r 80 1 lief te sie den am- ände. rpaſt te er esser, nicht Ugen r ein mich eiben Mannheimer Morgen verlag Oruck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: f. Gauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. gertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. O. Weder: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. 4 Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 16. Ludwigshafen) Rh., Nr. 26 743 Herausgeber: Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, K I, 6-8. Telefon- Sammel-Nr. 2 49 81; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pt. Trägerl Postbez. 3.50 UM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 84 Pf. 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Die britischen Streitkräfte, die im Juli auf Bitte König Husseins von Jor- danien zu seinem Schutz in das Land gekommen waren, beginnen am heutigen Montag ihre Rückführungsaktion. In die Vorbereitungen zur Evakuierung der alliier- ten Truppen aus dem Libanon und Jordanien sind auch die Vereinten Nationen ein- geschaltet worden. Die Beobachtergruppen der Vereinten Nationen sollen vor allem die britischen Flugzeuge identifizieren, wenn die 16. Fallschirmjäger-Brigadegruppe, eine britische Eliteeinheit, auf dem Luftwege von Jordanien über Syrien und Libanon nach Zypern verlegt wird. Die Vereinigte Arabische Republik hat diesen Lufttransport britischer Soldaten über syrisches Gebiet erlaubt. Die österreichische Regierung hat ihrerseits den USA gestattet, bei der Rückführung der amerikanischen Truppen aus dem Libanon österreichisches Hoheitsgebiet zu überfliegen. Die etwa 3000 Soldaten der 24. amerika nischen Luftlandebrigade werden voraus- sichtlich Ende der Woche den Libanon ver- lassen haben. Dann werden schätzungsweise nur noch etwa 1000 amerikanische Soldaten Im Lande sein. Präsident Eisenhower hat am Wochenende in einer Botschaft an die ame- rikanischen Soldaten im Libanon erklärt, sie hätten ihre Mission jetzt erfüllt und dazu beigetragen, daß der Libanon seine Unab- hängigkeit bewahrt habe. Nach Schätzungen des britischen Verteidi- gungs ministeriums werden der Rückzug der britischen Truppen aus Jordanien und der Abtransport des Materials in etwa drei Wo- chen abgeschlossen sein. Der größte Teil der Ausrüstung und der Vorräte wird auf dem Seewege von Akaba nach Zypern gebracht. Dr. Josef Wintrich gestorben Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts stand im 67. Lebensjahr Karlsruhe,(dpa AP) Der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Josef Mar- quarb Wüntrich, verstarb im Alter von 67 Jahren in der Nacht zum Sonntag an Dr. Josef Wintrich 7 einem Herzinfarkt in Ebersberg(Ober- bayern). Präsident Dr. Wintrich, der seit August krank war, stand im Bundesverfas- sungsgericht dem Ersten Senat als Vorsit- zender vor. Dr. Wintrich hatte sich im August in München einer Operation unter- zogen und seitdem seine Amtsgeschäfte noch nicht wieder aufgenommen. Durch seinen Tod verringert sich die Zahl der Richter im Ersten Senat von insgesamt zehn auf acht, nachdem im vergangenen Monat Bundes- richter Franz Wessel gestorben war. Der Se- nat ist bei Anwesenheit von mindestens sechs Richtern beschlußfähig. Bundespräsident Heuss übermittelte der Witwe Wintrichs telegraphische sein herz- lichstes Beileid„zu dem Hinscheiden Ihres von mir um seines Menschentums willen hochgeschätzten Gatten“. In einem Telegramm an den Vizepräsidenten des Bundesverfas- sungsgerichts, Dr. Rudolf Katz, schreibt Heuss:„Mit jahem Erschrecken empfing ich die Nachricht von dem völlig unerwarteten Tode von Präsident Dr. Wintrich. Ich spreche dem Bundesverfassungsgericht meine auf- richtige Teilnahme zu dem Hinscheiden sei- nes verehrungswürdigen Präsidenten aus, der mit so starker innerer Hingabe der Siche- rung des Rechtsgedankens diente.“ Auch Bundeskanzler Adenauer sandte an Dr. Katz ein Beileidstelegramm. Darin heißt es, Dr. Wintrich habe in vorbildlicher Hingebung dem Recht gedient und das Ansehen des Bundesverfassungsgerichts gemehrt. Seine Verdienste blieben unvergessen. Trauerfeierlichkeiten in Rom Diplomaten benutzten die Gelegenheit zu politischen Gesprächen Rom/ Warschau.(AP/dpa) In der Ewigen Stadt versammelten sich am Samstag die Vertreter der ausländischen Regierungen aus aller Welt, um dem verwaisten Kardinals- Kollegium offiziell ihre Trauer über den Tod des Heiligen Vaters zu bezeugen. Am Sonn- tag nahmen die Diplomaten an den abschlie- Benden Trauerfeierlichkeiten mit dem in St. Peter stattfindenden Pontifikalrequiem teil. Einige der in Rom versammelten Außen- minister haben während des Wochenendes die Gelegenheit zu einer Reihe von politi- schen Aussprachen über die internationale Lage benutzt. Der amerikanische Außen- minister Dulles führte Besprechungen mit Bundesaußenminister von Brentano, mit dem italienischen Ministerpräsidenten Fan- kani und mit dem französischen Außenmini- ster Couve de Murville. Die Unterhaltung zwischen Dulles und Brentano dürfte sich, Wie von amerikanischer Seite mitgeteilt Wurde, in erster Linie um die Formosafrage gedreht haben. Dulles traf am Sonntag abend bei einem Tankaufenthalt seines Flug- zeuges in Großbritannien zum Abendessen mit dem britischen Außenminister Selwyn Lloyd zusammen. Dulles flog anschließend nach Formosa weiter.(Siehe auch Seite 2.) Kardinal Wyszynski unterwegs nach Rom Kardinal Stefan Wyszynski, Oberhaupt der Katholischen Kirche Polens, hat mit dem Zuge Warschau verlassen, um in Rom an der Konklave der Kardinäle für die Wahl mes neuen Papstes teilzunehmen. Die pol- nische Regierung hat dem Kardinal, der von semem Privatsekretär und einem Kaplan begleitet Wird, einen Sonderwagen zur Ver- kücung gestellt. Kardinal Wyszynski unter- bricht in Wien seine Reise für einige Stun- den. Wyszynski ist der einzige der drei ost- europäischen Kardinäle, der nach Rom rei- sen kann. Hausverbot kür den Leibarzt „Mit einem„Hausverbot“ belegte der Va- tikan den Leibarzt Papst Pius“ XII., Profes- sor Galeazzi-Lisi, der ein„Tagebuch“ über den Krankheitsverlauf und die letzten Stun- den des verstorbenen Papstes an italienische und ausländische Zeitungen und Zeitschrif- ten verkauft hat und dafür hohe Summen erhalten haben soll. Die römische Aerzte- kammer hat beschlossen, ein Ehrenverfah- ren gegen Galeazzi-Lisi zu eröffnen. Als letztes Kontingent wird das 1. Bataillon der Cameroon Highlanders den jordanischen Hafen Akaba räumen. Ab 4. November wird König Hussein ohne westlichen Schutz sein. Ein Privatflugzeug soll dann für ihn bereit stehen. Britische Waffen für den Sudan (dpa) Großbritannien erklärte sich am Wochenende bereit, dem Sudan Waffen und militärische Ausrüstung zu liefern und suda- nesische Flugzeugführer auszubilden. Die Ausbildung braucht der Sudan nicht zu be- zahlen, da die finanzielle Lage des Landes wegen der diesjährigen schlechten Baumwoll- ernte außerordentlich schlecht ist. Zusammenarbeit Prag— Kairo Prag/ Moskau.(dpa) Bei dem am Samstag beendeten Besuch des Vizepräsidenten der Vereinigten Arabischen Republik. Marschall Amer, in Prag sind„Mittel und Wege“ für eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Tschechoslowakei und der Ara- bischen Republik erörtert worden. Ein ge- meinsames Kommuniqué spricht auch von einem Meinungsaustausch über die inter- nationale politische Lage. Zwischen den Ge- sprächspartnern habe vollständige Ueberein- stimmung bestanden. Marschall Amer in Moskau Marschall Amer, der ursprünglich sofort nach Beendigung seines Besuches in der Tschechoslowakei nach Moskau reisen wollte, flog erst am Sonntag in die sowjetische Hauptstadt. Er war zum letzten Male im November 1957 in Moskau und war maßgeb- lich am Zustandekommen des Abkommens über wirtschaftliche und technische Zusam- menarbeit zwischen der Sowjetunion und der Arabischen Republik beteiligt. Finanzhilfe für algerische Exilregierung Der Rat der Arabischen Liga hat am Samstag seinen Mitgliedern empfohlen, der algerischen Exilregierung 12 Millionen àgyp- tische Pfund(144,5 Millionen Mark) für den Kampf um die Unabhängigkeit Algeriens zur Verfügung zu stellen. Wie aus einer Verlaut- barung hervorgeht, haben lediglich die Ver- einigte Arabische Republik, Irak und Saudi- Arabien sich bereit erklärt, einen Beitrag zu leisten. f Das letzte Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst Pius XII. wurde am Sonntag im Petersdom in Rom abge- halten. Vertreter der Staatsoberhäupter von 33 Nationen und zahlreiche beim Vatikan alcſereditierte Diplomaten hatten sich dazu in der Basilika versammelt. Unter ihnen waren auch der Außenminister der Vereinigten Staaten, John Foster Dulles, und Bundesdußen- minister Heinrich von Brentano(unser Bild). Siehe auch den Bericht auf dieser Seite. Bild: AP Warnung vor kommunistischer Wühlarbeit Strauß unterstreicht die Notwendigkeit der psychologischen Verteidigung von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Grundzüge der sogenannten „psychologischen Verteidigung“ erläuterte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß am Wochenende vor den Mitgliedern des Internationalen Presseclubs in München. Strauß hält die psychologische Verteidigung angesichts der rafflnerten kommunistischen Zersetzungsmethoden für absolut notwen- dig. Er verwies besonders auf das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofes im FDGB-· Prozeß, in dem von einer„alarmierenden Zunahme“ der kommunistischen Wühlarbeit gesprochen werde. Düsenverkehrsflugzeug abgestürzt Auch vier deutsche Insassen der„IU- 104“ fanden den Tod Moskau.(AP/ dpa) Ein sowjetisches Dü- senverkehrsflugzeug vom Typ TU 104 ist am Freitag auf dem Flug von Peking nach Moskau im Gebiet von Kanasch im Osten der Sowjetunion abgestürzt, wobei sämtliche Insassen ums Leben kamen, wie Radio Moskau am Samstagabend bekanntgab. Un- ter den Toten befinden sich auch vier Staats- angehörige der Bundesrepublik und ein bri- tischer Staatsangehöriger. Genaue Angaben über die Zahl der getöteten Passagiere lie- gen nicht vor. g Die„TU 104“-Maschinen sind seit zwei Jahren im Dienst der sowjetischen Luft- kahrtgesellschaft„Aeroflot“. Soweit bekannt, ist dies der erste Absturz einer Maschine dieses Typs. Die mit zwei Strahlturbinen ausgerüsteten Flugzeuge können je nach Ausführung zwischen 50 und 80 Passagieren befördern und haben eine Besatzung von fünf bis sieben Mann. Ihre Höchstgeschwin⸗ digkeit wird mit 1000 Stundenkilometern angegeben. Die chinesische Nachrichtenagentur Hsin- hua berichtete am Sormtagabend, alle 65 Passagiere des Flugzeuges seien getötet worden. Grubenunglück in Spanien Puertollano.(AP) Eine schwere Gruben- gasexplosion in der Grube Calvo Sotelo bei Puertollano in Nordspanien hat am Sams- tag eine größere Anzahl von Toten und Verletzten unter den Bergleuten gefordert, deren genaue Zahl bisher nicht feststeht. Bisher konnten 12 Kumpels tot und weitere 14 verletzt geborgen werden. Obdachlose in Texas und Mexiko Brownsville, Texas.(AP) Nach anhalten- den Regenfällen ist der Rio Grande über seine Ufer getreten und hat weite Gebiete in Texas und Mexiko überschwemmt. Es wird damit gerechnet, daß etwa 11 000 Men. schen obdachlos geworden sind. Zwischen Gesfern und Morgen In London wehen die Fahnen der Bundes- republik neben denen Großbritanniens. Am heutigen Montag um 12 Uhr deutscher Zeit wird das Sonderflugzeug, das Bundespräàsi- dent Heuss zu seinem Staatsbesuch nach Eng- land bringt, über dem Kanal von britischen Düsenjägern in Empfang genommen und zum Flughafen Gatwick geleitet werden. Ein Son- derzug bringt die deutschen Gäste dann zum Viktoria-Bahnhof in London, wo fast die ganze königliche Familie und das britische Kabinett zur Begrüßung versammelt sein werden. Salutschüsse werden aus dem Hyde- park und vom Tower herüberdröhnen, wenn sich zum ersten Male seit 1907 wieder ein deutsches und britisches Staatsoberhaupt die Hand reichen.. 5 Das Bauprogramm des sozialen Woh- nungsbaues 1959 werde den Umfang des Bauprogramms 1958„mit Sicherheit“ bei weitem nicht erreichen können, erklärte In- nenminister Viktor Renner im Südwestfunk. Dies habe unter anderem darin seinen Grund, daß die Bundesmittel nach den Be- stimmungen des zweiten Wohnungsbau- gesetzes jährlich um 70 Millionen Mark ver- mindert werden. Direktorium und Fraktion der Deutschen Partei erörterten in Bonn die parteipolitische Situation und stellten in einer Verlautbarung einmütig fest, daß Kombinationen über Uebertritte, Fusionen oder sonstiger Auf- gabe der Selbständigkeit der DP gegen- standslos seien. In der Verlautbarung wen- det sich die DP gegen ein Zweiparteien- System, weil es zur Unterdrückung starker Minderheiten führe. Die DP habe nach wie vor den Auftrag von über einer Million Wäh- ler zu erfüllen und bleibe diesem Auftrag treu. Ueber Probleme der Wiedervereinigung referierte in Ostberlin der Direktor des In- stituts für Publizistik an der Universität Münster, Professor Walter Hagemann. Vor dem„Nationalrat der Nationalen Front“ äußerte Hagemann, der im April aus der DU ausgeschlossen worden ist, auch seine Ansicht über den Abschluß eines Friedens- Vertrags. Ferner richtete er, wie die Sowiet- zonen-Agentur ADN meldet, einige Fragen an die Sowjetzonen-Regierung, die von SED- Sekretär Ulbricht beantwortet wurden. Die Sowjietzonen-Agentur berichtete jedoch keine Einzelheiten über die Fragen und Ant- worten. Die katholischen Bischöfe und bischöflichen Kommissare in Mitteldeutschland haben dem sowWjetzonalen Ministerpräsidenten Grote- wohl in einem Schreiben aufs neue mit aller Eindringlichkeit die„belastende Bedrängnis der Glaubens- und Gewissensnot“ der katho- lischen Christen in Mitteldeutschland vorge- tragen Sie teilten diesen Schritt in einem Hirtenwort mit, das am Sonntag in allen katholischen Kirchen Ostberlins und der Sowjetzone verlesen wurde. Großbritannien hat der Bundesregierung in Bonn eine Note überreicht, in der daran erinnert wird, daß die britische Regierung bisher noch immer ohne Antwort auf ein Aide mémoire sei, welches sie im Vorjahr zusammen mit sieben anderen Landern zu Fragen der Wiedergutmachung übergeben hatte. Wie ein Sprecher der britischen Bot- schaft in Bonn erklärte, geht es um Scha- densersatzforderungen ausländischer Staats- angehöriger, die unter dem nationalsoziali- stischen System zu leiden hatten. Die rumänische Regierung bezeichnete in einer von Radio Bukarest verbreiteten Er- klärung die Aufnahme diplomatischer Bezie- hungen zwischen Rumänien und der Bundes- republik als„wünschenswert“, Der österreichische Bundeskanzler, Julius Raab, versicherte anläßlich der Eröffnung der zweiten Arbeitstagung katholischer Ver- bände in Wien, niemand in Oesterreich hege heute noch ernstlich Anschlußtendenzen. „Oesterreich ist unser Vaterland, Deutsch unsere Muttersprache und abendländisch un- sere Gesinnung. Auf dieser Basis sollten wir einen weiten Bogen spannen können, der die unseligen Auseinandersetzungen der Vergan- genheit endgültig beschließt.“ In einer Zeit, in der von europäischer Integration gespro- chen werde. wäre eine enge nationale Ab- Srenzung ein Anachronismus. a Unter dem Druck der öffentlichen Mei- nung hat die italienische Regierung die „Suez Steuer“ für Benzin vom 1. November an von 14 auf sieben Lire herabgesetzt. Die Verordnung sieht vor, daß die im November 1956 auk Grund der Suezkrise eingeführte zusätzliche Benzinsteuer auf die Hälfte ver- mindert wird, so daß künftig das Liter Nor- malbenzin 135(0,91 Mark) und das Liter Superbenzin 145 Lire(0,97 Mark) kostet. Keinesfalls will aber der Bundesvertei- digungsminister die psychologische Vertei- digung selbst übernehmen.„Dazu wäre mein Ministerium das denkbar ungeeignetste“, sagte der Minister. Ihm gehe es vielmehr darum, alle die verschiedenen Aufgaben, die augenblicklich vom Verteidigungsministe- rium, Innenministerium, Gesamtdeutschen Ministerium und anderen Aemtern wahr- genommen würden, zusammenzufassen. Ihm schwebe als Lösung ein koordinierendes Gremium für die psychologische Verteidi- gung vor, das keineswegs ein Ministerium zu sein braucht. Strauß freute sich darüber, daß die Sozialdemokraten auch nach den letzten Aeuhßerungen von Fritz Erler die psychologische Verteidigung bejahten. Da- mit hätten sie schon einen Punkt seines Ap pells zur Zusammenarbeit positiv beantwor- tet. Strauß äußerte, wie dpa ergänzend be- richtet, erneut seine Anerkennung für die Führung der Bundeswehr, wobei er die Ge- neräle Heusinger, Röttiger und Kamm huber namentlich nannte. Sie seien zwar keine Molfkes oder Guderians,„aber die Zeit der himmelstürmenden Feldherren ist endgültig vorbei“. Was ihn bei den Spitzen- offlzieren der Bundeswehr besonders be- eindrucke, sei„eine menschliche Bereitschaft zur Zusammenarbeit, charakterliche Zuver- lässigkeit, unbegrenzte Aufgeschlossenheit und auf einer langen Erfahrung beruhende Politische Loyalität“. Bundeswehr über Helmut Schmidt empört Bonn.(dpa) Ein Sprecher des Bundesver- teidigungsministeriums erklärte am Samstag in Bonn, in der Bundeswehr herrsche helle Empörung über den sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Helmut Schmidt wegen seiner Aeußerungen in einem Inter- view mit der Zeitung„Die Welt“, Der Spre- cher sagte, das Verteidigungsministerium sei von zahlreichen Stellen der Truppe ent- rüstet auf dieses Interview aufmerksam ge- macht worden. Er wies besonders die Be- fürchtungen Schmidts zurück, daß die Bun- deswehr eine Kreuzzugs Armee werden könnte, die nach außen gegen den Rommu- nismus, nach innen aber gegen die Feinde der Bundesregierung zu kämpfen habe. Ge- gen derartige Unterstellungen wende sich die Bundeswehr ganz entschieden. Sie sei keine Kreuzzugs-, sondern eine Verteidi- Sungsarmee. Erler antwortet Strauß Der Wehrexperte der Sp, Fritz Erler, hat am Wochenende Bundesverteidigungs- minister Strauß schriftlich auf seinen Brief vom Wochenbeginn geantwortet, in dem der Minister an die Sozialdemokraten zur Mit- arbeit in Verteidigungsfragen appelliert hatte. Wie zu erfahren war, soll Erler dem Minister bedeutet haben, daß vorerst einige Probleme geklärt werden müßten, zu denen vermutlich die scharfen Angriffe Dr. Aden- auers gegen die SPD in seiner Würzburger Rede gehören dürften. Agrément für Blankenhorn Bonn.(dpa) Frankreich hat dem von der Bundesrepublik als neuen deutschen Bot- schafter in Paris ausersehenen Herbert Blankenhorn das Agrément erteilt. Das teilte das Auswärtige Amt in Bonn mit. Blanken⸗ horn war bisher Botschafter Ger Bundes- republik bei der NATO in Paris. Er löst 3 von Maltzan auf diesem Posten ab. 5 MORGEN Neue Kernwaffenversuche in Ost und West okio/Las Vegas.(dpa) Die Sowjetunion die Vereinigten Staaten haben ihre ernwaffen versuche erneut fortgesetzt. Nach Feststellungen des Meteorologischen tituts in Japan hat dabei die Sowjetunion bisher stärkste Kernwaffe seit der Wie- eraufnahme ihrer Versuche am 30. Septem- er zur Explosion gebracht. Druckwellen, hren Ursprung im Gebiet des Polarkrei- es hatten, wurden in verschiedenen Teilen Apans für die Dauer von zwanzig Minuten egistriert. Die USA haben dagegen auf hrem Kernwaffenversuchsgelände in der üste von Nevada am Wochenende eine ernwaffe mit geringer Sprengkraft zur Ex- Pplosion gebracht, deren Sprengwirkung nach 5 gaben der amerikanischen Atomenergie- kommission geringer war als die von 1009 zonnen des Sprengstoffes TNT. Die Sowjetunion hatte ihre Versuchs- Xplosionen nach einer sechsmonatigen Un- terbrechung mit der Begründung wieder aufgenommen, daß die USA und Großbritan- len inzwischen ihre Versuche fortgesetzt haben. Die amerikanische Atomenergiekom- ission hatte am vergangenen Mittwoch Utgeteilt, daß seit dem 30. September be- reits acht sowjetische Versuche im Gebiet les Polarkreises festgestellt worden seien. Gesellschaft für Publizistik Köln.(dpa) Führende Persönlichkeiten Presse, des Films, des Rundfunks, des sehens, der Demoskopie und des Buch- vesens der Bundesrepublik gründeten am amstag in Köln die Deutsche Studienge- Haft für Publizistik“. Sie entstand auf gung der UNESCo als deutsche Lan- lessektion der Internationalen Forschungs- gemeinschaft für Publizistik. Aufgabe der neuen Gesellschaft, die hren Sitz in Stutt- gart hat, ist es, alle publizistischen Pro- eme zu untersuchen. Insbesondere soll sie e Einwirkung der Massenverbreitungsmit- el auf Kinder, Jugendliche und Famillen rüfen und Vorschläge ausarbeiten, um die eit der Publizistik zu sichern und ihren Mißbrauch zu verhindern. Geschäftsführen- ler Vorstand wurde der Stuttgarter Rechts- Walt Dr. Martin Löffler, sein Stellvertre- r der Vorsitzende des Rundfunkrates des Westfunks, Prof. Dr. Karl Holzamer. dolnischer Parteikongreß am 10. März **. Warschau.(dpa) Die zwölfte Plenar- itzung des Zentralkomitees der Polnischen einigten Arbeiterpartei, die am Mittwoch Warschau begonnen hatte, wurde am genende mit der Abstimmung über die Ntschließungen für einen Parteikongreß im Arz des nächsten Jahres beendet. Wie aus mem von der polnischen Nachrichtenagen- ur PAP veröffentlichten Kommuniqué her- orgeht, soll der Parteikongreß am 10. März 59 beginnen. Die Tagesordnung umfaßt isher folgende Punkte: 1. Bericht des Zen- Ukomitees; 2. Bericht des Zentralen Kon- ausschusses; 3. Richtlinien für die wirt- gaftliche Entwicklung des Landes von 1959 1968; 4. Richtlinien für die Landwirt- g0litik der Partei; 5. Aenderungen des teistatuts; 6. Wahl des Zentralkomi- ees und des Zentralen Kontrollausschusses. eneeeeeeeeeetunnuun nennen Wetterbericht itgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Meist stark ölkt und zeitweise Regen. Mild. Mit- igstemperaturen in den Niederungen um 12 Grad. Tiefstwerte nachts 5 bis 8 Grad. weise auffrischender Wind aus Süd- t bis Nordwest. ebersicht: Das ortsfeste Hochdruck- et über der Biskaya erstreckt nur einen chen Keil nach Mitteleuropa und wird d ganz abgebaut. Ueber die britischen seln dringen Störungsausläufer des Nord- ertiefs gegen das mitteleuropäische Fest- and vor. Sie bringen etwas mildere Luft- nassen, jedoch neue Unbeständigkeit des letters mit sich. Pegelstand vom 19. Oktober mein: Maxau 461(26); Mannheim 300 y Worms(unv.); Kaub 206(2). eckar: Plochingen 143(. 28); Gundels- 193(426); Mannheim 292(417). 5 Was spricht Dulles mit Tschiang Kai-schekꝰ In Washington sieht man Anzeichen für eine neue Phase in Washington.(dpa) Die Reise des amerika- nischen Außenministers Dulles nach For- mosa wurde am Wochenende in Washington Als Bestätigung dafür aufgefaßt, daß in der Formosa-Krise eine neue politische Phase begonnen hat. Nach amtlicher amerikani- scher Auffassung ist die akute militärische Krise in der Formosa-Strage beendet, nach- dem Peking die Beschießung Quemoys ein- gestellt, sein Desinteresse an den Küsten- inseln bekundet— so werden die Erklärung der chinesischen Volksrepublik über die Feuereinstellung ausgelegt— und seine Po- litik auf den Versuch umgestellt hat, einen Keil zwischen Washington und Taipeh zu treiben. Die bevorstehenden Besprechungen 2 Wi- schen Dulles und dem nationalchinesischen Europarat konnte Stabschef Tschiang Kai-schek sind, wie in amerikanischen diplomatischen Kreisen an- gedeutet wird, in erster Linie dazu bestimmt. diese Spaltungsbemühungen zu durchkreu- zen, indem der Beistandspakt zwischen den USA und Nationalchina bestätigt und be- kräftigt wird. Als kritische Frage wird es betrachtet, ob die USA auch eine formelle Verpflichtung zur Verteidigung der Küsten- inseln übernehmen. Bisher sind die ameri- kanischen Verpflichtungen auf Formosa und die Pescadoren-Inseln beschränkt. Das zweite Ziel der USA bei den Bespre- chungen dürfte es sein zu sondieren, ob Tschbang-Kal-schek etwaigen„wichtigen Aenderungen der USA-Politix“ zustimmt, die Dulles für den Fall in Aussicht gestellt hat, daß Peking zu einer„zuverlässigen Waffen- sich nicht einigen In gereizter Stimmung drohte Präsident Dehousse mit dem Rücktritt Straßburg.(dpa) Die siebentägige Herbst- sitzung der Beratenden Versammlung des Europarates in Straßburg endete am Frei- tagabend mit einer überraschenden Wen- dung. Nach einer mehr als fünfstündigen ermüdenden Debatte war die Versammlung am Abend nicht in der Lage, ihre Meinung über aktuelle politische Fragen auf einen Nenner zu bringen. Ein seit Monaten vom Politischen Ausschuß vorbereiteter Reso- lutionsentwurf erhielt mit 52 gegen 45 Stim- men bei zwei Enthaltungen nicht die not- wendige Zweidrittelmehrheit. Die Ver- sammlung will versuchen, in der Früh- jahrssitzung 1959 einen zweiten Anlauf zu machen. In gereizter Atmosphäre mußte Präsident Dehouse mit seinem Rücktritt drohen, um die nach langwierigen Ge- schäftsordnungsdebatten lustlosen Abgeord- neten an der Abreise zu hindern. Die Reso- lution befaßte sich mit den fünf Problemen Ferner und Naher Osten, Zypern, Island und Abrüstung. Sozialistisches Agrarprogramm angekündigt (VWD) Ein gemeinsames Agrarprogramm der sozialdemokratischen Parteien für die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft kKkün- digte der Vizepräsident der EWG- Kommis- sion, Dr. S. L. Mansholt, am Sonntag auf dem sozialistischen Europakongreß in Straß- burg an. In seiner Rede zum Abschluß des Kongresses erklärte Mansholt, auf dem Agrarsektor stelle sich ein großes Auf- gabengebiet für die sozialistischen Parteien der EWG-Länder. Die Agrarpolitik inner- halb der Gemeinschaft müsse losgelöst von der bisherigen Landwirtschaftspolitik der einzelnen Nationalstaaten betrachtet und in diesem Sinne völlig neu gestaltet werden Zypern-Konferenz im November London.(Wek Eigener Bericht) Nach einmonatiger, intensiver diplomatischer T4 tigkeit der NATO- Mächte unter Vorsitz ihres Generalsekretärs, Spaak, zeichnet Sich erstmals eine Lösung des Zypernproblems ab. Bereits in den allernächsten Tagen Ist mit der Einberufung einer Konferenz über Zypern für Anfang November zu rechnen. Die Teilnahme dürfte auf die Vertreter der drei unmittelbar interessierten Mächte (Großbritannien, Griechenland und die Tür- kei) und die Vertreter der beiden zypri- schen Minderheiten beschränkt werden. Erz- pischof Makarios wird mit Sicherheit den griechischen Bevölkerungsteil vertreten. Im Hinblick auf die sich abzeichnende Lösung des Problems hat der englische Gou- verneur auf Zypern, Sir Hugh Foot, in einem am Wochenende veröffentlichten Brief ange- kündigt, die verschärfte Bekämpfung Aller Terroraktionen einzustellen und die drasti- schen Sicherheitsmaßnahmen und Ausgangs- beschränkungen aufzuheben, wenn die grie- chische Untergrundorganisation EOKA so- fort ihre Gewalttaten und Bombenanschläge einstelle. Erhard äußert Vertrauen in asiatische Länder Bangkok.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard sprach am Samstag erneut den Wunsch aus, die deutsche Wirtschaft solle Vertrauen haben und in asiatischen Ländern investieren. In Bangkok sagte er vor der thailändischen Presse, schon wenige Gespräche hätten genügt, ihn davon zu über- zeugen, dag Thailand das volle Vertrauen der deutschen Unternehmer verdiene. Er- hard hatte zuvor bei einem Frühstück ein langes Gespräch mti dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschacktsminister Dr. Sukich Nimmanhemin. Beide verstan- den sich, wie aus der Umgebung bekannt wurde,„auf Anhieb“. Der Empfang für den Bonner Gast war in Thailand allgemein herzlich. Inzwischen wurden neue Einzelheiten über die Gespräche Erhards bei den ersten beiden Etappen seiner Asien-Reise, in Indien und Burma, bekannt. Wie zuverlässig verlautete, hat der indische Ministerpräsi- dent Nehru die Rückgabe des seit dem zwei- ten Weltkrieg beschlagnahmten deutschen Eigentums in Aussicht gestellt. Die burma- nische Regierung hat Verständnis für die Wünsche der deutschen Wirtschaft nach Ga- rantien für Investitionen gezeigt. Sſe sagte ein Gesetz zu, das Auslandskapital für zehn Jahre vor jeglicher Diskriminierung und Ent- eignung schützt. der Formosa-Krise ruhe“ in der Formosastraße bereit ist. Wel- che Konzessionen die USA Peking machen wollen, wird von Dulles unter Hinweis auf die Warschauer Botschafter- Verhandlungen geheimgehalten. Die Spekulationen in Was- hington gehen jedoch in dieser Hinsicht zur Zeit nicht über die Umstellung der Verteidi- gung Auemoys auf Abwehrmaßnahmen unter Verringerung der dort stationierten Truppen bei gleichzeitiger Erhöhung ihrer Feuerkraft hinaus. Ein solcher Schritt soll Pekings Befürch- tungen zerstreuen, Tschiang-Kal-schek be- reite eine Invasion auf dem Festland vor. Er Könnte zur Grundlage für eine De-facto-Be- friedung in der Formosastraße werden, wenn diese Befürchtung Pekings echt ist und die Volksrepublik ihre stillschweigende Absicht aufgibt, Formosa„zu befreien“. Es wird in Washington jedoch befürchtet, dals die gegenwärtig von Peking gezeigte versöhnliche Haltung gegenüber dem Tschiang-Kai-schek-Regime umschwenkt, so- bald klar wird, daß die Spekulation auf die Trennung Tschiang-Kai-scheks von Washing ton fehlschlägt,. Vorsichtige Hoffnung begleitet die UNO-Abrüstungsgespräche New Fork.(dpa) Trotz der heftigen Ab- rüstungsdebatte im Politischen Ausschuß der UNO herrscht in New Lork eine vorsichtige Hoffnung, daß die Gespräche nicht vollstän- dig negativ enden werden. Verschiedene Spre- cher betonten bei Erörterung der vorliegen- den Resolutionsentwürkfe über eine Einstel- lung der Kernwaffenversuche das beträcht- liche Maß von Uebereinstimmung darin. An- gelpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Ost und West ist vor allem die Frage, für welchen Zeitraum die Kernwaffen versuche unterbleiben sollen. Während der Westen von einer„Aussetzung“ spricht, fordert der Osten eine„Beendigung“. An dieser Frage entzündete sich auch am Freitagabend wie- der eine heftige Diskussion zwischen dem stellvertretenden sowjetischen Außenmini- ster Sorin und den Sprechern Großpbritan- niens und der USA. Die Vertreter der West- mächte wiesen entschieden den Vorwurf So- rins zurück, sie wollten die Kernwaffen ver- suche nur deshalb für ein Jahr aussetzen, um neue Explosionen vorbereiten zu können. Hinter den Kulissen sind bei der UNO be- reits Bemühungen im Gange, die von den Westmächten vorgeschlagene Ein-Jahres- Frist zu verlängern. Adenauer glaubt nicht an Atomkrieg „Rußland würde verlieren“/ Wahlkampf in Hessen eröffnet Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Darmstadt. Bundeskanzler Dr. Adenauer eröffnete am Wochenende mit einer Rede in Darmstadt den Wahlkampf der hessischen CDU zu den Landtagswahlen, die gemein- Sai mit den Landtagswahlen in Bayern am 23. November stattfinden. Der Wandte, sich gegen Behauptungen und Kom- pinationen in der Oeffentlichkeit, die von einer Annäherung zwischen der CDU und der SPD in der Außenpolitik wissen wollen. Was zur Zeit über eine gemeinsame Politik zwischen den beiden Parteien geredet werde, sei„einfach nicht wahr“. Solange die SPD nicht einsehe, daß sie sich in den für Deutsch- land entscheidenden Fragen der Außen- politik, der NATO und der Wehrpolitik täusche, könne davon keine Rede sein. Die Sozialdemokratie solle sich darüber im kla- ren sein, daß sie Schuld auf sich lade, wenn Sie den Glauben Sowietrußlands stärke. die Bundesrepublik werde eines Tages ihre Hal- tung ändern und den sowjetischen Wünschen nachgeben. Zur gegenwärtigen außenpolitischen Lage sagte der Kanzler, er sei der festen Ueber- zeugung, daß es zu keinem globalen und atomaren Krieg kommen werde, weil Ruß- land einen solchen Krieg verlieren würde. Es gebe eine Reihe von Fakten, die Rußland dazu bringen würden, einer kontrollierten Abrüstung der nuklearen wie auch der kon- ventionellen Waffen zuzustimmen. Zu diesen Karizler Fakten gehörten der Sieg der CDU bei der Bundestagswahl und bei den Landtagswah- len dieses Jahres und die Vorgänge in Frankreich. Der Bundeskanzler forderte die H 1 2 2 2 0 de erb Tanke ahfſen dafür Sorten ragen, als Oberamtsrichter nach Hbersberg abge- den Landtagswahlen dafür Sorge zu tragen, dag, das Land werde. Die sozialdemokratische hessi- sche Landesregierung habe durch ihr Ver- halten in der Ausein andersetzung um die Parole„Kampf dem Atomtod“ die Autorität „in der flagrantesten Weise“ verletzt. Die Kundgebung fand in einer großen Halle des Bundesbahnausbesserungswerkes statt, die mit 4000 bis 5000 Teilnehmern nur zu einem Drittel besetzt war. SPD: Verleumdungsfeldzug Frankfurt(dpa) Ein Sprecher des SPD- Landesbezirks Hessen-Süd erklärte zu der Wahlrede des Bundeskanzlers, mit seinen er- neuten Ausfällen gegen die SPD habe Dr. Adenauer gezeigt, daß er seinen Verleum- dungsfeldzug gegen die Sozialdemokraten nun auch auf Hessen ausdehnen welle. Der Bundeskanzler habe in Darmstadt seine in Würzburg begonnene Kampagne fortgesetzt, meinte der Sprecher, Sie diene offensichtlich dezu, eine mögliche Gemeinsamkeit wi schen SPD und CDU, wie sie in der Berliner Bundestagssitzung zu Fragen der Wieder- vereinigungspolitik sichtbar geworden sei, wieder zu zerschlagen. „rote Hessen“ ein bundestreues Gedenkwort für Josef Wintrich Unweit seiner Vaterstadt München, die Mm auch während der Jahre der beruflichen Zurücksetzung und seiner Anmtstätigkeit in Karlsruhe stets Heimat geblieben war, ist der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Dr. Josef Marquart Wintrich in den ersten Morgenstunden des Sonntag 67jährig gestor- ben. Er hat das hohe Amt eines Präsiden- ten des Bundesverfassungsgerichts nur gute vier Jahre bekleidet und war während die- ser Zeit nach dem Bundespräsidenten und dem Bundéstagspräsidenten der dritthöchste Beamte der Bundesrepublik. Operation, deren Heilung ihn ans Bett fes- selte, hatte er seine Amtstätigkeit nach den Gerichtsferien nicht wieder aufnehmen kön- nen. Als Persönlichkeit unterschied sich Dr. Wintrich wesentlich von seinem preußisch- westfälischen Vorgänger Pr. Höpker-Aschoff, der neben seiner richterlichen Tätigkeit noch jahrzehntelang pra! r und aktiver Politiker und ein ausgezeichneter Kenner der Staatsfinanzen gewesen war. Jedoch durfte niemand die Zähigkeit des schlanken und hoch gewachsenen, äußerlich zart wir- kenden Bayern Wintrich und namentlich seinen unbeugsamen Willen unterschätzen, emsig dem Recht zu dienen. Politisch ist Dr. Wintrich niemals hervorgetreten; seit 1933 hat er sich keiner Partei angeschlos- sen. Wintrich war beherrscht von der Idee des Rechts. Er hat immer wieder ausge- sprochen, daß das Recht von der Gewalt getrennt sein müsse, daß auch der Staat dem Recht untertan sei und daß dieses dem Menschen zu dienen habe. Der Eigenwert der Person stand ihm höher als die An- betung der Staatsallmacht. Seine zahlrei- chen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die 1921 mit der Dissertation über„Pro- 2 bleme des Amts- und Dienstverhältnisseg, unter besonderer Berücksichtigung des Dienstbefehls“ begannen und zu denen auch verfassungsrechtliche Abhandlungen über Wesen und Grenzen der Verfassungs- gerichtsbarkeit sowie über den Schutz der Grundrechte gehören, beschäftigten sich vielfach mit diesen Fragen. Dieser Präsident des Bundesverfassungs- gerichts war zeitlebens ein hervorragender Repräsentant des geistigen München, neben- bei übrigens auch ein begeisterter Bergstei- ger. Er stammte aus einer Beamtenfamilie, wurde am 15. Februar 1891 geboren, legte 1918 die große juristische Staatsprüfung ab und brachte es im bayerischen Justizdienst bereits 1930 zum Ersten Staatsanwalt. Ein Mann seiner Art, der sich mit unbestechlicher Recht- lichkeit um die Aufklärung der Verbrechen in den Konzentrationslagern zu kümmern be- gann— was damals übrigens noch andere verdiente Juristen in Bayern getan haben paßte nicht in das Bild der rechtlosen Ge- waltherrschaft jener Tage. Schon im Herbst 1933 Würde er in die Provinz verbannt und schoben; Beförderungen kamen für ihn nicht mehr fl Betracht. Nach dem Eriegèe, als die Rechtspflege Männer seiner Art brauchte, berief man ihn an das Oberlandesgericht München, dessen Präsident er 1953 wurde. Jahrelang war er zunächst Richter und dann Vizepräsident des Bayerischen Verfassungs- gerichtshofes, der bereits 1947 als erster der- artiger Gerichtshof in Deutschland errichtet wurde und dessen Rechtsprechung vielfach beispielgebend auch für das Bundesverfas- sungsgericht gewesen ist. In Karlsruhe steuerte Dr. Wintrich das Bundesverfassungsgericht durch die Krisen, die mit dem Gesetz und dessen Reform zu- sammenhingen, Zwar wurden nicht alle Vorschläge der Verfassungsrichter erfüllt, dag Gericht aber doch als Verfassungsorgan in seiner Stellung gefestigt. Seine Recht- sprechung hat sich in diesen Jahren selbst- bewußt und verantwortungsvoll weiterent- wickelt. An groben Entscheidungen wären insbesondere das Verbot der Kommunisti- schen Partei und die bahnbrechende Recht. sprechung zur Sleichberechtigung von Frauen und Männern zu nennen. Erhard Becker euverteilung der Finanzen kordern die Länder minister (Vo) Eine bessere Finanzausstattung der Länder und eine klarere Trennung der Auf- gaben von Bund und Ländern forderte der Aden- Württembergische Finanzminister Pr. J Frank. Vor allem zur Förderung der schaftlichen Forschung und des gesam- Schul- und Ausbildungswesens sei eine hte Neuverteilung der Finanzmasse er- anderfnanzminister seien bei ihren gen mit dem Bund über den gleich der Ansicht, daß der Bund Niversitäten und Hochschulen die usstattung bezahlen solle, wogegen er Personalkosten und laufende u tragen hätten. Der Bund müsse jet der Schulen und Hochschulen entscheidenden Schritt tun, da ben den Ländern über den Kopf Welt über ihre Finanzkraft hin- ohe Behörde rechtiertigt „stille n- Mengenrabatte D) Die Hohe Behörde der Montan- At die von ihr erteilte Genehmigung der Ruhr eingeführten und nicht in lichen Form veröffentlichten Kohle- batte mit dem Hinweis gerechtfertigt, daß Genehmigung zeitlich bis zum 31. Dezem- 1958 und sachlich auf bestimmte Brenn- stoffsorten begrenzt worden sei. a Auf eine Anfrage des französischen Ab- geordneten des Europaparlaments, Lapie, betont die Hohe Behörde, daß ihre Entschei- dung Nr. 4 aus dem Jahre 1953 ihr die Mög- lichkeit gibt, die Unternehmen von der Ver- öffentlichung von Mengenrabatten ausnahms- Weise zu entbinden. Die Ausnahme sei von der Ruhr beantragt worden, weil die Rabatt- veröffentlichung hre Bemühungen zur Stei- WVWIRTSCHAFTS-KABEI. gerung des Absatzes nach Drittländern even- tuell beeinträchtigt hätte. Die Hohe Behörde habe Sorge getragen, dag andere Produzen- ten der Gemeinschaft nicht benachteiligt werden, und sie habe diesen Produzenten die Maßnahme der Ruhr zur Kenntnis ge- bracht. Die Hohe Behörde will im Rahmen ihrer ständigen Kontrolle darüber wachen, daß die Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften den Preisnachlaß ohne Diskriminierung allen Abnehmern gewähren, die die Voraussetzung für die Rabatt-Erteilung erfüllen. Die Aus- nahmegenehmigung für die Nichtveröffent- lichung könne weder als ein Präzedenzfall noch als eine Maßnahme angesehen werden, von der eine Verallgemeinerung zu befürch- ten sei. Bergarbeiter- Forderungen an die Hohe Behörde (VWD) Energische Maßnahmen zur Auf- rechterhaltung der Beschäftigung im Kohlen- pergbau der Montan-Union forderte eine Abordnung des Internationalen Bergarbeiter- Verbandes, die am Freitag vom Präsidenten und den Mitgliedern der Hohen Behörde empfangen wurde. Die Abordnung, die unter Führung des Belgiers Dethier stand, und der der erste Vorsitzende der 18 Bergbau, Hein- rich Gutermuth, angehörte, wies in einem dreistündigen Gespräch auf die Notwendig- keit hin, daß Hohe Behörde und Regierungen der sechs Mitgliedsstaaten besondere Hilfs- maßnahmen zugunsten der Bergarbeiter der Gemeinschaft ins Auge fassen. Weitere Feier- schichten müßten verhängnisvolle Auswir- kungen auf die zukünftigen Anwerbungs- möglichkeiten für Bergarbeiter haben. Die Gewerkschaftler unterstrichen die Notwendigkeit einer straffen Koordinierung der Kohleneinfuhrpolitik und einer aufein- ander abgestimmten wirksamen Energiepoli- tik. Sie erklärten sich mit den Plänen der Hohen Behörde und des Ministerrats der Montan-Union zur Finanzierung der Kohlen- halden aus Mitteln der Hohen Behörde unter der Bedingung einverstanden, daß nur die- jenigen Kohlenhalden finanziert werden, die die normalen Bestände überschreiten. Die Gewerkschaftsvertreter aus den verschiede- nen Mitgliedsstaaten kamen überein, einen auherordentlichen Kongreß der freien Berg- Arbeitergewerkschaften der Montanstaaten für den 11. und 12. November nach Luxem- burg einzuberufen, Der Kongreß soll sich mit der wirtschaftlichen Lage des Bergbaues der Gemeinschaft und mit derm Problem eines besonderen Bergarbeiterstatuts befassen. Landmaschinen an der Spitze der Maschinenbau produktion o) Der Landmaschinenumsatz liegt mit einem Anteil von 18 v. H. vor den Werkzeugmaschiren und dem Kraftmaschl- nenbau an der Spitze der gesamten Maschi- nenbauproduktion der Bundesrepublik für den Inlandsmarkt. Wie auf einer am 18. Oktober beendeten Jahrestagung der Fechge meinschaft Land- maschinen und der Arhbeitsgemeinschaft Ackerschlepper erklärt wurde, kann sich der K U RZ NACHRICHTEN Andreas Heinrich Thorbecke f Am 17. Oktober verstarb in seiner Wahl- heimat Düsseldorf, der 1906 in Mannheim ge- borene Andreas Heinrich Thorbecke. Thorbecke war Geschäftsführer der Thompson-Werke GmbH, Düsseldorf, und Aufsichtsratsmitglied der Pongs& Zahn AG, Viersen /Rhld. Zusammenarbeit Renault und Alfa Romeo (VWD) Das bedeutendste französische Auto- mobilunternehmen Renault und die italieni- schen Alfa-Romeo-Werke haben ein Abkom- men über die Zusammenarbeit bei Produktion und Verkauf ihrer Kraftfahrzeugtypen unter- zeichnet. Danach werden die Alfa-Romeo- Werke den Renault-PKW„Dauphine“ in Lizenz bauen und den Absatz des Wagens in Italien überneh- men. Andererseits werden die Renault-Werke eine Reihe von Alfs-Romeo-Typen in Lizenz herstellen und den Verkauf der italienischen Wagen durch ihre Absatzor ganisation vorneh- men. Nach Mitteilung der Renault- Werke ist das Abkommen mit Alfa Romeo im Hinblick auf die Schaffung des Gemeinsamen Europäischen Marktes zustandegekommen. Rasche Abwicklung des„Kleinen Eigentums“ (Ap) Die Rückübertragung des sogenannten „Kleinen deutschen Eigentums“ in Oesterreich wickelt sich sehr rasch ab, teilte das öster- reichische Finanzministerium in Wien mit. In der Zeit vom 16. Juli— dem Tage des In- krafttretens des österreichisch-deutschen Ver- mögensvertrages— bis zum 1. Oktober konn- 5 5 ten insgesamt 2735 Uebertragungsanträge deut- scher Staatsangehöriger erledigt werden. Es handelte sich hierbei um Barguthaben, Llegen- schaften, Betriebsvermögen, Gesellschaftsanteile und Forderungen ähnlicher Art. Reparationslieferungen zur Hälfte erfüllt (A) Auf einer Sitzung der österreichischen Kommission für Reparationslieferungen an die Sowietunjon unter Vorsitz von Bundeskanzler Julius Raab wurde bekanntgegeben, daß Oesterreich nunmehr die Hälfte dieser Liefer- verpflichtungen erfüllt habe. Geldausgeben leichtgemacht (Ap) Als erste niederländische Bank hat die Twentsche Bank in Amsterdam die En- führung eines Personalkreditsystems angekün- digt, unter dem vom 27. Oktober an Personen im Alter von 23 bis 55 Jahren Kredite von 500 bis 4000 holl. Gulden für persönliche Anschaf- fungen erhalten können. Die niederländische Bank folgt damit den vor wenigen Monaten auch in Großbritannien und Dänemark einge- kührten ähnlichen Kreditmöglichkeiten für breitere Bevölkerungskreise. Mexiko gab Blei- und Zinkausfuhren frei (VWD) Das mexikanische Finanz ministerium hat neue Quoten für die Ausfuhr von Blei und Zink nach den USA festgesetzt und gleichzei- tig alle Beschränkungen für den Export dieser beiden Metalle nach anderen Ländern aufge- hoben, Die Anordnung ist mit sofortiger Wir- kung n Kraft getreten und hat vorläufig bis zum Ablauf dieses Jahres Gültigkeit. Land maschinenbau nicht in erster Linie nach der industriellen Seite orientieren, sondern müsse bei allen Erwägungen wie auch bei den Freihandelszonen- Besprechungen das Gedeihen der Landwirtschaft im Auge haben, von dem er abhänge. Stelliges Wachstum der deutschen Wirtschaft (VWD) Von einer Tendenz zum gleich- gewichtigen Wachstum der deutschen Wirt- schaft spricht das rheinisch-west sche In- stitut kür Wirtschaftsfkorschung in seinem Konjunkturbericht für Herbst 1938. Da dies das Ziel der Wirtschafts- und Konjunktur- politik sel, bedeute die Euf wicklung der letz- ten Monate einen Fortschritt gegenüber der Situation im vergangenen Winter. Bei einem langsamen äber stetigen Wachstum seien Weder Anzeichen eines kumulat ganges noch solche einer hektischen Ueber- steigerung festzustellen, Das Anhalten des Wachstums führt das Essener Iustitut vor allem auf die große Stetigkeit in den Investitionsausgaben und auf die Ueberschüsse in der außen wirtschaft- lichen Bilanz zurück, Von einem Erlahmen der Investitionstätigkeit, das im vergangenen Winter befürchtet worden war, könne keine Rede sein. Die Investitionsausgaben der Wirtschaft würden, wenn auch langsam, 80 doch mit bemerkenswerter Stetigkeit, weiter zunehmen. Ausschlaggebend für die steigenden Sal- den in der außen wirtschaftlichen Leistungs- bilanz ist nach Ansicht des Instituts die Ent- wicklung der Exportüberschüsse. Die Aus- kuhr sei konfunkturell nicht gesunken, wie man vielfach in allzu großem Pessimismus befürchtet babe, aber auch nicht gestiegen, Wenn trotzdem die Exportüberschüsse ten- denziell gewachsen seien, so wegen des Riick- gangs der Einfuhrwerte, der sich aus dem e der Preise für die Einfuhrwaren er- * Wegen einer „en Rlick- e A B AAKRg AFS SEF A 1 dle len in ist hts ten n- ute le- ste aer es- len on- Dr. ch- 0k, reit ver ner och cen ich en, ist zeit o8- dee Se- alt aat em rb un- ei- en, ro- 868, des ven gen 88. der ich 28. der en- ei- Ilie, 916 ind its inn t- en be- ere e- bst ind ge. cht die ite, cht de. un gs er- tet ach As- ch- t- In- em ies ur- 2 81. em len k- er- Aas 86 ind t- ven 121¹ ne der 80 ter 887 nt- us Ve Mus Ell, Un- e em 81 Nr. 242/ Montag, 20. Oktober 1958 MANNHEIM Seite 3 „De arte venandi cum avibus“ Falken und Habichte beizten Fasanen Dreitägige Beizjagd süddeutscher Ordenskreise auf der Friesenheimer Insel/ Die Strecke blieb gering Am Samstag auf der Friesenheimer Insel: Ein Mann mit grüner Lodentracht steht vor einem Topinumburfeld auf der Friesenheimer Insel. Auf der Faust trägt er einen Habicht, genauer einen Terzel, das ist ein männlicher Vogel. Plötzlich, drei, vier Meter vor dem Mann, schrecken zwei Fasanen-Hähne auf. Der Mann schlägt die Faust nach vorne, gleichsam als wolle er seinen Terzel katapultieren. Der Terzel sieht hock, kommt über einen der Fasanen, seine„Hände“— Laien würden Greifer sagen— schlagen zu. Habicht und Beute schweben im Gleitflug zur Erde. Als der Mann an der Stelle anlangt, Rat der Terzel bereits mit der Atzung begonnen.— Drei Tage lang war die Insel Schauplatz einer großen Beizjagd. Vor der grandiosen Industrie- Kulisse der BASF jagten eta vierzig Mitglieder des Deutschen Falkenordens mit Habichten, Falken und Adlern auf Flugwild, Hasen und Kaninchen. Drei Tage lang„warfen“ die Falkner ihre Beizvögel. Das Jagdrevier hatte Pächter De- hus zur Verfügung gestellt. Die Strecke blieb unter den Erwartungen der zahlreichen „Manövergäste“, die manchmal die Beizjagd eher behinderten als förderten, wenngleich die zahlreichen Schlachtenbummler redlich beim Aufstöbern der Fasanen und Rebhüh- ner halfen oder Kaninchen und Hasen auf die freie Bahn„drückten“. Die Falkner aber waren mit den schönen Flügen ihrer oftmals kaum abgetragenen Vögel zufrieden.„Abge- tragen“ heißt übrigens in der Falknersprache soviel wie abgerichtet. Rund 500 Mitglieder zählt heute der Deutsche Falkenorden, der 1923 in Leipzig gegründet, eine alte Tradition fortsetzt. In Deutschland hatte es zu jener Zeit seit über 120 Jahren keine Beizjagden mehr gegeben. Lediglich England weist eine ununterbro- chene Falknertradition auf und Inder, Per- ser, Araber, Turkmenen, Mongolen und Baschkiren jagen auch heute noch mit Adler und Falken. Von den 500 Mitgliedern sind bestenfalls 100 aktive Falkner. Die anderen— viele Ornſthologen gehören dem Orden an— be- schäftigen sich mit Greifvogelkunde und dem Greifvogelschutz. Als die Falkner wie- der begannen, Beizvögel abzutragen, holten 2 7 7 abgelesen: Kreis- Bei Friedrich II. Ordensmeister Dr. Breig mit Wanderfalk. Dr. Breig leitete die Kreisbeize auf der Friesenheimer Insel. ste sich ihre Kenntnisse zum Teil aus einem längst vergessenen Buch des Hohenstaufer- kaisers Friedrich II. De arte venandi cum avibus“—„Die Kunst mit Vögeln zu jagen“) Uebrigens war es Karl der Große, der die Spielzeug-Arbeitsgemeinschaft mit Besucher- Rekord Die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule registrierte für ihre neue, in der vergangenen Woche angelaufene Arbeitsgemeinschaft„Gutes Spielzeug Wunsch der Kinder, Aufgabe der Eltern, einen Interessentenkreis von 75 Personen. Dies ist mehr, als bisher jemals für eine Ar- beitsgemeinschaft der Institution festgestellt wurde. Nachdem in einer Zeitfunksendung des Süddeutschen Rundfunks Alice Lovisa, eine Mitarbeiterin der Abendakademie, und deren Leiter Dr. Richard Erny über die Ab- alchten der neuen Arbeitsgemeinschaft be- richtet hatten, sprach am ersten der insge- gamt vier Abende Prof. K. Kils von der Stutt- garter Akademie der bildenden Künste über das Thema„Die Bedeutung des Spielzeugs für die geistig-seelische Entwicklung des Kindes“.-mann Wahl der Jugendschöffen Liste liegt auf Auf Grund des Jugendgerichtsgesetzes sind demnächst die Jugendschöffen für die Geschäftsjahre 1959/1960 zu wählen. Die vom Jugendwohlfahrtausschußg aufgestellte Vor- schlagsliste liegt in der Zeit vom 22. bis 28. Oktober(werktags von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, samstags geschlossen) beim Stadt- jugendamt Mannheim E 4, 12-16, Zimmer 40 zu jedermanns Einsicht offen. Gegen die Vor- schlagsliste kann bei der gleichen Stelle bis einschließlich 4. November schriftlich oder zu Protokoll Einspruch erhoben werden, mit der Begründung, daß in die Vorschlagsliste Personen aufgenommen sind, die nach dem Gerichtsverfassungsgesetz nicht aufgenom- men werden durften oder nicht aufgenommen werden sollen. Wohin gehen wir? Montag, 20. Oktober Theater; Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Miete N, Ih.-G. Gr. N, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Entführung aus dem Serail“(Miete 4, Halbgr. II, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Stereo- Schallplattenabend(Firma Kaibel& Knörzer). Filme: Planken:„Die Brüder Karamasow“; Alster:„Väter und Sönne“; Capitol:„Helena“; Palast:„Dino, der Bandit“; Alhambra:„Der Veruntreute Himmel“; Universum:„Peter Voß, der Millionendieb“; Kamera:„Hyänen unter sich“; Kurbel:„Der sechste Mann“; Schau- burg:„Zeit zu leben, Zeit zu sterben“; Scala: „Das Land des Regenbaums“. Falknerei hierzulande gesetzlich Nach Europa brachten die Thraker Kenntnisse dieses edlen Waidwerks. Einst Privileg der Edlen, ist heute die Falknerei für jeden zugänglich, der charak- terlich einwandfrei, nicht vorbestraft und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. Geld spielt, nach Ansicht des Kreisordensmeisters Dr. Breig(er ist Arzt in Heilbronn), keine Rolle. Die Ordensmitglieder(sie kamen aus den Ordenskreisen Bayern und Baden- Würt⸗ temberg nach der Friesenheimer Insel) sind u. a. Universitätsprofessoren, Angestellte, Reisevertreter und Arbeiter. Die meisten Falkner fangen ihre Habichte und Falken selbst ein. In unverkennbarem Schwäbisch erläuterte ein Falkner wißbegie- rigen Zuschauern, daß er seinen Habicht in acht Tagen abgetragen habe. Wanderfalken dürfen allerdings nicht gefangen werden. Sie stehen unter Naturschutz und müssen aus Italien oder Belgien importiert werden. An- regelte. die geblich kein Falkner-Latein soll folgende Be- gebenheit sein. Dr. Breig importierte einen englischen Wanderfalken. Der Zollbeamte auf den gekrümmten Schnabel weisend: Der kommt nicht rein. Papageien dürfen nicht eingeführt werden. Angesichts der vielen„Fehljagden“— die Beizvögel waren durch den starken Wind ge- handicapt, außerdem konnte sich das Wild sehr oft ins stark verfilzte Unterholz retten — meinten die mitgehenden Jäger:„Da kann man ja ein Revier gar nicht ausnützen.“ Den Falknern liegen derartige Gedankengänge fern. Hin und wieder verstießen Vögel, d. h. sie verflogen sich. Meist waren es Falken. Ein wertvoller Gerfalke aus Alaska(Wert: 1500 DM) konnte mit dem Federspiel wieder ein- gefangen werden(das Federspiel ist eine Atrappe zum Anlocken der Beizvögel). Im übrigen erklärten die Falkner über- einstimmend, daß sie verstoßenen Vögeln gar nicht so sehr nachtrauern, wenn sie sich alleine ernähren könnten. Und das können sie trotz Bellen(Glöckchen) und Geschührie- men(Fesseln), die sie an den Greifern tragen. Gäste der Beizjagd kamen zu dem Ergeb- nis, daß wohl erstmals seit Carl Theodors Zeiten in Mannheims Umgebung wieder ge- beizt worden war D. r. 0 Einige Falken sind während der Beizjagd „verstoßen“(verflogen). Sie sind an Bellen und Geschühriemen ohne weiteres zu erken- nen. Finder werden gebeten, den Fundort dem nächsten Polizeirevier mitzuteilen. „Jugend soll Tag der Rückkehr ersehnen“ Landsmannschaft Ostpreußen feierte 10jähriges Bestehen Die in Mannheim lebenden Ostpreußen hatten am Samstagabend den großen Saal im„Eichbaum- Stammhaus“ mit den Fahnen und Wappen ihrer fernen Heimat im Osten geschmückt, aus der sie vor dreizehn Jah- ren vertrieben wurden. Sie gedachten hier in einer schlichten Feierstunde des zehnten Gründungstages ihrer Landsmannschaft. Ihr erster Vorsitzender, Fritz Nack, begrüßte seine Landsleute und stellte kurz die Ziele und Aufgaben der Landsmannschaften heraus. Ihr wichtigstes Anliegen sei die Er- innerung an die Heimat bei den Aelteren Wachzuhalten und der Jugend— sie kennt das Land im Osten zum Teil nur aus Erzäh- lungen und Berichten— das zu vermitteln, Was sie den Tag der Rückkehr ersehnen lassen soll. Eines der ältesten Mitglieder der Lands- mannschaft, Edmund Schenk, hielt die Fest- rede und ermahnte seine Landsleute sich stets der kulturellen Leistungen ihrer Hei- mat zu entsinnen. Oberbürgermeister Dr. Reschke erinnerte die Ostpreußen daran, unter welchen Umständen es seinerzeit zur Gründung der Landsmannschaften kam. Sie sollten nie vergessen, dag am Anfang die Not und der schwerste Verlust, der Verlust der Heimat standen. Die Mannheimer freue es, daß sie ihnen gute Mitbürger sein wollten, sie könnten ihnen aber nie die Heimat ersetzen. Doch das Land im Osten würden sie mit ihnen gemeinsam im Herzen tragen. Lebhaften Beifall erhielt der Oberbürger- meister, als er ob der vielen Vertriebenen- Organisationen warnte:„Machen sie die Zäune unter sich nicht so hoch. Wie wollen sie sonst den großen Zaun überwinden, der sie von ihrer Heimat trennt“. Im Verlauf des Abends— den das Trio Alfred Schaaf(Klavier), Eberhard Tautz Violine), und Otto Schäfer(Cello) und Paula Feierabend(Sopran) würdig gestalteten wurde allen Gründungsmitgliedern die sil- berne Ehrennadel der Landsmannschaft ver- liehen. Damit wurde auch der Kreisvor- Sitzende des BVD, Erich Wittstock, aus- gezeichnet, und der erste Vorsitzende der Memelländer und„Zweite“ der Ostpreußen, Max Voss, erhielt die goldene Nadel des BVD angesteckt. Fritz Nack und seiner Landsmannschaft wurden zahlreiche Ge- schenke und Grüße befreundeter Lands- mannschaften und Organisationen zuteil. Sie selbst hatten zuvor den Vertretern der Stadtverwaltung Geschenke überreicht, die in engem Bezug zu ihrer Heimat stehen. Sto Rheno- Franconia: Weg zur Gemeinschaft Technisch-wissenschaftliche Verbindung will mehr als Kneipbetrieb sein Auf dreiundfünfzig Jahre wechselvollen Wirkens, die am Schicksal des eigenen Bun- des ein Stück Zeitgeschichte erkennen las- sen, konnte am Samstag die Technisch- Wis- senschaftliche Verbindung Rheno-Franconia zu Mannheim zurückblicken. Nachdem be- reits am Nachmittag der Generalconvent im „Alten Eichbaum“ stattgefunden hatte, füll- ten nun am Abend Aktive und alte Herren, sowie zahlreiche Angehörige befreundeter Verbindungen mit ihren Damen zum Fest- kommers den Saal des MRC-Clubhauses an der Rheinpromenade. Die TWV Rheno-Fren- conia, die an der Mannheimer Ingenieur- schule besteht und dem Bund Deutscher In- genieur-Corporationen(DIC) angehört, konnte durch den Senior ihrer Aktivitas aus diesem Anlaß auch nach dem feierlichen Chargeneinmarsch offiziell vier Verbindun- gen begrüßen, die bei der feiernden Freun- deskorporation chargierten:„Markomannia“ Karlsruhe, Burschenschaft„Alemennia“ Mannheim, Burschenschaft„Rugia“ und die Studenten- Vereinigung„Wartburg“. Neben den Verbindungen, die ihre Char- gen entsandt hatten, konnte der Senior auch eine stattliche Zahl von Vertretern anderer, heute in der Bundesrepublik ansässiger Cor- porationen willkommen heißen, deren Auf- zählung von Brünn und Chemnitz bis Ko- blenz, von Würzburg bis Hannover reichte. Ingenieur Richard Gast, der Präside der Alt- Herrenschaft, begann seine Festansprache ge- treu der alten Gepflogenheit seines Bundes mit einem„Bekenntnis zur Gemeinschaft, deren unauslösliche Glieder wir alle sind.“ Angesichts der heutigen Gefahr, daß der Mensch in Hast und Automatismus des All- bags verkümmere, wolle seine Verbindung neben der Pflege des Frohsinns eine fachliche und menschliche enge Beziehung zwischen den jungen Menschen knüpfen, ihnen nicht Ideale in festlich überhöhter Verschwom- menheit, sondern die klare Erkenntnis ihrer Stellung innerhalb des Zeitgeschehens nahe- bringen. Das Ziel der Verbindung liege nicht nur im geselligen Kneipbetrieb, sondern in der gegenseitigen Erziehungsarbeit, von der, wie auch die Lehranstalten zu erkennen be- gännen, eine selbst das fachliche Studium be- kruchtende Wirkung ausgehe. ne. Keine Fehljagd 1956 nack der Revolution und lebt jetzt in Bayern. Der Gerfalke im Vordergrund steht über seiner Beute, einem Fasan. Der Falhner rechts ist ungarischer Ordensmeister, er floh Bild: Bohnert u. Neusch Aus dem Polizeibericht: Schwerer Unfall korderte zwei Todesopfer Ein schwerer Verkehrsunfall, der zwei Todesopfer forderte, ereignete sich am Frei- tagabend auf der Heddesheimer Straße. Vier junge Leute hatten vor S 2 einen Personen- kraftwagen gestohlen und fuhren mit über- mäßiger Geschwindigkeit in eine Linkskurve. Dabei verlor der Fahrer die Herrschaft über das Fahrzeug, so daß der Wagen gegen einen Baum prallte. Durch die Wucht des Aufpralls wurden zwei der Insassen so schwer verletzt, daß der eine am Unfallort und der andere im Krankenhaus starb. Der Fahrer zog sich eine Oberschenkelfraktur, eine Gehirnerschütte- rung und Kopfverletzungen zu. Der vierte junge Mann, der mit von der Partie war, hat sich unverletzt nach dem Unfall nach Hause begeben. Der gestohlene Pxw wurde schwer beschädigt. Spät gemeldet Ein 21jähriger Pkw-Fahrer kam abends auf der Seckenheimer Straße bei zu hoher Geschwindigkeit mit seinem Wagen ins Schleudern und geriet auf die linke Fahr- bahnseite. Dabei prallte er gegen zwei par- kende Personenkraftwagen und beschädigte diese erheblich. Erst gegen 4 Uhr erschien der Fahrer, der nach dem Unfall weitergefahren war, auf der, Polizeiwache und meldete sich. Seine Personalien waren dort bereits be- kannt; eine Frau hatte nämlich den Vorfall beobachtet und das Kennzeichen des Wagens gemeldet. Zur Zeit des Unfalls stand der Fah- rer vermutlich unter Alkoholein wirkung. Sein Führerschein wurde einbehalten. Diebin ermittelt Nach einem auf dem Tische liegenden Geldbeutel griff in einer Feudenheimer Woh- nung eine jüngere Angestellte, die einen Augenblick alleingelassen worden War. Die Angestellte konnte kurz nach der Tat ermit- telt werden. Sie gab den Diebstahl des Geld- beutels(Inhalt: 250 Mark) zu, außerdem ge- stand sie, in einer anderen Wohnung aus einem Kleiderschrank einen Betrag von 110 Mark gestohlen zu haben. Schlägerei oder Sturz? Vor einem Haus in der Mittelstraße wurde abends ein 29jähriger Arbeiter mit einer erheblichen Kopfverletzung aufgefunden. Da er nicht vernehmungsfähig war, konnte noch nicht festgestellt werden, ob die Verletzung auf eine Schlägerei oder einen Sturz infolge überreichlichen Alkoholgenusses zurückzu- führen ist. Der Mann wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert „Vereinsamung ist die moderne Krankheit“ Vertretertagung der Vinzenzkonferenzen der Erzdiözese in Käfertal Seit vielen Jahren war Mannheim— genauer: das katholische Vereinshaus in Käfertal— wieder einmal der Ort der Ver- tretertagung der Männer-Vinzenz-Konferen- zen der Erzdiözese Freiburg. Die Vinzenz- Konferenzen sind Arbeitskreise von Män- nern innerhalb der einzelnen Pfarreien, die sich zu praktischer Mitarbeit in der tätigen Nächstenliebe verpflichten. Die Vertreter- tagungen sind Arbeitszusammenkünfte, auf denen Richtlinien und neue Wege der Tä- tigkeit festgelegt werden. — Es War halb Arbeitshaus halb Krankenhaus Erinnerungen an das Carl- Borromäus-Spital im Quadrat 5 Zu den öffentlichen Gebäuden Mann- heims, die dem Krieg zum Opfer fielen, ge- hört auch das frühere Allgemeine Kranken- haus in R 5. Es diente zwar seit Jahrzehn- ten nicht mehr diesem Zweck, aber im Volks- mund blieb es immer das„alte Kranken- haus“, auch als längst das Fürsorgeamt und andere Behörden ihren Einzug gehalten hat- ten. Als in der Nachkriegszeit die Trümmer weggeräumt wurden, fand man in den Kel- lern katakombenähnliche Grabstätten, und es wurde die Vermutung geäußert, daß an dieser Stelle ein Kloster gestanden habe. In den Grabkammern waren aber lediglich die Ordensbrüder beigesetzt, die in dem zwischen 1730 und 1740 errichteten Krankenhaus als Seelsorger und Pfleger wirkten. Das Gesundheitswesen der kurfürstlichen Residenz lag bis dahin sehr im argen. Die Hof- und Leibärzte waren nicht für das Volk da, die Soldaten der Garnison wurden schlecht und recht im Lazarett kuriert, die Bürgerschaft behalf sich mit Chirurgen, wenn es hoch kam, sonst mit Badern und Kurpfuschern. Der damalige Stedtphysikus bemühte sich um Besserung der Zustände, und wirklich wurde im Jahr 1730 unter Kur- fürst Carl Philipp in R 5, gegenüber dem Quadrat& 5, der Grundstein für ein Spital und Armenhaus gelegt. Krankenhaus und Armenpflege waren noch nicht getrennt. Zunächst war das Haus für die Witwen und Waisen der katholischen Hofdienerschaft gestiftet und wurde 1752 von Kurfürst Karl Theodor den Barmherzigen Brüdern zur Besorgung zugewiesen. Die im Mittelbau er- richtete Kapelle war dem heiligen Carl Borromäus geweiht, daher empfing das Spi- tal auch seinen Namen. Seelsorger waren Jesuiten und Kapuziner. Noch bis 1841 war das Spital halb Krankenhaus, halb Armen- haus. Obwohl es den Namen eines katho- lischen Spitals führte, wurden auch prote- stantische Kranke aufgenommen. Eine Apotheke war darin eingerichtet, aber auch eine Tuchfabrik, in der die Arbeitsfähigen zu ihrem Unterhalt beitragen mußten. Das Spital war aber auch Armenhaus und Arbeitshaus zugleich. Man hielt es mit dem Grundsatz: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Es gab Arbeits- und Lehrsäle. Mit Spinnen, Stricken und ähnlichen Arbei- ten konnten sich die Armen ihr Brot verdie- nen; wer gar nichts konnte, mußte wenig- stens den Versuch machen, etwas zu lernen. Im Jahre 1808 verkaufte die Armenkom- mission das städtische„Nothaus“ in J 2, 14 und erwarb dafür das bis dahin nur ge- mietete Carl-Borromäus- Spital in R 5. Es blieb weiterhin halb Arbeitshaus, halb Kran- kenhaus, bis es 1841 ausschließlich Hospital wurde. Ein Stich von Klauber zeigt das ursprüngliche Gebäude als zweigeschossigen Bau mit Dachgeschoß und einem Dachreiter für die Glocke. In der kurfürstlichen Zeit bestanden die festen Einkünfte aus jährlich 1264 Gulden von der Hofkammer und hun- dert Wagen Brennholz, dazu kamen Kol- lekten der Bürgerschaft und verschiedene Abgaben und Strafgelder. So mußte jeder neue Ritter des Hubertusordens und jeder krischgebackene Kammerherr hundert Duka- ten an die Kasse des Borromäus-Spitals ent- richten. Das Sperrgeld der Stadttore und die Spielsteuern flossen dem Spital zu, ebenso die Gebühren für die Zulassung von Wander- musikanten und Komödianten. Acht Kreu- zer kostete der Stempel für jedes Karten- spiel. Da die Kontrolle nicht ausreichte, wurden die bis dahin aus Straßburg be- zogenen Karten in eigener Druckerei des Spitals hergestellt. Jeder mit Holz beladene Wagen, der in die Stadt fuhr, mußte am Tor einen Scheit für das Spital abwerfen. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Erweiterungsbauten vorgenommen. 1851 er- stand ein dreistöckiger Umbau der Nordost- seite für Infektionskranke. Mit Abschluß der Umbautätigkeit konnte im Oktober 1858 der Neubau eingeweiht werden. So bestand das städtische Krankenhaus in R 5 bis über den ersten Weltkrieg hinaus, während schon das neue große Krankenhaus in der Neckar- stadt gebaut wurde. Der zweite Weltkrieg legte alles, bis auf den Volksküchenbau, in Trümmer; dort ist noch die Musikhochschule nebst einigen städtischen Amtsstellen untergebracht. An das alte Krankenhaus erinnert sich nur noch ungern, wer einmal drinnen sein mußte. Aber es war auch noch enger mit der Be- völkerung verbunden, denn wenn ein Gas- senbub Zahnweh hatte, dann ging er einfach in die Ambulanz des alten Krankenhauses, vom Eingang gleich links, und ein Heilge- hilfe zog den Zahn, zwar ohne Betäubung, aber auch ohne Berechnung. W. N. Aus 27 Vinzenz- Konferenzen waren Ver. treter zur Tagung nach Mannheim gekom- men, bei der sich der Diözesanratsvorsit. zende Dr. Franz Xaver Rappenecker, Mini- sterialrat a. D., und der Geschäftsführer Dr. Ladislaus Könczöl in der Verhandlungsfüh- rung ab wechselten. Nach der vormittäglichen Messe hielt der Referent des Deutschen Caritas-Verbandes, H. H. Dr. Rudolf Lange einen Vortrag über Möglichkeiten und Auf- gaben der Vinzenzkonferenzen. Während er sich vor allem auf das Postulat beschränkte, die um den Altar gescharte Gemeinde müsse wieder zur aktiv caritativen Gemeinde er- weitert werden, wandte sich im Nachmit-⸗ tagsreferat der Generalsekretär des Vinzenz- vereins Deutschlands, Josef Schreiber, der praktischen Arbeit zu. Er stellte den drei Gefahren für die caritative Tätigkeit— Ueberbewertung des bundes republikanischen Wohlstandes, der materiellen Hilfe und der„amtlichen“ Hilfe(durch Staat und Gemeinde— die Fülle dessen gegenüber, was statt dem oder gerade deswegen zu tun sei. Das Feld seeli. scher und geistlicher Not biete unendlich Viel Arbeitsraum für die ideelle Fürsorge, der die materielle an Wichtigkeit keineswegs übergeordnet sei. Kranken-, Familien-, Straffälligen- oder Jugendbetreuung sind nu die hervorstechendsten Beispiele für den Kampf gegen die„Vereinsamung als der Krankheit unserer Zeit“. Zum Thema Flüchtlingsbetreuung verdiente das Kurz- referat eines jungen Vinzenzbruders aus St. Blasien Beachtung. Dort hat eine Konfe- renz junger Leute sich um diese Arbeit be- sonders verdient gemacht. Zur von Schreiber abschließend erwähn- ten politischen Bedeutung der tätigen Näch- stenliebe fügte Stadtdekan Karl Nikolaus die Würdigung der Laienarbeit als Ent- lastung der klerikalen Stellen und der„amt. lichen“ Fürsorge.. Aus den verschiedenen Schluß worten klang immer wieder die Hoffnung durch, auf der Mannheimer Tagung Wesentliches er- arbeitet und für die bevorstehende Arbeit gewonnen zu haben. bum DER SPORT VoM YVOCHENENDE Montag, 20. Oktober 1958/ Nr. 242 TEMPERAMENTVOLLE ZWEINAM FE Otty Meyer belebten das Punktspiel des VfR gegen Fürth. Erhardt wuchs in der zweiten Halbzeit während der Drangperiode der Mannheimer mit seiner Aufgabe, immer wieder aber zog er im Duell mit Meyer den kürzeren— wie hier, wo er um Sekundenbruchteile zu spät kommt: ̃ttis Schuß ist bereits unterwegs. 8 zwischen Nationalstopper Erhardt und Bild: Gayer Ausgesprochenes Kampfspiel auf dem Waldsportplatz: Nmieitia beglich eine alte Rechnung Vor 3000 Zuschauern schlug Viernheim die SpVgg Neu-Isenburg mit 3:2(2:0) Die Stuttgarter Kickers haben sich durch einen 7:0-Sieg gegen den 1. FC Bamberg die Spitze der zweiten Liga zurückerobert, da dem KSV Hessen Kassel trotz Platz- Vorteils gegen den VfL Neustadt nur ein 2:2 gelang. Auf den 3. Platz schob sich der Fo Hanau 93 durch einen 4:3-Erfolg gegen den ASV Cham. Auf den 4. und 5. Rang zurückgefallen sind der FC Bayern Hof durch eine überraschende 0:3- Heimniederlage gegen den SV Wiesbaden, und der FC Freiburg, dessen Stürmer gegen den VfB Friedberg keinen Treffer zuwege brachten und dem Neuling mit 0:1 unterlagen. Gegen Neuisenburg stand noch eine Rech- nung offen und die Grünen ließen keinen Zweifel daran, daß sie die Niederlage des Vorjahres auszuwetzen gedachten. Mit furio- sem Antritt nahmen sie die Gäste in die Zange und suchten die schnelle Entscheidung. Die 3000 Zuschauer erlebten bis zum Schluß Pfifk ein Kampfspiel nach Noten. In der zweiten Halbzeit, als die Gäste dem Aus- Sleich sehr nahe waren, bewährte sich die verstärkte Deckung bestens. Im Sturm wa- ren Rappsilber, Gutperle und Kabatzki die besten Kräfte. Beide Mannschaften legten größten Wert auf konsequente Mann- Deckung. Stein wurde zur Bewachung von Firm zurückge- zogen, während auf der Gegenseite der Halbrechte Fuchs Kabatzki beschattete. Schiedsrichter Kandelbinder mußte seine ganze Autorität aufbieten, um den harten Kampf unter Kontrolle zu halten. Die Tril- lerpfeife stand keine Minute still. Drei Ka- batzki-Strafstöße prallten an der Mauer ab und Rappsilbers Kopfball streifte in der 22. Minute den Pfosten. Die Amicitia hatte ein- deutig mehr vom Spiel, zumal Kabatzki mit Fuchs gut fertig wurde und Rappsilber als Sturmführer glänzend disponiert war. Das Führungstor erzielte Gutperle in der 22. Mi- mute mit placiertem Elfmeter- Strafstoß, der von Schmitt durch Handspiel verschuldet wurde, als Hoffmann aufs Tor geschossen hatte. Ein herrliches Kopfballtor von Rapp- silber in der 33. Minute nach Flanke von Stein besorgte die 2:0-Halbzeitführung. Vor der Pause gab es noch einige brenzliche Mi- nuten, aber Viernheims Deckung, in der Ge- War Ihr Tip richtig! Holstein Kiel Werder Bremen] 1.42 Bergedorf 85 Hamburger S 1·4 2 Ten. Bor. Berlin Tasmania 1900 1.10 Worm. Worms I. FC Kaisersl. 00 0 Mainz 05 Bor. Neunkirchen 322 1 Bay. München Eintr. Frankfurt 4.11 BO Augsburg- VfB Stuttgart 33 0 5 FS v Frankfurt Kick. Offenbach 0.2 2 Vin Mannheim Spvgg Fürtn 2.2 0 Pr. Münster- Bor. Dortmund 7 Schalke 04 Rot-Weiß Essen 220 Bor. M. Gladbach Duisburg. S 2 0 Lottozahlen: 4— 6— 45— 46— 48— 49, Zusatzzahl 18. org Neff Sonderbeifall erhielt, arbeitete diesmal kompromißlos. In der 49. Minute hieß es 3:0 nach feinem Zusammenspiel zwischen Rappsilber und Gutperle, wobei der freilaufende Gutperle noch Wehner täuschte und einschoß. Die kon- ditionsstarken Gäste steckten jedoch nicht auf und innerhalb fünf Minuten stand die Partie 3:2. Tilde drängt wuchtig nach und bezwang Klein aus nächster Nähe, während Minuten später Klein den Flankenball nicht weg- brachte und Firm leichtes Spiel hatte. Der Kampf auf schlammbedecktem Feld nahm dramatische Formen an. Hofmann ver- paßte eine„goldene“ Chance frei vor dem Kasten. Die Gäste wurden von Minute zu Minute gefährlicher, Firm entwickelte mäch- tigen Tordrang. Hofmann wechselte für den verletzten Himmler auf Linksaußen und zeigte endlich mehr Gefährlichkeit. In den Schlußminuten drängte jedoch wieder Ami- eitia und behielt die Initiative fest in der Hand. H. Stumpf 4 Im Süden gab es fünf Unentschieden Spitze: Offenbach- Bayern · Club Weitere Sportereignisse: Stirling Moss gewann den Großen Preis von Marokko als letzten Lauf zur Automobil- WM— Nachfolger von Titelverteidiger Fangio ist jedoch Mike Hawthorn, der Zwei- ter wurde/ Glatter 8:1-Erfolg der deutschen Eishockey-Auswahl gegen die Schweiz/ Nachwuchs- mannschaft unterlag dem gleichen Gegner 3:9/ van Steenbergen-Severeyns gewannen Frankfur- ter Sechstagerennen/ Mutterstadts Heber dominierten bei deutschen Juniorenmeisterschaften 1 In der 89. Minute schoß Schmitt den Ausgleich: Hur Elmeie verhinderte erste UMR. HHeimniederlage Vorher wurden die klarsten Torchancen vergeben/ VfR Mannheim— SpVgg Fürth 2:2(1:1) Mit einem 2:0-Sieg beim FSV Frankfurt hielten die Offenbacher Kickers den ersten Tabellenplatz im Süden mit einem Punkt Vorsprung vor Bayern München (4:1 über Eintracht Frankfurt) und dem 1. FC Nürnberg(2:1 über UIm 46). Neben Eintracht fiel auch der VfR Mannheim etwas zurück, da ihm zu Hause gegen Fürth nur ein 2:2 gelang. Ueberraschend war auch das 1:1 des SSV Reutlingen in heimi- scher Umgebung gegen den Neuling Waldhof. Drei weitere Unentschieden gab es zwischen Karlsruher Sc und München 1860, Viktoria Aschaffenburg und Schwein- furt 05(Je 1:), sowie BC Augsburg und VfB Stuttgart(3:3). Am Tabellenende ver- blieben somit VfB Stuttgart, BC Augsburg und FSV Frankfurt. In allerletzter Minute hatte die Glücks- göttin Fortuna mit dem VfR ein Einsehen und ließ ihn nicht die Bitternis der ersten Heimniederlage kosten. Als sich schon alles mit einem 2:1-Sieg der Fürther abgefunden hatte, erhielt der VfR einen Foulelfmeter zugesprochen, und Schmitt ließ sich die Chance zum 2:2 nicht entgehen. Das Spiel hätte lange vorher für die Rasenspieler ent- schieden sein können, doch sowohl Meyer, Schmitt und Diehl konnten die klarsten Olympischer Fußball ohne Schwedenfahrer? Der Internationale Fußball- Verband FIFA) will beim Internationalen Olym- pischen Komitee OO) einen Antrag stellen, wonach kein Spieler an dem Olympischen Turnier 1960 in Rom teil- nehmen darf, der auf der Meldeliste für die Weltmeisterschaft 1958 stand. Damit will die FIFA den Amateurgedanken besonders herausstellen, nachdem bei den Olympischen Spielen 1952 und 1956 Nationen wie beispielsweise die Sowiet- union oder Ungarn und Jugoslawien in der besten Besetzung antraten. Auch die neue Lösung erscheint nicht perfekt. Einmal erfaßt sie nicht die Länder, die bei der WM-Endrunde in Schweden fehlten, zum anderen aber trifft sie Na- tionen wie etwa Paraguay, die mit wirk- lichen Amateuren in der Weltmeister-. schaft spielten. Gerechte Punkteteilung in Reutlingen: Chancen nicht in Tore ummünzen. Als dann Erhardt gegen Ende des Spiels in immer bessere Form kam, hatte der VfR-Sturm nur noch wenig zu bestellen. Vor allem Keller braucht einen Halbstürmer, der ihn einsetzt, und der„einbeinige“ Diehl dürfte als Rechts- außen auch noch nicht die beste Lösung be- deuten. Das Spiel war gerade zwei Minuten im Gange, da vergab Oetti Meyer bereits das todsichere 1:0. Erhardt, der dem anwesenden Sepp Herberger wohl ein souveränes Stopper- spiel vorführen wollte, ließ sich gegen Keller in ein unnötiges Dribbling ein und verlor den Ball, der prompt zu Meyer kam. Allein vor Geißler schoß der VfR- Torjäger leider ins Aus. Un wahrscheinlich, wie Schmitt das Spiel der Rasenspieler aus dem Mittelfeld heraus aufzog, wie er durch technische Tricks seine Gegner lahmlegte und die Nebenleute einsetzte. Doch jeder VfR- Stürmer wollte sich in beste Schußposition bringen, wodurch der Druck aufs Tor verpuffte, und die Fürther Abwehr leichtes Spiel hatte. So kam es wieder zum„obligatorischen“ Führungstor der Gäste, die schon bei einigen blitzschnellen Angriffen ihre Gefährlichkeit bewiesen hatten. In der 10. Minute schickte Schmidt Heidner auf die Reise, Kaulmann zögerte mit dem Eingreifen, und der Schuß sauste zum 0:1 ins rechte Toreck. Die 5000 Zuschauer brauchten nur drei Minuten auf den Ausgleich zu warten. Der VfR erhielt einen„Indirekten“ auf der Straf- raumlinie. Langlotz, der alte Fuchs, schoß in die Mauer, ein Fürther wollte den Ball durch- lassen, berührte ihn aber trotzdem, und Geiß ler machte, völlig nee keine Abwehr- bewegung. tervorragend tand Waldhots Hintermannschaf Mittelstürmer Lebefromm erzielte den Ausgleichstreffer/ SSV Reutlingen— SV Waldhof 1:1(1:0) Diese Punkteteilung in Reutlingen ist auf Grund der beiden völlig verschiedenen Halbzeiten als gerecht zu bezeichnen. Zwar hätte der Ssy Reutlingen während der überlegen geführten ersten Hälfte die zum Sieg notwendigen Tore schießen müssen. Da die Stürmer jedoch zu unentschlossen waren, und außerdem immer wieder ein Waldhöfer dazwischenfahren konnte, blieb es bei dem Kopfballtor des Läufers Feuer- lein in der 20. Minute. Nach Wiederanspiel kämpfte Waldhof verbissen um den Aus- gleich, wurde immer feldüberlegener, und in der 62. Minute gelang Mittelstürmer Lebefromm, der erst nach der Pause stärker zur Geltung kam, schließlich auch das verdiente 1:1. Hervorragenden Anteil an diesem Punktgewinn haben der ausgezeich- nete Torwart Lennert, das Verteidigerpaar Rößling und Preiß, sowie Mittelläufer Kott. Das Spiel in Reutlingen konnten die Wald- höfer wiederum mit Lebefromm bestreiten. Doch zeigte sich schon in der ersten Halbzeit, daß er nicht wieder seine alte Form erreicht hatte und gegen Reutlingens Stopper Schieß! nahezu jeden Zweikampf verlor. Auch der Reutlinger Angriff war wiederum umformiert worden. Zum Vorteil allerdings, denn laufend bestürmte der SSV das Waldhoftor. Schon der erste Reutlinger Angriff brachte große Ge- fahr, doch freistehend schoß Rechtsaußen Anetzmann zu schwach, um einen so guten Torwart wie Lennert schlagen zu können. Hart an der Strafraumgrenze konnte dann Cornelius den durchgebrochenen Schlump gerade noch vom Ball trennen und so eine gute Chance der Reutlinger zunichte machen. In der 14. Minute machte ein 16-Meter-Flach- schuß des Mittelstürmers Gernhard dem Waldhofschlußmann große Schwierigkeiten. Die erste Waldhof-Torchance ließ Höfig in der 19. Minute ungenutzt. Er verlor einen Zweikampf mit dem weit aus dem Tor geeil- ten Bögelein und traf danach aus zehn Meter 1. Liga Süd: Vikt. Aschaffenburg— Schweinfurt 05 1 BO Augsburg— VfB Stuttgart 85 Bayern München— Eintr. Frankfurt 41 Karlsruhe S0 1860 München 11 SSV Reutlingen— Sy Waldhof 11 FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 0·2 VfR Mannheim— Spvg. Fürth 22 1. FC Nürnberg— Ulm 46 221 Kickers Offenbach 9 6 3 0 17:5 15:3 „Bayern“ München 9 6 2 1 28:12 14.4 1. FC Nürnberg VVV VfR Mannheim JF Eintr. Frankfurt 77 8 SSV Reutlingen 9 3 4 2 14:14 10:8 SpVgg. Fürth. wee UIm 1846 93 168 Karlsruher SC TTFTFTFTT 1860 München 3 1 SV Waldhof)))))))))VFRRTFVETT Schweinfurt 05 FFV Vikt. Aschaffenburg 9 2 3. 4 12:23 7211 VfB Stuttgart o BC Augsburg 9 1 2 6 1528 1 FSV Frankfurt) 1. Liga Südwest: Saar 05 Saarbrücken— Eintracht Trier Spfrd. Saarbrücken— Weisenau FR Pirmasens— 1. FC Saarbrücken VfR Frankenthal— FV Speyer Tus Neuendorf— Eintr. Kreuznach Worm. Worms— 1. FC Kaiserslautern Mainz 05— Borussia Neunkirchen Phönix Ludwigshafen— Tura L'hafen 2 S Sr S FK Pirmasens l 142 1. FO Kaiserlautern 9 6 2 1 25:9 14.4 Phö. Ludwigshafen 9 5 3 1 24.10 13:5 Bor. Neunkirchen 3 VfR Frankenthal JC Eintracht Trier 219 10:8 1. FC Saarbrücken 8 4 0 4 25:16 88 FV Speyer C88 Spfr. Saarbrücken 8 3 1 4 14:17 79 Tus Neuendorf„CCC( Mainz 05 VVV Wormatia Worms VVT Eintracht Kreuznach 9 3 1 5 13.28 7711 Saar 05 Saarbr. 9 i Tura Ludwigshafen 9 2 1 6 14:23 53713 SpVgg. Weisenau 9 22 Viktoria Köln Entfernung freistehend das Reutlinger Tor nicht. Nicht anders erging es im Gegenzug dem SsSV-Halbrechten Schlump, den Gern- hard, der sich gegen Kott überraschend gut behauptete, elegant freigespielt hatte. Der Reutlinger Führungstreffer in der 20. Minute entsprang der zweiten SSV-Ecke. Der mit aufgerückte Läufer Feuerlein köpfte aus 15 Meter über Freund und Feind hinweg das Leder wuchtig in die äußerste Torecke; für Lennert, dem die Aussicht verdeckt war, nicht zu halten. Schon nach Wiederanspiel hatte Waldhof eine einmalige Chance, doch ließ der Halb- rechte Zache diese ungenutzt vorüberstrei- chen. Aus nur vier Meter Entfernung knallte er freistehend das Leder dem fallenden Bö- gelein auf den Körper, statt überlegt in eine der beiden Torecken zu schieben. Auch in der 55. Minute hing der Gästeausgleich in der Euft, als sich ein gefährlicher Freistoß hoch auf das Reutlinger Tor senkte, so daß Böge- lein den Ball auf der Linie stehend nicht fest- halten konnte. Wieder kam Zache nur um ZAHTENSPIESEI 1. Liga West: 1. FC Köln— SV Sodingen 11 Fortuna Düsseldorf— Alem. Aachen 3•2 Schalke 04— Rot-Weiß Essen 2˙2 Bor. M.-Gladbach— Duisburger Spy 22 Preußen Münster— Borussia Dortmund 3:1 Westfalia Herne— STV Horst 3·0 Meidericher Spy- RW Oberhausen 4:0 Westfalia Herne 9 7, Il Fortuna Düsseldorf 9 5 2 2 26:20 12:6 Schalke 04%%% Meidericher SV en VfL Bochum 8 4 2 2 14:16 10:6 1. FC Köln 9 3 4 2 19:10 10:8 Duisburger SV 9 2 6 1 1816 190.8 Bor. M.- Gladbach 2 5 2 n 979 Preußen Münster 9 4 5 13816 3210 SV Sodingen VVV Borussia Dortmund 9 3 2 4 10:13 8:10 RW Oberhausen een 0 Rot-Weiß Essen VVV Alemannia Aachen 9 3 1 5 13:16 7711 STV Horst Emscher 9 2 2 5 11:23 6712 T Sekundenbruchteile zu spät. Immer deutlicher bekamen die Waldhöfer Oberwasser, so daß sich das Spielgeschehen mehr und mehr in die Reutlinger Hälfte verlagerte, dies um so mehr, Weil die Waldhofelf konditions- und kampf- stärker erschien und die Reutlinger allzufrüh mren knappen Torvorsprung zu sichern be- gannen. So War es nicht verwunderlich, daß Mit- telstürmer Lebefromm in der 62. Minute den verdienten Ausgleichstreffer erzielte. Nach keinem Zusammenspiel der Waldhof-Stürmer- reihe schoß er freistehend aus sechs Meter Entfernung unhaltbar für Bögelein ein. Reut- lingens Stopper Schießl hatte nur für einen Moment nicht aufgepaßt und schon war der Torjäger aus Waldhof erfolgreich. Danach wurde verbissen um den Siegestreffer ge- kämpft, aber auf dem schweren, Boden ließ die Kraft der Akteure sichtlich nach. Ueber die sehr guten Läufer Cornelius und Kleber wurden die gefährlichen Gästeangriffe immer wieder vorgetragen und mehrfach brannte es lichterloh im Reutlinger Strafraum. Nur dem hervorragenden Bögelein ist es zuzuschrei- ben, daß Lebefromm und Zache nicht noch den Siegestreffer erzielten. Dreimal nahm Bögelein den Waldhof- Stürmern weit heraus- eilend den Ball vom Stiefel. In der 88. Minute sah es noch nach einem Sieg Reutlingens aus, als Gernhard aus kür- zester Entfernung eine Flanke ins Toreck köpfte, doch Lennert erwischte reaktions- schnell auch diesen Ball. W. Wagner * Ansonsten wollte Langlotz das Spiel allein mit seiner Routine machen, tat zwar keinen Schritt zu viel, aber etliche zu wenig. Darunter litt vor allem Keller, der auf Außen„verhungerte“ und immer in die Mitte laufen mußte, wenn er mal einen Ball haben wollte. Als er dabei einmal Tor- Wart Geißler das Leder abjagte, verfehlte Meyer mit einem„Hupfer“ knapp das leere Tor. Bei leichter Ueberlegenheit des VfR, wo- bei sich vornehmlich Haberkorn, Gründel und Schreck durch gute Abwehrarbeit aus- zeichneten, plätscherten die Minuten bis zur Pause dahin. Nur ein Feller- Schuß, den Geißler mit den Fingerspitzen gerade noch erwischte, brachte etwas Stimmung ins Spiel. Mit einer gleich klaren Chance wie kurz nach dem Anstoß begann der VfR den zweiten Durchgang. Diesmal war Schmitt der Pechvogel, der aus ächt Meter allein vor Geißler den Ball nicht am Fürther Hüter vorbeibrachte. Dann brachte Diehl einen schönen Schuß an, der ebenfalls an Geißler scheiterte. Als Otti Meyer eine Maßflanke vor das Tor brachte, riskierte Diehl leider keinen Kopfball, so daß auch diese große Gelegenheit vertan war. Was hätte de la Vigne aus einer solchen Vorlage gemacht! So sehr sich Erhardt auch Mühe gab, in den Duellen gegen Meyer hatte er meistens das Nachsehen. Trotzdem wollte kein Tor fallen, weil dem Sturm des VfR der letzte Druck fehlte. Als Langlotz aufs Tor drosch, hätte Kellers Nachschuß gepaßt, aber wie- der hatte Geißler die Arme in letzter Se- kunde hochgerissen. Als der Druck des VfR stärker wurde, wuchs Erhardt mit seiner Aufgabe in eine großartige Form hinein. Weitz gab dagegen wieder ein Beispiel für sein schlechtes Stellungsspiel. Völlig unnötig lief Weitz aus dem Tor, und Wagners Schuß trudelte zum Glück am offenen„Scheunentor“ vorbei. Dafür bauten Mannheims schwache Punkte das zweite Fürther Tor mit. Diehl ließ sich einen leichten Ball abjagen, Kochs Weiter Abschlag in den VfR-Strafraum be- rechnete der herauslaufende Weitz falsch, und das ihn überspringende Leder brachte Schmid leicht im Tor zum 1:2 unter. Man schrieb die 77. Minute Auch jetzt legte Langlotz noch keinen Zahn zu, und der ausgepumpten VfR-Mann- schaft traute niemand mehr den Ausgleich zu, nicht einmal dem nun stürmenden Schreck. Da brachte die 89. Minute die nicht mehr geglaubte Wende. Oetti Meyer kam beim Einschußversuch über Erhardts lan- ges Bein zu Fall. Schiedsrichter Jedele (Reutlingen) pfiff Elfmeter, und Schmitt hatte den Nerv, den Ball, der vom linken Innenpfosten ins Netz sprang, zum 2:2 ein- zuschießen. H. Kimpinsky Moss ist wieder Vizemeister Mike Hawthorn bestätigte am Sonntag mit einem zweiten Platz im Großen Preis von Marokko den Gewinn der Automobil- Weltmeisterschaft 1958. Der 29 Jahre alte britische Ferrari- Werksfahrer, der als Nach- folger des fünffachen Titelträgers Juan Ma- nuel Fangio(Argentinien) bereits feststand, mußte sich bei Saisonausklang vor den To- ren Casablancas dem gleichaltrigen Vanwall- Spitzenfahrer Stirling Moss beugen. Moss kam mit diesem Erfolg, zusätzlich dem Punkt für die schnellste Runde, in der Ge- samtwertung auf 41, Hawthorn auf insge- samt 42 Punkte. England belegt damit in der diesjährigen Automobil- Weltmeister schaft die beiden ersten Plätze. Gaul verdiente 300 000 Mark Der Tour- de-France- Sieger Charly Gaul ist nach Ansicht von eingeweihten Kreisen augenblicklich einer der am meisten verdie- nenden Männer seines Heimatlandes. Man schätzt, daß der 26jährige Luxemburger in den zahlreichen Rennen nach seinem großen Triumph in der bedeutendsten Radrundfahrt der Welt mindestens 300 000 Mark an Start- und Sieggeldern kassierte. 1. Liga Nord: Altona 93— Eintr. Braunschweig 3 FC St. Pauli— Phönix Lübeck 1 Bergedorf 85— Hamburger SV 1 Holstein Kiel— Werder Bremen 1 VfL Wolfsburg— VfL Osnabrück 25 Hannover 96— Concordia Hamburg 0 VfV Hildesheim— VfR Neumünster 0 Eintracht Nordhorn— Bremerhaven 93 0 Altona 93%% Hamburger SV JT Werder Bremen 66% nn Eintr. Braunschw. 9 6 0 3 25:13 12:6 Bergedorf 85 9 6 m 1 Holstein Kiel 9 1ů 1 Bremerhaven 92 9 3 3 3 14 99 Hannover 96„%%%;ũ= VfL Osnabrück 9 3 2 4 16119 38110 VfL Wolfsburg 23 ͥͤͥ]%]öD— FC St. Pauli F Conc. Hamburg 218.22 6212 VfV Hildesheim dale 2 Eintr. Nordhorn„%% VfR Neumünster 99 2 2 921 612 Phönix Lübeck J)TFCVVͥ0 V 2. Liga Süd: Bayern Hof— SV Wiesbaden 9¹5 VIB Friedberg— FO Freiburg 120 Amicitia Viernheim— Neu-Isenburg 3˙ FC Hanau 93— ASV Cham 4-3 Hessen Kassel— VfL Neustadt 215 Jahn Regensburg— TSV Straubing 0·0 S0 Pforzheim— VfB Helmbrechts 11 SV Darmstadt 98— Borussia Fulda 3˙ Stuttgarter Kickers— 1. FC Bamberg 70 Stuttgarter Kickers, 0 es Hessen Kassel 9. 6 2 1 2111 14 Hanau 93 TC Bayern Hof 9 5 2 2 224-13 1266 Freiburger Fc e SV Neu-Isenburg 9 4 2 3 18.13 10.8 Amſcitia Viernheim 9 5 0 4 19:18 10:8 Darmstadt 98 9 4 2 3 21:20 10˙6 VfL. Neustadt 9 2 6 1 10:10 10.9 VB Helmbrechts 9 2 4 3 18.20 8.10 TSV Straubing e e Jahn Regensburg 8 i i VfB Friedberg 9 SV Wiesbaden 9 2 2 5 15¼14 6419 1. FC Pforzheim 9 1 1 1 37 Borussia Fulda 9 2 2 5 8.19 6112 ASV Cham 9 2 1 6 1216 6515 1. FC Bamberg 9 1 2 6 8 12 ur ei- Spiel 2 ar enig. auf die einen Tor- ehlte leere Wo- indel aus- bis chuß, rade mung wie den hmitt Allein Jüter einen 2igler lanke leider große de la It! b, in stens Tor letzte osch, wie- Se- urde, eine gegen chtes 2 aus zum vache Diehl Lochs 1 be- Alsch, achte Man einen lann- leich nden nicht kam lan- edeéle amitt nken ein- insky er antag Preis robil- Alte Nach- Ma- tand, 1 To- Wall- Moss dem Ge⸗ nsge- lit in ister- 1k Gaul eisen rdie- Man er in rohen Hahrt Start- I * S 2 Nr. 242/ Montag, 20. Oktober 1958 MORGEN Seite 5B Der Bundestag des deutschen Sports in Hamburg: Haltung gegenüber gos jelzonalem Spor überprüten Ein Appell an die Internationalen Fachverbände/ Willi Daume einstimmig und spontan wiedergewählt Eine von hohem Niveau getragene Demonstration der Harmonie, der Geschlossen heit und der Verantwortung für das Schicksal seiner in Unfreiheit und Rechtsbeugung sporttreibenden Kameraden in der sowjetisch besetzten Zone— das war der Bundes- tag des deutschen Sportes in Hamburg. Mittelpunkt dieser großen Aussprache zwi- schen Präsidium und 150 Delegierten als Führungselite aus allen Fachverbänden, Landessportbünden und den übrigen Mitglieder- Organisationen des DSB im Ham- burger Rathaus wurde— eindrucksvoller noch als in den früheren Jahren— der Präsident des deutschen Sportes, Willi Daume Oortmund), dessen Persönlichkeit bei aller Zurückhaltung und menschlichen Wärme den Ablauf und das Gesicht dieses Bundestages in allen Phasen bestimmte. Kein Wunder, daß er einstimmig und spontan wiedergewählt wurde und seine Mitarbeiter sich zum Zeichen der Dankbarkeit für ein Unmaß von Arbeit und Erfolg in dem glücklichen Gefühl, die Führung des deutschen Sportes mit seinen fünf Millionen Mitgliedern in so guten Händen zu wissen, bei dieser Wiederwahl von ihren Sitzen erhoben. Einer der letzten Punkte der Tagesord- nung führte zu einem Appell an das Gewissen der Internationalen Fachverbände, sich der unhaltbaren Zustände im Sportleben der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands an- zunehmen und ihre Haltung gegenüber der sowjetzonalen Sportführung zu überprüfen. Vorher bereits hatte Willi Daume in seinem Rechenschaftsbericht mit Freude feststellen können, daß durch den nunmehr gesicherten 2 Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Stadtliga Berlin Tennis Borussia— Tasmania 1:1 Hertha BSC— Berliner SV 92 1:0 Spandauer SV— Wacker 04 12 Hertha Zehlendorf— Viktoria 85 0:0 Blauweiß 90— Rapide Wedding 12 Union 06— BFC Südring 11 Spandauer SV ⁵VVVVV Hertha Zehlendorf 117 2 2 24:15 16:6 Tasmania 1900 VVVVf ä Hertha BSC 9 3 2 2 25 16 12.6 Wacker 04 10 41ͤ 3 18 10 Tennis Borussia 10 5 1 4 1518 11 Blau-Weiß 90 15 0 Berliner SV 92 II Viktoria 89 1 Union 06 11 1 Rapide Wedding 11 2 18 21:30 5:17 BFC Südring 11 II 1 1. Amateurliga: VfL Neckarau— SpVgg Birkenfeld 4.0 My Phönix- FC Neureut 1·4 FV 09 Weinheim— 7 2:2 ASV Feudenheim— Karlsruher FV 2:0 SV Sandhausen— SpVgg Sandhofen 2:1 Fv 08 Hockenheim— VfR Pforzheim 322 VIB Leimen— Sportfreunde Forchheim 1:1 Kirchheim— Durlach 0:2 ASV Feudenheim 10 6 4 0 1910 16:4 VfR Pforzheim h s SpVgg. Sandhofen 11 6 3 2 28 11 15.7 Karlsruher FV 10 3 2 2213 VfB Leimen 10 5 3 2 nn 1 1. FC Neureut 10 1 3 1 nr VfL Neckarau 10 3 1 3 1618 1010 SV Birkenfeld BRV SV Sandhausen 10 3 3 4 16222 91 Phönix Mannheim 10 2 4 4 14:19 8:12 Spfr. Forchheim 11 3 2 6 1927 8514 09 Weinheim 11 2 4 5 198 814 08 Hockenheim 9 2 3 4 14:16 711 ASV Durlach 10 3 16 n FV Daxlanden 10 2 3 5 15298 713 Sd Kirchheim 11 2 3 66 1920 2. Amateurliga, Staffel I: TSG Plankstadt— ASV Eppelheim 3:1 TSG Rheinau— VfB Rauenberg 22¹ VfB Wiesloch— SV Reihen 3:0 FC Bammental— SV Sinsheim 2˙1 Germ. Friedrichsfeld- SG Waibstadt 2:0 Ol. Neulußheim— 98 Schwetzingen 17 SpVgg. Ketsch— Eintr. Plankstadt 1·2 98 Schwetzingen 11 90 11 2 193 FC Bammental IIC Germ. Friedrichsf. 11 6 2 3 26:16 14:8 SV Sinsheim 11 7 0 4 24:16 14:8 TSG Plankstadt 10 8 1 3 28 22 13. Eintr. Plankstadt 11 6 1 4 29:18 13:9 ASV Eppelheim 10 6 0 4 2916 12:8 18G Rheinau I 8 SpVgg. Ketsch 11 3 3 5 20.24 97213 VfB Wiesloch 10 3 1 102 Sg Waibstadt 11ͤ 2 3 6 1 Zn VfB Rauenberg 10 3 0 7 19:36 6˙14 SV Reihen VVV Olymp. Neulußh. 10 0 2 8 11:31 2:18 2. Amateurliga Staffel 2: Fort. Edingen— VfB Gartenstadt 51 03 Ladenburg— VfB Eberbach 1:2 SpVgg. Wallstadt— TSG Ziegelhausen 4:1 SpVgg. Ilvesheim— Spfr. Dossenheim 4:1 SG Hemsbach— DSC Heidelberg 16 SC Käfertal- TSG Rohrbach 3:0 07 Seckenheim— 50 Ladenburg 02 VIB Eberbach 117 11 SpVgg. Ivesheim 10 7 1 2 24:16 15:5 Spfr. Dossenheim 11 6 3 2 31:19 15:7 DSC Heidelberg 11 6 2 3 29:19 14:8 Spogg. Wallstadt 11 6 1 4 24:18 13:9 03 Ladenburg%% 50 Ladenburg 11 5 2 1 1210 SG Ziegelhausen 11 4 3 4 2023 11:11 VfB Gartenstadt 11 3 3 5 27:39 913 Sd Hemsbach 11 1 6 913 SC Käfertal 10 3 2 3812 Fortuna Edingen 11 2 3 6 14:21 715 07 Seckenheim BVVVVVä⁵ůön TSG Rohrbach ß Finanzausgleich auch die Spitzenförderung durch die Beihilfen vom Deutschen Fußball- Bund und der Landessportbünde in Höhe von je 325 000 Mark als Eigenleistung des deut- schen Sportes in Verbindung mit den 800 000 Mark der Bundesregierung gesichert sei. Mit feinen Worten drückte der DSB-Präsident seinen Dank an die ungezählten Aktiven, die internationalen Meister und erfolgreichen Ländermannschafts-Mitglieder aus, wobei er erklärte:„Nicht wir, sondern sie sind der deutsche Sport.“— Als demonstratives Be- kenntnis für Berlin beschloß der Bundestag schließlich, den Sitz des DSB juristisch von Dortmund nach Berlin zu verlegen. Selbst für die in der Praxis stehenden 150 Delegierten wurde Daumes Rechen- schaftsbericht zu einem eindrucksvollen Bild von der Entwicklung, die der deutsche Sport genommen hat und von dem Aufgabenfeld, das er heute zu erfüllen hat. Daume ging da- bei auch auf den selbst in eigenen Reihen manchmal festzustellenden Sportpessismis- mus ein und erklärte, ohne die Fehler und Schäden bagatellisieren zu wollen:„In diesen genannten Erscheinungen des modernen Sports spiegelt sich nicht das Wesen des Sports, sondern der Geist unserer Zeit.“ Er stellte sich auch vor die heutige Jugend und rundete das Bild von der Lebenskraft des deutschen Sports mit der Feststellung:„Wir sind der Ueberzeugung, daß der deutsche Sport von der Wurzel her so kerngesund ist wie eh und je.“ Ein besonderes Anliegen des DSB-Präsi- denten ist seit langem sein Bemühen um Ver- ständnis und Anerkennung der sittlichen Werte des Sports durch die Kräfte deutschen Geisteslebens..„Heute darf ich Ihnen mit einem Gefühl des Glücks und der Dankbar- keit sagen, daß in der Führungsspitze des DSB inzwischen zwölf ordentliche Universi- tätsprofessoren und fünf Professoren pädago- gischer Hochschulen mitwirken. Wir haben uns nicht nur etwa aus Gründen der Deko- ration ihre Namen geliehen, sie haben uns vielmehr ihre Arbeitskraft und ihr Herz zur Verfügung gestellt.“ Ein untrüglisches Zei- chen für diese Bresche in die akademische Front nannte er weiterhin den Zustrom der Jugend zum Studium der Leibeserzieher, das sich verdrei- und vervierfacht habe. Namhafte Politiker, Universitätsprofesso- ren, Persönlichkeiten aus Industrie und Wirtschaft und die deutsche Sportführung bildeten das Forum für den Festakt zum Bundestag des deutschen Sports. Leider mußte Bundeskanzler Dr. Adenauer in letz- ter Minute seine Zusage zurückziehen, nach- dem die für den Flug nach Hamburg vor- gesehene kleine Maschine der Bundeswehr wegen der ungünstigen Wetterlage nicht starten konnte.„Ich bin daher gezwungen“, so telegraphierte der Bundeskanzler an DSB. Präsident Willi Daume,„Ihnen schriftlich das mitzuteilen, was ich gern mündlich in Hamburg gesagt hätte.“„Die Bundesregie- rung, insbesondere auch ich persönlich“, so versicherte der Bundeskanzler auf diesem Wege,„nehmen größten Anteil an der Ent- Wicklung des deutschen Sportlebens. Wir werden es überall, wo wir können, nach Kräften unterstützen. Ich bin überzeugt von der Notwendigkeit des Sports für unsere junge Generation, damit ihr Körper gestählt werde, die Gefahren unserer technisierten Zeit zu bestehen. Ich messe dem Sport aber auch deswegen besondere Bedeutung bei. Weil er den Willen kräftigt, und weil er die Einordnung in gemeinsame Betätigung for- dert. Gerade in unserer Zeit, die zu Extre- men neigt, die sowohl übertriebenen Indivi- dualismus wie Vermassung begünstigt, halte ich die geistigen Kraftquellen, die durch das Sportleben geschaffen werden, für besonders wertvoll.“ Zu den Rednern des Abends zählte u. a. auch Professor Carlo Schmid, dessen Aus- führungen den stärksten Beifall fanden. Als führender Politiker der SPD stellte er klar heraus, daß es vom Gesetz her eine Notwen- digkeit sei, sich durch die politischen Par- teien dem Sport zu widmen und ihn zu för- dern. Zwar wäre es ein Unglück, den Sport zu politisieren, aber wenn die politischen Parteien am Sport vorübergehen würden, so wäre das mehr als töricht. 5 Deutsche Expedition umfaßt 16 Spieler: fleuling sarbeneꝛib in de, Verteidigung Auch Herkenrath ist aus ursprünglichem Aufgebot für Paris ausgeschieden Sechzehn Spieler umfaßt die deutsche Expedition zum Fußball-Länderspiel gegen Frankreich am 26. Oktober in Paris. Aus dem ursprünglichen Aufgebot, das 19 Na- men umfaßte, sind vier Spieler(Torwart Herkenrath, Juskowiak, Overdieck, Sturm und Fendel) ausgeschieden, während der Münchener Mai und der Hertener Verteidi- ger Barwenczik neu eingereiht wurden. Barwenczik dürfte also zu seinem ersten Länderspiel kommen und den Platz von Erich Juskowiak(Fortuna Düsseldorf) ein- nehmen, da nach dem Formverlust des Düs- seldorfers in den letzten Wochen nicht mit einem raschen Leistungsanstieg bis zum Pa- riser Länderkampf gerechnet werden kann. So steht der Abwehrspieler seiner Vereins- mannschaft am 26. Oktober im DFB-Pokal- Vorschlußrundenspiel bei Tasmania Berlin zur Verfügung. N Die für Paris vorgesehenen 16 Spieler nehmen vom 20. bis 24. Oktober an einem Vorbereitungslehrgang in der hessischen Bundessportschule in Frankfurt teil. Aus der Mannschaft, die im Göteborger Spiel um den dritten Platz der diesjährigen Fußball- Welt meisterschaft gegen Frankreich am 28. Juni mit 3:6 unterlag, stehen sechs Spie- ler im deutschen Aufgebot: Stollenwerk, Er- hardt, Szymaniak, Rahn, Schäfer und Cies- larcyk. Die 16 Namen: Tor: Tilkowski(West- falia Herne), Sawitzki(VfB Stuttgar); Ver- teidigung: Stollenwerk(1. FC Köln), Barwenczik(Spygg Herten); Läufer- reihe: Mai(Bayern München), Kördel (Schalke 04), Erhardt(SpVgg Fürth), Rudi Hoffmann(VfB Stuttgart), Szymaniak(Wup- pertaler SW); Angriff: Rahn(RW Essen), Geiger fg Stuttgart), Haller BC Augs- burg), Uwe Seeler(Hamburger SV), Schmidt (Borussia Dortmund), Schäfer(1. FC Köln), Cieslarezyk(Borussia Dortmund). Aus 18 Spielern wird der Deutsche Fuß- ballbund seine B-Mannschaft zum Flutlicht- spiel gegen Oesterreich B am 22. Oktober im Karlsruher Wildparkstadion bilden. Mit Sa- Witzki, Kördel und Cieslarczyk sind drei Spieler dabei, die für das Länderspiel ge- gen Frankreich vier Tage später in Paris im deutschen Aufgebot stehen. Nach Absprache kann ein Feldspieler bis zur Pause sowie ein Feldspieler und der Torwart bis zum. Schluß ausgetauscht werden. Die 18 Namen für Karlsruhe: Tor: Sa- witzki(VfB Stuttgart), Groh(Viktoris Aschaffenburg); Verteidigung: Dim- mel(Karlsruher SC), Preiß(SV Waldhoß), Rausch(Meidericher SpW); Läuferreihe: Kördel(Schalke 04), Sturm(1. FC Köln), Pyka(Westfalia Herne), Kott(SV Wald- hof), Benthaus(Westfalia Herne); An griff: Koslowski(Schalke 04), Grosser (Bayern München), Faeder(Hertha BSC Berlin), Knöfel(Spandauer SV). Waldner (VfB Stuttgart), Herrmann(Karlsruher S0), Cieslarczyk(Borussia Dortmund) und Fen- del(1. FC Köln). Pensels wieder geschlagen Möller/ Schrader blieben Radballmeister Der Versuch der ehemaligen Radball- weltmeister Rudi und Willi Pensel(ATS Kulmbach), nach zwei Jahren wieder den deutschen Titel zu gewinnen, scheiterte. Bei der deutschen Meisterschaft in Saarbrücken unterlagen die Pensels im Entscheidungs- spiel gegen die Titelverteidiger Möller/ Schrader Dixi Hannover) nach zweimaliger Verlängerung mit 1:2. DIE PUNRTZzZAHL entschied beim Frankfurter Sechstagerennen zugunsten der bel- gischen Mannschaft van Steenbergen/ Severeyns, die im Endspurt jedoch alle Kräfte aufbieten mußten, um die rundengleiche deutsche Kombination Bugdahl/ Petry in Schach zu halten. Pech für den jungen Bugdahl, daß Altmeister Petry in den letzten Stunden nicht mehr die Reserven für eine wirksame Unterstützung hatte.— Unser Bild zeigt in der Mitte— mit Lorbeerkränzen— die Belgier, denen als Erste die Filmschauspielerinnen Ingrid Andree(links) und Margit Saad gratulieren. dpa-Bild Bei mehr Konzentration im letzten Drittel: ſflöglieh wat sogas ein Zweistellige, Sieg Deutsche Eishockey-Auswahl schlug die Schweiz mit 8:1(2:1, 4:0, 2:0) Die deutsche Eishockey-Auswahl, die in ihrer Spielstärke mit der Nationalmann- schaft gleichzusetzen ist, nahm am Samstag- abend in dem neuerbauten Kunsteisstadion von Ravensburg eine eindrucksvolle Re- vanche für die Niederlage der deutschen Nachwuchsauswahl, die 24 Stunden vorher in Kaufbeuren mit 9:3 geschlagen wurde. Vor 7000 Zuschauern gewann die deutsche Vertretung auf ausgezeichnetem Eis nach klar überlegen geführtem Spiel mit 8:1(2:1, 4:0, 2:0). In der deutschen Mannschaft war der ansonsten nicht überzeugende Rekord-Natio- nalspieler Markus Egen(Füssen) mit zwei Treffern erfolgreichster Torschütze. Gegen die vom Vortage her ermüdete Schweizer Vertretung spielte Deutschland eindrucksvoll auf. Es wäre sogar ein zwei- stelliger Sieg möglich gewesen, wäre im Schlußdrittel konzentrierter gespielt worden. Deutschland spielte mit: Hobelsberger; Am- bros, Eggerbauer; Huber, Schneitberger; Pfefferle, Egen, Trautwein; Rampf, Probs, Mayr; Pawelezik, Unsinn, Kadow. In ihrem ersten Gastspiel auf deutschem Boden kam die Schweizer Eishockey-Aus- Wahl im neuen Kunsteisstadion von Kaufbeuren zu einem 9:3-(3:0-, 3:1, 3:20 Er- folg über eine deutsche Auswahl, die ledig- lich in Jochems(Krefelder EV) und dem Füssener Beck zwei bewährte Nationalspie- ler in ihren Reihen hatte und spielstärke- mäßig einer deutschen B-Auswahl gleichzu- setzen war. Bei strömendem Regen erlebten nur 1000 Zuschauer diese Begegnung, in der es den jungen deutschen Spielern, die zu Be- ginn und während des Schlußdrittels ihre besten Szenen hatten, an Erfahrung man- gelte. Torschützen waren Bagnoud(2), Naef (3), Pfister, Keller, Wehrli und Berry für die Schweiz sowie Gregory Düsseldorfer E), Löggow(Eintracht Dortmund) und W. Edel- mann EC Weßling/ Starnberg). Ein überraschender 5:2(2:1, 2:1, 1:0) Sieg errang der Oberligist VfL Bad Nau- heim bei der Saisoneröffnung im Freund- schaftsspiel über den Bundesligisten Krefel- der EV. Die Tore schossen für den VfL UIl- rich und Langsdorf(je 2) sowie Kohlenberg durch ein Selbsttor. Für den KEV, der in Jochems und Jansen die besten Spieler hatte, waren Wellen um 1:1) und Sillenberg(zum 2:2) erfolgreich. Gestern im Waldpark-Stadion: Leteter Startschuß füt Fülteter und Schade Erfolgreiche Leichtathleten verabschiedeten sich mit eindrucksvollen Siegen Beim Fußball- Oberligaspiel KSC— 1860 München wurden am Sonntag in Karlsruhe die beiden erfolgreichsten deutschen Leicht- athleten der Nachkriegszeit, der dreifache Europameister Heinz Fütterer und der 36 Jahre alte Olympiedritte von Helsinki, Her- bert Schade, vor fast 30 000 Zuschauern ein- Herberger: Die spielerische Basis erweitern! „Vis sind heine Konditions- obole Technik ist die Grundlage/ Der DFB-Spielausschuß tagte Im Mittelpunkt der DFB-Spielausschuß- Sitzung mit den Spielausschuß-Obleuten der Regional- und Landesverbände unter der Leitung von Hans Körfer Müsseldorf) stand ein Referat des Bundestrainers Sepp Herber- ger über den Neuaufbau der Nationalmann- schaft mit dem Ziel der Weltmeisterschaft 1962 in Chile bzw. dem Olympischen Turnier 1960 in Rom für die Amateure. Herberger ging dabei auf die grundsätzliche Situation ein und betonte, daß er immer Wert darauf gelegt habe, daß neben der konditionellen Stärke vor allem die spielerische Basis er- halten bzw. erweitert wird. Er wies bei die- ser Zielsetzung auf die notwendige Unter- stützung durch die Trainer der Verbände und der Vereine hin. Herberger wandte sich entschieden gegen die weit verbreitete Auffassung, daß die deutsche Nationalelf aus Konditionsrobotern und„Nur-Kämpfern“ bestehe. Technik und Spiel seien die Grundlagen, auf denen sich die Arbeit in der Nationalmannschaft auf- baue. Leider sei es aber heute schon so, daß die jungen Spieler im Verein keine Möglich- keit zur freien Entfaltung fänden und auf bestimmte Aufgaben dressiert würden. Der Erfolg gehe den Oberligaclubs über alles. „Ich fürchte kast“, erklärte Herberger,„daß wir auch in der Nationalmannschaft eines Tages die Folgen dieser Entwicklung spüren werden. Es sind dann einfach nicht mehr ge- nügend Spieler da, mit denen sich eine Mann- schaft auf der Grundlage des Spiels formen läßt“. In einem Rückblick auf das Kopen- hagener Länderspiel gegen Dänemark stellte Herberger fest, daß er den eingetretenen Leistungsabfall erwartet habe, denn nach den großen Anstrengungen in Schweden habe einfach eine Phase körperlicher und geistiger Erschöpfung folgen müssen. Mit den in Ko- penhagen gebotenen Leistungen sei er frei- lich nicht zufrieden gewesen und er habe das den Spielern auch gesagt. Er hoffe jedoch, daß es in Paris schon etwas besser gehen werde. 85 Der DFRB-Spielausschuß besprach mit den Obleuten der Regional- und Landesverbände aktuelle und terminliche Fragen. Zur Debatte stand auch die neue Fußball-Lehrer- und Uebungsleiter-Ordnung, die auf der nächsten DFB-Beiratssitzung zur Beschlußfassung vorgelegt wird. In der Frage von unerfreu- lichen Vorfällen auf Fußballplätzen wies Schiedsrichter-Obmann Degenhard Wolf (Köln) darauf hin, daß den Schiedsrichtern alle Anweisungen gegeben wurden, bei Aus- wüchsen energisch durchzugreifen. drucksvoll verabschiedet. Heinz Fütterer hatte dabei nochmals maßgeblichen Anteil an dem Ueberraschungssieg des Karlsruher Sc über den deutschen Meister ASV Köln in der Ax 100-Meter-Staffel. Die Karlsruher mit Knörzer, Kaufmann, Fütterer, Burg lieferten den Kölnern auf regenschwerer Bahn und bei empfindlicher Kälte ein großartiges Rennen und gewann in 41,7 vor dem ASV Köln(41,8) und Bayer Leverkusen(42,8), das auf den verletzten Europameister Armin Hary ver- zichten mußte. Fütterer vollbrachte im letz- ten Rennen seiner erfolgreichen Karriere noch einmal eine Glanzleistung durch einen brillanten Kurvenlauf und gab seinem Schlußmenn Burg einen Vorsprung von sechs Metern mit, den der Kölner Europameister Manfred Germar nicht mehr ganz aufholen konnte. Zum Abschluß des Rennens wurde Heinz Fütterer vom Publikum stürmisch ge- feiert. Zum Zeichen seines Abschiedes von der Aschenbahn warf er seine Rennschuhe in die Zuschauermenge. Auch Herbert Schade beschloß seine er- folgreiche Laufbahn nach seinem 5000-m-Sieg am Samstag in Saarbrücken mit einem schwer erkämpften 3000-Meter-Sieg in 823,4 Minuten vor Ludwig Müller(8:23,6) und dem Wolfsburger Hans Hüneke(8:36,40). Eine Ueberraschung bedeutete der Sieg von Her- bert Misalla(Leverkusen) über die englische Meile in 4: 10,8 vor Brenner und Schmidt. Mi- Salla war nach langsamen Anfangstempo im Spurt überraschend stärker als Edmund Brenner(Eglosheim) und der sichtlich er- müdete deutsche 800-Meter-Meister Paul Schmidt. In der 4x200O-Meter-Staffel konnte der deutsche Rekord durch den ASV Köln wegen der ungünstigen Witterung nicht ge- fährdet werden. Mit 1:26,3 Minuten gewan- nen die Kölner jedoch überlegen vor dem KSC(1:27,11) und Bayer Leverkusen(1:29, 4). V 22 . , ,, — ee V 8 I . I AJ VN JJV N M JM V N D recht gemacht Echten Rauchern Selte 8 MORGEN Montag, 20. Oktober 1938/ Nr. 2 Die Splele der unteren Llassen A-Klasse Nord: Fort. Heddesheim— FV Leutershausen Waldhof Amateure— ASV Schönau SVV Schriesheim— Unterflockenbach DK Rhein-Neckar— VfR Amateure ITSV Viernheim— 62 Weinheim Waldhof Amat. J Fort. Heddesheim 9 3 3 1 19:12 13:5 F Leutershausen 8 5 2 1 18:13 12:4 VfR Amateure T7... ASV Schönau i 62 Weinheim 9 5 0 4 2214 10:8 Einheit Weinheim 9 3 1 5 22:22 711 SV Schriesheim TTT DAK Rhein-Neckar 8 1 2 5 921 412 SV Unterflockenb. 9 2 0 7 20:28 4.14 A-Klasse Süd: FV Brühl— SV Altlußheim 01 Vikt. Neckarhausen— 98 Seckenheim 888 Rot-Weiß Rheinau— SV Rohrhof 32 07 Mannheim— Kurpfalz Neckarau ausgef. SV Altlußheim co SV Rohrhof C00 Vikt. Neckarhausen 9 5 1 3 14:12 11:7 07 Mannheim J Rot-Weiss Rheinau 8 4 1 3 11:10 97 FV Oftersheim ldi 99 Kurpfalz Neckarau 9 3 2 4 11:14 8:10 FV Brühl„ Se Pfingstberg! Polizei SV Mannh. 9 2 1 6 13:26 5:13 98 Seckenheim JV B-Klasse Nord: 91 Lützelsachsen— SC Blumenau 4·2 Spfr. Waldhof— DIK Neckarhausen 2:4 SV Laudenbach— Viernheim Amat. 3:1 SG Hohensachsen— SC Neckarstadt 1:3 TSV Sulzbach 9 9 0 0 40.15 18:0 Am. Viernh. Amat. 9 7 0 2 62:12 14:4 91 Lützelsachen a dee e SV Laudenbach 9 6 K 2 3822 188 Se Blumenau I Se Neckarstadt 2 e 910 Fortuna Schönau 8 K 09 Lützelsachsen 8 2 0 6 16:35 4.12 Sd Hohensachsen 9 2 0 7 21:32 4:14 Dix Neckarhausen 8 1 1 6 15:57 3:13 Spfr. Waldhof 9 1 0 8 14:41 2:16 B-Klasse Süd: 8G Mannheim— ISV Neckarau 01 08 Reilingen— 08 Mannheim 01 DIRK Oftersheim— VfL Hockenheim 3:0 22 — 1846 Mannheim— 92 Friedrichsfeld ausg 08 Mannheim FEC Alemannia Rheinau 8 6 1 1 22:8 13:3 Blau-Weiss Wmm. 8 5 1 2 18:10 11:5 TSV Neckarau 9 5 0 4 15:20 10:8 Sd Mannheim 4 1 190 9 VIEL Hockenheim 1 19 99 1846 Mannheim een DK Oftersheim F Straßenbahn- SV JJ 92 Friedrichsfeld 1! 08 Reilingen 9 1 1 7 10.24 315 Schlagerspiel der 1. Amateurliga schon nach sechs Minuten entschieden: Wittemaier schoß fut NS den„Kerue- Sieg lieraus Einstimmiges Urteil auf den Rängen: Solche Tore sieht man nicht alle Tage/ Feudenheim— KFV 2:0 In der 1. nordbadischen Amateurliga übernahm am zehnten Spieltag der ASV Feu- denheim durch einen 2:0-Erfolg über den KFV die Tabellenführung. An zweiter Position liegt der bisherige Tabellenführer VfR Pforzheim, der beim FV Hockenheim mit 3:2 die Punkte einbüßte. Auch der bisherige Tabellenzweite, SpVgg Sandhofen, mußte beim Sy Sandhausen eine 2:1-Niederlage hinnehmen. Die Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte lieferten sich verbissene Kämpfe. Dabei gab es zwei aus- gesprochene Ueberraschungen durch die Karlsruher Vereine ASV Durlach und FC Neureut. Der AsV Durlach kam in Kirchheim durch einen 2:0-Sieg zu zwei wertvollen Zählern und der 1. FC Neureut kehrte sogar mit einem 4:1-Sieg von Phönix Mann- heim nach Hause. Der letztjährige badische Meister, VfL Neckarau, kam zum ersten Male in dieser Saison zu einem klaren Heimerfolg. Sein Gegner, SV Birkenfeld, mußte mit 4:0 Toren die Ueberlegenheit der Gastgeber anerkennen. Unentschieden gab es in den Begegnungen Fy Weinheim— FV Daxlanden(2:2) und VfB Leimen gegen Sportfreunde Forchheim(1:1). ASV Feudenheim— FV Karlsruhe 2:0 Im strömenden Regen und bei fast völli- ger Dunkelheit ging am Samstag der Kampf zweler Spitzenmannschaften der nordbadi- schen Amateure zu Ende, der in der ersten Halbzeit seine Höhepunkte hatte. Die Feu- denheimer schossen schon in den ersten sechs Minuten durch Mittelstürmer Wittemaier mren„Kerwesieg“ heraus. Der schnelle Feudenheimer Start in diesem wichtigen Spiel führte bereits in der dritten Minute zum Führungstreffer durch einen wahren Sonntagsschuß von Wittemaier, der eine Vor- lage von Edinger aus der Drehung aus 15 Metern ins Netz feuerte. Drei Minuten später war es wieder Wittemaier, der mit einem Flachschuß den schlecht postierten Künzel zum zweiten Male schlug. Der KFV ließ sich aber durch die zwei Tore nicht entmutigen; allerdings wurden die Angriffe zu sehr in der Mitte vorgetragen und außer Mittelstürmer Wöckner, der nach allen Seiten ausbrach, wagte kein Karlsruher Stürmer einen kräftigen Schuß. Dabei hatte der KFV bei leichter Feldüberlegenheit ganz „dicke“ Chancen, aber zweimal rettete der sehr aufmerksame Tröndle bei Nahschüssen und einmal strich der Ball knapp am leeren Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit drängte zunächst der KFV auf den Anschluß treffer, hatte aber gegen die sehr aufmerksam arbeitende Hin- ter mannschaft des ASV kein Glück. Zwanzig Minuten vor Schluß setzte Feudenheim zum Endspurt an, konnte jedoch aus zahlreichen Chancen ebenfalls kein Kapital schlagen. Der KFV versuchte in den letzten Minuten mit der ganzen Mannschaft das Steuer herum zureißen. Baumanns Schuß prallte jedoch von der Latte zurück und es blieb beim 2:0, womit die Feudenheimer weiterhin un- geschlagen in der Spitzengruppe verbleiben. Vor 1500 Zuschauern leitete Schiedsrichter Wohlgemuth(Pforzheim) das beiderseits fair geführte Treffen sicher. H. M. VfL Neckarau— SpVgg Birkenfeld 4:0 Der VfL Neckarau scheint seine Form- krise überwunden zu haben, denn gegen die Germ. Friedrichsfeld— 88 Waibstadt 2:0 Dieses„Kerwespiel“ begann mit 15 Min. Verspätung, denn 80 lange dauerte es, bis sich der verantwortliche Spielleiter zum An- treten entschloß. So kam es, wie es kommen mußte: es wurde eine regelrechte Wasser- und Schlamm-„ Schlacht“, bei der sich die Gäste, ersatzgeschwächt, kaum einmal zu einem Angriff aufraffen konnten und mit massierter Deckung das Bestmögliche her- auszuholen suchten. Sie hielten auch ihr Tor rein bis zur 52. Minute, als einer der unge- zählten Friedrichsfelder Eckbälle von Heß zum 1:0 verwandelt wurde, Aber damit ga- den sich die eifrigen Gäste noch nicht ge- schlagen. Erst als ein sicherer Torerfolg Friedrichsfelds mit der Hand vereitelt wurde und Heß den fälligen Elfmeter sicher zum 20 einschoß, resignierte Waibstadt. Trotz Ilvesheim bleibt in Spitzengruppe os Uvesheim— Sportfr. Dossenheim 4:1 rotz der schlechten Bodenverhältnisse entwickelte sich ein schnelles und kampfbe- betontes Spiel. Die Ilvesheimer waren zu- nächst tonangebend, konnten jedoch keine Treffer erzielen. Inzwischen wurden auch die Gäste mit den Platzverhältnissen besser fer- tig und die Ilvesheimer taten sich für die Folge gegen den körperlich überlegenen Geg- ner recht schwer. Nach Wiederbeginn spielten die Gäste wyährend der ersten Viertelstunde leicht über- legen und es sah noch keineswegs nach einem Uvesheimer Sieg aus. Als jedoch innerhalb zehn Minuten drei Tore, eines schöner als das andere, flelen, war die Niederlage der Saste besiegelt. Den Führungstreffer schoß Hauck und gleich darauf brauchte Schwei- kardt nach wunderschöner Vorarbeit von Hans Seitz nur noch einzuschieben. Als die Guste daraufhin etwas nachlieſen, erzielte Hauck hintereinander noch zwei weitere Treffer. Bine Minute vor Schluß gelang Hofmann 25 ä Ehrentreffer für die 2. Amateurliga— Staffel 1: 5 est nach dem O: resignierte Waibstad i Spieler wateten in knöcheltiefem Schlamm/ Friedrichsfeld— Waibstadt 2:0 vielfacher Torchancen von Friedrichsfeld blieb es bei diesem Ergebnis. TSG Rheinau— VfB Rauenberg 2:1 Ein Spiel ohne besondere Höhepunkte, in dem der Gastgeber leichte Feldvorteile hatte, aber durch das zusammenhanglose Spiel des Sturmes zu keinem besseren Er- gebnis kam. Auch bewahrte der Tormann des Gastes durch glänzende Paraden seine Mannschaft vor einer höheren Niederlage. Nach 15 Minuten Spieldauer war es Men- del, der zum 1:0 einschießen konnte. In der 20. Minute konnte Becker vom gegnerischen Verteidiger nur noch regelwidrig gehalten werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schneckenberger sicher zum 2:0. Kurz vor Ende des ersten Durchganges konnte der Gast einen Freistoß, der von der Mauer ab- prallte, zum 2:1 verwandeln. Der Schieds- richter gab kurz darauf ein einwandfreies Tor des Gastgebers und zeigte schon zur Mitte, nach einem Protest der Rauenber- ger nahm er aber seine Entscheidung wie- der zurück und gab statt dessen nur einen Hochwurf, so daß es beim 2:1 blieb. A-Klasse Süd: als abwehrstark bekannten Birkenfelder lief das Spiel, zumindest streckenweise, wie in alten Tagen. Neben vier schönen Toren waren zwei Pfostenschüsse die Ausbeute. Allerdings verflelen die Neckarauer gegen Ende der Partie wieder in den alten Fehler, zu eng- maschig zu kombinieren. Beim VfL über- raschte besonders der kleine Linksaußen Pister durch sein kluges Spiel. In der Ab- wehr zeigte der junge Schlosser wieder eine sehr ansprechende Leistung. Pech für die Gastgeber, daß Oberländer in der 65. Minute mit einer Zerrung ausschied. Neckarau ging in der 14. Minute nach einem überraschend schnellen Start in Füh- rung, als Breunig einen Freistoß von Richard Arnold aus drei Metern ins Netz setzte. We- nige Minuten später hatte Richard Arnold mit zwei Schüssen Pech, die knapp über die Latte gingen. In der 25. Minute machte Vogelmann die Ausgleichschance Birkenfelds zunichte, als er entschlossen den Ball vom Fuße des durchgebrochenen Koch holte, In der 34. Minute sorgte dann Helmut Arnold für den zweiten Neckarauer Treffer mit einem raffiniert gedrehten Kopfball, der sich hinter Burkhardt ins Netz senkte. Ende der ersten und zu Beginn der zwei- ten Halbzeit drängten dann die Birken- felder stark, konnten aber die aufmerksame Neckarauer Abwehr nicht überwinden. Dann übernahmen wieder die Einheimischen das Kommando. Sie kamen in der 51. Min. durch Breunig zum dritten Treffer und in der 63. Minute sorgte Richard Arnold für den End- stand. Nach Oberländers Ausscheiden konnte Neckarau auch mit 10 Mann die Pratie aus- geglichen gestalten. Harters Bemühungen vergeblich: Pfonix- Sturm- eine einzige gullduschung Erste Heimniederlage fiel gleich recht deutlich aus: MFC— Neureut 1:4 Wenn man sich vor Augen hält, daß die Gäste bei fünf Chancen zu vier Treffern kamen und die Gastgeber aus vielleicht zehn ähnlichen Möglichkeiten nur ein einziges Tor erzielten, dann ist eine Schilderung des Spiel- ablaufs fast überflüssig. In der ersten Spiel- hälfte beherrschten die Einheimischen das Mittelfeld so unumschränkt, daß es schien, als wollten sie den Gegner in Grund und Boden spielen. Der Sturm operierte aber trotz der Bemühungen Harters so anfänger- haft, daß die gegnerische Abwehr keine Mühe hatte. Als Harter nach viertelstündiger Spieldauer aus spitzem Winkel eines seiner typischen Tore erzielt hatte, sahen die Zu- schauer im My trotzdem schon den sicheren Sieger. Da gab es unmittelbar vor dem Halb- zeitpfiff ein unverzeihliches Mißverständnis der Phönix-Deckung; der jugendliche Stolz nützte diese Situation und spitzelte zum de- primierenden Ausgleich ein, Im zweiten Durchgang hatten die Leute aus Neureut die besseren Nerven. Mit Bom- benschuß holte Stober auf Rechtsflanke die Führung für seine Farben heraus. Als zehn Minuten danach wiederum Stolz aus be- trächtlicher Entfernung mit einem Sonn- tagsschuß auf 1:3 erhöht hatte, war das Ren- nen gelaufen. Der harmlose Phönix-Sturm konnte sich gegen die massierte Gästedeckung nicht durchsetzen. Andererseits genügten zwei Neureuter, um die nun ins Schwimmen gekommene Phönix-Deckung auszuspielen und durch H. Meinzer das Endresultat her- zustellen. Bei den Mannheimern genügten nur Schell, Sauer und Harter allen Ansprü- chen. Neureuts Bester war zweifellos der rechte Läufer Reiner Meinzer, im Sturm im- ponierten die enorm wendigen Stober und Stolz. Sch. SV Sandhausen— Spygg Sandhofen 2:1 In der ersten Halbzeit hatte der Neuling Sandhofen alle Möglichkeiten, das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden,. Dann aber mußte er sich der Kampfkraft seines ehr- geizigen Gegners beugen und die zweite Niederlage in dieser Saison hinnehmen. Das Spiel hatte vielversprechend für die Gäste begonnen, als sie nach neun Minu- ten schon eine verunglückte Rückgabe der einheimischen Hintermannschaft zum Füh- rungstreffer ausnutzen konnten. Die Spiel- freude des Sandhofener Sturmes brachte die Deckung der Platzherren dann zwar mehrmals in Verlegenheit, zu weiteren Treffern der Gäste kam es wegen ihrer Unkonzentriertheit beim Torschuß jedoch nicht mehr. Zweimal allein brachte der Mittelstürmer der Spygg Sandhofen den 5 Das Pech bleibt 98 SLeckenheim ſte Endspurt brachte nur Anschlußtreffer/ Neckarhausen— Seckenheim 3:2 Ein temperamentvolles Splel, bei dem beide Mannschaften zu einer ausgezeichneten Leistung aufliefen und durch weiträumiges Spiel geschickt die Schwierigkeiten des Platzes umgingen. Die erste Hälfte stand im Zeichen der Gastgeber, die durch Mülbert und Herold einen 2:0- Vorsprung heraus- schossen. Nach dem Wechsel kamen die Gäste im- mer gefährlicher auf, hatten aber unglaub- liches Pech. Trotzdem schafften sie durch Steinlein den Anschluß treffer. Mitten in ihrer Drangperiode platzte aber das 3:1 durch Mülbert. Ein energischer Endspurt der Gäste brachte durch Zink das 3:2, dem noch zwei Lattenschüsse folgten. Rot-Weiß Rheinau— SV Rohrhof 3:2 In einem Spiel, in dem sich beide Mann- schaften nichts schenkten, blieb der Neuling nicht unverdient siegreich. Als Satzke in der 34. Minute die Rohrhofer in Führung brachte, sah es für die Rheinauer nicht rosig aus. Bis zur Halbzeit hatten die Rohrhofer auch das bessere Spiel gezeigt. Nach dem Wechsel war es aber in der 47. Minute Heid, der für den Aufsteiger gleich- zlehen konnte. 16 Minuten später stellte wie- derum Satzke den alten Abstand her. In einem unwiderstehlichen Endspurt konnte wiederum Heid ausgleichen und sechs Minu- ten vor Schluß gelang Duttlinger durch einen Freistoſ der Siegestreffer. Ball nicht im Tor unter, als er nur noch den Torwart gegen sich hatte. Etwas über- raschend konterten die Einheimischen dann noch in den letzten Minuten vor der Pause, als Krausmann sich durchsetzte und placiert einschoß. Nach dem Wechsel ließ die Sandhausener Abwehr dem Gästesturm längst nicht mehr so viel Bewegungsfreiheit. Andererseits wurden die Steilangriffe der Hausherren immer gefährlicher und in der 60. Min. fiel auf diese Weise auch der Führungstreffer: Einen Scharfschuß von Antritter konnte der Sandhofener Torwart nicht unter Kontrolle bringen und Brecht war zur Stelle, um den Ball über die Linie zu schieben. Angespornt durch diesen Erfolg spielten die Platzherren nun sehr selbstsicher auf und der Neuling hatte in der letzten halben Stunde die bei weitem geringeren Torchancen. Riviere fuhr erneut Weltrekord Der 22jährige französische Stunden- Welt- rekordinhaber Roger Riviere(Frankreich) verbesserte auf der Bahn im Pariser Sport- palast den Weltrekord über 10 km mit 12:26, 8 Minuten um genau 25 Sekunden. Bisher hielt der Italiener Guido Messina diesen Welt- rekord. Handbell-Ergebnisse Süddeutsche Oberliga: Sd Leutershausen— FA Göppingen 54 TSV Schutterwald— TSV Zirndorf 6˙5 TB EgBlingen— 8G St. Leon 6˙14 Post München— TSV Ansbach 3:9 FA Göppingen 5 183:131 2527 Sd Leutershausen 14 196:146 20:8 Sd St. Leon 15 192:152 20:10 TSV Zuffenhausen 16 187:187 18:14 TSV Ansbach 14 159:135 1 TB Eßlingen 16 184:192 16:16 TSV Zirndorf 16 189:187 15717 Tus Schutterwald 16 144:167 12:20 Post München 15 166:183 9.21 Tus Hofweier 15 124.244 0:30 Aufstieg zur Oberliga: TV Sulz— TV Weiestetten 10:13 TSV Rintheim— HG Nürnberg 11:12 Repräsentativspiele: Frauen: Baden— Niederrhein 2˙8 Tan Baden— Pfalz 17:13 Bezirksklasse: TG Laudenbach— TV Brühl 2 SV Waldhof— 99 Seckenheim 410 Sd Hohensachsen— IV Hemsbach 11:2 TV Friedrichsfeld— 62 Weinheim 12:6 VfL Neckarau— 09 Weinheim 10:7 Kreis Klass e A: Sc Pfingstberg— TV Rheinau ausgef. TSV viernheim— SpVgg. Sandhofen 7:9 64 Schwetzingen— TSG Plankstadt 4:3 ATB Heddesheim— Polizei SV 15:3 TV Oberflockenbach— SG Mannheim 3:6 Badenia Feudenheim— Tus Weinheim 9:5 Kreisklasse B Staffel I: TSV Lützelsachsen— TV Schriesheim 4:6 SV 50 Ladenburg- TG Heddesheim 15:5 TSV Schönau— Fortuna Schönau 7:6 TV Waldhof— SV Wallstadt für Wallstadt Kreisklasse B Staffel II: TSV 1846— MTG Mannheim 8:6 Post Mannheim— TB Reilingen ausgef. Sc Käfertal— TSV Neckarau 10:3 Hockey-Liga: HC Heidelberg— SC Karlsruhe 6 TSV 46 Mannheim— Heidelberger TV 46 1: Mannheimer TG— Germania Mannheim 1: 78 Heidelberg— Englisches Institut 2² TSG Bruchsal— TC Pforzheim 12 — S 22 7 HC Heidelberg 14 11 3 0 45:3 25:3 TSV 46 Mannheim 14 10 2 2 22:9 2276 Heidelberger TV 46 14 9 1 4 24:6 19:9 Sc Karlsruhe VV⁵⸗•V 78 Heidelberg 14 3 2 7 l a Mannheimer TG 14 4 3 7 13:22 11717 Engl. Institut 13 3 3 7 ge SG Bruchsal 13 2 1 h U Germ. Mannheim 13 3 3 7 11:24 917 TC Pforzheim 11 Damen: HC Heidelberg— SC Karlsruhe 10 A-Klasse Nord: Zwei kigemore warfen Dok eutüch Trotz drückender Ueberlegenheit der Gastgeber: Sandhofen— VfR 24 Dieses von der DK stets überlegen ge- staltete Treffen endete mit einem sehr schmeichelhaften Sieg der Rasenspieler. Der drückenden Ueberlegenheit der Gastgeber konnten die Gäste nur eine kompromißplose Härte in der Abwehr und gelegentliche Ent- lastungsangriffe entgegensetzen. Eine Ball- rückgabe führte in der 14. Minute zum 1:0 der Gäste, welche kurz vor dem Pausenpfiff auf 2:0 ausgebaut wurde. Dem D K-An- schlußtreffer folgte in der Zeit drückendster Ueberlegenheit ein weiteres Selbsttor. In der 80. Minute landete dann ein Freistoß aus 25 m zum 4:1 im Tor. Wenige Minuten vor Schluß konnte dann Joho das Resultat zu- gunsten der DK verbessern. Fort. Heddesheim— FV Leutershausen 4:1 Die Gäste hatten gegen die schlechten Platz verhältnisse, bedingt durch den dauern- den Regen der letzten Tage, besonders schwer anzukämpfen. Die Platzherren kamen aber erst in der 30. Minute zum Führungs- treffer durch Himmler. Bis zur 60. Minute konnten die Gäste weitere Tore verhindern. obwohl die Heddesheimer verschiedene gute Chancen hatten. Dann erhöhte Himmler auf 2:0. Leutershausen setzte jetzt alles auf eine Karte. Nochmals konnten die Fortunen sich kreispielen und in der 75. Minute erhöhte Edwin Kettner auf 3:0. Dann kamen die Gäste zu ihrem Ehrentreffer, konnten aber nicht verhindern, daß Rohr nochmals für die Platzherren erfolgreich war. SV Schriesheim— S Unterflockenbach 3:1 Dieses Spiel war durchweg ausgeglichen. In der ersten Halbzeit tat sich nicht allzu- viel. Die Schriesheimer brachten es lediglich zu einem Pfostenschuß. Kurz nach Wiederanspiel erzielte Post nach einem Fehler des Gästemittelläufers das 1:0. Dann vergab Franz Post einen Elf- meter, als er den Ball an die Querlatte schoß. Innerhalb von einer Minute flelen dann drei Treffer. Zunächst baute Morast die 10-Füh- rung aus, und im Gegenzug erzielte der Gästemittelstürmer den Anschlußtreffer. Aber schon wenige Minuten später hieß dle Partie 3:1 für Schriesheim. In den letzten Minuten waren die Platzherren tonangebend, aber am Ergebnis änderte sich nichts mehr. SV Waldhof(Amat.)— ASV Schönau 2:2 Nach einem schönen Spiel, das allerdings unter einer schwachen Schiedsrichterleistung litt, trennten sich im Lokalkampf auf dem Waldhofplatz die Amateure des SV Wald- hof und der ASV Schönau mit einem gerech- ten Unentschieden. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, sie verstanden es aber nicht, die Chancen auszunutzen. Lang erzielte in der siebten Minute den Führungstreffer für die Gastgeber. Nachdem in der 12. Minute der Schönauer Torhüter einen von Krupp ge- tretenen Strafstoß gehalten hatte, gelang den Gästen in der 42. Minute durch Hembd der Ausgleich. Hembd war es auch, der die Gäste in der 5. Minute in Führung brachte. Als Krupp zehn Minuten später den zwei- ten Waldhoftreffer erzielt hatte, war das Rennen gelaufen, denn an dem 2:2 änderte sich nichts mehr. TSV Viernheim— TSG 62 Weinheim 0:2 Schon nach zwei Minuten Spielzeit hieß es durch den Gästelinksaußen Seitz 0:1. Ob- Wohl die Platzherren das Tenpo der Gäste mithielten, war es nicht möglich, auszuglei- chen. Nachdem Wieland einen mißlungenen Abschlag dem Torwart geschickt abnahm (42. Minute), konnte er zum entscheidenden 0:2 einschiehen.— Nach der Pause bestimmten die Platzher- ren das Spielgeschehen, doch vergaben sie selbst die Chance, einen Foulelfmeter 2 verwandeln. Jolanda Balas übersprang 1,83 m Zum fünften Mal in diesem Jahre ver- besserte die rumänische Europameisterin Jolanda Balas in Bukarest den Hochsprung Weltrekord der Frauen. Sie überbot ihre letzte, erst 14 Tage alte Höchstleistung um einen weiteren Zentimeter auf 1,83 m. KAFFEE in Selundenschnelle MoOccApRESS vollendet vein „— 1 . ,. 5 C 18 8 . DDL E S— 2 2 2 2 — —— de 3 m ver · berin ung⸗ ihre tes. 20. Oktober 1958 MORGEN 2. Amateurliga— Staffel 2: enoyme Sieigerung Edingens fand verdienten Lohn VfB Gartenstadt gab beim Neuling eine schwache Vorstellung/ Fortuna Andlich konnten die Fortunen ihren zwei- ten, auch in dieser Höhe vollkommen ver- dlenten Sieg feiern. Die Gäste enttäuschten nach ihren bisher ausgezeichneten Leistun- gen und hatten nur unmittelbar nach dem Wechsel eine Chance, das Blatt zu wenden. Der Halbrechte Maschlisch konnte diese kurze Drangperiode zum Anschlußtreffer ausnutzen. Vor dem Wechsel hatten Zoller und Benz Edingen in Führung gebracht. Im letzten Spieldrittel konnten die Gastgeber nochmals enorm steigern und durch Strehle, Reinle und Jäger noch drei schöne Treffer erzielen. Das Spiel litt unter einer sehr schwachen Schiedsrichterleistung, und es ist nicht sein Verdienst, daß es auf beiden Sei- ten nicht zu Entgleisungen kam. Sc Käfertal— TSG Rohrbach 3:0 Von Anfang an kämpften beide Mann- schaften verbissen um den Sieg. Der Tabel- lenstand war beiderseits Anlaß genug, sich mächtig ins Zeug zu legen. Man schenkte sich nichts. Einen Strafstoß knallte Frank zum ersten Treffer für Käfertal ein. Die Heidel- berger Vorstädter streckten jedoch nicht die Waffen, sondern versuchten, gestützt auf einen sehr sicheren Torwart, das Blatt zu Wenden. Die Hintermannschaft der Blau- weißen blieb aber aufmerksam und fing alle Vorstöße ab. Jakob erzielte für die Gast- geber das 2:0. Nach dem Wechsel konnte Frank mit Kopfball zum dritten Tor einlen- ken, womit das Rennen endgültig gelaufen WAT. — 07 Seckenheim— 50 Ladenburg 0:2 Bei sehr schlechten Platzverhältnissen Wurde dieses wichtige Spiel unverständ- licherweise angepfiffen. Beide Mannschaften hatten große Schwierigkeiten den Ball unter Kontrolle zu bringen. Das Spiel war 20 Mi- nuten gelaufen, als ein unglückliches Hand- spiel im Strafraum Seckenheims zu einem Elfmeter führte. Der Gast lieg sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte zur 1:0-Führung. Mutterstadts Heber dominierten: oz und weil wiede uniotenmeiste- Der Ex-Mannheimer holte sich in Essen mit 355 kg den Schwergewichtstitel Veberragender Athlet der deutschen Ju- nlorenmeisterschaften im Gewichtheben in Essen war der Mutterstadter Roland Lortz mit 3775 kg im Mittelgewicht. Nach 110,0 kg im Drücken, 117,5 kg im Reißen(eigener deutscher Rekord eingestellt) und 150,0 kg im Stoßen versuchte sich der 21 Jahre alte Weltmeisterschaftsteilnenmer an 157,5 kg, um gleich zwei deutsche Rekorde— seinen eigenen im Stoßen von 155,0 kg und den im Dreikampf von Hintz Hamburg) mit 382,5 kg — 2u verbessern. Lortz scheiterte jedoch schon beim Umsetzen. Mit insgesamt 74 Teilnehmern hatten diese Meisterschaften eine gute Besetzung, doch blieb in drei Gewichtsklassen eine Ver- besserung in der Spitze aus. Lortz und der Schwergewichtler Hei!(Mutterstadt) ver- teidigten ihre Titel mit Erfolg, während Fehr(Mutterstadt) in der nächsthöheren Klasse(Mittelschwer) erfolgreich war. Die Ergebnisse: Bantamgewicht: 1. Wolf, Nürnberg, 260(80 kg im Drücken, 77,5 kg im Reißen, 102,5 kg im Stoßen); 2. Schwarz, St. Georgen, 252,5; 3. Wartner, Derne, 240. Feder- gewicht: 1. Lubanski, Marten, 280(80— 85— 115); 2. Kornprobst, Nürnberg, 270; 3. Bringen- berg, Essen, 270. Leichtgewicht: 1. Weitel, Co- burg, 300(85— 92,5— 122,5): 2. Sternkopf, Marten, 297,5; 3. Gramitzfelder, Augsburg, 295 und Liebsch, Düsseldorf, 295. Mittelgewicht: 1. Lortz, Mutterstadt, 377,5(110— 117,5— 150); 2. Kurg, Wiesbaden, 320; 3. Wölk, Mörs, 307,5. Leichtschwergewicht: 1. Schwarzbauer, Schro- benhausen, 355(110— 105— 140); 2. Herkel, Obrigheim, 330; 3. Nothelfer, Tuttlingen, 320. Mittelschwergewicht: 1. Fehr, Mutterstadt. 372,5(112,5— 120— 140); 2. Szweyk, Marl, 360; 3. Langemeier, Augsburg, 322,5. Schwergewicht: 1. Heil, Mutterstadt, 355(120— 105— 130); 2. Hohmann, Kostheim, 332,5; 3. Wiemer, Unterrath, 317,5. Edingen— VfB Gartenstadt 5:1 Seckenheim ließ sich nicht entmutigen und versuchte nach Halbzeit den Gleichstand zu erreichen. Aber man hatte kein Glück. Dafür baute Ladenburg zehn Minuten vor Spiel- ende den Vorsprung auf 2:0 aus und hatte damit die Punkte gesichert. Kurz vor Spiel- ende vergab Seckenheim noch die Chance eines Elfmeters. SpVgg. Wallstadt— TSG Ziegelhausen 4:1 Die in den letzten Wochen vom Pech ver- folgten Platzherren konnten gegen die Hei- delberger Vorstädter endlich wieder einen klaren Sieg landen. Trotz klarer Feldvor- teile von Wallstadt ging man torlos in die Pause. In der 60. Minute startete Walter in eine Vorlage und schoß über den herausstürzen- den Torhüter zum 1:0 ein. Zwei Minuten später umspielte abermals Walter elegant drei gegnerische Abwehrspieler und konnte mit scharfem Schrägschuß auf 2:0 erhöhen. Wallstadt drängte nun auf Erhöhung des Resultats. Mitten in dieser Drangperiode kamen die Gäste überraschend durch einen Freistoß zum Anschluß treffer, Postwendend stellte Düster die alte Tordifferenz wieder her. Als die Gästeabwehr einen Moment nicht im Bilde war, konnte Düster mit einem Weitschuß den das Gästetor verlassenden Torhüter überraschen und das Endergebnis herstellen. FV 03 Ladenburg— VfB Eberbach 1:2 Die Ladenburger mußten in diesem Heim- spiel eine recht unglückliche Niederlage ein- stecken. Obwohl die Gastgeber sechs Stamm- spieler ersetzen mußten, spielte die Mann- schaft recht gut. In der 18. Minute erzielte Kreter den Führungstreffer, den aber Scherm nach einem Abwehrfehler postwen- dend egalisieren konnte. Nach dem Seitenwechsel setzten die Gast- geber alles auf eine Karte und bestürmten zunächst ununterbrochen das Gästetor. Außer zwei Lattenschüssen sprang aber in dieser Drangperiode nichts heraus. Nach einem Fehlschlag eines einheimischen Ver- teidigers war das Malheur passiert: Die Gäste kamen zu ihrem zweiten Treffer. In den Schlußminuten versuchten die Laden- burger noch einmal mit aller Gewalt, die Niederlage abzuwenden, was aber mißlang. MITTELSTURMEHR WITTEMAIER war im Schlagerspiel der 1. Amateurliga auf dem Feudenheimer AS V- Platz der„Held des Tages“. Mit zwei Treffern hatte er bereits bis zur sechsten Minute die Partie zugunsten der Feudenheimer entschieden. Da sich die Abwehr der Gastgeber auch gegen den Karlsruher FV von ihrer besten Seite zeigte, blieb den Gästen selbst der Ehrentreffer versagt. Auf unserem Bild lauert der gut abgeschirmte sichere Beute des Karlsruher Schlußmanns. Vorbildliche deutsche AsV-Sturmführer(rechts) vergeblich: Die Flanke wird eine Gayer-Bild Schutz bestimmungen: Lutigetüllte gorhandschuſie fiir Nmateuref Eugen Böhm erhielt zweite Berufung in das AIBA-Exekutiv-Komitee Auf dem Kongreß des Internationalen Amateurbox-Verbandes(ALBA) in Leipzig, zu dem 29 der angeschlossenen 66 Länder ire Delegierten entsandt hatten, wurde der seit 1946 amtierende Franzose Emile Gre- meaux erneut zum Präsidenten gewählt. In das Exekutiv-Komitee, für das 15 Vorschläge Vorlagen, wählten die Delegierten Resko Finnland), Nathan(CSR), Ullmark(Schwe- den), Johnstine(Schottland), Fuchs(Schweiz), Krebs(Sowjetzone) und den Stuttgarter Eugen Böhm, der nach vierjähriger Amts- zeit seine zweite Berufung erhielt. Schatz meister blieb Col. Russel(England). Das Bestreben, den vorbildlichen deut- schen Schutzbestimmungen im Amateurbox- sport zu folgen, beherrschte diesen AIBA- Kongreß. Einstimmig angenommen wurden die Vorschläge, daß bei Niederschlägen durch Kopftreffer auch nach dem Rundengong, mit Ausnahme des Schlußzeichens, weitergezählt wird, und daß bei internationalen Turnieren der Ringrichter nicht mehr mitpunktet, son- dern durch einen fünften Punktrichter er- setzt wird. Gerade der Schulung der Kampf- richter wird in Zukunft besonderes Augen- merk gewidmet. Lehrgänge sind vorgesehen, und zum offiziellen Titel„Internationaler Kampfrichter“ bedarf es einer Prüfung, die alle vier Jahre zu wiederholen ist. Der gleichzeltig tagende Aerztekongreß der AIBA befaßte sich ebenfalls mit Schutz- bestimmungen. Ein in Finnland entwickelter luftgepolsterter Handschuh fand viel Beifall. Er soll zunächst für ein Jahr praktisch er- probt werden. Nach Auswertung dieser Ex- fahrungen durch die Aerztekommission er- hofft man die allgemeine Einführung. X FüEMAERSC HMD NoNC HEW Vermietungen Heddesheim 1 Zim., Koch-Kü. u. Bad, Neubau, ruh. Lage, an alleinst. Dame per 1. Dez, zu verm. Mvz od. Bkz er- Wünscht. Zusschr. u. P 38440 a. d. V. Sofort zu vermieten: 5 Zimmer, Küche eingebautes Bad, Innenstadt, auch als Büro geeignet. Zuschr. unter P 39340 an den Verlag. 8. Doche verlänger fr Das moderne Heizwunder„Demon“ Superuutomutie Mit Olivenöl und Glycerin hergestellt und hervorragend parfümiert, gewährt Ihnen Palmolive- Rasierseife immer eine langanhal- tende, glatte 100 000 fach bewährt— Weltpatent Inne Strom Kohle Gas Kamin. Vollkommen geruchlos! 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Kruckenhauser, Osterreich 5 Der bekannte Altmeister und Skipòdogoge spricht zu dem von ihm hergestelltem Film Die österreichische Skitechnike und deren Anwendung im Gelände uncl im Tiefschnee Wir laden alle Freunde des Weißen Sports zu diesem unterhaltsamen filmobend om Freitag, dem 24. Oktober 1958, 20.15 Uhe im Musensaal des Rosengartens Mannheim herzlichst ein. Eintrittskarten erhalten Sie an der Kkosse unserer Sportabteilung. in einer kleinen Modenschau zeigen wir zugleich die Neuheiten zönftiger Wintersport-Kleidung Seien Sie freundlichst willkommen Der, Eintritm ist frei! r e 8 85 8 5 8 1 MORGEN Boxvergleichskampf in Neckarau: eombination wird pit großete Nugaben rei Teilerfolg bei Revanche gegen Zeilsheim/ Gohlke hatte schweren Stand Mit der Kombination VfR/TSV Neckarau hat Mannheim jetzt neben den Mannschaften des RSV 84 Mannheim und des SV Waldhof eine dritte Staffel, die höheren Ansprüchen gerecht werden kann. Nach Forchheim hatte man am Samstagabend in der Turnhalle des TSV Neckarau die Vertretung des BC Zeils- heim zu Gast, die den Vorkampf hoch mit 14:6 für sich hatte entscheiden können. Die Revanche gelang mit 9:9 nicht ganz. Sie wurde aber den Leistungen der beiden gleichwertigen Gegner hatte. Die Mannheimer hatten sich durch zwei Jastboxer, den früheren Sowjetzenen-Mei- Ster Gchlke(jetzt Hockenheim), sowie Pad- Zinski(KSV 84) verstärkt, die auch die besten Kämpfe des Abends lieferten. Neben ihnen geflel auf Mannheimer Seite noch der junge Bauer, der in Karasch allerdings keinen Mannschaften gerecht, Mit der Weltergewichtsbegegnung Gohlke gegen Wüsten(Z) hatte man einen Höhe- punkt des Abends bereits an den Anfang ge- legt. Der kleinere Frankfurter erwies sich Als Überraschend starker und beherzter Kämpfer, so daß es schon einer guten Lei- Stung des Hockenheimers bedurfte, um die Führung des Kampfes nicht aus der Hand zu geben. Ueber dessen rechte Störungshand kam der Gast allerdings nie hinweg. Er- staunlich die gute Kampfmoral von Wüsten, der in der zweiten Runde nach einem schwe- ren, von dem ungünstig stehenden Ringrich- der Meisenzahl nicht gesehenen Tiefschlag Wieder aufstand und weiterboxte. Ein Nie- derschlag kurz vor dem Schlußgong unter- strich schließlich die dominierende Rolle Gohlkes, der sich mit schweren Linken einen sicheren Punktsieg erkämpfte. Schmitt(Z) hatte im Vorkampf gegen Padzinski trotz zweier Niederschläge die Punkte erhalten. Verständlich, daß der Mannheimer diesmal von Anfang an aufs Ganze ging. Der Frankfurter war jedoch auf der Hut. Nachdem er die erste Runde abgegeben hatte, zog er durch genauere Tref- fer gleich, so daß die dritte Runde die Ent- scheidung bringen mußte. Nach härtestem Schlagwechsel gab es ein verdientes Unent- schieden, das den Leistungen gerecht wurde. Bauer(VfR) überfiel seinen Gegner Ka- rasch mit schweren Treffern, so daß schon nach dem ersten Niederschlag das Handtuch aus der Frankfurter Ecke flog. Das gleiche machte der Mannheimer Sekundant bereits nach 35 Sekunden, als sich der junge Krause im Halbweltergewicht gegen Salomon(Z) nicht als gleichwertiger Gegner erwies. Ronde(Z) blieb gegen den badischen Halb- schwergewichtsmeister Knoblauch(Neckarau) nichts anderes übrig, als sein Heil in der Flucht zu suchen. Alis der Gast gegen Ende der zweiten Runde keine Luft mehr hatte, gab er auf. Im Schwergewicht führte der leichtere Gesche(Z) überraschend nach zwei Runden klar gegen Bordt(Neckarau). Aus einem Schlagüberfall des plötzlich„auf- Wachenden“ Mannheimers kam der Gast mit einer Augenbrauenverletzung heraus, die Bordt einen glücklichen Abbruchsieg brachte. Fischer(VfR) unterlag im Leichtgewicht der größeren Reichweite von Lange, der dazu den deckungslos angreifenden Mannheimer Handball-Repräsentativspiele in Karlsruhe: Baden lial oieluersprechenden Hachuuchs Junioren schlugen Pfalz verdient mit 17:13/ Niederlage der Frauen Das Karlsruher Hochschulstadion war am Samstagnachmittag bei kühler aber trockener Herbstwitterung Schauplatz zweier inter- essanter Handball-Repräsentativspiele. Zu- nächst stand Badens Frauenmannschaft mit den Mannheimerinnen Kessel und Lauer (TSV 46), Linderer(SV Waldhof) und Lutz (OfR) der Niederrhein-Auswahl gegenüber. Baden begann überraschend stark und er- reichte bis zur Pause ein hochverdientes 2:2 durch zwei Tore von Lauer. Im zweiten Durchgang konnten Badens Mädel dann je- doch das Tempo nicht mithalten und mußten mit 2:6 eine etwas zu hoch ausgefallene Niederlage hinnehmen. Dafür gab es jedoch anschließend im NMmiorenspiel Baden— Pfalz einen Sieg der Gastgeber. In der badischen Elf, die noch in letzter Minute umgestellt werden mußte— auch die Pfalz konnte nicht in der vorgesehe- nen Aufstellung antreten—, standen aus dem Kreis Mannheim Schmid,(98 Seckenheim), Andes(Birkenau) und Muth(Oftersheim), die zu den markantesten Persönlichkeiten der hervorragend eingespielten Mannschaft zähl- ten. Auch Weber(Großsachsen) hinterließ einen guten Eindruck. Die Begegnung begann mit zügigen An- griffen der Badener, deren Sturm sich in einer blendenden Verfassung befand. In wenigen Minuten stand die Partie 3:0— 5:0 hätte es heißen müssen, aber ein Vierzehnmeter war zurückgepfiffen worden und ein Scharfschuß hatte knapp das Ziel verfehlt. Ueberraschend kamen die Pfälzer, deren Angriff zu um- ständlich operierte und deren Torwart nicht immer die beste Figur machte, auf 2:3 heran. Dann aber trafen Andes, Crocoll und Schmid nacheinander ins Ziel und die Partie stand 5:2. Frappierend war die uneigennützige Spielweise des Angriffsquintetts, das bis zur Pause ein 9:5 heraus warf. Auch nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die Pfälzer, die mit einem großartigen Kampfgeist auf- warteten, konnten immer wieder Badens Vorsprung verkürzen, mußten sich dann aber doch 13:17 geschlagen geben. Badens Tore schossen Crocoll, Schmid, Andes und Weber. Estelmann war mit fünf Treffern Tor- schützenkönig des Gastes, dem Schmadtke (8), Reinheimer und Hermann(je 2) und Kempf folgten. immer wieder abfangen konnte. Das gleiche Bild gab es beim Punktsieg von Mühlbach gegen Herold(VfR). Im Mittelgewicht gab Baumgartner(VfR) gegen den guten Brun- hölzl bereits in der ersten Runde auf. 92 2 S Leutershausen holt auf Die Spiele der Handball- Oberliga Der deutsche Handball-Exmeister Frisch- auf Göppingen, Spitzenreiter der süddeut- schen Oberliga mit 25:5 Punkten, erlitt mit 4:5(4:1) bei der SG Leutershausen eine wei- tere Niederlage. Leutershausen(20:8 P.) liegt aber noch immer mit klarem Rückstand auf dem zweiten Rang, dahinter folgen Sd St. Leon(14:6 in Eßlingen) mit 20:10 und TSV Ansbach(9:3 bei Post München) mit 17.11 Punkten. Tus Schutterwald gewann in einem für den Abstieg wichtigen Treffen mit 6:5(2:3) gegen TSV Zirndorf zwei wichtige Punkte und liegt nun drei Punkte vor dem Tabellenvorletzten Post München(9:21 P.). Göppingen, offensichtlich durch die Ber- Iinreise konditionell erschöpft, hatte es auf tiefem Boden in Leutershausen nicht leicht. Trotzdem war das 5:4— den entscheidenden Treffer schoß der Halblinke Zabler drei Mi- nuten vor Schluß, recht glücklich für Leu- tershausen. Zabler und Gunst(je 2) beim Sieger sowie Vollmer(3) waren die erfolg- reichsten Schützen. Montag, 20. Oktober 1958/ Nr. 262 Weitere Anträge liegen noch nicht vor: Legaltaberein bewirb sich um Jitetdmpfe Abstimmung der Termine/ 72. Internationale am 6. und 7. Juni in Mannheim Im Klubhaus der RG Speyer trafen sich die Vertreter aus 28 von 38 angeschlossenen Vereinen des Rhein-Neckar-Bodensee-Re- gattaverbandes unter Leitung des auch für 1959 amtierenden Vorsitzenden Friedrich Beißwenger(Mannheim) zur Jahrestagung. Der Verband hat sich, obwohl erst 1951 ins Leben getreten, innerhalb des DRV eine ach- tunggebietende Stellung verschafft. Seine Vereine haben in der abgelaufenen Rennsai- son sportlich wieder Beachtliches geleistet und waren auf insgesamt 45 Regatten ver- treten. Einen breiten Raum nahm nach Abstim- mung müt den angrenzenden Gebieten in Bayern und Hessen die Aussprache über die Regattentermine im vorolympischen Jahr 1959 ein. Einschließlich der Plätze an der Mainlinie einigte man sich auf die Termine von 30 Regatten, die dem DRV zur Annahme empfohlen werden und mit dessen Geneh- migung ohne weiteres zu rechnen sein dürfte. Aus dem RNBRV-Raum sind nachstehende elf Regatten zu nennen: 28. Mai Mannheim Drei Mannheimer Siege beim Süddeutschen Springertag: Vormachistellung des JI 4% ungebrochen Doris Büttner, Rolf Friedrich und Dieter Jäger nicht zu schlagen Der im Karlsruher Tullabad am Wochen- ende zum dritten Male ausgetragene Sprin- gertag stand dieses Mal unter einem weniger günstigen Stern. Kurzfristig hatten mehrere Mitglieder der deutschen KRernmannschaft, darunter die Mannheimerinnen Bärbel Ur- ban und Ingeborg Busch infolge Krankheit und andere aus beruflichen Gründen absa- gen müssen, so daß die Teilnehmerfelder, vor allem beim Turmspringen, sehr mäßig Waren. Aber auch ohne seine Asse erwies sich der TSV 46 Mannheim überlegen und unterstrich mit drei Siegen und einem zwei- ten Platz in den zehn Konkurrenzen beider Tage seine Vormachtstellung. Am Samstag wurde zunächst das Turm- springen von der 10-m- Plattform abgewik- kelt und mam sah vor allem bei den Herren recht gute Leistungen. Erwartungsgemäß be- hauptete sich hier der 19jährige Rolf Fried- rich(TSV 46 Mannheim) und siegte nach zehn Sprüngen mit 112,53 Punkten. Die Ent- scheidung fiel durch den vorletzten Sprung des Mannheimers, einen zweieinhalbfachen Salto gegen den Turm, für den er mit 14,80 Punkten die höchste Wertung des Abends erhielt und den bis dahin recht starken und enorm verbesserten Karlsruher Helmut Hüünerfauth abschütteln konnte. Stark fielen dagegen die Teilnehmer der Mannheimer Jugend ab und nur der Sieger Fritz Keller ließ mit seinen 44,77 Punkten Talent und gute Schulung erkennen. Wesentlich höher war das Niveau gestern beim Kunstspringen vom 3-m-Brett, denn man sah trotz Abwesenheit mehrerer Spit“ Zenkräfte beim Nachwuchs vielversprechen- des Können. Das gilt in erster Linie für die erst zehn Jahre alte Karlsruherin Monika Wandres, die bei den Mädchen mit über vier Punkten Vorsprung aus sechs Sprüngen ge- wann und nach Ansicht von Süddeutschlands Sprungwart, Richard Lackus(Mannheim), die hoffnungsvollste Leistung bot. Nach spannenden Zweikämpfen an der Spitze fiel die Entscheidung bei der weiblichen Jugend zugunsten von Waltraud Meier GSaar- brücken) mit 100,16 Punkten gegen die Hei- delbergerin Ursel Hilß. Julia Urban(SV Mannheim) wartete mit einer gleichfalls fei- nen Leistung auf und lag am Ende nur ein- einhalb Punkte hinter der Drittplazierten Münchnerin Bärbel Wunschel. Bei den Jungen gab es einen vielbeach- teten Uberraschungssieg des 14jährigen Die- ter Jäger(TSV 46 Mannheim), der im Sieger des Turmspringens, Fritz Keller, einen gleichwertiger Gegner hatte, nach den neun Durchgängen aber um 0,42 Punkte besser War und glückstrahlend auf der höchsten Sprosse des Siegerpodestes stand. Bei den Damen vertrat Doris Büttner (TSV 46 Mannheim) ihre Vereinskameradin Bärbel Urban sehr gut, ging vom ersten Sprung an in Front und baute diese Füh- rung bis zum Ende auf 100,21 Punkte gegen- über 81,26 Punkten der Offenburgerin Sedel- maier aus. Ihr bester Sprung war ein ein- einhalbfacher Salto gegen das Brett mit der Note 12,33. Einen ebenso klaren Erfolg lan- dete Saarlandmeister Erhard Wäldchen(SV Ottweiler) wie im Vorjahr bei den Herren und brachte es in zehn Sprüngen auf 125,06 Punkte. Den zweiten Platz sicherte sich der Mannheimer Rolf Friedrich mit 112,65 Punk- ten. Auch Friedrichs bester Sprung war ein eineinhalfacher Salto gegen das Brett, für den er 13,20 Punkte von den strengen Wer- tungsrichtern erhielt. C. B. (Stadtachter-Regatta), 30.31. Mai Heidelberg (erstmals zweitägig durch Hinzunahme der Jugend-Regatta), 6./7. Juni Mannheim(Inter- nationale 72. Regatta), 13./14. Juni Karlsruhe, 21. Juni Neckarelz, 28. Juni Mannheim(Ju- gend, Frauen und AH), 4./5. Juli Konstanz, 11/12. Juli Heilbronn, 19. Juli Eberbach, 25.26. Juli Ulm, 13. September Spät Regatta in Württemberg(Austragungsort wird noch bekanntgegeben). Um die Ueber- tragung des Deutschen Meisterschaftsruderns 1959, mit dessen Festlegung auf den 1/2. August mit ziemlicher Bestimmtheit zu rechnen sein wird, hat sich der Mann- heimer Regattaverein beworben und Aus- sicht, die Titelkämpfe zu erhalten. Dies um- somehr als die auf dem Mühlauhafen in den Jahren 1921, 1947, 1949 und 1953 durchgeführ- ten Meisterschafts-Regatten in bezug auf die Organisation höchste Anerkennung fanden und weil auch noch keine weiteren Bewer- bungen vorliegen. Der 8. Verbandstag wird in der ersten Oktober-Hälfte 1959 in Lauffen (Neckar) stattfinden. el Ritter gewann entscheidend Laszlo Papp schlug auch Köhler K. o. Nach einjähriger Ringpause gelang Un- garns dreimaligem Olympiasieger Laszlo Papp im Haupkłkampf einer Wiener Berufs- boxveranstaltung vor 7500 Zuschauern in der Stadthalle ein K. o.-Sieg in der sechsten Runde über den Wiener Halbschwergewicht⸗ ler Hugo Köhler. In den Rahmenkämpfen gab es zwei deut- sche Siege. Der Mannheimer Schwergewicht⸗ ler Uli Ritter war zu stark für den Belgier Verburgh den der Ringrichiter in der vierten Runde aus dem Kampf nahm. Im Mittel- gewicht gewann der Freiburger Huber gegen Bauer(Oesterreich) nach Punkten. Dagegen unterlag der Düsseldorfer Leichtgewichtler Albert Müller gegen den Türken Taki nach Punkten. Kraftsport-Ergebnisse Gruppenliga Südwest: ASV 1888 Mainz— ASV Feudenheim 6.11 ASV Lampertheim— As Bruchsal 17:3 SV 98 Brötzingen— VfK Schifferstadt 7:12 ASV Pirmasens— RSC Friesenheim 912 Oberliga Nordbaden: SRC Viernheim— AC Ziegelhausen 15:6 ASV Ladenburg— RSC Eiche Sandhof. 7:13 KSC Oesteringen— Vfk 08 Oftersheim 8:14 KS Schriesheim— Spygg Karlsruhe 13:9 Spygg Ketsch— SG Kirchheim 14:6 Oberliga— Reserven: SRC Viernheim AC Ziegelhausen 15:6 ASV Ladenburg— RSC Eiche Sandhof. 7:16 KSV Oestringen— VfK 0s Oftersheim 9:12 KSV Schriesheim— Spvgg Karlsruhe 24:0 SpVgg Ketsch— 86 Kirchheim 13:10 Landesliga— Gruppe Nord: KSV 84 Mannheim— ASV Eppelheim 11:9 ASV Heidelberg— KSV Sulzbach 14:6 AC Germ. Rohrbach— KSV Hemsbach 8.14 SpVgg Edingen— Niederliebersbach ausgef. Gewichtheber- Oberliga: KSV 84 Mhm.— VfL Neckarau 3850:4180 Pfd. Tel 2123 PLNHNREN 44.00 15.00, 20.15 Yul Brynner, Maria Schell „Die Brüder Karamasow“ Tel. 2 02 02. 2. Woche (16) aa. 64. gau, ane Se GEH IAS Kao ALHANABRR Annie Rosar Hans Folt „Der veruntreute Himmel“ Farbfilm. Prädikat„wertvoll“ Täglich 21 Uhr Die Spanier Los MADbRIIENOS T. 2 50 25. 2. Wo. 13.30, 16, 18.30, 21 60 L 1 5 1 EN 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Vitt. de Sica- Antonella Lualdi „VATER UND SöHNE“(12) UNTUERSU Ef 15 O. W. Fischer- Peter Voss „DER MILLIONENDIERB“ Telefon 2 33 33 17.45, 20.30 2 Die anspruchsvolle reifere Jugend trifft sich täglich beim„Ball der einsamen Herzen“ in„stadt Wien“. Mannheim. H 3, 21, Eintritt frei. Telefon 2 02 33 Mi. 15.00 Bühne:„Aschenputtel“ Prädikat:„besonders wertvoll“ SchaU BURG Heute letzter Tag! 14.30, 17.30, 20.30 John Gavin Liselotte Pulver „Zeit zu leben u. Zeit zu sterben“ elefon 4 03 96 DiE KRANE RA 1, 18. 16.18, 20 30 Raymond Pellegrin „HTANEN UNTER SICH= (18) inemascope-Farbfilm(12) Scatln Montgomery Clift— E. Taylor Tel. 2 04 44. 2. Woche! 13.30 17.00 20.30 Uhr DiE MURBEI Der sechste Mann Telefon 2 55 55 14.15, 16.30, 18.45, 21 (18) „Das Land des Regenbaums“(12) Cinemascope-Farbfilm J I, 6, Breite Str. L 1457 Tägl. nur 10.00 u. 11.50 „PASTOR ANGELICUS“ Leben und Wirken Papst Pius „HELENA, Am Meßpl. Ruf 5 11 86 CAPITO LA, 18.30. 19.00, 21.00 Massimo Girotti- Belinda Lee Athen“. Farbfilm Heute 2. Gastspiel der amerika- nischen Schlagersängerin Beu Knight Staclt Wien H 3, 21 . i der Hollen 47750 Lebecleiden 5 RNemskal- 1 klisubelhen- uelle lf bis eh erprobt mit besten Etfolgen prosp. durch die Mineralbrunnen A8, Bod Uberkingen/ Würtig. Bekanntmachungen Arbeiten: OrLADEN Re paratur-Eildienst IprlER m. 2 60 3-269 32 Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende 1. Betonwerksteinarbeiten Montagetreppen) für Wiederaufbau B 6, 7. 2. Anstricharbeiten Unnenanstrich) für die Wohnbauten in Mhm. Friedrichsfeld, Bischweiler Ring. 3. Elektrische Anlagen u. Gemeinschaftsantennen-Anlagen fi jeder- aufbau 8 4, Block A. 5. 4. Herstellung von Außenanlagen für Wohnbauten obere Riedstraße. Angebots vordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Mann- heim, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Heute abend die Kurtisane von Sind wir im IN PT AS, 4 G6) Leben u. Wirken Papst Pius XII. Letzter Tag! 14, 16, 18.10, 20.20 „DINO, DER BANDIT“(16) Nur 22.30 Uhr Spätvorstellung „DER PANTHER“(18) 6 Freigegeben ab. Jahren 9498 DOfff Feinbrandkessel. und füllfertig wieder zugestellt. Telefon Ladenburg 5 40. Brennen sie hre Ohbstmaischen beim rachmann. 55 jährige Erfahrung in der Herstellung von Eelelbranntwein Oelfeuerungs-Dampfanlage— getrennter Rau- und Auf Wunsch werden die Fässer abgeholt, gereinigt Dampfbrennerei ART UR DIN 2„Edingen Dorff meichęs dem Raucher zum Genug rauchen genießen gegr. 1899 Hausentwãsserungs- Kanalreinigungen werden prompt ausgeführt. ESSERT. 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Oktober 1958, 15.30 Uhr im Universum, N 7 Sesqmtleitung: LUDWIG VAAS Wegen Bauarbeiten im Mannheimer Morgen Karten im Vorverkauf nur an den Kassen des Universums, N 7, täglich ab 13 Uhr, somstogs und„ sonntags ab 1 Uhr(Jelefon 2 33 33) und Kiosk Schleicher am Tatfersall, Hauptpost, und Kiosk Schreckenberger, OkG- Bahnhof, zum ermäßigten Preis von—,80, 1, 1,20, 1,80, Seitenloge 2. und Mittelloge 2,50 DM Fisch! Riesige Makrelenschwärme gingen in die Netze unserer Fischer- deshalb jetzt besonders prelsgünstg! Versteigerungen ab 9.30 Uhr, Versteigerung ver- kallener Pfänder vom Leihhaus Karl Rudolf KG, Mannheim, K 2, 22, im„Zähringer Löwen“, Mhm., Schwetzinger Straße 103. Herm. König, Versteigerer, Weinheim, Grundelbachstr. 87. ee Maureen bissen Geräucherte Makrelen P 2, 6, Freßgasse, Frisch von der See: geeignet z. Kochen, Dünsten u. Braten 2 Pfd. Auch geräuchert ist die Ma- Krele ein besonderer Lecker- im ganzen 250 f 1. 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Doch sie mußten noch bis kurz vor Mitternacht an ihren Tischen sitzen bleiben; denn trotz des Tempos, mit dem das Unter- haltungs-Nonstop-Programm ablief, nahm es mehr als drei Stunden in Anspruch. Ein We- niger wäre hier vielleicht ein Mehr gewesen. Die von Will Bendow angesagte Monstre- schau bot allerdings für jeden Geschmack etwas: Es tanzten das Robana-Ballett und Edmonde et Charles; es sangen die Schwe- din Sonja Erichson und Kurt Dehn; als Ar- tisten, Parodisten und Exzentriker traten Lutrix, Garwin, Charlie Bux, die Antoni Si- sters, Lore Hanse, Ernest Walter und die Vier Winstons auf den Plan, und die frisch- gebackenen Mannheimer Weltmeister, das Mundharmonika-Quartett„Les Pedros“ be- schlossen den Reigen, der sich zur Musik des Tanz- und Unterhaltungs-Orchesters„So- prani“ über die Musensaalbühne bewegte. Walter Deck und seine Mannen blieben denn auch die musikalischen Betreuer der Gäste als die Fläche für den Tanz freigegeben wurde. Die aufgestaute Lust an der Selbst- betätigung hatte endlich ihr Ventil gefunden. -mann Iermine Nordbadische Jäger vereinigung: 20. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“. U 6, 19, Zu- sammenkunft. Allianz- Konferenz: 20. Oktober, 20 Uhr, Trinitatis-Notkirche(Wartburg-Hospiz, F 4, 7), Vortrag„Ausrüstung für den Weg“, Sprecher: Past. Kemner, Sup. Quiring. Mannheimer Liste: 20. Oktober, 20 Uhr, Be- sprechung der ML-Bezirksbeiräte. Abendakademie- Veranstaltungen am 20. Ok- tober: Reiß-Museum, 20 Uhr,„Die Schätze der Völkerkundlichen Sammlungen“ Dr. Pfaff- Giesberg);— E 2, 1, 20 Uhr,„Jazz-Musik un- serer Zeit?“(H. W. Zimmermann und Kor- rsferenten). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 20. Oktober, 20 Uhr, Clubraum Amerikahaus, Programmdiskussion, Kandi- datenaufstellung, clubinterne Diskussionen. Club„Graf Folke Bernadotte“: 20. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15,„Kierkegaard— Denken und Glauben“(Prof. Dr. F. J. Brecht). 1. DKW-Club: 20. Oktober, 20 Uhr, Audi- torium maximum der Wirtschaftshochschule, Farbfilmvortrag von Dr. John L. Brom, Paris, „Afrika im Aufbruch“. DGRR: 20. Oktober, 20 Uhr, Mädchengym- nasium in Ludwigshafen, Einführung in die Hydrodynamik(Günther Au), Deutscher Naturkundeverein: 20. Oktober, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farbdiabericht über die diesjährige Alpen- fahrt— Teil II(Fr. Keller). 16 Metall— Angestellte: 21. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, Zimmer 13, Angestellten- Versammlung. Stereo- Schallplatten, veranstaltet von der Firma Kaibel& Knörzer, am 20. Oktober um 20 Uhr im Mozartsaal. Wir gratulieren! Wilhelm Strauch, Mann- heim, R 3, 1, wird 60 Jahre alt. Emma Sauer, Mannheim, Mühldorfer Straße 3, begeht den 65. Geburtstag und kann zugleich auf eine 35 jährige Tätigkeit bei Firma Rheinelektra zu- rückblicken. E. Rihme-Dick, Mannheim-Käfer- tal, Wasserwerkstraße 30, vollendet das 78. Le- bensjahr. Christian Kochner, Mannheim, B 6, Ia, kann den 87. Geburtstag feiern. Frau Magda- lena Hertlein, E 7, 12, wird 75 Jahre alt. Im renovierten Mozartsaal: 270 Handwerksmeister wurden freigesprochen Kammerpräsident R. Sieber sprach über die neue geistige Konzeption des Handwerks Den renovierten Mozartsaal verließen am einer gewicktigen Papprolle unter dem Arm: Sonntagmittag 270 Männer und Frauen mit Sie enthielt ein Dokument, das sich die jun- gen Menschen in ihrer Freizeit durch harte Arbeit und zähen Fleiß verdienten, den Meisterbrief. Der Präsident der Handwerksk in einer schlichten Feierstunde ausgehändigt, rinnen„freigesprochen“ und in den Berufsst ammer Mannheim, Robert Stieber, hatte ihn die neuen Handwerlesmeister und-meiste- and aufgenommen. Nach ihm war Oberbür- ger meister Dr. Hans Reschke der erste, der zur bestandenen Prüfung gratulierte. Als Ehrengũste begrüßte Präsident Stieber auch den Leiter des Arbeitsamtes, Bundesverwal- tungsdirektor Karl Weber, die Direktoren und Lehrer der Gewerbeschulen und den Ge- schaftsfuhrer der Industrie- und Handelskammer, Dr. Stoll. Besonderen Dank zollte der Handwerks- kammerpräsident den Vorsitzenden und Mit- gliedern der Meisterprüfungsausschüsse, den Gewerbeschulen und dem„Silcherbund Mannheim“(Sängerrunde der Bäckerinnung) mit seinem Dirigenten Willi Bilz, der die Stunde würdig gestalten half. Seine Freisprechungsrede leitete Präsi- dent Sieber mit einigen Zahlen ein: Außer den 270 neuen Meistern, die hier ihre Mei- sterbriefe erhielten, werden an anderen Orten des Kammerbezirks in diesem Jahr 800 und im Bundesgebiet rund 36 000 neue Handwerksmeister freigesprochen. In einem gedanklich weitgezogenen Re- kerat erläuterte der Präsident dann Stil und Form, das Leitbild des gegenwärtigen Hand- Werks. Es könne sich den Einflüssen der heutigen Zeit nicht mehr entziehen. Es müsse sich innerlich neu rüsten, denn mit dem überkommenen Stil sei das jetzige Da- sein nicht mehr zu gestalten. Der„jungen Mannschaft“ empfahl er, sie möge sich neben Lust, Liebe und Freude zum Beruf die kriti- sche Selbsterkenntnis bewahren. Sie solle sich stets der Grenzen des eigenen Leistungs- vermögens eingedenk sein und sich vor einem unbefriedigten Streben hüten. Um bei Die Werbekraft erlesener Volksmusik Bunter Liederabend und Zitherweisen im Käfertaler„Löwen“ „Bunter Liederabend“ war ein herbst- liches Konzert des„Kurpfalz- Quartetts“ Mannheim-Käfertal überschrieben. Die kleine Sängergruppe, geleitet von Alois Merscher, hatte zur Auflockerung der Vortragsfolge Adam Riehls Volksmusik Quartett vom Waldhof verpflichtet, In Vertretung seines Gründers und Leiters, der plötzlich erkrankt War, spielte es unter Leitung von dessen Meisterschüler Hauser. Spezialität des Käfertaler Chorleiters Merscher sind sorgsam ausgesuchte und aus- gewählte Programme. So führte diesmal die aufs Volksliedhafte ausgerichtete Liedfolge in die„Klassik“ des Volks- und Chorlied- gutes, brachte moderne und alte Sätze voller Feinheit, scheute nicht den Ausflug an die Grenze der Schlagermelodien, bevor es zum vertraut geselligen Abschluß des„Kein schö- ner Land“ fand. Die so umrissene Aufgabe war schwer AE Eee BE. Dringende Wünsche der Käfertaler Bürger „Ihr unter der Ueberschrift„Dringende Wünsche der Käfertaler Bürger“ am 3. Oktober erschienene Artikel veranlaßt mich zu folgen- der Richtigstellung: Zur Frage der Anlage eines FKinderspielplatzes auf dem Saarplatz habe ich erklärt, daß das zuständige Garten- bauamt beabsichtigt, die Einstellung eines namhaften Teilbetrags in den Haushalt 1959/60 vorzuschlagen. Hinsichtlich der Errichtung eines Schulpavillons südlich der Weinheimer Straße habe ich mitgeteilt, daß ein solcher in der langfristigen Planung des Schulreferats vorgesehen ist, jedoch über den Zeitpunkt der 3 noch nichts ausgesagt werden ann. a Als kleine Sache habe ich die Aufstellung einiger Bänke in der Rüdesheimer Straße be- zeichnet, nicht aber die Anlage einer Allee, wie Sie irrtümlich ausführten. Dabei habe ich hervorgehoben, daß die Entscheidung über die Inangriffnahme jedes der genannten Projekte Sache des Gemeinderates ist. es aber über- nommen, die Wünsche der Käfertaler Bürger zu befürworten.“ gez. Dr. Fehsen becker Bürgermeister und reizvoll für Sänger und Dirigenten. Merscher nützte alle Möglichkeiten, die eine 80 kleine Singgemeinschaft bietet. Er hat schwierigste Sätze mit äußerster musikali- scher Feinfühligkeit einstudiert, achtet mit strenger Sorgfalt auf Intonation und Aus- sprache. Dabei kommt er fast selbstver- ständlich zu einer ausdrucksvollen Gestal- tung jedes einzelnen Liedes. Der Lohn für solche fleißige und hinge- bende Bemühung bleibt nicht aus: ein großer Zuhörerkreis hatte sich im„Löwen“ einge- funden und nahm mit begeisterter Zustim- mung selbst anspruchsvolle Chorsätze auf. Die Beiträge des Volksmusik- Quartetts, ausschließlich Kompositionen Riehls standen auf dem Programm, waren jeweils als Zãsu- ren zwischen die einzelnen Gruppen des Liedprogramms gestellt. Die Instrumentali- sten bedankten sich auf ihre Weise dafür, daß ihnen Merscher bei der Begrüßung eine Lanze gebrochen hatte: Sie boten ein Bei- spiel feinen und musikalisch sorgsamen Volksmusikvortrags. Was Wunder, daß auch ihnen herzlicher Beifall wurde, der auch in Abwesenheit dem Gründer, Leiter und be- lebenden Geist der Zithermusik in Mann- heims Norden galt. bum Autobahn- Instandsetzung geht gut voran Die Instandsetzungsarbeiten auf der Auto- bahn Heidelberg Mannheim, die seit dem 15. September umfangreiche Umleitungen notwendig machten, gehen gut voran. Von den 3,8 Km der Fahrspur, die erneuert wer- den, sind jetzt noch 1,3 km zu betonieren. Der Seckenheimer Straßenmeister Las- kowski teilt mit, daß wegen des Regens unter Zelten gearbeitet werde, freilich allzu starke Niederschläge die Arbeiten behindern könnten. Dennoch soll noch vor Ende des Monats die neue Fahrspur betoniert sein, so daß die Ueberholfahrbahn freigegeben und die Sperrung der Autobahn für den zwi- schenstädtischen Verkehr aufgehoben wer- den kann. 85 dem heutigen Nervenverschleiß des Berufs- kampfes immer auf der Höhe zu bleiben, nannte R. Sieber vier Kraftquellen: Eine eigene Familie, die Betriebsgemeinschaft, einen kleinen Freundeskreis und den Berufs- stand, der durch seine Kollegialität und Hilfsbereitschaft gerade die jungen Meister ermuntern wolle, sich anzuschließen und mit- zuarbeiten. Am warnenden Beispiel Mitteldeutsch- lands, wo die Menschen zu„Sollerfüllern“ geworden seien, knüpfte Präsident Sieber an, als er forderte, der freien Welt müßten gei- stig selbständige Personen erhalten bleiben. Das Benner der Selbständigkeit hochzuhalten müßte deshalb eigentlich das wirtschaftliche Problem Nummer Eins sein. Ober bürgermeister Dr. Reschke erinnerte daran, daß die erste Hälfte dieses Jahrhun- derts keine Zeit des Handwerks gewesen Sei. Der Sog der Großbetriebe könne auch nicht mit einer normalen Leistung aufge- halten werden. Das Handwerk müsse die Fehlerquellen aufdecken und erkennen, wor- in seine Schwierigkeiten liegen. Vorbehalt los sprach sich der Oberbürgermeister für eine weitgehende Selbstverwaltung des Handwerks aus, erinnerte aber daran, daß die zahlenmäßig kleine Schicht der dazu Be- fähigten nicht überaltern oder gar„abreißen“ dürfe. N Wie in den Vorjahren erhielten auch dies- mal etliche der neuen Meister und Meisterin- nen mit dem Meisterbrief ein Diplom und einen Buchpreis für besonders gute Prüfungs- ergebnisse. Sto Wochenend- Chronik: Wohnungs-Brand und mittägliche Hagelschauerf In einer Wohnung in Schönau brach ein Brand aus, den ein überheiztes Bügeleisen verursachte. Wäschestücke und Einrichtungs- gegenstände fingen dabei Feuer, so daß die Berufsfeuerwehr eingreifen mußte. Der Schaden wird auf 260 Mark geschätzt. Im Stadtgebiet kam es am Wochenende zu 24 Verkehrsunfällen, bei denen 12 Perso- nen— darunter zwei schwer— verletzt wurden. Die Polizei-Chronik verzeichnet außerdem 25 Fälle von Ruhestörung und grobem Unfug, weiterhin mußten fünf Be- trunkene in polizeilichen Gewahrsam genom- men werden. Nach stürmischen Vortagen flauten die Böen schon am Freitag merklich ab, dafür gab es am Samstag 2,4 mm, am Sonntag 2,9 mm Niederschlag— in verschiedenen Stadtteilen wurde auch Hagelschlag gemel- det. Beide Tage waren ansonsten recht son- nemarm(nur 3 Stunden Sonnenschein) Die Höchst- und Tiefst- Temperaturen sanken von den Samstagswerten 11 und 6,8 Grad auf 10,3 und 3,4 Grad am Sonntag ab. Ju- Kurze„MM“-Meldungen Kirchensteuervoranschlag liegt auf: Für Steuerjahre 1958 und 1959 liegt der Kirchen- steuervoranschlag der Altkatholischen Kir- chengemeinde bis zum 31. Oktober im Stadt- pfarramt A 7, 2 während der üblichen Dienst- stunden zur Einsicht aller Beteiligten auf. Joscy Bamberger wurde nach bestandenem Probespiel als erster Geiger an das National- theater-Orchester verpflichtet. Der 18 jährige Hans Kalafuß erhielt eine Berufung als Kon- zertmeister an das Pfalz- Orchester Ludwigs- hafen. Beide Geiger sind Studierende der Mannheimer Musikhochschule(Violinklasse Ringelberg). Kleine Chronik der großen Stadt Bezirksmusikfest in Freiburg Nor dbadener erfolgreich Das Sozialwerk der Deutschen Bundes- bahn hat neben seiner caritativen auch eine kulturelle Aufgabe. Dazu gehört vor allem das Organisieren von Bezirkschor- und Mu- sikfesten der Eisenbahner. Diese Feste wer- den vom KFarlsruher Bezirksvorstand jedes Jahr in einer anderen Stadt veranstaltet. Dieses Jahr fand der musikalische Wett- bewerb in Freiburg im Breisgau statt. Der Mannheimer Vertreter war der EB-Gesang- verein„Flügelrad“ unter Leitung von Musik- direktor Heinrich Gund. Der 80 Mann starke Chor sang beim vormittäglichen Freund- schaftssingen im„Maria-Hilf-Saal“ zwei Kompositionen von Quirin und Rische, außer- dem zusammen mit dem Werkschor des AW Karlsruhe je ein Lied von B. Weber und R. Desch. Der Beifall in der Stadthalle am Nachmittag bewies, daß Nordbaden den Vogel abgeschossen hatte. Am Kapellenwettstreit nahmen unter anderen die Werkskapelle des AW Schwetzingen unter G. Wacker neben der schon mehrfach international ausgezeichneten Werkskapelle von Offenburg unter Th. Mer- ker teil. Besonders Offenburg zeigte mit Stücken von Sibelius, Steinbeck und Richardy eine hervorragende Leistung. Hlb Brüsseler Weltausstellung im Club berufstätiger Frauen Ihre Eindrücke von der Weltausstellung in Brüssel, dem„unübersehbaren, kaum zu bewältigenden Abenteuer“, schilderte Dr. Elisabeth Krüpe im Club berufstätiger Frauen. An Hand von Farblichtbildern führte sie in den bunten„internationalen Sog“ der Ausstellungsstraßen, zum Ate- mium und zu markanten Pavillons: dem originellen englischen mit seinen drei Tür- men in Prismenform, dem monumentalen russischen mit seiner naiven Propaganda, dem geschmackvollen Schweizer Arrange- ment mit seinen zweiundvierzig sechsecki- gen Pavillons um einen künstlichen See, der vom Vatikanstaat für Belgisch-Kongo ge- stikteten modernen Kirche, dem thailändi- schen Märchentempel, dem deutschen Pavil- lon der—„Beispiel für die schlichte Schön- heit modernen Bauens“— den vierten Preis erhielt. AR Schweißfachmann-Lehrgang abgeschlossen Am vergangenen Wochenende wurde in der Schweiß technischen Lehr- und Versuchs- anstalt Mannheim der vierte diesjährige Schweißfachmann-Lehrgang abgeschlossen. Die an der Prüfung teilnehmenden acht Schweiß fachmann- Anwärter haben die Pru- fung, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammengesetzt war, mit gutem Erfolg bestanden. In diesem Jahr sind damit etwa 65 Handwerksmeister aus Mann- heim und der näheren Umgebung in der SLV Mannheim zum Schweiß fachmann ausgebil- det worden und dadurch berechtigt, die „Kleine Zulassung“ bei den Zulassungsbehör- den zu beantragen. Die SLV Mannheim wird im kommenden Jahr weitere Schweiß fach; mann-Lehrgänge durchführen, um dem gro- hen Bedarf in allen Handwerkszweigen an geschulten schweißtechnischem Personal ge- recht zu werden. Fumilienunseigen in kritischen ſagen hilft des Elisabeth Baum Cünter Creim Heustraße 12 WIR HABEN UNS VERLOBT: Mannheim, 18. Oktober 1958 Rheinhäuserstraße 19 löbligkeil bevorzugt wegen d Apotheken in ſableflen, Obleſen, nimmf 8 e CO PFVVEN und Nheuma- Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, o.. lösende, allbewöhrte CIIROVANMILLE. Auch bei Uabehagen und Welter erlrischender Wirkung. CLeichi verltdglicx CITROVARANILTE ch meren. Gesckäſtsanseigen Sind die dahre auch an inen nicht Spurlos Vorubergegangen Herz u. Kreislauf erleiden bei der Unrast des heutigen Alltags eine besondere Belasfung. Man sollte deshalb bei den ersten Mahn- zeichen von Kxreislaufstörungen etwas för seine Gesundheit fun. ZIRKULANO ein pflanzliches Arzneimittel, ent- lastet das Herz und bringt Har- monie in das Kreislaufsystem. Bei nervösem und gealtertem Herzen, bei Arterienverkalkung, krampl- rascher Pulvern Schnelltransporte— Telefon Durchblufungs- b. Zirkulationsstò- 8 96 46. rungen mache man vertrauensvoll Wie war Ihr Haar? Und heute? Und 14 bis 18.30 Uhr stottfindet. 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Herr Thorbecke hat seit 1947 die Geschicke unserer Firma in vorbildlicher Weise geleitet Es Ist ihm gelungen, die außerordentlichen Schwierigkeiten bei dem Wiederaufbau und der Ent- wicklung unserer Firma nach den schweren Erschütterungen des Krieges zu bewältigen. 1 Seine hohen menschlichen Eigenschaften und seine stets bewiesene Fürsorge für alle Mit- arbeiter, haben ihm viele Freunde gewonnen. 5 1 Sein Heimgang ist für uns alle ein schwerer Verlust. Herr Thorbecke wird uns unvergessen 5 9 bleiben. Wir werden in seinem Geiste weiterarbeiten. 5 f Düsseldorf, den 17. Oktober 1958 Friedrich-Springorum- Straße 30 Im Namen aller Angehörigen: a Ruth Thorbecke geb. Henkel und Kinder Gabrielle Thorbecke geb. Marcotty als Mutter Düsseldorf, den 20. Oktober 1958 Beschültsleitung, Belriebsrat und Belegschaft 5 i der 5 8 Thompson-Werke G. m. b. H. Die Frauerfeler findet am Dienstag, dem 21. Oktober 1858, vormittags 11 Uhr, in den Thompson-Werken, Düsseldorf, Erkrather Straße 230, statt. 5 Wir bitten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Dle Trauerfeier kindet am Dienstag, dem 21. Oktober 1958, um 11 Uhr, Werken, Düsseldorf, Erkrather Straße 230, statt Die Einäscherung erfolgt im engsten Familien kreise. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. in den Thompson- Bestattungen in Mannheim Montag, 20. Oktober 1958 Mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Fugazza ist nach langer schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, wohl- vorbereitet, in die ewige Heimat eingegangen. Am 17. Oktober 1958 ist in den frühen Abendstunden, Herr ö Indredus Heinrich Thorbecke Geschäftsführer der Thompson-Werke Gmb. Hauptfriedhof Zeit Geerling, Wühelm Lange Rötterstraße 22. 9.30 Kampp, Georg Kattowitzer Zeile 23., 10.00 nach langer schwerer Krankheit, kurz vor Vollendung seines 52. Lebens- jahres, verschieden. Ofer, Helene In stiller Trauer: 5 IIvesheim, den 17. Oktober 1958 JF 5 5. 5 Deidesheimer Straße 13 8 5 Herr Thorbecke ist während vieler Jahre innerhalb der uns nahestehenden 0 1 Fur g ne e Gölz, Georg Firma Henkel& Cie. G. m. b. H., an leitender Stelle erfolgreich tätig gewesen. 5 e Werftstraße 29 111.15 Die Geschwister: Rosa Fugazza Adolf Fugazza nebst allen Anverwandten 5 Im Jahre 1947 sind ihm in schwerster Zeit der Wiederaufbau und die Lei- 1 tung unserer Tochtergesellschaft, der Thompson-Werke G. m. b. H., über- tragen worden. Krematorium Grab, Irma Mittelstraße 79„ 1 1 13.00 * Friedhof Käfertal Bastian, Katharina Max-Joseph-Straße 46-48 13.30 Wir verlieren mit Herrn Thorbecke einen Mann in den besten Jahren, 0 den wir wegen seiner charakterlichen Eigenschaften und seiner fachlichen Fähigkeiten, besonders geschätzt haben. Herr Thorbecke stand uns als Schwiegersohn unseres verstorbenen Herrn Dr. Hugo Henkel besonders nahe. Sein Tod hinterläßt eine große Lücke. Beerdigung: Montag, den 20. Oktober 1958, um 10.45 Uhr, im Friedhof Ilvesheim. Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Friedhof Neckarau Dörr, Berta Friedrichstraße 39 13.30 Wir werden Herrn Thorbecke ein ehrendes Andenken bewahren. Greunig, Agnes Rheingoldstraße 60 14.00 Düsseldorf, den 20. Oktober 1958 Die Gesellschafter der Persil-Gesellschaft m. b. H. uitsetelt von der Frieqhorver. waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Nach arbeitsreichem Leben entschlief am Samstag, dem 18. Oktober 1958, unser lieber Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Johannes Feickert Wagner- Obermeister Die Trauerfeler findet am Dienstag, dem 21. Oktober 1958, vormittags 11 Uhr, in den Thompson-Werken, Düsseldorf, Erkrather Straße 230, statt. Wir bitten, von Beileidsbesuchen abzusehen. im 93. Lebensjahr. FANIILIE NMR-“. ANZEIdEÄ XI 1 1 N von Vielen gelesen! Mannheim, den 20. Oktober 1958 In stiller Trauer: Karl-Benz- straße 38 Heinrich Feickert Margaretha Feickert Fritz Feickert August Feickert Maria Kohler geb. Feickert Frieda Mäder geb. Feickert Anna Koch geb. Feickert Elsa Endres geb. Feickert . Johanna Brinz sowie alle Enkel u. Urenkel Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. Gott der Allmächtige hat am 18. Oktober 1958 meinen lieben, treu- sorgenden Mann und guten Vater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn Karl Müller nach schwerem Leiden, versehen mit den Tröstungen unserer hl. . Kirche, im Alter von 52 Jahren, heimgerufen. Mh m.- Kfer tal, den 20. Oktober 1958 „ In tlefemsSehmerz: . Auguste Müller geb. Rohmann Sohn Karl Dr. Aloys Müller u. Frau Maria geb. Nuner Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. Am 17. Oktober 1958 wurde nach ihrem langen Lei- den, jedoch plötzlich und unerwartet, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Am Sonntag, dem 19. Oktober 1958 verschied im 51. Lebensjahr mein lieber Mann, unser guter treusor- gender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Alois Krug nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Mannheim, den 20. Oktober 1958 Bürgermeister-Fuchs-Strage 71 Beerdigung: Mittwoch, den 22. Oktober 1958, 16 Uhr, im Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt: Montag. den 27. Oktober 1958, 7. St. Laurentiuskirche, Efertal. Eliese Deana wwe. geb. Neu im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Schönau, den 18. Oktober 1958 Kattowitzer Zeile 37, früher Pumpwerkstr, 35 „„%%%%TT—V—T—T—TT—T—TT—T—TVT—T—T—TTTTFTdTT—— In stiller Trauer: Maria Krug geb. Kirchgeßner Frank Arizmendi u. Frau Marga geb. Krug Ingrid Krug Enkelkinder und Anverwandte In tiefer Trauer:. Willi Schuster u. Frau Maria geb. Deana Hans Deana u. Frau Erika geb. Schellenberger Karin Leifeld Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 21. Oktober 1958, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. das liebevolle Gedenken beim Heimgang unserer lieben Mutter und Schwiegermutter, Frau Luise Knab woe. N geb. Eckert Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. „ Nach schwerer Krankheit verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Georg Kampp im Alter von 31 Jahren. Mh m.- Schönau, den 7. Oktober 1958 Kattowitzer Zeile 23 danken wir von ganzem Herzen, besonders für 8 vielen schönen Kranz- und Blumenspenden. Für das mitfühlende Gedenken beim frühen Heimgang unseres lieben Dietmar sagen wir herzlichen Pank. Mannheim, den 20. Oxtober 1958 Karl Heinrich Knab Mittelstraße 48 8 Elisabeth Botz geb. Knab e„„ 11. Willy Karl Botz 5 5 Jede Teilnahmebezeigung gab uns Trost in unserem tieten Leid. u stiller Frauer Eva Kampp geb. Bechtold Kinder und alle Anverwandten 8 neerdgung: Montag, 20. Oktober 1958, 10 Uhr, Haupttriednot Mhm. Mhm.- Neckarau, den 20. Oktober 1958 Casterfeldstraßge 102. Familie Hermann Kamuf 30 U Nr. 242/ Montag, 20. Oktober 1958 MORGEN Seite 11 Fumilienanseigen Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Walz Malermeister im 73. Lebensjahr. Mhm.- Waldhof, den 18. Oktober 1958 Oppauer Straße 32 In tiefer Trauer: Rosine Walz geb. Würth und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, den 21. Oktober 1958, um 13.45 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim, Ich weiß, daß mein Erlöser lebt Meine liebe Frau, unsere gute Mutter Karoline Bretkun geb. Wahl ist heute im gesegneten Alter von 83 Jahren von uns gegangen. Mannheim- Käfertal, 17. Oktober 1958 Unſonstraße 8. 131 Karl Bretkun 21. Oktober 1958, Friedhof Käfertal. Brauer Beerdigung: Dienstag, Stellenangebote Vertreter werden. ist nicht schwer! Mitbringen müssen Sie: Energie, Ausdauer, festen Wohnsitz, solide Kleidung und Allgemeinbildung. 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Diese drei Komponenten: die Zeit, die soit seinem Weggang aus Mannheim ver- Strichen ist, des verpflichtende Erbe, das er antrat, und der harte künstlerische Konkur- renzkampf in München, sind auf Fritz Rie- ger, dem man nun mit seinem Orchester in Ludwigshafen beim zweiten Abonnements- konzert wiederbegegnete, offenkundig nicht ohne Einfluß geblieben. Vertraut ist das äußere Bild: die Erschei- nung, die aus dem Handgelenk kommende, ungemein plastische, jede musikalische Figur vorzeichnende Dirigiergestik, die sichtbare Die zwölf Geschworenen Jetzt quch als Büöhnenstöck in Mönchen Die neue Spielzeit in den Münchner Kam- merspielen begann mit einer Uraufführung der Form, nicht dem Stoff nach, denn„Die zwölf Geschworenen“ waren vorher bereits als Film bekannt geworden. In erster In- stanz handelte es sich um ein amerikanisches Fernsehspiel, das Reginald Rose 1954 nach eigenen Erlebnissen geschrieben hatte. Die Bühnenfassung von Horst Budjubhn brachte jetzt Hans Schweikart heraus. Angeklagt ist, vor einem New Lorker Schwurgericht, ein neunzehnjähriger Junge. Er soll seinen Va- ter erstochen haben. Sechs Tage wurde gegen inn verhandelt, die Zeugenaussagen scheinen mn einwandfrei zu überführen. Doch er leugnet. Jetzt haben die zwölf Geschworenen ren Spruch— schuldig oder nicht schuldig — einstimmig zu fällen. Schuldig— das be- deutete den elektrischen Stuhl. Damit be- ginnt die Handlung auf der Bühne. Alle bis auf einen sind für„schuldig“. Dieser eine, der Geschworene Nummer acht, meldet be- gründete Zweifel an, seziert einzelne Zeu- genaussagen und bringt am Ende seine Kol- legen dazu, ebenfalls auf„nicht schuldig“ zu erkennen. Er ist kein Super- Kriminalist, kein eitler Besserwisser, sondern ein Mensch mit Intelligenz und Gewissen, der ein frem- des, scheinbar wertlos gewordenes Leben ernst nimmt. Die Geschworenen sind Män- ner aus dem Alltag, Arbeiter, kleine Mana- ger, Intellektuelle, glänzend gezeichnete Typen. Ihr Urteil oder Vorurteil ist vom eigenen Schicksal gefärbt. Nichts wirkt hier konstruiert. Das Leben selbst steht auf der Bühne. Eine Parabel wird vorgeführt, ein Lehrstück nicht nur der Justiz: Wieviel Un- heil und Ungerechtigkeit könnte oft verhin- dert werden, gäbe es mehr Menschen wie den Geschworenen Nummer acht, der mutig und gelassen gegen den Strom einer rabiaten Mehrheit schwimmt, sie durch seine bohren- den Zweifel zum Nachdenken bringt und Schließlich durch Argumente überzeugt. Hans Schweikart hat mit diesem Stück, obwohl es mehr Rede als Handlung ist, einen Haupttreffer gezogen. Nach manchem Miß erfolg in letzter Zeit fand er mit seiner aus- gefeilten Inszenierung spontanen Beifall. Ein sorgfältig gewähltes und geführtes Ensemble Unterstützte ihn. Die Nummer acht war Kurt Meisel, wieder eine große Rolle für den intensiven Schauspieler, der, kraftvol- jer und eifriger, den Vorstellungen des Autors vielleicht noch näher kam als Henry Fonda im Film. Benno Sterzenbach war sein Wildester Gegenspieler, ein enttäuschter Vater, der stellvertretend für seinen miß- ratenen Sohn den Kopf des Angeklagten fordert. Zur rabiaten Sorte gehörte auch Her- bert Hübner als Nummer zehn, während dem Geschworenen Nummer sieben, Mario Adorf im bunten Floridahemd, der Ausgang schnuppe ist, sofern er nur sein Baseball- Spiel nicht versäumt. Ernst Fritz Fürbringer verkörperte den Typ, den nur Gründe um- werfen. Die Gemütsmenschen waren durch Kurt Stieler, Friedrich Domin, Horst Tap- pert und Peter Paul, die mehr Unbedarften durch Heini Göbel, Herbert Bötticher und Alois Maria Giani treffend repräsentiert. F. R. Wiedersehen mit Fritz Rieger mit Brahms und Beethoven in Ludwigshafen Identifizierung des Interpreten mit den Werk. Zu seinen Musikern steht Rieger 11 einem nicht abreißenden Strom des Verste nens und der gleichen Willensbekundung, mit liesem Orchester— einem in allen Instru- mentengruppen hervorragend besetzten Klangkörper— scheint er aufs engste ver- bunden. Im Künstlerischen mochte es freilich an diesem Abend zunächst eine kleine Enttäu- schung gegeben haben. Der Orchesterpart im eingangs gespielten Doppelkonzert für Vio- line und Cello von Johannes Brahms klang (auf meinem Platz) recht spröde; als ob Rie- ger jenen Zeitgenossen des vergangenen Jahrhunderts recht geben wollte, die Brahms einer akademischen Trockenheit bezichtigten! Auch standen die einzelnen Teile des ganz sinfonisch angelegten Werks ein wenig un- verbunden nebeneinander— mit Bruckner schen Atempausen. In einem allerdings war diese Wiedergabe schlechthin vorbildlich: in der Korrespondenz der Soloinstrumente zum Orchester; Fritz Sonnleitner(Violine) und Fritz Kiskalt(Cello), beide Konzertmeister der Münchner Philharmoniker, fügten sich mit überlegener Technik und kluger Nuancierung nahtlos in das Gesamtbild dieses ungemein schwierigen und so wenig Möglichkeiten zur virtuosen Brillanz bietenden Konzertes ein. Die Erfüllung aber brachte Riegers Inter- pretation der dritten Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Die Entwicklung, die der einstige Mannheimer Musikchef in München durchlaufen hat, trat hier offen zutage. Das war Beethoven, wie ihn vor zwei Jahren Otto Klemperer in Mannheim(mit dem National- theater-Orchester) vor musizierte. Fern aller Programmatik, aller literarischen Vorlagen, aller aufdringlichen Heldentümelei, aller fal- schen Dramatik. Wie wenig es doch solcher äußerlichen Hilfsmittel bedarf, wenn einer das Wesen dieser Musik und die Kenntnis ihrer sinfonischen Gesetzlichkeit in sich trägt! Welche geistig- seelischen Spannungen ergeben sich allein schon aus der rein musi- kalischen Gestaltung der„Eroica“! Mensch- Schuldig oder nichtschuldig? Zuerst war es ein amerikanisches Fernsehspiel, dann ein(gleichfalls amerikanischer) Film, der auf der„Berlinale“ 1957 Aufseken erregte, und nun kat Horst Budjuhn aus dem Thema ein Bühnenstück gemacht, das in den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde. Geblieben ist der Titel:„Die zwölf Geschworenen“. Unser Foto zeigt ein Szenen bild aus der von Hans Schweikart einstudierten Aufführung, mit Kurt Meisel(in der Mitte sitzend) in der Hauptrolle.— Sieke auch unseren Bericht auf dieser Seite. liche und künstlerische Reife gehört aller- dings dazu, um dies herausarbeiten zu kön- nen, und Fritz Rieger besitzt diese Eigen- schaft in hohem Maße. Keinen Ton durfte men sich da entgehen lassen, denn ein jeder hatte Bedeutung und Gewicht, stand nicht zu- fällig sondern als Teil des Ganzen. Da war der große, laute Ausbruch nicht notwendig, weil alles sich um einen Grad leiser vollzog, als man's sonst zu hören gewohnt ist.„Mehr dpa-Foto Licht, Klarheit und Einheit“ hatte men einst von Beethoven für diese Sinfonie gefordert — wieviel Licht war in der Riegerschen Wie- dergabe, wieviel Helligkeit und Strahlkraft, welche Klarheit der Gedanken, welche Ein- heitlichkeit im Gefüge! Das war das große Erlebnis dieser Stunde, dieses Wiedersehens mit Fritz Rieger, für das ein hell begeistertes Publikum sich denn auch dankbar erwies. d Kurt Heinz Japanische No- Spiele in moderner Gewandung Die deutsche Erstaufführung im Zimmerthedter Heidelberg So wie Jean Cocteau, Jean Anouilh, Eugene O'Neill und andere moderne Drama- tiker in ihren Stücken die alten griechischen Sagen in unsere Gegenwart transponierten, hat der japanische Dichter Lukio Mishima fünf der alten kultischen No-Spiele seiner Heimat zeitgemäß abgewandelt. Diese Mo- dernisierungen sollen bei ihrer Uraufführung in Tokio„ein internationales Echo“ gefunden haben, wurden daraufhin von dem Ameri- kaner Donald Keene ins Englische übertra- gen und kamen auf diesem Umweg(und über eine weitere Bearbeitung durch Gerda von Uslar) nach Deutschland, wo man wieder ein- mal den Vogel abgeschossen hat: Während der Broadway noch verhandelte, fanden sich bei uns, als gelte es einen neuen Gerhart Haupt- mann zu entdecken, gleich zwölf Theater und zwei Rundfunksender, die die ersten Auffüh- rungen außerhalb Japans zu wagen bereit Waren. Sechs davon(in Bremen, Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Kiel und Saarbrücken) teilten sich den Lorbeer der deutschen Erst- aufführung am Samstag. * Die streng abgezirkelten Regeln, nach denen die alten No-Spiele mit Musik, Gesang und Tanz zelebriert wurden, scheint Vukio Mishima— soweit sich über den langen Weg überhaupt darüber rätseln läßt, was Original und was fremde Zutat ist— außer acht ge- lassen zu haben, doch hat er an ihrem Kern- gedanken festgehalten,„vermittels schöner Bewegungen und Worte auf eine undefinier- bare und grenzenlose Welt hinzudeuten, die hinter dem sichtbaren Spiel liegt“. Vogel- gezwitscher und Blumenduft, der Geruch einer chinesischen Garküche und die lächelnde Schweigsamkeit einer Dame, der das Bild des zunehmenden Mondes auf den Bauch tätowiert ist, eine runzlige Alte, die vor den Augen eines Dichters zu jugend- licher Schönheit erblüht, der zornige Geist eines verliebten Kanzleidieners, die Stirn eines Träumers, auf der Karotten wachsen, ein unbekümmerter Wechsel von phantasti- schen Bildern und wuchernden Gedanken illustriert die Grenzbereiche zwischen Tag und Traum, Leben und Tod, in denen diese No- Spiele auf und nieder pendeln. Das fili- grane Gespinst subtiler Lotosblüten-Lyrik mischt sich mit den plattesten Banalitäten, neben der Lorbeerprinzessin des Mondes tritt Charlie Chaplin ins Bild, und wo noch eben Schiffe mit poetisch aufgeblähten Segeln durch die Straßen gefahren sind, schlägt ein Zyniker brutal sein Kind tot, weil er es widerlich findet, dag es ihm ähnlich sieht. * Im Heidelberger Zimmertheater hatte Gillis van Rappart drei der fünf No- Spiele für die deutsche Erstaufführung ausge- Wählt, und zwar„Die Damasttrommel“,„Die hundertste Nacht“ und„Das Traumkissen“. Das erste ist die Geschichte eines alten Man- nes, der ein herzloses Modepüppchen an- betet und dem schließlich Erhörung ver- heißen wird, wenn er eine mit Damast be- spannte Trommel zum Tönen bringt. Er kühlt sich genasführt, nimmt sich das Le- ben und begegnet der Geliebten als Geist wieder. Nun bringt er die stumme Trom- mel zum Tönen, aber die Frau kann es nicht hören; sie ist unfähig zu lieben, 80 sehr sie sich danach sehnt. Auch in der „Hundertsten Nacht“ geht es um unerfüllte Liebe. Eine krumme Alte hat in ihrer Ju- gend ihren Liebhaber hundert Nächte war- ten lassen und begegnet nun, da sie sich unerlöst durch ein langes Leben quält, einem Dichter, der sich in die Rolle dieses Liebhabers hineinsteigert. Seine Phantasie verwandelt sie in ein zwanzigjähriges Mäd- chen zurück, doch statt der Erfüllung findet er den Tod.„In hundert Jahren werde ich dir an diesem Ort wieder begegnen“, sagt er sterbend; eine ferne Hoffnung auf Er- lösung also bleibt der Alten doch.„Das Traumkissen“ endlich stellt die Frage nach der Wirklichkeit des Lebens: ein verwöhn- ter junger Mann kommt lebensüberdrüssig in das Haus seiner alten Kinderfrau und träumt auf deren„Traumkissen“, wie er zu Reichtum und Macht aufsteigt. Während alle anderen, die vor ihm auf dem Kissen schliefen, das Leben hinterher sinnlos fan- den, gibt ihm sein Traum mit der Erkennt- nis, daß es unserer eigenen Entscheidung überlassen ist, ob wir leben wollen oder nicht, neue Lebensfreude. Der Traum ein Leben? Das Leben ein Traum? Obwohl Donald Keene, über den die Brücke zu dem dreiunddreißigjährigen Yukio Mishima führt, der Ansicht ist, man dürfe diese modernen No-Spiele für den Gebrauch im Ausland nach Belieben abwandeln, hat Gillis van Rappart ihnen ihr japanisches Mäntelchen belassen. Allerdings hat auch er der deutschen Bearbeitung das Seine hinzuge- fügt, und während beispielsweise noch Gerda von Uslar aus den Mohrrüben von des Jüng- lings Stirn ein Breichen kochen läßt, model- liert Herr van Rappart mit kunstgewerbli- chem Tiefsinn Hörner daraus, die er dem Träumer auf die Stirn pappt, was ja auch ganz nett ist. Im übrigen aber zaubert er (mit Hilfe von Moritz Häusler und Barbara Ries) durchaus etwas von der diffusen, zwie- lichtigen Atmosphäre auf das Zimmerthea- terbühnchen, aus der das romantische Thea- ter Lukio Mishimas lebt. So ist alles sehr fremdartig und geheimnisvoll in diesem ja- panischen Nippesfigurenkabinett, aber nun auch wieder nicht fremdartiger und geheim- nisvoller als die Speisefolge in einem fern- östlichen Restaurant in Deutschland, wo am Ende alles ein bißchen nach Sojasoße schmeckt.. Neue Ufer werden nicht sicht- bar, und Undeutlichkeit und Verhangenheit, diese Lorelei-Stimmung(Ich weiß nicht, was soll es bedeuten..) kennen wir ja aus eige- ner Produktion mehr als genug. Das soll die Leistung der fleißigen Akteure ebenso wenig schmälern wie des Inszenators viel wandel bare, lebhaft bewegte Interpretation. Su- sanne Rasp, Claire Hahn, Monika de Witt, Karlheinz Bernhardt, Ulrich Radke, Karl- Heinz Walther, Claus Eberth und das übrige Ensemble spielten sich(mehr oder weniger) schlaf wandlerisch in jene fernen Welten hin- ein, in denen man das Licht aus dem Osten vermuten darf. Schneller und rückhaltloser als der alte Iwakichi in der„Damasttrom- mel“ das seiner Lorbeerprinzessin gewannen sie die Herzen ihres Publikums, das sehr herzlich und eifrig applaudierte. Werner Gilles — Haydn, Bartok, Beethoven Ungarisches Streichquartett in Mannheim Auch für den Winter 1958/59 hat die Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoff- meister wieder fünf hervorragende europa. ische Quartettvereinigungen für einen Kon- zert-Zyklus verpflichtet, der vom„Ungari- schen Streichquartett“ mit den Herren Zoltan Szekely(I. Violine), Alexander Moskowsky (2. Violine), Denes Koromzay(Viola) und Gabor Magyar(Cello) vielverbeigend eröff- net wurde. Ganz erstaunlich, zu sehen, welche un verminderte Faszination gerade die Quartett-Musik, diese edelste und sublimste aller Musikdarbietung, auch heute im Zei- chen einer auf allen Kunst- und Kulturge- bieten aufdringlich sich breitmachenden sbektakelnden Oberflächlichkeit auszuüben vermag. Und dies keineswegs etwa nur auf die mehr oder weniger traditionsverbunde- nen„reifen“ Jahrgänge der Konzertbesucher, sondern, wie die Zusammensetzung des Au- ditoriums der völlig ausverkauften Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule erkennen ließ, durchaus auch auf die musikinteressierte jüngere und jüngste Generation, der man 80 gern am Zeuge flickt, und die vielleicht doch besser ist als ihr Ruf. Die vier Ungarn begannen mit der freundlichen Unproblematik von Haydns D-Dur-Quartett, dem fünften aus Opus 64, seiner belebten sanglichen Thematik des ersten Satzes wegen auch„Lerchenquartett“ genannt. Die erste Violine hat hier gegen- über den anderen Instrumenten in diesem Eingangssatz noch ein wenig Uebergewicht. Der Primgeiger spielte die Themen in sau- berer, glasklarer Artikulation, wenn auch für Haydn vielleicht etwas reichlich herb im Klang. Die weiteren Sätze, insbesondere das leicht und launig vorgetragene Menuett und das herzhaft angefaßte slawisierende Finale wurden in schönster, durch keinerlei Klang- gewichtsverschiebung gestörte Einheitlich keit vorgetragen. Von Haydn zu Bela Bartok ist zwar ein etwas gewaltsam anmutender Riesensprung. In den vier eng miteinander verflochtenen, doch keineswegs formlosen Sätzen des drit- ten Bartok-Quartetts aus dem Jahre 1927 steckt noch die ganze Ungebrochenheit des revolutionären musikantischen Naturell seines Schöpfers, das rücksichtslos seine eignen Wege geht. Dank der virtuos gemei- sterten, technisch und geistig überlegenen Interpretation durch das„Ungarische Streichquartett“, das sich mit ganzer Beses- senheit des Werkes annahm, fesselte die ele- mentare Urwüchsigkeit dieser Tonsprache mit ihren einst unerhört neuen Klangvor- stellungen, den aufreizenden glissando- und col legno-Effekten das Publikum wieder stark und nachhaltig. Alles, was an Rassigem und Eigenwilligem in dem Quartett steckt, wurde von den Spielern mit entwacffnender Sou- veränität wirksam dargeboten und mit überraschend einmütiger Zustimmung(we⸗ nigstens nach außen hin) entgegengenommen. Gleichsam zur Erholung jener Gemüter, die beim Bartok von einer inneren Schock- wirkung ergriffen sein mochten, gab es dann zum Schluß noch Beethovens Streichquartett Opus 59, Nr. 1. Es ist das erste der drei für den Fürsten Rasumowsky komponierten Quartette, wohl auch das dankbarste und- schwierigste. Hier zeigte sich das ausgeprägte Stil- und Formungsgefühl der Musizier- gemeinschaft aufs schönste. Die Wiedergabe, in bewundernswertem Grad aus dem Geiste Beethovens gestaltet, war in der Klarheit der Stimmführung und der Schönheit des Klanglichen kaum zu überbieten. Kein Wun- der, daß die in Begeisterung geratene Zu- hörerschaft die Ungarn für ihr blühendes und beseeltes Musizieren mit langanhalten- dem Beifall überschütteten. G. Koltur-Chronik George Grosz, der in den USA lebende deutsche Maler und Zeichner, will im nächsten Jahr endgültig wieder in seine Vaterstadt Ber- iin zurückkehren. Grosz ist in diesen Wochen zum dritten Male seit seiner Emigration nach Deutschland gekommen. An Musikfestspielen zum Gedenken Arturo Toscaninis in Parma, der Geburtsstadt des Dirigenten, beteiligen sich britische, französi- sche und italienische Orchester. In einem der Konzerte wird Otto Klemperer das Londoner Philharmonische Orchester dirigieren. Generalmusikdirektor Professor Herbert Albert wurde eingeladen, im März 1959 mit dem Philharmonischen Staatsorchester in Athen zwei Sinfoniekonzerte zu dirigieren. ANTONIA RIDGE: Die Neice nach Franbereich Deutsch von Helmut Bode 4. Fortsetzung Auf der ersten Seite, die ganz mit rosa und blauen Vergißgmeinnicht übersät War, fanden sich die Photographien von zwei dicken Babys, und darüber hatte jemand in mer drollig genauen Handschrift vermerkt: En souvenir des dix mois de Marius lexandre et Mariette-Louise Durand.“ „Hier hast du's“, sagte Tante Kate.„Das sind dein Vater Marius Alexandre und seine Swillingsschwester Mariette-Louise im hüb- schen drallen Alter von zehn Monaten.“ Mein Vater im Alter von zehn Monaten enttäuschte mich, denn er sah genau so aus Wie jeder andere gutgenährte Säugling, nur daß er nichts anhatte und auf dem Bauch Jag, sittsam halb begraben in einen dicken Pelzteppich. Seine Zwillingsschwester Mariette-Louise Hingegen sah eher wie ein sehr französisches Kleinkind aus. Sie trug ein entzückendes Hemdcehen, mit Spitzen besetzt und von Bän- dern durchzogen. Der eine Arm steckte im Hemd, der andere befand sich draußen. Tante Kate sagte, das sei sehr künstlerisch, denn so könnten wir die feinen Falten, die Spitze und die Schleife auf ihrer rechten Schulter bewundern, zugleich aber erkennen, Wie drall und voller Grübchen ihre nackte Iinke Schulter sei. Und was noch köstlicher War: Mariette-Louise trug eine zierliche Kette mit einem Medaillon um den Fals, Armbänder an ihren dicken Handgelenken, und an ihren Ohren baumelten winzig. Spitze Ohrringe. Und während mein Vater finster auf seinen dicken Pelzteppich nieder- blickte, nahm es Mariette-Louise in ihrem hübschen Hemdchen mit der Welt auf. Sie strampelte und strahlte und zeigte ihre sechs neuen Zähne, als ob sie sagen wollte: Schau ich nicht prächtig aus?“ Es war etwas so Heiteres und Ueber- mütiges um sie, daß ich laut lachen mußte zum erstenmal an diesem Tag. Auch Tante Kate kicherte und drehte die Seite um. Da war die lustigste Photographie, die ich je zu sehen bekommen habe. Sie war viel zu groß. um in die vorgesehenen Ausschnitte zu passen. Daher hatte sie jemand fest- geklebt. Auf ihr gab es vierzig kleine Kin- der, zu vier Zehnerreihen geordnet. Die erste Reihe saß auf der Erde, die zweite auf einer Bank, die dritte stand hinter dieser Bank, und die vierte thronte hoch und stolz auf einer langen, über zwei Stühle gelegten Planke. Und offenbar hatte jemand ihnen befohlen, die Arme über der Brust zu ver- schränken, denn ein paar Gehorsame und Aufmerksame hatten es fertiggebracht, ihre Hände in die Armhöhlen zu stecken, aber die meisten schienen besorgt und krampfhaft ihre Hüften festzuhalten. Was die restlichen Kinder betraf, so hatten sie das Kommando- Wort ein fach nicht gehört, Sie waren viel zu schr damit beschäftigt, nach der Kamera hinüber zu spähen. Ueber einer Ecke dieser bezaubernden Photographie stand in der- selben exakten Handschrift:„Marius et Ma- Tiette-Louise à Ecole Maternelle.“ „Hier haben wir also eine gemischte fran- zösische Kinderklasse, so munter, wie sie sich ein Lehrer nur wünschen kann“, sagte Tante Kate.„Nur scheinen sie es drüben Kinderhort zu nennen, was auch keine schlechte Bezeichnung ist. Siehst du den mürrischen kleinen Buben mit dem finsteren Blick da in der vordersten Reihe— ja, den Va dem Kreuz auf der Brust. Das ist dein Ater.“ „Und das liebe kleine Mädchen mit der Kreuz auf der Schürze ist die junge Ma riette-Louise, seine Zwillingsschwester.“ Mein Vater, mit einem langäarmeligen ka- rierten Pullover bekleidet, saß mit gekreuz- ten Beinen auf dem Boden. Das Haar auf seinem runden Kopf war ringsum kurz ge- schnitten. Er preßte seine Hände gegen den Magen und sah so düster wie eine Gewitter- wand aus. Mariette-Louise dagegen, eben- falls in einem karierten Pullover und mit einer prächtigen Schmetterlingsschleife im lockigen Haar, stand auf der Planke in der hintersten Reihe und umarmte sich tatsäch- lich selbst vor lauter Vergnügen. „Dies war die Lieblingsphotographie dei- nes Vaters“, sagte Tante Kate.„Er erzählte oft, wie er sich einen ganzen Vormittag lang bei dem Versuch, ein braver kleiner Bub zu sein, fast aufzehrte, um der Ehre und des Ruhmes willen, auf dieser Planke stehen zu dürfen. Und als dann der große Augenblick endlich herankam, stand er tatsächlich, stolz wie Napoleon, mit neun anderen sorgfältig ausgewählten Kindern oben auf der Planke. Was Mariette-Louise angeht, so hatte sie nicht einmal versucht, brav zu sein. Darum wurde sie hübsch auf den Boden gesetzt, gut sichtbar, so daß selbst sie nichts mehr an- stellen konnte. Nun war der Photograph aber, nach dei- nes Vaters Bericht, ein dunkler, geheimnis- voller Typ, mindestens zwei Meter groß, und er klappte plötzlich zusammen, und die bei- den Hälften verschwanden unter einem mächtigen schwarzen Tuch. Alle hielten den Atem an. Plötzlich konnte dein Vater die Spannung nicht mehr aushalten. Er stieß einen Jauchzer aus und sprang hoch in die Luft. Die Planke flel herunter und mit ihr die ganze Reihe der Musterschüler. Und sein Lehrer und der Zwei-Meter- Photograph schossen laut schreiend los. grif- ken sich diesen Marius Durand und verstau- en ihn in der allerersten Reihe auf dem Zoden. Was aber schlimmer, viel schlimmer War: zie setzten diese alberne junge Ma- riette-Louise auf seinen Platz oben auf der Planke im Hintergrund. Und dein Vater sagte, daß nicht die De- gradierung ihm so viel ausmachte. Was an ihm nagte, war der Gedanke an all die herr- lichen Stunden, die er damit vergeudet hatte, Stillzusitzen und zu versuchen, ein lieber braver kleiner Junge zu sein.“ Als Tante Kate die Seite umblätterte, er- starb mir das Lachen auf meinen Lippen. Da War mein Vater wieder, er war nicht zu ver- kennen. Aber nun war er etwa in meinem Alter, elf oder so, großäugig, sehr feierlich und erwachsen aussehend in seinem dunk- len Anzug mit langen Hosen, einer weißen Weste mit runden Perlmutterknöpfen, einem steifen weißen Kragen, mit einem sehr gro- Ben weißen Schmetterlingsschlips und einem prächtigen Taschentuch, das sehr geschickt aus seiner Brusttasche herausgezogen wor- den war. In der einen Hand hielt er ein dik- kes Gebetbuch, in der anderen ein Paar weiße Handschuhe. Und oben an seinem einen Arm war ein breites Satinband mit einer großen flachen Schleife befestigt, deren lange Enden, mit schweren Silberfransen versehen, bis zu seinem Handgelenk nieder- flelen. Neben ihm stand Mariette-Louise, auch sie sehr feierlich in einem wunderschönen weißen Kleid, das bis auf ihre Füße herab- fiel, mit langen Aermeln und hohem Kragen mit feiner Spitzenkante. Die eine Hand hielt den Rosenkranz, die andere das Gebetbuch. Aber als das Lieblichste erschien mir, daß sie einen Kranz weißer Rosenknospen auf dem Kopf trug, über einem langen Spitzen- schleier, der wie eine Wolke bis zum Saum ihres Kleides niederflel, aber an den Schlö- fen zurückgerafft war, damit men ihre zar- ten dunklen Locken und ihr ernstes Gesicht- chen sehen konnte. „Sie sehen aus wie ein Brautpaar“, sagte ich. „Nein“, antwortete Tante Kate.„So zieht man in Frankreich die Kinder zur Erstkom- munion an. Es ist ein sehr feierlicher, beson- derer Tag in ihrem Leben.“ „Bitte, bitte, noch nicht umdrehen“, bat ich. „Gut“, sagte meine Tante Kate.„Schau dir's nur gründlich an.“ Sie legte das große Album auf meine Knie und griff wieder nach ihrem Strick- zeug. Und ich saß da, schaute und schaute und mein Herz war ganz warm und stolz beim Anblick von soviel feierlicher Schönheit— und noch dazu in meiner eigenen, eng Familie. Natürlich muß es das flackernde Kamin- keuer gewesen sein, aber es schien mir, als ob der Junge, der mein Vater war, mich mit dunklen, besorgten Augen anblickte, als ob er sagen wollte:„Magst du uns, ja? Bitte, bitte sag, daß du uns magst.“ „Ja“, sagte ich,„O ja!“ Und plötzlich schlug draußen in der klel- nen Diele die Großvateruhr feierlich neun meine Bettzeit, gegen die kein Protest half, Aber ich brauchte Tante Kate nicht flehent- lich anzublicken. Sie strickte als ob sie nichts gehört hätte, und stand kurz danach sogar auf, um neue Kohlen aufs Feuer zu schüt- ten. Und ich konnte hören, wie Mrs. Penm mit der Katze sprach, als sie für die Nacht zuschloß, und als sie die Treppe hinaufging, klang ihr fröhliches„Gute Nacht, meine Lie- hen. sitzt nicht mehr allzulange auf!“ Wie das Echo aus einer anderen Welt. Dann drehte ich die Seite um, und Tante Kate sagte aufblickend:„Ah, hier war's, wo dein Vater als Junge lebte.“ Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Ehrenwirth Verlag* München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum 801