Jr. 287 — 1 erbst- rg bei junk. ar für ungen Rang, Kauf- d der jetzt ei sie leiben kann. h ein gebot seiner twoch Wert- iften, stel- Zzeich- Prei- Sing hafte enten n der etica- instig àhezu Sing rund den e des Dop- Die verke meist ingen ichen gut- 1 der trotz tliche tene Kup- nach die mit Für nge- hafte nätz⸗ raren von bin- ge- üher urde, zelne fer- von andt liger und rück. fan- ter- aus des kein ein nen teil- rich nitte rühe ziale äthe rini, gall sehr ach, ech- Wah- hei- br. r ist er- cht“ en in erte ind“ von Klus 1 ort, Wie en. on nd. rt. est le- ab te, 1 Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weder: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- drucke te! Verlagsleitung: H. Gauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; bolitix: W. Hertz- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. 4 Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. U.: O. Gentner; Stellv.: w. Rirches. BEnken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr, 80 016. Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R l, Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelderger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 UM zuzügl. 60 Pt. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; streifbandbezug 3.50 DN zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 238/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. Oktober 1958 Offiziere beugen sich de Gaulle Der Ministerpräsident untersagt den Militärs in Algerien jede politische Tätigkeit Algier.(Ar) Ein dramatischer Appell des französischen Minister präsidenten de Gaulle an die Militärs in Algerien, sich ab sofort jeder politischen Tätigkeit zu ent- halten, um am 23. November die Abhaltung freier Wahlen zur französischen National- versammlung zu gewährleisten, hat bei de täuschung, Erbitterung und Bestürzung hervorgerufen. Der Fallschirmjägergeneral n französischen Puischisten in Algier Ent- Massu legte zwar am Dienstagvormittag den Vorsitz im Zentralen Wohlfahrtsausschuß für Algerien und die Sahara nieder und verließ zusammen mit den elf übrigen Offiziersmitgliedern die Ausschußsitzung, ein sturm der Entrüstung erhob. Sofort nach dem Auszug der Offiziere tagte der Rumpfausschuß unter dem Vor- sitz des Moslems Azam Uali hinter verschlos- senen Türen weiter. Wie es heißt, nahm die Sitzung einen stürmischen Verlauf. Nach Beendigung der Sitzung erklärte ein Aus- schuß mitglied, es sei noch nicht aller Tage Abend. In wenigen Tagen werde Frankreich die Auswirkungen der Willkürakte de Gaul- les zu spüren bekommen. Ein hoher Offizier zußerte, es sei höchste Zeit, daß de Gaulle der Armee die gebührende Achtung zolle. „Wir lassen uns nicht wie Schulungen be- handeln: Wir werden nicht mehr lange zu- sehen, wie de Gaulle mit der Armee Ver- steck spielt.“ Zu Beginn der Sitzung hatte General Massu den Ausschußmitgliedern er- öllnet, daß er und die elf Offiziersmitglie- konnte jedoch nicht verhindern, daß sich der sich auf Anordnung de Gaulles künftig jeder politischen Betätigung enthalten müß- ten. An den Rumpfausschuß richtete er die Bitte, seine Arbeit unbeirrt fortzusetzen. Politische Beobachter in Algier sind der Ansicht, daß der Austritt der Offiziere aus den Wohlfahrtsausschüssen schwerwiegende Folgen haben werde. Bevor de Gaulle am 1. Juni die Regierungsgeschäfte übernahm, hatten sich die an dem Putsch vom 13. Mai beteiligten Generäle verschiedentlich Sewei- gert, Anordnungen der Regierung in Paris zu befolgen. Die nach dem 13. Mai gegrün- deten Wohlfahrtsausschüsse hatten sich weitgehende Befugnisse angeeignet und es kertiggebracht, 80 Prozent der wahlberech- tigten Moslems bei der Volksabstimmung über die Verfassungsreform an die Wahl- Vorschläge für neue Krankenversicherung Beirat beim Arbeitsministerium für Erhöhung des Krankengeldes Bonn.(AP) Für den Wegfall der Aus- steuerung in der gesetzlichen Kranken- versicherung und eine Erhöhung des Kran- kengeldes, wachsend mit der Krankheits- dauer und unter Berücksichtigung des Fami- lienstandes, hat sich der Arbeitsausschuß für Grundsatzfragen zur Reform der Kran- kenversicherung ausgesprochen. Bei diesem Sachverständigen-Gremium handelt es sich um einen Unterausschuß des Beirates zur Neuordnung der sozialen Leistungen, der auf Ersuchen des Bundestages beim Bundes- arbeitsministerium gebildet worden ist. Wie Weit die jetzt veröffentlichten Beschlüsse des Arbeitsausschusses ihren Niederschlag in dem vom Bundesarbeitsministerium vor- zulegenden Gesetzentwurf zur Reform der Krankenversicherung finden werden, ist im Augenblick noch nicht abzusehen. Als eines der wichtigsten Ziele einer Krankenversiche- rungsreform bezeichnet es der Ausschuß, die Leistungen mehr als bisher denjenigen Kranken zuzuwenden, die durch lange und schwere Krankheit besonders belastet und die bisher nicht ausreichend gesichert sind. Der Ausschuß spricht sich ferner für die Unstrittene Selbstbeteiligung der Versicher- ten an den Krankheitskosten aus. Die Selbst- beteiligung müsse so gestaltet werden, daß sie den Leistungsberechtigten wirtschaftlich“ nicht überfordere, die rechtzeitige Kranken- behandlung bei richtiger Einschätzung des Wertes der eigenen Gesundheit nicht ver- hindere und nach der 6 Krankheitswoche aufhöre. Nach der Auffassung des Aus- schusses sollen die niedrigen Einkommens- gruppen von einer Selbstbeteiligung an den Kosten der ärztlichen Behandlung befreit werden. Für die Arzneimittelkosten regt der Ausschuß nach schwedischem Vorbild eine gestaffelte Selbstbeteiligung an. Der Ausschuß empfiehlt weiter, die Krankenkassen durch eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle zu entlasten. Er regt an, zunächst für eine Ubergangszeit von zwei Jahren erkrankten Lohnempfängern, die mindestens seit vier Monaten dem Betrieb angehören, den Lohn für sechs Wochen wei- ter zuzahlen. Die Bezahlung der Karenztage für die ersten vier Monate sollte tarif- vertraglich oder durch Betriebsvereinbarun- gen geregelt werden. Schließlich kommt der Ausschuß zu dem Schluß, daß die Feststel- jung der Arbeitsunfähigkeit zur ärztlichen Behandlung gehöre und deshalb in erster Linie dem behandelnden Arzt überlassen werden sollte. Vorbereitung der Genfer Konferenzen Prominente britische und amerikanische Delegationsteilnehmer London.(dpa AP) General Sir Robert Mansergh wird die britische Delegation bei den bevorstehenden Genfer Sachverstän- digen- Besprechungen über Möglichkeiten zur Verhinderung von Uberraschungsangriffen führen. Die Gespräche sollen am 10. Novem- ber beginnen. Wie in London bekannt- gegeben wurde, werden der Delegation außerdem ein Wissenschaftler des Vertei- digungsministeriums, ein Vizeluftmarschall und technische Berater angehören. General Mansergh ist der Oberbefehlshaber der in Grofbritannien stationierten Landstreit- kräfte. Das amerikanische Außenministerium hat ebenfalls drei Delegierte ernannt. Die amerikanische Delegation wird von dem ehemaligen stellvertretenden Verteidigungs- minister Willjam Foster geleitet. Das zweite Mitglied ist der in Rußland geborene Wis- senschaftler George Kistiakowsky, ein Che- miker der Harvard-Universität. Prittes Mit- Slied der Delegation ist der Luftwaffen- Zeneral Otto Weyland. Von östlicher Seite Werden die Sowietunion, Polen, Rumänien und die Tschechoslowakei Vertreter zu der Konferenz entsenden. Von westlicher Seite die USA, England, Frankreich, Kanada und Italien. Im Gegensatz zur Konferenz über die Einstellung der Kernwaffenversuche, die am November 1956 in Genf stattfinden Soll, wird die Konferenz über die Verhinderung von Uberraschungsangriffen Können, sondern ausschließlich Sachverstän- digenbesprechungen vorbehalten sein. In Ashington wurde daran erinnert, daß der Konferenz über die Einstellung der Kern- Waffenversuche auch Sachverständigen-Be- Prechungen vorausgingen, die überraschen- den Erfolg hatten und eine politische Kon- ferenz erst ermöglichten. Uper die für den 1. November in Genf Seplante Konferenz über ein Atomwaffen⸗ Versuchs-Verbot besteht noch keine völlige Fintekeit Großbritannien, die USA und rankreich werden den sowjetischen Vor- schlag, die Genfer Besprechungen auf Außen- Tünister-Ebene zu führen, im Laufe der 8 beantworten. Dem Vernehmen nach estehen sie darauf, daß die Besprechungen keine politischen Entscheidungen treffen zunächst von Sonderbotschaftern geführt werden. Währenddessen ist im Politischen Aus- schuß der UNO die Abrüstungsdebatte wei- tergegangen. Drei Entschliegungsentwürfe liegen den Ausschußmitgliedern vor: Ein indischer und ein sowjetischer, die die um- gehende Einstellung der Versuche wünschen, und ein amerikanischer, der von weiteren 16 Staaten unterzeichnet ist und lediglich fordert, daß während der Verhandlungen in Genf keine Tests durchgeführt werden. Rheinland-Pfalz hat am Dienstag ent- gegen den Erwartungen noch keinen neuen Finanzminister erhalten. Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier teilte vor dem Landtag mit, daß er zunächst Justizminister Bruno Becher(FDP) mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Finanzministers beauftragt hebe. Es sei ihm„noch nicht möglich“ ge- Wesen, die Entscheidung über eine Neu- besetzung des Finanzministeriums zu tref- fen. Bei der Bundesbahndirektion Saarbrücken scheint eine Beamtenbestechung aufgedeckt worden zu sein. Wie von der Justizpresse- stelle in Saarbrücken mitgeteilt wurde, schwebt gegen einen höheren Bundesbahn- passiver Bestechung. Der Beamte steht in dem dringenden Verdacht, von einer Firma, die die Eisenbahn mit Geräten beliefert, Geschenke entgegengenommen und andere Vergünstigungen erhalten zu haben. Durch einen Sprengstoffanschlag wurde der Leiter der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Ravensburg, Oberstaatsanwalt Ottmar Halder, verletzt. Der Sprengkörper befand sich in einem Postpaket. Wahrschein- lich war der Anschlag ein Racheakt. Zur CDU übergetreten ist der frühere Bundestagsabgeordnete und süd westdeutsche Repräsentant der Deutschen Partei, Profes- sor Dr. Ernst Brühler Creiburg). Die Ab- geordneten der Deutschen Partei im Bun- destag werden am Wochenende in Bad Go- beamten ein Ermittlungsverfahren wegen urnen zu bringen. Davon hatten 95 Prozent mit„Ja“ gestimmt. Sinn der Anordnung de Gaulles ist es, den Einfluß der Armee einzu- dämmen und den Moslems eine Chance zu geben, ihre unverfälschte Stimme zu Gehör zu bringen. In Frankreich wurde der Entschluß de Gaulles, die Militärs in Algerien in die Schranken zu verweisen, von dem Opposi- tionsführer Mendès-France und auch ander- Wärts zustimmend aufgenommen. De Gaulle hatte den Oberkommandie- renden der französischen Streitkräfte in Algerien, General Salan, der an dem Putsch vom 13. Mai dieses Jahres nicht unmittelbar beteiligt war, jedoch mit den Zielen der fran- 26sischen Putschisten sympathisiert hatte, ersucht, ihm Vollzugsmeldung zu erstatten, sobald seine Instruktionen befolgt worden seien. General Salan war angewiesen wor- den, dafür zu sorgen, daß allen Bewohnern Algeriens— mit Ausnahme der Rebellen— ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit oder Weltanschauung Gelegenheit gegeben werde, ihre Meinung frei zu àußern und sich für eine der Parteilisten zu entscheiden. De Gaulle forderte Versammlungs-, Rede- und Pressefreiheit für die Kandidaten aller poli- tischen Richtungen. Als Ziel der algerischen Wahlen nannte de Gaulle die Ermittlung einer politischen Elite der Moslems, die ihm bei der Bewältigung der Probleme Algeriens helfen sollen. Größten Wert legte er darauf, daß die amtlichen Stellen in Algier keinen Einfluß auf die Aufstellung oder Zulassung der Parteilisten nehmen.(Siehe auch Kom- mentar.) Aufruf zu Protesten Der zentrale Wohlfahrtsausschuß für Al- Serien und die Sahara hat am Dienstag- abend die Mitglieder aller Wehlfahrtsaus- schüsse auf nordafrikanischem Gebiet auf- gerufen, gegen das von Ministerpräsiden“ de Gaulle erlassene Verbot der politischen Betätigung der französischen Armee in Al- gerien zu protestieren und in einer Ver- sammlungswelle ihre schmerzliche Enttäu- schung über die Haltung des Generals zum Ausdruck zu bringen. Eine große Enttäuschung für Optimisten war die Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem sowjetischen Bot- schafter in Bonn, Andrej Smirnou, am Dienstagvormittag im Palais Schaumburg. Der deutschen Beschwerde uber die Zustände in der sowjetischen Besatzungszone, die der Kanzler mit Nachdruch erheben wollte, kamen die Sowjets durch ein Aide- memoire, das Smirnou überreichte, zuvor. In diesem Schriftstück erhebt der Kreml seinerseits Vor- wurfe gegen die Bundesregierung. Das einzig Positive der Aussprache wird in der Ver- einbarung erblickt, daß die Gespräche fortgeführt werden sollen.— Unser Bild zeigt die schwere Sls- Limousine Smirnobs bei der Einfahrt in den Park des Palais Schaumburg. Bild: dpa Unfreundliches Gespräch mit Smirnow Der sowjetische Botschafter übergab dem Bundeskanzler ein Aide-memoire von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Ungewöhnlich hart“ soll das Neun- zig-Minuten-Gespräch verlaufen sein, das Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundes- aubenminister von Brentano am Dienstag- vormittag im Palais Schaumburg mit Sowiet- botschafter Smirnow führten. Smirnow über- reichte bei dieser Gelegenheit ein Aide- meémoire der Sowjetregierung zu den deutsch- sowjetischen Beziehungen. Dieses wird gegen- wärtig im Auswärtigen Amt übersetzt. Schon Schwierige Gespräche auf Formosa MeElroy will Tschiang Kai-schek zu Konzessionen bewegen Von unserem Kerrespon denten Heinz Pol Washington. Nach vertraulichen Informa- tionen, die in Washington eintrafen, stößt Verteidigungsminister MeElroy bei seinen gegenwärtigen Gesprächen mit Tschiang Kai- schek auf große Schwierigkeiten, da der Generalissimus auf Formosa den Kommu- nisten keine Konzessionen machen will. Die USA sollen fest entschlossen sein, Tschiang Kai- schek zu überreden, daß er den grö- Beren Teil seiner Truppen von der Insel Quemoy und den anderen dem Festland vor- gelagerten Inseln abzieht, vorausgesetzt, dag die Kommunisten zu einem permanenten Waffenstillstand bereit sind.„Als Pflaster“ sei Washington bereit, den Inselschutz durch Lieferung von Artillerie und Flugzeugen materiell zu verstärken. Politische Kreise Washingtons beschäfti- Sen sich auch mit der Frage, wie weit die Erwägungen der Regierung über einen teil- Weisen Abzug und eine Verringerung der in der Formosastraße konzentrierten ameri- desberg mit dem Direktorium der Dp dar- über beraten, ob sich ihre Fraktion der CDU anschließen soll. Zur Förderung von Notstandsarbeiten be- schloß der Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung, die staatlichen Zuschüsse für öffentliche Arbeiten, die von Unterstützungs- empfängern ausgeführt werden, zu erhöhen. Die Zistimmung des Bundesarbeitsministers vorausgesetzt, beträgt damit vom 1. Dezem- ber an der Förderungssatz für das Tagewerk eines Notstandsarbeiters bis zu sechs Mark. Der Betrag kann bis auf 6,50 Mark erhöht Werden, soweit das betreffende Landes- arbeitsamt im Lauf des Rechnungsjahres Einsparungen durch Zuschüsse unter sechs Mark erzielt. Ein wilder Lohnstreik von 4600 Angestell- ten des Londoner Flughafens hat den Linien- verkehr der britischen Luftverkehrsgesell- schaft BOAC vollständig lahmgelegt und die kür den 14. November geplante Aufnahme des täglichen Düsenpassagierverkehrs der Gesellschaft auf der Atlantikroute in Frage gestellt. In Fortsetzung einer Serie von Spreng- stoffkanschlägen auf Synagogen in den ameri- kanischen Südstaaten ist am Dienstagfrüh vor dem Haupteingang des jüdischen Gottes- hauses in Peoria(Illinois) ein Sprengkörper explodiert, der jedoch nur geringen Sach- schaden anrichtete. Am Sonntagfrüh waren kanischen Streitkräfte gehen. Es wird darauf verwiesen, daß sich die Vereinigten Staaten in einem Dilemma befinden. Einerseits for- derten große Teile der öffentlichen Meinung und zahlreiche Kongreßleute offen oder ver- steckt die Aufgabe der Küsteninseln oder Wenigstens weitgehende Konzessionen an die Festlandchinesen; dieser Druck werde immer größer. Andererseits aber könne die amerikanische Regierung wegen der Ver- träge mit Tschiang Kai-schek nichts offen gegen seinen Einspruch unternehmen. Nervosität der Nationalchinesen (AP) Die staatlich gelenkte Presse auf Formosa wandte sich am Dienstag energisch gegen den Gedanken, die Truppen auf den Küsteninseln zu verringern. Einige Blätter deuteten an, daß dies allenfalls geschehen könne, wenn die USA zuvor eine Garantie dafür gegeben hätten, sofort zu intervenie- ren, wenn die Kommunisten die Inseln an- greifen sollten. Zwischen Gesfern und Morgen bereits an der Synagoge von Atlanta(Geor- gia) mindestens 30 bis 40 sorgfältig gelegte Dynamitladungen explodiert. Nikita Chrustschow der sowjetische Re- gierungschef, überreichte am Dienstag in Stawropol im Süden der Sowjetunion Ver- tretern der Landwirtschaft dieses Distrikts den Lenin-Orden. Der Vorsitzende des Volkswirtschaftsrates von Stawropol ist der frühere sowjetische Ministerpräsident, Mar- schall Bulganin. 5 Der französische Delegierte Kosziusko- Morizet hat im Treuhänderausschuß der Ver- einten Nationen den Antrag gestellt, die UNO-Treuhänderschaft über die ehemalige deutsche Afrikakolonie Togo im Jahre 1960 zu beenden und dem Territorium die von der Bevölkerung bei den Wahlen im April 1957 gewünschte Unabhängigkeit zu ge- Währen. Zur Untersuchung der Probleme, die bei der Versenkung von radioaktivem Müll ins Meer entstehen, soll bei der Internationalen Atomenergieorganisation in Wien eine Ex- Pertengruppe zusammentreten. Ihr sollen Sachverständige aus den USA, der Sowiet- union, Großbritannien, Frankreich, Indien, Japan, Kanada, den Niederlanden und der Tschechoslowakei angehören. Der Leiter der schwedischen Atomenergiebehörde, Harry Brynielsson hat sich bereiterklärt, den Vor- sitz der Expertengruppe zu übernehmen. jetzt hört man, Ton und Inhalt seien nicht sonderlich freundlich. Bundesregierung und Sowjetbotschaft gaben bekannt, daß die Unterredung zwischen Dr. Adenauer und Smirnow fortgesetzt werden soll. Im An- schluß an die Besprechung wurde ein kurzes Kommuniqué veröffentlicht, demzufolge, im Beisein von Bundesaußenminister von Bren- tano,„Fragen der deutsch-sowietischen Be- ziehungen erörtert wurden“.„Es war für mich ein sehr interessantes Gespräch“, kom- mentierte der Botschafter, als er das Bundes- kanzleramt verließ. 5 Wie die Deutsche Presseagentur aus gut unterrichteten Kreisen erfährt, hat der Bun- deskanzler den Botschafter mit der Berliner Bundestagsentschließung bekannt gemacht, in der die verzweifelte Situation der Bevöb kerung Mitteldeutschlands angesprochen und an dem einmütigen Vorschlag zur Bildung eines Vier-Mächte- Gremiums zur Lösung des Deutschlandproblems festgehalten wird. Auf Grund von Bemerkungen des Bundeskanzlers und anderer Andeutungen glauben politische Beobachter, daß Dr. Adenauer auch die Hal- tung Moskaus zu einer möglichen Aufnahme von diplomatischen Beziehungen oder den Austausch von Handelsmissionen zwischen der Bundesrepublik und Ostblockstaaten er- kundet hat. Wie ferner verlautet, hat Smir- now a erneut die Bedenken der Sowietregie- rung gegen die atomare Bewaffnung der Bun- deswehr vorgetragen. Die Sowjetzonen-Agentur ADN berich- tete am Dienstagabend, Smirnow habe es dem Kanzler gegenüber abgelehnt, über die Lage in der Sowjetzone zu sprechen., Seine Weigerung begründete er mit dem Hinweis, dieses Thema gehöre nicht zu seinen Kom- petenzen. Strauß: Kein Friedenswille in Moskau Bonn.(gn- Eigener Bericht) Verteidigungs- minister Strauß erklärte am Dienstag vor dem Außenpolitischen Arbeitskreis der D- Fraktion, alle Pläne zur Schaffung neutraler Zonen in Europa setzten den Friedenswillen der Sowjetunion voraus. Es bestünden jedoch Anhaltspunkte für die Vermutung, daß das Gegenteil der Fall sei. Wie aus dem Ver- teidigungsministerium verlautet, hat Strauß die Absicht, in Gesprächen mit den Sozial- demokraten und den Freien Demokraten über die Wehrpolitik diese These zu vertreten. Wie am Dienstag bekannt wurde, hat Strauß seinen Appell an die SPD zur Mitarbeit in Verteidigungs angelegenheiten schriftlich in einem Brief an den SPD-Wehrexper- ten Erler wiederholt und ein Gespräch an- geregt. 450 000 Wehrpflichtige werden ab 3. November gemustert Mainz.(dpa) Die Kreiswehrersatzämter und die Musterungskommissionen in der Bundesrepublik bereiten sich gegenwärtig auf eine umfangreiche Arbeit vor: Auf die am 3. November beginnende Musterung von rund 450 000 jungen Männern des Geburts- jahrganges 1938. Etwa 40 000 bis 50 000 dieser Wehrpflichtigen sollen bereits vom April 1959 an zur Ableistung des Wehrdienstes einberufen werden. Wie ein Sprecher des Bundes- Wehrersatzamtes in Mainz mit- teilte, wird die Musterung in vier Ab- schnitte eingeteilt. Die erste Musterungswelle beginnt am 3. November und endet am 19. Dezember. Ihr folgt die zweite vom 7. Januar bis 7. Februar nächsten Jahres. Nach Ostern und nach Pfingsten 1959 sollen dann die beiden letzten Musterungen folgen. N eee* N 2 l 8 MORGEN Seite 2 OHG EK Tommenfur! Mittwoch, 15. Oktober 1958 De Gaulles starke Hand Nicht wenige liberal gesinnte Franzosen haben am Dienstagmorgen die Schlagzeilen ihrer Zeitungen mit einem Seufzer der Er- leichterung gelesen, Der Brief General de Gaulles an seinen Statthalter in Algerien, General Salan, der am 9. Oktober abgeschickt und am Dienstagmorgen in Paris veröffent- licht wurde— was in Algier übrigens großes Aufsehen und viel Aerger erregt hat— stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. In diesem Dokument bringt der Regierungschef in klas- sisch knapper Sprache seinen Willen zum Ausdruck, daß die Parlamentswahlen in Algerien Ende November unter demokra- tisch einwandfreien Umständen zu verlaufen haben. Alle Kandidaten sollen die Möglich- keit haben, zu allen Problemen Stellung zu nehmen, insbesondere zu denen, die mit dem zukünftigen Status Algerlens zusammen- hängen. Mit anderen Worten: es soll erlaubt sein, auch für die Unabhängigkeit Algeriens Propaganda zu machen. Nur bereits wegen Terrorismus verurteilte oder angeklagte Per- sonen können sich nicht als Kandidaten auf- stellen lassen, Weiterhin wird es allen Be- amten und Militärpersonen, die sich seit weniger als einem Jahr in Algerien aufhalten, verboten, sich um ein Mandat zu bemühen, Was mehreren ehrgeizigen Offizieren die poli- tische Karriere, von der sie träumten, ab- schneidet. Vor allem aber wird den Militärs befohlen, sofort aus allen politischen Organi- sationen auszutreten, in denen sie nach den Ereignissen des Monats Mai figurierten. In- folgedessen haben am Dienstagmorgen elf Offiziere, an ihrer Spitze General Massu, das Wohlfahrtskomitee für Algerien und die Sahara verlassen, dessen Präsident Massu seit den Mal-Ereignissen gewesen ist. Die Offi- ziere, die ähnliche Posten in den untergeord- neten Komitees in der Provinz bekleideten, werden ohne Zweifel dem Befehl de Gaulles ebenfalls Folge leisten, obgleich der Brief des Regierungschefs bei manchen Offizieren wie bei den Sprechern der extremen Rechten unter den algerischen Europäern Befremden und Bestürzung ausgelöst hat. De Gaulle hat lange gewartet, um diesen entscheidenden Schritt zur Wiederherstellung der legitimen Ordnung in Algerien zu tun. Wahrscheinlich wird sehr schnell die Wieder- bestallung von zivilen Präfekten in den De- partements und wahrscheinlich auch die Ab- 16sung General Salans als Militärbefehls, haber sowie die Ernennung eines zivilen Generalgouverneurs folgen. Nach der Ent- scheidung zugunsten des Ein-Mann-Wahl- kreises, der die Hoffnufgen der Rechts- gaullisten auf einen überwältigenden Wahl- Sieg, der ihnen den Weg zum Ein-Parteien- Staat erleichtert hätte, zunichte machte, ist der Brief an General Salan die zweite entscheidende Tat de Gaulles zugunsten eines liberalen Kurses. Nicht aus Zufall wurde der Brief in Paris am selben Tage veröffentlicht, an dem die Zeitungen das Interview brachten, das der Chef der alge- rischen Exilregierung, Ferhat Abbas, der Berliner Zeitung„Der Tag“ gegeben hatte. Ferhat Abbas erklärte in diesem Text zum erstenmal, daß seine Regierung zu Verhand- lungen mit Frankreich ohne jede Vorbedin- gung bereit sei, daß sie also auch auf die Forderung verzichte, erst müsse Frankreich das Prinzip der Unabhängigkeit Algeriens anerkennen, dann könne verhandelt werden. In seinem Interview rückt Ferhat Abbas ebenfalls deutlich von den terroristischen Attentaten in Frankreich ab, die von alge- rischen Extremisten mehrere Wochen lang verübt worden waren und die allgemeine Errtrüstung der Bevölkerung erregt hatten. Man kann sich des Eindrucks nicht er- Wehren, daß die algerischen Rebellen, im Augenblick wenigstens, an Atemnot leiden und daß ihr Einfluß auf die Massen nicht mehr so groß ist wie früher. Vielleicht kann man mit diesen Schwierigkeiten den stei- genden Einfluß des gemäßigten Flügels in Beziehung bringen, der sich in der Führung der Aufständischen um Ferhat Abbas schart. Auf diese Weise könnte man sagen, daß die Bemühungen der französischen Armee seit dem letzten Mai nicht ohne Erfolg geblieben sind. Die vermittelnde Aktion General de Gaulles kann nun gegenüber einer Armee, die nicht mehr an militärischen Minderwer- tigkeitskomplexen leidet, und einer Befrei- ungsfront, die nicht mehr davon träumen kann, schnell zum Siege zu gelangen, sich in rer ganzen Bedeutung auswirken. Imzwischen haben die Verhandlungen Frankreichs mit dem Mandatsgebiet Togo- jand zu einem Abkommen geführt, bei dem Siungemäg Frankreich die Verpflichtung übernimmt, von den Vereinten Nationen bis Spätestens 1960 die Aufhebung des fran- Zösischen Mandats über Togo zu erreichen. Bis dahin wird Togo ganz unabhängig ge- Worden sein und wahrscheinlich ebenso wie das vor einigen Wochen unabhängig gewor- dene Guinea in den losen Verband eines Französischen Staatenbundes oder Common- Wealth eintreten. N In Madagaskar haben sich am Montag in ener gemeinsamen Sitzung die sechs Pro- Vinzparlamente zusammengefunden, um feierlich die Republik von Madagaskar aus- zurufen. Damit wird nach über 60 Jahren das Annexionsgesetz außer Kraft gesetzt, das im Jahre 1895 Madagaskar als Kolonie dem französischen Staatsverband einver- leibte. Die Ausrufung der Republik ent- Spricht durchaus dem Programm der ge- mäßigten nationalistischen Zentralregierung Auf Madagaskar unter der Leitung von Philibert Tsiranana, einem Sozialisten, der keineswegs gewillt ist, alle Bande mit Frank- reich abzubrechen. Gemäß der neuen Ver- fassung wird Madagaskar wahrscheinlich als autonome Republik in die französisch-afri- kanische Gemeinschaft eintreten, die im Gegensatz zu dem weiteren Gefüge, dem Togo und Guinea angehören sollen, den Charakter eines Bundesstaates tragen wird. Natürlich bleiben aber die Entwicklun- gen im ganzen schwarzen Afrika ebensq wie in Algerien noch in Fluß, und es ist“ sehr leicht möglich, daß in einigen Monaten oder spätestens in einigen Jahren alle afrikani- schen Gebiete den Status totaler Unabhän- gigkeit genjegen werden, und daß sie nur lose Bindungen, von gemeinsamen Inter- essen heraus bestimmt, mit Frankreich pfle- gen werden. Vielleicht sind solche lockeren Bindungen aber gerade die stärksten in einer Zeit, in der die einstigen Kolonien sich selbst behaupten wollen. In diesen Tagen beweist General de Gaulle allen Skeptikern zum Trotz, daß er nicht nur ein bedeutender Militär und ein Seschickter Politiker, sondern ein wirklicher Staatsmann ist. Joseph Rovan(Paris) Massiver britischer Vorstoß zur Freihandelszone 1 Straßburg.(dpa) Die Debatte des Straß burger Europarates über eine Freihandels- zone brachte eine ungewöhnlich heftige bri- tische Kritik an der Verhandlungsführung der beteiligten Regierungen. Gleichzeitig war auf deutscher Seite deutlich eine beschwich⸗ tigende Tendenz spürbar. Zwei Tage nach den zurückhaltenden Aeuhßerungen des fran- zösischen Außenministers Couve de Mur⸗ ville, der vor allzu großem Optimismus über das baldige Zustandekommen der Freihan- delszone gewarnt hatte, erklärte der kon- servative britische Abgeordnete John Hay: „Den Regierungen fehlt einfach der poli- tische Wille zu einer Uebereinkunft.“ Wenn die Regierungen unfähig oder nicht bereit selen, diesen Willen aufzubringen, wäre es besser, die Verhandlungen abzubrechen. Madagaskar hat sich Mittwoch, 15. Oktober 1958/ Nr. 230 8—— Heuss besucht die Hansestadt Hamburg Das Schillerdenkmal erhielt einen neuen Platz/ Der Bundespräsident ist gegen ein Examensmonopol Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 14. Oktober Aus Anlaß der Zehnjahresteiler der Aka- demie für Gemeinwirtschaft traf am Diens- tagmorgem Bundespräsident Professor Heuss zu einem zweitägigen Besuch in der fahnen- geschmückten Hansestadt ein. Als Ste überzeugte sich Professor Heuss davon, ob die Hamburger seinen Rat behe gt hatten, das Denkmal Friedrich von Schillers in einer würdigeren Gegend unterzubringen als aus- gerechnet auf einem Parkplatz in der Innen- Stadt. Bei seinem letzten Hamburg-Besuch vor drei Jahren hatte der Bundesp bemängelt, daß sein bronzener schwäbischer Landsmann Friedrich von Schiller als Art stiller Parkplatzwächter ständig von Auspuffgasen und Benzingestank umgeben Sei. Aber erst knapp zwei Wochen vor dem Besuch des Bundespräsidenten in Hamburg wurde Friedrich von Schiller dann in einen grünen Park versetzt. So lange hatten die Hamburger Behörden benötigt, um einen ge- eigneten Platz für das Denkmal zu finden. Und vermutlich hätte der Dichter noch im- mer auf seinem Sockel inmitten der Kraft- zur Republik erklärt Autonomie innerhalb der französischen Gemeinschaft 5 Tananarive, 14. Oktober Die örtlichen Parlamente in dem franzö- sischen Territorium Madagaskar haben am Dienstag auf einer Zusammenkunft in der Hauptstadt Tanaflartve die gesamte Insel zur Republik erklärt, zugleich aber beschlos- sen, daß das Land ein Mitglied der neuen französischen Gemeinschaft bleiben solle. Madagaskar, das künftig„Madagassische Re- publik“ genannt wird, hat damit die selb- ständigste der drei Staatsformen gewählt, die nach der neuen französischen Verfassung für die Uberseegebiete im Rahmen der fran- zösischen Gemeinschaft möglich sind. Die neue Republik hat die volle Verfü- gungsgewalt über interne Fragen, überläßt jedoch Frankreich weiterhin die Kontrolle über die Außenpolitik, die Verteidigung, das Geldwesen und den Außenhandel. Bei der Volksabstimmung vom 28. September über die neue französische Verfassung hatten 1 363 059 Madegassen mit„ja“ und eine ver- hältnismäßig große Zahl von 392 557 mit „hein“ gestimmt. N Die neue Madegassische Republik, die als die viertgrößte Insel der Welt vor der Ost- Küste Afrikas liegt, Pat bei einer Fläche von 589 900 Quadratkilometer 4 644 000 Einwoh- ner(1956) hiervon rund 75 000 Europäer. Im Jahre 1947 wurde die Insel von einer star- ken Unabhängigkeitsbewegung erschüttert, die von Frankreich blutig niedergeschlagen Wurde. Tausende von Madegassen wurden getötet oder ins Gefängnis geworfen. Seit- dem War es auf der Insel ruhig, Madagaskar besitzt eines der reichsten Uranvorkommen der Welt und umfangreiche weitere Boden- schätze, die gröhbtenteils noch nicht ausge- beutet werden. Außerdem hat das Land eine reiche Landwirtschaft und produziert unter anderem Kaffee, Seide und Baumwolle. Französische Regierungsbeamte in Paris erklärten am Dienstag, daß die Ausrufung der Republik in Madagaskar für sie keine Ueberraschung darstelle. Nach der neuen französischen Verfassung sollen alle franzö- sischen Ueberseegebiete bis zum 5. Februar 1959 über ihren künftigen Status innerhalb der französischen Gemeinschaft entscheiden. Sie haben dabei die dreifache Wahl, ent- weder ein französisches Departement und damit Teil des Mutterlandes zu werden oder ihren gegenwärtigen Status als„Territorium“ beizubehalten oder schließlich eine Republik zu werden, die mit dem Mutterland— was die inneren Angelegenheiten betrifft— auf gleicher Stufe steht. Algerische Exilregierung will mit Paris verhandeln Berlin.(AP) Der Führer der algerischen Exilregierung in Tunis, Ferhat Abbas, setzte sich in einem Interview mit dem Pariser Kor- respondenten der Zeitungen„Der Tag“ und „Die Rheinpfalz“ für die Zusammenarbeit mit Frankreich und die Beendigung der Feindseligkeiten ein. Abbas erklärte dem Korrespondenten, seine Regierung sei be- reit, ohne Vorbedingungen an einem neu- tralen Ort mit Vertretern aus Paris Ge- spräche über die Beendigung des Krieges in Algerien zu führen. Wörtlich sagte er:„Wir sind nicht die Feinde Frankreichs. Wir wün- schen im Gegenteil Zusammenarbeit mit den Franzosen auf Grund neuer Bindungen, so- bald wir die Unabhängigkeit erlangt ha- ben.“ Der algerische Exil- Regierungschef kündigte an, daß die Aufständischen mög- lichst viele französische Kriegsgefangene freilassen wollten, soweit dies die Kampf- tätigkeit zulasse. Sie sollten teilweise in Tunesien und teilweise in Marokko dem Roten Kreuz übergeben werden. Er be- tonte, daß die algerische Exil-Regierung diese Aktion aus humanitären Gründen und ohne jede propagandistischen Absichten un- ternehme. wagen gestanden, wenn der Bundespräsident jetzt nicht nach Hamburg gekommen wäre. %% Professor Heuss am ersten Tage sei- nes Hamburg- Besuches erschien, hießen ihn die Hanseaten durch Händeklatschen herzlich Willkommen, so auch vor der Hamburger Universität, Wo er von dem neuen Rektor, Professor Ernst Georg Nauck, und den Dekanen begrüßt wurde. Der vor zehn Jah- ren gegründeten Akademie für Gemeinwirt- schaft galt eine Feier im festlich geschmück- ten Hörsaal A der Universität, in dem sich zahlreiche Ehrengäste aus Verwaltung und Wirtschaft eingefunden hatten. Den Grün- dern dieser Akademie, deren Standort etwa Zwischen der Wissenschaftlichen Hochschule und der Höheren Fachschule liegt, war es 1948 in erster Linie darum gegangen, einen besonderen Beitrag zu den unübersehbaren Aufgaben der Erneuerung und des Wieder- aufbaus in Staat und Wirtschaft zu leisten. Hamburgs Bürgermeister Max Brauer er- klärte, die Akademie habe in den letzten zehn Jahren ebenso ihre Bewährungsprobe Als Lehranstalt wie auch als Institut der Forschung bestanden und vielen begabten jungen Menschèn ihre Tore weit geöffnet. Bundespräsident Heuss wurde beim Be- treten des Katheders mit großem Beifall be- grüßt. Er ging zunächst auf den Ursprung und die vielseitige Diskussion um den Be- Srift der Gemein wirtschaft ein und sagte, daß es im Wirtschaftsleben schon immer einen staatlichen Interventionismus gegeben habe. Die pädagogische Fragestellung und das Anliegen der Akademie für Gemein- Wirtschaft seien ihm nicht fremd, sondern in ihrem inneren Ethos aus eigener Erfah- rung vertraut. Der Bundespräsident führte Weiter aus, daß es in Deutschland nie das Vielbeschriene reine Bildungsmonopol gege- ben habe. Woran wir aber immer noch kran- ken, meinte Professor Heuss, sei ein be- stimmtes Examensmonopol. Die Welt sei die große Lehrmeisterin des tätigen Menschen schon immer gewesen. Unter großem Schmunzeln der Versammlungsteilnehmer sagte Professor Heuss, daß beute an der Spitze der Bundesbank ein Mann stehe, der „aber sagen Sie es ja nicht weiter“— gar kein Abitur habe. Er leite sein Amt ganz einfach davon ab, daß er sein Fach verstehe. Nach einem Besuch der Kunsthalle am Nachmittag, wo Professor Heuss das große CDU will das Sozialrecht„durchforsten“ Novelle zum Kriegsopfergesetz als Zwischenlösung geplant Ven unserer Bonnet Redak tien Bonn, 14. Oktober Die CDV /CSU-Bundestagsfraktion will ge- meinsam mit der Bundesregierung in den nächsten Monaten eine„Durchforstung“ des gesamten sozialen Leistungsrechts vorneh- men: Ziel dieses Rechtsvergleichs, ist eine Foordinierung der bestehenden verschiede- nen Regelungen im Sinne einer gerechten Verteilung. Bundesarbeitsminister Theo Blank stimmte am Dienstag vor der CD/ CSU- Fraktion einem dahingehenden Vorschlag zu, der aus den Rahen der Abgeordneten kommt. Mit der„Durchforstung“ soll ein Arbeitsgremium beauftragt werden. Die Neuordnung der Kriegsopferversor- gung, die am kommenden Freitag Gegen- stand einer großen Bundestagsdebatte sein wird, war der Anlaß zu einem neuen CDU- Plan In der Fraktionssitzung am Dienstag wurde die Problematik einer Novelle zum Kriegsopfergesetz debattiert. Minister Blank setzte sich erneut dafür ein, daß die Grund- renten„jetzt und in diesem Jahr“ nicht er- höht werden. Er befürwortete vielmehr ge- zielte Maßnahmen zur Verbesserung der Ausgleichsrenten. Der Minister bestätigte, deals im Jahre 1959 durch das Herauswachsen eines starken Waisenjahrgangs 240 Millionen Mark bei der Kriegsopferversorgung einge- spart werden, die eventuell für diese geziel- ten Maßnahmen zur Verfügung gestellt wer- den können. Bis zum Jahre 1962 sollen die Einsparungen insgesamt etwa 600 Millionen Mark betragen. Diese Mittel sind jedoch im gegenwärtigen Haushalt noch nicht ver- fügbar Rentenanpassung ab 1. Januar Bonn.(eg-Eig.-Ber.) Das Bundeskabinett Will am heutigen Mittwoch über die Vor- schläge von Bundesarbeitsminister Dr. Blank zur Aufstockung der sogenannten laufenden Renten der sozialen Alters versicherung ent- scheiden. Danach dürften alle Rentner der Arbeiterversicherung, der Angestelltenver- sicherung und der Enappschafts versicherung ab 1. Januar 1959 höhere Bezüge erhalten, so- Weit sie schon vor dem 1. Januar 1958 Sesial- Lehten Sinipfingen. Für die seit dem 1. Januar dieses Jahpes neu festgesetzten Renten war bereits am Jahresanfang eine Anhebung der allgemeinen Bemessungsgrundlage von 4281 auf 4542 Mark verfügt worden, was praktisch einer Heraufsetzung dieser Renten um 6,1 Prozent gleichkam. Vom nächsten Jahre an Sollen die ältéren Renten ebenso behandelt Werden, Sieben Millionen alte und arbeits- unfähige Menschen würden damit mehr Geld von den Rentenversicherungsträgern erhalten. Für 32 000 Heimatlose baut Baden- Württemberg Wohnungen Stuttgart.(tz-Elgener Bericht) Das Innen- miflisterium von Baden- Württemberg hat jetzt ein Bauprogramm für 8000 Wohnungen zur Unterbringung von etwa 32 000 Zu- Wanderern aus den sowjetisch besetzten Ge- bieten, Aussiedlern und Gleichgestellten ein- geleitet. Die Regierungspräsidien wurden ermächtigt, sofort in Nordwrürttemberg 4100 Wohnungen für 16 400 Personen, in Nord- baden 1400 Wohnungen für 5600 Personen, in Südbaden 1200 Wohnungen für 4800 Per- sonen und in Südwürttemberg- Hohenzollern 1300 Wohnungen für 5200 Personen zu för- dern. Die entsprechenden öffentlichen Mittel Wurden vom Bundesminister für Wohnungs- bau vom Land Baden- Württemberg im Vor- f griff auf das Rechnungsjahr 1959 zur Ver- fügung gestellt. Mindestens ein Drittel der Wohnungen dürfen eine Miete von 1,20 Mark je Quadratmeter Wohnfläche im Monat nicht übersteigen. Sorge berichtet über die Anfänge der KZ-Methoden Der zweite Verhandlungstag im Bonner KZ Prozeß Von unserem Mitarbeiter Carl Bonn, 14. Oktober Was den SsS-Mannschaften für den Um- gang mit Insassen von Konzentrationslagern beigebracht wurde und wie es in diesen La- gern aussah, das hat am Dienstag, dem zwei- ten Verhandlungstag im Bonner RZ-Prozeg gegen den ehemaligen SS-Hauptscharführer Gustav Sorge und Wilhelm Schubert, Sorge dem Schwurgericht geschildert. Ein Schau- dern ging durch die dichtbesetzten Zuschauer- reihen, als Sorge von der Einführung der Prügelstrafe bei Häftlingen berichtete. Die von den Baustellen als„arbeitsunwillig“ ge- meldeten Häftlinge seien nach einer Dienst- Vorschrift vom November 1934 mit Prügel bestraft worden. Im Konzentrationslager Esterwegen im Emsland seien den Deliquen- ten 25„weitausgeholte“ Schläge mit einem 1,20 Meter langen Ochsenziemer verabreicht worden. Die meisten hätten danach„weg- geführt“ werden müssen, weil sie nicht mehr hätten allein gehen können. Die Häftlinge hätten die Schläge selbst auszählen müssen. Die Ausführung der Prügelstrafe, die im Konzentrationslager Dachau von dem dama- ligen SS-Brigadeführer Eicke ersonnen wor- den sei, habe der Kommandant des Lagers Esterwegen zunächst an drei angeblich ar- beitsunwilligen Häftlingen den Unter führern des SS-Bewachungspersonals demonstrieren lassen. Nach dem Empfang der Prügelstrafe hätten viele Häftlinge mehrere Tage nicht zur Arbeit gehen können und seien ver- steckt worden. Sorge erwähnte auch noch andere Strafarten. So seien Häftlinge, an Händen und Füßen gefesselt, zwei Stunden lang auf die Lagerstraßge gelegt worden, bei jedem Wetter und bei jeder Jahreszeit. Andere Strafarten seien Kostentkug und Strafarbeit gewesen. Nach der Darstellung Sorges ist 1935 zum erstenmal eine größere Gruppe von Bibel forschern nach Esterwegen eingeliefert wor- den. Es habe sich nicht um„Haupträdels- führer“ gehandelt, die man in den Gefäng- nissen festgehalten habe, sondern nur um solche, die demnächst vor Gericht gestellt werden sollten. Vor der Einlieferung habe der Kommandant die Bewachungsmann- schaft um sich versammelt und gesagt „Die Bibelforscher sind eine internationale Gruppe unter Führung eines Juden sie sind Staatsfeinde, weil sie im Ernstfall nicht bereit wären, das Vaterland mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.“ Während der Kommandant bei anderen politischen Häftlingen die Haftgründe einzeln bekannt gegeben habe, habe er bei der Einlieferung von Juden erklärt:„Das sind Juden, die sind Staatsfeinde— sie sind aus rassischen Gründen inhaftiert.“ Die erste Erschießung eines Häftlings ist nach der Erinnerung Sorges im Lager Ester- wegen im Dezember 1934 erfolgt, als angeb- lich ein Fluchtversuch unternommen wor- den sei. Daß hier offenbar eine bestellte Sehopen Sache vorgelegen habe, konnte Sorge nicht bestreiten. Er mußte zugeben, daß der Kom- mandant bereits zehn Minuten nach der Er- schiebung des angeblich Flüchtigen auf der Arbeitsstelle eintraf. Generell fragte Land- gerichtsdirektor Schröder Sorge nach seiner itmeren Einstellung zu den Scheußlichkei- ten. Der Angeklagte antwortete Kalt: „Außberhalb des Lagers haben wir Achtung vor den Menschen geübt— innen haben wir Befehle ausgeführt.“ Zur Frage der Recht- mähigkeit eines Befehls sagte Sorge:„Ich kann einem Vorgesetzten zutrauen, daß er keine blödsinnigen Befehle gibt.“ Eingehend äußerte sich Sorge zur„welt⸗ anschaulichen Schulung! der Ss Bewa- chungsmannschaften von Konzentrations- lagern. Er und andere Unterführer der La- ger Esterwegen und Sachsenhausen haben 1937 und 1938 an solchen Lehrgängen auf der Ordensburg Vogelsang und in Schloß Oranienburg teilgenommen, 1937 sei ihnen gesagt worden, man strebe„eine gewaltsame Lösung des Judenproblems“ an. Der Führer werde über den Zeitpunkt noch entscheiden. Weiter sei ihnen erklärt worden, daß die 88 die Aufgabe im nationalsozialistischen Staat habe, den Kampf gegen das Slawen und Judentum auszutragen. Die SlasVven sollten hinter den Ural gedrängt werden. 1938 habe man von dem ehemaligen Plan, die Juden nach Madagaskar auszusſedeln, gar nicht mehr gesprochen. Triptychon von tigte, war der Bundesp des nei Sler räsident Gast an Bord 5Gten deutschen Passg- der 30 000 Bruttoregistertonnen „Hanseatie“ im Hamburger Hafen. „Mittwoch, wird Professor Heuss an Einweihung des Pump- * burgischen Elektrizl. de in Geesthacht am nördlichen Elbe. hang teilnehmen. 8 E Ein Nachfolger von Heuss muß bis 1. Juli 1959 gefunden werden cht) Am 1. Jall Messehalle der rep 2 Bonn.(gn-Eigener E 1959 wird in der 2 dritte Bundespr nt der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier hat am Dienstag die Bun. desversammlung für diesen Termin ein- berufen. Die Wahlp e von Bundes. Präsident Heuss endet am 12. September nächsten Jahres. Die Neuwahl muß spä- testens 30 Tage vor diesem Termin erfolgt sein, Die Bundes versammlung, die den Bun- despräsidenten zu wählen hat, besteht aus Mitgliedern des Bundestages und einer gleich grogen Anzahl von Vertretern der Länder. In den acht Monaten bis zu diesem Zeit- punkt dürfte die Auseinandersetzung um einen Kandidaten für das höchste Amt der Bundesrepublik nicht mehr abreißen. Eine Zeitlang war davon die Rede, Bundes. präsident Heuss ein drittesmal zu wählen. Das Grundgesetz läßt jedoch nur eine ein- malige Wiederwahl zu. Es wäre also not- Wendig gewesen, die Verfassung zu ändern. Die Bedenken gegen eine Anderung des Grundgesetzes scheinen indessen jetzt 20 überwiegen. In einflußreichen parlamentarischen Krel. sen der CDU/CSU setzt man sich dafür ein, den Kandidaten für das Amt des Bundes- präsidenten in den Reihen der Union zu suchen. Unter anderen werden der Frak- tions vorsitzende der CDU-Fraktion Dr. Hein. rich Krone, und Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier als Kandidaten genannt. Länder untereinander Die General versammlung Kurpfalz in Ludwigshafen(vergleiche„M“ vom 29. September) und die von Professor Dr. Heimerich entwickelten Vorschläge über die Neugliederung des mittel- westdeutschen Raumes sind auch im Saarland stark beach- tet worden. Begreiflicherweise interessierte besonders das Projekt, den Regierungsbezirk Pfalz, das Saarland und Teile Südhessens mit Baden- Württemberg zu vereinigen, um dadurch die zerschnittene ehemalige Kur- Pfalz wieder zusammenzufügen und die Einheit des Wirtschaftsraumes Mannheim Ludwigshafen herzustellen. Ob, die Regie- rung des Saarlandes der Anregung folgen und gemeinsam mit den Landesregierungen von Hessen und Baden-Württemberg einen Neugliederungsvorschlag ausarbeiten wird, ist allerdings ungewiß. In Saarbrücken besteht die Auffassung, daß Neugliederungspläne nur noch auf Grund einer Initiative der Bundesregierung möglich seien, weil die Frist für ein Volks- begehren im Saarland Ende dieses Jahres ablaufe.(Artikel 29 des Grundgesetzes be- stimmt, daß eine eventuelle Neugliederung innerhalb von zwei Jahren nach dem Beitritt zu erfolgen habe. Das Saarland ist am 1. Januar 1957 Bundesland geworden. Die SPD vertritt dagegen die Auffassung, daß die Frist tür ein Volksbegehren erst mit der wirtschaftlichen Eingliederung des Saar- landes beginne, also auch erst am 31. Dezem- ber 1961 endige. Nach Ansicht der SPD ist der Schlüssel für jede Neugliederung die Auflösung des Landes Rheinland-Pfalz, die durch die erfolgreichen Volksbegehren in diesem Lande praktischi bereits eingeleitet sei. Den Vorschlag von Professor Dr. Hei- merich, das Saarland, den Regierungsbezirk Pfalz und Teile von Südhessen mit dem Süd- West-Staat zu vereinigen, bezeichnet die SPD Saarbrücken als„absolut sympa- thisch“. Für den Verein Kurpfalz hat Professor Heimerich die These formuliert, daß der Verein auch einem anderen Lösungsvor- schlag der Bundesregierung, wenn er nur den Raum der ehemaligen Kurpfalz als Wirtschaftseinheit wieder herstellt, zustim- men könne. Diese Formulierung läßt auch Lösungs möglichkeiten zu, die von den bis- her bekanntgewordenen abweichen. Der Vor- schlag, daß sich die Regierungen des Sdar- landes, Hessens und Baden- Württembergs ohne Rheinland-Pfalz über einen Lösungs. vorschlag einig werden sollten, wäre ohne Zweifel bedeutende Vorarbeit für die Bun- desorgane, würde allerdings diesen Landes- regierungen zumuten, daß sie sich auf Kosten einer anderen einigen. Man wird eine Ver- handlungsform finden müssen, die den Ver- dacht ausschließt, daß ein Abwesender ab- geschlachtet werden soll. Damit ist selbstverständlich kein Wort gegen Verhandlungen unter den Beteiligten gesprochen. Bevor sie aufgenommen Wer- den, sollten sich die Teilnehmer jedoch eine Selbstprüfung nicht ersparen! Das Lan Hessen hat sehr viel Interesse für die„Un- tätigkeitsklage“ gegen dje Bundesregierung beim Verfassungsgerichtshof gezeigt un Will sich ihr anschliegen, weil durch die Volksbegehren in Rheinland-Pfalz auch hes- sische Interessen berührt sind. PD, h. Hessen hat daraus etwas zu erwarten. Andererseits hat Hessen Gebietsteile in Besitz, die zum natürlichen Wirtschaftsraum Mainz ge- hören: Wer empfangen will, sollte auch ge- ben wollen, weil Lönder- Egoismus dle schlechteste Basis für das große und bren- nende Anliegen der Neugliederung 1 1 W. K. — Weitere Artikel siehe Seite 15 Oskar Kokoschka beslch-⸗ des Vereins lic 26 Nr. 238 8 besſch⸗ An Bord 1 Passg- ertonnen Hafen leuss an Pump. ektrizl. en Elbe- ident Bun- in ein- Bundes- Ptember un spä- erfolgt en Bun- teht aus 1 einer ern der m Zeit- ang um Amt der n. Eine Bundes- Wählen. ine ein- 180 not- andern. ing des ett 20 n Krel- kür ein, Zundes- nion zu Frak- r. Hein. ent Dr. It. T Vereins „MM rofessor ge über utschen beach- essierte bezirk hessens en, um e Kur- nd die meim Regie- folgen rungen einen 5 Wird, assung, h auk gierung Volks- Jahres zes be- derung Beitritt ist am M. Die g, daß St mit 8 Saar- Dezem- PD ist ng die AIZ, die ren in geleitet r. Hei- Sbezirk t dem eichnet s ympa- ofessor aB der gsvor- er nur z als stim- t auch 11 bis- r Vor- Süar- nbergs sungs⸗ ohne Bun- andes- Kosten e Ver- 11 Ver- er ab- Wort aligten Wer- h eine Land „Un- ierung und h die h hes- Jessen erseits e zum ge ch ge- 3 dlle bren- re. f. W. k. — 15 Nr. 238/ Mittwoch, 15. Oktober 1958 Wie sieht das Haus der Zukunft aus? Praktische Gesichtspunkte im Vordergrund/ Wenig Platz für Repräsentation Der zivilisatorische Wohnkomfort ist in den USA zweifellos weiter fortgeschritten als in den übrigen Ländern der Welt. So ist es nicht uninteressant, einmal zu erfahren, wie sich die amerikanische Frau das Wohn- haus der Zukunft vorstellt. Ein sehr hoch dotiertes Preisausschreiben der amerikani- schen„Vereinigung der Eigenheimbauer“, deren Mitglieder jährlich weit über eine Million Eigenheime bauen, wurde von hun- derttausenden amerikanischen Hausfrauen begeistert mitgemacht. Die von den Frauen geäußerten Wünsche wurden elektronisch ausgewertet, worauf man ein ziemlich ge- naues Bild des„Familienheimes der Zu- kunft“ erhielt. Nach Auffassung der amerikanischen Frauen muß das Heim der Zukunft ein Ein- familienhaus sein. Die Wohnblöcke in den Städten werden abgelehnt. Da die Zu- pringerverkehrsmittel immer schneller und komfortabler werden, nimmt die amerikani- sche Hausfrau Entfernungen bis zu 50 Kilo- meter zur nächsten Großstadt in Kauf, wenn sie dafür in einem Einfamilienhaus im Grü- nen wohnen kann. Die in den USA mehr und mehr zutage tretende Tendenz, riesige Einkaufszentren in die Trabantensiedlungen zu verlegen, wo sie dann neue Großstädte erzeugen, wird von den Frauen nur zum Teil bejaht. Allerdings ist man sich in den USA klar darüber, daß das kleine und mittlere Einzelhandelsgeschäft in weni- gen Jahren von den Super-market-Geschäf- ten verdrängt sein wird. Das ideale Familienhaus wird vier bis fünf Zimmer haben. Die Garage wird im Keller liegen. In allen Zimmern werden Rohranschlüsse für den Staubsauger einge- baut sein. Der Lufttrockner im Badezimmer, der auf jede gewünschte Temperatur einge- stellt werden kann, wird das Handtuch er- setzen. Der elektrische Geschirrwäscher wird den Abwasch in Minuten erledigen, falls die Familie es nicht vorsieht, auf Kunststofftel- lern und mit Kunststoffbestecken zu essen, die man nachher einfach in den in jedem Haus vorhandenen Müllschlucker wirft. Der Kühlschrank wird so groß sein wie eine Kleine Speisekammer, da er diese ersetzen muß. Er wird sich alle drei Tage automa- tisch abtauen und sich dann wieder auf die eingestellte Kühltemperatur einregulieren. Da der Lärm der Autos auch in Wohn- siedlungen immer schlimmer wird, werden alle Schlafzimmer gegen Geräusche völlig isoliert sein. Eine automatische Klimaanlage wird im Sommer die gewünschte Kühle und im Winter die gewünschte Wärme liefern. Die Heizkörper werden im Fußboden, den Wänden und der Decke unsichtbar verlegt sein. Die Möbel sollen eingebaut sein, um Raum zu sparen, viele Schränke und Regale Werden aus durchsichtigem Material sein, damit die darin untergebrachten Dinge leicht zu finden sind. Das gilt vor allem für die Küchenschränke. Das Wohnzimmer wird einen offenen Kamin haben, der gleichsam den Mittelpunkt des Familienlebens bilden Wird. Interessant ist, daß keinè amerikanische Hausfrau Vorschläge für eine Repräsenta- tionswohnung gemacht hat; ihre Wohnung Soll wohnlich praktisch und leicht zu bewirt- schaften sein. Jane Caldwell(fem) Das interessiert die Frau Die Gruppe der weiblichen Angestellten in der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft protestierte gegen die Einführung eines haus wirtschaftlichen Pflichtjahres für die weibliche Jugend, wie es der Ministerpräsi- dent von Schleswig- Holstein, von Hassel, vorgeschlagen hat. Sie fordert dagegen eine Verlängerung der Pflichtschulzeit, während der auch in praktischen Fächern wie Hand- werk und Hauswirtschaft unterrichtet wer den könne.* Die Bundesregierung hat 95 000 DM für die Einrichtung von Jugendbüchereien zur Verfügung gestellt. In den USA gibt es gegenwärtig 22 Mil- lionen berufstätige Frauen(das sind 20 Pro- zent aller Berufstätigen), von denen 60 Pro- Herbstliche Modetips aus Berlin Zeichnung: MR zent verheiratet sind. 30 Prozent aller ver- heirateten Frauen arbeiten außerhalb des Hauses. * Eines von den 120 Schaufenstern des Warenhauses Jordan Marsh Company in Boston(USA) wird als das längste der Welt bezeichnet. Es hat eine Gesamtlänge von fast 44 Metern ohne Unterbrechung, wenn es auch aus zehn einzelnen Spiegelglas- scheiben besteht. Infolge seiner Länge eig- net es sich besonders zum Vorführen von Modeschauen, die darin dreimal täglich ge- zeigt werden. Verschiedene Einrichtungen machen es möglich, den Tagesablauf einiger Mannequins, angefangen vom Aufstehen und der Berufsarbeit bis zum späten Abend in wirklich lebendiger Weise darzustellen, so daß sich für das Warenhaus reichlich Gelegenheit bietet, immer wieder andere Kleider aus seiner Kollektion vorzuführen. Perlon-Teppiche sind in den Klassischen Ländern der Teppichknüpferei im Vorderen Orient besonders gefragt. Deutsche Perlon- Teppichfabrikanten können ihren Export nach diesen Ländern laufend erhöhen. * Gering von Gewicht, leicht zu fahren, mühelos sauber und blank zu halten und Völlig geräuschlos sind die von einer eng- lischen Firma hergestellten Kinderwagen aus einem glasfaserverstärkten Kunstharz. Sie werden in vier verschiedenen Modellen angeboten. 5 * Unter den verschiedenartigen neuerdings angewandten Methoden, um nervös auf das freudige Ereignis wartende„werdende Va- ter“ zu beruhigen, verdient die vom Hospital in Haverhill(USA) eingeführte besondere Beachtung, da sie das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet: Die wartenden Väter werden aufgefordert, Blut für die Vorräte des Hospitals zu spenden. Damit werden ihre Gedanken abgelenkt, und anschließend tritt eine leichte Ermattung ein. * Auf einem internationalen Erfinderkon- greß in Brüssel wurden folgende Erfindun- gen preisgekrönt: Ein Apparat, um lebende Hühner zu rupfen(ö), eine Badewanne mit einer Anlage, die starke Wellen erzeugt und dadurch das Abmagern begünstigt, und ein Badeanzug aus Spezialfasern, die für Sonnenstrahlen durchlässig, aber trotzdem völlig undurchsichtig sind. Für die Hausfrau notiert: Probieren geht Kartoffeln wollen vor der Man lebt nicht mehr von der Hand in den Mund— unter fünf Frauen treiben drei Vorratswirtschaft und gewinnen mit ihren Einweckgläsern und-flaschen eine kleine Runde im Kampf um das knappe Haushalts- geld. In diesem Herbst, der eine Schwemme am Obst und deshalb günstige Preise brachte, wurde sogar soviel eingemacht, daß man in manchen Städten keine Gummiringe für die Einmachgläser mehr bekommen konnte. Aber auch diejenigen, deren große Liebe die Konserve ist, werden bestimmt an eins den- ken: Kartoffeln für den Winter zu stapeln. Das geht fix. Man bestellt sie beim Kauf- mann, macht ein trockenes Plätzchen im Keller frei und bedient sich an frostharten Tagen aus der großen Holzkiste. Wer kann dafür, wenn die Sorte nicht hält, was sie versprach, wenn die Familie mäkelt und keine rechte Freude am Mittagessen hat? In Kartoffeln kann man schließlich nicht hin- einsehen. Stimmt nur teilweise. Geht man etwas bedächtiger zu Werke, bleibt solcher Kum- mer erspart. Jene großen, begehrten Knollen, die so ideal zum Reiben und leicht zu schälen sind, eignen sich nicht immer am besten für längere Lagerung. Wer öfter gesunde Pellkartoffeln auf den Tisch bringt, sollte sich für eine kleine oder mittlere Sorte entscheiden, die feiner und aromati- scher schmackt. Große Knollen sind durch ihr schnelles Wachsen gröber im Gewebe und deshalb nicht so wertvoll. Probieren geht auch hier über studieren, deshalb er- probe man vorher die Angebote des Händ- Um die halbe Welt reisen diese Mannequins des jungen Pariser Modeschöpfers Pierre Cardin. Sie führten seine Kollektion Herbst und Winter 1958/59 auf der Weltausstellung in Brüssel vor, zeigen sie gegenwärtig in Westdeutschland und werden dann weiterreisen nach Japan. Cardin gilt seit dem Tode Diors als eine der größten Hoffnungen der Pariser Mode- Metropole. Foto: Pressedienst Der verschamte Anfangsbuchstabe Am Anfang steht ein L./ Eine Betrachtung zu einem betrüblichen Thema Der Leser ist etwas verwundert. Er ist geneigt, an die Zeiten zurückzudenken, da der Name Löb, Lewy oder Lazarussohn ein Kainsmal war und mancher gut daran tat, inn abzukürzen und damit als potentieller Ludwig oder Lothar aufzutreten, um sich Vielleicht Unannehmlichkeiten zu ersparen. Der neugierige Leser durchblättert das halbe Buch, aber außer L. von Soundso gibt der Verfasser nichts preis von seinem schönen Vornamen. Der Rücken des Buches, der Titel, das Vorblatt, die Unterschrift des Vorworts verkünden alle das gleiche schüchterne„L“ Nun gut;, das kann vorkommen. Die schüch- ternen Leute sind noch lange nicht die schlechtesten. Aber direkt daneben in der Fachbibliothek steht ein anderes Buch ähnlicher Art, und hier könnte man sich schon ärgern.„G. Schneider“ nennt sich der Autor, und scheint keine Ahnung zu haben, welche Schwierig- keiten ein Bücherwurm hat, in der Verfas- serkartei unter 732 Büchern, die alle von Georgs, Gustavs, Gerhards und Gottfrieds Schneider geschrieben sind, das richtige her- auszufinden. Durch Zufall kommt man schließlich da- hinter: Die Herren mit den verheimlichten Rund um Der Twin-Set für den Herrn ist da Die französische Haute-Couture zeigt in dieser Saison eine besondere Vorliebe für aparte Strickeffekte. Madeleine de Rauch präsentiert in ihrer neuen Winterkollektion elegante Nachmittagskleider, deren dekora- tive Kragen aus Seidensatin-Bändern ge- strickt sind Ebenso ausdrucksvoll sind grob- gewirkte Stolen zu Mänteln und Kostümen, hergestellt aus den aufgeribbelten Fäden der passenden Stoffe. 4 Haarbänder passend zum Kleid werden — 3 la Josephine— kunstvoll durch die über Studieren Einlagerung geprüft sein lers im eigenen Kochtopf. Das ist schon des- halb wichtig, weil gerade in diesem Jahr eine Kartoffelkrankheit auftritt, die von außen nicht zu erkennen ist. Kleiner Tip für alle Fälle: Schneiden Sie eine rohe Kar- toffel durch und reiben die beiden Schnitt- flächen aneinander. Kleben sie leicht, ist die Sorte gut. Ja, welche Sorte wählt man überhaupt? Das wird in jeder Familie verschieden sein. Gibt es häufig Klöße, Eintopf, Püree, Kar- toffelsuppe? Dann dürften die mehligen, gelben, rundovalen Arten, wie etwa der „Ackersegen“ am Platze sein. Schwärmt die Familie für Schäl- und Pellkartoffeln, ent- scheidet man sich besser für die tiefgelben, festkochenden Sorten(Flava, Bona Lori). Rund bis leicht oval präsentieren sie sich dem Auge.— Der Winter ist die Zeit der Geselligkeit. Kommen oft Gäste, denen man gern Salate vorsetzt, lagere man gelbe, nie- renförmige Knollen ein(Heideniere, Sieg- linde). Ob diese oder jene Sorte— auf jeden Fall muß sorgfältig verlesen werden schon eine einzige angefaulte Stelle richtet großen Schaden an. Kartoffeln sollten niemals in der Nähe von Gemüse lagern. Am besten eignen sich Behälter aus Lattenholz, die unten eine schräge Schüttvorrichtung aufweisen. De- durch erspart man sich die laufende Kon- trolle. Gut geeignet sind ferner lose auf- einandergestellte Tomatenkisten. Wie- viele Kartoffeln eingelagert werden? Pro Kopf rechnet man allgemein mite Zentner. H. G. Vornamen sind— Damen. Die Themen ihrer Bücher heißen allerdings nicht„Intimes Tagebuch“ oder„Meine Begegnungen mit Fürst Irgendwie“(da wäre aus dem beschei- denen L. und G. gewiß ein klingendes Leo- nore oder Giulietta geworden), sondern nüch- tern und lapidar:„Methodenlehre der Stati- stik“ und ähnlich. Da hätten wir's also. Auch in der hohen Wissenschaft, wo es doch immer so hübsch objektiv zugeht, müssen die Da- men verschweigen, daß sie welche sind, weil ihre gedruckten Kinder sonst nicht für voll genommen werden. Oder ist das doch nur ein Zufall? Man könnte es glauben, wenn man einen halben Meter daneben das Buch der Kollegin Erna Weber findet. Auf dem Rücken hat es zwar nur zu einem„E.“ ge- reicht(obwohl genügend Platz gewesen Wäre), aber überall sonst steht ehrlich und deutlich Erna Weber: Grundriß der biolo- gischen Statistik. Liegt es daran, daß man im Lande Erna Webers, im Lande der volks- eigenen Betriebe, weniger Vorurteile hat als bei uns? Sicher ist dies weniger der Grund als die Tatsache, daß sie„es geschafft“ hät, sich einen wissenschaftlichen Ruf zu schaffen, allen männlichen Vorurteilen nur männlichen?) die Mode Mehr Baumwolle für den Winter neuen, leicht gebauschten Frisuren geschlun- gen. In Amerika ist das Band aus schmei- chelndem Samt in einer Breite von fünf Zentimetern, häufig bestickt oder mit einem Modeschmuck aus Straß verziert. Nur wer es vorn zu einer Schleife bindet, wählt das Band schlicht und schmaler.— Die Pariserin trägt ihr Bandeau am liebsten aus Nylon und in einer wirkungsvollen, leuchtenden Farbe. * Reformversuche mehr oder weniger glück- licher Art werden seit Jahren dem Gesell- schaftshemd gewidmet. Sie nahmen in dem Augenblick Gestalt an, als die weißen Pope- line das Smokinghemd zu erobern begannen. Es ist nicht einzusehen, warum nicht zum leinen Abendanzug ein pastellfarbiges Hemd in dezenter Nuance getragen werden sollte, was nicht gegen die Spielregeln verstößt. * Wegen ihrer vielen Vorzüge werden Baum- wWoll-Kleiderstoffe jetzt auch für den Winter gewebt. Sie sind fester und schwerer als die Sommerstoffe, zeigen jedoch wie diese häu- fig aparte Oberflächenstruktur und schöne, buntgewebte Muster in allen modischen Herbstfarben. In neuer Veredlung ist Nino- Winter-Cotton zudem knitterarm und sehr leicht zu pflegen. Das Twin- Set für den Herrn wurde jetzt auf einer englischen Messe gezeigt. Es be- steht nicht— wie das der Dame— aus Jum- per und Cardigan. Vielmehr wird es durch einen Mantel mit farblich und stofflich pas- sender Jacke dargestellt. Beide schließen auf drei Knöpfe und die Jacke zeigt einen rück- wärtigen Schlitz. Ob dieser originelle Vor- schlag auch bei uns Anklang finden wird? In Italien wurden zu kurzen Röcken und empirebetonten Mänteln Strümpfe in allen Regenbogenfarben kreiert. Sie wurden in den frechsten Farben genau passend zu Kleid und Schuhen getragen, so daß von Corsage bis Fuß alles genau aufeinander ab- gestimmt war. Die Besucher der Schauen waren von dieser Idee so begeistert, daß man schon m nöchsten Abend 50 Prozent bunte Beine sah. zum Trotz. Lise Meitner, die weltbekannte Kernphysikerin, wird heute kaum Veranlas- sung haben, ihren Vornamen zu verbergen — sehr im Gegensatz zu der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, als sie es noch nicht„ge- schafft“ hatte. Zwischen 1907 und 1911, als sie in der„Naturwissenschaftlichen Rund- schau“ ihre Aufsätze veröffentlichte, hatte sie guten Grund, nur„L.“ zu schreiben: Ein Atom-Kollege, der auf ihre Artikel hin dem „Herrn“ L. Meitner seine Mitarbeit ange- boten hatte, zog sich zurück, als er erfuhr, Wovon„L.“ die Abkürzung war. Schön, könnte man sagen, das war vor dem ersten Weltkrieg. Seitdem ist man tole- ranter, objektiveg vorurteilsloser geworden. Wir wollten sicher gehen und fragten einen, „der“ es wissen muß, eine moderne Frau, die in amerikanischer Gleichberechtigung gelebt und studiert hat und sich schon als junge Privatdozentin für Soziologie einen Namen gemacht hat. Wir fragten sie, ch es möglich sei, daß Frauen in wissenschaftlichen Ver- öffentlichungen ihren Vornamen verheim- lichen müssen, um sich nicht von vornherein die Chance zu verderben, gelesen und ernst genommen zu werden. Wir wurden etwas betrübt: Sie selbst mache das auch so. Der Trick mit dem schamhaften Anfangsbuch- staben sei einfach notwendig. Das ist eine kleine Kulturschande— für diejenigen natürlich, die in der Hierarchie der Wissenschaft bis heute oben stehen: die Männer. Denn eine wissenschaftliche Lei- stung wie jede Leistung verliert kein Jota dadurch, daß sie von einer Frau vollbracht wurde— sollte man wenigstens meinen. Wie hieß es im Königsberger Adreßbuch des Jah- res 1910:„Die Adressen je eines und des- selben Namens sind möglichst derart geord- net, daß Beamte und Militärpersonen zuerst aufgeführt sind, hierauf die übrigen Stände nach dem Alphabet derselben, sodann Fak- tore, Kutscher und Arbeiter folgen, und end- lich Witwen und unverheiratete Damen den Schluß bilden.“ i Die Zeiten scheinen sich inzwischen doch nicht allzuviel geändert zu haben Peter R. Stolp Biicher für die jungsten Eine Aufgabe besonderer Art hat sich der Obpacher Buch- und Kunstverlag, Mün- chen gestellt: Im Zeitalter der Comic strips und Groschenhefte der Jugend die klassische Weltliteratur wieder nahe zu bringen. Zwei- felsohne ein schwieriges Unterfangen, Der Anfang aber, der in diesem Jahr gemacht wurde, läßt in bezug auf Auswahl und Aus- stattung kaum zu wünschen übrig. In der neuen Jugendbuchreihe kommen die besten und bekanntesten Dichter aus aller Welt zu Wort, sie erzählen ihre Märchen, ihre Ge- schichten, und manches, was schon in Ver- gessenheit zu geraten drohte, lebt hier wie⸗ der auf. Die kleinen, handlichen Büchlein mit den vertrauten Tun und Namen sind auch für den Erwachsenen eine rechte Ver- lockung, darin zu blättern:„Träumereien an französischen Kaminen“(von Hildegard Hudemann mit leichter Hand illustriert) daneben Mark Twains„Prinz und Bettel- junge“ oder Johann Peter Hebels Zundel- krieder“. Da finden sich„Russische Volks- märchen“ neben einem dekorativ aufgemach- ten Bändchen Thackeray„Die Rose und der Ring“. Man begegnet vielen, vertrauten Na- men: Anderson, Dickens, Svend Fleuron, Stikter und E. T. A. Hoffmann. Mit beson- derer Sorgfalt wurden zwei Bändchen von Wilhelm Busch ausgestattet. Man möchte dem Unternehmen Erfolg wünschen, das der Jugend Dichtung an Stelle von Groschen- heften offerieren will. Wobei— und dies ist der Vorzug der Auswahl— Dichtung kei- neswegs mit Langeweile gleichzusetzen ist. MANNHEIM Mittwoch, 15. Oktober 1958/ Nr. 298 offizielle Uraufführung im„Alster“: Ein„Diskussionsfilm“ der in Mannheim spielt Bernhard Wickis„Warum sind alle gegen uns?“ mit Theaterschauspielern und„kamerafremden Laien“ Donnernde Motorräder vor einer Mannheimer Planken-Verkehrsampel, jagende Syn open in einer Bau- Kantine, die„Industrielandschaft“ in Waldhof, Neckarau und im Hafen und im Mittelpunkt das Schicksal junger Menschen von heute: Das ist Kulisse und Handlung des 67-Minuten-Films, der Schauspieler Bernhard Wicki als ersten Re- gleversuch im Sommer 1958 in Mannheim drehte.(Wir haben damals ausführlich über die Dreharbeiten berichtet). Gestern erlebte der vom Münchner„Institut für Film und Bild“ in Auftrag gegebene Film in den„Alster“-Lichtspielen seine inofftzielle Uraufführung vor einem kleinen Kreis: Im Parkett saßen die jugendlichen Mann- heimer, die sick. Bernhard Wicki von der Straße und aus Lokalen zusammengeholt hatte, saßen Schauspieler des Nationaltheaters und Referatsleiter der Stadtverwaltung. Sie klatschten Beifall, und sie klatschten mit Recht. Der„Diskussionsfilm“ mit dem Titel„Warum sind alle gegen uns?“(der Arbeitstitel hieß:„Es cam anders“) ist seinem angestrebten Zwecke, Eltern, Lehrer, Lehrherren und Jugend nachdenklich zu machen, vollauf gerecht geworden. Kein problemgekrümmter Zeigefinger, keine hochtrabenden Phrasen über die psy- chologische Situation der Nachkriegsjugend, keine Kriminalität und keine bierernst- über- hebliche Erwachsenen-Pädagogik: Was ge- zeigt wird, ist eine reportagehafte Zustands- schilderung über Arbeit und Freizeit zor- niger junger Männer von heute, junger Männer, die viel Geld verdienen und wenig damit anzufangen wissen; junger Mädchen, die entweder mit in den Strudel der rhyth- misch- monotonen Tanzdielenromantik ge- zogen werden, oder die auf Grund eines anderen Milieus Gegenpol in einer Welt der harten Arbeit und des seichten Vergnügens sind; die behutsame Liebesgeschichte zwi- schen dem Gießereiarbeiter Günter und dem behüteten Mädchen Gisela läßt alle Lösun- gen offen. Und das geschieht ganz bewußt, denn die Lösungen sollen ja diskutiert wer- den. So viele Fragezeichen dieser Film hat, so viele Fragezeichen hat auch die Situation, die er schildert. Ein paar Worte zur filmischen Gestaltung selbst: Gerd von Bonin, Produzent inter- essanter Kulturfilme, stellte sich Bernhard Wicki als einfühlsamer und souverän arbei- tender Kameramann zur Verfügung und brachte Szenen von atmosphärischer Dichte auf die Leinwand, die schon fast„Fran- Intellektuelle Freiheit reicht nicht aus Pfarrer Dr. Stürmer eröffnete die Matinee- Veranstaltungen Im Melanchthonhaus, dem neuerbauten Gemeindehaus der Melanchthon-Kirche, er- öftnete Pfarrer Dr. Stürmer die Reihe der Allmonatlich stattfindenden Matinée-Veran- staltungen mit einem Vortrag über das Thema:„Die Intellektuellen und die Kirche“. kene Bier Zu Beginn definierte er den Unterschied zwischen den typischen Intellektuellen und den Angehörigen des kirchlichen Bereichs. Der Intellektuelle sei ein Mensch, der allen Dingen in einer skeptisch- prüfenden Hal- tung gegenüberstehe, ein Individuum, das nicht zu einer Gruppe von Menschen ge- höre. Demgegenüber umfasse die Kirche Menschen, die sich einer tschaft unter- Stellten. „Durch diesen scheinbaren Gegensatz kam es— wie die Geschichte beweist— zu immer neuen Konflikten“, führte Dr. Stür- mer aus. Die Kirche verlange eine Beugung unter eine Autorität. Sie sehe die Wahrheit im Leben und Wirken Christi verkörpert. Was die Kirche predige, sei eine mensch- lich- existentielle Wahrheit und keine Lehre, Idee oder Weltanschauung.„Besonders die Pädagogik weiß heute, daß für die Erzie- hung nicht eine Lehre, sondern ein Vorbild maßgebend ist“, betonte Dr. Stüfmer.„Die- ses Leitbild ist für den Christen Jesus Chri- stus. Es hat viele Theologen gegeben, die die Bibelauslegung bis zu Exzessen betrieben haben, sie waren es jedoch auch, die immer wieder auf die zentrale Wahrheit in Chri- stus hingewiesen haben.“ Der Redner schnitt die Frage an, ob die kirchliche Autorität zumutbar sei und ob der menschliche Intellekt sie begreifen könne. An zahlreichen Beispielen veranschaulichte er, daß die Freiheit allein, auch die intel- lektuelle Freiheit, nicht ausreiche. Die Frage sei: Können wir uns überhaupt in einer subjektiven Freiheit wohlfühlen, bei der wir allein unserem Intellekt unterworfen sind? Sollte man nicht statt einer Freiheit von etwas die Freiheit zu etwas wählen? Der Mensch sei nur frei in seinen Bindun- gen. Von ihnen die„gesündeste“ auszuwäh- len, sei die Aufgabe des Menschen. Ohne Bindungen sei der Mensch fragwürdig, nur durch sie werde er zur Persönlichkeit. An den Schluß seiner Ausführungen setzte Dr. Stürmer den Wunsch: Die Intel- lektuellen mögen von der Verpflichtung ler- nen, die von einer echten Autorität ausgeht. Diejenigen, die sich ihrem Intellekt und Geist verpflichtet fühlen, sollten alle Reali- täten in rechter Weise abwägen. Dann müß- ten sie bei ihrer Arbeit zu einer neuen Zu- sammenarbeit mit der Kirche kommen.“ Die Matinée wurde durch hervorragende kam- mermusikalische Darbietungen umrahmt. i ·u Kleine Chronik der großen Stadt Trinitatis-Basar 20g Viele Besucher an Die Gemeinde der Trinitatis-Kirche steht vor großen Aufgaben: Der Bau des neuen Gotteshauses, dessen fünf Glocken kürzlich eingeholt wurden, und der zu Anfang des Jahres 1959 fertiggestellt sein wird, erfor- dert Riesensummen. Darüber hinaus gibt es für die Gemeinde(6500 Gemeindeglieder) noch weitere schwierige Probleme: Die Gel- Wohin gehen wir! Mittwoch, 15. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(f. d. Th. G. Nr. 7421-8480); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“(f. d. Th. G. Nr. 2121-2650, freier Verkauf); Studiobühne „Die Boten“, K 2, 22, 20,15 Uhr:„Fischbecker Wandteppich“; Universum, N 7, 15.00 Uhr: „Schneewittchen und die sieben Zwerge“(Mär- chentheater Kurpfalz). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Städt. Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Kammermusik von Haydn und Mozart (Schallplatten) mit Einführung von Forst Scharschuch. Filme: Planken:„Die Brüder Kàramasow“; Alster:„Väter und Söhne“; Schauburg:„Zeit zu leben und Zeit zu sterben“; Scala:„Das Land des Regenbaums“; Palast:„Fommissar Maigret stellt eine Falle“; 10.00, 11.50, 23.15 Uhr; Schicksal im Moor“; Alhambra:„Der Veruntreute Himmel“; 14.00 Uhr:„Kasperl- Theater“; Universum: Immer die Radfahrer“; Kamera:„So enden sie alle“; Kurbel:„Feuer im Blut“; Capitol:„Cowboy“. Sonstiges: Städt. Sparkasse, 8 bis 16 Uhr: Münzenausstellung. Paradeplatz, Wir gratulieren! Franz Josef Heiler, Mann- heim, Dalbergstraße 17, vollendet das 81. Le- bensjahr. Die Eheleute Jean Klein und Mat- hilde geb. Knapp, Paris, 43 Rue de Cloys (rüher Mannheim, Waldhofstraße), können diamantene Hochzeit feiern. der, die vom Gemeindeverein und von den Eltern für die Unterhaltung des kirchlichen Kindergartens aufgebracht wurden, reichten nicht mehr zur Deckung der enormen Un- kosten aus. Auch die Einrichtung einer Kran- kenstation verlangt Beträge, die kaum auf- gebracht werden können. So bereitete der Gemeindevereinsvorsitzende und Kirchen- älteste Rudolf Dillmann mit zahlreichen Helfern einen zweitägigen Wohltätigkeits- basar vor, der am Wochenende stattfand. Spenden— die nicht nur aus dem Gemeinde- bereich stammten— standen in reicher Zahl zur Verfügung. Das Unterhaltungsprogramm gestalteten die kirchlichen Jugendgruppen und der Gesangverein„Eintracht“. Pfarrer Scharnberger kommentierte:„Es gab einen erfreulichen Besucher-Ansturm auf unserem Wirklich erfolgreichen Basar.“ 0 Frohe Geburtstagsfeier der Mannheimer Liedertafel Der Vergnügungsausschuß der Mann- heimer Liedertafel unter Kurt Hofstaetter hatte sich wieder viel Mühe gegeben, um die Geburtstags-Gesellschaftsfeier für die Ge- burtstagskinder der Monate quni bis Oktober im großen Saal der„Amicitia“, recht froh und amüsant zu gestalten. Das reichhaltige Pro- gramm wurde wieder mit eigenen Kräften gestaltet. Zur guten Stimmung trugen bei: Ursula Prokop(Sopran), Burkhard Hochber- ger(Tenor), Fritz Janek(Bariton), Alois Grosser(der wieder mit neuen Zaubereien verblüffte), Timo Sasso und seine Assistentin (sie spielten auf Bratpfannen, Flaschen und anderen Nicht-Musik- Instrumenten) und das Doppelquartett der Mannheimer Liedertafel Unter Musikdirektor Max Adam. Außer den Geburtstagskindern wurden auch die reich beschenkt, die das Glück hatten, etwas von der reichhaltigen Tombola zu gewinnen. Für alle aber strengte sich das Tanzensemble der Liedertafel an. Präsident Georg Schmitt und seinen Gästen geflel es wieder so gut, daß kaum einer vor dem letzten Tanz nach Hause 5 Sing. 5 Sto zösisch“ sind. Dr. Kurt-Joachim Fischer schrieb ein Drehbuch, das sich in sparsamen und als durchaus echt empfundenen Dialogen auf die Fragestellung beschränkt und über- zeugend jeden falschen Ton vermeidet. So und nicht anders, denkt der Zuschauer, ist es. Hans Martin Majewski schrieb die Musik, die hier nicht nur untermalend, son- dern illustrativ wirkt. Endergebnis: Ein packender Film, den viele sehen sollten. Gerade die sollten ihn sehen, die ihn nicht sehen zu müssen glauben. Fin Film, der trotz einiger Längen besticht und dessen Grundmotiv abseits aller beschönigenden 1255 effektsicheren Tendenzen, Ehrlichkeit heißt. Die schauspielerische Arbeit, die Jörg Schleicher, Karlheinz Martell, Walter Pott, Klaus-Dieter Heyme und andere bewährte Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters leisteten, entspricht der Leistung von Regie, Kamera und Musik. Die jungen Laien, die zum erstenmal vor der Filmkamera standen, spielten so natürlich, daß es eine Freude ist, zuzusehen. Und die beiden„Stars“ des Films— Thomas Braut, bekannt als See- kadett Stollenberg aus„Haie und kleine Fische“, und Ingrid Resch, zur Zeit am Hes- sischen Landestheater Darmstadt— machen vielen ihrer routinierten Leinwandkollegen ermste Konkurrenz. Nicht zu vergessen, daß„Warum sind alle gegen uns“ auch ein lokalhistorisches Mann- heimer Ereignis ist, wenn auch an Anfang und Schluß das großartig fotograflerte IG- Haus beherrschende Kulisse ist. Die Planken und die Rheinbrücke, der Paradeplatz, das Theater, das von einer sprechenden Kamera meisterhaft erfaßte Hafengebiet und eine Gießerei in Neckarau sind die Schauplätze der Handlung, die mit dem von Kas- senhungrigen Produzenten künstlich auf- gebauschten Halbstarkenproblem aufräumt und ohne Schmus Dinge zur Debatte stellt, über die zu debattieren sich lohnt. Hoffentlich wird viel debattiert. Dann Wird vielleicht auch etwas geändert werden können hw Handgestricktes in eee Die jugend steht im Mittelpunkt eines Filmes, den Bernhard Wicki im Sommer in Maunkeim drehte. Gestern wurde er zum ersten Male der Oeffentlich- keit vorgeführt. Unser Bild(links) zeigt Kameramann Gerd von Bonin und Regisseur Bernhard Wiehi bei Außenaufnahmen vor einem großen Speicher im Mannheimer Hafen. Im Hintergrund sind die beiden Hauptdarsteller Ingrid Resch und Thomas Braut 2u sehen. Das Bild rechts zeigt eine Szene mit Ingrid Resch und einer Lalendarstellerin. Bilder:(2): Steiger Aus dem Polizeibericht: Sittlichkeitsdelikt eines Siebzehnjährigen Ein 17jähriger Bursche von der Rheinau verging sich auf der Neckarwiese bei der Friedrich-Ebert-Brücke an einem spielenden Kind. Das Mädchen war etwa acht Jahre alt. Zum Glück bemerkten Passanten den Vorfall und übergaben den Täter einer Funkstreife. Der Jugendliche war bei seiner Vernehmung geständig. Heftiger Zusammenstoß Auf der Straßenkreuzung Mittel- und Ludwig-Jolly- Straße stiegen frühmorgens ein in Richtung Industriehafen fahrender modischer Eleganz Knittax-Modenschau im Rosengarten brachte 30 praktische Beispiele Eine Frau, die etwas auf sich hält(und die entsprechend gut gehalten wird), kann es sich heutzutage leisten, sich ihre Stricknadeln an den Hut zu stecken und ihre Formen trotzdem hinter modischem Strickwerk eige- ner Provenienz je nach Mode zu verhüllen oder hervortreten zu lassen: wenn sie sich einen Handstrickapparat anschafft. Dies zu demonstrieren war am Montagabend das Ziel einer recht flotten und auch geschmackvoll auf gezogenen Modenschau im Mannheimer Rosengarten, die von der Mannheimer Ver- triebsstelle in N 3, 15 und der Hersteller- firma der Knittax-Handstrickapparate in Verbindung mit dem Mannheimer Hutsalon Trude Urban, dem Friseursalon Betty und dem Gold-Pfeil-Lederwarengeschäft Stein- grobe und Güssefeld veranstaltet wurde. Handgestricktes als Lohn eigenen Haus- fleißges, so sollte man meinen, ist naturgemäß nicht so vielen Wandlungs möglichkeiten er- schlossen wie der variablere und vor keiner Extravaganz der Haute Couture zurück- schreckende Kleiderstoff. Und trotzdem, prä- sentiert von-einer schon von Natur und Berufs wegen bestrickend anzuschauenden Schar Mannequins, wie denen der Firma Enittax, können auch die selbstgefertigten Produkte der Handstrickapparatur für sich in Anspruch nehmen, getreu weiblichen Wunschvorstellungen weitgehend der Mode- linie angepaßt und doch, wie aus den An- gaben über Materialverwendung ersichtlich wurde, äußerst billig zu sein. Ein halbes Hundert Modelle— sportliche Pullover, Skipullis, modische Blousons, Röcke, Jackenkleider einschließlich anspruchsvoller Creationen für die Cocktailstunde, ja sogar Mäntel— passierten drei Stunden lang, von Hajo Blasig konferiert und dirigiert, zum beifalls freudigen Entzücken des vollbesetz- ten Saales Revue. Vom feinsten Wollfaden bis zur dicken Dochtwolle, von der schafgeborenen Shet- landwolle bis zur Dralon-Faser hatte der Apparat jedem Material Formen von oft ver- blüffender Eleganz zu entlocken vermocht (das Modell eines schwingenden Rockes mit auf weißem Grund eingewebtem Goldborten- muster zeugte auch von der praktischen Verwendbarkeit von Metallfäden). Die modischen Formen offenbarten dabei in dezenter Andeutung ihre Verwandtschaft zum Sack und zum Baby Doll, immerhin aber darauf bedacht, Figürliches noch ahnen zu lassen. Blousonformen mit weit vom Hals abstehenden Kragen, Norwegerborten in leb- haften Kontrasten bis zu schachbrett- und pepitaähnlichen Mustern, überhaupt diese Farben: Ganz à la mode dominierten sand- farben, beige und naturfarben, daneben moosgrün, rot in allen Schattierungen von cyklam bis zinnober, natürlich auch blau bis hin zum lebhaften Lila. Reizvolle Wirkungen zauberten die Kontraste, schwarz-gelb oder orange- schwarz, die stufenförmigen Tren- nungen und die Kombination verschiedener Wollsorten gleicher Farbe(wie Mohair— glatte Wolle).. Nicht ohne Geschmack gewählt waren auch die passenden Hüte sowie die Taschen, bei denen, neben neutralen Farben Bisam und Platin, Schwarz und Moosgrün vor- herrschend waren. ne. „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ — aufgeführt vom Märchentheater Kurpfalz — wird am 15. Oktober, um 15 Uhr, im Uni- versum, N 7, zum letztenmal gegeben. Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 15. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag„Süd- deutsche Städtebilder und ihre Entstehungs- Prinzipien“(Prof. Dr. Friedrich Metz);— Wirt- schaftshochschule, 18 Uhr,„Aktuelle Wirt- schaftsfragen“(Prof. Schachtschabel);— E 2 1. 20 Uhr,„Aktuelle Rechtsfragen“(Dr. Syren); — BASF-Siedlung, Rheinau, Feierabendhaus. 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Im Eis des hohen Nordens“(Vitalis Pantenburg),— Tulla- Gymnasium 18 Uhr, Vortragsreihe„Wälzlager und ihre Anwendung“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 15. Oktober, 20 Uhr, Vortragssaal,„Soziologie der Schulklasse“(Prof. Dr. Rupert, Jugend- heim). Mannheimer Hausfrauen- Verband: 15. Okto- ber, 15 Uhr,„Amicitia“, Generalversammlung und Neuwahl des Vorstandes. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 15. Oktober, Palasthotel„Mann- heimer Hof“, 20 Uhr, Dr. Elisabeth Krüpe schildert ihre Eindrücke von der Weltausstel- lung in Brüssel(dazu Lichtbilder). Deutscher Naturkundeverein: 15. Oktober, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum, E 2, 1, geologischer Arbeitsabend. 1 Schwerhörigenverein: 15. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Röt- terstraße, Hörmittelberatung;— 18.30 Uhr, E 2, Nr. 1, Film- und Ableseabend. GDCh: 15. Oktober, 15 Uhr, Vortragssaal des Hauptlab., Bau B 9 der BASF in Ludwigs- hafen, Vortrag von Prof. Dr. K. Signer, Bern, „Fraktionierung hochmolekularer Verbindun- gen“, VDE: 15. Oktober, 17.20 Uhr, Aula Gewerbe- schule I, C 6, Vortrag von Dipl.-Ing. Michael Weber, Essen,„Die Schutzmaßnahmen gegen zu hohe Berührungsspannungen gewinnen er- höhte Bedeutung“. Wertheimer: 15. Oktober, 20 Uhr,„Wittels- bacher Hof“, U 4, 13, Zusammenkunft. Kolpingsfamilie: 15. Oktober, 20 Uhr, Kol- pinghaus, Versammlung und Familienabend mit Earblichtbildervortrag von H. Rudolf,„Aus der Geschichte der Stadt Trier“;— 19. Oktober Ausflug der Kolpingsfamilie nach Heidelberg und Stift Neuburg; Treffpunkt 7.40 Uhr OEG- Bahnhof. 5 Methodistenkirche: 15. Oktober,, 20 Uhr, Ge- meindehaus, Augartenstr. 26, Vortrag von Dr. R. Knierim,„Geschlechtlichkeit— he Familie“.— Christengemeinschaft: Der für 15. Oktober vorgesehene Vortrag„Von der wahren Be- deutung des Christenopfers für die Entwick- lung des Menschenwesens“ von K. A. Keil fin- det erst am 16. Oktober um 20 Uhr im Goethe- saal, Rathenaustr. 5, statt. Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 15. Ok- tober um 18 Uhr im Rex, um 20.30 Uhr im Regina und am 16. Oktober um 20.30 Uhr im Alster„Himmel ohne Sterne“. Personenwagen und ein Lastzug zusammen. Personen wurden nicht verletzt, aber der Lastzug wurde so stark beschädigt, daß er abgeschleppt werden mußte. Der Sachscha- den wird auf 400 Mark geschätzt. Speicherbrand Aus bis jetzt noch unbekannter Ursache brach auf dem Speicher eines Käfertaler Hauses in der Wormser Straße ein Brand aus. Er wurde sehr schnell entdeckt und gelöscht. Der Sachschaden überschreitet da- her zum Glück keine 400 Mark. Radfahrer erlitt Schwächeanfall Auf dem Radweg neben der Straßen- bahnüberführung bei der Siedlung Brückes- Wasen wurde morgens ein 12jähriger Junge bewußtlos neben seinem Fahrrad gefunden. Er kam wieder zu sich, mußte aber wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus geschafft werden. Der Junge hatte wahr- scheinlich einen Schwächeanfall erlitten und war vom Rad gestürzt. Erfolgreiche Kontrollen Die Verkehrskontrollen, die die Polizei auf der Mittelstraße und auf dem alten Meßplatz durchführte, verliefen recht erfolg- reich. Bei fünf Kontrollen wurde festgestellt, daß Motorrollerbesitzer gestohlene Auto- antennen an ihren Fahrzeugen angebracht hatten. In einem Falle hatte der Fahrer eine Antenne im Werte von etwa 40 Mark für 3 Mark von einem Dieb gekauft. Polizei wartet auf Anzeigen Die Mannheimer Kriminalpolizei konnte einem 29jährigen Arbeiter ein Notzuchtver- brechen an einem 14jährigen Mädchen nach- weisen. Bei seiner Vernehmung gestand der Mann, noch drei weitere Verbrechen dieser Art auf einem Waldweg in der Nähe des Lokals„Waldesruh“ im Käfertaler Wald versucht zu haben. Er hatte dort Radfahre- rinnen gewaltsam zum Absteigen gezwun- gen. Durch deren Hilferufe kam er jedoch nie zum Ziel. Die Radfahrerinnen haben sich jedoch nicht bei der Polizei gemeldet. Sie werden gebeten, sich mit der Kriminalpoli- zei(L 6, 1, Zimmer 318) in Verbindung zu Setzen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß noch weitere Frauen von dem gleichen Täter angefallen wurden. Auch sie werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei 2u melden. 7 5 Tanz in den Herbst beim TVI13893 Rheinau Eine erfreulich große Zahl von Besuchern kam zum Tanz in den Herbst beim TV 1893 Rheinau. Mangels einer geeigneten Stätte hatte man sich als Gast im Bootshaus der Rudergesellschaft Rheinau eingefunden. Zum Tanz spielte die Straßenbahner-Kapelle Huper, die mit beschwingten Klängen die ganze Turnerfamilie schnell in die richtige Stimmung brachte. Die Turner zeigten sich auf der Tanzfläche nicht minder wendig als auf ihrem Turnboden. kr — Polstermöbel- Sonderschau — 2000 Polstermöbel in allen preislugen Jetzt sollten Sie zu uns kommen! Sie werden viel Schönes sehen! MANNHEIM. AN DEN PLlANKEN DO 2 Frenkfurt. Korlstuhe Mannheim Pforzheim Pirmosens Nr. 288 er in tlich- eur en. t 2u ꝛiger mmen. er der daß er scha- Irsache ertaler Brand dt und tet da- 1 raßen-· rückes⸗ Junge unden. wegen enhaus Wahr- en und Polizel alten erfolg- estellt, Auto- bracht Fahrer Mark Konnte tver- nach- nd der dieser ne des Wald Hfahre- Zwun- jedoch en sich et. Sie alpoli- ing Zu chkeit, eichen rerden ei Zu ichern 1893 Stätte 18 der J. Zum apelle n die ichtige n sich lig als Kr Nr. 238/ Mittwyoch, 15. Oktober 1958 MANNHEIM Seite 5 Die Münzensammlung werden. Sie schließt am ls. Oktober um 12 Uhr. in der Schalterhalle der Städtischen Sparkasse am Paradeplatꝝ hat regen Besuch. Gestern waren es allein zwölf Schulklassen, die sich die rund 3000 Münzen aus ungefähr vier Jahrtausenden und allen Erdteilen erklären ließen. Die reichhaltige und interessante Ausstellung— sie soll auf den Weltspartag am 30. Oktober hinweisen— kann täglich von 8 bis 16 Uhr besichtigt Sto/ Bild: Steiger Festliche Stunden für BBC. Pensionäre Altersversorgung soll Fleiß und Treue lohnen/ Frohe Gesichter im Musensaal Wieder hatte die Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, ihre Pensionäre zu einer großen Feier in den Rosengarten eingeladen., Im Musensaal sagen an langen, weiß gedeck- ten Tischen die über 600 Gäste, denen ein umfangreiches Programm von fast vier Stun- den Dauer geboten wurde. Zu seiner Aus- gestaltung bot BBC aus eigenen Reihen Alles auf, was„bühnenreif“ War: Das BBC- Orchester unter Willy Lessig, den Werks- chor und zahlreiche Solisten. Das gut besetzte Orchester eröffnete die Feier mit Offenbachs Ouvertüre zu„Orpheus in der Unterwelt“. 2 Als erster Redner begrüßte der Vorsitzer des Vorstandes, Kurt Lotz, die Gäste, dar- unter auch Mannheims Ehrenbürger Dr. Hans Leonhard Hammerbacher, der ein Vier- teljahrhundert die Geschicke von BBC ent- scheidend gelenkt hat. Nachdem Vorsitzer Lotz kurz auf das starke Anwachsen der Zahl der Beschäftigten— von 13 000(1948) auf 30 000(1958)— und auf Rückwirkungen beim Auftragseingang durch wirtschaftliche Schwierigkeiten einiger Abnehmergruppen eingegangen war, warf er die Frage der Altersversorgung auf. Eine Uberprüfung der betrieblichen Sozialleistungen sei nach den umfangreichen und einschneidenden Sozial- gesetzen notwendig geworden. Für die Pensionäre der BBC sei durchschnittlich eine wesentliche Verbesserung eingetreten. „Das eine möchte ich Ihnen als Beruhigung mitgeben: Wir denken nicht daran, dort mit Kürzungen zu beginnen, wo Treue und Fleiß belohnt werden sollten. Wir werden hre Arbeit für unser Unternehmen auch in Zu- kunft anerkennen und hoffen, in Kürze eine gute Lösung bekanntgeben zu können.“ Der Vorsitzende des Gesamt-Betriebs- rates, Stadtrat Korbian Heckl, sagte den Belegschaftsmitgliedern für ihre Arbeit Dank. Als Vertreter der Pensionäre dankte der frühere Personalchef Dr. Hasselmann für die an ihn und seine Mitpensionäre er- gangene Einladung. Diplom-Ingenieur Heinrich Mayer sprach anschließend als Mitglied des Vorstandes zu den Pensionärs-Gästen über den gegenwär- tigen Stand der Technik für die Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie. Er wies auf den ständig wachsenden Energiebedarf hin und erwähnte, daß die BBC eine Kern- energieabteilung aufgebaut habe, deren Leitung ein bekannter Kernphysiker— Dr. Rudolf Schulten vom Max-Planck-Institut Göttingen— übernommen habe. Nach einer Filmvorführung über Braun- kohlenförderung und Energieerzeugung im Rheinischen Braunkohlen-Revier lief das weitere musikalische und bunte Programm ab. In froher Geselligkeit ging die festliche Feier ihrem Ende entgegen. Ju- * Zum 150. Geburtstag von Dr. Schreber am 15. Oktober: In den Schrebergärten finden Tausende Erholung In Mannheim stehen sie in hohem Ansehen/ Spielplatz in Leipzig war Keimzelle der grünen Stadtgürtel Die bundesdeutsche Statistik weist in der Sparte Landwirtschaft rund viereinhalb Millionen„Kleinbetriebe mit einer Betriebsfläche von weniger als einem halben Hek- tar“ aus. Das klingt nüchtern und etwas kölzern, aber die trockene Zahl spricht plötzlich frisches Leben, wenn man nachsiekt, welcke einzelnen Teilchen sie zu einem Gesamtumfang von 350 000 Hektar anschwellen lassen. Betriebe? Wer dabei an eine berufliche Bewirtschaftung denkt, der wird auf diesem klleinparzellierten Lund nicht viel davon finden. Die weitaus überwiegenden Teile— etud vier Millionen Betriebe— sind Tummelplatz des vielleicht liebenswertesten Steckenpferds unserer Zeit, das auf einem eigenen Stuchchen Land geritten wird: Es sind die Kleingärten oder— um einen landllùuſigen Ausdruck zu wählen— die Schrebergärten. Auch in Mannheim stehen sie in hohem Ansehen. Heute wäre der 150. Geburtstag des Man- nes zu feiern, dessen Name im Begriff der Schrebergärten unsterblich wurde: Dr. Daniel Gottlieb Moritz Schreber, 1808 in Leipzig ge- boren und dort von 1836 an als praktischer Arzt und Privatdozent tätig. Als Leiter einer orthopädischen Heilanstalt machte er sich durch die Einführung der Heilgymnastik einen Namen, in zahlreichen Schriften kämpfte er für die Reform des Erziehungs- wesens. In dem Lebenswerk des großen Menschen- und Kinderfreundes, der— erst 53jährig— im Jahre 1861 starb, wird man aber nach der Erfindung der„Schrebergär- ten“ vergeblich suchen. Schrebers Gedanken, die in vielem seiner Zeit vorauseilten, haben erst in einer selt- samen Kettenreaktion guter Taten rund um die Städte die grünen Gartengürtel entstehen lassen, in denen heute Millionen Erholung und Entspannung finden. Den ersten Schritt dazu tat, ohne es zu wissen, ein Freund und Mitarbeiter des zu früh Verstorbenen, der Pädagoge Dr. Hauschild. Er gründete 1864 in der Leipziger Westvorstadt den„Schreber- Verein“, der es sich zur Aufgabe machte, die Einder der Innenstadt aus den engen Stra- Ben und dunklen Höfen auf einen weiten Spielplatz hinauszuführen, wo sie sich in Luft und Sonne unter fachkundiger Aufsicht froh und unbeschwert tummeln durften. Im Mai 1865 wurde dieser erste„Schreber- Platz“ eröffnet. Das gute Beispiel machte Schule. 1874 trat in der Südvorstadt von Leipzig ein zweiter Schreber-Verein mit einem neuen großen Kinderspielplatz auf den Plan, und dort ging man— noch immer im Bannkreis der Ideen Schrebers— einen Schritt weiter: Nicht nur spielen sollten die Kinder, sie sollten auch eine echte, lebendige Beziehung zur Natur gewinnen, die sie im Häusermeer der Groß- stadt nicht mehr fanden. Sie lernten dort, eigene Blumen- und Gemüsebeete zu be- treuen; das war der kleine Funken, der dann fast unvermittelt auf die Erwachsenen über- sprang. In der Nahe des Platzes begannen die Eltern, ähnliche Kleingärten anzulegen— die ersten„Schrebergärten“ waren entstan- den. Drei Jahrzehnte später zählte man in Leipzig bereits runde 10 000 solcher Fami- liengärten, deren glückliche Besitzer in einer Vielzahl von Schreber-Vereinen zusammen- geschlossen waren. Die Gartenkolonien blieben nicht lange eine Leipziger Spezialität. Sie schossen bald auch anderwärts aus dem Boden und fanden sogar im Ausland Nachahmung. Freilich waren es nicht mehr ausschließlich die auf Dr. Schreber zurückgehenden ideellen Be- weggründe, denen sie ihr Entstehen ver- dankten. Aus materiellen Gründen griff der Berliner Magistrat die Sache auf: Bedürf- tigen wurde stätisches Land in kleinen Par- zellen zu billigem Pachtzins überlassen, da- mit sie ihr Gemüse und ihre Kartoffeln selbst anbauen konnten. Das Saatgut wurde größ- tenteils von der Armenverwaltung unent- geltlich abgegeben. In welchem Ausmaß sich die Interessenten in der Reichshauptstadt nach einer solchen Parzelle drängten, wird Neue Arbeitsgemeinschaften und Vorträge Das Winterprogramm beginnt im„Institut für Erziehung und Unterricht“ In dieser Woche beginnt das Vor- tragsprogramm des Städtischen Instituts für Erziehung und Unterricht, das seine Ver- anstaltungen zur Lehrerfortbildung nun bis Dezember dieses Jahres geplant hat. Die in den Räumen des Instituts(E 2, 1) stattfinden- den Vorträge beginnen am Mittwoch, 15. Oktober, mit„Soziologie der Schulklasse“ Prof. Rupert). Im Laufe des Jahres sprechen noch F. G. Görner über„Die Zurruhesetzung als Psychologisches Problem“, Dr. W. Siebler über„Die Fünf-Tage-Woche in der Schule“ und Dr. L. Brem- Gräser über„Die Familien- situation im Spiegel der Kinder zeichnung“. Die verschiedenen, auf sechs bzw. sieben Abende berechneten Arbeitsgemeinschaften tragen die Titel„Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung“(Dr. Karl Brauch),„Wahr- heit und Wirklichkeit“(Dr. Karl Brauch), „Zeichnen in der Mittelstufe“(Rektor a. D. Reble),„Der christliche Glaube und die Exi- stenzphilosophie“ Dekan Heinrich Schmidt), „Jowjet- Pädagogik“ Dr. Schorb),„Einfüh- rung in die höhere Mathematik und Geome- trie“(Günther Au),„Technische Ausbildung an Tonfilm und Tonbendgeräten“(Haupt- lehrer Calfé),„Film, Bild, Ton: Licht- und Test veranstaltung“ Prof. Böhmann und Konrektor Schlick) und„Grundlagen der Photographie und Labortechnik“(Rektor Rösch). 5 Für Ludwigshafen sind zwei Vorträge („Die Aufgaben der Heimatkunde in der Men- schenbildung“ und„Echte oder unechte Part- nerschaft im Raume der Schulpädagogik“) Sowie drei Arbeitsgemeinschaften vorgese- hen: Praktische Einführung in den Werkun- terricht“(Oberlehrer Scheurer),„Heimatkun- de“(Friedrich Eid) und„Uebungen zur Päda- gogischen Psychologie(Dr. Breunig).-mann durch eine Zahl bewiesen: Im Frühjahr 1890 wurden fast 150 Tonnen Saatkartoffeln kostenlos verteilt. Aber wie auch immer der Anstoß gewesen sein mochte— die große Liebe zum kleinen Garten war geweckt und schlief nicht wieder ein. Je mehr die Technik Bezirk um Bezirk eroberte, um so mehr setzten sich die Men- schen im Sattel ihres neu bestiegenen Stek- kenpferdes zurecht, und das ist bis heute 80 HEIZOEI SPFZ IA geblieben. Allein in der Zeit von 1939 bis 1950 wuchs die Zahl der Kleingärten in estdeutschland um 25 Prozent; sie ist in den folgenden Jahren trotz— oder wegen des„Wirtschaftswunders“ stetig weiter an- gestiegen. Der weiland Dr. Daniel Gottlieb Moritz Schreber, der vor 150 Jahren gebo- rene Philantrop, wurde so auf einem seltsam verschlungenen, aber nicht unlogischen Wege posthumer Schirmherr einer allgemeinen und dauerhaften Menschheitsfreude. Aus seinem Geiste kam, was heute grünt und plüht und Früchte trägt. Das Denkmal, das ihm die deutsche Sprache mit dem Wort „Schrebergärten“ setzte, hat er wohl ver- dient. Rudolf Winkler Filmspiegel Prügel, Peitschen und Suff: Kurbel:„Feuer im Blut“ Prügel, Peitschen und mit viel Klamauk verbrämte schwüle Sinnlichkeit ranken sich um die standhaften Formen Jane Russells, die als Zigeunerbraut im Mittelpunkt dieses Streifens steht. Technicolorfarben und Breit- leinwand verhelfen der nicht sehr einfalls- reichen, ungereimten Geschichte mit folk- loristischen Einlagen zur Wirkung eines Ko- lossalgemäldes, auf dem zu sehen ist,. Was man sich in der Neuen Welt unter Zigeuner- bräuchen vorstellt. Die Neuzigeuner schwan- ken dann auch zwischen Stammespflichten und Nachtbars, sie straßenkreuzern über den Asphalt und ergeben sich, wenn man dem Film glauben darf, meistens dem Suff. Nicholas Ray führte Regie in diesem Film, dessen Feuer immerhin der Selbstkontrolle So lau erschien, daß sie ihn für Jugendliche über zwölf Jahre freigab. ne. „Zwischen gestern und morgen“ Matinee im„Universum“ Sieht der Zuschauer von einigen Schwächen ab, so war der Dokumentarfilm„Zwischen gestern und morgen“— ein 80-Minuten- Streifen vom Deutschen Turnfest in Mün- chen— ein Bekenntnis zum Turnertum, ein Kaleidoskop menschlicher Bewegung. Die Hamburger Produktion ist dazu geeignet, auch den Nichtturner an der Gymnastik, am Sport überhaupt, zu erfreuen und ihn dazu anzuregen. 80 Minuten lang wird die große Leistungsschau von 1167 Vereinen mit rund 70 000 Mitgliedern im Training und in der Vorführung eindrucksvoll gezeigt. Die Kamera holte besonders bei Einzeldarbie- tungen wirksame Effekte heraus. Am näch- sten Sonntagvormittag wird der Film wieder- holt. 1 118 859 Frohen Herzens genießen , eine Filter- Cigarette die schmeclei Selte 8 AUS DEN BUNDESLAND ERN Mittwoch, 15. Oktober 1958/ Nr. 238 Girlinger aus Schärding in Passau gestanden, letzten Monaten daß Jahren am größten. steigen. gefragt. Meter hohe Gerberkreuz Unsere Korrespondenten melden: Unhold festgenommen Passau. Der 21jährige Hilfs arbeiter Ernst in Oberösterre 0 hat nach seiner Festnahme durch die Polize er sich in 8 zweiundzwanzigmal an Frauen und Mädchen im Stadt- und Land- Kreis Passau vergangen habe. Girlinger war nach einer aufregenden Jagd durch die Passauer Innenstadt von der Polizei gestellt Worden, nachdem er versucht hatte, sich einer Gruppe junger Mädchen unsittlich zu nähern. Geburtenhäufigkeit und Alter Stuttgart. Nach einem Bericht der Natur- Wissenschaftlichen Rundschau, Stuttgart, ist die Geburtenhäufigkeit bei einem Alter der Mütter von 25 Jahren und der Väter von 30 Bei den Geburten der letzten Jahre ergab sich ein Durchschnitts- alter der Mütter von 28 und der Väter von 32 Jahren. Extreme Altersla (unter 17 bzw. über 45 Jahre) und der Väter (über 65 Jahre) sind selten und spielen kaum eine Rolle. Dagegen ist beachtenswert, dag die Väter von rund sieben Prozent oder mahezu 50 000 Neugeborenen bereits 45 Jahre und mehr alt waren. Zunehmendes Geburts- Alter der Mütter läßt die Müttersterblichkeit sowie die Zahl der Totgeborenen stark an- gen der Mütter 1200 DM Lohngelder geraubt Dortmund. Lohngelder in Höhe von fast 1200 Mark erbeutete ein unbekannter etwa 19 jähriger Mann in Dortmund-Deusen bei einem Raubüberfall auf das Büro eines Tief- bauunternehmers. Er schlug den 68 Jahre Alten Vater des Unternehmers nieder und fesselte ihn! Nach Angaben des Ueberfallenen hatte der Täter im Büro zunächst nach Arbeit Gebirgsjäger aus Bergnot gerettet Mittenwald. Die Bemühungen der Mitten Walder Bergwacht und des Bergrettungs- dienstes der ersten Gebirgsdivision der Bun- deswehr zur Rettung von drei in den Baye- rischen Alpen in Bergnot geratenen Gebirgs- jägern wurden am Dienstag mit einem Teil- erfolg belohnt. Einer der Soldaten konnte am Mittag mit einem Stahlseilgerät aus einer schneeverwehten Felswand geholt werden. Am Sonntag waren die drei Ge- birgsjäger zu einer Tour auf das über 2000 im Karwendel- gebirge aufgebrochen. Sie waren dabei von einem Wettersturz überrascht worden. Ver- mutlich wollten sie beim Abstieg den Weg abkürzen. Dadurch gerieten sie aber in ein Felsengebiet, in dem sie sich hoffnungslos verstiegen. Nach schwerem Unfall geflüchtet Saarlouis. Ohne sich um sein Opfer zu kümmern, ist in der Nacht zum Dienstag ein inzwischen gefaßter Motorradfahrer ge- flüchtet, der auf der Landstraße zwischen Schwalbach und Schwarzenberg im Kreise Saarlouis eine 22 jährige Hilfsarbeiterin aus Griesborn angefahren und verletzt hat. Sie starb wenig später im Krankenhaus. Der Flüchtige konnte noch im Laufe des gestri- gen Tages ermittelt und verhaftet werden. Militärflugzeug abgestürzt— zwei Tote Lauterbach/ Oberhessen. Eine Kurier- maschine der amerikanischen Armee mit vier Mann an Bord ist in der Nacht zum Dienstag über waldigem Gebiet des Vogels- berges aus noch nicht bekannter Ursache ab- gestürzt und am Boden zerschellt. Pilot und Co-Pilot wurden dabei getötet. Zwei Insas- sen der einmotorigen Maschine konnten sich schwerverletzt aus den Trümmern befreien und bis an eine Straße schleppen, wo sie einen Personenwagen anhielten. Der Fahrer brachte die beiden Verunglückten zur Poli- zeistation in Lauterbach, von wo aus sie in das amerikanische Militär-Lazarett in Frankfurt transportiert wurden. Schienenbus rammte Lastzug Soest. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Schienenbus der Bundesbahn und einem mit Ziegeln beladenen Lastzug an einem unbeschrankten Ei senbahnübergang in Wameln im Kreis Soest wurden 24 Fahr- gäste des Zuges verletzt. Wie die Polizei mit- teilte, konnten jedoch alle nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus wieder entlassen werden. Die übrigen 16 Fahrgäste des Zuges und der Fahrer des LRkW- kamen mit dem Schrecken davon. Lotto-König verschenkte 13 000 Mark Berlin. Der jüngste Westberliner„Lotto- König“, der am 5. Oktober eine halbe Mil- lion Mark gewonnen hat, ließ der Lotto- Zentrale durch eine Bank 13 000 Mark über- weisen. Sie sind drei Personen zugedacht, die beim öffentlichen Ziehen der Glücks- nummer beteiligt waren. Je 5000 Mark be- kommen ein zehnjähriger Waisenknabe, der die Gewinnzahlen gezogen hatte, und eine 67jährige Flüchtlingsfrau, die als Zuschaue- rin die entscheidende Zusatzzahl 13 gezogen hatte. Eine 24jährige Studentin erhält 3000 Mark. Sie fand bei der Auswertung den Schein mit den Glückstreffern. Radioaktivität hilft Benzin gewinnen Atomforscher wiesen neue Wege für die Veredelung von Rohöl Auch für die Kraftfahrer gab es bei der Genfer Atomkonferenz eine handfeste Ueberraschung: Die US-Atomenergie-Kom- mission beschäftigt sich mit den Möglichkei- ten, Atomstrahlen bei der Verarbeitung von Rohöl in Benzin zu verwenden! Die Gewin- nung von gutem Fahr-Benzin erfordert heute noch Hitze, Druck und als„Antriebs- motor“ des Prozesses teure Katalysatoren aus Plantin zum Beispiel. Der Weg vom schwarzen zähflüssigexn Erdöl bis zum ge- brauchsfertigen Autobenzin ist eine lang- wierige und kostspielige Prozedur. Radio- aktivität aber kann es ermöglichen, den Ver- arbeitungsprozeg von Grund auf zu wan- deln, so daß man voraussichtlich auf einen Teil der heute noch notwendigen, sehr kapi- talintensiven Anlagen zu verzichten, den Arbeitsprozeß beschleunigen und die Präzi- sion erhöhen könnte! Eine solche Entwick- lung würde sich zweifellos auch auf den Benzinpreis sehr günstig auswirken. Die Versuche in dieser Richtung sind bereits in vollem Gange. Sie werden durchgeführt mit dem„zur Zeit radioaktivsten Gegenstand der Sanzen Welt“, einem 30 em langen Kobalt- rohr, das vier Jahre lang im Reaktor des Brockhaven National Laboratory mit Neu- tronen bombardiert wurde. Das Kobaltrohr als Strahlungsquelle liegt in einer von dik- ken Beton- und Bleipanzern abgeschirmten Vertiefung. Stoffe, die seinen Strahlungen ausgesetzt werden sollen, werden durch mechanische Hände in den Strahlungsraum gebracht. Bedient werden die Robot-Hände hinter einem Block von einem Meter starken Bleiglas. KHF Ein Brief blieb liegen Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs zur Haftung der Post Karlsruhe. Die Pflicht zur ordnungs- gemäßen Aufbewahrung eines auf der Post niedergelegten Zustellungsbriefes und zu seiner Aushändigung an den sich meldenden Empfänger ergebe sich aus dem Zustellungs- dienst der Bundespost, hat der Bundes- gerichtshof in einer grundsätzlichen Ent- scheidung festgestellt. Er hat mit diesem Ur- teil den Schadensersatzanspruch eines Klägers gegen die Bundespost, der durch die Nach- lässigkeit der Post verhaftet wurde, an- erkannt. Der Brief mit Zustellungsurkunde, der dem Kläger eigentlich bei einem Münchener Postamt hätte ausgehändigt werden müssen, War unglücklicherweise eine Vorladung zu einem Strafprozeß: das Gericht hatte den Adressaten auf den 25. Januar gebeten. Für- sorglich hatte es die Vorladung zwei Monate vorher, im November zur Post gegeben. Aber der Postbote traf den Empfänger nicht an, denn der war auf Geschäftsreisen bis zum 10. Dezember. Der Briefträger hinterließ eine Benachrichtigung und legte die Vorladung selbst im Postamt München 5 nieder, allwo der Geschäftsmann nach seiner Rückkehr von der Reise am 12. Dezember die Benach- richtigung vorzeigte und nach seiner Post fragte. ES wurde ihm jedoch nicht der Brief mit der Vorladung, sondern ein anderer, für ihn hinterlegter Brief ausgehändigt. Zu dem Prozeß am 25. Januar erschien er nicht, denn er hatte ja keine Kenntnis von der Vor- ladung. Das Amtsgericht lieg bei der Post an- fragen und erhielt die unrichtige Auskunft, die niedergelegte Vorladung sei vom Emp- känger abgeholt worden. Daraufhin erließ das Gericht Haftbefehl gegen den Geladenen, der schon wieder auf Reisen war. Am 15. Februar wurde er in Baden festgenom- men, in das Gerichtsgefängnis in Wolfach im Schwarzwald eingesperrt und am 17. Fe- bruar in das Untersuchungsgefängnis Mün- chen- Neudeck überführt. Doch am 18. Fe- bruar wurde der Haftbefehl aufgehoben und der unerwünschte Kostgänger des Staates wieder auf freien Fuß gesetzt, nachdem das Münchner Postamt nunmehr auf Anfrage des Ermittlungsrichters mitgeteilt hatte, daß der Zustellungsbrief mit der Vorladung doch noch am Schalter der Post auf e Warte. Der zu unrecht Verhaftete klagte gegen die Post: er habe einen Verdienstausfall von 100 Mark und 131 Mark unfreiwillige Fahrt- kosten gehabt, außerdem verlange er Schmerzensgeld. Das Landgericht und das Oberlandesgericht München gaben im recht und billigten ihm 200 Mark Schmerzensgeld zu. Die Bundespost legte Revision dagegen ein, aber sie verlor den Prozeß auch vor dem Bundesgerichtshof.(III ZR 59/57 vom 24. Juni 1958.) Schm.: Schwerer Felssturz am Rhein Kaub/ Rhein. Mit ohrenbetäubendem Ge- töse sind am Wochenende riesige Felsmassen mit bis zu 80 Zentner schweren Gesteins- brocken aus einem überhängendem Fels- massiv bei Kaub am Rhein zu Tal gestürzt und zum Teil auf ein— glücklicherweise vor vier Wochen wegen Baufälligkeit geräumtes und zum Teil schon abgerissenes— Wohn- haus gestürzt. Da neue Felsstürze befürchtet werden, hat die im Nachbarhaus wohnende Familie am Montag ihr Haus räumen müssen, nachdem die fünf Bewohner bereits die Nacht zum Montag wegen der gefährlichen Situation in einem Gasthaus geschlafen hatten. Wie in Kaub mitgeteilt wurde, muß wahrscheinlich auch noch ein anderes Haus teilweise ge- räumt werden. Fachleute des Kreisbauamtes St. Goarshausen stellten bei einer Ortsbesich- tigung fest, daß der ganze Hang in Bewegung geraten ist. Im Fels klaffen große Risse, so daß stündlich mit einem neuen Bergrutsch gerechnet werden muß. Tierliebe siegte Lüneburger Hunde brauchen nicht zu sterben Lüneburg. Tierfreunde aus allen Teilen der Bundesrepublik und aus Westberlin haben vierzehn Hunde davor bewahrt, im Lüneburger Schlachthof sterben zu müssen. Nachdem der Lüneburger Tierschutzverein in einem Aufruf auf die herrenlose Hunde aufmerksam gemacht hatte, meldeten sich telefonisch und telegrafisch über 50 Inter- essenten, so daß alle vierbeinigen Todes- kanditaten des Lüneburger Hundeasyls neue Herrchen fanden. Die Leitung des Hunde- Asyls hatte nämlich beschlossen, die Tiere durch elektrischen Strom schmerzlos töten zu lassen, weil die Mittel zur Beschaffung des Hundefutters fehlten. Die Hunde Waren von den Familien englischer Stationierungs- soldaten zurückgelassen worden, die Lüne- burg geräumt haben. Alad. gelt ei Aae. b Jetzt wäscht Suwoya Soviel weißer! Traumhaft, diese Waschkraft! Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hände und die zarteste Feinwäsche. Ein Versuch wird es be- stätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie— und für Ihre Wäsche! 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Mit drei Maschinensätzen wird über drei riesige Rohr- leitungen Wasser aus der Elbe in ein 80 Meter Röher gelegenes Becken gepumpt, Während der Hauptbelastungszeiten wird das Wasser aus dem Staubecen über drei Turbo-Gene- ratoren zurückfluten und je Maschine 35 000 Kilowatt Strom erzeugen.— Unser Bild zeigt das fertige Pumpspeicherwerk mit den drei riesigen Rohrleitungen im Vordergrund. Raubüberfall auf Großtankstelle Tankwart verletzt— Täter flüchtig Koblenz. Bei einem Raubüberfall auf eine Großtankstelle in Koblenz erbeuteten in der Nacht zum Dienstag zwei Jugendliche 150 Mark. Der sich zur Wehr setzende 58 Jahre alte Tankwart wurde durch einen Schuß aus einer Gaspistole leicht verletzt. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei verlangten die Täter, die unerkannt entkommen sind, einen Kanister Benzin, da ihr Wagen auf der Strecke liegengeblieben sei. Als der Tankwart in den Keller ging, um einen Kanister zu holen, hörte er Klingelzeichen der Registrierkasse und eilte in den Ver- kaufsraum zurück. Einen der beiden Bur- schen konnte er noch ergreifen, In diesem Moment zog dieser jedoch eine Gaspistole und schoß auf den Tankwart. Blumen, neuer Wein und Trachten Landau. Im Zeichen des„Feder weißen“, des neuen Weines, der Chrysanthemen und eines Rendezvous der Trachten aus dem Elsag, dem Saarland und der Pfalz, wird am kommenden Wochenende die pfälzische Gar- tenstadt Landau bei den„Südpfälzischen Herbsttagen“ stehen. Am Samstag findet zu- nächst das Fest des Federweißen statt. Eine Sternfahrt der Trachtengruppen aus dem Elsaßz, dem Saarland und der Pfalz und ein Festzug bilden dann am Sonntag den Höhe- punkt der Herbsttage. In dem Festzug wer- den auch Bergwerkskapellen aus dem Saar- land sowie amerikanische, französische und deutsche Militärkapellen mitmarschieren. US-Soldat lief Amok Kaiserslautern. Ein 21 Jahre alter Soldat der amerikanischen Armee verletzte in Kai- serslautern drei Taxifahrer und einen Stra- Benpassanten durch Stiche mit einem Stilett zum Teil erheblich. Der Täter hatte ein Taxi bestiegen und sich neben den Fahrer gesetzt. Plötzlich z0g er ein 27 Zentimeter langes Stilett, setzte es dem Fahrer an den Hals und verlangte, nach Mannheim gefahren zu werden. Als der Fahrer stoppte und aussteigen wollte, erhielt er einen Stich in den Unterleib. Ein zweiter Taxifahrer, der den Soldaten nach einer Ver- kolgung durch die Kaiserslauterner Innen- stadt stellte, erhielt von dem erneut Flüch- tenden einen Stich in die rechte Hüfte. Von, anderen inzwischen ebenfalls alarmierten Taxichauffeuren, die ihn schließlich ein- kreisten und niederschlugen, erlitten noch ein dritter Taxifahrer und außerdem ein un- beteiligter Straßenpassant Stichverletzungen. Die Militärpolizei brachte den Messerhelden in ein Armeehospital. Sein Zustand ist be- denklich. Von Landsmann niedergeschossen Völklingen. Ein im Saarland arbeitender 35 jähriger Algerier ist nach Mitteilung der Kriminalpolizei in Völklingen von einem Landsmann auf offener Straße durch acht Schüsse aus zwei Pistolen niedergestreckt worden. Der Verletzte, der unter anderem einen Lungendurchschuß erlitt, ist in be- denklichem Zustand ins Krankenhaus ge- bracht worden. Er soll sich geweigert haben, dem Täter Geld für ihre algerische Auk- standsbewegung zu geben. Der in Homburg (Saar) wohnende Pistolenschütze ist festge- nommen worden. Zwei andere Algerier, die ihn begleitet hatten, sind flüchtig. Mädchen erschlug Unfallzeugen Waldshut/ Hochrhein. Die Staatsanwalt schaff Waldshut hat die Anklageschrift Segen eine 33jährige Hausangestellte aus einer Gemeinde des Kreises Säckingen Wegen Mordes fertiggestellt. Der Hausan- Zestellten wird vorgeworfen, bei einem Ver- kehrsunfall bei Unterlauchringen im Feb- ruar 1948 einen 26 Jahre alten kaufmänni- schen Angestellten mit einer Eisenstange erschlagen zu haben, um einen lästigen Un- fallzeugen zu beseitigen. Zuerst wurde an- Senommen, daß ein heute 30 Jahre alter Maler, der in einer Gemeinde des Kreises Donaueschingen wohnt und damals der Brüutigam des Mädchens war, der Täter sei. Die polizeilichen Ermittlungen haben aber jetzt ergeben, daß das Mädchen selbst den verhängnisvcllen Schlag ausgeführt hat. Vor zehn Jahren hatte die Polizei zunächst ge- glaubt, der kaufmänniche Angestellte sei bei einem Verkehrsunfall tödlich umgekommen. Keystone-Bild Rentenrechnen mit Magnetband und Elektronen Großzügiger Modernisierungsprozeß geplant/ Versicherungsträger rufen Roboter zu Hilfe Bonn. Wenn die Pläne zur Ausstattung der deutschen Renten versicherungen mit modernem bürotechnischen Gerät verwirk- licht werden, wird die Auskfertigungszeit einer fälligen Rente künftig stark verkürit werden können, Da für die nahe Zukunft mit einem wieder normalen Arbeitsanfall bei den Versicherüngsträgern gerechnet wird, sollen, bereits jetzt die notwendigen technischen Verbesserungen in Angriff ge- nommen werden, die das neue Rentensystem verlangt. Im Bundesarbeitsministerium wird zur Zeit, erwogen, demnächst eine Abord- nung deutscher Sachverständiger in die USA zu entsenden, um dort die gebräuchlichen Einrichtungen zu studieren. In welcher Richtung etwa sich der Mo- dernisierungsprozeg bewegen könnte, hat einer der Rentenexperten des Ministeriums, Dr. Hartmut Hensen, der einen längeren Studienaufenthalt in den USA verbrachte, in einer Ausarbeitung angedeutet. Damit die Ausstattung der Rentenversicherungsträger mit Elektronengeräten wirtschaftlich bleibt, müsse genau geprüft werden, ob es sinn- voll wäre, etwa jede Landesversicherungs- Anstalt ungeachtet ihrer Größe mit einem Magnettrommelrechner oder gar mit einem Magnetbandgerät auszustatten oder ob es nicht zweckmäßiger wäre, regionale Rechen- zentren zu schaffen, die für jeweils vier oder künk benachbarte Versicherungsträger die Renten berechnen und die Versicherungs- Schiffe wurden an die Kette gelegt Arrestbefehl gegen zwei Fahrgastschiffe der„Arosa-Line“ Bremerhaven. Die Fahrgastschiffe„Arosa Kulm“(8 929 BRT) und„Arosa Sun“(20 120 BRT) der Reederei Arosa Line sind in Bremerhaven an die Kette gelegt worden. Wie die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) am Dienstag in Bremerhaven mitteilte, hat das Arbeits- gericht Bremerhaven auf Antrag der Ge- Werkschaft bereits am 1. Oktober einen Arrestbefehl wegen rückständiger Lohn- korderungen und Sozialversicherungsbeiträge gegen die„Arosa Kulm“ erwirkt. Dieser Antrag wurde gestellt, nachdem die Forde- rungen der 1 200 Besatzungsmitglieder der Arosa-Flotte in Höhe von insgesamt 650 000 DM nicht beglichen wurden. Die Arosa Line soll nach Angaben der Gewerkschaft seit November 1957 keine Sozialversicherungsbeiträge mehr abgeführt haben. Trotz wiederholter Zusicherungen des Schweizer Reeders Rizzi seien bisher nur kleine Beträge in Höhe von 17 000 bis 22 000 DM überwiesen worden. Die Be- satzung der„Arosa Kulm“ hat abgemustert. Die„Arosa Sun“ ist nach Mitteilung der Bremerhavener Hafenbehörde wegen Forde- rungen Bremer Wirtschaftskreise arretiert worden. Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Zur Arosa Line gehöreff gegenwärtig dreſ unter Panamaflagge fahrende Fahrgast- schiffe: Die„Arosa Kulm“,„Arosa Sun“ und „Arosa Star“. Das Flaggschiff der Reederei, die„Arosa Sky“(20 000 BRT), war unlängst an die italienische Reederei Costa Linie in Genua für neun bis zehn Millionen Dollar verkauft worden. Zwei weitere Schiffe der Arosa Line, der Frachter„Christiana Maria“ und der Tanker„Rose Mary“, liegen zur Zeit in Bremerhaven auf. Großfeuer auf Bauernhof Ottweiler. Ein Schaden von 200 000 Mark ist bei einem Brand auf einem Bauernhof in Eppelborn im Kreis Ottweiler entstanden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, flelen dem Großfeuer die Stallungen und die Scheune mit den gesamten FErntevorräten zum Opfer. Die Brandursache ist noch unbekannt. Unterlagen bearbeiten. Auch die Schaffung eines deutschen Zentralamts, in dem ähn- lich wie in den USA das gesamte technische Programm der Rentenberechnung abgewik- kelt wird, sollte erwogen werden. Dr. Hen- sen warnt davor, wegen des Rückstandes in der Rentenbearbeitung Maschinen und Ge- räte zu beschaffen, die über den späteren Normalbedarf hinausgehen. Dr. Hensen verweist darauf, daß in Ame- rika Versicherungsdaten auf Magnetbän- dern„gespeichert“ werden. Der Inhalt einer 80spaltigen Lochkarte mit Versicherungs- daten kann auf nur sechs Millimetern eines Magnetbandes Platz finden. Ein Magnetband von nur 30 em Durchmesser nimmt rund 52 000 Meldungen mit Verdienstangaben der Versicherten auf. Das„Uebersetzen“ von Lochkarten auf Magnetband besorgt eine Maschine, die in einer Minute 250 Karten auf Band nimmt und umgekehrt aus ihrem „Speicher“ in der gleichen Zeit 100 Lochkar- ten herstellen kann. Daß eine Statistik der deutschen Sozial- versicherten fehlt, bereitet groge Schwierig- keiten. Daher wird der Aufbau einer sol- chen Kartei mit Hilfe moderner maschinel- ler Methoden vorgeschlagen. Dazu müßten die Versicherungskarten alle drei, wenn nicht sogar jedes Jahr umgetauscht werden, um den jeweiligen Status des Versicherten festzuhalten. Dadurch würden nicht nur exakte und vollständige Unterlagen über die Einkommensschichtung und-verteilung gewonnen, die heute noch fehlen, sondern die Versicherungsdaten könnten auch auf Lochkarten übernommen werden. Bei der Rentenberechnung würden die Unterlagen dann schon vollständig vorliegen. Gegenwärtig dürften nach Dr. Hensens Schätzung bei den 21 Landesversicherungs- und Sonderanstalten und bei der Bundes- versicherungsanstalt für Angestellte etwa 350 Millionen Versicherungskarten liegen, deren Inhaber noch nicht Rentner sind. Nie- mand weiß, wieviele davon gestorben sind, ohne Ansprüche gegen die Versicherung geltend gemacht zu haben. Jedes Jahr kom- men etwa sieben Millionen Karten dazu. Wollte man die Angaben der 350 Millionen Versicherungskarten auf Lochkarten über- tragen, würde dieser Vorgang 10 bis 15 Jahre dauern, eine sehr viel kürzere Zeit dagegen bei direkter Uebernahme auf Magnetbänder. Als anderes Ergebnis einer beschleunigten Rentenberechnung nennt Dr. Hensen eine Gerichtsvollzieher bewiesen ihre Findigkeit Wertvolle Kunstschätze im verlassenen Haus der Gräfin Kaunitz entdeckt 5 München. Eine überraschende Entdeckung machten die Münchener Gerichtsvollzieher und Beamte der Staatsanwaltschaft, als sie Ende September in dem verlassenen Haus der Gräfin Josephine von Wrbna-Kaunitz eine Pfändung vornahmen, um eine Geld- strafe von 200 000 DM und Gerichtskosten in Höhe von 25 000 DM einzutreiben. Wie erst gestern von der Bayerischen Justizpresse- Stelle mitgeteilt wurde, fanden sich in einem Abstellraum des Hauses 180 sorgfältig ver- packte Kunstgegenstände von erheblichem Wert, darunter ein kostbarer dreiteiliger Einmal ein großer Mann sein Lehrling unterschlug 78 000 DM und stürzte sich ins Nachtleben Gütersloh. Nur acht Stunden lang konnte ein 16jähriger kaufmännischer Lehrling aus Gütersloh, der am Montag mit rund 78 000 D-Mark aus der Kasse seines Lehrherrn durchgebrannt war, als großer und reicher Mann leben. In einem Dortmunder Nacht- lokal flel er dem Wirt auf, der die Polizei verständigte Das wenig weltmännische Be- nehmen, das in krassem Widerspruch zu den hohen Geldausgaben gtand, war ihm sonder- bar vorgekommen. Als der junge Gernegroß gegen 23.00 Uhr festgenommen wurde, hatte er immerhin bereits rund 2000 Mark durch- gebracht. Der Rest des Geldes konnte von der Polizei sichergestellt werden. Nach Mitteilung der, Polizei hatte ein Vor- gesetzter den Lehrling beauftragt, sich von einem im Nebenzimmer sitzenden Proku- risten die Zweitunterschrift für einen Scheck über 77783 D-Mark geben zu lassen. Als der Junge die Unterschrift hatte, kehrte er nicht mehr zu seinem Chef zurück, sondern ließ sich bei der Bank das Geld auszahlen. Mit einem Taxi fuhr er nach Hamm, von wo er sich dann in das Dortmunder Nachtleben stürzte. Bei einer Haussuchung in der elterlichen Wohnung des Jungen wurden einige Schuß Pistolenmunition entdeckt. Eine dazugehö- rende Waffe fanden die Polizisten allerdings nicht. Gobelin. Der genaue Wert wurde noch nicht ermittelt, doch dürfte er zur Deckung der Geldstrafe und der Gerichtskosten aus- reichen. Die ehemalige Vermögensverwalterin der adalbertinischen Linie des Hauses Wittels- bach war bekanntlich im September 1956 von einem Münchener Géricht wegen Sperrmark⸗ schiebung und Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis und 200 00 DM Geldstrafe verurteilt worden, Hatte sich aber dem Straf- antritt im Februar dieses Jahres durch die Flucht in die Schweiz entzogen. Das plötzliche Auftauchen derartiger Werte in dem angeblich leeren Haus hat große Ueberraschung ausgelöst. Bei früheren Pfän- dungsversuchen, die von Anwälten des Hau- ses Wittelsbach erwirkt worden waren, hatte sich herausgestellt, daß das gesamte Mobiliar bereits von anderen Gläubigern gepfändet war. Gegen die Pfändung der Kunstgegen- stände hat die Bevollmächtigte der Gräfin Kaumnitz Einspruch erhoben, da sie angeblich ihrem Gatten, Alfons von Wrbna-Raunitz, gehörten. Das Haus wurde von einer Haushälterin und dem Sohn eines früheren Mannes der Gräfin Kaunitz, dem 19jährigen Albin Kas- senetter, bewohnt. Kassenetter befindet sich zur Zeit in Haft, da er von der Polizei mit dem Verschwinden anderer Gegenstände aus dem Kaunitzschen Hause in Verbindung ge- bracht wird. Unter anderem soll er versucht haben, einen gepfändeten Pelzmantel in München zu verkaufen. Serie der Kapitalverbrechen reißt nicht ab Rudorf mit ziemlicher Sicherheit Mörder Neidenbachs/ Komplize verhaftet Schon wieder ein Mord in Nürnberg/ Nürnberg. In der Nacht zum Dienstag wurde in Nürnberg in unmittelbarer Nähe des Polizeipräsidiums ein Mordanschlag ver- übt, dem der 35 jährige Wilhelm Bauer aus Nürnberg zum Opfer fiel. Bauer hat bis vor drei Jahren noch selbst Dienst bei der Nürn- berger Polizei getan. Es ist— einschließlich der Opfer des„Nürnberger Mörders“— der slebente Mord innerhalb des letzten Viertel- jahres in Nürnberg. Nach den ersten Zeugenaussagen wurde Bauer in einem kleinen Gäßchen hinter der Stadtmauer in der Innenstadt, von einem bisher unbekannten Täter mit drei Pistolen- schüssen niedergestreckt. Straßenpassanten konnten beobachten, wie der etwa 1,70 Meter große schlanke Mann, der eine Sportmütze trug, in gebückter Gangart um die nächste Straßenecke bog, wo ein Komplice mit einem Zweiradfahrzeug auf ihn Wartete. Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein, die bis- her jedoch ohne Erfolg blieb. Die Nürnberger Polizei, die einschließlich der letzten Bluttat sich nun mit insgesamt elk Kapitalverbrechen in zehn Monaten be- fassen muß, erklärte am Dienstagmorgen, das Motiv für den Mord an Bauer sei noch Völlig unklar. Eine Sonderkommission überprüft gegen- wärtig, ob der getötete ehemalige Polizist oder sein Mörder mit den Morden an Nei- denbach und Elisabeth Wiggen in Zusam- menhang gebracht werden können. Der 53jährige berufslose Ottò Rudorf aus Feucht bei Nürnberg, der am Freitag kurz nach seiner Festnahme Selbstmord verübte, ist nach Ansicht der Polizei mit größter Wahrscheinlichkeit der seit langem gesuchte „Nürnberger Mörder“, Schriftliche Aufzeich- nungen aus dem Besitz des ehemaligen Pro- kuristen lassen darauf schließen, daß er Neidenbach und Elisabeth Wiggen ermordet hat. Unter anderem fand man einen genau detaillierten Plan, über die Beseitigung von Menschen. f In dem Kraftwagen des Festgenommenen wurden vier geladene und gespannte Pisto- len entdeckt, darunter zwei mit modernen italienischen Schalldämpfern, deren Verkauf in der Bundesrepublik verboten ist. Außer- dem lagen in dem Wagen ein Spaten und ein Rechen, die jetzt genau untersucht wer- den sollen, ob die an ihnen haftenden Erd- reste von dem Fundort der Leichen stammen können. Das Gerichtsmedizinische Institut der Universität Erlangen untersucht gegen- wärtig Flecken auf den Polstern des Wagens, bei denen es sich nach Ansicht der Polizei um Blutspuren handelt, Außerdem werden auch Glassplitter geprüft, die von einem der Seitenfenster des Wagens stammen. Die Polizei hat bei Rudorf mehrere Stem- pel und Formblätter von Behörden und Pri- vatfirmen, darunter Originalblankoausweise der bayerischen Landpolizei sichergestellt, deren Herkunft noch nicht geklärt ist. Außer- dem fanden sich zwei gefälschte Kraftfahr- zeugskennzeichen, die Rudorf wahrscheinlich bei seinen Fahrten dienten. Die Polizei nimmt an, daß er zusammen mit Komplicen systematische Betrügereien begangen hat, indem er sich mit gefälschten Ausweispapie- ren Waren aushändigen ließ oder Gelder kas- sierte. Einmal sei er zusammen mit einem etwa 45jährigen Mann bei einem Betrugs- versuch angetroffen worden. Rudorf, der einmal der französischen Fremdenlegion angehört haben soll, wird von der Polizei als ausgesprochener Intelli- genzverbrecher geschildert, der vor nichis zurückschrecke. Er war am Freitag— wie wir berichteten— unter dem Verdacht fest- genommen worden, als angeblicher Beamter in einer Reihe von Fällen größere Geldbe- träge erschwindelt zu haben. 5 Beumte der Sonderkommission zur Auf- klärung der„Würger“-Morde haben am Dienstag in Nürnberg einen mutmaßlichen Komplicen des Otto Rudorf festgenommen. Nähere Einzelheiten sind hierzu noch nicht bekannt. Ueber die Person des angeblichen Komplicen will die Mordkommission noch am Dienstag mitteilen. 5 zusammenfassende Aufrechnung der Ver- sicherungsunterlagen am Jahresende. Jeder Versicherte könnte sich dann jederzeit vom neuesten Stand seines Versicherungsverhält- nisses überzeugen. Die„Fehde“ wider den Lärm im Neckartal Haß mersheim. Die Einwohnerschaft der Schiffergemeinde Haßmersheim am Neckar hat am Wochenende in einer Bürger- versammlung an die Landesregierung und den Landtag eine Resolution gerichtet, in der gebeten wird; der Gemeinde die Schiffs- werft zu erhalten. Außerdem wird darum gebeten, die Entscheidung des nordbadischen Regierungspräsidiums aufzuheben, durch die der Werkt die Gewerbegenehmigung ent- zogen worden ist. Gegen die Errichtung der Schiffswerft hatte— wie wir bereits berich- teten— Freiherr von Gemmingen-Hornberg wegen Lärmbelästigung Einspruch erhoben. Wie uns Reinhard Freiherr von Gem- mingen dazu ergänzend mitteilt, stehe er mit seiner Klage nicht allein, er sei vielmehr nur einer von zahlreichen Einsprechern. Näher an der Werft wohnten etwa 20 Arbei- ter familien im Ortsteil Steinbach der Ge- meinde Neckarzimmern, die unter dem Lärm erheblich zu leiden hätten und ebenfalls Klage führten. Der Besitzer von Burg und Hotel Hornberg fürchtet um die Entwicklung des für die Landschaft wichtigen Fremden- verkehrs und nicht zuletzt um die Gesund- heit und Arbeitskraft sämtlicher Anlieger. Auch habe die Werft, ohne die gewerbe- polizeiliche Genehmigung abzuwarten, ihren Betrieb aufgenommen und sei schon aus diesem Grunde der„Angreifer“. ISW/ es. Sattelschlepper wurde wild Lahr. Auf der regennassen Bundesstraße Nr. 3 in Lahr-Dinglingen kam am Diens- tagvormittag ein Stuttgarter Sattelschlepper ins Schleudern, als er rasch bremsen muzhte. Der Schlepper beschsdigte zunächst einen vorausfahrenden Personenwagen schwer und prallte dann mit der Pritsche gegen fünf vor einem Hotel parkende Personen- wagen. Die Autos wurden ineinander ge- schoben, wobei zwei völlig zertrümmert, die übrigen schwer beschädigt wurden. Der Sachschaden wird auf rund 40 000 Mark ge- schätzt. Personen wurden nicht verletzt. 80 000 Eier gingen zu Bruch Altenkirchen. Keine Frischeier gab es zum Wochenbeginn im Siegerland. Die Ursache dafür: Der mit acht Tonnen Eier beladene Sattelschlepper der holländischen„Centrale voor Eiern“ war auf der Bundesstraße 8 (Köln— Frankfurt) bei Oberölfen im Kreis Altenkirchen umgekippt. 80 000 für das Sie- gerland bestimmte Eier gingen dabei zu Bruch. Von der Ladung konnte nichts Se- rettet werden. 5 In Fußgängergruppe gefahren Freudenstadt. Ein Kraftfahrer, dem be- reits 1957 einmal der Führerschein wegen zu starken Alkoholgenusses entzogen wor- den war, fuhr mit sehr hoher Geschwindig- keit in Loßburg im Kreis Freudenstadt in eine siebenköpfige Fußgängergruppe, die am rechten Fahrbahnrand vor dem ohne Licht fahrenden Wagen ging. Zwei Fußgänger aus der Gruppe wurden dabei überfahren und erheblich verletzt. Der eine der Verunglück- ten erlag seinen schweren Kopfverletzun- gen. Der geflüchtete Fahrer wurde zwei Stunden nach dem Unfall ermittelt und festgenommen, Fahrzeug und Führerschein wurden sichergestellt. Dem Festgenomme- nen wurde eine Blutprobe entnommen, Er War nach dem Unfall mit sehr hoher Ge- schwindigkeit davongefahren und hatte etwa 800 Meter weiter einen Baum gestreift. Die fünf Insassen seines Wagens, darunter drei Schulkinder, kamen bei beiden Un- fällen mit dem Schrecken davon, Metalldiebstähle im Autowerk Darmstadt. Die Kriminalinspektion in Darmstadt ist umfangreichen Metalldieb- stählen in einer Rüsselsheimer Automobil- fabrik auf die Spur gekommen. Die Ermitt- lungen gegen den Diebesring haben zu zwei neuen Verhaftungen geführt, nachdem be- reits vor kurzem ein Werkmeister der Firma hinter Schloß und Riegel gesetzt worden War. Die Kriminalinspektion berichtete, sie habe jetzt einen weiteren Betriebs angehörigen des Autowerkes und einen Geschäftsmann aus Wiesbaden festgenommen. Der Betriebsange- hörige der Firma wird wie der bereits ver- haftete Werkmeister beschuldigt, sich an den Edelmetalldiebstählen beteiligt zu haben. Der Wiesbadener wurde wegen Hehlerei festge- nommen. Ueber die genaue Höhe des durch die Metalldiebstähle entstandenen Schadens schweigt sich die KFriminalinspektion in Darmstadt noch aus, da sie ihre Ermittlunger noch nicht abgeschlossen hat. Sie sollen je doch, wie von anderer Seite zu erfahren wal sehr beträchtlich sein. Kripo sucht Lotto-Betrüger Weinheim. Die Weinheimer Kriminal- polizei fahndet nach einem 39 jährigen Mann aus Weinheim, der zahlreiche Lottofreunde mit„todsicheren Tips“ hereingelegt hat. Wie die Polizei am Dienstag, mitteilte, wurden die Geschädigten zum Teil um hohe Beträge gebracht. Der Täter ist flüchtig. Ca, Nr uns,. Ronnin 2 * Stellenungebote Sorgung. Für unsere Abteilung Oelfeuerung suchen wir noch einige versierte Monteure die in der Lage sind, nach Anleitung und Bau- zeichnungen Brenner-Montagen selbständig durch- zuführen. Zahlung erfolgt gemäß unserem Haus- tarif. Bei Außenmontage Auslösung.— Altersver- Schriftliche Bewerbungen oder persönliche Vorstellungen nach vorheriger tel. Anmeldung bei der Personalleitung erwünscht. HUGO STINNES GMBH. Zweigniederlassung Mannheim— Sophienstraße 17. Ostern 1959 erbeten. 2 Autoschlosser-Lehrlinge aus geordneten Familien- Verhältnissen zu 0 gesucht. Schriftliche Bewerbungen mit Schulzeugnis NSu-Flar-vxRTRRrUNVG Richard Gutjahr IG. 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Deutschland und Polen stehen nach dem 110:110 gemeinsam auf dem ersten Platz vor der Sowjetunion, Großbritannien, Finnland, der CSR und Ungarn. Das Ergebnis wurde den Leistungen beider Mannschaften gerecht. Selbst in Polen ist man sehr zufrieden. Für die deutsche Mannschaft aber ist es ein Erfolg, der sich durchaus würdig an den sensationellen Sieg von Augsburg gegen die UdssR anreiht. Der„Geist von Stockholm“ beflügelte unsere Atkleten auch hier, und sie hatten selbst unter so erschwerten Bedingungen wie im brodelnden Hexenkessel von Warschau nur wenige schwache Punkte in ihren Reihen. Die deutsche Mannschaft hielt in der Höhle des Löwen einem Gegner stand, der auf eigenem Boden, unterstützt von einem leidenschaftlichen Publikum, alle Vorteile für sich zu haben schien. Die polnische Favoritenrolle war aus diesen Gründen nur zu natürlich. Niemand hätte zuvor für ein Unentschieden— von einem Sieg gar nicht zu reden— auch nur einen Heller gegeben. Der kompromißlose Kampfgeist der deut- schen Athleten hat sich auch in Warschau behauptet. Das Lob des polnischen Ver- bandspräsidenten Forys beim Bankett am Abend kam aus ehrlichem Herzen:„Wir sind voller Bewunderung für die deutsche Pressestimmen Mannschaft, die sich in diesen zwei Tagen so hervorragend schlug und uns Achtung und Respekt abnötigte. Wir sind ehrlich Senug zu sagen, daß wir diese Leistungen nicht für möglich hielten! Die Deutschen haben eine lange Saison hinter sich und sind aus Warschau: Polnisches Lob fu. deuische Nlilelen Aber die Enttäuschung über das Unentschieden ist nicht zu verkennen In der polnischen Presse, die vor dem Warschauer Leichtathletik- Länderkampf gegen Deutschland so viel Optimismus aus- strahlte, mischen sich nach dem Unentschie- den dié Enttäuschung über die eigene Mann- schaft mit bewunderndem Lob für die deut- schen Gäste. In„Standar Mlodich“, der größten Jugendzeitung Polens, schreibt Marian Bilski in seiner kritischen Würdigung des Länderkampfes:„ber den Sieg sollte man sich immer erst nach dem Kampf freuen. Das Unentschieden war für uns eine Uberraschung. Alle haben unseren Sieg fest erwartet, aber das Ergebnis spiegelt das Wahre Kräfteverhältnis in der europäischen Leichtathletik wieder, das für unsere Fach- leute kein Geheimnis sein sollte.“ Uber die deutschen Leistungen schreibt der gleiche Kommentator:„Wir waren über- rascht über die gute Vorbereitung der deut- schen Mannschaft. Sie kämpfte vom ersten Augenblick an vorbildlich und ließ nur zwei- mal einen Gleichstand zu. Offlzielle unseres Fleigner-Gedächtnis-Turnier Karl Beck und Kurt Mail Pokalgewinner Zur Erinnerung an den Mannheimer Schachmeister Max Fleigner stiftete 1954 der Mannheimer Schachklub 1865 zwei Wander- pokale, die alljährlich ausgespielt werden. Die Besetzung dieser Konkurrenz war in die- sem Jahre überaus stark, wobei es nicht ohne Ueberraschungen abging, zumal nur fünf Runden mit verkürzter Bedenkzeit 40 Züge in einer Stunde— gespielt wurde. In der A-Gruppe gab eés einen überzeugenden Sieg von Karl Beck(1865), der sich sämt- lichen Konkurrenten überlegen zeigte und nur gegen Amrehn einen halben Punkt ab- gab. Mit 4½ Punkten betrug sein Vorsprung eineinhalb Punkte vor dem nächsten Ver- folger. Drei Spieler hatten zum Schluß drei Punkte und drei weitere folgten mit nur einem halben Punkt zurück, ein Zeichen für die Ausgeglichenheit des restlichen Feldes, wodurch zur Ermittlung der Preisträger (Zweiter und Dritter) das Wertungssystem Sonneborn- Berger herangezogen werden mußte. Hierbei erwies sich Altmeister Dr. Meyer, der zum Schluß Amrehn hatte schla- gen können, als der Glücklichere, wodurch ihm der 2. Platz zufiel. Vierter wurde Vach- ramejew, vor den punktgleichen Apholte, Götz und Wickenhäuser. Mit 4 Punkten aus fünf Spielen und allein ohne Niederlage holte sich Kurt Mail(Feu- denheim) den Pokal der Gruppe B. Verbandes behaupten, die Deutschen hätten viel Glück gehabt. Aber ist nicht im allge- meinen das Glück mit dem Besseren?“ Und weiter heißt es in„Standar Mlodich“ ab- schließend:„Trotz der sehr vielen Starts in dieser Saison hat keiner der Gäste ent- täuscht. Trotz der fremden Umgebung kämpften sie hervorragend!“ Stefan Sinarski zieht in„Zycie Warszawy“ den vorjährigen polnischen Sieg in Stuttgart zum Vergleich heran und schreibt:„Die Deutschen haben in der Höhle des Löwen bessere Ergebnisse erreicht als vor einem Jahr in Stuttgart, obwohl die polnische Mannschaft in dieser Saison viel leistungs- stärker ist als 1957. Wir sind nicht unzufrie- den. Der Kampf um den ersten Platz in Europa ist offen geblieben. Aber die deut- sche Mannschaft hat während des letzten Jahres viel gröbere Fortschritte gemacht als unsere. Die Zufriedenheit ist mehr gute Miene zum bösen Spiel, das für uns noch ziemlich glimpflich abgelaufen ist. Viele möchten behaupten, daß die Deutschen glücklicher waren und wir Pech hatten. Das ist jedoch nur eine ähnliche Behauptung wie etwa die, daß wir ein gutes Leichtathletik- publikum hätten. Wir sind ganz anderer Meinung. Klatschen, wenn ein Hochspringer die Latte reißt oder ein Werfer einen ungültigen Versuch hat, ist nur ein Beweis für schlechte Erziehung.“ Die gleiche Ansicht vertritt auch Jerzy Zmarzliak im„Przeglad Sportowy“:„Wir verstehen, daß das Publikum nicht gerne sieht, wenn unsere Mannschaft verliert. Aber es darf nicht so weit gehen, daß man einen Athleten wie Püll während des Wett Kampfes im Hochsprung stört. Jeder Welte kämpfer verdient, daß seine Leistung ge- achtet und gewürdigt wird, besonders die eines Gastes Möglichkeiten. Neuke kann mehr, als er in trotzdem seit Stockholm noch weiter ge- wachsen.“ Ein Mann hat in diesen zwei denkwürdi- gen Tagen von Warschau Leistungen erzielt, die nur Worte des Lobes verdienen: Paul Schmidt. Er gab ein Beispiel an Mut und Nervenkraft. Wer hätte es ihm verdenken können, wenn er nach dem wenig sport- lichen Pfeifkonzert eines großen Teils des Publikums für seinen einwandfreien 800- m- Sieg über das polnische Idol Makomaski den Vorschlag weit von sich gewiesen hätte, auch über 1500 m zu starten? Schmidt trat an, obwohl alles gegen ihn sprach— die un- gewohnte Strecke, das in seiner großen Mehrheit nicht objektive Publikum. Es emp- fing ihn auch bei der Vorstellung zum 1500- m-Lauf mit schrillen Pfiffen. Und dennoch Wäre es diesem kleinen Läufer mit dem großen Kämpferherzen fast noch gelungen, auch seinen ersten 1500-m-Lauf dieses Jah- des! als Sieger zu beenden. Sein polnischer Rivale Jochman, der, wie er weit über sich hinauswuchs, entriß ihm den Sieg buch- stäblich um Millimeter. Diese kämpferische Einstellung inmitten der hektischen Atmosphäre riß auch die an- deren deutschen Athleten mit. Was nie- mand für möglich gehalten hätte, traf ein: die deutschen Läufer erzwangen mit 75:57 Punkten den Ausgleich für den 35:53-Punkt- rückstand in den technischen Wettbewerben. Wenn es gelingt, diese Stärke in den Läu- ken auch im nächsten Jahr zu halten und wenigstens einige Schwächen in den Sprün- gen oder Würfen— abgesehen von dem Weltklassenniveau des deutschen Hochsprin- gers Theo Püll und der Kugelstoßer Weg- mann und Lingnau— zu beheben, dann wird die deutsche Leichtathletik auch 1959 eine große Rolle in Europa spielen. Sie kann der Entwicklung für das kommende Jahr und für die Olympischen Spiele 1960 in Rom ruhig entgegensehen. Zwei Eishockey-AHuswahlteams Für Kaufbeuren und Ravensburg Eine aus jungen Kräften bestehende Mannschaft und eine Vertretung, die als Deutschlands gegenwärtig stärkste Auswahl gilt, nominierte der deutsche Eissport-Ver- band für die beiden Begegnungen mit der Schweizer Auswahl am 17. und 18. Oktober in Kaufbeuren bzw. in Ravensburg. Die Aufstellungen: Kaufbeuren: Ohlber Eintracht Dortmund), Obermann(Krefelder EV). Jochems(Krefelder EV), Mützel Ein- tracht Dortmund), Beck(EV Füssen), Kom- Palla(Preußen Krefeld). Schubert, Mayrhans, Krötz(alle Füssen), Schmitz, Kaltenhäuser, Gregory(alle Düsseldorfer EG). Riedelshei- mer, Floßmann Geide EC Bad Tölz), Lög- gow(Eintracht Dortmund). Ravensburg: Hobelsberger(Sc Rieger- see), Willi Edelmann Ec Weßling-Starn- berg). Huber(Sc Rießersee), Schneitberger EC Bad Tölz). Ambros, Eggebauer beide EV Füssen). Rampf, Probst, Alois Mayr(alle Bad Tölz). Pfefferle, Egen, Trautwein(alle Füssen). Pawelczik Preußen Krefeld), Un- sinn Füssen), Werner Kadow Preußen Kre- feld). Langer will Neukes Leichtgewichts-Meisterschaft: Lin Jilelwechsel wre keine Ueberraschung Titelverteidiger Zetzmann trifft heute in Stuttgart auf Gert Müller Zwei deutsche Meisterschaften stehen im Mittelpunkt der Saisoneröffnung im Berufs- boxsport auf dem Stuttgarter Killesberg. Heute abend verteidigt Weltergewichts- champion Ernst Zetzmann zum erstenmal den von Günter Hase gewonnenen Titel Segen den schlagstarken Düsseldorfer Gert Müller, und im Leichtgewicht muß sich der Delmenhorster Rechtsausleger Manfred Neuke nach seinem kaum gerechtfertigten Unentschieden erneut mit dem 31jährigen Berliner Techniker Rudi Langer auseinan- dersetzen, der schon Meister im Bantam-, Feder- und Leichtgewicht war. Im Rahmen- programm interessiert vor allem das Profi- debüt des Amateurmeisters Mildenberger im Schwergewicht gegen den Berliner Striemer. Zwei Boxer wollen in Stuttgart Meister werden, die in ihren letzten Titelkämpfen von den Punktrichtern nicht gerade wohl- Wollend behandelt wurden. Langer war in Oldenburg gegen Neuke der überlegene Mann. Die Erfahrung des Berliners, sein glänzendes Auge gepaart mit schnellem Reakklonsvermösen, boten dem schlagstarken Rechtsgusleser zus Belmenhorst nur wenig Oldenburg zeigte. Sein Unentschieden mit Italiens Europameister Duilio Loi in der Gewichtheber-Oberliga: fleckarau und MWeinleim ungeſahrdet Der Titelverteidiger setzte sich gegen Durlach sicherer als erwartet durch Der dritte Kampftag in der nordbadi- schen Gewichtheber-Oberliga brachte die erwarteten Siege der beiden ungeschlagenen Spitzenreiter VfL Neckarau und AC 92 Wein- heim. Der VfL hatte mit dem KSV Durlach Weniger Mühe als erwartet und sicherte sich in allen drei Disziplinen einen Vorsprung. Beim Drücken mit 1345: 1160 Pfund, beim Reißen mit 1230:1145 und im Stoßen mit 1600:1535 Pfund, so daß der Gesamterfolg mit 4175:3840 sehr deutlich ausfiel. In der 1.2.0 DER„MORGEN /⸗F OH Nr.] Platzverein ef ausw heft aun Gastverein„ 1 Holstein Kiel 0 11/2 21111%2 0 1 Werder Bremen 0 1 11 11 2 Bergedorf 35 1 1 I/ 20 1[0 11/111 Hamburger SV 2 0 2 2 2 2 3 Ten. Bor. Berlin 1 2 1/ 2 1 1[I 11/1 02 Tasmania 1900 2 2 0 1 0 0 Worm. Worms 1 2 2/2 1 20 11/2 11 l. F0 Kaisersl. 2 2 1 2 2 0 5 Mainz 05 11 2/0 2 22 11/0 1 1 Bor. Neunkirch. 2 2 0 1 0 2 6 Bayern München 1 1 0/1 1 0[1 1 17/1 1 2 Eintr. Frankfurt I U 1 1 0 1 7B Augsburg 2 0 2/2 2 22 2 2/0 1 VfR Stuttgart 1 0 0 2 0 0 N sv Frankfurt 2 1 2/2 2 0 1 1 1/1 0 1 Offenbach. Kick. 2 2 2 2 2 2 9 Vin nrannheim I I 1/ 2 1 21 0 1/2 20 Spvzs Fürth I I I I I I 10 Preuß. Münster I 2 1/ 2 1 20 0 2/1 2 2 Bor. Dortmund 0 1 1 0 1 1 11 Schalke 04 2 0 1/0 0 10 2 2% 1 0 2 Rot-Weiß Essen 1 1 0 0 0 1 12 Bor. M.-Gladb. 0 1 I/ 2 0 2[0 1 0% 0 0 1 Dusk urger SV 0 1 1 0 0 0 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Sigi Kronenbitter, TSG Ulm 1846 o) Reportertip Siegerstaffel gab es folgende Einzelleistun- gen: Wohlfahrt 505, Gyßer 540, Winkler 535, Huser 675, Peter 685, Graß 600 und Kotter 635 Pfund. Der AC 92 Weinheim besiegte den Liga-Neuling Einigkeit Mühlburg mit 4105: 3895. 5 In der Ringer- Kreisklasse kam KSV 56 Schwetzingen mit 14:8 zum Heimerfolg gegen Brühl und Neulußheim besiegte HSV Hok- kenheim mit 16:7 Punkten. Durch ein 10:10 gegen AV Schwetzingen büßte Malsch auf eigener Matte seinen dritten Tabellenplatz ein, der vom RSC Hockenheim nach seinem 12:10-Sieg über RSC Schönau übernommen wurde. Schweiz war der Beweis dafür. Dennoch bedeutet ein so schneller und gerissener Mann wie Langer immer Gefahr. Gert Müller hatte zuletzt in Stuttgart gegen den damaligen Meister Günter Hase ebenfalls Vorteile, erreichte aber nur ein Unentschieden. Zetzmann profitierte aus den Folgen dieses überaus harten Kampfes, als er Hase wenig später in München mit einem entscheidenden Sieg den Titel nahm. Die schweren Haken des Düsseldorfers darf auch Zetzmann nicht ungestraft nehmen. Allerdings schlägt der Frankfurter, dem eine rauhe Kampfführung liegt, auch mit viel Wirkung, und so ist ein entscheidender Erfolg für jeden Boxer möglich. Goldene Ehrennadel für scheidenden Heinz Fütterer Beim offiziellen Abschlußbankett des Leichtathletik-Länderkampfes Polen— Deutschland in Warschau wurde der Karlsruher Doppeleuropameister von 1954. Heinz Fütterer, zur Beendigung seiner sportlichen Laufbahn in der deut- schen Nationalmannschaft mit der gol- denen Länderkampfnadel des Deutschen Leichtathletik- Verbandes ausgezeichnet. Diese Ehrung ist als besondere Würdi- gung der großartigen Leistungen Fütte- rers bei seinen internationalen Berufun- gen gedacht, obwohl der Karlsruher die sonst für die goldene Nadel notwendigen dreißig Länderkämpfe nicht bestritten hat. Dankesworte wurden darüber hin- aus dem Langstreckler Herbert Schade und dem Hürdenläufer Bert Steines ge- widmet. Schade, der ebenfalls seinen letzten Länderkampf mitmachte, und der Koblenzer sollen im nächsten Jahr auf Wunsch des DLV bei der Lehrgangs- arbeit im Verband mitwirken. Wanderpokal für Heidelberg Beim Wanderpokal-Kegeln des KV Wald- hof waren in diesem Jahr wieder die Mann- schaften von Heidelberg, Hemsbach, Mann- heim, Viernheim, Karlsruhe, Lampertheim, Eppelheim und Weinheim am Start. Im Lager des KV Waldhof hoffte man, den Pokal erstmals erringen zu können. Aber der KV Heidelberg hatte die ausgeglichenste Mann- schaft zur Stelle und erzielte die beacht- liche Gesamtholzzahl von 2102. Pokalver- teidiger KV Hemsbach konnte zwar mit 2045 Holz den KV Waldhof vom zweiten Platz verdrängen, aber auch er war nicht in der Lage, den Sieg Heidelbergs zu gefährden. Die Ergebnisse: I. und Pokalsieger: KV Hei- delberg(2102 Holz), 2. Hemsbach(2045), 3. Waldhof(2040), 4. Viernheim(2035), 5. Wein- heim(2024). Sieg in vorletzter Minute S0 Frankfurt 80— VfR Mannheim 2:1 Zu einem großen Spiel wurde diese Be- Segnung der beiden seit Jahrzehnten be- freundeten Vereine. Die Frankfurter ver- kügen auch in diesem Jahr über eine sehr spielstarke Mannschaft, die einen gepflegten Hockeystil demonstriert. Bei der Pause stand die Begegnung noch torlos. Dann fiel für die Gastgeber der Führungstreffer, den aber die Mannheimer bald ausglichen. Man rech- nete schon mit einem Unentschieden, als eine Minute vor dem Schlußpfiff die Frank- furter doch noch zum Siegestreffer kamen. Bester Mannschaftsteil war beim VfR die Läuferreihe mit Greher und den Brüdern Weiß.— Beim Spiel der AH der beiden Vereine siegten die Frankfurter ebenfalls knapp mit 2:1 Toren. Uebereinkunft zwischen DFB und Fernsehen: flut Zwei Jernselispiele pro Hlonai Der Länderkampf zwischen Deutschland und Oesterreich wird übertragen Ein neues Abkommen zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und dem Deutschen Fernsehen legt fest, daß in Zukunft in jedem Monat nur ein Vereinsspiel übertragen wird und daß im Jahresdurchschnitt nicht mehr als zwei Spiele pro Monat gesendet werden dürfen. Eingeschlossen in diese Zahl sind neben den Vereinsspielen Wochentagsländer- spiele, Auswahlspiele, das deutsche Endspiel für Vertragsmannschaften, das als einzige Ausnahme eine Sonntagsübertragung zuläßt, das Endspiel der Amateure und dazu Sen- dungen aus dem Ausland, die dem Deutschen Fernsehen über Eurovision angeboten wer- den. Die Termine der einzelnen Uebertragun- gen werden zwischen DFB und Fernsehen gemeinsam unter Berücksichtigung des übri- gen Spielprogramms festgelegt. Nach dieser neuen Absprache sind bis zum Jahresende folgende Fußballsendungen vorgesehen: am 22. Oktober Eurovisionssendung des Länder- Spieles England— Sowjetunion aus London, 19. November(Bußftag): Länderspiel Deutsch- land— Oesterreich aus Berlin, 29. Novem- ber: 1. Liga Südwest, 1. FC Kaiserslautern Fehlerloser Ritt auf Finale beim Glücksjagdspringen Jiedemanns dritte: Sieg in den ISN Gleichzeitig vergrößerte er seinen Vorsprung im Kampf um das Blaue Band Fritz Thiedeman errang im Rahmen des CHI Washington seinen dritten Sieg beim Glücksjagdspringen mit der elfjährigen braunen Stute Finale. Das Pferd, dem am vorausgegangenen Tage eine Ruhepause ge. Sönnt wurde, nahm dabei die Hindernisse sehr sicher, und so gab es für den Nord- deutschen einen fehlerlosen Ritt, der ihm nicht nur 28 Punkte(60 Sekunden) ein- brachte, sondern auch gleichzeitig den Vor- sprung im Kampf um das„blaue Band“ ver- größerte. Weitaus besser als in den voraus- gegangenen Tagen konnten sich die Rivalen Sonntag vorgesehene Spiel der 1. Amateur- Mexikanerin Valdes auf Schihuahua und ihr Landsmann, Lit. Vinals auf Deagosta, er- reichten die gleiche Zeit. Sie belegten mit jeweils 26 Punkten gemeinsam den zweiten Platz vor dem auch in Europa gut bekann- ten Amerikaner Chapot auf Trail Guide (25 P.), dem auf dem fünften Platz Olympia- sieger H. G. Winkler(Warendorf) auf Son- nenglanz folgte, der nur auf 15 Punkte kam. nachdem er bei 34,4 Sekunden ein Hindernis nicht nehmen konnte und dadurch ausschied. Beifällig aufgenommen wurde im Rah- men dieser Veranstaltung die Dressur-Dar- bietung der Olympiadritten Lieselott Lin- senhoff(Frankfurt), die die bei den Olym- pischen Spielen 1960 in Rom geforderte Auf- gabe zeigte. gegen 1. FC Saarbrücken, 13. Dezember: 1. Liga Süd, Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim. Abturnen beim Vfl. Neckarau Wegen des schlechten Wetters mußte die Turnabteilung des VfL Neckarau ihr Abtur- nen in die Wilhelm-Wundt-Schule verlegen. Die Veranstaltung begann mit den Wett- kämpfen der Aktiven, die mit viel Eifer und Ehrgeiz um die Punkte rangen. Bei den Wettläufen, beim Ballweitwurf und beim Klettern zeigten besonders die Jüngsten gute Leistungen. Der Nachmittag brachte ein flot- tes Programm mit einem Reigen und Tam- burin-Gymnastik der Schülerinnen, während die Schüler Kastensprung, Rutschen von der Bank und Wettläufe über die Sprossenwand vorführten. Nach schwungvollen Ring- und Barrenübungen der Turnerinnen boten die Turner den zahlreichen Zuschauern Kür- übungen am Barren, an den Ringen und beim Pferdsprung. 5 Gute Leistungen bei TV Rheinau Von allen Jahrgängen gut besetzt war das Abturnen beim TV Rheinau 1893. Vor den zahlreich erschienenen Gàsten wurde ein Programm abgewickelt, das einen ausge- zeichneten Uberblick über die Vereinsarbeit gab. So zeigten die Turner ihr Können am Gerät und am Boden, während die Buben unter der Leitung von Schülerwart Seufert erstmals Langbank- Gemeinschaftsübungen vorführten. Nach einem Mehrkampf der in der vergangenen Saison erfolgreichen Leicht- athleten absolvierten die Handballer ein schnelles Trainingsspiel. Die Veranstaltung ließ eine schöne Steigerung der Gesamt- leistungen während des letzten Jahres er- kennen, so daß man heute schon auf das für das kommende Frühjahr geplante große Schauturnen gespannt sein darf. HSV- KFV schon am Samstag Wie die Vereinsleitung des ASV Feuden- heim mitteilt, wurde das ursprünglich für Sonntag vorgesehen Spiel der I. Amateur- liga zwischen ASV Feudenheim und Karls- ruher Fußballverein auf Samstag vorver- legt. Anstoß: 16 Uhr. in Iabak wie es ihn Neitbraun& vollmundig“ echt und rein noch nicht gab Für Männer, die Wissen Was got ist 509 FEIN SCHNV Tr o 1.25 ieee eee Seite 10 MORGEN Nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden ist am Dienstag, dem 14. Oktober 1958 meine innigstgeliebte Gattin, unsere stets treu- sorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elsa Hardung geb. Becker Sie werden jünger öber Macht Meinem lieben Mann und herzensguten Vater Heinz Andreas Hepting wurde bei seinem Heimgang durch die Fülle der Kranz- und Blumen- spenden sowie das Ehrengeleit viel Liebe und Verehrung erwiesen. Auch in Wort und Schrift wurde über alle Maßen herzliche und tröstende Teilnahme bekundet. 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Oktober 1958, um 13.00 Ohr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. state Karten FEkoE n- OrrAbkEN leichtmetall- Jalousien Tun die meren— ndeiemar Anteilnahme durch Schrift, BER ET V in 17 modernen farben ranz- 1 1 8 N en beim Heimgang unseres lieben ee 1 P 5 1 E 11 Telefon 2 89 37— 2 89 32 Durch ein tragisches Geschick wurde unser vielgeliebter ee 5 3— und hoffnungsvoller Dietmar im blühenden Alter von 15 Jahren aus unserer Mitte Gegen Rheuma, Hexenschuß, Ischias, Nierenleiden Zur Verhötung von Erkéltungen Nieren worm halten Georg Seeber sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. licht verrutschende Federnfollung. Goron- eie · Inle ti. ladrorot oder lndonthrenblau Stõse 140 X 200 cm O 950 Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des 3 Städt. Krankenhauses, Herrn Pfarrer Staudt für seine Nachaab e erissen. tröstenden Worte, dem Mv„Sängerr 8 es- dane ee e enen i i i 8 bahn, 985 Eisenbahner werbe he den er See be dehgessles Geis erde e eee, e Dr. M. 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Okt., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Statt Karten Es ist uns ein aufrichtiges Bedürfnis unseren tiefgefünlten Dank zu sagen für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unseres teueren Entschlafenen, Herrn Walter Berthold Mietgesuche Studentin der Wirtschaftshochschule sucht bei netten Leuten freund. möbl. Zimmer Leere u. möbl. Zim. sucht laufend Zutiefst erschüttert tra? uns die Nachricht, daß unser junger Immob-HUBER. Augusta-Anl. 19. Betriebsangehöriger, Herr 86 Welpen Med.-techn. Assistentin sucht zum 4 Besonderen Dank Frl. Dr. Trescher für die ärztliche Betreuung, Stahl-Beton 15. 10. bzw. 1. 11. möbl. Zimmer, mit Heizung. Angebote unter Nr. Dietmar Kamuf der Direktion und den Arbeitskollegen der Deutschen Bank, den Hallen mögl. Nähe der Städt. Kranken-] Ps 38582 an den Verlag. Hausbewohnern und allen denen, die unseren lieben Verstorbe- Stahltore anstalten. Angebote unter P 09691 nen zur letzten Ruhe geleitet haben. fahrrad. und an den Verlag erbeten. Student d. 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Okt. 1958 G 5, 8 Mhm.-Feudenheim Ziethenstraße 39 In tiefer Trauer: Die Kinder u. Anverwandten Ferntausche verm. Tel. 5 10 60. 3 Zim. u. Kü. in Gartenstadt gegen 2 Zim. u. Kü. in Sandh. od. Neck. z. tausch. ges. Ang. u. 09695 a. d. V. Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 16. Okt., 14.00 Uhr im Friedhof Feudenheim. Jederzeit unverbindliche Vorführung Bequeme Teilzahlung Bekanntmachungen Vermietungen — Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Ueberle sagen wir hiermit innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Zeller für seine trostreichen Worte, den Aerzten und Schwestern der chirurgischen Ab- teilung des Theresienkrankenhauses für die liebevolle Pflege, der Direktion, dem Betriebsrat und der Belegschaft der Firma Strebelwerke, dem Gesangverein„Liederpalme-Sängerlust“ für den schönen Gesang sowie den Hausbewohnern. Mannheim, den 13. Oktober 1958 Alphornstraße 41 55 Zahlungsaufforderung. 1. Die Beiträge zur Krankenversicherung, zur Rentenversicherung der Ar- beiter und Angestellten und zur Arbeſtslosen versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen(Selbstabrechner), am dritten Tage nach jeder Lohn- oder Ge- haltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug ist die Kasse sonst gezwungen, einen N Säumaiszuschlag von 2% der rückständigen Schuld zu er- 9 neben. 2. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiterversſcherten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungs berechtigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht ein- bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: Zu vermieten: Komfort-Wohnung 4 Zimmer, Küche, kompl. einger. Bad, am Wasser- turm, Blick auf die Grünanlage, mit Zentralheizung und Aufzug, zu 350, DM Miete u. Bkz per 15. 1. 59. HERO HAUS Wade MANNHEIM- N 7, II beim Wasserturm Telefon 2 60 87 Ein 1-Zimmer- Appartement mit Bad und Kochnische, Zentralheizung u. Aufzug, ca. 32 qm, zu 130,— DM Miete u. Bkz per 15. 1. 1959. 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N. 805eH — Friedrichsplatz 3 — Telefon 4 03 77 23 m r. 239 Nr. 238/ Mittwoch, 15. Oktober 1958 MORGEN Seite 11 — Was sonst noch geschag. Ehrengast der Brüsseler Weltausstellung war am Wochenende die aus Belgien stam- mende 100jährige Amerikanerin Marie Re- mier, die vor 73 Jahren in die Neue Welt auswanderte. Die in Chikago lebende Frau Renier, die von der Ausstellungsleitung mit Ehrungen überhäuft wurde, war vor zwei Jahren in den USA mit dem Titel der „Grolzmutter des Jahres“ ausgezeichnet worden. * Eine Tonschüssel, die sich, in einem Becken schwimmend, in einer ganz bestimm- ten Zeit mit Wasser füllt, und eine„Atom- uhr“ sind gegenwärtig auf einer Uhren- Fachmesse in London ausgestellt. Sie sym- polislieren zusammen eine tausendjährige Entwicklung des Chronometers. Die„Atom- uhr“, ein Kind der modernen Technik mit Lämpchen, Schalttafeln, Skalen und Kabeln, geht so genau, daß sie in 300 Jahren nur eine Sekunde verliert. Mit solcher Präzision kann es eine durch Quarzkristalle gesteuerte Uhr der britischen Post nicht mehr aufneh- men. Sie geht gegenwärtig eine sechshun- dertstel Sekunde vor. 5 Die 18jährige honig-blonde Südafrikane- rin Penelope Anne Coelen wurde am Montag in London zur„Miß Welt“ gewählt. Fräulein Coslen ist Privatsekretärin und bekam„als Schönste der Welt“ einen Preis von 500 Pfund (rund 6000 DM) und einen Sportwagen. Als Zweitschönste wurde die 17jährige Franzö- sin Claudine Oger auserkoren. Auf den drit- ten Platz kam die 18jährige Dänin Vinnie Ingemann.„Miß Germany“, das 20 Jahre alte Mannequin Dagmar Herner, war über das Semi-Finale ficht hinausgekommen. * Das britische Verkehrsministerium hat am Der ehrliche Straßenräuber von Palma de Mallorca Juan kann nicht um Taschengeld betteln/ Raubüberfall auf die eigene Ehefrau/ Seltsame Tricks vor Monatsende Palma de Mallorca, die schöne und bei den Touristen aus aller Welt wohlbekannte Hauptstadt der Balearen, hat die Kriminal- geschichte um einen Fall bereichert, der eine ganze Häufung von Eigenschaftswörtern ver- dient: neuartig, sensationell, revolutionär. Es War dieser Tage und— was bemerkenswert ist— kurz vor dem Ultimo, als die 37jährige Señora Maria Crespi nichtsahnend und in vorzüglicher Stimmung das Haus ihrer Schneiderin verließ— sie hatte gerade das neue Herbstkostüm anprobiert. Eben dachte sie noch, welchen Eindruck sie damit am nächsten Sonntag bei ihren Freundinnen machen würde, als sie plötzlich einen Ruck am linken Arm spürte. Bevor sie sich noch klar werden konnte, Was geschehen war, hatte ihr der Straßen- räuber die Handtasche entrissen und sich auf ein am Bordstein stehendes Fahrrad ge- schwungen, mit dem er davonbrauste. Die Leute waren erschrocken stehen geblieben. Sie glaubten im ersten Moment an eine Eifersuchtstragödie. Irgend etwas an dem Benehmen des Räubers, was sie nicht genau zu beschreiben vermochten, gab ihnen das Gefühl, daß zwischen dem Täter und sei- nem Opfer eine persönliche Beziehung be- stehen mußte. Doch bevor sich die Zuschauer darüber klar werden konnten, war der Räu- ber, wild in die Pedale tretend, bereits um die nächste Ecke verschwunden. Maria schrie lauthals um Hilfe und zwei Motorradfahrer nahmen die Verfolgung auf. Sie erwischten schon nach kurzer Jagd den Radler, einen schwer atmenden Mann von nahezu 50 Jahren, der auf das nächste Poli- zeirevier gebracht wurde. Dort gab er ohne Weiteres, aber verschmitzt lächelnd, seine Schuld zu und überreichte dem Kommissar Willig die Handtasche, die nur 150 Pesetas (15 DM) enthielt. Als der Kommissar sich gerade anschickte, den Festgenommenen zu vernehmen, öffnete sich die Türe und her- ein trat Maria, die den Räuber mit einem bezeichnenden Blick ansah. Die Beamten be- kamen vor Staunen den Mund nicht mehr zu, als sich herausstellte, daß die Ueber- fallene die angetraute und legitime Ehefrau des Räubers war. Es sei übrigens, bekundete Maria, nicht das erste Mal, daß ihr Mann versucht habe, sein Taschengeld durch derlei originelle Inszenierungen nach oben abzu- runden. Besonders in den letzten Tagen vor Monatsende komme ihr Juan häufig auf die seltsamsten Tricks, um etwas von seiner Lohntüte zurückzuerhalten, die er am Ersten pünktlich abliefere. Juan aber, von der Obrigkeit befragt, ließ sich wie folgt vernehmen:„Game hun- dert Pesatas behalte ich für mich. Das soll für die Zigaretten, ab und zu ein Gläschen mit den Freunden und sogar noch für den Fußballplatz reichen. Es reicht natürlich nicht das wissen Sie selbst, Herr Kommissar. Bei mir ist am Fünften schon immer Ultimo weil ich vom vorigen Monat noch Schulden habe.“ Es geht also Juan nicht besser als so vie- len anderen— nur mit dem Unterschied, daß er es nicht übers Herz bringt, zu Hause um „Nachschuß“ zu bitten. Dagegen wehrt sich in ihm der spanische Stolz. Juan ist eben ein echter Caballero, dem seine männliche Würde noch heilig ist— ein Enkel jener romantischen Briganten, die einst die Fel- senberge der Halbinsel unsicher machten. Bevor er um Geld bettelt, überfällt er lie- ber die Leute auf der Straße. Und wen sonst kann ein Ehrenmann überfallen als die eigene Frau? Und was sonst kann ein Ehren- mann rauben als das eigene Geld? Vielleicht — wer weiß?— hätte er von den 15 Mark, die in der Tasche waren, die Hälfte gar noch für die teure Gattin ausgegeben, um ihr ein Pfund Bonbons mitzubringen e Doch, wie es so geht in dieser illusions- armen Zeit: Die Welt hat kein Verständnis mehr für jene wahren Männer, die nicht um Taschengeld betteln können. Ihre Würde wird mit knatterndem Auspuff verfolgt und schonungslos auf dem nächsten Revier de- maskiert. Was übrig bleibt, ist das neue Herbstkostüm, das die Gattin am Sonntag strahlend spazieren führt, und daneben mit leeren Taschen und gesenktem Blick der ehrlichste aller Straßenräuber— ein blasser Schatten der stolzen Briganten von einst. „Ihr Schmuck liegt im Briefkasten Nummer 9 der Hauptpost“ Einbrecher gab Beute aus einer Madrider Villa zurück/ Juwelen konnten nicht veräußert werden Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Meist starke, selten wechselnde Bewölkung mit Auflockerungen, teils auch neblig trüb. Ver- einzelter und meist geringer Regen oder Sprühregen. Immer noch recht mild. Tages- temperaturen 15 bis 17 Grad. Frühtempera- turen zwischen 8 und 10 Grad. Mäßiger, später weiter nachlassender Wind aus süd- Westlichen Richtungen. Uebersicht: Das kräftige Sturmtief bei Island drängt mit seiner warmen Vorder- seitenströmung die Kaltluft des vorausge- gangene Tiefs wieder nach Norden zurück, so daß unser Raum in milder aus Südwesten stammenden Meeresluft verbleibt. Wesent- liche Störungen sind vorerst nicht zu er- warten. Sonnenaufgang: 6.45 Uhr. Sonnenuntergang: 17.37 Uhr. Vorhersage · Karte för. 18.19.28- Uhr. Montag für die e. Auf überraschende Weise ist jetzt der Gattin des Industriellen, die mehrere Wochen gewesen sein. Einer Reinemachefrau, die —— kehrsmaschine„Boeing die en 2785 1 größte Juweleneinpruch aufgeklärt worden, in Biarritz verbracht hatte, nach Madrid zu- einmal in der Woche die Wohnung zu säu- Landeerlaubnis auf ee eee Flusplatz den Madrid seit Jahren erlebt hat. In einem rücckehrte, entdeckte sie den Verlust, der bern hatte, flel etwa zehn Tage nach Ab- erte, Wen Set eren een, agen der zwölf grogen Briefkästen, die an der auf zwei Millionen Pesetas(etwa 200 000 Dic) reise der Besitzer auf, daß ein Küchen- gedehnte Lärmtests vorausgegangen. an der Madrider Hauptpost angebracht sind, fand geschätzt wurde. fenster zerbrochen war. Sie fand auf dem Einrichtung des P 5 155 8 der mit dem Sortieren beauftragte Beamte Die Wohnung der Villalbas liegt im sech- Boden der Küche eine Bananenschale, die en sie es lbs 15 ni 15 nur 5 ie 9 5 dieser Tage ein in Zeitungspapier gewicktel- sten Stock eines eleganten Appartementhau- vorher nicht dortgelegen hatte und meldete Pegelstand vom 14. Oktober 1 american Kir wars interessiert Fondern duch tes Paket, das keine Anschrift aufwies. Das ses, nur wenige Minuten von der Hauptpost ihre Becbachtungen dem Hausportier, der Rhein: Maxau 432(L240, Mannheim 247 die britische 535 8 Paket lag im Kasten Nr. 9, der für den entfernt. Vor der Abreise hatte die Besit- auch den Wohnungsschlüssel aufbewahrte.(unv.), Worms 167(unv), Caub 170(g). K die am 14. Noveraber zunächst mit den klei- Ortsverkehr bestimmt ist. Beim Oeffnen zerin Uhren und Schmuck— insgesamt 37 Da aber zur gleichen Zeit auf dem Dach Neckar: Plochingen 112(-=), Gundels- 1 neren„Comet-IV 3 5 125 der Sendung kamen zunächst mehrere Lagen Wertstücke— in ein ledernes Necessaire Reparaturen vorgenommen wurden, führte heim 160(unv., Mannheim 243(unv). i lichen F b 5 5 1 50111 85 5 2 5 15 Seidenpapier und darunter ein Nylonbeutel eingeschlossen, das sich in einem Wand- der Portier den Fensterschaden auf herab- und New 5 ork aufnehmen will. Später will zum Vorschein, der goldene Schweizer Uhren, schrank befand. Den Schrankschlüssel hatte gefallene Ziegel oder Gesteinstrümmer zu- 5 zule die Boac zusätzlich 15 Boeing 707 in Pienst Rrillantarmbänder, wertvolle Diamantringe Frau Villalba zwar mitgenommen, aber ver- rück. Der Einbrecher hatte das Fenster ein- 7 8 all stellen. e und andere Schmuckstücke enthielt. Der gessen, die 3 5 den 1 ab- gedrückt und sich auf diese Weise Zugang Schutz Vor Betriebsunfäl En . 5 Schmuck war während der Sommerferien zuziehen, die ebenfalls den Mittelteil des zu der Wohnung verschafft. f er Ein plötzlich und unerwartet auftretendes aus der Wohnung des kolumbianischen In- Schrankes sperrten. Der Einbrecher muß mit Auftälli. tt 1 zenon del den amen ee 1956. Gewitter hat am Sonntags zur großen Ent- dustriellen Villalba verschwunden. Als die den örtlichen Verhältnissen genau vertraut iger weise hatte er eine besonders Offenbar besagen die Germanen schon erl. täuschung der zahlreichen amerikanischen wertvolle, dreifache Perlenkette liegen ge- um die Zeitenwende eine Eisenhüttentech⸗ — Wissenschaftler die Beobachtung und insbe- 5 lassen. Die Polizei schließt daraus, daß es nik, die ihnen wahrscheinlich flüssiges Eisen sondere die Aufnahmen der totalen Sonnen- sich um einen Spezialisten handelt, der sich in wirklich geschmolzener Form lieferte. wong finsternis auf den pazifischen Danger-uka- genauestens im Juwelengeschäft auskennt Das bezeugen Funde, die vor einiger Zeit im 5 08 17. puka-) Inseln unmöglich gemacht. Die Son- und weiß, daß die großen und echten Per- Süden von Schleswig-Holstein am Stadtrand nenfinsternis dauerte vier Minuten und warf lenetten den Händlern einzeln bekannt vom Hamburg gemacht wurden. auf mehreren tausend Kilometer Länge sind. Sofort nach Entdeckung des Einbruchs l i 5 2 einen schmalen Schatten über den pazifi- hatten die spanischen Behörden über Inter- 1 1 5 ðͤ . l. 5 r stieß man auf Lehmziegel in großer Anzahl, schen Ozean. Die Wissenschaftler, die sich pol alle Juweliere des Auslandes mit ge- deren Porn d für r 5 2 5 5 5 4 pricht, daß sie als Form 45 seit Monaten für die Aufnahmen der Sonne nauen Beschreibungen der verschwundenen;. 5 5 5 15 f 5 5 ziegel für den Bau eines Schmelzofens ver- durch Spezialgeräte vorbereitet hatten, sahen Stücke versehen lassen. Dieser Umstand wendet worden Waren. Es handelt sich um erl. sich um ihre Hoffnung betrogen, durch ihre war dem Tater offenbar durch die Presse i. f 5 5 5 4 Ziegel, die offensichtlich auf diesen Zweck 3 Aufnahmen einen wesentlichen Beitrag zum bekannt geworden. Er sah keine Chance hin gestaltet wurden, und das setzt eine 10 5 Geophysikalischen Jahr zu leisten. mehr, den Raub 2¹ veräußern und 20g es schon sehr hochentwickelte Hüttentechnik 1 8* e 19 5„ 5 voraus, deren Ausübung in der Hand von . 8 Uber N 81e. 1 Der Oberste Amerikanische Gerichtshof e e ee Bezielisterten Handwerkern 188. i hat der Berufung des zu 30 Jahren Zucht- 8 Der Fundplatz barg nur einen Teil der haus verurteilten Sowjetspions Rudolf Abel Das Paket scheint in den ersten Morgen- für einen Ofen erforderlichen etwa 300 . stattgegeben und eine Wiederaufnahme des stunden eingeworfen worden zu sein, in Formziegel. Daraus schliebht man, daß nach Verfahrens angeordnet. Abel war 1948 illegal denen kein Publikumsverkehr herrscht. Abbrechen des Ofens die noch verwendbaren in die Vereinigten Staaten eingewandert und Etwa zur gleichen Zeit, zu welcher der Früh- Ziegel zum neuen Hüttenplatz mitgenom- 50. hatte bis zu seiner Festnahme im Juni 1957 dienst die Kästen zu leeren pflegt, gegen men wurden. Von sehr großen, aus gebrann- gegen Spionage für die Sowjetunion betrieben. In 8 Uhr morgens, erhielt Frau Villalba einen tem Ton hergestellten Wassergefäßen mit Neck. seiner Berufung ficht er unter anderem die anonymen Telefonanruf. Eine unbekannte einer Art Handschutz vermutet man, daß sie . Zulässigkeit der bei ihm durchgeführten männliche Stimme sagte:„Ihr Schmuck liegt zum Löschen von Schlacke oder sonst im Haussuchung und die Beschlagnahme von Beweismaterial ohne Hausdurchsuchungs- befehl an. * Die Behörden von Transvaal haben die Erlaubnis zum Abschuß von Elefanten im Norden Südafrikas gegeben. Dieses Gebiet ist das Opfer einer regelrechten Elefanten- Invasion. Herden bis zu 300 Dickhäutern haben Felder verwüstet und Erntevorräte vernichtet. Unser dpa-Bild zeigt das Innere des verglühten Instrumentenkopfes der US-Mondrakete, der eine Fernsehkuamerd und mehrere Sender enthielt, die ständig Meßergebnisse über die Magnetfelder der Erde, die Meteoriten, die Stärke der kosmischen Strahlung und die Temperatur an die Kontrollpunkte duf der Erde funeten. im Briefkasten Nr. 9 der Hauptpost.“ Ehe sie noch eine Gegenfrage stellen konnte, hatte der Anrufer bereits wieder eingehängt. Eine halbe Stunde später erschien die Eigen- tümerin mit den inzwischen alarmierten Kriminalbeamten im Sortierraum der Haupt- post und konnte bestätigen, daß es sich tat- sächlich um die gestohlenen Juwelen han- delte. Bisher ist es der Polizei nicht gelun- gen, dem Enibrecher auf die Spur zu kom- men. H. Barth Hüttenbetrieb verwendet wurden, Der Hand- schutz diente wohl einer primitiven Unfall- verhütung und sollte die Hüttenarbeiter vor der Hitzeeinwirkung bewahren. Ein gebranntes Tonstück deutet der Be- arbeiter der Funde, Dr. Reinhard Schindler, als Mundstück eines Blasebalges. Man hätte demnach hier bereits mit künstlicher Wind- zufuhr im Ofen gearbeitet, um die Schmelz- temperatur zu erhöhen und das Ausbringen des Eisens aus dem Erz zu verbessern. ſhre Kochkunst und MAS KIARE FikischsUppf zteubern die feinsten Gerichte auf den Tisch! 3— rießkörner-9) 2 beseitigt Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 8 Arbeitspullover, Baumwollpulli, Pa- rallelos, Roller jacken, Cordhemden Cordhosen, Gabardinehosen, Fla- nellhemden, Arbeitshemden kön- nen Sie jetzt sehr günstig kaufen bei Us-Waren- und Textillager W. Lang, Lu.-Mundenheim, am Bahnhof; Filial.: Kaufstätte Lang, Ludwigshafen/ Rh., Ludwigstr. 43 u. Prinzregentenstr. 51. Zu cillen Meflzeiten- Z. 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DM sowie die Bestände an Sorten, Auslandswechseln und-schecks um 4 auf 126 Mill. DM verringert. Da auch die Verbindlichkeiten aus dem Auslandsgeschäft in der Berichtswoche um 59 Mill. auf 1,014 Md. DM abgenommen haben, ergibt sich eine Verbesserung der Netto-Devisenposition um 82 Mill. DM auf 24,661 Md. DM In Anbetracht der zurückge- gangenen langfristigen Auslandsguthaben zeigt der Bestand an frei verfügbaren Devi- sen in der Berichtszeit sogar einen Anstieg um 126 Mill. auf 17,822 Md. DM. Der Banknotenumlauf hat sich nach dem Wochenausweis der Bundesbank vom 7. Ok- tober gegenüber der Vorwoche um 962,9 Mill. auf 16,310 Md. DM verringert. Finanzierung der Kohlenhalden aus Mitteln der Montanumlage? (VWD) Der Ministerrat der Montanunion Will die Hohe Behörde zur Finanzierung der Kohlehalden aus Mitteln der allgemeinen Montanumlage veranlassen. Die sechs Re- gierungen haben die Hohe Behörde gebeten, konkrete Vorschläge zur Finanzierung der in den nächsten Monaten zusätzlich auf Halde zu nehmenden Vorräten auszu- arbeiten. Die Finanzierung soll nicht wie in dem von der Hohen Behörde vorgelegten Haldenkassenplan durch eine auf die Förde- rung zu erhebende Sonderumlage, sondern durch die aus der Montanumlage stammen Westdeutscher Außenhandel stark aktiv WD) Die Außenhandelsbilanz der Bun- desrepublik schloß nach den Ermittlungen des Statistischen Bundesamts im September 1958 mit einem Aktivsaldo in Höhe von 584 Mill. DM. Die Einfuhr der Bundes- republik(ohne Saarland, aber einschließlich Westberlin) ist im September im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,8 v. H. und gegenüber August 1958 sogar um 10,9 v. H. auf 2655 Mill. DM gestiegen. Die Ausfuhr erreichte im Berichtsmonat wertmäßig 3239 Mill. DM und lag damit um 13 v. H. über dem Stand vom Sept. 1957. In den ersten neun Monaten dieses Jah- res War die Einfuhr der Bundesrepublik mit Wertmäßig 22,7 Md. DM um 2,2 v. H. nied- riger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Da die durchschnittlichen Importpreise aber um ungefahr 8 v. H. zurückgegangen sind, ergibt sich für das Einfuhrvolumen in der Berichts- zeit noch ein Anstieg um 1d. 6 v. H. Dagegen sind die Durchschnittspreise der Ausfuhren Fast unverändert geblieben. Der Export der Bundesrepublik hat sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres gegenüber der ent- sprechenden Vorjahresperiode wertmäßig um 2,6 v. H. auf 26,9 Md. DM. erhöht. Die Außenhandelsbilanz schließt für die Berichts- periode infolgedessen mit einem Aktlivsaldo von 4,2 Md. DM gegenüber einem Uberschuß von 3,0 Md. DM in den ersten neun Mo- naten 1957. den Finanzreserven der Hohen Behörde er- folgen. Die Bundesregierung, die die Pläne zur Schaffung einer Kohlenhaldenkasse bisher entschieden ablehnte, hat ihre grundsätzliche Bedenken zurückgestellt. Der Ministerrat hat sich nicht bereit ge- zeigt, eine allgemeine Kohleneinfuhrsperre zu verhängen. Die Regierungen der sechs Länder sind jedoch bereit, koordinierte An- strengungen zu unternehmen, um den Ver- brauch von Gemeinschaftskohle zu erhöhen und die Einfuhr weiter einzuschränken. Im Ministerrat wurde erwogen, eine Delegation der Montanunion nach Washington zu ent- senden, um der USA- Regierung die Schwie- rigkeiten der Montanunion auseinanderzu- setzen und um Verständnis für eine Regu- lierung der Einfuhr der Gemeinschaft zu werben. Die übrigen Vorschläge der Hohen Be- hörde zur Regulierung der Förderung des Verbrauchs und des Absatzes von Gemein- schaftskohle fanden größtenteils die Zu- stimmung der Regierungen. Hohe Behörde ermahnt Bonn Ausnahmetafife abzubauen (VWD) Die Hohe Behörde ist der Ansicht, daß die Bundesregierung einer ihrer Pflicht, aus dem Montanvertrag nicht nachgekommen ist, indem sie den durch Erftscheidung der Hohen Behörde für den 1. Juli 1958 anbe- raumten ersten Abbau von Ausnahmetarifen zugunsten revierferner deutscher Stahlerzeu- ger nicht durchgeführt hat. Die Bundesregie- rung wird in einem Schreiben der Hohen Be- hörde aufgefordert, die zum 1. Juli vorgese- hene erste Etappe des Abbaus der Ausnahme- tarike vorzunehmen oder ihr bis zum 1. No- vember mitzuteilen, warum sie die Entschei- dung der Hohen Behörde nicht durchführen Will. Die Hohe Behörde betont, daß sie den Standpunkt der Bundesregierung, die beim Montangerichtshof erhobene Klage gegen die Ausnahmetarifentscheidung habe aufschie- bende Wirkung, nicht teilen könne. Die Durchführung der Entscheidung hätte nur durch einen Beschluß des Luxemburger Ge- richtshofes der Gemeinschaft ausgesetzt wer- den können. Weder die Bundesregierung noch eines der 17 klagenden deutschen Unterneh- men habe jedoch einen solchen Antrag ge- Stellt. Gleichzeitig hat die Hohe Behörde in einem Schreiben an die französische Regie- rung deren Behauptung zurückgewiesen, die Hohe Behörde sei verpflichtet gewesen, die deutschen Ausnahmetarife sofort in vollem Umfang und ohne langjährige Abbaufristen zu verbieten, weil sie eine nationale Diskri- minierung darstellen. Die Hohe Behörde be- tont, daß sie diese Tarife einzeln im Lichta der Montanvertragsbestimmungen untersucht und die Beseitigung unter Wahrung der im Vertrag gestatteten Fristen gefordert habe. Sie habe jedoch nie anerkannt, daß es sich bei den deutschen Ausnahmetarifen um eine na- tionale Diskriminierung Frankreichs handele. Gewissenser forschung in der Schweizer Uhrenindustrie Verbands- Paragraphen geben zu wenig Spielraum; Stellung am Weltmarkt behauptet Die Auftragsbücher der Schweizer Uhrenindustrie füllen sich nicht mehr so schnell wie vor einem Jahr. Das Exportgeschäft hat sich fühlbar abgeschwächt. Wurden in der ersten Hälfte des Jahres 1957 noch Uhren und Uhrenwerke im Wert von 587 Mill. Franken ausgeführt, ging diese Zahl im entsprechenden Zeitraum des Jahres 1958 auf 514 Mill. Franken zurück. Die Export-Einbuße beträgt 12,3 v. H. Sie wird in der Schweizer Uhren- industrie als Warnsignal gewertet. Ihre prominenten Vertreter erläuterten dieser Tage vor süddeutschen Journalisten die künftige Marschroute. Sie ist gekennzeichnet von einer Neuorientierung des Absatzes und der Produktion. Der Geschäftsführer der schweizeri- schen Uhrenkammer meinte:„Produktivität gedrückt werden.“ Die Uhrenindustrie ist eine kräftige Stütze der eidgenössischen Wirtschaft. Nur der Maschinenbau, mit dem sie seit Jahrzehnten in einem engen Kopf- an-Kopf-Rennen liegt, machte ihr zuweilen den Rang streitig, in der Schweizer Ausfuhrleistung an erster Stelle zu stehen. Immerhin wurden jedoch im Zeitraum zwischen 1920 und 1957 Uhren in einem Gesamtwert von 17% Md. Franken exportiert, während die Vergleichszahl der Maschinenindustrie 16,1 Md. Franken er- reicht. Nur fünf v. H. der in der Schweiz hergestellten Uhren wandern auf den heimischen Markt; 95 v. H. werden aus- geführt und stärken die schweizerische Zah- lungsbilanz— im Jahr 1957 beispielsweise um 1,3 Md. Franken. Die Rolle, die die Uhrenbranche für die schweizerische Volkswirtschaft als„Kon- junkturträger“ spielt, wird auch durch die hohe Lohnintensität ihrer rund 2500 Be- triebe unterstrichen, die für ein rohstoff- armes Land entscheidend ist. Die Uhren- industrie zahlt ren ungefähr 75 000 Arbei- tern und Angestellten zudem Spitzenlöhne, die für die Kaufkraft und Vermögensbil- dung weiter Bevölkerungskreise gewichtige Gradmesser sind. Etwa ein Zehntel aller Schweizer Arbeitnehmer sind in der Uhren- industrie beschäftigt. Diese Zahlen machen deutlich, wie sehr Auftragslage, Absatz- und Produktionspro- bleme der Uhrenindustrie an die Wurzeln der Schweizer Volkswirtschaft rühren. Kein Wunder, daß die Sorgen und Wünsche der schweizerischen Uhrenkammer mit Argus augen beobachtet werden. Die rückläufige Exportentwicklung gab dazu einigen Anlaß. Es wird in der Uhrenbranche sogar offen davon gesprochen, daß die„Schweizer Uhrenindustrie heute vielleicht an einem Wendepunkt ihrer Geschichte steht.“ Nun brauchen allerdings die schrumpfen den Ausfuhrzahlen keine Krisenstimmung hervorzurufen. Mit einem Export im Ge- samtwert von 1,3 Md. Franken erreichte die Schwelzer Uhrenindustrie im vergangenen wird großgeschrieben. Ueberall muß etwas Jahr ihren absoluten Ausfuhrrekord. Sie be- findet sich also keineswegs„in Abwehr“, Der Rückschlag ist vor allem eine Folge der US- amerikanischen Konjunkturflaute. Die Uhren-Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten verminderte sich nämlich um 28, 1 v. H. Außerdem hat sich das indische Uhren- Importverbot nachteilig ausgewirkt. Des- gleichen sind die Ausfuhren nach Hongkong, Singapore und Thailand stark gesunken. Ein Industriezweig, der wie die schweize- rische Uhrenbranche— höchst krisenemp- findlich ist, muß aus diesem Auf und Ab EKonsequenzen ziehen. Er darf sich nie auf seinen Lorbeeren ausruhen und muß stets darum bemüht sein, neue Märkte zu er- schließen und alte auszubauen. Diese Auf- gabe stellt sich der Schweizer Uhrenindustrie stets aufs Neue. In Gesprächen mit ihren leitenden Vertretern kam zum Ausdruck, daß an eine Neuordnung, an eine Auflocke- rung der in der Branche üblichen äußerst straffen Kartell- Organisation gedacht ist. Die nach den Bestimmungen des„Uhren- statuts“ tätigen vier großen Dachorganisa- tionen pressen die Schweizer Uhrenindustrie in ein festes Korsett von Kartell-Paragra- phen, die wenig Spielraum lassen. Sie regeln die Bedingungen für den Verkauf von Uhrenteilen und Rohwerken ebenso, wie sie Investitionen und die Errichtung neuer Un- ternehmen zu prüfen haben. Die Schweiz ist mit ihrem Uhrenstatut bisher nicht schlecht gefahren. Es hat sich im großen und ganzen bewährt. Nichtsdestoweniger ist jetzt die Zeit einer gründlichen Gewissenser forschung gekom- men. Einmal verlangt das— im allgemeinen kartellfeindliche— Gestrüpp internationaler Gesetzgebung eine geschmeidige Regelung. Zum anderen aber häufen sich auch Fälle, in denen Schweizer Uhrenfabrikanten aus der Einheitsfront ausscheren und neue Verkaufs- wege beschrelten. Das Uhrenstatut ist bis 1961 befristeh Schon heute wird seine Neuauflage eifrik diskutiert. Sicherlich werden die künftigen Paragraphen größere Freiheit geben. Ob ihre Neufassung allerdings ausreicht, um den Spitzenverband der Uhrenfabrikanten, des- sen Abkürzung FH ihm den Kosenamen „Furchtbar Hart“ eingebracht hat, ein neues Gesicht zu geben, bleibt abzuwarten. Eine etappenweise Liberalisierung des Statuts gilt jedoch als sicher. Der deutsche Markt ist für die Schweizer Uhrenindustrie sehr ergiebig. Im Gegensatz zur allgemeinen Entwicklung ist in den ersten acht Monaten des Jahres 1958 der Ex- port an Uhren-Fertigerzeugnissen in die Bundesrepublik— im Vergleich zum Vor- jahre— gestiegen, und zwar von 16 Mill. Franken auf 16,7 Mill. Franken. Die Bundes- republik ist für die Schweiz ein besonders guter Kunde, da sie vor allem hochwertige Uhren abnimmt. Als Durchschnittspreis wur- den 70 DM(ab Werk) genannt. Zwischen der deutschen und schweizerischen Uhrenindu- strie bestehen enge Beziehungen. Sie ähneln in weiten Bereichen einer Arbeitsteilung: So erzielten 1957 die westdeutschen Uhrenher- steller beim Export in die Eidgenossenschaft einen Umsatz von ungefähr 12 Mill. Fran- ken, die hauptsächlich für Großuhren bezahlt wurden. Einiges Kopfzerbrechen bereitet der Schweizer Uhrenindustrie der geplante Euro- päische Markt. Die Schweiz, die— aus poli- tischen Gründen— nicht Mitglied der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft ist, drängt nach der Freihandelszone. Ein Gemeinsamer Markt ohne Freihandelszone würde die Schweizer Uhrenindustrie am Nerv treffen. Unterliegen beispielsweise derzeit die Aus- fuhren nach der Bundesrepublik und Italien einem durchschnittlichen Zollsatz von nur vier v. H., wird der gemeinsame Außenzoll- satz der EWGArLänder— der ab 1. Januar 1959 gelten soll— auf 13 v. H. wachsen. Für die Schweizer Uhrenindustrie, die trotz Weltkrieg und mächtiger Konkurrenten Mmren Anteil an der Weltproduktion bei 50 v. H. gehalten hat, wären dann harte Nüsse zu knacken. 5. Die Schweizer geben sich aber optimistisch. Sie glauben an die Freihandelszone und hof- fen, daß die zunehmende wirtschaftliche Ver- flechtung Europas den Uhrenmarkt noch mehr als bisher beleben wird. Hans K. Herdt eee Schrottausgleichsystem um sechs Wochen verlängert (VWD Der Ministerrat der Montan-Unſon hat einer Verlängerung des gegenwärtigen Schrottausgleichssystem der Montan-Unjon, das am 31. Oktober 1958 ausläuft, ab sofort um sechs Wochen zugestimmt. Die Hohe Behörde hatte eine dreimonatige Verlänge- rung beantragt. In der Zwischenzeit sollen die Regierungen in Zusammenarbeit mit der Hohen Behörde neue Pläne untersuchen, die insbesondere eine Angleichung des Roh- eisenpreises und des Schrottpreises ermög- lichen und deswegen zu einer stärkeren Ausnutzung der besonders in der Bundes- republik unzureichend ausgelasteten Roh- eisenkapazitäten beitragen. Hierbei dürfte insbesondere ein von der deutschen Stahlindustrie der Hohen Behörde unterbreiteter Kassenplan zur Billigung des Roheiseneinsatzes bei der Stahlerzeugung untersucht werden, der den Roheisenpreis durch die Weitererhebung einer Umlage auf Zukaufschrott herabschleusen will. Der Ministerrat hat die vou der Hohen Behörde erstellten vier Grundsätze ihrer Schrott- wirtschaftspolitik nicht näher untersucht. Es wurde hervorgehoben, daß die grögtmög- liche Ausnutzung der Roheisenkapazitäten gegenwärtig im Vordergrund stehen müsse. Preisbindung soll bleiben in der Kfz. Versicherung (VWD) Die Versicherungsgesellschaften in der Bundesrepublik haben sich jetzt einstim. mig für die Notwendigkeit der Beibehaltung der Preisbindung in der gesamten Kraftver- kehrsversicherung, die das Haftpflicht-, Un. fall- und Fahrzeugrisiko umfaßt, entschieden, Wie der Gesamtverband der Versicherungs- wirtschaft mitteilt, wurden auf der Jahres- tagung des Verbandes der Heftpflicht-, Un- fall- und Kraftverkehrs versicherung e. V. (HUK- Verband) vom 9. bis 11. Oktober in Bad Harzburg ferner Vorschläge für eine Neu- ordnung des Efz.-Versicherungstarifs er- arbeitet, die vor allem eine individuellere und elastischere Gestaltung des Tarifs zum Ziel haben. Bei den Erörterungen habe auch der Ausbau des Bonus-Systems eine Rolle ge- spielt. Außerdem ist auf der Tagung nach Mit- teilung des Gesamtverbands ein internatio- nales Kraftverkehrs-Schadenteilungsabkom- men gebilligt worden. In der allgemeinen Unfallversicherung haben sich die deutschen Versicherungsgesellschaften entschlossen, das Fluggastrisiko zuschlagsfrei einzuschließen. Kreditverhandlungen mit Türkei machen gute Fortschritte (VWD) Die gegenwärtig in Paris stattfin- denden Verhandlungen über die Gewährung von Krediten an die Türkei machen dem Vernehmen nach gute Fortschritte. Wie aus Kreisen von Verhandlungsteilnehmern ver- lautet, dürfte der Hauptteil der multilateral ab gesprochenen Kredite möglicherweise noch in diesem Monat ausgezahlt werden, Von der vorgesehenen Kreditgewährung an die Türkei in Höhe von insgesamt 225 Mill. Dollar übernehmen die USA 100 Mill., der Internationale Währungsfonds und die Europäische Zahlungsunion je 25 Mill. und verschiedene OEEC- Länder zusammen 75 Mill. Dollar. Von der letzten Summe ent- fallen 50 Mill. Dollar auf die Bundes- republik. 5 Wesentlich schwieriger gestalten sich dem Vernehmen nach die Verhandlungen über die Konsolidierung der türkischen Außen- handelverschuldung., Wie es heißt, sei es zwar auch auf diesem Gebiet bereits zu Fühlungsnahmen gekommen, jedoch seien noch weitere Verhandlungen erforderlich, bevor man übersehen könne, wie die Hilfe- leistung an die Türkei auf diesem Sektor aussehen wird. Bduknecht-Volldutomdt Der neue BAUKNFCH I- Vol, qufomat ist da und möchte Ihnen seine bemerbenswerten es, Proktische Vorführungen Vorzòge in der Praxis zeigen. Der BAUKN FCH T- Volſoufo- mat gewährleistet die Vãsche- natürliche Woschmethode. Lassen Sie sich dieses technisch gusgereſffe Geròt einmal un- verbindlich vorführen. Besu- chen Sie eine praltische Vor- führung, und bringen Sie hitte hre zu yaschende Wäsche mitl Der S- kg- Vollautomat, Moclell WA 5, kostet einschlieglich Wäscheservice für J Jahr nur DM 1825.—. atis Ficriſest cbefsclfe,, bis einschl. Semsteig, den 18. 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Okto- 1 n 3 2 72 2*. 1 7 N 213 3 Union, Die Frage, ob Einkünfte eines Arztes aus Estd damit, daß er in seinem Privatinstitut gnose sowie die auf diesen Erkenntnissen 1„„ des 8 34 Abs. 5 ver- ber sein e bei der sofort der Erstattung wissenschaftlicher Gutachten eine rein medizinisch-diagnostische Tätig- beruhenden Heilmagnahmen und sonstigen 5 u lehnte es deshalb der BFH ter 25 an a Fohe tarif begünstigte Nebeneinkünfte sind, ist in keit zusübe, die sich nur auf den leben- Maßnahmen ärztlicher Art. Sie könnten des- b. die,„„ als Friedrich Brettel vor 50 Jahren ale rlänge- der Rechtsprechung der Finanzgerichte Fc) den Menschen beziehe. Hauptsächlich unter- halb nicht Gegenstand einer wissenschaft- 1 ee. 1— 7155 kaufmannischer Lehrling in die damalige sollen lange umstritten gewesen. Diese Tarif- suche er die von anderen Aerzten über- lichen Nebentätigkeit im Sinne vom 8 34 Neb 11 55 15 8 del 8 5„Rheinische Gasmotorenfabrik Bene& Cie it mit begünstiung sieht 8 34 Abs. 5 E Std 1953 nur sandten Präparate und gebe dem Auftrag- Abs. 5 EstG 1953 sein. Das gleiche müsse Nebeneinkünfte zu behandeln. eintrat, waren es wenige, die der Verbren- suchen für solche Einkünfte aus freiberuflicher geber die Untersuchungsergebnisse bekannt. zelten für die Erstattung wissenschaftlich 42 5 nungs motoren · Industrie den großen Auf- f Atigkei 1 i 8. Britische Außenhandelsbilanz i% 8 Roh- Gutachtertätigkeit vor, die von der Haupt- In seiner Eigenschaft als angestellter Arzt begrundeter Gutachten, die zur Ueberwei- 5 n schwung prophegeiten, auf den die 4 ten, die ermög- tätigkeit eindeutig abgrenzbar ist. der Stadt dagegen betätige er sich rein sung von Patienten an Krankenhäuser, Sa- mit hohem Aktivsaldo praxctisch von der Pike auf daran mitgearbeitet irkeren Der Bundesfinanzhof(BFH) hat nunmehr pathologisch und anatomisch, d. h. er unter- natorien und Badeärzte erstattet würden so-(AP) Die britische Außenhandelsbilanz naben, heute mit Genugtuung zurückblicken undes. in seinem Urteil vom 1. Januar 1958 suche tote menschliche Körper, um die wie für Gutachten ähnlicher Art. Einkünfte schloß in dem am 30. Juni zu Ende gegange- dürfen. f a Koh- IV 104/57 U SStBl 1958 III S. 205) entschie- Todesursachen, etwaige Krankheiten und aus solcher Gutachtertätigkeit unterlägen nen Wirtschaftsjahr mit einem Aktivsaldo Nock in jungen Jahren erkielt Frits Brettel 5 den, daß die Berufstätigkeit eines Arztes deren Ursachen festzustellen. Nur diese wie die übrigen Einkünfte aus der Haupt- von 488 Mill. Pfund und erzielte damit einen 1924 Handlungsvollmacht und wurde 1925 zum on der nicht nur die dem Dienst an der Gesundheit letztgenannte Tätigkeit sei Gegenstand der tätigkeit dem vollen Tarifsatz nach der Ein- pisher noch nie erreichten Ueberschuß. Diese Leiter der Buchhaltung ernannt. 1927 wurde zehörde des einzelnen Menschen unmittelbar gewid- gutachtlichen Tätigkeit, wofür er die Steuer- kommensteuertabelle. günstige Bilanz, die in einem Weißbuch der er Prokurist und 1939 Abteilungsleiter für das ing des mete gutachtliche Tätigkeit umfaßt. Es ge- vergünstigung begehre. Darüber hinaus gehörten zu den Aufga- britischen Regierung veröffentlicht wurde, gesamte Finanz- und Abrechnungswesen der udn höre vielmehr dazu auch die Erstattung Finanzamt FA) und Finanzgericht FG) ben der ärztlichen Berufstätigkeit nicht nur zeugt von der nachhaltigen Erholung der bri- Motoren-Werke Mannheim 46. Debitoren und 1 Arztlicher Gutachten zur Beurteilung solcher betrachteten die Gutachtertätigkeit als Teil Gutachten über das Krankheitsbild des tischen Exportwirtschaft, ist zum Teil aber Kreditoren, Steuerſiscus und Banben, Kosten- 8 Der Umstände, die für die Rechtsfindung— der einheitlichen und freiberuflichen ärzt- lebenden Menschen, sondern auch solche auch das Ergebnis einer Verschiebung der ermittlung und Lohnabrechnung, das, war die hörde 2. B. im Rentenfeststellungsverfahren— lichen Tätigkeit und sahen sie als von die- über den Krankheitsbefund verstorbener Außenhandelsrelationen zugunsten Grohbri- Welt, in der sich Frita Brettel bewegte. N von Bedeutung sind. Im Streitfalle war ein ser nicht abgrenzbar an. Die Tatsache, dag Personen. Auch die ärztlichen Gutachten, die bannſens. Im Zeitraum Januar-—Juni 1958 Münsam und sorgenvoll waren die Wieder- ersucht Arzt angestellter Leiter des bakterio- der Arzt in beiden Fällen nicht am Kran- der Beurteilung von Nentenansprüchen oder mußten für Importe 191 Mill. Pfund weniger aufbaujahre, aber ungebeugt trug Fritz Brettel Itmög⸗ logischen und pathologischen Instituts in kenbett tätig werde und auch keine Heil- von anderen für die Rechtsfindung bedeut- ausgegeben werden als im vergleichbaren die Last der nanziellen Verantwortung für zitäten einem Krankenhaus. Daneben betrieb er E ausübe, erklärte das FG für be- samen Umständen dienten. ließen sich von Vorjahresabschnitt. das Werk. Der echte pfälzische Humor des ge- 57 501 Freiberuflich ein Institut für klinisch- chemi- langlos. Denn letztlich dienten auch die bürtigen Mannfeimers Ralf n, müsse. sche und histologische Untersuchungen. Er Untersuchungen der Heilung der unter- Effektenbörse Preda ann ic ande Schigere Stunden Kinde Se, 1 beansprucht für Einkünfte aus der Erstat- suchten Personen und deshalb gehörten die 5 anden Seide: er nicht ae,; tung von wissenschaftlichen Gutachten in Gutachten zur ärztlichen Berufstätigkeit.. Frankfurt a. M., 14. Oktober 1958 langjanrige leitende Mitarbele dem 8 1 Höhe von 11 796 DPM den ermäßigten Steuer- Der BFH sah als entscheidend an, ob die( D) Zusammenfassung. Nach den Kurssteigerungen g nrnktenf nes ene sien an den gtützungsverein der MWM. Ten in— inkü inkü estdeutschen Aktlenmärkten eine stärkere Neigung zu Gewinnmitnahmen geltend. Dadurch er- 4; satz nach 8 34 Abs. 5 EStd 1953. Die Auf- Gutachtereinkünfte von den Einkünften aus. n ere 8 0 1 Er, der ahrzehſtelang dei 5 insti 75 a 8 5 i hielten die Börsen ein uneinheitliches Gepräge, wobei in den Standardwerten kleinere Kurs-- 7⁰ 1 1 träge T Erstattung der Gutachten waren der sonstigen Tätigkeit des Arztes absrenz- e 1 Larbenngen gel een und Montanwerte durch das Fehlen grö- heit seinen Dienst ausübte, wurde vor mehr It n dem Arzt persönlich übertragen worden. bar seien. Der ärztliche Beruf sei Dienst an gerer Auslendsgufträge unter Schwankungen ermäßigt. stahlwerke südwestfalen auf anhaltende als einem Jahr durck eine tücische Krankheit . Für seine Tätigkeit als Leiter des Kranken- der Gesundheit des einzelnen Menschen im„ erneut um 5 1 505 e 1 N 1 85 3 ans Bett gefesselt. Aber auch von dort 48 8 n= 1 j 1 j 1 f f 1 Atigk für Harpener Bergbau bemerkbar, die bei lebhaften Umsätzen mi“ 12 22 wurden. ac r- 8 5 nieden, hausinstituts erhielt er, kein Gehalt, jedoch 3 Sirme. Zur N B ledigung der ersten Verkaufsaufträge setzte sich eine allgemeine widerstandsfähigere Haltung durch. blieb er dem Werk eng verbunden, und oft 1 blieben ihm seine Versorgungsansprüche les Arztes gehörten danac die ntersu- Benken und Schiffahrtsantelle Überwiegend zu letzten Kursen im Handel, an den Rentenmärkten wurde noch sein Rat gesucht und gern 1 5 e erhalten. Er begründete seinen Anspruch chung des Patienten, die Ermittlung der nieit das Angebot in Pfandbriefen an. Die Kurs veränderungen hielten sich jedoch bei kleinen Um- j 13 5 5 8 geben, An seinem Jubiläumstage wird ihm in 1 auf die Tarifbegünstigung nach 8 34 Abs. 5 Krankheitsursache, das Stellen einer Dia- sätzen in engen Grenzen. 1 10 14 0 einer schlichten Feier am Krankenbeg, 5 e. V. ö Aktien 13. 10 14 10. Aktlen 13.10. 14.10. Eten—ð⁰—— Bundesverdienstæreuz als Zeichen einer auch in Bad K URZ NACHRICHTEN Accu 265% 250%[Mannesmann 180% 17% Bergb. Neue Hoffg. 177 177 über den Betrieb eee Würdigung Neu- Argentinischer Großauftrag für Ferrostaal Ad 5 5 5 e 15 5 DM 1 85 Adler werke. 149. 151½ 5 5 720 720 n 5 257 277 1 treuen Tätigkeit für die Motoren- Werks 2 ini je- 456 also um drei bis fünf v. H. gesen AEG p 258 ⁴ 281¼ ein-Braunk. 430 430 Bet Ges. Ruhror annkeim überreicht werden. 1 3 8 5 25 355 1 teilt die Verwaltung mit. Die„„ Aschzell! 9775 00. Rhein-Elektr. 271 271. 1. 3 2 Hundels Snell d Geben Preisermägigung sei um 80 beachtlicher, als r. 4278, 23 RHdeinstah! 240 239½½ m Ziel ssen, der 18 13. Oktober ein bereits Mitte 1587 beim 18-PS- Schlepper der Bamper z. 4, 133 Gaumen: s, eh. Hoesch AG Marktberichte ich der nungshütte-Bereichs, haben am 13. ober ein er preis nerd tet n Bemberg 134 133 Salzdetfurtn 277 277 e 143% 14¼ le ge- Lleferabkommen unterzeichnet, das die Kredi- B18 Vers 2 0 die mögli 8 BS. bun 570 Schfcla en 390 354 5 vom il. Oktober 6 i ö i 55 2 2— J 37⁰ 3 Schl Ubrau. 350 350 1 5 8 8 FF dene neue Preisermäßigung als Erfolg des Buderus 218 214 Schupe 8 8— 1 312 eh. Klöckner w.: Mannheimer Obst- und Gemüse-Grofmarkt h Mit- rostaal beteiligten deutschen und ausländischen Weiterhin ständig steigenden Absatzes und der Chem. Albert. 230 232 Schwartz Storch. 400 400 Klöckner-Werke 1020 163(VD) Anfuhr in Obst reichlich, in Gemtse natio- Firmen im Rahmen der argentinischen Erdöl- dadurch ermöglichten Ausnützung aller Vor- Sonti gummi 330% 337 sSeilind. Wolr. 127 4 Ellen. Humb. D. 235 233% normal. Absatz im allgemeinen Zufriedenstellendt 8 805 i teile einer rationellen Großserienfertigung. Daimler-Benz 825 82⁵ Siemens 302% 301 Klöckner-Bergb. 150 5 tellweise schleppend; geringe Uperstände. Es er- bkom pläne in einer Größenordnung von 150 Mill. Degussa 383 381 Sinner 230 275 T 4 8 185 EA zelten: Blumenkkoni 15 70 Pee, meinen Dollar bis zum Jahre 1967 vorsieht. Adifonds— ein neues Investmentpapier Demag 277 274 südzuccer. 371 365 Stahlw. süudwestt. 430 4 Gurken 25—30; Karotten 1011; Kartoffeln 781 ttschen Prelssenkung bei Kläckner-Humboldt- Deutz u unter dem Namen-Adtfonds der Bt. Elnoleum: 4 186,“ Ver. Stahlwerke.% 1% en. ver, Stahl. atgchs gt. 10 Petre. en, das WD) Pie Glscner-Humboldt-Deute Ad, hundert Werte“ legt die allgemeine deutsche Pt. Steinzeug. 2 20 wIntershall. 315 313 5 St. 20—30, dto. Gewicht 2225; Endiviensalat St. ließen. Köln, hat ab sofort die Preise ihrer mittelstar- Investmentgesellschaft am 15. Oktober einen Burlacher Hor: 300 1300 T Zeig-Leon 305 ö322 Ot. Edelstanlwerk 263 265 1014; Suppengrün 3-9; Kopfsalat st. A 16-22, 70 5 neuen Fonds auf. Der erste Ausgabepreis wird Eichbaum-Werger 442 447 Zellstoff Waldhof 147% 144 Dortm Hörder B 12—16; Schnittlauch Bd. 3—9; Spinat 1012 ürkei etwa 100 DM betragen. Der Fonds soll mit El. Licht& Kraft 184 182 Hüttenunion 149% 148½¼ Tomaten A 40—45 B 25—35, C 18-20; Weißkohi Freie Devisenkurse hundert Werten eine breite Streuung der bör- Enzinger Union 8 280 Banken Selsenbers. 1444 910; Wirsing 12—14; Zwiebeln 12-14; Tafeläpfel te Geld let sengängigsten deutschen Aktien enthalten. Für Gebr. Fahr. 145 147 T Badische Bank 279 27⁵ Bochum. Verein. 106 165 AI 5038, A 3548; Apfel A 1830, B 1216; Blr- attfin- 100 dan. Kronen 60,41— den neuen Fonds wird die Commerz-Bank- IG Farben Liqu.. 303 45 n 75 1 nen A 25—40, B 16-24; Bananen Kiste 13-14; ahrung 100 nor w. Kronen 56,40 58,52 verein AG, Düsseldorf, als Depot-Bank fun- Ant.-Sch.) 125 b cone o 333 Eastenien 20—30; Pürsiche 3040; Quitten 28.—303 2 100 schwed. Kronen 80,57 30,78 gieren. Auch die Verwaltung des Adifonds BAS.. 4278 2% Sommers Phönix Rheinrohr 192% 190% Weintrauben ausl. 3540, Walnüsse 60100: Zitro- n dem 1 engl. Pfund 11.67 11,596 liegt in Düsseldorf, die Gesellschaft firmiert Sasel. 4387 367 u. Gredit- Ban 20s 296% Hüttenw. Slegerl. 20 3 den teiste 2—28, dto. Stück 12—15; Spätzwe tsch en ie au 100 bein Suden Maite g 7 dann Allgemeine lavestmentgesellschaft peldenihe e%, 23 peutscne Ban)% 10“ Ruhrst. Hatting. 200 25% 45 n ver- 100 8 88 5— mbH“ München/ Düsseldorf. Felten g Gl 3 2% Dt. Bank K 220 2% Sun sam estt. 50 405 Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt *„„ 8 4 1—— 5 laterel 100 Schwelzer Franken 95,63 95,83 Wirtschafts-Tagung der Evang. Akademie Foldschmidt 1 Drag Bankgd 209 298 Arif Sergbadd 5 35 305 3 3 85„. n noch 1000 ital. Lire 6,691 6,711 5 f 11 li 2 Gritzner-Kayser 136 T 138 1 Pal 415 413 Es erzielten: Pfirsiche 12—30; Apfel A 1120, B 7 l. Von 1 Us. Dollar 4.172 4.1892„%% ³ V/ d„ bis 101 Coxs Orange A 1 3543, A 2635; Geheimrat 1 1 Kanad. Dollar 4.307 4,317 Uchkeiten heute“ will eine Tagung der Evange- Harp. Bergbau 116 12 Anein. f p. Bank 241 4 Inves mentfonds Oldenburg 16-23; Goldparmänen A I 20-32, A 15 8 100 Schwelzer Fr. Gre) 97,2 97,62 lischen Akademie untersuchen, die vom 31. Ok. Halb Zement.% 4 Bego Vorzug) 80% G380% e t 138,90 138,10 bis 20, B H—14; Landsbergerrenette 12—16; Croncels „ Mill 100 österr. Schilling 16,126 16,166 tober bis zum 2. November in Herrenalb, Haus Hoechster Farben 294 294 5 pekatonds. 155,80 15,0 1014: Birnen A 18—30, B 713; Alexander Luras I., der 100 DNA- WW= 437,50 DM-O; 100 DRA-O= 2% DM-W„Charlottenruhe“, abgehalten wird. Der Holzmann 3 333 Montan- Nachf.: Fondak„. 140, 145,0 22—30; Boscs Plaschenbirnen 18—30; Vereins 1 die Themenkreis reicht von einer Bestandsauf- Klein, schanzl.u B. 409 40 nis.& Hütten w.: Fondis. 107,20 165,29 Serhantsbirnen 30; Kochbirnen ohne Interesse: d ene nahme wirtschaftlicher Wirklichkeſt bis zur Knorr. 52 825 ſpisenht 85 rondra. 2,0 12% Zulkten Ws Nastanfer 227 opfsalet Sitten J. un Welrtrolgteupter tur Leltzwecke 20, 25.200. 25 Pr„Askese im Wonlstand“, Daneben werden Fahmever. 388% 3 Stall Bechum 145, 142 invest 133/60 153, 1213 Endiviensalat Stück 10—42; Tomaten 80 Pig 28 7 1 53*„ 72 2 8 5 8 mmen Biel in Kabeln 5001 Pu zuch dle 5. Pre r) Tel. Electr. Boll) 13,58 13.05 60 0 3238, 40—50 0 2026; Stangenponnen 20 le ent- Aluminſum für Leltzwecke 232235 DM Au e eh. GH: Unifonds. 60,50„ Feuerbohnen 2427; Wirsing 12; Blumenkohl Stück undes Westdeutscher Zinnpreis 260686 Dai mentreie Mirtschaktes, Sowie das z Wirtschafts- Eudw. Walzmühle 150 150 ſrtuttenw. Oberh. I 160%[iss[Usca fonds: 1,0 J 111,50 250-300 0 35—40, 200—250 G 28—39, 150200 0 20303 Messing: MS 58 213—222 DN 7 5 5 des freiheitlichen Sozia-. Rosenkohl 35-40; Sellerie Stuck 20-380, dto. Ge- 5 Messing: MS 63 245—253 DM lismus“ behandelt.)= RM- Werte wicht 20—25; Zwiebeln 11. B dem über Lußen⸗. 5 sei es 5 5 eee Vo so viele aufen cesehdfte seien erlich, 3 Hilfe- MI. ES 8. Selin Jg. Fachehepaar sucht Gaststztte. Sektor Zuschr. unt. Nr. 09702 an den Verl. GROSSE WEITEN in den Spezial-Abteilungen MANNHEIM(a. d. Planken) und HEIDELBERG Mop ELLE in uns. Modell-Abt. am Paradeplatz 5 MooEHAus 5 Das große Spezlalgeschäft für Damenoberbekleidung Immobilien Einfamilien-, uche Mehrfamilien-, Geschäftshäuser, Ruinengrund- Ein biſschen Geldrerkehr stücke, Bauplätze auf Wunsch Barauszahlung Immobillen-Winter MANNHEIM Park-Hotel am Wasserturm, Telefon 4 24 96. Mehrfamilienhaus in Mhm., in allerbest. Zustand, gute Wohnl., beste Kapitalanlage, für 95 000,- DM sofort zu verk. 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September 1958 ist dem Wahlausschuß für jede Wahlgruppe nur ein gültiger Wahlvorschlag eingereicht worden, der jeweils nur soviel Bewerber enthält, wie in der betreffenden Wahl- gruppe zu wählen sind. Der Wahlausschuß hat in seiner Sitzung vom 10. Oktober 1938 die Gül tigkeit der Wahlvorschläge festgestellt. Gemäß 8 10 Abs. 5 der Wahl- oranung findet eine Abstimmung nicht statt. Die in den Wahlvorschlägen enthaltenen, nachstehend aufgeführten Bewerber gelten als gewählt: Wahlgruppe 1 Industrie Hermann Bahner Louls Bahner Elbeo-Werke GmbH., Mannheim Daimler-Benz AG., Mannheim-Waldhof Grün& Bilfinger AG., Mannheim Bürgerliches Brauhaus zum Habereckl Adolph Dingeldein, Mannheim Zellstofffabrix Waldhof, Mannheim-Waldhof Großkraftwerk Mannheim AG., Mannheim-Neckarau C. F. Boehringer& Soehne GmbH., Mannheim-Waldhof Carl Freudenberg KGa., Weinheim Bergstraße Verein deutscher Olfabriken, Mannheim Süddeutsche Kabelwerke, Zweignieder- lassung der Vereinigte Deutsche Metall; werke AG., Mannheim Mannheimer Maschinenfabrik Mohr & Federhaff AG., Mannheim-Rheinau Ph. Leinenkugel, Weinheim/ Bergstraße Brown, Boveri& Cie. AG., Mannbeim- Käfertal W. Mayer& Co., Mannheim- Neckarau August Neuhaus& Cie., Schwetzingen Süddeutsche Zucker AG., Mannheim Bopp& Reuther Gmpfl., Mannheim-Waldhof Th. Goldschmidt AG. Zweigniederlassung Mannbheim-Rheinau Joseph Vögele AG., Mannheim Strebelwerk GmbH., Mannheim Werner& Nicola Germania Mühlenwerke, Mannheim Heinrich Lanz AG., Mannheim Dr. Günter Barié Dr. Wilhelm Bilfinger Hans Dingeldein Dr. Friedrich Dorn Willy Ellrich Curt Engelhorn Richard Freudenberg Karl Gäbler Gustav Ad. Greft Adolf Klein Dr. Fritz Leinenkugel Kurt Lotz Waldemar Mayer Dr. Alfred Kugo Neuhaus Dr. Konrad Piatschek Dr. Hans J. Reuther Dr. Harold W. Schoeller Heinz Vögele Dr. Heinrich Weis Eugen Werner James D. Wormley Groß- und Außenhandel Overrheinische Kohlenunion Bettag. Puton& Co., Mannheim süddeutsches Samenhaus Constantin 87 Löffler GmbH., Mannheim Franz Haniel& Cie. mbH., Zweignieder- lassung Mannheim, Mannheim Wahlgruppe II Franz Bettag Max Constantin Dr. Carl Kober Fritz Kühn Klöckner Eisenhandel GmbH., Mannheim Dr. Paul Lindemann Röhrenlager Mannheim AG., Mannheim Robert Margulies Robert Margulies, Mannheim Hugo Stinnes Gmbff., Zweigniederlassung Mannheim, Mannheim Esüidro Einkaufsgenossenschaft deutscher Progisten e mbH., Mannheim Ernst Cramer& Co., Mannheim „Lemigro“ Lebensmittel- Großhandel Trautwein KG., Mannheim Luschka& Wagenmann KG., Dr. Hans Naegelsbach Walter Pfaff Dr. Horst Pohly Dr. Heinrich Trautwein Rolf Wagenmann Mannheim Wahlgruppe III Hinzelhendel Rudolf Engelhorn Engelhorn& Sturm Mannheim Wühelm Fleiner Karl Fleiner KG., Mannheim Wilhelm Thome WwWẽe. Nachf. H. u. L. Karpf, Schwetzingen g Anker Kaufstätte GmbH., Mannheim Ciolina& Kübler Mannheim Schuhhaus Fritz Ebert Inh. Gustav Schmidt, Weinheim/ Bergstraße Johann Schreiber GmbH., Mannheim Heinrich Karpf Karl Katten Emil Kübler Gustav schmidt Hans Schreiber Banken und Versicherungen Deutsche Bank AG, Filiale Mannheim, Mannheim Mannheimer versicherungsgesellschaft, Mannheim Badische Kommunale Landesbank Girozentrale Of fentliche Bank- und Pfandbriefanstalt, Mannheim Fheinische Hypothekenbank, Mannheim Wahlgruppe IV Philipp Frank Emil Frey Dr. August Herbold Johannes Perdelwitz Verkehrsgewerbe einschl. Gast- stätten- und Beherbergungsgewerbe Fritz Isenmann KG., Mannheim-Waldhof Augusta-Hotel GmbH., Mannheim 5 Rhenania Schiffahrts- und Speditions- Gesellschaft mbH., Mannheim Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft, Mannheim „Rheinunion« FTransport-Gesellschaft mbH., Mannheim Wahlgruppe V Fritz Isenmann Max Meisinger Heinrich Steinhard. Dr. Nikolaus Stuckmann Heinrich Wattenberg Handelsvertreter und Makler Heinrich Faller Mannheimn-Rheinau Wahlgruppe VI Heinrich Faller Kleingewerbetreibende Adolf Bull, Herde und Ofen, Hockenheim Franz Jonitz, Lebensmittel, Ladenburg/ Neckar 8 4 Carl Schnitzer, Vertretungen in Textilien, Mannheim Albert Wahl, Tabakwaren Mannheim Mannheim, den 13. Oktober 1936 Industrie- und Handelskammer Mannheim Der vorsitzendes des Wahlausschusses Perdelwitz Wahlgruppe VII Adolf Bull Franz Jonitz Carl Schnitzer Albert Wahl 1. 288 ner etzten jecke der Wahl- Gül⸗ Wahl- lägen ckL jeder- etall- ssung „erke, leder- ssung tscher m, At, nd 18. lien, heim ses Nr. 238/ Mittwoch, 15. Oktober 1958 MORGEN Seite 18 Problem der Abgeordneten. Stellvertreter In Paris wird eifrig an der Vervollständigung der Verfassung durch organische Gesetze gearbeitet Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 14. Oktober Die französische Regierung arbeitet ange- strengt an der Vervollständigung der am 28. September angenommenen Verfassung und des inzwischen festgelegten Wahlgesetzes. Die Verfassung wird durch sogenannte orga- nische Gesetze vervollständigt, die sich von gewöhnlichen Gesetzen dadurch unterschei- den, daß sie nicht so leicht abgeändert wer- den können. Eines der wichtigsten dieser organischen Gesetze bestimmt, daß die Aus- übung des Abgeordneten- oder Senatoren- mandats unvereinbar ist mit der Stellung eines Staatsbeamten sowie mit der eines Generaldirektors oder bevollmächtigten Direktors einer Aktiengesellschaft. Während seiner Mandatszeit kann ein Advokat, der Abgeordneter ist, nicht mehr in Strafprozes- sen plädieren. Der Abgeordnete darf auch keine neuen Orden und Ehrenzeichen anneh- men oder sich in Aufsichtsräte von Gesell- schaften berufen lassen, denen er vorher nicht angehörte. Hohe Beamte können sich überdies in der Regel in denjenigen Bezir- ken, in denen sie ihre Verwaltungsposten innehatten, mindestens zwei qahre lang, auch nachdem sie ihre Stellung verlassen haben, nicht als Kandidat aufstellen lassen. Mit diesen Bestimmungen wünscht die Regierung de Gaulle, die Parlamentarier von Einflüs- sen jeglicher Art freier zu machen und ihnen den Vorwurf zu ersparen, daß sie aus ihrem Mandat Vorteile schlagen wollten. Von großer Wichtigkeit ist ebenfalls das organische Gesetz, das jeden Abgeordneten- Kandidaten zwingt, sich zusammen mit einem eventuellen Stellvertreter vorzustel- len, der das Mandat dann ausfüllt, wenn der Abgeordnete selbst dazu nicht in der Lage ist, das heißt, wenn er krank wird, stirbt, zurücktritt oder Minister wird. Nachwahlen sollen in Zukunft nur stattfinden, wenn so- wohl der Abgeordnete wie sein Stellvertre- ter ausfallen, oder wenn die gesamte Wahl für ungültig erklärt wird. Die Einrichtung der Stellvertreter ist eine Neuigkeit im fran- zösischen Verfassungsrecht und wird von vielen Seiten scharf bekämpft. Man erhebt den Vorwurf, daß der Stellvertreter eine unglückliche Stellung einnimmt. Es wird argumentiert, solange der gewählte Abge- ordnete das Mandat ausübt, ist der Vertreter politisch eine Null, wird dieser aber Minister, ist er mehr oder minder an die Person des Ministers gebunden und moralisch nicht frei. Außerdem kann sich der Fall ereignen, dag der Minister vor Ende der Legislaturperiode „stürzt“. Dann bekommt er aber sein Man- dat nicht vor den nächsten Wahlen zurück. Auf diese Weise kann ein bedeutender Poli- tiker ganz ohne Mandat sein, während dieses von einem Mann zweiten Ranges verwaltet wird, denn ein Politiker von Format wird sich wohl kaum zu einer Stellvertretung her- geben. Manche Kandidaten werden deshalb Versucht sein, die Stellvertretung ihrer Frau oder einem Sekretàr zu überlassen. Die ganze Einrichtung ist die Folge davon, daß General de Gaulle sich nicht eindeutig für ein Präsi- dialregime, wie es in Amerika besteht, ent- schieden hat, wo eine scharfe Trennung zwi- schen Parlament und Regierung besteht. Das Verbot in der neuen französischen Verfas- sung, gleichzeitig Parlamentarier und Mini- ster zu sein, wirkt irgendwie für französische Verhältnisse nicht überzeugend. Dies ist auch einer der größten Vorwürfe. die am letzten Wochenende auf dem Natio- naltreffen des christlich- demokratischen MRP Segen das neue Wahlsystem laut wurden. Die Christlichen Demokraten, die sich jahr- zehntelang gegen das Uninominalsystem ge- schlagen haben, weil sie nicht über die Pha- lanx von Honoratioren verfügen, die ältere Parteien in allen Provinzen haben, sind die Verlierer der von de Gaulle zugunsten des Ein-Mann- Systems getroffenen Entscheidung zusammen mit den Kommunisten und den Rechtsgaullisten, die ihre Hoffnung auf eine absolute Mehrheit schwinden sehen. Das MRP hat gegen den Wunsch seines Fhren- präsidenten Bidault sich nicht auf eine ein- seitige Allianz mit den Rechtsgaullisten fest- gelegt, sondern seine lokalen Instanzen er- mächtigt, mit allen Gruppen sich zu ver- ständigen, die an der Regierung beteiligt sind, was praktisch nur die Kommunisten, die Anhänger von Mendès-France und einige Rechtsradikale ausschließt. Auch die anderen großen Parteien wer- den in den nächsten Tagen ihre Wahltaktik festlegen oder haben es bereits getan. Die Kommunisten hatten letzte Woche in einer Verlautbarung ihres Generalsekretärs Mau- rice Thorez die Niederlage klar eingestanden, die sie am 28. September erlitten haben und Warnten ihre Anhänger vor überspannten Hoffnungen auf die nächsten Wahlen. Sie haben festgestellt, daß auch ein beträcht- licher Teil der Arbeiterschaft für de Gaulle gestimmt hat und mußten zugeben, daß ge- wisse Uebertreibungen der kommunistischen Propaganda dazu beigetragen haben. Aller- dings weigert sich Thorez natürlich, ein weitgehenderes Geständnis abzulegen. Er hat immerhin die Stirn, zu behaupten, die Kommunisten hätten nie in der Vergangen- heit de Gaulle als Faschisten bezeichnet. Bei der Wahl werden die Kommunisten wahr- scheinlich in der Stichwahl zugunsten des meistbegünstigten Kanditaten der Linken, sogar der Mollet- Sozialisten, stimmen, auch wenn dieser ihnen keine Gegenseitigkeit verspricht. Die Sozialisten hoffen auf diese Weise, das Erbe eines stattlichen Teils der bisher 150 kommunistischen Abgeordneten in der Nationalversammlung antreten zu können. Eine Satellitenstadt von Paris Zwei nicht- Politische Neuigkeiten haben in Paris in den letzten Tagen Aufsehen er- regt: Einerseits die Nachricht, daß der Woh- nungsbauminister, Sudreau, in aller Stille Seit vier Monaten die Vorbereitungsarbeiten für eine sogenannte Satellitenstadt für 30 000 Einwohner durchgeführt hat, die im Süden von Paris, ungefähr zehn Kilometer entfernt, auf dem Gebiet der Gemeinden Antony und Massy entstehen und bis 1961 fertiggestellt werden soll. Mit Wolkenkrat- „Wichtigste Aufgabe: Bayern als Staat erhalten“ Eindrücke vom CSU-Parteitag in Würzburg/ Verstimmung zwischen Strauß und Hundhammer dauert an Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Würzburg, im Oktober „In wenigen Minuten wird hier Konrad Adenauer vorbeifahren. Bereiten sie unse- rem Kanzler einen freundlichen Empfang.“ So klang es, von Beethovenscher Musik un- termalt, am Sonntagnachmittag durch die Straßen Würzburgs. In der Frankenhalle, einem ungemütlich kahlen Gebäude, wo Sonst Radrennen oder Viehauktionen statt- finden, schwieg die Marschmusik einen Augenblick und ein forscher junger Mann er kletterte das Rednerpodium, um vor Ein- treffen des Kanzlers den Versammelten noch „einige Verhaltungsmaßregeln“ zu geben. Die Christlich-Sozialen rüsten sich zum Wahlkampf im Lande Bayern, und sie ver- sprechen sich nicht zuletzt von dem Auftre- ten Adenauers wieder einen großartigen Sieg. Der Kanzler lies denn auch keinen Zweifel daran, daß er sich von der„christ lichen Schwesterpartei“ einen ebensolchen Wahlsieg, wie ihn die CDU in Nordrhein- Westfalen und Schleswig-Holstein errungen hat, wünscht. Und seinem Parteifreund Hanns Seidel, dem CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten, trieb der Kanzler auf der Stelle alle Gelüste etwa auf eine schwarz-rote Koalition in Bayern nach der Landtagswahl mit einigen gepfefferten Formulierungen gegen die SPD aus. Das war allerdings überflüssig: Seidel, der noch beim Zerbröckeln der bayerischen Viererkoalition vor einem Jahr mit der SPD geliebäugelt hatte, weil ihm das Kuhhandeln mit den kleinen Parteien von Haus aus widerstrebt, hat keine derartigen Gelüste mehr. Vor allem ist die CSU völlig siegessicher. Ent- weder erringt sie die absolute Mehrheit, dann kann sie eine Regierung ganz nach ihrer Vorstellung bilden. Oder sie wird wenigstens so Stark, daß sie den kleinen Parteien, die eventuell die Zehn-Prozent- Hürde überspringen und mit ihr in die Re- gierung gehen, ihren Willen aufzwingen kann. Auf keinen Fall dürfe es wieder ge- schehen, daß sich die anderen vier Parteien in Bayern gegen die CSU zusammenfänden, meinte Seidel, und beklagte sich wieder ein- mal bitter über das Ausbooten der CSU im Jahre 1954. Man vermißte in diesem Zu- sammenhang jedoch die Selbstkritik. Die CSU hatte damals durch ungeschicktes Tak- tieren und allzu stolzes Gebaren die ande- ren vier buchstäblich in eine Koalition hin- eingedrängt. Zwei Drittel dessen, was in Würzburg geschah, geschah unter der Oberfläche. Unter der Hand war bereits ein eifriges Bärenfell- verteilen im Gange. Ministerämter sollen be- reits abgesprochen worden sein, wobei alte Eifersüchteleien und neue Rivalitäten auf- gebrochen sein sollen. Am Vorabend des Parteitages. als sich die Landesvorstand schaft in Würzburg traf, soll es Krach ge- geben haben. Ursache soll ein Antrag des Münchner Bezirksverbandes gewesen sein, der sich gegen Wahlabsprachen mit dem BHE im Wahlkreis Fürstenfeldbruck wandte. Da der Antrag auf dem Parteitag nicht mehr in Erscheinung trat, wurde er wohl in der Vorstandssitzung schon ad acta gelegt. Hartnäckig hielt sich aber das Gerücht, der Münchner Bezirksvorsitzende, Dr. Josef Müller, genannt„Ochsensepp“, habe damit nur dem CSU-Kandidaten für Fürstenfeld- bruck, Rechtsanwalt Alfred Seidl,„eins aus- wischen“ wollen. Grund: Müller und Seidl rivalisieren um den Posten des Justizmini- sters im nächsten Kabinett. Zu dieser Vorstandssitzung war Bundes- verteidigungsminister Franz Josef Strauß im letzten Augenblick erst mit einem Bun- deswehrhubschrauber in Giebelstadt einge- troffen. Der vielbeschäftigte Verteidigungs- minister blätterte auch während der ganzen Tagung meistens in ministeriellen Akten und als er schließlich selbst aufs Rednerpult mußte, bot er keine parteitagsreife Leistung. Seine fast zweistündige Rede erschöpfte sich in Wiederholungen und war insgesamt nur eine Wiederholung dessen, was er tags zu- vor schon der Presse in Bonn bei der Manöô- verkritik gesagt hatte. Auffallend war, daß Landwirtschafts- minister Alois Hundhammer immer dann den Saal verließ, wenn Strauß ihn betrat. Der Streit zwischen beiden scheint noch nicht ausgestanden. Wie erinnerlich, hatte Hundhammer vor Jahresfrist den Minister im Anschluß an östliche Presseangriffe um Auskunft über seinen Lebenswandel gefragt. Stark betont wurde von der CSU die Eigenständigkeit Bayerns und der Partei gegenüber Bonn und der CDU. Unsere wichtigsten Aufgabe bleibt es nach wie vor, Bayern als Staat zu erhalten“, sagte Mini- sterpräsident Hanns Seidel. zern, Villenvierteln, Autobahn und so wei⸗ ter, stellt diese Planung das größte Bau- unternehmen dieser Art dar, das bisher in Frankreich in Angriff genommen wurde., Die Straßen der neuen Stadt sind in den letzten Wochen bereits gebaut und asphaltiert wor- den, mit Kanalisation und anderen Tiefhau- ten wurde begonnen. Für die 400 000 Woh- nungssuchenden von Paris war dies eine gute Nachricht.. Gleichzeitig gab das Verkehrsministerium den Bau zweier weiterer Autobahnen im Norden und Südwesten von Paris bekannt. Am Montag trat außerdem eine neue Ver- kehrsregelung in Paris in Kraft, die die so- genannte blaue Zone, in der man nur maxi- mal eine Stunde parken darf, beträchtlich ausweitet, die Lieferzeiten auf bestimmte Tagesstunden beschränkt und verbietet, was bisher toleriert wurde, nämlich bei rotem Licht nach rechts abzubiegen. Die Ueberbe- völkerung der Pariser Straßen wird aller- dings auch damit kaum gemindert. Bis zum Frühjahr wird man höheren Orts noch mit einem Parkverbot für die gesamte Innen- stadt warten. Diplomatisches Corps kondolierte im Vatikan Vatikanstadt.(AP) Die Trauerfeiern für Papst Pius XII. nahmen auch am Dienstag nach der Beisetzung der sterblichen Hülle des Heiligen Vaters im Petersdom ihren Fort- gang. Vor einem leeren, symbolischen Kata- falk, der in der Chorkapelle des Domes auf- gestellt wurde, zelebrierte am Vormittag der Titularbischof von Adana, Msgr. Diego Venini, die tägliche Totenmesse, die nunmehr bis zum Abschluß der Trauerfeiern am Sonn- tag gelesen wird. Der Dekan des Kardinals- kollegiums, Kardinal Tisserant, empfing im Vatikan die beim Heiligen Stuhl akkredi- dierten ausländischen Diplomaten zu einem Kondolenzbesuch. Als amtierender Doyen sprach der österreichische Botschafter Joseph Kripp das Beileid des Diplomatischen Corps und der von ihm vertretenen Regierungen aus. Die Vatikanzeitung„Osservatore Ro- mano“ mahnte in den Diskussionen über das Konklave und über den möglichen neuen Papst Zurückhaltung zu üben. Die Zeitung beklagte sich darüber, daß die Spekulatio- nen über die Wahl des neuen Papstes das Konklave in eine„politische Wahlversamm- lung“ verwandelten. Kurz notiert Unbekannte Schützen töteten bei Atten- taten drei Menschen in Beirut. Der eine von ihnen war Wahid Es Solh, ein Beamter des Planungsministeriums und entfernter Ver- Wwandter des früheren Ministerpräsidenten Sami Es Solh. Nach längeren Verhandlungen ist zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowiet- union jetzt ein Abkommen über den Aus- tausch von zehn amerikanischen und sieben sowqetischen Spielfilmen sowie von je fünf- zehn Dokumentarfilmen zustande gekom- men. Unter dem Abkommen verpflichten sich beide Staaten, den Inhalt der Filme unver- ändert zu übernehmen und etwaige Aende- rungen nur im beiderseitigen Einverständ- nis vorzunehmen. 0⁰ *. 23 3 4 8 22 2 Durmträgheit naturgemäß geregelt ohne Chemfkolien durch Joghört-Mflkitten, ein dieteflsches Nofur- mittel in Wörfelform; hergestellt, unter Verwendung von Joghurt * 1 RHTNRN E 1 15 N MANNHEIA fel. 21160 Am parodeplatz 275 Verkäufe Fabrikneuer, fahrb. Baustellen-Luftkompressor Fabr. Irmer& Elze, Type D 301 R, 3,5 cbm/ min. Leistg., unt. Listenpreis ab Lager abzugeb. 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Noch ist jedoch das Museum nicht vollständig: in Kürze beginnt man mit den Arbeiten des dritten Bauabschnittes, in dem der vorge- gerte Flügel mit Vortrags- und Diskus- Sionsräumen, Bibliothek, graphischem Kabi- nett, Lesesaal, Räumen für die Diapositiv- Sammlung und für die Verwaltung erstellt Wird. Man hofft, zu Ostern 1960 das Mu- seum in seiner Gänze einweihen zu können. Schon jetzt läßt sich absehen, daß es zu den schönsten in Deutschland gehören wird. Die Beendigung des zweiten Bauabschnit- tes jedoch gab Anlaß zu einem Brücken- Schlag, fast im wörtlichen Sinn. Bis zum Bil- dersturm von 1937 war das Essener Folk- Wangmuseum Heimstatt besonders vieler und besonders guter frühexpressionistischer Ge- mälde und Graphiken, die durch seinen Di- rektor Ernst Gosebruch, der das Museum von 1906 bis zu seiner Vertreibung 1933 lei- tete und der mit Heckel und Kirchner be- freundet war, erworben worden waren. Der heutige Direktor Heinz Köhn wollte nun von der Gegenwart aus zu dieser ruhmvollen Vergangenheit des Museums und gleichzeitig in die Zukunft, in der weiterhin der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts größte Auf- merksamkeit geschenkt und versucht werden Soll, gerade die expressionistische Samm- lung zu pflegen, eine Brücke schlagen. Er konnte dazu kaum einen besseren Einfall haben als den, eine umfangreiche Ausstel- 5 Koltur-Chronik Dr. Carl Müller, Braunschweig, der Nestor der deutschen Psychoanalytiker der Schule Sigmund Freuds, ist im 78. Lebensjahre in Berlin-Schmargendorf verstorben. Er galt als einer der letzten in Deutschland noch leben- den Freud- Schüler der ersten Generation. Der Komponist Igor Strawinsky leitete in der Hamburger Musikhalle am Dirigentenpult des Orchesters und des Chors des Norddeut- schen Rundfunks die deutsche Erstaufführung Seines neuen Oratoriums„Threni“, das Ende September bei der Musikbiennale von Venedig uraufgeführt worden ist(siehe„Mannheimer Morgen“ vom 27. September). Die Oper„Titus Feuerfuchs“ von Heinrich Sutermeister, über deren Basler Urauffüh- rung wir(im April dieses Jahres) an dieser Stelle berichteten, fand bei ihrer deutschen Erstaufführung im Düsseldorfer Haus der Deutschen Oper am Rhein die einhellige Zu- stimmung eines froh gestimmten Publikums. Regie führte Günther Roth, die musikalische Leitung hatte Arnold Quennet. Die Bundesrepublik, Oesterreichs, der Schweiz und Norwegens haben auf ihrer Tagung in Basel die Gründung einer internationalen Arbeits- gemeinschaft vorgeschlagen. Ein entsprechen- der Statuten-Entwurf, der von den Delegier- ten der einzelnen Länder ausgearbeitet wurde, soll den interessierten nationalen Organi- sationen vorgelegt und bei der nächsten Ta- gung der europäischen Theater-Besucher-Or- Sanisationen 1959 in Wien weiter beraten werden. Dem Maler Kurt Becker, den wir in unserer Serie„Mannheimer Maler und Bildhauer“ am 11. Oktober vorstellten, ist in der Unterschrift zu seinem Bild„Hinterhaus“ durch einen Irr- tum von uns der„Baden- Württembergische Kunstpreis der Jugend“ zugesprochen worden. Im der sachlichen Richtigkeit willen und auch im Interesse des Künstlers) stellen wir fest, daß es sich bei der Kennzeichnung„Kunstpreis der Jugend“ um den Titel einer Ausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden handelt, an der damals auch Kurt Becker beteiligt war. Ein Musik-Abend des Mannheimer Moll- Gymnasiums bringt am Freitag. 17. Oktober, 20 Uhr, im Mozartsaal Vokal- und Instrumen- talmusik von Joseph Haydn und Wilhelm Keilmann sowie im zweiten Teil das Forel- ler- Quintett Opus 114 von Franz Schubert, ge- spielt von Professor Richard Laugs(Klavier), Helmut Mendius(Violine), Heinrich Wallen- stein(Bratsche), Dr. Ludwig Behr(Cello) und Freiwalt Schlövogt(Contrabaß). Mit einem Konzertabend des Ungarischen Streichquartetts, in dem Werke von Haydn, Bartok und Beethoven erklingen, eröffnet die Konzertdirektion Heinz Hoffmeister am Frei- tag, 17. Oktober, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim ihren neuen Winter-Zyklus, der die Begegnung mit fünf berühmten europäischen Kammermusik-Ver- einigungen bietet. 5 Theater-Besucher- Organisationen der lung der Künstlergemeinschaft„Die Brücke zusammenzutragen. Denn in dieser Gruppe hatten sich von 1905 bis 19137 die Maler zu- sammengeschlossen, die den Expressionis- mus in Deutschland durchsetzten: Kirchner. Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, später Otto Mueller und für anderthalb Jahre auch Emil Nolde. „Mit dem Glauben an Entwicklung rufen wir alle Jugend zusammen„Wol- len uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen gegenüber den wohlangesessenen älteren Kräften“, heißt es im Programm der„Brücke“ von 1906, formuliert von Kirchner, und wei- ter:„Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht das wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ Trotz dieses„Pro- gramms“ haben die Maler der„Brücke“ zu- nächst in Dresden, später in Berlin und zwi- schendurch, oft für Monate zu zweit oder allein, am Moritzburger See, im Oldenbur- gischen, auf der Kurischen Nehrung, so im- pulsiv und unprogrammatisch gearbeitet wie kaum eine andere Künstlergruppe. Das un- komplizierte Leben liebten sie, wollten dabei allerdings„das große Geheimnis hinter den Vorgängen und Dingen der Umwelt“, wie Kirchner einmal schrieb, sichtbar machen— wollten das innere Erlebnis optisch fassen und mit dieser Fassung ein Bekenntnis ab- legen. Ihr Drang zum Erleben und Bekennen des Erlebten fand künstlerischen Nieder- schlag in vitalen Farben, großen Flächen, eigenwilligen Verzahnungen der Formen. An- regungen gaben die Bilder der Pariser„Fau- ves“, aber auch die van Goghs und Gau- guins. 5 Besonderes Verdienst der„Brücke“ Künstler ist es, in Deutschland die Graphik — Vor allem den Holzschnitt— erneuert und in den Rang einer selbständigen Kunstgat- tung erhoben zu haben. Während in der Ma- lerei vor allem in den ersten der acht „Brücke“-Jahre zwischen den Arbeiten von Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff und Pech- stein kaum Unterschiede bestehen, äußern sich die Künstler graphisch individueller: Kirchner bevorzugte den Holzschnitt, Heckel schuf Holzschnitte und Lithos, Schmidt-Rott- luff überwiegend Lithos. Von Nolde lernten die anderen„Brücke“-Künstler die Techni- ken des Radierens und Aquatinta-Aetzens, Mueller machte sie mit seiner Leimfarben- malerei bekannt und steuerte Farblithos bei. Erst ab etwa 1920, sieben Jahre, nachdem sich die„Brücke“ wegen einer Meinungsverschie- Otto Niemeyer-Holstein: Gemöseputzerin Ein Bild aus der gegenwärtigen Ausstellung mit Bildern Otto Niemeper-Holsteins in der Mannheimer Kunsthalle, die— ebenso wie die Schau„Deutsche Kleinplastix der Gegen- wart“— wegen des starken Interesses bis einschließlich 2. November verlängert wird. Foto: Katalog der Städtischen Kunsthalle, Mannheim denheit über eine Formulierung der Jahres- chronik aufgelöst hatte, verloren sich die ge- meinsamen Stilmittel und jeder schlug einen anderen künstlerischen Weg ein. Der Bedeu- tendste wurde Kirchner. Doch das sieht man in der Essener Aus- stellung nicht mehr: sie ist mit 166 Gemäl- den und 248 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgraphik bewußt auf die acht„Brücke“ Jahre 1905—1913 beschränkt. Gehängt ist sie chronologisch, doch in besonderen Fällen wird dieses die„Brücken“-Geschichte be- legende Prinzip durchbrochen: wenn zum Beispiel zwei Maler sich demselben Motiv widmeten oder der Duktus ihrer Pinselfüh- rung sich gleicht. Da entdeckt man zum Bei- spiel, wie sich Heckel auf das Wesentliche, Großräumige bei einer Seelandschaft be- schränkt, und wie Pechstein den nämlichen See anekdotisch ausschmückt. Dynamisch sind die„roten“ Landschaften Schmidt-Rott- luffs, elegant in ihrer festumrissenen Be- wegung die Straßenszenen Kirchners, ver- sonnen psychologisierend die Gestalten Hek- kels(von dem allein 47 Gemälde ausgestellt sind), von sinnlichem Zauber die vielen„Ba- denden“ Muellers, Sechs farbglühende Bilder Noldes, die vielfach schillernden Pechsteins, einige des Schweizers Amiet, der zu den Weniger aktiven„Brücke“-Mitgliedern zählte. Kees van Dongen, Fritz Bleyl und der Finne Gallen-Kallela, ebenfalls kurze Zeit zur „Brücke“ gehörig, steuerten nur graphische Arbeiten bei. Sie sind im Kellergeschoß nach gleichem vorwiegend chronologischem Prin- zip gehängt wie die Gemälde. Ein vorzüglicher Katalog schildert mit Wissenschaftlicher Genauigkeit die„Brücke“ Geschichte. Martin Urban, Direktor des Schleswig- Holsteinischen Landesmuseums und Forschungsbeauftragter für die„Brücke“, schrieb ihn. Die„Dokumentation“ mit Jah- reschroniken, Mitgliedskarten, Plakaten, Mit- gliederlisten und anderem ist gleichfalls mit wissenschaftlicher Gründlichkeit in Ausstel- lung und Katalog vertreten.— Die Ausstel- lung bleibt bis zum 14. Dezember geöffnet. Sonja Luyken Die sechzigjährige„Candida“ Zu einem Show- Sastspiel mit Käthe Sold und EMald Balser im Srgßen Haus des Nafionolthegters Mannheim Ich habe es den Leuten eingebleut, daß ich ein großer Mann bin, bis sie es schließlich eingesehen hatten. G. Bernard Shaw Und da wundert man sich, daß er nicht mit einem Donnerwetter dazwischen gefah- ren ist.. Der unbarmherzige Spötter, der Weise von Ayot St. Lawrence, der Amateur- sozlalist, der große Provokateur. G. Bernard Shaw, der unsterbliche literarische Methu- salem, der so gern in der Rolle des Hof- narren glänzte. Wahrscheinlich hat er sich müde einmal umgedreht in seinem Grabe und resigniert gelächelt. * „Candida“, tatsächlich, die ist nun auch schon eine reife Frau von sechzig Jahren. Da nützt alle Eitelkeit nichts. Natürlich, eine schöne Rolle und so voller Irrtümer, aber halt doch ein bißchen staubig und auch wie- der zu frisch, um historisch gebracht zu wer- den. Was ist das für eine seltsame Dame, die da fest und unerschütterlich mit ihrem Pastor verheiratet ist und der holden Dicht- kunst so lange nachromantisiert, bis sie ihren Eheliebsten ganz und gar durcheinanderge- bracht hat. Candida, das schöne Seelchen mit dem großen Herzen, die starke Schwache, rutscht in ein gefährliches Spielchen hinein. N* Aber was soll's denn? Eine Frau, die einem dichtenden Jüngelchen Avancen macht und einen Schreck kriegt, als er ihrer sanften Mütterlichkeit(so war's doch ge- meint?) mit Leidenschaft begegnet. Warum denn nicht? 5 * Wie hübsch, daß sie sich am Ende für den Schwächeren entscheidet und damit nicht das schwärmerisch hin- und hergerissene Dich- terlein meint, sondern den starken Fhe- gatten(dem auf diese Weise beigebracht wird, wie er seine Stärke allein ihrer Unter- stützung verdankt). Wie hübsch. Die Haupt- sache aber ist die Satire, die bissige Gesell- schaftskritik, die nebenherläuft— und sich tot gelaufen hat. * Das alles jedenfalls meint man nach einem Gastspielereignis im Mannheimer Na- tionaltheater über dieses Stück, das man so weit besser und glänzender zu kennen glaubte, so viel ironischer und wissender. Was hat der Regisseur Rudolf Steinböck daraus gemacht? Hat er's gemacht oder machte es sich selbst? Dieses Zwitterwerk, das zwischen Ernsthaftigkeit und Parodie schwankt, das sich in Uebersteigerungen ge- fällt und Ueberzeichnungen, das diesen jun- gen Schwärmer zu einem Hanswurst stem- pelt und uns glauben machen will, ein Bie- dermann wie der Pastor würde durch ihn aus seiner selbstgefälligen Ruhe zu stören sein. Mätzchen! * Darüber kann auch der goldene Rahmen nicht täuschen, in dem Käthe Gold und Ewald Balser brillierten. Brillierten? Na, sicher, die Gold hat so schwebende, seelchen- hafte Töne, so eine subtile Weiblichkeit, die das alles sehr anziehend macht. Wenn sie dem jungen Literaten über das struppige Haar streicht. Nun, nun. Und Ewald Bal- Ser, der eifrige Gottesstreiter, wie wohlaus- gewogen und scheinbar unerschütterlich ruhen die drei Akte auf seinen Schultern. Aber auch er geht so lange zu Wasser, bis er nach Rudolf Steinböcks unerforschlichem Ratschluß in Tränen ausbrechen muß. Dann fällt allerdings gleich darauf auch der Vor- hang. * Was sonst noch geschah? Das Dichterlein wird zum Hannepampel(Peter Brogle). Er muß gar gräßlich mit den Armen herum- kuchteln und auch sonst recht exaltiert tun (der unerforschliche Ratschluß). Dann ist noch Gusti Wolf da, die auf Deubel komm heraus komisch zu sein hat. Mir hat am besten der gradlinige Burgess gefallen, den Leopold Esterle spielte. Und hin und wieder durfte auch Fritz Lehmann auf die Bühne (er war, der liebenswürdig strahlende Hilfs- pfarrer). * Das war also die„Candida“ aus Wien. Ein Abend voller Enttäuschungen; denn akustisch war er auch nicht das reine Zucker- lecken. Schade, schade, dabei waren lauter honorige Leute beteiligt(einschließlich des Herrn Hoffmeister, der die Sache vermittelt hatte). Der Beifall war trotzdem nicht karg: er galt wohl vornehmlich den klingenden Namen im Programmheft. vygi Joseph Rosenstock in Köln Der neue Mosikchef der Domstadt Als Professor Joseph Rosenstock aus Amerika nach Europa zurückkehrte, war er in der Lage derer, die 1933 ohne alles Ver- schulden aus einer bedeutenden Karriere herausgerissen worden sind und sich nun das alte Terrain ihres Wirkens neu erobern müssen, da Erfolge in Uebersee nur vom Hörensagen bis in unsere Breiten dringen und erst persönlicher Bestätigung bedürfen. Dem früheren Mannheimer Generalmusik- direktor bewahrten indessen die nun älter gewordenen Musikfreunde ein so gutes Ge- denken, daß er es mit seinem Neubeginn leichter hatte als manche Kollegen. Dag zeigte sich schon bei seinem ersten Wieder- auftreten am Pult des Mannheimer Orche- sters und setzte sich fort, als Rosenstock in der Kölner Oper ein paar Rosenkavalier- Aufführungen übernahm, in denen sofort 2u erkennen war, daß sein Besuch der Bundes. republik für uns ein Gewinn ist. General- intendant Herbert Maisch entschloß sich am Ende der vorigen Saison, die Chance wahr- zunehmen, die sich hier durch glücklichen Zufall bot. Der kommende Kölner General- intendant Professor Oscar Fritz Schuh, der Maisch 1959 ablöst, hat den früheren Aache- ner Generalmusikdirektor Wolfgang Sawal- Uisch, der zunächst noch zwei Jahre in Wies baden sein Repertoire zu komplettieren ge- denkt, ab 1960 für die Domstadt Sewonnen; bis dahin ist sie, da Otto Ackermann krank. heitshalber ausscheiden mußte, ohne Chef- dirigenten. Für diese zwei Jahre bot man Rosenstock den Posten an, und der sagte zu. Die erste Neueinstudierung bei Spielzeit. beginn galt Alban Bergs„Wozzeck“, und die neue Visitenkarte, die Joseph Rosenstock da- mit abgab, verdient schon deshalb mit Hoch- achtung erwähnt zu werden, weil er nicht die Gelegenheit seines Engagements-Antrit. tes dazu benutzte, ein Geschütz todsicheren Kalibers(wie etwa die„ Meistersinger“) auf- zufahren, sondern eine problematische Oper wählte. Zwar ist das Werk bei allen Ken- mern seit der denkwürdigen Berliner Urauf- führung unter Erich Kleiber 1925 im Laufe von drei Jahrzehnten langsam zum Range der bedeutendsten Aeußerung des zeitgenöôs- sischen Musiktheaters aufgestiegen und ge- hört fast schon zum„Besitz— was etwas heißen, will, da seit dem„Rosenkavalier“ keine Opernkomposition ähnlicher Ehren ge. würdigt wurde—, aber das sogenannte große Publikum ist nun einmal immer noch leich- ter durch Stücke aus der Tradition des Bel- kanto zu gewinnen als durch Alban Bergs expressive Vertonung der Büchner-Tragödie. Daß Rosenstock diese Wahl traf und sich da- mit glänzend einführte, spricht für den kon- zessionslosen Ernst des Künstlers, der Erich Bormanns Inszenierung mit großer Ueber- zeugungskraft orchestral fundamentierte und als technisch- überlegener Könner in schlich ter Größe zu den Geheimnissen der Partitur vordrang. Man ist in Köln glücklich darüber, Rosen- stock bekommen zu haben, der als nächste Aufführung den„Fidelio“ dirigieren wird. So behält das erste Kapellmeisterpult sein Niveau. Die Mannheimer wiederum werden ihn in Kürze wiedersehen: Rosenstock studiert (Kür den ersten Weihnachtsfeiertag, 25. De- zember) Jacques Offenbachs Hoffmarms Fr- zählungen“ musikalisch im Nationaltheater ein. a- Die Städtische Bühne Heidelberg brachte unter der Regie von Karlheinz Streibing eine etwas nüchterne Neuinszenierung von Molières Komödie„Der Menschenfeind“(Le Misanthrope) heraus, in der Horst Vingon sich in der Titel- rolle des Alceste dem Heidelberger Publikum zum ersten Male vorstellte. Er wurde gut mit den(von Arthur Luther verdeutschten) Versen Molieres fertig und traf sehr fein die tragi- schen Züge dieses temperamentvollen Wahr- heitsfanatikers, der sich inmitten von Gleis- nern und Schönrednern in den Kopf gesetzt hat, aufrichtig zu sein, ohne die komisch-kau- zigen Seiten des Heißsporns zu vernachlässi- gen. Die hübsche Studie einer Klafte(Arsinoe) steuerte Josefine Schult-Prasser zu dem Unter- nehmen bei, in dem Utz Richter und Wolfgang Robert die Commedia dell'arte(Acaste und Clitandre) vertraten und Dierk Hardebeck einen sehr biederen Philinte spielte. Nicht sehr glücklich waren die beiden anderen weib- lichen Rollen besetzt; Jutta Merker-Magnus war eher ein schnippisches Backfischchen als eine große Kokette und Kerstin de Ahna ein bißchen zu farblos in der liebenswürdigen Rolle der Eliante. So kam eine durchaus brave, aber keineswegs erregende Aufführung zu- stande, wo doch der Stoff— aktuell wie eh und je— 80 unglaublich viel Explosionsmöglich- keiten enthält. Das Publikum war's aber auch so zufrieden und applaudierte freundlich und in bester Stimmung. 8. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franbereich Deutsch von Helmut Bode Tante Kate und Mrs. Penny Gestatten Sie, daß ich mich Ihnen vor- stelle: Ich heiße Durand, Dorothy Florence Durand— Dorothy nach meiner Mutter, Horence nach Florence Nightingale und Durand, weil mein Vater Franzose war. Man sagt, daß es ein paar hunderttau- send Durands in Frankreich gibt, etwa so Viele wie Smith in England und Jones in Wales. Tatsächlich hatte ich einmal das Ver- Snügen, zwei Franzosen zu belauschen, die draußen vor einem Café saßen und munter disputierten, vorwiegend über Heringe. Und der eine schlug mit der Faust auf den klei- nen Tisch und rief:„Ich sag' Ihnen, an denen ist alles dran! Außerdem brauchen die keine staatliche Propaganda, die sie vom Adel der Sroßen Zahl überzeugt. Es müssen Millionen und aber Millionen von ihnen herumschwim- men. Heringe! Wahrhaftig, das sind die Du- rands der Ozeane!“ Ich kann Ihnen versichern: das hat mir's abgewöhnt, meinen Namen für ziemlich un- gewöhnlich und romantisch zu halten! Aber in gewisser Hinsicht paßt er wohl zu mir, denn ich bin nicht im geringsten ungewöhn- lich, und kein Mensch hat mich je für roman- tisch gehalten, nicht einmal als ich jung war.“ Meine Tante Kate hat sogar oft erklärt, sie hätte nie jemanden mit einem entwaffnende- ren Talent, die Dinge beim rechten Namen zu nennen, kennengelernt. Tante Kate. Sie hat mich großgezogen. Ich kann mich an Vater und Mutter nicht erinnern. Sie starben beide, als ich noch klein War. Tante Kate war die einzige Schwester meiner Mutter, ihre einzige brauchbare Ver- wandte, wie sie's ausdrückte. Mein Vater hatte einige Verwandtschaft in Südfrank- reich, aber da keine besorgten Durands nach England geeilt kamen, um Ansprüche auf mich zu erheben, blieb nur Tante Kate übrig, um für die Kleine zu sorgen. Und das machte sie ganz ausgezeichnet. Ich fürchte, Sie wer- den enttäuscht sein, wenn Sie jetzt eine Schauergeschichte von einem unverstande- nen Waisenkind mit düsterer, unterdrückter Gedankenwelt erwarten. Tante Kate war eine sehr gütige und geschäftige Frau, und es lag ihr fern, die Gedanken anderer zu unter- drücken, solange man nicht von ihr erwar- tete, daß sie alles stehen und liegen ließ, um zuzuhören. Ich durfte so ziemlich alles den- ken, was ich wollte. Nur wenn ich mir aus- dachte, beim Schein einer Kerze zu lesen, die ich in eine leere Kakaodose gesteckt hatte, oder auf ähnlich gefährliche Vergnü- gungen verfiel, wurde sie energisch. Sonst kamen wir sehr gut miteinander aus. Wirklich, wenn ich auf meine stille, ge- mütliche Kindheit zurückblicke, dann staune ich über meine Tante Kate. Sie war Lehrerin, nicht an einer gewöhnlichen Schule, sondern an einer Freiluftschule, der ersten, die man in unserem Land eröffnet hatte. Die Schule stand auf einem Hügel, etwas außerhalb der Stadt, fast in der offenen Landschaft. Die Kinder fuhren in einem Sonderwagen der Straßenbahn hinaus, der die Stadtmitte Punkt acht Uhr dreißig verlassen sollte, aber immer wieder durch nach Luft schnappende junge Boten aufgehalten wurde. „Bitte schön, George Harris läßt bestel- len, daß er so schnell wie möglich käme. Er hat eine Blase an der Ferse, und die ist auf- gegangen.“ „Bitte, Mrs. O'Leary sagt, Sie möchten auf ihre Lily warten. Sie ist krank, aber es wird nicht lange dauern.“ Ich habe immer gedacht, Lily O' Leary hätte einen schwachen Magen. Viele Jahre später erzählte mir Tante Kate jedoch, daß die arme Mrs. O' Leary sich morgens immer so schlecht fühlte, was nicht erstaunlich war, denn sie lebte im Zustand beständiger Schwangerschaft. Lily, die Aelteste, mußte auf die Kleinen aufpassen, bis Mutter spürte, daß sie dem neuen Tag gewachsen war. Was Tante Kates Schule Aligeht, so wurde sie schon vor Jahren ge- schlossen. Ich kann nicht behaupten, daß ich über die Schließung erstaunt war, denn ich habe bis heute kein sorgloser erdachtes Bau- werk zu Gesicht bekommen. Man hatte da keineswegs nach dem Prinzip des„Roste es, Was es Wolle“ Pläne entworfen. Die Knaben toilette zum Beispiel schloß sich unmittel- bar an die Küche an. Das war sicherlich sehr sparsam gedacht, aber es roch auch entspre- chend. Es gab nur ein großes Klassenzimmer, das zugleich als Aufenthalts- und Speise- raum diente. Da jedes Kind nach dem Mit- tagessen eine Stunde ruhen sollte, mußten bei schlechtem Wetter alle Tische hinaus auf den Spielplatz gebracht und die Stühle wirr bis zur Decke hinauf gestapelt werden, um Platz für die Feldbetten zu schaffen. Diese mußten mitsamt den Decken und Kissen im Trab aus dem Schuppen geholt werden, Wo sie aufgehoben wurden. Jedes Kind lief so schnell, wie es konnte, um herzliche Lobes- worte von Tante Kate zu ernten, wenn es ihm gelang, trotz Regen, Hagel oder Schnee mit Bett, Kissen und Decke nahezu trocken einzutreffen. Aber diese baufällige Schule hatte etwas, das alles feine Planen auf der ganzen Welt ihr nicht hätte geben können. Sie hatte Tante Kate. Sie liebte ihren Beruf, der für sie viel mehr als nur Unterricht bedeutete. Zarte, Kränkliche Kinder kamen aus der ganzen Stadt in ihre Schule, und sie machte sich daran, einen Schub nach dem andern an frische Luft, Wasser und Seife und die gute Hausmannskost zu gewöhnen, die Mrs. Luke in der Küche kochte— ohne den Weinessig, den man ihnen zu Hause ins Essen schüt- tete, um ihren Appetit zu reizen. Und Tante Kate verstand es, alles wie einen Spaß er- scheinen zu lassen, sogar das Hin- und Her- rennen im Regen mit Matratzen auf dem Buckel. 5 Wir wohnten ein Stückchen die Straße hinunter, keine fünf Minuten von der Schule entfernt. Mrs. Penny führte uns den Haus- halt. Sie war die Witwe eines Polizisten, hatte selbst fünf Söhne hochgebracht und War eine treue Seele, die, ohne viel Auf- hebens zu machen, nach mir sah, bis ich alt genug für die Schule war. Ich trabte mit Bürste und Staubtuch hinter ihr her und leckte zuweilen, um mir einen besonderen Genuß zu verschaffen, am Bohner wachs oder vergnügte mich sonst, wie mir's gefiel, vor- ausgesetzt, daß die Gartentür verschlossen und das hohe Gitter vor dem Kaminfeuer War. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich mich, je gelangweilt oder einsam gefühlt hätte; denn Mrs. Penny war die beste und unterhaltsamste Gefährtin. Sie verstand sich auf Kinder und redete nicht von oben herab mit ihnen. 5 Ich mochte es gern, wenn sie von der Zeit erzählte, als sie selbst ein kleines Mädchen War, gerade so groß wie ich, und auf einem einsam gelegenen Bquernhof in Westengland lebte. Viermal im Jahr, so regelmäßig wie ein Uhrwerk, war Sam Small, der Hausierer, zu ihnen gekommen und hatte seinen Packen auf dem großen Küchentisch aufgemacht. Und darin waren natürlich all die vertrau- ten Dinge: Nadeln, Baumwollgarne, Bänder, Tintenflaschen, Briefpapier und Seifenstücke, aber jedesmal gab es ganz sicher auch etwas Schönes und Unerwartetes, etwas Glänzen- des und Neues, das allen in die Augen stach, eine Teebüchse mit aufgemalten Rosen, die aussahen, als ob sie lebten, oder ein Stück bedruckten Kattuns, aus dem sich eine Schürze für kleine Madchen machen ließ, die einer Prinzessin wohl angestanden hätte, oder ein Kästchen, dessen grüner Samtdeckel ganz mit Seemuschelschalen verziert war genau das Kästchen, das noch auf dem Ka- minsims in Mrs. Pennys Wohnzimmer stand. „Und weißt du, was wir tun?“ sagte sie dann.„Sobald ich mit den Kartoffeln hier fertig bin, schauen wir's uns an und das kleine Haus dazu, das unser Bill aus Deutschland mitgebracht hat.“ Und dann hörte ich wieder, mit allen hin- reißenden Einzelheiten, die Geschichte von Mrs. Pennys Bill. Der war ein Seemann ge- wesen und immer wieder um die Welt ge- segelt, bis er einem hübschen rothaarigen Mädchen namens Annie begegnet war, das ihn überredet hatte, einen guten, sicheren Posten in einer Stadt namens Plymouth an- zunehmen. Und sobald die Kartoffeln gewaschen und zum Kochen aufs Feuer gerückt waren, putz- ten wir unsere Schuhe sorgfältig auf der Küchenmatte ab und gingen in Mrs. Pennys Wohnzimmer. Und dort, auf dem überfüll- ten Kaminsims, zwischen Photographien und Nippfiguren, stand das Porzellanhäuschen aus Deutschland mit einem Dach aus zier- lichen rosa Ziegeln, zwei schiefen Schorn steinen, vier kleinen Fenstern aus richtigem Glas, drei roten Stufen, die zur grünen Haus- tür hinaufführten, und gelben Rosen, die alle rosaroten Wände überwucherten. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel Franz Fhrenwirth Verlag K München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum B. V. E. N. G 2 N gn o gaga erde ene e .ag gere a.