1 „Nr. 2 e NO nafen BASF im den jetz es„Quat, tellte den siKalische neuert Aufgabe Streich. n Von den unerlag. inter den ischaften r Faktor menspiel, mente in Tonadel, Stimme t gerede xen her- Partitur Von Mo. bern eine Ositionen en Dar- mer und m Falle n Musi S hinzu, Ugemein r durch hitektur umann- t im Ge. issischer vefühls⸗ an der gewesen schlie- Klang- den Zu- er auf. r aus- e eines rr. Skraub von 60 der Ma- ohl be- „deren n Jah- in Rom tägiger ast der at der kpubli- ir Mu- r Mu- srepu- n Ulm etwa tlinien Nach- vom aus- at dlie lrhein- ochene aur r zur nach vas es zuchen dem wurde örfunk Anlaß Men- Son- Hör- RK— Lirche tober, Caspar riton) r des nfüh⸗ zeling, Ithea- tober, neuen Wie- wird. von eimer amm rauß, und ä— Auch 1 bel sch Jann für chon für Sie r in zten ätte. um sich och Er nen ten. hen enn „in der Was Alle inn auf 2¹ Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer: Groß- druckerei. verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Folitis: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; teuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(l. and); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh., Nr. 28 743 E Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, 1, Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72(1(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzſigl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 34 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 0M zuzügl. Porto. Beil Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 231/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges, m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 7. Oktober 1958 Terror erschwert Zypernkompromiß „Unannehmbare Bedingungen“ Griechenlands für eine Friedenskonferenz London.(Eig.-Ber./ AP) Die letzten Terroranschläge auf Zypern und Erzbischof Makarios“ offener Aufruf zu Terror und Gewalt haben nach allgemeiner Ansicht in London die vielleicht möglichen Chancen einer Einigung zwischen Griechenland, Eng- land und den Zyprioten selbst nahezu unmöglich gemacht. Die unannehmbaren Be- dingungen der griechischen Regierung für ihre Zustimmung zu einer Konferenz aller Beteiligten lassen in London mehr und mehr die Befürchtung aufkommen, daß nicht die Vernunft, sondern Terror und Vergeltung am Ende des Zypern- Problems stehen werden und daß vielleicht die Zypernfrage ein Ausbrechen Griechenlands aus der westlichen Verteidigungsgemeinschaft zur Für die Teilnahme an der von General- sekretär Spaak vorgeschlagenen„Round-Ta- ble“-Konferenz soll die griechische Regie- rung Bedingungen gestellt haben, deren An- nahme in London als ganz und gar unmög- lich bezeichnet wird. Falls die griechischen Vorschläge jedoch zurückgewiesen werden sollten, will sich das Kabinett Karamanlis nach Londoner Informationen mit einem „Plan des Gegendrucks“ befassen, der wahr- scheinlich die Abberufung seines Botschaf- ters, die Zurückziehung des griechischen Stabes aus dem NATO- Hauptquartier und möglicherweise sogar den Abbruch der di- plomatischen Beziehungen zu Grohbritan- nien einschließt. Der britischen Oeffentlichkeit hat sich nach den Vorfällen des letzten Wochen- endes eine Empörung bemächtigt, die sich in härteren Maßnahmen gegen die Untergrund- bewegung auf Zypern äußert. Der ehemalige britische Gouverneur, Feldmarschall Lord Harding, schrieb im„Daily Express“, die Folge hat. Zeit sei gekommen, wo man der Erzwingung von Gesetz und Ordnung absolute Priorität geben müsse. Harding forderte eine Be- schneidung der Tätigkeit der griechisch- ortho- doxen Kirche auf Zypern durch Schließung der Klöster und Entmachtung des enthnar- chischen Rates. Der konservative Abgeord- nete Rupert Speir forderte die Einsetzung einer neuen Militärregierung auf der Mittel- meerinsel. In London verstärkt sich auf Grund der scheußlichen Terrorakte mehr und mehr der Eindruck, daß selbst die grie- chischen Zyprioten über die jüngsten An- schläge entsetzt sind und daß der Terror mit einem gleich grausamen Gegenterror beant- wortet werden muß. Die in London eingetroffenen Augenzeu- genberichte von der Insel sprechen von har- ten Gegenmaßnahmen der britischen Solda- ten. Die Verhaftungen, Durchsuchungen und Verhöre nach der Ermordung einer briti- schen Soldatenfrau durch Terroristen auf offener Straße seien in àußerster Wut und Erleichterung über die Feuereinstellung Nationalchina sperrt sich jedoch gegen Direktverhandlungen mit Peking Taipeh.(dpa/ AP) Die chinesischen Kom- munisten haben die Beschießung der nationalchinesischen Küsteninseln von QAue- moy in der Nacht zum Montag eingestellt. Damit schweigen die kommunistischen Kü stenbatterien auf dem chinesischen Festland zum erstenmal nach sechswöchigem Sperr- feuer. Trotzdem zeichnet sich jedoch immer noch kein Ende der Fernostkrise ab. Wäh- rend der Westen die Feuereinstellung be- grüßt hat, haben die nationalchinesischen Behörden un mißverständlich zu verstehen gegeben, daß sie nicht daran denken, der Aufforderung Pekings zu direkten Ver- handlungen Folge zu leisten. Die Beschie- Bung der Küsteninseln hatte am 23. August begonnen. Wenige Stunden nach Einstellung des Feuers Montagnacht konnten schon die ersten nationalchinesischen Versorgungs- schiffe die Inselgruppe anlaufen, ohne wie bisher beschossen zu werden. Das befristete Feuereinstellungsangebot hat in amerikanischen Regierungskreisen Befriedigung ausgelöst. Obwohl das State Department bisher jede Stellungnahme ab- lehnte, erklärten amtliche Vertreter Wa- Shingtons privat, sie seien über den Schritt Pekings sehr befriedigt. Man wies darauf hin, daß es das erste Ziel der amerikani- schen Formosapolitik sei, in der Formosa- straße zu einem Waffenstillstand zu kom- men, wie sowohl von Präsident Eisenhower wie Außenminister Dulles betont worden sei. Die Erreichung der Feuereinstellung sei Alihherdem das größte Anliegen des ameri- kanischen Botschafters Beam bei seinen Be- sprechungen mit dem chinesischen Botschaf- ter Wang Ping-nan in Warschau gewesen. Die britische Regierung hat am Montag in vorsichtiger Form ihrer Befriedigung über die von China angebotene Feuerein- stellung Ausdruck gegeben. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte:„Wir haben stets erklärt, dag wir die Gewaltanwendung bedauern. Wir begrüßen jeden Schritt in Richtung auf eine Verminderung der Span- nungen.“ In Regierungskreisen wurde dazu erklärt, daß die Feuereinstellung ungeachtet der chinesischen Motive und Absichten an sich ein hoffnungsvolles Zeichen sei, das möglicherweise eine längere Waffenstill- standsperiode einleiten könnte. Wie ver- lautet, steht die britische Regierung zur Zeit mit den Vereinigten Staaten, Indien und an- deren interessierten Ländern in Fühlung, wobei die Bedeutung des chinesischen Schrit- tes abgewogen und seine möglichen Ziele erkannt werden sollen. „Jetzt fängt die Arbeit erst an“ Mende kündigt neuen Phasenplan der FDP für Viermächtebesprechungen an Bonn.(AP) Mit der Verabschiedung der Berliner Entschließung des Bundestages zur Deutschlandfrage fange die eigentliche Arbeit erst an, erklärte der FDP-Fraktions- Vorsitzende, Dr. Mende, am Montag vor Journalisten. Die Entschließung müsse jetzt mn interfraktionellen Besprechungen inter- Pretiert und die sich aus ihr ergebenden Verpflichtungen müßten berücksichtigt wer- den. Mende erklärte, die FDP erwarte, daß Bundesminister Lemmer jetzt die Initiative ergreife, um die Arbeit des interfraktionel- len Gremiums, das die Entschließung ausge- arbeitet hatte, fortzusetzen. Er kündigte an, daß die FDP dabei einen„Phasenplan“ für die Viermächtebesprechungen vorlegen werde. Als Begründung führte er an, der Bundestag müsse sich jetzt darüber klar wer- den, was mit den Worten„freie Willensent- scheidung des deutschen Volkes“ und mit der Bereitschaft zu„jeder“ Verhandlung in dem von den vier Mächten abgesteckten Rahmen Semeint sei. Nach Ansicht der FDP sei es Vielleicht möglich, das Dilemma, ob freie Wahlen am Anfang oder am Ende der Lö- Sung der deutschen Frage stehen sollten, da- durch zu klären, daß man eine Volksabstim- mung über die von den vier Mächten aus- Searbeiteten Prinzipien eines deutschen Frie- densvertrages àabhalte. Verstärkte Bedenken gegen SPD-Plan (En-Eig. Bericht). CD/esu und FDP haben im übrigen verstärkte Bedenken gegen en in Berlin gegußerten SpD-Plan eines „Amtes kür innerdeutsche Regelungen“ er- 3 Bei der Union ist man der Ansicht, aß der bei der Vorbereitung der Berliner Entschließung bewährte interfraktionelle 8 unter Minister Lemmer auch in Zu- 8 um eine gemeinsame Linie in der Wie- Wen sreinisunespolitix bemüht bleiben soll. 8 dies gelingt, so verspricht man sich in un eme andauernde Wirkung der„Berliner Einsamkeit“. Selbst innerhalb der Sp scheinen die Ansichten über das„Amt für innerdeutsche Regelungen“ nicht einheitlich zu sein. Der CDU- Pressedienst schrieb am Montag, in der vorliegenden Form sei der SPD- Antrag unannehmbar. Jedoch sei nicht die Institution eines solchen Amtes, sondern der Wille zur Zusammenarbeit entscheidend. mit derartiger Schärfe vorgenommen wor- den, daß einige hundert Zyprioten verletzt und vier getötet worden seien, davon ein zehnjähriges Mädchen. Neue Kernwaffen Versuche in der Sowjetunion und in USA Washington, New Tork.(AP/ dpa) In der Sowjetunion hat am Sonntag nach einer Mit- teilung der amerikanischen Atomenergie- kommission der fünfte Kernwaffenversuch der gegenwärtig laufenden Reihe stattgefun- den. Der Versuch fand ebenso wie die vor- aufgegangenen vier Versuche nördlich des Polarkreises statt. Die Atomenergiekommis- sion bemerkt weiter, daß es sich um eine Explosion von geringerer Stärke als bei den vier bisherigen Versuchen der laufenden Reihe gehandelt habe. Auch die amerikani- sche Atomenergiekommission führte am Sonntag in der Wüste von Nevada zwei Sicherheitsversuche mit Kernwaffen durch Die Versuche sollten zeigen, ob Kernwaffen zufällig und ungewollt zur Explosion ge- bracht werden können. Während dessen hat— ähnlich wie die Sowjetunion— auch Indien der UNO vor- geschlagen, alle Atommächte zur sofortigen Einstellung der Atomwaffenversuche und zu Verhandlungen über den Abschluß eines entsprechenden Abkommens aufzufordern. In der indischen Resolution, die getrennt von der sowjetischen vorgelegt wurde, wird ge- fordert, daß sich die UNO-Vollversammlung bis zum Abschluß eines Abkommens über die Ueberwachung für eine sofortige Einstel- lung aller Kernwaffenversuche einsetzt. Nassers Stellvertreter zurückgetreten Kairo.(AP) Sabri Assali, einer der bei- den syrischen Vizepräsidenten der Vereinig- ten Arabischen Republik, hat am Montag seinen Rücktritt bekanntgegeben. Assali war der letzte Ministerpräsident Syriens vor dem Zusammenschluß mit Aegypten in der Ver- einigten Arabischen Republik. Bereits seit einiger Zeit wurden Spekulationen über sein bevorstehendes Ausscheiden laut, nachdem Assali im Zusammenhang mit den Prozes- sen gegen frühere Politiker im Irak ange- griffen worden war. Milch wird ab 1. Wahrscheinlich um einen Pfennig je Liter/ Bundesrat muß noch 8 Massenverhaftungen nahmen die britischen Truppen auf Zypern vor, nachdem am Wockenende die Terror- anschläge ieder zugenommen hatten. Bei der Verhaftungsaktion gab es mekrere Tote und zahlreiche Verletzte. Zuar dementierte ein britischer Sprecher die Anwendung von Gewalt bei den Vernehmungen, doch berichten Augenzeugen, daß die britischen Soldaten- erregt über den Terror— sich zu äußerst drastischen Maßnahmen verleiten ließen. Unser Bild zeigt jugendliche Zyprioten griechischer wo ihre Veruundungen behandelt wurden. Herkunft im Krankenhaus von Famagusta, Bild: AP Der Papst erlitt zwei Gehirnschläge Aerzte sind hoffnungsvoll /, Merkliche Besserung“ am Montagabend Castelgandolf o.(dpa) Nach zwei Gehirnschlägen und einer längeren Ohn- macht ist im Befinden Papst Pius XII. in den frühen Abendstunden des Montags eine „merkliche Besserung“ eingetreten. Die Arzte des 82 jährigen Oberhauptes der katholischen Kirche teilten in einem Bulletin mit, daß der Lebenswille des Papstes wieder einmal beträchtliche Widerstandskraft gezeigt habe. Allerdings sei eine weitere Beobachtung Januar teurer zustimmen Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Verbraucherpreis für einen Liter lose Milch wird ab 1. Januar nächsten Jahres um einen Pfennig erhöht werden. Diese Entscheidung scheint nach monatelan- gen Beratungen am Montag in einer Aus- sbrache zwischen Bundesernährungsminister Dr. Lübke und den Agrarministern der Bun- desländer gefallen zu sein. Lübke will den Verbrauchern eine solche geringfügige Mehrbelastung zumuten, um dem Milchhan- del eine höhere Handelsspanne einräumen zu können. Allerdings sollen die Verbraucher nicht allein die Zeche bezahlen. Es wird auch daran gedacht, die Erzeugerabgabepreise der Landwirtschaft etwas herabzusetzen, so daß dem Milchhandel schließlich eine Erhöhung seiner Handelsspannen um 1,8 Pfennig je Liter lose Milch ermöglicht werden dürfte. Die neuen Milchpreise werden in einer Novelle zur Milchpreisverordnung festgelegt werden, die im nächsten Monat vom Bundes- rat noch gebilligt werden muß. Dessen Zu- stimmung gilt aber nach der Uebereinkunft mit den Landesagrarministern schon jetzt als gesichert. Vorsprachen von Bundesernäh- rungsminister Dr. Lübke und dem geschäfts- führenden Präsidium des Bauernverbandes bei Bundesfinanzminister Etzel, bei denen die Forderung des Milchhandels nach Auf- hebung der Umsatzsteuer erörtert worden sein dürfte, scheinen dagegen keinen Erfolg gehabt zu haben. i Für die Hausfrauen ist wichtig, daß sich die Preiserhöhung wahrscheinlich nur dann auswirken wird, wenn sie Milch in vollen Litern einkaufen. Der derzeitige Milchver- kaufspreis(43 Pfennig für den Liter) ist bei halben Liter-Einheiten nämlich schon jetzt auf 22 Pfennig aufgerundet. Verbraucher, die ihre Flaschenmilch bisher kostenlos vom Milchhändler ins Haus geliefert bekamen, werden möglicherweise damit rechnen müs- sen, daß ihnen künftig eine Zustellgebühr abverlangt wird. Diese Frage kann allerdings nicht bundeseinheitlich geregelt werden, vielmehr soll sie dem Ermessen der Landes- preisbindungsstellen überlassen bleiben. Zwischen Gesfern und Morgen Der Sozialbeirat des Bundesarbeitsmini- steriums ist am Montag unter Vorsitz des Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlers Pro- fessor Neumark in Bonn zusammengetreten, um ein Gutachten für die Bundesregierung über die Anpassung der laufenden Renten zu verabschieden. Der Vorschlag des Bun- desarbeitsministeriums auf eine sechsprozen- tige Erhöhung vom 1. Januar 1959 an und ein Sozialbericht sind bereits am 30. Sep- tember dem Kabinett zugeleitet worden. Dieser Vorschlag soll, ebenso wie der Sozial- bericht, vorerst vertraulich behandelt wer- den. Im Bundesvertriebenen ministerium sind die Vorarbeiten für eine elfte Novelle zum Lastenausgleichsgesetz im Gange. Wie ver- lautet, soll sie sich auch mit der Verbesse- rung der Unterhaltshilfe und ihrer Anrech- nung auf die Hauptentschädigung befassen. Auf dem vierten Verbandstag des Deut- schen Handels- und Industrieangestellten- Verbandes DHV) in Fr nkfurt teilte der Verbandsvorsteher, Paul Seiler Hamburg), am Samstag mit, daß der DHV sich mit der Christlichen Gewerkschaftsbewegung Deutschland(CGD) zusammenschliegen wolle. Verlängert hat das Bundeskabinett die Amtszeit des Staatssekretärs im Bundesin- nenministeriums, Ritter von Lex, um ein Jahr bis zum 31. 10. 1959. Ritter von Lex, der am 27. Oktober 65 Jahre alt wird, müßte nach dem Bundesbeamtengesetz am 31. Oktober in den Ruhestand treten. Das Gesetz sieht je- doch vor, daß die Amtszeit bei dringender dienstlicher Notwendigkeit durch Kabinetts- beschluß verlängert werden kann. Von die- ser Möglichkeit hat das Kabinett jetzt Ge- brauch gemacht. Aufgehoben wurde die Gemeinschaft zwischen den Fraktionen des Gesamtdeut- schen Blocks/ BHE und der FDP im Nieder- sächsischen Landtag auf einstimmigen Be- schluß der GB/BHE-Fraktion. Wegen versuchter„Republikflucht“ ver- urteilte das Kreisgericht Zeulenroda(Thü⸗ ringen) zwei Jungen im Alter von 15 und 16 Jahren zu vier bzw. sechs Monaten Gefäng- nis mit anschließender Heimerziehung. Unter Führung des kommunistischen Par- teisekretärs Wladyslaw Gomulka reist in der zweiten Oktoberhälfte eine elfköpfige Dele- gation führender polnischer Politiker zu einem Freundschaftsbesuch in die Sowjet- union. Der Delegation gehören Staatspräsi- dent Aleksander Zawadzki und Ministerprä- sident Josef Cyrankiewiez an. In Warschau wurde amtlich bekanntgege- ben, daß Richter Edward Binkiewicz, Präsi- dent des Vierten Strafsenats des Warschauer Wojwodschaftsgerichtes, den Vorsitz in dem Verfahren übernehmen wird, das am 20. Ok- tober gegen den ehemaligen Gauleiter von Ostpreußen und späteren Reichsstatthalter der Ukraine, Erich Koch, anlaufen wird. Die Anklage wirft Koch die Ermordung von 72 000 Polen vor, unter denen sich 13 000 Frauen und 10 000 Kinder befunden haben sollen. Außerdem soll er für die Verschlep- pung von 42 000 Polen in Konzentrationsla- ger und von 58 000 Menschen in Zwangsar- beitslager verantwortlich gemacht werden. Die Anzahl der durch Kochs Untergebene er- mordeten Russen wird mit über vier Mil- lionen angegeben. Die Kommunistischen Parteien fast aller Sowietrepubliken haben für Anfang Januar außerordentliche Parteitage einberufen. Unter dem Vorsitz des Unterstaatssekre- tärs Loy Henderson traten neun USA-Bot- schafter zu einer dreitägigen Konferenz in London zusammen. Es nehmen die Bot- schafter aus Dänemark, Norwegen, Schwe- den, Island, Finnland, Großbritannien, Hol- land, der Sowjetunion und Kanada teil. Der Sohn des chinesischen Staatschefs Mao Tse-tung, Mao An- ying, soll im korea- nischen Krieg gefallen sein, berichtete eine kommunistische Zeitung in Hongkong unter Berufung auf eine rotchinesische Zeitschrift. Maos Sohn sei im Oktober 1950 mit der ersten Gruppe chinesischer„Freiwilliger“ nach Korea gegangen und genau einen Mo- nat später gefallen. Im früheren chinesi- schen Hauptquartier in Korea sei ihm ein Denkmal gesetzt worden. Zu neuen Auseinandersetzungen ist es wischen libanesischen Regierungstruppen nd christlichen Phalangisten in Beirut ge- kommen; sie sollen vier Tote gefordert ha- ben. Die Verhandlungen zur Beendigung der Spannungen gehen inzwischen weiter. nötig, bevor eine endgültige Prognose ge- stellt werden könne. Die Welt bangte seit Montagvormittag um das Leben des Papstes, der am frühen Morgen kurz nacheinander zwei Gehirn- Schläge erlitten hatte und dann lange be- Wußtlos gewesen war. Am Nachmittag trat jedoch eine„leichte Besserung“ ein: der Papst erlangte das Bewußtsein wieder, konnte die Würdenträger und Aerzte an sei- nem Bett erkennen, doch konnte er nicht sprechen. Mit größter Spannung wurde in den Abendstunden das nächste Bulletin erwartet. Es lautete:„Das Befinden des Heiligen Va- ters hat sich merklich gebessert, soweit es sich dabei um die Kreislaufstörungen des Gehirns handelt. Die angemessenste und dringendste Behandlung ist vorgenommen worden. Der Lebenswille des Heiligen Vaters hat wieder einmal beträchtliche Wider- standskraft gezeigt. Weitere Beobachtung ist notwendig, bevor eine endgültige Prognose gestellt werden kann.“ Der Vatikansender verbreitete seit Mon- tag vormittag laufend Aufforderungen an die Gläubigen in aller Welt, für die Gesundheit Pius des XII. zu beten. Der Papst hatte die Nacht zum Montag verhältnismäßig ruhig verbracht. Die Schluckaufbeschwerden, die ihn in den letz- ten Tagen gequält hatten, verschwanden. Um 8.30 Uhr erlitt er jedoch einen ersten Ge- hirnschlag, dem am Nachmittag ein zweiter folgte. Um 11.20 Uhr verlor der Papst das Bewußtsein. Gegen Mittag erlangte er es für wenige Augenblicke wieder und sprach einige Worte, die der Umgebung aber un- verständlich blieben. Danach wurde er wie- der bewußtlos. Erst am Nachmittag kam er Wieder zu sich. Nach Ansicht von Fachärzten muß ein Ge- hirnschlag nicht unbedingt zum Tode führen, zumal noch nicht bekannt ist, ob eine Blu- tung, die Verlagerung einer Arterie oder die Degeneration einer Arterie vorliegt. Bei dem hohen Alter des Patienten sei aber kaum da- mit zu rechnen, daß er— sollte er sich wie- der erholen— Sprechvermögen oder Kör- perbeherrschung voll zurückerlangt. Beschwörender Appell Nehrus an die„wohlhabenden Länder“ Neu Delhi.(dpa) In einer glühenden Rede appellierte der indische Ministerpräsident Nehru am Montag in Neu Delhi zur Eröff- nung der Weltbankkonferenz an die reichen Völker der Welt, Asien beim Aufbau seiner Wirtschaft zu helfen.„Asien ist in einem explosiven Zustand“, rief er den Delegatio- nen zu und beschwor sie, Asien im Kampf um den Aufbau nicht allein zu lassen.„Es ist wahr, es geht nicht mit Magie. Es ist wahr, wir müssen arbeiten, aber wir brauchen auch Hilfe von außen.“ Für Asien sei der Kampf um den Aufbau eine Existenzfrage„für Mil- lionen und aber Millionen. Für Hunderte von Millionen ist es ein Kampf um das nackte Ueberleben“. Asien brauche Hilfe, um sich selbst helfen zu können. Die Delegierten der Konferenz, darunter Bundes wirtschafts- minister Erhard und rund 60 andere Minister aus den westlichen Ländern und ebensoviele Notenbankpräsidenten, hörten der Rede atemlos zu und brachen am Schluß in lauten Beifall aus. Neu Delhi ist nun für eine Woche Tagungsort der Minister, die die Finanzord- nung der Welt durchleuchten und neue Pläne für eine umfangreichere Hilfe der finanzstar- ken Länder für die Hebung des Wohlstandes der übrigen Welt beraten wollen.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) 8 r e e n N N N l N MORGEN ist Amerika, wie Pekings Verbündeter Mos- kau ist. Und es sind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß„die Landsleute auf For- mosa“, wie der Verteidigungsminister in Peking sie nennt, ihrerseits eine Revolution gegen ihre Regierung machen. Dazu wäre ORCZE Kommentar 1 Es bleiben nur noch zwei Jahre Zeit Aufgaben für den Bundestag: Sozialreform, Parteiengesetz, Miteigentum, Privatisierung und Haushaltsfragen Dienstag, 7. Oktober 1938 der jetzige Zeitpunkt ohnedies ein denkbar . ungeeigneter. Was die Reif für die UNO Nur langsam zerreißt der Nebel, der die Sräßhlichen Ereignisse des letzten Wochen- endes auf Zypern in ein gnädiges Halbdun- kel getaucht hat. Während die politischen Gegenspieler sich auf keinen vernünftigen Kompromiß zu einigen imstande sind, regiert auf der Mittelmeerinsel der entfes- selte Terror. Kinder und Frauen fallen ihm zum Opfer, Unschuldige geraten in seinen Sog, dessen mörderische Gewalt sich mit furchtbarer Regelmäßigkeit erneuert und wieder auflädt. Haß, Wut und Vergeltung verschlingen sich mit tödlicher Automatik zu einer endlosen, nie abreißenden Kette von Terror und Gegenterror, fortzeugend Gewalttaten gebärend. Der Krieg auf Zypern, mit allen seinen häßlichen Begleit- erscheinungen, wird, je länger er dauert, zu einem weltweiten Skandal, zu einer un- erträglichen politischen Belastung für die westliche Welt und zu einer Schändung ihrer sonst stets so eilfertig herausgeputz- ten moralischen Prinzipien. Es ist höchste Zeit, daß sich die UNO seiner annimmt. Es hat sich gezeigt, daß die verantwort- chen Politiker— in diesem Fall die Regie- rungen Großbritanniens und Griechenlands, rühmt. 1 Bundeskanzler Adenauer auf der Weltausstellung in Brüssel König Baudouin in Audienz empfangen deutschen Pavillons. In den Anlagen der deutschen Ausstellung herrschte die Atmo- sphäre eines Volksfestes. Wo sich der Kanzler zeigte, wurde er mit Beifall be- dacht. Vor dem FHolzrellef im Kongreß-Saal der deutschen Ausstellung mit der Aufschrift „Der Herzschlag eines Volkes geht durch geteiltes Land“ erinnerte Adenauer in einer kurzen Fernseherklärung an das Wiederver- einigungsproblem. Dann begab er sich in den italienischen Pavillon und besichtigte schließ- lich im vatikanischen Pavillon eingehend die Ausstellung religiöser Kunst. Am Montag- abend traf der Bundeskanzler bei einem Bankett mit dem belgischen Ministerpräsi- Insel Formosa an- Seht, sollte Peking(im Interesse des Frie- dens). Geduld haben. Oft schon haben sich die Machthaber dort dieser Eigenschaft ge- 8 Brüssel.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Montag zu einem zweitägigen Welt- ausstellungsbesuch in Brüssel eingetroffen. Bereits eine halbe Stunde nach seiner An- kunft wurde er im Brüsseler Stadtschloß von Adenauer begann am Nachmittag seinen Rundgang auf der Brüsseler Weltaustellung mit einem über einstündigen Besuch des Bonn, im Oktober Das Adenauer-Wort von den„Aermeln, die jetzt hochgekrempelt werden müssen“ wird den Bundestagsabgeordneten in den Ohren klingen, wenn sie in diesen Tagen Wieder an die inzwischen leicht verstaubten Bonner Arbeitstische zurückkehren und den Wust der Arbeit sehen, der auf sie wartet. Das erste der vier Lebensjahre des Dritten Bundestages ist vorüber. Erfahrungsgemäß Wird das vierte Jahr unter dem Zeichen der Parlamentarischen Inventur und der nahen Bundestagswahlen stehen. Praktisch bleiben noch zwei, hoffentlich ungestörte Arbeits- jahre— Grund genug für diesen Bundes- tag, die dringendsten Probleme bald anzu- packen. Trotz aller außenpolitischen und vor al- lem gesamtdeutschen Problematik, die un- gelöst im Raume steht, wird das Schwerge- Wicht der bevorstehenden Bundestagsarbeit auf dem Gebiet der inneren Politik liegen. Es gilt, die junge deutsche Demokratie, de- ren Zugehörigkeit zur freien Welt in einem System von Verträgen gefestigt ist, auch mach innen weiter auszubauen, nicht zuletzt im Hinblick auf die im Grundgesetz festge- legte Verpflichtung, für das ganze Deutsch- land zu schaffen und zu sorgen. Für den her- beigesehnten Tag der Wiedervereinigung Wird viel davon abhängen, ob der bislang freie Teil Deutschlands eine festgefügte So- zial- und Gesellschaftsordnung mitbringt. ga ber auch die Führer der Zyprioten selbst einfach nicht fähig oder willens genug sind, re Wünsche und Forderungen auf ein er- trägliches Maß herabzuschrauben: die Briten, die einen wertlosen„Partner- schafts-Plan“ starrköpfig zu verwirklichen beginnen, obwohl der wichtigste Partner, Griechenland, gegen ihn ankämpft, die Griechen, die mit ihren Bedingungen die von NATO- Generalsekretär Spaak ge- plante Round-table-Konferenz platzen zu lassen drohen, a die zypriotischen Führer, die— wie Erz- bischof Makarios— mit aufwiegelnden Wor- ten Oel in das Feuer gießen. Die Entwicklung hat nunmehr wahr- ich ein Stadium erreicht, das ein Ein- Schreiten der Weltbehörde dringend erfor- derlich macht. Zypern gehört unter UNO- Kontrolle. Hei. Waffenruhe in Fernost 5 Die Küstenbatterien auf dem rotchinesi- schen Festland schweigen. Das seit sechs Wochen mit nur ganz kurzen Unterbrechun- Sen anhaltende Feuer auf die Insel Quemoy wurde in der Nacht zum Montag eingestellt. Diese zunächst auf sieben Tage befristete Waffenruhe wurde am Sonntagabend durch einen Aufruf des Pekinger Verteidigungs- sich. Pi Formulierungen sind außerordent- Absichtigte Wirkung in der Weltöffentlich- keit anlangt, als auch im Hinblick auf seine Politisch-diplomatische Aussage. Die Welt- Skkentlichkeit— abgesehen von Tschiang Kai-schek und seinen Getreuen in Taipeh Auf Formosa— atmet verständlicherweise darüber auf, daß der Waffenlärm ver- Stumamt ist, Die Vorstellung ist ja auch nicht so abwegig, daß, solange in einer mit soviel materiellem Sprengstoff angereicherten Ge- nd geschossen wird, durchaus einmal eine anate auch dorthin fliegen könnte, wo sie cht hinfliegen sollte und dann eventuell ine kür die ganze Welt unangenehme Ket- enreaktion einträte. Die Anforderungen an die Menschen, die an einem derartigen risenherd in Uniform und unter Waffen tehen, sind erregend groß, wenn man be- Akt, wie groß die Versuchung im Eifer nes mit herkömmlichen Waffen ausgetra- Gefechtes werden kann, in einer rzschluß reaktion auf ein Knöpfchen zu rücken, das die Auslösung eines Welt- andes zur Folge haben würde. Für alle, 55 ei solchen Vorstellungen in den letzten 8 n Wochen mit einem unguten Gefühl in r Magengegend herumliefen, bringt die e Feuereinstellung der Rotchinesen 1 entliche Erleichterung. Rasch ist man dann auch bereit, den Herren in Peking unkt, Friedfertigkeit und Einsicht im des Friedens zu bescheinigen. Was h nach sich zieht, daß der Gegenseite Gleiche nicht unterstellt werden kann. war die propagandistische Absicht des r Aufrufes. N ber darf jedoch nicht vergessen wer- die Rotchinesen vor sechs Wochen Feuer eröffnet haben. Dazu sagt er Verteidigungsminister, der um Quemoy habe den Charakter Strafaktion für die Provokation der Hinesischen Führer, und an anderer ibt keinen Krieg zwischen der en Volksrepublik und den USA.“ eben Pekings, die USA aus dem in der Formosa- Straße herauszu- d das Ganze zu einer innerchinesi- Angelegenheit zu machen, wird deut- ustschow fördert, wie aus sei- neuesten geußerungen hervorgeht, estreben und wirft gleichzeitig den kanern Einmischung in den chinesi- rgerkrieg vor. Dies ist ohne Zweifel vorgebracht, vor allem weil man 5 g und Moskau genau weiß, wie we⸗ erbaut die Freunde der USA von deren agement in dieser Sache sind. Dennoch läßt sich eine Kompromiß ng zur Zeit allenfalls für die dem Fest- cd vorgelagerten nationalchinesischen Stützpunkte finden, deretwegen Eisenhower, wie er am Wochenende betonte, keinen rieg beginnen will. Beharren die Chinesen auf rer Forderung Halles oder nichts“, B. verlangen sie weiterhin hartnäckig uch die Distanzierung der USA von schiang Kai-schek, dann geht die Schie- Berei voraussichtlich nach sieben Tagen eder los. Die chinesischen Revolutionäre 5 n eben damals, am Ende des aktiven Bürgerkriegs, Tschiang mit seinem For- mosa- Staat übriggelassen. Sein Verbündeter rs an die„Landsleute“ auf Formosa adigt. Und dieser Aufruf hat es in lich geschickt gewählt, sowohl Was die be- denten Eyskens und anderen hohen belgi- schen Persönlichkeiten zusammen. Mit der Neuordnung der Arbeiter-, An- gestellten- und Knappschaftsrenten hat der Fünf zehnjährige sollten noch nicht arbeiten i Max-Planck-Institut macht Vorschläge zum Arbeitsschutz Bonn, 6. Oktober Nach der derzeitigen Kenntnis vom Lei- stungsverhalten der Jugendlichen sollte die Erwerbstätigkeit von Jugendlichen unter 16 Jahre nicht zugelassen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Arbeitsphysiologie in Dortmund, die von der Zeitschrift„Ar- beitsschutz“ veröffentlicht wurde. Das Be- rufseintrittsalter in einer Reihe europäischer Länder und in Amerika und der Sowjet- union liege höher als in Deutschland. Es sci zu wünschen, daß auch in Deutschland der Berufseintritt wenigstens bis zum 16. Le- bensjahr hinausgeschoben werde. Die Ju- gendlichen zwischen dem 14. und 16. Lebens- jahr sollten nach Möglichkeit nicht in der Volksschule bleiben, sondern in eine für die Berufsarbeit vorbereitende Schule aufge- nommen werden. Da jedoch eine Erhöhung des Berufseintrittsalters in absehbarer Zeit kaum möglich sei, werde man sich zunächst mit einigen gesetzlichen Schutzmaßnahmen begnügen müssen. Die seit langem fällige Neuordnung des Jugendarbeitsschutzgesetzes biete dazu eine Gelegenheit. 5 Dr. Lore Henkel vom DGB- Landesvorstand Hannover, die vor über 800 Frauen aus Nie- dersachsen sprach, darauf hin, daß rund 80 Prozent aller berufstätigen Frauen vor dem 60. Lebensjahr frühinvalide werden. Im einzelnen wurde auf den beiden DGB. Frauentreffen verlangt: Ausdehnung des für Arbeiterinnen bestehenden Nachtarbeitsver- botes auf die weiblichen Angestellten, Ver- besserung des Mutterschutzgesetzes nach dem Vorbild Oesterreichs, wo berufstätigen Müttern der Arbeitsplatz bis sechs Monate nach der Niederkunft gesichert ist, Schaffung eines Strahlenschutzgesetzes und intensive Ueberwachung aller Arbeitsschutzbestim- mungen durch die Gewerbeaufsichtsämter. Brücke zwischen Ost und West Von unserer Bonner Redaktion Zweite Bundestag Sozialreform stehen weitere Wichtige Sozial- gesetze an. Bereits in dieser Woche wird der Sozlalbeirat bekanntgeben, eine wie große Rentenerhöhung er angesichts der wirt- schaftlichen Entwicklung für angebracht hält. Bundesarbeitsminister Blank hat sich bereits für eine Erhöhung der Renten ausge- sprochen, die Frage des„Wieviel“ jedoch of- kengelassen. Allgemein wird eine Erhöhung um 6 Prozent erwartet. Besondere Wichtigkeit messen Regierung Und Parlament einer baldigen Neuordnung der Unfall- und der Krankenversicherung zu. Umfangreiche Vorarbeiten in den Fach- Tessorts, vor allem im Arbeits- und Sozial- ministerium, haben bereits die Umrisse der Gesetzentwürfe zutage gefördert. Vor allem die Krankenversicherung ist eine Sache, die jedermann angeht und deshalb viele Inter- essen weckt. Vieles liegt im argen: Es gilt, die Leistungen, auch für die Rentner, zu verbessern, den Aerztemangel in Kranken- haus und Landpraxis durch eine Aenderung der Zulassungsordnung zu beheben und endlich die Wirtschaftsnot der Krankenkas- sen zu beseitigen. Bereits im Jahr 1956 ent- stand bei den 2074 Krankenkassen des Bun- desgebiets ein Defizit von zehn Millionen Mark. Für 1957 liegt zwar noch kein Ab- schluß vor, aber das Gesetz über die Verbes- serung der wirtschaftlichen Sicherung im Krankheitsfall dürfte, zusammen mit der Grippewelle, das Defizit nicht gerade ver- ringern. Die Neufassung des Fremd- und Auslandsrentengesetzes und des Jugend- arbeitsschutzgesetzes runden den Kreis der dringenden Sozialthemen ab. Auf dem Gebiet der allgemeinen Innen- und Staatspolitik ist die Einbringung des Parteiengesetzes und vielleicht eines neuen Wahlgesetzes mit dem Vermerk dringend“ versehen. Das Urteil des Bundes verfassungs- gerichtes stellt den Parlamentariern die Auf- gabe, endlich die Forderung des Grundgeset- zes auf Klärung der Parteien finanzierung zu erfüllen. Hier wird nur ehrliches Bemühen aller Parteien zu einer befriedigenden Lö- sung kühren können. Zwangsläufig kommt bei dieser Debatte die Frage nach den Ein- klüssen der großen Organisationen jede Art auf das Leben unseres Staates ins Spiel. ine durch und durch saubere Regelung die- ses schwierigen Kapitels wird entscheidend für die Achtung sein, die der Staat in den Augen seiner Bürger genießt. * 7 Ostdeutsche Kulturtage im Krönungssaal des Aachener Rathauses Aachen, 6. Oktober Bei einem Festakt der ostdeutschen Kul- turtage im Krönungssaal des historischen Aachener Rathauses spräch sich der Bundesminister für Gssamtde ch seien, zu betreuen und geistig einzugliedern. Der Kulturrat könne der Unterstützung der Bundesregle erung gewiß sein Der Präsident des Ostdeutschen Kultur- ö ein“ halbfertiges Werk hinterlassen. Im zweiten Bauabschnitt der Der Jugendarbeitsschutz solte nach An sicht des, Instituts alle Berufsgruppen be- treffen, denn die Schutzbedürftigkeit der Ju- Sendlichen vor Schäden durch eine frühzei- tige Erwerbstätigkeit sei biologisch begrün- det. Für Jugendliche bis zum 18., besser noch bis zum 21. Lebensjahr, sei ein gesetzlicher Schutz notwendig. Unter den heutigen Ar- beitsbedingungen wird es für gerechtfertigt gehalten, die wöchentliche Arbeitszeit von Jugendlichen auf 40, höchstens 42 Stunden zu beschränken. Die bisherige Gleichsetzung der regelmäßigen täglichen Arbeitszeit für gen, Ernst Lemmer, dafür aus, die und geistige Gemeinsamkeit mit dem Osten zu wahren, die unterbrochenen Verbindungen zu den benachbarten Völkern wieder auf- zunehmen und einer einseitigen Westver⸗ schiebung deutscher Kulturgesinnung ent- Segenzuwirken,„Der politische Instinkt, den diese Tätigkeit erfordert, zeigt sich darin, daß um der kulturellen Kontakte willen nicht die nationalen Erfordernisse, um der politischen Willen nicht die geistigen Kontakte preis- gegeben werden, und daß im Zuge einer kulturelle Jugendliche und Erwachsene sei physiolo- Sisch' nicht zu rechtfertigen.(dpa) Forderungen der Frauen Würzburg Lüneburg.(dpa) Verbesserungen im Arbeitsschutz für die über 6,3 Millionen berufstätigen Frauen im Bundesgebiet wurden auf Frauentreffen das Deutschen Gewerkschaftsbundes in Würz- burg und Lüneburg gefordert. Die Leiterin der Hauptabteilung Frauen im DGB, Maria Weber, verlangte vor 2800 Frauen aus Nord- bayern eine Zehn-Minuten-Pause je Arbeits- stunde für alle unter Zeitdruck stehenden Arbeiten wie Fließband- und Akkordarbeit. Frau Weber wies ebenso wie ihre Kollegin Wesentliche echten Humanisierung das geistige Gespräch Zwischen uns und besonders den Völkern in Osteuropa weiter klingt“. Es gelte der Schrumpfung des Bildungshorizontes Einhalt zu gebieten und erkennen zu lassen, daß Kultur beziehungen zwischen den Völkern auch dann nicht zu Bestehen aufhören, wenn sie politisch blockiert sind. Lemmer sagte, der Behauptungs Ille der Vertriebenen habe ein wesentliches Ziel des Kommunismus, ein soziales und wirtschaft- liches Chaos in Westdeutschland hervorzu- rufen, zunichte gemacht. Der Minister be- grüßte die Bereitschakt des Kulturrates, die Flüchtlinge und die Rückkehrer, die bereits vielfach von der kommunistischen Ideologie infiziert und manchmal sogar von ihr geformt Kates, Or Srat Henckel von Donnersmarck, sagte, der Kulturrat wolle Brücke sein zwi- schen Ost und West in der Welt, zwischen Ost- und Westdeutschland, aber auch zwi- schen Ost- upd Westeuropa,; über jede enge Nationalitätsgrenze hinaus. Seine Aufgabe sei es, dazu beizutragen, die kulturellen Leistun- gen des deutschen Ostens für ganz Deutsch- land lebendig und fruchtbar zu erhalten, „nicht im Sinne museal-konservierender Be- Wahrung, sondern als vitales schöpferisches Wirken für die Zukunft“. Bei dem Festakt waren die gotischen Pfei- ler des altehrwürdigen Saales mit den Wap- ben der ost- und mitteldeutschen Provinzen geschmückt. Unter den etwa 500 Ehrengästen, die an historischer Stätte ein Bekenntnis zur ostdeutschen Kulturarbeit ablegten, waren Vertreter der Vertriebenenorganisationen, der Universitäten, wissenschaftlicher Insti- tute und Gesellschaften, der Behörden, der ausländischen Vertretungen und Exilver- bände. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte dem ostdeutschen Kulturrat telegraphisch seine Grüße übermittelt und seinen Dank da- für ausgesprochen, daß die ostdeutschen Heimatvertriebenen in den schweren Jahren nach dem Zusammenbruch mit Tatkraft und zähem Willen ami Wiederaufbau mitwärkten. (dpa) Der Linkstrend in der britischen Labour Party Für unentschlossene Wähler brachte der Kongreß der Oppositionspartei wenig Anziehendes Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, im Oktober Torquay, Scarborough und Blackpool sind drei der bekanntesten englischen Seebäder. Was ihnen während des völlig verregneten englischen Sommers an„Geschäft“ vorent- halten blieb, versuchen sie jetzt im ebenso verregneten Herbst bei den Parteitagen der drei englischen Parteien wieder einzuholen. Die kleine Liberale Partei stand am Anfang der Kongreßg-Serie mit viel schönen akademi- schen Reden und keiner Resonanz in Torquay. Die 1300 Delegierten des Parteitages der Ar- beiterpartei, die sich in Scarborough trafen, konnten sich über mangelndes Interesse und geringe Publicity für ihren„Plan für den Fortschritt“ nicht beklagen. Und der am morgigen Mittwoch in Blackpool beginnende Parteitag der Konservativen könnte Voreilig, Wenn auch mit mancherlei Berechtigung, der „Parteitag des Sieges“ genannt werden. Noch vor einem Jahr schien die Niederlage der Konservativen bei den näch- sten Wahlen absolut sicher zu sein. Die La- bour Party schien den Freifahrtschein zum sozialen Wohlfahrtsstaat und zur Plan wirt- schaft bereits in der Tasche zu haben, Inzwi- schen aber sonnt sich Ministerpräsident Harold Macmillan, vor kurzem noch der Prügelknabe für die Fehlschläge seines Re- gierungsteams, in der Glorie echter und auf- richtiger Popularität. Seine kürzliche Rund- reise durch die englischen Midlands glich einem wahren Triumphzug. In ihrem Verlauf besuchte Macmillan Wochenmärkte Kneipen, Basare und Porzellan-Manufaktu- ren und schüttelte unter dem * und „Misch dich unter das Volk“ zahllose Hände. Wenn Macmillan schon in diesem Herbst Unterhauswahlen veranstaltet hätte, wären er, seine Partei und sein Kabinett mit siche- rer Mehrheit im Amt bestätigt worden, Dag er die Konjunktur nicht ausnützte, ver grö- Bert noch seine Chancen für die im kom- menden Frühjahr zu erwartenden Wahlen. Trotz aller zur Schau getragenen Sieges- sicherheit und allem Triumphgeschrei schei- nen auch Hugh Gajtskell, der wiedergewählte Führer der Labour-Opposition, und seine Mannen sowie die traditionell die Arbeiter- Partei tragenden Gewerkschaften von einem Wahlergebnis zu Gunsten Macmillans und seiner Partei überzeugt zu sein, Statt nun aber die zwischen beiden Lagern stehende Schar der unentschlossenen Wähler anzu- sprechen, wurde auf dem Parteitag der Ar- beiterpartei jeder gemäßigte Sozialismus, jede Milderung des Wohlfahrtsstaates und jede Bremse im Zuge der völligen Verstaat- lichung auf Betreiben des radikalen Gewerk schaftsflügels nachdrücklich abgelehnt. Hugh Gaitskell und sein„Schattenkabinett“ brach ten dies in ihrem„Fortschrittsplan“ mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Der Parteiführer Selbst sagte— und die Worte mußten für die Ultralinken höchst vertraut klingen:„Der Weg zum Sozialismus ist keine Sackgasse. Der Wohlfahrtsstaat ist nur ein Schritt auf die- sem Wege.“ In den Referaten wurde kein Zweifel daran gelassen, daß bei einer Regierungs- übernahme durch Labour der staatliche Ge- sundheitsdienst ebenso radikal sozialisiert Werden soll wie alle großen Industrien, und dag hinfort, wie es ein Gewerkschaftler sagte,„jeder Betrieb verstaatlicht werden muß, der nicht genug investieft, um noch mehr, produzieren und den Arbeitneh- mern noch mehr Vorteile erwirtschaften zu können“. Frank Cousins, der Führer der Über eine Million Wähler stellenden Trans- Portarbeiter-Gewerkschaft, forderte sogar die Abschaffung sämtlicher Privatschulen und ihre völlige Verstaatlichung. Ein ande- rer Delegierter verlangte die Nationalisie- rung des gesamten bäuerlichen Grundbesit- zes. Daß man ein so bewährtes Parteimit- Slied wðie Dr. Edith Summerskill nach 14 jähriger Mitgliedschaft im Geschäftsführen- den Vorstand der Arbeiterpartei ausbootete und durch die radikale Mrs. Barbara Castlé ersetzte, daß zwei Gewerkschaftsbosse un- mißverständlich erklärten, ihre Mitglieder würden auf weiteren Lohnerhöhungen be- stehen, gleich welche Regierung an der Macht sei,— alle diese Taten und Erklä- rungen dürften nicht dazu geeignet sein, ge- rade die unentschlossenen Wähler anzu- sprechen. Aber wie gesagt: zunächst gehört die Stunde weiterhin Macmillan und seinen Konservativen. Da Sicherheit das wichtigste Verlangen unserer Gegenwart zu sein scheint und diese Sicherheit nur in der Stetigkeit der Staatsführung gewährleistet erscheint, dürkte bei den englischen Wahlen im kom- menden Frühjahr das Ergebnis, nämlich die Fortdauer der konbervativen Regierung, schon feststehen, Ganz wie in der Bundes- republik.. 5 Die Wirtschaftspolitik der nächsten Jahrg wird ohne Zweifel von, zwei Faktoren be. herrscht sein: von der Verwirklichung des Gemeinsamen Marktes und der Freihandels. zone und von dem Bemühen, das Eigentum, auch an den Produktionsmitteln, möglichst weit zu streuen, ohne es zu vergesellschaf- ten. In den gleichen Problemkreis gehört auch das Außenwirtschaftsgesetz, das den Grundsatz festlegen soll, daß jeder, der Will, Außenhandel treiben kann. Hier soll eine Weitere Säule der Marktwirtschaft errichtet werden. Nach zahlreichen Ankündigungen und Proklamationen erwartet man im Lande den ersten konkreten Schritt in Richtung auf breiter gestreutes Eigentum. Im Bundes- schatzministerium ist die sehr problematl⸗ sche Privatisierung des Volkswagenwerkes nach allen Richtungen hin durchdiskutiert worden. In diesen Tagen spricht man von einem bevorstehenden Kompromiß Zwischen Niedersachsen und dem Bund. Erst wenn sich diese Information bewahrheitet, kann das Gesetz in den Bundestag und den Bun- desrat gehen. Da„eine Schwalbe noch kei. nen Sommer macht“, wird die Bundesregie. rung nach weiteren zur Privatisierung ge- eigneten Objekten Ausschau halten müssen. In ihrer Schatzkammer glänzt noch manch goldener Brocken. 5 All diese Probleme, die der Sozialpoli- tik und der Wirtschaftspolitik, spiegeln sich ö in den alljährlichen Beratungen des Haus- haltsplans. Deshalb bildet die Etatberatung in anderen westlichen Demokratien das Kernstück der Parlamentsarbeit. Auch in Bonn ist ein Zug in diese Richtung zu be. Obachten. Man erkennt zunehmend, daß im Budget alle Aufbaustoffe, aber auch alle Krankheitskeime der Volkswirtschaft ent- halten sein können. In den nächsten Mo- naten wird in Bonn bereits wieder das große Spiel um die Milliarden beginnen. 5 Mehr Steuer— weniger Zoll auf Kaffee und Tee Bonn.(AP) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat zwei Gesetzentwürfe zugeleitet, mit denen die Kaffeesteuer um 20 Prozent und die Teesteuer um 35 Prozent ab 1. Januar 1959 erhöht werden sollen. Eine Verteuerung tritt infolge der gleichzeitig erfolgenden Zoll- senkung nicht ein. Nach den Gesetzentwür⸗ ken soll die Steuer für Rohkaffee von derzeit drei Mark auf 3,60 Mark und für gerösteten Kaffee von derzeit vier Mark auf 4,80 Mark je Kilogramm erhöht werden. Die Teesteuer soll von derzeit 3 Mark auf 4,15 Mark je Kilo- gramm erhöht werden. In der Begründung heißt es, durch die ab 1. Januar 1959 auf Grund des Vertrages über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft eintretenden Zoll- senkungen entstehe der Bundesrepublik bei einem geschätzten Absatz von 170 000 Tonnen Rohkaffee im Jahre 1958 ein Einnahmever- lust von etwa 115 Millionen Mark jährlich und bei einem geschätzten Absatz von 6000 Tonnen Tee ein Einnahmeausfall von etwa 7,6 Millionen Mark. Bei der angespannten Haus- haltlage des Bundes sei dieser Einnahmeaus- fall nicht tragbar. Erleichterung für Flüchtlinge in den Lagern Westberlins Berlin.(we Eigener Bericht) Anschlie- Bend an Besprechungen zwischen Vertretern des Bundes und des Westberliner Senats über aktuelle Flüchtlingsprobleme erklärte Minister Oberländer am Montag vor der Presse, die noch in Berlin anwesenden etwa 4500 nicht anerkannten NMüchtlinge würden erneut durch ein„gestrafftes Notaufnahme verfahren“ geschleust. Damit soll der Stau, der zum Teil bereits jahrelang in den La- gern lebenden alten Flüchtlinge bis Ende Oktober abgebaut werden, Ferner werden nach Mitteilungen von Minister Oberländer und Bürgermeister Amrehn alle Flüchtlings- lager der Stadt bis April nächsten Jahres ausgebaut und verbessert. Ungeeignete Un- terbringungs möglichkeiten sollen bei die- ser Gelegenheit geschlossen werden. Sozial- senator Bernoth erklärte dazu, den Umbau und die Einrichtung der Lager werde der Senat mit Bundesmitteln finanzieren, die auf Abruf bereitstünden. In einer Rundfunkansprache wies der Regierende Bürgermeister, Brandt, die Kri- tik des Bundeskanzlers am Berliner Flücht⸗ Iingswohnungsbau zurück und meinte, bei allem Verständnis für den Flüchtlingswoh⸗ nungsbau werde Berlin darauf bestehen bleiben müssen, daß seine„Normalverbrau- cher“ nicht geringer als bisher, sondern eher stärker berücksichtigt würden. Die Kritik Adenauers an den Zuständen in den Ber- liner Flüchtlingslagern wurde hingegen von Brandt als voll berechtigt anerkannt. In sei- nen weiteren Ausführungen nahm der Re- gierende Bürgermeister den amerikanischen Außenminister, Dulles, gegen die verschie- dentlich geäußerte Ansicht in Schutz, er habe durch seinen Vergleich Westberlins mit der Insel Quemoy die Lage der Viersektoren. Stadt gefährdet. Brandt meinte, er sei Herrn Dulles im Gegenteil dafür dankbar, daß er vor aller Welt zum wiederholten Male unterstrichen habe, wie ernst es seiner Regierung mit den in Berlin übernommenen Pflichten und Rechten sei. 5 5 Neue Nationalpreisträger Berlin.(AP) Anläßlich des neunten Jah- restages der Sowjetzonen-Republik zeichnete Volkskammerpräsident Dr. Johannes Dieck⸗ mann 20 Wissenschaftler und Künstler sowie elf Betriebskollektive mit dem„National- preis“ der Sowjetzone aus. Zu den neuen Nationalpreisträgern 1958 gehören unter an- derem der bekannte Dresdener Physiker Prol. Manfred von Ardenne, der Vorsitzende des Forschungsrates der Sowjetzone, Professor Peter-Adolf Thiessen, der Bildhauer Profes- sor Fritz Cremer und der Komponist der soWjetzonalen Nationalhymne, Hanns Eisler. Im Auftrage des Sowjietzonen-Präsidenten Wilbelm Pieck wurden nach einer Meldung des SED-Organs„Vorwärts“ außerdem 170 Werktätige mit dem Titel„Held der Arbeit geehrt und eine größere Zahl von Fe nären mit dem„Vaterländischen Verdiens erden“ der Sowjetzone ausgezeichnet. 5 1 5. — Kel rlun eln Lelt Kla. War der Die Ter Aus letzt Kai. viele zert. die Kes 18t. „Ide ford Leic des lich den (Ter der Neg. in d sion dere kon! stöcl Gem 1956 Stra Gau Vers mg Doll 39 5 für tut er will „an Joh: Stac Fert soll 40 00 mit. 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London hat da- mit wieder„Greenwich-Zeit“, die hinter der mitteleuropäischen Zeit um eine Stunde zurück 18.. Nord- und Mittelitalien wurden am Sonn- tag von heftigen Stürmen und wolkenbruch- artigen Regenfällen heimgesucht. Das Un- wetter richtete vor allem in Südtirol Sach- zchaden an Gebäuden und Obstplantagen an. Ueber Rom ging zwei Stunden lang eln Wolkenbruch nieder, der hunderte von Kellern, darunter den des Außenministe- riums, unter Wasser e In der ostfranzösischen Stadt Nancy ist eln deutsches Konsulat eröffnet worden. Die Leitung des Konsulats übernimmt Horst Röding, der bisher als Legationsrat erster Klasse im Auswärtigen Amt in Bonn tätig War.. Ein spanisches Militärflugzeug stürzte in der Nähe des spanischen Dorfes Buia ab. Sechs Menschen kamen dabei ums Leben. Die Maschine hatte sich auf dem Wege von Teruel in Ostspanien nach Madrid befunden. * Die erste internationale Ausstellung von Ausrüstungen für Bergsteiger, die beson- ders für den Einsatz im Himalaya-Gebiet hergestellt wurden, ist in Trient(Ttalien) eröffnet worden. Die Bundesrepublik ist an der Ausstellung beteiligt. * Von einer der gröbten Katastrophen mrer Geschichte wurde die finnische Han- delsflotte am Sonntagabend betroffen, als der 10 210 Tonnen große Oeltanker„Tupa- vuri“ in dem gleichnamigen Oelhafen in der Nähe von Turku(Abo) explodierte und sank. Von der 42 Mann starken Besatzung wur- den drei Mann getötet und einer schwer ver- letzt. Die Explosion war so heftig, daß die Kai- und die Pumpanlagen zerstört und viele Fensterscheiben der Hafengebäude zertrümmert wurden. Man vermutet, daß die Explosion beim Reinigen der leeren Kessel durch Entzündung von Gasen erfolgt 18t. 5 Die Zahl der Todesopfer, die der Taifun „Ida“ in den Gebieten südlich von Tokio forderte, ist auf 681 angestiegen. Ueber 100 Leichen wurden am Samstag an den Ufern des Kano-Flusses, etwa 150 Kilometer süd- lich von Tokio, gefunden. 413 Personen wer- den noch immer vermißt. * Die städtische Oberschule in Clinton (Tennessee/ USA), in der vor zwei Jahren der Gemeinschaftsunterricht für Weiße und Negerkinder eingeführt worden war, wurde in der Nacht zum Sonntag durch drei Explo- sionen beschädigt. Zur Zeit der Explosionen, deren Ursache noch nicht festgestellt werden konnte, befand sich niemand in dem ein- stöckigen Gebäude. Bei der Einführung des Gemeinschaftsunterrichtes im September 1956 war es in Clinton zu heftigen Demon- strationen und Zwischenfällen gekommen. 2* Ein New Vorker Polizeibeamter, John B. Gaull, hat den größten Teil eines von einem verstorbenen Onkel hinterlassenen Ver- mögens in Höhe von zweieinhalb Millionen Dollar(10,5 Millionen DMW) geerbt. Gaull, der 39 Jahre alt ist, zwei Kinder hat, fünfmal für dienstliche Bewährung belobt und kürz- lich zum Oberwachtmeister befördert wurde, tut weiterhin als Revierbeamter Dienst. Wie er am Freitag vor Pressevertretern sagte, will er bei der Polizei bleiben, bis er sich „an das Geldhaben gewöhnt“ hat. * Die größte Negerstadt Afrikas wird bei Johannesburg etwa 25 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt gebaut. Mit ihrer Fertigstellung wird für 1960 gerechnet. Sie soll eine Gesamtbevölkerung von rund 40 000 Bewohnern erhalten und wird da- mit sogar noch die europäische Bevölkerung Johannesburgs um 30 000 übertreffen. Den Anstoß zur Errichtung dieser Stadt gab der aus Friedberg in Hessen stammende„Dia- mantenkönig“ Sir Ernest Oppenheimer, der kurz vor seinem Tode mit einem Betrag von 36 Millionen Mark die Finanzierung dieses Projekts ermöglichte. * Ein Brand, der zwei Tage lang im Oel- lager des Hafens Punto Fino Venezuela) wütete, konnte am Samistag eingedämmt werden. Schnapstrinken stärkt zwar die Verteidigung, aber Schwedens Alkoholläden sind mit Herrenanzügen und Damenwäsche getarnt/ Reklameverbot für Tabakwaren? Schwedens gewählte Volksvertreter sind um die Förderung der Volksgesundheit eifrig bemüht. Sie geraten dabei manchmal in Konflikt mit den geschäftlichen Interessen des Staates. Schon seit Jahren ist auf Beschluß des Reichstages jede öffentliche Reklame für Spirituosen untersagt. So kann man heute die vielbegehrten Alkoholika in Schweden nur in dep Geschäften des staatlichen Alko- holmonopols kaufen. Ein solches Geschäft zu finden, ist praktisch nur Ortskundigen mög- lich; denn diese Läden sind äußerlich nur durch ein unscheinbares grünes Schild mit der schlichten Aufschrift„Systembolaget“ (Systemgesellschaft) gekennzeichnet. Die rei- che Fülle ihres wohlassortierten Lagers an Sprit, Starkbier und Weinen aus aller Herren Länder verbergen diese Läden außerdem noch hinter Schaufenstern, in denen Herren- anzüge, Socken und Hüte, Damenwäsche, Sportartikel oder Uhren eines nahgelegenen Fachgeschäftes ausgestellt sind, das sich diese„Fenster gegen den Alkoholismus“ ge- mietet hat. Derart getarnt ist der„Zugang“ zu den Spirituosen, aus deren Verkauf Vater Staat allerdings auch mittels horrender Preise— Zoll und Steuern— Kapital für sein Budget schlagen will, daß diese Rechnung nicht im- mer ganz so aufgeht. So hat sich nach der letzten Preiserhöhung für Spirituosen Zu- gunsten des Verteidigungsbudgets erwiesen: Der Konsum ging zur Freude der staatlichen Gesundheitsbehörde, aber zum Leid des staatlichen Monopols, also des Staatssäckels, zurück. Jetzt ist der Staat dabei, in ein ähnliches Dilemma zu geraten. Schwedens Volksver- treter haben nämlich ein Reklameverbot für ein anderes von ihnen als schädlich angese- henes Genußmittel gefordert, für das der Staat ein Teilmonopol innehat. Die Abgeord- neten forderten ein Reklameverbot füx Ta- bakwaren. Die lebhafte Diskussion um den Lungenkrebs durch Nikotingenuß hatte die Volksvertreter alamiert. Aber die staatliche Tabakmonopolgesell- schaft sieht sich nicht in der Lage— oder noch nicht—, diesem Wunsche nachzukom- men, der ebenso wie beim Alkohol von der staatlichen Gesundheitspflege eifrig begrüßt und unterstützt wird. Denn sie würde die Reklame für ihre eigenen Erzeugnisse damit ebenso stoppen wie für die importierten ausländischen. Und aus dem Verkauf beider „Lied von Warschau“ haut stärksten Finnen um Schnapsschmuggel an der Schärenküste bereitet in Helsinki Kummer Ein echter Finne kann schon einen kräf- tigen Schluck vertragen, einen Schluck, bei dem den gewiß nicht zimperlichen Schweden der Mund offen bleibt. Man ist kein Freund von halben Sachen in Finnland, und schon gar nicht, wenn es sich um Schnaps handelt. Gleichgültig, woher er kommt, er muß nur kräftig sein. Die Frage nach dem„Woher?“ jedoch macht den Behörden, die mit der Schnaps- überwachung zu tun haben, nicht wenig Kummer. Denn in den finnischen Hafenstäd- ten blüht der Alkoholschmuggel. Im ver- gangenen Jahr wurden 8000 Liter„Schwar- zer“ von Zoll und Polizei beschlagnahmt, zum Leidwesen derer, die gerne einen„Har- ten“ trinken, und derer, die heute deswegen hinter schwedischen Gardinen sitzen. 8000 Liter sind nicht viel. Aber es wird geschätzt, daß die tatsächliche Menge des eingeschmug- gelten Schnapses zwanzigmal höher liegt. Man nimmt in Helsinki an, daß Jahr für Jahr für vier Millionen Mark„Unverzollter“ durch finnische Kehlen rinnt. In Hafenstädten hat schon seit eh und je der Schmuggel geblüht. Was jedoch die Lage so prekär macht, ist einmal der labile Staatshaushalt des Landes, zum anderen, daß sich polnische Fischer und Seeleute dar- auf zu spezialisieren scheinen, die schärfsten Das südwest französische Departement Gard ist von einer neuen Uberschwem- mungsgefahr bedroht. Die Flusse fuhren wieder Hochuasser und drohen über die Ufer zu treten. Bei den ersten Uber- schwemmungen vor acht Tagen waren 35 Menschen ums Leben gelommen Die angerichteten Schä- den werden auf mehrere Milliarden Francs ge- schätzt. Unser 4AP- Bild zeigt einen Personen- wagen, der im Gebiet von Nozieres(etwa 200 hem nördlich von Marseilles) von den Fluten der Gar- don rückwärts an einem Baum hockgedruchet wurde. und schädlichsten Schnapssorten an der fin- nischen Schärenküste abzusetzen. Der dänische Humorist Willy Breinholst hat einmal von den Skandinaviern behaup- tet:„Die Norweger trinken Bier und Holz- spiritus, die Dänen Bier und Schnaps, und die Schweden trinken alles!“ Was die Fin- nen am liebsten verkonsumiereni, darüber kann der Zoll ein Lied singen. Unter den geschmuggelten polnischen Erzeugnissen rangiert an erster Stelle ein mehr als 90pro- Zzentiger Alkohol mit dem sinnigen Namen das„Lied von Warschau“. Dieses feuchtfröh- liche„Lied“ kostet unter Schmuggelbrüdern etwa 12,50 DM. Es hat den Vorteil, billig zu sein und— wie man es nehmen will— den Vor- oder Nachteil, wie ein Schlag in die Magengrube zu wirken. Das„Lied von War- schau“ wirft, selbst verdünnt, auf die Dauer doch den stärksten Finnen um. Und da die Skandinavier(nach Willy Breinholst)„im- mer einen Grund finden, einen zu heben“, läßt sich die Schädlichkeit des illegalen Im- poytes sehr schnell nachweisen. Daß die Schmuggler mit Schnaps gleich welcher Nationalität bei diesem dunklen Ge- schäft ein erhebliches Sümmchen verdienen, ist klar, und immer, wenn nachts vor der Schärenküste ein Motor tuckert, muß der Zoll damit rechnen, daß wieder eine neue hochprozentige Fracht unterwegs ist. G. Graffenberger zieht der Staat erheblichen Nutzen. Das staatliche Monopol verkauft in lebhafter Konkurrenz zu ausländschen Firmen eigene Fabrikate. Jeder anerkannte Wiederverkäu- fer darf importieren, von 1960 an sogar je- der Tabakhändler. Von da an wird nur noch der Preis der importierten Tabakerzeugnisse vom Staatsmonopol kontrolliert sein. Ein Reklameverbot, so meint das Tabak- monopol wohl auch in Erkenntnis der Qualität seiner Erzeugnisse— würde„eine ernsthafte Verschlechterung der Konkur- renzkraft der schwedischen Erzeugnisse“ be- deuten und nur die Einfuhr ausländischer Zigaretten begünstigen. Schwierigkeiten haben die tabakfeind- lichen Abgeordneten bei ihren Anträgen offensichtlich einkalkuliert. Sie forderten nämlich für den Fall, daß die Reklame nicht völlig unterbunden werden könnte, wenig- stens eine Regelung dahin, daß die Reklame für Tabak nicht zur vermehrten Nachfrage führen(aber will nicht jede Reklame den Konsum erhöhen? Die Red.) und vor allem die Jugendlichen nicht zum Rauchen ver- locken dürfe. Dabei haben die Abgeordneten offensichtlich an die Werbung der staatlich hergestellten Filterzigarette„Winner“ ge- dacht, die die Monopolgesellschaft als die einzige mit einem wirksamen Filter verse- hene Zigarette anpreist. Die Monopolverwal- ung verteidigt ihre besondere Werbung für ihre„Winner“, von Jugendlichen besonders bevorzugt, mit dem Hinweis, daß ihf Filter nachweislich gegenüber allen anderen Fil- tern wirklich einen Teil des schädlichen Ni- Kkotins und Teers absorbiere. Und wenn jetzt, So argumentiert das staatliche Monopol wei- ter, auch wirksame Filterzigaretten aus Amerika kämen, dann verlöre„Winner“ sei- ne Sonderstellung, und die besondere Wer- bung sei umso weniger zu vermeiden. Aber man hat schon einen Ausweg aus diesem Widerstreit zwischen der staatlichen Verkaufsinteressen und den Interessen der staatlichen Gesundheitsfürsorge gesucht: die Monopolgesellschaft hat einen Forschungsrat ins Leben gerufen, der im Einvernehmen mit dem staatlichen Institut für Volksge- sundheit den Gehalt von Teer und Nikotin in den ausländischen und einheimischen Ta- bakerzeugnissen untersuchen soll— mit und ohne Filter. Wenn die Untersuchungsergeb- nisse ausgewertet sind, will die Monopolge- sellschaft diese Zahlen bekanntgeben. Dann können also die Raucher aus den Anzeigen entnehmen. wieviel Nikotin und Teer sie aus den verschiedenen in- und aus- ländischen Erzeugnissen inhalieren 2u Schaden oder Nutzen der eigenen Gesund- heit beziehungsweise der staatlichen Mono- Pol gesellschaft. Solange es in Schweden kein volles Tabakmonopol wie beim Alkohol gibt, werden die Feinde des Rauchens auf ein, Re- klameverbot für Tabak wahrscheinlich wer- zichten müssen. R. Wiedel Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Oertlich Frühnebel oder Hochnebel, sonst heiter bis wolkig. Niederschlagsfrei. Tags recht mild mit Nachmittagstemperaturen zwischen 18 und 20 Grad, nachts recht frisch. Frühtem- peraturen in der Ebene 7 bis 10 Grad, im Odenwald und Bauland 3 bis 5 Grad. Wind- schwach, südliche Richtungen verherrschend. Sonnenaufgang: 6.34 Uhr. Sonnenuntergang: 17.53 Uhr. Vorhersage-Narte För. 210.88. 2 Uhr. logo onnheim, Belgrad e 2 O windstill 00 Nordwind 0 Ostwinc Wolkenlos 10 Km /in 20 KI] heiter halb bedeckt Sdqwind We wWoestwind 30 M m/ 40 Km h wolkig bedeckt VWARM FRONT KAL. TFRON a Soden in der Hebe AAA. uso 5 warme e kalte Luftströmung Schauer e Gewitte: 9 Niesein * Schnee Regen Nebel . Niedetrschlagsgebiet Luftaruck in Millibar. Temp. a C Grad H Hoch- 7 Tietdruek gebiet Pegelstand vom 6. Oktober Rhein: Maxau 408(13); Mannheim 251 (-); Worms 175(3); Caub 184(1). Neckar: Plochingen 107(-=); Gundels- heim 160(3); Mannheim 247(5). „Fall Giuffre“ Im„Fall Giuffre“ scheint sich jetzt eine Wende anzubahnen. Giuffre, der im Mittel- punkt eines der größten italienischen Finanzskandale der Nachkriegszeit steht, will die Liquidationsgeschäfte seines Unter- nehmens„im Ausland“ abwickeln und zwar in der von italienischem Staatsgebiet um- gebenen Zwergrepublik San Marino. Das Gläubigerkonsortium hat sich mit der Ab- sicht Giuffres einverstanden erklärt, seinen Sitz nach San Marino zu verlegen. Ihm soll Gelegenheit gegeben werden, in Ruhe und unbeeinflußt vom italienischen Fiskus seine Schulden abzutragen. Giufkre hat im Laufe von neun Jahren das Sparkapital tausender von Bauern und kleinen Leuten mobilisiert und für den Bau von Kirchen, Klöstern und caritativen Ein- richtungen verwendet. Dabei hat er seinen Gläubigern 40 bis 60 Prozent Zinsen, zum Teil sogar 100 Prozent bezahlt. Wie er das kertig brachte, ist bisher noch nicht geklärt. In einem Brief an den liberalen Ab- geordneten Malagodi teilte Giuffre mit, daß der geplante parlamentarische Ausschuß zur Untersuchung des„Falles Giuffre“ nicht in Aktion treten könne, da sein— Giuffres „Wohltätigkeitswirken“ unter Artikel 30 des talienischen Konkordats mit dem Heiligen Stuhl falle. Der Artikel 30 des Konkordats bestimmt, daß sich der italienische Staat nicht in die finanziellen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls einmischen darf. Giuffre be- ruft sich auf den Artikel, weil er mit seinem „schalterlosen Bankinstitut“ vornehmlich caritative und religiöse Ziele verfolgt habe. Was wir sahen: Filme und Theater produktionen Der ruhmlose Weg der Kritik ist mit Fett- näpfchen gepflastert, in die nicht hinein- zutreten sich schwer vermeiden läßt. Irgend jemand ärgert sich immer, wenn er's nach- her liest. Dafür haben die Rezensenten ihren Kummer beim Anschauen gehabt— womit die Rechnung wieder ausgeglichen wäre. So laßt uns denn, vergeblich zwar, aber un- Verzagten Mutes, wieder einmal vom Fern- Sehfilm reden, diesem munteren Bastard, der durch die Hintertür hereingeschlüpft ist und nun im Salon als legitimer Sprößling vor- Sezeigt wird. Er ist ganz gewiß kein Kind der Liebe, sondern bestenfalls das Vernunft- Produkt einer industriellen Kameradschafts- ehe, geboren in Amerika. Dort entstanden, Vermutlich im Akkord, zahllose kleine TV- Filme, die man uns dutzendweise als ge- normte Unterhaltungsklischees verkauft, nachdern sje drüben ausgedient haben. Zur Zeit machen Inspektor Garrett und Leut- mant Gathery mit ihren Kriminalserien die Gegend„Zwischen halb und Acht“ unsicher, desgleichen„Vater ist der Beste“, die ameri- mische Musterfamilie mit dem garantiert keimfreien Innenleben. Auch die Douglas- Fairbanks-Produktion dürfte noch eine Menge Zelluloid-Ramsch abgeben—„Zeuge Gesuchte war ein typisches Muster— und der phänomenale Walt Disney ist als Haupt- lieferant für Trick. und Kulturfllme ganz ro ins deutsche Fernsehgeschäft ein- gestiegen. Dafür scheint die UFA endgültig ausge- stiegen zu sein. Ihre Fernsehfllme sind ver- Mutlich unrentabel gewesen, vielleicht hat man sogar auch das künstlerische Deflzit be- obwohl so etwas den Produzenten im allgemeinen zu allerletzt auffällt. Die übrigen Filmgesellschaften haben ein Tänz- chen mit dem Fernsehen erst gar nicht pro- biert. Offenbar fühlen sie sich noch so sicher, daß sie derartige Experimente nicht nötig haben. Ob das aber in Zukunft so bleiben wird? Inzwischen sind nämlich die deutschen Fernsehleute dazu übergegangen, eigene Spielfilme zu drehen. Nachdem die Stutt- garter im vorigen Jahr den Anfang mach- ten, hat nun auch der Nord- und West- deutsche Rundfunkverband seinen ersten Kriminalfilm,„Der Tod auf dem Rummel platz“ von Harald Vock, in den Hamburger Real-Film-Studios unter der Regie von Joachim Hesse produziert. ES war kein Meisterwerk, doch zumindest ein solides Ge- sellenstück, an dem die Beteiligten prak- tische Erfahrungen sammeln konnten. Im Gegensatz dazu war ein Abend des Senders Freies Berlin ganz auf illustre Re- präsentation und Festwochen atmosphäre ab- gestimmt: fotograflertes Theater im wahr- sten Sinne des Wortes.„Die letzte Blume“, ein Ballett von Nicolas Nabokov nach der Bildgeschichte von James Thurber, zu der Tatjana Gsovsky die Choreographie schuf, übertragen aus der Städtischen Oper Berlin, und das„Impromptu“ von Jean Giraudoux eine Aufführung des Schloßparktheaters Steglitz. Glanzvolle Ereignisse, die auf dem Weg über gen Bildschirm verblaßten. Ueber- dies hatte man im vorigen Jahr das„Im- promptu“ aus Frankfurt gesehen, mit Fritz Reémond in der Rolle des Theaterdirektors. Wer diesen Erzkomödianten damals erlebt hat, konnte diesmal für die unterkühlte Darstellung Erich Schellows keine Begeiste- rung aufbringen. Direktübertragungen von der Bühne bieten schon aus technischen Gründen besondere Schwierigkeiten, aber sie werden vollends illusorisch in ihrer beab- sichtigten Wirkung, wenn nicht das Format der Schauspieler so überragend ist, daß ihre Ausstrahlung selbst noch in unvollkomme- ner Wiedergabe spürbar bleibt. E. FE. Modernes Gesundheitswesen Eigenblut erhöht Insulin- verträglichkeit Wie gegen viele Stoffe gibt es auch eine Allergie gegen Insulin. Ihre Bekämpfung ist besonders wichtig, weil für den Zuckerkran- ken ja das Leben von einer geregelten In- sulinbehandlung abhängt. Man hat vielerlei versucht, aber bisher alles ohne besonderen Erfolg. Ein neuer Vorschlag stammt von A. Buding em Städtischen Krankenhaus Berlin- Hohengatow. Er berichtete auf dem 3. Kon- greßß der Internationalen Diabetes-Vereini- gung in Düsseldorf darüber. Buding ging davon aus, daß man die al- lergischen Erscheinungen ausschalten könne, wenn die dabei wirksame Antigen-Anti- körperreaktion sich außerhalb des Körpers abspielt. Deshalb entnahm er den Patienten vor der Insulineinspritzung fünf Kubikzenti- meter Blut, das zur Gerinnungsverhütung mit Zitrat versetzt wurde, und vermischte es mit der notwendigen Insulinmenge. Nach kurzer Wartezeit wurde dieses Gemisch dann subkutan eingespritzt. Jetzt vertrug der vor- her überempfindliche Kranke das Insulin ohne alle Reaktionen. Auch nach allmäh- lichem Rückgang mit der Menge des Zitrat- blutes und schließlichem völligen Weglassen wurde das Insulin dann anstandslos auch von denjenigen Zuckerkranken vertragen, bei denen die Durchführung der Insulinbehand- lung durch zum Teil lebensbedrohliche Allergieerscheinungen gefährdet war. Auf dem Gebiete der Zuckerkrankheit Sibt es noch viele Einzelfragen, um deren Klärung die Forschung bemüht ist. Mit Un- terstützung der Deutschen Forschungs- gemeinschaft arbeiten einige Internisten, Augenärzte und Pharmakologen daran, die Bekämpfung der Zuckerkrankheit, die noch immer eine schwere Belastung der Volks- gesundheit darstellt, über das bisher Er- reichte hinaus noch erfolgreicher zu ge- stalten. Mehr Sitz möglichkeiten auf Ausstellungen Für die vielen gehungewohnten Menschen unserer Zeit bedeutet der Besuch großer Ausstellungen mit stundenlangen Wanderun- gen durch Hallen und Gelände oft eine arge Strapaze. Liliputbahnen finden sich nur sel- ten, und die Ausstellungsleitungen sind sich anscheinend nicht immer bewußt, daß müde Besucher eigentlich schlechte Besucher sind. Sie zahlen zwar ihren Eintrittsobolus, aber sie nehmen von den Ausstellungsstücken nicht so viel wahr, wie sie es eigentlich soll- ten. Besonders dort, wo man zunächst noch weite Wege von den Parkplätzen zur Aus- stellung zurücklegen muß, erhält der Unter- nehmungsgeist und das Interesse der Be- sucher oft einen nicht unerheblichen Pämp- fer. Man durcheilt die„wichtigsten“ Hallen und sucht bald nach einem Sitzolatz im Café. Wo man auch die gewichtige Fülle des Pro- spektmaterials und der gern mitgenomme- nen Warenproben für eine Weile ablegen kann. Diätassistentin und Ernährungsberaterin Informationen über den Beruf der Diät- assistentin sind aus einem Merkblatt zu ent- nehmen., das die„Vereinigung staatlich an- erkannter Diätassisteninnen und Ernährungs- beraterinnen Deutschlands E. V.“ heraus- gegeben hat. Es werden genaue Angaben ge- macht über Vorbildung, theoretische und Praktische Ausbildung in den Fachschulen für Diätassistentinnen(in Westdeutschland einschließlich Berlin und Saargebiet sind es 25), über die verschiedenen Arbeitsplätze der Diätassistentin bzw. Diätküchenleiterin und über Fortbildungs- und Aufstiegsmöglich- keiten in diesem Beruf, der im Gesundheits- wesen eine große Bedeutung erlangt hat. Zu erwähnen ist u. a. die Ausbildung zur Ernährungsberaterin— für erfahrene Diät- küchenleiterinnen— die vom Fortbildungs- institut für Ernährungsberatung und Diäte- tik der Deutschen Gesellschaft für Ernährung an der Medizinischen Akademie in Düsseldorf durchgeführt wird. Der Beruf der Ernäh- rungsberaterin ist besonders vielseitig, weil er sich mit der Umstellung der Ernährung im Haushalt ebenso wie in Gemeinschafts- verpflegungs-Einrichtungen, wie Heimen aller Art, Krankenhäusern und Sanatorien befaßt. Gelegenheit zur Erweiterung der Kennt- nisse und Unterrichtung auf dem Ernäh- rungsgebiet wird den Diätassistentinnen und Ernährungsberaterinnen durch Fortbildungs- tagungen der„Vereinigung staatlich aner- kannter Diätassistentinnen und Ernährungs- beraterinnen Deutschlands“ sowie durch Kongresse und Vorträge der Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ gegeben. TTT MANNHEIM Dienstag, 7. Oktober 1958/ Nr. 21 Johannes-Anstalten—„der Modellfall des Opfers“ „Kein Leben, das lebensunwert wäre“ Innere Mission hilft Geistesschwachen/ Erstaunliche Erfolge mit Arbeitstherapie und Ganzheitsmethode Rund 30 nordbadische Journalisten saßen enggedrangt in einem Tagesraum des Sckwarzacher Hofes bei Aglasterhausen, einer Zweigstelle der Johannis-Anstalten Mosdack.„Sie haben hier einen Modellfall des Opfers“, erklärte Filialleiter Rother. Der ehemalige Jurist betreut auf dem Schwarzacker Hof mit seinen Helfern rund 450 Pfleglinge, Menschen, für die die Gesellschaft sonst einen Platz hätte. Abgesondert von der„normalen“ Welt führen hier geisteschwache Kinder, Jugendliche und Erwach- sene ein Leben jenseits herkömmlicher Normen. Und ein großer Helferstab— auf je vier Pfleglinge kommt ein Betreuer bw. Mitarbeiter— vollbringt dort Jahr für Jahr schier Unmenschliches. Die Jokhannes-Anstalten Mosbach eæistieren seit 1880. Sie wur- den von der Inneren Mission für Baden begründet. Bisher blieb es den Kirchen vor- behalten(auck die katholische Caritas verfügt über derartige Heime), jenen Menschen zu helfen. Pfarrer Deetken, verantwortlich für die Jokannes-Anstalten:„Beim Staat stellt man die Frage nach dem Nutzefhekt, möglic n. Zur Zeit werden in den drei Komplexen der Johannes-Anstalten 750 Pfleglinge be- treut. Die Kapazität der Anstalten ist damit voll ausgeschöpft. Pfarrer Deetken:„In Ba- den- Württemberg fehlen uns noch 1000 Plätze. Das Problem ist zu lösen, wenn der Staat uns Mittel zur Verfügung stellt.“ Sollte es soweit kommen— ein Ausschuß des Landtags informierte sich über dieses Pro- blem kürzlich an Ort und Stelle— dann — 918 Meme schönsten Minuten 2 mal om Morgen e Sefen gegen Körpergeruch I——ĩů——ů— dleibt immer noch das Problem des Pflege- Personals. Dazu wieder Pfarrer Deetken: „Auf dem freien Arbeitsmarkt ist diese Frage nicht zu lösen, der Industriesog ist zu stark.“ In unserer modernen Lebensenge, ange- sichts der noch nicht gelösten Wohnungsnot, ist es unmöglich, die Pflegebedürftigen im Kreis der Familien zu lassen. Entscheidend Aber ist noch, daß lediglich die Heime über die Mittel verfügen, um Pflegebedürftige wenigstens zu einem gewissen Prozentsatz — soweit zu trainieren, daß sie eines Tages wieder in die Gesellschaft entlassen werden können, Es Sibt allerdings Fälle, da hilft keine Therapie mehr; es gibt aber genau so viele Fälle, selbst bei den Mongoloiden, da zeitigt eine arbeitstherapeutische Behandlung Wun- der. Eine völlige Heilung ist unmöglich. Darin unterscheiden sich die Insassen von den Gei- steskranken. Schulung und Training sind stark differenziert. Es gibt Kindergärten, Vorschulklassen, Sprachheilklassen, Hilfs- schulklassen. Die Methoden sind nach den neuesten Erkenntnissen der Pädagogik orien- tiert. Mit dem Ganzheitsprinzip machte man 2. B. in den zurückliegenden acht Jahren beste Erfahrungen. In Mosbach hatte man einige Arbeiten— Plastiken, Zeichnungen, Hand- arbeiten, kleine Basteleien— ausgestellt. Sie demonstrierten einen sehr natürlichen Aus- leich. Während auf der einen Seite der Intellekt, wenn nicht ganz zerstört, so doch stark gemindert ist, werden die manuellen Fähigkeiten stärker ausgebildet. Und gerade über das Handwerkliche gelingt es, bei vie- len Pfleglingen das kaum vorhandene Selbst- bewußtsein zu stärken. für uns hier ist fiskalisckes Denken un- Auf dem Schwarzacher Hof wurde eine Amahl Werkstätten eingerichtet. Die Pfleg- linge stellen dort Bürsten, Fußmatten und andere Dinge her. Der wirtschaftliche Nutzen ist gleich null. Andere sind in der Landwirt- schaft beschäftigt. Die drei Heime der Johan- nesanstalt Mosbach verfügen über rund 200 Hektar Land. „Es gibt kein Leben, das lebensunwert wäre“, hatte Pfarrer Deefken nach der Be- sichtigung einer Pflegestation gesagt. Einer der Besucher hatte beim Verlassen gemeint: „Das ist ja makaber“. Der Pfarrer wider- sprach. Es bedarf aber gewiß einer großen inneren Stärke, angesichts dieser wohl tra- gischsten Fälle, noch zu sagen:„Hier ist Freude.“ Wir wissen heute, daß nur bei einem geringen Prozentsatz der Schwachsinnigen eine Prädestination der Eltern vorliegt, so 2. B. bei ausgesprochen schwacher zerebra- ler Konstitution oder bei luetischen Er- krankungen. Viele Insassen des Heimes lei- den an post-encephalitischen Störungen, an- dere an den entsetzlichen Auswirkungen der sogenannten Toxoplasmose(eine Krank. heit, deren Erreger auf Frauen während der Schwangerschaft übertragen werden). Besonders gravierend wirkt sich bei vie- len Insassen aus, daß eine Anzahl körper- licher Funktionen— laienmäßig ausgedrückt — brachgelegt ist. Gehuntaugliche Kinder, die mit zehn Jahren erst eingewiesen wer- den, haben atrophische Glieder. Auf diesem Gebiet können aber die Schäden— wenn die Therapie frühzeitig einsetzt- behoben werden. Gewiß, bestenfalls 50 Prozent kommen über die Vorschulklassen hinaus. Ein gro- Ber Prozentsatz bleibt nicht ansprechban. Viele müssen auf Lebenszeit gepflegt wer⸗ den. Pfarrer Deetken kam seinen Gästen zu Hilfe:„Ich weiß, Sie werden immer wieder nach dem Nutzeffekt fragen. Nun gut, er mag darin bestehen, daß wir befähigt wer⸗ den, Opfer zu bringen Unbeeindruckt von derartigen Erwägun. gen leben die Pfleglinge ihre eigene Welt. Eine vielleicht doch freudliche Welt, wenn man die bunten Zeichnungen der Kinder be- trachtet, auf denen große Schmetterlinge um rote Sonnen gaukeln und auf denen bunte Blumen die grauen Häuser überragen * Wie wesentlich der Bau weiterer Anstal- tem ist, wurde bereits gesagt. Beim Mann- heimer Stadtjugendamt— die Jugendämter nehmen die Einweisungen vor— wurde er- klärt:„Wir müssen oft ein Jahr Warten, bis dem Einwelsungsantrag stattgegeben wer- den kann. Augenblicklich bräuchten wir kür den Stadtkreis noch 30 Plätze. Ueber 70 Fälle konnten in den zurücklie- genden Jahren untergebracht werden.“ Dieter Preuss Im Krankenhauspark wird Apotheke gebaut Technischer Ausschuß stimmte 8 Vorlagen zu/ Schönauschule genehmigt Auf dem 48er Sportplatz auf dem Almen hof wird ein Umkleidegebäude gebaut; der erste Bauabschnitt der dritten Volksschule auf der Schönau kann begonnen werden; im Garten des Städtischen Krankenhauses wird ein Apothekengebäude errichtet; die Straße „Am Herzogenriedpark“, die nördliche Anlie- gerstraße der Friedrich-Ebert-Straße beim Exerzierplatz und die südwestliche Fahrbahn und der Gehweg der Casterfeldstraße zwi- schen„Aurepa“ und Karlsplatz werden in Ordnung gebracht; im Zuge der Ost-West- Straßenplanung werden zwischen Sternwarte und Eisstadion in der verlängerten Bismarck- straße eine Rad- und eine Fußwegunterfüh- rung erstellt, und der Verkehrsknoten Fried- richsfelder Straße/ Viehofstraße am Fuß der„Schwetzinger Rampe“ wird ebenfalls an- gelegt. Das ist das Ergebnis der gestrigen Sit- zung des Technischen Ausschusses, die von Erstem Bürgermeister Trumpfheller geleitet wurde; Oberbaurat Beirer und Stadtbau- direktor Borelly erläuterten die Vorlagen der Verwaltung. Seit Jahren beschweren sich Almenhof- Anwohner über die hygienischen Verhältnisse auf mrem Sportplatz. Jetzt sollen Umkleide- möglichkeiten, Wasch- und Brauseräume, eine Transformatorenstation und andere 2240 Trainings-Stunden brachten Erfolge GTC„Blau-Weiß“ placierten sich beim Jubiläums-Turnier Ein dunkelblaues, ein hellgrünes und ein Haillettenverziertes rotes Tüllkleid wirbelten im festlich hergerichteten großen Saal der „Amicitia“ über das spiegelblanke Parkett: ES war die Endrunde des Amateur-Tanz- Turniers der A-Klasse, mit dem der GrC (Gesellschafts- und Tanzsport-Club)„Blau- Weiß“ sein zehnjähriges Bestehen krönte. Gegen Rieder-Dollinger vom„Blau-Gold- Casino“ München, die sich technisch voll- endet einen klaren Sieg ertanzten, kamen die Mannheimer Paare aber nicht an. Doch erhielten Riesinger-Günther(„Blau-Weiß“) Wiederholt Sonderapplaus, vor allem für Mmren schwungvollen Foxtrott, der einzigen Disziplin, in der sie von den gestrengen Wertungsrichtern in der Endrunde mit den Münchnern gleichgesetzt wurden. Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Clubs erfreuten sich an dem glänzenden Rahmen dieses gesellschaftlichen Ereignisses und der aufmerksamen Gastlichkeit des Hauses. Es fehlte nur der erste Vorsitzende des„Blau- Weise, Gerhard Wolff. Er durfte seinen Kuraufenthalt nicht unterbrechen, Ihn Vertrat das langjährige Vorstandsmitglied Karl Pfister. Er leitete das Turnier mit gro- gem Geschick und berichtete aus der Arbeit des Clubs: Die aktiven Paare leisteten bis- her 560 Trainingsabende mit insgesamt 2240 Stunden, für die ihr Trainer, Leo Helm, an cliiesem Abend reich belohnt wurde: Neben dem zweiten Flatz in der A-Klasse ertanzten seine Schttler auch dle zweiten und dritten Plätze in der C- und B-Klasse. Alle Sründungsmitglieder wurden im Verlauf des Festpalls mit dem Ehrenabzei- chen des„Blau-Weig“ ausgezeichnet, dar- unter auch Martha Helm, die Frau des da- maligen„Initiators“, Karl Helm. Am Ende des Turniers hatte Karl Pflster nochmals ngen vorzunehmen: Hilde Riesinger, Znita Günther, Lieselotte Derscheid und Theo Derscheid hatten sich mit zehn Placie- rungen in ordentlichen Turnieren das bron- zene Tanzsportabzeichen des Deutschen Ama- teur-Tanzsport- Verbandes verdient. Ergebnisse: A-Klasse: 1. Rieder-Dollinger („ Blau-Gold- Casino“ München) 16 Punkte, 2. Riesinger-Günther(„Blau-Weiss Mann- heim) 21,5 P., 3. Perino-Perino(„ Grün-Gold- Casino“ Mannheim) 29,5 P.; B-Klasse: 1. Birke-Lochmüller(„ Rheingold“ Mannheim), 2. Brehm-Brehm, 3. Derscheid-Derscheid, 4. Frank-Frank(alle„Blau-Weiß“ Mannheim); C-Klasse: 1. Lehmann-Lehmann(„Blau- Weiß“ Darmstadt), 2. Gründer-Lorenz, 3. Lutz-Lutz(alle„Blau-Weiß“ Mannheim). Sto Zweite der A-Klasse: Paar Riesinger- Günther. Bild: Thomas Räumlichkeiten gebaut werden. Die Kosten dafür liegen mit 135 000 DM relativ hoch. Da die Anlage von den Volksschulen, der Inge- nieurschule, dem Stadtjugendring, einem Lehrlingsheim und mehreren Firmenmann- schaften stark benutzt wird, stimmte der Ausschuß der Vorlage zu. 2 170 000 DM wird der erste Bauabschnitt der dritten Schönauschule kosten. Einige Aenderungsvorschläge der Stadträte wurden von der Verwaltung inzwischen berücksich- tigt. Der„Mannheimer Morgen“ hat über den Bau der neuen Schönauschule bereits ausführlich berichtet.) Im Park des Städtischen Krankenhauses wird ein zweigeschossiger Pavillon für die Krankenhaus-Apotheke gebaut. Der Neubau 1170 00% DNYN wird die Form eines„Y“ ha- ben. Die Krankenhaus-Apotheke erzielte in den letzten Jahren trotz denkbar schlechter Verhältnisse ausgezeichnete Erfolge. Sie pro- duzierte allein 1957 rund 65 Tonnen Arznei- mittel, darunter 45 000 Liter sterile Lösun- gen. Da schon 1954 die Betriebssicherheit der Apotheke wegen der außerordentlich engen Raumverhältnisse kritisiert worden War, stimmte der Ausschuß dem Projekt zu. Auch für die Herstellung der Straße„Am Herzogenriedpark“(118 00% PW) und den Ausbau der nördlichen Anliegerstraße der Friedrich-Ebert-Straße beim Exerzierplatz (97 600 DN) gaben die Stadträte ihr Ja-Wort. „Um eine große Sorge der Verwaltung zu beseitigen“, werden an der Casterfeldstraßge zwischen„Aurepa“ und Karlsplatz Beton- Seitenstreifen, Verbreiterungsstreifen, ein Rad- und ein Gehweg, angelegt und die Asphaltdecke erneuert. Kostenpunkt 234 000 DM. Bürgermeister Trumpfheller schlug in diesem Zusammenhang vor, die Rhenania- straße zu befestigen und als Einbahnstraße in Richtung Schwetzingen freizugeben, um die Casterfeldstrage zu entlasten. Im Zuge der Ost-West-Planung befürwor⸗ tete der Ausschuß eine Rad- und Fußweg⸗ Unterführung zwischen Sternwarte und Eis- stadion in der verlängerten Bismarckstraße für 280 00 DM und traf nach heftiger Dis- kussion eine abschließende Entscheidung über die Ausbildung des Verkehrsknotens Fried- richsfelder Straße/ Viehhofstraße. A K Die ganzheitliche Methode stehenden Bericht.) Aus dem Polizeibericht: Drohende Haltung auf der Wache Spät abends erschien auf der Polizeiwache in Seckenheim ein 21jähriger Arbeiter und verlangte ein Anmeldeformular. Da keines mehr vorrätig war, sollte er am nächsten Tage wieder danach fragen. Der angetrun- kene junge Mann verließ das Wachlokal, war jedoch nach einer halben Stunde schon wie- der da. Er befahl dem Polizisten mit vor- gehaltener Pistole:„Gib ein Formular her, sonst passiert etwas!“ Durch einen über- raschenden Sprung gelang es dem wach- habenden Polizisten, dem Drohenden die „Pistole“, die sich später als ein Pistolen- Feuerzeug herausstellte, zu entwinden; er wurde dabei durch einen Schlag mit einem Leuchtstab am Kopf verletzt. Der Arbeiter wurde vorläufig festgenommen. Bei seiner Einlieferung in die Arrestzelle steckte er eine Wolldecke in Brand, richtete damit je- doch keinen größeren Schaden an. Selbstmord durch Gas Ein 44jähriger Kaufmann in Sandhofen wurde von seinen Angehörigen tot aufge- funden. Er hatte sich— wahrscheinlich aus seelischer Depression— mit Leuchtgas ver- giftet. Großer Sachschaden Auf der Röntgenstraße war ein Lastwagen einem Personenwagen zu dicht gefolgt. Als dieser bremsen mußte, bog der Lkw-Fahrer ausweichend nach links ein. Dabei geriet er in eine Baustelle und beschädigte mehrere Arbeitsmaschinen. Er verursachte einen Sachschaden von insgesamt 3000 Mark. „Selbstbedienung“ in unbekannter Täter schnitt, vermutlich mit einem Glasschneider, nachts in der In- Aus reinem Gefühl soll Verständnis werden „Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ will intensiver lernen Der„Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ gedachte des Welttierschutztages in der Gaststätte des TSV 1846. Vorsitzende Tilly Nagel konnte dazu zahlreiche Mit- glieder und Gäste begrüßen. Kern der schlichten Veranstaltung war der Vortrag von Oberforstmeister W. Fabricius(Wein- heim). Er sprach über die Tiere des Wassers und ging ausführlich auf die Gefahren ein, die durch das Verschmutzen der Flüsse und Seen auch für den Menschen entstehen. Wer sich so am Wasser versündige, versündige sich auch an den darin lebenden Tieren. Oft sei der Schaden nicht mehr gut zu machen. Um weiteren Schäden vorzubeugen, müsse die ganze Bevölkerung der Erde um- erzogen werden. Die Menschen müßten den Gedanken des Tierschutzes nicht nur rein gefühlsmäßig erfassen, sondern die Biologie der Tiere lernen, damit sie ihre Aufgabe er- füllen können, die tierischen Bereiche in vernünftiger Ordnung zu halten. Ohne Wis- sen sel diese Aufgabe nicht zu lösen. Der Oberforstmeister regte daher an, der„Bund gegen den Mißbrauch der Tiere“ möge sich eine Fachbücherei anlegen, aus der sich die Mitglieder Spezial-Werke entleihen können. Nur so sei es ihnen später möglich, einem Autofahrer zu erklären, warum er seinen Wagen nicht im Bach waschen dart, oder mit einem Bauer vernünftig zu reden, daß er seine Pflanzengiftspritze nicht im Teich oder Fluß ausspült. Der Vortrag erweckte großes Interesse. Der Beifall drückte aus, dag die Zuhörer künftig manchen brauchbaren Vorschlag des Redners befolgen wollen. Das Schlußwort sprach Tilly Nagel. Sie erinnerte an Albert Schweitzer, der gesagt hat:„Habt Ehrfurcht vor dem Leben“. Sto hat sieh bestens bewährt. Die Kinder lernen dabei unbeschwerter, fast spielerisch. Bild zeigt eine junge Lehrerin(übrigens Mannkeimerin) beim Unterricht.(siehe neben- 0 Unser Bild: Bohnert u. Neusch nenstadt einen Ausstellungskasten eines Tex. tilgeschäftes auf und ließ einen Herrenwin- termantel, einen Herrenpullover, eine Strick. jacke, einen Wollschal und ein Paar Leder- handschuhe mitgehen. In Seckenheim zer. trümmerte ein Unbekannter die Türscheibe eines Personen wagens in der Hauptstraſe und nahm sich eine komplette amerikanische Uniform heraus. f Sturz vorm Wirtshaus Vor einer Wirtschaft in Rheinau wurde abends ein 44 jähriger Arbeiter mit stark blutender Kopfwunde aufgefunden. Wahr. scheinlich war der Mann angetrunken mit dem Kopf gegen die Eingangstreppe der Wirtschaft gefallen. Seine Kopfverletzung ist lebensgefährlich. Fahrt ins Schaufenster In Friedrichsfeld. versuchte ein unbekann- ter LKW-Fahrer seinen Wagen an der Stra- Benkreuzung Vogesen/ Kolmarer Straße 2 wenden. Dabei stieß er mit seinem Lastzus S0 Weit zurück, daß er in ein Schaufenster Hineinfuhr, dieses zertrümmerte und einen Schaden von etwa 600 Mark anrichtete. Del Fahrer verschwand unerkannt. Feuerverhütungswoche Der immerwährende Job Augenblicklich veranstalten die amerl- kanischen Einheiten in Nordbaden eine „Fire Prevention Week“, eine Feuerver- hütungswoche. Die Woche begann am 5. Ol. tober, sie endet am 11. Oktober. Vor Be- Sinn der Veranstaltungen hatte der ameri- kanische Chef der Feuerwehr, Major Gr. mes, die Einheitskommandeure kurz und militärisch in einem Rundschreiben belehrt Feuerverhütung ist ein nie endender Job. Während der Woche werden nun den GIs in den verschiedenen Kasernen und den amerikanischen Zivilisten in Benjamin- Franklin-Village moderne Methoden der Feuerbekämpfung mit Handlöschern und großen Geräten demonstriert. Die ameri- kanische Feuerwehr am Eingang zu den Spinelli-Kasernen in Feudenheim veran- staltete außerdem am Montag ein„Open House“, einen Tag der offenen Tür. Um für einen reibungslosen Ablauf der lehrreichen Vorführungen zu sorgen, hatte Major Gr. mes per Adresse der Kommandeure noch verfügt, daß in jeder Kaserne 15 Gallonen Benzin, 10 Gallonnen gebrauchtes Oel und eine größere Menge altes Bauholz bereitzu- halten sei. Am Samstag werden deutsche und amerikanische Feuerwehr gemeinsam durch die amerikanische Wohnsiedlung bel! Käfertal paradieren und anschließend beim Schuh-Theater eine größere Einsatzübung (ebenfalls gemeinsam) durchzuspielen. D. Pr. Wir Kratulieren! Georg Wilhelm Kat Mannheim-Gartenstadt, Eschenhof 4, und Rl. chard Haase, Mannheim- Sandhofen, Sternen gasse 18, werden 80 Jahre alt. Valentin Lud- Wig, Mannheim-Neckarau, Am Friedhof, konnte seinen 82. Geburtstag feiern. Georg Kruken- berg, Mannheim, Zehntstraße 16, vollendet da- 85. Lebensjahr. Elisabeth Heil, Mannheim- Gartenstadt, Kiefernbühl 11, begeht den 86. Ge- burtstag. e miſcdss Weinsdvetktoot; essa Sterilisieft — poftionsdosen füf a personen A= M„os n pattionsdosen füt b personen? %%%;C j 8 Nr. lernen Unser ꝛeben- Jeusch nes Tex. renwin- Strick. Leder- eim zer. scheibe Ptstraßhe kanische 1 Wurde it stark Wahr. den mit pe der zung 18t bekann- er Stra- rage 2u Lastzug ufenster d einen ete. Der e ameri- Nn eine uerver-⸗ m 5. Ok- or Be- amerl- or Gr. 12 und belehrt. er Job, en GI; nd den Ajamin- en der n und ameri- zu den veran- „Open Um für reichen or Gri⸗ e noch allonen el und ereitzu- eutsche einsam ing bei d beim zübung D. Pr. Karl. ind Ri- ternen- n Lud. konnte cruken⸗ det das mheim- 86. Ge- eee Nr. 281/ Dienstag, 7. Oktober 1958 MANNHEIM Selte 3 Dr. Herbert Tannenbaum vor Rückflug gestorben Am 30. September 1958 ist in Frankfurt am Main, kurz vor seinem Rückflug nach New Vork, der Gründer des„alten“ Mann- heimer„Kunsthauses“, Pr. Herbert Tan- nenbaum, im Alter von 66 Jahren gestorben. Mit ihm ist eine Persönlichkeit aus Mann- heims bester Zeit dahingegangen, aus den Jahren zwischen der Jahrhundertwende und dem Ausbruch der Naziherrschaft. Er wurde 1892 in Mannheim geboren, studierte in Heidelberg, München und Ber- Un und kam nach seiner Promotion— noch vor dem ersten Weltkrieg— an die Mann- heimer Kunsthalle. Von Anfang an war er den neuen Bestrebungen in allen Künsten aufgeschlossen. Die Kunsthalle und der von Fritz Wichert begründete„Freie Bund“ bo- ten hierfür einen gemäßen Rahmen. Nach dem Kriege, den Tannenbaum an der West- front mitgemacht hat, kehrte er zunächst an die Kunsthalle zurück. 1920 erschien seine Monographie„Hans Thomas graphische Kunst“. Im gleichen Jahre gründete er„Das Kunsthaus“ am Wasserturm, das in den zwanziger Jahren eine Fülle von erlesenen Ausstellungen bot. Tannenbaum machte sich vor allem als Vermittler von Maurice Utrillo und James Ensor in Deutschland einen Na- men. Er entdeckte um 1920 den Schweizer Bauernmaler Adolf Dietrich, den er in ent- scheidender Weise förderte. Das fruchtbare Wirken Tannenbaums in und für Mannheim wurde durch die Macht- ergreifung unterbrochen. 1937 mußte er sich zur Auswanderung entschliegen. Er ging zu- nächst nach Amsterdam, schließlich, nach jahrelanger Verfolgung, nach New Vork, wo er 947 wieder eine moderne Kunstgalerie gründete. Seit 1953 hat er Deutschland vor allem seinen geliebten Schwarzwald verschiedentlich wieder besucht. Am Ende seines letzten Besuches hat ihn plötzlich und unerwartet der Tod ereilt. J. W. S. Christian Hoffmann 7 Mannheims 1. Schiffermissſlonar Christian Hoffmann, der als Schiffer- missionar und Hausvater des Schifferkinder- heims in Mannheim sehr beliebt war, ist nun mit 90 Jahren in Feudenheim gestorben. In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun- derts trat er als Diakon im Rauhen Haus in Hamburg unter der Leitung des Sohnes von Johann Hinrich Wichern ein. Durch ihn wurde er 1893 erstmals als Stadtmissionar nach Frankfurt/ Oder entsandt. Die nächsten Stationen seiner Tätigkeit waren die See- mannsmission in Lissabon, ein Waisenhaus in Hamm und eine Arbeitsschule in Altona. Fast ein Dutzend Jahre war er danach Haus- vater des Johannesstifts in Metz, und von 1912 bis 1931 leitete er das Schifferkinder- heim Manmheims, das bei seiner Gründung 14 Jungen aufnahm. Auf die Initiative von Christian Hoffmanm ist es àuch zurückzu- führen, daß 1951 wieder ein Schiffermissio- nar nach Mannheim kam. 0 Wohin gehen wir!? Dienstag, 7. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Elektra“(Miete C, Th. G. Gr. C. freier Verkauf;) Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr;„Der widerspenstige Heilige“(Miete B, Halbgr. I, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf). Filme: Planken:„Mädchen in Uniform“; Alster:„Bolschoi- Ballett“; Scala:„Wenn die Kraniche ziehen“; Palast:„Fommissar Maigret stellt eine Falle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Die letzten Sieben“; Alhambra:„Der Maulkorb“; Universum: Immer die Radfahrer!“; Kamera: „Der Hammel mit den fünf Beinen“; Kurbel: „Flug nach Hongkong“; Capitol:„Schlucht des Grauens“; Schauburg:„Der Schlüssel“. Alle Jahre wieder: Die Steuerkarte„steuerte“ Mannheims Brautpaare Stichtag 1. September brachte einen erneuten Heiratsrekord beim Standesamt im Monat August Mit einem erleichterten Aufatmen sahen die Mannheimer Standesbeamten den August scheiden. Allein im Standesamt Mannheim-Stadt ebnete Standesbeamter Klein- hans im August 291 Hochzeitspauren den Weg ins Paradies der Ehe. Schon Mitte des Monats konnten keine Aufgebote für August mehr angenommen werden. Während in der Regel drei Trautage wöchentlich gen gen, mußten im vergangenen Monat täg- lich Trauungen vorgenommen werden, um den Andrang der Heiratslustigen zu bewäl- tigen. In der letzten Augustwoche wurden 120 Paare getraut. Der letzte Trautag, der 30. August, brachte den Rekord von 24 Eheschließungen. Die Zeiten haben sich geändert. Es sind nicht mehr die Tage des Wonnemonats Mai, nicht die hohen Feiertage, die das Schiff der Mannheimer Brautpaare in den Hafen der Ehe steuern, es ist— der Name sagt es schon— die Steuerkarte. Der Stichtag hat der Romantik den Todesstoß versetzt. Dieser Stichtag ist seit 1952 der 1. September. 1951 war es noch anders. Damals reichten sich 10,5 Prozent der 2642 Mannheimer Brautpaare im Ostermonat März die Hand zum ewigen Bunde. Je 12 Prozent waren es damals im Dezember, und Mai, der gleich- zeitig Pfingstmonat war, brachte den Rekord mit 12,5 Prozent. Im August heirateten nur 9 Prozent. 1952 brachte das Steuergesetz allen Braut- paaren, die sich vor dem 1. September ver- mählten, rückwirkend ab 1. Januar die Vor- teile der günstigeren Steuerklasse. Diese Chance mußte genutzt werden. Also stürzten sich im August 1952 327 von den 2392 heirats- lustigen Paaren in die Ehe. Das waren 13,5 Prozent. Der Mai brachte es aber immerhin noch auf 13 Prozent. Aber immer mehr setzte sich der August Kleine Bund der Berliner traf sich zum Herbstfest Am Vorabend des Erntedankfestes traf sich der Bund der Berliner e. V., Kreisver- band Mannheim- Ludwigshafen mit befreun- deten Nicht-Berlinern(die auch die Mit- gliedschaft erwerben können), zum tradi- tionellen Herbstfest im Festsaal des MRC von 1875. Im Unterhaltungsteil schwang Jo- sef Fabian das Zepter. Hausdichter Rudolf Hundertmark ergötzte nach Otto-Reutter- Manier. Dazwischen fand eine kleine Ehrung für den gerade 89 Jahre alt gewordenen Urberliner Hermann Weisswange statt, der sein Ehrentänzchen glänzend absolvierte. Ausgezeichnete Stimmung, Tanzlust und Kapelle Rondo steuerten zum Gelingen des Abends bei. Die Berliner sollten— so wurde gesagt das am kommenden Sonntag statt- findende Landestreffen in Baden-Baden nicht vergessen. Kr Männerchor„Arion“ felerte sein Herbstfest Viele befreundete Vereine waren zum Herbstfest des„Arion“ Mannheim Isen- mann'scher Männerchor geladen. Edde Wil- lisch servierte ein vielseitiges Programm. Helga Platais(Sopran) und Heinrich Heinz (Zither) trugen bekannte Stücke vor. „Leckerbissen“ bot das von Adolf Schooß ge- führte Arion-Quartett mit Hermann Stoffel am Flügel. Auch der Arion-Chor unter der Leitung von Hartmut Braun(Oppau) wurde dankbar aufgenommen. Er sang Chöre von Heuser, Zoll, Hansen, Bröll und Silcher. Florian Konecky und seine Elviras spielten nicht nur zum Tanz auf, sondern sorgten als bevorzugter Heiratsmonat durch. 1953 wurden 19 Prozent aller Brautpaare in die- sem Monat getraut. 1956 waren es 620, 1957 611 Trauungen im August. Das waren rund 20 Prozent aller Trauungen des Jahres. Die Festtage waren bei den Brautpaaren endgül- tig abgemeldet. 1957 wurden im Ostermonat April 8 Prozent, im Pfingstmonat 11 Prozent und im Dezember 8,5 Prozent aller Paare ge- traut. „Ehen werden im Himmel geschlossen“, heißt es im Sprichtwort und die witzigen Pfälzer fügen hinzu:„und auf Erden wer- den die Dummheiten gemacht“. Nun, es kommt ganz darauf an, was man als Dumm- heit ansieht. Die Wahl des Hochzeitstermins ist jedenfalls keine. Immerhin scheinen sich die Ehekandita- ten die Mahnung der Standesämter zu Her- zen genommen zu haben, mit dem Heiraten doch nicht bis kurz vor Toresschluß zu war- ten. Denn nicht nur der August, sondern jeder Monat vor dem September bringt die Brautpaare in den Genuß der Steuervergün- stigung. So wurden schon im Juli 177 Ehen im Alten Rathaus geschlossen. Im Juni waren es 103, im Pfingstmonat Mai 174 und im Ostermonat April 140. Dieses Jahr sind die Steuervergünstigun- gen allerdings an bestimmte Voraussetzun- gen geknüpft. Das Bibelwort:„Er soll dein Herr sein“, wurde bekanntlich von dem Ge- setz der Gleichberechtigung abgelöst. Damit genießen diejengen Eheleute, die beide be- rufstätig sind, in Zukunft keine Steuerver- günstigung mehr. Sie brauchen sich also bei der Heirat um die Steuerkarte nicht mehr zu kümmern. Vielleicht kommt 5 doch wieder der Wonnemonat mehr zu Ehren VS Filmspiegel Saubere Cowboys und Rinder- Treck: Capitol:„Schlucht des Grauens“ in Western von der kultivierten Art, wie sie die Romane Zane Greys auszeichnete. Von Cowboys und einem großen Rinder-Treck handelt die Geschichte, von Verrat und Kampf, von Liebe und auch von einem net- ten kleinen Jungen, der einmal ein Held werden will wie sein großes Vorbild Steve, George Montgomery spielt diesen Steve einen sympathischen Burschen, der schießen und boxen kann, und der trotzdem kein Rowdy ist, sondern ein sauberer, angeneh- mer Bursche. Kein Wunder, daß sich Janet, die die reizende Marcia Henderson spielt, in ihn verliebt. Die Regie des Cinemascope- Films in gut dosierter Farbenpracht führte Harmon Jones, gebi Chronik der großen Stadt auch für leichte Unterhaltungsmusik. Der Abend war ein Erfolg für den„Arion“. kr Großes Zither-Werbekonzert von Solisten und Orchester Die Arbeitsgemeinschaft der süd west- deutschen Zithervereine und der gemischten Orchester veranstalteten im Mozartsaal ein gut besuchtes Zither-Werbekonzert. Vor- sitzender Karl Siess(Mainz) erinnerte in sei- ner Begrüßung an die Tradition der volks- musikfreundlichen Stadt Mannheim, die heute nur noch im Zitherverein Mannheim- Waldhof fortlebt. Die Anwesenheit des bekannten Zither- komponisten Emil Holz(Zürich) spornte alle Teilnehmer zu guten Leistungen an. Werke von E. Holz, O. Erbe, B. Seifert, J. Swoboda, E. Hoenes und C. Latann-Pierringer trugen der Zithermusikverein Ludwigshafen unter Leitung von Ermst Hemrich, der ZV„Edel- wein“ Weinheim unter Hermann Jäger, und der Bockenheimer Liederkranz, Frankfurt, unter L. Fröhlich im Wettstfeit vor, wobei die Weinheimer an erster Stelle überzeugten. Solist Franz Ernst(Frankfurt) begeisterte mit seiner Diskantzither. Theo Winter(Wies baden) mit der Baßgitarre. Ein Beispiel guten Zusammenspiels gaben das Duett H. Steffen Frankfurt) mit Quintzither und Fritz König(Dreieichenhain) mit Diskantzither und das Duett Theo Winter mit Gitarre und Karl Zossel Bad Kreumach) mit Diskantzither. Beachtliche Leistungen wies auch das Quin- tett Steffen— König— Zossel— Siess— Winter auf. Allen dankte lebhafter Beifall. kr Musik und Zauberkünste bei der Turn gesellschaft Nach einer erfolgreichen Sportsaison rie- ken Heinrich Müller und Ludwig Ziegler im Namen der Mannheimer Turngesellschaft 1899 zum traditionellen Herbstfest in den großen Saal des Kolpinghauses. Mit herz- lichem Beifall nahmen die Besucher die originellen Vorträge von Walter Sohn so- Wie die verblüffenden Zauberkünste des Heidelbergers Liesener auf. Die reichhaltige Tombola fand Anerkennung. Das Orchester Astoria spielte bis zum frühen Morgen für die Unermüdlichen. Ziegler wies im Übri⸗ gen auf die im kommenden Jahre stattfin- denden Jubiläumsfestlichkeiten hin, die zum 60. Geburtstag des Mannheimer Traditions- vereins geplant sind. Kr Beginn der Trocken-Saison beim Schwimmverein Mannheim Nach Beendigung der Sommersaison hat die Sportmannschaft des Schwimmvereins Mannheim die nasse Trainingsbahn mit dem Gymnastikboden vertauscht, auf dem die Schwimmer nach den 25 goldenen Regeln für den nächsten Sommer gedrillt werden. Zu Beginn dieser Trocken-Saison hieß Vorsit- zender Fritz Schönhütte alle Freunde des Schwimmsports zum Herbstfest im Eich- baum- Stammhaus herzlich willkommen. Die spiel- und sangesfreudigen Teddys und das Mannheimer Humoristenoriginal Walter Sohn sorgten für die Unterhaltung. Das Ro- dika- Sextett lockte nicht nur die Flamingos aufs Tanzparkett. Die Stunden froher Unter- haltung vergingen nur allzu rasch. kr Mannheimer Kabarett: Blond und schwarz im„Pig alle“ Auf blond und schwarz ohne Zwischen- töne ist das neue Programm des Pigalle ein- gestllt. Drei Tänzerinnen und eine Sängerin mit eben diesen Haarfarben zeigen sich im milden Rampenlicht auf dem Parkett mit der intimen Bar-Atmosphäre. Während sich die Musiker unter mexikanischen Strohhüten verstecken, tanzt Martina„Caravan“. Die blonde Wally, mit einer rosa Schleife wie eine Pralinenschachtel verpackt(und viel- leicht auch so süß), steppt, und Tanja, die schwarze— und überhaupt eine runde Sache — fühlt sich beim Mambo-qambo wohl. Was sie tut, ist gewagt gewogt. Bliebe noch Eve- Iyn Adams, die zwar selten, aber mit gutem rhythmischen Gefühl und dunkler Stimme hübsche Schlagerliedchen singt. Die Kapelle Dieter Stuckenbrock unterhält— wenn ihr der Uebermut nicht in die Köpfe, sondern nur in die Instrumente stegt— ganz ausge- zeichnet. Mac Termine Theatergemeinde: 7. Oktober, 20 Uhr, Sinfo- niekonzert der Thentergemeinde im Musensaal für die Mitglieder 1—1590. CVJM: 7. Oktober, 20 Uhr, K 2, 10, Treffen aller CVIMler; Dir. Dr. Rolf Dannenbaum spricht über das Thema„Ist danken un- modern?“ Junghandwerkerschaft Mannheim: 7. Okto- ber, 20 Uhr,„Kanzlereck“, S 6, 20, Versamm- Hör auf deine Frau, fahr vorsichtig! Nut wer zu Fuß des Weges wallt, ist hier genehm! Die anderen: HALT! S — Oſeses Zeſchen bedeutet; Gebot for Fußgänger Verbot für alle anderen Verkehrsfeilnehmer. — lung; Thema:„Junghandwerker fragen— die Kriminalpolizei antwortet“. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 7. Okto- ber, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„80 endete eine Liebe“. „Atomstaub über uns“, wissenschaftlicher Vortrag von Oberstudienrat Hans Walch am 7. Oktober um 20 Uhr in der Johann-Peter- Hebel-Schule, Neuostheim. Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 8. Ok- tober um 18 Uhr im Rex- Filmtheater, am 9. Oktober um 18 Uhr im Regina-Flmthea- ter,„Nanga Parbat“ 1953“, Haus- und Grundbesitzerverein Mannheim: 7. Oktober, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-9, Hausbesitzerversammlung. Club„Graf Folke Bernadotte“ Inter- nationaler Kreis: 8. Oktober, 20 Uhr, D 4, 18, Zimmertheater. Abendakademie: 7. Oktober, 20 Uhr, Johann- Peter-Hebel- Schule, Neuostheim, Farblichtbll⸗ dervortrag„Kanada— heute“(Vitalis Panten⸗ burg). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 7. Oktober, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Der christliche Glaube und Existenzphilosophie“ Oekan Heinrich Schmidt). Ski-Club Mannheim 1906: 7. Oktober, 20 Uhr, Turnhalle Tulla- Schule, Sportabend. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Spüren Sie es auch?“ der Firma Europharma GmbH, Karlsruhe, bei. Nach f em Mahl e ANTON BIEMMERSC HMD MUNCHEN Künstl. Zäh DENTOFIX bildet behaglicher, sen und sprechen kann, in Prothese u. verhütet das reiben des Gaumens. leicht alkalisch, verhindert üblen Gebiß geruch. Nie unang im Geschmack und Gefühl. DENTOFIXK hält Sie fester! ein weiches. schützendes Kissen, hält Zahnpro- thesen so viel fester, sicherer und so daß man voller Zuversicht essen, lachen, nie- Fällen fast so bequem wie mit na- türlichen Zähnen. DENTOFIX ver- mindert die ständ. Furcht des Fal. lens, Wackelns und Rutschens der DEN TOFIX. 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Im Sinne der Verstorbenen wird anstelle von Kranz- und Blumenspenden um Ueberweisung auf das Konto der Mannheimer Nothilfe gebeten. * Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, das Ableben unserer Gesellschafterin, Frau Lotte Goerig geb. Sohler bekanntzugeben. Frau Lotte Goerig war über 30 Jahre lang immer auf's engste mit unserem Werk verbunden. Wir werden ihr Andenken vor allem dadurch ehren, daß wir in ihrem Sinne weiterarbeiten. Beirat, Geschäftsführung und Belegschaft der Firma Goerig& Co. KG. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, entschlief am 3. Oktober 1958 unser lieber Bruder, Schwager, Vater meines im Kriege gefallenen Mannes, Onkel und Groß onkel, Herr . philipp Reiß Diplom-Ingenieur l. R. Ih m. Feudenheim Im Namen aller Angehörigen: 7 Robert Reiß 8 . 5 Feuerbestattung: Dienstag, den 7. triedhof Mannheim. Oktober 1958, 13.45 Uhr, im Krematorium Haupt- im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 6. Oktober 1958 Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Schwe- ster, Schwägerin, Tante und Cousine, Fräulein im Alter von 61 Jahren plötzlich und unerwartet, Wohl- vorbereitet durch ein christliches Leben in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Waldpforte 68 Beerdigung: im Friedhof Käfertal. Plötzlich und für uns alle unerwartet wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr aus einem arbeitsreichen Leben, am 6. Oktober 19586 aus un- serer Mitte gerissen. Mannheim, den 7. oktober 1938 T 2, 17-18 Feuerbestattung: Mittwoch, den 8. Oktober 1958, 16 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Am 6. Oktober 1958 verschied unsere gute Mutter, Groß- mutter, Ureroßmutter, Frau im Alter von 84% Jahren. Mannheim, den 7. Oktober 1958 Altersheim Neckarau, früher: Frohe Arbeit 11 Feuerbestattung: Donnerstag, den 9. Oktober 1958, 13.45 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. . 45 N 71 6 Hauptfriedhof Zeit Im. Kundt, Alphornstr. 27, T. 505 NMostenlose Beratung Schön, Albert, Wiesbaden, vorh. Kà, Nelkenstr. 26 9.30 Wohnhaus in Sandhofen, 2x3 Zl. u. Götz, Ludwig, Seckenheimer Straße 28 10.15 Kü., m. Stallgebäude, wegen Erb- KfZz.-EINANZIERUNGEN Hack, August, Hockenheim, vorh. Eicnelsnelmer str. 11.00 tellung geg. bar zu verkaufen. IZ. BELEHUNGEN Klein, Valentin, U 4, 2 1139 Amtl. schätzungswert: 18 50 DRM. EKfz.-Rep.- FINANZIERUNG Werth wein, Erika, Seckenheimer Strage„ 13.00 Zuschr. unt. Nr. 09171 a. d. Verlag. Auch ohne Wechsel; Sofortauszahlg. 5 5 255 5 8 1 8 denh Heddeshei Straße 70 13.45 Auto- Teilzanlungs-Hilfe ei ilipp, Feudenheim, Heddesheimer Straße 8 8„ Rami, Maria, Laurentiusstrage 2 1144.30 Schaeffer. Mhm., L. 15, 9. Tel. 2 44 0 Friedhof Neckarau Selwitschka, Friedhof Sandhofen Mareinek, Maryan, Ziethengasse 34 13.30 Glofen tadellos. Zustand, Nr. 09023 an den Verlag. Ernst, Karl, Sandhofer Straße 315 V1 00 ges. Telef. 5 91 26. Eisler, Barbara, Karlstraße 22„„ 14.30 Friedhof Rheinau Bundschuh, Luise, Karlsruher Straße 33 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Am 5. Oktober 1958 verschied nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden unser langjähriger Mitarbeiter, Herr ö Wir verlieren in ihm einen pflichtbewußten, treuen Arbeitskameraden, dessen Andenken wir in Fhren halten werden. Dienstag, 7. Oktober 1958/ Nr. 201 Am 5. Oktober 1958 verschied meine innigstgeliebte Frau, meine herzensgute Mutter und Oma, Frau Berta Filsinger geb. Faubel Karl Seeger Mannheim, 7. 10. 1958 Karl-Benz-Str. 16 Franz Filsinger, Oberpostinspektor i. R. Else Hack, Apothekerin, geb. Filsinger Ingrid Hack DAMCoO Schiffahrt und Spedition GmbH Zweigniederlassung Mannheim. 8 Unerwartet, für mich unfaßbar, ist mein herzensguter Mann Ernst Merkle Postsekretär i. R. in die Ewigkeit eingegangen. Die Trauerfeier fand am 3. Oktober 1958 statt. Herzl. Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine trostreichen Worte, den Hausbewohnern für ihre Hilfe und Anteilnahme am meinem großen Leid. Ich danke für Wort, Schrift und Blumenspenden, und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 7. Oktober 1958 Lenaustraße 57 Regina Rapp In tiefem Schmerz: Frau Berta Merkle und Verwandte Gartenstadt, den 5. Oktober 1958 In stillem Leid: Familie Fritz Rapp und Anverwandte Mittwoch, den 8. Oktober 1938, um 13.30 Uhr, Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarete Bentzinger geb. Kirschenbühler sagen wir, besonders auch Herrn Pfarrer Steinmann aus Feuden- heim, unseren herzlichsten Dank. Mh m. Walistadt, den 6. Oktober 1958 Alemannenstraße 41 Georg Leitschuh Maschinensetzer Alois Bentzinger und Angehörige Nach langem schwerem mit großer Geduld ertragenem Lei- den, verschied heute meine liebe Frau, unsere treusorgende Mut- ter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Emma Mütsch geb. Wolfert Statt Karten. Für die herzliche Anteilnahme sowie 4 die zahlreichen Kranz- u. Blu- menspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutter, Frau Lilli Walther geb. Walther sagen wir unseren herzl. Dank. Bes. Dank H. Pf. Mühleisen für seine trostr. Worte sowie den shrenden Nachruf der Konsum- genossenschaft, Mannheim und all denen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mhm.-Neckarau, 6. Oktober 1958 Adlerstr. 62 In tiefer Trauer: Eva Leitschuh geb. Lohrbacher Kinder, Enkel und Urenkel im Alter von 60 Jahren Mannheim. den 5. Oktober 1958 Draisstraße 10a In tiefer Trauer: August Mütsch und Angehörige Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Bestattung: Mittwoch, 8. Okt. 1958, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1 Fritz Walther Frieda Heuf geb. Trefz Immobilien Freie Berufe In tiefer Trauer: Familie Hermann Herold und Kinder fl. Daub. Aston. Mannnem Waldhofstraße 8, Telefon 53 33 68. Beratungen mündlich u. schriftlich. Suche gegen Barzahlung Ein- u. Mehrfamilienhäuser, Ge- schäftshäuser, Bauplätze, Ruinen- grundstücke, T. 3 05 71. Immobilien Luise Kundt, Alphornstraße 27. Bau- Grundstücke N 5, 300 qm, 17 000. R 3, 100 qm, 9 500,.— 5 Grundstücke in Mörlenbach/odw. 4 Grundstücke in Hertlingshausen/ Pfalz, qm 3, Bestattungen in Mannheim GCeld verkehr Dienstag, 7. Oktober 1958 Kaufgesuche Suche für sof. bei einer Laufzeit von 8 Mon. 600, DM. Garant. Ge- Winnbeteiligung 130, DM. Gute Sicherheit vorhanden. Zuschr. unt. Annemarie, 14.00 Friedhofstraße 30 * Altgold kauft Rexin. Planken, O 2. Suche gebr. 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Der zornige Blick des freien Mannes weist hinauf: hinter dem jenseitigen Ufer erhebt sich über steilen Rebhängen die Stammburg Götzens von Berlichingen. Unter ihren Zinnen residiert Zu dick aufgetragen München. Die Münchner Kriminalpolizei Ist einem plumpen Wohnungsschwindel auf die Spur gekommen. In Zeitungsinseraten waren ohne Baukostenzuschuß und ohne Mietvorauszahlungen Ein- bis Drei-Zimmer- Wohnungen mit Bad, Oelheizung, Lift, Müll- gchlucker und sonstigem Luxus bei Monats- mieten von nur 70 bis 135 Mark je nach Größe angeboten worden. Der angeblich eingetra- gene Verein„Universa“, der dièese Märchen- gebilde anbot, hatte die Fertigstellung der Wohnungsbauten bis zum nächsten Frühjahr versprochen.„Zu schön, um wahr zu sein“, dachten sich die gewitzten Beamten der Kripo, nahmen den Fall unter die Lupe und am Dienstag die beiden Initiatoren der Ge- sellschaft fest. Die„Universa“ war nämlich weder eingetragen, noch überhaupt gegrün- det. Es waren nur an Interessenten Schriften für eine Mark über„Bauen in der Gemein- schaft— auch für Sie ist Universa etwas“ verschickt und von Interessenten Aufnahme- beträge bis zu 300 Mark kassiert worden. Weder ein Bau, noch ein Baugrund, ge- schweige dann die notwendigen Geldmittel waren vorhanden. Bagger fuhr in Fußgängergruppe Stuttgart. Ein Baggerfahrzeug, dessen Luftdruckbremse nach Angaben des Fahrers versagt haben soll, hat auf der Stuttgarter Neckarstraße am Neckartor eine Frau mit Mrem Kind tödlich überfahren, als er in eine Fußgängergruppe rollte. Anschließend rammte der Bagger einen Personenwagen und dann den letzten Anhänger eines Straßenbahnzugs. Straßenbahn und Auto wurden erheblich beschädigt. Der in seinem Fahrzeug eingeklemmte Fahrer des Baggers konnte unverletzt geborgen werden. Neben den zwei Toten gab es bei dem Unfall noch sechs Verletzte, von denen drei ins Kranken- haus gebracht werden mußten. Erpresser festgenommen Stuttgart. Der Stuttgarter Polizei ist es am Wochenende gelungen, einen Erpresser unschädlich zu machen. Der Mann, ein 24 Jahre alter, mehrfach vorbestrafter Kauf- mann aus Suttgart, hatte am späten Frei- tagabend den leitenden Direktor Einer g= Beren Stüttgarter Firma telefonisch Aufge- fordert, zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Nähe seines Hauses einen größeren Geld- betrag zu hinterlegen. Geschehe das nicht oder werde die Polizei verständigt, so seien das Leben des Angerufenen und seiner An- gehörigen gefährdet. Der Erpreßte verstän- digte dennoch die Kriminalpolizei, die sofort veranlaßte, daß ein größeres Gebiet durch Schutzpolizei und Kriminalbeamte abgerie- gelt wurde. Als der Täter gegen drei Uhr nachts das an der verabredeten Stelle be- reitgelegte Päckchen abholte, wurde er fest- genommen. Sabotageakt aufgeklärt Heilbronn. Ein 38 Jahre alter Kaufmann hat nach einer Mitteilung der Heilbronner Kriminalpolizei gestanden, an der Baustelle der am Heuchelberg bei Niederhofen im Kreis Heilbronn geplanten amerikanischen Abschußbasis ür Nike-Raketen vorsätzlich ein Schadenfeuer gelegt zu haben. Der Brandstifter hatte— wie wir berichteten in der Nacht zum Montag vor acht Tagen an der Baustelle einen Wohnwagen des Forst- amtes Schwaigern angezündet und mit Kreide auf eine Gerätekiste geschrieben: „Wer hier mitarbeitet, treibt Sabotage am deutschen Volk!“ Der Kaufmann, der in Heilbronn und in der Heuchelberggemeinde Stetten Wohnsitze unterhält, sagte bei sei- ner Vernehmung, er habe den Sabotageakt Aus Protest gegen die geplante militärische Anlage verübt. Der Mann hatte bereits vor Monaten durch heftige Proteste gegen die Errichtung der Abschußbasis von sich reden gemacht. Er setzte sich damals maßgeblich kür die Gründung der inzwischen nicht mehr bestehenden„Schutzgemeinschaft Heu- chelberg“ ein. der Baron von Gemmingen mit seiner Ge- mahlin, Herrin über Hof und Gesinde von Burg Hornberg. Die Herrschaft hat den Schiffern den Fehdehandschuh hingeworfen, weil die Gemeinde eine Werft zum Bauen und Wiederflottmachen von Passagier- und Frachtschiffen am Ufer des lieblichen Flus- ses errichtet hat. Vor vierzehn Tagen hat sich der Regierungspräsident Dr. Huber mit seinem amtlichen Bescheid aus Karlsruhe auf die Seite der Burgbewohner geschlagen: „Der die Einwohnerschaft des Ortsteils teinbach-Burg Hornberg belästigende Werftlärm ist weder ortsüblich noch für die Einwohner zumutbar.“ Nun ist der Friede im verträumten Neckartal der offenen Fehde gewichen. Hin- ter den Werftunternehmern am diesseitigen Ufer stehen 1400 Schiffahrttreibende von Haßzmersheim, darunter 80 Schiffseigner mit 100 Schiffen, ferner das Bürgermeisteramt von Haßmersheim, der Landrat in Mosbach und der baden- württembergische Arbeitsmi- nister. Mit dieser moralischen Streitmacht wollen die Werftunternehmer jetzt zu Felde ziehen vor das Verwaltungsgericht in Karls- ruhe, um des Regierungspräsidenten Be- scheid anzufechten. Eine Bürgerversamm- lung, die gestern in Haßgmersheim stattfand, stellte so etwas wie eine erste Heerschau dar. Den hohen Nachfahren der alten Ritter auf der Burg Götzens von Berlichingen wollen die Schiffer ihre eiserne Faust ju- ristisch bewehrt entgegenhalten. Sie glauben zudem einen wuchtigen Sturmbock gegen das trutzige Burggemäuer in dem Gutachten des zuständigen Wasser- und Schiffahrtsamtes Heilbronn zu haben, das nämlich in einer behördlichen Lautstär- kemessung auf der Burg festgestellt hat, daß der Schlag der Niethämmer auf der Werft weniger laut ist als der Lärm der Eisenbahn und der Kraftwagen, die unten am Fuße der Rebberge und auf der verkehrsreichen Bundesstraße 27 durch das Tal brausen. Not- falls hofft man die Drohungen der Schiffer als Sturmleitern verwenden zu können, Wenn die Burgherrschaft nicht Frieden bie- tet. Denn die Schiffseigner haben angekün- digt, dag sie nach Kaub am Rhein abwan- dern wollen, wenn sie nicht wieder eine Werft bekommen, wie sie schon früher be- stand. Damit würden der Gemeinde und dem Kreis Mosbach, der zu den nordbadi- schen Förderkreisen zählt, gewaltige Steuer- mengen entgehen. Die 80 Schiffseigner sind fleigige Zahler von Grund-, Gewerbe-, Um- satz- und Einkommenssteuer. Einige von ihnen zahlen je rund 25 000 Mark Gewerbe- steuer im Jahr, und die Gemeinde schätzt, daß das der fünffache Betrag des kreiherr- lichen Steueraufkommens aus der Burg ist. zu der Landwirtschaft und Gaststättenbe- trieb gehören. Wegen eben dieses Gaststät- tenbetriebes fürchten Schloßherr und Herrin den Lärm der Werft. Er könnte den Strom der Ausflügler zur Burg über dem Neckar abhalten. Ob die Besucherzahl sich tatsäch- lich während der bisherigen Schiffsbauten, die jetzt eingestellt werden mußten, ver- ringert hat, ist ungewiß. Sicher ist jedoch, daß die Werft seit Sommer 1957 bei einem Gesamtumsatz von etwa 600 000 Mark sech- zig Arbeiter beschäftigte, die ein Fahrgast- schiff für 500 Personen und ein Motorfracht- schiff von 950 Tonnen vom Stapel laufen lieg. Die Gemeinde Haßmersheim und der arme Landkreis, der über 4000 Auspendler Zählt, vor allem auch der Deutsche Gewerk- schaftsbund in Mosbach legen daher größten Wert auf die Werft, zumal auch der Tank- hafen wieder ausgebaut werden soll, auf dem jetzt Wasserlinsen und Wasserrosen grünen und blühen. Wenn der Einspruch des Freiherrn von Gemmingen auf Hornberg vom Verwaltungsgericht zurückgewiesen wird, will auch das baden- württembergische Wirtschaftsministerium Mittel für den Aus- bau der Werft zur Verfügung stellen, und der Landesarbeitsminister hat der Gewerk- schaft seine unbedingte Unterstützung zuge- Segt, damit dem armen Landkreis Arbeits- plätze und Arbeitsgewinn erhalten bleiben. Doch erst müssen die Schiffer die Fehde ge- gen den Regierungspräsidenten und den Burgherrn siegreich beenden. H. W. Schmidt Stuttgart erhält neues Landtagsgebäude Unser Keystone-Bild zeigt das Modell des neuen Landtagsgebäudes, das in Stuttgart im nächsten Frühjahr in Angriß genommen werden soll. Das Dach des Modells wurde ab- genommen, so daß der Plenarsaal, am Rand die Arbeitsräume und im Vordergrund die durch zwei Stoclwerke gehende Wandelhalle deutlich zu seken sind. Der Stahlbeton- skelettbau ist mit Glas verkleidet. Der preisgekrönte Entwurf des„Gläsernen Würfels“ stammt von Architekt Viertel. Junge Frau ermordet aufgefunden Bluttaten bei München und im Saargebiet/ Fahndung läuft München. Deutsche und amerikanische Kriminalpolizei in München fahnden seit Samstag nach einem farbigen US-Soldaten, der des Mordes an einer 29 jährigen Frau ver- dächtigt wird. Die Leiche der Frau war am Freitagnachmittag in einem Waldstück an der Münchener Stadtgrenze aufgefunden worden. Das Gesicht der Toten war durch Messerstiche völlig unkenntlich gemacht und der Hals wies Würgemerkmale auf. Sie konnte erst am Samstag von ihrem Mann, dem 53 Jahre alten jugoslawischen Hilfsarbeiter Michael Schmitz, identifiziert werden. Zuletzt war die Frau in der Nähe des Wäldchens mit einem „sehr korpulenten und sehr schwarzen“ Neger gesehen worden. In dem Wäldchen, das in der Nähe von Kasernen liegt und als Treffpunkt amerikani- scher Soldaten mit ihren Freundinnen gilt, Sechseckiger Sitzungssaal für den Landtag Der Neubau des Stuttgarter Parlaments soll im Frühjahr 1961 fertig sein Stuttgart. Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus, der Mainzer Architekt Kurt Vier- tel und Beamte der baden-württembergi- schen Bauverwaltung haben ihr monatelan- ges Schweigen um die endgültigen Planun- gen zum Stuttgarter Landtags-Neubau ge- brochen und der Oeffentlichkeit die verfei- nerten Modelle des im Oktober 1957 preis- gekrönten Entwurfes— unser Bild— mit dem Bemerken vorgelegt, falls der Landtag zustimme, könne im kommenden Frühjahr der erste Spatenstich getan werden. Mit dem Bau der notwendigen Tiefgarage neben den Württembergischen Staatstheatern werde noch in diesem Jahre begonnen, und falls sich keine unerwarteten Schwierigkeiten ein- stellten, könne der dritte Landtag von Baden- Württemberg schon im Frühjahr 1961, also zur Zeit der in Stuttgart stattfindenden Bun- desgartenschau, seine Sitzungen in einem gläsernen Parlamentsgebäude abhalten. Das Projekt des Architekten Viertel war zunächst auf 19,1 Mill. DM beziffert worden. Seine Maße betrugen 63 Meter im Quadrat. Nach weiteren Berechnungen kam man jetzt dazu, auf zehn Meter im Quadrat zu verzich- ten. Der Landtag wird also künftig 54,5 Meter breit und 54,5 Meter lang, dreistöckig, zwölf Meter hoch und mit einem flachen Kupferdach bedeckt sein. Die Gesamfkosten sollen sich auf 16,3 Millionen DM belaufen. Zusätzlich aber muß wegen der im Zentrum Stuttgarts herrschenden schwierigen Ver- kehrsverhältnisse eine unterirdische Groß- garage(neuerdings mit dem scheußlichen Wortgebilde„Parkierungsbauwerk“ bezeich- net) errichtet werden, die für die Abgeord- neten, aber auch für Theaterbesucher ge- dacht ist. 164 Wagen soll sie Platz bieten. Kostenpunkt: 3,6 Mill. DM. Vor Presse und Funk erläuterten der Landtagspräsident und die Architekten die Pläne und den Innenausbau des mit Glas verkleideten Stahlbetonbaues. Das Unterge- schoß wird die Sprechzimmer für die Volks- vertreter und ein für die Allgemeinheit zu- gängliches Landtagsrestaurant aufnehmen, im Hauptgeschoſß aber liegt das Herzstück des Parlaments, der Plenarsaal, der— nach der Landesverfassung— für 120 Abgeordnete Platz bieten muß. Er reicht in das Ober- geschoß hinein, hat eine sechseckige Form und einen Durchmesser von 30mal 19 Metern. ereigneten sich seit Kriegsende schon acht Morde.* Vor den Augen ihres Vaters hat der 30 Jahre alte Bauarbeiter Hans Schettler in Dir- mingen(Kreis Ottweiler/ Saar) seine 24jäh- rige Ehefrau Elfriede mit einem Jagdgewehr erschossen. Nach der Tat flüchtete Schettler in den Wald und konnte bisher nicht gestellt werden. Schettler, der wiederholt seinem Schwie- gervater und seiner Frau gedroht haben soll, er werde sie erschießen, hatte seiner Frau am Freitagabend aufgelauert und auf sie ge- schossen. Der erste Schuß verfehlte sein Ziel, mit dem zweiten traf er die Unglückliche in den Rücken. Als ihr Vater und ein anderer Mann aus dem Haus traten, bedrohte Schett- ler die beiden mit dem Gewehr und feuerte einen dritten Schuß auf seine Frau ab, der sie in die Schläfe traf und tötete. Wie wir kurz vor Redaktionsschluß er- fuhren, hat sich der Dirminger Mörder, der 30 Jahre alte Bergmann Hans Schedler, am Montag nach einer dramatischen Verfolgung selbst gerichtet, nachdem er zuvor noch einen Polizisten durch einen Schuß aus sei- nem Gewehr lebensgefährlich verletzte: Der 50jährige Maurer Philipp Weing, der — wie wir bereits berichteten— am Freitag- morgen in Schopfloch im Kreis Freudenstadt seine um zwei Jahre jüngere Frau und seinen vierjährigen Jungen durch Beilhiebe ermor- det hatte, hat häusliche Zerwürfnisse als Motiv für seine grauenhafte Tat angegeben. „Sehr bedenkliche Situation“ Jahrestagung der Physiker/ Appell an die politisch Verantwortlichen Essen. Die Jahrestagung des Verbandes Deutscher Physikalischer esellschaften wurde am Freitag im Beisein mehrerer hun- dert Delegierter durch den Verbandsvorsit- zenden Prof. Dr. Trendelenburg in Essen eröffnet. An der Arbeitstagung, die heute zu Ende geht, nehmen über einhundert aus- jändische und etwa 50 Physiker aus der So- Wjetzone als Gäste teil. In seiner Eröff- nmungsansprache wies Prof. Trendelenburg auf die besondere Bedeutung der Energie- Erzeugung durch kontrollierte Kernfusion hin. Die Physiker müßten allerdings erst noch den Weg in dieses Neuland der fried- lichen Anwendung der Kernenergie finden. Trendelenburg stellte fest, daß die Auf- gaben der Kernforschung angesichts ihres Umfangs und ihrer Vielgestaltigkeit nur in Zusammenarbeit von Forschern verschieden- ster Richtungen gelöst werden könnten. Die moderne Forschung erfordere neben hoch- qualifizierten wissenschaftlichen Kräften er- hebliche sachliche Mittel. Es sei daher eine vordringlich wichtige Aufgabe auch in Deutschland, alle notwendigen Vorausset- zungen dafür zu schaffen. Die Sorge über die schädlichen Strahlen- wirkungen auf den Menschen und die Ver- antwortung der Kernforscher bei ihrer Ar- beit standen im Mittelpunkt eines Vortrages, den der Biophysiker Prof. Dr. Boris Rajewsky (Frankfurt) am Samstag auf der Jahres- tagung des„Verbandes Deutscher Physikali- scher Gesellschaften“ in Essen hielt. Unter Hinweis auf die stürmische, noch nicht über- sehbare Entwicklung der Kernphysik warf er die Frage auf, ob die Menschheit auf dem jetzt eingeschlagenen Weg noch weiter ge- führt werden dürfe,„Ich glaube, es ist heute wichtiger, die Grundlagen der biologischen Gegebenheiten zu beherrschen, als gute Reaktoren zu bauen, die kommen von selbst“, sagte er. Die biophysikalische For- schung, die sich mit den Strahlenschäden be- schäftigt, stecke erst in den Anfängen. Es sei notwendig, sie mit Hilfe von Physik und Chemie auszubauen. Die Situation, in der sich die Menschheit befindet, sei nicht ein- fach und nicht ungefährlich. Addiere man alle möglichen Strahlenwirkungen, so müsse man feststellen, dag die Menschheit einer „sehr bedenklichen Situation“ entgegen- steuere. Der Verband Deutscher Physikalischer Ge- sellschaften appellierte im Namen seiner 3000 Mitglieder„an die politisch Verantwort- lichen aller Regierungen und aller Parla- mente“, das atomare Wettrüsten und die Kernwaffenversuche endlich einzustellen. 7 Großfeuer war Brandstiftung Erlangen. Ein Großfeuer, das in der ver- gangenen Woche in der Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg A. G. in Erlangen einen Sachschaden ven rund zwei Millionen D- SENO USS ene rinter Anw. N Mark verursachte, ist nach Ansicht der Poli- zei auf vorsätzliche Brandstiftung zurück- zuführen, wobei die Polizei Wirtschafts- sabotage als Tatmotiv nicht ausschließt. Auch ein neuerlicher Brand, der am Wo- chenende in einem Lagerhaus des Unter- nehmens gelagerte Baumwollabfälle ver- nichtete und einen Sachschaden von etwa 50 000 DM verursachte, sowie drei kleinere Schadensfeuer in diesem Jahr werden von der Polizei ebenfalls als das Werk von Brandstiftern angesehen. „Leidenschaftliche Autofahrer“ Wachenheim. Zwei 16jährige Oberreal- schüler und zwei 17jährige Gymnasiasten, die jetzt festgenommen wurden, haben seit Ende Juli in Wachenheim, Bad Dürkheim, Ludwigshafen und Mannheim sowie in Neustadt rund 30 Personenkraftwagen ge- stohlen. Alle sagten bei der Polizei aus, daß sie„leidenschaftliche Autofahrer“ seien und mit den gestohlenen Wagen nächtliche Spritztouren unternommen hätten. Tausende beim Weibertreu-Herbstfest Heilbronn. Ueber 20 000 Besucher nahmen am Wochenende bei sommerlich warmem Wetter an dem seit über hundert Jahren bestehenden Weibertreuherbstfest in Weins berg teil. Höhepunkt des Festes war ein farbenprächtiger Festzug. Im Streit erstochen Mainz. Mit einem Jahr Gefängnis, von dem allerdings bereits acht Monate durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten, muß der 43jährige Hilfsarbeiter Otto Ernst Hoff- mann aus Worms den tragischen Ausgang eines Streites verbüßen. Das Schwurgericht in Mainz verurteilte ihn wegen Körperver- letzung mit tödlichem Ausgang. Hoffmann hatte am 7. Februar in seinem Haus in Worms einem 28jährigen Mitbewohner bei einem Streit einen Stich mit dem Taschen- messer in die Herzbeutelwand beigebracht, an dessen Folgen der Verletzte starb. Das Gericht billigte dem Angeklagten weitgehend mildernde Umstände zu, da er von dem spa- ter tödlich Verletzten zuerst mit Faustschlä- gen traktiert worden war und sich deshalb in einer Notwehrlage befand. Von der Ver- teidigung war Freispruch wegen berechtigter Notwehr gefordert worden. Der Angeklagte hat, das Urteil noch nicht angenommen. 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Adolr Ehrismann aus Königs- bach in Baden erreichte Platz 24. Karl Georg Appel aus Feidesheim, Rheinland-Pfalz, den 27. Platz. Gegen welche schwere Kon- Kkurrenz die jungen deutschen Teilnehmer zu kämpfen hatten, geht daraus hervor, daß 2. B. der Brite John Dixon, der Träger des dritten Preises, schon an 263 Pflug-Wett- bewerben teilgenommen hat. In der Bun- desrepublik ist das Pflügen um die Wette dagegen ein noch recht junger Sport der bäuerlichen Bevölkerung. Die beiden Hohenheimer Pflugtage, an denen die Weltmeisterschaften im Grasland- und Stoppelfeld-Pflügen durchgeführt wur- den, gestalteten sich bei strahlendem Son- nenschein zu einem wahren Volksfest, an dem nicht nur die ländliche, sondern auch die Stadtbevölkerung Stuttgarts zu Zehn- tausenden teilnahm. Am Samstagmorgen übergab Bundesernährungsminister Lübke, der sich das Wettpflügen auch vom Hub- Schrauber aus ansah, einen Gedenkstein an die 6. Weltmeisterschaften in die Obhut der Land wirtschaftlichen Hochschule. Eine eiserne Pflugschar mit Gedenkinschrift Wurde an die Giebelseite einer Maschinen- halle gemauert. Am Abend nahm der Bun- desminister in der Stuttgarter Liederhalle im Beisein von 4000 Gästen aus 16 Län- dern im Blitzlicht der Kameras und Foto- grafen im Rahmen einer Schlußfeier die Siegerehrung vor. Alle Redner feierten das Symbol des Ackerbaues, den Pflug des Bauern, und unterstrichen die völkerverbindende Idee der Pflugweltmeisterschaften. Noch niemals in der Geschichte Europas, sagte Mr. Hall, hätten so viele Menschen zugeschaut, wie Unsere Korrespondenten melden außerdem: Zusammenstoß im Nebel Niederscheld Dillkreis). Zwei Menschen kamen auf der Bundesstraße 277 bei Nieder- scheld ums Leben, als ein vermutlich be- trunkener Kraftfahrer im dichten Nebel ver- suchte, einen anderen Wagen zu überholen. Der leichtsinnige Fahrer stieß dabei auf der linken Straßenseite mit einem entgegen- kommenden Fahrzeug zusammen. IKOFA geschlossen München. Die„Internationale Kolonial- Waren- und Feinkostausstellung 1958 GCKOF) in München ging am Sonntag nach zehntägiger Dauer zu Ende. Offiziell wurden 363 000 Besucher registriert, darunter zahl- reiche Ausländer aus 70 Staaten der Erde. Heger- Prozeß: 4. Runde München. Zum vierten Male stehen „Glatzenkönig“ Wilhelm Heger und seine Frau Antonie seit Montagmorgen in Mün- chen wegen fortgesetzten Betrugs, unlau- teren Wettbewerbs und unerlaubter Aus- übung der Heilkunde vor Gericht. Im De- zember des vergangenen Jahres war er schon von einem Amtsgericht in München zu drei- einhalb Jahren Gefängnis und 10 000 Mark ein Stück Erdboden umgepflügt worden sei. In Hohenheim sei damit ein Meilenstein in der 4000 jährigen Geschichte des Pflügens gesetzt worden. Fritz Treffz-Eichhöfer Drei lebensgefährlich Verletzte Wangen, Allgäu. Ein mit drei Personen besetzter Personenwagen geriet bei Rimpach im Kreis Wangen auf der engen Fahrbahn der Landstraße infolge zu hoher Geschwin- digkeit ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Alle drei Insassen, der Fahrer und zwei 17 Jahre alte Mädchen erlitten lebensgefährliche Schädelbrüche und andere Verletzungen. Geldstrafe verurteilt worden. Seine Frau War zu neun Monaten mit Bewährungsfrist und 5000 Mark verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatten beide Berufung ein- gelegt. Jetzt muß sich das Landgericht Mün- chen I mit dem„Haarforscher“ beschäftigen. Zwei neue Soldatenfriedhöfe Hamburg. Zwei neue Soldatenfriedhöfe sind am Sonntag im Bundesgebiet einge- weiht worden: in Reifferscheid im nord- rhein- westfälischen Grenzkreis Schleiden und in der badischen Grenzstadt Kehl. In Reifferscheid nahm Ministerpräsident Dr. Franz Meyers an dem feierlichen Akt teil. Dort haben auf einer Eifelhöhe oberhalb der mittelalterlichen Burg Reifferscheid 1162 Soldaten, die 1944/45 bei den Kämpfen im Kreis Schleiden ihr Leben lassen mußten, die letzte Ruhestätte gefunden, Sie waren bisher verstreut auf 27 Friedhöfen beige- setzt. Auf dem neugestalteten Soldatenfried- hof in Kehl ruhen 2038 gefallene deutsche Soldaten. Bundesschützenkönig ermittelt Paderborn. Bundesschützenkönig 1958/59 des Zentralverbandes der historischen deut- schen Schützenbruderschaften wurde am Deutsche Weinkönigin wieder aus Fran Festliche Krönung als Auftakt zum Weinlesefest in Neustadt Neustadt/ Weinstraße.„Ich will alles tun, um dem deutschen Wein neue Freunde zu ge- winnen“, versprach die 22jährige, fränkische Winzerstochter Rosemarie Schreck aus der Rotweinstadt Klingenberg den 800 Gästen, die im„Roxy“-Theater— die Neustadter Festhalle stand wegen Umbaus nicht zur Ver- fügung— der Krönung zur Deutschen Wein- Königin 1958/59 beiwohnten. Was sich die äugerlich etwas robuste Majestät damit vor- genommen hat, beweist die Bilanz ihrer rei- Wochenende Siegfried Werner aus Neuen- hausen(Kreis Grevenbroich). Von 86 Be- Zirksschützenkönigen der Diözesen Trier, Aachen, Köln, Essen, Paderborn und Mün- ster erzielte er beim sechsten Bundeskönigs- schießen des Zentralverbandes in Paderborn auf 50 Meter stehend freihändig mit drei Schuß die höchste Ringzahl mit der Klein- kaliberbüchse. Kirchendiebstähle aufgeklärt Wangen/Allgäu. Im Kreis Wangen wur- den von einer Sonderkommission der Kri- minalpolizei jetzt die Täter von Kirchen- diebstählen ermittelt, die in den letzten zwei Jahren in Oberschwaben, im bayeri- schen Allgäu und in Vorarlberg verübt wor- den waren. Die beiden Verhafteten haben bei ihren Raubzügen zahlreiche Holz- und Steinplastiken von mitunter erheblichem Liebhaber wert(bis zu 3000 Mark) erbeutet und an Kunsthändler verkauft. 200 000 Besucher sahen die„photokina“ Köln. Ueber 200 000 Besucher aus 82 Län- dern der Erde sahen die Internationale Photo- und Kinoausstellung„Photokina“ in Köln, die am Sonntag nach neuntägiger Dauer geschlossen wurde. eee zenden Vorgängerin Karoline Hartmann, der Ex- Weinkönigin; die ebenfalls aus dem Fran- kenland stammende Karoline war von den 13 Monaten ihrer Regierungszeit genau 120 Tage für den deutschen Wein, unterwegs. Elf Vertreterinnen der deutschen Wein- baugebiete hatten sich den 41 Wahlmännern in der Tracht ihrer Heimat zur Auslese ge- stellt. Zu deutschen Weinprinzessinnen wur- den die Rheingauerin Christiane Kitzinger aus Hallgarten und die Christmani aus St. Martin erkoren. Sie nah- men an der Seite der neuen Königin die Glückwünsche der Weinprominenz huldvoll entgegen. Landwirtschaftsrat Cornelssen, Chef der deutschen Weinwerbung, betonte eingehend, daß die Deutsche Weinkönigin keine„Mig“ oder kein„Girl“ sein solle, son- dern als„Winzerin eine Fürsprecherin für dag edelste Produkt unserer deutschen Heimat“, Die Feierstunde, in der das große Süd- westfunkorchester zusammen mit den Pfälzer MWeinkehlchen die neubearbeitete„Deutsche Weinkantate“ von Leopold Reitz und Ernst Kochan brachte, erhielt noch eine besondere Note durch die Anwesenheit französischer Gäste. Mit sechs Sportflugzeugen war eine Abordnung aus der burgundischen Partner- stadt Macon, an ihrer Spitze der Bürgermei- ster Mr. Escande, zur festlichen Krönung ein- Setroflen. kim. Mutter unter Mordanklage Regensburg. Das Regensburger Schwur⸗ gericht begann am Montag mit der Ver- handlung gegen die 30jährige Hausfrau Jo- sefa Stubert, die sich wegen vorsätzlichen Mordes an einem ihrer fünf Kinder zu ver- antworten hat. Der seit Oktober 1957 in- haftierten Mutter wird vorgeworfen, Ende September 1957 ihre dreijährige Tochter Anneliese„heimtückisch und grausam“ er- mordet zu haben. Die Angeklagte leugnet die Straftat. 2 Wenn föhn an Inte geschwerd auf dis bene dröckt, Ist öugerste Vorsſcht geboten. Ole ctmo- sphätischen Störungen beeinflussen das Allgemelnbefinden wesentlich, und Sie fühlen sich unwohl. Schaffen Sie sich dunn Erleichterung durch ſemagin. Schon!- 2 Tabletten helfen, und werden g t. Stellenungebote Nettes Serwierfräulein für sofort gesucht. Weinhaus Rüdinger, K 3, 6. Jg. Ladenhilfe, schulfrei, Radio-Heck sucht: kür Beratungsdienst für den Kundendienst. RADIO-HECK 6 kaufm. Angestellte 3 Ve rtreter für Direktverkauf 3 Radiomechaniker Wir bieten: gute Verdienstmöglichkeiten, ordentl. Betriebsklima. Wir verlangen: überdurchschnittliche Leistungen. Mannheim, Telef. Sammelnummer 2 39 58 Mithilfe in Schneiderei ges., halbtags oder stundenw. Angeb. unter Nr. P 37024 an den Verlag. 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Professor Zimmermann, stets besonnen, ruhig und schlichtend, war der ideale Vorsitzende, die verschiedenen Interessen der Landes- und Fachverbände in Einklang miteinander ⁊u bringen und dennoch die Ziele der Sport- jugend zu verfolgen. Dr. Sälter, temperament- voll, energiegeladen und selbstbewußt, ein Mann voller Dynamik, der mit echt westfäli- scher Beharrlichkeit die Aufgabenstellung der deutschen Sportjugend zu lösen bereit sein wird. Es kat den Anschein, als habe die Ju- gend des Deutschen Sportbundes mit dem Ruchtritt ihres alten Vorsitzenden Professor Zimmermann einen Verlust erlitten und mit der Wahl Dr. Sälters zugleich einen Gewinn erzielt. * Im internationalen Hockey häufen sich be- deneliche Symptome. Beim Brüsseler Länder- turnier verstießen einige spanische Spieler grob gegen die ungeschriebenen Gesetze der Fairneß, als sie im Spiel gegen Deutschland erkennen mußten, daß ihnen ein àhnliches Hu- sarenstüch wie 1953 in Vigo(3. 2-S Stieg) vom spielerischen her nicht möglich war. Der Halb- rechte Lapetra, der nicht nur gegen die deut- schen Spieler, sondern auch gegen die beiden großzügigen Schiedsrichter eine drohende Hal- tung einnahm. war der größte Sünder. Kurz vor Schluß zeigte sich dann auf deutscher Seite der wahre Sportsman. Verteidiger Hel- mut Nonn verletzte bei einer fairen Abwehr Spaniens Mittelstürmer Murud recht unglücle- lich. Untröstlich über sein Mißgeschick be- mühte sich der Mülheimer in fast rükrender Weise um seinen Gegner. Die Anerkennung War spontaner Beifall durch das Publikum. Ohne die Sünder auf der spanischen Seite hütte niemand über diese Selbstverständlich- eit ein Wort verloren, So jedoch darf klar herausgestellt werden: Nonn beschämte seine Gegner durch das Beispiel. * Durch 14 Niederlagen, aber durch 14 Siege über sich selbst, ist Herbert Missalla, der 23 jährige Leverkusener Mittelstreckler, in die Weltlelasse kineingewachsen. Vierzehnmal trat er in diesem Jahre gegen den überragenden deutschen Meister Paul Schmidt an und vier- zehnmal wurde er von ihm geschlagen, aber in Leipzig besiegte er Reinnagel, in Stock- kRolm spielte er eine hervorragende Rolle, und in Bremen lief er 1.47, 0, als er zäh an Paul Schmidt(146,8) klebte. Weil er nickt verzagte wurde Missalla der Kämpfer ohne Furcht und Tadel— Beispiel eines großen Sports- mannes. Jetzt manövrierten Schmidt und Mis- salla in Saarbrüccen den spurtgewaltigen La- jos Szentgali aus. Es war Missallas 14. Nieder- lage gegen Schmidt—, zugleich aber der end- gültige Beweis seiner Weltklasse. Ringer-Landesliga: S d büßte den ersten Punki ein Nur 10:10 beim ASV Heidelberg/ Eppelheim neuer Tabellenführer Die nordbadische Ringer-Landesliga er- hielt nach dem fünften Kampftag mit dem ASV Eppelheim einen neuen Tabellenführer, denn KSV 1884 Mannheim erreichte beim ASV Heidelberg nur ein 10:10. Die„84er ließen die schwerste Gewichtsklasse unbe- setzt und kamen durch Schlafhäuser und Weber zu zwei entscheidenden Erfolgen, so- wie durch Hettel zu einem Punkterfolg. Vogel und Mai mußten sich hingegen mit Teilerfolgen zufrieden geben. Trotz dieses Positionswechsels zwischen 84 Mannheim und Eppelheim, das sich in Reilingen mit 16:5 Punkten durchsetzte, dürfte das Kopf- an-Kopf-Rennen weitergehen. Die nächsten Verfolger kamen zu den erwarteten Heim- siegen: Laudenbach fertigte Niederliebers- bach mit 15:7 Punkten ab, und mit 14.9 MHfö-Mädel Mannschaftsmeister In Kirrlach wurden am Wochenende die Endkämpfe um die badische Mannschafts- meisterschaft der Jugend ausgetragen, die der Mc einen großen Erfolg brachten. Bei der weiblichen Jugend A konnte sich die MTG mit 14 704 Punkten vor dem SV Wert- heim und KSC Karlsruhe den Titel holen Dorle Hartmann lief dabei die 80 m Hürden in 12,9 Sek. Bei der männlichen A-Jugend gab es einen knappen Erfolg für den KSC Karlsruhe vor HTV 46 Heidelberg, Usc Heidelberg und dem VfR Mannheim. Klar überlegen war die Jugend der Spygg Wert- heim in der Klasse B. Die Wertheimer ge- Wannen vor der TSG Bruchsal und der MTG mit 12 662 gegen 9891 und 9582 Punkten. Rosenfelder erreichte dabei im 80-m-Hürden- lauf mit 10,8 eine hervorragende Zeit, auch seine 1,70 m im Hochsprung sind beachtlich. Punkten behielt sowohl KSV Hemsbach ge- gen Fortuna Edingen als auch Sulzbach über Rohrbach die Oberhand. In der Oberliga-Reserverunde büßte der Tabellenführer RSC Eiche Sandhofen durch ein 11:11 auf eigener Matte gegen Sd Kirch- heim den ersten Punkt ein, bleibt aber Spit- zenreiter vor den ebenfalls noch ungeschla- genen Kirchheimern. Sd Kirchheim muß den zweiten Tabellenplatz rait dem KSV Schries- heim teilen, der sich in Oftersheim mit 15.5 Punkten einen ungefährdeten Erfolg sicherte. Ziegelhausen schlug Oestringen mit 17:6 Punkten und behauptete dadurch seinen vierten Platz, SRC Viernheim blieb glück- licher 12:9 Sieger gegenüber der Spygg. Ketsch, Entscheidungsspiel in Bruchsal? Bruchsal ist voraussichtlich am Sonntag Austragungsort des dritten Entscheidungs- sbieles um die nordbadische Handballmei- sterschaft zwischen den Gruppensiegern der Handballverbandsligen Mitte und Nord, TSV Rintheim und TSV Birkenau. Beide Vereine entschieden das auf ihrem Platz ausgetra- gene Treffen zu ihren Gunsten, wobei Bir- kenau mit 10:9, Rintheim mit 1619, gewann. Auf Grund dieser Ergebnisse gilt der Karls- ruher Vorstadtverein bei der dritten Aus- einandersetzung als Favorit. Mit dem VfR nach Offenbach Für Mitglieder und Freunde des VfR Mannheim besteht die Möglichkeit, ihre Mannschaft am kommenden Sonntag zum Spiel gegen die Offenbacher Kickers zu be- gleiten. Abfahrt mit dem Omnibus Sonntag, 12 Uhr, ab Bismarckplatz. Anmeldungen un- ter Tel. 4 11 82. Trotz stärkster Konkurrenz auswärtiger Ställe: Der Gtoße Preis“ blieb in Franletuti Feentraum in Niederrad klar vor Niccolino/ Favorit Sombrani abgeschlagen Daß der mit 10 00 DM dotierte, über 2500 m führende„Große Preis von Frank- kurt“ in diesem Jahr als Ausgleich II aus- Seschrieben worden war, erwies sich als Slückliche Maßnahme, denn mit zwölf Star- tern hatte er dadurch eine Besetzung gefun- den, wie sie besser nicht hätte sein können. Wie stark das Interesse der auswärtigen Ställe war, geht daraus hervor, daß zwei am Platze trainierten Pferden zehn Gäste ent- Segentraten. Obwohl von den Frankfurter Pferden Watussi aussichtslos abkam, blieb der reiche Preis im Lande, da der mit 50 kg unter dem leichtesten Gewicht ins Rennen Segangene Feentraum, nachdem er das scharfe Rennen, das er braucht, gefunden hatte, zum Schluß überlegen war. Zunächst übernahm er nach seinen Siegen im Wein- berg-Rennen und Preis der Sarotti-Mohren als Favorit geltende Sombrani die Spitze vor Horus, dem rasch aufgeschlossenen Watussi und Shannon. Nachdem die Pferde in dieser Reihenfolge die Tribünen passiert hatten, legte sich in der Gegenseite Niccolini neben Sombrani, der zu Beginn der Geraden genug hatte. Aus dem vorübergehend fast in Linie aufgeschlossenen Feld löste sich Mitte der Geraden Feentraum, faßte Niccolini in der Distanz und schlug ihn noch leicht. Für Tre- beurden reichte es zum dritten Geld. Durch einen überlegenen Sieg im ein- leitenden Klasse-B-Rennen bewies Glocken. schlag, daß er in Seckenheim nur an der Bahn gescheitert war. Rodolfo ging zum Schluß an Patina vorbei, die lange: geführt hatte. Die in den Frankfurter Hindernisren- 18 stets gut abschneidenden englischen Mili- tärställe Konnten beide Hinderniskonkurren- 63 für sich entscheiden. Ueber 3000 m siegte N überraschend gegen Delfini und 55 während das über 3500 m Wald- 1 gelaufene Jagdrennen Urban gegen f otkopf und Full Sail gewann. Das für sieg- Oe Zweijährige erstmals über 1400 m aus- Seschriebene Rennen des jüngsten Jahrgangs sah Vertreter der größten Ställe am Start. Gestüt Röslers Alexius schlug Bismarck. Amica und Stephanie leicht. Einen weiteren Gästesieg brachte das über 1800 m aus- geschriebene„H.-v.-Mumm- Rennen“ durch den Erfolg von Favorita über Babita und Fandango. Den über 2100 m gelaufenen Ausgleich III hätte man der stets treu nach vorn laufenden Gracia gegönnt, doch mußte die Stute im Ziel Malte einen winzigen Vorsprung über- lassen.„Allen voran“ war diesmal nur vor dem Rest. Der abschließende Ausgleich IV über 1600 m übertraf mit dreizehn Startern zahlenmäßig noch das Hauptereignis. Auch hier gab es eine Ueberraschung durch den Sieg von Raspa, der Charakter, Primar und Sidney hinter sich lieg. H-h. ZUM 13. MALE kam Deutschlands bester Hochspringer, der Viersener Theo Püll, beim Leichtathletik-Länderkampf gegen Ungarn in Saarbrücken über zwei Meter. Der deutsche Meister krönte seine großartige Serie in der zu Ende gehenden Saison mit einem neuen Rekord: Einwandfrei schaffte er beim ersten Versuch 2,07 m(unser Bild) und verbesserte damit die von ihm selbst gehaltene DLV- Höchstleistung um einen Zentimeter. dpa-Bild „Hallen“-Kreismeisterschaften auf den Sellweiden: Elin gen backe dei Jeams in èndspiele Männer von Leutershausen nur knapp geschlagen/ Frauentitel für TSV 46 Ueber 600 Handballspieler bevölkerten am ersten Oktobersonntag die Kleinfeldplätze auf den Anlagen der Polizei-SV und der SG, um ihre„Hallen!-Kreismeister zu ermitteln. Insgesamt 62 Mannschaften waren bei den Männern, Frauen und der Jugend am Start, wobei die Männerteams in sechs Gruppen eingeteilt waren, deren Sieger sich für die Hauptrunden qualifizierten. Die Favoriten setzten sich fast auf der ganzen Linie durch. Sd Leutershausen, TSG Ketsch, TV Edingen, TV Großsachsen, SpVgg Sandhofen und 98 Seckenheim„überlebten“ die erste Runde und standen sich am Nachmittag zur weiteren Ausscheidung gegenüber. Leutershausen, das 98 Seckenheim 5:2 und Großhsachsen 6:2 das Nachsehen gab, blieb auch hier ungeschlagen. TV Edingen siegte in der zweiten Gruppe über SpVgg Sandhofen 6:1 und die 1T88 Ketsch 1:0. Nachdem sich TV Großsachsen im Kampf um den dritten Platz mit 3:2 gegen TSG Ketsch behauptet hatte, traten Leuters- hausen und Edingen vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse zum Endspiel an. Nach beiderseits guten Leistungen und stets aus- geglichenem Spiel blieb Leutershausen schließlich knapp mit 4:3 vorn. Zuvor war schon bei den Frauen die Ent- scheidung gefallen. TSV 1846 und SpVgg Sandhofen bestritten wieder einmal ein End- spiel um die Kreismeisterschaft. Es ging dies- mal auf Biegen und Brechen. 0:0 stand die Partie noch beim Seitenwechsel, dann schaff- ten die Turnerinnen das 1:0 und erhöhten bald darauf auf 2:0, womit die Entscheidung gefallen war. Hinter Sandhofen belegten SV Waldhof, VfR, TSV Schönau und TSV Nek- karau die nächsten Plätze. Die Jugendspiele wurden zu einem Triumph des TV Edingen, der in beiden Klassen im Endspiel stand und beide Male Sieger blieb. Die A-Jugend bezwang 98 Sek- Zweiter Lauf zur Rad-Kreismeisterschaft: ffangold Schnellste im Einzel- Zeiitaren Verfolgungs-Exmeister übernahm Führung/ Neckarau dominiert bei Jugend Die Radsportler des BDR-Kreises Mann- heim trafen sich auf dem Hockenheimring zum zweiten Lauf um die Kreismeisterschaft, einem Einzel-Zeitfahren über 15 Kilometer. Schnellster war mit 21:46,2 Minuten der deutsche Verfolgungs-Ex meister Hans Man- gold vom RRC„Endspurt“, der damit auch die Führung im Gesamtresultat übernahm. Der bisherige Spitzenreiter Rudi Altig War nicht am Start. Die zweitbeste Zeit fuhr der Neckarauer Claus Hinschütz, der im Gesamt- ergebnis jetzt drei Punkte hinter Mangold liegt. Bei den Aktiven wird daher die Ent- scheidung erst beim letzten Lauf fallen, einem Straßenrennen, das am 26. Oktober über Schriesheim in den Odenwald führt. Die Jugend hatte in Hockenheim eine Runde (7,5 Kilometer) zu fahren. Auch diesmal setz- ten sich die Neckarauer durch, die nun in der Gesamtwertung die drei ersten Plätze ein- nehmen. Ergebnisse: Einzel- Zeitfahren 1. Mangold 21:46, Minuten, 2. Hinschütz 22:08, 5, 3. Zimmer 22:22, 4. Merdes, 5. Baumann, 6. Gschwind, 7. Nawratil, 8. Krupp, 9. Rohr, 10. W. Altig; Jugend: 1. Hurst 11:33,2 Minuten, 2. Hümmer 11:35, 3. Thiem 11:49, 4. Gutbub, 5. Keller, 6. Koblentz, 7. Krenzke, 8. Mohr, 9. Höfling, 10. Anst.— Stand der Kreis- meisterschaften: 1. Mangold(End- spurt) 21 Punkte, 2. Hinschütz(Neckarau) 18 P., 3. Baumann(Reilingen) 16 P., 4. Merdes(Feu- denheim) 14 P., 5. Gschwind 13 P., 6. R. Altig 11 P.(beide Endspurt); Jugend: 1. Hurst 20 Punkte, 2. Thiem 20 P., 3. Gutbub 18 P.(alle Neckarau), 4. Keller 15 P., 5. Koblentz 13 P. (beide Endspurt). kenheim 3:2; die B behielt über Leuters- hausen mit 6:1 die Oberhand. Insgesamt waren hier die Vertretungen von dreißig Vereinen am Start! Flyers klar überlegen RCAF Flyers— EV Krefeld 8:2(4:0, 3:2, 1:0) Die kanadische Eishockey mannschaft der RCAF Flyers schlug am Sonntagabend den Krefelder EV mit 8:2 Toren. Die Krefelder, die vier Tage in Zweibrücken trainiert hat- ten, waren den Flyers nur im zweiten Prittel ein gleichwertiger Gegner. Das neue Kunsteisstadion in Kaufbeuren wurde am Samstag offiziell eingeweiht. Im Eröffnungsspiel schlug der ESV Kaufbeuren den EV Innsbruck mit 6:3. Ohne Weltrekordläufer Chromik Polens Leichtathleten werden am Wochen- ende beim Länderkampf in Warschau gegen die deutsche Auswahl ohne ihren Weltrekord ler Jerzy Chromik über 3000 Meter Hinder- nis antreten. Obgleich Chromik vorgestern bei den Klubmeisterschaften in Krakau die 50% Meter leicht gewann, will der polnische Verband auf ihn verzichten, da er über keine allzu robuste Konstitution verfügt und man ihm weitere Anstrengungen nach einer lan- gen und harten Saison ersparen will. Für Chromik wird der starke Armee- Offizier Zdzislaw Krzyszkowiak, Europameister über 5000 und 10 000 Meter, auch die Hindernis- Strecke laufen. Das Publikumsinteresse für diesen Länderkampf ist so groß, daß schon am ersten Tag des Vorverkaufs 25 000 Kar- ten abgesetzt wurden. Indien beim Jubiläumsturnier? Der Deutsche Hockey-Bund begeht das Jubiläum seines 50jährigen Bestehens im nächsten Jahre mit einem Länderturnier in München. An diesem Wettbewerb, der vom 11. bis 18. Oktober ausgetragen wird, wol len insgesamt acht Nationen teilnehmen. Da- bei wird jedoch— im Gegensatz zu 1954 in Brüssel, 1958 in Amsterdam und Brüssel, als jeweils Deutschland erfolgreich war— kein Turniersieger ermittelt. Ihre definitive Zu- sage haben bereits Holland, der Olympia- zweite von 1954, Großbritannien als Olym- piavierter, Belgien und Frankreich abgege- ben. Verhandlungen über die Teilnahme des sechsfachen Olympiasiegers Indien sind noch nicht abgeschlossen. Die Klärung dieser Frage dürfte weitgehend davon abhängen, wie die Reise der Inder durch weitere Spiele im Rahmen einer Europa-Tournee finanziert werden kann. Für Deutschlands Hockey-Nationalmann- schaft liegen im kommenden Frühjahr zwei Länderspiele fest. Am 12. April ist— vor- aussichtlich in Essen— Holland der Gegner, und eine Woche später spielt die deutsche Elf in Brüssel gegen Belgien. Zwölferwette: 1. R.: 5650 DM; 2. R.: 227 DM; 3. R.: 20,30 DM.— Zehnerwette: I. R.: 1410 DM; 2. R.: 68,80 DM; 3. R.: 7,85 DM.— Neuner⸗ wette: 1. R.: 300 DM; 2. R.: 16 DM 2,30 DM.— Punktauswahlwette(6 aus 28): 1. R.: kein Gewinner; 2. R.: 2700 DM; 3. R.: 70 DM. — Achterwette: 1. R.: 38,50 DM; 2. R.: 2,40 DM. Lotto-Quoten: Kl. 1(6 Gew.-Zahlen): 500 000 DM; Kl. 2(5 Gew.-Zahlen und Zusatzzahl): 85 00 DM; Kl. 2(5 Gew.-Zahlen): 4200 DM; Kl. 3(4 Gew.-Zahlen): 70 DM; Kl. 4(3 Gew.- Zahlen): 3,65 DM. Wieder Spielausfall in der Handball- Bezirksklasse: Fi goesheim Eaum mel Zu ellen Unerwartet klare 6:15-Niederlage auf eigenem Platz/ Auch SVW verlor Wegen der Hallenmeisterschaften standen in der Handball- Bezirksklasse nur vier Spiele auf dem Programm, aber auch diese konnten nicht alle ausgetragen werden, da in Secken- heim für die Begegnung der 9ger mit dem TV Hemsbach kein Unparteiischer zur Stelle War. Wieder fiel damit ein wichtiges Spiel aus; dabei soll schon anfangs November die Qualifikationsrunde gestartet werden! SV Ilvesheim— SG Hohensachsen 6:15 Nach den guten Leistungen in den letzten Spielen war man geneigt, Ilvesheim zu- mindest einen Teilerfolg gegen Hohensachsen zuzutrauen. Die Bergsträßer ließen jedoch von der ersten Minute an keinen Zweifel Theo Pülls großer Sprung Die deutschen Fernsehzuschauer wur- den am Sonntag Augenzeugen, wie der deutsche Hochsprungrekordmann Theo Püll aus Viersen seinen deutschen Re- kord von 2,06 m auf 2,07 m verbesserte. Es ging alles etwas zu schnell, so ohne große Vorbereitungen und gleich auf Anhieb. Ehe man sichs versah, hatte der schlanke Sportler die Rekordhöhe be- reits übersprungen. So einfach ist das also? Dieser Rekord war die beste Lei- stung am zweiten Tag des Länderkamp- fes gegen Ungarn. Aber war es schon das i-Tüpfelchen auf die sportliche Laufbahn Theo Pülls? Wir glauben nicht. Die 2,07 m bildeten nämlich schon seinen dritten Rekord in diesem Jahr, denn schon im Mai hatte er in Rheydt mit 2,05 m und am 1. Juli in Ludwigs- hafen mit 2,06 m den bisherigen Rekord des Leipzigers Günther Lein(2,04 m) überboten. Die 2,05 hatte er noch mit dem inzwischen verbotenen Katapult schuh erreicht. Aber die beiden anderen Sprünge waren einwandfrei, und wer gesehen hat, wie leicht Theo die 2,07 in elegantem Straddlestil überwand, der glaubt nicht, daß der Gastwirtssohn aus Viersen schon am Ende seiner Laufbahn ist. Schließlich ist er ja vor einer Woche (30. September) gerade erst 22 Jahre alt geworden. 1955 trat Püll zum erstenmal mit einer Bestleistung von 1,93 m her- vor, 1956 wurde er(mit 19 Jahren) be- reits Deutscher Meister und kam im gleichen Jahr auf 1,99 m. 1957 über- sprang er zum erstenmal die ersehnte 2-m-Grenze, und nun verbesserte er sich gleich auf die neue Rekordhöhe von 2,07 m. Wir trauen Theo im nächsten Jahr noch größere Sprünge zu. daran, daß sie diese Partie gewinnen würden. 8:4 führte der Gast schon beim Wechsel und dehnte diesen Vorsprung bis zum Schlußpfiff auf 15:6 aus. Das halbe Dutzend Tore des Unterlegenen erzielten Schuster(3), Velser, Klopsch und Enzenauer. Mit dieser Nieder- lage dürften Ilvesheims letzte Hoffnungen auf den Klasseerhalt zerstört sein. TV Brühl- SV Waldhof 8:6 Obwohl die Elf des TV Brühl nicht zu ihrer besten Form auflief, konnte sie ihr Kerwespiel gegen den SV Waldhof mit 8:6 gewinnen. Diesmal wurde die Partie von der Abwehr gewonnen. Die beiden Verteidiger Mehrer(2) und Buchner erzielten allein drei Tore, während der einheimische Angriff manchen Wunsch offen lieg. Den frühen 0:2. Rückstand hatten die Waldhöfer bald auf- geholt. Nur knapp 4:3 lagen die Brühler bei der Pause vorne, gewannen aber schließlich nicht unverdient mit 8:6. 5 Wie steht mein Verein! Handball- Oberliga Süd FA Göppingen 14 12 1 1 179:126 25:8 Sd Leutershausen 13 9 0 4 191:142 18:8 Sd St. Leon 13 8 2 3 170:136 18:8 TSV Zuffenhausen 15 7 2 6 177:179 16:14 TSV Ansbach 13 7 1 5 150 1 TSV Zirndorf 15 7 1 7 184:181 15:15 TB Eglingen 14 6 2 6 170:172 1414 Tus Schutterwald 15 4 2 9 138:162 10:20 Post München 14 4 1 9 163:174 9:19 Tus Hofweiher 14 0 0 14 118236 0:28 Handball- Bezirksklasse TG Laudenbach 18 15 0 3 164:112 30:6 99 Seckenheim 17 12 2 3 169113 26:8 VfL Neckarau 18 11 1 6 154:120 23:13 TV Brühl 17 10 2 5 150 136 22:12 TV Hemsbach 18 9 1 8 123:143 19:17 09 Weinheim 18 7 2 9 149:161 16:20 62 Weinheim 19 9 0 10 129:126 18:20 Sg Hohensachsen 20 9 2 9 140:149 20:20 VfR Mannheim 18 8 1 9 165153 17:19 SV Waldhof 19 6 3 10 154:170 15:23 SV Ilvesheim 20 4 1 15 151:203 9:31 TV Friedrichsfeld 19 2 1 16 152214 Nordbadische Hockeyliga HC Heidelberg 12 9 3 0 8 TSV 46 Mannheim 13 9 1 2„ Heldelberger TV 46 13 9 1 3 SC Karlsruhe 12 5 3 1 78 Heidelberg 12 3. 2 3 1 ‚X Germania Mannheim 12 3 3 6 11:23 915 Mannheimer T8 13 3 37 1„ 188 Bruchsal 12 2 4 6 1223 6 Engl. Inst. Heidelberg 12 2 3 7 6:12 7217 TC Pforzheim 13 1 1 3 Damen HC Heidelberg 6 3 3 0 973 9·3 TSV 46 Mannheim 5 2 3 0 7.3 Heidelberger TV 46( 7·5 SC Karlsruhe 4 1 11 3·5 Germania Mannheim 5 0 0„ MALTESERKREUZ AQGUAVII Se ο „ zehl t Tec Mprspelsen imd Ki Heer. MORGEN Fa. Nu Si haue. Sade Sue PIANNNEN 28235 49 60, 48 30, 21 00 Al HANABR A Lilli Palmer, Romy Schneider MADCHEN in UNTFORNM(12) Telefon 2 30 28 18.80, 16. 18.30 O. E. Hasse, Hertha Feiler(13) wertvoll 2¹ „DER MaULKORRB“ Telefon 233 33 UNIVER SU 1830, 1 00, „IMMER DIE RAD FAHRER. ALS TE Tel. 2 02 02— 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Der absolute Höhepunkt des 20.30 60 Tanzfilms„Bolschoi Ballett“ mit Mi. 15.00 Bühne: Schneewittchen Galina Ulanova. Präd. wertv.(6) Schausuns 3,1785, 203 William Holden, Sophia Loren, Trevor Howard Telefon 4 03 96 DiE KAMERA den fünf Beinen“ 14, 16, 18.15, 20.30 6x Fernandel:„Der Hammel mit (16) „DER SchLoss RL“(cs 12) Scala Tel. 2 04 44 3. 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Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns- Geschäftsräume C7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, I 2, 3(hint. Defaka) Verschiedenes Hostume und errenzissder repariert, macht enger od. weiter. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17 Vervielfäitigungen: Lingott. U 6. 12 8 7, 10 m. Jeff Morrow, Faith Domergue, Rex Reason u.a. Telefon 2 2149 Beginn: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr.(Ab 12 Jahren) Lichtspielhaus Heute letzter Tag: N U 1 LE 2 MARIKA ROKR in ihrem groß. Revue-Farbflim 5 22 2 2 20 aamentrane 1 Bühne frei für Marika Telefon 5 11 88 Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr.(60 Bernhard Wicki Erica Beer- Claus Holm in dem erregenden Farbfilm aus Afrika Flucht ne Tropennacht Augartens trage Telefon 4 33 10 15.30, 18.00, 20.30 (Frei ab 16 J.) Bis Do. 15.30, 17.50, 20.10 Uhr: Mario Lanza in ünk-Tnealer Nur 5 Jage! dae: Der große(Caruso 1 1 X 9 D Dienstag bis Donnerstag 18.30 und 20.43 Unr Zeppelinstr. 23 Fräuenarzt Dr. prätorius Sar S pgertens SAATLBAU 2565 sie tanzte nur einen Sommer ae FRTETA% Gelbe benus von hamakura Er hat sich durchgesetzt, durch Qualität und leistung! 1 Ohne Strom— oenne Kohlen. In jedem Raum qufstelſbar; auch Bad; Vollkommen geruch. los. Minotenschnell ein warmes Zimmer. Die idecle Heizung quch für die Uebergongszeit. ot„ rR TAN Kommen Sie zu unserer interessanten Musterschau! Vorföhrung täglich ab 10.00 Uhr bis ladenschluß nur in der Sängerschänke Mannheim, T 2, 13, sep. Eingang Dienstag, den 7. Oktober 1958, bis Samstag, den 11. Oktober 1958 Der neue Schweizer begebe schweizer Werk direkt in hre Wohnung! Mannheim, den 4. Oktober 1958 Städtisches Leihamt Urteil Im Namen des Volkes! Die I. Große Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hat aul Grund der Hauptverhandlung vom 24. u. 26. Juni 1956 für Recht erkannt Der angeklagte Willi sSchWItzgebel, Kraftfahrer in Mannheim, Wohlgelegenbunker, Zimmer 143, geboren am 27. 1. 1927 in Mannheim, wird wegen eines Vergehens der gewerbsmäßigen Zollhehlerei 6 Abs. 1 und 2 in Verbindung mit 5 401b Abs. 1 Reichsabgabeordnung) zur Gefängnisstrafe von 1(einem) Jahr und 3(drei) Monaten, und zur Geld- strafe von 100, DM, ersatzweise 2 Tage Gefängnis sowie zur Wert⸗ ersatzstrafe von 779,10 DM, ersatzweise 10 Tagen Gefängnis verurtellt Die Veröffentlichung des Urteils wird angeordnet, 86 KLS 1/57. Der Oberstaatsanwalt Urteil Im Namen des Volkes! Die T. Große Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hat auf ö Grund der Hauptverhandlung vom 24. u. 26. Juni 1938 für Recht erkannt: Der Angeklagte Roger Josef Braun, Arbeiter in Mannheim Schönau, Frankenthaler Straße 50, geboren am 10. 4. 1924 in Mannheim verheiratet, wird wegen eines Vergehens der gewerbsmäßigen Zollhehlerel im Rückfall( 403 Abs. 1 und 2 in Verbindung mit 5 401b Abs, I, Reichsabgabeordnung) zu einer Gefängnisstrafe von 3(acht) Monaten und zur Geldstrafe von 100,— DM, ersatzweise 2 Tagen Gefängnis sowie zur Wertersatzstrafe von 763,20 DM, ersatzweise 10 Tage Gefängnis, verurteilt. Die Veröffentlichung des Urteils wird angeordnet. 8 KIL.s 1/57. Der Oberstaatsanwalt. eee ufd PGA uu guns enefszne nde A preis 179,.- D ſeilzohlung mögſich (früher Fahsold) Veranstalter und Generalvertretung: W. Kochendörfer, Neckarelz Vertreter Oirektverkauf) an allen Plätzen gesucht. Urteil Im Namen des Volkes! Die I. Große Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hat auf Grund der Hauptverhandlung vom 24. u. 26. Juni 1958 für Recht erkannt!? Der Angeklagte Dankwart Schneider, kaufm. Angestellter in Mann“ heim, Moselstraße 25 bei Kronenmüller, geboren am 5. g. 1923 in Mann- Eckladen Johar Be De Fuge Domi des 1 nach Kein ja 80 stand men tümli vertr. Zigste Völlig ö 1 1 Im.-K UND, Alphornstr 1 Student der Wirtschaftshochschule höheres Semester, sucht freund. möbl. Zimmer, mögl. Innenstadt u. Zentralheizung.— Zuschriften unter Nr. PS 37074 an den Verlag Zuschrift. unter Nr. 09177 an den Verlag. bar), per 15. 12. 58 od. 1. 1. 39 Kuns etwas spüre sind heim! von sonde digke In der P arbei aber aus, derga Kape Gitscl Kam vielst bis i! werk verhe zehn das u verwy der! heure ber kugie Orge! der werk nach. blieb brech mit tret f bett, sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb von 2 Wochen, vom? heim, ledig, wird we hehlerei(8 403 Abs. 1 zur Wertersatzstrafe verurteilt. sen eines Vergehens der gewerbsmäßigen ol. und 2 in Verbindung mit 8 4b Abs. 1 Reichs abgabenordnung) zu einer Gefängnisstrafe von 3(drei) Monaten 50 zu einer Geldstrafe von 50,— DM, ersatzweise 2 Tage Gefängnis so von 238,50 DM, ersatzweise 4 Tage Gefängnis Die Veröffentlichung des Urteils wird angeordnet. 6 IS 1/57. Der Oberstaatsanwalt, — in di. ——— 8/ Nr. 21 — tuhl in m Pa- etpreſs BURO 2 58 88 ieee t, T. 50571 örnstr. A. Feudenh. 1g Ewald, I. St. Frl. sucht el. 2 48 71. m. T. 30011 hornstr. N ochschule, Freundl. nnenstadt schriften n Verlag m. Küche Zuschritt. Verlag. mmer, ucht, Zu- den Verl. rufst. Da, den Verl, Kranken, Vorhand. d. Verl, At. Lelh- lach 5 21 2. April 11. März Mai 1938, hre An- en, vom 1 uns— 2 Kxaft- Leihamt Mr. 231/ Dienstag, 7. Oktober 1958 MORGEN Seite 11 Vier Mal Jean Tardieu Urqufföhrungen und deutsche Premieren auf dem Ulmer Podium Wie in der bildenden Kunst schon lange, 30 Spricht man nun auch in der Theaterlite- ratur von einer„Ecole de Paris“. Man ver- steht darunter die Autoren Adamov, Beckett und Ionesco, die in ihren Stücken die Rea- tät durchstoßen, das Absurde als wir- kende Macht benutzen, doch auch mit ihm spielen, es sogar persiflieren. Zu dieser Schule bekennt sich Jean Tardieu, der No- vellen, Essays und einige dramatische Stu- dien geschrieben hat. Vier von diesen Stu- dien eröffneten unter dem zusammenfassen- den Titel„Kammertheater“ jetzt die zehnte Spielzeit des Ulmer Podiums in der Max- Wieland-Galerie. Sie paßten ausgezeichnet auf diese Bühne, auf der die Schauspieler unter Verzicht auf große Ausstattung auf re ureigenen Mittel angewiesen sind. Es ließen sich an diesen vier Stücken tatsäch- lich nacheinander die Elemente des Theater- Spielens überhaupt aufzeigen, wie Joachim von Groeling in seiner gescheiten Einfüh- „Die Kunst der Fuge“ Bachs letztes Werk in der St.-Peter-Kirche Das letzte, unvollendet gebliebene Werk Johann Sebastian Bachs,„Die Kunst der Fuge“, dieser gewaltige, alles krönende Dombau, ist von demütiger Verknüpfung des Ich mit dem All erfüllt und greift tief nach dem Geheimnis von Leben und Tod. Kein Wunder, daß es von den Zeitgenossen, ja sogar von den Söhnen Bachs nicht ver- standen wurde. Für sie war Bach zusam- men mit Händel ein unzeitgemäßer, alter- tümlicher Riese, mit dem man nicht gern vertraulich werden wollte. Erst das zwan- zigste Jahrhundert scheint wieder in ein völlig unmittelbares Verhältnis zu Bachs Kunst zu treten, in dessen Linienzügen es etwas ihm im Kern Wesensähnliches zu spüren vermeint.„Fuge“ und„Kontrapunkt“ sind heute keine Antiquitäten, die mit ge- heimnisvollem Zauber über den Abgrund von zwei Jahrhunderten hinwegraunen, sondern erneuter Ausdruck eigener Notwen- digkeit. In den letzten Jahren kam die„Kunst der Fuge“ zwar in den verschiedensten Be- arbeitungen in Mannheim zur Aufführung, aber von keiner ging eine so starke Wirkung aus, wie von der ganz ausgezeichneten Wie- dergabe, die der Mannheimer Komponist, Kapellmeister und Organist Hans Georg Gitschel zusammen mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester diesem kontrapunktisch vielstimmig verwobenen und ornamental bis ins Feinste durchgliederten Variations- werk angedeihen lieg. Sehr schlicht und verhalten im Ausdruck erklangen die fünf- zehn drei- und vierstimmigen Fugen über das unscheinbare, oft in seiner Umkehrung verwendete Thema, das erst im Verlauf der Komposition gefälliger und mit unge- heurer Denkkraft von Bach bis in seine letz- ten Geheimnisse ausgeforscht wird. Die vier kügierten Canons deutete Gitschel mit der Orgel feinsinnig aus. Durch die Verteilung der Stimmen auf Rückpositiv und Haupt- werk zeichnete er die Themen plastisch nach. Die letzte, großartige, unvollendet ge- bliebene Fuge ließ Gitschel unvermittelt ab- brechen, um erst nach einer kleinen Pause mit dem Orgelchoral„Vor deinen Thron tret ich hiermit“, den Bach auf dem Sterbe- bett, völlig erblindet, seinem Schwiegersohn in die Feder diktierte, eindrucksvoll zu be- enden.— Gitschels Wiedergabe der„Kunst der Fuge“ war ein unvergebliches Erlebnis! 1g. rung gesagt hatte. Zwei dieser Studien, nämlich„Herr Ich“ und„Der Schalter“, wa- ren deutsche Erstaufführungen,„Faust und Vorick“ sogar eine veritable Uraufführung. Das erste Stückchen,„Die Sonate und die drei Herren oder Wie man Musik Spricht“, ist auf das Wort allein gestellt. Doch das Wort ist hier weitgehend sinnentleert, wird als Klang vor allem genommen. Spielerisch wird mit ihm musiziert. Meistens sei es sehr traurig, wenn man nichts verstehe, dieses Mal aber sei es zum Lachen, wird dabei ge- sagt. Und das stimmte sogar. Im„Herr Ich“, einem„Dialog mit einem glänzenden Part- ner“, wie es ironisch heißt, kommt zum Wort die Bewegung, das Spiel des Körpers, und die Aussagekraft des Mimischen. Herr Ich, ein in sich versponnener und abgekapselter Mensch von heute, der zwar weiß, daß in seinem Leben etwas nicht stimmt, doch nicht darauf kommt, was es ist, redet unablässig mit sich selber. Doch wird dabei wortwört⸗ lich um die entscheidende Frage„herumge- gangen“. Der Partner des Herrn Ich, sein Spiegelbild, aber ist ein Clown, der nur stammeln kann. Im dritten Stück,„Faust und Vorick“, wird mit literarischen Erinnerungen, mit Fausts Monologen und Loricks Schädel aus „Hamlet“ jongliert. Hier gesellt sich zur Sprache und zum Spiel des Körpers noch das Requisit und die(karge) Dekoration. Ein Gelehrter hat sich gegen die Umwelt hinter seinem Schreibtisch verschanzt. Sein lebenslanges Forschen gilt dem größtmög- lichen Schädel, dem Schädel des zukünftigen Menschen. Nach seinem Tode stellt sich je- doch heraus, daß sein Schädel bereits„fähig war, alles menschliche Wissen in sich zu tragen“. Sind die Nebenfiguren, wie der Re- porter, die Amme und die Tochter, hier nur Stichwortbringer, so weitet sich die Groteske „Der Schalter“ immerhin zu einem kleinen Drama, weil in dieser Satire auf die Büro- kratie die echte Wechselrede, der Dialog herrscht, dadurch Spannung, Polarität ent- steht. Ganz deutlich wird an diesem ma- kabren Spaß aber auch, wie hier die Reali- tät durchstoßen, aus ihr das Absurde ge- wonnen, doch auch mit ihm bereits gespielt wird. Joachim von Groeling holte in seiner In- szenierung aus diesen vier Studien vor allem die latente Komödiantik und ihren„schwar- zen Humor“ heraus, so daß es ein farbig be- wegter Theaterabend wurde. Will Court spielte in allen vier Stücken mit und konnte dabei von seiner Wandlungsfähigkeit über- zeugen. In den anderen Rollen sah man, gleichfalls sicher zeichnend. Rolf Johanning, Hermann Schober, Friedel Heizmann, Käthe Druba und Willy Ress. Die suggestiven sze- nischen Zutaten stammten von Wilfried Minks. Das Ulmer Podium-Publikum ging Willig mit. Hermann Dannecker Kummer mit Kammeropern Vier Auftragswerke der Berliner Festwochen Die Absicht war gut. Schade, daß es nicht auch das Ergebnis war: Von den vier Kammeropern, die Wolfgang Fortner, Hum- phrey Searle, Werner Thärichen und Darius Milhaud im Auftrag der Berliner Fest- wochen und der Berliner Akademie der Künste komponiert haben, kann nur eine, nämlich Searles„Tagebuch eines Irren“ nach Gogol, als halbwegs gelungen bezeichnet werden. Denn allein Searle hat es verstan- den, aus der Not die Zeitdauer war auf dreißig Minuten, die Instrumentenzahl auf fünfzehn begrenzt— eine Tugend zu machen. Zentralflgur des Werks ist der Büroan- gestellte Popchristin, der die Tochter seines Vorgesetzten heiraten will und sich, da sie für ihn unerreichbar ist, in die Vorstellung hineinsteigert, der König von Spanien zu sein; ein Irrenarzt prügelt den letzten Rest von Vernunft aus ihm heraus. An einem solchen Stoff, der den aus einer Zwangs- vorstellung resultierenden Zusammenbruch eines Menschen zum Thema hat, bewährt sich das Element des Zwanghaften, das der zwölftönigen Musik zu eigen ist. Dies um so mehr, wenn, wie in diesem Falle, der Kom- ponist die dodekaphonischen Gesetze nicht doktrinär anwendet und mit Klangphanta- sie und rhythmischer Kraft begabt ist. Die Aufführung, musikalisch von Hermann Scherchen und szenisch von Wolf Völker ge- Die Düsseldorfer spielten in London Zum deutschen Thegatergastspiel mit Schiller, Lessing und Hauptmann in der englischen Hauptstadt Dr. Eugen Gürster, der geschätzte Calde- ron-Uebersetzer und als Kultur-Attachè der deutschen Botschaft für die Theater-Gast- spiele in London verantwortlich, antwortete auf die Rundfrage der österreichisch- ameri- kanischen Monatszeitschrift„Forum“, ob man Brecht im Westen spielen solle, ziemlich als einziger ablehnend. So setzt er denn logischerweise dem Erfolg des östlichen„Ber- liner Ensembles“ in England bewußt Klassi- ker-Aufführungen entgegen, um den Inter- essierten einen Begriff von west- deutschem Bildungstheater und Bühnenkultur zu ver- mitteln. Im vergangenen Jahr waren es Büchner, Kleist und Strindberg aus Berlin, diesmal Schiller, Lessing und Hauptmann aus Düsseldorf. Dieser Theater-Import scheint hauptsächlich für Studenten gedacht zu sein, obwohl sich die Eröffnungsvorstellung mit anschließendem Empfang in der Botschaft zu einem imponierenden, gesellschaftlichen Ereignis gestaltete, das die literarisch Inter- essierten ins„Sadler's Wells“— das eigent- lich ein Opernhaus ist— 20g. Die beiden Königinnen der„Maria- Stuart“ Aufführung des„Old Vic“, Catherine Lacey und Irene Worth, hatten es sich nicht neh- men lassen, die Hauptdarstellerinnen des Düsseldorfer Schauspielhauses, Heidemarie Hatheyer und Maria Wimmer, auf dem Flug- Platz bei ihrer Ankunft zu begrüßen; eine schöne Geste kollegialer Kameradschaft. Mit Recht fragte daher W. A. Darlington im „Daily Telegraph“, ob es Zufall oder Absicht Wäre, die beiden Aufführungen gewisser“ maßen in Konkurrenz gegenüberstellen zu wollen. Zweifellos hat Stephen Spenders neue Bearbeitung den Appetit auf Schillers Original geweckt und das Interesse für die deutsche Inszenierung gesteigert, aber auch Vergleiche herausgefordert.„Ich hoffe, ich bin nicht unhöflich unseren Gästen gegen- über“, schreibt der Kritiker des„Telegraph“, „wenn ich sage, daß ich unsere eigene Auf- führung vorziehe.“ Auch Alan Dent findet im„News Chronicle“ Stroux' Inszenierung altmodisch und„entschieden opernhaft“; sie wirke, als sähe man eine verlorene Oper von Weber, in der alle Männer wie Sänger herumständen, ohne etwas zu singen zu haben. Die„Times“ schreibt unter der Ueber- schrift„Eine Chance zum Vergleichen“, das deutsche Ensemble, das den Text vollständi- ger bringe, habe ein stärkeres Gefühl für den Klassischen Stil und halte die Rhetorik durch. Im ganzen hat man nach den Kritiken den Eindruck, man ziehe die gekürzte Fassung von Spenders„Maria Stuart“, die weniger traditionsgebunden ist, der Stroux-Auffas- sung vor. Der Kritiker des„Daily Express“ berich- tet, wie aufgeregt die beiden Königinnen vor der Vorstellung gewesen wären und daß der Darsteller des Leicester einen Arzt gebraucht habe; obendrein verwechselt er die Haupt- darstellerinnen miteinander, während Cecil Wilson in der„Daily Mail“ den Realismus lobt. Heidemarie Hatheyer als Maria und Maria Wimmer als Elisabeth bieten Leistungen, die übereinstimmend eindrucksvoll und über- ragend gefunden werden; wie denn über- haupt alle weiblichen Mitwirkenden, beson- ders Gerda Maurus als Kennedy, besser weg- kommen als die männlichen, die die Auffüh- rung etwas statisch machen, wie die„Times“ meint. Der Beifall war groß und das En- semble konnte sich trotz vorgerückter Stunde oft verbeugen— Tatsachen, die nicht dar- über hinwegtäuschen sollten, daß man zu Auslandsgastspielen nur Spitzenleistungen zulassen sollte. Die Hatheyer und Wimmer gehören in die Klasse, aber nicht die Regie, die sich ganz an die Sprache hielt. Vielleicht War es auch unglücklich, daß die beiden „Maria Stuart“-Aufführungen zum Vergleich herausforderten. Am Ende hat der Kritiker des„Star“ recht, der den Düsseldorfern riet, ins„Old Vic“ zu gehen, wo man vielleicht keinen echten Schiller, aber modernes Thea- ter zu sehen bekomme. Die zweite Vorstellung des Düsseldorfer Schauspielhauses, Hauptmanns„Michael Kra- mer“, ist von der Londoner Presse zum größten Teil nicht mehr besprochen worden, was um so bedauerlicher ist, weil diese Auf- führung weitaus eindrucksvoller war. In wunderschönen Dekorationen des Italieners Mario Chiari spielte sich die Tragödie eines Unverstandenen und Vereinsamten, der am Zusammenstoß mit der Realität zugrunde geht, ab. Hauptmanns„zorniger, junger Mann“ der Jahrhundertwende ist den Ge- stalten Osbornes nahe verwandt. Der Beifall des leider nicht ausverkauften Hauses galt vor allem Otto Rouvel und Werner Dahms. Man hätte das Gastspiel mit dieser Stroux- Inszenierung beginnen sollen; das bestätigen auch diejenigen Blätter, die sie kritisieren. Sollte man die Absicht haben, nunmehr je- des Jahr die Londoner mit deutschem Re- pertoire-Theater bekannt zu machen, müßte man aus den gemachten Erfahrungen lernen. Die Vorstellungen litten vor allem unter Schönheitsfehlern. Die Schauspieler, die gleichsam aus dem Flugzeug auf die Bühne springen mußten, waren nicht gewohnt, auf abfallendem Bühnenboden zu spielen; auch das Fehlen des Souffleurkastens machte sie unsicher. An beiden Abenden ging der Vor- hang nach der Pause zu früh hoch, so daß die Zuschauer noch nicht im Parkett waren, als die Darsteller begannen. In Zukunft sollte man auch auf die Vor- reklame größeren Wert legen, denn das eng- lische Publikum interessiert sich vor allem für die menschlichen Schicksale hinter den Kulissen. Das Beispiel Nicole Heesters“ be- Wies, Wie man die Aufmerksamkeit der Oef- fentlichkeit auf sich lenken kann. Der Auto- unfall der jungen Schauspielerin, deren Ge- sichtsnar ben ihre Filmkarriere abschnitten und sie zwangen, sich dem Theater zu wid- men, bekam größeren Raum in den Zeitun- gen als die Kritiken, die sowieso zu spät kamen, um die Theater- Interessierten an die Kasse zu locken. Im ganzen ist aber doch zu sagen, daß solche Gastspiele aus Deutsch- land in London willkommen sind. Pem.(London) leitet, wurde vom Studio der Städtischen Oper im Ernst-Reuter-Festsaal bestritten; sie war musterhaft, was die Spieldisziplin und die Verbildlichung des Grauens angeht, zumal Theo Altmayer der Gestalt des Irren beklemmende Bühnen wirklichkeit gab. Keinesfalls bewährt sich der Dodekapho- nismus indessen, wenn es gilt, eine heitere Liebesintrige mit Musik zu grundieren. Wolfgang Fortner, der sich nach einem Vor- wurf Gérard de Navals ein höchst belang- loses Kurzlibretto geschrieben hat, hätte das wissen müssen. Beziehungslos musiziert er an den szenischen Vorgängen, an den Stimmen der Solisten und an der musikali- schen Logik vorbei; Musik und Libretto schneiden sich, anders als die berühmten Parallelen, nicht einmal im Unendlichen. Völkers individualisierender Regie war es zu danken, daß die Oberflächlichkeit des Werkchens durch die Wirkungsmittel der Szene einigermaßen kaschiert wurde. „Anaximanders Ende“ schildert nicht den Tod des großen ionischen Naturphilosophen, der die Entstehung der Welt aus einem ewigen Urstoff lehrte, sondern nur den Tod eines Katers: er wird von einem ältlichen Fräulein, das ihn mit ihrer Eifersucht plagt, als sei er ihr Kind und Bettgenosse zu- gleich, in einer zornigen Aufwallung er- stochen. Ein geflügelter Schornsteinfeger, der, wenn ich den Autor recht verstanden habe, etwa die Funktion eines Todesengels hat, entführt die Leiche. Wolfdietrich Schnurre hat in das winzige Libretto viel krause Poesie und einigen schwarzen Humor investiert— Ingredienzen, von deren Exi- stenz die kontrapunktlich verbastelte, kon- trastarme,„selbstgestrickte“ Musik Werner Thärichens nichts zu ahnen schien. Frido Meyer-Wolff brachte in Stimme und Gestik die Selbstgefälligkeit des Katers zu heiterer Wirkung, ein Spaß für sich waren H. U. Thormanns Bild fragmente. Ein einsamer Pfeifer gab sich große Mühe, das Werk zum Skandal und damit zum Erfolg zu führen. Es war vergeblich. Um gute Musik zu schreiben, genügt es nicht, kein Zwölftöner zu sein. Man muß außerdem auch noch Ein- fälle haben. Darius Milhaud hat Einfälle, wählt aber nicht sorgsam genug aus. Seine Kurzoper „Fiesta“ wirkt, als sei sie nicht nur mit der linken Hand, sondern lediglich mit dem kleinen Finger der linken Hand komponiert worden. Die Handlung: Menschen des Sü- dens feiern die Rettung eines Schiffbrüchi- gen, ermorden ihn, als er sich einem Mäd- chen nähert, und geben die Leiche dem Meer zurück. Natürlich schimmert das mediterrane Element des Milhaudschen Per- Sonalstils selbst durch die Seiten dieser schwachen Partitur hindurch. Das ist aber auch schon fast alles, was sich zugunsten dieser Kurzoper sagen läßt. Völker, Scherchen und das Studio der Städtischen Oper erstrit- ten dem Opus einen beachtlichen Urauffüh- rungserfolg. Er sollte nicht auf das Konto Milhauds gebucht werden. Hellmut Kotschenreuther Die Hans-Thoma-Gesellschaft hat bei ihrer Jahreshauptversammlung in Reutlingen die seit 1933 nicht mehr vergebene Hans-Thoma- Medaille an den Bildhauer Professor Fritz von Grävenitz(Stuttgart), den Maler und Graphiker Professor Oskar Kreibich(Back- nang) und den Reutlinger Oberbürgermeister Oskar Kalbfell verliehen. Seit 6000 Jahren gibt es Brot I Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erfunden haben. Noch heute wird das Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Backer I 8 1 1 1 Das tägliche Brot mit geherb hend genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört auch Velva, die Delikateſß-Mar- garine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein! Sie erhalten Velva immer frisch bei Ihrem Kaufmann. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRAF x- Frisch- dienst- Organisation dafür, daß Sie Velva jederzeit garantiert frisch auf den Tisch bekommen. bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom Vortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete Odenwälder Steinofenbrot ist nach alter Art gebacken. Fade A nat auf kannt: nheim- mheim, zehlerel 1, 404 tonaten 8 sowie ängnis, * N 3 5 3 4. anwalt — lat auf kannt: Mann- Mann- 1 Zoll- Reichs. en und sowie ängnis anwalt. Nd V Wee Von geschickten Frauenhänden nett zubereitet: Hübsch dekoriert, schenkt die herzhaft natur- trische Velva Ihnen noch mehr Freude am Essen. * Im üblichen % Pfund- Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. KRAFTS extra fürs Brot Seite 12 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Etzel startet seinen Hauptangriff gegen die Subventionen. Wie unser Bonner eg. Korrespondent mitteilt, hat Bundesernäh- rungsminister Dr. Lübke die geschäftsfüh- renden Präsidenten des Deutschen Bauern- verbandes Edmund Rehwinkel und Bernhard Bauknecht, sowie den Präsidenten des Schleswig-holsteinischen Bauernverbandes, Detlef Struve, zu einem Abendessen empfan- gen, an dem auch Bundesfinanzminister Franz Etzel teilgenommen hat. Hauptthema dieses„Privatgespräches“ unter Agrar- und Finanzpolitikern war die Frage, ob und in Welcher Form angesichts der angespannten Haushaltslage des Bundes im Rechnungsjahr 1959 die staatlichen Subventionen an die Landwirtschaft gekürzt werden sollen. Fi- nanzminister Etzel hat seit langem die Parole ausgegeben, daß das Parlament vor die Alter- native gestellt sein werde, entweder eine Kürzung der Subventionen zu billigen, oder die Verantwortung für unpepuläre Steuer- erhöhungen— etwa in Form einer Ergän- Zungsabgabe zur Einkommen- und Körper- Gleitende Arbeitswoche jetzt bundeseinheitlien (Es) Die Frage, welche Betriebe der Eisen- und Stahlindustrie sowie der Zement- industrie auch an Sonntagen arbeiten dür- Fend soll bald bundeseinheitlich geregelt wer- den. Im Bundesarbeitsministerium ist ein Verordnungsentwurf über die sogenannte „gleitende Arbeitswoche“ ausgearbeitet wor- Etzel kämpft um Wegfall der Agrar- Subventionen ET WIII keine Erg S Aänzungsabgabe schaftssteuer zu übernehmen. Daß sich die Vertreter des Bauernverbandes mit Nach- druck dem Vorhaben widersetzen, die staat- lichen Zuschüsse zu verringern, ist verständ- Iich. Da aber die agrarpolitischen Gründe, die tür solche ungezielten Subventionen Spre- chen könnten, nach den jüngsten Erfahrun- gen immer fragwürdiger geworden sind, wer- den auch die Bauern sich mit dem Gedanken befreunden müssen, daß im nächsten Jahr vom Bund nicht mehr so viel Geld zu haben sein wird wie noch 1958. Hauptziel des Angriffs gegen die Subven- tionen sind die staatlichen Milchprämien, die im laufenden Jahr den Bundeshaushalt mit 400 Mill. DM belasten, und die Düngemittel- subventionen, die den Bund 320 Mill. DMW kosten. Wenn die Qualitäts anforderungen des Konjunktur mittelprächtig Geldmarkt ausgeglichener Aus dem Nähkästchen der Bundesbank geplaudert Uneinheitliche Konjunkturentwicklung. So beschreibt die Bundesbank in ihrem letzten Monatsbericht(abgeschlossen am 26. Sep- tember) die gegenwärtige Wirtschaftslage. Im großen ganzen seien jedoch die Auf- triebskräfte stärker als die nach abwärts zeigende Tendenz. Hier mache sich der Ein- fluß unterschiedlich wirkender jahreszeit- Die Entwicklung Im Zusammenhang mit der Sparentwick⸗ lung ist auch die Bewegung der Wertpapier- märkte beachtlich. Die Deutsche Bundesbank betont erneut die große Rolle, die die Wert- paplermärkte seit Mitte 1957 im Rahmen des volks wirtschaftlichen Kapitaleinsatzes wie- dererlangt haben. Im August habe der ge- samte Wertpapierabsatz zwar mit 648 Mill. DM zwar wesentlich unter dem Juli-Ergeb- nis(1.011 Mill. DMW) gelegen. Dies sei jedoch lediglich auf dle geringeren Wertpapieremis- sionen zurückzuführen, da der Markt sich in Weit stärkerem Ausmaße sich als aufnahme- bereit zeigte. Ueber die Preisentwicklung schreibt die Bank, daß sich unter dem Einfluß der jah- reszeitlichen Faktoren die Tendenz zu Preis- senkungen teilweise verstärkt habe. Die Preise auch der Verbraucherstufe, die bis zum Juli im Durchschnitt immer noch leich- tes Ansteigen aufgewiesen hätten, seien im August verhältnismäßig stark zurückgegan- gen. Ausschlaggebend dafür sei der weit über das jahreszeitliche Ausmaß hinausgehende Preisabbau bei land wirtschaftlichen Produk- ten gewesen. Die Einzelhandelspreise für ge- werbliche Waren seien dagegen zumeist un- verändert geblieben; mit Ausnahme von Tex- tilien, wo sich leichte Preissenkungen erga- ben. Es sei fraglich— so schreibt die Deutsche Bundessank— ob schon jetzt von der Er- den, der Bestimmungen aus dem Jahre 1895 Ablösen soll. Es soll der Forderung der Kirchen, den Sonntag zu heiligen, so weit wie möglich ent- sprochen werden, ohne dabei Versorgungs- interessen der Allgemeinheit zu vernachläs- sigen oder produktionstechinische Notwen- digkeiten moderner Betriebe unberücksichtigt Zu lassen. Die Gesprächspartner— das Ar- beitsministerium, die Kirchen und die Sozial- partner— sind sich schon soweit einig ge- worden, daß mit der Weiterleitung der Ver- ordnung an den Bundesrat noch im Laufe dieses Jahres gerechnet werden kann. Aus- nahmegenehmigungen für das Land Nord- rhein-Westfalen, die schon früher von der Landesregierung in Düsseldorf ausgesprochen Wurden und am 31. Oktober dieses Jahres auslaufen, müssen allerdings aller Voraus- sicht nach noch für einen kurzen Zeitraum verlängert werden, wobei nur mit gering- kügigen Abänderungen zu rechnen ist. So dürkte unter anderem auf eine Ausnahme- genehmigung für FElektro-Stahlöfen mit einem Fassungsvermögen von weniger als zehn Tonnen auch in Nordrhein-Westfalen künftig verzichtet werden. Einzelheiten der Bundesverordnung stehen vorläufig noch nicht fest. und zugleich der Wettbewerb. Staates bei der Gewährung der Milchpreise verschärft werden, wie Ernährungsminister Lübke es offenbar befürwortet, würde die Subventionsmasse sich dadurch gewisser- mahben automatisch verringern. Die Dünge- mittelsubventionen schließlich sind nicht nur deshalb problematisch, weil sie Armen und Reichen gleichermaßen zugute kommen und eine volks wirtschaftlich unerwünschte Ueber- Produktion fördern. Auch die Tatsache, daß die Düngemittelindustrie auf Grund der Sub- ventionen ihre Umsätze in der Vergangen- heit erheblich steigern konnte, dennoch aber Preiserhöhungen vornahm oder ankündigte, läßt diese Art der Hilfeleistung für die Land- wirtschaft fragwürdig erscheinen. Man über- legt sich in zuständigen Kreisen der Bundes- hauptstadt, ob Subventionen den Sinn haben sollen, einem Industriezweig Preiserhöhun- Sen zu ermöglichen, die er ohne diese Sub- ventionen sich marktmäßig nicht erlauben könnte. licher Umstände bemerkbar. Der Beschäf- tigungsgrad in der Landwirtschaft und im Fremdenverkehrsgewerbe habe sich im Au- gust weiter erhöht; die Produktionsentwick⸗ lung in der Industrie sei durch Massierung von Urlaub stärker als im Vormonat beein- trächtigt. Auftriebstendenzen seien im Bau- sektor, in der Investitionsgüterindustrie und des Kapitalzinses reichung des Tiefpunktes in der Zinsent- Wicklung gesprochen werden könne. Im gro- Ben und ganzen ist die Spekulation auf wei- teren starken Zinsrückgang volkswirtschaft- lich vorteilhaft. In den letzten Monaten ist jedoch das richtige Bild der Markttendenz gerade durch diese Spekulation etwas ver- fälscht worden. Die Bundesbank meint: An welcher Grenze die Zinssenkung anhalten Werde, entscheide lediglich die Entwicklung der Marktkräfte; eine Entwicklung, dle sich nicht voraussagen lasse. Die Bundesbank berichtet, daß im Ver- laufe des Monats September die Nachfrage nach Wertpapieren nicht mehr eindeutig das Uebergewicht über das Angebot hatte. In- kolgedessen lien der Zinsdruck merklich nach. Er hörte sogar— besonders am Pfand- briefmarkt— völlig auf. Hier mag nun zum eptemberwoche auch etwas bei izt. Si ö großen Teil der Einfluß, der von der Geld- verändert: 5 55„ a e 0 marktentwicklung ausgeht, ausschlaggebend Fremdwährungs- 14. Oktober um die grundsätzliche Klärung gewesen sein. Die vorübergehende Verstei- aktlva 23. 9. 1958 80. 9. 1953 dier Frage bitten, ob alle Regierungen mit tuns des Geldmarktes wird wohl manchen 401d 1 0 e 40 2% der Beibehaltung eines solchen System Pfandbriefemittenten gezwungen haben, Auslandsguthaben auch nach dem 31. Oktober 1958 einverstan- den Erstkäufern günstigere Bedingungen u., Gelidmarktanl, 8 768 91 3 700 406„ 13 409 den sind. Erhält sie diese Zustimmung einzuräumen. Hinzu kam der Zentrale Ka- gaafen Aude, ee e dann wird die Hohe Behörde zwei Vor- Pitalmarktausschuß riet mit Erfolg davon ab, Wechsel u. Schecks 123 687 130 b. 4 143 schläge zur technischen Lösung machen, Der die von vielen Stellen geplante Neuausgabe Kredite an internat. erste Vorschlag sieht eine Fortführung des von Wertpapieren noch weiter aufzuschle-. 1 5 jetzigen Ausgleichssystem vor. Nach dem ben. Damit vergrößerte sich das Angebot ven Ben 420 4% 420% 9 zweiten Vorschlag ist die autoritäre Festes, 5 ene, Weltbank Baulandbeschaffung durch Selbsthilfe Bausparkasse Schwäbisch-Hall! ergriff Initlative Es bringt jeder Tag Sorgen eigener Art. Noch vor wenigen Monaten war die Be- schaffung von Geld, d. h. von Krediten für Gründung die Bausparkasse Schwäbisch, Hall AG, die Deutsche Genossenschafts Frankfurt/ M.(das Zentralinstitut der insge Bauzwecke so schwierig, daß dadurch der— samt 12 000 gewerblichen und Landwirt, an sich recht lebhaften— Bautätigkeit Gren- schaftlichen Kreditgenossenschaften). 2011 gezogen wurden. Diese Sorge ist weit- Das neue Unternehmen„Bauland 1 gehend gewichen, Kredite für Bauzwecke Werden heutzutage mehr angeboten als ver- langt. Flugs tut sich ein zweiter Eng pa. auf:„Baulandmangel“. Dieser Mangel trat nie so kraß in Erscheinung wie gerade jetzt, Bausparer Gmb, Schwäbisch-Hall“ Wil einen Beitrag zur Hebung der Baulandno leisten. Es wird dabei davon ausgegangen daß neben gesetzlichen Maßnahmen auch die Selbsthilfe treten müsse. Die 2¹ i erwar Wo die Finanzierunsshürde gewissermaßen tenden Maßnahmen des Staates Könnten nie. „genommen“ dünkt. mals genügen, um die Hemmnisse Für ein Als Kind der Zeit ist daher ein am Wo- chenende ins Leben Seruenes Unterneh- men zu bezeichnen, das unter dem Namen „Bauland für Bausparer GmbH, Schwäbisch Hall“ flrmiert. Beteiligt sind an dieser Sroßzügige Städtebauplanung und für eine breitere Eigentumsbildung durch den Fam. Uienheimbau zu überwinden. Die neue Gesellschaft soll nicht als Ba- herr, Bauträger oder Bauunternehmer aut. treten, sondern lediglich den Bausparkun. den einen Dienst leisten, indem sie in der Regel größere zusammenhängende Bauland. flächen kauft und für geren 2 ,Weck mäßige Aufteilung, sowie für den Anschluß des Bau- landes an das Verkehrs- und Versorgungs. netz sorgt. Dabei würden die auf den Ein- zelbauherrn entfallenden Kosten für die Er. schließung in der Regel wesentlich niedrige: Sein, als wenn er diese Voraussetzungen zun Baubeginn für sich allein betreiben müßte Bei der Gründungsfeier des Unterneh. mens sagte der Staatssekretär des Bundzz. Wwohnungsbauministeriums, Dr. Herman Wandersleb, Minister Lücke begrüße diese Private Initiative zur Selbsthilfe. Dr. Wan. dersleb verwies darauf, daß Gesetze nur die Möglichkeiten bieten könnten. Sie Würden aber vielfach nicht voll ausgenutzt, ung es sei eine der wichtigsten Aufgaben der i der Bausparkassenorganisation Tätigen, die Bauwilligen über diese Möglichkeiten insbe- sondere auch des zweiten Wohnungsbauge. setzes aufzuklären. Hier müsse elastisch ge- arbeitet werden, um so mehr, als die Kap. talsubventionen des Staates nicht endlos; fortgesetzt werden könnten. Das Primäre auch im Wohnungsbau müsse die eigene Ini. tiative und die Selbsthilfe sein. Hohe Behörde bangt um Schrottausgleichskasse in verschiedenen Grundstoffindustrien zu verzeichnen; gleichzeitig stetig zunehmende Absatzschwlerigkeiten und spürbare Produk- tionseinschränkungen in einzelnen Wirt- schaftsbereichen— so namentlich bei Kohle und Stahl; Textilindustrie nicht Vergessen! Vordergründig ist die Arbeitsmarktlage, die Ende August mit 333 000 Beschäftigungs- losen(bei mehr als 20 Millionen Beschäftig- ten) ein Anhalten der Konjunktur bestätigt, wenn auch die Zahl der Kurzarbeiter erheb- lich höher als im Vorjahr ist, ohne besorg- niserregende Grenzen überschritten 2u haben. Beachtlich ist vor allem die gestiegene Sparquote der privaten Haushalte; sie betrug im ersten Halbjahr 1958 6,7 Prozent im ersten Halbjahr 1957 7,6 Prozent der verfügbaren Einkommen. Mit einer Zu- nahme Januar bis August 1958) von 4,15 Md. DM sind die Spareinlagen um 1.38 Md. DM in diesem Jahr stärker gewachsen als in der vorjährigen Vergleichszeit. Der Bargeldumlauf hat mit dem Vorjahr im Se entwickelt(in Mill. DMW): sich im Vergleich ptember wie folgt Stichtag 1958 1987(IVD) Die Hohe Behörde hat sich jetzt 7. September 17 361 16050 endgültig dafür entschieden, den Minister- 15. September 16 934 15 699 rat der Montan-Union nur um die Zustim- 23. September 15 970 14772 mung zu einem Schrottausgleichssystem 20 30. September 18 433 17 037 ersuchen, das zur Erhöhung des Roheisen Die Gold- und Devisenposition hat sich und zur Verminderung des Schrotteinsatzes in der letzten S — zung des Schrottausgleichs 1320 424 1 320 424 preises durch dle 4 Darßbef 5 n c Ge Ha fer 2 25 bei fußschmeen Bebe Behörde vorgesehen. * „ —— 9 und brennengen Fößen hilft rasch ein Efosit · Fußbad mit Rein- Chloro- h el, und regt die Blutzirkulation an. lin. Es reinigt und desinfiziert, ischt und kräftigt Ihre Füge dalgt far e Aagengläzv O 4, 5 on den planken Telefon 257 78 8 Bsder)-In Apotheken een[Spesialabteſſung: Unsſtlehtbare Augengläser 14 HonGENATE A füchinsnut für schwerhörige Nosse Foße schoden der Gesundheit, und besonders bei den Kindern mug Der beste Schutz gegen krköſtungs- krankheiten; cegenfeste Kleidung, mag gufpossen wasserdichte Gummistiefel 2722 2 een Familienanseigen Meine trogen om liebsten ROMIKA. Heidelberg Mannheim Stiefel 3 Anlage 30 N 7. 1318 letrt kommi die Regenzeit, jetzt hei es gufpossen;: denn nosse Foße scho · den det Gesundheit mittw. 14—18 Uhr Tel. 2 42 78 Lleferant aller Krankenkassen Unser BERND und THOMAS haben ein Sehwesterehen bekommen. K Wes In dankbarer Freude: Ceschafte 5 Hannelore Sieberling geb. Gerach 87 Die. jugend ill ouch an kegentoges hinaus ins Freie, don sogen sie ihr Spröchlein auf; Kelger EOMIKA halt foge trocken braucht daheim zu hocken, ange mit Obst und Gemüse in bester Lage in Käfertal-süd krank- heitshalber per sofort mit Woh- nung zu vermieten. Angeb. Vds . Günther Sieberling, Foto-Drogist Mhm.-Neuostheim, den 4. oktober 1938 Dürerstraße 14 2. Z, Heinrich-Lanz- Krankenhaus, Dr. Kunn. ö 5 unt. P 37861 a. d. Verl. WIR BHGINNEN UNSEREN GEEINSAMHN LEBENS WEG! Versteigerungen Werner Branz Else Branz geb. Schieferstein = A von 9. 8 Wir sind jo on jedes Weſet gewõh dem Llonde N 4 ober Vorsicht vor nassen Fößen! 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Mhm. ckingerschule(U H. Diens- Uhr Versammlungsbuch- Freitag, 19 Uhr. Predigt- St. Ost: Königreichsaal, 17, Freitag, 19 Uhr, lenztversammlung, ver- * PER 1„ 1 2„ K ee 18— , w. ²˙—nü⁴ʃ.Ä.Pꝶ˖ 19.30 Uhr, Predistdienst- uerleriſhig ‚äö 58„ Nr. 231/ Dienstag, 7. Oktober 1958 MORGEN Seite 18 r. N Vergleichender Werbung ten zur Ausschaltung oder Abschwächung Sitten verstoßen“, angesehen und nach Para- Marktberichte vom 6. Oktober das Wort geredet eines harten Wettbewerbs gegenüberstünden, graph 1 des genannten Gesetzes untersagt. 8 sollte vergleichende Werbung nicht völlig Die Verbrauchergemeinschaft gibt zu, daß auf Mannheimer Produktenbörse(Off. Not“) 40,50—48; Welzenklele prompt 2222.50 dto. Nov. leg) Eine Auflockerung der gesetzlichen unterbunden werden. Es würde genügen, bel diese Weise mifiliebige Erscheinungen eines(W) Ini. Weizen 4. 50—44,90; inl. Roggen 40,50 Des. 2222,50 Rogsendleie 1878 1, Weizen ö 8 IBbräuchii g a 1 el 11 5 25 bollmehl! 2324; Weizen-Nachmehl 33,3037, 803 ü Bestimmungen und der Rechtssprechung minbrauchlicner Anwendung dieser Werbe- unfairen und ruinésen Wettbewerbs weit- 650. 0, Toe 912 61, 70. 60, Wg 100 5g Po 1. Rapsschrot 15,5020; Sojeschrot 38,50—30; Erdnug- m der vergleichende Werbung hat die Ar- form hohe Strafen anzudrohen. Im Inter- gehend ausgeschaltet worden seien. Sie grotmehl 9 1600 54,70—56; e Type 997 schrot 34,50; Palmkernschrot 29; Kokosschrot 38; Bafts ah deltsgemeinschaft der Verbraucherverbände esse der Verbraucherunterrichtung und eines meint aber, daß andererseits bei den ge- 60,1881, 10 Type 1150 86,15—89,10; Type 1370 56,15 Leinschrot 34; Huühnerkörnerkutter 3444 90 Pege⸗ dea ekordert. Danach sollen Unternehmen in wirksamen Leistungswettbewerbs liege es richtlichen Entscheidungen vorwiegend die bis 57,10; Braugerste 44—46; Futtergerste inl. 36,50 mehl 4a 50; Naaekeime 22 Plertreper de kos- der in 8 8 8 2 Beispi 2 4 bis 37; Sortiergerste 34,75—36; ausländische nicht kenschnitzel 1717,75; Dorschmehl 76-80; Fisch- 1255 e mnrer Werbung auf Preis- und Qualitäts- zum Beispiel, Händlern, die Waren unter et- Stellung der konkurrierenden Wettbewerber notiert; Futter weizen 40,18; Inlandshafer zu mehl 6612; Speisekartoffeln 6,26% per 50 E en) N vortelle hinweisen können, die ihre Pro- Walgen Bruttoppeislisten der Hersteller an- und zu wenig die Situation der Käufer be- Futterzwecken 34,5036; dto. für Industrlezwecke frei Mannheim Wiesenheu lose 6 Lugernenen „ 5 dukte gegenüber gleichartigen Erzeugnissen bieten, eine größere Aussagefreiheit in der rücksichtig worden sei. nicht notiert; Auslandshafer nicht notiert; Mals lose 10,3011 Weizen- und a 1 ald, anderer Hersteller auszeichnen, vorausge- Werbung einzurzumen als bisher. Hafer Cerstengtroß, 304.„ 4— u 2 2 2 2 2 2 28—„ 5 25 Baulapdng nen en Nach dem Gesetz gegen unlauteren 0 0 denz: ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich 0 3 f cchweisen können. Die Verbrau- Wettbewerb ist vergleichend Werb f als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bel 188 jederzeit nach. 5 N Sleichende erbung Dresdner Bank AG, Mannheim N 97 1858 un 110 chergemeinschaft meint, gerade in der heu- nicht ausdrücklich verboten, Die Rechtspra- 2 ten orse t„ Nee e me 1 g 5 J a 55 8 tigen Situation, in der einem beweglicheren xis hat aber diese Werbeform bisher durch- Frankfurt a. M., 6. Oktober 1938 eee e unten, Preisgefüge Bestrebungen von Interessen- weg als„Handlungen, die gegen die guten Zusammenfassung.(dpa) Unter schr lebhafter Beteiligung der Bankenkundschaft und des be- i. eee nachbarten Auslandes nahm die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten zum Wochenbeginn() Auftrieb. Ochsen 133; Bullen 368; Kühe 2 Tur eine 85 mren Fortgang. Auch Investmentgesellschaften schritten zu Anlagekäufen, wobel vor allem die 5 Färsen 115; insgesamt 143; Kälder 247; d für ein Weltbank-Beratun en in Neu Delhi noch ale niedrig im kurs stehend bezeichneten Papiere bevorzugt waren, Im Vordergrund des preise je ng Taba cn nd Scheit. den Fam— 2 Geschehens standen Montane- und Bergbauaktien. Größere Nachfrage stieg 1„ 3 5 1 Zain 8 * 5 5 leere Märkte, so daß sich im allgemeinen Kurserhöhungen bis zu 3 und vereinzelt bis zu unk- B 90103; 16126— 118 2 Lahme gehen lehren, oder ihnen Krücken geben ten ergaben. en lagen Wesentlich ruhiger, aber trotz weiterer bis 04 E 6594 C 78-48; Färsen A 118122 f 105 t als Bal. 8 1 b 5 Tauschoperationen in Montane gut behauptet. Führende Elektrowerte unterlagen kleinen Schwan- 1 5 ee 4 100. 405 8 10 bis hmer auf, Bundeswirtschaftsminister Erhard setzte währte die Weltbank in diesem Zeitraum kungen, ene e 3 1 Von Spezialpapieren.„. 4 5 1 85 1 8 1 8 1 1 1 5 Stollwerck überdurchschnittliche Kursgewinne. Textil- und Zellstoffwerte unter Bevor- mo! e. l uusparkun. sich am 6. Oktober auf der Eröffnungssitzung 186 Ländern Anleihen in einer Gesamthöhe zen und l a 2 Pünketn höner im Handel. bis 134;& II 111122; Lämmer, Hammel und Schafe sie in de der Jahresversammlung des Internationalen von 711 Mill. Dollar(etwa 2,99 Md. Du) und zusung von J2JJͤͤ 8 3„ 4 0 lde.— dlartetdertau Oro len miete in allen Bauland. Währungsfonds 5 1 5 1 1 i 175 2 Aktien 3 10 6 10. Aktien 3. 10. 6. 10 Aktien 3. 10. 5. eee. ee eck mäàßig Neu Delhi dafür ein, den beiden Institutio- vorhergehenden Jahre um mehr als V.. Stade 8 1 3 5 8 1 1 1 5 Mannesmann 178. 18½ Bergb. Neue Hoffg. 177 T 177 9 6 des Bau. nen ausreichende Mitel zur Verfügung zu Durch den Verkauf von Schuldverschreibun- Aceu 270 923 1„ 81% 1 rsorgungz. stellen, um ihnen die ungehinderte Fortset- gen und Wechseln wurden 650 Mill. Dollar An erke. 4% 485% bd ee e. e l den Ein- zumg ihrer Tätigkeit zu ermöglichen. Er ver-(etwa 2,78 Md. DM) aufgebracht. c en 3 85% 90 eien h 275„ 72 8 e 9 5 1 1 1 g 5 1 1 8 8„„ 290 einsta 31 24 45 5 15 7 5 kür die nr. sicherte 1 1 85 Ma e en eee in Höne von,, r% 32½ eh. Hoesch AG. ber; 705 Scwelnef 9 Schafe. Preise je% kg Lebend. 1 niedrige: rung, einen im Rahmen ihrer Möglichkeiten 1 8 Tateinanernn Peder e n n ede term.% t Hoeschwerke 143½ 148% Sewicht: Ochsen A 114123; Bullen A 119125; ungen zum liegenden angemessenen Beitrag zu leisten. 14 14 470 N 5 en Tateinameriks Berger Fiefbau 258 250 Schering 340 251 B 114-118; Kühe& 100105; B 92100 C 64—93; 1945 Die Bundesrepublik habe ihre Wiederauf- 1 u. 8 S 40 Url. Pad nach Afrika 2 284 Schlossquellbrau. 345 7345 T Färsen A 116123; B 115116; Kälber Sonderklasse en müßte eriskelten jetzt dank der Hiilfe der MIII. 5 S 416 Mill. D nach Europa Buderus 220 22%[Schubert& Salzer 321 320 eh. Klöckner w.: 200210; A 185—195; B 170180; C 160—165 D 140 Unterneh. bauschwierigkeite 1 EE Davon 7 Mill. 8 nach ktaljen chem. Albert 231 2(sch warte Storen. 400 4% sckner-werke. 161 11 bis 1501 Schweine B 1 135142 B If und C 1381441 s Bunde. kreien Welt, sowie dan arter Arbeit un 14,3 Mill. 8 nach Oesterreich Conti Gummi 337 340 Seilind. Wolft 129 128 Höcken. Hum. B. 36 2500 D 134144; E 135138; Sauen G 1 125128; Lammer Herma gesunder Wirtschaftspolitik überwunden und 10, Mill. 8s nach Belgien Daimler-Benz. 61s 820 stemens 305 7 Klöckner-Bergb 50, 153 fHemmel 4 3295.— Marktverlauk: Großvien in oe de, bed ick ler meren eee, m aer enschliegenden ersten Arbeite. Peas:%, eee e e en Saen eee dene danse. Uegetsanaf Sg Dr Wan. wußt, als ae„ tagung fanden die amerikanischen Vor- Pf. rd 4239½ 7.55 FFC enne Tendenz. 1 5 5 g ländern Hilfe zu gewähren, die na d- schläge(vergl. MM vom 6. Oktober:„Wirt- Pt. Eineleum 48 415 Ver. Stahlwerke. 1,70 1,70 eh. Ver. stahlw.: 1 e wr, nun, Wonlstand und Stabilität strebten. schaftliche Stapllität nur durch Mithlte), Bürfacter ng: 0 f f, Wintern.% 514 e ,,, e Würd a j 1 1 Durlacher Hof 5 8 Istahlwerk 252 259 n atz tei A 8 Die Weltbank erzielte im abgelaufenen die Mittel des IWF und der Weltbank auf- 300 f 300 r zeig- con 2% 20 Oꝗ. Ede(D) Anfuhr und Absatz teilweise gut, Aepfel t, und ez. del A 3 12 es IWF und der Weltbank auf- Eichbaum-Werger 437 437 Zellstoff Walanof 145% 100% Dortm Hörder in guter Qualität etwas gefragter, dagegen min- en Geschäftsjahr Rekordumsätze in ihrer An- zustocken und ein neues Finanzierungs- El. Licht& Kraft] 183 180 Bank Hüttenunſion. 148 150% derer Qualität genauso wie Birnen vernachlässigt. ti 1 in leihe- und Kredittätigkeit und rechnet auf institut für die Entwicklungsländer zu bil- Enzinger Union 8 278 4 3 4 273 161 Selsenberg 145 10 Absatz in Bohnen und Tomaten lebhaft. Es erziel- „ Grund zahlreicher Entwicklungsvorhaben irn den, ein geteiltes Echo. Sie wurden von Pa- Gebr. Fahr. 4150 150 T 3551 A Sethe 8 e e 3„ 1 1 laufenden Geschätsfahr mit einer weiteren kistan, Ehillppinen und Nationalenina be- Inte Sch). 1% 1%(en, Wechsel-. 248, 5, ampern Bergb, 11% 1% Grange A 1 32 4 4 50.35; Genemfaf Oden burg 8115 4 Steigerung der Anleihen. Nach dem veröf- grüßt, während Großbritannien sich abwar- Bar.. 2 270[Commerzbank 5 6% Handelsunion 162 155 A I 2025; 4 1610; Goldparmänen A 1 30—45 4 18 die K 75 tentlichten Jahresbericht über das am tend verhielt und Belglen an Stelle offizſell Caselle. 3 3 cemgrerſſt Bank 8 F 5 pie 257, Cronsels 10 l vacoo eben ie un enen 1 85 8 30. Juni 1958 abgelaufene Geschäftsjahr ge- organisierter Hilfe eine„echte Renaissance“„„ 15 5 eutsche Banky) 951 55 Rühr Ratten 249% 253 d 1 i nee der Privatin vestitionen forderte. 8 Sni 5 Dt. Bank AG 294 25⁵⁸ Stahlw. Südwestf. 305 40⁰ 15—18; OGuitten 1725; Kastanien 30; Toms Prima 5 5 Felten& Guill. 249 45 5 N 5 roeaus 15—18; Guitten 8309 95 33 Freie Devisenkurse Der amerikanische Aufstockungsvorschlag, goldschmidt 220 34 Bresdner Bent g d 204 20 s enen. 30% 88, en 480 Durchmesser 28240 500 Durchnener ens it Geld Brief der der Weltbank und dem IWF die Möglich- Gritzner-Kayser 6. de 1 1 N 410 310„ 5 08 8035; Stangenbohnen 15-321; Feuerbohnen 5 N g. 5 5 g 1 3 8 It 280 T 288 N 5550 4 Weigkohl 810; Rotkohl 810; Wirsing 12; Blu- t 90 eee 5 9 5 keit für eine Ausweitung ihrer Finanzie- 5 119 1 fgstchsde bn. 86 505 Investmentfonds d N 100 schwedische Kronen 80,62 30,78 rumgstätigkeit geben würde, enthält keine Hdlb. Zement 430 432. 81% 815 130,10 139.90 250300 mm 45.50; Kohlrabi 8-10; Sellerie mit casse 1 englisches Pfund 11,661 11,701 Angaben darüber, in welchem Umfang die folchster Farben 370% 390“ 155. 5 325 9.90 Taub 20-28; Porree 1520. i Sich jetzt 100 holiändusche Gulden 110,505 110,725 Mittel der beiden Institute durch Erhöhung glei sum i 5 onkan: Nachf.: bondakx 140,10 149,0 NE-Metalle Minister- 100 belgische Francs 3,386 8,400 der Beitragsquoten der Mitgliedstaaten ver- Flein: schanzlu B. 400 440 1[Eis.& Hüttenw.: Fondis 108,50 169,00 a 100 französische Francs 0,9923 0,9943 8 g f 5 Knorr 425 52⁰ 5 /, Fondra. 8 129,20 129,0 olytkupfer für Leitzwecke 263, 75266, 75 D 2 Eisenhütte 181 1840 5 Elektrolytkupfer für e 263,. M Austim· 100 Schweizer Franken 95,63 95,93 Srößert Werden sollen. Kanada hat sich be- Lahme yer. 328 330 Sa ee VVV„ ystem zu 1000 ftallenische Lire 6,687 6,707 reits mit einer Verdoppelung seiner Quote Lanz 90% 98% 5 5 5 Tel. Electr. oil.) 13,38 Blei in Kabeln 90,. Roheisen- 1 US-Dollar 4.1790 4,1300 einverstanden erklärt. Pem Vernehmen nach Linde s ns e. 35 ch. GU: Unifonds. 0,0— Mummtum kur Leltzwecke A e teinsatzes 105 5. 70 9 5 5 ist beim IWF mit Wirkung vom Sommer Lud w. Walzmühle J 150 150 Huüttenw. Oberh.. I 188% 1 19% Uscafonds. 1 108,90— Westdeutscher Zinnpreis 890,00 899,00 DR 7 5 Weize ranke r.„ 1 0 N* g Sie wird 100 Sabre ene Schilling 16,127 16,167 1959 an eine Einlagenerhöhung um 50 v. H. Messing: Ms 58 198,00 206,0 DM ulng am 100 DM-W= 440 DM-O; 100 DM-O= 24, 3 DM-W. gedacht.) RM-Werte Messing: Ms 63 226,00 234,00 DM Klärung igen mit System Schranknähmaschine W Rundschiff, 3 Jahre 295 4 immung, Garantie DM 9 vel Vor. ab Di 28,.— Anzahlung 1 hen. Der Pfaffenhuber, H 1, 14. 15.0 0 rung des 2 0 ach dem In jedes Heim eine Festset-· 0 1 f We d dusa90 9 9 5 rbekrahlber zum Nennwert in den Jahren 1969 bis 1983 227 28 E 7 e 1 Dr. med. Schütz& Polle, 0 6. 8 Zeichnungs angebot J Lene des kannse klareren a 5 7 E N Die Deutsche Bundesbahn begibt zur Konsolidi qchwebender Kredite auf Grund des Bundesbahn t 13 142 e Deutsche Bundesbahn beg 2zu ons erung schwebender Kre au. run es Bundesbahngesetzes vom 13. 12. 1951 Bronchitis, ssthm. Beschwerden FERNSEHGERATE(88. 1981, Teil 1 S. 955) eine 5% Anleihe von 1956 im Betrage von S0w/ ri alle Marken zu den bek. günst. Be- owWie bei Grippe. DM 400 000 000.—, * din“ oder Fernsehgeräte mit Spar- III 8 Fix ferti b 1171 8. 1 0 Fern die durch das unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt wird. 5 ertig zubereitet! 85 5 g. 5 5 sehen= I, DM Ratenzhlg. cen Mondelslcherhelt: Die Anleihe ist nach 5 1807 Abs. 1 Nr. 2 BGB mündelsicher. Börseneinführung: Die Börseneinführung wird an allen Börsen im Bundesgebiet einschließlich Berlin veranlaßt. lombarcfählgkeit: Die Anleihe ist lombardfähig nach 5 19 Abs. 1 Nr. 3 d des Gesetzes Über die Deutsche Bundesbank. Ein Teelöffel Pulver, heißes Wasser dazu, schon frinikferlig. Ausstattung der Anleihe Stückelung: Die Anleihe wird in Stücken von DM 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 100 000 ausgefertigt, die für Auslosungszwecke in fünfzehn etwa gleich große Gruppen eingeteilt sind. Sämtliche Stücke lauten auf den haber. Nur in Apotheken. DN. eee Mennheim, Schwetzinger platz! 1.75 1 2 aa Verkaufe Nöhmoschinen Mannheim, N 7, 40 fel. 237 40 Glgemälde KOF ER- S CHRETBMASOHINEN Hch. Stahl, Kunsthdlg., M 4, 2. vetzinsung: Die Verzinsung der Anleihe beträgt jaänrlich 5½%. Die Zinsen sind halbjährlich nachträglich am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres zahlbar. Der erste Zinsschein wird am 1. April 1939 fällig. Lebfzelt: Die Laufzeit der Anleine beträgt 25 Jahre. rugung: Die Tilgung der Anleihe erfolgt nach zehn tligungs- Freien Jahren durch jährliche Auslosung einer Gruppe zum Nennwert. Die Auslosung findet jeweils drei Monate vor dem Tilgungstermin bei der Bundesschuldenver waltung, Bad Homburg v. d. H., statt. Die ausgeloste Gruppe wd im Bundesanzeiger bekanntgegeben. Die erste Tilgungsrate Sestellt, Stöcke verfügung: Den Zeichnern der Anleine wird zur Wahl a) die Einlegung in ein sammeldepot bel einer Wertpapier- sammelbank über ein Kreditinstitut oder b) die Ausfertigung von Stücken oder o) die Eintragung in das bei der Bundesschuldenverwaltung geführte Schuldbuch der Deutschen Bundesbahn. Zelchnungsbe dingungen Zelchnungskurs: Der Zeichnungskurs beträgt ist am 1. Oktober 1969 fällig, so daß die amte Anleihe 725 i Bie Beautsche 55 oerdehn 1908 eden ale 90 a 99½% spesenfrei Die Deutsche Bundesba ist berechtigt, e planmäßige bis 24 Monatsr. 316 50, Anz. 17, 20 5 Tilgung der Anleſhestücke durch Auslosung einer oder meh- VVV F men. Pelz ab 8 rerer Gruppen zu verstärken. Zusätzlich getülgte Gruppen 3 5 5 Scheerer DM Fercen auf spätere planmägige Tilgungen angerechnet 2 3 0 gsstellen: Zeichnungen werden Werden. H 0 HABE RKORN 9 D 7 9 1 0 Rh 8 5 NS 1. N Qu 25 6 6 8 7 8 Die Anieiheschuldnerin ist berechtigt, die gesamte Anleihe vom 7. bis 15. Oktober 1938 0 mit einer Frist von drei Monaten zu einem Zinstermin, bei den unterzeichneten Banken und deren Zweiganstalten 2 nd II J 1. er krühestens jedoch zum 1. Oktober 1964, zur Rückzahlung zum während der üblienen Geschäftsstunden entgegengenommen. Ammer- Springbrunnen 2 1 Ir: Metallbetten mit Rösten, leicht ver- Nennbetrag zu kündigen. Seitens der Anleihegläubiger sind Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen lagert, à 25,, Holzbetten, leicht die Schuldverschreibungen unkündbar. nicht namentlich genannten Kreditinstitute erfolgen. Jost, 8 2, 4— Telefon 2 04 73 neu und gebraucht zu verk. verlagert, in verschſed. Hölzern, n 85 e e Fes der, wants Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. A 35, DN, abzugeben. keit gegen Rückgabe der Anleinestücke bei der Bundes- zahlungsterm! rmin fu 2 69118 er Hermann Schmid! schuldenkasse in Ba omburg v. d. H., bei säm en 1 Gut gekleidet Nichten 5 85 5 5 1 5 e 58 N Sue dan N 8 nene der aer is. Otebet. N 8 durch 27 2 3 Konstr.-Tellen en 5 Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt Geer 8 Lieferung der stücke erfolgt sofort nach 3 5 1 und ihren Zweigniederlassungen sowie den sonst von der 3 8 Bantesuuiotlem R. u. R. Berner, Mannheim, Lager Alt, schlafzimmer(Biche) m. Röste Deutschen Bundesbahn bezeichneten Stellen. Bis zur Lleferung verlangter stücke werden interimistische N Bürgermelster-Fuchs-Straße 52, für 160% Dt zu verkaufen, Adr. Die Zinsen werden gegen Einreichung der Zinsscheine je- Sammelschuldbuchforderungen für die zuständigen Rassen- Telefon 5 16 44. einzuseh. unt. A 09167 im Verlag. Weils bei Fälligkeit durch die gleichen Stellen sowie die vereine eingetragen. Die Rechte der Zeichner an diesen 81 2rädriger Stoßkarren billig zu verk. Generalkasse der Deutschen Bundesbahn in Frankfurt Main) Sammelschuldbuchforderungen bestimmen sich nach dem 55 leck lauf a Neckarau. Unter den Weiden 4. und die Hauptkassen der Bundesbahndirektionen ausgezahlt. Verhältnis der von ihnen gezeichneten Beträge. Mm., Y 1, 10-11 fälzer Haus 5 1 5 5 5 5 8 eee 8 e Frankfurt(Main), Berlin, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Bremen, Dusseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Hellbronn, Hof, Diel it Ar jede Radio kaufen 5 telstraße 7. Nähe Meßplatz en eker 183g runs, Kiel. Edin. Jannkelm, iunener, Iünster Gestr). Oldenburg(Sab, Sküttserg, Mupperkal⸗Bibsrkele⸗ engarnituren Sesdemee a i N eschmack 0 1 Spesiainaus J 0 5 1, f. Seer, e dee 8 11 1e DEUTSCHE BUNDESBANK ermar Kilo Rschn AN AE 0 Schaumgummi Wun. Ahlmann Braunschweigische Staatsbank n Girozentrale 8 5 H. Aufhäuser Bremer Landesbank. — Möbel- Streit, B 6, 1, kein Laden Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen schöne Siamkatze, 9 Wo. alt, zu vk. Badische Bank Brinckmann, Wirtz& Co. e und Girozentrale Schleswig- 5 S aummi Kap. T k. 8. Zuschr. unt. 09158 ͤ an den Verlag. Badische Kommunale Landesbank Burkhardt& Co. 5 — Girozentrale Commerzbank-Bankverein Aktien- Merck, Fine& Oo. BRII. Uhren- Schmudk Mehr. Dudel. Boxer Bank für Arbelt und wirtschaft Aktien- gesellschaft B. Metzler seel. Schn& Co. Trauringe- Bestecke 5 85 5 gesellschaft 1 1 8 Credit-Bank Aktien- National-Bank Aktiengesellschaft Jungtiere, ab 180, DM zu verkau Bank für Gemeinwirtschaft Frank- gesellscha P. Franz Neelmeyer& Co. eee BERT Nrrsch— D 1. 2 m1 eee Osche, Lu- Oppau, Händelstrage 6. furt/ Main Aktiengesellschaft Commérz- und Diseonto-Bank Aktien- Neuvians e* C . 5 Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein-. 1 Niedefszchslschie 5 21 Wirtschaft 5 Heizor 7 se e veraeen Westfalen A.-G. e e e e 3 8 und Arbeit Aktiengesellschaft er beste Meizofen, den wir je ver 7 Woche! Bank für Gemelnwirtschaft Aktien- Deutsche Bank Aktlengeselischaft ee ee ee Das Tagesgespräch von Mannheim.. 8 gesellschaft Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank e 5 Bank für Handel und Industrie Aktien- Deutsche Genossenschaftskasse und die Norddeut. 5 7 Endlich lat er dal Das tragbare englische Melzwunder gesellschaft Tan und ländlichen Zentral-. Kreditbank Aktien — Bank für Landwirtschaft 8 N Aner der Besten! Der Schlager fler dies- Aktiengeselischaft Deutsche Girozentrale— Deutsche Oldenburgische Landesbank A. G. 5 FEbrigen Heizperiode Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktien- Fommunalbenk— 5 Oppenheim ir.& Cle. 8 0. Jer senssſſonelte, luſtumwslzende Raumhelzkörper, 8 25 gesellschaft Deutsche Unionbank Gmb.. 5 Marx& Co. 38 0 9 one mia, aue oe aua ef Janne im Ju 9.2 Bent fur Wirtschakt und Arbeit zu Ber- Deutsche Verkehre-Krodit-Bank Rheinische Girozentrale und Provihsial- 8 2 Al ein Wunderwerk neuzeitlicher Heiztechnik, seit Jahren im zus. 28 lin Aktiengeselischaft Aktiengeselischaft bank 8 5 0 1 8 land erprobt 100 eee eee 9 5 23 Bankhaus Hermann Lampe Kommandit- Conrad Hinrich Donner Schleswig- Holsteinische Westbank —** e e Raum zum anderen gebracht werden.“ A gesellschaft 5 Dresdner Bank Aktiengesellschaft Karl Schmidt Bankgeschäft 18 8 D wer BEVENRL EN beeltztz braucht nigkt zu Frle ren! 2 Bankhaus Nicolai 8 Co. Frankfurter Bank Schwäbische Bank A. G. *. E U——— S8. Bayerische Gemeindebank(Girozentrale) Hallbaum, Maier& Co. J. H. Stein e 25 a im Winter die billige Vellraumhelzung! 80 Gtkentliche Bankanstalt l 98 1 2 Veberall, wo sie Wärme benötigen, spendet dieses einmalige E 5 Hamburgische Landesbank August Thyssen-Bank Aktien- n 2 1770 2 8 1 1 1 1 von 25 85 3* 5 gesellscha fe 2 3 0 Gerät ihnen dieselbe in kürzester Zeit! Mittels Traggrikts 9 2 e Hypotheken- und Wechsel Girozentrale 5 gesellschaft det 8 10 Raum zu Raum leicht transportabel und allerorts àufstellbar! 8 8 5 al 55 5 Gewerbebank Heil- S * 22 dyerische gatsban ronn.. 8 5 ünzahr die ideale Ubergangsheizung l g 8 2 885 8 Vereinsbank in Hamburg 8* Wenn es sich nicht 1 zu heizen oder die Zenkralheſzung bereits auger Betrieb 8 8. Bayerische Vereinsbank Hard& Go. Gmb. H. Walden 8 8 ist, haben sie an kalten Tagen und Abenden mit dem„englischen Heizwunder“ schnell Wärme! 78 Berliner Bank Aktiengesellschaft Georg Hauck& Sohn wer 5 echt in sümilichen T nrüumen- bad- Wintergurten- Kiosk Wohnwagen Berliner Commerzbank Aktiengesell- Hessische Landesbank— Girozentrale 8 alenbank Aktlengesellschaft ö Uberall verwendbar: campingzelt- Wochenendhduser- Baubüros- Buuhültten dw. schaft von der Heydt— Kersten& Söhne J. Wichelhaus P. Sohn Aktiengesellschaft 5 Record-Vertrleb T. Lüwenkamp Nur Rest. Plankenstuben“- Mannheim Von Dienstag, 7. id. bis einschl. Samstag, 11. n 1018.30 Uhr, Samstag bis 14 Uhr Eingeng Plenken- Cichtspie e, P 4 8-14 Stuttgart- Feuerbach, 20. Stuttgarter Straße 18 Berliner Disconto Bank Aktiengesel schaft Berliner Handels- Gesellschaft Heinrich Kirchholtes& Co. Landesbank für Westfalen — Girozentrale Württembergische Bank Württ. Girozentrale— Württ. Landes- kommunalbank IN f f 5 . 0 Seite 14 N Lola BEN Dienstag, 7. Oktober 1938/ Nr. 2 Des deutschen Spießers Spottfigur Carl Sternheims ,, Hose“ in der Städtischen Bühne Heidelberg Welch ein Skandal! Frau Maske— eine Sonst so honette Person— verliert auf offe- ner Straße ihre. Nein, man traut sich kaum, es auszusprechen. Bedenken Sie, es ist das Jahr 1908! Preußische Märsche, deutscher Pflichteifer, bürgerliche Reputa- tion und in allen Stuben das gestrenge, mahnende Bildnis Seiner Majestät, unseres Allergnädigsten Kaisers und Königs! Aber Tatsache bleibt's nun doch einmal: es fiel eine Hose zu Boden. Eine Damenhose! . Und dann wagt es einer gar noch, be- Sagtes Kleidungsstück zum Titel und die Folgen seines Falls in die niederen Gefilde der Offentlichkeit zum Inhalt eines Theater- stücks zu machen. Horribile dictu! Carl Sternheim heißt der Mann, ist 1878 in Leip- Zig geboren und 1942 in Brüssel gestorben. Sein Beruf(und seine Berufung): Satiriker. „Die Hose“ schrieb er— wie gesagt— vor nunmehr fünfzig Jahren Als erstes Stück einer Trilogie, die die ironisierend pathe- tische Ueberschrift trägt„Aus dem bürger- lichen Heldenleben“, Das sagt schon alles. Es geht dem Bürger an den Kragen, ge- nauer, dem Spießgbürger. Der selbstbewuß- ten, herzlosen, dümmlichen Kanaille. Dem Untertan! Nach oben bücken, nach unten treten. Und das mit dem reinsten Gewissen der Welt. * Theobald Maske ist der„Held“ und Ehe- mann jener Dame, der das kompromittie- rende Mißgeschick passiert und die darüber zu kurzer(vergeblicher) Liebessehnsucht nach anderen Männern erwacht. Maske ist Beamter. Groß und stark und gesund. Ein Pferd. Ein Pferd mit Scheuklappen.„Wie ihm Brust und Bizeps“, meinte Alfred Pol- gar zu diesem Mannskerl, vom Gefühl einer Kraft schwellen, die der Spargroschen, die geregelte Verdauung, die Pensions- berechtigung und die Wacht am Rhein ge- Währleisten: strotzende Dreieinigkeit von Ungeist, Muskel, völkischem Bewußtsein!“ * Maske tobt und haut seine Frau, ist aber gleich wieder besänftigt, als sie ihm Ham- melkeule mit Bohnen vorsetzt. Dann kom- men zwei Herren, die die beiden ausge- schriebenen möblierten Zimmer mieten Wollen, Maske strahlt und ahnt nichts. Die beiden Herren haben nämlich die Hose fal- len sehen und wittern ein amouröses Aben- teuer. Der eine, Mandelstam, ist Friseur- Sehilfe und lungenkrank, verehrt Richard Wagner und kleidet sich wie sein Meister. Auf Frau Maske wirkt er höchst unsym- Pathisch. Der andere, Scarron, ist ein feiner Herr, ein Dichter gar! Frau Maske— von der Affaire erregt und ihrer nymphomani- schen Nachbarin aufgestachelt— flirtèt ge- Waltig mit ihm. Der Dichter jedoch ver- Schenkt, zerredet die Gunst der Stunde; ihm ist die dichterische Inspiration, die er aus dem Alleinsein mit ihr empfängt, mehr als der reale Vollzug seiner Absichten. Da ist Maske ein anderer Kerl. Der nimmt, wäh- rend seine Frau am Sonntagmorgen in der Kirche ist. die Nachbarin mal eben kurz mit ins eheliche Schlafgemach. Fühlt sich danach neugekräftigt und eröffnet seiner heimgekehrten Frau, daß Gehalt plus Zim- mermiete es nunmehr möglich machen, ein Kind in die Welt zu setzen. * Sternheim verschont keinen; den„Mann Aus dem Volke“ nicht und nicht den Intel- lektuellen. Er macht sich ebenso über die Moral und ihre heuchlerischen Attribute wie über die(damals) zeitgenössische Literatur lustig. Scharfkantig und spitz trifft sein Spott, wohin er zielt. Seine Sprache ist kahl, Kurz, prägnant; wo sie schwulstig wird, ist's blanke Ironie. Die Dinge werden beim Namen genannt, bündig und unmißver- ständlich. Das Stück hat nicht viel Fleisch; das bewahrt es vor der Klamotte, macht es aber auch nicht gerade populär. Mögen die spezifischen Embleme des Bürgertums, ge- gen die er sich wendet, mittlerweile ver- modert sein— Sternheims Satire schlägt leichwohl noch immer Funken. Der Spießer trägt heute ein anderes Gewand, doch ist er darum noch nicht tot. * Vor allem aber dies: die Gestalt des Maske ist eine Bombenrolle Da sitzen jeder Strich, jeder Akzent, jede Pointe! Unge- heuerlich wächst dieser Mensch aus den vier Bildern der„Hose“ empor: ein Monstrum! Des deutschen Spießers faszinierende Spott figur. In der Städtischen Bühne Heidelberg, die das Stück jetzt neu zur Schau Stellte, Sibt Dierk Hardebeck diesen Maske in seiner ganzen Borniertheit, in seiner dummen, Bizeps-protzenden„Geradheit“, Der Kerl Seht nicht unter, an dem prallen alle ge- scheiten Sentenzen ab; der ist sich selbst Senug, und was er tut, das scheint ihm auch recht getan zu sein. Eine großartige Leistung Hardebecks, der die bedenkenlose Kraft des Primitiven aus den ungemein präzisen, geschliffenen Worten Sternheims herauskristallisiert. Kerstin de Ahna staf- kiert die Dame, die die Hose verliert, mit leise ironischen Zügen aus; Juliane Janzen spielt die Nachbarin: eine Kupplerin aus unbefriedigter Liebessehnsucht, famos im Tonfall wie in der Wandlungsfähigkeit. Für den Dichter Scarron hat Wolfgang Robert die Mimik und Gestik des im Wortschwall sich narzighaft spiegelnden Intellektuellen parat; Utz Richter spielt treffend den zer- fahrenen, ewig unzufriedenen und sich nach Vitalität sehnenden Friseurgehilfen Mandel stam. Und zum Abschluß Gert Geiger als preußisch-exakter Vollbart- Wissenschaftler. * Karlheinz Streibings Inszenierung(im Prächtig Karikierten, skelettierten Plüsch- Milieu Frank Schultes) sieht auf Tempo und Witz und läßt keine Müdigkeit auf- kommen. Bei Sternheim darf das Wort nicht Senüßlich auf der Zunge zerfließen; wie ein Pistolenschuß muß es kommen und geformt sein dabei, spitz und messerscharf, Schlag auf Schlag. Streibing geht als Regisseur diesen Weg mit bemerkenswerter Konse- quenz und Prägnanz. * Carl Sternheims„Hose“ hat keine Mot- tenlöcher. Der Zuschnitt mag in diesem oder jenem Detail veraltet sein, der Stoff ist dauerhaft, die Satire bleibt in solcher künst- lerischen Maßarbeit gültig. Kurt Heinz Der Spießer und der Dichter Dierk Hardebec(links) als Spießbürger Maske und Wolfgang Robert(rechts) als Dichter Scarron in der Heidelberger Neuinszenierung des bürgerlichen Lustspiels„Die Hose“ von Carl Sternheim, über die wir kier berichten. Foto: Zemann Villa Romano in neuem Slanz Die alte Heimstätte deutscher Könstler in Florenz öffnet Wieder ihre pforten Die fünfzehnjährige Zwangspause für die Villa Romana in Florenz ist zu Ende. Diese Heimstätte für deutsche Künstler-Stipen- diaten in Italien hat nach dem Kriege län- Ser warten müssen als ihre größere Schwe- ster in Rom, die Villa Massimo, bis sie wie- der junge Talente für die Dauer eines sor- genfreien Jahres zum Leben und Arbeiten in südlichem Licht- und Farbenreichtum auf- nehmen konnte. Jetzt aber öffnet sie deut- schen Malern und Bildhauern aufs neue ihre Pforten. Das große Haus außerhalb der Porta Romana, ein richtiger Palazzo mit hohen Räumen und vier Ateliers, strahlt in neuem Glanz. Viele fleißige„Muratori“ hat- ten monatelang daran gearbeitet, die Ver- Wiistungen der Nachkriegszeit zu beseitigen, die Wände frisch zu weizen und dem roten Steinfußboden seine leuchtende Farbe wie- derzugeben. Neue Möbel machten die Zim- mer wohnlich. Alles ist einfach, klar und von schöner Zweckmäßigkeit. Der einzige Luxus ist die Weiträumigkeit. Mit dem Raum ist der italienische Erbauer um 1880 wahrhaft verschwenderisch umgegangen. Daß die Villa Romana ihrem Stiftungs- Zweck jetzt wieder zurückgegeben werden kann, ist das Verdienst des großen Mäzens unserer Zeit— der Wirtschaft. Ohne die hohen Jahresbeiträge deutscher Banken, des Kulturkreises im Bundesverband der Deut- schen Industrie und anderer Geldgeber hätte der Verein„Villa Romana“, der Rechtsträger der Besitzung ist, das Haus nach der Frei- Sabe durch die Alliierten nicht wieder zu neuem Leben erwecken können. Beinahe wäre es auch zur Freigabe der nach Kriegsende beschlagnahmten Villa nicht mehr gekommen, denn von italienischer Seite wurde die Zwangsversteigerung be- trieben. Diese Auktion konnte nach schwie- rigen Verhandlungen im letzten Moment ab- gewendet und die Villa am 16. März 1954 an den Vorstand des Vereins„Villa Ro- mana“, Dr. Hermann Ferold, übergeben werden. Damit aber war das Haus noch lange nicht„frei“. Die italienischen Behör- den hatten zahlreiche Familien, teils Künst- ler, teils Ausgebombte und Flüchtlinge, ein- gewiesen, und diese Mieter dachten nicht daran, Haus und Möbel freiwillig aufzu- geben. Es kam zu Räumungsprozessen, die sich in Italien lange hinzuziehen pflegen, und der Verein mußte zahlen und nochmals zah- len: Räumungsentschädigungen, Gerichts- und Anwaltskosten. Erst am 30. Juni 1956 waren die letzten Mieter ausgezogen. Das Haus blieb in ver- Salzburg 1959 Das Programm des nächsten Festspielſohres Für die Salzburger Festspiele 1959, die vom 26. Juli bis 31. August stattfinden sollen, ist schon jetzt das Programm festgelegt wor- den. So soll Glucks„Orpheus und Eurydike“ in der Felsenreitschule dargeboten werden, inszeniert von Oscar Fritz Schuh und diri- siert von Herbert von Karajan. Für das Fest- spielhaus sind vorgesehen: Mozarts„Zauber- flötes,„Die schweigsame Frau“ von Richard Strauß sowie als Uraufführung(dirigiert von Georg Solti und inszeniert von Gustav Ru- dolf Sellner) die Oper„Julietta“ von Heimo Erbse. In der Residenz wird wiederum Mo- zarts„Cosi fan tutte“ gespielt und im Lan- destheater„Die Welt auf dem Mond“ von Joseph Haydn(unter der musikalischen Lei- tung von Bernhard Conz). Das Schauspiel bringt selbstverständlich wiederum auf dem Domplatz den„Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Dazu kommt zum 30. Todestag dieses Dichters„Der Turm“ in der Felsenreit- schule. Außerdem ist die Uraufführung eines Stückes von Fritz Hochwälder geplant. Ballettaufführungen und neun Orchester- Konzerte ergänzen schließlich in gewohntem Rahmen das Salzburger Festspielprogramm. r eW- wohntem Zustand zurück, was an Mobiliar vorhanden war, besaß nur noch Heizwert. Die große Bibliothek war in alle Winde zer- streut, der parkartige Garten teils verwil- dert, teils mit den Tomaten, Auberginen und Pfefferschoten eines italienischen Pächters bebaut. So konnte der Verein„Villa Ro- mana“ sein fünfzigjähriges Jubiläum am 16. Dezember 1956 noch nicht mit der Wie- dereinweihung des erneuerten Hauses feiern. Erst jetzt, viereinhalb Jahre nach der Frei- gabe, kann die Villa wieder zum Bindeglied zwischen Künstlern und werden. Von Max Klinger war die Villa 19053 mit den Mitteln kunstliebender Geldgeber er- worben und dann dem später gegründeten Verein„Villa Romana“ übergeben worden „als Wohn- und Studierstätte, die unentgelt- lich deutschen verdienstvollen Künstlern zur Verfügung gestellt wird“, wie es das italie- nische Dekret formulierte. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges hat die Stiftung mehr als dreißig Künstlern Wohnung und Ate- lierräume in Horenz und eine bare Unter- stützung von je 2000 Mark gegeben. Dann kam die Beschlagnahme des Hauses als „feindliches Eigentum“, die erst 1926 aufge- hoben wurde. Die zweite Phase gedeihlichen Wirkens zog sich in den zweiten Weltkrieg hinein, bis sich das Schauspiel der Beschlag- nahme wiederholte. Unter seinem letzten Leiter, dem Maler Professor Hans Purrmann, sah das Haus 80 angesehene Künstler unter seinen Stipen- diaten wie die Bildhauer Philipp Harth und Toni Stadler, den Maler Artur Degner und die Bildhauerin Emy Roeder, die ihre Plastiken noch in der alten Werkstatt Ben- venuto Cellinis unweit der Porta Romana gießen ließ. Sie alle bezeugen, daß die Mo- nate und Jahre in der Via Senese von un- schätzbarem Wert für ihre künstlerische Entwicklung gewesen sind. Gabriele Mohr ihren Förderern — Mythos über dem Chaos Theodor Werner stellt in Heidelberg qus Schon zwei Jahrzehnte über das Schwa- benalter hinaus, erst 1947 mit seiner ersten Ausstellung in der Berliner Galerie Rosen, wurde der 1886 im württembergischen Jet. tenburg geborene Maler Theodor Werner Tür die deutsche Oeffentlichkeit entdeckt. Seine Altersgenossen Oskar Kokoschka, Constant Permeke und Diego Rivera darf man als die letzten Großen der, gegenständlichen Kunst bezeichnen, der so überaus spät ge- reifte Werner dagegen hat sich überhaupt nur mit abstrakten Arbeiten einen Namen gemacht. Gewisse Parallelen zum Werde- Sang von Christian Rohlfs liegen nahe. Nur hatte man bisher im Südwesten kaum Ge. legenheit gehabt, dies Oeuvre zu überprü- fen: eine einzige Kollektivausstellung von ihm hatte Tübingen 1951 gezeigt, sonst gab es nur hin und wieder Einzelarbeiten ZU sehen, und erst jetzt(bis zum 31. Oktober) stellt das Graphische Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg eine geschlossene FKollektion von 30 farbigen Blättern und Zeichnungen der allerletzten Jahre von ihm vor. 0 Das so gut wie unbekannte Frühwerk Werners soll vom Impressionismus über die Auseinandersetzung mit Cézanne zum Ku- bismus geführt haben, ehe er in den drei- Biger Jahren in Paris während seiner Zu- gehörigkeit zur Gruppe Abstraction-Crés- tion seinen eigenen Weg ins Freie fand. Es ist die Befreiung von jeder gegenständlichen Bindung oder auch nur Erinnerung, hinein in eine Landschaft der schwingenden Rhyth⸗ men, in der das Zeichnerische vorherrschend bleibt und doch das Malerische mit delika- tem Farbsinn gemeistert erscheint. Das Blatt„Flimmern in Blau“ von 1957, das schönste der Heidelberger Ausstellung, setzt Vor die differenzierten, bisweilen schon in das nachbarliche Grün übergehenden Blau- töne wuchtige violettschimmernde Zeichen einer imaginären Schrift— eine sehr deko- rativ wirkende Form, die jedoch über inner- liche Bindung genug verfügt. Der Unter- grund seiner Arbeiten zeigt sehr häufig ein Chaos, gleichsam das Weltall vor der ge- staltenden Metamorphose, doch aus dem inneren Daseinsgrund dieses Raumes bre- chen schon mythische Zeichen wie Signale der Schöpfung hervor. Ein Blatt wie„Hin- auf“ von 19587 gerade mit der gewissen Un- Vollkommenheit in der Behandlung des Untergrunds, hat von dem hinreißenden Rhythmus seiner Lineaturen etwas von die- sem Weltgefühl einzufangen verstanden. „Spontan“,„Im Werden“, aber auch „Herbstlich“ heißen einzelne Blätter Wer- ners. Den meisten gibt er jedoch nur die Form beschreibende Titel wie„Farbig und schwarz“ oder„Linear durchkreuzt“ mit auf den Weg. Das Raffinement seiner Technik liegt weitgehend im Graphischen: in. die Farbe des Blattes ritzt er seine Striche hinein, die so zur Negativform werden. USE. Kolfur-Chronik Eine vergessene Komposition E. T. A. Hoff- manns, des romantischen Dichters und Musi⸗ kers, ist im Würzburger Staatsarchiv entdeckt worden. Die seit langem vermißte Handschrift des Melodramas mit Chören„Saul“ wurde vom kürzlich gegründeten Ostpreußischen Musik- studio Salzgitter auf Grund von Nachfor- schungen gefunden. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Mittwoch, 8. Oktober, 20 Uhr, als Neuinszenie- rung die komische Oper„Banditenstreiche“ von Franz von Suppé heraus. Ein Klavierabend mit Frederick Capon(Lon- don) findet am Mittwoch, 8. Oktober, 20 Uhr, in den Räumen der Mannheimer Volks- und Musikbücherei(HHerschelbad) statt. Frederick Capon, ein Schüler Professor Friedrich Wüh⸗ rers, spielt Mozart, Haydn, Franck und eine eigene Komposition. Elaine Weldon(New Vork) gibt am Freitag 10. Oktober, 20 Uhr, im Mannheimer Deutsch- Amerikanischen Institut einen Violinabend mit Werken von Beethoven, Bach, Vivaldi, Ravel, Slasunow, Kreisler und Gershwin-Heifetz; am Flügel begleitet sie Professor Kurt Rapf (Wien). „Das Gesetz des Lebens“ ist eine szenische Lesung fünf klassischer amerikanischer Kurz- geschichten betitelt, zu der für Freitag, 17. Ok- tober, 20 Uhr, das Deutsch-Amerikanische In- stitut in Mannheim einlädt. Es lesen: Karen Hüttmann, Egon F. Buch und Walter Laug- Witz; die Zusammenstellung und Regie hat Egon F. Busch(Hamburg). SYIVIA G ROTE: ii nu gun nl Das unglaubſiche fogebuch des Mögchens pony Copytight dy ftonz Schnsekſoth vetiog, bormstodt 54. Fortsetzung Tech zucke die Achseln.„Eigentlich nichts. Ehrlich gestanden möchte ich am liebsten fort 5 Hier. Ich fürchte mich. Wir fürchten uns Alle.“ Er macht ein sorgenvolles Gesicht. l Sagt er dann, das kann ich verstehen. Und eigentlich kann ich es gar nicht verantwor- ten, daß die ganzen Kinder hier im Haus 8 bleiben. Aber wo soll ich hin mit euch?“ „Die Ferien beginnen sowieso in einigen Tagen. Viele fahren dann nach Hause. Soweit sie ein Zuhause haben. Sie könnten ja die Ferien gleich anfangen lassen.“ a „Und was dann? Dann ist erst recht alles in alle Winde verstreut und ich komme mit meiner Untersuchung nicht weiter.“ „Aber wir verhungern, wenn wir hier- bleiben. Keiner igt hier mehr was. Wissen Sie, was ich glaube?“ „Na?“ Ich entwickle ihm meine Theorie von dem Verrückten. Aber es leuchtet ihm nicht ein. Er schüttelt den Kopf. „Jedenfalls hat sich der Kreis der Ver- dächtigen sehr verringert“, sagt er dann. „Eure Gäste von gestern scheiden aus. Es kann nur noch jemand sein, der heute hier 18t.“ „Oder Roß hat Valeska vergiftet und jetzt sich selbst.“ „Hältst du das im Ernst für möglich?“ „Nee, eigentlich nicht. Ich wüßte nicht warum. Ina meint, er hätte was gewußt.“ Ich erzähle von der Szene beim Mittagessen. „Ina ist gar nicht so dumm“, meint der Kommissar,„so ungefähr stelle ich es mir auch vor. Jetzt erzähle mir mal alles, was du von diesem Professor Roß weißt.“ „Das ist nicht viel. Eigentlich ist er nie- mals in irgendeiner Beziehung aufgefallen. Höchstens, daß er eben gern einen verlötet hat.“ „Ja, das habe ich von Dr. Franzen schon erfahren. Früher muß es noch schlimmer Se wesen sein. Deswegen hat er auch einige Male seine Stellung verloren und dann wollte ihn niemand mehr haben. Dr. Fran- zen sagt, er habe ihn aus alter Freundschaft angestellt, sie waren zusammen im Gefäng- nis und haben gemeinsam viel durchge- macht.“ „Weshalb waren denn Professor Roß und Dr. Franzen im Gefängnis?“ frage ich erregt „Die beiden konnten nach 1933 den Mund nicht halten, als die damaligen politischen Machthaber ans Ruder kamen“, meint der Kommissar und fügt hinzu: Das behauptet jedenfalls Dr. Franzen.“ »Das müßte man vielleicht nachprüfen“, sage ich vorsichtig. „Das habe ich schon veranlaßt. Aber es scheint den Tatsachen zu entsprechen. Ich habe heute früh bereits alle Papiere und Be- scheinigungen eingesehen, die Dr. Franzen darüber vorliegen hat.“ 5 „War das Gift in der Rotweinflasche?“ „Ja, vermutlich. Woher weißt du das mit der Flasche?“ 5 „Na, sie stand doch auf dem Tisch.“ „Konnte denn jeder in das Zimmer?“ „Sicher. Abgeschlossen wurde hier nie:“ Der junge Kriminalbeamte kommt herein und meldet, daß eben ein Herr Beck einge- troffen sei, der eine von den Damen ab- holen wolle. Der Kommissar sieht mich fra- Send an, und ich erzähle ihm schnell von Rita und ihrem sogenannten Verlobten. „So?“ sagt er.„Ist das nicht ein bißchen ungewöhnlich?“ g. „Bei Rita nicht. Sie ist schon viel er- wachsener als wir. Und sie genießt manche Vorzüge. Franz,, ich meine Pr. Franzen, hat eine Schwäche für sie. Wohl weil sie 80 hübsch ist. Und auch die Frau Doktor er- laubt ihr mehr als uns.“ „So. Und dieser Herr Beck war gestern also auch hier?“ „Ja, Er hat sich übrigens lange mit Va- leska unterhalten. Vielleicht war Rüta eifer- süchtig.“ Der Kommissar macht die Tür zur Diele auf. Dort steht Herr Beck aus München, einigermaßen verdattert. Man hat ihm nicht gesagt, wWas los ist.. „Was was ist denn hier los?“ fragt Herr Beck ratlos. 5 „Allerhand“, sage ich. Aber der Kommissar macht Pscht!“ zu mir und sagt dann zu Beck:„Würden Sie bitte so freundlich sein, einen Moment zu mir herein-ukommen?“ 85 Ich muß draußen bleiben. Jetzt kommt die„Fränze' an. Von unten kommt sie, aus dem Souterrain. Da mögen sie auch schön aufgeregt sein. „Was machen Sie denn hier?“ fragt sie mich mißtrauisch. „Ich hatte eben eine Unterhaltung mit dem Kommissar“, erkläre ich nonchalant. „Wahrscheinlich braucht er mich noch. Im Moment hat er Herrn Beck zum Verhör.“ Ich komme mir schon vor wie die Assisten- tin der Kriminalpolizei. „Herrn Beck? Wo kommt der denn her?“ „Der kam eben hier an. Wie jeden Sonn- tag. Er wollte Rita abholen.“ 5 „So. Und was hat der damit zu tun?“ „Er war schließlich gestern auch hier. Ver- mutlich ist es dem Kommissar mal sehr interessant, die Meinung eines Betriebs- fremden zu hören. Was der hier so von dem ganzen Laden denkt. Ich meine von uns hier. Rita hat ihm doch sicher manches ganz privat erzählt, nicht?“ „Was soll ihm Rita denn erzählt haben?“ fragt die Fränze! nervös. „Was, weiß ich auch nicht. Vermutlich ihre persönlichen Eindrücke über uns alle hier. Ein paar Eindrücke schließlich wird sie ja haben, wenn sie auch ziemlich däm- lich ist.“ Jetzt kommt der Kommissar wieder raus, hinter ihm dieser Beck. Er sieht ver- stört aus. War wohl für ihn auch ein ziem- licher Schreck. 0 Ich würde nun gern mal dieses Fräulein Rita sprechen“, sagt der Kommissar. Ehe sein Gehilfe sich rühren kann, bin ich schon an der Tür zum Speisesaal, reiße sie auf und rufe:„Rita! Dein Typ wird ver- langtl“ Rita kommt, gemessen und hoheitsvoll Wie immer, sie begrüßt mit würdiger Miene ihren Freund und stelzt dann hinter dem Kommissar in die Bibliothek. „Was will er denn von ihr?“ fragt die Fränzet aufgeregt „Nichts Besonderes“, beruhigt sie Herr Beck.„Wohl nur ein paar Routinefragen Bestätigungen meiner Angaben, denke ich.“ Die Fränze, murmelt irgendetwas und läßt sich auf kein näheres Gespräch ein. Ihr Blick hängt wie gebannt an der Tür zur Bibliothek. Hat sie Angst, Rita erzählt dem Kommissar, daß der gute Franz“! eine stille Liebe zu ihr hat und sich aufregt, wenn sie mit ihrem Verlobten ausgeht? Das ist schließlich kein Verbrechen. Das Verhör mit Rita dauert nicht lange, dann kommen die beiden wieder raus. „Ja, gnädige Frau“, sagt der Kommissar, Als er die Fränze' sieht,„wir müssen uns jetzt mal klarwerden, was wir mit den Kindern machen. Offen gestanden hätte ich sie ganz gern aus dem Haus.“ „Wollen Sie damit sagen. daß hier nicht mehr sicher sind?“ „Nun, was die Sicherheit betrifft. Den- ken Sie an die Eltern. Solange ich nicht weiß, was hier gespielt wird, kann ich es kaum verantworten.“ Die Fränze gibt keine Antwort, sie bleibt ganz still. Aber plötzlich laufen zwei große Tränen über ihre Wangen, ganz langsam rollen sie herunter. Und sie hebt nicht ein- mal die Hand, um sie fortzuwischen.“ Wir stehen alle stumm umd betreten. Und wie vorhin schon, tut mir die Fränze' au einmal ganz schrecklich leid. Sie ist doch ein armes Luder. die Kinder Hortsetzung folgt) 1 1 1 1 1 1 1 * 1 sid Fre auf 855 sid 161 anf dai Sei! inz der ger der Ge aus Ge 221 Sch Ben fäl! des net Bel San tes ver lah ken sen tete 15a Die des Sid eln