Nr. 239 einem den ist, Se wie- Läzenen n einen rde an en Ber- Münch er und echteler Schau- mehr- se Fer- a8 Ab- Aspieler lie die de eine n Kurt en, im migra- Pionier daisten sel dort tember er Im wird. n Nor. 21. No- 1„Mo- junge ig eine l. Ge- Bild- Rott- Jahren ch dem gruppe um in n Mo- n, ihr ugäng⸗ einer wird ralten. t eine Iwest⸗ 5 Uhr, Sen- zische gend · eimer Zühne dfunk anten k die Auf- t, fin- Statt. Hei- 0 Uhr, Karl Mus- der avier- lopart erner erner wier) Tarls- Musik chule Igor nhei- Wolf- rden eidel- inde- in t am rten- Aus- aphi- Oel- ter- ihn der: daß ein- iche hul- nen 1— sten nich eine ind. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Sauser chefredaktion: E. F. von Schilling Dr, K. Ackermann; Politik: W. Hertz. Eichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka les: H. Schneekloth,. H. Barchet Land) Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen H. Kimpinsky;: Chef v. D.; O. Gentner Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 88 16, Ludwigshafen) Rh., Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4 Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DN zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 UN zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 UM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 240/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges, m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 17. Oktober 1958 Bonn zur Hilfe für die Saar bereit Einigkeit im Bundestag: Beschäftigung und der Wert der Ersparnisse müssen gesichert werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die wirtschaftliche Eingliederung der Saar in die Bundesrepublik soll wei- terhin in einer Atmosphäre der Vernunft weiterbetrieben werden mit dem Ziel, die gegenwärtige Vollbeschäftigung zu sichern und den Sparern den Wert ihrer Erspar- nisse zu erhalten. Dieser Meinung gaben Sprecher aller Parteien und der Bundes- regierung Ausdruck, als der Bundestag am Donnerstag zum erstenmal die wirtschaft- liche Eingliederung des Saarlandes in einer großen Debatte diskutierte. Einstimmig nahm der Bundestag zum Schluß der Debatte einen Antrag der DP an, worin die Bundesregierung aufgefordert wird, bis zum 31. Mai 1959 einen umfassenden Bericht über die wirtschaftliche Lage an der Saar im Vergleich zur Bundesrepublik und die noch ungelöste Problematik der wirtschaftlichen Saareingliederung zu geben. Der Saardebatte lag eine Große Anfrage der FDP und Anträge der DP und SPD zu- grunde. Auf die Anfrage der FDP, die sich vor allem mit der Währungsgarantie und der Ersparnissicherung befaßt, antwortete Staats- sekretär Dr. Wes trick in Vertretung des in Ostasien weilenden Bundeswirtschaftsmini- sters. Westrick versicherte, daß die Bundes- regierung den Belangen der Sparer im Saar- land Rechnung tragen wolle. Spekulative Er- wartungen werde man jedoch nicht erfüllen. Der Staatssekretär berichtete, daß das Ver- handlungsklima zwischen Bonn und Paris günstig für eine Lösung der Saarproblematik sei. Staatssekretär Westrick wies weiter dar- aufhin, daß die Bundesregierung seit 1956 be- reits eine Milliarde Mark für die Erleichte- rung der saarländischen Situation bereitge- stellt habe. Auch im Etatjahr 1959 solle diese Hilfe weiter gewährt werden, insbesondere sei die Vergabe von 300 Millionen Mark an die Saarbergwerke vorgesehen. Nachdem bis- her die Absatzentwicklung der Saarwaren im Bundesgebiet sich nicht sehr günstig entwik- kelt hätten, solle nunmehr nach neuen Maß- nahmen der Absatzförderung gesucht wer- Auch weiterhin Gespräche mit Smirnow Adenauer berichtete der CDU-Fraktion/ Neuer Appell angekündigt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer be- stätigte vor der CDU/ CSU-Fraktion, daß bei seinem Gespräch mit dem sowjetischen Botschafter in Bonn, Smirnow, auf beiden Seiten harte Worte der Anklage gefallen sind. Der Botschafter habe der Bundes- regierung vorgeworfen, sie verneine die all- gemeine Abrüstung, die Einstellung der Kernwaffenversuche und eine Gipfelkonfe- renz. Besonders bitter beschwerte sich Smir- now über Bundesverteidigungsminister Strauß, der den„alten Geist“ der deutschen Wehrmacht wieder aufkommen lasse, Sei- nerseits ging der Kanzler zur Attacke über, Als er dem Sowietbotschafter eindringlich die Not der Menschen in der Sowjetzone schilderte. Nachdem Adenauer alles gesagt hatte, was er sich zu diesem Thema vorge- nommen hatte, wies Smirnow ihn darauf hin, daß er von Moskau nicht ermächtigt sei, Beschweren über die sogenannte DDR entgegenzunehmen. Adenauer betonte am Donnerstag vor den CDU/ CSU-Abgeordne- ten, daß er eine Möglichkeit für eine Fort- führung des Gespräches sehe. In diesem Zusammenhang wandte sich Adenauer entschieden gegen jeden Versuch, Verhandlungen mit Pankow herbeizufüh- ren. Er dankte den Abgeordneten, daß sie dem Antrag der SPD auf Einrichtung eines „Amtes für innerdeutsche Regelungen“ von Anfang an entgegengetreten seien. In die- sem Punkte müsse die Haltung der Regie- rung und der CDU hart und fest bleiben. Inzwischen hat die Deutsche Partei in dieser Frage einen Vermittlungsvorschlag gemacht. Der Fraktionsvorsitzende der DP, Herbert Schneider, schlug vor, dem Bevollmächtig- ten des Bundes in Berlin die Aufgaben des Chefs eines„Amtes für innerdeutsche Re- gelungen“ zu übertragen. Ferner solle dem Bevollmächtigten ein Beirat zur Seite ge- stellt werden, in dem die Fraktionen des Bundestages vertreten sein müßten. Nach einem Bericht der Nachrichtenagen- tur Associated Press kündigte Bundeskanz- ler Adenauer vor der CDU/ CSU-Bundes- tagsfraktion einen Appell an die Weltöf- fentlichkeit an, um sie auf die Unterdrük- kung der Menschen in der sowjetischen Zone aufmerksam zu machen. Entsprechende Schritte für einen solchen Appell seien be- reits eingeleitet worden. Smirnow verteidigt sich (dpa) Seine Anstrengungen während des Gesprächs mit Bundeskanzler Adenauer seien darauf gerichtet gewesen, alles nur Mögliche zur Verbeserung der Beziehungen zwischen der UdssR und der Bundesrepu- blik zu tun, erklärte Sowjetbotschafter Smirnow am Donnerstag in Bonn. Er könne den gereizten Ton des Bundespressechefs von Eckardt auf der Pressekonferenz vom Mittwoch nicht verstehen, nach dessen Wor. ten die Sowjetunion angeblich die Abspra- che über die Vertraulichkeit des Gesprächs gebrochen habe. Smirnow wies das ener- gisch zurück und fügte hinzu, warum die Sowjets darüber schweigen sollten, daß ihre Anstrengungen auf eine Besserung der Be- ziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik gerichtet sind. Sieg de Gaulles auf der ganzen Linie Generalstreik und Protestkundgebungen in Algerien abgesagt Paris.(dpa) Auf dem vorsorglich von Gen- darmen und Feuerspritzen gesicherten„Fo- rum“ vor dem Regierungsgebäude in Algier herrschte am Donnerstagnachmittag völlige Ruhe. Die vom gesamt- algerischen Wohl- kahrtsausschuß als Protest gegen die Mag- nahmen de Gaulles angesetzte Großkund- Sebung fand nicht statt. Wenige Stunden vorher war der Generalstreik Abgesagt worden, der dem Protest der algerischen Nationalisten besonderen Nachdruck geben sollte. Im Wohlfahrtsausschuß, der schon am Vortage mit dem Austritt General Massus und der anderen Offiziere seine„Korsett- stangen“ verloren hatte, ergab sich eine Mehrheit von 13 gegen 10 Stimmen für die Aufhebung des Streikbeschlusses. Nach den „Okklzieren, die auf Befehl de Gaulles wider- Pruchslos ihre Mitwirkung in den Wohl- kahrtsausschüssen aufkündigten, haben sich mzwischen auch die prominentesten zivilen Mitslieder von dem radikalen Flügel distan- ziert und Proteststreik wie Massendemon- stration abgelehnt. Nach dem Erfolg des Volksentscheids War zu erwarten, daß sich die Bevölkerung Algiers bei einer Kraft- brobe für de Gaulle und für die Armee, aber gegen die nationalistischen Integra- tionsparolen entscheiden würde. Mendes-France zur Zusammenarbeit bereit Der ehemalige französische Ministerprä- sident Pierre Mendès-France hat sich be- reit erklärt, im Hinblick auf das neue Alge Len- Programm und die Instruktionen de Gaulles an Salan mit dem französischen Mi- misterpräsidenten zusammenzuarbeiten. Mendès-France begründete seinen politi- schen Stellungswechsel mit der Erklärung, daß die Ereignisse der letzten Tage Anlaß zu neuer Hoffnung gäben,(Siehe Seite 2.) Französische Geistliche verhaftet Zwei katholische Geistliche sowie der Bruder und die Schwester des einen Geist- lichen sind von den französischen Sicher- heitsbehörden unter dem Verdacht, FLN- Mitglieder beherbergt zu haben, verhaftet worden. Einer der Geistlichen hat an einem Wis senschaftlichen Institut in Paris einen Lehrstuhl für Physik und Chemie inne. den, wobei auch ERP-Mittel eingesetzt wer- den könnten. In Zusammenarbeit mit Frank- reich solle der saarländisch- französische Wa- renaustausch auf einem möglichst hohen Ni- veau gehalten werden. Als erster Debattenredner nahm der CDU- Abgeordnete Dr. Fritz Ludwigshafen) zur Problematik des Saarlandes Stellung. Er be- tonte die Unterschiedlichkeit in der wirt- schaftlichen Struktur der Bundesrepublik und Frankreichs, die die wirtschaftliche Einglie- derung hauptsächlich erschwere. Dr. Fritz be- tonte, daß die Ziele der Uebergangszeit, eine stärkere Steigerung des Warenverkehrs zwi- schen dem Saarland und der übrigen Bun- desrepublik sowie die Rationalisierung der Produktion an der Saar nicht hätten erreicht werden können. Für die SPD-Fraktion nahm der saar- ländische Abgeordnete Conrad zu den Saarproblemen Stellung. Er stellte vor allem die Wichtigkeit der sozialen Eingliederung heraus, die Vorrang gegenüber der wirt- schaftlichen haben müsse. Conrad setzte sich dafür ein, daß die„weitere Lohnzulage“, auch nach der Eingliederung erhalten bleibe, ebenso wie die Familienzulagen und Kriegs- opferbezüge an der Saar, die höher liegen als in der Bundesrepublik. Man müsse bestrebt sein, die Familienzulagen und die Kriegs- opferbezüge in der Bundesrepublik an das Niveau des Saarlandes heranzuführen und nicht das einmal Geschaffene im Saarland ausstreichen. Er betonte, daß es der saar- ländischen Industrie gut gehe und daß die Beschäftigungslage noch besser sei als in der übrigen Bundesrepublik. Conrad, der früher saarländischer Arbeitsminister war, forderte die Bildung eines Sonderausschusses für Saarfragen. Im Namen seiner Fraktion hatte zuvor der FDP- Abgeordnete Atzenroth die Große Anfrage begründet. Atzenroth wies vor allem darauf hin, daß die Kleine Wie- dervereiniguns an der Saar einen Modell- Fortsetzung Seite 2 Hoch über dem Rhein auf dem„Rittersturz“ bei Koblenz tagen zur Zeit im ehemals kurfürstlichen Schloß die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer. Es ist ein historischer Tagungsort. Vor zehn Jahren haben dort die Länderchefs den Grundstein für die politische Entwicklung für die Bundesrepublik 96 legt. Heute ist der Hauptgegenstand ihrer Tagung der Widerstand gegen eventuelle Pläne des Bundes, ein zentralistisches Rundfunkgesetz zu schaffen.— Unser Bild zeigt einen Blic in den Verhandlungssagal während der Eröffnungsrede des rheinland-pfdlzischen Minister präsidenten Altmeier(rechts stehend). Bild: dpa Die Länder wollen sich wehren Ministerpräsidentenkonferenz gegen ein Bundesrundfunkgesetz Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Koblenz. Am Donnerstag begann in Koblenz eine Konferenz der Minister- präsidenten der deutschen Bundesländer. Im Mittelpunkt der Tagesordnung steht die Frage einer Neuregelung der Rundfunk- und Fernsehverhältnisse in der Bundesrepublik. Weitere wichtige Punkte sind die Möglich. keit oder Notwendigkeit von gemeinsamen Maßnahmen des Bundes und der Länder zur Förderung kultureller Aufgaben bei Wah- rung der Kulturhoheit der Länder, die Frage der Arbeitszeitverkürzung für Beamte und Gutachter-Plan zu Fall gebracht Erhards Bestrebungen scheiterten an den„Richtlinien der Politik“ Van unserem Wirtsebafts- Korrespondenten Erast Georg Bonn. Der Plan, ein unabhängiges Gut- achtergremium mit der laufenden Beurteilung der gesamt wirtschaftlichen Entwicklung und der Bewegung von Löhnen und Preisen zu beauftragen, scheint jetzt endgültig zu den Akten gelegt worden zu sein. Wie zuverlässig verlautet, ist in Abwesenheit von Bundes- wirtschaftsminister Professor Erhard, der als entschiedener Befürworter eines sogenannten Konjunkturrates gilt, eine Grundsatzentschei- dung gefallen, die Vorarbeiten zur Bildung dieser Institution nicht weiterzuverfolgen. Es wird bezweifelt, ob sich nach der Rückkehr Erhards von seiner Ostasienreise an diesem Beschluß der für die Richtlinien der Politik verantwortlichen Regierungskreise noch etwas ändern wird. Minister Erhard war Anfang März dieses Jahres mit maßgebenden Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisatio- nen übereingekommen, Sachverständige von wirtschaftswissenschaftlichen Instituten und Hochschulprofessoren in den Konjunkturrat zu berufen, von dessen Tätigkeit man sich einen Beitrag zur Versachlichung der Lohn- Politik erhoffte, ohne daß er zu aktuellen Lohnstreitigkeiten unter den Sozialpartnern Stellung nehmen sollte. Obwohl auch Bundes- arbeitsminister Theodor Blank und einfluß- reiche Kreise der CDU diesen Vorschlag be- kürworteten, dürften organisationspolitische Bedenken innerhalb der Bundesregierung letztlich die Oberhand behalten haben. Diese Bedenken beinhalten unter anderem, daß der Konjunkturrat als eine Art Institution außer- halb der verfassungsmäßigen Körperschaften Einflüsse auf Regierung und Parlament aus- üben könnte, die ihm nach dem Grundgesetz nicht zustünden. Auch soll offenbar der Ein- druck vermieden werden, als wäre mit dem Konjunkturrat eine Ersatzeinrichtung für den noch immer nicht völlig aus der Dis- kussion ausgeschalteten Bundeswirtschaftsrat gegeben, der dem Bundeskanzleramt unter- stellt sein würde. Die Zurückstellung der Pläne für einen Konjunkturrat ist um so be- deutsamer, als hierfür im Haushalt des Bun- deswirtschaftsministers für das laufende Rechnungsjahr bereits Etatmittel bereit- gestellt worden waren. Zwiscen Gesfern und Morgen Ein feierliches Requiem aus Anlaß des Todes von Papst Pius XII. zelebrierte der päpstliche Nuntius in Deutschland, Erzbischof Aloysius Muensch, im Bonner Münster, Bun- despräsident Heuss, Bundeskanzler Adenauer, zahlreiche Bundesminister, Vertreter des Bundestages und des Bundesrates sowie das Diplomatische Korps nahmen an der Trauer- messe teil. Bedankt hat sich der Regierende Bürger- meister von Berlin, Willy Brandt, beim baden- Württembergischen Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller, weil die Landesregierung 80 rasch für den„Abbau des in Berlin entstan- denen Rückstaus“ an Sowjetzonenflüchtlingen gesorgt habe. Bundeskanzler Adenauer ist von Ober- staatsanwalt Dr. Drügh im Fall Kilb ver- nommen worden. Von der Justizpressestelle und von der Staatsanwaltschaft in Bonn wurden Erklärungen jeglicher Art abge- lehnt. Es wurden auch Angaben verweigert, wann und wo die Vernehmung Adenauers stattgefunden hat. Mit ungewöhnlicher Schärfe reagierte der sozialdemokratische Pressedienst auf die Ablehnung des Auslieferungsbegehrens für den ehemaligen KZ-Arzt Dr. Eisele durch die Vereinigte Arabische Republik. Wenn Kairo den Massenmörder Eisele, dessen an KZ-Häftlingen begangenen Grausamkeiten nach Sühne schreien, den Status eines poli- tischen Flüchtlings gewähre, heißt es im Pressedienst, dann werde damit eine Rechts- auffassung bekundet, die in der Bundes- republik nur Empörung und Abscheu aus- lösen könne. Zwischen der Sowietzone und Ungarn ist in Ostberlin eine„bedeutende Erweiterung der bisherigen gegenseitigen Warenlieferun- gen für den Zeitraum bis 1965“ vereinbart Worden, berichtet die Sowietzonen-Agentur ADN. Die DDR erhält aus Ungarn Roh- stoffe, Industrie-Erzeugnisse sowie Nah- rungs- und Genußmittel. Sie liefert unter anderem Stahl, Bauxit, Aluminium, Auto- busse, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst und Wein. Der Wirtschafts- und Sozialausschuß der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft hat Roger de Staercke zum Präsidenten ge- Wählt. De Staercke ist Verwaltungsrats delegierter des Spitzenverbandes der belgi- schen Industrie, Ludwig Rosenberg vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerk schaftsbundes DGB) und der italienische Landwirtschaftsvertreter Cartoni wurden zu Vizepräsidenten gewählt Im Prozeß gegen die Salan-Attentäter hat ein französisches Kriegsgericht in Paris die künf Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwi- schen fünf und zehn Jahren verurteilt; der Leiter der Attentätergruppe, Dr. René Kovacs, hatte sich dem Verfahren durch die Flucht entzogen. Der französische Oberkomman- dierende in Algerien, General Salan, sollte beseitigt werden, weil er angeblich nicht hart genug gegen die algerischen Rebellen Vorging. Im jugoslawischen Kernforschungsinstitut „Boris Kidric“ in Vinca bei Belgrad ist es zu einem Strahlungsunfall gekommen. Nach einer Mitteilung wurden sechs Mitarbeiter des Instituts am Mittwoch einer übermäßi- gen Strahlung ausgesetzt. Sie kamen sofort in ärztliche Behandlung. Die Angelegenheit soll untersucht werden. 5 Wieder an Ischias erkrankt ist der jugo- slawische Staatschef Marschall Tito. Er ist zur Behandlung auf der Adria-Insel Brioni, In der Volksrepublik China ist die Sekte der Zeugen Jehovas mit der Begründung ver- boten worden, daß es sich nicht um eine reli- giöse Organisation, sondern um„eine impe- Tialistische Basis für subversive und zerset- zende Aktionen“ handle. Kurz zuvor war die Verhaftung zweier britischer Missionare, Stanley Jones und Harold King, bekanntge- geben worden, die zu den Führern der Sekte in Schanghai gehört haben sollen. Außerdem wurden noch drei chinesische Sektenführer festgenommen. Der norwegische Außenminister Halvard Lange hat die Bundesrepublik wegen ihrer Haltung in der Frage einer angemessenen Entschädigung für ehemals aus politischen Gründen inhaftierte Norweger scharf kriti- siert. Lange erklärte vor dem norwegischen Parlament, die nicht befriedigten Ansprüche hätten Zur Verschlechterung der Beziehungen zwischen Norwegen und der Bundesrepublik geführt. die Beziehungen der Gemeinden zu den Ländern und zum Bund. In seiner Eröffnungsansprache unter- strich der gastgebende Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Dr. h. c. Peter Altmaier, die Bedeutung dieser Zusammenkünfte für das Entstehen und die Entwicklung in der Bundesrepublik. Zum Thema Ordnung der Rundfunk- und Fernsehverhältnisse“ sagte Altmaier, auch die Länder empfanden das grundsätzliche Bedürfnis nach einer Neu- regelung auf diesem Gebiet. Sie hätten auch bereits ihren guten Willen genügend unter Beweis gestellt, im Zusammenwirken mit dem Bund und der Beachtung der gegen- seitigen Kompetenzen zu einer gerechten und ausgewogenen Regelung zu gelangen. Es sei ncht ihr Verschulden, daß die mehrjährigen Verhandlungen über den Abschluß eines Rundfunkvertrages schon seit längerer Zeit zum Stillstand gekommen seien. Aus Kreisen der Konferenzteilnehmer verlautete, daß die Länder dem Bund„einmütigen Widerstand“ entgegensetzen wollen, falls dieser die in Bonn aufgetauchten Pläne für eine bundes- gesetzliche Regelung der Rundfunk- und Fernsehverhältnisse zu verwirklichen be⸗ Absichtige. Schwere Herbtststürme brachten Schiffe in Seenot Cuxhaven.(AP) Der schwere Herbst- sturm, der in der Nacht zum Donnerstag mit Windstärke zehn die deutsche Nordsee küste heimsuchte, hat zahlreiche Schiffe in Seenot gebracht und die Kleinschiffahrt stillgelegt. Wie die Gesellschaft zur Ret⸗ tung Schiffbrüchiger am Donnerstag mit- teilte, strandete der deutsche Fischkutter „Zufriedenheit“ in der Wesermündung und drohte in der Brandung zu zerschellen Die zweiköpfige Besatzung konnte mit knapper Not von der Besatzung des Fischkutters „Anna“ gerettet werden. Der aufgelaufene Kutter konnte nach Bremerhaven abge- schleppt werden. Der dänische Fischkutter „Solglint“ geriet unweit von Feuerschiff Borkum in Seenot. Seine zweiköpfige Besat- zung konnte von dem dänischen Kutter „Valda“ gerettet werden,(Siehe auch Bun- desländerseite.) Flugzeugabsturz in der Antarktis Auckland(Neuseeland).(AP) In heulen- dem Schneesturm arbeitete sich am Donner tag eine Rettungskolonne mühsam über das zerklüftete Eis der Antarktis auf den Ab- sturzort eines großen amerikanischen Trans- Portflugzeuges zu, das am Morgen in der Nähe des Notflughafens Kap FHallet zer- schellte. Nach ersten schwachen Funksigna- len der abgestürzten„Globemaster“-Ma- schine, die über den amerikanischen For- schungsstationen in der Antarktis Versor- gungsgüter abwerfen sollte, fanden sechs der 13 Besatzungsmitglieder den Tod und mehrere andere wurden schwer Verletzt. Bürgermeister in Ludwigshafen Wurde Oberrechnungsrat Wild Ludwigshafen.(Kim. Eigener Bericht) Mit 48 Stimmen, bei einer Enthaltung, wählte ge- stern der Ludwigshafener Stadtrat den 45. jährigen Freiburger Oberrechtsrat Albert Wild für zehn Jahre zum Bürgermeister der Stadt. Albert Wild tritt am 1. November sei- nen Posten an, der seit dem Tode von Bür- germeister Dr. Ludwig Reichert im Dezem- ber 1957 verwaist ist. Der neue Bürgermei- ster, Mitglied der CDU, studierte in Freiburg und Bonn Rechts- und Staats wissenschaften 5 5 legte beide juristischen Staatsprüfungen Ab. W. N— n* 8*——————— 5— 3 1 105 N N 8. 8 5 W 5 5 8 MORGEN Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 2 Rommentur Freitag, 17. Oktober 1958 Die Saar-Debatte Seit langer Zeit befaßte sich der Deutsche Bundestag am Donnerstag zum erstenmal wieder mit dem Saarproblem. Anfragen und Anträge der Spb, der FDP und der Deut- schen Partei lagen vor. Sie wollten wissen, wie sich die Bundesregierung die wirt- schaftlichen Hilfsmaßnahmen bei der Ver- Wirklichung der Eingliederung des Saarlan- des vorstelle und wann die deutsch-franzö- sischen Verhandlungen beginnen werden. Die Antwort, die Staatssekretär Westrick für den Bundeswirtschaftsminister Erhard, der zur Zeit in Ostasien weilt, abgab, klang zurückhaltend. Auch 1959 werden Bundes- hilfen nach Saarbrücken fließen. Seit dem 1. Januar 1957 sind bereits 1000 Millionen Mark gezahlt worden. Es ist selbstverständ- Uch, daß Bonn den Modellfall Saar, der von verschiedenen Sprechern als Vorbild und Hoffnung auf eine gesamtdeutsche Wieder- vereinigung bezeichnet wurde, so glatt und reibungslos wie möglich gestalten will. Nach dem deutsch- französischen Saarver- trag soll die wirtschaftliche Eingliederung des Saargebiets in die Bundesrepublik bis Spätestens zum 31. Dezember 1959 erfolgen. Der genaue Stichtag ist noch unbekannt, um — wie man sagt— nicht der Spekulation Tür und Tor zu öffnen. Gemeint ist Speku- ation in wirtschaftlicher und in finanztech- nischer Hinsicht— nicht nur von deutscher, nicht nur von saarländischer Seite. Ob der ja doch allgemein bekannte Spielraum aller- dings derartige Gelüste ausschaltet, wird von den Sachverständigen bezweifelt. Der Tag X soll nicht vor dem 1. September und nicht nach dem 1. Dezember nächsten Jahres liegen. Wer Geld hat, um es zu riskieren, dürfte auch durch die Termin-Unsicherheit innerhalb nur eines Vierteljahres kaum ge- hindert werden. Ein anderes Problem, das in der Debatte des Parlaments eine Rolle spielte, ist die Abkürzung der Ueberleitungsperiode. Schon Vor Jahresfrist setzte sich Professor Erhard dafür ein. Er dachte dabei an Wirtschaft und Industrie, die durch die Schwächung des France schon in der Vergangenheit litten. Das Bonner Auswärtige Amt geht jedoch vorsichtiger vor. Die Diplomaten um Außen- minister von Brentano meinten, man solle den Konsolidierungsprozeß nach der letzten Abwertung zunächst abwarten. Außerdem schreiben sie aus verschiedenen Erwägungen heraus den Begriff der Vertragstreue sehr groß. Was bei den deutsch- französischen Verhandlungen schließlich herausschauen Wird, läßt sich allerdings in dieser Stunde noch nicht prophezeien. Der objektive Beobachter meint, daß es eigentlich kaum Schaden angerichtet hätte, Wenn die Bundesregierung den Wünschen des Saarlandes gefolgt wäre. Saar wirtschaft und Saarindustrie funktionieren gegenwär- tig recht gut, allerdings infolge der noch bestehenden Verzahnung mit dem franzö- sischen Markt, den sie nun bald gegen die Bundesrepublik eintauschen müssen. Was das besagt, geht schon daraus hervor, daß die Ausfuhr der verarbeitenden Industrie des Saarlandes heute zu über 85 Prozent nach Frankreich, zu 4,9 Prozent nach Deutschland und mit den restlichen Prozent- sätzen auf andere Abnehmermärkte geht. Diese Zahlen zeigen, daß die Umstellung auf den deutschen Markt eine schwere Be- Währungsprobe werden wird. Erhard ist optimistisch. Er glaubt an die Kraft der Wirtschaftsgeographischen Lage und an die Fähigkeit des Käufermarktes zum Einpen- deln. Vielleicht sollte man sich aber doch folgende Zahlen vor Augen halten: Nach Angaben des Bundestagsabgeordneten Ger- hard Fritz stieg der Lebenshaltungsindex im Saargebiet in den letzten acht Jahren von 100 auf 171,2, im Bundesgebiet dagegen von 100 auf 109,3. Gleichzeitig sank die Kaufkraft des Franc um 41 Prozent, die der Mark jedoch nur um 7,8 Prozent. Die schwie- rige materielle Situation des Saarlandes, der die Umstellung Rechnung tragen muß, ist damit angedeutet. Für die Bundesrepublik ergibt sich die Verpflichtung für den„Modellfall Saar“ so oder so einzustehen. Keiner der Redner Stellte das in Frage, im Gegenteil: trotz einer gewissen Neigung, die Nervosität und Aggressivität westdeutscher Landtagswahl- kämpfe vom Rednerpult aus aufleben zu lassen, zeigte sich schließlich ein starkes Verantwortungsbewußtsein für diejenigen, die nach langen Jahren wieder zu Deutsch- land zurückkehren. Die Wiederholung der von Bundeskanzler Dr. Adenauer gegebenen Garantien und Zusicherungen durch Spre- cher der Regierung und der Koalition, die Die Gewissensnot des Schmiedegesellen Im geteilten Deutschland will er den Kriegsdienst verweigern, im ungeteilten Deutschland nicht Von unserem Mitarbeiter Herbert wieben Flensburg, im Oktober Vor eine sehr schwerwiegende Entscheidung sahen sich kürzlich die Richter der elften Kammer des Landesverwaltungsgerichtes Schleswig-Holstein gestellt. Sie mußten in einem Fall urteilen, der bisker in der Geschichte der jungen Bundesrepublik und der noch jüngeren Bundeswehr ohne Beispiel ist. Es ging um die Frage der Kriegsdienstverweige- rung aus Gewissensgründen. Mit dem ergangenen Urteil der Schleswiger Richter ist dieser besondere Fall nicht abgeschlossen, denn er wird jetat das Bundesverwaltungsgerickt be- fassen. Diese oberste Instanz in der Bundesrepublik wird darüber 2⁊u entscheiden haben, ob ein junger Bürger Westdeutschlands den Kriegsdienst verweigern kann, weil er aus Gewissengründen in einem geteilten Deutschland nickt Soldat werden will. Darum ging es einem 21 jährigen Schmiede- gesellen aus Lübeck, der den Dienst mit der Waffe ablehnte, solange es, wie er sagte, ein Zzweigeteiltes Deutschland gibt. Selbstver- ständlich, so hatte er zunächst den Vertretern des zuständigen Prüfungsausschusses für Kriegsdienstverweigerer weiter erklärt, be- nötige ein un geteiltes Deutschland Sol- daten. Davon sei er überzeugt und er sei dann auch bereit, Wehrdienst zu leisten. Solange aber die Teilung Deutschlands bestehe. bereite ihm der Gedanke, im Kriegsfall auf Deutsche und gegebenenfalls auch auf seine im anderen Teil Deutschlands lebenden Ver- wandten schießen zu müssen, eine unüber- windliche Gewissensnot. Dem Prüfungsausschuß für Kriegsdienst- Verweigerer in Schleswig-Holstein war eine solche Erklärung noch nie gegeben worden. Er verstand den Standpunkt des jungen Lü- beckers, der hart an der Zonengrenze wohnt und den Zaun, der mitten durch Deutschland geht, täglich vor Augen hat. Aber er konnte diesen Standpunkt nicht teilen. Er konnte dem Ersuchen auch nicht stattgeben. Einmal, Weil es keinen Paragraphen im Grundgesetz Sibt, der eine solche Ausnahme zuläßt. Zum zweiten, weil das Wehrgesetz ausdrücklich kestlegt, daß für die Befreiung vom Kriegs- dienst die Ablehnung jeglicher Waffengewalt Voraussetzung sei. Man könne nicht, argu- mentierte der Prüfungsausschuß, es ablehnen, auf einen Deutschen zu schießen, dagegen das Gewehr in die Hand nehmen, wenn es gegen einen Engländer, Amerikaner, Franzosen oder Russen gehe. Seine Haltung lediglich aus einer zeitbedingten politischen Situation ab- zuleiten und sich damit nur gegen einen be- stimmten Krieg zu wenden, sei unstatthaft. Die Ablehnung des Wehrdienstes in einer bestimmten, wenn auch besonders tragischen und von jedermann bedauerten Situation be- gründe noch kein Recht auf Befreiung vom Wehrdienst. Die Richter des Landesverwaltungsgerich- tes in Schleswig, die als nächste Instanz von dem jungen Wehrpflichtigen angerufen wur- den, machten sich ihre Entscheidung nicht leicht. Sie berieten lange. Sie berieten sorg- kältig. Sie standen in dieser Sache allein vor der Entscheidung ihres Gewissens. Denn es gab kein Grundsatzurteil, an das sie sich halten, und es gab keinen Spruch, der ihnen Vorbild sein konnte. Sie wiesen die Klage des jungen Lübeckers zurück. Die Begrün- dung enthält folgende Gesichtspunkte: Eine gewissensbedingte Kriegsdienstverweigerung kann nur dem absoluten Kriegsgegner, S0 hieß es, zugebilligt werden, der jeden Krieg, Sleichgültig aus welchen Gründen er geführt wird, aus religiösen oder ethischen Gründen ablehnt. Situationsgebundene und politische Gegnerschaft gegen den Wehrdienst kann auch dann nicht berücksichtigt werden, wenn sie dem einzelnen von seinem Gegner auf- erlegt wird. Es gibt kein teilbares Gewissen! Man kann nicht„ja“ zu einem Wehrdienst im ungeteilten und„nein“ zu einem Wehr- dienst im geteilten Deutschland sagen. Ein gewissenhaftes Handeln geht von ganz anderen Vorausetzungen aus. Hier muß es sich um letzte, unumstößgliche innere Bin- dungen handeln. Eine vorübergehende Geg- nerschaft zur Wiederbewaffnung im augen- blicklichen Zeitpunkt richtet sich nicht gegen den Kriegsdienst und das Töten als solche, sondern ist vielmehr ein Ausfluß von reinen Zweckmäßigkeitserwägungen. Auch wenn diese gewissensbedingt sind. Hinter diesem „Nein“ zum Wehrdienst stehen keine letzten, unausweichlichen Bedenken. Deshalb ist es nur ein halbes„Nein“, das entstanden ist aus der gegenwärtigen Situation, das zwar aus dem Gewissen gespeist wird, das aber letzt- lich nicht Ausfluß einer ganz entschiedenen inneren Haltung, einer echten Gewissensnot ist. Mit dieser Entscheidung stellten die Richter aus Schleswig den so oft strapazier- ten Begriff der Gewissensnot wieder in jenen Rahmen, in den er hineingehört: In den Raum echter, letzter innerer Entscheidung. Reformplan für das Fürsorgerecht Individuelle Sozialhilfe statt schematische Unterstützung Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Erust Georg Bonn, 16. Oktober Die geltenden fürsorgerechtlichen Be- stimmungen sollen durch ein umfassendes Sozialhilfegesetz abgelöst werden, das einen Rechtsanspruch für die Hilfebedürftigen festlegt. Das hat der Arbeitsausschuß für Fragen der Fürsorge empfohlen, der dem Beirat zur Neuordnung der sozialen Lei- stungen beim Bundesarbeitsministerium an- Segliedert ist. Danach sollte es das Prinzip der Sozialhilfe sein, jeden zu unterstützen, der in einer Notlage sich nicht selbst helfen und auch keine Hilfe von dritten erhalten Kann. Es sei die Forderung zu erheben, diese Hilfsbedürftigen nach Möglichkeit zur Selbst- bewältigung ihres Lebens zurückzuführen und den Familienzusammenhalt zu fördern. Die Vorschläge des Ausschusses unter- scheiden zwischen Leistungen zum unmittel- „Eine Konsequenz des Krieges“ Israelische Soldaten wegen Massenmordes im Sinai-Feldzug verurteilt Jerusalem, 16. Oktober Wegen ihrer Beteiligung an der Er- schließung von 47 arabischen Dorfbewohnern wurden am Donnerstag in Jerusalem von einem Militärgericht acht israelische Offiziere und Soldaten zu Gefängnisstrafen von sieben bis 17 Jahren verurteilt. Das vorausgegangene Militärgerichtsver- fahren begann am 15. Januar vergangenen Jahres. Es drehte sich um die Erschießung von 47 arabischen Einwohnern zu Beginn des Sinai-Feldzuges. Am 29. Oktober 1956, als die israelischen Truppen den Feldzug gegen Aegypten begannen, wurde eine israelische Patrouille in das arabische Dorf Kafr Kas- sim geschickt, um dort Ausgehverbot zu ver- hängen. Die Patrouille bezog am Dorfaus- Zang Stellung und erschoß 47 Männer, Frauen und Kinder, die ohne Kenntnis vom Ausgeh- verbot von der Feldarbeit in das Dorf zurück- kehrten. Bei dem Prozeß ging es vor allem um die Klärung der Frage, wer die Anordnung zur Eröffnung des Feuers auf die Dorfbewohner gegeben hat. Der israelische Major Malinki, der bei dem Massaker nicht anwesend war, wurde beschuldigt, der Patrouille einen un- verantwortlichen Befehl erteilt zu haben. Nach Zeugenaussagen soll Major Malinki vor der Durchführung der Patrouille von seinen Untergebenen gefragt worden sein, was mit denjenigen gemacht werden solle, die, ohne von dem Ausgehverbot zu wissen, in ihre Wohnungen zurückkehrten. Malinki soll darauf erwidert haben:„Diese Leute müssen so behandelt werden, als hätten sie das Ausgehverbot mißachtet. Möge Allan ihren Seelen gnädig sein.“ Zlinki erklärte als Zeuge vor dem 1e Anordnung von seinem rstleutnant Shadmi, erhal- Vorgesetzten, Ohe ten: Oberstleutnant Shadmi erzählte dem Gericht, er habe wohl Malinki angewiesen, mit harter Hand vorzugehen und das Feuer zu eröffnen, falls es zu Zusammenstößen kommen sollte, Er habe jedoch nicht die Frage erörtert, was mit denjenigen geschehen sollte, die aus Unwissenheit gegen das Ausgehver- bot verstoßen würden. Im Verlauf des Prozesses, bei dem ins- gesamt 79 Zeugen gehört wurden, erklärten die Mitglieder der damaligen Patrouille, nur auf Befehl gehandelt zu haben. Leutnant Dehan, der die Patrouille nach Kafr Kassim führte, bezeichnete diese„schreckliche Tra- gödie“ in dem Dorf als„eine Konsequenz des Krieges“. Er habe geglaubt, daß seine ihm erteilte Anordnung durch die militärische Lage bedingt gewesen sei. Der Prozeß, der sich über 60 Sitzungen hinzog, war das bisher bedeutendste Ver- fahren der israelischen Militärjustiz seit der israelischen Staatsgründung.(dpa) baren Lebensunterhalt, die wie bisher nach dem allgemeinen Hilfsbedürftigkeitsbegriff gewährt werden sollen, und anderen Sozial- hilfen der Gesundheitsfürsorge, der Erzie- hung und Ausbildung, der Arbeitsvermitt- lung und dergleichen. Besondere Vorschrif- ten werden für sozial gefährdete Menschen empfohlen, um ihnen ein geordnetes Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Für alle besonderen Sozialhilfen sollen im ein- zelnen noch festzusetzende Einkommensgren- zen gelten. Soweit das Einkommen des Hilfsbedürftigen diese Grenzen übersteigt, wäre die Hilfe nur dann zu gewähren, wenn der Betroffene selbst dazu finanzielle Bei- träge leistet. Auch die Arbeitsergebnisse des Ausschus- ses für Fragen der Krankheitsbekämpfung beim Beirat zur Neuordnung der sozialen Lei- stungen sind jetzt veröffentlicht worden. Sie haben zum großen Teil bereits ihren Nieder- schlag in dem Gesetzentwurf zur Reform der Krankenversicherung gefunden, der vom Bundesarbeitsministerium unterdessen fertig- gestellt worden ist und dem Bundeskabinett zur Grundsatzentscheidung noch im Laufe dieses Monats vorgelegt werden soll. Die An- regungen des Ausschusses weichen jedoch in einem entscheidenden Punkte von den Vor- stellungen des Arbeitsministeriums ab: Wäh- rend das Ministerium zwar die nachträgliche Zahlung von Krankengeld an Arbeiter für die ersten zwei Karenztage einer Krankheit zu streichen vorschlägt, die bisher bei einer mehr Als zwel wöchigen Krankheit gewährt wurde, im übrigen aber die Krankenkassen weiter- hin mit dem Krankengeld belasten will, möchte der Ausschuß diese Last auf die Arbeitgeber übertragen. Ein weiterer Vorschlag, über den die Deut- sche Presseagentur berichtet, sieht die Ein- führung eines Wertmarkensystems für die Nicht- Inanspruchnahme des Arztes in der ge- setzlichen Krankenversicherung vor. Nach dem Vorschlag erhält der Arbeitgeber zu sei- nen Lasten für seine versicherten Arbeit- nehmer zu Beginn jedes Quartals Wert- marken zum Preise von fünf Mark. Nimmt der Versicherte während des Quartals Arzt- liche Behandlung in Anspruch, so soll die Marke durch Aufkleben auf den Kranken- schein entwertet werden. Nimmt er aber ärztliche Behandlung nicht in Anspruch, so soll er den Gegenwert der Marke von seiner Krankenkasse erstattet bekommen. Das glei- che wird mit niedrigeren Wertmarken für Familienangehörige und freiwillig Versicherte vorgeschlagen. Der General bewährt sich als Staatsmann Die von de Gaulle vollzogene Wende in der Algerien-Politik zeitigt bereits tiefgehende Auswirkungen on unserem Korrespendenten Jesepb Reven Paris, 16. Oktober Die Würfel sind gefallen. Die Extremisten unter den Europäern in Algerien haben im letzten Augenblick nachgegeben und ihre Streikparolen wieder eingesteckt. Es war ih- nen von den Militärs, besonders aber von Ge- neral Salan in Person, klar gesagt worden, daß keinerlei Unruhen auf den Straßen ge- duldet werden würden, und daß die Armee nicht zögern würde, auf Widerstrebende auch zu schießen. Nachdem in Frankreich ein Staat mit echter Autorität wieder hergestellt Das Echo auf de Gaulles Entscheidung ist ihrer Bedeutung entsprechend enorm. Die gesamte französische Linke, vor allem die liberalen Elemente unter ihnen, geben heute zu, daß der General schmeller und in ihrem Sinne besser gehandelt hat, als sie es je er- hofft hatten. Mendes-France, der wichtigste Wortsprecher der liberalen Opposition, hat selber ausdrücklich de Gaulles Schritte ge- billigt und erklärt, daß, wenn de Gaulle auf diesem Wege weiterfahren würde, er der Zustimmung von Mendeès-France und seiner Freunde sicher sein könne. Sogar die Kom- gaullistische Sammlungsbewegung aufzu- ziehen, die den Namen„Union für die neue Republik(UNR) tragen sollte. Die wichtigsten Träger dieses Unternehmens waren der In- kormationsminister Soustelle, der Justiz- minister Debré, die beide dem rechten Flügel der Gaullisten angehören, sowie der der Mitte nahestehende ehemalige Kriegsminister Cha- ban-Delmas und schließlich der Exponent des linken Flügels der Gaullisten, der Minister für Kriegsopfer, Michelet. Soustelle wollte die neue Partei eng an diejenigen politischen Kräfte binden, die in den letzten Jahren sich Hilfe für die Saar (Fortsetzung von Seite]) fall für die Wiedervereinigung mit der jetzigen Sowjetzone darstelle. Sie müsse deshalb ohne wirtschaftliche Nachteile für das jüngste Bundesland bleiben. Der PDP. Sprecher Sehneider(Bremerhaven) mahnte, man solle sich im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Saareingliederung vor dem Ausdruck„Opfer“ hüten. Die Saardebatte verlief im grogen und ganzen sachlich und ohne große Gegensätze Eine Ausnahme machte ein Angriff, den der SPD-Abgeordnete Mommer gegen Bun- deskanzler Dr. Adenauer richtete. Mommer knüpfte an die Würzburger Adenauer-Rede an, in der der Kanzler die Sozialdemokraten scharf angegriffen habe. Er warf dem Kanz- ler vor, seinerzeit die Saarbevölkerung zur Zustimmung zum Saarstatut aufgefordert zu haben. Wenn die Saarbevölkerung dieser Aufforderung Adenauers nachgekommen Wäre, so würde die Saar nicht heimgekehrt sein. Bundesaußenminister von Brentano ergriff in Abwesenheit des Bundeskanzlers das Wort und wies darauf hin, daß das Statut, das der Kanzler unterschrieben hat, die Voraussetzung für die Saarabstimmung geschaffen habe. Da die deutsche Politik glaubwürdig bleiben müsse, habe der Kanz- ler damals zu seiner Unterschrift stehen müssen. Sozialdemokraten fragen nach Schützenpanzern der Bundeswehr Bonn/ Bremen.(dpa/ AP) Die Bestellung von 10 680 Schützenpanzern für die Bundes- wehr hat die SPD-Bundestagsfraktion am Donnerstag zum Gegenstand einer Kleinen Anfrage gmacht. Sie weist darauf hin, daß seit Bewilligung der hierfür notwendigen Mittel von rund zweieinhalb Milliarden Mark bereits zweieinhalb Jahre verstrichen seien und die Truppe noch kein einziges dieser Fahrzeuge erhalten habe. Andererseits seien aber in der Oeffentlichkeit beunruhigende Mitteilungen über diese Beschaffung erschie- nen Insgesamt sechs von der Burmester Werft in Bremen bereits fertiggestellte Kü- stenminensuchboote für die Bundesmarine sollen nach und nach umgebaut werden, be- stätigte am Donnerstag das Neubaukom- mando der Bundesmarine in Bremen. Nach seinen Angaben hat sich bei den Erprobun- gen der Schiffe ergeben, daß die Aufbauten zu hoch sind und die Seegängigkeit ungünstig beinflussen. Außerdem sei festgestellt wor- den, daß die Deckaufbauten sehr radar- empfindlich, also auf Radarschirmen gut zu erkennen seien. Tauziehen um das alte Baden findet noch kein Ende Bonn.(dpa) Das Tauziehen um einen Volksentscheid über die Wiederherstellung des früheren Landes Baden geht jetzt, nach Beendigung der parlamentarischen Ferien- pause, in Bonn wieder weiter. Am Mittwoch begann der Rechtsausschußg des Bundestages mit den Beratungen über den Anfang Mai dieses Jahres von etwa 140 Bundestagsabge- ordneten eingebrachten entsprechenden Ge- setzjentwurf. In Anwesenheit von Baden- Württembergs Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, Innenminister Viktor Renner und dem Bevollmächtigten des Landes in der Bundeshauptstadt, Minister Farny, legte der badische CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Hermann Kopf im Namen der Antragsteller ausführlich die Rechts- und Sachlage dar. Wie aus informierten Kreisen zu erfahren war, hätten sich viele der Ausschußmitglieder der Argumentation von Kopf nicht ver- schließen können. Die Landesregierung von Baden- Württemberg, so verlautete in Bonn, vertrete dagegen nach wie vor den Stand- punkt, daß eine Neuordnung im Südwesten nur innerhalb eines Neugliederungsgesetzes für das gesamte Bundesgebiet, wenn nicht gar Gesamtdeutschland, möglich sei. Deutscher UNO- Beobachter sprach vor der Vollversammlung New Vork.(dpa) Der deutsche Beobachter bei den Vereinten Nationen, Botschafter Dankwort, sprach am Donnerstag vor der UNO- Vollversammlung, die sich mit den Plänen zur Errichtung eines Fonds für Son- derprojekte beschäftigte. Nach den Worten Dankworts verfolgt die Bundesregierung aufmerksam die neue Entwicklung zur Er- weiterung des technischen Beistandspro- grammes. Die Bundesregierung sei bereit, sagte Dankwort, sich an dem neuen Fonds und den damit verbundenen Arbeiten aktiv zu beteiligen. Die UNO- Vollversammlung hatte am Dienstag den Plan zur Errichtung eines Fonds für Sonderprojekte gebilligt, der mit einer Höchstsumme von 100 Millionen Dollar(420 Millionen DM) ein Mittelding ist zwischen der bisherigen technischen Bei- standshilfe und einem umfassenden Kapi- talentwicklungsfonds. Als Mitglied der UNO- Sonderorganisationen war die Bundesrepu- blik zur Mitarbeit an diesem Projekt einge- laden worden. Bourquiba beschwert sich über Mordpläne in Kairo Tunis.(AP) Der tunesische Staatspräsi- besonnenen Mahnungen und die Ernsthaf- worden ist, haben die Militärs wieder zum u 18 7 N eben, daß einer liberalen Entwiclelung in Algerien hart- dent Habib Bourguiba hat am Donnerstag tiskeit der Erörterung dort, wo es um sach- Gehorsam zurückgefunden. Kein einziger Ge-. N Befriedung näckig entgegengesetzt hatten, das heißt an vor dem Parlament in Tunis den Abbruch liche Probleme ging, bewiesen, daß guter neral, kein einziger Oberst, kein einziger Algeriens zuträglich sind. Die äußerste Politiker wie Bidault, wie der Führer der der diplomatischen Beziehungen zur Ver- Grund zur Zuversicht gegeben ist. Hugo Grüssen(Bonn) In Ost und West vier neue Atomversuche Las Vegas.(dpa AP) Auf dem ame- rikanischen Versuchsgelände von Nevada Wurden am Mittwoch und am Donnerstag in- nerhalb von 24 Stunden drei Atomspreng- Sätze zur Explosion gebracht. Es waren der sechste, siebente und achte Versuch in der laufenden Reihe. Am Mittwoch waren je ein Sprengsatz 250 Meter unter der Erdoberfläche und— wie berichtet— auf einem hölzernen Turm zur Explosion gebracht worden. Am Donnerstag detonierte der Sprengsatz in rund 150 Metern Höhe. Er war an einem Bal- lon befestigt. Die amerikanische Atom- energiekommission(AEC) in Washington gab gleichzeitig bekannt, daß die Sowietunion einen weiteren Kernwaffenversuch nördlich des Polarkreises vorgenommen hat. Es ist die achte sowjetische Kernwaffenexplosion, in der gegenwärtigen Versuchsserie. Hauptmann hat dem Befehl de Gaulles, sich aus der Politik zurückzuziehen, Widerstand geleistet, alle haben die Wohlfahrtskomitees verlassen. Die beiden gemäßigten Mitglieder der Wohlfahrtskomitees in Algier und in der Provinz haben das gleiche getan, so daß letz- ten Endes nur mehr ein halbes Schock von Aufrührern und Wirrköpfen übrig geblieben sind. An seinen Befehlen in bezug auf die kreien Wahlen in Algerien hat General de Gaulle auch nach der Unterhaltung mit General Salan, die er am Mittwoch in Paris hatte, kein Wort geändert. Im Gegenteil, in Weiteren Instruktionen an den Botschafter Hoppenot, der die Uberwachungskommission für die algerischen Wahlen in Algier prä- sidiert, hat er ausdrücklich verordnet, daß alle Kandidaturen, die dem Buchstaben des Gesetzes entsprechen, angenommen werden müssen. Auch dürfen die Kandidaten nicht durch besondere Farben ihrer Wahlzettel irgendwie begünstigt oder benachteiligt wer- den. Es ist verordnet worden, daß die Aus- Wahl der Farben nach dem Los zu erfolgen Hat. Rechte ist dementsprechend verblüfft und entrüstet. In den Mittwoch-Ausgaben der rechts- radikalen Wochenblätter in Paris wird de Gaulle heftig angeriffen. Auch im Ausland, besonders in Nord- afrika, sind die gemähigten Elemente mit de Gaulles Maßnahmen zufrieden. Das Haus- blatt der marokkanischen Regierungspartei Isticlal sagt, dag man zu neuen Maßnahmen de Gaulles Vertrauen haben kann. Der Bruch zwischen dem tunesischen Staats- präsidenten Bourguiba und dem ägyptischen Staatspräsidenten Nasser sowie Bourguibas neues Bekenntnis zum Westen sind ohne weiteres mit der Wendung in Algerien in Zusammenhang zu bringen, die de Gaulles Brief an General Salan vor einigen Tagen eingeleitet, gebracht hat. Auf inner französischem Gebiet wirkt sich die liberale Schwenkung de Gaulles auch be- reits in bezug auf die bevorstehenden Wahlen aus. Die Führer der gaullistischen Rumpf- partei, die vor dem 13. Mal nurmehr 30 Ab- geordnete in der Nationalversammlung hatte, versuchen seit mehreren Wochen, eine neue Rechts konservativen Duchet, und wie der Rechtsradikale Morice. Dem haben sich die anderen Führer der neuen Partei widersetzt, so daß es darüber fast zum Bruch gekommen Wäre, obwohl es nicht sicher ist, ob Soustelle weiterhin in der von ihm gegründeten Partei verbleibt. Die Lage wird für die Gaullisten noch dadurch kompliziert, daß auf ihrer Linken sich eine klar linksgaullistisch ausgerichtete Bewegung um den ehemaligen Fallschirm- oberten Barberot, der trotz seiner militäri- schen Vergangenheit lange Zeit Mendeès- France nahestand, gebildet hat, die eben- falls in vielen Wahlkreisen Kandidaten auf- stellt. Barberot und seine Freunde treten hundertprozentig hinter die neue liberale Politik von de Gaulle. Es ist anzunehmen, daß sich die verschiedenen Zweige der gaul- listischen Bewegung letzten Endes doch wohl auf gemeinsame Kandidaten einigen wer- den, doch wird die Generallinile der Politik der gaullistischen Parteien, die sich keines- Wegs der direkten Hilfe des Generals er- kreuen können, voraussichtlich viel weiter inks verlaufen, als Soustelle es sich ge- wünscht hatte. einigten Arabischen Republik begründet und seiner Zuversicht Ausdruck gegeben, daß dies letzten Endes dem arabischen Nationa- lismus dienlich sein Werde. Bourguiba sagte, Tunesien sei kürzlich in die Arabische Liga nur unter der Voraussetzung eingetreten, dal die bestehenden Streitfragen zwischen Tunesien und der VAR rasch beigelegt wür- den. Dies beziehe sich insbesondere darauf, daß Aegypten nicht weiterhin die Tätigkeit des nach Kairo geflüchteten ehemaligen Bourguiba- Bundesgenossen Salah ben Jussef dulde, der für einen engen Anschluß Tune- siens an die VAR und eine Lockerung der westlichen Bindungen eintritt. Bourguiba behauptete, die Aegypter hätten mit Jussef eine Verschwörung angezettelt, um ihn— Bourguiba— zu ermorden.„Ja, ich bin ein Westlicher, und ich werde es immer bleiben“, rief Bourguiba dann aus., Er sei überzeugt, daß die Arabische Liga eines Tages„auf einer festeren und echteren Grundlage“ sich neu konstituieren werde. Der Westen hat nach Ansicht amerikanischer Beobachter jetzt eine Gelegenheit, den arabischen Län- dern mit Tunesien eine Alternative für den „Nasserismus“ zu zeigen. 240 der üsse für DP. ven) hang rung und ätze der zun- mer Nede aten Anz zur t zu eser men ehrt AO ers das hat, lung litik Anz- hen ung des- nen dan gen ark dien Ser dien nde aie- ter ü- eine be- m- ach un- ten stig OT- lar- 2u n nen ung ach en- ges Mai ge- Ge- en- ard and der der ler lar. ren der er- von nn, ad- ten 2268 cht ter ter der den on- ten Ing Er- ro- eit, ads tiv ing ing der ven ist el- pi- O u- 922 si- ag ich r- nd ab la- te, 9 en, en = uf, eit en sef e- ler ba ef in gt, Uf lat n- en Nr. 240/ Freltag, 17. Oktober 1958 MORGEN Was sonst noch gescha g. Beim Absturz einer Superconstallation um Westen von Venezuela haben alle 24 Insassen den Tod gefunden. Das Wrack des Flugzeuges, das bereits seit Dienstagabend überfällig war, wurde in der Nacht zum Donnerstag auf einem Bergabhang 85 Kilo- meter nordöstlich von Maracaibo gefunden. Das Flugzeug befand sich auf dem Wege von Panama nach Maracaibo. Ueber die Ur- sache des Absturzes ist noch nichts be- kannt. * Ein amerikanisches Militärflugzeug unter- nahm eine Notlandung auf einer belebten Autostrage auf der Insel Long Island, öst- lich von New Vork. Dabei streifte die Ma- schine drei Autos. Ein abgerissenes Flügel- stück verletzte einen Kraftfahrer tödlich. Zwei Besatzungsmitglieder des Flugzeuges und die Insassin eines Wagens wurden ver- letzt. Die Maschine hatte versucht noch ein Kilometer weiter gelegenes Flugfeld zu er- reichen, konnte die Strecke jedoch wegen Brennstoffmangel nicht mehr zurücklegen. In der Stadt Boston, im Nordosten der USA, explodierte in der Nacht zum Donners- tag eine Bombe in einem Haus, in dem sich nur eine Stunde zuvor eine Gruppe von Jehovas Zeugen versammelt hatte. Es ent- stand Sachschaden, doch wurde niemand verletzt. Am letzten Sonntag hatte ein ande- rer Sprengstoffanschlag eine Synagoge in der Stadt Atlanta im Süden der USA schwer beschädigt. 5 Auf einem im Golf von Mexiko befind- chen Erdölbohrturm ereignete sich eine Explosion, durch die ein Arbeiter getötet und neunzehn verletzt wurden. Nach Augen- zeugenberichten ereignete sich die Explosion auf der knapp 17 Meter über der Wasser- oberfläche befindlichen Plattform des Bohr- turmes und entzündete mehrere der vom Meeresgrund an die Oberfläche führenden Oelleitungen. Hubschrauber von New Or- leans brachten die Verletzten ins Kranken- haus und Boote der amerikanischen Küsten- wache Übernahmen die Ueberlebenden. * Die 48 Jahre alte Simone Deschamps ist von einem Pariser Schwurgericht wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus ver- urteilt worden. Der Staatsanwalt hatte die Todesstrafe beantragt Simone Deschamps wurde für schuldig befunden, die Ehefrau ihres Geliebten, Marie-Claire Evenou, durch Messerstiche ermordet zu haben. Ihr Ge- liebter, der Dr. Evenou, war in der Unter- suchungshaft gestorben. Die Angeklagte hatte vor Gericht erklärt, ihr Geliebter hätte sie gezwungen, seine Frau zu ermorden. Dies sollte ein„Liebesbeweis“ sein. * Das weitaus stärkste ausländische Be- sucherkontingent auf der Brüsseler Welt- ausstellung haben die Deutschen gestellt. Von den 24 Millionen ausländischen Be- suchern kamen etwa 15 Millionen aus Deutschland, wobei allerdings zahlreiche An- gehörige der amerikanischen Truppen ein- gerechnet sind. Die Zahl der belgischen Besucher wurde auf rund 16 Millionen ge- schätzt. * Ein Vulkan-Ausbruch hat sich im Albert National Wildpark von Belgisch-Kongo er- eignet. Von den Lavamassen, die mit einer Geschwindigkeit von über 30 Kilometer in der Stunde aus dem Krater geschleudert werden, werden groge Waldgebiete, Tee- plantagen und Aecker bedroht. Mit Aus- nahme eines Leichtverletzten hat der Vul- kan, dessen Existenz bisher nicht bekannt gewesen war, unter der Bevölkerung noch keine Opfer gefordert. * Zwischen 300 000 und 500 000 Schafe wer- den in Südafrika jährlich das Opfer von Schakalen. Der Jahreskongreß der Vereini- gung südafrikanischer Wollschafüchter hat deshalb in Pretoria beschlossen, Berufsjäger mit der Jagd von Schakalen zu beauftragen. Sie erhalten bei freier Kost, Unterkunft und Munition ein Monatsgehalt von 1000 Mark. * Im polnischen Verwaltungsteil Ostpreu- Bens haben wieder Wolfsjagden begonnen, die vom staatlichen polnischen Jägerverband veranstaltet werden. Die polnischen Forst- behörden in der Allensteiner Wojewodschaft rechnen für den Winter 1958/59 mit der Srößten Zunahme des Wolfseinfalls aus der Sowjetunion nach Polen seit Kriegsende. 7 Kaltblütige Geschäftemacher verloren ein Paradies Nachruf auf den„Zoco Chico“ in Tanger/ Kein Platz mehr für Glücksritter in der marokkanischen Provinzstadt Es wird höchste Zeit, den Nachruf auf einen Platz zu schreiben, der 50 Jahre lang ebenso berühmt wie berüchtigt war, eine der international bekannten Drehscheiben des Abenteuers, Nervenzentrum, in dem alle ver- schwiegenen Leitstränge des Devisenschmug- gels, des Rauschgifthandels, der Goldschie- bungen und Rohstoff- Spekulationen zusam- menliefen. Dieser Umschlagplatz der Illega- lität ist seltsamerweise einer der kleinsten Plätze der Welt. Er war in Tanger und weit darüber hinaus von jeher als„Zoco Chico“ bekannt. Nahe beim Hafen, wo sich die steile „Calle Siaghine“, die Gasse der Geldwechs- ler und der indischen Händler, an ihrem unteren Ende ein wenig verbreitert, liegt er noch heute— der„kleine Markt“. Er ist daa Gegenstück zu dem geräumigen und weit ausladenden„Zoco Grande“, auf dem die strohbehüteten Berberfrauen jeden Vormit- tag die stark duftenden Kräuter und grell- farbigen Blusen der afrikanischen Erde feil- bieten. Der„Zoco Grande“, der das Europäer- viertel von der Eingeborenenstadt trennt, War nie etwas anderes als ein redlicher Vik- tualienmarkt, wo sich weißbärtige Araber, zierliche Jüdinnen, ebenholzschwarze Köchin- nen und mandeläugige Spanierinnen un- ermüdliche Wortgefechte um feuerrote Pfeffer- ferschoten, sonnengelbe Trauben und gak- kernde Hühner liefern. Um ganz andere und nicht immer harmlose Waren ging es von jeher auf dem„Zoco Chico“, der nicht viel gröber ist als ein mittlerer Tanzsaal, rings von den winkeligen Gäßchen der Kasbah umschlossen, wo das Hammelfleisch und die frischen Sardinen in den stattlichen Oelpfan- nen der Garküchen brutzeln und rote Lam- pen über den Türen eindeutiger Pensionen zwinkern, von denen sich die um die nächste Ecke wahrhaftig als„Hotel Delirio“ ankün- digt. Doch die großen Zeiten des kleinen Mark- tes sind längst vorbei. Wenn erst jetzt der Augenblick gekommen ist, seinen Nachruf zu schreiben, so vor allem deshalb, weil die- ser Tage das„Gran Café Central“ seine Pforten schließen mußte und seine wacke- ligen Holzstühle für immer vom Pflaster des „Zoco Chico“ fortgeräumt hat. Damit endet das letzte Kapitel einer Entwicklung, die den Platz unaufhaltsam aus dem Mittelpunkt des internationalen Betriebes verdrängte. Beinahe ein halbes Jahrhundert lang war das„Central“ eines der Etablissements, das alle Dunkelmänner, aber auch alle ehrlichen Fahrensleute wie ihre Westentasche kannten, einer der berühmtesten Treffpunkte zwischen Hamburg und Schanghai. Vor dem ersten Weltkrieg und noch einige Zeit danach wurde es als Varieté-Café geführt, in dem jugendliche Andalusierinnen vor einem aus- schließlich aus Männern bestehenden Publi- kum mit den Kastagnetten klapperten und sich unverdrossen im Can-Can produzierten. Während der Zwanziger Jahre, als jenseits der alten Stadtmauer auf kahlen Höhen- zügen das neue Tanger der breiten Boule- vards und der modernen Geschäftshäuser entstand, konnte das„Central“ dem munte- ren Nachtleben der schummrigen Bars keine Konkurrenz mehr machen und schaltete auf Konzerteafé um. Damals begann der„Zoco Chico“ an Glanz zu verlieren. Aber er war noch immer die Börse der weltkundigen Abenteurer und als Börsensaal diente die nüchterne und etwas scheunenhafte Halle des„Central“, dessen Orchester um so lauter spielte, je lei- ser an den Marmortischen über gefährliche Geschäfte geflüstert wurde, die kein fremdes Ohr erfahren sollte. Nie wird man wissen, wieviele Millionen Devisen, wieviele Zentner Haschisch und Kokain, wieviele politische Ge- heimnisse im Frieden und Spionagematerial im Krieg hier die Hand gewechselt haben. Und nie wird man auch erraten, was an den Gerüchten und Falschmeldungen verdient wurde, die von hier ihren Weg in die ganze Welt nahmen. Die Terrasse des„Central“ war der ständige Ankerplatz der Agenten und der Männer mit den langen Ohren, die so zahlreich vertreten waren, daß es nicht genug interessante Nachrichten für so viele geben konnte. Doch im„Central“ wurden nicht nur Neuigkeiten erfunden, die nie pas- siert sind— man erfand auch Erzminen, die nur in der Phantasie kaltblütiger Geschäfte- macher existierten und wertvolle Schiffs- ladungen, die nie einen Hafen verlassen hatten. So ging es zu auf der Terrasse des„Cen- tral“, wo mehr als ein fauler Handel mit echten Kugeln liquidiert wurde. Wenn seine Tische und Stühle wiederholen könnten, was sie in mehr als 50 Jahren haben— sämtliche Illustrierten der Erde wären auf absehbare Zeit mit gepfefferten Skandalgeschichten versorgt. Das internationale Tanger hat nie- mals zu schwer an der Last der Steuern und der Gesetzte getragen. In seiner nahezu un- beschränkten Freiheit blieb es über zwei Weltkriege hinweg ein Paradies der Glücks- ritter und Spekulanten. Für den„Zoco Chico“ allerdings begann der Abstieg schon zwischen den Kriegen. Er begann als das Marokkanische Postamt umzog und sein neues Gebäude im Europaviertel in Betrieb nahm. Er wurde fortgesetzt als die Staats- bank von Marokko diesem Beispiel folgte. Und den Todesstoß erlitt der Platz als end- lich auch noch das Spanische Post- und Tele- grafenamt in die Gegend der Boulevards übersiedelte. 0 Wenn man in letzter Zeit den„Zoco Chico“ überquerte, lag das„Café Central“ verlassen da. Ein paar spärliche Touristen verloren sich zwischen den langen Tisch- reihen. Die Kellner standen gähnend unter den Türen: Sie mochten der Zeiten gedenken, als das Büro vieler sogenannter Tangerfir- men, die einen pompösen Titel im Briefkopf führten, nur aus einem Marmortischchen des Cafés bestand— und natürlich aus dem klu- gen Köpfchen des Firmeninhabers, der vom nahen Postamt aus den Draht mit allen Bör- sen und Märkten der Welt spielen ließ und Waren kaufte und wieder verkaufte, die den Hafen von Tanger nicht einmal von weitem gesehen hatten. All das ist nun vorbei. Die Post- und Bankschalter der Kasbah und jetzt auch das„Central“ sind Opfer der Moderni- sierung Tangers geworden. Das romantische Abenteuer, das in den Winkeln des„Zoco Chico“ nistete, ist zu Ende. Aber àuch das rationalisierte Abenteuer, das in neonbe- leuchteten Großbanken und nickelglänzen- den Caféterias verwaltet wird, befindet sich schon auf dem Rückzug. Mit dem Ende des internationalen Regimes hat Tanger aufge- hört, interessant zu sein. Es ist eine marok- kanische Provinzstadt geworden. H. Barth Mit Wurfspeeren gegen den technischen Fortschritt Die Batongas müssen umziehen/ Ihre Heimat wird überflutet/ Der Kariba-Staudamm wird bald geschlossen Die Batongas müssen umziehen. 25 000 Bantu-Neger verlieren ihre armseligen Dör- fer im Tal des Sambesi, wenn in drei Mo- naten diesem größten Fluß Südafrikas von der Technik Fesseln angelegt werden. Dann schließt sich in der Kariba- Schlucht der große Staudamm, der nach seiner Vollen- dung in zwei Jahren der größte der west- lichen Welt sein soll. Hinter ihm entsteht schon in diesem Jahr ein 230 Kilometer langer Stausee, in dem die Dörfer der Ba- tongas verschwinden werden. Mehrere Tausende Betongas haben sich schon umsiedeln lassen. Die anderen jedoch konnten weder Entschädigungszahlungen, noch psychologische Bearbeitung, noch das Versprechen, man werde ihnen für Zwei Jahre die Steuern erlassen und für sechs Monate alle Lebensmittel schenken, ver- locken, ihre Dörfer zu verlassen. Vor kurzem griff ein Batonga-Stamm in seiner Verzweif- lung zu den Wurfspeeren, um die Heimat gegen die zur Zwangsumsiedlung schreiten den Polizisten zu verteidigen. Es gab sieben Tote; doch es blieb bei der Umsiedlung. Die Batongas glauben einfach nicht daran, daß es dem weißen Mann gelingen wird, den „großen Fluß“ zu bezwingen. In den letzten zwei Jahren haben sich jedoch zwischen den hohen und engen Ufern der Kariba- Schlucht von beiden Seiten die Fundamente eines mächtigen Staudammes unaufhaltsam in die Mitte des Flußbettes vorgeschoben. Ende des Jahres werden sie einander treffen. Der Damm hat dann schon eine Höhe von etwa 28 Metern. Das erste Wasser wird sich hinter ihm sammeln. Zwei Jahre später soll die riesige Staudamm das Fünffache messen. In zwei riesigen unterirdischen Höhlen auf beiden Flußseiten, die man jetzt in den Fels vortreibt, werden dann mächtige Tur- binensätze arbeiten. Ihre Leistung: 600 Mil- lionen Kilowatt Bis dahin wird das Kariba- Projekt 80 Millionen Pfund(940 Millionen DMW) verschlungen haben. Eine zweite Bau- stufe könnte die Kapazität auf 1,3 Milliarden Kilowatt und die Kosten auf 114 Millionen Ihren 107. Geburtstag feierte am lad. Oktober Deutschlands älteste Frau, Mathilde Müller geb. Theis, in Wermerlskirckhen bei Remscheid. Keystone-Bild Pfund bringen. Das dürfte 1971/72 der Fall Sein. Auf diese gewaltigen Zahlen gründet sich das Vertrauen in die wirtschaftliche Ent- wicklung der zu beiden Seiten der Kariba- Schlucht gelegenen Landstriche Nord- und Südrhodesiens, die jetzt zusammen mit dem Nyassa-Land die Zentralafrikanische Föde- ration bilden. Rhodesien will seinen„Kupfer- gürtel“ im Norden des Landes ausbauen, der schon jetzt die Quelle eines Viertels des nationalem Einkommens, eines Drittels der Steuern und von drei Fünfteln der Exporte des Landes ist. Hand in Hand mit seinem Ausbau soll die Erschließung der riesigen anderen Rohstoffvorhaben und die Ansied- lung von weiterverarbeitenden Betrieben sein, um die Föderation vom Kupferpreis unabhängig zu machen. Kohlelager, große Bestände an Eisen, Chromerz, Nickel, Wolfram und vielen anderen stehen zur Verfügung. Die Elektrizität soll ihre Aufschließung er- möglichen. So wird das Kariba- Projekt zur Nerven- zentrale des wirtschaftlichen Aufbaus in Rhodesien. Schon ziehen sich von der Schlucht, die der Sambesi-Fluß in das hüge- lige Hochplateau des südlichen Zentralafri- kas geschnitten hat, die ersten Hochspan- nungsleitungen durch das Land. Später wird der 230 Kilometer lange Stausee, der bis zu 32 Kilometern breit sein soll, auch die Be- Wässerung und Erschließung von 800 000 Hektar Oedland ermöglichen. Neue Indu- strien, Städte, Touristenzentren sollen ent- stehen— und mit ihnen auch Arbeitsplätze für die Batongas, deren alte Heimat dann vom Wasser bedeckt sein wird. Ob sie dann an die Zauberkraft des weißen Mannes glau- ben werden? E. Richards Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde Bewölkung. Heute noch zeitweise, morgen höchstens noch vereinzelt Schauer. Kalt. Tagestemperaturen um oder wenig über 10 Grad. Tiefsttemperaturen 5 bis 3 Grad. Auch in der Ebene Gefahr örtlichen Boden- frostes. In Odenwald und Bauland örtlich leichter Frost. Heute mäßiger Nordwind mit einzelnen Schauerböen, morgen weiter nach- lassend. Uebersicht: Das ostatlantische Hoch wan⸗ dert nach Osten und hat mit einem Hoch über Grönland Verbindung aufgenommen. Damit dreht die Strömung auf Nord und führt frische Polarluft uns zu, die der zu- nehmende Hochdruckeinfluß beruhigt. Sonnenaufgang: 6.49 Uhr. Sonnenuntergang: 17.33 Uhr. 20101 Vorhersage-Kurte für 0.382 Uhr Pegelstand vom 16. Oktober Rhein: Maxau 437(1%); Mannheim 282 (+1); Worms 206(12); Kaub 204(430). Neckar: Plochingen 111(=); Gundels- heim 163(—3); Mannheim 278(8). Symbole erschließen alte Texte Bücherfunde am Kaspischen Meer Auf der Mangyslak- Halbinsel, die Westkasachstan gehört und ins Kaspische Meer hineinragt, wurden zwei Kisten mit Büchern und Manuskripten gefunden, die eine wertvolle wissenschaftliche Ausbeute versprechen. Das Institut für Sprache und Literatur bei der Kasachischen Akademie der Wissenschaften in Alma-Ata registrierte 59 guterhaltene Bücher, alle in Leder ge- bunden, und zwei Manuskripte, die mit un- zerstörbarer, aus Hirse und Zucker bereite- teter Tinte geschrieben sind. Am interessantesten sind vorerst die Ma- nuskripte. Als Verfasser des einen zeichnet ein Mohammed ben Aljazur. Es ist in ara- bischer Sprache geschrieben und enthält Wertvolle astronomische Daten. Der Ver- fasser hat jeden arabischen Buchstaben mit einem symbolischen Zeichen Figur) ver- sehen. Diese Zeichen ermöglichen es heute den Wissenschaftlern, Inschriften auf be- stimmten alten Monumenten zu dechiffrie- ren. Man glaubt, daß dies aus dem Jahre 1299 nach der Hedschra- Zeitrechnung aus dem Jahre 677) stammende Manuskript bei der weiteren Erforschung von Inschriften gute Dienste leisten wird. Das zweite Manuskript ist in persischer Sprache verfaßt. Der Autor ist Shamsaddin Ibn Nur Mohammed aus Astrachan. Er hat die alten Formen der arabischen Dichtkunst beschrieben. Jahr und Ort der Niederschrift konnten bisher noch nicht festgestellt werden. Die 59 Bücher sind teils in arabischer, teils in persischer und teils in tatarischer Sprache geschrieben. Die meisten von ihnen befassen sich mit der Grammatik und Orthographie des Arabischen, mit Ethik, Logik, Astronomie, Algebra und Geographie, 455 stammen aus dem 18. und 19. Jahrhun- ert. Was wir hörten: Was ist der Mensch? In einem neuen Sendezyklus, der so- eben angelaufen ist, bringt das Heidelber- Ser Studio des Süddeutschen Rundfunks Beiträge der Wissenschaft zum Selbstver- ständnis des Menschen. Was ist der Mensch? Auf diese ohnmächtige, stolze, verzweifelte, demütige, Forschende Frage hat der mensch- liche Geist zu allen Zeiten eine Antwort zu finden versucht. Es ist die uralte Frage der Menschheit nach dem Ursprung und Sinn ihrer Existenz, die stets neu gestellt und doch nie ganz ergründet wird. Unter wel- chem Aspekt sich der Mensch auch immer betrachten mag, er bleibt„das unbekannte Wesens, seiner Herkunft und seines Weges ungewig. Und doch wird er nicht aufhören in seinem Bemühen, dieses Rätsel zu er- Zründen, um zu erfahren, was es heißt, ein Mensch zu sein. „Was ist der. Mensch?“ Unter diesem Titel werden von Oktober bis Dezember namhafte Vertreter der Wissenschaft an zehn Abenden die Antworten geben, wie sie sich in den einzelnen Fachgebieten nach dem heutigen Stand der Kenntnisse und Erkenntnisse finden lassen. Es wird das moderne Menschenbild in der Anthropolo- Sie und Psychologie, Medizin und Kunst, Geschichte und Technik, im Recht und in der Religion aufgezeigt, soweit das in sol- chen kurzen, halbstündigen Konzentraten jeweils freitags von 20.45 Uhr bis 21.15 Uhr überhaupt möglich ist. Vielleicht wird der Hörer, in seiner Aufmerksamkeit überfor- dert, nicht alles verstehen, vielleicht auch nicht jede vorgetragene Meinung teilen können, doch es bleibt in jedem Palle ein interessantes Thema, denn es gibt kein an- deres, das dem Menschen wichtiger wäre als er selbst. In der ersten Folge dieser Reihe sprach der Frankfurter Soziologe Professor Dr. Max Horkheimer„Zum Begriff des Men- schen heute“. Ihm ging es vor allem dar- um, in der Wechselwirkung zwischen Ge- sellschaft und Individuum die treibenden und formenden Kräfte zu zeigen, die das Verhältnis innerhalb der Familie und zwi- schen den Geschlechtern, die Beziehung zu Arbeit und Umwelt verändert haben. Seit dem 19. Jahrhundert ist mit der industriel- len Umwälzung ein grundlegender äußerer Wandel eingetreten, unter dessen Einfluß sich auch eine innere Umstellung vollzog. Das Individuum, zweifellos geschickter, aktiver, anpassungsfähiger geworden, unter- liegt seelisch der nivellierenden Gewalt der Gesellschaft. Das Modell einer Gruppe, die Regel der Mehrheit tritt an die Stelle des eigenen Urteils, Anweisungen, Rezepte, Leitbilder ersetzen die moralische Substanz, und die persönliche Kultur, einst als Bil- dung im spezifischen Sinn des Humanismus und deutschen Idealismus verstanden, wird von Gefühls- und Verhaltensweisen abge- 16st, die der technisierten Gesellschaft zuge- hören, Die Frage ist nur, meinte Professor Horkheimer, ob in der Phase, in welche die Menschheit jetzt eintritt, die kulturellen Qualitäten der entschwindenden Epoche als Elemente in die künftige Zivilisation über- gehen und, wenn auch verändert, bewahrt werden können, oder ob eine neue Massen- gesellschaft mit andersartigen Bedürfnissen und Fähigkeiten das neue Menschenbild prägen wird, dessen Erscheinung der Frank- kurter Soziologe mit so viel Sorge und Skepsis betrachtete.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Mondabhängige Entwieklung bei Tieren? Die Frage, ob es biologische Rhythmen gibt, die mit dem Wechsel des Mondes in Zu- sammenhang stehen, ist schon alt und durch manche unwissenschaftlich- populäre Darstel- lung etwas in Verruf gekommen. In den letz- ten Jahren hat nun auch das Max-Planck- Institut kür Biologie an einem ständig im Laboratorium züchtbaren Borstenwurm be- Wiesen, daß dessen Fortpflanzung mondab- hängig ist. Der Borstenwurm, ein in vielen Meeren in geringer Tiefe lebendes Tier von zwei bis drei Zentimeter Länge, schwärmt besonders zwischen dem letzten und dem ersten Mondviertel. Diesen Rhythmus behielt er auch bei den Versuchen im Laboratorium bei, nicht dagegen bei ausschließlich künst- licher Beleuchtung. Die Untersuchungen er- gaben weiterhin, daß nicht das Schwärmen ursächlich abhängig von der Mondphase ist, sondern der Metamorphosebeginn, mit dem sich der Wurm innerhalb sechs Tagen zum geschlechtsreifen Tier entwickelt, denn kein Wurm tritt zwischen dem 6. und 14. Tag nach Neumond in die Metamorphose ein. Aus diesen und weiteren in Heft 17 der„ Umschau in Wissenschaft und Technik“ beschriebenen Feststellungen schließt man, daß das Um- wandeln zum geschlechtsreifen Tier durch einen im Gehirn gebildeten Stoff gehemmt wird, den rhythmische Belichtungswechsel beeinflussen. Weitere Versuche sollen diese Beobachtungen noch erhärten. Fledermaus und Tollwut (38) In Süd- und Mittelamerika ist eine Rinderseuche verbreitet, deren Erreger das Tollwutvirus ist. Die Uebertragung von Rind zu Rind geschieht durch blutsaugende Fledermäuse, Vampire genannt. Diese Fle- dermäuse kommen nur im tropischen Ame- rika vor. Sie selbst sind gegen das Tollwut- virus, das in ihrem Speichel vorhanden ist, ziemlich widerstandsfähig. Auch bei euro- päischen Fledermausarten kommt gelegent- lich Tollwut vor; so fand man vor kurzem in Jugoslawien und im Jahre 1954 in Ham- burg je eine Fledermaus mit Tollwutvirus. Da die 20 Arten von Fledermäusen, die es in Deutschland gibt, ausnahmslos Insektenfres- ser sind und nie Blut saugen, sind sie für Menschen und Tiere völlig ungefährlich. Es besteht daher kein Anlaß, diese nützlichen Vertilger von Forstschädlingen zu bekämp- ken,, wie das Bundesgesundheitsblatt aus- drücklich betont. Alkohol macht laut (40) Warum sind Unterhaltungen auf Cocktail-Parties immer ganz besonders laut? Mit dieser Frage beschäftigte sich Professor Rollo N. Harger von der Universität Indiana. Er kam zu dem Schluß: Menschen, die ge- trunken haben, hören nicht so gut wie im nüchternen Zustand und können auch weni- ger leicht zwischen verschiedenen Tönen unterscheiden. Diese Folgen des Alkoholge- nusses hängen mit seiner Wirkung auf das Zentralnervensystem zusammen. Sie äußern sich bereits wenige Sekunden, nachdem der Alkohol vom Blut absorbiert worden ist, Kei mdrüsen hormone steigern Leistung fähigkeit (SawWͤ) Professor Dr. Heinrich Düker von der Universität Marburg hat in systemati- schen Untersuchungen festgestellt, daß kleine, eine Zeitlang verabfolgte Gaben von Keim- drüsenhormonen Erschöpfungszustände be- heben und die Leistungsfähigkeit steigern können. Als Test dienten Rechenaufgaben. Die Versuchspersonen mußten bestimmte, für diesen Zweck geeignete Aufgaben lösen. Als Maß der Leistungs fähigkeit nahm man die Zeit, die für die Lösung benötigt wurde, und die Zahl der Fehler. Die Hormondosen lagen weit unter den in der eigentlichen Hormontherapie üblichen. Die Versuche lie- fen drei Wochen bis anderthalb Jahre hin- durch. Jeder einzelne Test dauerte 30 bis 60 Minuten. Benutzt wurde das Hormonpra- Parat Testoviron(männliches Hormon), Die Leistungskurve stieg stets nach Beginn der Hormondarreichung steil an: die Männer rechneten schneller, konzentrierten sich bes- ser und machten weniger Fehler. Die Lei- stungssteigerung erreichte Werte bis 2 100 V. H. Auch nach Weglassen des Mittels hielt sich die Leistungskurve auf der Höhe, gleichzeitig war eine Hebung des Allgemein- Zustandes erkennbar. Frauen erhielten Pro- gymon, ein weibliches Hormonpräparat, Die Ergebnisse entsprachen den bei den Män- nern erzielten. In manchen Fällen War auch das gegengeschlechtliche Hormon wirksem, mitunter sogar erfolgreicher als das von Geschlechts wegen eigentlich„zuständige“ Hormon. MANNHEIM Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 Ohne Kohlen fehlen die„Kohlen“ Kähne liegen oft 30 Jage lang am Tau Rückgang der Kohlentransporte traf Lebensnerv der Schiffahrt/ Partikuliere am härtesten betroffen Rund 90 Prozent der deutschen Rhein- Hotte sind bekanntlich vom Kchlentrans- Hort abhängig. Als nun die Kohleverladung im Ruhrgebiet mit Beginn dieses Jahres zurückging, war die Schiffahrt an ihrem empfindlichsten Nerv getroffen. Ueberall Angs des Stroms registrierten die Hafen- ämter deim Kohlenumschlag rückläufige Zif- kern. In Mannheim wurden nur 74 Prozent des bisherigen Kohlenumschlags erreicht, in Kehl waren es 53 Prozent, in Karlsruhe 78 Prozent und in Straßburg 85 Prozent. Hafendirektor Dr. Nörling meinte zwar die- ser Tage sehr zuversichtlich:„Die Flaute Hof- Reparaturen„on geht vorüber, ernste Anzeichen dafür meh- ren sich“, dennoch liegen aber zur Zeit nahezu 180 000 Tonnen am Seil. Stark be- troffen von dieser Flaute sind zwangsläufig die Partikulierschiffer. Mannheim-Ludwigs- hafen ist eigentlich kein Schwerpunkt der Partikulierschiffahrt. Immerhin sind es hier rund 100 Kähne, bzw. Selbstfahrer und 18 Schleppboote, die dieser Gruppe gehö- Der Geist der Stadt ren. Die kleine Gemeinde Haßmersheim hat vergleichsweise wesentlich mehr Partiku- lierschiffer, nämlich 80 Partikuliere sind Schiffseigner, die ein bis drei Fahrzeuge ihr eigen nennen, bzw. die ihre Fahrzeuge„partikuliermäßig“ be- treiben. Der Partikulier— darin unterschei- det er sich vom Kleinreeder—„äakquisitiert“ nicht selbst, er wirbt also nicht selbst auf dem Markt Schleppgut oder Ladung an. Da- für melden sich die Partikuliere bei den Betriebsstellen ihres Verbandes—„Jus et Justitia“— und versuchen dort Arbeit, also Schleppgut oder Ladung zu bekommen. In Mannheim hat„Just et Justitia“ ihr Büro in der Rheinkaistraße 1. Dieser Schiffer-Be- triebsverband stellt eigentlich die größte deutsche Rhein-Reederei dar. Auf dem Strom gehören nämlich 30 Prozent des gesamten Kahnraums den Partikulieren, außerdem verfügen sie über 20 Prozent der Schleppkraft. Nun liegen— wie gesagt— auch viele Partikulierschiffe am Seil. In der Mannhei- mer Betriebsstelle des Verbandes erklärte Disponent Heinrich Schweers:„Liegezeiten von 30 und 45 Tagen sind keine Seltenheit.“ Die Partikullere trifft das hart, sehr hart. 1945 waren 85 Prozent ihrer Kähne und Schleppboote versenkt, teilzerstört oder aus- gebrannt. Der eigentliche Wiederaufbau be- gann für sie erst 1950 und 1951. Die Parti- kulierflotte hat deshalb heute immer noch nicht ihren Vorkriegsstand erreicht, und es gibt heute kaum einen Partikulierschiffer, formt das Stadtbild Professor Dr. Friedrich Metz Freiburg) sprach über süddeutsche Städtetypen „Das städtische Wesen ist ein anderes als das dörfliche; die Einwohnerzahlen sagen nichts aus über die Unterschiede“. Das er- klärte Professor Dr. Metz am Mittwoch in der Kunsthalle, als er an Hand von vielen Licht- bildern den großen Reichtum an Stadttypen im südwestdeutschen Raum schilderte. Städte Waren der Markt für ihre Landschaft und Sitz von Gewerbe und Handel. Die ewigen Kriege zwangen oft dazu, den ursprüngli- chen Siedlungsboden zu verlassen(Wertheim, Bruchsal, Hirschhorn), den Bürgern mit Rück- sicht auf Befestigung und Verteidigung große Nachteile zuzumuten. Bischofssitze(Speyer, Worms) entwickelten sich ganz anders als frühe fürstliche Gründungen Freiburg), Re- sidenzen(Karlsruhe), Festungen(Landau, Mannheim) oder Industriesiedlungen CLud- wigshafen, Rheinfelden). Wo Salzgewinnung, Weinbau und Wein- Händel, Flachs-, Leinen- und Wolleverarbei- tung, die Herstellung von Sägen, Beilen und Messern betrieben wurde, wuchsen Städte über ihre Umgebung weit hinaus. Ihr Geist und ihr Wohlstand fanden in Bauten der Ge- meinschaft Ausdruck, die wir mit Ehrfurcht bewundern. Professor Metz zeigte, wie sich jeder Stadtkörper nach seinen eigenen Le- benslinien entfaltet: Wertheim nahm keine Bauern auf, Tauberbischofsheim war und blieb eine Ackerbürgerstadt. Alt-Heidelberg war eine dichtbesiedelte Handwerkerstadt, Bauern wohnten im locker gebauten Berg- heim; der Unterschied ist heute noch erkenn- bar, nachdem Bergheim längst Teil von Hei- delberg geworden ist. Auf dem großen Platz im Herzen der Stadt sammelten sich die Bürger, auf den breiten Achsen- Straßen eilten sie zu Mauern und Türmen. Kirchen und Klöster bildeten den einen, Ratsbauten den anderen Mittelpunkt; die Häuser bedeutender Familien an den breiten Straßen hielten Abstand von den Wohin gehen wir 7 Freitag, 17. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis etwWa 22.15 Uhr:„Rigoletto“(Miete F grün, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Besuch der alten Dame“(Miete F gelb, Halbgr. I, freier Verkauf). Konzerte: Aula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Konzert des Ungarischen Streich- quartetts(Europäische Kammermusik-Vereini- gungen— Hoffmeister-Veranstaltung); Mo- zärtsaal 20.00 Uhr: Musik-Abend des Mann- heimer Moll- Gymnasiums. Filme: Planken: ‚Die Brüder Karamasow“; Alster:„Väter und Söhne“; Capitol:„Helena“; 23.00 Uhr:„Haie greifen an“; Palast:„Dino, der Bandit“; 10.00, 11.50 Uhr;„Pastor Angelicus“; 22.30 Uhr:„Der Panther“; Alhambra:„Der veruntreute Himmel“; Universum:„Peter Voß, der Millionendieb“; Kamera:„Hyänen unter sich“; Kurbel:„Der sechste Mann“; Schauburg: „Zeit zu leben, Zeit zu sterben“; Scala:„Das Land des Regenbaums“. Sonstiges: Deutsch- Amerikanisches Institut 20.00 Uhr:„Das Gesetz des Lebens“, szenische Lesung;— Städt. Sparkasse, Paradeplatz, 8.00 bis 16.00 Uhr: Münzenausstellung. lärmerfüllten engen Gassen der Gewerke, den Heimstätten der kleinen Leute. Die klein- sten städtischen Gemeinwesen waren von großen Spannungen erfüllt; um Anteil am Stadtregiment, um Koexistenz(Toleranz) wurde hart gekämpft. Speyer setzte der durch Reichstagsbeschluß gewährten freien Religionsausübung mit der Protestations- kirche ein Denkmal. Protzdem waren diese Bürgerstädte, nach- dem sie die geistliche oder weltliche Herr- schaft abgestreift hatten und gar Freie Reichsstädte geworden waren, der Nährbo- den für schöpferische Kräfte aller Art und von einem starken Stadtbewußtsein erfüllt. Ihr Individuelles kommt in alten Städtebil- dern(Merian) zum Ausdruck als Wachstums- kern einer geprägten Form, die lebend sich entwickelte. Der an vielen feinen Beobachtungen rei- che Vortrag von Professor Metz war der Auf- takt kür die den Gegenwartsfragen zuge- wandte Arbeitsgemeinschaft der Volkshoch- schule„Hindernisse im Städtebau“. f.. K. St.-Nikolaus- Gemeinde: Das von der St. Nikolaus-Gemeinde für den 18. und 19. Okto- ber angekündigte Wohltätigkeitsfest im Bonifatius-Saal kann wegen der Trauer um den Heiligen Vater nicht stattfinden. Das Fest wird am 8. und 9. November im„Kai- sergarten“ nachgeholt Die Soziologie Ein Vortrag im Institut für Im Institut für Erziehung und Unterricht sind die Vortrags veranstaltungen des neuen Trimesters angelaufen. Als erster Redner war der Jugenheimer Professor Dr. Rupert verpflichtet worden, dessen Referat„Sozio- logie der Schulklasse“ das Publikum mit einer Reihe wissenschaftlicher Untersuchun- gen hauptsächlich aus soziologischen und Psychologischen Bereichen zum Besten der pädagogischen Praxis bekannt machte. Der Begriff Schulklasse, die menschlichen Bezie- hungen in ihrem Klima, die Einwirkungen von außen auf diesen abgegrenzten Bezirk sowie andere Gegebenheiten und Situationen sind ständige Objekte der Forschung; der Ueberblick, den der Redner vermittelte, be- legte den Eifer der Wissenschaft, hier keinen Winkel unausgeleuchtet zu lassen. Prof. Rupert wandte sich gegen be- stimmte Forschungsmethoden, bei denen Er- kenntnisse, in anderen Gemeinschaftsberei- chen gewonnen, einfach als allgemeingültig auf die Schulklasse übertragen werden; denn diese sei ein sehr individuelles Gebilde. Der in ihr herrschende Lebensstil wurde in einzel- nen Fällen als äußerst differenziert, die Lehr- funktion in Deutschland dagegen als uniform bezeichnet. Das umgekehrte Verhältnis sah der Redner als günstiger an. Immerhin verwies er auf die beiden gegensätzlichen Typen der Erziehungs- und der Unterrichtsklasse und führte aus, in der der nicht Kredite zurückzahlen muß, die er vor Jahren(durchschnittliche Laufzeit zehn Jahre) mit Hilfe seines Verbandes aufge- nommen hat. ö Der Beschäftigungsgrad ist aber nun so weit gesunken, daß viele dieser Leute in ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten geraten sind. Gewiß, Partikulierunternehmen sind meist Familienbetriebe. Der Vater ist Schiffs- führer, die Söhne Matrosen, die Buchführung ist Sache der Frau oder der Tochter. In vielen Fällen aber wurden Schiffsführer und Ma- trosen angestellt. Die Löhne müssen nun weitergezahlt werden und die Familie muß ebenfalls leben. Dazu kommen die hohen Versicherungsprämien, die weiterhin zu leisten sind und in vielen Fällen müssen noch(ebenfalls sehr hohe) Liegegebühren berappt werden. Dies ist wenigstens in Mann- heim nicht der Fall. Ankerplatz ist hier ge- nügend vorhanden. Am meisten klagen die Besitzer von Schleppbooten; das Aufkommen an Schlepp gut läßt— angesichts der zunehmenden Mo- torisierung der Binnenschiffahrt— auch in normalen Zeiten zu wünschen übrig. Die Mehrzahl der Partikuliere verfügt jedenfalls über kein Kapital, das über die Flaute hin- Weghelfen könnte. Einziges Kapital sind die Kähne. Etwas neidisch blicken deshalb diese Leute auf die großen Reedereien. Ihr Kom- mentar:„Wir sind eben nicht so mit Kohle und Stahl verwandt..“ Ueberbrückungshilfen gibt es für die Par- tikkuliere nicht. Der Verband besitzt zwar eine Ausgleichskasse, in die die Partikuliere zwei bis drei Prozent ihres Bruttoeinkommens regelmäßig einzahlen, aber diese Kasse kann höchstens unrentablte Reisen, die auf dem Markt angeworben wurden, durch einen Zu- schuß rentabler gestalten. Helfen können also nur die Kohlen. Der Talverkehr— die Partikuliere laden dabei Abbrände, Kies oder Schrott— macht die Suppe noch lange nicht fett... Wenn aber die Kohleverladungen wieder rapide zunehmen werden, dann hoffen die Partikuriere, daß auch ihr Anteil am Kohlentransport erhöht wird. Der betrug bisher etwa 30,5 Prozent der Gesamtmenge. 3 Ankernde Partikulierkähne warten auf Ladung Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Junger Autodieb Wurde festgenommen Ein 18jähriger Lehrling hatte einen Volkswagen„geknackt“ und wrar mit ihm von Mannheim nach Hannover gefahren. Dort verkaufte er das Fahrzeug für 1500 Mark und verschwand mit der Anzahlungs- summe von 310 Mark nach Hamburg. Er verjubelte das Geld in einer einzigen Nacht in verschiedenen Vergnügungslokalen. Bei seiner Rückkehr wurde er von der Mann- heimer Polizei festgenommen. Das gestoh- jene Fahrzeug konnte in Hannover sicher- Sestellt werden. Es wird vermutet, daß der Festgenommene noch einen weiteren Pkw- Diebstahl in Oftersheim verübt hat. Schmutzige Geschäfte Festgenommen wurde ein 38jähriger Ver- treter, dem Hehlerei vorgeworfen wird. Er DA prüft berufliches Können der Jugend Ueber 200 Teilnehmer treffen sich in der Friedrich-List-Schule Die Ortsgruppe Mannheim der DAG Deutsche Angestellten-Gewerkschaft) hat die Vorarbeiten zum X. Berufswettkampf für ihre Angestellten-Jugend abgeschlossen. Für die 200 Teilnehmer, die sich freiwillig meldeten, wird Wettkamptfleiter Maas am N 8 Uhr 1 der Friedrich-List- Schule den Wetteampf eröftnen. an der kleinen Kelbr lande Wird ger PRrenddsscdit teimehmen, dem auch in diesem Jahr wieder prominente Männer angehören: Oberbürger- meister Dr. Reschke, Landrat Dr. Gaa, Arbeitsamtsdirektor Weber und die Bundes- tagsabgeordneten Josef Maier, Dr. Ludwig Ratzel und Robert Margulies. Die verschiedenen Leistungsklassen der vielen Fachgruppen müssen anschließend der Schulklasse Erziehung und Unterricht einen werde das Kind als Kind verstanden, in der zweiten als„kleiner Arbeiter“. Mit- gestaltend träten die Ansprüche in Erschei- nung, die Staat, Elternhaus, Berufsleben und Kirche an die Schule stellen. In diesem Zu- sammenhang wurde die sich äußeren Ein- flüssen offen haltende„Vielbeziehungsklasse“ der sich verschließenden„Klassenzelle“ gegenübergestellt. Letztere, bemerkte Prof. Rupert, sei typisch für das heutige Schul- leben, weil die Vielbeziehungsklasse vom Lehrer ein äàußerstes Maß an Energie er- fordert. Graphische Darstellungen erläuterten die Unterschiede zwischen demokratisch und autokratisch geleiteten Klassen, in denen der Begriff des Freiheitsraums wissenschaftlich eine Rolle spielt. Der vom Lehrer als ideal betrachtete, extravertierte Leistungsschüler, der sich wendig mit den wechselnden Päda- gogen und Stoffen abzufinden versteht, trübt nach Ansicht Prof. Ruperts den Blick für die andern Schülertypen und deren Begabungs- grad, der mit Fixigkeit und Wohlverhalten nichts zu tun habe. N Als letzter Gedanke des Vortrags wurde die Beziehung unter den Geschlechtern auf- gegriffen. Eine saubere Einstellung zum anderen Geschlecht könne, wie der Redner forderte, dadurch bewirkt werden, daß bei Buben und Mädchen das Gefühl der Mit- schülerschaft gestärkt werde.-mann mre Aufgaben in den Wettkampfräumen 168en. Es sind Fragen des Allgemeinwissens zu beantworten, eine Probe im Fertigkeits- rechnen ist abzulegen, ein Langschriftdiktat aufzunehmen, und außerdem wird jeder Gruppe eine„Fachaufgabe“ gestellt. Zum erstenmal beteiligt sich in Mannheim auch eine„Scheinflrma“ zn dem dafür vor- gesehenen Wettkampf. Es ist eile Mann- schaft, die sich aus Lehrlingen und Jung- Angestellten der MWM zusammensetzt. Jede Arbeit wird von Lehrern der Han- delsschulen und von Fachleuten nach fest- gelegten Richtlinien begutachtet. Alle Teil- nehmer erhalten später eine Urkunde; gute Leistungen werden mit Prämien belohnt, und wer sich den 100 möglichen Pluspunkten nähert, darf an einer dreitägigen„Bundes- auswahl“ teilnehmen, in der um den Emp- fang beim Bundespräsidenten Heuss und um eine Studienfahrt zu europäischen Institutio- nen in Brüssel und Luxemburg„gekämpft“ Wird. Von 100 erreichbaren Punkten wurden bisher im Durchschnitt auf Bundesebene 67 erzielt. Dieses Ergebnis soll verbessert wer- den: In örtlichen Lehrgängen, Scheinfirmen, College-Lehrgängen und fachkundlichen Studienfahrten sowie in staatsbürgerlichen Grund- und Aufbauwochen will die DAG ihre jungen Mitglieder auch nach dem Berufswettkampf auf beruflicher und staats- bürgerlicher Ebene weiterbilden. Sto „Gebrauchsanweisung“ fkür Selbstfernwähler Die mit dem neuen amtlichen Fernsprech- buch herausgegebenen„Verzeichnisse der im Selbstwählferndienst zu erreichenden Orte“ enthalten auch Vermittlungsstellen, die aus technischen Gründen noch nicht selbst ge- Wählt werden können. Es sind dies die Orte mit den Anfangsziffern 052...(Bereich Bie- lefeld), 054...(Bereich Osnabrück), 056 (Bereich Kassel), 057...(Bereich Minden) so- Wie 0668.., 0743. und 0746... in der Spalte„Ortskennzahl“. Ferngespräche nach diesen Orten sind wie bisher beim Fern- sprechamt zur normalen Gebühr anzumelden. Die Inbetriebnahme dieser Verkehrsbeziehun- gen wird rechtzeitig durch die Presse be- kanntgegeben. o- soll von einem 19jährigen Angestellten lau- fend Waren im Gesamtwerte von etwa 6000 Mark gekauft haben, die dieser an sei- ner Arbeitsstätte entwendet hatte. Ferner wurde festgestellt, daß der Vertreter im Fahndungsblatt wegen eines anderen Delik- tes zur Verbüßung einer Gefängnisstrafe ausgeschrieben war. Rückfälliger Dieb Ein sonderbares Verhalten zeigte ein 24 jähriger Arbeiter, der unter dem Ver- dacht, zwei Uhren in einer Neckarauer Wirt- schaft gestohlen zu haben, festgenommen wurde. Bei der Vernehmung bestritt er zu- nächst, den Diebstahl begangen zu haben. Schließlich gab er die Straftat zu, widerrief dann aber plötzlich und beteuerte seine Un- schuld. Die Tatsache, daß es sich hier um einen Rückfall-Diebstahl handelt und der Festgenommene noch eine Bewährungsstrafe abzusitzen hat, kann dieses Verhalten er- klären. „Landrat“ gewünscht Auf der Polizeiwache am Marktplatz er- schien mitten in der Nacht ein betrunkener 35 jähriger Mann aus Baden-Baden; er wollte „den Herrn Landrat sprechen“. Da er seine Wünsche nicht näher darlegen konnte, wurde er aufgefordert, die Wache zu verlassen. Schon nach kurzer Zeit erschien er ein zwei- tes Mal und trug dasselbe Anliegen vor. Weil er durch sein Verhalten den Dienst- betrieb störte, wurde er für einige Zeit in der polizeilichen Arrestzelle untergebracht. Fernsehfreudiges Mannheim steht an der Spitze Die Hörerzahl des Süddeutschen Rund- funks nimmt von Monat zu Monat um einige Tausend zu. Sie beträgt jetzt 1 254 107. Dazu kommen 114 554 Fernsehteilnehmer, das sind 3176 mehr als vor vier Wochen. Während am 1. April 1957 erst jeder 22. Hörer ein Fernseh- gerät besaß, ist jetzt schon jeder 11. Hörer zugleich Fernsehteilnehmer. In Nordbaden kommt auf jeden 10. Hörer ein Fernsehgerät, WINTERSPORT-FITM M. Prof. Kruckenhauser, Usterreleh Der bekannte Altmeister und Ski- pädagoge spricht zu dem von ihm her- gestellten Film„Die österreichische Ski- technik und deren Anwendung im Ge- lände und im Tiefschnee“ am Freitag, dem 24. Oktober 1938, um 20.15 Uhr im Musensaal des Städt. Rosengartens Mannheim. Alle Freunde des weißen Sports sind zu diesem hochinteressanten Filmabend herzlichst eingeladen. Ein- trittskarten erhalten Sie im Kaufhaus VETTER Mannheim. In einer kleinen Modenschau werden zugleich die Neu- heiten zünftiger Wintersport-Kleidung gezeigt. Der Eintritt ist frei. in Nordwürttemberg erst auf jeden 12. Hörer. Mannheim ist nach wie vor die Fernsehfreu- digste Stadt im Gebiet des Südfunks. Hier besitzt schon jeder 6. Hörer ein Fernsehgerät. In Stuttgart und Karlsruhe ist jeder 8. Hörer zugleich Fernseher, in Pforzheim, Fellbach, Kornwestheim, Schriesheim und Ladenburg jeder 9. Hörer. Heidelberg, Eßlingen, Lud- wigsburg und Schwetzingen folgen mit 10 Prozent. Am geringsten im Südfunkbereich ist die Fernsehdichte in Hohenlohe, wo erst jeder 56. Hörer auch Fernseher ist. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Neues Spielzeug! Wer spielt mit?“ des Kaufhauses Anker, Mannheim, P 1, bei. Unser Eröffnungs- Sonderangebot: Ein Markengerät bester Qualität, mit qutomatischer Stabilisierung und Anschluß för Fern- bedienung, neuzeitliche Form, feinpoliertes Nußbaum: Gehduse. Export-Ausführung, mit 43 cm Bildröhre... 388. Export- Luxusdusfbhrung, mit 53 cm Bildröhre... 698. jedes Gerät wird Ihnen sofort angeschlossen und nach den mo- dernsten Erkenntnissen der Funktechnik ausgemessen, garantiert Ihnen somit ein klares, scharf dorchgezeichnetes und kontrastrei- ches Bild sowie eine ausgezeichnete Jonwiedergabe. MANNHEIM. 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Oktober 19358 MANNHEIM Seite 5 72 mit einer Spitzengeschubindigkeit von 75 Stundenkilometern fegten Schauerbõen gestern von Nordwesten her über Mannheim hinweg. Mit ihnen drang polare Kaltluft in unser Gebiet ein. So san das Thermometer von II. I Grad(um 7 Uhr morgens) auf zehn Grad um 10 Uhr, um dann am Nachmittag weiter auf etwas über acht Grad zuruckzugeken. Mittags zucſcten curz Blitz und Donner uber den Himmel. Großen Schaden richteten die Böen— soweit Meldungen vorliegen— nicht an. Zwei umgesturæte Bũume machten der Feuerwehr an den Lauerschen Gärten und in Neckarau zu schaffen. Verkehrsschilder und Bauzäune wurden umgerissen, so manches Dack„ließ“ einige Ziegel. Unterdessen mußten die Motoren des in Neuostheim vor Anker Hegenden Zeppelins auf„schwache Kraft voraus“ gestellt werden. Durch die schwache Fahrt gegen den Ankermast konnte die gewaltige Zugkraft des Luftschiſfes, das heftig am Mast zerrte. vermindert werden.— Unser Bild zeigt den an den Lauerschen Gärten vom Sturm ge- fällten Baum, der„genau plaziert“ über die Straße fiel. ju./ Bild: Steiger Kinder entlarven Herzen der Erwachsenen Dr. Knierim sprach über Geschlechtlichkeit, Ehe und Familie In der evangelischen Woche mit Spielen und Vorträgen(„Gott in unserer modernen Welt“), die von der Mannheimer Methodi- stengemeinde in ihrem Gemeindehaus in der Augartenstr. 26 veranstaltet wird, erläuterte am dritten Abend der wissenschaftliche Assistent an der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg, Dr. Rolf Knierim, was das Evangelium zu Geschlechtlichkeit, Ehe und Familie sagt. Der Redner setzte sich vor allem mit dem„Wust von Verkrampfungen“ auseinan- der, der die Menschen in eine falsche Schamhaftigkeit hineinjage. Das Geschlecht- liche sei nur sündhaft, wenn es sündhaft mißbraucht werde. Es sei auch falsch, zu sagen„darüber spricht man nicht“. Es komme viel mehr darauf an,„wie man dar- über spricht“. Besonders großes Verständnis zeigte Dr. Knierim für die Jugend. Sie wachse in die Zeit des Wartens und der Suche hinein. werde aber von der älteren Generation oft zu Unrecht noch zu den Kindern gerechnet. Die Erwachsenen sollten mehr Achtung für den Kampf der jungen Menschen haben, die versuchen, sich für den Partner aàufzube- wahren, der mit ihnen durchs Leben geht. Die Jugendlichen sollten die Zeit des War- tens nützen, um reifer zu werden, damit sie nicht im Alter eine kindische Ehe führen. Ueber die Ehe sagte der Redner, sie be- inne nicht vor dem Standesamt und nicht in der Kirche. Hätten aber zwei Menschen zueinander gefunden, so müsse das endgültig und unwiderruflich sein. Nach dem Evan- gelium werde Gott ihre Wahl bestätigen und segnen. Er werde ihnen auch beistehen, daß ihr Treueschwur nicht innerlich hohl und kraftlos werde. Sto Prof. Dr. O. E. Schweizer erreichte Altersgrenze Professor Dr. Ing. e. h. Otto Ernst Schwei- zer, der an der Technischen Hochschule Karls- ruhe den Lehrstuhl für Architektur und Städtebau innehatte, wurde nach Erreichen der Altersgrenze von seinen amtlichen Ver- Pflichtungen entbunden. Der Kultusminister hat dem bewährten Hochschullehrer für seine langjährige erfolgreiche Lehrtätigkeit seinen besonderen Dank ausgesprochen und ihn be- auftragt, die Geschäfte seines Lehrstuhls ver- tretungsweise weiterzuführen. Professor Dr. Schweizer hat nach dem Zusammenbruch mehrerer Städte bei ihrem Wiederaufbau beraten, darunter auch Mannheim. 0 Unter Kriegsknechten: Capitol: „Helena, die Kurtisane von Athen“ Die französisch- italienische Coproduktion verfolgt im Total-Scope-Verfahren den Weg eines Bildhauermodells im alten Griechenland vom friedlichen Atelier in die Arme rauher Kriegsknechte, die auch schon damals in da- für geeigneten Häusern ihren Sold anzu- legen wußten. Der Film bringt besonders den großen Aufwand zur Geltung, mit dem er hergestellt wurde. Regisseur Victor von Tourjanski hätte den Hauptdarstellern mehr abverlangen müssen, um sie und ihre ver- staubten Dialoge—„Der Feind flieht! Mir nach!“— zu wirklichem Leben zu erwecken. Die Hausfrauen sind die wichtigsten Frauen Der Mannheimer Hausfrauenverband bestätigte seinen Vorstand „Die Hausfrauen sind die wichtigsten Frauen im ganzen Land. Wir brauchen kein neues Programm, wir müssen nur im guten Sinn die Alten bleiben!“ mit diesen Worten wies Mapgarete Specht nach ihrer einstim- migen Wiederwahl zur Ortsvorsitzenden des Mannheimer Hausfrauen-Verbandes auf die bewährten Grundsätze der Vereinigung hin, die bestrebt ist, das vielfach gefährdete An- sehen der Hausfrauen zu erhalten, das Wis- sen auf dem Gebiet der Hauswirtschaft zu bereichern, mit den Problemen der Zeit be- kannt zu machen und Stunden der Gesellig- keit und Entspannung zu geben. Als zweite Vorsitzende wurde Ella Krummel mit über- wältigender Mehrheit wiedergewählt, im erweiterten Vorstand wurden Lisbeth Bern- hard als Vertreterin des Vorstandes, Lia Kirner als Vertreterin der Mitglieder, Grete Berg als Beisitzerin und Maria Kusterer als Kassen wartin bestätigt. In ihrem Geschäftsbericht hatte Mar- garete Specht die Fülle der in den letzten beiden Jahren gebotenen Vorträge und Ver- anstaltungen umrissen, die von Wohnungs- fragen bis zum Europa-Gedanken, von der Kosmetik bis zum Lebensmittelrecht reich- Wahlmannheimer Joe Luga eröffnete„Etablissimang“ Gegen 22 Uhr verließen am Mittwoch die letzten Handwerker die ehemalige „Amigo“-Bar in der Rollbühlstraße 79 in Käfertal. Zur gleichen Zeit betraten die er- sten Gäste das neu eröffnete Lokal, dessen Inhaber Joe Luga heißt und vielen Mann- heimern vom„Simplicissimus“ her bestens bekannt ist. Joe, des Wanderns müde, hat nun in Mannheim ein Domizil gefunden. »Ich möchte hier eine Stätte schaffen, wo man hin und wieder kleine Chansons hört, Wo auch mal jemand laut(oder Lauth) Jazz spielt, kurz wo man sich wohlfühlt“, er- zählte Joe dem Publikum. Wolfgang Lauth War denn auch da und spielte. Auch Horst Jankowski, der eigens zur Eröffnung von Stuttgart herbeigeeilt war. In die Unterhal- tung teilen sich für den Anfang Joe und Lilo Hartmann(für Mannheimer Freunde des Chansons kein unbekannter Name). Schließ- lich wird sich in den nächsten Tagen der Pianist Leon Allera noch zu den beiden ge- sellen. Das Eröffnungsprogramm bereichert außerdem Rollie Müller mit skurriler Con- ference. In einer kurzen Ansprache dankte Luga Franz Storck(„Pigalle“ und„Rififl“), der ihm die Eröffnung dieses„Etablissimangs“ erst ermöglicht habe. Die ehemalige„Amigo“ Bar(neuer Name vermutlich„Joe Luga“) Wurde vollkommen in den Nähten gewen- det. Die notwendige Atmosphäre brachte das Publikum mit, das sich auch ohne vor- angegangene Werbung in großer Zahl ein- gefunden hatte. D. Pr. Zur Feudenheimer Kerwe Neuer Saal im„Sghützenhaus“ Der neue Wirt vom Alten Schützenhaus“ in der Feudenheimer Hauptstraße 150, Paul Viel, hat jetzt auch den dazugehörigen großen Saal renoviert. Wie die übrigen Räume gestaltete ihn Innenarchitekt Bruno Geiler im südländischen Stil. Der Saal faßt bequem 130 Personen, denen auch noch ge- nügend Platz zum Tanzen bleibt. Eine kleine, intime Bar ist angeschlossen. Am nächsten Wochenende— zur Feudenheimer Kerwe erwartet Paul Viel hier zum erstenmal Gäste. Sto ten. Als nicht gelungen bezeichnete sie den Versuch, haus wirtschaftliche Beratungsstun- den einzuführen; sie wurden nicht in An- spruch genommen. Auch die Abendveran- staltungen, die jüngere Hausfrauen gewin- nen sollten, mußten wieder aufgegeben wer- den. Maria Kusterer erstattete den günstigen Kassenbericht, für den ihr Entlastung er- teilt wurde. Ella Krummel berichtete über ihre Tätigkeit als Prüferin der Haushalte, die junge Mädchen für eine haus wirtschaftliche Lehre aufgenommen haben. Die zweijährige Lehre entläßt geprüfte Hausgehilfinnen; die nächste, in Norddeutschland schon verwirk- lichte Berufsstufe„Meisterin im Haushalt“ wird in Baden- Württemberg noch angestrebt. Die turnusgemäße Wahlveranstaltung. zu der zweihundert Mitglieder des Hausfrauen- Verbandes gekommen waren, wurde von der Landesvorsitzenden Rosel Gönnenwein, Hei- delberg, geleitet. R. Gönnenwein ehrte Mar- garete Specht als eine der treuesten und rührigsten Vorsitzenden im Landesverband Baden. Unter ihrer aufopfernden Leitung ist die Mitgliedzahl des Mannheimer Haus- frauenverbandes in vier Jahren von 195 auf 453 gestiegen. Die Mannheimer Ortsgruppe hat auch ge- wichtigen Anteil an der Resolution, die àm 19. September auf der Mitgliederversamm- lung des Deutschen Hausfrauen-Bundes in Heidelberg verfaßt und an die Fraktionen. zuständigen Ausschüsse und weiblichen Ab- geordneten des Deutschen Bundestages über- geben wurde. In dieser Resolution lehnt der Deutsche Hausfrauen-Bund den Zusatz von fremden Stoffen bei Lebensmitteln grund- sätzlich ab, er forderte eine gesetzlich ver- ankerte Kennzeichnungspflicht, den Ausbau der in der Lebensüberwachung tätigen In- stitute, die Schaffung eines Lebensmittel- buches als Ordnungsgrundlage des Lebens- mittelrechts und eine angemessene Beteili- Sung der Hausfrauen in lebensmittelrecht- lichen Fragen. Ak Winterprogramm des DGB Vorträge und Kurse Der Deutsche Gwerkschaftsbund, Ortsaus- schuß Mannheim, eröffnet sein diesjähriges Winterschulungs- und Bildungsprogramm am 23. Oktober im Saale des Reiß- Museums in C 5. Das Mitglied des Bundesvorstandes Ludwig Rosenberg wird über das Thema „Probleme unserer wirtschaftspolitischen Gegen wartsentwicklung“ referieren. Auch in diesem Winter bietet der DGB seinen Mit- gliedern ein umfangreiches und interessantes Programm. So finden jeweils an verschiede- nen Donnerstagen allgemeinbildende Vor- träge statt; dabei werden die Themen„Lohn- steuer“,„Schulfragen in Verbindung mit der 5 Tage- Woche“,„Geophysikalisches Jahr“, „Antarktis“ und„Afrika“ behandelt. Da- neben gibt es drei Arbeitskreise, die sich mit Fett für die Diät Ein denkbar leicht verdauliches Fett, das nicht nur gut schmeckt. sondern dazu ge- sund und aufbauend ist, finden Diätbe⸗ dürftige in der Vollwert-Fettnahrung Vita quell. Vitaduell ist rein pflanzlich, wirk- stoffreich und frei von künstlichen Stoffen. Aerzte empfehlen Vitaquell aus dem Re- formhaus. »Anzeige Arbeitsrecht, Sozialrecht und Volks- und Be- triebs wirtschaft befassen. Sowohl für die Vortragsreihe als auch für die Arbeitskreis- Themen konnten namhafte Referenten ver- pflichtet werden. Zur Berufsfortbildung wur- den kaufmännische, technische, Sprach- und Facharbeiter-Kurse eingerichtet. Die Jugend- erbeit konzentriert sich auf Laienspiel-, Musik-, Tanz- und Sportgruppen. Jedem Mitglied der dem DGB angeschlossenen Ge- Werkschaften steht außerdem die große Bibliothek des Mannheimer DGB. Ortsaus- schusses zur Verfügung. 8 Terminkalender Landsmannschaft Schlesien: Am 19. Oktober Fahrt in die Pfalz; Abfahrt 12.30 Uhr OEG- Bahnhof Kurpfalzbrücke(Anmeldung bei Rei- sedienst Schramm). TV„Die Naturfreunde“: 17. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Farblicktbildervor- trag von H. Brüstle,„Sonnige Tage am Lu- aner See“. Boxer-Klub, Sitz München, Gruppe Mann- heim-Ludwigshafen: 17. Oktober, Hotel„Rhein- hof“ in Mannheim am Hauptbahnhof, Klub- abend mit Vortrag von Dr. R. Becker,„Der Boxer in unserer Familie“. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreis vereinigung Mannheim: 17. Okto- ber, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 3, Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. DAG— Berufsgruppe Techn. Angestellte und Beamte: 17. Cktober, 19.30 Uhr, DAG- Haus, L 13, 9(großer Saal), Zusammenkunft aller technischen Angestellten und Beamten. Sprechstunden der CDU am 18. Oktober von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadtrat Selzer. Pommersche Landsmannschaft: Die Sprech- stunde am 17. Oktober fällt aus.— 18. Okto- ber, 20 Uhr, Räume der„Mannheimer Ruder- gesellschaft Baden“, Feudenheimer Straße 25 Monats versammlung. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. Ok- tober: Neuhermsheim,„Goldener Becher“, 20.00 Uhr,„Wandlungen des Mannheimer Stadtbil- des im Zeitalter der Industrialisierung“ Dr. W. Poensgen);— E 2, 1. 19.30 Uhr, Fotografie- ren für Anfänger. Interlanguage- Club Mannheim Ludwigs- hafen: 17. Oktober, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend für alle Fremdsprachen. Mannheimer Foto-Bund: 17. Oktober, 20 Uhr, „Dorfschänke“, O 4, Farbdiavortrag von M. Matzke,„Kleintier und Freiwild“. Verband Deutscher Soldaten: 17. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7(großer Saal), Vor- trag von Major a. D. Mosbach, Bonn,„Deut- sches Soldatentum gestern und heute“ Odenwaldklub: 17. Oktober, 20 Uhr, Wart⸗ burg-Hospiz, Farblichtbildervortrag von Oskar Trautmann,„Berlin einst und jetzt“. Methodistenkirche: 17. Oktober, 20 Uhr, Ge- meindehaus, Augartenstraße 26, Vortrag von Dr. R. Knierim, Heidelberg,„Die Last der Schuld und die Macht der Freiheit“. Arbeitsgemeinschaft für vivaristik: 17. Ok- tober, 19 Uhr, Aula der Carl-Benz-Gewerbe⸗ schule, C 6, Lichtbildervortrag„Große Freude mit kleinen Fischen“ von Herbert Messe und Kurt Lorey. Sprechstunden der SPD am 18. Oktober von 11 bis 13 Uhr in R 3, 14— Md. Kurt Angst- mann. 5 Evangelisches Frauenwerk: 17. Oktober, 19.48 Uhr, M 1, 8-9, literarischer Abend; Frau Dr. Gillet bespricht R. A. Schröders„Fülle des Daseins“. Wir gratulieren! Richard Oberbauer, Mann- heim, B 5, 8, begeht den 73. Geburtstag. Ro- sine Weiß, Mannheim, Mittelstraße 89, vollen det das 80. Lebensjahr. Franz Wachter, Mann- heim, Lange Rötterstraße 73, kann den 83. Ge- burtstag feiern. Goldene Hochzeit haben die Fheleute Karl Bitsch und Franziska geb. Maier, Mannheim, Almenstraße 30. 2 S&. ist nur dann ungetrübt, wenn die Mischung auf erlesenen Tabaken edelster Herkunft beruht. VON HöcHSTER REINHEIT Die Sortenbe zeichnung ERNTE 23 verbürgt eine Mischung feinster, reinster Naturprägung. Seite 6 MORGEN Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 Luftuntersuchungen in Mannheim- Ludwigshafen Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Klüber Ludwigshafen) fand am Mitt- Woch eine weitere Sitzung des Ausschusses Fur Fragen der Luftverunreinigung im Raume Mannheim-Ludwigshafen statt, in der die Gewerbeaufsichtsämter rechts und Unks des Rheins über die bisher bei den ein- zelnen Betrieben erzielten Verbesserungen berichteten. Grundsätzlich ist festzustellen, daß die im Luftgutachten genannten Betriebe sich bemühen, ihre Einrichtungen so zu ver- bessern, dag die Luftverunreinigungen auf ein Mindestmaß herabgedrückt werden. Diese Einrichtungen erfordern jedoch einen erheblichen Aufwand an Zeit und Geld, so daß eine fühlbare Verbesserung der Luft- verhältnisse erst in einiger Zeit zu erwar- ten ist. Die für Mannheim und Ludwigshafen gebildeten Unterausschüsse werden in Zu- kunft mit allen Betrieben, bei denen noch Verbesserungen notwendig sind, verhandeln, um sie zur Schaffung der notwendigen Ein- richtungen auf freiwilliger Grundlage zu veranlassen. Der Gesamtausschuß wird in etwa einem halben Jahr wieder zusammen- treten, um sich über die bis dahin erzielten Ergebnisse berichten zu lassen und weitere Maßnahmen einleiten zu können. Zur Frage der Ofenheizung der Wohnungen wurde festgestellt, daß der Anteil der hierdurch verursachten Luftverunreinigung leider nicht eindeutig ermittelt werden kann. Es sei aber anzustreben, bei Neubauten mehr als bisher auf die Schaffung von Zentralheizungen hin- zuwirken, die zweifellos viel weniger Rauch und Ruß erzeugen als die Einzelfeuerungen in den Haushalten. 0 Gesamtdeutsche Filmwoche im Kolping-Saal Die Christlich Demokratische Union, Kreis- verband Mannheim-Stadt, veranstaltet vom 20. bis zum 24. Oktober wieder eine Gesamt- deutsche Filmwoche, in der besonders ein- dringlich daran erinnert werden soll, daß Deutschland weder an der Elbe, noch an der sogenannten„Oder-Neiße-Linie“ endet. Unter dem Thema„Deutschland ist unteilbar“ wer- den Kulturfilme(Tonfllme) aus Mittel- und Ostdeutschland gezeigt. Alle Veranstaltungen Kleine Chronik der großen Stadt beginnen um 20 Uhr im Kolpingsaal in R 7, Der Filmabend am 20. Oktober ist Ostpreußen gewidmet; der 21. Oktober Pommern, der 22. Oktober dem Sudetenland und dem Böhmerwald, der 23. Oktober gilt Schlesien, der 24. Oktober Mitteldeutschland und Berlin/ Dresden. 0 Treffen der Schwenninger im Eichbaum Stammhaus Am 18. Oktober— ab 19 Uhr treffen sich die Schwenninger aus dem Gebiet des Städte- dreiecks Mannheim— Heidelberg Weinheim im Mannheimer Eichbaum-Stammhaus, P 5, 9. Das Treffen geht auf die Initiative des Schwenninger Heimatvereins zurück, der seine Arbeit der Heimatkunde, der Pflege des Volkstums und der Aufrechterhaltung von Kontakten mit Schwenningern in aller Welt widmet. Das Mannheimer Programm werden Tonband- Darbietungen, Lieder, Mundart- gedichte und Farblichtbilder aus der Heimat ausfüllen. 0 Neue Tankstelle in der Neckarauer Straße Der scharlachrote Texasstern ist schon in mehr als 70 Ländern der Erde zu einem Begriff geworden. Unter diesem Zeichen ver- kauft die„Caltex“ ihre Erzeugnisse. Seit anderthalb Jahren ist das Zeichen nun auch an den bundesdeutschen Straßen zu sehen. Die im gleichen Stil errichteten Tankstellen, die durch ihr weit vorgeschungenes, frei- tragendes Dach auffallen, führen die zahl- reichen Produkte der„Caltex Tank-Kraft Mineralölgesellschaft mbH“. Am Samstag wurde die erste eigene Mannheimer Station in der Neckarauer Straße eröffnet. Bau- Ingenieur Karl Frieser, der schon für etwa 60 Tankstellen die Pläne anfertigte, placierte sie geschickt in die Straßenfront, In grünen Tankwart- Uniformen walten hier Kraftfahr- zeugmeister Willi Knoll und seine Helfer ihres Amtes. Sto Freundschaftstreffen der SPD-Frauen Die Frauengruppen der Kreise Mann- heim und Heidelberg veranstalten am 18. Ok- tober in Mannheim ein Freundschaftstref- ken. Dem Treffen geht am Nachmittag eine Besichtigung der sozialen und kulturellen Einrichtungen unserer Stadt voraus. Den Abschluß bildet eine Versammlung im Volkshaus Neckarau, auf der die Bundes- tagsabgeordnete Emmy Maier-Laule, Hei- delberg, sprechen wird. Zu dem Treffen werden über 700 Teilnehmer erwartet.-hh- Großer Herbstball beim Mannheimer Ruderclub In dem mit den Clubfarben dekorierten Festsaal veranstaltete der traditionsreiche Mannheimer Ruderclub von 1875 seinen gro- Ben Herbstball. Vorsitzender Fritz Beißwen. ger begrüßte seine Gäste, dankte der Fest- kommission für ihre Mühe und zeichnete dann die Jubilare aus. Helmut Osterle erhielt die Silbernadel, Hans Balduf, Theo Gulden, Wilhelm Harke und Hermann Pfeffer nahmen die Goldene Ehrennadel für ihr 40jähriges Vereinsjubi- läum in Empfang, und Rudolf Bommarius heutiger Chef des„Feuerio“), Adolf Kimmig, Dr. Robert Person und Lothar Winder ließen sich die Goldene Ehrennadel für 50jährige Mitgliedschaft anstecken. Ehrenmitglieder Christian Stehle und Karl Stetter, die dem Verein schon 60 Jahre die Treue halten, freu- ten sich über ein Geschenk. Das Stetter Clublied, die Dankansprache Kimmigs und eine Spende der Jubilare an den Club run- deten den offiziellen Teil des Abends ab. Die anschließenden Witzechen Hans Bieder manns, die Tanzleitung Carl und Evi Kochs und das Orchester K. Werle sorgten für gute, gesellige Stimmung. Hauptgewinnerin der reichen Tombola war eine junge Dame, die ein zweijähriges Stipendium für eine Han- delshochschule erhielt. kr Fuamilienanseigen vater und Opa, Herr Malermeister im Alter von 70 Jahren. Mum.- Neckarau, den 7. oktober 1938 Salmenstrage 8 seres lieben Entschlafenen, Herrn Dipl.-Ingenieur danke ich herzlich. Diakonissenschwestern Lore, Edeltraud Karlsruhe. Heddesheimer Straße 81 Statt Karten unseres lieben Entschlafenen, Herrn herzlichen Dank. Westring 31 Statt Karten geb. Jakob mit allen unseren herzlichen Dank. Neckarhausen, den 16. Oktober 1888 Hauptstraße 80 . Im Namen der Sang meines lieben Mannes, Herrn Karl Ringhof und Herrn Dr. Schad. Pfalzstraße 12 Anna Ringhof Statt Karten leben Entschlafenen, Herrn Mannheim, den 14. Oktober 1938 Gelbelstraße 8 Am 18. Oktober 1938, 8.35 Uhr morgens, verschied mein stets treusorgender, herzensguter Mann, unser lieber Vater, Schwieger- Adam Brockenauer In tlefem Leid: Luise Brockenauer geb. Maisch Familie Herbert Brockenauer Beerdigung: Samstag, 18. Oktober, 10.00 Uhr Friedhof Neckarau. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang un- Philipp Reiß Besonderen Dank Herrn Pfarrer Steinmann, den der Geschäftsleitung und dem Quartett der Motoren- Werke Mannheim sowie dem Polytechnischen Verein Mhm.-Feudenheim den 17. Oktober 1958 Im Namen aller Angehörigen: Robert Reiff Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang Wilhelm Kratz durch Wort und Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie letzterwiesenes Geleit sagen wir allen unseren Mhm.- Gartenstadt, den 17. Oktober 1958 Die trauernden Hinterbliebenen Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim FHeimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Luise Betzold durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden sowie durch Begleitung zur letzten Ruhestätte zuteil wurden, sagen wir hier- Sebastian Betzold Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- Sowie für die vielen Kranz und Blumenspenden und die Be- Sleitung zur letzten Ruhestätte danke ich herzlichst. Besonderen Dank der Betriebsleitung und Belegschaft der Mannheimer Bett- Tedlernfabrik Kaufmann& Co. für mmre große Hilfe. Herzlichen Dank auch Herrn Pfarrer Steinmann sowie Herrn Dr. Heine Mhm.-Feudenhelm, den 7. Oktober 1938 Im Namen aller Angehörigen: Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme durch wort und Schrift sowie die schönen Blumenspenden beim Heimgang unseres Heinrich Senftleber sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Frau Marie Senftleber belsan Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 15. Oktober 1958 mein. lieber Mann, mein guter Opa, Schwiegervater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Willi Schleh Mannheim, den 17. Oktober 1958 Pflügersgrundstraße 40 In tiefem schmerz: Christina Schleh geb. Braun nebst Angehörigen Beerdigung am Samstag, 18. Oktober 1958, um 9.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim und Friedel 5 spenden. sagen wir unseren herz Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste durch das Hinscheiden unseres lieben, guten Vaters und Großvaters, Herrn Fritz Lutz Helfer in Steuersachen Mannheim, den 17. Oktober 1958 Fritz Lutz und Frau Dipl.-Volkswirt u. Helfer in Karl Hock u. Frau Lieselotte geb. Lutz sowie Enkel, Fritz-Peter u. Dieter lichen Dank; ebenso für die Kranz- und Blumen- scnwelzer Tafelbirnen „„Gute Luise“ Handelsklasse A 300 990 Steuersachen Schöner, weiser Zeiume,TjꝭL oute ointroffend: durch dernd! Nutzen Sie den liche Nebenwirkungen Hinterbliebenen: eee fruuenbeschwerden, die naturbedingt sind, sollten hoben werden: durch den echten 5 1 Klosterfrau Melissengeist! Er wirkt beruhigend, krampflösend, schmerzlin- Melissengeist— als Naturheilmittel ohne schäd- Alltagsbeschwerden stets nach Gebrauchsanweisung (Z. B. bei Erkältung und Grippegefahr). Familien- Angeigen e Don Dielen gelesen Bekanntmachungen . natürliche Heilkraft be- echten Klosterfrau aber auch bei anderen Bestattungen in Mannheim Freitag, 17. Oktober 1958 Hauptfriedhof Mainz, Walter, Mainz, Liesbetn, R 3 Jäger, Karl, Heilsberger Str. 31. Friedhof Käfertal Wickertzheim, Gottlieb, Wa. Wachtstr Friedhof Neckarau Strohmeier, Maria, Casterfeldstr. 51 Friedhof Rheinau May, Ludwig. 5 Ottersta Mitgetellt von der Friedhofver- Waltung der Stadt Mannheim. Zeit „ 28 9.00 „„ gec ume 3% Nabatkt 5 ęcke Ca ese eller: hiu¹A¹fruUν,j“eh̊n 10.00 V 1„14.00 dter Str. 114 14.00 (Ohne Gewähr) Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Ste AR Ze lg en 20 Original-Torifpreisen oufgeben. Fance Arbeiten: 2. Betonwerksteinarbeiten geb. Bohrmann Arbeits vergabe! Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende 1. Holzschutzarbeiten für Wiederaufbau B 6, 7 3. Schreinerarbeiten(Türen) für S 4, Block B 4. Schreinerarbeiten(Türen) für S 4, Block A 5. Glaserarbeiten für S 4, Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max- Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 5 (Montagetreppen) für 8 4, Block A u. B Block B. OrllADñ EN daragen- Rolladen IPFLER fei. 269312 69 32 aus Stahl- Lamellen 8E imme u,, Brot met Houptstroße 67 Schornp · Filiale) Friedrichs old: Volentin Iheig, Hagenouer Straße 2 Heidelberg: Heidelberger fageb loft Hauptstraße 45 Käfertal: Jokob Geiger, Am Holtepunkt Ksfectal-Söüd: Albert Bion, Dorkheimer Stroße 11 teompertheim: Emrich& Lindner, 5 Kofserstroße 19 Mona EN Hauufgesuche Frou Wöhler, agen ua h en AG Altgold kauft Rexin, Planken, 0 2. Bücher kauft Graf, R 3, 1 Msbel, die dos Herz er- freven, finclen Sie in er- ſesener Auswohl in un- serer großen Wohn- schob. Wir hoben uns steig dorquf ausgerich- tet, keine„billigen“, sondern pteisgerechto Möbel zu föhren; sie ollein sichern dem An- spruchs vollen den höchsten Ce- genwert für sein gutes Geld Möbelfobrik und kinrlehtongshävser RAST At sRURE Kons TANZ MaAMMREin MANNHEIM o 6, m küren auch gute fremd errang ole %%. ̃]. e be. EN HU NEF UDeage dars sos as E 2⁴⁰ 1b orten eiche gro. Wen- Fest- mete adel, larke dene jubi- arius umig, ehen nrige leder kreu- tter⸗ und Tun- ab. der- gute, der „die Han- kr Nr. 240/ Freitag, 17. Oktober 1958 MORGEN Seite Kombination VfR- Waldhof-K S- zum Repräsentativspiel nach Sofia Nordbadens Fußball-Aufgebot zum Kampf gegen die Stadtelf von Sofia am 19. November in der bulgarischen Hauptstadt besteht aus Spielern des RSC, des VfR Mannheim und Im Weltergewicht verteidigte Zetzmann den Titel erfolgreich/ Profl-Debut Mildenbergers: des SV Waldhof. Benannt sind: Weitz, Fischer, Dimmel, Preiß, Ruppenstein, Kott, Schreck, Traub, Hohmann, Schmidt, Beck, Meyer, Langlotz und Termath, von denen der Karls- ruher Beck wegen Verletzung aber ausfallen wird. England siegte mit 5:2 Deutsche Tischtennis-Auswahl unterlag Eine deutsche Tischtennis-Auswahl unter- lag vor 350 Zuschauern in Jülich gegen eine englische Auswahl mit 2:5 Punkten. Der weitaus beste deutsche Spieler in diesem inoffiziellen Treffen war Langer(Metelen), der mit 2:0 über Leach und 2:1 über Thorn- bill die beiden deutschen Punkte holte. Käfertal behauptet Führung Nach klaren Auswärtserfolgen beim TSV Viernheim(9:0) bzw. beim Neuling Eintracht Plankstadt(9:4) führen Sc Käfertal II und Post SG weiterhin ohne Verlustpunkt die Tabelle der Tischtennis-Bezirksklasse an. Mit nur einem Punkt Rückstand bleiben SV Ladenburg(9:2) gegen Mannheimer TG und die TSG Plankstadt, die den völlig außer Tritt gekommenen Absteiger, TV Seckenheim, mit 9:1 schlug, die hartnäckigsten Verfolger. Tus Sandhofen II zog gegen Fe Friedrichs- keld II nach einem 0:3-Rückstand auf 8:5 davon, mußte dem Gast aber dann doch noch mit 8:8 einen Punkt überlassen. Sieglos ist weiterhin TV Schwetzingen nach dem hohen 3ꝛ9 gegen den TTC Hockenheim. Tischtennis-Bezirksklass SC Käfertal II 4 36:8 8:0 Post Sd Mannheim 4 36:8 8:0 SV Ladenburg 3511 71 JSG Plankstadt 4 35:15 711 TC Hockenheim 4 33:22 6:2 FC Friedrichsfeld II 4 18:23 3:5 MT Mannheim II 2 JSV Viernheim 4 16:31 2:6 Tus Sandhofen II„„ IV Schwetzingen 3 10:27 0:6 IV Seckenheim 3 9:27 0:6 Eintr. Plankstadt 3 8:27 076 Vierter Titel für den 30 jährigen Berliner: Langer holte sich leukes Ceichigeuichis-Mleisterguriel Bei der Stuttgarter Berufsboxveranstaltung vor 4500 Zuschauern in der Killes- berghalle verteidigte der deutsche Weltergewichtsmeister Ernst Zetzmann Crankfurt) seinen Titel durch einen Abbruch- Sieg in der zwölften Runde über den Düsseldorfer Gert Müller erfolgreich. Dagegen mußte im Leichtgewicht Manfred Neuke Delmen- horst) seinen Meistergürtel durch eine klare Punktniederlage gegen den 30 jährigen Berliner Rudi Langer abgeben. Rudi Langer wurde damit in seinem 103. Kampf als Professional zum vierten Male deutscher Meister, nachdem er vorher schon die Titel im Bantam-, Feder- und Leichtgewicht besessen hatte und sie jeweils kampflos abgab. Der Amateur-Halbschwergewichtsmeister Mildenberger(Kaiserslautern) kam bei sei- nem Profidebüt zu einem K. o.-Sieg in der ersten Runde über den Berliner Striemer, der auf einen Leberhaken ausgezählt wurde. Neuke zeigte, daß er aus der ersten Be- Segnung mit Langer, bei der er im April in Oldenburg durch das Unentschieden bevor- beilt wurde und damals den Titel behielt, nichts gelernt hatte. Der Norddeutsche ver- ließ sich als Rechtsausleger viel zu einseitig auf seine harte Linke, die er jedoch bei dem Wesentlich routinierteren Langer nur ein Nach fünf aufeinanderfolgenden Siegen: Zum Nbschluß Hliederlage in Vashingion Frank Chapot verwies H. G. Winkler auf den zweiten Platz Nach fünf aufeinanderfolgenden Siegen beim CHI in Washington brachte das àAb- schliebende Springen des Turniers für die deutsche Reiterequipe die erste Niederlage auf amerikanischem Boden. Im Stechen zwi- schen dem USA-Olympiareiter Frank Cha- pot auf Trail Guide und Hans Günther Winkler auf Sonnenglanz unterlief beiden Reitern bei zehn Hindernissen ein Sprung- fehler. Da der Amerikaner jedoch mit 54 Sekunden um genau eine Sekunde schneller war als der deutsche Olympiasieger, holte er sich den Preis. Hinter dem mexikanischen Leutnant Roberto Vinals auf de Agosto be- legte Winkler mit Halla auch den vierten 1 vor Thiedemann auf Finale und Gode- wind. Mit fünf Siegen, von denen vier auf das Konto des Europachampions Fritz Thiede- mann kommen, während Winkler einmal er- Die Jahresbilanz der deutschen Sportschützen: flalionalleam verschaffte sich Respebei Harbeck erfolgreichster Aktiver/ Die Sportschützen-Saison 1958 ist be- endet. Sie brachte eine dichte Erfolgskette der deutschen Nationalmannschaft, zahlreiche neue Landesrekorde und nicht zuletzt einen erheblichen Fortschritt der qugend. Die Krö- mung erfuhr die internationale Wettkampf- tätigkeit bei den Weltmeisterschaften in Moskau. Der 16jährige Peter Kohnke wurde Junioren- Weltmeister im KK-Dreistellungs- kampf, die Männer- und die Junioren-Mann- schaft holte sich jeweils hinter der UdSSR den zweiten Platz in den wichtigen Mann- schaftswettbewerben und schließlich gewann der Wiesbadener Hans-Werner Harbeck mit dem Freigewehr noch eine Bronzemedaille. Doch damit nicht genug: In Genf wurde Deutschland Wurftauben- Europameister, und m Gent gab es den dritten Platz bei den Europameisterschaften mit der Armbrust. Zwei Länderkampfsiege(gegen Italien und Schweden) und ein zweiter Platz im Vier- Lünder-Turnier hinter USA, doch vor Vene- zuela und Oesterreich runden das erfreu- Uche Bild. Vor zwei, drei Jahren noch stand bei den meisten Gewehr- Wettkämpfen schon von vorneherein der Sieger fest: Rudi Sigl aus Grötzingen bei Karlsruhe, der 1954 der deutschen Weltmeisterschafts-Equipe ange- hörte, 1956 in Melbourne mit seinem Vater Albert die deutschen Farben vertrat und 1957 in Belgrad Junioren-Europameister im RKK-Schiegen wurde. Zwar hat Rudi sein Können weiterhin gesteigert, doch ist ihm im eigenen Land großartige Konkurrenz er- wachsen, die seine Siegeskette jäh unter- brach. An erster Stelle muß hier Hans-Wer⸗ ner Harbeck aus Wiesbaden genannt werden, der sich durch emsiges Training zu einem Weltlclassemann entwickelt hat. Auch der Junior Kohnke aus Bremervörde, der erste deutsche Schützen-Weltmeister seit 1939, Starke Konkurrenz für Rudi Sigl arbeitete sich auf die Leistungshöhe des einstigen Abonnement-Siegers Sigl hinauf. Und mit dem Bremervörder Bernd Klingner steht noch ein weiterer junger Mann be- reit, der als vierter Deutscher den Anschluß an die Weltklasse finden konnte. Ueber die gegenwärtige Schwäche der deutschen Pistolenschützen ist schon genug gesagt worden. Da es weder an Pistolen noch Revolvern und schon gar nicht an der Munition liegen kann, muß jetzt endlich an die Schützen selbst herangegangen werden, Will man den Vorsprung der Russen, Ameri- kaner, Rumänen oder Tschechen aufholen. Am besten Wären mehrtätige Trainingskurse für die augenblickliche Faustfeuerwaffen- Nationalmannschaft unter der Leitung rou- tinierter Weltmeisterschützen wie Torsten Ullmann(Schweden), dem Schweizer„Pisto- len- Professor“ Dr. Rudolf Schnyder oder dem Rumänen Lichiardopol. Erstmals wurden auch deutsche Meister- schaften im Bogenschießen ausgetragen. Die Beteiligung war ausgezeichnet, doch die Lei- stungen besitzen noch kein Format, wie sich schnell bei den Bogensport-Welttitelkämpfen in Brüssel zeigte. Ein großes Problem ist die Wahl der richtigen Bogen und Pfeile. Es gibt Holz-, Stahl- und anders geschaffene Bogen, es existieren verschiedenartige Seh- nen, und auch die Wahl des Pfeils ist von Bedeutung. Ist hier einmal das Lehrgeld gezahlt, dann werden sich ohne Zweifel Er- folge einstellen. Alles in allem dürfen die Schützen zu- frieden sein. Gerade die Sportart, die nach dem Krieg am spätesten wieder Wettbe- werbe durchführen durfte, hat heute einen Schützen-Nachwuchs, von dem man im näch- sten Jahr bedeutende Erfolge erwarten kann. folgreich war, vier zweiten, zwei dritten, sechs vierten sowie je einem fünften und sechsten Platz war die deutsche Equipe in der Nationenwertung mit Abstand die beste. In der Einzelwertung um das„Blaue Band“ siegte Thiedemann mit 32 Punkten vor Winkler(19), Vinals(13) und Alfons Lütke-Westhues(10). Sehr beeindruckt waren die deutschen Reiter Thiedemann, Winkler, Lütke- West- hues, Schridde, Lieselott Linsenhof und Landstallmeister Schulze-Dieckhoff vom Empfang im Weißen Haus. Präsident Dwight D. Eisenhower unterhielt sich länger mit den deutschen Reitern, schenkte jedem einen Kugelschreiber mit goldener Gravur und forderte sie auf, so lange wie möglich in den USA zu bleiben, um das amerikanische Volk kennen zu lernen.. Gödicke stößt langsam vor beim Modernen Fünfkampf in Aldershot Bei der Welt meisterschaft im Modernen Fünfkampf in Aldershot(England) führt nach dem dritten Wettbewerb überlegen der Titelverteidiger Novikow(UdSSR) mit 2912 Punkten vor seinem Landsmann Tatarinow 2667) und dem Finnen Lindemann(2666), Während in der Mannschaftswertung die Sowjetunion(8220 Punkte) kaum noch zu schlagen sein wird. Die deutsche Equipe, die beim Reiten aussichtslos zurückgefallen ist, hat im Fech- ten und Schießen einigen Boden gut gemacht. Vor allem der Berliner Gödicke hat sich durch einen 19. Platz im Fechten und einen 9. Rang im Schießen auf Platz 27 der Ge- samtwertung vorgearbeitet. Die deutsche Mannschaft bleibt weiter in elfter Position. K. o.-Sieg in erster Runde einziges Mal in der neunten Runde voll lan- den konnte. Der 30 jährige Berliner, der sei- nen ersten deutschen Titel bereits 1950 ge- Wann, spielte seine weitaus bessere Technik entscheidend aus. Auf schnellen Beinen bot er nie ein Ziel, brachte seine ausgezeichnete Linke immer wieder zum Kopf des Titel- Verteidigers durch und setzte auch die Rechte als Gerade prächtig ein. Auch ein wütender Schlußangriff in der letzten Runde konnte die hohe Punktniederlage von Neuke nicht verhindern. Von der dritten Runde ab traf Zetzmann den verbissen angreifenden Gert Müller immer wieder mit linken Haken und Schwingern. Vorher wurden beide Boxer in der zweiten Runde wegen unsauberen Boxens verwarnt. Müller, der schon zweimal (1955 und 1957) gegen Zetzmann nach Punk- ten verlor und in diesem Jahre im gleichen Ring im Titelkampf gegen Hase(unentschie- den) und in der Begegnung mit dem jetzt in Amerika lebenden Rechtsausleger Stefan Redl gute Leistungen zeigte, wehrte sich zwar verzweifelt, besaß aber kaum eine Chance gegen den Frankfurter. Von der neunten Runde ab stand praktisch nur noch ein Mann im Ring. Nur noch im Unterbe- wußhßtsein boxte der Rheinländer, von den schweren Treffern völlig zermürbt, weiter. In der zwölften Runde kam dann nach 1:30 Minuten der Abbruch des Ringrichters Buhl (Witten), wobei gleichzeitig aus Müllers Ecke auch das Handtuch flog. Rordbadens Boxamateure machen nicht mehr mit Nordbadens Boxamateure machen beim süddeutschen Box- Länderturnier nicht länger mit. In einem Schreiben an den Turnierleiter, Emil Kübler(Stuttgart), teilte Nordbadens Boxpräsident, S. W. Beierlein Mannheim), mit, daß die nord- badischen Boxer auf Grund der Vor- kommnisse(mehrere Fehlurteile. D. Red.) anläßlich des Kampfes gegen Südbaden in Konstanz nicht mehr teilnehmen könnten. Eine heftige Auseinander- setzung zwischen den Kampfrichtern Christmann(Ludwigsburg) und Crusen (Weinheim) nach der Begegnung verschärfte seinerzeit noch die Mig⸗ stimmung. Die anderen süddeutschen Verbände hoffen indessen, daß die Nordbadener ihren Entschluß wieder rückgängig macken. Schließlich ist Nord- baden Verteidiger des Pokals. VfI.-Heber auch bei KSV Favorit Nur eine Begegnung wird in der nord- badischen Gewichtheber- Oberliga ausge- tragen. Dabei muß der Titelverteidiger und derzeitige Spitzenreiter VfL Neckarau beim Altmeister KSV 1884 Mannheim antreten. Die Neckarauer befinden sich in einer ausgezeich- neten Form und an ihrem erneuten Sieg ist nicht zu zweifeln. Die Begegnung zwischen AC 92 Weinheim und SV Germania Obrig- heim wurde verlegt, während KSV Durlach und KSV Einigkeit Mühlburg kampffrei sind. Nepomucky trainiert DEG Neuer Eishockeytrainer der Düsseldorfer EG und Nachfolger von Frank Trottier ist der Exiltscheche Nepomucky, der zuletzt in Zü- rich tätig war. Im Heimkampf gegen Mainz leichter Favorit: NSU-Linge: peilen den vierten Platè an In der Ringer-Landesliga kann Eiche den VfK Oftersheim ablösen In der Ringer-Gruppenliga Südwest bietet sich den beiden ASV-Staffeln von Feuden- heim und Lampertheim Gelegenheit, in Heimkämpfen ihre Konten zu verbessern. Die Feudenheimer haben den ASV 1888 Mainz zu Gast, der eine nicht zu unterschätzende Staffel stellt aber doch bezwungen werden sollte. Feudenheims Sieg könnte den vierten Tabellenplatz bedeuten. Obgleich man auch ASV Lampertheim gegen das sieglose „Schluhlicht“ ASV Germania Bruchsal auf eigener Matte einen glatten Sieg zutrauen darf, steht damit nicht fest, daß die Südhes- sen auch schon vom vorletzten Tabellenplatz Wwegkämen. Voraussetzung hierfür ist, daß ASV Pirmasens zu Hause gegen KScC Frie- senheim verliert. Während Tabellenführer VfK Schifferstadt gegen SV 98 Brötzingen auf eigener Matte sicher zu den beiden Punkten Ehrentreffer durch Enoksen: Danemark in Nollerdam ohne Chance Zwei Tore Lenstras beim 5:1-Sieg der holländischen Nationalelf Hollands Fußball-Nationalelf besiegte vor 58 000 Zuschauern im Rotterdamer Feyenoord- Stadion Dänemark mit 5:1(3:0). Die Dänen traten in diesem Flutlichtspiel bis auf zwei Spieler mit der gleichen Besetzung an, die am 24. September in Kopenhagen gegen Deutsch- land 1:1 spielte. Die Holländer waren wäh- rend der ganzen Begegnung klar überlegen. Bereits in der zweiten Minute brachte van der Kuil Holland in Führung. Kruiver(24. Min.) und van der Linden(27. Min.) erhöhten auf 3:0. Auch nach der Pause waren die Orange- hemden nie in Gefahr. Lenstra schoß in der 78. Minute das vierte Tor und wurde damit gleichzeitig Hollands erfolgreichster Tor- schütze in Länderspielen. Eine Minute später flel der Ehrentreffer der Dänen durch Enoksen, aber drei Minuten vor Schluß er- höhte Lenstra noch auf 5:1. Schiedsrichter Dusch(Kaiserslautern) hatte in der fairen Begegnung wenig Arbeit. In Madrid blieb Spaniens Fußball-Natio- nalelf unter Flutlicht mit 6:2(2:0) gegen Nord- irland erfolgreich. Die Spanier waren tech- nisch weitaus besser und hatten wenig Mühe mit dem Gegner, der nie seine volle Form fand. Schwedens Fußballmeister IFR Goeteborg qualifizierte sich mit einem 5:1-(1:1)-Sieg über Luxemburgs Titelträger Jeunesse Esch für die erste Hauptrunde im Europafußballpokal. Die dritte Begegnung war notwendig gewor- den, nachdem sich beide Mannschaften vorher 2:1 für Goeteborg und 1:0 für Esch getrennt hatten. Ein Junioren-Fußball-Länderspiel zwi- schen England und der Tschechoslowakei endete in Norwich mit einem 3:0-(2:0)-Sieg der Gastgeber. Die Tore für England schossen Bobby Charlton(2) und Jimmy Greaves. Die schnellen und konditionsstarken Gäste be- herrschten meist das Mittelfeld, verloren je- doch vor dem Tor die Uebersicht. Bester Mann auf dem Platz war Bobby Charlton, der praktisch alle Angriffe der Engländer ein- leitete und dirigierte. komme sollte, wird es KSV Wiesental schwer haben den VfL Thaleischweiler selbst vor eigenem Publikum in die Knie zu zwingen. Am siebenten Kampftag kann es erst- mals zu einem Führungswechsel in der nord- badischen Ringer-Oberliga kommen. Wäh- rend nämlich der Gruppenliga-Absteiger und derzeitige Tabellenzweite RSC Eiche Sand- hofen vor einem sicheren Auswärtserfolg beim Schlußlicht ASV Ladenburg steht, muß Liga- Neuling und Spitzenreiter VfK 08 Oftersheim beim recht heimstarken KSV „Deutsche Eiche“ Oestringen antreten. Zwar rechnen sich auch dort die Oftersheimer einen doppelten Punktegewinn aus, doch würde es nicht überraschen, behielten die Oestringer knapp das bessere Ende für sich. Eine zweite Oftersheimer Niederlage, auch schon eine Punkteteilung würde Sandhofen zur Tabel- lenführung verhelfen, denn Sandhofen ran- giert nur einen Punkt hinter den führenden Oftersheimern. Der Tabellendritte SRC Viernheim er- Wartet seinen Tabellennachbarn AC Ger- mania Ziegelhausen. Bei der Gleichwertigkeit dieser beiden Teams könnte der Mattenvor- teil für die Viernheimer ausschlaggebend für einen knappen Erfolg sein. Auch die beiden übrigen Begegnungen lassen keinen klaren Favoriten erkennen. Die Sd Kirchheim er- wartet bei der SpVgg. Ketsch eine ebenso schwere Aufgabe, wie die Karlsruher Ger- manen beim KSV Schriesheim. Im Mittelpunkt des Interesses der nord- badischen Ringer-Landesliga steht die Aus- einandersetzung zwischen den beiden führen- den Teams von KSV 1884 Mannheim und ASV Eppelheim. Diese vorentscheidende Partie wird darüber Auskunft geben, wer sich den Titel des inoffiziellen„Halbzeitmeisters“ Holen wird. Auf eigener Matte ist den Mann- heimern ein knapper Erfolg ohne weiteres zuzutrauen. Die drei Verfolger werden sich keinen„Fehltritt“ erlauben. ASV Heidelberg gegen KSV Sulzbach und RSC Laudenbach gegen AV Fortuna Reilingen stehen vor sicheren Heim- Erfolgen, während RSV Hemsbach bei Ac Germania Rohrbach sieg- reich bleiben dürfte. Weitere Sportnachrichten Seite 13 ee dd doe = a. 5 5 s Seite 3 AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 Um alle Zweifel zu beseitigen Verfahren gegen Strauß-Fahrer bis 25. Oktober ausgesetzt Bonn. Der Verkehrsrichter beim Bonner Amtsgericht hat am Donnerstag nach drei- einhalbstündiger Verhandlung das Verfahren gegen den Fahrer des Bundesverteidigungs- ministers Leonhard Kaiser bis zum 25. Ok- tober ausgesetzt. Er entsprach damit dem Antrag der Verteidigung, die durch neue Beweismittel geklärt haben wollte, ob der Polizeihauptwachtmeister Siegfried Hahl- bdohm glaubwürdig sei. Hahlbohm hatte den Strauß-Fahrer wegen verkehrswidrigen Ver- haltens und Verkehrsbehinderung angezeigt, weil dieser— wie der Polizist als Zeuge vor dem Gericht aussagte— am 29. April trotz Stoppzeichens die Straßenkreuzung vor dem Bundeskanzleramt überquert und dabei eine Straßenbahn behindert habe. Diese Aussage bestätigten der Polizeihauptwachtmeister Jo- hannes Gens und der Straßenbahnfahrer Lothar Lebetraut, nach dessen Angaben die Straßenbahn wegen der Vorfahrt des Mi- nisterwagens nur mit der Notbremse zum Stehen gebracht werden konnte. Entsprechend dem Antrag der Verteidi- gung soll nunmehr die Staatsanwaltschaft klären, ob gegen Hahlbohm bereits früher Beschwerden wegen falscher Zeichengebung bei der Verkehrsregelung erhoben worden seien und ob das Bonner Polizeipräsidium bereits vor dem 29. April erwogen habe, den Beamten von der Kreuzung vor dem Bundes- kanzleramt zurückzuziehen. Hahlbohm selbst erklärte dazu, er habe nur ein einziges Mal zu einer gegen ihn gerichteten Beschwerde Stellung nehmen müssen, die dann als gegen- standslos zurückgewiesen worden sei. Es sei ihm auch nicht bekannt, daß er habe versetzt werden sollen. Der Richter, Amtsgerichtsrat Wollersheim, betonte zur Begründung der Vertagung, für eine Urteilsfindung müßten alle Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines Zeugen beseitigt sein. Beispielhaftes Verhalten im Straßenver- Mit Förderungsmitteln ein Auto gekauft Weinbauverband Rheinhessen muß 45 000 Mark an Land zurückzahlen Mainz. Ueber 45 000 Mark muß der Wein- dauverband Rheinhessen in Mainz an das Land Rheinland-Pfalz zurückzahlen. Diese aus Landesmitteln stammenden zweckgebun- denen Förderungsmittel für den Weinbau sind nach Angaben des rheinland- pfälzischen Landwirtschaftsministers Oskar Stübinger vom Weinbauverband Rheinhessen für nicht Zulässige Organisationsaufgaben und zur Abdeckung eines Kassenfehlbetrages ver- wendet worden. Wie der Minister am Dienstag bei der Be- antwortung einer Großen Anfrage der CDU im Landtag bekanntgab, ist bei einer Buch-, Kassen- und Geschäftsprüfung unter anderem festgestellt worden, daß mit diesen Geldern für 6645 Mark ein Auto für den Geschäfts- Führer gekauft wurde. Die Rechnung und der Kaufvertrag sowie die Kraftfahrzeugpapiere seien auf den Namen des Geschäftsführers, Diplom-Landwirt Robert Dünges, ausgestellt worden. Erst nach der Prüfung habe man die Papiere auf den Verband umgeschrieben. Außerdem seien 13 600 Mark als Gehalt für Dünges im Kalenderjahr 1957, rund 10 000 Mark als Beitrag des Verbandes an den Deut- schen Weinbauverband und 2119 Mark zur Abdeckung eines Kassenfehlbetrages ver- Wendet worden. Diese Gelder und ein noch nicht verwendeter Betrag des staatlichen Zu- schusses von insgesamt 45 341,60 Mark habe das Landwirtschaftsministerium nun zurück- gefordert. Der Weinbauverband werde aber wohl nicht in der Lage sein, diesen Betrag aufzubringen, sagte der Minister. Die Sicher- stellung der Gelder könne daher nur erreicht werden, wenn der Verband einen Geschäfts- anteil am„Haus des deutschen Weines“ in Mainz an das Land Rheinland-Pfalz abtrete. Wie Minister Stübinger bekanntgab, hat sich die Staatsanwaltschaft in Mainz bereits mit dieser Angelegenheit befaßt. Beim Rech- nungshof von Rheinland-Pfalz und beim Landwirtschaftsministerium seien die Prü- fungsberichte angefordert worden. Mit Barhocker erschlagen Trier. Der 21jährige Fußballspieler Kurt Ostermann aus Lampaden(Kreis Trier) wurde, wie erst jetzt bekannt wurde, am Sonntag in einer Wirtschaft in Luxemburg mit einem Barhocker erschlagen, weil er aus Versehen das Bierglas seines Nachbarn am Schanktisch ausgetrunken hatte. Wie die Polizei in Luxemburg mitteilte ereignete sich diese Bluttat in einem Wirtshaus im Luxem- burger Vorort Hollerich, wo am Sonntag- nachmittag ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen der Mannschaft des Luxemburger Schlachthauses und der Mannschaft von Lampaden stattgefunden hatte. Unsere Korrespondenten melden augerdem: Siemens-Reaktor in München-Garching München. Die Siemens-Schuckertwerke (Berlin/ Erlangen), haben sich entschlossen, als Hilfsmittel für ihre Arbeiten zur Kraft- Werksreaktor- Entwicklung neben dem großen Forschungsreaktor der Technischen Hoch- schule in München-Garching einen kleinen eigenen Reaktor von 100 W Wärmeleistung zu erstellen. Bei dem Reaktor handelt es sich um eine eigene Umkonstruktion des in Amerika gebauten, für Entwicklungsaufgaben besonders geeigneten Argonaut-Reaktor. Die- ser wurde kürzlich auf der Genfer-Atom- energieausstellung als Beweis seiner Harm- losigkeit in einer der Hallen zwischen an- deren Ausstellungsstücken in Betrieb vor- geführt. Grausiger Selbstmord Berlin. Einen grausigen Weg in den Tod wählte in der Nacht zum Mittwoch eine 82jährige Greisin aus Berlin-Neukölln. Wie die Westberliner Polizei am Donnerstag mit- teilte, nahm die Lebensmüde Tabletten und stieg dann in die mit kochendem Wasser ge- füllte Badewanne. Auf ihre FHilfeschreie alarmierten Hausbewohner die Feuerwehr. Als es dieser gelang, in die verschlossene Wohnung einzudringen, war die Greisin be- reits ihren Verbrühungen erlegen. Bundesgrenzschutz„kämpft“ an der Mosel Wittlich. Das Mosel-, Eifel- und Huns- rückgebiet ist in diesen Tagen Schauplatz des kehr verlangte unterdessen Bundesverteidi- gungsminister Strauß in einer Verfügung von den Soldaten der Bundeswehr. Durch persön- liches Verhalten und erzieherische Maß- nahmen sollen die Vorgesetzten dafür sorgen, daß die Angehörigen der Bundeswehr sich beispielgebend in den Straßenverkehr ein- fügen. In der Verfügung wird betont, daß Verkehrsverstöße sich gegen das Ansehen der Bundeswehr richteten. Landesschirmbildstelle für Rheinland-Pfalz Mainz. Zur Erweiterung der Tuberkulose- bekämpfung in Rheinland-Pfalz hat das Innenministerium jetzt die Errichtung einer Landesschirmbildstelle in Mainz angeordnet. Diese Stelle soll durch zusätzliche Röntgen- untersuchungen der Bevölkerung, vor allem, der Beschäftigten in den Betrieben, die Früherfassung von Tuberkulosekranken er- möglichen. Außerdem soll sie wissenschaft- liche und praktische Ergebnisse aus ihrem Aufgabenbereich veröffentlichen und Archive und Sammlungen einrichten. Erfahrungsaustausch im Arbeitsrecht Heidelberg. Anwälte und Vertreter von Arbeitsgerichten und Arbeitsministerien des Bundesgebietes kamen am Donnerstag in Heidelberg zu einer dreitägigen Konferenz zusammen, die der Deutsche Anwaltsverein und das Institut für Arbeitsrecht an der Uni- versität Heidelberg erstmals veranstalten. Die Tagung umfaßt Vorträge bekannter deutscher Arbeitsrechtler über spezielle Themen der Arbeitsrechtssprechung, u. a. über„Die Besonderheiten des Arbeitsge- richtsprozesses“,„Das Ruhegeld in der neue- ren Rechtssprechung“ und„Das Kündigungs- schutzgesetz“. Die Tagung soll dem Erfah- rungs- und Gedankenaustausch auf dem Ge- biet der noch jungen Arbeitsrechtssprechung dienen und, falls sie sich bewährt, fortge- setzt werden. größten Manövers des Bundesgrenzschutzes seit 1956. Unter der Leitung des Inspekteurs des Bundesgrenzschutzes, General Andersen, sind 7800 Grenzschutzangehörige mit 1700 Fahrzeugen, verstärkt durch 460 rheinland- pfälzische Bereitschaftspolizisten mit 120 Fahrzeugen, in den„Kampf“ gezogen. Die Einheiten des Bundesgrenzschutzes haben bei dem Manöver die gleiche Aufgabe, vor der sie in Ernstfällen an der Zonengrenze gestellt sein würden. Auch in dem Manöverplan geht man von einem durch eine Zonengrenze ge- teilten Land aus. Kein menschliches Verschulden Saarbrücken. An dem Unglück auf der Privatgrube Güchenbach der Dr. Arnold Schäfer GmbH in Riegelsbach(Kreis Saar- brücken-Land) trifft Menschen kein Ver- schulden. Dies teilte das Oberbergamt Saar- brücken als vorläufiges Ergebnis seiner Un- tersuchungen mit. Bei dem schweren Un- glück wurden am 8. Oktober neun Bergleute verschüttet, von denen drei nur als tot ge- borgen werden konnten. Zwei Bergleute erlitten leichte Verletzungen, die letzten drei wurden erst nach elfstündiger Bergungs- arbeit befreit. Das Oberbergamt sieht als Ursache des Strebbruchs im Flöz Wahlschied das Absetzen einer vier Meter starken aus Sandschiefer bestehenden Dachschicht an einer vorher nicht erkennbaren Spalte. Dieser geschlossene Block habe auf den frei tragen- den Teil des Stahlausbaues gedrückt, eine Auf der Nordsee war die Hölle los Zwei Schiffe im Sturm gesunken/ Ein Todesopfer in Husum Hamburg. Auf der Nordsee war in der Nacht zum Donnerstag die Hölle los. Von schweren Gewittern begleitet, überquerte ein Sturmtief die Deutsche Bucht und das norddeutsche Küstengebiet. Der Sturm heulte in Böen bis Stärke 11. Aus allen Ge- bieten der Nordsee riefen Schiffe um Hilfe. Nur Schiffe von über 8000 BRT gingen in See, während alle anderen Fahrzeuge Schutz in den Häfen und Flußmündungen suchten. Etwa 70 deutsche und ausländische Küsten- motorschiffe und Fischereifahrzeuge warten allein in Cuxhaven auf Wetterbesserung. Das Hochwasser, das fast zwei Meter über normal erreichte, überflutete in Cux- haven das Deichvorland, die„Alte Liebe“ und verschiedene Kaistraßen am Hafen. Die Halligen vor der schleswig- holsteinischen Küste meldeten wieder„Land unter“. Der höchste Wasserstand der Sturmflut zeigte am Pegel in Hamburg-St. Pauli, am Don- nerstagmorgen 1,61 Meter über dem mitt- leren Hochwasser. Böllerschüsse kündeten während der ganzen Nacht das Ansteigen der Sturmflut an. Wie vom Schiffsmeldedienst in Hamburg verlautet, ist der dänische Fischkutter„Ol- glint“ in der Nordsee gesunken. Die zwei- köpfige Besatzung wurde von dem in der Nähe befindlichen dänischen Kutter„Valda“ übernommen. Im Skagerrak ging nach einer Meldung von Skagen-Radio der dänische Fischkutter„Hansine III“ unter. Nach den SoOs-Rufen des Schiffes wurde von dem Kutter nichts mehr gehört. Ein Motorschiff, das sich 16 Meilen von der Unfallstelle ent- fernt befand, nahm sofort Kurs auf das in Seenot befindliche Schiff, konnte aber nichts mehr entdecken. Auch von der britischen Küste wurden Seenotrufe aufgefangen. In der Wesermündung lief der deutsche Fisch- kutter„Zufriedenheit“ auf und drohte zu Schubwirkung in Richtung auf das Bruchfeld ausgelöst und den Ausbau umgeschoben. Mit vorgehaltener Pistole Bahnhofskasse beraubt Reinfeld. Zwei Männer verübten in der Nacht zum Donnerstag einen Raubüberfall auf die Kasse des Bahnhofes Reinfeld(Kreis Stormarn). Die etwa 30 und 35 Jahre alten Männer, die zunächst behaupteten, sie käãmen von der Zollfahndung, hielten dem Fahr- dienstleiter plötzlich Pistolen vor, schnitten alle Fernsprechleitungen durch und raubten aus der Kasse 494 Mark. Anschließend flüch- teten sie. Beide Täter trugen grüne Uniform- mäntel, wie sie Zoll- und Polizeibeamte haben und umgeschnallte Koppel. Nach An- gaben des Fahrdienstleiter hatte jeder der Banditen eine Pistole vom Kaliber 08 in der Hand. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Siedllung aus der Jungsteinzeit gefunden Staffelstein. Auf einem Acker bei Zilgen- dorf im oberfränkischen Landkreis Staffel- stein wurden die Ueberreste einer mensch- lichen Siedlung aus der Jungsteinzeit ent- deckt. Unter den rund 3000 Jahre alten Fund- stücken befanden sich Gefäßscherben der Spiral- und Bandkeramik, Hacken, Pflug- schare, Steinbeile, Pfeilspitzen, Schaber, Mes- ser und Bohrer aus Stein. Das bayerische Landesamt für Denkmalspflege wird die Fundstücke auswerten. zerschlagen. Die zwei Mann starke, Besat- zung verließ das Schiff im Rettungsboot, das von der groben See aber umgeschlagen wurde. Der Kutter„Anna“ fischte die Schiffbrüchigen auf. Wenig später wurde die „Zufriedenheit“ durch die See vom Riff frei- geschlagen und konnte vom Fischkutter „Traute“ in Schlepp genommen und nach Bremerhafen gebracht werden. Das schwere Unwetter hat am Mittwoch in Husum ein Todesopfer gefordert. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, ertrank ein 37 Jahre alter Bauarbeiter aus Borsbüttel, als er versuchte, in einem kleinen Boot zu- sammen mit einem Arbeitskollegen die Ar- lau bei Husum zu überqueren. Durch den starken Wellengang schlug das Boot voll Wasser und kenterte. Während sein Kol- lege schwimmend das Ufer erreichen konnte, ertrank der Bauarbeiter. Seine Leiche wurde am Donnerstag geborgen. Im Oberharz fiel am Donnerstag in Hö- henlagen über 600 Meter der erste Schnee, während die Temperatur von zehn Grad auf den Gefrierpunkt fiel. Später einsetzende Regenfälle beendeten jedoch den ersten „Winterzauber“. Keine„Internationale Weinpolizei“ Mainz. Die Errichtung einer„Internatio- nalen Weinpolizei“ ist nicht vorgesehen. In- formationen über einen angeblichen Beschluß des Internationalen Weinamtes, der auf einen entsprechenden Antrag der deutschen Dele- gierten bei der Luxemburger Plenartagung Anfang September zurückgegangen sein Soll, haben„die Dinge falsch dargestellt“. Mit diesem Bescheid beantwortete das Bundes- ernährungsministerium einen Protest des Bundesverbandes des deutschen Weinhandels, wie am Donnerstag in Mainz mitgeteilt wurde. Nach den Luxemburger Empfehlun- gen sollen die dem Internationalen Weinamt angehörenden Länder lediglich die offiziellen Dienststellen zur Bekämpfung von Fäl- schungen im Weinbau zentralisieren und verstärken, die berufsständischen Organisa- tionen zu Kontrollen veranlassen, die erzie- herisch wirken könnten, und Aktionen der nationalen Dienststellen, vor allem auf dem Gebiet der FHerkunftsbezeichnungen, ko- ordinieren. Es ist auch an die Gründung eines internationalen Büros zur Bekämpfung von Fälschungen im Weinbau gedacht. Diese Frage soll jedoch zunächst eingehend ge- prüft werden. KPD- Funktionär verurteilt Stuttgart. Der 45 Jahre alte Alfons Domi- nikowski aus Düsseldorf, der vor und nach dem KPD-Verbot als Funktionàr der Kom- munistischen Partei tätig war, ist am Mitt- woch von der Siebenten Großen Strafkam- mer des Stuttgarter Landgerichts wegen Staatsgefährdung und anderer politischer Straftaten zu zwei Jahren Gefängnis verur- teilt worden. Die Fähigkeit, öffentliche Aem- ter zu bekleiden, sowie Wahlrecht, Stimm- recht und Wählbarkeit wurden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Außerdem erklärte das Ge- richt Polizeiaufsicht für zulässig. Der frühere Bauführer, der seit 1950 in keinem festen Arbeitsverhältnis stand, hatte nach den Fest- stellungen der Strafkammer an einer ideolo- gischen Schulung in der Sowjetzone teilge- nommen und war dann in der Bundesrepu- blik als Kurier und Agitator eingesetzt wor- den. Von geschickten Frauenhänden nett zubereitet: Hübsch dekoriert, schenkt die herzhaft natur- trische Velva Ihnen noch mehr Freude am Essen. KRA FIS — Seit 600 fahren gibt es Brot/ Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erfunden haben. Noch heute wird das Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Bäcker bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom Vortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete Odenwälder Steinofenbrot ist nach alter Art gebacken. 0 — 5 2 Das fägliche Brot mit . 7 Lextra fürs Brot Fetelerl cue genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört auch Velva, die Delikateſ- Mar- garine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein! Sie erhalten Velva immer frisch bei Ihrem Kaufmann. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRAFT- Frisch- dienst- Organisation dafür, daß Sie Velva jederzeit garantiert frisch auf den Tisch bekommen. * Im üblichen ½- Pfund- Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. 2 1 2 1 1 L 1 1 stäb der Auf,; Dle! und feld Jah poli drit eine Zwis dart Wor Die Mär pras Teil Dor tisck hein den kird Eirc Kirc stisc tägl. re cher cher den! gem Tag land Uche de 4 x7 X 18 esat- boot, lagen die e die frei- utter nach woch ie die k ein üttel, t Zu- Ar- den Voll Kol- onnte, vurde Hö- hnee, d auf zende ersten ndels, geteilt hlun- inamt nellen Fäl- und isa- erzie- n der Ko- „dung pfung Diese 1 ge⸗ omi- nach Kom- Mitt⸗ kam- vegen scher erur- Aem- imm- fünf 8 Ge- ühere esten Fest- leolo- eilge⸗ repu- Wor- Nr. 240/ Freitag, 17. Oktober 1988 AUS DEN BUNWESLANDERN Seite 9 Europas modernstes Klärwerk entsteht in Berlin Auf der ehemaligen Trabrennbahn Berlin- Ruhleben entsteht zur Zeit mit acht birnen- förmigen, je 40 Meter hohen Faultùrmen das modernste Klärwerk Europas. Jeder der acht Türme hat ein Fassungsvermögen von 6600 Kubikmetern. Die Kapazität des gesamten Werkes mit seinen acht Türmen beträgt bei Trockenwetter 75 000 cbm und bei Regen- Wetter 150 000 cbm pro Tag. Jeder dieser Türme aus Spannbeton kostet mit den Zulei- tungen eine Million Mark. Das Klärwerk in Berlin- Rukleben soll bis zum Jahre 1961 fer. tiggestellt sein. Dann sollen noch zwei weitere Klärwerke gebaut werden.— Unser dpa- Bild zeigt den zur Zeit fertiggestellten Teil der Anlage. Einbrecherbande gefaßt Kusel. Mindestens zehn Einbruchsdieb- stähle sind nach Mitteilung der Polizei mit der Festnahme von drei polnischen Staats- angehörigen bei Kusel und in Kaiserslautern aufgeklärt worden. Die Schwerpunkte der Diebeszüge dieser Bande waren Baumholder und Thallichtenberg im Landkreis Birken- feld. Zwei der drei Täter, die 35, 36 und 37 Jahre alt sind, konnten von der Kriminal- polizei Kaiserslautern in ihren Wohnungen in Kaiserslautern festgenommen werden. Der dritte war bereits in der Nacht zuvor nach einer wilden Verfolgungsjagd auf der Straße zwischen Kusel und Baumholder von Gen- darmeriebeamten gestellt und festgenommen worden. Der Ermittlungsrichter in Baumhol- der hat gegen die Drei Haftbefehl erlassen. Die seit 1946 in der Bundesrepublik lebenden Männer sind alle vorbestraft. Gesamtdeutscher Dorfkirchentag Bad Dürkheim. Der pfälzische Kirchen- präsident D. Hans Stempel begrüßte die Teilnehmer des Achten Gesamtdeutschen Dorfkirchentages, der zur Zeit im protestan- tischen Landesjugendheim bei Bad Pürk⸗ heim stattfindet. Die Tatsache, daß neben den Vertretern fast aller deutschen Landes- kirchen auch Delegierte der Reformierten Kirche Hollands, der Protestantischen Kirche des Elsaß und der Kongregationali- stischen Kirche von England an der vier- tägigen Tagung teilnahmen, unterstreiche ihre ökumenische Bedeutung, sagte der Kir- chenpräsident. Bei ihren internen Ausspra- chen, die unter dem Gesamtthema„Gebun- denheit und Freiheit in der modernen Dorf- Semeinschaft“ stehen, beschäftigen sich die Tagungsteilnehmer mit den Problemen der ländlichen Gemeinschaften und der kirch- Uchen Arbeit auf dem Dorf. Hilfsmaßnahmen des Landes für den Obstbau Das Tafelobst kann abgesetzt werden/ Stuttgarter Abgeordnete kritisieren zu hohe Verkaufspreise Stuttgart. Unter Teilnahme von Land- würtschaftsminister Eugen Leibfried beriet der Landwirtschafts- und Ernährungsaus- schuß des Landtages am Donnerstag auf Grund der ihm vom Landtag vorgelegten Anträge von CDU- und FDP- Abgeordneten über Möglichkeiten zur Verwertung der überaus reichen Kern- und Steinobsternte dieses Jahres. Der Minister gab bekannt, daß sich leider dei Bemühungen, einen Teil des Wirtschaftsobstes in die Sowjetzone zu ver- kaufen, aus preispolitischen Gründen zer- schlagen hätten. Wegen der geforderten Preise für verschiedene Obstsorten in einem Werte bis zu einer halben Million DM, sei es in den Verhandlungen mit den sowiet- zonalen Behörden nicht zu einer Einigung gekommen. Zu der Problematik der Obsteinfuhren aus der Schweiz äuberte Leibfried, durch zwischenstaatlichen Vertrag habe sich die Schweiz zur Abnahme großer Mengen badi- scher Kirschen und Zwetschgen verpflichtet, dafür aber als Gegenleistung die Aufnahme Nahaufklärer der Bundeswehr abgestürzt Zwei Insassen verletzt/ Notlandung auch bei Frankfurt Stuttgart. In der Gegend von Schömberg (Kreis Calw) ist am Mittwochnachmittag ein Nahaufklärer der Bundeswehr abgestürzt. Von den drei Insassen der Maschine wurden der Pilot und ein begleitender Major ver- letzt, ein 19jähriger Soldat blieb unverletzt. Nach dem Start von einem behelfsmäßigen Platz erkannte der Pilot, daß er die Maschine nicht über den nahen Wald würde hinweg- ziehen können. Bei dem Ausweichmanöver wurde die Maschine von einer Bö erfaßt und zu Boden gedrückt. Bei der verunglückten Maschine handelt es sich um ein Heeresflugzeug vom Typ Do 27. Die beiden Verletzten, die haupt- sächlich Knochenbrüche davontrugen, wur- den ins Nürnberger Krankenhaus eingelie- fert. An dem Flugzeug brach eine Trag- Neue Verhandlungen auf höchster Ebene Noch diesen Monat deutsch- schweizerische Strahlenschutzgespräche? Waldshut/ Hochrhein. Eine Kommission des Bundes-Atomministeriums in Bonn wird wahrscheinlich noch im Oktober den schwei- zerischen Atomreaktor in Würenlingen sowie das für den Bau des ersten Schweizer Atom- Kraftwerkes vorgesehene Gelände bei vil ligen im Grenzkanton Aargau besichtigen und mit den Schweizer Stellen Gespräche über den Strahlenschutz aufnehmen. Dies gab der Waldshuter Bürgermeister Dr. Utsch in einer Stadtratssitzung auf Grund eines Schreibens des Atomministeriums be- kannt. Das Schreiben war die Antwort auf eine Anfrage der Stadtverwaltung Waldshut, wann die schon längst geplanten Gespräche auf höchster Ebene über den Strahlenschutz stattfinden. In dem Bonner Schreiben wird ausgeführt, daß sich eine besondere Kom- mission mit den Trinkwasser verhältnissen in Waldshut und am Hochrhein befassen werde, Das Endziel der Verhandlungen müsse sein, so heißt es in dem Schreiben, eine Vereinbarung auf Zzwischenstaatlicher. Ebene zu treffen. Schon beim Bau des ersten Schweizer Atomreakters in Würenlingen, der nur elf Kilometer von der deutschen Grenzstadt Waldshut entfernt ist, hatte die Walds- huter Stadtverwaltung Besorgnisse über eine mögliche Strahlenverseuchung ihres Grund- und Trinkwassers geäußert und aus- reichende Schutzmaßnahmen gefordert. Als bekannt wurde, daß die Schweiz in der Würenlinger Reaktoranlage auch ihr erstes Atomkraftwerk bauen wolle, wandte sich die deutsche Grenzstadt an das Bonner Atomministerium mit der Bitte, durch Ver- handlungen mit der Schweiz für einen aus- reichenden Strahlenschutz zu sorgen. Hoteliers stifteten„Fleiß- Plakette“ Bielefeld. Eine Goldplakette als Preis für „Fleiß und hervorragende Leistung“ hat der Altmitgliederverband ehem. höherer Hotel- Fachschüler der Hotelfachschule Heidelberg am Mittwoch auf seiner Generalversamm- lung in Bielefeld gestiftet. Mit der Plakette soll der jeweils beste Absolvent der Staat- lichen Hotelfachschule Heidelberg ausge- zeichnet werden. Der Altmitgliederverband setzt damit eine durch den Krieg unterbro- chene Tradition fort. Vor 1939 hatte er für beste Leistungen im FHotelnachwuchs die Otto-Hoyer-Plakette verliehen. Sie war zur Erinnerung an den bekannten Düsseldorfer Hotelier gestiftet worden. fläche ab. Außerdem gingen das Leitwerk und die Luftschraube zu Bruch. Ein zweimotoriges amerikanisches Mili- tärtransportflugzeug, das sich auf einem Flug von Berlin nach Frankfurt befand, mußte am Mittwochnachmittag wenige Kilo- meter nordöstlich von Frankfurt notlanden, nachdem einer der beiden Motore ausgefallen War. Nach Mitteilung der amerikanischen Luftwaffe blieb die fünfköpfige Besatzung unverletzt. Die Maschine wurde beschädigt. Das Flugzeug hatte Lebensmittel und Klei- dung für Sowjetzonenflüchtlinge nach Ber- lin gebracht. Kein Stausee im Pfälzerwald Annweiler. Die Pläne der Pfalzwerke, bei Annweiler oder Edenkoben im Pfälzerwald einen großen Stausee für ein Turbinenkraft- werk anzulegen, werden nach dem gegen- wärtigen Stand der Verhandlungen nicht ver- wirklicht werden. Wie von zuständiger Stelle am Donnerstag mitgeteilt wurde, spielen da- bei in erster Linie wirtschaftliche und finan- zielle Gesichtspunkte eine Rolle. Für den Bau eines Stausees und eines Turbinenkraftwer- kes wären rund 75 Millionen Mark erforder- lich. Eine Rolle spielt auch die Tatsache, dag die Atomkraft früher oder später für die Elektrizitätser zeugung nutzbar gemacht wird und dann die Anlage eines Stausees, die sich auf Jahre hinaus erstrecken würden, nicht mehr rentabel wäre. Autobahn-Teilstück freigegeben Offenbach. Ein neues, zehn Kilometer lan- ges Teilstück der Bundesautobahn Frank- furt Würzburg wurde bei Offenbach dem Verkehr übergeben. Der Leiter der Verkehrs- abteilung im hessischen Wirtschaftsministe- rium, Ministerialrat Dienstbach, versicherte in diesem Zusammenhang, daß bis zum Sommer 1959 das Anschlußstück nach Aschaf- kenburg wenigstens einbahnig für den Ver- kehr freigegeben werden könne. Ueber den Fertigstellungstermin des Stücks Aschaffen- burg Würzburg wurde nichts gesagt. Der Elefant ist buchstäblich verhungert Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungs verfahren gegen Zirkusdirektor ein Bamberg. Der Tod des Zirkuselefanten „Rani“, dessen trauriges Schicksal weite Kreise in der Bundesrepublik bewegt hatte, ist am Donnerstag zum Gegenstand eines staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens geworden. Wie der Bamberger Oberstaatsanwalt Dr. Hans Hofmann am Donnerstag mitteilte, liegt der Staatsanwaltschaft ein Bericht des staatlichen Veterinäramtes in Nürnberg vor, aus dem hervorgeht, daß der Zirkuselefant mfolge unzureichender Ernährung und schlechter Pflege buchstäblich verhungerte. Das Tier hatte sich Anfang August bei Verladearbeiten in Oberfranken verletzt und war, nachdem es zwei Wochen in einem Güterwagen gelegen hatte, in den Nürnber- ger Tiergarten gebracht worden, wo es allerdings trotz aller ihm zuteilgewordenen Pflege einging. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, richtet sich das Ermittlungsverfahren wegen Tierquälerei gegen den Besitzer des Wan- derzirkus Heppenheimer, der augenblicklich in Nordbayern gastiert. von Tafeläpfeln in das Bundesgebiet verlangt. Außerdem hätten die Händler die Tage bis zum Inkrafttreten der Einfuhrsperre ver- ständlicherweise dazu ausgenutzt, ihre Waren noch las tzugweise über die Grenze zu brin- gen. Im übrigen sei es gelungen, das Tafel- obst der Sorte Ia abzusetzen. Zum Teil könne die Nachfrage in Südbaden sogar gar nicht bewältigt werden. Insgesamt gesehen sei die Situation bei dem Tafelobst in Baden- Württemberg durchaus nicht ungünstig, an- ders dagegen beim Wirtschaftsobst. Falls es nicht gelinge, die vorgesehenen Stützungs- maßnahmen zu verwirklichen, werde be- dauerlicherweise ein Teil dieses Obstes an den Landstraßen verfaulen, da bei dem Mas- senanfall Erzeugerpreise von nur zwei bis 2,50 Mark pro Zentner gezahlt würden, Als von der Landesregierung vorgesehene tützungsmaßnahmen gab Minister Leibfried die Bereitstellung von 300 000 Mark Als Frachtverbilligung für das Wirtschaftsohst und eine Ausfallbürgschaft des Landes in Höhe von 650 000 Mark zur Herstellung von Saftkonzentrat aus Wirtschaftsobst bekannt. Für das Abnehmerland Hessen sollen 1,50 Mark je Doppelzentner Frachtzuschuß ge- zahlt werden, falls der Obstpreis unter fünf Mark pro Doppelzentner sinkt. Das Land- wirtschaftsministerium rechnet mit einer Abnahme von 80 000 bis 90 000 Doppelzent- nern nach Hessen. Eine ähnliche Regelung ist für die Abnahme von über 100 000 Dop- f pelzentner Obst vom Lande Nordrhein- West. kalen mit einer Frachtverbilligung von 1,80 Mark pro Doppelzentner vorgesehen. Um 100 000 Doppelzentner Wirtschafftsobst in Saftextrakt zu verwandeln, sind nach einem neuen Verfahren 2,16, Millionen Marz ex- forderlich. Zur Risikodeckung will das Land 30 Prozent dieser Summe übernehmen. Verhandlungen mit der Bundesregierung, die Alkohol-Ausbeutesätze für Privatbren- ner herabzusetzen, haben sich bisher zer- schlagen, sie sollen jedoch energisch fort- gesetzt werden. Der Minister gab bekannt, daß der Verbrauch von Süß most in der Bun- desrepublik dauernd ansteigt. In dem Haupt- herstellungsland Baden- Württemberg wer⸗ den jährlich 50 Millionen Liter Süß most er- zeugt. In der gleichen Zeit werden 50 Mil- lionen Hektoliter Bier, das sind pro Kopf 88 Liter, dagegen nur neun Liter Wein pro Kopf getrunken. In der Aussprache wurde von verschiede- nen Abgeordneten heftig kritisiert, daß das Tafelobst trotz der großen Schwemme nicht zu pilligeren Preisen auf den Markt Korumne, Man könne bei dieser Preisgestaltung vom Verbraucher nicht verlangen, das Obst ein- zukellern. Der Erzeuger bekomme für seine Produkte im Vergleich zum Handel zu wenig Geld. Als Beispiel wurde angeführt, daß die Bauern die Goldparmäne für 22 Mark Pro Zentner liefern müßten, das gleiche hochwertige Obst aber im Ruhrgebiet zu 40 Mare pro Zentner verkauft werde. Vom Handel wird diese Preisdifferenz vor allem mit dem Zwang zum Aufkauf und zur Lage- rung großer Massen Obst begründet, von denen ein Teil während der monatelangen Einlagerung verderbe. F. Treffz-Eichhöfer „%% drei Köstlichkeiten in jedem Mars-Riegel! 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Der allseits geschätzte Iwan Petrowitsch hatte seine Frau zur Erholung in einen Ferienort geschickt und war damit gewissermaßen in den Junggesel- lenstand versetzt worden, Er beschloß, seinen Kummer darüber, daß er sich nun selber ver- sorgen mußte, durch Einkaufen im Selbst- bedienungsladen erträglicher werden zu las- sen. Zudem lockte es ihn, in den Genuß der großen Annehmlichkeiten zu kommen und auch den Vorteil des gewaltigen Zeitgewinns wahrnehmen zu können, wie dieser fort- schrittliche Dienst am Kunden in den Selbst- bedienungsläden es verhieß. Aber kaum hatte er nur die Schwelle eines solchen Unternehmens überschritten, als er auch schon von dem schroffen Zuruf er- schreckt wurde:„Bürger, die Einkaufstasche her!“ Das hörte sich genau so an, wie„Halt! Hände hoch!“ Und noch ehe Iwan Petrowitsch sich umsehen konnte, war seine Einkaufs- tasche unter dem Ladentisch verschwunden. Von diesem Augenblick an wurde er den Ge- danken nicht mehr los, daß er in seinem jetzt 50 Jahre währenden untadeligen Leben ein des Diebstahls Verdächtiger geworden war. Wenig tröstete es ihn, daß in dem Laden allen Kunden ohne Unterschied des Geschlechts, des Alters und des Aussehens die Einkaufs- taschen abgenommen wurden. Denn was be- deutete das anders, als daß jeder, der einen Selbstbedienungsladen betritt, in die Gruppe verdächtiger Elemente eingereiht wird, die ihre Taschen mit allerlei Erreichbarem voll- stopfen und sich dann, ohne zu zahlen, aus dem Staube machen? Iwan Petrowitsch flel dann auch auf, wie merkwürdig sich viele Käufer verhielten. Er sah, wie eine ältere Frau gravitätisch nach einem Paket Zucker zulangte, es hochhob und eine zeitlang über die Köpfe der Käufer hielt, als wollte sie damit sagen:„Seht, ich habe nur ein Paket und nicht zwei vom Tisch ge- nommen!“ Dann legte sie den Zucker ebenso demonstrativ in den mitgegebenen Draht- korb: sie wollte also auch nicht in den Ver- dacht kommen, daß sie das Zuckerpaket in ihrer Rocktasche verschwinden ließ. Ein entsetzlicher Gedanke schoß Iwan Pe- trowitsch durch den Kopf: Auf dem Wege zum Selbstbedienungsladen hatte er in einem Tabakkiosk ein Päckchen Streichhölzer ge- kauft und dieses in die Hosentasche gesteckt. Wenn nun ein Angestellter an ihn herantrat und fragte, was er in seiner rechten Tasche verborgen halte?„Streichhölzer!“ würde er sagen. Streichhölzer, die er auf der Straße gekauft habe. „Soso, auf der Straße gekauft; das kennen Wir!“ Iwan Petrowitsch brach bei diesem Ge- danken der kalte Schweiß aus. Er hatte kei- nen anderen Wunsch, als das Geschäft schleu- nigst zu verlassen. Ein Kontrolleur musterte ihn, den Einkaufskorb und schließlich seine Taschen so streng, daß unserem Iwan Petro- witsch ein Vorschlag entfuhr. Wie wäre es, meinte er zu dem Kontrolleur, wenn die Taschen der Kunden beim Betreten des Ladens einfach zugenäht würden? Und siehe da, dieser Vorschlag schien dem Kon- trolleur gar nicht so abwegig. Iwan Petrowitsch wollte sich schließlich doch noch wenigstens ein Paar Herrensocken aussuchen. Aber die Socken waren mit einer dicken Glasplatte bedeckt. Und das nennt man nun Selbstbedienung! Eifersucht entschuldigt viel in den USA— Morde ohne Sühne/„Für In den späten Abendstunden eines Früh- lingstages schrie eine junge Frau. Als Hilfe kam, war es zu spät. Durch 18 Stiche mit einem Brieföffner tödlich verletzt, lag sie am Straßenrand. Einige Stunden später berich- teten die Zeitungen über den Mord: Eine Frau, die von ihrem Mann verschmäht wurde, hatte die Nebenbuhlerin umgebracht. Wer die Mentalität der Washingtoner Geschwore- nen kennt, wußte sofort, daß dieser Mord keine Sühne finden würde. Bestätigt wurde diese Annahme durch das jetzt erfolgte Ur- teil— unschuldig wegen Geistesgestörtheit. So enden in Washington fast alle Prozesse Flugzeuge spüren Sibiriens Diamanten auf Reiche Vorkommen vermutet/ Steine nicht besonders groß In der„Steinigen Tunguska“, im Gebiet des Westufers der Lena, wird heute eine der größten Rohstoffschlachten der Nachkriegs- zeit geschlagen. Noch läßt sich ihre wirtschaft- liche Bedeutung kaum abschätzen: Das Dia- mantenmonopol Sir Ernest Oppenheimers ist ernstlich bedroht. Die sibirischen Diamanten rollen an, eine Entdeckung der Wissenschaft und der modernen Prospektoren. Noch vor einem Jahrfünft mußte die UdssR jedes Karat der in einer modernen Industriewirtschaft unentbehrlichen Diaman- ten zu stark überhöhten Preisen im Westen kaufen, um Drehbänke und Bohrgeräte in Gang zu halten. In den USA schlug man den Weg zum synthetischen Diamanten ein, um die Versorgung mit Industriediamanten zu verbessern. Die UdSSR verließt sich auf ihre Geologen. In den dreißiger Jahren schon hatten einige Wissenschaftler auf Grund der geologischen Befunde in Sibirien die Existenz von Diaman- ten vorkommen vorhergesagt. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde bereits die erste Reglerungsexpedition nach Jakutien entsandt, um die Diamantenfelder aufzuspũü- ren. Ein Jahr später wurde der Akademie der Wissenschaften der erste sibirische Diamant vorgeführt: ein Stein, der aus dem Flußkies eines Nebenflusses der Lena stammte. Die theoretische Vorhersage war glänzend be- stätigt. Auf die Nachricht von diesem Fund hin wurde durch das Geologie-Ministerium eine ganze Armee von Diamantenschürfern mobi- lisnert, und zwar im gleichen Jahr 1948, in dem die USA die Jagd auf Uran durch Frei- gabe der Uranschürfung und Versprechen hoher Prämien in Gang brachten. Die UdSSR bot mehrere Hundert staatlicher Geologen mit einem Troß von Bergleuten, Kraftfahrern, Mechanikern und anderen Hilfskräften auf, die truppweise in die Taiga entsandt wurden. Von mehreren Feldflugplätzen aus starteten Flugzeuge, die mit geophysikalischen Meß- geräten Endmagnetismus und Erdschwere in den Schürfgebieten aufklären sollten, um das hochmagnetische Muttergestein des Diaman- ten, den„KEimberlit“, ein Eruptionsgestein von blauschwarzer Farbe, das in röhrenför- migen Vulkanschloten auftritt, aufzufinden. Es dauerte trotz des Masseneinsatzes noch einige Jahre, bis am Fluß Viljui die erste Gruppe vulkanischer Eruptionsschlote voller Kimberlit—„Blue Ground“— aufgefunden Wurde. Diese Entdeckung des Mutergesteins der sibirischen Diamanten war die Krönung der Schürfarbeiten. Ein Jahr später fand ein Geologe ein zweites Revier im Kimberlit- „Pipes“ 100 Kilometer weiter nördlich— an- geblich auf Grund eines Stückes Kimberlit, das er zufallig aus einem Fuchsbau herauszog. Das Ausmaß der sowjetischen Diamanten- vorkommen darf nicht unterschätzt werden. Das„höffige“ Gebiet dürfte rund 300 000 qkm umfassen, in denen überall verstreut alluviale Flußablagerungen mit Diamantseifen gefun- den werden. Außerdem sind mindestens 20 „Pipes“ mit Blue Ground und Diamantfüh- rung schon bekannt. Die Diamanten sind zwar weder sehr groß noch im Durchschnitt beson- ders rein(der größte Stein, der bisher aus Sibirien bekannt wurde, wiegt etwa 32,5 Ka- rat); doch spielt das für die sowjetische Indu- strie keine entscheidende Rolle, da sie sich in erster Linie für die Diamanten als Hart- Werkstoff interessiert. In der ersten wissen- schaftlichen Veröffentlichung aus Moskau über die sibirischen Diamantfelder wird der Umfang der Vorkommen etwas auf die gleiche Größenordnung wie der Umfang der südafri- kanischen Vorkommen geschätzt. Die Auffindung der sibirischen Diamant- felder ist bis heute nur eine innersowijetische Angelegenheit und ein neuer Faktor der Roh- stofkpolitik. Es wäre jedoch nicht erstaunlich, wenn bei Ansteigen der Produktion sibirische Diamanten auch im Welthandel auftauchten. Dr. H. Steinert die Verbrechen, die ihre Leidenschaft gebar, Erbarmen gefunden“ gegen Frauen, die ihre Rivalinnen gewalt- sam aus dem Wege räumen. Es war in den letzten drei Jahren der dritte Mord aus Eifer- sucht, der keine Sühne fand, weil das Schwurgericht die Tat auf eine vorüber- gehende„Zurechnungsunfähigkeit“ zurück- führte. Als die 25 jährige Mrs. Onie B. Mullis die 30 jährige Katharine Joyce dabei ertappte, Wie sie Mr. Mullis im Auto küßte, wurde sie zur Furie. Den Brieföffner hatte sie mitge- nommen, als sie sich auf die Suche nach ihrem Mann machte. Ihn ließ sie aber unge- schoren und konzentrierte sich darauf, die Rivalin zu beseitigen. Vor Gericht gab der treulose Mr. Mullis zu, daß er mit Miss Joyce schon seit längerer Zeit ein Verhältnis hatte. Dieses Eingeständnis des Mannes bestärkte die Geschworenen in ihrer Ansicht, daß die verschmähte Frau zurechnungsunfähig war, als sie ihrer Rivalin gegenüberstand. Es han- delt sich bei dieser„Zurechnungsunfähig- keit“ jedoch immer nur um eine vorüber gehende Erscheinung und so wird Mrs. Mul- Iis auch nur einige Wochen— höchstens aber Sechs Monate— in einer Nervenheilanstalt bleiben müssen. Ihr Rechtsvertreter war so- gar der Auffassung, daß sie sofort nach der Tat wieder zurechnungsfähig war und so- kort aus der Heilanstalt entlassen werden müßte. Aber Mrs. Mullis war, wie bereits gesagt, nicht die einzige Frau, die sich in den letz- ten Jahren zum Ankläger, Richter und Ur- teilsvollstrecker machte und dann wegen „vorübergehender Geistesgestörtheit“ straf- Frei ausging. Als Mrs. Katherine Haynes vor drei Jah- ren vor den Augen ihres Mannes dessen Ge- liebte erstach, entschieden die Geschworenen — sechs Männer und sechs Frauen— ein- stimmig ebenfalls, daß Mrs. Haynes vor- übergehend geistesgestört war. Sie verbrachte 46 Tage in einer Heilanstalt, bis die Aerzte bescheinigten, daß sie wieder völlig normal sel. Etwas schlechter erging es nur Miss L. Hough, die in einem vornehmen Apartment- haus in Washington ihren früheren Freund erschoh, nachdem er sich mit einer anderen Frau verheiratet hatte. Sie wurde zwar auch wegen Geistesgestörtheit freigesprochen, aber sitzt nunmehr bereits 16 Monate in einer Nervenheilanstalt, ohne daß die Aerzte ihr bisher bestätigen wollten, daß sie wieder ge- sund sei. Diese drei Fälle haben in den USA die Erinnerung an einen anderen, schon fast 60 Jahre zurückliegenden Fall wachgerufen. Da- mals hatte der Kongreßabgeordnete Daniel Sickels seinen Nebenbuhler, den Bundes- staatsanwalt Philip Key, erschossen. Sickels wurde sogar ohne in eine Heilanstalt über- wiesen zu werden freigesprochen. Damals blieb den Geschworenen wahrscheinlich auch kein anderer Weg als der des Freispruchs offen, nachdem das Volk die Tat des Abge- ordneten als Heldentat feierte und Sickels in seiner Gefängniszelle mit Blumen über- schüttete und die Washingtoner Gesellschaft ihm zu dieser Tat gratulierte, Verärgerung zeigte man erst, nachdem Sickels sich mit seiner Frau wieder aussöhnte. Nur einmal wurde in den letzten Jahrzehnten eine Aus- nahme gemacht, als Mrs. Kathryn Rettig nicht ihre Nebenbuhlerin, von der sie sagte, daß sie ihr Heim zerstöre, sondern ihren Mann erschoß. Mrs. Rettig wurde wegen vor- sätzlichen Totschlags zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Sie beging den Fehler, sich schuldig zu bekennen. Die„Washington Post“ schrieb zu den Urteilen der letzten Jahre, die Welt habe seit Jahren gewußt, daß in Paris ein Lieben- der am Betrüger Rache nehmen könne, ohne dafür bestraft zu werden. Das gebe es aber nicht nur in Paris, sondern auch in Washing- ton,„denn fast ein Jahrhundert lang haben diejenigen, die liebten und verloren, für die Verbrechen, die ihre Leidenschaft gebar, Er- barmen gefunden“. O. W. Reschke Teenager telephonieren auf eigenem Netz Weil ihnen ihre Eltern immer wieder Vorhaltungen machten, sie sollten nicht zu lange telefonieren, schritten drei Boys in Berkeley Hills(Kalifornien) zur Selbsthilfe: Sie legten sich ihre eigene Telefonleitung. Da in den USA das Telefonwesen von privaten Gesellschaften betrieben und nicht staat- liches Monopol ist, stand dem gesetzlich nichts im Wege. Sie kauften sich Kabel, Ap- parate und die nötigen technischen Vorrich- tungen, spannten ihre Drähte von Haus zu Haus und legten jedem ihrer Freunde und Freundinnen einen Privatanschluß. Die ent- stehenden Kosten wurden gleichmäßig ver- teilt und für die Benützung eine bescheidene Gebühr erhoben. Bald sprach es sich auch bei den weiblichen Teenagern herum, daß es der sicherste Weg sei, jederzeit mit dem Boy-friend eine Verabredung zu treffen, wenn man einen solchen Telefonanschluß besitzt. In wenigen Wochen meldeten sich gegen 100 Kunden an, so daß eine Anwart- schaftsliste angelegt werden mußte und die technischen Dienste große Mühe haben, alle beantragten Anschlüsse zu legen. Wahr- scheinlich wird dieses Telefonnetz bald ein gutgehendes Geschäft werden. ur hel groger uswahl finden Sie mit Sicherheit „haut- und haargenau“ das passende Rasiergerät. Wir zeigen Ihnen gern über 30 Modelle aus aller Welt in moderner DTS- Vorführkabine. 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Aus den Eindrücken dieser Reise und aus weiteren, bereits früher empfangenen Anregungen entstand der folgende Bericht. Es gab eine Zeit, da verbrannten be- geisterte Studenten die Schlagbäume der Grenzstationen. Im Ueberschwang des Augenblicks kletterten Politiker auf Omni- busdächer, vergaßgen alle parlamentarischen Repräsentationspflichten und hielten im flak- kernden Feuerschein emphatische Reden. Es War die Zeit, da im ideologischen Trümmer- feld der Nachkriegszeit das Wort„Europa“ die Geister um sich sammelte. Als alle Tradition gestorben und verdorben war, zeigte sich die Idee einer Vereinigung aller Staaten dieses zerrissenen Kontinents als der große Hoffnungsstern des Ueberlebens. Die brennenden Grenzpfähle waren die Scheiter- haufen, in denen das alte Europa mit seiner Zwietracht und seiner Enge untergehen sollte, um einem neuen Zeitalter der Ge- meinsamkeit Platz zu machen. In den wenigen Jahren, die seitdem ver- gangen sind, ist Europa auf vielen Gebieten Zzusammengewachsen. Es ist wenig geschehen, Wenn man an die himmelstürmende Be- geisterung von damals denkt. Aber es ist viel geschehen, wenn man sich die langen Jahr- hunderte vorstellt, in denen die Gräben auf- gerissen wurden, die es nunmehr zu über- brücken galt. Freilich hat sich die Form, die Atmosphäre gewandelt. Denn es waren nicht die Politiker, die das heutige Europa geschaf- ten haben, sondern es waren Mächte mit starker Eigengesetzlichkeit: Wirtschaft und Militär. Sie haben den Geist in den Häusern geprägt, in denen europäische„Institutionen“ zu Hause sind. Wie ein steinernes Denkmal des einstigen Elans dämmert das Gebäude des Europa- rats in Straßburg durch die Zeiten. Archi- tektonisch ist es entfernt verwandt mit dem Bundeshaus in Bonn, auch was den etwas unsoliden Preßplattenstil des seinerzeit ha- stig bewerkstelligten Innenausbaus betrifft. Aber das pulsierende Leben, von dem das weiße Haus am Rhein voll ist, erlebt das Europahaus in Straßburg nur noch selten. Die Sitzungen des Europarats mit ihren wohlklingenden, aber wenig wirksamen Re- Solutionen sind längst keine Gelegenheiten mehr, die das Interesse der Weltöffentlich- keit anziehen könnten. Höhepunkte der Be- triebsamkeit sind nur noch dann zu verzeich- nen, wenn zweimal im Jahr das Europäische Parlament zusammentritt, um über die Fort- schritte der Europaischen Wirtschaftsgemein- schaft zu beraten. Pas sind die großen Feste lasten und Grenzkosten heißen die großen Probleme. Es gibt viel widerstreitende Inter- essen. Was dem Land X recht sein kann, ist dem Land* keineswegs billig. Jeder der 142 Abgeordneten aus sechs Ländern muß an sein Parteiprogramm und an die Wähler in seinem Wahlkreis denken. Europäische Arbeit ist kein Fanal, sondern ein mühsamer, ständiger Kompromiß. Doch immerhin birgt dieses Europahaus in Straßburg noch Er- innerungen an die Zeit der glühenden Gläu- bigkeit. Mit seinen lehrhaften Schaukästen und freundlichen Wegweisern unterstreicht es immer noch seinen alten Ehrgeiz, ein der Experten. Zölle, Kontingente, Sozial- Gebäude der Euratom-Kommission in Brüssel Europäer in Schlössern und Baracken Wirtschaft und Militär bestimmen den Geist der Integration/ Eindrücke aus Straßburg, Brüssel, Luxemburg und Part Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Haus der offenen Tür, eine hohe Schule Politischen Anschauungsunterrichts zu sein. Es gibt Gebäude, die mehr sind als eine sinnvolle Anordnung von Mauersteinen. Wenn in Straßburg der Geist noch spürbar ist, der einst Pate gestanden hat, so müssen andere europäische Verwaltungen in der traditionslosen Luft typischer Bürohäuser leben. Nur der Zufall, keine glückliche Fü- Sung hatte die Hand im Spiel, daß beispiels- Weise die Hohe Behörde der Montan- Union in Luxemburg ihr Domizil im ehemaligen Direktionsgebäude der Großherzoglichen Eisenbahnen erhielt, oder daß die Kommis- sion der Europäischen Atomgemeinschaft ein seelenloses, wallstreethaftes ktensilo in der Rue Belliard in Brüssel bezithen mußte. In derartigen Konzernverwaltungen ist es schwer, einen europäischen Stil zu finden, und auch die Architektur spielt dabei ihre Rolle. Wer diese Ansicht für überspitzte Roman- tik hält, möge nach Paris fahren, um dort das Gegenbeispiel kennenzulernen. Der Euro- päische Wirtschaftsrat(OEE( iy, diese Weit⸗ verzweigte Institution, in der die Zusammen- arbeit von 17 Staaten auf den verschieden- sten Gebieten seit Jahren gefördert wird, besitzt im Chateau de la Mueite ein Gebäude Palais de Chaillot in Paris von wahrhaft großartiger Tradition. Henri IV., Frankreichs friedlichster und belleptester Monarch, hatte das ehemalige Jagdschloß seiner ersten Gemahlin, der berühmten „Königin Margot“ eingerichtet, die Pompa- dour trug später ihren Reifrock über die Freitreppe, Zar Peter der Große war hier zu Gast, Marie- Antoinette verlebte hier ihre Flitterwochen— man könnte anhand der Geschichte dieses Hauses einen Monstrefilm europäàischer Geschichte drehen. Und sein Inhalt wäre nicht nur Tanz und Tändelei der Hocharistokratie. Dieses Haus hat auch den Geruch des Geldes und seiner Macht ge- atmet, als Monsieur Henry de Rothschild darin wohnte, und es hat seine bevorzugte Rolle auch im tiefsten Niedergang der euro- päischen Geschichte behalten, als die Gene- V Bild: Koch- Martin —— rale, die in deutscher und die in franzäsl. scher Uniform, in seinen Zimmern ihre Be- fehle gaben. Es ist ein Unterschied, ob die europäische Idee in Leitsätzen, Programmen und Ver- tragsartikeln existiert, oder ob sie täglich in jedem Torbogen, in jedem Türgriff, in jeder Treppenstufe körperlich empfunden Wird. Wer im Chateau de la Muette arbeitet, wd durch seine Umgebung ohne Unterlaß dazu gezwungen, europäisch zu denken. Die Aus. strahlung der Stadt Paris tut ein übriges ö um nationale Ministerialräte in Anwälte und Mitstreiter einer überstaatlichen Gemein- schaft zu verwandeln. Wenn die Verwaltung der Europäischen Freihandelszone Künftig in dem schönen Barockbau des Chateau de la Muette ihren Platz finden wird, kann dies nur ein günstiges Vorzeichen für den jüng. sten europaischen Zusammenschluß sein. Freilich wird es den Beamten der euro- päischen Wirtschaftsverwaltungen nie gelin- gen, nationale Gegensätze völlig auszuschal- ten. Wo es um Geld geht, hört bekanntlich — nach dem Wort des alten Hansemann die Gemütlichkeit auf. Es wird immer natio- nale Eigeninteressen geben. Es werden die Ansichten über die Richtigkeit bestimmter Maßnahmen immer verschieden sein, je nachdem, ob ihre Auswirkungen vom Stand. Bild: Keystone-Archiy ö punkt eines Skandinaviers oder eines Süd- länders beurteilt werden. Das wird so blei- ben, solange es überhaupt noch eine natio- nale Wirtschaftspolitik gibt, und so lange wird man staunend vor der Erscheinung einer vollendeten Integration stehen, wie sie ö uns in der militärischen Seite der westlichen Vertragspolitik entgegentritt. Das Generalsekretariat der NATO, unter- gebracht im Palais de Chaillot in Paris, ähnelt noch am meisten den supranationalen Behör- den wirtschaftlicher Art. Auch hier sind poli- tische Rücksichten zu nehmen, sind diploma- tische Sondertouren auszubalaneieren. Aber man spürt doch, wie die gemeinsame Sache, ö Wie der Zwang zur gemeinsamen Verteidi- gungsanstrengung sich hier seine eigenen Gesetze geschaffen hat. Jedenfalls kann nie · mand behaupten, daß die äußere Baufällig- keit des Palais de Chaillot irgendwelche Rückschlüsse auf die innere Festigkeit des NATO- Bündnisses zuließe. In Bälde wird die NATO ein neues, eindrucksvolles Gebäude mit V-förmigem Grundriß beziehen, und dann wird das Palais de Chaillot zur Freude der auf ihr Stadtbild sehr bedachten Pariser abgerissen werden. Seine Fassade, die von Weitem ebenso hochtrabend wie, aus der Nähe besehen, attrappenmäßig wirkt, Wird ebenso rasch aus dem Gedächtnis schwinden wie die UNO- Vollversammlung des Jahres 1948, für die das Ganze einmal eilig zusam- menmontiert worden war. Vorläufig kann man nicht sagen, daß die Militärs in Paris feudale Quartiere bezogen hätten. In der vornehmen Kühle und histo- rischen Pracht des Schlosses Fontainebleau residiert nur die oberste Spitze des NATO. Oberkommandos in Europa. Die Hauptarbeit Wird in engen, schäbigen Baracken getan, in einem lagerähnlichen Areal mit dem Namen Marlys-le-Roi, in der Nähe von Versailles In diesen Baracken, in denen im Sommer eine unbarmherzige Hitze herrscht, in denen nicht der geringste Luxus anzutreffen ist, befinden sich die berühmten„Supreme Headquarteis Allied Powers in Europe“, weithin bekannt ö unter der Abkürzung SHAPE. Aber in die- sem Feldlager hat die Integration, die höchste Form der Zusammenarbeit, die größte Voll- endung gezeigt. Das reibungslose Funktio- nieren dieser militärisch- technischen Appara“ tur ist für den Besucher ein eindrucksvolles Erlebnis. Es gibt in diesem Hauptquartiel keine Inseln des nationalen Egoismus. Da sitzen zum Beispiel ein britischer Generel ein holländischer Oberst und ein italienische Major mit einer französischen Sekretärin zu sammen in einem Büro: Jeder ist auf den anderen angewiesen. Gruppengeist kann sich höchstens zwischen den einzelnen Ressort untereinander entwickeln, nicht aber inner- halb der einzelnen„Lands mannschaften“. Der Geist der Zusammenarbeit, der hiel herrscht, entspringt der technischen Notwen⸗ ö digkeit. Ob er einem wahrhaft europäischen Bewußtsein entspringt, ist eine Frage, die 15 nicht so leicht beantworten läßt. Für die Of. ziere von Marlys-le-Roi ist dies keine am liche, sondern eher eine private Ueberlegung Aber für alle, denen ein geeintes Europa 15 Herzen liegt, ist es ein täglich bedeutsame werdendes Ereignis, daß die Militärs del Politikern längst vorausgeeilt sind. Es 18 Vorbild und warnende Mahnung zugleich. 1 1 0 1 1 1 8 1 1 1 We gac 8/ Nr. 200 . nd Par Französl. ihre Be- ropäische ind Ver- täglich in in jeder en wird. tet, wird lag dazu Die Aus. übriges, zälte und Gemein. waltung ünftig in au de la ann dies en jüng⸗ sein. er euro- ie gelin- zuschal. ranntlich mann r natio- rden die ztimmter sein, je 1 Stand- e-Archiy es Süd- 80 blei- natio- o lange heinung Wie sie stlichen „ Unter- 8, ähnelt Behör- nd poli- liploma- n. Aber e Sache, erteidi- eigenen mn nie zufällig dwelche ceit des Wird die zebäude n, Und Freude Pariser die von nus der ct, Wird Winden Jahres zusam- daß dle bezogen d histo· nebleau NATO- ptarbelt etan, in Namen Tsailles. ger eine en nicht befinden ſuarters bekannt in die- höchste te Voll- unktio- Ippara- Ksvolles juartier us. Da zeneral, mischer rin zu- suf den inn sich dessorts inner- en“. er hier otwen⸗ gischen die si ie Off. e amt- legung. opa àm itsamel Ts den Es ist leich · Nr. 240/ Freitag, 17. Oktober 1908 MORGEN Seite 13 — Gegen abwehrstarke Fürther steht Rechnung offen: Der Uf vill Platz in de- Spitzengruppe beliauplen SV Waldhof hofft auf Einsatz Lebefromms beim schweren Auswärtsspiel in Reutlingen/ Club ungefährdet Im Süden haben die Offenbacher Kickers ihre Spitzenposition am Bornheimer Hang in Frankfurt gegen den FSV zu verteidigen. Dem Tabellenletzten dürfte der Teilerfolg in München gegen 1860 wieder Auftrieb gegeben haben, so daß sich Offenbach auf einen schweren Kampf gefaßt machen muß. München wird beim Zusammentreffen zwischen FC Bayern und Eintracht Frankfurt sicherlich wieder großen Besuch haben. Der Ausgang des Treffens ist völlig offen. Nach dem Sieg in Waldhof ist der Nürn- berger„Club“ zu Hause gegen Ulm 46 hoher Favorit, ebenso hofft der SSV Reutlingen auf einen Heimsieg über Waldhof. Meister Karlsruher Sc scheint langsam in Form zu kommen, so daß ein Punktverlust gegen München 1860 eine Ueberraschung wäre. In den Spielen VfR Mannheim Spygg Fürth, BC Augsburg VfB Stuttgart und Vikt. Aschaffenburg— Schweinfurt 05 spricht viel für die Platzvereine. Die Paarungen: FSV— Offenbach 2˙25 0.2); 1. FC Nürnberg— Ulm 46; Bayern München— Eintracht Frankfurt(3:3, 1:3); VfR Mannheim— SpVgg, Fürth(1:2, 1:3); SSV Reutlingen— SV Waldhof; Karlsruher 50— München 60(4:2, 1:2); BC Augsburg gegen VfB Stuttgart(1:0, 0:5); Viktoria Aschaffenburg— Schweinfurt 05(0:0, 1:5). Kein Zweifel, daß der VfR bei der Be- gegnung auf dem Bieberer Berg vom Pech verfolgt war. Zwei vermeidbare Tore brach- ten die Rasenspieler um Punkte, die die Tabellenführung hätte bedeuten können. „Tragisch“ ist die Niederlage indessen nicht, denn noch immer behaupteten sich Bumbas Schmidts Schützlinge in der Spitzengruppe und schon am Sonntag können sie den Boden wieder gutmachen, wenn sich an den Brauereien die SpVgg. Fürth vorstellt. Ge- gen die Kleeblätter steht dazu noch vom Vorjahr eine Rechnung offen— unter Bum- pas Regie gab es damals 3:1- und 2:1-Siege der Bayern— so daß sich die Mannheimer diesmal zu einer besonderen Leistung auf- raffen sollten. Die Gäste bringen allerdings eine solide Abwehr mit Nationalstopper Erhardt im Zentrum mit, die die VfR-Fün- ferreihe auf eine schwere Probe stellen Wird! Auch Reutlingen dürfte alles daransetzen, nach dem 0:2 bei der Eintracht nicht den Anschluß an die Spitzengruppe zu verlieren Auf der Gegenseite benötigt aber auch Wald- hof jeden Punkt, um die Bilanz nicht noch Schlagerspiel der Handball- negativer werden zu lassen und ans Tabel- lenende abzurutschen. Der Neuling kann mehr, als es das 0:3 gegen den Club ver- muten läßt, wenn auch unverkennbar ist, daß die Lücken die Lebefromm und Lehn hinterlassen, nicht zu schließen sind. Sollte Waldhofs Standard-Mittelstürmer wieder mit von der Partie sein, dann dürfen die bisher auswärts recht erfolgreichen Mann- heimer wenigstens auf einen Teilerfolg hof- fen. Dem Offenbacher Spitzenreiter steht in Frankfurt ein schwerer Kampf bevor. Nach dem 2:2 in München gegen die„Löwen“ wird auch hier der FSV nichts unversucht lassen, mit großem Einsatz eine Ueber- raschung zu erzwingen. Ob Eifer ausreicht, die spielerisch klar besseren Offenbacher zu stoppen, muß abgewartet werden. Der 1. FC Nürnberg hat es von allen Spitzenmann- schaften, wenigstens auf dem Papier, am leichtesten. Ulm 46 schlug sich zwar aus- Wärts bisher recht erfolgreich, aber in Nürn- berg dürfte die Aufgabe doch zu schwer Sein. Eintracht Frankfurt hofft, in München gegen den FC Bayern den Angriff durch Kreß verstärken zu können. Sicher wird es zu einem guten Spiel kommen, in dem die auswärts fast stets starke Eintracht durch- aus eine Gewinnchance hat. Für den Titelverteidiger Karlsruher SC gilt es nun, wieder Anschluß zu finden. Die Elf scheint im Kommen, wenn auch das 1:0 in Stuttgart nicht überschätzt werden darf. Immerhin ist im Wildparkstadion gegen München 60 kaum mit einem Punktverlust zu rechnen. Das mainfränkische Lokalspiel in Aschaffenburg ist in seinem Ausgang offen. Gute Abwehrreihen haben Viktoria und Schweinfurt 05, doch die Stürmer leistungen waren bisher beiderseits recht schwach. Für den VfB Stuttgart war nach den schönen Auswärtserfolgen die Heim- niederlage gegen Karlsruhe wieder ein Rückschlag. Der BC Augsburg(weiter ohne Biesinger) ist nicht unschlagbar, jedoch zu Hause immer etwas höher zu bewerten als auswärts. Es hängt für den VfB viel davon ab, ob Geiger, der gegen den KSC wegen einer Zerrung fehlte, wieder dabei sein kann. Spiel gegen Neu-Isenburg schwerer Prüfstein— aber Kampfkraft sprich fut Amicitia Viernlieim An der Tabellenspitze der 2. Liga Süd kaum Aenderungen zu erwarten Die Tabellenspitze der 2. Vertragsspieler- liga des Südens hat nun zur Abwechslung der KSV Hessen Kassel inne, während sich die Stuttgarter Kickers und Bayern Hof mit je 12:4 Punkten den 2. Platz teilen. Es hat den Anschein, als sollte die Reihenfolge auch noch nach dem kommenden Spielsonntag bleiben. Alle drei Klubs können nämlich zu Hause spielen und sollten dabei zu sicheren Ertolgen kommen. Spitzenreiter Hessen Kassel, wie die Stuttgarter Kickers und der Freiburger FC auf eigenem Gelände noch ohne Punkt- verlust, hat mit dem VfL Neustadt wohl den unbequemsten Gegner. Der Tabellenneunte Oberliga in Leutershausen: ann S0 Nückstand noch aufholen? In der Bezirksklasse muß Seckenheim Position beim SVW h verteidigen Die Punktespiele der süddeutschen Hand- ball-Oberliga treten ins Endstadium. Dabei müssen noch die Entscheidungen über den Meister und über den zweiten Absteiger fal- len. Die sieglose Tus Hofweier steht schon seit Wochen als Absteiger Nummer 1 fest. Sein Begleiter wird aus dem Trio Post Mün- chen, Tus Schutterwald und TSV Zirndorf kommen. Alle übrigen Mannschaften sind ge- sichert. FA Göppingen ist auf dem besten Wege, den im Vorjahr an Sd Leutershausen verlorenen Regionaltitel wiederzugewinnen. Die Göppinger, die mit fünf Punkten Vor- sprung führen, können sich bei der Sd Leu- tershausen sogar eine Niederlage leisten, ohne die dominierende Stellung einzubüßen. Die Spiele Tus Schutterwald— TSV Zirndorf und Post München— TSV Ansbach dürften eine weitere Klärung in der Abstiegsfrage bringen. In der vierten Begegnung stehen sich TB Eßlingen und Sd St. Leon gegenüber. Mit„Spätzündung“ wird die Aufstiegs- runde zur Oberliga Süd gestartet. Am Eröff- nungstage spielen TSV Rintheim— HG Nürn- berg und TV Sulz— TV Weilstetten. Der für den verzichtenden südbadischen Meister Frei- burg eingesprungene TV Sulz spielt in der Runde die Rolle des Außenseiters. Der erste Spielsonntag wird Aufschluß über das Kräfte; verhältnis geben. In der Mannheimer Bezirksklasse vertei- Agt 99 Seckenheim seine Spitzenposition beim SV Waldhof. Wenn die Blauschwarzen so gut mFahrtkommen wie gegen 09 Weinheim, müs- gen sich die Gäste vorsehen. Auch TG Lau- denbach mit dem TV Brühl als Gast und Geg- ner muß sich in acht nehmen. In den übrigen Spielen geht es um die Plazierung. VfL Nek- Kkarau dürfte mit 09 Weinheim sicher fertig Werden. Auch 62 Weinheim sollte sich in Friedrichsfeld gegen den TV durchsetzen. Ob dies allerdings dem TV Hemsbach in Hohen- sachsen gelingt, bleibt abzuwarten. Mannheims Polizei hat in der Kreisklasse einen schweren Gang vor sich, muß sie doch beim ATB Heddesheim antreten, der am Vor- sonntag in Oberflockenbach für eine Ueber- raschung sorgte. TSV Viernheim erwartet die Spygg Sandhofen, die sich keinen weite- H ni ren Punktverlust erlauben darf, Wenn die letzten Chancen vergeben werden sollen. Die leichteste Aufgabe hat wohl der TV Oberflockenbach, der vor eigenem Publikum gegen die Mannheimer Sd antritt. Auch 64 Schwetzingen spielt zu Hause; der Gegner, SG Plankstadt, sollte dabei keine allzu groge Schwierigkeiten bereiten. TV Rheinau Wird versuchen, sich beim Sc Pfingstberg durch- zusetzen, um sich in der Tabelle weiter zu verbessern. Tus Weinheim darf man in Feu- denheim im Vorteil erwarten. In der Staffel I der B-Klasse sollten sich die beiden Kandidaten für den Staffelsieg be- haupten. Lützelsachsen erwartet den TV Schriesheim, einen nicht gerade bequemen Gegner, während Ladenburg mit der TG Heddesheim weniger Mühe haben sollte. Den Schönauer Lokalkampf TSV Fortuna müß- ten die Fortunen für sich entscheiden. Offen ist der Ausgang des Spieles TV Waldhof SV Wallstadt.— In der Staffel II kann man der Mr beim TSV 1846 keine großen Sieges- chancen einräumen. Sc Käfertal wird dem TSV Neckarau ebenfalls keine Chancen las- sen. Offener ist da der Ausgang der Begeg- nung Post— TB Reilingen. verstand es, den Stuttgarter Kickers einen Punkt abzunehmen und wird nun auch ver- suchen, den neuen Tabellenführer zu stür- zen.— Gegen das Schlußlicht 1. FC Bamberg haben die Stuttgarter Kickers anzutreten. Es müßte den Platzherren zu einem sicheren Sieg reichen. Ebenso sollte Bayern Hof den Vorletzten, SV Wiesbaden, bezwingen kön- nen. Den Anschluß an das Spitzentrio zu hal- ten, wird dem I. FC Freiburg schwerfallen. Er hat zwar mit dem VfB Friedberg keinen allzu schweren Gegner, doch ist dieser zu Hause nicht zu unterschätzen. Bei einem Ausrutscher müßte die Position an den FC Hanau 93 abgegeben werden, der vor hei- mischem Publikum gegen den ASV Cham siegreich bleiben sollte.— Nicht leicht wird es für die SpVgg Neu-Isenburg sein, ihren 6. Platz gegen Amicitia Viernheim zu ver- teidigen. Die„Mainfürther“ sind zwar für die Amicitia ein unbequemer Gegner, der auch im Vorjahr beide Punkte entführte, sie werden jedoch auf eine Mannschaft treffen, die auf eigenem Platz ihre Kampfkraft in die Waagschale zu werfen versteht. Dazu geht es der Amicitia darum, das Punkte- Konto nicht negativ werden zu lassen und den Anschluß an die Spitzengruppe zu Halten. Nach der klaren 1:6-Dusche gegen Frei- burg versucht Jahn Regensburg wieder„gut Wetter“ zu machen, doch ob dies gegen den Ts Straubing gelingt, darf bezweifelt wer- den.— Federn mußten in letzter Zeit der SV Darmstadt und der 1. FC Pforzheim las- sen. Wenn man nicht noch weiter abrutschen wWIII, heißt es kür beide Teams am Sonntag auf eigenem Platz unbedingt beide Punkte zu erringen. Die Darmstädter haben es dabei mit Borussia Fulda zu tun, während der 1. FC Pforzheim gegen den VfB Helmbrechts anzutreten hat. Es spielen: Hessen Kassel— VfL Neu- stadt; Stuttgarter Kickers— 1. FC Bamberg; Bayern Hof— SV Wiesbaden; VIB Fried- berg— FC Freiburg; Amicitia Viernheim gegen SpVgg Neu-Isenburg; Hanau 93 gegen ASV Cham; SV Darmstadt 98— Borussia Fulda; Jahn Regensburg— TSV Straubing; 1. FC Pforzheim— VfB Helmbrechts. Volles Programm in der Hockey-Liga: Fur JdU 4% geln es um den zweiten Plat Mit ersatzgeschwächter Elf gegen Der zweite Platz in der Tabelle der nord- badischen Hockeyliga ist sehr begehrt. Unter Umständen kann er zur Teilnahme an den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft berechtigen. Deshalb gewinnt auch die am Sonntag um 11 Uhr im Luisenpark begin- nende Begegnung zwischen dem TSV 46 Mannheim und dem Heidelberger TV 46 an Bedeutung. Beide Mannschaften bewerben sich um den zweiten Platz, eine kann es nur schaffen. In der Vorrunde blieben nach der 3:1-Niederlage des TSV 46 Mannheim die Punkte in Heidelberg. Diesmal haben die Mannheimer das Pech, ohne Greulich und Hopf antreten zu müssen. So steht den Gast- gebern eine schwere Prüfung bevor, die letz- Box-Vergleichskampf in Neckarau: flit Bauer und enoblauch gegen Zeilsleim Kombination VfRö // Neckarau will sich 1 Rampfgemeinschaft VfR Mannheim/ Neckarau empfängt am Samstag die Verstärkte Staffel des BC Frankfurt-Zeils- 8 zu einem Boxvergleichskampf. Die N findet im Vereinsheim des 5 Neckarau an der Casterfeldstraße statt; eSinn 20.30 Uhr. Die Gäste aus Frankfurt stellen eine Stärkere Staffel, als der vor 14 Tagen von den Mannheimern hoch besiegte BC Forch- heim, In ihren Reihen stehen Kämpfer, die Weit über ihre Landesgrenzen hinaus be- 8 sind, unter anderem der mehrfache „ Schmitt sowie Mühlbach und alomòn, die ebenfalls bereits zu Meister- ehren kamen. für Vorkampfniederlage revanchieren Die Mannheimer Staffel stützt sich auf ihre bewährten badischen Meister Bauer (VER) und Knoblauch(TSV). Als Gastboxer stehen der jetzt für Hockenheim startende ehemalige Sowjetzonen-Meister Gohlke so- wie voraussichtlich Keller(KSV 80), der schon wiederholt in der badischen Länder- pokalmannschaft eingesetzt war, zur Ver- kügung. Bei der ausgeglichenen Stärke beider ztaffeln ist mit spannenden Auseinander- etzungen zu rechnen, in denen sich die Mannheimer für die deutliche 6:16-Nieder- lage beim Vorkampf in Frankfurt revan- chieren wollen. HTV/ Lokalspiel am Neckarplatt ten Einsatz und die richtige taktische Einstel- lung erfordert. Am Neckarplatt kommt es ebenfalls um 11 Uhr auf dem Platz der Mannheimer TG zum Lokaltreffen zwischen der MTG und Germania. Beide Mannschaften sind punkt- gleich, in der Vorrunde blieb die MTG mit 2:1 knapper Sieger. Das Innentrio der Mrd mit den beiden Technikern Griesbaum und Din- geldein könnte zu einer Wiederholung des MTG- Sieges den wesentlichen Beitrag leisten. Auf der Gegenseite steht jedoch mit Torwart Wentzel ein Meister seines Fachs. Tabellenführer HC Heidelberg sollte nach dem 5:2 in der Vorrunde auch beim KSC das bessere Ende für sich behalten.— In Heidel- berg gibt es mit TSG 78— Englisches Institut ebenfalls ein völlig offenes Lokaltreffen. Da- gegen sollte die TSG Bruchsal gegen 8 Pforzheim zu Hause beide Punkte holen. Auch bei den Damen gibt es interessante Begegnungen. Die Elf des TSV. 46 Mannheim muß diesmal gegen den Heidelberger TV 46 gewinnen, wenn sie ihre Chance nicht ver- scherzen will. Der VfR Mannheim setzt die Serie seiner Freundschaftsspiele fort und bestreitet mit der ersten Mannschaft, der AH und den Da- men in Stuttgart einen Klubkampf gegen den HC Kickers. Wenn die erste Mannschaft ebenso gut aufspielt wie am letzten Sonntag in Frankfurt, sollte ihr bei den Schwaben ein Sieg gelingen. Sportabzeichen-Abnahme Der Badische Sportbund, Kreis Mannheim, nimmt das Radfahren für das Leistungssport- abzeichen am Samstag ab. Treffpunkt: 6 Uhr, Auto-Schmitt, Käfertal. Weitere Sportnachrichten Seite 7 SICHELLINIE Cheaten dle Holle getont modischer Damen- Velours-Mantel mit Indisch-Lamm- Pelzkrogen und erstklassiger innen verarbeitung. Die elegante Rückensilhouefte gibt dieser Mode- Linie ihren Namen. ln reiner Wolle HERREN-, DAMEN-,KNDERKTFEOUM Se. MaMNHE IA, AN DEN FPIANMKEN Zunilungserleickterung durch fæxtru-Hredithüro im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithunk, JHV, Beamtenbank Seite 14 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 20 Sparprämien oder Sparbehinderung Gut 500 Mill, DM diskutierte man anläßlich des diesjährigen Bankiertages— im Kölner Gürzenich— hinter den Kulissen; 300 Mill. D- Mark habe der Bundesfinanzminister parat, um das Sparprämiengesetz aus Haushalts- mitteln zu finanzieren. Ausgangspunkt war die überraschende Ankündigung Etzels, dag er trotz Widerstandes der Banken von dem Sparprämiengesetz nicht abgehen wolle. Angenommen, die Sparprämien würden tatsächlich 20 v. H. betragen Gvergl nebenste- hend„Etzels Sparprämien-Pläne werden noch zerredet)), dann würde dies einem jähr- lichen zusätzlichen Sparvolumen von 2½ Md. DM entsprechen. Dabei beläuft sich die jähr- che Sparrate bereits auf ca. 3,3 Md. DM einschließlich auflaufender Verzinsung von 1,2 Md. DM. Hier erhebt sich die berechtigte Frage, warum eigentlich noch mehr die Sparsamkeit forciert werden solle. Mit den durch das Spar- brämiengesetz angepeilten zusätzlichen Ein- lagen von 2½ Md. DM jährlich ergibt sich ja ein Jahresvolumen von rund fünf bis sechs Md. DM. Der Bundesfinanzminister und die Bundes- regierung gehen von dem Standpunkt aus, daß auf diese Weise eine breitere Streuung von Eigentum und eine größere Zukunftssiche- rung aus eigenen Mitteln geschaffen werden sollen. Deswegen wird ja auch daran gedacht — diese Vorstellungen sind durchaus noch unklar— daß auch Aktien- und sonstiges Wertpapiersparen unter die Sparprämien- begünstigung fallen sollen. Soweit so gut. Aber entfernen wir uns nicht damit wieder vom Marktgeschehen, ge- nau so wie das steuerbegünstigte Sparen eine Verzerrung der eigentlichen Kapitalbildung darstellt, weswegen Spötter das Kapital- marktförderungsgesetz in ein Kapitalmarkt- behinderungsgesetz umbenannten? Hier kann eingewendet werden, daß durch die Begrenzung der Höhe von Spareinlagen auf 1250 bzw. 2500 DM jährlich die Spar- förderung sich tatsächlich auf den kleinen Mann von der Straße verlagert. Wenn be- Zzweckt werden soll, daß einkommensschwache Sparer in den Grenzen ihrer Sparkraft zu berücksichtigen sind, dann müßten andere gemeint, aber Etzels Sparprämien-Pläne werden noch zerredet Alle Einwohner der Bundesrepublik Werden— wie unser Bonner eg-Korrespon- dent meldet— wahrscheinlich schon vom 1. Januar nächsten Jahres an die Möglich- keit haben, vom Staat eine Prämie zu er- halten, wenn sie Spargelder für mindestens fünf Jahre festlegen. Die Beratungen des Unterausschusses„Sparprämiengesetz“ des Wirtschaftsausschusses des Bundestages, die jetzt begonnen haben, lassen erkennen, dag keine entscheidenden Einwände gegen einen entsprechenden Gesetzentwurf des Bundes- finanzministers Etzel von seiten des Par- laments mehr erhoben werden. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß das Sparprämien- Sesetz noch bis Jahresende von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden kann. Die Vorlage Etzels dürfte vom Ausschuß indessen noch in einigen Punkten abgeän- dert werden. So wird erwogen, die Höchst- grenze der Sparbeträge herabzusetzen, für die eine 20prozentige Prämie vom Staat ge- Zahlt werden soll. Der Regierungsentwurf sieht eine Höchstgrenz- für ledige Sparer 1250 DM für Ehepaare 2500 DM jährlich vor. Dementsprechend betrage die Höchstprämie bei Ledigen 250 DM bei Verheirateten 500 DM Es sind nun einige Abgeordnete der Mei- nung, daß einkommensschwächere Bevölke. rungsschichten nicht in der Lage seien, jähr- lich bis zu 2500 DM für Sparzwecke abzu- zweigen. Den Beziehern größerer Einkom- men wird aber die staatliche Sparförderung nicht gegönnt. Außerdem wird heftig über- legt, ob das Sparprämiengesetz zunächst auf vier bis fünf Jahre befristet sein sollte. um Kenderungsmöglichkeiten für später vorzubehalten. Trotz Flaute höhere Preise für US- Straßenkreuzer Die Produktion der amerikanischen Auto- mobilindustrie liegen in diesem Jahr bisher teilweise bis zu 30 v. H. und mehr unter den entsprechenden Zahlen des Vorjahres. Eine Ausnahme macht American Motors, die vom 1. Januar bis zum 10. September 142 042 Pkw hergestellt hat gegenüber 78 066 Einheiten im gleichen Vorjahrszeitraum. Die gesamte Pkw- Produktion der Vereinigten Staaten erreichte bis zum 10. September 2 927 310 Einheiten gegenüber 4 732 510 im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres Die neuen 1959er amerikanischen Modelle der Ford Motor Company werden sowohl bei PRwW als auch bei Lkw um durchschnitt- lich vier v. H. teurer sein als die in der letzten Saison hergestellten Typen. Auch die Preise der neuen Chrysler-Modelle werden um durchschnittlich fast zwei v. H. herauf- gesetzt. schlecht ersonnen Wege beschritten werden. Vielleicht mit einer Prozentual gestaffelten Sparprämie, die ab- zustimmen wäre mit dem die Sparkraft be- gründenden Einkommen des Sparers. Es gibt gewiß viele Möglichkeiten, und es werden gewiß bis zur letzten Perfektion im endgültigen Sparprämiengesetz alle diese Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Ob es allerdings dem Kapitalmarkt dann dienlich ist, was da geschaffen wird, ist eine andere Frage. Man stelle sich doch einmal vor, Herr Meier hat 12 000 DM Jahreseinkommen. Er Will die Sparprämie nutzen und spart 2500 P- Mark jährlich. Da er jedoch nicht gewillt ist, seine bisherigen Ausgaben einzuschränken, macht er folgendes: Bei der Sparkasse legt er monatlich 200 DM ein, bei einer Bank— vielleicht ist sein Bruder gerade Prokurist der Bank— borgt er sich monatlich 200 DM. Der Effekt ist verblüffend. Er hat 2400 DM jährlich gespart. Neben der normalen Ver- zinsung verdient er daran 480 DM. Die Zin- sen, die er für das Darlehen aber aufwenden muß, belaufen sich etwa auf ein Drittel, höchstens auf die Hälfte dessen, was er an Zins und Prämie verdiente. Wer garantiert übrigens, daß zusätz- 11 ch gespart wird? Herr Meyer, Herr Mül- ler, Herr Weber und Herr Schmitz müßten sich doch selbst Idioten heißen, wenn sie— vielleicht jetzt schon brave Sparer— sich die Gelegenheit entgehen ließen, diesen zu- sätzlichen Gewinn über Sparprämien einzu- heimsen. Sie brauchen nur bestehende Spar- konten aufzulösen, und schon winkt ihnen zur bisherigen Verzinsung ein Gewinn von netto 20 v. H. Das Beispiel ist nicht abwegig. Der ge- lernte Sparer wird ein gelernter Schuldner. Das nötige Lehrbuch wird das Sparprämien- gesetz. — Frankreich senkt Diskontsatz auf 4,5 v. H. Die Preise deuten aber noch nach oben (VWD) Die Bank von Frankreich hat am 16. Oktober mit sofortiger Wirkung ihren Diskontsatz von bisher fünf auf 4%½ v. H. Sesenkt. Der Lombardsatz und der Satz für Monatsvorschüsse sowie der Rediskontpla- fond der Geschäftsbanken bei der Noten- bank bleiben unverändert. Der französische Diskontsatz war am 12. August 1957 im Zuge der Maßnahmen über die Franc-Abwertung von vier auf fünf v. H. heraufgesetzt worden. Die jetzige Ermäßigung um ½ v. H. stellt also das vor der Währungsabwertung geltende Zinsniveau noch nicht wieder her. Der Generalrat der Bank von Frankreich hat, wie aus gutunter- richteter Quelle verlautet, die jetzige Dis- kontherabsetzung nur auf Drängen von Finanzminister Pinay vorgenommen, der den Augenblick für eine Lockerung der Kredit- Der Bundesrepublik wird in Genf hart zugesetat GATT- Konferenz kritisiert Agrareinfuhrpolitik Die Bundesrepublik sitzt wieder einmal auf der Anklagebank. Am 16. Oktober hat in Genf die XIII. Session der Mitgliedsstaaten des Allgemeinen Abkommens über Zölle und Handel(GATT= General Agreement on Tarifs and Trade) begonnen. Hier muß die Bun- desrepublik endgültig Rede und Antwort über bislang aufrechterhaltene Einfuhrbeschrän- kungen stehen. Solange die Bundesrepublik sich darauf berufen konnte, es stünden nicht genügend Devisen für die Einfuhren zur Verfügung, war die Situation leichter. Heute ist sie heik- ler, denn wir können uns wahrlich über De- visenmangel nicht beklagen. Bei dem schon seit Jahren andauernden Streit geht es in erster Linie um die mengen- mäßigen Einfuhrbeschränkungen für be- stimmte Agrarprodukte. In der GATT-Früh- jahrskonferenz(April 1958) war die Bundes- republik mit 21 gegen 6 Stimmen aufgefor- dert worden, diese Einfuhrbeschränkungen abzubauen. Deswegen wohl eröffnete auf dieser GATT. Konferenz gerade der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hein- rich Lübke, den Reigen der deutschen Red- ner. Lübke— er vertritt den gegenwärtig in Indien befindlichen Bundeswirtschaftsmini- ster— berief sich darauf, daß die den Agrar- sektor berührenden GATT- Bestimmungen mit den heutigen wirtschaftlichen Erforder- nissen vieler Länder nicht mehr vereinbar seien. Es handle sich bei den Beschränkungen der Einfuhr von land wirtschaftlichen Gütern nicht um ein spezifisch deutsches Problem. Praktisch übten solche Einschränkungen alle devisenstarken Länder— an der Spitze die Vereinigten Staaten— im Gegensatz zu den GATT-Spielregeln aus. Ueberall genieße die Landwirtschaft eine gewisse Ausnahmestel- lung im Rahmen der Handelspolitik. Der Bundesernährungsminister befaßte sich mit dem der Konferenz vorliegenden Expertenbericht, der sowohl für die Han- dels-, als auch für die Agrarpolitik der GATT Mitgliedsländer eine Reihe wichtiger Hin- Weise gebe. Eine gewisse Stabilität der Roh- stofkmärkte sei zu einem Grundproblem des Welthandels geworden. Unstrittig sei, Roh- stoffländer können wirtschaftlich und poli- tisch nur dann gedeihen, wenn es ihnen er- möglicht wird, ihre Exportgüter zu angemes- senen Preisen auszuführen. Die sich daraus ergebende internationale Kaufkraftvertei- lung könnte rückwirkend die Ausfuhrmög- lichkeiten der Industrieländer verbessern. Hier schaltete Lübke seine Ansicht über in- ternationale Rohstoffabkommen ein. Er hält sie für ein geeignetes Mittel zur Bekämp- fung extremer Preisschwankungen. Lübke schilderte dann das System der westdeutschen Vorratswirtschaft auf dem Agrargebiet mit den in diesem System einge- bauten Möglichkeiten, Preisschwankungen auszuschalten. Er wandte sich energisch ge- gen den Einfuhrdruck, der von verschiedenen Staaten mittels Subventionen gefördert würde. Zu den von GAT T- Sachverständigen ge- äubßerten Besorgnissen über die Auswirkun- gen des EWG- Vertrages auf den Weltaußen- handel verwies Lübke auf die Agrarkonfe- renz der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft in Stresa. Letztere habe deutlich ge- macht, daß der Gemeinsame Europäische Markt kein isoliertes Gebilde sein dürfe; Rücksichtnahme auf die bisherigen Bezie- hungen der Mitgliedsstaaten zur übrigen Welt müsse walten. Ausgehend von der Bereitschaft der Bun- desrepublik zur Mitarbeit an der weiteren Entwicklung des Welthandels hob Lübke her- vor 1. Anteil am Welthandel sei im ureigenen Interesse der Bundesrepublik erforderlich, 2. die westdeutsche Volkswirtschaft sei von der künftigen Gestaltung des Außenhandels abhängig, 3. die Bundesrepublik habe zu berücksich- tigen, daß sieben bis zehn Millionen Menschen im Bereich der deutschen Landwirtschaft leben; Menschen, deren Existenzgrundlage erhalten bleiben müsse. Als ein für die Bundesrepublik und Europa lebens wichtiges Problem bezeichnete Lübke die auf dem Agrarsektor bestehenden Ein- fuhrkontingente(Zuteilungen) Die Bundes- republik habe dem GATT bereits zugesagt, ab 1. Januar 1960 Globalkontingente für Ein- fuhren zu bilden, die aus nichteuropäischen Ländern stammen. Leider habe sie aber zur Zeit nicht die Möglichkeit, auch die zwei- seitigen Einfuhrkontingente, die den europä- ischen Ländern für Agrarprodukte gewährt werden, in weltweite Globalkontingente um- zuwandeln. Dadurch würden sich die deut- schen Agrareinfuhren weitgehend von euro- K URZ NACHRICHTEN Fernsehgeräte weiter hoch im Kurs (VWD) In der Bundesrepublik wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres rund 800 000 Fernsehgeräte hergestellt. Die Produk- tionsfirmen sind bis Jahresende und vielfach darüber hinaus ausverkauft. Die ursprünglich für 1958 erwartete Herstellung von 1,2 Mill. Geräten dürfte nach neuesten Schätzungen von Fachseite mit mehr als 1,4 Mill. Stück über- troffen werden. Im ersten Halbjahr 1958 lag die Produktion gegenüber der gleichen Vor- jahreszeit um über 65 v. H. höher. Bemerkenswert sei, daß das Fernsehen die Rundfunkgeräte- Produktion bisher nicht ent- scheidend geschmälert hat. Es werde mit einer Erzeugung von insgesamt 3,6 Mill. Stück Rund- kunkempfängern in 1958 gerechnet, womit die am Jahresanfang vorausgesagte Menge von 3,3 Mill. Stück nicht unwesentlich überrundet würde. Gegen 1957 würde der Rückgang nur 250 000 Geräte betragen. Stahlpreise bleiben in Bewegung (VVêWD) Die niederländischen Stahlerzeuger haben ihre erst vor kurzem vorgenommene Senkung des Preises für SM-Stabstahl um 1,7 v. H. jetzt wieder rückgängig gemacht. Da- gegen wurde der niederländische Preis für Stabstahl in Thomasgüte mit sofortiger Wir- kung um 5 v. H. auf 409,75 hfl je t ermäßigt. Die Preisbewegungen werden auf die ver- änderung der Marktlage zurückgeführt. Die französischen Ferromanganerzeuger ha- ben jetzt allgemein ihre Ferromanganpreise um 1,5 v. H. gesenkt, nachdem ein Werk bei dieser Preisermäßigung bereits vor einiger Zeit vorangegangen war. Telefunken dehnt sich aus. (VWD) Eine zweite Fabrik, ausschließlich für die Herstellung von Rundfunkgeräten be- stimmt, errichtet zur Zeit die Telefunken mb in Hannover. Wie Direktor Mantz von Telefunken mitteilte, soll der erste Bau- abschnitt mit rund 6600 am Nutzfläche für 500 bis 600 Arbeitsplätze bis April 1959 fertig- gestellt sein. Bis Ende des nächsten Jahres soll nach der Projektierung eine doppelt s0 große Nutzfläche und doppelt so viele Arbeits- plätze zur Verfügung stehen. Mit dieser End- kapazität kann dann alle 30 Sekunden ein Rundfunkgerät vom Band laufen. In dem alten Werk an der Göttinger Chaussee sollen alsdann nur noch Fernsehgeräte hergesteſit werden. Anleihepläne der Industriekreditbank (VWD) Die Industriekreditbank Ad, Düssel- dorf, wird Ende Oktober oder Anfang Novem- ber eine neue Anleihe im Betrag von zunächst 30 Mill. DM zu einem Zinssatz von 3½ v. H. auflegen. Die Laufzeit soll 18 Jahre betragen. Der Ausgabekurs der Anleihe wird noch fest- gelegt. Eine weitere Emission über 20 bis 30 Mill. DM plant die Industriekreditbank für Anfang nächsten Jahres. Arwa-Streik geht weiter; Tarifverträge an- erkannt (AP) Zwischen dem Betriebsrat der Arwa- Strumpfwirkerei Hans Thierfelder und der Betriebsleitung ist am 14. Oktober eine Be- triebsvereinbarung getroffen worden, in der sich die Firmenleitung zur verbindlichen An- wendung der zwischen der südbayerischen Textilindustrie und der Gewerkschaft Textil abgeschlossenen Tarifverträge verpflichtet. Gewerkschaft und Firmenleitung betonen, daß diese Vereinbarung keine unmittelbare Auswirkung auf den seit 10. Juli schwelenden Streik habe. Gegenwärtig arbeiten 120 Betriebs- angehörige, 182 streiken und sind ausgesperrt. päischen auf andere Länder verlagern. In die- sem Falle drohe aber der Bundesrepublik, daß sie ihren traditionellen Ausfuhrabsatz ver- liere. Der britische Handelsminister, Sir David Eccles, setzte sich für die Unterstützung der ärmeren Länder durch die reicheren als„ein- zige sinnvolle Politik“ ein. Da keine durch- Sreifende Erholung der Rohstoffpreise gegen- Wärtig zu verzeichnen sei, hätten sich bei vie- len Entwicklungsländern Zweifel daran ein- gestellt, ob ihre Entwicklungspläne im vor- gesehenen Umfange verwirklicht werden könnten. An die sechs Länder der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft appellierte Sir David Eecles, durch den Gemeinsamen Zolltarif außerhalb der EWG stehende Län- der nicht zu benachteiligen. Indien kündigte auf der Sitzung an, daß es japanische Exporte künftig voll in den Genuß der Vorzugsbestimmungen des GAT kom- men lassen werde. Der stellvertretende amerikanische Wirt- schaftsminister Dillon beklagte sich darüber, daß das Dumping Greisschleuderei) der So- Wietunion und der Chinesischen Volksrepu- blik die Wirtschaft der Entwicklungsländer bedrohe. Das Zinn-Dumping der UdssSR habe bereits die Wirtschaft Boliviens gestört und den Hoffnungen der Bewohner Malayas und Indonesiens auf eine Besserung ihrer wirt- schaftlichen Verhältnisse schwere Schläge Versetzt. Ebenso schade das Textildumping Chinas den Exportmärkten Indiens und Ja- Pans. Dillon sprach weiter die Hoffnung aus, die Bundesrepublik und Oesterreich würden sich nunmehr zu„angemessenen Maßnah- men“ zur Dollarliberalisierung bereitfinden. In westdeutschen Kreisen ist man der An- sicht, daß die die Landwirtschaft betreffenden GATT- Bestimmungen unrealistisch seien und deswegen einer gewissen Revision unterzogen werden müßten. Dies ist auch die einmütige Hufkassung des Bundeskabinetts, der dem Vernehmen nach auch Bundes wirtschafts- minister Erhard zugestimmt haben soll. In Bonn wiegt man sich in der Hoffnung, daß die übrigen elf Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEO) grundsätzlich damit übereinstimmen. Darüber hinaus scheint auch Kanada auf Grund der jüngsten Bonner Ge- spräche eine verständnisvolle Haltung an den Tag zu legen. Fazit: Praktisch wird es Aufgabe der GATT-Versammlung sein, die Möglichkeiten einer Statutenrevision im Sinne der Bei- behaltung der restriktiven(einschränkenden) Agrarpraktiken zu prüfen und für diese etwaigen Einschränkungen lediglich Grenzen 2u ziehen. F. O. Weber Bayerns Filmwirtschaft erhält wieder Staatshilfe (dpa) Der bayerische Staat wird wieder für Vorhaben der Filmwirtschaft Bürg⸗ schaften leisten. Der Kreditausschuß des bayerischen Landtags bewilligte dafür vier Mill. DM. Allerdings wird Bayern nicht, wie in früheren Jahren, für die gesamten Her- stellungskosten von Filmen bürgen, sondern nur für höchstens 20 v. H. der Kosten. Das macht pro Film etwa 200 000 bis 300 000 DM Aus. Ein aus zehn Banken bestehendes Kon- sortium ist bereit, der bayerischen Filmpro- duktion bei der Finanzierung zu helfen. Nach dem beschlossenen Finanzierungssystem gibt das Konsortium zunächst 40 v. H. der Her- stellungskosten ohne Staatsbürgschaft. Wei- tere 25 v. H. muß der Produzent mittels an- derweitig beschaffter Kredite aufbringen. Für die dann folgenden 20 v. H. werden die Banken das Geld geben und dafür die Staats- bürgschaft erhalten. Die letzten 15 v. H. der Herstellungskosten, die bei schlechten Ein- spieler gebnissen das höchste Risiko bergen, muß der Produzent aus seinen Mitteln auf- bringen, wobei Verleiher und Exporteure mithaftend sind. Sollten diese zahlungs- unfähig werden, müßte auch hierfür der Staat als Bürge einstehen. Politik aus wirtschaftlichen und politischen Gründen für gekommen hielt. Zweifellos ist seit drei Monaten eine ver- langsamte Wirtschaftstätigkeit in Frankreich festzustellen. Die Konjunkturabschwächung trifft die Wirtschaft um 80 empfindlicher als die gewöhnlich Mitte September eintretende Herbstbelebung bis heute ausgeblieben ist. Es wird daher befürchtet, daß die gegen. wärtige Wirtschaftsstagnation ohne bele⸗ bende Maßnahmen zu einer deutlichen„Re. zesslon“ führen könne, die durch die be. stehenden scharfen Kreditrestriktionen noch beschleunigt und verschärft würde. Aller- dings mögen auch politische Erwägungen insbesondere die bevorstehenden Wahlen, gewisse Regierungskreise veranlaßt haben, dem Generalrat der Notenbank eine Dis- kontermäßigung nahezulegen. Der Generalrat hat jedoch durch die Auf. rechterhaltung der übrigen Diskontsätze und Vor allem des Rediskontplafonds zu verste- hen gegeben, daß er die inflationistischen Tendenzen insbesondere im Hinblick Auf die noch nicht genau feststehende Höhe der Tranzösischen Staͤtsausgaben im kommen- den Haushaltsjahr noch nicht für gebannt hält. Zudem ist der französische Lebens-. haltungskostenindex im September um 026 V. H. auf 113,49 gestiegen. Er nähert sich da- mit der 114,1-Grenze, die automatisch eine Erhöhung der Mindest-Tariflöhne und da- mit einen neuen inflationistischen Impuls bringen würde. Die Bank von Frankreich hat daher die Tragweite der Diskontsen- Kung sehr beschränkt: Sie hat den Kredit leicht verbilligt, ohne das Kreditvolumen auszudehnen. Keine Nachforderung Wenn das Finanzamt lrrte! 5(eg) Steuerbescheide, die schon rechtskräf. tig geworden sind, sollen nicht mehr un⸗ eingeschränkt wieder aufgerollt werden kön- nen, falls die Aufsichtsbehörde einen Feh- ler des Finanzamtes nachträglich aufdeckt Das ist der Wunsch einer Reihe von Bundes. tagsabgeordneten der CDV/ CS, die eine entsprechende Novelle zur Reichsabgaben- ordnung demnächst im Parlament einbrin- Sen wollen. Die Abgeordneten meinen, die derzel- tigen Bestimmungen der Reichsabgabenord- mung verletzten den Grundsatz der Rechts. kraft. Sie könnten in Einzelfällen bewirken, daß noch nach Jahren Steuerbeträge nach · gezahlt werden müssen, die die Finanzkraft des Steuerpflichtigen übersteigen, nur weil das Finanzamt bei der Steuerveranlagung fehlerhaft gearbeitet nat, oder den Sachver- halt nachträglich anders beurteilt. Die Steuerpflichtigen müßten sich auf die Rich- tigkeit und Unanfechtbarkeit ihrer Steuer- veranlagung verlassen können. Steuerfreie Wertpapiere 95 bekommen Seltenheitswert D) Der Umlauf der steuerfreien Wertpapiere, der sich heute auf nahezu 11 Md. DMH stellt, wird nach Berechnungen der Commerzbank Bankverein AG, Düs- seldorf, im Laufe der nächsten fümf Jahre Auf etwa 9 Md. DM zusammenschrumpfen. Relativ noch stärker werde sich das Angebot in den rund 2,5 Md. DM steuerbegünstigten Wertpapiere verringern, die ebenfalls haupt- sächlich unter dem Kapitalmarktförderungs- gesetz in den Jahren 1953 und 1954 aus- Segeben worden sind. Bisher habe sich der gesamte Umlauf an steuerfreien Papieren nur wenig verändert, da die laufenden Til- gungen praktisch durch die steuerfreien Ab- lösungsanleihen, die an die Stelle der Reichs- titel treten, kompensiert worden seien. Die Tilgung der etwa 6,5 Md. DM Pfand- briefe und Kommunalobligationen, die zur Finanzierung des sozialen Wohnungsbeus gegeben worden sind, wird nach Ansicht des Instituts zwar in größerem Umfange erst in den 80er Jahren anlaufen. Dagegen seien einige öffentliche Anleihen sowie umgestellte Reichsmark-Emissionen bereits ganz oder in Teilbeträgen zurückgezahlt worden, Außer- dem habe in diesem Jahr auch die Verlosung der 4% igen Altsparer-Papiere begonnen. Wie die Bank weiter erklärt, wird sich im nächsten Jahr, in das die Rückzahlung der 6% igen Reichsbahn- Anleihe von 1949 Tällt, das Volumen der steuerfreien Papiere um einen relativ hohen Betrag, nämlich um etwa 700 Mill. PM verringern. Der Gesamt- betrag werde weiter von 1960 bis 1963 jähr- lich um schätzungsweise um 250 Mill. DM abnehmen, nachdem dann auch die plan- mäßige Tilgung der Ablösungsanleihen ehemalige Reichstitel— eingesetzt hat, In den nächsten Jahren vermindere sich als0 spürbar der Umlauf an steuerfreien Werten, womit sie allmählich einen gewissen„Sel⸗ tenheitswert“ erhalten. Dies um so mehr, da die meisten Besitzer dieser Papiere, die ihnen steuerfreie Erträge verschaffen, 80 lange wie möglich behalten dürften. vor undd erteilen Ihnen jecle gewünschte Auskunft / Nr. 240 — 5 litischen eine ver. ankreich Wächung icher als tretende eben ist. . Segen 1 bele. gen„Re. die be. nen noch 2. Aller- agungen, Wahlen, t haben, ine Dis- die Auf. atze und verste- istischen Auf die zhe der ommen- gebannt Lebens- um 0,26 Sich da- sch eine und da- Impuls ankreich contsen- 1 Kredit volumen be! Atskräf. ehr un- den kön- en Feh· nufdeckt. Bundes. die eine bgaben · einbrin· derzel- wenord- Rechts · wirken, e nach · anzkraft zur weil nlagung Zachver- It. Die ie Rich · Steuer- re. 5 ert ex freien nahezu mungen G, Düs⸗ MH Jahre umpfen. Angebot nstigten haupt- lerungs- 54 aus- sich der apieren ien Til ien Ab- Reichs · n. Pfand die zur ngsbeus icht des erst in n seien gestellte oder in Außer- rlosung nen. ird sich zahlung n 1940 Papiere lich um vesamt- 3 jähr- II. DM plan- hen hat. In ch Als0 Werten, 1„Sel⸗ ehr, da re, die ben, 80 . Nr. 240/ Freitag, 17. Oktober 1958 MORGEN Sorgenkind BMW zoll noch mehr umhegt werden (VoD) Der bayerische Staatssekretär für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Willi Guthsmuths und der Vorsitzende der IG Metall Bayern, Erwin Essel, bestätigten am 16. Oktober, daß die Bayerische Motorenwerke AG, München, dringend eine Kapitalhilfe benötigt. Es be- stehe die akute Gefahr, daß schon in Kürze mehr als 1000 Beschäftigte entlassen werden müssen. Nach Essel sind die Werke zur Zeit nur mit rund 3000 der 7000 Beschäftigten ausge- lastet. Man verhandle zur Zeit darüber, etwa 1000 Mann zur Erledigung eines Interims- auftrages beim Münchener Werk der MAN un- terzubringen. Der Kapitalbedarf bei BMW wird mit 43 Mill. DM beziffert. Ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank AG be- mühe sich um Kredite in Höhe von 35 Mill. DM, während weitere 10 Mill. DM mit Hilfe einer Staatsbürgschaft aufgebracht werden sol- len. Die Verhandlungen hierüber mit der baye- rischen Staatsregierung kämen allerdings nur langsam in Gang. (Tex) Kein Wunder, daß ein Unternehmen Kapitalhilfe braucht, in dem nur 3000 Per- sonen von einer 7000-Kköpfigen Belegschaft ausgelastet sind. Bei der gegenwärtigen Voll- beschäftigungslage erscheint es jedoch wider- sinnig, nur um der Arbeitsmarktlage willen Geld herauszurücken; denn die Kredite könn- ten leicht in ein Faß ohne Boden fallen. Theo- retisch ist unter diesen Umständen auch vor- stellbar, daß Kredite angefordert werden, wenn alle 7000 BMW-Belegschaftsangehörige ausgelastet sind. Eine Kredithilfe kann unter heutigen Um- ständen nur nach kaufmännischen Grund- sätzen gutgeheißen werden, denn die beste Beschäftigungspolitik besteht nicht nur darin, daß Schornsteine rauchen, Waren geschaffen — in diesem Falle Motoren und Fahrzeuge gebaut— werden, sondern daß auch für die erzeugten Waren entsprechende Absatzmög- Uchkeiten bestehen. Schließlich leben wir ja nicht in einer von horrender und zunehmender Arbeitslosigkeit gekennzeichneten Zeit, sondern befinden uns mit einer Arbeitslosenquote von 1,7 v. H. im Zustand der Voll beschäftigung. Der Baye- rische Motoren-Werke Ad, München, ist es vorbehalten geblieben, in solchen Zeitläuften Geschäfte im Krebsgang abzuwickeln. Es wurd also erst zu überprüfen sein, warum ge- krebst werden muß, wenn in der gleichen Sparte vergleichbare Firmen stetigen Auf- schwung zu verzeichnen haben. Wenn die Oeffentliche Hand— in diesem Falle die Bayerische Staatsregierung— Hand in Hand mit der Arbeitnehmerorganisation stets neue Kapitalforderungen erhebt bzw. sogar leise andeutend verspricht, dann wird es nicht mehr lange dauern, bis wir dazu kommen, was im allgemeinen Interesse vermieden werden soll: nämlich zur Sozialisierung der Verluste. US-Börsenspekulation an die Leine genommen (VWD) Der Federal Reserve Board der USA hat mit Wirkung vom 16. Oktober die Mindestbareinlage für Wertpapierengage- ments von bisher 70 auf 90 v. H. heraufge- setzt. Nach der erneuten Anhebung der Einschußpflicht, die bereits am 5. August von Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (WD) Auftrieb: 80 Ferkel über 6 Wochen alt, Preis 65,— bis 78,.— DM je Stück. Marktverlauf: langsam, Uberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) mlandsfleisch DM je kg) Ochsen 3,90 bis 4,35; Rind 4,054, 40; Kuh 3,30—3,90; Bullen 4,03 bis 4,35; Schweine 3,75—3,90; Kalb 4,80—5,60; Hammel 3,80 4,00. Tendenz: schleppend. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr zufriedenstellender Absatz für gut sortierte und einwandfreie Ware, im übrigen geringes Interesse, kleine Uperstände. Es erzielten: Blumenkohl 25-50; Feuerbohnen 25 bis 30; Karotten 10—11; Kartoffeln 7½ 8; Kohl- rabi St. 8—9; Lauch 20—22; Petersilie Bd. 8-9; Rettiche St. 8-10; Rotkohl 10—12; Sellerie mit Laub St. 20—30, dto. Gewicht 20-25; Endiviensalat St. 8—14; Suppengrün 8—9; Kopfsalat St. A 18 bis 20, B 12—16; Schnittlauch Bd. 9—10; Spinat 10—12; Tomaten A 35—40, B 25—30, C 1020; Weißkohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 12—14; Tafeläpfel AI 45—55, A 30—40; Apfel A 18-30, B 10—16; Tafel- birnen AI 35—45, A 2030, E 14—18; Bananen Kiste 12—14; Kastanien 20-25; Pfirsiche 35—45; Quitten 20—25; Weintrauben ausl. 36-42; Walnüsse 80—100; Zitronen Kiste 24—28, dto. Stück 12—15; Spätzwetschgen 40—44. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Gemüseanfuhr mittelmäßig, Absatz be- sonders für Blumenkohl sehr langsam. Apfel- zutuhren weit über Bedarf, deshalb vorerst nur Annahme von eßreifen Sorten vie Goldparmänen, Cronsels, Signe Tillich und Cox Orange. Alle an- deren Sorten müssen vorerst vom Erzeuger ge- 50 auf 70 v. H. erhöht worden war, müssen die Wertpapierk aufer in den USA jetzt 90 v. H. des Erwerbspreises in bar zahlen, während nur noch die restlichen zehn v. H. durch Kreditierung von Maklern oder Banken ge- Stellt werden können. Durch die Einschußpflicht wird die Kre- ditgewährung für Wertpapiertransaktionen reguliert, die Ende September in den USA eine Größenordnung von 4,3 Md. Dollar er- reicht hatte. Börsenkreise weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, daß sich die Bör- senkurse in den USA in letzter Zeit auf einem nach dem Kriege noch nie erreichten Niveau bewegen und weiter nach oben ge- richtete Tendenz aufweisen. Die Heraufset- Zung der Einschuß forderungen wird in er- ster Linie als Abwehrmaßnahme gegen übermäßige spekulative Transaktionen ge- wertet. vom 16. Oktober lagert werden und werden bei Bedarf aufgerufen. Es erzielten: Apfel A 12—20, B 711; Berleppsch 15—24; Coxe Orange 30—45; Geheimrat Oldenburg 15—21; Goldparmänen A I 23—32, A 1722; Boskoop 117; Ripstonpeppi 13-20; Landsberger Renerte 1014; Cronsels 812; Kaiser Wilheim 10—14; Rhei- nischer Winterrambour 813; Pastorenpirnen 10; Kochbirnen 3—7, kaum Interesse; Quitten 12—22; Kastanien 17—19; Kopfsalat St. 12—18; Endivien- salat St. 10—12; Tomaten 50-60 O 3133, 40—50 2 20—21; Stangenbohnen 16-25; Feuerbohnen 19—21; Sellerie 13-25, dto. St. 20—30; Lauch 15—20; Zwie- beln 10—11. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 286—289 DM Blei in Kabeln 9495 DM Aluminium für Leitzwecke 232235 DM Westdeutscher Zinnpreis 884992 DPM Messing: Ms 58 215—222 DPM Messing: Ms 63 245—253 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,38 60,50 100 norw. Kronen 58,39 58,51 100 schwed. Kronen 80,545 30, 705 1 engl. Pfund 11,675 11,695 100 hell. Gulden 110,475 110,695 100 belg. Francs 8,377 8,397 100 franz. Frances 0,9923 0,9943 100 Schweizer Franken 385,61 95,81 1000 ital. Lire 6,694 6,714 1 US-Dollar 4,1792 4,1892 1 Kkanac, Dollar 4,312 4,322 100 Schweizer Fr.(frei) 97,42 97,62 100 österr. Schilling 16,125 16,165 Effektenbörse Dresdner Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 16. Oktober 1958 elt sich an den westdeutschen Aktlenmärkten 2 sung. De deingang hi i (VD) Zusammenfassung. Der Ordereing 1 und das Ausland eine abwartende Haltung nte erst auf ermäßigte Basis untergebracht werden. 0 age bis zu 5 Punkten und wiederum in engen Grenzen, da die Bankenkun einnahmen. Das überwiegende Angebote kon Die in den letzten Tagen stark favorisierten Papiere mußten Kursabschl vereinzelt darüber hinaus hir nehmen. Montane- winnmitnahmen seitens des In- und Auslandes bis zu 3 Punkten ermäßigt und IG-Farbennachfolge gesellschaften auf Ge- — Stahlwerke Süd- Westfalen nach der sprunghaften Aufwärtsbewegung der letzten Tage um etwa 20 Punkte„ Kaliaktien und Elektropapiere paßten sich bei kleinen Umsätzen der Allgemeintendenz an. 585 1 Lokalmärkten ergaben sich im allgemeinen nur geringere Kursabweichungen. Ledislich Kecumuls- toren Hagen, Kali- Chemie und Rütgerswerke gaben bis zu 10 Punkten nach. Banten überwiegend etwas leichter. Schiffahrtsantelle auf ermäßigter Basis angeboten. An den Rentenmärkten blieben Pfandbriefe teilweise weiter angeboten. 3 15. 10. 16 10. Aktien 15. 10. 16. 10. Aktlen 15. 10. 16. 10. 767% Bergb. Neue Hoffg. 177 177 Aceu— 4 2⁵² 241 5 170 5 5 e 330 325 Adler werke. 150 149 Metallges. 72⁰0 72. 277 NT 0 77 Bhein-Braunk. 430 415 Bet Ges. Ruhrort 277 2 Aschzelll 95 925 e 270 0 o 20³ heinsta 237 232¼ l BMW— 140̃ 140 N 31% 309 eh. Hoesch AG: Bemberg 132½ 132% Salzdetfurth 275 e eee 140% 139¼ 1 Tiefbau 203 202 Schering 1 351 7 „„ 372 265 Schlossquellbrau. 350 3 2 Buderus 217 215 N& Salzer 312 755 eh. Klöckner w.: Chem. Albert 232 225 Schwartz Storch. 480 1 400„. 8 6 Conti Gumm 38 355 8Seilind. Wolff JS Daimler-Benz. 25 825 Siemens 22% 256 Elöckner-Bergp. fe,, 149 Degussa% 37% inner. 27 2581[Stahlw. Südwest. 475 405 Demag 209% 208 Südzucker 308 30⁵ Da!„ r 200 Dt. Linoleum 400 400 Ver. Stahlwerke 1,70 1,70 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Steinzeug 205 15 Wintershall. 310 Durlacher Hof. 300 1 5 Zeiß- Ikon 8 5 335 Dt. Edelstahtwerk 2⁵ 203 Eichbaum-Werger 451 451 Zellstoff Waldhof 144 14%[Dorim Hörder El. Licht& Kraft 180 181 5 Hüttenunion. 148 14577 Enzinger Union 78 283 Banken 55 Gelsenberg 144 142½ Gebr. Fahr. 147 147 1 Badische Bank 275 273 Bochum. Verein 100 155 5 5 Bayr. Hypothek- Gubstahtw. Witt 400 00 „ u. Wechsel-Bk. 33% 33% Hamborn. Bergb. 114% 113% Ant.-Sch.) 12/8 1230 Commerzbank 67 65% Handelsunion 330 320 BASE 4% 0% Commerz Phönix Rheinrohr 100 185 % u. Credit-Bank 200 203 Hüttenw. Stegerl. 25 22 Farbenf. Bayer 84% 2 Deutsche Bank!) 10 9½% Ruhrst. Hatting 235 252 J 207%½ 205 Stahlw. Südwestr,. 475 C405 „ 22% 312 Dresdner Bange) 1⁰ 10 Aug.-Thyssen-H, 182% 179½ Joldschmidt 322 38 Dresdner Banka 207 205 Erin-Bergbau 302 302 Gritzner-Rayser 138 T 138 Pfalz Hyp.-Bank 415 415 Grün& Bilfinger 287 287 Reichsbank-Ant. 90¾ 90% Investmentfonds Harb. Bergbau 121 1 Rhein. Hyp.-Bank 340 338 Hdlb. Zement 737 4% ego(Vorzug) 80/ 830 Coneentra 137% 139, Hoechster Farben 293 490 ½ Deka fonds 154,10 152,50 Holzmann 32 382 Montan- Nachf.: FondaaxK!˖ 144,90 142,0 Klein, Schanzl.u B. 470 470 Eis.& Hüttenw.: Fondis 165,0 162,80 Kor vosz n 527 Eisenhütte 186 1836 Fondra[128,0 1279 Lahme err.. 328¼ 328 stahlw. Bochum 12 14½ tnvesta 15,0 152740 Lanz 9575 95 5 Tel. Electr. Goll.) 13,533 13,44 Linde's Eis. 1334 32⁰ eh. 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Das macht Freude, da weiß man. was man hat 119.- 145. 179. 198. eee eee 15 Seite 16 MORGEN Freſftag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 Keine V erbindung zwischen Jerusalem und Jerusalem Jeder Verkehr und jedes Wort Jerusalem is t, Wie man weiß, in zwei Teile geteilt, deren einer zu Jordanien ge- hört, während der andere, weit größere, die Hauptstadt Israels ist. Man hat immer Wieder versucht, diese Situation mit der Ber- Iins zu vergleichen, was aber durchaus nicht angängig ist, da hier die Voraussetzung einer auch nur beschränkten Freizügigkeit fehlt. nicht nur keinerlei Art von bt— also auch nicht posta- Usch oder telefonisch— soridern auch keine Jegale oder gar technische Möglichkeit, von der einen in die andere zu gelangen. Jeder derartige Versuch wäre Selbstmord unter den Gewehren der die Mauern der jordani- schen Altstadt bemannenden Grenzwachen. Dieser tragisch- groteske Zustand tritt im Leben des Tages nicht allzu aufdringlich ins sein, da jede der beiden Städte in deren Welt und zwischen ihnen ein liches Niemandsland liegt, dessen außerheib des allgemeinen rer ganzen eindringlichen wird diese Situation zu einem 2 Ort der Welt vergleichbaren Unikum in einem Vorort der Stadt, dem Arabischen Dorf Beth-tsafafah. das, in zwei Teile geteilt, trotzdem nicht einmal mit einem der in„zwei Welten lebenden Dörfer“ Deutschlands, wie etwa einem thüringischen Ort, vergleichbar ist. einer unüb Beth-tssfafah, das nur für einen kurzen Augenblick— zur Zeit Saladins und der Kreuzfahrer— ins Licht der Geschichte trat, ist ein typisches arabisches Kleindauerndorf, das von drei Klans bewohnt wird. Im klei- neren israelischen Teil gibt es etwa fünfzig verboten Häuser mit rund 300 Einwohnern, die Z⁊u- meist Gemüse ziehen oder in der Stadt drin- nen arbeiten und einen gewissen Wohlstand genießen. Im jordanischen Teil, in dem es etwa doppelt so viele Einwohner gibt, ist die Wirtschaftliche Situation, der algemeinen Lage des Landes entsprechend, schlecht Ein Teil der Dörfler bekommt Lebensmittel vom Roten Kreuz, ein anderer wieder wird von Familienmitgli n erhalten, die ins augen- blickliche arabische Traumland, nach Koweit gingen, um zwei, drei Jahre dort in der Erd- arbeiten, um dann, wie frü- ölpreduktion 2 her aus Amerika, als reiche Leute zurück- zukommen. Diese ökonomischen Unterschiede zwi- schen hier und drüben fallen dem gelegent- lichen Besucher natürlich nicht auf— abge- S n davon, dag es im israelischen Teil elektrisches Licht gibt. Was sich aber augen- blicklich bemerkbar macht, ist die sicherlich einzigartige Dorfstraße. Sie ist nämlich— etwa sechs Meter breit— ihrer ganzen Länge nach durch einen rostigen Stacheldraht zwei- Seteilt. Dieser Draht, der die internationale Grenze oder, richtiger gesagt, die Waffen- stillstandslinie darstellt, schneidet sich nicht nur durch das Dorf, sondern auch durch die Familien, deren Mitglieder sich an den schmaleren Stellen der Straße àus ihren Fenstern die Hand reichen könnten. Das heißt, wenn nicht jeder Verkehr, jedes Wort und natürlich auch jede Art von Transaktion verboten wäre. Die Dörfler gehen den gan- zen Tag lang aneinander vorbei— nicht mehr als eine Handspanne Draht liegt zwi- schen nen— aber wenn ein Polizist oder ein Fremder in der Nähe ist, wenden sie nicht einmal die Augen nach der anderen Seite. Freilich, was bei Nacht, besonders in Wie sagt man's seinem Nachbar im„feindlichen“ Ausland? Zeiten, da es in Jordanien kein Petroleum gibt, hier geschieht, ist vermutlich ein ande- res Kapitel.) Trotzdem aber weiß jeder Mensch sehr genau, was es drüben Neues Sibt, denn hier funktioniert eine Art in- direkten Kommunikationssystems, das bes- ser als jedes andere Detail, die ganze ab- surde Groteskheit der Situation darstellt. Den Kopf zum Fenster hinauszustecken und etwas über die Straße ins„feindliche Aus- land“ zu rufen, ist natürlich untersagt. Wer aber kann einem verbieten, sich mit dem Rücken zur Straße auf sein Fensterbrett zu setzen und mit etwas erhöhter Stimme in sein Zimmer hineinzusprechen? Daß der Vet- ter oder die Schwester drüben im Ausland zur gleichen Zeit genau das Gleiche tut, kann Schließlich auch ein Zufall sein. Mitunter können solche indirekten Ge- spräche auch einen über die Befriedigung natürlicher Neugierde hinausgehenden Zweck erfüllen. So zum Beispiel als einer der Bauern im israelischen Teil auf diesem Weg die Nachricht erhielt, daß die Ehe seiner Tochter jenseits der Straße in Brüche gehe und daß die junge Frau nur den einen Wunsch habe, ins Elternhaus zurückzukeh- ren. In normaler Umgebung hätte sie in einem solchen Fall nur zum Vater fliehen und ibn bestimmen müssen, das Brautgeld zurückzuzahlen. Da aber die Flucht aus der einen in die andere Welt natürlich unmög- lich ist, ging der Vater zur Regierung, diese setzte sich mit der Waffenstillstandskommis- sion der UNo in Verbindung und ein paar Wochen später wurde die Frau durch das berühmte Mandelbaumtor nach Israel sozu- Sdagen rückgeliefert. Es ist— zumindest für einen Ortsfrem- den— kein allzu angenehmes Gefühl, die Dorfstraße hinauszugehen, denn kaum hat man ein paar Schritte gemacht, als schon jenseits des Drahtes ein jordanischer Grenz- polizist auftaucht— mit einem Helm, der fatal an die wilhelminische Pickelhaube er- innert— und einen mit schußbereit knapp über den schulterhohen Stacheldraht hinweg- streifenden Gewehr begleitet. Ohne natür- auch nur ein Wor zu sprechen. M. V. Ben-gavriel Allerlei Unglaubliches Tod rettete Dorf vor Vernichtung Wenn der 75jährige Cesare Pellegrini in Castelponzone, einem Dörfchen der italieni- schen Provinz Cremona, in der Wut schrie: „Bald werde ich das ganze Dorf in die Luft sprengen!“, so lachten die anderen Bauern und hielten das für einen harmlosen Scherz eines Halbirren. Vor einigen Tagen er- Kkrankte der Alte plötzlich und verstarb im benachbarten Stadt-Hospital. Da er keine Angehörigen hatte, erschienen alsbald die Carabinieri, um in seiner Wohnung Papiere zu suchen, die Aufschluß über etwaige Ver- wandte geben könnten. Dabei machten sie eine aufregende Entdeckung. Sie fanden zwei Pakete mit hochexplosivem Sprengstoff. Die Drohungen des Alten waren also tat- sächlich ernst gemeint, und nur der Tod rettete das Dorf vor der Vernichtung. Die millionste Kundin Eine Dame wurde dieser Page, als sie ein Warenhaus in Stockholm betrat, mit unge- wöhnlicher Feierlichkeit empfangen. Der Di- rektor umarmte sie, überreichte ihr ein kost- spieliges Blumenbukett und ein wertvolles Geschenk, denn— so erfuhr sie— sie war die millionste Kundin. Als die Feierlichkeit vorüber war, fragte ein Reporter, welche Abteilung des Hauses sie eigentlich habe aufsuchen wollen, als sie das Geschäft betrat. Verschämt antwortete sie:„Das Beschwer debüro“. Lästige Geräusche Bei der örtlichen Schlichtungsstelle für Mietstreitigkeiten beantragte ein Einwohner von Canvey Island(Essex) eine Herab- setzung seiner Wohnungsmiete mit der Be- gründung, daß nur eineinhalb Meter von seinem Haus entfernt ein Bauplatz Angelegt worden sei und daß besonders im Sommer, wenn die Fenster offen stehen, die gemeinen Redensarten und schändlichen Flüche der Bauarbeiter einfach nicht zu überhören seien. Dadurch sei der Wert seiner Wohnun ganz erheblich herabgemindert. Die Behörde behielt sich eine Entscheidung vor, da sie sich durch eigene Ohren von der Begrün- dung überzeugen wollte. Uneigennütziger Steuerzahler Ein Einwohner von Rotterdam reichte gegen einen Steuerinspektor Klage ein, Weil dieser die von ihm zu zahlenden Einkom- mensteuern um 42 Gulden zu gering einge- schätzt und damit den Staat geschädigt habe. Weidmannsheil! Nach zehnstündiger erfolgloser Bärenjagd kehrte eine Jagdgesellschaft nach Eddington (OS) zurück und fand zu ihrer Ueber- raschung die 73jährige Haushälterin mit einem im Hintergarten des Hauses erlegten kräftigen Bären vor. Wässrige Gerechtigkeit Der Gemeinderat von Thetford England) hat in seinem Budget 1400 Pfund Sterling (etwa 17 0% DH) für die Reparatur des schadhaften Rathausdaches vorgesehen; bel jedem Regen füllen sich nämlich die Waag- schalen, welche die Statue der heiligen Ju- stitia hält, mit Wasser. Schneller, besser, leichter spülen Sie mit pril! „Ein schönes Gewicht, so ein Stapel Teller!“ Sehr richtig, Herr Ehemann! 11 000 Teller und Tassen, über 12 000 Bestecke, Töpfe, Tiegel, Pfannen, Schüsseln und Gläser— im ganzen rund s Tonnen Geschirr spült eine Hausfrau jährlich für vier Personen. Diese Menge würde einen großen Lastwagen bis an den Rand der Ladefähigkeit belasten. Nichts spült schneller! Jede Prise Pril ist hochkonzen- trierte Spülkraft. 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Chemie in Medizin und Biologie“) Boller und Kut- aher-Aichbergen: Die rung des Chol ins in den Gefõßwõnden u. die dung von 36 Föllen zehr schee dekompensiet- schrieben, Zur Anwendung kam eine 10 9% ige leci- thinemulsion, dis in Dosen von 15 cem inttoglutoal injixiem wurde. Dok. Ku, Seite 128/129: Hen/ Kteisſouf. Autoren: Ariès, Mendelsohn, Boller. Kutscheto · Achberqen, bor ges, Scheff, Fürst und endete. Hen als G Migionem flausſtauen g byalee lle sche hen 10 Benalr Die Bendix ist die meistgekgufte volloutomatische Woschmoschine Europas. Mit der Bendix dauert ihr Woeschtog nur noch 3 Minu- ten- Sie werden von ihren unerreichten technischen Vorteilen begeistert sein! * mit cer erwelterten JUN O- Garantie Urwerbindliche Vorführung bel: Kermas& Manke Mennheim, MI, 3 Breite Straße, Nähe Schloß Autorisierte Verkaufsstelle der Bendix- Waschautemeten Immobilien Der Weg zum Eigenheim für jedermann! Sonder ausstellung Samstag, den 18. Oktober 1958, von 15 bis 20 Uhr „Café Zorn“, Inh. 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Die Betei- Für teilige Laffestlintel 1 Ein ligten von Unfällen, bei denen es nur leich- ten Sachschaden gegeben hat, können in Zu- kunft weiterfahren, wenn sie sich selbst ein- deutig und unwiderruflich über die Leistung des Schadenersatzanspruches geeinigt haben. War zufällig keine Polizei am Unfallort, dann hatten die Beteiligten Glück: Es wird in Zukunft bei diesen Fällen kein Schuldiger mehr gesucht und bestraft. Der Bundesgerichtshof will die Anforde- rungen auf eine Strafverfolgung, die dem Staat auch bei geringfügigen Unfällen zu- steht, nicht überspannen. Der Gesichtspunkt, daß sich„Schädiger“ ihren Verpflichtungen nicht entzogen haben, soll in Zukunft bei leichten Fällen genügen. In diesen Fällen wird dann allerdings auch auf die Feststel- lung verzichtet, ob ein Unfallbeteiligter etwa unter Alkoholeinwirkung gestanden hat. Bei schweren Unfällen, vor allem bei sol- chen mit Personenschäden, bleibt es bei der bisherigen Praxis. Wie genau man aber auch bei der neuen Regelung die Bestimmungen beachten muß, zeigt der Fall eines Frankfur- ter Universitätsprofessors, der mit einem anderen Auto, das die Vorfahrt nicht beach- tet hatte, auf einer Kreuzung zusammen- gestoßen war. An beiden Wagen war nur ein leichter Sachschaden entstanden. Die Fahrer gerieten sich in die Haare, und ver- ärgert über den Krach, verließ der Professor den Schauplatz des Unfalles. Er wird sich demnächst wegen Fahrerflucht vor Gericht verantworten müssen. Obwohl er am Unfall nicht schuldig war, hätte er das Eintreffen der Polizei abwarten müssen, weil er sich mit dem anderen Beteiligten nicht einig ge- worden war. Das Einigwerden aber ist Voraussetzung, wenn man nach dem Unfall Weiterfahren will, ohne sich der Unfallflucht schuldig zu machen. Die Polizeibehörden erinnern daran, daß es bisher in der Praxis schon so gehandhabt wurde, wie es der Bundesgerichtshof jetzt sanktionierte, Wenn beim Herausfahren aus Parklücken Lackkratzer entstanden waren. Auch da wurde nicht von Unfallflucht ge- sprochen, wenn der schuldige Fahrer sein Visi tenkärtchen an den beschädigten par- kenden Wagen heftete. Die Versicherungs- gesellschaften machen darauf aufmerksam, daß bei Anerkenntniserklärunge über Schuld und Schadenersatz die größte Vor- sicht geboten ist. Wenn sich später heraus- stellt, daß diese Erklärungen unter falschen Voraussetzungen gegeben worden sind und Rü zumindest eine Mitschuld des anderen Un- kalllbeteiligten besteht, dann fühlt sich der Haftpflichtversicherer nicht an die Schuld- erklärung seines Kunden gebunden. In Zweifelsfällen sollte deshalb nicht auf die polizeiliche Feststellung des Unfallvorganges verzichtet werden. Hinterher, wenn die Spu- ren verwischt sind, sei es schwierig, die Schuldfrage zu klären. lid Nikotin und Autofahren In einer medizinischen Fachzeitschrift der USA gaben zwei Aerzte der Universität Cincinnati statistische Untersuchungen zwi- schen den Zusammenhängen von Autofahren, Nikotingenuß und Herz-, EKreislauftod ver- öffentlicht. Die Untersuchungen beziehen sich ausschließlich auf die weiße Bevölke- rung der Altersgruppen zwischen 30 und 39 Jahre. Hierbei zeigte es sich, daß der Herz- kreislauftod bei Rauchern häufiger eintritt als bei Nichtrauchern der gleichen Alters- gruppen. Eine besondere Häufung des Kreis- lauftodes zeigte sich bei Fahrern, die ständig große Strecken im Auto zurücklegen. Wer 20 000 km im Jahr fährt, ist mehr gefährdet als die Wenigfahrer. Stadtbewohner, die dauernd besonders konzentriert fahren müs- Sen, verzeichneten eine höhere Sterblichkeit als Landbewohner ohne Großstadtverkehr. Das Einordnen zur Mitte Pflichten beim Einbiegen— der Hintermann muß warten Verkehrswidrig handelt der Kraftfahrer, der sich vor und beim Abbiegen nach links in eine andere Straße nicht an die Richt- linien des Paragraphen 8 Abs., 3 Satz 2 StVO hält, sein Fahrzeug also nicht vorher mög- lichst weit nach links bis zur Mitte, in Ein- bahnstraßen über die Mitte hinaus einord- net. Ein Fahrer muß die genannte Vorschrift immer dann befolgen, wenn andernfalls die Gefährdnung oder Verletzung eines anderen Verkehrsteilnehmers nicht auszuschließen ist. Ein zum Linksabbiegen entschlossener Fahrer muß sich also vorher nicht nur dann zur Fahrbahnmitte hin einordnen, wenn er aus dem ständig fließenden Verkehr aus- scheren will, sondern auch dann, wenn Fahrzeuge in gröberen örtlichen oder zeit- lichen Abständen hintereinander folgen, es sei denn, dieser Abstand wäre so groß, daß auf keinen Fall ein Hintermann gefährdet werden kann. Dieser Pflicht ist der Fahrer auch nicht bei nur geringer Breite der Fahr- bahn enthoben. Bleibt beim Einordnen Zur cksicht auf den andern geht vor Gerichtsentscheid zur Beschmutzung von Fußgängern durch Kraftfahrzeuge Bespritzt ein Kraftfahrer im Vorbeifah- ren einen Fußgänger mit Straßgenschmutz, obwohl er es hätte vermeiden können, so verstößt er damit gegen 8 1 StVO und macht. sich wegen einer Uebertretung strafbar und im Falle einer Beschädigung der Klei- dung des anderen Verkehrsteilnehmers zivilrechtlich für den Schaden haftbar nach § 7 StVG und 8 823 BGB. Ist das Bespritzen des Fußgängers dadurch eingetreten, daß der Kraftfahrer den Umständen nach zu schnell gefahren ist, so hat er damit eine Uebertretung nach 8 9 StVO begangen. Bei Schneematsch ist dem Kraftfahrer ein lang- sames Fahren— notfalls sogar im Schritt- tempo— zuzumuten, wenn er dadurch die Belästigung der Fußgänger einschränken kann, denn dem Gebot der Flüssigkeit des Verkehrs geht das der gegenseitigen Rück- sichtnahme aller Verkehrsteilnehmer vor. Nur solche Beeinträchtigungen müssen von den andern Verkehrsteilnehmern hingenom- men werden, die mit dem Verkehr bei reg- nerischem oder schmutzigem Wetter unver- meidbar verbunden sind(OLG. Schleswig, Urteil vom 12. 10. 1955— Ss 268/55: DAR 1956, 22). Nicht jede Beschmutzung von Fußgän- gern ist jedoch ein Verkehrsunfall im Sinne des& 142 StœB, der die Unfallflucht unter Strafe stellt. Ein solcher kann vielmehr nur dann angenommen werden, wenn es sich um ein Ereignis handelt, das mindestens zur Verletzung eines Menschen oder zu einem nicht gänzlich belanglosen Sachscha- den geführt hat. Hierüber hat das Bayer. ObLG(Urteil vom 21. 8. 1957— 1 St 339/57: VRS 15, 42) folgende Grundsätze aufgestellt: Eine Körperverletzung liegt vor, wenn jemand durch einen anderen körperlich miß- handelt oder seine Gesundheit geschädigt Wird. Die körperliche Mighandlung besteht darin, daß entweder die körperliche Unver- sehrtheit oder das körperliche Wohlbefin- den eines Menschen in nicht ganz unerheb- licher Weise beeinträchtigt wird. Eine Ein- buße der körperlichen Unversehrtheit kann selbst dann, wenn Gesicht und Haare von Fußgängern durch erhebliche Spritzer aus einer Straßenpfütze beschmutzt wer- den, in der Regel nicht angenommen wer- den. Ob dadurch das körperliche Wohl- befinden beeinträchtigt worden ist, kann nicht nach der subjektiven Empfindlichkeit des Betroffenen oder nach persönlichen Un- lustgefühlen beurteilt werden, sondern nur nach objektiven Maßstäben. Ausschlag- gebend ist daher, ob die Beschmutzung von so unangenehmer und unerträglicher Art und solchem Umfang war, daß sie selbst einen Menschen von nur durchschnittlicher Empfindlichkeit in seinem körperlichen Wohlbefinden nicht ganz unerheblich zu beeinträchtigen geeignet gewesen wäre. Schließlich liegt auch ein nicht gänzlich be- langloser Sachschaden nur dann vor, wenn die bespritzte Kleidung nicht ohne größeren Kostenaufwand einwandfrei gereinigt wer- den kann. Eine Bestrafung wegen Unfall- flucht wird bei Bespritzen von Straßenpas- santen nur in Ausnahmefällen in Frage kommen. Mitte für den Hintermann nicht genügend Raum, um rechts vorbeizufahren, 80 muß der Hintermann warten, bis der Abbiegende die Fahrbahn freimacht, denn der Abbie- gende, der sich an die Richtlinien des Para- graphen 8 Abs. 3 Satz 2 hält, hat gegenüber dem nachfolgenden Verkehr den„Vortritt“. Auch wenn die Fahrbahnmitte nicht durch eine Linie g ennzeichnet ist, muß von je- dem Fahrer so viel Raumgefühl verlangt werden, daß er die ungefähre Mitte seiner Fahrbahn abzuschätzen vermag(BGH, Urt. V. 10. 7. 85— 4 StR 159%58—: NJW 1958, 1404). Aus diesen Grundsätzen ergibt sich, 80 sagt der Bundesgerichtshof weiter, daß ein Fahrer, der eine Straße von ihrer äußersten rechten Seite aus nach links hin überqueren will, jede ihm mögliche Sorgfalt anwenden muß, um andere Fahrer, insbesondere Hin- termänner, nicht zu gefährden, denn er hat bereits dadurch, daß er unter Verstoß gegen Paragraph 8 Abs. 3 Satz 2 Styvo sein Ab- biegen von der äußersten rechten Fahrbahn seite her beginnt, den Boden der Verkehrs- ordnung verlassen. Besteht die Gefahr eines Zusammenstoßes mit einem nachfolgenden Verkehrsteilnehmer, so muß er diesen zu- nächst vorbeifahren lassen. Darin zeigt sich ein wesentlicher Unterschied gegenüber der Rechtslage, in welcher sich der Fahrer be- findet, der vor dem Linksabbiegen sich ge- mäß dem Gebot des Paragraphen 8 Abs. 3 Satz 2 StVo bis zur Mitte hin(in Einbahn- straßen über die Mitte hinaus) eingeord- net und darum gegenüber seinen Hinter- männern den Vortritt hat. Wer verkehrswidrig von der rechten Fahrbahnseite her nach links einbiegt, muß unmittelbar vor dem Beginn des Abbiegens die rückwärtige Fahrbahn genau beobach- ten, weil er besondere Vorsicht walten las- sen muß. Durch die bloße Anzeige der be- Absichtigten Richtungsänderung genügt er seiner Pflicht keineswegs, denn das Rich- tungszeichen allein ist nicht eindeutig ge- nug, sondern kann auch dahin verstanden werden, daß der Fahrer sich nun wieder in den fließenden Verkehr von der äàußersten rechten Seite her einordnen oder sein Ab- biegevorhaben erst nach der Vorbeifahrt seines Hintermannes beginnen wolle. * Das Silikon in atrix schützt Ihre Hände wie ein unsichtbarer Handschuh. Dosen DN 30.75. 1.30. 2. Fumilienangeigen Wir liefern IHRE VERMAHLUNG GEBEN geb. Richter Mannheim Am Oberen Luisenpark 14 DIETER KUNZE KRISTIN XVNZE Samstag, den 18. Oktober 1958 Heidelberg Weinstube- Schloß Ihnen gern unsere gediegenen Möbel und Einrichtongsstöcke Wir möchten BEKANNT: Kundendienst betreuen. 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Im zweiten Weltkrieg wurde er schwer— Mam,— Viktorlestreße 12— felefon 423 92 verwundet. Er verlor das linlee Bein und auch das rechte ist nicht mehr intakt. Trotz-. KARI SPRINGMANN dem war er seit März als Bauherr und Mitarbeiter auf seiner Baustelle emsig be-. Werkstätten für ladenbau u. KUhmðheI 5 müht, an dieser Ecke mit lebhaften Publikumsverkehr ein wirklich repräsentatives 885 Tentralheizungen J. Körber 8. Co. Segtöndet 1926 ee e Wohn- und Geschäftshaus zu erstellen. Die Bauplanung und-leitung e eee 255 ee. 80 0„ 80 Mhm.-Rheineu— Düsseldorfer Streiße 32— ſelefon 8 81 81 lag bei Diplom-Ingenieur Werner Lang, dem es glückte, das seinerzeit stehengeblie- Autun ee ee 5 bene Erdgeschoß in den neuen Bau organisch einzubeziehen. Es präsentiert sich jetzt e b G f. 2 ch mit mattschwarzen Mettlacher-Platten verkleidet; das Auge wird auf fünf blitzende 0 ä eorg H. u. Herbert Gutffeis Schaufensterschelben der drei Ladengeschäfte gelenkt, die hier als neue Mieter ein- ARTUR GRUSSER Stukketeur- und Gipsergeschäft G. d. B. R. zogen.. 8 lahm.-Feudenheim— Wingetts-Au 24— Ielefon 725 06 Hinter den beiden Eck-Schaufenstern befinden sich die übersichtlich angeordneten Sperial · zemeni · Estr ict · Biden a erkauf N Abotf KI 0oO 8 E Regale mit dem umfangreichen Sortiment der Drogerie Engel, die bisher in der Brei- Telefon 7 10 27 MANNHEIM-FEUDENH EIN 3 ten Straße in U 1, 9 zu Hause war. Drogist Kurt Konrad Engel hofft, daß er hier viele Neckarstraße 38 Ausführung von Plattenbelégen seiner treuen Kunden wiedersieht. Nebenan— zwischen den P-Quadraten— hat die 1 Mannheim— F 7. 24— lelefon 202 67 N Bäckerei und Konditorei Günter Herbert ihre erste Filiale eingerichtet. Das Unter- nehmen befindet sich seit vielen Jahren in Familienbesitz und hat sich in Neckarau Die Elektrogrheiten führte aus: durch seine vorzüglichen Waren aus eigener Herstellung einen großen Kundenstamm geschaffen. Die Filiale ist mit Kühltruhen ausgestattet und wird zudem jeden Tag 50. 5 9 mehrmals vom Stammhaus beliefert. Die Kunden sollen auch hier nur frische Ware . KAx erhalten.— Die beiden zur Freſßgasse gelegenen Schaufenster werben für das neue 1Icur RE K 1 AM E 0 ö Delikateßwaren-Geschäft Alfred Henninger. Hier wird alles vorrätig gehalten, was Urdh klekiro-Insteilletienon einen verwöhnten Gaumen entzücken kann. Vor allem die verschiedenen Weine sind FABRIK ATHHON KOMpH NEON ANLAGEN rel. 5 zu erwähnen. Der Inhaber ist gerade auf diesem Gebiet ein guter Kenner, denn er ist 1 1 5 fUr Licht-, Kraft- unc Schwachstrom ME AlLBU CHS ABEN FIRMEN SCHILDER . 1 zugleich Wein-Großhändler. ö Sto eee 8 5 208 55/ 54 l MaNα⁰ẽ⁊u u— zungbuschstretze 17— leleton 2 08 feleſon 5 19 06 Untermönicustt. 69/690 nd 50 SGUNTER HERBERT W qu/ Weinkenne⸗ . Bäckerei und Konditorei 0 Seit über 30 Jehten im Femilienbesſtz D ROGGERIE 1 N S E 1 I E Nn 1 9 C F . 8-7 Mhm.-Neckerau 5 . NMonnheim, P 5, 5-7(tes gasse) Dos Feinkost-Geschät in der freßgasse . Telefon 8 23 61 Belfortstreße 36 fglich frisches Koffee· u. Jeegebòck dessen 387 froher u 1, 9 p 3, 3-7 felefon 5 15 35 — Seite 22 Freitag, 17. Oktober 1958/ Nr. 240 Dos ist also Sporto/ Ven woddeds rel Seit dreißig Jahren habe ich eine Anti- Pathie gegen die Spartaner. Den Grundstein dieser Abneigung legte Professor Palmbach, ein kränkliches Männchen, den die Spartaner Sicher nicht groß gezogen, sondern in den Schneefeldern des Taygetos ausgesetzt hät- ten, wo sie mit ihren Kindern Unter- Kühlungsexperimente machten. Sein Kum- merwuchs hinderte Professor Palmbach nicht, einen Geschichtsunterricht voll Schwert- Seklirr und Wogenprall zu geben. Seine er- klärten Lieblinge waren die Spartaner, die das Wohlleben verachteten, nichts als Kriegs- dienst im Kopf hatten und ihre Kinder vom Siebten Lebensjahr an in Wehrertüchtigungs- lagern spartanisch erzogen. Damals spaltete sich unsere Klasse in Athener und Spartaner. Die Athener hatten mehr im Kopf, die Spartaner mehr in den Beinen. Jene waren Individualisten, diese Hundertmeterläufer und Fußballspieler. Kein Wunder, dag wir Athener in den Pausen- Schlachten von den Spartanern oft vernich- tend geschlagen wurden: eine Erinnerung, die meine Aversion gegen Sparta bis hoch hinauf in meine besten Jahre wachgehalten hat. Nun bot sich vor zwei Jahren eine Ge- ISegenheit, meinen Zorn auf Sparta zu ent- laden. Auf einer Reise durch Griechenland kamen wir nach Mistra, einer verfallenen byzantinischen Stadt auf dem Peloponnes, Wo Goethe das Rendezvous zwischen Faust und Helena spielen läßt. Von Mistra aus sahen wir auf die bukolische Landschaft, die vom Spitzenmuster der Olivenplantagen überzogen und vom Eurotas durchschnitten ist, jenem Fluß, in dessen Wasser die Spar- taner ausprobierten, ob ihre Kinder die nö- tige Widerstandskraft fürs Leben aufbrach- ten. In dieser heiteren Landschaft lag ein Wahrhaft spartanischer Marktflecken: Sparta. Dieses Sparta sah so ärmlich und nichts- Sagend wie ein Eisenbahnknotenpunkt aus, obgleich es keine Eisenbahnlinie einer Be- Koltor-Chronik Die Ungarische Akademie der Wissenschaften in nächster Zeit Goethes gesammelte Werke in siebzehn Bänden in ungarischer Sprache herausgeben. Fast sämtliche Werke Goethes sind zwar bereits früher ins Unga- rische übersetzt worden, aber in solchem Um- kang sind sie bisher dem ungarischen Leser- kreis noch nicht zur Verfügung gestellt wor- den. Manche seiner, Briefe sowie seiner natur- Wwissenschaftlichen, ästhetischen und kritischen Studien werden in der geplanten Serie zum erstenmal in ungarischer Sprache erscheinen. Dem Erscheinen dieser Goethe-Serie soll die Herausgabe der Gedichte Heines in zwei Bän- den vorangehen. Für das Originalmanuskript von Ernest Hemingways„Tod am Nachmittag“ wurden auf einer Versteigerung 13 000 Dollar(etwa 52 000 Mark) geboten. Das Manuskript, das aus 285 handschriftlichen und 18 mit der Maschine ge- schriebenen Seiten besteht und viele Korrek- turen von der Hand des Verfassers aufweist, wurde von dem New Vvorker„House of Books“ ersteigert. Während der Pariser Musikwoche erntete die Frankfurter Singakademie einen außer- gewöhnlichen Beifall mit der französischen Erstaufführung von Carl Orffs„Carmina Burana“.„Paris-Presse“ schreibt dazu:„Dieses bedeutende, in Frankreich völlig unbekannte Werk hat unser Publikum erobert.“ Zwei Solisten, Marcel Cordes von der Münchener Oper und der Tenor Richard Brünner, fessel- ten durch humorvolle Nuancen. Das franzö- sische Rundfunkorchester und der Kinderchor des französischen Rundfunks trugen zu dem von der Kritik als triumphal bezeichneten Er- folg bei. Der Ferdinand Dümmler verlag(Bonn, Han- nover, Hamburg und München) blickt am 20. Oktober auf sein 150jähriges Bestehen zu- rück. Aus diesem Anlaß brachte er eine „Dümmler-Chronik“ heraus, die auf 300 Seiten mit acht Farbtafeln und 329 Abbildungen einen Querschnitt durch das Geistesleben und das Buchwesen der letzten anderthalb Jahrhun- derte gibt. Die Gebrüder Grimm und Wil- helm Humboldt veröffentlichten unter ande- rem re Werke im Dümmler-Verlag. Abstrakte Malerei der Gegenwart zeigt die Pariser Kunsthandlung Paul Facchetti bis zum 9. November im Museum der Stadt Leverku- sen. Fünf Franzosen, ein Algerier, fünf Nord- amerikaner, zwei Holländer, ein Ungar, ein Schweizer, ein Italiener, ein Tscheche, ein Grieche und ein Deutscher, die zum größten Teil in Paris leben, geben in 79 Werken einen Beweis für den internationalen Charakter der modernen Malerei. rührung wert hält. Kleine Häuser, recht- Winklig angelegte Straßen, ein Denkmal des Lykurg, ein viereckiger Marktplatz: das ist Sparta. Die Sonne brannte in das leblose Sriechische Bebra. Ein genügsames Geschäft pries in einem poveren Schaufenster Damen- moden an: eine verschossene Bluse von be- scheidener Herkunft, die aussah. als sei sie schon bei der Ankunft Lord Byrons in Ke- phallinia getragen worden, und einen Stapel Wäsche, wohl ein Restbestand einer Liefe- rung für die barmherzigen Schwestern eines Meteoraklosters in Thessalien. Wir setzten uns an einen schmuddligen Tisch, den ein Café auf die Straße geschickt hatte. Ein Kellner, der in Trauer über den Niedergang Spartas zu sein schien, was sich in seiner ehemals weißen Schürze und unter seinen Fingernägeln kundtat. brachte uns einen Kaffee. Er schien uns für Krimina- listen zu halten, weil er freiwillig auf der angestobenen Untertasse seine Finger- Abdrücke hinterließ. In nichts erinnerte der Sohn Spartas, der eher einem Teppichhänd- ler aus Smyrna glich, an seine Ahnen Mene- laos und Lykurg. Das ist also Sparta, meditierten wir ver- drossen und schlürften das Getränk, das wie die berüchtigte Blutsuppe schmeckte. Wäh- rend das in den Augen der Spartaner ver- weichlichte, degenerierte Athen noch heute floriert, ist das vom Heldentum übriggeblie- ben. So also sieht das Ergebnis heroischer Ideale aus! „Ich möchte zu gern etwas über dieses klägliche Sparta schreiben“, sagte ich zu Barbara. „Das kannst du nicht. Es ist unbeschreib- lich. Wie ein Mensch, dessen Gesicht an eine große Null erinnert.“ 5 Ein Laden machte uns neuglerig, weil sein Besitzer den stolzen Namen Leonidas im Schild führte. Wir gingen hinein, aber nur die Enge des Büdchens erinnerte an die Thermopylen. Es roch recht kleinbürgerlich nach Petroleum, Mottenkugeln, Schmierseife und Fliegenleim. Eine höchst unansehnliche Spartanerin, die nicht in Gefahr war, von Paris geraubt zu werden, fragte uns mür- risch nach unseren Wünschen, Aus Verlegen- heit kauften wir ein Stück Seife—„bitte die beste Toilettenseife, die Sie haben!“ Mißmutig fuhren wir durch die archaische Landschaft, durch Zitronen- und Orangen- Fritz Schnitzer: St. Angelo dſschiq Der Mannheimer Maler Fritz Schnitzer zeigt in diesen Wochen eine Reike neuer Aqua- relle im Lesesaal der Städtischen Volks- und Musihebücherei. haine nach dem Hafen Gythion zurück. Ich War verdrossen, weil ich keine Gelegenheit sah, das Hühnchen zu rupfen, das ich seit meiner Schulzeit mit den Spartanern rupfen wollte. So trostlos, so unangreifbar war die- ses klägliche Ueberbleibsel einer kriegeri- schen Vergangenheit, daß es sich jeder sati- rischen Betrachtung entzog. Ein Jahr nach diesem Besuch brach ein prächtiger Sommermorgen an: ein krisch gestrichener Tag voll Sonne und Vogel- gezwitscher, ein Tag, den man mit Gesang und Geplantsche im Badezimmer begrüßt. Barbara spendierte ein neues Stück Seife. Ich wollte mich damit waschen— aber diese Seife vermochte den sonnigsten Sommer Srau zu überschmieren. Sie roch wie Jonas, nachdem ihn der Walfisch ausgespien hatte. Sie hatte die klebrige Konsistenz von Schuh- wichse. Sie brannte auf der Haut wie Salz- säure. Die Einheitsseife aus unseligen Kriegstagen war mit dieser Seife verglichen eine schöne Helena gegen eine Elsa Maxwell. So wenig die Seife zu schäumen ver- mochte, so mehr schäumte ich. Ich hielt sie Barbara unter die Nase.„Wie kommt dieses Teufelszeug in unser Haus?“ „Ach, diese Seife— ich habe sie im Bade- zimmerschrank gefunden. Es ist die, die wir damals in Sparta gekauft haben.“ Ein Leuchten ging über mein Gesicht. Teure Seife sei gegrüßt. Spartanische Seife — endlich habe ich einen Anlaß, meinen Zorn auf Sparta, der seit dreißig Jahren in meinem Herzen brennt, von der Seele zu schreiben! Des deutschen Wonders liebstes Kind.. Erich Kuby schrieb nach seinem Nosemarie-Film einen Rosemorie- Roman Ram-tam-tam! Endlich ist er da, der Nitribitt-Roman Erich Kubys. Dreihundert- sieben Seiten stark, aus der Linotype Can- dida gesetzt, in Ganzleinen gebunden und hinterrücks mit Porträt und Schnellbio- graphie des Verfassers ausgestattet.„Rose- marie, des deutschen Wunders liebstes Kind“ heißt das im Goverts Verlag(Stuttgart) er- schienene Buch zum Film; man muß das Eisen schmieden, solange es warm ist! * So können wir ihn denn getrost und schwarz auf wein nach Hause tragen, den Lebensroman der Frankfurter Edelnutte, an- gelehnt„an bekannte Tatsachen“, frei er- kunden„in wesentlichen Punkten“ und mit Gestalten aufgepulvert, die ausschließlich „Phantasieprodukte“ sind.„Herausfordernde Umstände“, von denen im Vorspann zum Film„Das Mädchen Rosemarie“ die Rede War, werden nicht mehr vorgeschützt, und es ist auch nicht die Rede davon, daß wir den Kopf nicht in den Sand stecken sollen. * Hier wird ganz ohne Umschweife forsch drauflos kolportiert, und der Reim, den man sich zu der von Kuby angeschlagenen Me- lodie macht, ist nur der eigenen Selbstkon- trolle unterworfen. Hier wird kein Kabarett mehr gemacht(wie andeutungsweise im Film), hier wird der Ernst bitter und die Bitterkeit ernst. * Es ist ein garstig', wenn auch nur in- direkt ein politisch Lied— allenfalls ein Wirtschaftspolitisches und in die höchsten Kreise des bundesdeutschen Managertums verlegt. Der Kehrreim heißt immer Rose- marie, aber nicht„bleib mir treu bis morgen früh.(das würden die beiderseitigen Terminkalender nicht zulassen). 2 Also: wo Manager sind, vrird gemanaged! So auch hier und unter anderem eben jene Rosemarie. Sie ist ein blondes Nichts mit einem ausgeprägten Erwerbssinn, aber sie gefällt— weiß der Teufel warum?— den Herren Unternehmern— Herr Kuby hat sich da wohl selbst nicht ganz verstanden. Jeden. kalls geben sie sich die Türklinke ihres ele- ganten Laboratoriums(siehe Terminkalen- der) gegenseitig in die Hand und haben— so der Verfasser—„die beseligende Emp- findung, Sünder zu sein“. * Na schön! Aber so ist das nicht gemeint. Denn das, was im Zusammenhang mit Rose- marie als Sünde zu betrachten nahe läge, ist gar nicht so weit her.„Sie war eine schlechte Liephaberin!“ sagt der Autor und preist als weit größere Qualität ihre Fähig- keit, zuhören zu können, ohne eigentlich zuzuhören. Und so erzählen ihr die Herren Industriekapitäne eben keine unanständigen Witze, sondern ihre vor allen anderen sorg- Sam gehüteten Produktionsgeheimnisse, und Rosemaries Gewerbe gleitet(mit Hilfe eines komplizierten Systems von Tonbändern und Geheimsendeanlagen, das diese Causerien aufnimmt) allmählich in ganz neue Bahnen: es wird eine Gemischtwarenhandlung, deren Hauptschlager die Wirtschaftsspionage ist. * Antreten zum Sex Appeal! April, April. * Zur Vertiefung dienen herzige Essays über die Psychologie der Spezies Rosemarie und über das Seelenleben ihrer Mäzene(die eine Art Stifterverband bilden), doch ver- läuft die Sache allmählich im Sande, an- scheinend, weil dem Verfasser die Tinte ausging. Einmal muß ja Schluß sein. Rose- marie wird also ermordet, was mit der Aus- weitung ihres Geschäfts zu tun hat(aber Kuby begnügt sich damit, das anzuzeigen). Vielleicht schreibt er darüber ein zweites Buch? Ram-tam-tam! Ob es um diesen Pseudo- tiefsinn auch so viel Wind gibt wie um den Film? So wahnsinnig spannend ist das Buch nämlich nicht oder nur dadurch, daß man— nach all dem Trara und Tatü doch immer wieder meint, beim Umblättern der nächsten Seite müßte die Bombe platzen, das Hanebüchene, das Staats- und Moral erschütternde kommen Und es kommt immer und immer nichts anderes als die eintönige Litanei von ein paar primitiven Wirtschaftsheiligen mit schlechten Gewissen (ach Rosemaries sachlicher Buchführung sind es zweihundertachtzig), die sich wie reichlich dumme Jungen aufführen und hohl sind, daß es nur so scheppert. Und benehmen tun sie sich, mei, mei. Wo's der Herr Kuby nur her weis? Kaum daß er ihnen die zwei Seelen gönnt, auf die sie nach Goethe— ach!— doch eigentlich An- spruch hätten. Eine einzige ganz schwarze — ich glaube, das würde ihm am liebsten sein. * Natürlich, Herr Kuby, das mag's ja geben (teure Kokotten gibt's ja auch seit Olims Zeiten). Aber das Mysterium, das Sie daraus machen wollen, den Geheimorden, nehme ich Ihnen nicht ab. Das ist mir zu kubystisch. * Auf der anderen Seite: wenn sogar das Auswärtige Amt mal wieder meinte, hier Würde an den heiligsten Gütern der Nation gewackelt— dann nur fleißig weiter ge- schmiedet. Noch sind nicht alle Möglichkeiten erschöpft. Da wäre noch der Funk, das Fern- sehen und die Bühne. Wie wär's jetzt mal mit einem Musical„Wir hab'n den Kanal noch lange nicht voll?“ 5 Werner Gilles — Béjart- einmal komisch Das Pariser Ballett- Ensemble in Wiesbaden Maurice Béjart, der auch schon in Mann. heim getanzt hat, gastierte jetzt mit seinem Pariser Ballettensemble in Wiesbaden. Er erfüllte das Große Haus des Hessischen Staatstheaters mit spürbarer, knisternder Hochspannung. Nicht nur während der halb. stündigen Dauer des gleichnamigen Balletts Haut Voltage“); schon die„Etudes rhyth- miques“, Béjarts schockierend trockene, aber ungemein konzentrierte und virtuose Ouver- türe, wirkten elektrisierend. Und diese Hoch. spannung entlud sich immer wieder, auch bei offener Szene, im stürmischen, prasseln den Applaus. Man hat Béjart den„angry young man“ unter den Choreographen, den Inaugurator der„Ballets noirs“ genannt. In der Tat, 80 zornig, so bitter und so verzweifelt, so pro- vozierend, aggressiv und trotzig und gleich- zeitig von so abgründiger Trauer und ver- lorenheit wie seine„Symphonie des ein- samen Menschen“, wie„Der Teck“,„Der Fremde“,„Hochspannung“, wie VPoila homme“ und seine von Sartre inspirierte „Sonate à trois“— so hat man Ballett bis- lang noch nicht gekannt. Selbst sein Pag de deux„Concerto“(nach einer Musik von Darius Milhaud) ist im Grunde weniger ein Zusammenfinden als eine Auseinanderset- zung, ein Kampf zwischen Mann und Frau, erotisch und dramatisch, mythisch und mo- dern zugleich. Beéjarts Ballette sind tänzerische Psycho- gramme des Menschen unserer Zeit und Zivilisation, choreographische Aufrisse un- serer krisenhaften Situation Es ist immer wieder der Durchschnittsmensch— Mann oder Frau, Mädchen oder Jüngling, der, einsam und verloren in der Menge, sich nach Liebe sehnt, nach seinem kleinen persön- lichen Glück sucht; der sich auflehnt gegen die Vermassung, gegen die Kollektiv-Erotfik, den seelenlosen Automatismus, die Tyrannei der Technik, gegen Wahnsinn und Willkür, falsche Magie, Erniedrigung, Gefangenschaft und Schmutz; und der schließlich an all dem, Wogegen er sich vergeblich auflehnt, zu- grunde geht, ein Opfer der Menge, der Kol- lektiv-Exotik, der dämonischen Automati. sierung. Das alles ist unheimlich faszinierend und fesselnd; vor allem in seiner tänzerischen und technischen Perfektion und in der voll- endeten Uebereinstimmung von Tanz, De- kor, Musik oder Geräusch. Allein, es ist mindestens ebenso beklemmend und nieder- drückend und in seiner Ausweglosigkeit, seinem schwarzen Pessimismus absolut ein- seitig und auf die Dauer ein wenig monoton. Nun aber überrascht uns Maurice Béjert mit zwei neuen Balletten, die ihn unverhofft 2ls Komiker zeigen. Und zwar steckt seine Komik ebenso im Thematischen wie in der Technik dieser tänzerischen Sketches. In den „Etudes rhythmiques“ gibt es Szenen von zündender Heiterkeit, köstliche Ironisierun- gen und kapriziöse Gags. Vollends das von Beéjart getanzte Solo-Ballett„La Voix“ Die Stimme) sprüht von parodistischem Witz und komödiantischem Temperament. Thematisch fällt es keineswegs aus dem Béjartschen Rahmen. Es ist so kritisch wie die früheren Ballette Béjarts und genauso der Gegenwart verpflichtet. An Hand eines wild gewordenen Radiogeräts, das sich sozusagen selbständig macht, zeigt es die Tyrannei der Technik, die immerwährende Reizüberflutung, die Reiz- empfänglichkeit und Reizhörigkeit des heu- tigen Menschen. Aber diesmal wird der arme Mensch nicht ihr Opfer, sondern er überwin- det sie auf sozusagen chaplineske Art und Weise. Béjart macht das hinreißend; der zornige junge Mann kann überwältigend komisch sein. EO Plunien Die Vortragsreihe der Städtischen Kunst- halle Mannheim und des Freien Bundes zur Pflege der Bildenden Kunst steht in diesem Winter unter dem Titel„Deutsche Realisten Von Menzel bis Corinth“, So spricht zur Er- ölknung des Zyklus am Mittwoch, 22. Oktober, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle Dr. C. Weiler, Wiesbaden, über Menzel. Es folgen, jeweils mittwochs, am 12. November ein Vor- trag von Professor Dr. H. Evers, Darmstadt, über Leibl, am 3. Dezember das Thema Trüb- ner, dargelegt von Dr. K. Mugdan, Heidelberg, am 14. Januar 1959 eine Auseinandersetzung mit Liebermann von Dr. F. Stuttmann, Han- nover, am 11. Februar ein Vortrag von Dr. H. Imiela, Darmstadt, über Slevogt und zum Abschluß am 11. März Professor Dr. G. F. Hartlaubs Analyse des Schaffens von Corinth. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franbreich Deutsen von Helmut Bode 2. Fortsetzung Im Winter führte uns Tante Kate hinaus zaum Reisigsammeln; wir lasen trockene Zweige und Aeste im nahegelegenen Wald auf. Oder sie ließ uns alle Bockhüpfen spie- len und dabei zählen und rechnen. Oh, die munteren Spiele, die Tante Kate für unsere Erziehung erfand, nahmen kein Ende. Sie War natürlich ihrer Zeit weit voraus, aber sie wurde sich dessen nie bewußt. Sie dachte, das sei alles ganz selbstverständlich. Unglücklicher weise mußte ein Kind, so- bald es gesund und kräftig geworden war, Wieder in seine alte Schule zurück, immer ungern, sehr oft mit Tränen. Und alsbald tauchte ein anderes, spitz aussehendes, mü- des Kind auf, um dessen Platz einzunehmen. Das machte natürlich das Leben sehr ab- wechslungsreich, denn die meisten dieser Kinder waren ganz anders als der Durch- schnitt. Da War zum Beispiel Sam Hawkins. Seine Mutter hatte es ohne Zweifel gern, wenn es um Sams Gesundheit so schlecht wie mög- lich stand. Sie kam oft mit der Straßenbahn hinauf zur Schule, nur um Tante Kate über Sams Leiden auf dem laufenden zu halten. „Und letzten Sonntag konnte er den gan- zen Tag keinen Löffel voll herunterbringen, nicht wahr, Sam?“ „Nein, Ma“, sagte Sam dann sehr stolz und wichtigtuerisch. „Oh, aber er macht sich jetzt gut heraus“, antwortete Tante Kate.„Sie sollten einmal die Mittagsportionen sehen, die er sich hier oben sinverleibt. Du hast sieben Pfund im letzten Monat zugenommen, nicht wahr, Sam?“ „Ach, Fräulein“, parierte Mrs. Hawkins dann schnell,„ich hab' Ihnen ja gleich ge- Sagt, dergleichen bedeutet nichts in unserer Familie. Sein armer Papi hatte seine ein- hundertneunzig Pfund, als er starb. Sechs Mann waren nötig, um seinen Sarg die Treppe hin unterzubringen.“ Dann entschied der Schularzt, der einmal im Monat kam, daß Sam sich ohne seine Mandeln und Polypen viel wohler fühlen würde, und er versprach Sams Mutter, ihr eine Karte zu schicken, sobald in unserem Kinderkrankenhaus ein Bett für eine Nacht frei wäre. Das genügte. Sam wurde auf der Stelle unausstehlich. Nicht nur, daß er die Mär tyrermiene anlegte, sondern auch die Art, wie er dauernd und inbrünstig von„seiner“ Operation sprach, machte uns wütend, vor allem diejenigen unter uns, die mit keiner Vergangenen oder künftigen Operation glän- zen konnten. Tante Kate schien auf beiden Ohren taub zu sein, wenn Sam loslegte. Eines Tages jedoch wurde er auf frischer Tat ertappt, als er mit Kreide über die ganze Toilettenwand hinweg malte:„Der alte Green ein Dumm- kopf ist, sieht aus wie n Aff, der Nüsse frißt.“ Da gab ihm Tante Kate sein Teil, und wir hörten selbstverständlich sehr vergnügt ZU. „Und, schloß Tante Kate,„wenn du das nächstemal irgendwelche Affenstreiche aus- heckst, Sam Hawkins, wird nichts aus deiner Operation.“.. Das schallende Gelächter, das sich erhob, brachte beinahe die Schule zum Einsturz. Von diesem Tage an taten wir es Tante Kate nach, sobald Sam uns ärgerte:„Schon gut. Sam Hawkins, aus deiner Operation wird nichts!“ Sam, der kein Dummkopf war, sah bald ein, daß Operationen keine Chancen mehr hatten, und was noch besser war: er begann die Flut mütterlicher Klagelieder einzudämmen. Als Mrs. Hawkins das letzte- mal zur Schule kam, geschah es, um sich dar- über zu beklagen, daß Sam Fußball Spielte, bis die Zehen aus seinen Schuhen guckten. „Er wird so rüpelhaft“, jammerte sie.„Ich weiß gar nicht, was in ihn gefahren ist.“ „Dann will ich's Ihnen verraten“, platzte Tante Kate heraus und nahm die günstige Gelegenheit war, der entrüsteten Mrs. Haw⸗ kins die Meinung zu sagen. Darn war da zum Beispiel der Italiener- junge Luigi Capaldi— wir nannten ihn na- türlich„Gigi“. Er war ein Neapolitaner mit düsterem und leidenschaftlichem Gemüt. Zuerst, als er neu war, machte es ihm gar nichts aus, jeden mit der Schreibfeder zu pieken, der sich seiner Meinung nach über ihn lustig machte. So wurde er mit beträcht- lichem Respekt behandelt, zumal als er eines Tages mit einem Paar langer schwarzer Manchesterhosen hereinstolziert kam. „Du meine Güte, wie prächtig schaust du aus, Gigl!“ sagte Tante Kate. „Ja, Fräulein“, gab Gigi strahlend zurück. „Diesmal hat mein Onkel Giulio sechs Jahre Gefängnis bekommen, und ich hab' die neuen Hosen gekriegt.“ Ein paar Tage später jedoch versäumte Gigi die Straßenbahn und kam spät, sehr spät angekeucht, und wir alle rissen die Augen auf, als wir sahen, daß das rechte Bein seiner herrlichen neuen Hosen am Knie abgeschnitten war. Als er sich mit gesenk- tem Kopf Tante Kate näherte, fiel das an- dere Hosenbein, das er aufgerollt hatte, her- unter bis zu seinem Fußknöchel, und 80 stand er einen Augenblick lang da, mit einem langen und einem kurzen Hosenbein. Aber der mörderische Zug in seinem Gesicht ließ nahezu jedes Gekicher ersticken, und Tante Kate sagte mit richterlicher Nüchtern heit gelassen:„Hallo, hast du einen Unfall gehabt, Gigi?“ „Ja, Fräulein“, würgte Gigi hervor. 1558 auf einem Baum, habe ich Unfall ge- Habt.“ 5 Er brauchte kein Wort mehr hinzuzufü- gen. Tante Kate las in ihm wie in einem Buch. Er hatte das rechte Knie von Onkel Giulos neuen Hosen zerrissen, und seine Mutter hatte zornentbrannt die Schere ge- nommen und ihrem Luigi beigebracht, in seinen guten Manchesterhosen auf Bäume zu klettern. Noch keine fünf Minuten später saßen wir alle mit Pastellstiften und schwarzem Zeichenpapier da und malten Blumen nach dem Gedächtnis. b Gigi thronte, in eine Decke gewickelt, auf Tante Kates Kathedersessel und überwachte uns strengen Blickes, derweil Tante Kate sein linkes Hosenbein sorgfältig abmaß und so kürzte, daß es zum rechten paßte. Dann zeigte sie zwei großen Mädchen, wie man beide Hosenbeine nach rechter Schneiderart säumte. Später hielten wir alle unsere Zeichnun- gen hoch, damit Gigi sie begutachten konnte, und Tante Kate heftete die ausgewählten Meisterwerke an die Wand, ehe wir uns daran machten, die Stifte einzupacken und die Tische fürs Mittagessen zu decken. Und ich erinnere mich, wie Gigi, in neuen kurzen Manchesterhosen prunkend, nahezu über jeden und jedes stolperte, nur weil er sich hilfreich und gefällig erweisen wollte. Ja, das war meine Tante Kate. Sie packte alles in ihrer schlichten, gütigen Art an. So, wie sie es sah, gehörte dergleichen zu ihrem Beruf, und damit hatte sich's. 5 Doch am meisten dankbar bin ich ihr vielleicht, wenn ich mich daran erinnere, wie Kühl und gleichgültig sie war, als die Leute mich zu mustern begannen und sagten:„Ei, was für ein großes Mädchen sie wird. Sie geht in ihr elftes Jahr, nicht wahr? Ver- mute, daß Sie jetzt mit ihr für das Stipen- dium büffeln.“ „Na, büffeln kann man das wobl kaum nennen“, entgegnete Tante Kate.„Wir über- holen nur ein bissel ihre Rechtschreibung, wenn wir Zeit dazu finden— nicht wahr, Dorothy?“ Nein, sie tat nie etwas, das den elften Geburtstag als entscheidend und beinahe unheilvoll erscheinen ließ. Es war die Art, Wie alle ihre Bekannten redeten, die das unangenehme, beklemmende Gefühl in mir Weckte, geradenwegs auf etwas außerordent- lich Kritisches und schrecklich Wichtiges los- zusteuern. Und dank dieses Gefühls ging ich an einem schönen Tag meines elften Lebens- sommers mit einem funkelnagelneuen Fe- derkasten und Mrs. Pennys bestem, rundum mit Spitzen besetztem Taschentuch, aber auch mit einem in meine Knopfstiefelchen gerutschten Herzen und krank vor Furcht los, um mich für DAS STIPENDIUNM prüfen zu lassen. Genau so sprach jedermann da- von, in ehrfürchtigen Großbuchstaben. Jedes Jahr verlieh unser Ausschuß für Erziehungs- Wesen fünfundvierzig dieser Stipendien an die klügsten und besten Elfjährigen unserer Stadt. Zumindest nahmen wir respektvoll an, daß er das täte, So bedeutete es eine gewaltige Ehre und großen Ruhm, wenn man ein solches Stipendium gewann. Damit verbunden war, daß alle glücklichen Gewin- ner nicht nur direkt in die eine oder andere unserer vier höheren Schulen hinüberwech⸗ selten, sondern auch noch jeder ein paar Pfund jährlich für Bücher und andere Schul- ausgaben erhielt. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel Franz Ehrenwirth Verlag EG München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum . een . F 3 8 .