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Oktober 1933 Der Papst ringt mit dem Tode Seit gestern früh ohne Bewußtsein/ Aerzte haben keine Hoffnung mehr Castel Gandolf o.(AP/ dpa) Die schwache Hoffnung, daß Papst Pius XII. seine schwere Erkrankung überwinden werde, war am Mittwochabend nahezugeschwunden, nachdem der Papst am Morgen einen zweiten Gehirnschlag erlitten hatte und die weitere ärztliche Behandlung ohne Erfolg blieb. Ein Rundfunksprecher des Vatikans teilte am Nachmittag mit, daß Papst Pius ohne Bewußtsein sei. Er liege im Todes- kampf. Die behandelnden Aerzte berichteten kurz nach 16 Uhr, daß die Herz- und Lungentätigkeit des Papstes am Zusammenbrechen sei. Anderthalb Stunden später wurde erklärt, daß sich ein Lungenödem gebildet habe, das bei einem geschwächten Patienten in den meisten Fällen zum Tode führt. Der Vatikansender rief alle Katho- liken auf, für den Heiligen Vater„in diesen seinen letzten Augenblicken“ zu beten. Während der Papst sich am Dienstag von der schweren Krise des Vortages wieder einigermaßen erholt zu haben schien, war die Welt am Mittwochmorgen durch die Nachricht alarmiert worden, daß Pius XII. einen neuen Gehirnschlag erlitten hatte. Der Papst hatte eine ruhige Nacht ohne Sehluck- aufbeschwerden hinter sich gebracht. Um 7.30 Uhr trat jedoch wieder eine Störung im Gehirnkreislauf auf, die zu einem neuen Gehirnschlag führte. Eine Dreiviertelstunde nach dem neuen Gehirnschlag ersuchte der Papst um die Kommunion. Wegen seines ernsten Zustandes konnte sie jedoch nicht gegeben werden. Dem Papst wurde jedoch die Absolution erteilt. Der päpstliche Ge- heimkämmerer Monsignore Callori di Vi- gnale, der beim Tod des Papstes für die ersten Vorkehrungen verantwortlich ist, fuhr sofort mit einem Auto vom Vatikan nach Castel Gandolfo, Der Vatikansender erklärte:„Der Ernst der Lage kann nicht verhüllt werden.“ 7 Nach der neuen Krise schwirrte die Welt sofort von Gerüchten, daß der Papst bereits in den Vormittagsstunden gestorben sei. Einige Zeitungen verkündeten in großen Schlagzeilen bereits den Tod von Papst Pius. Auf dem Quirinalspalast in Rom, dem Sitz des italienischen Staatspräsidenten, wurde die italienische Flagge in den Mittagsstun- den auf Halbmast gesetzt. Wenig später wurde sie jedoch wieder auf Vollmast ge- zogen, Der Vatikan-Rundfunk sendet seit Montagvormittag nur ernste Musik und Bulletins über den Zustand des Papstes. Gegen 12 Uhr lag Papst Pius in tiefster Bewußtlosigkeit. In immer stärkerem Maße traten Lähmungserscheinungen auf, die den Körper des 82jährigen nach einer Dreiviertel- stunde fast völlig lähmten. Die Aerzte rech- neten nicht mehr damit, daß der Papst aus dieser Ohnmacht wieder erwechen würde. Monsignore Tardini, der Prosekretär im päpstlichen Staatssekretariat, sagte beim Ver- lassen des päpstlichen Palastes:„Der Heilige Vater atmet schwer. Sein Zustand ist sehr ernst.“ Der Konsistorialkongregation in der Vatikanstadt wurde mitgeteilt, daß der Papst im Sterben liege. In den darauf folgenden Stunden kamen wieder bessere Nachrichten aus dem päpst- lichen Sommerpalast. Zunächst berichtete der Vatikeansender, daß der Zustand des Papstes Zwar nach wie vor ernst sei, daß aber„geringe Anzeichen einer Besserung“ bestünden. Das Vatikanblatt„Osservatore Romano“ erklärte dann in seiner Nachmittagsausgabe:„Gegen Mittag bat der allgemeine Gesundheits- zustand des hohen Patienten eine leichte Wen- dung zum Besseren genommen, die die An- nahme erlaubt, daß diese zweite Krise nicht 50 ernst ist wie die erste.“ Die lebensgefährliche Krise des Papstes begann am Mittwochnachmittag, als die Aerzte um 16.11 Uhr in einem Bulletin den Beginn eines Herz-Lungen-Kollaps ankün- digten. Das Bulletin lautete:„Das Krank- Beitsbild von heute morgen hat sich zuneh- mend verschlechtert trotz der energischen Behandlung, die nicht den gewünschten Er- folg brachte. Temperatur 38,2, Blutdruck 140 zu 90, der Puls ist schnell, Atmung 38. Das Versagen der Herz- und Lungentätigkeit nimmt zu“. Kurz zuvor hatte ein Reporter des Vatikansenders aus einem Nebenraum des Krankenzimmers berichtet, daß die Aerzte den Mut verloren hätten. Im Kran- kenzimmer herrsche eine Atmosphäre der Resignation. Alle Anwesenden beteten, einige von ihnen laut. Dazwischen könne man zeit- weilig das schwere Atmen des Heiligen Va- ters hören. Um 20.40 Uhr erklärte der Sprecher des Vatikansenders:„Ich war vor fünf Minuten in dem Zimmer des Heiligen Vaters. In der letzten halben Stunde hat er begonnen dahin- zuschwinden. Seine Temperatur hat sich auf 40 Grad erhöht, und sein Puls geht sehr schnell. Seit dem Gehirnschlag heute morgen hat er niemals das Bewußtsein wieder- erlangt.“ Die italienische Nachrichtenagentur ANS A berichtete, daß am Mittwochabend eine Bluttransfusion vorgenommen worden sei. Außerdem sei der Papst unter ein Sauer- stoffzelt gelegt worden. Während der Papst in Castel Gandolfo mit dem Tode rang, sammelten sich in Rom Fortsetzung Seite 2) Zwangloses Gespräch ohne Tagesordnung Macmillan in Bonn/ Themen: Die politische Lage und die Freihandelszone ven unserer Bonner Redaktien Bonn. Am Mittwochnachmittag ist auf dem Flughafen Wahn der britische Premier- minister Macmillan zu den angekündigten Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Aden- auer eingetroffen. Die erste Unterredung zwischen den beiden Staatsmännern begann um 15 Uhr. Da es sich um eine zwanglose Begegnung handelt, war keine feste Tages- ordnung vereinbart worden. Im Mittelpunkt der Aussprache stand die allgemeine politi- sche Lage, außerdem die Ergänzung des Ge- meinsamen Europäischen Marktes durch eine Freihandelszone. Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen, wo der britische Gast von Bundeskanzler Dr. Adenauer und Außenminister von Brentano abgeholt wurde, sagte der britische Premier, der persönliche Kontakt zwischen den Staatsmännern sei von großer Bedeutung für das gegenseitige Verstehen und die Stär- kung der Freundschaft zwischen den Völ- kern der freien Welt. In der Begleitung Mac- millans befindet sich an Stelle des an einer Erkältung erkrankten Außenministers Sel- wyn Lloyd der Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, David Ormsby Gore. Die deutsch- britische Uebereinstimmung nach den ersten Besprechungen wird— wie dpa erfährt— in unterrichteten Kreisen wie folgt skizziert: 1. Eine verstärkte westliche Konsultation und Zusammenarbeit, um den vom Kommu- nismus hervorgerufenen Krisen in der Welt Wirksamer begegnen zu können. 2. Beide Seiten stimmen darin überein, daß die deutsche Frage mit zu den Themen gehören muß, die auf einer möglichen Gip- kelkonferenz erörtert werden. FDP- Bundesvorstand tagte in Mannheim Bekenntnis zu gemeinsamer Deutschland-Politik in Bonn „Mannheim.(Eig. Bericht) Unter dem Vor- sitz Dr. Reinhold Maiers hielt der Bundes- Vorstand der FDP am Mittwoch in Mann- heim eine Sitzung ab. Den größten Teil der Erörterungen nahm ein Rückblick auf die Wahlen in Schleswig- Holstein ein. Die FDP hatte bei diesen Wahlen eine empfindliche Stimmeneinbuße erlitten und nur knapp die Fünf- Prozent- Klausel des Wahlgesetzes übersprungen. Justizminister Dr. Bernhard Verenz gab einen Ueberblick über die Koalitionsverhandlungen in Kiel. Wie ver- lautet, wird Leverenz der einzige Vertreter der FDP in der neuen schleswig-holsteini- schen Regierung sein. Zum Schluß seiner Mannheimer Tagung würdigte der FDP- Bundesvorstand die Be- mühungen um eine gemeinsame Deutsch- land-Politix der Bonner Fraktionen und bekannte sich zu der Auffassung, daß der- artige Bemühungen fortgesetzt werden müßten. Auftretende Meinungsunterschiede sollten in sachlicher Prüfung im engsten Kreis ausgetragen werden. Besprechungen über den SPD-Antrag Bonn,(en- Eigener Bericht) Anfang der kommenden Woche werden sich die Frak- tionsvorsitzenden des Bundestages mit dem umstrittenen sozialdemokratischen Antrag zur Schaffung eines„Amtes für innerdeut- sche Regelungen“ beschäftigen. In Briefen an Dr. Krone und Dr. Mende hat der SpD- Vorsitzende Ollenhauer ein solches Treffen Amgeregt und gleichzeitig darum gebeten, daß von der CDU, der FDP und der DP schriftlich Gegenvorschläge unterbreitet Werden, die als Gesprächsgrundlage dienen Sollen. Die SPD-Fraktion hat darüber hin- aus im Aeltestenrat ihre Bereitschaft er- klärt, für die Dauer der interfraktionellen esprechungen die parlamentarische Be- handlung ihres Antrages zurückzustellen Die CDU ist über ihre Haltung bei den künftigen Besprechungen noch nicht schlüs- sig. Es ist aber sicher, daß sie das Verhand- lungsangebot Ollenhauers annehmen wird. 3. Verstärkte Bemühungen, um mit der Sowjetunion zu Vereinbarungen über eine Einstellung der atomaren Versuchsteste, Produktionskontrolle und zur Verhinderung von Ueberraschungsangriffen zu gelangen. Keine Haftentlassung für Ministerialrat Kilb Bonn.(gn. Eigener Bericht). Der unter Bestechungsverdacht festgenommene Mini- sterialrat und ehemalige persönliche Refe- rent des Bundeskanzlers, Hans Kilb, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Seine Freilas- sung, die sein Verteidiger, Professor Dahs, beantragt hatte, wurde am Mittwoch vom Haftrichter des Bonner Amtsgerichts in einem Haftprüfungstermin abgelehnt. Nach in Bonn vorliegenden Informationen sollen die Er- mittlungen in Sachen Kilb noch etwa zwei Wochen dauern. Es mehren sich die Stim- men, die eine möglichst schnelle gerichtliche Behandlung der bei der Bonner Staatsan- waltschaft schwebenden Bestechungsverfah- ren fordern, in die Beamte, Offlziere und Wirtschaftsvertreter verwickelt sind. Einstellung der Versuche nach wie vor westliches Ziel Washington/ London.(dpa) Die amerika- nische und die britische Regierung haben jetzt der Sowjetunion die Verantwortung dafür gegeben, ob die Kernwaffenversuche vom 31. Oktober an für ein Jahr eingestellt werden oder nicht. In der Ankündigung des sowjetischen Außenministers Gromyko, die Sowjetunion werde unter Umständen ihre Atomwaffenversuche so lange fortsetzen, bis sie dieselbe Zahl von Versuchen erreicht hat, wie die USA und Großbritannien zu- sammen. Seit dem 31. März, erklärten Washington und London am Mittwoch er- neut, daß sie zur Einstellung ihrer Versuche vom 31. Oktober an für ein Jahr bereit sind. Voraussetzung sei jedoch, daß Moskau das gleiche tue. Auf dem Flugplatz Wahn begrüßte Bundeskaneler Dr. Adenauer am Mittwoch den britischen Premierminister Mae- millan(rechts). Nach der London-Reise des Bundeskanzlers Mitte April ist der Besuch des britischen Premiers in Bonn das zweite Zusammentreffen der beiden Staatsmänner in diesem Jahr. Bild: dpa Strauß gegen Bevorzugung von Studenten „Zunehmender Bedarf der Bundeswehr an Wehrpflichtigen“ Bonn. Angesichts des zunehmenden Bedarfs der Bundeswehr an Wehrpflichtigen kann eine Bevorzugung der Studenten vor allen anderen Staatsbürgern nicht mehr verant- Wortet werden. Dies erklärte am Mittwoch das Verteidigungsministerium in Bonn. Es will daher die Abiturienten vor die Ent- scheidung stellen, sich entweder vor dem Studium kreiwillig zur Ableistung des Grundwehrdienstes zu melden oder aber das Risiko einzugehen, während des Stu- diums einberufen zu werden. Kann die Bundeswehr von der Freiwilligenmeldung keinen Gebrauch machen, dann soll der junge Mann die Garantie erhalten, daß er 5 des Studiums nicht eingezogen Wird. Die Möglichkeit, Studenten zum Grund- Wehrdienst einzuberufen, sei nach der bis- herigen Regelung, wonach Studenten be- reits nach dem zweiten Semester auf An- Zwischen Gesfern und Morgen Vor der Nordseeküste gesunken ist am Mittwoch das 99 BRT große dänische Kü- stenmotorschiff„Jess Anna“. Die dreiköpfige Besatzung konnte bis zum Einbruch der Dunkelheit noch nicht gefunden werden. Siebenwöchige Ermittlungen des Ober- staatsanwalts in Flensburg gegen den Bür- germeister von Westerland, Heinz Reine fahrt, haben keinen begründeten Verdacht für eine Beteiligung des früheren Generals der Waffen-SS an Kriegsverbrechen er- geben. Dies erklärte ein Sprecher des Kieler Justiz ministeriums. Der alte Reichstag in Berlin ist nach seiner Wiederherstellung für die Verwendung des Bundestags zu klein. Diese Auffassung ver- trat der SpPD-Haushaltsexperte Ritzel MdB) in Bonn. Der Reichstag solle zwar wieder aufgebaut werden, aber er müsse einen an- deren Verwendungszweck— vielleicht für den Bundesrat— erhalten. Die Zweite Kammer des Arbeitsgerichtes in Celle hat in einem von der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Ver- kehr(GTV) angestrengten Musterprozeß entschieden, daß die Bundesrepublik den rund 300 000 deutschen Beschäftigten bei den alliierten Streitkräften das Weihnachtsgeld für das vergangene Jahr in voller Höhe auszahlen muß. Den deutschen Beschäftig- ten war im letzten Jahr ein um 6,5 Prozent 45 niedriges Weihnachtsgeld ausgezahlt wor- den. Eine Partei- und Regierungsdelegation der Sowjetzone mit dem SED- Sekretär Wal- ter Ulbricht und Ministerpräsident Otto Grotewohl an der Spitze ist am Mittwoch vom Ostberliner Flugplatz Schönefeld mit zwei Flugzeugen zu einem fünftägigen Be- such Bulgariens abgeflogen. Außenhandelsminister Jens Otto Krag übernahm das dänische Außenministerium. Dieses Amt leitete bisher Ministerpräsident H. C. Hansen, der am Mittwoch für mehrere Wochen aus der aktiven Politik ausschied und sich einer Halsoperation unterziehen mußte. Krag ist mit 44 Jahren das jüngste Mitglied des dänischen Kabinetts. Mit 33 Jahren war er bereits Handelsminister. In den letzten Jahren trat er besonders als Experte auf dem Gebiet der europaischen Marktpläne hervor. Vizepräsident Alejandro Gomez ist nach der Teilnahme an einem Tedeum in der Kathedrale von Rosario(Argentinien) von Iinksliberalen Studenten angegriffen und mit Steinen beworfen worden. Berittene Polizei, die vergeblich versucht hatte, die Demonstranten abzudrängen, eröffnete schließlich das Feuer. Dabei wurden 16 Stu- denten schwer verletzt. Nach bisher unbe- stätigten Meldungen sollen zwei später ihren Wunden erlegen sein. Die Zwischenfälle ereigneten sich offenbar im Zusammenhang mit dem argentischen„Kufurkampf.“ Links- liberale Kreise hatten, in hen letzten Wochen mehrfach gegen die Plane der Regierung Frondizi demonstriert, private(katholische) Universitäten gleichberechtigt zuzulassen. Die ungarische Regierung soll Kardinal Mindszenty, der nach der Niederwerfung des ungarischen Volksaufstandes vor zwei Jah- ren in der amerikanischen Botschaft in Bu- dapest Zuflucht fand, die Ausreise nach Rom unter der Bedingung angeboten haben, daß er nicht mehr nach Ungarn zurückkehrt, ver- lautete aus der ungarischen Hauptstadt. In Algerien beschlagnahmt wurde die Dienstagausgabe der Pariser Zeitung„Le Monde“. Wahrscheinlich war der Anlaß zu der Maßnahme ein Artikel, in dem berichtet wurde, in den Wahllokalen in Algier seien Unregelmäßigkeiten vorgekommen. Die algerische Exilregierung ließ in Tunis die Freilassung einer Reihe von franzö- sischen Soldaten bekanntgeben, die während der Kämpfe in Algerien in die Hände der „Nationalen Befreiungsarmee“ gefallen sind. Die Freilassung ist an keine Bedingungen geknüpft und erfolgt im Rahmen einer Am- nestie, die von der Exilregierung aus Anlaß ihrer Proklamation und ihrer Anerkennung durch eine Reihe von Staaten erlassen wurde. Der Bischof von Chichester, Dr. Bell, wurde nach einem feierlichen Requiem in der Ka- thedrale von Canterbury beigesetzt. Bundes- kanzler Adenauer ließ einen Kranz am Grabe des Bischofs niederlegen. Dr. Bell hatte sich in den schweren Nachkriegsjahren für eine Verständigung zwischen Siegern und Besieg- ten eingesetzt und versucht, mit Appellen für Geschenksendungen den Deutschen die ersten Notjahre nach Kriegsende leichter zu machen. * trag zurückgestellt werden mußten, prak- tisch verbaut“, erklärte das Ministerium. Dies sei der Fall gewesen, weil die Studen- ten„im gesetzlich festgelegten Einberu- kungsalter von 20 Jahren meist schon zwei Semester studiert hatten und dann mit der Zurückstellung meist, für den normalen zwölfmonatigen Grundwehrdienst wegen Ueberschreitens der gesetzlich festgelegten Altersgrenze von 25 Jahren überhaupt aus- fielen“. Nunmehr wolle sich das Verteidi- gungsministerium die Möglichkeit schaffen, Studenten und Abiturienten ebenso wie alle anderen Staatsbürger im wehrpflich⸗ tigen Alter zum Grundwehrdienst heran- zuziehen. Erlöse aus der Privatisierung sollen der Forschung zugutekommen Essen“ Bonn.(dpa) Für die Verwendung der Erlöse aus dem Verkauf von wirtschaft- lichen Unternehmungen des Bundes für die Forschung, Wissenschaft, Lehre, Kultur und Kunst setzte sich der Bundesminister für wirtschaftlichen Besitz des Bundes, Dr. Her- mann Lindrath, vor Mitgliedern der Indu- strie- und Handelskammer in Essen ein. Nach seiner Ansicht sollten die Verkaufserlöse in einen Fonds fließen und als Zuschüsse oder Darlehen vergeben werden. Die Auffassung, daß der Bund keine Kulturhoheit besitze und deshalb Mittel für diese Zwecke nicht aus- geben dürfe, sei heute nicht mehr zu halten. Diese Aufgaben seien ein nationales Anlie- gen. Nach anderen Plänen sollten die Erlöse für den Bau von Autobahnen, Brücken oder Kanälen verwandt werden. Es sei zu prüfen, Wie weit als Käufer des wirtschaftlichen Bun- desbesitzes auch die Investment- Gesellschaf- ten auftreten können. Die bundeseigene Howaldts-Werft in Hamburg kann, wie Bundesschatzminister Lindrath anläßlich der Konstituierung des Beirates für Privatisierungsfragen bei sei- nem Ministerium mitteilte, frühestens 1959 privatisiert werden. Erst im Frühjahr 1959 werde das Gutachten des„Kuratoriums für soziale Eigentumsbildung“ in Düsseldorf über die Möglichkeiten zur Privatisierung der Werft vorliegen. Karami zurückgetreten Beirut.(AP) Der libanesische Minister- präsident Raschid Karami hat am Mittwoch nach nur zweiwöchiger Amtszeit Präsident Fuad Schehab seinen Rücktritt erklärt. Es ist bisber nicht bekannt, ob Schehab das Gesuch des Ministerpräsidenten angenom- men hat. Seite 2 MORGEN Peking lebt vom lauen Krieg Die Kanonade auf Quemoy ist unterbro- chen. Fast wie in einem Operettenkrieg be- nutzen beide Seiten, Festlandchinesen und die Exilregierung auf Formosa, den Waf⸗ kenstillstand, ihre beschädigten Fortiflkatio- nen wieder herzurichten, damit nach Ablauf von acht Tagen der Bombenkrieg erneut auf- leben könne. Inzwischen wird Z War ausge- rechnet in Warschau zwischen Amerikanern und Pekingdiplomaten eifrig unterhandelt, es hat aber nicht den Anschein, als ob das Abenteuer im Pazifik damit beizulegen sei. Soll es denn überhaupt beendet werden? Von Generalissimus Tschiang Kai-schek darf Wohl mit Fug behauptet Werden, daß er seine Daseinsberechtigung sowohl bei seinen Freunden in den USA wie auch bei seinen Parteigängern auf Formòsa eigentlich nur noch als Kriegsunternehmer nachweist. Was aber veranlaßt Mao zu kriegerischen Unternehmen, nachdem er doch den Welt- frieden auf seine Fahne geschrieben hat, und ihn das Summen der wildgewordenen Flie- gen von Formosa kaum zu belästigen braucht? Nun, er ist nicht minder in der Zwangslage als sein geschworener Gegner. Er hat die Koumintang gestürzt und eine Per- manente Revolution entfacht. Indes sind Re- Volutionen keine Heringsware, die sich be- liebig lange erhalten lassen. Wenn auch in China viel geschehen ist, seit Peking in die Hand der glorreichen roten Armee gefallen ist, eines ist noch nicht gelungen: die Chine- Sen, und vor allem die chinesischen Bauern, Gutes Einvernehrn Der Außenpolitische Ausschuß beriet die Antw Bonn, 8. Oktober Der Auswärtige Ausschuß be et amn Mittwoch in Anwesenheit von Bundesaußen⸗ minister von Brentano und seiner engeren Mitarbeiter die nächsten Schritte, die in der deutschen Frage unternommen werden Sol- len. In erster Linie wurden die Grundzüge der Antwortnote an Moskau und die Stel- lungnahmen der drei Westmächte Auf das Aide-Memoire der Bundesregierung vom 9. September erörtert. Wenn auch der Ver- lauf der Sitzung als vertraulich behandelt ird, so stellte sich doch als wichtigstes Er- gebnis die Ein gung der Sachverständigen der Bundestagsfraktionen über 12 Auf- gaben und Fragestellungen eines künftigen Viermächte-Gremiums heraus, Man will erreichen, daß neben dem Thema Friedens- vertrag auch das Thema Wiedervereinigung diskutiert wird. Syrien unter dem Zepter Nassers Durchgreifende Verwaltungsreform/ Zentralregierung gebildet 1 Kairo, 8. Oktober Präsident Nasser hat— wie erwartet— nunmehr des erste Zentralkabinett der Ver- einigten Arabischen Republik(VAR) geschaf- ken, unter dem der ägyptische und der syrische Landesteil unter eine straffe einheitliche Füh- rung gelangen. Das Dekret, mit dem die Re- sem schwebt lediglich ein lockerer Verbund Vor, Von Aref hieß es zuletzt, daß er iraki- scher Botschafter in Bonn werden sollte. Donnerstag, 9. Oktober 1958/ Nx. 233 — Neuer MM.- Korrespondent en zwischen den Parteien „. a 5 Dr. Werner G. Krug 0 1 5 5 1 8 rt an Moskau reffen enauer—Smirnow in den nächsten Tagen Als Nachfolger von Dr. K. H. Abshageh ist nunmehr Dr. Werner G. Krug als Korre- sbondent des„Mannheimer Morgen“ in Lon. g. Dr. Krug ist— in der Berufs. sprache gesprochen— ein„alter Hase“, Nach einem philologischen Studium, dessen Statio. nen die Universitäten Greifswald, Lund Von unserer Bonner Redaktion In der Billigung der Ausführungen Dr. von Brentanos durch die Mitglieder des Auhgenpolitischen Ausschusses sehen Be- obachter eine Bestätigung dafür, daß trotz der Diskussion um den Sozialdemokrati- schen Antrag auf Errichtung eines„Amtes für innerdeutsche Regelungen“ Möglichkei- ten einer gemeinsamen Politik vorhanden Sind. Besonders von SPD-Seite wurde nach der Sitzung das gute Einvernehmen unter- strichen. Ueberreichung in Moskau etwa in zehn Tagen zu rechnen. Sonderausschuß Saar im Bundestag In den Ausschüssen des Bundestages und innerhalb der Fraktionen bereitet man gegen- Wärtig die Saar-Debatte vor. Bei den gestri- gen Besprechungen im wirtscheftspolitischen Ausschuß sprachen sich Abgeordnete für die Bildung eines Sonderausschusses Saar aus. Dieser soll parallel zu den Beratungen im in- terministeriellen Saar-Ausschuß arbeiten und die Unterkommissionen von der Parlaments- seite her informieren. land) und Gießen waren und das seinen Ab- schluß in Promotion und Staatsexamen fand, begann die liner Scherl-Verlag. In diesem bekannten stadt hat sich der fertige Redakteur rasch seine ersten journalistischen Sporen in der außenpolitischen Redaktion der Zeitung „Der Tag“ verdient. Aber die Luft der Re- daktionsstuben hat Dr. Krug nie 80 richtig geschmeckt. Er sah die Erfüllung seines Be · rufes nicht im ständigen Sitzen vor einem Einzelheiten des weiteren Terminfahr- plenes sind noch nicht festgelegt. Man nimmt an, daß der Bundeskanzler Segen Ende der Woche oder Anfeng kommender Woche Bot- schafter Smirnow empfangen will. Nach einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes ist mit der Fertigstellung der Antwortnote und ihrer Schröder siegte über Strauß Des Bundesamt für zivilen Bevölkerungs- schutz soll ausschließlich dem Bundesinnen- ministerium unterstehen. Eine dahingehend Entschliegung hat der Bundestagsausschuß für Inneres am Mittwoch dem Plenum emp- Fohlen, als er den Gesetzentwurf über die Er- richtung des Bundesamtes für zivilen Bevöl- kerungsschutz einstimmig annahm. Beobach- ter in Bonn bewerten das Votum des Aus- schusses als einen Erfolg von Bundesinnehmi- nister Schröder über Bundesverteidigungs- minister Strauß, der seinerzeit ebenfalls eine Kompetenz über den zivilen Bevölkerungs- schutz beanspruchte. Geleitschutz nach Quemoy Kriegsr i ist a Ssrecht in Pakistan verhängt von Amerikanern eingestellt Karatschi.(dpa) Der Pakistanische Staats 18 zu Kommunisten zu machen. Man muß es sich vor Augen halten, was es in einem 80 ungeheuren Land von vierhundert Millionen Menschen bedeutet, wenn nur einer unter dreihundert dem Regiment ergeben ist, wenn Also fern der Zentralregierung Hunderte von Dörfern existieren, in denen überhaupt kein kommunistischer Funktionär zu finden ist. Das hohe Zentralkomitee glaubt, den Stein der Weisen offenbar damit gefunden zu haben, daß es den Kriegskommunismus Pro- klamiert. 5 Das Rezept ist gar nicht neu. Lenin hat es nach den ersten Rückschlägen der Okto- berrevolution in Sowjetrußland Proklamiert als er ebenfalls vor der Tatsache stand, mit einer Handvoll bolschewistischer Partei- Sänger jenen zähen Brei kneten zu müssen, der sich das Volk der Arbeiter und Bauern nannte— mit sehr viel Bauern und sehr wenig Arbeitern. Genau das ist die Situation in China. Entgegen allen marxistischen Er- Wartungen vollzog sich auch in China eine Sogenannte proletarische Revolution ohne Arbeiterklasse, ohne das, was Lenin ein klassenbewußtes Proletariat nennt. Wie aber sollte nun das Neue sich voll- ziehen, wie sollte der Chinese in den Staats- Sozialismus, in den Industriestaat, ins zwan- zigste Jahrhundert hinein wachsen und zu- gleich mit der Befreiung vom Alten die Dik- tatur der neuen Herren ertragen? Nun eben dadurch, daß der Trick des Kriegskommu- nismus angewandt wurde, der nach dem be- rühmten Muster der Sowjetunion ein Reich über Nacht in eine bedrohte Festung ver- Wändelte und jeden Mann und jede Frau Sozusagen zum Nationalverteidiger unifor- mierte. Um diesen Trick aber anwenden zu Können, dazu bedurfte es eben eines Kriegs- ähnlichen Zustandes, wie ihn Peking durch die Kanonade auf Guemoy buchstäblich Pro- Vozierte. Prompt hat Tschiang Kai-schek an- gebissen und ebenso prompt haben die wei- Ben Barbaren, gemeint sind die USA, ihre imperialistishen Drohungen in Reichweite der chinesischen Küsten beordert. Präzise wie ein Automatenwerk schnurrten die Ereig- Nisse so herunter, wie sie das Zentralkomitee in Peking veranlagt und erwartet hatte. Das Volk in Waffen, damit lieg sich wieder und Wieder die Ausgangssituation der chinesi- schen Revolution herstellen und die einschla- tende Begeisterung neu aufpulvern. Mehr noch als die. Nunmehr fanden sich auch jene zehn Millionen Parteigänger, die benötigt Sierungsumbildung bekanntgegeben wurde, stellt die erste durchgreifende Verwaltungs- umbildung seit dem vor sieben Monaten er- folgten Zusammenschluß der beiden Selbstän- digen Länder Aegypten und Syrien zu einem Staat dar. In dem neuen Kabinett, das 21 Minister, davon 14 Aegypter und sieben Syrer umfaßt, ist der bisherige Vizepräsident Assali nicht mehr vertreten. Der Shemalige syrische Mini- sterpräsident hatte, wie berichtet, am Diens- tag seinen Rücktritt erklärt. Die drei anderen Stellvertreter Nasser sind in ihren Aemtern verblieben. Der als Organisator gerühmte Ab. del Latif el Baghdadi ist gleichzeitig Pla- nungsminister, Feldmarschall Abdel Hakim Amer ist zugleich Kriegsminister und der Sy- rer Akram el Hourani übernimmt neben sei- nem Amt als Vizepräsident das Justizmini- sterium. Nasser ernannte einen weiteren Syrer, den bisherigen Staatsminister Bitar, zum Minister für kulturelle Angelegenheiten und für natio- nale Belehrung. Der bisherige Amtsinhaber, Rad wan, wurde aus der Kabinettsliste ge- strichen. Außenminister bleibt Mahmoud Fauzi. Ali Sabri bleibt weiterhin Berater Nassers in Angelegenheiten des Präsident schaftsemtes, Die Regierung der VAR wird außerdem in Kürze einen neuen Botschafter nach Bonn schicken. Der bisherige Botschafter Zein Eddin wurde jetzt im Zuge der Regie- rungsumbildung stellvertretender Außenmi- nister. Neben dem ausgeschiedenen Vizepräsi- denten Assali verschwand lediglien der Bis herige Minister für Volksaufklärung Radwan aus dem Kabinett. dpa) Der Putschversuch im Irak London.(dpa/ AP) Der Putschversuch, der — Wie gestern bereits berichtet— am ver- Sangenen Wochenende gegen den irakischen Regierungschef Kassem unternommen Wor- den ist, wurde, wie jetzt aus London bekannt Wird, im Keime erstickt. Das Londoner Außenamt bestätigt die gestern bekannt- gewordenen Berichte, nach denen der ab- gesetzte stellvertretende Ministerpräsident Aref unter Hausarrest steht und eine grohe Anzahl Armeeoffiziere verhaftet oder ver- barmt worden ist. Aref, der mit Kassem zu- sammen die Revolution im Irak leitete, ver- folgt im Gegensatz zum Regierungschef eine möglichst umgehende Vereinigung des Irak mit der Arabischen Republik Nassers; Kas- Präsident Iskander Mirza hat am Dienstag- abend das Kriegsrecht über Pakistan ver- hängt, die Zentralregierung und die Provinz regierungen sowie alle politischen Par- teien aufgelöst und die Verfassung des Lan- des außer Kraft gesetzt. Pie Ausübung des Kriegsrechtes wurde dem Oberbefehlshaber der pakistanischen Armee, General Moham- med Ayub Khan, übertragen. Ihm wurden alle Armee-Einheiten unterstellt. Die ein- schneidenden Maßnahmen des Staatspràsi- denten folgten einer Regierungskrise, in deren Verlauf am Dienstag sechs Mitglieder zurückgetreten waren. Der Staatspräsident erklärte, Pakistan werde alle seine inter- nationalen Verpflichtungen, die es zur Ge- Währleistung seiner Sicherheit eingegangen Sei, erfüllen. Pakistan, Mitglied des britischen Commonwealth, ist mit dem Westen durch den Bagdadpakt und den Südostasienpakt eng verbunden. In einer Proklamation so gte der Präsident, Pakistan sei durch„Verräter und politische Abenteurer“ ernsthaft bedroht worden, deren Streben nach Macht durch eine Regierung, die nach dem gegenwärtigen System gebildet sei, nicht eingedämmt wer- den könne. Washington.(dpa“AP) Das amerikanische Außenministerium teilte am Mittwoch offi- ziell mit, daß die USA den Geleitschutz für nach Quemoy bestimmte nationalchinesische Versorgungsgeleitzüge eingestellt haben, Die Operationen würden aber wieder aufgenom- men, wenn die Kommunisten ihre militäri- schen Aktionen erneut beginnen sollten, Die kommunistischen Küstenbatterien schwiegen Weiterhin. In amerikanischen Kreisen in Taipeh macht man sich Hoffnungen, daß die Waffenruhe von den ursprünglich sieben Ta- gen, für die sie erklärt worden ist, auf Mo- nate hinaus ausgedehnt werden kann, da auch die Nationalchinesen zugesagt haben, nicht zu schießen, wenn sie nicht beschossen werden. Die USA haben währenddessen damit be- gonnen, auf Formosa Abschußrampen für Luftabwehrraketen des Typs„Nike-Hereu- les“ zu errichten. Insgesamt sollen inner- halb von acht bis zehn Tagen vier Batterien mit je neun Abschußrampen aufgebaut und Anfang November einsatzbereit sein. Am Mittwoch trafen 700 Soldaten des zweifen amerikanischen Raketenbataillons ein, um die Batterien zu bemannen. „Wem gehört der Rundfunk“ Tagung der„Katholischen Rundfunk- und Fernseharbeit“ in Baden-Baden Von unserem Korrespondenten Hanns W. Sehmidt 3 3 Baden Baden, g. Oktober un einem Gesprach am kunden Tisch, das die„Falhonische Rüng int und Fernseh- Arpelt in Detitschlanck an Mittwoch in Kür⸗ haus in Baden-Baden veranstaltete, sagte der Intendant des Südwestfunks, Professor Dr. Bischoff, wenn die HKulturgesellschaft im Rundfunk produktiv Werde, dann sei es Wesentlich, daß nicht nur die Organisations- mächte, sondern auch die geistigen Ordnungs- mächte ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben. Der Rundfunk habe durch die Wand- lungen der Gesellschaft in seiner inneren Struktur Formen entwickelt, die man nicht t einfach verändern könne. Bischoff antwortete 1 damit auf die These des Stadtpfarrers Bern- f hard Hanssler aus Bad Godesberg, der Rund- funk gehöre dem Gemeinwohl.. Die gesamte Tagung der Katholischen Rundfunk- und Fernseharbeit steht unter dem Motto„Wem gehört der Rundfunk“ Der Leiter des Rundfunkgesprächs, Domkapitular F Dr. Becker aus Freiburg, Leiter der bischöf- Ucheen Hauptstelle der Katholischen Rund- funk und Fernseharbeit, fragte darauf, wo- Her es denn komme, daß in einer Reihe von angesehenen Publikationsorganen und auch in der Regierung immer wieder die Frage auftauche, was man zur Besserung des Rund- kunks und Fernsehens tun könne. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß die öklentlichen Organe durch Einflußnahme unbehagliche Zu- stände im Rundfunk- und Fernsehwesen zu beheben suchten. Der Bundestagsabgeordnete der CDU Dr. Heck, Vorsitzender des Bundes- agsausschusses für Publizistik und Rund- unk, meinte dazu, ein Unbehagen an Rund- unk und Fernsehen lasse sich durch die Ein- flußnahme und Stellenbesetzung im Rund- unk im Proporzsystem nicht beheben. Es sei Aber auch kein glücklicher Weg gewesen, die Regierung auf die Bildung der nordwest- deutschen Rundfunkanstalten Einfſuß neh- men zu lassen. Doch habe er das Gefühl, daß Schreibtisch, im Redigieren und Manu skripte-Lesen, er wollte vielmehr raus, mit- ten hinein ins volle Menschenleben und selbst Zeuge der Ereignisse sein. Bei Scherl erkannte man die Neigung und Fähigkeiten Krugs sehr bald und schickte ihn als Korre- spondent zunächst nach Köln und München und später nach Holland, Spanien und Nor- Wegen. Nach dem Kriege von 1946 bis 1949 arbeitete Dr. Krug als Redakteur der„Neuen Zeitung“ in München, bis es ihn wieder nicht mehr länger am Schreibtisch hielt und er für mehrere internationale bekannte Zeitun- gen sowie den Buchverlag Hoffmann& Campe, Hamburg, sozusagen auf Weltreise Sing. Dr. Krug hat alle fünf Erdteile gesehen Die Bücher, die er über diese Reisen ge- schrieben hat, sind unter folgenden Titeln mit reicher fotografischer Illustration er- schienen:„Sprungbrett Alaska“(1953),„Süd lich der Sahara— Schwarz, Weiß und Braun inn Afrika“(1954),„Viel Känguruhs und we⸗ nig Menschen: Australien, die neue Welt von Morgen“(1956),„Paradies mit kleinen Pek⸗ lern— Südsee zwischen Bali und Hawaii“ (1957) und„El Caribe, auf Kolumbus Spuren im mittleren Amerika“(kürzlich, wie alle Bücher, bei Hoffmann& Campe erschienen). Inzwischen ist Pr. Krug 50 Jahre alt ge- worden. Auf seinen Reisen hat er sämtliche britische Dominions und Kolonien besucht und alten britischen Weltreiches, aber auch den Problemen seiner Neuordnung, deren Not- Wendigkeit sich aus dem Selhstbehauptungs- willen der aufstrebenden Länder ergibt, ver- traut gemacht. So ist Pr. Krug in einem für England außerordentlich bedeutungsvollen Entwicklungsstadium nach London gekom- men. Sein bisheriger Lebensweg hat die besten Voraussetzungen dafür gescha fen, daß unsere Leser über die derzeitigen Entwick- sich dabei mit den Grundlagen des Waren, um auch die fernsten Dörfer zu er- Tassen, denn nun wurden über Nacht jene zehn Millionen alten Reservisten der Befrei- Ungsarmee zu fanatischen nationalen Banner- trägern der vom weißen Feind bedrohten Spitze der Nation. Genau das war es, Was seinerzeit Lenin vor dem Zusammenbruch rettete, genau dieselbe Taktik benützte Stalin im großen vaterländischen Krieg. Genau in diesem Sinne beschloß das chinesische Zen- tralkomitee schon Ende August die Prokla- mation der sogenannten„Volkskommunen“, die treffender„Kriegskommunen“ bezeichnet Würden. Alles, was die Chinesen bisher tren- nen konnte, mußte fallen. Alle Chinesen Haben von nun an gemeinsam zu arbeiten, gemeinsam zu essen, zu schlafen und zu den- ken., Die Einzelhaushalte, die Einzeldörfer, überhaupt jede Art von Vereinzelung hat auf- gehört. Die Frauen werden dem Produktions- Prozeß ohne Rücksicht eingeordnet. Es gibt keine Ausreden und vorwände mehr, denn der Feind steht von den Toren. Es ist argumentiert worden, mit diesem Schritt seien die Chinesen weit über das rus- sische Volk hinausgegangen und hätten das erreicht, was Stalin und Chrustschow mit ren„Agrarstädten“ vergeblich angestrebt Hätten Der Schein trügt. China hat Rußland Weder eingeholt noch überholt, es ist zwangs- Jäufig nun in jene Ent wicklungsphase einge- treten, die RußBland in den Zzwanzüger Jahren durchlief. Es werden sich darum auch genau jene Schwierigkeiten und Mißverständnisse ergeben, die Rußland nachmals mit viel Blut bezahlt hat. Schon jetzt bedarf es der ganzen Kunst der chinesischen Staatsführung, daß ihr der Jakobinerkarren nicht davonrolit. Nun hat man den Kriegskommunismus und hat den Kriegsähnlichen Zustand, aber zu einem Krieg mit den USA darf und will es Peking so wWe⸗ nig wie Moskau kommen lassen, denn das Würde sowohl China selbst wie die Rommu- Nistische Partei Chinas ins Verderben stürzen. Daher nun die verwunderliche Taktik der do- sierten Kriegsführung, des Unterbruchs der Kanonade, der Bereitschaft zu Verhandlungen und Verzögerungen, beileibe nicht zu einem Frieden. Frieden kann der Kriegskommunis- mus nicht ertragen, er wäre tödlich für ihn und das Regiment. Was Chinas rote Regenten brauchen und mit viel Geschick hen beigsführt haben, ist der laue Krieg. Er erlaubt ihnen die Nation zu mobilisieren, zu yrannisleren, zu neten, ohne daß sie damit ihre Herrschaft aufs Spiel setzt. Dr. Karl Ackermann Konservativen, partei, wurden gestern in London Meldun- Sen veröffentlicht, aus denen sich der effekt- vollste Propagandaschlager der Konserva- tiven Partei für die kommenden Unterhaus Wahlen ergeben könnte. Während die Koh- lenindustrie Großbritanniens Sorge das Anwachsen der Haldenbestände betrachtet, wurde bekannt, daß der von der Labour Party kurz nach dem Kriege in staat- liche Hände übergeführte Kohlenbergbau vor der Zahlungsunfähigkeit steht, wenn nicht die Unterhaus- Abgeordneten für Millionen-Subventionen tief in den Säckel des Staatshaushaltes greifen. Das Nationale Kohlenbüro muß nach einer sensationellen Meldung des Manche- ster Guardian“ mentritt des Parlaments um die Genehmi- gung nachsuchen, Kraftstoffe Gelder zu leihen, um dringende finanzielle Verpflichtungen abtragen zu kön- nen. Sollte es diese Gelder nicht in der ge- Wünschten Höhe erhalten, würde man zahl- reiche würde die Arbeitslosigkeit weiter erhöhen. Die auf Halden liegenden, unverkäuf- lichen Kohlenbestände betrugen Ende ver- gangenen Monats 15,5 Millionen Tonnen und damit das Doppelte zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres sentieren einen Pfund, doch da sie bel weiter fallender Nach- krage nicht abzusetzen sind, kosten sie das verstaatlichte Kohlenbüro in diesem Jahr zu- sätzliche zehn Millionen Pfund an Wertver⸗ len jetzt die Gelder zur Aufrechterhaltung der Produktion und für die laufenden Ver- pflichtungen. Die schwierige finanzielle Lage Britischer Bergbau zahlungsunfähig Die verstaatlichte Kohleindustrie braucht neue Subventionen Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London, 8. Oktober Als Auftakt zum Jahresparteitag der der britischen Regierungs- mit großer weitere sofort nach Wiederzusam- vom Ministerium für Gruben schließen müssen, und das Diese Kohlenhalden reprä- Wert von 67 Millionen das Gespräch um diese Probleme sachlicher geworden sei. Bischoff wiederum meinte, selbstverständ- lungen in der britischen Politik und ihre Rolle im Kräftespiel der Weltmächte fernere hin von einem Manne unterrichtet werden, des größten staatlichen Industriezweiges wird noch verschärft durch die kürzlich Bergarbeitern gewährten Lohnerhöhungen. der griechischen Zyprer,„EOKRA“, lehnte am Mittwoch die Verantwortung für die Ermor- dung einer Engländerin ab, die sich am ver- Sangenen Freitag in Famagusta auf Zypern zugetragen hatte. In Flugblättern behauptete die„EO KA, den Mord an der Soldatenfrau habe die halbmilitärische Anti-EORA-Orga- nisation„Cromwell“ und die türkische Unter- grundbewegung„TMT“ auf dem Gewissen. In einer der Presse am Mittwoch übermittel- ten Erklärung Makarios die Ermordung der Engländerin und betont, daß die griechischen Zyprioten hierfür in keiner Weise verantwortlich seien. große Menschenmengen auf dem Petersplatz und beteten für das Leben des Papstes, Auch vor der Sommer- residenz Castel Gandolfo knieten Pilger und beteten. In der Sommerresidenz waren zahl- reiche führende Persönlichkeiten des Vati- kans versammelt. Inzwischen trafen den ganzen Tag über aus allen Teilen der Welt Botschaften und Telegramme im Vatikan ein. Einem Bericht Wünsche der Königin von England. König Baudoins von Bel Japan, General Francos, des schwedischen sten süd- und mheiamerika Der Schah von P Mittwoch zu einem Staatsbesuch nach Ita- lich müsse man zwei Arten von Kritik unter- scheiden: Die öffentliche Kritik, aus welcher 2 der Rundfunk jederzeit lernen könne, und e das andere, das Unbehagen am Rundfunk und Fernsehen in der gegenwärtigen Form und Art. Dazu müßte er jedoch sagen, der Rundfunk habe eine Tradition, und es sei schwer für ihn, Krisen zu überstehen, ohne daß er in seiner Struktur angetastet werde. Der parteiliche Proporz, nämlich die Denker- patronage der Partei, sei in diesem Zusam- menhang natürlich keine Hilfe für die Rund- funkanstalten,„Ich hatte bisher immer den Eindruck, daß es die Gruppeninteressen waren, die uns das Leben schwergemacht haben. Unsere Hände, die wir zum Bund und zu den Ländern gestreckt haben, sind nicht immer ergriffen worden. Das hat uns zu unse- rem eigenen Part-pour-l'art-Standpunkt ge- führt.“ Der Bundestagsabgeordnete der CDU Dr. Heck sagte unter anderem im weiteren Verlauf des Gesprächs, das Thema des Staats- rundfunks stehe weder heute noch überhaupt zur Diskussion, da das Grundgesetz den Staatsrundfunk einfach verbiete. den EOKA distanziert sich Nicosia.(AP) Die Untergrundbewegung 81 18 verurteilte auch Erzbischof te Der Papst. Cortsetzugg von Seite 1) lien abreisen Wollte, hat den Besuch auf un- bestimmte Zeit verschoben. Die Frage des Kardinalkämmerers (dpa) Falls bei einer künftigen Vakanz des Heiligen Stuhls das Amt des Kardinal- kümmerers noch immer— wie zur Zeit— unbesetzt sein sollte, werden die in Rom an- Wesenden Kardinäle zur Wahl eines Kardi- nalkämmerers zusammengerufen werden. Diese Auskunft erteilte ein Kurienkardinal am Dienstag auf eine dpa-Anfrage. Der Kar- 88 im Peterdom und 1h der Zeitung„LOsservatore Romano“ zu- dinelkämmerer, im römischen Sprachge⸗ Jahre alte CDU-Bundestagsabgeordnete Karl kolge Befinden sich darunter Genesungs- brauch Kardinalcamerlengo, fungiert, wenn Krammig. 18 110 1 12 Snesungs der Stuhl Petri verwaist ist, als Verweser. Er leitet auch das Konklave, das den neuen Papst wählt. Im Kardinalskollegium, dem ien, Kaiser Hirohitos von Ot Iust, Lagerung und Zinsen, Da das National Königs, des Präsidenten der ve einigten Senat“ der Kirche, sind gegenwärtig 15 der des Coal Board“ bereits im vergangenen Jahr Staaten ger Bundesrepublik, Frankreſchs, 70 Sitze vakant. 18 der lebenden Kardinäle mit einem erheblichen Defzit abschloß, feh- Oesterr chs Natlopalchinas, sowie der mei- ind Italiener, 37 sind Ausländer(darunter Hischen Stagten, len, der ursprünglich am zwel Deutsche: die Kardinäle Frings und Wendel. Die Ausländer bilden also eine Mehrheit von zwei Dritteln. aus Constantine. Zu den Aufgaben der alge- rischen Exilvertretung gehört die Betreuung algerischer Studenten in der Bundesrepu- blik sowie die Kontaktpflege zu interessierten deutschen Stellen. Wie man in Bonn erfährt, sind die Verbindungen zu deutschen rechts- extremen Kreisen, zu mohammedanischen Zirkeln und zu deutsch- arabischen Gruppen besonders eng. 5 Kairo zu schicken. Als Gründer des Hilfs- Werks ist vor allem ein enger Mitarbeiter Otto Strassers, Friedrich Jarschel, in Er- scheinung getreten. ö Woblfahrtswesen in Bremen wurde der 50 Spruchkammer Berlin gegen den 59 jährigen Dr. Robert Ley. Cuinea ist in den letzten beiden Tagen von Tunesien, der Chinesischen Volksrepublik und Nordkorea anerkannt worden. 5 der das Ereignis des Augenblicks in die rößere Folge entscheidenden Geschehens inzuordnen versteht. VE Bonner Vertretung der FLN pflegt Kontakte zu rechtsextremen Kreisen Erhebliches Bonn.(gn-Eigener Bericht) Aufsehen hat am Mittwoch in Bonn die Mel- dung eines als gut unterrichtet geltenden Informationsdienstes erregt, nach der die alge- rische Exilregierung(FL) in Bonn eine regelrechte Vertretung unterhält. Die FLN- Vertretung befindet sich danach in der tune- schen Botschaft Bad Godesberg). Ihr Leiter t der 25 jährige Dr. Ait-Ahcenne, ein Berber Wie der Informationsdienst weiter berich- t, wurde in Frankfurt à. M. kürzlich ein „Deutsch- Arabisches Hilfswerk E. V.“ ge- gründet, das Spenden„zur Milderung der Flüchtlingsnot in den arabischen Ländern“ mmeln will. Die Spender werden gebeten, re Gaben direkt an die Arabische Liga nach Kurz notiert Neuer Senator für das Gesundheits- und 5000 Mark Sühnegeldstrafe verhängte die to Marrenbach, früheren Chefadjutanten ehemaligen Reichsorganisationsleiters Die neue westafrikanische Republik (Schweden), Exeter(England), Leiden(Hol. journalistische Laufbahn Br. Krugs als Volontär im Jahre 1931 im Ber- Verlagshaus der ehemaligen Reichshaupt. Krug 12 F. BS 82 Ne 5 SER RAS SAN nc s e Ne en agree g:: 8 8 EFRE * a. h ga. ga. 2 mee. e 174 cha. NE 8 Abshagen Is Korre- in Lon. Berufs. 5e“. Nach N Statio. d, Lund en(Hol- men Ab. ien fand, bahn Dr. im Ber- kannten Ashaupt. ur Krug poren in Zeitung der Re- 0 richtig nes Be- r einem 3 Manu- 8, mit- n und Scherl keiten Korre- ünchen d Nor- 8 1940 Neuen r nicht ind er eitun- nn& Itreise sehen n ge- Titeln n er- „Sück⸗ Braun d We- It von Fek- wall“ puren e alle enen). It ge- liche sucht n des den Not- ungs- ver- m flir rollen Kom- die , daß Wick ihre er- rden, die ens V N isen iches Mel- nden Alge eine LN. Une eiter her ge- lung epu- ten ährt, ts⸗ chen open ich⸗ ein ge- ern“ ten, lach 118 ter Er- und Carl die gen ten bers n on Uk Nr. 233/ Donnerstag, 9. Oktober 1938 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschabg. Der polnische Nationalrat in Rügenwalde an der pommerschen Ostseeküste hat be- schlossen, die Unterkünfte einer ehemaligen V.-Abschußrampe in einen Tanz- und Un- terhaltungssaal sowie in ein Kaffeehaus und eine Milchbar zu verwandeln. Die Umbau- ten erfolgen innerhalb des„Planes zur Be- lebung der polnischen Ostseeküste zwischen Danzig und Stettin“. * Das sowjetische Handelsministerium hat dle verantwortlichen Behörden in den so- wietischen Republiken angewiesen, nur noch moderne und praktische Garderobe für die neue Produktion des Jahres 1958/59 zuzulas- sen. Das Ministerium tadelte, daß alt- modische Kleidung, zu lange Mäntel und Kleider sowie zu breite Hosen weiter produ- ziert würden. Gleichzeitig forderte das Ministerium eine Verbesserung und Ver- stärkung der Reklame. Der dritte sowjetische Erdsatellit hat am Mittwoch um 7.55 Uhr MEZ. 2000 mal die Erde umkreist. Zu diesem Zeitpunkt war die Trägerrakete dem Sputnik um 47,6 Run- den voraus. Der Sputnik III war am 15. Mai dieses Jahres gestartet worden. Seitdem hat er 92 600 000 Kilometer zurückgelegt. Die Umlaufzeit des Sputniks hat sich um 2,15 Minuten verringert und beträgt nun 103,8 Minuten. 5 Die amerikanische Behörde für Luft- und Raumfahrt teilte in Washington mit, daß der am 26. Juli gestartete amerikanische Satellit„Explorer IV“ keine Funksignale mehr sendet. * Der Professor an der Technischen Hoch- schule Aachen, Dr. Herbert Sedlaczec, ist nach Mitteilung der deutschen Botschaft im Alter von 58 Jahren in Nagoya an einem Herzanfall gestorben. Dr. Sedlaczec besuchte auf Einladung eines japanischen Stahlkon- zerns mit seiner Frau japanische Industrie- anlagen. 5 Mit einem Schubkarren und einer Gar- tenwalze sind zwei Briten über die Land- . 8 gezogen und nach einem Marsch von kin in der nordenglischen Stadt Darling- ton eingetroffen. Die Einnahmen aus ihrer elftägigen Wanderung haben der 35 Jahre alte Patrick Forden und der 26jährige Wil- lam Callis wohltätigen Zwecken zur Ver- fügung gestellt. Es wurden keine Rekorde im Schubkarren- oder Walzenschieben be- ansprucht. 8 Ein 16jähriger englischer Junge leidet an elner Krankheit, die sein Vater vor einem Jugendgericht in Wimbledon als„Fernseh- krankheit“ bezeichnete. Der Vater erzählte, daß sein Sohn seit der Schulentlassung im Februar ein eigenartiges Leben führe. Er meide jede Gesellschaft, sitze nur vor dem Fernsehschirm und versuche, selbst seine Eltern loszuwerden“, indem er hinter ihnen abschließt, wenn sie aus dem Hause gehen. Er lehne es auch ab, den Ratschlägen der Aerzte zu folgen und ziehe es lieber vor, sein zunnatürliches Leben“ ohne Interessen, Freunde und Arbeit fortzusetzen. Der ver- zweifelte Vater rief das Gericht um Hilfe an. Der Vorsitzende des Jugendgerichtes appellierte daraufhin an den Jungen, den Ratschlägen der Aerzte zu folgen. Er sagte, es liege hier offensichtlich eine nervöse Störung vor. 5 Im Rahmen der 8. Internationalen Tech- nischen Ausstellung in Turin hat die italie- nische Pioniertruppe die alte römische Brücke getreulich nachgebaut, die Cäsars Legionen über den Rhein schlugen und deren Be- schreibung im„Bellum Gallicum“ noch heute allen Gymnasiasten Alpträume verursacht. Der Nachbau dieses Meister werks der anti- ken Brückenbaukunst gibt als Gegenstück zu den ebenfalls auf der Ausstellung gezeig- ten modernen Brückenbaumethoden ein an- schauliches Bild von der Entwicklung der Technik in den letzten 2000 Jahren. * In der Nähe von Lhasa ist das erste Koh- lenbergwerk Tibets in Betrieb genommen worden. Nach einer Meldung der chinesi- schen Nachrichtenagentur Bsinhua sollen jährlich etwa 20 000 Tonnen Kohle gefördert werden. Die Kohle ist vornehmlich für die Versorgung von staatlichen Behörden, Trup- peneinheiten und die Bewohner der Haupt- stadt vorgesehen. Neue Mitarbeiter für das Grenzgebiet gesucht Aber sie kamen nicht/ Tschechische„Jungkolonisten“ in Böhmen enttäuscht/ Besiedlungskanzlei wurde aufgelöst Anfang August wurde die in der Natio- nalstraße in Prag bestehende„Informa- tionskanzlei für die Endbesiedlung des Grenzgebietes“ geschlossen. Wegen der Fe- rien sagten die einen, wegen Renovierungs- arbeiten die anderen. Jetzt, nach Ferienende stellt es sich heraus, daß die Informations- kanzlei nicht nur geschlossen, sondern ganz liquidiert wurde, und daß inzwischen die Bezirksbehörden in Prag deren Funktion übernommen haben. Man hat die Kanzlei, Wie verlautet, deshalb geschlossen weil sie bis Ende Juli ihr Soll nicht zu erfüllen ver- mochte. Dieses Soll war ohnehin gering genug; die Kanzlei sollte 300„neue Mitarbeiter für das Grenzgebiet“ vermitteln; sie schaffte es aber lediglich in 198 Fällen, erfüllte also ihr Soll nur zu 66 Prozent. Das war bei dem großen finanziellen Aufwand, den die Infor- matlonskanzlei erforderte, eine Blamage. Die Prager Zeitungen bezeichnen jetzt Prag als den„Schuldner des Grenzgebietes“ und zerbrechen sich den Kopf darüber, war- um es für dieses Gebiet so wenig Inter- essenten gibt. Seinerzeit, als vor Jahren die Aktion mit den Jungkolonisten für das Grenzgebiet“ gestartet wurde und dann kläglich endete, schrieb eine Prager Zeitung, daß dieses Fiasko in der Zukunft noch un- angenehme Auswirkungen haben werde. Niemand will sich aber daran erinnern, daß mit dem Scheitern der„Jungkolonisten“ eine der letzten großen Gelegenheiten für das Prager Regime vertan wurde, opfer- willige Neusiedler für das Grenzgebiet zu gewinnen. Damals mußten die einzelnen Be- triebe im Innern der Länder— auch in Mähren und der Slowakei— junge Arbei- ter und Angestellte für die böhmischen Grenzgebiete abstellen, und die Betriebe „sammelten“ für diesen Zweck„Freiwil- lige“. Sie hatten deren Ausstattung und Ausrüstung zu bezahlen, und die Belegschaf- ten wurden aufgefordert, die„Jungkoloni- sten“ in jeder Weise zu unterstützen. Inzwischen sollte in den Grenzgebieten alles für den Empfang und die Unterbrin- gung der jungen und dringend benötigten Arbeitskräfte vorbereitet werden. Die „Jungkolonisten“ sollten sich für ein oder zwei Jahre auf einem Staatsgut verpflichten und dann— sobald sie von der Landwirt- schaft genügend verstanden— selbständige Wirtschaften übernehmen. Im günstigsten Falle hatten die Staats- güter Baracken aufstellen lassen(die zu- meist noch nicht ganz fertig und nicht ein- gerichtet waren), in den meisten Fällen aber gab es enge Schlafsäle, kaum Waschräume, keinerlei Aufenthaltsmöglichkeiten in der freien Zeit und auch nicht die primitivsten sanitären Einrichtungen. Vielfach mußten junge Männer und junge Mädchen— denn auch diese hatte man als„Jungkolonisten“ geworben— in gemeinsamen Schlafräumen Untergebracht werden. Es gab einen Sturm in der Presse(man konnte die Briefe der empörten Eltern nicht einfach unterdrücken), und es kam dazu, daß nach der ersten Ak- tion die in Aussicht genommene zweite Aktion nicht mehr gestartet wurde. Seither beschränkte man sich darauf, ein- zelne Gehöfte in den Grenzgebieten wieder instandzusetzen und dann in allen Gebie- ten des Staates Siedler zu werben, denen man große finanzielle Zusagen machte Diese Aktion lief sehr müde dahin, bis jemand auf den Einfall kam, in Prag und den großen Städten„Informationskanzleien“ zu eröff- nen, die in der Art von Auswanderungs- büros funktionierten. Man versuchte allen offiziellen Anschein zu vermeiden und vor allem Menschen zu gewinnen, die sich in den großen Städten nicht wohl fühlen. Sie konn- ten kostenlos eine Besichtigungsfahrt unter- nehmen und unter den Gehöften wählen. Doch auch das reizte wenig. Die Grenz- gebiete sind trotz aller Anstrengungen des Prager Regimes nicht gefragt, obwohl die Voraussetzungen in Böhmen noch die er- träglichsten sind, während man es mit einer Werbung für Nord- oder Südmähren gar nicht erst versucht. Privatärzte sehr beliebt— aber nicht bei der Regierung In Prag dringt die Politik ins Sprechzimmer/ Angeblich soll jungen Aerzten geholfen werden In Prag gibt es, wie in der letzten Sit- zung der Stadtvertretung festgestellt wurde, 428 privatärztliche Ordinationen und noch 90 privat tätige Dentisten. Inzwischen hat die Regierung eine neue Verordnung erlas- sen, die offensichtlich darauf abzielt, die Tätigkeit der Privatärzte stark einzuschrän- ken. Diese erfreuen sich bei der Bevölke- rung weiterhin eimer großen Beliebtheit, ob- wohl es einen staatlichen Gesundheitsdienst gibt und jeder Werktätige einschließlich seiner Familie alle Arten von ärztlicher Be- treuung unentgeltlich in Anspruch nehmen kamm. Es hat sich die Praxis herausgebildet, daß sich viele Personen neben der Konsul- tation des öffentlichen Gesundheitsdienstes noch von einem Privatarzt behandeln lassen, um„sicher zu gehen“. Dabei zahlten sie den Aerzten freiwillig Honorare, zum Teil in Naturalien. Nach der neuen Regierungsverordnung wird einem Arzt eine Privatpraxis grund- sätzlich nur dann zugestanden, wenn er eine volle Arbeits verpflichtung in der staatlichen Gesundheits- oder Schulverwaltung auf sich nimmt, so daß ihm für die private Praxis 8 Das Modell der Sputnik I- Rafete besichtigte Bun- deskanzler Adenauer, der sich zu einem zweitägigen Besuch der Weltausstel- lung in Brüssel aufhielt, am 7. Oktober im so- w etischen Pavillon. AP-Bild nur die Abendstunden und das Wochenende verbleiben. Besteht bei einem Arzt aus ge- sundheitlichen Gründen nur eine Teilarbeits- verpflichtung, so darf er keine Privatpraxis ausüben. Dagegen dürfen hervorragende Fachärzte ihre Privatpraxis behalten oder eine eröffnen, wenn zwei Voraussetzungen gegeben sind: sie müssen„politisch bewußt“ sein und durch ihre Fachkenntnisse„auhßer- gewöhnliche Erfolge“ aufweisen. Darüber, wer ein hervorragender Facharzt ist, ent- scheidet der Kreisgesundheitsrat, nachdem er den Hauptfacharzt im Kreise gehört hat. Den zugelassenen Privatärzten wird eine weitere Verpflichtung als„Empfehlung“, die aber nicht umgangen werden kann, auf- erlegt. Die Verordnung empfiehlt, daß in einer Privatpraxis„im Interesse einer bes- seren Ausnutzung der Räume“ abwechselnd mehrere Aerzte tätig sein sollen. Diese Emp- fehlung kann bei der Bewilligung einer Pri- vatpraxis gleich mehreren Aerzten als Be- dingung auferlegt werden, die dann ge- zwungen sind, ihre Praxis zusammen- zulegen. Damit soll jungen Aerzten angeblich dazu verholfen werden, daß sie auch privat ordinieren können. Man erkennt daraus in- dessen zweierlei: einmal, daß in Prag heute ein Arzt kaum in der Lage ist, sich Räume und die notwendigen Einrichtungen für eine private Praxis zu verschaffen, zum anderen, daß die jungen, bereits an den kommu- nistisch gesteuerten Universitäten ausgebil- deten und politisch geschulten Aerzte ihre älteren Kollegen in den„Gemeinschafts- ordinationen“ überwachen und kontrollieren sollen. Die von Privatärzten verordneten Medi- kamenten müssen ab sofort von den Patien- ten selber bezahlt werden und werden nicht mehr mit der Krankenkasse verrechnet. Sie sind besonders zu kennzeichnen und in ein laufendes Journal der„Gemeinschaftsordi- nation“ einzutragen. Für Privatordinationen sind die amtlich festgesetzten Gebühren au verrechnen. Schließlich dürfen Privatärzte niemanden mehr krank schreiben, in ein Krankenhaus einweisen oder ihm Bäder- kuren verordnen. Das Regime ist offensicht- lich der Ansicht, bei diesen einschneidenden neuen Richtlinien ohne eine„gegenseitige“ Kontrolle nicht Auskommen zu können. R. Haller Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute Durch- zug größerer Wolkenfelder, nur vereinzelt strichweise Regen möglich. Nachmittagstem- peraturen um 15 Grad. In der Nacht zu Freitag wieder auflockernd, örtlich Früh- nebel, verbreitet starker Frühdunst. Tiefst- werte zwischen 5 bis 10 Grad, im Odenwald und Bauland etwas niedriger, in ungün- stigen Lagen wieder leichter Bodenfrost möglich. Am Freitag wolkig bis heiter, trok- ken. Nachmittagstemperaturen 15 bis 17 Grad. Leichter Süd- bis Südwestwind. Uebersicht: Das kräftige ziemlich orts- feste russische Hoch hält immer noch eine Hochdruckbrücke zum Azorenhoch aufrecht und weist die atlantischen Störungen nach Nordosten ab. Eine Kaltfront die morgen von Frankreich nach Osten vorzudringen versucht, wird unsere Witterung nicht nach- haltig beeinflussen. Sonnenaufgang: 6.37 Uhr. Sonnenuntergang: 17.49 Uhr. Vorhersage- Harte För 2.10.88. 2 Uhr. holm V 7ů 5 7 1020 9 2 85 8 5.%%. N eee ee, 2 e e 1 75 Pegelstand vom 8. Oktober Rhein: Maxau 409(4); Mannheim 242 (1): Worms 164(3); Caub 173(6). Neckar: Plochingen 108(1); Gundels- heim 160(unv.); Mannheim 237(1). Der Kachelofen wird in Amerika neu entdeckt In den USA ist der Kachelofen neu ent- deckt worden. Wer im Lande des unbegrenz- tens Fortschrittsglaubens heute etwas auf sicht hält, läßt seine Oel- und Zentralheizung herausreißen und dafür einen holländischen Kachelofen à la Eisenhower einbauen Die einschlägige Industrie wird zu ihrer Verblüffung mit Tausenden von Aufträgen überhäuft, die etwa so lauten:„Bitte um so- kortigen Einbau eines Kachelofens für Holz und Kohle, wie ihn Ike auf seiner Farm in Gettysburg hat.“ Dabei stellen die Ame- rikaner erstaunt fest, daß der Kachelofen, so Wie er auch in Europa heute nach den neuesten heiztechnischen Erkenntnissen ge- baut wird, durchaus keine unmoderne Sache ist. Der letzte Schrei in Hollywood ist es jetzt, sich für die Illustrierten mit Kohlen- chaufel oder Bratapfel am gemütlichen Sachelofen fotographieren zu lassen. Ursache dieser erstaunlichen Renaissance curopàischer Wohnkultur in USA ist die geplante Modernisierung des berühmten Farmhauses in Gettysburg, bei der auch kes geliebter holländischer Kachelofen ver- schwinden sollte. Der Präsident protesierte dagegen und befahl, die Renovierung 2⁊u unterlassen, wenn dabei der Kachelofen in Gefahr käme. Das war ein Gag für alle Zeitungen des Landes!„Ike liebt die kultivierte Gemüt- lichkeit!“ so oder ähnlich lauteten die Ueberschriften der Klatsch-Spalten. Und 80 wurde dem Amerikaner sein europäisch ge- mütlicher Kachelofen, was dem deutschen Bundesbürger seine amerikanisch nüchterne Oelheizung ist. Europäer Pollo- Impfungen Der verstärkte Kampf gegen die Spinale Kinderlähmung sowie das Für und Wider der verschiedenen Anti-Polio- Impfungen Waren die zentralen Themen einer Tagung in Ma- drid, an der hervorragende Fachmediziner aus 22 europaischen Ländern teilnahmen. Andere wichtige Diskusionspunkte waren vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von dauernden körperlichen Entstellungen der Erkrankten und die Wiedergewöhnung an die normalen Körperfunktionen. Deutscher in London Geschmackvoll aufgemacht, informatorisch app und doch sehr vielseitig— so stellt sich als erster Band einer Reiseführer-Serie Hür die„reiselustige“ Jugend ein kleines Büchlein vor, das den Titel„Deutscher in London“ trägt. Er ist ein Reiseführer für Jugendliche mit den allernotwendigsten An- gaben über englisches Geld und Londoner Kuriositäten, über Unterkunft in London und preiswerte Restaurants, Verkehrsmittel, Postgebühren, Stadtrundfahrten und Club- Leben. Zum Preise von 50 Pfennig zu be- ziehen über: Deutsche Gesellschaft für inter- nationalen Jugendaustausch e. V., Bonn, Kaiserstraße 42, oder München, Neuhauser Straße 34. Sonderschau Europa- Marken Das Bundespostministerium in Bonn zeigt in seinem Postwertzeichen- Ausstellungs- raum bis zum 16. Oktober eine Sonderschau aller bisher erschienenen Europa-Marken der Montan-Union-Länder. Die Marken sind erläutert, soweit die einzelnen Länder offl- relle Angaben mitgeteilt haben. Für Phi- am Werk latelisten interessant sind auch die Ab- drucke der Sonderstempel anläßlich der Brüsseler Weltausstellung in den Pavillons der Postverwaltungen von Belgien, Frank- reich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und der Bundesrepublik sowie im Pavillon des Europarats. Verkehrsminister Die Verkehrsminister der europäischen Staaten treffen am 14. Oktober zu ihrer nächsten turnusmäßigen Konferenz in Lon- don zusammen. Für die Bundesrepublik nimmt Verkehrsminister Seebohm an der Konferenz teil. Die Arbeit dem Menschen anpassen Auf Initiative der Europäischen Produk- tivitäts-Zentrale EPZ) wird in Zürich vom 2. bis 7. März 1959 eine große internatio- nale Fachkonferenz über die Anpassung der Arbeit an den Menschen abgehalten. Sie wird bereits jetzt gründlich vorbereitet. Die vorgesehenen Berichterstatter treffen sich im September zu einer ersten Aussprache in Paris. Zu den Besprechungsgrundlagen ge- hört eine gerade veröffentlichter Bericht über eine Studienreise nach den Vereinigten Staaten und über die Diskussionen eines technischen Seminars, das vor einiger Zeit in Leiden für die Frage der Anpassung der Arbeit an den Menschen veranstaltet wurde. Gewerkschaften über Produktivität Die gerade veröffentlichte letzte Num- mer der gewerkschaftlichen Mitteilungen der Europäischen Produktivitäts-Zentrale (EPZ) läßt erkennen, welche Bedeutung nunmehr die Gewerkschaften der Produk- tivität beimessen. Gewerkschaftsfunktionäre aus europaischen Ländern berichten unter anderem über die Rolle der Berliner Ge- werkschaft in der Lösung der Rationalisie- rungsprobleme, über die Produktivität in den französischen Schiffswerften von Saint- Nazaire sowie über die Fortschritte der schwedischen und deutschen Werften. Schule für Exportkaufleute Auf private Initiative und in Zusammen- arbeit mit dem staatlichen Außenhandels- zentrum(Centre National du Commerce Ex- térieur) ist in Paris unter dem Namen„In- stitut de Commerce International“ eine Außenhandelsschule gegründet worden, die Leistungsfähige Exportkaufleute ausbilden soll. Das erste Schuljahr begann im Oktober und besteht aus Abendkursen bis Juni 1959 mit insgesamt 240 Stunden. Zugelassen werden junge höhere Angestellte aus Indu- strie- und Handelsbetrieben. Auf dem Pro- gramm stehen die allgemeinen Außenhan- delsprobleme, Organisationsfragen, Trans- portwesen, juristische Fragen und Handels- gebräuche sowie Sprachkurse, Englisch und Deutsch. Agrar programm der EWG Nach den auf der Konferenz von Stresa im Juli dieses Jahres festgelegten Richt- linien ist die Europäische Kommission ver- pflichtet, den Mitgliedstaaten in einer Frist von zwei Jahren ein gemeinsames agrarpoli- tisches Programm zu unterbreiten. Man will in Brüssel langsam und vorsichtig vorgehen. Zunächst wird man mit möglichst zahlrei- chen Interessengruppen und Sachverständi- gen Fühlung nehmen und freie interne Dis- kussion führen. Erste konkrete Vorschläge der Europäischen Kommission sind jedoch kaum vor Ende 1959 zu erwarten. Zwei Grundsätze sind anerkannt: Man benötigt für die wichtigsten Produkte eine euro- päische Marktordnung. Andererseits muß man die Produktion über die Preise lenken, daß sie den marktmäßigen Anforderungen einigermaßen entspricht, also Ueberschüsse und unwirtschaftliche Gestehungskosten ver- mieden werden. Die europàische Landwirt- schaft kommt infolgedessen um einen weit- gehenden Umstellungsprozeß nicht herum. Hierbei wird man natürlich schonend vor- gehen und darum bemüht sein, individuelle Härten zu vermeiden. In Bauernkreisen muß jedoch berücksichtigt werden, daß auf die Dauer eine preisgarantierende Marktord- nung für die Gesamtwirtschaft nur dann tragbar ist, wenn man zugleich nach höchster Rentabilität in der Landwirtschaft strebt. Umfangreiches Arbeitsprogramm der EP Es geht um technischen Fortschritt und Rationalisierung Das Programm der Europäischen Pro- duktivitätszentrale(EPZ) für die nächsten Monate ist reich an interessanten Studien- tagungen, Reisen und Konferenzen. Sie die- nen alle der Rationalisierung, der besseren Betriebsführung, dem technischen Fort- schritt, der höheren Leistung. Die 6. internationale Konferenz für Aus- bildungsfragen findet vom 5. bis 11. April 1959, voraussichtlich in Lissabon, statt. Das Thema lautet: Neue Errungenschaften auf dem Gebiete der Sozialwissenschaften und ihre Auswirkungen auf das Studium der Be- triebsführung. Außerdem wird gegenwärtig auf dem Gebiet der Betriebsführung eine Gruppe von 12 Teilnehmern aus neun Ländern in den USA ausgebildet. Neun Fachkräfte began nen im August einen einjährigen Kurs zur Ausbildung von Lehrkräften der Betriebs- führung an der Universität Harvard, drei weitere sind für die gleiche Dauer auf andere amerikanische Universitäten verteilt. Lehrkräfte der Betriebsführung werden überdies für den Erfahrungsaustausch auf Initiative der EPZ- Reisen innerhalb Europas durchführen. Erste Anwärter meldeten Dä- nemark, Norwegen, Schweden, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien. Jeder Mitgliedstaat darf zwei Teilnehmer stellen. Im Bereich der Güterverteilung und der Marktforschung treffen sich, wieder auf Ini- tiative der EPZ, vom 21. bis 24. Oktober in Turin 200 Fabrikanten, Groß- und Einzel- händler der Textilwirtschaft, um sich ge⸗ meinsam über die Probleme des Absatzes unterhalten. Fast alle Mitgliedstaaten der EPZ. werden vertreten sein, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien durch je 25 Delegierte, Holland und Belgien durch je 15, die anderen Staaten durch kleinere Gruppen. Mitte September traf schließlich in den USA eine Gruppe von Absatzberatern für ein von der EPZ veranstaltetes sechswöchi- ges Ausbildungsprogramm ein. Im Januar begibt sich eine Gruppe europzischer Han- delsberater, Fachkräfte des Einzelhandels, nach den USA. Erwöhnung verdient auch die Entsendung von 28 europäischen Diplomlandwirten nach den USA, wo sie im September eine zehn- monatliche Ausbildungszeit begannen. 1 ö Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 9. Oktober 1988/ Nr. 2 Im Zuge von Seebohms 1-Milliarden-Projekt: Wird der Rhein um einen halben Meter tiefer? Bei Niedrigwasser in Mannheim: Von 1,70 auf 2 Bis zum Jahre 1973 soll in der Bundesrepublik ein„ideales Der wachsenden Größe der fertiggestellt werden. Wasserstraßennetz“ Schiffe soll durch Seiten- und Tiefenbaggerung der Flüsse Rechnung getragen Werden. Bundesverkehrsminister Hans Christoph Seebohm gab bekannt, Projekte 1,5 Milliarden Mark Soll tiefer werden. Im daß für die Verwirklichung der zahlreichen „flüssig“ gemacht werden müßten. Auch der Rhein Mannheimer Raum(Wie auf der ganzen Strecke zwischen Koblenz und Kehl/ Straßburg) sollen Bagger die Flußsohle um einen halben Meter tiefer legen. Gleichzeitig müßte Weise könnten die Wünsche Rheinschiffern) erfüllt werden, der Strom mit Buhnen verengt werden: Auf diese von Mannheimer Schiffahrtsleuten(und von allen die immer wieder klagen, daß ihre Fahrzeuge wegen des manchmal niedrigen Wasserstandes nicht voll beladen werden können.„Ein halber Meter würde sehr groge Verbesserungen bringen!“, darauf hin: erklären sie und weisen „Erst um die Jahreswende 1957%ö58 sank der Pegel in Mannheim wie der einmal auf 1,30 Meter, so daß die Rhein-Neckarstadt für viele Schiffe End- station war. Sie mußten erst leichtern, „Gemacht wird alles nur, um die Schiffahrt wettbewerbsfähig zu erhalten, Sie ist ein so Wichtiger Verkehrsfaktor, daß ihr neue Chan- cen gegeben werden müssen!“ So kommen- tierte Oberbaureat Gotthard Franz, der Leiter des Mannheimer Wasser- und Schiffehrts- Amtes, die Seebohmschen Pläne. Er verdeut- lichte seine Feststellung mit einer überzeu- genden Zahl: 23 bis 25 Prozent des Güterver- kehrs der Bundesbehndirektion Karlsruhe stammen aus dem Mannheimer Hafen. Und der Bundesverkehrsminister hat errechnet, daß die Verkehrsleistung auf den bundes- deutschen Wasserstraßen mehr als die Hälfte des Anteils der Eisenbahn beträgt und den Träumen Sie mit von der herr- lichen„Iraumteise nach Griechenland“ im Oktoberheft der neben Groß-Illustrierten für Heim und Mode, Reise und Unterhaltung, die Sie für] OM bei jedem Zeitschriftenhänd- ler in der Bundesrepublik erhalten können. Jetzt im Großformat PRALI NE mit 132 Seiten Umfang Anteil der Straße um etwa das Doppelte über- trifft. Der Mannheimer Rheinpegel liegt bei niedrigem Wasser bei 1,50 Meter. Da er nicht von der Flußsohle aus gemessen wird, son- dern 20 Zentimeter darüber, ist der Mannhei- mer Rhein(bei niedrigem Wesser) in Wirk- Uchkeit 1,70 Meter tief. Die neuen Pläne sehen 2,20 Meter vor. Die Vertiefung genügt aber nieht. Des Strombett müßte Sleichzeitig mit Buhne verengt werden. Doch zwischen Mann- heim und Ludwigshafen stößt die Verlegung von Buhnen— vor allem wegen der Kai- und Hafenanlagen— auf Schwierigkeiten.(Die Buhnenstrecke endet heute bei Sondernheim südlich Germersheim; sie beginnt erst wieder Weit nördlich der Stadt.) Aber die Fachleute Versichern, das Problem trotzdem lösen 2zu Können. Entscheidend ist dabei, daß die Fluß- wenn sie weiterfahren wollten.“ 8 geschwindigkeit nach den Baggerarbeiten nicht größer wird, sondern Sleich bleibt. Die Schiffahrt würde sonst mit grogen Schwierig- keiten zu kämpfen haben, da die Schiffsmo- toren zu schwach wären, um sich im schnel- leren Rhein behaupten zu können. „Die Rheinvertiefung mug kommen!“, erklären die Rheinschiffer und Weisen auf„die katastrophalen Verhältnisse“ Ende Novem- ber/ Anfang Dezember 1957 und Ende Dezem- ber 1957/ Anfang 1958 hin. Damals sank der Pegel auf 1,30 Meter. Ein sehr grober Teil der Schiffe, die weiter rheinaufwärts fahren Wollten, mußten in Mannheim umgeladen werden. Trotz der Umladungen kam es süd- lich Germersheim zu vielen Schiffsstauungen; nicht wenige Fahrzeuge liefen an der gleichen Stelle auf Grund.(Die Schikfahrtsver waltung ist allerdings heute noch der Auffassung, daß sich diese Mißstände hätten vermeiden lassen, wenn die Fahrzeuge nicht so rücksichtslos und So stark beladen worden wären.) „Ein halber Meter würde uns sehr viel helfen, dann könnten wir länger mit voller Ladung fahren!“ sagen die Rheinschiffahrts- leute. Selbst in den Wochen niedrigen Was- serstandes wäre die Situation wesentlich angenehmer. In der Schiffahrtsverwaltung jedoch werden auch vorsichtigere Urteile laut:„Rentieren sich denn die vielen Mil- lionen Mark für die wenigen Tage im Jahr, an denen die Schiffe geleichtert verkehren müssen?!“ das Ueberangebot von Schiffsraum:„Bei niedrigem Wasser, sogar bei„Unterniedrig- Wasser“, als die Schiffe nur teilweise be- laden fahren konnten, war jederzeit genü- Send Schiffsraum da. Es trat kein Eng- PafgB ein.“ Die Bundesverkehrsverwaltung weist außerdem darauf hin, daß neben der Rhein- Vertiefung auch andere Projekte verwirk- licht werden müssen: Auf dem Neckar sol- len auf der Strecke nach Stuttgart die zwei- ten Schleusen geschaffen werden; die Mosel“ „Jak“ Würth: Vier Jahrzehnte Pressearbeit Einem„AZ-Kollegen zu seinem 635. Geburtstag am 9. Oktober Jakob Würth, Lokalreporter und Redak- teu der A feiert heute— das ist kaum zu glauben— seinen 65. Geburtstag. Er be- suchte in Heidelberg die Oberrealschule und holte sich bei der Bruchsaler Zeitung das journalistische Rüstzeug, bevor er in Sanger- Bausen, Bromberg, Frankfurt a. M. und Straßburg arbeitete, um möglichst viel Be- rührung mit dem praktischen Leben in seiner ganzen Breite zu gewinnen. Auslandspläne Zerschlug 1914 der Kriegsausbruch. Jakob Würth geriet in der Sommeschlacht in eng- lische Gefangenschaft. Tanz aus dem Sommer beim Jugendelub Der Internationale Jungendelub Mann- heim- Ludwigshafen Veranstaltete in den Räumen des Mannheimer Rudercelubs einen „Sommer- Schluß-Ball“. Auf dem Parkett hatte sich die tanzlustige Jugend aus zahl- reichen Ländern, darunter Perser, Jugosla- Ven, Engländer, Inder, Amerikaner und An- gehörige anderer Nationen zusammengefun- den.„Dieser Abend sol!— Was auch sonst Unser Ziel ist Unseren ausländischen Mitgliedern die Möglichkeit zu Kontakten mit jungen Deutschen geben“, betonte Präsi- dent Wolfgang Stelter in seinen Begrüßungs- Worten. Werner Pöhlert und seine Musiker sorgten den Abend über dafür, daß alles gut in Schwung blieb. Dies war auch besonders das Verdienst von Rollie Müller, der trotz intellektuell-surrealistischer Witze grohßen Beifall erhielt. Steptänze einiger Schüler des Balletts von Oertzen fanden ebenfalls viel Applaus des internationalen Publikums, dem die Veranstalter an diesem netten Abend den„Abschied vom Sommer“ gewiß bedeu- tend erleichtert haben.-ju- Nach der Heimkehr arbeitete er beim Mannheimer Generalanzeiger. In, Frankfurt lernte er 19211923 bei Europapress die Ar- beitsweise der internationalen Nachrichten- dienste kennen, dann zog es ihn aber wieder nach Mannheim, wo er bis 1933 für die„Neue Badische Landeszeitung“ und die„Volks- stimme“ tätig war. Auch als Rundfunkrepor- ter bewährte er sich mit einer Reportage über den Rheinbrückenbau aus dem Senk- kasten(neun Meter unter der Flußsohle) und ähnlichen Wagnissen. Jakob Würth war längst ein geschätzter Spezialist für gewis- senhaft erarbeitete Nachrichten, Reportagen und Interviews, als er 1933 aus politischen Gründen„arbeitslos“ gemacht wurde. Die „Neue Badische Landeszeitung“ schloß„frei- willig“ ihre Pforten, die„Volksstimme“ wurde gestürmt und enteignet. 1935 fand er bei der Frankenthaler Zeitung einen„stillen Winkel“. Das Schicksal, ausgebombt zu wer den, blieb ihm nicht erspart, Seit 1949 ist„Jak“ Würth bei der„AZ.“ emsig und unverdrossen hinter allem her, Was im lokalen Bereich aktuell ist oder wird. Jedes Gegenwartsgeschehen prüft er auf Licht- und Schattenseiten, weil er lieber un- ausgeglichenen Zwiespältigkeiten standhält, als daß er sich und anderen etwas vor- machen läßt. Im gesamten Kollegenkreis ist „Jak“— gleichgültig für welche Blätter oder Verlage die Journalisten arbeiten sehr be- liebt. Ohne Sport, fremde Sprachen und . mag er sich sein Leben nicht vorstel- en. Wenn Jakob Würth, der seit 1924 dem Journalistenverband angehört, Ende Oktober in den„Ruhestand“ tritt, so ändern sich für ihn nur gewisse Arbeitsbedingungen: Er will künftig nur noch das schreiben, was er sich selbst vornimmt. Von Alterserscheinungen zeigt seine Wißbegier und sein Schaffens- drang keine Spur, Ff. W. k. Und die Beamten erinnern an 20 Meter/ Er soll den größer gewordenen Schiffen angepaßt werden kanalisierung, die im Gange ist, muß voll- endet werden; die Bauten am Hochrhein, auf die auch die Schweiz, Oesterreich und die Mannheimer Rheinschiffer warten G, Wir wollen bis Bregenz durchfahren“), müssen errichtet werden; und die Kulturwehren, die das absinkende Hochrhein-Grundwasser halten sollen, warten auf baldige Verwirk- lichung. Doch es wird für möglich gehalten, daß die Rheinvertiefung Chancen hat, bald rea- Iisiert zu werden. Auf jeden Fall, erklärt Oberbaurat Franz kategorisch, muß der Verwirklichung des Projektes eine Wirt- schaftlichkeitsrechnung vorausgehen, die völ- lige Klarheit über die anfallenden Kosten schafft und sie in eine Relation zu dem Nutzeffekt bringt! H. K. Natürlich umstritten: 4. Verkaufsoffener Sonntag a m 12. Oktober 1938 Einen vierten verkaufsoffenen Sonn- tag hat Mannheims Einzelhandel am kommenden Wochenende.„Mit Geneh- migung des Herrn Oberbürgermeisters“ o heißt es in einer Verlautbarung des Einzelhandelsverbandes Mannheim Stadt und Land—„ist auf Grund des Laden- schlußgesetzes für Sonntag, 12. Oktober 1958, anläßlich der Mannheimer Herbst- messe der Verkauf für die Zeit von 13 bis 18 Uhr freigegeben worden.“ Erster Einzelhandelsverbandsvorsitzender W. Fleiner tut hierzu kund:„Es ist damit gelungen, den in anderen Städten zur Tradition gewordenen„Mantelsonntag“ auch für Mannheim freizubekommen. Zu Beginn der Herbstsaison liegend, ver- spricht er, für alle Branchen ein gutes Geschäft zu werden.“ Fleiner hält gleichzeitig nicht mit der Wahrheit hinter dem Berg, denn im nächsten Satz heißt es:„Wie dringend notwendig der offene Sonntag für die Geschäfte ist, zeigen die stark gefallenen Umsatzzahlen der vergangenen drei Mo- nate“, was— s0 wäre zu ergänzen— nach Meinung des Einzelhandelsverban- des eine Folge des neuen Ladenschluß- gesetzes und der damit im Zusammen- hang stehenden beschnittenen Familien- Einkaufszeit an den Samstagen ist. Gleichzeitig verheimlicht der Verband zum 12. Oktober nicht:„. daß eine Ver- pflichtung zur Offenhaltung der Ge- schäfte nicht besteht. Es ist jedem Kaufmann freigestellt, ob er am Verkauf teilnehmen will oder nicht.“ Gegen diesen vierten verkaufsoffenen Sonntag, den der Gewerbeausschuß unter Vorsitz des Oberbürgermeisters genehmigt hat, waren DGB-Ortsaus- Schuß ung DAG. Gewerkschafts-Chef Schweiger verlautbarte:„Ich habe so- wohl im Gewerbeausschuß als auch Herrn Oberbürgermeister gegenüber mich gegen diesen vierten verkaufsoffe- nen Sonntag Ausgesprochen, weil ein sol- cher vom Gesetzgeber nur für traditions- gebundene Festlichkeiten, wie z. B. den Maimarktsonntag, vorgesehen ist.“(Vgl. auch Wirtschaftsteil dieser Ausgabe.) EkKlot h eee Strombett-Ausbaggerung: Die Anker fallen tiefer 9 Aus dem Polizeibericht: Mißglückte Schwarzfahrt eines Sech zehnjährigen Zwei Tage vor seinem Geburtstag hatte ein 16 jähriger einen Personenwagen an seiner Arbeitsstelle gestohlen und damit eine Schwarzfahrt unternommen, die nur allzu- rasch ein böses Ende nahm. An der Kreuzung Rollbühl-JKallstadter Straße beachtete er das rote Stopplicht nicht, fuhr eine Frau auf dem Fußgängerweg an und riß sie zu Boden. Sie erlitt eine Gehirnerschütterung, Kopf- Platzwunden und Körperprellungen. Hof mauer eingestürzt In der Altrheinstraße auf dem Waldhof stürzte in der Mittagszeit plötzlich eine zwei Meter hohe Hofmauer in einer Länge von 18 Meter ein. Eine in der Nähe stehende Hausbewohnerin wurde vom Mauerwerk getroffen und verletzt. Im Krankenhaus wurden Quetschungen im Rücken festgestellt. Die Ursache des Einsturzes ist noch nicht ge- klärt. Unfreiwillige Rückkehr Ein 19 jähriger Angestellter aus Mann- heim, der seit 25. September als vermißt Jahresparole:„Miteinander— füreinander“ Das katholische Männerwerk stellte sich neue Aufgaben Das„Katholische Männerwerk“ des De- Kanats Mannheim traf sich zum„Katho- lischen Dekanats- Männertag“ im großen Saal des Kolpinghauses. Für das Hauptrefe- rat der dreistündigen Vortragsfolge und Aussprache erteilte Bürgermeister Graf zu- erst dem Diòzesanpräses Dr. Alois Stief vater Freiburg) das Wort. Er erläuterte die Auen ls 1959:„Miteinander— kürein- ander“. Das Katholische Männerwerk sei kein Verein, sagte Dr. Stiefvater, als er die Auf- gaben für das neue Jahr festlegte. Es soll nur ein zwangloses Gefüge sein, in dem die katholischen Männer aus allen Berufen und Schichten des Volkes zusammenkommen, um eine gemeinsame Arbeit abzusprechen. In ddesem Jahr sollen deshalb„Kernkreise“ ge- bildet werden. Sie sollen nur wenige Män- ner umfassen, die„den Kopf“ der Pfarrei oder des Dekanats bilden. Die verschiedenen katholischen Berufs. Verbände und sonstigen Organisationen seien darüber hinaus eine„Daseins-Notwen- digkeit“, denn in das öffentliche Leben könn- ten die Katholiken nur mit einer geschlos- senen Organisation einziehen und Einfluß nehmen. Im politischen Raum sei die DU zu stärken, denn die CDU könne nur solange Positive christliche Arbeit leisten, solange in ihr christliche Männer mitarbeiten. Eine Reihe von Dias, die ein Tonband er- klärte, warb für die Monatszeitschrift der katholischen Männer„Mann in der Zeit“. Ein Kurzreferat des Diözesanleiters Hans Nadler umriß die politischen Aufgaben des Katholischen Männerwerks. In diesem Jahr soll die„persönliche und menschliche Begeg- nung zum Politiker hin“ vertieft Werden, um soweit wie möglich christliches Gedan- kengut zu realisieren. Als letzter Redner des Abends bat Wohlfahrtspfleger Gass die An- Wesenden, sie möchten den Kampf gegen die zunehmenden sittlichen und moralischen Enthemmungen unterstützen, die durch den Alkohol- Genug hervorgerufen werden. Die katholischen Männer sollten den Mut zur Minderheit haben und mit gutem Beispiel vorangehen. In der Diskussion— sie nahm die letzte Stunde in Anspruch begrüßten mehrere Sprecher diese Vorschläge, bevor Stadtpfar- rer Mönch das Schlußwort sprach. Sto Bilck: Bohnert& Neusch gemeldet war, wurde von der Kriminalpolizei Stuttgart auf der Autobahn bei einer Kon- trolle aufgegriffen und nach Mannheim 2. rückgebracht. Es hat sich herausgestellt, daß der junge Mann wegen Unredlichkeiten bel seiner früheren Firma aus Mannheim ver- schwunden war. Der verursachte Schaden beläuft sich auf etwa 3000 Mark. Betrug mit Korkeinlage Für drei Mark verkaufte ein 23jähriger einem anderen jungen Mann in einer Wirt- schaft der Innenstadt eine Herrenarmband- uhr. In diese hatte er statt des Uhrwerks eine Korkeinlage gelegt. Nach dem Handel ver- schwand der Mann, konnte jedoch bald dar- auf von der Polizei gefaßt werden. Die Uhr stammte aus einer Musterkollektion, die im September aus dem Personenwagen einer Vertreterin auf dem(Marktplatz gestohlen worden war. ö 5 Rückfällig Ein 28jähriges Mädchen ohne festen Wohnsitz hatte im Juni dieses Jahres eine Unterkommensauflage bekommen. Am glei- chen Tage mußte sie aber auch im Landes- gefängnis wegen verübter Gewerbsunzucht eine mehrmonatige Gefängnisstrafe antreten. aus der sie jetzt entlassen wurde. Sie wurde jedoch erneut nachts in einer Parkanlage der Innenstadt aufgegriffen und in Gewahrsam genommen. Wasser im Büro Um Mitternacht bemerkten Hausbewoh- ner aus einem Büroraum verdächtiges Wasserrauschen. Da der Eigentümer nicht zu erreichen war, schlug ein Mann eine Fenster- scheibe ein, stieg ein und sah, daß der Raum bereits stark unter Wasser stand. Die Berufs- feuerwehr behob den Schaden, über dessen Höhe noch nichts bekannt ist. Vom Tode überrascht Im Badezimmer ihrer Wohnung in der Neckarauer Straße wurde eine 70jährige Frau tot neben dem heißen Badeofen auf- gefunden. Nach ersten Ermittlungen dürfte sie einen Herzschlag erlitten haben Und gegen den Badeofen gestürzt sein, da ihr Körper an Verschiedenen Stellen Brandwunden aufwies. Die genaue Todesursache muß noch fest- gestellt werden. Einer Teilauflage unserer heutigen Aus- gabe liegt ein Fünffarbenprospekt über das 50 00% DM- Preisausschreiben„Farben ent⸗ hüllen Dein Schicksal“ der zeitschrift „WOCHENEND“ bei. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt der Firma RADIO- DAHMsS, Mann- heim, P 2, 7 Freßgasse) bei. Mazola das goldene öl ist da Sesund Führende Ernährungs wissenschaftler empfehlen für die gesunde Ernährung Pflanzenöle mit hohen Anteilen an ungesättigten Fettsäuren. MAZ OLA Getreidekeimöl ist besonders reich an ungesättigten essentiellen Fettszuren und an Vitamin E. MAZ O LA Cetreidekeimöl ist cholesterinfrei. Soldenes öl aus goldenem Korn G ET RE bekömmlich MAZ O LA Getreidekeimöl ist ungehärtet, mild und rein und ohne chemische Zusätze. MAZ OLA Getreidekeimöl ist hervorragend bekömmlich und auch als Diätöl bestens empfohlen. Das milde Naturaroma und die goldklare Farbe sind die wert vollen Kennzeichen von MAZ OLA Getreidekeimöl. Mazola ID EKEIM OI MAZ OLA Getreidekeimöl so aus sam im Gebrauch. Durch S MAZ O LA Getreidekeimöl SParsam MAZ O LA Getreidekeimöl ist 100 0 reines Pflan- zenfett ohne fremde Beimischung. 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Der Schwa- ger des Inhabers, ein langjähriger Fachmann auf diesem Gebiet, war Vorarbeiter der da- mit beauftragten Arbeitsgruppe und am Gesamteinkommen des Unternehmens betei- ligt. Mithin hatte der Firmeninhaber keinen Sonderlichen Grund, seine Arbeitsweise zu beaufsichtigen. Am 31. März wurde nun der Schwenkarm des Aufzugs, mit dem das erforderliche Material durch die Fenster- ökknungen in die Etagen gezogen wurde, vom vierten Obergeschoß in das zwei Obergeschoß verlegt. Als gegen 9.30 Uhr des Sleichen Montags der fünfte Lastkübel hochgezogen wurde, stürzten der Schwenkarm, ein Back- stein und die zwei Zentner schwere Beton- plende für den Rolladenkasten herab. Eines dieser Stücke erschlug den Bruder des Vor- arbeiters, der unten an der Beton-Misch- maschine arbeitete. Die Staatsanwaltschaft klagte deshalb den Architekten, den Bauunternehmer, den In- haber des Terrazzo-Geschäftes und den Vor- arbeiter der fahrlässigen Tötung an. Eine geringe Schuld an dem tragischen Unglück konnte aber nur dem Vorarbeiter nach- gewiesen werden. Er hatte den Schwenkarm „nach altem Rezept“ montiert, aber nicht berücksichtigt, daß besonders widrige Um- stände eine sachgemäße Anbringung er- schwerten. Vor allem legte ihm der Sachver- ständige zur Last, daß er vier übereinander gelegte Kanthölzer— die den senkrechten Mast des Schwenkarmes oben unter der Fensteröffnung verklemmen sollten— nicht miteinander verbunden hatte. In seinem Urteil berücksichtigte Amtsgerichtsdirektor Aichele, daß der Angeklagte durch den Tod seines Bruders— der vier kleine Kinder im Alter von einem bis zu fünf Jahren hinterließ — schon erheblich gebüßt habe. Er erkannte an Stelle einer Gefängnisstrafe von 15 Tagen auf 150 Mark Geldstrafe. Bei den übrigen Angeklagten schloß sich das Schöffengericht dem Antrag der Ver- Weltmeister:„Les Pedros“ und Peter Stürzl Die jungen Mannheimer erspielten sich Ruhm am Lago Maggiore Dem Mannheimer Harmonikaclub„Har- monie“ ist ein ganz großer Wurf gelangen: Sein Quartett„Les Pedros“ und Peter Stürzl, der 25 jährige Bankkaufmann aus der Karl- Benz- Straße, wurden bei den diesjährigen Mundharmonika-Weltfestspielen in Pallanza am Lago Maggiore Weltmeister. Am Montag trudelten die frischgebacke- nen Weltmeister überglücklich in Mannheim ein. Neben vielen italienischen Souvenirs brachten sie die nie erhoffte Meisterschaft mit, die sich äußerlich in Urkunden, Tro- Weltmeister Peter Stüral Bild: Steiger phäen und silbernen Pokalen dokumentiert. Den größten Anteil daran hat der jungver- mählte Peter Stürzl. Er gehört auch den „Pedros“ an, die in der weiteren Besetzung mit dem 22jährigen Autokaufmann Klaus Nagel aus der Wespinstraße, dem Ludwigs- hafener Chemigraphen Heinz Kraus und dem 23 Jahre alten Autoschlosser Karl-Ernst Welcker aus der Eichendorffstrage 41 an- traten. „Die Konkurrenz war stark“, berichten die zurückgekommenen Weltmeister. Außer Deutschland hatten die CSR, Jugoslawien, England, Italien, Oesterreich und Spanien Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Mannschaften entsandt. Sagt Peter Stürzl: „Wir waren in Hochform und hatten Ruhe und die Nerven bewahrt.“ Neben dem Pflicht- stück„Ispirazione“ von L. O. Anzaghi spielte das Quartett„Les Pedros“ als Wahlstück die von Hans Rivoir arrangierte Ouvertüre zu „Die schöne Galathee“ von Franz von Suppè. Peter Stürzl erspielte sich den Weltmeister- titel auf der Harmonetta mit dem Wahlstück „Gay Spirits“. Die jungen Musiker freuten sich ganz besonders darüber, daß sie von der Vorstandschaft ihres Harmonikaclubs und ihrem Arrangeur Hans Revoir nach Palanzza begleitet wurden. Daß sie gewissermaßen „über Nacht“ zu Weltruhm kamen, besorgte das italienische Fernsehen und der Rund- unk.. teidiger an und sprach sie frei. Architekt und Terrazzo-Firmenchef hätten zu Recht auf die Kenntnis des Vorarbeiters vertrauen dürfen. Sie hätten ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt. Dem Bauunternehmer— der sich vor allem wegen der mitstürzenden Betonblende ver- antworten mußte— wurde zugute gehalten. daß„ein Bauteil nur seine Aufgabe zu er- füllen hat, aber nicht mehr“. Das war bei der Betonblende der Fall. Daß sie einmal einen Schwenkarm stützen müsse, war weder be- Absichtigt, noch ihr Sinn. Sto OB Dr. Reschke: Neuer Vorsitzender bei„Rhein-Neckar“ Als die oberbürger meisterliche All- monats- Pressekonferenz am Dienstag im Rosengarten in ihrem Fragestunden-Teil ein wenig zu ermüden drokte— weil das Stadtoberhaupt nicht neuigkeitsgeladen und die Journalisten ein wenig frage unlustig waren— meinte ein Pressemann scherzhaft:„Na, Herr Oberbürgermeister, geben Sie uns kalt nock einen Knüller.“ Darauf Dr. Reschke:„Ich habe nichts für Sie,— dock eines: Ich bin neuer Vor- sitzender der Kommunalen Arbeitsge- meinschaft Rhein- Neckar geworden.. Nad bitte, ist das vielleicht nichts?“ Wir bestätigen gerne: Dock, das ist etwas.(Ob es etwas nutzt, steht auf einem andern Blatt.) Die Novität war übrigens schon am Dienstag in der Ludwigshafener „Rheinpfalz“ zu lesen. Da der Rhein- Neclcar Axbeitsgemeinschafts Hauptge- schäftsführer aber offenbar nichts— oder nicht viel— von der Presse hält, drang das Ergebnis der letzten Gesellschafter- versammlung nicht bis zu den Mannhkei- mer Zeitungen vor. Entsprechend solcher Praktiken in der Zusummenarbeit mit der Presse ist ja auch in jüngster Zeit die Re- sonanz der Arxbeitsgemeinsckaft in der Oeffentlichkeit) Zur Sache: Dr. Reschke ist turnusge- mäß Nachfolger von Ex-OB Dr. Neinhaus, Heidelberg, geworden. Zu seinem Stell- vertreter wurde Landrat Rudolf Ham- mer, Frankenthal, gewählt.-kloth Es wird nur dem Geschädigten geholfen Jung-Handwerker fragten— Oberkommissar Ederle antwortete Die Mannheimer Jung-Handwerker waren diesmal wieder zahlreicher zu ihrer allmo- natlichen Zusammenkunft im„Kanzlereck“ erschienen.„Junghandwerker fragen— die Kriminalpolizei antwortet“ stieß auf mehr allgemeines Interesse als rein fachliche oder Wirtschaftliche Vorträge. Die„Kriminalpoli- zei“ War an diesem Abend Kriminal-Ober- kommissar Karl Ederle, der Leiter der„In- spektion J“, die unter anderem auch die in jedem Kriminalroman auftauchende Mord- Kommission umfaßt. Er vertrat Kriminal- Direktor Riester, der die Jung-Handwerker vor drei Jahren mit Aufbau und Arbeit der Kripo vertraut gemacht hatte. Nachdem nochmals Aufbau, Arbeitsweise, Schulung und Aufstiegsmöglichkeiten der Kripo behandelt waren, zielten die Fragen mehr auf die Rechte der Kripo und die Pflich- ten der Bürger ab. Es ist niemand verpflich- tet, der Kripo zu helfen. Der Polizei werde überhaupt niemals geholfen, sondern immer nur einem Geschädigten. Daran sollten vor allem jene Personen denken, die als Zeuge wichtige Aussagen machen könnten, sich aber nicht melden, weil sie Unannehmlich- keiten fürchten. Dem vernehmenden Beam- ten könne man als Beschuldigter die Aus- sage verweigern, oder auch schon einmal die Unwahrheit sagen; das sei nicht strafbar. Sto Neckarauer Schützenkönig heißt Jakob Schleich Im gutbesuchten„Goldenen Engel“ feierte die Sportschützen vereinigung Neckarau ihren traditionellen Schützenball. Oberschüt- zenmeister Wilhelm Zeilfelder hieß Kreis- schützenmeister Karl Jäger und den von aus- Wärts gekommenen 89jährigen Neckarauer Senior-Ehren-Oberschützenmeister August Käser herzlich willkommen. Unter großem Beifall wurde Jakob Schleich als Schützen- könig ausgerufen und erhielt die beiden wertvollen Königsketten. Erster Ritter im Luftgewehr wurde Eduard Liebig, zweiter Ritter Hans Hübner; erster Ritter im Klein- kaliberschießen wurde Walter Schmitt und zweiter Ritter Jakob Zeilfelder. Für stim- mungsvolle Musik sorgte die Kapelle Franz Blöchl. Kr Der FEDP⸗ Bundesvorstand Seite J). tagte gestern im Palast-Hotel„Mannheimer Hof“. Unser Bild zeigt(von linhes nack rechts) den Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der FDP und stellvertretenden Parteivorsitzen- den, Dr. Erich Mende, in der Mitte den FDP- Bundesvorsitzenden Dr. Reinhold Maier und schließlich die Alterspräsidentin des Bundestags, Frau Dr. Elisabeth Lüders(siehe auch Bild: Steiger Dolomiten: Von der Brenta zur Marmolata F. Dezulian mit meisterhaften Farbaufnahmen im Alpenverein Der Karersee in den Dolomiten ist wohl eines der am meisten und am gedankenlose- sten fotograflerten Ferienbilder. Was man aus diesem Allerweltsmotiv machen kann, zeigte Franco Dezulian in einem fotografi- schen„Streifzug durch die Dolomiten“, auf den er die Mitglieder und Freunde des Deut- schen Alpenvereins mitnahm. Die verträumte Aufnahme des Karersees ordnete sich ein in eine Reihe gleichwertiger meisterhafter Farblichtbilder. Man kann mit den Wolken nicht Regie treiben“, plauderte F. Dezulfan, „aber man kann warten, bis sie sich so stellen, wie man sie braucht“. Mit Ueberlegung und Geduld,„mit viel Liebe und Fleiß“— wie er selbst mit sympathischem Stolz bekannte— hat er die Bilder seiner Dolomitenheimat auf- genommen. Aus seiner fünfundzwanzigjäh- rigen Farbfoto-Erfahrung gab er bereitwillig technische Winke und Ratschläge. Für seine großstädtischen Zuhörer hatte sich Franco Dezulian, der Hotelbesitzer im ladinischen Canazei ist, zweitägige Touren in die klassischen Dolomitengruppen ausge- dacht, zu denen neue Sessellifte den Zugang Bereit zur Aufnahme von Künstlern Renovierung der Mannheimer Sternwarte beendet Blendend weiße Gewölbedecken und Wände, frisch belegte Fußböden, historisch und teils unter Verwendung des Original- materials rekonstruierte Türen und anderes Zubehör legen Zeugnis ab von der Tätigkeit der Handwerker im Innern der Mannheimer Sternwarte, deren völlige Renovierung nun abgeschlossen ist, nachdem das frische Weiß und Rot der Außenarchitektur schon einige Zeit im neuen Schmuck zu bewundern war. Wie schon gemeldet, wird die Stadt Mann- heim aus dem 1774 fertiggestellten Gebäude ein Atelierhaus machen, indem sie die Räume einheimischen Malern und Bildhauern zu Ar- beits-, nicht jedoch zu Wohnzwecken zur Ver- fügung stellt! Nach dem augenblicklichen Stand der Dinge können die Künstler nun dort ihre Tätigkeit aufnehmen; in fünf ein- zelnen Stockwerken stehen ebenso viele Ateliers bęreit. 158 000 Mark waren erforder- lich, um die Renovierung durchzuführen und die noch vorhandenen Bombenschäden aus- zubessern; die Summe reicht außerdem für die Verschönerung des zur Sternwarte gehö- renden, heute noch ungepflegt aussehenden Außhenterrains. Landesdenkmalpfleger Dr. Lacroix und sein Mannheimer Kollege Architekt Dr. W. W. Hoffmann waren mit der Aufgabe betraut, die Arbeiten nach den Gesichtspunkten des Denkmalschutzes zu überwachen. Mit ihrer Erlaubnis wurden— um einen Einzelfall an- zuführen— die äußeren Fensterläden ent- fernt, die zwar schon auf eine beträchtliche Vergangenheit zurückblicken konnten, doch im 18. Jahrhundert noch nicht vorhanden waren. Die neuen, absolut stilwidrigen Ab- stellräume im Erdgeschoß mußten geschaffen werden, weil das Gebäude nicht unterkellert ist; hier gaben die Denkmalpfleger ihr Pla- cet, weil jene sich jederzeit entfernen lassen, ohne daß Eingriffe in die historische Archi- tektur erforderlich wären. Auf der Dachplattform der Sternwarte entdeckt der Besucher Mannheims ruhenden Pol in der Erscheinungen Flucht: einen Stein- Klotz mit Holzhaufen. Es ist unser trigonome- trischer Punkt, oder wie ein Schild besagt, ein„Gradmessungspfeiler der Internationa- len Erdmessung— Beschädigung oder Ver- änderung des Pfeilers ist nach 8 304 des StGB verboten“.-mann erleichtern. In die Kalkwildnis der Brenta- gruppe, über die Rosetta zum Cimone della Pale, zu den Vajolettürmen im Rosengarten, in die Sellagruppe mit der Boèspitze, auf die Marmolata und zu den Drei Zinnen. Der ge- nußreiche Vortrag war ein verheißungsvoller Auftakt für die Wintersaison des Alpenver- eins. Ak Städte-Filme: Gotik ist gut meinen die Produzenten „Der Film als Mittel der städtischen Publi- kation“ heißt ein Thema der Bochumer Tagung deutscher Pressestellenleiter am 21. und 22. Oktober, zu dem der Mannheimer Stadtdirek- tor Dr. Andritzky sprecken wird. Gestern ließ er einem kleinen Kreis von geladenen Gästen die sein Referat illustrierenden Städtefilme vorführen. Man sank viel Gotik, und aus dem Schatzkãstlein deutscher Kulturfum-Produzen- ten lugte auck Rothenburg ob der Tauber her- vor, das keute unter den Kulturfilmen mehr zu leiden hat, als im 30 jährigen Krieg unter den Schweden. Man san Augsburg, Ueberlin- get Bremen mit dem reichlich strapazierten Roland und Hamburg mit viel Schiffen, der Reeperbahn und verträumten Winkeln. „Las Vegas“ schilderte die Vergnügungs⸗ metropole in der Wüste Nevadas;„Eine Stadt ist opitimistisch informierte ober fläcklick uber den Wiederaufbau Berlins; einem Streifen über eine Großmarkthalle ermangelte es an Atmosphare und ein filmischer Streifzug durch Montmartre zeichnete sich durch sehr solide, aber schleppende Tete aus. Kreuzbrav ge- macht war auch der verfilmte Verwaltungsbe- richt aus Munchen„Was Herrn Korbinian auf- fällt. Den Schluß bildete ein kleines Werkcken des„Regen“- Regisseurs Wolf Hart„Bürger- meister hat Kopfschmerzen“. Keine Kopfschmerzen hatten offenbar die Regisseure und Drehbuchschreiber dieser Städtefilme. Was nun schon so lange währte, ist immer noch gut, meinten sie. Heute, mor- gen und übermorgen. Die Vorstellung fand in den„Alster“-Lichtspielen statt, wo alljährlich die Mannheimer Kultur- und Dokumentar- Filmwoche über die Leinwand geht. Und da drängten sich dann doch wehmütige Erinne- rungen auf: An Degelins„Brüsseler Sonate“ oder an den polnischen Film„Ein Sonntag⸗ morgen in Warschau“ zum Beispiel, die wohl besser in diese Reihe gepaßt hätten. D. Pr. ei ne Filter- Cigarette die schmeclet n e 3 e. 0* S 2 2 3 r— J 8 8 2* 5 N N n 8 3 D 8 V Y N N 5 8. n N N 5 55 Seite 6 AUS DEN BUMWESLANDERN Nach der„Eselshochzeit“ ein Strafgericht? Trierer Staatsanwalt ermittelt/ Ueberdrehter Brauchtum hat möglicherweise böse Folgen Hütten Hunsrüchg). Anstatt daß sich die Gemüter nach der mehr oder weniger de- plazlerten„Eselshochzeit“ von Hütten nach und nach beruhigen, scheint daraus nunmehr ein Rechtsstreit zu entstehen, dessen Ende del der„Härte“ der Beteiligten nicht abzu- sehen ist. Was vorher noch möglich war, wird Jett zum Verbot. Denn die örtlichen Behör- den einschließlich des Pfarrers können ihre Autorität zur Beilegung des Dorfstreites von Hütten nicht mehr in die Waagschale wer- zen. Sie würden in ein schwebendes Ermitt- lurigsverfahren eingreifen. Die Trierer Staatsanwaltschaft hat nämlich, wie uns der Erste Staatsanwalt Beissel bestätigte in die- ser Sache auf Grund eines Strafantrages Segen„Unbekannt“ wegen gemeinschaft cher Körperverletzung und Beleidigung je- nes angedeutete Ermittlüngsverfahren ein- Seleitet. Die Vorgänge zwischen dem 26. Juli, dem Hochzeitstag des Brautpaares Kandels, und der„Eselshochzeit“ vom 21. September werden auch auf das Vorliegen möglicher anderer Straftatbestände ausgedehnt. So, ob nicht auch noch ruhestörender Lärm, grober Unfug und, was strafrechtlich böse Folgen haben könnte, Landfriedensbzuch gegeben sein könnten. Auf dem Schreibtisch des Ersten Staats- amwalts Beissel in Trier liegen bündelweise Zuschriften aus dem ganzen Bundesgebiet, in denen sich die Schreiber zur„Eselshoch- zeit“ ebenso scharf ablehnend wie zustim- mend äußern, und auch Aussagen dazu machen, wie weit die Pflege des Brauchtums n die Persönlichkeitssphäre des Einzelnen eingreifen darf oder nicht. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß gesagt werden, daß die Mehrzahl der Briefschreiber sich auf die Seite des durch die„Eselshochzeit“ betrof- denen Ehepaars stellt. Umgekehrt scheint es in dem nur 80 Einwohner zählenden Dorf Hütten zu sein, wo man offenbar bei der Wetterfrösche jagen Schwebstoffe Wetteramt Freiburg erhielt b Freiburg. Das Freiburger Wetteramt ist jetzt um eine Abteilung erweitert worden, die für den an Kurorten reichen Schwarz- wald von großer Bedeutung sein wird: Als erstes Wetteramt des Bundesgebietes erhielt es eine biometeorologische Abteilung, die sich vor allem mit der Untersuchung der Luftverunreinigung, der sogenannten Aero- solforschung(Schwebstoff-Forschung), be. tassen wird. Die Arbeiten dieser neuen Ab- teilung sollen die Grundlage für einen Kur- ort-Klimadienst des Wetteramtes Freiburg geben. Die neue Abteilung übernimmt da- mit einen Teil der Aufgaben des früheren Freiburger Meteorologischen Observato- riums, das jetzt unter Beschränkung auf die Srundlagenforschung der Universität Frei- Atersuchungen der Lurtverunreini- gung durch Staub, Ruß, Abgase und andere Stoffe sowie die Messung des Ozongehaltes ist vor zwei Jahren auf schwedische Anre- Sung auf internationaler Basis aufgebaut worden; im Bundesgebiet Sibt es bis jetzt zehn Stationen für die Messung der Luft- reinheit, darunter nicht Weniger als sechs in Nord- und Südbaden. Die chemische und Physikalische Analyse der Luft hat, wie der Leiter der biometeorologischen Abteilung des Wetteramtes Freiburg, Dr. Neuwirth, mitteilte, bereits einige interessante Auf- schlüsse gegeben. So hat man bei Messun- gen in Freiburg festgestellt, daß die Ver- unreinigung der Luft durch Staub an Stra- Benkreuzungen doppelt so hoch ist wie in Grünanlagen, die nur wenige Meter von der Straßenkreuzung entfernt liegen. Der Schwe- ktelgehalt der Luft ist in Freiburg im Win- ter viel höher als im Sommer; das hängt, Wie Dr. Neuwirth sagte, mit der Luftbewe- Sung, die im Sommer größer ist. zusam- men. Ueberhaupt scheint der Einfluß me- teorologischer und klimatischer Einwirkun- gen wie Sonnenschein und Wind auf die Höhe der Luftverunreinigung beträchtlich zu sein. Der Grad der Verunreinigung schwankt in den einzelnen Monaten, Wo- chentagen und Tagesstunden erheblich. Für die Messung der Luftverunreinigung ver- Wendet die biometeorologische Abteilung eee großen Schau der„Eselshochzeit“ nicht an Seht, so stellte er fest:„Bestritten werden die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen die Ausgaben durch Geld- und Sachspen- gedacht hat. den der Dorfbewohner.“ Früher War es bei- Untersucht wird nun in Hütten, ob das spielsweise zwischen Hunsrück und Luxem- dort sorgsam gehütete Brauchtum im Falle e„ wart weer nien dberdrelt und en nid act Beeren keis de Berkede nens ae a seine Kosten die im Grundgesetz garantierte 8 W eine zeltartige Räum- Menschenwürde verletzt worden ist. Dabei 5. 5 e werden das große Festzelt für über tausend 5 0 78 0 5 135 885 Personen, der erhobene Eintritt für die darin aars Kandels die n 5 5 Sekeierte„Eselshochzeit“, die herausgegebe- nen Flütten aus den Fugen geraten ist. Im nen Besucherplaketten und schließlich die in Dorf gibt es in dieser unerquicklichen Sache der näheren und weiteren Umgebung ange- * 5 5 bur zwei Farteien, eine für und die andere brachten Hinweisplakate eine Wichtige Rolle Segen die Kandels. Die Gegner scheinen in der Mehrzahl zu sein. Gespräche mit den Angehörigen beider Parteien hinterlassen, Wolkenkratzer Die Veranstalter beteuern hoch und hei- in Berlin lig, daß dem Brautpaar aus der„Eselshoch- zeit“ keine weiteren Folgen entstehen wür- den. Sie sehen darin lediglich die Ver wirk- nachdem die Dinge nunmehr gerichtsanhän- gig geworden sind, den Schluß zu, daß beide im stillen Kämmerlein sich den Vorwurf Am Ernst-Reuter-Platz in Berlin Charlottenburg Wurde der Grundstein zu orologisches Institut angeglie- lichung einer„rügerichterlichen Entschei- machen, den Bogen überspannt zu haben: dung“, auf die die Jungburschen des Dorfes beide Parteien haben den Wert des Brauch- ein Anrecht hätten, nachdem sich der zuge- tums und den daraus hergeleiteten„Rech- zosene Bräutigam geweigert hat, den Tribut ten“ zu hohen Kurs e für die künftige Zugehörigkeit zur neuen Die zWeikelhakte Berühmtheit, die Hüt- Gemeinschaft zu entrichten. tens„Eselshochzeit inzwischen erlangt hat, Wichtis bei der Untersuchung der Hin- wird lange noch eine Belastung für das tergründe dieser„Eselshochzeit“ wird die Kleine Semeinwesen bleiben, wenn nicht Feststellung sein, ob sie wirklich der Ab- ein weiser Richter das zerschlagene Porzel- Sicht entsprang, 5 gepflegtes Brauch- Ian vorsichtig wieder Zzusammenkittet. Land- tum aufrechtzuerhalten oder ob es hier nach rat Schubach aus Bitburg meinte:»Man ZCeschäktemacherei“ riecht. Besucht wurde s0ll sie in Ruhe lassen. Was in Rotten ge. die„Eselshochzeit“ von vielen tausend schah, legt Sich von selbst wieder. Und Schaulustigen von weit und breit. Das Er- Pastor Johann aus dem benachbarten 5 8 mittlungsverfahren wird auch Antwort auf hausen, der auch das Seelenheil der 80 Be- die Frage geben. wer die Kosten für die wohner Hüttens hütet, sagte mit kummer- umfangreichen Vorbereitungen bezahlt hat voller Miene:„Was beide getan haben, kam und wer daran interessiert war, daß eine nicht von Gott.“ Er will sich draus halten Srößzere Oeffentlichkeit angesprochen wurde àus der Geschichte. Er ist Seelsorger der als die Dorfgemeinschaft selbst. Pfarrer Pr. Angehörigen beider Parteien. 8 Nikolaus Kyll aus Butzeweiler bei Trier In Hütten gibt es sechzehn Jungmünner, weit dich die Mühe gemacht und die heute die, bis zum Hochzeitstag des Brautpaars zeitssmäßen Formen“ der„Eselshochzeit“ Kandels vergeblich auf das„ Gelog“ des untersucht. Was die finanzielle Seite an- Bräutigams Sewartet hatten. Sie versicher- 5 ten, den Kandels hätte deswegen kein zu- künftiger Nachteil entstehen sollen. Und „Eselskinder“ würden ihre Nachkommen auch nicht sein, denn so etwas sähe der Brauch der„Eselshochzeit“ nicht vor. Auch 8 beamte am Donnerstag bei einem seit länge- 1 j ioni 8 sonst habe man dem Brautpaar nicht am rer Zeit unter dem Verdacht des Rauschgift- daten der amerikanischen Stationierungs Zeug flicken wollen. M schmuggels stehenden 32jährigen Ausl3 streitkräfte verkaufte. Wie ernst dennoch dieses Brauchtum zwi- müssels stehenden 32jährigen Ausländer 0 4 Aathellschen kunsriler und überraschend eine Haussuchung vorgenom- Die Erhebungen der Polizei konzentrieren 5 5 schen dem ka 5 0 men. Dabei stießen sie in einem Kleider- ich ächst auch auf die Frage, ob der Mann sen werden; die Abteilung hat aber auch Luxemburg genommen wird, ist aus der i 8 den zunächst au 3 die neuesten Geräte, den Avigraph, der die Veröffentlichung von Pastor Dr. Kyll zu schrank auf getrocknete Pflanzen, die einen überhaupt gewußt hat, daß der in unseren Luftverunreinigung durch eine Düse me- 12 S 8 merkwürdigen Geruch verbreiteten. Der Aus- 1 1 1 i l 5 Sen:„Charivari und Eselshochzeit in der länder wollte sie zunächst als Nierenfee de- Zonen wachsende Hanf, der in anderen Tei 1 besonders präpariertes Pa- Westeifel und Luxemburg gehören in das pier aufträgt. klarieren. äter sagte er, es sei 5 len der Welt in der Rauschgiftgewinnung Seniossenschaftliche Brauchtumsrecht der Eine Pate ce 8 Bister N eine bedeutende Rolle spielt, für die Herstel- Die Messungen der Abteilung sollen jetzt örtlichen Burschehschaft. Sie hat sitten- aber, daß sie von Hanfstauden stammen müs- lung von Marihuanazigaretten und Haschisch auf die größeren Kurorte des Schwarzwal- richterliche Befugnisse mit rügerechtlicher Sen, die von den Kriminalbeamten in einem gar nicht geeignet ist. Es steht jedenfalls fest, des ausgedehnt werden und die Grundlage Gewalt, denn Brauch als Gemeinschaftsbil- für eine Kurort-Klimatologie ergeben. 1 5.. 85 Kleingarten hinter dem Wohngebäude gefun- daß die aus der„Rauschgiftplantage“ des dung ist gleichzeitig Gemeinschaftsbindung.“ den wurden. Nach den bisherigen Ermittlun- Ausländers in seinem Hausgarten in Kaisers- ö sch. gen der Kriminalpolizei besteht der drin- lautern gewonnenen und verkauften„Glimm- stengel“ kein Rauschgift enthalten haben können. dem höchsten Burokaus Berlins gelegt. Nach den Plänen der Architekten wird das 21 Stockwerke hohe„Haus der Elektrizi- tät“ entstehen, das zum größten Teil von der Te- lefunken mbH, als Sit⸗ ihrer Hauptverwaltung. gemietet wurde. Unser da- Bild zeigt das Model! dieses Hauses. „Rauschgiftplantage“ im Kleingarten Getrocknete Pflanzen im Kleiderschrank als Existenzgrundlage Kaiserslautern. Mit einem kuriosen gende Verdacht, daß der Ausländer seinen Rauschgiftvergehen befaßt sich zur Zeit die Lebensunterhalt mit Hilfe dieser Pflanzen Kriminalpolizei Kaiserslautern, die in einem bestritten hat. Er hat die Blätter vermutlich Kleingarten eine„Rauschgiftplantage“ ent- als Rohmaterial für die Herstellung von Zi- deckt hat. 1 8 garetten verwandt, die er als Marihuana- Wie mitgeteilt wurde, hatten Kriminal- Zigaretten zu hohen Preisen an farbige Sol- iometeorologische Abteilung einfache Staubfilter, die sich mit Staub sät- tigen und dann nach ihrem Gewicht gemes- Unsere Korrespondenten melden daußertlem: „Todsichere Lottotips“ Glück läst sich nicht errechnen Heidelberg. Zu vier Wochen Gefängnis mit Bewährung verurteilte das Heidelberger Amtsgericht einen 36jährigen Mann, der mit Siebenjähriger als Brandstifter Kaiserslautern. Einen siebenjährigen un- gen häben dieèe Beamten der Gendarmerie- station von Otterberg im Landkreis Kaisers- lautern als Brandstifter ermittelt. Der Junge erzählte den Beamten ohne Hemmungen in allen Einzelheiten, wie er eine Scheune auf dem Althütterhof bei Otterberg angezündet hat. Das mit 600 Zentnern Stroh gefüllte Ge- bäude war nach der Brandstiftung völlig nie- dergebrannt. Nur der Windstille und dem Einsatz mehrerer deutscher und amerikani- scher Löschzüge war es zu verdanken, daß es bei einem Schaden von 10 000 Mark blieb knüppeln zur Wehr und setzten danach ihren Lottoblocks suchte sie sich nach dem letzten Rundgang durch die Westpfälzische Kreis- Spielsonntag eine Wettgemeinschaft von 30 stadt fort, in einer Seitenstraße Wurden sie Opas im Alter von 68 bis 86 Jahren aus. Jeder von dem Amerikaner erneut angefallen und der alten Herren kann nun rund 16 000 Mark durch Messerstiche in Nähe der Halsschlag-»Taschengeldsonderzulage“ kassieren.„todsicheren Tips für Toto und Lotto“ gut- 8 Verletzt. Anschließend flüchtete der Mord an der Verlobten eingestanden Släubige Tipinteressenten hereingelegt hatte. oldat, der bei der Auseinandersetzung 5 l a Außerdem muß er 200 Mark Geldbuße an die ebenfalls erheblich vepletzt worden war. 1. 1 55. 8 0 Gesellschaft zur Bekämpfung von Schwindel- Mordversuch Arbeitskoll Kriminalpolizei gestanden, seine Verlobte tirmen zahlen. Der Anseklagt. 1 ordversuch an Arbeitskollegen die 23jährige Ruth Badura 815 Sonntagabend Annoncen bei„tausend Mark Garantie Neheim-Hüsten(Westfalen). Ein 21 Jahre ermordet zu haben. Nach seinen Angaben hat Segen die Einsendung von acht Mark seine alter Bauarbeiter aus Hachen im Kreis Arns- er das Mädchen, das ihn durch Eifersuchts- Sewinnbringenden Tabellen angeboten. Die berg wurde von der Kriminalpolizei wegen szenen gereizt Babe 8011, Sts drei Vindten enttäuschten Tipfreunde mußten jedoch fest- und nicht noch andere Gebäude des Hofes in Brand gerieten. Nach Darstellung der Gen- darmerie handelt es sich bei dem Jungen um ein schwer erziehbares Kind. Er habe bereits Wiederholt junge Bäume niedergerissen und zerstört und sogar einen Spielkameraden mit einem Stein schwer verletzt. 0 Zwei Polizisten überfallen Kusel/ Pfalz. Zwei Beamte des staatlichen Polizeiamtes in Kusel sind von einem ame- rikanischen Feldwebel angefallen und durch Messerstiche verletzt worden. Der Täter konnte in Zusammenarbeit mit der ameri- kanischen Militärpolizei ermittelt und ver- haftet werden. Als die beiden Beamten in einer Gaststätte in Kusel die Einhaltung der Polizeistunde überwachten, war der Feld- webel plötzlich auf sie eingedrungen. Die Polizisten setzten sich mit ihren Gummi- Mordversuchs festgenommen. Er hat gestan- den, daß er einen 33 Jahre alten Arbeitskol- legen mit einem Seil aufhängen und dessen Selbstmord vortäuschen wollte. Der Bau- jeh ir 0 N arbeiter hatte seinen Arbeitskollegen, der N Wasser geschleppt und dort 1 18. f 915 755 1 e 3 e Lebenslänglich Zuchthaus für Frauenmörder zeigen zu wollen, in eine Scheune gelockt. Lübeck. Zu Zuchthaus auf Lebenszeit Vorher hatte er über einer Leiter eine wegen Mordes und sieben Jahren Zuchthaus Schlinge angebracht, die er seinem Opfer auf wegen zweier Mordversuche verurteilte das dem Heuboden plötzlich über den Kopf warf. Lübecker chwurgericht den 28 Jahre alten Gleichzeitig versuchte er, den Kollegen her- Betonarbeiter Hans Wilhelm Bartram nach abzustoßen. In letzter Sekunde konnte sich zweitägiger Verhandlung. Die bürgerlichen dieser Jedoch fallen lassen und dadurch von Ehrenrechte wurden dem Täter auf Lebens- der Schlinge befreien. zeit aberkannt. Bartram hatte im Juli vori- 5 5 Zen Jahres die 29 Jahre alte Anneliese Helms Fortuna und die 30„Tipp-Opas“ in einem Wald bei Bad Schwartau erwürgt. Köln. Einen besonders netten„Seiten- Vorher hatte er schon Versucht, ein 17 Jahre Sprung“ hat sich Fortuna in einer Westfäli- je schen Stadt erlaubt: Für den 500 O00-Mark- zu erwürgen. Dies war ih Gewinn in der ersten Klasse des deutschen lang gewürgt. Da er sie danach noch nicht für tot hielt und auch nicht den Mut aufbrachte, sie weiter zu würgen, habe er sie über einen stellen, daß weder„Super-“ noch„Viktoria- Tabelle“ hielten, was sie verhieBen. Vor Ge- richt verteidigte der junge Mann, der ein Semester Mathematik studiert und sich aus- giebig mit dem Studium der Wahrscheinlich- keitsrechnung befaßt hat, hartnäckig seine Zahlenreihen. Er mußte sich jedoch von einem Mathematiker belehren lassen, daß bei einem Glücksspiel nun einmal keine Ta- bellen für wirklich rentable Gewinne auf- Zustellen und auch keine erhöhten Gewinn- chancen rechnerisch zu erreichen seien. Das Gericht kam zu dem Schluß, daß sich der An- geklagte einer Irreführung des Lesers und damit des Betrugs schuldig gemacht und daß die Anpreisung das erlaubte Maß bei weitem überschritten habe. Es ließ aber Milde Wal- ten, weil der Angeklagte nicht vorbestraft ist herabgesetzt ge- Wesen Sei. Eine Schweizer Berühmtheit! Wer von der Schweizer Küche spricht, meint die deutsche, die talienische und die französische Küche. Aber alle drei haben eine Berühmtheit: Den„Schweizer Spaghetti-Auflauf“. Er schmeckt s gut, daß man nie genug davon haben kann. Dazu gehören selbstverständlich„Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Spaghetti. Das sind Spaghetti, bei denen man die Eier schmeckt. Außerdem sind sie ungefärbt, äußerst ergiebig, kochfest und quelſfähig. Wie wär's, wenn Sie diese Berühmtheit von morgen an in hren Küchenzettel übernehmenꝰ Das genaue Rezept steht auf der Birkel-Packung. Also morgen probieren: „Schweizer Spaghetti-Auflauf“ aus„Birkel 7 Hühnchen“ Eiler- Spaghetti an Odna dada w aF 2 Deere seinen flanzen mutlich von Zi- huana- ge Sol- rungs- trieren Mann seren n Tei- innung erstel- schisch Is fest, 2“ des Aisers- Flimm- haben Anngnis Berger er mit 0 gut- hatte. an die indel- te in antie“ seine 1. Die fest- toria- Ge- r ein aus- nlich- seine von „dab 2 Ta- auf- vinn- Das An- und dag item Wal- kt ist hizo- Se- Nr. 233/ Donnerstag, 9. Oktober 1958 AUS DEN BU NDESLANDERN Seite 7 Lebensgefährliche Autobahn-Flaschenhälse Die neue Nord Süd- Strecke ist bei Hannover und Hamburg verstopft Hannover. Das Bundesverkehrsministe- rum ist nach der Verkehrsfreigabe von Deutschlands längster Autobahn-Neubau- strecke, der 104 km langen Nord-Süd-Bahn zwischen Hannover und Hamburg, um eine Erfahrung klüger. Diese Erfahrung besagt, daß es gefährlich ist, eine international stark beanspruchte Fernverbindung— als provi- Serische Notlösung für drei Jahre— in fla- schenhalsähnliche Normalstraßen auslaufen zu lassen. Schon wenige Tage nach der Frei- gabe der Autobahn(die restlichen Lücken auf der Strecke in Richtung Frankfurt werden pis 1961 geschlossen) sind täglich stundenlang die Zubringer verstopft und sogar auf der Bahn selbst gibt es bei einigen Auf- und Ab- fahrten Stauungen. Am günstigsten ist noch die Situation für den Fernverkehr bei Hamburg. Der aus Die Nebeltage kommen Rheinschiffahrt erneut behindert Frankfurt. Mit Frühnebel am Dienstag und Mittwoch hat der Herbst endgültig im Rhein-Main-Gebiet seinen Einzug gehalten. Das Frankfurter Wetteramt bezeichnete die beiden Nebelvormittage als den Beginn der herbstlichen Nebelperiode, die sich— vor allem im Flachland— bis Mitte November erstrecken werde, Die erste diesjährige ge- schlossene Nebeldecke am Rhein reichte am Mittwochmorgen von Karlsruhe-Maxau über Worms und Mainz bis ins Bingerloch. Die Sichtweite betrug nach Auskunft der Was- ser- und Schiffahrtsdirektion Mainz im Höchstfall! 100 Meter. Da auch der Wasser- stand langsam zurückgeht und bis in den No- vember hinein mit einem weiteren Absinken zu rechnen ist, werden die Kapitäne in den nächsten Wochen besonders aufmerksam sein müssen. Am Mittwoch konnten nur die mit Radar ausgerüsteten Schiffe die Grogwasser- straße befahren.„Die nicht radarbestückte Schiffahrt steht“, hieß es noch um 11.30 Uhr in Mainz. Später brach auch am Rhein die Sonne durch. Der für die Schiffahrt beson- ders wichtige Pegel bei Kaub zeigte am Mitt- Wwochvormittag 1,73 Meter an, der kritische Wasserstand liegt bei 1,50 Meter. Wertvolle Pelze gestohlen Stuttgart. Bei einem nächtlichen Einbruch in ein Pelzhaus in Stuttgart fielen unbe- kannten Tätern Rohfelle und Fertigwaren im Gesamtwert von 120 000 DM in die Hände. Wie die Polizei am Mittwoch mit- teilte, befanden sich unter den erbeuteten Rauchwaren auch kostbare Stolen, Colliers und Mäntel aus Nerz. Versuchter Raubüberfall Heilbronn. Auf ein Heilbronner Textil- geschäft ist von einem noch unbekannten Burschen im Alter zwischen 18 und 20 Jah- ren, der eine Pistole bei sich trug, ein Raub- überfall versucht worden. Der junge Mann hatte das Geschäft betreten und Sicherheits- nadeln verlangt, die er mit einem 50-Mark- Schein bezahlen wollte. Als die Verkäuferin aus dem Nebenraum mit dem Wechselgeld zurückkam, hielt ihr der Bursche plötzlich eine Pistole vor und bedrohte sie damit. Die Frau schrie sofort laut um Hilfe, worauf der Täter die Flucht ergriff, unter der Tür aber noch einen Schuß apfeuerte, der jedoch zum Glück nicht traf. „Schulpflicht bis 16 verlängern!“ Hofheim/ Taunus. Der Pädagogenausschuß der Rabanus-Maurus-Akademie, einer ka- tholischen Bildungsinstitution der drei Dié- zesen Fulda, Limburg und Mainz, hat sich am Dienstag für eine Verlängerung der allgemeinen Schulpflicht bis zum vollende- ten 16. Lebensjahr ausgesprochen. Das be- deutet die Einführung eines neunten und zehnten Schuljahres für alle Kinder. Nur auf dieser breiten Basis sind nach Ansicht der Pädagogen die Fragen einer inneren Schulreform auf lange Sicht zu lösen. Die durch diese Verlängerung notwendig wer- dende innere Schulreform müsse alle Klas- sen vom fünften bis zum zehnten Schuljahr einschließlich betreffen. Die Vollschulpflicht bis zum 16. Lebensjahr werde sowohl die Volksschule wie auch die Mittel-, Real-, Be- rufs- und Berufsfachschule und schließlich die Gymnasien betreffen. Sühne für Soldatenmord Karlsruhe. Der zweite Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat die Revision des 40 jährigen Facharztes Dr. Helmuth Thieme verworfen und damit das Urteil des Schwur gerichts Kleve bestätigt, das den Angeklag- ten im November vorigen Jahres wegen Totschlags in drei Fällen zu einer Gesamt- strafe von zehn Jahren Gefängnis verurteilt hatte. Thieme hatte Mitte April 1945 als Un- tersturmführer der Waffen-SS in Radeberg bei Dresden drei Soldaten in seinem Büro mit einer Maschinenpistole erschossen, nach- dem sie in einer Frauenbaracke des nahe- gelegenen Konzentrationslagers ergriffen worden waren. Der Angeklagte, der im Son- derauftrag Himmlers in Radeberg aus der Wehrmachtsstrafanstalt Torgau ausgewählte Soldaten für den Sabotageeinsatz hinter den sowjetischen Linien ausbildete, Hatte sich darauf berufen, daß ihm die drei Sol- daten als fahnenflüchtig gemeldet worden seien und er auf Grund des Führerbefehls nicht anders habe handeln können. In den Rhein gestürzt Oppenheim/ Rheinhessen. Beim Ueber- holen eines parkenden Lastzuges ist auf der linken Rheinuferstrage zwischen Nierstein und Oppenheim ein mit Traubenmaische be- ladener kleinerer Last ug aus Dienheim/ Rheinhessen von der Fahrbahn abgekommen und in den Rhein gestürzt. Wie die Wasser- Schutzpolizei mitteilte, gelang es dem Fahrer der Zugmaschine. rechtzeitig abzuspringen. ein Beifahrer stürzte mit ins Wasser, rettete sich Aber dann schwimmend ans Ufer. Nach Mitteilung der Kreisgendarmerie in Oppen- heim ist die Zugmaschine völlig im Wasser verschwunden. Der zu zwei Drittel im Was- Ser liegende Anhänger ist zwischen der Bordwand eines Rheinschleppschiffes und der Ukermauer des Oppenheimer Hafens eingeklemmt worden. Man hofft, die Fahr- zeuge mit einem Spezialkran bergen zu können. 5 N Skandinavien, Schleswig-Holstein und dem Hamburger Raum kommende Verkehr wird von Kummer gewohnten Polizisten über ein Dutzend Umleitungen bis an den Elbe- Uebergang gelotst. Dabei bleiben die Fahr- zeuge solange auf den breiten Großstadtstra- gen, bis sie die verbreiterte Elbebrücke und damit Hamburg verlassen und auf die Auto- bahn stoßen. Anders ist die Lage bei Han- nover. Hier endet, 20 km vor der Stadt, die Autobahn auf einem Sturzacker und die Strecke führt auf eine ausgebaute Normal- straße durch viele Ortschaften. In langen Kolonnen fahren hier, oft im Schritt-Tempo. Pferdefuhrwerke, Trecker, Lkw. und Pkw. in beiden Richtungen, wobei jedes Ueberhol- manöver zu einem Spiel mit dem Leben aus- Artet. Noch schlimmer werden für den Nord- Sück- Fernverkehr die Verhältnisse kurz vor Hannover. Hier trifft der Autobahnzubringer (Abfahrt) mit dem Flughafenzubringer Zzu- sammen und beide stoßen bei der Stadtein- fahrt auf die Rampen der Ost-West-Auto- bahn Ruhrgebiet Berlin). An diesem Ver- kehrskreisel für den Fernverkehr herrscht ein Betrieb wie in einem Ameisenhaufen, vor dem die Polizei resigniert, weil nicht einmal Lichtsignalanlagen helfen können. In Kreisen der Fachleute ist es deshalb schon jetzt eine ausgemachte Sache, daß Hannover späte- stens in drei Jahren, wenn alle Lücken der Nord-Süd-Bahn(Kopenhagen Hamburg Hannover— Frankfurt— Basel) geschlossen sein sollen, ein Autobahn-Kleeblatt nach dem Frankfurter Muster Baukosten etwa zehn Millionen DM) bekommen muß. Ernst Weger Am Leben .. blieb der Fahrer die- ses Personenwagen, der am 7. Oktober am Bahn- hof Reiskirchen bei Gießen während der Fahrt über einen nicktgeschlossenen beschrankten Bahnüber- gang vom Eilzug Fulda Gießen erfaßt und 20 m weit mitgeschleift wurde. Der Fahrer wurde aus sei- nem Fahrzeug geschleu- dert und kam mit leichte- ren Verletzungen davon. Das Auto wurde vollstän- dig zertrümmert. dpa-Bild Wie kam es zu den falschen Geständnissen? „Psychologisches Phänomen“, sagen Kriminalisten zur Wendung im Bonner Autogangster-Fall Bonn. Die subjektiven Geständnisse der angeblichen Amokfahrer aus der Nacht zum 24. Juni im Landkreis Bonn, Peter Strohe und Peter Thoms, haben sich, wie wir gestern bereits berichteten, als glatten Bluff und Sensationshascherei in eigener Sache erwiesen. Am 21. August wurden nämlich die Gebrüder Fritz und Willi Affeld sowie deren Vetter Heinz Affeld unter dem drin- genden Verdacht festgenommen, die Auto- mörder von Arzdorf und Odendorf zu sein. Ihre Opfer waren Bauer Giffels und der Gemeindediener Felten. Zu den ungewöhn- lichen Fällen der deutschen Kriminalge- schichte gehören die Gestämdnisse von Pe- ter Thoms und Peter Strohe, die sich selbst in der Rolle von Mördern gefielen und über- zeugend gestanden hatten, die Täter von Arzdorf und Odendorf zu sein. Sie waren einige Zeit nach den nächtlichen Morden Wie viele andere Verdächtige festgenommen worden, weil sie an Autodiebstählen betei- ligt gewesen sein wollen. Wegen der glei- chen Vorwürfe sitzen sie heute noch. Damals aber haben sie gestanden, die beiden Familienväter von Arzdorf und Oden- dorf getötet zu haben. Oberkriminalrat Dr. Maly fand für die Handlungsweise der bei- den, deren angeblicher dritter Komplice bis zur Stunde die Mittäterschaft leugnete, fol- gende Erklärung, soweit es Thoms, den gro- Noch einmal Ben Aufschneider, anging: Er lebte aus Geltungssucht in der Vorstellung eines Gangsters, der er in Wirklichkeit gar nicht ist.“ Nach dem„Geständnis“, so wußte der Kriminaloberrat zu berichten, soll Thoms noch gesagt haben:„Die zehn Jahre, die ich Kriege, sitze ich auf einer Rasierklinge ab.“ Thoms' und Strohes Aussagen zeigten sich als durchaus übereinstimmend. Strohe, der aligeblich den Todeswagen gesteuert haben Will, machte einige unpräzise Aussagen. Er begründete sie damit, er sei an dem Abend betrunken gewesen und ihm wäre vieles entfallen. Die generelle Uebereinstimmung erklärt sich die Kriminalpolizei daraus, daß Strohe und Thoms bis zu ihrer Festnahme die Zeitungs- und Fernsehberichte über den Tatverlauf verfolgt hätten. Wie ein psycho- logisches Phänomen wirkt die Erklärung der Kriminalpolizei, Strohe und Thoms hätten sogar ihre eigene Täterschaft vorübergehend geglaubt. Geradezu unglaublich klingt die Feststellung, bei Thoms habe es über eine Stunde gedauert, bis man ihn zur Zurück- nahme seines Mordgeständnisses habe be- Wegen können. Von den neuen Tätern soll willi Affeld behauptet haben, er habe die tödlichen Schüsse abgegeben, sein Vetter Heinz sei der Fahrer gewesen. Kriminalpolizei und Staats- von vorne Suche nach den Opfern des dritten Liebespaarmordes wieder aufgenommen Opladen. Etwa acht Monate nach dem Liebespaarmord in der Nähe von Opladen an der Autobahn Leverkusen Wuppertal hat die Kriminalpolizei erneut die Suche nach den Leichen des 31 Jahre alten kauf- männischen Angestellten Otto Fischer und der 19jährigen Ursula Hallmann aufgenom- men. Unbeeinflußt vom bisherigen Verlauf der Ermittlungen sollen zwei Oberkommis- sare aus Duisburg und Gelsenkirchen die Bluttat, den dritten Liebespaarmord im Düsseldorfer Bereich, noch einmal von vorne aufklären. 8 Die beiden Oberkommissare sind der An- sicht, daß der Mörder die Leichen nicht in Fischers Volkswagen weggefahren, sondern sie dicht beim Tatort selbst vergraben hat. Bestimmte Geländestreifen von insgesamt 8000 Quadratmeter Größe in der Nähe des Tatortes sind von einem Suchtrupp mit Wassersonden des Bombenräumkommandos des Regierungsbezirks Düsseldorf bis jetat ergebnislos untersucht worden. Nach den beiden Liebespaar-Morden in dem etwa 25 Kilometer entfernten Düssel- dorfer Stadtbereich im November 1955 und Februar 1956 hatte der Opladener Liebes- paarmord im Februar dieses Jahres beson- deres Aufsehen erregt. Bei den Düsseldorfer Fällen wird der 29jährige Werner Boost dringend der Tat verdächtigt. Zur Zeit des Opladener Verbrechens saß er jedoch bereits seit Monaten in Untersuchungshaft. Für den Prozeß gegen Boost, der außerdem den Rechtsanwalt Dr. Serve aus Velbert ermordet haben soll, steht ein Termin noch nicht fest. anwaltschaft erklärten übereinstimmend, den drei Verhafteten würden mehrere Dutzend Straftaten zur Last gelegt. Neben der Tö- tung ein Notzuchtverbrechen sowie zahl- reiche Autodiebstähle und Einbruchsdieb- Stähle. Die Gaspistole, die in der Mordnacht verwendet wurde, ist inzwischen in einer Müllgrube in der Nähe Bonns gefunden worden. Von der Todeswaffe, dem 6-mm- Kleinkalibergewehr, hat man bisher ledig- lich den Kolben finden können. Der Lauf der Mordwaffe liegt wahrscheinlich in einer Senke in einem Vorort von Bonn. Die Waf⸗ fen rühren von einem Einbruchdiebstahl in ein Waffengeschäft von Niederzissen bei Bonn. Die Aufklärung dieses Diebstahls führte auf die Fährte der drei Affelds. Ver- haftet wurden sie am 21. August, während sie Anfang September das Geständnis ab- legten. Offenbar sind die Ermittlungen bis- her nur zum Teil abgeschlossen. Es soll noch ein ganzes Bouquet von Rechtsbrüchen auf mr Schuldkonto kommen. Sollte sich die tödliche Auswirkung der Amokfahrt vom 24. Juni als Totschlag oder gar als Mord herausstellen, so kommen die vermutlichen Täter, die zwischen 23 und 24 Jahre alt sind, vor das Schwurgericht. Die Tatmotive zu finden und zu inter- pretieren, schien sowohl dem Kriminalober- rat Dr. Maly als auch dem Ersten Staats- anwalt Zimmerath außerordentlich schwie- rig. Zimmerath meinte aber mit Vorbehalt: „Die Motive sind uns noch ein Rätsel, eben- so wie die Geständnisse von Strohe und Thoms. Zweifellos liegt im Falle der Af- felds Mißachtung aller menschlichen Werte vor, die sich nur aus dem Charakter der Täter erklären läßt.“ Vieles wird zunächst noch im dunkeln bleiben: wie es zu beiden Geständnissen ge- kommen ist und warum Thoms sich 80 schwer getan hat, sich von einer nicht be- Sangenen Tat zu distanzieren. Carl Schopen Neun Bergleute eingeschlossen Streb auf saarländischer Grube ging zu Bruch/ Zwei Tote Riegelsberg/ Saarbrücken. Bei einem Gru- benunglück auf der saarländischen Grube Güchenbach einer Privatgesellschaft in Rie- gelsberg sind am Mittwochvormittag gegen 10.15 Uhr neun Bergleute unter Tage ein- geschlossen worden. Zwei der Bergleute wurden kurze Zeit später tot und drei schwer verletzt geborgen. Wie vom Oberbergamt Saarbrücken mit- geteilt wurde, war ein Streb im Flöz Wahl- schied auf einer Länge von 36 Meter zu Bruch gegangen. Die Arbeiten zur Bergung der noch 1 eingeschlossenen Bergleute, von denen einige mit der Rettungsmannschaft in Ruf verbin- dung stehen, waren bei Redaktionsschluß noch im Gange. 14 Berleute verletzt Bochum. Aus bisher unbekannter Ursache ist am Dienstagabend auf der Zeche Dahl hauser Tiefbau der Essener Steinkohlenberg- Werke AG. durch Versagen der Bremse ein Förderkorb durchgegangen. Dabei wurden sechs Bergleute mittelschwer und acht leicht verletzt. Otkentliche Sicherheit und Rechtsprechung Bundesrichter Mosbach. Die von der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr in ihrer Mosbach Michael-Rott-Schule ver- anstaltete„Woch der Polizei“ enthielt ein lebhaft diskutiertes Referat des beim Bun- desverwaltungsgericht in Berlin tätigen Richters Dr. Martin Baring über das Thema „Die öffentliche Sicherheit im Spiegel der Rechtsprechung“. Der Redner ging aus vom Unterschied, der in der Haltung der deut- schen Verwaltungsgerichtsbarkeit vor und nach dem ersten Weltkrieg zu bemerken ist. Das Kaiserreich kennzeichnete er in dieser Hinsicht als unbekümmert und sorglos ge- genüber dem Problem, was der öffentlichen Sicherheit zu- oder abträglich sei. Das Ge- fühl der Geborgenheit und des Wohlstandes, schließlich auch die„Ordnung“ der Klassen- gesellschaft habe den Eindruck einer vor- bestimmten Harmonie gefestigt, gegen die sich aufzulehnen verachtenswert war. Die Haltung der Polizei in diesen Fragen wurde mit selbstsicher bezeichnet(im Gegensatz zur Selbstherrlichkeit der Polizeiorgane im Dritten Reich). Die während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach in den einzel- nen deutschen Ländern entstehenden Ver- Waltungsgerichte halfen dann, wie der Red- ner ausführte, mit, den Fortschritt von der Polizeistaatlichen Ordnung zum liberalen Rechtsstaat zu bewerkstelligen, der selbst- N 0 Dr. Martin über die Tätigkeit der Verwaltungsgerichte verständlich nie ganz frei war von der Vor- stellung:„Gegen Demokraten helfen nur Sol- daten.“ Der Verlust der Selbstsicherheit setzte nach 1918 ein, als das Ende aller Sicherheit überhaupt gekommen war. Hieraus resul- tierte die Unsicherheit der Rechtsprechung in der Weimarer Republik, die viele Gesetze erst nach akuten Notständen und teilweise gar mit zeitlicher Begrenzung erließ. Dr. Ba- ring stellte fest, daß die Bundesrepublik bei der Verabschiedung des Grundgesetzes zwei- fellos aus diesen Fehlern gelernt und ihre ökkentliche Sicherheit wirksamer zu festigen gewußt habe. Trotzdem spiegele sich die all- gemeine Unentschlossenheit der Verwal- tungsrichter nach wie vor in den Urteilen wider. In diesem Zusammenhang wurde auch die in den einzelnen Bundesländern unter- schiedliche Praxis in der Frage erwähnt. wann und in welchem Umfang die Polizei befugt sei, zur Aufrechterhaltung der öffent- lichen Ordnung und Sicherheit in Aktion zu treten. 5 An einer Reihe von Urteilstexten, die sich beispielsweise auf die Gefahren von Ruinengrundstücken, auf Feuerschutzmaß. nahmen und ähnliche praktische Beispiele bezogen, wurde die Unsicherheit der Recht- sprechung anschaulich gemacht. Sie geht so Weit, daß innerhalb eines Bundeslandes in einer Stadt verboten ist, was in der anderen erlaubt wird. Dr. Baring räumte ein, daß dieser Zu- stand dazu angetan ist, die Initiativfreude der Verwaltung und der Polizei mehr als erträglich zu lähmen und die vielzitierte Er- messensfrage zu einem sehr heißen Eisen zu machen. Andererseits, gab er zu bedenken, „muß das in Kauf genommen werden, weil höhere Werte auf dem Spiel stehen, letzten Endes der Rechtsstaat. Wir können und dür- fen keine Gleichschaltung der Richterschaft wünschen!“ Die Tatsache, daß die Polizei als Exeku- tivorgan nicht gestalterisch tätig sein könne, sondern klare Ausführungsbestimmungen brauche, übertrug der Redner auch auf die Rechtsprechung, und damit war der Schwarze Peter beim Gesetzgeber gelandet. Ein gutes Gesetz, betonte Dr. Baring, bewirke ein gu- tes Urteil: bei einem schlechten Gesetz sei kür dieses Ergebnis schon ein weiser Richter erforderlich. In diesem Zusammenhang wurde auch das Personalproblem unter die Lupe genommen.„Wenn sich die Beliebtheit eines Artikels nach den Umsatzzahlen be- mißt“, sagte der Referent,„dann sind die Verwaltungsgerichte heute sehr beliebt“. Die Zahl der Richter zur schnelleren Erledigung aller schwebenden Fälle zu vergrößern, könne allerdings nur auf Kosten der perso- nellen Qualität geschehen. rr. Was sagen Sie dazu? — Menche Menschen heutzutage wollen zeigen: Seht einmal her, wie gut es uns geht. Für diese Menschen kommt nur das Teuerste in Frage, auch wenn sie es sich eigentlich nicht leisten könnten. Zum Glück aber sind nicht alle Men- schen so. Am vernünftigsten denken oft diejenigen, die es gar nicht einmal so sehr nötig haben zu sparen, Diese Leute beurteilen ein Erzeugnis nach der Qualität. Sie prüfen und verglei- chen. Und ist das Gute dann noch sehr preiswert— dann ist es ganz klar, daß sie sich fürs preiswerte Qualitäts- erzeugnis entscheiden! Nehmen wir Familie K., rechtschaf⸗ fene, gut verdienende Leute. Was ver- langt Frau K. im Laden? Ein Paket vom neuen Schwanweiss. Sie kauft es nicht nur, weil Schwanweiss wohl mit das preisgünstigste Markenwasch⸗ mittel überhaupt ist, sondern sie Weiß aus eigener Erfahrung, daß sie mit die- sem Paket Schwanweiss die große und kleine Wäsche mit der geringsten Mühe bewältigen kann. 90 Pf Un verbindlicher Richtpreis für das große Doppelpaket Hier ist es in Großaufnahme, das Schwanweiss-Paket. In der Tat ein sehr preiswertes Waschmittel. Und dabei doch von höchster Qualität. Wie gut es ist, zeigt schon der milde, be- ständige Schaum, zeigt aber auch die blütenweiße, strahlend saubere, duf- tige Schwanweiss-Wäschel Denken Sie beim nächsten Waschmittel-Einkauf daran: Das Gute kann auch preiswert sein! MORGEN Wohin gehen wir? Donnerstag, 9. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 dis etwa 22.15 Uhr:„Rigoletto“(Miete S, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Drei Mann auf einem Pferd“(Miete E, Halb- gruppe I, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Stu- diobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Fischbecker Wandteppich“; Musensaal 20.00 Uhr:„Rendezvous in Wien“(Gastspiel der „Komödie im Marquardt“ Stuttgart). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut ten). Scala:„Wenn die Kraniche ziehen“; Palast: „Kommissar Maigret stellt eine Falle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Für Recht und Gesetz“; Al- die Radfahrer“; den fünf Beinen“ Weinstube Mangold In neuer Regie ichkeit eines Weinlokals guten Kleine Chronik der großen Stadt der neueröffnete Preis“ Spross, Wolfgang Philipp, A. Latuschek und Wolfgang Sieb Erinnerungsdiplome aus. Phi- lipp und Latuschek erhielten den Vereins- Unter der neuen Regie des Gastwirts- Pokal. Shepaars Ludwig und Gretel Pfisterer hat altbekannte Mangold in P 2 seit Anfang Oktober wieder ihre Pforten eröffnet, um ihren Gästen zu 19.30 Uhr: Beethoven in Amerika(Schallplat- zivilen Freisen von der Prühstückskarte Uder 5 Vesperkarte und den Pämmerschoppen Diplome als Belohnung. Im Schwimmen Filme: Planken:„Mädchen in Uniform“; bis in den späteren Abend hinein die ge- Aster Bolschol-Baliett“; 20.30 Uhr:„Väter Pflegte Gastl und Söhne“; Schauburg:„Der Schlüssel“; alten Stils zu bieten. Durch neue Tapeten und neue Leuchten im Inneren auf Hochglanz ge- bracht, präsentiert sich 8 VVV Betrieb dabei in einer gemütlich anheimeln- hambra»Der 5 e den Atmosphäre. Das Gastwirtsehepaar Pfi- Kurbel: Flug. Hong sterer, das schon 28 Jahre lang in der einen Pokal und weitere Diplome nach Hause N; g tragen. Ruderwart Wilhelm Dentz gratulierte verlangt. benrnheimer Weinstube dem Jungmannvierer zu seinen schönen Er- kolgen in Mannheim, Offenbach, Zürich, Heidelberg und Neckarelz und überreichte ihm und den Siegern der Vereinsregatta überreichte Wilhelm Biedermann dem vor Peter Nowoczyn erfolgreichen Vereinsmeister Rolf Bauder den»Geors-Eichinger-Gedächt- haben sich nicht hundertprozentig durch- nis-Wanderpreis“, dem Jugendschwimmer gesetzt. Den jungen Mädchen wird eine 1 5 18 l 8 und den fugendwasserballern gen reiche Auswahl einfarbiger und lust g ge erstmals gestifteten Pokal des BSV. Vor- Rolf Pfister den„Karl-Werner-Gedächtnis- tenen Träger 8 8 Wie„Bajazzo“ 5. sitzender Robert Adelmann erfreute die ver- 1 a Kong“ Capitol„Schlucht des Grauens“; 21.00 Branche tätig ist(und im November das Uhr„Cowboy“. Friedrich-Karl-Straße 2(früher Schwetzinger 25. Jubiläum der bisher von ihm betrie- Eberhard Diehl und Wilhelm Dentz mit benen Schnellgaststätten in der Breiten Wir gratulieren! Katharina Bothner, Mann. Straße hätte feiern können) kann sich dabei heim Schönau, Kattowitzer Zeile 67, wird nicht zuletzt auf einen wohl assortierten 75 Jahre alt. Karoline Pfizenmaier, Mannheim, Weinkeller stützen, der auch das jetzt in ihrer Regie betriebene Weingeschäft Man- Straße 170), begeht, den 80. Geburtstag. Jo- 01 8 ird. hann Grombach, Mannheim, Käfertaler Sfr. 2 8 ene ec 5 vollendet das 81. Lebensjahr. Die Eheleute 5 Ernst Hotz und Else geb. Knäble, Mannheim, Siegerehrung Friedrich- Ebert- Straße 60, können silberne Hochzeit feiern. Münzenausstellung. Im Kassenraum der Städtischen Sparkasse am Paradeplatz findet anläßlich des Weltspartages eine Münzen Ausstellung statt, die vom 13. bis 17. Oktober Zwischen 8 und 16 Uhr und am 18. Oktober von 8 bis 12 Uhr geöffnet ist. beim Wassersportverein Der Saal des Vereins„Volkstümlicher Wassersport“ an der Sandhofer Straße War viel zu klein, um die vielen Mitglieder und Gäste aufzunehmen. Im Mittelpunkt der Herbstfeier stand die Siegerehrung. Paddel- wart Helmut Boeke händigte Wolfgang Weber Ribana und Bertold Hauke, den 9 ugendlichen Jürgen zurück, dienten Vorstandsmitglieder Karl Baust, Geschenken und Buchgaben. Die Klänge der „Drei Freddys“ und die flotte Ansage Werner Gerade kommen die letzten Urlauber mit guter Farbe aus den südlichen Breiten ihre Bademoden für den Sommer 1959. Keine sensationellen Neuheiten im Schnitt, sondern vor allem interessante neue Far- ben: Campari, Bengal-pink, Quelle, Azur, Jade. Die solide Kollektion, die Benger- Schon wieder Bademoden kür den Sommer 1959 musterter Bikinis Modelle, sondern auch durch die Qualität des Materials, bei dem Gummi-Satin(Ela- stik-Anzüge) und Baumwolle vorherrschen. Auch der WSV Sandhofen konnte Auch Helanka ist nach wie vor für Bade- anzüge beliebt, Wolle wird nur noch wenig Besonders gängige Modelle wurden aus der Saison 58 übernommen. Nach wie vor bestimmt der trägerlose Badeanzug mit kurzem Viertelröckchen das Bild, auch Trä- gerbadeanzüge mit tiefem Rückenausschnitt sieht man häufig. Die breiten, angeschnit- Achselschlußgknöpfen angeboten, „Colibri“ tragen. Sehr viel Beifall fanden die reizen- den Baumwollpullis aus Mako-Zwirn, die mit und ohne Kragen oder Aermeln, ge- schlossen oder geknöpft und meist in bun- Kecks brachten viel Stimmung. kr ten Punktringel-Mustern zu sehen waren. Sehr kurze Shorts ohne Aufschläge mit den vielsagenden Namen „Palm Beach“, Strandjacken in Hemdblusen- form, Baby-Doll-Schnitt und Blouson er- gänzen die Badleausrüstung der gut geklei- da zeigen die Textilfirmen schon deten Dame. Der Herr eifert ihr inzwischen nach, seine bescheidene dunkelblaue Bade- hose von ehedem weicht mehr und mehr bunt und ausgefallen gemusterten Parade- stücken. Das Strandbild des nächsten Som- mers, so man jetzt schon davon reden kann, im Viktoria-Hotel vorführte, über- verspricht also viel Farbigkeit und Ab- zeugte nicht nur durch hübsche und aparte wechslung. Donnerstag, 9. Oktober 1988/ Nr. 288 Iermine Städt. Institut für Erziehung und Unterricht 9. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Leh. rerprütfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, Stadtbildstelle, 17 bis 19 Uhr,— Film, Bild Ton, Sicht- und Testveranstaltung—(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Haus- und Grundbesitzerverein: 9. Oktober, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Haus- besitzerversammlung. Ski-Club Mannheim 1906: 9. Oktober, 20 Uhr, Eichbaum Stammhaus, Jahreshauptversamm. lung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 9. Oktober, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht. linge. 8 DGRR: 9. Oktober, 20 Uhr, Mädchengym- nasium in Ludwigshafen,„Funktionen mit mehreren Veränderlichen“(Fritz Scherer). Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 9. Okto- ber, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge, Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: Die für 9. Oktober vorgesehene Versammlung fällt aus. CDU- Ortsbezirk Neckarstadt-West: 9. Ok. tober, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Versammlung. Thema:„Jugend in Not“; Spre- cher: Anton Peschke. Deutscher Camping-Club: 9. Oktober, 20 Uhr, „Frankeneck“, M 2, 12, Treffen der Tischrunde. VRB= Verband der Ruhestandsbeamten und Witwen: 9. Oktober, 15 bis 17.30 Uhr,„Eich- baum!- Stammhaus, P 5, Sprechstunde. Abendakademie: 9. Oktober, 20 Uhr,„Unser Kino“, Schönau, Farblichtbildervortrag„Kanada — heute“(Vitalis Pantenburg);— Sonntags- jäger: gleicher Tag, 17.30 Uhr, Besuch der Wohnberatungsstelle, Friedrichsplatz 3. Freireligiöse Gemeinde: 9. Oktober, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L. 10, 4-6, Vortrag von Lan- desprediger Dr. Schlötermann über„Grund- probleme der Ethik“ Club„Graf Folke Bernadotte“ Internatio- naler Kreis: 9. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Licht- bildervortrag„Massachusetts“(A. Wait, USA). Familienanseigen Vater und Schwiegervater, Herrn von seinem langen Leiden erlöst. Mannheim, den 7. Oktober 1958 Max-Joseph-Straße 28 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Schwiegervater, Großvater und Schwager, Herr nach schwerem Leiden. Mannheim, den 8. Oktober 1988 Uhlandstraße 17 5 und Angehörige Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute mein lieber, treu sorgender Lebenskamerad, mein guter Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Ueberle um Ader von nur 34 Jahren von uns kegangen. Mannheim, den 8. oktober 1886 Abphornstrage 41 IA 2111er Trauer! Frau Tina UDeberle und Sohn Klaus und An verwandte Beerdigung: Samstag, den 11. oktober 1958, um 10 Unr, im Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten unseres lieben Sohnes, Herrn Kurt Steck sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. haben. Mannheim, den 9. Oktober 1938 Lueas-Cranach- Straße 15 meines lieben Mannes, Herrn Valentin Klein sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 9. Oktober 1938 Od, 2 Hans Jungmack Walter Berthold In tlefer Trauer: Helene Berthold geb. Müller Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie der schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang Besonderen Dank der Deutschen Bundespost, Herrn Stadt- pfarrer Winterhalter und den Hausbewolfhern von U,. 5 * Die trauernden Hinterbliebenen Der Tod hat meinen lieben Mann, meinen guten In 3111er Trauer: Familie Hans Jungmack Feuerbestattung: Freitag, den 10. oktober 1938, 13.30 Uhr, Heute entschlief mein lieber, herzensguter Mann, Vater, Beerdigung: Freitag, den 10. Oktober 1958, 11.18 Uhr, im Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspen- den bei dem Verlust meines lieben Mannes, guten Vaters, Besonderen Dank Herrn Oberbürgermeister, Herrn Baudirektor Borelly für seinen Nachruf, seinen Arbeitskollegen des Tief- bauamtes, des Vermessungsamtes, dem Baumeisterbund G. T. v., den Mietern der Lucas-Cranach- Straße 8, ferner all denen, cle unseren lieben Entschlafenen zur letzten Ruhe begleitet Die trauernden Hinterbliebenen Schwarzwaldstrage 67 1 Feuerbestattung: Freitag, friedhof Mannheim. Unsere liebe gute Omi, Frau Clara Hanns geb. Ansorge ist am Dienstagabend von ihrer schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit erlöst worden. Mannheim, den 9. Oktober 1938 In stiller Trauer: Emma Meier geb. Hanns Otto Meier u. Kinder Kurt, Sybille u. Barbara Frau Emma Seib geb. Ansorge den 10. Oktober 1938, 14.30 Uhr, Krematorium, Haupt- deißem Zuckerwasser oder Tee deim nehmen! Dieses uralte Hausrezept hilft meist schon Nutzen Sie den echten KLOSTERFRAU EIS T auch bei Beschwerden von Kopf, Herz, Magen und Nerven stets nach Ge- brauchsanweisung. 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Okt. 1588 B 8, 12-12 Frau Lina Lali und Angehörige Für die Hebevollen Beweise der Anteilnahme an dem schmerzlichen Verlust, der uns durch das Ab- leben meiner lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Blatt wwe. betroffen hat, sagen wir hierdurch unseren herz- lichsten Dank. Mhm.-Käfertal, im oktober 1988 Dürkheimer Str. 11 Im Namen aller HInterblie benen: Albert Blatt Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 9. Oktober 1958 Familien-Anzeigen im„MM“ von vielen gelesen! Hauptfriedhof Zelt olbert, Julius. Böckstraßge 9. 9.15 1 Senftleber, Heinrich 5 Galbelstraßge s 9.43 Filsinger Berta, 5 Karl-Benz-Straße 16. 10.30 Hasel, Elsa Torwiesenstraße 24. 11.13 Brück, Maria 5 33%ꝙͥͤ 13.00 Merkert, Rufina Luisenring 47 3 190 Krematorium Heuss, Frieda 1 Ne, Rheingoldstr. 28 13.43 Beckenbach, Clare a Wa, Hanauer Str. 52 14.30 9 Sahner, Rudolf Eggenstrage 9 Friedhof Rheinau coelsner, Wilhelmine Vor dem Teich 22 13.15 Funk, Katharina Se, Zähringer Str. 8 14.00 „Mitgeteilt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim (ohne Gewähr) Rabeljau-Filef 1 ͤ 1.29 brotfertig Slige allenische ehte Regina und 3% Rabatt! 1857er Rhh. Weis weln Landgraf 96s. gesch. Sondermorlte, m deutschem Weinsiegel Abf.: Gust. Ad. Schmitrsckes Wein- gut, Nierstein/ Rhein reit, kräftig 7% 1 FI. O, Gl. da kostet das „Viertele“ nur ohne 39 pg. Glas (Rnpf.) markant, fruchtig Liter- flasche Junge hol. Frühmast- 5 e Exportqualitst in Celſophanpackung 300 2 24* 4 8% N cr EE ISI el eee eee Nr. 253 Nr. 288/ Donnerstag, 9. Oktober 1958 MORGEN Seite 9 —— erricht; gemein- te Leh. 8 0 n, Bild re Eine verblüffende 11 Aulskuer parker- Erfindung a Emmentaler 39 1 V Die poröse Kugelschreiber-Spitze 1 g„Alpenglut“ eine eee dn 9 9 1 0 b 1 Der neue parker I- Ball ist der einzige Kugel. ngym amem 5 75 schreiber der Welt mit dieser poròsen Kugel · n mit 30% Fett 1. T., Stück 125“f 2 Stück 35 spitze(oben in cd. 30- facher Vergr.). Die 0 paste fließt nicht nur um sie herum, sondern N ö i 4 auch durch sie hindurch. Damit Wurde der l 8 1 verfugbare pastenvortat, unmittelbar an der ie fr Weinbrand 5 98 8 Schreibstelle, um des Jlé6- fache gesteigert. fal ö 5„„„„ ͤ 2 Schon beim geringsten Schreibdruck er- 0 5 scheinen jetzt volle, klare Linien, selbst 75 1 i. IK heiklen Schreibflächen wie Kunstdruck: un Spre- 5 GEG- pe Om 15 75 Fotopapier. Es gibt jetzt kein Aussetzen. 20 Uhr, preisgekrönt, 38%.. 1/1 Fl. m. Ol. 3 des Striches mehr. Gleichzeitig worde die e Schreibdaber durch die neue Parker T- Ball- „Eich 9— Riesenmine, die es in verschiedenen Breiten 3 5 i und Farben gibt, um das 5- fache gesteigert. , cke Hausnaltmischung 72 i Erbsen und Karotten 1/1 Dose 2 mtags. 5 h der 5 K. I eues Saueraut 20 1 eigener Einschnitt 00 8 5 2 NN 5 5 drund- 5 5 G 5 F 1— Porzellon Ils rechte licht gesetzt N Ein Kugelschreiber, Wie er nur von Parker Lacht. a KU N 8 1 kommen kann. USA 7 Eine neue Rosenthal-Sonderabfeilung wird am 9. Oktober 1958 1 ENO SSENSCHAFT MannHEIM e. 6. m. f. eröffnet. Architektur, Farbe und Beleuchtung stellen dos DM 9,75 · Deluxe OM 12,50 · In Ganzmetoll OM 13,50 weiße Gold“ in den Vordergrund. In allen guten Fachgeschäften. Nachweis durch Gen.- Vertr. Blumenthal& Springer, Berlin- Charlottenburg 2, Kantstr. 152 Als Porzellunfreund können Sie in unserer neuen Rosenthal- 122 ö Abteilung mit Muße Ihre Auswahl aus der breiten Skold der W e KorfkEk. SchREIBM ASCHINE N 555 Rosenthel- Erzeugnisse freffen. 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Oktober 1958 Nr. 28 Neunter ſieg im neunten Spiel! Schwer für Schweizer Handballer Deutschlands Handball- Nationalmann- Schaft ist am Sonntag in Kassel gegen die Schweiz— trotz oder Serade nach dem 16:16 Sesen Ungarn vor zwei Wochen— klarer Favorit. Die deutsche Elf wird nach dem Schock von Budapest mit mehr Ernst an die- sen Gegner Sehen, als es vielleicht sonst der Fall gewesen wäre, denn in den bisherigen acht Länderspielen Segen die Eidgenossen Sab es nur deutsche Erfolge, den höchsten 1938 bei der Weltmeisterschaft in Berlin mit 23:0, den knappsten 1953 mit 16:9 in Wupper tal. Zudem haben die Schweizer vor wenigen Monaten begonnen, ihre Mannschaft im Hin- blick auf die Weltmeisterschaft 1959 in Oesterreich zu verjüngen, und sind— ge- messen an der Leistung beim Probespiel Segen Südbaden in Singen vor einigen Wo- chen— auf diesem Wege noch nicht sehr weit fortgeschritten. Alles andere als ein Klarer deutscher Erfolg wäre also schon eine große Ueberraschung. Neuer Start Laszlo Papps 2 MORGEN Können die Läufer Zwanzig Punkte aufholen? Leichiathteten bor dlriite/ Polen und Deutschland kämpfen in Warschau um Der letzte Höhepunkt der diesjährigen Leichtathletiksaison steht der deutschen Ländermannschaft in Warschau bevor. Nach dem hervorragenden Abschneiden bei den Europameisterschaften, dem sensationellen Sieg von Augsburg über die Sowjet- union und dem Erfolg über „Höhle des Löwen“, Polen geht der Ruf Ungarn in Saarbrücken führt ihr Weg nun direkt in die voraus, die stärkste und Ausgeglichendste Equipe Europas in den Männerwettbewerben zu haben. Internationale Fachleute stempelten diesen Warschauer Kampf zum dritten „Länderkampf des Jahres“ nach den Begegnungen der Udssk und den USA Ende Juli in Moskau und Deutschland gegen UdssR in Augsburg. Polen und Deutschland kämpfen in War- schau um den inoffiziellen Mannschaftstitel Europas. Man hat in beiden Ländern alles getan, um trotz des sehr sbäten Termins in bester Form aufei anderzutreffen. Das große Fragezeichen ist: können die Athleten ihre besten Leistungen auch noch Mitte Oktober wiederholen oder aber ist dieser Zeitpunkt der seit Anfang Mai andauernden Saison vielleicht nicht doch zu spät? Einige Spitzenkönner haben inzwischen schon ihren bewerben. Die Polen hoffen auf klare Siege über 1500 m, 5000 m, 10 000 m, 3000 m Hin- dernis, im Stabhochsprung, Dreisprung, Dis- Kkuswerfen, Hammerwerfen, Speerwerfen und auch im Weitsprung. Sie erwarten je- doch auch einen Erfolg ihres 800-m-Läufers Makomaski über Schmidt, und das ist einer der Punkte, in dem die Ansichten auseinan- dergehen. Wir vertrauen auf Schmidt, auch Wenn bei so ausgeglichenen Läufern die Tagesform entscheidet. geoßer Bewälirungsprobe die inoffizielle Mannschaftsmeisterschaft Europas Wir haben zu Beginn der Saison viel be- scheidener gerechnet. Leichtathleten bis erstaunlich genug. Fütterer nimmt Abschied Eine Woche nech seinem letzten Länder- kampf gegen Polen in Warschau wird der frühere Doppel-Eusopameister Heinz Füt⸗ terer in der Pause des Oberligapunktsplels KSC— 1860 München im Karlsruher Wild- Darkstadion am 19. Oktober Abschied von der Aschenbahn nehmen. Fütterer läuft in der 4x 100-m-Staffel des KSc gegen Bayer Leverkusen und den ASV Köln(mit Germar und Lauer). In einem 3000-m-Lauf gehen Herbert Schade, Ludwig Müller, Walter Konrad und Heinz Laufer an den Start. Heinz Fütterer will nach Beendigung sei- ner Laufbahn als Sprinter eine Fußballtrai- ner-Stelle übernehmen. Er hat im Frühiahr Was heute die deutschen erreichten, ist —— Stadion kommt„unter Dach Der zweite Abschnitt des Aufbaus der Stadion-Tribüne hat begonnen. Die Ge. rüste für die Dachkonstruktion liegen Schon bereit. Man rechnet, daß Mitte November die Tribüne mit ihren 3000 Sitzplätzen unter Dach ist. Dann müssen noch Tele. bhon-, Lautsprecher- und Lichtanlagen usw. gelegt und die Malerarbeiten Ausgeführt werden. Insgesamt werden 15 Faltdächer be. nötigt, um die Sitztribünen zu überdachen. Die Konstruktion wird möglichst leicht aus. geführt, weil das Stadion auf Schwemm. Sand und aufgeschüttetem Müll gebaut Wor- den ist. Saisonausklang der Kanuten Zum Abschluß der Saison trifft sich am Sonntag die Jugend des Badischen Kanu- Verbandes zum traditionellen Leichtathletik. SsPortfest. Zum ersten Male wird dabei auch eine Kajak-Disziplin in den Wettkampf ein. gebaut, der als Fünfkampf bei den J ungman. nen außerdem 100-m-Lauf, Weitsprung, Kü gelstoßen und 3000-m-Lauf umfaßt. Bei der A-Jugend beschränkt sich der Langlauf auf 1500 m und bei der B-Jugend auf 1000 m. Der 32jährige ungarische Mittelgewicht- Tribut gezollt— siehe Armin Hary und Die polnischen Gastgeber sind ihrer Sache dieses Jahres einen Lehrgang mit Erfolg Die Mädchen absolvieren einen Dreikampf ler Laszlo Papp, dem es als einzigem Boxer Weltrekordler Jerzy Chromik— doch die offenbar ziemlich sicher. Sie haben ohne viel abgeschlossen. mit 75-m-Lauf, Weitsprung und 500 m im gelang, bei drei aufeinanderfolgenden Olym- bischen Spielen Goldmedaillen zu gewinnen, wird am 17. Oktober in Wien wieder seine Profllaufbahn aufnehmen, die er 1957 in Deutschland mit Erfolgen über Brandt, Sowa und Moll recht eindrucksvoll begann. Nach dem Kampf gegen den Oesterreicher Köhler am 17. Oktober, der u. a. mit Dieter Wem Höner in Stuttgart unentschieden boxte, möchte Papp auch gerne wieder in Deutsch- land an den Start gehen. MFC-Bus nach Daxlanden Der Mc setzt zum Punktspiel am Samstag in Daxlanden einen Sonderomni- bus ein, in dem noch einige Plätze für Mit- lieder und Anhänger frei sind. Abfahrt 12.45 Uhr ab Gartenfeldplatz. Mehrzahl der polnischen und deutschen Aktiven hat es in geradezu bewundernswer- ter Weise verstanden, mit ihren Kräften auszuhalten. Auf beiden Seiten wird vorsichtig kal- kuliert. Man hat in Polen Respekt vor der deutschen Stärke in den Laufwettbewerben, aber wird sie ausreichen, einen möglichen Rückstand von zwanzig Punkten in den tech- nischen Uebungen Wettzumachen? Ein deut- scher Sieg ist nur unter maximalen Voraus- setzungen zu erreichen. Dazu würden Dop- pelsiege über 100 m, 200 m, 400 m, 110 m Hürden und erste Plätze über 800 m, 400 m Hürden, im Hochsprung und Kugelstoßen sowie in beiden Staffeln eine Basis sein. Ausschlaggebend aber wären darüber hinaus die Placierungen in den umstrittenen Wett- n Kiel gegen den Franzosen Masson: Wonlets Edmpſi im Schaſten uon Sehol⁊ Der Mannheimer Uli Ritter trifft im Es war sicherlich nicht besonders ge- schickt, im Rahmen zur Europameister- schaft Humez— Scholz im Berliner Olym- piastadion den nächsten Herausforderer Hans Werner Wehlers Segen den Spanier Manolo Correa zu stellen. Bei der Klasse des Hauptkampfes zwischen zwei Boxern der absoluten Weltklasse, die bei diesem hohen Einsatz in allerbester Form antraten, mußte Wohlers abfallen, zumal er nach län- Serer Pause gegen einen nicht allzuschweren Gegner keineswegs die prächtigen Leistun- Kurzlehrgänge vor Paris und Karlsruhe Vor dem Länderspiel gegen Frankreich am 286. Oktober in Paris wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu einem kur- Rahmenprogramm auf Carl Machein gen seiner Frühjahrskämpfe bieten konnte. Trotz seines hohen Punktsieges kam Woh- lers in den Kritiken sehr schlecht weg. Wenige Tage bevor nun die offiziellen An- gebote für die Europameisterschaft Scholz Wohlers abgegeben werden müssen, kämpft der blonde Hamburger Techniker nunmehr am Freitagabend in der Kieler Ostseehalle Segen den Franzosen Michel Masson. Er wird schon eine überzeugende Vorstellung geben müssen, wenn die Veranstalter für den Europatitelkampf großes Interesse zei- Sen sollen. g Im Rahmenprogramm, in dem u. a. P. Müller gegen den farbigen Kolonial-Hol- länder Tommy Baars antritt, stehen wieder Talente im Vordergrund. Der junge Mann- heimer Schwergewichtler Uli Ritter wird sich nach seinem Ausscheidungserfolg über Friedrich auch von dem in Hamburg leben- Diskussion die Staffelwertung von 1957, nämlich 8:3 akzeptiert. Dieses Plus von zehn Punkten(damit rechnen wir unter normalen Verhältnissen) könnte das Zünglein an der Wage sein, wenn die deutschen Athleten sich von der Warschauer Atmosphäre nicht beeindrucken lassen und mit dem gleichen Elan kämpfen, wie in Stockholm und Augs- burg. Aber wir sind Realisten. Eine ehren- volle Niederlage durch einen 80 starken Gegner wird uns nicht unglücklich machen. n S cbrRN Europapokal ausgelost: „Wölfe“- Schalkes Gegner Obwohl die„Letzten 16“ im Europa- pokal noch nicht sämtlich feststehen, wurde am Mittwoch programmgemäß in Paris das Achtelfinale ausgelost, in dem der Deutsche Meister Schalke 04 Englands Titelträger Wolverhampton Wanderers zum Gegner hat. wie in der Ausscheidungsrunde mit Dänemarks Meister Kopenhagen BER, so müssen die Schalker auch diesmal das erste Spiel in der„Höhle des Löwen“ austragen, und empfangen in der Rückrunde die „Wölfe“ in der Glückauf-Kampfbahn. Für das Achtelfinale, dessen Vor- und Rückspiele bis zum 30. November durch- geführt sein müssen, ergab die Aus- losung folgende Paarungen(der zuerst genannte Klub hat im Vorspiel Platz- vorteil): Real Madrid— Besiktas Istan- bul, Wiener SK— Dukla Prag, MTR Budapest— Voung Boys Bern, AC Madrid Segen ZDNA Sofia, Petrolul Ploesti oder Wismut Chemnitz— IFR Göteborg oder Jeunesse Esch, Stade Reims oder New ton Ards— Palloseura Helsinki, Wol- verhampton Wanderers Schalke 04, Sporting Lissabon oder DOS Utrecht UsSC- Basketballer in Mannheim Eröffnungsspiel in den Turley-Barracks Guten Sport verspricht das Eröffnungs- Spiel der Mannheimer Basketballsaison am Samstagnachmittag in den Turley-Barracks (Grenadier-Kaserne), wo der deutsche Mei- ster US Heidelberg auf das Team des 181 Transport-Bataillons trifft. Die amerikani- sche Mannschaft, deren Star der Zwei-Meter- Mann Sluter ist, setzte sich als beste der ins- gesamt 78 Soldatenmannschaften im Raume Mannheim durch. Nachdem sich kürzlich der TSV 46 mit über 30 Punkten Differenz ge- schlagen geben mußte, werden es Toni Kar- taks Schützlinge nicht leicht haben, zum Sieg zu kommen. Das Spiel beginnt um 14.30 Uh: Eintritt frei. Einer-Kajak. Durch die Einbeziehung eines Kajak-Ren- nens erfährt der Wettbewerb eine interes- sante Belebung. Das mag vielleicht auch der Grund dafür sein, daß mit nahezu einhun- dert Teilnehmern ein neuer Rekord zu ver- zeichnen ist. Das größte Kontingent stellt Aber kein Mannheimer Verein, sondern die Rheinbrüder aus Karlsruhe. Der VW Mann- heim rangiert an zweiter Stelle vor dem RC Maxau, der MKG, der PGM und dem WS SV Sandhofen. Unter den Mannheimer Meldun- gen vermißt man leider den KSC Neckarau sowie den Kanuclub Mannheim. Die Leicht- athletikkämpfe beginnen im Mannheimer Stadion um 9 Uhr. Die Kajakrennen werden ab 14.30 Uhr auf dem Altrhein beim Boots- haus des VW Mannheim ausgetragen. Läßt Aufstiegsmeister auch Feudenheim stolpern? Nmaieur- Scchlagerspiel: Sandſiofen- A VIL In der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga gibt es am Samstag im Mann- heimer Raum mit der Begegnung zwischen Aufstiegsmeister SpVgg Sandhofen und dem noch immer ungeschlagenen ASV Feuden- heim erneut ein Schlagerspiel. Für den nach Verlustpunkten am günstigsten stehenden ASV dürfte die Aufgabe nicht leichter sein, als zuletzt gegen Spitzenreiter VfR Pforz- heim. Der punktgleich mit den Goldstädtern auf dem zweiten Platz liegende Neuling weist mit bisher sechs Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage eine imponierende Bilanz auf. Er wird alles daransetzen, auf eigenem Platz weiterhin unbesiegt zu blei- ben. Was er für dieses Vorhaben an Kampf- kraft und Entschlossenheit mitbringt, sollte auch dem ASV eine Mahnung Sein, den Geg- ner nicht zu unterschätzen.. Während der VfR Pforzheim keine Mühe haben dürfte, auf eigenem Platz gegen Sand- hausen seine Position zu halten, wird sich Neckarau und Phönix haben in Karlsruhe schwere Aufgaben zu lösen reut wenigstens zu einem Punkt reichen soll. Das gleiche gilt für den MF Phönix, der durch das magere 11 gegen Durlach ge- nügend gewarnt ist. Findet sich die Fünfer- reihe wieder zu gewohnter Leistung, dann sind die Mannheimer gegen Daxlanden, selbst auf dessen Platz, nicht ohne Chancen. Der VfB Leimen läuft in Birkenfeld Ge- fahr, beide Punkte zu Verlieren, während der KFV seinen Gast aus Kirchheim in Schach halten sollte. Auch Durlach kann man gegen Weinheim den Gewinn beider Punkte zutrauen, wenn die Elf mit dem gleichen Eifer wie zuletzt aufspielt. Den Forchheimer Sportfreunden bietet sich zu Hause gegen Hockenheim eine gute Gelegenheit, den Punktbestand aufzubessern. Es spielen: SV Sandhofen— As Feu⸗ denheim; FV Daxlenden Phönix Mann- heim(beide Samstag); SV Birkenfeld— VfB Leimen; Spfr Forchheim— Fy Hockenheim; VfR Pforzheim— Sv Samdhausen; Karls- zen Lehrgang vom 20. bis 24. Oktober in den Wiener Carl, Machein nicht auf dem gegen Standard Lüttich. der VfL. Neckarau auf sein Können besinnen ruher FV— S Kirchheim; ASV Durlach der Frankfurter Bundessportschule des Hes- Weg zu Meister Westphal stoppen lassen. müssen, wenn es beim Tabellensechsten Neu- Fy Weinheim; FC Neureut— VfL. Neckarau. sischen Landessportbundes zusammenge- zogen. Die Abreise in die französische Abturnen beim VfI. Neckarau Hauptstadt erfolgt am 24. Oktober mit dem Pariser Nachtsqhnellzug. Dem Treffen in Paris wird nach Verein- barung der beiden Verbände ein englisches Schiedsrichtergespann vorstehen, das aber noch nicht feststeht. Dem DFB sind für Paris 4000 Eintritts- karten zur Verfügung gestellt worden. Nach den bereits in Frankfurt vorliegenden An- forderungen reicht dieses Kontingent jedoch bei weitem nicht aus. 0 * Ein Kurzlehrgang von zwei Tagen wird auch dem B-Spiel Deutschland— Oester- reich am 22. Oktober in Karlsruhe voraus- gehen. Die Spieler treffen sich in der Sport- schule Schöneck. Das Flutlichtspiel im Wild- Harkstadion leitet ein Schweizer oder fran- z8sischer Schiedsrichter. Als Linienrichter stehen Siebert(M(annheim) und Klein(Of- fenburg) bereits fest. Eintracht mit 7:2- Sieg In einem Fußball-Freundschaftsspiel unter Flutlicht besiegte Eintracht Frankfurt anlägß- lich der Berliner Tage in Frankfurt den Vor- Jahrsmeister der Berliner Vertragsliga- Klasse, Tennis Borussia, mit 7:2(3:1) Toren. Vor 2000 Zuschauern schossen Feigenspan (Arei), Bäumler und Weilbächer(je zwei) für Eintracht, Seeger und Eder für Tennis die Tore. Am Samstagabend in der SVW. Sporthalle: Neartsruliet Nusualil pri HBoxsta Im Mittelpunkt des Abends steht die Auseinandersetzung Willi R Endlich wieder Aktivität in Mannheims Boxringen! Nach TSV Neckarau und dem KSV 84 eröffnet nun auch die Staffel des SV Waldhof die„Wintersaison“, In der SVW- Sporthalle stellt sie sich am Samstag nach mehreren Auswärtsstarts in einem Vergleichskampf gegen eine Karlsruher Stadtmannschaft vor. Unter den Gästen sind die besten Kräfte des Karlsruher Polizei- Sportvereins, des Boxrings Enielingen, von FT Forchheim und Heros Ettlingen: Der süddeutsche Juniorenmeister Niebergall ESV) im Bantamgewicht, der schlagstarke Repräsentativboxer Teuscher im Welter, der ebenfalls schon in der badischen Auswahl erprobte Haitz, ferner der routinierte Drauf gänger Preßner vom Fr Forchheim und Bayer von Heros Ettlingen. Waldhofs Anhänger werden insbesondere auf Willi Roths Abschneiden gegen den jun- Sen FHaitz im Halbschwergewicht gespannt sein. Der dreifache deutsche Meister ist nach seiner Erkrankung erstmals wieder mit von der Partie. Er wird an die guten Leistungen früherer Zeiten anknüpfen müssen, wenn er sich auch gegen dieses aufstrebende Ta- ljent durchsetzen will. Darf man von Willi Klahm, gleich wer sein Gegner sein wird, einen glatten Sieg erwarten, so stehen Niki Nemeth und Wiewecke vor schweren Prü- kungen. Waldhofs Weltergewichtler trifft auf den erfahrenen Teuscher, Wiewecke hat Ju- niorenmeister Niebergall zum Gegner. In tel des S WaldH oths mit dem Repräsentativboxer Haitz den oberen Klassen erhalten der sich gut entwickelnde Kramer und Ritter II sowie der frühere süddeutsche Juniorenmeister Mattern gegen gute Leute eine Chance. Ins- gesamt sind zwölf Begegnungen, darunter zehn Hauptkämpfe, vorgesehen. Beginn: 19 Uhr. 5 „ Nachspiel zum Eifelrennen: NSU- Prinzen nicht gewertet Die NSU- Prinzen, die mit Behra, Mahle, Barth und Herz beim ADAC-Eifelrennen die ersten vier Plätze belegten, mußten nachträglich aus der Wertung genommen werden. Dadurch ergibt sich für die Serien- tourenwagenklasse bis 750 cem folgendes neues Ergebnis: 1. Runde(Mülheim) Saab 93, 2. Herd Frankfurt) Renault, 3. Ham- mer(M.- Gladbach) BMW. Gewinner der Sonderwertung für das schnellste Fahrzeug bis 600 cem ist somit der Mönchen-Glad- bacher BMW-Fahrer Hammer. Der Veranstalter hatte sich auf Grund des Protestes eines Fahrers dieser Klasse veranlaßt gesehen, eine eingehende tech- nische Ueberprüfung der vier NSU- Prinzen anzuordnen. Zu diesem Zweck War be- stimmt worden, daß einer dieser Wagen zur Untersuchung nach Köln gebracht wurde. Da aber NSU ihr Fahrzeug aus inner- betrieblichen Gründen nur für eine befri- stete Zeit zur Verfügung stellte die für eine genaue Ueberprüfung nach Ansicht des technischen ADAC-Kommissars nicht aus- reichte, mußte die von den sportlichen Ge- setzen verlangte Untersuchung ausbleiben, So daß Rennleitung und Sportkommissare sich gezwungen sahen, die vier NSU- Prin- zen aus der Wertung zu nehmen. Die Turnabteilung des Vfl. Neckarau ver- anstaltet am Sonntag im Waldwegstadion ihr traditionelles Abturnen, verbunden mit einem Schauturnen. Die Veranstaltung soll nicht nur einen Querschnitt durch die Ver- einsarbeit geben, sondern gleichzeitig auch Auftakt zu einer Intensivierung der turne- rischen Betätigung im VfL. sein. Am Ahtur- nen beteiligen sich sämtliche Abteilungen. an Wettkämpfen sind für die Turnerinnen ein Vierkampf, für Schüler und Schülerinnen Dreikämpfe ausgeschrieben, während die erste und zweite Riege die Pflichtübungen der Ober- bzw. Unterstufe turnen. Beginn 3 Uhr im Waldwegstadion, bei ungünstiger Witterung in der Turnhalle der Wilhelm Wundt-Schule, wo um 15 Uhr auch das Schauturnen mit Vorführungen des Nach- Wuchses, der Turnerinnen sowie der ersten Riege(Barren-Kür und Ringe) beginnt. Ebenfalls in der Halle wird die Endausschei- dung der Turner im Pferdsprung ausgetragen. „Alte O7er“ treffen sich Um die Verbindung zu den verdienstvol- len alten Mitgliedern, vor allem den ehe- maligen Aktiven, nicht abreißen zu lassen, Veranstaltet die Spygg 07 Mannheim am Wochenende ein Treffen der„Alten O7er“, zu dem besonders auch die auswärts wohnen den Mitglieder eingeladen sind. Das Alters- treffen beginnt am Samstagnachmittag, 17.00 Uhr, im Clubheim der SpVgg. kant, Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers Zur Hannheimer Herbst-Messe ist unser Haus am Sonntag, Tilsiter Käse 30% Fett/ T. Die pi: gutschmeckende 0 Käsesorte 200 g 7 Feines Tafelöl Unentbehrlich für die Kahonos * Mettwurst einfach Enden. 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Augusta-Anlage 10 3 MORGEN Das Recht braucht klare Maßstäbe Die zentrale Verfolgung der Verbrechen des Dritten Reiches bleibt eine wichtige Aufgabe der Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, 8. Oktober Die Verfolgung der Nazi- und Kriegsver- brechen darf nicht länger dem Zufall über- lassen bleiben. Zufall gewährt keine Gerech- tigkeit, sondern führt dazu, daß einzelne Tä- ter bestraft werden, andere dafür weiter- hin in geachteter Stellung leben und sich gegenseitig Deckung gewähren. Bisher aller- dings sind zahlreiche schwere Verbrechen, Wie beispielsweise die Judenmorde im Ulmer Justiz sowie eine Stärke der Verbrecher, um deren Entlarvung es geht. Erfahrene Strafrichter wissen ein Lied davon zu singen, wie deutlich aus den Akten der KZ-Verbrecher das Bemühen der Sach- bearbeiter hervorgeht, nur möglichst keine beißen Eisen anzufassen und die Verantwor- tung für diese Prozesse anderen zuzuschie- ben. Das erscheint in gewisser Weise sogar verständlich. Derzeit kann es durchaus vor- kommen, daß wegen der gleichen KZ-Ver- schwert die Strafverfolgung. Bei den KZ. Verbrechern handelt es sich ja vielfach nicht um den kriminellen Bodensatz des Dritten Reiches, sondern um ganz durchschnittliche und harmlos wirkende Funktionäre des staatlichen Apparates. Das waren Menschen, die sich nach 1945 ohne weiteres wiederan- Passen und einordnen konnten, nachdem sie vorher mit bürokratischer Pflichttreue mig- handelt und gemordet hatten. Sie unter- ihrer Taten weiterhin als Zesellschaftsfähig Die öffentliche Sympathie wendet sich heute eher ihnen zu als den Zeugen und Anklä- Sern, die sie jetzt noch vor Gericht stellen Wollen. Dafür gibt es bedauerliche Beweis In den Totschlagsprozessen Wegen erschosse ner Soldaten, etwa den Fällen Simon, Tols- 12 dorff, Schörner, die gerechterweise streng getrennt von den KZ-Verbrechen betrachtet werden müssen, kommt noch der tief- wurzelnde Respekt vor der Generalsuniform hinzu. So bequem läßt sich aber nicht über die Vergangenheit schweigen. Erfahrungsgemäß überwindet ein Volk solche Erschütterungen, Wie Deutschland sie während der letzten vierzig Jahre durchgemacht hat, erst in Donnerstag, 9. Oktober 1958/ Nr. 285 ——-— Wegtäuschen. In Stammtischgesprächen und am Arbeitsplatz, in Verkehrsmitteln, Läden und Familien werden die KZ- Verbrechen und Erschießungen oft genug noch als be⸗ Sreiflich oder berechtigt dargestellt oder Vielleicht sogar bestritten. Solange das noch täglich zu hören ist, kann das Volk und namentlich die Jugend keine sauberen recht. lichen Maßstäbe gewinnen. Die Sroßzügige Amnestie, die sogar den Totschlag von der Strafe befreit, hat da eher noch zersetzend gewirkt. Noch verheerender wären die moralischen Folgen einer immer wieder ge· wünschten Generalamnestie. Die Justiz muß diese Verfahren jetzt vielmehr endlich Einsatzgruppenprozeß oder die Entlarvung des KZ-Arztes Eisele, nur durch puren Zu- Tall ans Tageslicht gekommen. Zwar waren die Verbrechen längst bekannt. Nach den Tä- tern hatte jedoch niemand ernstlich gefragt oder keiner eine Antwort gegeben. Die Hau- kung von KZ-Prozessen in diesem Jahr ist da- her nicht etwa das Ergebnis besonders ener- gischer Maßnahmen, obwohl sogar behaup- tet worden ist, hier würden bewährte Anti- kommunisten systematisch verfolgt, um die Bundesrepublik auf diese Art zu unterminie- ren und reif zu machen für den Bolschewis- mus. Angeregt vom Generalstaatsanwalt Nell- Mann aus Stuttgart hat sich als Ergebnis der letzten KZ-Prozesse endlich die Erkennt- nis durchgesetzt, daß ohne eine zentrale Strafverfolgungsbehörde nicht mit den Ver- brechen des vergangenen Regimes kertigzu- Werden ist. Die bisherige lückenhafte Straf- verfolgung offenbart weniger eine Schwäche der föderalistisch aufgebauten deutschen Justiz, als vielmehr eine Schwäche unserer Gesellschaft und der Strafverfahrensordnung brechen mit mehreren Tätern parallele Er- mittlungen bei verschiedenen deutschen Staatsanwaltschaften in mehreren deutschen Ländern laufen und daß diese Ermittlungen mit verschiedener Intensität geführt werden. Unter Umständen ahnen die Ermittlungsbe- hörden gegenseitig nicht einmal etwas von ihrer Tätigkeit, so daß sie Wegen ihrer ver- zettelten Bemühungen nicht einmal den gan- zen Umfang der Verbrechen zu erkennen vermögen und dann das Verfahren auf Grund der Amnestie einstellen. Jeder unter- suchende Staatsanwalt steht isoliert vor der Aufgabe, sich die Kenntnis der Zusammen- hänge und der Stellen zu verschaffen, wo er Auskunft erhalten könnte, und solche Auf- Kklärungsarbeit wird fünfzehn oder 2 Wanzig Jahre nach der Tat ungeheuer kompliziert, nischen Ueberlastung aller Strafverfolgungs- behörden wäre es daher gar nicht einmal so sehr zu verübeln, wenn der Kreis der Er- mittlungen möglichst eingeschränkt und Ent- behrliches an andere Dienststellen abgetreten wird. Zentrale Ermittlungsbehörde kommt sehr spät Sehr spät soll hier nun die zentrale Er- mittlungsbehörde tätig werden, ehe für diese Untaten die Verjährung abläuft. Man Plant, sie zunächst in Stuttgart für das ganze Bundesgebiet einzurichten. Das wäre keine schlechte Lösung, denn im Ulmer Einsatz- Sruppenprozeg hat sich gezeigt, wie sie etwa arbeiten könnte. Da wurden die ver- fahren gegen alle zehn Angeklagten, die über ganz Deutschland verstreut wohnten, von Anfang an bei einer Staatsanwaltschaft Zusammengezogen und dann von einem Schwurgericht abgeurteilt. Auf diese Art konnte der ganze Vorgang mit allen Ver- antwortlichen geklärt werden. Es lohnte sich, über hundert Zeugen zu vernehmen. Keiner der Schuldigen vermochte sich auf Befehls- notstand herauszureden. Das geschichtliche und strafrechtliche Ergebnis dieser vernünf- tigen Arbeitsweise ist überzeugend. Der Prozeß bedeutete einen mahnenden Appell an das Gewissen der tieferschütterten deut- schen Oeffentlichkeit. Nur eine solche Methode vermag mit dem engen Zusammenhalt der Verdächtigen und ihrer Gesinnungsfreunde fertigzuwerden (Const hätte Eisele nicht eine angenehme Mittelmeerreise nach Aegypten antreten können), und auch manche stillen Wider- stände oder Vorbehalte in Polizei und Justiz lassen sich nur durch eine energische Zen- trale überwinden. Im Ulmer Einsatzgruppen- Prozeß erwies sich, daß Beteiligte oder Mit- wisser der damaligen Verbrechen wieder im Staatsdienst stehen; einer von ihnen ver- übte während des Prozesses Selbstmord. So- Sar wenn diese Leute keine pflichtwidrige Begünstigung verüben, was ihnen gar nicht unterstellt werden soll, so halten sie die Alten KZ- Verbrechen doch vielleicht nicht für strafbar oder nicht für schwerwiegend und lassen es daher am nötigen Nachdruck bei der Untersuchung fehlen, oder sie schie- ben die Sache ab. Der Zustand unserer Gesellschaft er- leichtert ihnen dieses Verfahren und er- wenn nicht aussichtslos. Angesichts der chro- scheiden sich äußerlich nicht von ihrer Um- welt und gelten nach dem Bekanntwerden mehreren Generationen. Darüber darf die energisch durchführen, um den Begriff von gegenwärtige Ruhe und Ordnung nicht hin- Schuld und Verantwortung Kklarzustellen. Der königliche Kaufmann kommt wieder CIOS-Tagung in Berlin machte den Verbrauchern Hoffnung und stellte die Unternehmer vor ernste Aspekte Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Berlin, im Oktober 167 Millionen Menschen leben in den sechs Ländern, die sich in der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Bis 1970 werden es voraussichtlich 172 Millionen sein. Zwei von fünf dieser Men- schen gehen Tag für Tag ihrem Erwerb nach, produzieren und konsumieren Güter im Werte von Hunderten von Milliarden Mark. Der riesige Markt, der durch, die europäischen Verträge geschaffen wird und durch die geplante Freihandelszone noch ein- mal auf fast die doppelte Größe erweitert werden soll, steckt voll von neuen Möglich- keiten, Entwicklungen und Gefahren, die jeden Menschen, der im Wirtschaftsleben steht, eng berühren. Die großen Unterneh- men der Privatwirtschaft sind emsig dabei, die Auswirkungen des Gemeinsamen Mark- tes auf die einzelnen Branchen zu überprũ- ken. Aber auch die kleineren Unternehmen, die keine volkswirtschaftlich und statistisch Seschulten Fachkräfte haben, stellen immer dringendere Fragen: Bleibt der Umsatz der Sleiche, wird das Warensortiment größer, wird die Konkurrenz schärfer, die Kalkula- tionsbasis schmäler, die Werbung teurer? Eines steht jetzt schon fest: Der Unter- nehmer von morgen wird kindiger, rascher und gebildeter sein müssen als der von gestern. Tausend Wirtschaftsführer aus 29 Ländern der Erde, die in der vorigen Woche in Berlin zusammengekommen waren, um sich über die neuesten wirtschaftlichen Aspekte zu unterrichten, mußten sich die Mahnung gefallen lassen:„Stellen Sie sich auf größeren Wettbewerb ein, ich rate es Ihnen!“ Der Mahner war Professor Müller- Armack, Staatssekretär im Bundeswirt- schaftsministerium, deutscher Verhandlungs- b führer in vielen europäischen Wirtschafts- Konferenzen— ein Mann, der es wissen muß. des Gemeinsamen Marktes öffentlich disku- tiert worden waren, hatte die CIOS(Comité International de l'Organisation Scientifique) auf ihrer Jahrestagung in Berlin den Versuch gemacht, auch einmal die betriebswirtschaft- liche Seite des künftigen Marktgeschehens zu analysieren. Bündiges, Abschließendes konnte dabei freilich nicht gesagt werden. Dafür sind die Unsicherheitsfaktoren noch zu groß. Aber Wenigstens für einen Wirtschaftszweig, für den Handel, sind doch schon recht konkrete Entwicklungslinien aufgezeigt worden. Es ist dabei bemerkenswert, daß nicht die Theoreti- ker, nicht die Professoren der Betriebswirt- schaftslehre das präziseste Material vorgelegt haben, sondern Vertreter der wirtschaftlichen Praxis: Gottlieb Duttweiler, Chef des schwei- zerischen MIGROS- Genossenschaftsbundes und Dr. Gerhard Schreiterer, stellvertreten- der Vorsitzender der Rationalisierungsge- meinschaft des Handels beim Rationalisie- rungskuratorium der Deutschen Wirtschaft (RKW). a dem Ergebnis, daß die Parole im größeren Markt der Zukunft lauten muß:„Mehr— besser— billiger— rascher verkaufen.“ Beide sehen in diesem Zusammenhang nicht mehr allzu große Möglichkeiten für den Kleinbetrieb im Handel. Auch mittlere Be- triebe, so meinen sie, würden gezwungen sein, sich an Großhandelsunternehmungen und-ketten sowie Einkaufsvereinigungen anzulehnen. Gute Chancen werden den Ver- sandunternehmen, Diskonthäusern und Shop- ping Centers vorausgesagt. lung erscheint durchaus logisch, wenn man mit den beiden Referenten der Ansicht ist, daß durch den Fortfall der Handelshemm- nisse ein wesentlich größeres und reichhalti. Seres Warenangebot entsteht, durch das freie Niederlassungsrecht eine größere Zahl von Handelsunternehmen an die lokalen Märkte kommt und durch den rascheren Warenaus. stoſz Modeeinflüsse sich immer stärker und Wechselhafter bemerkbar machen. Welche Erwartungen kann nun der Ver- braucher im Gemeinsamen Markt hegen? Duttweiler verspricht nichts Geringeres als sinkende Preise. Zwar sieht er auch preiser- höhende Einflüsse, so die Erschwerung des Kundendienstes, sprachliche Hindernisse und Wachsende Vertriebskosten. Aber die Preis- mindernden Einflüsse sind nach seiner An- sicht stärker. Er sieht sie unter anderem im schärferen Wettbewerb, in der Möglichkeit zur besseren Standortwahl und in der Verringe- rung der Zinskosten(als Folge des freien Ka. Pitalverkehrs). 5 So gelassen demnach der Verbraucher in die Zukunft sehen kann, so aufregend stellt sich die Sache für den Unternehmer dar, der sich künftig wesentlich mehr anstrengen muß, Wenn er seinen Marktanteil halten will. Be- sonders im Einkauf werden die Anforderun- gen in bezug auf die Kenntnis der Länder, der Branchen, der Produktionsmethoden, det Lohnverhältnisse und der sozialen Bedingun- Sen sprunghaft wachsen, Gottlieb Duttweiler, Selbst einer der fortschrittlichsten und ener- Sischsten Unternehmer Europas, sieht eine ganz neue Aera der Wirtschaftsgeschichte heraufziehen:„Vor uns entrollt sich die Re- naissance des königlichen Kaufmennes aus der Zeit der Fugger, eines neuen Typs des kortschrittlichen, mutvollen, Weitsichtigen Kaufmannes, der der geistige und faktische Träger einer rationelleren Warenverteilung in einem freien europäischen Markt sein wird.“ Nachdem bisher nur die großen Aspekte Schreiterer und Duttweiler kommen zu Diese Entwick- 18 F N „ e e eee 5 e e „ e e e ee ee 5 5 115 5 1 10 . ee 1 1 „Für Dich Gründlich wäscht Wipp- perfekt und dabei 80 be- hutsam, wie ich's mir nur wünschen kann. 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Ist ein. leh. leg Ein bef der zun ein Nr. 283 — chen und n, Läden erbrechen als be. elt oder 1 das noh olk und en recht. oZügige von der rsetzend ren die eder ge. stiʒ muß endlich Friff von stellen. te shemm- ichhalti- das freie Ahl von Märkte arenaus- ker und n. ler Ver- hegen? eres als Preiser- ung des isse und 2 Preis- 1er An- rem im keit zur rringe⸗ ien Ka. cher in d Stellt lar, der n muß, II. Be- derun- der, der n, der lingun⸗ Weiler, d ener- ht eine ſchichte lie Re- aeg aug Ps des chtigen Ktische lung in wird.“ venig digen h an nden kon · ische öscht, ische E NO erer en? 1 Hloß der aten 1 15 Nr. 233/ Donnerstag, 9. Oktober 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 12 e Familien-Einkauf a m Herbstmessefsonntag Der„Familien-Einkauf“ ist nicht tot. Er ist durch das Ladenschlußgesetz lediglich eingeschränkt worden. Ob zuviel beschränkt wurde, darüber streiten sich noch die Ge- lehrten, denn nur jeweils der erste Samstag im Monat ist„langer Samstag“, bietet Ge- legenheit, daß sich die ganze Familie mit dem Einkauf hochwertiger Bedarfsgüter(Beklei- dung, Haushaltsgeräte, Möbelstücke etc.) befaßt. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der Gesetzgebung, daß die Möglichkeiten zum Familieneinkauf gerade in Zeitläuften eingeschränkt wurden, in denen immer mehr Familienmitglieder auch einkommensmäßig zum Familienunterhalt beitragen; also auf Familieneinkauf angewiesen sind. Doch darüber wurde bereits in unserer Ausgabe vom 6. Oktober(„Langer Samstag wurde zur Einkaufsschlacht“) ausführlich be- richtet. Die Mannheimer Geschäftswelt, die als Einkaufszentrum weit über die Grenzen Mannheims hinaus rund eine bis eineinhalb Millionen Verbraucher zu versorgen hat, hat Hau-Ruckl Die Milchhandelss panne Der Zentralverband des Deutschen Milch- handels ist mit der Erhöhung der Handels- spanne, die seinen Mitgliedern nach der Ver- einbarung zwischen Bundesernährungsmini- ster Dr. Lübke und den Agrarministern der Bundesländer gewährt werden Soll, noch nicht zufrieden. Er verlangt nach wie vor, daß zusätzlich zu der Anhebung der Ver- praucherpreise um einen PDpf je Liter lose Milch und zu der Kürzung der Gewinnspanne in der Molkerei- und Erzeugerstufe um 0,8 Dpf auch noch die Umsatzsteuer kür den Milchhandel gestrichen wird. Diese Forde- rung ist bereits von Bundesfinanzminister Franz Etzel abgelehnt worden. Zur Begrün- dung macht der Milchhandelsverband indes- sen geltend, daß in allen Ländern der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft— mit Ausnahme von Luxemburg und der Bundes- republik— dem Milchhandel keine Umsatz- steuer abgefordert wird. In Luxemburg macht die Steuer 0,5 v. H. aus, in der Bun- desrepublik 1,5 v. H. Wenn schon der Staat, 80 sagt der Verband, den Milchpreis sozial kalkulieren und festsetzen wolle, dann müsse er wenigstens darauf verzichten, noch eine steuerliche Belastung dem Milchhandel aufzuerlegen, Wenn der Milchhandel von der Umsatzsteuer befreit würde, könnte er seine Handelsspanne um 0,65 Dpf je Liter aufpes- sern. Der Milchhandel kann mit Berechtigung darauf hinweisen, daß diese Aufbesserung noch nicht das unsprüngliche Verhältnis zur Milchhandelsspanne darstellt, denn es be- trugen wie bereits in der MM-Ausgabe vom 4. Oktober 1958 ausgeführt: Verbraucher- Handels- preis spanne für je 1 Liter Milch im Jahre Pfennig Pfennig 1900 20 7 1938/39 29 4.4 1957 43 5,9 Die Agrarminister der Länder haben noch zu Prüfen, in Welcher Form die Molkereien und Erzeuger zur Aufpesserung der Milch- handelsspanne beitragen sollen. Die Mol- kereien sind in der Regel genossenschaft- lichen Zusammenschlüsse der Erzeuger. Es ist deshalb unerheblich, ob der Erzeugerabgabe- preis herabgesetzt oder die Gewinnspanne der Molkereien eingeengt wird. Wahrschein- lich wird man sich darauf einigen, daß so- genannte Ueberhänge, die die Molkereien aus der guten und rationalisierten Verwer- tung der abgelieferten Milch erzielen, jetzt dem Milchhandel überwiesen werden. Immer Fett in den Speisen (VWD) Im ersten Halbjahr 1958 wurden in der Bundesrepublik nach vorläufigen Ermitt- lungen 648 700 t Reinfett verbraucht gegen 635 500 t in der entsprechenden Vorjahres- zeit. Der Butterverbrauch hat sich dabei von 182 000 t auf 192 000 t erhöht, während der Margarinekonsum in der Berichtszeit von 316 431 t auf 305 933 t zurückgegangen ist. nach Einholung der erforderlichen behörd- lichen Genehmigungen am„Herbstmessen- Sonntag“(12. Oktober) eine zusätzliche Fa- milieneinkaufsmöglichkeit geschaffen. Die Läden werden von 13 bis 18 Uhr geöffnet sein. (Vgl. auch Lokalteil.) Die technische Regelung dieser Ange- legenheit war mit Rücksicht auf die Be- lange des Verkaufspersonals nicht leicht. Aber da es sich um ein echtes Verbraucher- Anliegen handelt, entschlossen sich die Fir- menleitungen, dem Personal für die ent- gangene Freizeit am Sonntagnachmittag einen schichtweisen Ausgleich in den dar- auf folgenden Tagen zu geben. Wie bei allen solchen Lösungen finden sich auch hier unzufriedene Stellen. Es ist in diesem Falle die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen bzw. die DGB- Ortsverwaltung, deren Einspruch begreif- lich ist. Aber wann gelingt es schon, mit irgendeiner Maßnahme irgendwann, irgend- wie alle, aber auch alle Beteiligten restlos zufriedenzustellen? Im Blickwinkel des Allgemeininteresses gesehen hat in diesem Zusammenhang das Schicksal der Einzelhändler karges Gewicht. Egal ob es sich um Großbetriebe oder um Kleinbetriebe handelt. Das Verbraucher- anliegen ist echt und verdient daher Be- jahung. Auf einem anderen Blatt steht ge- schrieben, ob die Einzelhändler bei etwaiger Schrumpfung des Absatzes infolge Ausfalls von Familieneinkäufen— in der Lage sein würden, ihr Personal in bis- herigem Umfange weiter zu beschäftigen. Das ewige Gewinke mit dem Krisen- gespenst wirkt zwar auf die Dauer lang- weilend. Aber jeder muß sich ins Ge- dächtnis rufen, daß die Existenz für Einzel- handelsverkäufer von der Tatsache abhän- gig ist, daß ausreichend Ware verkauft wird. Tex Viel Reprivatisierungs-Lärm wegen Howaldts- Werken (eg) Die Bundeseigenen Howaldts-Werke in Hamburg werden frühestens im nächsten Jahr privatisiert werden können. Bundes- schatzminister Dr. Hermann Lindrath hat anläßlich der Konstituierung des Beirates für Privatisierungsfragen in seinem Ministerium mitgeteilt, dag das sozialökonomische Gut- achten des Kuratoriums für soziale Eigen- tumsbildung in Düsseldorf über die Möglich- keiten zur Privatisierung der Howaldts- Werft erst bis Ende des Jahres vorliegen werde. Dieses Gutachten werde sich auch allgemein mit den Möglichkeiten einer breiten Eigen- tumsstreuung bei der Privatisierung von Bundesunternehmen befassen. Im Vorder- grund der Bemühungen seines Hauses um die Ueberführung von Bundesunternehmen in Privateigentum stünden nach wie vor die Projekte der Privatisierung des Volkswagen- werkes und der Aufstockung des Kapitals der Preussag durch Verkauf von neuen Aktien an private Interessenten(vergl. auch MM vom 6. Sept.„Tücken und Bürden des Schatzministeramtes“). Lindrath sagte, es sei besonders notwendig, den Gedanken der Volksaktie in der Oeffentlichkeit noch stär- ker als bisher zu popularisieren. Die Dortmund-Hörder Hüttenunion, die Deutsche Bank und die Siemens-Schuckert- Werke hatten schon im Frühjahr angeboten, die Howaldts-Werke AG für einen Preis von 34 Mill. DM dem Bund abzukaufen. Gegen dieses Vorhaben war aus Kreisen der CDU- Sozialausschüsse der Einwand erhoben wor- den, daß eine derartige Form der Privatisie- rung von Bundes vermögen mit dem Grund- gedanken einer Eigentumsstreuung auf breite Schichten der Bevölkerung nicht zu verein- baren sei. Bundesschatzminister Dr. Lindrath hatte dem entgegengehalten, die Verteilung von Volksaktien wäre nur dann sinnvoll, wenn sie gegenüber anderen Aktien in kei- ner Form diskriminiert würden. Sie müßten also an der Börse handelbar sein. Die Ho- Waldts- Werft aber sei zu klein und zu wenig abgesichert, um als emissionsfähig gelten zu können. Dennoch fand sich der Minister be- reit, sowohl ein Gutachten über den Markt- wert der Howaldts- Werke als auch ein sozial- ökonomisches Gutachten anzufordern. Deutscher Indienkredit teilweise unter Dach und Fach (AP) Die in der vergangenen Woche zwi- schen einer deutschen und einer indischen Delegation in Bonn aufgenommenen Kredit- verhandlungen haben zu einer ersten Teil- Einigung geführt. Wie aus dem Bundes- finanzministerium verlautete, konnte eine Einigung über eine Soforthilfe der Bundes- regierung für Indien in Höhe von 40 Mill. Dollar(168 Mill. DM) erzielt werden. Danach soll Indien die Soforthilfe in zwei Abschnitten erhalten. Die erste Tranche in Höhe von 48 Mill. DM soll für eine kürzere Frist(beginnend mit 1962), die zweite Tranche in Höhe von 120 Mill. DM für einen länge- ren Zeitraum(beginnend mit 1964) gegeben werden. Die Abwicklung des Kredits soll über die„Kreditanstalt für Wiederaufbau“ in Frankfurt am Main erfolgen. Ueber einen weiteren Kredit in Höhe von 60 Mill. Dollar(252 Mill. DMW) soll dem- nächst, möglicherweise in Indien, verhan- 221 werden. Ein Termin steht noch nicht est. Umgehung des Kartellverbotes und Zinswucher verurteilt Der Bundesgerichtshof fällte zwei Grundsatz entscheidungen (tt) n dem Rechtsstreit der Firma 4711 ge- gen„Farina am Dom“ hat der Kertellsenat des Bundesgerichtshofes am 8. Oktober dieses sein erstes Kartellverfehren gegen die be- klagte Firma entschieden und dabei festge- stellt, daß die sogenannte„unverbindliche Preisempfehlung“ und„der unverbindliche Richtpreis“ eine Umgehung des im Kartell- gesetz enthaltenen Verbotes der vertikalen Preisbindung darstelle. Der Bundesgerichts- hof hat jedoch offen gelassen, wie es rechtlich zu beurteilen sei, wenn die Hersteller lediglich Bruttopreislisten an die Händler übersenden und auf jede andere Empfehlung verzichten. Es handelt sich um einenſ Musterprozeß, der zwischen den beiden kapitalmägig, wirt- schaftlich und personell stark verflochtenen Unternehmen ausgefochten wurde, um Grundsatzfragen zu klären(vgl.„MM“ vom 2. Oktober„Kartellprozeß zwischen verwend- ten Firmen“). Der Bundesgerichtshof hat in seinem Ur- teil den Interessenten anheimgestellt, bin- dungsähnliche vertikale Preisempfehlungen für Markenware in entsprechender Anwen- dung diesbezüglicher Bestimmungen des Kar- tellgesetzes beim Kartellamt anzumelden und damit von dem im Kartellgesetz ausgespro- chenen Verbot freizustellen. Dazu sagte in seiner mündlichen Urteilsbegründung der Vorsitzende, Bundesrichter Dr. Fischer, wenn die großen Wettbewerber in der Lage seien, vertragliche Preisbindungen zu veranstalten, so müßten auch die kleineren schwächeren Wettbewerber mit entsprechend schwächeren Mitteln eine ähnliche Möglichkeit haben. Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung mehrfach betont, daß sie sich nur auf den ihm vorliegenden Sachverhalt(beziehen könne. ES Sel insbesondere nicht zu entscheiden, wie die bloße Uebersendung von Bruttopreislisten die Händler rechtlich zu beurteilen ist. Akten- zeichen KZ R 1/58.) * Der Erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofes in Karlsruhe hat die Revision eines 35- jährigen wegen Zinswuchers angeklagten Mannheimer Kohlengroßhändlers abgewie- sen und das seinerzeitige Urteil des Mann- KURZ NACHRICHTEN Güterverkehr im Mannheimer Hafen Mit 385 345 Tonnen war der Gesamtumschlag in den Mannheimer Häfen im September um rund 50 000 Tonnen höher als im gleichen Mo- Nat des Vorjahres. Wie aus der Statistik des Staatlichen Hafenamtes Mannheim hervorgeht, machte sich im September die allmähliche Nor- malistierung des Güterverkehrs vor allem in der Güterabfuhr aus Mannheim bemerkbar, die um 33 Prozent höher lag als im Septem- ber 1957. Das bisherige Jahresergebnis liegt jedoch immer noch unter dem der gleichen Zeit des Vorjahres. Von Januar bis September 1957 hatte der Gesamtumschlag in den Mann- heimer Häfen 5,5 Millionen Tonnen betragen, Während in den ersten neun Monaten dieses Jahres nur fünf Millionen Tonnen umgeschla- gen wurden. Deutsche PKW-Produktion an zweiter Stelle Mit einer Produktion von 589 000 Personen- 1 im ersten Halbjahr 1958 lag die Bun- Esrepublik im internationalen Vergleich an 1 Stelle hinter den Vereinigten Staaten, 58 2,25 Mill. Pkws herstellten. Wie das Deut- 2 Industrie-Institut in Köln mitteilte, fol- 1815 Großbritannien mit einer Produktion von 55 000, Frankreich mit 479 000, Italien mit 00% und Kanada mit 183 000 Autos. In der Freie Devisenkurse 5 Geld Brief 100 dänische Kronen 60,405 60,525 100 norwegische Kronen 58,39 5,51 100 schwedische Kronen 80,60 30,76 1 englisches Pfund 11,676 11,696 100 hollandische Gulden 110,50 110,72 100 belgische Franes 8,378 3,398 100 französische Francs 0,9923 0,9943 100 Schweizer Franken 95,625 95,335 1000 italienische Lire 6,687 6,707 1 Us-Dollar 4,1790 4,1890 1 kanadischer Dollar 4,3015 4,3115 100 Schweizer Franken(fr.) 97,44 97,64 100 österreichische Schillin 5 8 16,127 16,167 100 DRIN S 440 DM. O; 100 DNM-O S 24,13 DM- W. Sowjetunion sind dagegen im ganzen Jahr 1957 nur 114 000 und in der Sowjetzone sogar nur 35 000 Personenwagen hergestellt worden. Baugewerbe hat nicht zu klagen (VWD) Die Bautätigkeit lief nach den Fest- stellungen der Wirtschaftsvereinügung Bau- industrie Nordrhein-Westfalen auch im drit- ten Quartal 1958 auf vollen Touren. Wesent- lich hätten zu dieser Entwicklung, von der auch die Zulieferindustrien profitiert haben, die Möglichkeiten einer frühzeitigen Ausschrei- bung insbesondere auf dem Straßenbausektor beigetragen. Die derzeitige Konstellation in der Bauwirtschaft lasse äàuch für die letzten Monate dieses Jahres einen zufriedenstellenden Verlauf erwarten. Dr. Menne im Securitas-Aufsichtsrat Das Mitglied des Vorstandes der Farbwerke Hoechst AG, Frankfurt/M., Dr. h. e. A. Menne, wurde in den Aufsichtsrat der Secu- ritas, Bremer Allgemeine Versicherungsgesell- schaft, Bremen, berufen. 8 Kapitalerhöhung bei Bankhaus Trinkaus (VWD) Das Bankhaus C. G. Trinkaus, Düs- seldorf, hat zum 1. Juli 1958 eine Erhöhung des Kommanditkapitals um 25 v. H. auf 7,25 Mill. DM vorgenommen. Wie zu hören ist, haben sich die Komplementäre(die drei persönlich haftenden Gesellschafter) und die Komman- ditisten prozentual gleichmäßig beteiligt. Bp erhöht Kapital. (VWD) Die BP Benzin- und Petroleum AG, Hamburg, eine hundertprozentige Tochter- gesellschaft der British Petroleum Company Ltd., hat ihr Grundkapital weiter um 35 Mill. DM auf 200 Mill. DM erhöht und damit von der gegebenen Ermächtigung zur Kapital- erhöhung Gebrauch gemacht. Bereits im Sep- tember vorigen Jahres wurde das Kapital um 45 auf 165 Mill. DM heraufgesetzt. Die erneute Erhöhung ist durch die Investitionsvorhaben der Gesellschaft bedingt. heimer Landgerichtes(vom 19. Juli 1957) be- stätigt, in dem der Kohlenhändler zu— Auf Bewährung ausgesetzten— fünf Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Sachverhalt: Ein in Stuttgart wohnhafter Beamter hatte durch Krankheitsfälle in der Familie starke finanzielle Belastungen erfah- ren. Freunde halfen ihm mit etwa 2000 Mark, die Kosten zu decken. Sie drängten nicht auf Rückzahlung, jedoch empfand der Beamte seine Schulden als so drückend, daß er durch Vermittlung eines Stuttgarter Geldmakler- büros von einem 35 Jahre alten angeklagten Kchlengroßhändler aus Mannheim ein Dar- lehen in Höhe von 2000 Mark erbat. Der Kre- ditvertrag, den er unterschrieb, lautete je- doch auf 3200 Mark. Der Gläubiger hatte unter Verschleierung der von ihm angestreb- ten wucherischen Vermögensvorteile für sich bereits die Maklerprovision, Bearbeitungs- gebühren und 2,5 v. H. monatliche Zinsen für die zweijährige Laufzeit des Vertrages hinzu- geschlagen. Obwohl die 2000 Mark Darlehen in 24 gleichen Monatsraten getilgt werden sollten, berechnete er 30 v. H. Jahreszinsen kür jedes der beiden Jahre. Damit ist der Auftakt zu diesem— in der Bundesrepublik immer weitere Verbreitung findenden— Kreditwucher gegeben. Merk- würdigerweise haben sich die Gerichte, aber auch die Sicherheitsbehörden bei der Verfol- gung solchen Wuchers bislang zurückgehal- ten. Grund: Das Gesetz bestraft als Wucher „einen Vermögensvorteil, der im auffälligen Migverhältnis zur Leistung steht“ und„unter Ausbeutung der Notlage, des Leichtsinns oder der Unerfahrenheit eines anderen erlangt wird“. Die meisten Kreditwucherer lassen sich deswegen von ihren Schuldnern bestäti- gen, daß sich der Darlehensnehmer nicht in Notlage befindet. Effektenbörse Frankfurt a. M., Die oben angeführte Entscheidung des BGH- Karlsruhe stellt jedoch ausdrücklich fest— wie unser Karlsruher tt-Korrespon- dent meldet— daß der Kreditgeber auch dann die Notlage des Kreditnehmers durch die Annahme überhöhter Zinsen ausbeute, wenn der Darlehensnehmer sich nicht in einer finanziellen Zwangslage befinde. Es genüge, daß der Schuldner den Kredit nur in An- spruch nehmen will, um sich durch die Til- gung einer bereits vorhandenen Schuldenlast moralisch gegenüber seinen Gläubigern zu entlasten. Auch England befürwortet Verdoppelung des IWF- Kapitals Der britische Schatzkanzler Heatheoat- amory hat sich in Neu Delhi in einer Presse- konferenz am 8. Oktober erneut für eine Verdoppelung des Arbeitsmarktes der Welt- bank ausgesprochen, um auch bei diesem Institut die Voraussetzungen für die ange- strengte größere finanzielle Hilfe für die Entwicklungsländer zu schaffen.(Vgl.„MM⸗ vom 8. Oktober:„Blessing warnt vor Faß ohne Boden“.) Die Generalversammlung des Internationalen Währungsfonds IWF), die gleichzeitig mit der der Weltbank gegen wär tig in der indischen Hauptstadt tagt, hat be- reits am 7. Oktober die Erhöhung der Mit- gliedsquoten beim IWF befürwortet. Die Gouverneure der Weltbank werden heute den Jahresbericht der Bank erörtern und sich in diesem Zusammenhang voraus- sichtlich auch für eine Erhöhung der Einlagen bei der Weltbank aussprechen. Marktberichte vom 8. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (o) Anfuhr gut, Absatz für Gemũs 1 mäßig, für Obst langsam. Es„ 1 Zwetschgen 27; Aepfel A 12—20; E 8-11; Cox Oran. sen A 1 3845; A 30—35; Geheimrat Oldenburg AT 20—25: A 16-19; Goldparmänen A I 303; A 18 bis 25 Sronsels 10—14; Jakob Lebel 10—15; Birnen A 16—25: B 12—17; C 5—11; Boses Flaschenbirnen 16 bis 20; Sellerts Butterbirnen 18-23; Clairoeus 15 bis 16; Quitten 1725; Kastanien 30; Tomaten 40 bis 50 mm Durchmesser 2428; 50-60 mm Durch- messer 34—36; Stangenbohnen 15-28; Feuerbohnen 24—26; Weigkohl 810; Rotkohl 8-10; Wirsing 12; Blumenkohl 150-200 Durchmesser 35—40; 200—256 Durchmesser 40—45; 250300 Durchmesser 4550; Sellerie mit Laub 20-25; Porree 15—20. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt VD) Anlieferung normal, Absatz für Aepfel und Birnen der HKL. B vor allem c und Ausfall sehr schleppend. Preise je ½ kg: Hauszwetschgen auslaufend 21—283; Weinbergpfirsiche auslaufend 15—2, je nach Qualität; Quitten 16-22; Nüsse A 70 bis 83; B 60—69; Sellerie 11—16; Salatgurken 13 bis 16; Tomaten HKL E 27-37; Birnen Mollebusch HKL B 14—16; Alexander Luxas HKL B 12—24: Ulmer Butterbirnen HKL B 12—14; Pulvermacher HKL B 11—17; Aepfel ohne Interesse. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 267270 DPM Blei in Kabeln 88.— 89 DM Aluminium für Leitzwecke 232—235 DM Westdeutscher Zannpreis 882—891 DM Messing: MS 38 201-203 DM Messing: MS 63 229. OM Jneressantes füt die HMaustꝛau Einkaufsberater für den Küchenzettel Käse: Alle Käsesorten werden nicht mehr kosten als in der letzten Woche. Das gilt auch für Schnittkäse. Holland hat zwar die No- tierungen heraufgesetzt, gleichzeitig aber die Exportabgabe zurückgenommen. Das eine hebt das andere praktisch auf. Sollten den- noch einzelne Lebensmittelgeschäfte die Schnittkäsepreise heraufsetzen, so kann es sich nur um Laden handeln, in denen bisher altere noch billiger eingekaufte Bestände auch entsprechend billig an die Hausfrauen abgegeben wurden. Wer aber jetzt als Le- bensmittelhändler Schnittkäse einkauft, muß mehr zahlen als im Sommer. Eier: Das Ei der normalen Sortierungs- größen wird weiterhin rund 2 Dpf. weniger kosten als Vor einem Jahr. Das Angebot ist insgesamt so reichlich, daß die Größen B, A und S in den nächsten Tagen eher etwas billiger als teurer werden könnten. Dresdner Bank AG, Mannheim 8. Oktober 1958 Zusammenfassung.(Dp) An den westdeutschen Aktienmärkten verstärkte sich die Neigung zur Gewinnmitnahme. Bei weiterhin geringer den Hauptmärkten bis zu 3 Punkten und darüber hinaus. Aufnahmebereitschaft überwiegend Kursabschläge— an 18-Farbennachfolge- Gesellschaften und Montanwerte sowie führende Elektropapiere gedrückt; Kali-Aktien und Großbankwerte uneinheit- und Zell- lich. Accumulatorenfabrik Hagen Unter Abgabedruck verloren etwa 30 Punkte. Textil- stoftaktien nach vortägiger Aufwärtsbewegung gedrückt. Börsenschluß etwas widerstandsfähiger; an den Rentenmärkten Pfandbriefe weiterhin angeboten. Industrieanleihen mit geringfügigen Kurs- schwankungen. Die repräsentativen Du einen neuen absoluten Höchs irchschrittsindices an der New Vorker Effektenbörse haben am 6. Oktober tstand in der Wallstreet-Geschichte erreicht und damit alle seit Mitte September 1938 aufgestellten Kursrekorde überboten. Aktien 7. 10. 8 10. Aktien 7. 10. 8. 10. Aktien 7. 10. 8. 10. Accu J 298 200 Mannesmann 181 1765 Bergb. Neue Hoffg. 177 177 Adler werke 151 152½ Metallges. 718 720 Gute Hoffnung 335 337 AE 28% 281¼% Rhein-Braunk. 430 430 Bet. Ges. Ruhrort 288 288 AschzelIl J 102½ 99 Rhein-Elektr. 270 275 MAN 800 281 Rheinstal!l, 241% 230/. BMW. 140% 140 N 320 318½½] ell. Hoesch AG: Bemberg 13⁴ 130 Salzdetfurth 282 277 14 143 5 Tletbau 1275 8 1 e 350 359 1 Hoeschwerke . chlossque rau. Buderus 223% 223 Schudert& Salzer 211 85 310 5 eh. Klöcknerw.: Chem. Albert 235 232 Schwartz Storch. 400 400 5 J!!!!!!!!!T!!T!T!!!!!!!'!.!.. aim 8 820 Siemens 30⁵ 209/ Klöckn. Humb. D. 425% 260 3 er-Benz 8 SN 7 0 205 2 Klöckner-Bergb. 152 148 3 5 5 5 ie 36 Stahlw. südwestt.] 400 405 Pf. Erdl. 239% 230 Dp 270 268 —.. 410 410 Ver. Stahlwerke 1,70 1,70 eh. Ver. Stahlw.: Steinzeug 200 266 Wintershall. 8 313 Durlacher Hof. 300 1 300 T Zeig- Kon 202 209% Pt. Edelstahiwerk 200% 262 Eichbaum-Werger 437 437 Zellstoff Waldhof 160 152 Dortm Hörder El. Licht& Kraft] 183 184½ Hüttenunion. 149% 148 Enzinger Union 285 284 Banken Gelsenberg 140 14% Gebr. Fahr 1501 150 7 3 281 285 e 158 165 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek- Gußstahlw. Witt 392 300 N 5 852 12 125% u. Wechsel- BE. 365 304 Hamborn. Bergb. 115 ¾8 114 N. 8 274½ commerzbank) 6 6% Handelsunion 344 332 Sasslls 5 381˙ 385 Commerz- Phönix Rheinrohr 104 192 Farbenf. Bayer 175 260 u. Credit-Benk 204 203¾ Hüttenw. Siegerl. 244 242 Feldmühle 35 5 500 1 Deutsche Bank) 957. 9½¼ Ruhrst. Hatting 255 25⁵⁵ Felten& Guill. 224 238 Dt. Bank AG 200 290 Stahlw. Südwestf. 400 40⁵ Goldschmidt 320 320[Dresdner Bank)„1. 10 Aug.-Thyssen-H. 184 182 Grit, aher-Käyser 138 T 138 T Dresdner BankAd] 208 297 Erin- Bergbau 309 308 Grün& Bilfinger 2 22 Pius Brp.- Rank 4,( Harp. Bergbau 115 114% Reichsbank-Ant. 89¼ 90 Investmentfonds Hdlb. Zement 432 433 Rhein, Hyp.-Bank 306 350 Hbechster Farben 200 285 Dego(Vorzug) 81 81/8 Concentra 2 3 5 Holzmann 3 3 NMontan-achf.: o Klein, Schanzl.u B. 470 470 T Fonda 510 720 Knorr 320 518 Eis.& Hüttenw.: Fondis 15870 20 „ 5 pisenhütte 184% 184% Fondra. 705 ö JCWVVVVTTTVTTTTTTTTTTTTT 150% 154,50 ie e 346 25 Tel. Electr. Doll.) 13,40 13,44 i 347% eh. Gk: Untondss 60,80 40,10 Ludw. Walzmüme 150 150 Hüttenw. Oberh.. 193% 191 Uscafonds 1 109,70 1 109, 70 1) RM- Werte Geflügel: Der Jahreszeit entsprechend nimmt das Interesse an Geflügel etwas zu. Kleinere Preiserhöhungen sind infolgedessen möglich. Im Vergleich zu den anderen Fleischarten bleibt das Schlachtgeflügel aber preiswert. Fleisch: Mit sinkenden Rindfleischpreisen kann man in den nächsten Tagen nicht rech- nen. Kalbfleisch wird soviel kosten wie vor einer Woche. 1 Pfund Schweinefleisch kann indessen allgemein um 5 Dpf., in Hamburg und Stuttgart auch um 10 Dpf. teurer wer- den. Da die Nachfrage nach Schlachtschwei⸗ nen deutlich zugenommen hat, konnten die FF in dieser Woche anzie- en. Seefisch: Die Fischdampfer an der Küste Islands melden jetzt wieder größere Fang- ergebnisse, nachdem sich das Wetter gebessert hat. Insbesondere Rotbarsch und Blauleng wird es deshalb in den nächsten Tagen reich- licher und entsprechend billiger geben. Auch Heringe werden zum Wochenende mehr als vor acht Tagen angeboten werden. Bücklinge gibt es nach wie vor ausreichend. Kartoffeln: Für die Einkellerung liefern die Erzeuger den Zentner der sogenannten bevorzugten und guten Sorten gegenwärtig in Schleswig-Holstein zu 7,50 bis 9,00 DM, in Hannover zu 8, 00 bis 9,00 DM, in Westfalen zu 8,50 bis 9,50 DM, im Rheinland zu 8,00 bis 9,50 DM, im Raum Kassel zu 7,00 bis 8,50 DM, im Raum Frankfurt zu 7,50 bis 8,50 DM, frei an den Verbraucher. An diesen Preisen wird sich in den nächsten Tagen kaum etwas än- dern. Bei der Einkellerung sollten die Ver- braucher darauf achten, daß die Kartoffeln gut sortiert und hergerichtet sind und auch die richtige Sortenwahl treffen. Es empfiehlt sich für den Verbrauch bis Weihnachten Sorten wie Bona, Lori, Grata, Olympia, Con- cordia, Heida zu nehmen. Diese Sprten lassen sich schon jetzt gut kochen. Für die späteren Monate sind Sorten wie Ackersegen, Maritta, Agnes, Augusta, Magna, Fina ratsam. Obst: Aepfel, Birnen und Weintrauben werden weiterhin sehr preiswert zu haben sein. Die Hausfrauen sollten das Kernobst aber nur dann kaufen, wenn es nach Han- delsklassen sortiert ist. Gemüse: In reichlichen Mengen wird es Grobgemüse und Kopfkohl aller Art geben. Diese Gemüsearten werden billig zu haben sein. Das gilt zunächst auch noch für den Blumenkohl. Da die Ernte aber allmählich zu Ende geht, werden die Blumenkohlpreise bald etwas anziehen. Tomaten dürften be- reits in den nächsten Tagen etwas teurer werden. Das Angebot nimmt ab. Salatgurken vom Freiland und grüne Bohnen werden nicht mehr in so großen Mengen wie bisher angeboten. Die Erntesaison ist vorbei,. So werden die Bohnenpreise steigen. Salatgur- ken aus Treibhäusern sind auch teurer als Freilandware. Für Kopfsalat, Endivien und Spinat wird man etwa soviel zahlen wie vor acht Tagen. Rosenkohl und Schwarzwurzeln werden zwar nach und nach in zunehmenden Mengen angeliefert, das Angebot wird aber noch nicht so groß sein, daß sich daraus we- sentliche Preissenkungen ergeben können. n n 3 n N N N r N N MORGEN Viele der Fluchtlinge sind vorlaufig dergrund der„Brunnen“ Mit der Kamera durcli Wieder einmal steht der Ferne Osten im Brennspiegel der Ereignisse. Damit rückt auch Hongkong, die britische Kronkolonie an der Südküste Chinas, in den Blickpunkt des Interesses. 5 Zu dieser Kronkolonie, deren Namen „„duftender Sund“ lautet, wenn man ihn aus dem Chinesischen zu übersetzen sucht, gehören die Insel Hongkong mit Victoria, die Halbinsel Kaulun und ein Teil ihres Hinter- landes. Rund 2½ Millionen Einwohner zählt die Kolonie, 13 000 davon sind Briten. 1842 trat China die damals fast unbe- wohnte Insel Hongkong an Großbritannien ab. Später kam dann noch die Halbinsel ,. Nichts fasziniert den Touristen in Victoria, Hongkongs Hauptstadt, mehr als die vielen 5 engen, ungemein malerischen Straßen in den alten Stadtteilen. Die bunten Ladenschiider, die offenen Verkaufsbuden, die steilen Treppen und nicht zuletzt die interessanten Men- schentypen, denen er dort auf Schritt und Tritt begegnet, fesseln imme Aufmerksamkeit. Wie Tausende anderer chinesischer Rinder sind auch diese beiden Jungen auf einem kleinen Boot geboren worden, auf dem sie wahr- scheinlich inr ganzes Leben verbringen werden. Ihre Eltern sind wieder seine notdürftig in diesen Hütten untergebracht. der ſeleinen Siedlung ein Wasserhahn. Nr. 2 Donnerstag, 9. Oktober 1958 Im Vor. Honqlong Von Nevil N59 Kaulun dazu und gegen Ende des Jahrhun- derts durch einen Pachtvertrag die New Ter. ritories. Das Flüchtlingsproblem— die kleine Ro. lonie ist übervölkert mit schutzsuchenden Chinesen vom Festland lastet schwer aul Hongkong, von dessen rund 857 qkm Land nur etwa 160 km nutzbar und bebaubar sind: der Rest ist bergiges Felsgestein. Die britische Regierung schafft jedoch Abhilfe riesige Bauprojekte sind im Gange, Millio- nen von Pfund sind in den Bau von großen Häuserblocks und Siedlungen mit Einzel. häusern gesteckt worden. Hongkong ver- sucht in bewundernswerter Weise, mit Sel. nen Problemen fertig zu werden. Fischer, und ihr Brot Hegt in dem malerischen Hafen Tolo an der Ostseite der„Neu Territories“ von Hongkong. Etwa 120 000 Men- schen leben hier auf solchen Booten. 4 BFF-Bilder RASUR.. S SchñR NEIL. So Glarr/ Rasieren Sie sich mit dem alLEIR REMINHerON Har bikE GLEIT ROLLEN FUR Dit SCHNELLE, SLATTE UND AGS ENEHM²E RAS UR! Barthaare trachsen in winzigen Vertiefungen. Werden, wie hier, die Haare nur an der Oberfla- che abgeschnitten, wachst Ihr Bart zu schnell wieder nach! 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Oktober 1958 MORGEN Seite 18 15 —— Heute 20 00 Donnerstag Rosengarten- Musensaal Einziges Gastspiel der „Komödie im Marquardt“ in Stuttgart Fritz Eckardts einzigartiges erfolgreiches Lustspiel „Rendezvous ge Telefon 231 23 Telef pIANRKEN 12.30 16.60 16.30, 21.00 HATHA 1355 75 15 1355 21 Illi Palmer, Romy Schneider„DER MAuLKORB“(12) Farbf. MADCHEN in UNIFTFORM(12) Morgen: „Der veruntreute Himmel“(6) „Tel. 2 02 02— 13.45 1 LSTER 16.00, 16.15, 20.30 Uhr UNIVERS UNA Leas n 0 55 Der absolute Höhepunkt des 15.30, 18.00, 20.30 Tanzfilms„Bolschoi Ballett“ mit„IMMER DIE RaADFAHRER“(6) 2 2 66 Galina Ulanova. Präd. wertv.(6) S0. 11.00 Uhr vorm.: 65 IR Wien — Deutsches Turnfest Müne ScMabnbne Tel. 20253. 2. Wo. ae 0. mit 14.30, 1780, 20 30 Telefon 4 03 96 Vera Molnar- Harry Hardt William Holden, Sophia Loren, DiE KANHER 14, 16, 16.18, 20.30 Marion Richter- Marl. Schoenau Trevor Howard 6x Fernandel:„Der Hammel mit 2 Otto Stern- Ernst Lothar „DER SchLUS SEL.(S8— 12 den fünf Beinen“(18) Slegurd Fitzek Regie: Berthold Sakmann Tel, 2 04 44- 3. WOCHE! 5 Bünnenbild: Karl-Heinz Franke Scala, 16, 18.18, 20.30 Uhr DIE RURREI N ö Tatjana Samoilowa in„WENN 120 Aufführungen in Munchen DiE KRANICHE ZixH RN d Flug nach Hongkong de 170 Aufführungen in Wien Deutsch. Prädik.: bes. wertvoll 120 Auffünrungen in Hamburg palAs7 7 1. 6, Breite Str. capi 01450 71650, 1 5 1186. 120 Aufführungen in Berlin Bine Heinz-Hoffmeister-Veranst. . e Letzt. Tag: Schlucht d. Grauens in Fü nt u. Fr: PREMIERE Kart, Dx 2, bis 6, 1. See ee deren deen 1 0 0 E I 61 GA N U b ScH E N 7 1 U. M 5 E 9 0 8 3 8 5 fe verkaufstellen u. ständig F 5 Weg. Uberlänge geänd. Anfangs- 5 1 an d. Rosengarten-Kasse zelten: 13.30, 16.00, 18.30 u. 21.00. 6 Freigegeben ab. Jahren „KOMMISSAR MAIGRET . f D115 1 N D A Cale wägele-P 4. 9.10 I. Donnerstag, 9. Okt., 20—24 Uhr i. evil May unter dem Motto(AON- Camera 65) 155 Lach dich gesund New Es unterhält Sie: er. Hans Roland, Maja Haas, Dolf cdeine K i 8 3 die 1 0˙ 5 Handloser m olisten. suchenden ANNIE ROSAR chwer aul den e Hans Nor r i 5 ebaubar Victor de KOow-ẽ²q 1 Ga . mbrinus heute 20 Uhr an kel Fischer Eud. Vogel 5 Kabarett der Komiker Abhilte Kurt Meisel N. i b 1 aun Christine Kaufmann 7— 8 0. 15 t Eine. 5 Regle: Ernst Marischka 7 V. 8 0— l e: i ong veß Die imposanten apostolischen 5 8 e 8 U I 11 10 F u rr 7 1 U m 1. un 8 U mit gel Gemächer des Vatikans, die 8 Täglich 21 Uhr— ß.—— 15 N 5 0 vier berühmtesten Kirchen.„ 5 g Roms in Bildern von 4 telerte amerik. Schlager- 2 eig t N K 1.35 7E FfOoRN 20233 einmaliger Schönheit u. r. sänger und Fernsehstar 3 Tracht in herrlichen Farben a* anxrR KEN oN 5 VITTORIO DE SICA zeigt ab morgen 1 8* ae„ Imm f in einem köstlichen Herzen fröhlichen Querschnitt 4 0 H N GA N es Vatikans: 0 Schwartz-„ von 5 1 Aufnahmen für einen Spielfim in Anwesenheit des Hl. vaters Hecke Kurt Storchenstübl durch italienisches Familienleben LISELOTTE PU LVE R Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle. Tanz.( mit den gleichen„Sorgen“ wie bei uns!—) in der Verfilmung des packenden Zeitdokuments von ERICH MARIA REMARGUE Eine Glanzleistung deutschen Filmschaffens mit dem Prädikat„Wertvoll“ ausgezeichnet nach dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel Raben zie schon gehört a rubin. E enner Läter Id 8058581 Höſme Teil Zu ben N 4, 15 5 5 1 Padri e Figli).. 238 1 gte 31 ML us, 4 0 b 0 MARCELLO MASTROIANNI 9 ANTONELLA LUAID TH MARISA MERLINI FRANCO INTERLENGLI Regie: Mario Monicelli Ein Universal-Farbfim in Cinemascope mit der Starbesetzung: JOCK MAHONEVY- DON DeFORE HFOTE 2100 UHR PREMIERE SIENN FOR in einem Western voll Kroft und Tempo (A TIME TO LOVE AND A TO DIE) Ausgezeichnet mit dem„Silbernen Bären“ Berlin 1957, als monatsbester Film der Ev. Filmgilde 71285 colunsil zeigt: und dem deutschen Prädikat„besonders wertvoll“. KEENAN 5. e n i DIETER BOR 5 U G9 5 5 85 HEUTE 20.30 Uhr PREMIERE BARBARA RUTTIN GG. CHARLES REONIER e„ DoROTHEA WIECRK 2 ii ben AavpfgollEn: Ab morgen täglich: 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr 8 8 1 KINSKI Ula Fond-JAck Laon rurr Trrgrwalig Hof ccf Balief ALICE TREFF. ALEXANDER ENCEI. 17 13.45, 16.00, 18.15 Unr: ots Hatte Regie: Douglas Sirk 1 in from nsr hlü in Telefon 2 02 02 Ab morgen täglich: 14.30 17.30- 20.30 Uhr Tkchkicotog 22. rrween 20.00 gossN,MdanrEN/ Musgems aal Mandolinsta Mannheim 1920 Samstag, 11. Okt. 1958, um 20.00 Uhr im Mozartsaal Rosengarten Mandolinen- Konze Mitwirkende: Walter Grambow(Solo-Mandoline) Alfred Weidler(Gitarre) Vereinsorchester, Nachwuchsorchester Eintritt: 1,50 DM Saalöffnung: 19.15 Uhr „ Das Fenster als Staub- sauger Mit der einstrõ menden Zugluft dringt durch die Fensterritzen guch stets Stoub in die Woh- nung ein, setzt sich an den Der Welterfolg! Turück aus USA“? Uster dem Ehrepptotektotat des Osterteichischen Bundes komen AEERN INC OR. H. 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HOFELZTE Miele. 8 Thule Heine 47 Seite 18 MORGEN Schaumschlägerei und Kunst „Vierdimensiondle plastik“ in einer Ausstellung der Kölner Galerie Czwiklitzer Nun kann man sie also auch in Deutsch- and sehen, die sogenannten vierdimensio- nalen Plastiken des 1925 in Basel gebore- nen Jean Tinguely, der sich seit 1944 mit der raumlichen Bewegung von Skulpturen schlagenwerden aufplustert. Von dieser befaßt. In Paris haben seine klappernden, Assoziation her ist wohl auch der Titel eines kreisenden, schwingenden, zappelnden solchen„Werkes“ zu verstehen:„oeuf Scheiben, Stangen und Phantasieformen d'onocrotale“, was wohl soviel wie„Schaum- aus schwarz- oder weißgestrichenem Metall Schläger(griechisch: onos= die Winde, viel Aufsehen erregt, sogar das Fernsehen französisch: crotale= klappernd) heigen soll. Wolfgang nahm sich ihrer an. In Deutschland wird Von diesen Schaumschlägereien abgese- Schneiderhan man ihnen wohl nicht soviel Reverenz er- sehen, sieht man bei Czwiklitzer Wirkliche WI Weisen, sondern sich höchstens über sie Kunstwerke, von denen die Arbeiten Ro- ds Wien wanüsieren— wohl sie in einer sonst sehr dins, Maillols, Voltis, Kogans und Bourdel- Die Musikalische Aka- ernstzunehmenden Kunstausstellung mit les jedem gefallen: stilistisch traditionell, in demie des Mannheimer Französischer Gegenwartsplastik erstmals der Durchführung meisterhaft, stellen diese Nationaltheuterorchesters vorgestellt werden. Schon am Eröffnungs- abend in der Kölner Galerie Czwiklitzer Wandelten die Besucher den Namen des Er- kinders dieser sich im Raum in der„Vierten Dimension“, bewegenden und dabei ständig re Form ändernden Figuren, Tinguely, re- sbektlos in„Tingeling« ab und bezeichneten damit zugleich seine Klappergeschöpfe. Dieser Spaß erscheint berechtigt, denn mit Kunst hat Tinguelys Spielerei kaum etwas zu tun. Gewiß verdankt mancher be- reits in die Geschichte eingegangene Kunst- stil sein Leben ursprünglich einer künstle- rischen Spielerei, und es wäre schade, sollte sich das Kind im Künstler nicht mehr sbie- lerisch betätigen dürfen— bei Tinguely Aber ist zuviel Technik im Spiel, als daß Künstlerisch Wesentliches davon zu erhof- ken wäre. Calders„Mobiles“ und die von manchem seiner Epigonen stellen noch eine hübsche Spielart auf der Grenze zur bil- denden Kunst dar, wenn sie inzwischen auch Weitgehend ins Kunstgewerbe abgerutscht sind, Tinguelys Versuchen jedoch fehlt der Schwebeglanz des Plastisch-Poetischen: ihre Bewegungen werden durch Druck auf einen elektrischen Schalterknopf ausgelöst, und dann rotieren vor einer schwarzen Metall- scheibe weiße, wolkig geformte kleinere abstrakte“ fläche haben, dabei entstehen. Musik „Blanka von Kastilien“ Orillparzer-Urcufföhrung nach 150 Jahren Das Wiener Volkstheater brachte dieser Tage die Uraufführung eines 150 Jahre alten Bühnenstückes: des Jugendwerkes von Grill- Parzer„Blanka von Kastilien“. Das Trauer- Spiel ist noch stark von Schiller geprägt, be- Weist aber schon sehr überzeugend die Kraft zur dramatischen Komposition und läßt deut- lch die typisch Grillparzersche Problematik anklingen. Es ist in erster Linie das Gegen- emander zwischen Loyalität und Liebesver- langen, zwischen politischer Leidenschaft und Sehnsucht nach friedlicher Geborgenheit, das in der Seele der Hauptfigur Fedriko ausge- tragen wird. Er steht zwischen seinem König, dem grausamen Pedro von Kastilien, und dessen Gattin Blanka, die er schon vor Mrer Verheiratung geliebt hat und die er aus dem Kerker des Königs befreien möchte. Pedro steht nämlich ganz unter dem Einfluß seiner Geliebten Maria de Pedilla und ihres Bruders, der sein Minister ist. Während im Land der Aufstand gegen sein brutales Re- gime tobt, hat sich der König auf die Festung Xeres geflüchtet, wo er zum erstenmal seine Frau sieht und sich in sie verliebt. Um ihren Einfluß auf den König zu erhalten, verdäch- tigen Maria und der Minister Blanka und Fedriko geheimer Liebesbeziehungen. Zu spät entschließen sich die Liebenden, den grausamen König zu verlassen und zu den Aufständischen zu flüchten. Der Minister läßt Sie, als sie durch einen geheimen Gang aus der Festung entfliehen wollen, ermorden. Der Regisseur Gustav Manker hatte die verschiedenen Fassungen des Grillparzerschen Frühwerkes zur Grundlage seiner Bearbei- tung genommen. Die bei der überdurch- schnittlichen Länge des Stückes notwendigen Kürzungen befreiten es von vielem Ballast, machten allerdings manchmal auch die Handlung etwas zu sprunghaft. Die Auffüh- rung hatte dramatische Spannungen und ge- Wann besonders im zweiten Teil immer mehr en Intensität. Das Bühnenbild, das der Re- Sisseur selbst entworfen hatte, störte durch gewaltsame Modernität und behinderte die Aktionen der Schauspieler. Trotzdem beein- druckte das Stück das Publikum, unter dem auch der österreichische Bundespräsident War. Es gab nach den einzelnen Bildern und am Schluß freundlichen Beifall. dpa dorfer„Dada“-Auss tellung stehen könnte. Czwiklitzers am Kölner „Wald“ im Zauberreich plastischer Kunst. telmillion Mark— und das in einer Privat- Salerie! Sonja Luyken Die Theatergemeinde für das Mannheimer Nationaltheater, der heute über 15 000 Mit- lieder angehören, veranstaltet seit dem ver- Sangenen Jahr acht eigene winterliche Sin- fonie- Konzerte mit dem Ludwigshafener Pfalzorchester. Dieser bereits 9000 Mitglie- der umfassende Konzertkreis der Theater- gemeinde eröffnete jetzt den Musikwinter 1958/59 mit einem sehr gut besuchten Sin- fonie-Konzert im Musensaal. Es wurden be- kannte und beliebte Werke romantischen und Programmatischen Charakters geboten. Den mehr oder weniger Unkundigen unter den Besuchern gab Wilhelm Hermann zuvor mit klar und klug formulierten einführenden Worten Aufschluß über Art und Wesen, Sinn und Gehalt der aufzuführenden Werke, und dann breiteten Otmar Suitner und das Pfalz- orchester als erstes voll Kraft und Verve den leuchtenden und verführerischen Glanz der genialen„Don-Juan“-Partitur des jungen Ri- chard Strauß vor den Hörern aus. Der Diri⸗ gent erfüllte das Tongedicht mit Geist und Feuer, bemühte sich auch im brausenden Wir- bel stärkster Steigerungen um klare Klang- bilder, doch bewirkte seine(besonders auch bei der später gespielten vierten Sinfonie Tschaikowskys) auffallende Neigung, die Blä- Ser gruppen auf Kosten des Streichkörpers übermäßig zu forcieren, ein gewisses klang- liches Migverhältnis der Gesamtdarstellung. Immerhin machte auch die Interpretation der von tänzerischer Miniatur bis zum leiden- schaftlichen Affektschrei, von zarter Innigkeit Scheiben. Aechzend verändern sie das Bild, Wirken wie Wolkenberge, dann ähneln sie fliegenden Vögeln oder erwecken die Vor- stellung von Eierschnee, der sich unterm Ge- zumeist weiblichen Akte aus Bronze keine besonderen Ansprüche an das Verständnis des Betrachters. Bei Zadkines berühmtem, überlebensgroßem„Orphse“, der den Aus- stellungsraum beherrscht, gehen die Mei- nungen auseinander: ich fand ihn„in na- tura“ schöner, sinnbildlicher als auf Photos. Daß Christoph Czwiklitzer seine in Paris Zusammengestellte Uebersicht über alle we- sentlichen Tendenzen der Gegenwartsplastik „sculpteurs de l'école de Paris“ nennt, ist irreführend: eine„Pariser Schule“ gibt es bei den Bildhauern nicht, jeder arbeitet für sich oder nach selbstgewähltem Vorbild, je- der hat eine andere Ausbildung und künst- lerische Entwicklung hinter sich. Gemein- sam ist ihnen nur der Eifer, Material ver- schiedener Art zu formen, ob dabei nun gegenständliche Darstellungen wie bei den bereits genannten Bildhauern herauskom- men oder ob das Holz durch die Form zu Slänzen beginnt und einfach seine Schönheit voll entfaltet wie bei Beothy, ob phantasti- sche Gebilde aus Eisen zusammengenietet Werden wie bei Gonzales oder ob„halb- Gestalten, die bei Germaine Ri- chier, aber auch bei Picasso und schon bei Degas, von denen ebenfalls bronzene Figu- ren hier zu sehen sind, eine rauhe Ober- in Bronze ist ein harfeschlagender„David“ von Gargallo, und seinem Titel„gaie“ macht eine fröhliche Plastik Max Ernsts Ehre, die aller- dings so gut wie hier auch in der Düssel- Alles in allem: ein Zauberwald aus Holz, Bronze, Eisen und anderen Metallen im langen schmalen Galerieraum Christoph Hohenzollernring ein„Walde, in dem das Merkwürdige neben dem uneingeschränkt Schönen Platz hat, ein Die Ausstellung wird nur in Köln gezeigt und nach dem 30. November aufgelöst. Ihr materieller Wert beträgt mehr als eine Vier- Romantische Musik bei der Th ectergemeinde Der erste Abend der Mannheimer Konzertreihe mit dem pfalzorchester eröffnet am Dienstag und Mittwoch, dem 14. und 13. October, jeweils 20 Uhr, im Musensdal die neue Jahresreihe ihrer tradi- tionsreicken Akademie- konzerte. Als Solist wurde aus Wien Professor Wolf- gang Schneiderhan(un- ser Bild) verpflichtet, der den Solopart im Violin- konzert von Brahms Spielt. Unter der Leitung von Herbert Albert erklingen dazu die Feuerwerksmusixk von Häͤndel und das erste Orchesterxonzert von Pe- trassi. Foto: Archiv Moderne Musica Sacra Das Jubiläumskonzert des Mannheimer Musikstodios der St. Bonifatiuskirche Das Musikstudio der Mannheimer nicht nur eine recht große Zuhörerschaft, St. Bonifatiuskirche, das nach dem Krieg von Pater Pr. Konstantin Fuchs und Stu- dienrat Adolf Berchtoldt ins Leben gerufen wurde, hat in bisher 25 Veranstaltungen entscheidend zur Förderung der modernen Musica Sacra beigetragen. Sein Weg hat zu zahlreichen Höhepunkten geführt, wenn er auch— wie könnte es anders sein angesichts der vielfältigen Problematik Unserer Zeit— nicht immer geradeaus verlief, zuwreilen Hohlwege, Engpässe, Seitenpfade zu durch- messen hatte oder gelegentlich sogar in eine Sackgasse zu münden schien. Aber aufs Ganze gesehen ist von seiner Initiative Be- Wegung ausgegangen: echte geistige Be- Wesung. Und das ist doppelt dankenswert in einer Zeit, die nur zu sehr dazu neigt, sich materialistisch zu verhärten oder genieße risch in den bequemen Plüschsessel restau- rativer Freuden zurückzulehnen. Das illustre Vergnügen, an den Entdek- kungsfahrten des modernen Geistes teilzu- nehmen, hatte auch beim Jubiläumskonzert sondern auch zahlreiche Ehrengäste im Saal des Bonifatiushauses versammelt. Unter ihnen auch Professor Richard Laugs(der im Namen des durch einen Unfall verhinderten Kulturreferenten Dr. Andritzxy und der „Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben“ die Jubiläumsglückwünsche überbrachte) und die beiden Komponisten Kurt Spanich und Dr. Kaspar Roeseling, deren Schaffen die- ser Abend gewidmet war. Wenn auch Kas- par Roeseling in seinem einführenden Vor- trag, in dem er mit Plastischen Vergleichen die derzeitige Situation der auf der großen abendländischen Tradition aufbauenden und langsam und stetig in Neuland vorstoßgenden Musica Sacra umriß, nicht auf seine eigenen Werke einging, so trug er mit seinen Wor- ten doch zum Verständnis seiner im Pro- Sramm vertretenen Kompositionen, den Evangelien„Ostern“ und„Pfingsten“, we- sentlich bei. Denn beide Evangelien sind durch die der Gregorianik verpflichtete Melodik bei tonal gebundener, eigenständiger Klangstruktur stark in der Tradition ver- Wurzelt und spürbar von dem geistlichen Gehalt und dem Bau der biblischen Texte bestimmt. Fern von jeder unsinnlichen Ab- straktion wird der Klang unmittelbar Me- dium der Dichtung. Die Instrumente glie- dern, unterstreichen, differenzieren, ohne zu „deuten“ oder sinfohisch zu unterbauen. Mit einer Intensitat, lität und ihr künstlerisches Vermögen die höchsten Anforderungen stellt, hatten sich Rudolf Wanger, Mitglieder des Chors und des Orchesters des Mannheimer National- theaters sowie Hans RögBling Baß-Bariton), Rosemarie Becker(Sopran) und Werner Brunst, der seinen heiklen Solopart vortreff- lich meisterte, die Werke erarbeitet, so daß die ausgefeilten Wiedergaben die begeisterte Zustimmung des Publikums fanden. Auch die den Abend einleitende„Missa instrumentalis“ für Streichquartett von Kurt Spanich erwies sich als ein recht gelungenes Werk. Wie die Werke Kaspar Roeselings der Tradition verbunden und tonal fundiert, ge- gefällt die Messe durch ihre schlichte Me- lodik, die farblich kontrastierenden, mit subtiler Klangphantasie reich ausgestatteten Strukturen und die klaren, übersichtlich ge- formten Sätze, die dem Kyrie, Gloria, Sanc- tus, Benediktus instrumental überzeugend Ausdruck verleihen. Rudolf Wanger(1. Vio- line), Alfred Hinz(2. Violine), Werner Brunst (Viola) und Felix Anger(Violoncello) hatten sich Spanichs„Missa instrumentalis“ mit viele Liebe angenommen und rückten sie ins schönste Licht, so daß sich der Komponist wiederholt für den langanhaltenden Beifall bedanken konnte. Wolfgang Ludewig bis zum gewalttätig lärmenden Ausbruch robuster Volksfreuden reichenden Tschai- Kowsky- Sinfonie die ganze Skala elementarer Wucht und Lebensfülle des Werkes deutlich. Zwischen den sinfonischen Eckpfeilern stand als drittes Werk des Abends Schumanns von echt romantischen Stimmungsfaktoren beherrschtes phantasievolles Klavierkonzert in a-Moll, dessen anspruchsvoller solistischer Part von dem Mannheimer Pianisten Helmut Vogel aus geistig und gefühlsmäßig sicher fundiertem Stilbewußtsein mit technischer Klarheit und einer bei aller poetischen Aus- drucksentfaltung Wohlbewahrten Objektivi- tät dem Stoff gegenüber nachgestaltet wurde. Das vielfache reizvolle Frage- und Antwort- spiel zwischen dem Soloinstrument und dem mit ihm in schöner konzertierender Gemein- schaft kontaktfest verbundenen Pfalzorche- ster kam ausgezeichnet zur Geltung. Auch die feinspürige Erfassung und Erhellung alles Formalen durch den Solisten ist zu loben, doch hätte man der Wiedergabe als Ganzes eine in allen Sätzen um einige Grade be- schwingtere Temponahme gewünscht, die Schumann durchaus verträgt. Merkwürdigerweise blieb der Beifall nach dem Vortrag der Strauß'schen„Don- quan“- Dichtung sehr temperiert, wähfend Tschai- kowskys gröbere Sprache wie der Blitz ein- schlug und an der Wiedergabe des a-Moll- Konzerts sich die lebhafteste Schumann- Begeisterung entzündete, die dem Solisten wie dem Orchester langanhaltenden Applaus eintrug.. die an ihre Musika- Donnerstag, 9. Oktober 1958/ Nr. 25 :.. Kultur-Chronik Adolf von Grolman, Schriftsteller, Kritiker und Literarhistoriker, feierte in seiner Vater. stadt Karlsruhe seinen siebzigsten Geburtstag Dieser universale Geist humanistischer Pri. gung hat Stifters und Eichendorffs Werken in vorbildlichen Ausgaben den Weg geebnet, dag Wesen oberrheinischer Dichtung und Bildkunzt (Hepel, Gött, Hans Thoma) feinfühlig darge. stellt, über„Die Musik und das Musikalische im Menschen“ ein schönes kleines Buch ge· schrieben, in verworrenen und schwankenden Zeiten 24„Europäische Dichterprofile“ darge- boten als eine denkwürdige Orientierungshilts und seinen großen Leitsternen Leonardo da Vinei und J. S. Bach wertvolle Denkmäler ge. setzt. Der in seinen Essays niedergelegte Reich. tum an sprühendem Geist ist faszinterend. Sein originelles Urteil ist auch da noch anregend Wo es vielleicht nicht ganz überzeugt. In den kleinen Roman„Ferien“ und der Sammlun, „Karlsruher Novellen“ hat sich Adolf von Grolman als bemerkenswerter Dichter er. Wiesen. Seine sorgfältig fundierten Unter. suchungen über Hölderlin und Stifter Spren. gen alles Ressortmäßige und Fachmännische. K. Der Literaturhistoriker Professor Albert Soergel ist. wie erst jetzt bekannt Wurde, im Alter von 78 Jahren in Chemnitz gestorben. Mit ihm verliert die deutsche Literatur wissenschaft einen Gelehrten, um den es zwar nach der tragischen Teilung Deutschlands still geworden war, der aber einmal eine unbestrittene Kapa. zität auf seinem Gebiete war. Der große inter. nationale Ruf des Gelehrten verband sich be. zonders mit dem zweiten Band seiner Dar- tellung der Dichtung„Im Banne des Expres. zionismus“. Ein lateinischer Lutherbrief mit Siegel und Unterschrift aus dem Jahre 1529, der zu den großen Seltenheiten auf dem internationalen Antiquitätenmarkt gehört, ist am Mittwoch aut der 11. Auktion im Antiquariat Helmut Tenner in Heidelberg für rund 11 00 DM nach Stutt. gart verkauft worden. Gute Preise wurden aut der aus dem In- und Ausland besuchten Auk- tion auch für Miniaturen des 12. bis 17. Jahr. hunderts erzielt. Ein kulturhistorisch interes. santes Stammbuch des Studenten Jchann Phil. lipp Greiner mit Eintragungen aus den Jahren 1621 bis 1635 und eine Porträtskizze des Schwe⸗ denkönigs Gustav Adolf blieben dagegen er- heblich unter dem Schätzpreis. Die Auktion wird am Donnerstag und Freitag mit wertwol⸗ len Büchern und über 2000 Nummern— Ge- mälden, Zeichnungen und grafischen Blättern kortgesetzt; sie schließt am Samstag mit einer Spezialsammlung„Helvetica“. e. b. Das„Junge Theater“ in Hamburg brachte als deutsche Erstaufführung das Schauspiel „Warum sie schweigen“ des 32jährigen span- schen Dramatikers Alfonso Sastre heraus. Ge- genstand des Stückes ist der— etwas variierte — Fall des französischen Bauern Dominici, der angeblich eine englische Touristenfamilie er · mordet haben soll. Sastres Hauptfigur, der Bauer Isajas Krappo, gehörte der französischen Resistance gegen die deutsche Besatzung an. Lange nach dem Krieg wird er von einem ehemaligen Kollaborateur, der solange im Ge- fängnis saß, des Mordes an seiner Frau und Tochter bezichtigt und mit Rache bedroht. Krappo erschießt ihn. Als er wegen Mordes verhaftet wird, kann er nicht begreifen, das heute ein Verbrechen sein soll, Was damals als patriotische Tat galt: einen Kollaborateur zu töten. Der erst 32jährige Sastre hat sein er- stes Stück schon mit 20 Jahren geschrieben „Warum sie schweigen“ ist das achte. Es ver- rät eine bemerkenswerte Witterung für Zeit- fragen, die Gestalten sind einfache, unkom- Plizierte Volkscharaktere und so elementar wie ihre Gefühle, ihr Haß, ihre Angst. Die Fa- milie des alten Krappo, seine Frau, drei Söhne und eine Schwiegertochter, vermag die Last des Wissens um die Tat des Vaters auf die Dauer nicht zu tragen, zuerst bricht die Schwiegertochter zusammen, sie gesteht die Tat dem Kommissar. Bis dahin ist das Stück dicht und bühnen wirksam. Der Schluß verflacht zu einer Moral, die der frommen Witwe Krap- pos in den Mund gelegt wird. Hier hat Sastres Gestaltungsvermögen offenbar nicht mehr aus- gereicht. Max Walter Sieg spielte den Krappo. Er hafte demit erstmals eine große tragische Charakterrolle zu bewältigen und wurde im ganzen gut damit fertig. Mita von Ahlefeldt war Krappos Frau, ein wenig zu larmoyant im Ton. Die Rollen der Söhne waren befriedi- gend mit Werner Schumacher. Volkmar Eckard und Dieter Pusch besetzt. Dorothea Moritz hatte als Schwiegertochter eine gewiß nicht leichte Aufgabe. Friedrich Schütter hatte auf straffe Handlung hin inszeniert. Hans Grönin- gers Bühnenbild wirkte als sinnentsprechendes Milieu klar und kräftig. Die Galerie Inge Ahlers in Mannheim er- öfknet am Freitag, 10. Oktober, 20 Uhr, eine neue Ausstellung mit Plastiken und Graflken von Otto Herbert Hajek. Einführende Worte spricht Manfred de la Motte. Roger George vom Mannheimer National- theater gibt am Freitag, 10. Oktober, 20 Uhr, ein Tanzgastspiel im Rahmen der kulturellen BASF-Veranstaltungen in Ludwigshafen in den Räumen der Werkspücherei(Friesenheimer Straße); am Flügel begleitet ihn Hubertus von Teichmann Logischen. SVYIVIA G ROTH: 2 M, Ae e mil Das unglaubliche fogebuch des Mödchens pony Copyiight dy franz Schneekluth Vetlag, Darmstad! 56. Fortsetzung „Valeska war doch Tänzerin in Berlin, micht. Und ich war damals auch noch jung und hübsch. Ein bißchen tanzen konnte ich Auch. Wir beide waren Beauties in der Scala. Ne Zeitlang wohnten wir auch zusammen, aber dann Hatte Valeska nen reichen Ver- ehrer und konnte sich ne eigne Wohnung einrichten. Und dann Sing sie ans Metropol- theater, Zum Ballett. Ein paarmal tanzte sie sogar Soloeinlagen. Aber wir sahen uns immer noch oft, und ich wußte alles von Mr. Auch mit ihrem Mann und so. Der war Ja damals Soldat. Das wissen Sie Wohl schon?“ „Ja, das weiß ich. Urlaub, nicht?“ g „Ja, zie nlich zu Anfang. Erst hatten sie Krach, und dann versöhnten sie sich wieder. Wie das eben so geht. Aber später war es Valeska wohl ziemlich schnurz. Wie gesagt, sie hjatte denn was Besseres.“ „Schön. vud wie ging's weiter?“ „Ja, schließlich ging ihre Wohnung hops und in Berlin war's ja überhaupt nicht mehr feierlich. Da ging sie denn auf Tournee, und Wir kamen n bißchen auseinander. Aber ab und zu haben wir uns noch geschrieben Sie War dann wohl ziemlich lange in Paris.“ „Und wie kamen Sie nach München, Lotti?“ Sie werden lachen, Herr Kommissar: ich hab' geheiratet. Ganz richtig, mit Standes- amt und Kirche und so. War nämlich Was unterwegs bei mir. Und mein Mann, der stammte aus Bayern, und in München hatte er ne Schwester. Zu der bin ich dann hin. Er wollte nicht, daß ich in Berlin bleibe, es war ihm zu gefährlich. Na, in München war's dann im letzten Kriegsjahr auch nicht sehr gemütlich. Zum Schluß wurden wir noch ausgebombt. Die Schwester von meinem Mann, die ging dann aufs Land, wo sie her Waren. Irgendwo bei Landshut hatten sie noch ihre Eltern. Ich vertrug mich nicht mit meiner Schwägerin. Und fürs Landleben war ich noch nie zu haben. Blog die Kleine, die gab ich dann mit raus, für sie war's besser.“ „Hm, Sie blieben also in München. Hat- ten Sie zu der Zeit noch Verbindung mit Frau Loring2“ „Nee, ne ganze Weile gar nicht.“ „Wann hörten Sie nun wieder von Frau Loring?“ „Ja, das kam eigentlich durch einen Zu- fall. Das muß so 1947 gewesen sein. Damals War Valeska einige Zeit in München. Sie War mit einem Ami befreundet. Mit einem Captain, bildschöner Bursche, hatte irgend- Was mitm CIC zu tun, Und sie wohnten in einer Villa draußen in Harlaching. Ich hätt's nicht gewußt, aber ne ehemalige Kollegin, die früher mit uns in Berlin aufgetreten war Er kam doch auch auf und jetzt hier in München lebte, und die ich manchmal traf, die hatte Valeska gesehen. In einem amerikanischen Auto. Sie erzählte 2s mir. Na, und durch meinen Freund ließ ich dann in den amerikanischen Klubs rum- fragen, ob sie jemand kannte, und so trafen wir uns wieder.“ l „Aha. Na und?“ „Es ging ihr ganz gut damals. Sie hat's ja immer verstanden, nicht? Aber sie war sehr nett, und wir trafen uns ein paarmal, bis sie wieder von München fortzog.“ „Und wo ist sie dann hin?“ „Weiß ich auch nicht so genau, ne Weile wohl nach Frankreich, bis sie dann eben den Italiener hatte.“ „Was für einen Italiener?“ „Ach, das wissen Sie nicht? Ja, das war doch das große Unglück. Nur deshalb kam sie vorm Vierteljahr hier an. Und deswegen War sie doch jetzt so fertig und wußte nicht, wohin. Weil es mit dem aus War. Sie hatte gedacht, er würde sie heiraten.“ „Mal langsam. Sie war doch verheiratet? Und was ist das für ein Italiener gewesen?“ „Eine tolle Marke, Ein Marchese. Stein- reich. Und aus guter, alter Familie. Er war Sanz verrückt nach ihr.“ „War sie länger mit dem Mann zusam- men?“ „Viele Jahre. Und sie muß gelebt haben Wie eine Fürstin. Nichts wie Reisen, Und Capri und Sorrent und was weis ich und Monte Carlo, da ist sie überall gewesen.“ „Hm. Und wieso ging das nun ausein- ander mit diesem Mann?“ „Die Familie In Italien sind sie doch Auherlich noch immer sehr sittenstreng, Wenn sie's auch unter sich gar nicht so genau nehmen. Er wollte Valeska heiraten. Aber die Familie erlaubte es nicht. Weil sie eine Deutsche und— vor allem schon mal ver- heiratet war. Das erlaubt doch dort die Kirche nicht. Und arm war sie auch. Na ja, und ihr Lebenswandel sagte denen auch nicht zu.“ „Aber sie konnte doch sowieso nicht an Heirat denken, sie war doch noch verhei- ratet.“ „Das ist es ja eben. Damals schrieb sie wieder an mich. Das muß jetzt so ungefähr, warten Sie mal, ja länger als n Jahr her sein. Sie schrieb mir, daß ich versuchen sollte, den Aufenthaltsort ihres Mannes rauszubekommen und was er jetzt mache und so weiter. Und wenn ich keine Zeit hätte oder zu dämlich dazu sei, ja, das schrieb sie wörtlich, dann sollte ich mir einen Detektiv nehmen. Es sei wichtig. Sie müsse sich jetzt scheiden lassen, weil der Marchese sie heiraten wolle. Und Geld schickte sie mir. Sehr reichlich. Also Was soll ich Ihnen Sagen, ich nahm mir wirklich einen Detektiv. Selber war mir das zu umständ- lich. Und der Detektiv kriegte das auch ziem- lich schnell heraus. War noch'n jüngerer Mann und sehr eifrig und froh über den Auf- trag, und schwer war's ja auch nicht, denn der Bork war ja hier, ganz in der Nähe von München.“ „Aha. Das sind ja schöne Geschichten.“ „Is doch kein Verbrechen, Herr Kommis- Sar. So ein Detektiv muß doch auch von Was leben. War doch n ganz solider Auftrag. Hat doch niemandem geschadet.“ „Na, weiter. Und Sie teilten ihr also dann mit, was Sie festgestellt hatten.“ „Ja, natürlich. Kam lange keine Antwort. Ich dachte, sie hätte an Bork geschrieben, Wegen der Scheidung und so. Aber inzwi- schen hatte eben dort die Familie querge- schossen, nicht? Ging immer so hin und her. Na, und der Freund von ihr, der hatte ja Auch nicht sehr viel Charakter, wie eben die Männer so sind. Dann wollte die Familie ihm das Geld sperren und so Was alles und * gearbeitet hatte der doch sein Leben nicht. Aber etwas später sah's wohl wieder n biß- chen besser aus, denn sie schrieb, wir sollten sehen, was der Bork jetzt mache und Geld schickte sie auch noch mal.“ Lotti kichert vergnügt vor sich hin.„Und nun war's 32 sehr komisch, was wir da so rauskriegten. „Wieso?“ 92 „Na ja, Erwin und ich, nicht, wir wollten mal ne kleene Reise machen und das Geld reichte ja auch, und es war gerade Weih- nachten und ich hatte noch'n paar Tage Ur- Jau „Moment, wer ist denn Erwin?“ „Na, der Detektiv doch.“ 1 „Ach so, Das war ein Freund von Ihnen? „Anfangs nicht. Aber das hatte sich 80 nebenbei entwickelt.“ „Aha. Also weiter. Erwin war Innen ver- mutlich dankbar für den schönen Auftrag.“ „Genau. Herr Kommissar. Und es ist eine ganz solide Sache. Wir wollen heiraten.“ „Gratuliere. Also Erwin und Sie wollten verreisen. Wann sagten Sie, war das? Weih- nachten?“ „Ganz richtig, letzte Weihnachten. Und da Erwin rausbekommen hatte, daß der Bork auch verreisen wollte— Erwin hatte damals so n bißchen mit nem Mädchen von dieser Schule, wo der Bork ist, getechtelt und des- halb wußte er das— also da fuhren. einfach dahin, wo der Bork auch hinfuhr. „Und wo war das?“ »In Oesterreich irgendwo, warten Sie mal, wie hieß denn das Nest gleich. Erwin wird's noch wissen.“ „Na, nicht so wichtig. Also Sie fuhren dahin, und was ergab sich?“ 5 „War ganz drollig. Der Bork war nicht Allein da. Er hatte eine Frau bei sich. Eine hier von der Schule. ne Lehrerin. Und sie war'n ganz verliebt.“ Fortsetzung folgt) N . r tte rn„„„ 7 C/ v. y ñ „)%%F 8 RD EFFFTTTTCTCuCCC TTT ee ee ooch n