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Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Munnheimer Geschäftsstellen: Mannheim, 2 I, 68. Telefon-Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf. Trägerl. Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 53 Pf. Zustellgeb.; Strelfbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 228 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim. am Marktplatz Freitag, 3. Oktober 1958 Bundestag für Freihandelszone Die in Berlin tagenden Parlamentarier wünschen ihre beschleunigte Verwirklichung vob unserem Korrespondenten Paul Werner schläge versucht, Lösungen zu finden, die sowohl für die sechs EWG- Staaten, für die übrigen europäischen Länder Akzep- tabel seien. Berlin. Der Bundestag hat sich am Donnerstag in seiner zweiten Plenarsitzung in Berlin für die baldige Errichtung einer europäischen Freihandelszone als Ergän- zung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG) ausgesprochen. In einer bei einer Enthaltung angenommenen Entschließung wurde die Bundesregierung auf- gefordert, auch weiterhin alles in ihren Kräften liegende zu tun, um sobald wie mög- lich zu einem wirtschaftlichen Großraum zu kommen. In der Entschließung, die von CDU/ SU, der DP und der FDP eingebracht worden war, unterstreicht der Bundes- tag erneut die große Bedeutung, die der Freihandelszone als einem weiteren Schritt auf dem Wege zur weltweiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit zukommt. Der Aussprache lag eine Große Anfrage der Freien Demokraten zugrunde, wann und in welcher Weise die Bundesregierung ihren Verpflichtungen nachkommen wolle, den Bundestag und den Bundesrat über die Entwicklungen im Rat der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft und im Eurotam zu unterrichten. Die FDP-Anfrage wurde von dem Abgeordneten Margulies(Mann- heim) begründet. Margulies rügte, daß die Bundesregierung das Parlament nicht aus- reichend über die Entwicklung im Rat der Europäischen Wirtschafts gemeinschaft un- terrichtet habe. Der FDP-Abgeordnete fen. Bundes wirtschaftsminister Erhard kür die Bildung einer Freihandelszone Werde bis Ende des Jahres mit Sicherheit Kraft bestrebt, die Freihandelszone be- schleunigt zu verwirklichen. Bei aufgetrete- nen Meinungsverschiedenheiten habe die Bundesregierung durch immer neue Vor- Adenauer mit dem Regierenden Bürger- meister Willy Brandt unter vier 5 a i ine rache Scheel regte in der Debatte an, einen Son- 1 e Berger derausschuß des Bundestages für Probleme genheiten. Der der EWG und der Freihandelszone zu schaf-. 8 ner Senat, die 1 werde alles 1 80. 1 3 1 j 5 der freien We eibe. en einmüti klärte im Namen der Regierung, ein Vertrag Protest der ständigen Verletzungen 8 noch nicht abgeschlossen, geschweige denn durch die Zonenresteruns bat die Penn ratifiziert sein. Man sei aber mit ganzer e pagne reagiert. als auch Adenauer bei Brandt Am Vormittag traf sich Bundeskanzler Augen und Bundeskanzler versicherte Bundesregierung damit Berlin Schaufenster Bundesregierung Segen die der Menschenrechte Währenddessen mit einer und Verleumdungs-Kam- Grubenexplosion in Serbien forderte zahlreiche Menschenleben Belgrad.(AP/ dpa) 30 Bergleute sind bei Gespräch mit Moskau auf zwei Wegen Adenauer: Neben Notenwechsel auch diplomatische Kontakte Berlin.(dpa) Bundesaußenminister von Brentano kündigte am Donnerstag vor dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages in Berlin an, daß die Bundesregierung in Kürze die letzte sowjetische Note zur Deutschlandfrage ausführlich beantworten wird. Der Bundeskanzler will vorher noch mit dem sowjetischen Botschafter in Bonn, Smirriow, sprechen. Die Bundesregierung Will in übrigen versuchen, auf zwei Wegen — sowohl durch Notenwechsel als auch durch diplomatischen Kontakt wieder ins Gespräch mit Moskau zu kommen. In einem Interview mit dem Sender Freies Berlin kündigte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Donnerstag an, die Bundes- regierung werde auch auf dem Wege diplo- matischer Gespräche mit der Sowjetunion versuchen, eine Lösung der deutschen Frage herbeizuführen. Auf der Genfer Konferenz im Juli 1955 habe die Sowjetunion aus- drücklich ihre Verpflichtung zur Wiederher- stellung der Einheit Deutschlands aner- kannt. Auch als er im Herbst des gleichen Jahres in Moskau war, hätten Bulganin(in- zwischen abgesetzt) und Chrustschow ihm gegenüber diese Verpflichtung anerkannt. „Seit der Zeit haben sie andere Erklärun- gen abgegeben. Ich wünsche sehr, daß sich die Sowjetunion auf die von Mr bisher an- erkannte Verpflichtung wieder zurück- besinnt“, sagte Adenauer. einer schweren Grubenexplosion, die sich am Mittwochnachmittag in der Grube Povdis in der Nähe der serbischen Stadt Knjazevac Zur Bundestagssitzung in Berlin meinte ereignete, ums Leben gekommen. 17 Berg- der Kanzler, er sei erfreut, daß zum ersten leute werden noch vermißt, 141 konnten in- Mal seit geraumer Zeit gerade in der Frage zwischen von Rettungsmannschaften aus der Wiedervereinigung ein einheitlicher Par- einem in 600 Meter Tiefe gelegenen Schacht lamentbeschluß zustandegekommen sei.„Ich befreit werden. Das Unglück ereignete sich hoffe, daß das so bleibt, denn unser Anliegen, während eines Schichtwechsels, als sich 188 das allgemeine deutsche Anliegen der Wieder- Arbeiter in dem Stollen befanden. Die Ret- vereinigung und der Freiheit für die Zone, tungsarbeiten wurden durch die starke findet um so stärker Beachtung im Ausland Rauch- und Gasentwicklung behindert. Es und macht um so größeren Eindruck auch bei wird vermutet, daß ein Kurzschluß in einer Sowjetrußland, wenn das ganze deutsche Pransformatorenstation eine Kchlengas- Volk in allen seinen Parteien geschlossen in explosion ausgelöst hat, durch die der Stol- seinen Forderungen ist.“ Es sei in der De- len in Brand gesetzt wurde. Die Grube batte am. 72 1 2* liegt im östlichen Serbien bei Knjazevae, ei 85 12 85 18 5 der 8855 88 20 Kilometer von der bulgarischen Grenze Politik geworden sei und sich eine Einzel- entfernt. Spezialeinheiten der Feuerwehr und Aerzte wurden auf dem Luftwege von lösung wohl sehr schwer herbeiführen lasse. Bis dahin gelte es vor allem, eine Lockerung Belgrad an den Katastrophenort gebracht. des Interzonenverkehrs zu erreichen. setzung durch Frankreich wurde am Donners- tag in Guinea die Republik ausgerufen. Das halb autonome Westafrika hatte bei der den Entwurf der französischen Regierung der Repu de Gaulle für die neue französische Verfas- 8. sung abgelehnt. Es schied damit automatisch mige Billigung Alis dem französischen Staatsverband aus. sich am Donnerstag zu einer Verfassung- gebenden Versammlung um und stimmte der Er glaube, daß Freizügigkeit und Pflege menschlicher Beziehungen keine Standesvor- rechte seien, sondern Teile der allgemeinen Menschenrechte, einten Nationen zur Aufgabe gemacht haben. Ein unmittelbarer Schritt der pei der UNO sei infolge der Nichtzugehörig- deren Schutz sich die Ver- Dulles beruhigt Formosa-Chinesen Amerikanische Fernost-Politik nicht wesentlich verändert Washhington.(dpa/ AP) In einem Brief an Bundesrepublik die amerikanische Botschaft auf Formosa hat i f 0 USA- Außenminister Dulles die Grundsatze keit zu den Vereinten Nationen sehr proble- der amerikanischen Fernost-Politik umrissen matisch. Wichtiger, so betonte der Kanzler, und dabei betont, daß sich diese nicht we- sei ihm, an die öffentliche Meinung in der sentlich geändert haben. Ein Sprecher des ganzen Welt zu appelieren. Ehrenschutz soll verschärft werden Umstrittener Gesetzentwurf des Justiz ministeriums fertiggestellt Bonn.(dpa) Das Bundesjustizministerium will den Persönlichkeits- und Ehrenschutz in der Bundesrepublik neu ordnen. Mit dem nunmehr fertiggestellten, aubßerst umstritte- nen Referentenentwuürf eines„Gesetzes zur der Geldentschädigung bei anderen als Ver- mögensschäden erfaßt. FDP- Entwurf für ein Pressegesetz (gn.-Eigenbericht) Die FDP kündigte am Donnerstag einen eigenen Entwurf für ein Bundespressegesetz an. Diese Vorlage soll die Außenministeriums in Washington teilte am Donnerstag vor der Presse mit, der Brief des Ministers solle dazu dienen, gewisse „Migverständnisse“ bei der nationalchine- sischen Regierung aufzuklären. Es habe sich dabei um die Antwort auf ein Schreiben der Botschaft gehandelt. nicht jedoch um einen Brief von Dulles an Marschall Tschiang Kai-schek. Der Sprecher sagte nicht, welche Aus- führungen von Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles in Taipeh„mißver- standen“ worden sind. Man nimmt jedoch an, daß es dabei um den von Dulles ange- Neuordnung des zivilrechtlichen Persönlich- im Grundgesetz verankerte Pressetreihelt deitsten Wend der S Bach keits- und Fhrenschutzes“, der die entspre- sichern, das Recht der Zeugnisverweigerung Abzug der chenden Paragraphen des Bürgerlichen Ge- setzbuches ändern soll, wird sich demnächst das Kabinett beschäftigen. Eine Reihe von diesem Gesetzentwurf betroffener Organi- sationen sehen in dem Referentenentwurf eine„schwere Beeinträchtigung der Presse- Freiheit“. Sie werfen sogar die Frage der Verfassungswidrigkeit auf. Der Entwurf verpflichtet denjenigen, der „widerrechtlich einen anderen in seiner Per- sönlichkeit beeinträchtigt“, diese Beeinträch- tigung wieder zu beseitigen. Er regelt auch die Beeinträchtigung des Namensrechtes. Die Anfertigung und Veröffentlichung von Bil- dern ist unzulässig, wenn ihr ein„überwie- gendes schutzwürdiges Interesse des Abge- bildeten entgegensteht“. Eine Beeinträchti- gung sieht der Gesetzentwurf auch darin, Wenn jemand seiner Mißachtung eines an- deren in beleidigender Form Ausdruck gibt oder über einen anderen eine nicht erweis- lich wahre Behauptung tatsächlicher Art auf- stellt oder verbreitet“. Auch darf der Inhalt von vertraulichen Briefen oder Aufzeich- nungen persönlicher Art nicht der Oeflent- lichkeit mitgeteilt werden. Wer öffentlich eine Behauptung tatsäch- licher Art aufstellt oder verbreitet, welche Seeignet ist, einen anderen in seiner Persön- lichkeit zu beeinträchtigen, ist verpflichtet, unverzüglich eine Entgegnung des anderen auf dessen Verlangen ohne Zusatz und in gleicher Weise wie die von ihm aufgestellte 5 0 Verbreitete Behauptung“ zu veröffent- en. Außerdem regelt der Entwurf die Ver- mutung eines Vermögensschadens bei Be- einträchtigung der Persönlichkeit,, die Ver- pflichtung zum Schadenersatz und die even- tuelle Befreiung von dieser Pflicht. Ferner werden die Voraussetzungen und die Höhe für Redakteure und Journalisten, festlegen und das Verhältnis zwischen Verleger und Redakteur regeln. Sie will auch Straf- bestimmungen für Pressebestechung und Pressenötigung zur Diskussion stellen. Zwiscßen Geslern und Morgen vier Bundestagsausschüsse— für Gesund- heitswesen, Wirtschaft, Arbeit und Ernäh- rung— haben sich in Berlin für eine bundes- einheitliche Regelung über die Reinigung der Luft in den„Ballungsräumen“ ausgespro- chen. Von Fachleuten wurde eine umfassende gesetzliche Regelung empfohlen. Der Hamburger SPD-Bundestagsabgeord- nete Willy Berkhan leistet seit dem 20. Sep- tember bei einer Luftwaffeneinheit in Schleswig-Holstein seine Reserveübung ab. Auch der CDU-Abgeordnete Rasner ist wie gemeldet jetzt zu seiner Reserveübung eingerückt. Beide verrichten ihren Dienst freiwillig. Wegen öffentlicher Beleidigung des SPD- Vorsitzenden Erich Ollenhauer und eines Berliner Straßenbahners wurde der 44jäh- rige Kaufmann Horst Steinbach am Donners- tag von einem Westberliner Schöffengericht zu 2 Monaten Gefängnis ohne Bewährungs- krist verurteilt. Die Beleidigungen, vom An- geklagten am 26. Februar in stark angetrun- kenem Zustand trugen antisemitische Ten- enz. Die Bundesregierung hat jetzt dem Bun- destag die Zustimmunggesetze zu dem deutsch- sowjetischen Handesabkommen und zu dem Konsularvertrag zugeleitet. Der Bundesrat hatte sich bereits mit den Ge- setzentwürken befaßt und keine Einwen- dungen erhoben. Um eine persönliche Vorstellung ist Klaus von Bismarck, Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche Deutschlands und Nachfahre des„Eisernen Kanzlers“, von starken nationalchinesischen Streitkräfte von den Küsteninseln Que- moy und Matsu ging. Marschall Tschiang Kai-schek hatte sich am Mittwoch be- reits gegen die Aeußerungen gewandt. Vor allem zeigte sich der Marschall beun- Verteidigungsausschuß des Bundestages ge- peten Worden. Bismarck ist als Wehrbe- auftragter für die Bundeswehr im Gespräch. Die Stadt Bonn hat gegen den General- direktor der Bonner Stadtwerke, Dr. Wall- raff, wegen Verdachts der passiven Beste; chung ein Disziplinarverfahren eingeleitet Und ihn unter Einbehaltung der Hälfte sei- ner Bezüge vorläufig seines Dienstes ent- hoben. Wallraff befindet sich seit dem 25. August in Untersuchungshaft. Die Max-Planck- Gesellschaft berief Pro- kessor Dr. Rudolf Brill als Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Ge- sellschaft nach Berlin. Professor Brill hat Lettie fleldung Sowjetische Kernwaffenversuche Berlin.(Ap) Die Sowzetunion hat in einer von TAss verbreiteten Erklärung am Donnerstag mitgeteilt, daß die sowetischen Kernwaffenversuche auf Beschluß der Re- gierung wieder aufgenommen worden seien. Als Begründung wurde angegeben, dieser Beschluß sei gefaßt worden, nachdem die Westmächte auf die sowzetischen Forderun- gen nach Einstellung ihrer Versuche nicht eingegangen seien. Wie von amerikanischer Seite bekannt- gegeben worden war, waren in der Sowzet- union am Dienstag und am Donnerstag je zwei Kernwaffen zur Explosion gebracht worden. tigen Freitag zu den Urnen, um ihre Abge- Die Unabhängigkeit gewählt hat die Bevölkerung Französisch-Guineas, als sie am letzten Sonntag die von de Gaulle lehnte. Gestern wurde die Republik ausgerufen. Der (inks) wurde von der Verfassunggebenden Ver- en dem Regierungschef Keita Fodeba, ein Bild: RP vorgeschlagene Verfussungsreform ab bisherige Minister präsident Sehou Toure sammlung in seinem Amt bestätigt. Rechts neb Minister seines Kabinetts. Republik in Guinea ausgerufen Ministerpräsident Toure in seinem Amt bestätigt Conakry.(dpa) Nach einer 68 jährigen Be- Ernennung des bisherigen Ministerpräsiden- ten Sekou Toure als Ministerpräsident des neuen Staates zu. Toure wird gleichzeitig das in Französisch- Amt des Außen- und des Verteidigungs- Volksabstimmung ministers übernehmen. Die neue Regierung plik Guinea, die nach dem Rück- bisherigen Kabinetts die einstim- des Parlaments erhielt, be- steht aus elf Ministerien und fünf Staats- sekretariaten. Die Verfassunggebende Versammlung be- kräftigte ihren Entschluß, die Grundsatze der UNO- Charta zu achten, und beauftragte die Regierung, alle Maßnahmen einzuleiten, um die diplomatische Anerkennung der Republik Guinea durch die anderen Staaten und die Vereinten Nationen zu erlangen. Gebiet tritt des Das Landesparlament von Guinea bildete ruhigt über die Andeutung, daß die USA zu einer Aenderung ihrer Fernost-Politik be- reit seien, wenn sich die chinesischen Kom- i 8 munisten konzessionsgeneigt zeigten. derschaft der Vereinten Nationen stehende, Die Dulles-Botschaft, so wird in Wa- von Frankreich verwaltete ehemalige deut- shington betont, mache freilich die Kritik sche Afrikakolonie Togo wird 1960 ihre volle Dulles an der nach seiner Ansicht über- Unabhängigkeit erlangen, wie der französi- mäßigen Massierung nationalchinesischer sche Ueberseeminister Cornut-Gentille am Streitkräfte auf den Küsteninseln nicht Donnerstag mitteilte. Vor Erlangung der rückgängig. Auch bleibe die Feststellung be- völligen Unabhängigkeit würden die not- stehen, daß die Vereinigten Staaten nicht wendigen Schritte unternommen. Frankreich verpflichtet seien, Tschiang Kai-schek zu werde von den Vereinten Nationen die Auf- einer Rückkehr auf das chinesische Festland hebung der Treuhänderschaft bis 1960 for- zu verhelfen. dern. Bis dahin werde Frankreich sich um Die amerikanischen Botschafter in den die außenpolitischen Fragen und die Ange- europaischen Hauptstädten und in Moskau legenheiten der Verteidigung sowie der lau- Helten in der kommenden Woche eine Re- kenden Probleme Togos kümmern. Die Be- gionalkonferenz in London ab. Zu den Teil- völkerung Togos hatte sich im Vergangenen nehmern dieser Konferenz gehört auch Jahr bei Wahlen, die von den Vereinten Unterstaatssekretär Loy Henderson, der als Nationen überwacht wurden, mit großer Spezialist für Sondermissionen bekannt ist. Mehrheit für die Unabhängiskeit ausge Die Tatsache, daß Henderson im Anschluß an sprochen. die Konferenz nach Warschau reisen wird, 8 8 gad arm Mittwech 10 Mast asten Anlaß, de G e ie ene Algeriens e 1 8 75 5 in Orleansville.(dpa) Unter umfassenden „ e otschafter- militärischen Sicherungen besuchte der fran- 1 2068ische Ministerpräsident de Gaulle in Be- gleitung der Generale Salan und Alard am ersten Tag seines vierten Algerienbesuches 5 l die Städte Tiaret und Orleansville, etwa diesen Ruf angenommen und tritt damit die 300 km südwestlich von Algier. In der Nachfolge von Professor Dr. Max von Laue 5 i f an, der im Alter von 79 Jahren in den Ruhe- 000-Einwohner-stadt Orleansvile auf einer Hochebene zwischen zwei Gebirgs- stand tritt. Etwa 250 000 Arbeiter der„General- ketten des Atlas rief de Gaulle die nach Motors“-Automobilwerke Oetroit) sind in Tausenden zählende Menschenmenge, die allen Fabriken der Gesellschaft in den USA zum großen Teil mit Lastwagen aus den in Streik getreten. Der Streik in dem größ- Gebirgsdörfern herangeschafft worden War, ten amerikanischen Automobilkonzern be- auf,„gemeinsam mit Frankreich die Zukunft gann, weil die Verhandlungen zwischen der zu bauen“. Die etwa 6000 Franzosen der Firmenleitung und der Gewerkschaft der 5 5 Automobilarbeiter über einen neuen Ar- Stadt brachten dem General begeisterte Hul- beitsvertrag bis zur festgesetzten Zeit nicht digungen. Orleansville macht den Eindruck zu einem befriedigenden Abschluß gebracht einer Frontstadt mit Stacheldrahtverhauen, wurden. Fallschirmjägern und Sandsackbarrikaden. Die Wähler in Brasilien gehen am heu- 5 Rücktritt Nowacks in Kürze zu erwarten Unabhängigkeit für Togo Paris.(AP) Die seit 1946 unter Treuhän- ordneten für den Kongreß und teilweise auch für den Senat zu wählen. Der Wahl- kampf wurde vor allem durch das Bemühen Mainz.(rs) Mit dem unmittelbar bevor- der verbotenen kommunistischen Partei be- stehenden Rücktritt von Finanzminister Pr. 1 105. Macht- wimelm Nowack wird in parlamentarischen Ein diplomatischer Empfang er e Kreisen in Rheinland/ Pfalz jetzt fest ge- schen Botschaft in Belgrad anläßlich des rechnet. Es ist aber noch nicht bekannt. Wie chinesischen Staatsfeiertages wurde von Nowack diesen Schritt begründen wird. Pa allen geladenen jugoslawischen Persönlich- der parlamentarische Untersuchungsaus- keiten boykottiert. Die eingeladenen hohen schuß des Landtags seinen Bericht über die Vertreter des Staates, der Partei, der Armee. Prüfung der gegen Nowack erhobenen Vor- der Wissenschaften und der Presse waren würfe in der kommenden Plenarsitzung am i e 14. Oktober bekanntgeben wird, rechnet man die unfreundliche Haltung aufgefaßt, die a daß Ministerpräsident 8 3 88 05 das offizielle China seit einigen Monaten meer abn. sleichen Tag dem Plenum die An- nahme des Rücktrittgesuches mitteilt, das zum jugoslawischen„Revisionismus“ ein- nimmt. 4 dem Regierungschef bereits vorliegen Soll. n N V Y V NORGEN Freitag, 3. Oktober 1958/ Nr. Kommentar 5 Oktober 1958 Freitag, 3 Ein neuer Staat 8 In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch Ist ein neuer Staat geboren worden, der Wahrscheinlich sehr bald Mitglied der Ver- einten Nationen, der UNESCO und der übri- Zen internationalen Weltorganisationen wer- den wird und somit den gleichen Status er- hält den die übrigen unabhängigen Länder der Welt besitzen. Dieser Staat heißt Guinea und war seit den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine französische Kolonie. Wohl selten ist ein neues Staatswesen 80 schnell, so ruhig und so unblutig entstanden, wie der Staat Guinea. Wenn man bedenkt, Welche Schwierigkeiten die Ablösung des Kolonialsystems in den meisten ehemaligen Kolonialgebieten mit sich bringt, ist es er- Staunlich, dag Guinea praktisch in zwei Ta- gen durch eine Volksabstimmung von der Kolonie zum unabhängigen Staat wurde. Das Verdienst dieses ruhigen Uebergangs muß men zu gleichen Teilen dem framösischen Ministerpräsidenten, General de Gaulle, und dem Ministerpräsidenten von Guinea, Sekou Toure, zuschreiben. Sekou Toure, weil er Seine Absicht sein Land gegen die neue französische Verfassung zu beeinflussen, loyal der französischen Regierung mitgeteilt hat und gleichzeitig die Garantie dafür über- nahm, daß in Guinea keinerlei Unruhen aus- brechen würden, und General de Gaulle, Weil er die Entscheidung Guineas sofort Akzeptierte und Toure vorher schon ver- sicherte, daß Frankreich dem neuen Staat keine Schwierigkeiten machen werde. Der Kurs von Ministerpräsident Toure ist von ungefähr zwei Millionen Einwohnern der bisherigen Kolonie Guinea, das sind 97 Prozent der an der Abstimmung betei- Ugten Wähler, gutgeheißen worden. Die drei Prozent Nein-Stimmen stammen fast aus- schließlich von 6000 französischen Euro- päern, die in Guinea ihren Wohnsitz haben. Es wäre der Bevölkerung von Guinea aller- dings ziemlich schwer gefallen, sich dem Wunsche und der Meinung ihres Minister- präsidenten zu widersetzen. Sekou Toure ist me ausgesprochene politische Begabung und hat eine französische Schulung durchlaufen, e ihn unter anderem auch mit den Ideen es Marxismus vertraut gemacht hat.(Vgl. Politisches Porträt auf dieser Seite.) Seit einiger Zeit war er eine der führenden Per- lichkeiten einer der großen afrikanischen Parteien, die in der Nachkriegszeit entstan- den sind, der sogenannten Afrikanischen e mokratischen Sammlungsbewegung(FDA), deren unbestrittener Führer seit 1945 der bgeordnete und derzeitige Minister der iser Zentralregierung Houphouet-Boigny ist. Houphouet-Boigny gehört der ersten eneration der afrikanischen Politiker an, die nach dem Krieg 1945 tätig wurde und ist ele hingegen, der um 15 Jahre Ungere, stammt aus dem afrikanischen Pro- Ietariat, das bereits keine Stammesunter- schiede mehr kennt. Während Sekou Toure fast hundert Prozent Nein-Stimmen in sei- nem Land Guinea erzielte, wurden in dem Nachbargebiet Elfenbeinküste, dessen her- orragendste politische Persönlichkeit Hou- houet-Boigny k ist, fast hundert Prozent der mmen mit„Ja“ abgegeben. Houphouet- ny vertritt in der Tat eine Politik, die och an der stärkeren Bindung an Frankreich esthält, obgleich auch er, auf Zeit gesehen, 1e Unabhängigkeit der afrikanischen Provinzen eintritt. Allerdings ist er der Mei- daß die Unabhängigkeit so kleiner ten, die industriell noch unterentwickelt machtpolitisch nicht ohne den An- an größere Gebiete garantiert wer- müber hat Sekou Toure mehr en in die Zukunft Guineas. Zum St das wohl auch damit zusammen, Elfenbeinküste ein zwar sehr rei- reines Agrargebiet ist, während 6 5 So sind unter mehrere Großprojekte auf dem Vorkommen in Guinea aufgebaut al die Basis für eine große dustrie bilden. Gleichzeitig hreren Jahren Vorarbeiten im große Kraftwerke am Kouilou- aten. Alle diese Projekte wer- Unabhängigkeitserklärung Stillstand kommen, da die Int stützung mit dem Tage 8 t erloschen ist. Die fran- schaft wird im Prinzip late Guinea verlassen und Armee wird das Land spä- Monaten räumen. Bis dahin taat sich einen Beamten- Wehrmacht aufbauen. sofort einen persönlichen Guinea geschickt, der dort ode in Uebereinstimmung präsidenten Toure zu orga- 1 Zukunft der Beziehun- tnis anzuknüpfen, wie es l toratsgebieten Tu- + eht. Paris würde 0 Investitionen ec len Ka- . nnen und der Ueberstellung von eichen Missionen französischen Lehr- 80 und Beamter keinen Widerstand ſtgegenstellen, so wenig wie das Marokko r der Fall ist. Doch werden die er anderen afrikanischen Gebiete lagegen verwahren, daß den Nein- 1 in Guinea auf diese Weise gleichsam rämie nachgeworfen wird. Die franzö- Regierung ward also zwischen dem tent der übrigen afrikanischen Poli- en Sekou Toure und dem Wunsch, ea vernünftige und für beide Teile Joseph Rovan Paris) 5 3 aufrechtzuerhalten, Tausend Manager tagen in Berlin Eindrücke von der„European Management Conference“ über Probleme der europäischen Wirtschaftseinheit Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Berlin, Der kleine Moritz würde sich wundern. Da sitzen in Berlin tausend Manager bei- sammen und halten einen Kongreß über neue Aufgaben der Betriebsführung. Und siehe da, niemand würde diesen ernsten, freundlichen Leuten ansehen, daß sie schwere Milliarden internationalen Kapi- tals vertreten. Der kleine Moritz würde den Generaldirektor, haben mag, er würde den feisten, glatz- köpfigen und Zigarren qualmenden Indu- striebogß nicht finden. Jedenfalls nicht in Berlin. Wenn dieser Managertyp aus dem Bilderbuch irgendwo 2. Oktober Wie er ihn sich vorgestellt führer aus der Bundesrepublik, aus Frank- reich, England, Holland, Belgien, Italien, Schweden und USA die Fastenpredigt ange- hört, die der Professor Wilhelm Röpke aus Genf über sie hindonnerte:„Wir treiben einen Kultus mit dem sogenannten Lebens- Standard und verwechseln die wahren Ziele des Lebens und der Gesellschaft mit mög- lichst billigen Automobilen, möglichst voll- kommenen Autobahnen und möglichst schnellen Flugzeugen, kurz mit jenem Güter- strom, den wir von dem Füllhorn möglichst rationeller Organisation der Produktion er- warten.“ Es war wiederum der Schauplatz in der Wirklichkeit Berlin, der seiner Mahnung besonderes Ge- existieren sollte, so würde er hierher nicht wicht gab, daß der Kommunismus„uns sicher Passen, weder dieser Stadt. In den Pausen des Kongresses kann man zum Beispiel auf die Terrasse der neuge- bauten, wie eine ungeheure Muschel aus- sehenden Kongreßhalle treten und dann hat man die Ruine des alten Reichstages vor sich, eine Ruine, die gerade restauriert wird, um Wenigstens als tote Kulisse eine Erinnerung an die alte Reichshauptstadt zu verkörpern. Wenn einer der Manager aus dem goldenen deutschen Westen auf die Idee sollte, einige Schritte in den sowjetischen Sektor zu riskieren, so braucht er nur ein Paar hundert Meter weit zu gehen, um ein Sroßes Trümmerfeld zu finden, wo alte Backsteine aus dem Schutt gesammelt wer- den, weil die Bauindustrie der„Deutschen Demokratischen Republik“ den Produktions- plan nicht erfüllt. Es ist ein lehrreicher und bitter ernster Hintergrund für einen Kon- greg, auf dem so viel von der Freiheit des wirtschaftenden Menschen die Rede ist. Jeg- liche Wirtschaftswunderprotzerei ist hier fehl am Platze. Repräsentation ist unwichtig. Wichtig ist, dag man sich Gedanken macht um die geistigen und ökonomischen Grund- lagen, die hinter und über den Begriffen stehen, die wir Produktion, Verbrauch und Lebensstandard nennen, und die wir so oft als selbstverständlich und naturgegeben im Munde führen. Die in Berlin versammelte Management Conference“ ist dem unbe- dquemen Nachdenken nicht ausgewichen. Aufmerksam haben die tausend Wirtschafts- „European Washington zeigt zu dieser Tagung noch zu kommen verschlingen wird, wenn wir nicht alle Ver- suche des Gottersatzes aufgeben“. Gleichwohl hat die CIOS(Comité Inter- nationale des Organisations Scientifiques), eine internationale Gesellschaft, die moderne Methoden wissenschaftlicher Betriebsführung fördern will, diese Tagung nicht nur deshalb einberufen, um den Generaldirektoren das materialistische Denken abzugewöhnen. Die Manager sollten daneben durchaus greifbare, und wenn möglich zahlenmäßig faßbare An- gaben darüber hören, welche Auswirkungen von einer europäischen Wirtschaftseinheit für Betriebsführung, Kalkulation, Preispolitik und Sozialfragen ausgehen werden. Und das Ergebnis derartiger Ueberlegungen stand dem weltanschaulichen Appell Röpkes an Eindringlichkeit nicht nach. Ob nun der Austausch von Güterwagen, die Koordinierung der Stromerzeugung, der Devisenverkehr, der Straßenbau oder die Typennormung näher untersucht wurden— das Ergebnis bedeutete in jedem Falle, daß Umwälzungen, Strukturänderungen, Ge- Wichtsverlagerungen eintreten werden, dag der neue Europäische Markt mit seinen 160 Millionen Menschen, neue, mitunter radikale Wettbewerbsbedingungen schaffen wird, und daß mithin den Managern keine angenehmen Zeiten bevorstehen. Wenn einerseits Geheim- rat Adolf Weber von der Universität Mün- chen dazu gewonnen worden war, den ge- Waltigen wirtschaftlichen Antrieb, den ein Sröherer Markt geben kann, am Beispiel der Preußisch- deutschen Zollunion des vorigen Jahrhunderts zu erläutern, so war anderer- seits aus der Schweiz der Nationalrat Gott- die kalte Schulter Sowjetvorschlag für Außenminister-Konferenz findet wenig Gegenliebe Washington, 2. Oktober Der am Mittwoch den amerikanischen und britischen Botschaftern in Moskau übermit- telte sowjetische Vorschlag, die am 31. Okto- ber in Genf vorgesehenen Verhandlungen der drei Mächte über ein Krenwaffenversuchs- verbot auf Außenministerebene zu führen, 1 8 in Washington mit spürbarer Kühle auf- genommen worden. Voraussichtlich werden die USA auch weiterhin an der Ansicht fest- halten, daß die Gespräche durch Botschafter geführt Werden sollten. Der amerikanische Abrüstungsbeauftragte und UNO-Botschaf- ter Wadsworth wurde bereits mit der Füh- rung der amerikanischen Delegation bei den Genfer Verhandlungen bestimmt. Bis zur Antwort der USA auf den jüng- sten Moskauer Vorschlag wird jedoch vor- aussichtlich noch etwa eine Woche vergehen, in der eine Abstimmung mit London erreicht werden soll. Vom Pressechef des Weißen Hauses, White, wurde eine Stellungnahme bisher mit dem Hinweis abgelehnt, daß die sowjetische Note zunächst geprüft werden müsse. Erste Reaktionen amerikanischer Regie- rungskreise lassen erkennen, daß man in Washington offensichtlich nicht der sowjeti- schen Ansicht ist, daß nach den Feststellun- gen der Genfer Atomfachleute über die Mög- lichkeit eines wirksamen Atomversuchskon- trollsystems nur noch die Unterschrift von Auhenminister nötig sei, um den Kernver- suchen für alle Zeiten ein Ende zu setzen. Nach der Auffassung Washingtons sind bis zur Unterzeichnung eines derartigen Abkom- mens noch zahlreiche Vorarbeiten notwendig, die durch Sonderbotschafter erledigt werden sollten. Beobachter glauben, daß es den So- Wjets zunächst vor allem um das Zustande- kommen gehe, in deren Themenkreis man dann später einer Außenminister-Konferenz auch die Formosa-Frage aufnehmen könnte, um damit die Möglichkeit zu erhalten, einen Vertreter Pekings zuzuziehen. Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen; Dag Hammarskjöld, beriet in- zwischen in New Lork mit westlichen Diplo- maten über seinen Vorschlag, die Genfer Verhandlungen über einen Atomwaffenver- suchsstop unter die Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zu stellen, Hammar- Skjöld hatte getrennte Unterredungen mit dem amerikanischen Abrüstungsbeauftrag- ten, Wadsworth, dem britischen UNO-Dele- gierten Pierson Dixon und dem französi- schen UNO- Delegierten Georges-Picot. Hammarskjöld hatte in seinem Vorschlag. über den die UNO- Vollversammlung noch im Rahmen der Abrüstungsdebatte disku- tieren wird, darauf hingewiesen, daß so Viele Länder an einer Einstellung der Atom- Waffenvérsuche interessiert seien, daß man die Genfer Verhandlungen mit den Ver- einten Nationen verbinden sollte. Hammar- SKjöld schlug ferner vor, eine etwaige Kon- trollbehörde über den Versuchsstop in die Vereinten Nationen einzugliedern. Ein britischer Regierungssprecher teilte am Donnerstag mit, daß der sowjetische Vorschlag, die Genfer Verhandlungen unter der Teilnahme der Außenminister abzuhal- ten, in enger Fühlung mit Washington ge- prüft werde. Eine Entscheidung über die britische Vertretung sei bisher noch nicht getroffen worden.(AF lieb Duttweiler gekommen, um als promi- nenter Fachmann für großen Umsatz und kleine Preise seine Kollegen auf die Härte des kommenden Konkurrenzkampfes vorzu- bereiten. Wer die üblichen europäischen Wirt- schaftskonferenzen, in denen zumeist Poli- tiker und Ministerialbeamte, nicht aber die Wirtschaftler den Ton angeben, miterlebt hat, konnte in Berlin einen neuen, freieren Ton verzeichnen. Hier wurden keine diplo- matisch abgefaßten Rommuniqués abge- geben, sondern hier wurden die Sorgen, Pro- bleme, Wünsche und Forderungen klar und deutlich beim Namen genannt. Und genau so offen wurde in den Wandelgängen die Ein- sicht ausgesprochen, daß Manager in der Zukunft eine gründlichere, tiefere und um- fassendere Ausbildung erhalten müssen, wenn sie ihre Betriebe im Zeichen der Euro- päischen Gemeinschaft zum Erfolg führen Wollen. Der Typus des Wissenschaftlers wird den Selfmademan verdrängen. Vielleicht wird auch diese Spielart Zigarren rauchen und Homburghüte tragen, aber sie hat an- sonsten sicher nichts mehr mit der alten aus- sterbenden Managerkarikatur gemein außer den nach ihrem Beruf benannten Herz- krankheiten und auch die sind längst nicht mehr auf gehobene Einkommensschichten beschränkt. Noch lange Arbeitszeiten in Oesterreich Im Bergbau wurde jetzt erst die 45-Stunden-Woche eingeführt Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im Oktober Nach einwöchigen Verhandlungen, die im Rahmen der sogenannten„Paritätischen Kommission für Preis- und Lohnfragen“ zwischen den Vertretern der österreichischen Wirtschaft und der Gewerkschaften geführt wurden, wurde in der Vorwoche in Wien beschlossen, ab 1. Oktober im österreichi- schen Bergbau die 45-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich einzuführen. Für mög- liche Mehrarbeit sollen bis zur 48. Wochen- stunde 25 Prozent, darüber hinaus aber 50 Prozent Zuschlag gezahlt werden. Die Ge- Werkschaftsführer, die sich die kommunisti- schen Forderungen nach fünfzigprozentigem Zuschlag für alle Ueberstunden nicht zu eigen machten, stellten aber die Bedingung, daß bis zum 1. Januar 1959 eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 45 Stunden in der ge- samten Eisen- und Metallindustrie folgen müsse. Mit dieser Entscheidung ist das Ringen um mehr Freizeit in Oesterreich in eine neue Phase getreten. Als sich der österreichische Gewerkschaftsbund vor drei Jahren grund- sätzlich zum Gedanken der Arbeitszeitver- kürzung bekannte, glaubte niemand an eine so rasche Verwirklichung dieser Pläne., In aller Stille arbeitete jedoch das vom General- sekretär des Gewerkschaftsbundes, Proksch, geleitete Sozialministerium unterdessen einen Entwurf für ein Arbeitszeitgesetz aus, der im Frühjahr den verschiedenen Stellen zur Begutachtung zuging. Dieses Gesetzes- projekt sieht die generelle Herabsetzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 45 Stunden vom 1. Januar 1959 vor. Ab 1. Januar 1961 soll dann die Arbeitszeit nur mehr 42 und ab 1. Januar 1963 nur noch 40 Stunden betragen. Keine Geltung soll das Gesetz für die öffentlichen Bediensteten, Lehrer, Angestellte in gehobenen Positionen. Landarbeiter, Bäcker, Hausgehilflnnen und Hausbesorger haben. Dieser Entwurf stieß in der österreichi- schen e Vielfach auf Widerstand, so daß er kaum mit dem 1. Januar kommenden Jahres in Kraft treten Wird. Die Befürworter der Arbeitszeitverkürzung— in erster Linie die Gewerkschaften, die Linksparteien, aber auch die Freiheitlichen— weisen indessen darauf hin, daß in Amerika, Australien und Frankreich schon längst die 40-Stunden- Woche gilt und daß selbst in einigen Ost- staaten weniger als 48 Stunden gearbeitet wird. Die deutschen Unternehmer, so schreibt das sozialistische Zentralorgan, hätten zu- Das dornenreiche Problem der Ost-Beziehungen Die Meinungsverschiedenheiten gehen quer durch die Parteien, das Kabinett und das Auswärtige Amt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, Anfang Oktober Das Berliner Programm der Bonner Pro- minenz ist bis zum Bersten mit wichtigen Themen angefüllt. Im Hintergrund spielt auch die Frage der Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zu Polen und den übri- gen Staaten des Ostblocks eine wichtige Rolle. Oberflächlich beurteilt, hat es den Anschein, als nehme die Regierungskoalition eine ablehnende Haltung ein oder neige dazu, sich zunächst mit der Errichtung von Handelsmissionen zu begnügen, während umgekehrt die sozialdemokratische Oppo- sition um der Sache der Wieder vereinigung, der Entspannung und Völkerversöhnung Willen sobald wie möglich Botschafter der Bundesrepublik nach Warschau. Prag und Bukarest schicken möchte. Tatsächlich ste- hen sich hier zwei Auffassungen gegenüber. Sie gehen aber quer durch die Ressorts, in erster Linie quer durch das Auswärtige Amt, quer durch das e und quer durch die Parteien. Selten ist in Bonn eine Frage von politi- schem Gewicht so sorgfältig durchdiskutiert Worden wie die der deutsch- polnischen Be- ziehungen. Die eine Seite befürchtet, Weg zu dem Warschau Gomulkas könne risikoreich oder gar zwecklos werden. Sie warnt nachdrücklich, die bisherige Doktrin von der Anerkennung oder Nichtanerken- nung Pankows, die noch die Handschrift Pro- fessor Hallsteins trägt und schon im Falle Jugoslawiens zu einer schweren Belastungs- probe geführt hat, preiszugeben. Diejenigen, die ernsthaft meinen, der Zeitpunkt sei für deutsch- polnische Gespräche noch nicht reif, verweisen darauf, daß neben der Tatsache, daß das heutige Polen einen Teil des deut- schen Staatsgebietes widerrechtlich bean- der sogenennten DDR spruche, eine Stärkung des kommunistischen Regimes in Warschau durch den Botschafter- austausch bedenklich stimmen müsse. Damit helfe man keinem anderen als Ulbricht. Der Sache der Wieder vereinigung wachse kein Gewinn zu; denn man bessere die Beziehun- gen lediglich auf der Basis des Status quo. Die Kritiker dieser Auffassung sind der Meinung, daß die Bundesregierung schon Zu lange zögerte. Sie sagen, es sei höchste Zeit, dem Drängen Chrustschows und Go- mulkas nachzugeben und Diplomaten aus- zutauschen. Eines der Hauptargumente für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen: Durch die Anwesenheit von Vertretern jener Regierung, die alleine ausersehen ist, für Gesamtdeutschland zu sprechen, werde ein Allmählicher Wandel eintreten. Ein Wandel, der nicht nur für das Verhältnis Deutschlands zu seinem direkten Nachbarn im Osten, son- dern auch für die Gesamtentwicklung im osteuropäischen Raum bedeutsam werden würde. Die Ostblock-Länder zeigten wahres Interesse an der Biümdesrspublie, Eins reali- stische Politik fordere, daß dem Rechnung getragen wird. Indem die Bundesregierung ihren Repräsentanten nach Warschau und die polnische Regierung den ihren nach Bonn entsende, werde das bisherige Monopol der gebrochen. Man gewinne einen ausgezeichneten Beobachterposten und neue Möglichkeiten, in der internationalen Entwicklung der deutschen Sache, nämlich der Wieder vereinigung, zu dienen. Schon diess Gegenüberstehung zweier Anschauungen macht die Schwierigkeit der Entscheidung deutlich Wägt man, wo Nutzen und Wo Nachteil liegen, dann dürkte sich für eine behutsame Verbesserung der gegen- seitigen Verbindungen ein leichtes Ueber- gewicht ergeben. Allerdings: Die Polen machen es der Bundesregierung keineswegs leicht. Das gleiche gilt von den Tschecho- slowaken. Die ständigen Unterstellungen, die Bundesrepublik sei ein Staat der Mili- taristen, Revanchisten, Neonazisten und noch eroberungssüchtiger als die USA, för- dern die Bereitschaft zu kurzfristigen Be- schlüssen kaum. Im Gegenteil: Sie verstär- ken das Argument des Kanzlers, es sei sinn- Voller, die groben Fragen und Probleme zu- nächst im Gespräch mit Moskau zu regeln, weil man durch verbesserte Beziehungen zu Warschau nur das russische Mißtrauen Wecken würde. Das schwerwiegendste Problem bei der Suche nach einer sinnvollen Lösung bleibt die leidvolle Oder-Neige-Linie. Die teuflische . Stalins, der polnisches Gebiet Ruhland einverleibte und Polen mit einem Teil Deutschlands entschädigte, macht die Dinge so schwierig. Es wurde vorgeschlagen, dieses Problem Warschau gegenüber durch eine Wiederholung des Vorbehaltes zu um- gehen, den die Bundesregierung 1955 anläßg- lich der Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen mit der Sowjetunion vorbrachte. Er hob die Nichtanerkennung der seit 1939 in Mittel- und Osteuropa eingetretenen territorialen Veränderungen hervor, Aber schon heute erklären führende polnische Politiker, dag mit der Aufnahme diploma- tischer Beziehungen de facto die Anerken- nung der Oder-Neißge-Linie als Grenze er- folge. Des mag für den inneren Gebrauch bestimmt sein. Es beweist jedoch auch, was einen Botschafter der Bundesrepublik in Warschau erwarten würde. sich Oesterreich in der heutigen Zeit harte ihre Wahl getroffep, Sie wählen ohne 2 Neuer irahischer Botschafter in Bonn soll als stellvertretender Ministerpräsident und nen minister seines Landes ausgebootete Ob Aref werden. Aref gilt als Anführer eine radikalen Offiziersgruppe, die den Anschlu des Irak an die arabische Republik Nassen befürwortet. Bild: de ä Stahlindustrie, seit dort die 45-Stunden. Woche eingeführt ist, sogar bis zu sechs Pro“ zent gestiegen Sei.. Auch wenn Bundeskanzler Raab diese Tage erklärte, er selbst habe die 45-Stunden? Woche beantragt, hat man den Eindruck, dad weite Kreise des österreichischen Bürgertum und auch der Bauernschaft dieser Neuerung sehr mißtrauisch gegenüberstehen. Sogar det katholische Soziologe Anton Burghard stellte die Frage, ob es mit Rücksicht auf dis Konkurrenz fähigkeit der österreichischen Waren im Ausland nicht besser wäre, die Arbeitsleistungen und damit den Lohn 2d steigern, statt die Arbeitszeit zu senke obwohl er die Berechtigung der 45- Stunden Woche anerkennt. Die wichtigsten Argument gegen die Arbeitszeitverkürzung leitet di Wirtschaft von der am 1. Januar 1959 in de Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemein-? schaft(EWG) in Kraft tretenden zehnprozen. tigen Zollsenkung ab. 5 Die Drohung mit Streiks, die auch die 5 Bergarbeiter angewandt haben, wird die Unternehmer aber doch zum Nachgeben ver- anlassen. Allerdings scheint die 45. Stunden Woche zunächst das Aeußerste zu sein, wa geben müssen, daß die Produktivität in 4 Konkurrenz auf den Weltmärkten 12 1 kann. 9 Das politische Porträt 9. Sekou Toure 1 Das Parlament von Guinea hat— auf Seite 1 gemeldet— die ehemalige fran zösische Besitzung in Westafrika am Don nerstag in aller Form zur unabhängig Republik proklamiert. Ministerpräside Sekou Toure bildete bereits ein aus 16 Mi gliedern bestehendes Kabinett. 5 Der am 9. Januar 1922 geborene Regi rungschef des neuen unabhängigen Staat hat seit Jahren für diesen Tag gekämp Er ist das Kind mohammedanischer Eltern aus Faranah im Innern Französisch-Guineas, 5 Toure trat nach dem Besuch der Schule seiner engeren Heimat ig der Hauptstadd Conakry als Angestellter in die große fran? zj6sische Firma„Compagnie du Niger“ ein 1941 übernahm der ehrgeizige junge Mann einen Posten bei den Behörden, deren An- sehen bei der Bevölkerung größer War, Sechs Jahre später saß er bereits in der Finanzverwaltung. Inzwischen war Tou durch seine rege agitatorische Tätigkeit fi eine Gewerkschaftsbewegung aufgefallen und man versuchte, ihn auf einen entlegenen Außenposten abauschieben. Toure verlieb den Staatsdienst und widmete sich aus- schließlich der Arbeiterbewegung seines Landes. Er besuchte Paris, Prag, Wwarschen. und wahrscheinlich auch Moskau, Wo er Kontakte mit Gewerkschaftsführern suchte, In Prag war er Schüler des Instituts fi Wirtschaftsstudien. Nach der Rückkehr in seine Heimat gründete er den Gewerk- schaftsbund von Guinea, der sich dem kom- munistisch- beherrschten Weltgewerkschafts- bund anschloß. 7 Streiks und Unruhen brachten Tou kurze Zeit in ein französisches Gefängn 1954 wurde er in das Territorial-Parlame Französisch-Guineas gewählt. Zwei Jah später war er Abgeordneter der französ schen Nationalversammlung im Auftrage der„Demokratischen Afrikanischen Samm jungspewegung“(RDA), die vom jetzig 5 Staatsminister im Kabinett de Gaulle, Felix Houphouet-Boigny. geführt wurde. Die we tere Karriere Toures führte über den Bü germeisterposten von Conakry zum stellve tretenden Ministerpräsidenten der Landes- regierung, zum Generalsekretär j „Demokratischen Partei Guineas“, politische Parolen wesentlich zur politischen Meinupgsbildung in diesem Land beitrugen, 1948 erklärte Toure auf einem komm nistischen Gewerkschaftskongreß in Fran reich:„Es ist klar, daß es zwei entgegenge⸗ setzte Blöcke in der Welt gibt, zwei ei ander gegenüberstehende Mächte, von den- jede das Schicksal der Welt zu bestimmen wünscht. Eine dieser Mächte ist der Impe- rialismus, der konsequent die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen befü Wortet. Die andere ist anti-imperialis demokratisch und begünstigt die Freiheit des Einzelnen und der Völker. Zwischen beiden haben die afrikanischen Arbeiter gern das anti-imperislistische Lager“ Weitere Nachrichten Seite 13 5 soll de, und In. e Oberg reines anschluß Nassen Zild: dy; ich in det unden. HS Pro. dieset tunden- ick, daß gertum uerung gar der rghard auf die ischen ire, die ohn zu senken, unden umertte tet die in den gemein- prozen- ich die rd die en ver- unden- in, Was Harter leisten — wie e fran- n Don- angigen äsidlent 16 Mit- Regie- Staates kämpft, Eltern zUineas, Schule ptstadt e kran- er“ ein, Mann en An- T War. in der Toure keit für zefallen legenen verließ n aus- seines arschau WO er suchte, uts für kehr in ewerk⸗ m kom- schafts- Toure kängnis. rlament 1 Jahre ranzösi- tuftrage Samm- jetzigen , Felix Die wei⸗ en Bür- tellver- Landes- seiner deren litischen itrugen, gommu- Frank- egenge⸗ „ei ein- n denen stimmen Impe- beutung bekür⸗ Mistisch, Freiheit wischen Arbeiter ane Z6- 60 (AP) —— 13 Nr. 228/ Freitag, 3. Oktober 1958 MORGEN Was sonst noch gescha n Bel Ueberschwemmungen in dem indi- achen Staat Uttar Pradesh sind 43 Menschen ertrunken. Nach den heftigen Regengüssen der letzten Tage stehen in diesem Gebiet über 800 000 Hektar Land unter Wasser. * In verschiedenen Teilen der Schweizer Alpen kam es in der Nacht zum Donnerstag zu ergiebigen Schneefällen. Nach einer Mit- teilung des Schweizer Touringelubs ist der Gotthardpaß gegenwärtig nur mit Schnee- ketten oder Winterreifen befahrbar. * Schwere Unwetter suchten den größten Teil der Apenninenhalbinsel mit wolken- bruchartigen Regenfällen, heftigen Gewit- tern und Stürmen heim, die bis zu 90 Stun- denkilometer Geschwindigkeit erreichten. Aus allen Teilen des Landes, vor allem aus Piemont und der Lombardei, werden Ueber- schwemmungen gemeldet. In den Weinbau- gebieten, Wo vielfach die Lese noch im Gange ist, haben die Unwetter erheblichen Schaden angerichtet. * Ein christlich- demokratischer Abgeord- neter hat dem italienischen Parlament eine Gesetzvorlage vorgelegt, die vorsieht, daß sämtliche Schüler italienischer Grund- und höherer Schulen an einem Verkehrserzie- hungsunterricht teilnehmen müssen. Auf den Straßen Italiens ereignen sich jährlich über 100 000 Verkehrsunfälle. * Ein leichtes, mehrere Sekunden andau- erndes Erdbeben wurde in der Nacht zum Mittwoch in Mittelfrankreich verspürt. Schä- den entstanden nicht. * Eine„technische Fabrik für Blinde“ würde in der Nähe von Stockholm einge- weiht. In dieser Fabrik stellen Blinde oder stark sehbehinderte Menschen Reinigungs- mittel und Fußbodenpflegeartikel her. Das Unternehmen trägt sich selbst. * Aegypten hat in der Nacht zum Mittwoch die Sommerzeit abgeschafft und die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Damit ist Aegypten der deutschen Zeit nur noch um eine Stunde voraus. * Heber 3000 Jahre alte, mit Hieroglyphen bedeckte Tafeln wurden im Gebiet zwischen Jaffa und Tel Aviv als Reste einer befestig- ten Siedlung aus der Zeit Ramses II aus- gegraben. Auch die Wälle und Tore der Siedlung sowie eine Reihe von Skulpturen aus der gleichen Zeit wurden bei den Aus- grabungen freigelegt. * Besatzung und Passagiere eines zwei- motorigen Transportflugzeuges der amerika- nischen Luftstreitkräfte erlebten am Mitt- woch angstvolle Stunden über dem Pazifik, Als außer Landsicht plötzlich einer der Mo- toren ausfiel. Die Maschine verlor an Höhe und ging bis auf 90 Meter nieder. Die ein- zige Rettung war, daß die Insassen alles be- wegliche Gut über Bord warfen. Mit nur wenigen Litern Treibstoff konnte das Flug- zeug schließlich auf einer Insel zwischen Honululu und den Fidschiinseln notlanden. 2 Der deutsche Botschafter in Tokio, Dr. Wilhelm Haas, hat der japanischen Regie- rung im Namen der Bundesrepublik eine Spende in Höhe von 50 000 DM für die Opfer der Taifun-Katastrophe vom 26. September überreicht. * Der deutsche Tiefseetaucher Georg Kon- rat, der in der australischen Hafenstadt Townsville als Taucher für eine Schiffsber- gungs-Firma tätig ist, hat 16 Kilometer von der australischen Ostküste entfernt die im Jahre 1911 mit 120 Menschen an Bord in einem Sturm untergegangene„Vongala“ auf dem Meeresgrund entdeckt. * Sowjetische Wissenschaftler haben nach ener Meldung des Moskauer Rundfunks kestgestellt, daß der Salzgehalt der Ostsee abnimmt. Die Erscheinung habe zu einer starken Abwanderung des Kabeljau aus der nördlichen Ostsee geführt. Die Abnahme des Salzgehaltes ist nach Ansicht der sowWò²jeti- schen Wissenschaftler auf ein Nachlassen des Zuflusses von sauerstoffreichem Wasser aus der Nordsee zurückzuführen. Von Brasilia bis Norilsk: Städte vom Reißbrett Die Wirtschafts- und Verwaltungszentren der Zukunft werden in Ost wie West nach Maß geliefert Im Zentrum Brasiliens, auf der weit- gehend von Urwald bedeckten Hochebene von Goias, rattern die Betonmaschinen. Hier entsteht eine der Städte von morgen, die künftige Hauptstadt Brasiliens. Sie ist ebenso auf dem Reißbrett geplant worden wie 80 viele Städte, deren Namen heute kaum ein Atlas verrät und die doch in wenigen Jahren zu den Wirtschafts- und Verwaltungszentren der Welt zählen werden. Brasilia und Bratsk, Chandigarh und Le- vittow, Sennestadt und Norilsk— sie alle sind auf dem Papier entstanden. Unsere Zeit hat keine Zeit mehr, auf das langsame Wach- sen von Städten zu warten. Ueberfüllte Großstädte verlangen nach Trabantensied- lungen in naher Umgebung, neue Rohstoff- vorkommen werden erschlossen, die Ent- Wicklungsländer in Asien, Afrika, Süd- amerika brauchen moderne Verwaltungssitze. Häfen, Industriestädte. Die Planer liefzrn ihre Erzeugnisse nach Maß, komplett vom Hochhaus bis zum Kin- dergarten, vom Schwanenteich bis zur Ver- kehrsampel. Nichts bleibt dem Zufall über- lassen. Die neuen Stadtgebilde sollen orga- nisch konstruiert sein, sich in die Natur ein- kügen; Wohnviertel, Industriegebiete, Er- holungsstätten und Verkehrswege wollen wohl gegeneinander abgewogen sein. Die Tendenz ist überall gleich, in Ost wie West. Die Sowjetunion, in der das Planen ohnehin groß geschrieben wird, kennt manche Muster einer Stadt vom Reißbrett. Norilks, nördlich des Polarkreises, östlich der Jenis- sei-Mündung gelegen, ist heute eine Stadt von mehr als 100 000 Einwohnern, in der die Straßen von unterirdisch geheizten Grünan- lagen geschmückt sein sollen. Angarsk, in der Nähe des Baikalsees gelegen, ist eben- kalls eine unter Dutzenden solcher neuen Städte. Nordwestlich von Angarsk soll eine andere als Mittelpunkt des geplanten dritten großen Industriegebietes der Sowjetunion entstehen: Bratsk, heute noch ein kleines Dorf mit Holzhäusern. Im Moskauer Institut für Städteprojektierung hat man die künf- tige Großstadt schon fertig entworfen. Das neue Bratsk, dessen Bau bald beginnen soll, liegt dann an einem neuen See, den eben- falls noch keine Landkarte verzeichnet. Das „Bratsker Meer“ soll durch Aufstauen der Angara entstehen. Hier wird nicht nur die Stadt, sondern gleich auch die Landschaft vom grünen Tisch geliefert. Aehnliche Reiß- prett-Entwürfe, wenn auch ohne Stausee, gibt es für mehrere Trabantenstädte rund um Moskau. Das verblüffendste Beispiel dafür, mit welcher Geschwindigkeit moderne Groß- städte nach vorliegenden Planungen aus dem Boden gestampft werden können, bietet im Schrleckt bekommen ist einem unstarren Luftsckiiß der US-Marine ein wilder Aus- flug ohne Mannschaft. Nach einem steuerlosen Fluge uber etwa 40 m vom Marineflug- platz Glynco, Georgia, USA, aus, gab das Luftschiff mit schweren Beschädigungen am Hech, die Nase verzwei- felt zum Himmel gerecht, auf und konnte geborgen AP-Bild werden. Westen Brasilia, die genau ab 2. April 1960 die neue Hauptstadt Brasiliens sein soll. Mit- ten aus dem früheren Urwaldgebiet wächst ein Regierungsviertel, dessen zentraler Bau den bezeichnenden Namen„Palast der Mor- gendämmerung“ trägt. Tausende arbeiten an dem Regierungviertel und den umliegenden, in Gärten eingebetteten Wohnsiedlungen. Sie sind für die rund 50 000 Beamten und ihre Familien bestimmt, denen Brasilia ab 1960 eine Heimat sein soll. Nach ähnlichem Muster entstand in den letzten Jahren in Indien eine neue Verwal- tungshauptstadt für den Staat Pandschab. Der französische Meisterarchitekt Le Cor- busier entwarf diese Stadt, Chandigarh, für 150 000 Menschen gedacht. Von den Grund- sätzen moderner Stadtplanung weicht dort nur eines ab: die Aufteilung der Häuser. Hier gibt es— Vielleicht ein Ueberbleibsel des offiziell verurteilten alten indischen EKastensystems— je einen Haustyp für jede Einkommensgruppe, alles sorgfältig getrennt und in Größe und Ausstattung abgestuft vom Ministerbungalow bis zum Schreiber-Viertel und dem Büroboten-Wohnungsquartier. Die größte Sorge der Reißbrett-Städte ist nicht technischer Art. Sie liegt in ihrer Be- völkerung begründet. Fast alle dieser jungen Städte werden von jungen Ehepaaren be- zogen, da die Planer fast immer nur an den Arbeitsfähigen interessiert sind. Alte Men- schen gibt es wenig in den jungen Städten, dafür aber sehr viele Kinder. So zählt Levit- town, die Planstadt, die in den letzten zehn Jahren außerhalb von New Tork auf Long Island entstanden ist, 80 000 Einwohner; da- von sind mehr als 50 Prozent jünger als 18 Jahre. Für die Zehntausende von schul- pflichtigen Kindern mußten Schulen gebaut werden. Aehnlich war es in Oak Ridge, der Atomstadt in einem versteckten Tal des Ten- nessee- Berglandes. Als die Bewohner noch in Baracken und Wohnwagen hausten, hatten ihnen die Planer schon Schulen(und ein komplettes Asphalt- Straßennetz) beschert. Levittown, bestehend auf 17 447 Häusern, die auf ehemaligen Kartoffeläckern entstan- den, wurde zunächst als schrecklich empfun- den. Erst die Initiative der Bewohner, die bauliche Veränderungen vornahmen und Gärten anlegten, milderte die Uniformität. Heute ist Levittown eine lebensfähige Stadt geworden. Nur— was wird, wenn die jetzt so jungen Einwohner älter geworden sind? Welchen Charakter wird die Stadt dann an- nehmen? Darauf weiß heute noch niemand eine Antwort. M. Smidt Wird die Dürre in Mittelasien verschwinden? Verlagert künstliches Meer in Sibirien ewigen Frostboden nach Norden? Zweimal so groß wie der Aralsee und halb so groß wie das Kaspische Meer soll ein nach dem Fluß Ob benannter Stausee in Si- pirien werden. Schon seit längerer Zeit ha- ben sowjetische Wissenschaftler sich mit der erfolgreichen Ausnutzung der Flüsse Ob und Jenissei zur Energiegewinnung befaßt. Statt daß sich die riesigen Wasermengen nutzlos in das Karische Meer, jenes flache Rand- meer zwischen der Insel Nowaja Semlja und der Jamal-Halbinsel ergießen, sollen sie nach Mittelasien gelenkt werden, um die dort bereits geschaffenen fruchtbaren Land- striche auf 40 Millionen Hektar zu erweitern. Diese Fläche würde jener von England, Bel- gien, Holland und Oesterreich zusammen entsprechen. Das Wasser der sibirischen Flüsse würde nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch der Industrie zugute kommen. Das wäre Aber bereits die zweite Energieabgabe; denn bevor das Wasser von Ob und Jenissei Ka- sachstan und Mittelasien erreichte. hätte es soviel Strom erzeugt, wie ihn im Jahre 1950 sämtliche Kraftwerke der UdSSR zusammen hervorbrachten. Am Unterlauf des Ob, am Jenissei, am Unterlauf der Angara an der Kama und anderen Flüssen können die Kraftwerke, die das Ob-Meer umgeben sol- len, der sowjetischen Volkswirtschaft jähr- lich rund 90 Millionen Kilowatt Strom lie- fern. Innerhalb eines Jahres führen die Flüsse der Sowjetunion 3938 Kubikkilometer Wasser mit sich. Das Ob-Staumeer wird nach seiner Vollendung 5400 Kubikkilometer Wasser fassen. Wie wird nun das riesige Bauvorhaben ausgeführt? Das Projekt sieht zwei Arten der Wasserzuleitung nach Mittelasien vor: durch einen ganzen Komplex von Pumpsta- tionen und durch Eigengefälle. Das Problem ist äußerst schwierig; aber die sowjetischen Wissenschaftler arbeiten hartnäckig an sei- ner Lösung. Es wird auch möglich sein, mit dem Wasser des Ob-Meeres bzw. der sibiri- schen Flüsse den sinkenden Wasserstand des Aralsees und des Kaspischen Meeres zu regulieren. Noch läßt sich allerdings nicht genau vor- aussehen, welche klimatischen Veränderun- gen die Aufstauung so riesiger Wassermen- gen in Sibirien sowie ihre Ableitung nach Mittelasien und Kasachstan nach sich ziehen werden. Mit Sicherheit rechnet man damit, daß sich der ewige sibirische Frostboden weiter nach Norden verlagern wird und in Mittelasien und Kasachstan die Trocken- winde und die Dürre verschwinden. mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim fangs bedeckt. Durchzug eines Regengebſe- tes. Später Uebergang zu wechselnder Be- wölkung mit einzelnen Schauern. Nachmit- tagstemperaturen kaum über 15 Grad. I der Nacht zu Samstag wolkig mit zunehmenden Aufheiterungen. Im allgemeinen trocken. Nachmittagstempe- raturen 16 bis 18 Grad. Anfangs lebhafter südwestlicher Wind, später nachlassend. A f Samstag meist drehend. Wetterbericht Aussichten bis Samtagabend: Heute an- und am Samsta schwach und auf 8 Sonnenaufgang: 6.28 Uhr. Sonnenuntergang: 18.02 Uhr. 1 1 5 5 K. * Festlondsloff 5 8 Vorhersoge. för 2.10.88 2 Uhr. 10 95% 010 Pegelstand vom 2. Oktober Rhein: Maxau 413(-I); Mannheim 25 (-); Worms 176(6); Caub 187(13). f Maginotlinie noch intakt, aber nicht besetzt zösischen Ostgrenze, die 1940 nach de Durchbruch der deutschen Armeen in L 0 xemburg und Belgien von hinten aufgerol wurde und deshalb ihre vorbestimmte Auf gabe nicht erfüllen konnte, ist auch heut noch weitgehend intakt. Der Festungsgürte mit hunderten von Bunkern und Forts un einem gewaltigen Netz von unterirdische Gängen und Räumen ist zwar unbesetzt u 5 wird gegenwärtig nicht für militärisch Zwecke benützt, mit Rücksicht auf die kost spieligen Einrichtungen aber laufend 1. standgehalten. ö Auch heute besitzen noch sehr viel Panzertürme ihre Geschütze und Mörser Jede Woche setzten Zivilarbeiter die Strom erzeuger in dem unterirdischen Zyklopen bau in Betrieb, prüfen das Funktionierei der Stahlkuppeln, fahren mit der„Unter grundbahn“ durch die endlosen Tunnels, hen die Rohölbehälter und Transformatore und andere Einrichtungen nach. Geschütz und Maschinen werden regelmäßig eingesl damit sie keinen Rost ansetzen und b triebsklar bleiben. Weder Ungeziefer noc die Feuchtigkeit haben sich in den unb wohnten und unbenützten unterirdische Anlagen breitgemacht. 1 Um die Maginotlinie wieder voll kampf fähig zu machen, müßten allerdings größer, Instandsetzungen vorgenommen werden, in die Millionen gehen dürften. In der mo dernen strategischen und taktischen Kriegs planung hat dieser Verteidigungsgürtel, d Frankreich einst vor einer deutschen Inva sion schützen sollte, an militärischem Wer verloren, doch würde ihm auch heute noc eine recht beachtliche Abwehrkraft inn wohnen. Sicher würde die Maginotlinie aud im Falle eines Atomkrieges für die Kaser? nierung von Truppen oder die Aufbewag, rung von Vorräten einen militärischen Nut zen haben. Elsässische Zeitungen haben kürzlich Ge rüchte als unzutreffend bezeichnet, daß der Maginotlinie Atombomben auf Vorr lägen und am laufenden Band Raketen baut würden. Sie werde nur mit einen Mindestmaß von Kosten unterhalten un bewacht.. Was wir hörten: Blaue Blume Die Jugend, die im Rundfunk zu Wort kommt, betrachtet die Welt, in der sie lebt, mit kritischen Augen. Was sie zu sagen hat, sind Anmerkungen eines wachen, nüchter- nen Verstandes, der die Dinge ohne Gefühls- duselei mit skeptischem Humor auf ihre In- halte und Werte prüft und dabei auch nicht junge Generation, wenn sie ehrlich sein will, sich selbst zu stellen hat. So begegnet man, neben gesteuerten den Fragen ausweicht, die die den üblichen, pädagogisch „Problem“- Diskussionen, auch einer erfri- schenden Kritik an den eigenen Unzuläng- lichkeiten, einem staunenswerten Verständ- nis für die Aelteren und einem Maß von Einsicht, das bis weilen verblüfft. Hier spricht eine Jugend, die durchaus fähig ist, ihre naturgegebenen Gärungsprozesse 2Zzu analy- sieren, kühl und leidenschaftslos sich selbst als Zeiterscheinung zu deuten, ohne sich da- bei so fabelhaft interessant zu finden, wie man es ihr viefach weismachen will, oder sich gar als pathologische Ausnahme zu empfinden, wie es besorgte Seelenärzte be- haupten, Wenn in der Samstagnachmittag-Reihe (Süddeutscher Rundfunk) dann zeigt beides ein erfreuliches Niveau, und auch die allzu Erwachsenen sollten sich ruhig einmal anhören, was die Jungen über die verwöhnten Kon- junkturjammerer, über Wehrmacht und Bun- desjugendplan denken, und wie sie die zwan- zigjährigen Angeber durch den Kakao zie- hen, die sich im Inseratentell gewisser Wo- chenzeitungen als ideale Ehepar mer mit Ler- mögen, Haus und Auto snpreisen und„auf „Heiße Sachen“ Tanzmusik und Zeitkritik erklingt. vom Wirtschaftswunder diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege im Treibhaus zu schätzen wissen. fende Fragen, soviel bittere Antworten. 4 eine trautes Heim und treue Liebe suchen. Immer sind diese ironischen Wochenend-Bei- träge das Fazit aktueller Beobachtungen und Feststellungen— nur schade, daß diese net- ten jungen Menschen, die heute mit soviel Vernunft und Temperament dem Materialis- mus unserer Tage zu Leibe gehen, später genau so wie ihre Väter werden. Es ist ein Jammer, aber sie werden gewiß nicht einen Deut anders sein, wenn sie erst einmal selbst im Beruf stehen und mit den wachsenden Jahren und Verpflichtungen, Ausgaben und Ansprüchen auch das wachsende Einkommen Noch sind sie relativ unbeschwert und dürfen ihre Liebhabereien nach Herzenslust pflegen. Doch selbst so ein Hobby scheint eine ernste Angelegenheit zu sein. wie die „Union der Filmstarelubs“ beweist, die Alf Tamin unter dem Titel„Das einstimmige Dach“ im Süddeutschen Rundfunk kritisch betrachtete. Warum sollen junge Menschen nicht für irgend etwas schwärmen? Das ist ihr gutes Recht, und niemand wird es ihnen verwehren. Wenn sie ihre Idole beim Film suchen, bitte sehr. Der Starkult wird ja von den Managern systematisch gezüchtet. denn die Höhe der Gagen richtet sich zuweilen recht deutlich nach der Mitgliederzahl und Aktivität des Clubs, der den Namen des be- treflenden Stars trägt. Was aber soll, 80 fragte diese Sendung, die wichtigtuerische Vereinsmeierei mit Statuten, Geschäftsord- nung und Vorsitzenden? Welchen Sinn haben diese Clubs, wenn sie nichts Besseres zu tun wissen, als Autogramme zu sammeln und Abstimmungen zu veranstalten? Soviel prü- Eine andere, wesentlich wichtigere Sen- dung war die Uebertragung eines musika- lisch-kabarettistisch umrahmten J ugendfunk- Abends àus der Villa Berg in Stuttgart, an dem man unter dem Motto„Blaue Blume im Treibhaus“ über die Jugendbewegung einst und jetzt eine ganze Menge zu sagen hatte. Vor allem der Schriftsteller Werner Helwig, der als ehemaliger Nerother Wan- dervogel der jüngeren Generation richtung- weisende Definitionen gab und ihr die zum Selbstverständnis der eigenen Situation not- wendigen Einsichten aufzeigte: die Jugend- Schienen keine Rutschgefahr? Straßen- und Eisenbahnschienen, die bei nasser Witterung für Zweiradfahrer häufig regelrechte Unfall-Fallen sind, sollen durch einen„Schienen-Füllstreifen“ ihre Schrek- ken verlieren, den die niederländischen Rei- fen werke N. V. Vredestein in Loosduinen herausgebracht haben. Es handelt sich dabei laut„Radmarkt“, Bielefeld, um Hartgummi- streifen mit einem Anti-Rutschprofil und einer Unterlage aus Schaumgummi, die in die Lücken zwischen Schiene und Gegen- schiene eingelegt werden und, wie Versuche bewiesen haben sollen, das Rutschen weit- gehend ausschalten. Funkempfänger— s klein wie ein Fingerhut hat einen Bruder bekommen: das Tecnetron (Saw) Der Transistor, das winzige Etwas, das vor drei Jahren in den USA erfunden wurde und das die Größe der Radiogeräte mit einem Male zusammenschrumpfen ließ, Mit dem Transistor konnte man nur mittlere und lange Wellen verstärken. Das Tecnetron, ein zwei Gramm schweres Kupferkügelchen bewegung ist nicht tot, sondern hat nur neue Inhalte und Formen und damit ein anderes Gesicht erhalten. Es sind nicht mehr die blauen— und roten— Blumen so sehr erstrebenswert, die man früher suchte, sagte Helwig, die Söhne von heute stehen nicht mehr als Träumer und Sucher Bildern gegen- über, sondern mitten im Herzen der Welt, ↄktiver geworden und bereit, die ungeheuren Zeichen der Zeit richtig zu lesen und die nächsten zu setzen für kommende Ge- schlechter. E. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen mit einem Kern aus Germanium und Indium, ist in der Lage, kurze und ultrakurze Wellen zu verstärken. In dreijähriger Arbeit haben Physiker und Spezialarbeiter(insgesamt 2000 Menschen) im Centre National d Etudes des Télècommunications in Issy-les-Mouli- neaux die Idee des Pariser Ingenieurs Sta- nislas Teszner bis zur industriellen Verwert- barkeit entwickelt. Im Januar 1959 sollen die Erprobungen und Patentverhandlungen ab- geschlossen sein und das kleine Gerät auf dem Markt erscheinen. Der Einfall kam dem Pariser Ingenieur im Dezember 1954. Teszner war nach langem Forschen und Suchen darauf gekommen, daß ein Germanium- stäbchen von zwei Millime- ter Länge, das in der Mitte einen Indium- Ring trüge, alle Hertzschen Wellen verstär- ken müsse. Die Schwierigkeiten begannen damit, daß das Germanium nicht nur bei genau 1000 Grad geschmolzen werden mußte, sonmtern daß auch aus dem dabei gewonnen Guß Stück ein winviges Stspchen hergostollt weren Müßte. Flektr ons, Physik ung Che. Mie wWrrgen bei diesen Versuchen um einige neue Verfahren reicher. So wurde zum Beispiel zum Schneiden der Germanium- Stäbchen Ultraschall verwendet, weil kei Werkzeug fein genug war, diesen Schni auszuführen. Auf ähnlichem Wege brach man an dem Stäbchen die Rille an, in di der Indium-Ring eingefügt wurde. So ent stand das Teenetron, in dessen Namen sich das Zeichen des Erfinders Teszner und sei ner 2000 Helfer vom C. N. E. T. in Issy-le Moulineaux zu einem neuen Begriff e Gemeinschaftsleistung der Techmik verein gen. Die Herstellung von Kurzwellenemp fängern von der Größe eines Fingerhute oder einer Armbanduhr sind nach Ansich Teszners durchaus möglich. Kleine Ursachen—„schwere“ Wirkungen (33) Menschen, deren Körpergewicht leich zunimmt, sollten jede Einschränkung ihre körperlichen Tätigkeit, und sei sie noch 80 geringfügig, vermeiden. Zu diesem Schlul kommen drei amerikanische Aerzte, die ein“ eingehende Untersuchung über den Kale rienbedarf gesunder Menschen angestell haben. Die Ergebnisse wurden im Journal o the American Medical Association veröffent licht. Als Beispiel erwähnen die Aerzte ein Sekretärin, die in einem Büro arbeitet unt anstelle einer gewöhnlichen Schreibmaschin eine elektrische Schreibmaschine benutzt, Be einem normalen Körpergewicht von 11 Pfund würde die Betreffende nur infolge de Umstellung auf die elektrische Maschine all elf Wochen ein Pfund zunehmen, vorausge setzt natürlich, daß ihre Nahrungsaufnahme die gleiche bleibt In wenigen Jahren könnte sich also auf diese Weise eine erhebliche ung möglicherweise der Gesundheit unzuträgliche Gewichtszunahme ergeben. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 3. Oktober 1958/ Nr. 2 Autobahn-Unfallserie mit fünf Verletzten Fünf Verletzte und 20 000 Mark Sach- schaden gab es am Mittwochabend bei einer Unfallserie auf der Autobahn Mannheim Frankfurt in der Nähe von Viernheim. Die Fahrerin eines Personenwagens mußte plötz- lich scharf abbremsen, da sich die Motor- haube ihres Autos gelöst hatte und hoch- Sprang, so daß die Frau am Steuer keine Sicht mehr hatte. Während die Fahrer von drei nachfolgenden Personenwagen recht- zeitig bremsen konnten, fuhr ein fünfter auf seinen Vordermann auf und schob die vier Wagen aufeinander. Unmittelbar darauf fuhren noch zwei weitere Autos in das Fahr- zeugknäuel hinein. Dabei wurden fünf Per- sonen verletzt, von denen aber vier nach am- bulanter Behandlung aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden konnten. Wenige hundert Meter von dieser Unfallstèlle ent- fernt stießen kurze Zeit später noch einmal vier Personenwagen zusammen, wobei es je- doch nur geringen Blechschaden gab. 0 Marine-Besuch bei BBC Mannheim Offiziere der Bundesmarine besichtigten dieser Tage das Käfertaler BBC-Werk. Es ist bereits eine Tradition der jungen Bundes- marine, daß die Seeoffiziere nach Abschluß des Lehrganges auf der Technischen Marine schule Kiel-Wik eine Besichtigungsreise zu jenen Industriewerken unternehmen, die am Wiederaufbau der Marine beteiligt sind. Die Offiziere interessierten sich bei ihrem Besuch vor alem für die in Bau befindlichen Gasturbinen zum Antrieb von Schiffen, für Hilfsmaschinen, Ruderanlagen, Winden, Turbogeneratorsätze u. a. 0 Borelly läßt den Kurfürstenkreisel tanzen: Zwei Tage lang Engpaß auf der Rheinbrücke Straßenbahnrampe wird angeschlossen/ Omnibusverkehr und Umleitungen für Kraftfahrzeuge „Borelly brummt der Rheinbrückenkopf“ lautete unsere Ueberschrift zu dem um- fassenden Vortrag, den Mannheims Tiefbaudirektor am Dienstag vor dem Gemeinde- rat hielt. Am kommenden Wochenende we rden alle Rheinbrückenbenutzer am eigenen Leibe etwas von diesem„Kopfbrummen“ erleben können. An diesen Tagen wird näm- lich die Straßenbahn an die neue, auf schlanken Stelzen stehende Rampe angeschlos- sen. Diese„Umschaltung“ wird die Geduld aller Rheinbrückenbenutzer wieder auf eine harte Probe stellen, denn es müssen während dieser Zeit einige Umleitungen und Engpässe in Kauf genommen werden, die den Weg von Mannheim nach Ludwigshafen und umgekehrt zu einer beschwerlichen Reise machen werden. Daß dies ausgerechnet an diesem Wochenende passiert— an dem viele Mannheimer in Ludwigshafen die Ausstellung„Heim und Leben“ besuchen wollen, an dem das erste Eishockey-Spiel im Eisstadion angesetzt ist und auf das ausgerechnet auch noch der„lange“ verkaufs- offene“ Samstag fällt— ist Pech. Es läßt — mit Geduld und Humor— ausgestanden werden. sich aber nun einmal nicht indern und muß Am besten sind noch die Fuß- gänger dran. Für sie bleibt auch am Wochenende alles beim alten. Am Wochenende wird die Straßenbahn auf die neue Rampe geführt. Was bedeutet das? Nachdem in den letzten Wochen auf der Rampe die Gleise montiert und die Oberleitungsmaste(übrigens erstaunlich Wenige) aufgestellt worden sind, werden die Gleise jetzt in der Schloßgartenstraße Gwi- schen Schloß und Bahnkörper) an den be- stehenden Gleiskörper angeschlossen. Gleicn- zeitig wird oben auf dem Brückenkopf die Verbindung hergestellt. Aus diesem Grund muß die Parkringrampe(von der Rheinlust her) für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Ebenfalls muß sich die Straßen- bahn während dieser Zeit auf Omnibus- betrieb umstellen. In Zusammenarbeit von Tiefbauamt, Stragenbahnverwaltung und Polizei wurde ein„Fahrplan“ ausgearbeitet: Am Freitag gegen 19.30 Uhr, wenn die Mutter⸗Sohn- und Vater-Tochter-Beziehung Dr. A. Vetter sprach beim Psychologenkongreß am Mittwochabend Im Rahmen des Psychologenkongresses 1958 hielt Professor Dr. A. Vetter(München) Els Gegengewicht zu den Diskussionen über Führungs- und Gruppenprobleme am Mitt- wochabend einen öffentlichen Vortrag über das Thema Familienstruktur und psycho- logische Praxis“. Von dem sozialen Urgebilde Familie be- steht heute nur noch ein Restbestand. Allein bäuerliche Familien sind noch„Gefüge aus drei Generationen“ oder Großfamilien. Un- ter der Führungsmacht des rationalen Den- kens und dem modernen Narzißmus des übertriebenen Ichbewußtseins lockerten sich die Familienbande, verlor die Ehe weithin Mren sakralen Charakter und wurde, nach- dem die berufstätige Frau die Intimsphäre der Familie verlassen hatte und dem Manne „Sleichgeschaltet“ war, zu einem, Zweckver- band von Einzelnen“ profaniert. Die fehlen- den Erlebnisformen der das Familiengefüge ausmachenden drei Generationen bedeu- ten eine Verarmung des Gemüts- und Ge- fühlslebens. Die Gefühlsbindungen der Fa- milie fanden ihren Halt in der von Gene- ration zu Generation weitergepflegten Sitte. Die Mutter war als Schützerin der Intim- sphäre auch Hüterin der Sitte Die tiefenpsychologische Praxis stellt fest, daß die ursprünglichen Verhältnisse unbe- wältigt weiterwirken und aus rätselhaften Quellen Konflikte speisen. Bei den Eltern erlebt das Kind mit dem Unterschied und Gegensatz der Geschlechter auch deren Kräfteverhältnis(Gleichgewicht. Ueberge- wicht, Vorrang). Die von beiden Seiten stammenden oft recht gegensätzlichen Züge muß es in sich binden. Kommen dazu noch die aus Scheidungen und konfessionellen Differenzen fließenden Kon- 4 Oletober-· Song * Erntedankfest flattern bunte Bänder, 8 Und abends künden alle deutschen Sender: Die Sonne suchen wird zum sechsten Sinn. Die letzten Urlaubsdias sind gekommen Der Herbst als solcher bunt in der Natur. Für's näckste Halbjahr zur Aequator- Kur. Der Einzelhandel hofft auf Christ- Umsatz. Bald werden Männer uns Maroni rösten, Die vorher eisig in der Sonne dösten. Die Dame fängt jetzt an, den Pelz zu lob Den ihr der Herr alljährlich kaufen muß. Sich nach der Leselampe(60 Watt). An Heizung, Ofen und Kaminen lehnt er. Es ist Oktober:„Freitag, dritter Zehnter“ Steht auf dem fallenden Kalenderblatt Das Jahr kriegt langsam Rheuma. Sein Kalender 3 Schwindsucht und wird unansehnlich e „Der Herbst ist da!“ n moll, zum æ-ten Mul.) Ein Baum steht bis zum Nabel starr im Nebel, Wenn morgens frük aus Schweden Schwaden ziehn, Die Heizung wird zum stummen Stimmungshebel. Die Fabel vom Quartalsdurst wird zum Faible. Und leuchten braunverbrannt von Schirm und Wand: „Den Gipfel hab ich ganz allein erklommen!“ „Nock vor drei Wochen sind wir dort geschwommen!“ Der Chianti gluckst verträumt von Sand und Strand. Nock leuchtet golden— wie die Dichter sagen— Jedoch: Bald stellt man still den Mantelkragen. Der Sommer reist, nach strapaziösen Tagen, Der Wein wird gut. Auch das ist Grund zum Trösten. Dann räumt der Herbst dem Winter seinen Platz. Ein Wollsckal fühlt zum Halse sich erhoben. Ein Handschuh sucht den andern voll Verdruß. Ein Hut will wild im Wirbelwind ok- toben. Das Jahr wird alt. Und wenn's der Mensch merłt, sehnt er J kflikte, so wird das Kind leicht überfordert. Die Bedeutung der Bezie- hung zwischen Mutter und Sohn bringt der Buchtitel „Die Mutter als Schicksal“ zum Ausdruck; ist doch der Sohn als die eigentliche Wunscherfüllung der Mut- ter, über den Mann hinaus, aufgefaßt worden. Eine tiefe, wertvolle Mutterbin- dung kann aber die Los- lösung und Verselbständi- gung des Sohnes und seine Bindung an die Frau seiner Wahl erschweren. Während frühe Darstellungen der Madonna mit dem Kinde die Mutter-Sohn-Beziehung zum kultischen Symbol er- heben, gibt es für die Va- ter-Tochter-Beziehung nur die ferne Mythe von Athe- na und Zeus. Sie bezeichnet ein geistiges Verhältnis, dagegen ist die Mutter- Sohn-Beziehung unmittel- barer und fundamental. Bleibt die Tochter dem Vater mehr verbunden als dem nach dem Vater vorbild gewählten Mann, so erge- ben sich leicht Konflikte, deren Qelle der Berater kennen muß. Die Vater Tochter-Beziehung bezeich- nete August Vetter sehr fein als die Gegenmelodie zur Mutter-Sohn-Melodie in der großen Fuge der Ge- schlechterfolge. Abschlie- Bend verwies er darauf, wie sehr der Schwund des Kul- tus und der Sitten sich auf 1 den gesunden Bestand der 1 reduzierten Klein- oder n e Zwergfamilie auswirken muß. f. wk. Flutwelle des Abendverkehrs abgelaufen ist, wird die Auffahrt über die Parkringrampe (von der Rheinlust her) gesperrt. Der ge- samte Kraftverkehr von und zur Brücke muß von diesem Zeitpunkt an über die Schloßggartenstraße(Kurfürstenkreisel, zwi- schen Bahnkörper und Schloß) geführt wer- den. Dort entsteht ein schwieriger Engpaß. Vom Wasserturm kommende Kraftfahrer werden also nicht mehr wie bisher in die Bismarckstraße einbiegen, sondern gerade aus über den Bahnhofsplatz in Richtung Rheinbrücke fahren. Der aus der Großen Merzelstraße kommende Verkehr soll die Bismarckstraße benutzen und dann zwischen L 11 und L 9 in den Kurfürstenkreisel eingefädelt werden. Vom Jungbusch kom- mende Fahrzeuge müssen beim Hafenamt einbiegen und dann an der Sternwarte vor- bei über Bismarckstraße und Kurfürsten- straße die Brückenauffahrt erreichen. Alles wird sich an dem kleinen Kurfürstenkreisel am Fuß der Lindenhofüberführung zusam- menballen. Die Lichtsignalanlagen werden deshalb ausgeschaltet und durch Polizei- beamte ersetzt. Die Straßenbahn fährt am Freitag bis zum nächtlichen Betriebsschluß weiter. Am Samstag und Sonntag müssen alle Fahr- gäste in der Kurfürstenstraße(an der Schmalseite der Wirtschaftshochschule) in Omnibusse umsteigen. Die Linien 3 und 23 — aus Richtung Waldhof kommend— fah- ren in einer Schleife von der Kurpfalz- brücke— Schloß über Bismarckstraße, Kur- kürstenstraße, Lindenhofüberführung zum Hauptbahnhof Mannheim und von dort über Kaiserring, Bismarckstraße in die Breite Straße zurück. Die Linien 4 und 24 fahren diese Schleife in der Gegenrichtung: Aus Käfertal kommend, fahren sie zum Haupt- bahnhof, über die Lindenhofüberführung, biegen in die Kurfürstenstraße ein und er- reichen über die Bismarckstraße wieder den Kaiserring. Die Omnibusse, die den Rhein- brücken verkehr übernehmen, halten in der Turfürstenstraße, Sie fahren von Ludwigs- hafen kommend über die Bismarckstraße, zwischen den Quadraten L 5 und L 7 wieder auf die Schloßgartenstraße nach Ludwigs- hafen zurück. Ihre Haltestellen in Ludwigs Hafen: Pfalzbau, Kaiser-Wilhelm- Straße und Aktienbrauerei, Von dort fahren sie Weder zurück in Richtung Mannheim und nehmen an der Jubiläumsstrage nochmals Fahrgäste auf. Die Uebergangszeit dauert für die Straßenbahn von Freitagnacht bis Montag- früh. Der Kraftfahrzeugverkehr kann wahr- scheinlich— wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht— bereits am Sonntagnachmittag in seine gewohnten Bah- nen zurück. Die ersten Straßenbahnen wer- den am Montag gegen vier Uhr über das neue Rampenbauwerk fahren. Es wird zwar „Little Coney Island“: ebenfalls bereits am Sormtag angeschlossen sein. Am Sonntagmittag jedoch werden unter Aufsicht von Vertretern des Innen- ministeriums„Prüfungen betreffs Sicher- heit“ ausgeführt. Keine Angst, wenn es ab Montag über die luftige Trasse geht. Erstens wurden Rillenschienen verwendet, die dem Rad- kranz auf beiden Seiten Widerstand ent- gegensetzen. Zweitens werden dicke Holz- balken zu beiden Seiten der Schienen ent- gleiste Wagen am Weiterrollen hindern. Drittens wird in Brusthöhe auf massiven Stützen als Geländer ein starkes Drahtseil gepannt, das weit über 100 Tonnen auf- halten kann. Am Wochenende wird es also an der Rheinbrücke hart hergzhen. Wer es irgend- Wie einrichten kann, sollte an diesen Tagen Ausweichmöglichkeiten benutzen(Auto- behhnbrücke bei Sandhofen. Fähre bei Altrip, Rheinbrücke bei Speyer) Ein Trost, daß es mur zwei Tage dauert. Aber schon jetzt muß auch angekündigt werden, daß ein Wochenende später, vom 11. bis 13. Oktober, Wieder ein Engpaß bevorsteht. Dann wird nämlich die neue Parkringrampe für den Kraftfahrzeugverkehr von der Rheinlust her angeschlossen. Doch darüber erst in der nächsten Woche. Erst müssen diese zwei Tage durchgestanden werden. Mac Mannheimer„Blaue Blusen“ erspielten sich Preis Im Saal der Kaiserstallung auf der Nürn- berger Burg veranstaltete der Bezirk Bayern der IG Metall die Kulturtage der IG- Metall- Jugend, die mit einem Wettstreit der Hobby- Gruppen für Freizeitgestaltung verbunden und von Gruppen aus dem ganzen Bundes- gebiet beschickt waren. Die Laienspielgruppe „Blaue Blusen“ der IG Metall Mannheim unter der Leitung von Fritz Körner, die schon samstags mit dem„Prozeß Meier“ von Thyri einen vollen Erfolg buchen konnte, er- rang am Sonntagvormittag mit dem Ten- denzstück aus der irischen Freiheitsbewe- gung„Wer ist der Verräter“ von Herbert Kranz den Preis für die Gruppe Laienspiele. 0 Aus dem Polizeibericht: Unbekannte Iäter bestahlen Of fizierskas ino Unbekannte Täter drangen nachts in die Küche eines Offlzierskasinos in Sandhofen ein, brachen einen Kühlschrank auf und ent- wendeten daraus eine größere Menge Fleisch. Außerdem ließen sie noch einen Radioapparat mitgehen. Leuchtgas- Selbstmord Nachmittags wurde in der Küche seiner Rheinauer Wohnung ein 57jähriger Rentner aufgefunden, der sich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben genommen hatte. Die Ursache zu dieser Tat dürfte ein längeres Leiden gewesen sein. Gegen Bustür geprallt Als ein auf der Sandhofer Straße in Rich- tung Sandhofen fahrender Mopedfahrer einen parkenden Omnibus überholen wollte, wurde plötzlich die Bustür geöffnet. Der ahnungs- lose Fahrer prallte gegen die Tür, geriet ins Schleudern und stürzte. Im Krankenhaus wurden eine Gehirnerschütterung und eine Stirnverletzung festgestellt. Lebensgefährlich verletzt Auf dem Radweg der Waldhofstraße er- eignete sich ein schwerer Unfall: Eine 30jäh- rige Radfahrerin streifte in Höhe der Pflü- gersgrundstraße ein Verkehrsschild und stürzte. Dabei erlitt sie eine lebensgefährliche Schädelfraktur. Vom Motorroller erfaßt Eine 17jährige Angestellte wurde beim Ueberqueren der Angelstraße in Neckarau Hellhörige Menschen kordern Lebensmittel, die so rein und 80 vollwertig wie möglich sind. Es geht um die Gesundheit. Millionen kaufen deshalb Reformkost und essen Vitaquell, denn diese Pflanzenmargarine wird ohne künst- liche Zusätze aus feinen Nußölen und Kaltpregölen mit natürlichen, lebenswich⸗ tigen Wirkstoffen hergestellt. Vitaquell ist edle und köstliche Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. »Anzeige⸗ von einem in Richtung Rheinau fahrenden Motorroller erfaßt und zu Boden geschleu- dert. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung. Von der Würde des menschlichen Leibes Prof. Hengstenberg sprach vor dem Katholischen Bildungswerk „Der Mensch hat einen Organismus, das Tier ist ein Organismus“. Mit dieser Fest- stellung begann Prof. Dr. Eduard Hengsten berg von der Universität Bonn seinen Vor- trag über das Thema: ‚Die Würde des menschlichen Leibes“, der die Winter-Vor- tragsreihe beim Katholischen Bildungswerk einleitete.„Der Unterschied zwischen dem Leib des Menschen und dem Körper des Tie- res liegt hauptsächlich in dem unterschied- lichen Verhältnis, das Mensch und Tier zu ihren Organismen haben. Während das Tier ganz nach seinem Instinkt lebt, indem es einzelne biologisch wichtige Faktoren aus seiner Umwelt selegiert, und dem organis- mischen Prinzip des Lebenskönnens unter- Worfen ist, besitzt der Mensch die Fähigkeit zur Sachlichkeit—, er kann einzelne Körper- organe und-glieder gleichsam zu ,‚Solo- partien' aus dem Gesamtorganismus heraus- lösen.“ Als Beispiel für solche„Solopartien“ nannte Prof. Hengstenberg die menschliche 7 Riesiger Amüsierpark„Am weißen Sand Vom 4. bis 14. Oktober: Fahrgeschäfte an allen Ecken und Kanten Der Zauber von Coney-Island— New Vorks und der Welt größtem Vergnügungs- park— das sind die Attraktionen und Sen- sationen aus aller Herren Länder, die„noch nie da gewesenen Sachen“, kurzum, das Vergnügen für jedermann. Aber auch die deutschen Schausteller bringen immer wie; der Ueberraschungen heraus, mit denen sie zuerst die Märkte und Messen in der Bun- desrepublik bereisen, ehe sie damit den alten Ruf deutschen Ideen-Reichtums in aller Welt erneut beweisen. Dazu zählt auch „Der Blitz“, ein der Achterbahn verwand- tes Unternehmen, das seine Wagen von einem 17 Meter hohen Turm auf einer Leit- schiene zum tiefsten Punkt jagt, um sie mit einer kolossalen Geschwindigkeit über die kurvenreiche und bergige Strecke zu schik- ken.„Der Blitz“ wurde in den eigenen Werk- stätten der Schausteller-Familie Gropen- gleßer entwickelt und gebaut, wurde einmal in Amsterdam eingesetzt und ist jetzt auf der Ok tober-Messe in Mannheim vom 4. bis 14. Oktober zum erstenmal in der Bundes- republik zu sehen. Auf der traditionellen„Oktobermeß“ ge- ben sich wieder die zahlreichen in Mann- heim ansässigen Schausteller ein Stelldich- ein. Besonders die einheimischen Messe- Konditoreien sind mit ihren eigenen Spe- Zzialitäten in Deutschland als führend an- erkannt. Nicht minder beliebt sind hierorts die beiden Bierzelte„Kistner“(Habereckl) und„Koch“(Eichbaum). Dazwischen reiht sich Imbigstand an Schießbude, Mandel- brennerei an Eispavillon; ein großer Teil des Platzes nimmt die Verkaufsmesse ein und was der diesjährigen Herbst-Messe Mmren besonderen Reiz gibt: An jeder Eclce und Kante ein Fahrgeschäft. Sto Hand, die, losgelöst aus dem Verband der Organe Sinnbild für das Geben, das Erteilen von Aufträgen und Weisungen— und schließ- lich der Gestik und vielen anderen unbiolo- gischen Zwecken dient.„Daraus ergibt sich Konsequent, daß die menschlichen Organe neben einem biologischen auch einen sach- lichen Sinn besitzen. Also muß der mensch- liche Leib ein anderes Ganzheits-Prinzip be- sitzen. Es wies betont auf den„instrumen- talen Charakter“ des menschlichen Leibes hin: Der Mensch habe einen Leib, er s ei kein Leib. Anschließend wandte sich Hengstenberg gegen die Irrtümer einer biologistischen Anthropologie:„Es ist unzutreffend und völ- lig falsch, zu behaupten, der Meisch sei noch unter das Tier geraten, weil er keinerlei spezielle Anpassungserscheinungen an seine Umwelt zeigt. Der Mensch ist kein Mängel- Wesen, sondern gebunden an diese bestimmte Sachlichkeit, zu der er allein befähigt ist.“ Das, was den Leib zu dieser Sachlichkeit 8 fähige, sei Geist. So, wie ein sinnvolles Wort vom verstand aus unartikulierten Lauten geformt wird, sei der menschliche Leib„das metaphysische Wort des Geistes“ und empfange ständig Ordnungsprinzipien aus dem Geiste. Schon in der Körperzelle sei das biologische mit dem geistigen Moment untrennbar verbun- den, und so könne dieser kleinste Baustein des Körpers als Sinnbild für die Gleich- berechtigung beider angesehen werden. Pro- fessor Hengstenberg wandte sich entschieden gegen die unrealistische Auffassung von der Alleingültigkeit des Materiellen, wie sie uns im dialektischen Materialismus und anderen philosophischen Theorien entgegentritt. Eben- so verurteilte er den Begriff vom„alleinigen Wirken des Geistes“. Er schloß seine Aus- führungen mit den zusammenfassenden Worten:„Der Geist zeugt den Leib aus dem Chthonischen— dem Irdisch- Körperlichen.“ J. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt „SALAMANDER— Einguter Schuh, dermit der Modegeht“ der Firma SaLA- MANDER A. G., Kornwestheim, bei. urid Schweineschmalz garantiert rein! Nur solange der Vorrat reicht! Bremer Sülze einfach. Im Aufsctmitt 0 3 8 500 f * 0 als Tagesgericht 500 f 05 kauft auch lebensmittel im Ital. Thunfisch in einer Spezial- To- maten Sauce.— Die ideale Vorspeise für den Fischfreund. Dose: Inhalt 125 g Frische hollän Klasse D. Jetzt beson- 10 Stück 120 9 ders preisgünstig! 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Sie ict in diesem Jahr besonders reich beschickt und ans hrechend gestallet. Diese Schau, die auf dem Gelünde der eliemaligen 25 e e emd einer Ausstellung, die im Art, wie jeder W'iredestraße) auf gebaut und Sie gibt ihm Anregungen, Eleganter Sport auf spiegelndem Parkett Turniertänzer streng beurteilt/ Jubiläum des„GTC Blau-Weiß“ Unter den Augen gestrenger Preisrichter zu tanzen ist als reguläre Sportart an- erkannt. Seit etlichen Jahren ist der Deutsche Amateur-Tanzsport-Verband Mit- glied des Deutschen Sportbundes. In Mann- heim bestehen neben den Turnierkreisen verschiedener Tanzschulen drei dem Deut- schen Amateur-Tanzsport-Verband ange- schlossene Clubs:„Grün- Gold“ Casino, „Rhein-Gold“- Club und der Gesellschafts- und Tanzspor telub„Blau Weiß“. Imre aktiven Mitglieder sind nach rem Können in fünf verschiedene Klassen ein- geteilt. Die Anfänger kämpfen zuerst in der D. Klasse um Lorbeeren, ehe sie in die C-, B-, A-, oder nach außer gewöhnlichen Er- folgen in die„Sonderklasse“ aufsteigen dür- fen. An den Nachwuchs werden in letzter Zeit keine allzu hohen Ansprüche hinsicht- lich der Kleidung gestellt. Die meist jungen Leute sollen erst einmal sehen, ob sie auf diesem Gebiet zu Erfolg kommen, ehe sie sich Frack oder großes Abendkleid“ an- schaffen. In den höheren Klassen sind diese Anschaffungen aber nach wie vor erforder- lich, denn die Turniere haben sich neben mrem sportlichen Charakter die Eigenschaft eines gesellschaftlichen Ereignisses bewahrt. Termine ü DAG— Berufsgruppe Werkmeister: 3. Okto- ber, 20 Uhr,„Neckarpark“, Waldhofstrage 76, Zusammenkunft der Werkmeister. DAG— Betriebsrätekonferenz am 3. Oktober, 14 Uhr, großer Saal DAG-Haus, L 13, 9. CDU: Sprechstunden am 4. bis 18 Uhr in N 5, 2 Stadträtin Lutz, Landtags- abgeordnete Dr. Konrad. Landsmannschaft Schlesien(im V.. 4. Oktober, 20 Uhr,„Zwischenakt“, B 2, 12, Mo- natsversammlung. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands: 3. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche. Kreis der Friedensfreunde: 3. Oktober um 19.30 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7—9, Film- vortrag von Prof. Dr. Dr. Maier, Haßfurth,„Zer- störtes Leben“. T. V.„Die Naturfreunde“: 3. Oktober An- meldeschluß für die Fahrt ins Nahetal. Anmel- dungen bei H. Lamparter; gleichzeitig im Ge- werkschaftshaus Fahrkartenausgabe für die Sonderfahrt zum Richtfest auf dem Kohlhof. Deutscher Alpenverein: 3. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus(Saal) R 7, Farblichtbilder vortrag von Franco Dezulian, Canazei,„Streifzug durch die Dolomiten“. Mannheimer Schifferverein von 1894: 3. Ok- tober, 20 Uhr,„Kanzlereck“, Mitgliederversamm- lung. Wohltätigkeitsbasar der Herz- esu-Gemeinde am 4., 5. Und 6. Oktober im„Kaisergarten“, Zehntstraße 30. Beginn: 4. Oktober, 20 Uhr. Interlanguage Club: 3. Oktober, 20 Uhr, „Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend(für alle Fremdsprachen). Abendakademie: 3. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, 1. Fotografieren(für Anfänger). Wir gratulieren! August Netscher, Mannheim, Fardelystraße 5, wird 60 Jaher alt. August Struff, Mannheim, Augartenstraße 82 bei van Haarem, vollendet das 87. Lebensjahr. Ein solches Fest steht jetzt wiederum in Mannheim bevor: Am Samstag feiert der C„Blau-Weiß! in den„Amicitia“-Gast- stätten sein zehnjähriges Bestehen. Eigent- lich kann der Club auf eine 35jährige Ge- schichte zurückblicken. Er wurde von Karl Helm(sen.) ins Leben gerufen, mußte aber, wie so viele andere Vereine auch, seine Arbeit nach 1933 unterbrechen. Mit dem Namen des Gründers ist er aber immer noch verbunden: Der Trainer der aktiven Paare heißt Leo Helm. Zweimal wöchentlich kom- Besucher der Ausstellung an laßt sich am Leib d zie er Seine Freizeit schöhferisch aus gestalten, wie er sein Hei liger, gemütlicher machen kann. Sie zeigt naturlich auc in Hundertfältiger zein Geld los werden kann, falls er davon iibrig hat. Der 9 dert von Stand zu Stand. Er staunt übęr alles, was da geboten wird, um das Leben leichter zu machen. Er versucht Klöße und Suppen, schmeckt Früicitecochtails ab, rasiert sich ie Hose bügeln mit einem Gerät, das gleichzeitig als men sie in seiner Tanzschule zu Ubungs- stunden zusammen. Was sie bei ihm lernen, müssen sie am Samstag ab 20 Uhr in dem Turnier der A-, B- und C-Klasse zeigen, das mit dem Jubiläumsfest verbunden ist. Gegen die starke Konkurrenz aus München, Frankfurt, Darmstadt, Karlsruhe und Frankenthal ste- hen aber die Mannheimer nicht auf ver- lorenem Posten: In ihren Reihen sind Trä- ger des silbernen Tanzsportabzeichens am Start. Diese Auszeichnung wird nur nach 25 Placierungen in anerkannten Turnieren vergeben. In Mannheim dürfen es die Paare Perino(„ Grün-Gold- Casino“) und Riesinger (STC„Blau- Weiß“) tragen. Sto m heime-] Tauchsie trocken oder wollen. der und Bierwürmer verwendbar ist. Luftschlösser gewinnen Ge- gtalt, 1e etw die Vielzalil der auf gebauten Mochenendhduser im Frei- gelände(Bild links), gqchiniitige Motorboote fur Wassersportler(Bild Milte) oder komfortable Zelte für Camping-Freunde, die æua möglichst nalie am Busen der Natur— aber niclit ohne Luftmatratze und Schlafsac ruſien Mac/ Bilder(3): Kortokraks Dringende Wünsche der Käfertaler Bürger Bürgermeister Dr. Fehsenbecker versprach Erfüllung beim CDU-Forum Der Ortsbezirk der Christlich-Demokra- tischen Union in Käfertal-Süd lud am Diens- tag zu einem Gemeinde-Forum mit Bürger- meister Dr. Julius Fehsenbecker ein, in dem über aktuelle Probleme des Stadtteils ge- sprochen wurde. Für den schon lange ge- planten Kinderspiel- und Sportplatz sei im nächsten Haushalt ein größerer Betrag ein- gesetzt, versicherte der Bürgermeister. Der zweite Wunsch, ein Schulpavillon für die Unteren Klassen, geht gleichfalls seiner Ver- wirklichung entgegen. Zur Zeit müssen die Kleine Chronik der großen Stadt Ein Toter, vier Schwerverletzte Unfälle auf der Autobahn Die Gegenverkehrstrecke auf einem Teil der Mannheim-Heidelberger Autobahn (Tankstelle Seckenheim bis Abzweigung Heidelberg-Karlsruhe) forderte erneut Op- fer. Am Mittwochmorgen, gegen 5.30 Uhr, wollte ein Lastwagen in der Nähe der Sek- kenheimer Tankstelle aus der Kolonne aus- scheren. Dabei kam er auf die Gegenfahr- pahn und prallte mit einem entgegenkom- menden Lastzug zusammen. Der Fahrer des Lkw war sofort tot. Ein nachfolgender Lkw und zwel Pkws wurden ebenfalls in den Unfall verwickelt. Dabei wurden vier Per- sonen schwer verletzt; der Sachschaden stieg auf 72 000 Mark an. An der gleichen Stelle kam es wenige Stunden darauf zu einer weiteren Unfall- serie, die zwei US-Armeefahrzeuge aus- J6sten. Sieben deutsche Wagen fuhren noch in die US-Karambolage hinein. Personen wurden nicht verletzt; der Sachschaden be- trägt etwa 4000 Mark. Sto „Concordia“ auf Sängerfahrt nach Rothenburg Auch der Mv„Concordia“(Wahlspruch: „Die ‚Concordia“ blühe, krei brause ihr Läied!“) startete am vergangenen Samstag mit 37 Sängern zum traditionellen Ausflug. In Hirschhorn wurde Ehrenmitglied Roos mit einigen Lieder erfreut; die Fahrt führte durchs Finkenbachtal weiter bis Erbach, Amorbach, Bad Mergentheim und Rothen- burg, wo der Nachmittag einer Stadtbesichti- gung galt. Nach einem zusammen mit dem Gesangverein„Eintracht 1842 Rothenburg“ verbrachten Abend ging die Fahrt am Sonn- tag über Schwäbisch Hall nach Gnadental weiter, wWwo der„Liederkranz,“ Gmadental zu einem bunten Nachmittag eingeladen hatte. In bester Laune kehrten die Mannheimer Sänger in die Heimat zurück. 0 Landesausscheidungskämpfe kür Schäferhunde Die vom Verein für deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Rheinau mit Heinrich Pfaff als Prüfungsleiter übernommenen zweitägigen Landesausscheidungskämpfe des Landesver- pandes Baden brachten mit 14 erfüllten Nen- nungen beste badische Spitzenklasse an den Start. Die Wertungsrichter Karl Staretschek (Karlsruhe) und L. Weber jun.(Kaiserslau- tern) gingen im Hinblick auf die Qualiflka- tion für die Münchener Bundessiegerprüfung mit doppelter Strenge an die Arbeit. Be- reits in der Frühe begann die Spurarbeit. Bei idealen Witterungsverhältnissen blieb hier der Seckenheimer Kerbeck mit seinem Amor v. Haus Faß mit 96 Punkten Spitzen- reiter. Bei den Unterordnungsleistungen kam Heinz Mau(Wangen-Untersee) mit seinem Erk V. Haus Maile zu 96 Punkten, während in der Mannarbeit der Pforzheimer Willi Ruff mit seiner Akja zur steinernen Brücke 95 Punkte erreichte. Ein Begrüßungsabend in Anwesenheit von Kreisvorsitzendem Fritz Heß sowie eine Siegerehrung vervollständigte die ausge- zeichnet besuchten Prüfungswettkämpfe. kr Jazz am Sonntag Ein neuer Versuch Vor zwei Jahren, als sie in ihrer„JaZzZ- Tanz-Diele“ ein Manheimer J Azzlokal auf die Beine stellen wollten, drangen die Besitzer nicht durch. Aber locker ließen sie nicht: Um- gebaut und in„Tanzdiele Exotia“ umbenannt, wendet sich das Haus nun wiederum an die Jazz freunde. Sonntags von 17 bis 19 Uhr hat der Jazz in H 3, 3 seine„Mannheimer Stun- den“. Zur Rhythmusgruppe des jeweilig unter der Woche tanzmusizierenden Ensembles werden zwei oder drei namhafte Musiker des deutschen Jazzlebens verpflichtet. Die ersten vier Nachmittage waren große Erfolge. Hans Koller(Tenorsaxophom), Albert Mangelsdorf Posaune), Wolfgang Lauth(Klavier), Dusko Gojkovie(Trompete), Attila Zoller(Gitarre) und Wolfgang Wagner Baß) waren in ver- schiedener Formation die ersten prominenten Gäste; vor allem die Gruppierung Koller Lauth- Wagner bescherte den Mannheimern einige Stunden Jazz, die keinen Wunsch mehr unerfüllt ließen. Das Publikum rea- gierte mit spontaner Zustimmung. Man möchte von Herzen wünschen, daß den JazZz- Sonntagnachmittagen ein langes Leben er- plühe. Aus den USA, oft als„Mutterland des Jazz“ angesprochen, hörten wir, daß sie dort bestbewährte Einrichtungen seien. bum Experten-Tagung in Hamburg mit Wolfgang Borelly Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly hat die Stadt Mannheim auf einer in Hamburg stattgefundenen Straßenbautagung der „Forschungsgesellschaft für das Straßen- Wesel“ vertreten. Auf der zweitägigen Konferenz, an der in der Ernst-Merck-Halle rund 1000 in- und ausländische Verkehrs- experten teilgenommen haben, sei dem Mannheimer Stadtbaudirektor bestätigt wor- den, daß die Stadt Mannheim beim Bau des Fheinbrückenkopfes und der Ost-West- Straße keineswegs zu großzügig geplant habe. Alle Großstädte der Bundesrepublik, sagte Stadtbaudirektor Borelly nach seiner Rückkehr von der Tagung, hätten in Ver- kehrsfragen auf lange Sicht hinaus geplant. So habe Hamburg zum Beispiel für die kom- menden Jahre Bauprojekte für etwa 200 Mil- lionen DM. vorgesehen. In allen Referaten und Diskussionen sei zum Ausdruck gekom- men, daß die Städte und Gemeinden den Verkehrsproblemen in Zukunft mehr Beach- tung schenken wollten als bisher.. Bund der Berliner nimmt Nicht-Berliner auf Auf Anregung prominenter Berliner Kreise hat der„Bund der Berliner e. V.“ mit Sitz in Bonn und Kreisverbänden in fast allen Städten der Bundesrepublik beschlos- Sen, nun auch Nicht-Berliner, die sich als Freunde Berlins bekennen, als Mitglieder aufzunehmen und daher seinen Namen in „Bund der Berliner und Freunde Berlins e. V.“ zu ändern. Neben der sozialen Be- treuung seiner bedürftigen Mitglieder be- treibt der Bund seit mehreren Jahren in Westdeutschland eine aktive Berlinhilfe durch Förderung der Kinder-Aktion, der Werbung für die Berliner Wirtschaft und durch die persönliche Begegnung seiner Mit- glieder mit Berlin. Mit seinem Beschluß will der Bund der Berliner diesen Wirkungskreis Wesentlich erweitern. Interessenten werden gebeten, sich mit der Mannheimer Geschäfts- stelle in C 7, 1, Zimmer 11(dienstags von 9.30 bis 12 Uhr, donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr) in Verbindung zu setzen. 0 Kinder mehrmals am Tage die verkehrs- reiche und unfallgefährdete Rollbühlstraße in Käfertal-Süd und am Haltepunkt über- queren. Das Gelände für den Pavillon ist delai Langspielplatten 7 7 50 DM. 5 33½ Umdr./ Min. — garantiert tontreue Orale Wir naben in den tetzten 12 Monaten schon fast 50000 nochwertige Langspielplatten als n zu Dl 1.50 abgegeben Haben Sie schon hre 9 Auch Abspielgeräte günstig! Besuchen Sie uns bitte in Monnheim 75 7, 16.17 Woasserturmpessege neben der Deutschen Bank Concert Hall Emb bereits eingeplant; die Höhe der Baukosten beträgt etwa 400 000 DM. Die Parkallee am Saarplatz, die ebenfalls schon längere Zeit geplant ist, nannte der Bürgermeister„eine kleine Sache“, die durch das Gartenbauamt so schnell in Angriff ge- nommen werden könne, wWie das Hufstellen von einigen Bänken am Ende der Kastanien allee in der Rüdesheimer Straße. Garten- baudirektor Josef Bußjager stünden dafür entsprechende Mittel zur Verfügung. Die versammelten Bürgerinnen und Bürger be- auftragten Ortsvorstand und Bezirksbeirat, entsprechende Schritte zu unternehmen, um die Inangriffnahme dieser Projekte zu be- schleunigen. br. „Säure-Angriff“ gegen VW Täter unbekannt Am Mittwoch wurde zwischen 17.30 und 21 Uhr ein am Eingang zur Mädchenabteilung der Sickingerschule in U2 stehendes blaues VW. Cabriolet durch das Bespritzen mit einer säureartigen Flüssigkeit schwer beschädigt. Personen, die den Täter beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei, Mannheim, L 6, I, in Verbindung zu setzen. Wohin gehen wir 7 Freitag, den 3. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bis etwa 22.30 Uhr:„Turandot“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis 22.30 Uhr: Drei Mann auf einem Pferd“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf). Filme: Planken: Mädchen in Uniform“; Al- ster„Bolschoi-Ballett“; Capitol:„Mein Revolver War schneller“; 23.00 Uhr:„Steig aus bei 43 000 Palast: Die Höhle der Gesetzlosen“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die letzten Sieben“; Alhambra: Der Maulkorb“; Universum:„U 47— Kapitänleut- nant Prien“; Kamera: Am Strand der Sünde“; Kurbel:„Die Würfel sind gefallen“ Schauburg: „Der Schlüssel“; Scala:„Wenn die Kraniche zie- hen“. Berufskundliche Ausstellung. Sonstiges: Reiß-Museum, C 5, 6.30 bis 17 Uhrz FF AUS DEN BUNDESLANDERN Zementgrab für Flensburger Gasgranaten- Schiffe? Bis zum Einbruch des Winters soll mit der Bergung begonnen werden/ Zwei Millionen D-Mark Kosten Kiel. Mit großer Spannung sieht das Kie- ler Innenministerium dem Urteil der Kampkstoff- Sachverständigen entgegen, die Jetzt nochmals einige der kürzlich vom Meeresgrund bei Flensburg geborgenen Granaten mit dem Nervenlähmungsgas „Tabun“ prüfen. Sie untersuchen den gegen- Wärtigen Zustand der nach Aussagen der Kampf um den Goldenen Pflug Auftakt zum internationalen Wettstreit Stuttgart. Auf einem Gelände der Land- wirtschaftlichen Hochschule Hchenheim wurde am Donnerstag im Rahmen des inter- nationalen Pflugwettbewerbes bei strahlen- dem Sonnenschein der Bundesentscheid(das Ergebnis lag bei Redaktionsschluß noch aus) auf dem hervorragend geeigneten, nu urch vorangegangene Regengüsse etwas schwer gewordenen Ackerboden durchge- Führt. 12 Gespannführer und 14 Schlepper- Tührer hatten sich am Morgen vor der von m. und ausländischen Interessierten voll besetzten weiten Tribüne eingefunden. Prof. Dr. Gebaur von der Landwirtschaktlichen Hochschule Hohenheim und Bauernverbands- Präsident Heinrich Stooß begrüßten die Pflü- Ser. Der baden- württembergische Landwirt- schaf tsmimister Eugen Leibfried nannte den Bumdesentscheid eine wertvolle Gelegenheit FUr junge Bauern, ihre Meisterschaft in die- sem alten Handwerk zu beweisen. Unter den Klängen der deutschen Natio- nalhymne ging dann am Fahnenmast die Bundesflagge hoch, und die Pflüger setzten sich mit ihren Gespannen und Schleppern Adges penn? Sehnen eine ſasse IAAERESS die tut got xu den Pflugfeldern in Fahrt. Dort boten Ankische Herolde“ aus dem Taubertal in rischen mittelalterlichen Gewändern den musikalischen Auftakt zum Bundeswett- Naumnpe. Die erste Furche zog unter starkem Beifall der Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried selbst. 72 Neubau für Recheninstitut Heidelberg. Das Astronomische Rechen- institut in Heidelberg, das einzige in der Bundesrepublik, wird ein neues Haus erhal- ten. Der bereits begonnene Neubau, der zusammen mit der Renovierung eines Bibliotheksgebäudes rund 550 000 Mark er- fordert, soll bis Mitte nächsten Jahres fer- tiggestellt sein. Die Bibliothek des Instituts umfaßt 10 000 Bände. In dem neuen Gebäude werden moderne Seminare und Arbeits- räume sowie eine elektronische Rechen- maschine untergebracht werden, die bis jetzt behelfsmäßig im derzeitigen alten Institut am Universitätsplatz aufgestellt ist. Das Institut, in dem 30 Wissenschaftler und an- dere Arbeitskräfte beschäftigt sind, gib u. a. das Inernationale Astronomische Jahrbuch deraus. Autoabsturz geklärt Landau! Der rätselhafte Absturz eines Personen wagens an der Totenkopfstraße im Pfälzer Wald ist aufgeklärt worden. Wie die Gendarmerie in Landau mitteilte, ist der Fahrer des Wagens, ein 25 Jahre alter Gip- ser àus Lintfort(Nordrhein-Westfalen) in Haßloch im Kreis Neustadt festgenommen worden, wo er sich seit dem Unfall bei Be- kannten aufhielt. Der Gipser, der das Auto del einem Autoverleih in Duisburg gemietet hatte und damit in die Pfalz gefahren war, gab an, daß er die Herrschaft über den Wagen verloren habe, Es sei ihm dann noch gelungen, aus dem Wagen zu springen. An- schliebend habe er sich, völlig kopflos ge- worden, zu seinen Bekannten nach Haßloch begeben.— Der total zertrümmerte Per- sonenwagen war— wie wir berichteten— von Passanten entdeckt worden, die die Gendarmerie verständigten. Als die Beam- ten an die Unfallstelle kamen,— sie mußten zich zum Abstieg wie Bergsteiger anseilen — war von dem Fahrer nichts mehr zu gehen. In dem Auto spielte noch das Radio. Lkw mit Zug zusammengeprallt Dahn. An einem unbeschrankten Bahn- Wergang in der Ortsmitte von Dahn im Landkreis Pirmasens ist ein Lastwagen mit em Güterzug zusammengeprallt, etwa Ster weit mitgeschleift und total zer- orden. Während der Fahrer des Wa- t leichten Verletzungen davonkam, 288 sich sein 34jähriger Beifahrer lebens- gefährliche Verletzungen zu. e N N N W N N W Taucher anscheinend unversehrten Kampf- Stofk-Geschosse. Ihr Urteil wird nicht nur den jetzigen Gefährlichkeitsgrad zeigen, sondern darüber hinaus mit entscheiden, We dieses unheimliche Kriegserbe am sichersten und gefahrlosesten beseitigt wer- den kann. Eine Entscheidung darüber ist jetzt leich- ter geworden, nachdem das Bundesflnanz- ministerium sich definitiv entschlossen hat, die Kosten für die Untersuchung, Bergung und Vernichtung der beiden Gasgranaten- Wracks voll zu übernehmen. Mit dem Be- schluß ist ein monatelanger Streit zwischen dem Land Schleswig-Holstein und ver- schiedenen Bundesbehörden beendet wor- den, der den Fortgang aller Arbeiten hemmte. Der Forderung Schleswig- Holsteins nach voller Fimanzierung der Arbeiten hatte das Bundesfinamzministerlum vorher nur eine Beteiligung von 80 Prozent gegenüber- gestellt. Nach Ansicht des zuständigen Abteilungs- leiters im Kieler Innenministerium, Ministe- rialrat Dr. Walter Bausenhart, bieten sich drei Möglichkeiten an, die fast einen Zentner schweren Gasgranaten der Kaliber 10,5 und 15 Zentimeter mit Sicherheit unschädlich zu machen. Man könnte die beiden Schiffe — eine eiserne Schute mit etwa 1000 Tonnen Ladung und eine holländische Pjalk mit rund 500 Tonnen Gasgranaten—, die kurz vor Kriegsende von ihren deutschen Be- Satzungen am Eingang zum Kleinen Belt außerhalb der dänischen und deutschen Hoheitsgewässer in der dort etwa 30 Meter tiefen Ostsee versenkt worden sind, mit einem Schutzmantel aus Zement versehen und sie dann einfach an Ort und Stelle unter Wasser liegen lassen. Eine zweite Möglich- keit wäre es, die Granaten zu heben. an der Versenkungsstelle auf einem Schiff zu delaborieren, die einzelnen Feile abzutrans- portieren, die Kampfstoff-Behälter geson- dert mit einem Zementschutz zu versehen und dann in tieferen Gewässern— etwa in der Nordsee erneut zu versenken. Schließlich könnten auch die beiden Wracks vorsichtig gehoben und in Landnähe ge. bracht werden. Dort würden die Granaten wie andere Munition demontiert und an Land unschädlich gemacht werden. Dafür fehlen aber noch genügend Anhaltspunkte über die jetzige Gefährlichkeit des Kampf- stoffes, von dem man nur weiß, daß in „frischem Zustand“ wenige Milligramm töd- lich wirken. Unabhängig vom Prüfungsergebnis der Kampfstoff-Experten hat das Innenministe- rium jedoch, um keine Zeit zu verlieren, be- reits vier deutsche Bergungsfirmen zu un- verbindlichen Angeboten und Vorschlägen aufgefordert, wie sie sich die Beseitigung der Gefahrenstelle denken. Mit Nachdruck treibt das Innenministerium die Vorarbeiten weiter, denn bis zum Einbruch des Winters soll möglichst mit der Bergung begonnen werden. Die endgültigen Bergungskosten hängen letztlich nicht nur von der Vernichtungs- methode ab, zu der sich das Kieler Innen- ministerium entschließt, sondern auch von den Schwierigkeiten, auf die möglicherweise die Bergung der versenkten Schiffe stößt. Mit leichter Schlagseite, stark verschlickt und über und über mit Algen und See- tieren bewachsen, liegen die beiden Schiffe mit ihrer tödlichen Ladung nahe beiein- ander auf dem Meeresgrund. Die ersten groben Schätzungen der Bergungskosten lauten auf zwei Millionen Mark. Polizist bei Einbruch ertappt Päpstliche Nuntiatur in Bonn geplündert Bonn. Der Bonner Untersuchungsrichter hat gegen einen 43jährigen Polizeihaupt- Wachtmeister Haftbefehl erlassen, der bei einem Einbruch in die päpstliche Nuntiatur in Bad Godesberg auf frischer Tat ertappt worden war. Der Verhaftete, dessen Namen von der Polizei nicht mitgeteilt wurde, ver- übte den Einbruch bereits in der Nacht zum Mittwoch. Nach bisherigen Feststellungen wurden von dem diebischen Hauptwachtmei- ster nur Konserven und volle Einmachgläser gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei dem Täter um einen Beamten, der bereits vor längerer Zeit wegen ungebühr- lichen Benehmens gegenüber einem Vorge- setzten vom Dienst suspendiert worden war. Das sonderbare Verhalten des Polizeihaupt- wachtmeisters soll auf einen Dienstunfall zurückzuführen sein. Der Beamte war vor einigen Jahren von einem Omnibus angefah- ren worden und hatte dabei eine Kopfver- letzung erlitten. Explosionsursache noch ungeklärt Das in der Nacht zum Mittwoch im Hamburger Hafen nach einer Eæplo- sion teilweise gesunkene 2699 BRT große Bremer Motorschiff„Atlas“ kann erst in etwa vier bis fünf Tagen gehoben und ins Docle gebracht werden. Der Frachter liegt mit schwerer Schlagseite auf Grund. Das Rätsel um die Ursacke der Eæplosion ist immer noch ungeklärt. Die Vermutungen reichen von einer im Schiſfsinnern eæplodierten Zeitbombe bis zu einem Attentat von außen. Eine offtzielle Ver- lautbarung liegt noch nicht vor. Das Leck in der Schiffswand soll über zwei Meter hoch und ein Meter breit sein. dpa-Bild Wasser- die Energiequelle der Zukunft Weizsäcker über die Umwandlung von Wasserstoff in Helium Stuttgart. Die 50. Hauptversammlung des Verbands Deutscher Elektrotechniker(VDE) ist am Mittwoch in der Stuttgarter Lieder- halle vor mehr als 2200 Teilnehmern aus der Bundesrepublik und aus dem Ausland eröffnet worden. Der VDE, der bis zum 4. Oktober mit Fachvorträgen und Berichten ein reichhaltiges Programm in der baden- Württembergischen Landeshauptstadt ab- wickeln will, kann gleichzeitig sein 50jähri- ges Bestehen feiern. Aus Anlaß der Stutt- garter Tagung hat der Verband in einer Denkschrift zur Frage des Ausbaus der In- genieurschulen vom Standpunkt der Elektro- technik ausführlich Stellung genommen. Wasser wird die Energiequelle der Zu- kunft sein, erklärte Professor Carl-Friedrich Freiherr von Weizsäcker Hamburg) in einem Festvortarg. Die für die Gewinung der neuen Energie notwendige Umsetzung von Wasser- stoff in Helium stelle die Wissenschaftler jedoch vor Probleme, deren Lösung noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen dürfte. So erfordere die Umwandlung von Wasserstoff in Helium auf der Erde beispielsweise eine Temperatur bis zu 300 Millionen Grad. Wenn derartige Versuche erfolgreich abge- schlossen seien, würden Uranreaktoren über- flüssig, erklärte von Weizsäcker. An ihre Stelle träten dann Fusions-Reaktoren, die Jaspers über Probleme der Aerzte Zwischen Arzt und Kranken treten Mächte/ Reformen ohne Ethos nutzlos Wiesbaden. Uber den Arzt im technischen Zeitalter sprach der Philosoph und Arzt Pro- fessor Karl Jaspers am Mittwoch in einer öffentlichen Veranstaltung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte in Wies- baden. Er betonte, nur der Arzt im Umgang mit den einzelnen Kranken erfülle den eigentlichen Beruf des Arztes.„Die anderen betreiben ein redliches Gewerbe, aber sie sind nicht Aerzte.“ Er wies aber auf den Einfluß des tech- nischen Zeitalters auf das ärztliche Handeln hin und sagte, zwischen Arzt und Kranken träten Kliniken, Krankenkassen, Laborato- rien, die Aerzte seien nicht schon durch Bil- dungsgang und freie Niederlassung zu Aerz- ten geworden, sondern erst durch Zulassung, Anstellung, Berufung, Ernennung.„Zwi- schen Arzt und Kranken treten Mächte, nach denen sie sich richten müssen und dabei geht das rückhaltlose Vertrauen von Mensch zu Mensch verloren.“ Weil auf Grund der Versicherung die Behandlung nichts koste, drängten immer mehr Menschen zum Arxzat. Die Aerzte hätten dann wenig Zeit für den einzelnen, sie überarbeiteten sich, während der einzelne Kranke nur oberflächlich dia- gmostiziert und behandelt werden könne. Die Humanität im Gedanken an die allgemeine ärztliche Versorgung der gesamten Bevöl- kerung werde zur Inhumanitat durch die Art und Weise dieser Versorgung. Als mögliche Reform schlug Jaspers eine neue Ordnung vor, die vor allem das„Or- ganisieren“ einschränken müsse. Alle Re- formen könnten nur aber Erfolg haben, SS wenn hinter ihnen ein wirksames Ethos stehe. Als das zur Zeit wirksamste Mittel der Krebsbekämpfung bezeichnete der Direktor des Max-Planck-Instituts für Zellphysiologie in Berlin-Dahlem, Prof. Dr. Otto Warburg, am Mittwoch in Wiesbaden die in den Krebszellen Wasserstoffsuperoxyd erzeugen- den Röntgenstrahlen. Auf der 100. Jahres- tagung der Gesellschaft deutscher Natur- forscher und Aerzte berichtete der 1931 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Wissen- schaftler eingehend über seine schon rund 35 Jahre dauernden Forschungen über Pro- zesse in der lebenden Zelle. die gleichen Zwecke erfüllten und die vor allem keinen tödlich wirkenden Atommüll hinterließen. Wenn es einmal gelinge, Wasser als neue Energiequelle zu erschließen und dadurch Praktisch die Ozeane zu„verbrennen“, dann sei die Erde auf Millionen von Jahre mit Energie versorgt, betonte von Weizsäcker. Ein Versiegen der Energiequellen auf der Sonne sei vorerst nicht zu befürchten und bedeute keine ernste Gefahr für die Mensch- heit. Eine ernste Gefahr bedeute dagegen die Anwendung von Kernenergie durch die Menschen. Es sei die Tragik der Wissen- schaft, daß sie eher imstande sei, Menschen zu vernichten als sie zu fördern. Der erste Vorsitzende des VDE, Direktor Dr. A. Hobrecker(Münster), verlieh Professor Dr. Ing. Josef Biermanns(Kassel) und Di- rektor Dr. Ing. Karl Neuenhofer(Mannheim) in Würdigung ihrer großen Verdienste um die Elektrotechnik die VDE-Ehrenmitglied- schaft sowie erstmals den VDE-Ehrenring an Professor Dr. Hans Busch Oarmstadt) und Dr. Eberhard Spenke Pretzfeld Ober- franken). Wieder ein„Hexenprozeß“ Bruchsal. Vor dem Bruchsaler Einzelrich- ter rollte ein„Hexenprozeß“ ab, bei dem ein 26 Jahre alter Schlosser und ein 27 Jahre Alter Blechner aus Neuthard wegen Haus- Friedensbruchs und Beleidigung zu mehr- wöchigen Gefängnisstrafen verurteilt wur- den. Die Angeklagten hatten im Juni dieses Jahres eine 70 Jahre alte Frau und ihre 45 jährige Tochter als„Hexen“ bezeichnet und waren in deren Wohnung eingedrungen, wobei es zu einer Schlägerei mit Feuerhaken und Straßenbesen kam. Der Hauptangeklagte behauptete, von der alten Frau„verhext“ worden zu sein. Er sei oft mitten in der Nacht, von schweren Rückenschmerzen gepeinigt, aufgewacht. Der gerichtsmedizinische Sach- verständige bezeichnete diese Erscheinung jedoch als ganz gewöhnliches Alpdrücken, das nicht das geringste mit okkulten Kräften zu tun habe. Im 20, Jahrhundert stelle Hexen- Wahn und Hexenglaube ein Verbrechen wider die Menschlichkeit dar, gegen das mit aller Schärfe angegangen werden müsse. „Nur zum Einschlafen gut“ Elvis Presley kam, sah und gab„klassisches Interview“ Friedberg(Hessen). In gewöhnlicher Armeeuniform, aber mit einem 1500-Dollar- Ring em Finger, stellte sich am Donnerstag- vormittag der„Rock n-Roll-König“ Elvis Presley in der Kaserne des 32. Panzerbattail- lons der dritten amerikanischen Panzer-Divi- sion in Friedberg rund 150 Journalisten vor. Presley war am Mittwochabend zusammen mit 1400 anderen Soldaten in Friedberg ein- getroffen, um dort seine restliche Dienst- zeit von einem Jahr Dauer abzuleisten. Auf die vielen Fragen der Pressevertre- ter antwortete Presley, er sein ein Soldat vie jeder andere, wenn er auch zu Hause in den USA 25 Angestelte habe, von denen allein fünf dazu bestimmt seien, ihn vor seinen Verehrerinnen zu schützen. Ein Konzert in Deutschland ist während der Militärzeit von Elvis Presley nicht ge- Plant. Er will deutsch und vielleicht auch französisch lernen, um sich— wie er sagte mit Brigitte Bardot unterhalten zu können, die er in Paris besuchen will. Gefreiter Presley, der als Ladekanonſer einem Panzer zugeteilt ist, hält übrigens von klassischer Musik nicht viel. Er meinte, sie sei nur zum Einschlafen gut, wenn er auch nicht darauf bestehen wolle, daß seine Mu- sik die einzig richtige sei. SWF. Fernsehstudio wird zunächst nicht gebaut Baden-Baden. Das seit Jahren geplante neue große Fernsehstudio für den Südwest- funk in Baden-Baden wird in der bisher vorgesehenen Gestalt und Größe zunächst nicht gebaut. Dies teilte Professor Friedrich Bischoff mit, Für die Planänderung sind, wie der technische Di- rekor Max Becker erklärte, jedoch rein technische Ueberlegungen maßgebend ge- Wesen. Es sei damit zu rechnen, daß sich für den Bau und die technische Einrichtung von Fernsehstudios in den nächsten Jahren neue Gesichtspunkte und neue Methoden ergeben, die möglicherweise keine so umfangreichen und kostspieligen Studios mehr notwendig SWp- Intendant machten., Diese Entwicklung wolle man ab- Warten. f Zwei Millionen DM Brandschaden Erlangen. Ein Großfeuer hat in der Nacht zum Donnerstbag in der Baumwollspinnerei „Baumwollindustrie AG“ in Erlangen das Lagergebäude mit rund 400 Tonnen gestapel- ter Baumwolle vernichtet und nach Mit- tellung der Werksleitung einen Sachschaden von rund 2 Millionen Mark verursacht. Das Großfeuer, dessen Ursache noch nicht geklärt ist, brach in den späten Abendstunden in, 51900 einem Baumwollstapel des Magazins aus. Die meisten der in der riesigen Baumwollhalle gestapelten Ballen wurden ein Raub der Flammen, die restlichen durch das Lösch- wasser unbrauchbar. Bei der Brandbekämp- kung erlitten mehrere Feuerwehrleute und Betriebsangehörige Verletzungen und Rauch- Vergiftungen. Nach Mitteilung der Werks- leitung ist durch den Großbrand die Produk- tion der Firma nicht beeinträchtigt worden. Nach tödlichem Unfall geflohen Rastatt. 36 Stunden nach einem tödlichen Unfall ist ein schwerer Fall von Fahrerflucht durch die Rastatter Landespolizei aufgeklärt worden. Festgenommen und der Tat über- führt wurde ein 52 Jahre alter Fuhrunter- nehmer aus Obertsrot im Murgtal, der in der Nacht zum Dienstag in Bischweier einen 46 jährigen Hilfsarbeiter überfahren hatte und 550 von der Unfallstelle geflohen war. Der Täter konnte durch Hinweise der Bevölkerung er- mittelt werden. Er hatte die Kotflügel seines Lastkraftwagens, mit dem er den Unfall ver- ursacht hatte, bereits ausgebeult und frisch lackiert. Jünger Gutenbergs tagen Heidelberg. Rund 700 Inhaber von Buch- und Zeitungsdruckereien in Westdeutsch- land und Berlin sowie Gäste aus dem Aus- land nehmen an der Bundestagung der Spar- ten Buchdruck und Zeitungsdruck in der „Arbeitsgemeinschaft der Graphischen Ver- bände des deutschen Bundesgebietes“ teil, die am Donnerstag in Heidelberg begonnen hat. Die Tagung die bis Samstag dauert, wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden der Bundessparte Buchdruck, Fritz Willms, Kaiserslautern, eröffnet. Sie befaßt sich u. a. mit der besseren Ausnutzung der Druck- maschinen und enthält auch eine Reihe von technischen und betriebs wirtschaftlichen Re- feraten. N W W W W a N W N W N N N 8 N N N W W n N N * N N e 8 W W W N N e N 0 8 e N WS N N W n N N W W W N — 2 2 W N 1 N N W a N 5 N N 8 N N W N W N N N W W N W n N N N N 8 0 N 5 8 g S N N N W W a N N N W 8 e ö * W W N 8 N W W W 5 n W n N e N W WN a a e W W i N W 8 2 R 2 . . 2 MANNHEIM. AN DEN PLANKEN D 2 Frenkiun Karlsruhe Mannheim Pfetzhaim. 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Simpson Die Verfasser nachstehenden Artikels, den wir in leicht gekürzter Form der Zeitschrift The Antioch Review“! entnehmen, sind Pro- jessoren für Soziologie und Anthropologie am Oberlin College, OGberlin(Ohio). Ihr An- liegen ist die Frage, ob eine industrialisierte Gesellschaft überhaupt in der Lage ist, eine Trennung der Rassen innerhalb ihres Le- pensbereiches aufrecht zu erhalten. Ihre Ant- wort ist„nein“. 1 In vielen Teilen der Welt haben die Men- schen im Laufe der letzten zehn Jahre ein- sehen müssen, daß die Industrialisierung Wirtschaftlich nicht entwickelter Gebiete nicht einfach damit abgetan ist, daß man Fa- priken, Kraftwerke und Eisenbahnen baut. Die wirtschaftliche Produktion ist eng ge- bunden an Verbrauchergewohnheiten, an das Arbeitsethos, die Familienstruktur, die religiöse Einstellung und die Verteilung der politischen Macht. Will man einen dieser Bereiche des gesellschaftlichen Lebens andern, dann kann man es nur unter Be- pücksichtigung der möglichen Auswirkungen auf das Ganze. Die Schwierigkeiten, die bei der Indu- strlalisierung eines Landes zu überwinden sind, lassen gewisse Rückschlüsse auf jene Probleme zu, die die Vereinigten Staaten bei inren Bemühungen um die Aufhebung der Rassentrennung zu lösen haben. Hier ist es nicht nur ein neuer Aspekt des sozialen Le- e. ter auch Fil N N —— bens— die Wirtschaft—, der in ein tradi- tionelles Schema eingepaßt werden muß, hier handelt es sich um ein altes Phänomen der sozialen Struktur, eben die Rassentren- nung, das alle Aspekte des Zusammenlebens eines Volkes erfaßt. Die Aufhebung der Rassentrennung in den öffentlichen Schulen Amerikas hängt deshalb nicht so sehr davon ab, wie etwa der Konflikt in Little Rock beigelegt wird und auch nicht vom Ausgang einer Wahl in Vir- ginia oder dem Wortlaut eines Entscheids des Obersten Bundesgerichtshofes; drastische Aenderungen in der amerikanischen Gesell- Schaftsstruktur werden früher oder später die Revision der Meinungen erzwingen. Das Für und Wider die Beseitigung der Rassen- Schranken ist nicht einfach eine Frage des Geschmacks. Sobald eine Gesellschaft den Weg der Industrialisierung beschritten hat, Setzt damit zwangsweise eine ganze Reihe von Veränderungen ein, die die Grundfesten der Rassentrennung erschüttern werden. Diese Wandlungen, ob erwünscht oder nicht, lassen sich nicht mit einer Handbewegung beiseite schieben. Getrennte Schulen sind ebenso ein Tell des Gesamtkomplexes der Rassentrennung, wie die„weißen“ und„farbigen“ Jobs, der teilweise Ausschluß der Neger vom politi- schen Leben und von der Benutzung öffent- licher Einrichtungen; das gleiche gilt für die getrennten Kirchen und Wohnbezirke sowie für die unterschiedliche Behandlung in den Einheiten der Streitkräfte. Tritt ein Wandel auf einem Teilgebiet ein, so muß er zwangs- läufig Rückwirkungen auf das Gesamt- schema zeitigen. So gesehen, wird es eindeutig klar, das der Prozeß der Beseitigung der Rassentren- nung auf allen Gebieten des amerikanischen Lebens schon eingesetzt hat. Während die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit sich in den letzten Jahren auf Tuscaloosa(Ala- bama), Clinton(Tennessee) und Little Rock (Arkansas) konzentrierte, bahnte sich bereits die große Wandlung an, die der Aufrecht- erhaltung der Rassentrennung langsam aber sicher den Boden entzieht. Richtig betrachtet, setzte die Aufhebung der Rassentrennung bereits vor 25 Jahren ein. Sie begann mit der Mechanisierung der Landwirtschaft und den Bestrebungen, den amerikanischen Süden zu industrialisieren. Paradoxerweise sprach sich mancher Anhän- ger der Rassentrennungstheorie für die An- siedlung von Industrien in den Südstaaten aus und traf damit— ohne sich dessen ge- Wahr zu werden— die entscheidende Wahl. Die fortschreitende Verstädterung des Sü- dens, die Zunahme der Zahl an Arbeitsstel- len mit festem Stundenlohn, die gewerk⸗ schaftliche Organisierung der Arbeitnehmer, die besseren Beschäftigungs möglichkeiten für Neger, die Abnahme des Analphabetentums und das stärkere Sich-bewußt- werden der staatsbürgerlichen Vorteile der Demokratie, das rasche Anwachsen des Mittelstandes in den Städten, die Integrierung der nationalen Wirtschaft— das sind die Kräfte, die einen Wandel in den rassischen Beziehungen im ganzen Lande herbeiführen. Obgleich der Süden weniger verstädterte als der Norden (47 Prozent gemäß der letzten Volkszählung in den USA von 1950 gegenüber 64 Prozent im gesamten Bundesgebiet), vollzog sich die Verstädterung des Südens aber seit dem Jahre 1900 doch doppelt so rasch. Allein von 1940 bis 1950 verloren die Landbezirke im amerikanischen Süden eine Million farbiger Einwohner. Mit der Verstädterung des Landes ging ein rasches Anwachsen der Industrieproduk- tion einher, wobei der Süden seit 1930 den Bundesdurchschnitt um ein Drittel übertrifft. Der von seinem Brotherrn abhängige far- bige Plantagenarbeiter nahm einen Arbeits- platz in der Stadt. an. Noch ist er kein Fach- arbeiter und sein Einkommen ist gering, aber er hat einen festen Stundenlohn und kanm die besseren Einkaufsmöglichkeiten der Städtischen Märkte, die weniger„persönlich“ ausgerichtet sind, für sich nutzen. Denn der Kaufmann und der Industrielle handeln un- ter einem doppelten Zwang. Sie mögen die Rassentrennung befürworten, aber der Rauf. mann braucht Kunden, und der Industrielle, der rationell arbeiten will, empfindet künst- lich aufrechterhaltene Beschränkungen im Einsatz der Arbeitskräfte als lästig. Seine Frage bei der Einstellung von Arbeitern ist nicht,„welcher Schicht gehört er an?“, son- dern„ist er für die Arbeit tauglich?“ Wenn die These stimmt, daß die industrielle Ge- sellschaft dazu neige, mit den meisten un- serer Vorstellungen unpersönliche und „funktionelle“ Kriterien zu verknüpfen, dann müsesn wir damit rechnen, daß der Wall der Rassentrennung in allen Bereichen unseres völkischen Lebens bald noch größere Risse aufweisen wird. 11 In der öffentlichen Debatte hat es mit- unter den Anschein, als werde der Prozeß der Beseitigung der Rassenschranken in den USA ausschließlich von Weißen bestimmt. Nicht weniger wichtig aber ist es zu wissen, wie verhält sich der Neger in dieser veränderten Situation, in der neuen Umgebung, am neuen Arbeitsplatz, in der Frage der Schulbildung und Berufser ziehung— gleich in welcher Art von Schule— und vor allem, welches sind seine Hoffnungen. Neger sind heute genauso städtische Menschen wie die Weißen im Nor- den und Süden Amerikas. In den Städten werden ihre Probleme lebhafter diskutiert, und die politischen Strömungen und die sozialen Bestrebungen zeichnen sich dort stärker ab. Die Anhänger der Rassentren- nung finden unter der farbigen Bevölkerung in den Städten wenig Anklang, ist sie sich ihrer nationalen Rechte doch durchaus be- wußt. Die Tatsache, daß ein Drittel der Negerbevölkerung heute im Norden und Westen der USA lebt(gegenüber knapp 10% im Jahre 1900), wirkt sich im ganzen Lande aus. Das im vergangenen Jahre vom 128 Kongreß verabschiedete Bürgerrechtsgesetz, das Civil Rights Law“, beweist es. Dieses Gesetz, das klar unter dem Druck der Oeffentlichkeit gegen das moralische Unrecht der Diskriminierung der Neger zustande ge- kommen ist, stellt einen bedeutsamen Fort- schritt auf dem Wege zur Gleichberechtigung des amerikanischen Negers dar. Und auch die Statistik unterstreicht diese Entwicklung: Während sich die Zahl der weißen Absolventen der Mittel- und Ober- schulen(High Schools) innerhalb einer Ge- neration knapp verdoppelte, verdreifachte sich die der Negerabsolventen in praktisch allen Teilen des Landes. Das Durchschnitts- einkommen der Neger, das 1940 bei 30 Pro- zent des Durchschnittseinkommens der Wei- Ben lag, stieg einem Bericht der Zeitschrift „Fortune“ zufolge bis zum J ahr 1956 auf 53 Prozent an. Als IIlustration seien hier die Auswir- kungen sowohl der Mechanisierung der Landwirtschaft als auch der vermehrten Be- schäftigungsmöglichkeiten in den städtischen Bereichen eines Landkreises im Staat Mis- sissippi angeführt. Die Zahl der Traktoren „Gesetz über die Wahrung der Bürgerrechte; gibt Bundesregierung und-gerichtsbarkeit das Recht, sich in regionale Probleme be- züglich des Wahlrechts der Neger in den Südstaaten einzuschalten. Personen, die die Ausübung des Wahlrechts stören oder ver- weigern, können durch Verfügung eines Buündesrichters inhaftiert oder mit einer Geldstrafe belegt werden. Hilft dies nicht, kann der Richter sie zur Verantwortung ziehen, in leichteren Fällen allein, bei schweren Verstößen vor einem Geschwore- nengericht. In den Gesichtern dieser beiden schwarzen Män- ner, zweier junger Berg- werksarbeiter, spiegelt sich viel von der Proble- matik der gesellschaft- lichen Stellung farbiger Menscken in unserer Welt. Das Bild ist dem offfztel- len Bilderkatalog der „photokina 1958“ in Köln entnommen und stammt von der Photographin der amerikanischen Zeitschrift Life, Margaret Bourke- White. erhöhte sich in der Zeit von 19401950 Auf das Fünffache, von den im Jahre 1943 ein- geführten automatischen Baumwollpflück- maschinen waren Ende des Jahrzehnts be- reits 200 in Betrieb; die Zahl der regelmäßig zur Schule gehenden Negerkinder stieg im gleichen Zeitraum um 41 Prozent, und erst- mals traf man dunkelhäutige Kinder auch in höheren Klassen als der achten an. Die Wandlung, die sich in der Art der Beschäftigung der Neger im Süden wie im übrigen Lande vollzogen hat, stellt einen weiteren bedeutenden Faktor im Gesamtpro- zeß der Aufhebung der Rassentrennung in den USA dar. Der Uebergang vom Land- arbeiter und Hausangestellten zum Indu- striearbeiter bedeutete für den Neger bessere Wirtschaftliche Verhältnisse und Möglichkei- ten. Die Zahl der farbigen Arbeiterinnen ist 1940 um mehr als eine Million angestiegen. Und in den darauffolgenden Jahren der Vollbeschäftigung nach dem Kriege blieben die farbigen Arbeitnehmer nicht nur auf die niedrigbezahlten Jobs beschränkt. Zwischen 1940 und 1950 stieg der Prozentsatz der Neger in höheren Positionen im Süden von 7,3 auf 12,2 Prozent, im übrigen Land von 19,2 auf 24,2 Prozent an. Während es im Süden noch unmöglich ist, daß Neger weiße oder gemischte Arbeits- gruppen leiten, sind dort verschiedene Indu- striezweige zum Zwecke der rationelleren Nutzung der Arbeitskräfte dazu übergegan- gen, ihre Beschäftigungspraktiken zu lok- kern, und haben damit neue Arbeitsmöglich- keiten für Neger geschaffen. Es ist anzuneh- men, daß andere Industrien ihrem Beispiele folgen werden. Die Gewerkschaften, vor allem die Indu- striegewerkschaften, haben sich seit jeher ge- gen eine Diskriminierung der Neger gewen- det und Mitglieder ohne Unterschied der Rasse, des Glaubens, der Hautfarbe und der nationalen Zugehörigkeit aufgenommen. Was die in manchen Südstaaten der USA noch bestehenden Beschränkungen des Wahl- rechts der Neger anbelangt, wie beispiels- Weise die Erhebung einer Wahlsteuer in Virginia und die Bildungstests in Nord- Karolina, so hat sich auch da vieles gebes- sert. Während im Jahre 1920 im Süden rund 70 000 Neger zur Wahlurne gingen, haben sich im Jahre 1956 in dreizehn Südstaaten von über fünf Millionen Negern im wahl fähigen Alter 1,4 Millionen in die Wahllisten eintragen lassen. Das bereits erwähnte Bür- gerrechtsgesetz des Jahres 1957 wird im Laufe des nächsten Jahrzehnts wahrschein- lich 2 bis 2,5 Millionen Neger an die Wahl- urne bringen. Im Süden wiederholt sich nun dieselbe Entwicklung, die seit 1915 im Nor- den der USA im Gange ist. Die wohl bemerkenswerteste Wandlung auf dem Gebiet der Aufhebung der Rassen- trennung dürfte sich in den letzten 15 J ahren pei den US- Streitkräften vollzogen haben, in deren einst scharf getrennten Einheiten die Integrierung von Schwarz und Weiß fast ab- geschlossen ist. Auf dem Schulsektor meldeten im Sep- tember 1957 von rund 3000 betroffenen Schulbezirken in den 17 Staaten mit gemisch- ter Bevölkerung und dem District of Colum- bia mit der Hauptstadt Washington, daß 740 Schulbezirke mit der Durchführung der Ras- senintegration in den öffentlichen Schulen begonnen oder diese bereits abgeschlossen haben. Ist der Erfolg auch noch nicht überwälti⸗ gend, so werden die Rassenschranken in den Schulen trotz Rechtsstreitigkeiten und sogar Ausschreitungen und Bundestruppen in Little Rock doch fallen. Die Grundsatzent- scheidung des Obersten Bundesgerichtshofes, daß keinem Kinde der Zutritt zu einer öffentlichen Schule auf Grund seiner Ras- senzugehörigkeit verweigert werden darf, wird sich durchsetzen. Die wachsende Zahl der Neger, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, wird den Farbigen einen festeren politischen Stand geben. Man wird ihre Stimme nicht überhören können, nicht in schulischen und nicht in anderen Fragen. Die fortschreitende Industrialisierung des Südens wirkt auf den fortschreitenden Abbau der Rassenschran- ken hin, allein schon deshalb, weil niemand Geld in Gemeinden investieren wird, die von rassischem Zwiespalt erschüttert werden. Die Aufhebung der Rassentrennung in den Schulen wird trotz einer sehr komplexen Sozialen Gesamtsituation nicht aufzuhalten sein. III. 1 Dennoch wäre es töricht zu glauben, die schnelle Verstädterung und Industrialisierung Amerikas bringe zwangsläufig eine schnelle und schmerzlose Regelung des Rassenpro- plems mit sich. In der Tat verschärft der rasche soziale Wandel den Konflikt oft nur, weil jene, die bisher nur eine gegebene Situ- ation zu akzeptieren brauchten, sich nun ge- zwungen sehen, diese zu verteidigen. Das Tempo des Wandels, der Grad der Antipat- hie und die Art und Weise, in der man mit diesen Problemen erstmals in Berührung kommt, können verschieden sein. Schwächen auf dem einen Sektor im System der Auf- rechterhaltung der Rassentrennung wirken sich auf das ganze System aus, wie anderer- seits ein fester Abschnitt das ganze Gefüge stärkt. Die Schatten der Plantagen, der„sout- hern way of life“(der Lebensstil des Südens mit dem Neger an dem ihm„gebührenden“ Platz), sind ebenso wie die durch die starke Zunahme der Negerbevölkerung in den Städten verursachten Probleme, der Ehrgeiz der Politiker und sogar der Widerhall der Kanonen des Sezessionskrieges eine Realität. Ebenso real aber und auf lange Sicht wahr- scheinlich mächtiger nachwirkend, sind die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Ver- städterung und Industrialisierung des Südens, der Wandel in der Politik und das Aufkom- men neuer internationaler Beziehungen, de- ren Symbole Fernraketen und künstliche Monde sind. Die Rassentrennung gehört einer anderen Zeit an. Sie verträgt sich nicht mit den Grundzügen des amerikanischen Lebens in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahr- hunderts. Die Schranken werden nicht still- schweigend und nicht sofort fallen, aber sie werden fallen. Copyright 1936 by The Antioch Review, Ins. 2 D 2 — 8 8 Leichter und doch warm der neue Stil för Herbst und Winter TREVIRA erfüllt die Wünsche der modisch anspruchsvollen Frau. 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Egolf Familie Günter Braun und alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Samstag, dem 4. Oktober 1958, um 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzem Krankenlager verschied völlig unerwartet mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Georg Seeber im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 2. Oktober 1958 Schwetzinger Straße 143 Bachstraße 8 In tiefer Trauer: Alfred Hecht und Frau Luise geb. Seeber die Enkel Kurt und Werner Klaus Seeber Feuerbestattung, Samstag, 4. Okt., um 9.13 8 75 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hans Gries sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rebel für die trost- reichen Worte, den Herren Aerzten und den Schwestern, der Direktion, dem Betriebsrat und den Arbeitskame- raden der Zellstofffabrik Waldhof sowie den ehemaligen Schulkameraden. Mhm.- Waldhof, den 3. Oktober 1958 Zellstoffstraße 37a Familie Adam Gries und Anverwandte Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Mutter, Frau Berta Treutle woe. geb. Arnold sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, sagen Wir hiermit unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Bühler für seine trostreichen Worte, den Haus- bewohnern der Meeräckerstraße 6 und 4(Altersheim). Mannheim, den 3. Oktober 1938 Meeräckerstraße 6 Willl Treutle und Frau Bestattungen in Mannheim Freitag, den 3. Oktober 1958 Hauptfriedhof Zelt Schreiber, Georg, Zeller Straße 9„ Köhler, Gertrude, Guterhallenstrake 10b„„ 1 1„ 1 900 Laidig, Friedrich, B 6, 12-13 F Eagefle august, Seiler ces i: 4 1048 Enderle, August, Stiller Weg 114i.„ 10.5 Wacker, Anna, Karl-Mathy-Strage 2 1 1 1„ 1 1 11.30 Krematorlum Merkle, Ernst, Lenaustrae,„„„„„„ 1.0% Friedhof Käfertal Sechanzendbächer, Peter, Narzissenweg 22„ 1 1 14.00 Friedhof Neckarau Zachmann, Anna, Rampenweg 2 13.00 Friedhof Sandhofen Kunz, Albert, Karlstraße 3 31 314.80 Friedhof Feudenheim: Bahling, Lilly, Adolf-Damaschke-Ring 73. 14,00 Friedhof Friedrichsfeld Sinn, Elise, Hagenauer Straße is 14.00 Alltgetellt von der Friedhotverwaltung der stadt Mannheumn Ohne Gewahr spenden beim Heimgang un- Elisabeth Baumann sagen wir innigsten Dank. Staubitz, und Schwestern Krankenhauses. den Herren Aerzten des Städt. Mhm.-Käfertal, 3. Oktober 1958 Forster Straße 15 Jakob Baumann und Angehörige Für die liebevolle Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie 5 die schönen Kranz- u. Blumen- serer lieben Entschlafenen, Frau Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fdmllilen-Angeigen i ee von blelen gelesen MANNN EIN e 7, Blaenken Uva-Dassage Karlsruhe Forst Darmstadt Neidelberg IENZEN p7/, 20.22, UVA-Passsge Eigene Werkstatt. Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anz elg en 20 Stiginol- Toriforeisen ouftheben. Almenhof: H. Schimpt, Zrentanostroße 9 feudenheim: Fro Woôöhler, Hobptstroße 69[Schorpp-Filicle) Friedrichs ted! Valentin ihrig. Hagenovet Strobe 22 Nader Heidelberger logeblott Hauptstraße 45 Kätertol: jlokob Geiger, Am Hoſtepunk! Kstertol-Süd: Albert Blatt, Dörkheimer Strobe J! ampertheim: Emrich& Lindner, Koiserstroße 19 todwigshofen! Geschäftsstelle Mannheimer Morgen, Amtsstraße 2, fel. 6 7 68 adenburg- Neckorheusen: Hans Schmieg Lodenborg, Sievertstroße 3 Neckars A. Groß(vorm. Göppinger), Fischerstroße Neckarstadt; H. 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Liga Süd wieder ein volles Programm. Tabellenführer Bayern München hat erneut den Vorteil des eigenen Platzes(gegen Ulm 46), und damit die besten Aussichten, weiter auf dem ersten Platz zu bleiben. Von den drei punktgleichen Verfolgern hat lediglich der VfR Mannheim ein Heimspiel(gegen München 60), während Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt zum BO Augsburg bzw. 1. FC Nürnberg reisen müssen. Vor allem das Nürnberger Treffen dürfte sehr interessant werden. Der SSV Reutlingen sollte daheim gegen Schweinfurt 05 seine gute Position behaupten. Ge- spannt darf man sein, furt seinen Vormarsch des Titelverteidigers ob der VfB Stuttgart als Gast des Tabellenletzten FSV Frank- fortsetzen wird. Nicht minder interessant ist der weitere Weg Karlsruher SC, der auf den 13. Platz abgerutscht ist und mit der Spielvereinigung Fürth pestimmt keinen bequemen Gegner hat. Ob Waldhofs Kampf- kraft ausreicht, in Aschaffenburg zu bestehen, muß man abwarten. Bayern München Ulm 46; 1. FC Nürn- berg— Eintracht Frankfurt; BC Augsburg gegen Kickers Ofkenbach; VfR Mannheim— München 60; Karlsruher Sc— SpVgg Fürth; SSV Reutlingen— Schweinfurt 05; FSV Frankfurt— VIB Stuttgart; Viktoria Aschaf- fenburg— SV Waldhof. Da der Club nicht unversucht lassen wird. den Anschluß an die Spitzengruppe zu hal- ten, dürfen die Rasenspieler zumindest von dieser Seite auf wichtige Schrittmacher- dienste hoffen. Aber auch der BC Augsburg, der in den nächsten Zwei Monaten auf Bie- singer verzichten muß, dürfte gegen Offen- bach um jeden Meter Boden kämpfen, um wenigstens auf eigenem Platz keine weiteren Punkte zu verlieren. Dem VfR bietet sich 4130 die Chance, wiederum ein großes Stück nach vorn zu kommen, falls gegen die Mün- chener„Löwen“ am den Brauereien ein Sieg herausspringt. Die Aufgabe müßte zu lösen gein, wenn sie auch nicht leicht sein wird, denn die Gäste stellen nicht nur eine aus- geglichene und technisch beschlagene Mann- Fußball-Europapokal: Hauptrunde fast komplett Die Ausscheidungsrunde im europäi- schen Vereins-Pokal steht vor dem Abr schluß. Es fehlen noch die entscheiden- den Spiele zwischen Wismut Chemnitz und Petroluf Ploesti(4:2 und 0:2) sowie zwischen Jeunesse Esch und IFK Göte- borg(1:2 und 1:0). Sporting Lissabon und Dos Utrecht(4:3) haben ebenso noch ihr Rückspiel(8. Oktober) auszu- tragen wie Stade Reims und der nord- irische Vertreter Newton(4:). Der Mitt woch brachte mit sechs Begegnungen Hochbetrieb in diesem Wettbewerb. Schalke 04 überstand vor 27 000 Zu- schauern in Enschede durch Tore von Siebert, Nowan und Klodt(Gegentref- fer in der vorletzten Minute) die schwere Hürde im dritten Spiel gegen Kopen- hagen BK mit 3:1(0:00. Eine große Ueberraschung war der 7:0-8:0-) Heim- erfolg des Wiener SK gegen Juventus Turin bei Toren von Hamer(4), Hof(2) und Skerlan. Die weiteren Ergebnisse: Dukla Prag Namo Zagreb 2:1, MTK Budapest Beuthen 3:0 Drum- condra Dub Athletico Madrid 1:5, DOs Utrecht Sporting Lissabon 3:4. Die erste Hauptrunde haben damit bis- her erreicht: Pokalverteidiger Real Madrid, Zdna Sofia, Pallaseura Helsinki und Wolverhampton Wanderers durch Freilos, Besiktas Istanbul durch Ver- icht von Giympia Piräus und Loung Boys Bern, dessen Gegner Manchester United zurückgezogen wurde. schaft, sie haben auch den Ehrgeiz, das durch ein knappes 1:2 im Lokalspiel gegen Bayern verlorene Gelände wieder gutzumachen. Was für den VfR spricht, ist die größere Routine und Durchschlagskraft des Angriffs. Das Debakel, das der SV Waldhof in Bo- chum erlitt(1:9), bewies mit aller Deutlich- keit, wie wertvoll die Standardspieler in Abwehr und Läuferreihe sind. In Aschaffen- burg hofft Trainer Medve wieder die stärkste Formation stellen zu können, da die Verlet- zungen von Preiß und Cornelius soweit aus- kuriert sind. Fraglich ist dagegen der Ein- Satz Lehns. Falls er ersetzt werden müßte, Wäre das ein schweres Handicap für die Waldhöfer. Die Aschaffenburger Deckung zeigte allerdings zuletzt beim 1:4 gegen den VIB Stuttgart erhebliche Lücken. Wissen Sie auch Hohmann, Lebefromm und Zache zu nützen, dann sollte es zumindest zu einem Teilerfolg reichen. Das bedeutendste Treffen des Sonntags steigt zweifellos im Nürnberger Zabo zwi- schen„Club“ und Eintracht Frankfurt. Die Gäste haben sich bisher mit fünf Punkten in drei Spielen auf fremdem Boden ausge- zeichnet geschlagen, Ein Handicap ist jedoch der Ausfall von Pfaff und Kress. Dadurch Nach torloser erster Halbzeit in Enschede: Sieberls Kopfballitetſer brach den Bann Ein Kampf auf Biegen und Brechen Schalke— BRK Kopenhagen 3:1 Durch drei Tore in der überlegen geführ- ten zweiten Halbzeit schlug im dritten Spiel der Europapokal- Vorrunde der deutsche Fußball-Meister Schalke 04 den dänischen Meister BK Kopenhagen in Enschede, Wie schon kurz berichtet mit 3:1(0:0) Toren und kam dadurch eine Runde weiter. Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen. Schelke mußte mit Brocker, Sadlowski, Otto Laszig, Borutta und Soya fünf Stammspieler erset- zen. Ihr Fehlen verhinderte es jedoch kei- neskalls, daß im mit 24 000 Zuschauern voll- besetzten Stadion ein temperamentvolles Spiel geboten wurde. Nachdem die Schalker einige ungestüme Angriffe der Dänen abgewehrt hatten, star- teten sie zu Gegenstößgen. Leider spielten sie dabei zu sehr in die Breite, womit sie der geschickt gestaffelten gegnerischen Abwehr sehr entgegenkamen. Klodt verschoß dazu zweimal in bester Position. Damit waren die Möglichkeiten einer frünhzeitigen Führung vergeben. Sehr gefährlich wurde dann der auf Direktspiel umschaltende dänische Sturm, dessen Angriffe meist über die Linke Flanke Birkeland Sörensen liefen und für erhöhte Alarmstufe sorgten. Die Schalker Abwehr mit den Säulen Karnhof, Kreuz und Helmut Laszig hielt jedoch stand. Zu Beginn der zweiten Halbzeit drängten die konditionsstärkeren Schalker energisch auf den Führungstreffer. Bei starker Unter- stützung der vielen deutschen Schlachten- bummler gelang in der 58. Minute auch das 1:0. Klodt flankte und der richtig stehende Siebert köpfte den Ball ein. Genau zehn Minuten später ließ Nowak im Nachschuß den zweiten Treffer folgen, Das dritte Tor markierte Klodt in der 86. Minute, ehe die Dinen durch Rechtsaußen Krahmer zum Ehrentreffer kamen. 5 Drei Tore in sechs Minuten Länderspiel Frankreich— Griechenland 7:1 Der Weltmeisterschafts-Dritte Frankreich, nächster Gegner der deutschen Fußball- Nationalmannschaft, siegte im Pariser Prin- zenpark- Stadion im Länderspiel gegen Grie- Flutlicht-Sportfest in Wuppertal: Hermat/ Hñati bestaligten erneul Veltlasse Mit 20,6 Sek. stellte der Kölner Europameister Jahresbestzeit über 200 m ein Die Hochform der deutschen Läufer- Spitzenklasse hält an. Auch beim Wupper- taler Leichtathletik-Abendsportfest gab es vor 30 000 Zuschauern unter Flutlicht durch- weg deutsche Erfolge gegen starke interna- tionale Gegner. UHeberragender Athlet war disemal der Kölner Europameister Manfred Germar, der die 200 m in 20,6 Sekunden vor Peter Radford(Großbritannien) und Mike Agostini(Kanada) gewann und damit die Jahreswelthestzeit für 400-m-Rundbah- nen erreichte. Die beiden anderen deutschen Europameister, Armin Hary(Leverkusen) und Martin Lauer(Köln), setzten sich er- Wartungsgemäß in 10,3 vor Radford(10,% und Agostini(10,5) bzw. vor dem Hörder Kersthold(15,3) in 14,1 Sekunden durch. Der deutsche 800-ùm-Meister Paul Schmidt Hörde) kam auf seiner Spezialstrecke in der Europameisterschaftsrevanche gegen den britischen Sieger von Stockholm Rawson in 1:50, Minuten zu einem klaren Sieg. Hinter dem zweitplazierten Leverkusener Missalla (1:50,7) belegte Rawson(1:50,9) diesmal sogar nur den dritten Rang. Manfred Germar ließ sich diesmal über 200 m auf keinerlei Risiko ein, sondern setzte vom Start weg seine Kraft voll ein. Weder Agostini noch der talentierte Englän- der Radford hatten auch nur die geringste Chance. Der Kölner konnte es sich zum Schluß noch leisten, nicht voll durchzulau- fen. Um so erstaunlicher war die Weltklasse- zeit von 20,6 Sekunden. Sie bedeutet Ein- stellung der inoffiziellen Weltbestzeit auf 400-m-Rundbahnen, die von den Amerika nern Stanfleld, Morrow und Baker gehalten wird. Ueber 100 m gab es den nun schon üblichen Erfolg von Armin Hary, der sich dank seiner enormen Start geschwindigkeit schnell vom Feld löste. Auf den letzten 30 m kam Radford gewaltig auf und wurde nur knapp geschlagen. Im nächsten Jahr dürfte mit dem jungen englischen Europa- meisterschaftsdritten sehr zu rechnen sein! Ein Musterbeispiel souveräner Taktik lie- ferte der deutsche 800-m- Meister Paul Schmidt, der sich in der entscheidenden Phase— etwa 220 m vor dem Ziel— blitz- schnell von seinen Gegnern löste. Europa- meister Rawson konnte zwar vorübergehend den zweiten Platz halten, büßte diese Posi- tion jedoch wieder gegen Missalla ein, der sich auf der Zielgeraden tapfer wie immer einsetzte. chenland mit 7:1(3:0). Nach dem Anpfiff des Schweizer Schiedsrichters Dienst ergriff Frankreich sofort die Initiative. Von der 23. Minute an flelen innerhalb sechs Minuten drei Treffer durch Kopa, Fontaine und Cis- owskil. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit stand die französische Abwehr unter starkem Druck. Torwart Colonna ließ jedoch bis zur Pause keinen Gegentreffer zu. Kurz nach Wiederbeginn kam Griechenland durch Mittelstürmer Hantis zum Fhrentref- ker. Dann übernahm die französische Elf wie- der das Kommando. Die Ueberlegenheit kam in vier weiteren Toren zum Ausdruck. Die Begegnung war das erste Spiel im europäischen Wettbewerb der National- mannschaften, der beim Kongreß des Inter- nationalen Fußballverbandes im Juni in Stockholm beschlossen worden war. Das Rückspiel zwischen 1 und Grie- chenland wird am 3. Dezember in Athen ausgetragen. Endgültiges„Aus“ für Charles? Der frühere Boxweltmeister im Schwer- gewicht, Eard Charles, dem die National Boxing Association die Lizenz entzogen hat, verlor in Juarez(Mexiko) gegen den unbe- kannten einheimischen Alfredo Zuany über zehn Runden nach Punkten. gllt Nürnberg als Favorit. Daß Bayern chen sich gegen Ulm 46 eine Blößfe g 5 Wird, ist kaum anzunehmen, obwohl der Neuling eine gut abgestimmte Mannschaft hat. Dagegen liegt ein Punktverlust des Karlsruher Sc gegen Fürth durchaus im Ba- reich der Möglichkeit. Immerhin ist Beck wieder mit von der Partie. Der VfB Stuttgart hat zuletzt in Saar- brücken und Aschaffenburg so stark gespielt, daß man ihm auch als Gast des FSV Frank- furt eine Chance geben muß. Aber gerade gegen den VfB hatten die Bornheimer, die augenblicklich wieder eine Trainerkrise durchmachen, fast stets Glück. Der SSV Reutlingen ist Favorit gegen Schweinfurt 05, wird allerdings mit der stabilen Abwehr der Besucher Mühe haben. Seite 11 * 5 Verweis für Trainer Silken Der Spielausschuß des Norddeutschen Fußballverbandes verhandelte in Hamburg über die Vorkommnisse beim Oberligaspiel Hannover 96— St. Pauli Hamburg(0:0) am 14. September, bei dem u. a. Hannovers Trai- ner Fritz Silken tätlich wurde. Trainer Sil- ken wurde wegen Verstoßes gegen die Platz- disziplin mit einem Verweis bestraft. Han- nover 96 erhielt eine Geldstrafe von 500 DM, weil der Verein die Richtlinien für die Platz- ordnung nicht einhielt. Das Verfahren wegen der Tätlichkeit des Trainers Silken gegen einen Zuschauer wurde der zuständigen In- stanz des Deutschen Fußball-Bundes, dem Trainer-Ehrengericht, übergeben. Amicitia Viernheim vor viertem Sieg: hegen el mbreckis stel Rechnung often In der 2. Liga Süd geht der Kampf um alleinige Führung weiter Vor dem siebenten Spieltag liegen vier Mannschaften mit je 9:3 Punkten an der Tabellenspitze der II. Liga Süd. Nur dank des besseren Porverhältnisses behaupten sich die Stuttgarter Kickers vor Hessen Kassel, SpVgg Neu-Isenburg und dem 1. FC Freiburg. Das Schlußlicht bilden der ASV Cham, I. FC Pforzheim und der als einziger noch ohne Sieg gebliebene Neuling VfB Friedberg, die alle drei 319 Punkte ausweisen. Ohne Un- entschieden kamen bisher Amicitia Viern- heim und der TSV Straubing über die Run- den. Der Kampf um die Plätze ist hart, liegen doch nur drei Punkte zwischen dem Ersten und Neunten der Tabelle. Es ist zu erwarten, daß am kommenden Sonntag aus dem gegen- wärtigen Spitzenquartett ein Duo wird, wobei die Stuttgarter Kickers und Hessen Kassel das I8er-Feld weiter anführen sollten. Der Spitzenreiter aus Stuttgart hat in Degerloch den ASV Cham zu Gast, und es ist zu erwarten, daß die Blau- Weißen gegen den Drittletzten zu einem Sieg kommen und da- mit die Führung beibehalten können. Die Kickers sind gegenwärtig gut in Schwung. Stärkster Rivale der Stuttgarter ist der KSV Hessen Kassel, der mit der SpVgg Neu-Isen- burg einen schweren Heimgegner hat. Aber es ist kaum anzunehmen, daß die Frankfurter Vorstädter, die den dritten Rang einnehmen, im Kasseler Auestadion auch nur einen Punkt erringen. Auswärts hat auch der 1. FC Frei- burg anzutreten, wobei er in Hanau seine bisherige Position wohl kaum zu halten ver- mag. Bei Niederlagen von Neu-Isenburg und Freiburg würden drei Vereine die Nutznießer sein. Erstens einmal Hanau 93 selbst, dann Bayern Hof, das auf eigenem Platz klarer Favorit gegen Borussia Fulda ist und dann der Sy Darmstadt 98, der ebenfalls vor heimischem Publikum spielt und über den TSV Straubing triumphieren sollte. Der VfL. Neustadt, der die siebente Position innehat, muß zum Tabellen vorletzten 1. FC Pforz- heim, der zu Hause in drei Spielen nur 3:3 Punkte errang. Verlorenen Boden aufzuholen heißt es für Jahn Regensburg. Ob gegen den SV Wiesbaden der zweite Sieg erkämpft wird? Auf den ersten doppelten Punktgewinn hofft das Schlußlicht VfB Friedberg gegen den 1. FC Bamberg. Der Viernheimer Amicitia bietet sich eine gute Gelegenheit, den Boden wieder gut- machen, der durch das 1:2 in Neustadt ver- loren ging. Noch zählen die Südhessen zur Verfolgergruppe, denn der Rückstand auf die vier führenden Clubs beträgt nur drei Punkte. Die Chance, diese Position zu festigen, sollte die„Grünen“ gegen den VfB Helmbrechts zu einer geschlossenen Leistung anspornen, mit der die Revanche für die Heimniederlage im Vorjahr gelingen müßte. Trainer Fanz kann wiederum die beste Besetzung aufbieten. Scholz— Humez im Funk In seiner Sendung„Sport vom Samstag“ wird der Hessische Rundfunk morgen abend zwischen 22.15 und 22.45 Uhr im ersten Pro- gramm einen Bericht vom Boxkampf um die Europa meisterschaft im Mittelgewicht zwi- schen Gustav Scholz und Charles Humez aus Berlin übertragen. Zwei Wochen nach dem Augsburger Triumph: Lorgi flülter auch Usberlesenhkeit in Laufwettbe werben läßt e Vier ein Tags nach dem sensationelle hegen In 1 leg gegen die vdssn urg mit 115.105 treffen Deutschlands Leichtathleten in Saarbrücken auf Ungarn. Der Gegner wird nicht unterschätzt, obwohl die Papierform einen klaren deutschen Sieg ver- spricht. Der DLV verzichtet in dieser Begegnung auf Experimente. Der größte Teil der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn setzt sich aus Athleten zusammen, die bei den Europameisterschaften in Stockholm und in Augsburg gegen die UdssR erfolgreich waren, Das ist die Gewähr für einen klaren deutschen Erfolg, ob in der gleichen Höhe wie vor einem Jahr in Budapest(22:90) bleibt allerdings abzuwarten. Deutschlands Läufer müßten auch in Saarbrücken für die entscheidenden Punkte sorgen. Hary, Germar, Lauer& Co., wie man sie im Ausland neuerdings zu nennen pflegt, lassen den ungarischen Vertretern wenig Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Auch über 400 m und 800 m sind deutsche Siege durch Pörschke und Kaufmann bzw. Schmidt ziemlich sicher, obwohl sich Ungarn durch den 400-m-Läufer Csutoras(er lief erst Kürzlich wieder 47,2) und den früheren 800- Meter- Europameister Szentgali einiges ver- spricht. Wie aber werden sich Brenner, Lud- wig Müller und Schade gegen die ungarische 1500 m- und Langstreckenelite schlagen? Für Müller ist ein Klasseläufer vom Format eines Iharos der richtige Prüfstein. Der Ungar lief erst jetzt in Erfurt 13:57, Minuten über 5000 Meter. Müller wird in Saarbrücken nur über 5000 m eingesetzt, während Schade und Hö- ger die 10 000 m bestreiten. Mit Europamei- ster Martin Lauer und dem deutschen Re- kordler Helmut Janz dürften die Sieger über 110 m- bzw. 400 m Hürden gegeben sein. We- sentlich problematischer ist dagegen der Kampf über 3000 m Hindernis. Mit einem ge- Fernsehen aus Saarbrücken Die Original-Uebertragungen des Leicht- athletik-Länderkampfes Deutschland— Un- garn am Wochenende in Saarbrücken durch das Deutsche Fernsehen ist nun- mehr gesichert. An beiden Tagen soll zwei Stunden gesendet werden, am Samstag von 16 bis 18 Uhr und am Sonntag von 15 bis 17 Uhr. sunden Hüneke gäbe es über den Ausgang kaum eine Diskussion, aber es fragt sich, ob der schlanke Wolfsburger seine Augsburger Verletzung inzwischen überwunden hat. Hochsprungmeister Theo Püll und die Kugelstoßer Lingnau und Wegmann bieten in den technischen Wettbewerben die Ge- währ für einen sicheren deutschen Punktge- atos für lbertaschung! im axbrücker Länderkampf gegen Ungarn erwarten Winn. Auch im Weitsprung(Molzberger und Krüger) sowie im Dreisprung(Strauß) stehen die deutschen Aussichten nicht schlecht. Wir werden die ungarischen Doppelsiege durch Szecsenyi und Klies im Diskuswerfen und durch Zsivotzky und Csermak im Hammer- werfen mit Fassung tragen können. Die Tatsache, daß Deutschland hier nur„Punkt- lieferant“ sein dürfte, schmerzt, kann von beute auf morgen aber nicht beseitigt wer⸗ den, Insgesamt wäre ein Zwischenergebnis von 44:44 in den technischen Wettbewerben durchaus möglich. Das ungarische Aufgebot kommt ohne Illusionen nach Saarbrücken. Man hat nur einen Wunsch: Nicht so hoch wie vor einem Jahr in Budapest zu verlieren. Serientourenwagenrennen auf dem„Ring“: Beginn einer neuen Metorsgert-Aera! Nach dem nicht immer zufriedenstellen- den Verlauf des Motorsportjahres 1958 er- öffnet der Saisonabschluß am Sonntag mit dem XXI. Internationalen AD AC-Eifel- rennen auf der 7.747 km langen Südschleife des Nürburgringes einen hoffnungsvollen Ausblick. Denn der Rahmen zu den letzten Meisterschaftsläufen der Motorrad-Talente und der Grand Tourisme- Wagen steht mit dem ersten offiziellen NSU-Werksstart nach vierjähriger Pause den Titelkämpfen nichts nach. Für viele bedeutet er sogar den Mit- telpunkt, da dieses Serientourenwagenren- nen eine neue Aera im Wagensport einleiten könnte und die NSU- Prinzen trotz Klasse- kahrern wie Behra, Barth, Herz und Mahle noch nicht gewonnen haben. Zum einen sind die vier Lloyd Alexander, die je zwei Fiat und Renault 4 CV bis 600 cem eine ernstzu- nehmende Konkurrenz, zum anderen dürften die international bekannten Fahrer auf den Klassensieg bis 750 cem ausgehen, haben Hier aber in dem Mülheimer Porschefahrer Runte(jetzt auf einem 750 cem Saab 93) eine harte Nuß zu knacken. Die Grand Tourisme-Rennen interessie- ren, weil H. J. Walter bereits als Meister feststeht, nur wegen ihrer Besetzung mit u. A. Moser, Seidel, Hespen und Schulze sowie durch das come back von Ex meister Rolff nach zweijähriger Rennpause. Alles„drin“ ist in drei der fünf Junioren-Motorradklas- sen. Deubel/ Amfaldern und Ochsenreiter als Meister wollen aber ihre Titel am„Ring“ bestätigen, der durch die Südschleife den Fahrern neue Aufgaben und dem Zuschauer mehr Abwechslung bietet. Bis 125, 250 und 350 com gibt es ein gutes Dutzend Favoriten, die darüber hinaus versuchen werden, die seit fünf Jahren bestehenden Rekorde der Südschleife wischen 92 und 109 km/st) zu brechen und somit den Saisonabschluß trotz kleineren Rahmens noch einmal zu einem Höhepunkt zu machen. Weitere Sportnachrichten Seite 12 Saig t.. eine Waschmaschine der Wôichkombinoſion Lavolur . N tender Waschmaschine leder fachmann uncl die AEG-Berctungsstellen föhren Ihnen die millionenfoch bewährten AkG-Waschgeräte gern vor und erteilen lhnen jede gewönschte Auskunft 1 5 12427701 1! 1 Ile 1 12117 11 Machen Sie ein dickes Kreuz auf dem Kalenderblatt. Jetzt, Samstag, ist Familien- Einkaufstag bei MAGEES. Bis 18 Uhr ist unser Haus on diesem ag för Sie geöffnet. 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Die Starterliste sieht an der Spitze den Oberligisten Sd Leuters- hausen, aus der Verbandsklasse TSV Bir- kenau, 98 Seckenheim, TV Großsachsen und die TSG Ketsch. Von der Bezirksklasse ha- ben VfL Neckarau, VfR, 98 Schwetzingen und der TSV Oftersheim gemeldet. Die Spiele beginnen bereits vormittags 8.30 Uhr, Wobei die 26 Männer mannschaften in sechs Gruppen spielen. Die Entscheidungen fallen „allen- Nreistitelkampte im flittelpun . 0 Eine uf den Sellweiden 26 Mannschaften ird nie 5 e n, son- am Nachmittag. Etwas später treten 13 Jugend mannschaften an während die Fra er Par erst am Nachmittag(ab 14 Uhr) ihren Meiste lesem! ermitteln. Diese Konkurrenz sieht en 1 5 zwar TSV Vereine am Start, und zwar TSV 46, f Caitskel Neckarau, VfR, SpVgg Sandhofen, Sy Walle 5 3 e hnken hof und TSV Schönau. Gespielt wird aufg 8 18 50. 4 icht au gesamt fünf Kleinfeldern. 390 000 Bei den Punktspielen der Handball zirksklasse tritt der SV Waldhof bereits a Samstagnachmittag beim TV Brühl an. 05 der guten Leistung im Spiel gegen Laude f bach sind die Blau- Schwarzen auch diem im Vorteil zu erwarten. In den drei Begeg nungen des Sonntags stehen dagegen. reisenden Mannschaften vor kaum Jösbae Aufgaben. Laudenbach muß bei der TSG „Kein Zweifel an klarem Sieg“ 3 5 3 Optimismus im lager Humez Der französische Mittelgewichts⸗ Europameister Charles Humez, der morgen abend im Berliner Olympia- stadion zum Titelkampf gegen den deutschen Herausforderer Gustav Scholz antritt, traf am Donnerstag auf dem Luftwege von Paris kommend in Ber- Iin ein.„Ich bin in bester Verfassung und davon überzeugt, daß sich das Re- sultat des Pariser Kampfes in Berlin wiederholen wird“, sagte der 32jährige Titelverteidiger, der beim letzten Sparr- ing in Paris einen glänzenden Eindruck hinterlassen hatte. Sein Manager und Trainer Filippi meinte:„Scholz ist in Europa der gefährlichste Gegner von Humez. Wir haben schon beim ersten Kampf in Paris gesehen, was der Deut- sche kann. Aber Charles Humez hat sich sehr sorgfältig vorbereitet. Ich zweifle nicht eine Sekunde an seinem klaren Sieg.“ Humez wurde auf dem Berliner Flughafen mit einem Ständchen der Berliner Sängerknaben empfangen. Ne- ben Fritz Gretzschel begrüßten auch Hans Stretz und der spanische Mittel- gewichtsmeister Correa den Franzosen. Scholz war nicht anwesend. Weinheim beide Punkte holen, wenn nic die letzten Chancen v Werden sollen Dasselbe gilt für 99 Seckenheim, das Segen den TV Hemsbach antritt und sich au elegier sicher durchsetzen sollte. Für Ilvesheim gelder Part es im Spiel gegen die Sd Hohensachsen undie sie den Anschluß. Mit g 2 übr. Noch eine Chance für TV 90 zicht d das Spiel TSV Rot— 98 Seckenheim anub liert und neu angesetzt. Sollten die Man M 0 Punkte holen, dann sind sie„gerettel, während Rot und Nußloch ein Entschel Ursacl austragen müßten. Abrudern bei der RG Rheinau d Uhr(Hafenbecken I am Bootshaus) die M. über de terne Regatta der Rudergesellschaft Rheinau wegen d erfolgreichen Ruderjahres werden als Gäste Mafla. 8 die Jungmannen und Junioren des Heidel, bar wah schiedenen Vierer- und Achter-Rennen mt henigste dem Nachwuchs der Gastgeber messen, Be nahe be des Vierer-Rennens sein, in dem die Juni die sich ren des Renngemeinschafts-Achters gegen nende In der Handball-Verbandsklasse wut Labour- heimer Vorstädter in der Wiederholung bel dungsspiel um den wichtigen sechsten Pla Am Sonntagnachmittag beginnt um 14% der Pres Bei der Abschlußveranstaltung des überahziliens 2 berger Ruderelubs erwartet, die sich in ves Polizei f sonders gespannt darf man auf den Ausgang gemeind einander antreten. Siegerehrung und„Ab, Zeit häu In der nordbadischen Hockey- Verbands- Klasse gibt es am Sonntag ein volles Pro- Sramm. Das wichtigste Treffen wird dabei auf dem Heidelberger HCH-Platz ausgetra- gen, Wo sich der TSV 46 Mannheim vorstellt. Nachdem der Heidelberger TV 46 etwas zu- rückgefallen ist, spitzt sich die Meisterschaft auf einen Zweikampf zwischen dem derzei- tigen Tabellenführer TSV 46 und dem Zwei- ten, HC Heidelberg, zu. Die Mannheimer haben einen Punkt Vorsprung, aber auch ein Spiel mehr ausgetragen. In der Vorrunde trennte man sich im Luisenpabk torlos. In Heidelberg werden es die Turner jedoch wesentlich schwerer haben, auch nur einen Teilerfolg zu erzielen. i Ubrigens sind alle drei an der Verbands- runde beteiligten Mannheimer Vereine dies- mal auf Reisen. Germania Mannheim wird sich enorm steigern müssen, wenn sie beim Heidelberger TV 46 gut abschneiden Will(in der Vorrunde gab es ein 020). Selbst die Mannheimer TG, die sich im Vorspiel mit einem glatten 2:0 die Punkte sicherte, gilt auf dem Platz des Englischen Instituts in Heidelberg nicht als Favorit. Ungefährdet dagegen scheint die TSG 78 Heidelberg in Pforzheim zu sein, während die Begegnung TSG Bruchsal— SC Karlsruhe offen ist. Bei den Damen Konzentriert sich das Interesse auf das Treffen HC Heidelberg gegen TSV 46 Mannheim, bei dem die Gast- geberinnen nach dem 1:1 der Vorrunde leicht im Vorteil erwartet werden. Die Damen der Mannheimer Germania werden beim Heidel- berger TV 46 wohl nur die Rolle des Punkte- lieferanten spielen können, nachdem sie be- reits auf eigenem Platz mit 0:3 den Kürzeren zogen. Recht reizvoll verspricht das Freund- schaftsspiel des VfR Mannheim zu werden, der am Neckarplatt um 11 Uhr die SpVgg. Fürth erwartet. Straßenrennen und Zeitfahren Der BDR-Kreis Mannheim beschloß, die noch ausstehenden zwei Läufe um die Kreis- meisterschaft als Straßenrennen und Einzel- In Feudenheim stellt sich Thaleischweiler vor: ruderball“ um 20 Uhr im Bootshaus. stehende der Org Racheak TSV 46 beim HCH: stellen. Aber rsacher muß sich mit unb Schneid Zeitfahren auszutragen. Am Sonntag treffen 1 sich die Fahrer um 9 Uhr auf dem Hocken. gie 19991 heimring(Stadtkurve) zum Einzel-Zeitfahrei 17875 über 15 Kilometer Gugend 7,5 Kilometeſ b, rene Das Straßenrennen wird am 26. Oktober un Be, 15 7 Uhr in Feudenheim am„Badischen Hof 150 15 gestartet. Die Strecke ist etwa 40 Kilomete erübt lang und führt über Schriesheim und Wif verübt helmisfeld zurück zum Ziel am Aubuckel im H ussicht Feudenheim. Die Jugend fährt auch hie Zweifel, eine verkürzte Strecke). Nach dem e 98 555 In Heidelberg fall. locken Votenischeidung i Schwere Auswärtsspiele für Mannheimer Teams VfR erwartet Fürth Lauf, der am 31. März als Rundstrecken- hunderte rennen am Luzenberg ausgetragen wurde Mafia ge lünrt bei den Aktiven Rudi Altig vor Mag sich unte gold, Baumann, Hinschütz und Gschwind; bel den einit der Jugend Thiem vor Gutbub, Hurst, Keller Mörder und Koblentz. erg Senomm 7 teiligten 0 5 schweige A5 wilt ungeschlagen bleiben Ses Das Zusammentreffen von ASV Feuden heim und VfR Pforzheim am Samstagnach⸗ 5 mittag auf dem ASV-Platz bringt eine erste Vorentscheidung im Kampf um die Führung Die Gastgeber haben dabei nicht nur wegel des Platzvorteils die besseren Aussichten, Weiterhin mit Sandhofen, KFV und Leimen aussichtsreich im Rennen zu bleiben. Se haben bisher bei fünf Auswärts und nut Zwei Heimspielen noch keine Niederlage hirnehmen müssen und damit überraschen gut abgeschnitten. Ueberraschend deshalb weil neben den Abgängen Himmler(Viern⸗ heim), Teichmann(Worms) und Ries(Nek⸗ karau) Rechner und Opielka durch Krank- heit sowie Naumann wegen Versetzung nicht Zur Verfügung stehen. Die Mannschaft mußte völlig neu formiert werden, doch hat sich das Rezept von Spielausschußvorsitzenden und Trainer Erich Spatz, jungen Talenten erfahrene Spieler zur Seite zu stellen, bis, her glänzend bewährt. Kein Zweifel, daß füt die Feudenheimer das Spiel gegen Pfori- heims junge und schußfreudige Elf en schwerer Prüfstein darstellt. Aber auch diese Aufgabe sollte zu lösen sein. Das Spiel beginnt bereits um 16 Uhr, Zuvor (14.15 Uhr) stehen sich die AH-Mannschef. ten beider Vereine gegenüber. „Eiche“ Am vierten Kampftag in der Ringer Gruppenliga Südwest hat der ASV Feuden- heim auf eigener Matte am Samstagabend beim Kampf gegen den vorjährigen Vize- meister VfL Thaleischweiler eine schwere Aufgabe zu lösen. Die Westpfälzer mit ihren „Assen“ Fischer, Kauffmann und den Gebrü- dern Steiber stellen eine sehr ausgeglichene und kampffreudige Staffel, gegen welche die AS V- Acht alle Register ihres Könnens ziehen muß, wenn sie die Oberhand behalten Will. ASV Lampertheim reist zum SV 98 Brötzin- gen und wird wohl nur die Rolle des Punkte- lieferanten spielen können, während bei der Begegnung zwischen KSC Friesenheim und ESV Wiesental die Tagesform entscheiden dürfte. Im nordbadischen„Oberhaus“ dürfte Neu- ling VfK 08 Oftersheim die führende Position behaupten. Beim allerdings auf eigener Matte sehr starken KSV Schriesheim sollte den Oftersheimer zumindest ein knapper Erfolg gelingen. Der Tabellenzweite RSC Eiche Sandhofen will, den Oftersbheimern auf den Fersen bleiben. Die„Eiche“ ist gegen die Sd Kirchheim klar in Front zu erwarten, zumal die Sandhofener Mattenvorteil haben. Wartet „Schlußlicht“ ASV Ladenburg mit derselben Ein schwerer Prüitetein fü NSb- Ninge. will Oftersheim auf den Fersen bleiben/ Erster Sieg Ladenburgs? guten Leistung wie zuletzt in Oestringen gegen den Mitaufsteiger SpVgg. Germanis Karlsruhe auf, dann dürften die ersten Punkte sicher sein. Während man von A0 Germania Ziegelhausen einen sicheren Heim- N sieg gegen KSV Deutsche Eiche Oestringen erwartet, ist der Ausgang der Begegnung zwischen SRC Viernheim und SpVgg. Ketsch völlig offen. 0 Die beiden klar führenden Staffeln der nordbadischen Ringer-Landesliga, KSV 186“ Mannheim und ASV Eppelheim, haben aus- Wärts anzutreten. Die etwas schwerere Auf. gabe haben die Mannheimer gegen Oberliga.. Absteiger ASV Heidelberg; Eppelheim sollte bei den Reilinger Fortunen zu einem glatten Sieg kommen. Spvgg. Fortuna Edingen emp- längt den KSV Hemsbach, der als Favorit gilt Sportabzeichen-Abnahme Am Samstag nimmt der Badische Sport, bund, Kreis Mannheim, nochmals leicht thlefische Uebungen für das Leistungs- portabzeichen ab, und zwar ab 15.30 Uhr af dem MTG-Platz(Sellweide). 5 Weitere Sportnächrichten Seite 11 Ar. 228 Freitag, 3. Oktober 1958 MORGEN 8/ Nr. N — 8 Labour verzichtet nicht einseitig auf Kernwaffen Die Stimmen der Gewerkschaften gaben auf dem Parteikongreß für dieses Ergebnis den Ausschlag n London, 2. Oktober Eine künftige britische L. our-Regierung aften wird nicht ein ig auf Kernwaffen verzich- ten, sondern nur auf Grund eines Ab- treten don. anderen Atommächten tun. i Fommens mite ale knen des der Labour Party folgte mit 8 Mels qdesem Beschluß am Donnerstag einem drin- teht Ae enden Appell des Oppositionsführers, Hugh 1 Aiceltskell, und wies die Forderungen des 1 nnen Flügels nach einem einseitigen Ver- rd auf nent aut Kernwaffen mit 5 611 000 gegen j ück(für die einzelnen adball- 890 00 Stimmen zurück(für die einz bereits zug 1 an, Nad n Tauden Für Barüinen: PA-Marguisette n dies rei N aus dem sonnenfesten Segen d Dralon-Faden von BAYER n lösbar er TSG enn nich den solle das geg= 1 5. a. sich aut Delegierten zählt jeweils die Stimmenzahl heim gelder Partei- oder Gewerkschaftsorganisation, achsen mdie sie vertreten). Mit ähnlich großen Mehrheiten wurden alle übrigen Abrüstungsentschließungen, die fegen Sgecſfeme⸗, V 9g nicht der außenpolitischen Haltung der se Würth Labour-Führung entsprachen, abgelehnt. Das eim ani. ie Man- ung beich „gerettel außenpolitische Programm der Labour Party für den Fall, daß sie nach den nächsten Wah- len die Regierungs verantwortung überneh- men sollte, wurde anschließend mit überwäl- tigender Mehrheit verabschiedet. Die Frage, ob Großbritannien einseitig auf atomarem Gebiet abrüsten und damit ver- suchen sollte, moralischen Druck auf die übrigen Atommächte in der Welt auszuüben, stand im Mittelpunkt der Debatten. Die Mehrzahl der Diskussionsredner aus den unteren Parteiorganisationen plädierte für einen solchen Weg. Das Ergebnis stand je- doch nicht in Frage, da die großen Gewerk- schaften mit den hohen Stimmenzahlen in dieser Frage auf der Seite des Parteivor- standes stehen. Den letzten Ausschlag gab schließlich Parteiführer Gaitskell. Er sagte, es gebe nicht die Spur eines Beweises, daß Washing- ton und Moskau folgen würden, wenn Groß- britannien morgen seine Kernwaffen ver- schrottete. Gaitskell stellte jedoch in Aus- sicht, daß er ernsthaft einen Verzicht auf Kernwaffen erwägen würde, wenn die Ge- fahr einer nicht mehr kontrollierbaren Ver- breitung von Kernwaffen in anderen Staaten der Welt akut sei und Großbritannien durch einen solchen Schritt ein Abkommen herbei- führen könnte, um dies zu verhindern. Mord im„Tragischen Dreieck“ Siziliens Entsche, Ursache der Serie von Gewalttaten sind blutige Machtkämpfe in der Maffia b 6 sten Pla von unserem Korrespondenten Dr. Riehard Wiechterich 1 Rom, im Oktober in Führende Politiker und führende Organe um lader Presse sind sich einig in der Entrüstung ) die über den Gleichmut der Oeffentlichkeit Rheinau wegen der sich im„tragischen Dreieck“ Si- überat ziliens aneinanderreihenden Mordtaten der als Gäste Mafia. Seit einigen Monaten ist dieses schein- Heide,, bar wahllose Morden im Gange. Eines hat die u in veß Polizei inzwischen begriffen— und das ist men mit wenigstens etwas: Daß die in Westsizilien, Sell, Be, nahe bei Palermo, im Dreieck der Land- Ausgang gemeinden Monreale, Alcamo, Corleone, WO 1e Junio, die sich nach wie vor„onorata societàa“ nen- 8 gegen nende Mafia stark verwurzelt ist, in letzter nd„Ab- Zeit häufenden Bluttaten weniger an Fern- stehenden begangen, als vielmehr im Innern der Organisation ausgetragen werden, also Racheakte und mehr noch Machtkämpfe dar- stellen. Aber auch die pfiffigste Polizei kommt den Ursachen der Verbrechen und vor allem den Tätern nicht oder nur selten auf die Spur. Sie muß sich mit viel Umsicht und, fast wichtiger, mit unbändiger Selbstverleugnung und mit Schneid damit begnügen, durch Massenver- treff haftungen von ihr seit langem verdächtigen . 0 u glementen zur Klarheit vorzudringen. Denn it tele die mehr als 20 Morde, die vor kurzem im ge- lometer nannten Dreieck, zum Teil, wie in Corleone, 1 2 um Während der abendlichen Promenade der 2 Bevölkerung des 17 000 Einwohner zählenden ilomete Landstädtchens, also in aller Oeffentlichkeit, nd Wil verübt Wurden, haben im Augenblick keine uckel in Kussicht auf Sühne. Kaum aber besteht ein Ich hie Zweifel, daß die Mörder ausnahmslos zu dem ersten sich wie ein schleichendes Uebel durch Jahr- trecken hunderte fortschleppenden Geheimbund der „ Wurde Mafia gehören, kaum ein Zweifel auch, daß or Man- sich unter den in Untersuchungshaft Sitzen- ind; bel den einige der Mörder befinden und daß diese , Keller Mörder den vielleicht zu Unrecht Fest- erg Senommenen und sogar den gänzlich Unbe- teiligten bekannt sind. Aber diese Mitwisser Aben ung ürth Verrats die Todesstrafe verhängen und diese so schnell wie möglich vollstrecken. Deshalb ist das Bemühen der Polizei und der Unter- suchungsrichter, die Verbrecher zu ermitteln, meist vergeblich. Zuletzt war der schon genannte, 61 km südlich Palermo gelegene Gebirgsort Cor- leone der Schauplatz blutiger Racheakte, die unter dem Namen der„Schlacht von Cor- leone“ eine bleibende furchtbare Erinnerung hinterlassen werden. Denn die zwölf Todes- opfer stellen den traurigen Höhepunkt der Verbrechensstatistik dieses zumeist Groß- grundbesitz aufweisenden Städtchens dar. Die dort ihr Unwesen treibenden„Mafiosi“, die in erster Linie von den regelmäßigen Ab- gaben der Grundherren in Form von den nach der Grundfläche errechneten Getreide- mengen— zum Beispiel 14 kg Weizen je Hektar— leben, scheinen besonders stark organisiert zu sein. Die Ortskundigen spre- chen von 200 Maflosi, wie denn Corleone ein autonomes Zentrum der Mafia sein soll. Autonom insofern, als die Männer dieses Zentrums sich nach der feststehenden Regel nie in die aufgeteilten Bezirke anderer Maflosi begeben, um dort ihr Handwerk zu treiben, wie sie denn auch den Mafiosi aus fremden Bezirken das Eindringen in ihre „Arbeitssphäre“ verwehren. Hier sollen seit 1944, d. h. nach dem Kriegsende in Sizilien, 123 Bluttaten begangen worden sein, von denen rund 100 ungesühnt blieben. Diese keineswegs erschöpfenden Angaben lassen eines klar erkennen: daß das erbar- mungslose Wüten der Mafiosi in Corleone ein Wüten von Männern des gleichen Geheim- bundes, also, die unter sich Rechnungen zu beglei- chen hatten, seien es Racheakte für Ueber- griffe einzelner, seien es Kämpfe der Jünge- ren gegen die Aelteren. So scheint sich am Beispiel Corleones zu zeigen, daß die Jahr- hunderte hindurch reibungslos funktionie- rende„onorsta società“ im Begriff ist, sich selber aufzufressen. eben der Mafia, war, von solchen Gaitskell bekannte sich gegenüber der Kri- tik des linken Flügels eindeutig zur NATO und erklärte den Sprechern, die einen Aus- tritt aus dem Pakt verlangt hatten, dann würde Deutschland in der NATO die füh- rende Macht werden und Großbritannien seinen Einfluß in Washington verlieren. Sollte Großbritannien bei den nächsten Wahlen eine Labour-Mehrheit erhalten, dann will die kommende Regierung eine auf folgenden Prinzipien beruhende Außenpoli- tik verfolgen: 1. Die Labor Party will einseitig auf wei- tere Kernwaffenversuche verzichten und keine Flüge von Atombombern mehr über britischem Gebiet erlauben. Vor einem neuen Versuch, zu einer Verständigung mit der Sowjetunion zu kommen, sollen keine Raketenstützpunkte in Großbritannien ge- baut und keine Schritte zur Bewaffnung der deutschen Bundeswehr mit Kernwaffen getan werden. 5 2. Es soll ein allmählicher Rückzug aller ausländischen Truppen— unter internatio- naler Kontrolle— aus Mitteleuropa ange- strebt werden und eine Verminderung der Streitkräfte und Rüstungen in Deutschland, Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn er- folgen. Deutschland soll auf Grund einer Vereinbarung zwischen den vier Großmäch- ten, die auch freie Wahlen einschließt, wie- dervereinigt werden. Die Mittel und Wege der Wiedervereinigung sollen im einzelnen den Deutschen überlassen bleiben. 3. Eine Gipfelkonferenz wird angestrebt. 4. Die Labour Party tritt für eine Polizei- streitmacht der UNO ein. Außerdem schlägt die Labour Party neue Verhandlungen über Zypern, eine Garantie der jetzigen Grenzen im Nahen Osten und die Zulassung Pekings zur UNO vor. Die Auseinandersetzung über die künf- tige Außenpolitik offenbarte wieder den Zwiespalt, in dem sich der außenpolitische Sprecher der Labour Pary, Aneurin Bevan, befindet. So mußte der einstige Rebell Front gegen die Pazifisten machen, unter denen sich viele Frauen befinden, weil er sich darüber im klaren ist, daß die Labour Party bei den kommenden Wahlen nicht mit dem Verzicht auf alle Kernwaffen vor die Wäh- lerschaft treten kann, wenn sich gleichzei- tig neue Atommächte entwickeln. Und 80 schwieg er, als ihn ein Delegierter beschul- digte,„mit der H-Bomben-Pistole in der Tasche an den Verhandlungstisch gehen zu wollen“. Er schwieg auch, als der Abgeord- nete Emery Hughes sich über den„Staats- mann Bevan“ lustig machte und unter dem Schweigen des Parteitages erklärte:„Wir haben mehr gemeinsam mit Chrustschow als mit Dulles.“(dpa) Gromyko will neue UNO- Debatte New Tork.(dpa) Der sowjetische Außen- minister Gromyko hat am Donnerstag in New Tork geforgert, daß die UNO-Voll-⸗ versammlung die Nshosttrage auf die Ta- Sesordnung setzt,. Gromyko sagte, diese For- derung sei auf Grund der amerikanischen und britischen Haltung über den Rückzug rer Truppen aus dem Libanon und Jor- danien und auf Grund des Nahostberichtes von UNO- Generalsekretär Hammarskjöld vollauf gerechtfertigt. Nach den Worten Gromykos soll die Nahostdebatte in der UNO- Vollversammlung als besonderer Ta- gesordnungspunkt behandelt werden. Während eines privaten Besuches auf der Brüsseler Weltausstellung entstand dieses menschlich so sympathische Bild von Großbritanniens Prinzessin Margaret. Ihr Inter- esse an Bühnenbildentwürfen, die im britischen Pavillon hinter einer Wand durch ein Vergrößerungsglas zu sehen sind, war so groß, daß sie nicht davor zurückscheute, dem Beispiel normalsterblicher Besucher zu folgen und auch neugierig durch die Guck- löcher zu blicken. Bild: AP In Frankreich fehlen Lehrer und Schulen Zehneinhalb Millionen Kinder begaben sich am 1. Oktober auf den Schulweg Von unserem Korrespendenten Joseph Bovan Paris, Anfang Oktober In ganz Frankreich sind am 1. Oktober die großen Ferien zu Ende gegangen, 400 000 Schüler mehr als im Vorjahr, das ist das Resultat des anhaltenden Geburtenüber- schusses, der Frankreich zum kinderreich- sten Land Europas gemacht hat. Dieser Veberschuß hat natürlich guch besorgnis⸗ erregende Folgen, denn der Bau von neuen Schulräumen und die Einstellung von neuen Lehrkräften macht die größten Schwierig- eiten. Am 1. Oktober sind diesmal zehneinhalb Millionen Schüler in die verschiedenen Schulgattungen Frankreichs aufgenommen worden. Das heißt, ein gutes Viertel der ge- samten Einwohnerschaft. Davon sind 38,7 Millionen in öffentlichen Schulen und 1,8 Mil- lionen in Privatschulen, die zumeist der katholischen Kirche nahestehen, unterge- kommen. Um dem Mangel an Schulräumen entgegenzutreten, wurden in den letzten Monaten für die Volkschulen allein 14 300 neue Schulräume gebaut, für die Mittel- schulen mehr als 4000 Räume. Sieben neue Gymnasien wurden allein nun in Paris und der nächsten Umgebung zum Oktoberanfang Eröffnet. Die neuen Schulräuſe sind zum Teil als Behelfsgebäude errichtet worden. Aufge⸗ stockte Schulen, Holzbaracken und Schul- räume auf Rädern, daneben neue Schul- Paläste, das sind die verschiedenen Formen, die das französische Unterrichtsministerium gefunden hat, um der Not zu steuern. Auch der Lehrermangel bleibt, wie ge- sagt, ein aktuelles Problem, trotz der ver- hältnismäßig hohen Gehälter. In Paris sind Volksschulklassen mit über 70 Kindern lei- der keine Abnormität. schweigen. Sie schweigen aus Furcht vor den Standgerichten der Mafia, die im Falle des Feuden: agnach- ne erste hrung r wegen ssichten, Leimen 2 = * 8 Seit 6000 Jahren gibt es Brot! Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erfunden haben. Noch heute wird das 5 Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Bäcker bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom Vortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete Odenwualder Steinoſenbrot ist nach alter Art gebacken. den. Sie ind nut derlage aschend deshalb (Viern⸗ 5(Nek. Krank- ng nicht t mußte nat sich zendem alenten en, bis- daß füt Pforꝛ- Alf ein r Auch n. Das Zuvor nschaf- Das tägliche Brot mit Noueles genie Ben * irgs? 1 5 Zu allem Kräftigen und Deftigen tringen gehört auch Velva, die Delikateſs-Mar- rmanid 1 8 1 2 garine, mit dem herzhaft natur frischen 1 Geschmack. Nur einmal probieren, und tringen Ihre Familie wird überrascht sein! 2 Sie erhalten Velva immer frisch bei 15 Ihrem Kaufmann. Denn Tag für Tag 155 135 110 sorgt die eingespielte KRAFT. Frisch- 80 4 9 4 dienst- Organisation dafür, daß Sie 351 f 22 7%„ Velva jederzeit garantiert frisch auf ö 155 7 5 8. 1 Sollte 4 a% den Tisch bekommen. glatten 1 n emp- Y rit gilt 5 N 12 1 XX f 6 6 Pf. 390 N** Im üblichen leicht⸗ Von geschickten Frauenhanden nett zubereitet: ö 9 eee ee e tungs Hübsch dekoriert, schenkt die herzhaft natur- 1 a 8 5 Acer an e dene 0 Uh trische Velva Ihnen noch mehr Freude am Essen. 5 S 2 X 1 8 U S 10 1 e Zelte 14 AUS DEN BUNMWESLANDERN Freitag, 3. Oktober 1958 Nr Unsere Korrespondenten melden: Aachener Wettersäule in Betrieb Aachen. Als erste deutsche Stadt hat Aachen am Mittwoch eine„Wettersäule“ in Betrieb genommen, die den Aachenern durch Lichtsignale anzeigt, welches Wetter sie in den nächsten zwölf Stunden zu erwarten haben. Neuschnee auf der Zugspitze Garmisch. Ueber den oberbayerischen Alpen schneit es wieder. In der Nacht zum Donnerstag flelen im Zugspitzbereich acht Zentimeter Neuschnee. Die Temperatur sank in der Höhe auf 2 Grad unter dem Nullpunkt Ab. Die Berge sind bis in die Täler herunter wolkenverhangen. Die Tagestemperatur er- reichte am Donnerstag im Garmisch-Parten- kirchner Tal nur knapp 15 Grad Wärme. Weniger Unfälle— schwerere Folgen Darmstadt. Auf der„berüchtigten“ Auto- bahn Frankfurt Mannheim ist die Zahl der Unfälle im September weiter zurückgegan- gen, doch waren die Folgen schwerer als im August unmittelbar nach Einführung der Ge- schwindigkeitsbegrenzung auf 100 Stunden- kilometer. Wie die zuständige Verkehrsbe- reitschaft in Darmstadt am Donnerstag mit- teilte, wurden im September bei 93 Unfällen fünf Menschen getötet und 64 verletzt. Der Sachschaden wird auf rund 250 000 Mark ge- schätzt. Im August forderten dagegen 104 Unfälle vier Tote und 55 Verletzte bei nur rund 96 000 Mark Sachschaden. Im Septem- ber 1957 waren auf dieser Autobahnstrecke 172 Verkehrsunfälle mit 16 Toten, 134 Ver- letzten und rund 500 000 Mark Sachschaden registriert worden. IIllinger Bluttat vor Gericht Saarbrücken. Die Illinger Bluttat aus der Nacht zum 2. Januar soll jetzt von der Zwei- ten Großen Strafkammer des Landgerichtes Saarbrücken geahndet werden. In der Ver- handlung am 8. Oktober wird die 17 Jahre alte Erika Lampert aus Uchtelfangen im Kreis Ottweiler angeklagt, den 18 Jahre alten Jungbergmann Albert Ritz aus Hüttigweiler durch zwei Messerstiche so schwer verletzt zu haben, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Erika Lampert war am Neujahrsabend zu einer Feier in das benach- barte Illingen gegangen. Nachts auf dem Heimweg mit zwei jungen Männern stieß der Jungbergmann zu der Gruppe. Die beiden anderen jungen Männer ließen daraufhin Erika Lampert und Albert Ritz zurück. Kurze Zeit später kam das Mädchen hinter ihnen hergelaufen und hielt ein blutverschmiertes Messer in der Hand. Sie habe den Jung- bergmann niedergestochen, soll sie den bei- den jungen Männern gesagt haben, weil er sie nicht in Ruhe lassen wollte. Bereits bei der ersten Vernehmung durch die Kriminal- Polizei gab sie die Tat zu. 41 000 Ehescheidungen 1957 im Bundesgebiet Wiesbaden. Im Bundesgebiet wurden im vergangenen Jahr 41 468 Ehen geschieden, 207 Ehen für nichtig erklärt und 263 auf- gehoben. Ungarnflüchtlinge demolierten Wohnhaus Frankfurt. Aufgebrachte ungarische Flücht- linge versuchten am Mittwochabend in Frank- kurt ein Wohnhaus zu demolieren, das sie am Montag räumen mußten, Das Ueberfall- kommando der Polizei nahm zehn Flücht⸗ linge im Alter von 20 bis 25 Jahren fest. Von Einbrechern erschossen München. Ein Unbekannter hat in der Nacht zum Donnerstag in München in einem Lagerraum in der Nähe des Armeemuseums den 59 Jahre alten Biervertreter Andreas Mayer erschossen. Für Hinweise zur Ergrei- kung des Mörders, der beim Verlassen des Tatortes beobachtet wurde, hat die Polizei 1000 Mark Belohnung ausgesetzt. Nach An- sicht der Polizei hatte es der Einbrecher auf die Tageskasse abgesehen, die Mayer um diese Zeit in den Nachttresor einer Bank zu bringen pflegte. Der Unbekannte drang in einen Lagerraum ein und muß sofort, nach- dem er von Mayer angerufen wurde, den tödlichen Schuß abgegeben haben. Verfahren gegen Müller eingestellt Nürnberg. Das Schwurgericht beim Land- gericht Nürnberg hat das Verfahren gegen den 42 jährigen ehemaligen SS-Hauptsturm- führer Heinz Müller aus Dillingen/ Saar, auf Grund des Straffreiheitsgesetztes einge- Stellt. 40-Zentner-Luftmine unter der Straße Köln. Ueber vierzehn Jahre lang hat eine 40 Zentner schwere Luftmine, die zur Ver- nichtung ganzer Häuserblocks ausgereicht hätte, unter einer Straße der südlichen Innen- stadt Kölns ein gefährliches Einsiedlerdasein geführt. Das stählerne Ungetüm war von Straßenarbeitern, die am Kölner Rothgerber- bach die Fahrbahn verbreiterten, bei Aus- schachtungsarbeiten in zwei Metern Tiefe entdeckt worden und wurde an Ort und Stelle entschärft. Sommer legt Revision ein Bayreuth. Der ehemalige KZ Verwalter und SS-Hauptscharführer Martin Sommer, der am 3. Juli 1958 vom Schwurgericht Bay- reuth 25mal zu lebenslänglich Zuchthaus ver- urteilt und jetzt in der Strafanstalt St. Geor- gen- Bayreuth sitzt, hat gegen das Urteil Re- vision eingelegt. Erste Wies'n-Bilanz: Massen mit Maß Karusselle und Kriminelle/ Die Schenkkellner wollten streiken München. Zwei Wochen lang haben jetzt unter bald trüb- grauem, bald seidig-blauem Münchner Himmel die Karusselle ihre ersten und zahlreiche Brathendel an den Spießen ihre letzten Runden gedreht. Am Ende letzter Woche galt es aber noch als schlechter Scherz irgendeinen Wies'n-Betei- ligten nach dem Geschäftsgang zu fragen: Vom Festwirt bis zur Wiegefrau war man gar nicht zufrieden. Die erwarteten Massen Waren doch nur sehr mit Maß eingetroffen Auch die Besitzer der Fahrgeschäfte waren nicht sehr zufrieden: Bei einigen Neu- heiten ballten sich die Massen, die anderen Karusselle drehten sich halbleer. Besonderen Zulauf hatte die„Calypso“-Bahn: Auf einer drehenden schiefen Ebene rasen je vier Gon- deln, auf ein Balkenkreuz montiert, in der Gegenrichtung herum und aufeinander zu. Der Effekt ist, daß man einmal glaubt, in die entgegenkommende Gondel hineinzurasen und im nächsten Augenblick das Gefühl hat, über den Rand des Karussells hinaus in die Zuschauer geworfen zu werden. Wenn man das Vergnügen verläßt, fühlt man sich reif für die Weltraumpilotenprüfung. Erfreulich schlechte Geschäfte machten bisher auch die von Nah und Fern zur Wies'n herbeigeströmten Gauner. Vor kur- zem nahm die Kripo den 100. Kriminellen fest. Unter ihrer„Beute“ zählen die Beam- ten neun Taschendiebe. Zwei davon sind „international“. In den Bierzelten kam es noch nicht zu ernsthaften Raufereien. Einmal mußte die Polizei einen Mann vor seiner Ehefrau schützen, die ihn mit dem Regenschirm trak- tierte. Einem anderen Bierzelt-Besucher nahm eine Unbekannte seinen nageln Hut vom Kopf. Erfreut über die nette eine Wies n-Bekanntschaft zu machen, J der Mann nur dazu. Als die Frau mit 1 Hut dann im Gewühl verschwand, Wollte eine Großfahndung der Polizei eie 5 lassen. Unter die Kriminellen gezählt fanden die Schenkkellner der großen Bierzelte drohten dagegen mit einem Streik. Patz lich rissen die Klagen über schlechtes g schenken der großen„Keferloher“, wie steinernen Maßkrüge heißen, nicht ab., stens war der Bierspiegel weit unter dere gekerbten Litermarke. Die geplagten B nungen mußten daher fast jeden Weg 2 mal machen, weil die Münchner dieseg 1 in seltener Solidarität jede schlecht gene sene Maß nachschenken ließen. 9 Die Festwirte, denen bei notorisch Schleh tem Einschenken eine Anzeige wegen! trugs und in krassen Fällen sogar Entzug Wies n-Konzession durch die Stadt Münz droht, schoben alle Schuld auf ihre Sches Kellner. Die Schenkkellner kaufen bekam lich den Wirten das Faß ab und Scher das Bier dann auf eigene Rechnung aus Empörung löste es überall aus, als 1 erfuhr, daß der Staat schlechtes Einschem direkt provoziert: Dem Schenkkellner U vom Finanzamt von vornherein für 1 100-Liter-Bierfaß die Steuer für 110 145 abgenommen. So hoch veranschlagt das nanzamt den„Ueberschank“. 1 Am eletzten Wochenende hatten es nung Schenkkellner satt, die Prügelknaben spielen und drohten ernsthaft mit Streik] die Folgen nicht abzusehen Wären, bel man sich, sie zu begütigen. Gerd Schu Schnell 7200 Teller, 3 600 Tassen und dazu Töpfe, Schü seln, Gläser und meterlange Reihen Besteck— das müssen Sie, liebe Hausfrau, jedes Jahr für vier Personen spülen. Weis Ihr Mann das eigentlich? Schneiden Sie diese Anzeige aus, legen Sie„IHM“ diese Zahlen aus der Statistik ruhig mal auf den Tisch. Ob„ER“ Sie wohl mit einem Extra- Küßchen für Ihre viele Arbeit belohnt? n Nichts spült schneller! jede Prise Pril ist hochkonzen- trierte Spülkraft. Ein Teelöffel Pril genügt für 51 Wasser und Sie bewältigen auch den größ- ten Tellerberg viel schneller. Pri! erspart Ihnen Kraft und Zeit. 1 und Speisereste im Nu, weil es das Wasser entspannt und dünnflüssiger macht. Das ist sein Geheimnis. aui Kube, Nichts spült besser! 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Mannheim, Am Paradeplatz— Korlsrohe, Kolserstraße 54.56. frunkcfurt/ Moin, An der Lonstabler Wache — e]. 7˙⅛¹¼¾« j é70ÿ21 ̃% ⁵UL. 8250 MORGEN Seite 1 —— Die ersten beiden„Comet IV“ übergeben In einer feierlichen Zeremonie wurden am 30. September 1958 auf dem Londoner Flug- platz die ersten zwei Düsen- Pussagier flugzeuge vom Typ„Comet IV“ an die britische Luftfahrtgesellschaft BOA übergeben. dpa-Bild Tausend Flugstunden ohne Ueberholung Die„Electra“ das erste zivile US-Propeller-Turbinen- Flugzeug Die Allison-Propeller-Turbine vom Typ 501-D 13 wurde jetzt von der Obersten Zi- vilen Luftfahrtbehörde der US-Regierung (CA) zugelassen. Bekanntlich haben die Lockheed-Werke dieses Triebwerk für ihre „Electra“ ausgewählt. Die„Electra“— das erste amerikanische Propeller-Turbinen- Flugzeug— wird nach den bereits vorlie- genden Bestellungen von 14 Weltluftfahrt- gesellschaften geflogen werden. Die CAA bestätigte, daß das Triebwerk erst nach einer Einsatzzeit von 1000 Flug- stunden zu überholen ist. Dies ist die längste Laufzeit, die jemals für einen Gasturbinen- motor— vor dem eigentlichen Einsatz im Liniendienst()— genehmigt wurde. Gleichzeitig hat die Civil Aeronauties Ad- ministration eine neue Konzeption für das Uberholverfahren der hauptsächlichsten Mo- torenbestandteile erlassen, die eine weitaus längere Laufzeit nach dem ersten 1000-Stun- den- Abschnitt erlaubt. Das bedeutet, daß sich für die Fluggesellschaften— durch die Re- duzierung der Triebwerküberholung— eine größere Motorennutzung und damit wirt- schaftliche Vorteile ergeben. Weiterhin hat die CAA entschieden, daß im Falle der neuartigen vierblättrigen Aero- products-Propeller eine Teilüberholung nach einer anfänglichen Probezeit verlangt wer- den kann. Die Hauptbestandteile der Propel- ler werden jedoch erst nach 2500 Flugstun- den überholt. Wenn nun die Eastern Airlines am 1. De- zember ihren Service mit der Lockheed „Electra“ beginnt, werden damit auch die Allison Prop-Jet Turbinen und die Aero- products-Propeller zum ersten Male im regu- lären Passagierdienst eingesetzt werden. IZ Die„Electra“ amerikas erste zivile Turbinen-Propeller- Maschine, die Loccheed„Electraé, wird in Kürze ein ständig wiederkehrender Gast auf den Flughäfen aller fünf Kontinente sein. George landet garantiert bruchsicher Das Geheimnis eines Roboters/ Der Pilot rührt keinen Finger Sein Name ist George, und sein Erschei- nen Wird freudigst begrüßt von all denen, die mit der Fliegerei zu tun haben, beson- ders aber den Piloten. a Aber auch ängstliche Passagiere dürfen Sich seiner Ankunft freuen. Denn George ist ein Roboter-Pilot, ein mechanischer Pilot, der im Stande ist, ein Flugzeug mit Sroßer Sicherheit zu landen und zwar und darauf kommt es natürlich an— bei jedem Wetter, also auch bei schlechter Sicht und vor allem bei Nebel. Das ist sehr wichtig, denn Nebel und schlechtes Wetter sind die größten Feinde 580 Flugzeugkapitäne und Start und Lan- 19 805 bekanntlich die schwierigsten Opera- zonen beim Fliegen und vielleicht auch die Srößten Gefahrenmomente. 1 ereignen sich nämlich die mei- ten Unglücksfälle. Zwar hat man nun schon ziemlich lange automatische Kontrollen, die W ein Flugzeug sicher zum Landeplatz gelei- ten, aber sie simd mur bis zu einer gewissen Höhe wirksam, ungefähr bis zu 65 Meter über dem Erdboden. Aber nun haben wir George, den Robo- ter, der den Rest vollbringt. George hat bisher über 450 tadellose Landungen durch- geführt, ohne daß der Flugzeugführer einen Finger zu rühren brauchte, ohne daß er überhaupt eingriff. Niemals hatte der Pilot das geringste dabei zu tun, niemals wurde eine Maschine beschädigt. George setzte die Maschine noch präziser auf die Rollbahn auf, als es dem Piloten je möglich wäre. Die Flieger selbst sind erstaunt über die Genauigkeit seiner Landungen. George zieht Wind und Auftrieb und alle natürlichen Dinge in Betracht, um in der richtigen Se- kunde im Gleitflug niederzugehen. Sein Ge- heimnis liegt in einem elektrischen Kabel entlang der Rollbahn, das ein magnetisches Feld auslöst, dem George folgt. Die„Comet IV“ läßt Rekorde purzeln Der Wettlauf um den ersten Flugdienst mit Düsenverkehrsmaschinen über den Nordatlantik Im Rennen um den transatlantischen Dü- senflugverkehr hat die britische Luftfahrt- gesellschaft BOAC jetzt mit der amerikani- schen PAA gleichgezogen. Gestern mittag um 12.30 Uhr startete die Comet-IV-Düsen- maschine Delta Bravo vom Londoner Flug- hafen zu einem ersten Probeflug über den Nordatlantik nach New Tork. Zur gleichen Zeit befindet sich der größte Rivale der Comet-Maschine, eine Boeing 707, auf einem VUeberprüfungsflug von New Lork nach Paris. Wgk-London „Ich bin sehr stolz auf die hervorragende Arbeit des De-Havilland- Teams, der diese herrliche Maschine zu verdanken ist.“ Das waren die Worte des bekannten Chef-Test- piloten John Cunningham, nachdem er am 16. September mit dem neuesten Düsenver- kehrsflugzeug von de Havilland, der„Co- met IV“, auf dem Flug von Hatfield bei Lon- don nach Gander auf Neufundland mit 5 Stunden 47 Minuten einen weiteren Rekord aufgestellt hatte. Und der Stolz dieses er- fahrenen Fliegers ist zweifellos berechtigt. Nur wenige Wochen zuvor hatte er die „Comet IV“ in der bisher kürzesten Zeit von 6 Stunden und 16 Minuten von New Vork nach Hatfield geflogen. Große Schlagzeilen in der Presse ernteten die„Comet IV“ und ihr Kommandant Cunningham mit dem schnellsten und längsten Flug in der Ge- schichte der Verkehrsfliegerei von Hongkong über Bombay und Kairo nach Hatfleld in 18 Stunden 22 Minuten. Jetzt Hatfield Gan- der in 5 Stunden 47 Minuten, und als neueste Rekordmeldung: Montreal— Vancouver in 5 Stunden 45 Minuten; Lima— Buenos Aires in 4 Stunden 1 Minute. „Unsere Flüge mit der„Comet IV“ nach den Vereinigten Staaten, nach Hongkong und jetzt wieder nach Nord- und Südamerika“, so schrieb John Cunningham in einem Arti- kel,„dienen der Vorbereitung der Indienst- stellung dieses neuen Düsenverkehrsflugzeu- ges durch die BOAC. Ich glaube, es ist ziem- lich offenkundig, daß zwischen Engländern und Amerikanern ein Wettlauf um den er- sten Flugdienst mit Düsenverkehrsmaschinen über den Nordatlantik eingesetzt hat. Wir haben sie in der ersten Runde— dem Flug einer Standard-Maschine über den Atlantik— geschlagen, als wir am 10. August mit der„‚Comet IV“ starteten und am 12. August im Nonstopflug von New Vork aus nach 6 Stunden und 16 Minuten in Hat- field landeten. Nun müssen wir abwarten, wer den ersten Passagierverkehr aufnimmt. Die BOAC hat erklärt, daß sie vielleicht noch vor dem 1. Dezember starten kann, aber ich glaube, wir alle sind der Ansicht, daß sie die- ses Datum noch vorverlegen kann. Die Bedingungen für die Zulassung der „Comet IV“ sind jetzt schon fast erfüllt, und unsere gegenwärtigen Flüge dienen dem Zweck, die Maschine in harten 100 Flug- stunden„auf Herz und Nieren“ zu prüfen. Informationen der/ Luftverkehrsgesellschaften Die British Overseas Airways Corporation und Middle East Airlines haben kürzlich ein Pool-Abkommen setroffen, das ihre Flug- dienste zwischen dem Libanon und Groß- britannjen betrifft, sowie zwischen dem Persischen Golf— Abadan, Bahrain, PDhah- ran, Doha und Kuwait— und Europa mit Ausnahme der Türkei. Beide Gesellschaften sind mit den modernsten Düsen-Propeller- Maschinen ausgerüstet und mit BOAC-Bri- tannias und MEA-Super-Viscounts wer- den täglich mehrere Flugverbindungen zwi- schen Europa und dem Nahen Osten durch- geführt. * Die Deutsche Lufthansa hat im ersten Halbjahr 1958 insgesamt 10 332 Fluggäste von Europa nach den USA, von Nordame- rika nach der alten Welt 12 453 Passagiere geflogen. Allein in den ersten vier Monaten 1958 wurden mehr Fluggäste über den Nord- Atlantik befördert als während des ganzen Jahres 1957. * American Airlines geben bekannt, daß ab sofort die der IATA angeschlossenen Reise- büros in Europa Plätze auf allen Routen der Gesellschaft frei verkaufen können. Dies ist besonders wertvoll für Reisende, die mit dem Schiff in den USA ankommen und mit AA innerhalb der Staaten weiterfliegen wol- len. Die Reisebüros werden nun bis zu drei Plätzen auf jedem der 1100 täglichen Ab- flüge sofort bestätigen und anschließend den Verkauf dem Londoner Büro melden kön- nen. American Airlines ist damit die erste inner amerikanische Fluggesellschaft, die den freien Verkauf— ohne vorherige Einholung einer Buchungsbestätigung in Europa bietet.* Auf dem Ostberliner Flugplatz Schöne- feld soll nach Mitteilung Ostberliner Zeitun- gen von Ende nächsten Jahres an eine mehr als drei Kilometer lange und 60 Meter breite Betonpiste das Starten und Landen auch der schwersten Düsenflugzeuge ermöglichen. Diese schwere und gründliche Prüfung wird voraussichtlich noch vor Ende des Monats abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit hat die BOA die Umschulung ihrer Piloten auf einer anderen„Comet IV“ durchgeführt. Ende dieses Monats wird sie zwei Maschinen komplett mit dem Flugtauglichkeitszeugnis erhalten. Die„Comet IV“ ist halb so groß wie die frühere„Comet“, aber doppelt so stark; sie befördert zweimal so viele Passagiere und fliegt zweimal so schnell und weit. Sie ist eine Düsenverkehrsmaschine für Flugstrek- ken bis zu 5000 und mehr Kilometern. Auf Kurzstrecken kann sie in der Touristenklasse etwa 100 Fluggäste befördern und auf den inter kontinentalen Strecken je nach Klasse etwa 56 bis 76 Passagiere. Während der vergangenen zwei oder drei Jahre hatte man der Wirtschaftlichkeit des Düsenverkehrsflugzeuges besondere Auf- merksamkeit gewidmet, damit es mit Ge- winn auf den Strecken mit einer mittleren Verkehrsdichte eingesetzt und von mittel- großen Flughäfen aus operieren kann, ohne daß deren Landebahnen verstärkt oder ver- längert werden müssen. Tatsächlich wurde mit der„Comet IV“ die erste Verringerung der Landegeschwindigkeit während der 25 jährigen Entwicklungsarbeit auf dem Ge- biet des Flugwesens erzielt, und sie kann sogar unter solchen Bedingungen eingesetzt werden, unter denen manche der neuesten EKolbenmotoren-Flugzeuge nicht verwendet werden können— und dies trotz ihrer hohen Reisegeschwindigkeit von über 800 Km/h. Mit anderen Worten, die„Comet IV“ kann auf nahezu allen Flugrouten der Welt eingesetzt werden. Die„Comet IV“ gehört ganz eindeutig zu einer anderen Klasse als die neuen großen amerikanischen Düsenmaschinen, deren Größe schon allein durch den äußerst star- ken Verkehr auf den inner amerikanischen Flugrouten gerechtfertigt ist. Aber alle übri- gen Luftlinien einschließlich sogar der Nord- atlantikrouten haben eine viel geringere Verkehrsdichte, und nur wenige können den Einsatz großer Düsenverkehrsflugzeuge rechtfertigen. Die„Comet IV“ bietet sich so- mit für eine Verwendung auf all diesen übrigen Verkehrsstrecken an. Angesichts des jüngsten Absinkens der Zuwachsrate im Luftverkehr der Welt hat sich in den Luft- fahrtkreisen der Eindruck verstärkt, daß nun für das mittelgroße Verkehrsflugzeug die große Zeit anbricht, und daß die Comet“ als Maschine mit der richtigen Größe zur rich- tigen Zeit gekommen ist. B F. * Die amerikanische Fluggesellschaft Pan American World Airways setzt ab 26. Okto- ber Düsenverkehrsflugzeuge des Typs Boeing 707 auf den Strecken New Lork Paris und New Lork— Rom ein. Ab 16. November soll der regelmäßige Düsenpassagierflugdienst zwischen New Vork und London aufgenom- men werden. * Fieberhafte Anstrengungen der britischen de-Havilland- Flugzeugwerke und der Flug- gesellschaft BOAC während der letzten Wo- chen werden es den Engländern vielleicht doch noch ermöglichen, die Amerikaner im Wettrennen um den ersten Platz im Atlan tikverkehr mit Düsenflugzeugen zu schlagen. Die„BOAC“ wird möglicherweise schon um den 20. Oktober den Verkehr zwischen Lon- don und New Vork aufnehmen. Ionenraketen— ein Antrieb für Weltraumschiffahrt Für die künftigen Raumschiffe zieht man mehrere Antriebsarten in Erwägung: Chemi- sche Raketen, thermische Atomraketen, atomare Ionenraketen und Photonenstrahltrieb- werke. Auf unserem Bild sehen wir ein unbemanntes Raumschiff mit Ionenantrieb. Wir wissen, daß Atome die zu wenig oder zu viele Elektronen in ihrer Hülle haben, Ionen heißen und entweder negativ(bei Elektronenuberschuß) oder positiv(bei Elektronen- mangel) geladen sind. Durck verschiedene physikalische und chemische Prozesse können Ionen erzeugt werden, so 2. B. bei der elektrischen Entladung. Dies geschieht auch bei der jlonenrakete. Die erzeugten lonen werden in elektrischen Feldern beschleunigt und zu einem schnellen Düsenstrahl von mehreren tausend Grad Celsius gebündelt. Einer der größten Pioniere uuf diesem Gebiet ist Dr. Stuklinger, der den Startænopf für den Ex- plorer I druckte. Unsere Zeicknung zeigt. eine Ionenrakete der North American Aireraft Corporation vom Typ Snooper. Keystone-Bild In zwei Stunden über den Atlantik? Konstrukteure planen Verkehrsmaschine mit zweifacher Schallgeschwindigkeit „In zwei Stunden über den Atlantik und in 11 Stunden von Großbritannien um die halbe Welt nach Australien.“ Diese Angaben stammen nicht aus einem Zukunftsroman, sondern sind in den Plänen enthalten, die jetzt von Experten der Bristol-Flugzeug- Werke der BOA und anderen großen Luft- verkehrsgesellschaften unterbreitet wurden. Auch das für die Förderung der britischen Flugzeugindustrie zuständige Versorgungs- ministerium beschäftigt sich in seinem Son- derausschuß für Ueberschall- Verkehrsflug- zeuge mit diesem kühnen Projekt. Schon seit geraumer Zeit untersuchen diese britischen Konstrukteure die Möglich- keiten für den Bau eines großen Verkehrs- flugzeuges, das zweifache Schallgeschwin- digkeit erreichen und etwa 150 Passagiere befördern kann. Die bisherigen Ergebnisse ihrer Untersuchungen waren durchaus posi- tiv. So haben die Konstrukteure der Bristol- Flugzeugmotorenwerke mitgeteilt, daß sie in der Lage sind, einen Staustrahlantrieb für ein solches Flugzeug zu bauen. Die Haupt- schwierigkeit liegt in der Konstruktion eines Flugkörpers, der den hohen Geschwindig- keiten standhält. Wie sich die britischen Ingenieure und Konstrukteure das Ueberschall-Verkehrs- flugzeug vorstellen, geht aus einer Zeich- nung hervor, die das Verkehrsflugzeug der Zukunft als einen übergroßen Pfeilflügler zeigt, der von einer Kombination von Tur- binendüsen- und Staustrahldüsenmotoren angetrieben wird. Zunächst bringen die Tur- binendüsenmotoren die Maschinen auf eine Höhe von etwa 25 000 m; dann werden die Staustrahltriebwerke eingeschaltet, die dem Flugzeug die doppelte Schallgeschwindigkeit verleihen. Wegen der großen Hitze, die bei diesen hohen Geschwindigkeiten entsteht, wird das Flugzeug ganz aus Stahl gebaut und die Ra- bine entsprechend isoliert und gekühlt wer- den müssen. Fenster wären bei dem riesigen Druck, der auf dem Rumpf lastet, ein ge- fährlicher Luxus; stattdessen werden! die Fluggäste den nahen, blauschwarzen Wel- tenraum und die wolkengestreifte Erde über eine Bordfernsehanlage betrachten können. Neben der außerordentlich großen Zeit- ersparnis werden die Passagiere der künf- tigen Verkehrsmaschine zwei weitere Vor- züge zu schätzen wissen: dank der großen Flughöhe und geschwindigkeit ist der Flug in einem solchen Ueberschall-Flugzeug völ- lig frei von Motor- oder Fahrtwindgeräu- schen und Vibration. N e,, , 75 ,„. ,,, 18 8 0 . Jfehgehend ds„ dt gente.. . eee . 5 ee. 4 . 7 Mannhelm, Am Paradeplatz- Korlsruhe, Losesstraße 54-56. Frunfcfurt/ Main, An der Konstabler Wache ,,,.,, . . Seite 18 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 3. Oktober 1958/ NR. 22 Suberit-Fabrik A6 gedieh und zahlt 10% Dividende Uber durchaus Produktivitäts- und richtete der Vorstand AG., Mannheim-Rhe abgehaltenen Aktion Die gestie erhöhter Lohnaufwand, der s Einführung der 45-Stunden-W Wurde, und vers 1 RO beeinflußten zwar steigerung von 18 v. H 8 Jahr 1956— verbesserte jedoch die Lage im Allgemeinen. Der Export wurde trotz an- haltend schwieriger Marktverhältnisse und vermehrter ausländischer Kon um 17. v. H— wieder gemessen am Ergebnis des Jahres 1956— ausgeweitet. Die Bilanz weist eine beträchtliche Er- höhung der Beteiligungswerte aus. Der Vor- standsbericht sagt dazu: „Dies hängt ursächlich mit der Uebernahme eines Geschäftsanteiles an der Vereinigte Kro- nenkork-Werke GmbH, Hamburg, zusammen, den wir von einer ausscheidenden Gesellschaf- terin zur Ferstellung engerer Geschäftsver- bindungen mit dem Hamburger Werk zu gün- stigen Bedingungen übernehmen konnten. Da- gegen wurde ein kleinerer Geschäftsanteil, den Oktober mmlung. besondere von der He beeinflußt msaty- r dern Wir an der Firma H. Bender hne GmbH. Mannheim, besaßen, abgestoßen. Die weiter- hin in Mitteldeutschland b hende Beteili- gung der Firma Korksteinwerk GmbH, Brand- Erbisdorf, ist zur Zeit nicht bewertet. Dia Suderit ist in Westdeutschland an der Bender- Werke GmbH Frankenthal, und an der oben- erwähnten Vereinigten Kronenkork-Werke GmbH, Hamburg, beteiligt.“ Durch den Ablauf des bisherigen Miet- Bilanzstruktur (in 1000 DM) ARKRTIVA 1957 1956 Anlagevermögen 1271 1 022 (davon Beteiligungen)(325)(315) Vorratsvermögen 1188 8132 Forderungen 960 82 Flüssige Mittel 29 14 PASSIVA Grundkapital 1100 1 100 Rücklagen 340 160 Wertber. und Ausgl.-Posten 65 31¹ Rückstellungen 585 66⁴ Verbindlichkeiten 1222 862 Gewinnvortrag) 90 62 Jahresreingewinn) 40 138 Bilanzsumme) 3454 3 018 Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Personalaufwand 1705 1423 Abschreibungen 184 136 Steuern u. Abgaben 61¹⁴ 483 Außerordentl. Aufwendungen 32⁴ 260 Gewinn Vortrag 131 200 ERTRAGE Rohüberschuß 2789 2257 Außerordentl. Erträge 53 149 Erträge aus Beteilig. 16— Totale 9) 2957 2 503 ) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen verhältnisses mit der Coca-Cola- Gesellschaft kam die Suberit wieder in den Besitz der freigewordenen Betriebsräume und konnte 0 Aufwendung erheblicher Reparatur- mit der Aufstellung der im Investi- tionsprogramm 1957 vorgesehenen Betriebs- anlagen beginnen. Die Aktionäre billigten den Vorstands- vorschle eine zehnprozentige Dividende auszuschütten und entlasteten sowohl Vor- stand und Aufsichtsrat einstimmig. Pünktchen des Seefrachtgeschäftes Die Praxis(von Hans- Joachim Leune, Betriebs wirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden, 80 Seiten, brosch., 4,90 DN). Eine Kiste reist von Deutschland nach Kal- kutta. Was ist dabei zu beachten? Wie sind die Güter zu verpacken? Was ist bei der Ueber- nahme an Bord, was bei der Reise, was beim Löschen m Ankunftshafen zu überlegen? Diese und andere Fragen beantwortet das vorlie- gende Buch und erklärt dabei Eigenarten und Schwierigkeiten des Seefrachtgeschäftes. Steuerklasse IV, mal herhörenl Schönheitsfehler korrigiert (eg) Bundesfinanzminister Etzel hat jetzt den Erlaß einer Anweisung durch die Ober- sten Finanzbehörden der Länder angekün- digt, durch die ein Fehler der Steuerreform beseitigt werden soll, der bisher in manchen Fällen sich zum Nachteil lohnsteuerpflichtiger Ehepaare ausgewirkt hat. Bei Ehegatten, die beide als Arbeitnehmer tätig sind, kann es sich nämlich bei Anwendung der Steuer- klasse IV(für Verheiratete mit beiderseitigen Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit) der vom 1. September an geltenden Lohn- steuertabellen ergeben, daß die den Ehegat- ten zustehenden Freibeträge sich nicht voll auswirken, weil der Arbeitslohn eines Ehe- gatten so niedrig ist, daß er unterhalb der Grenze liegt, bei der die Besteuerung einsetzt. Jetzt soll verfügt werden, daß der Teil der in die Steuerklasse IV der Lohnsteuertabellen eingetragenen Freibeträge und des Pausch- 7 betrages für Sonderausgaben, der sich bei dem einen Ehegatten wegen des geringen Arbeitslohnes nicht bemerkbar macht, auf Antrag als steuerfreier Betrag auf der Lohn- steuerkarte des anderen Ehegatten eingetra- gen wird. Die Anträge sind unter Vorlage der Lohnsteuerkarten 1958 beider Ehegatten bei den zuständigen Finanzämtern zu stellen. Keine Reis-Ausfuhr Aegypten droht Mangel (VWD) Die ägyptische Regierung hat mit sofortiger Wirkung ein Exportverbot für Reis erlassen. Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der Errtag der diesjährigen ägyptischen Reisernte mit annähernd 500 000 Tonnen kaum für den Inlandsbedarf aus- reichen dürfte: Der Ertrag der diesjährigen Reisernte werde infolge der Wasserknapp- heit den Stand der Vorjahresernte nicht er- reichen. Vereinigte Korkindustrie AG vermehrt Kapitalsubstanz Daneben langt es für 10 v. H. Dividende Zehn Prozent Dividende und einen etwas gemächlicheren Ablauf des Wachstums hatte der Vorstand der Vereinigte Korkindustrie AG., Mannheim, seinen Aktionären bei der am 2. Oktober stattgefundenen Aktionärs- hauptversammlung anzubieten. Die Vereinigte Korkindustrie ist beteiligt an: H. A. Bender Söhne GmbH., Mannheim Bender-Werke GmbH., Frankenthal C.& A. Mahla GmbH., München Rhehold& Mahla GmbH, Mannheim, nebst Filialen . Suberit-Fabrik AG., Mannheim- Rheinau Vereinigte Kronenkorkwerke GmbH., Ham- burg 75 e GmbH., Brand-Erbisdorf, nebst Betrieben in Coswig und Klieken (Anhalt) 8. Wm. Merkel GmbH., Raschau(Erzgeb.) 9. Reinhold& Co., GmbH., Breslau 10. J. Schwerdtner GmbH., Raschau(Erzgeb.) 11. Rheinhold& Co. Oberschlesische Isolier- Gesellschaft mbH., Kattowitz (von 7 bis 11 sind die Beteiligungen in der Bilanz nicht bewertet) Ueber die Geschäftsentwicklung der Toch- tergesellschaften liegen im allgemeinen nur Erfolgsmeldungen vor. Entsprechend den ge- steigerten Anforderungen, denen sich die der Vereinigten Korkindustrie angeschlossenen Betriebe angesichts des wachsenden Auf- gabenkreises gegenübersahen, wurden im vergangenen Jahr Kapitalerhöhungen im Ge- samtbetrag von 1,55 Mill. DM(bei den unter 1. 2. und 4. angeführten Unternehmen) durch- geführt. 5 Die Finanzlage des Unternehmens ist e 0 wie die Bilanz verrät— außerordentlich günstig. Neben der gesetzlichen Rücklage 600 000 DM Rücklage f. Werkerneuerung 1 600 00 PM Rücklage f. Vermögensabg. Ac) 8 ine 434 471 DM scheint kein Platz mehr für Rücklagenauf- stockung vorhanden zu sein. Der Vorstand hat daher eine zusätzliche„Rücklage für Wiederauffüllung des Glundkapitals“ in Höhe von 2,4 Mill. DM gebildet. Mit anderen Worten, es wird der ursprünglichen Kapital- ausstattung, die 12,5 Mill. Reichsmark betrug, wieder zugestrebt. Die Kapitalentwicklung bei der Vereinigten Korkindustrie ist durch kolgende Meilensteine gekennzeichnet: ursprüngl. Grundkapital 12,5 Mill. RM 1932 6,5 Mill. RM 1933 3,0 Mill. RM 1951 4,5 Mill. DM 1956 6,0 Mill. DM 1956 6,00 Mill. DM Heute sagt der Vorstand, zur Bewältigung der ständig steigenden Aufgaben des Unter- nehmens, sei es wünschenswert, für eine allmähliche Wiederauffüllung des Aktien- kapitals Sorge zu tragen. Mit anderen Wor- ten: Gratisaktien winken. Der 10% ige Dividendenvorschlag, Vor- standsbericht, Bilanz und Gewinn- und ver- lustrechnung wurden von den Aktionären einstimmig genehmigt. Die Beschlußfassung einer Satzungsbestimmung zwecks Anpas- sung der Aufsichtsratsvergütungen an die veränderten Steuergesetze stieß auf den Widerstand eines Kleinaktionärs, obwohl Aufsichtsratsvorsitzer Dr. Johannes Zahn er- klärte, durch die beantragte Satzungsände- rung würde die Aufsichtsratsvergütung ver- mindert. In Anbetracht dieses Umstandes blieb der Kleinaktionärsvertreter ein ein- Samer Rufer ohne Gewicht. Die Mehrheit der Aktionäre stimmte dem Antrag zu. Egosum Bilanzstruktur 8(in 1000 DM) AKTIVA 1957 1956 Anlagevermögen 6 144 4 833 (davon Beteiligungen)(5 102)(3 537) Vorratsvermögen 445 330 Wertpapiere 323 327 Forderungen 9 916 38 197 (davon an Beteilig. Gesellsch.) 68 777) C 173) Flüssige Mittel 26 40 PASSIVA Grundkapital 6 000 6 000 Rücklagen 5034 2634 (davon f. LAG-Abgabe) 6434)(434) Wertberichtigungen 146 96 Rückstellungen 3440 2344 Verbindlichkeiten 1547 2062 Gewinnvortrag!) 69 1 Gewinn?) 618 591 16 853 13 729 S 5„ anz Bilanzsumme) Gewinn- und Verlustrechnung AUFWENDUNGEN Personalaufwand 437 387 Abschreibungen 260 332 Steuern u. Abgaben 2 614 2 075 Wohlfahrtsstock-Zuweisung 121 244 Rücklagen- Ausstattung 2400 1494 Auhßerordentl. Aufwendungen 30 170 Gewinn + Vortrag 687 592 ERTRRGE Gewinnvortrag!) 69 1 Rohüberschuß 753 685 Beteilig.- u. Organschaftsvertr. 5 282 3 798 Zinserträge 356 318 Außerordentl. Erträge 90 591 Totale) 6 549 6 394 1) jeweils aus dem Vorjahr ) jeweils aus dem laufenden Jahr ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen eee Marginalien 4 riet feede, Chaos zeichnet sich auf dem Wohnungsmarkt ab. Verharmlosend gibt das Bundes ministerium für Wohnungsbau bekannt, von den etwa 13.5 Millionen Wohnungen im Bundesgebiet und in Westberlin unterlägen zur Zeit eta 7, Mill, (= 35 v. H.) Preisbindungs vorschriften una der Wohnraumbewirtschaftung. Zil anderen Ergebnissen kommt der Ge. samt verband Gemeinnütziger Wohnungsbau. unternehmen, der behauptet, daß die Wohn raumbewirtschaftung für 6,1 Mill. Wohnungen, die vor 1918 2,8 Mill. Wohnungen, die von 19181948 erstellt worden sind, gelte, sowie für Wohnun⸗ gen mit sogenannten Richtsatzmieten(sowelt es sich nicht um Eigentumswohnungen handelt), Das ist— im Wohnungswesen— also die Gleichheit aller vor dem Gesetz: Dieser oder jener Staatsangehörige zieht das tisch gelenete Los, um billig zu wohnen, viel. leicht auch comfortabel, während dem ande- ren die Bürokratie das Pech bescheren kann, bürokra- für feklenden Komfort hohe Mieten entrichten zu müssen. Die oben angeführten Millionen sind un- interessant. Interessant bleibt lediglich der scheuhliche Umstand, daß für mehr als die Hälfte der Wohnungen— und damit wahr scheinlich auch der Wonnenden— Fesseln be. stehen, die zur ungleichen, also zur ungerech. len Behandlung von Menschen führen, denen vorgebetet wird:„Es muß das alles sein zum größeren Wohle des Volkes.“ Verscherzt Rat jene Opposition alle Sympathien, die dei Aktionärshauptversammlungen nur um der Opposition willen, etud des schauspielerischen Effeßtes wegen, als Opposition auftritt. Diese Erfahrung macken alle Opponenten, die dem Vorbild eines Darmstädter Kohlenhändlers nachäſfen, der Darmstàdter selbst wird schon längst nicht mehr ernst genommen. Ebenso schlimm ist es mit jenen Opponen- ten, die— ohne die Materie zu prüfen, ja ohne sie zu verstehen— aus purem Argwonn im Sch mollwinkel verharrend,„Njet“ rufen, Diesen Leuten gebricht es manchmal sogar an einem Mindestmaß von Mut. Es commt vor (vergl. heutigen Bericht„Vereinigte Kork industrie 48 vermehrte Kapital- Substanz)), daß sie sogar das sonst— wegen angeblicher Entmachtung des Aktionärs gescholtene Depotstimmrecht als Versteck benützen, als Hinterhalt, aus dem sie ihr oppositionelles Mißtrauen aussden. So ann der Vorgang bei der Akitonärshauptbersammlung der Ver- einigte Korkindustrie AG gedeutet werden, Der Aufsicktsrats vorsitzende Bankier Dr. Jo- gannes Zahn, Dusseldorf, ließ sich die Gelegen- heit einer solchen Deutung begreiflicherweize auch nicht entgehen. Fazit: Bloße Theatralik, bloßer Argwohn verscherzen die Sympathie, die jeder Oppo- sition gebracht wird, sofern sie— die Oppo- sition— sich sachlicher Beweisführung bedient. — Land BADEN. WURTTEMBERG Verkaufsengebot für DM 100 000 000. 3½0% Inhaber- Teilschuldverschreibungen von 1958 — Wertpapier- Kenn · Nummer 104 007 Geschäfte Lebensmittelgeschäft mit 1 Zimmer od. Angeb. u. P 36656 a. d. Verlag. und Küche, zu vermieten. Zu- schriften u. 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Oktober 1969, die letzte Zeugen gesucht! ee e eee e Speliul Neiiöl 1 5 A f 1 Am Eingang zur Mädchenabteilung sich als Hausschneiderin(auch im Die planmäßige ligung kann dorch Auslosung einer odef der U-2-Sickingerschule wurde am Flicken sehr bewandert). Zuschr. 1 3 mehteter Serien verstärkt werden. 5 unter Nr 08629 an den Verlag sowie PETROLEUM für 5 4 7 1 5 5 5 Mittwoch, I. Oktober. 1 PETROL-HEIZUFEN ö KUndigung: zum Nennwert der jeweils umlaufenden feilschuldvetschtei- a 5 zwischen 17.30 u. 21.00 Uhr wer bessert wäsche aus? Zuschrift. ö bongen mit einer Ffist von drei Monaten, fröhestens jedoch Mit der Zeit gehen— 21 bin, a fiolett duden e. Unter Fr. 00865 an den Verlag.. von 6 zom 1. Oktober 1964. Seſtens der Anleihegläubiger sind die spritzen mit einer säureartisen Gesuche— Zeugnisabschriften Steinberger& Craeff ö fellscholdverschreibungen unköndbar. Bausparen Flüssigkeit beschädigt. Personen, Schreibbüro im Hauptbahnhof. 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Oktober 1988 MORGEN Seite 19 Interzonenhandel soll flüssiger werden Westdeutsche Auflockerungs vorschläge Neue Impulse für den Interzonenhandel versprechen sich das Bundeswirtschafts- ministerium und die von der Wirtschaft ge- tragene Arbeitsgemeinschaft für den Inter- zonenhandel von einer Vereinbarung, wonach den Behörden der Sowjetzone vorgeschla- gen werden soll, durch eine einmalige Auf- rechnung der Salden auf den verschiedenen Unterkonten des Interzonenhandelsabkom- mens die Altverschuldung der Sowjetzone teilweise abzutragen. Diese Schulden blok- kierten bisher die Konten 5, 6 und 7 und machten die Einführung eines sogenannten Wartezimmers notwendig. Zwischengeschaltet: Im Interzonenhan- delsverkehr sind verschiedene Warengrup- pen in sogenannte Unterkonten eingeteilt. Da Pankow vor allem mit seinen Braun- kohlenlieferungsverpflichtungen stark in Verzug kam(Unterkonto I), entstand im Laufe der Jahre eine Verschuldung an Westdeutschland. Dabei kommt es immer wieder zu Unzuträglichkeiten. Es wird näm- lich nur Ware gegen Ware bargeldlos ge- tauscht. Das Geld— die sogenannte Ver- rechnungseinheit(1 VE= Il. DM Ost/ West) ist in diesem Falle nur Wertmesser. Um den Warenverkehr bei kleinen Verzögerungen in diesem Tausch nicht zum Erliegen zu brin- gen, wurde ein sogenannter Swing, ein Höchstbetrag vereinbart, bis zu dem sich der eine oder andere Partner kurzfristig verschulden kann, bis es ihm gelingt, den Rückstand durch Warenlieferungen wieder auszugleichen. Im Laufe der letzten Jahre hatte sich jedoch herausgestellt, daß nahezu ausschließlich der Ulbricht-Staat diesen Swing in Anspruch nimmt und auf diese Weise in den Genuß eines— sich zwischen 70 und 150 Mill. Verrechnungseinheiten be- wegenden Dauerkredites der Bundes- republik kommt. Die zwangsläufige Folge davon ist, daß das„Bundesamt für den Warenverkehr“ in Frankfurt von Zeit zu Zeit Lieferungen in die Sowjetzone stoppen muß, damit die Ver- schuldung der Zone den vereinbarten Swing nicht überschreitet. Diese Liefer- sperren— sie werden„Wartezimmer“ ge- nannt— werden dann fallweise aufgehoben, wenn der Schuldsaldo die Swinggrenze wie- der unterschreitet. Die Altverschuldung beläuft sich auf zur Zeit 70 Mill. Verrechnungseinheiten, der Swaing auf den genannten Unterkonten be- trägt jedoch ohnehin nur 110 Mill. DM, so Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,425 60,545 100 norw. Kronen 58,41 38,53 100 schwed. Kronen 80,615 80.775 1 engl. Pfund 11,679 11,699 100 holl. Gulden 110,53 110,75 100 belg. Francs 8,387 8,407 100 franz. Francs 0,9926 0,9946 100 Schweizer Franken 95,64 95,84 1000 ital. Lire 6,694 6,714 1 Us Dollar 4,1806 4,1906 1 kanad. Dollar 4,2885 4,2985 100 Schweizer Fr.(frei) 97,33 97,73 100 österr. Schilling 16,125 16,165 100 DMH-W= 435, DM-O; 100 DM-O= 24, 41 DM- daß kaum noch Spielraum für eine Neu- verschuldung übrig bleibt. Wenn jetzt dagegen eine einmalige Aufrechnung vor- genommen wurde, dann könne man wieder etwas Luft in den Handelsverkehr hinein- bekommen, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Interzonenhandel, Dr. Matthias Schmitt, von der Berliner Bank vor Journalisten. Die Anregung des Sowijet- zonen-Handelsministers Rau, die Salden durch zusätzliche Lieferungen von Textilien Glas und Keramik nach der Bundesrepublik auszugleichen, erscheine dagegen nicht dis- kutabel, weil solche Mehrlieferungen den Absatz der Betriebe dieser Branchen in der Bundesrepublik gefährden würden. Nach Angaben Schmitts wird auch daran gedacht, die Wertbegrenzung von einigen Positionen des Interzonenhandelsabkommens, die sich auf Lieferungen aus der Sowjetzone be- ziehen, aufzuheben oder zu erhöhen, um dadurch den Handelsverkehr elastischer zu gestalten. Der Mangel an Bezügen aus der Sowjet- zone hat bisher bewirkt, daß Anträge auf Warenbegleitscheine für Lieferungen in die Sowjetzone über nicht weniger als 28 Mill. VE beim Bundesamt für gewerbliche Wirt- schaft in Frankfurt a. M. im„Wartezimmer“ liegen, ohne bisher berücksichtigt werden zu können. eg/FOW Neue Stahlpreiserhöhung tür Us-Stahl (VWD) Die Us-Steel Export Company, eine Tochtergesellschaft des führenden ame- rikanischen Stahlkonzerns US-Steel Corpo- ration, hat ihre Exportpreise für eine Reihe von Stahlerzeugnissen mit Wirkung vom 1. Oktober um ein bis sechs Cts je Ib her- aufgesetzt. Bereits am 12. August hatte die US-Steel Export Company ihre Exportpreise um durchschnittlich drei v. H. angehoben. Die damalige Preiserhöhung war auf die An- passung der Exportpreise an das herauf gesetzte Niveau der Inlandspreise in den USA zurückzuführen. Neue Spielregeln im Kreditwesen- Gesetz Die Fragen des Eigenkapitals, der nötigen Liquidität(Geldflüssigkeit), sowie des Wett⸗ bewerbs und der Zinsen innerhalb des Kre- ditwesens sollen modernen zeitgemäßen ge- setzlichen Bestimmungen unterworfen wer- den. Das Bundes wirtschaftsministerium (BWM hat am 1. Oktober über diese Fragen mit dem Zentralen Kreditausschuß verhan- delt. Es wurde dabei ein neuer Gesetzent- Wurf des BWM vorgelegt, der Ende Septem- ber fertiggestellt worden ist und an Stelle des Anfang dieses Jahres erarbeiteten Re- ferentenentwurfes treten soll. Eine wesentliche Neuerung ist die allge- meinere Fassung der Vorschriften hinsicht- lich des Eigenkapitals im Verhältnis zu den Gesamtverbindlichkeiten. Im Gegensatz zu dem alten Entwurf, der dafür eine Mindest- grenze von fünf und eine Höchstgrenze von 15 v. H. vorsah, sagt der neue Entwurf nur, das Eigenkapital müsse so bemessen sein, daß die Sicherheit der dem Kreditinstitut anvertrauten Vermögenswerte gewährleistet sein müsse. Das Bundesaufsichtsamt soll im Einvernehmen mit der Bundesbank und nach Anhörung der Spitzenverbände des Kreditgewerbes entsprechende Grundsätze dafür aufstellen. Wie verlautet, haben sich die Spitzenverbände einstimmig für diese Neufassung des Entwurfes ausgesprochen. Für die Liquiditätserfordernisse sieht der neue Entwurf eine reine Generalklausel vor. Es heißt darin, die Kreditinstitute müßten die Gelder so anlegen, daß sie ihre Verpflich- tungen jederzeit erfüllen könnten. Ein- stimmig abgelehnt hat der Zentrale Kredit- ausschuß in der Sitzung beim BWM die im neuen Entwurf enthaltene Vorschrift, wo- nach die Spitzenverbände des Kreditgewer- bes bei der Zinsfestsetzung nicht mehr mit- wirken, sondern nur noch angehört werden sollen. Effektenbörse Frankfurt a. M., (vp) Zusammenfassung. An den westdeutsck lich. Behauptete oder etwas festere Notierungen wieder größere Rückkäufe gegenüber. Führende Bolivien auf dem Weg z Ur Währungs- Stabilisierung (VWD) Der neue bolivianische Wechsel- kurs zum Dollar wurde am 1. Oktober auf 11 200 bolivianische Peso festgesetzt. In den vergangenen 13 Tagen war der Dollarkurs, der bisher bei 9140 Peso lag, nicht notiert worden. Der neue Dollarkurs ist das erste Ergebnis der von der bolivianischen Regie- rung angekündigten wirtschaftlichen Stabi- lisierungsmahnahmen. Endlich bessere Milch Rest- Subventionen retten (eg) Bundesernährungsminister Dr. Lübke laggt zur Zeit prüfen, ob es angeraten er- scheint. vom nächsten Jahre an strengere Qualitäts anforderungen bei der Gewährung staatlicher Prämien für die Trinkmilch ein- zuführen. Eine solche Maßnahme würde sich nach Meinung unterrichteter Kreise schon Dresdner Bank AG, Mannheim 2. Oktober 1958 en Aktienmärkten blieb die Tendenz uneinheit- überwogen. Gewinnmitnahmen standen bereits internationale Werte insbesondere 1G-Farbennach- 5 8 führende Elektrowerte auf Deckungen der Spekulation und Rückkäufe der „ 1 des benachbarten Auslandes bei zunehmender Umsatztätigkeit um mehrere Punkte erhöht. Montane- und Bergbauwerte gegenüber dem Vortag stärker beachtet. Bei unter- schledlichen Umsätzen wurden hier Kursgewinne bis zu 3 Punkten verzeichnet. Stahlwerke Süd Westfalen setzten ihren sprunghaften Kursanstieg fort und schlossen an der Düsseldorfer Börse mit 365. Banken unregelmäßig, Schiffahrtsanteile gut behauptet. An den Rentenmärkten blieben Pfand- briefe überwiegend weiterhin angeboten. Industrieanleihen bei ruhigem Geschäft nicht ganz ein- heitlich. Aktien 1.10 2. 10. Aktien 1.10 20 Aktien 1.10. 2. 10 M esmann 175½½ 1757 Bergb. Neue Hoflg. 177 177 B A 1 5 8 15 150 Mstelises 710 71⁰ b Gute Hoffnung 328 330 „% nein-Braunk. 425 425 Bet. Ges. Ruhrort 282 232 Aschzell 83 82 Rhein-Elektr. 273 273 MN 283 281 Rheinstahl 235 235¼ 7 BMW I 177½, 139 RWE„%ͤ; ũ ũ R! 321 eh. Hoesch AG: Bemberg J125 12⁰ Salzdetfurtng. 2381 282 Hoeschwerke 14% 42 Berger Tiefbau 254 875 Schering 8—.— 2 9 d 3 Schlossquellbrau. 345 5 2 Buderus 220 218 Schubert& Salzer 328 5 eh. Klöcknerw.: Chem. Albert 239 2501/ Schwartz Storch. 400 T 8 1 1157 Conti Gummi 340% 330 Seilind. Wolff 130 10[Els cener- ste 87% 158 Klöckn. Humb. D. 257/ 250 Daimler-Benz. 0 815 Siemens%%% Elöckner-Bergbp 140 147 Degussa 301%¼½ 3 irmer.. 424 4 stahlw. Südwestf. 350 360 Demag. 285 284¾ Südzucker 390.. Pt. Erdl!!! 240 238„ 175 Dt. Linoleum 418 415 Ver. Stahlwerke 1,70. 50 eh. ver. Stahlw.: Dt. Steinzeug 28 200 Wintershall 317 1 Durlacher Hof. 300 1300 Zeiß-Ikon 209 270 Dt. Edelstahlwerk 242 245 Eichbaum-Werger 435 7] 430 Zellstoff Waldhof 137 138% Dortm. Hörder El. Licht& Kraft 180 183 Hüttenunion. 144% 88 Enzinger Union 1 272 Fanken Gelsenberg. 144¼½ 142¼ ebr. 150 T T Badische Bank 272 272 Bochum. Verein 157 155 Sehr Far 150 5 g Bayr. Hypothek- Gußstahlw. Witt 390 300 5 1 8 u. Wechsel-Bk. 347% 348 Hamborn. Bergb. 11% 114% Ante.) 1%% commerkbanke)% 6 Handelsunion 318 20 BAS? 427% 5 Commerz- Phönix Rheinrohr 183 185 Sasella. 380 5 u. Credit-Banæk 202 202 Hüttenw. Siegerl. 242 242 Farbenf. Bayer 90 55 8 Deutsche Bankh) 97 9/ Ruhrst. Hatting 243 245 1 0 tk. Bank 2 200 24 Stahlw. Südwestf. 350 300 en e ee 300% 320 Dresdner Banki) ½ 9½[Aug.-Thyssen-H. 17% 126), Jeldchm at.. 3% 130 1 Dresdner Benkaci 25 205 Brin- Bergbau 308 308 Fritzner-Kayser 55 5 Pfalz. Hyp.-Bank 410 410 Grün de Bilfinger 00, gBeichsbank-ant. 00% 40% Investmentfonds Harp. Bergbau 110% 12 Rhein. Hyp.- Bank 300 62 Halb Zement. 420 430 bego(Vorzug). 80% 81% Concentra. 138,30 138,20 Hoechster Farben 88 280 Deka fonds 7 Holzmann 5 370 378 Montan- Nachf.: Sa— 145,0 , e eee i 5 2 Eisenhütte. 180 81 ondra 5 3 5 8 5— Stahlw. Bochum 134 137 8 Goll) 1850 8e Lindes Eis 34 34 en GR: Onifen dss— Ludw. Walzmühle 145 1 145 1 Hütten w. Oberh.. 182 185 Uscafondds 1 1 1) RM- Werte deshalb empfehlen, weil Bundesfinanzmini- ster Franz Etzel sich außerstande erklärt hat, 1959 ebenso wie in diesem Jahr 400 Mill. DM für die Milchprämien bereitzustellen. Da Lübke andererseits eine völlige Streichung dieser Prämien agrarpolitisch für undenkbar hält, dürften sich beide Minister auf einen Kompromiß einigen, dessen Auswirkung eine Verschärfung der Qualitätsvorschriften sein Könnte, außerdem, so heißt es, müsse die Bundesregierung völlig klarstellen, daß es sich bei den Milchprämien nicht um staat- liche Subventionen, sondern um gezielte Maßnahmen zur Qualitäts förderung handelt. Eine solche Klarstellung sei erforderlich, Wenn die Bundesregierung sich nicht in Widerspruch zu den Bestimmungen des Ver- trages über die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft setzen wolle, die wettbewerbs- verfälschende Subventionen untersagen. Der Zentralverband des deutschen Milch- handels hat unterdessen erneut damit ge- droht, er müsse die Verantwortung für das Verhalten seiner Mitglieder ablehnen, wenn vom Bundesernährungsministerium nicht bald eine Entscheidung in der Frage der Er- Böhung der Milchhandelsspannen in seinem Sinne falle. Bei einer weiteren Verzögerung dieser Entscheidung werde der Milchhan⸗ delsverband eine„umfassende Aufklärungs- aktion“ starten, um die Oeffentlichkeit von dem dem Milchhandel zugefügten Unrecht zu Unterrichten, Marktberichte vom 2. Oktober Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (D) Inlandsfleisch DN je kg): Ochsen 3,93 bis 4,25; Rind 4,104, 25; Kun 3,20—3,80; Bullen 3,95 bis 4,50; Schweine 3,603, 75; Kalb 5,10—5,80; Ham- mel 3, 704,00. Tendenz: mittel. Mannheimer Ferkelmarkt „ WD) Auftrieb: 79 Ferkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 65,— bis 74,— DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Uberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr, zufriedenstellen- der Absatz, gute Sorten und Qualitätsware gefragt und rasch geräumt. Es erzielten: Blumenkohl 35 bis 75; Stangenbohnen 30-40; Feuerbohnen 2025; Gurken 20-40; Karotten 10—11; Kartoffeln=: Kohlrabi St. 8—9; Lauch 2025; Petersilie Bd. 8—9 Rettiche St. 810; Rotkohl 10—12; Sellerie mit Laub St. 2535; Endiviensalat 612; Suppengrün 8—9; Kopfsalat 16-20, B 1014; Schnittlauch 897 Spinat 14—16; Tomaten A 35-40, B 20—30, C 1016; Weißkohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 1012; Fafeläpfel A I 40—50, A 3040; Apfel A 2025, B 1018; Benanen Kiste 12—13; Birnen A 25—40, B 18 bis 24; Pfirsiche A 3545, B 20—30; Quitten 2530; Weintrauben ausl. 4050; Walnüsse 80—100; Zitro- 8 Eiste 2426, dto. Stück 1214; Spätzwetschgen 226. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Pfirsiche A 25-45, B 1524; Spätzwetschgen 17-24; Apfel HKL A 12—20, B 3-11, C 67; Coxs Orange A I 38-45, A 30-35; Geheimrat Oldenburg A I 20-25, A 16—19; Goldparmänen AI 30-48, A 18 bis 25; Croncels 1014; Jakob Lebel 10—13; Birnen HKI. A 18—25, B 12—1, C 511; Doson Flaschen- birnen 16-20; Gellerts Butterbirnen 18-23; Clairo- eus Butterbirnen 15—18; Quitten 18-30; Valnusse 7075; Tomaten 40—50 G 3033, 5060 G 2627 Stangenbohnen 14-30; Feuerbohnen 18-20; Blu- menkohl 150200 C 35-40, 200250 O 4045, 250 bis 300 G 45—50; Kohlrabi St. 810; Sellerie mit Laub 2530; Porree 20. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 260,50 263,50 DM Blei in Kabeln 88—39 DM Aluminium für Leitzwecke 232235 DM Westdeutscher Zinnpreis 871—879 DPM Messing: MS 58 194201 VM Messing: MS 63 220—228 DPM AUS DEM MOD ELL PROGRAMM 1958/59 90 2 MIT EN GELHORN-OUALITATEN Noble Damen- Kostüme. 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Oktober 1958 MORGER Seite 21 An Seen- gesehen I. von der Mainau zur Reichenau Okt waren wir schon am Bodensee, aber nie ist es uns so deutlich geworden, wie groß- artig und mit Händen zu greifen dort die Musterbeispiele für Ziergärten und Nutz- gärten beieinander liegen. Hier der fürstliche Park, den wir in einer mondbeglänzten Sommernacht ohnegleichen als hundertfach jeuchtende Lichterkette einer Lampion- polonaise durchschritten, während wie zu des seligen Joseph von Eichendorffs Zeiten nahe beim Schloß Mozarts„Kleine Nachtmusik“ durch den Rosengarten tönte, und aus einem Pavillon weit unten am Wasser fröhlicher Hörnerklang den klassischen Auftakt weiter- spann. 5 Die Dahlienfreunde unter Anführung ihres vielbewährten Präses Landrat Moes hatten auch bei Tage Zeit, die in zahllosen In- und ausländischen Züchtungen blühenden Prachtexemplare der alljährlich stabtfinden- den Mainau-Dahlienschau zu besichtigen. Aber in Gedanken waren sie doch schon halb in Landau, wo zwei Tage später ein dem„on dit“ zufolge noch größeres, noch interessante- res Ausstellungs-Softiment amutreffen ge- Wesen sein soll. Hoffentlich haben recht viele Mannheimer Gartenfreunde diese so nahe- liegende Gelegenheit genutzt und sich das wichtigste für den Eigenbedarf zur Früh- jahrsbestellung vorgemerkt! Die Gäste der Mainau- Tagungen bekamen als Abzeichen vor jeder Veranstaltung übrigens jeweils ein Exemplar der dort mit besonderem Vergnügen gezüchteten„klein- sten Dahlie der Welt“ ins Knopfloch gesteckt oder ans Sommerkleid geheftet: kaum mark- stückgroße, allerliebste Blumengesichtchen mit gelber Scheibe und rotvioletten Blüten- blättern. Beispiele für die unerhörte Wand- lungsfähigkeit der Dahlie, und in ihrer be- scheidenen Anmut so reizend, daß man es verstehen kann, wenn gerade diese winzigen Mainau-Dahlien als beliebte Schnittblumen der Jahreszeit ständig körbeweise in einem der größten und vornehmsten Blumen- geschäfte am Zürcher Paradeplatz zu sehen Sind. Und keine noch so kostbare Orchidee, kein seltener Baumfarn, keine blühende Zimmerpalme läuft ihnen den Rang ab. * Der Konstanzer Wochenmarkt ist eines der vielen Schaufenster, in denen man wohl das ganze Jahr hindurch die Qualitäts- erzeugnisse der Insel Reichenau bewundern kann. Vollends überzeugend aber wird die Sache bei einem etwas ausführlicheren Be- such dieses, mit seinen Kirchen und Kloster- schätzen einer über tausendjährigen Geistes- kultur verhafteten,— und durch seine mo- derne Agrikultur so ganz der Gegenwart zu- gewandten Landrückens im Gnadensee. Es ist hier kein Raum für Statistiken über den gärtnerischen Intensivanbau und seine im Freiland wie unter Glas pausenlos reifenden Ernten. Was aber das Auge des Garten- kreundes entzückte, waren so manche Einzel- heiten am Wege: die in überreichem Früchte schmuck prangenden, teilweise an hundert Jahre alten riesigen Birnbäume, die da und dort als Wahrzeichen der Insel aufragen; die kür jeden Haus- und Kleingärtner nach- ahmenswerten Beispiele einer erfreulichen Verbindung zwischen Nutz- und Ziergarten, hier wohl erwachsen aus dem Wert des fruchtbaren Bodens, auf dem man selbst im Vorgarten statt einer Rasenfläche lieber Petersilie(„Feinste Mooskrause“) als Tep- pichbeet pflegt und sich mit einer zum lichten Grün dieser nützlichen Augenweide passen- den rosaroten Einfassung von Semperflorens- Begonien begnügt. Auch das silbergraue Blattwerk eines niedrigen Suppenlauches kommt als solche Vorgartenbepflanzung mit Blumenrand vor. Und daß die Häuserfronten von früchteschweren Obstspalieren umgeben sind, versteht sich in diesem schon fast süd- lichen Klima von selbst. II. Am Zürcher See notiert In Zürich gibt es immer viel Arbeit, denn dort wohnt der auch an dieser Stelle schon öfter erwähnte Schweizer Blumenfenster- Spezialist Ernst Linz, mit dem neue Er- fahrungen auszutauschen und neue Pläne zu besprechen sind. Diesmal hatten wir es unter anderem vom Hausschutz,— von den Roll- läden, Jalousien, Jalousetten, Lamellenstores und sonstigen Vorrichtungen, mit denen man einerseits das Klima seines Blumenfensters schattenspendend regulieren, andererseits Aber auch unliebsame Eindringlinge von den verhältnismäßig leicht zerstörbaren Glas- wänden fernhalten kann. Unsere Bemerkung, daß die sonst so praktischen Lamellenstores aus Kunststoff zwar trefflich zum Schattieren, aber ungenügend zum Schützen des Hauses seien, wurde mit dem Einwand pariert, man Nachdem der September witterungsmäßig manche Enttäuschungen des Sommers aus- geglichen und uns vor allem einen geradezu beispielhaft schönen Altweibersommer ge- schenkt hat, wird wohl auch der Oktober einigermaßen auf„normal“ schalten. Dies bedeutet, daß wir wohl für einige Tage mit weniger erfreulichem Wetter zu rechnen ha- ben, während möglicherweise noch in der ersten Dekade erneut eine herbstliche Schön- Wetterlage einsetzt. Sie kann dann wochen- lang dauern, noch manche Blüte erschließen und manche Frucht zu schönster Vollreife bringen. Vorerst aber ist der Tag des Ernte- dankes da, an dem auch wir Gartenleut' zurückblicken wollen auf alle jene Freuden, deren wir teilhaftig geworden sind: Vom Januar angefangen, als die Zaubernuß am kalten Gezweig ihr gelbes Blütengekräusel entfaltete, bis jetzt an die Schwelle des Ok- tobers, der den vollen Segen eines über- reichen Herbstes beschert. Aber während sich Vorratsräume und Vorratsgefäße mit den Früchten des vergangenen Sommers füllen, muß im Garten auch schon wieder für einen neuen Frühling gerüstet werden. Gemüsegarten Im Laufe des ersten Oktoberdrittels kann ohne weiteres noch ein Ländchen Spinat für den Bedarf des Nachwinters 1956 gesät wer- den. Zum Auspflanzen ist es jetzt Zeit fur die am 20. August ins Freilandsaatbeet ge- säten Adventkohlsorten, die mit 50 em all- seitigem Abstand zu setzen sind. Letzte Setzlinge von Winterkopfsalat brauchen 30 em allseitigen Abstand. Frühlingszwie- habe nun auch schon einbruchsichere Mo- delle dieser Art entwickelt. So kamen wir in die Zentrale des Schwei- zerischen Baugewerbes: ein großes Gebäude mit vielen Stockwerken, die vom Keller- gescheéß bis unter das Dach alles enthalten, Was irgend zum Bauen gehört. Vom Nagel an der Wand bis zur modernsten Oelheizung, — von Fuhßbodenbelägen aller Art bis zu sämtlichen Systemen für raumsparende Har- monikatüren,— von Dachziegeltypen bis zu den schon erwähnten Fenster-Schutzanlagen. Es stimmt: man sieht da nicht nur Konstruk- tionen, bei denen außer dem Rolladen für „großen Hausschutz“ vor der Scheibe(wie es für die Innentemperatur eines Blumen- fensters am zweckmäßigsten ist!) auch noch ein verstellbarer Lamellenstore läuft. Man darf auch jene Leichtmetall-Bandrouleaux probieren, deren Lamellen garantiert kein Einbrecher von außen aufbiegen kann Nebenbei: das Haus des Baugewerbes in der Zürcher City ist nur Musterschau. Es wird dort nichts verkauft,— ja, man kann nicht einmal Preise erfragen. Dafür gibt es einen ungeheuer inhaltsreichen Katalog, in dem sämtliche vertretenen Firmen nach Stichworten geordnet sind. Und es gibt— 80 man ernsthaftes Interesse nachweist— Pro- spekte über jeden(oder doch fast jeden) gezeigten Gegenstand. Wer Baupläne hat, be- wegt sich hier in einem wahren Elderado. Vorausgesetzt, daß ihn nicht allzu viele un- erfüllbare Wünsche bewegen! Ein Besuch bei der befreundeten Redak- tion der bekannten Schweizer Kulturzeit- schrift„Das ideale Heim“ machte uns mit einer Neuerscheinung bekannt, die auch bundesdeutsche Gartenfreunde interessieren dürfte. Es ist ein etwa 60 Kunstdruckseiten starker Bildband mit dem Titel„Wohn- und Landschaftsgärten“(Verlag„Das ideale Heim“, Schönenberger AG, Winterthur). Mit- glieder des Bundes Schweizerischer Garten- gestalter BSG haben darin Fotos, Pläne und zeichnerisch vorzügliche Skizzen von Haus- gartenanlagen aller Art zusammengetragen. Und man kann beim Betrachten der Bilder, beim Lesen der meist nur aus einer knappen beln werden mit 20 em Reihenabstand und etwa 6 em Abstand von einem Pflänzchen zum anderen ausgepflanzt. Schalotten kön- nen noch gelegt werden(allseitiger Abstand 6 em). Zum Schutz der Gemüse während des Anfang Oktober nicht seltenen, doch meist nur kurzfristigen Kälteeinbruchs alle notwen- digen Vorkehrungen treffen. Außer Tomaten und Bohnen sind auch Gurke, Kürbis, Neu- seeländer Spinat, Endivien und Garten- kresse sehr empfindlich, so daß für den Fall rasch absinkender nächtlicher Temperaturen Abdeckmaterial bereit sein sollte. Unter Um- ständen genügt starkes Packpapier oder so- gar Zeitungspapier. Leichten Frost vertragen alle Kohlgemüse(mit Ausnahme von Blu- menkohh, ferner Sellerie und sonstige Wur- zelgemüse sowie Chinakohl, der bekanntlich bis fünf Grad Celsius unter Null aushält. Als froftfest gelten Feldsalat, Gartenspinat, Winterlauch, Schwarzwurzeln, Rosenkohl, Meerrettich. e 1 Obstgarten Die Ernte des Winterobstes setzt ein, doch soll man auch hier mit Bedacht vor- gehen. Etwas Frost schadet nichts, während die Früchte andrerseits durch längeres Hän- genlassen nur um so besser ausreifen. Edles Tafelobst stets einzeln mit der Hand brechen und vorsichtig in Körbe legen. Vor dem Ein- lagern in die gut vorbereiteten Räume erst im Freien oder mit viel Frischluft abschwit- zen lassen. Quitten bleiben mindestens bis Anfang November am Baum. Nur so bekom- men sie ihr volles Aroma. 8 Unterschrift bestehenden Texte besonders deshalb soviel lernen, weil viele— und gerade die preislich am meisten interessieren- den Beispiele einfacherer Art— auch An- gaben über Baujahr nebst Kosten enthalten. Dabei sind die teuren Schweizer Fränkli erfahrungsgemäß ebensowenig eisenfest wie die deutsche Mark, so daß der bei uns oft gehörte Einwand mangelnder Stabilität bei solchen Preisangaben durchaus auch hier besteht. Aber man gewinnt doch fraglos An- Haltspunkte und verliert sich nicht an Garten- oder Hausbeispiele, die völlig außer- halb der eigenen Möglichkeiten liegen. Der Kollege, der dieses ausgezeichnete Heft redaktionell bearbeitet und mit einem sehr würdigen Vorwort eingeleitet hat, heißt übrigens Dr. Leo Schmon. Er spricht uns aus dem Herzen, wenn er sagt:„. 80 ist die neue Gartenbaukunst dadurch gekennzeich- net, daß sie die Technik vor allem dazu be- nutzt, die Lebensbedingungen der Pflanzen organisch zu verbessern. Wesentlich ist es, daß sich ihre Einordnung nicht nur auf ein einzelnes Motiv, sondern auf den gesamten Gartenraum bezieht.“ Der Zürcher See liegt inzwischen schon weit hinter uns. Wir haben bereits auf der Terrasse eines herrlichen Hauses hoch über dem Lago Maggiore gestanden und herunter- geschaut auf die Petersilien- und Busch- bohnenbeete, auf Basilikum, Dill und Kerbel, die dort aus Mannheimer Saatgut gewachsen sind. Wir haben die ersten reifen Zucker- melonen und Feigen dieses Gartens probiert und die jungen Zitronen am Baum be- wundert. Am Luganer See aber, in dem schweize- risch- italienischen Grenzstädtchen Ponte Tresa, von wo aus auch dieser Bericht in die liebe Heimat reist, sahen wir in einer„Far- mazia“, betreut von einem spitzbärtigen Pharmazeuten, eine seltsame Topf-Glocken- blume, die sie dort zulande„Barbate di San Giuseppe“ nennen. Von diesem„Sankt Jo- sephsbart“ und etlichem anderen mehr das nächste Mal. Margot Schubert An der Schwelle i An Neupflanzungen kann erst nach Be- endigung des Laubfalles gedacht werden. Künstliches Entblättern zwecks früherer Pflanzung nur im Notfall und dann nur mit der Schere vornehmen. Rechtzeitiges und sachgemäßes Anlegen der Leimringe um Stämme und Stützpfähle nicht versäumen! Papier muß völlig dicht anliegen, Leim muß immer wieder auf seine Fängigkeit kontrolilert werden. Das An- bringen von Leimringen zur Frostspanner- bekämpfung ist Pflicht. Ziergarten Dahlien und Gladiolen nach erstem Nachtfrost handhoch über dem Boden ab- schneiden, vorsichtig aus der Erde nehmen, Anbringung von Namen- und Sort bezeich- nung nicht vergessen, Knollen säubern, am trgsttreien Ort zum Ueberwintern einlagern. Ebenso mit Monbretien, Tigerblumen, Aci- Ganthera, Raphyazinthe usw., verfahren. Lucca fllamentosa, die stammlose Palm- lilie, darf im Freien bleiben, braucht nur bei strenger Kälte etwas Winterschutz. Alle stammbildenden vucca-Arten, die deshalb meist auch in Töpfen oder Kübeln gehalten werden, sind nicht winterhart und kommen mit den übrigen Kübelpflanzen wie Lorbeer, Granatapfelbaum, Oleander in frostge- schützte aber kühle Räume mit Temperatur möglichst nicht über 4 bis 6 Grad C. Olean- der verträgt leichten Frost, wird also besser jetzt noch nicht eingeräumt, da unter Um- ständen noch bis weit in den November hin- ein frostfreies Wetter folgen kann. Leser fragen- wir antworten Die kahle Steingartentreppe P. Link: Wir kaben vom Haus durch den Steingarten und Trockenmauer aus brei- ten Hausteinplatten selbst eine Treppe mit großen, sehr flachen Stufen angelegt. im Gegensatz zu der umgebenden reichen Be- pflanzung wirkt sie nun etwas kahl. Was kennte man hier— womöglich jetzt noch— anpflanzen? Die Fugen sind absichtlich teil- weise nickt ausgefüllt. Antwort: Für die viel begangenen Teile der Treppe kommt vor allem das rei- zende Sternmoos/ Sagina in Frage. Die moosartigen Polster werden kaum höher als 3 em, bedecken sich im Juni/ August mit unzähligen weißen Blütchen und nehmen es auch nicht übel, wenn man gelegentlich auf sie tritt. Beste Pflanzzeit ist Ende August, Sie kommen vielleicht gerade noch zurecht. An den Seiten der Treppe säen Sie im nächsten Frühjahr weißes und zartlila Ein- jahrs-Alyssum. Es samt sich dann immer wieder selbst aus und bildet jeden Sommer eine entzückende, reichblühende Fugenbe- pflanzung. An Polsterstauden seien noch genannt: niedrige Mauerpfefferarten(Se- dum), Moosartiger Steinbrech(Saxifraga muscoides) sowie die rasenbildenden Ehren- preisarten Veronica prostrata, V. incana). Erntezeit für Zuckermais A. F., Schönau: Wir haben in diesem Jahr erstmals Zuckermais angebaut und möchten den richtigen Erntezeitpunet nicht versdumen. Es heißt doch, daß die Kolben am besten sind, wenn die einzelnen Körner noch den vollen Milchsaft enthalten. Wo- ran erkennt man das, ohne sie zu beschä- digen? Antwort: Schlagen Sie die großen Hüllblätter, auch„Lieschen“ genannt, vor- sichtig auseinander und drücken Sie mit dem Fingernagel auf eines der größeren Körner. Spritzt dann der Milchsaft heraus, so sind die Kolben zum Schneiden gerade richtig. Und auch zum genießerischen Abknabbern in Vermehrung von Federnelken Kleingärtner P.: Ich besitze in meinem Garten einige besonders schöne Federnelken. Ist es möglich, diese selbst zu vermehren, und wie macht man das? Antwort: Von besonders schön und reichblühenden Stöcken werden einzelne lange Triebe bogenförmig so in die Erde ge- legt, daß die Triebspitze wieder herausguckt, — genau ebenso, wie men Absenker von Stachelbeerbüschen macht. Der im Erdreich liegende Teil treibt sehr bald Wurzeln, wächst auch nach oben munter weiter, so daß man ihn ohne weiteres vom Mutterstock ab- schneiden und für sich verpflanzen kann. Am besten setzt man die Ableger zunächst auf ein Anzuchtbeet mit besonders guter Erde, überwintert sie dort und pflanzt erst im nach- sten Frühjahr an Ort und Stelle. Gartenfunk im Oktober Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: Jeden Freitag 12.05 12.15 Uhr. 10. 10. Gesunde Dahlien bis zum Frost 17. 10. Ernte u. Einwinterung von Gemüse 24. 10. Treiben von Blumenzwiebeln 31. 10. Mulchen fördert das Wachstum der Obstbäume Aus dem Landfunkprogramm Sendezeiten: werktags 12.05 bis 12.15 Uhr; sonntags 8.05 bis 8.30 Uhr. 9. 10. Erfolgreicher Pfirsich- und Apriko- senanbau 20. 10. Wirtschaftlicher Vogelschutz Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Sendezeiten 1. Programm(Mittelwelle und UKW): werktags 11.55 bis 12.10 Uhr; sonntags 12.00 bis 12.15 Uhr 10. 10. Herbstarbeiten im Blumengarten 15. 10. Hier spricht Franz Mappes 29. 10. 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Seite 92 MORGEN Freitag, 3. Oktober 1958/ Nr. 2 K 1 5b— Telefon 202 83 stuclio fUr fllmkunst Der neue deutsche 5 N Ein farbenfroher, köstlicher Ulk nach 0 3, 6-8— Telefon 2 02 02 korbtüm, von dem 1 F 48 2. WocHE 8818 man sagt:. 0 E. HASSE N 85 ö Der große Erfolg 5 15 N AI f 5 SOPHIA LOREN WILLIAM HOLDEN 8 N SsScne N* 1 97 8 lulf rb e eee, fc V, SC E Gen. 8 9 3 5 8 N J 2 0 1— 5 5 unter Regie von ö 2 N 5 Lr cAROL REED BALLETT ö Hertha Feiler- Hans]. Felimy- Corny Collins Aufs leg. Rubm und Schicksal E. Hanke- R. Platte Rob. Meyn E. Waldow des unbergessenen See- Heiden 5 mit Wolfgang Müller und Wolfgang Neuss DIETER EPPLER. SABINE SESSELMANN s AE HARALD JUHNRE DIETER BORSCHE 2 15 ä nesle Wolfsanzstaudte„0a CR rUcHS BERGE Der Schlüs Sel GAIINA ULANOVA „ ö 8 55 15. 30, 18.00, 20.50, 80. 13.30; Preig b Raissa Struchkova- Nikolai Fade echer 18.30 Spannend und amũsant, scharf Voran 1 85 18. 5 0 i i 7 Mittwoch 15 Uhr Bühne:„Schneewittchen“(„The Key“) Prädikat:„Wertvoll“ 21.00 pointiert und treffend dargestellt. So., 12. Okt., vorm. 11 Uhr, Sportfilm-NMatinee 3 31 5 5 5 f W 3 1 N der Stadt Mannheim Täglich: 14.50, 17.350 und 20.30 Uhr Täglich: 15.45, 16.00, 18.15, 20.50 Uhr 30, 16.00, 18.30, 21.00 Freig. ab 12 J. 0 3 3 3055 e N Freigegeben ab 12 Jahren) Freigegeben ab 6 Jahren) 1. 6— Breite Straße Oscar-Preisträgerin 8 Telefon 2 04 44 Am Meßplatz— Telefon 5 11 86 r IN i 3. Woch erstmelig ROBERT BRA eis Macbo natd cagtr N 28 e ö 7 MIKE HAMMER in AlEkAIs Sin a ö i N N der sensationelle Erfolg russischer Mickey Spillene's . 5 3 Filmkunst die. der? ünc dien Ur 15 WENN DIE Mein Revolver EOHLE an cn k waer schneller i GESEIAZLOSEN Anne Baxter in einer faszinierend-zwielich- 8 2 tigen Rolle:. 1*(my Gun is quick) Lockvogel in der Hörigkeit eines skrupellosen 0 5 5. THMͥ ο ο Fee J Ein Kriminsl-Reißer voller b 12 J. 571 a 5 5 2 Lieben Frau im in erte ungbwwendbären Beginn: 14.48, 16.48, 18.48, 21.00 Uhr Regie: Michail Kalatosow 5 Nes enE und Reffinesse 8 32 15 1 211 a 9 Tägl. 10.00, 11.50 u.. 5 Täglich 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Sonntag 13.15:„risch bEck dich“ Jägl. 13.45, 16.00, 18.18 und 20.50 Uhr 14.00 16.30 19.00 21.00 Uhr Dis en, wahr sein darf. Freigegeben ab 18 Jahren Märchenfarbfiim(60 Ereigegeben ab 12 Jahren) Freigegeben ab 16 Jahren) „Man muß Marianne Hold, Willi Reichert, willi Fritsch, Wolfgang Neuß u. v. a.(12) ene SWW Nins Telefon 8 21 92 Tägl. 20, Sa. 17.30 u. 20, So. 15.30, 17.30 u. 20 Uhr NEGINA Tag!. 20.15, Sa., S0. 17.45, 20.15, S0, auch 13.30 Uhr Luise Ullrich, Paul Klinger, Fita Benkhoff Piscreg sage, ISI ama nicht jabeinait? d Fischerstraße 4———— Telefon 8 21 04 Er. u. 8. 2230„Razzia in Paris“ mit J. Gabin Samstag 15.30 7 Sonntag 13.30 Hönig Drosselbart 0 Tägl. 18.00 u. 20.30 Uhr, Sonntag auch 13.30 Uhr „ und nichts als eie Wahrheit(42 Er. u. Sa. 22.45 Uhr„Der Herr der sieben Meere“ Samstag, 15. 30, Sonntag 13.30 Uhr, r, Jugendvorst. 2 DER HERR DER SIEBEN MEER E= Sonntag, 11 Uhr Frühvorstelſung N Ermäßigte Preise!(12) AVE Na Ring Freitag, 20.30, Samst. u. Sonnt' 18.00 u., 20.30 Uhr GSREGORT PkEck in dem spannenden Film e Der Kommandeur Telefon 2 21 49 Beginn: 15.30, 17.15 und 20.00 Uhr- Ab 16 Jahr e Nalionalfheafer Mannheim „Silberkugel“ 8 Großes und Kleines Haus am Goetheplatz. Tel. 2 18 01 u. 2 52 66 MANNHEIM Werftstraße 21 Spielplan vom 4. bis 13. Oktober 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. MARIKA RöRKK in ihrem neuesten, 0 5 Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4,.— DM. MblIEn R EVUE-FARRBFILM Mittelstraße 41 Telefon 5 11 88 J Täslüch: Ein toller Wirbel mit Witz, Humor und froher 16.00, 18.15, 20.30 Laune, wie es nur die Rökk bringen kann. 0 die gemütliche, preis. Werte Tagesgaststätte Samstag, 4. 10. 20.00— 22.15„La Cenerentola“ Großes Haus etwa Komische Oper von G. Rossini Miete N, 13. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Samstag, 4. 10. 20.00— 22.30„Wilhelm Tell“ e Schauspiel von Friedrich Schiller Miete O, Halbgr. I, 13. e Th.-G. Gruppe O und freier Verkauf Sonntag, 5. 10. 11.00— 12.30 Drittes Programm: Grobes Haus etwa„Moral und Wirtschaft“ Oeffentliches Rundgespräch über „Der Besuch der alten Dame“ RUTH LEUWERIK, HANNES MESSEMER dig Das führende Tanzcafe mit erstklassigen Tanz- Leitung: C. H. Drese und Schauorchestern 5 i f 5 Eintritt frei! Eintrittskarten sind an der V Theaterkasse erhältlich Augartenstraßge Täglich: 2 N Bismarckstr. 40 Ruf 6 28 42 Sonntag, 5. 10. 19 00— 23.00 Wiederaufnabme: 15.30, 18.00, 20.30 e oma Zuruck Grogßes Haus etwa„Der Rosenkavalier“ 12 J 0 5 8. Fr. u. Sa. 22.45 Uhr:„SPIONE AFT WERR=— Oper von Richard Strauß Jugend ab Fin Füm der Wahrheit, Sehnsucht und Liebe Friedrienstr Sonntag. 13.30 Uhr„„ Für die Theatergemeinde Nrn. 33016300 21 S 8 8 —JJWWWGG0 r Temes e Fi die Nraran gugendb, Gr., Nin. 185 ff j f 5 Marika Rökkk 8. f 5 5 e eee und nichts als die Wahrheit Buühneirei für Marika wr gestene TTT mit O. W. Fischer, Marianne Koch; Präd. wertv. orchester mit original kuba- Rheinau Fr.-So. 22.30 nischer Leuchtschau spielt Teleron 9 86 66 1. 8, 13.30 Herrscher über weites Land und freier Verkauf Telefon 2 63 90 5 kür Sie Montag, 6. 10. 20.00— 22.30„Der Besuch der alten Dame“ 3 Ja 8 8 25 2 255 ck 8 täglich von 20 bis 3 Uhr Kleines Haus Tragische Komödie von Friedr. Dürrenmatt ö 25 Miete B, Halbgr. II, 14. Vorst., Th.-G. Gr. B sonntags von 16 bis 18 Uhr IAAZTEE 18.30, 20.45, So. auch 14.00, 16.15 Heinz Rühmann Luxeon Role 0 ES NSC Han am hellfchten Jag „ Michel Simon, Gert Fröbe, Ewald Balser und freier Verkauf Dienstag, 7. 10. 20.00— 21.45„Elektra“ Großes Haus Oper von Richard Strauß Miete C, 14. Vorstellung, Th.-G. Gr. C IM SONDERZz TK LUS und freier Verkauf Heute aben f 1 g Samstagnacht 22.45 u. Sonntagvormittag 11 Uhr sind wir 5 51 7 pl.* 8, 4 Dienstag, 7. 10. 20.00— 22.30„Der widerspenstige Heilige“ Waldhof Ruf 53 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Veränderte Anfangsz. 18.30 u. 20.45 täglich zeigen wir 1 Kleines Haus 9 88 r 255 tägl. 17.30 u. 20.30 Uhr Sonntag auch 16.15 5 1 eine N i er Kostbarkeit Haben Sie chon Miete B, Halbgr. 1, 14. Vorst., Tn.-G. Gr. B 1 ssung Marlon Brando, Miiko Taka in: Liebe, Humor, Musik in(6) Telefon 2 02 02(mit deutschen Untertiteln) das Giitt„„ l 0 e 85... f 3 5 8 f f 15 ittwoch, 8. 10. 00— 22. 5 5 SRVYVONANA 8 5 75 Solang die Sterne glüh 11 ein Kabinett-Stück großer Schauspielkunst: Original Ungarische Großes Haus Oper von G. Puceini a a e f e o hARLES LAUGHTON Zigeuner- Kotelett Miete M blau, 14. Vorstellg. u. freier verk. CCC„ in dem Henry-KRoster-Film gekostet: Mittwoch, 3. 10. 20.00— 21.45„Jean- der Lotosblüten 02) E D U 5 5 10 U 2 2 E* a Nur inn Kleines Haus Lustspiel von Ladislaus Bush- Fekete 3 1 25 Ungarischen Restaurant deutsche Bühnenbearbeitung v. Hans Jaray 8— 5 2 5* 7— 8 Lederstrumpf, der Wildtöter Miete M rot, Halbgr. T, 14. 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HJ 29 6 1 Verlorenen„STADT WIEN“, Mannheim, HI 3, 21 Abbot, für die deutsche Bühne bearbeitet 5 So. à. 15.30 Uhr 22.45 Uhr uc 6 CADIIOI Freitag, Samstag, 23.00 Uhr, SpMvorstellung g 85 von Alex Ters a 0HN PAN in dem Abenteuer unserer Zeit: ie t Von Freitag bis einschl. Montag, je 18.15 und 20.45 Uhr(Sonntag auch 15.45 Uhr) Curd JURGENS in dem Cinemascope-Farbfilm DER KURIER DES ZAREN q 8 7 Sa.-Nacht 22.45:„Die Sünderin vom Fernerhof“ 18) Telefon 5 98 88 Nur Sonntag, 14 Uhr:„Z WERG NAS E“(6) Teleten ns S TEIG AUS BEI 43 000 5 e und freier Verkauf Gambrinus heute 20 Uhr Sreitas, a. 10. 2000— 22.18„per Barpier von Bagdaa- — Sroßes Haus Oper von Peter Cornelius Je. Nd. ll Anmeldung Miete G, 14. Vorstellung, Th.-G. Gr. G 8 am Abend und freier Verkauf Freitag, 10. 10. 20.00— 22.30„Der Besuch der alten Dame“ IHR RESTAURANT för Tag und Abend kleines Haus Miete E, Halbgr. II, 14. Vorst., Th.-G. Gr. 5 und freier Verkauf Samstag, 11. 10. 20.00— 21.45„Elektra“ „IREIB ER“ am Naonaltgener 5 5 92 Großes Haus Miete H, 14. Vorstellung, Th.-G. Gr. H Anfangszeiten bitte beachten! Täglich 21 Uhr und freier Verkauf 5 f 2 0 1 K. 0 Wochentags 20, Samstag u. Sonntag 16.30 u. 20 Uhr gegenüber dem ſheqter- Eingang. 5 der stürmisch ge- Samstag, 11. 10. 20.00— 22.30„Wilhelm Treu“ 37 7 eierte amerik. Schlager- leine 2 jete! enden, Die Brücke am Kwai t Telefon 1 8 f 8 E, 12. 10. 00— 16. 75 5 Sbemeseg pe- rb 5 ABNER 8 Großes Haus Oper von G. Puceini Für die Mannh. Jugendbühne, Gruppe D Sonntag, 14.30 Jugendvorstellg.„Don Quichotte“ (6) Sonntag, 12. 10. 20.00— 22.15„La Cenerentola“ Cinemascope-Farbfilm stimmung 2 Tanz 0 NHumor 3 Großes Haus etwa Miete J, 14. Vorstellung, Th.-G., Gr. J 1 1 11 A Bis einschl. Die., Wo. 20.30, Sa. 18.15 u. 20.30 Uhr IOmnibus- Reisen 5 ld kreler ak Sonntag. 18.00, Farbfilm EN RAM MN N Sonntag, 12. 10. 14.00— 16.30„wilhelm Tell“ 18.15 u. 20.30 Uhr HEINMATLTLO(16) Kleines Haus Für dle Mannheimer Jugendbühne, Gr. A, FE UDENHEIM releton 7 1 2 22 50 Ohr. Spatel. Weiße Fracht aus paris Nrn. 5261070 Sonntag, 12. 10. 20.00— 22.30„wilhelm Tell“ Heute, 3. Okt., Abf. 13 Uhr: Neckartal Waldhilsbpach. 3,50 Weindorf Se 16.50. So. 1486 Fes wefdenen ü. Rosenrot mit dem 5 1 LAN O: Quintett Kein Sonntag, 5. Okt., Abf. 7 Unr: Feines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 15912120 Märchenflm(6) a Mennbeim, K 2— neben der Kurbel MWeinzwang Taunus— Rheinfahrt. Wies- Montag, 13. 10. 20.00— 22.30 Einmaliges Gastspiel promin. Schauspieler baden- Schlangenbad- Wisper- Großes Haus nach„Candida“ 5. Ein Mysterium von Bernard Shaw autorislerte Uebertragung von S. Trebitsch mit; Käthe Gold, Ewald Baiser, Gusti Wolf, Peter Brogle, Fritz Lehmann und Leopold Esterle; Mitglieder des Wiener Burgtheaters und des Theaters in der Josefstadt Wien Außer Miete! tal— Niederwald- Denkmal b 9.— S0. 5. u. Do., 9. Okt., Abf. 8 Uhr FRANKFURT. Zo0 Palmen- garten— Flughafen 7. Montag, 6. Okt., Abf. 13 Uhr: FEMZUHNE Fr. bis Mo, tägl. 20.00 Uhr, So. auch 17.30 Uhr I Breitw.-Fbf. mit FEUDEN HEIN 33 Herz on St. Pauli l 185 5 u. S0. 22.15 d releton 710 2 83. Sg 18.00 J8dv. lde Aust J. lena idw.(2) Verunstultungsunzeigen a 5 Ins— E— IVI 180 a 2 5 ee e 55( krentas, 18. 10. 20 00— 2230„Der widerspenstige kellige- Samstag auch 15 Uhr Jugendvorstellung De b eines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 4241-4770 e e A aunheimer Grünstadt Eiswoog Kall.. Telefon 7 66 56 neuester Parbfiim DEn Fluch vox f f Moe N JFC 3.8 g * 5 im ö i 0 atergemeinde für das Nationaltheater Mannheim e. V.: Dienstag, MONTE BRAVO“ Bünne Irei Sa. 23.15 Uhr nochmals fur Marika vor KATA! Anmeldung erbeten Mannheim, U 1, 19 oder M 3. 3. Tel. 2 67 60 Abfahrt U 4, Nähe Heidelberger OEG-Bahnhof. den 7. Oktober 1938, 20 Uhr. im Musensaal des Rosengartens Sinfonie- konzert der Theatergemeinde für die Mitglieder von 11590(für die auf- gerufenen Mitglieder Pflichtkonzert der Spielzeſt 1958/59). Mitwirkende: Sfalz- Orchester unter Leitung von GM Otmar Suitner: Solist: Helmut Vogel, Klavier. einen großen leser kreis i Mänmheimer Oktober-Messe„Use e fes El e Atiregb gl vom 4. bis 14. Oktober 1958, auf dem Meßpletz hinter der Haupffeuerwache 6 Dienstag, 14. Oktober 1958, GROSSES ABSCHIUSS-FEUERWEHRZK Nr. 228/ Freitag, 3. Oktober 1958 MORGEN 83 ungetrübter Genug! obiANod-KAF FEE Schon Wie der billiger Mocca BDileco 125 g 2,09 Hamburger Hischung 125 g 2,28 und freitags: gudland-Werbe-Rarfee 125 g 2, 00 ( ooon heute alle Welt spricht. „„ doß die Sacklinie öbefwonden sei, Sle erhalten ihn nur im 5 3, 8-9 11, 8 Au 1, 19 ME TROPYS 125 faba rest De qriten&. 1 1. bis 16. Oktober 1988 791. 20 Uhr DIE GROSSE STAR PARADE bestätigte uns Helnz Oestergacrd beteits im November letzten Jahtes bei einer kurzen Ansprache an eine Stoppe von kin- käbfern. Noch ehe sie sich recht durchgesetzt hatten, waren „Trapez“ und„Baby Doll“ für den guten Geschmack ebenso passé Wie eine an Diors fröhetes„H“ erinnernde tiefe Höftlinie, die so schnell nicht Wiederkommen durfte. *. Während sich die Konsumproduktion noch in lauten Exttemen gefiel, stand die modische Diskussion innerholb der internatio- holen Haute Couture schon unter neuen Aspekten. mit 5 5 9 Das bieten wir: 5 Ein föhrendes Schwelzer Modellhaus schrieb uns im Mal: und vielen kabarettistischen Leckerbissen 5 1 5 5 1 5 5 „Die Nichtbecchtung, ja Unterdrückung der natöflichen Weih- .. Schweller reine Seide lichen Körperformen, die Entstellung der Frou durch wWillkörliche, — Schöne Frauen sorgen für gute Unterhaltung wunderschöne Streifen schematische Abflösung ihrer Silhobette ist u. E. eine Ent- a öndbörteffene Ao an gleisung.... Unsere Modelle sollen Weiterhin dazu dienen, die Jeden Mittwoch und Sonntag 16 Uhr: ee,. 1 90 Frau zu kleiden und zu verschönern, sich selbst und ihrer Nachmittags vorstellung mit vollem Programm zum KB-Preis DM Umwelt zbr Freude“. * OMENN TN Leicht geschürztes— scharf gewürztes — fäglich ab 23 Uhr Die KRAWATTEN-BORSE 5 N Als stetige Verfechter einer zeitlosen „goldenen Mitte“ wissen Wir uns eins mit unseren Kunden, wern wir dleses 7 programm guch als unsere Richtlinle betrachten. Sich von den Impulsen der Mode immer wieder anregen zu lassen, aber souverän Uber ihten Auswüchsen zu stehen, War zu allen Zeiten die Eigendaft vornehmen stills. Mennheim, T 6, am Ring- Tel. 2 67 12 * Im 0 HINA För Herbst und Winter vertreten wir eine gemäßigte„befreite Taille“, auch mit Empire- Tendenzen, interessante Röckenlöson- 2 52 66 RE STAURANT 8 gen, eine leichte Kötzung der Röcke und viele Details, die BFBPVFHUfrf— toast unmerklich— ein Ubetrfaschendnebes 310 . e schaffen. Unsere Mäntel sind wertvoll und abwechslungsreich . 5 Wie hie zuvor, Kostüme und Kleider von gusgesbchter Fein- Nebenzimmer Die preiswerte Gaststätte heit der Mateflollen und ex qoisitet Eleganz Ar. N ene mit den vielen Leckerbissen def Schnite. Konferenzen Wir freuen uns, die mit so viel Sorgfalt eingekquften Neoheiten Dezu des gepflegte. seine Bler 9 in diesen fagen und Wochen präsentierten zu dürfen. 1 Skhneswiltchen undd clie sieben Zwerge 1 nach Brüder Grimm 5 8 ö 5 5 bearbeitet von Roland vogel a a b SONDERFAHRT. in 7 Bildern mit Musik, Gesang und Kinderballett i l a 3016360 5 2 Zum FUssBAII IAkDbEnsplkEl tür unsere kleinen und großen MM-Leser und Freunde Feinste Damenkleidung im Modellcharakter 5* 9 75 1 1 n. 1-835 1 Fasten Habrschlendd aufgeführt vom Mannheim, N 3, 7-8. Kunststraße. Fernruf 23289 rankrei Sutschlan Märchenthecter„Kurpfalz“ 5 3 f am 26. Oktober 1988 in Paris 5 85 5 e Fahrt in TORO PA- Fernexpreß- Wagen(Liegebetten) F Oktober 1958, 15 Uhr, 1 ab Mannheim Über Kaiserslautern. DM 96,— im Universum, N/ „ ab Mannheim über Karlsruge. DM 108,— Außerdem 8 e Spielleitung: Elisabeth Vaas Sonderflug der TOURO PA- SCHARNOx W- 8 5 . C ö e für Flugtouristik: ab Frankfurt DM 194. 8 55 2855 Orgel b Könler 555 Tänze einstudiert: Fränzl Rothmund In Paris Gelegenheit zum Besuch des Länderspiels, zur Stadt- rundfahrt und zu einem Ausflug nach Versailles. Eintrittskarten zum Länderspiel nur in geringer Anzahl zur Verfügung. Preise DM 3,.— bis DM 15,— . Gr. B Beratung und Anmeldung: N Hapag- Lloyd Reisebüro Bühnenbilder: Erwin Fritsche Karten im Vorverkauf wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, nur an den Kassen des Universums, N 7, täglich ab 13 Uhr, samstags und sonntags ab 11 Uhr(Telefon 2 33 33) zum ermäß. Preis von—,80, 1.—, 1, 20, 1.50, 1,80 DM. Seitenloge 2.— und Mittelloge 2,50 DM. Der Bühnenumbau des Universums wurde verschoben, so daß Schneewittchen noch einmal auf- geführt werden kann. AEAksches Weinlesefest 1956 Des fesfdes krntedonkes der deutschen Winzer 4.13. Oktober ö . N N 3 p 4. 2[lake f 1. 20(ab Ff) e 1 in Neustadt an der Weinstraße ö A 83 2 29 95 Telefon 2 26 00 D 4 Veranstaltungen mit glanzvollem Gepräge N e 4. 1: Festliche kröffnung und Krönung der Deutschen Weinkönigin N 2 CC. 35 older; Krönung der Pfälzischen Weinkönigin g NMuünchmer Oklobe rest. 15 4 m. blade. aufe des Neuen e bos valese dier be Gekänke-Rönler 18 1 r. E Mennbeim, Seckenhsimer straße 27, Telefon 4 31 66 8 5 1 7 4 5 Deutfschlends größter Winzerfestzug e e 8 5 i i Jäglich in der festhalle frohe Stunden zum lobe des Weins r. G Sondemũge und besellschaftsfahrten mit hoher Fahrpreisermäßigung 8 Uck fahr Kreis der Friedensfreunde Mannheim . Gr. Am Freitag, 3. Oktober 1938, zeigen wir im Saal des Wartburg-⸗ 3 N N e 2. g f 0 E GSS N55 SE 858 FE N EE 81208 8 Hospiz, F 4, 70, den japanischen Flim(in deutscher sprache) i 5 5 2„Zerstörtes leben“ Gosch Mokrelenfilets. Es spricht Professor Dr. Dr. Meier aus Haßfurth a. M. 8 in eme l Dosen s 200 9 0 0 — Gäste willkommen g dctetun 8 055 25 EN Beginn 19.30 Uhr Unkostenbeitrag, 50 PM 1 D Westf. 0 5 K Is Wonsch ond 5 Katenrauchworst 650 f 5 5 F 171 8 100 A on nicht als Bedingung angenommen erden. ruchts cr., Schönheitswasser Griech. N 2220 hroclite 0 Nur 2 Tage in Mannheim! oss sesTcTSass Eg, das WIK UI„Oiymp 55 ispieler 5 bik Haul. Veßschonr 11 fl. m. Gl. 1 Want 18— 5 Koma-Gruppe in MANNHEIM„Sängerschänke, früh. Gaststätte Fahsold, Inh. Eugen Kollmar, T 2, 13 N oh ante adden FF börgt kö ble 0 Wir bieten: Eine Riesenauswahl von über 200 1 Brücken upd Bettumrandungen, 8 8 Keine Baumwoliteppiche 4770 9 Ge ma f 0 2 ne 37 Rabatt Z. B.: Haargarn-Teppiche, ca. 2,00 43, 00 m, nur DM 83,5 5 Umarbeitungen— Reparaturen Moderne Drucke, Radierungen 0 in modernen Mustern Ca. 2.50 543,50 m, nur DM 139,80 5 Preisgünstig bei 3 3 g 8 g Woll-Tournay-Teppiche ea. 2,00 3,00 m, nur DM 143,.— Bildereinrahmungen in herrlichen Orientkoplen ea. 2,50, 0 m, nur DM 225,.— 370 R. Baltrusch Und dann: Sofortige Auslieferung! 12 Monatsraten! 1. Rate 13. November 19358 e a Kürschnerei und Damenmoden Galerie Vogel Teppichimport Kurt Glinsmann, Hamburg 1, Rathausstraße 4 Mannheim-Lindenhof Heidelberg, Hauptstraße 25 Verkaufsleiter: Herr Opitz, wilhelmshaven f Waldparkdamm 2 g l itner Freitag, 3. Okt., von 10 bis 18.30 Uhr u. Samstag, 5 5 5 Telefon 263 25 anzeigen im Ins 4. Okt. 1958, v. 9 bis 18 Unr durchgehend geöffnet.. haben Erfolgt ene Herde Ufen ölöfen Mehr 5 80 verschiedene Modelle stehen zur Wahl L 14, 13 am king . ee Seite 24 MORGEN Freitag, 3. Oktober 1958/ Nr. 228 Es WOQOr in polen. Von Robert Neumonn Es War in Polen, und beginnen muß ich eigentlich mit dem berühmten Jchann Sobie- Sky, dem polnischen König, der weiterlebt als Befreier Wiens aus der Türkennot. Dieser So- biesky hat mehr als zweihundert Jahre nach seinem seligen Ende einem gerichtlich ab- gestraften Individuum zu einer politischen Karriere verholfen. Das kam so: Als Polen gegen Ende des ersten Welt; Krieges von den Der en und Oesterrei- chern besetzt und verwaltet wurde, verfiel man darauf, der murrenden Truppe statt des Fehlenden Brotes allerlei Belustigungen hin- ziwerfen wie einem Raubtier den Fraß, und So kam zugleich mit den Fronttheatern, Zir- kussen und wandernden Kabaretts auch ein mobiles Panoptikum ins Land, ein in Zigeu- nerwagen verpacktes Wachsfigurenkabinett, dessen Besitzer oder Direktor ein Mann aus Sachsen War, der sich seltsamerweise Sar fatti nannte— vielleicht um seinem schon ein wenig schäbig gewordenen Unternehmen mit diesem Namen noch einen letzten An- strich abenteuernd südlicher Zirkuskühnheit zu schaffen. Dieser Sarfatti also zog durch Polen und übte sein Gewerbe aus— bis in den November 1918. Von dem ward der Mann in einem Marktflecken unweit von Warschau überrascht, und da er sich dachte, die Umwälzung, die heraufzog, sicherer in der Nähe verantwortlicher Regierungsstellen überstehen zu können als inmitten der allzu frischen Freiheits begeisterung dörfischer Ju- gend, packte er seine wächsernen Sieben- Sachen auf die Karren und sah zu, daß er in die Hauptstadt kam. Dort zeigte es sich, daß er richtig gerechnet hatte. Den Führern des wiedergefundenen Polens war es jeden- Falls darum zu tun, vor dem Ausland sich in Ansehen zu setzen: Als der Sarfatti aus Sachsen bei der Warschauer Behörde, um Bewilligung freien Abzugs nach Deutschland für einen Panoptikumsdirektor samt zwanzig Wächsernen Menschenstatuen einkam, ge- Währte man ihm ohne Aufschub und mit Geräusch, worum er bittlich geworden war (Genn was sollte man auch mit all dem ran- zig gewordenen Wachs in Menschengestalt?), gab ihm also einen auf ihn samt seinen Na- poleons, Rothschilds und Pompadours, tür- kKischen Sultanen, Raubmördern und Heer- führern lautenden Grenzpassierschein und verfehlte nicht, die Nachricht von dieser Großzügigkeit so nebenbei in die Zeitungen fließen zu lassen. N So weit, so gut. Um so peinlicher wirkte eine am nächsten Tag, am Tag seiner Ab- reise, von Herrn Sarfatti erstattete Anzeige: eine seiner Figuren sei ihm in der letzten Nacht gestohlen worden. Man sandte zwei Detektive, die den Tatbestand aufnahmen und dabei wurde festgestellt: das entwen- dete Wachsbild war das des Polenkönigs Jo- Hann Sobiesky. Neue Besen kehren gut, Sagt man. Fuhr auch Herr Sarfatti mit sei- nen übrigen Puppen leise fluchend davon die neue polnische Staatsgewalt schnupperte hinter den von dem Entwender des Königs zurückgelassenen Spuren, und so gelang es ihr tatsächlich schon nach wenigen Stunden, den Täter zur Strecke zu bringen und ihn mittels des in seinem üblen Zimmer auf- gefundenen wächsernen Zeugen des Verbre- chens zu überführen. Er hieß— nein, es ist ratsam, seinen Namen nicht zu nennen. So heiße er N. Dieser N. also wurde eingezogen, des Diebstahls war er geständig, und der Koltur-Chronik Die sechstägige Internationale Frankfurter Buchmesse 1958 wurde nach Mitteilung der Messeleitung von über 40 000 Interessenten besucht. Unter den 60 000 Titeln wurden etwa 17 000 Neuerscheinungen gezeigt. Das Messe- geschäft wird von den Ausstellern als rege beze chnet. Unter dem Titel„Moral und Wirtschaft“ bringt das Dritte Programm des Mannheimer Nationaltheaters am Sonntag, 5. Oktober, 11 Uhr, im Großen Haus ein Rundgespräch über das Stück„Der Besuch der alten Dame“ von Fried- rich Dürrenmatt. Die Diskussionsleitung hat Chbefdramaturg Dr. Claus Helmut Drese; Teil- nehmer sind: Professor Dr. Franz Josef Brecht, Dr. Peter Glanz, Dr. Helmuth de Haas, Pater Felix Löwenstein, Professor Dr. Hans Georg Schachtschabel und Pfarrer Dr. Karl Stürmer. Die Sopranistin Erna Berger gastiert am Donnerstag, 9. Oktober, 20 Uhr, im Rahmen der Meisterkonzerte 1958/59 der Konzertdirektion Erich Knoblauch. Heidelberg, in der Heidelber- ger Stadthalle. Sie singt Lieder von Giordani, Scarlatti, Lotti, Schumann, Brahms und Men- delssohn-Bartholdy; am Flügel begleitet sie Ernst-Günther Scherzer. In dieser Konzert- reihe werden außerdem im Laufe der nächsten Monate die Kammermusik-Vereinigung der 4 auch nicht versagt blieb; am herzlichen Bei- wächserne Johann Sobiesky wartete im Ge- Revolution hätte man diesen Mann zum Prä- richtsgebäude als corpus delicti auf die Ver- sidenten gemacht. Das verlange ich nicht von handlung gegen seinen Entführer. Ihnen. Von Ihnen, Richter unseres neuen Vaterlands, verlange ich nur, daß Sie ihn freigesprochen zu seinen acht jammernden Kindern und zu seinem sterbenden Weibe nach Hause schicken!“ Sprach's und setzte sich. Und nickte in den Applaus. Und konnte gleich wieder auf- stehen, den feierlichen Freispruch seines Schutzbefohlenen zur Kenntnis zu nehmen. Die Statue des Königs wurde dem nationa- len Museum zur Verfügung gestellt. So weit, so gut. Doch die Geschichte geht weiter. Als die immerhin zwei Stunden währenden Enthaftungsformalitäten zu Ende waren und der Anwalt mit dem neugebak- kenen Ehrenmann sich aus dem Gerichts- gebäude entfernen wollte, hatte ein Journa- list die Zeit schon genützt, den Vorfall breit und grell in die Mittagsblätter zu bringen. So wartete der beiden Männer eine nicht unbeträchtliche Menschenmenge johlend, ju- belnd und mit Geschrei ihre Namen feiernd am Ausgang. Aber ehe die zwei geschwellt und blaß vor Erregung aus dem Gebäude traten, zog der Jurist den andern in den stil- len Winkel hinter dem Tor und sagte:„Un- ter 5 Augen, lieber N.— warum haben Sie den J ies 8 hof mit nicht geringer Bewegung aus dem Mann e e 1 Munde des Anwalts vernahm. vier Augen, lieber Doktor— wer ist eigent- Die Sache sei— so verkündete weniger lich der Johann Sobiesky? Ich bin nicht in kunstvoll als schallend der Jurist— die die Schule gegangen. Ich wußte nur: die Sache sei denn doch nicht mit zwei Worten Figur ist aus Wachs. Ich wollte Wachslichter abzutun, wie ein hohes Gericht das offenbar machen— Wachslichter zahlt man gut. Aber wolle. Die Figur ist weggeschafft worden, leider war der König zu ranzig.“ Er unter- zugegeben, ja mehr als zugegeben, wir be- brach sich, da draußen die Menge eben wie kennen es erhobenen Hauptes— so sagte er der ihn und den Anwalt hochleben lieg. Da und ließ seine Stimme zitternd bewegt sein. legten die Männer gleichzeitig stumm den Aber warum war sie weggeschafft worden? Finger an den Mund. Und dann traten ste Dann machte er eine Pause, dann suchte sein auf die Straße. von Tränen der Erschütterung leicht umflor- Womit sie— und das ist der Grund, ter Blick ganz langsam den Angeklagten, der warum ihre Namen hier nicht genannt wor- verblüfft hinter ihm auf der Bank saß, und den sind— den ersten Schritt in die politi- danm erst, mit einer Bewegung, die er jenem sche Arena getan hatten. Nur noch soviel: Herrn Sarfatti bei der Präsentation seiner sie brachten es zu Ehren und Amt. Wächsernen Notabilitäten hätte abgelauscht haben können, mit einer halb pathetisch ge- schwungenen und halb erdolchenden Geste nach dem Beschuldigten schmetterte er: „Dieser Mann— seht ihn euch nur an, die- sen schlichten Mann aus dem Volke!— die- ser Mann als einziger unter uns hat begrif- ken, was nationale Würde und ein nationales Gewissen ist! Dieser Mann, der in seinem einfachen Rock stumm hinter mir sitzt und sich nicht verteidigt, obwohl sieben Kinder und ein krankes Weib daheim seiner harren, 1 Mann, sage ich, der bereit war, in claglosem Heldentum lieber Kerker und 5 5 5 Schande auf sich zu nehmen, als mit seiner 2 8. Wieder verliert, weil er zu Tat sich zu brüsten— dieser Mann, um es VVöU reht, WS 25 zweifelt. Sein endlich aufzudecken, hoher Gerichtshof, hat Sens Ende ist kürchterlich: als Orpheus es— und das mit Recht!— als eine bren- ich dem Dienst des Pionysos ren nende Schmach empfunden, daß die Statue Wird er von Bacchantinnen in Stücke ge unseres gcheiligten nationalen Helden und rissen. Königs Johann Sobiesky— sie ist ein wenig So war's bei den Alten. Bei den Jungen, ranzig, zugegeben, aber macht sie ihr Alter im zwanzigsten Jahrhundert, ist Orpheus, nicht noch verehrungswürdiger?— er hat wenn man dem Dramatiker Tennessee Wil- nicht geduldet, daß diese Statue— da sehen liams folgen will, ein Nachtelubsänger, ein Sie sie, da blickt sie auf Sie herab!— von Guitarrist, dreißig Jahre alt und müde des volksfremden Händen in ein Volksfremdes Lebens in den„Hexensümpfen“, den Groß- Ausland verschleppt werde!“ Wieder machte ptädten der Südstaaten Nordamerikas. Er er eine Pause und starrte prüfend mit Slot- zieht in ein kleines Dorf, bewirbt sich dort um zenden Fischaugen in die Bewegung. die den Posten eines Ladengehilfen und findet durch den Saal ging. Dann sagte er leise, dabei seine Eurydike(Tennessee Williams' doch hörbar:„Zu Zeiten der Französischen scher Prägung): die sexuell unterernährte, ö Wesentlich jüngere, wenn auch nicht mehr ganz junge Ehefrau des alten, im Sterben liegenden Ladeninhabers. Einer flammend Berliner Philharmoniker, der Pianist Friedrich roten Rose gleich blüht die Liebe zwischen Julda, der Geiger Igor Oistrach, der Pianist diesen beiden Menschen auf, von allen be- Wilhelm Kempf und der Tenor Peter Pears, merkt, von allen mißbilligt. So kommt, was, 1 8 von Benjamin Britten, nach nach antikem Vorbild, kommen muß: Noch eidelberg kommen. 5 8 Hildegard Stolz-Hölzlin und Heinrich Hölz- einmal rafft der fodkranke Ehemann Eury- lin sangen im neuen Friedrich-Joest-Saal der dikes sich auf, schießt die Treulose nieder und Evangelischen Gemeinde der Konkordienkirche lenkt den Verdacht auf Jung-Orpheus, der Mannheim Lieder von Robert Schumann und denn auch prompt von den Bluthunden des Franz Schubert. Man durfte erwarten, daß(sich gleichfalls von ihm betrogen wähnen⸗ ihrer Liedgestaltung die Herkunft vom Büh- den) Sheriffs zerrissen wird. nengesang anzumerken war. Hölzlin hat denn auch mit sinngedichthaft schweren oder kraft- voll heiteren Gesängen und Hildegard Stolz Wiederum mit Liedern, die zum Zarten und So wäre die Sache ruhmlos in Vergessen- heit oder bestenfalls in den lokalen Gerichts- rubriken polnischer Blätter versickert, wenn nicht— wenn nicht eben jenes„Wenn nicht“ eingetreten wäre, das diese Geschichte zu einer Geschichte macht. Es bestand in un- serem Falle in der Person eines nicht mehr ganz jungen Rechtsanwaltsanwärters, dem, als einem wenig beschäftigten Mann, die Verteidigung des N. ex officio übertragen worden war. Er kam, er trat in den Ver- handlungssaal, er sah den wächsernen Po- lenkönig als stummen Ankläger auf dem Gerichtstisch aufgebaut, und wie nun einmal auch in wenig helle Köpfe mitunter ein Licht Tällt, so fiel beim Anblick der Puppe in den Kopf des bis dahin gähnend gleichgültigen Adepten der juristischen Wissenschaft sein Name sei ebenfalls aus Gründen, die man bald würdigen wird, verschwiegen— so fiel also in seinen Kopf die Erkenntnis, daß ihm mit dieser jämmerlichen Vertretung das Glück seines Lebens in die Hände ge- raten war. Wenn Sie das noch nicht verstan- den haben, so werden Sie es verstehen, wenn Sie erfahren, was der hohe Gerichts- Von Orpheus und Eurydike weiß ich ein traurig' Lied. Aus dem Sagenschatz des alten Hellas ist es zu uns gekommen und singt die Weise von Liebe und Tod des stimm- gewaltigen, seelenver wandelnden Sängers, der seine Frau aus dem Totenreich holen darf und sie doch, gleichsam vor dem letzten „Orpheus descending“—„Orpheus steigt herab“— heißt dieses Stück, das Tennessee JJ. 8 Williams schon vor achtzehn Jahren schrieb, schönsten Theaterabende unterstrichen. Beide 3 Kurzem aber noch einmal Sründlich N vermittelten damit die Begegnung mit einem arbeitete. Ein„Protokoll der Gefühle 5 bis in die Kleinigkeiten verfeinerfen und vom jener Zeit, da wir noch jung waren“, nennt Text her eindringlich interpretierten Liedvor- der mittlerweile zu großem Erfolg ge. trag Wofür die Anerkennung den Künstlern kommene Autor sein Werk und bekennt:„Man wird Spuren meines offen zur Schau getrage- nen Herzens noch immer in dem nunmehr der pianistischen kammermusikalischen Auf- Vokleudketen eie eee enen 0 gabe 1— Liedbegleitung zwar nicht allzu ver- die Südstaaten der Schauplatz 3 hein traut schien, jedoch das Seine zur Abrundung blütigen, sinnendurchglühten Spiels, wieder- dieses Abends beigetragen hat. pfe. um ist es ein pathologischer Fall, abseitig, fall des zahlreichen Auditoriums durfte auch Hans Schmidt teilhaben, der als Organist mit 8 Mannheimer Maler und Bildhauer: Rodi Bqerwind In Berlin und Müncken(bei dem unlängst gestorbenen Olaf Gulbransson) studierte der 1910 in Mannheim geborene Maler Rudi Baerwind. 1932 kam er zum ersten Male nach Paris, unternahm Reisen durch Holland, Italien und die Schweiz. Vier Jahre darauf sie- delte Baerwind ganz nach Paris über, wo sein Schaffen in ersten Kollektivausstellungen dargeboten wurde. Seit 1946 ist er wieder in Mannheim tätig, 1954 zeigte die Städtische Kunsthalle einen Querschnitt durch sein Schafen dieser Jahre. Daneben war Baerwind in diesen Jahren an Ausstellungen in Berlin, Müncken, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf und anderen Städten der Bundesrepublił beteiligt; auch wird er immer wieder nach Haris eingeladen. Das hier wiedergegebene Bild trägt den Titel„Altsilber“ und ist im Besitz des„Musée de bart moderne“, Paris. komplexbeladen, eines Psychotherapeuten bedürftig.„Aeußerlich gesehen, war und ist es noch immer die Geschichte eines jungen, geistig unabhängigen und wilden Menschen, der in eine konventionelle Gemeinde des Südens gerät und dort etwa dieselbe Auf- regung verursacht wie ein Fuchs in einem Hühnerstall.“ Da haben wir's: Der Fuchs ist Orpheus, mit dem Bühnennamen Val Xavier. Ein In- dividualist, ein Poet, ein Mann, von dem eine starke Kraft ausgeht, der die Frauen reihen- weise verfallen. Der Hühnerstall das Dorf, die schnatternden, gackernden Frauen, die engstirnigen, engherzigen, den brutalen Lebensgesetzen folgenden Männer. Und mehr noch, da ja der Anspruch erhoben wird, die alte Mythologie neu zu fassen: der Hühner- Stall Soll doch wohl dem Totenreich gleich- zusetzen sein, der Hölle, in die Orpheus herabsteigt. Daß er den richtigen Zeitpunkt verpaßt, zu dem er— von allen Seiten ge- warnt— verschwinden sollte, wird ihm und Eurydike zum Verhängnis. Viel Kritik am„american way of life“, an der Gesellschaft, steckt darin, und tatsächlich auch Poesie. Um die Gestalt des Orpheus ist ein reines, helles Licht; was er, zumindest zu Beginn, zu sagen hat, klingt gut und schön und wahr. Wer würde ihm nicht applaudieren Wollen, wenn er aufsteht gegen das eherne Gesetz dieser Welt, wonach es nur zwei Arten von Menschen gibt: diejenigen, die kaufen, und diejenigen, die sich kaufen lassen! Doch all sein Glück, es ist dahin, der Einzelne vermag nichts gegen den Block der Anderen. Uebrig bleiben die uralten Fragen nach dem Sinn des Lebens, die Frage, ob der Mensch sich anpassen oder ob er sich auf- lehnen soll und darf. Wäre dies Spiel und wären seine Gestalten doch nur schlichter und nicht so seelisch ver- bogen und verklemmt! Die Mischung aus blutrünstigem Südstaaten- Realismus und mythologisch aufgezäumtem Seelen- Ex- hibitionismus gibt die Tiefsinnigkeit und Bedeutsamkeit nicht her, die Tennessee Wil- liams darin investieren wollte. Nimmt man's nur poetisch, ist's langweilig; wer sich aus- schließlich an den dramatischen Ablauf hält, macht das Stück zum Reißer. Aufnahme: Robert Häusser Wie der Fochs im i. „Orpheus steigt herab“ von Tennessee Williams im Zimmerthedter Heidelberg gofgefüöhrt Im Feidelberger Zimmertheater, das diesen„Orpheus“ moderner Prägung jetzt zur Eröffnung seiner neuen Spielzeit heraus- brachte, hat Rick Träger als Gastregisseur sich ganz der Poesie verschrieben. Wunderlich genug: Träger(der vor kurzem im Mann- heimer Nationaltheater„Drei Mann auf einem Pferd“ inszenierte) ist seit neun Jahren in Amerika am Theater und beim Fernsehen tätig, und man durfte annehmen, daß er von dort, aus eigener Kenntnis, eine amerikani- sche Milieustudie von zwingender Ueber- zeugungskraft mitbringen würde. Weit ge- fehlt! Seine„Orpheus“-Interpretation ist die Weitaus deutscheste, abstrakteste Version, die sich nur denken läßt. Schon das Bühnenbild Moritz Haeuslers ist ortlos; von dem Laden, den sich der Autor gedacht hatte, keine Spur. Und darin die Gestalten dieses Spiels: behut- sam und bedeutungsschwer mit dem Wort umgehend, hinter jeder Sentenz das Symbol Witternd. So quält man sich langsam und mit vielen Gedankenstrichen durch die ersten vier Bilder, und erst am Schluß, wenn es hart auf hart geht, wird der unausweichliche Weg, den Orpheus gehen muß, deutlich und die Sache spannend. Sogar der Sheriff Joachim Ernst), an sich ein bösartiger Bursche, wirkt fast sympathisch. Wie ein Traumverlorener, ein Nachtwandler steht Karl-Heinz Walther in der Titelrolle auf der Bühne; selbst die entflammte Leidenschaft der Eurydike (von Helga Schmidle ausgezeichnet ge- spielt, wenn man davon absieht, daß sie eigentlich zu jung für die Rolle ist) hat nur wẽũenig von jener animalischen Wildheit, wie sie wohl Anna Magnani aus- strahlen würde, der Tennessee Williams diese Partie bei einer Verfilmung des Stoffes geben möchte. Ein gegen die Gesellschaft rebel- lierendes Flittchen kommt noch darin vor, das Susanne Rasp mit weiggeschminktem Gesicht und viel zu bedeutungsschwer spielen muß. So strahlt— auch im Kreis der vielen anderen— einzig Anneliese Roßmann als Frau des Sheriffs, ungeachtet ihres Spinti- sierens, Wärme und Fraulichkeit aus. Nein— ein Beispiel fernöstlicher Aqua- rellmalerei ist dieses Stück von Tennessee Williams denn doch nicht, wie es Rick Träger glauben machen will. 5 Kurt Heinz SYIVIA SRO AH: Das unglaubliche logebuch des Maqchens pony Mir aber zuckt es in den Beinen. Und in meinem Kopf wirbeln die Gedanken. Das tun sie ja zwar meist, auch wenn weiter nichts Besonderes passiert ist, aber heute ist es ganz schlimm. Ich habe das Gefühl, alles ist verkehrt angefangen. Irgendwo ist eine Kurve, die wir verpaßt haben. Einen Menschen töten, das ist schon eine große Sache. Das tut man nicht wegen einer Copyiignt dy Ftonz Schneek lui vetlog., bormstod! Kleinigkeit. Schließlich sind wir hier keine 51. Fortsetzung Die Sache mit dem geheimnisvollen Gift ist irgendwie durchgesickert. Vielleicht hat es der Kommissar dem Franz, und der „Fränze auch erzählt. Auch am Tisch der Lehrer sprechen sie von dem noch nicht erkannten Gift Ich schnappe einmal ein paar Brocken auf. Den alten Roß nimmt das Gespräch augenschein- lich sehr mit. Er ist ganz blaß geworden und steht mitten während des Essens plötz- lich auf und verläßt den Raum. Ohne ein Wort zu sagen. Er geht mit wankenden Schritten. „Na, der hat heute schon wieder einen getankt“, flüstert Ina.„Der hat's gut, der Weiß wenigstens, wie man seine Nerven be- ruhigt.“ Nach dem Essen wissen wir wieder nicht recht, was wir anfangen sollen. Wie geht's denn nun weiter? Kommt der Kommissar Wieder? Oder ist er zurückgefahren nach München? Und werden wir alle hier einge- Sperrt? Oder wird jemand ve tet? Wir gehen hinauf zu Margit und ihrer Mutter. „Warum habt ihr nichts gegessen?“ frage ich. 2 Beide schütteln die Köpfe, zwei beläm- merte blonde Seelchen. a Berufsverbrecher. Und Raubmord liegt auch „Geh doch runter zu Kugelchen“, rege ich nicht vor. Und eine Affekthandlung ist Gift- an.„Die hat sicher noch was.“ mord auch nicht. Ergo muß sich das jemand „Ich kann nichts essen“, sagt Margit wei- ganz gründlich überlegt haben. Er muß zu nerlich. der Ansicht gekommen sein, daß sie ihm ge- Das bringt ihre Mutter zur Besinnung. fährlich ist. Gefährlich? Gefährlich war sie „Du solltest aber etwas essen, Kind“, doch eigentlich für niemanden. Und schaden, sagt sie,„Pony hat recht. Wir sind ja bloß Wem Konnte sie schaden? Na ja, Bork viel- noch zwei Nervenbündel.“ leicht und Marcelle in gewissem Sinne auch. „Wißt ihr was“, sage ich,„wir gehen Aber doch wieder nicht so nachhaltig. das es runter, auf die hintere Terrasse, und legen einen Mord rechtfertigt. Quatsch. Einen uns dort in die Liegestühle. Und dann orga- Mord rechtfertigt gar nichts! Aber Mörder nisiere ich Was.“ denken wohl anders darüber. Sie war nen Sie kommen wirklich mit runter. Ina und lästig, zuzugeben. Aber genügt das? Beide ich packen sie in die Stühle und dann suchen Sind nicht solch unterentwickelte Typen, daß wir Kugelchen unten in ihrem Reich heim man ihnen eine Gewalttat zutraut, Soviel und holen was zu essen. Dann gehen Wir steht fest. Und was Frau Berger betrifft. 80 hinunter auf die Terrasse. hat Valeska ihr geschadet. Sie hat ihr ge- schadet. Früher mal. Das ist lange her. Die 5 Folgen natürlich sind heute noch spürbar. Eine Stunde später liegen wir immer Margits Mutter hat ihren Mann verloren noch hier. Eigentlich ist es ganz friedlich, und ihr Leben ist gewissermaßen verpfuscht. so ein schöner Sonntagnachmittag mit Son- 1 3 85 nenschein, Bienensummen und 7 55 noch al- e „ Man könnte glatt vergessen, Frage? Die Fränze“ war eifersüchtig. Aber 1 8 5 das wðãar sie eigentlich immer. Hat wohl auch Margit ist eingeschlafen wohl vor Er- Grund dazu. Aber sie ist so ein kalter Brok- schöpfung und Angst und Sorgen, Auch ihre ken, ich kann mir nicht vorstellen, daß sie Mutter liegt mit geschlossenen Augen, ob sie jemanden umbringt,. Obwohl— um jeman- schläft, weis man nicht. Ina hat sich ein den Gift in die Suppe zu schütten, braucht Buch geholt und liest. Sinnigerweise einen man wohl nicht besonders viel Tempera- Kriminalroman. Die hat Nerven, ment. Dann er. Der Franz. Er mochte Valeska gern, den Eindruck hatte ich immer. Wenn er nicht Angst vor seiner Frau gehabt hätte, Wäre er sicher ohne weiteres bereit gewesen, auf Frau Jennewein zu verzichten und Va- leska fest anzustellen. Sie wollte das. Was war nun auf der Fahrt nach München? Hier ist der Kommissar im Vorteil. Sicher weiß er einiges darüber. Ich weiß gar nichts. Der „Franz hat ihm sicher erzählen müssen, wie das war, und wo er die Nacht verbracht hat. Angenommen, er hat die Nacht gemeinsam mit Valeska verbracht— ist un wahrschein- lich, aber nehmen wir mal an— dann kann sie auf der Heimfahrt gesagt haben: Ent- weder einen festen Vertrag oder ich sage alles Ihrer Frau. So eine Art Erpressung, nicht? Hätte er sie deswegen umgebracht? Der arme Franz., Sicher nicht. Und schlieg- lich, wo hätte er das Gift hergehabt? Das ist überhaupt so ein Problem mit dem Gift. Wer von allen hier konnte so was besitzen? Oder sich beschaffen. Von uns doch keiner. Von uns Mädel, meine ich. 5 Aber jetzt mal weiter die bekannten Leu- te. Die Lehrer. Fräulein Bayer mochte Valeska nicht besonders. Die hat sich manchmal über sie lustig gemacht. Aber die gute Alte würde bestimmt niemand um- bringen. Der alte Roß! Er ist jenseits von Gut und Böse. Meiner Ansicht nach jeden- falls... Dann die Gäste. Ich gebe es auf. Es sind einfach zu viel Leute hier gewesen gestern. Eins ist sicher: der Mörder hat sich das großartig ausgesucht! Geschickter hätte er es nicht machen können. Wenn es überhaupt einen Mörder gibt. Im Moment bin ich wieder geneigt, doch an einen Selbstmord zu glauben. Und dann fällt mir ein, was Elly erzählt hat: Jemand hätte in Valeskas Sachen ge- wühlt. Also muß es doch einen Mörder ge- den. Es ist zum Verzweifeln, Ich stehe leise auf und verdrücke mich. Ob ich mal ein Stück spazierengehe? Viel- leicht fällt mir dabei was ein. Mein Vater ist immer spazierengegangen, wenn er ein neues Buch schreiben wollte. Er meinte, er hätte dabei die besten Einfälle. Geschmack- los, in diesem Zusammenhang an Vater zu denken. Ina sieht mir nach, sagt aber nichts. Ich gehe ums Haus rum, dann ein biß- chen in den Park. Es ist jetzt ganz still überall. Seltsam, wenn man denkt, daß ge- stern hier ein Riesenrummel war. Wo mag denn das Gift drin gewesen sein? In einer Flasche? Oder in einem Papier? Eine Tablette vielleicht. Gemischt war es, sagte der Kommissar. Also ein Pulver. Oder doch eine Flüssigkeit. Dann müßte ein Fläschchen da sein. Oder ein Papier. Na, wenn es da war, ist es längst ver- schwunden. Es hat bestimmt keinen Zweck, danach zu suchen. Das wird Kommissar Linckmann schon getan haben. Plötzlich bleibe ich stehen. Der Schreck fährt mir in die Glieder, als ich merke, auf welchem Wege ich bin. Auf dem Weg zum See der Lilofee. Nee, lieber doch nicht. Da graule ich mich bloß. Ich schlage einen Bogen und dann nähere ich mich dem See von der anderen Seite. Irgendwie übt er eine starke Anziehungs- kraft auf mich aus. Ich bleibe stehen, begucke mir die näch- sten Bäume von oben bis unten. Wie still es hier ist. Totenstill. Und dann bin ich am See. Ich bleibe unter den letzten Bäumchen stehen und schaue auf das Was- Ser. Es hat Valeskas letzte Seufzer gehört. Nun wird mir gleich übel. Bloß weg hier, Wenn ich nur schon wieder am Haus wäre. Ich graule mich ganz schrecklich. Fortsetzung folgt) ( C