1 / Nr. 2 — T, Kritiker iner Vater. Geburtstag ö scher Prä. Werken in ebnet, dg . Bildkunst lig darge. usikalische Buch Ze · Wankendeg ile“ darge- srungshilke onardo da kmäler ge. gte Reich. rend. Sein anregend, gt. In deri Sammlung Adolf Von ichter er. n Unter. ter spren. männische. K. or Albert wurde, im orben. Mit senschaft nach der geworden ene Kapa. ohe inter. 1 sich be. iner Dar. S Expres. egel und r zu den rationalen twoch aut ut Tenner ach Stutt- urden auf ten Auk- 17. Jahr- interes. ann Phi- n Jahren es Schwe⸗ gegen er- Auktion wertvol⸗ n— Ge- lättern mit einer e. b. brachte chauspiel n span- aus. Ge- variierte inici, der nilie er igur, der zösischen zung an. n einem im Ge- rau und bedroht. 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Der Oberhirte der katholischen Christenheit ist am frühen Donnerstagmorgen in Castel Gandolfo gestorben Vatikanstadt.(dpa AP) Auf dem Palast in Castel Gandolfo und auf allen Gebäuden des Vatikans steht die weiß-goldene Papstflagge auf halbmast. Der Stuhl Petri ist seit Donnerstagmorgen 3.52 Uhr verwaist. Die 450 Millionen Angehörigen der römisch-katholischen Kirche trauern um ihren Oberhirten, der als„Friedens- papst“ in die Geschichte eingehen wird. Beileidstelegramme aus allen Teilen der Erde bezeugen, daß der Verstorbene auch bei Anhängern anderer Religionen Achtung und Verehrung genoß. Den Tod des Papstes verkündete der Dekan des Kardinalkollegiums, Kardinal Eugene Tisserant, am Donnerstagvormittag mit den Worten:„vVere Papa mortus est“ Mer Papst ist wirklich gestorben). Anschließend unterzeichnete er die Sterbeurkunde. Die Kardinalskongregation wählte später Kardinal Masella zum Kardinalkämmerer, der bis zur Papst-Neuwahl die Amtsgeschäfte fortführt. Als am frühen Donnerstagmorgen der Tod des Papstes bekanntgegeben wurde, schien in Rom alles Leben zu erstarren. Alle Kirchen waren mit Gläubigen gefüllt, die für die Seele des Verstorbenen beteten. Für Italien ist eine dreitägige Staatstrauer angeordnet worden. Der Papst starb nach drei Gehirnschlä- gen und einem Zusammenbruch der Herz- und Lungentätigkeit. Die schwere Erkran- kung begann am vergangenen Montag mit einem ersten Gehirnschlag. Später besserte sich sein Befinden wieder. Der Heilige Vater erlitt dann jedoch einen Rückschlag. Die Lage verschlimmerte sich bis zum Mittwoch zur Hoffnungslosigkeit. Am spä- ten Mittwochabend gab der Vatikansender bekannt, daß die vier behandelnden Aerzte mit dem Tod von Pius XII. in der Nacht zum Donnerstag rechneten.„Die Aerzte stellen mit Gewißheit eine tödliche Pro- gnose.“ Nach Mitternacht hieß es im Sen- der des Vatikans, daß sich der Zustand des hohen Patienten weiter verschlechtert habe. Die Atmung sei schneller geworden und die Temperatur auf 41,2 Grad angestiegen. Um 2.55 Uhr wurde aus Castelgondolfo berich- tet, es sei eine„asthmatische Komplika- tion“ hinzugetreten. Um 3.15 Uhr wurde bei Papst Pius eine Temperatur von 42 Grad gemessen. Der Blutdruck ging suf 70 zurück. Um 3.25 Uhr hörte das Herz des Patienten zu schlagen auf. Der Tod wurde von dem Direktor des Vatikansenders, Pater Francesco Pelle- Srino, mit kolgenden Worten mitgeteilt: „Der Pontifex Maximum Pius XII. ist tot. Pius XII., der am meisten geachtete und verehrte Mann der Welt, einer der größten Päpste des Jahrhunderts, ist heute, um 3.52 Uhr verschieden. Eugenio Pacelli Wurde am 2. März 1876 geboren. Er wurde Am 2. März 1939 unter dem Namen Pius XII. zum Pontifex Maximum gewählt. Er wurde 82 Jahre, sieben Monate und sieben Tage Alf. Sein Pontifikat dauerte 19 Jahre, sieben Monate und sieben Tage. Die Katholische Kirche und die ganze Welt, zu derem Be- stehen er seine außerordentlichen Energien des Herzens und der Tatkraft hingab, sam- melt sich nun schmerzerfüllt um seinen Leichnam und zu seinem Gedenken, in An- erkennung des unermeßlichen und bleiben- den Werkes, das er vollbrachte, um unter den Menschen, den Söhnen Gottes, das Reich der Gerechtigkeit, des Rechts und des Friedens wiederherzustellen. Aus dem Her- zen eines jeden Gläubigen und aus der ganzen Christenheit möge sich das ein- mütige Gebet für seine erwählte Seele er- heben, die, wie zu hoffen ist, heute den Lohn der Gerechten empfangen hat.“ Mit dem Tod des Oberhirten begann ein Zeremoniell nach den Regeln einer Jahr- hunderte alten, geheiligten Tradition. Wäh- rend der sogenannten„Sedisvakanz“ steht das Räderwerk der Kurie still. Am Don- nerstagvormittag trat die Kardinalskongre- gation unter dem Dekan des Kardinalskol- legiums zusammen. Kardinal Tisserant zer- brach den Fischerring des Papstes und das große Kanzleisiegel. Danach wurde Bene- detto Kardinal Aloisi-Masella zum Kardi- nalkämmerer gewählt. Kardinal Aloisi- Masella ist Präfekt der Sakramentenkongre- gation und Mitglied des Obersten Gerichts der Apostolischen Signatur. Dem Kämmerer fällt bis zur Wahl des neuen Papstes die Aufgabe zu, die päpstlichen Amtsgeschäfte zu führen. Der Kämmerer, im römischen Sprachgebrauch Kardinal-Camerlengo, leitet auch das Konklave, das den neuen Papst Wählt. Auf Anordnung der Generalkongregation werden die sterblichen Ueberreste des verstorbenen Papstes am Freitag um 14.00 Uhr von Castel Gandelfo zur römischen Bi. schofskirche St. Johann im Lateran gebracht und von dort im feierlichen Trauerzug zur Sixtinischen Kapelle geleitet. Dann wird der Leichnam in weiße Gewänder gehüllt, mit der roten, von Hermelinstreifen besäum- ten Mozzette bekleidet und drei Tage lang im Petersdom aufbewahrt. Die Beichtvater von St. Peter halten bei brennenden Ker- zen die Totenwache. Die Beisetzung erfolgt nahe dem Grabe des Apostelfürsten, das 1955 in den Grotten von St. Peter durch die von Pius XII. selbst angeordneten Ausgra- bungen entdeckt worden ist. Spätestens volle 18 Tage nach dem Tode des Papstes tritt das Konklave des zur Zeit aus 55 Kardinälen bestehenden Kardinals- Kollegiums zur Wahl des 262. Nachfolgers des Apostels Petrus zusammen. Allerdings ist es fraglich. ob der Primas von Ungarn, Kardinal Mindszenty, und der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Stepinac, an der Papst- Wahl teilnehmen können. Kardinal Mindszenty lebt seit der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes in der amerikanischen Botschaft in Budapest. Kar- dinal Stepinac wurde als„Kriegsverbrecher“ von einem jugoslawischen Volksgerichtshof zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, gilt aber trotz seiner bedingten Freilassung immer noch als„Häftling“. Der chinesische Kardinal und Erzbischof von Peking, Thomas Pien, liegt gegenwärtig mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus Siegburg da- Macmillan reiste zufrieden ab Britische Unterstützung in der Deutschlandfrage erneut zugesichert Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der britische Premierminister Ha- rold Macmillan hat am Donnerstag seine Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer beendet und ist wieder nach Lon- don zurückgekehrt. Nach einer Pressekon- Terenz zeigte er sich außerordentlich befrie- digt über den Verlauf seiner Gespräche mit dem Bundeskanzler, die dem allgemeinen Meinungsaustausch dienen sollten und in absehbarer Zeit bei einem Besuch Dr. Adenauers in London fortgesetzt werden Sollen. In einem Kommuniqué werden als Ge- Sprächsthemen die Spannungen im Nahen und Fernen Osten, die Abrüstung, die Deutschlandfrage und die europäische Eini- Sung genannt. Adenauer und Macmillan be. dauern, daß die Sowjetunion auf die west- lichen Vorschläge zur Wiederaufnahme vor- bereitender Gespräche für eine Gipfelkon- Terenz bisher nicht geantwortet hat. Von den bevorstehenden Verhandlungen über einen Rernwaffenversuchsstopp, die zwi- schen England, den USA und der UdSSR stattfinden Sollen, heißt es, daß man ihnen besondere Bedeutung beimesse. Zum Deutsch- landproblem hat der Bundeskanzler sei- nem britischen Gast die Besorgnisse der Bundesregierung über die Entwicklungen in der sowietisch besetzten Zone unterbreitet. r dankte für die Zustimmung Großbritan- mens zu dem deutschen Vorschlag, daß eine Vier— Mächte Kommission zur Erörterung der Wiedervereinigung gebildet werden soll. 25 es in dem Kommuniqué heißt, legte remierminister Macmillan dem Bundes- 5 das Mitgefünl des britischen Vol- 8 für die durch die neuen Unterdrük- Bewffnaßnahmen verursachten Leiden der 2 8 in der sowietisch besetzten ne dar. Erneut brachte er die Bereitschaft seiner Regierung zum Ausdruck, mit der sowjetischen Regierung zu jeder Zeit und vor jedem geeigneten Forum auf der Grundlage von solchen Vorschlägen zu verhandeln, die geeignet sind, eine Wieder- vereinigung Deutschlands in Freiheit zu er- möglichen. Papst Pius XII. nieder. Die Aerzte haben ihm von einer Reise nach Rom dringend abgeraten. Die beiden deutschen Kardinäle, Frings und Wendel, werden sich voraussichtlich am Dienstag nach Rom begeben. Ueber die Teilnahme des pol- nischen Kardinals Wyszynski wurde noch nichts bekannt, doch nimmt man an, daß die polnischen Behörden ihm die Reise nach Rom gestatten werden, nachdem er schon im vergangenen Jahr den Papst besuchen durfte. Ueber den Nachfolger auf dem Throne Petri bestehen im Vatikan nur Vermutun- gen. Es wird mit einem längeren Konklave, d. h. mit vielen Abstimmungen gerechnet. Diese Meinung gründet sich vor allem dar- auf, daß diesmal keiner der„Papabili“ von vornherein und nahezu unbestritten zum Hauptanwärter auf den Stuhl Petri vorher- bestimmt scheint. Wenn es allein nach der Qualifikation ginge, würde man dem Erz- bischof von Genua, Giuseppe Siri, und dem Mailänder Erzbischof Giovanni Batista Mon- tini die höchsten Chancen einräumen. Aber Siri ist für das hohe Amt noch sehr jung: 52 Jahre. Sein Pontifikat würde also womöglich sehr lange dauern— ein Faktor, der erfah- rungsgemäß viele Kardinäle abschreckt. Montini dagegen hat den Kardinalspurpur noch nicht erhalten. Und wenn auch nach dem Kirchenrecht ein Nicht-Kardinal Papst werden kann, so ist es doch eine Tatsache, daß seit mehreren Jahrhunderten nur noch Kardinäle gewählt wurden. Unter den ausländischen Anwärtern auf die Nachfolge Pius XII. räumt man im all- gemeinen nur jenen Aussichten ein, die seit langem in Rom leben oder doch dort zu Hause sind: dem Dekan des Kardinalskolle- giums, dem Franzosen Eugene Tisserant, vor allem aber dem Patriarchen von Armenien- Cilicien, Gregor Peter XV. Agagianian. Er ist Georgier. In Rom wie im Ausland genießt er große Sympathien. Im Vatikan hält man es nicht für ausgeschlossen, daß sich der„Se- nat“ der Kirche— wie man hier sagt: als „Uebergangslösung“— auf einen der älteren Kurienkardinäle einigt. Hier werden die (Fortsetzung Seite 2) Zwischen Gesfern und Morgen Auch der Bundesrat wird seine bevor- stehende Plenarsitzung am 24. Oktober in Berlin dazu benutzen, um auf die Unter- drückung der Bevölkerung Mitteldeutsch- lands, die Notwendigkeit wirksamer Flücht⸗ Iingshilfe und die Verpflichtung der vier Mächte zur Wiederherstellung der staat- lichen Einheit Deutschlands hinzuweisen. Ins Ausland geflohen ist der CDU-Abge- ordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, Wil- helm John. Der 42jährige John, der in Berlin eine Grundstücks- und Vermögensverwal- tung betreibt, soll mit seiner Firma in Kon- kurs gegangen sein Niedergeschlagen und ausgeraubt wurde in der Bonner Altstadt der Bremer Senator für Wirtschaft, Hermann Wolters, Obwohl der Bonner Polizeipräsident strenge Ge- heimhaltung der Einzelheiten gegenüber der Presse anordnete, sickerte durch, daß Wol- ters von drei Hajbwüchsigen niedergeschla- Sen wurde, die ihm seine Barmittel, 800 Mark, abnahmen. Nachdem er eine Drei- Viertelstunde lang bewußtlos auf der Straße gelegen hatte, fand inn einer seiner Refe- renten. Wolters erlitt einen Kieferbruch. Für eine rückwirkende Erhöhung aller laufenden Renten um 6, Prozent vom I. Januar 1958 an trat der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Sozialpolitik, der SPD-Abgeordnete Professor ein Schellenberg, Zur„Stadt des kirchlichen Wiederauf-⸗ baus 1959/0“, wurde einstimmig die Stadt Dessau von der Diakonischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland ge- Wählt.. Eine Operation wurde an dem mit einer schweren Darmerkrankung seit einer Woche im Ostberliner Regierungskrankenhaus lie- genden Sowjetzonen-Kulturminister, Johan- nes R. Becher, vorgenommen. Wie das Re- gierungskrankenhaus mitteilte, ist Bechers Zustand als ernst anzusehen. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard hatte am Donnerstag, unabhängig von der Tagung der Weltbank in Neu Delhi eine einstündige Aussprache mit dem indischen Vizepräsidenten Radhakrishnan. Anschlie- Bend erklärte Erhard vor deutschen Journa- listen, er sei bei seinem Gesprächspartner auf ein warmes Verständnis für die deutsche Frage gestoßen und habe viele Gemeinsam- keiten entdeckt wie den Wunsch nach einer friedlichen Lösung aller Streitfragen, nach einer Entspannung und nach einem Wirt- schaftsaufbau. Fortsetzung des Nachrichtenteils auf Seite 11 Andreas Hegedues, der frühere ungarische Ministerpräsident ist nach Mitteilung von gut unterrichteter Seite in Budapest von seinem Exil in der Sowjetunion nach Ungarn zurückgekehrt, wo er in einem Wirtschafts- institut tätig sein soll. Hegedues war Regie- Trungschef zur Zeit des Revohitionsausbruchs 1956. Sein Nachfolger war damals Imre Nagy, der inzwischen von der kommunistischen ungarischen Regierung zum Tode verurteilt und im Juni dieses Jahres hingerichtet wurde. Italien, Tunesien und Argentinien sind von der UNO-Vollversammlung als nicht- ständige Mitglieder auf zwei Jahre in den Weltsicherheitsrat gewählt worden. Dafür scheiden Schweden, Kolumbien und der Irak aus. Bei der Abstimmung— es waren 79 Mitgliedstaaten vertreten— erhielt Ar- gentinien 78 Stimmen, Italien 76 und Tune sien 74 Stimmen. Die amerikanische Atomevergie-Kom- mission löste auf dem Versuchsgelände in der Wüste von Nevada eine neue unterirdi- sche Kernexplosion aus. Der Versuch fand in einem 135 Meter tiefen Schacht statt. Der Vizepräsident und Kriegsminister der Arabischen Republik, Marschall Abdelhakim Amer, ist zu einem zehntägigen Besuch von Kairo nach Prag geflogen. Papst des Friedens VOI F. W. ROE Am 2. April 1899 wurde Eugenio Pacelli in Rom zum Priester geweiht, dreiundzwan- zig Jahre alt, Sohn des Konsistorialadvokaten Filippo Pacelli und seiner Frau Virginia. Von 1901 ab arbeitete er im päpstlichen Staats- Sekretariat und wurde zum Doktor der Theo- logie und der Rechte promoviert. 1909 lehrte er als Professor für kirchliche Diplomatie in Rom, 1917 wurde er Apostolischer Nuntius in München. Papst Benedikt XV., eine der er- greifendsten Gestalten auf dem Thron Petri, wählte den gewandten und gewinnenden Nuntius zum Ueberbringer der päpstlichen Vorschläge für eine Friedensvermittlung an Kaiser Wilhelm II., Hindenburg und Luden- dorff. Damals dachte man streng militärisch und war über diesen„Ressort-Uebergriff“ eines Papstes nicht wenig ergrimmt. Von die- sem Augenblick an stand Eugenio Pacelli im Blickfeld der Geschichte. Papst Benedikt XV. betraute ihn 1920 mit der Nuntiatur in Berlin. Während das deut- sche Volk den Leidensweg der Niederlage und 0 der Nachkriegsverträge, der Zahlungs- und Verschuldungspläne, der Inflation und De- lation ging, wurde bei vielen Gelegenheiten deutlich, wie sehr sich Nuntius Pacelli weit über die Anlässe seines hohen Amtes hinaus mit den Lebensverhältnissen des deutschen Volkes, seiner sozialen Struktur, seiner Kul- tur- und Geistesgeschichte vertraut gemacht hatte. Der Nuntius konnte sich mit jedem deutschen Mann, jeder deutschen Frau, jedem deutschen Kind in der Muttersprache unter- halten. Das Deutsch seiner knappen Anspra- chen war von makelloser Vollkommenheit. Nicht nur Katholiken bedauerten es, als 1929 dieser umfassende und durchdringende Geist, dieser liebenswürdige und ritterliche Cha- rakter, Deutschland verließ. Ex verließ es, um in Rom als Kardinalstaatssekretär die Lei- tung der gesamten„Außenpolitik“ der Kir- che zu übernehmen. In den folgenden Jahren lernte Eugenio Pacelli Polen, Ungarn, Frankreich, die Ver- einigten Staaten und südamerikanische Län- der kennen, rastlos bemüht, die Lebens- verhältnisse der Völker zu verstehen, ihre Sprache sprechen und schreiben zu lernen und sich als ihr Freund zu bewähren. In jenen Jahren, den Jahren der auftrumpfen- den Diktaturen und unentschlossenen Demo- KkKratien, an deren Horizont sich große Ver- hängnisse abzeichneten, wuchs das Ansehen Eugenio Pacellis so gewaltig, daß er am 2. März 1939 bei einem ungewöhnlich kurzen Wahlgang zum Papst gewählt wurde. Als Pius XII. übernahm er an seinem 63. Ge- burtstag Petri Schiff bei grober See mit dem Wahlspruch: Opus iustitiae pax— Gerechtig- keit schafft Frieden. Im verheerenden Stru- del der Ereignisse war dieser Wahlspruch ein höchst„unzeitgemäßes“ Programm. Dumpfe Gemüter mögen rasch mit dem Urteil bei der Hand sein, der Papst habe sich im zweiten Weltkrieg auf die Seite der stär- keren Bataillone gestellt. So sieht der kleine Moritz die Weltgeschichte. Er übersieht, daß Pius XII. den Siegern Ansprachen gewidmet hat, die an Deutlichkeit auch nichts zu wün⸗ schen übriglassen. Jeder enge Nationalismus, auch wenn er gigantische Formen annimmt und sich Trabanten und Satelliten zulegt, wurde in päpstlichen Rundschreiben mit kla- ren Begründungen verworfen. Nach dem Schweigen der Waffen unter- nahm Pius XII. bedeutende Aktionen, um Wunden zu heilen und Not zu lindern, Seine Aufmerksamkeit war der Neuverteilung der Gewichte zwischen den Völkern genau so zu- gewandt wie jener innenpolitischen Aus- einandersetzung in den Völkern, die mit den Thesen„Entproletarisierung, Mitbestim- mung, Miteigentum!“ hier nur eben ange- deutet werden können Pius XII. knüpfte in allen Verlautbarungen an die großen Rund- schreiben Rerum Novarum(1891) und Quadra- gesimo Anno(1931) seiner Vorgänger an, die Begriffe verfeinernd und neueste Tatbestände in den Bereich der Betrachtung ziehend. Das weltweite Denken des Papstes kam zum Ausdruck bei dem Bestreben, auch far- bigen Völkern einen einheimischen Klerus und Episkopat zu sichern Keine Maßnahme deutet stärker darauf Fin, daß das Evan- gelium„bis an die Grenzen des Erdkreises“ getragen wird, nicht mehr allein von Euro- päern und„neuen Abendländern“ in Ueber- see, sondern grundsätzlich von allen Völkern, ohne Unterschied und ohne Privilegien, Irrige Auffassungen von einem monopolisierten Führungsanspruch abendländischer Völker finden in den Maßnahmen Pius XII. keine Stütze, der ohne Zweifel eine der fein- sten und konzentriertesten Verkörperungen abendländischen Geistes war. Von der religiösen Persönlichkeit und der Bedeutung des Theologen kann nur andeu- tend die Rede sein. Ohne den inspirierten religiösen Eifer lassen sich die Qualitäten der Wirksamkeit dieses Papstes nicht erklären. Sie hat ihm die Hochachtung der Aufmerk- samen in vielen Lagern und die Liebe der Gläubigen eingetragen, die es als eine Gnade empfanden, daß an der Spitze der Kirche in diesen verworrenen Zeiten ein Mann von seiner klaren Prägung stand. Wer wird das Steuer ergreifen? N n . e 8 N N* 8 n N N 2 N 8 MORGEN 8 Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. Kommentu N Freitag, 10. Oktober 1958 Konsultationen Unsere Zeit zeichnet sich dadurch aus, daß sie alle paar Tage irgendeine neue Aera desinnen läßt. Die allerneueste wurde so- eben in Bonn vom Premierminister Groß- britanniens, Macmillan, verkündet; es ist die Aera direkter Konsultationen zwischen den Regierungschefs der USA, Grohßbritan- mens, Frankreichs und der Bundesrepublik, ie der westlichen Politik Einheit verleihen Nen. Diese Konsultationen möchte Mac- millan zu einem normalen Verfahren“ entwickeln. Den Anfang dazu hat er bereits gemacht: er ist selbst nach Bonn gekommen, geladen, und in nächster Zeit will er Eisen- hower und de Gaulle besuchen. Wer nicht gleich von einer neuen Aera reden will, wird dennoch erfreut sein, daß die westlichen Staatsmänner mit der Zeit Sehen und aus der Schrumpfung der Ent- fernungen durch die modernen Verkehrs- mittel nützliche Konsequenzen bezüglich der Praxis des internationalen Meinungsaus- tausches ziehen. Wenn früher ein Regie- rungschef ein anderes Land besuchte, dann spielte sich das meistens als offizieller Staatsbesuch mit„großem Bahnhof“ und sonstigem zeremoniellen Aufwand ab. Kon- sultationsbesuche, wie Macmillan sie meint, Sollen von solchem zeit- und nervenrauben- dem Drumherum weitgehend befreit wer- den. Man kommt, spricht miteinander und Fährt wieder ab— alles möglichst zwanglos. Das ist ziemlich genau die Methode, nach der John Foster Dulles schon seit Jahr und Tag amerikanische Außenpolitik macht. Das von Macmillan empfohlene Verfah- ren legt die Vermutung nahe, daß sich jeweils derjenige Regierungschef auf Kon- Sultationsreise begeben wird, der bestimmte tagespolitisch dringliche Probleme zu klären Wünscht. Das dürfte auch das Motiv sein, das den britischen Premier veranlaßt hat, nach Bonn zu fliegen. Was diesmal sein Haupt- anliegen gewesen ist, verrät das Kommuni- cus nicht. Wie stets bei solchen Anlässen, sagt das Kommuniqué mit mehr Worten, als dazu nötig wären, so gut wie nichts aus. Alles, was da bekannt gemacht wird, hat man auch schon vorher gewußt. Woraus folgt, B die Konsultationen in Wahrheit vertrau- ch und deshalb nicht geeignet sind, an die große Glocke gehängt zu werden. Das min- dert nicht ihren Wert— im Gegenteil. Diese Form der gegenseitigen Information und Abstimmung kann sich als ein Mittel, prak- tisch Politik zu machen, nur dann bewähren, wenn sie dem Sturm des öffentlichen Mei- nungsstreites entzogen bleibt. Es wäre zuviel verlangt, wollte man von derartigen Gesprächen ständige und rest- Jose Einmütigkeit in der westlichen Politik rten, Sie können dazu dienen, die tige Kenntnis über die speziellen egen der Partnerstaaten fortlaufend zu vertiefen, Das allein wäre schon ein hochzu- schätzendes Ergebnis. Sie können in vielen Fragen auch eine gemeinsame Haltung er- Wirken. Aber immer wieder tauchen in der Politik— zum Beispiel zwischen den USA und Großbritannien— Meinungsverschie- denheiten auf, die sachlich begründet und larum nicht einfach fortzudiskutieren sind. olchen Fällen können die Konsultatio- nen jedoch die Klarheit für die Motive des inderen und dadurch die Bereitschaft zu toleranterer Beurteilung fördern. wischen Bonn und London gibt es zur t derartige Gegensätze nicht. Um so mehr * Anlaß zur Freude darüber, daß Mac- lan in die Bundeshauptstadt gekommen Das ist ein sichtbares Zeichen für die zundschaftliche Partnerschaft zwischen zwei Staaten, deren gemeinsame Ver- gangenheit von Feindschaft angefüllt war. N whe sers Fernwirkung Soeben hat sich aufs neue bestätigt, welch Unruhebazillus das großarabische Traum- aclies Präsident Nassers für den gesamten darstellt und wie sehr das bloße Vor- ein dieses Mannes das politische schehen im Mittleren Osten mitbestimmt. wer ist an den jüngsten Ereignissen banon und im Irak die Fernwirkung abzulesen. anon hat der kürzlich erst ernannte präsident Karami seinen Rücktritt ten, nachdem sich die christlich-west⸗ orientierte Opposition mit ihm und sei- abinett nicht abfinden mochte. In der 1e Regierung könnte eine allzu Annäherung des Landes an Nassers che Republik verfolgen, kämpft sie am gegen den Angsttraum einer spä- leichschaltung. So ist es Staatspräsi- ehab, der mit großen Hoffnungen bernommen hatte, bisher nicht „ das aufgeregte politische Leben in eres Fahrwasser zu lenken. n, Bombenanschläge und Ent- sind nach wie vor an der Tages- Um seinen politischen Kurs durch- zen, der im Grunde sowohl für die iche Opposition als auch die moham- nischen Sympathisanten Nassers an- m ist, müßte Schehab energisch h die Vorgänge im Irak sind nur vor- gründig eine Auseinandersetzung rivali- zender Personen. Letztlich geht es auch in, Bagdad um das Verhältnis zu Nasser. In den teten agen sprach man von einem„Putsch- rsuch“ des vor einiger Zeit abgesetzten ellvertretenen Ministerpräsidenten Aref seinen Regierungschef Kassem. Dag sich dabei um eine regelrechte Verschwö⸗ rung handelte, wird in Bagdad bestritten. ar dagegen ist, daß jenes Bataillon, wel- ches unter Arefs Führung den König ver- jagte und die Republik aus der Taufe hob, seinen Zorn über die Kaltstellung des ehe- zaligen Kommandeurs allzu drastisch de- monstriert hat, mit dem Erfolg, daß die Off- ziere nun verhaftet oder verbannt worden sind. Wie Aref selbst, sieht die junge Off- Ziersgarde eher in Nasser denn in Kassem den Sachwalter ihrer Revolutionsideen. hat nie verhehlt, daß er die Verschmel- er hat den Bundeskanzler nach London ein- zung des Irak mit der Vereinigten Arabi- schen Republik für das„Endziel“ halte, wo- hingegen Kassem nicht mehr als einen lockeren Verbund mit Nassers Republik für richtig hält. Kassem hat in diesen Auseinandersetzun- gen vorläufig die Oberhand behalten. Ob er dem Sog auf die Dauer widerstehen kann, ist hingegen fraglich. Nassers Reich ist ja erst im Werden; soeben hat er durch eine rigo- rose Verwaltungsreform den syrischen Teil der Republik mit dem ägyptischen ver- schweißt und die Regierungsgewalt stärker in seinen Griff genommen. Wenn es ihm ge- lingt, dem arabischen Staat den Rückhalt einer gesunden Wirtschaft zu geben, dann könnte seine Anziehungskraft eines Tages für Schehab und Kassem zu stark werden. Hei. Vorerst keine Aenderung im Wehrdienst der Studenten Bonn(dpa) Die Studenten in der Bundes- republik können vorläufig auch weiterhin vom Wehrdienst freigestellt werden. Nach einer Mitteilung des Bundesverteidigungs- ministeriums vom Donnerstag soll die jetzt gültige Regelung bis zu einer neuen Ab- Sprache mit der westdeutschen Rektoren- konferenz beibehalten werden. Die Bespre- chungen zwischen Bundesverteidigungsmini- ster Strauß und dem Präsidenten der Rek- torenkonferenz, Professor Dr. Jareis, über dieses Thema, am Donnerstag in Bonn, brachten noch kein endgültiges Ergebnis. Im Mittelpunkt des Gespräches habe der Wunsch gestanden, den Studien- oder Aus- bildungsgang nicht durch den Grundwehr- dienst zu unterbrechen. Bis der Ruf erschallit: Habemus papam! 7 Die Tage zwischen dem Tod des Papstes und der Wahl seines Nachfolgers Von un Mannheim, 9. Oktober Papst Pius XII. ist unter den Gebeten sei- ner Umgebung gestorben. Die fürbittende Empfehlung an die ewige Barmherzigkeit hat ihn über die Schwelle des Irdischen begleitet. Die Psalmen und das Totenofflzium erfüllten das Sterbezimmer. Während Kammerdiener das mit einem weißen Schleier bedeckte Ge- sicht des Toten entblößten, trat an Stelle des dafür vorgesehenen Camerlengo Kämmerer) der ranghöchste Kardinal, Kardinaldekan Tisserant, an das Lager, führte mit silbernem Hammer drei Schläge gegen die Stirn des Toten und rief dazu den Taufnamen des Papstes aus. Dann wandte er sich an die Um- stehenden mit den Worten:„Der Papst ist in Wahrheit tot“. Er sprach das De profundis (Aus der Tiefe.), sprengte Weihwasser auf den Toten und nahm den Fischerring an sich, den er zusammen mit dem großen Kanzlei- siegel in der ersten Sitzung des Kardinal- Kollegiums zerbrechen wird. 0 In den neun Tagen zwischen Tod und Begräbnis wird die Totenfeier und die Wahl des neuen Papstes vorbereitet. Das unbe- setzte Amt des Kardinalkämmerers bereitete beim Ableben des Papstes erhebliche Ver- legenheiten. Die in Rom anwesenden zwölf Kardinäle mußten zur Wahl eines Kardinal- kämmerers zusammengerufen werden. Der neugewählte Kardinalkämmerer ergreift Be- sitz vom Vatikan und herrscht in den Tagen der Sedisvakanz, während welcher der päpst- liche Thron nicht besetzt ist, von den drei rangältesten Kardinälen beraten und in Füh- Soll Schweden Atomwaffen herstellen? Die Generalität drängt auf baldige atomare Ausrüstung/ Heftige Debatten Von unserem Korresp Stockholm, im Oktober Schweden hat sich wie kaum eine andere Nation sorgfältig auf einen möglichen Atom- angriff vorbereitet. Schon seit Jahren ver- kügen seine größeren Städte über wohl- installierte„Atombunker“, und für den Fall eines atomaren Angriffs liegen genaue Pläne über die Evakuierung der Stadtbevöl- kerung auf das Hinterland vor. Aber auch die Forschung für eine friedliche Nutzung der Atomkraft steht in Schweden auf einem außerordentlich hohen Niveau. Verschiedene Reaktoren arbeiten bereits, und ein ambi- tiöses Programm sieht umfassende Atom- kraft-Anlagen vor, die teilweise bereits ge- baut werden. Wie aber steht Schweden zu der Frage„Atomwaffen oder nicht?“ Die Diskussionen über dieses Thema sind eben- so langwierig wie leidenschaftlich. Die schwedische Regierung enthielt sich bisher jeder Stellungnahme. Man glaubte, eine Entscheidung nicht mit Schwedens traditio- neller Neutralität vereinbaren zu könnefi. Die, offlzielle Schweigsamkeit dürfte in- dessen in nächster Zukunft gebrochen wer- den: der schwedische Reichstag muß Stellung zu der schwersten Frage beziehen, mit der Schweden seit Kriegsende konfrontiert wurde— konfrontiert von seinem General- stab. Der Oberbefehlshaber der schwedischen Armee, General Nils Swedlung legte der Re- gierung soeben ein Gutachten vor, das eine Erweiterung des Verteidigungsprogramms kür das kommende Haushaltsjahr vorschlägt. Die Forschungsmaßnahmen auf atomarem Gebiet— sie waren bisher auf den Luft- schutz beschränkt— sollen dahingehend aus- gedehnt werden, daß Schweden an die Her- stellung von Atomwaffen denken kann. Nach Ansicht des Gutachtens muß Schweden eine atomare Aufrüstung erwägen, weil erstens die Aussichten, daß Atomwaffen in einem kommenden Krieg nicht angewendet werden, äußerst gering seien; zweitens könne sich die schwedische Verteidigung ohne Atomwaffen niemals gegen einen Feind behaupten, der mit Atomwaffen angreife. Es sei zudem un- verantwortlich, schwedische Soldaten gegen einen Angreifer einzusetzen, der über bessere atomare Waffen verfüge. Das also sind die Hauptpunkte des Gut- achtens. Die Veröffentlichung von Plänen, die zwar nicht mehr strikt geheim, aber dennoch nicht spruchreif waren, wird die Der Europarat Heute Beginn der Herbstsitzung Von Bonn, im Oktober Die Lage in der sowietisch besetzten Zone Deutschlands wird Gegenstand einer besonderen Debatte in der Beratenden Ver- sammlung des Europarats sein, die vom heutigen 10. bis zum 18. Oktober ihre Herbst- sitzung in Straßburg abhält. Auf Einspruch deutscher Abgeordneter wird damit die So- Wjetzone in diesem Gremium nicht mehr wie bisher auf die gleiche Stufe mit den europäischen Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs gestellt, die vom Europarat als „Dichtvertretene“ Nationen behandelt wer- den und mit deren Situation man sich bis- her stets nur recht vage und als Block be- schäftigt hat. qetzt wird sichtbar anerkannt, daß die sowietisch besetzte Zone ein Teil Deutschlands ist und daher gesondert er- örtert werden muß. Der Debatte wird ein Bericht über die Lage in der Zone zugrunde- liegen, der von der Berliner CDU-Abgeord- neten Frau Agnes Maxsein erstattet wird. Die Berliner Debatte des Bundestages über das gleiche Thema findet damit auf der brei- teren europäischen Basis ihre Ergänzung. Darüber hinaus wird sich die Beratende Versammlung gesondert mit dem Problem der Flüchtlinge aus der Sowjetzone befas- sen. Der Flüchtlingsausschuß legt einen Ent- schliehungsantrag zu dieser Frage vor; er wird im übrigen unter dem Vorsitz seines Präsidenten, des SPD-Abgeordneten Ernst Paul, eine seiner nächsten Sitzungen in Berlin abhalten, um sich an Ort und Stelle ein Bild von dem Ernst der Situation zu machen. N Stützen. ondenten Walter Hanf Atomwaffendebatte zweifellos heftig beleben. Wie aber werden sich die regierenden So- zialdemokraten entscheiden? Zaghaft, mei- nen viele Beobachter, sehr zaghaft,— am liebsten gar nicht. Alkzuoft hat die schwedi- sche Regierung in der letzten Zeit ihre Be- reitschaft ausgesprochen, jede Möglichkeit zur Abrüstung und Entspannung zu unter- stützen. So erklärte auch Ministerpräsident Tage Erlander nach der Veröffentlichung des Gutachtens quasi privatim vor Stockholmer Studenten, daß man nach seiner Ansicht mit den Atomwaffen noch warten solle. Se rem Redaktions mitglied Dr. F. W. Koch lung mit der Generalkongregation der Kar- dinäle. Mit Rücksicht auf Entfernungen und Reisedauer für die überseeischen Kardinäle beginnt die Wahl nicht vor dem fünfzehnten Tage nach dem Ableben des Papstes. Zur Wahl ziehen die Kardinäle in eine„Kon- klave“ genannte Folge von Räumen im Vati- kan, die bis zum Wahlergebnis streng von der Umwelt isoliert bleiben und peinlich ge- nau überwacht werden. In Anlehnung an die 70 Greise im Aeltestenrat des Moses ist zwar die Zahl der Kardinäle auf 70 festgesetzt. Zur Zeit sind aber 15 Sitze frei. Von 55 Kar- dinälen sind 18 Italiener, 37 sind Ausländer. Die Ausländer bilden also heute eine Mehr- heit von zwei Dritteln. Eine Jahrhunderte lange, sich auf die ganze Welt erstreckende Entwicklung, findet in diesem Zahlenverhält- nis ihren Ausdruck, das vielleicht durch die verhältnismäßig hohe Zahl der zur Zeit un- besetzten Sitze besonders stark zugunsten der Ausländer ausfällt. 1939 sollen bei der Wahl Eugenio Pacellis die ausländischen Kardinäle den Ausschlag gegeben haben, der ihnen als Staatssekretär besonders gut be- kannt war. Vermutlich kommt diesmal dem Votum der nichtitalienischen Kardinäle noch größere Bedeutung zu. Wenn das Kollegium der Kardinäle feier- lich in das Konklave einzieht, wiederholt es in der Sixtinischen Kapelle nach Hochamt und gemeinsamer Kommunion den strengen Wahleid, der jede Einmischung weltlicher Mächte ausschließt. Kein Kardinal darf einen Auftrag zu einem Einspruch gegen oder für eine bestimmte Persönlichkeit übernehmen. Jeder Kardinal verpflichtet sich zu streng- stem, lebenslänglichem Stillschweigen über das Konklave und die Wahlhandlungen. Von den drei rechtlich zulässigen Formen ist nur noch die geheime Wahl durch Zettel gebräuchlich. Bevor jeder Kardinal seinen Stimmzettel in den dafür bestimmten Kelch legt, schwört er, vor dem Altar kniend, daß er vor Christus als Zeugen nach bestem Wis- sen und Gewissen wähle. Die Wahlkommis- sion prüft, ob jeder seine Pflicht erfüllt hat und stellt das Wahlergebnis fest. Hat keiner der Kandidaten die Zweidrittelmehrheit(ge- nau: eine Stimme mehr als die Zweidrittel- mehrheit) erreicht, so werden die Wahlzettel zusammen mit nassem Heu und Stroh in einem besonderen Ofen verbrannt. Das qual- mende Rauchsignal aus dem Kamin hoch über dem Dach der Sitina zeigt der gespannt Wartenden Menge die Erfolglosigkeit dieses Wahlganges an. Der nächste Wahlgang schlielzt sich unmittelbar an. Mehr als vier Wahlgänge täglich können aber bei dem überaus umständlichen Wahlverfahren nicht stattfinden. Eugenio Pacelli ging 1939 bereits aus dem ersten Wahlgang hervor. Achille Ratti[Papst Pius XI.) wurde erst im vier- zehnten Wahlgang mit der erforderlichen Mehrheit gewählt. Die Zettel des erfolgrei- chen Wahlganges werden ohne Zutaten ver: brannt. An den dünnen, blauen Rauchwölk⸗ chen erkennt die wartende Menge, daß ein neuer Papst gewählt ist. Der Gewählte nimmt einen neuen Namen an und gibt ihn dem EKardinaldekan mit kurzer Begründung be- kannt. Während er päpstliche Kleidung an- legt, verkündigt ein Kardinaldiakon von der außeren Mittelloggia der Peterskirche den Wärtenden Scharen den Namen des Erkore- nen mit dem Ausruf: Habemus papam! Dann erscheint dieser selbst und erteilt urbi et orbi zum ersten Male seinen päpstlichen Segen. Jeder Kardinal ist„Kronprinz“ der Kir- che, der mögliche zukünftige Papst. Seit Ur- ban VI.(gestorben 1389) sind nur Kardinäle zu Päpsten gewählt worden, aber kein Ge- setz verbietet, daß ein geeigneter katholi- scher Mann, der nicht Ketzer, Schismatiker oder der Simonie verdächtig ist, Papst werde, auch wenn er die Priesterweihe noch nicht hat das Recht, den gewählten Papst zum Bischof zu weihen, wenn er es noch nicht sein sollte. Der Wahl folgt alsbald die Krönung mit der dreifachen Krone, der Tiara. Mit dem Krönungstage, an dem der Vatikan seine in Jahrhunderten gesammelte Pracht entfaltet, beginnt die Zählung der Regierungsjahre. Vor der Krönungsmesse tritt ein Zeremoniar auf den Papst zu, verbrennt dreimal eine Flocke Werg und spricht, Sancte Pater, sie transit gloria mundi(Heiliger Vater, so ver- geht die Herrlichkeit der Welt). Der Glanz des Krönungsfestes nimmt der dreifachen Krone nichts von ihrer Schwere. Von der gewaltigen Last der päpstlichen Würden und Bürden hat das Leben Pius XII. einen eindrucksvollen Begriff gegeben. Weltweite Trauer Fortsetzung von Seite 1) Kardinäle Aloisi-Masella, Cicognani, Ciriaci und Mimmi am meisten genannt. am Donnerstag an hervorragender Stelle empfangen hat. Der Titularbischof von Ostia Alle Warschauer Zeitungen berichteten Schlechte zeichen am östlichen Horizont Moskau stärkt Pankow in bisher ungewohntem Ausmaß den Rücken Vob unserem Korrespondenten Paul werner Berlin, 9. Oktober Der Absicht der Bundesregierung, den Gedanken einer Viermächte-Botschafter- Konferenz zur Behandlung der deutschen 1 e ede e enge Ang i ene, Berem Nachdruck vorzütragen, dürfté kaum Erfolg beschieden sein. Das ist die Meinung von Persönlichkeiten aus Ostblock-Ländern, die sich im Interesse ihrer eigenen Staaten an einer Verbesserung des Klimas zwischen Bonn und Moskau interessiert zeigen. Als Grund geben sie unter anderem an, seit der Rlickkehr des Leiters der Deutschland-Ab- teilung in der Moskauer Parteizentrale nach einem längeren Aufenthalt in der DDR lasse sich eine Versteifung der ohnehin unnach- giebigen Haltung der Sowjetregierung in der Wiedervereinigungsfrage feststellen. Genosse Kabin, nach Kriegsende bis 1951 einflug- reicher Berater der Deutschland-Politik Sta- Iins, war offiziell zum Studium der Arbeits- methoden der SED nach Pankow entsandt worden. In Erfüllung seiner eigentlichen Auf- gabe soll er jedoch Chrustschow in einem ausführlichen Lagebericht über die Verbes- serung der Lebensbedingungen in der Zone, über wirtschaftliche und industrielle Ent- wicklung sowie eine angeblich damit ver- bundene Stabilisierung des politischen Systems empfohlen haben, die Politik der Regierung Grotewohl in der Deutschland- Frage noch nachhaltiger als bisher zu unter- Erste Auswirkungen dieser Anregung, die einer Rückenstärkung der Forderung Ul- befaßt sich mit d unserem Mitarbeiter Heinz Während dieses Thema aber ganz am Schluß der Tagesordnung steht, wird die Herbstsitzung sich an den beiden ersten Tagen mit ihrem Standardthema der Poli- tik der Mitgliedstaaten des Europarats im Licht der internationalen Siutation“ befas- sen. Dabei gibt es dieses Mal eine wichtige Ergänzung, denn es wird jetzt auch die„Ro- ordinierung der Außenpolitik der Mitglieds- länder“ zur Debatte gestellt, die seit langer Zeit unermüdlich und mit Nachdruck von dem CDU- Abgeordneten Kurt Georg Kiesin- ger gefordert worden ist. Auf Kiesingers An- regung wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die unter seinem Vorsitz mit den Außen- ministern der Europaratsländer direkt über eine gemeinsame Außenpolitik verhandelt hat. Ueber das Ergebnis dieser Reisen durch die europäischen Hauptstädte wird Kiesin- ger in Straßburg nun Bericht erstatten. Auf eine gemeinsame Politik drängt auch der französische Abgeordnete Pierre de Fe- lice(Radikalsozialist), der Kiesinger als Be- richterstatter des Politischen Ausschusses abgelöst hat. Er schlägt eine solche gemein- same Politik nicht nur im Hinblick auf eine Gipfelkonferenz und gegenüber dem Nahen Osten vor, sondern auch für das Gebiet der Atomrüstung. Dabei kommt er zu dem Schluß, man solle erwägen, ob die Atom- rüstung nicht als eine europäische Aufgabe angesehen werden müsse, die etwa der Sechser gemeinschaft der EWG- Staaten an- vertraut und außerhalb Deutschlands durch- geführt werden könnte, da der Bundesrepu- blik die Herstellung von Atomwaffen durch — brichts nach zweiseitigen Gesprächen zwi- schen Bonn und Pankow egleichkommt, las- sen sich nach den Ansichten östlicher Kreise aus dem ungewöhnlich starken Echo erken- nen, das der eben gefeierte neunte Jahrestag der DDR in Moskau und anderen großzen Städten der Sowjetunion gefunden hat. Sie wollen sich nicht erinnern, daß andere kom- munistische Staaten aus ähnlichem Anlaß in Moskau je so gefeiert wurden. Mit einem in die Augen springenden Aufwand stürzte sich die Presse der Sowjetunion auf das Ereignis und rühmte in den Zeitungen zum 7. Ok- tober— oft in einer Breite, die zwei Drittel des Blattes einnahm— die politischen, so- zialen und kulturellen Errungenschaften des einzigen deutschen Arbeiter- und Bauern- staates. Der Reihe nach publizierten die„Prawda“ und die„Iswestija“ spaltenlange Aufsätze Heinrich Rau, Außenminister Bolz und Parteiagitator Al- bert Norden. Selbst der schwerkranke Staats- präsident Wilhelm Pieck kam in einem Ar- tikel zu Wort. Alle unterstrichen, in ihren Ausführungen die Treue der DDR gegenüber der Sowjetunion als der führenden Macht von Ulbricht, Grotewohl, der Arbeiterklasse sowie die Rolle der DDR als unlösbarer Bestandteil des Ostblocks. Norden bezeichnete das Wiedervereinigungs- Problem als eine Funktion des Klassen- kampfes und ließ keinen Zweifel daran, daß diese nur durch eine Verwirklichung der Vorschläge der SED und der Sowjetunion er- reicht werden könne. er Sowjetzone der Beratenden Versammlung/ Kiesinger für gemeinsame Außenpolitik Medefin d die Pariser Verträge verboten sei. Auf diese Weise würde ein legitimer Weg geschaffen, dem europäischen Kontinent den Besitz der modernsten Art von Rüstung zu garantie- ren, während man gleichzeitig rein natio- nale Abenteuer auf diesem Gebiet verhin- dere. Felice vertritt ferner die Auffassung. daß man so General de Gaulle die Möglich- keit gebe, nicht nur die bestehenden euro- päischen Verträge zu respektieren— eine Absicht, die bei der Zusammenkunft mit Bundeskanzler Adenauer bestätigt wurde 8 sondern auch ein zu respektierendes natio- nales Verlangen durch die Anwendung eines europäischen Konzepts zu erfüllen. Außer der großen Politik wird die Frei- handelszone einen großen Teil der Herbst- sitzung des Europarats einnehmen. Dabei spielt der Vorschlag des holländischen Ab- geordneten van der Goes van Naters als Berichterstatter des Wirtschaftsausschusses eine Rolle, die parlamentarische Kontrolle über die Freihandelszone der Beratenden Versammlung des Europarats zu unterstel- len. Damit im Zusammenhang stehen die Pläne eines Zusammenschlusses zwischen dem Europarat und dem Europäischen Wirt⸗ schaftsrat(OEEC), die unter dem harmlosen Titel„Institutionelle Reform des Europa- rats“ auf der Tagesordnung erscheinen. Hier wird sich vielleicht ein klareres Bild über die Stärke jener Gruppe ergeben, die den Europarat praktisch in der OEEC auf- gehen lassen möchten. Es taucht dabei aber auch noch einmal das reichlich abgestandene Thema der europäischen Hauptstadt auf.“ über den Tod des Papstes und stellten gleich- zeitig Vermutungen über seinen Nachfolger an, wobei von allen Kardinal Spellman an erster Stelle genannt wurde. Die Zeitung „Kurier Polski“ erklärte, Spellman reprä- sentiere„die angelsächsische Gruppe im Kar- dinalskollegium. Seit der Todesnachricht treffen aus aller Welt Beileidstelegramme in der Vatikanstadt ein. Rundfunkstationen und Zeitungen be- Tichteten in Sondermeldungen und Extra- ausgaben. Die enge Verbundenheit des Ver- Storbenen mit Deutschland drückt sich in den Beileidstelegrammen und erklärungen füh- render deutscher Persönlichkeiten aus. In dem Telegramm von Bundespräsident Heuss heißt es:„Der Tod Pius“ XII. bewegt die See- len aller Menschen, gleichviel welcher kirch⸗ lichen Gemeinschaft sie angehören, die das religiöse, das sozialkaritative und das mora- lisch-politische Wirken des verehrungswür⸗ digen Mannes im Bewußtsein tragen. In einer wünderbaren Mischung von über- schauender Weisheit und herzlich einfacher Güte ist er über seine Generation hinaus zu einer geschichtlichen Erscheinung eigener Würde geworden.“. „Dankbar erfüllten Herzens gedenken“ Bundeskanzler Adenauer telegraphierte im Namen der Bundesregierung:„Das ganze deutsche Volk, in dessen Mitte er jahrelang segensreich gewirkt hat, dem er in Zeiten größter Not tatkräftige und wirksame Hilfe in seelischer und materieller Hinsicht zuteil werden ließ, wird seiner stets in Ehrfurcht und dankbar erfüllten Herzens gedenken.“ Der Ratsvorsitzende der Evangelischen FKirche in Deutschland, Bischof Dibelius, ver- sicherte dem Vorsitzenden der Fuldaer Bi- schofskonferenz, Kardnal Frings, in einem Telegramm, daß„auch wir der geheiligten Persönlichkeit dieses Papstes in ehrfurchts- voller Dankbarkeit gedenken werden“ In einem Telegramm sprach Ministerprä- sident Dr. Gebhard Müller dem apostolischen Nuntius, Erzbischof Muench, die aufrichtige Anteilnahme der Landesregierung zum Tode des Papstes aus. Die Regierung ordnete an, daß an den Dienstgebäuden des Landes bis zum 11. Oktober und am Tage der Beisetzung des Papstes die Flaggen auf halbmast ge- setzt werden. In Bonn ist eine dreitägige Trauerbeflaggung angeordnet worden. Auch der rheinland pfälzische Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier und die Ministerpräsi- denten der anderen Bundesländer kondolier- ten zum Ableben des Papstes. Hirtenwort von Kardinal Frings Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier hat im Namen des Bundestages und in sei- nem eigenen Namen in Telegrammen an Kardinal Tisserant und an den Kölner Erz- bischof, Joseph Kardinal Frings, Anteil- nahme am Tode des heiligen Vaters ausge- sprochen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat zugleich im Namen der ju- dischen Rabbinate der apostolischen Nuntia- tur in Deutschland und dem Erzbischof von Köln die tiefste Anteilnahmé der jüdischen Gemeinden an dem für die katholische Kir- che und die friedliebende Menschheit 80 schmerzlichen Verlust ausgesporchen. Der Vorsitzende der Fuldaer Bischofskonferen- und Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, würdigte am Donnerstag in einem Hirtenwort die Verdienste des verstorbenen Papstes Pius XII. 5 In Washington erklärte Präsident Eisen- hower, Papst Pius habe stets den Weltfrie- den zu seiner eigenen Sache gemacht. Die SsoW²jetamtliche Nachrichtenagentur TAS verbreitete die Nachricht über den Tod des Papstes am Donnerstagmorgen als Meldung in ihrem töglichen Dienst. Dagegen schwiegen die Rundfunkstationen der Tsche⸗ choslowakei bis zum Mittag völlig über die Ereignisse in Castelgandolfo. 5 2 FCüͥͤ W ß ̃—= V)CCCCCCCCC ̃ ᷣòæꝛ̃. ̃˙ ͤrꝛi.̃]⅛˙Vu... erste e e, ein. 0 0.„„„ e Nr. 284 e ahlgang als vier dei dem en nicht bereits Achille m vier- erlichen Folgrei- en ver- chwölk⸗ daß ein nimmt an dem ing be- ing an- von der me den Erkore- a Dann et orbi egen. er Kir- zeit Ur- ardinäle ein Ge- datholi- matiker werde, m nicht n Ostia st zum cht sein rönung Lit dem eine in itfaltet, zs Aahre. moniar al eine ter, sie So ver- Glanz ifachen stlichen us XII. 1 Ciriaci chteten Stelle gleich- afolger nan an eitung repra- n Kar- 8 Aller stadt en be- Extra- 8 Ver- in, den n füh- us. In Heuss ie See- kirch- ie das mora- swür⸗ 1 über- facher aus zu igener nken“ hierte ganze relang Zeiten Hilfe zuteil furcht en.“ ischen s, Ver- er Bi- einem ligten rchts- 6c erprã- ischen ichtige Tode te än, es bis tzung st ge- tägige Auch sident präsi; lolier- 38 maier n sei- en an Erz- nteil- lusge⸗ n in er ju ⸗ untia⸗ f von ischen Kir- it 80 Der erenz rdinal ainem benen disen- tfrie⸗ „Die TASS d des erste gegen sche- r die Nr. 234/ Freitag, 10. Oktober 1958 MORGEN Seite 8 Was sonst noch gescha ng Acht Küstenwachschiffe und zwei Hub- schrauber suchten drei Tage lang vergeblich nach Treibminen, die am vergangenen Somntag in der Straße zwischen Hokkaido und der japanischen Hauptinsel Honshu an- geblich gesichtet worden waren. Am Mitt- woch jedoch gab man die Suche auf. Als sich herausstellte, daß große braune Quellen die Beobachter getäuscht hatten. Während der Suchaktion war der Fährverkehr zwi- schen den beiden Inseln eingestellt worden. * Der Moskauer Rundfunk warf der tür- kischen Regierung vor, daß sie es den Ame- rkanern erlaube, von türkischem Gebiet aus Spionage gegen die Sowjetunion zu trei- ben, Der Sender beklagte sich, daß zu viele Amerikaner das Gebiet des Berges Ararat an der fürkisch- sowjetischen Grenze besuchten. Es werde angegeben, daß die Amerikaner dort nach der Arche Noahs suchten,„aber es scheint, sie schauen nach anderen Dingen aus“, erklärte Radio Moskau in einer tür- kisch- sprachigen Sendung. Außerdem ließen die Amerikaner von der Türkei aus Propa- ganda-Ballons in die Sowjetunion fliegen. Schließlich werde die türkisch- sowjetische Grenze öfter von amerikanischen Flugzeugen überflogen.„All dies zwingt zu dem Schluß, daß gewisse amerikanische Kreise großes Interesse für die sowjetischen kaukasischen Gebiete zeigen“, erklärte der Sender. . Ein Goldklumpen im Gewicht von fast 6,4 Kilogramm ist nach einer Meldung der Zeitung„Sowietrußland“ in Boataibo(Sibi- rien) gefunden worden. Näheres über den Fund wurde nicht bekannt. Eine in Helgoland aufgelassene Taube wurde von einem spanischen Jungen in Malaga gefangen. Die Taube trug einen Metallring mit der Aufschrift„Vogelwarte Helgoland 89 245 19“. * Auf einem Sandgelände bei Paris wur- den unlängst vorgefertigte Teile für Stra- zen in Wüsten und Sumpfgebieten er- probt. Es handelt sich um ein französisches Verfahren. Die Bauteile bestehen aus zwei mit Kunststoff bedeckten Jutestreifen, einem galvanisierten Drahtnetz und geschmeidi- gen Stahbändern. Es genügt, das Gelände einigermaßen zu ebnen, um aus den vorge- kertigten Teilen eine Straße für Lastwagen oder Flugzeuge herzustellen. Sechs Arbeiter können stündlich 100 Meter legen. Die Ein- zelteile werden mit Bolzen oder sonstigen Hilfsmitteln auf dem Boden befestigt. Das Provisorium kann in eine feste moderne Straße verwandelt werden, wenn man an- schließend eine Betonschicht von 8 em dar- überlegt. In der Sahara soll der Straßenbau nach dieser Methode nur ein Drittel der bis- herigen Kosten erreichen. * Seit dem Tode Sir Conan Poyles im Jahr 1930 sind nach seinen berühmten Kriminal- romanen(Sherlock Holmes) allein in den USA insgesamt 117 Filme, 40 Fernsehspiele, 14 Bühnenstücke und über 1600 Radichör- spiele angefertigt worden, und auch die kom- mende Saison wird von einem New Lorker Broadway Theater mit einem Musical nach einem Roman von Conan Doyle eröffnet. Die Erben des Schriftstellers haben allein aus diesen amerikanischen Bearbeitungen 8½ Millionen Pfund Sterling(mehr als 100 Mil- Uonen Mark) Tantiemen bezogen. Schweden ist als zehntes Land einem Ab- kommen der Vereinten Nationen beigetreten, das es Unterhaltungsberechtigten erleichtert, Unterhalts- oder Alimentsforderungen im Ausland einzutreiben: Der von der amerikanischen Luftwaffe am Mittwoch gestartete bemannte Ballon, der 24 Stunden lang in 30 Kilometer Höhe bleiben sollte, ist in der Nacht zum Donners- tag vorzeitig wieder auf die Erde zurück- gebracht worden. Der Ballon erreichte die vorgesehene Höhe von 30 Kilometer. Nach Angabe der Luftwaffe stieg jedoch in der hermetisch abgeschlossenen Gondel die Tem- peratur und Luftfeuchtigkeit so stark an, daß der Versuch vorzeitig abgebrochen wer⸗ den mußte. Der Start des Ballons war in den letzten Tagen wegen schlechter Wetterbedin- ungen mehrmals verschoben worden. .—— Was Wir hörten: Mit der Pistole gegen die„Ruhestörerin“ Lärmneurose— neue Volkskrankheit/ Ein Problem nicht nur bei uns/ Behörden werden sich einschalten müssen „Wir stehen vor einer neuen Volkskrank- heit: der Lärmneurose. Ob auf den Straßen durch Mopeds und Motorräder, ob auf den Höfen durch Trompete blasende Kinder des Nachbarn, ob in den Nebenstraßen durch Arbeitskolonnen mit Preßluftnhämmern oder auf dem Arbeitsplatz durch Schreibmaschi- nen, Telefone und Fernschreiber— der Lärm ist gewaltig auf dem Vormarsch. Er verfolgt dich Tag und Nacht und du kannst fliehen wohin du willst, er hat dich schon in Kürze eingeholt.“ Mit diesen Worten beginnt die schwe- dische Zeitung„Svenska Dagbladet“ eine Untersuchungsserie über den Lärm und seine Folgen. Die Artikel, wissenschaftlich unter- mauert, behandeln den Lärm in Schweden. Doch das, was die Zeitung schreibt, trifft genau so für die Bundesrepublik oder für irgendein anderes Land zu; für Frankreich zum Beispiel: In Paris forderte die neue „Volkskrankheit“ erst kürzlich ein Men- schenleben: Ein älterer Junggeselle in einem Pariser Mietshaus hatte über sich eine Näh- stube. Tag für Tag und oft bis spät in die Nacht hinein hörte er das Surren der Näh- maschinen. Als er eines Tages glaubte, es nicht mehr ertragen zu können, klopfte er mit dem Besenstiel an die Decke und hoffte, endlich Ruhe zu bekommen. Wenig später kam eine der Näherinnen herunter und be- schwerte sich über„diese Unverschämtheit“. Daraufhin zog der Mann die Pistole und erschoß die Näherin. Soweit die Geschichte. Bleibt noch zu ver- melden, was das Gericht zu diesem Vorfall sagte. Der des Mordes angeklagte Unter- mieter wurde„nur“ zu fünf Jahren Zucht- haus verurteilt, weil er nach Ansicht des Gerichtes systematisch in eine Lärmneurose hineingetrieben wurde.“ Man mag zu dem Urteil stehen, wie man will, niemand kapn jedoch die Begründung zu dem milden rich- terlichen Spruch von der Hand weisen. Auch die„Svenska Dagbladet“ nimmt diesen Pariser Vorfall zum Anlaß, um auf die Affekte hinzuweisen, die aus einer Lärm- neurose entstehen können.„Da ist zum Bei- spiel Herr Svensson“, schreibt die Zeitung, „um 6 Uhr morgens wird er durch die ersten Lastwagen und Motorräder geweckt. die durch seine Straße fahren, die im Winter vor seinem Haus stehen und deren Motor erst noch warmlaufen muß, bevor die Fahrt zur Arbeit beginnt. Kaum ist Herr Svensson Wieder eingeschlafen, begint in der Nach- barsküche das Tellergeklapper. Bald darauf rasselt der Wecker von Svensson. Kaum ist er im Büro, beginnen die Telefone zu läu- ten und die Schreibmaschinen zu hämmern. Sobald Svensson die Fenster öffnet, hört er den Lärm des vorüberrollenden Verkehrs. Um 17 Uhr ist Svensson wieder zu Hause. Vor seinem Fenster spielen die Nachbars- kinder, mit Pauken und Trompeten. Um 22 Uhr liegt Svensson im Bett. Ueber ihm laute Grammophonmusik. Die Personen geben eine Party. Unter ihm das Gebrumme schwerer Lastwagen.“ Man könne sich aus- malen, wann dem Herrn Svensson eines Tages der Geduldsfaden reiße, schreibt das Blatt. Man könnte bei einem solchen Leben durch Jahre hindurch sogar begreifen, daß einen eines Tages die Vernunft im Stich lasse und es zu solchen Vorfällen komme wie dem in Paris. Auch die Wissenschaftler kommen in der Artikelserie der schwedischen Zeitung zu Wort. Ingenieur Brandt von der Lärm- abteilung beim Städtischen Bauamt Stock- holms weist darauf hin, daß unter Lärm jeder etwas anderes verstehe. Ein musika- lisch empfindlicher Mensch könne schon bei einem Mißton im Konzert die Ruhe ver- lieren, ein anderer könne nicht einmal durch ein Posaunenorchester vor seinem Bett ge- weckt werden. Allgemein lasse sich doch sagen, daß die„Irritation mit der Laut- stärke und der Anzahl der hochfrequenten, besonders disharmonischen Komponenten“ steigt. Die Tonverteilung eines Geràusches spiele dabei eine besondere Rolle.„Man kann ohne Einschränkung behaupten“, sagte er,„daß eine Frauenstimme als Irritations- moment bedeutend unangenehmer ist als etwa eine Männerstimme. Man kann ebenso sagen, daß der Lärm eines auf einem Viadukt vorüberrauschenden Zuges leichter zu ertragen ist als der eines Mopeds. Denn gerade hier nähert sich der Lärm ganz erheb- lich der Schmerzgrenze, die lediglich durch das Motorengeräusch eines sich nähernden Flugzeuges überschritten wird.“ Nach Ansicht dieses Ingenieurs müßte ein Statistiker oder Nationalökonom leicht beweisen können, daß unzählige Arbeits- stunden und Gelder einfach dadurch ver- loren gehen, daß man im Büro, am Kon- ferenztisch oder in der Fabrik sein eigenes Wort nicht verstehen kann und immer wie- der rückfragen muß.„In erster Linie je- doch“, so schließt die Zeitung ihre Betrach- tung,„geht es um den Menschen, um jeden einzelnen und um seine Gesundheit. Wir nähern uns mit Siebenmeilenstiefeln dem Tag, an dem sich die Regierung mit dieser Frage auseinandersetzen müssen wird. Man kann diesem Problem einfach nicht ent- weichen, weil es uns immer verfolgt und uns sogar überholen wird. Was aber dann?“ H. Graffenberger Das Ende der Zahnfäule in Sicht? d Karies-Vorbeuge vor neuen Möglichkeiten/ Konzentrischer Angriff auf ein dringliches Gesundheitsproblem Neben den Krebskrankheiten gibt es heute keine Gesundheitsschädigung des Menschen, die die allgemeine Fürsorge der Völker so stark belastet wie die Zahnfäule. Und es läßt sich auch heute innerhalb der zivilisierten Völker kaum mehr ein erwachsener Mensch finden, der noch keine Zahnbehandlung über sich hat ergehen lassen müssen. Daß die Zähne, die die Natur dem Menschen gegeben hat, für die Dauer eines ganzen Lebens hal- ten, gilt nämlich nur für den Fall, daß der Mensch eine entsprechende Nahrung zu sich nimmt. Seit der Einführung einer hochent- wickelten Nahrungszubereitung treten in ste- tig wachsendem Maße Zahnerkrankungen auf, unter denen die Zahnfäule oder Karies an oberster Stelle steht. Mit allen modernen Mitteln und in konzen- trischer Weise ist die Forschung zur Zeit be- müht, der Zahnfäule zu Leibe zu rücken und eine grundlegende Prophylaxemöglichkeit aufzufinden. Das Bestehen einer Europäischen Arbeits gemeinschaft für Karies- Prophylaxe ist ein nachdrückliches Zeichen für die ge- meinsamen Bemühungen der Zahn-Fachleute aller Länder, und eine kürzlich in Brüssel veranstaltete Tagung dieser Organisation, über die in„Angewandte Chemie“ berichtet wurde, zeigt, auf wie breiter Basis man sich international um die Lösung des Kriespro- blems bemüht. Im Vordergrund steht die Frage, wie die Zahnfäule überhaupt entsteht. Hier haben Untersuchungen mit dem Elektronenmikro- skop interessante neue Aufschlüsse erbracht. Es zeigte sich, daß chemische Substanzen, die in die festgefügte harte Masse des Zahn- schmelzes eindringen können, im Zahngefüge Die Landespostdirektion Berlin gibt am 24. Okto- ber als achten Wert der Serie„Berühmte Männer aus der Geschichte Ber- lins« ein Sonderpostwert- zeichen zu 40 Pfennig mit dem Bild des Naturfor- schers Alexander v. Hum- doldt in einer Auflage von 2,3 Millionen Stück her- aus. Die Marke erscheint in den Farben blau und dunkelbraun. Der Ent- wurf stammt von Profes- sor Arthur Degner, der Stich von Egon Falz, beide Berlin. Den Druck besorgt die Bundesdruckerei. Keystone-Bild eine Umwandlung der chemischen Substanz des Schmelzes hervorrufen. Dabei gehen die natürlichen Baustoffe des Zahnschmelzes (Hydroxylapatit) in eine gegen Einwirkung von Fremdstoffen stabilere Kristallform(Kal- zit) über. Diese„Umxkristallisation“ aber, die man im Elektronenmikroskop verfolgen kann, verursacht eine Zermürbung des biologisch günstigen Gefüges der Zahnsubstanz, und hierin hat man offenbar den Uranfang der Zahnfäule zu erblicken. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich neue Wege und Möglichkeiten, der Karies vorzubeugen: man müßte den Körper veran- lassen, beim Aufbau der Zahnsubstanz nicht nur den bisher von ihm benutzten Baustoff (Hydroxylapatit) zu verwenden, sondern andere Molekülgruppen in das Zahnschmelz- Gefüge einzubauen, die nicht zur Umbildung ihrer Kristallform neigen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan und man müßte zu- nächst noch sehr viel mehr vom Aufbau des natürlichen Zahnes wissen, bevor man hier- aus praktische Wege ableiten könnte. An- dererseits aber kennen wir Fälle, in denen die Zahnsubstanz ungewöhnlich widerstands- fähig gegen Karies ist: es ist dies bei Men- schen der Fall, die während ihres Lebens kleine Mengen von Fluor im Trinkwasser zu sich genommen haben. Die Frage, worauf diese Fluor-Resistenz der Zähne beruht, und ob sich diese Erschei- nung nicht planvoll zu einer Karies-Prophy- laxe ausbauen läßt, steht gegenwärtig im Mittelpunkt des Interesses der Kariesfor- schung, aber man kann sie heute noch nicht bündig beantworten. Daß man 2. B. mit Zahn- pasten, die Fluorverbindungen enthalten, erstaunliche Wirkungen zu erzielen vermag, zeigte ein Schweizer Forscher. Er konnte eine Zahnpaste aufbauen, die bei Laborversuchen an Tieren die Löslichkeit des Zahnschmelzes um 80 Prozent verringerte. Ob sich daraus praktische Möglichkeiten für die menschliche Karies- Vorbeugung ergeben werden, bleibt abzuwarten. Tatsache ist, daß unter der Wir- kung dieser gemeinsamen Bemühungen der Forscher, insbesondere auch der Chemiker unter ihnen, unsere Kenntnisse von der Karies eine ständige rasche Erweiterung er- fahren, die uns die Gewißheit gibt, daß das Ende dieser Volksseuche in absehbarer Zeit erreicht sein wird. — Die russische Literatur-Sensation Die Hörspielabteilung des Südwestfunks erökknete ihr diesjähriges Winterprogramm Sleichsam mit schmetternden Fanfaren, die ein Fest der„großen Form“ verkündeten, wie man die breitangelegten, auf mehrere Abende verteilten Funk-Epen zu nennen Pflegt, die das Parade-Experiment litera- risch ambitionierter Sender geworden sind. Als Gemeinschaftsproduktion mit dem Nord- und Westdeutschen Rundfunk und RIAS Berlin entstand— in der Bearbeitung von Ernst Schnabel— eine sechsteilige Sende- reihe nach dem russischen Roman„Dr. Schi- Wago! von Boris Pasternak. Damit griff der deutsche Rundfunk nach einem Stoff, der in jeder Hinsicht ungewöhnlich ist und das sen- sationelle Aufsehen rechtfertigt, das sein Er- scheinen auf dem italienischen Büchermarkt 1957 erregte. Der Mailänder Verleger Feltri- nelli hatte den Roman gegen den Einspruch offlzieller sowjetischer Stellen und trotz der Bedenken seines Verfassers veröffentlicht, und die deutsche Ausgabe wird in Kürze beim S. Fischer-Verlag herauskommen. Es ist. wie Kenner behaupten, ein bedeuten- des, wenn nicht sogar das bedeutendste Werk der neueren sowietrussischen Litera- tur, das— dem Vernehmen nach— alle Aus- sicht hat, in Stocholm mit dem Nobelpreis Ausgezeichnet zu werden.„ Was diesem Roman, der einen Zeitraum von 50 Jahren umfaßt und im Schicksal sei- nes Helden die Geschichte Rußlands von der ersten Revolution 1905 bis zur Gegenwart Widerspiegelt, seinen besonderen Rang gibt, nicht, wie man irrtümlich meinte, eine Kritik an der politischen Wirklichkeit und eine Anklage gegen die Sowietgesellschaft. In einem Gespräch mit Gerhard Ruge, dem Moskauer Korrespondenten der Westdeut- schen Rundfunkanstalten, hat Pasternak derlei tendenziöse Unterstellungen ausdrück- lich abgelehnt, denn er habe, als Künstler, nur die Zeit beschrieben, wie er sie erlebte. An dieser Zeit zerbricht sein Held, Dr. Jura Schiwago, ein junger Arzt und Dichter, der dem russischen Großbürgertum entstammt, und an dieser Zeit scheitert auch der Re- volutionär und Bürgerkriegsheros, der sie mit heraufführen half. Ernst Schnabel sagte in der Einführung zu seinem Sendezyklus: „Hier redet weder ein Propagandist noch ein enttäuschter Renegat, weder ein Kommunist noch ein Anti-Kommunist, sondern ein Nicht- Kommunist, ein letzter Bürger in Rußland, ein letzter, zufällig überlebender Intellek- tueller des russischen 19. Jahrhunderts. Hier redet ein Mann in unserer Sprache. Er informiert uns, wie wir über die russische Revolution nie zuvor informiert worden sind. Man sollte ihm zuhören. Man wird danach anders, besser gerüstet sein für die Debatte der Gegenwart als bisher.“ Die Mittel dieser Information sind rein künstlerischer Art und setzen die schon klas- sisch gewordene russische Romantradition fort. Dieses Werk, an dem Pasternak acht Jahre arbeitete, hat den großen Atem echter Dichtung. Ruhig und unbefangen wird darin die Fülle der Bilder und Gestalten vor dem Leser ausgebreitet,„und das Maß, in dem eine solche olympische Unbefangenheit einem Dichter in diesen Jahren möglich war, grenzt ans Wunder“, schrieb die„Neue Züricher Zeitung“. Die Rundfunkbearbeitung dieses Epos, das Otto Kurth inszenierte und in dem Ludwig Cremer mit der Titelrolle und Gert Westphal mit der Aufgabe des Erzählers betraut sind, stellt an den Zuhörer nur eine Anforderung: Mit ungeteilter Aufmerksamkeit dabei zu sein. Dann konnte er schon beim ersten Teil—„Geschichte, Jura und ein Mädchen aus einem anderen Kreis“— die Verzau- berung spüren, die ihm aus dieser fremden russischen Seelenwelt entgegenströmt und seine menschliche Teilnahme an den Ge- schehnissen in einer fast schmerzhaften Nähe fordert. Dieser Dr. Schiwago— der zweite Teil ist heute, Freitag, 21 Uhr, im Südwest- funk zu hören— wird uns nicht loslassen, bis wir diese Gestalt und die vielschichtigen Schicksale ihrer Zeitgenossen in allen Einzel- heiten kennen und verstehen. Gleichzeitig bringt der Süddeutsche Rund- funk, beginnend heute, 22.30 Uhr, eine Le- sung aus dem Roman, in vier Folgen zusam- mengestellt und kommentiert von Heddy Pross, die als ausgezeichnete Kennerin der russischen Literatur— ebenfalls im Süd- deutschen Rundfunk— einen Uberblick über das Gesamtwerk Pasternaks veröffentlichte. Diese Auswahl soll dem Hörer die Möglich- keit geben, sich selbst eine unbeeinflußte Meinung über„Dr. Schiwago“ zu bilden, und dürkte, kür besonders Interessierte, eine will- kommene Ergänzung zu der parallel laufen- den Hörspielfassung sein. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Kunststoff statt Stahl (ch N) Kunststoffe dringen immer stärker in Verarbeitungsgebiete ein, die bisher aus- schließlich anderen Werkstoffen vorbehalten schienen. Zwei Beispiele aus der neueren Zeit machen dies besonders deutlich. Bei einem Förderband für den Untertagebetrieb im Bergbau werden die einzelnen Glieder nicht — wie bisher üblich— aus Stahlblech, son- dern aus verstärktem Kunststoff hergestellt. Da das Gewicht der Kunststoffglieder gerin- ger ist, können die Unterkonstruktionen leich- ter und die Antriebsmotoren kleiner gehalten werden. Es ergibt sich dadurch die eträcht- liche Gewichtsersparnis von rund 2500 kg je 100 m Länge des Bandes. Die Kunststoffaus- kührung ist dabei nicht teurer als die Stahl- konstruktion. Wie die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, genügt die Verschleißfestigkeit auch für den rauhen Bergwerksbetrieb. Im Textilmaschinenbau werden jetzt an Stelle von Stahlwalzen ebenfalls Walzen aus glas- faserverstärkten Polyesterharzen verwendet. Auch für andere Bauelemente setzt man diese verstärkten Harze ein. Ausschlaggebend für die Verwendung ist neben den guten Ge- brauchseigenschaften die einfache Verform- barkeit der Kunststoffe, die es ermöglicht, auch kleinere Stückzahlen ohne teure Preß- Werkzeuge billig herzustellen. Mörtel überflüssig? (ch N) Normung der Bauteile und stärkster Maschineneinsatz sind Kennzeichen moderner Baumethoden. Daß auch neuartige Klebstoffe immer stärkere Verwendung finden, wird dem Laien selten bewußt. Beispielsweise mußten, um die Außenwände der Betonbauten zur — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute in den Frühstunden Nebel oder Hochnebel, dann wolkig bis aufheiternd. Höchstens zeit- weise etwas Sprühregen, Tagestempera- turen 15 bis 17 Grad. In der Nacht zu Samstag erneute Nebelbildung. Frühtempe- raturen 7 bis 10 Grad. Im Odenwald und Bauland 4 bis 7 Grad. Am Samstag wol- kiger nicht mehr regensicher. Tagestempe- raturen um 15 Grad., Schwacher Wind aus südlichen, später westlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 6.38 Uhr. Sonnenuntergang: 17.47 Uhr. Vorhersage · Karte für 10.10.88 2 Uhr. 1000 9950970445 15 e e 2 Pegelstand vom 9. Oktober Rhein: Maxau 415(6); Mannheim 247 (+5); Worms 167(3): Kaub 170 3). Neckar: Plochingen 107(-I); Gundels- heim 164(4); Mannheim 242(+5). Elektrizität Feind und Freund der Fische Die Verwendung der Elektrizität für den Fischfang beginnt sich mehr und mehr durchzusetzen. Sie ist über Einzelversuche hinausgediehen. Heutzutage sind elektrische Fanggeräte schon weit verbreitet. So haben kanadische Fischer jetzt zum Beispiel an der Mündung ihrer Schleppnetze Elektroden an- gebracht, die von einer Turbine auf dem Mutterschiff gespeist werden. Diese Elek- troden ziehen alle Fische an, die sich in der Umgebung des Netzes befinden. Wenn die Fische dann die Elektroden berühren, wer- den sie durch einen elektrischen Schlag vor- übergehend gelähmt oder getötet, so daß sie ins Netz geraten. Eine Flucht oder Ver- kriechen zwischen Schlingpflanzen und Ge- 1öl]l ist nicht möglich. Für die Thunflscherei wurde eine neue Elektroangel entworfen, durch die die Fang- ergebnisse bis aufs Doppelte gesteigert wer⸗ den konnten. Bekanntlich werden un- fische nicht mit Netzen, sondern mit Angeln gefangen, wobei die bis zu 300 Kilogramm wiegenden Fische häufig durch ihren Ab- wehrkampf die Fischer gefährden. Die neuen Angeln jedoch teilen, sobald der Fisch zu- beißt, einen so starken elektrischen Schlag aus, daß der Fisch betäubt wird und mühe- los an Bord gezogen und getötet werden kann. Dabei wird die Fleischqualität sogar nach gesteigert, da durch den raschen Tod stärkere Milchsäurebildung verhindert wird. Auch beim Walfang werden schon seit längerer Zeit elektrische Harpunen benutzt, die ebenfalls vom Schiff aus gespeist wer⸗ 3 und das Einbringen der Beute erleich- ern. Doch läßt sich der elektrische Strom nicht nur auf den Fischfang anwenden, er kann auch zum Fischschutz verwendet werden. Seine Wirkung ist zwar örtlich auf ein ver- hältnsimäßig kleines Gebiet beschränkt, doch lassen sich durch die Errichtung eines elek- trischen Feldes Barrieren im Wasser bilden, die die Fische auf ein bestimmtes, abgesteck- tes Gebiet einzugrenzen oder in eine be- stimmte Richtung zu treiben in der Lage sind. Man kann also auf diese Weise Fisch- Kulturen abzäunen und sie von Raubflschen freihalten. — farbigen Auflockerung mit Mosaik oder Kunststoffplatten belegen zu können, erst spezielle Klebstoffe geschaffen werden, die härtesten Witterungseinflüssen gewachsen sind. Als neueste Entwicklung zeichnet sich die Verklebung von Bauelementen ab, d. h. das Verbinden von Stein mit Stein, das bereits in größerem Umfang erprobt wird. Die bis- herigen günstigen Ergebnisse berechtigen zu der Annahme, daß der gute alte Mörtel zu- mindest für bestimmte Zwecke seine Rolle bald ausgespielt haben wird. Pflanzen wachsen in Schaum Seit einigen Jahren betreibt man die soge- nennte Hydroponik, das heißt die Aufzucht von Pflanzen ohne Erde, wobei den Kul- turen die notwendigen Nährstoffe durch wäßrige Lösungen zugeführt werden. Das Verfahren hat neben seiner Kuriosität auch eine gewisse praktische Bedeutung erlangt, wenn es sich zum Beispiel darum handelt, auf entlegenen Flugstützpunkten, wo es an kruchtbarem Land fehlt, die Versorgung mit Frischgemüse sicherzustellen. Als Träger- stoffe, die den Wurzeln Halt und Stütze geben, benutzte man bisher Kies, Ziegelsplitt oder zerkleinerten Koks, Jetzt hat sich, wie die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ mitteilen, herausgestellt, daß Kunstharz schaum ausgezeichnet als Trägerstoff für Hydroponik-Kulturen geeignet ist. Während man bei den bisher verwendeten Träger- schichten die Sämlinge erst in normaler Erde aufziehen mußte und sie erst dann in die Hydroponik-Kultur umsetzen konnte, kann man bei Verwendung von Schaumstoffen den Pflanzensamen in den Schaumstoff aus- säen. Die Pflanze keimt und wächst dann im Schaum, und ein erneutes Umpflanzen erübrigt sich. MANNHEIM Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. 284 Mit allen Raffinessen: Neuer OP auf dem Lindenhof Neue Apparate in peinlich sauberen Räumen Moderner Operations-Saal im Heinrich-Lanz-Krankenhaus Das Feinrich- Lanz Krankenhaus auf dem Lindenhof hat aus eigenen Mitteln eine Weitere betriebliche Verbesserung zum Wohle und zur Sicherheit seiner Patienten erhalten; Ab nächster Woche wird in einem neuen Saal operiert, der geräumiger ist als der vorherige und mit modernen Apparaten Ein neues Gesetz wird bald viele chemische und artfremde Zusätze in Lebensmitteln verbieten. Hier haben sich die Reformhäuser große Ver- dienste erworben, seit Jahrzehnten werben sie für naturgemäßes Leben und für neu- form- Waren, die so rein und vollwertig wie möglich sind. Hierzu gehört Vitaquell; diese neuform-Margarine ist rein pflanz- lich, natürlich und wirkstoffreich. Vita auell, die köstliche Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. — Anzeige— ausgestattet ist. Auch diesmal kam die alte Verbundenheit mit dem Namen Lanz wie- der zum Ausdruck: Die Pläne für den Um- bau wurden von den Werks- Architekten der Heinrich Lanz Ad kostenlos gefertigt. Diplom-Ingenieur A. Sippel, Architekt Zeihgler, der Aersteschaft und der Verwal- tung gelang es, aus den vorhandenen Räum- lichkeiten des veralteten Operationssaales einen nach rein zweckmäßigen Gesichts- Punkten ausgerüsteten OP zu bauen. Der Fußboden ist gelblicher Terrazzo. Er läßt sich leichter reinigen als die üblichen zenti- metergroßen Platten mit den vielen Fugen. Die Wände verkleiden matte, grünliche Plat- ten. Sie verhüten das Reflektieren der In- strumente während einer Operation. Ein gro- Bes doppelscheibiges Fenster ermöglicht eine staubfreie Be- und Entlüftung. Zwischen den beiden Scheiben ist eine Heizung ein- gebaut. Die Fenster laufen daher auch bei großen Temperaturunterschieden zur Außen- Welt nicht an. Den großen Raum erhellen eine Kaltlicht-Operationslampe und neun Eckwinkel- Leuchten mit 18 Leuchtstoff- Röhren. Ein Kreislauf-Narkose-Gerät(das allein 4500 Mark kostete) ist für jede Form der Narkose geeignet, aber äußerst sparsam im Verbrauch der Narkotika und absolut zuver- lässig. Der Tisch ist vom Platz des Narkose- Arztes mit wenigen Handgriffen in jede ge- Wünschte Lage zu steuern. Bei größeren Blutungen wird ein neues Absaugegerät ein- gesetzt. Ein Sterilisationsapparat gewährt nahezu vollkommene Sicherheit. Im Aerztewasch- raum steuern Selenzellen den temperierten Wasserstrahl, der Seifenspender kann mit dem Arm bedient werden und der Abfluß mit dem Knie. Der größte Wert wurde auf einwandfrei saubere Räume gelegt, denn der neue Saal soll vorwiegend für septische Operationen verwendet werden, während der darüber- liegende Operationssaal, der ähnlich einge- richtet ist, für aseptische Fälle vorgesehen ist. Sto Sommersemester 1958: 1250 Studierende Vorlesungs verzeichnis für WH- Wintersemester erschienen Das soeben erschienene Vorlesungsver- zeichnis der Wirtschaftshochschule Mann- heim für das am 15. Oktober beginnende Winter-Semester 1958/9 stellt an die Spitze der Mitteilungen für die Studierenden den Satz:„Das Studium an der Wirtschafts- hochschule dient dem wissenschaftlich um- Tassenden Verständnis der Wirtschaft.“ Wie breit seine geistesgeschichtliche Grundlegung angelegt werden kann, be- sagen in der Abteilung Philosophie- Vor- lesungen über Scholastik und Mystik neben Uebungen zu Texten der gegenwärtigen Philosophie Prof. Dr. Brecht). In der Psychologie gibt es Vorlesungen über Typus und Charakter, Entwicklungs- und Jugend- Psychologie Grof. Dr. A. Mayer) neben Vor- lesungen über Markterkundung Or. Spie- gel), dazu kommen sozialpolitische, markt- politische und berufspsychologische Uebun- gen. Wirtschaftspädagogische Vorlesungen und Uebungen umschreiten den Problem- kreis der Berufserzienung theoretisch und praktisch. Der Geograph Prof. Dr. Plewe lest über Produktionsgebiete der Weltwirt⸗ Wohin gehen wir 7 Freitag, 10. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Barbier von Bagdad“ (Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Klei- nes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Wilhelm Tell“ (Miete E, Halbgr. II, Th.-G. Gr. E, freier Ver- kauf). 5 Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Violinabend mit Elaine Weldon. Filme: Planken:„Mädchen in Uniform“; Alster: Väter und Söhne“; Capitol:„Cowboy“; 23.00 Uhr:„Zur Liebe verdammt“; Palast: „Kommissar Maigret stellt eine Falle“; 10.00, 11.50, 23.15 Uhr:„Für Recht und Gesetz“; Al- hambra:„Der veruntreute Himmel“; Univer- sum: Immer die Radfahrer“; Kamera:„So enden sie alle“; Kurbel:„Die 7. Kavallerie“; Schauburg:„Zeit zu leben, Zeit zu sterben“, Scala:„Das Land des Regenbaums“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe legt ein Prospekt„Greiling-Modelle“ vom Schuhhaus Lott, Mannheim, N 7, 13-15, am Kaiserring, bei. schaft, Uebungen befassen sich mit der Wirtschaftsgeographie Afrikas und der europaischen Länder- und Staatenkunde. Die grundlegenden Vorlesungen über Bür- gerliches Recht(Below), Handelsrecht He- termehh), Steuerrecht Gaulick) werden er- Sänzt durch Vorlesungen über Patent-, Gebrauchsmuster-, Geschmacksmusterrecht (Lindenmaier), Konkurs- und Vergleichs- recht Rowedder). Da Prof. Dr. Gerhard Fricke nicht liest, fehlt im Wintersemester die Vorlesung über eine Epoche der deutschen Literatur. Die Abteilungen für Englisch, Französisch und Spanisch pflegen geistesgeschichtliche und Segenwartskundliche Themen, die Abteilung für Russisch ist noch nicht so weit. Reich bestellt ist die Abteilung für Be- triebswirtschaft: Neben vorbereitenden Vor- lesungen und Uebungen über Wirtschafts- rechnen und Buchführung gibt es Vorlesun- gen und Uebungen über Kostenrechnung, Bilanzen, Industriebetriebslehre, Verkehrs- betriebslehre, Bankbetriebswirtschaftslehre uswy. Auch„Betriebe der öffentlichen Hand“ erscheinen im Vorlesungsverzeichnis. In der Abteilung für Volkswirtschaft und Statistik gibt es neben den turnusgemäß wechselnden grundlegenden Vorlesungen einige Neuheiten: Vorlesungen über mittel- Alterliche Wirtschaftsgeschichte, die Hanse, Firmengeschichte(Ammann) sowie Vor- lesungen und Uebungen über den gegen- Wärtigen Stand der soziologischen Forschung (Baumgarten). Im Sommersemester 1958 studierten 1211 Deutsche und 38 Ausländer an der Wirt- schaf tshochschule. Unter 1249 Studierenden Waren 122 weibliche, 942 wollten Kaufmann, 307 Handelslehrer werden. 56 Studentinnen erstrebten das Ziel Diplom-Kaufmann, 66 Diplom-Handelslehrer. 37 Ausländer woll- ten Diplom- Kaufleute, einer wollte Diplom- Handelslehrer werden. Ende des Winter- Semesters 1957/8 legten 62 Diplom-Kauf- leute und 30 Diplom-Handelslehrer ihre Prüfungen ab. Die Vorlesungen des Wintersemesters 1958/59 beginnen am 4. November. f. w. k. eee z in Anbetracht der Bedeutung Mannheims als Einkaufsplatz“: OB Dr. Reschke zum verkaufsoffenen Sonntag Klare Stellungnahme des Stadtoberhauptes/ Streitfrage am Rande: Besteht ein echtes Verbraucherinteresse? Der vierte verkaufsoffene Sonntag am 12. Oktober von 13 bis 18 Uhr war wie nicht anders zu erwarten— heftig umstritten. Zu den verschiedenen Verlaut- barungen in den Tageszeitungen hat Oberbürgermeister Dr. Reschke gestern eine klare Stellungnahme— die in verschiedenen Punkten berichtigenden, ande- rerseits aber auch erläuternden Charakter trägt abgegeben. Dabei weist der Oberbürgermeister unter Punkt 1 darauf hin, daß der Vorsitzende des DGB-Orts- ausschusses, H. Schweizer, ihm, dem OB gegenüber, seine Bedenken nicht zurück- gestellt, auch dem verkaufsoffenen Sonntag nicht zugestimmt habe. Das war ver- schiedentlich behauptet und auch von dem Gewerkschaftsvorsitzenden berichtigt worden. Von dieser Kontroverse war bislang im„MM deshalb nichts zu lesen, weil wir die Nachricht, Schweizer habe bracht hatten. Diese Nachricht war uns als daß wir sie gedruckt hätten) Interessanter sind deshalb für die„MM“ Leser die Klarstellungen und Erläuterungen in der Oberbürgermeisterlichen Stellung- nahme unter Punkt 2, wo es heißt:„Es ist nicht zutreffend, daß der für diese Frage zu- ständige beratende Ausschuß unter meinem Vorsitz dem verkaufsoffenen Sonntag zuge- stimmt hätte. Die Abstimmung hat in einer Sitzung, in der ich nicht den Vorsitz geführt habe, unter den gewählten Ausschußmitglie- dern ein Stimmenverhältnis von 3:3 er- geben. Wenn ich dennoch meinerseits einen verkaufsfreien Sonntag anläßlich der Herbst-Messe zugelassen habe, so geschah dies in der Absicht, diese immer wieder zu verschiedenen Zeiten auftretende Streitfrage einmal zum Abschluß zu bringen. Bekannt- lich sieht das Gesetz vor, daß neben den ver- kaufsoffenen Sonntagen vor Weihnachten, aus besonderen Anlässen, wie z. B. Märkte, Messen und dergleichen, vier weitere ver- kaufsoffene Sonntage im Jahr zugelassen werden können. Auf Grund dieser Bestim- mung sind aus verschiedenen Anlässen An- seine Bedenken zurückgestellt, nicht ge- zu unwahrscheinlich erschienen, träge des Einzelhandels auf Freigabe von verkaufsoffenen Sonntagen gestellt worden, über die eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Lediglich über den offenen Sonntag anläßlich des Mai-Marktes bestand eine ge- wisse Uebereinstimmung. Um diese Ausein- andersetzung für die Zukunft zu vermeiden, scheint es mir in Anbetracht der Bedeutung Mannheims als Einkaufsplatz und in Ueber- einstimmung mit der Regelung in einer Reihe von anderen Städten vertretbar, daß während der Mai-Messe und während der Herbst-Messe jeweils an einem Sonntag die Geschäfte offengehalten werden dürfen. Dar- über hinausgehende Anträge während des übrigen Jahres haben keine Aussicht auf Be- rücksichtigung. Eine einwandfreie Abgeltung der in Anspruch genommenen Freizeit ist mir vom Einzelhandel zugesichert.“ * Wie sieht nun die Abgeltung für die Be- schäftigten des Einzelhandels, die am Sonn- tag einen halben Tag arbeiten müssen, aus? Wir zitieren aus einer Einzelhandels- Ver- Baugewerbe: Immer nochI300O offene Stellen Notstandsarbeiten sollen Winter- Arbeitslosigkeit abfangen Vor einem Monat erklärte Bundesver- Waltungsdirektor Weber, eine weitere Ab- nahme der Arbeitslosigkeit im Mannheimer Bezirk sei durchaus möglich. Die Prognose erwies sich als richtig. Ende September Waren im Bezirk Mannheim(Nebenstelle Weinheim, Schwetzingen, Ladenburg und Hockenheim) 2470 Arbeitslose gemeldet. Die Abnahme gegenüber August 1958 betrug zwar nur 124, aber mit dem neuerlichen Stand erreichte die Arbeitslosenzahl einen Tiefpunkt, der alle Rekorde der letzten zehn Jahre übertraf. Allerdings dürfte in diesem Jahr— trotz guter Beschäftigungslage in den meisten Zweigen der Industrie und ge- werblichen Wirtschaft— die Arbeitslosen- zahl nicht weiter absinken. Am Monats- ende standen den Arbeitssuchenden 3255 offene Stellen zur Verfügung. Davon ent- fielen allein 1310 auf die, Bauberufe(im August 1388). Lebhaft war im September auch die Vermittlungstätigkeit(6643), beson- ders bei den kurzfristigen Vermittlungen. Im einzelnen wurden vermittelt 427 Metall- arbeiter, 439 Bauarbeiter, 385 Hilfsarbeiter, 114 Textilhersteller und-verarbeiter. 322 konnten in kaufmännische und Büroberufe vermittelt werden, 216 in Betriebe der Nah- rungs- und Genußmittelherstellung. Der Lö- Wenanteil an Vermittlungen entfiel wieder- um auf die Verkehrsberufe. Nach Aufstellungen des Landesplanungs- amts wohnten Ende September im Bezirk des Mannheimer Arbeitsamtes 186 997 Be- schäftigte(ein Drittel davon Frauen). Die Zahl der Einpendler von außerhalb des Bezirks beträgt rund 39 000. In den Stadtkreis Mannheim pendeln jedoch täg- lich 62 315 Personen ein; in diesem Fall werden die Pendler, die aus Orten des Land- kreises Mannheim kommen, miterfaßt. Das Zukunftsland Kanada in der Abendakademie Mit einem bewährten Referenten begann die Abendakademie in Neckarau, Neuost- heim, Gartenstadt und Schönau ihre kultu- relle Winterarbeit: Mit Vitalis Pantenburg, dem bekannten Nordlandfahrer. Fesselnd und temperamentvoll berichtete er über die Wirtschafts geographischen Erfahrungen einer Studienreise durch Kanada. Mit guten Farb- lichtbildern schilderte er dieses junge Land der unvorstellbaren Bodenschätze, der gran- diosen, wirtschaftlichen Entwicklungsmög- lichkeiten und technischen Abenteuer, der unendlichen unbesiedelten Wälder, der rauhen und doch so hilfsbereiten Menschen, der harten Arbeit um harte Dollars. Fünfunddreißigtausend Kilometer fuhr Vitalis Pantenburg auf den Straßen Kana- das, am St.-Lorenz-Strom, durch das Ge- treidemeer der Prärie und auf der 2600 Ki- lometer langen Alaska- Straße, die im letz- ten Krieg in achteinhalb Monaten gebaut wurde. Wo die Straßen in Saskatschewan aufhörten, flog er tausend Kilometer über den„Busch“ nach Norden zur Uranstadt am Athabaska- See. Er zeigte Oelraffinerien und riesige Getreidesilos, die Städte des Südens und kühne Berglandschaften der Rocky Mountains, einsame Wildnis und viele deutschstämmige Menschen, die in diesem Zukunftsland der westlichen Welt sich eine neue Heimat schaffen. ak Verhältnis von Arbeitslosen zu Beschäftig- ten beträgt nach der letzten Aufstellung in Mannheim 1,3 Arbeitslose auf je 100 Be- schäfktigte. Diese Arbeitslosenquote beträgt in Hei- delberg 1,2, in Ludwigshafen 1,5 und in Stuttgart 0,4(Stuttgart verfügte auch am Ende des Monats über 12 500 offene Stellen bei knapp 1500 Arbeitslosen). Sehr gute Vermittlungsmöglichkeiten be- standen während des vergangenen Monats beim Baugewerbe, bei den Ziegeleien, zum Teil auch noch in der Landwirtschaft; be- sonders aufnahmebereit waren auch die elektrotechnische und die chemische Indu- strie. Bei der Konservenindustrie wurden keine Arbeitskräfte mehr eingestellt ebenso bei der Papierindustrie und in der Leder- branche. 5 Das in den kalten Monaten zu erwar- tende Ansteigen der Arbeitslosigkeit soll in diesem Jahr durch Notstandsarbeiten auf- gefangen werden. Bisher wurden bei Not- standsmaßnahmen nur ältere Arbeitslose Lingesetzt, deren Vermittlung in feste Ar- beitsplätze gescheitert war. D. Pr. bands-Information:„Der Zuschlag für die Sonntagsarbeit beträgt 50 Prozent. Als Frei. zeitausgleich ist ein freier halber Tag ab 13 Uhr in der Woche, die sich unmittelbar an den verkaufsoffenen Sonntag anschließt, zu gewähren. Die Beschäftigung von Jugend- lichen am verkaufsoffenen Sonntag ist nicht zulässig.“ Diese Seite der Angelegenheit scheint also geregelt. Wäre höchstens noch die Streitfrage anzuschneiden, in wessen Interesse dieser vierte verkaufsoffene Sonntag liegt. Ist er ein echtes Verbraucheranliegen? Schließt er die Lücke, die für den Familieneinkauf durch den 14-Uhr-Samstag-Ladenschluß entstanden ist? ter Punkt? Schnell eine Ja888 die tut gut Die Antwort ist kindlich einfach: Das alles wird sich ja am Sonntag, von 13 bis 18 Uhr erweisen! Zweite Frage: Liegt der vierte verkaufs- offene Sonntag im Interesse des Einzelhan- dels? Dem ist natürlich so, das liegt klar auf der Hand. Es kann nur schlecht bestritten werden, daß die Umsatzzahlen an den Sams- tagen durch die verkürzte Verkaufszeit er- heblich gesunken sind. Die Theorien, die Ver- braucher würden sich, umstellen“ und schnel- ler einkaufen, oder der eine lange Samstag werde den Umsatzausfall der anderen Sams- tage auffangen, haben getrogen. Selbst die Erwartung, der Samstagumsatzverlust werde durch höhere Wochentagumsätze aufgefan- gen, hat sich bis jetzt nicht bewahrheitet. In längeren Zeiträumen wird man eines Tages endgültig klar sehen. Gesamtumsatzrück⸗ gänge der Einzelhandelsgeschäfte(dabei Sleichzeitiges Ansteigen der Umsätze gewis- ser anderer Handelssparten in Bedarfsarti- keln) wären auf die Dauer gesehen in jedem Fall unerfreulich. Nicht nur aus Gewerbe- steuergründen!-Kloth Bunter Abend am Samstag im Eichbaum- Stammhaus Einen großen bunten Abend, zu dem alle Landsleute und Mannheimer Bürger herz- lich eingeladen sind, veranstalten die Mittel- deutschen Landsmannschaften in Gemein- schaft mit dem Bund der Anhaltiner am 11. Oktober im Eichbaum- Stammhaus. Den ersten Teil gestalten Kammersängerin Erna Seremi(früher Staatstheater Dessau) und Studenten der Mannheimer Musikhochschule. Der zweite Teil bleibt dem Tanz und der frohen Laune vorbehalten. 0 Beflaggung städtischer Gebäude. Wegen des Ablebens des Papstes sind die städti- schen Gebäude ab sofort bis einschließlich 11. Oktober und am Tage der Beisetzung auf halbmast zu beflaggen. Große Leistungsschau der Damenschneider Herbst- und Wintermoden aus 14 Mannheimer Betrieben im Musensaal Im Musensaal zeigte die Mannheimer Damenschneiderinnung am Mittwochnach- mittag und-abend ihre Herbst- und Winter- modenschau 1958/59, an der 14 Damenschnei- derinnen und Damenschneider beteiligt wa- ren. Vom sportlichen Ensemble bis zum Apres-Ski-Kleid und zur grogen abendlichen Robe reichte der Bogen dieser Modenschau, die im eigentlichen Sinne eine Leistungsschau War. Ihr Schwerpunkt war im zweiten Teil zu finden, wo die Schneiderinnen aus herr- lichen Materialien elegante Nachmittags- kleider und dekorative Abendkleider schu- fen. Ein Positivum auch die schweren, win- terlichen Mäntel, die meist in fülliger Weite gearbeitet wurden und große Kutscherkra- gen aufwiesen, oft mit Pelz besetzt. Apropos Pelz! Das Pelzhaus Geng zeigte geschmack volle Mäntel und Jacken, sehr schön verar- beiteten Ozelot und Mäntel aus Blue-Back, Persſaner und Biber. Sehr wirkungsvoll waren die erlesenen Stoffe, die von den Hau- sern Ciolina und Kübler, Lackhoff und Neu- gebauer stammten. Als auffallendes Detail bleibt die Kürze der Röcke zu vermerken, die durchweg direkt unter dem Knie enden. Besondere Sorgfalt gilt dem Rücken. Hin und wieder sah man Modelle, die noch an die Sacklinie erinnerten. im allgemeinen aber hat sich auch auf dieser Leistungsschau die neue modische Richtlinie aus Paris, der Stil„Empire“, durchgesetazt, der die Taille weit nach oben verschiebt. Für Cocktail und Abend sah man unter anderem schöne schwarze Kleider in der befreiten Linie, oft mit wehenden Bahnen aus schwar- zem Chiffon und mit Rosen aus dem glei- chen Material besetzt. Die Kostümchen blei- ben kurz, halsfern die Kragen und eng die Röcke. Viel Bouclé, Tweed und Struktur- stofle waren zu sehen, und für den Abend Brokat, bedruckte Seiden- und Wollstoffe und viel Duchesse. Die modischen Zutaten stammten von der Firma Bauer; für die Hüte, meist klein und modisch abgestimmt, sorgten A. und L., Lim- beck. Von Handschuh-Eckert waren die ganz kurzen oder sehr langen Handschuhe, der Modeschmuck stammte aus dem Hause Braun. Die Firma Greiling sorgte für den modisch aktuellen Schuh. Beteiligt an der Schau waren die Ateliers: Willy Allespach, Emmy Berlinghof, Cläre Bischof, Erika Diehl, Marianne Eichler, Vik- toria Fassot, Lilo Köppel, Martha Linow, Hilde Lukas, Lucia Raabe, Sophie Schläger, Irma Tschirner, Marlies Weidner und Anne- liese Wünsch. i- tu 5 1 Damenschneider- Mode aus Mannheim Bild: Thomab — „Mutti, das ist mein Lieblings-Pullover den ziehe ich jeden Tag an“, hat mir gestern meine 6jährige Tochter erklärt und energisch auf ihr rundes Kinderbäuchlein gezeigt, über dem sich der quergestreifte Pulli vom vo- rigen Jahr schon ziemlich spannte. „Nanu, Brigittchen, warum denn?“ habe ich erstaunt gefragt,„du hast so viele schöne andere Sachen!“ Meine Tochter wiegte bedenklich ihr Köpf- chen, der Einwand machte ihr zu schaffen, aber—:„Nein, Mutti, dieser Pulli ist wirk- lich am weichsten!“ Brigittchens Entschluß war unabänderlich. Ich Habe im stillen meiner kleinen Tochter zugestimmt. Der Pullover war wirklich besonders weich; ich hatte mir aber auch Mühe gegeben und ihn immer nur in REI gewaschen. Das hat sich bei Brigittchens Pullover bewährt: Die Farben sind noch so frisch wie neu, und die Wolle ist genau so locker und duftig ge- blieben. Ich nenne das„hautsympathisch“, weil er die Haut frei atmen läßt, und ich bin dankbar, daß REI die Eigenschaft be- sitzt,„hautsympathisch“ zu waschen, Das ist in einem Haushalt mit Kindern doch sehr wichtig. UNIVERSAl. 3 ron se? kür die Is Frei- ig ab 13 Ibar an jeßt, zu Jugend- st nicht eint also eitfrage dieser st er ein t er die arch den den ist? eee 18886 . gut 2 as alles 18 Uhr rkaufs- Zelhan- Klar auf stritten 1 Sams- zeit er- die Ver- schnel Jamstag 1 Sams- Ibst die t werde f gefan- eitet. In 8 Tages tzrück⸗ (dabei gewis- f sarti- jedem e werbe⸗ -Kloth 8 us em alle r herz- Mittel- temein- am 11. 3. Den n Erna u) und schule. nd der 0˙ Wegen Städti lieblich ing auf der aal . Lim- le ganz 1e, der Braun. aodisch teliers: Cläre 1, Vik- Linow, hläger, Anne- i-tu Nr. 234/ Freitag, 10. Oktober 1958 MANNHEIM Seite 5 Termine Der Unterhaltungsabend der Kolpings- famille mit Kolpingchor am Samstag, 11. Oktober, fällt wegen Ablebens des Hei- Ugen Vaters aus. 2 Fotografische Gesellschaft: Am 10. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus, Bericht über Eindrücke von der photokina in Köln. DAG: 10. Oktober, 19.30 Uhr, DAG-Haus, L 13, 9, Zusammenkunft aller kaufmännischen Angestellten in der Berufsgruppenversamm- ng. 5 1 Rheinau 1893: Am 11. Oktober, 20 Uhr, in den Räumen der Rudergesellschaft, Turnerball. HHV„Rheingold“ Neckarstadt: 10. Oktober, 20 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Waldhofstraße 76, Mitgliederversammlung. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 10. Ok- tober, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Zeichnen in der Mittelstufe(Rek- tor a. D. Gg. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, technische Ausbildung an Tonfilm- und Tonbandgeräten(Hptl. Galfe, Walz). ff. am 10. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr,„Abendländische Geschichte— Das Problem Europas“(Prof. Dr. Gg. Stadtmüller, München);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Fotografleren für Fortgeschrittene;—„Zum Schwanen“; Feudenheim, Hauptstraße, 20 Uhr, „Die Wandlungen des Mannheimer Stadtbilds im Zeitalter der Industrialisierung“(Dr. Poens- e Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereinigung Mannheim Stadt und Land: 10. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Zonenflücht- e. 3 Club Mannheim Ludwigs- hafen: 10. Oktober, 20 Uhr,„Morgenröte“, 8 6, 26, Clubabend für alle Sprachen. Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 10. Oktober, 17.30 Uhr, Schwurgerichtssaal des Landgerichts Mannheim, Vortrag von Patent- anwalt Dipl.-Ing. C. Stoepel, Landau/Pf.,„Die Patentberühmung“. Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald 1948: 10. Oktober, 20 Uhr, Siedlerheim Rechner, Gartenstadt), Mitgliederversamm- lung. Landsmannschaften Sachsen, Provinz Sachsen und Anhalt, Kreisverband Mannheim: Monatsversammlung im Oktober fällt aus.— 11. Oktober, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Besuch der Veranstal- tung des Heimatbundes der Anhaltiner. SENOUSS ch Filter& au 8 NN e Thüringen, FDP: Sprechstunde am 10. Oktober von 16 bis 18.30 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Wir gratulieren! Franziska Oesterle, Mann- heim-Feudenheim, Nadlerstraße 1, und There- sia Poschinger, Mannheim, Altersheim, E 6, 1, werden 80 Jahre alt. Katharina Förster, Mann- heim, Kirchenstraße 10, vollendet das 88. Le- bensjahr. Goldene Hochzeit haben die Ehe- leute Johann Krapp und Rosina geb. Bühler, Mannheim, N 4, 21. 5 Weitere Lokalnachrichten Seite 7 Mit dem Kopf an der Wand grinsen, lachen und feixen steinerne Köbfe in den Ehrenhof. Verzerrte Gesichter, offene Münder und Grimassen mit Esels. Mannliei- Schlosses des er ohren verfolgen den harmlosen Fußgünger mit faunischen Bliſ- ken. Keiner weiß, wie die Bildhiauer jener grotesken Köpfe hie- ßen, die sich damals einen Spaß machten und Personen aus ihirem Befanntenkreis bosſiaft auf den steineren Arm nahmen Grinsend, mit Schnurrbart und melancholisch: Stumme Beobachter im Ehrenhof des Schlosses Niemand weiß, wer die seltsamen Arkaden-Köpfe geschaffen hat/„Verdacht“ auf Egell, Gernet und Calegari Viele tausend Menschen, die täglich durch den Ehrenhof des Mannheimer Schlosses gehen, wissen nickt, daß sie von rund 50 Köpfen„beobachtet“ werden. Dabei scheinen diese Köpfe an den Sorgen der jeweiligen Schloßhofpassanten höchstmenschlichen An- teil zu nehmen: Wer dem Finanzamt im Westflügel zusteuert, der wird von einem ausgemergelten, Melancholie und Schmerz ausdrütlcenden Männerkopf angeblickt; dem Angeklagten oder Zeugen indes, der gesenkten Hauptes zur Strafkammer des Land- gerichts im Ostflügel gent, sieht ein älterer, erfahrener und scknurrbartiger Herr nach, der sein Antlitz etwas verschämt zur Seite dremt. Die„Beobachter“ aber sind stumm: Es sind schlichte Schlußsteinköpfe in den Arka- den, tote und doch lebendige Bildhauerarbei- ten wechselnder Qualität, von denen kein Mensch weiß, wer sie einst schuf. Sagt Ober- baurat Winkler vom Staatlichen Hochbau- amt:„Vielleicht haben die Steinmetze, die beim Bau des Schlosses mit dem Kurfürsten übrigens nicht auf dem freundlichsten Fuge standen, daran ihren Spott, ihren Witz und Humor ausgelassen. Einige Arbeiten sind sicher von erfahrenen Bildhauern. Bei den meisten aber hat bestimmt irgend ein Stein- metz-Meister oder-Geselle die ihm gebotene architektonische Freiheit in Anspruch ge- nommen und einen Kollegen oder dessen Frau veräàppelt.“ In der Tat: Einige dieser Schlußsteinköpfe sind ausgesprochene architektonische Spiele- reien. Zwischen klassischen Porträts ist Plötzlich ein frecher Steinmetzbub zu sehen, dem riesenlange Eselsohren gewachsen sind. Daneben wieder ein Frauenkopf, der sehr gut die nicht schlecht proportionierte Frau eines Meisters darstellen könnte. Oder: Neben einem meisterlichen Barock-Orna- ment schaut ein griesgrämiger, alter Herr mit dem vor 200 Jahren gängigen Rollbart die 150 Meter fiber den Ehrenhof hinüber zu einem grinsenden Jüngling, der Wangen hat wie zwei Luftballons und Ohren wie ein Vasenhenkel. Der Kunsthistoriker Professor Mathy, der sich Ende des vorigen Jahrhunderts mit den „Fratzen“ auseinandersetzte, wußte dazu zu sagen:„Es sind männliche und weibliche Ge- sichter, alte und junge, bärtige und glatte, lachende und greinende Türken, Mohren, Juden und Engländer, gekrönte und unge- krönte Häupter darunter.“ Der seltsamste dieser Burschen ist zweifellos ein Januskopf am letzten Arkadenbogen im Westflügel: Er hat gleich drei Gesichter mit vier Augen und einer Krone drauf. Nicht minder interessant ist der kolossale Pankopf unter dem mäch- tigen Bronzewappen am Mittelbau. Er hat Hörner und einen zweispitzigen Bart und beißt sich grinsend auf die herausgestreckte Zunge. Diese Arbeit, schreibt Friedrich Wal- ter, habe„wahrscheinlich Gruppellos Mei- sterhand ausgeführt“. Wer alle Köpfe in Wirklichkeit geschaffen hat, wird nie mehr geklärt werden können. Walter meint, es seien unter anderem Ar- beiten von„mindestens“ drei Bildhauern dabei und denkt an Egell, Gernet und Cale- Sari. Professor Mathy hingegen glaubte, die Gesichtsmasken„erinnern an die Sammlung von Charaktertypen, welche Joachim von Dandrart“(im 17. Jahrhundert)„in seiner „Teutschen Akademie der Bau-, Bild- und Malereikünste“ zusammengestellt hatte. Wohl möglich“, hinterläßt Mathy weiter, „daß die erfindungsarmen Bildhauer des Schloßbaus in der Eile nach dessen Zeich- nungen arbeiteten“. Mathy nennt jedoch Keine Namen. Walters Vermutung, daß der pfälzische Hofbildhauer Paul Egell einige Köpfe ge- schaffen hat, wird durch die nachweislich von ihm stammenden Stuck- und Bildhauer- arbeiten im Mannheimer Schloß genährt. Von ihm stammt auch die„Heilige Dreieinig- keit“ über dem Eingang zur Schloßkirche. Außer diesem Giebelrelief, Verschaffelts Arbeit an der gegenüberliegenden Seite und den Schlußsteinköpfen gibt es an den Au- Benwänden des Schlosses vom Ehrenhof aus gesehen keine weiteren bildhauerischen Schöpfungen. Das nach Kunstwerken Aus- schau haltende Auge erspäht dafür aller- dings noch im Hof selber die lebensgroßen Statuen von Karl Ludwig, Kurfürst von der Pfalz und von Karl Friedrich von Baden, die Tag und Nacht den freundlichen wie den bö- sen Blicken der Schlußsteinköpfe ausgesetzt sind. Während die eigentlichen Schöpfer der staunenden„Beobachter“ also für alle Zeiten unbekannt bleiben werden, scheint über ihre Anzahl auch keine Klarheit zu bestehen: In bibliothekarischen Unterlagen wird von 52 „menschlichen oder teuflischen Masken und vier Löwenköpfen“ gesprochen. Wir haben nur 51 gezählt. 8 1 Aus dem Polizeibericht: Grabschmuck⸗-Dieb a uf dem Friedhof gefaßt Durch die Aufmerksamkeit von zwei Gärtnern auf dem Friedhof in Neckarau ge- lang es dem dortigen Friedhofsaufseher, einen Mann festzunehmen, der sich mit einer kleinen Blautanne in den Händen an einem Grab herumtrieb. Bei der Kriminalpolizei gab er nach anfänglichem Leugnen zu, die Tanne von einem Grabe gestohlen zu haben. Außerdem gab er noch einen zweiten Dieb- stahl zu. Der Ertappte bestritt weitere Dieb- stähle, die in der letzten Zeit auf dem Nek- karauer Friedhof aufgefallen waren. Eine Ueberprüfung seines Hausgartens bewies je- doch, daß er in mindestens zwanzig Fällen zum Teil wertvolle Zierpflanzen gestohlen hatte. Gesucht und gefunden In Käfertal wurde eine 26jährige fest- genommen, die schon seit einiger Zeit von der Polizei gesucht worden war. Sie hatte sich am 8. August mit ihrem Freund in einer Pension an der Bergstraße einquartiert und verpflegen lassen. Am 30. August war dann das Pärchen heimlich abgereist, ohne die Rechnung bezahlt zu haben. Die Festgenom- mene hat noch eine weitere Unterschlagung begangen. Außerdem war sie aus einer Mannheimer Gaststätte, in der sie im Sep- tember Beschäftigung gefunden hatte, mit den Tageseinnahmen verschwunden. Opel war gestohlen Am Montagabend war— wie bereits be- richtet— auf dem Neckarauer Uebergang ein stark beschädigter Opel-Kapitän aufgefun- den worden, der gegen die Brückenkonstruk- tion geprallt war. Das Fahrzeug trug kein polizeiliches Kennzeichen, so daß ein Pieb- stahl vermutet wurde. Diese Vermutung hat sich nun bestätigt. Polizeiliche Feststellungen ergaben, daß der Wagen von einem Ge- brauchtwagen- Abstellplatz in der Innenstadt gestohlen wurde. Auto-Gangster festgenommen Ein 18 jähriger durchsuchte nachts einige auf dem neuen Meßplatz stehende Wagen eines Maimarkt- Unternehmens. Dabei stieß er in einem der abgestellten Wagen auf einen schlafenden Hilfsarbeiter. Der Rowdy drohte, er werde seine Pistole nehmen, wenn ihm der andere nicht sofort drei Mark gebe. Darauf- hin gab ihm der Angesprochene das Geld und außerdem noch seine Jacke, die der Räuber ebenfalls verlangte. Eine Stunde später wurde der Täter von der Polizei fest- genommen. Abenteuerfahrt beendet Auf der Autobahn bei Darmstadt wurden von der Polizei zwei junge Leute gestoppt, die mit einem in Mannheim gestohlenen Motorroller unterwegs waren. Beide sind schon seit geraumer Zeit ohne festen Wohn- Sitz und geregelte Arbeit. Nach eigenen An- gaben durchstreiften sie ziellos die Gegend und übernachteten im Freien. In Straßburg hatten sie angeblich den Versuch gemacht, bei der Fremdenlegion unterzukommen, was ihnen jedoch verwehrt wurde. Die Musikalische Akademie macht darauf aufmerksam, daß das Montag-Konzert die- sesmal ausnahmsweise auf Mittwoch, 15. Ok. tober, verlegt wurde. AUS DEM MO DELL PROGRAMM tel. Damen- Mäntel in den Formen der Saison: Sichel-, Spindel- und Trapez-Linie. a 119, 139, 169, Hegzen-Mänte l- nach rer Wahl: elegant und sportlich. Eine Klasse für sich. Mittelschwerer edler Wollstoff. 1 29, 1 69, 1 98, 7 2 MIT ENGELHORN-QUALITATEN 45s Kreditschecꝶs im 1. Stoch Da weiſt man was man hat n** e W* e 0. e 8 e 1 N N 8 5. 5 2 MORGEN Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. 286 Neue Aufgaben für Wilhelms Palais Vom Auslandsinstitut zur zentralen Stadtbücherei Stuttgart. Das Stuttgarter Wilhelms-Palais, an der Neckarstraße, unweit der Planie gele- Zen, scheint nach vierzehn Jahren endlich aus Schutt und Trümmern wieder auferstehen und einer neuen Aufgabe zugeführt werden zu sollen. Einst stolzer Sitz des Instituts für das Deutschtum im Ausland, wurde es 1944 Opfer der Fliegerbomben. Heute noch sieht man an der Vorderfront in goldenen Lettern dle Worte„Den Deutschen im Ausland“ Pran- gen. Seit den Tagen des Zusammenbruchs aber, also seit fast 14 Jahren, wußte man mit der wuchtigen Ruine nichts Rechtes anzufan- gen. Alle Wiederaufbauplanungen scheiter- ten an staatlichen oder städtischen Wider- ständen. Nunmehr aber scheint man sich ent- schlossen zu haben, die öffentliche Zentral- Bücherei der Landeshauptstadt in das Wil- helms-Palais verlegen zu wollen. Unter- zuchungen über die Zweckmäßigkeit eines solchen Beginnens haben ergeben, daß das Gebäude sich vom bibliothekarischen Stand- punkt aus wegen seiner günstigen Verkehrs- lage nach entsprechendem Wiederaufbau für die Aufnahme einer großen Bücherei gut eig- net. Der Grundriß ermöglicht eine ideale Ver- Wirklichung aller Raumwünsche einer moder- nen Stadtbibliothek. Vor allem aber ist nach Ansicht des Bücherei- Direktors Jennewein das Gebäude geeignet zur Errichtung einer großen Freihandbücherei, in der die Erwach- senen völlig freien Zugang zu den Büchern Haben sollen. Auch für eine Bücherei für qu- gendliche und Kinder, für einen großen Kin- derlesesaal, eine Musikbücherei mit Vortrags- und Musiziersaal und Schallplattenabteilung sowie für eine den Bereich Südwestdeutsch- lands umfassende Blindenhörbücherei, ja so- gar für ein Heimatmuseum würde in dem wieder errichteten Palais genügend Raum sein. Das Büchereiwesen Stuttgarts, das unter den Kriegsereignissen sehr stark gelitten hatte, nahm in den letzten Jahren wieder einen beachtlichen Aufschwung, leidet jedoch sehr unter räumlicher Verzettelung. Außer zwei Hauptbüchereien bestehen heute fünf Außenstellen, zwei Jugendbüchereien, zwei Lesesäle für Erwachsene, zwei für Kinder und drei Jugendabteilungen. Durch alle diese Büchereien werden rund 400 000 Menschen erfaßt. Der Buchbestand der Stuttgarter Bü- chereien, der nach dem Kriege auf 10 000 Bände zusammengeschrumpft war, umfaßt heute schon wieder 186 000 Bände. 1957 wur- den von über 35 000 Menschen fast 600 000 Bände entliehen— eine Zahl, die etwa der Einwohnerzahl der Landeshauptstadt ent- spricht. 9 D-Zug-Räuber festgenommen Nürnberg. Die Nürnberger Bahnpolizei hat den 26jährigen Regensburger Maler- gehilfen Franz Christ festgenommen, der in der Nacht zum Mittwoch in einem Abteil des Schnellzuges D-287 Wien— Würzburg die 19 jährige Helga Brichta aus Wien überfallen und beraubt hatte. Nach Mitteilung der Po- lizei hatte sich der Malergehilfe auf das Allein im Abteil befindliche schlafende Mäd- chen gestürzt, ihr die Handtasche mit rund 200 D-Mark Inhalt und die goldene Arm- banduhr entrissen, und war dann, als ihn das mutige Mädchen verfolgte, kurz vor Nürnberg aus dem langsam fahrenden Zug gesprungen. Bahnbeamten hatten Christ, der sich bei dem Sprung aus dem D-Zug die Kleider zerrissen hatte, in einem anderen Eilzug entdeckt und die Polizei alarmiert. Die Polizei konnte der Oesterreicherin einen Teil des gestohlenen Geldes und die Arm- banduhr wieder aushändigen. Wasser aus dem Bodensee Stuttgart. Mehr und besseres Wasser wird es bald für weite Teile des Landes Baden- Württemberg geben, nachdem die jahrelang umkämpfte Anzapfung des Bodensees Wirk- lichkeit geworden ist. Die rund 150 Kilometer lange Hauptleitung und 170 Kilometer An- schlugßleitungen, die vom Untersee bei Sipp- lingen bis nördlich Stuttgart führen, sind jetzt nach vierjähriger Bauzeit vollendet und sollen am 16. Oktober in Betrieb genommen Werden. Das aus 60 Meter Tiefe entnommene Bodenseewasser ist mit vier bis sechs Härte- graden besonders kalkarm und so keimfrei, daß kein Chlor zugesetzt werden muß. Die letzten Weinfeste St. Goarshausen/ Gaualgesheim. Am Rhein bereitet man sich auf die letzten Weinfeste des Jahres vor. St. Goarshausen veranstaltet am Wochenende das„Herbstfest an der Lorelei“ mit Fackel wettbewerb der Jugend, Weinproben in Lokalen und festlichem Trei- ben um den Weinbrunnen auf dem Markt- platz. Gaualgesheim feiert gleichzeitig sein „Fest des jungen Weines“, in dessen Mittel- punkt ein Festspiel von Franz Friedrich Dei- ster stehen wird:„Herbstgespräche 1958“. Die Besucher werden Gelegenheit haben, den „Federweißen“— den noch ungeklärten Wein— zu kosten, soweit er von frühgelese- nen Trauben schon zur Verfügung steht. Das Murmeltier-Experiment ist geglückt Nach den Gemsen eine weitere Freiburg. Nach der erfolgreichen Ansied- lung von Gemsen im Schwarzwald scheint nun auch ein Experiment zu glücken, im Feldberggebiet die bisher fremden Murmel tiere heimisch zu machen. Auf einer Ver- anstaltung anläßlich des„Welttierschutz- tages“ in Freiburg wurde vor kurzem zum erstenmal der Oeffentlichkeit ein kleiner Filmstreifen vom Leben der Murmeltiere im Feldberggebiet gezeigt, der von einem Var- treter der oberen Jagdbehörde von Süd- baden mit großer Liebe und Geduld gedreht worden war. Nach den Beobachtungen der südbadischen Jagdverwaltung sollen sich die Murmeltiere am Feldberg, deren Stamm- tiere aus der Steiermark im Jahre 1954 aus- gesetzt wurden und die lange verschollen blieben, inzwischen auf etwa 30 Exemplare vermehrt haben. Im letzten Jahr wurden auf Betreiben der Gemeinde Zastler am Feldberg noch einmal einige aus Kärnten stammende Murmeltiere ausgesetzt. Feinde unter den Tieren, die den Murmeltieren nachjagen, wurden unter der Murmeltier- Kolonie des Feldberggebietes bisher nicht be- merkt. Der einzige Feind sei bisher der Mensch gewesen, betont die südbadische Jagdverwaltung. Die Murmeltiere hätten ihren ursprünglichen Zentralbau am Hinter- Waldkopf zeitweilig verlassen, weil an die- ser Behausung von Menschenhand mutwillig herumgestochert und die Murmeltiere da- durch gestört worden seien. Der Bestand an Schwarzwaldgemsen, de- ren Stammtiere in den dreißiger Jahren im Feldberggebiet ausgesetzt worden waren, hat sich inzwischen auf mehrere hundert neue Wildart im Schwarzwald Stück vermehrt. Die meisten leben im Feld. berggebiet, die anderen sind in andere Ge- genden des Schwarzwaldes gewandert, wo sie ihren Gewohnheiten entsprechende Le- bensmöglichkeiten fanden. Den Tatzeugen getötet München. Ein in der Kriminalgeschichte seltener Mordprozeſ wird am 27. Oktober vor dem Schwurgericht München II beginnen. Dem 25jährigen Automechaniker Anton Ren- ner aus Fürstenfeldbruck wirft die Anklage vor, auf brutalste Weise einen Zeugen seines fahrlässigen Verhaltens als Kraftfahrer um- gebracht zu haben. Der Anklage zufolge, hat Renner am späten Abend des 10. November 1957 in be- trunkenem Zustand mit seinem Kraftwagen einen Radfahrer angefahren. Der Mann, ein Rentner, wurde auf die Straße geschleudert und blieb bewußtlos liegen, obwohl er nur verhältnismäßig leicht verletzt war. Um den Verletzten als Tatzeugen für immer auszu- schalten, wendete Renner seinen Wagen und überrollte den Rentner. Dann schaltete er seine Scheinwerfer ab, überfuhr den Ver- letzten erneut und schleifte ihn dabei etwa 35 Meter weit mit. Das Fahrzeug fuhr noch ein drittes Mal über den Körper des Rentners. Die Anklage lautet auf fahrlässige Körper- verletzung, schwere Fahrerflucht und vor- sätzlichen Mord. B. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Karl Seeger Am 8. Oktober 1958 ist unser Malermeister, Herr Heinrich Wagner geboren 23. 4. 1917, in der Universitäts-Klinik zu Marburg seinen schwe- ren Verletzungen, die er bei einem Betriebsunfall auf dem Bahngelände erlitt, erlegen. Die Hoffnung, ihn retten zu können, hat sich nicht erfüllt. Wir verlieren in Herrn Wagner einen allseits ge- schätzten Mitarbeiter, der viel zu früh aus unserer Arbeitsgemeinschaft gerissen wurde. Ein gutes Andenken werden wir ihm stets bewahren. Mannheim, den 9. Oktober 1958 Joseph Vögele AG. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen stets treusorgenden, herzensguten Mann, Vater, Schwieger- vater, Opa und Urgroßvater, Herrn Karl Schaßberger Metzger und Wirt nach einem arbeitsreichen Leben, im Alter von 82 Jah- ren, zu sich zu nehmen. Mannheim, den 10. Oktober 1958 Meeräckerplatz 4(früher K 1, 21) In tiefem Schmerz: Margaretha Schaßberger Tochter und Verwandte Feuerbestattung: Samstag, den 11. Oktober 1958, 8.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Meine über alles geliebte Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante, Frau Emilie Kleinhans geb. Krauch ist nach langer schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, im Alter von 70 Jahren von uns gegangen. Mhm.-Almenhof, den 8. Oktober 1958 Brentanostraße 29 In tlefem Leid: Schwägerin und Im Namen aller Hinterbliebenen: Josef Kleinhans Feuerbestattung: Samstag, den 11, Oktober 1988, 11 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Manreim. Von Kranzspenden bitten wir abzusehen. Bestattungen in Mannheim Freitag, 10. Oktober 1958 Hauptfriedhof Berthold, Walter, Uhlandstraße 17 Max-Joseph-Bunker Schreiber, Otto, 13.00 5 0. Gl. 1 Gutenbergstrage 14.90 A 1 8 105 A Sfrünende augen 7 Müde augen pg e e e, c o doo n welsenhelmer kirsthgarten. 2,40 2 ZWinkern, schwache„ un 22 3 Never. Margarethe, Stengelhofstraße 13 13.90 Augennerven, verschwommenes Sehbild. Seit 1872 Hofapotheker Schäfers II Dürkheimer Fronne fn 3,20 4 Jungmack, Hans, Max-Joseph- Straße 28 1 Hanns, Clara, Schwarzwaldstrage 67 Zelt 11.15 13.30 14.30 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 25 Weige Tischweine 5 Uirfl. ab 1.70 Wir geben ein schönes, besond. Ser Wellener Sipfel, spritziger Mose! 2,40 + desanzei en 5 1 57er Bernkcisteler Riesling, Mosel! 53. 0 5 Rote Iischweine 8 Utrfl. ob 175 8 0 4 mmer 57er Dürkheimer Rotwein, guter Pfälzer 1785 tür die Montag-Ausgabe a Sder Königsbecher Rotwein, got abgeldg. 2,25 1 r 3 e 1 portugiesischer Rotwein, leicht süs, 240 werden am Sonntag bis spätestens 18.00 Uhr beim Pförtner 170188 Keil bs delt Mängel teinet boppelkorn 1/1 Fl. m. Gl. 6.80 um Rückgebäude R I. 12,½18, entgegengenommen. tur nur 383, Dzl ab. feiner Doppelkümmel 1/1 Fl. m. Gl. 6.90 NMR ENM Anzeigen- Abteilung durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mhm.- Gartenstadt, den 11. Oktober 1958 Langer Schlag 90 Im Namen aller Hinterbliebenen: Bertha Seeger geb. Blank Am Mittwoch, dem 8. Oktober 1958, hat der Herr nach kurzer Krankheit, plötzlich und unerwartet meine liebe Gattin, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau a Elsa Geis geb. Eschelbach im Alter von 61 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab- berufen. 8 Mannheim, den 10. Oktober 1958 Grabenstraße 5 ö 2. 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Geis Feuerbestattung: Samstag, den 11. Oktober 1958, 9.15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 8. Oktober 1959 mein lleber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Meixner im Alter von 70 Jahren. Ladenburg, den 10. Oktober 1958 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Anna Meixner geb. Schreckenberger Beerdigung: Freitag, den 10. Oktober 1958, 16 Uhr, im Friedhof Ladenburg. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Schwe- ster, Schwägerin, Tante, Nichte und Cousine, Fräulein Maria Scheuch nach kurzem schwerem Leiden, Wohlvorbereitet, zu sich zu nehmen. Mannheim, den 8. Oktober 1958 Lenaustraße 27 Rheinfelden) Baden FAMILIEN ANZEIGEN m e Klara Scheuch Elisabeth Scheuch Familie Hermann Scheuch Familie Karl Scheuch Beerdigung: Samstag, 11. Okt. 1958, 11.13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. von vielen gelesen! Vegetabil. Augen wasser. Orig.-Flasche 2,25 DPM in Apotheken u. Drogerien. Mannheim, O 4, 3, Drogerie Ludwig& Schütthelm KG, Mhm.-Friedrichs- reld, Stadt-Drogerie H. Abt. eröffnet das in Mannheim H 15 HERREN- UND KN ABEN- BEKLEIDUNCSH AUS Pu röde cus Stahl- Lamellen Interessant ist unsere Schaufenster-Ausstellung mit Polstermöbeln für jeden Geschmack Auch auf Teilzahlung! PFLER fel. 269312 69 32 10 1 „ 9 gegtiés,. . Sofortige Hilfe bei Magenbeschwerden Wenn Ihnen der Magen zu schaffen macht, dann sollten Sie»Biserirte Magnesias pro- bieren. Dieses bewährte Arz- Beimittel hilft meistens sehr rasch bei Magendruck, Sod- brennen, saurem Aufstoßen, Völlegefühl, Ubelkeit, Kater- magen. 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Oktober 1958 MANNHEIM Seite 7 Auswandererberatung der Arbeiter wohlfahrt: Guter Rat: Erst überlegen, dann wandern Größte Probleme: Versicherung, Arbeit und Wohnung/ Entscheidend: Das verflixte fünfte Jahr Bis zu 50 Rat- und Auskunftsuckhende sprechen pro Monat bei der unentgeltlichen Auswandererberatungsstelle der Mannheimer Arbeiterwohlfahrt vor. Da sitzt eine junge Frau, die ein Kind von einem verheirateten Mann hat und mit ihm und dem Kind das berühmte„neue Leben“ in Australien anfangen möchte. Daneben ein be- rufs- und arbeitsloser Bulgare, der ebenfalls nach Australien will. Fine Ehepaar haut alle Möglichkeiten und Aussickten, die es in den USA erwarten können, auf das ge- naueste überlegt und will nur noch die Bestätigung für die Richtigkeit seiner Infor- mationen haben. Der Mann ist Werkzeugmacher, er will den Sprung wagen, um seinen beiden Söhnen eine aussichtsreichere Zukunft zu erößnen. Die Zahl der Auswanderungslustigen ist verhältnismäßig hoch. Die Hauptaufnahme- länder sind USA, Kanada, Australien, Süd- afrika, Südamerika und in weitem Abstand davon der Vordere Orient und andere euro- päische Länder. Die Einwanderungsquote ist kür jedes dieser Länder anders. Während durch das„Deutsch-Australische Wande- rungsabkommen“ jährlich etwa 10 000 Ein- wanderer festgesetzt werden, richtet sich in den USA die Aufnahmezahl nach der Quota- Nationalität, d. h. für jedes Land ist eine bestimmte Anzahl Plätze vorgesehen, und jeder Auswanderer fällt unter die Quote des Landes, in dem er geboren ist. Kanada hin- gegen wählt seine künftigen Neubürger nicht nach ihrer Nationalität, noch setzt es eine bestimmte Zahl fest, sondern es wählt nach bestimmten, gerade mangelnden Berufen und Berufsgruppen. Südafrika nimmt wiederum keine ungelernten Arbeiter, weil immer noch die Farbigen zu allen niederen Arbeiten herangezogen werden. Konfessionelle Vor- behalte bestehen nirgends. In jedem Falle Lang und breit: aber behalten sich die Länder das Recht vor, Anträge ohne Angabe von Gründen abzu- lehnen. Die Deutschen stellen zur Zeit die höchste Auswandererzahl allein schon durch die vielen Flüchtlinge.(1957 suchten rund 68 000 Deutsche und 10 000 Ausländer eine neue Heimat.) Die Hauptschwierigkeiten liegen nach der Einwanderungserlaubnis in erster Linie in der Beschaffung von Arbeitsplatz und Wohnung. Einen festen Arbeitsvertrag können die wenigsten aufweisen. Es bestehen Zwar Möglichkeiten, über Bekannte oder annoncierende Zeitschriften zumindest die Zusicherung eines solchen Vertrages zu er- halten, aber in der Regel muß jeder— ob Facharbeiter oder nicht— damit rechnen, zunächst einmal jede sich bietende Gelegen- heit beim Schopfe packen zu müssen, um nur überhaupt Grund unter die Füße zu be- kommen. In manchen Fällen zahlt die Bun- desregierung oder auch das betreffende Land Wenigstens Ueberfahrtsdarlehen, meist ist damit aber eine zweijährige Verpflichtung Der Regenbaum hat einen in der Krone Zu Edward Dmytryks„Das Land des Regenbaums“ in der Scala Die USA haben eine kurze Geschichte. Der nach dem Roman von Ross Lockridge jr. gedrehte Film ist eine lange Geschichte und dauert 170 Minuten. In den letzten Jahren sind die Filme, vom Briefmarken-Format bis Todd AO, immer breiter geworden. Jetzt scheinen sie auch immer länger zu werden. Besser werden sie dadurch nicht— wie„Das Land des Regenbaums“ schlicht und bunt beweist. * Lang und breit also ist dieses amerikani- sche Kriegs- und Wahnepos, dessen Gefühls- wind dem Publikum wacker entgegenweht. Eine schöne Frau trennt eine keusche Ju- gendliebe, heiratet den Mann und macht die unter falschen Vorbehalten geschlossene Ehe infolge von Verfolgungswahn unglück⸗ lich. Obwohl der als historisches Kleinod der Vereinigten Staaten gepäppelte Bürgerkrieg dazwischen kommt, geht Susanna ins Sumpf- Wasser und gibt damit Kind Jim und Mann Johnny der Jugendliebe endlich wieder zu- rück. Beim gut fotografierten Handlungs- ablauf(für den der alte Mythos vom ver- wunschenen Regenbaum lediglich symboli- sche Bedeutung besitzt) stellt man sich zu- Weilen ernsthaft die Frage, ob nicht der Re- genbaum einen in der Krone hat— so lang, so breit, so langweilig und so kitschig ist vieles, wenn nicht alles. * Das Ganze nämlich schwelgt im Schwulst. Es schwillt und schwärt und schwitzt und schnulzt. Es schwafelt schrill im Ueber- schwang: Der Film ist schließlich überlang. Komplexgeplagt, romantisch wirr, bei Pul- verdampf und Schwertgeklirr, erscheint nach manchem harten Schlage der Irrsinn und die Negerfrage. ** Gäbe es noch kein Kaugummi: Für die- sen Film hätte es erfunden werden müssen (mit Himbeer-Geschmack, über den sich be- kenntlich nicht streiten läßt). Der Regen- Baum-Kuchen ist einfach zu süß, um auf die Dauer zu schmecken. Trotz des großarti- Sen Spiels von Elizabeth Taylor, Montgo- mery Clift, Eva Marie Saint, Nigel Patrick und Lee Marvin. Trotz der souveränen Re- gie von Edward Dmytryk(„Die Caine war ihr Schicksal“). Trotz der subtilen Kamera von Robert Surtees. Und wegen der mit Engels- und Männerchören hart arbeitenden Musik Johnny Greens. Sie scheitern alle. alle, alle an der Handlung. * Produzent, Verleih und Stab sind stolz auf einen Film, der sich, bei einigem Mut- willen, in Umfang, Thema und Gestaltung mit Victor Flemings„Vom Winde verweht“ vergleichen läßt. Aber während Fleming auf seine Art epochemachend war, ist Dmytryks „Regenbaum“ ein Paradestück jener Zellu- loid- Gattung geblieben, die seit 50 Jahren konsequent den kleinen Effekt mit dem gro- Ben Aufwand vertauscht und mit dem gro- Ben Schinken nach den kleinen Leuten wirft. * Das Dreh-Verfahren ist neu und heißt „MGM Camera 65“ Das Unterhaltungs- Verfahren ist schon ehrwürdig alt, wird aber noch immer gern verlangt. Trotz alledem werden lang und breit noch immer nicht die unbedingten Voraussetzungen für gute Filme sein. Hans-Werner Beck „Die Bildung entscheidet unser Leben“ Tagungsberichte von Arnoldshain und Lörrach beim Frauenring Im kühlen Keller des Viktoria-Hotels berichteten Ruth Getto(Heidelberg) und die Vorsitzende des Mannheimer Frauenrings, Lotte Banzhaf, über Tagungsergebnisse in Arnoldshain(Taunus) und Lörrach. Das Thema von Arnoldshain packte ein sehr hei- Bes Eisen an mit der„Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft EW O) und ihrer Bedeu- tung für uns Frauen“. 57 Frauen aus acht Ländern nahmen daran teil. In den Arbeits- gruppen und Referaten von Wirtschaftspoli- tikern wurde immer wieder zahlreichere Mitarbeit der Frauen in Politik und Wirt- schaft gefordert. Den Weg dazu müßten die Frauenverbände ebnen helfen:„Frauenver- bände leisten wertvolle Zubringerarbeit für die politische Arbeit.“ Ruth Getto wies auf die erstaunliche Einmütigkeit aller vertretenen Verbände hin, die Frau in den politisch- wirtschaftlichen Prozeß einzuschalten. Zur Unterstützung und Verbreitung der Gedan- ken über die europäische Zusammenarbeit wurde der konkrete Vorschlag gemacht, in Bonn einen Unterausschuß für die Aufgaben der europäischen Frau zu gründen; denn es sei ja gerade die Frau, die die Jugend un- mittelbar beeinflusse. Die Bundesrepublik ist auf gutem Wege: von 518 Abgeordneten sind 46(drei Prozent) Frauen; in England sind es von 600 nur 20, in Frankreich von 600 nur 18. Die Tagung des Deutschen Frauenringes, Landesverband Baden, in Lörrach, war den Tätigkeitsberichten der einzelnen Ortsgrup- pen gewidmet. Der rote Faden der Arbeit im Deutschen Frauenring sei die Formel„Bil- dung entscheidet unser Leben“, meinte Vor- sitzende Lotte Banzhaf. Die neugewählte Vorsitzende des Landesverbandes, Middle- houve(Leverkusen), hielt sich streng an die- sen roten Faden, als sie in ihrem ersten Rundbrief versuchte, die Aufgaben der Frauenverbände in drei Fragen zu kristalli- sieren:„Was soll die Frau wissen?— Was soll die Frau tun?— Wozu soll die Frau Stel- lung nehmen?“ Den Abschluß des Abends bildete eine Schilderung der großen Saffa-Ausstellung in Zürich.. Zechbruder raubte Uhr seines Kumpanen Strafkammer verhängte ein Jahr und sieben Monate Gefängnis Der noch junge Angeklagte mit schwar- zer Haartolle im Schnitt der Schwarzhändler Lom Potsdamer Platz machte mit seinen un- zähligen Vorstrafen, die er sich durch sein ungeregeltes und unstetes Leben in den Nachkriegsjahren zuzog, keinen guten Ein- druck auf seine Richter. Er hatte gestohlen, geschoben, betrogen und unterschlagen. Da- Tür lernte er etliche Gefängnisse der Bun- desrepublix jeweils mehrere Monate lang Lon innen kennen. Diesmal drohte ihm Zuchthaus, denn der Staatsanwalt hatte An- Se wegen schweren Raubs erhoben. Der 29 jährige Former aus Schlesien hatte zuletzt bei einer Heidelberger Spedition ge- Sgentlich als Möbelträger ausgeholfen. Im uni wurde er beim Umzug eines Getränke spendenden Amerikaners eingesetzt. Er hielt sich an den Whisky. Abends gegen 22 Uhr kamen er und seine Kollegen mit dem Mö- beltransporter von Stuttgart zurück, erhiel- ten ihren Lohn und ein dickes Trinkgeld ausbezahlt und beschlossen, noch auf einige Bierchen auszugehen. In Heidelberg hatten die billigeren Lokale bereits geschlossen. Darum hieß die Parole:„Auf nach Mann- heim, in den Jungbusch!“ Nachdem sie gemeinsam verschiedene Lo- kale besucht hatten, setzten sich einige Kol- legen in einer Wirtschaft fest. Er selbst fand keinen Spaß am Tanz und bummelte zum nächsten Lokal. Auf der Straße freundete er sich mit einem anderen Nachtschwärmer an. Sie schwenkten zusammen einige Becher Helles und kamen überein, der Nacht in einem Lokal in der Neckarstadt vollends den Garaus zu machen. Auf dem Weg dorthin glaubte der Angeklagte annehmen zu müs- sen, sein neuer Freund wolle ihn ausnützen, denn er beteuerte, nur mehr 1,40 DM zu be- sitzen. Im Verlauf des Streits fielen dann Worte wie„Pfand geben, morgen mit Koh- jen kommen“ und ähnliche. Und plötzlich hatte der Angeklagte die Uhr seines Zech- kumpans in der Hand, nachdem er ihm mit Faustschlägen gezeigt hatte, wer der Stär- kere ist. Kurze Zeit später hatte ihn die Polizei gefaßt. Die Blutprobe ergab 1,12 pro Mille Alkohol. Am nächsten Tag erkannte er den Beraubten nicht wieder. Zugleich mußte sich der Angeklagte auch wegen eines in Darm- stadt verübten Fahrraddiebstahls verant- Worten. Beide Delikte zusammen— Raub und Diebstahl im Rückfall— brachten ihm ein Jahr und sieben Monate Gefängnis ein. Sto verbunden, am gleichen Arbeitsplatz aus- zuharren. Das heikelste Kapitel in den Voraus- berechnungen der Auswanderer sind die Kranken- und Sozialversicherungen sowie die eventuellen Rentenansprüche, die sie zu erwarten haben. Und sie können diese Seite der Lage gar nicht ernst genug nehmen, denn soziale Vergünstigungen wie Kindergeld oder Beihilfen verschiedener Art sind wohl mög- lich, aber nicht so einfach ist es mit der all- gemeinen Kranken- und Unfallversicherung. In vielen Fällen besteht noch gar keine Pflichtversicherung. Zuletzt sind gerade für das„Gemütsvolk“ der Deutschen psychologische Gründe nicht zu unterschätzen. Dazu gehören in erster Linie die Melancholie, die sich bis zu Minder- Wertigkeitskomplexen steigern kann, wenn Sprachschwierigkeiten hemmen oder eine Selbstverachtung auftritt, falls man in einem sozial niedereren Beruf als zu Hause ar- beiten muß. Verläßt der Mutige einmal das Mutter- land, tritt er in eine ganz neue Lebensweise, einen neuen Lebensrhythmus ein. Und es ist nicht so abwegig, im Falle der USA, Kanada oder Australien, die die Zeit bis zur Ein- bürgerung auf fünf Jahre festgesetzt haben, von einem„verflixten fünften Jahr“ zu spre- chen. Denn das ist etwa die Zeit, die ein tüchtiger Mensch— gleichgültig welchen Alters— braucht, um Fuß zu fassen, um Er- folg zu haben, um heimisch zu werden. Schafft er es in diesem Zeitraum nicht, dann schafft er es meist auch später nicht mehr. Mit Abenteuerlust hat diese harte Gesetz- mäßigkeit nichts mehr zu tun. Die Staats- bürgerschaft wird in den meisten Fällen nach Ablauf der festgesetzten Frist gewährt. Allerdings können staatsbürgerliche Ver- gehen zur fristlosen Rücksendung führen. „Zu viele kommen zu uns“, meint der Berater Söhringer in D 2, wo er dreimal wöchentlich Sprechstunden abhält.„Und denen es wirklich ernst ist mit ihrer Absicht auszuwandern, müssen wir leider immer wieder Einschränkungen, Warnungen und Vorbehalte predigen.“ Sie gipfeln schließlich alle in dem kurzen Satz:„Ihr müßt viel, sehr viel arbeiten!“. Maschinensetzer Georg Leitschuh dieser Tage verstorben Mit Georg Leitschuh starb dieser Tage plötzlich und unerwartet nach einem ar- beitsreichen Leben ein Veteran der„Jünger der schwarzen Kunst“, Fachsparte Maschi- nensetzer. 53 Jahre lang war der Verstor- bene, der auch langjähriger Mitarbeiter der Mannheimer Großdruckerei war, in seinem Beruf tätig. Hager und zäh, war Georg Leit- schuh in seinen besten Jahren keine Arbeit zu viel. Artikel für den„Generalanzeiger“ im alten Gebäude in E 6, Artikel für die „Neue Mannheimer Zeitung“ und zuletzt für den„Mannheimer Morgen“ sind unter seiner Hände Arbeit und an seiner Maschine ent- standen. Georg Leitschuh, ein alter Gewerk- schaftler, war in Kollegenkreisen ob seiner nmimmermüden Hilfsbereitschaft sehr beliebt. Die Maschinensetzer der Großdruckerei und deren Geschäftsführung bewahren ihm ein ehrendes Gedenken. 0 Mandolinata Mannheim 1920 veranstaltet Herbstkonzert Das Volksmusik-Orchester„Mandolinata Mannheim 1920“ veranstaltet am kommenden Samstag, 20 Uhr, im Mozartsaal sein Herbst- Konzert. Die Gesamtleitung haben Oskar Herrmann und Ralph Wallroth. Das Jugend- orchester dirigiert Friedrich Walter. Solisten sind Walter Grambow und Alfred Weidler. Die Unterrichtsstunden für Anfänger und Fortgeschrittene erteilt Musiklehrer Fried- rich Walter; Anmeldungen werden jeweils freitags ab 19.30 Uhr im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, entgegengenommen. 0 „Die Geburt des Lichts“ Schömbs-Film in der„Scala“ Der Experimentalfilm des Mannheimer Malers Franz Schömbs„Die Geburt des Lichts“, über den der„Mannheimer Morgen“ schon mehrmals berichtete und der auch in der Kunstfilm-Vorstellung der VII. Mann- heimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche gezeigt wurde, läuft ab heute im Vorpro- gramm der„Scala“-Lichtspiele zu dem Hauptfilm„Das Land des Regenbaums“. 0 König der Sportangler in Mannheim- Süd Nach einem erfolgreichen Angeljahr er- mlittelte die Sportanglervereinigung Mann- heim-Süd im Wurfturnier auf dem TSV- Platz ihre diesjährigen Sieger. In der Klasse A erhielten Franz Gaisbauer 358 und Josef Neuser 311 Punkte; in Klasse B Josef Schmitt 304 und Ludwig Getrost 264 Punkte, bei den Jugendlichen Gerhard Zimmermann 270 und Werner Strunz 190 Punkte. Beim Preisflschen in den Rheinauhäfen siegten Werner Mag- holder mit 2500, Willi Kaiser mit 1750 und Tillmann Reifenberg mit 1265 Gramm. Das Sroge Königsangeln an der gleichen Stelle sah als Anglerkönig Josef Schmitt mit 1440, als ersten Prinzen Georg Ludwig mit 975 und als zweiten Prinzen Willi Umhey mit 875 Gramm. Neue Schweiß-Lehrgänge in der SLV Mannheim Die Schweißtechnische Lehr- und Ver- suchsanstalt Mannheim, Windeckstraße 104 bis 106, Telefon 4 11 71, führt in der näch- sten Zeit mehrere neue Ausbildungs-Lehr- gänge durch. Der erste Lehrgang läuft für die Autogen- und Lichtbogenschweißer als Tageslehrgang ab 10. November. Ab 12. Ja- nuar 1959 findet ein Abendlehrgang für Autogen- und Lichtbogenschweißer statt. Ebenfalls ab 12. Januar 1959 beginnt ein Schweiß fachmann-Kurs, Der Schweiß fach- ingenieur-Lehrgang ist ab 10. November vorgesehen, und die Autogen- und Licht- bogen-Lehrschweißer können einen Kurs ab 2. März 1959 absolvieren. Sonderlehrgänge finden nach Vereinbarung statt. 0 191 18 IIZ NVC NANA Leichter und doch warm der neue Stil für Herbst und Winter Kleidung aus TREVIRA Gberrascht auch im Herbst und Winter mit neuen Vorzügen. Wôörmend, dabei doch leicht und femperaturausgleichend, vermittelt T REVIRA. Komm garn mit 45% Wolle ein bisher in der köhlen Jahreszeit noch nicht gekanntes, schwe- relos beschwingtes, wohlig warmes Tragegefühl. Ob Straßen- oder Gesellschaftsanzug, Hose oder Krawatte- mit TREVIRA ist man stets elegant. Stoffe qus TREVIRA sind kenitterorm, bũgelfalten-· und formbeständig, leicht zu pflegen, schnell trocknend und un- empfindlich gegen Regen. Kleidung dus TREVIRA führen: Anker-Kqufstätte, Am Paradeplatz Kaufhaus Braun, K J, 13 C.& A. 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Nach zahl- reichen Auseinandersetzungen mit jungen Burschen, die jeden Abend vor dem Fen- ster des Frankfurter Bürgers randalierten, schwante diesem nichts Gutes, als er das Paket erhielt, und er glaubte an ein „Sprengstoff-Attentat“. Die Sachverstän- digen der Polizei entdeckten in dem Paket Batterien, die durch Drähte mit einer klei- nen Flasche verbunden waren. Die Unter- zuchung des Flascheninhalts ergab, daß die Flüssigkeit verdünnter Himbeersaft war. Bereits in der Nacht zum Mittwoch konnte die Polizei sieben Jugendliche von 16 bis 22 Jahren unter Tatverdacht festnehmen, unter innen einige Elektrofachleute, die dem In- halt des Paketes ein sachgerechtes Aussehen gegeben hatten. Sie wurden von der Polizei wieder entlassen, nachdem gegen sie Straf- anzeige wegen groben Unfugs erstattet worden war. 70 000 DM veruntreut Frankfurt. Innerhalb von fünf Jahren hat eln 46jähriger Buchhalter bei seiner Frank- furter Firma 70 000 Mark veruntreut und die unterschlagenen Beträge so geschickt ver- bucht, daß ihm weder der Firmeninhaber, dessen volles Vertrauen er genoß, noch der Steuerberater auf die Schliche kamen. Wie die Polizei mitteilte, hat er sich am Dienstag- nachmittag freiwillig gestellt und ein umfas- sendes Geständnis abgelegt, das er mit Bu- chungsunterlagen belegte. Die Weinlese ist in vollem Gange 55 Trotz Wohlstand wirkt das Fernweh weiter Rund 60 000 wandern jährlich aus der Bundesrepublik nach Uebersee aus Bonn. In den vergangenen fünf Jahren des Wirtschaftlichen Aufstiegs haben fast 300 000 Auswanderer die Bundesrepublik verlassen. Selbst 1957 waren es noch über 51 000, die trotz auskömmlicher Löhne und kürzerer Arbeitszeit ein neues Dasein in den USA, in Kanada oder Australien vorzogen. An diesem Beispiel kann deutlich nachge- Wiesen werden, dag das Auswandern im Grunde genommen nicht in erster Linie von den wirtschaftlichen Verhältnissen des Herkunftslandes abhängt. Wenn es auch keine verläßlichen Statistiken darüber gibt, aus welchen Gründen die Auswanderer ihre Heimat verlassen, so lassen doch Repräsen- tativumfragen interessierter Organisatio- nen ahnen, warum auch heute noch im Lande des vielzitierten Wirtschaftswunders das Fernweh nachhaltig würkt. Von rund einem Drittel der Auswanderer kann angenommen werden, daß sie sich für ihren Beruf in einem überseeischen Lande größere Chancen als in der Heimat verspre- chen. Mit zwölf bis 15 Prozent wird die Zahl jener anzusetzen sein, die im Zuge der„Fa- milienzusammenführung“ auswandern. Oft kommt von einem in den ersten Nachkriegs- jahren ausgewanderten Verwandten, der jetzt die Anfangsschwierigkeiten in Uebersee ge- meistert hat, die Nachricht, daß er es drüben „Seschafft“ habe und jetzt auch noch für die Eltern, den Bruder oder Schwager sorgen könne. Gut zehn Prozent der Befragten hat- ten es zu Hause politisch„satt“. Ihr Anteil an den Auswandererzahlen wird jedoch von deutschen und ausländischen Experten Über- einstimmend viel höher geschätzt, als er durch Umfragen nachgewiesen werden könn- te. Die Auswanderungsgründe dieser Gruppe sind„politisch“ im weitesten Sinne des Wor- tes: enttäuschte ostvertriebene Bauern ohne Landzuteilung; Menschen, welche die Angst vor einer kriegerischen Ausein andersetzung im dichtbevölkerten Europa in die Weiten Australiens treibt; Abneigung gegen den Militärdienst und ähnliche Gründe. Unter denen, die keine Gründe für ihre Entschei- dung angapen, werden vor allem auch jene vermutet, die persönliche Enttäuschung, nicht überwundene Ressentiments oder andere Psy- chologische Gründe bestimmt haben. Der Entschluß, sein Bündel zu schnüren und jenseits des großen Teiches ein neues Leben zu beginnen, wird heute schneller ge- faßt als früher. Die Welt ist„kleiner“ gewor- den, und die Intensivierung der Verkehrs- Verbindungen sowie der Nachrichtenüber- mittlung zwischen den Kontinenten haben ihren Teil dazu beigetragen, daß Auswandern heute nicht mehr als Abenteuer angesehen wird. Die mit der Auswanderung befaßten Stellen in der Bundesrepublik rechnen daher damit, dag sich unabhängig von der wirt- schaftlichen und politischen Entwicklung die In Sekunden um den Erdball 25 Jahre deutsches Fernschreibnetz/ Ueber 24 000 Anschlüsse Berlin. Als die Deutsche Bundespost in diesen Tagen das fünfundzwanzigste Beste- hen des öffentlichen Fernschreipbnetzes in Deutschland feierte, konnte sie mit Rekord zahlen aufwarten. Von den 90 000 Fern- schreibanschlüssen, die es heute in der Welt gibt, liegt fast ein Drittel, über 24 000, in der Bundesrepublik und Westberlin. Zwar zäh- len die USA rund 11 000 Anschlüsse mehr, aber gemessen an der Größe des Landes und seiner Bevölkerung hat die Bundesrepublik das dichteste Fernschreibnetz der Welt. Mit neunzehn Teilnehmern war vor fünf- undzwanzig Jahren der erste öffentliche Telexdienst zwischen Berlin und Hamburg eröffnet worden, Heute sind 42 Länder der Erde, von der Sowietunſon bis nach Süd- afrika, von den USA bis nach Japan ange- schlossen. Da das Fernschreibnetz in Deutsch- land nach dem Kriege völlig neu aufgebaut werden mußte, konnten die Anlagen von Anfang an für den Selbstwählverkehr ein- gerichtet werden. So können die Fernschreib- teilnehmer heute jeden Partner im Inland direkt anschreiben, während das viel ältere Fernsprechnetz diesen Vorsprung erst noch aufholen mug. Von Hamburg, Lübeck, Düs- Seldorf, Köln, Frankfurt und Mannheim aus können auch bereits Fernschreibteilnehmer in Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und Oesterreich im Selbstwählverkehr direkt angeschrieben wer⸗ den, ohne daß eine Vermittlung bemüht wer⸗ den muß Wie schnell heute eine Fernschreſbver- bindung rund um die Welt zustandekommt, zeigte die Bundespost bei der Jubiläumsfeier in Berlin. Man hatte im Gebäude der Ber- liner Landespostdirektion zwei Fernschrei- ber aufgestellt, kaum zwei Meter vonein- ander entfernt. Nun gab Bundespostminister Richard Stücklen über den einen Apparat ein Glückwunschschreiben an die Landes- postdirektion Berlin auf, ein Fernschreiben von Berlin nach Berlin also, das aber um die ganze Erde herumgeleitet worden war, ehe der andere Apparat mit etwa einer Sekunde Verzögerung den Text Wort für Wort nach- schrieb. Innerhalb von zwölf Minuten war die Verbindung hergestellt worden. Zuerst wurde Hamburg angewählt, dann von dort über Sibirien die Verbindung mit Japan auf- genommen. Japan rief San Francisko am Ostufer des Pazifik, San Francisko nunmehr New Lork, und New Vork konnte automa- tisch Frankfurt wählen. Von da ging das Fernschreiben per Kabel nach Berlin und in den Empfänger. Kostenpunkt: wenig über 100 Mark. Edwin Mersmann deutsche Auswandererquote etwa auf dem Durchschnitt der letzten Jahre halten und da- mit höher bleiben wird, als sie zwischen den beiden Weltkriegen war. Entscheidenden Anteil an dieser Ent- Wicklung hat auch das Zwischenstaatliche Komitee für europäische Auswanderung GCCENW-), eine im Dezember 1951 in Brüssel gegründete Organisation, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Zusammenarbeit zwischen den Regierungen, den internatio- nalen Organisationen und freien Wohlfahrts- verbänden zur Unterstützung aller derjeni- gen Hilfsbedürftigen zu koordinieren, die nach Uebersee auswandern wollen. Das ICEM, dem heute 26 Staaten, unter ihnen als Gründungsmitglied die Bundesrepublik, angehören, will ein Instrument des Aus- gleichs zwischen den übervölkerten und den schwach besiedelten Gebieten der Erde sein. Sein Programm bezieht sich allerdings nur auf solche Auswanderer, die ohne inter- nationale Hilfe nicht in der Lage wären, Europa zu verlassen, wie 2z. B. auch Flücht- Iinge. Bereits kurze Zeit nach der Gründung des IEM zeichneten sich daher drei ver- schiedene Gruppen unter den Mitgliedstaa- ten ab: die Auswandererländer, vor allem Italien, Griechenland, die Niederlande, Deutschland und Oesterreich, die Einwan- derungsstaaten wie USA, Kanada, Austra- lien, Brasilien, Argentinien und Südafrika, und schließlich die Gruppe der sogenannten „sSympathisierenden“ Staaten, die, ohne Selbst von dem Problem betroffen zu sein, in Erkenntnis der Notwendigkeit internationa- ler Zusammenarbeit bereit sind, an dessen Lösung im Rahmen des ICEM mitzuarbeiten. Seit ihrem Bestehen hat die ICEM allein einen Bevölkerungsausgleich von rund drei- Viertel Millionen Menschen von Europa nach Uebersee bewirkt, davon fast 190 000 aus der Bundesrepublik. Das ICEM will keine Auswanderung um jeden Preis betreiben oder Arbeitskräfte für Uebersee abwerben. Wer die Hilfe des ICEM in Anspruch nimmt, muß die Zustimmung der zuständigen deutschen Stellen heben. Lange Zeit zahlte die Bundesregierung für jeden ICEM- Auswanderer einen Zuschuß von 60 Dollar. Seit dem Vorjahr hat man sich auf die Zahlung einer Jahrespauschalsumme geeinigt. Grundsätzlich muß jeder Auswanderungswil- lige einen eigenen flnanziellen Beitrag in Hô- he von 50 Dollar zu den Reisekosten beisteu- ern, der nur dann erlassen wird, wenn das zuständige Sozialamt die völlige Mittellosig- keit bescheinigt. Die Reisekosten je Auswan- derer betragen gegenwärtig fach den Ver- einigten Staaten etwa 170 Dollar, nach Australien etwa 420 Dollar. Die Ausgaben des ICEM-Haushalts für Dienstleistungen haben sich seit der Gründung von 17 auf 56 Millionen Dollar mehr als verdreifacht. Das Komitee möchte seine Tätigkeit weiter verstärken und größere Einwanderungsmöglichkeiten er- schließen. Alle Kunst ist ein Stück Ewigkeit Bundespräsident Theodor Heuss sprach zur Eröffnung der Staatsgalerie in Stuttgart Stuttgart. In Anwesenheit von Bundes- Präsident Theodor Heuss ist am Donnerstag die Staatsgalerie Stuttgart, die 1944 bis auf die Grundmauern niedergebrannt War, wWie⸗ der eröffnet worden. Der in längeren Etap- Pen vorgenommene Wiederaufbau, der noch nicht völlig abgeschlossen ist, wurde mit einer Feier im Großen Haus der Württembergi- schen Staatstheater gewürdigt. In seiner Rede nannte Professor Heuss eine Kunstgalerie den Spiegel einer epochalen und nationalen Ausdrucksfähigkeit. Man dürfe sie nicht als Ablagestätte für Bilder sehen. Gewiß be- ete man sie als Raum der Vergangenheit, in dem Tote sprechen, die aber immer wie- der mit groger Erschütterung zu neuen see- Uschen Eindrücken führten. Vor fhrer leisen Eindringlichkeit seien Jahre und Jahrzehnte nur noch zahlenstatistisches Zwischenspiel, denn alle Kunst sei ein Stück Ewigkeit. eber den Neubau und die darin ausgestell- ten Bilder berichteten wir am 16. 9. 1958 in Feuilleton.) Heuss teilte mit, daß er eine Anzahl von Bildern aus seinem eigenen Besitz, die bereits in der Staatsgalerie hängen, der Galerie ein- mal nach seinem Tode zugedacht habe. Der Bundespräsident, der in seine Rede viele Erinnerungen an seine ersten Begeg- nungen mit der Staatsgalerie einflocht, un- tersuchte unter anderem die Frage, warum die Schwaben in den letzten Jahrhunderten dutzendweise dichterische, technische und korscherische Begabungen„in das Allgemein- bewußtsein entsandt“, aber nur wenige bil- dende Künstler und kaum einen Musiker von Rang hervorgebracht hätten. Vielleicht sei die Annahme richtig, daß sowohl die Ver- drängung einer naiven Sinnenhaftigkeit ins Abstrakt-Spekulative wie die Wendung zum FProduktiv-Denkerischen, zum Produktiv. Religiösen die Rezeptionsfähigkeit für die bildende Kunst geschwächt habe. Heuss sagte, daß er Als Fünf zehnjähriger die Galerie mit einer einschüchternden Be- nommenheit betreten habe, aber auch zu- gleich von dem Klassizismus der Feuerbach“. schen„Iphigenie“, einem Klassizismus, der in Schwaben lange fortgelebt habe, tief be- eindruckt gewesen sei. Durch seinen späteren Münchener Aufenthalt habe sich seine Sympathie für die Stuttgarter Staatsgalerie, an der viel versäumt worden sei, abge- schwächt. In späteren Jahren habe er sich dann jedoch durch seine Freundschaft mit dem Galeriedirektor Konrad Lange dieses Museums und seines Kunstbesitzes wieder mit besonderer Achtung erinnert, zumal da er auch im Jahre 1946 die damalige Interims- galerie Schloß Ludwigsburg als Kultmini- ster habe eröffnen können. Der neue Kultusminister von Baden- Württemberg, Dr. Gerhard Storz, dankte dem hohen Repräsentanten der Bundesrepublik sowie dem Landsmann Theodor Heuss im Namen der Landesregierung dafür, daß er Sekommen sei,„um die Runst zu grüßen“. Er nannte es einen sinnreſchen Einfall, die Eröffnung der wiederhergestellten Galerie durch eine Ausstellung zu feiern, die die Kunstschätze aus Privatbesitz aus dem gan- zen Land in der Metropole zusammenführt. Dadurch werde das tätige, mutige und opfer- bereite Kunstverständnis der einzelnen Kunstliebhaber aus alter und neuer Zeit sichtbar. Aus diesem Hreignis lasse sich aber auch die Lehre ziehen, daß die Verantwor- tung gegenüber der Kunst und den Künstlern auch heute nicht dem Staat allein aufgeladen Werden dürfe und daß neben der zentralen Hortung von Kunstwerken ihre Verteilung über das ganze Land zu Recht bestehe und ihr Gutes habe. Augenzeugen Harun al Raschid. weiser Herrscher und berühmter Gourmet, adelte jeden, der ihn einen neuen Genuß lehrte. „Auch Chantré müßte geadelt werden“, sagte daher neulich ein Besucher unseres Hauses. Ja, Kenner und Genießer sind immer begeistert, wenn sie als Augenzeugen erleben, wie„Ihr Chantré entsteht. In riesigen Kellern gelagert, in Limousineichenfässern wohlbehütet, reift unter der Pflege erfahrener Fachleute das Herzstück auserwählter edler Weinsorten zu jener vollkommenen Harmonie, die den Chantré-Genuß kennzeichnet. Gönnen Sie sich dann und wann eine Flasche Chantréi Probieren Sie, wie bekömmlich er ist. Atmen Sie seinen vollen weinigen Duft, genießen Sie seinen milden Geschmack. Es ist wirklich kein Zufall, daß dieser Weinbrand die Herzen Ungezählter erobert. Besuchszeit: Montag bis Freitag 8.11, 18.16 Uhr Seite 10 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. 284 Dr. Seebohm: Konzentration der Luftfahrtforschuug Jahrestagung der wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt in Stuttgart eröffnet Stuttgart. Die deutsche Luftfahrtforschung müsse nach fünfjähriger Wiederaufbauarbeit in Zukunft ihre Kräfte stärker konzentrieren und sich zu gemeinsamen Anstrengungen zu- sammenfinden, sagte Bundesverkehrsminister Dr. Hans-Christoph Seebohm am Donnerstag dei der Eröffnung der sechsten Jahrestagung der wissenschaftlichen Gesellschaft für Luft- Fahrt in der Stuttgarter Liederhalle. Der Ko- ordinierungsausschuß, dem Vertreter der Bun- desministerien für Verkehr, Wirtschaft, Ver- teidigung und Finanzen und der Länder Ba- den- Württemberg, Bayern, Nordrhein-West- kalen und Niedersachsen angehörten, bemühe sich nachdrücklich um die Neuordnung und die Förderung der Luftfahrtforschung, die im Jahre 1958 für ihre nunmehr im„Präsidialrat. Zusammengeschlossenen sechs bestehenden Forschungsinstitute einen Betrag von 15 Mil- lionen Mark erhalte, wobei noch nicht die Se- ziellen Forschungsaufträge berücksichtigt seien. Im Jahre 1959 sollten für Zwecke der Tuftfahrtforschung noch höhere Beträge aus Mitteln des Bundes und der beteiligten Län- der zur Verfügung gestellt werden. Dr. Seebohm forderte die Forschungsan- stalten auf, gewisse Aufgaben zu vereinigen, de sonst das federführende Bundesverkehrs- ministerium genötigt sei, einen wissenschaft- lichen Beirat bei der Verteilung der Aufgaben und der finanziellen Mittel zu Hilfe zu ziehen. Wegen der außerordentlich hohen Kosten der modernen Forschungseinrichtungen müsse der Bund mit anderen europäischen Ländern, wie Stwa mit England und Frenkreich, über die Mitbenützung bestehender Anlagen verban- deln. Um die Bemühungen der deutschen In- Nicht jede Gerichtsverhandlung zum Studium für Schüler geeignet Stuttgart. Das baden-württembergische Kultusministerium hat in einem Erlaß dar- auf hingewiesen, daß nicht jede Gerichts- Verhandlung für den Besuch von Schulklas- sen geeignet ist. Für Gerichtsbesuche soll- ten nur Sitzungen ausgesucht werden, von denen in erzieherischer Hinsicht positive Auswirkungen zu erwarten seien. So könn- ten Verhandlungen über Verkehrsdelikte Für die Schüler„unmittelbar nützlich“ wer- den, Jugendstrafverfahren, Betrugs- und Diebstahlsfälle seien dagegen ungeeignet. Insbesondere lehnt das Ministerium die Teil- nahme von Klassen an Schwurgerichtsver- handlungen gegen Raubmörder und andere Verbrecher sowie bei der Aburteilung von Sittlichkeitsdelikten entschieden ab. Den Klassenlehrern wird empfohlen, sich vor dem Besuch einer Verhandlung bei dem Richter zu erkundigen, ob der Verhand- jungsgegenstand für Jugendliche geeignet Ist. Das Ministerium sah sich zu diesem Er- laß veranlaßt, da sich in letzter Zeit Be- suche von Schulklassen bei pädagogisch nicht vertretbaren Gerichtsverhandlungen häuften. dustrie und Forschung um den Bau eigener Flugzeugkonstruktionen zu unterstützen, soll in diesem Jahr mit dem Bau moderner Wind- kanäle bei einzelnen Forschungsanstalten be- sonnen werden. Diese Einrichtungen sollten Versuchszwecken von Forschung und Indu- strie gleichermaßen dienen und in einem Fünfjahresprogramm vollendet werden. Auch an die Einrichtung von Triebwerk-Prüfstän- den müsse gedacht werden. Der Verkehrsminister würdigte in seiner Festansprache die Aufbauarbeit der deut- schen Luftfahrt in den letzten fünf Jahren und dankte allen Beteiligten. Die Lufthansa, die 1958 bei etwa 260 000 Flugbewegungen rund 5,3 Millionen Fluggäste befördern wer- de— über das Dopelte mehr als 1953 müsse nur noch 13 Prozent ihrer Ausgaben durch staatliche Zuschüsse decken. Er hoffe, sagte Dr. Seebohm, daß der Bundespräsident bei seinem geplanten Staatsbesuch in England schon mit einer neuen Turbo-Prop-Maschine der Lufthansa vom Typ Vickers Viscount 810 fliegen könne. Im Jahr 1960 solle die Luft- hansa auch mit den ersten Jetmaschinen vom Typ Boeing 707 und englischem Strahltrieb- Werk ausgerüstet werden. Für die im Jahre 1952 wiedergegründete wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt begrüßte deren Vorsitzender, Professor Dr. Blenk(Braunschweig), die nahezu 1000 Teil- nehmer der Jahrestagung, unter ihnen auch Mitglieder aus der Sowjetzone, Gäste aus den Vereinigten Staaten und zahlreichen europä- ischen Ländern, Vertreter aller Bundesländer, Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Jesanna“- Besatzung gerettet Hamburg. Die dreiköpfige Besatzung des 99 BRT großen dänischen Küstenmotor- schiffes„Jesanna“, das am Mittwoch— wie wir gestern berichteten— zwischen der Elb- mündung und der Insel Amrum in Seenot geriet und sank, ist gerettet worden. Die Schiffbrüchigen, der Kapitän, seine Frau und ein Jungmann, sind am Mittwochabend auf der Hallig Hooge eingetroffen und wohlauf. Sie hatten in einem kleinen Rettungsboot die Nähe der Hallig erreicht und waren an Land geschwommen. Fahrlässige Tötung? Saarbrücken. Mit der Verurteilung der 18 Jährigen Erika Maria Lampert aus Uchtel- fangen im Kreis Ottweiler zu einer Jugend- strafe von unbestimmter Dauer mit einem Mindestmaß von einem Jahr und einem Höchstmaß von drei Jahren hat die Jugend- strafkammer beim Landgericht Saarbrücken die Illinger Bluttat aus der Nacht zum 2. Ja- nuar gesühnt. Das Gericht fand das Mädchen der fahrlässigen Tötung schuldig. Erika Lam- Pert hatte am 2. Januar kurz nach Mitter- nacht auf dem Heimweg von einer Neujahrs- Rektoren verschiedener Hochschulen, viele prominente Flieger und Luftfahrtforscher so- wie Vertreter von Wirtschaft, Industrie und Bundeswehr. Professor Blenk hob hervor, daß die Gesellschaft ihre Arbeit in den kommen- den Jahren fortsetzen werde. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit sagte, Baden- Württemberg werde entspre- chend seiner großen Tradition auf dem Ge- biete der Luftfahrt auch in Zukunft den ihm zukommenden Beitrag zur Luftfahrtforschung leisten, wie schon das Sonderprogramm an den technischen Hochschulen Stuttgart und Karlsruhe beweise. Im Namen der Stadt Stuttgart und als Vorsitzender des Verwal- tungsrates der deutschen Verkehrsflughäfen begrüßte Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett die Teinehmer der bis heute noch andauern- den Tagung, bei der 45 Fachvorträge den Stand der deutschen Luftfahrtforschung deut- lich machen sollen. In seinem Festvortrag„Flugzeug und Mensch“ forderte Professor Dr. Ruff vom In- stitut für Flugmedizin der deutschen Ver- suchsanstalt für Luftfahrt in Bad Godesberg angesichts der ständig wachsenden Anforde- rungen frühzeitige physiologische und psy- chologische Untersuchungen von Anwärtern für den Flugdienst. Eine Mutter haßte ihr Kind Wegen eines Sprachfehlers getötet/ Lebenslänglich Zuchthaus Regensburg. Das Schwurgericht beim Landgericht Regensburg hat die 30jährige Regensburger Hausfrau Josefina Stuber wegen Mordes an ihrer dreieinhalb Jahre alten Tochter Anneliese zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Frau Stuber, die für schuldig befunden wurde, am 27. September des vergangenen Jahres ihr Kind schwer mißhandelt und in der Donau ertränkt zu haben, nahm das Urteil ohne irgendwelche sichtbare Ge- kühlsregung an. In der Voruntersuchung hatte sie angegeben, das Kind sei ihr wäh- rend des Einkaufens davongelaufen und in die Donau gefallen. Vor Gericht sagte sie jetzt, ein Unbekannter habe sie und ihre feier in Illingen im Kreis Ottweiler den 18 jährigen Jungbergmann Albert Ritz aus Hüttigweiler durch zwei Stiche mit einem Taschenmesser tödlich verletzt. In der Ver- handlung ergab sich, daß die Angeklagte von Ritz zunächst in einem Lokal und später auf der Straße belästigt worden war. Schacherfolg über die USA München. Bei der Schach-Mannschafts- Weltmeisterschaft in München kam die Ver- tretung der Bundesrepublik am Mittwoch zu einem sensationellen Sieg über die USA mit 2,5:1,5 Punkten, als der amerikanische Groß- meister Bisguier die am Dienstagabend ab- gebrochene Partie gegen den Bamberger Lothar Schmid eine Stunde nach Wieder- aufnahme nach dem 45. Zug aufgab. Von glühendem Eisen übergossen Güdingen, Kreis Saarbrücken-Land. Fünf- zehn Tage nach einem schweren Betriebs- unfall bei dem er von flüssigem Eisen über- Sossen worden war, ist jetzt ein 29 jähriger Eisenfahrer gestorben. Der Unglückliche hatte Verbrennungen zweiten und dritten Grades erlitten. Er wollte als Fahrer einer Einschienenkatze flüssiges Eisen vom Eisen- mischer übernehmen. Dabei setzte sich sein Tochter im Auto mitgenommen und beim Aussteigen sei das Mädchen davongelaufen. Das Schwurgericht kam jedoch zu der Auffassung, daß die Angeklagte das ihr ver- haßte Kind, das einen schweren Sprach- fehler hatte, zunächst in der Wohnung be- Wwußztlos geprügelt und dann aus Angst vor einer Bestrafung in der Donau ertränkt hatte. Die Leiche des kleinen Mädchens wurde erst einige Tage später aus dem Fluß geländet. Erst wenigen Wochen zuvor hatte Frau Stuber das Regensburger Jugendamt, das die kleine Anneliese wegen wiederholter Mißghandlungen durch die Mutter in einem Kindergarten untergebracht hatte, gebeten, ihr die Tochter wieder zurückzugeben, Fahrzeug plötzlich in Bewegung. Ein Teil der flüssigen Eisenmasse ergoß sich infolgedessen in die Führerkabine der Schienenkatze. Raketenflugtag für Jugendliche Bremen. Ein Raketenflugtag für Jugend- liche soll im November zum ersten Male in der Bundesrepublik stattfinden. Bei Sahlen- burg/ Cuxhaven sollen Jugendliche unter Aufsicht von Technikern und Sprengmeistern ihre selbstgebauten Projektile starten. Dies wurde von der Deutschen Raketengesellschaft in Bremen beschlossen. Prozeß gegen Berliner Pelzkaufmann Berlin. Konkurs verbrechen und umfang- reiche Betrügereien werden dem 45 jährigen Kaufmann Benno Fränkel vorgeworfen, gegen den der Prozeß vor einer großen Straf- kammer des Westberliner Landgerichts jetzt begann. Die Verhandlung wird vermutlich bis zum Dezember dauern. Für mehrere Tage wird das Gericht nach Frankfurt am Main fahren, um dort zahlreiche Zeugen zu ver- nehmen. Der Angeklagte, der im Frühjahr 1955 in Berlin die„Deutsche Pelzhandels GmbH“ gründete und im Januar 1957 ver- haftet wurde, soll einen Gesamtschaden von mehr als 800 000 DM angerichtet haben. Parlamentsdebatte über„Eselshochzeit“ Mainz. Ueber die vieldiskutierte„Esels hochzeit“ im Eifeldorf Hütten im Kreis Bit- burg wird es jetzt noch eine Debatte im Landtag von Rheinland-Pfalz geben. Aus der ursprünglich eingebrachten Kleinen Anfrage eines ihrer Abgeordneten zu den Vorgängen in Hütten hat die sozialdemokratische Land- tagsfraktion am Donnerstag eine Große An- frage gemacht. Damit ist die Landesregie- rung nach der Geschäftsordnung gezwungen, vor dem Plenum zu den Vorgängen Stellung zu nehmen. Auch die Fraktionen werden sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, öffent- lich ihre Meinung zu der„Eselshochzeit“ zu sagen, über die wir gestern ausführlich be- richteten. Frauenmörder festgenommen München. Als Mörder der 29jährigen Mar- garethe Schmitz, die— wie wir berichteten — am Freitag in einem Waldstück an der Münchener Stadtgrenze grausam verstüm- melt gefunden worden war, ist jetzt ein far- biger Soldat in einer amerikanischen Ka- serne festgenommen worden. Die amerika- nische Kriminalpolizei hat eine Handtasche mit mehreren Gegenständen aus dem Besitz der Ermordeten bei den Sachen des Solda- ten gefunden, darunter einen Schlüssel zur Wohnung von Margarethe Schmitz. Der Name des mutmaßlichen Täters wurde mit George L. Lake angegeben. Lake ist 30 Jahre alt und kein Farbiger. Auf Grund von Zeugenaussagen war zunächst ein Neger gesucht worden. Bergwerksunglück forderte drei Tote Saarbrücken. Das schwere Bergwerks- unglück, bei dem— wie wir gestern berich- teten— neun Bergleute in der Grube„Gü⸗ chenbach“ in Riegelsberg 124 Meter unter der Erdoberfläche eingeschlossen und zum Teil verschüttet wurden, hat drei Tote und einen Schwerverletzten gefordert. Fünf der Berg- leute konnten unversehrt oder leicht verletzt Seborgen werden. Außerdem wurden ein Schwerverletzter und die Leichen der drei von herabbrechenden Gesteinsmassen er- schlagenen Bergleute an die Erdoberfläche gebracht. Das Unglück geschah, als am Vor- mittag aus noch ungeklärter Ursache ein Streb auf einer Länge von 36 Metern zu Bruch ging. Großbrand durch Bubenhände Neustadt/ Aisch. Bubenhände verursach. ten das Großfeuer, das am 15. September in der kleinen mittel fränkischen Gemeinde Markt Erlbach im Landkreis Neustadt/Aisch elf Bauernhöfe eingeäschert und einen Sach- schaden von fast einer halben Million DM Verursacht hatte. Wie die bayerische Land- Polizei mitteilte, haben zwei sechsjährige Buben unter Tränen gestanden, daß einer von ihnen aus der Schürzentasche seiner Mutter eine Schachtel Streichhölzer gestoh- len und dann zusammen mit seinem gleich- altrigen Freund in der mit Heu bis unter das Dach gefüllten Scheune seines Vaters damit gespielt habe. Se Aportes Möädchen-Kʒleid dus leninter- freiem Zellwoll-Rips, mit schmückendem weißem Uberkragen. Der weitungekrau- ste Rock ist mit bunten Borden garniert. Farben: Blau und Rot. 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Gr. 3 15˙⁰ Jede weitere Größe—.75 Aen. 128 nfrage zängen 3e An- sregie- ungen, ellung en sich öffent- eit“ zu ch be- 1 Mar. hteten m der 'stüm- in far- 1 Ka- erika- tasche Besitz Solda- el zur Täters Lake Auf nächst Tote er ks- erich- „Gü⸗ er der W Teil einen Berg- letzt 1 ein drei 1 er- äche Vor- ein N Sach- mber ö einde Aisch Sach- DM Ad- hrige einer einer stoh- eich- unter aters MORGEN Freitag, 10. Oktober 1958 Nr. 284 Iraks Ministerpräsident, Karim Kassem Copyright by New Vork Herald Tribune Berichte über den Putsch im Irak angeblich„völlig falsch“ Bagdad(dpa). Als„völlig falsch“ bezeich- nete ein irakischer Regierungssprecher die Berichte aus London über einen mißglückten Staatsstreich gegen den Ministerpräsidenten Karim Kassem. Wie der Sprecher hinzufügte, sind seit dem Sturz der Monarchie keinerlei Versuche unternommen worden, den Mini- ster präsidenten von seinem Posten zu ver- drängen. Auch könne keine Rede davon sein, daß der für Bonn vorgesehene neue iraki- sche Botschafter Abdel Salem Aref in den angeblichen Staatsstreich verwickelt gewe- gen sei und jetzt unter Hausarrest stehe. Der Ministerpräsident habe Aref noch am Mitt- wochvormittag zu einem„Höflichkeits- besuch! empfangen. Es wird angenommen, daß die Gerüchte über einen Staatsstreich dadurch entstanden, daß Arefs früheres Ar- meebataillon am Sonntagmorgen durch Bag- dad zog. Zu den Berichten über politische Meinungsverschiedenheiten zwischen be- stimmten politischen Gruppen im Irak stellte Ministerpräsident Kassem in einem Inter- view fest:„Diese Nachrichten sind übertrie- ben. Unsere Politik ist klar.. Wenn es ge- wisse Veränderungen bei uns gegeben hat, 50 ist dies im Dienste des Vaterlandes ge- schehen.“(Siehe auch Kommentar auf S. 2.) Militärkabinett unter Schehab wird im Libanon erwogen Beirut.(AP) Die durch das Rücktrittsge- such des libanesischen Ministerpräsidenten Karami ausgelöste neue Regierungskrise in Libanon wird möglicherweise zur Bildung einer Militärregierung unter Staatspräsident Fuad Schehab führen. Der Führer der auf Seiten Karamis stehenden Nationalen Front, Saeb Salam, hat am Donnerstag in Beirut diese Lösünig als einen möglichem Ausweg aus der Krise bezeichnet. Zu dem von Prä- sident Schehab bisher noch nicht angenom- menen Rücktrittsgesuch sagte Salam, Karami habe sich zu diesem Schritt entschlossen, weil er das gegenwärtige Hauptziel der Na- tion, den Abzug der amerikanischen Trup- pen aus dem Lande, erreicht habe. Die Ver- einigten Staaten hatten am Mittwoch den Abzug ihrer Truppen aus Libanon bis zum 31. Oktober unter der Voraussetzung ange- Kündigt, daß sich keine„unvorhergesehenen Entwicklungen“ ergeben. Die Falangisten, die christlichen Anhänger des ehemaligen Staatspräsidenten sSchamun, fordern den Rücktritt Karamis und sind seit seiner vor zwei Wochen erfolgten Regierungsübernahme in einen Generalstreik getreten. Die inner- politischen Spannungen in Beirut erreichten in der Nacht zum Donnerstag einen neuen Höhepunkt, als die Falangisten über einhun- dert Personen verschleppten. Strecke Homburg-Ludwigshafen wird elektrifiziert Bonn(gn-Eigener Bericht). Im Wirtschafts- politischen Ausschuß des Bundestages wurde am Donnerstag mitgeteilt, dag die Bundes- bahndirektion Mainz mit den Planungsauf- gaben für die Elektrifizierung der Strecke Homburg(Saar)—Dudwigshafen beauftragt ist. Die Mittel bringt dièe Bundesbahn auf. Damit entfällt ein Antrag des Bundesrates, 200 000 Mark Planungskosten aus ERP-Gel- dern zur Verfügung zu stellen. Wechselspiel zwischen Bonn und Belgrad Beide Seiten sind an einer Normalisierung der eingefrorenen Beziehungen interessiert Bonn. Von einem Sprecher des Auswär⸗ tigen Amtes wurde auf Anfrage am Don- nerstag bestätigt, daß sich in den letzten Wochen die deutsch- jugoslawischen Füh- lungsnahmen auf gesellschaftlicher, politi- scher und wirtschaftlicher Ebene auffal- lend verstärkt haben. Die Kontakte waren nach der Anerkennung des Pankower Re- gimes durch Belgrad und nach Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die Bun- desregierung zunächst völlig„eingefroren.“ Seit einiger Zeit jedoch zeigt Jugoslawien ein ausgesprochenes Interesse an der Wie- derherstellung normaler Beziehungen zu Bonn. Auch das Bundesaußen ministerium würde es begrüßen, wenn der alte Zustand wieder herbeigeführt werden könnte. Der Aus- tausch von Botschaftern ist jedoch so lange kaum möglich, wie Belgrad sich nicht ent- schließen kann, seinen Gesandten in Pan- kow abzuberufen oder in anderer Weise darzutun, daß es die damalige Entschei- dung bedauert und rückgängig machen Will. Jugoslawische Diplomaten gaben zu ver- stehen, daß man durch eine falsche Beur- tellung der Grundhaltung der Bundesregie- rung zu einer voreiligen Anerkennung Pan- kows verleitet worden sei. In welcher Form jedoch nunmehr die Normalisierung vorge- nommen werden kann, ohne daß eine der beiden Seiten ihr Gesicht verliert, ist schwierig zu sagen. Parlamentarier regten an, bei Tito darauf hinzuwirken, daß er die Bemühungen der Bundesregierung und Von unserer Bonner Redaktion des Bundestages um Erleichterungen für die Menschen in der Zone bei Ulbricht nach- drücklichst unterstützen könnte. „Osteuropa wartet auf Bonn Frankfurt/Main.(AP) In den Haupt- städten des Ostblocks verfolgt man zur Zeit mit großem Interesse alle Aeußerungen Westdeutscher Politiker, die sich auf die Möglichkeit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Staaten Osteuropas beziehen. Es wird angenommen, daß die Bundesregierung noch in diesem Jahr auf diese Frage eine Antwort gibt. Als eine der Möglichkeiten zur schritt- weisen Normalisierung der zwischenstaat- lichen Beziehungen wird in Bonn die Er- richtung von deutschen Handelsmissionen in den Hauptstädten der Ostblock-Staaten erwogen. Solche offizielle Handelsmissionen Polens, der Tschechoslowakei, Ungarns, Ru- mäniens und Bulgariens bestehen in der Bundesrepublik bereits seit etlichen Jahren; manche bereits seit 1957. Sie haben alle ihren Sitz in Frankfurt und sind offizielle Außenbüros der Außenhandelsministerien ihrer Länder, denen sie auch direkt unter- stehen. Sie werden von einem Handelsrat oder Handelsattaché geleitet, dem bis zu 20 Mitarbeiter zur Seite stehen. Die Aufgabe dieser Handelsmissionen besteht im wesentlichen darin, die Inter- essenten ihrer Länder— in diesem Fall die staatlichen Außenhandelsunternehmen mit den am Osthandel interessierten Firmen der Bundesrepublik zusammenzubringen. Kontakte zu vermitteln und zum Teil auch In Bonn plant man eine neue Steuerart Die„Baulandsteuer“ soll den Grundstücksmarkt beleben Bonn Eigener Bericht). Eine fühlbare Er- höhung der Grundsteuer für baureife Grund- stücke befürwortet der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswohnungsbau-Ministe- rium. Nach einem Gutachten, das am Don- nerstag vor der Presse erläutert wurde, soll der Preisstopp für unbebauten Grundbesitz nur dann aufgehoben werden, wenn gleich- zeitig die„Baulandsteuer“ eingeführt wird. Die Gutachter sehen in ihr eine Möglichkeit, den Bodenmarkt wieder zu beleben und die Spekulation einzudämmen. Die neue Steuer- belastung ist progressiv geplant. Die Eigen- tümer, die ihre Grundstücke weder verkau- fen noch bebauen, sollen also von Jahr zu Jahr höhere Abgaben entrichten. Bundes- wohnungsbauminister Lücke verspricht sich von dieser Maßnahme, daß die Baulücken in den Städten allmählich verschwinden. Die Steuermehreinnahmen sollen den Ge- meinden zufließen und für die Erschließung neuen Baulandes verwendet werden. Mini- ster Lücke will die Empfehlungen des Bei- rates im Bundeskabinett mit Nachdruck ver- treten und hofft, für die„Baulandsteuer“ im Bundestag eine Mehrheit zu finden(siehe auch Wirtschaftstei). EWCGC-Länder sind einig über Grundsätze der Freihandelszone Bonn.(eg Eigener Bericht) Die soeben abgeschlossenen Beratungen des Minister- rates der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft in Brüssel über die Möglichkeiten zur Schaffung einer Freihandelszone hätten die europäische Wirtschaftsintegration einen Wesentlichen Schritt vorwärts gebracht, er- klärte Staatssekretär Professor Müller- Armack vom Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag vor Journalisten in Bonn. Man sei sich unter den Regierungen der sechs Länder der EWG über die Grundsätze der Freihandelszone jetzt völlig einig und werde im sogenannten Maudling-Ausschuß Ende Oktober in Paris eine geschlossene Haltung einnehmen können. Nach der Vereinbarung von Brüssel sol- len die EWG-Länder im Ministerrat der Freihandelszone als Einheit auftreten, auch die EWG- Kommission soll dort Sitz und Stimme haben. Wenn ein EWG-Land wegen Zahlungsbilanzschwierigkeiten, wegen Ver- kehrsverlagerungen, tiefgreifender Störun- gen des eigenen Wirtschaftslebens oder Dum- pingeinfuhren die Schutzklauseln des Frei- handelszonenvertrages einseitig in Anspruch genommen hat, soll die EWG- Kommission nachträglich diese Inanspruchnahme der Schutzklausel überprüfen. Der Kommission käme das Recht zu, die Inanspruchnahme der Schutzklauseln nur für die übrigen Frei- handelszonen-Länder, nicht aber für die EWG-Länder zu genehmigen. Falls die Kom- mission die Inanspruchnahme der Schutz- klausel für beide Wirtschaftsbereiche ablehnt, könnte das betreffende Land dennoch bis zum Ablauf der ersten Uebergangszeit also innerhalb der ersten vier Jahre— sich auf die Schutzklausel berufen. Erst später wäre das Land gezwungen, seine Maßnah- men aufzuheben, auszusetzen oder abzuän- dern, soweit dies der Ministerrat der EWG mit Mehrheit beschließt,. Beschlüsse des Mi- nisterrates der Freihandelszone sollen inner- halb der ersten vier Jahre einstimmig ge- faßt werden. Ein einstimmiger Beschluß ist notwendig, um für die spätere Zeit auch Mehrheitsbeschlüsse zuzulassen. eigene Abschlüsse im Auftrag der Außen- handelsunternehmungen zu tätigen. Dar- über hinaus betreiben sie in der Bundes- republik Marktforschung, organisieren die Beteiligung an Messen und Ausstellungen und beraten die Exporteure ihrer Länder sowie die am Export in das betreffende Land interessierten deutschen Unternehmen. Diese Handelsmissionen haben keinerlei Kkonsularische Befugnisse, d. h. sie erteilen keine Visa, leiten Visa- Anträge jedoch in besonderen Fällen befürwortend an die zu- ständigen Stellen weiter. Asyl in Westberlin erbat der Schriftsteller Marek Hlasko Berlin.(AP) Der polnische Schriftsteller Marek Hlasko hat am Mittwoch im West- berliner Notaufnahmelager Marienfelde um politisches Asyl gebeten. Der 25jährige Autor, einer der„zornigen jungen Männer“ der modernen Literatur Polens und ehe- malige Literatur-Redakteur der verbotenen Polnischen Studentenzeitschrift„Po Prostu“, Wurde im Westen vor allem durch seine Er- zählung„Der achte Wochentag“ bekannt, die als deutsch- polnische Gemeinschaftspro- duktion verfilmt bei den internationalen Filmfestspielen in Venedig großen Beifall fand. Der polnische KP-Chef Gomulka hatte die Aufführung des Filmes mit Sonja Zie- mann in der weiblichen Hauptrolle verboten. Neuer Angriff des VdK gegen Bundesarbeitsminister Blank Bonn.(dpa) Der Verband der Kriegs- opfer(Vdk) wandte sich am Donnerstag in einer Erklärung scharf gegen die Haltung Bundesarbeitsminister Blanks in der Frage der Grundrentenerhöhung bei der geplan- ten Reform der Kriegsopfer versorgung. Er Wirft dem Minister vor, die Neuordnung völlig unter dem Gesichtswinkel fürsorge- rischen Denkens zu beurteilen. In der Er- klärung heißt es:„Im Zeichen des Wirt- schaftswunders ist es einfach unerträglich, wenn zum Beispiel ein handamputierter Kriegsbeschädigter nur 48 Mark Grund- rente erhält, während einem gleichbeschä- digten Unfallverletzten rund die dreifache Rente neben jedem Arbeitseinkommen zu- gestanden wird.“ Als„unverständlich“ be- zeichnete es der VdK, daß der Minister die Meinung seines Sachverständigen-Beirats für Versorgung ignoriere, der sich im wesentlichen zu den Neuordnungsvorschlä- gen des VdK bekannt habe. Amerikanische Entschließung zur Frage der Atomversuche New Vork.(AP) Im Hinblick auf die für Ende Oktober in Genf anberaumten Bespre- chungen der drei Großmächte über die Ein- Kritik am Entwurf zum Ehrenschutzgesetz Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger tagt in Heidelberg Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg. Der neue Gesetzentwurf über den verstärkten zivilrechtlichen Ehrenschutz, das Verhältnis von Presse, Funk und Fern- sehen, die Auseinandersetzung mit den neu- gegründeten kirchlichen Zeitschriftendiensten der beiden großen Konfessionen sowie Fra- gen der Praxis in Werbung und Wirtschaft bilden die Hauptberatungspunkte auf der Jahresversammlung des Verbandes Deut- scher Zeitschriftenverleger(VDZ), die am Donnerstag im Königssaal des Heidelberger Schlosses mit einer öffentlichen Kundgebung eingeleitet worden ist. Da der Bundespresse- chef, Staatssekretär Felix von Eckhardt, seine angekündigte Festrede absagen mußte, blieb die gleich zur Eröffnung geäußerte heftige Kritik an dem neuen Gesetzentwurf zum Ehrenschutz ohne fundierte Gegenäuhßerung aus Bonn. Zu Beginn erklärte Bundesminister Dr. von Merkatz in einem klugen Begrü- Bungswort, Aufgabe der Publizistik sei der Dienst an der Wahrheit, und dieser Dienst bilde den Maßstab der Freiheit und zugleich der menschlichen Vornehmheit. In der wer- denden modernen demokratischen Gesell- schaft müsse die Tugend des inneren Mag- haltens, der Bescheidung und Bescheidenheit im goethischen Sinne geübt werden. Unser Volk sei nach seinen schweren Erlebnissen auf dem Wege, diese Maße zu finden. In der Hauptrede wandte sich der Pràsi- dent des VDZ, Kluthe, gegen alle Versuche, der Allgemeinheit die strengen Maßstäbe aufzwingen zu wollen, die für einzelne Grup- pen gelten. Jede Gleichschaltung, zu der auch Boykottauf forderungen gehörten, sei mit aller Energie abzulehnen. Kluthe sprach der Selbstkontrolle der Illustrierten seinen aus- drücklichen Dank aus und erwog, etwas ähn- liches für die Wochenendzeitungen zu schaf- fen. Grundsàtzlich begrüßte er Gesetze, die in der Oeffentlichkeit eine gewisse Sauberkeit erzwingen. Der neue Gesetzentwurf über einen verstärkten Ehrenschutz aber gehe in seinem Perfektionismus weit über seine idealen Ziele hinaus. Man könne sich mit dem Deutschen Juristentag 1957 einig erklären, der gefordert hatte, daß der Gesetzgeber etwas zum Schutze der Persönlichkeit unter- nehme. Wenn der Gesetzgeber aber jetzt an diese Aufgabe herangehe, dann dürfe er nicht durch Generalklauseln und vage Formulie- rungen eine neue Rechtsunsicherheit schaffen. Vielmehr müsse er klar abgegrenzte Tatbe- stände aufstellen. Der berechtigte Schutz der Persönlichkeit dürfe nicht dazu führen, in die Pressefreiheit einzugreifen, wie das nach dem Entwurf bereits mit der aktuellen Bericht- erstattung geschehe. Kluthe zog Organe der freiwilligen Selbstkontrolle vor. Die Tätig- keit des Deutschen Presserates jedoch, der nach seiner Ansicht noch nicht die endgültige Form gefunden habe, und der sich nicht allzu einseitig zugunsten bestimmter Zeitungen äußern sollte, Wollte er möglichst einge- schränkt sehen. stellung der Kernwaffenversuche bemühen sich die Vereinigten Staaten gegenwärtig bei den Vereinten Nationen um die Unter- stützung eines Antrages, mit dem sie den von der Sowjetunion und Indien im Politi- schen Ausschuß der UNO erhobenen Forde- rungen nach einer sofortigen Einstellung der Versuche entgegenwirken wollen. Nach der bisherigen Fassung des amerikanischen Entschließgungsentwurfs sollen die Vereinten Nationen dem Vernehmen nach die Hoff- nung aussprechen, daß die Genfer Verhand- lungen zu einem Erfolg führen mögen, Sie sollen ferner den drei Gesprächspartnern der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten empfehlen, die Dienste des UNO- Generalsekretärs in An- spruch zu nehmen und ihm die Ergebnisse der Genfer Besprechungen vorzulegen. Zweites Fernseh-Programm in einer Denkschrift befürwortet Frankfurt. In einer von der Studiengesell- schaft für Funk- und Fernsehwerbung in Frankfurt veröffentlichen Denkschrift tritt die Gesellschaft für ein zweites Fernsehpro- gramm im Bundesgebiet ein. Die Denkschrift geht davon aus,„daß ein von den Rundfunk- anstalten unabhängiges zweites Fernseh- Programm in ähnlicher Weise verwirklicht werden soll, wie das ,‚äunabhängige Fern- sehen“ in England“. In den von der Gesell- schaft aufgestellten Grundsatzen für die Pro- grammgestaltung heißt es: Programm und Werbung müßten deutlich erkennbar vonein- ander getrennt sein. 6ine Einflußnahme wer- bungstreibender Firmen auf das Programm sei auszuschliegen. Die besondere Aufgabe des Programms sollte eine positive Einstel- lung zur Familie sein. Darbietungen, die nicht für Kinder oder Jugendliche geeignet seien, dürften erst in den späten Abendstun- den gebracht werden. Die Gesellschaft för- dert strenge politische, religiöse und welt⸗ anschauliche Neutralität in allen Sendungen. Die Darstellungen von Gewalttätigkeiten, kriminellen Handlungen, Verbrechermilieu und Lastern sollen nur dann zulässig sein, wenn sie das Gefühl des Abscheus erwecken und nicht zur Nachahmung anreizten. Die Sendungen müßten der Würde des Menschen entsprechen. Leitsätze des Programms hätten die im Grundgesetz niedergelegten Rechte und Pflichten zu sein. Die Gesellschaft plà- diert für eine Aufsichtsbehörde für das Fern- sehen, einen„deutschen Fernsehrat“. Ihm sei ein Mitspracherecht bei der Verleihung der Sendeerlaubnis an andere Bewerber als die bestehenden Rundfunkanstalten einzuräu- men. Nächste Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 26. April? Mainz.(LRS) Obwohl die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz die ihr allein zu- stehende Entscheidung über den Termin der nächsten Landtagswahlen noch nicht getrof- ken hat, gilt es in parlamentarischen Kreisen in Mainz doch bereits„so gut wie sicher“, daß Rheinland-Pfalz und Niedersachsen am 26. April 1959 gleichzeitig ihre neuen Land- tage wählen werden. Die Landesverfassung und das Landeswahlgesetz schreiben ledig- lich vor, daß die Neumahll der Volksvertre- tung an einem Sonntag vor Ablauf der Wahl- periode stattfinden muß. Die Legislatur- periode geht nach vierjähriger Dauer am 15. Mai 1959 zu Ende, da der Landtag am 15. Mai 1955 gewählt worden ist. Kurz notiert Die pakistanische Bevölkerung hat die von Staatspräsident Iskander Mirsa vorge- nommene Auflösung der Zentral- und Pro- Vinzialregierungen und das im Zusammen- hang hiermit verhängte Standrecht ohne sichtbare Erregung aufgenommen. In allen Teilen des Landes ist die Lage ruhig ge- blieben. Scheich Mustafa Barzani, der bei der kur- dischen Minderheit im Irak legendären Ruf genießt, ist nach 12jährigem Aufenthalt in der UdssR nach Bagdad zurückgekehrt, Wo ihm die Kurden einen triumphalen Empfang bereiteten. Barzani war 1946 nach dem mig- glückten Versuch, im irakisch- persischen Grenzgebiet eine kurdische Republik unter Einschluß der türkischen und persischen Kurden ins Leben zu rufen, nach der Sowiet- union geflohen, wo er mit der Aufgabe be- traut worden war, die Kurden zu reorgani- sieren. Einer der Gründe, die das unlängst gestürzte Faisal-Regime bewogen hatte, dem Bagdadpakt beizutreten, war die Furcht vor einem neuen Aufstand der Kurden. Der jetzt zurückgekehrte Kurdenführer ist ein treuer Gefolgsmann des neuen irakischen Minister- Präsidenten Kassem, fordert jedoch für die einè Million starke kurdische Minderheit im Irak Autonomie. gede Naube UT EKAFTEE Hai Meiaenblůlot 125 g 2.80/ 2.60/ 2.40 Selen Lie fern! Ein Fernsehapparat macht viel Freude. Aber man sieht ja auch nah, nämlich, ob die Umgebung 20 lhrem Femnsehschrank paßt. Zwischen häßlichen und billigen Möbelstöcken, macht er sich nicht gut aus. Moderne, geschmackvolle Möbel kann man schon 80 pfeiswert haben und in Wirklich guter Ausführung bei Das bieten nur wir Upper 30 Modelle aus aller Welt Moderne DTS-Vorführkabine Kostenlose Beratung durch Fachmann für Körperpflege 1 Jahr kostenlose Wartung und gemeinsame Garantie-Leistung durch DTS an vielen Orten— Bequeme Teilzahlung— Klei- nere Reparaturen sofort— Bei größeren Reparaturen Leihge- räte— Mehrsagt Ihnen: ein Besuch bei uns! 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Hätte man uns Gelegenheit gegeben, in der Atmosphäre des Augs- burger Stadions zu kämpfen, viellecht wären wir dann auch über uns hinaus- gewachsen. In diesem Fall kam noch hinzu, daß das Leistungsniveau der rus- sischen Frauen weit über dem der Män- ner steht. Es ist allgemein bekannt, daß Frauen-Länderkämpfe allein finanziell kaum tragbar sind. Im Interesse aller Leichtathletinnen wäre es daher emp- fehlenswert, in Zukunft gemeinsame Länderkämpfe abzuschließen.“ Der Brief an das Fachblatt ist von Brunhilde Hendrix, Christiane Voß, Edeltraut Eiberle, Kriemhild Hausmann, Almut Brömlel, Liesel Jacobi, Anneliese Seon- buchner, Marianne Werner, Heidi Maas- berg, Zenta Kopp, Ariane Döser, Inge Kilian, Edith Schiller und Gertrud Hantschk unterschrieben. Willibald Hahn protestiert Der Wiener Trainer Willibald Hahn, der seit August beim Schweizer Fußball- und Athletik-Verband tätig ist, nachdem er einen mit Eintracht Trier geschlossenen Vertrag kurzerhand brach, um die(zweifellos ein- träglichere) Stellung anzutreten, ist vom DFB-Ehrengericht mit einer Sperre für das DFB-Gebiet bis zum 31. Dezember 1959 be- straft worden. Er hat dagegen Einspruch ein- gelegt, weil er der Meinung ist, mit der Zah- lung einer Konventionalstrafe von 3000 DM, die vertraglich vereinbart war, der Form genüge getan zu haben. Ob Hahn mit seinem Einwand, daß eine derartige Sperre regle- mentarisch nicht vorgesehen ist, durch- kommt, wird sich vor dem Bundesgericht entscheiden. Hahn ist einer der ausländischen Trainer, denen die Lizenz ohne Prüfung ver- liehen worden ist. Schoeppner anerkannt Der deutsche Halbschwergewichtsmeister Erich Schoeppner(Witten) wurde von der Europäischen Box-Union als offizieller Her- ausforderer für den Europameister Wilhelm Höpner CHlamburg) anerkannt. Der Kampf, der bis zum 30. November ausgetragen sein muß, bedeutet praktisch eine Revanche für die deutsche Meisterschaft in der Dortmun- der Westfalenhalle, in der Schoeppner sei- nem Gegner den Titel durch k. o. in der ersten Runde abnahm. 8 Der Bund Deutscher Berufsboxer bestà- tigte einen Ausscheidungskampf zwischen den beiden Mittelgewichtlern Max Resch Stuttgart) und Peter Müller(Köln), dessen Sieger als offizieller Herausforderer für den deutschen Meister Gustav Scholz(Berlin) anerkannt werden soll. Der neue Europa- meister erklärte in diesem Zusammenhang, daß er seinen Titel als deutscher Meister nicht abgeben, sondern verteidigen werde. EBU: Erst Kampf gegen Wohlers Als Erwiderung auf die zahlreichen Pressemeldungen und Vorschläge, den neuen deutschen Mittelgewichts- Europameister Gu- stav Scholz Berlin) in die USA einzuladen, Lrinnerte die Europäische Box-Union den Bund Deutscher Berufsboxer in einem Tele- Sramm daran, daß bei der EBU eine schrift- liche, vom 8. September 1958 datierte Ver- pflichtung von Veranstalter Gretzschel und Gustav Scholz vorliege, nach der der Ber- liner seinen Titel innerhalb der von der EBU festgesetzten Frist gegen Hans-Werner Wohlers(Hamburg) verteidigen werde. Diese Verpflichtung hat nach Ansicht der EBU vor allen Amerika-Plänen des Europameisters Scholz den Vorrang. Käfertal übernahm Führung in der Tischtennis- Bezirksklasse Im Spitzenspiel der Tischtennis-Bezirks- klasse trennten sich die beiden Absteiger Sd Plankstadt und Sv Ladenburg nach hartem Kampf 8:8 Unentschieden und ver- halfen somit der ebenfalls noch ungeschla- enen Reservemannschaft von Sc Käfertal, die gegen Tus Sandhofen auf eigenen Plat- ten mit 9:1 den höchsten Sieg des Tages lan- deten, zur Führung. Die Ueberraschung des Tages schaffte jedoch Fe Friedrichsfeld II, er gegen IV Seckenheim knapp aber ver- dient mit 9:7 die Oberhand behielt. Eintracht Plankstadt unterlag bei der MTG II klar mit 9.3, während Hockenheim beim TSV Viern- heim mit 9:6 zu beiden Punkten kam. Ergebnisse der Kreisklasse: MTG III Segen TSG Rheinau 1 9.2; TB Neulußheim 1 Segen TTC Weinheim II 9:2; TV Corxheim 1 Segen TV Viernheim II 9:3; TV Waldhof II Segen TTC Großsachsen 1 9:6; SV Birkenau I segen TTC Hockenheim II 4:9; Post Mann- heim II— Sc Käfertal III 9:3. In Zweibrücken werden Anwärter für die Eishockey-Nationalmannschaft gesichtet: Harti Wild:„Unseren Leulen fenli es an Ideen“ Spielen und Laufen können sie/ Sorgfältige Vorbereitung auf das olympische Turnier 1960 in Squaw Valley Seit 7. Oktober läuft in Zweibrücken für 40 Anwärter auf einen Platz in der deut- schen Eishockey-Nationalmannschaft der erste Trainingskursus zur Vorbereitung auf das olympische Turnier 1960 in Squaw Valley. Mannschaftsbetreuer und DEvV- Vize- präsident Karli Wild, einstiger Star des traditionsreichen Sc Rießersee und bewähr- ter Spieler der Nationalmannschaft, will dort den Erfolg der gewissenhaften Sommer- arbeit sehen.„Wir haben mit finanzieller Unterstützung des NOK in West- und Süddeutschland Lehrgänge zur konditionellen Vorbereitung auf die kommende Saison abgehalten.“ Gestützt auf diese Vorarbeit kann Wild es sich leisten, Zweibrücken bereits als scharfe Vorauswahl zu betrachten.„Nach die- sem Lehrgang werden die 25 Besten für den weiten Kurs im März in Landshut übrigblei- ben. Das dürfte bereits der erweiterte Stamm für 1960 sein. Es war ein Fehler, im März dieses Jahres auf die Weltmeisterschaftsteil- nahme in Oslo zu verzichten. Unsere jungen Spieler können bei solchen Gelegenheiten immer lernen.“ Zwischen den beiden Trai- ningskursen liegen die Länderspiele gegen Kanada und Norwegen. Neben den Bundesligaspielen und der Weltmeisterschaft 1959 in der CSR hält Wild zwei Länderspiele für ausreichend. Hinzu kommen noch„inoffizielle“ Auswahlspiele der Nationalmannschaftsanwärter gegen die Schweiz, Frankreich, Oesterreich und Ita- lien.“ Ohne den offiziellen Anstrich eines Länderkampfes können diese Treffen viel Wertvoller für uns sein. Die Spieler sind un- belastet und weniger hitzig als bisher.“ Wild hat zwei Programmpunkte für seine Arbeit, deren technisch- handwerklicher Teil ihm von dem früheren Sowietzonentrainer Jerhard Kießling abgenommen wird: Kondi- tion und Spielsystem.„Laufen, Spielen und Tore schießen können sie alle. Aber es fehlte bisher zumeist an Kondition und Ideenreich- tum. Wir müssen als geistige Grundlage ein Sys ytem finden, das im Ernstfall auch wirk- lich funktioniert. Dazu braucht man— denn mit ein paar Kabinenratschlägen ist es nicht getan— Zeit. Der DEV- Vizepräsident kennt seine schwere Aufgabe:„Es wird sechs oder sieben Jahre dauern, bis unsere verjüngte Mann- schaft so spielt, wie ich es mir vorstelle. Die Voraussetzungen dazu sind aber gegeben. Früher kamen bestenfalls 20 Spieler für die Nationalmannschaft in Betracht. Heute kön- nen wir aus der doppelten Anzahl wählen. Alle nach Zweibrücken eingeladenen Kräfte sind wirkliche Amateure, sie haben einen ordentlichen Beruf. Das ist erfreulich, bedeu- tet aber zugleich eine Schwierigkeit, immer den nötigen Urlaub für Lehrgänge und Spiele zu bekommen. Vor der Abreise nach Squaw, Valley möchte ich die Mannschaft vier Wo- chen lang beisammen haben! Mit Ausnahme der Torhüter, bei denen Wild im Augenblick den jungen Garmischer Hobelsberger an die Spitze stellt, fehle es allen Mannschaftsteilen am Spielaufbau, ge- genseitigen Verständnis und am System. „Unsere jungen Leute zwischen 22 und 23 Jahren müssen lernen, das Denken im Spiel Als wichtigsten Faktor anzusehen, Wenn alle sich Mühe geben, sollten wir unser Ziel bis 1960 erreichen: eine gute Rolle unter den sechs stärksten Mannschaften in Squaw Val- ley zu spielen.“ Starkes Aufgebot für Barcelona Deutschlands Rollschuh-Kunstläufer wer- den nun doch an den Weltmeisterschaften in Barcelona vom 24. bis 26. Oktober teilnehmen. Der Deutsche Rollsport-Bund wollte diese Titelkämpfe wegen des späten Termins zu- nächst nicht beschicken. Der DRB nominierte für die vier Entscheidungen insgesamt zwölf Läufer, wobei jede Disziplin doppelt besetzt wird. Dabei wurden jeweils die deutschen Titelträger und die Vizemeister berücksich- tigt. Deutschland hat alle vier Welttitel zu verteidigen. Da jedoch Franz Ningel und seine Frankfurter Landsleute Karin Weber/ Herbert Beyer(Tanz) im Rollsport nicht mehr aktiv sind und Rita Blumenberg Hannover) sich künftig nur noch im Paarlauf betätigen möchte, ist mit dem Hannoveraner Paar Rita Blumenberg/ Werner Mensching lediglich in einer Disziplin eine erfolgreiche Titelvertei- digung möglich.— Die deutsche Mannschaft für Barcelona: Herren: Manfred Schnell- dorfer München), Karl-Heinz Losch(Heil- bronn). Damen: Marika Kilius, Ute Kitz (beide Frankfurt), Paare: Blumenberg/ Men- sching Hannover), Schneider/ Fingerle(Heil- bronn). Tanz: Paucka/ Kwiet(Saarbrücken), Thal/ Burkhard(München). Pokalendspiel in Frankfurt Das Endspiel um den deutschen Hand- ballpokal der Regionalmannschaften wird am 18. Oktober auf dem Frankfurter FSV- Sportplatz ausgetragen. Finalgegner sind Südwest- und Westdeutschland, die in der Vorschlußrunde Berlin mit 20:13 bzw Nord- deutschland mit 22:15 sicher ausschalten konnten. Im Frankfurter Endspiel ist Pokal- verteidiger Westdeutschland klarer Favorit. In allen Wettbewerben gleichmäßig stark besetzt: Den richtigen ſflittelweg gefunden Das Geheimnis des großen Aufstiegs der polnischen Leichtathletik „Wenn Sie mich heute fragen, wie dieser enorme Leistungsaufstieg der polnischen Leichtathletik in den letzten Jahren möglich War, so könnte ich Ihnen die Antwort in einem Satz nicht geben. Aber vielleicht ist es richtig, es so auszudrücken: Wir haben in Polen jahrelang hart gearbeitet und erkannt, daß man nicht nach einem einseitigen Schema gehen kann. Diesen Mittelweg glauben wir jetzt gefunden zu haben.“ Mit diesen Worten charakterisierte Hubert Gralka, einer der führenden polnischen Trainer während sei- nes Deutschland-Aufenthaltes als Beobachter des Länderkampfes Deutschland— UdSSR in Augsburg den polnischen Fortschritt in der Leichtathletik. Und ein wenig Vorwurf lag in seiner Stimme, als er fortfuhr:„Auch wir Wollten diesen Länderkampf gegen die So- Wietunion, aber man hat ihn nicht akzep- tiert.“ In Polen glaubt man, daß die Russen eine Niederlage durch die polnischen Männer fürchten, die in Stockholm allein sieben Europameistertitel gewannen und in allen Wettbewerben gleichmäßig stark besetzt sind. Einen entscheidenden Impuls in der Ent- Wicklung erhielt die polnische Leichtathletik durch den jetzt 25 jährigen Speerwerfer Ja- nusz Sidlo, Europameister 1954 und 1958, Olympiaz weiter 1956 und beständigster Wer- fer der letzten fünf Jahre. Der angehende Bildhauez ist alles anders als ein Asket. Seine offene, freimütige Art und sein Witz haben ihn zu einem der populärsten Sportler Das Nachspiel zum Eifelrennen: „Es waren Serien- Pingen agi HSli Eine Stellungnahme des Neckarsulmer Werkes auf die Disqualifikation „Schon vor dem Rennen erklärten sich die NSU-Werke bereit, jeden von der Sport- kommission zu bestimmenden Wagen nach der Veranstaltung durch den technischen Sachverständigen überprüfen zu lassen.“ Mit dieser Feststellung leitet das große Neckar- sulmer Werk eine Stelulngnahme auf die Dis qualifizierung seiner im Eifelrennen sieg- reichen„Prinzen“ ein, die mit der Begrün- dung erfolgte, daß die Ueberprüfung der Serienmäßigkeit der im Eifelrennen einge- setzten Wagen innerhalb einer von NSU be- fristeten Zeit nicht möglich war. „Als nach dem Rennen— in Auswirkung des Protestes— die Sportkommissare be- stimmten, daß der Wagen von Edgar Barth mit der Startnummer 31 überprüft werden sollte, machten sich die NSU-Monteure so- fort bereit, um in Anwesenheit des tech- nischen Kommissars die Demontage vorzu- nehmen“, heißt es in der Neckarsulmer Er- klärung weiter. Die Untersuchung zögerte sich jedoch dadurch hinaus, daß der pro- testierende Renault- Konkurrent seine Pro- testgebühr noch nicht hinterlegt hatte und durch Einbruch der Dunkelheit die Demon- tage in einer Werkstatt in Köln bis Montag- morgen hinausgeschoben werden mußte. „Am nächsten Morgen warteten NSU-Ver- suchsleiter Dipl.-Ing. Praxl und sämtliche Monteure auf den ADAC-Beauftragten, der — wie vereinbart— die versiegelte Boxe öfnen und die Fahrzeuge auf ihrer Fahrt nach Köln begleiten sollte. Aus Gründen, die den NSU-Werken unbekannt sind“, heißt es in der Stellungnahme weiter,„war jedoch vor halb 11 Uhr morgens kein Kommissar zu finden, so daß die Ueberführung nach Köln erst um 12.30 Uhr beginnen konnte. Vorher jedoch hatte Versuchsleiter Praxl deutlich erklärt, dag die NSU-Werke nicht bereit seien, länger als 24 Stunden nutzlos herum- zustehen, und daß es für ein Werk wie NSU, das seit Jahrzehnten die größten Renn- erfolge hat, unzumutbar ist, auf das ver- 26gerte und offensichtlich nicht recht organi- sierte Eintreffen der Funktionäre zu war- ten.“ Der technische Kommissar des ADñAC jedoch war nach dem Eintreffen in Köln der Auffassung, daß die ihm für eine gründliche Ueberprüfung noch zur Verfügung stehen- den drei Stunden nicht reichten und er sich nicht unter Zeitdruck setzen lassen könne. Er lehnte daher eine Untersuchung ab. Dar- aufhin reisten die NSU-Leute nach Neckar- sulm. Die NSU-Werke in Neckarsulm stellen fest, daß sie während der langen Jahre ihrer Rennbeteiligung solch einen Fall noch nicht erlebt hätten. Bei den siegreichen Prinzen waren— im Rahmen der Möglichkeiten, die das Reglement gestattet— lediglich die An- sauggeräuschdämpfer durch einen einfachen Luftfilter ersetzt worden. Man bleibt dabei, daß die im Eifelrennen so erfolgreichen Wa- gen ausgesprochene— Serien-Prinzen waren. Polens überhaupt gemacht. Janusz Sidlo gilt heute als eine der tragenden Säulen inner- halb der polnischen Leichtathletik. Ein Mann, der im Typ dem großen Speer- werfer Sidlo sehr ähnelt, ist der Diskus- Europameister Edmund Piatkowski. Der 22jährige wirkt wie ein gutmütiger Riese, der nicht viel redet und es vorzieht, ver- gnügt vor sich hinzuschmunzeln. Edmund sieht den Grund für seine enormen Fort- schritte in der Arbeit mit Gewichten:„Gegen mein tägliches Winterpensum mit der Schei- benhantel ist das Training mit dem 2-kg- Diskus eine regelrechte Spielerei, wenn die Technik es nicht so in sich hätte.“ Im olym- bischen Dreikampf des Gewichthebens hat Piatkowski einmal als Mittelgewichtler 335 Kilogramm erreicht. Das ist als Leistung im Ausgleichssport ganz hervorragend. Von den sechs Europameistern Krzyszko- Wiak gewann bekanntlich zwei Titel) wurden drei nach der früheren staatsrechtlichen Gliederung auf deutschem Gebiet in Ober- schlesien geboren: Der Weltrekordler über 3000 m Hindernis, Jerzy Chromik, der Drei- springer Joszef Schmidt und der Hammer- Werfer Tadeusz Rut. Alle drei, wie über- haupt die meisten polnischen Athleten, spre- chen vorzüglich deutsch. Der blonde Tadeusz Rut wohnt in Breslau, die beiden anderen im oberschlesischen Hindenburg. Chromiks Ein- satz im Länderkampf gegen Deutschland scheint allerdings sehr fraglich.„Er flel schon einmal eine Saison beinahe völlig aus, weil er zuviel trainierte. Jetzt ist es wahrschein- lich wieder soweit“, meinte Gralke, der als Klubtrainer von Gornik Hindenburg ein gu- tes Urteil fällen kann. Aber auch ohne Chro- mik glauben die Polen an ihren Sieg in War- schau Lissabon und Reims Runde weiter In der Vorrunde des Europa- Fußball- Pokalwettbewerbs schlug der portugiesische Meister Sporting Lissabon die holländische Elf DOS Utrecht mit 2:1(0:0) und zog mit diesem zweiten Sieg in die Zwischenrunde ein. Der nächste Gegner ist Standard Lüt- tich. Frankreichs Meister Stade Reims be- siegte Nordirlands Vertreter Newton Ards FC mit 6:2(4:2). Reims hat nun gegen Pal- loseura Helsinki anzutreten. Bis auf die beiden Entscheidungsspiele Wismut Chem- mitz— Petrolul Ploesti und IFR Göteborg Segen Jeunesse Esch ist die Vorrunde des Europa- Cups nunmehr abgeschlossen. Minister Strauß empfängt Daume: qMema: Soldatensporiler und Osiblochreisen Auch DSB- Bundestag wird sich mit dieser Frage in Hamburg beschäftigen Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß hat Willi Daume, den Präsidenten des Deutschen Sport-Bundes, für Dienstag zu einem Gespräch nach Bonn gebeten. Thema dieser Aussprache soll die Beurlaubung von Sportlern, die in der Bundeswehr stehen, für offizielle sportliche Veranstaltungen in den Ländern des Ostblocks sein, die gleiche Frage, die auch am darauffolgenden Wochen- ende beim Bundestag des Deutschen Sport- bundes in Hamburg auf der Tagesordnung steht. In der deutschen Sportöffentlichkeit hatte es einige Verwunderung ausgelöst, daß An- gehörige der deutschen Bundeswehr in den Vergangenen Monaten keinen Urlaub für Welt-, Europameisterschaften oder Länder- kämpfe in den Ostblockstaaten erhielten, Während andere NATO-Partner wie bei- spielsweise die USA keinerlei Bedenken hat- ten und auch Sportmannschaften der Ost- blockländer ihre Soldaten ungehindert in den Westen reisen ließen. Auch eine vom Bundesverteidigungsministerium gegebene Erklärung, daß es sich hierbei um eine Mag- nahme zum Schutze der betroffenen Bundes- wehrangehörigen handelte, fand in der deut- schen Sportführung und der Oeffentlichkeit nur wenig Anklang. So darf man hoffen, daß die Aussprache zwischen Minister Strauß und dem DSB- Präsidenten Willi Daume in ähnlicher Weise zu einer Bereinigung führen wird, wie vor einem Jahr die Unterredung mit Außenminister von Brentano in der Frage der Einreisegenehmigung für Sportler aus den Ostblockländern. Anna Clement noch abgefangen Serventi Springreiter- Europameisterin Italiens Amazone Giuliana Serventi ge- wann in Palermo das zweite Europa-Cham- pionat der Springreiterinnen. Ein dritter Platz im vierten und letzten Wettbewerb genügte der Italienerin zum Sieg über die punktgleiche deutsche Reiterin Anna Cle- ment GGelmstorf), die nach drei Konkur- renzen geführt hatte. Im vergangenen Jahr Vierte hinter der Europameisterin Pat Smythe(Großbritannien), Giuliana Serventi und der Französin Michele d'Orgeix mußte sich Anna Clement diesmal nur der Römerin beugen. Entscheidend für den Erfolg von Giuliana Serventi war die bessere Placie- rung im letzten Wettbewerb, nachdem Anna Clement die zweite und dritte Prüfung vor Helga Köhler(Verden) bzw. Giuliana Ser- venti gewonnen hatte. Dritte des Europa- Championats wurde Helga Köhler vor der Holländerin J. Jansen. Ergebnis: 1. Giuliana Serventi(Italien) auf Doly 50 Punkte; 2. Anna Clement(GHGelmstorf) auf Nico 50 Punkte; 3. Helga Köhler(Verden) auf Ar- malva 49,50 Punkte; 4. J. Jansen Holland) 48,50 Punkte. Unter Herbergers Augen Im Rahmen eines Junioren-Lehrganges des Fußball-Verbandes Südwest, den Fritz Walter leitet, fand in Saarbrücken vor etwa 1000 Zuschauern und im Beisein von Sepp Herberger und Georg Gawliezek ein Trai- ningsspiel statt, das 0:0 endete. Es spielten zwei Mannschaften aus Lehrgangsteilneh- mern, nachdem ursprünglich eine saarländi- sche Amateurauswahl als Gegner vorgesehen War. Von den insgesamt 32 eingesetzten Spielern gefielen am besten der Halbrechte Emmler(VfR Frankenthal), Rechtsaußen Kraft(I. FC Kaiserslautern), die Seitenläufer Leist, Harig(beide Borussia Neunkirchen) und Melcher(Eintracht Kreuznach) sowie Stopper Rittel FV Engers) und Verteidiger Foitzik(I. FC Saarbrücken). Britische Golfer führen in der Mannschafts- Welt meisterschaft Der Auftakt zur ersten Mannschafts-Welt⸗ meisterschaft der Golf-Amateure auf dem Golfplatz von St. Andrews(Schottland) wurde von heftigen Stürmen erheblich be- einträchtigt. Unter diesen Verhältnissen war weniger das Können als vielmehr das Glück ausschlaggebend. Nach dem ersten Tag führt Großbritannien mit 227 Schlägen vor USA mit 233 sowie Argentinien und Neuseeland mit je 236 Schlägen. Als beste kontinentale Nation folgt Frankreich mit 242 Schlägen auf dem fünften Platz hinter Kanada mit 240. Die deutsche Mannschaft endete mit 260 Schlägen weit abgeschlagen. Die inoffizielle Einzelwertung, bei der es nur um einen Pokal, nicht um die Welt- meisterschaft geht, führt der Schotte Reid Jack mit 72 Schlägen vor dem amerikanischen Amateurmeister Charles Coe mit 74 Schlägen an. Bester Deutscher war Meister Hans Lam pert Frankfurt), dessen 84 Schläge jedoch für keinen Vorderplatz ausreichten. Exmeister Erik Sellschopp(Reinbeck) brauchte 86, Jean Phillips(Köln) 90 und Werner Goetz(Köln) 99 Schläge. g Repräsentativspiele im Handball In Handball-Repräsentativspielen stehen sich am 18. Oktober im Karlsruher Hoch- schulstadion die Frauen-Mannschaften von Baden und Niederrhein und die Junioren- vertretungen von Baden und der Pfalz ge- genüber. Viernheim will Position festigen Am vierten Spieltag der Tischtennisver- bandsliga steht der führende IV Viernheim vor keiner allzuschweren Aufgabe. Er sollte durch einen glatten Heimsieg über den Post- Sportverein Pforzheim seine Position weiter festigen. Mit der Lokalbegegnung TV Wald- hof gegen Tus Sandhofen kommt es zu einer reizvollen Begegnung zweier Mannschaften, die am vergangenen Sonntag Siege melden konnten. Diesmal ist Sandhofen etwas höher einzuschätzen. Der FC Friedrichsfeld sollte ebenfalls zu einem Erfolg über die bisher sieglose Mannheimer TG kommen, während der Sc Käfertal gegen den TTC Weinheim keine leichte Aufgabe hat. Abturnen beim TV Rheinau Einen Querschnitt durch die Vereinsarbeit bietet am Wochenende auch der TV 1893 Rheinau, der am Sonntag auf seiner Sport- Platzanlage das traditionelle Abturnen ver- anstaltet. Neben der Turnabteilung sind auch die Leichtathleten und die Handballer am Start. Beginn 14.30 Uhr. Schwerer Sturz Edgar Barths verlief glimpflich Bei Versuchsfahrten mit einem Por- sche- Sportwagen wurde am Donnerstag der Rennfahrer Edgar Barth auf dem Hockenheim-Ring beim„Krabbenspit- zen“ aus der Bahn getragen. Während sich sein Wagen überschlug, wurde Barth etwa 15 Meter aus dem Fahrzeug ge- schleudert. Er hatte jedoch Glück im Unglück. Mit Ausnahme einiger Schram- men erlitt er keine nennenswerten ver- letzungen. Der Porsche Sportwagen wurde völlig zerstört. Weitere Sportnachrichten Seite 21 Ein Iabak wie es ihn noch nicht gab! reifbruun* yollmundig“echt und rein För Mönner, die Wissen Was gut ist 309 FEIN ScHNVrr o 125 V 8 1 3 25 W. 5 8 ele 14 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT— 8 Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. 284 Etzel mähnt einer Bundesanleihe vermeiden können. Im 7 1 A 8. 5 5 kommenden Jahr allerdings würde er auf 1 8 1 8 K 5 bl d 6 N F senkt Kreditnebenkesten ne anten gürckrelten fntuee er auf Kapitalmarktprobleme der Gegenwart offen erörtert 0 Bundesfinanzminister Etzel, der an der Ueberraschend Wirkt das der Bundes- 1 N 8 ö hat 8 mister E„Ge K 8 8 8 U 8 D 11 8 8 2 5 2 8 N 9. 5 Bankierstagung in Köln(siehe Bericht) finanzminister ausdrücklich erklärte, er e deen een ee en werken tester un Welt teilnahm, hob in seiner kurzen Begrüßungs- wolle auch an dem Sparförderungsprämien- Neben anderen Referaten, die auf dem 9. Bankiertag gehalten wurden, erregten be- hinzuweisen, daß„schließlich bei einer grö. wick ensprache hervor, daß die Steuerpolitik der Sesetz trotz Widerstand der Banken weiter sonderes Aufsehen die Ausführungen über die Kapitalmarktentwicklung, die sowohl von ßeren Konzentrierung der Wirtschaft in She Bundesregierung darauf abgestellt sei, die desthalten. Im allgemeinen hatte man in Bankier Kurt Forberg(O. G. Trinkaus, Düsseldorf) und von Professor Dr. K. Schmölder Großbetrieben das Volk aus einer kleinen 085 3 Entwicklung am Kapitalmarkt zu 5 5 8 5. daß(Rheinische Hypothekenbank, Mannheim) gehalten worden sind. Schicht von Herrschern über die Wirtschaft 2 17 ordern. Dies sei mit dem Abbat. 5 gleser Kesterunssplan fallen gelassen wor- 5 8 5 5 5 5 iner gr 7 ängi 50 Pelbesteuerung für 2 e 8 85 den sei. Heute allerdings, in den Couloirs Professor Schmölder hob hervor, daß eine den, sagte Schmölder, daß unsere Kapital- 0 cen ee n eee, dab erreicht. Weitere Gebiete 0 8 des Kölner Gürzenich, in dem der 9. Ban- unverfälscht marktkonforme(dem Markt ent- wirtschaftliche Kapazität von Jahr zu Jahr 5 1 geberisch noch bearbeitet We 81 15 8 kiertag stattfand, sprach man davon, Etzel sprechende) Senkung des Kapitalzinssatzes in zunehme, auch am Markt festverzinslicher Forberg forderte, daß Regierung und die! Detreftenden Beratungsausschüssen des Bun habe für diesen Zweck trotz aller Haus- den letzten eineinhalb Jahren zu verzeichnen Wertpapiere. Schmölder errechnete, daß für Wirtschaft sich in allen Bestrebungen zu- dere. destages eine Uebereinstimmung beider haltsenge eine runde halbe Milliarde Du fewesen sel, indem der Eine für Industrleob. zinsen ex Umlauf Mitte 1953 1.75 Nd. Du Sammenfinden sollten, die geeignet seien, eins den ösen Parteien ergebn Dae N Verfügung. Eationen von durchschnittlich 8,3 v. H. auf Hividenden auf Aktien 1.8 Md. DM breitere Eigentumsstreuung zu begünstigen. tal Streuung des. N S n Etzel erklärte, daß er auf die Einnahmen 3/7 bis 5 v. H. gesunken sei. Eine ähnliche Verzinsung von Spareinlagen 1.2 Md. DM Von Regierungsseite bedeute dies die Schaf- habe Kapital über n i 8 aus der Börsenumsatzsteuer nicht verzichten Entwicklung habe das deutsche Zinsgefüge jährlicl kallen. We g t Grund di kung notwendiger steuerlicher Vorausset- lände „ könne. Hinsichtlich etwaiger Pauschalierung in den Jahren 1925 bis 1929 durchgemacht(die Jahruch anfallen. Wenn man auf Grun 1 zungen, insbesondere auch die verstärkte verfe Etzel setzte sich dafür ein, die noch nöti- dieser Steuerart seien entsprechende Vor- 0 1 eee ee e ene een e eee Veräußerung von Wertpapieren und Betei- wigh gen Investitionsfinanzierungen über Erhö- arbeiten in seinem Ministerium in Gang. In chnittlich 8,5 v. H). 5 5 8 ligungen an Erwerbsbetrieben, ferner die halte Hung von Aktienkapital zu bestreiten und diesem Zusammenhang mahnte Etzel die ver- Das Lerblüttende fempo der e. n e eee Schaffung neuen Aktienmaterials durch be- EI nicht auf die Rentenwerte zurückzugreifen. sammelten Bankiers, die Kreditkosten— sen Zinssenkungen würde vielfach mit Unbe- 1 5 1. ene schleunigte Reprivatisierung geeigneter bun- 0 j N 15 N 85 j 5 5 8 Ragen, ja sogar mit Mißtrauen aufgenommen. schaftlichen Rahmen. Vor allem sei wichtig, 5 5 taler Die Rentenwerte müßten für den Wohnungs- eigentlich die Kreditnebenkosten— dem hagen, ja sog. 5 5 i f a deseigener Unternehmen. Von seiten der g 8 5 3 5 5 Dies sei jedoch weniger sachlich begründet als daß die Notenbank— so wie es die Bundes- a 5 5.. Proje dau und ähnliche Zwecke vorbehalten blei- gesunkenen Zinsniveau anzupassen und zu Dies sei jedoch weniger s 5 bank tut— den Gefah i dauern- Wirtschaft müsse die Bereitschaft bestehen, pie den. Obwohl er, oder vielleicht weil er mit senken. Besonders bei den Kapitalkrediten durch gefühlsmäßige Resungen im Publikum. 8 3 e r die Regierung bei diesen Maßnahmen zu un- Solch seinem Bundeshaushalt am Rande des Defi- hätten die Provisonssäatze unerfreuliche.. VV 7 Ius N 8 Ki h 1 8 terstützen Das heißt dem Aktienmarkt müsse mig Zits wandere, habe er bislang die Auflegung Höhen erreicht. J 8 5 8885 m Schluß seiner Ausführungen legte neues Material zur Verfügung gestellt wer- j a erscheinungen festgestellt werden konnten— Schmölder an Hand einer Schilderung der den eine verbreiterte Streu 1 R 4 1 B ki 1— ae be er wee 5 nach pinanzierungsmethoden des verflossenen Sy- Aktie 780 Antsrain 5 9 1 5 5 sonders niedrig verzinslichen Fapieren— stems dar, daß ein gewisses Ungleichgewicht 5 5 a 5 un um den Ankler Tag 50 dürfe nicht übersehen werden, daß die jetzt in der Bewertung des Kontensparens gegen- Abschließend wies Forberg auf die be- ine Unabhängigkeit ist Freiheit: Beides benötigen die Banken mit marktkonformen Mitteln erreichte Atem- über dem Wertpapiersparen entstand. Tat- sondere Verantwortung des Bankiers hin, das! Pause im Interesse der Gewinnung eines ech- sache sei jedoch, daß die Wertpapieranlage der in seiner doppelten Eigenschaft als lung Im Jahre 1902 wurde der 1. Deutsche nerungen am 7. und 8. Bankierstag vergleicht, ten Marktbildes grundsätzlich zu begrüßen mit einem 2zweifelsfreien Liquiditätsverzicht finanzieller Berater der Unternehmer und Doug Bankiertag abgehalten. Dieser Tage findet so wird einem klar, daß dies die Planskizze sei. Wenigstens werde vermieden, daß der verbunden sei und deshalb notwendigerweise als Treuhänder eines weit gestreuten Kun- von der 9. Deutsche Bankiertag im historischen einer kontinuierlichen Entwicklung war. Kreditbedarf sich Weiter aufstaut und früher eine höhere Verzinsung erforderlich mache, denkreises über den Dingen zu stehen habe. Form FKomer Gürzenich statt. Es ist besonderes Schon 1928 warnte prophetisch der damalige oder später in massierter Form an den Merkt als diejenigen Sparformen, mit denen ent- F. O. Weber 1 8 der F 8 des Bürgermeister Kölns, Pr. Adenauer, vor der 4385 Es 5 1. 1 weder überhaupt keine oder nur eine gering- flargina tien 116 0 mlt der dathislerenden— Bun- Gefahr krisenhafter Erscheinungen und Ent- ation auf den Kreditmärkten nicht isoliert fügige Liquiditätseinbuße bei der Umwand- 40 Tistenfis eke 1 88 desbankvizepräsidenten Dr. Heinrich Troe- scheidungen. betrachtet werden dürfe. Vielmehr müsse an- lung in Bargeld verbunden sei. 2 5 8 8 ger, etwas in der Geschichte der Bankier- Dr. Troeger hat allerdings nicht nur einen Zesichts der Bestrebungen auf Schaffung des e hn Jahre verspätet WU. tage nachgeforscht zu haben. Raine Aber die„„ Gemeinsamen Marktes und eine Freihandels- Bankier Forberg stellte dem gegenüber, Die Bevölkerung Westberlins(Ende 1957 5 „Es geht nicht an, daß der Staat in zu- 780 g zone, und angesichts der wachsenden Infe- daß für den Aktienmarkt nicht die gleichen 2 228 500) macht nicht einmal fünf v. H. der 8 nehmendem Maße zum bestimmenden Fak.. 9 auch 25 8 5 415 grierung des Kapitelverkehrs in der restli- Voraussetzungen zuträfen wie für den Markt Einwohnerschaft des Bundesgebietes aus. Aber 15 tor unseres Wirtschaftslebens geworden ist. V uin, dab dis chen Welt dieses Kapitel in einem größeren der festverzinslichen Werte. Hier bestünden 60 000 Westberliner sind arbeitslos. Das heißt Mala Er setzt die Mieten fest, bestimmt den 1 Wirtschart wieder frei sel. Eine Zusammenhang gesehen werden. vielmehr eine ganze Reihe neuralgischer— gemessen an den 327 000 Arbeitslosen den finier Wohnungsbau, diktiert die Eisen-, Kohle- Folge dieser Freiheit, ja ein Erfolg derselben b 1 Punkte. Die Schwierigkeiten resultierten Bundesgebietes— stellt das Westberliner Ai. Ham 8 5 5 Selbst wenn das Kapitalzinsniveau der g 90 8 ste as Westberliner . 5 sei unter anderem die Tatsache, daß wir im t nes f und.. Welthandel an dritter Stelle mit 36 Md. DM Us von Deutschland noch nicht erreicht sei, ae„„ 3 beitslosenheer 20 Prozent. 15 gen größten Ausmaßes, beteiligt sich in zu- 5 N 5 i tige, zu rmeidun 5 8 Da spielt nun eine e Rolle der ständige nehmendem Ausmaß am Bank- und Kre- Export stünden. N. ä e 8 der Investitionen durch Wertpapiere sei bei- 5 1 48 4 1 fonds ditwesen; er nimmt die Steuern nicht nur Die Unabhängigkeit der Bundesbank, die nz i 7 1 spielsweise in den Jahren 1950 bis 1957 auf. 4 Wähl 5 n 1 5 8 höhung dem Abbau der Zinsunterschiede zu etwas getan werden, um mit dem spezifisch aue dem Einkommen sondern auch von der Prosser als Kreittelt bezeichnet. sei sorohl gute. Unter diesen Umständen würde ein Um- 19,9 v. H. zurückgegangen; sie betrug in den Berliner Arbeitslosenproblem fertig zu wer. Wahr Substanz und bestimmt diktatorisch von 1 5 als auch e 5 Hin- schlagen der deutschen Zinsentwicklung— Jahren 1926 bis 1929 84,4 v. H. den. 158 eier zentralen Stelle aus Löhne und Ar- ter diesem Wortspiel verstecken sich die Be- ein etwaiges neuerliches Ansteigen der Zin- 5 5 l i 5 5 1 8 beitszeit. Der Staat muß wieder zu seinen griffsbestimmungen der 8s 12 und 3 des Bun- en. durch n Zustrom tl Weiteren neuralgischen Punkt bezeich- Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittluns Die 2 18 2 8 8 f 8 5 j 8 5 nete Forberg die starke Konzentrationsbewe- und Arbeitslosenfürsorge ist gut beraten, daß wurd eigenen Aufgaben zurückfinden und soll sich desbankgesetzes. Der Bundesbank ist nicht von Auslandkapital abgebremst werden. Im d e IJ) hüten, aus einer freien eine von Staat mani- nur auferlegt, zur Stabilität der Währung übrigen sollten wir uns in Deutschland daren Fung, die nach dem Krieg wieder einsetzte. sie sich entschloß, dus Berliner Pflaster genau von 1 1* 00 5 a 8 1 3 Dafür wird teilweise die Steuergesetzgebung zu untersuchen. Gewiß setzen sich die 60 000 pulierte Wirtschaft zu machen. und für Aufrechterhaltung des Zahlungsver- wöhn 8 idliche kurzfristige Stö- j j 5 j a 5 5 5 8 8 gewöhnen, unvermeidliche ku stige 8 Diese Worte sind nicht am 9. Oktober 1958 Kehrs zu sorgen, sondern sie sei geradezu 3 5 K„ verantwortlich gemacht; teilweise resultiere Westberliner Arbeitslosen nicht nur aus jenen 9 f 8 5 JJ ain amen de zus dem ennellen kennen en Fortschritt Düuerarbeikslosen sammen die scon, Sekallen, sondern im Jahre 1928, als eben- verpflichtet, in dieser Vorsorge alle Mittel, nicht allzu tragisch zu nehmen und uns davor 5 5 5. 8 a kalls im Kölner Gürzenich der 7. Deutsche die ihr 2u Verfü tünd Penitze 5 8 118 o und den hierdurch gerade für mittlere Be- arbeitsungewohnt sind, daß sie nicht mehr in —. 2 858 1 ügung s 8 8 8 enützen. A e triebe bestehenden Schwierigkeiten. Dies das wirtschaftliche Geschehen eingereiht wer-( Kierstag wurde im Mai 1938 in der Kroll- Für den Bundesbankvizepräsidenten geht tat bestünd e alles habe zu einer Konzentration des vor- den können. Da wird sich viel Möglichkeit er. Sams oper in Berlin abgehalten, und was den Leu- die Freiheit zu“ noch weiter. Er meint, dazu e 8 5 FTJ7JJVJ)C.0000bũũ der N 1 e 1 1 ganz anders: Schöre auch der freie Meinungsaustausch mit i Se eigentlichen Börsengeschehens geführt. Die Selbsthilfe zu ergreifen. imme „Unser Weg heißt Wirtschaftsentwieklung, allen Kreisen der Wirtschaft zum Zwecke schenzeitlicher Schwankungen— doch immer Bundesregierung sei neuerdings bestrebt, pines ist verwunderlich. Leider kommt dis sich Ziel ist Wirtschaftserfolg. Dies gilt für der Sicherung der Währung. Die Bundes- 30 a iricyi— breitere Volksschichten an dem wirtschaft- Arbeitsverwaltung erst jetat darauf. einen ge- börse unser Ziel ist Wirtschaftserfolg. Dies gilt für 2 seine Rendite hereinwirtschaftet. Der Kurs lichen Geschehen durch streuung des Aktien- 5 5. 11 alle Wirtschaftszweige in gleichem Maße. bank müsse davon Gebrauch machen und pflege seien Grenzen gesetzt, die nicht über- 55 zielten Einsatz in Berlin zu unternehmen. Das 3 „„Das Ergebnis steht jedenfalls fest, die würde sich bemühen, weniger durch hoheit- schritte werden könnten, ohne daß es zu. 5 5 i Westberliner Pfaster, das Westberliner Pro- 25 deutschen Banken sind in der Organisation liche Aktionen als durch Ueberzeugung und fiktiver Kursbildung(Schwarzmärkten) kom- Abgesehen von allen Meinungsverschie- blem ist eines der dringlichsten für West. 1 5 der staatlichen Wirtschaftsordnung einzu- Argumentieren, sowie durch Verabredungen mie. denheiten, die sich über dieses Problem ent- deutschland. Jetzt— es ist niemals überhaupt der gliedern und eingegliedert.“ zu dem gewünschten Ziel zu kommen. Bei der Beurteilung der künftigen Geld- wickelt haben, sei immer wieder nachdrück- zu spät— aber doch mindestens zehn Jahre 1075 i Wenn man diese beiden historischen Erin- Pünktchen kapitalbildung müsse berücksichtigt wer- lich auf den übergeordneten Gesichtspunkt verspãt et. tion eee l 0. flüssi einer 8. 5 5 e von 8 7. 7 3 5 F„% ͤ]) ̊ i 1058 8/ Sen Vos, e Meins en 1—— J777FßCC C 8 VoRWERN ppc egen ist ja gor nicht so schlimm. wenn mon Gummistiefel trag Und dos macht Spaß, schön einge- mummelt draußen zu spislen, ohne Angst vor Schnupfen und Husten, Keiner braucht dabhelm ru hocken,“ EOMIKA he Fosse trocken seit Generaf ionen für Generationen Freie Berufe 0 7, 4 Was beißt hier egen för richtige Jungen gibt es kein Wee d ie, keiner brauen daheim an hocken, RORAKA EH Fog trocken In allen Fragen a.. 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Senkt Kredit nebenkosten 92 aulandsteuer 8 7 dem Vorschlag eines Planwertaus- j 1901 1 f 118 j i ei ü eke aufs orn 5 5 ö(dpa) Bundeswirtschaftsminister Erhard Wissenschaftlicher Beirat nimmt die baureifen Grundstüc gleichs, bei dem ganz allgemein der wert in seiner Eigenschaft als zutscher 5 1 5 5 2 8 rene ich täti 3 iche 5 de Wert- hat in seiner Eigenschaft als deutscher JJC r gesetz wäre festzulegen, bis zu welcher macht werden, an der ehrenamtlich tätige städtebauliche Planung entstehen 2 Weltbankgouverneur am 9. Oktober die Ent- e e e eee S Iren die Gemeinden ermächtigt Gemeindemitslieder zu beteiligen wären. zuwachs von Grundstücken abgeschöpft wicklungsländer aufgefordert, ein Klima der zur Bebauung geeigneten Grundstü 5 werden sollen, die Hebesätze der Grund- 3. Der Beitrag, den Anlieger nach gel- würde, haben die Gutachter abgeraten. Sie 243 72 8 2 2 5 30 2 8 5„ 3 3 3 3 55 * Erd. Sicherheit und der Legalität für Auslands- ben sich darauf gefaßt zu machen, daß ihnen steuer heraufzusetzen, falls in späteren tendem Recht zu den Kosten der Herstel- meinen, daß dieser Wertzuwachs im Einzel 90 n investitionen zu schaffen. In einer Erklä- in absehbarer Zeit eine sogenannte Bauland- Jahren die Einheitswerte neu festgesetzt jung einer Straße zu entrichten haben, soll fall nicht genau festgestellt. a b 0 rung, die er der Konferenz in Neu Delhi steuer von den Gemeinden abverlangt kd. werden sollten, könnten die Hebesätze dann grundsätzlich schon mit der Erstellung der Die Baulandsteuer 8175 den, 118 n. schriftlich vorlegte, wies Erhard darauf Rin, Ein von Bundeswohnungsbauminister Paul wieder gesenkt werden. Auch wird daran Straße und nicht erst von dem Zeitpunkt Planwertausgleich über 128 en Ve 8 1 n dan der Rapitalerport der Bundesrepublis Lücke einberufener Beirat hat jetzt nach gedacht, den Besitzern von Trümmergrund- an fällig werden, zu dem das Grundstück dem Si ene eee 9085 in das Ausland völlig frei Se Wenn auen mehrmonatigen Beratungen empfohlen, den stücken die Grundsteuer künftig nicht mehr bebaut ist. 5 hier also keine 5 5 5 5 1 und die Bundesrepublik den Kapitalexport för- Preisstop für unbebaute Grundstücke nur zu stunden. Die Steuermehreinnahmen hät- 4. Soweit innerhalb eines Bebauungs- wendig würde. s würde si. 5 re. Die entscheidende Voraussetzung für leichzelti ie l einden in der Hauptsache für gepietes auf Grund der städtebaulichen eine neue Steuer, sondern nur um de en Zu- dere.: dann aufzuheben, wenn gleichzeitig die ten die Gem Sebietes a 3 d e. dsteuer n. ein I geri 55 ch weitere die Erschließung von Bauland einzusetzen. Planung Grundstücke unterschiedlich aus- bau der schon bestehenden Grunds 1. 1 im Ausland eine sichere Rechtsbesis nana ener einen des Bodenmark- l itglied- enutzt werden und dadurch in ihrem Wert handeln. Stigen. ta. 5 nahme Belebung des Bodenmark- inister Lücke und die Mitglieder des 8 Schaf. habe. Zudem müsse von den Entwicklungs- Mabna 5 2zur g 8 l 8 5 Min ster e. lusset⸗ ländern eine Wirtschafts- und Finanzpolitik tes ergriffen werden. Minister Lücke will Beirates 1 am 55 2 5 Marktberichte vom. Oktober stärkte verfolgt werden, die dem Investor die Ge- diese Empfehlungen im Bundeskabinett mit Presse 1 eee 5 5 f e(n, ems%,, Betei- wißheit gebe, daß sein Geld den Wert be- Nachdruck vertreten und ist überzeugt, da- werden neben der 5 2 S 122. süddeutsche Häutez 81 a f 640%, Boge, 18 e z zut angelegt sei ü a Parl. t eine Mehrheit zu Maßnahmen befürwortet: Folgende Preise Wurden eraielt an Klammern Haute pis 14.5 Kg 2.85% 42.00). Oele nhalt er die halte und gut angeleg 5 5 8.* ¹ un 1 4 f Bauland sind die Vormonatspreise): Wolifelle 0,97—1,07½(Inh 24.5 kg 1,78½(4.83), 229,5 Kg 1,42%(1,42 ¼, 30 Pis ch be- Erhard sprach sich dann für eine Kapi- finden. 1. Für die i 8 Halbwollfelle r 30 Re i 6 i ö aus, ohne das i. zusätzliche Darlehen berelitzus 5 ff bis 1,55(1, 261,4), 30 und mehf kg 1,401.50(1,35 1 VVTCC 5 Sollten die Beratungen des Bundestages f isverhältni t dem Bau- 1,02%, Lemmtelie 1.00(100), Senuszkelle 9.80(0.00 pis vis 180 Rinderhaute 18-24, Eg 1.80258(4,80 n der Projekt einer zweiten Bank zu erwähnen. jiber den Entwurf des Bundesbaugesetzes 2. Die Preis verhältnisse auf i V%V%%%%ͤ% dnnn ̃ ß ß ehen Die amerikanische Resolution, die eine sich wider Erwarten noch über viele Mo- landmarkt sollen durch die Veröffentlichung 3.45), 4,6—7,5 kg 4,604.85(4,864.0 2. T0, lte dag 20.—39.5 k 1,851.64(l. 281,56, 40 dd mehr kg zu un- Iche Erhöhung vorschlägt, wurde einstim- 1 8 1 Minist ich da- amtlicher Statistiken und durch eine amt- mehr kg 3,55—3,83(3,20), nordd. bis 4,5 Kg 5, 1,44(1.42—1,44¼). Kuhhäute 1524, kg 1,30 bis ü 5 5 amit 1 J)FßFCCCCCCCCCCTCTCCCC f i dstücksschätzung übersichtlich ge- 6,1%, 4,6—7,5 Kg 3,68(3,55), 7s und mehr kg 3,44 1.69 ¼(1,32 2. T. bis 1.65 2. T.), 25—29,5 k 1,225 bis F mig e 1 5 nds für einsetzen, daß die jetzt erarbeiteten Vor- liche Grundstücksschätzung 5 151%( Wer- 1 der Weltbank wie des Währungsfond 4 Erlaß di Geset: 4 5 5 45.—1.53% 21.45). u 85 . 3 schläge noch vor dem Erlaß dieses Gesetzes 22 40 und mehr kg 1,451,538(1,42—1,4). Bullen 8 der beauftragt worden, rasch Vorschläge Aluszu- verwirklicht werden, um die Aufhebung des Effektenbörse Dresdner Bank AG, Mannheim baute 15.—24,5 Kg 1. 5. 1,90%.(. 751.65 2. T. 25 bis arbeiten, über die im Dezember in Wa- Preisstops nicht länger mehr zu verzögern. 255 20 0 1 0e 2 je be- shington entschieden werden soll, während Sein Kollege vom Justizressort, Fritz Schäf- Frankfurt a. M., 9. Oktober 1958. e e e,, . das Projekt einer zweiten Bank nach Mittei- fer, hält es aus rechtlichen Gründen für un- tärkten Gewinnmitnahmen und überwiegend schwä. kg zurückgezogen. 8 hin, 8 3 2 7 ta 5 5 5 Zusammenfassung.(VWD) Nach den verstä l Arkt. eslichener. Bei ft als lung des amerikanischen Staatssekretärs, tragbar, wenn am Bodenmarkt weiterhin cheren Kursen am Vortage war die Lage an den Wee CC n r und Douglas Dillon, weiter geprüft und dann Schwarzmarktgeschäfte erduldet werden zunehmender Umsatztätigkeit ergaben sich kleinere 5 xk ter. annheimer Ferkelmar ꝓ— Ku von der USA- Regierung in eine konkrete müßten Nachfolge gesellschaften T 8 3 Siese an„ i bud 1 VV‚ 3998— 3 85 8 1 Größeren Kursschwankungen unterlagen ledigli. 8 5 über en a 5„ 0 2 habe. Form gefaßt werden sollen. Die Baulandsteuer soll nach den Vorstel- westfalen. Elektrowerte im 5 e eee au nene, 3%ͤ; 1 1 0 ontigas. E 1 3 W 5 5 3. 8„ 250 e ee 8 treundlich, ausgenommen Bayerische Hypothekenbank, die 8 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (dpa) Das deutsche Mitglied des Direkto- Ernst als Vorsitzender. der Stuttgarter Zusammenhang mit dem Dementi zu den Kapitalerhöhungsgerüchten 1 1 An den) Preise in Du je, ,, e 0 der Weltbank. Gi ne Oberbürgermeister Dr. Klett und die Pro- Rentenmärkten ergaben sich nur geringfügige Kursabweichungen nach eiden seiten. 5 Ochsen 4,3, Rind 440 45, Eu 3 55 1 9. Oktober in Neu Delhi auf der 8 8 3 e und Or. Aktien 8. 10. 9. 10. Aktien 8. 10. 9. 10. Aktien 3 Remmel 560g den„ a 1 2 1 Neundörfer angehörten, in Form einer neuen ammel 3, Tendenz: mi mäßig. ewählt. Bei r 8 1957 Jahrestagung der Band wiedlerk ige Srundsteuer G erhoben werden, die prak- accu 4260 250 Nannesmann. 176/1786 Bergb Neue Hoffg. 127 45 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt der Wahl des Direktoriums gab es nur wenige 5 8 5 ess 720 Gute Hoffnung 337 3 g. H. der 8 3 tisch einer fühlbaren Anhebung der Hebe- Adler werke. 132½ 151 Metallges. 72⁰ ort 288 288 Vo) Bei guter Anfuhr normaler, vereinzelt 5 Veränderungen. Neugewählt wurden der 55 4 7 · Rhein-Braunk. 430 430 Bet. Ges. Ruhror 85 hr er, Aber 5 1 sätze für unbebaute, aber baureife Grund-. 2 1 2 275 schleppender Absatz. Lediglich Qualitätsware ge- 1 Ben Mohamed Ali, der Argen 5 5 20.. Aschz ell. 90 96% Rhein-Elektr. 2275 l. 1 5 heißt.. stücke gleichkommen würde. Bisher wird NA N 281 277 Rheinstahl!l! 236% 237½ tragt. Geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumen- i tinier Carlos Brignone, der Schwede T. L. 4 5„ 75 318˙ 312 eh. Hoesch AG: kohl 40—75; Stangenbohnen 4045; Feuerbohnen 30 an des. d der Spanier Jose Arago- nur zwischen der Grundsteuer A für land- BMW 40 139½ 555 52 143 143 bis 35; Gurken 2030; Karotten 10-11 Karton Ar- FC wirtschaftliche Grundstücke und Grund- Bemberg. 4130 12% Salzdetfurtn. 74 2 Hoeschwerke EEC 181115 T nes Vita. 5 85 Berger Tiefbau 254 255 Schering 349 3⁵⁰ n 1„ Stück 310; RötKenf 1 : 2 steuer B für bebaute Grundstücke unter- BBS. 370 370% Schlossduellbrau. 350 T 350 T 8 2 Bund 8—9; Rettiche Stüc 810; Rotkoh 8 andioe Auch der deutsche Direktor des Währungs- schieden. Buderus 223 220 Schubert& Salzer 310 31⁰ eh. Klöckner w.: Sellerje mit Taub 25—30: breit See 1. 125 n muß fonds, Otmar Emminger, wurde 1 Die neue Steuer wollen die Gutachter hem. Albert 232 231¼ 5 7 2 e 1+ 12 Klöckner-Werke. 162 35„„ e N f wählt. Neue Mitglieder des Direktoriums des. 1 5 Conti Gummi 337 358 Seilind. Wolft 0 Klöckn. Humb. B. 200 25 e, ꝛzifisch 5 i Asp, der Progressiy gestaltet sehen, daß heißt die- Painiler-Benz 820 320 Stemens 299% 300 Klöckner-Bergb. 148 148 eutsche A 5 5.35 i 6 Währungsfonds sind der Pinne Fero Asp, der jeni Ei tü die ih G. dstück 7 37 0 Sinner 255 T 265 Südwestf. 405 410 bis 11; Wirsing 12—14; Zwiebeln 12—14; Tafeläpfel wer⸗ 5 15 mez, der Chilene Fe- jenigen Eigentümer, die ihre Grundstücke Pegusss 378 35 11„„ 5 Stahlw. Südwestf. A1 50 557 K 3.40, gepfel 2 20% C Sumarno. Weder bebauen noch verkaufen, sollen von 1 55 220 27„„ 250 5 r ttl 5 Angehörigen beider Direktorien Jahr zu Jahr höhere Abgaben zu entrich- Pf. Tineleum 410 40 Ver. Stahwerke. 1,0, 70 en. ver. Staniw.: stanien 30-33; Pfirsiche A 40-30; B 2535; Guit⸗ e Die Kall der Angehörigen bei 11911 f di i önnt reicht 5 1 B 1 8 ten 25—30; Weintrauben ausl. 4050; Walnüsse 80 n, daß wurde wegen der Erhöhung der Mitgliedszahl ten haben. Auf diese Weise könnte erreid Dt.. J 266 45 Wintershall 8 312 Dt. Edelstahlwerke 202 202 i e ee eee „ f 0 j 4 Durlacher Hof 300 18. 7 289 5 f 8 5 5 5.. genau nn werden, daß die Baulücken in den Städten 1 30⁰ T 58 1 88 dana 12 f, Doren Lörder e ee eee 60 000. allmählich verschwinden, die aus Speku- El Licht g. 1— 5„ 184% 5 stoff Waldho 4 Hüttenunion 148 143 5 5 8 lationsgründen bisher noch immer nicht ge- Enzinger Union 284 284 anten Gelsenberg 143% Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 22 Japanische Effektenbörsen schlossen wurden, was entscheidend zur Gebr. Fahr. 150 145⁵ 5 8 25 Suzan Witt. 300 200 WD) Anfuhr gut, Absatz für Obst und Se- 18 in Hausse Stimmung Verknappung des Angebots auf dem Bau- 10 bir den han, 35% ⁵ ti 5% bis 10 Ces Grange 1 1 55 4dr 1. 26m. Gee 1 Ant.-Sch. 1 1 5 5. 1 2 5 5 75 1 VD). Nachdem die repräsentativen 27 115 i 8405 e BAER 5 e ee N nend 192 192 et Sceneng n elererm nen r 218. eit er- Sammelkurs-Indices an den Aktienmärkten sozialpolitisch so wichtigen Bau von Eig Casella.ẽͥ ˖ 85 380 u. Credit-Bank 293% 293/ Hüttenw. Siegerl. 22 240 e f heimen beeinträchtigt hat. Durch Bundes- Farbenf. Bayer 280 82 5 5 5 rst Aating 255 260 Cronsels 10—14; Birnen A 1530; B 1013; Alexan aitung, der New Vorker Wallstreet seit Wochen Auf peldmühie. 300 T 540 Deutsche Bank!) 9 0 5 Ru rst. 3 3 der Lusas 22-20; Boscs Flaschenpirnen 18.30; immer neue Rekordhöhen gestiegen sind, hat 5 1%, Dt. Bank AG. 290 20 Stahlw. Südwestf. 405 Vereins Dechant Piven d en 0 e 8 Felten& Guill. 38 233½ Presdner Banki) 10 10 Aug.-Thyssen-H. 182 182 8 1 5 divi lat nt die sich jetzt auch an den japanischen Effekten- Freie Devisenkurse 5 Goldschmidt 320 dr ee 207 Erin- Bergbau 308 305 Interesse: Kopfsalat Stück 5 1 börsen eine starke Aufwärtsbewegung ange- eld Brief Gritzner-Kayser 136 T 138 7 8 415 4¹5⁵ Stück 10.—12; Spinat 15: Tomaten 450 Durch- 2 185 1 25 11 100 dänische Kronen 60,39 60,51 Grün& Bilfi 202 200 Pfalz. Hyp.-Bank messer 19-21; 50—60 Durchmesser 29-335; Stangen- n. Das bahnt, wobei die Aktienumsätze und Indices 100 norwegische Kronen 59,40 59,52 Harp B 114˙=[115 Belchsbank-Ant. 5— Investmentfonds bohnen 1217; Feuerbohnen 23—28; Weißkohl 8 bis PfOl ebenfalls einen absoluten Rekord in der ja- 100 schwedische Kronen 80,59 30,75 Filb. Zement 433 435 8. 55 81% Concentra. 137.90 137,50 10; Rotkohl 8; Wirsing 12; Blumenkoni Stück 250 West panischen Börsengeschichte aufstellten. Ab- 1 englisches Pfund 11,676 11,696 Hoechster Farben 285 287— 8 8 154,50 154,0 dis 300 Durchmesser 40—50; 200—250 Durchmesser 8 1 1 100 Holländische Gulden 110,52 110,74 Holzmann 38⁰ 380 Montan- Nachf.: 5 145,20 145,0 3545; 150200 30—35; Rosenkohl 35; Sellerie Stück gesehen von markttechnischen Faktoren war Fonda 5 haupt 8 5 a 100 belgische F 378 6,398 clei 7 470 1 8 100,20 100,— 1520; Sellerie 20-23; Lauch 1520. 078 der Auftrieb der Aktienkurse, der in schar- 1 2 1„ B. 3 38 Eis.& nutten w.: Fonds* 5 8 be 8„ 8 e 8 15 on dre„„ 8 tem Gegensatz zu der anhaltenden Stagna- 100 Schwelzer Franken. 95.64 95784 Lahmeyer N 324% 318 Eisenhütte„ NE-Metalle 1 tion an den Textilmärkten stand, durch die 1000 italienische Lire 6,69 56,71 Lan: dd ee een e e e een 011) 1010 35.30 Bie te genugt tür Leitzwecke 2750259 f Ba üssi. i J-.„1993 1 5 1 5 8 8 1 5 ei in„00— 89, 8 flüssige e 5 55. 1 nber Dollar 423125 43225 8 Walam fle 100 150 Muttenw. 1 191 188 ½ 1208505 109,70 J 110,0 aluminium für Leitzwecke 232,00 225,00 DN einer erneuten Diskontsen e 5 5..** von Japan bedingt, die ihren Diskontsatz 1958 bereits zweimal ermäßigt hat. 100 Schweizer Franken(fr.) 97,45 97,65 100 österreichische Schilling 16,126 16,166 10 DM-W= 440 DM-O; 10 DM-O= 24, 13 DM-W. ). RM- Werte Westdeutscher Zinnpreis Messing: MS 58 Messing: Ms 63 883,00 892,00 DM 206,00 213,00 DM 234,00— 242,00 DM — Warzen— 8 1 beseitigt Geheimnisvolle Wunderdro I kologischen Erkenntnissen, und dieses Kosmetik- Wagner wissenschaftlich erprobte Praparat Mannheim, 0 6, 5 Planken von denen unbeschränkte Leistungs- Schlaflosigkeit sowie bei Störungen verdient wirklich auch Ihr Vertrauen. 2 Telefon 212 97 1 fähigkeit und Gesundheit oder, ewi- in den kritischen Jahren von Mann J Ein Versuch wird Sie von seiner ge Jugend? versprochen wird, gibt und FrauzuRegipan greifen. Regipan guten und unschädlichen Wirkung es nicht! Seien Sie besonders kritisch, aktiviert die Herzleistung, reguliert überzeugen! Sie erhalten Regipan Ges ehfte wenn es sich um die Wahl eines Mittels den Ereislauf und normalisiert den für DM 3.60 in jeder Apotheke. für, Herz, Kreislauf und Nerven Blutdruck; es gibt Herz und Nerven 8 handelt. 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Die deutsche Delegation wurde bei der Kranzniederlegung von führenden in- dischen Gewerkschaftlern begleitet. Das Lebenswerk des großen indischen Politikers würdigte Bernhard Tacke in einer Ansprache nach der Kranzniederlegung. Er wies darauf hin, daß die Bestrebungen Gandhis, seinem Volk ein menschenwür- diges Leben in Freiheit und Frieden z2zu sichern, den Zielen entsprechen, die sich der DGB in Deutschland gesetzt habe. Während ihres Aufenthaltes in Indien wurden die deutschen Gewerkschaftler— wie die Pressestelle des DGB weiter mit- teilt— auch vom indischen Arbeitsminister Namga empfangen. Der Minister informierte die Delegationsmitglieder über die bisherige Entwicklung des zweiten indischen Fünf- Jahres-Planes und berichtete von den Schwierigkeiten, die bei seiner Verwirk- lichung zu überwinden seien. Er ließ sich von den deutschen Gewerkschaftlern über den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau in der Bundesrepublik, über die Entwicklung der Lebenshaltungskosten sowie die Nomi- nal- und Reallöhne unterrichten. 50 0 Indien— wie es in unserer Vorstellung lebt: Märchenhafte Paläste, in Farben schwelgende Gärten, verschleierte Maharanis und geheim- nisvolle Brãuche. Doch das Indien von heute sieht anders aus. Unipersitäten werden gebaut. riesige Landstriche werden künstlich bewäs⸗ sert und die Industrialisierung, des Landes geht stetig voran. Bereits heute zählt Indien zu den zehn wichtigsten Industrieländern der Erde. Telefunkenbild/ Indische Botschaft Dieses Stahlwerß könnte auck im Ruhrgebiet liegen, und doch liegt es in Jamskedpur in Indien.„The Tata Iron und Steel Company“ ist Indiens größter und ältester Stahlkonzern, auf den mehr als zwei Drittel der gesamten indischen Staklerzeugung entfallen. Bis zum Jahre 1960 soll das Stahlwerk so weit vergrößert werden, daß dort 1,5 Millionen Tonnen Walzstahl gewonnen werden. Zwischen Tempeln und Walzwerken Ein reiches Land, von Armen bewohnt/ Indiens Wirtschaft zehn Jahre alt Die Fläche der Indischen Union mißt rund 3 288 000 Quadratkilometer. Auf ihr leben etwa 400 Millionen Menschen. Mit einer Bevölkerungsdichte von 119 ist dieses Land, das dreizehnmal so groß ist wie Westdeutschland, halb so dicht besiedelt wie die Bundesrepublik. „Wir haben uns ins Meer gestürzt, und wir müssen an Land schwimmen oder unter- gehen.“ Mit diesen Werten umriß. Minister- präsident Nehru die wirtschaftliche Situa- tion seines Landes. Die Wirtschaft der jun- gen Union ist eigentlich erst zehn Jahre alt, denn mit der Unabhängigkeit des Lan- des begann auch die wirtschaftliche Er- schließung durch die Inder selbst. Im Jahre 1951 verkündete die Indische Regierung einen ersten Fünf Jahresplan, dessen Hauptziel die Steigerung der land- wirtschaftlichen Erzeugung war. 1,6 Mil- lionen Hektar Land wurden durch groß- zügige Bewässerungsprojekte nutzbar ge- macht, die Getreideernte 1955/56 lag mit rund 65 Millionen Tonnen um nahezu elf Millionen Tonen über der von 1949/50, die Energieerzeugung erhöhte sich von 2,3 auf 3,4 Millionen Kilowatt. Indien, das sich in unserer Vorstellung immer noch mit heili- gen Kühen, unendlich reichen Maharadschas oder dem Großen Regen verbindet, hat in diesen fünf Jahren seine Ziele erreicht. Natürlich können die Inder die Er- Schließung ihres Landes nicht aus eigenen Kräften finanzieren. So hat das Ausland auch für die Erfüllung des laufenden zweiten Fünf-Jahresplanes hohe Anleihen und Zuschüsse zugesagt. Der zweite Plan, der von 1957 bis 1961 läuft, soll das indische Volkseinkommen um 25 v. H. steigern, zehn bis zwölf Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und unter besonderer Berücksichti- Sung der Schwerindustrie die allgemeine Industrialisierung des Landes vorantreiben. Nachdem zunächst die ständig drohenden Hungersnöte bekämpft wurden, wird nun die Erschließung der reichen indischen Bodenschätze den Exportmarkt des Landes erweitern. Es wird oft gesagt,„Indien sei ein reiches Land, das von Armen bewohnt wird“. Das stimmt auch heute noch. Trotzdem gehört die Indische Union heute bereits zu den zehn wichtigsten Industrieländern der Erde, nach Japan ist sie das führende Industrie- land Asiens. Indien ist reich an Bodenschätzen, deren Lagerstätten jedoch noch nicht hinreichend erforscht sind. Die Eisenerzvorkommen sind mit rund 21 Milliarsen Tonnen die größten, die sich in einem einzelnen Land befinden. Zu den Kernprojekten des zweiten Planes gehört unter anderen der Ausbau der„Tata Iron and Steel Company“, des größten und ältesten indischen Stahlkonzerns. Dieses Stahlwerk, auf dessen Anlagen heute mehr als zwei Drittel der indischen Stahlerzeugung entfallen, liegt in Jamshedpur in der Nahe von Kalkutta. Bis zum Frühjahr 1960 sieht die Planung Investitionen von 280 Millionen Dollar vor. Die Produktion soll auf 1,5 Mil- lionen Tonnen Walzstahl gesteigert werden. Zur Zeit wird in Jamshedpur mit modern. sten Mitteln eine neue Feineisenstrage ge- baut. Der gesamte Walzvorgang wird über eine Kommandoanlage gesteuert. Eine von Telefunkeningenieuren entwickelte Wechsel- sprechanlage ermöglicht, daß vom Haupt- leitstand die Anweisingen des leitenden Ingenieurs über Mikrophon direkt an die einzelnen Steuerbühnen durchgegeben wer⸗ den. Wie hier bei dem Bau des Walzwerkes wird bei dem gesamten Aufbau der indi- schen Industrie den Exfordernissen rationel- ler Fertigungstechnik Rechmung getragen. Allein 7200 Teller und 3600 Tassen müssen Sie jedes Jahr im 4-Personen- Pril Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. Denn Pril reinigt Haushalt spülen. schnell und gründlich. und ist dabei ganz mild. 5— 2— S2— —————————————————————— I 1— 2 2 2— 2 2 2 2 E SS Sa 22— 2 — 2 2 2——— 2 r e e 8 8 — e e 2 S. —— S re e———— 222— UNA— — 2 SSS 2 S 2 22 2 2. S SS e 8 — 2 Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab. Rubbeln? Oberflüssig! Pril löst Schmutz von selbst 1 Sauber und glanzklar! „Entspanntes“ Wasser zieht sofort ab alles Geschirr trocknet von selbst glanzklar. „Pril- entspanntes Wasser“ -a Mild für lhre Hände: Pril- mild Schneller, besser, leichter spden Ste nt Pril! N 1 n IN Seite 18 wn— 7 MORGEN Freitag, ib. Oktober 1988/ Nr. 236 Ein Deutscher in Amerika Hans Johann Reinowski:„Ein Mann aus Deutschland besucht Onkel Sam“(Verlag Franz Schneekluth, Darmstadt). Wenn ein Hesse und gar ein hessischer Zeitungsver- Ieger eine Reise tut und gar eine Reise nach Amerika, so kann er was erzählen. Das war nicht erst vor zweihundert Jahren so, das Stimmt auch heute noch. Zwar entschuldigt sich unser Verfasser in einem kurzen Nach- Wort für sein umfängliches Unternehmen, Was er gar nicht nötig hat, denn das ganze Reisebuch ist so kurzweilig angelegt, daß der Leser darüber ganz vergißt, wie ihn der Ver- Basser unmerklich durch ein Unmaß von Lateratur und Aussage hindurchschleppt, die der Autor mühevoll und sorgfältig verarbei- tet hat. Reinowski gehört nämlich nicht zu jenen Unschuldigen auf Reisen, wie man sie heute zu Tausenden diesseits und jenseits des Atlantiks trifft, die unbelastet von jeder Sachkenntnis die Dinge an sich herankom- men lassen, um dann ihr ebenso frisch, fromm, fröhliches Urteil darüber abzugeben 1 ocder, schlimmer noch, sich mit vielen Worten gründlich auszuschweigen, weil eben einer gemeinhin nicht mehr von einer Reise nach Hause bringen kann, als er zuvor eingepackt hat, Reisekitsch ausgenommen. Für Leute, die niemals Zeit haben, sei immerhin empfohlen, sich wenigstens aus Reinowskis Buch die Kapitel über die Rassenfrage zu Gemüte zu führen, sie werden daraus er- sehen, daß die Dinge längst nicht so selbst- verständlich und simpel liegen, wie sie aus der europaischen Perspektive oft betrachtet werden. Wir müssen uns überhaupt frei- machen von dem Aberglauben, als ob euro- pälsches Denken und Trachten das Maß aller Dinge wäre. Es verdient in dieser Hinsicht Bewunderung, mit welcher Hartnäckigkeit, Aber vor allem Sachkenntnis, Reinowski immer wieder gebohrt, geforscht und seine amerikenischen Gesprächspartner ausge- quetscht hat, bis er jeweils dahinterkam, wie ein Problem in der amerikanischen Sicht Wirklich gelagert war und wie er es seinem Leser verdeutlichen könnte. Die Literatur deutscher Amerika-Reisender ist in den letz- ten zehn Jahren gewiß schon sehr umfäng- Ach und oft noch mehr oberflächlich gewor- den, aber diese„Rückschau auf eine Ame- TIkareise“ ist keine Dutzendware, sondern ein Bericht, der tatsächlich dazu beiträgt, zwischen Deutschen und Amerikanern zu er- nellen, was man voneinander zu halten habe. ac Areopag des Seistes Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste: Reden und Gedenkworte. Zwei Bände(Lambert Schneider, Heidelberg). Mitten im zweiten Weltkrieg erschien in der „Frankfurter Zeitung“ trotz des vom Propa- genda ministerium über ihn verhängten Ver- bots jeder publizistischen Tätigkeit ein Auf- Satz von Theodor Heuss zum Gedenken an die Gründung der„Friedensklasse des Or- dens Pour le mérite“, den die Machthaber des Dritten Reiches aufgelöst hatten. Der Bundespräsident gab 1952 die Anregung, Notizen über Bücher diesen„Areopag des Geistes“ wieder zu er- richten; der neue„Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste“ ist nun wieder zu einer Institution geworden, die eine hohe geistige Tradition lebendig fortsetzt. Einmal im Jahr tritt das Ordenskapitel zu öffent- licher Sitzung zusammen, um der verstor- benen Mitglieder feierlich zu gedenken und mit der festlichen Rede eines Ordensträgers zu einer Frage aus Kunst und Wissenschaft oder zu neuen Forschungsergebnissen sich zu äußern. Die Nachrufe und Reden der letzten vier Jahre, von 1954 bis 1957, eingeleitet durch jenen denkwürdigen Artikel von Theodor Heuss, vereinigen die beiden Bände, die in repräsentativer Ausstattung soeben erschienen. Eine lange Reihe der To- ten zieht vorüber: Friedrich Meinecke, Lud- wig Curtius, der Archäologe, Wilhelm Furt- Wwängler und Karl Hofer, der große Romanist Ernst Robert Curtius, Thomas Mann, Nolde, der Baumeister Paul Bonatz, der Physiker Bothe und der Oxforder Gräzist Gilbert Murray, dem der 1958 verstorbene Freund und Fachgenosse Karl Reinhardt den be- wegenden Nachruf hielt. Theodor Litt, der Biologe Max Hartmann, Rudolf Alexander Schröder und Karl Ritter von Frisch sind die Redner gewesen in den vier Sitzungen: ge- rade die Gelehrten, am eindrucksvollsten vielleicht Karl von Frisch mit dem Vortrag über„Die Bienen und ihr Himmelskompaß“, dokumentieren dabei überzeugend, wie ernste Wissenschaft zugleich große Kunst ist und mit ihren oft scheinbar ganz speziellen Ergebnissen einmündet in den breiten, alles Denken und Schaffen tragenden Strom des geistigen Lebens. be. Loblied des Weins Karl Christoffel:„Trösterin Rebe“— Ge- dichte und Versgeschichten,(Südwestdeut- sche Verlagsanstalt, Mannheim) Gerade recht zur Traubenlese kommt dieses hübsche Büchlein, das seinen Untertitel„Ein Mosaik des Weines“ sich getreulich verdient. Zu einem Mosaik schließen sich die Gedichte und Verserzählungen Karl Christoffels Zu- sammen, das in all jenen Farben prangt. die um den Wein sind: im Grün der schützenden, schirmenden Blätter, im braunen Ton des Wingertbodens, im Goldgelb schließlich des gegorenen Saftes, der das Herz froh werden läßt, die Sinne aufschließt, den Mund red- selig und den Geist beschwingt macht. Wer bei dieser Lektüre nicht mitzufühlen ver- mag, wer da nicht durstig wird, der ist kein rechter Mann, Christoffel führt den Leser mit seinen Versen durch„Das Jahr der Rebe“, das mit des„Winzers Ostergebet“ be- ginnt und mit des„Weines Wiedergeburt“ endet, er berichtet vom„Winzer“, lobpreist die„Wonne des Trinkens“, erzählt Wein- sagen und Weinschwänke, gibt dann das „Gleichnis des Weines“, erinnert an Diony- sos, den antiken Weingott und läßt sein Buch mit einem wohlgefälligen„Krug voll Wein- sprüche“ ausklingen. Wie viele Gläser mag er dabei wohl getrunken haben? Denn es ist keiner so nah' dem Stoff, der ihn nicht selbst probiert. Phantasie und Poesie sind in diesen Versen eine glückliche Ehe eingegan- gen, eine treffliche Beobachtungsgabe macht sie präzis und plastisch, Humor gibt die Würze drein. Aus all dem— geschmückt mit Ulustrationen von Jupp Hamm— steigt die Blume eines edlen Jahrgangs.- Kh- Von Wollenstein zur Chemiefaser Goldmanns Gelbe Taschenbücher haben sich das Ziel gesteckt, die Werke der großen deutschen Dichter in vielbändigen Auswahl- sammlungen breiten Kreisen näherzubrin- Sen. Die neu erschienenen Bände sind ein weiterer Schritt auf diesem Wege. Von der Goethe-Auswahl sind die Jugenddramen „Clavigo“,„Stella“ und„Götz“ als vierter, der„West- östliche Diwan“ als siebenter Band erschienen. Die, Wallenstein“-Trülogie ist der zweite Schiller-Band, von der vierteiligen Heine-Sammlung liegt Band III mit„Reise- bildern“ und„Später Lyrik“ vor. In einem Band zusammengefaßt sind die Werke des jung verstorbenen Georg Büchner, die E. T. A. Hof fmann-Reihe bringt in ihrem zweiten Band den Roman„Die Elixiere des Teufels“ und das Märchen„Klein Zaches“. Unter den Romanen der Weltliteratur sind Werke fran- Zz6sischer Autoren am häufigsten vertreten: „Der Vetter Pons“ als eines der Hauptwerke der vierzigbändigen„Menschlichen Komödie“ von Honorè de Balzac; mit„Germinal“ wie- derum einer der großen sozialen Romane von Emile Zöla;„Die drei Musketiere“ von Alexander Dumas, die schon vor den Zeiten des Films, der sich ihrer oftmals annahm, berühmt und beliebt genug waren— und in einem zweiten Doppelband zugleich ihre Fortsetzung Zwanzig Jahre nachher“. IThyde Monnier erzählt in ihrem Roman „Wein und Blut“ von dem Schicksal einiger Familien in Südfrankreich. Den bisher er- schienenen Dostojewski-Ausgaben schließt sich die ungekürzte Fassung der„Brüder Karamasoff“ in zwei Doppelbänden an, die in einer Kassette zusammengefaßt sind. Ein weiterer russischer Beitrag ist der Roman „Kindheit“ von Leo N. Tolstoi. Der bekann- teste Kriminalautor des Goldmann-Verlages, der Engländer Edgar Wallace, hat auch eine Reihe von Afrika- Romanen geschrieben, die zu seinen besten Werken zählen. Die Gelben Taschenbücher bringen jetzt aus dieser Serie„Bones in Afrika“ und„Sanders“. Ebenfalls nach Afrika führt Rolf Italiaander mit dem Buch„Wann reist du ab, weißer Mann?“ und Friedrich Schnack mit seinem Bericht„Große Insel Madagaskar“. Eine Reise durch Grönland hingegen schildert Maja Grunert in„Blaues Eis und rote Sonne“. Robert Bauer blättert ein wichtiges Kapitel aus der Gegenwart auf:„Das Jahr- hundert der Chemiefasern“. Von Ernst Glae- ser, den die Leser des„Mannheimer Morgen“ aus vielen Beiträgen gut kennen, sind 16 Er- zählungen unter dem Titel„Das Kirschen- test“ zusammengefaßt. e Der Mißbrauch des Selbstbestimmungsrechts Boris Celovsky:„Das Münchener Ab- kommen von 1938“(Veröffentlichung des In- stituts für Zeitgeschichte).„Die Münchener Beschlüsse vollzogen die Eingliederung von über drei Millionen Sudetendeutschen in das Reich. Es war, von außen gesehen, ein Akt der Selbstbestimmung der Völker.. Es wWar aber zugleich ein vorsätzlicher Angriff gegen das bestehende Europa, der erste Schritt auf dem Wege zur Hitlerschen Expansion. Das demokratische Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde zu einem Ueberfall auf das Abendland mißbraucht. Die Leidtragenden Waren zunächst die Tschechen, erst später die Polen, die Franzosen, die Engländer, nicht zuletzt die Deutschen und die Sudeten- deutschen, kurz: ganz Europa.“ Das ist, nach minutiösen Untersuchungen und Rückblen- den über 478 Seiten, das Fazit der histori- schen Untersuchung des jungen Wissen- schaftlers Boris Celovsky. Dieses Fazit ent- hält die wesentlichen Punkte der Ereignisse von 1938 und ihrer Konsequenzen: Das Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde, mit dem Ergebnis einer weltpolitischen Ka- tastrophe, mißbraucht. In seiner Klarheit bedeutet dieser Schluß das schlagende Ar- gument gegen die nicht zu unterschätzende Zahl derjenigen, welche heute noch das Münchener Abkommen bejahen zu können glauben. Veröffentlichungen wie die vorlie- gende sind bitter nötig, um die Deutung historischer Ereignisse ihren Augenzeugen gegenüber vor der Verfälschung und schreck licher Vereinfachung durch das politische Schlagwort zu schützen. Genau dies ist das Verdienst des Buches. Celovsky, obwohl im Herd der damaligen Ereignisse geboren, be- müht sich von Anfang an, die Geschichte des Abkommens aus europäischer Sicht zu sehen. Sein im Vorwort niedergelegtes Geständnis, daß sein Weg als Flüchtling, als Fremdarbei- ter im Deutschland Hitlers bis zu den Stät- ten weltpolitischer Forschung ihn selbst zur Objektivität geläutert hat, berührt als menschlicher Hintergrund bemühter wissen- schaftlicher Strenge, die erst errungen wer- den will, sympathisch. Obwohl die Vor- geschichte des Münchener Abkommens im Rahmen des Werks nicht ganz erschöpfend behandelt werden kann, obwohl zum Bei- spiel über die Auswirkungen des Versailler Vertrags auf die nationale Machtpolitik der beteiligten und betroffenen Staaten kaum Neues gesagt wird, beginnt das Buch den- noch um so genauere Untersuchungen anzu- stellen, je mehr die Schilderung sich dem Zeitpunkt nähert, da sich der Revisionismus in Europa, zunächst„auf kaltem Wege“, durchsetzt. Mit dem Titel des Kapitels III, „Die Verletzung des Selbstbestimmungs- rechts der Völker als Instrument der Hitler- schen Außenpolitik“, ist der Autor im rich- tigen Fahrwasser seiner Analysen angelangt. Von hier ab bereits zeichnet sich die Aus- wirkung der Ereignisse auf die Weltpolitik Ab: München 1938 war tatsächlich rundweg der Ausgangspunkt für unsere heutige welt- politische Situation, die Spaltung unserer Erde in zwei Machtblöcke. Die Beweisfüh- rung für eine solche Sicht des geschichtlichen Ablaufs gelingt Celovsky in seiner aus un- gewöhnlich reichen und erschöpfenden Quel- len gespeisten Arbeit überzeugend. Das macht den Rang des Buches aus. Demgegen- über muß eine Kritik einiger Einzelheiten zurücktreten, zum Beispiel die Bemängelung des Hangs, beim Leser die Kenntnis politi- scher Ereignisse und Persönlichkeiten zwei- ter Ordnung vorauszusetzen,— ein Tadel, der nur im Interesse der Gewinnung einer möglichst breiten Leserschicht ausgesprochen wird—, oder der Tatsache, daß die Rolle Neville Chamberlains gelegentlich allzu ne- gativ gesehen wird. Zusammenfassend: Historische Deutungen von solcher Dichte und Genauigkeit sind in der Lage, auch das Politische Tagesurteil zu beeinflussen, zumal sich anhand des Buches Parallelen damaliger zu heutigen Ereignissen, etwa zwischen der damaligen Ausgangsposition der französi- schen Politik zu den zu de Gaulle führenden Entwicklungen von 1958, ziehen lassen. Auch in diesem Sinne möchte man dem verdienst- vollen Werk Celovskys und seinen Heraus- gebern eine über den Kreis wissenschaftlich interessierter„Spezialisten“ hinausgehende Lesergemeinde wünschen. Alhard von der Borch — Seschichten qus Sõbdafrika Werner Ackermann:„Schwarz-Weiß ge. streift“(Bechtle Verlag, Eßlingen). Seit sei- ner Auswanderung aus Deutschland und Nie- derlassung in Südafrika hat sich Werner Ackermann zu einem Meister der Kleinkunst entwickelt. Auch sein neue Bändchen Südafrikanischer Geschichten, das der Bechtle Verlag in EhBlingen in die Reihe seiner Anek doten-Bändchen aufgenommen hat, hat den Ehrgeiz, Leben und Treiben, Auffassungen urid Merkwürdigkeiten seiner neuen Heimat- leute in liebevoller Kleinmalerei gegenwärtig und für uns Europäer begreiflich zu machen. Etwa in der Geschichte vom schwarzen Korb- macher in Nordtransvaal, der für die Herstel- lung eines Korbes um die Hälfte weniger ver- langt, als wenn er mehrere davon fertigen soll. Und der Grund:„Wenn ich einen Korb mache oder zwei Körbe, so habe ich Freude daran. Aber fünfzig Körbe machen, das ist eine schwere Arbeit.“ Wer noch einen Sinn hat für die erstaunliche Natürlichkeit und wohl auch Logik einfacher Menschen, der sollte nicht versäumen, sich von Werner Ak- kermann erzählen zu lassen. a0 Ee8 8 Ein Sesellschaftsroman Angus Wilson:„Späte Entdeckungen“. Roman. Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Koval(Insel-Verlag). Die kritische Schilderung gesellschaftlicher Zustände ist seit langem ein Anliegen des englischen Ro- mans. Die Tradition, in der Namen wie D. H. Lawrence und Aldous Huxley überragende Höhepunkte bezeichnen, scheint jetzt Angus Wilson mit bedeutendem Können fortzufüh- ren. Sein Werk ist ein großer Gesellschafts- roman aus dem London der Gegenwart. Zwar setzt seine Fabel h eis mit dem Jahre 1912 ein, sie entfaltet sich indessen erst in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg, als sich in einer„späten Entdeckung“ herausstellt, daß ein als wissenschaftlich umwälzend an- gesehener Fund eine Täuschung war. In ein nicht eben breites Handlungsgerüst werden in der mit virtuoser Sicherheit gehandhabten Technik des Vor- und Rückblendens die Schicksale von mehr als vierzig Personen eingebaut. Sie fügen sich am Ende zu einem Bilde gesellschaftlicher Zustände, wie es kaum farbenreicher und lebensvoller sein Könnte. Nur ein Könner von hohen Graden vermag ein solch weitgespanntes Szenarium zu beherrschen. Jede Gestalt wird scharf und deutlich, oft mit beinahe erbarmungsloser Deutlichkeit gezeichnet: der Professor Middleton, der schließlich erkennt, daß er in seinem Leben wie in seiner Wissenschaft ein Versager war und„dazu noch einer von der langweiligsten Art, nämlich ein Versager, der sich dessen bewußt war“; seine nüchtern ehrgeizige, maßlos egoistische Frau; der ältere Sohn John, von politischem Ehrgeiz getriebener Fernsehkommentator, und sein bescheidenerer, konventioneller Bruder. Um diese Personen aus der Familie des Gelehr- ten Middleton ranken sich die nicht minder prägnant gezeichneten Figuren aus nahezu allen gesellschaftlichen Sphären, die Altliche Schauspielerin, eine Schriftstellerin, ein Gärtnersehepaar, der Chauffeur, die Putz- frau. Ein Schatten des Düsteren, des Mor- biden liegt über dieser Welt, deren Gestal- ten die Wirklichkeit des Lebens nicht recht zu bewältigen verstehen— es ist eine Welt, deren gesellschaftliches Gefüge sich aufzu- lösen beginnt. Was dem Roman die Span- nung verleiht, ist die wohl nur im Englischen mögliche Ironie, mit der diese Gesellschaft geschildert wird, völlig unpathetisch und nicht ohne satirische Absicht. elwWe. . 1 N 8 Von geschickten Frauenhänden nett zubereitet: Hübsch dekoriert, schenkt die herzhaft natur- frische Velva Ihnen noch mehr Freude am Essen. 1 Seit 600 ſahren gibt es Brot f Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erſunden haben. Noch heute wird das Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Bäcker bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom Vortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete Odenwalder Steinofenbrot ist nach alter Art gebacken. 6 e aaa N 0 1 . nern nenne e n nen n en en% ν Das tägliche Brot mit genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört auch Velva, die Delikateß-Mar- garine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein! Sie erhalten Velva immer frisch bei Ihrem Kaufmann. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRAFT- Frisch- dienst- Organisation dafür, daß Sie Velva jederzeit garantiert frisck auf den Tisch bekommen. * Im üblichen ½- Pfund-Würſel oder in der praktischen Zwillingspackung. 9 rea 0 N. c= ea engere gern Hg. Sg O 838 2 7 J 2 2 S. g FAN 6 ge. t Sei- 1 Nie- erner kunst dchen echtle Anek- t den ungen imat- Värtig Aachen. Korb- stel- r ver- tigen Korb reude as ist Sinn bund „ der r Ak- ac igen“. Von tische le ist 1 Ro- D. H. zende Angus füh- lakts⸗ Wart. Jahre st in g, Als stellt, J an- n ein erden abten die sonen einem es sein aden rium Hund Loser ESSO er in kt ein n der zager, tern der irgelz sein Um lehr- inder ezu tliche ein Putz- Mor- Sstal- recht Welt, 1fzu- pan- schen chaft und elwe. * 4 IN Nr. 234/ Freitag, 10. Oktober 1958 Seite 19 Das Auto war nicht mehr da Polizei stellte den betrunkenen Fahrer„sicher“/ Der Wagen wurde entführt Der Schadenersatzanspruch eines be- rauschten Kraftfahrers, dem während seiner Blutuntersuchung auf der Polizei sein Wa- gen zu Schanden gefahren wurde, hat den Bundesgerichtshof zu einer grundsätzlichen Feststellung veranlaßt: Wenn die Polizei elnen fahruntüchtigen Kraftfahrer vorläu- fig festnimmt, ohne zugleich seinen Kraft- wagen polizeilich sicherzustellen, so hat sie dem Kraftfahrer gegenüber die Amtspflicht, zur Sicherung des Kraftwagens das zu tun, was der Fahrer selbt im jeweiligen Falle ge- tan hätte, wenn ihn die Polizei nicht daran gehindert hätte. Mit diesem Grundsatz hat der Bundes- gerichtshof den Schadensersatzanspruch des Fahrers gegen die hessische Polizei zurück- gewiesen. Der Kläger war eines späten Sommer- abends aus der Wirtschaft getorkelt und hatte sich hinter das Steuer seines Wagens gesetzt. Aber das Auge des Gesetzes wachte und veranlaßte den mächtig Angeheiterten, sein stolzes Gefährt sogleich wieder zum Halten zu bringen. Der Hüter der öffent- lichen Ordnung tat noch ein übriges und zog selbst den Zündschlüssel aus dem Schloß, und der Fahrer eines herbeigerufe- nen Funkstreifenwagens überzeugte sich außerdem, daß die Handbremse des Autos angezogen und ein Gang eingerastet war. Der Wagen selbst war unverschließbar. Als der Sohn des Betrunkenen später an den Parkplatz vor der Wirtschaft kam, wo der Vater den Wagen hatte abstellen müssen, wär das Auto nicht mehr dort. Zweihundert bis dreihundert Meter unterhalb des Gast- hofes lag es an der abschüssigen Straße Heimbach-Fulda beschädigt im Straßengra- ben. Während der Fahrer selbst die Blutun- tersuchung über sich ergehen lassen mußte, die einen Blutalkoholgehalt von 1,7 Promille zutage förderte, hatte nämlich ein Tisch- kumpan des festgenommenen Zechers sich in fröhlichem Uebermut in den Wagen gesetzt. das Fahrzeug ohne Motorkraft und Beleuch- tung die Straße hinablaufen lassen und War nach engerer Bekanntschaft mit einem Tele- graphenmast im Graben gelandet. Er wurde Zwar mit Gefängnis bestraft, aber der recht- mäßige Fahrer des Wagens, der wegen fahr- lässiger Straßenverkehrsgefährdung zu 300 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, meinte. eigentlich sei die Polizei schuld an der un- befugten Fahrunternehmung seines Trink- genossen, denn sie hätte den Wagen gegen unbefugte Benutzung durch andere sichern müssen. Der Dritte Zivilsenat des Bundesge- richtshofes belehrte ihn jedoch, daß die Po- lizei nicht mehr tun konnte als der Fahrer selbst im gegebenen Fall zur Sicherung sei- nes Wagens getan hätte, wenn er nicht be⸗ trunken gewesen wär. Zumal er nichts unternommen hatte, um sein Fahrzeug ver- Schließbar zu machen.(III ZR 23/5 vom 19. Mai 1958.) Der grüne Mittelstreifen— ein Idyll a soll stählernen Abweis-Streifen weichen/ Vierspurige Autobahnen? Dr. Dr. Ing. e. h. Josef Oberbach HKölm), ein namhafter Straßenbau- Fachmann, for- derte auf einer Konferenz von Straßenbau- experten in Hamburg für die Zukunft Auto- bahnen mit drei Fahrspuren und einer Standspur. Für besonders hoch beanspruchte Autobahnstrecken zwischen Großstädten sollten sogar Autobahnen mit vier Fahr- spuren in jeder Richtung gebaut werden. Der grüne Mittelstreifen, ein— wie Dr. Oberbach sagte— Idyll aus dem Beginn des Autobahnbaus, sollte verschwinden und durch stählerne Abweis- Streifen ersetzt wer- den, um katastrophale Unfälle durch Ueber- fahren des Mittelstreifens zu verhindern. Bundesstraßen sollten künftig nur noch nach den bisherigen Regeln für Autobahnen und Landstraßen erster Ordnung nach den Re- geln für Bundesstraßen gebaut werden. Dr. Oberbach verlangte, die Straßen soll- ten sich in ihrer technischen Gestaltung nicht nur der Motorisierung anpassen, sondern ihr sogar vorauseilen. Es sei heute technisch möglich, Straßen mit„unbegrenzter Haltbar- keit“ und für jede Beanspruchung zu bauen. Der Leiter der Abteilung Straßenbau im Bundes-Verkehrsministerium, Ministerial- direktor Dr. Ing. Hermann Kunde, wies auf die Bedeutung des Einsatzes von Elektronen- rechenmaschinen in der Straßenbauplanung hin. Derartige Maschinen hätten sich bereits in den USA und in Schweden bewährt. Sie errechnen die günstigste Linienführung, die technischen Daten, machen Wirtschaftlich- keitsberechnungen, bereiten Unterlagen für Ausschreibungen vor und werten Unfall- statistiken und Luftbilder aus. „Neue soziale Ethik im Entstehen“ „Trunkenheit am Steuer“ führt zu neuen Wegen im Strafrecht Der Kampf gegen die Trunkenheit am Steuer führt im Strafrecht der europaischen Länder und auch außerhalb Europas immer mehr zu übereinstimmenden Rechtsgedan- ken. Dies wurde auf dem vor kurzem in Freiburg tagenden Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Rechtsvergleichung festge- stellt, an dem über 350 Juristen aus 16 Län- dern teilnahmen. Nach Ansicht der Juristen ist wegen der Gefährlichkeit des Fahrens unter Alkoholeinflug eine Strafdrohung er- forderlich, die ein besonderes Vergehen der Trunkenheit am Steuer festlegt, ohne daß die strafbare Absicht, sich zu betrinken, vor- ausgesetzt ist. Nach Meinung des französischen Straf- rechtlers Professor Dr. Jacques Leaute (Straßburg) würde das Bestehen eines sol- chen Delikttypus zahlreiche Kraftfahrer Abschrecken. Schon das Führen eines Kraft- fahrzeuges nach dem Genuß von zuviel Al- kohol sollte allgemein verboten werden. Auf dem Freiburger Kongreß wurde emp- kohlen, Sicherungsmaßregeln, beispielsweise Entziehung der Fahrerlaubnis oder Entwöh- nungskur bei Gewohnheitstrinkern, mit eigentlichen Strafen zu kombinieren. Auf diese Weise könnten die gefährlichen Trinker aus dem Verkehr ausgeschaltet und die chro- nischen Alkoholiker geheilt werden. Man könne die strafrechtlichen Mittel durch vor- beugende sozialpsychologische Maßnahmen und eine bessere Aufklärung noch weiter ver- vollständigen. Zusammen mit den Bestrebungen, die stei- gende Kurve der Straßenverkehrsunfälle durch ein neues Recht abzubremsen, sei im Volksbewußtsein auch eine neue soziale Ethik im Entstehen. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Katholische Kirche die Fahrlässigkeit am Steuer zur Sünde erklärt habe und auch die weltliche Volksmoral die angetrunkenen, rücksichtslosen Fahrer an den Pranger stelle. Schneematsch kein Grund zum Rechtsgehen Auch wenn die linke Fahrbahnseite Schneematsch aufweise, berechtige dies einen Fußgänger nicht, die rechte Fahrbahnseite zu benutzen. Mit dieser Begründung verurteitte das Alzeyer Amtsgericht eine 43jährige Ein- wohnerin aus Lonsheim im Kreis Alzey zu einer Geldstrafe von zehn Mark, ersatzweise Zz Wei Tage Gefängnis. Die Fußgängerin war auf der rechten Fahrbahnseite von einem Kraftfahrer gestreift und verletzt worden. Während der Kraftfahrer deswegen 70 Mark zahlen muß, wurde die Frau wegen der durch verkehrswidriges Rechtsgehen verursachten Verkehrsgefährdung auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften bestraft. Sie hatte zu ihrer Verteidigung angegeben, daß sie Wegen des auf der Straße vorhandenen Schneematsches die rechte Fahrbahnseite be- nutzt habe. Was sagt die Justiz? „Der Anspruch auf Ersatz des sog. mer- kantilen Minderwertes eines an einem Un- fall beteiligt gewesenen Kraftfahrzeugeskann, solange der dadurch entstehende Schaden der Höhe nach noch nicht festgelegt oder ab- schätzbar ist, nur mit der Feststellungsklage verfolgt werden.“(BGH, Urt. v. 29. 4. 58— DAR 58, 214). 888 a „Ein unter Alkoholeinfluß stehender Fah- rer eines Kraftfahrzeuges muß, auch wenn er nicht fahruntüchtig ist, mit Rücksicht auf die Beeinträchtigung seiner Reaktionsfähig- keit durch den Alkoholgenuß unabhängig von der konkreten Verkehrslage vorsichtiger und langsamer fahren als ein nüchterner Verkehrsteilnehmer, insbesondere bei Bun- kelheit.“(OLG Hamburg, Urt. v. 6. 11. 57— DAR 58, 220) 888 »Der Versuch, bei regem Verkehr auf der Bundesstraße einen Pkw. noch vor einer Bergkuppe zu überholen, ist ein schwerer Verstoß gegen die Ueberholungsvorschrift; das Ueberholungsmanòver ist grob verkehrs- widrig und rücksichtslos.“(OLG Oldenburg, Urt. v. 1. 4. 58— PAR 58, 222). 888 »Das Linkseinordnen darf nicht zu früh erfolgen, im Stadtverkehr in der Regel nicht krüher als 100 m vor der Einmündung der Seitenstraße.“(OLG Hamm, Urt. v. 17. 1. 58 DAR 58, 225.) 888 „Der Fußgänger, der in der Dunkelheit auf der rechten Fahrbahnseite einen Schub- karren schiebt, genügt seiner Beleuchtungs- pflicht nicht, wenn er hinter sich einen Rad- fahrer mit eingeschalteter Fahrradbeleuch- tung, aber ohne Rückstrahler und Leucht- pedalen herfahren läßt, da bei dem langsa- men Tempo der Fahrraddynamo kein aus- reichendes und fortdauerndes Licht erzeugt. Ihn trifft daher ein Mitverschulden an sei- nem Unfall.“(OLG Oldenburg, Urt. vom 31. 1. 58— DAR 58, 218.) 5 5 888 „Die nach 8 53 Abs. 5 StVZO mitzuführen- den Sicherungslampen müssen an leicht er- reichbarer Stelle aufbewahrt werden.“(OLG Stuttgart, Urt. v. 15. 11. 57— DAR 58, 222.) — Gerät ein Kraftfahrer über den Grün- streifen der Autobahn hinweg bis in die Ge- genfahrbahn hinein, so spricht der Beweis des ersten Anscheins jedenfalls dann für ein Verschulden des Kraftfahrers, wenn ein Versagen der technischen Einrichtungen sei- nes Fahrzeugs als Ursache des Abweichens von seiner Fahrbahn nicht in Betracht kommt.— Der Grundsatz, daß der einge- klagte Teilbetrag eines aus mehreren selb- ständigen Ansprüchen bestehenden Gesamt- anspruchs in bestimmter Weise auf die ein- zelnen Ansprüche verteilt werden muß, gilt sinngemäß auch für den umgekehrten Fall der auf einen Teilbetrag beschränkten nega- tiven Feststellungsklage. BGH, Urt. v. 19. 11. 1957— VI ZR 122/57—: VersR 1958, 91. An die Instandhaltung des Straßen- pflasters in den Städten sind keine zu stren- gen Anforderungen zu stellen. Geringe Bodenunebenheiten am Straßenrand, die durch natürliche Bodensenkungen im Laufe der Zeit entstehen, brauchen nicht stets und sofort beseitigt zu werden. KG, Urt. v. 18. 11. 1957- 4 W 2071/57—: VersR 1958, 99. Mantelchic Am Mannheimer Herbstmesse- Sonntag, den 12. Okt., ist unser Huus von 13-18 Uhr geöffnet Einreihiger Hänger mi: Naturpersioner, sehr flott und onsprechend modisch. DM 148 2 in Flausch, reine Wolle Eleganter Herren Wollmantel in feiner Shefland-Quqlität. Ein Mantel, der durch Chic und Qualität besticht. N Reine Schurwolle DOM 38. HERREN-, DAMEN-, KIND ERKLEIDUN GE. MANNHEIM, AN DEN PlANMKEN Zahlungserleichterung durch teæxtru- Hredithüro im J. Stock unseres Hauses. Hundenkreditbhunk, VHV, Beamtenbank nn..— MORGEN Freitag, 10. Oktober 1958/ Nr. 230 n n Sie haben eine! anlage bis zur Sonnenblende. 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Ob Bayern München in Schweinfurt bestehen kann, bleibt abzuwarten. Vorläufig haben die „Bayern“ noch einen makellosen Auswärtsrekord mit sechs Gewinnpunkten aus drei Spielen. Der 1. FC Nürnberg als nächster Verfolger des Spitzentrios ist beim SV Waldhof zu Gast, der seine gute Mittelposition Balten will. Eintracht Frankfurt trifft auf den SSV Reutlingen, der mit den Hessen punktgleich ist und im Vorjahr sogar am Riederwald gewann. Nach drei prächtigen Auswärtssiegen(Saarbrücken, Aschaf- fenburg und Frankfurt) erwartet der VfB Stuttgart nunmehr den noch recht schwa⸗ chen Titelverteidiger Karlsruher SC, gegen den es zum ersten Heimsieg der Saison reichen sollte. München 1860 müßte mit dem FSV Frankfurt ebenso fertig werden wie die SpVgg Fürth mit dem BC Augsburg. Auch Uim 1846 ist daheim gegen Vik toria Aschaffenburg Favorit. Kickers Offenbach— VfR Mannheim; Schweinfurt 05— Bayern München; Eintr. Frankfurt— SSV Reutlingen; SV Waldhof gegen 1. FC Nürnberg; VfB Stuttgart Karlsruher SC; SpVgg Fürth— BC Augs- burg; München 60— FSV Frankfurt; Ulm 46 gegen Viktoria Aschaffenburg. Beim Treffen der beiden traditionsreich- zten süddeutschen Fußballvereine am Sonn- tag im Waldhof-Stadion gilt die routinierte Mannschaft des deutschen Altmeisters als leichter Favorit, zumal die Chance einer weiteren Verbesserung des Tabellenplatzes die Spieler um Maxl Morlock anspornen wird. Die Waldhöfer haben indes nichts von mrer Kampfkraft eingebüßt. Das 1:1 bei den verbissen um den Anschluß ringenden Aschaffenburgern ist ein erneuter Beweis dafür. Kein Zweifel, daß es im SVW- Stadion eine kampfbetonte Ausein andersetzung ge- ben wird, bei dem der Neuling auch dem „Club“ die Zähne zeigen will. Viel wird da- von abhängen, ob im Sturm wieder Lebe- fromm zur Verfügung stehen wird, noch mehr aber davon, daß es gelingt, den Ak- tionsradius des Nürnberger Spielmachers Morlock einzuengen. Die Offenbacher Kickers, die am letzten Sonntag Bayern München durch den Aus- Wärtserfolg gegen BCA in der Führung ab- lösten, bauen auch im Schlagerspiel der ach- ten Runde gegen den VfR auf ihre Abwehr, in diesem Jahre die zuverlässigste aller süd- deutschen Mannschaften. Auf der Gegenseite steht jedoch eine Angriffsreihe, die sich mit 23 Treffern als bisher durchschlagkräftigste erwies. Erinnert man sich, daß die Kickers in den letzten drei Jahren von sechs Spielen gegen den VfR nur eines gewannen und selbst auf eigenem Platz zweimal beide Punkte abgeben mußten, dann darf man den Rasenspielern auch diesmal durchaus eine Chance einräumen. Bei den Gastgebern zeigte sich zuletzt die Läuferreihe durchaus nicht ohne Schwächen. Verstehen die Mann- heimer diese Lücke zu nützen, dann könnten sie vielleicht erneut für eine Ueberraschung sorgen. Viel wert wäre eine Erfolg der Rasen- spieler auch deshalb, weil die punktgleichen Münchener Bayern vor einer noch schwere- ren Aufgabe(bei Schweinfurt 05) stehen und in ihren letzten Spielen nicht überzeugen konnten. Ein erneuter Punktverlust ent- spräche daher durchaus den Erwartungen. Gespannt darf man sein, ob diesmal Ein- tracht Frankfurt gegen Reutlingen der Fa- voritenrolle gerecht wird. Sollte im Sturm der Ungar Sztani noch fehlen, wird es gegen die stabile SSV-Abwehr mit dem überragen den Torwart Bögelein schwer fallen, Tore Zu erzielen. Der VfB Stuttgart hat sich gut heraus- gemacht. Er will nun gegen den Karlsruher Se auch zum ersten Heimsieg der Saison kommen. Bei dem Formtief des Meisters ist dies gut möglich. München 60 ist in heimi- scher Umgebung stärker als der FSV Frank- furt, der nur eine Außenseiterchance hat. Auch die SpVgg Fürth müßte mit dem BC Augsburg(weiter ohne Biesinger) fertig wer- den, und schließlich ist auch Ulm 46 Favorit gegen die Aschaffenburger Viktoria. Auch bei Borussia Fulda gute Chance: Viernkeims Stärke: Enisentossene, Sturm Gefahr für Spitzenreiter der 2. Liga Süd/ Hof in Lauerstellung Des Spitzenfeld der II. Liga Süd ist so dicht geschlossen, daß ein Führungswechsel am achten Spieltag keine Ueberraschung wäre. Neben den führenden Stuttgarter Kickers und Hessen Kassel(je 11:3 Punkte) müssen auch Bayern Hof und Hanau 93(je 10:4) reisen, und Auswärtsspiele bergen nun einmal mehr als Heimspiele eine Gefahr für Punktverluste in sich. Die Stuttgarter Kickers müssen zum VII. Neustadt, der zwar schwächer als in der letz- ten Saison einzuschätzen ist, aber gerade auf eigenem Platz nicht unterschätzt werden darf. Für Hessen Kessel dürfte die Aufgabe in Wiesbaden kaum leichter sein als in der letz- ten Saison, obwohl die Nordhessen in Metz- ner, Hutfles und Müller Spieler haben, deren Routine in schweren Auswärtsbegegnungen besonders wertvoll ist. Daß Hanau in Neu- Isenburg eine Ueberraschung bringt, kann man bei der derzeit guten Form der Gastgeber kaum erwarten. Bayern Hof müßte auch in Bamberg bestehen können. Hof besitzt den bisher erfolgreichsten Angriff der II. Liga Süd. Klare Favoriten sind Helmbrechts(gegen Friedberg) und Straubing(gegen Pforzheim), Das Kraftsport-Programm am Wochenende: „Ciche“ Roß auf Schriiimachet- Dienste Schwere Aufgabe für Feudenheim/ VfL-Heber erwarten Durlach Mit Riesenschritten geht es in der Rin- ger-Oberliga der Halbzeit entgegen, bei der Oftersheim und Eiche Sandhofen an der Spitze zu flnden sein dürften. Während die Eiche-Staffel vor eigenem Publikum gegen Schriesheim ihre Position weiter festigen sollte, wird Viernheim alles versuchen, dem Spitzenreiter Oftersheim den ersten Punkt- verlust beizubringen. Trotzdem ist mit einem knappen Sieg des VfK 08 zu rechnen. Im übrigen wird der sechste Kampftag im Zeichen der Gastgeber stehen. Heimsiege er- warten Ziegelhausen gegen Ketsch, Kirch- heim gegen Ladenburg und Germania Karls- ruhe gegen Oestringen. In der Ringer-Gruppenliga Südwest müs- zen sich ASV Feudenbheim in Wiesental und Lampertheim in Mainz schweren Prüfungen unterziehen und werden um Niederlagen wohl nicht herumkommen. Brötzingen sollte zu Hause mit Pirmasens ebenso sicher fertig werden, wie Thaleischweiler mit den Bruch- saler Germanen. Im Führungskampf der Ta- bellenersten ist Schifferstadt in Friesenheim als Sieger zu erwarten. In der nordbadischen Ringer-Landesliga ist dem Tabellenführer ASV Eppelheim auf elgener Matte gegen Laudenbach ein knap- per Sieg zuzutrauen, womit er seinen Vor- Nur ein Hockey- Punktspiel TSV 46 trägt Clubkampf gegen Speyer aus In der nordbadischen Hockeyliga wird am Sonntag lediglich die kürzlich ausgefallene Begegnung zwischen der TSG 78 Heidelberg und dem HC Heidelberg nachgeholt. Es ist anzunehmen, daß der HCH seine Tabellen- Führung festigt. Der TSV 46 Mannheim benutzt den ver- bandsspielfreien Sonntag zu einem Klub- kampf mit dem HC Speyer. Die ersten Ver- tretungen stehen sich um 11 Uhr im Luisen- park gegenüber,. Man darf mit einer inter- sssanten Begegnung rechnen, die Vergleiche Zwischen links- und rechtsrheinischem Hockey ermöglicht. Der VfR Mannheim fährt nach Frankfurt, um gegen den traditions- reichen Sc 1880 einen Klubkampf zu be- streiten. Sicher werden die Rasenspieler auch auf der berühmten Sc-Anlage eine gute ing zeigen. In Heidelberg gastiert beim Heidelberger TV 46 der Deutsche Meister HC Uhlenhorst Mülheim, sprung gegenüber dem KSV 84 Mannheim ausdehnen könnte, der in Sulzbach eine sehr gefährliche Klippe zu umschiffen hat. Im Hintergrund lauert der KSV Hemsbach, der durch einen Erfolg über ASV Heidelberg in die Spitzengruppe vorstogen könnte. Reilin- gen sollte ein knapper Heimsieg über For- tung Edingen ebenso gelingen, wie Nieder- liebersbach gegen Rohrbach. In der nordbadischen Gewichtheber-Ober- liga stehen zwei Begegnungen auf dem Pro- gramm: Titelverteidiger VfL Neckarau er- Wartet seinen Vorgänger, KSV Durlach, der im Vergleich zu den Vorjahren schwächer geworden ist, so daß die VfI.-Staffel ihren dritten Sieg unter Dach und Fach bringen müßte. Altmeister AC 92 Weinheim erwartet den Liga-Neuling Mühlburg, der über die Rolle des Punktlieferanten jedoch nicht hin- auskommen dürfte. All. Während die Kämpfe in Freiburg und Cham als offen angesehen werden müssen. Fünf Tore gegen einen so unbequemen Gegner wie den VfB Helmbrechts zu schießen, dazu noch einen 2:3-Pausenrückstand aufzu- holen, das spricht für Kampfmoral der Ami- eitia Viernheim. Die Spieler um Rappsilber liegen mit nur drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Stuttgarter Kickers sehr gut im Rennen. Trainer Fanz kann dem Spiel bei Borussia Fulda mit Zuversicht entgegen- sehen, zumal keine Umstellungen notwendig sind. Bei gleichstarken Abwehrreihen sollte auch diesmel die größere Durchschlagskraft der Viernheimer Fünferreihe den Ausschlag geben. Es spielen: VfL Neustadt— Stuttgarter Kickers; SV Wiesbaden— FHlessen Kassel; 1. Fœ Bamberg— Bayern Hof; Spygg Neu- Isenburg— Hanau 93; Freiburger FC— Jahn Regensburg; VfB Helmbrechts— VfB Fried- berg; Borussia Fulda— Amicitia Viernheim; TSV Straubing— 1. FC Pforzheim; ASV Cham— Darmstadt 98. Turnfestfilm läuft als Matinee im„Universum“ Unter dem Protektorat der Stadt Mann- heim veranstalten die„Universum“-Licht- spiele am Sonntag eine Sportfilm-Matinee, bei der auch Mannheimer Vereine mitwir- ken. Im Mittelpunkt steht die Vorführung des beim Deutschen Turnfest 1958 in Mün- chen gedrehten Streifens Zwischen gestern und morgen“. Jugendliche, Schulklassen und geschlossene Vereine erhalten Karten zu er- mäßigten Preisen, Beginn 11 Uhr. Letzte Sportabzeichen-Abnahme Am Samstag nimmt der Badische Sport- bund, Kreis Mannheim, zum letzten Male leichtathletishe Uebungen für das Lei- stungssportabzeichen ab, und zwar ab 13.30 Uhr auf dem MTG-Platz(Sellweide). Sonderbusse nach Offenbach Zum Schlagerspiel auf dem Bieberer Berg in Offenbach setzt der VfR Mannheim am Sonntag Sonderomnibusse ein, die um 12 Uhr am Bismarckplatz abfahren. Inter- essenten wollen sich in der Friedrichsfelder- straße 38 anmelden. VfL stellt sich dem VfR zum Rückspiel: Lebanche im er gogentied pate In der Handball-Kreisklasse kämpfen In der süddeutschen Oberliga werden am Wochenende nur zwei Begegnungen ausge- tragen. Die Sd St. Leon muß dabei nach Zuffenhausen, wo sie einen sehr schweren Stand haben wird. Der Verlust des Spieles würde auch den Verlust des dritten Ranges in der Tabelle bedeuten. Dem TSV Hofweier kann man auch auf eigenem Platz keine Chance gegen den TB Eßlingen einräumen. Der TSV Birkenau muß am Sonntagvor- mittag auf dem VfB-Platz in Bruchsal zum dritten Spiel um die badische Meisterschaft gegen den TSV Rintheim antreten. Die schwache Leistung der Odenwälder in Rint- heim lieg die Karlsruher Vorstädter zum Favoriten dieser Begegnung werden. Auf dem Herzogenriedplatz kommt es am Sonntagvormittag zum Rückspiel VfR VfL. Zu Hause behielten die Neckarauer die Oberhand, nachdem die Rasenspieler noch bei der Pause mit vier Toren vorne gelegen waren. In der Zwischenzeit haben sich beide Mannschaften stark verbessert. Dennoch hat der VfL leichte Vorteile. Eine Revanche dürfte auch in Laudenbach fällig sein, wo sich der TV Hemsbach vorstellt. Allerdings Morgen, 20 Uhr, Eisstadion: Eishockey: MERC He chamenix Der HC Chamonix, mit dem der Mann- heimer ERC schon manchen Strauß ausge- kochten hat, stellt sich morgen um 20 Uhr erstmals in Mannheim vor. Der vielfache französische Meister, dem lediglich der AcBB Paris mit seinen fünf Kanadiern den Titel eines Meisters der Republik streitig machen kann, hat zu zwei Dritteln die Spieler der kranzösischen Natignalmannschaft in seinen Reihen und verstärkt sich darüber hinaus bei internationalen Begegnungen mit seinem kanadischen Spielertrainer Provost, einem erragenden Spielmacher. Die herausragenden Erfolge des HC Cha- moni in diesem Jahre sind die Siege über Inter-Milano, Sc Zürich und HC Basel. In diesem Zusammenhang sei auch an die Be- gegnungen gegen den MERC im August er- innert, die mit einem Unentschieden und einem 7:4-Sieg für Chamonix endeten. Eine Prognose über den morgigen Spiel- ausgang fällt schwer: Die französische Mann- schaft spielt seit Juni auf ihrer Sommer- bahn, sie steht also gewissermaßen mitten in der Saison, während die Mannheimer erst hr drittes Spiel bestreiten. Für den MERC Jagegen spricht der Platzvorteil, dessen Be- deutung gerade für die Spieler um Gut- tbowski nicht zu unterschätzen ist. Auf jeden Fall ist mit einer sehr farbigen Auseinan- dersetzung zu rechnen, bei der vielleicht die Trainerarbeit Bibi Torrianis schon die ersten Früchte zeigen wird. Lützelsachsen und SV 50 um Führung missen die Platzherren auf der Hut sein, sonst könnte es eine ähnliche Ueberraschung wie in der Vorrunde geben. Der TV Brühl gastiert bei 62 Weinheim. Der Ausgang die- Ses Spieles ist offen, zumal die Gastgeber in ihren Leistungen nicht konstant sind. Der SV Ilvesheim wird auch vor eigenem Publi- kum kaum eine Chance gegen 09 Weinheim haben. 5 In der Freisklasse A muß die SpVgg Sandhofen beim TV 64 Schwetzingen antre- ten: Ein schwerer Gang für die Mannheimer Vorstädter. Der TV Oberflockenbach wird gut daran tun, den ATB Heddesheim nicht zu leicht zu nehmen. In Plankstadt gastiert Tus Weinheim und bei der Sd muß der TV Altlußheim antreten. In beiden Spielen sind Heimsiege zu erwarten. Auch der TV Rheinau hat in Feudenheim kaum Chancen. In der B-Klasse treffen die beiden Ta- bellenersten TSV Lützelsachsen und SV 50 Ladenburg aufeinander. Der Gewirner die- ses Spieles sollte auch Staffelsieger werden. In Wallstadt wird Leutershausens Reserve erwartet und die TG Heddesheim hat TSV Schönau zu Gast; in beiden Spielen haben die Platzvereine nur geringe Chancen. For- tuna Schönau wird in Schriesheim beim TV ebenso beide Punkte abgeben müssen wie TV Neckarhausen beim TSV Sandhofen. In der Staffel II muß sich die Mrd in Neulußheim bewähren. TSV 1846 hat mit dem TV Reilingen gleichfalls keinen leich- ten Gegner erwischt. Auch die Begegnung in Seckenheim zwischen dem SV O7 und dem Sc Käfertal wird einen harten Kampf brin- gen, in dem sich der Gast jedoch durchsetzen sollte. Der Post-SV hat in Seckenheim gegen die Reserve der 98er nur eine Außenseiter- chance. Offen ist dagegen der Ausgang des Spieles TSG Rheinau— TSV Neckarau. Bei den Frauen wird in der B-Klasse die Pokalrunde fortgesetzt. TSV Schönau er- Wartet die Reserven des TSV 1846, während es VfR II mit Germania Neulußheim zu tun hat. Schönau und Neulußheim sind als Sieger zu erwarten. Weitere Sportnachrichten Seite 13 .... Jun WIUNSCOHTERAUAH WIRD ERFULLT/ Den großen Komfort, der bisher nur Wintermänteln in hohen Preislagen vorbehalten war, bietet Ihnen Knagge& Peitz dieses Jahr zum erstenmal in Mannheim mit den Hausmarken Pt OMINENT zu D138. STRG HELL Zu DA Iss. 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Für die Mannh. Jugendbühne. Gruppe D „La Cenerentola“ Komische Oper von G. Rossini Miete J, 14. Vorstellung, Th.-G., Gr. J und freier Verkauf „Wilhelm rell“ Für die Mannheimer Jugendbühne, Gr. A, Nrn. 536—1070 „Wilhelm rell“ f Für die Theatergemeinde Nrn. 1591—2120 Einmaliges Gastspiel eines Ensembles des Wiener Burgtheaters und des Theaters in der Josefstadt Wien „Candida“ g Ein Mysterium von Bernard Shaw autorisierte Uebertragung von S. Trebitsch mit: Käthe Gold, Ewald Balser, Gusti Wolf, Peter Brogle, Fritz Lehmann und Leopold Außer Miete! „Der widerspenstige Heilige“ Eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Für die Theatergemeinde Nrn. 42414770 und freier Verkauf Lustspiel von Ladislaus Bush-Fekete Deutsche Bühnenbearbeitung v. Hans Jara) Für die Theatergemeinde Nrn. 4771-5300 und freier Verkauf „Die Tochter der Luft“ Drama von Calderon de la Barca Nachdichtung Max Kommerell Für die Theatergemeinde Nrn. 7421-8480 „Drei Mann auf einem Pferd“ Lustspiel von John Cecil Holm und Georg Abbot, für die deutsche Bühne bearbeitet von Axel Ivers Für die Theatergemeinde Nrn. 21212680 und freier Verkauf „Die Tochter der Luft“ Miete D, 14. Vorstellung u. freler verkauf Für die Theatergemeinde Nrn. 3181-3710 und freier Verkauf „Rigoletto“, Oper von G. Verdi Miete F grün, 14. Vorstellung u. fr. Verk. „Der Besuch der alten Dame“ Tragische Komödie von Friedr. Dürrenmatt Miete F gelb, Halbgr. I. 14. Vorstellung u. freier Verkauf „Madame Butterfly“ Miete L, 14. Vorstellung Th.-G. Gr. L u. freier Verkauf „Der Besuch der alten Dame“ Miete A, Halbgr. I, 15. Vorstellung Th.-G. Gr. A u. freier Verkauf „Die Meistersinger von Nürnberg Oper von Richard Wagner Miete K, 14. Vorstellung Th.-G. Gr. K u., freier Verkauf Einlösen von Umtauschscheinen aufgehoben „Drei Mann auf einem Pferd“ Für die Theatergemeinde Nrn., 26513180 und freier Verkauf „Die Tochter der Luft- Miete N, 14. Vorstellung Th.-G. Gr. N u. freier Verkauf „Die Entführung aus dem Serail“ Singspiel von W. A. Mozart Miete A, Halbgr. II, 15. Vorstellung Th.-G. Gr. A u. freier Verkauf das Reiß-Museum mit Dr. Salerie VDogel Theatergemeinde: Sonntag, den 12. Oktober 1938, 16 Uhr, Führung durch R. Pfaff-Giesberg.— Eintritt frei. Heidelberg, Hauptstraße 25 . Und immer wieder vom 18. bis 20. Oktober 1958 Wild, Seflögel und feine Fische nur in dem Fachgeschäft K NAB * 3 1 Nähe Herschelbad 9 Meldungen erbeten an: Telefon 2 13 94 Auf vielseitigen Wunsch noch eine Wochenendfahrt zur Weltausstellung nach Brüssel Am letzten Tag der Ausstellung veranstaltet der König von Belglen eine besondere Abschlußfeler, bei welcher alle beweglichen Aus- stellungsstücke an die Besucher der Ausstellung verschenkt werden. 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Oktober 1550 Dramatisiertes Familienepos „Schaub heimwöärts, Engel“ als Festwochen- Abschluß im Berliner Schiller-Theqter Nach der Enttäuschung über die„Drei- Froschenoper“ Hans Lietzaus hat es am Ende der„Berliner Festwochen“ nun doch noch eine kleine Sensation gegeben. Die deutsche Erstaufführung des Schauspiels„Schau heimwärts, Engel“, das die in New Vork lebende Schriftstellerin Ketti Frings nach Thomas Wolfes Romanerstling formte, Wurde im Schiller-Theater ein großes Theaterereignis und ein eindeutiger Erfolg. Die Premiere, die noch einmal die Promi- menz Berlins mit dem Regierenden Bürger- meister Willy Brandt an der Spitze mit Mren Festspielgästen zusammenführte, er- hielt den einmütigen Beifall des festlichen Hauses, der sowohl der prächtigen, vom Hausherrn Boleslav Barlog eingerichteten Aufführung als auch dem Stück galt, des- sen Autorin sich mit dem Intendanten mehr- Fach auf der Bühne zeigen mußte. * „Schau heimwärts, Engel“, Thomas Wol- kes erster Roman, ein kraftstrotzendes, un- bändiges Epos, aus der überschäumenden Fülle des Jungseins hinphantasiert, ist eine Hymne auf das Leben, auf das Menschsein mit all seinen Schmerzen, Schönheiten und Wundern. Es ist ein Buch der Sehnsüchte und Erkenntnisse, des Suchens und Erin- Kultur-Chronik Professor Dr. Dr. Ernst Kretschmer, der bekannte Psychologe und Direktor der Tübin- ger Universitäts-Nervenklinik, wurde aus An- Jag seines 70. Geburtstages mit dem Großen Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens aus- gezeichnet. Hans Werner Henzes„Ondine“-Ballett, des- sen Konzertfassung im fünften Mannheimer Akademiekonzert(März dieses Jahres) zum erstenmal erklang, wird am 27. Oktober vom Londoner„Royal Ballet“ in der Covent Gar- den Opera London unter der musikalischen Leitung des Komponisten uraufgeführt wer- den. Margot Fonteyn, der das im Auftrag des „Royal Ballet“ entstandene Werk gewidmet ist, soll die Titelrolle tanzen. Claus Leininger, der von 1951 bis 1956 am Mannheimer Nationaltheater als Regieassistent und Schauspieler tätig war und dann als Regisseur ans Deutsche Theater nach Göttin- gen ging, wird dort Ende Oktober Leopold Aulsens(auch in Mannheim gespieltes) Schau- spiel„Philemon und Baukis“ sowie zu Beginn nächsten Jahres die Uraufführung des Stücks „Keine Zeit für Heilige“ von Joachim Wich- mann inszenieren. Das Passionsspielkomitee in Oberammergau hat den 69jährigen Bildhauer Johann Georg Lang einstimmig zum fünften Male zum Spiel- jeiter der Passionsspiele im Jahre 1960 gewählt. Johann Georg Lang war bereits Spielleiter in den Jahren 1922, 1930, 1934 und 1950. Die Städtische Musikbücherei Mannheim gab dem jungen britischen Pianisten Frederick Capon, der seit ein und einem halben Jahr als Schüler Friedrich Wührers hier lebt, in mren Räumen Gelegenheit, sich als Interpret und Komponist der Oeffentlichkeit vorzustel- len. Capons hinreichend entwickelte manuelle Fertigkeit, die freilich noch der virtuosen Brillanz entbehrt, kam in César Francks Paradestück Präludium, Choral und Fuge“ überzeugender zur Geltung als in den beiden technisch anspruchsloseren Kompositionen von Mozart(Fantasie c-Moll, K. V. 475) und Haydn (Sonate Nr. 9 in C-Dur). Hier zeigte sich, daß Capon noch einige Stil- und Anschlags- probleme zu bewältigen hat, um Klassische Klaviermusik adäquat duftig, perlend und Klanglich poliert wiederzugeben. Capons eigene Klaviersonate in B-Dur ist musizierbewegt und klaviergerecht, durchaus als Talentprobe zu Werten, freilich noch mit allzu konven- tionellen Floskeln behaftet und klingt etwa wie ein von Debussy harmonisierter Hinde- mith. rr Das Mannheimer Nationaltheater sah sich durch den Tod des Heiligen Vaters, Papst Pius XII., veranlaßt, im Kleinen Haus Spiel- planänderungen vorzunehmen. So wurde ge- stern an Stelle des Lustspiels„Drei Mann auf einem Pferd“ Schillers„Wilhelm Tell“ gegeben; auch heute abend wird dieses Stück— statt der Komödie„Der Besuch der alten Dame“ — gespielt. Die Anfangszeiten bleiben unver- andert. Mit Rossinis„Barbier von Sevilla“ gastiert die Frankfurter Kammeroper am Samstag, 11. Oktober, 20 Uhr, und am Sonntag, 12. Okto- ber, 15 und 19.30 Uhr, im Rokoketheater Schwetzingen. Der Mannheimer Norbert Vorreiter spielt am Sonntag, 12. Oktober, 20 Uhr, in der Pfarr- Kirche St. Josef(Mannheim-Lindenhof) Orgel- musik von Bach und Reger. nerns, die Geschichte eines jungen, en- thusiastischen Menschen und seines verzwei- felten Kampfes mit der Bürde einer Fa- milie, aus deren Banden er nicht loskommt und deren Schatten ihn heimsuchen, wohin er auch auf der Suche nach dem Weg in die Freiheit und zu sich selber hin entflieht. Der Roman zieht die Summe der Erfahrungen einer wechselvollen Jugend und ist bis zum Bersten angefüllt mit Menschen und Schick- salen, Ereignissen und Erkenntnissen.„Es zeigt“, so hat Thomas Wolfe das autobiogra- phische Epos seiner Mutter gedeutet,„daß Wir alle allein sind— wir alle, die jemals lebten oder leben werden— daß wir ein- Sam leben und einsam sterben, und daß wir einer dem andern fremd sind und niemals dazu gelangen, einander zu kennen.“ * Diese wild verzweigte Familiengeschichte, die, durchwuchert von Gedanken und Fra- gen, Visionen und Gesichten, mehr als fünf- hundert Seiten füllt, schien nicht eben viele Chancen für eine Dramatisierung zu bie- ten. Um so überraschender ist, wie in Ketti Frings! Bearbeitung mit einer einzigen Epi- sode, der Begegnung Eugene Gants mit Laura James, der Angelpunkt gefunden ist, um die Sanze Lebensfülle und das aus- schweifende Temperament dieses großen Buches einzufangen, ja sogar seine unver- wechselbare Atmosphäre, diese seltsame Verwobenheit harter Realistik mit roman- tisch-lyrischen Träumen, getroffen wurde. Wenige Striche charakterisieren die Men- schen in all ihrer Widersprüchlichkeit: den verschwenderischen, trunksüchtigen Vater, dem Besitz ein Greuel ist, die knauserige, nüchterne Mutter Eliza, die ehrgeizig nach Besitz trachtet, Ben, den lungenkranken großen Bruder, die Schwester Helen, die den Schaffensdrang der Mutter geerbt hat, den Schwager Hugh, den Arzt und die Pensions- gäste von„Dixieland“, zu denen auch die frühlingshafte Laura gehört, und Eugene Schließlich, den Kleinen, den Träumer, der von ihr verzaubert wird und einen tiefen Fall tut, ehe er zu sich selbst aufsteigt und den Schritt in die Welt wagt. * Das turbulente Familienleben der Gants, die Liebe und Haß aneinanderketten, und das ihrer Pensionäre füllt die Szene und „Schau heimwärts, Engel“ Als letzte Festwochen-Pre- miere präsentierte das Ber- liner Schiller-Theater die deutsche Erstaufführung des Schauspiels„Schau Reimwärts, Engel“, das Ketti Frings nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Wolfe schrieb.— Unser Bild zeigt aus der von Boleslav Barlog in- szenierten Aufführung Al- fred Schieske(links) als Oliver Gant und Klaus Kammer als seinen Sohn Eugene.(Siehe auch unse- ren Bericht auf dieser Seite. Foto: Ilse Buhs ist der bewegte Hintergrund einer Liebes- ballade, aus deren enttäuschendem Ende Eugene die Kraft wird, sich aufzulehnen gegen das Chaos und die Zufälligkeit seines bisherigen Lebens, gegen die Unentwegtheit der Mutter, die alles und alle ihren Plänen unterordnen möchte, und gegen den Vater auch, der schwach und energielos in die Ferne träumt. Es ist ein gutes Theaterstück voller dunkler Spannung und mit kräftig konturierten Rollen, das der Darstellung ein weites Feld öffnet. Wer allerdings den gan- zen Wolfe haben will, wird beim Roman bleiben müssen. * Leni Bauer-Ecsy(aus Stuttgart) hatte ein herbstlich melancholisches Luftschloß für Boleslav Barlogs sorgfältige und farbig ge- kächerte Inszenierung gebaut. Schade, daß der Regisseur vor dem Manuskript Ketti Frings' nicht den Mut bewies, den die junge Amerikanerin angesichts des Wolfeschen Textes gezeigt hatte: es wäre manchmal gut gewesen, ein bißchen mehr zu raffen und zu straffen(„Gib mir die Axt, Hugh.). Aber die einzigartige Besetzung(mit Lucie Mannheim, Alfred Schieske, Klaus Kammer, Thomas FHoltzmann, Julia Costa, Berta Drews, Eduard Wandrey in den wesent- lichen Rollen) überbrückte auch ein paar szenische Unebenheiten und einige allzu redselige Abschweifungen. Es war ein Abend großen Theaters. Werner Gilles Blockflöten und ZWölfton musik Ernst Kreneks„Lamentatio“ und Luigi Cherubinis„Meded“ Waren die Höhepunkte der Kasseler Mosikfoge Zwei Ereignisse standen im Mittelpunkt der„Kasseler Musiktage“, die alljährlich vom Arbeitskreis für Haus- und Jugend- musik veranstaltet werden: die erste voll- Ständige konzertante Aufführung der„La- mentatio Jeremiae Prophetae“ von Ernst Krenek und die ebenfalls einer Uraufführung gleichkommende Inszenierung der von Horst Goerges und Wilhelm Reinking besorgten Neufassung von Cherubinis Oper„Medea“ aus dem französischen Original. Beide Er- eignisse fanden ein weit über den sonst üb- lichen Rahmen der Musiktage hinausgehen- des Interesse. Eindeutig künstlerischer Höhepunkt der mit Kammermusiken und Konzerten ausge- füllten Tage(3. bis 6. Oktober) war Kreneks „Lamentatio“ in der schlechthin vollendeten Wiedergabe durch das NCRV-Vocaal-En- semble der Rundfunkstation Hilversum(Hol- land). Die von Krenek auf eine gregorianische Intonation aufgebaute zwölftönige, in sich rotierende Reihe stellt als A-cappella- Werk die Sänger vor eine ungeheuer schwierige Aufgabe, so daß von hier aus zu verstehen ist, daß die„Lamentatio“ jetzt erst, 16 Jahre nach ihrer Entstehung, ihre erste vollstän- dige konzertante Aufführung erlebte; viele Chöre haben vor den Schwierigkeiten resi- niert. Der Eindruck der Aufführung in der Kasseler Martinskirche war dann allerdings schlechthin überwältigend, denn niemals dürfte in der Geschichte der Musik das Klagelied des Propffeten eine so erregende und aufrüttelnde künstlerische Darstellung gefunden haben, die in neun Lektionen eine ungeheuerliche dramatische Steigerung er- fahren hat. Nicht weniger bedeutsam schien die Ein- studierung der„Medea“-Oper Cherupinis, zumal sich dieses Werk als eine glückliche Bereicherung unseres an Auszehrung lei- denden Opernrepertoires anbietet. Das von der antiken Fabel— Medea, von Jason ver- lassen, tötet aus Rache ihre und Jasons Kin- der— lebende Werk hat großartige drama- tische Momente, es steht musikalisch im Strahlungsfeld Glucks und Mozarts und wirkt selbst stilbildend in die Zukunft hin- ein, eindeutig bis zu Wagner! Im Kasseler Staatstheater stand für die Titelpartie Gerda Lammers zur Verfügung, die nicht nur stimmlich sondern auch als Darstellerin über- zeugte. Auch die übrigen Partien waren in der von Hans-Georg Rudolph besorgten streng stilisierten Inszenierung ausreichend, nicht allerdings an diesem Abend das Orchester, Die Westberliner Städtische Oper bringt die„Medea“ in diesen Tagen mit Inge Borkh heraus. Neben drei kammermusikalischen Veran- staltungen mit Werken des Barock und Vor- barock, durchweg auf alten Instrumenten in der C-Dur-Sonate(1/7) von Händel und anderen Werken von Bach und Telemann führte Hans Martin Linde die vielge- schmähte Blockflöte zu einem künstlerischen Triumph— nach den einleitenden Mörike- Liedern, von Hugo Distler war noch ein musikalisches Experiment interessant: In der alten wiederhergestellten gotischen Martins- kirche wurde vom Norddeutschen Singkreis Gottfried Wolters“ unter Assistenz anderer Chöre das gregorianische„Te Deum“ mit vielstimmigen Psahnenkompositionen von Heinrich Schütz konfrontiert und mit aller- dings nicht immer ganz gelungenen Intona- tionen des 28jährigen Mathias Siedel ver- bunden. Ein Gastkonzert des Hessischen Rundfunks mit Werken von Hindemith, Distler, Bialas und Strawinsky beschloß die kestlichen Tage. Bernd Müllmann „Kleiner Schwindel in Paris“ Deutsche Erstaufführung eines Lustspiels von Robert Stolz in Stüftgart Robert Stolz hat die eingängige Musik zu vielen Operetten und Schlagern ge- schrieben. Seine„Zwei Herzen im Dreivier- teltakt“ sind weit durch die Welt gewalzt. Jetzt brachte die Stuttgarter Komödie im Marquardt die deutsche Erstaufführung des musikalischen Lustspiels„Kleiner Schwin- del in Paris“ von Rudolf Weys und Robert Gilbert mit der Musik von Robert Stolz. Der„Kleine Schwindel in Paris“ ist schon recht handfest. Ein junger, reicher Ameri- kaner hat zum Spaß Manets„Olympia“ im Louvre gegen eine auf der Staffelei davor stehende Kopie vertauscht und kann diesen Schwindel auch zunächst nicht mehr rück- gängig machen, weil es ihm die Kopistin des Bildes angetan hat. Zum Schluß gibt es natürlich trotzdem zwei Paare. Die Läbretti- sten Weys und Gilbert erreichten dieses happy end dramaturgisch recht unbeküm- mert. Denn mehr als ein Libretto für die gefällige, wenn auch nicht sonderlich profi- lierte Musik von Robert Stolz und für ein paar ganz amüsante Songs ist ihr zuweilen länglicher Text nicht. Sie kalauern dabei ohne jede Hemmung. Die Inszenierung von Peter Preses war sauber geschliffen, verzichtete weitgehend auf Drücker. Karl Heinz Franke zauberte auf der kleinen Bühne Pariser Atmosphäre. Peter Garten war als kleiner Heesters ein Hansdampf in allen Gassen, Steffi Helmar eine charmante Malerin, Oscar Müller prä- zise im Sprechen und Singen als geschäfts- tüchtiger Levantiner. Hans Günter Bunz leitete sicher das mit drei Mann etwas dünn besetzte Orchesterchen. Vergnügter Beifall. H. D. „Wiener Bibliothek“ Eine Dokomentensammlung in london Die„Wiener Bibliothek“ hat nichts mit Wien zu tun; ihr Gründer und Leiter, Dr. Alfred Wiener, nach dem sie benannt ist, stammt nicht einmal aus Oesterreich. Vor 25 Jahren legte der heute Dreiundsiebzig- jährige den Grundstein für diese einzig- grtige Sammlung, und vor zwanzig Jahren siedelte er mit ihr nach London über. Dieser Tage eröffnete diese Bücherei ihr neues und hoffentlich endgültiges Heim in der Nähe des Londoner Aerzte-Viertels; Dr. Wieners Archiv umfaßt heute über 40 000 Bücher, ein halbes Tausend Jahrgänge von Zeit- schriften und Zeitungen und Tausende von Photos und Dokumenten. Die„Wiener Li- brary“ ist die einzige und größte Sammlung von nazistischen Lügen und Fälschungen durch das sogenannte„Dritte Reich“, eine Fundgrube der Zeitgeschichte; eine ganze Epoche mit ihren Gesetzen und Brutalitäten hat in ihr Niederschlag gefunden. 1933 wanderte Dr. Wiener, der Syndikus des„Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“, nach Amsterdam aus und baute seine private Bibliothek an natio- nalsozialistischer Literatur aus. Jedes Flug- blatt, jede Zeitung und alle Verlautbarungen oder Anordnungen der Ministerien fanden in seiner Sammlung Aufnahme. Noch wußte er nicht, wozu man dieses Archiv, das größer und gröber wurde, würde verwenden kön- nen; aber Dr. Wiener war überzeugt, man müsse der Welt die neue Irrlehre des Hasses klarmachen. Politiker und Psychologen glei- chermaßen sollten, dokumentarisch belegt, erfahren können, welche Attacke gegen jeg- liche Ethik in Deutschland während dieser Jahre geritten wurde. Bei der Münchner Krise 1938 fühlte sich der emsige Sammler in Holland nicht mehr sicher und siedelte mit seinen 150 Kisten nach London über. Am Tage des Kriegsausbruchs eröffnete Dr. Wiener die noch namenlose Bibliothek, und das englische Informations-Ministerium er- kannte sofort den Wert dieses Archivs für die Propaganda. Aus Gründen der Geheim- haltung gab man ihr den neutralen Namen „Wiener Library“. Bundespräsident Theodor Heuss hat sich eine Besichtigung dieser Bibliothek anläß- lich seines englischen Besuchs in diesem Mo- nat aufs Programm setzen lassen; denn er ist sich der Wichtigkeit dieser Informations- quelle bewußt, die allein der Initiative ihres Gründers zu danken ist. Wissenschaftler, Historiker und Studenten aus aller Welt pil- gern zu dieser Sammlung, um für ihre Ar- beiten aus dem reichen Schatz zu schöpfen, den Dr. Wiener mit seinen Helfern zusam- mengetragen hat. Auch bei den diversen Kriegsverbrecher- Prozessen und in Nürn- berg spielte diese Material-Sammlung eine grohe Rolle. Aber auch die andere Seite dieser welt- geschichtlichen Periode hat hier ihren Nie- derschlag gefunden— die menschliche Seite, die in Augenzeugenberichten die Beweise menschlicher Anständigkeit inmitten Hitler- scher Grausamkeiten gibt und belegt. Jedem steht dieses Archiv zur Benutzung offen, und die brieflichen Anfragen aus aller Welt häu- fen sich täglich auf den Tischen des Lon- doner Büros. Außerdem publiziert diese In- stitution regelmäßig ein Bulletin, das für alle Beobachter der Zeitgeschichte unent- behrlich ist. Dr. Wiener selbst reist oft nach Deutschland, um besonders vor jungen Men- schen zu sprechen; seine Gründung ist längst nicht nur von den englischen Behörden als ein Erziehungsinstitut anerkannt worden, es genießt alle Vorteile einer solchen Einrich- tung. Da findet sich Widerstands-Literatur un- ter den verschiedensten Deckmänteln und eine Broschüre gegen die Juden in Blinden- schrift. Besondere Seltenheitswerte erhielt die Bibliothek von den Besatzungsmächten, die alles beschlagnahmten, was aufhebens- Wert schien. Und die Arbeit geht noch im- mer weiter, vor allem die Berichtè von Ein- zelpersonen über Selbsterlebtes, die sorgfäl- tig nachgeprüft und auf ihre Richtigkeit mit Dokumenten verglichen werden. Ungezählt sind bereits heute die Werke, die auf Grund dieses Archivs möglich gemacht wurden: Reitlinger, Eva Reichmann, Bullock und de Jong haben aus dieser Quelle geschöpft, als sie ihre Bücher schrieben. Aber erst spätere Generationen werden den Wert von Dr. Wie- ners Bibliothek voll schätzen und anerken- nen können. Pem(London) STTVIA GRO TH: d, dn, gun uml. Das unglaubliche fagebuch des Mädchens Pony Copytighi dy Ftonz Schneekluth verlag, Datmstoct 57. Fortsetzung „Aha. Eine zierliche, dunkle?“ „Ja, genauso.“ 5 „Und woher wußte Erwin, daß die hier von der Schule war?“ „Na, er hatte die beiden mal in Starn- berg zusammen gesehen. Und da er sich ja für alles interessieren sollte, und weil es e duch für ne eventuelle Scheidung wichtig War, wenn der Bork ne Freundin hatte, war er der Angelegenheit nachgegangen.“ »Aha, das ist ja interessant“, sagt der Kommissar, also wußte Frau Loring schon, Als sie hierherkam, daß ihr Mann mit Fräu- lein Moreau befreundet war.“ „Sicher wußte sie das. Und als sie kam, War ja inzwischen alles anders, Da wollte sie sich nicht mehr scheiden lassen, sondern mren Alten wiederhaben. Sie saß ja buch- stäblich auf der Straße. Die Familie des Marchese war ganz massiv geworden und hatte nun wirklich den Hahn zugedreht, und so war plötzlich Schluß mit der großen Liebe. Er hatte ihr noch nn bißchen was in die Hand gedrückt und sie dann abgeschoben. Und da war sie nun hier.“ 5 „Und wohnte bei Ihnen?“ „Ja, sicher, war doch am besten. Sie wohnte bei uns.“ Bel uns?“ „Erwin und ich, Herr Kommissar, wir haben ne pikfeine Wohnung. Neubau mit Heizung und so. Hab' ich alles erspart.“ „Aha. Und als Valeska hierher kam“ „Moment, Herr Kommissar, vorher muß ich Ihnen noch was Drolliges erzählen, Was Erwin so ganz per Zufall mitgekriegt hat, eben auf der Reise. Erwin ist nämlich ein guter Detektiv, er sieht und hört alles. Er hat seine Augen wirklich überall. Schade, daß Sie den nicht bei der Polizei haben.“ „Wirklich schade“, bestätigt der Kom- missar ernsthaft.„Wenn aber das, was Erwin noch herausgekriegt hat, nicht direkt zu unserem Fall gehört, lassen wir es lieber mal beiseite.“ a „Nicht direkt, Herr Kommissar, aber in- direkt gewissermaßen Als er doch damals hier war, in der Schule— er hatte das 80 gemacht, wissen Sie, daß er herkam und Sagte, ex hätte eine kleine Nichte, und da sei die Mutter gestorben und das Kind müßte darum in ein Pensionat und so was alles da sprach er doch mit dem Direktor, und der zeigte ihm den ganzen Betrieb.“ „Aha. Na und?“ „Daher kannte er doch den Direktor. Und den sahen wir dann auch auf unserer Reise.“ „Ach nee. Wo denn?“ „In Salzburg. Wir waren nämlich auf der Rückfahrt über Salzburg gefahren. Erwin meinte, das müßte ich mal sehen, wär ne berühmte Stadt, so mit Festspielen und so Was alles, und da war'n wir auch in einem Lokal, ich weiß nicht mehr, wie es heißt, und haben da gegessen— ist übrigens wirklich eine schöne Stadt, Herr Kommissar. Kennen Sie Salzburg?“ „Ja, ja“, sagt Linckmann ungeduldig,„ich kenne es. Also wen sahen Sie in Salgzburg?“ „Na, den Direktor hier, von dem Pen- sionat, den Dr. Franzen. Valeskas Chef.“ „So? Und? Warum soll der nicht mal nach Salzburg fahren?“ „Er war nicht allein.“ „Mit wem war er denn da?“ „Das wußten wir damals noch nicht. Erwin wollte der Sache nachgehen, aber ich sagte: laß doch. Geht uns ja nichts an. Mit dem haben wir ja nichts zu tun, Aber das Mädchen war sehr auffallend.“ „Auffallend? Wieso?“ „Na, ganz jung. Viel jünger als er. Und bildschön. Aber wirklich eine Schönheit.“ „So. Und?“ „Wir dachten uns nicht viel dabei. Später hab' ich es dann Valeska erzählt, und sie fand es interessant. Sie brachte bei unserer, nächsten Zusammenkunft ein Bild mit, hier von den Schülerinnen, und zeigte auf eine davon und fragte mich, ob es die wäre. Und sie war's. Dr. Franzen hat damals also eine Wochenendreise mit einer Schülerin ge- macht. So was darf er eigentlich nicht, sagt Erwin.“ „Hm. Da hat Erwin recht. Wie, sagen Sie, sah das Mädchen aus?“ „Auffallend schön. Groß und hellblond. Wie n Mannequin.“ „Die Kleine, die den Verlobten hat“, läßt sich der Herr Kriminalassistent Giebler ver- nehmen, die Sie vorhin hier u der Bibliothek hatten.“ schlank, * „Ist ja hochinteressant“, sagt der Kom- missar versonnen.„Natürlich, möglich ist es durchaus. Weihnachten waren Ferien, er konnte sich ohne weiteres mit dem Mädchen treffen. Ganz schön leichtsinnig, der Herr Schuldirektor. Und Valeska wußte es also. Was sagen Sie dazu, Giebler?“ „Man könnte allerhand vermuten, finde ich.“ „Das könnte man.“ „Sie sehen also selber, daß mein Erwin tüchtig ist“, sagt Lotti hochbefriedigt. Ich explodiere jetzt gleich. Das wird ja immer toller! Franz ist mit Rita verreist. Er hat wWas mit ihr. Jetzt wird mir manches klar. Wenn das die Fränze wüßte! Aber vielleicht weiß sie es? Die nächtliche Szene in der Diele fällt mir ein. Und Valeska wußte es auch. Sie kann Franz! gedroht haben, sie kann der Fränze gedroht ha- ben.. Wenn sie es verraten hätte, dann wäre die Schule geplatzt. Einer von beiden hat Valeska umgebracht, der Franz oder die Fränze. Oder Rita, fällt mir plötzlich ein. „Nun mal weiter“, läßt sich der Kom- missar wieder vernehmen,„wie war das dann, als Valeska kam?“ „Sie kam, das war ungefähr so Anfang Februar. Und war ziemlich fertig. Den rei- chen Freund war sie los, und was aus ihr jetzt werden sollte, wußte sie auch nicht. Ich hab's satt, Lotti, sagte sie. Ich möchte jetzt endlich mal wissen, wohin ich gehöre. Ich möchte ein Zuhause haben. Da war sie nun ganz froh, daß sie mit der Scheidung nicht erst angefangen hatte. Sie begann nämlich davon zu sprechen, daß sie sich den Bork wiederholen würde. Ja, und nun sollte der Erwin erkunden, wie das hier draußen zu machen wäre, mit dem Bork, meine ich. Und dabei erfuhr er das mit der Turnlehre- rin, daß sie nämlich keine hatten, hier bel den Mädels.“ „Wirklich tüchtig, der Erwin. Und das klappte auch so ohne weiteres?“ Ja, der Chef hier war ganz froh, daß er jemand bekam. Valeska schrieb, sie hätte es von einer befreundeten Kollegin erfahren, und bewarb sich.“ „Und damit wären wir bei der Gegen- Wart angelangt“, sagt der Kommissar. „Valeska wurde also hier beschäftigt, alles klappte, und wenn sie nach München kam, besuchte sie euch. Und was erzählte sie?“ „Och, nicht viel. Soweit gefiel es ihr ganz gut, aber so wichtig war ihr das alles nicht. Hauptsächlich ging es ihr ja um Bork. Doch das spurte nicht so richtig. Bork meinte es ziemlich ernst mit der anderen. Und das machte Valeska wütend. So was war sie nicht gewohnt. Ich werde alt, Lotti,, sagte sie mal, früher konnte ich jeden Mann haben, den ich wollte!“ „Und was ist nun Ihre Meinung Lot., zu dem, Was gestern hier passierte?“ „Na, der Bork war's, das ist doch klar Sie wird ihn unter Druck gesetzt haben, und da hat er den Kopf verloren. Er war doch nun mal auf die andere scharf.“ „Hm.“ Schweigen. Sieht wieder mal schlecht aus für Bork. Dann Lotti wieder:„Hier hab' ich übrigens 'n Brief mitgebracht. Der kam gestern für Valeska. Deswegen habe ich angerufen.“ „Einen Brief? Ließ sie denn ihre Post über Ihre Adresse laufen?“ „Manchmal. Der kommt aus der zone. Da wo ihre Mutter jetzt wohnt.“ „Ist diesen Brief von Ihrer Mutter?“ 5 Fortsetzung folgt) Ost⸗