ink ohn“ Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,- Teleton-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,0 DM zuzügl. 50 Pt. Trägerl. Ppostbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung tm Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nhöh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag Druck: Mannheimer Gross- Und gruckerel. Verlagsleitung: fl. Sauser tmann- Chefredaktion: E. F. von Sennluing; auUsges pr. K. Ackermann; politik: W. Hertz- Seba- gienenrode: wirtschaft: F. O. weber; ührung peuineton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- Steglitz ses: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); ert haf Kommunales: Dr. Koch; sport: K. Grein; Selbst, Soziales: F. A. Stmon; Ludwigshafen: daß der H. Kimpinsky; Chef v. D.: O0. Gentner; heaters Stellv.: W. Ktrenes. Banken: Deutsche den hat, Bank, Dresdner Bank. städt. Sparkasse, m vom Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. samtl. del hat Mannheim. postscneck-. Kto.: Karlsruhe t er in Mr. 80 616, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz b.„Dem Freizeit „ Um- seinem 18. Jahrgang Nr. 227/ 20 Pf Mannheimer Morsen verlagsges m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Donnerstag, 2. Oktober 1958 gekannt t. Abe! M. t. Wenn rbeit zu 2 22 1 rotest gegen die Unterdrücker 1 17 Der Bundestag fordert in Berlin das Recht auf Selbstbestimmung für das ganze deutsche Volk 390 von unserem Korrespondenten Paul Werner Uckes 2 2 2 2 3 2 2 2 2 r N Berlin. Der Deutsche Bundestag hat in seiner Sitzung in Berlin einstimmig eine in Deutschland mit Verständnis zu beur- u S0 Entschließung der vier Parteien angenommen, in der Protest gegen die Unterdrük- teilen, stellte er die Frage, ob es der UdSSR in, Sta kung der Bevölkerung in der Zone erhoben wird und in der die Fraktionen die Ver- nicht möglich sein sollte, einen Beitrag zur 1190 die antwortung der vier Großmächte für die Wiedervereinigung Deutschlands betonen. Lösung der deutschen Frage zu leisten. An rt Ferner wird in der Resolution das Recht des ganzen deutschen Volkes auf seine die Bundesregierung richtete er die Auf- 2 Selbstbestimmung über Einheit und Freiheit hervorgehoben. Der Bundestag pekennt forderung, die guten Dienste befreundeter icht 81 sich erneut zu seinem Vorschlag eines Vier-Mächte- Gremiums, das gemeinsam Vor- und neutraler Staaten und die bedeutender nl nur Schläge zur Lösung der deutschen Frage vorbereiten soll. Die Zahl von mehr als drei Persönlichkeiten in Anspruch zu nehmen, ind o Nullionen Flüentlinge. heißt es in der Entschließung, sei der erschütternde Ausdruck 98. Erleichterungen zu schaffen. Notwendig e der Existenz- und Gewissensnot, die auf den Zonenbewohnern lastet. Resonders seien auch die privaten Hilfeleistungen von Ba hoben die Delegierten Einspruch gegen die Beschränkung im Reiseverkehr und de. Mensch zu Mensch. W suchten die Bundesregierung, den Flüchtlingen jede nur mögliche menschliche Hilfe Der Minister für gesamtdeutsche Fragen, 1 zuteil werden zu lassen. Ernst Lemmer, beantwortete die Anfrage im an denn Namen der Bundesregierung. Er betonte — sind Der Debatte war eine Große Anfrage der der Vorsitzende des Gesamtdeutschen Aus- die Regierung verfolge den ständigen Flücht⸗ Lehr- vier Parteien vorangegangen, in der die schusses, Herbert Wehner(SPD), die Macht- 11 8 1 e 75 n, was Bundesregierung unter anderem um Aus- haber in der Zone schienen mit Absicht alles Flucht seien aber heute aum n mate- lich das kunft darüber ersucht wurde, wie sie die zu unternehmen, um die Menschen Deutsch- rielle Gründe maßgebend, sondern seelische it steht Lage der Deutschen in der Sowietzone be- lands voreinander zu trennen. Unter Hin- Not und Verzweiflung. Bundesregierung umd leiden urteile und glaube verbessern zu Können. weis auf die letzte Sowjetnote, nach der die Bundestag, sagte Lemmer weiter, Wünsch- cht ge. In seiner Begründung der Anfrage sagte Regierung in Moskau behauptet, die Lage 1 aufrichtig e der 585 1 ziehungen zur Sowjetunion, Diese Verbes- 5 serung hänge aber entscheidend von der ürmus De Gaulle läßt jeh Sond ht b Lage der Menschen in Mitteldeutschland ums De gt sich Sonderrechte geben a zeutschlen ke des K 1 it Sch FVVVVß•˙ bree ampf gegen den algerischen Terror mit s ärferen Waffen 35 9 5 5 14 5 * Krieg Paris.(AP) Der französische Ministerrat wurden verhaftet. In Algerien setzten die drückungsmaßgnahmen in der Sowjetzone t ein⸗ hat am Mittwoch in einer Vollsitzung unter Nationalisten ihre Terrorakte fort. verurteile. Nach Berlin verlegt hre und Vorsitz von Staatspräsident Coty drei Dekrete Der mit seiner Bewegung gegen die Steuer- Als sichtbaren Ausdruck des unsicht- hat der Deutsche Bundestag seine Sitzung über das Thema der deutschen Wiederver- chmalen verabschiedet, die der Regierung de Gaulle eintreibung bekanntgewordene französische baren Leidens in der Zone kennzeichnete der einigung.(Vergleiche Bericht.) Zahlreiche Bundestagsabgeordnete nahmen den Weg in dend der unter Umgehung des ordentlichen Gerichts- Parteiführer Pierre Poujade wurde am Mitt- Berliner Bundestagsabgeordnete Gradl im die deutsche Hauptstadt durch die Sowjetzone. Sie würden von den Volkspolizisten mit ern da- weges neue scharfe Waffen gegen den alge- woch von Franzosen in Algier daran gehin- Namen der CDU als erster Diskussionsredner æuvorkommender Höflichkeit und besonders rasch abgefertigt.— Unser Bild zeigt einen zut und rischen Terror in Frankreich gibt. Diese De- dert, am Ehrenmal einen Kranz nieder- den Flüchtlingsstrom aus Mitteldeutschland. Ausschnitt aus der Bundestagssitzung im Großen Hörsaal der Berliner Technischen Uni- tren be. krete treten in Kraft, sobald de Gaulle am zulegen. Die Gruppe Poujades gehörte zu den Das entscheidende Hi 18 1„ 5 8 i 25 5 en n in. 5 Hindernis in der Frage versität während der Eröffnungsansprache des Bundestagspräsidenten Gerstenmaier aten die Sonntag die Fünfte Republik proklamiert Gegnern der von de Gaulle vorgelegten Ver- der Wiedervereinigung ist nach seiner An- Bild: AP Seines 3 5 In 50. vier e bis i 15 e a sicht die bisherige Haltung der Sowjetunion, e ehr ge- Zum Irksamwerden der neuen Ver. assung enge Versperrte OUjade en eg zum die keinem der Versuche des Bundestages 5 hat der Regierungschef fast diktatorische Ehrenmal, entriß ihm den Kranz und zertrat gefol i. di AnrIIi 8 in 81 3 5 n Sohn 5 8 5 15 55 gefolgt sei, die gefährliche Lähmung in die- een, Vohmachte. 1 Kultusminister Gerhard Storz vereidigt erichts⸗ Das erste Dekret ermächtigt den Innen- 1 u erung“ eutschen Verhandlungen mit der Zone gebe f f 0 5 90 5 gen e 8 N. 3 Anderseits eine Gene e e der Der reiche Erntesegen vor dem Landesparlament in Stuttgart 1 Hang Kutstandischen direlet.„Sonn ry(Guinea).(dpa) Der Minister- Anerkennung. Man dürfe weder Pankow Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eilehhöfer die inn terielle Hilfe leistet, ohne gerichtliche Mit- e nunmehr unabhängigen mest- noch Moskau die Hoffnung nrächen, daß die 55 dle Wirkung in„bewachten Aufenthalt“ zu ver- e U 5 101 5 Bundesregierung auch nur über Umwege be. Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt- sters Dr. Wilhelm Simpfendörfer. Der neus e schriftlichem Wege bei einer vom Innen- und. g 1 AZonenregierung aufzugeben. Sitz ch der 8 dent Dr. Neinhaus auf die Landesverfassung gnügen.„„ abhängigkeit wolle und bereit sei, alle Folgen 37 81 f f 8 ktzurg na er Sommerpause zusammen 2„ a N vom qustizmi 5 8 l 8 1. 1 5. . TTT ee ohn des fall innerhalb Monatsfri. weder mit Frankreich direkt oder mit der n mid, es sei ein präsident Dr. Gebhard Müller ausgesprochene andtags zu seiner Berufung am die Ser l all innerha onatsfrist zu prüfen hat und 1 8818ch 85 8. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die 5 5 des Kultusministeriums bezeichnete der Prã⸗ . 115 1 im zweiten Monat gegebenenfalls die Frei- e 5 e 497 deutsche Spaltung heute noch aufrechterhal- Berufung des Oberstudiendirektors Dr. Ger- sident in seinen Begrüßungsworten als be- b 1 1 0 5 Das zweite Dekret neuen französische e N die ten zu wollen. Die Ursache allen Ubels sel hard Storz zum Nachfolger des aus Krank- sonderen Vertrauensbewele für Dr. Storz, 5 8. 1 N 2 1 Pere e kranzösische Republik oder die krenzös ische(Fortsetzung Seite 2) heitsgründen zurückgetretenen Kultusmini- auf den nunmehr eine Fülle von Aufgaben lort den schneller und härter Urteilt als die zivile. Das Gemeinschaft Abkommen mit Staaten schlie- wie die Schaltung dend, Schullehft denfeur⸗ dritte Dekret verschärft die Bestimmungen gen kann, die sich»zur Entwicklung ihror 8 2 Sausbau der Heesen ee e, übri- kür den illegalen Besitz von Waffen und die Kultur 8 nen verbinden wollen“. Sekou Moskau nimmt Atomversuche wieder aul 1 8. 8„ Bauers Strafen für einschlägige Uebertretungen 0 15 eaten mit, daß er in Kürze in warmen Worten die Persönlichkeit des 8 f eine Delegation nach Frankreich entsenden Zwei Explosionen festgestellt/ B is in J scheidenden Ministers Simpfenderfer. en, ent- Die französische Polizei hat am Mittwoch werde, um di 1 N. 8 eee i in ei 1 a ö 5 5 5 jese Frage zu behandeln. Guinea a Der Landtag befaßte sich dann in einer aus- 11 n einem von zwei Algeriern gemieteten Kel- werde sich um Wirtschaftliche Unterstützung Washington/ Tokio.(dpa) Die Sowjetunion innerhalb dieses Zeitraumes ebenfalls auf führlichen Aussprache mit der Beseitigung 5 55 eines Pariser Vorstadthotels acht Tonnen zuerst an Frankreich wenden, Sollte es aber hat am Dienstag nach sechsmonatiger Pause Versuche verzichtet. der für den heimischen Obstbau verhängnts- Schlee— 5„ 8 85 1 von»enttäuscht werdens, werde Guinea andere überraschend ihre Kernwaffenversuche wie- Der sowjetische Ministerpräsident Chrust- vollen Folgen der Rekordernte an Kern- und 1 n sichergestellt. Die beiden Algerier Länder um Unterstützung ersuchen.— 1 Wie 9 5. schow hatte allerdings am 30. August in Steinobst. Dazu lagen mehrere Anträge vor, t, nergiekommission mitteilt, sind na einem Interview mit der„Prawda“ mitge- die jetzt im Landwirtschaftsausschuß weiter a haben, Messungen amerikanischer Kontrollstatio- teilt, daß sich die Sowi 1 1 1 l 8 o- chts behandelt werden. Der CDU-Abgeordnete ben ung Eisenhower ist verhandlungsbereit 7J7C0C0ç0ç0 ͤ Cc n m neuer britischer und amerikanischer Ver- Stoo chtigkeit t. 8 wWjetischem Gebiet nördlich des Polarkreises suche von ihrer früheren Verpflichtung ent- dtn 9858 ee 421 0 USA an duemoy und Matsu„nicht sonderlich interessiert“? 3 9 Sie 1„mäßig bis stark“ bunden fühle. einen Verderb des Obstes tun. Stooß begrüßte igur des. 8 5 Wesen. u apanis KO 1 1 1 5 1 mini 5 g 8 5 n hatte. Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- einstellung macht. Dulles erweckte nach An- hatten— Wie ee ee e e e 85„ 3 1 1 no DA hower erklärte auf seiner Pressekonferenz sicht Washingtoner Beobachter fast den Ein- suche registriert. ihre Besorgnis r 8 lich ittwocn sperre für Tafelobst. wies Jeden aut dhe 1 am Mittwoch in Washington, daß eine Feuer- druck eines Bittenden, der sagt:„Hört endlich Die Sowjetunion hatt 3 irkut äber die möslichen Aus, großen Absatzschwieriskeiten bei Mostobst tler und einstellung im Gebiet 5 85 5 l„der 05 Soi on hatte am 31. März groß wirkungen aus, die die Wiederaufnahme der hi d f 3 tspieler, icht 1 5 8 im Gebiet von Quemoy die Mög- mit Schießen auf, damit wir die Inseln angekündigt, daß sie die Versuche einseitig sowjetischen Kernwaffenversuche auf die 1 1. 1 e 85 H Ko keit bieten würde, mit der Volksrepublik räumen können!“ einstellen werde und zugleich an die West- Gespräche haben könnte, die am 31. Okto- 5 5 8 wa en der Verarbeitunee, 3 in einer„aufrichtigen Atmosphäre zu Hendern nan Wa mächte appelliert, ein Gleiches zu tun. Maß- ber zwischen den US Großbritannien und betriebe für die rlerstsllung ven Dickaskt verhandeln. Eisenhower sagte, daß die Ver- e gebende Kreise des amerikanischen Außen- der Sowjetunion in Gent über die Frage duren eine Staatsbürgschatt 2u fördern und 11d 1 Staaten zusammen mit anderen 55 Unterstaatssekretär im amerika- ministeriums erwarten trote der neuen Si- einer Einstellung der Versuche e eine Herabsetzung des Alkohol-Ausbauts- 1 125 88 jede nur denkbare Möglichkeit einer nis 4 5 i e Loy Henderson, tuation, daß die Genfer Verhandlungen über men werden sollen. satzes für Privatprenner zu sorgen. Die Spre- 1 1 5 hätten, um vielleicht ſeteten uc nec Itteilung amerfkanischer Bot- Magnahmen zur Kontrolle eines Kern-. Der Generslsckretär der Vereinten Na Gier der n, in die 350 och zu einer Regelung im Fernen 80 5 N 1 in Warschau am Wochenende waffen-Versuchs-Stop wie geplant am tionen, Hammarskjöld, hat am Mittwoch in gleiche Kerbe. Wie 8 585 zu kommen. Der Präsident beant- in der polnischen Hauptstadt erwartet. Der 31. Oktober aukgenommen werden. einem besonderen Memorandum vorge- Eine Reihe von Anfragen, die sich mit den * 5 85 res; 5 9785. i N 5 Großbritannien und die USA haben sich schlagen, die vorgesehenen Ost-West-Ge- Auswirkungen der Unwetterkafastrophen 5 81 g der Küsteninseln für eine Lö- Ar nt ist, fällt mit der bisher lediglich bereit erklärt, ihre Versuche spräche üb 1 5 1 5 chen dd n 11 g a 1 Sechsten ani e. spräche über die Beobachtung der Kern- Vom August beschäftigen, wurde an die Eri 5 0 1 12185. ff 155. 8 31¹. n ein Jahr Waffenversuche der Schirmherrschaft der Fachausschüsse Zur Weiterberatung verwie- e Und f„ vorausgesetzt, daß Moskau Vereinten Nationen zu unterstellen. 5 0 die Ueberschwemmungen, Hagel ber sie zu der Gewalt Zuflucht zu nehmen. Die Re- Un türme sind— wie bekanntgegeben J Zwiscen Gesfern und Morgen wurde= ellen in Südpadem deen LZoctrug Schlapp- assung, daß sie auf lange Sicht gesehen 4 85 5 5 1„„ 1 3 8 n jetzt Rückschläge erleiden würde, wenn sie sich Ein Aktion„Erste Hilfe“ für Studenten, grunde, daß Reinefarth„an rechtswidrigen schaulicht und die Möglichkeiten aufgezählt, Millionen Mark entstanden. Die Gebäude- ch nicht nicht strikt an dieses Prinzip halte. Auf die Abiturienten und Junglehrer, die aus der Tötungen von Zivilpersonen anläßlich der sich vor ihnen zu schützen. und Sachschäden in Nordbaden und Würt- Frage eines Pressevert 2 e ne Sowjetzone in die Bundesrepublik geflüch- Niederschlagung des Aufstandes in Warschau temberg liegen etwa bei 300 00 PM. Die evertreters erklärte Eisen.. Di inzi 3g 11 1 1 1 155 bel nas hower weiter, als Soldat sei er immer der tet sind, hat der deutsche Bundesstudenten- im Sommer 1944“ beteiligt sei. Reinefarth ie einzige Möglichkeit für ein nicht Landwirtschaft ist dagegen auch hier stark e selbst- Ansicht gewesen, daß es nicht richtig sei ring in einem Memorandum an die Frak- ist am Sonntag auf der Landesliste des atomar bewaffnetes Lind. einem mit Atom- in Mitleidenschaft gezogen. VVV 777. ⁰⁰ e 1 Küsteninseln zu stationieren. Andererseits gde vorgeschlagen. In dem Plan worden. ee senkt Konsumgüterpreise 1 solle man sich jedoch daran erinnern 13 sind einmalige Zuschüsse für Bekleidung, Als erster Bundestagsabgeordneter hat klärte der fugoslawische Sr Berlin.(AP ini 1 ach ener Fereinisten Staaten mit ihren Verbündeten für die erste Ausstattung mit unentbehr- sich der parlamentarische Geschäftsführer Belgrad. Tito wies die jungen Okflziere an. one 8 0 80 8 Ministerrat der Sowzet⸗ 8 beer reit Meinung s verschieden- cher Fachliteratur und Lehrmitteln und der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Will die im zweiten Weltkrieg von den jusosla- 155 at nach amtlicher Mitteilung mit Wir- heiten gehabt hätten. Reisekostenzuschüsse vorgesehen. Der Bun- Rasner, in Hamburg zum Dienst bei der wischen Partisanen angewandten 717 8 zu. 75 f 8 8 175 desstudentenring hält diese Hilfe für not- Bundeswehr gemeldet. Rasner wird bei der 777. t gleich er nationalchinesische Präsident Tschiang wendig, weil die Unterstützung dieser Stu- I. Abteilung des Panzerartillerie-Regiments 3 J einem Atomkrieg nicht glaube, so miisse Durch die angekündigten Preisreduzierungen igen. 8 S K hatte wenige Stunden vor der denten aus Bundesmitteln erst mit der Auf- in Hamburg eine vierwöchige Reserveübung Jusoslawien doc: 85 den ven fuse eines en ais Fanden gern eee iele aut. lichen r 8 zu 1 89188 an 1 85. oder mit dem absolvieren. 1 Angriffs vorbereitet sein. In einem e. 1 50 Millionen Ostmark erhöht s macht, Ber en des amerikanischen Beginn eines Sonderkurses einsetzt. Das britische Landwi inisteri solchen Kriege werde es keine Fronten mehr den. Zu den im Preis herabgesetzten imhopst! 5 Dulles vom Vortag erklärt, Der Bremer Senat hat am Dienstag die hat in i geben, sondern er werde das ganze Land Artikeln zählen Schuhe, Leder- und Kunst- JT. 7 ziehen Da Atombomben lederwaren, Seife, Eier und Schmalz. Her- zen, Was chen 1 8 1 und Matsu zu schwä- Behörden des Landes Bremen beschlossen. Ernte und ihr Vieh Vor den Gefahren radio- auf, Git sroßßen State urid Industrie zentren schu onen ug une 0 e Mutter diges 8 1 drückte er unsläu- Die Frist für Anträge auf Befreiung von Aktiver Schäden im Falle eines Atomkrieges geworfen werden würden, paisse der Ver- Damenschuhe um 30 bis 52, Kunsllecere ung ermutet. Dulles aus n über die Erklärungen von der Beitragspflicht zur land wirtschaftlichen schützen können. In der Broschüre heißt es, teidiger sich auf die Wälder, Berge und 1 um 25 bis 51 und Seife um rund 1 Die P 6 K Altershilfe ist am Mittwoch abgelaufen. Wie daß sich nach einem 33 stützen. rozent billiger werden. n. 2 Die Pressekonferenz des amerikanischen Vom Gesamtverband der landwirtschaft- zen radioaktive Teilchen Wahrscheinlich auf Der Schnellzug Groningen—Amsterd f 8 hat in Amerika selbst den lichen Altersklassen in Kassel verlautete, Tausende von Quadratkilometer im Lande rammte am Mittwochnachmittag auf e Leteie fleldung ezimme San ruck erweckt, daß Dulles ständig einen haben von den 975 000 bisher erfaßten Bei- senken würden. Irn Handbuch werden die unbeschrankten Bahnübergang bei Zwolle hut doch 0 weiter gehe, um die chinesischen tragspflichtigen nur etwa 6 000 einen An- Gefahren radioaktiver Strahlungen veran- in der niederländischen Provinz Overjissel Kreml schlägt Dreier-Konferenz vor 5„ amerikanische trag gestellt. einen Arbeiterbus. Wie ein Sprecher der London.(Ap) Die Sowjetunion hat den 5 W 2 1 1 zu lassen, die USA„Mangels hinreichenden Tatverdachts“ Schalke 04 gewann 3:1 niederländischen Eisenbahngesellschaft mit- Vereinigten Staaten und Großbritannien am t is 5 535353555 5 8 25„ in Flensburg das Enschede.(Ap) Der Deutsche Fuß 5 0 1 85 Unglück vier Menschenleben Mittwoch eine Dreier-Konferenz auf Außen . r Ermittlungsverfahren eingestellt, das gegen i 1 n chwerverletzte gefordert. Aerzte ministerebene üb f i 5 folgt) klarmachen wollen ‚daßg Washington bereit d Arti 1 8 ballmeister Schalke 04 gewann am Mitt- f N ier ee e, 5 shing 5 en gegenwärtig beurlaubten Bürgermeister w 5 und Krankenautos sind zur Unfallstelle be- Atomwaffenve wochabend in Enschede(Holland) das Ent- ordert worden. Die Unfallstelle ist von rsuche vorgeschlagen. Der Wäre, Tschiang Kai-schek zur militärischen Räumung der Inseln zu bewegen, wenn Pe- king nur die kleine Konzession der Feuer- von Westerland und früheren SS-General, Heinz Reinefarth, eingeleitet worden War. Den Ermittlungen lag der Verdacht zu- scheidungsspiel um den Eintritt in die zweite Runde des Europa-Cups mit 3:1(0:0) Toren über Boldklubben Kopenhagen. Trümmern übersät. Der von dem Zug in der Mitte erfaßte Rutobus ist völlig zertrüm⸗ mert Worden. sowzetische Vorschlag ist in Noten enthalten, 5 aal Botschaften der beiden er vom sowjetischen Außenministeri zugestellt wurde. 5 MORGEN Donnerstag, 2. Oktober 1958 Nr. a Kommentar Donnerstag, 2. Oktober 1958 Knall am Nordpol Die neueste Sowjietbombe ist gep Nach Messungen amerikanischer, en und japanischer Kontrollstationen sollen am Dienstag nördlich des Polarkreises zwei àto- mare Explosionen stattgefunden haben. Noch haben die Sowjets den Tatbestand nicht be- stätigt. Es wäre immerhin noch möglich, dag russische Techniker mittels Atomspreng- Stoffen auch rein zivile Sprengungen vorge- nommen hätten, die nichts mit militärischen Erprobungen zu schaffen hätten, So genau wird auch die beste Messung nicht fest- Stellen können, welcher Natur der atomare Vorgang war, wenn es auch fragwürdig sein mag, was Sprengungen nicht militärischer Natur im nördlichen Polarkreis bezwecken Sollen. Schließlich kosten atomare Explosio- nen so viele Millionen, wenn nicht gar Mil- liarden, daß kaum anzunehmen ist, daß hier nur Eisbrecherarbeit geleistet worden sei. Wie aber immer auch der Tatbestand ge- lagert sei, zumindest haben die Sowjets mit mrem vorher nicht gemeldeten Atomknall erreicht, daß nun die alte Skepsis wieder umgeht. Selbst wenn die Sowjets nachträg- lich doch versichern sollten, das Experiment Sei rein ein ziviler Akt gewesen, wer will d noch Glauben schenken und wie soll die Welt unterscheiden zwischen kriegerischer und friedlicher Tätigkeit? Die Sowjets haben nun genau das demonstriert, was die west- lichen Regierungen bisher daran hinderte, ein umfassendes militärisches Atomverbot zu Akzeptieren: es läßt sich nicht exakt kontrol- leren. Wohl ist es durchaus möglich, daß die Sowjets frei heraus erklären, jawohl wir haben nach halbjähriger Unterbrechung er- neut Atome militärisch springen lassen, denn es ist unmöglich, daß eine Nation allein ab- rüstet, während die übrige Welt munter mit dem Unternehmen„Atomtod“ fortfährt. Solches hat auch die britische Regierung so- fort nach Bekanntgabe der neuen Explosion Sefolgert: einseitige Erklärungen sind kein Ersatz für bindende internationale Verein- barungen unter wirksamer Kontrolle. Es Wird daher den Sowjets auch gar kein Vor- Wurf gemacht, daß sie ihre Ankündigung, sie fühlten sich an ihre frühere Zusage nicht mehr gebunden, wahr machten und in die Praxis umsetzten. Vorgeworfen wird ihnen lediglich, dag ihr ganzer Atomverzicht von vornherein nur Propaganda war. Denn ent- Weder ist eine Sache schlecht und verwerf- ch, dann muß man sie lassen, ganz gleich ob andere mitmachen oder nicht— schließ- lich zündet sich kein vernünftiger Mensch das eigene Haus an— oder aber der ganze Moralfeldzug war nur ein pharisäerhafter Trick derSeltbstbeweihräucherung auf Kosten jener Dummen, die nicht alle werden. Slücklicherweise haben ja nun die Mächte aus dem Ereignis polarer Explosionen nicht die Folgerung gezogen, den àab 31. Oktober geplanten Kernwaffen-Versuchs-Stop für ein Jahr als gegenstandslos aufzugeben. Vielmehr haben sowohl die Engländer als auch die Amerikaner versichern, daß sie sich an ihr Wort gebunden halten, sofern auch die Sowjets von diesem Datum an auf solche Knallerei verzichten. Nachdem gewisser- maßen gesichert ist, daß niemand insgeheim ein Bömbchen platzen lassen kann, steht nichts mehr im Wege, einen solchen befri- steten Vertrag zu unterschreiben. Ob nun- mehr, da es hart auf hart geht und nicht nur Propagandasand zerstäubt wird, die Sowjets noch zu ihrem Wort stehen, weiß niemand. Es wäre immerhin recht töricht, wenn sie die hance, die die ganze Welt hat, doch noch davonzukommen, leichten Herzens preis- jäben. Aber wer kann erraten oder auch nur begreifen, was dialektische Gehirne inter Kremlmauern mitunter ausbrüten? r hindert sie daran die Datscha Chrust- chowꝛs für die Arche Noahs zu erklären, die sicher übrig bleibt, wenn unser Sünden- bel untergeht? Nichts, nicht einma! die t um das eigene Ieh, das ja von und Staats wegen sowieso ein bour- er Irrtum ist. Es ehrt die Sp, mit ihren Anträgen chts unversucht zu lassen, die deutsche N iederherzustellen. Sie hat auch len. Im Gegenteil solle das Amt eine Son- derbehörde darstellen, die es gar nicht mehr nötig mache, daß die Bundesregierung mit der Sowietzonen-Regierung verhandle. Nun möchte ich wiederum die Sowjetzonen-Re- sierung sehen, die mit einer solchen„Son- derbehörde“ zum Zwecke der Vermeidung schmutziger Hände auch nur ins Gespräch einträte. Der ganze Antrag ist doch reichlich utopisch. Es gibt in Sachen Deutschland keine Hin- tertüren. Entweder die deutschen Regierun- gen kommen mit oder ohne die vier Groß- mächte zu einem gemeinsamen Lebensstatus der Nation oder es geschieht eben, was in der deutschen Volksgeschichte schon ein Dutzendmal passiert ist: Was Provisorium War, wird Zustand und nach einem Jahr- hundert Gesetz. So ist die Schweiz, ist Oesterreich, ist Holland, Dänemark, Luxem- burg, Burgund, Elsaß und Lothringen aus dem Volksverband der deutschen Sprache ausgetreten oder ausgebrochen worden. Wie- viele Mitbürger wissen heute noch, daß ihre Sonderstellung einstmals genau so umstrit- ten war wie heute die der DDR und der Bundesrepublik? Darin liegt die Gefahrt, und dieser Gefahr ist mit keinen Sonderzügen beizukommen, sondern nur mit ganzer Macht. Daß die SPD der Gefahr auf einem Umweg beikommen will, wie gesagt, ihr guter Wille, steht außer Argwohn, aber es kann der Bundesregierung und der CDU nicht verargt werden, daß sie sich auf diese Winkelzüge nicht einlassen kann. Diese „Sonderbehörde“ würde eine höchst sonder- bare Behörde, ein Torso ohne Kopf und Glieder. Kopflosigkeiten aber haben wir mehr als genug. Dr. Karl Ackermann De Gaulle reist heute nach Algerien Der französische Regierungschef hält in Constantine eine Rede/ Wird er schon neue Maßnahmen ankündigen? f Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 1. Oktober Die Berichte aus Algier lassen darauf schließen, daß dort den Wortführern der radikalsten Gruppen unter den Europäern nach dem großen Sieg General de Gaulles im kontinentalen Frankreich nicht ganz wohl zumute ist. Bisher war de Gaulle mehr oder weniger ihr Schuldner, denn ohne ihren Aufstand vom 13. Mai wäre er wohl kaum so schnell an die Regierung gekommen. Die massive Zustimmung der Bevölkerung des Mutterlan befreit jedoch den General wenigstens zum Teil von seinen oft kom- promittierenden Parteigängern in Algier, von denen viele jahrelang als fanatische Anti-Gaullisten gelten konnten, weil de Gaulle der Feind Petains und der Wieder- hersteller der Demokratie nach 1945 ge- wesen war. Darum haben auch allem An- schein nach nicht unbeträchtliche europä- ische Minderheiten in Algier-Stadt gegen die neue Verfassung gestimmt. Die Gesamtergebnisse aus Algerien zei- gen, daß von rund vier Millionen einge- schriebenen Wählern 25 Prozent sich der Stimme enthalten haben. Immerhin sind mehr als 50 Prozent der Mohammedaner zur Wahl gegangen, ein beträchtlicher Erfolg kür die Armee und ein Zeichen dafür, daß der Einfluß der Befreiungsfront geringer ist, als man vielfach annahm. Nasserfreunde im Irak ausgebootet Der stellvertretende Ministerpräsident wird nach Bonn abgeschoben Kairo, 1. Oktober Im Rahmen einer Kabinettsumbildung in Trak ist am Dienstag der stellvertretende Ministerpräsident, Brigadegeneral Abdel Sallam Mohammed Aref, seines Postens ent- hoben und zum neuen Botschafter des Irak in der Deutschen Bundesrepublik ernannt worden. Ein neuer stellvertretender Mini- sterpräsident wurde noch nicht ernannt. Das von Aref gleichzeitig verwaltete Innenmini- sterium wurde Ahmed Mohammed Lehya übertragen. Abgesetzt wurden außerdem der Erziehungsminister Jaber Al Oumr und der Wiederaufbauminister Fouad el Rekaby, doch behält letzterer einen Ministerposten ohne Geschäftsbereich. Das Ministerium für Erziehung und Unterricht übernahm zusätz- lich zu seinem Ressort Landwirtschaftsmini- ster Raschid Mahmud, das Ministerium für Aufbau Finanzminister Mohammed Hadid. Der Absetzung Arefs waren Gerüchte vor- ausgegangen, daß es zwischen ihm und Mini- sterpräsident Abdel Karim Kassem zu Un- stimmigkeiten gekommen sei. Arabische Gewährsleute in Kairo erklärten, daß diese Differenzen hauptsächlich durch unterschied- liche Ansichten über den künftigen politi- schen Kurs der Irakischen Republik hervor- gerufen worden seien. Aref soll dem Ver- nehmen nach für einen sofortigen Anschluß des Trak an die Vereinigte Arabische Repu- blik eingetreten sein, während Kassem zu- nächst nur eine losere Bindung, ähnlich dem Jemen, wünsche. 5 Aref und der irakische Ministerpräsident Abdel Karim Kassem hatten die Revolution vom 14. Juli angeführt, die zum Sturz der Monarchie in Irak führte. Aref war bereits am 12. September seines Postens als stell- vertretender Oberkommandierender der ira- kischen Streitkräfte enthoben worden. 5 Kassem verkündete am Dienstagabend in einer Rundfunkansprache eine Landreform nach dem Vorbild des Präsidenten der Arabischen Republik, Nasser, bei der in den nächsten fünf Jahren die großen Ländereien unter den Bauern verteilt werden sollen. Kassem erklärte, hierdurch solle das Volk von der Feudalherrschaft befreit und die Gerechtigkeit hergestellt werden. Die Be- sitzer des enteigneten Landes sollen 20 Jahre lang mit drei Prozent entschädigt werden. Marokko und Tunesien Vollmitglieder Die beiden nordafrikanischen Staaten Marokko und Tunesien wurden am Mitt- woch Vollmitglieder der Arabischen Liga. Durch die Aufnahme dieser Staaten sind nunmehr zehn islamische Staaten Mitglieder der Arabischen Liga. Nasser will ein Zentralkabinett Die Karoer Presse hat in der vergan- genen Woche einschneidende Umorganisatio- gs ein Eisen aus dem Feuer genom- n Und hätte beinahe sogar die Zustim- der Regierungspartei gefunden. Aller- inahe, denn nach Kenntnis des its rückte die CDU-Fraktion im tag von ihrer in Aussicht gestellten zum neuesten SPH-Antrag schleu- eder ab. 5. ines Amtes für innerdeutsche wer möchte eine solche Insti- on einem bevollmächtigten 1 Staatssekretären nicht be- Eels dieses Amtes wirkliche opbereitungsarbeit für das zesamtdeutschland geleistet unte. Aber muß man nicht so- Haben wir denn nicht schon Hinisterium! Steht ihm nicht respektabler Kopf, der Bun- 5 Lemmer, vor? Aber nein, ant- en die Antragsteller, nicht ein Amt in 6 sondern eben außerhalb der 85 g er stehend, tut not. Ein Amt, das örden der DDR verhandeln kann, leich mit der Bundesregierung iden- werden, ein Amt, das durch sein wiederum auch nicht den Bundes- zler bindet und belastet, sondern eben de Art von Vertretung des deutschen Gei- jenseits von Staats- und Parteimaximen. 2, Aber was solls? Entweder dieses Amt nur ein Debattierklub ohne jede Voll- ht dann ist es doch auch wieder nur eine uflage vergeblicher Versuche, trotz enauers zur deutschen Einheit zu gelan- Oder aber es wird eine Nebenregierung. ie ihre Vollmacht nur vom Bundespräsiden- n bezieht, den Kanzler möchte ich sehen. sich dies gefallen ließe Zwar hat die sofort versichert, daß nicht die Absicht destehe, über die Bundesregierung hinweg mit Pankow in Verhandlung treten zu wol- W. nen der Regierung der Vereinigten Ara- bischen Republik angekündigt. Am 21. Sep- tember wurde in der Presse mitgeteilt, dag Präsident Nasser Pläne zur Aufstellung eines Zentralkabinetts für die beiden Gebietsteile Syrien und Aegypten an Stelle des bestehen- den Zwei-Ministerien-Systems prüfe.(AP) Briten verlassen Jordanien London/ Amman.(dpa) Die zum Höhe- punkt der Nahostkrise nach Jordanien ge- brachten britischen Streitkräfte werden das Land in Kürze wieder verlassen. Die Räu- mung beginnt am 20. Oktober, wie am Mittwoch gleichzeitig in einer Thronrede des jordanischen Königs Hussein und in London amtlich angekündigt wurde. Der Truppen- abzug soll nur so lange dauern, wie für den notwendigen Abtransport der Soldaten und der Ausrüstung erforderlich ist. Was wird de Gaulle unter diesen Um- ständen anläßlich seiner Reise nach Alge- rien am heutigen Donnerstag an neuen Ent- scheidungen ankündigen können? Schon daß er seine Programmrede nicht in der zur Mehrheit europäischen Hauptstadt Algier, sondern in der einzigen Großstadt Alge- riens, in der die Mohammedaner die Mehr- heit bilden, nämlich in Constantine, halten wird, ist ein aufschlußreiches Zeichen. In Constantine ist der Einfluß der europäischen Rechtsradikalen und ihrer Wohlfahrtskomi- tees immer relativ gering geblieben, wäh- rend die Armee dort weniger in die politi- schen Auseinandersetzungen hineingezogen Wurde als in Algier. Man hat in Paris über- haupt den Eindruck, daß das Wahlergebnis de Gaulles Stellung gegenüber der Armee weitgehend gefestigt hat. Unter diesen Um- ständen ist anzunehmen, daß der Minister- Präsident noch weniger als bisher bereit ist, sich auf die Integrationspolitik festzu- legen, und daß er vor allem über Maß- nahmen zur Verbesserung des algerischen Lebensstandards und über die bevorstehen- den Parlamentswahlen sprechen wird. Von diesen wird auch in den Besprechun- gen des Ministerrats viel die Rede sein, der gestern schon tagte und heute seine Be- ratungen fortsetzt. Der Wahltermin wird Wahrscheinlich auf Ende November fest- gelegt. Das neue Wahlgesetz wird zur Zeit ausgearbeitet, und viele Anzeichen sprechen dafür, daß de Gaulle sich letzen Endes für das alte System der Majoritätswahlen im Ein-Mann-Wahlkreis mit Stichwahl im zwei- ten Wahlgang entscheiden wird, was den Abgeordneten den nahen Kontakt zum Wäh- ler und eine gewisse Unabhängigkeit gegen- über den Parteiensekretariaten einbringt. Die Wahlkreise sollen neu zugeschnitten und auf ungefähr 400 gegenüber bisher 600 reduziert werden, wobei allerdings die rund 50 Abgeordneten von Ubersee wegfallen. Die Gaullisten der verschiedenen Schattierungen sind dabei, eine neue Sammelpartei zu bil- den, die in jedem Wahlkreis nur einen ge- meinsamen Kandidaten aufstellen und sich als die Partei de Gaulles darstellen will. Es ist fraglich, ob der General so ohne weiteres seinen Namen für diese Partei hergeben wird Eine nähere Betrachtung der Wahlergeb- nisse im Schwarzen Afrika zeigt, daß die Generation der dort nach 1945 aufgetretenen Parteiführer sowie die traditionellen Stam- meshäupter und religiösen Autoritäten, die mohammedanischen Scheichs, die christ- Britischer Zypernplan trat in Kraft „Allerdings wartet man auf der Insel vergeblich auf den dritten Partner Von unserem Korrespondenten Dr. W. Krug London, I. Oktober Das„Abenteuer mit der Partnerschaft“, wie der englische Premierminister Macmil- lan, den am gestrigen Mittwoch in Kraft ge- tretenen Zypern-Plan nannte, begann auf der Mittelmeerinsel auf mancherlei Art. Die türkische Minderheit feierte das Inkrafttre- ten des Partnerschaftsplanes mit ungeheurem Jubel. Die griechische Mehrheit verharrte in einem 24stündigen Generalstreik und ver- mehrtèe die Bombenanschläge und Uberfälle auf britische Truppen. In den letzten zwölf Stunden“ wurden wieder vier britische Sol- daten durch Bombenanschläge schwer ver- wundet. Die Berichte der Korrespondenten eng- lischer Blätter aus Nicosia sind sich in einem Punkt einig: Keiner der Beteiligten, am allerwenigsten der Gouverneur von Zypern, Sir Hugh Foot, scheint auch nur die leiseste Vorstellung davon zu haben, wie die Part- nerschaft oder englisch- griechisch- türkische Kondominium arbeiten soll, wenn der wich- tigste Partner, Griechenland, nicht mit- macht. Der türkische Kommissar, Burham Ishin, der bisher türkischer Generalkonsul auf Zypern war, residiert seit gestern in einem in aller Eile für ihn hergestellten Haus. Doch auf den Vertreter der grie- chischen Regierung warteten die Engländer und Türken gestern vergebens und sie wer- den wohl auch weiter warten müssen, weil Griechenland ebenso wie die griechischen Zyprioten den britischen Partnerschaftsplan einhellig ablehnen. 5 Der bewußt unbestimmt gehaltene Mac- millan-Plan der Partnerschaft auf Zypern wurde von der englischen Labour- Opposition auf ihrem Parteitag in Scarborough restlos abgelehnt und stattdessen durch den Mund des radikalen Abgeordneten Jim Callaghan ein neuer Vier-Punkte-Plan gefordert. Er sieht vor: Die Einsetzung einer parlamen- tarischen Vertretung für die griechische und die türkische Volksgruppe, getrennte Kom- petenzen für beide Bevölkerungsteile in jeder Gemeinde, Garantie der jeweiligen Minder- heitenrechte durch die UNO und Aenderung der staatsrechtlichen Stellung der Insel nur mit der Zustimmung einer internationalen Körperschaft, welche die Rechte der Minder- heit garantiert und schützt. Vorerst jedoch wird es bei der Durch- führung des Macmillan-Plans bleiben, Der Sprecher des Auswärtigen Amtes in London erklärte am gestrigen Nachmittag den aus- ländischen Korrespondenten auf eine ent- sprechende Anfrage, der britische und der türkische Vertreter im NATO- Hauptquartier in Paris hätten ihre Kollegen bereits am Montagnachmittag von der einsetzung des bisherigen türkischen Generalkonsuls für Zypern zum türkischen Vertreter im Part- nerschaftsplan in Kenntnis gesetzt. Auf eine ergänzende Frage antwortete der gleiche Sprecher, auch der griechische NATO- Ver- treter sei dabei zugegen gewesen, und er könne sich nicht vorstellen, daß dieser seine Regierung nicht von dem türkischen Schritt verständigt habe. a Die Berliner Entschließung des Bundestages Wortlaut der von allen Fraktionen gebilligten Stellungnahme zur Lage in der Sowjetzone Die zur Lage in der Sowjetzone und zum Flüchtlingsproblem am Mittwochnachmittag in Berlin von allen Fraktionen des Bundes- tages angenommene Entschließung hat fol- genden Wortlaut: f Berlin, 1. Oktober 1958 „Die heutigen Erklärungen der Bundes- regierung über die politischen Verhältnisse im sowjetischen Besatzungsbereich Deutsch- lands und über das sich aus diesen Verhält- nissen ergebende Flüchtlingsproblem ver- anlassen den Deuaschen Bundestag zu folgen- den Feststellungen: I. Seit mehr als zehn Jahren dauert jetzt der Flüchtlingsstrom an, trotz aller Behinde- rungen und Sperren, die das Zonenregime zwischen die beiden Teile Deutschlands legt. Die Zahl von mehr als 3 Millionen Flüchf⸗ Ungen allein aus Mitteldeutschland ist der rschütternde Ausdruck der Existenz- und Gewissensnot, die auf der deutschen Bevöl- kerung zwischen Elbe und Oder lastet. Er ist der Beweis, daß das, was den Menschen in Mitteldeutschland zugemutet wird, über die Grenzen der Leidensfähigkeit hinausgeht. Er ist aber auch der klare Beweis, daß die Mit- teldeutschen nicht in den ihnen aufgezwun- genen Verhältnissen leben wollen. Der Bun- destag protestiert gegen die fortdauernde Verletzung der Gesetze der Menschlichkeit. Es ist nicht nuf ein Gebot politischer Klug- hel“ und weitblickenden Verständigungs- As, sondern der reinen Menschlichkeit. Deutschen in der Zone den Weg zu kreier demokratischer Selbstbestimmung und zur gesamtdeutschen Gemeinschaft freizugeben. mit Hilfe ihrer Tat. II. Der Deutsche Bundestag erhebt be“ sonders Einspruch gegen die kaltherzige und heimtückische Knebelung der Freizügigkeit, durch die den Einwohnern der sowietisch besetzten Zone das Reisen über die Zonen- grenze hinweg nahezu unmöglich gemacht ist. Das krasseste Zeichen der Unterbre- chung der menschlichen Beziehungen ist der Rlickgang des Reiseverkehrs um fast 85 Pro- zent gegenüber dem Vorjahr. Der Deutsche Bundestag wiederholt sein Verlangen, allen Deutschen das Reisen innerhalb Deutsch- lands endlich freizugeben. Daß von den Be- suchern die jeweils im anderen Teil Deutsch- lands geltenden gesetzlichen und beéhörd- lichen Vorschriften zu beachten sind, ist eine Selbstverständlichkeit. III. Die Bundesregierung bleibt aufge- fordert. gemeinsam mit den Regierungen der Länder und insbesondere auch mit dem Senat von Berlin weiterhin dafür zu sor- gen, daß den Flüchtlingen bei ihrer ersten Aufnahme in die Obhut des freiheitlichen Deutschlands jede mögliche menschliche Rücksicht und Hilfe zuteil wird. und daß alles, was geschehen kann, Für ihre wirt- schaftliche und soziale Eingliederung getan Wird. Aber die Aufnahme der Flüchtlinge darf nicht nur eine Pflicht der Behörden sein. Jeder einzelne Deutsche im Bundes- gebiet ist aufgerufen, zu seinem Teil mit- zuhelfen, um den Flüchtlingen das tröstliche Gefühl wirklicher Geborgenheit zu geben Der Welt muß gezeigt werden, daß sich die Deutschen nicht nur in Worten zu der Ein- heit ihres Volkes bekennen, sondern auch IV. Die Bundesrepublik Deutschland ist sich bewußt, dag sie als Ordnung des staat- lichen Lebens für die Zeit bis zur Wieder- herstellung der Einheit Deutschlands 922 schaffen wurde. Der Bundestag wiederholt feierlich den im Grundgesetz enthaltenen Appell, daß das ganze deutsche Volk auf- gefordert bleibt, die Einheit und Freiheit Deutschlands in freier Selbstbestimmung zu vollenden, Die Verpflichtung der vier Mächte zur Wiederherstellung der staatlichen Ein- 123 Deutschlands wird hierdurch nicht be- rührt. Der Deutsche Bundestag erwartet die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands von einem unmittelbaren freien Willensentschluß des gesamten deutschen Volkes in seinen heute noch getrennten Fei- len, der nach der Beseitigung der nicht in deutscher Zuständigkeit liegenden Hinder- nisse herbeizuführen ist. Der Deutsche Bundestag erklärt seine Bereitschaft, jede Verhandlung zu unter- stützen, die die Wege zu einem solchen Willensentscheid des deutschen Volkes ebnet, sobald eine Vereinbarung der vier Mächte diese Möglichkeit erschlossen hat. V. Der Bundestag bekennt sich erneut zu seinem einmütigen Vorschlag eines Vier- Mächte-Gremiums, das gemeinsame Vor- zchläge zur Lösung der deutschen Frage vorbereiten soll Die Bundesregierung wird beauftragt, sich bei den vier Mächten wei⸗ terhin für die Realisierung des Vorschlages nachdrücklich einzusetzen.“(dpa) lichen Missionare, Bischöfe und so weite ihren Einfluß in den meisten Gebieten wahrt haben, Der marxistisch ausgebild Minister präsident von Niger, Bakary, ist“ seinem eigenen Land mit nur 25 Proze Nein-Stimmen in der Minderheit geblieb In Guinea, das am Dienstag um Mitterna vnabhängig wurde, war es dem ebenfal marxistisch beeinflußten Ministerpräside ten, Sekou Tore, seit zwei Jahren gelung die traditionellen Elemente auszuschalt Die bedeutende Opposition in Madagask die ein Drittel der Stimmen des Insellan, gewann und in der Hauptstadt Tananari sogar die Mehrheit erreichte, zeigt, daß d dortige Lage mit besonderer Sorgfalt anzu fassen ist.. In Paris arbeitet man indessen fleberha an den neuen Strukturen, die das Kolonig! system ablösen sollen. Das Ubersee-Minis rium soll bald aufgelöst werden, und e neue Zentralagentur für technische Hi wird eines der wichtigsten Organe der neues französisch- afrikanischen Gemeinschaft bi, den. „Insel unter dem Wind“ stimmte mit N. (dpa) Die„Inseln unter dem Wind“— ein Wahlkreis in Französisch- Polynesien haben mit 2655 gegen 2161 Stimmen die neue französische Verfassung abgelehnt. Dies. Ergebnis führt nicht wie bei Guinea an det afrikanischen Westküste zu einem Ausschel Staatsverband, da die„Inseln unter dem Wind“ zu Französisch-Polynesien gehören, das sich in seiner Gesamtheit mit 14 675 Segen 8456 Stimmen für die neue Verfas. sung entschied. 5 Protest Fortsetzung von Seite 1) zwar der vermessene Wahnsinn des Drittes Reiches, aber auch die Sieger hätten Schuld auf sich geladen. Carlo Schmid forderte neue Wege zur Lösung der deutschen Frage. Die Sowjetunion sollte gebeten werden, e Einfluß geltend zu machen, um die Zustände in Mitteldeutschland zu ändern, deren Be- stehen auch ihr nicht angenehm sein könn- ten. 5 Für die Freien Demokraten forderte der Fraktionsvorsitzende Mende, mehr als b her zu tun, um das Unglück der Zweiteilung Deutschlands mit seinen verhängnisvollen Folgen zu beseitigen. Mende schlug vor, bei sämtlichen diplomatischen Vertretungen der Bundesrepublik Referate für gesamtdeutsche Probleme zu errichten, um die tragische Lage der Spaltung Deutschlands der Welt sich barer zu machen. Für die Deutsche Partei begrüßte die Abgeordnete Frau Kalinke 700% Möglichkeit, die geeignet sei, die gestörten menschlichen Kontakte mit den Zonen bewohnern wiederherzustellen.„ Aufbau der Reichstagsruine i Berlin.(dpa) Bundestagspräsident Dr. Eugen Gerstenmaier suchte am Mittwoch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, auf, um Fragen über die Wieder- herstellung des Reichstagsgebäudes 2u er- örtern. Nach einem einstimmigen Beschluß des Bundestagsvorstandes soll die Reichtags- ruine wieder für den Bundestag„zügig“ aus- gebaut werden. Die Kosten dafür werden auf rund 30 Millionen DM beziffert. 1 Kieler Landesregierung Weg wehr! Opfer bring ten st sie si flücht nehm wehr! sen Rück! E in e lune nun dem gest KoS in der alten Besetzung Kiel.(AP) Die Zusammensetzung der neuen schleswig holsteinischen Hassel(CDU) wird vorerst die Besetzung der Ministerien wie am Ende der Legislatur- periode im letzten Kabinett belassen Die neue Kieler Regierung wird danach nur von den beiden Parteien CDU und FDP getragen, die mit den 33 Mandaten der CDU und den drei der FDP über eine knappe Mehrheit von drei Stimmen im Landtag verfügt. Die SpD hat im neuen Landtag 26 und der G8/BHE fünf Sitze, während der Südschleswigsche Wähler verband(SSW) zwei Mandate besitzt. Konsul Hans von Saucken wurde vorläufig suspendiert 5 schen Generalkonsulat in New Vork tätig 65 Jahre alte Konsul Hans von Saucken is am Dienstag von seinem Amt suspendiert worden, nachdem eine amtliche Unter suchung den Verdacht verstärkt hatte, daß von Saucken eine ihm zur Last gelegte anti- semitische Auhßerung getan hat. In unter⸗ richteten Kreisen Bonns wird angenommen daß der ehemalige Konsulatsangehörige nach Bonn gerufen wird, wWwo die weiteren Ermit lungen stattfinden sollen, Der mit der Unter- suchung des Falles beauftragte Legationsra in der Rechtsabteilung des Bonner Außen- amtes, Professor Pr. Meyer-Lindenberg, ist zwischen nach Berlin gereist. Konsul von Saucken, der die ihm zur Last gelegte Bemerkung abstreitet, wird von dem aus Osterreich stammenden amerikanischen UNO- Korrespondenten Max Beer beschul- digt, ihn Dritten gegenüber als einen„Dreck Juden“ bezeichnet zu haben, Beer hat daraufhin Bundespräsident Heuss von dem Vorfall unterrichtet und wie er erklärt, eine freundliche Antwort des Präsidialamtes er halten. a heren deutschen Beobachter bei den Ver einten Nationen, Broich-Oppert. Nach 1 tung beim ehemaligen Völkerbund und b den Vereinten Nationen von der Bundes. regierung verliehene Auszeichnung zurück gegeben. In der vergangenen Woche War Dr. Mever-Lindenberg vom Bonner Außenamt mach New Vork entsandt worden, um den Fall zu klären. Das Außenministerium in Bonn veröffentlichte am Dienstag eine Er klärung, in der es hieß, dag nach dem Ergebnis der Vorermittlungen“ ein starke Verdacht bestehe, daß der Konsulatangehö rige die ihm zur Last gelegten Außerungen getan hat, obwohl er sie abstreitet.“ Landesregierung steht fest. Ministerpräsident Kai-Uwe von Beer protestierte ferner beim krüi⸗ n? weite en b. Hildeg ist TOZeN lieben rnach enfal Siden, Un gen altes ASk a lande nariy aB di AZ. erhaf onial iniste 1 ein Hilfe Neuer t bil. Nein — ein n neue Dieses n der schei- ischen dem ꝛ6ren, 14 675 erfas. ritten chuld neue 2. Die ihren tände 1 Be- könn- e der bis- Uung vollen r, bei N der itsche Lage sicht- Dartei jede örten Men- Dr. n den Willy eder- 1 er- chluß tags Aus- a auf euen rung von g der atur- neue den „ die drei drei hat fünf ler- leut- ätige n ist diert ter- das Anti- ter- men, nach Ritt er- israt Ben- „ lt sul legte aus chen hul- eck atte dem eine er- frü- Ver- län- eine tat- bei des- ück- Nr. 227/ Donnerstag, 2. Oktober 1958 MORGEN Seite 5 — Was sonst noch gescha ng Nach ausgedehnten Wolkenbrüchen und Gewitterregen ist es im südfranzösischen Departement Gard, nordwestlich von Mar- sellle, zu schweren Ueberschwemmungen Se- kommen. Sie haben bis Mittwoch nachmittag dreißig Todesopfer gefordert. Hin Polizei- peamter ist in Ales bei Nimes ertrunken, als er auf einem vom Wasser überfluteten Weg einen Streifengang machte. Drei Feuer- Wehrleute ertranken, als sie mit einem Kahn Opfer der Ueberschwemmung in Sicherheit pringen wollten. Zahlreiche Menschen muß- ten stundenlang auf Bäumen warten, auf die sie sich vor den herannahenden Fluten ge- flüchtet hatten. An den Rettungsarbeiten nehmen Soldaten, Gendarmen und Feuer- Wehrleute teil. Da die Regenfälle nachgelas- sen haben, wird mit einem allmählichen Rückgang der Fluten gerechnet. * Bei einer Umfrage unter 3500 Londoner Schülern im Alter zwischen 11 und 17 Jahren wurde festgestellt, daß etwa ein Viertel aller Volksschüler mindestens fünf Zigaretten in der Woche raucht. Bei den Opberschülern er- reicht die Zahl der Raucher sogar ein Drittel aller Befragten In einem Artikel in einer medizininschen Fachzeitschrift heißt es, daß einige der„gewohnheitsmähßigen Raucher“ unter den Schuljungen sogar 40 und mehr Zigaretten in der Woche verbrauchen. * Wegen der Kinderlähmung, die in die- sem Herbst in Rom und Neapel besonders heftig auftritt, verfügte das italienische Er- ziehungsministerium, daß die Schulen in den peiden Provinzen bis zum 13. Oktober ge- schlossen bleiben. Ursprünglich sollte am 1 Oktober das neue Schuljahr beginnen. * Bei einem eigenartigen Grubenunglück in einer Salzgrube bei Cagliari(Sardinien) sind fünf Arbeiter durch elektrischen Strom ge- tötet und acht weitere verletzt worden. Das Unglück ereignete sich, Als etwa 30 Arbeiter auf einem eisernen Wagen fuhren, der nor- malerweise für den Abtransport des Salzęs aus der Grube verwendet wird. Der Wagen streifte anscheinend ein lose herabhängendes Hochspannungskabel, Worauf der Strom sich durch das Metall des Wagens entlud. * Elf Grindelwalder Bergführer bestanden in einer am Dienstag veröffentlichten Stel- lungnahme auf der Bezahlung einer Rech- nung von 883,60 Schweizer Franken, die sie dem österreichischen Alpinisten Noichl zu- gestellt haben. Die Rechnung enthält die Kostenaufstellung für die Rettungsexpedi- tion, die von den Grindelwalder Bergführern Ende Juli dieses Jahres eingeleitet wurde, als die deutsch-&sterreichische Seilschaft Noichl- Brandler-Raditschnig in der Eigernordwand umkehren mußte und es ungeklärt war, ob sle aus eigener Kraft zum Abstieg fähig War. Die Grindelwalder Bergführer bedauern, daß die Affäre der unbezahlten Eigerwand- Rechnung“ in der Presse publik wurde, Wei- sen aber darauf hin, daß sich der damals durch Steinschlag verletzte Noichl im Kran- kenhaus bereit erklärt habe, die Kosten der Rettungsexpedition zu bezahlen. Die Berg- führer betonen, in einem„Härtefall“ wären sie ohne weiteres bereit gewesen, die„durch- aus berechtigte Spesenrechnung zu reduzie- ren“, Im übrigen sei die Rechnung keines- wegs zu hoch, vor allem angesichts der Tat- sache, daß die Rettungsexpedition in der Hochsaison erfolgte, als die Bergführer Voll beschäftigt gewesen seien. Drei große Passagierschiffe trafen am Dienstag mit mehrstündigen Verspätungen im Hafen von New Vork ein, nachdem sie in die Ausläufer des schweren Wirbelsturmes „Helene“ geraten waren. Die„Arosa Sea“, die 627 Passagiere von Bremerhaven nach Amerika brachte, hatte außer einer Verspä- tung von sechs Stunden auch eine Beschädi- gung erlitten. Der Sturm hatte zwei große Fenster auf dem Promenadendeck einge- drückt, und die Wellen zerschmetterten außerdem mehrere Bullaugen. Die„Caronia“ kam etwa vier Stunden und die„America“ drei Stunden zu spät an. Radio Peking berichtete am Mittwoch, daß das erste in der Volksrepublik China gebaute Düsenübungsflugzeug erfolgreich seinen ersten Probeflug gemacht habe. Die Maschine erreichte eine Geschwindigkeit von 960 Km /st und eine Höhe von 4000 Metern. Wie kommt es zu den Bluttaten junger Menschen? Weil die Mitwelt versagt/ Psychologieprofessor: Wir werden noch schlimmere Erfahrungen machen, wenn Es ist noch kein Monat vergangen, seit die Schülertragödie von Schleswig mit der Aburteilung des sechzehnjährigen Sönke Kern, der in der Silvesternacht seinen acht- zehn Jahre alten Freund erschossen hatte, ihren gerichtlichen Abschluß fand, und schon Wird die westdeutsche Oeffentlichkeit durch neue Bluttaten Jugendlicher erschreckt. Der Mord, den der fünfzebnjährige Handels- schüler Heinz Neuwald in Mörs an seiner ein Jahr jüngeren Klassenkameradin beging, und die Verzweiflungstaten des neunzehn Jahre alten Peter Först in Salzgitter, der aus Eifer- sucht seine siebzehnjährige Freundin und dann sich selber erschog, werfen erneut ernste Fragen auf. Vor allem dürfte die Ueberlegung jetzt nicht mehr Abzuweisen sein, ob diese Handlungen mehr sind als be- dauerliche Exzesse einzelner Jugendlicher, nämlich Symptome für eine gefährliche seelische Verfassung und Lebenssituation vieler unserer heutigen Jugendlichen. Die Kriminalgeschichte der letzten sechs Jahre kennt schon eine große Anzahl solcher von Jugendlichen verübten Schreckenstaten, die aus den verschiedensten Motiven heraus begangen wurden, wegen enttäuschter Liebe, aus Rachsucht, Besitzgier, aus übermäßigem Geltungsdrang: Immer aber hat eine Auf- klärung der Fälle gezeigt, daß der Schlüssel zum Verständnis dieser Verbrechen nicht so sehr in dem bewußten Motiv als vielmehr in der Vorgeschichte, der besonderen Lebens- Situation und der seelischen Verfassung der jugendlichen Täter zu suchen ist. Siebzehn- oder auch Neunzehnjährige begehen aus Liebeskummer oder Eifersucht normaler Weise keinen Mord oder Selbstmord, solange sie seelisch und geistig intakt und ihre Be- ziehungen zur Um- und Mitwelt, zur Familie, zu Freunden, Arbeit und Beruf nicht wesent- „Wenn ein neu den Sohn des Hausherrn, so soll man den Sohn dessen töten, Seit dem englischen Philosophen Thomas Hobbes wird immer wieder die These ver- kochten, daß die Menschen einander auf- fraßen, wenn es nicht die Polizei und die strengen Gesetze gäbe. Thomas Hobbes hatte das Schlagwort von der Raubtiernatur des Menschen aufgebracht. Er konnte sich darauf berufen, daß die ältesten Gesetze, die man kannte, die talionischen Gesetze(der Wie- dervergeltung) waren, die im Alten Testa- ment verzeichnet sind: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Noch heute gilt solche Bestra- kung bei manchen Rechtsphilosophen als natürlich“ und„ursprünglich“. Als vor einigen Jahren die Gesetzbücher des babylonischen Königs Hammurabi ent- deckt wurden, die nahezu 4000 Jahre alt sind, fand man dort tatsächlich geschrieben: „Wenn ein Bürger einem andern ein Bein gebrochen hat, soll man dem Täter auch ein Bein brechen.“ Oder:„Wenn ein neu er- bautes Haus einstürzt und tötet den Sohn des Hausherrn, so soll man den Sohn dessen töten, der das Haus gebaut hat.“ Also hatte die Bibel die Gesetze Babyloniens genau bewahrt. Die Gesetze Mittelassyriens laute- ten nicht viel anders:„Wer eine verheiratete Frau küßt, dem soll die Unterlippe abge- schnitten werden.“ Der britische Archäologe A. S. Diamond hat diese drakonischen Rechtsgrundsätze mit neuen Funden verglichen, in denen uns noch 55 Die deutsche Bundesma- rine wird heute in Liver- pool die erste der sie- den von Großbritannien gekauften Fregatten uber- nehmen. Das Schiff, das noch den Namen„Oakley“ trägt, wird am 18. Oleto- ber in Bremerhaven in einer feierlichen Zeremo- f nie einen neuen Namen erhalten und dann der Bundesmarine als Schul- schiff dienen. Die Fre- gatte(unser d pa- Bild) war im 2weiten Weltſerieg im Mittelmeer als britischer Zerstörer im Einsatz. Sie ist umgebaut und neu ausgerùstet worden. lich gestört sind. Selbstverschuldete und von außen noch geförderte Isolierung steht im- mer am Anfang einer Entwicklung, die den jungen Menschen schließlich zum Ausbruch treibt— ins Verbrechen oder in den Selbst- mord. Wann und wie es im einzelnen zu sol- chen radikalen Handlungen kommt, das ist mehr eine Frage des Zufalls, der Umstände und Gelegenheiten. Entscheidend ist über- haupt nur, daß sich junge Menschen in diese Grenzsituation auf Tod und Leben verren- nen, wo dann geringfügige Anläße genügen, fremdes oder eigenes Leben oder beide ur- plötzlich zu vernichten. Viele Jugendrichter bestätigen aus ihrer Erfahrung heraus, daß die Mehrzahl solcher Taten hätte vermieden werden können, wenn Eltern, Erzieher, Freunde sich vorher die Mühe gemacht hätten, danach zu fragen, Was in dem Jungen oder Mädchen eigentlich vor- geht. Durch verständnisvolles Verhalten der Mitmenschen hätte sich der Zustand innerer Vereinsamung und Verzweiflung auflockern lassen. Den jugendlichen Tätern hat immer zur rechten Zeit die menschliche Hilfe ge- fehlt. 5 Es ist erwiesen, daß die Mehrzahl aller jugendlichen Mörder, Totschläger und Selbstmörder ein liebloses, gestörtes oder gar kein Elternhaus mehr hatte. Um so un- begreiflicher erscheinen zunächst die Fälle, in denen die jugendlichen Täter aus soge- nannten guten Familien stammen Wie jener sechzehnjährige Lehrerssohn, der seinen Vater erschlug, oder ein Siebzehnjähriger, der seine Großmutter umbrachte. In diesen und ähnlichen Fällen hat sich aber gezeigt, daß auch die vermeintlich guten Elternhäu- ser versagen können, und zwar dann, wenn die Kinder einseitig zu streng gehalten oder zu sehr verwöhnt wurden. In beiden Fällen fehlt dem jungen Menschen die Möglichkeit zu lernen, mit sich, seinen Wünschen und Begierden fertigzuwerden. Ein zu strenges Elternhaus ist oft daran Schuld, daß ein jun- ger Mensch gegen seine ganze Umwelt in Opposition gerät und sich aus Kontaktman- gel in gefährliche Haltungen verrennt. Ein großzügiges und lässiges Elternhaus aber, das nur verwöhnt und nicht erzieht, leistet leicht einer inneren Verwahrlosung Vorschub, wie sie dann vor Jugendgerichten und bei Jungen und Mädchen sichtbar wird, die in Fürsorgeerziehung eingewiesen werden müssen. „Wir werden noch schlimme Erfahrungen mit unseren Jungen und Mädchen machen“, meinte der Hamburger Psychologieprofessor Dr. Bondy auf einer Tagung,„wenn wir nicht. mehr dafür tun, die jungen Menschen vor Fehlentwicklungen zu bewahren.“ Gleich- gültigkeit, Lieblosigkeit, aber auch mangeln- der Wille zur Erziehung einerseits und die ständige Vergiftung junger Seelen durch eine Ueberflutung mit Reizen, die sie nicht verarbeiten können, das übergroße Angebot an Brutalität und Sexualität in Bild und Wort, tragen entscheidend dazu bei, daß junge Menschen ihre Lebenssituation ver- kennen, mißdeuten und in Fehlhandlungen Wie Mord, Totschlag oder Selbstmord zu 16sen versuchen. Die Jugendgerichte pflegen, wie auch im Fall Sönke Kern, den jugendlichen Tätern nur eine begrenzte Verantwortlichkeit zuzu- sprechen, denn die Jungen und Mädchen, die so handeln, sind vorher schon lange nicht recht bei Sinnen. Die volle Verantwortung liegt meistens bei den Erwachsenen— aber wer klagt sie an? Dr. Karl Werner erbautes Haus einstürzt und tötet altere Gesetze erhalten sind. Es sind die Ge- setze von Eschnunna, aus einer Ruinenstadt pei Bagdad, die 500 Jahre vor Hammurabi entstanden, und das Gesetzbuch des Königs Ur-Nammu von Sumer, das 300 Jahre älter ist als das von Hammurabi stammende. Diese Gesetze sehen für jede Schädigung eines andern eine Reihe von Leistungen vor, mit denen die Schäden wieder gutgemacht werden sollen. Nur das Eschnunna-Gesetz kennt für Mord die Todesstrafe. Der britische Gelehrte ging diesen Un- terschieden genauer nach und fand, daß überall dort in Mesopotamien, wo die hoch- zivilisierten Staaten sich mit„barbarischen“ Nachbarn berührten, die Todesstrafe und die übrigen Vergeltungsstrafen viel später ein- geführt wurden als im Zentrum des Zwei- stromlandes. Diamond verglich diese Entwicklung mit der in England und in Germanien. Die Ger- manen bestraften noch vor 2000 Jahren Ver- brechen, die später als todeswürdig galten. lediglich mit Geldbußen und Sachleistungen in Gestalt von Vieh, Gerät und Nahrung. Von England weiß man, daß dies so blieb bis ins 11. Jahrhundert. Um 1100 wird Ehe- bruch Kapitalverbrechen, um 1150 der Tot- schlag, im 13. Jahrhundert Körperverletzung, um 1250 auch der schwere Diebstahl; diese beiden letzten meist durch schwere Ver- stümmelungen bestraft. der das Haus gebaut hat“/ Thema Todesstrafe Dieselbe Reihenfolge findet sich in Meso- potamien. Daraus folgert Diamond: seit Hammurabi gibt es den Staat. Vorher war jede Verletzung fremden Lebens und Eigen- tums eine Angelegenheit, die von den betei- ligten Sippen geregelt wurde. Jetzt aber gibt es den Staat, der die Steuer- und Arbeits- kraft seiner Untertanen mit allen Mitteln zu erhalten sucht. Freie konnte solche Han- del unter sich bereinigen, Untertanen nicht mehr. Aus der Unfreiheit, die der Staat den„Subjekten“ auferlegt, folgert er, daß er von Handlungen betroffen ist, die eigent- lich gar nicht ihm gelten. Die Erzeugung neuer Arbeitskraft, nämlich der Kinder, ist darum das erste, was er schützt; dann das vorhandene„Menschenmaterial“ und schließ- lich sogar das Vermögen, das ja zu Steuern herangezogen wird und aus diesem Grunde für einen Staat interessant wird. Noch etwas kommt hinzu: Mit den zu- nehmenden Eingriffen des Staates in das Privatleben wird die Sphäre des einzelnen immer mehr beschnitten. Das erzeugt Un- zufriedenheit und Aggressivität, in den Be- ziehungen der Sippen aber Unsicherheit: denn ihre Funktionen und ihre soziale Autarkie werden vom Staat untergraben. Das alles ergibt die Atmosphäre, in der sich Verstöße gegen die Rechtsordnung häufen und dem Staat ein scheinbares Recht zu grausamer Strenge, ja zur Todesstrafe geben. E. M. Rehn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Meist starke Bewölkung mit nur seltenen Aufheiterungen. Des öfteren Regen oder Schauer; noch ver- hältnismäßig mild. Nachmittagstemperaturen 15 bis 18 Grad, Frühtemperaturen 11 bis 13 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind, West liche Richtungen vorherrschend. Uebersicht: Das Tief über den britischen Inseln füllt sich zwar weiter auf, unsere Witterung wird jedoch durch anhaltende Zufuhr von Meeresluft bestimmt werden, zumal ohne nennenswerten Zwischenhoch- einfluß im weiteren Verlauf die Front des neuen, über den Atlantik ziehenden Tiefs erwartet werden. Sonnenaufgang: 6.26 Uhr. Sonnenuntergang: 18.04 Uhr. Vorhersage-Rarte für 2. 10.88.- Uhr. 2 5 5 15 H 1 7 Pegelstand vom 1. Oktober Rhein: Maxau 414(09), Mannheim 234 (18), Worms 182(140, Caub 200(I). Neckar: Plochingen 109(2), Gundelsheim 163(+3), Mannheim 252(18). Weinbrandbohnen mit todbringendem Inhalt Die Antwerpener Schwarzbrenneraffäre, auf deren Konto bereits acht Tote kommen, zieht immer größere Kreise. Die Jagd der Fahndungsspezialisten in ganz Belgien nach Flaschen mit Methylalkohol erstreckt sich seit 24 Stunden auch auf Weinprandbohnen mit möglicherweise todbringendem Inhalt. Die Bevölkerung ist vor allem vor dem Ankauf und dem Genuß der Marke„Re- member“ gewarnt worden. Die Füllung die- ser Weinbrandbohnen stammt nämlich eben- falls von der jetzt dingfest gemachten Schwarzbrennerbande, deren Produkte in harmlos etikettierten Flaschen zum qualvol- len Tod von drei norwegischen Matrosen und künk Belgiern führten. Inzwischen hat die Polizei ermittelt, daß auch in großer Menge Pralinen mit Methylalkoholfüllung in den Einzelhandel gelangt sind. Sie wurden be- sonders im Raum Lüttich Verviers und in den angrenzenden Ostkantonen an der deut- schen Grenze festgestellt. Bis Dienstag konn- ten in diesem Gebiet verdächtige Packungen im Gesamtgewicht von mehreren Zentnern sichergestellt werden 150 Kilogramm allein im Stadtgebiet von Verviers und über 20 Kilogramm in den Orten Moresnet und Aubel. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll jetzt klären, ob der mysteriöse Tod einer Einwohnerin des Lütticher Vorortes Ougrese ebenfalls auf vergifteten Alkohol zurückzu- führen ist. Inzwischen wächst die Liste der von den Behörden auf den Index gesetzten Spirituosenmarken. Die Besitzer der Alko- holverkaufsläden in vielen belgischen Gebie- ten verspüren bereits die ersten Auswirkun- gen eines allgemeinen Käuferschrecks, der sich nicht auf die öffentlichen Lokale er- streckt, weil dort der Ausschank von Spiri- tuosen ohnehin gesetzlich untersagt ist. Europäer Um den Außenzolltarif für Atommaterial Nach den Bestimmungen des Vertrages über die Europäische Atomgemeinschaft Euratom) tritt der Gemeinsame Markt für Atommaterial schon am 1. Januar 1959 ohne Einschränkung in Kraft. Die Mitgliedstaaten müssen sich deshalb bis zu diesem Zeitpunkt auf einen gemeinsamen Außenzolltarif eini- gen. Für Kernbrennstoffèe und ähnliche Er- zeugnisse bestehen keine Schwierigkeiten, weil dafür kaum Zölle erhoben werden. Da- Segen sind gewisse Meinungsverschiedenhei- ten zu erwarten für den Außenzolltarif auf Atomanlagen, die besonders von Frankreich geliefert werden können, während andere Mitsliedstaaten Interesse zeigen, sie mög- lichst zollfrei aus Großbritannien und den USA zu erhalten. Es steht noch nicht fest, auf welcher Ebene man sich einigt. Kommt man bis Jahresende zu keinem Ergebnis, setzt der Ministerrat auf Vorschlag der Euro- päischen Kommission mit qualifizierter Mehrheit die Sätze des gemeinsamen Auben- Zolltarifes fest. Abkommen Euratom- USA geht in die Praxis Zur praktischen Anwendung des bedeu- tenden Atomenergie-Abkommens zwischen den USA und der Europäischen Atomge- meinschaft(Euratom) sind jetzt die ersten technischen Besprechungen zwischen den Be- Arten der amerikanischen Atomenergiekom- mission und Euratom aufgenommen worden. Man muß die Kriterien bestimmen für die Wahl der innerhalb des gemeinsamen Pro- gramms zu verwirklichenden Projekte, die am Werk von den nationalen Stellen oder Unterneh- men vorgelegt werden. Bei der Auswahl der Projekte haben die USA, da sie sich an den damit zusammenhängenden Forschungsarbei- ten beteiligen, ein Mitspracherecht, während der Ort, wo die Atomkraftwerke stehen Sol- len, von Euratom allein bestimmt wird. Zu regeln sind auch die finanziellen Einzelhei- ten, weil die Kredite zum Teil über die Weltbank und andere Geldgeber laufen. Es steht noch nicht fest, ob Euratom die Kre- dite im eigenen Namen aufnimmt, um sie von sich aus dann an die Unternehmen weiterzuleiten, oder ob die Banken das Geld unmittelbar den Bauherren der Kraftwerke zur Verfügung stellen. 11 im Hubschraubereinsatz Die norwegische Armee hat Mitte Sep- tember eine Anzahl französischer fernge- lenkter Panzerabwehrgeschosse vom Typ SS 11 gekauft. In Mittel-Norwegen ist eine Erprobung dieser Waffen zur größten Zu- friedenheit der Osloer Landes verteidigung ausgefallen. Pariser Experten werden An- gehörige der norwegischen Flugwaffe unter- richten, wie das Geschoß auch von Hub- schraubern àus eingesetzt werden kann. 88S Freihandelszonen- Besprechungen Der vom britischen Minister Maudling ge- leite ministerielle Sonderausschuß des Euro- päischen Wirtschaftsrates(OEEC) wird vor- aussichtlich am 21. Oktober in Paris zusam- mentreten und etwa zehn Tage über die weitere Entwicklung der Freihandelszone beraten. Es ist das britische Ziel, bei dieser Gelegenheit zu einem Rahmenvertrag zu * gelangen. Die Diskussionsgrundlage bilden die von der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft EWG) erwarteten Vorschläge, die Sachverständigenarbeiten der OEEC und auch die bisherigen britischen Vorstellungen, die allerdings nur teilweise in schriftlicher Form vorliegen. Ein früherer Termin für den Zusammentritt des Maudling-Ausschusses War nicht möglich, weil sich Zahlreiche Mini- ster zu der am 6. Oktober in Neu-Delhi be- ginnenden Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds begeben müssen. Die OEEC wird dort voraussichtlich durch ihren Gene- ralsekretär vertreten sein. Europäisches Parlaments büro in Brüssel Der Präsident des Europäischen Parla- ments der Sechs-Länder-Gemeinschaften, Robert Schuman, hat am 15. September an- läglich der Ministerratstagung in Brüssel die Frage ausreichender parlamentarischer Kon- trollarbeit aufgeworfen. Immer mehr Aus- schüsse des Europa-Parlaments tagen in Brüssel, das praktisch bereits anerkannter Verwaltungssitz der Kommissionen von EWG und EURATOM ö ist. Das parlamentarische Sekretariat in Luxemburg kann die Aus- schußarbeit durch die bisher übliche tage- Welse Entsendung seiner Beamten nicht mehr ausreichend betreuen. Vor allem macht sich bemerkbar, daß im Unterschied zur Montan- Union auf diese Weise die laufende Zusam- menarbeit, von der eine effektive Kontrolle schließlich abhängt, nicht mehr gewährleistet ist. 8 Man rechnet damit, daß das Sekretariat des Europäischen Parlaments ein Zweigbüro in Brüssel errichtet und einige leitende Be- amte mit dem entsprechenden Hilfspersonal dahin abstellt. Damit würde im übrigen die gleiche Praxis verfolgt wie seinerzeit bei der Montan-Union. Im Jahre 1952 wurde das Se- kretariat der„Gemeinsamen Versammlung“ auch zunächst teilweise von Straßburg nach Luxemburg verlegt, bis sich herausstellte, daß die laufende parlamentarische Arbeit nur am Sitz der Exekutivbehörde zweckvoll geleistet werden kann. Die Stellung Straßburgs als Tagungsort des Europäischen Parlaments wird durch die Neuregelung nicht berührt. Unterrichtete Kreise nehmen sogar an, daß durch die still- schweigende Anpassung an die praktischen Gegebenheiten eine Diskussion des Tagungs- ortes vermieden werden kann. Die Gefahr für Straßburg, das europäische Parlament zu verlieren, würde also verringert. Europäische Bücher in mehreren Sprachen „Editeuropa“ in Vereinigung von acht europäischen Verlagen gegründet Acht Verleger aus Frankreich, Italien, Schweden, England, Spanien, Portugal, Hol- land und der Bundesrepublik haben sich am 25. September in Frankfurt aus Anlaß der Buchmesse zur europäischen Verleger- Gemeinschaft„Editeuropa“ zusammenge- schlossen. Sie wollen unter einem gemein- samen Signum gleichzeitig in ihren Sprachen eine Reihe von Büchern herausgeben, die der europäischen Idee und der Erziehung zum europäischen Denken dienen sollen. Der Editeuropa gehören an für Frankreich das Verlagshaus„Plon“(Paris), für England der Verlag„Weidenfeld and Nicolson“(London), für Spanien der Verlag„Aguado“(Madrid), für Portugal der Verlag„Guimaraesz“(Lis- sabon), für Italien„Alberto Mondadori“ (Mailand), für Holland„Meulenhoff“(Am- sterdam), für Schweden„Natur och Kultur“ (Stockholm) und für die Bundesrepublik das Verlagshaus„Ullstein“ Berlin, Frankfurt, Wien) Der Generalsekretär der Editeuropa ist Hjalmar Pehrssoon vom europäischen Kulturzentrum in Genf, von dessen Direktor Denis de Rougemont auch die Idee zu der neuen europäischen Verleger-Arbeitsgemein- schaft stammt. Das kürzlich vom österreichischen Bun- deskanzler Raab in Wien geprägte Wort vom „Paneuropa des Buches“ werde in der neuen Verlegergemeinschaft Wirklichkeit, sagte Präsident Fritz Ross vom Aufsichtsrat der Ullstein AG. Denis de Rougemont kündigte an, daß in jedem Jahr gleichzeitig in allen acht Verlagen drei bis vier Bücher erschei- nen, als erstes Mitte 1959 ein Buch des französischen Journalisten Raymond Cartier mit dem Titel„Die neunzehn Europas“. Als Gegenstück„48mal Amerika“ will der Ver- kasser darin nachweisen, daß die 19 Länder Europas doch eine Einheit seien, Außerdem sind geplant eine Anthologie von Texten be- rühmter Europäer, ein Buch mehrerer Autoren über die europäische Jugend, ein Bildwerk sowie eine Studie über einen ge- meinsamen europaischen Geschichtsunter- richt. Der Direktor des europaischen Kultur- zentrums unterstrich die besondere Bedeu- tung dieses Buches,„die den Geschichts- unterricht von den nationalen Schlacken be- freien“ müsse, damit in Zukunft„europäische Geschichte“ gelehrt werden könne. MANNHEIM Sachlich richtige Lôsung schafft Zufriedenheit: Erste Vorträge zum Psychologen- Kongreß Diskussionen wurden mit dem Thema„Führungs- und Gruppenprobleme“ gestern im Musensaal eröffnet Um die Psychologie muß es gut bestellt sein: Zur Eröffnung des Psychologenkongres- ses— vom 1. dis 3. Oktober 1938— war der Musensdal am Mittwoch start besucht. Landesarbeitsminister Hohlwegler sagte in 1 seinem Grußwort u. a., Psychologie werde Rierzulande eifrig gepflegt, Professor Arthur Maperůsstellte immer wieder Besiehungen wischen Betrieben, Axrbeitsverwaltung und Sosialbehörden her, von ihrem Erfahrungs- austauscn profttiere auch das Arbeitsministerium. Wenn sich die Sosial- Psychologie, eine nient überall willkommene Wissenschaft, der besseren Gestatlung des Zusummen- lebens widme, leiste sie dem Menschen im Betrieb wertvolle Dienste. Oberbürger- meister Dr. Wi vor 40 Jahren an der ce verwies auf den Mannheimer Schulpsychologen seit 1922 und das t für Erziehungsberatung; Prorektor Professor Dr. Brecht auf das daftshochschule von Professor Selz eingerichtete Institut für Psychologie, das jetzt Arthur Mayer, stellvertretender Vorsitzender des„Berufs- verbandes Deutscher Psychologen“, leitet. Die Wirtschaftshochschule interessiere sich fur alle Wissenschaften, die im Praktisch- Werden hre Rechtfertigung finden, àlso auch für Psychologie und deren helfende und heilende Funktion. Schließlich konnte sich Dr. A. Däumling, der Vorsitzende des BDP, Fur die der RongreBarbeit geltenden guten Es wühlt der Hund mit Wocht und Schwung= pk sorgt för rasche einigung! Wünsche bedanken, und dem ersten Redner das Wort erteilen. Professor Dr. Arthur Mayer(Wirtschafts- hochschule Mannheim) sprach über Füh- Tungsprobleme: Seit 100 Jahren haben fach- liche Leistungseliten die geburtsständigen Eliten abgelöst. Den fachlichen Leistungs- eliten kehlen große Gemeinsamkeiten, die früher die Adelsfamilien über Länder und Grenzen hinweg verbunden hielten. Das In- stitut für Psychologie an der Wirtschafts- hochschule hatte die Frage zu untersuchen, welche Form der Betriebsführung der deut- schen Higenart mehr gemäß sei: Die autori- türe Einzelpersönlichkeit oder die Führungs- gruppe. Die junge Generation neige mehr dem Führungsteam nach amerikanischem Vor- bild zu. Der„Manager“, in unseren Alltags- gesprächen eine völlig verzerrte Figur, ist die fachmännisch überlegene Potenz, die mit anderen im Management zusammenwirkt. Dabei identiflziere sich der amerikanische Teilnehmer voll und ganz mit seiner Gruppe, Während der deutsche Teilnehmer seine in- dividuellen Reservate sich vorbehält.„Für das Zusammenleben haben wir also noch viel zu lernen“, meinte Professor Mayer. Gruppenleistungen sind der Mehrzahl der Einzelleistungen überlegen. Die Leistungs- besten heben auch das Leistungsniveau der anderen in der Gruppe und bestimmen den Tenor bei der gemeinsamen Urteilsfindung. Die Höchstleistung des überragenden Ein- zelnen regt die Gruppe an und findet in ihr die erste Gefolgschaft. Bei sachlich richtiger Führung(durch einen Einzelnen oder durch eine Führungsgruppe) stellt sich Zufrieden- heit der Menschen im Betrieb(in der Be- hörde, Schule usw.) als eine Nebenfrucht des Zusammenwirkens von selbst ein, stellte Arthur Mayer abschließend fest. Professor Dr. Hofstätter(Hochschule für Sozial wissenschaften Wilhelmshaven) er- örterte Probleme des Zusammenwirkens in der Gruppe. Ihre Mitglieder sind mehr oder minder Aktiv, mehr oder minder beliebt; unter welchen Bedingungen wird der Tüch- tigere oder der Beliebtere tonangebend? Dr. H. Dirks Düsseldorf) brachte Probleme der Gruppeneignung zur Sprache. In dem gro- Ben Symposion über Führungsprobleme am Mittwochnachmittag wurde die Tauglichkeit der Modellbegriffe für stark unterschiedliche praktische Situationen teils bewiesen, teils eingeschränkt, teils um wertvolle Ergän- zungen bereichert. T. W. K. Gegen Dezentralisierung der Verwaltung Paul Riedel FDP): Referate sollen von Wahlbeamten geleitet werden FDP- Vorsitzender Paul Riedel bemängelte am Montagabend im Eichbaum- Stammhaus die„Dezentralisierung der Verwaltung“, eine Maßnahme, die auf den ehemaligen Oberbürgermeister Prof. Dr. Heimerich zu- rückgeht. In einem Referat vor den Mit- gliedern des Stadtverbands der FDP(„Dezer- nate, Referate und der schlichte Bürger“) er- klärte der 1. Vorsitzende, es entspreche dem Wesen einer sparsamen Behörde, die Zahl der Referate(ursprünglich waren es fünf) zu reduzieren. Leiter der Referate müßten ausschließlich Wahlbeamte sein. Paul Riedel erklärte dazu:„Nur der Wahlbeamte unter- Mannheimer Amateurfilmer ausgezeichnet Der 22 jährige Ottokar Braun erhielt„Auge der Photokina 1938“ Am 19. Oktober 1957 stand im Lokalteil des„Mannheimer Morgen“ der Satz: Tech- Nisckies Können und naturkundliches Wis- sen vereinigen sich bei Ottokar Braun mit Ursprünglichem künstlerischen Empfinden.“ Damals lief der 16 Millimeter Schmalfilm Brauns mit dem Titel, Rhythmus der Natur“ in einer kleinen Veranstaltung des Ama- teur-Filmelubs„Kurpfalz“. Der in Mannheims Umgebung gedrehte und den Jahresablauf im Wald behandelnde Ferbflim von 240 Meter Länge brachte dem heute 22 jährigen Amateurfilmer Ottokar Braun auf der„Photokina 1958“ im Wettbe- Werd„Jugend filmt“ das mit dem Namen des Preisträgers gravierte„Auge der Photo- Kkins“, einen Händedruck des Bundespräsi- denten, einen Bildband des Familienmini- sters Dr. Würmeling und eine Urkunde ein, Auf der dreisprachig zu lesen ist:„In Dank und Anerkennung für die photographische Leistung ausgestellt auf der Photokina Köln 1959.“ Ottokar Braun wohnt bei seinen Eltern in der Kleinen Riedstraße 6 b, ist gelernter Graphiker, war als Kameraassistent beim stitut für Füm und Bild in München tätig Und arbeitete bei Kulturfilm- Produzent Curt Oertel(„Impressionen aus einem Theater“) in Wiesbaden. Außer seinem 22 Minuten- Farbfilm„Fhythmus der Natur“ drehte er einen weiteren Film, der bei einem Fern- geh- Wettbewerb des Senders Freies Berlin mit dem 1. Preis und 1000 DM bedacht würde. Braun fing mit 18 Jahren zu filmen an, sparte sich die erforderliche Ausrüstung (als Retuscheur) zusammen und drehte zwel 10 Jahre lang jeden Sonntag an seinem Farb- TU, der jetzt in Köln preisgekrönt wurde. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Prospekt über Damen- Oberbeklei- dung der Firma DEFARA Deutsches Fami- llen-Kaufhaus, Mannheim, Breite Straße T 1, y) bei. 800 Meter Rohfim verbrauchte der junge Marnheimer für sein„zweites Werk“. Jetzt wartet er auf die groge Chance, die angeblich jedem jungen und strebsamen Menschen einmal winkt hwb 5. gewann im Wettbewerb Ottokar Braun„Jugend fmt“ einen Preis, eine Urkunde und die Auszeichnung des „Auges der Photokina Köln 1958“, die ihm von Bundesprùsident Professor Theodor Heuss am vergangenen Samstag überreicht wurde. Braun ist waschechter Mannneimerf und will vom Amateurfilmer zum Berufsfimer werden. Bild: Steiger liegt der parlamentarischen Verantwortung.“ Das Verhältnis von Wahlbeamten zu Berufs- beamten sei seiner Meinung nach sehr kom- pliziert. Die Wahlbeamten sollten jedoch nicht auf den spezifisch fachlichen Gebieten mit den Berufsbeamten konkurrieren. Sie bräuchten auch keineswegs Fachleute sein. Die Aufgabe der Wahlbeamten bestehe hauptsächlich darin, den Gemeinderat zu Entscheidungen zu befähigen, Während dem Fachbeamten(Was ja nicht schlimm sei)„die Relation der Aufgaben“ fehle, verfüge sie der Wahlbeamte. Dem Gemeinderat falle laut Gemeindeordnung— die Aufgabe zu, zu verwalten. Dies unterscheide ein Ge- meindeparlament grundsätzlich von Land- tagen oder gar dem Bundestag. Verwalten könne der Gemeinderat aber nur mit Hilfe der von ihm gewählten Wahlbeamten. In diesem Zusammenhang kritislerte der Re- kerent, daß die Bürgermeister gegenüber dem Ober bürgermeister weisungsgebunden seien. Die FDP-Fraktion, meinte Riedel, müsse sich jedenfalls dafür einsetzen, daß künftig- hin nur noch Wahlbeamte Referate leiten. Wörtlich sagte er:„Der Berufsbeamte kann ad gar nicht die parlamentarische Verant- Wortliehkeit übernehmen, Alles was er (außer fachlichen Qualiflkationen) braucht, ist ein dickes Fell.“ Riedel sieht aueh in der Person des Wahlbeamten die Gewähr, daß Nicht kurzerhand die Interessen eines Amtes mit den Interessen der Gesamtheit identifl- Zlert werden. Im übrigen zeichnete der Referent ein detailliertes Bild der wechselseitigen Be- ziehungen zwischen Bürgern, Gemeinderat und Verwaltung. DF. „Lebendige Ausstellungsstücke“ Idealismus gehören. in der berufs und- Arbeitsamtes Mannheim, die noch bis zum Wochenende geöffnet ist und Ausschnitte aus 650 interessun- ten Berufen für die schulentlassene Jugend zeigt. Junge Mädchen, die sich als Kinder- gartnerinnen oder Jugendleiterinnen ausbilden lassen wollen, finden ein umfangreiches Arbeitsgebiet vor, zu dem neben gründlichen Kenntnissen viel Einfüflungsvermögen und sind diese Kinder lichen Ausstellung des Bild: Bohnert& Neusch 1 Aus dem Polizeibericht: Schlechte Bewährung eines Hilfsarbeiters Im Rheinauer Wald lauerte ein 22 jähriger Hilfsarbeiter einer mit dem Rad vorbeifah- renden Angestellten auf und stellte sich zur Schau. Die Frau erstattete Anzeige, worauf- hin der Täter bei einer Fahndung gestellt und festgenommen werden konnte. Er War erst im Sommer wegen des gleichen Deliktes zu einer mehrmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden; diese wurde jedoch auf Bewährung ausgesetzt. Der Festgenommene Wurde ins Landesgefängnis eingeliefert. Aufs Dach gestiegen Auf dem Dach eines Hauses an der Sek- kenheimer Hauptstraße wurde ein betrunke- ner amerikanischer Soldat entdeckt. Wie es Ihm gelungen War, dort hinaguf zukommen, ist nicht bekannt, Offenbar wollte der Be- trunkene dort ungestört seinen Rausch aus- Ein neues Mode-Fest der„Drei Sterne“ Am Freitag und Samstag, jeweils 15.30 und 20 Uhr, ist es wieder soweit: Zum fünften Male erklingen die Stimmen der Mannheimer„Drei Sterne“ und ihrer Um- gebung im internationalen Konzert der Mode. International darf man sagen, Interessentenkreis dieser Modenschau im Palasthotel„Mannheimer Hof“ keine Län- dergrenzen kennt.„Mode“ im besten Sinn Aber Wird groß geschrieben! Mit unüberseh- barem Erfolg Wird hier dem individuellen Einfall nachgespürt, mit dem handwerk⸗ ches Können dem künstlerischen Mode- entwurk die praktische Wirkung abgewinnt. Wer's tut, sind alte Bekannte: Wilhelm Braun, Ciolina& Kübler und Richard Kunze, die als Juwelier, Stoffspezialist und Pelz- Souturier in Vertretung Mannheims das deutsche Modeschaffen überstrahlen, und neun Spitzenbetriebe des örtlichen Damen- schneiderhandwerks: Andree Bauer, Cläre Bischof, Martha Linow, Hilde Lukas, Lucia Raabe, Clara Ruppert, ma Tschirfler, Mar- 2 3 Well der Freitag und Samstag: Mannheims große Modenschau im„Mannheimer Hof“ lis Weidner und Anneliese Wünsch. Koffer- Weber(für die Handtaschen), Handschuh- Roeckl, Salon Beringer(für die Frisuren der Dammer) und Schuhhaus Hartmann sind als mitwirkende Meister der Assegoirs zu nen- Hen, Die Mannequins sind nicht weniger ver- traut und Walter Pott will einmal mehr seine Legitimation als der Confereneier dieser erlesenen Schau des Schönen bewei- sen, Und wer WIIl schon Robby Spler und seine Solisten als die begleitende Kapelle besonders vorstellen Diese Kapelle wird sich vor allem auch am Samstagabend beim Modeball bewähren, der, wie schon immer, den krönenden Ab- schlug bilden soll. Dieser Abend ist zum großen gesellschaftlichen Treffpunkt des Saisonbeginns in Mannheim geworden, Das ist eigenlich selbstverständlich, wenn man die Bedeutung des„Drei-Sterne-Festes“ be- denkt, das trotz aller Nachahmungsversuche bisher einzigartig geblieben ist. bum schlafen. Er wurde auf einer Leiter her- Untergeholt. Erhängt aufgefunden Im Keller seines Hauses in der östlichen Neckarstadt wurde ein 60 jähriger Rentner erhängt aufgefunden. Der Tod war anschei- nend schon einige Stunden zuvor eingetreten. Der Mann litt seit qahren an depressiven Störungen. Betrüger festgenommen Im Käfertaler Wald entdeckte die Besat- zung eines Streifenwagens einen parkenden Pk W, in dem ein Mann schllef, Der 2 jährige, der wegen Betruges zur Festnahme ausge- schrieben War, würde festgenommen und der Kriminalpolizel übergeben. Die Unfälle des Tages Auf der Rhenaniastraße kollidierte ein Lastkraftwagen mit einem Motorradfahrer, als er diesen überholen wollte, Pabei erlitt der Motorradfahrer eine Gehirnerschütte- rung und Körperprellungen und sein Bei- fahrer eine Kopfverletzung.— Ein älterer Radfahrer, der die Kreuzung Friedrich- Ebert-/ Carl-Benz- Straße überqueren wollte, wurde von einem in Richtung Brücke fah⸗ renden PkW erfaßt und verletzt. Mit einer Gehirnerschütterung und Kopfplatzwunden müßte er ins Krankenhaus eingeliefert wer- den.— Auf der Kreuzung Schwetzinger/ Viehhofstrage beachtete der Fahrer eines EW die Vorfahrt nicht und prallte mit einem Mopedfahrer zusammen, der auf die Kühler haube des Wagens geschleudert wurde, ohne sich ernstlich zu verletzen. 5 In der Scheune erhängt Aus bis jetzt noch unbekannten Gründen nahm sich in Feudenheim ein 53jähriger Mann das Leben. Er erhängte sich in der Scheune seines Anwesens, Als der Vermißte aufgefunden wurde, war der Tod bereits ein. getreten. Gefährliche Spielerei Ein junger Mann„veranstaltete“ nach- mittags in Seckenheim ein Uebungsschießen mit seinem Luftdruckgewehr. Dabei ver- letzte er einen Spaziergänger auf dem Nek- karvorland durch einen Querschläger. Glück⸗ licherweise handel es sich nur um eine ge- ringfügige Verletzung oberhalb des rechten Auges. * gesund Führende Ernührungs wissenschaftler empfehlen ür die gesunde Ernährung Pflanzenöle mit hohen Anteilen an ungesüttigten Fettsäuren. MAZ O LA Getreidekeimôl ist besonders reich an ungesättigten essentiellen Fettsäuren und an Vitamin E. MAZ O LA Getreidekeimöl ist cholesterinfrei. bekömmleh MAZ OLA Getreidekeimôl ist ungehürtet, mild und rein und ohne chemische Zusätze. MAZ OLA Getreidekeimöl ist hervorragend bekömmlich und auch als Diätöl bestens empfohlen, Das milde Naturaroma und die goldklare Farbe sind die wert- vollen Kennzelchen von MAZ OLA Getreidekeimöl. Zola Goldenes öl aus goldenem Korn GErREID¹FEKEIMOIl Für Salate, zum Kochen, aum Backen, fur Diatkost Mazold aas soidene 61 ist da Sparsam MAZ OLA Getreidekeimöl ist 100 0% reines Pflan- zenfett ohne fremde Beimischung. Deshalb ist MAZ OLA Getreidekeimöl so ausgiebig und spar- sam im Gebrauch. 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Zweck der neuen Firma war im Allge- meinen die„Herstellung von Verbrennungs- kraftmaschinen nach den Plänen von Car! Benz und im besonderen die Konstruktion eines von der Schiene unabhängigen Motor- Wagens. Dieser kleine Betrieb wurde die erste Automobilfabrik der Welt. Zunächst War sie nur eine unscheinbare Werkstätte mit wenig Hilfskräften. Aber 418 immate- relle Werte waren in ihr investiert: die un- peugsame Energie des Leiters, der uner- Dr. Hannah Arendt über„Kultur und Politik“ Mit dem Vortrag„Kultur und Politik“ von Dr. Hannah Arendt(New Vork) beginnt die Gesellschaft der Freunde Mannheims am 2. Oktober, 20 Uhr, im Reiß-Museum ihre Arbeit im 100. Jahr mres Bestehens. Hannah Arendt, 1906 in Hannover geboren, studierte bel Heidegger, Husserl und insbesondere bel Jaspers in Heidelberg Philosophie. Bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Karl Jaspers hielt Hannah Arendt in der Paulskirche die Festansprache zu Ehren des Preisträgers. Unter ihren Veröffentlichungen kommt mrein Buch„Elemente und Ursprünge tota- 1er Herrschaft“ besondere Bedeutung zu. re Untersuchungen der Existenz in moder- nen Massengesellschaften, der Gefahr einer bequemen Entäußerung des individuellen Bewußtseins, eines Aufgehens in Massen- tendenzen, die zur Durchsetzung ihres Be- gehrens die Anwendung des Terrors nicht scheuen, sind als Geschichtsdeutung großen Stils zu bezeichnen. Die geschmackvoll gedruckte Vorschau auf dle Veranstaltungen der Gesellschaft im Jubiläumsjahr ist der denkwürdigen Zeit- spanne entsprechend gehalten. Im November pehandelt Direktor Pr. Ludwig W. Böhm das bodenständige Thema„Das Buch in der Geschichte Marnheims— Drucker und Ver- leger aus drei Jahrhunderten“. 5 Manfred Radke vom DRK gesucht Der Suchdienst des Deutschen Rotes Kreu- zes sucht die Angehörigen oder Bekannten des ehemaligen Fremdenlegionärs Manfred Ra dk e, geboren am 3. Juli 1938 in Mann- heim. Verwandte oder Leser, die glauben, den augenblicklichen Aufenthaltsort der Eltern oder Angehörigen zu kennen, werden gebeten, sich sofort mit dem Suchflienst des DRk, München 13, Infanteriestraße 7a, in Verbindung zu setzen. 0. Krönender Familienabend ei den Sportanglern Am Samstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr, ver- alistaltet die Sportanglervereinigung Mann- heim-Süd als Abschluß der diesjährigen sportlichen Veranstaltungen im Vereins- heim des TSV Neckarau einen Familien- abend mit Preisverteilung und Krönung des Anglerkönigs 1958. Die Vereinsführung hat sich bemüht, eine gute Kapelle und be- kannte Künstler zu verpflichten, die Ge- währ kür einen unterhaltsamen und schö- nen Abend bieten. 0 Auf eine Sonderfahrt zum Fupball-Län- derspiel Frankreich Deutschland am 26. Ok- tober in Paris weist eine Anzeige des Ha- pag-Lloyd-Reise-Büros in der heutigen Aus- gabe hin. schütterliche Glaube an sein Werk und viel“ Idealismus. Außerdem gehörte Berta Benz dazu, die all diese Werte neu aktivierte, so- bald der Mut und die Tatkraft ihres Man- nes einmal versagten. Der Weg zur Erfindung des Kraftwagens war hart, er war fast nach dem Rezept: „Drei Schritte vorwärts, zwei zurück.“ Oft auch umgekehrt: Zwei Schritte vorwärts, drei zurück.“ Aber eines Tages war es doch so weit: Am 29. Januar 1886 erhielt Carl Benz das Patent Nr. 35 435 für ein„Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“, Der Name„Auto- mobil“ war damals unbekannt. Es folgten die ersten Fahrten. Auch damals brauchte Benz schon eine Art„Zulassung“, Im Schrei- ben Nr. 31 233 des Bezirksamtes Mannheim vom 1. August 1888 wurde„Herrn Benz, Besitzer der Rheinischen Gasmotorenfabrik, die Genehmigung zu versuchsweisen Fahrten auf den die Gemarkungen Mann- heim, Sandhofen, Käfertal, Feudenbeim, Ilvesheim, Ladenburg, Neckarau durchzie- henden Straßen und Wege unter dem aus- drücklichen Hinweis ertheilt, daß der Unter- nehmer für allen Schaden, der durch den Gebrauch des Motorwagens für andere ent- steht, verantwortlich ist.“ Noch im gleichen Herbst wurde die erste Fernfahrt des Motorwagens unternommen— und zwar ohne Zulassung. Ausgerechnet eine Frau war die erste Verkehrssünderin— Berta Benz. Die Fahrt, die nach Pforzheim führte, erregte fast ebensoviel Aufsehen wie Kleine Neue Passage an den Planken In O 6, 7 an den Planken eröffnet heute eine neue Passage, die von den Mannheimer Architekten Marx& Wagner im Auftrag der Firma Knagge& Peitz gebaut wurde. Sie wurde unter Verlängerung des Gehweges von O 7 durch das Erdgeschoß geführt und mündet in die Planken. Durch den Einbau einer 60 am großen Eckvitrine und die Schaffung neuer Schaufenster wurde die Dekorationsfläche des Bekleidungshauses auf 125 qm vergrößert, ohne das konstruktive Gefüge des Hauses zu verändern. Ein Wei- terer Höhepunkt der lichten und freundlich gestalteten Passage ist die angenehme Schau- kenster-Beleuchtung. 0. Seit 70 Jahren Optiker Fachgeschäft in E 1, 15 Eines der größten Optiker- Fachgeschäfte Mannheims, die Firma Bergmann und Mah land in E 1, 15, wird heute 70 Jahre alt. Ihr jetziger Inhaber, Christian Gaubatz— er feierte am 9. Juni 75. Geburtstag— Uber- nahm das Geschäft 1910 mit 27 Jahren. Er hatte bei Bergmann und Mahland gelernt, War lange Zeit in der Schwelz als Fach- optiker tätig und hatte zusätzlich noch eine Optiker fachschule in England besucht. 1943 würde das Geschäft ausgebombt und nach Eberbach verlagert,. Fünf Jahre später kehrte die Firma wieder nach Mannheim zurück und konnte 1951 am alten Platz wieder eigene Räume beziehen. Sto Zitherkonzert begeisterte „Man nheimia“— Fideles Wien“ Der musikalische Leiter des Zither-Ver- eins„1920 Mannheim-Waldhof“, Adam Riehl — ein bekannter Komponist dieser Sparte, der oft mit eigenen Werken im Wiener Rundfunk zu hören ist— hatte für den Konzertabend des Vereins im ausverkauf- ten„Bernauer Saal“ ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Der erste Teil War kKkohzertante Musik von Swoboda und Spiegelberg vorbehalten. Zum Orkan stei- in neuerer Zeit die erste Ueberquerung des Ozeans mit einem Flugzeug. Im Jahre 1906 wurden die Benzwerke auf den Luzenberg verlegt. Der stationäre Motorenbau blieb dagegen unter der Firma „Motorenwerke Mannheim“ in der Waldhof- straße. 1926 erfolgte die Fusion der Benz- werke zur Daimler-Benz-AG, deren Mann- heimer Werk heute mehr als 6000 Arbeiter beschäftigt und monatlich etwa 1500 Last- wagen und Fahrgestelle anfertigt. Car! Benz konnte einen grogen Teil des Aufschwun- ges seiner bescheidenen Werkstätte noch miterleben. Er starb 1929 im Alter von 86 Jahren. seine mutige Lebensgefährtin brachte es gar zu einem Alter von 95 Jahren 1 vs Angstmann-Anfrage Thema Schloßwachhäus chen Auf Grund des im„Mannheimer Morgen“ vom 1. Oktober publizierten Abstimmungs- ergebnisses einer die Schloß wachhäuschen betreffenden Umfrage des Mannheimer Ver- kehrsverein(von 457 Mitglieder waren lediglich 119 für eine Wiederaufstellung der Wachhäuschen im Schloßhof) richtete ge- stern abend der Mannheimer Landtagsabge- ordnete Kurt Angstmann(8D) an den Landtag von Baden- Württemberg eine Kleine Anfrage, in der er eine erneute Ueberprükung des Wachhäuschen-Problems vorschlägt und um einen vorläufigen Stop des geplanten Wiederaufbaus ersucht. MdL Angstmann hat weiterhin vorgeschlagen, die dadurch eventuell freiwerdenden Mittel kür die dringend notwendige Beschaffung zusätzlicher Räume der Wirtschaftshoch- schule Mannheim zur Verfügung zu stellen. HW „Schillerbuchhandlung“ wechselt Besitzer Gertrud Schreiner übergibt das Geschäft in C I, 8 an H. J. Dahm Gestern ging die Buchhandlung Tobias Löffler in CI, 8 in andere Hände über. Ein Geschäft, das eng mit der Geschichte Mann- heims verknüpft ist, steht dadurch wieder an einem Wendepunkt. Im Jahre 1765 grün- dete Tobias Löffler diese Buchhandlung im Hause zum„Goldenen Leuchter“ in E 2, 5. In dem mit der Buchhandlung verbundenen Verlag ging im Jahre 1762 die endgültige Buchfassung von Schillers„Räubern“ her- vor, die als Löwenausgabe bekannt ist. 1799 kolgte im selben Verlag die dritte Auflage dleses Schauspiels. Aber auch bedeutende Mannheimer Gelehrte wie der Naturfor- scher Hemmer, der Jesuitenpater Mayer (Leiter der Sternwarte), der seiner Zeit welt vorauseilende Arzt Dr. May und andere lie- gen im Verlag Löffler ihre Werke erschei- nen Nach dem Tode von Tobias Löffler über- nahm im Jahre 1801 der älteste von seinen 2 W lf Söhnen die Buchhandlung. Er heiratete eine Tochter des Mannheimer Bürgers Thra- ner. Heute liegen die Buchhandlung Löffler und die Konditorei Thraner unmittelbar nebeneinander in C 1. Im Jahre 1864 wurde die Löfflersche Buchhandlung dann von August Werner und nach dessen Tod von zeinem sohn Horst Werner übernommen. Im August 1936 ging das Geschäft, das sich im Kaufhaus N I, 9 befand, an Gertrud Schreiner über. Energisch und zielbewußt baute sie es aus und erweiterte es. Auch als in der Nacht zum 7. September 1943 das Kaufhaus und mit ihm die Buchhandlung Löffler in Schutt und Asche flelen und Chronik der großen Stadt gerte sich der Beifall des Publikums im zweiten Teil, der volkstümlicher gehalten War. Hier überwogen die eigenen Komposi- tionen Adam Riehls. Zum Gehör brachten sle Erna Spieß(Sopran)— sie sang„Mann- heimia“ und„Saarland— Heimatland“— das Gesangsduo Luise Werstein und Anni Kuchelmeister, das Trio A. Riehl, Karl Kuühnhäuser und Wenzel Kind, das„Riehl- Quartett“ und das Schrammel-Quartett von Alois Hartmann, das durch„Fideles Wien“ besonders erfreute. Kr Zither-Werbekonzert am Sonntag im Musens a a1 Die„Arbeitsgemeinschaft der südwest- deutschen Zithervereine und der gemischten Orchester“(Sitz: Mainz) versucht am Sonn- tag um 15.30 Uhr mit einem Werbe- Konzert un Musensaal neue Freunde für das Zither- spiel zu gewinnen. Der erste Zusammenschluß von Zitherspielern erfolgte nicht dort, wo die Heimat dieser Musikart zu suchen ist an den Gestaden der Donau und auf den Almen— sondern 1872 in Leipzig. Ein Jahr später wurde in Mannheim der„Zither- Club 1873“ gegründet, dem später fünf weil⸗ tere Vereine folgten. Heute existiert in Mannlleim nur noch der„Zither-Verein Mannheim- Waldhof“, Das Werbekonzert ge- stalten:„Zither-Musik-Verein Ludwigs- hafen“, Zitherverein„Ldel weis“(Weinheim), „Bockenheimer Zitherkranz“ Frankfurt), Zithersolist Franz Ernst(Frankfurt), Gitar- rensolist Theo Winter(Wiesbaden) und 355 to Quintett der Arbeitsgemeinschaft. Naturfreunde-Richtfest auf dem Kohlhof Die Bauarbeiten am„Mannheimer Natur- freundehaus“ auf dem Kohlhof bei Alten- bach sind sowelt vorangeschritten, daß die Zimmerleute jetzt das Dachgebälk aufschla- gen Konnten. Aus diesem Anlaß wollen die Mannheimer Naturfreunde am kommenden Sonntag, 3. Oktober, ein Richtfest feiern, zu dem die Mitglieder und Freunde herzlichst eingeladen sind. Um 18.30 Uhr wird im Rah- men dieses Richtfestes eine Feierstunde stattfinden.(Auch für Speise und Getränke wird gesorgt.) Zu verbilligten Fahrpreisen bestehen an diesem Sonntag Fahrmöglich- keiten zum Rohlhof. Abfahrt OEG Neckar- stadt um 742 Uhr, ab Seckenheim OEG um 7.46 Uhr. Von Schriesheim werden die Teil- nehmer mit Omnibussen zum Kohlhof ge- bracht,. Rückkunft in Mannheim spätestens um 19.51 Uhr.) 05 Berufskundliche Ausstellung 10 000. Besucher kam Der Andrang zur„Berufskundlichen Aus- stellung“ im Reiß-Museum(Zeughaus 5), die das Arbeitsamt Mannheim augenblick- lich veranstaltet, ist groß. Vorgestern wurde bereits der 10 000. Besucher begrüßt; es war ein Schüler aus der achten Klasse der Volks- schule Neckarhausen. Arbeitsamtsdirektor Weber überreſchte dem Jungen ein Buch. Die Ausstellung, die für jungen Menschen, dle vor der Berufswahl stehen, und für Erwachsenen gleichermaßen interessant ist, plelbt noch bis Freitag, 3. Oktober, geöffnet. Die Oeffnungszeiten wurden jeweils von 8.30 Uhr bis 17 Uhr festgelegt. 0 „Flora“ Mannheim bel„Liederkranz“ Schwenningen Dle freundschaftliche Verbundenheit ZwWI- schen den Männergesangvereinen„Flora“ Mannheim und„Liederkranz“ Schwenningen (Neckar), die seit 1951 besteht und beim Be- such der Schwenninger zur„Flora“-Fahnen- weihe im letzten Jahr erneut geknüpft wurde, gab nun den Anlaß zu einem zweitägigen Familienausflug der„Flora“ nach Schwen⸗ ningen. Bei prächtigem Wetter wurden die Mannheimer von ihren Gastgebern herzlich empfangen und wechselten am Abend des 27. September im Beethoven-Haus sich im Chorgesang mit ihren württembergischen Freunden àb. Zuvor hatten die Vorsitzenden der beiden Vereine herzliche Begrüßungs- Worte getauscht. Anschließend ließ die, Jung- Flora“ unter Leitung von Philipp Rohr ein puntes Programm abrollen, dem sich Dar- bietungen des Jung-Liederkranzes Schwen- ningen anschlossen. Nach Tanz, Stadtbesich- tigung, Frühschoppen und Mittagessen traten die Mannheimer Gäste frohgemut die Rück- reise an. 5 0 Bücher im Wert von 150 000 Mark verbrann- ten, ließ Gertrud Schreiner den Mut nicht sinken. Nachdem sie zunächst von Achern aus mre Kunden bellefert hatte, eröffnete sie 1949 ihr Geschäft wieder im Hadefablock, um dann 1954 nach C I, 8 überzusledeln. Nach 22 jähriger Tätigkeit als Inhaberin die- ser traditionsreichen Buchhandlung gibt Ger- trud Schreiner nun ihr Geschäft wegen ihrer angegriffenen Gesundheit ab. mr Nachfolger, Hans-Jürgen Dahm, stammt aus dem Rheinland. Er leitete seit 1951 eine Buchhandlung in Speyer; er bringt alle Voraussetzungen mit, dieses Geschäft auf dem guten Stand zu halten, den die Mannheimer seit Jahrhunderten gewohnt Sind. vs Professor Theodor Kräßig 70 Jahre alt Am 2. Oktober wird Professor Theodor Kräbig 70 Jahre alt. Generationen von ehe- maligen Lessingschülern ist dieser Name ein Begriff. Professor Krägig lehrte dort von 1920 bis zu seiner Pensionierung 1954 Mathe- matik, Physik, Botanik und Zoologie, Die Albertus-Magnus-Schule in Viernheim hat enschließend einige Jahre von seiner Lehr- kraft profitiert. Sein Wirken im Schulsaal ging stets Hand in Hand mit seiner Betäti- gung als Naturbeobachter und Sammler. Seine Karlsruher Mitschüler behaupten heute noch, er habe bereits als Schüler eine erstaunliche Sammlung von Fliegen, Mücken und Käfern gehabt. Das wachsame Sehen des Naturbeobachters und das frische Zu- greifen des Sammlers wirkten sich in der Genauigkeit und Gründlichkeit seines Unter- richts aus. Theodor Kräßig, 1688 in EWattingen bei Bonndorf geboren, studierte Mathematik und Natur wissenschaften in Karlsruhe, Kiel und Freiburg und legte 1913 die Prüfung für das Taufrisck und uetuell aus groger Auswahl zu bewußt niedrigem Preis kleiden Sie sich bei MODEHAUS HEIDELBERG Hauptstr. 30% MANNHEIM Paradeplatz u. Planken Lehramt an höheren Schulen ab. Im ersten Weltkrieg wurde er als Offizier mit hohen Orden ausgezeichnet. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Dem Korporationsleben(im Verband katholischer, nicht farbentragender Studentenvereine K. V.) ist Professor Kräßig auch heute noch treu verbunden, Der studentische Nachwuchs und die katholische Bürgergesellschaft erfreuen sich seit Jahr- zehnten seiner Geselligkeit, seiner Beratung und Betreuung, die am 70. Geburtstag noch nicht das geringste an Frische vermissen lassen. f. W. k. BASF- Siedlung Rheinau erhält eigene Poststelle In der BASF-Siedlufg Rheinau wird heute eine Poststelle mit der Bezeichnung „Mannheim 2 B!“ eröffnet. Im Ladengeschäft Franz Rey in der Lüderſtzstrage 30 können Zahlkarten und Postanweisungen aufgege- ben werden und in kleinen Mengen Brief- marken und Formblätter gekauft werden. Einschreibe-Sendungen, Pakete und Tele- gramme werden angenommen und Telefon- Gespräche vermittelt. 0 Weitere Lokalnachrichten Seite 10 Frohen Hergens genießen 8 Y e 2 a Y 8 Zeite 6 * Donnerstag, 2. Oktober 1958/ Nr. 2 AUS DEN BUNTDESLANDERN Heisenberg:„Noch viele Fragen stehen offen“ Tagung deutscher Naturforscher und Aerzte: Professor Dr. Otto Hahn erneuerte Göttinger Manifest 5 Wiesbaden. Die mathematische Gleichung für die Materie, die Nobelpreisträger Prof. Werner Heisenberg am 24. Februar dieses Jahres im Göttinger Physikalischen Collo- quium der staunenden Fachwelt präsentiert hatte, stand am Dienstag auf der Leinwand in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Kongreßsaal der Wiesbadener Rhein-Main- Halle. Mit einem„allgemeinen Uberblick über die Elementarteilchen“ eröffnete Heisenberg den„Tag der Physiker“ anläßlich der 100. Jahrestagung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Arzte. Es bestehe die be- Sründete Aussicht, das komplizierte System der Elementarteilchen eines Tages auf eine einheitliche Form von Naturgesetzen zurück- zuführen, sagte Heisenberg. Seine vor- geschlagene Gleichung scheine die empirisch beobachteten Symetrie- Eigenschaften im Wesentlichen richtig wiederzugeben. Es be- dürfe jedoch noch einer sorgfältigen und Wahrscheinlich noch einige Jahre dauernden mathematischen Durcharbeitung, bevor über die Brauchbarkeit seines Vergleichsvorschla- ges das endgültige Urteil gefällt werden könne. Prof. Heisenberg bezeichnete seine Theorie als„Modelltheorie“. Sie enthalte in mren Grundzügen alle Forderungen, die heute an eine Theorie der Elementarteilchen und ihrer Wechselwirkungen und damit an die Materie an sich zu stellen seien. Er ver- schwieg nicht, daß noch viele Fragen offen- stehen, deren Lösungen heute noch nicht erkennbar sind. Nach den Worten Heisenbergs haben die Versuche der experimentellen Physik der letzten Jahrzehnte gezeigt, daß diese Ele- mentarteilchen umgewandelt werden kön- nen. Beim Zusammenstoß sehr energiereicher Elementarteilchen entstehe unter Umständen eine ganze Anzahl neuer Elementarteilchen. Dabei könnten auch die ursprünglich zusam- menstoßenden Elementarteilchen verschwin- den. Dieser Sachverhalt sei am einfachsten zu beschreiben, wenn man sage, daß alle Elementarteilchen sozusagen aus dem glei- chen Stoff„Energie“ gemacht seien, und daß es sich bei ihnen eben um die einfachste Form der Materie handele. Ein Unterschied Zwischen Elementarteilchen und zusammen- gesetzten Teilchen könne nicht mehr ge- macht werden. Prof. Heisenberg erläuterte im einzelnen die verschiedenen Gruppen der in den letzten Jahrzehnten entdeckten und experimentell untersuchten Elementar- teilchen. Am Nachmittag kündigte der engste Mit- arbeiter Wernher von Brauns, der ebenfalls aus Deutschland stammende amerikanische Wissenschaftler Dr. Stuhlinger, für Februar oder März des kommenden Jahres den Start eines neuen amerikanischen Erdsatelliten von etwa 120 Pfund Gewicht an. Noch in diesem Jahr solle eine Rakete bis zur Ein- flußsphäre des Mondes vordringen, wäh- rend der Start einer Rakete, die den Mond tatsächlich erreiche, erst für das nächste Jahr geplant sei. Später werde man noch Weiter in das All vorstoßen. Dr. Stuhlinger, der an der Entwicklung der V 2“ mitgearbeitet hatte, gab Ein- zelheiten über die von den Satelliten Ex- plorer I, III und IV angestellten Messun- gen bekannt. Die Auswertung des sehr um- kfangreichen Zahlenmaterials biete den klei- nen Ländern, denen das Schicksal ein grö- Beres militärisches Entwicklungsprogramm versagt oder erspart habe, beträchtliche Möglichkeiten, da diese Arbeiten in dem bescheidenen Rahmen eines Hochschul- labors bewältigt werden könnten und kein militärisches Milliarden-Budget erforder- ten. Die Zusammenarbeit der Wissenschaft- ler über nationale Grenzen hinweg werde umumgänglich, wenn einmal bemannte Sa- telliten die Erde umkreisten oder interpla- netarische Forschungsschiffe in das Weltall vorstießen. Der Göttinger Atomforscher und Nobel- preisträger Professor Dr. Otto Hahn hat am Dienstagabend in der Wiesbadener Rhein- Main-Halle vor mehr als viertausend Zu- hörern seinen Appell an die Weltöffentlich- keit erneuert, die Atombombenversuche ein- zustellen und die vorhandenen Bomben unter Kontrolle zu vernichten. Für die 18 Unterzeichner des Göttinger Manifestes erneuerte Professor Hahn unter Beifall der Zuhörer den Verzicht auf eine Mitarbeit bei der Herstellung von Atomwaffen. Er be- tonte, die 18 Wissenschaftler ständen nach wie vor zu ihrer Erklärung. Auch Professor von Weizsäcker, dessen Broschüre„Mit der Bombe leben“ mißverstanden und mißg- deutet worden sei, gehöre nach wie vor zu ihnen. Professor Hahn wandte sich vor allem gegen die französischen Bestrebungen, eine eigene Atombombenproduktion aufzuneh- men. Er sagte, es genüge, wenn sich Amerika und die Sowjetunion und vielleicht auch Fernsehen und UK noch England gleichgefährlich und gefähr- det gegenüberständen. Professor Hahn, der auf der 100. Jahres- tagung der Gesellschaft Deutscher Natur- forscher und Aerzte einen öffentlichen Vor- trag über die Geschichte der Uranspaltung hielt, meinte, daß auch die Bundesrepublik neben den USA, Großbritannien und Sowietrußland auf dem Wege sei, das Pro- blem der friedlichen Kernverschmelzung zu lösen. Am Vortage stand die Tagung im Zei- chen der Chemiker. Der Atomforscher Prof. Dr. Emilio Segre von der Berkeley-Univer- sität in Kalifornien(USA) erläuterte seine Thesen von der„Anti-Materie“, der Lehre von der„Verkehrten Welt“, vor fast 2000 Zuschauern. Schon vor Jahren stellte er zu- sammen mit Professor Enrico Fermi eine Reihe von künstlichen Elementen her und entdeckte wenig später das Antiproton, des- sen Existenz bereits vorausgesagt war Daraus und aus der später geglückten Auffindung des Antineutrinos ist dann seine Konzeption von der Anti-Materie“ entstanden. Professor Segre geht davon aus, daß diese„Anti-Materie“ eine Materie ist, die umgekehrt wie unsere bekannte Ma- terie gebaut ist und diese beim Zusammen- treffen vernichtet. Man vermutet, daß in den Tiefen des Weltraumes möglicherweise ein ganzer Kosmos aus einer solchen Anti- Materie existiert. Der amerikanische Wis- senschaftler hielt es aber vorerst noch für unmöglich, auf der Erde eine vollständige „Antichemie“ zu entwickeln. Stuttgart ist über einen Assessor erbost Rigoroses Urteil führte zu scharfen Protesten der Oeffentlichkeit Stuttgart. Ein Urteil des Amtsgerichts Stuttgart-Bad Cannstatt, das einen unbe- scholtenen Bürger und dessen Sohn ohne Strafaufschub hinter Gefängnisgitter schickt, hat in der Stuttgarter Oeffentlichkeit in die- ser Woche starke Erregung hervorgerufen. Dem Vorgang liegt folgender Sachverhalt zugrunde: »Auf dem Cannstatter Volksfest 1957 war ein seriöser Kaufmann von Polizisten nachts als vermeintlicher Ruhestörer ergriffen und mit Handschelle zum Polizeirevier gebracht worden. Irgend jemand hatte den Polizei- peamten zugerufen:„Von euch Adenauer- Knechten lasse ich mich nicht heimschicken.“ Der Sohn des— wie sich in der Gerichts- schlagen Mittelwelle Winterprogramm des SDR paßt sich Hörerwünschen an Stuttgart. Die Konkurrenz, die das Fern- sehen dem Hörfunk macht, wird auch im Bereich des Süddeutschen Rundfunks von Monat zu Monat spürbarer und zwingt die Programmleitung, sich mit dieser Gegeben- heit abzufinden und sich ihr anzupassen. Wie Intendant Dr. Hans Bausch und Programm- direktor Dr. Peter Kehm bei der Erläute- rung des reichhaltigen Hör funkprogramms für den bevorstehenden Winter mitteilten, beabsichtigt der SDR nicht nur, seinen Hörern künftig mehr Sendestunden zu bie- ten, sondern auch die Mittel- und UK W- Programme strenger voneinander abzugren- zen. Das Mittelwellenprogramm soll in erster Linie bildende, musikalisch wertvolle, infor- mierende und anspruchsvolle, unterrichtende Unterhaltungssendungen bringen, während das URW- Programm in größerem Umfange als bisher der Unterhaltung der Hörerschaft dienen soll. Bis Ende dieses Jahres wird man künftig samstags von frühmorgens an ein eigenes buntes Programm auf den ultrakurzen Wel- len hören können, ab Januar 1959 sogar täglich. Dieses wird sich im übrigen, abgesehen von der angestrebten Vertiefung seiner Dar- bietungen auch einen gewissen Zeitplan- wechsel gefallen lassen müssen. So wird die politische Sendung„Die Woche in Bonn“ künftig nicht mehr samstags abends, sondern schom mittags im Anschluß an die Nachrich- ten zu hören sein. Demoskopische Forschung hat nämlich ergeben, daß die vielen Fern- seher das wünschen. Abends würde diese Sendung— und das mag für viele gleich- artige Sendungen gelten— nur noch von 911 Prozent, mittags dagegen von 35 Pro- zent der Befragten gehört. Aehnliches gilt vom Hörspiel, das sich künftig auf das reine gesprochene Wort konzentrieren 80ll. Intendant Dr. Bausch teilte mit, über eine Einführung des Werbefernsehens fänden in den nächsten Wochen entscheidende Bespre- chungen in den Aufsichtsgremien des SDR statt. Er glaube, die Entwicklung werde dazu führen, daß auch im Süddeutschen Rundfunk das Werbefernsehen einmal kommen werde. Auf die Frage nach seinen Programm- gestaltungs- Absichten äußerte der neue In- tendant, er wolle sich zunächst intensiv in die gesamte Materie einarbeiten und vertie- ken und nicht schon einen Monat nach Amts- antritt„eine wunderschöne himmelblaus Konzeption entwickeln.“ Fz verhandlung herausstellte— zu Unrecht be- lästigten Mannes, hatte sichs die rauhe Be- handlung seines Vaters nicht gefallen las- sen, war aufsässig und deshalb gleich mit in Gewahrsam genommen worden. Der Vater wurde jetzt ein Jahr nach dem Vorfall zu drei Wochen, der Sohn zu drei Monaten ver- urteilt. Der Vater, da er sich als unschuldig geweigert hatte, gefesselt auf die Polizei- wache geschleppt zu werden und der wegen dieses polizeilichen Mißgriffs erregte Sohn, der die Polizisten beleidigt, Widerstand ge- leistet und seinen Vater zu befreien ver- sucht hatte. 5 Die Erregung der Stuttgarter ist vor allem darauf zurückzuführen, daß mehrere Zeugen aussagten, der Mann sei von einem Polizisten von hinten ergriffen worden und habe sich dann mit einer Reflexbewegung von diesem Griff zu befreien versucht. Eine solche Handlung als„Widerstand gegen die Staatsgewalt“ zu bezeichnen, geht nicht an. Daß der Richter ein junger Assessor War, erhöht den Unwillen und führte dazu, daß die Stuttgarter Zeitung dem Fall einen ge- harnischten Leitartikel widmete, in dem es heißt:„Selbst wenn, was zu erhoffen ist, das Berufungsgericht das Cannstatter Urteil auf- hebt, ein bitterer Nachgeschmack bleibt. Denn das Vertrauen der Bürger in das Recht läßt sich nicht so leicht wieder herstellen, wenn es einmal erschüttert ist. Vertrauen aber braucht dieser Staat vor allem. Nicht die Reflexbewegung des ungebührlich Be- lästigten gefährdet das Ansehen der Staats- gewalt, sondern ein im Namen des Volkes verkündetes Urteil, das dem gesunden Men- schenverstand widerspricht.“ Der Assessor begründet sein hartes Ur- teil mit der Ueberzeugung, daß sich der an- geklagte Vater im Moment der Festnahme nicht mit dem Rücken zu dem Polizeibeam- ten befand, sondern ihn gesehen und daher die Aufforderung zum Mitkommen sehr woh! verstanden habe. Die Bewährungsfrist ver- weigert der junge Richter mit einem Hin- weis darauf, daß ausgesetzte Strafen künf- tige Störenfriede nicht abschrecken würden, auf dem Cannstatter Volksfest die Ruhe der Besucher zu stören. In Stuttgart rechnet man mit einer rechtlichen Nachprüfung des Ur- teils durch die höheren Instanzen. Anwalt als Lückenbüßer muß seiner Mandantin Unterhalt zahlen Hannover. Das ungewöhnliche Urteil, sei- ner Mandantin wegen eines Versäumnisses in einem Unterhaltsprozeß an Stelle des ihr entgangenen Unterhalts von ihrem geschie- denen Ehemann einen Schadenersatz von monatlich 200 Mark zu leisten, traf einen Rechtsanwalt aus Hannover. Er muß über- dies sofort 20 000 Mark für die zurückliegen- den Jahre zahlen. Der Anwalt hatte die Frau in einem Ehe- und Unterhaltsprozeß vertre- ten. Dabei hatte sich der Ehemann freiwil- lig verpflichtet, der Frau monatlich 200 Mark zul zahlen, diese Leistung aber eingestellt, weil sie ihn auf der Straße beschimpft und angespukt hatte. Die von der Frau danach angestrengte Unterhaltsklage war vom Ge- richt wegen des Verhaltens der Frau gegen den Mann abschlägig beschieden worden. Gegen dieses Urteil sollte der Anwalt der Frau Berufung einlegen, versäumte jedoch die vorgeschriebene Monatsfrist. Die Frau, die sich dadurch geschädigt fühlte, verklagte deshalb den Anwalt auf Schadenersatz. Die Haftpflichtversicherung des Anwalts tritt nicht ein, weil die Gesellschaft behauptet, der Versicherungsschutz habe noch nicht be- standen, als das Versäumnis begangen wor- den sei. Zwei Tote— sieben Schwerverletzte Trier. Bei einem schweren Verkehrsunfall sind Dienstagabend auf der Bundesstraße 51 zwischen Trier und Bitburg zwei Personen getötet und sieben weitere, darunter zwei Kinder, schwer verletzt worden. Nach bis- herigen polizeilichen Ermittlungen prallte an der Bushaltestelle„Echternacher Hof“ bei Trier ein überholender Personenwagen mit einem entgegenkommenden Wagen zu- sammen, wobei die neun Insassen beider Fahrzeuge verletzt wurden. Ein 43jähriger Landwirt aus Eisenach bei Trier, der durch den Zusammenprall der beiden Fahrzeuge in seinem Wagen eingeklemmt worden war, starb kurz darauf an der Unfallstelle. Ein 18 jähriger Eleve verschied eine Stunde nach dem Unfall in einem Trierer Krankenhaus. Die beiden ebenfalls schwer verletzten Kin- der sind vier und fünf Jahre alt. Rathaus und Kurhaus für Helgoland Helgoland. Bis zur Badesaison 1959 soll Helgoland ein Rathaus mit Räumen für die Kurverwaltung und Lesezimmern, ein Kur- haus mit Hotelteil und einen Musikpavillon besitzen. Das beschloß jetzt der Gemeinde- rat der Insel. Für das Rathaus und den Musikpavillon steht der Baubeginn unmit- telbar bevor, während der Ausbau des Kur- hauses bereits aufgenommen wurde. Schneider- Prozeß „Kein Vernehmungszwang ausgeübt“ Bonn. Um die Frage, ob der Angeklagte nur unter dem Druck der Kriminalpolizei ein Geständnis abgelegt hat, ging es gestern Vor- mittag im Schneider-Prozeg. Vor einigen Tagen hatte Schneider den Widerruf seiner Geständnisse damit begründen wollen, daß er im Juli und September 1957 nur unter dem durch die Landeskriminalpolizei in Düs- seldorf ausgeübten Zwang der Wahrheit zu- wider gestanden habe. Die zur Sache als Zeige vernommenen Kriminalbeamten be- stritten entschieden, auf Schneider Zwang ausgeübt oder ihn unter Alkohol gesetzt zu haben. Die Verhandlung wurde auf Freitag- vormittag vertagt. Für jeden, der rasch loswerden muß Wicked in der handlichen Packung! Husten Möb Zimmer f. berufst. Frl. sucht „Wünsch, Imm., Tel! 243 71. f im Stadtzentrum(Nähe N 4) 2 gesucht! Angeb. u. Nr. P 36524 à. d. Verl. Wohnungsmarkt 1 Zimm., Küche, 1000/75. 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Oktober 1958 AUS DEN BUNDESLAND ERN Kommunaler Kampf gegen Lärm und Gestank Sonnenstrahlen erreichen unsere Städte nicht mehr Riechproben auf der„Duftorgel“ Frankfurt.„Die Technik ist uns davon- gelaufen!“ Das stellen Lajen wie Wissen- schaftler immer wieder fest, wenn sie auf die Großstadtplagen Luftverunreinigung und Lärm zu sprechen kommen. In Frankfurt bemüht man sich, die davongelaufene Tech- nik wieder einzuholen: Das Städtische Ge- Werbe- und Preisamt, das schon vor über einem Jahr Lärm und Gestank den Kampf angesagt hatte(wir berichteten damals dar- über), kann jetzt in seinem zweiten Arbeits- bericht über die Bekämpfung von Luftver- unreinigung und Lärm nachweisen, daß es trotz immer noch fehlender gesetzlicher Richt- Iinien auf kommunaler Basis möglich ist, dem Problem zu Leibe zu gehen. In Frankfurt hat man sich die Wissenschaft und Technik zu Hilfe geholt, einen Gutachterausschug und einen wissenschaftlichen Arbeitskreis ins Leben gerufen, ein Netz von Beobachtungs- geräten über die Stadt gelegt und in Theorie und Praxis Ergebnisse erzielt, die nicht nur für den Gesetzgeber, sondern auch für die Industriestädte allgemein wertvoll sind. Beim Kampf gegen die Luftverunreini- gung durch Industrie- und Gewerbebetriebe machen in Frankfurt nicht die Großfirmen Sorgen. Sie sind meist gerne bereit, durch den Einbau besonderer Anlagen Rauch und Abgase zu vermeiden. Die kleineren Betriebe dagegen lehnen das oft als„wirtschaftlich nicht tragbar“ ab. Um zumindest die Belästi- gungen durch unsachgemäßes Verbrennen von Fabrikationsmüll künftig zu vermeiden, Will Frankfurt jetzt eine neue Müllabfuhr- satzung erlassen, nach der auch Fabrikations- Unsere Korrespondenten melden: Schwere Explosion im Hamburger Hafen Hamburg. Eine schwere Explosion ereig- nete sich in der Nacht zum Mittwoch im Hamburger Hafen auf dem Motorschiff „Atlas“(2699 BRT) der Bremer Atlas- Levante-Linie. Das Schiff, das 24 Stunden später auslaufen sollte, erhielt sofort eine Schlagseite von etwa 40 Grad. Die 32 Be- satzungsmitglieder konnten unverletzt ge- borgen werden. Die Ursache der Explosion, die sich vermutlich im Maschinenraum ereig- net hat, ist noch unbekannt. Das Schiff war mit Volkswagen für Länder am östlichen Mittelmeer beladen. Gedenkstein abtransportiert Lüneburg. Einen Tag, bevor die ersten Truppen der Bundeswehr in ihre neue Gar- nison in Lüneburg einrückten, haben bri- tische Pioniere den neun Tonnen schweren englischen Gedenkstein vom„Siegeshügel“ (Victory Hill) bei Wendisch-Evern in der Lüneburger Heide abtransportiert. Spiesener Mörder in München? München. Der seit über einem Monat unter Mordverdacht gesuchte 34jährige Forstangestellte Robert Speichler aus Spiesen im Kreis Ottweiler soll sich nach Mitteilung des Münchner Polizeipräsidiums in München aufhalten, Speichler wird beschuldigt, am müll nur von der Stadt abgefahren werden darf. Damit wird eine„Gestanksquelle“ ge- stopft. Eine weitere stellen die Heizungen dar. Allein der Hausbrand ist nach einer Untersuchung des Bundes zu 22 Prozent an der Luftverugreinigung beteiligt. In Frank- furt werden nun Belästigungen durch Ruß und Rauch sofort an die Arbeitsgemeinschaft des Frankfurter Kohlenhandels gemeldet, die durch Fachingenieure der Steinkohlenbera- tungsstelle bei der Oberrheinischen Kohlen- union in Mannheim die„Qualmer“ über die Methoden raucharmer Verbrennung unter- richten läßt. Und das kostenlos. Neben diesen praktischen Maßnahmen ist ein wissenschaftlicher Arbeitskreis, der sich aus Meteorologen, Geophysikern, Hygiene- Fachleuten und Medizinern zusammensetzt, damit beauftragt, die wissenschaftlichen Grundlagen der Luftverunreinigung und ihre Bekämpfung im Frankfurter Raum zu er- forschen. Dieses Gremium machte sich zu- nächst an die Untersuchung des Stadtklimas. Ein Netz von über das ganze Stadtgebiet ver- teilten Kontrollstationen soll Aufschluß geben über Luftzusammensetzung, den Ver- staubungsgrad der Luft, die Windwege usw. Stadtklimatische Meßstationen, Staub-Auf- fang- und Meßstationen und Meßgeräte für gasförmige Luftverunreinigungen sind be- reits in Betrieb. Mit diesen Ortungsmethoden wird noch zusätzlich„bewiesefl“, was die Nase längst herausgefunden hät: Daß die Luft unserer Großstädte so sehr mit Fremd- stoffen„angereichert“ ist, daß man sie kaum mehr atmen kann. Daß darüber hinaus die 1. September auf der Landstraße zwischen Spiesen und Spiesmühle seine frühere Freun- din, die 19jährige Junglehrerin Kriemhilde Kohler mit mehreren Pistolenschüssen er- mordet zu haben. Eifersuchtstragödie forderte 3. Todesopfer Nürnberg. Die blutige Eifersuchts-Tra- gödie, die sich am Montag im Nürnberger Justizgebäude abspielte, hat nunmehr das dritte Todesopfer gefordert. Nach der 23 jährigen Annemarie Betz starb nun auch ihre Mutter Gunda Zellhöfer im Kranken- haus. Der 26jährige Dreher Benno Hermann Betz hatte sofort nach der Tat Selbstmord begangen. Tankerlöschbrücke betriebsbereit Wilhelmshaven. An der 700 Meter langen Tankerlöschbrücke des neuen Glhafens in Wilhelmshaven soll in den nächsten Tagen der erste Tanker festmachen. Mit der Mon- tage der Olschläuche an den drei Lösch- köpfen wurde bereits begonnen Germanisten-Tagung begann in Hamburg Hamburg. Mit einer Feierstunde in der Hamburger Musikhalle wurde am Mittwoch die Tagung des Deutschen Germanistenver- bandes eröffnet, an der über 600 Hochschul- germanisten und Deutschlehrer aus ganz Deutschland und dem Ausland teilnehmen. Luftverunreinigung sogar die Sonnenstrah- len schwächt und vor allem die wichtigen kurzwelligen Strahlen„schluckt“. Die Mes- sungen lassen auch die Urheber erkennen und sorgen als Beweismaterial für Gutachten mit dafür, daß sie 2 können. Daneben hat die Stadt, wie schon zuvor, einen Kraftwagen in Betrieb, der neben Windstärkemesser und Windrichtungs- anzeiger auch eine„Duftorgel“ enthält, eine Probensammlung von Chemikalien. An die- ser„Duftorgel“ kann man Riechproben neh- men und feststellen, nach was es tatsächlich „Stinnkt Was nun den Lärm angeht, so soll vor allem dafür gesorgt werden, daß in reinen oder sogenannten gemischten Wohngebieten der Industrielärm auf ein Minimum be- schränkt wird. An seinem Arbeitsplatz nimmt der Großstadtmensch ein gewisses Maß an Lärm in Kauf, in seiner Wohnung jedoch will und soll er Ruhe haben. Mit einem Schallpegelmesser werden in Frankfurt bei Reklamationen der Schalldruck, die Laut- stärke und die„Lautheit“ des Lärms gemes- sen. Besonders viele Beschwerden gibt es über das Läuten von Glocken am späten Abend, in der Nacht und am frühen Morgen, über Lautsprecheranlagen auf der Straße, über Milchkannenentladen und über Gast- stättenlärm. Bei Gaststättenlärm wurde die Polizeistunde herabgesetzt, den Molkereien empfahl die Stadt, ihre Milchkannen mit Gummiringen zu versehen, gegen die Laut- sprecher schreitet die Polizei ein. Das Glockenläuten allerdings läßt sich nicht ver- bieten. Ueberhaupt will die Stadt den Ruhe- störern weniger etwas„verbieten“ als mit ihnen verhandeln. ila. „Offensichtlich unbegründet“ Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat am Dienstag das Urteil des Traunsteiner Schwurgerichts gegen den als„Folterkam- mer-Edi“ bekanntgewordenen Edgar Groth bestätigt und den Revisionsantrag der Ver- teidigung verworfen. In der Begründung der Entscheidung heißt es, die von der Ver- teidigung vorgebrachten Verfahrens- und Sachrügen seien, offensichtlich unbegründet“. ae ie „Ehrenfisch“ für OB Wimmer Anläßlich eines Empfangs auf der IKOFA in Müncken wurde Oberbürgermeister Tomas Wimmer der Ehrenpreis der Deutschen Hochseeſisckerei überreicht. Es handelt sich dabei um eine silberne Glocke mit der Inschrift„lch kunde vom Segen des Meeres“. Die deutsche Hochseefischerei möchte durch diese Verleihung— der zweiten seit der Stiftung des Ehren- preises— ihren Dank an den Münckner Oberbürgermeister für seine Förderung des See- Nschmar tes in Bayern zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig wurde Thomas Wimmer ein Riesenſisch auf Eis überreicht. EKeystone-Bild Klingeldruck löste Explosion aus Einfamilienhaus schwer beschädigt/ Ursache: Selbstmord durch Leuchtgas Kassel. Ein 14jähriges Zeitungsmädchen löste am Mittwochvormittag durch den Druck auf den Klingelknopf eines Einfami- lienhauses in Kassel eine heftige Explosion aus, durch die das Haus stark beschädigt wurde. Das Mädchen wurde vom Explosions- druck zur Seite geschleudert, kam jedoch mit dem Schrecken davon. Martyrium eines Kindes gesühnt Sechs Jahre Zuchthaus für die„Mutter“— fünf Jahre für den„Vater“ Hamburg. Zu hohen Zuchthausstrafen wurden vom Hamburger Schwurgericht zwei junge Eheleute verurteilt, weil sie ihre dreijährige Tochter zu Tode geprügelt hat- ten. Die 33jährige Ursula Klein erhielt sechs Zahre, ihr Ehemann Gerhard fünf Jahre Zuchthaus wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Frau und ihr um fünf Jahre jüngerer Fhemann hatten das wehrlose Kind mit einem Rohrstock und mit schweren Leder- pantoffeln geschlagen, weil es nicht essen wollte und sich außerdem beschmutzte. Mit einem Teelöffel stieß die Mutter der kleinen Renate die Speisen derart in den Rachen, daß das Kind schwere Verletzungen am Gaumen erlitt. Das Mädchen, das zweite uneheliche Kind der Mutter, war zunächst in einem Kinderheim untergebracht worden. Erst als der wirkliche Vater Alimente zahlte, holten die Eltern das Mädchen in ihren Wohnwagen zurück. Von da an begann für das Kind ein qualvolles Martyrium, Ob- wohl sein Rücken schon völlig blau war, er- hielt es am Abend vor dem Tode noch schwere Schläge. Eine Gehirnblutung setzte dem jungen Leben ein Ende. Wie die Polizei mitteilte, hatte die Be- wohnerin des Hauses, eine 59 Jahre alte Frau, in selbstmörderischer Absicht die Gashähne in der Küche aufgedreht. Innerhalb kurzer Zeit hatte das Gas-Luft-Gemisch die Raume des Hauses erfüllt und war durch einen Fun- ken, der beim Klingeldruck entstanden sein muß, zur Explosion gebracht worden. Nach- barn, die sofort nach der Explosion ins Haus eilten, fanden die alte Frau tot in der Küche liegend auf. Nach Ansicht der Polizei wurde sie nicht durch die Explosion getötet, sondern war bereits vorher durch das Einatmen des Leuchtgases gestorben. Die Küche und Zimmer des Hauses wur- den durch die Explosion schwer in Mitleiden- schaft gezogen. Die meisten Fenster und Tü ren wurden durch den Luftdruck aus den Angeln gerissen. Ihre Trümmer bedeckten in weitem Umkreis die Straßen. Erdstöße bei Garmisch Garmisch- Partenkirchen. Das fal um Garmisch- Partenkirchen am Fuß des Wet⸗ tersteingebirges wurde am Dienstagmittag von zwei kurzen Erdstößen erschüttert, die jedoch kein Unheil anrichteten. 8 JETZT MT UND OHNE FILTER 2 D D N . ) =„i J D 8 3 I. 838 8— N N 8 55 x— N ö N 8 N e,, Y Y N Dad 5 6 N 5 ! 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Oktober 1938 MORGEN Seite Werner Vicks Kommentar zum Handball-Länderspiel gegen Ungarn: Werbung war in Hudapest wichtiger als der Sieg DB ist es mit seinen Bemühungen um Förderung des Feldspiels ernst/ Junge Talente sind auf dem richtigen Weg Ein Unterschied wie Tag und Nacht lag zwischen den beiden Handball-Länder- spielen gegen Oesterreich und Ungarn innerhalb von 24 Stunden in Linz und Buda- pest. Nicht, weil es einmal einen sicheren Erfolg und das andere Mal nur ein in letzter Minute erkämpftes Unentschieden gab, sondern von der ganzen Spielanlage her. All die Befürchtungen und Diskussionen, die das Für und Wider des Feld- handballs in den letzten Jahren entfacht haben, fanden in Linz eine Beruhigung, in Budapest dann neue Nahrung. DHB. Trainer Werner Vick stand in diesen 60 Minuten gegen Ungarn vor der Wahl, entweder alle Bemühungen auf einen Sieg zu richten oder aber den 10 000 ungarischen Zu- Schauern das„deutsche“ Handballspiel zu zeigen. Er wußte, daß es gegen die oft ge- nug über die Grenzen des Erlaubten hinaus- gehende ungarische Deckung nur ein Stür- merspiel aus dem Stand gab, mit dem sich die deutschen Angriffsspieler ihre Gegner vom Leib halten können. Er verzichtete darauf, um von einem„schönen“ Spiel zu retten, was zu retten war. Daß die Ungarn dem Gegner das Mittelfeld völlig überließen, schadete dem Spielfluß ohnehin genug. Werner Vick meinte:„Wir haben nun ein- mal eine größere Aufgabe im Welthandball, Auch George übertroffen Eine neue Gewichtheber-Weltbestleistung im Stoßen der Leichtgewichtsklasse meldete Radio Peking. Der 22jährige Student Chao Ching-kuei brachte danach 176,5 Kilogramm zur Hochstrecke. Der anerkannte Weltrekord des Amerikaners Jim George steht seit 1956 auf 176,0 Kilogramm. Mit dieser Bestleistung wurde der 49. Gewichtheber- Weltrekord in diesem Jahr aufgestellt. In nur acht der 28 Konkurrenzen bei sieben Gewichtsklassen wurden von Januar bis September keine Weltrekorde erzielt. Den Hauptanteil sicherten sich die Sowjets mit insgesamt 35, gefolgt von den Amerikanern(8), Rotchina und Singapur(e 2), Polen und Italien(je J). Die meisten Verbesserungen erfuhr die Marke im Drücken des Mittelgewichts, sie wurde ins- gesamt achtmal gesteigert, von 136.0 auf 140,0 Kg. Die meisten Weltrekorde stellte der sowjetische Mittelgewichtler Fedor Bogda- nowski mit fünf auf. Der Amerikaner Isaac Berger(Federgewicht) kam auf vier, die Russen Rudolf Plukfelder(Leichtschwer- gewicht) und Wassili Stepanow(Mittel- schwergewicht) auf je drei. Badens Nachwuchskegler Zweite Beim Jugend- Länder- Vergleichskampf der Kegler in Mannheim gelang erstmals Rheinland-Pfalz, mit 1915 Holz den Sieg zu erringen. Der letztjährige Sieger Baden mußte sich diesmal, mit 1909 Holz knapp ge- schlagen, mit dem zweiten Platz begnügen. Bayern(1898), Hessen(1664), Württemberg (1846) und Baden II(1836) belegten die näch- sten Plätze. Bester Einzelspieler war Trink- Aus(Bayern) mit 429 Holz vor Höffert (Baden) 419 und Uh(Rheinland-Pfalz) 410. Auf der Bowlingbahn schlug„Kleeblatt“ die„All Stars“ Kaiserlautern sicher mit 3541:3429, nachdem der Vorkampf ebenso Klar verloren gegangen war. Auch diesmal erwiesen sich die Gäste als gute Spieler, die sogar längere Zeit die Führung halten konnten. Entscheidend für den hohen Sieg war die Tagesbestleistung von Schuler mit 7766, der seinem Gegner fast 90 Punkte ab- nehmen konnten. Kolinovski war mit 756 Punkte der beste Spieler der Amerikaner. In guter Form stellten sich die„Holz- hacker“ aus Kelsterbach gegen den 1. MBC vor. Die Gäste hatten keinen schwachen Punkt in der Mannschaft und siegten schließ- lich sicher mit 3693:3561. Nur ein Spieler der Gäste blieb unter der 700er Grenze, was für den ausgezeichneten Durchschnitt entschei- dend war. Geiß(777), Lenz(767), Schleifer (748) und Schulte(738) waren beim 1. MBC die überragenden Spieler. Max-Fleißner-Gedächtnisturnier Der Mannheimer Schachklub 1865 veran- staltet am 11. und 12. Oktober im„Schwarz- Wälder Hof“(Ecke Kepler- und Rheinhäu- serstraße) sein Max Fleißner- Gedächtnis- turnier. Gespielt werden fünf Runden nach Schweizer System mit verkürzter Bedenk- zeit(40 Züge 1 Stunde). Alle Schach- freunde sind zu diesem Turnier eingeladen. Käfertal— SV 50 vorverlegt Wie der Sportelub Käfertal mitteilt, hat er sein Punktspiel gegen den SV 50 Laden- burg auf Samstagnachmittag vorverlegt. Spielbeginn 16 Uhr. als zu siegen. Der Kampf, den wir seit Jah- ren gegen das Kleinfeldspiel führen, kann nicht durch einen Sieg mehr oder weniger gewonnen werden. Wohl aber dadurch, daß Wir uns immer wieder bemühen, die Schön- heit und die Reize unseres Spieles zu demon- strieren.“ Der Deutsche Handball-Bund hat bewiesen, daß es ihm mit dieser Aufgabe ernst ist. So kann man diesen Worten wobl! glauben, daß sie nicht nur als eine Entschul- digung für das 16:16 von Budapest gedacht sind. In Linz hatte sich gezeigt, daß Deutsch- land die Titelverteidigung bei der Weltmei- sterschaft im Juni 1959 in Oesterreich nicht zu fürchten braucht. Das Sturmspiel lief zeit- Weise wirklich überzeugend. Ob das Innen- trio Porzner— Will Schwenker oder Saß Porzner— Schwenker lautete, machte dabei kaum einen Unterschied. Auf den Flügeln stehen mit dem kleinen Baronsky und Stah- ler zwei schnelle, vielversprechende Jungen. Einige Sorgen bereitet die Abwehr noch. 17 Gegentore durch Oesterreichs Angriff wa- ren zuviel. Die Hauptfrage ist dabei die eines guten Torhüters, denn Nau gefiel zwar bes- ser als Herrmann, aber die Besetzung dieses Postens dürfte augenblicklich wohl das größte Problem in der deutschen Mannschaft sein. Wenn man bedenkt, daß unsere„große“ Weltmeisterschaftself den Höhepunkt ihrer Erfolge erreichte, als die Spieler— zwischen 25 und 30 Jahren— ihre innere Reife gefun- den hatten, dann sind die deutschen Zu- kunftschanecn nicht schlecht. Technisch und läuferisch schon sehr stark, muß auch im Nachwuchs diese Reife wachsen. die sie be- fähigt, selbst in überraschenden Situationen Herr der Lage zu bleiben und dem Gegner ihr Spiel aufzuzwingen. Die deutsche Natio- nalelf ist sehr jung, und eine solche Reife kann niciit erzwungen werden. Das Wichtigste aber, was die Spieler bis zum nächsten Jahr in Oesterreich lernen müssen, ist die richtige Einteilung ihrer Kräfte. Als in Linz das Spiel lief, setzten sie in ihrer Freude alles ein, was einen Tag später in Budapest fehlte. Bei der Weltmei- sterschaft gilt es, vier Spiele in acht Tagen zu bestreiten. So wird das Bestreben, die gute Kondition und das Können unserer Spieler mit einer klugen Rationalisierung der Kräfte zu verbinden, gewiß künftig im Mittelpunkt der weiteren Vorbereitungen stehen. Neulinge in der Abwehr Das 14 Spieler umfassende Aufgebot, das der Deutsche Handball-Bund zum Länder- spiel gegen die Schweiz am 12. Oktober in Kassel nominierte, ist gegenüber der Aus- wahl für die Spiele in Oesterreich und Un- Bubi Scholz Revanche gegen Humez: garn etwas verändert. Mit dem Lever- Kusener Torwart Auris und den beiden Deckungsspielern Bartels(IG Witten) so- wie Wagner Hamborn 07) erhalten drei Neulinge die Chance einer ersten inter- nationalen Berufung. Es fehlen dagegen Torwart Herrmann, Robert Will, Käàsler und Kresse, während Nolte(Wolfsburg) neu da- zukam.— Das deutsche Aufgebot: Tor: Nau (Mombach), Auris Bayer Leverkusen); Deckung: Tiemann(Bayer Leverkusen), Schwope(VfL Wolfsburg), Ruff(Tura Lud- wigshafen), Lietz(Bayer Leverkusen), Bar- tels(TG Witten) und Wagner Hamborn 07); Sturm: Baronsky(VfL Wolfsburg), Porzner (TSV Ansbach), Nolte(VfL Wolfsburg), Schwenker(Habenhausen), Stahler(TSG Haßloch) und Saß(TV Büdelsdorf). Sechs auf einen Streich Ein ebenso überraschender wie in der Geschichte des Fußballtotos einmaliger Erfolg wurde am vergangenen Sonntag im Rheinland erzielt: ein junger Mann tippte auf einem einfachen Wettschein sechsmal zwölf Richtige. Er muß schon sehr überzeugt gewesen sein von den Spielchancen der einzelnen Vereine, daß er das Risiko auf sich nahm, in alle sechs Felder der Zwölferwette den glei- chen Tip einzutragen. Diese Reihe ge- wann, und der junge Mann kann jetzt sechsmal rund 15 000 Mark, die Quote des ersten Ranges, kassieren. Schlagerspiel der 1. Amateurliga in Feudenheim: AS bann Sandhofen ⁊u/ Jührung vetlielſen Phönix und Neckarau auf eigenem Platz vor nicht allzu schweren Aufgaben In der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga überstrahlt die Feudenheimer Auseinandersetzung zwischen ASV und VfR Pforzheim alle übrigen Spiele an Bedeutung. Für die Pforzheimer Rasenspieler, die seit der Niederlage beim KFV zum Auftakt der neuen Runde von Sieg zu Sieg eilen, ist die- ses Treflen am Samstagnachmittag, 16 Uhr, ein schwerer Prüfstein. Die Feuden- heimer sind noch immer ungeschlagen und, zeigen sie die gleiche Entschlossenheit wie zuletzt in Forchheim, auch diesmal für einen Sieg gut. Unmittelbaren Nutzen àus einem Erfolg des ASV würde Neuling SpVgg Sandhofen ziehen, der mit guten Chancen in ſſlelit als Jitetkampſ: Persönliche Bewährungsprobe Berlins Boxsportfreunde sehen am Wochenende„Kampf des Jahres“ 15 Runden für Scholz zu viel? Es geschieht selten genug, daß man in Paris und London, in Mailand und New Vork mit der gleichen Anteilnahme am Ausgang eines Kampfes interessiert ist, der auf deutschem Boden stattfindet. Diesmal wird die boxsportlich orientierte Oeffent- lichkeit der gesamten Welt gespannt auf die Funkmeldungen horchen, wenn am Samstagabend im Berliner Olympiastadion Charles Humez seinen Titel als Europa- meister im Mittgewicht freiwillig gegen Gustav Scholz verteidigt. Paris sah die erste Begegnung der beiden führenden Boxer der Alten Welt in dieser Gewichtsklasse nach jahrelangen Verhandlungen am 10. März 1958 im ehrwürdigen Velodrom d' Hiver. Als die Kritiker ihre Punktzettel überprüften, stellten sie fest, daß der vom französischen Punktrichter Scheman verkündete Sieg für Humez zumindest schmeichelhaft war. Je ein Niederschlag in der zweiten und siebten Runde sollen tür den Europacham- pion entschieden ha- ben, der im übrigen jedoch einen Meister seines Fachs vor sich hatte, denn Scholz Hähm unzählige Ver- suche des Weltrang listen-Fighters auf die Deckung, um sie mit Kontern zu beantwor- ten. Dennoch darf man nicht den Trugschluß ziehen, daß nur Scholz aus dem Pariser Zusammentreffen gelernt Bat. Sicher wird aber der deutsche Meister diesmal seine Rechte, die damals nur selten zum Einsatz kam, stärker benutzen, um der schweren Linken den Weg zu bahnen. Scholz muß schließlich diesmal als Herausforderer offensiv kämpfen. Im Gegensatz zu Paris, wo er seinen Ruf als aggressiver Boxer zu verteidigen hatte, Gustav Scholz kann sich Humez in Berlin erlauben, die ersten Runden in undurchdringlicher Deckung abwartend zu boxen. Er wird dabei nur aus der Verschanzung heraus beidhändig„schie- gen“, dafür aber am Schluß umso stärker aufdrehen. Scholz ist der fleißigste Trainierer unter allen deutschen Professionals. Er hatte eine peinlich sorgfältige Vorbereitung aus zwei Gründen notwendig. Einmal muß er sich ali 15 lange Runden gefaßt machen, die Europameisterschafts-Distanz, und weiterhin bedarf sein Gewicht ständiger Kontrolle, um das Limit— 72,574 kg— zu bringen. Man kann nur mutmaßen, daß es Gustav Scholz sehr schwer fallen wird, die lange Strecke durchzustehen und dabei auch noch einen Sieg herauszupunkten. Vermutlich ist er innerhalb des Mittelgewicht-Limits nicht stark gnug, um sich gegenüber dem zähen, harten und ausdauernden Franzosen durch- zusetzen, den auch die Sympathien der Mas- sen für seinen Gegner nicht stören. Gustav Scholz aber wollte diese Revanche, wollte sie aus Prestige und als persönliche Bewährungs- probe. Vielleicht ruft soviel unbeugsamer Wille die Hilfe Fortunas herbei. Vergleichskampf gegen Tura Ludwigshafen: Gelingt KSV-Boxstaffel Revanche! Erstmals nach langer Pause wird am Samstagabend in der traditionellen Kampf- stätte des RSV 1884 Mannheim hinter der Uhlandschule wieder der Gong ertönen. Als Gegner wurde die schlagstarke Boxstaffel von Tura Ludwigshafen verpflichtet, die in den letzten Monaten mit überraschenden Siegen über bekannte Mannschaften auf- Horchen ließ. Staffeln wie Mingolsheim, die Kombination VfR Neckarau und der aufstre- bende BC Lampertheim mußten Niederlagen hinnehmen. Eine Uberraschung erlebte kürz- lich auch der KSV, als er gegen die ver- stärkte Staffel der Linksrheiner nicht mit den besten Kräften antrat. Mit 7:9 mußten sich die Mannheimer geschlagen geben. Diese Scharte wollen Martin Zloteckis Schützlinge jetzt auswetzen. Man darf, da beiderseits die besten Kräfte am Start sind, mit erbitterten und technisch hochstehenden Kämpfen rechnen. Die Gastgeber stützen sich auf Engelhard, Germis, Bierbauer, Böh- ler, Kolm, Pazinski, Posch und die Gebrüder EKeller. Tura Ludwigshafen hat folgende Staffel nominiert: Hofmann, Renner, Egger (im letzten Jahre Junioren-Landesmeister), Karch II, Geitner, Rebelein, Karch I CJunio- ren-Südwestmeister), Gehlert weiter Süd- wWest-Meister) und Drews. Die Kämpfe beginnen um 20 Uhr in der KSV-Halle, die über die Karl-Benz-Straße zu erreichen ist. Beide Boxer sind seit 1948 Professionals. Humez verlor bisher sechs von 102 Kämp- ken. Er wurde am 13. November 1954 in Mailand mit einem K. O.-Sieg in der drit- ten Runde über den Italiener Tiberio Mitri Mittelgewichts- Euro- pameister und ver- teidigte diesen Titel mit Erfolg gegen Fe- stucci(Italien), Pat MeaAteer(Grohbritan- nien) und Scorticchini (Italien). Seine einzige K.o.-Niederlage erlitt der bullige Franzose 1953 in Paris gegen den Amerikaner Ernie Durando. Ebenso erfolg- reich boxte Hume, der von 1951 bis 1952 auch Weltergewichts- Europameister der Be- rufsboxer War, als Amateur. In 300 Kämpfen Kam er auf 294 Siege und drei Unentschieden. Scholz durchlief dagegen keine Amateurzeit. Abgesehen von der Pariser Niederlage gegen Hume ist Scholz in 71 Profi-Kämpfen un- geschlagen. Er boxte viermal Unentschieden. Der Sieger dieses Kampfes muß den Titel gegen den ungeschlagenen Hamburger Hans- Werner Wohlers verteidigen, der im gleichen Programm über acht Runden gegen den spa- nischen Mittelgewichtsmeister Manolo Correa antritt. Im Rahmenprogramm gibt unter an- derem der frühere Amateur- Europameister Ulrich Nitzschke(fürher Halle) sein Debüt als Berufsboxer. Das Programm: Mittelgewicht: Resch(Stuttgart)— Perry(USA), Halbschwer: Wemhöner(Berlin)— Echevarria(Spanien), Welter: Mistol Hamburg)— Scheppler Frank- reich), Mittel: Borcoskowski— Heinze(beide Berlin), Schwer: Nitzschke(Berlin)— Warm- brunn(München). Charles Humez In Konstanz mit Bauer und Keller Nordbadens Boxaufgebot für den Rück- kampf im süddeutschen Amateur-Länder- turnier gegen Südbaden am Samstag in Konstanz ist wie folgt nominiert worden: liegen: Körper(Pforzheim), Bantam: Bauer(VfR Mannheim), Feder: Malchow (Weinheim), Leicht: Sachse(Mingolsheim), Halbwelter: Jung(Pforzheim), Welter: Teu- scher(Karlsruhe), Halbmittel: Keller KSV 84 Mannheim), Mittel: Schwab(Weinheim), Halbschwer: Brandenburger(Hockenheim), Schwer: Knuutilla(USA- Armee Mann- heim). EKirchheim antritt und die Tabellenführung zurückholen kann. Ob der KFV auch nach seinem achten Spiel noch ohne Niederlage ist, bleibt nach den zuletzt gezeigten Leistungen fraglich. Sein Gastgeber, Weinheim, darf sich nämlich keine weitere Heimniederlage leisten, wenn er nicht noch weiter abrutschen will. Auch für Leimen stehen die Aktien beim FV Hockenheim nicht allzu günstig, denn es ist anzunehmen, daß die Rennstädter nach zwei Unentschieden und einer Niederlage endlich den ersten Heimsieg herausholen wollen, Die zuletzt stärker hervorgetretenen Neureuter sollten ihre jüngste Erfolgsserie mit einem Platzsieg über den SW Birkenfeld fortsetzen. Keine Aussichten kann man den beiden am Tabellenende hängenden Karlsruher Vorortvereinen Daxlanden und Durlach in Neckarau bzw. bei Phönix Mannheim ein- räumen. Der Titelverteidiger konnte zwar auch in Durlach nicht überzeugen, buchte aber immerhin einen Sieg, der der Mann- schaft nicht unerheblichen Auftrieb geben sollte. Der My hat sich mit dem schönen Erfolg in Karlsruhe einen Mittelplatz erkämpft, der im Samstagspiel(ebenfalls 16 Uhr) gegen die Durlacher verteidigt werden dürfte. Die Forchheimer Sport- freunde werden ihren Vorjahreserfolg beim SV Sandhausen kaum wiederholen können. Es spielen: Phönix Mannheim— ASV Durlach; ASV Feudenheim— VfR Pforz- heim(beide Samstag, 16 Uhr); FC. Neu- reut— SV Birkenfeld; VfL Neckarau— FV Daxlanden; FV Weinheim— Karlsruher FV; SG Kirchheim— Spvgg Sandhofen; SV Sandhausen— Spfr. Forchheim; FV Hocken⸗ heim— VfB Leimen. Fiat fuhr„Marathon“-Rekord Ein neuer internationaler Automobil- Rekord in der Klasse C(bis 500 cem) wurde auf der Monza-Bahn mit einem Fiat barth Aufgestellt. 14 Fahrer lösten sieh A Steuer des Wagens ab, der 5000 Meilen in 64:32:27 Std.(130,752 km /st) ware e die alte Bestzeit van Lloyd(62.52.20 Std.) erheblich unterbot. Viernheim verteidiqt Führung Nach der durch die Kreismeisterschaften bedingten Unterbrechung werden die Punktspiele in der nordbadischen Tischten- nis-Verbandsliga am Wochenende mit fol- genden Begegnungen fortgesetzt: TV Viern- heim— TSV Handschuhsheim; Post-SV Pforzheim— Sc Käfertal: TTC Weinheim gegen FC Friedrichsfeld; Mannheimer 76 gegen TV Waldhof; Tus Sandhofen gegen TSG 78 Heidelberg II. Während der TV Viernheim keine Mühe haben sollte, sich auch gegen Handschuhs- heim durchzusetzen und damit seine füh- rende Position zu behaupten, ist die bereits vorentscheidende Begegnung zwischen den noch ohne Niederlage an zweiter und dritter Stelle liegenden Mannschaften von Tus Sandhofen und TSG 78 Heidelberg völlig offen. Die Heidelberger kommen mit der Empfehlung eines 8:8 gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen Fre Weinheim, der auf eigener Platte gegen den Tabellenvor- letzten Friedrichsfeld als klarer Favorit gilt. Auf den ersten Punktgewinn hofft die Mannheimer TG gegen Waldhof, während es in der Pforzheimer Auseinandersetzung Post-SV— Sc Käfertal um den Anschluß an die Spitzengruppe geht. Die Sportgemeinschaft Mannheim Turnabteilung— hält am Samstag ihre Mit- glieder versammlung im Vereinsheim an den Sellweiden ab. Beginn 19.30 Uhr. EIN Kalten! große Zeitersparnis! und exakt! 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Farben werden nur noch kar. — Wie ein Maler die„Interbau Berlin“ sieht Malerfachschaft diskutierte lebhaft über„Farbe am Bau“ Der Hauptschriftleiter der Fachzeitschrift ein„Einrüsten“ der Hochhäuser für einen „Das deutsche Malerblatt“, Albert Klaiber, neuen Fassaden- Anstrich zu teuer käme. Die Maler folgten dem nüchtern gehalte- heim im Kolpinghaus seinen aktuellen Licht- nen Vortrag aufmerksam und machten sich bildervortrag, der im März bei der Ausbil- fleißig Notizen. Von der Quintessenz des Ge- dungstagung des Hauptverbandes des deut- hörten waren sie jedoch ziemlich bedrückt schen Malerhandwerks in Hannover stark und meinten:„Wenn immer mehr berufs- beachtet worden war. Auch in Mannheim fremde Werkstoffe verwendet werden, blei- Stieg sein Referat„Farbe am Bau“ auf gro- ben doch für uns nur noch die Decken und der Gründungs- Fenster übrig.“ Diesen berechtigten Einwand konnte Albert Klaiber nicht entkräften: Werkstoff gibt den Ausschlag. Nur durch den An zahlreichen Farblichtbildern, die Klai- Gegensatz zu ihm erhält die Farbe ihren Sto Großes Preisfischen beim Anglerverein Mit„Petri-Heil“ machten sich die Sport- der Architekten: Sie konstruierten die Fas- fischer des Mannheimer Angelfischer vereins saden der repräsentativen Bauten des neuen„Merkur“ am Sonntagmorgen auf den Weg Hansa-Viertels zu„Auffang- Stationen“ für zum großen Preisfischen an Rhein und Nek- Ihre Fangergebnisse, rund 60 Kilo- sparsam und aus ästhetischen Gründen auf- gramm insgesamt, lieferten etwa 40 Sport- getragen. Sie sollen den Bau„vollenden“ und fischer unter der Kurpfalzbrücke zum Aus- ihm Ausdruck verleihen. Für den weitaus wiegen ab. Danach sicherte sich Willy Boll- größten Teil der Außenflächen nehmen die eyer mit 4860 Gramm Fanggewicht den Titel Architekten gegen früher mehr und mehr des„Anglerkönigs 1958 vom ‚Merkur“. Werkstoffe, die wetterbeständiger sind, weil der Punktwertung kam Ernst Hölzer— mit und weitere 14 asiatische Länder. 8 „Der „Merkur“ 3740 Gramm Karpfen— auf den ersten Platz und erhielt 74,8 Punkte, während Gaa mit 2975 Gramm(darunter ein Zander mit 1650 Gramm) und 46,25 Punkten Zweiter wurde. Dritter und gleichzeitig Ehrenpokalgewinner wurde Heinrich Klingenberg, der den größ- ten Edelfisch, einen 2310 Gramm schweren Karpfen, angelte. Ausgesprochenes Pech hatte Philipp Mu- ley: Er hatte nach dramatischem Kampf einen 16pfündigen Spiegel-Karpfen gefan- gen, meldete seinen Fang aber zu spät, so daß ihn die streng-sportliche Jury unberück- sichtigt lassen mußte. Am Sonntagabend traf man sich auf den fheinterrassen des MRC 1875 mit Mitglie- dern der Brudervereine zu einem fröhlichen Beisammensein. Bruno Frey startete ein buntes Programm, bei dem Kurt Dehn, Wal- ter Sohn und das Weber-Chromonika-Trio mitwirkten. Die Kapelle L. Gress spielte zum Tanz. g Kr 39 000 km durch die Welt Ausstellung am Tatters all Ab 1. Oktober zeigt die Firma Ford-Kohl- hoff in ihren Verkaufsräumen am Tattersall den Testwagen Taunus 17 M, mit dem Dipl.- Ing. Ernst Wiese insgesamt 39 000 Kilometer — davon 30 000 km durch Asien— gefahren ist. Wiese„trampte“ mit einer Fotografin Bei durch Afghanistan, Hinterindien, Tibet, Burma Gedok: 2. Oktober, 20 Uhr, Friedrichsring 28, Mitgliedertreffen. Abendakademie: 2. Oktober, 20 Uhr, Adal- bert-Stifter-Bücherei, Sandho „Wege zum Kunstwerk“(Dr. R. Dangers). DGRR: 2. Oktober, 20 Uhr, sium in Ludwigshafen, chanik der Rakete“(Günther Au). Club„Graf Folke Bernadott haltungsabend. Aufklärungsvortrag über den„Zivilen Be- völkerungschutz“ am 2 Oktober um 20 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Neckarau, Rhein- goldstraße. TV„Die Naturfreunde“— Bezirksgruppe Oktober, 20 Uhr, Feudenheim: 2. Terminkalender Viktoria-Hotel, ken, Sonnenstr., jubiläum. „Adler“, bis etwa 22.45 Uhr: Städt. Institut für Erziehung und Unter- Gr. L, freier Verkauf). richt: 2. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Wahrheit und Wirklich- 8 keit“(Dr. Brauch) Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: 2. Ok- Palast:„Gefangene der Hölle“; tober, 20 Uhr, Lokal„Turnverein 1846“, Strese- Ihr: mannstraße, Welttlerschutztagsfeier. CVJM: öfknungsabend,„Bremsklötze weg“. mera:„Im Mantel der Nacht“; Gesamtverband der Sowzjet „Die letzten Sieben“; zonenflüchtlinge: Gorilla läßt schön grüßen“; 2. Oktober, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Teufel geritten“. Zimmer 5, Sprechstunde fü flüchtlinge. r Sowjetzonen- Berufskundliche Ausstellung. Ski-Club Mannheim 1906: 2. Oktober, 20 Eichbaum- Stammhaus, Vorversammlung oh Vorstandsmitglieder, anschließend Clubabe Wir gratulieren! Michael Schütz, Mannhe Waldhof, Waldstraße 29, wird 75 Jahre Mädchengyma- das 88. Lebensjahr. Elise Seitz, „Kinematik und Me- J 6, 10, kann den 73. Geburtstag feiern. den Werkstätten des Telkamphauses Mang 85 5 heim und Heidelberg feiern die Meister Key 8 rad Burkhard un- ilipp Mitsch 25. Arbeit naler Kreis: 2. Oktober, 20 Uhr, D 4, 18, Unter- 53555 98 Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 1 „Die Tochter der Lu 3 N n eite u h. r d reise Feudenheim, Hauptstr. 36, Farblichtbildervor Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr trag„Wo die Alpenrosen blühen“.„Drei Ma auf einem Pferd“(Miete L, Halbgr. II. Th Filme: Planken:„Ein Leben im Raus „Montparnasse 19“; Schauburg:„De Schlüssel“; Scala:„Wenn die Kraniche Ziehe 10.00, 11.50, 22. Alhambra:„Del Mann, der nicht nein sagen konnte“;. 2. Oktober, 20 Uhr, K 2, 10. Er- sum:„U 47— Kapitänleutnant Prien“; Ka Kurbel:„De Capitol:„Von Sonstiges: Reiß-Museum 8.30 bis 17 Unr Univer Nach langem mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief am 30. September 1958 mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Friedrich Laidig Krim.-Obersekrefär i. R. im Alter von 76 Jahren. Mannheim, den 2. Oktober 1958 B 6, 12-13 Eu tiefer Frauer; Frau Lina Laidig Frau Gertrud Ruch geb. Laidig Richard Gerling und Frau Erna geb. Laidig Frau Käthe Laidig geb. Groß und Enkel Beerdigung am Freitag, 3. Oktober 1958, um 9.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 30. September 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Theresia Hank wwe. geb. Seckinger Wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten im Alter von nahezu 72 Jahren. Mannheim, den 2. Oktober 1958 G 5, 8 In tiefer Trauer: Hans Riedmüller und Frau Irmgard geb. Hank . Kurt Schmitt. 7 8 und Frau Hildegard geb. Hank . und Enkelkinder Beerdigung am Freitag, dem 3. Oktober 1958, um 10.15 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten! Für die ebenso zahlreiche wie aufrichtige Anteilnahme an unserer Trauer beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Helene Gumbel geb. Vögele sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Mh m. Feudennheim, im September 1958 Hauptstraße 102 In tlefer Trauer: Oskar Gutfleisch und Frau Frieda geb Gumbel Enkel Hella und Peter 8 Krankheit verstarb unerwartet am 1. Oktober mein ater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel. eter Schanzenbächer von 65 Jahren. enstadt, den 2. Oktober 19538 In terer Fuer Helmut Bergemann u. Frau Jolande geb. Schanzenbächer Kinder sowie alle Anverwandten reltag, 3. Oktober, um 14.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Jana er, Frieda, Sandgewann 1112 1ᷓꝙ0.00 latt, Luise, Dürkheimer Straße 11 8 7 auxer, Hans, Rheindammstraße 7. teck, Kurt, Lucas-Cranach-Straße 15 Hummel, Sofie, Windeckstraße 1. re matorium e Friedrich, Schwarzwaldstraße 97 13.45 Friedhof Neckarau Walther, Lilly, Adlerstraße 62. Friedhof Feudenheim: Hepp, Karl, Talstraße 30 77 ĩ niitgetellt von der Priedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr . Statt Karten: Meine liebe, herzensgute Schwester und Kusine, Fräulein Toni Heidelberger ist nach langem, schwerem Leiden für immer von uns gegangen. Auf Wunsch der Entschlafenen fand die Beisetzung in aller Stille statt. Für die herzliche Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Schwester, sage ich herzlichen Dank. Mhm.-Neuostheim, den 24. September 1958 Seckenheimer Landstraße 167 In tiller Fraue Else Heidelberger und Anverwandte g Marzipan Schlachtfest Wir zum großen laden Sie ein „Sarotti“ Verkauf direkt vom Stöck Nach langem, schwerem Leiden ist heute morgen meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Lilly Bahling Frau im Alter von 71 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Feudenheim, den 1. Oktober 1958 Adolf-Damaschke-Ring 73 Sao Paulo/ Brasilien Leerdigunz: Freitag, 3. Oktober, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim geb. Fischer In tiefer Trauer: Elisabeth Mayer geb. Bahling Christian Mayer Toni Jägg Marga Schneider FAMILIE N- ANZEIGEN von vielen gelesen 0 Daunendecken Neuanfertigung Reparaturen HOERNER. U 3, 25, Tel. 2 33 27 Rückseite Herschelbad) 675 8 K 8 für jede Srzen Gelegenheit brefferig Seifen-Böck du 2 9 5 Tel. 2 44— 500 9 T. l 555 N Sanitäre Anlagen 43— Telefon i 62 Gas-, Wasser-: und Hausentwässerungen 2 11 0 eller: ae, ö 1 eparieren prompt u. preiswert Frank& Schandin GmbH. Nach erfolgtem Umbau des Geschäftes: Modische Strickwaren Handschuhe Schals Schirme Prima gelbe Einkellerkartoffel, Ztr. 7,50 DM frei Keller, sowie Tafel- obst u. Zwiebeln zu verk. Oskar Heller, Daisbach, Weibstadt/Sinsh. Ferie el then strümpfe RI, 7 beim Mannheimer Morgen Mittahrgelegenheit f. 2 Pers, nach Hamburg am 5. Oktober geboten. Eilanfragen u. P 36645 an d. Verl. Suche Abnehmer f. Schlachtkanin- chen und Geflügel. (13a) Cronheim 63. — H. Weger, größer 0 leistungsfähiger! 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Alle Sorten begeistern in Duft, Aroma, Geschmach, und ich werde nur noch diese Marke kaufen. Jedes Frühstücksbrot mit Rein- muth- Honig erinnert mich lebhaft an den Honig, den ich lange vor dem 2. Weltkrieg bei einem Förster im Schwarz- wald a8 Herr johannes Kaleschke, Berlin-Lichterfelde, fügte seiner Nach- bestellung an: „Leider haben wir uns zwischendurch von anderer Seite Honig aufschwätzen lassen. Soll nicht mehr vorkommen. Ihr Honig ist der beste, den wir im Leben hatten.“ Frau Luise Mock, Nörnberg, erklärte in Verbindung mit einer neuen Bestellung: „Was ick an Ihrem Honig so schätze, ist, daß man nicht irgendeinen Bienenhonig bekommt, sondern daß man sich je nach Geschmack und Bedarf die einzelne Art der Honigernte auswählen kann.“ 10, so ist esl Wir halfen auch för Sie hren Lieblingshonig bereit. Wöhlen Sie bitte nach Herzenslust qus! Mannheimer Honig-Snezialhaus Nonig-Reinmufh nn G 2, am Markt, und P 2,6, gegenöber Meizgerel Maeder — KNA ist wieder dal Mannheim— U 3, 13— Telefon 2 13 94 Das seit 80 Jahren bestehende Spezlalgeschäft für Wild, Geflügel u. Fische 8 wird heute am Donnerstag, 2. Oktober 1958 eröffnet. Aut Mmren Besuch freut sich: der Inhaber MAX KNAB 4 2 2 0 Unserer verehrten Kundschoft zur Kenninlys Die Zufahrt zur Autobann-Jamstelle seckenneim is:— vom Ort Seckenbeim her— frei DEUTschE SHEII AKTIEN GESELLSCHAFT Zweignieclerleissung Luctwigshaſen em Rhein — S Achtungl Hausfrauen, hemänner, Berufstätige Wir zeigen Ihnen erstmals in Mannheim Pascha, das deuische Heizwunder Der Ofen, der alle begeistert! Die ide dle Lösung des Heizproblems! ine Heizung ohne Kamin! ohne Rauch! ohne Rohrel ohne Ruß! 3 Jahre ohne Heizöl! ohne Dunst! 2 ohne Strom! ohne Schmutz! Garantie ohne Kohlel ohne Mühe! Brennt Teig und Nacht ohne Wartung! 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Oktober 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATI Seite 18 Grundsatzfragen: — ͤ—m-àiIW Kartellprozeh z Wischen verwandten Firmen Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofes hat am 1. Oktober zum ersten Male seit In- kraftreten des Kartellgesetzes unter Vorsitz des Bundesgerichtshofspräsidenten Dr. Wein- kauff verhandelt. Angesichts der neuen schwierigen Prozeßmaterie wird jedoch der Senat seine Entscheidung im Rechtsstreit der Kölner Firma„Farina am Dom“ gegen„Eau de Cologne 4711“ erst in einigen Tagen treffen. Die Revision der Firma Johann Maria Farina, Dr. E. Meitzen, Köln, ficht ein Ur- teil des Landgerichts Köln vom April dieses Jahres an. Mit dieser Entscheidung war der Firma auf die von 4711 vorgebrachte Klage, deren Erzeugnisse im Gegensatz zu denen der Beklagten preisgebunden sind, verboten worden, beim Vertrieb von Kölnisch Wasser in Preislisten, Geschäftsdrucksachen und Rechnungen, auf der Ware, deren Verpak- kungen und in der Werbung Verbraucher- preise anzugeben, Sollten die Abnehmer diese Preise gleichförmig einhalten, so müß- ten darin eine unzulässige Preisempfehlung im Sinne des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb(UWG) liegen, sofern es sich nicht um wirksam preisgebundene Marken- artikel handele. Ein„gleichförmiges Ein- halten der Preise“ hatte das Landgericht als vorliegend angesehen. Die Widerklage der Firma Maria Farina mit dem Antrag, ihr im Falle der Verurteilung bei den Verbrau- cherpreisen den Zusatz„unverbindlicher Richtpreis“ zu gestatten, war vom Landge- richt abgewiesen worden. Beklagte und Klägerin sind an sich, nicht nur kapitalmäßig, sondern auch personell stark verflochten, wobei nicht ganz klar ist ob es sich um das Verhältnis einer Mutter- zur Tochterfirma oder zwischen zwei Schwester- firmen handelt. Auf jeden Fall geht es um einen sogenannten Musterprozeß in Grund- satzfragen. Der Vizepräsident des Bundeskartellamts, Dr. Rauschenbach, sprach sich als Sachver- ständiger in einem längeren Vortrag, den er am 30. September mit Bundeswirtschafts- minister Dr. Erhard abgesprochen hat, nicht gegen das Bruttopreissystem der unverbind- lichen Richtpreisempfehlungen aus. Rau- schenbach sagte vielmehr, wenn das Kölner Landgerichtsurteil gegen Farina aufrecht- erhalten würde, werde es unmöglich sein, wirkliche Preisempfehlungen auszusprechen, die keine Preibindung darstellten. Währungs-Abwertung In BOI ien? (VWD) Gewöhnlich gut unterrichtete Finanzkreise der bolivianischen Hauptstadt rechnen in den nächsten Tagen mit einer Abwertung der bolivianischen Währung. Wie verlautet, dürfte der bolivianische Wechsel- kurz zum Dollar, der gegenwärtig bei 9140 Bolivianos liegt, auf 11 000 Bolivianos festge- setzt werden. Außerdem dürften nach einer weiteren Regierungsverordnung die Löhne der Arbeiter, die in letzter Zeit nicht erhöht worden waren, um 27 v. H. angehoben wer- den. Ferner werden Regierungsmaßnahmen im Hinblick auf den Rückgang der Zinnpreise erwartet, da Zinnkonzentrate zu den wich- tigsten Exportprodukten Boliviens und die bolivianischen Deviseneinkünfte durch die rückläufigen Zinnpreise stark in Mitleiden- schaft gezogen worden sind. Kürzlich waren zwischen einer Delega- tion des Internationalen Währungsfonds WF) und bolivianischen Finanzexperten Verhand- lungen über eine Unterstützung der bolivia- nischen Bemühungen um eine wirtschaftliche Stabilisierung geführt worden. Dem Verneh- men nach hatten die Vertreter des IWF dabei vor einer Unterstützung Boliviens die Durch- führung von Regierungsmaßnahmen ein- schließlich einer Währungsabwertung zur Bedingung gemacht. Argentinische Wunschträume erfüllen sich nicht Versteigerung der DINIE-. Der Ausverkauf bzw. die Versteigerung unter staatlicher Verwaltung stehender deut- scher Betriebe in Argentinien wird fort- gesetzt. In der ersten Versteigerungsreihe, die am 22. August beendet war, kamen an die Reihe Wert Wert Md. Pesos Mill. DM 29 Unternehmen 1,02 80,89 15 wurden verkauft 658 Mill. 52,19 14 restliche 359 Mill. 28,57 erhielten kein Angebot. Von den deutschen Stammhäusern— die auch steigerungsberechtigt waren— wurden damals nur sieben Betriebe für rund 105 Mill. Pesos 3,33 Mill. DM zurückerworben. Die geringen Gebote— selbst der ur- sprünglichen deutschen Besitzer— erklären sich dadurch, daß die Anlagen der Betriebe meist stark veraltet sind. Nun gibt die argen- tinische Staatsverwaltung dieser deutschen Betriebe DINIE) bekannt, daß vom 15. Ok- tober bis 5. November die 14 restlichen Be- triebe in einem zweiten Versteigerungsgang angeboten werden. Es handelt sich hierbei um Firma angegeb. Unter- Mindest- nehmens-Wert preis in Mill. in Mill. Peseten Peseten La Qulmica Bayer E. N. 80,566 42,300 Anildinie E. N. 20,164 11,775 Perfumerias Tosca E. N. 2.222 1,236 C. E. S. I. A. Conductores Eléctricos S. I. Argentinia E. N. 4,345 2,475 Belersdorf E. N. 1,136 0,675 Arbizu& Cervino E. N. 10,659 5,625 Robert Bosch E. N. 1,710 0,900 Inag E. N. 42,615 24,000 Fäbrica Argentina de Pinturas E. N. 16,739 9,375 Motordinfe E. N. 13,899 7,350 G. E. O. P. E. Cla. General de Obras, Püblicas E. N. 73,953 40,500 Grun& Bilfinger E. N. 116,795 65,625 Siemens Bauunion Cia. Pla- tense de Construcciones E. N. 100,711 88,250 Ways&= Freytag EN 8,963 4,875 Der Gesamtwert der jetzt zu versteigern- dem Unternehmen wird also mit 492,93 Mill. Pesos beziffert, während der zu erzielende Firmen kommt schlecht an Mindestpreis eine Gesamtsumme von 319,6 Mill. Pesos ergäbe. Woraus zu schließen ist, daß die Argen- tinier hinsichtlich der Bewertung der 14 restlichen Unternehmen von ursprünglich 319 Mill. Pesos auf 493 Mill. Pesos, also um 134 Mill. Pesos heraufgegangen zu sein scheinen, während sie mit der Ansetzung eines verringerten Mindestpreises— insge- samt 319 Mill. Pesos anstatt der in der ersten Tabelle erwähnten 359 Mill. Pesos— 40 Mill. Pesos verlangen( 13%%). Ob dieses Manöver die Versteigerungs- aussichten begünstigt, erscheint fraglich, wenn auch die Schwierigkeiten, die dahin zielen, mit dem Problem der DINIE-Firmen fertigzu werden, nicht verkannt werden sol- len. Wie aus gut informierten Kreisen ver- Jaütet, Wollen die Argentinier aus dem er- zielten Gesamterlös(aller Versteigerungen) etwa 300 Mill. Pesos(rund 24 Mill. DH) für Kriegsentschädigungen sowie Verwaltungs- kosten abzweigen. Außerdem wird geltend gemacht, daß Neu- Investitionen stattfanden, die gegen die Alt- Investitionen aufgerechnet, den zu entrichtenden Entschädigungsbetrag für die deutschen Lieferflrmen auch beein- flussen würden. Diese Seite der Angelegen- heit sei noch nicht rechnerisch abgeschlossen. Es soll sich— bei Versteigerung aller Fir- men— um einen Wert von rund 240 Mill. Pesos handeln. Ob die im hiesigen Raum beheimatete Firma Grün& Bilfinger AG. sich unter die- sen Umständen an der neuen Versteigerung bietend beteiligen wird, scheint noch nicht genügend geklärt zu sein. Das Mannheimer Stammhaus hat nach unseren Informationen unwerbindlich Fühler ausgestreckt. Eine Klä- rung der Frage stehe noch aus. Ebenso ist die Sachlage bei den anderen deutschen Ureigentümern.„Halb zog sie(die Republica Argentina) ihn, halb sinkt er hin.“ Aber ob er endgültig hinsinken wird, ist in fast allen Fällen noch sehr zweifelhaft. Tex K URZ NACHRICHTEN 168 MIIII. DM für Indien () Die deutsch- indischen Vertragwer- handlungen über die Gewährung eines deut- schen Kredites von 168 Mill. DM an die Indische Union stehen kurz vor dem Abschluß. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mit- teilte, ist ein Arbeitsausschuß zur Redaktion eines Regierungsabkommens sowie eines Ver- trages zwischen Indien und der Kreditanstalt für Wiederaufbau der Bundesrepublik einge- setzt worden. Mit einem Ergebnis der Ver- handlungen wird in Kürze gerechnet. Verschärfte Lizenz-Kontrolle im Kongo (VWD) Eine strenge Kontrolle der Einfuhr- lizenzen hat die Wirtschaftsdirektion des Generalgouvernements von Belgisch- Kongo und Ruanda-Urundi angekündigt. Wie die- deutsch- belgisch- luxemburgische Handelskam- mer mitteilt, werden von der Zentralbank Lizenzen mit unvollständigen oder falschen Angaben abgelehnt. Weiter wird darauf hin- gewiesen, daß die Beschaffung der Einfuhr- lizenz und der Zahlungsgenehmigung vor Er- Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,415 60,535 100 norw. Kronen 58,41 58,53 100 schwed. Kronen 60,62 80,78 1 engl. Pfund 11,681 11,701 100 holl, Gulden 110,535 110,755 100 belg. Frances 8,387 9,407 100 franz. Francs 0,9935 0,9955 100 Schweizer Franken 95,65 95,85 1000 ital, Lire 6,695 6,715 1 US. Dollar 4,1815 4,1915 1 Kanad. Dollar 4,2835 4.2935 100 Schweizer Fr.(fre) 97,57 97,77 100 österr. Schilling 16,127 16,167 10% DM-W= 442,50 DM-O; 100 DM-O= 24, DM-WQ tellung des Auftrages oder vor der Einfuhr der Waren erfolgt sein muß. Diamanten-Anleihe mehrfach überzeichnet (VWD) Die am 1. Oktober 1958 zum Kurse von 100 Prozent zur Zeichnung aufgelegte 5½ prozentige Anleihe der Anglo American Cor- poration of South Africa, Limited mit Wandel- recht bis 1963 im Gesamtbetrag von 50 Mill. DM ü ist bereits am ersten Tage mehrfach über- zeichnet worden. Wie die Deutsche Bank mit- teilt, wurde die Zeichnung deshalb geschlossen. Die Mittel aus der Anleihe dienen der Ent- wicklung der Diamanteninteressen der süd- afrikanischen Gesellschaft. Dr. Joachim Zahn im Daimler-Benz- Vorstand (VWD) Dr. jur. Joachim Zahn ist mit Wir- kung vom 31. August 1958 aus dem Vorstand der Aschaffenburger Zellstoff werke AG., dem er seit 1. Januar 1955 angehörte, ausgeschieden, um in den Vorstand der Daimler Benz AG. einzutreten. Vom 1. Oktober 1958 an ist Nor- bert Lehmann, bisher in der Geschäftsleitung der Kienzle Apparate GmbH., Villingen (Schwarzwald), in den Vorstand der Aschaf- fenburger Zellstoffwerke AG. berufen worden. Farbwerke Hoechst:„Befriedigende Dividende“ (VWD) Gelegentlich der Zulassung der 100 Mill. DM.- Anleihe von 1958 zum Börsenhandel teilt die Farbwerke Hoechst AG vorm. Meister Lucius u. Brüning, Frankfurt/M., mit, daß auch für das Geschäftsjahr 1958 eine befriedigende Dividende zu erwarten ist. Die Gesellschaft hat zuletzt 11 v. H. Dividende für 1957 auf 462 Mill. DM Grundkapital gezahlt. Der Um- satz im ersten Halbjahr 1958 war höher Als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Insgesamt hatte Hoechst 1957 einen Umsatz in Höhe von 1.76 Md. DM. Deutscher Zucker reicht für uns aus (VoD) Im Bundesgebiet kann im neuen Zuckerwirtschaftsjahr, das am 1. Oktober be- gann, mit einer Produktion von etwa 1,5 Mill. t Weißgzucker gerechnet werden, davon 60 000 bis 70 000 t aus Zuckerrüben, die in diesem Herbst aus Dänemark und Belgien importiert und in der Bundesrepublik ver- arbeitet werden. Wie in Kreisen der Zuk- ker wirtschaft zu erfahren war, sind im ab- gelaufenen Wirtschaftsjahr 1957/58 im Bun- desgebiet 1,408 Mill. t Weißzucker erzeugt und rund 1,5 Mill. t verbraucht worden. Die Differenz wurde durch Importe aus Kuba, San Domingo und auch aus der Sowjetzone gedeckt. Daß im neuen Jahr rund 100 000 t mehr Weißzucker im Bundesgebiet hergestellt wer- den sollen, als im abgelaufenen Wirtschafts- jahr, ist die Folge eines vermehrten Zucker- rübenanbaus. Die Anbaufläche erhöhte sich in diesem Jahr um 28 000 ha auf insgesamt rund 286 000 ha. Im allgemeinen wird mit einem guten Ertrag der diesjährigen Zucker- rübenernte gerechnet. Allerdings ist der Zuckergehalt der Rüben noch nicht besser als im Vorjahr. Für das kommende Jahr rech- net man im Bundesgebiet mit einem Zucker- bedarf von 1,55 Mill. t. zn dem bisherigen Festpreissystem für Zucker vom Rübenerzeuger bis zum Zucker- verbraucher, wird sich auch weiterhin nichts ändern. Die am 1. Oktober in Kraft getre- tene neue Zuckermarktordnung hat das bis- herige Festpreissystem übernommen. Die langsame Auf wärtsentwicklung beim Inlandsabsatz für Zucker in der Bundes- republik hält weiter an. Dies ergibt sich aus den Gesamtablieferungen der Zuckerfabri- ken des Bundesgebietes, die im laufenden Wirtschaftsjahr bis Mitte September 1,47 Mill. t erreichten gegenüber 1,43 Mill, t im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Zuk- kerverbrauch in der Bundesrepublik von den Monaten Oktober 1957 bis einschließlich Juli 1958 wird mit 1,26 Mill. t angegeben, gegen- über 1,23 Mill. t während der gleichen Monate des letzten Kampagnejahres. Der Importmarkt für Zucker liegt nach Mittei- lung von Fachseite dagegen ruhig. Auch in der ersten Hälfte des Monats September fanden keine neuen Einfuhrausschreibungen Mannheimer Brauer erhöhten Bierabgabepreise Seit 1952 bestehende Preisstabilität durchbrochen Langsam aber sicher wird auch die letzte Brauerei im Bundesgebiet den Bierabgabe- preis erhöht haben. In Mannheim ist es be- reits so weit, soweit es die vier in Mannheim ansässigen Brauereien betrifft. Sie haben dieser Tage den Brauereiabgabepreis wie folgt erhöht: neute früher D/YhHI DMI Faſgbier Spezlalbiere 82 78 Flaschenbier Pilsen u. Märzen 96 90 Lagerbier Faß 74 Pf 658 Pf/ Ltr. Lagerbier Flaschen 88 Pf 80 PH Ltr. Den Mannheimer Brauereien ist dies nicht leicht gefallen; sie haben es sich monatelang überlegt, denn der Konkurrenz- druck ist grog. Die Einwohner Mannheims trinken nicht nur ihr— der vier Mann- heimer Brauereien— Bier, sondern etwa 100 fremde Biere werden nebenbei hierorts auch vertrieben. Das Tauziehen um den Brauereilabgabe- preis für Bier— der seit dem Jahre 1952 nicht erhöht wurde— begann auf Bundes- ebene bereits im Juli 1958. Es wurde im Wesentlichen mit den höheren Gestehungs- kosten, besonders mit dem gestiegenen Lohn- aufwand argumentiert. Der Ecklohn im Mannheimer Brauereigewerbe betrug und beträgt(einschließlich Arbeitgeberanteil bei der Sozialen Krankenversicherung) je Stunde 875 1952 194 1958 288 Allein das ist schon eine etwa 50prozen- tige Steigerung; dazu kommt der— in sei- nen Gestehungskosten natürlich auch ver- teuerte— Haustrunk, der jedem Brauerei- beschäftigten zusteht und jährlich mehrere Hektoliter ausmacht. Wesentlich fällt auch in die Waagschale die Erhöhung der Trans- portkosten. Kohle ist ja schließlich auch nicht billiger geworden. Ziemlich verteuert haben sich auch zahlreiche von den Braue- reien benötigten Zulieferdienste. Die Hand- werkerlöhne haben sich— so behaupten die Brauereien— in der Zeit zwischen 1952 und 1958 um etwa hundert Prozent erhöht. Dabei Effektenbörse Frankfurt a. M., gehen in einer Brauerei dauernd die Hand- Werker ein und aus: Es fängt beim Maler an und geht über den Schlosser zum Elek- triker und Küfer. Bei den Preisen für Roh- stoffe ist schon wegen des Grünen Planes „Hopfen und Malz“ verloren. Die jetzt in Mannheim durchgeführte Bierpreiserhöhung ist das Ergebnis eines . Ringens der Brauereien mit sich selbst. Bereits am 1. August hatte eine Mann- heimer Brauerei den Bierpreis erhöht, setzte jedoch die Durchführung dieser Preiserhö- hung nach einigen Tagen aus. Wie vor je- der Preiserhöhung wurde Einbuße im Ab- satz befürchtet. Es ist deshalb nicht zu un- terstellen, daß bei der gegenwärtigen Kon- kurrenzlage die Mannheimer Brauereien ein Uebermaß an Preiserhöhung einführen. Egosum statt. Teilmengen der auf Grund der letzten Kuba- Ausschreibung von der Einfuhrstelle für Zucker zugeschlagenen 23 400 t Rohrroh- zucker treffen laufend in den Nordseehäfen ein. Geheim! Geheimer! Geheimstens! Ja, Geheimhaltung wird wieder einmal ganz groß geschrieben, und der Chronist, dem ein gütiges Schicesal in Form von Staatsanzeigern und öffentlichen Kundmachungen, von Aus- schreibungen und ähnlichen schwarz auf Weiß gedruchten Dingen Geheimnisse auf den Tisch weht, lacht sich ins Fäustchen, wenn er die Richtigkeit dieser oder jener Nackriekt uber- prufend— es könnte sich ja ein Druckfehler eingeschlichen haben— zu hören bekommt: „Ja darüber können wir Innen keine Auskunft geben. Das ist unser großes, unser größtes, un- ser allergrößtes Geschäftsgekeimnis.“ Wenke aber, dreimal wehe; nein, tausend-⸗ facher Fluch uber jenen Chronisten, der— etwa einem Druckfehler zum Opfer fallend etwas nickt ganz Richtiges veröffentlicht. Dann wird grollend und fuchend über die böse Presse einhergezogen. Egal ob es sich um die Besprechung einer Bierpreiserhöhung oder um eine Aktion zur Zurüchgewinnung vom Ausland bescklagnahmter Vermögen handelt. Möge es sick dock jeder Unternehmer gesagt sein lassen: Es gibt keine Geheimhaltung von Dingen, die die Presse bereits weiß. Da hilft nur der Durchbruch nach vorne. Und wenn es das öffentliche Interesse erheisckt, kann die Presse auch diskret sein;(eta um schwe⸗ bende Verhandlungen nicht zu stören). Nicht einmal die Verhaftung eines Bonner Ministerialrates konnte geheimgehalten wer⸗ den. Wie soll dann Geheimnis bleiben, was Hunderte von Gastwirte und Kellner bereits mit ihren Gästen besprechen, oder was Inse- rate der Tageszeitungen bereits verkünden? Oeffentlick keitsarbeit erheischt eine andere Haltung. Die Presse ist keine Institution zur Geheimhaltung, und jeder Geheimniskrämer muß die Gefahr in Kauf nehmen, durch Eng- herzigkeit mitschuldig zu werden an falschen Informationen. F. O. Weber Inleressanles fut die austau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: An den Verbraucherpreisen wird sich nichts ändern. Das Frischbutterangebot wird gegenwärtig nur noch durch ausge- lagerte„Molkereibutter“ ergänzt, die um 5 40 Dpf je kg billiger als Markenbutter ist. Käse: Die Schnittkäsepreise können in den Einzelhandelsgeschäften erneut etwas anziehen. Die Notierungen auf den vorge- lagerten Märkten sind schon gestiegen. Der Emmentaler wird aber genausoviel kosten wie bisher. Eier: Die Verbraucherpreise werden sich nicht ändern. Besonders günstige Einkaufs- möglichkeiten bieten die Sortierungen C, D und E. Das Kleinei kostet etwa 3 bis 4 Dpf weniger als vor einem Jahr. Für die grö- Beren Sortierungen zahlt man rund 2 Dpf weniger als vor Jahresfrist. Fleisch: Mehr als in der letzten Woche wird das Rindfleisch nicht kosten. Eher ist schon eine leichte Preissenkung möglich. Die Dresdner Bank AG, Mannheim 1. Oktober 1958 WD) Zusammenfassung. An den westdeutschen Aktienmärkten hat sich die Neigung zu Ge- winnmitnanmen verstärkt. Da außerdem verschiedentlich Tauschoperationen zu beobachten waren und die Käufer sich nach den letzten beträchtlichen Kurssteigerungen Zurückhaltung auferlegten, wurde die Kursentwicklung uneinheitlich. Während die Favoriten der letzten Tage Kurseinbußen bis zu 6 und vereinzelt bis zu 10 Punkten hinnehmen mußten, konnten die zurückgebliebenen Berg- bau- und Stahlaktien überwiegend bis zu 2 Punkten amiehen. Stahlwerke Süd- Westfalen mußten auf anhaltende Interessenkäufe erneut überdurchschnittlich heraufgesetzt werden. I8-Farben-Nach- folgegesellschaften auf größere Glattstellungen für Schwelzer Rechnung bis zu 10 Punkte rück- läufig. Von Spezialpapieren setzten Rütgerswerke und Daimler hre Aufwärtsbewegung fort. sich Kursermäßigungen bis zu 8 Punkten. Banken uneinheitlich. Elektro- und Kali-Markt ergaben Am Steigerungen bis zu 3 Punkten standen Besserungen bis zu 2 Punkten gegenüber. von Schiffahrts- papleren gaben Hapag an der tage um 4 Punkte auf gen angeboten, während Hanseatischen Wertpapierbörse nach der Aufwärtsbewegung der Vor- 118 nach. an den Rentenmärkten waren Pfandbriefe zu letzten Notierun- Industrieanleihen leicht unterschiedlich tendierten. Aktien 30. 9. 1. 10. Aktien 30. 9. 1. 10. Aktien 30. 9. 1. 10. Accu 222 236%[Mannesmann 175 173½ Bergb. Neue Hoffg. 177 177 Adler werke 151 151½[Metallges. 716 710 Gute Hoffnung 336 G„ 2 280 RNnein-Braunk. 420 425 Bet. Ges. Ruhrort 282 282 Aschzelll 85 83½%[Rhein-Elektr.„2273 27 MAN“ 283 Rheinstahll! 239% ö 235 BMW. 138% f 13% RWB 3— 321½ eh. Hoesch AG: Bemberg 125 Salzdetfurtngn 281 140% 141 ½ Berger Tiefbau 2353 254 Schering 34% 40 Hoeschwerke 5 BB. 4387½ 387% Schlossduellbrau. 5 1 345 T Buderus 220 220 Schubert& Salzer 7 5 5 eh. Klöckner w.: Albert 240 239 Schwartz Storch. 400 8 Sali dumm 338 340% Seilind. Wolf. 10 130 n 1705 1755 Daimler-Benz. 800 5 3 3 3 25 8 5 00 Besus a 386% 1 Si 5 Stahlw. Südwestf. 26 350 AS 285 Südzucker 390 30 Bf. Erdel. 55 240 N 270 Dt. Linoleum 423 418 Ver. Stahlwerke 1,70 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Steinzeug. 255 28 Wäntershall. 32⁴ 317 Durlacher Hof. 2 300 1 Zeig-Ikon 251½¼% 209 Dt. Edelstahlwerk 241 242 Eichbaum-Werger 432 435 7[Zellstoff Waldhof 130 137 Dortm. Hörder El. Licht& Kraft 180 180 Bank Hüttenunion.. 144% f 144½ Enzinger Union 270 271 2 Gelsenberg 142 1417 Gebr. Fahr. 150 f 150 Saen aner 268½% 272 Bochum. Jeden. 55 157 18 Farben Klau. i 5 347/ 347½ Wa 5 55 115 5 3 18 1577. 6% 6% Handelsunlon zt 151 1855 5 5 ommerz- Phönix Rheinrohr Sasel.„ 429 380 u. Credit-Bank 294 292 Hüttenw. Stegerl. 238 242 5 85 979 1 220% 9% Ruhrst. Bares 240 35 . 1 9. 61 Su 5 8 Felten de un. 30 400, Dresdner Bann).„„% aue n sen E.%, 80 See 138 T 90% Dresdner Bankacd 200 205 Erin-Bergbau 308 308 Gritzner-Kayser 135 Pfalz. Hyp.-Bank 400 4¹⁰ Grun& Blleinger 43 283 Reichsbank-Ant. 90% 0% Investmentfonds Harp. Bergbau 112 110% Rhein, Hyp.-Banle 358 200 l kloechster Farben 430 430 Dego(Vorzug) 81 80/ Coneentra 40.20 138,30 Hdlb. Zement 2908 288 Ba one 155,70 282 Holzmann 0 370 Montan- Nachf.: Fondak„ Klein schanatu B. 42% f 480 xis.& Hütten w.; onde 1290— Rio 528 6 1 Fondra. 0 b 5 Eisenhütte 130 180„ Lahme ver 343 335⁵ Investa 150,80 154,80 üñß 97% Stahiw. Böenum. 135 1 134 rel. Electr. Geil) 13,9—7 Linde's Eis 1347 343 eh. GHH: Unifonds 00,80— Ludw. Walzmühle J 140 T 1451 uttenw. Obern.. 182 182 Usea fonds 108,80— )= RM-Werte Notierungen für Schlachtrinder sind unter Einfluß der wachsenden Weideabtriebe schwächer geworden. Auch die Herbstkal- bungen machen sich nun allmählich be- merkbar. 1 Pfund Kalbsfleisch dürfte in Augsburg, Nürnberg, Memmingen, Freiburg, Stuttgart, Mannheim, Heidelberg, Wiesbaden und Kassel 5 bis 10 Dpf weniger kosten als in der letzten Woche. Geflügel: Im Vergleich zu anderen Fleischarten wird das Schlachtgeflügel wei- terhin preiswert angeboten. Seefisch: Das Angebot an Rotbarsch, See- lachs und Kabeljau wird verhältnismäßig knapp sein. Die Heringsmengen werden nicht größer ausfallen als bisher. Kartoffeln: Das Angebot nimmt jetzt zu. Verhältnismäßig knapp werden lediglich Salatkartoffeln sein. Im ganzen gesehen, ist die Zeit für die Einkellerung aber günstig. Billiger werden die Speisekartoffeln in der nächsten Zeit aber nicht. Obst: Aepfel und Birnen bleiben reich- ich und preiswert. Die Sortenauswahl wird größer. Das Angebot an Weintrauben, Pfir- sichen und späten Zwetschgen wird dagegen Kleiner sein als bisher. Einwandfreie Ware Könnte etwas mehr kosten als in der letzten Woche. Apfelsinen und Grapefruits spielen keine große Rolle. Zitronen und Bananen wird man zu verhältnismäßig niedrigen Preisen kaufen können. Gemüse: In umfangreichen Mengen und zu günstigen Preisen werden die Kopfkohl- arten, Kohlrabi, Möhren, Rote Bete, Selle- rie, Porree und Zwiebeln zu haben sein. Blumenkohl, Kopf- und Endiviensalat sowie Spinat ausreichend angeboten, Salatgurken, Tomaten und Bohnen werden der Jahres- Zeit entsprechend in weniger großen Men- gen zu finden sein. Die Saison für Einlege- gurken ist praktisch beendet. Allmählich gibt 4 3 Rosenkohl, Feldsalat und Meerret- Marktberichte vom Il. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grosmarkt (V) Bei mittlerer Anfuhr, besondere Nach- trage nach Tomaten und Bohnen bei anziehenden Preisen. Absatz langsam. Es erzielten: Pfirsiche A 15380, Spätzwetschgen 17—21; Apfel HKL A 12 bis 20, B 3—11, C 67; Cox Orange AI 38-5, A 3035; Geheimrat Oldenburg A 1 20-25, A 1619; Goldparmänen A I 3045, A 1825; Croncels 10-14; Jakob Lebel 10—13; Birnen HKL. A 18235, B 1217, O 511; Boses Flaschenpirne 1620; Gelierts But-⸗ terbirne 18-23; Claireous Butterbirnen 1518; Quitten 18-30; Walnüsse 70—75; Tomaten 4050 27—28, 50—60 c 30—35; Stangenbohnen 17/28; Feuerbohnen 15—18; Blumenkohl 150-200 0 Stücke 20—30, 200—250 O Stück 30—35, 250300 G Stück 35; Kohlrabi Stück 8—10; Sellerie mit Laub Stück 25—30; Porree 20. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anlieferung und Absatz normal, nach Apfel und Birnen der geringen Qualitätsstufe kaum Nachfrage. Preise 3e ½ kg: Hauszwetschgen 11-29; Pfirsiche A 3848; Weinbergpfirsiche A 25 bis 36; Nüsse 40—80; Apfel je nach Sorte HKL B 911; Birnen Mollebusch HKT, B II—-14; Gute Graue B 11—17; Gute Luise B 15-21; Diehls But- terbirne E 8-10; Quitten 15-26; Tomaten B 22—27, C1721; Stangenbohnen 10-18. NE-Metalle Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 238, 75—261, 7% DM Blei in Kabeln 8889 Dœ Aluminium für Leitzwecke 232—233 DM Westdeutscher Zinnpreis 8613870 DM Messing: Ms 58 194—201 DM Messing: Ms 63 220—228 DM Seite 18 LokekR Donnerstag, 2. Oktober 1958/ Nr. 2 Das Protokoll Nr. Eines schönen Tages, um 9 Uhr 32, über- schritt die Kuh Hummah aus der Herde des Bauern Begadkefat zwischen dem trigono- metrischen Punkt 132 und der Quelle Ain- tipssch ohne jeden ersichtlichen Grund die in dieser Gegend als solche nicht gekenn- zeichnete Grenze zwischen Israel und Jorda- mien. Zwei auf israelischem Gebiet mit der Verwischung der Spuren eines privaten, Aber illegalen Grenzgeschäftes beschäftigte Staatsbürger, der Beduine Ali und der Bauer Ila, später als Zeugen einvernommen, sagten aus, daß sie, um den Grenzzwischenfall nicht Zu erweitern, der Kuh nicht gefolgt seien und auch nicht versucht hätten, sie von ihrer Absicht abzubringen. Sie hätten aber, fügten Sie hinzu, gesehen, wie einige jenseits der Grenze in den Tomaten arbeitende Fellachen, Sokort eine Art Empfangskomitee bildend, die Kuh in östlicher Richtung kortbewegt hätten. Der Besitzer des abtrünnigen Rindes, der Bauer Begadkefat also, meldete die Angele- Senheit der nächsten Patrouille der Grenz- Polizei, welche die Meldung auf radiophoni- schem Weg an das Abschnittskommando Weitergab, das den Vorfall dem Landeskom- mando meldete, welches mit dem Außen- ministerium, Abteilung Grenzzwischenfälle, in Verbindung trat. Das Ministerium ver- faßte einen geharnischten Protest, den es dem unparteiischen, von der UNO ernann- ten Vorsitzenden der Waffenstillstandsüber- Wachungskommission, General Ikso de VYpsi- Ianto y Zeta mit der Forderung übergab, die Gegenseite von dem Protest zu verständigen und sofort eine Sitzung des paritätisch be- schickten Grenzzwischenfall- Bereinigungs- Ausschusses der Kommission einzuberufen. Während so die Räder des admini- nistrativen und diplomatischen Getriebes reibungslos ineinander zu greifen begannen, ereignete sich im Grenzgebiet folgendes: die Kuh Hummah kehrte um 5 Uhr 12 nachmit- tags unbeschädigt, aber minus sieben Liter Milch aus ihren Eutern— die Menge wurde durch den Wüstenkreisveterinärarzt Dr. Rosh-bagladar festgestellt— zu ihrem Be- sitzer zurück, während ungefähr zur gleichen Zeit ein Kamel aus den Herden des jorda- nischen Beduinenstammes Bau- arrs, über die Grenze kommend, sich der Herde des oben erwähnten israelischen Beduinen Ali anschloß. Begadkefat meldete der Grenzpolizei die Rückkehr der Kuh und den Verlust von sie- ben Litern noch unverfälschter kuhfrischer Milch, während gleichzeitig das jordanische Außenministerium dem UNO- General einen geharnischten Protest in Angelegeiheit des sich nun bei einer israelischen Herde aufhal- tenden jordanischen Kamels ohne Namen mit der Forderung übergab, in Anbetracht der Schwere des Grenzzwischenfalls sofort eine Sitzung des paritätischen Grenzzwi- schenfall-Bereinigungsausschusses einzube- rufen. Der General, ein Diplomat bis in die Fin- gerspitzen, versuchte natürlich vor allem, beide Seiten zu einen inoffiziellen Ausgleich der fast gleichlautenden Klagen ohne Einbe- rufung des aus fünfzig Buchstaben bestehen- den Ausschusses zu bewegen, um so mehr Als ihm um 1 Uhr 17 nachts von zwei Grenz- beobachtungsposten der UNO gemeldet worden war, daß nun auch das jordanische Kamel unter eigener Kraft heil und gesund, wenn auch ohne Haare, die ihm von unbe- kannten Tätern abgeschoren worden waren, zu seinem Stamm zurückgekehrt sei. Beide Staaten lehnten den Vorschlag ab und beharrten auf Einberufung des Aus- schusses, der, aus je drei Vertretern jedes Staates, unter dem Vorsitz eines vom Gene- ral Ikso ernannten neutralen Offiziers be- stehend, ungesäumt an der, oder besser auf der Grenze zusammenzutreten habe. Dies konnte am folgenden Tag, 12 Uhr mittags geschehen. Der Ort der Verhandlung war eine Ba- racke, die, zu solchen Zwecken schon vor Jahren genau auf der Grenze errichtet, durch einen weißen Kalkstrich derart in zwei Hälften geteilt war, daß die eine Hälfte dem einen, die andere dem anderen Staat zuge- hörte. Der Verhandlungstisch, auf Grund ge- nauester Berechnungen durch eine, von der UNESCO zu diesem Zweck auserwählte neu- trale Geometerkommission völlig unpar- telisch lokalisiert, ließ durch einen, gleich- Zalls von der UNESCO gelieferten, in einem neutralen Land hergestellten, mit zwei Reiß- nägeln auf seiner Platte befestigten Bind- faden in einer jeden Zweifel ausschließen- Punkt 948 Von M. V. Ben-govrisl den Weise auch hier die Situation der Grenze erkennen. Die Plazierung der Kommissions- mitglieder war eine entsprechende: die drei Vertreter der beiden Staaten saßen in ihrem respektiven Territorium, während der Un- parteiische an der rechten schmalen Tisch- kante derart situiert war, daß das Ende des Bindfadens mit der Lage seines unter der Uniform verborgenen Nabels korrespon- dierte. Er eröffnete, seine Tabatiere genau auf die Grenze legend, die Sitzung mit der Ver- lesung des Tatbestandes, wie er von beiden Seiten dargestellt worden war, aber ehe er noch zur Eröffnung der Diskussion schreiten konnte, gab es den ersten Zwischenfall. Der Führer der jordanischen Delegation prote- stierte sehr erregt gegen die Tatsache, daß der auf dem Tisch liegende Bleistift des israelischen Protokollführers um zumindest künf Zentimeter über den Bindfaden in das jordanische Gebiet hineinrage. Er forderte den Vorsitzenden auf, diesen Uebergriff der Gegenseite sofort abzustellen, widrigenfalls seine Delegation genötigt wäre, die Ver- handlungen abzubrechen. Darauf erhob sich ein Vertreter der anderen Seite und ver- sicherte, daß der Bleistift durchaus unbeab- sichtigt ins jordanische Gebiet eingedrungen Sei. Trotzdem aber würde er nur dann zu- rückgezogen werden, wenn der inzwischen eingeschlafene Protokollführer der Gegen- partei, Leutnant Abu-mafisch, seine weit über den unter dem Tisch verlaufenden Kalkstrich ins israelische Gebiet hinein- ragenden Beine wieder ins Ausland zurück- ziehe. Nach einigen Uberlegungen und vertrau- lichen Besprechungen innerhalb der beiden Delegationen wurden diese beiden mensch- lichen Zwischenfälle inoffiziell, also ohne Eintragung ins Protokoll, auf kurzem Weg aus der Welt geschafft, so daß man nun ohne weitere Umschweife an die Bearbeitung der beiden Proteste in Angelegenheit der tie- rischen Grenzverletzungen herantreten konnte. Obwohl beide temporären Deser- teure inzwischen, was von keiner Seite be- stritten wurde, wieder in ihre, durch die Waffenstillstandskommission seinerzeit defi- nierte Heimat zurückgekehrt waren, ergaben Sich sehr bald ernsthafte Differenzen in An- gelegenheit der Festsetzung des beiderseiti- gen Schadens, da das Wertverhältnis von sieben Liter Milch zur kompletten Behaarung einer fünfjährigen Kamelstute nicht festzu- stellen war. „Frauen, die man umarmt“ Henry de Montherlants dreiaktiges Spiel„Frauen, die man umarmt“ kam jetzt als deut- sche Erstaufführung an den Bühnen der Stadt Köln heraus.(Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.) Unser Bild zeigt eine Szene Nach stundenlangen Verhandlungen wurde endlich von den beiden, inzwischen hungrig gewordenen Parteien der Vermittlungsvor- schlag des UNO- Vorsitzenden angenommen, der aus folgenden zwei Punkten bestand: 1. Die Höhe des beiderseitigen Schadens wird auf Grund des am Tag der Grenzzwischen- fälle in New Vork— als Sitz der UNO— gültigen Marktpreises für Milch wie für Kamelhaarmäntel festgesetzt. 2. Die beider- seitigen Regierungen verpflichten sich, die Notwendigkeit des gegenseitigen Ausgleichs der auf diese Weise festgesetzten Summen zuzüglich vier Prozent Wertzuwachs pro Jahr in einem eigenen Paragraphen eines eventuell zu schließenden Friedensvertrages festzulegen. Sollte aber im Lauf der näch- sten hundert Jahre der Waffenstillstandsver- trag nicht durch einen definitiven Friedens- vertrag ersetzt werden, hat jede der beiden Regierungen ihren geschädigten Staatsbür- mit Bernhard Minetti und Gisela Holzinger. Foto: Waltraud Dönitz gern, oder, falls dieselben in diesem Zeit- punkt nicht mehr am Leben sein sollten, deren Erben den Schaden abzüglich der in beiden Ländern üblichen Steuern zu er- setzen. In diesem Sinn wurde dann das Grenzzwischenfall-Bereinigungsprotokoll Nr. 948 in drei Exemplaren unterzeichnet, die in den respektiven Staatsarchiven und in dem der UNO hinterlegt wurden. Neben den fast gleichlautenden 947 vorangegangenen. Während dies alles in der Zweiländer- baracke vor sich ging, hatte einer der drau- Ben herumlungernden ausländischen Jour- nalisten, ein Amerikaner mit mathemati- scher Begabung, ausgerechnet, daß die admi- nistrativen Kosten der Regelung des Grenz- zwischenfalls Nr. 948 die effektive Schadens- summe um 1234 Dollar und 56 Cent über- schritten, wovon freilich auf jeden der be- teiligten Staaten und die UNO nur je ein Drittel kam. Das deutsche Thedter im Spiegel der Statistik Platz- und Besucherzahlen qus 17 Großstädten der Bundesrepublik Die Anziehungskraft von Gastvorstellun- gen und Wanderbühnen auf die theater freu- dige Bevölkerung außerhalb der Großstädte der Bundesrepublik wird immer geringer. Zu diesem Ergebnis kommen die Statistiker der Stadt München in einer Untersuchung der staatlichen und städtischen Theater in 17 westdeutschen Städten. In dem jetzt ver- ökkentlichten Material, das auf eine Umfrage des Deutschen Städtetages und des Deut- schen Bühnenvereins zurückgeht, wird als Ursache angegeben, daß es immer mehr feste Theater mit eigenen Ensembles auch in kleineren Städten gibt.(An dieser Um- krage haben sich 61 westdeutsche Theater- orte mit einer Bevölkerungszahl über 50 000 und zwölf mit weniger als 50 000 Einwoh- nern beteiligt. Die Angaben beziehen sich auf das Spieljahr 1956/57.) Die 17 zur Diskussion stehenden Städte sind München, Westberlin, Hamburg, Köln, Essen, Düsseldorf, Frankfurt, Dortmund, Stuttgart, Hannover, Bremen, Duisburg, Nürnberg, Mannheim, Wiesbaden, Karlsruhe und Augsburg. Diese Städte haben je zwei bis künf öffentliche Theater, zusammen 45. Davon hat Augsburg mit fünf Gebäuden die Höchstzahl, aber München besitzt vier von- einander unabhängige Theater in staatlicher und städtischer Regie. Köln hat vier, West- berlin drei städtische Theater. Bühnen mit maßgeblicher finanzieller Beteiligung der Gemeinden in Form von Gesellschaften wer- den aus acht der 17 Vergleichsstädte gemel- det. In Hamburg gibt es außer einigen rein privaten Bühnen nur solche Betriebsformen. Rechtsträger der Staatsoper zum Beispiel ist eine Aktiengesellschaft, die des Neuen Thea ters und des Thalia-Theaters sind Gesell- schaften mit beschränkter Haftung. Aehnlich ist es in Hannover, Bremen und Düsseldorf. In Frankfurt und Nürnberg stehen drei, in den restlichen Vergleichsstädten je zwei Bühnen zur Verfügung. Die Fassungskraft der Zuschauerräume ist in Hamburg und München mit je 3800 Per- sonen am größten. Westberlin folgt mit rund 3000 an dritter Stelle vor Nürnberg mit 2900 Plätzen. Alle 17 Städte zusammen ha- ben 36 600 Sitzplätze in den staatlichen und städtischen Theatern. Die Kinos dieser Städte dagegen bieten über rund 650 000 Besuchern Platz. In der Spielfolge stand nach der Sta- tistik München mit 1500 Vorstelhuingen der Staatstheater und der Städtischen Kammer- spiele im Berichtsjahr an der Spitze aller westdeutschen Städte. Es folgten Hamburg mit 1250 und Westberlin mit 1100 Jahres- aufführungen. Die niedrigste Aufführungs- zahl wurde in Duisburg mit 300 Aufführun- gen geboten. Im Durchschnitt aller erfaßten Bühnen gliederten sich je hundert Veran- staltungen in 28 Opern, 10 Operetten, 58 Schauspiele und vier Ballettabende oder Konzerte. München allein weist 344 Opern- aufführungen nach und ist damit fast ohne Konkurrenz im Bundesgebiet, wenn Ham- burg in seiner Eigenschaft als Stadtstaat betrachtet wird, das mit 342 Opernauffüh- rungen folgt. In allen 17 Städten wurden im Spieljahr 1956/57 zusammen 4709 Opern auf- geführt und 7193 Schauspiele gezeigt. Im Mittelpunkt der Theaterstatistik steht die Frage nach den Besucherzahlen, die für jede Bühne das wichtigste ist. Mit rund 1,5 Millionen Besuchern in Hamburg, 1,24 Millionen in München und einer Million in Westberlin führen diese Städte die Reihe der anderen Bühnen an. Bei diesen An- gaben sind Freikarten eingerechnet. Im Städtedurchschnitt haben 27 Prozent aller Besucher ihre Karten voll bezahlt, 26 Pro- zent waren Abonnenten, 30 Prozent Mit- glieder von Besucherorganisationen und elf Prozent kauften die Karten mit sonstigen Ermäßigungen. Nur sechs Prozent erhielten Freikarten, Die Platzausnutzung betrug im Durchschnitt 89 Prozent, in Düsseldorf, Westberlin und Frankfurt über 90 Prozent, in Essen, Duisburg, München und Stuttgart nur ein Prozent weniger. AP * Die entsprechenden Vergleichszahlen vom Mannheimer Nationaltheater ergeben aus dem zu Grunde liegenden Berichtsraum(1956/57) allerdings insofern kein gültiges Bild, als diese Saison zur(verlängerten) Ueber- gangsspielzeit erklärt worden ist und ein Jahr und drei Monate, vom September 1955 bis Dezember 1956, dauerte. Die nächste Spielzeit, die erste im neuen Haus des Nationaltheaters, lief wiederum nur sechs Monate; eine maßgerechte Statistik ist daher erst aus dem Zeitraum 195% zu gewinnen. In diesem„Geschäftsjahr“ nun präsentierte das Nationaltheater 383 Schauspiel-Auffüh- rungen, 281 Darbietungen musikalischer Werke(Opern, Operetten, Ballette), sowie noch neun Gastspiel-Abende und Matineen des Dritten Programms. Insgesamt 673 Ver- anstaltungen also, die von 499 484 Theater- freunden besucht wurden. Die Platzaus- nutzung betrug damit(unter Weglassung von Freikarten und Dienstplätzen) 91,6 Prozent. Aus dem Kreis der Besucher bezogen 16,2 Prozent ihre Karten an der Tageskasse, 32,8 Prozent waren Platz- mieter, 39,5 Prozent Mitglieder der Theater- gemeinde und 11,5 Prozent Jugend-Mieter und Schüler. EW 7 gerause Schlamm und Sterne ae, Montherlant- Erstaufführung in Köln bnekrec „Frauen, die man umarmt« heißen die br. E. 1950 geschriebene Akte des Franzosen Hen ichen de Montherlant, die jetzt an den Bühneg eule der Stadt Köln zur ersten deutschen Auf es: H. führung kamen. Zufällig fanden sie nur we, comme nige Monate nach Erscheinen der deutschen zozlale Uebersetzung von Montherlants vieldisku, f. n tiertem Roman„Erbarmen mit den Frauen Stellv.: den Weg in die deutsche Oeffentlichkeit Bank,! Doch dieser Zufall hat so etwas wie Mes ad. Ke thode, denn der 1896 geborene Dichter, vc Mannn dem bei uns zulande schon„Port Royal Nr. 8 und„Die tote Königin“ gespielt worden sind hat sich von einigen Sätzen seines eigenen Romans zu diesen drei Akten anregen las. 13. Ja sen, so daß diese, wenn man so will, en? dramatischer Epilog des Romans sind. ee Montherlant unterscheidet Z Wischen Frauen, die man umarmt und denen, de man eben nicht umarmt— und die letztge. nannten hält er für die gefährlichsten „Wehe diesen und wehe den Männern, dis ihnen zu nahe kommen“, schreibt Monther, lant zu seinen drei Akten, die sich nicht 2 einem Stück im klassischen Sinn runden Es geht in ihnen um drei Menschen: den reichen Kunsthändler Ravier, Ende fünfzig der an seiner Häßlichkeit leidet und„nach einem Schluck Leben lechzt“, die arme acht in zehnjährige Christine, eine störrische klein: zu „Katze“, zu der Ravier sagt:„Sie haben mi eil die Freundschaft verwehrt, also bleibt mi ge keine andere Wahl, als Sie zu begehren, lic und die sechzig Jahre alte Mademoiselle An“ C driot, die zu den Frauen gehört, die man ta nicht umarmt und die doch, wenngleich es au halsstarrig leugnend, so gern geliebt werden möchten. Ein Dreieckskonflikt also mit„ihm D der sie liebt, die ihn nicht liebt und der der anderen, die ihn liebt, der sie nicht liebt“ in Montherlant bemüht sich, an diesem Verf Knäuel verwirrter Gefühle die zwischen Bun Mann und Frau möglichen Beziehungen 2 Ent! analysieren. Dabei macht er nicht vor dem Wirt Deutlich-Allzudeutlihen halt, aber er schlägt in seinen geschliffenen Dialogen auch Jon einen sehr sympathischen und seltenen Ton, bein gemischt nämlich aus Ironie und Melancho- 0 lie, an. Während Mademoiselle Andriot den 5 „Kult der Anhänglichkeit, wie ihn Frauen 85 erfunden haben“, betreibt und nach außen hin so tut, als ob Gefühle etwas Minder: wertiges wären(„Nur Idioten werden ge- liebt“), macht Ravier der reservierten Klei- nen Christine den Hof(„Ein Mann respek- tiert eine Frau, indem er sie begehrt“). Als er aber nach vielen Wochen mit den Qua- len des nicht erhörten Liebhabers, über die N er sich ausgerechnet bei Fräulein Andriet Bre ausspricht, unvermutet ans Ziel seiner Aus Wünsche kommt, überfällt ihn Traurigkeit, Ber die Erfüllung wird der Liebe schönsten Eu Teil, die Sehnsucht, töten. Aus„Schlamm Dei und Sternen“ ist alles, vor allem aber die WII Beziehung zwischen Mann und Frau, ge. mit macht, aus„Schlamm und Sternen“ be- Sm steht das ganze Leben— und bestehen diese Il drei Akte. Exquisite dichterische Stellen wechseln mit banalen Aeußerungen, der Zu- dus schauer schwankt zwischen Bewunderung Ge und. Ekel, um zum Schluß gesenkten Haup- tes das Theater zu verlassen: so also ist es Exe um uns bestellt, denkt er etwa, und gibt Ad dem Dichter recht— nur bezweifelt er, ob ret diese Analyse der Gefühle unbedingt auf ms der Bühne ausgespielt werden muß. Lesen e! kann man das, aber sehen? he Hans-J. Weitz, Kölhs Chefdramaturg, hat die Uebersetzung Arthur Lievenhofs„revi- dr diert“, wie auf dem Programmzettel steht, 5 Was nun vom ersten Uebersetzer und Was von seinem„Revisor“ stammt, konnte nicht verglichen werden— was jedoch auf der Bühne unter Friedrich Siems' sorgsamer Re- gie gesprochen wurde, kann als ebenbürtig dem Montherlant-Wort gelten. Bernhard Minetti spielte philosophisch-hintergründig die Torschluß-Panik des Monsieur Ravier, Gisela Holzinger gab mit dem Mut zur Häßlichkeit die ältliche Mademoiselle An- driot, und Elfriede Irrall zeigte als Christine aparte Zurücchaltung— man glaubte ihr, dag dieses saubere Mädchen„zur guten, einzigen Rasse gehört: der Rasse derer, die man in die Arme nimmt“. Das Publikum entschloß sich zum Bei- fall, den die Schauspieler uneingeschränkt verdient hatten. Die analytische Absicht des Autors wurde von manchem Zuschauer miß. verstanden und als Grund zur Heiterkeit betrachtet. Der aber war wohl nicht gegeben., Sonja Luyken SYLVIA ROTH: Jai Au gin mme Das unglaubliche lagebuch des Mödchens Pony Copytigot by Ftonz Schneekluth verlag, Dotmstadi 50 Fortsetzung Diesmal kommt die Fränze' als helfende Großmacht. Sie segelt wieder mal durch die Diele und sagt nervös:„Was steht ihr denn Alle hier herum? Geht hinaus oder hinein, Aber bleibt nicht hier im Vorraum.“ Und wirklich verkrümelt sich alles ein bißchen, auch die Großen Auf diese Weise gelingt es uns, ungesehen in unser Klassen- zimmer hineinzuschlüpfen. Natürlich haben wir viel verpaßt. Das ist schade. Wo sind sie denn jetzt angelangt? Frau Bergers Stimme klingt erregt. „Wenn ich gewußt hätte, daß Sie versuchen, mir daraus einen Strick zu drehen, hätte ich Ihnen gar nicht erzählt, wo ich arbeite.“ „Wozu soll das gut sein?“ fragt der Kom- missar friedlich.„Das hätten wir ja sowieso erfahren. Das wäre für Sie nur noch pein- licher gewesen.“ „Nun also. Wenn ich es Ihnen von selbst gesagt habe, denn können Sie doch daraus entnehmen, daß es so nicht sein kann, wie Sie vermuten.“ „Meine liebe gnädige Frau, jemand müßte schon sehr töricht sein, wenn er versucht, etwas zu verschweigen oder zu vertuschen, Was sich nicht verschweigen und vertuschen läßt. Ihr Arbeitsplatz in dem Labor einer pharmazeutischen Fabrik ist eine Tatsache. Ich halte Sie für klug genug, sich selbst zu sagen, daß es besser ist, ich erfahre diese Tatsache von Ihnen.“ „Nun, Sie haben sie erfahren. Was glbt es darüber noch zu reden?“ „Oh, möglicherweise eine ganze Menge. Fahren Sie fort. Erzählen Sie mir noch mehr Über die Arbeitsweise in diesem Labor.“ „Ich habe Ihnen doch schon gesagt: was Wir dort an giftigen Grundstoffen benutzen, ist keineswegs jedem zugänglich.“ „Es sei denn, er arbeitet damit.“ „Auch dann nicht. Oder glauben Sie, ich könnte einfach eine beliebige Menge in meine Tasche stecken und mitnehmen? Dar- über wird genau Buch geführt.“ „Was man mitnimmt?“ „Nein“, ruft sie nervös,„über das, was da ist.“ „Mit was für Stoffen arbeiten Sie denn?“ Frau Berger ist zunehmend nervöser ge- worden. Sie spricht fahrig, ihre Stimme flattert.„Nun, da sind gewisse Lähmungs- gifte, dann die Barbiturate, die man für Schlafmittel verwendet, Arsenbestandteile sind meist in den blutbildenden Präparaten enthalten undd sie stockt,„ach, es hat doch keinen Zweck, daß ich Ihnen das alles erzähle. Es handelt sich ja immer nur um ganz geringe Mengen, es kommt auf das Mischungsverhältnis an und. Ueberhaupt, — n „„ was soll das alles? Ich sage Ihnen, ich habe Frau Loring nicht vergiftet. Ich wußte ja gar nicht, daß sie hier ist. Und für gewöhn- lich nehme ich keinen Giftschrank auf die Reise mit.“ „Hm. Etwas anderes. Sie sprachen von einem Mischungsverhältnis. Es scheint, wir haben es auch hier mit einer Mischung æu tun“ „Wie meinen Sie das?“ „Nun, ich bin inzwischen benachrichtigt worden, daß das Gift, das Frau Lorings Tod verursachte, sich keineswegs mit einem be- stimmten Namen bezeichnen läßt. Es handelt sich um keine glatte Arsenvergiftung, um keine Blausäurevergiftung, keine der be- kannten Giftsorten, wenn ich einmal sagen darf, trifft hier zu. Die Untersuchung hat er- geben, daß sich die Spuren mehrerer Gifte im Körper befanden, und zwar in einer derart raffinierten Dosierung, in einer Mischung! er betont dieses Wort,„die nach einer gewissen Zeit sehr plötzlich den Tod herbeiführt, ohne daß der Vergiftete vorher viel davon merkt. Ein wenig Schwindel höch- stens, ein wenig Kopfweh, und dann ganz zuletzt Uebelkeit und ein heftiger Krampf, der unmittelbar zum Tod führt. So ähnlich drückte es der Fachmann am Telephon aus. Jedenfalls soweit er es bisher übersehen kann. Er sagte wörtlich: Ich bin etwas ratlos, ich kann diesen Stoff nicht bei einem Namen nennen. Es gibt höchstens eine Formel dafür, die wir hoffen, noch zu finden, Tatsache ist. daß nur ein Chemiker oder ein Arzt oder sonst irgend jemand, der Bescheid weiß, die- ses Zeug zusammengemixt haben kann. Was sagen Sie dazu, Frau Berger?“ Frau Berger schweigt. „Sie sind doch Chemikerin, nicht wahr?“ Sicher hat sie genickt, denn der Kommis- Sar fährt fort:„Hm... Wenn wir die Formel schon hätten, könnten Sie sie mir vielleicht erläutern.“ Eine kleine Pause, dann rasch und scharf:„Oder wissen Sie die Formel be- reits, Frau Berger?“ „Nein“, ruft sie verzweifelt,„nein, ich weiß sie nicht. So glauben Sie mir doch, ich weiß sie bestimmt nicht.“ „Aber Sie werden mir doch zugeben, Frau Berger“, sagt der Kommissar,„daß dies alles höchst merkwürdig ist: Das geheimnisvolle Gikt, und Sie arbeiten in einem Labor, das mit verschiedenen Giften hantiert, und meh- rere verschiedene Gifte führten zu Frau Lorings Tod. Und Sie sind gerade hier. Und Sie haßten die Tote, Sie hatten einen Grund, Sie zu hassen, wie ich zugebe, einen stichhal- tigen Grund. Sie hatten also ein Motiv für die Tat, und wie wir gesehen haben, auch eine Möglichkeit, sich ohne große Schwierig- keit Gift, sehr wirkungsvolles Gift, zu be- schaffen.“ „Nein, die habe ich nicht“, ruft Frau Ber- ger.„Erkundigen Sie sich bei meiner Firma. Fragen Sie, ob dort auch nur ein Gramm irgendeiner gefährlichen Substanz vermißt Wird.“ »Ich habe noch in keinem Labor gearbei- tet, Frau Berger“, sagt der Kommissar,„ich habe auch noch nicht mit Gift experimen- tiert, es sei denn im Geste, bei der Auf- klärung von Verbrechen, aber ich bin trotz- dem nicht davon überzeugt, daß in einem Betrieb wie dem Ihren jedes Gramm kon- trolliert wird. Weil es einfach nicht zu kon- trollieren ist.“ Stille nebenan. Eine lange Stille. Und die Stimme des Kommissars, fast väterlich gütig, zuredend:„Ein Geständnis, Frau Berger, würde Ihre Lage wesentlich erleichtern.“ „Ich habe nichts zu gestehen“, flüstert Frau Berger.„Wirklich nichts. Ich habe Innen alles gesagt, was ich weiß, und alles, Was zu sagen ist.“ 5 Was der Kommissar mit Margit spricht, hören wir nicht. Er ist nämlich gleich aus der Bibliothek hinausgegangen auf den Rasen Hinter dem Haus, wo Margit mit Kellermann ist. Wir beobachten durchs Fenster. Keller- mann muß gehen, und der Kommissar spricht mit Margit. Sie sagt nicht viel, schüt- telt nur immer wieder den Kopf. Er beugt sich zu ihr, redet auf sie ein, sicherlich tut er es sehr freundlich. Aber sie, sieht ihn gar nicht an. Daß Margit so stur sein kann! Hätte ich nie für möglich gehalten. Dann spricht der Kommissar noch einmal kurz mit„Franz, dann mit der Fränze, und dann schwingt er sich in sein Automobil und fährt fort. Was bedeutet das nun wieder? Sein Assistent oder wie man das nennt, bleibt natürlich da. Und auch noch zwei Po- lizisten, unten aus Starnberg, lungern hier herum. Muß schon ein gefährliches Haus 8 sein, dieses Pensionat für höhere Töchter. Uebrigens gibt es bei uns auch Mittag- essen, Wirklich und wahrhaftig, es gibt Mit- tagessen. Die Fränze! läßt es nicht zu. daß vollkommene Unordnung einreißt. Der Gong ertönt wie stets. Keiner von uns hat aller- dings richtigen Appetit. Außer Burgl, die wie immer darauflosfuttert. Und die Klei- neren auch. Margit kommt nicht zum Essen. Sie ist mit ihrer Mutter oben in unserem Zimmer. Aber Marcelle ist da. Bork igt auch mit uns. Er sitzt neben ihr, beide reden nicht viel, sie sehen bedrückt aus. Aber man sieht auf einmal, daß sie zusammengehören. Er blickt sie besorgt an, spricht leise mit ihr. Und sie lächelt ihm tapfer zu. Fortsetzung folgt) e ch C AA A[