten vier Monaten Während des Regimes Camille Schamuns ge. ſlissentlich Abstand genommen hatte. Dazu gehören die Verhängung des Kriegsrechtes und die Androhung, daß jede Person, die eine Waffe bei sich trägt, auf der Stelle erschossen werde. Das Ausgehverbot ist auf unbestimmte Zeit verlängert worden Tschehab hatte allen Grund, von seinen Machtmitteln Gebrauch zu machen. Nach einer kurzen Periode relativer Ruhe spitzte sich das Verhältnis zwischen Christen und Moslems wieder in besorgniserregender Weise zu. Von beiden Parteien, den moham- medanischen Rebellen und den christlichen Falangisten, wurden wieder wie während der blutigsten Tage des Bürgerkrieges Men- schen entführt und gequält, nur weil sie der anderen Konfession angehören. Beson- ders viel böses Blut schuf bei den vom Abgeordneten Pierre Gemayel angeführten Falangisten die Verschleppung Fuad Had- dads, eines Leitartiklers ihrer Tageszeitung Machtkämpfe in Kairo? Nassers Stellvertreter einer Kairo.(dpa) Unter den führenden Poli- tikern der Vereinigten Arabischen Repu- blik scheinen sich hinter den Kulissen hef- tige Machtkämpfe abzuspielen. Für die Nächsten Tage wird mit einer Regierungs- umbildung gerechnet. Schon seit Wochen laufen in Kairo Gerüchte um, die immer Wieder von Schwierigkeiten Nassers mit einigen seiner vier Vizepräsidenten wissen Wollten. Am Sonntag griff zum erstenmal in der Okkentlichkeit die der Regierung nahestehende Tageszeitung„Al-Akhbar“ den aus Syrien stammenden Vizepräsiden- ten Sabri El Assali an. Er habe 1954 an einem Plan gearbeitet, Syrien und den Irak unter dem damaligen irakischen König Feissal zu vereinen, und dafür Geld er- halten. Daß diese aufsehenerregende Nachricht zum gleichen Zeitpunkt veröffentlicht wird, zu dem Nasser auch für den Landesteil Syrien die Enteignung der Großgrund- besitzer und eine Landreform verfügt hat, Halten politische Beobachter in Kairo nicht für einen Zufall. Durch das Gesetz zur Bodenreform soll die Macht des Feudalis- mus in Syrien gebrochen werden. Assali jedoch war bis zur Auflösung der Parteien in Syrien durch Nasser Generalsekretär der Watani- Partei, der zahlreiche Feudalisten angehörten. Außer ihm sollen weitere pro- minente syrische Persönlichkeiten, vor allem Angehörige der ehemaligen Schaab- Partei in die Verschwörung von 1954 ver- wickelt sein. In dieser Partei hatten sich Zahlreiche syrische Großgrundbesitzer zu- Sammengefunden, denen Nasser mit dem Bodenrskorm- Gesetz einen schweren Schlag Zufkügt. In Kairo wird auch über die Stellung eines des anderen Vizepräsidenten, Abdel- latif El-Baghdadi, gesprochen, der schon früher als eigenwilliger Aufbauminister und Parlamentspräsident von sich reden machte. Er soll unter Bewachung stehen. Es wird von Korruption gemunkelt, Eine Aufklärung Wird voraussichtlich erst die geplante Re- gierungsumbildung geben. INO- Botschafter für Nahost New Fork.(dpa) UNO- Generalsekretär Hammarskjöld wird in dem Bericht über seine Friedensmission im Nahen Osten die Ernennung von„INO- Botschaftern“ für den Libanon, Jordanien und Syrien vorschlagen. Dies teilten am Montag arabische UNO- Kreise mit, die Kenntnis von dem bisher Unsere Sonderungeb Verschwörung verdächtigt streng geheimgehaltenen Bericht erhielten. Hammarskjöld wird seinen Bericht am Dienstag veröffentlichen. Wie verlautet, hat König Hussein von Jordanien nach anfäng- licher Weigerung der Ernennung eines UNO- Botschafters für die jordanische Hauptstadt Amman zugestimmt. Als UNO-Vertreter in Amman wird in UNO-Kreisen der letzte Präsident der UNO- Vollversammlung, der Neuseeländer Sir Leslie Munro, genannt. Die anderen UNO- Botschafter sollen ihren Sitz in Beirut und Damaskus haben. Für die UNO ist die Ernennung dieser Botschafter eine Neuerung. Es gab bisher keine ähnliche Einrichtung, auch nicht offizielle UNO-Dele- gationen mit diplomatischem Rang. Einer der vier Vizepräsidenten des arabi- schen Staatspräsidenten Nasser, der aus Syrien stammende Sabri el, Assali(unser Bild) ist von einer Kairoer Zeitung beschul- digt worden, 1954 eine Vereinigung Syriens mit dem Irak angestrebt und dafür Geld er- halten zu haben. In Kairo spricht man von seinem Sturz.(Vergleiche obenstehenden Bericht.) Bild: dpa ofe Dän. Tilsiter 45% Fett j. T. Schokolade- Bonbons Weinbrand-Verschnitt KAlSER'S-KAEEEE Streichmettwurst braunschwy. Art.. 250 g DM 1.35 Vollmilch-Schokolade Cl; 4 ffl. C50 g b 598 Makrelenfilets in Tomaten u. Ol 200 g 2 Dosen OM„95 250 9 0 90 .. 100.9 Bebel O 32 . l Fl. o. Gl. DM 5,50 Billiger! Die ermäßigten Preise vollmundig, sparsam, bekömmlich feine, gehaltvolle Qudiität„„ KAlsER'Ss„Rocca. 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Sie errichteten in dem christlichen Ostteil der Stadt, nach dem Vorbild der Re- bellen in der Stadt Basta, ebenfalls Barri- kaden, sperrten die beiden einzigen nach Norden führenden Ausfallstraßen und kon- trollieren alle durchfahrenden Autos. Der Bruderzwist in der Zedernrepublik, der schon zu Beginn des Konfliktes durch den Gegensatz der prowestlichen Christen und der für Nasser begeisterten Mohammeda- ner bestimmt wurde, drohte in diesen Tagen in einen Religionskrieg auszuarten. Ueber die verheerenden Folgen, die eine solche Ent- wicklung für das Land haben Würde, ist sich jeder gebildete und einsichtsvolle Libanese im klaren. Aber die Masse wird von einem blinden Haß gegen die Andersgläubigen be- herrscht und zeigt wenig Bereitschaft zu einer Versöhnung. Die Gefahr einer blutigen Auseinandersetzung zwischen Christen und Moslems ist jedenfalls noch nicht vorbei. Die Bildung einer neuen Regierung unter Raschid Kerami, der die Aufstandsbewegung in Tripoli leitete, bedeutet einen Sieg der Opposition und der Rebellion, also derjeni- gen politischen Gruppen im Libanon, unter denen die antiwestlichen Kräfte stark vor- wiegen. Der Rebellenführer Kerami besitzt eine Schlüsselstellung, da er neben dem Ministerpräsidium gleichzeitig auch das Ver- teidigungs- und das Innenministerium in seinen Händen hat. Außer ihm können noch mindestens zwei weitere Mitglieder des neuen Kabinetts als Vertreter der Aufstands- bewegung qualifiziert werden. Die bisherige Praxis, wonach die Regierung aus vier Chri- sten, drei Moslems und einem Drusen be- stehen soll, ist zwar eingehalten worden. Aber keiner dieser vier christlichen Minister stammt aus der Gruppe der sogenannten Loyalisten, also derjenigen Abgeordneten, die Schamun unterstützten und für eine Pro- Westliche Politik eintraten. Einer, nämlich Außenminister Philippe Thekla, gehört der gemäßigten Opposition an, die drei anderen sind Neutrale. General Tschehab war bei der Zusammen- stellung seiner Regierung in einer ZwWangs- lage. Er mußte der Aufstandsbewegung die Schlüsselpositionen einräumen, weil sie sonst kaum eingewilligt haben würde, die Waffen niederzulegen. Die Regierung Kerami bedeutet eine An- Passung an Nassers„Neue Ordnung“. Die westlich eingestellten Christen im Libanon werden ihr sicher einen entschlossenen Widerstand entgegensetzen; ob einen aktiven Oder passiven, das bleibt noch abzuwarten. Sie fühlen sich auch von den Amerikanern betrogen. Sie hatten die Vereinigten Staaten gegen die von Syrien und Aegypten unter- stützten Rebellen zu Hilfe gerufen, mit dem Erfolg, daß diese jetzt die Zügel der Regie- rung in ihre Hände bekommen haben. Selbstkritische Einsichten auf dem Kongreß der Labour Party London.(dpa/ AP) Der diesjährige Par- teitag der britischen Labour Party wurde am Montag in dem Seebad Scarborough mit einer Selbstkritischen Rede des Parteivor- sitzenden Driberg eröffnet. Hauptaufgabe des Parteitages ist es, die Partei für den er- warteten Wahlkampf und die erhoffte Rück- kehr aus der Opposition in die Regierung vorzubereiten. Der Jahreskongreg nahm in den Mittagsstunden eine Entschließung zur Formosakrise an, in der die Räumung der Küsteninseln auemoy und Matsu durch Na- tionalchina und deren Abtretung an die Chinesische Volksrepublik befürwortet wird. Die Regierung Macmillan wird aufgefordert, weder einen Krieg um die Küsteninseln zu unterstützen noch an ihm teilzunehmen. Der bisherige Parteivorsitzende Tom Dri- berg hatte zuvor in seiner Eröffnungs- ansprache scharfe Kritik an der eigenen Partei geübt, der er vorwarf, kein sich klar von der konservativen Politik abhebendes Programm entwickelt und die Sozialisie- rungstendenzen vernachlässig zu haben. An- schließend richtete er scharfe Angriffe auf die Konservative Partei. Tschiang Kai-schek deutet Alleingang an „Wenn die Fernostkrise für uns zu einer Frage von Leben und Tod wird“ Taipeh.(dpa, AP) Der nationalchinesische Staatspräsident Tschiang Kai-schek bezeich- nete am Montag Vergeltungsaktionen gegen das chinesische Festland als möglich, wenn der„entscheidende Augenblick“ gekommen sei. Wenn die Fernostkrise„für uns zu einer Frage von Leben und Tod wird, dann ist es gleichgültig, ob die Vereinigten Staaten uns helfen oder nicht. Wir werden dann allein handeln.“ Doch rechne er damit, daß die USA im„entscheidenden Augenblick“ auf Grund des Beistandspaktes ihre Unterstützungsver- Sprechungen nicht zurückziehen werden. Allerdings sei der„entscheidende Augen- blick“ noch nicht gekommen. 2 Wie der Generalissimus bei einer Presse- konferenz in Taipeh weiter ausführte, ist seine Regierung in bezug auf die Küsten- inseln Quemoy und Matsu zu keinen Kon- Zzessionen bereit. In der amerikanischen Be- völkerung bestünden gewisse Befürchtungen, daß zur Verteidigung der Küsteninseln auch amerikanische Landstreitkräfte herangezogen werden könnten. Dies sei nicht beabsichtigt. Verhandlungen oder Gespräche mit den chinesischen Kommunisten, wie zum Beispiel die amerikanisch- chinesischen Botschafter besprechungen in Warschau, bezeichnete Tschiang Kai-schek als zwecklos. Seine Re- gierung erwäge gegenwärtig, ob sie einer UNO-Debatte über die Formosa-Krise zu- stimmen würde. Gegenwärtig halte sie nichts davon, daß dieses Thema vor die UNO komme. Die Botschafter der Vereinigten Staaten und des kommunistischen China in Warschau sind am Montag übe reingekommen, den Be- Sinn ihrer nächsten Besprechung über die Formosa-Krise von Dienstagvormittag, 10.00 Uhr MEZ, zu verschieben. Gut unterrichtete Kreise in Warschau sind der Ueberzeugung, daf sich bei den Besprechungen eine bisher noch nicht bekannte Entwicklung angebahnt hat, durch welche die von beiden Seiten in der Oeffentlichkeit eingenommene unach- giebige Haltung etwas von ihrem drohenden Charakter verloren habe. Kommunistische Freise seien jetzt weit weniger essimistisch als es noch vor kurzem der Fall gewesen sei. Formosa-Flugzeuge mit Raketen? Weder von amerikanischer noch von nationalchinesischer Seite war inzwischen eine eindeutige Stellungnahme zu sich hartnäckig haltenden Gerüchten zu erhalten, nach denen die nationalchinesischen Düsen- jäger mit amerikanischen Fernlenkraketen vom Typ„Sidewinder“ ausgerüstet sind. Die Rakete kann mit einem herkömmlichen oder einem Atomwaffensprengkopf ausgerüstet werden und wird durch die vom Düsen- aggregat des Feindflugzeuges erzeugte Hitze ins Ziel gelenkt. Die Gerüchte gründen sich auf die nationalchinesischen Angaben über die Luftkämpfe, in denen die Nationalchine- sen ohne eigene Verluste 29 kommunistische Düsenjäger abgeschossen und neun beschä- digt haben wollen. 5 . unsere bisher in der Freggasse, PI, 6 gelegene Filiale in die Breite Straße, uu 1.3 0 Wir itten unsere Kunden uns auch in der neuen Filiale, die weitaus größer und schöner ist als die bisherige, mit mrem Besuch und mit Ihren Einkäufen zu beehren. D ö 44-Stunden-Woche ab 1. Oktober in der Bekleidungsindustrie Düsseldorf.(AP) Ab 1. Oktober tritt für die Beschäftigten der Bekleidungsindustrig die 44stündige Arbeitswoche Lohnerhöhung um 4 Prozent in Kra Bekleidungsindustrie, deren Beschäftigte 2 90 Prozent Frauen sind, ist der erste bei gleichzeitiger kt. Die Srößere Wirtschaftszweig nach dem Bergbau, 44-Stunden- Woche einführt. geberverbände in Niedersachsen und der die Bremen anerkannt. HBV- Gewerkschaft fordert 40-Stunden-Woche Hannover.(dpa) Auf dem am Montag in Hannover eröffneten vierten ordentlichen Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen forderte ihr Vorsitzender Wilhelm Pawlik eine Weitere Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden. Er teilte mit, daß bereits heute für über 1,1 Million Beschäftigte im Organisations- bereich der Gewerkschaft HBV eine Arbeits- zeit von 45 Wochenstunden und darunter verwirklicht worden sei. Suche nach Indiskretionen im Fall Kilb Bonn.(dpa) Im„Fall Kilb« scheint sich eine scharfe Auseinandersetzung darüber anzubahnen, wer für das Bekanntwerden Von Einzelheiten des Ermittlungsverfahrens verantwortlich ist. Wie am Montag in Bonn zu erfahren war, prüft man im Düsseldor- fer Justizministerium gegenwärtig Behaup- tungen von regierungsfreundlichen Zeitun- gen, die der Bonner Staatsanwaltschaft ge- zielte Indiskretionen vorgeworfen haben. Die Bonner Staatsanwaltschaft wiederum vermute die„Brecher des Amtsgeheimnis- nes“ in verschiedenen Regierungsbehörden. Dr. Adenauer soll Ende dieser oder An- fang nächster Woche aussagen. Obgleich nur der Bundespräsident Anspruch darauf hat, an seinem Amtssitz vernommen zu werden, glaubt man in unterrichteten Kreisen, daß die Staatsanwaltschaft auch den Bundes- kanzler in seinem Amt hören wird. Ein Sprecher der Bundesgeschäftsstelle der CDU in Bonn teilte am Montag mit, die CDU werde bis zum Abschluß der Ermittlungen auf keinerlei Gerüchte oder Behauptungen mehr antworten. Züchtigungsrecht der Eltern kann an den Lehrer übertragen werden Karlsruhe.(dpa) In einem Grundsatz- urteil zur Frage der Züchtigungsbefugnis des Lehrers an einer Fachschule hat der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofs entschie- den, daß die Eltern einem Lehrer die Er- ziehungsgewalt und damit auch die Züch- tigungsbefugnis übertragen können. Der Lehrer muß dann aber auch wirklich als Vertreter der Eltern“ und nicht lediglich Kraft seines mm Rals Lehrer zustehenden Fr⸗ ziehungsrechts handeln. Anderenfalls würde nur das Lehrer- Erziehungsrecht mit Zu- stimmung der Eltern um die Züchtigungs⸗ befugnis erweitert. Diese Erweiterung hält der Senat jedoch für unzulässig, denn eben- sowenig, wie die Eltern dem Lehrer eine vom Gesetz zugebilligte Züchtigungsbefugnis ent- ziehen können, sei es möglich, daß sie durch ihre Zustimmung die amtlichen Befugnisse des Lehrers erweitern. Eine Züchtigungs- befugnis kraft Uebertragung durch die Eltern kann der Lehrer also nur haben, wenn ihm zu seinen amtlichen noch weitere Erziehungs- aufgaben von den Eltern Übertragen worden sind. Diese Aufgaben müssen aber 80 sein, daß der Lehrer auch in den Augen des Schü- lers als Stellvertreter der Eltern wirkt. Nur die Arbest. 17 haben die neue Arbeitszeitregelung nicht Nr. 22 M (dp Stahlir nach N. tall 1 weiter Gewer daß fü Stahlir entspr. den se rechte beitete lichen Die Gewer in der Belegs gen m tionali werde. beitsp! Belegs durch vollem der U rechtz. matisi an an gen. (Te trauri an die mußte Deuts wie j Dabei im im Meta Die G Restb Eusar Angel Mark imme 5% teil. nomi Proze von ausge när Proze von reizyv- Al. auch Künd ausge 100 D Nr. 225 Dienstag, 30. September 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 11 Milchmädcehenrechnung der IG-Metall (dpa) Ueber 5000 Beschäftigte der Eisen- und Stahlindustrie in der Bundesrepublik haben nach Mitteilung der Industriegewerkschaft Me- tal! 1958 ihren Arbeitsplatz verloren. 1859 weitere Entlassungen seien vorgesehen. Die Gewerkschaft hat bei einer Umfrage ermittelt, daß für 44 500 Arbeitnehmer in der Eisen- und Stahlindustrie die wöchentliche Arbeitszeit bei entsprechenden Lohneinbußen reduziert wor- den sei. Bei etwa 4000 Stahlarbeitern sei regel- rechte Kurzarbeit eingeführt worden. Sie ar- beiteten weniger als fünf Sechstel der betrieb- lichen Arbeitszeit. 0 Die Entlassungen sind nach Ansicht der Gewerkschaft eine Folge der jetzigen Flaute in der Eisen- und Stahlindustrie, die auf die Belegschaften abgewälzt werde. Die Entlassun- gen müßten aber auch als eine Folge der Ra- tionalisierung und Automatisierung angesehen werden, die sich durch Einsparung von Ar- beitsplätzen immer schärfer zu Ungunsten der Belegschaft auswirke. Dieser Gefahr müsse durch eine weitere Arbeitszeitverkünzung mit vollem Lohnausgleich und einer Verpflichtung der Unternehmer begegnet werden, für eine rechtzeitige„Umsetzung“ der durch die Auto- matisierung brotlos gewordenen Arbeitnehmer an andere gleichwertige Arbeitsplätze zu sor- gen. (Tex) Noch niemals— mit Ausnahme der traurigen Hitlerzeiten, in denen die Männer an die Front und die Frauen in die Fabrik mußten hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland einen solchen Tiefstand erreicht Wie jetzt(August 1958: 332 609 Personen). Dabei wurden im Juli 1958 im August 1958 25 571 Arbeitskräfte 26 285 Arbeitskräfte (Metallerzeuger und-verarbeiter) gesucht. Die Gesamtzahl der offenen Stellen oder der Restbedarf von Arbeitsplätzen betrug Ende Juni 1958 246 986 Ende Juli 1958 256 928 Ende August 1958 259 339 Die registrierte Arbeitslosenzahl bei den Metallerzeugern und-verarbeitern betrug am 31. Juli 1958 21 041 am 31. August 1958 19 001 Schlüssig geht daraus hervor, daß die IG. Metall Wieder einmal einen arbeitsmarkt- politisch gar nicht begründeten Vorstoß in die von ihr eingeschlagene Sozialisierungs- richtung macht. Es wird sich natürlich ge- bietlich immer mangelnde Uebereinstimmung des Angebotes an Arbeitskräften und der Nachfrage danach ergeben. Daran aber Lohn- forderungen bzw. Forderungen nach Arbeits- zeitverkürzung(mit vollem Lohnausgleich) zu knüpfen, heißt neuerliche Steigerung der Gestehungskosten hervorzurufen. Bei dem ohnehin bestehenden Konkurrenzkampf mit dem Ausland heißt das gleichzeitig, den Keim kür Ausweitung der Arbeitslosigkeit zu legen. Für Ausweitung einer Arbeitslosigkeit, die so mancher Freund der Sozialisierung deshalb herbeiwünscht, weil damit die Fehlleistungen Pprivat- wirtschaftlicher Initiative bewiesen Werden sollen. Ob sich allerdings die Arbeiterschaft so leicht an der Nase herumführen lassen wird, ist eine andere Frage. Denn schließlich und endlich sind die Leute jetzt schon hellhörig geworden und glauben nicht jedem von der Frankfurter IG-Metallzentrale verzapften Unsinn. Sägewerke in der Klemme K On Kurrenz und Preise Die Mitgliederversammlung des Verban- des Badischer Sägewerke, der mit 422 Mit- gliedern 90 Prozent aller einschlägigen Be- triebe des Regierungsbezirkes Südbaden um- faßt, stand am Samstag in Baden-Baden weitgehend im Zeichen der zunehmenden Schwierigkeiten am Folzmarkt. Diese Schwierigkeiten veranlaßten den wiederge- wählten Vorsitzenden Bruno Blank(Baden- Baden) zu der Feststellung, daß zwar die Be- deutung der holzverarbeitenden Industrie Börsenentwicklung nüchtern betrachtet Geldverflüssigung; Verschiebung der Anlagen UD Nach der Emissionspause im September, als nur eine einzige Anleihe, die 35 Mill. DM der Norddeutschen Kraftwerke Ad zur Zeichnung aufgelegt wurde, rechnet ein Bericht der Commerzbank für Oktober mit einem Anleihevolumen ähnlich dem ge- samten des dritten Quartals. Nach der Statistik dieser Bank wurden in den ersten neun Monaten 1958 Anleihen in Höhe von 2676 Mill. DM begeben. Von diesem Betrag entfallen 812 Mill. DM auf das erste, 1179 Mill. DM auf das zweite und 685 Mill. DM, auf das dritte Quartal. Ist die Voraussage bewahrheitet, dürfte der Kursanstieg an den westdeutschen Bör- zen zu einem leichten Stillstand kommen, enn ein Teil der vorhandenen Geldflüssig- keit wird ja wieder auf den Anleihesektor mgelenkt. Die Börsenentwicklung hängt gegenwärtig a) mit der großen Geldflüssigkeit, b) mit der grassierenden Hoffnung auf Gratisaktien, c)) mit den Zinsrückgängen für festver- g Zinsliche Papiere Usammen, Besonders die als dritte Ursache angeführte Erscheinung läßt den Aktien- markt wieder recht reizvoll werden,. Noch immer ist allerdings bei einem Zinssatz von 5% V. H. für Pfandbriefe die Aktie im Nach- teil. Besonders dort im Nachteil, wo astro- nomische Spitzenkurse zwischen 500 und 800 Prozent erreicht worden sind. Zwischengeschaltet: Wenn auf eine Aktie von nominellen 1000 DM 12 v. H. Dividende ausgeschüttet werden, dann bezieht der Aktio- när— bei einem Kurs zwischen 500 und 3800 Prozent— für seine Anlage eine Verzinsung von 1,5 bis 2,4 v. H. Das bleibt, und ist wenig reizvoll. Allerdings rechnen die Leute an der Börse auch mit der vom Gesetzgeber bereits ver- ündeten Körperschaftssteuerermäßigung für usgeschüttete Gewinne. Wenn heute von einem„Club der Zwölfprozentigen“ die Rede ist, also von einem Club jener Firmen, die 12 v. H. Dividende ausschütten, so läßt die erwähnte Körperschaftssteuerverminderung die Annahme zu, daß der Club der Zwölf- prozentigen sich in einen Club der 16- bis 18-Prozentigen verwandeln wird, d. h. es wird damit gerechnet, heute 12 v. H. Divi- dende ergebende Papiere würden im näch- sten Jahr 16 bis 18 v. H. Dividende tragen. Für As mit geringerer Dividendenaus- schüttung, die auch geringeren Kurswert an der Börse erzielen, gilt das Obengesagte sinngemäß Das mag bei einigen dieser heutigen „Zwölfprozentigen“ stimmen. Vielfach wer- den aber die„Hoffnungsfrohen“ in die Röhre gucken, denn nicht überall erlauben Status und Ertragslage Verzicht auf die steuerlich mit 45 v. H. belastete Rücklagenausweitung. Vorläufig allerdings, ja vorläufig reagie- ren die Börsenleute wie toll, und wenn sich ein kapitalstarker Interessent hinter dem oder jenem Papier vermuten läßt, dann wird gekauft— gekauft mitunter ohne Rücksicht auf das Risiko. Eines schönen Tages dürfte sich sodann ein Club aufmachen, der Hilfsmaßnahmen, Förderung und Unterstützung für Aktionäre fordert, die bedenkenlos stark ins Geschäft einstiegen. F. O. Weber e k URZ NACHRICHTEN Belgische Rabatte auch für Hausbrand (Vp) Die belgischen Rabatte zur Belebung des Kohlenabsatzes sind der Hohen Behörde der Montan-Union am 29. September zugegan- en, und zwar in Form einer Ergänzung zu den reislisten. Der belgische Bergbau hat davon gesehen, wie die Ruhr im Rahmen der Ent- cheidung 4/53 eine Ausnahmebewilligung von Freie Devisenkurse Geld 60,39 58,39 90,615 11,675 110,525 8,392 0,9940 95,65 6,193 4,1820 4,2865 Brief 60,57 58,50 80,775 11,695 110,745 8,412 0,9960 95,85 6,713 4.1920 4,2965 100 dan. Kronen 100 nor w. Kronen 100 schwed. Kronen 1 engl. Pfund 100 Holl. Gulden 100 belg. Franes 100 franz. Francs 100 Schweizer Franken 1000 ital. Lire 1 US-Dollar 1 kanad. Dollar 100 Schwelzer Fr.(frei) 97,61 97,81 100 österr. Schilling 16.127 16,167 DM-W= 442,50 DM-O; 100 ůUuw-O= 24, DM-N] der Rabattveröffentlichung zu beantragen, In Luxemburg wird vermerkt, daß Belgien das einzige Revier ist, das auch für einzelne Haus- brandsorten Rabatte gewährt. Oesterreich schützt seine Braunkohle (VWD) Oesterreich plant einen Zuschlag für Importkohle, um den österreichischen Braun- kohlenbergbau vor der Konkurrenz der billi- ger gewordenen Importkohle zu schützen. Ge- Plant ist ein Zuschlag von fünf Schilling jet Steinwohle und Koks und 2,5 Schilling je(t Braunkohle. Die Zuschläge sollen über einen Stützungskonds dem österreichischen Kohlen- bergbau zugute kommen. ... USA verteidigen Kohleausfuhr (VWD) Die amerikanische diplomatische Mission bei der Montan-Union hat der Hohen Behörde ihre Besorgnis über die Entwicklung der Kchleeinfuhrpolitik der Gemeinschaft aus- gedrückt. Bedenken wurden insbesondere ge- gen eine Ausdehnung der Einfuhrbeschränkun- gen erhoben. Den Vrstellungen in Luxem- burg sind ähnliche Demarchen der USA-Re- gierung in Brüssel und Bonn vorausgegangen. allgemein anerkannt sei, diese Betriebe aber dennoch seit Jahren mehr und mehr von der Substanz leben müßten. Diese Feststel- lungen unterstreicht der Geschäftsbericht des in Freiburg beheimateten Verbandes durch Hinweise auf den Preisdruck durch ver- mehrte Einfuhren, auf die zu erwartende Konkurrenz insbesondere durch russische Einfuhren und auf die allgemein rückläufige Preisentwicklung am Holzmarkt. Auch vom Gemeinsamen Markt ist, nach den Worten des Vorsitzenden, vorläufig keine Erleichte- rung dieser Situation zu erhoffen. Dagegen könne auf dem Gebiet der Steuerpolitik eini- ges zur Erleichterung beigetragen werden. Der Vorsitzende der Vereinigung Deut- schen Sägewerksverbände, Dr. Kartini, Kob- lenz, wies darauf hin, daß der Sägewerks- industrie die Frage nach der Einfuhr von Schnittholz große Sorge bereite. Auch die Aufhebung der Einschränkung der Rund- holz-Exporte sei Anlaß zu einer weiteren Sorge. Namens der Sägewerksindustrie for- derte der Vorsitzende, die Schutzfrist im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft nicht zu lockern. 5 Ausgehend von der Feststellung, daß bis 1939 kür den Bau einer Wohnung 15 bis 20 Kubikmeter Holz gebraucht wurden, heute aber nur fünf bis sieben und daß ferner heute nur ein Viertel des gesamten Holzan- kalles im Wohnungsbau Verwendung finde, beschäftigte sich Architekt Johannes Scharre (Köln) mit den Möglichkeiten der Verwen- dung von Holz im heutisen Wohnungsbau. Die sehr gut besuchte Mitgliederversamm- lung wählte neben Bruno Blank auch Dr. Werner Rahner(Gaggenau) und August Fal- ler(Saig) wieder in den Vorstand. Chemie-Außenhandel mit Tendenzumschwung (VD) Im Chemie-Außenhandel der Bun- desrepublik ist im ersten Halbjahr 1958 ein bemerkenswerter Tendenzumschwung er- kennbar, stellt der Verband der chemischen Industrie, Frankfurt/ Main, fest. Der Chemie- export erhöhte sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum nur noch um rund 34 Mill. DM oder knapp 2 Prozent auf rund 2,23 Mil- liarden DM. Dagegen haben die Chemiebe- züge um 64,5 Mill. DM oder um rund 8,5 Pro- zent zugenommen und mit über 829 Mill. DM einen neuen Höchststand erreicht. Während sich der Export nach Süd- amerika mit 145 Mill. DM leicht verbessert hat, zeigt der Chemie-Handel mit Europa starke Schwankungen. Effektenbörse Erfolgszahlen der Konsumgenossenschaften Verbraucher woche für genos senschaftliche Markenartikel Alle Jahre wieder— kommt nicht nur Weihnachten. Nein, alle Jahre um diese Zeit (vom 29. September bis 18. Oktober) veran- stalten die Konsumgenossenschaften ihre Verbraucher woche. Diesmal stehen im Mit- telpunkt der Werbung die genossenschaft- lichen Markenartikel. Sie werden als hoch- wertige Erzeugnisse aus zahlreichen Fabri- ken der Konsumgenossenschaftlichen Waren- zentralen angepriesen. Die Konsumgenossenschaften entstanden aus der Initiative von Pionieren der Ver- brauchermacht. Heute sind sie im Wirt- schaftsgefüge einfach nicht mehr wegdenk- bare Wirtschaftsfaktoren: Zunächst der Zen-, tralverband der Konsumgenossenschaf ten, so- dann aber die Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften(GEO). Einige Zahlen legen eindrückliches Zeugnis über deren Bedeutung ab: Konsum 300 Genossenschaften 231 Eigenbetriebe 9 178 Konsum-Laden 67 589 Lohn- u. Gehalts- empfänger 2,4 Mill. Mitglieder 2, Ma. DM Umsatz 1957 70,7 MIII. DM Rück- vergütungen 1957 Von den 1,3 Md. DM GEG- Gesamtumsatz entstammen rund 500 Mill. DM der Eigen- produktion. Es würde hier zu weit führen, auf die einzelnen genossenschaftlichen Markenartikel einzugehen, für die in der diesjährigen Ver- braucherwoche Propaganda getrieben wird. Interessanter ist da schon ein Ueberblick über Stand und Entwicklung der Konsum- genossenschaft Mannheim, die in enger Ver- bindung steht mit der Mannheimer GEG- Mühle(220 Beschäftigte; Leistungsfähiskeit 360 t in 24 Stunden), mit der GEG-Teig- warenfabrix(170 Beschäftigte, monatliche Leistungsfähigkeit 700 t Eierteig- u. Gries- teig- Waren), sowie der GEG-Malzkaffee- und Zichorienfabrik(150 Beschäftigte, Leistungs- fähigkeit 500 t monatlich). Die Konsumgenossenschaft Mannheim hat im Jahre 1957 wieder einen außerordent- lichen Aufschwung zu verzeichnen, obwohl sich der Personalstand nur um 36 Personen auf 1087 Personen erhöhte. Es gelang jedoch, den Umsatz wiederum um 10,3 v. H.(im Vor- jahr 13.4 v. H.) auf jährlich 35.31 Mill. DM zu steigern, wobei für die Umsätze aus dem Jahre 1957 eine Rückvergütung im Werte von 0,98 Mill. DM an die Mitglieder ausge- schüttet wird. 5 GD 32 Herstellungsbetriebe 15 Handelsabteilungen 10 Zweigniederlassungen 12 Einkaufskontore 14 Möbelhäuser 10 Feinkostbetriebe 1,3 Md. DM Umsatz 1957 N Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim Frankfurt à. M., 29. September 1938 (Vp) Zusammenfassung. esse bei ausgesprochen fester Tendenz. Steigerungen und machte vereinzelt Zuteilungen An den westdeutschen Aktienmärkten erneut vermehrtes Kaufinter- Materialmangel führte verschiedentlich zu mehrprozentigen erforderlich. Im Vordergrund des Geschehens standen Chemiewerte. IG-Farben-Nachfolge- Gesellschaften zogen auf größere Auslandskäufe bei sehr lebhaftem Handel bis zu 8 Punkten an. Montan- und Bergbau-Aktien wurden zu 3 Punkten höher bewertet. Stahlwrerke Süd- westfalen wurden an der Hanseatischen Wertpapierbörse mit 318( 20) bezahlt. Rheinische Stahlwerke stiegen um 6 Pupkte, Kaufnhaus-Aktien tendierten nicht ganz ein- meitlich. Motorenwerte leicht erhöht. An den Lokelmärkten erneut einige Sonderbewegungen in Spezlalpapieren. Von Schiffahrtsanteilen fanden Hapag in Hamburg mit 120 Aufnahme. Banken gegenüber der Vorwoche unregelmäßig, aber überwiegend fester. An den Rentenmärkten war die Kursgestaltung uneinheitlich. Während Länder- und Industrieanleihen teilweise leicht anzogen, gaben Pfandbriefe vereinzelt bis zu einem Punkt nach. Ak tlen 26.9. 209 9. Aktien 20. 9. 29. 9. Aktien 20. 9. 29. 9. Mannesmann Metallges 5 Rhein-Braun xk. Rhein- Elektr. Rheinstal! 3 RWE. f Salzdetfurtngn Schering Schlossquellbrau. Schubert& Salzer Schwartz Storch. Seilind Wolft Stlemens 5 Sinner 0 Südzucker VDM 1 Ver Stahlwerke Wintershall Zeliſ-Ikon 22⁵ 15⁰ 291¼ 223˙/. 1491, Ken Adlerwerke AEG Aschzel] Mas- SMW Bemberg Berger Tiefbau BBC 3 Buderus Chem. albert Conti Gummi. Daimler-Benz: Degussa Demag 3 Dt, brd! Dt Linoleum Dt. Steinzeug Durlacher Hof Eichbaum-Werger El Licht& Kraft Enzinger Union Jebr. Fahr 18 Farben Liqu Ant.- Sch.) BAS TW Casella Farbenf. Bayer Feldmühle Felten& Gulill. Goldschmidt Gritzner-Kayser Grün& Bilfinger Harp. Bergbau Hdbl. Zement Hoechster Farben Holzmann 5 Klein, Schanzl. u. B Enerr Lahme yer Lanz 3 Linde's Eis Ludw Walzmühle Banbeen Badische Bank Bayr. Hypothek. u. Wechsel-Bk. Commerzbank) Commerz- u. Deutsche Bank) Dt. Bank A8. Dresdner Bank) Dego Vorzug) Montan- Nachf.: Eis.& Hüttenw.: Eisenhütte Stahlw. Bochum eh. GH: Hüttenw. obern. h RM- werte Zellstoff walchof Credit-Bank Dresdner Banka Pfälz. Hyp.-Bank Reichsbank-Ant Rhein. Hyp.-Bank 177 337 282 Bergb Neue Hoftg Gute Hoffnung Bet Ges Ruhrort 172¼ 710 410 270 170 eb floesch A8: Hoeschwerke 139 eh. Klöcknerw.: Klöckner- Werke Klöckn. Humb. 9 Klöckner-Berasb Stahiw Südwestf 157 250 144½%. 310 eh. Ver. Stahlw.: Dt Edelstahlwerk 228 Dortm. Hörder Hüttenunion Gelsenberg 5 Bochum. Verein Gußstahlw Witt Hamborn. Bergb. Handelsunion Phönix Fheinrohr Hüttenw Sieger! Niederrh. Hütte Ruhrst. Hattins Stahlw. Südwestf Aug.-Thyssen-H. Erin- Bergbau. 138½ 137 153 385 112 179 225 220 20 174 306 ½ Investmentfonds Concentrs Dekafonds Fonda Fondis Fondra. Investa 3 Tel Electr Unifonds 137.00 144,90 180 137½ 179¼ 108,90 Interessant ist auch eine Aufteilung der Umsatzentwicklung nach den einzelnen be- triebenen Branchen(in Mill. DMZ): Betrieb 1957 1956 Bäckerei 2,84 2,66 Konditorei 0,40 0,39 Metzgerei 1 6,95 Weinkeller 5 1,77 Abfüllerei N 0,34 Handelsabteilung A: Zentrallager B: Obst und Gemüse 2,50 1,91 : Textülien 0,89 0,80 0,09 Dieser Entwicklung entspricht auch der Zugang in der Mitgliederbewegung, der auf 1274 Mitglieder beziffert wird. Die Konsum- genossenschaft Mannheim zählt jetzt 29077 Mitglieder. Pünktchen 18,30 16,84 Nothilfe V. a. G. Schloß gut ab Die Nothilfe Krankenversicherungs V. a. G., Mannheim, legte ihrer Mitgliederversamm- jung am 26. September einen Geschäfts- bericht vor, aus dem weiterhin erfreuliche Entwicklung des Geschäftes hervorgeht. Die Prämieneinnahmen einschließlich Neben- leistungen betrugen 5 im Jahre 1956 im Jahre 1957 sie stiegen um Obwohl sich der Versichertenbestand im Jahre 1956 280 636 Personen im Jahre 1957 277 159 Personen um 3 477 Personen verminderte, gelang es, diese Steigerung der Prämieneinnahmen zu erzielen. Die Ver- sicherungsleistungen sind 5 mit 12.93 Mill. DM im Jahre 1957 um 1,27 Mill. DM höher als 8 mit 11,66 Mill. DM im Jahre 1936. Das Unternehmen hat die Rückstellungen und Rücklagen um insgesamt rund 82 000 DM auf rund 0,87 Mill DM erhöht. 5 Marktberichte vom 29. September Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (WD) Ini. Weizen Okt. 44,2044, 80; 1 40,20—40,60 Okt.; 1 15,80 Mill. DM 18,03 Mill. DM . Roggen Weizenmehl Type 403 67,7069, Type 550 64,7066, Type 1050 59,7061; Brotmeni! Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 1 61.10, Type 1150 58,1559, 10, Type 1370 584 Weizenmehl Type 612 61, 7063; die Mehltypen 403, 550, 812, 1050 und 1600 abzüglich 1.— Dir Monats- abschlag: Braugerste 4444,50; Futtergerste inl. 36,75—37,50; Sortiergerste 34,7536; ausländische nicht not.; Futterweizen nicht not,: Inlandshafer zu Futterzwecken 3433, dto, für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36; Mais 40,5043; Wei⸗ zenkleie prompt 22.252275, dto. Now.(Dez, 22 bis 22.50: Roggenkleie 18, 7519,73; Weizenbollmenl 23,50 bis 24.50; Weizen-Nachmehl 33,5037, 50; Rapsschrot 19.5019; Sojaschrot 33,5036; Erdnußschret 34,50? Palmkernschrot 29; Kokosschrot 32,50; Leinschrot 24: Hühnerkörnerfutter 4444,50; Legemehl 44 bis 44,50 Malzkeime 22; Biertreber 18: Trockenschnit- zel 1717.75. Dorschmehl 76-80; Fischmehl 6672; Speisekartoffeln 5,756 per 50 kg frei Mannheim Wiesenheu lose 8; Luzerneheu lose 10,5011; Wei. zen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60 3,80, dto. drahtgepreßt 4,05; Hafer-Gerstenstroh 3,20 bis 3,40. Allgemeine Tendenz: Vorwiegend ruhig Die Preise verstehen sich ais Groghandels-T schnittspreise per 100 kg, bel Waggon prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 100 Ochsen; 388 Bullen; Kühe; 126 Färsen; insgesamt 742 Stück Großvieh 260 Kälber; 2743 Schweine; 12 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 113-118; Bullen A 116125, B 111-116; Kühe A 92104, F 8292, C 7285; Färsen A 114-120, B 1064116; Kälber Son- derklasse 205215, A 185197, B 173183, C 158170 D 138152; Schweine BI 135-138, 5—14 134144, E 130140; Sauen G1 120-126, G II 11 bis 119; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Grog vieh in allen Gattungen mittel, geräumt. Kälb mittel. kleiner Uberstand. Schweine schleppe Uberstand. 3 Heidelberger Schlachtviehmarkt Wo) Auftrieb: 29 Ochsen; 81 Bullen; 50 Kühe; 45 Färsen; insgesamt 209 Stück Großvien; 152 K 1 ber; 728 Schweine; 11 Schafe; 4 Fresser. Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 111120; Bullen A 115—122, B 112—115; Kühe B 85-96, C 75-87; Far. sen A 112121, B 110113; Kälber Sonderklasse 200 bis 205, A 185195, B 170180, C 150165, D 140; Schweine B II 137142, C und D 138142, E 120440; Sauen GI 125—129; Lämmer, Hammel A 95 Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mit kleiner Uberstand. Kälber mittel, kleiner Ub stand. Schweine mittel, Uberstand. Schafe Tendenz. f Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Bei guter Anfuhr, zufriedenstellender Absatz. Es erzielten: Pfirsiche A 18-36, B II-; Spätzwetschgen 1720; Apfel HKL A 12—20, 11, C 6-7; Birnen HKL A 1825, B 12—17, C 51; Quitten 20-25; Walmüsse 6070; Tomaten 40-50 16—18, 30—60 c 21—24; Stangenbohnen 15—25; Feuerbohnen 8—9; Blumenkohl 150-200 O Stü 20—30, 200250 0 Stück 30—35. 250—300 D Stück Kohlrabi Stück 3-10; Sellerie mit Lauch 8 2530; Porree 20. 1 8 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Ab sofort nur noch Mittwoch und Freitag Ve steigerungen.. 5 NE-Metalle 5 5 Klektrolykupfer für Leitzwecke 289, 78—261,75 PN Blei in Kabeln N 86—87 DM Aluminium für Leitzwecke 5 Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 58 Messing: MS 63 8 HochTAAMLAEAT 55 2. Uscafonds MACHT JUGE ScHLANK U. ELEGANT little X ist unwehrscheinlich bequem, einzigartig im Schnitt, kenn nicht rulschen und loht den Schritt völlig frei. Für die Vollschlenken jelzt LADV X. Beschten Sie bitte unser Spezielſenster. Nollen ſinle X little Kline X lime& BRAU MANNE ELN 3,23 Mill. DM 13, l 3 Dienstag, 30. September 1958 Seite 12 MORGE N Unerwartet ist mein über alles geliebter Mann, mein lieber, herzensguter Vater, Fritz Thielen gestern im Alter von 59 Jahren sanft ent schlafen. Nach langer, schwerer Krankheit, aber doch plötzlich und unerwartet, verschied am 28. dieses Monats unser Geschäftsführer Herr Fritz Thielen im Alter von 59 Jahren. In den schweren Nachkriegsjahren hatte er sein ganze Kraft unermüdlich für den Wiederaufbau Unserer Firma eingesetzt. 5 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen wert vollen Mitarbeiter und einen für die Belange der Belegschaft stets verständnisvollen Vorgesetzten. Dem allzufrüh Verstorbenen werden wir ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 29. September 1958 Schwarzwaldstraße 97 In tiefer Trauer: Frau Elly Thielen geb. Heyden Margit Thielen Feuerbestattung: Donnerstag, den 2. Oktober 1958, 13.45 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Geschäftsführung und Belegschaft der Carl Geldner G. m. b. H. Feuerbestattung: Donnerstag, den 2. Oktober 1938, um 13.43 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Mein lleber Sohn, unser guter und braver Bruder, Schwager, Enkel, Neffe und Onkel Harry Dellheim ist am 28. September nach kurzer, aber schwerer Leidenszeit— wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten— aus diesem Leben abgerufen worden. Er starb, erst 29 Jahre alt, an den schweren Verletzungen, die er sich in Mü nchen-Riem am 21. September bei einem Sturz in einem Jagdrennen zugezogen hatte. Nach langem, schwerem Leiden verschied am 27, September unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Else Blessing geb. Kainath im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 29. September 1938 Waldparkstraße 30 Seine Liebe zu den Vollblutpferden und ihrem Sport waren sein Schicksal. Foamilien-Anr eigen Lud wWwigshafen/ Rhein, am 30. September 1938 Seydlitzstraße 12 Mutterstadt Pfalz, am 30, September 1958 Friedensstraße 8 In tiefer Trauer: Walter Hermann und Frau Charlotte geb. Blessing Emil Gerner und Frau Annelore geb. Blessing Hans Blessing und Frau Anneliese geb. Göls Enkelkinder und An verwandte Beerdigung: Mittwoch, 1. Okt., 9.13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. In tlefter Trauer: Maria Dellheim geb. Weisbrod Rudi Külbs und Frau Ruth geb. Dellneim Walter Frühling und Frau Isolde geb. Dellheim sowie alle Anverwandten IN 1 M“. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 1. Oktober 1938, um 14.30 Uhr, auf dem Friedhof Mutterstadt Pfalz statt. On Dielen gelesen Für die herzlichen Beweise der Anteilnahme an dem schmerz- lichen Verlust unseres lieben Verstorbenen, Herrn Martin Hoffmann sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. Bes, Dank H. Pfarrer Stein, der Betriebs- führung, dem Betriebsrat und Belegschaft der Firma Daimler- Benz A. G., dem Gesangverein „Liederkranz“ sowie dem Roten Kreuz. Mhm.-Wallstadt, 30. Sept. 1938 Tauberbischofsheimer Straße 3a 5 Am 28. September 1938 verschied nach kurzem, schwerem Leiden mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Opa, Herr Carl Schaefer Kaufmann Oberstleutnant der Res./ 19141918 Schutztruppe Ostafrika Unerwartet und unfaßbar für uns alle, verstarb am 7. September 1958 unser lieber, guter Vater, Schwieger- vater, Opa und Onkel, Herr 8 Jakob Böhm im Alter von 77 Jahren. — Mannheim, den 30. September 1958 Mollstraße 13 Wegen Aufgabe folgender Artikel verkaufen wir zu Sonderpreisen: 1. Nutsatzkessefbfen, 70 U. 90 Lier 2. Stahl-Bauewannen in alten Grögen 3. Strümungswaschmaschinen EWALD LANG Zweigwerk Ill HockefanENM/ gaden In tiefer Trauer: Elly Schaefer geb. Heckendorf und Angehörige Mam.- Gartenstadt, den 30. September 1958 Westring 25 — Feuerbestattung am Mittwoch, dem 1. Oktober 1938, um 13.45 Uhr, r auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Familie Heinrich Grüther Familie Friedrich Blum Familie Karl Böhm Familie Friedrich Mack r Barbara Hoffmann und Kinder nebst Angehörigen Nach langem, schwerem mit unsagbarer Geduld getragenem Leiden, wurde heute unsere geliebte Muttel und Oma, Frau Elfriede Schaf geb. Feder Feuerbestattung: Mittwoch, 1. Oktober 1958, um 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Tel, 324 Herzlichen Dank tür die unserer lieben Mutter, von Gott dem Herrn erlöst. Frau Mannheim, den 27. September 1938 7 ö Meerfeldstrage 41 Theres U Sauer g In tiefer Trauer 0 geb. Martin Im Namen aller Angehörigen: 5 2 50 1 Albert Förster 4 erwiesene letzte Ehrung und Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, und Frau Elisabeth geb, Schaff kur die uns bezeigte Antell-⸗ Schwester, Schwägerin und Tante, Frau nebst Helmut nahme an unserem schmerz. N 2 th Beerdigung: Mittwoch, 1. Okt., 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. b Besonderen Dank Herrn Pfar- M R rer Dörfer für seine tröstenden 8 ArTle 0 Worte, den Aerzten und Schwe- 0 8 geb. Willard stern des Städt. Krankenhauses + 1 8 5 5 5 i(Abt. Mg) sowie der Direktion 1e 4 EN Nuk 0 El 2 ist nach langer Krankheit und nach einem erfüllten der Rosengartenverwaltung und und arbeitsreichen Leben im 389. Lebensjahr sanft den Kolleginnen, 5 entschlafen.. Am 28. September verschied nach langer, schwerer Krankheit Mhm.-Luzenberg, 30. Sept. 1936 Wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig ö unsere Fillalleiterin, Fräulein 5 Sandhofer Straße 51 2 und schriftlich erteilen. ere 8 1 4 Mhmischönau, den 28. September 19358 5. 9 8 i 5 en 2 5 re Setzerei kann Lilienthalstraße 235 Elisabeth Heinzel ann ie Kinder und Angehörigen damm mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Die trauernden Hinterbliebenen: Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- Paul Eggert Die Verstorbene, die in unserem Unternehmen länger als wenden. und Frau Lenchen geb. Roth sleben Jahre Mitarbeit geleistet hat, wurde aus ihrem arbeits- i 8 3 1 relchen Leben viel zu früh abgerufen. 5 Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkel- 1 1 4 3 85 15 1 wir werden Fräulein Elisabeth Heinzelmann, deren Tod in Mietgesuche ten, wWwenn Anzeigen— in allerletzter Minute l dem Kreis unserer leitenden Mitarbeiter eine fühlbare Lücke vor dem annahmeschlußg telefonisch durch- 0 Beerchguntg: rittwocn, I. Okt. 1038, 12.30 Uhr, Frleahof Kafertal. Eee na Li ebenen ancennen deren n ee n. 80 gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen a SCHORKATEE G. m. b. H. 55 4 0 gas. 5 bis 15 9 50 MVz, in 5 annheim oder ng. 8 5 1 f Mannheim Zuse i Nr, 96618 e Helfen Sie uns derartige Miggeschicte zu vermeiden. 5 W sucht Zimmer per sof, oder Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte 30 früh wie Ab 1. Nov. Zuschr. an: KI Hart- 4011 4 1 Durch einen tragischen verkehrsunfall verlor ich meinen mann, Ralserslautern, antenne möglich ein. eben Mann, unseren guten Vater, Sohn, Schwiegervater, Opa, A un ö Sager sensager und onen neren FE 45 8 Statt Karten Bytl. Hausarb. Wird Übernommen. Annahmeschluß 2 Nikolaus Rößling Allen, die unserer lieben Mutter, Frau e Le e den e e e 0 Mletgarage für Kleinwagen in Woh- kür die Dienstag- bis Freitag-Auszabe: Kurz 58. nsjahr. 8 LI B nungsnäne gesucht. Grawe, Mhm.- 5 V 4 na Ayer Gartenstadt, Kasseler Str. 84 jeweils 11 Uhr am Vortage 8 m. Wal dh dlen 27. September 1988 5 geb. Aldinger e 9 9 8 0 8 Möbl. Zimmer v. alleinst. Herrn ge- 2 5 ö Welzenstraße die letzte Ehre erwiesen und uns ihre Telinahme bekundet sucht. Preisangeb. u. 08645 a. d. V. für die Samstag- Ausgabe: donnerstags 18 Uhr 85 In stlller Trauer: haben, danken wir recht herzlich. Besonderen Dank FHerrn tür die 91 1 4 Marg. Rößling geb. Bruder ö Pfarrer Blail für seine zu Herzen gehenden Worte bei der Student 2 852 1 e Ur die Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr N 5 8 Grabrede. in Mannheim e Ing.- schule. nebst allen Angehörigen Mn m. Neuostheim, den 30. September 1988 C N Schwindstragße 4 5 Beerdigung siehe Bestattungskalender. Adolf Bayer möbl. u. leere Zim. T. 30571 und Angehörige Suche Im- UND T, Alphornstr. 27 rr r e Arxr- Wohng. 0g meer zee 0 8 Ne * 8 8 n 2 2 2 sucht lfd. Wünsch. 2. A nE el. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns 5 1 i 8 beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 5 1 2 Mathäus Münch 1 Bestattungen in Mannheim Garage Neuostheim Alhaus ne 1 Nahe Lelbistraße gesucht. ö 58 f Telefon 4 02 47. durch Wort, Schrift, Kranz. und Blumenspenden zuteil wurden, 5 Dienstag, den 30, September 1958 125 sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. L 1 in ruh. Lage, heizbar, 5 Hauptfriedhof Zeit berzimmer sor. oder später ges. Mannheim, den 30. September 1958 Zuschr. u. 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Frigge und Kinder triedhof Sandhofen Haas, Marie, Birnbaumstragzee g 114.00 Gries, Hans, Zellstoffstraßze 3277ĩĩ2 114.30 betrieb eine ene EBERT NTT SCE— D 1, 2 mum Werkshalle mit überdachter Fläche von 600 bis 800 am, zu mieten. Angeb. u. Nr. 08600 a, d. Veri. Atltgeteilt von der Frledhotverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 7 . 3— 5 8 5 ö 5——— — 5 5 ,, . 75, Nr. 225/ Dienstag, 30. September 1958 5 MORGEN Seite 13 Entscheidend. eee 8 n 1 6 N a Melne Damen Nach vleljähriger, Araztlicher Tätigkeit an den Kliniken der FILMVORFTUEHRER 600 medizinischen Akademie Düsseldorf, den Universitätskliniken s ueht Heidelberg, und den Städt. Krankenanstalten Mannheim, habe ich mich niedergelassen. Dr. med. Wilhelm Reichert Arzt Mannheim- Schönau, Memeler Straße 3 Tel. 5 97 21 Sprechstunden: täglich von 10 bis 12 Uhr(außer Mittwoch und Samstag). Dienstag und Donnerstag von 16 bis 18 Uhr. 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September 1958/ Nr. 223 Die Verdammten in der Schlacht um Berlin Hitler liebte die Franzosen nicht. Er nannte sie einmal die Affen Europas“. Auch in seinem viel zitierten, leider viel zu wenig gelesenen(sonst wäre manches sicher anders gekommen) Werk„Mein Kampf“ machte er aus seinem Herzen Feine Mördergrube.„Mein Kampf“ trieft von Gehässigkeiten, sobald von Frankreich und den Franzosen die Rede ist.„Dieses immer mehr der Vernegerung anheimfallende Volk, heißt es beispiels- Weise auf Seite 704,„bedeutet in seiner Bin- dung an die Ziele der jüdischen Weltbeherr- schung eine lauernde Gefahr für den Bestand der weißen Rasse Europas. Denn die Ver- pestung durch Negerblut am Rhein im Her- zen Europas entspricht ebensosehr der sadi- stisch- perversen Rachsucht dieses chauvini- stischen Erbfeindes unseres Volkes wie der eisig kalten Ueberlegung des Juden, auf die- sem Wege die Bastardierung des europäi- schen Kontinents im Mittelpunkte zu be- ginnen“. Die Ironie der Weltgeschichte hat nun ge- wollt, daß ausgerechnet Angehörige dieses „Vernegerten“, äffischen“ und„chauvinisti- schen Erbfeind!-Volkes zu denen gehörten, die, bis zum letzten Blutstropfen kämpfend, die groge„arisch- germanische Götterdäm- merung! in der Hauptstadt des deutschen Reiches miterlebten. Es waren Soldaten des letzten Bataillons der französichen Freiwil- ligen-Truppe in der deutschen Wehrmacht, der„Division Charlemagne“, die mit ihren Leibern noch die ruhmreichen Trümmer der Berliner Reichskanzlei deckten, als der Dik- tator sich bereits durch einen Revolverschuß Allen Konsequenzen der größten Niederlage der deutschen Geschichte entzogen hatte. Ueber das tragische Ende dieser ideologischen Reisläufer berichtet, wahrscheinlich zum er- stenmal, ein französicher Roman, der jetzt unter dem Titel„Les Maudits“ Die Ver- dammten) und dem Untertitel„La Bataille de Berlin“ in dem angesehenen Pariser Ver- lag„Plon“ erschienen ist. Es ist ein sehr merkwürdiges Buch, das hier ein gewisser Schriftsteller und Journalist Saint-Paulien vorlegt. Hinter diesem Pseu- donym„Saint-Paulien“ soll sich ein jetzt in Spanien lebender Ex-Jugendführer aus der Partei des ehemaligen Kommunisten und später zur extremen Rechten überge wechsel- ten Jacques Doriot verbergen. Ganz offen- sichtlich hat der Autor, der stilistisch besten- Falls das Niveau der heute üblichen IIlustrier- ten-Romane erklimmt, Aufzeichnungen von Veberlebenden der„Division Charlemagne“ benutzt. Er zitiert in seinen minutiös ge- Bücher über den Untergang Berlins und Hitlers Ende wurden benutzt. Wenn der aus Wahrem und Erdichtetem bunt zusammen- geflickte Roman, der das Schicksal des imagi- nären jungen französischen Bataillonskom- mandeurs Christian Gauvin in den Mittel- punkt der Handlung stellt, dennoch der Er- Wähnung wert ist, so aus zwei Gründen. Ein- mal liefert er dem historisch Interessierten einen Einblick in ein noch wenig erforschtes und besonders heikles Kapitel Kriegsge- schichte: den Beitrag der europäischen Frei- willigen im Kampf gegen den Bolschewismus. Zum zweiten läßt er wenigstens einige der Motive deutlich werden, die jene Freiwilligen aus Ländern, die unter den Drangsalen der deutschen Besatzung seufzten, dazu bewogen, das Odium des Landesverrats auf sich zu nehmen Die 33. Grenadier-Division der Waffen- SS„Charlemagne“(Karl der Große), betei- ligte sich mit rund 6000 Soldaten an den schweren Frühjahrskämpfen des Jahres 1945 in Pommern. Am 4. März, nach wütenden Angriffen weit überlegener sowjietischer Kräfte im Raum von Belgrad und hohen blu- tigen Verlusten war sie laut Saint-Paulien in drei größere Gruppen zersprengt. Eine dieser Gruppen zog sich auf Danzig zurück und wurde dort größtenteils aufgerieben. Die zweite zeichnete sich bei der Verteidigung von Kolberg aus, Die dritte schlug sich nach Bad Dievenow durch, wo sie am 13. März ankam. Ueberlebende der Gruppen aus Dan- zig und Kolberg wurden in der Nacht zum 20. März zu Schiff nach Swinemünde trans- portiert. Aus den Resten der drei Gruppen formierte man in Neustrelits zwei Sturm- bataillone in Stärke von je etwa 600 Mann. die in Richtung Berlin in Marsch gesetzt wurden. Nur eins erreichte in der Nacht vom 24. zum 25. April noch die Reichshauptstadt und wurde in die aus norwegischen, däni- schen und schwedischen Freiwilligen be- stehende 11. SS-Panzergrenadier- Division „Nordland“ eingegliedert, die ihrerseits kaum noch 1600 Soldaten zählte, Da zweite fran- zösische Bataillon bemühte sich vergebens. den sowjetischen Einschliegungsring um Ber- lin von außen zu durchbrechen. 1100 franzö- siche Freiwillige, die sich noch in der„Hei- matgarnison“ der Division in Wildflecken (Unterfranken) befanden, wurden im Rah- men der Division Nibelungen“ zwischen dem 18. und 29. April in Süddeutschland auf- gerieben. 600 Franzosen zogen in der Nacht zum 25. April in Berlin ein. 71 Soldaten, vier Un- teroffiziere und zwei Offiziere, darunter 38 Verwundete, erlebten am 2. Mai im Reichs- luftfahrtministerium die Kapitulation und versuchten vergeblich, sich durch die U-Bahn- schächte in Richtung Potsdam durchzuschla- gen. Aus sowjetischen Gefangenenlagern wanderten sie, soweit sie nicht sofort erschos- sen wurden, vor französische Kriegsgerichte. Saint Paulien berichtet alle Einzelheiten Freiwilligen, darüber, daß sie 1941 bei Nacht und Nebel unter französischer Polizeibewa- chung von der Kaserne Borgnis-Desbordes in Versailles zum Bahnhof geleitet wurden. Er berichtet, wie sich sich noch Jahre über die warum die Franzosen unter die deutschen Fahnen eilten. Es sind vielfältige Gründe: weil Europa vor dem Bolschewismus gerettet, „vor der Steppe und Tundra“ verteidigt wer- den mußte, weil man nur die Wahl zwischen — logischen Chefs“ Gobineau, Houston Stewart Chamberlain und Alfred Rosenberg ist nicht die Rede Es ist sehr viel Verworrenes und Widersprüchliches in diesen ideologischen Ausführungen. Ein Satz jedoch bleibt Klar Bemerkung des Von den Trän Die Angehörigen der Bundeswehr erhalten in diesen Tagen eine Generalfeldmarschalls Brauchitsch grämten, er werde die Freiwilli- gen in der Etappe der Ostfront Kartoffel- Säcke abladen lassen. Mütter ist die Rede, daß ihre Söhne sich in die Uniform der„Boches“ stecken ließen und von dem Wort des Kardinals Baudrillart, der im Dezember 1941 erklärte:„Als Priester und als Franzose wage ich zu sagen, daß diese Legionäre zu den besten Söhnen Frankreichs zählen. Und ausführlich wird davon gesprochen, von einem deutsch und Freilassung en der ken, oder einfach, weil tain) die Aufstellung der er“, Von rassischen Mot einem sowietisch be- herrschten Europa hatte, weil es galt, möglichst vieler französischer Kriegsgefangener in Deutschland zu erwir- „der Marschall“(Pe- nun, wer mag— Senancourt und Novalis ge- wesen, und„Berlioz mehr als Richard Wag die hinweist: des idées, Freiwilligen-Legion gutgeheißen hatte.„Romantische Ritter“ nennt Saint-Paulien die Freiwilligen. Ihre verteidigen“. „ideologischen Chefs“ seien— das glaube iven, von den, ideo- im Gedächtnis, kurchterregendes „Aussi longtemps i! se trouvera des hommes pour les défendre les armes à la main“— Solange es Ideen geben wird, werden sich auch Män. ner finden, die sie mit der Waffe in der Hand und die vesuchen werden, diese Ideen den anderen, koste es, was es wolle, aufzuzwingen“, dann hat man alles gesagt, was zu diesem Thema gesagt werden mußte. weil er menschliches Ergänzt man noch: n e Zivilpersonen, Kriegsgefangene, Verwundete, Kranke, Sanitätsper- blitzartig auf ein Phänomen qu'on exprimera Enno Stephan Bildfibel, in der die im Genfer Abkommen von 1949 festgelegten võölkerrechtlichen Pflichten und Rechte des Soldaten in Kriegszeiten sowie die verbotenen Gewaltmaßnahmen dargestellt und beschrie- sonal und Feldgeistliche.— Unser dpa- Bild zeigt lins zwei Bundes- wehrsoldaten beim ersten Studium der Völherrechtsſtbel, die vom Bundesverteidigungsministerium herausgegeben wird; rechts eine 2 84 ben sind. Das Genfer Abkommen schützt alle Personen, die als Darstellung aus der Fibel, ein verbotener Luftangrih auf ein mit nauen Kampfschilderungen mehrfach den Be- richt eines„Capitaine&“. Auch deutsche des Kampfgeschehens, aber auch eine Fülle sonstiger Details,. Er erzählt vom Zorn der Opfer des Krieges wehrlos außerhalb des Kampfes stenen, wie ö 0 dem Rotkreuaz- Zeichen geschutztes Kruncenhaus. 4 f 5 U egfe N Nofipag zg Duschen Sie im Bademantel? Diese Frage kann man eigentlich einem vernũnf- tigen Menschen nicht stellen. Sie werden aber ver- stehen, weshalb dieser drastische Vergleidi ge- wählt ist: was tun denn manche Hausfrauen mit stark verschmutzter Wäsche? Sie erwarten vom Waschmittel Wunderkräfte, ohne vorher den star- ken Schmutz richtig gelockert zu haben. Das neue Henko ist jetzt verstärkt schmutzablösend. Uber Nacht dringt die Lauge aus neuem Henko völlig in das Gewebe ein und hebt auch den festhaften- den Schmutz ab. 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Es wird be- sonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahr- zeug erst mit der ordnungsmäßigen Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Bei nicht recht- zeitiger Zahlung müssen ab Fälligke werden. Rückstände werden unter Berechnung Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahr- zeugkennzeichen und Steuerart angeben. Hecke enthalten, sind an die die Post übersandt oder in den Hausbrief- kasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Ver- rechnungsschecken und Briefumschläge hierzu Finanzkasse kostenlos abgegeben. Postscheck- überweisungsaufträge dürfen von den Finanzkassen nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden. Gültig bisherigen Briefe, die Verrechnungssd zu richten und können durch Gffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender steuern und Abgaben wird erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel.-Bek.) für September 1958(Monatszahler) bzw. für 3. Kal.-Vierteljahr 1959 iertelſahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldung 8 fällig 10. 10. 1958 3. Einkommen- und Kirchensteuervoxauszahlung der nichtbuchführenden Landwirte für 3. Kalendervierteljahr 1358, soweit nicht bereits am 10. 9. 1959 zahlbar 3. Umsatzsteuer für september 1938(Monatszahler) bzw. für 3. Kalender- vierteljahr 1958(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung 2. Hälfte des Jahresbetrags 1959 itstag Säumniszuschläge erhoben fällig 10. 10. 1959 fällig 10. 10. 1938 fällig 10. 10. 1958 fällig 10. 10. 1958 der Säumniszuschläge, „Finanzkasse“ werden am Schalter der und Landeszentralbank- Schon beim geringsten Schreibdruck er. scheinen jetzt volle, klare Linien, selbst quf heiklen Schreibflächen wie Kunstdruck: und Fotopapier. Es gibt jetzt kein Aussetzen des Striches mehr. 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Späterhin geschah zuweilen der Versuch, den deutschen Literaturbetrieb durch Wett- bewerbe und lockende Preise ein bißchen in Schwung zu bringen. Die Ergebnisse waren unbefriedigend. Es scheint, als hätte jetzt erstmals der Verlag Kurt Desch, München, einen Erfolg aufzuweisen, der den Aufwand rechtfertigt: mit seinem Aufruf an junge Autoren, den auch der„Mannheimer Mor- gen“ am 20. Mai veröffentlichte. Der Münchener Verlag hatte seinerzeit die junge schreibende Generation“ aufge- fordert, Romane der Jugend in dieser Zeit“ einzusenden, in denen„das Lebensgefühl der neuen Generation“ zum Ausdruck komme. Er stellte jedem brauchbaren Manuskript ein Gesamthonorar für 5000 Exemplare in Aus- sicht und bot laufende Monatsgagen denjeni- gen Verfassern, deren Werke einer Ueber- arbeitung bedürften. Just auf dieses großzügige Angebot schie- nen Deutschlands junge Autoren gewartet zu haben. Ihre einschlägigen Manuskripte müs- Panoptikum des Sruselns poccinis„Turandot“ in Heidelberg Mit Schillers„Kabale und Liebe“ hatte das Schauspiel der Städtischen Bühne Hei- delberg mutig den ersten Schritt in die neue Spielzeit getan; die Oper folgte, gleichfalls am Wochenende, mit Puccinis„Turandot“ Für die Neuinszenierung dieses letzten, unvollendet gebliebenen Werkes des italie- nischen Maestro scheint man im Kreise der Verantwortlichen die Parole ausgegeben zu haben, der Reizüberflutung des modernen Menschen endlich einmal auch von seiten des Theaters mit einem donnernden Pauken- schlag zu begegnen. Nun steckt ja in diesem Märchen von der grausamen Prinzessin Tu- randot und ihrem männermordenden Quiz durchaus die Chance zur großen Show, zu pomphaftem Spiel, wie das zum Beispiel die Aufführung des Mannheimer Nationalthea- ters vor Jahresfrist gültig bewies. Heidel- berg aber hat ein bloßes Spektakulum dar- aus gemacht, ein Panoptikum des Gruselns, mit peinlich deutlichen Folterqualen und Sterbeszenen, mit dem erstaunten„Ha“ Aufschrei des Chors, der im übrigen nicht mehr zu tun hat, als statuarisch mit dem Kopf zu nicken oder die Hände zu erheben, weil Frank Schultes mit seinem düsteren Holzgerüst die Bühne wieder restlos zu- gebaut hat. Hoch droben, zwischen Wolken, thront der Sohn des Himmels, der Kaiser von China; seine Tochter Turandot steigt aus einer Dachluke zu ihm auf. Und damit's auch 32 keiner übersieht, wenn sie den Dolch ins Herz sich stößt, ist die Sklavin Liu in die- Sem Algenblick ganz vorn an der Rampe Postiert. 2 Wie der Regisseur, Karlheinz Streibing, sich an die vordergründigen Effekte hält, so verwechselt auch Oswald Buchholz als Diri- gent dieses Abends Lautstärke mit Drama- tik, sinnlose Hast mit dem Pulsschlag be- wegten Lebens. Im brodelnden Kessel ver- meintlicher Leidenschaften erstickt jede menschliche Regung, dem groben Zugriff entzieht sich der Goldflimmer der Partitur. Die feinen Stimmungswerte, das ans Herz rührende Gefühl— ach, wo sind sie nur ge- blieben an diesem unglückseligen Abend? Die bemerkenswerte technische Akkuratesse, mit der Buchholz musizieren läßt, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß es ihm schlicht um an der rechten Einstellung zu Puccinis „Turandot“ fehlt. Und wie soll man über die Sänger urteilen, wenn sie aus Selbsterhal- tungstrieb zum äußersten, von ihnen selbst kaum noch kontrollierbaren Fortissimo ge- zwungen sind? So seien hier, um der Gerech- tigkeit willen, nur die Namen gesetzt: Hil- degard Vollbeding in der Titelrolle, William Anderson als Kalaf, Irmtraut Uhlmann als Liu. Ganz besonders nachdenklich aber stimmte der frenetische Applaus am Premierenabend. Ist unser Publikum wirklich schon so ab- gestumpft, daß es nicht zu unterscheiden Welg, was einem Werk gemäß ist? Ich mag's nicht glauben. Kurt Heinz sen haufenweise parat gelegen haben— jedenfalls war kaum ein Vierteljahr verflos- sen, da verzeichnete das Sonderlektorat des Kurt-Desch-Verlages schon über 200 Einsen dungen. Diese beachtliche Zahl allein— sie hat sich inzwischen bald verdoppelt— würde jedoch zu berechtigtem Optimismus noch nicht ausreichen, hätten nicht die emsigen Prüfer unter der sicherlich zahlreichen Spreu sogleich auch ein literarisches Weizen- korn gefunden: Manfred Gregors Erzählung „Die Brücke“. Die freudige Ueberraschung trieb den Verlag zu wohltuend unbürckrati- scher Eile; die ersten Vorausexemplare des Buches sind im Umlauf und erlauben Ant- wort auf die Frage; ob dieser kleine Roman tatsächlich ein erster großer Erfolg der Aktion ist. Es ist ein Kriegsbuch— von den aller- letzten Zuckungen des zweiten Weltkriegs. Es handelt von jungen Leuten— von sehr jungen Leuten sogar: Buben, die knapp Sechzehnjährig von den Schulbänken geholt wurden, um den Untergang des Reiches zu verzögern. So ist es also im genauen Sinne kein„Roman der Jugend in dieser Zeit“, sondern Erinnerung àn ein für die Buben, die heute wieder marschieren müssen, schon fern verschwommenes Damals. Aber ein„Da- mals“, das hochaktuell mit warnenden Schat- ten ins Heute hereinwirkt und an dessen lehrreiche Furchtbarkeit nicht oft genug er- innert werden kann. Der 28 jährige Manfred Gregor entledigt sich dieser Aufgabe, indem er von den sieben Klassenkameraden, die eine Brücke ihrer Heimatstadt gegen die Amerikaner verteidi- gen, einen einzigen überleben läßt. In kaum 24 Stunden rollt das Geschehen ab— wenig Zeit für den Autor, Menschen zu zeichnen und Charaktere zu entfalten. Er schaltet Rückblenden ein, die das Vorleben jedes ein- zelnen gerafft ins Licht heben. Das ergibt eine genau kalkulierte, fast künstliche Kon- struktion, die der Erzählung strenge Gliede- rung verleiht und zugleich als retardierendes Moment an wesentlichen Punkten den Fluß der Handlung staut und damit die Spannung erhöht— sofern die Einschübe nicht zu breit geraten, wie zum Ende der Erzählung. Solche Längen aber hat der Autor kaum nötig; denn zweifellos hat er einen Blick für Bedeutsames, Wesentliches in Menschen und Situationen, das sich mit ein paar Strichen zeichnen läßt. Dabei erzählt er lebendig, Frisch mit neuem Nachspiel „Biedermann und dͤlĩe Brandstifter“, ein„Lehr- stück ohne Lehre“ des eünftigen Darmstädter Buchner- und Zürcher Li- teraturpreisträgers Mar Frisch, wurde unter der Regie von Harry Buckwitz im Kleinen Haus der Städtischen Bühnen Frankfurt mit einem neuen„Nachspiel“ aufge- führt, in dem Biedermann in der Hölle landet. Unser Bild zeigt eine Szene in der Hölle mit Joachim Teege(im Frack) als Teu- fel und Ulrich Haupt als Beelzebub.— Ueber die Zürcher Uraufführung be- richteten wir am 3. April dieses Jahres. dpa- Bild flüssig— zuweilen so leicht gelenkig, daß man Angst kriegt, er habe seinen Kirst zu gut studiert. Alles in allem ist dieses Erst- lingsbuch so gekonnt und spannend geschrie- en, daß es wert war, einen Verleger zu fin- den. Daß es keine Dichtung ist, darf man ihm Wohl kaum zum Vorwurf machen; eher schon, daß Grauen und Wahnsinn des Krie- ges nicht kraß genug herauskommen: wie die Knaben da einer nach dem anderem still und brav mit Tod abgehen, das ist zwar traurig, aber es erschüttert nicht, erregt kei- nen Schauder, es geht nicht unter die Haut — um so weniger, als schon Dinge über den Krieg geschrieben worden sind, die brutal ins Fleisch schnitten bis auf die Knochen. Immerhin, gewirkt haben auch sie nicht, und — vielleicht schwingt gerade hier das Le- bensgefühl der jetzigen, wirklich jungen, schon wieder ahnungslosen Generation? Jedenfalls darf man gespannt sein, ob und Wie der junge Autor, dem sicherlich eigenes Erleben die Feder führte, in weiteren Wer- ken hervortreten wird. Und ebenso gespannt darf man erwarten, welche weiteren Entdek- kungen der Verlag Kurt Desch in nächster Zukunft machen wird: das Sonderlektorat hat inzwischen schon zwei neue Manuskripte gefunden,„die den Durchschnitt weit über- Tagen“. hesch Warten gouf den Herrn Direktor Hermann Moers Erstling„Zur Zeit der Distelbſüöte“ im Stedtthedter Saarbrücken urdufgeföhrt Hermann Moers, ein nicht mehr junger Mann von 28 Herbsten und aus Köln, hat, „des unsteten Lebens müde“(so heißt es in den„Saarbrücker Theaterblättern“), im stil- len Mansardenkämmerlein ein„Schauspiel“ geschrieben. Es heißt„Zur Zeit der Distel blüte“, könnte aber ebenso gut„Warten auf den Herrn Direktor“,„Geschlossene Gesell- schaft“,„Wir sind Gefangene“(aber das gibt's glaube ich auch schon) oder schlichtum„Idio- ten“ heißen„Idioten!“ nämlich kommentiert der Aufseher in Hermann Moers' Stück das konfuse Tun seiner Gefangenen). * Nun heißt das Stück aber„Zur Zeit der Distelblüte“, und das ist genau so vielsagend. Die Handlung ist denkbar einfach: fünf lebenslängliche Gefangene ergehen sich unter der Aufsicht ihres Wärters im Gefängnishof, werden mit wenig Zuckerbrot und viel Peit- sche in Bewegung gehalten und palavern, während der Aufseher mit sich selbst Schach Spielt, sehnsuchtsvoll von Freiheit, Amnestie und Gnade, warten hoffnungslos auf den Di- rektor und resignieren in der Ueberzeugung, daß sich nichts ändern wird an ihrem Dasein. In einer Mauerritze blüht, Symbol des ande- ren(2), besseren(2) Lebens, eine Distel (Es ist zweifellos die, die für den Titel des Stücks herhalten mußte.) *. Hermann Moers— so steht weiter in den „Theaterblättern“— war bisher wenig im Theater. Immerhin kennt er Tennessee Wil- liams, Federico Garcia Lorca, Samuel Bek- kett und vermutlich auch Eugene Ionesco; denn er hält es mit der Bewegung:„Der Ort, an dem wir vornehmlich die Chance zur Be- wegung haben, ist das Theater!“ Und so pan- tomimt es denn auf Deubel komm heraus in seinem Stücklein. Die Gefangenen müssen durch Sümpfe waten, Lasten tragen, Fuß- fesseln nachschleppen, müssen Tüten kleben oder auch einfach sinnlose, aber genau Ab- gezirkelte Bewegungen machen. Ganz hübsch, aber leider nicht abendfüllend. * Im übrigen aber ist das Stück voller Nachdenklichkeit, voller Symbolismus und voller fein gesponnener Undeutlichkeit. Ver- mutlich soll es uns zeigen, daß wir Gefan- gene des Schicksals sind und uns damit ab- zufinden haben.(Aber wer will das ent- scheiden?)—„Hier geht es um die Aehnlich- keit der menschlichen Situation schlechthin mit der Situation der Gefangenen“, sagt Her- mann Moers. Um die menschliche Situation schlechthin! Und die scheint auch im Falle Moers mehr als verrannt und vermauert zu sein. Dunst und Schwafel verdüstern den Himmel, und es gibt weder Anfang noch Ende. * Diese reichlich aufgeplusterte Mischung von makabrer Wirklichkeit und transzen- denter Equilibristik dauert fast zwei Stun- den und wurde am Freitag gleichzeitig in Saarbrücken und Bochum uraufgeführt. Und da gibt es noch Leute, die behaupten, es ge- schähe zu wenig für die jungen Dramatiker. In Saarbrücken hatte man sich zudem sehr viel Mühe mit dem Erstling des Herrn Moers gegeben: die Inszenierung Ben Kopps kam den pantomimischen Leidenschaften des Autors weit entgegen und entfesselte die Beweglichkeit der Schauspieler soweit wie möglich. Ringsherum hatte Hans Wolfgang ganz reale Backsteingefängnismauern ge- baut. Trotzdem wurde die Spielerei mit der Zeit gähnend langweilig, und man fragte sich Verschiedenes(unter anderem, warum nicht Sleich Becketts„Warten auf Godot“ gespielt wurde oder etwas Einschlägiges, an dessen „reale Existenz“ man sich inzwischen ge- Wöhnt hat). * Die Aufführung des Stadttheaters Saar- brücken war trotzdem aller Ehren wert. Julius Theurer, Hans Dilg, Heinrich Pin- katzky, Lothar Rollauer und Heinz Piel busch(die Gefangenen Nummer 1 bis 5) und Günter Kind(der gemütvoll forsche Auf- seher) fochten mit individuellen Aufgaben, aber in gemeinsamer Front und im Schweiße ihrer kalkweißen Angesichter(die Entindivi- dualisierung kennzeichnend) auf verlorenem Posten. Der karge Beifall des kleinen Kam- merspielpublikums galt zweifellos ihren ehrlichen Bemühungen. Werner Gilles Mit enthusiastischem Beifall nahm das Pu- blikum in einem Kammerballettabend die Ur- aufführung des Balletts„Evolution“ auf, das von der Tanzgruppe des Hannoverschen Lan- destheaters in der Choreographie von Vvonne Georgi nach der elektronischen Musik des hol- ländischen Komponisten Henk Badings ge- tanzt wurde. Ungewöhnlich wie die aus bizar- ren Geräuschen, Tönen und Klangmalereien aufgebaute Musik war der tänzerische Aus- druck, den Vvonne Georgi den elektronischen Klanggemälden verlieh. Trotz der an das Akrobatische grenzenden Tanzflguren trug die Ballettgruüppe die in pausenlosem Wechsel ab- rollenden Szenen scheinbar mühe- und schwe- relos und mit großer Harmonie. Koltur-Chronik Der sowjetische Komponist Dimitri Schosta. kowitsch soll am 9. Oktober den Sibelius Preis des finnischen Reeders Antti Wihuri er- Balten. Schostakowitsch ist neben Jean Sibelius und Paul Hindemith der dritte Künstler, der mit diesem jeweils am Geburtstag des Stif⸗ ters verliehenen Preis ausgezeichnet wird. Adolph von Menzels berühmtes„Eisen- walzwerk“ befindet sich unter den Bildern, die am Sonntag aus der Sowjetunion nach Ostberlin zurückkehrten.— In der Sächsischen Landesbibliothekx in Dresden wurde inzwi- schen eine Ausstellung von Handschriften er- öffnet, die ebenfalls von den Russen zurück gegeben worden sind. Im Dresdener Albertinum wurde eine „IV. Deutsche Kunstausstellung“ eröffnet, die zeigen soll,„wie weit die Künstler der DDR auf dem Weg zum sozialistischen Realismus und zu einer volksverbundenen Kunst voran- gekommen sind.“ „Hier ruht George Dillon“ heißt für die deutsche Erstaufführung in Stuttgart John Os- bornes dreiaktiges Jugendwerk„Epitaph für George Dillon“, über dessen deutschsprachige Erstaufführung im Schauspielhaus Zürich hier gestern unter der Ueberschrift„Parodie auf die Zornigen“ berichtet wurde. Die Stuttgarter Premtere, die Werner Düggelin inszeniert, fin- det Anfang November statt. Die Komödie„Die letzten Träume“ von Anna Bonacei erzielte bei ihrer deutschen Erst- aufführung im„Hamburger Theater im Zim- mer“ nur spärlichen Beifall. Zuviel Traumver- lorenheit wird da vorausgesetzt, um der ge- schilderten Begegnung Don Juans und Don Quizotes Geschmack abzugewinnen. Das Schick sal führt beide in einem Wirtshaus zusammen. Don Quijote hat dem Scheinleben der nur in seiner Phantasie existierenden ritterlichen Abenteuer und Don Juan der sinnlichen Lei- denschaft entsagt. Doch Don Quijote fällt in den Wahn seiner Märchenwelt zurück, als er seiner Duleinea, einer Bauernmagd, begegnet, und für Don Juan hört das Leben auf, als er erfährt, dag die einzige Frau, die er wirklich zu lieben glaubte, ihn betrügt. Victor Warsitz hatte dem nicht leicht zu inszenierenden Stück Stil und Atmosphäre gegeben. Dem Don Qui- jote, den eigentlich der erkrankte Hausherr Smelin spielen sollte, gab Hans Günther von Klöden, Gast aus Hannover, etwas zuviel Pathos. Karl Friedrich Feudels Don Juan über- zeugte durch die leisen Töne der Verhaltenheit. Die Internationalen Festspiele für Experi- mentelle Musik werden vom 5. bis 10. Oktober auf dem Gelände der Brüsseler Weltausstel- lung stattfinden. Unter anderem sind dabei auch Diskussionen über Themen wie„Kon- krete Musik“,„Aesthetik der elektronischen Musik“ und„Funktionelle Musik: Rundfunk, Theater und Film“ vorgesehen. Rolf Schweizer, der junge Mannheimer Kantor, gab in der Johanniskirche, Mannheim- Lindenhof, ein Orgelkonzert mit Werken von Dietrich Buxtehude, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach. Von Händel wählte er das„Konzert für Orgel und Orchester B-Dur“, Opus 7, Nr. 1, das flermann Keller für Orgel allein eingerichtet hat. Schweizer spielte es sehr verhalten im Ausdruck und rückte es, wie die Kompositionen von Bach und Buxtehude, durch seine virtuose Technik Und eine sehr kluge, farbige Registrierung ins schönste Licht. Den Höhepunkt und zugleich den Abschluß der kirehenmusikalischen Feier- stunde bildete jedoch Bachs„Präludium und Tripelfuge Es-Dur“, Mit der ganz ausgezeich- neten Wiedergabe des an den Ausführenden hohe Anforderungen stellenden Werkes be- wies Schweizer seine künstlerische Reife. Nur gelten ist diese Orgelsinfonie Bachs so durch- Stchtig zu hören. Wenn der Interpret auch seine kleine Orgel fast überforderte, war doch jede kontrapunktische Linie zu erkennen, jede Steigerung klar herausgearbeitet.— Erst nach minutenlangem Schweigen verließen die Zu- hörer stark beeindruckt die Kirche. Ig. Die Komödie„Der widerspenstige Heilige“ von Paul Vincent Carroll, die in der vorigen Spielzeit am Nationaltheater zur deutschen Erstaufführung gelangte und inzwischen von einigen anderen Bühnen nachgespielt worden ist, wird am Dienstag, 30. September, 20 Uhr, imm Kleinen Haus des Mannheimer National- theaters wieder in den Spielplan aufgenom- men. Die Rolle des Bischofs übernimmt der neu verpflichtete Schauspieler Johannes Hönig. Der Volksbund für Dichtung(Scheffelbund) eröffnet sein Vortragsprogramm am Donners- tag, 2. Oktober, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle, „Georgica“ in der Uebertragung von Rudolf Klexander Schröder. Es spricht Freye Monjé- Sturmfels. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Donnerstag, 2. Oktober, 20 Uhr, die deutsche Erstaufführung einer neuen deutschen Ueber- tragung der Smetana-Oper Die verkaufte Braut“ von Kurt Honolka. Am Freitag folgt eine Aufführung von Carl Sternheims Lust- sbiel„Die Hose“ in einer Inszenierung von Karlheinz Streibing. Farbige Blätter und Zeichnungen von Theo- dor Werner zeigt das Graphische Kabinett Hei- delberg vom 5. bis 31. Oktober. Zur Eröffnung am Sonntag, 5. Oktober, 11 Uhr, spricht Kustos Dr. Heinz Fuchs von der Mannheimer Kunst- halle. STLVIA G ROTH: Jain au, gun Himmll Dos unglaubliche logebuch des Mödchens Pony Copy tigt dy Franz Schneek lui verlag, Dbarmstad! 48. Fortsetzung „Giktmord ist ja eigentlich keine Gewalt- tat“, sagt Kellermann düster., Und man sagt ja immer, daß Giftmorde meist von Frauen begangen werden.“ 5 „Mensch, Kellermann“, ruft Ina respekt- los,„was ist denn mit Ihnen los? Sie denken doch so wWðas nicht im Ernst?“ „Nein, eigentlich nicht. Es ist nur“ Ex spricht nicht weiter. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß man für gewöhnlich mit einem Giftfläschchen auf Reisen geht“, meint Ina, auch wenn man in einem Labor arbeitet.“ „Und sie hat ja nicht gewußt, daß sie Valeska hier treffen wird!, füge ich hinzu. „Hat sie's wirklich nicht gewußt?“ fragt Kellermann.„Margit hat mir erzählt, sie hat die Bilder nach Hause geschickt, die ich neu- ich unten im Strandbad aufgenommen habe. Da war Frau Loring mit drauf.“ „Verflixt“, sage ich,„das klingt ja scheuß- ch. Aber vielleicht hat sie sie nicht erkannt Auf dem Bild. Sie war doch vollkommen überrascht vorgestern auf der Treppe. Nicht, Ina?“ „Ja“, sagt Ina.„Das war sie. Jedenfalls schien es 80.“ 8 „Also los“, sage ich,„fahren Sie jetzt run ter. Sie haben doch ein Fahrrad. Sagen Sie nichts von einem Verdacht oder so. Sagen Sie nur, Feli hat hier herumposaunt, daß irgend etwas los war mit Valeska und Frau Berger und daß es besser ist, wenn Margit Wieder heraufkommt und die Mutter“ „Wie ich sie kenne, wird sie Margit nicht allein lassen und mit heraufkommen.“ „Ob ich überhaupt weg darf?“ fragt Kel- lermann. „Bis jetzt hat noch niemand gesagt, daß Wir Alle Hausarrest haben,. Versuchen Sie's Halt.“ Aber Kellermann kommt wirklich nicht weg. Als er sich eben auf sein Rad schwingen Will, taucht der Kommissar plötzlich auf. Dem entgeht anscheinend gar nichts. „Was haben Sie vor?“ fragt er Keller- mann freundlich. Der kriegt einen roten Kopf.„Oh, nichts. nichts weiter“, stottert er. „Bleiben Sie lieber hier“, meint der Kom- missar genauso freundlich wie zuvor.„Die Damen sind nicht mehr im Hotel. Ich habe bereits anrufen lassen.“ Kellermann wird womöglich noch röter. Aber er macht keinen Versuch, seinen Schwindel aufrechtzuerhalten. „Abgereist?“ Miene. Der Kommissar zuckt die Achseln.„Das Gepäck ist jedenfalls noch da. Aber vielleicht sollten wir beide uns noch ein wenig mitein- ander unterhalten“ Der nächste, der uns über den Weg läuft, ist der Chef persönlich, Herr Dr. Franzen. Unser lieber„Franz“. Er kommt heraus auf die Terrasse, gerade wie wir ins Haus wollen. Auch er sieht blaß und angegriffen aus und hat Ringe unter den Augen. Sicher ist er die ganze Nacht nicht ins Bett gekommen. Seine Hand, die die Zigarette hält, zittert. „Na, Kinder“, sagt er, mit einem müden kleinen Lächeln,„wie geht's euch heute mor- gen?“ „Gemischt“, sagen wir. Er nickt.„Mir auch. Mir ist noch immer 80, Als ob ich träume. Als könnte das alles nicht wahr sein.“. „Es ist wirklich scheußlich“, fängt er wie der an.„Wie gesagt, ich komme mir vor, als stünde ich gar nicht auf der Erde. Als sei dies nicht mein Haus, meine Schule, mein Park. Als wäre es eine verhexte un wirkliche Welt und ich müßte aufwachen und alles sei Vorbei.“ „Ja“, sagt Ina,„uns geht es auch 80. Irgendwie ist es eine verrutschte Situation, nicht?“ Er guckt irritiert.„Verrutschte Situation? Wie meinst du das, Kind?“ Der„Franz“ duzt uns meist, und wir mögen es von ihm ganz gern. „Na ja“, sagt na.„Vornehmes Pensionat. micht? Alles Töchter aus gutem Hause. Und dann passiert so was.“ fragt er mit entsetzter „Ja“, sagt er,„da hast du recht. Und ſch glaube noch immer nicht, daß es. eh, Mord War. Es ist zu unwahrscheinlich“ „Aber daß sie es selber getan hat, ist doch auch unwahrscheinlich.“ „Eben. Es paßt so gar nicht zu ihr. Sie War doch so ein lebensbejahender Mensch, immer heiter, immer strahlend.“ Er schüttelt bekümmert den Kopf. Ich empfinde plötzlich wilden Haß auf Valeskas Mörder, Was immer sie getan haben mag und wie sie auch gewesen sein mag, keiner hatte das Recht, sie zu töten, Der Kommissar soll den Mörder finden, und er muß so hart bestraft werden, wie es möglich ist. Ich wünsche es. „Der arme Bork“, sagt„Franz“.„Er sitat ganz schön in der Patsche. Habt ihr das eigentlich gewußt?“ „Nicht, daß Valeska seine Frau war“, sagt Ina.„Daß irgend etwas los war mit den bei- den, das wußten wir schon.“ „Ja“, gibt er zu,„das hat man ja ge- merkt.“ 5 „Sie wußten ja schon vorher, daß sie seine Frau war“, platze ich heraus. „Wieso? Wie kommst du darauf, Pony?“ Zu spät merke ich, daß ich zuviel gesagt habe. Offiziell weiß ich das ja nicht. Ine zischt warnend durch die Zähne, „Na ja“, sage ich,„sie hat es Ihnen doch erzählt. Auf der Fahrt nach München.“ „Woher weißt du das? fragt er miß- trauisch. „Ich weiß nicht. Irgend jemand hat es ge- Sagt. e Er schaut mich forschend von der Seite an.„Es stimmt. Aber ich frage mich nur, wo⸗ her du das erfahren hast.“ „Ich weiß auch nicht mehr“, sage ich Glücklicherweise geht er nicht näher dar- auf ein. „Wie waren Sie eigentlich an Frau Loring gekommen damals?“ fragt Ina. „Durch eine Empfehlung bin ich auf Frau Loring aufmerksam geworden“, sagt Dr. Franzen. „Komisch, nicht, daß das gerade 80 klappte. Und sie hat doch gewußt, daß Herr Bork hier ist“, meint Ina. „Sicher, das hat sie wohl gewußt.“ „Woher denn?“ „Ach, das war bestimmt nicht schwer zu erfahren. Wenn Frau Loring sich bei einer Schulbehörde erkundigt hat oder so. Man kindet immer jemand, den man sucht.“ Ja, man findet immer jemand, den man sucht, Immer? Ob der Kommissar wohl den Mörder findet, den er sucht? „Wo ist der Kommissar eigentlich jetzt?“ fragt„Franz“. „Er hat Kellermann am Wickel.“ „Kellermann? Ach. Was will er denn von dem?“ „Kellermann wollte wegfahren mit dern Rad. Aber der Kommissar erlaubte es nicht.“ „So. Wo wollte Kellermann denn hin?“ Ina zögert einen Augenblick, dann sagt sie die Wahrheit,„Er wollte Margit nachfah- ren.“ „Margit? Wo ist sie denn?“ „Hinunter nach Starnberg zu ihrer Mut- ter. „Hm. Das ist auch so Was. Ich habe da 80 ein Gerede gehört. Stimmt es, daß Margits Mutter Frau Lorinng kannte?“ „Jad, das stimmt“ „Ihr Wuhtet das?“ „Ja ortsetzung folgt) mit einer Lesung von Vergils eue 9