ge- eines 8 ging. Wil- ben. Sie Inde idet, ben. alich ern- im Da- unge- er's inkt Aus keit, t es zah- heck nehr and“ chen ood- nder and- Acht, den der an- Kos dan- eur. zau- keit, Len- bosch rad- E in este old, ick. Pu- üh- erte ner end- end- ter- ein- hrt, tel Ja- Vor- des ame den zen- ang 4 alt- ver- die Sol- gen ge- son Na- 218 ine mas ein hen des In- ung on- ses gen den den 188 des th“ Vei- len, un- ber, en- und Alt) ert end ine des me, mit, 15- e- daß Bes 1 nt- 11!“ bei- en. 3 lem ein an- us- an- ges lete o- de gte tat, hut 18e, für cht lei- 1 205 gt) KG im“ Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung; H. Sauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Polltik: W. Hertz- Eichenrode: Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); ozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; stellv.: W. Kirches. 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Oktober 1958 Weitere Rheinbrücken geplant Neue Vorschläge für den Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der badisch- württembergische Innenminister Viktor Renner kün- digte im Landtag auf eine Große Anfrage der CDU an, daß der Bau weiterer wich- tiger Brücken über den Rhein entlang der westlichen Landesgrenze Baden-Württem- bergs in Aussicht genommen sei. Bund Land hätten bereits in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel bereitgestellt. Weitere reichliche Gelder seien auch für die kommenden Jahre vorgesehen. Es sei jedoch nicht zu erwarten, daß sich der Bund außerdem noch bereitfinden werde, zur Erleichterung des nachbarlichen Grenzver- kehrs weitere nennenswerte Zuschüsse zu geben. Die Schaffung neuer zusätzlicher verbindungen müsse daher von den beteiligten Städten und Gemeinden beiderseits des Rheins sowie von den Ländern Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Frank- reich allein übernommen werden. Zu der Straßenbrücke zwischen Mann- heim und Ludwigshafen äußerte Renner, seit 1957 sei der großzügige Neubau dieses Straßenüberganges mit umfangreichen Ver- kehrsanlagen auf beiden Rheinseiten im Gange. Die eine Hälfte der neuen Rhein- brücke liege bereits im Verkehr. Die Ge- samtkosten der Maßnahme betrügen rund 65 Millionen DM., davon trage der Bund 14 Millionen, das Land Baden- Württemberg 8 Millionen, das Land Rheinland-Pfalz 5,3 Millionen und den Rest die Städte Mannheim und Ludwigshafen sowie die Deutsche Bundesbahn. Mit der Erstellung dieser Rheinbrücke, die neben dem städti- schen Verkehr den geballten in Ost-West- Richtung verlaufenden Fernverkehr zu tra- gen habe, würden aber die schwierigen Verkehrsfragen des Mannheimer Raumes Wieder amerikanischer Geleitschutz? Quemoy erneut unter Feuer/ Dulles verhandelt weiter Taipeh.(AP/dpa) Die Vereinigten Staaten wollen den Geleitschutz für nationalchinesi- sche Versorgungsschiffe nach Quemoy wieder aufnehmen, falls die Fortsetzung der kom- munistischen Aktionen gegen die Küsten- inseln das militärisch notwendig macht. Diese Erklärung gab der amerikanische Bot- schafber in Formosa, Drumright, mit Geneh- migung von Außenminister Dulles ab, der gleichzeitig seine Besprechungen mit Staats- chef Tschiang Kai- schek fortsetzte. Quemoy lag am Mittwoch weiter unter Feuer. Ein militärischer Sprecher erklärte zu der Ankündigung des Botschafters, daß bisher noch keine Anweisung zur Wiederaufnahme des Geleitschutzes ergangen sei. Eine militä- rische Notwendigkeit sei nach Ansicht des Oberkommandos vorläufig auch nicht gege- ben, da die Küsteninseln ausreichend mit Nachschub versorgt seien. Beobachter in Taipeh glauben deshalb, daß die Erklärung im wesentlichen als Warnung für China ge- dacht ist. Die Frage des Geleitschutzes stand Mannheimer Verkehrsraum vor dem Landtag in Stuttgart Der Wirtschafts- und der Finanzausschuß werden sich nunmehr mit einem CDU-An- trag zu befassen haben, in dem die Regie- rung aufgefordert wird, an Stelle der frü- heren Schiffsbrücken für die Errichtung von Fähren zu sorgen und bis zur Regelung mit dem Bund Landesmittel dafür schon im kommenden Haushaltsplan vorzustrecken. Dem Landtag soll eine umfassende Planung für den Ausbau und die zusätzliche Errich- tung von Brücken und Fähren über den Oberrhein vorgelegt und die Kostenträger- frage in Bonn rasch geklärt werden. Zahlreiche Redner hatten in der Debatte noch nicht gelöst sein. Man werde bald ver- die Notwendigkeit der Errichtung von Fäh- suchen müssen, durch eine südliche Um- ren hervorgehoben. Angesichts der zahllosen gehungsstraße eine Entlastung zu schaffen. familiären Verbindungen mit dem anderen Es sei gedacht, den hierfür notwendigen Ufer dürften einige hunderttausend Mark Rheinübergang zwischen Neckarau und kein Hemmschuh sein. Pr. Friedrich Müller Altrip zu suchen. Für die Einrichtung einer(Spp) plädierte nachhaltig für den Bau einer leistungsfähigen Motorfähre an Stelle der Straßenbrücke bei Germersheim. Die Inter- alten Gier-Fähre Mannheim—Altrip habe essen des badischen Raumes hob besonders das Land eine Finanzhilfe von 100 00 DM der CDU-Abgeordnete Adolf Kühn hervor gegeben. Die, Motorfähre sei Anfang dieses der sich für den Bau einer Brücke bei Win- VO tersdorf einsetzte. Fritz Schieler(SPP) for- dungen bestünden für die Rheinstrecke im 97105 5 e der 0 Reglerungsbezirk Nordbaden keine Wünsche. ede be. reisach, sonst zu befür 1 Es werde dort die Auffassung vertreten, daß sei, daß wichtige Straßen im Elsaß verleg den heutigen Verkehrsbedürfnissen nicht würden und bei einem späteren Brücken- durch Einrichtung von Fähren, sondern nur bau der Anschluß verloren gehe. Die Bun- durch den Bau neuer Brücken entsprochen desbahn solle daher prüfen,, welcher Auf- werden könne. wand für die Errichtung dieses Bauwerks notwendig sei. 1 Baupläne des Landtages gebilligt Der Landtag billigte am Mittwoch ein- stimmig die jüngsten Pläne für den Bau des Landtagsgebäudes auf dem Stuttgarter auch dem Vernehmen nach im Mittelpunkt Interimsplatz, über die wir ausführlich be- der Besprechung, die Dulles und Tschiang richtet haben. Mit dem repräsentativen Bau, Kai-schek am Mittwochmorgen führten. der mit dem dazu gehörenden unterirdischen Botschafter Prumright wies in der Er- Parkierungsbauwerk rund 20 Millionen DM klärung darauf hin, daß das Außenministe- erfordert, s0ll so schmell wie möglich begon- rium am 8. Oktober den Geleitschutz nur nen werden. unter der Voraussetzung eingestellt habe, daß die Beschießung der Küsteninseln durch chinesische Batterien weiterhin unterbleibe. Ueber die Ergebnisse der bisherigen Be- sprechungen zwischen dem amerikanischen Außenminister Dulles und Tschiang Kai- schek lagen am Mittwochabend in Taipeh widersprechende Informationen vor. Der Unterstaatssekretar für fernöstliche Angele- Bonn. Nach langwierigen Beratungen hat genheiten im amerikanischen Außenmini- das Bundeskabinett am Mittwoch eine Ent- sterium, Walter Robertson, sprach auf einer scheidung gefällt, die gleich nach ihrer Be- Pressekonferenz von einer„völligen Ueber- kanntgabe bei den Betroffenen„helle Empö- einstimmung“ zwischen beiden Staatsmän- rung“ ausgelöst hat: Die Arbeitszeit aller nern. Im Gegensatz hierzu verlautete aus Bundesbeamten wird in Zukunft 45 Stunden amtlichen nationalchinesischen Kreisen je-(statt bisher 48 Stunden) wöchentlich betra- doch, daß noch„erhebliche Meinungsverschie- gen und damit der Arbeitszeit der An- denheiten“ zwischen Dulles und Tschiang gestellten angepaßt. Im einzelnen soll die Kai-schek bestünden. tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht über- schreiten. Die Mittagspause beträgt 45 Minu- ten und wird auf die Dienstzeit nicht an- gerechnet. Von Montag bis Freitag werden von unserer Bo „Da werden sie alle empört aufschreien“ 45-Stunden-Woche für Bundesbeamte, aber Dienst am Samstag Spaak sagt sich in Bonn an Blitzbesuch am Freitag/ Soll Adenauer im Zypernkonflikt vermitteln? Von unserer Bonner Redaktion 3 Ziemlich überraschend sagte NATO- dag diese aus den beiden zypriotischen 5 eralsekretar Paul Henri Spaak für den Volks gemeinschaften gewählt werden. Die „ Freitag einen Blitzbesuch in Unterschiede seien äußerlich gar nicht mehr 78 an. Er wird um 11.30 Uhr eintreffen so groß, aber sie hätten eine entscheidende 8 um 15 Uhr zurückfliegen. Besprechun- Bedeutung unter dem Gesichtspunkt der R sind mit dem Bundeskanzler und dem späteren Unabhängigkeit Zyperns, die bis- undesaußenminister vorgesehen. Ueber die her von. Großbritannien immer verweigert Tagesordnung hüllte sich der Regierungs- verde. Sprecher in Stillschweigen. Man nimmt an, dalz unter anderem der deutsche NATO- Fragebogen, bei dem es um die Höhe der Verteidigungsmittel geht, die Nachfolge 3 Blankenhorns als deutscher . im Ständigen Rat und schließlich Pie Fortsetzung der interfraktionellen Be- 855 5 behandelt werden sollen. sprechungen über eine gemeinsame Politik d Spaak dem Bundeskanzler eine Ver- der Bundestagsfraktionen in der deutschen mittlerolle im Zypernkonflikt anbieten will, Frage und gegenüber den Machthabern in 3 jedoch möglich, Nach Auffas- Mitteldeutschland ist für den Mittwoch L der auswärtigen Experten läge bei der Eommender Woche angesetzt. Minister Ernst Verbitterung beider Seiten hier eine sehr Lemmer wird hierzu mit Vertretern der 1 Aufgabe. Der Vermittler Könnte SpP-Fraktion, man nimmt an: wiederum 55 5 Krügelknaben werden. Im übri- Oijenhauer und Wehner, zusammenkommen. 1 e dieses Problem zunächst inner- Für die CDU-Fraktion wird der Berliner 15 des Ständigen NATO-Rates durchdis- Abgeordnete Gradl genannt. utlert werden. Abgeordnete der CDU/ CSU, der FDP und Makarios zu Spaaks Plänen 55 D l 5 en Entwurf eines— 1 1 Stutteart.(dpa) Erzbischof Makarios hat gebracht, durch den der Unübersichtlichkeit slch in einem Interview mit der Zeitschrift im Apotheken- „Chri 1% 4 erk und Rechtsunsicherheit im „ N. wesen durch eine bundeseinheitliche Rege- 4 föglichst schnell Einhalt geboten wer- Sekretärs Spaak zur Zypern-Frage anzu- lung möogli l 5 nehmen. Voraussetzung 5 aller ge n e 5 e 5 e die britische Regierung feierlich mit Brief desverfassungsgericnts s 5 und Siegel 2 daß Zypern nach einer sungsfreiheit der Apotheker bei Erfüllung Uebergangsperiode 1 5 25 1 11 Janren n bestimmter Voraussetzungen gesetzlich ver- 1 unabhängiges Land wird.“ Die innere 33 werden ge egelung ahre 5 jode 2 Vf. nwärtig Pläne für eine deutsche Akademie halte er für eine sekundäre Angelegenheit. 8e Makarios e dich„ für Entwicklungsländer ausgearbeitet. Eine 8 mit dem Vorschlag Spaaks e 958 an endgültige Form ist noch nicht gefunden Stelle einer getrennten türkischen und grie- worden. Das Auswärtige Amt plädiert für chischen Volksvertretung eine gemeinsame eine Verwaltungsakademie, die Führungs- Vertretungskörperschaft für innere An- kräfte aus den Entwicklungsländern heran- gelegenheiten treten soll, als auch mit der bilden könnte. Das Schatzministerium da- zweiten Anregung des NATO-Generalsekre- gegen möchte die Akademie umfassender ge- tärs, wonach wecker die griechische noch die stalten. Als Sitz hat sich Berlin beworben. 3 Regierung offizielle Vertreter Die Bekämpfung des Dirnenunwesen in eim Gouverneur haben sollen, sondern der Bundesrepublik soll einheitlich geregelt die Beamten also von 8 bis 16.45 Uhr in den Büros anzutreffen sein, an den Samstagen dagegen von 8 bis 13 Uhr. 8 Auf der Pressekonferenz vom Mittwoch, auf der diese Entscheidung der Bundesregie- rung bekanntgegeben wurde, konnte sich der Regierungssprecher der drängenden Fra- gen kaum erwehren. Danach ergibt sich das folgende Bild: Der bisher in den Bundes- ministerien übliche freie Samstag(alle 14 Tage) fällt weg. Er war durch eine längere Arbeitszeit an den Wochentagen eingespart worden. Die Beweggründe für den Beschluß, daß an Samstagen fünf Stunden gearbeitet Zwischen Gesfern und Morgen werden. Ein entsprechender Initiativ-Ge- setzentwurf wird von einer Gruppe von CDV/ Csu-Bundestagsabgeordneten vorbe- reitet. Die Diskussion hierüber im CDV/ CSU-Arbeitskreis„Recht“ hat bereits be- gonnen. Bislang ist die strittige Materie im Bundesgebiet uneinheitlich geregelt. Verordnungen der jeweiligen Polizeibehör- den sind hierbei maßgebend. Nach wie vor strenges Stilschweigen be- wahren amtliche Stellen über den Spionage fall des vor kurzem verhafteten Kapitän- leutnants der Bundeswehr Horst Ludwig. Berichte, daß ein anderer Angehöriger der Bundeswehr im Zusammenhang mit diesem Fall verhaftet worden sei, wurden amtlich vorerst nicht bestätigt. Zum neuen Präsidenten der ständigen Konferenz der Kultusminister wählten die Vertreter der Bundesländer den schleswig- holsteinischen Kultusminister Edo Osterloh. Erster Vizepräsident wurde der Berliner Kultursenator Professor Dr. Tiburtius. Die britische Luftfahrtgesellschaft BOAC hat ihren Dienst wieder aufgenommen, der durch den Lohnstreik ihres Wartungsperso- nals auf dem Londoner Flugplatz für neun Tage lahmgelegt war. Die etwa 4000 Techni- ker und Ingenieure der Gesellschaft ent- schieden sich für die Wiederaufnahme der Arbeit. Ein zweimotoriges amerikanisches Mili- tärflugzeug vom Typ C47 flog am Mittwoch in der Nähe von Harrisburg in Pennsyl- vania(USA) gegen einen Berg und explo- In der berühmten Shwe-da-gon-Pagode in Rangun, der Hauptstadt Burmas, zeigt unser Bild Bundeswirtschaftsminister Erhard (vorn) bei der Besichtigung dieses ehrwürdigen Tempels. Erhard, der von Indien aus eine längere Fernost-Reise unternimmt, ist inzwischen in Südvietnam eingetroffen. Bild: dpa Heuss besucht die Stadt Oxford Gegenvisite der königlichen Familie in der deutschen Botschaft Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug j 1 f undespräsident London. Der dritte Tag seines Staatsbe- am Nachmittags gab der Bundesprasi suches führte Bundespräsident Heuss mit sei- n der Grafschaftshalle 8 e e ner Begleitung am Vormittag in die rund 100 Council an der Westminster Bride N Kilometer von London gelegene Universitäts- Sroßen Empfeng für Deutsche und Freun 5 stadt Oxford, der er namens der Bundesre- Deutschlands. In seinem Mitteldun ek, 3 gierung für die Dauer von fünf Jahren ein gene längere Ansprache des Bundesprasiden? Theodor-Heuss-Forschungsstipendium“ zur ten, in der er sich einleitend mit 1 trü⸗ Verfügung stellte.(Wir berichten darüber an heren englischen Erlebnissen und Erfahrun? anderer Stelle des Blattes) gen auseinandersetzte Dann kam Professor Heuss auf seinen jetzigen Staatsbesuch als Gast der englischen Königin zu sprechen, den er als Zeichen neuen Vertrauens zwischen beiden Völkern wertete. Er sprach von der „Pflicht, Unrecht wieder gut zu machen“. In diesem Zusammenhang klangen seine Worte besonders nachdrücklich. Er glaube, so sagte der Bundespräsident, seinen Besuch a¹⁸ 4 1. Winsen n 418 Zeugnis dafür werten Zu dürfen, daß beide 5 liege in dem Wunsch, daß die Länder auf dem Wege sind, über die kritische „ der e d 5 80 Periode, für die das 1„Mißverständnisse 8 en. zu dünn sei, hin wegzukommen. Gegen die Samstagarbeit richtet sich vor 1 3 allem der„helle Zorn“ der Beamten, die eine Nach dem Abendessen im Fleinen Kreise generelle Fünf-Tage- Woche fordern mit der Königin und dem Herzog von Edin- 5 burg im Buckingham-Palast nahm der Bun- 15 5 e.. des präsident mit seiner a 1 92 inführung der 45-Stunden-Woche die Ein- glanzvollen Empfang teil, den ihm und nahe- stellung weiterer Beamte notwendig mache. zu 800 geladenen Gästen der britische Au- Er. auf das Beispiel der Bundespost, Benminister Selwyn Lloyd, namens der pri- wo der Kundendienst eingeschränkt worden tischen Regierung, im berühmten Lancaster- Sei. Eine weitere Frage war, ob jetzt weniger Haus 5 i Gesetze produziert würden. Die Antwort Zum erstenmal hatte am Dienstagabend e die britische Königin„deutschen Boden“ be- In unterrichteten Kreisen werden scharfe treten. Sie kam als Gast von Bundesprüst Reaktionen der berufsständischen Vertre- dent Heuss in die deutsche Botschaft. Dort tungen der Beamten, dem„Beamtenschutz- gab der Bundespräsident ein Abendessen bund“ und dem„Deutschen Beamtenbund“, und anschließend einen Empfang zu Ehren erwartet, insbesondere gegen die Regelung, der Königin und des Prinzen Philip. Die daß an Samstagen regelmäßig gearbeitet ganze königliche Familie mit der Königin- werden soll. Der Unwillen der Beamten mutter, Prinzessin Margaret, dem Herzos don richtet sich ferner gegen die Festlegung der Gloucester, der Herzogin von Gloucester, Mittagspause. Ein höherer Beamter, der den der Princess Royal, dem Herzog von Rent Aufstand nicht für gerechtfertigt hält, sagte: und Prinzessin Alexandra gab dem deutschen „Sie werden es erleben, da werden sie alle Staatsoberhaupt die Ehre ihres Besuchs. An empört aufschreien“ dem Abendessen in den festlich schlicht ge- schmückten Räumen der Botschaft nahmen 40 Personen teil, darunter Premierminister Macmillan und Außenminister Selwyn Lloyd. Zwei Flugzeuge prallten in der Luft zusammen Anzio.(AP) Ueber der italienischen Ha- fenstadt Anzio stießen am Mittwochmittag Kurz vor 13.00 ein Düsenjäger der italieni- schen Luftwaffe und ein britisches Verkehrs- flugzeug vom Typ„Viscount“ in fast 8000 Metern Höhe zusammen. Beide Maschinen stürzten ab. Alle 26 Passagiere und die fünf Besatzungsmitglieder der„Viscount“ kamen ums Leben, der Düsenjägerpilot, ein Haupt- 1 1 8 n mann der Luftwaffe, konnte sich durch 3 9 e. retten. Das Verkehrs- ugzeug war auf dem Weg von London nach Die Sowzetunion hat am Mittwoch den Malta. Die Kollision ereignete sich bei klarer 12. Kernwaffenversuch ihrer am 30. Septem- Sicht. Nach Augenzeugenberichten riß der ber aufgenommenen Versuchsreihe durch- Jäger eine Tragfläche des Verkehrsflugzeu- geführt. Nach Ansicht schwedischer Wissen- ges ab, das daraufhin wie ein Stein zur Erde schaftler finden die sowjetischen Kernwaf- fiel. Königin Elisabeth hat unmittelbar nach fenversuche in der Barentsee westlich von Bekanntwerden des schweren Unglücks den Nowaja Semlja statt. Im Rahmen ihrer britischen Transportminister W atkinson in Herbstserie haben auch die Vereinigten einer Botschaft gebeten, den Angehörigen Staaten am Mittwoch einen weiteren Atom- der Opfer ihr und ihres Gatten Beileid aus- versuch unternommen. zusprechen. Der Vorsitzende der dänischen Kommu- . der Parlamentsabgeordnete Aksel Budapest.(Ap) Die kommunistische Re- . 8 Partei wegen»un- gierung Ungarns hat ein Ansuchen der Ver- CV Worden, einigten Staaten, sie möge Kardinal Josef u nehmen. Mindszenty freies Geleit zur Teilnahme am Ueber ganz Bolivien hat der boliviani- Papstwahl- Konklave in Rom gestatten, sche Minister Guevara Arce den Belage-„entschieden abgelehnt“. Wie Radio Budapest rungszustand verhängt, nachdem ein Putsch- am Mittwochabend meldete, nennt die un- versuch der bolivianischen Rechtsoppositions- garische Regierung den Kardinal einen partei„Falange Socialista“ niedergeschlagen„Verräter“ und den Appell der USA einen worden war. neuerlichen Versuch der Einmischung“. nner Redaktion dierte. Die sechs Insassen der Maschine fan- den Tod. Der Politische Ausschuß der UNO-Voll- versammlung hat mit 68 gegen 5 Stimmen bei vier Enthaltungen(darunter Großbritan- nien und Frankreich) eine Entschließung ge- billigt, in welcher die Südafrikanische Union aufgefordert wird, ihre strenge Rassentren- nungs-Politik(Apartheid)) zu ändern. Zum ersten Male stimmten auch die USA für diese Aufforderung, welche die Vereinten Keine Ausreise für Mindszenty Seite 2 MORGEN Donnerstag, 28. Oktober 1958/ Nr. 246 Donnerstag, 23. Oktober 1958 Militärstaatsmänner Haben die Zivilisten ausgespielt und sind nun andere Kräfte an der Reihe? Der Staats- Streich in Pakistan und der Sturz der alten Regierung in Thailand hat der Serie der regierenden Generale in der Welt einige hin- zugefügt. Es ist nun schon eine recht statt- liche Zahl von hohen Offizieren, die sich der Politik verschrieben haben. Hatten Marschall Stalin und Tschiang Kai-schek zu Ende des zweiten Weltkrieges gewissermaßen noch die Epoche der Welt in Waffen verkörpert; neben denen freilich die Zivilisten Roosevelt und Churchill durchaus ebenbürtig sich behaup- ten konnten, so sind im Zuge der Abwicklung der Liquidation des Krieges die Generale zu- nächst so etwas wie entwertet worden. Sehen Wir einmal von der Berufung Eisenhowers auf den Präsidentenstuhl der Vereinigten Staaten ab, die ihre besonderen und keines- wegs martialischen Gründe hatte, so waren die Nationen eher geneigt, den kriegerischen Göttern abzuschwören. General de Gaulle wurde nach kurzem Gastspiel ein Jahrzehnt lang nicht mehr aufgestellt. Von Stalin hatten seine Völker mehr als genug. Tschiang Kai- schek mußte sich gewissermaßen auf seine Insel Elba zurückziehen. Die Nachfolgeregie- rungen sowohl in Rußland wie in China hüte- ten sich wohlweislich, den militärischen Cha- rakter ihrer Oberhäupter zu betonen. Chrus- tschow ließ sich nie mehr General nennen, obwohl er es doch war. Mao Tse-tung, der zuvor ebenfalls einen berühmten militäri- schen Rückzug und nachher einen aufreiben- den Partisanenkrieg geleitet hatte, zog es vor, sich als Dichter und Staatsmann feiern zu lassen. In Deutschland war es beinahe selbst- verständlich, daß eingeschworene Zivilisten wie Theodor Hezss und Konrad Adenauer die Regierung übernahmen. 1 Nun aber hat sich seit geraumer Zeit das Fähnchen wiederum gedreht. Der Staats- streich in Aegypten gab gewissermaßen den Auftakt zur neuen Militärepoche. Nasser und seine Offlziersjunta fegten rücksichts- Jos die Zivilisten weg und lieferten zugleich die Argumente und Rechtfertigungen, die von nun an mit schöner stereotyper Einfalls- losigkeit bei allen folgenden Staatsstreichen, Wo immer sie vonstatten gehen mochten. in Umlauf kamen, als da sind Korruption, Lasterhaftigkeit, landesverräterische Ver- bindung mit dem Ausland, parlamentarische Verlotterung und dergleichen andere Sün- den. So war es im Libanon, in Syrien, im Irak, so war es in Frankreich, in den ver- schiedenen Regierungswechseln Südameri- Kas und so wird es auch im Augenblick in Pakistan und in Bangkok gehalten. Ueber- all erheben sich die Generale im Zeichen mrer Geradheit, Sauberkeit, Unbestechlich- Keit nationaler Würde und vor allem uner- bittlicher Kompromißlosigkeit mit dem so- genannten Gegner. Die Gegner selbst sind Freilich je nach Bedarf verschiedener Na- tur, einmal die imperialistischen Angelsach- sen, einmal die Juden, ein andermal die Kommunisten. Ziemlich einhellig aber wen- den sich die Militärs mehr oder weniger gegen den demckratischen Betrieb. Die Volksvertretungen sind zumeist die ersten Opfer der neuen Männer, sei es, daß die Parlamente zur Statisterie entwertet oder gänzlich abgeschafft werden, Freilich ge- schehen dennoch atle diese Umstürze im Namen und im Interesse des Volkes. Aber das war schon immer so. Ein Musterbeispiel dieser Art war der Staatsstreich in Pakistan. Dort wurde mit kröhlicher Unbeschwertheit behauptet, der durch den Nachkrieg künstlich aufgezwun- gene demokratische Prozeß habe sich als Hinderlich erwiesen. Das junge Volk der Pakistani sei für solche westlichen Gebaren nicht reif und darum sei es besser, die Re- glerung in die feste Hand der Armee zu Jegen. Daß weniger das breite Volk versagt hatte als die kleine Oligarchie der regieren- den Familien, aus deren Mitte auch die Staatsstreichofflziere hervorgegangen waren, das wurde freilich nicht gesagt. Daß die so- genannte Demokratie in jenen Breiten über- Haupt keine Demokratie war, sondern eine schlecht verschleierte Interessentenrauferel, das wurde freilich peinlichst verschwiegen. Ob auch die neuen Staatscberhäupter selbst zu- Vor tief im Sumpf der Korruption zu Hause Waren, tat nichts, die Demokratie war Schuld. Die Demokratie war schuld, ob ein Nachkriegs-Staatsgebilde so unmöglich be- schaffen war, daß es an seinen inneren wirt- schaftlichen Schwierigkeiten notwendig er- egen mußte oder ob es von den Vorgängern einen ausgewachsenen Staatsbankrott über- nommen hatte und daher in allen Maßnah- men von ausländischen Zuschüssen und Hilfsgeldern abhängig wurde. Die Demo- kKratie war schuld, wenn die Parteien sich nicht einigen konnten, weil die Machtver- Haltnisse oder die Wahlgesetze es nicht ge- statteten. Die Demokratie war schuld, wenn Obstruktion und Feindseligkeit der jetzigen Regenten jedes vernünftige Regieren zuvor scheitern machten. O Diktatoren und Militärregenten fähi- sind, ein Volk aus seinen Schwierigkei- zu befreien, das müßte wahrlich erst wiesen werden. Nicht einmal ein so lang- lebiger Militärdiktator wie Franco kann davon überzeugen. Daß es aber die Unfähig- keit der Völker sein soll, sich selbst zu re- gieren, die alles Unheil schafft, das ist ein Vorurteil, so alt wie der demokratische Ge- danke selbst, so alt wie die Selbstherrlich- keit der Kriegsherren, die immer wieder einmal ihre Macht verspielen, und es dann den Völkern überlassen, wie sie sich aus Mmrer Niederlage befreien. Wie dem aber auch immer sei, jedenfalls scheinen wir zur Zeit wieder in eine Epoche der antidemokra- tischen, zumindest der unzivilen Herrschafts- formen einzutreten. Ob dies damit zusam- menhängt, daß der Krieg schon eine ganze Weile vergangen ist, oder damit, daß einige drohende EKriegsfahnen vom Himmel her- Unterhängen, jedenfalls wäre es gut, wenn man sich in demokratischen Bezirken des reuen Zugs der Zeit bewußt wäre. Gewiß sind wir in Deutschland nicht in Pakistan, Wenn wir auch in ähnlicher Weise an einem unseligen Teilungsdiktat zu keuchen haben, aber wir sind beispielsweise Nachbarn von Frankreich, von wo alle unsere Moden zu kommen pflegen. Noch sind bei uns die Stim- men nicht allzu zahlreich, die in den Chor der antidemokratischen Befreier einstimmen aber schon ist auch bei uns ein verhängnis- valler Drang vorhanden, die Demokratie zu überfordern und von den Dienern der De- mokratie zu verlangen, daß sie Heilige seien. Ueberdruß an irgendeiner Lebengestaltung — und Demcekratie ist vor allem Lebenge- staltung in Front gegen jeden Absolutismus politischer, weltanschaulicher und auch mili- tärischer Natur— dieser Ueberdruß ist ge- meinhin nicht so sehr Produkt widriger äußerer Umstände als vielmehr Ergebnis ge- kährlich anwachsender Suggestion. Es wird nicht ausbleiben, daß die Welle der Dikta- turen bei uns einflutet und uns mitreißen Will. Wir haben das in der Steigerungsform Mussolini, Franco, Hitler schon einmal er- lebt. Wir sind zwar gebrannte Kinder, aber Wir sind darum nicht immun. Wir sollten versuchen, uns in jeder Form rechtzeitig vor Ansteckung zu schützen. Dr. Karl Ackermann Pasternak sicherer Kandidat für den Literatur-Nobelpreis Stockholm.(dpa) Der sowjetische Schrift- steller und Lyriker Boris Pasternak, bekannt vor allem durch sein Buch„Dr. Schiwago“, galt am Vorabend der Entscheidung der schwedischen Akademie in Stockholm als sicherer Kandidat für den diesjährigen Lite- ratur-Nobelpreis. Die Akademie tritt heute nachmittag zusammen, um den Preisträger zu wählen. — Ritterliche Gesten im Rebellen-Krieg Gefangenen-Austausch deutet Klimawechsel im Algerien-Konflikt an Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Französische Truppen haben, wie am Mittwoch in berichtet wurde, in den 125 Igler letzten Tagen in Westalgerien rund vierhundert algerische Aufständische eingekesselt und in umfassenden Säuberungsaktionen zahlreiche algerische Nationalisten getötet oder ge- kangengenommen. Die Franzosen wollen durch ihre Aktionen, die sich hauptsächlich auf die Widerstandszentren der Aufständischen in den Bergen östlich und westlich von Algier konzentrieren, erreichen, daß die algerischen Wahlen am 30. November angestört Vor sich gehen können. Paris, 22. Oktober Mit großer Freude hat ganz Frankreich die vier Gefangenen empfangen, welche die algerischen Aufständischen in Tunis freige- lassen hatten. Die algerischen Truppen sind keine Truppen im westeuropäischen Sinne, die Gefangene im Lager unterbringen kön- nen, sondern sie müssen sie bei allen ihren Operationen immer bei sich führen. Das ist eine sehr gefährliche Lage für Gefangene, Wie es sich vor einigen Monaten gezeigt hatte, als drei framzösische Gefangene von den Algeriern als Geißeln erschossen wurden. Die Freilassung der vier war schon seit mehreren Tagen angekündigt und ging in Tunis mit ziemlichem Gepränge vor sich. Augenscheinlich wollte die neue algerische Exilregierung damit unterstreichen, daß sie ihrerseits bereit sei, die Genfer Kon- Ventionen anzuwenden. Wahrscheinlich ist die Geste bestimmt, die verschiedenen An- gebote zu Verhandlungen, die Ministerprä- sident Ferhat Abbas in den letzten Wochen gemacht hat, zu unterstreichen. Die Führer der Aufständischen haben auch bekanntge- geben, daß sie in kürzerer Zeit weitere Ge- Regierung geht noch nicht nach Berlin Verlegung der Ministerien und Aemter nicht zweckmäßig Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 22. Oktober Die Bundesregierung hält eine Umsied- lung von Bonn nach Berlin noch nicht für zweckmäßig. Dies erklärte ein Regierungs- sprecher zu der Forderung der SPD, wich- tige Bonner Ministerien und Aemter, vor allem den Sitz des Bundespräsidenten, nach Berlin zu verlegen, am Mittwoch vor der Presse in Bonn. Der Sprecher wiederholte die Kabinettserklärung vom 28. November 1956, in der gesagt worden war, daß Berlin die deutsche Hauptstadt sei und Regierungssitz eines freien und wiedervereinigten Deutsch- lands werden müsse. Die sofortige Verlegung wichtigster Bonner Behörden jedoch könne nicht verantwortet werden, weil die Stadt noch unter dem Viermächtestatus stehe. In diesem Zusammenhang wurde noch einmal eine Ausarbeitung des Auswärtigen Amtes erwähnt, die demgegenüber festgestellt hatte, daß rechtliche und völkerrechtliche Bedenken nicht vorlägen, wohl aber techni- sche und organisatorische Schwierigkeiten im Wege ständen. Die Bundestagsfraktion der SpD brachte hren Antrag noch nicht ein. Zunächst soll mit den anderen Fraktionen verhandelt wer- den. Eine Mehrheit dürfte kaum erreichbar sein. Die CDV/ CSU befürchtet, daß eine Ver- lagerung des Regierungssitzes nach Berlin nicht nur große Arbeitsschwierigkeiten mit sich brächte, sondern auch der Volkspolizei die Möglichkeit gäbe, Bundestag und Bun- desregierung unter Druck zu setzen. Außer- dem scheine es im gegenwärtigen Stadium der deutsch- sowjetischen Beziehungen wenig angebracht, Schritte zu unternehmen, die von den Sowjets als Provokation ausgelegt werden könnten. Saar-Regierung weist Vorwürfe des Rundfunks zurück Saarbrücken,(dpa) Die Regierung des Saarlandes hat in einer Erklärung zur Pro- testaktion beim Saarländischen Rundfunk den Vorwurf einer„umulässigen Einmi- schung in die Angelegenheit des Rundfunks“ zurückgewiesen. Der Betriebsrat des Rund- kfunks sei unrichtig informiert worden. Der stellvertretende Intendant, so heißt es in der Regierungserklärung, sei in einwandfreier Form gewählt worden. Zu dem Vorwurf, daß die Staatskanzlei die Einsicht in Verträge verlangt habe, verweist die Regierung auf das saarländische Rundfunkgesetz. Der Chef- redakteur des Rundfunks, der bisher dem Intendanten unterstand, sei dem neuen Hauptabteilungsleiter unterstellt worden, ohne daß vorher der Verwaltungsrat befragt wurde. Aus rechtlichen und sachlichen Be- denken habe daraufhin der Regierungsver- treter im Verwaltungsrat um Einsichtnahme in die Verträge des Hauptabteilungsleiters und des Chefredakteurs gebeten. Der saarländische Wirtschaftsminister hat die Behauptung als unwahr bezeichnet, wo- nach er angeordnet haben soll, die Arbeiten zum Bau eines neuen Funkhauses auf de Halberg sofort einzustellen. Der Abschluß eines Erbbaupachtvertrages sei zugunsten des Rundfunks lediglich aufgeschoben wor- den, bis die Eigentumsverhältnisse am Hal- berg rechtlich geklärt seien. Die einstündige Funkstille des Saarlän- dischen Rundfunks am Dienstagnachmittag wurde am Mittwoch im SpD- Pressedienst als„hoffnungsvolles Zeichen demcokrati- scherscher Verantwortlichkeit“ begrüßt. (dpa) fangene freilassen würden, diesmal wahr- scheinlich via Marokko. Sie haben auch unterstrichen, daß es für eine Armee, die einen so schwierigen Krieg führt, wie es die algerischen Freiheitskämpfer tun müssen, keine leichte Sache sei, Gefangene unter normalen Bedingungen zu behalten oder auch unter normalen Bedingungen freizu- geben. Die französische Oeffentlichkeit hat dar- aufhin mit ihrer großen Mehrheit positiv auf die Gegengeste General Salans reagiert, der sofort zehn Algerier freigelassen hat, die im Kampf gefangengenommen worden Waren. Auch dies ist eine Neuigkeit, denn bisher hatte sich keine französische Stelle bereit gefunden, offiziell auf eine Geste der Aufständischen mit einer ritterlichen Geste ihrerseits zu antworten. terte Krieg, der in Algerien seit vier Jah- ren mit größter Hartnäckigkeit und oft mit viel Grausamkeit geführt wird, war bisher an derartigen Gesten nicht reich. In Algier und in Paris spricht man deshalb in diesen Tagen immer wieder von erfolgreichen Verhandlungen zwischen der französischen Regierung und der Befreiungsfront. Ob derartige Verhandlungen wirklich schon begonnen haben, muß dahingestellt bleiben. Keinem der beiden Partner wird daran gelegen sein, sie vor der breiten Oeffentlichkeit zu führen, Immerhin kann man feststellen, daß der Chef der Exilre- gierung, Ferhat Abbas, zum dritten Mal in einer Woche solche Verhandlungen angebo- ten hat und diesmal auf den Wellen des Rundfunks der Vereinigten Arabischen Re- publik von Kairo aus, während er bisher sein Anerbieten an Frankreich von Tunis oder von der Schweiz aus gemacht hatte. Nachdem bisher angenommen wurde, daß die Regierung in Kairo keineswegs bereit Wäre, die etwaigen Friedensfühler von sei- ten der Aufständischen zu unterstützen, kann man die Tatsache, daß Ferhat Abbas sein Angebot über den offlziellen Kairoer Rundfunk machen konnte, nicht unterschät- zen. Die schlechte militärische Lage der Auf- ständischen kann ebenso mit diesen wieder- holten Angeboten in Verbindung gebracht Werden, wie de Gaulles liberale Anweisun- gen für die Wahlen in Algerien. Seit einigen Tagen wird die französische Linkspresse, die jahrelang in Algier be- schlagnahmt wurde, dort wieder frei ver- Kritik an westlicher Wirtschaftshilfe Chrustschowy warnte wieder einmal vor dem Imperialismus des Westens Moskau, 22. Oktober Der sowjetische Ministerpräsident, Chrustschow, hat das Hilfsprogramm der Westmächte für unterentwickelte Länder scharf kritisiert und erklärt, es verfolge das Ziel, die nationale Unabhängigkeit der Län- der zu untergraben, Chrustschow sprach auf einem Empfang, den der in Moskau weilende Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Republik(VAR) und Oberbefehlshaber der VAR- Streitkräfte, Marschall Abdel Hakim Amer, zu Ehren seiner Gastgeber gab. Der Sowjetische Ministerpräsdent warnte Amer vor der westlichen Wirtschaftshilfe, da der „Imperialismus die Länder aussaugt und bedroht: für jeden Dollar, der gegeben wird, Werden fünf Dollar zurückverlangt“. Wirt- schaftshilfe müsse aber in einer Art und Weise gegeben werden, die es dem betrof- fenen Land ermöglicht, sein eigenes Indu- strie-Potential zu entwickeln und seine Un- Abhängigkeit zu bewahren. Diese Auffas- sung würden sich jedoch imperialistische Staaten, wie Chrustschow ausführte, nie zu eigen machen. Aus diesem Grunde habe die Sowjetunion es abgelehnt, sich an dem vom Westen vorgeschlagenen Hilfsprogramm zu beteiligen, sondern werde eigene Wege ein- schlagen, die keine Bedrohung der unter- stützten Staaten mit sich brächten. Aus den Ausführungen Chrustschows Schlieben Diplomaten in Moskau, daß Amers Besuch hauptsächlich unter wirt- schaftlichen Gesichtspunkten erfolgte. Bis- her War lediglich bekanntgegeben worden, der VAR-Maschall befinde sich auf Ein- ladung der sowjetischen Regierung in Mos- kau. Im weiteren Verlauf seiner Ansprache betonte Chrustschow, die Sowjetunion ver- kehre freundschaftlich mit der VAR weil sie deren Reichtümer nicht bedürfe. Die Sowjetunion habe alles, was die VAR auch besitze, und was sie nicht hape, werde sie kaufen. Die Imperialisten aber seien dar- auf aus, den letzten Tropfen aus den von ihnen unterstützten Ländern herauszupres- sen, so wie sie es Jahrhunderte lang getan hätten. Chrustschow wies daraufhin, daß ein prominenter Vertreter des Westens ihm vorgeschlagen habe, die Sowjetunion solle zusammen mit den Westmächten die unter- entwickelten Länder unterstützen. Er habe diesen Vorschlag jedoch abgelehnt und ihm erklärt, der Westen unterstütze nicht, um zu helfen. Dem Westen ginge es gut, weil er in den vergangenen Jahrhunderten Mil- lionen von Menschen durch Hunger getötet habe. In Moskau wird vermutet, daß der so- Wietische Ministerpräsident dabei auf den Kürzlichen Besuch des ehemaligen ameri- kanischen Präsidentschaftskandidaten Ad- lai Stevenson anspielte.(AP) U Das Europa- Parlament übt sein Kontrollrecht aus Robert Margulies rügt die wachsende Papierflut der beiden Europa- Kommissionen Von unserem Redaktionsmitgliled Hans-Joachim Deckert Straßburg, 22. Oktober Es ist immer das gleiche Bild. In der Pressebar des Straßburger Europahauses sit- zen die Journalisten und beklagen in franzö- sischer, holländischer und deutscher Sprache, daß es wiederum keine Sensationen zu be- richten gibt. Wenn sie sich in dieser negativen Feststellung einig sind, gehen sie zu dem üb- lichen Empfang des Straßburger Bürgermei- sters Altdorfer, um dort die immer gleichen Leute wiederzusehen und das immer gleich gute kalte Büfett vorzufinden. Die knisternde Spannung der groben Ereignisse fehlt hier Vollkommen. Europäische Politik besteht nicht in lauthals proklamierten Fanalen, son- dern in unzähligen Kompromissen, die im Einzelfall kaum viel Wind machen, in ihrer Gesamtheit jedoch geeignet sind, dem Ziel eines geeinten Europas näher zu kommen. Die gegenwärtige Tagung des Europä- ischen Parlamentes ist ein besonders typi- sches Beispiel für die trockene Natur der Materie, aber auch für die Tragweite ihrer Wirkungen. Zum ersten Male machen die 142 Abgeordneten von ihrem parlamentari- schen Recht Gebrauch, die Exekutivgewalt, in diesem Fall die Kommissionen der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Europäischen Atomgemeinschaft, zu kontrol- lieren. Das ist der Beginn einer neuen Etappe der Integration, aber es ist kein An- laß zu zündenden Ansprachen und erregten Debatten. Die Arbeit der europäischen Be- hörden steht noch am Anfang. Die wich- tigste Aufgabe der europäischen Kommis- sionen bestand bisher darin, für die vielen Schreibtische in Brüssel die geeigneten Be- amten zu finden, Inzwischen hat der Perso- nalbestand die Tausender Grenze über- schritten. Es war an der Zeit, die steuerzah- lende Oeffentlichkeit darüber zu informie- ren, was diese tausend Beamten und Ange- stellten eigentlich tun. Zweifellos hat sich die neue Bürokratie dieser Aufgabe mit Eifer unterzogen. Laut Vertrag ist sowohl die EWG- Kommission wie die Euratom- Kommission verpflichtet, je einen Tätigkeitsbericht vorzulegen. Statt der somit zu erwartenden zwei Berichtswerke liegen den stöhnenden Abgeordneten aber bereits deren sechs vor. Und damit ist es noch lange nicht zu Ende., Der Mannbeimer Abgeordnete Margulies hat zusammen- gezählt, daß in diesen sechs Berichten 34 Weitere Berichte angekündigt sind. Er ver- band damit die Frage, ob die parlamen- tarische Kontrolle nicht auch durch ein Uebermaß an gedrucktes Papier erstickt werden könnte. Wenn man nun versucht, aus dem vielen Papier eine knappe Quintessenz zu ziehen, gelangt man zu der Vorstellung, daß die vie- den Ungleichheiten, die die sechs Länder der Gemeinschaft voneinander trennen, wie ein riesiger Sorgenberg vor den krischgebacke⸗ nen Europa-Beamten stehen, Die wirtschaft- liche und soziale Struktur der EWGd-Länder Weist erhebliche Unterschiede auf. So sind zum Beispiel 37 Prozent der werktätigen Be- völkerung Italiens in der Landwirtschaft ta- tig, in Belgien hingegen nur 13 Prozent. In Frankreich wohnen im Durchschnitt auf je- dem Quadratkilometer Land 80 Menschen, in der Bundesrepublik hingegen 209 und in Hol- land gar 342. Ein italienischer Arbeiter ist Wesentlich stärker vom Gespenst der Ar- peitslosigkeit bedroht als seine deutschen oder französischen Kollegen. Das Ausmaß der Sozialen Sicherheit ist in den einzelnen Län- dern recht verschiedenartig. 5 All dies macht deutlich, daß die Arbeit, die von den Mitarbeitern des EWG-Präsi- denten Walter Fallstein zu leisten ist, in der mühseligen Zusammenstellung vieler einzelner Anhaltspunkte bestehen wird, aus denen ein lückenloses Bild der europäischen Wirtschaft herzustellen ist. Erst dann kann daran gegangen werden, die Vielfarbigkeit des Bildes zu vereinheitlichen. Wer sich vor- stellt, dag es allein zur Ausarbeitung eines einheitlichen Außenzoll-Tarifs für die Ge- meinschaft notwendig ist, 20 000 Warengrup- pen und Untergruppen durchzurechnen, kann ermessen, wie schwierig und still, wie sehr abseits von lauten Fanfarenstößgen das Wachstum des Gemeinsamen Europäischen Marktes vonstatten geht. Aber eines Tages wird die lautlose Rechenkunst, die jetzt ge- trieben wird, Wirkungen haben, die an den Preisschildern in jedem Schaufenster abzu- lesen sind. kauft und linksliberale Politiker aus dem Kontinentalen Frankreich, die seit Jahren für Verhandlungen mit den Aufständischen ein- treten, äußern die Absicht, in algerischen Wahlkreisen zu kandidieren. Wohlfahrtsausschuß umgebildet Paris(dpa). Der„Wohlfahrtsausschuß für Algerien und die Sahara“ hat sich am Diens- tag in Paris umgebildet und den Namen„Or- ganisation der Wohlfahrtsausschüsse“ ange- nommen. Die Umbildung bedeutet nach An- sicht von Beobachtern eine Straffung und damit eine Aktivierung der Tätigkeit des früheren Wohlfal ausschusses. Die algeri. schen Wohlfahr chüsse waren durch das Ausscheiden der Offlziere, die einer entspre- chenden Anordnung de Gaulles gefolgt wa- ren, stark geschwächt worden. Einige Wohl- fahrtsausschüsse im Innern Algeriens hatten sich daraufhin aufgelöst. Am 28. Oktober soll der Vorstand der neuen Organisation, die die Dachorganisation der einzelnen Wohlfahrts- ausschüsse in Algerien und der Sahara bil- den soll, gewählt werden. Präsident Josef Wintrich in Ebersberg beigesetzt Ebersberg.(dpa) Der bisherige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Josef Wintrich, wurde am Mittwoch unter starker Anteilnahme der Bevölkerung und führender Vertreter des öffentlichen Lebens in der oberbayerischen Kreisstadt Ebersberg bel München zur letzten Ruhe gebettet. In dieser Stadt, in der er auch viele Jahre als Ober- amtsrichter tätig war, war Wintrich in der Nacht zum Sonntag an einem Herzinfarkt im Alter von 67 Jahren gestorben. Für den Bun- despräsidenten und die Bundesregierung würdigte Justizminister Schäffer den Ver- storbenen als einen Mann, der geholfen habe, die Achtung vor dem Recht im deutschen Volk zu stärken. Der Vizepräsident des Ver- feassungsgerichts, Dr. Rudolf Katz, versicher- te, das höchste deutsche Gericht habe nicht mur einen ausgezeichneten Richter und Ge- lehrten verloren. Mit Wintrich sei ein laute- rer und gläubiger Mensch dahingeschieden, dem in seiner Richterlaufbahn das Problem der sittlichen Fundierung des Rechtes wich- tiger war als die Einzelentscheidung. Der erbit- Gegen den Zwang in der Zone protestierte Professor Dr. Erich Thilo Berlin.(dpa) In ungewöhnlich offenen Worten hat sich einer der führenden Hoch- schullehrer der Sowjetzone, Professor Dr. Erich Thilo, gegen eine„Ueberfütterung mit flacher Agitation“, gegen jeden politischen Zwang unter den Studenten und gegen eine Beschneidung der Semester-Ferien ausgespro- chen. In einem Gespräch mit Redaktionsmit- Sliedern der FDꝗ-Studentenzeitung„Forum- setzte sich Professor Thilo nachdrücklich da- kür ein, daß politische Arbeit unter den Stu- denten„anständig und sauber“ ausgeführt Wird.„Das Denken lernen diè Menschen an vernünftigen, realen Dingen, und nicht nur durch Propaganda, besonders in Deutschland nicht. Denn die Deutschen sind zehn Jahre lang durch das Hitler-Regime mit Wahrheits- Widriger Propaganda vollgestopft worden und sind allergisch dagegen.“ An die FDJ- Funktionäre gewandt, fügte Thilo hinzu: „Wenn Sie heute glauben, Propaganda trei- ben zu müssen, dann nur dadurch, daß Sie an den Anstand und den guten Willen appellie- ren!“ Auf jeden Fall dürfe es keinen Zwang geben. Thilo ist Professor mit Lehrstuhl an der mathematisch- natur wissenschaftlichen Fakultät der Ostberliner Humboldt-Universi- tät und Leiter des Instituts für anorganische Chemie bei der Sowjietzonen- Akademie der Wissenschaften. Männliche Mithilfe im Haushalt„gegen die Tradition“ Hamm.(dpa) Eine Mithilfe der Männer im Haushalt entspreche nicht den traditio- nellen Anschauungen und sei auch„Wegen des männlichen Unvermögens auf diesem Gebiet“ nicht zu erwarten, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Entscheidung des Landesarbeitsgerichtes in Hamm. Eine berufstätige Ehefrau könne von ihrem Ehe. mann und ihren erwachsenen Söhnen über eine gelegentliche Mithilfe bei Besorgungen und Botengängen hinaus keine ausreichende und entlastende Mithilfe im Haushalt er- Warten. Das Arbeitsgericht in Minden hatte in erster Instanz den von der Ehefrau be- klagten Betrieb in der Auffassung bestärkt, daz die Klägerin wegen des guten Einkom- mens ihrer Familie durchaus in der Lage sei, eine bezahlte Haushaltshilfe einzustel- len. Zudem ständen ihr in ihrem Ehemann sow-²aie ihren 24 und 25jährigen Söhnen und ihrer 17 Jahre alten Tochter genügend Hilfs- kräfte zur Seite. Damit entfalle der An- spruch auf den Hausarbeitstag,. Die Kammer des Berufungsgerichtes hat diese Ansicht als irrig abgelehnt. Das Gesetz sei nur auf die Belastung der Hausfrau ausgerichtet. Die Forderung, daß die Klägerin eine Haus- haltshilfe beschäftigen solle, finde im Ge- setz keine Stütze. Exgauleiter Koch hat angeblich nichts gewußt Warschau.(Ap) Am dritten Tag des Koch- Prozesses vor dem Warschauer Woj⸗ wodschaftsgericht erklärte der frühere Gau- leiter von Ostpreußen und spätere Reichs- statthalter in der Ukraine, er sei für die ihm zur Last gelegten Taten nicht verantwort- ch. Er habe von den Grausamkeiten über- haupt erst aus der Anklageschrift erfahren. Roch ist angeklagt, während seiner Herr- schaft über Ostpolen die Ermordung von 72 000 Polen und 160 000 Juden angeordnet zu haben. Der Staatsanwalt machte ihn am Mittwoch auch für den Tod von über vier Millionen Ukrainern Verantwortlich, doch ist diese Anklage nicht offiziell erhoben worden. Koch erwiderte darauf:„Ich möchte erklären, daß ich nicht schuldig bin.“ Als Deutscher wolle er sein tiefes Bedauern und seinen größten Ekel wegen der Ereignisse in Polen bekunden. Die Pressefreiheit in Gefahr (Siehe Seite 8) * us dem ren für en ein- rischen t auß für Diens- en„Or- ange- ich An- 8 Und eit des algeri- ch das Utspre- igt Wa- Wohl- Hatten ber soll die die ahrts- Wa bil- h äsident Josef starker render in der rg bel dieser Ober- in der Ar kt im n Bun- Jierung a Ver- n habe, Itschen 8 Ver- sicher- 2 nicht 1d Ge- laute- hieden, roblem Wich- one hilo offenen Hoch- or Dr. ng mit tischen n eine gespro- usmit- orum“ ch da- N Stu- ekührt ren an ht nur chland Jahre cheits- vorden F DJ- hinzu: a trei- Sie an pellie- Zwang ml an lichen iwersi- nische ie der 1% änner iditio- Wegen liesem einer idung Eine Ehe- über ungen hende t er- hatte u be- ſtürkt, Kom- Lage ustel- mann 1 und Hilfs- An- mmer Ut als 1 die Die Jaus- Ge- des Woj⸗ Gau- ichs- ihm Wort- über- hren. Herr- rdnet n am vier doch oben chte Als und 8e in Nr. 245/ Donnerstag, 23. Oktober 1988 MORGEN Selbe? Was sonst noch geschah. Das Atomium, das als Wahrzeichen der am Sonntag beendeten Brüsseler Weltaus- stellung noch mehrere Jahre an seinem Platz bleiben soll, ist zur Zeit geschlossen. am kommenden Samstag wird es wieder für das Publikum geöffnet. Der Zugang zu der über 100 m hohen obersten Kugel wird statt des Ausstellungspreises von 60 bel- gischen Franken auf die Hälfte verringert. Das während der Ausstellung in der Spitzenkugel als exklusives Luxusrestau- rant betriebene Lokal wird weitergeführt, jedoch ebenfalls mit volkstümlichen Preisen zwischen 150 und 100 belgischen Franken pro Diner, statt bisher etwa 400 belgischen Franken. Die von der deutschen eisen- schaffenden Industrie in einer der Atomium- kugeln eingerichtete Ausstellung bleibt eben- falls in der bisherigen Form bestehen, Ihr für die Weltausstellungsdauer geschlossener Vertrag ist, wie am Mittwoch verlautete, zunächst bis Jahresende verlängert worden, wird aber möglicherweise noch weiter aus- gedehnt werden. 16 Menschen, die seit Tagen in dem 1804 Meter hoch gelegenen Solsteinhaus am Erl- sattel im Karwendelgebirge vom Schnee eingeschlossen waren, konnten sich am Dienstag nach einem gefahrvollen, von La- winen bedrohten Abstieg in Sicherheit brin- gen. Die Lebensmittel in der Hütte waren bereits knapp geworden. Ein Hubschrauber des österreichischen Innen ministeriums hatte am Dienstag zweimal eine Landung in der Nähe der eingeschlossenen Hütte versucht. Der Pilot mußte den Versuch jedoch beide Male wegen schlechter Sicht aufgeben. Das vatikkanische Postamt auf dem Peters- platz in Rom ist seit Dienstag einer Wahren Belagerung ausgesetzt. Die Herausgabe der Sonderbriefmarken mit den Emblemen der „Sedisvakanz“, das heißt des Zeitraumes zwischen dem Tod eines Papstes und der Wahl des Nachfolgers, hat Tausende von Sammlern und Zwischenhändlern angezogen. Spezialisten erinnern sich daran, daß die Marken der letzten„Sedisvakanz“ im Jahre 1939 heute das Mehrhundertfache des auf- gedruckten Nennwertes einbringen. In den nächsten Tagen wird der Vatikan aus An- jag der Sedisvakanz auch eine 500-Lire- Sllbermünze herausbringen. Ihre Vorderseite Wird das Wappen des Kardinalkämmerers Aloisi-Masella, die Embléme der Sedisva- kanz— gekreuzte Schlüssel und Baldachin— und die Aufschrift„Sede Vacante 1958“ zeigen, die Rückseite eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes. 8 Mit einem neuen Flugrekord eröffnete die amerikanische Fluggesellschaft Pan Ameri- can Airways AA) am 22. Oktober ihren Düsen-EKlipper-Dienst zwischen London und New Vork. Mit 110 Journalisten aus zehn westeurpäischen Ländern an Bord legte die „Mayflower“, eine Böing 707, die 6300 Kilo- meter lange Strecke zwischen London und New Vork in acht Stunden und 35 Minuten zurück. Die„Mayflower“ machte in Keflavik auf Island eine Zwischenlandung, um Kero- sin aufzutanken. Die vier Düsentriebwerke der Maschine wurden auf dem Atlantikflug aus einem Kerosinvorrat in den Tanks ge- speist, der als Benzin einem Autofahrer 45 Jahre lang reichen würde. Das Propeller- geräusch wird in der Böing 707 durch ein Turbinenrauschen abgelöst, das für die Flug- gäste nicht lauter als ein Zimmerventilator ist. * Bei einem Stallbrand auf der Rennbahn in Upper Marlboro Maryland, Amerika) kamen 27 Rennpferde in den Flammen um. 27 weitere Pferde konnten mit Brandver- letzungen geborgen werden. * In Südafrika herrscht gegenwärtig eine verheerende Dürre. Die Verluste bei der Maisernte und unter den Schafbeständen werden auf viele Millionen Mark geschätzt. In Peking wird gegenwärtig eine Aus- stellung über die Entwicklung der Industrie und des Verkehrs gezeigt, die einen Ueber- blick über die industrielle Entwicklung des Landes geben soll. Für Europa erhält die Ausstellung dadurch Interesse, daß eine Reihe von Erzeugnissen zu sehen ist und Perspektiven entwickelt werden, über die man hier bisher wenig weiß. Eine Spritze gegen den Schnupfen? Keine Versuchstiere für Erkältungsversuche/ Versuche an Menschen zeigen: Gamma-Globuline enthalten Antikörper Ueber bemerkenswerte neue Ergebnisse der Erkältungs-Forschung berichten drei amerikanische Fachleute, G. J. Jackson, H. F. Dowling und T. O. Anderson, von der medi- zinischen. Fakultät der Universität von IIli- nois in Chikago., Die Erkältungskrankheiten verlaufen zwar im allgemeinen harmlos; doch sind sie trotz jahrelanger Forschungen noch rätselhaft. Man weiß, daß sie durch einen Erreger hervorgerufen werden; aber es war bisher noch nicht sicher, ob dieser Erreger, ähnlich wie man es von anderen Infektions- erregern her kennt, Antikörper hervorruft, die den Organismus eine gewisse Zeit lang vor Neuinfektionen schützen. Bei Erkäl- tungs- Experimenten hat man eine derartige Immunität nicht oder in nur ganz unterge- ordnetem Maße beobachtet, und das ent- spricht der bekannten Tatsache, daß ein Mensch, der eine Erkältung überstanden hat, sich schon kurz darauf eine neue Erkältung holen kann. Da der ganze Fragenkomplex der Anti- körper-Bildung und Immunisierung sich nicht im Laboratorium klären läßt— es gibt für Erkältungsversuche keine„Versuchs- tiere“—, ist man auf Versuche an Menschen angewiesen. Die drei amerikanischen For- scher haben freiwillige Versuchspersonen mit infektiösem Material, das, von erkälte- ten Personen gewonnen, bakterienfrei ge- macht und bei 70 Grad Kälte gelagert wor- den war, infiziert. Das Infektionsmaterial war zuvor sorgfältig auf bekannte Viren untersucht worden, und erst wenn es sich als völlig frei von solchen Erregern erwiesen Lehre von den hatte, wurde es zu den Versuchen verwen- det. Sie wurden an Säuglingsschwester-Aspi- rantinnen ausgeführt. Das infektiöse Mate- rial wurde den Versuchspersonen in die Nase eingetropft, und es rief, wenn die Infektion „anging“, innerhalb weniger Tage akute Ent- zündung der oberen Atemwege hervor. Das Ergebnis war, daß etwas über die Hälfte, genau 52 Prozent, der mit dem in- fektiösen Material behandelten Menschen innerhalb von acht Tagen solche Entzün- dungen bekamen, bei den restlichen 48 Pro- zent blieben Entzündungen aus. Das ist für Erkältungsexperimente durchaus normal. Das Ergebnis blieb auch praktisch unver- ändert, wenn das Infektionsmaterial vor seiner Verabreichung mit menschlichem Serum- Albumin 30 Minuten bei 37 Grad„in- kubiert“ worden war: rund 45 Prozent der Versuchspersonen bekamen die erwartete Entzündung. Ganz anders verlief der Versuch jedoch, wenn man den Infektionsstoff zuvor mit menschlichem Gamma- Globulin behandelte. Man versteht darunter bestimmte Anteile der Eiweißkörper des menschlichen Blut- serums, von denen man weiß, daß sie Zahl- reiche Antikörper gegen die verschiedensten Infektionserreger enthalten, also Eiweiß- körper, die vom Organismus bei einer Ab- Wehrreaktion gegen das Eindringen fremder Eiweigkörper gebildet worden sind. Ihres Gehaltes an solchen Antikörpern wegen ver- wendet man diese Fraktion auch klinisch, um eine vorübergehende passive Immuni- sierung gegen verschiedene Infektionskrank- Gemütskrankheiten ist in Bewegung Psychiater und Psychotherapeuten tagten gemeinsam in Bad Nauheim „Alles fließt“, elles ist in Bewegung! Dies ist der stärkste Eindruck der diesjährigen Tagung der Deutschen Psychiater und Neu- rologen, die in Bad Nauheim diskutierten. Es War wirklich eine Diskussion in des Wor- tes bester Bedeutung, voll von tiefem Ernst und getragen von der fast sprichwörtlich psychiatrischen Geduld. Fern der modernen Tendenz, mit Erfolgsbilanzen zu glänzen, hatte sich der diesjährige Präsident der Deutschen Gesellschaft, Professor Mauz (Münster), das Ziel gesetzt, zur Selbstbesin- nung aufzurufen. Es gilt, einen neuen Stand- ort zu finden. „In der Psychlatrie stehen wir noch im Stadium der Kennerschaft, nicht in dem der Wissenschaft.“ So formuliert Conrad(Göt- tingen) die gegenwärtige Situation der Psy- chlatrie. Darin stimmten im Grunde alle Re- ferenten überein, daß die relativ junge Psychiatrie noch ganz am Anfang steht. Dies will freilich nicht besagen, daß nicht, einge- leitet durch Kraepelin, schon sehr viel Arbeit geleistet worden ist. Unendliches bleibt aber noch zu tun, wie Weitbrecht Gonn) hervor- hob. In seinem Referat durchleuchtete er Kritisch die psychiatrische Symptomatologie. Wir können diese psychopathologisch und Klinisch fassen, vermögen aber heute noch nicht von einzelnen Anzeichen oder von Symptomengruppen aus unbedingt auf eine bestimmte Diagnose zu schließen, geschweige denn auf das Wesen der Krankheit selbst. In der großen Linie, jenseits des Speziel- len, bahnt sich deutlich eine ganz neue, dem alten Psychiater noch fremde Blickrichtung Am 19. Oktober wurde durch den Frabischof von Mailand, Kardinal Battista Montini, die modernste Kirche Mailands eingeweiht. Der Entwurf des Gotteshauses stammt von dem italienischen Architekten Giovanni Muzio. Auf unserem Keystone-Bild verlassen die Mai- länder nach der feierlichen Einweihung die S. Giovanni Batista alla Crete. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Vormittags neblig und trüb, nachmittags verbreitet Hochnebel mit nur einzelnen gelegentlichen Auflockerungen. Höchstens vorübergehend geringer Sprühregen, Nachmittagstempera- turen je nach Nebeldauer zwischen 7 und 12 Grad. Frühtemperaturen in der Ebene 2 bis 5 Grad; örtlich etwas Bodenfrost. In den nebelfreien Räumen von Odenwald und Bauland leichter Frost,. Schwach windig. heiten herbeizuführen. Wurde das infektiöse Erkältungsmaterial mit einem von vie- len verschiedenen Menschen gewonnenen Gamma- Globulin 30 Minuten lang bei 37 Grad behandelt, so bekamen nur 10 Pro- zent der Versuchspersonen Entzündungen der Atemwege. Das ist praktisch gleich Null; denn auch von den nichtinfizierten Versuchs- personen bekamen im Durchschnitt 10 Pro- zent während des Beobachtungszeitraums Sonnenaufgang: 6.58 Uhr. spontan Erkältungen. Sonnenuntergang: 17.22 Uhr. Aus den Versuchen geht also klar hervor, daß Serum- Globuline offenbar wirksame— 5 5 Vorherscge-Karte 195 0 ooo Antikörper gegen den Erreger der Erkältung enthalten, daß es also allem Anschein nach doch Antikörper gegen die Erkältung gibt. Des wirft die Frage auf, warum diese Anti- körper nicht im Orgenismus der infizierten Menschen selber wirksam werden. Man könnte daran denken, daß die zirkulierenden Antikörper zwar gegen eine Gesamtinfek- tion des Organismus, nicht aber gegen ört- liche Infektionen der Schleimhäute der obe- ren Atemwege wirksam sein könnten. Aber merkwürdigerweise finden sich im Nasen- sekret selber immer auch Gamma-Globuline. Kommt es auf ihre Konzentration an, blok- För 22.10.83 +½2 Uhr. , pos 795 290 25 050 1000 2 5775 kieren vielleicht Hemmstoffe ihren Effekt? Das sind zunächst noch ungelöste Fragen, N 8 und es versteht sich, daß der Gedanke an ſiozs eee 125 eine Anti-Erkältungs-Spritze, die den Er-: 0, e reger in gleicher Weise im Organismus un- ker V, eee Wirksam machen könnte, wie es im Brut- 5 5 schrank geschieht, zunächst noch mit einem 8 N großen Fragezeichen versehen werden muß. = Rom 1 20 Dr. Josef Hausen 22 Verheißungsvoller Ausblick 8 Nordwine ON Osten olkenios 10 Km /n 20 Um. 8 en, der in der Geisteskrankheit im wesent- 5 5 5 heiter halb bedechst lichen das schicksalhafte„Numinose“ gesehen 5 10 5 hatte. Von einigen Rednern wurde an ein- 0 9 5 leuchtenden Beispielen gezeigt, wie selbst wolkig bedeckt der dem Gesunden so uneinfühlbare Wahn aM FERONT NAI TFN aus der konkreten Lebenssituation des Kran- ken abgeleitet werden kann, und welche Rolle die Persönlichkeit des Patienten bei der Psychose spielt. Ganz allgemein ist die stärkere„Zuwendung“ des Psychiaters zum Kranken eine kennzeichnende Entwicklungs- stufe der gegenwärtigen Psychiatrie. Sie sieht in der Geisteskrankheit nicht mehr das „ganz andere“ und„doch nicht Verstehbare“. Sie bemüht sich ernstlich, den Versagungs- zustand der Psychose zu verstehen. Störring (Kiel) hob hervor, daß manche Depression, bisher einfach als„endogen“, also von Außenumständen unabhängig, kategorisiert, Pegelstand vom 22. Oktober bei eingehender Beschäftigung mit dem Pa- Rhein: Maxau 530(+4%; Mannheim 380 1 Als„neurotische“ Depression 5(+47); Worms 288(736); Kaub 259(418). a 8 V. N än- gen abgeleltef werden kan. Nieer: Flachen ine So hat, fast unbemerkt, die Psychothera- beim 300(geh wann eee pie ihren Einzug in die Psychiatrie gehalten, Was noch vor wenigen Jahren kaum vorstel- bar gewesen wäre. Heute bemüht man sich, einmal neurotische Entwicklungen aus ver- meintlichen Psychosen auszuklammern, zum von Negerfrauen abgelehnt anderen auch die eigentlichen Psychosen, Durch einen Protestmarsch zeigten am selbst die Schizophrenien, einer Psychothera- Dienstag in Johannesburg ungefähr 500 Ne- pie(methodischen Beeinflussung der Gedan- gerinnen ihren Unmut über die Ausgabe von ken, Empfindungen und des Willens von Kennkarten. Die Demonstrantinnen zogen Kranken zwecks Heilung oder Linderung) singend zu den Behörden für Eingeborenen zuzuführen. fragen, um dort diejenigen Frauen zu be- Der Zug zur Psychotherapie fand auch drohen, die die Kennkarten annehmen woll- sinnfällig darin Ausdruck, daß dem„Dia- ten. Sie wurden vor dem Gebäude von der gnoseproblem in der Psychotherapie“ ein Polizei abgefangen. Die Frauen mußten in eigenes Referat gewidmet war und daß dar- Lastwagen steigen, die sie zum nächsten über hinaus der diesjährige Kongreß in Ver- Polizeirevier fuhren. 4 bindung mit der„allgemeinen ärztlichen Ge- 460 eln die 12 95 sellschaft für Psychotherapie“ stattfand. Von tion beteiligt waren,„„ vielen Rednern wurde die Einheit von Psy der Polizei an. Sie sagten, daß sie genau wie chiatrie und Psychotherapie hervorgehoben, die Verhaftéeten die Kennkarten ablehnen nicht zuletzt von Zutt Grankfurt), der auch würden und daß es deshalb recht und billig die anthropologischen und philosophischen sei, wenn auch sie festgenommen würden. Zusammenhänge berücksichtigte. Ruffin Am Abend wurde die Zahl der verhafteten Freiburg) sprach in dieser Hinsicht vom Negerinnen von der Polizei mit 863 an- „erweiterten Verstehenshorizont“, vom„Weg gegeben. der Umorientierung“, von der„Zuwendung“, Abseits aller spekulativen Erwägungen. 5 ein neues Ausweisgesez s »Zzweifel und Fragen vertragen sich nicht Künftig immer Personalausweise mitzufüh- mit dem eingeschworenen Glauben an Dog- ren. Bisher unterlagen nur Männer dem men und Systeme“, hatte Weitbrecht gesagt. gusweisgesetz. Der Ausweiszwang, der zur Immerhin fünrten sie vorwärts. Man verlies Erleichterung von Polizeikontrolſen dient den Kongreß mit dem Bewußtsein, daß eine wird von den, Negerfrauen als entwrürdigend neue Aera der Psychiatrie angebrochen ist. empfunden. Zunächst ist er nur für Ein- Dr. Friedrich Braasch geborene eingeführt. ae Soden. n der Hehe AAA. cs — arme(Laite Coftstrémung Schauer Z Gewiſtte- 9 Niesein * Schnee Regen S Nebel , Niederschlagsgeblſet Tuftdruck in Milibar. Temp. le C Grad H Hoch. T= Hoetdruekgeblet Kennkarten Der Protest der Frauen richtete sich gegen 7 0 Europäer Marktforschung Bei der Europäischen Produktivitätszen- trale EPZ) treffen sich am 24. November in Paris Sachverständige aus europäischen Län- dern, um eine Konferenz über Marktfor- schung vorzubereiten. Als Diskussionsgrund- lage wird ein Bericht von Professor Karpfe- rer vom Welt-Wirtschafts-Archiv in Ham- burg dienen. Man geht von der Tatsache aus, daß sich durch die Schaffung des Gemein- samen Marktes und der Freihandelszone für die Marktforschung neue Probleme stellen und die Marktforschung allgemein in Europa an Bedeutung gewinnt. Es gilt für zweck- mäßig, die Wirtschaft durch eine größere Konferenz auf diese Entwicklung hinzuwei⸗ sen, sowie die Grundlagen zu schaffen für eine wirkungsvolle Tätigkeit. In zuständigen Kreisen fügt man allerdings hinzu, daß diese Angelegenheit die EPZ nur am Rande inter- essjert und es sich bei der Konferenz vor allem um eine private Initiative handeln muß. Industriefilme Die Bedeutung des Films für Industrie und Technik ist heute in Europa in fast allen Ländern erkannt. Mitte Oktober wurde nun- mehr erstmals in der französischen Hafen- stadt Rouen eine europäische Studientagung über den Industriefilm abgehalten. Man sprach dabei vor allem über den Wert des Films als Werbemittel und zur Schulung des Personals. Zu den grundlegenden Diskus- Slonsthemen gehörten noch folgende: Der Film im Dienste der Betriebsorganisation; Der Film und die technischen Probleme des Unternehmens; Die Fragen der Verwirk- lichung industrieller und technischer Filme; 2— am Werk Der Film und die Informationsprobleme der Industrie. Man kam überein, Industriefilme künftig nach Möglichkeit zu normen und gleichzeitig die Grundlage zu schaffen für ein europäisches Filmarchiv dieses Bereichs. Schließlich wurden auch Möglichkeiten zur Erleichterung des zwischenstaatlichen Film- austausches besprochen. In dustriezählung Die statistische Abteilung der Euro- päischen Gemeinschaften unter Leitung von Prof, Wagenführ(Bundesrepublik) hat mit den Vorarbeiten für eine erste große euro- päische Industriezählung begonnen, die in Zwei Jahren durchgeführt werden soll. Man wird auf diese Weise als Grundlage für eine langfristige Konjunktur- und Entwicklungs- politik wertvolles Material über die Struktur der verschiedenen europäischen Industrien erhalten, über ihren Maschinenpark und mre Leistungs fähigkeit. Auch kleinere Betriebe Können automatisieren Erstmals wurde vom 7. bis 9. Oktober in Paris auf Initiative der Europäischen Pro- duktivitätszentrale EPZ) eine Studientagung von Sachverständigen über die Anwendungs- möglichkeiten der Automation in Klein- und Mittelbetrieben abgehalten. An Hand von praktischen Beispielen wies man nach, daß es in vielen Fällen möglich ist, bei geringen Neuinvestitionen einen Produktionsgang in den Klein- und Mittelbetrieben ganz oder teilweise zu automatisieren, Im Interesse der Produktivitätssteigerung sowie der wirt- schaftlichen Konsolidierung der Klein- und Mittelbetriebe ist beabsichtigt, diese Er- fahrungen einem größeren Kreis von Indu- striellen zugänglich zu machen. Zu diesem Zweck wird man in den einzelnen Ländern besondere Studientagungen mit einer Dauer von 1 bis 5 Tagen abhalten. Automation macht müde Am 27. und 28. September tagte in Dort- mund der Internationale Ausschuß für so- Zzlale Forschung, um sich mit einem euro- päischen Forschungsprojekt über die Aus- Wirkungen der Automatisierung auf Büro- allgestellte zu befassen. Berücksichtigung verdienen in diesem Zusammenhang nicht nur die Probleme des Arbeitsplatzes, also der Ersetzung des Menschen durch die Maschine, sondern auch die Ermüdungserscheinungen, die sich gerade im Bürobetrieb aus der Auto- mation ergeben können. Preis ausschreiben Die Einsendungsfrist für den europäischen „Cortina-Ulisse-Preis“ ist bis zum 31. März 1959 verlängert worden. Der Preis von einer Million Lire(6700 Mar), der von der inter- nationalen in Italien herausgegebenen Zeit- schrift„Ulisse“, für populär geschriebene, Wissenschaftliche Arbeiten vergeben wird, ist für 1959 für eine Arbeit über die wirtschaft- lichen Aussichten der europäischen Einheit ausgeschrieben worden. Einsendungen sind an das Sekretariat„Cortina-Ulisse-Preis“ in Rom, Corso d'Italia 43, zu richten. Vier Länder werben gemeinsam Eine Gemeinschaftswerbung für das Fe- riengebiet Eifel-Ardennen, das eine Einheit bildet, sich aber über vier westeuropäische Länder erstreckt, regte vor einiger Zeit der Landesverkehrsverband Rheinland bei den offiziellen Fremdenverkehrsorganisationen in Belgien, Frankreich, Luxemburg und der Bundesrepublik an. Gemeinsame Arbeiten haben nun zu der Herausgabe eines Prospek- tes über das gesamte Eifel-Ardennen-Gebiet suchen, die Ausbildungsmethoden der Ge- in deutscher und französischer Sprache ge- werkschaften in Belgien, die Auswirkungen führt. Aufgabe dieser ersten Publikation soll der technischen Neuerungen auf die Arbeits- sein, bei den 4 beteiligten Ländern innerhalb bedingungen in Frankreich oder die Kartell- des Eifel-Ardennen-Raumes selbst zu gegen- gesetzgebung in Deutschland. Eine euro- seitigen Besuchen anzuregen, aber auch in päische Gewerkschaftsmission hält sich vom den nahegelegenen Industriegebieten, wie 13. Oktober bis 23. November in den Ver- den Wirtschaftsräumen von Köln, Düssel- einigten Staaten auf, um dort mit Fragen dorf, Duisburg und Essen, in den Industrie- der neuesten Forschung, der Entwicklung revieren von Lüttich, Charleroi und Longwy und Konstruktion von Werkzeugmaschinen sowie beiderseits der französisch-luxembur- sowie der Gewerkschaftspolitik zu studieren. gischen Grenze zu werben. Geht COLIME nach Brüssel! Europaforum Trier. Der Vorstand des COLIME, des euro- Die Integration Europas zu beschleunigen päischen Verbandes der metallverarbeiten- und die Oeffentlichkeit mehr als bisher dafür den Industrien der Schumanplanländer, ist zu interessieren, hat sich das in Trier Sesrün- dieser Tage in Brüssel zusammengetreten dete Europaforum zur Aufgabe gestellt. Dem um an Stelle seines zurück 15 25 f ückgetretenen ita- Forum gehören der Landrat des Landkreises e inen eie Trier, Salzmann, die Internationale Mosel eee ei 5 10 76 A 85 7 8 5 gesellschaft, die Industrie- und Handelskam- frischer 5 1b. 95 e mer, die Handwerkskammer, der Einzel-„ 5 Kufbau als europälsche Berufs handelsverband, die Europa-Union, der Bund eunetuns Sorge zu tragen. Man hat ein europäischer Jugend, der Verkehrsverein ziemlich umfangreiches Sekretariat vor- Trier und die Deutsch- Französische Gesell- gesehen. Sein olkizieller Sitz ist in Paris. Man schaft sowie die Ortsgruppe Trier der Deut- slaubt jedoch vorläufig nicht vermeiden zu schen Angestelltenschaft an. Mit dem Beitritt Kköpnen, als tatsächliches Arbeitszentrum anderer Körperschaften und Verbände aus Brüssel zu wählen. Wirtschaft und Gewerkschaften wird noch 1nd i 8 a gerechnet. ustrie verbände im Norden Die Industrien in den skandinavischen Reger Gedankenaustaus ch Ländern müssen sich durch eine weitaus Unter Mitwirkung der Europäischen Pro- intensivere Zusammenarbeit auf vielfältige duktivitätszentrale(BPZ) finden gegenwärtig Probleme vorbereiten, die durch die Ver- zahlreiche Austauschbesuche von Arbeiter- Wirklichung der verschiedenen Pläne im gruppen der europäischen Länder statt. Im Hinblick auf die internationale wirtschaft- August und September besuchten zehn Dele- liche Zusammenarbeit erwachsen. Eine We⸗ gatlonen mit insgesamt 39 Teilnehmern Bel- sentlich versteifte Konkurrenz wird die Pro- gien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, duktionsvoraussetzungen in den Ländern des Italien, Holland, Norwegen, Schweden und Nordens grundlegend verändern. Diese Fest- Grobritannien, um unter anderem die Aus- stellung traf die vor Tagen in Helsinki be⸗ wirkungen der Automatisierung auf die endete Konferenz des Nordischen Industrie- Automobilindustrie in Deutschland zu unter- verbandes. Sende 4 MANNHEIM 3 Donnerstag, 28. Oktober 1958/ Nr. 0 Aus dem Polizeibericht: Elf Pkw- Diebstähle „Spezialisten“ für Opelwagen Wie bereits gestern berichtet, wurden auf mem Feldwes bei Neuostheim drei junge Leute— darunter ein Mädchen— festgenom- men, die mit einem gestohlenen Pkw von Kaiserslautern nach Mannheim gefahren Wa- ren, Nach dem bisherigen Ermittlungsergeb- nis konnten den Festgenommenen insgesamt elf Pkw. Diebstähle Gämtlich Opel-Rekord- Wagen) und zwei Diebstähle aus Zigaretten- automaten nachgewiesen werden. Der vierte Täter, der entkommen konnte, ist bekannt. Es wird vermutet, daß er zur Zeit mit einem in Neuostheim gestohlenen Opel-Rekord un- ter wegs ist. Die Fahndung nach ihm ist im Gange. Signalanlage umgerissen Von einem nachts aus der Waldhof- in die Herzogenriedstraßge einbiegenden Lastkraft- Wagen wurde die an der Kreuzung stehende Signalanlage umgerissen. Der Fahrer fuhr jedoch weiter, ohne sich um die Angelegen- heit zu kümmern. Er konnte bis jetzt noch nicht ermittetl werden. Der Sachschaden be- trägt etwa 1000 Mark. Wer kann Angaben machen? Am Freitag, 17. Oktober, sprang gegen 7.45 Uhr ein junger dunkler Schäferhund auf der Freukenthaler Straße in die Fahrbahn eines Motorrollers. Dabei stürzte der Fahrer und verletzte sich. Der Hund, der nach dem Unfall in Richtung Sandhofen davonlief, wurde ebenfalls verletzt. Zeugen des Unfalles oder Personen, die über den Hund und seinen Besitzer nähere Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsunfall- kommando in Mannheim, L 6, I, in Verbin- dung zu setzen. Heftiger Zusammenstoß Auf der Straßenkreuzung Otto-Beck- Straße/ Am Oberen Luisenpark stießen we- gen Nichtbeachtung der Vorfahrtsregel ein Lastkraftwagen und ein Pxw zusammen. Der Pkw astürzte um; die Fahrerin trug Verlet- zungen davon. Beide Fahrzeuge mußten ab- geschleppt werden. Der Sachschaden beträgt rund 3500 Mark. 8 Von Fernschnellzug tödlieh überfahren Von einem Fernschnellzug erfaßt und tödlich überfahren wurde in der Nacht zum Montag gegen 22.45 Uhr der 18 jährige Eduard Tattermusch aus Ladenburg. Man Vermutet, daß der junge Mann, der sich auf dem Heimweg zu seiner elterlichen Woh- nung im Blockhaus 73 zwischen Ladenburg und Heddesheim befand, nicht den schmut- zigen Feldweg benutzen wollte und über den Bahnkörper ging. Möglicherweise ver- Suclite er dabei den um diese Zeit von Wein- heim in Richtung Ladenburg fahrenden Personenzug auszuweichen und wurde auf dem anderen Gleis von dem FT 29 erfaßt. Der Verunglückte Eduard Tattermusch war nur noch etwa 200 Meter von seiner elter- Uchien Wohnung entfernt, als sich das Un- glück ereignete. Sturz aus dem Personenzug TGdlicher Unfall In der Nacht zum Mittwoch stürzte die 70 ährige Therese Frank aus Hockenheim zwischen den Bahnhöfen Kirrlach und Neu- lußheim aus dem fahrenden Personenzug und wurde getötet. Nach Angaben von Mit- reisenden wollte die Verunglückte die Toi lette aufsuchen und öffnete dabei die falsche Tür. 0. DBB r.—— Kann man sich an Ausnahmen orientieren! Festansprache von Professor Dr. Ernst Forsthoff: Verwaltung im Zeichen staatlicher Fürsorge Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungs wissenschaften tagte in Mannheim Mit einer Kundgebung, deren Festansprache der Heidelberger Ordinarius für Oeffentliches Recht, Professor Dr. Ernst Forsthoff, hielt, trat am Dienstag im Mann- heimer Reiß-Museum die Deutsche Sektion des Internationalen Instituts für Ver- waltungs wissenschaften im Rahmen ihrer diesjährigen Tagung an die Oeffentlich keit. Bereits am Montag sitzender fungierenden Präsidenten der hatte unter Leitung des auch am Dienstag als Vor- Sektion, Professor Dr. Erich Kaufmann Bonn) eine Vorstandssitzung stattgefunden. Die Stadt Mannheim, deren Ober- bürgermeister Dr. Reschke inzwischen als Vizepräsident der Deutschen Sektion wiedergewählt worden ist, hatte überdies einen Empfang gegeben. Das Programm des Dienstag umfaßte außer dem anschließend auch diskutierten Festvortrag Pro- fessor Forsthoffs über „Anrecht und Aufgabe einer Verwaltungslehre in der heuti- gen Zeit“ eine Mitgliederversammlung der Sektion, sowie Vorstandswahlen. Ein Kunsthallenbesuch am Nachmittag und eine abendliche Theateraufführung schlos- sen sich an. In ihren internen Beratungen konnten sich die Mitglieder unter anderem mit einer Frage befassen, deren Aktualität von dem rasch gestiegenen Ansehen zeugt, das die deutsche Sektion in der kurzen Zeit seit ihrer Wiedergründung im Jahre 1952 genießt: Nachdem die jeweils im Turnus von drei Jahren zusammentretenden Kongresse des Instituts nach dem Kriege abwechselnd in Florenz, Nizza und Istanbul stattgefunden haben, wird mit Wiesbaden 1959 wieder eine deutsche Stadt Gastgeber sein. Die internationale Sektion, deren gegen- Wwärtiger Präsident der in Bonn akkreditierte dänische Botschafter Frans Hvass ist, besteht aus über fünfzig Nationen aller Kontinente einschließlich einiger Ostblockstaaten(So- Wietunion und Polen) und neugegründeter Staaten wie der Farbigen-Republik Ghana. Ihre Untergliederung in jeweils eine Fach- gruppe der Verwaltungs wissenschaft und der Verwaltungspraxis findet ihr Ebenbild im Aufbau der deutschen Sektion, die zur Zeit etwa 100 Mitglieder, vorwiegend Professoren des Staats- und Verwaltungsrechtes sowie höhere Staatsbeamte umfaßt. Nach dem Er- Gewerkschaft HBV vor neuem Lohnstreit 25prozentige Lohnerhöhung für Einzelhandels-Großbetriebe gefordert Nach dem überstandenen Kampf um das Ladenschlußgesetz zeichnet sich ein neues Streitobjekt in der Tarif-Arena ab, in der der Einzelhandel und die Gewerkschaft „Handel, Banken und Versicherungen“ HBV) re Meinungsverschiedenheiten aAuszutragen pflegen. Das Stichwort gab kürzlich das DGB-Organ„Welt und Arbeit“ mit der Schlagzeile„Höllisch niedrige Löhne im Pa- radies der Damen“, womit die Bezahlung der Angestellten in den Großbetrieben des Einzelhandels gemeint ist. Gegen diese richtet sich nun die nächste HBV-Großaktion in der ganzen Bundes- republik. Näheres erfuhren die Betriebsräte und Vertrauensleute der Gewerkschaft aus Nordbaden, die im Mannheimer Gewerk- schaftshaus zu einer Versammlung zusam- mengerufen worden waren. Werner Zie- mann, Mitglied des geschäftsführenden HBV-Hauptvorstandes, der vitalste Graben- kämpfer und Breschenschläger seiner Orga- nisation, gab bekannt, daß man eine 25pro- zentige Erhöhung der Bezüge für die Ange- stellten der Konzernbetriebe anstrebe. Hierzu nannte er Zahlen, die den Ver- ökkentlichungen des Statistischen Bundes- amts entnommen waren: Die durchschnitt- lichen Bezüge in der Tarifgruppe K 2 lie- gen in den Großbetrieben des Einzelhandels bei 346 DM für männliche und bei 275 DM für weibliche Angestellte, in den anderen vergleichbaren Wirtschaftszweigen jedoch bei 484 DM. Dieser Unterschied, erläuterte Ziemann, stamme noch von der Tarifpolitik des Dritten Reiches her, das ab 1935 den kriegswichtigen Branchen besondere Lohn- und SGehaltsvergünstigungen zukommen Uielz, und sei nach dem Krieg nicht wieder aufgeholt worden. Zudem hätten die Groß- betriebe des Einzelhandels 1938 von ihrem Umsatz 16 Prozent an Lohn- und Gehalts- Professor Dr. Brecht über Klerkegaards Denken und Glauben Ueber Kierkegaards Denken und Glauben lezen sich die Mitglieder des„Clubs Graf Folke Bernadotte, von Professor Dr. Franz Josef Brecht(Wirtschaftshochschule) infor- mieren. Die überaus verzwickte und ver- trackte Aufgabe löste Brecht durch sorg- kältige Schilderung der vier Kierkegaards Leben entscheidend bestimmenden Wirklich- keiten: Das war zuerst der Vater(„der Mensch unter Gott“), dessen Bedeutung durch das Fehlen jeder Erwähnung der Mutter beson- ders stark hervortritt. Das war zweitens die leidvolle Geschichte seiner Liebe zu Regina Olsen, die nach quälenden Kämpfen wieder getöste Verlobung, die Kierkegaards literari- sche Produktion(30 Bände in 15 Jahren) aus- gelöst hat. Das waren drittens die hohngela- denen Angriffe der satirischen Zeitschrift „Der Korsar“, durch die sich Kierkegaard dem Grinsen des Kopenhagener Pöbels aus- geliefert fühlte. Das war schließlich Erleben und Erleiden des Christentums, das Kierke- gaard nur an seinem Ursprung gelten lassen Wollte, 1800 Jahre Welt. und Geistes- geschichte beiseiteschiebend, dessen Gegen- Wartsform in der dänischen Staatskirche sei- ner Zeit er nach dem Tode seines Vaters maßlos angriff und gänzlich verwarf. Die Frage, ob Kierkegaard„verzweifelt“ glauben wollte oder tatsächlich gläubig war, läßt sich in seinem an Paradoxen reichen Denkstil— der Hegel energisch widerstrebte, ohne von ihm loszukommen— nur äußerst umständlich beantworten. Aber die neben seinen philosophischen Arbeiten ständig ein- hergehenden religiösen Reden, die„auf- merksam machen“ auf das geschichtliche Er- eignis der Offenbarung, sprechen eine deut- chere und kraftvollere Sprache, als viele Wege und Umwege seines überaus kompli- zierten Philosophierens. Kierkegaard war ein genialer Dichter, Deuter und Denker. Die Existenzphilosophie von Heidegger und Jaspers, die dialektische Theologie von Karl Barth und Bultmann und vieles andere wurden von ihm angeregt, ja Vor weggenommen, Aus Professor Brechts Vortrag wurde klar, daß Kierkegaard als Mensch, Dichter und Denker in jedem Be- tracht eine„Ausnahme“ war, wie er selber wußte. Kann man sich an der„Ausnahme“ orientieren? Die Diskussion ging auf Ausnahme- Situationen des Kierkegaardschen Lebens näher ein. f. W. k. kosten ausgegeben, gegenüber 11,2 Prozent heute. Ziemann sprach offen aus, daß bei der vorherrschenden Haltung des Einzelhandels das Mittel des Streiks ins Auge gefaßt wer⸗ den müsse. Der Anteil der Organisierten gestatte jedoch nur die Bestreikung einzel- ner Betriebe. Dies wäre übrigens eine Sen- sation, da im deutschen Einzelhandel 1904 zum letzten Male gestreikt worden ist.) Schließlich kündigte Ziemann an, daß man mit dem Mittel der Einstweiligen Ver- fügung gegen alle Regierungspräsidien und Gemeinden vorgehen werde, die auf dem Wege von Sondergenehmigungen den Wün- schen des Einzelhandels entsprechen, an den Samstagen vor den verkaufsoffenen Sonn- tagen im Dezember die Laden bis 18 oder 18.30 Uhr offen zu halten.-mann gebnis der nunmehr erfolgten Vorstandswahl gehören außer dem wiedergewählten Präsi- denten Professor Kaufmann und Oberbürger- meister Dr. Reschke der Heidelberger Rechts- wissenschaftler Professor Dr. Hans Schneider als Vorsitzender der verwaltungswissen- schaftlichen und Ministerialdirigent a. D. Fiedler als Vorsitzender der Fachgruppe Verwaltungspraxis dem Vorstand an, außer- dem Vertreter des Bundesinnenministeriums, der obersten Landesbehörden und der Kom- munalverbände. In seiner Festansprache umriß Professor Forsthoff die völlig neue Lage, in der sich heute die Verwaltung im Gegensatz zu ihrer Situation zu Zeiten des monarchischen Rechtsstaats befindet, nachdem im heutigen Verwaltungsrecht neben der Eingriffsver- waltung die Leistungsverwaltung(im Zei- chen der immer weiter greifenden staat- lichen Daseinsfürsorge) strukturelle Eigen- tümlichkeit erlangte. Nachdem die moderne Verwaltung eine systematische Geschlossen heit dieser beiden Teile nicht zulasse und die heutige Wirklichkeit der Verwaltung in einem rechtswissenschaftlichen System erfaßbar Sei, ergebe sich daraus auch die Notwendig keit einer Verwaltungslehre, die ein Abglei- ten in zusammenhanglose Kasuistik mangels leitender Grundprinzipien verhindere. Ausführlich beschäftigte sich der Redner mit der Problematik, die durch den Einzug der Technik in den Bereich der Verwaltung entstanden sei. Die ganze Verwaltungsrechts- ordnung, ehedem nur auf den Menschen zu- geschnitten, werde durch die Maschinen verändert; die Bedeutung des Ermessens sinke, die Dynamik schwinde.„Das Ende dieser Dynamik“, sagte Forsthoff,„wäre eine Sozialordnung, die auf rein rechnerischen Prämissen beruht.“ Und:„Wo die Maschine in der Verwaltung den Menschen verdrängt, verdrängt sich auch das Recht.“ So ergebe sich auch aus diesem Gesichts- punkt die— nur dem Juristen vorbehaltene — wichtige Aufgabe einer modernen Ver- Waltungslehre als notwendige Ergänzung der Verwaltungsrechtswissenschaft, um eine prä- Zzise Kenntnis des Phänomens der modernen Verwaltung zu vermitteln. ne. Sparkassenüberraschung zum Weltspartag Mannheim führt Versicherungssparen ein/ Anreiz für ältere Sparer Im Sitzungszimmer der Mannheimer Stadtsparkasse gab gestern Direktor Fritz Krumme— assistiert von seinem Stellver- treter Schmiedecke, Direktor Tröblinger von der Offentlichen Versicherungsanstalt(GV) und Verbandsgeschäftsführer Direktor Geier vom Badischen Sparkassen- und Girover- band— vor Pressevertretern die„Veber- raschung“ der Mannheimer Sparkasse zum Weltspartag bekannt: Ab sofort ist es num auch in Mannheim möglich, durch einen Ver- sicherungssparvertrag Versicherungsschutz und Spargedanken miteinander zu vereini- gen. Das Versicherungssparen wurde vor einem Jahr erstmals in Bremen eingeführt. Es um- falt eine Vertragssumme von 2000 bis 10 000 D-Mark(in jeweils runden Tausenderbeträ- gen) und kann für fünf oder für zehn Jahre Laufzeit abgeschlossen werden. Das Mindest- eintrittsalter ist 15 Jahre; das Höchsteintritts- alter bei der fünfjährigen Sparform 65 und bei der zehnjährigen Sparform 60 Jahre. Das bedeutet laut Direktor Krumme, daß beson- ders ein Anreiz auch für ältere Menschen geschaffen wird,„die noch sparen können und nicht nur kaufen Die bei Tod oder im Erlebensfalle fällig werdende Vertragssumme setzt sich aus den Leistungen zusammen, die aus Sparvertrag und Versicherungsvertrag gezahlt werden. Bei Unfalltod wird die doppelte Vertrags- summe fällig. Verzinst werden die Sparein- lagen mit 4¼ Prozent, wobei die Zinsen— bei entsprechender Laufzeit— die Versiche- rungsbeiträge decken. Partner der Sparkasse bei diesem„ge- mischten Verfahren“ ist die Oeffentliche Versicherungsanstalt Baden, die über An- nahme oder Ablehnung des vom Versiche- rungssparer gestellten Antrages entscheidet. Dem Antrag ist ein„Gesundheits-Fragebo- gen“ beigefügt, den der künftige Versiche- rungsnehmer nach bestem Wissen und Ge- wissen beantworten muß. Die Sparkasse hofft, mit dieser neuen Möglichkeit vernünftigen und gut angelegten Spargeldes einen möglichst weiten Interes- sentenkreis zu erfassen und ist gerne bereit, Auskünfte über Verpflichtungen und Vor- teile des Versicherungssparens zu erteilen. Die Mannheimer Zahlen zum Weltspartag am 30. Oktober, der dieses Jahr unter dem verheigungsvollen Motto„Sparen schafft Vermögen und Wohlstand“ steht, können sich sehen lassen: Der Einlagenüberschuß der Stadtsparkasse, der am 31. Oktober 1957 noch 11 745 00 Mark betrug, steigerte sich vom 1. Januar bis 20. Oktober 1958 um 20 Prozent auf 14 106 000 Mark. Pro Mannheimer Ein- Wohner beliefen sich die Spareinlagen am 1. 10. 1958 auf 379, pro Sparkassenbuch(bei 133 800 Sparbüchern) auf 834 DM. Im Dar- lehensgeschäft wurden außerdem für den Wohnungsbau rund sieben Millionen und für sonstige Zwecke rund sechs Millionen Mark zugesagt oder ausgezahlt. hwWẽ])D Waldemar v. Knoeringen Sprach auf SDS- Tagung Der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Waldemar von Knoeringen, wies am Mittwoch auf der 13. Bundestagung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) in Mannheim auf die Notwendigkeit einer„sozialdemokratischen Alternative“ Zur Kulturpolitik der CDU hin. Von Knoeringen, der anschliegend nach Bonn weiterreiste, wo am Mittwoch eine dreitägige Konferenz der obersten Führungsgremien der SPD begann, in deren Vordergrund kulturpolitische Fra. gen stehen, appellierte an die Mitglieder des SDS, der Partei bei der Erarbeitung dieser Alternative zu helfen. Er kündigte an, dle sozialdemokratischen Fraktionen in den Länder- und Gemeindeparlamenten würden künftig darauf drängen, daß für die Ver- besserung des Schul- und Hochschulwesen mehr Mittel aufgewendet werden als bisher. Um den dringendsten Bedarf auf diesem Gebiet zu bfriedigen, wobei vor allem der Schulhausbau im Vordergrund stehen sollte, müßten in den nächsten zehn Jahren in der Bundesrepublik rund 24 Milliarden Mark aufgebracht werden. Als„Erziehungsproblem Nr. 1“ bezeich- nete von Knoeringen die Erziehung der Menschen zur Selbstverantwortung. Es ge- nüge nicht mehr, in den Schulen und Hoch. schulen lediglich einen für das Berufsleben tüchtigen Nachwuchs heranzubilden. Das jetzige Erziehungssystem in der Bundes- republik müsse„grundlegend geändert“ werden. 300 000. Einwohner 2 Uu Weihnachten? Wenn die Einwohknerzakl der Stadt Mannheim im gleichen Maße steigen Würde wie in den ersten neun Monaten dieses Jahres, dann wäre etwa zu Weih- nachten der 300 000. Bürger der Rhein- Neckar-Stadt zu erwarten. Allerdings sagt das Statistische Amt, daß im Oktober der Wanderungsgeuinn auffallend zurück- gegangen sei, mit dem 300 O00. Mannhei- mer also wohl erst im Januar zu rech- nen sei. Man erinnert sich: Die Einwohnerzahl wurde schon einmal— recht erwartungs- froh— mit 298 bo angegeben, von denen jedoch gut 5000„verschwanden“, als die Listen auf Grund der Wohnraumzählung bericktigt worden waren. So begann Mannheim das Jahr 1958 mit 292 754 Ein- wohner. Drei Monate später waren es 294 750, weitere drei Monate später(Ende Juni) 296 558, und nun, am 30. September, 298 333. Das weitere Ansteigen der Bevöl- kerungszahl hangt nun weniger vom Ge- burtenüberschuß, als vom Wanderungs- gewinn ab. Er war 1958— nickt zuletzt Wegen der verstärkten Flüchtlingszuuan- derung— höher als 1957, aber doch nie- diger als im Vergleichszeitraum der sechs Jahre zuvor. Immerhin wäre die Geburtstagsfeier für den 300 O00. Mannheimer Bürger in der ereignislosen Zeit um die Jahres- wende— zumindest den Presseleuten recht willkommen. S. „Arbeitskräfte oder Mitarbeiter?“ Dr. Eberhard Müller Bad Boll) sprach beim Evangelischen Männerwerk Vor dem evangelischen Männerwerk Mannheim sprach zum Männersonntag der Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll, D. Dr. Eberhard Müller, über das The- ma„Arbeitskraft oder Mitarbeiter, was sagt die Kirche dazu?“„Der Arbeiter hat heute an seinem Arbeitsplatz seine Funktion, und mur sie interessiert weitgehend. Alles andere ist Privatsache“, begann Dr. Müller seine Ausführungen. Die Konkurrenzfähigkeit eines Betriebes sei nun einmal auf dieses Funktionieren angewiesen. Daran könne auch die Kirche nichts ändern. „Die Einfügung in die Arbeitsordnung des Betriebes ist unbedingt erforderlich, nur So kann es zu einem gesunden Zusammen- spiel im Rahmen des Ganzen kommen“, erklärte der Redner sinngemäß. Es gebe je- doch zwei unterschiedliche Formen dieses Zusammenspiels: Einmal befiehlt einer und alles andere pariert, oder es besteht ein Wille, der von allen getragen wird, und über den man sich verständigt. Jeder Arbei- ter sei um so mehr Mitarbeiter, je mehr per- sönliche Opfer er bringe. Wenn„unten“ dine gewisse Ellenbogentaktik praktiziert werde, selen die Folgen davon strenge Betriebsord- nungen. Nach den Worten des Redners darf es keinen Klassenkampf von oben und unten geben. Echte Mitarbeiter zeigten immer ein „inter- esse“, ein Dabeisein bei ihrer Arbeit. An der Akademie in Bad Boll habe man viel dafür getan, um in Diskussionen die „Zirkulationsstörungen“ zwischen Arbeit- nehmern, Vorgesetzten und Arbeitgebern aufzudecken und zu beseitigen. Dr. Müller forderte:„Mindestens der vierte Teil der all- jährlichen Marktanalyse-Ausgaben sollte für die Analyse innerbetrieblicher Spannungen aufgewendet werden.“ Der Arbeiter müsse auch vor allen Dingen am Erfolg seines Un- ternehmens interessiert sein, So könne auf vielerlei Arten das menschliche Gefühl des Mitarbeiters angesprochen werden, zum Bei- spiel durch Verteilung von Investitions-Ka- pital zu Sparz wecken oder durch die Mög- lichkeit von Aktienerwerb. Auch von seiten der Gewerkschaften müßte den vorbildlichen Betrieben einmal das längst verdiente Lob gespendet werden. Der Redner unterstrich die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Unternehmerverbänden. Es müsse von einer Seite endlich ein Anfang gemacht wer- den mit dem Füreinander-Da-Sein. Das Christentum stehe vielleicht mehr denn je vor einer großen Gegenwartsaufgabe: Die Sozialpartner dazu zu bringen, daß beide den Spannungsbogen, der sie verbindet, auch ge- meinsam tragen.-ju- Ganz Dose: 250 g peruanischer Thunfisch in Ul eine Delikatesse! Deutsche Markenbutter vom Faß, heute be- sonders preisgünstig! Das preiswerte für die Küche! zartes Fleisch, i 088 Inhalt 198 g 10 10 pfannenfertig. Preiswerte Wildfleisch für jede Familie! Feines Tafelöl Wieder eingetroffen! Austral. Wiidkaninchen Stück ca. 8001000 g, ooo Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers Oel in ganzen Scheiben, 9 gesüßgt. 2 J Dose: Inhalt 350 Ein Posten Argentinische Suppenhühner ohne Darm, Ia Ware! Das billige Fleisch zum Mittagstisch! 500 g Das 170 Mexikanische Ananas 170 1 „ Samstag, 25. Oktober 1958, bis 14,00 Uhr Wieder eingetroffen! Ochsenschwanz für Suppe u. Fleisch- Ketichtk 900 Mast-Ochsenfleisch zum Braten 22 mit Beilage Gut abgehangen und mager 900 geöfinet! 1 2 d reg s org erge eg gba d W Ane 1 ers RR r. N Zende 8 des undes igkeit ** Zur ingen, e, Wo 2 der gann, Fra. r des dieser 1, dle rden Ver- egen isher. iesem der tehen hren arden zeich- der 8 ge- Loch. leben Das des- dert“ dt en ten IR- n- 19s ber che- ei- ch- ahl 98= den die ng nn in- cle er, 6l= re- 98. tat n- le- — 1 8 beit. man die beit dern iller Al¹ für gen Üsse Un- Auf des Zei- Ka- g- ten mal len. der ten von er- Das je Die den ge- ju- Nr. 245/ Donnerstag, 23. Oktober 1958 MANNHEIM 133888 Industrie-, Gewerbe- und Wohngebiete: Stadtplanung ist ohne Landplanung unmöglich 12. Jahrestagung des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung im Rosengarten Der„Deutsche Verband für Wohnungs- wesen, Städtebau und Raumplanung(Sitz Köln)“ trifft sich am Freitag und Samstag im Mannheimer„Rosengarten“ zu seiner zwölften Jahrestagung. Sie steht unter dem Thema„Gemeindenachbarliche Planung“ (Stadt und Umland). Hierüber werden am Freitag in einer öffentlichen Vortrags- und Diskussions veranstaltung im Mozartsaal namhafte Fachleute sprechen. Nach der Er- öffnung(9.30 Uhr) durch den Verbandspräsi- denten Professor Dr. Ing., Dr. phil. Ernst May referiert Professor Dr. Wortmann(Bremen) über„Grundlagen und Methoden gemeinde- nachbarlicher Planung“(10 Uhr). Ueber „Stadt und Umland in kommunalpolitischer Sicht“ spricht Stadtrat Dr. Kampffmayer (Frankfurt) und der Generalsekretär des Verbandes, Dr. Halstenberg(Köln), erläutert „Rechtsprobleme interkommunaler Planungs- Koordination“. Die Aussprache über Fach- vorträge— die den Tagungsteilnehmern be- reits ausführlich zugingen— beginnt um 11 Uhr und wird um 16 Uhr fortgesetzt. Der Samstag ist der ordentlichen Mitgliederver- sammlung(9.30 Uhr) und internen Ausschuß beratungen vorbehalten(11 Uhr). Der„Deutsche Verband für Wohnungs- wesen, Städtebau und Raumplanung“ will die unabhängige Forschung und das freie Studium des Wohnungswesens, des Städte- baus und der Raumplanung fördern. Er ver- privatzoo mit Vögeln, Affen und Waschbär Ernst Drägers„Tiergarten“ neben dem Schönauer Kiosk Eigentlich hatte Vater Dräger keine Zeit, als wir ihn besuchten. Er war gerade dabei, ein Loch in den Sandboden zu Sraben, so tlef und schmal, daß eben ein Autoreifen drin stehen konnte. Der Reifen war Als Widerlager für eine Wippschaukel gedacht. „Sehen Sie“, erklärte er uns,„es heißt manchmal, solche Arbeit sei mein Hobby. Ich sehe aber in ihr ein soziales Werk.“ Eigentlich hat Ernst Dräger nie„Zeit ge- habt“, seit er in Schönau auf dem Oedland zwischen der Braunschweiger Allee und der Bundesbahn zu Hause ist, Vor drei Jahren holte er sich aus einer Abfallgrube ameri- kanische Kistenbretter und bastelte sich einen ansehnlichen Kiosk, den er„Trink- halle zur Heide“ nannte. Seither ist er un- unterbrochen am Werken. Rundherum schuf er in mühseliger, zeitraubender Arbeit eine dlumenbunte Schmuckanlage, für die frucht barer Mutterboden weit hergeholt wurde. Aus dem kleinen Garten wurde allmäh- ch ein originelles Kinderparadies, das für- sorglich nur in Begleitung Erwachsener be- treten werden darf. Da begegnet man Rot- küppchen und dem Wolf, Förster und Fuchs, Schneewittchen und den sieben Zwergen. Ein Fischreiher steht wasserspeiend im Planschbecken, eine Schwarzwaldmühle nutzt ein Miniaturbächlein, in dem ein Dampfer schwimmt. Badenixen rund ums Wasser, ein Dörflein am Spiegelsee, eine Storchenfamilie im Nest, Goldfische in einem beleuchteten Glasballon, Wellensittiche vor einer ölgemallen Herbstlandschaft, Porzel- lantauben auf dem Dach des Kioskes, ein tönerner Uhu auf der Fernsehantenne— man wird des Schauens nicht müde. Ausge- Wohin gehen wir? Donnetfstag, 23. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„La Cenerentola“(Miete G, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Besuch der alten Dame“(Miete C, Halbgr. I, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Berliner Philharmoniker mit Herbert von Karajan. Filme: Planken:„‚Die Brüder Karamasow“; Alster:„Väter und Söhne“; Schauburg:„Duell im Morgengrauen“; Scala:„Das Land des Re- genbaums“; Palast:„Piraten von Macao“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Dick und Doof, die Tanzmei- ster“; Alhambra:„Der veruntreute Himmel“: Unlversum:„Der Millionendieb“; Kamera: „Hyänen unter sich“; Kurbel:„Der sechste Mann“; Capitol:„Kampfflieger“. Wir gratulieren! Charlotte Faust, früher Mannheim, Hansastraße 46(jetziger Wohnsitz nicht bekannt), und Anna Rockenfeller, Mann- heim, J 3, 1, werden 85 Jahre alt. Karl Gra- del, Mannheim, Theodor-Fliedner-Heim, Mann- heim, F 7, begent den 87. Jakob Reisigel, Mannheim Wallstadt, Schefflenzer Straße 16, den 68. Geburtstag. Johann Kochner, Mann- heim, B 6, 1a, vollendet das 90. Lebensjahr. Diamantene Hochzeit können die Eheleute Jo- hannes und Anna Schober, Mannheim, Otto- Beck-Straße 10, feiern. diente Kinosessel mit Klappsitzen laden zum Rasten ein. Und alles ist so kinderselig und liebevoll ersonnen, daß man sich dar- über freuen muß. „Durch Gift wurden hier vom 16. zum 17. Juni 1953 von böser Menschenhand 26 Goldfische, zwei Karpfen, sieben Schleie und fünf Frösche vernichtet.“ Dieses Schild steht als eindringliche Erinnerung an einem Wasserbecken, in dem dennoch wieder Fi- sche schwimmen. Die bittere Enttäuschung konnte Dräger nicht beirren. In den letzten Monaten und Wochen hat er auch einen klei- nen Tiergarten angelegt. Zwei possierliche australische Waschbären waschen die Speck- scheiben in ihrer Wasserpfütze, der Rabe Jakob sinniert vor sich hin, zwei Eichhörn- chen treiben unermüdlichen Schabernak. Ein Turmfalke, sibirische Sumpfschildkröten, griechische Landschildkröten, Blindschleiche, Salamander, Eidechsen und ein Igel sind zu besichtigen. Clou der kleinen Schau: Die Rhesusaffen Bimbo und Micki, die ihren Ab- scheu vor der Menschheit nicht verbergen und nur ihren Pflegevater anerkennen. Man sieht den blanken Gehegen nicht an, daß sie nur aus Altmaterial erstellt wur- den, meist aus Bettgestellen, die der Schrotthändler lieferte. Das niedliche Affen- haus mit EBzimmer und heizbarem Schlaf- zimmer war einmal der Motorwagen einer Dreschvorrichtung. Schönauer Rentner kommen täglich zu der beschaulichen Bank am Rand des Schmuckplatzes. Die Schaukeln auf dem an- schließenden Freigelände sind in ständiger Bewegung und selten ist ein Kinosessel im Garten unbesetzt. Was die Leute mir ge- ben, das geb' ich ihnen zurück“: Daß das kein leeres Wort ist, hat Ernst Dräger be- wiesen. Ak einigt Behörden, öffentliche Körperschaften, Forschungs gemeinschaften, wissenschaftliche Institute, Hochschulen, Gesellschaften, Ge- nossenschaften, Unternehmen, sonstige ähn- liche Vereinigungen und Einzelpersonen, die an den Zielen des Verbandes interessiert und bereit zur Mitarbeit sind. Der Verband befaßt sich mit wissenschaft- lichen Untersuchungen, erstattet Gutachten, arbeitet Empfehlungen für die Gesetzgebung und die Praxis aus, fördert den fachwissen- schaftlichen und praktischen Gedankenaus- tausch(vor allem auch mit dem Ausland), veranstaltet Arbeitstagungen und beteiligt sich an Kongressn und Ausstellungen im In- und Ausland; er sammelt und wertet das seine Ziele betreffende in- und ausländische Schrifttum aus und unterhält eine Fachbibli- othek und ein Facharchiv. Sein sachliches Tätigkeitsgebiet hat der Verband in drei Gruppen unterteilt: Seine innerdeutsche fachwissenschaftliche Tätig- keit unterscheidet ihn von anderen auf demselben Gebiet tätigen Organisationen, weil er keine Berufs-, Standes- oder spe- zielle Wirtschaftsinteressen zu vertreten hat. Gegenüber den FHochschulinstituten stellt er mehr die„Repräsentanz“ der Praxis dar. Seine beratende Funktion übt der Verband interessen- neutral und nur der sachlichen Aufgabe verpflichtet aus. Ge- sicherte wissenschaftliche Erkenntnisse sind dafür die Grundlagen, und praktische Er- fahrungen werden verwertet. Dem internationalen Gedankenaustausch dient das fortwährende Durcharbeiten der wichtigsten ausländischen Fachzeitschriften. Ausländische Besuchergruppen und ins Ausland reisende deutsche Studiengruppen werden beraten und mit den Schwesterver- bänden, die in vielen außendeutschen Län- dern bestehen, wird Kontakt gehalten Stadt und Land sind heute enger denn je miteinander verflochten. Die gesamte „Stadtregion“ muß bei Planungs- und Len- kungsmaßnahmen aller Art als Einheit an- gesehen werden.„Stadtplanung“ ist heute ohne vorhergegangene und gleichzeitige „Landesplanung“ nicht mehr möglich. Das beizeiten erkannt zu haben, war ein Ver- dienst des früheren Mannheimer Oberbür- germeisters Professor Dr. Heimerich, der maßgeblich an der Gründung der kommu- nalen Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar be- teiligt war. Ihre Arbeit sollte durch die Jahrestagung des Verbandes für Woh- nungswesen, Städtebau und Raumplanung neuen Auftrieb erhalten, denn noch allzu oft sind Gemeinde-, Kreis-, Bezirks- und Landesgrenzen unüberwindliche Schranken bei einer raumgreifenden Umgestaltung der Landschaft und ihrer Städte. Sto Großs konzert mit Harmonika- Volksmusik Am Samstag stellt sich im Mozartsaal ein neues Orchester vor Mehr noch als frühere Veranstaltungen steht das Großkonzert des Harmonika- Clubs „Kurpfalz 1932“ am kommenden Samstag, 25. Oktober, 20 Uhr, im Mozartsaal im Zei- chen des Dirigenten Siegfried Weber. Nicht daß er den eigentlichen Charakter eines Vereinskonzertes übersähe: Mit der Vorstel- lung der Musiker räumt er dem Werbe- Zweck, unter den solche Veranstaltungen ge- stellt sind, seinen Platz ein und gibt seinen Mitgliedern Gelegenheit, ihre Fortschritte und Spielfreude zu beweisen. Schon das sichert bei den hohen Ansprüchen Programm und Ausführung, die an einen so traditions- reichen Verein gestellt sind, eine erfreuliche Darbietung. Hinzu kommt aber diesmal die Vorstellung des„Orchesters der Harmonika- schule Weber“. Dieses Orchester wurde aus den besten Musikern verschiedener Mann- heimer Vereine zusammengestellt. Von ihm erhofft sich Weber, daß es sich seinen star- ken musikalischen Ambitionen gewachsen zeigt. Weber hat ja in den Jahren seines Wirkens in Mannheim immer wieder bewie- sen, daß ihm das Sprengen des üblichen Rahmens der Harmonikamusik am Herzen liegt. Gerade dadurch hat er sich zum her- vorragenden Werber für eine Volksmusik- form gemacht, die sich nach wie vor mit manchem Ressentiment auseinanderzuset- zen hat. Zusammen mit dem Chromonika-Trio des Dirigentenbruders Karl-Heinz Weber, der auch als Harmonettasolist genannt ist, be- streitet das Weber- Orchester den zweiten Programmteil des Konzerts. In der ersten Hälfte hört man neben den Harmonika- Orchestern die Chromonika- Spielgruppe von „Kurpfalz 1932“. Schlußstück wird dabei ein Vortrag des Gesamtorchesters beider Ver- anstalter sein. Dirigent sowie junge und alte Mitglieder des Vereins werden alles daran- setzen, den Beweis für die ständig gestei- gerte Leistungsfähigkeit eines der traditions- reichsten Harmonika-Vereine Mannheims zu erbringen. bum Schnappschuß aus dem Zeppelin: Schloß mit Borelly-Schneckennudel „ Bild: Steiger Nichts für Raucher: In der Gondel unter der Riesenzigarre Zeppelin kreuzt über Rhein und Am 4. August 1908 begrüßten Böller- schüsse und ein Freudentaumel ohnesglei- chen den ersten Zeppelin, der in Mannheim landete. Auf der Friesenheimer Insel herrschte ein Gedränge, wie es heutzutage nur noch bei sportlichen Großereignissen anzutreffen ist. So viel Zuschauer locken allerdings die Landemanöver des„Under- berg“-Zeppelins— der in diesen Tagen über Mannheim kreuzt— nicht auf den Flugplatz von Neuostheim. Aber Aufsehen erregt auch er genügend: Auf den Straßen und Plätzen stoßen sich die Leute an, bleiben stehen und starren nach oben, wenn er ma- jestätisch seines Weges zieht. Auf den Aus- fallstraßen Mannheims und Ludwigshafens aber begleiten ihn nicht selten Flüche: Mancher Kraftfahrer ärgert sich über seine Vordermänner, die einfach anhalten und ge- dankenverloren das seltene Schauspiel ge- nießen. Das Luftschiff D-LAVO gehört der AVO, einer Luftwerbegesellschaft in Frankfurt. „Underberg“ charterte es von ihr für Re- klamezwecke. Es ist ein Prall-Luftschiff, 50 Meter lang, 17,5 Meter hoch und hat einen Hüllendurchmesser von 14,5 Meter. Die nur millimeterstarke Baumwollfaser-Hülle birgt 3600 Kubikmeter Wasserstoff. Zwei Motoren mit je 145 PS verleihen dem Schiff eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilo- metern, Im Durchschnitt begnügt es sich mit 60 bis 70„Sachen“. In den USA war es ein„Blimp“, ein Klein-Luftschiff, das während des Krieges die Küste überwachen half. Es war das erste seiner Art, das nach dem Krieg(1956) nach Deutschland kam. Ein amerikanischer Pilot lernte hier seinen Nachfolger an. Helmut Gülsdorff— er war während des Krieges Sachbearbeiter für automatische Flugsteue- rung— brauchte 50 Stunden und zwei Nachtflüge um einen der beiden zur Zeit Europäern gehörigen„Luftfahrer-Scheine für Luftschiffünrung“ zu erwerben. Jetzt hängt sein Schlips— der ihm nach alter Sitte nach seinem ersten Alleinflug abge- schnitten wurde— neben denen seiner Vor- gänger über dem Armaturenbrett. Sein Job macht ihm Spaß. Aber jetzt ist es wieder für etliche Monate vorbei damit. Ende des Monats wird in Stuttgart der Wasserstoff aus der Hülle gelassen und das Schiff bis zum April nächsten Jahres„eingelagert“. Schon jetzt macht das Wetter schwer zu Neckar/„Saison“ bald zu Ende schaffen und das für Mannheim vorgesehene Pensum an Flügen konnte bishen nur zum Teil erledigt werden. Eine Fahrt mit dem Zeppelin ist ein eigenartiges Erlebnis: Ruhig und vertrauen erweckend gleitet er dahin. Aus seiner Höhe — meist hält er 300 Meter ein— ist alles noch deutlich zu erkennen: Die Menschen, die Tiere und die Gebäude ohnehin. Ueber Mannheim fallen vor allem die Hauptstra- gen sofort durch ihre Perlenschnüre par- kender Autos auf. Recht auffällig ist auch der große Maulwurfshügel, aus dem die „Schneckennudel“ am Rheinbrückenkopf Ge- stalt annimmt. Nach der Landung— wenn die„Riesen- zigarre“ wieder an ihrem Mast vertäut ist kommt der Pilot endlich zu seiner lang ver- dienten Zigarette. In der Nähe des Luftschif- kes ist das Rauchen streng untersagt. Was- serstoff ist zu leicht entzündbar und Helium ist in Deutschland nicht verfügbar. Schon da- mals nicht, als die„Hindenburg“ den Atlan tik überquerte und am 6. Mai 1937 in Lake hurst eben wegen dieser Füllung so schnell verbrannte und ausglühte. Seither hat kein anderes starres Luftschiff, nicht einmal der alte zuverlässige„Graf Zeppelin“, jemals wieder einen zahlenden Fluggast 1 Kurze MM'-Meldungen Die Finanzämter Mannheim- stadt und Mannheim-Neckarstadt machen die Arbeit- geber und Arbeitnehmer, die noch im Besitze der Lohnsteuerkarten 1957 sind, darauf auf- merksam, daß diese spätestens bis zum 31. 10. 1958 den zuständigen Finanzämtern einzureichen sind. Der Stadtjugendring führt auch dieses Jahr einen Photowettbewerb„Urlaub Ferien— Lager im Bild“ durch. Vorbestellte Karten für das Konzert der Berliner Philharmoniker mit Herbert von Karajan am 23. Oktober, 20 Uhr, im Musen- saal müssen wegen der starken Nachfrage bis zum frühen Nachmittag an der Rosen- gartenkasse abgeholt sein. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„... mitten hinein“ der Firma Nek⸗ kermann versand KG, Mannheim, 0 7, A den Planken, bei. weitere Lokalnachrichten Seite 9 Frohen Herzens genießen , eine Filter- Cigarette die schmeclet AUS DEN BUNDESLAND ERN 22 Donnerstag, 28. Oktober 1958/ Nr. 248 107,3 Grad Oechsle dei einem badischen Wein Weinheim. Das in diesem Herbst bisher Wohl höchste Mostgewicht bei badischen Weinen ist von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau in Weinsberg bei einem Wein aus der Gemar- kung Weinheim mit 107,3 Grad Oechsle fest- gestellt worden. Wie mitgeteilt wurde, han- delt es sich um einen Müller-Thurgau des Sräklich von Berkheimschen Rentamtes in Weinheim. Erstes pfälzisches Schuldorf Neidenfels/ Neustadt. Bis zum nächsten Frühjahr soll das erste pfälzische Schuldorf fertiggestellt sein, das die 1400 Einwohner zählende Industriegemeinde Neidenfels im modernen Pavillonstil am Waldrand bauen läßt. Zu Beginn des neuen Schuljahres wer- den dann die 140 Kinder der acht Volksschul- Klassen in vier Pavillongebäude einziehen, jeweils zwei Klassen sollen ein eigenes Schul- haus bekommen. Das Hauptgebäude, in dem die Aula, eine Schulküche sowie Bastel- und Duschräume untergebracht sind, wird ge- meinsam benutzt. Zur Zeit sind Installa- teure, Tischler und Glaser mit dem Innen- ausbau des auf 1,2 Millionen Mark veran- schlagten Projektes beschäftigt. Großbrand vernichtete physikalisches Institut Aachener Staatsanwaltschaft vermutet Brandstiftung/ Eine Bonn. In den Räumen der Arbeitsgruppe für Kernfusion des Physikalischen Institutes der Technischen Hochschule Aachen brach am Mittwoch gegen 0.30 Uhr ein Großbrand aus. Arbeitsräume und Einrichtungen des Insti- tutes wurden total vernichtet. Der Schaden beläuft sich auf etwa eine Million Mark. Die Ursache ist noch unbekannt. Die Arbeitsgruppe war auf dem Gelände der ehemaligen Tuchfabrik Aachen unterge- bracht und vor einem Monat eingezogen. Das Institut wird durch die Gesellschaft zur För- derung der kernphysikalischen Forschung mit dem Sitz in Düsseldorf finanziert. Es leistet Vorarbeiten für das im Bau befindliche Atom- forschungszentrum in Stetternich bei Jülich. Nach den ersten Ermittlungen ist das Feuer in dem Werkstättenteil des Istitutes ausgebrochen, Von dort griff es auf das an- grenzende Kartonagenlager der deutschen Phillips-AG über, das auch völlig ausbrannte. Die Städtische Berufsfeuerwehr Aachen brachte das Feuer nach stundenlangen Löscharbeiten unter Kontrolle Die Staatsanwaltschaft Aachen vermutet Brandstiftung. Ein Sachverständiger vom Personenzug wie Konservendose geschlitzt Von Ladung eines Güterzugs gestreift/ Ein Toter— 35 Verletzte Dortmund. Bel einem schweren Eisen- dahnunglück wurden am Mittwochnachmit- tag im Gelände des Bahnhofs Dortmund Hörde 35 Fahrgäste eines Personenzuges zum Teil schwer verletzt und ein Fahrgast ge- tötet. Nach Mitteilung der Polizei ereignete sich das Unglück, als ein in Richtung Schwerte ausfahrender Personenzug von der überhängenden Ladung eines auf dem Nebengleis stehenden Güterzuges gestreift wurde. Dabei wurden drei Personenwagen von der aus Maschinenteilen bestehenden Ladung des Güterzuges wie Konservendosen aufgeschlitzt Zwanzig Fahrgäste wurden mit schweren, zum Teil lebensgefährlichen Ver- Weiß-Herbst in der Pfalz Bad Dürkheim. Bei schönem Herbstwet- ter, das von den Winzern als„ideales Lese- wetter“ bezeichnet wurde, begann am Mitt- woch im pfälzischen Qualitätsweinbaugebiet der Mittelheardt der Weißherbst. Die Wein- güter und Winzergenossenschaften rechnen damit, daß mindestens ein Drittel mehr weiße Trauben als im Vorjahr gelesen werden. Bei durchschnittlichen Mostgewichten von 75 bis 80 Grad Oechsle und Säurewerten von acht bis elf Promille ist auch ein qualitativ befrie- digender Jahrgeng zu erwarten, Fast in allen Mittelbaardter Weinbaugemeinden liegen die ersten Mostgewichte um 10 Grad über denen, die im Herbst 1957 bei Silvaner- und Ries- Ung- Trauben gemessen wurden. Da vereinzelt bei den aus guten Lagen stammenden Trau- ben in Bad Dürkheim, Forst und Deidesheim Ser auch schon Mostgewichte von über 100 Grad Oechsle festgestellt wurden, glauben Weinbau und Weinhandelsexperten, daß der naturrein eingelagerte 1958er Jahrgang min- destens so gut wie der von Weinkennern be- vorzugte 1953er wird. „Rekord“: 1072mal Untreue Mainz. Einen Rekord an Verfehlungen hat der 58 jährige Buchhalter Josef Chladeck aus Bingen aufgestellt: In nicht weniger als 1072 Fällen machte er sich der Untreue und Ur- kundenfälschung schuldig. Eine große Straf- kammer des Landgerichts Mainz verurteilte ihn zu zwei Jahren und zwei Monaten Ge- fängnis. Als zeichnungsberechtigter Kassen- verwalter eines Industrieunternehmens hatte sich Chladeck im Laufe von vier Jahren ins- gesamt 41 000 Mark angeeignet, indem er Frachtbriefe fälschte, Durch Einsetzen einer Zahl vor den eigentlichen Betrag erhöhte er jeweils die in den Frachtbriefabschnitten enthaltenen Rechnungsbeträge. Die Diffe- renzsumme steckte er dann in seine Tasche. Wiederholt benutzte der Verurteilte auch be- reits durch Scheck bezahlte Frachtbriefe noch einmal als Kassenbelege, um weitere Gelder kassieren zu können. Der Staatsanwalt hatte wegen Untreue„in einem besonders schweren Fall“ zwei Jahre und sechs Monate Zucht- haus und drei Jahre Ehrverlust beantragt. letzungen in die nächsten Krankenhäuser gebracht. Die Dortmunder Polizei hat samtliche Funk- wagen zum Abtransport der Verletzten an die Unglücksstelle entsandt. Zusammen mit Rot- kreuz-Helfern und Eisenbahnern waren die Polizisten bemüht, die Verletzten aus den Trümmern der schwer beschädigten Wagen zu bergen. Der Verkehr auf dem Bahnhof War am späten Mittwochnachmittag noch blockiert. Die Polizei bezeichnet es als ein Wunder, daß nicht mehr Fahrgäste des vollbesetzten Zuges getötet oder verletzt wurden. Erst 200 Meter hinter dem Unfallort konnte der Per- sonenzug zum Halten gebracht werden. Die Wucht der Kollision war so stark, daß selbst ein Puffer der Lokomotive abgerissen wurde und sich die Schrauben der Schienenschwellen Jö6sten. Augenzeugen berichteten, daß das Unglück kast blitzartig geschah. Die überhängende La- dung, ein Turbo-Generator, war auf einem Gleis außerhalb des Hörder Bahnhofs abge- stellt. Er hat eine Breite von über vier Meter. Warntafeln weisen darauf hin, daß der Spe- zialzug nur ohne Gegenverkehr fahren darf. Bei dem Zusammenstoß war der Generator kaum einen Zentimeter aus seiner Veranke- rung verschoben worden. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Unter Mordverdacht festgenommen Rendsburg. Unter dem Verdacht, den 21jährigen Autoschlosser Walther Rathke aus Rendsburg getötet zu haben, ist der 27 Jahre alte Ernst Ploog von der Kriminalpolizei festgenommen worden. Die Leiche des Auto- schlossers war— wie wir berichteten— am Montag auf einem Schuttabladeplatz bei Rendsburg entdeckt worden. Ehefrau mit der Kuhkette erdrosselt Detmold. Zu lebenslänglich Zuchthaus Wegen Mordes verurteilte das Detmolder Schwurgericht den 54 Jahre alten Bauern Heinrich Hülsdonk,. Der Angeklagte hatte am 18. März 1949 seine 57jähfige Ehefrau auf seinem Hof in Schönemark(Kreis Det- mold) mit einer Kuhkette erdrosselt, weil sie ihm, wie er gestand,„lästig“ geworden war. Die Diebe hatten Publikum Hamburg. Die Hamburger Polizei fahndet zur Zeit nach dem Verbleib von 120 Kubik- metern Mutterboden, die spurlos von einem Lagerplatz verschwunden sind. Der seltene Diebstahl wurde mit seltener Frechheit aus- geführt. Nach Mitteilung der Polizei hatte das Hamburger Gartenbauamt den Mutter- boden, der für eine öffentliche Grünanlage bestimmt war, auf einem kleinen Platz ge- lagert. Vor einigen Tagen stellten die Gar- tenbauer mit Entsetzen fest, daß die kost- Bundeskriminalamt Wiesbaden ist angefor- dert worden. Er soll heute früh in Aachen eintreffen. Bis dahin ist der Gebäudekomplex von der Polizei abgesperrt worden. Die Gesellschaft zur Förderung der Kern- Physikalischen Forschung(GF KF) hat sich am 26. Juli 1953 konstituiert. Ihr fällt die Auf- gabe zu, nach der Fertigstellung die Atom- forschungsanlage bei Jülich zu betreiben und zu verwalten. Zur Zeit berät die GFRF des Land Nordrhein- Westfalen bei der Planung des Atomzentrums. Die Jülicher Anlage, die im übernächsten Jahr fertiggestellt werden soll, wird von etwa 600 Wissenschaftlern und Forschern betreut werden. Um das geeignete Personal heranzubilden, hat die GFKF soge- nannte Auffengstellen errichtet, in denen die Wissenschaftler, die in Stetternich arbeiten sollen, auf ihre Forschungsarbeiten vorbe- reitet werden sollen. Die Arbeitsgruppen ste- hen nur insofern mit der Technischen Hoch- schule Aachen in Verbindung, weil die Teams, die schon für das Jülicher Zentrum aufge- stellt werden, ausschließlich von Hochschul- lehrern betreut werden. Außer den fünf Gruppen in Aachen unterhält die GF KF noch eine Außenstelle im Bensberger Schloß sowie eine Verbindungsstelle im Eisenbahnausbes- serungswerk Jülich. Die Arbeitsgruppe für Kernfusion war im Januar dieses Jahres der Oeffentlichkeit be- kannt geworden, als englische Forscher mit- geteilt hatten, daß ihnen die Zähmung der Wasserstoffbombe gelungen sei. Damals ga- ben der Leiter des Phsyikalischen Institutes der TH Aachen, Professor Pr. Wilhelm Fuchs, und sein wissenschaftlicher Assistent, Dr. Her- mann Jordans, bekannt, dag auch in Aachen an den Problemen der Kernfusion gearbeitet werde und dabei bereits extrem hohe Tempe- raturen erreicht worden seien. Die Arbeits- gruppe experimentierte in dem ausgebrann- ten Gebäude mit einer Hochstromanlage, mit der sle eine Million Ampere erzielte. Weiter beschäftigt sich die Aachener Arbeitsgruppe mit der Entwicklung eines Zetagerätes, das später im Atomzentrum Stetternich aufge- baut werden soll. „Autobahn“ in Flammen Wiesbaden. Nicht so friedlich wie beim be- kannten Feuerwerk„Rhein in Flammen“ ging es in der Nacht zum Mittwoch auf der Auto- bahn Köln-Frankfurt bei Würges(Kreis Lim- burg) zu, wo aus einem brennenden Lastwa⸗ gen auslaufendes Oel und Stearin in meter- hohen Feuersäulen die Fahrbahn entlanglief. Durch den Brand eines Reifens hatte die aus Oel in Fässern und Stearin in Säcken beste- hende Ladung des Wagens aus Wien Feuer gefangen. Löschversuche blieben erfolglos. Der Lastwagen brannte vollständig aus. Die Idsteiner Feuerwehr konnte den Brand nur eindämmen urid die sich bis zu ihrem Eintref- bare Erde spurlos verschwunden war, Nach Ermittlungen der Polizei war die Erde von zwei Lastwagen mit Hilfe eines Baggers am hellen Tage abgeholt worden. Zahlreiche Anwohner und Passanten, die die Abfuhr- arbeiten beobachteten, hatten dabei keiner- lei Verdacht gehegt. Von den„Mutterboden- Dieben“ fehlt noch jede Spur. Unglück auf der Hamburger Luftwerft Hamburg. Auf der Luftwerft in Ham- burg- Fuhlsbüttel ereignete sich ein schweres Unglück, bei dem ein Monteur ums Leben kam. Zwei andere Monteure wurden schwer verletzt. Beim Bau einer Halle für die Luft- Werft sollte ein schwerer eiserner Träger mit einem Kran bis in Dachhöhe gehoben wer- den. Die drei Monteure setzten sich auf den Träger, um sich mit ihm hochhieven zu las- sen. Dabei stürzte aus noch ungeklärter Ur- sache der schwere eiserne Träger aus zehn Meter Höhe ab. Ermittlungen werden ausgedehnt Nürnberg. Die Sonderkommission zur Aufklärung der Nürnberger Morde hat ihre Ermittlungen weiter ausgedehnt und unter- sucht jetzt, ob Otto Rudorff noch weitere bisher ungeklärte Morde an verschiedenen Orten im Bundesgebiet verübt hat. Rudorff, der kurz nach seiner Verhaftung Selbstmord beging, gilt mit Sicherheit als Mörder des Million DM Schaden ken auf der Fahrbahn ausbreitenden Flam- men später löschen. Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 50 000 Mark ge- schätzt. Rätselhaftes Taubensterben Worms. Ein rätselhaftes Taubensterben. dessen Ausmaße sich noch nicht übersehen lassen, wird seit einigen Tagen in Monsheim (Landkreis Worms) beobachtet. Die Tiere fal- len tot von den Dächern oder stürzen wäh- rend des Flugs auf die Straßen, wo sie dann verenden. Die Ursache des Massensterbens konnte noch nicht festgestellt werden, doch nimmt man an, daß die Tiertragödie auf vergifteten Weizen zurückzuführen ist. Ob Absicht oder Fahrlässigkeit vorliegt, ist noch ungeklärt. Gasexplosion in Wohnhaus Stuttgart. Eine Gasexplosion, bei der zwei Personen verletzt wurden, ereignete sich in Stuttgart-Rohr Eine Hausbewohne- rin bemerkte Gasgeruch aus einer Wohnung, zu der sie den Schlüssel in Verwahrung hatte. Als sie zusammen mit einer weiteren Person die Wohnung betrat, um nach dem rechten zu sehen, und dabei das elektrische Licht anknipste, gab es eine Explosion, bei der die beiden leichte Verbrennungen im Gesicht erlitten. Fenster und Türen wurden beschädigt. Es stellte sich heraus, daß der 45 Jahre alte Wohnungsinhaber in der Nacht Selbstmord durch Einatmen von Leuchtgas verübt hatte. Polizist erschoß Autoknacker Nächtliche Verbrecherjagd in Köln Köln. Ein auf frischer Tat ertappter Autoknacker wurde in der Nacht zum Mitt. woch in Köln von einem Polizisten auf der Flucht erschossen, Nach Mitteilung der Po. lizei hatte ein Passant auf einem hell er- leuchteten Parkplatz eine dreiköpfige Bande von Autoknackern beobachtet, die gerade einen Kleinautobus aufbrach, und einen Be. amten der Motorrad-Patrouille zu Hilfe ge. rufen. Der Polizist überraschte die drel Autoknacker bei ihrer Arbeit und forderte sie auf, sich zu ergeben, Die Bande flüchtete jedoch in Richtung auf ein dicht bewachse⸗ nes Trümmergrundstück. Nach drei Warnungsschüssen, die unbe- achtet blieben, gab der Beamte einen gezlel. ten Schuß ab. Die Kugel traf ein 27jähriges Mitglied der Bande unterhalb der Rippen. Der Mann wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, wo jedoch nur noch sein Tod fest. gestellt werden konnte, die mit Funkstrei- fenwagen fortgesetzte Jagd nach seinen bel. den Komplicen blieb erfolglos. Saar im neuen Bett Dillingen. Seit Dienstag fließt die Saar Westlich von Dillingen im Kreis Saarlouls rund tausend Meter in einem völlig neuen Bett. Die Saar wurde um etwa 1,4 km kür- zer. Diese Saarbegradigung, die dem künf⸗ tigen Ausbau der Europastraße„E 424 dient, kostet nach den bisherigen Feststellungen rund 2,4 Millionen Mark. Zwei Autos von Eilzug erfaßt Drei Tote bei schwerem Neu-Isenburg. Bei einem schweren Ver- kehrsunfell auf einem Bahnübergang bei Neu-Isenburg südlich von Frankfurt sind am Mittwoch drei Menschen ums Leben gekommen und zwei Autos zertrümmert worden. Der beschrankte Bahnübergang am Bahnhof Neu-Isenburg war, nach Berichten der Polizei und der Bundesbahndirektion in Frankfurt, zunächst geschlossen, um einen Zug durchzulassen, Als sich die Schranke öfknete, konnte ein davorhaltender Lastzug den Uebergang noch ungehindert passieren. Ein ihm folgender Kombiwagen wurde jedoch bereits von den sich inzwischen wie der schließenden Schranken auf der anderen Seite des Bahnüberganges getroffen. Ein drittes Auto konnte dem mittlerweile aus Richtung Darmstadt heranbrausenden Eilzug micht mehr ausweichen und wurde von des- sen Lok erfaßt. Auf die andere Seite der Lokomotive prallte ein anderer Kraftwagen, der versucht hatte, mit hoher Geschwindig- keit noch unter den sich schließenden Schran- ken hindurchzufahren. Nürnberger Kaufmannes Mathias Neiden- bach, der Witwe Elisabeth Wiggen und der Haushälterin Maria Plarre. Explosion in Sauerkrautfabrik München. Bei der Explosion eines Dampf- kessels in einer Münchener Sauerkraut- fabrik erlitten acht Arbeiterinnen und zwei Arbeiter starke Verbrühungen durch den ausströmenden Dampf. Nach Ansicht der Polizei ist das Unglück, das erheblichen Sachschaden verursachte, auf Ueberdruck und Versagen des Sicherheitsventils zurück- zuführen. Die Verletzten sind nach Aus- kunft des Krankenhauses nicht in Lebens- gefahr. Schneeschmelze bringt Hochwassergefahr Garmisch- Partenkirchen. In den bayeri- schen Alpen hat am Dienstagnachmittag überraschend eine Schneeschmelze bis in die Höhenlage von 1300 Metern eingesetzt. Die Gebirgsflüsse schwellen zunehmend an. Mit Hochwasser wird in den Tälern gerechnet. Auf der Zugspitze wurden jedoch neun Grad Kälte und eine Gesamtschneehöhe von 1,60 Meter gemessen, Der Fernpaß ist nur mit Schneeketten befahrbar. In den österreichi- schen Alpen fielen zwischen Nassereith und der Fernpaghöhe 30 bis 60 Zentimeter Neu- schnee. Auf mehreren von Schnee geräum- ten Straßen herrscht gefährliche Eisglätte Unfall auf Bahnübergang Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaff sind im Gange. Bisher ist noch nicht be- kannt, wer die Schuld an dem schweren Unglück trägt Bahnschranke nicht geschlossen Bretten. Schwere Verletzungen erlitt ein 22 Jahre alter Landwirt, als er an einem nicht geschlossenen Bahnübergang mit sei- nem Wagen von der Lokomotive eines Güter- zuges erfaßt wurde. Dabei wurde der Wagen am Bahnübergang 68 der Bahnstrecke Bret- ten— Stuttgart etwa 400 Meter weit von der Lokomotive mitgeschleift und völlig zerstört. Nach den bisherigen Ermittlungen soll es der Schrankenwärter unterlassen haben, die Schranken beim Herannahen des Zuges zu schließen. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat sich eingeschaltet. Gegen ein Haus geprallt Heilbronn. Zwei Schwerverletzte forderte ein schwerer Unfall auf der Bundesstraße 27 im Bad Friedrichshaller Stadtteil Jagstfeld. In voller Fahrt wurde ein aus Berlin stam- mender Möbeltransporter mit Anhänger aus einer scharfen Kurve getragen, Der Lastzug Prallte auf ein Haus und riß ein meterhohes Loch in die Wand, hinter der sich eine Schmiede werkstatt befindet, Die im Ober- geschoß schlafenden Hausbewohner wurden durch die Gewalt des Aufpralls aus den Bet- ten geschreckt. Während sich der schwer- verletzte Fahrer des Lastwagens selbst aus dem zertrümmerten Führerhaus befreien konnte, mußte der lebensgefährlich verletzte Beifahrer, der schlafend in der Fahrerkabine von dem Unfall überrascht wurde, erst müh- sam aus dem Gewirr verbogener Karosse- rieteile geborgen werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 12 000 Mark. Pohlmann muß warten Frankfurt. Der 36jährige Kaufmann Heinz Pohlmann, der unter dem Verdacht des Mor- des an der 24jährigen Rosemarie Nitribitt seit dem 6. Februar in Untersuchungshaft sitzt, wird voraussichtlich erst im Frühjahr 1959 vor dem Frankfurter Schwurgericht stehen. Der am Dienstag bekanntgegebene Sitzungsplan für die letzte Verhandlungs- periode des Schwurgerichts in diesem Jahr sieht keinen Termin für eine Hauptverhand- lung gegen Pohlmann vor. Wie ferner be- kannt wurde, dürfte die gerichtliche Vor- untersuchung gegen Pohlmann kaum vor Weihnachten abgeschlossen sein. Erst dann kann der Staatsanwalt die Anklageschrift vorbereiten. Maccaroni auf schwedisch! Nicht nur im Süden versteht man, mit Eier- Maccaroni umzugehen, das beweist Ihnen jede schwedische Hausfrau. Besonders, wenn sie das„Süße Schwedengericht“ kocht, das Sie * EIER- MAC CARONI morgen zum Wohle Ihrer Familie ausprobieren sollten. Das Rezept finden Sie auf dem „Birkel 7 Hühnchen!-Paket, die Eler-· Maccaroni mit dem hohen Elgehalt. Sie brauchen nur etwas Fett, Zwiebackmehl, ein wenig Zucker- und auch diese schwedische Uberraschung gelingt Ihnen, wWie alles, was Sie mit„Birkel 7 Hühnchen“ machen. Echte Eier-Maccaroni mit hohem Eigehalt, nicht gefärbt, kochfest und ergiebig- also morgen probieren! „Süßes Schwedengericht“ aus„‚Birkel 7 Hühnchen“ Eler-Maccaront 12 o. ee r ee ee. ce ernrnee e F AA J Nr. 248 in appter Mitt. uf der er Po- eli er- Bande gerade en Be. He ge- dre rderts ichtete achse unde geziel. hriges Ppen. nhaus 1 fest. dstrei- n bei. Sar z rlouls neuen kur. künk. dient, ungen schaff t be⸗ weren tt ein einem t sei- Tüter. Vagen Bret- n der stört. oll es n, die es 2u schaft derte Be 27 treld. stam- T aus Stzug hohes eine Ober- Arden Bet wer- t aus relen letzte abine müh· osse- aden Heinz Mor- ribitt shaft hjahr bricht bene ungs⸗ Jahr jand- be; Vor- vor dann rift Nr. 240/ Donnerstag, 23. Oktober 1958 AUS DEN BUNDESLAND ERN Sete 7 Berlin wartet auf Bonner Startschuß Das Reichstagsgebäude wird wieder aufgebaut/ Gesamtbausumme: 30 bis 40 Millionen Mark Berlin.„Der Reichtag wird gebaut!“ Mit diesen Worten hatte sich Bundeskanzler Pr. Adenauer nach der Berliner Arbeitswoche des Bundestages von dem Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Willy Henne berg, verabschiedet. Ueber dem Säulenein- gang des alten Reichstagsgebäudes sind noch immer die Worte„Dem deutschen Volk“ zu erkennen. Nicht nur die Vergangenheit, auch die Zukunft Deutschlands, die Hoffnung auf 1 eine Wieder vereinigung, symbolisieren die verwitterten grauen Mauern. Der Vorstand des Deutschen Bundestages, der für die inne- ren Angelegenheiten des Bundestages zu- ständig ist, hat sich zum Fürsprecher dieses Symbols gemacht, indem er sich einstimmig für den Wiederaufbau des Reichstagsgebäu- des entschied. Exekutive und Legislative der Kinderlähmung in Nordhessen Kassel. Die Kinderlähmung hat in Nord- hessen die ersten beiden Todesopfer gefor- dert: ein 17 jähriges Mädchen aus Bad Soo- den-Allendorf starb, wie die Gesundheits- behörden am Mittwoch bekanntgaben, am letzten Wochenende in einem Krankenhaus. Besonders tragisch ist der Fall einer 26jäh- rigen Frau aus Eschwege, die ebenfalls am Wochenende gestorben ist. Sie stand kurz vor der Niederkunft ihres dritten Kindes, das, während die Mutter in der Eisernen Lunge lag, kurz vor ihrem Tode noch durch einen Kaiserschnitt ins Leben geholt werden konnte und jetzt wohlauf ist. Die Zahl der im Zonengrenzgebiet an Kinderlähmung Er- krankten, bei denen einwandfrei Spinale Kinderlähmung vorliegt, wurde am Mitt- woch mit 45 angegeben. Der älteste Kranke ist 29 Jahre, das jüngste Kind drei Monate elt. In den betreffenden Gebieten wurden die Kindergärten geschlossen und der Turn. unterricht eingestellt. Göppingen ohne Poliofälle Göppingen. Der Kreis Göpingen, in dem im vergangenen Jahr als einzigem Land- kreis in der Bundesrepublik eine Kinder- lähmungs-Epidemie mit rund 90 Krank- heitsfällen zu verzeichnen war, ist in die- sem Jahre frei von Kinderlähmung geblie- ben. Das Staatliche Gesundheitsamt in Göppingen hat die vor einigen Wochen er- folgte Meldung eines Kinderlähmungsfalles an das Regierungspräsidium in Stuttgart wieder zurückgezogen, In Göppingen war ein neunjähriger Junge mit Anzeichen einer Kinderlähmung ins Krankenhaus gebracht worden. Zunächst entwickelte sich das Krankheitsbild so, daß der Verdacht auf Kinderlähmung gerechtfertigt erschien. Dann aber ergaben Spezialuntersuchungen, daß es sich um eine Nervenentzündung handelte. Bei den Gesundheitsbehörden war der Fall mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wor- den, weil der Junge gegen Kinderlähmung geimpft war. Gerichtliches Nachspiel Rastatt. Das Großfeuer in den Rastatter Stierlen-Werken, das in der Nacht zum 29. April dieses Jahres einen Schaden von rund einer Million Mark verursachte, hatte jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Auf der Anklagebank saß der 58 jährige Nachtwächter deß Betriebes wegen fahrlässiger Brand- stiktung, weil er nach Auffassung der Staats- anwaltschaft nicht frühzeitig genug Alarm schlug, als er bemerkte, daß ein Teerofen überheizt war. Nach Ansicht der sach- verständigen Zeugen konnte jedoch der Wächter kaum die Gefahr erkennen. Dieser Meinung war auch das Schöffengericht Baden-Baden, das den Angeklagten vom Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung mangels Beweises freisprach. Vorladungen waren gefälscht München. In der amerikanischen Luft- Waffenforschungsstelle(USAF Historical Research Division) in der Münchener So- Phienstraße erschienen im Laufe des Diens- tags über 100 Personen, die Vorladungen der Nürnberger Luftwaffenforschungsstelle erhalten hatten und nun die angekündigten Informationen entgegennehmen und ihre Fahrikosten für zum Teil recht beträcht⸗ liche Anmarschwege kassieren wollten. Den amerikanischen Dienststellen war aber von einer derartigen Aktion nichts bekannt, und sie übergaben deshalb die fraglichen Vor- ladungen der Polizei, die sie als Fälschun- Zen entlarvte. In den vom 17. Oktober datierten Vorla- dungen heißt es:„Bitte finden Sie sich in rem eigenen Interesse an der unten ange- führten Adresse zur Entgegennahme einer wichtigen Information ein.“ Fahrtkosten bees Verdienstausfall sollten vergütet wer⸗ 2 Bundesrepublik sind sich somit in diesem Wollen einig. Die Bundesbau-Direktion in Berlin war- tet jetzt nur noch auf die administrativen Entscheidungen aus Bonn, um an die Arbeit gehen zu können. Sie war auch bisher nicht untätig. Seit im Oktober 1954 die Stahlkon- struktion der ausgebrannten Kuppel, von glühendem Thermitpulver zerschweißt, in sich zusammenfiel, wird am Reichstagsge- bäude gearbeitet. Die Enttrümmerungsarbei- tem sind beendet: die ersten Decken sind wie- der eingezogen und die Fassade an mehre- ren Stellen ausgebessert und erneuert. Bisher sind vier Millionen Mark im Bundeshaushalt 1958/59 für das Reichstags- gebäude vorgesehen. Erheblich mehr müßte jedoch bewilligt werden, wenn der Wie- deraufbau, wie von allen Seiten gewünscht, „zügig“ vorangehen soll. Die bisher veran- schlagte Gesamtsumme für den Bau schwankt zwischen 30 und 42 Millionen Mark, je nachdem, wie die endgültigen Pläne aussehen. So viel steht fest, daß die alte Kuppel nicht wieder entstehen wird Was aus den vier Ecktürmen werden soll, wissen die Pla- ner noch nicht genau. Diese Fragen sollen endgültig entschieden werden, wenn das Geld bewilligt ist. Wie aber die Pläne auch immer aussehen mögen, es muß mit einer Bauzeit von vier bis sechs Jahren gerechnet werden. Wem des Bautempo zu langsam erscheint, der sei daran erinnert, daß der Bau des alten Reichstagsgebäudes sich über zehn Jahre, von 1684 bis 1894, hinzog. Der Reichstag hat in seinen vier Ge- schossen eine Nutzfläche von rund 12 600 Quadratmetern. Damit kommt ein moder- nes Parlament aber nicht mehr aus. allem für die Arbeitszimmer der Abgeord- neten muß ein neues Haus entstehen, Dieses Gebäude ist bereits im städtebaulichen Ideen- Wettbewerb„Hauptstadt Berlin“ vor- gesehen. Rund um den alten Reichstag und den Platz der Republik sollen nach diesem Plan die Regierungsgebäude eines wieder- vereinigten Deutschlands entstehen. Präsident D. Ernst Wagner legte sein Amt nieder Kassel. Der bisherige Präsident der Not- gemeinschaft der Gustav-Adolf-Stiftung, der in Bensheim an der Bergstraße lebende Pfar- rer D. Ernst Wagner, hat wegen seines hohen Alters sein Amt niedergelegt. Wie die Zen- tralleitung des Gustav-Adolf-Werks in Kas- sel am Mittwoch bekanntgab, wird der neue Präsident der Notgemeinschaft für die näch- sten fünf Jahre auf der nächsten Jahres- hauptversammlung des Gustav-Adolf-Werks in Berlin gewählt. Infolge der Teilung Deutschlands haben sich die 21 Hauptgruppen des Werks in der Vor Bundesrepublik zu einer Notgemeinschaft zu- sammengeschlossen, Zu der rund 450 Zweig- und 225 Frauengruppen gehören. Das Ge- samtwerk ist infolge der Zonengrenzziehung in Zwei Zentralleitungen— in Leipzig für die Diaspora in der Sowjetzone sowie in den Ost- blockländern und in Kassel für die Bundes- republik und die übrige freie Welt— geteilt. Polizeimeister rettete zwei Kinder Mainz. Dem beherzten Zupacken des Mainzer Polizeimeisters Kurt Maas vom VI. Polizeirevier in Mainz-Gonsenheim ist es zu verdanken, daß zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jahren vor dem Flam- mentod gerettet und ein größeres Schaden- feuer verhütet werden konnte. Der Polizei- meister hatte vor kurzem in einer Wohnbaracke in Mainz- Gonsenheim starke Rauchentwicklung bemerkt. Ohne die Rück- kehr der Bewohner abzuwarten, schlug er ein Fenster ein und sprang in die Wohnung. Dort sah er die beiden Kinder inmitten des beginnenden Brandes sitzen und verzweifelt nach ihrer Mutter rufen. Maas holte die beiden Kleinen heraus und brachte das Feuer, das bereits Betten, Couch und eine Zimmerwand erfaßt hatte, unter Kontrolle. Die dann alarmierte Feuerwehr konnte die Gefahr vollends bannen. Wie sich heraus- stellte, hatte die Mutter nur für kurze Zeit die Wohnung verlassen und die Kinder ein- geschlossen, um ungestört einkaufen zu kön- nen. Die Kinder müssen Streichhölzer ge- kunden und damit gespielt haben. Philatelistische Hamburg. Hamburg steht an diesem Wochenende drei Tage lang im Blickpunkt der Philatelisten aus aller Welt. Auf seiner 100. Auktion bietet der Hamburger Brief- markenversteigerer Edgar Mohrmann vom 28. bis 31. Oktober Einzelmarken und Samm- lungen im Nettowert von insgesamt 1,5 Mil- lionen DM an. Es ist die größte Briefmar- ken-Auktion, die je in Deutschland durchge- führt wurde. Gleichzeitig mit dieser Jubi- laäumsaktion feiert Mohrmann, der als der bedeutendste Briefmarken- Auktionator der Bundesrepublik gilt, sein 40jähriges Ge- schäftsjubiläum. Briefmarkensammler aus Europa und Uebersee werden am kommenden Dienstag in der Hansestadt versammelt sein, wenn Edgar Mohrmann mit der Versteigerung des ersten der in einem dicken Katalog aufge- führten insgesamt 3659 Lose beginnt. Schla- ger der Auktion ist eine philatelistische Sel- tenheit: die Großbritannien Six Pence I. R. So spricht das Herz im Wein sich aus Bockenheims Jubiläums-Winzerfest mit dichterischem Höhepunkt Bockenheim. Unter dem Dreiklang Reben, Dichtung und Gesang stehend, wurde auch in diesem Jahre das traditionelle Winzerfest in Bockenheim zu einem besonderen Erlebnis. Während draußen in den Weinbergen noch fleißige Hände am Werk waren, füllte sich am Ende der Weintsraße allmählich das 5000- Mann-Zelt mit fröhlichen Menschen, die für einige Stunden die grauen Alltagssorgen hinter sich lassen wollten. Landrat Hammer begrüßte als liebe Gäste bei der Eröffnung vor allem die Pfälzische Weinkönigin Renate I. aus Hambach sowie die Unterhaardter Weingräfin, dazu die„Pfälzer Weinkehlchen“. Das Bockenheimer Winzerfest, das im Zeichen des 25 jährigen Bestehens stand, er- lebte mit dem Mundartdichter wettbewerb seinen besinnlichen Höhepunkt. Rund 100 Einsendungen wurden in den vergangenen Wochen dem Schutzverband deutscher Schriftsteller verschlüsselt vorgelegt, zehn von ihnen kamen zu dem öffentlichen Wett- bewerb in die engste Wahl. Einigermaßen überrascht notierten Preisgericht und Publi- kum in Bockenheim, daß das weibliche Element in diesem Jahr überaus stark ver- treten war. Bedauerlich blieb, daß Gedicht; einsendungen vom Niederrhein und sogar aus Paraguay unberücksichtigt bleiben mußten, weil sie zu spät eintrafen. Als Sieger aus dem Mundartdichterwett- bewerb ging Lehrer Friedrich Wetzler aus Hauenstein hervor, den 2. Platz belegte Wil- helmine Nafziger aus Unterfranken vor Liesel Ott aus Zweibrücken. In die folgenden Preise und Plätze teilten sich Emil Götz aus Biedes- heim, Gerhard Rossata aus Schifferstadt, Anne Schmidt-Endres aus Heidenheim und Lotte Mühlborn. Ein Teilnehmer aus Lud- wigshafen ging als Vorletzter durchs„Ziel“. Im Zeichen des Winzerfest- Jubiläums stand auch der Festzug, der sich am Sonntag durch die reichgeschmückten Dorfstraßen be- wegte, In der Festhalle hatten ein Dutzend Chöre bereits zuvor ein großes Freundschafts- singen ausgetragen. Weitere Anziehungs- Punkte des Bockenheimer Winzerfestes wa- ren neben der land wirtschaftlichen Fach- ausstellung vor allem die gemütliche Wein- kosthalle, deren umfangreiche Karte fast z ei Dutzend würdiger Vertreter der letzten Jahrgänge enthielt und den deutlichsten Be- weis dafür bot, daß die Unterhaardt im Kon- zert der pfälzischen Weinbaugebiete zweifel- 13 einen sehr harmonischen Part spielen ann. Schaumtreiben auf dem Main Die stetig zunehmende Verschmutzung der Flüsse durch Abwässer, die eine ernste Gefahr für die Fische und auck für Badende darstellt, ist auf dem Main hinter der Schleuse Kost- heim deutlich zu sehen. Bei dem Wassersturz von der Schleusentrommel bildet sich ein dicker Schaum, der wie Eistreiben aussieht und erst nach einigen hundert Metern wieder zerfällt. Die starke Schaumbildung ist vermutlich in erster Linie auf die Abwasser der chemischen Industrie am unteren Mainlauf zurückzuführen. dpa-Bild Leckerbissen unter dem Hammer Briefmarken im Wert von 1,5 Millionen DM werden in Hamburg versteigert Official ungebraucht, eine britische Dienst- marke aus dem Jahre 1902. Von dieser dun- kellila Marke mit dem Kopf König Eduards VII. ist laut Katalog nur noch ein weiteres ungebrauchtes Stück bekannt, das sich in der Sammlung von Königin Elisabeth befindet. Der Schätzwert dieser Rarität wurde von Mohrmann auf 50 000 DM veranschlagt. Eine weitere auf der Auktion angebotene Rarität ist eine Großbritannien zehn Shil- ling I. R. Official. Von dieser britischen Dienstmarke, die den Luxusstempel„Car- diff“ trägt, sind nur drei gebrauchte Stücke bekannt. Mohrmann schätzt den Wert die- ser Marke, die einst nur zehn Schilling kostete, auf 20 000 DM. Weitere wertvolle Einzelmarken sind eine Schweiezer Vier- Rappen-Marke aus dem Jahre 1843 mit einem Schätzwert von 4280 DM und eine Danziger Briefmarke aus dem Jahre 1920 mit 5000 DM Schätzwert. Eine philatelistische Kostbarkeit ist auch eine deutsche 50-Pfen- nig-Kolonialmarke von 7500 DM Schätz- wert. Neben den zahlreichen Einzelmarken, unter denen die„billigste“ einen Schätzwert von 50 DM hat, kommen auf der Auktion rund 1000 Sammlungen aus aller Welt unter den Hammer. Die Spitze hält dabei eine zwölfbändige Sammlung„Britisches Welt- reich“, die einen Katalogwert von 130 000 DM repräsentiert. Ein besonderer philateli- stischer Leckerbissen ist eine Altdeutsch- jlandsammlung im Katalogwert von 790 000 DM, die für 30 000 DM ausgerufen werden Soll. Kostbar ist auch eine Sachsenspezial- sammlung mit 234 Werten, deren Schätzpreis mit 10 O0 DM angegeben wird. Ein Brief mit dem Aufdruck„Erster Raketenpoststart, 15. April 1931“ ist im Katalog ohne Wert- angabe verzeichnet. Edgar Mohrmann gab auf einer Presse- konferenz anläßlich der Jubiläumsauktion am Dienstag in Hamburg den Philatelisten Alkoholgenuß keineswegs betriebsbedingt . im Baugewerbe/ Entscheidung des Bundessozialgerichts Kassel. Das Bundessozialgericht in Kas- sel hat am Mittwoch entschieden, daß der Alkoholgenuß für Bauarbeiter nicht be- triebsbedingt ist. Wenn ein Bauarbeiter während der warmen Jahreszeit oder bei Richtfesten Alkohol trinkt und anschließend bel einem Verkehrsunfall auf der Heim- fahrt verunglückt, dann fällt der Unfall nicht mehr unter den gesetzlichen Unfall- versicherungsschutz. Sobald ein Blutalkohol- gehalt von über 1,5 Promille erreicht ist, ist auch ein Bauarbeiter nicht mehr reaktions- sicher und daher fahruntüchtig. Das Bundessozialgericht bestätigte damit eine Entscheidung der Unfallberufsgenos- senschaft für das Baugewerbe, in der einem Bauarbeiter aus Baden- Württemberg, der * nach dem Genuß von Alkohol auf dem Heimweg von der Arbeitsstätte mit seinem Motorrad verunglückte, der Anspruch auf Unfallrente abgesprochen worden war. Der Leiter der Baufirma hatte an dem frag- lichen Tag seinen Arbeitern Bier gestiftet, nachdem sie Ueberstunden geleistet hatten, Der verunglückte Bauarbeiter erlitt 80 schwere Verletzungen, daß das linke Bein amputiert werden mußte. In der Begründung der Grundsatzent- scheidung erklärte das Bundessozialgericht, es sei im Baugewerbe zwar üblich, zu trin- ken, doch gebe es genügend alkoholfreie Getränke. Der Alkoholgenuß sei daher kei- neswegs betriebsbedingt, und wer trotzdem Alkohol trinke, habe das auch selbst zu verantworten.(Aktenzeichen: 2 RU 234/57.) den Rat, postfrische Marken zu sammeln. Ungebrauchte Marken mit postfrischem Falz selen fast stets kostbarer als gestempelte. Deutsche Marken, die nach der Währungs- reform bis zum Jahre 1949/50 erschienen sind, haben nach Angaben von Mohrmann heute im Durchschnitt etwa einen zehnfachen Wert. Dagegen haben die zahlreichen von 1933 bis 1945 herausgegebenen Briefmarken keinen allzu großen Wert. Eine komplette Sammlung aus dieser Zeit koste gegenwär⸗ tig nur etwa 80 bis 90 DM, da die Marken damals in Millionen Exemplaren gedruckt wurden Zur Bewährung ausgesetzt Heidelberg. Das Heidelberger Schöffen gericht verurteilte nach einer ganztägigen Verhandlung die Fahrer eines Straßenbahn- zuges und eines Lastzuges wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung zu fünf Mona- ten und drei Monaten Gefängnis, die auf vier und drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Das Gericht kam zu dem Schluß, daß die beiden Fahrer, von denen einer selbst erheblich verletzt wurde, durch zu schnelles Fahren an einer besonders gefährdeten Stelle das schwere Verkehrsunglück am 25. März dieses Jahres zwischen Heidelberg und Neckargemünd verschuldet hätten. Wie die Beweisaufnahme, bei der 20 Zeugen ge- hört wurden, ergab, waren beide Fahrer- der Lastzug mit 50 Stundenkilometer, die Straßenbahn in nicht mehr festzustellendem „normalem“ Tempo— direkt aufeinander zugefahren und hatten offenbar jeweils er- wartet, daß der andere die Vorfahrt frei gäbe. An der Unglücksstelle muß die Straßen- bahn auf die andere Straßenseite übęr- wechseln. Der Lastzuganhänger hatte sich in den ersten Wagen der Straßenbahn gebohrt, wobei eine Frau getötet und zwölf Fahrgäste zum Teil schwer verletzt wurden. Noch zehn Jahre Restaurierung Freiburg. Auf eine Dauer von acht bis zehn Jahren berechnet das Freiburger Mün- sterbauamt die im letzten Jahr am Haupt- turm des Freiburger Münsters begonnenen Restaurierungsarbeiten. Die Finanzierung des Programms, dessen Kosten sich auf min- destens eine Million Mark belaufen, kann nach den Angaben des Münsterbauvereins Weitgehend als gesichert gelten, Der Verein erhielt bindende Zusagen, daß die Kirche und das Land Baden- Württemberg jewells 40 Prozent der aufzubringenden Mittel be- reitstellen wollen. Den noch offen stehenden Betrag von etwa 13 Prozent will der Mün- sterbauverein selbst aufbringen. Grohfahndung verlief ergebnislos Scheuern bei Nassau. Die polizeiliche Suchaktion nach der stummen 10 Jahre alten Hermine Sebek ist im Unterlahnkreis ergebnislos abgebrochen worden. Das Kind hatte sich am 13. Oktober aus der Erzie- hungs- und Pflegeanstalt Scheuern bei Nassau entfernt und ist seitdem spurlos ver- schwunden. 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Seit fast zehn Jahren erklärt unser Grundgesetz die Men- schenwürde für unantastbar; außerdem ge- Währt es jedem Bürger das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Das sind ver- Lassungsmäßig geschützte Rechte, die unmit- telbar im privaten Lebensbereich wirken. Die Auffassung von der verfassungsrechtlich Gleichfalls geschützten Pressefreiheit scheint indessen im Uebergang vom Kaiserreich zur Demokratie nicht die gleichen Fortschritte gemecht zu haben. Wie gesagt, niemand bestreitet, daß der Schutz der Persönlichkeitsrechte gesetzlich untermauert werden muß. Uber ein bestimm- tes Mindestprogramm herrscht sogar weit- gehend Einvernehmen. Enersischer Wider- spruch richtet sich jedoch gegen den Gesetz- entwurf des Bundesjustizministeriums zur Neuregelung des Persönlichkeits- und Ehren- schutzes.(Siehe den nebenstehenden Kom- mentar) Die Kritik, deren Mißtrauen die ver- schiedenen Vorkommnisse des letzten Som- mers schärften, betrifft die spürbar presse- feindliche Tendenz und die juristisch-hand- werklichen Unzulänglichkeiten des Entwurfes. Der Entwurf regelt teils zu wenig, teils zu viel. Er will über die Generalklauseln des Grundgesetzes hinaus eine eindeutige gesetzliche Regelung schaffen, damit der Schutz der Persönlichkeit nicht einer un- übersichtlichen Rechtsprechung überlassen dleibt. Zu diesem löblichen Zweck beginnt er aber selbst erst einmal mit einer Gene- Falklausel, mit der gar nichts gewonnen Wäre. In seinem geplanten Paragraphen 20 verstößt er dann gegen die Systematik der deutschen Gesetzgebung, indem er das Recht der Entgegnung in das Bürgerliche Gesetzbuch übernimmt. Logisch gehört die- es Recht aber in das Pressegesetz, wo es jetzt gerade in Hessen neu geregelt wird. In diesem Punkte weckt der Entwurf daher sogar verfassungsrechtliche Bedenken. Das Bundesjustizministerium hat schon bessere Arbeit geliefert. Als unmittelbare Gefährdung der Pres- sefreiheit werden insbesondere die vorge- schlagenen Paragraphen 14 und 19 des Bür- gerlichen Gesetzbuches angesehen. Der Pa- ragraph 19 mit seinen Beschränkungen der Wahrheitsgemäßen Tatsachenberichterstat. tung stellt den freundlich gereichten Schleier dar, hinter dem die Bundesregie- rung ihren Rückzug aus der verunglückten „Lex Soraya“ antreten kann, ohne ihr Ge- sicht zu verlieren. Die eingebaute Gummi- klausel, die überwiegende schutzwürdige Interessen der Oeffentlichkeit an der In- formation rechtfertigen soll, überläßt wie- der alles der Rechtsprechung. Der Para- graph 14, der unter Umständen bereits das Aufnehmen eines aktuellen Pressebildes verbietet, ist in dieser Form ganz einfach lebensfremd. Die Paragraphen 15 und 16 mit mrem dringend notwendigen Schutz gegen Abhörvorrichtungen und heimliche Ton- bandaufnahmen gehen in der Generalklausel „oder in anderer Weise“ auch wieder 2zu Weit. Der Entwurf bricht mit der deutschen Tradition und folgt einem Urteil des Bun- desgerichtshofes auf neuen Wegen, indem er Schmerzensgeld auch für ideelle Schäden zubilligt. An sich ist das richtig, denn es läßt sich durchaus nicht einsehen, warum einer, der Schaden zufügt, nicht für schwere Ehren- krankungen mit all ihren leidigen Folgen anständig bezahlen sollte, zumal in Fällen, Wo das Geschäft über die Menschenrechte, ge- stellt worden ist. Nur kann die uferlose Re- gelung des Entwurfes, zu der sich auch noch eine gesetzliche Schadensvermutung gesellt, sehr leicht ein einträgliches Gewerbe der angeblich„verletzten“ Persönlichkeiten ent- stehen lassen. Wenn schließlich der Entwurf den Persönlichkeitsschutz entsprechend auf Vereine übertragen will, so legalisiert es damit das deutsche Laster, in Gruppen und Interessen verbanden kollektiv die gekränk- den Leberwürste zu Spielen. Daß auf Seiten der Presse schwere Ver- stöge gegen Anstand und Sauberkeit vor- gekommen sind, steht außer Frage. Der Ent- Wurf aber wirft in seinem Perfektionismus Gerechte und Ungerechte in einen Topf. Er fügt seine Vorschriften, die für sick allein betrachtet, zum Teil sogar annehmbar er- scheinen, dem bestehenden deutschen Recht hinzu, so daß aus dieser Addition dann eben doch ein Maulkorb oder eine Zensur ent- steht. Gewiß ist die Pressefreiheit relativ wie jede Freiheit. Gegen beschränkte Ein- flüsse, die aus dem gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Raum kommen, kann sich die Presse aber mit einigem Geschick weh- ren, gegen Gesetze jedoch nicht. Was in die- sem Entwurf steht, kann jede Zeitung tref- fen, auch die verantwortungsbewußte Publi- Zzistik. Der Widerstand aller Presseverbände gegen den Entwurf stellt daher keine Inter- essenpolitik dar, sondern eine Wahrung des gefährdeten Grundrechts auf Informations- freiheit, das jeder Bürger besitzt. Zehn Jahre Zuchthaus für KZ-Bewacher Reischenbeck München.(tt-Eig. Ber.) Zu zehn Jahren Zuchthaus wurde wegen Beihilfe zum Tot- schlag von einem Schwurgericht in München der 56jährige ehemalige SS-Obersturmfüh- rer Wilhelm Reischenbeck verurteilt. Rei- schenbeck stand unter der Anklage des Mor- des àn zahlreichen KZ-Häftlingen zwei Tage lang vor Gericht. Aus den Zeugenaussagen ehemaliger KZ-Häftlinge hatte sich das Bild eines schaurigen Todesmarsches in den letz- ten Monaten des zweiten Weltkrieges her- Ausgestellt: In den letzten Januartagen des Jahres 1945 hatte der Obersturmführer Wil- helm Reischenbeck den Befehl bekommen, aus dem Lager Auschwitz 4000 Häftlinge zu Fuß in das KZ Mauthausen zu bringen. Der Lagerkommandant, Richard Bähr, hatte den Wachmannschaften eine kurze und bündige Gebrauchsanweisung mitgegeben: „Wer zurückbleibt, wird erschossen.“ Rei- schenbeck teilte diesen Befehl seinen hun- dert SS- Wachleuten in eigener Formulierung mit:„Jeden umlegen, der nicht mitkann.“ Die SS-Leute machten sich ein Vergnügen daraus, schwache Häftlinge aus der Kolonne herauszuholen und„umzulegen“, da sie doch bald nicht mehr mitgekonnt hätten. Fest steht, daß Reischenbeck schon in Loslau, nur Wenig von Auschwitz entfernt, einen Ausfall von 50 Häftlingen melden mußte. ———— Gesetzlicher Schutz der Persönlichkeit einem Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums Einzelheiten aus Mannheim.(Eigener Bericht). vom Bun- desjustizministerium liegt der Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des zivilrecht- lichen Persönlichkeits- und Ehrenschutzes vor(siehe den nebenstehenden Artikel), der schon seit seiner ersten Ankündigung durch Justizminister Dr. Schäffer im vergangenen März lebhaft erörtert wird. Der Entwurf geht von der Erkenntnis aus, daß der Schutz der Persönlichkeit bisher im Allgemeinen Teil des Bürgerlichen Gesetzbuches(BGB) ungenügend geregelt ist. Dort findet sich im bisherigen Paragraphen 12 BGB nur der Schutz des Namensrechtes. Das Recht am eigenen Bild wird dagegen in mehreren Pa- ragraphen des Kunsturhebergesetzes ge- schützt die künftig außer Kraft treten sol- len, falls dieser neue Entwurf zum Gesetz erhoben wird. 0 Eine Lücke im Bürgerlichen Gesetzbuch, Wo die Vorschriften über die Todeserklä- rung im Jahre 1939 aufgehoben worden sind, bietet Platz für die neuen Paragraphen 12 bis 20 BGB, die der Entwurf vorsieht. Vorläufig handelt es sich zwar noch um einen Referentenentwurf. Dieser wirkt je- doch ziemlich zementiert, da über ihn be- reits mit den Länderjustizministerien und mit dem Bundesgerichtshof beraten worden ist, von dem die bahnbrechende Recht- sprechung über den Schutz der Persönlich- keitsrechte stammt. In seiner neuen Fassung behandelt der § 12 BGB zunächst allgemein die„wider- rechtliche Beeinträchtigung der Persönlich- keit“. Wer einen anderen widerrechtlich in seiner Persönlichkeit beeinträchtigt, insbe- sondere nach der in den Paragraphen 13 bis 19 geschilderten Art, ist zur Beseitigung ver- pflichtet. Gegebenenfalls kann der Beein- trächtigte auf Unterlassung klagen. Eine Beeinträchtigung ist nicht widerrechtlich, wenn sie nach„verständiger Auffassung hin- zunehmen ist“, oder wenn der Verletzte zu- gestimmt hat oder wenn sie aus sonstigen Gründen gestattet ist. Weitere Vorschriften schützen die Beeinträchtigung der Persön- lichkeitsrechte von Toten bis zu fünfzig qah- ren nach dem Ableben. Der Schutz des Na- mensrechtes wird dann in 8 13 BGB geregelt. Eine Beeinträchtigung des Persönlich- Keitsrechts kann nach dem geplanten 8 14 BGB bereits vorliegen, wenn jemand ein Bild eines anderen anfertigt oder veröffent- licht. Sie kann indessen zulässig werden, wenn es sich um ein Bild aus dem Bereich der Zeitgeschichte oder um die Wiedergabe von Versammlungen, Aufzügen oder ähn- lichen öffentlichen Veranstaltungen oder von Ereignissen oder Oertlichkeiten handelt, bei denen der Abgebildete nur als Nebenfigur erscheint. Jedoch ist die Veröffentlichung auch von Bildern selbst dieser Art unzuläs- sig,„wenn ihr ein überwiegendes schutz- würdiges Interesse des Abgebildeten entge- gensteht“. Die Aufnahme vom gesprochenen Wort eines Mitmenschen(Tonband usw.) soll nach dem künftigen 8 15 BGB eine Persönlich- keitsverletzung darstellen, ebenso natürlich die Wiedergabe dieser Aufnahme in der Oeffentlichkeit. Der& 16 BGB schützt dann, „Wenn jemand sich durch eine Abhörvorrich- tung oder in anderer Weise Kenntnis von nicht für ihn bestimmten Aeußerungen eines anderen oder von Tatsachen oder Vor- gängen aus dem Privat- oder Familienleben eines anderen verschafft.“ Außerdem liegt nach dem geplanten 58 17 BO eine Persön- leichkeitsverletzung vor,„wenn jemand den Inhalt von vertraulichen Briefen oder Auf- zeichnungen persönlicher Art der Oeffent- lichkeit mitteilt.“ Die Widerrechtlichkeit wird nur ausgeschlossen, wenn der Verfas- ser und der Empfänger der Briefe einer sol- chen Mitteilung zugestimmt haben. Wichtig ist der künftige 8 19 BGB, der eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts Besuch in Englands ältester Universität Theodor-Heuss-Forschungsstipendium ermöglicht jungen Wissenschaftlern Arbeiten in der Bundesrepublik Von unserem Korréspondenten Dr. Werner G. Krug London, 22. Oktober Bundespräsident Professor Dr. Theodor Heuss war am Mittwoch, während seines Staatsbesuches in London, so richtig in sei- mem Element. Nach den prunkvollen Emp- kängen durch das Königshaus und das offi- zielle England stattete der Bundespräsident am Vormittag des dritten Tages seines Staatsbesuches der ältesten und traditions- reichsten Universität der britischen Inseln, Oxford, einen Besuch ab. Auch hier war das Zeremoniell, wie allenthalben in diesem Lande, bis in die letzten Einzelheiten im voraus festgelegt. Jedem Photograph war Sesagt worden, wo und wann er seine Bil- der schießen dürfe, und jeder begleitende Reporter wurde streng in engen Schranken gehalten. Bezeichnend für diese bei allen britischen Staatsakten strikt eingehaltene Form ist die Tatsache, daß noch kein deut- scher Journalist eines der beliebten Bonmots von„Papa Heuss“ erwischen konnte. Es war ein grauer, trüber, regnerischer Tag, als die Kolonne von sieben Kraftwagen den Bundespräsidenten und seine Begleitung durch die englische Parklandschaft zur klösterlichen Stille und Abgeschiedenheit von Oxford, dieser einmaligen Universitäts- stadt mit ihren mittelalterlichen Gebäuden, normannischen Kirchen und ihren zahllosen Colleges brachte. Das vom Bundespräsiden- ten besuchte Allsouls-College hat die beson- dere Eigenart, daß es keinerlei Studenten aufnimmt. Hier wohnen nur„Fellows“, also Professoren und Dozenten, die zwar das Recht, aber nicht die Pflicht haben, Vorle- sungen zu halten. In dieser konservativsten Stadt ganz Englands gibt auch heute noch der Student mit seinem wallenden, schwar- zen Talar über dem gewöhnlichen Straßen- amug und seinem mit langer Quaste ge- schmückten schwarzen Barett den Ton an. Hier kommen die Studenten nach alter Tra- dition noch mit dem Fahrrad zu den Vor- lesungen, und hier sieht man vor jedem Gebäude Parkplätze nicht nur für Autos, sondern auch für die Zweiräder. Auf den breiten Stufen des Clarendon Building, des Sitzes der Universitätsverwal- tung, wurde Professor Heuss von der Stadt- und Grafschaftsver waltung sowie den Uni- versitätsbehörden empfangen. Als erstes be- sichtigte er die in ihren Anfängen aus dem 15. Jahrhundert stammende Universitäts- bibliothek, Bodleian Library genannt, die etwa eine halbe Million Bücher und 40 000 Manuskripte enthält. Es folgte ein Rund- gang durch die Universitätskirche, wobei dem Bundespräsidenten auch einige in Ox- kord studierende junge Deutsche vorgestellt wurden. Es wurden ihm auch ein Taufbek- ken und einige Gebetbücher gezeigt, die vor zwei Jahren die deutsche Lutherische Kirche Die Königin und der Präsident uf Veranlassung von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier dieser Kirche geschenkt hat. In dem bereits im Jahre 1438 eröffneten ältesten College von All- Souls überreichte der Bundespräsident in einer kleinen Zeremonie dem Rektor der Universität die Stiktungsur- kunde des„Theodor-Heuss-Forschungssti- pendiums“. Es wurde der Universität Oxford im Namen der Bundesregierung für fünf Jahre gegeben und soll einem jungen briti- schen Wissenschaftler jeweils auf die Dauer eines Jahres die Arbeit an einer Universität in der Bundesrepublik oder in Westberlin er- möglichen. Nach dem Mittagessen im gleichen College verlieh Theodor Heuss die Universitätsstadt und fuhr im Kraftwagen nach London zu- rück. Diskrepanz der öffentlichen Meinung Was dem Beobachter am Rande des Staatsbesuches des Bundespräsidenten immer wieder auffällt, ist die Diskrepanz zwischen der Einstellung der Regierenden dieses Lan- des, seiner Oeffentlichkeit und der Presse gegenüber dem offiziellen Besucher aus Deutschland und ihre verschiedenartige Re- Aktion auf das glanzvolle Programm, das für Professor Heuss hier vorbereitet wurde. Die offiziellen Stellen Englands— allen voran die Königin, ihr Gemahl und der ganze Hof — tun ihr möglichstes, um dem Bundesprä- sidenten den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Die betonte Wärme und Freundlichkeit, mit der man ihm bei den offiziellen Empfängen und Feiern begegnet, setzt sich auch im kleinsten Kreise im Buk- kingham-Palast fort, wo der Präsident mit der königlichen Familie frühstückt und, wenn man so sagen darf, ganz„Familien- anschluß“ hat. Die breite Masse ist mehr als zurückhal- tend, wenn nicht kühl. Sie verfolgt die glanzvollen Paraden und Aufmärsche aus Anlaß des Staatsbesuches seltsam unbetei- ligt, und nur wenn die Königin sich neben dem Bundespräsidenten in der Oeffentlich- keit zeigt, regt sich spontaner Applaus. Diese Haltung des Volkes dem Staatsgast ge- genüber ist aber durchaus nichts außerge- wöhnliches; es ist genau die gleiche Haltung und Einstellung, die das englische Volk an- deren ausländischen Gäste und offiziellen Staatsbesuchern gegenüber einnimmt. In auffallendem Gegensatz zu der beton- ten Wärme, mit der das offlzielle England das deutsche Staatsoberhaupt empfängt und umgibt, und auch noch im Gegensatz zu der Passivität der Bevölkerung steht die bewußt gehässige Haltung des größten Teiles der englischen Presse. Natürlich kann ein Staats- besuch nicht zwei Weltkriege ungeschehen machen; aber was dem englischen Leser in den letzten Tagen an Ressentiments, Greuel- geschichten und Rückerinnerungen serviert wird, ist reichlich provozierend, taktlos und ungerecht. Allerdings muß dazu gesagt wer- den: bei allen Ausfällen gegen das deutsche Volk wird der Bundespräsident selbst auch von den schärfsten Gegnern nie in irgend- einer Form angegriffen. Er erscheint als der „Mann mit der weißen Weste“, der Staats- oberhaupt eines Volkes schwarzer Schafe ist. 5 dann annimmt,„wenn jemand Behauptun- gen tatsächlicher Art über das Privat- oder Familienleben eines anderen öffentlich auf. stellt oder verbreitet.“ Allerdings heißt es dann einschränkend weiter:„Die Mitteilung ist zulässig, soweit sie durch ein überwie- gendes schutzwürdiges Interesse gerechtfer. tigt ist. Als schutzwürdiges Interesse ist ins- besondere auch ein ernsthaftes Interesse der Oeffentlichkeit an angemessener Unterrich- tung anzusehen.“ Was der Entwurf in seinem 8 18 über Beleidigungen oder nicht erweislich wahre Behauptungen und im 8 20 über das Ent- gegnungsrecht in zahlreichen Einzelheiten bietet, kann hier nur allgemein erwähnt werden. Es kommt hier sehr viel auf die Auslegung der allgemeinen gesetzlichen Formulierungen wie„in der öffentlichen Meinung herabwürdigen“,„überwiegendes schutzwürdiges Interesse“ oder„Fahrlässig. keit“ und auf deren gegenseitige Abwägung an. Ganz neu im System des Bürgerlichen Gesetzbuches ist der geplante 8 252, der für die Fälle des 8 18 die gesetzliche Vermu- tung aufstellt, daß ein Vermögensschaden eingetreten ist, wenn sich dies nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge oder nach den besonderen Umständen mit Wahrscheinlich keit annehmen läßt. Eine Befreiung von der Schadensersatzpflicht nach 8 18, Abs. 1, spricht der künftige 8 824 unter bestimmten Voraussetzungen aus. Erhebliche praktische Bedeutung würden auch die Aenderungen gewinnen, die der bisherige Wortlaut der Paragraphen 823, Abs. 1. und 847 BG er- fahren soll. Danach wird die Persönlichkeit ausdrücklich unter die geschützten Rechts- güter wie Leben, Körper, Gesundheit, Frei. heit, Eigentum oder sonstige Rechte aufge- nommen und ihre Verletzung schadens- ersatzpflichtig gemacht. In puncto Schadens. ersatz ergänzt der 8 823 also die Paragra- phen 12 bis 20. Die Neufassung des 8 847 folgt dann dem sogenannten„Herrenreiter. Urteil“ des Bundesgerichtshofes und ge- Währt bei Verletzungen der Persönlichkeit eine Genugtuung in Geld auch für Schaden, der nicht Vermögensschaden ist, also ein Schmerzensgeld für ideelle Schäden. Eine un- erhebliche Beeinträchtigung bleibt jedoch außer Betracht. Neu wäre schließlich auch, daß ein eingefügter& 54a die Vorschriften der Paragraphen 12 bis 20 sinngemäß auf Vereine anwenden lassen will. Aenderun- gen der Strafprozegordnung sind bisher noch offen geblieben. Ein aufblasbarer Ballon soll nunmehr die Erde umkreisen Washington.(AP) Nach den Plänen ame- rikanischer Raketenspezialisten wird der nächste amerikanische Erdsatellit ein auf- blasbarer Ballon sein. Der Satellit, der in der nahen Zukunft in Kap Canaveral ge- startet werden soll, wird von einer Rakete vom Typ Jupiter-C auf seine Bahn gebracht werden. Nach Erreichen der Umlaufbahn wird der Ballon, dessen Hülle aus einer Aluminium- und Kunststoffolie besteht, aus einer Kapsel herausgeschossen und automa- tisch aufgeblasen. Der Ballon wird einen Durchmesser von etwa 3,60 Meter haben und mit mehreren Beobachtungsinstrumenten ausgerüstet sein. Während der Dauer der Erdumkreisung soll es während der Morgendämmerung möglich sein, den Satelliten mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die Kapsel, in der sich die Ballon- hülle zunächst befindet, wird mit einer Sendeanlage ausgerüstet und soll als zweiter Satellit gleichzeitig mit dem Ballon die Erde umkreisen. Weisungsrecht des Arbeitgebers kann erweitert werden Kassel.(dpa) Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hat jetzt festgelegt, daß das allgemeine Weisungsrecht des Arbeitsgebers normaler- weise nicht die Befugnis zur Versetzung eines Arbeitnehmers auf einen Arbeitsplatz mit geringerer Entlohnung umfaßt. Dieses Recht könne jedoch durch besondere Vereinbarung in einem Tarifvertrag oder einer Betriebs- vereinbarung oder im Einzelvertrag einge- räumt werden. Das Weisungsrecht des Ar- beitgebers betrifft in der Regel nur die Ar- beitsleistung des Arbeitnehmers, jedoch nicht andere Arbeitsbedingungen, vor allem nicht die Lohnzahlungen. Als unbedenklich bejahte das Bundesarbeitsgericht aber die Möglich- keit, durch besondere Verträge oder Verein- barungen den Arbeitnehmer unter Minde- rung seines Lohns zu versetzen. dorland Stets elegam mohelos Waschbar Knifterurm schnell trocmend K. formbeständig permanente Pſfssees und Bügelfalten im Sommer Köhl, im Winter Warm die Chence, immer chle 20 n Kleidung aus TREVIRA führen: Anker-Kqufstäötte, Am Paradeplatz Georg Beier, FI, 10-11(Pfälzerhaus) Kaufhaus Braun SmbfH., K J, 3 L. Briegel,„Salon Elegante“, O 7, 9, Vetter- Passage Busch& Co., An den Planken DOEFAK A, T J,, Breite Straße Engelhorn& Sturm, O5, 16, An den Planken Textilhaus Formanek, JJ, 3 5 Damenmoden Heldt, P 3, 14 Kaufhaus Hans, EI, 5-10 Sporthaus Hellmann, UI, 3, Breite Straße Bekleidungshaus Kdeferle, K I, 5 nagge& Peitz KG., O 6, 7 4 Kröpe, P 6, 3-4 Karl Melbert, 8 ,! Mages KS P 4, 1142 Modehaus Erno, Am Paradeplatz und An den Planken Modehaus Neugebaber SmbfH., An den Planken Rodolf Reichert, Mhm.-Rheindu, Neuhofer Straße 8.10 Modehaus Reinke, D 3, 15 Modehaus Schuhmacher, Mhm.-Neckorqau, Friedrichstt, 3-5 Kaufhaus Vetter GmbH., N 7, 3-4 5 Modehaus J. Weczerq, O 3, 4d- Planken 5 Käte Weisenberger, Mhm.-Käferfal, Mannheimer Straße 93 ö 1 ö ö 1 85 Ar 245/ Donnerstag, 23. Oktober 1988 MORGEN Selte 2 245 —— Frohe Stimmung Amrum N. BSS mE DEN Gute Lokalschau delm MGV„Ssängerklause“ beim KZ uV Lindenhof 5 1 e 55 Friedhofsverwaltung jedoch, daß nicht mehr verwertbare Teile lei- durchgeführte Ausbesserung der im südlichen Trotz schlechten Wetters zog die Lokal- In Festsaal 155 Kolpinghauses begrüßte berücksichtigt Bürgerwünsche der mehrfach liegen gelassen wurden. Tell der Schönau gelegenen Wonnstraßen, un- schau des Lindenhofer Kleintierzuchtverems zupt Vorsitzender Wilhelm Weber vom gast- zu der Leserzuschritt„Haftung für Ver- Nicht jeder, der zur Abräumnung eines ker ihnen die Hohensalzaer Straße, der Opitzer— zu der Vorsitzender Alois Schork ein- . gebenden M„Sängerklause“ den Kreis- wahrlosung“ in der u„5. ee e 25 5 3 1 Weg notwendig. Die Teer- geladen hatte— viele Besucher an. Mit 103 5 2215 Vorsitzenden August Franz, den Frauenchor 3 nimmt das Referat III der Stadtver- 7 8 eee Wünschen e Schotterköpte 5 1rf Geflügelnummern aus 10 Rassen gab Aus- leißt es os und den MGV Neuhofen. Die anschließen- 18 e 2 i gen wird. Dies geschieht selbstverständlich, lens der Kanalisation der Abfluß des Regen- 3 Kar! 5 W 1 tteilun den Gesangsdarbietungen von Einzel- und fallt nach 1 eee Reihengrab solange die Wiederbelegung nicht unmittelbar wassers nicht gewährleistet ist, waren diese den Einb icke un die Vereinen 58 8 Gemeinschaftschören unter Leit kügung der Stadt von 20 Jahren in die Ver- bevorsteht. Umbettungen wurden in diesem Straßen mit Schlaglöchern übersät und an den stellung zeigte neben schwarzen Rheinlän- 1 1 8 5 e, e adt zur Wiederbelegung zurück. Feld bisher noch nicht vorgenommen. Die ge- Fahrbahnrändern stark ausgefahren. Aus dern und goldfarbigen Italienern auch Sil⸗ echtfer. chorleiter Eugen Endlich wurden mit lang- 85 C stellt schon rügte Verwahrlosung ließe sich nur dadurch Gründen der Verkehrssicherheſt und um den berbrakel und andere Arten. Bei den wer ist ins- anhaltendem Beifall bedacht. Im Unterhal- 8 ee 8 8 vermeiden, daß die Friedhofsverwaltung sofort Bestand der Straßen zu erhalten, wurden die gen kanden Reichshühner, gestreifte Wyan- sse der tungsteil sorgten Ansager Bruno Frey und Anderen dagegen ist 1 öde 7 7 5 127 nach Ablauf der gesetzten Frist ohne Rücksicht oben angeführten Ausbesserungsarbeiten durch- dotten und goldfarbene Italiener viele Be- terrich⸗ das Duo Ernst Schwarz Rudi Wöhner für nach 22 oder 23 1 e 2 auf Bürgerwünsche ein Gräberfeld abräumt.— geführt. Es sei erwähnt, daß es sich hierbei wunderer. Die Preisrichter Jakob Rupp und FFCCCC/%%%%%CC%%C%CC%C%00%000%00000 ⁵⁵m ñę mt xp ̃ ß 3 8 8 5 8 7 8 5 5 11e mie er- 3; 1 14 33 8 über brachten die„Drei Clausianus und die 3 55 des Aufrufs für eine weitere Ruhezeit ist auch in den mei- standen worden, hätte man 577 i überwiegend„Sehr Gute Erädikste. Den W talentierte Sopranistin F. Hoffmann. Die fen Sr 8 5 5 nutzungsberechtig- sten auswärtigen Friedhöfen ausgeschlossen. Straßen im Zuge der Ausbesserung der Stra- besten Hahn stellte Karl Seubert, einen E. Straßenbahner-Kapelle unter Rudi Fritsche fügen eee 1 5 zu ver- Wenn die Stadt Mannheim dem Wunsche des ßen in diesem Gebiet ausgenommen, Da mit schwarzen Rheinländer. Seubert war es auch, is Ent- bot ansprechende Unterhaltungsmusik und Grabstein auch 1 5 40 en sie außer dem einzelnen Bürgers Rechnung trägt und ohne dem Einbau des Entwässerungskanals nicht vor der vor Willi Weber— mit„Hamburger heiten cpielte flott zum Tanz. 5 n 82 8 3 die Ein- gesetzliche Verpflichtung ein Grab zur Verfü- Beginn des nächsten Jahres zu rechnen ist, Silberbrakel“— den Leistungspreis gewann. rwähnt nen. Das Gräberfeld beweist gung stellt, so kann hieraus nicht gefolgert werden wahrscheinlich noch weitere Unterhal- Bei einer Besichtigung der Anlagen be- auf die„ 1 8 an 5 1. 8 Straßen dieses Wohn- urteilte Karl Nagel 39 Kaninchen, darunter 5* elle elbt. gesehen von den wesentli gebletes notwendig sein, wenn man diese 13 Wei 1 117 e zlichen Terminkalender höheren Kosten, die daraus entstehen würden, Straßen über den Winter in verkehrssicherem 10 3 5 5„ klichen wäre der vorgeschriebene Bestattungsablauf Zustand erhalten will.“ 1115 n 1 3 „ ö 3 5 5 1 111 öglich.“ 4 1 1 er en Le re 1. 30 vis 15. 30 Uur, Rathaus, E. 8 Holle Wit. 9 Heiligen gehen in die unmöglich. gez. Städt. Pressestelle vor Hermann Oesel 35 kr 1 Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- Nath.* Herz-Jesu: 23. Oktober)%FFC F 5 vägung ie 5 n 20 Uhr,„Kaisergarten“(oberer Saah, Vortrag 5 2 8 berechtigt, 55 Abstim- 1 2 2 lichen eutscher Gewerkschaftsbund: 23. ober, von Bürgermeister Leopold Graf,„Unsere mung der 330 Verkehrsvereinsmitslieder gegen M K mb 2 K d h Af ik der für 1 8. C 5. Vortrag von Jahresparole und 8 mehr!“. 25 8 der Wachhäuschen als Aus- it O 1 wWeita ter quer Urc TIKa Tudwig Rosenberg,„Frobleme unserer wirt- Freireligiöse Gemeinde: 23. Oktober, 2 druck des Willens der Bevölkerung anzusehen. 73: 5 Jermu- schafts-politischen Gegenwartsentwicklung“ Er- Amerikahaus, öffentlicher Vortrag 19 8 25 Wenn schon Umfrage, dann muß sich diese Dr. John L. Brom führte im DKW.- Club seine Farb-Tonfilme vor chaden öffnung 5 0 Winterschulungs- und Bildungs- desprediger Dr. Heinz Schlötermann,„Vom schon auf die gesamte Bevölkerung erstrecken. 1 Auditor Maxi d h dem brogrammes). Protestantismus zur Freien Religion“. Ich halte den Wiederaufbau der Wachhäus- m„Auditorium Maximum“ der Wirt- brachten, genutzt hat, und von der weißen 0 8 Katholischer Frauenbund: Am 23. Oktober, Theatergemeinde: 23. Oktober, 20 Uhr, Füh- chen und der Einfriedung des Innenhofes des schaftshochschule zeigte Dr. John L. Brom Rasse lernte, wie man Städte und Häfen ch den 20 Uhr, Pfarrsaal der Unteren Pfarrei, Vortrag rung durch die Kunsthalle. Schlosses für wünschenswert, denn erst diese dem Mannheimer DKW- Club seine Farb- baut, Wissensch. Ft! bildet d di einlich⸗ von Stadtpfarrer Winterhalter über die reli- Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Einfriedung gibt dem Schloßhof den Charak- filme, die er auf seiner letzt groß ürlie e „on der giösen Hauptprobleme unserer Gegenwart, ins- 23. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Arbeitsgemein- ter eines Innenhofes, wie es der Planung von AfA i 18 en Eroßen türlichen Kräfte des Lancles nutat. 5 besondere in der Stellungnahme des verstor- schaftsraum, Vorbereitung für die zweite Leh- Anfang an entspricht; sie dichtet den Raum gebürti 8 8 1h genommen hatte. Der Einzigartig aber sind die Tieraufnahmen, 2 denen Heiligen Vaters. rerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 17 sozusagen gegen den Betrieb 3 3 1 5 esterreicher lebt heute in Paris die Dr. Brom mitbrachte. Allein einen gan- mmten Dad— Gruppe weibl. Angestellten: 24. Ok. bis 19 Uhr, Stadtbildstelle, Film, Hild. Ton— Gerade bel dem heutigen turbulenten Verkehr auf 200 ef gr und Reiseschriftsteller legte er zen Tag kostete ihn eine Löwenfamilie, ktische tober, 19 e ee(großer Saal), L 13, 9, Sicht- und Testveranstaltung(Prof. Böhmann, rund um das Schloß herum ist dies notwen- auf zwel großen Expeditionen muftersee- deren„Tagewerk“ er im Film festhielt. Ein e n.... 3— Orts- Vocab„Graf Folke Bernadotte“ Int 3 i 0 1 117 8. 1 DE Wente 5 N 1 8 1 1155 Bd 25 2 gruppe Rheinau: 23. Oktober, 20 Uhr,, Apollo“, nationaler Kreis: 23. Oktober, 20 Unr, D 4, 15 Entwiassrungakaual gest 1969 5 e 4. 8 Pie. 30 T. Saen e 9 4 zu den Leserbriefen„Instandsetzung der Reisen mit.„Le Vagabond“ erhielt den Gro- einer Art Ai e F e del Heim der Evang. Studentengemeinde NM 1, 7a, ber 20 Unr, Deutsches kalige, Wecken 8 1 Krage“ teilt die Stadtver e nt ener Samer 59 Vortrag von Amtsgerichtsrat Dr. Hoppner, spracheabend für Hauseigentümer von Rheinau Diese Straßen F dürkte»„Erbarmunssloser Pschungel! des dabel. Der Harem eines Stammeskürsten, die 5 115 zes Recht und zeine Beziehungen zum Men- und Wcglanas, N a 55„ sein. Es wurde in acht Sprachen Bluttrinker aus Massailand, die Wagenia⸗ aufge- ene Ski-Club Mannheim 1906: Am 23. Oktober, teerung hergestellt. Da die Straßen in der Un- Sete. Fischer die Söhne der Sklavenhändler und adens- 4 eee e 55. 20 Uhr. 20 Uhr, Eichbaum-Stammhaus, Clubapend. terhaltspflicht der Stadt stehen, 5 8 Seine neue Filmserie zeigte das Afrika, die Ueberlebenden der Stanley-Expedition: adens. Plarrer e Klein, 1 80 1 ber, 20 Uhr Kelpinshaus Gsch, f 74 lun 0 8 5 5. 25 555 e e e ẽ Ger!.„ 5 Ko N 5 5- kehrssicherem Zustand gehalten. eren Spuren Pr. Brom folgte— und das und erläuterte sie in ei Wragra- 5 4 1. b 8 as und erläuterte sie in einem stark à— 7 5 ober 10 20 Dar K 2 10, Cid„5 Treffpunkt R6/R7, um 1. Wi enden war Afrika, das im Aufbruch ist, das die Freiheit, tierten Deutsch, wie es oft von e i 4 in der Zeit vom 11. bis 28. August 1958 die ihm Männer wie Stanley und Livingstone k. u. k.-Untertanen zu hören ist. Sto id ge- ichkeit Haden 222 Meine liebe F Kaff 1 80 eil Familienanseigen Se TE Oma, Schwester, 28 eegesc Mac 7 13 Aloisia Böh e je Sie ihn i jedoch m 1 5 5 U U Ad„ in Mannheim Wie Sie ihn Wünschen hritten 15. 43 5 st nach schwerem Leiden im Alter von 63 Jahren entschlafen. iB aut i 5 Donnerstag, 23. Okt. 1958 f derun- Am Mittwoch, 22. Oktober 1958, verschied im 49. Le- 1— 8 Idhof, den 22. Oktober 1958„. 8 noch cromatischer bisher bensjahr mein lieber Mann, mein guter, treusorgen- 82 i noch ergiebiger der Vater, Sohn, Schwiegervater, Opa, Bruder, In tiefer Trauer: Hauptfriedhof Zeit r Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Adam Böhm noch genußreicher Familie Josef Hartnagel Diepenbruck, Wilhelmme und 5 5 Fratrelstr. 16 35 7 Hi. 1 Friedrich Baumann Baerslepng: Preltag, den 2d. Oktober 1085, 18 unr, Trieahot 5 1 1 hervorrogendi filterfdhig raus elm ame- f d der nach kurzem, mit großer Geduld ertragenem Leiden.— 1 aut l Plaseck, Gerhard 5 In eee„den 23. Oktober 1958 a Nach langem schwerem Leiden verstarb mein herzensgüter Mann, e 5 1 7 g tre„„ und treusorgender Gatte, Bruder, Schwager und Onkel, Herr kein Kkffee-·Extrakl Sete 3 2 1 2 a bracht Luise Baumann geb. Braun Hermann Fehr* lein Pulyerkoffse bahn und alle Angehörigen Däuber, Rolf 218 im Alter von 61 Jahren. e 5 at, aus Beerdigung: Samstag, den 28. Ok 12 Mannheim, den 21. Oktober 1938 e Itoma- friedhof a S Langstraßge 21a Böltz, Sophie In tlefer Trauer: CC N Else Fehr geb. Ueltzhöffer 5 und Angehörige hreren Friedhof Käfertal t sein. 1 1* den 24. Oktober 1958, 18.30 Uhr, im Haupt- 18 80lI ach kurzer schwerer Krankheit verschied heute unsere liebe 825 8 Botz, M th 5 5 5 ch Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin 5. 5 13.00 Der m eistgekaufſ 8 19 und Tante, Frau g. ö 2 gemahlene Markenkaſfes zallon- Marie Seyfried 5 a Schwöblin, Antonie einer. Nach schwerer Krankheit verschied am 21. Oktober 1958 meine Wa. Kasseler Str. 106 13.45 l 3 geb. E Uebe Gattin, unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Weiter m Alter von 74 Jahren. Schwägerin und Tante, Frau 5 Erde 8 5 155 4 8 nheim, den 22. Oktober 1958 Mitgeteilt von der Friedhotver- 181 Mr Magen In tiefer Trauer: Katharina Gassen waltung der Stadt Mannheim. 0 Karl Seyfried und Kinder 5 III Ordnung? bers Beerdigung: Freitag, den 24. Oktober 1958 14 Uhr, Friedhof e. Feudenheim. 5 f 5 e e Wer vor Magenbeschwerden 1 auf der Hut sein muß, sollte icht 2 1122 e 5 F. 8 stets»Biserirte Magnesis⸗ meine 0000 Fachgeschöft zur Hand haben. Dieses be- maler- Statt Eat n Jakob Gassen 5 für: währte Arzneimittel kann in g eines Für die vielen Bewei 1 1 und alle Angehörigen 5 5 vielen Fällen Magendruck, 1 FFFEFEEFCVVCCCC ASIMA- SdokctI8- Socbrennen, Lautes dae. 1 spenden beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn 1 9 Jll gen und Völlegefühl ver- arun Usfenan 2 büten oder rasch beseitigen. riebs- 5 5 i. 2—3 Tabletten genügen. einge a Gustav Reis 18 e e beim frühen Heimgang unseres. Sed 2Biserirte Magnesias ist in 8 Ar- sagen wir auf dlesem Wege allen unseren innigsten Dank. 5 Ioblette beim Schlafengehen genommen in der Brei 8 6 Apotheken für DM 1.85 er- 1 A Insbesondere danken wir H. H. Kaplan Bauer für seine sorgt meist für normols Among und da- eiten Strebe daltlich. 11 tröstenden Worte, der ehrw. Schwester Sebastiane für ihre Georg Kampp mit fac eine ruhige Nacht. Eins Tablette. ni aufopfernde Pflege, sowie Herrn Dr. Müller für seine jeder- eine halbe Stunde vor Jogesbeginn lügt 75 1, 6—2 H* 7. 5 nicht zeitige Hilfsbereitschaft, den Schulkameraden 1889/0, dem sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank für die vielen Anfälle in der ßegel schwächer und sel- ejahte Brieftaubenverein„Wiederkehr“ und dem vdk. für den schönen Kranz- und Blumenspenden, Herrn Pfarrer Ewald, den zener werden, sagen Sie nicht, daß es Elegante Herrenmoden zglich⸗ ehrenden Nachruf und die Kranzniederlegungen und allen Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, nichts gegen Isthmd oder Bronchitis gibt, le denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben Abtig. M za, dem Siedlerbund und all denen, die dem ver- Deer ie Sele erscht Hao.* eren? 8 8 storbenen das letzte Geleſt gaben 5 5 1 e Me 2 5 1 5 itis bewöhrt. ist im 0 Linde- 1 25 Oktober 1956 Mh m. Schönau, den 23. Oktober 1958 Nebeſlange England das meistgebrouchte A Kattowitzer Zelle 23 Asthmemitteſ. Eine Original- Packung, 80 2 5 7 8 p 7 Im Namen aller Angehörigen: e geb. Bechtold Lander re 10 1 be Prospekte 5— . Gustav Reis jun. Kinder, Geschwister ostenfrel dur arm. Fabr. Mavermana l anhemden feparaturen und alle Anverwandten Obsseldorf. Fplla Url 4 00 N 3 22 in eigener Werkstatt 5 5 WER RECHNE u KAM.... kKabffSsE Mec german. Unser Eröffnungs angebot: 98 Hawail Ananas lafeldl de%% deckermann- 100 f 38 CCC Dose 90 8 ganze Scheiben. Strasburger leberpastete, 65 Kalif. 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In der ersten Hälfte hatte die Saar, iter konditionell nachließ, Vorteile, die zweite Halbzeit stand klar im Zeichen der Eidgenossen, die jedoch am Schußpech des Basler Halblinken Hügi und an der eigenen Unentschlossenheit scheiterte. Die Saar-Auswahl hatte ihre besten Spieler in den beiden Verteidigern Frisch(Neunkir- chen) und Puff(1. FC Saarbrücken), im recht- ten Läufer Leist(Neunkirchen) und in Mit- telstürmer zel. Aus der Schweizer Mann- schaft ragten Hügi, Stefania und Papoferry heraus. Orsini nach USA An dem bekannten Washington D. C. International!(2400 m, 100 000 Dollar) am 11. November auf der Bahn in Laurel Park nehmen Spitzenpferde aus acht Nationen, darunter erstmals auch aus der UdSSR teil. Deutsche Farben vertritt der mit einer Gewinnsumme von 475 000 DM epfolgreichste Tieino-Hengst Orsini, der von dem englischen Klassejockey Lester Piggott geritten und am 5. November vom Flughafen Usseldork-Lohausen die Reise nach den USA antreten wird. Einladungsrennen Ueberragend war das Niveau in Karlsruhe nicht: Die eindruckuollste Leistung bol Stopper ioffmann Im Angriff ging die größte Gefahr von Herrmann aus/ Deutschland B— Oesterreich B 1:0(0:0) Deutschlands Fußball-Auswahl errang im Karlsruher B- Spiel gegen Oesterreich vor 18 000 Zuschauern im Wildpark-Stadion einen vollauf verdienten 1:0(0:0)-Sieg. Die Entscheidung in diesem niveaumäßig nicht überragenden Treffen, in dem sich die deutsche Vertretung in der zweiten Halbzeit steigerte, fiel in der 61. Minute. Nach der abgewehrten dritten Ecke für Oesterreich setzte der Stuttgarter Mittelstürmer Waldner den Berliner Halblinken Fäder mit einem Steilpaß geschickt ein. Der Ber- liner erlief sich diese Vorlage, kam zwölf Meter vor dem Tor frei in Schuß position und schlug den Stammverteidiger Halla mit unhaltbarem Torschuß. Halla ging in der 43. Minute ins Tor, nachdem Zeman bei einer Abwehr unglücklich verletzt wurde und Torwart Szanwald infolge einer Blutvergiftung nicht zur Verfügung stand. Das deutsche Spiel war in der ersten Hälfte sehr zer fahren. Die Sicherheit in der Abwehr kam erst nach der Pause, als der Stuttgarter Rudi Hoffmann für den Herner Pyka den Mittelläuferposten übernahm, Dimmel rechter Verteidiger neben Preiß spielte und Barwenczik(Herten) aus der Mannschaft genommen wurde. Rudi Hoff- mann zeigte zweifellos die eindrucksvollste Leistung aller Kandidaten, die noch in die deutsche Elf für das Länderspiel gegen Frankreich am kommenden Sonntag ein- gereiht werden können. Dabei imponierte der Stuttgarter sowohl durch sein kluges Stellungsspiel als auch durch seine sauberen Abschläge. Seine Ruhe übertrug sich auch Endausscheidung gegen P. Müller: fflax Nesch will wiede? nach oben Hat er nach dem Debakel gegen Scholz wieder Selbstvertrauen gefunden? Fast ein halbes Jahr nach seiner K. O.-Nie- derlage gegen Europameister Gustav Scholz versucht der Stuttgarter Rechtsausleger Max Resch wieder den Anschluß an die Spitzen- Klasse zu finden. In einer Endausscheidung im Mittelgewicht trifft der Schlagstarke Schwabe am Samstagabend in der Frank- Furter Festhalle auf den Kölner P. Müller, der vor einem Jahr ebenfalls von Gustav Scholz entscheidend geschlagen wurde. Ge- Sen den routinierten Kölner braucht Max Resch einen klaren Sieg, um wieder ins Ge- schäft zu kommen. Gelingt es dem Rechts- ausleger, seine Deckung dicht zu halten und seinen Gegner mit der harten Linken wir- Kungsvoll zu treffen, dann sollten am Aus- Sang des Kampfes kaum Zweifel bestehen. Jedenfalls wird sich in Frankfurt zeigen, ob Max Resch nach dem Debakel gegen Scholz sein Selbstvertrauen Wiedergefun- den hat. Im guten Rahmenprogramm trifft der ehe- malige Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell (Hagen) auf den Frankfurter Ossi Büttner. Kalbfell strebt eine Revanche mit Meister Westphal an und wird deshalb diese Auf- gabe nicht unterschätzen. Zwei als Profis bisher ungeschlagene Weltergewichtler, die über kurz oder lang an die Tür von Mei- ster Zetamann klopfen werden, sind Harry Kurschat und Helmut Mistol. Kurschat ge- Wann von seinen zehn Profikämpfen neun entscheidend. Der Olympiazweite von Mel- bourne erhielt den kampfstarken Fran- zosen Granet als Gegner, während Mistol sich mit dessen Landsmann Mauguin aus- einandersetzt. In seinem dritten Kampf als Berufsboxer trifft der Berliner Schwer- gSewichtler Walloschek auf den Oesterreicher Machain, der in diesem Jahr von Westphal entscheidend und von Ritter nach Punkten geschlagen wurde. Im FHalbschwergewicht runden der aus den USA zurückgekehrte Bielefelder Ball gegen Dinot Frankreich) das Programm ab. Halblinker Haynes dreifacher Torschütze: auf die Verteidiger. Trotzdem wirkte die Leistung von Barwenezik nicht überzeugend Im deutschen Angriff ging die größte Gefahr von dem Karlsruher Herrmann aus, auf des- sen Steilpaßspiel jedoch seine Mannschafts- Deutschland: Sawitzki(VfB Stutt- gart); Preiß(SV Waldhof), Barwenczik(Spvg Herten); Ruppenstein(Karlsruher Sc), Pyka (Westfalia Herne), Benthaus(Westf. Herne); Koslowski(Schalke 040, Fäder(Hertha BSC), Waldner(VfB Stuttgart), Hermann(Karlsru- her S), Großer(Bayern München). Oesterreich: Zemann Gapid Wien), ab 43. Min.: Halla(Rapid Wien); Kozic II (Vienna Wien), Hasenkopf(Wiener S0); Os- lansky(Wiener Sc), Kollmann(Wacker Wien), Sieger(Rapid Wien); Horak(Wiener S0), Reiter Rapid Wien), Kaltenbrunner Wiener S), Hamer(Wiener Sc), Skerlan(Wiener SC). Aenderungen in der zweiten Halbzeit in der deutschen Mannschaft: Dimmel(Karls ruher S0) rechter Verteidiger, Preiß linker Verteidiger, Rudi Hoffmann(VfB Stuttgart) Mittelläufer. kameraden nur selten eingingen. Nach der Pause kam auch der rechte Flügel gut zum Zuge, wobei Koslowski schöne Flankenläufe zeigte und Fäder seine Schußkraft bewies. Oesterreich spielte 30 Minuten lang für das Auge recht gefällig, aber im Endeffekt fruchtlos. Halla vertrat den verletzt ausge- schiedenen, zuverlässigen Zeman ausgezeich- net, Stopper Kollmann wurde von Waldner mehrfach ausgespielt. Der drucklose Angriff hatte in Horak und Reiter die besten Spie- ler. Von den Verteidigern imponierte beson- ders Hasenkopf. Von der 25. Minute ab hatte sich Deutsch- land gefunden. Aber die erste Hälfte brachte kaum klare Torsituationen. Horak vergab in der 15. Minute freistehend, dann rettete Ze- man mit prächtiger Faustabwehr am Boden gegen Herrmann. Die 43. Minute brachte die Verletzung von Zeman, der sich auf das Schußbein von Herrmann warf. Deutschland wurde nach der Pause klar überlegen, als Herrmann klug aufbaute und Waldner sich verschiedentlich gut in Szene zu setzen wußte. 9:3 Ecken sprechen für die deutsche Ueberlegenheit. In den Schlußminuten gab es bei nebligem Wetter und feuchtem Boden noch einige Aufregung vor dem deutschen Tor, als Reiter zunächst die Lattenkante traf und später Pech hatte, als sein Flachschuß zur Ecke abgewehrt wurde. Blumenberg/ Mensching sind Favoriten: —— 1. FCK entschlossener 1. FC Kaiserslautern— FC Luzern 4:2 Vor 8000 Zuschauern kam der 1. Fe Kal. serslautern in einem Fubball-Freundschafts. Spiel unter Flutlicht gegen den FC Luzern 2 einem verdienten 4:2(170)-Erfolg. Die Kai- serslauterner waren vor allem schußsicherer und entschlossener im Ausnutzen der Tor- chancen, Sie hatten in Eckel, Fritz Walter sowie in Sch sten Spieler. Bei den Schweizern, die Sich durch einige Vertreter der voung Fellows verstärkten, gefiel vor allem Horst Butz. Die Torschützen: 41 in.(1:0), Fritz Wal. ter, 46.(2:0) Scheffler, 60.(2:1) Wüst, 61. (3:1) Ottmar Walter, 65.(3.2) Lodigiani, 33, (4:2) Schönborn. Altmeister Storch in USA Der bisher erfolgreichste deutsche Ham- merwerfer, Karl Storch(Fulda), ist nach den USA gereist, um dort auf Einladung des Olympiasiegers und Weltrekordlers Con- nolly und seines Landsmannes Backus die amerikanischen Trainingsmethoden in dieser Disziplin zu studieren. Nach seiner Rückkehr aus Amerika erwartet Karl Storch, der jetzt die Hammerwerfer als DLV-Trainer betreut, Besuch aus dem östlichen Europa. Im näch- sten Monat kommt Joszef Csermak(Ungarrh, der Olympiasieger von 1952, zum gemein- samen Training mit den derzeitigen deut- schen Spitzenkönnern nach Fulda, im Januar der polnische Europameister Tadeusz Rut. Deuschland verteidigt Noltschul- Prima Kann Schnelldorfer in Bologna das Erbe von Franz Ningel antreten? Dem deutschen Rollkunstlaufsport steht am Wochenende Freitag bis Sonntag) in Bo- logna eine große Prüfung bevor: die deut- schen Spitzenkräfte müssen die Vorherr- schaft in der Welt behaupten. Diese Aufgabe ist bei den Weltmeisterschaften umso schwe- rer, als von den Titelverteidigern der Frank- kurter Franz Ningel, die Hannoveranerin Rita Blumenberg(im Einzellauf) und das Tanzpaar Karin Weber/ Herbert Beyer nicht england erteitie der lld5g E eine Fußbatt- Lektion Nach der Pause wurde die sowjetische Mannschaft fast deklassiert/ England— Sowjetunion 3:0(1:0) Englands Fußball-Nationalmannschaft— bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Schweden nicht unter den letzten acht— unterstrich gestern ihren Formanstieg durch einen prächtigen Erfolg im Länderspiel ge- gen die UdSSR in London. Fast 100 000 Zu- schauer im Wembley- Stadion erlebten, be- sonders in der zweiten Halbzeit, eine präch- tig aufspielende britische Elf, die den vierten Länderkampf dieses Jahres gegen die Rus- sen— 1:1 in Moskau, 2:2 und 0:1 im Rahmen der Weltmeisterschaft auf schwedischem Bo- den— mit 5.0(1:0) Toren ganz überlegen ge- Wann. Nach dem Wechsel wurde die sowie- tische Mannschaft von den Engländern ein- deutig beherrscht und sogar fast deklassiert. Der Halblinke Haynes aus Fulham sorgte fkür die englische 3:0-Führung in diesem schnellen Spiel, als er wenige Sekunden vor Halbzeit, in der 62. Min.— beide Male nach russischen Abwehrfehlern— und in der 80. Min. im Anschluß an die elfte Ecke der Eng- länder(Gesamteckenverhältnis 13:5 für den Sieger) erfolgreich war. In der 84. Minute verwandelte der Halbrechte Charlton einen klaren Foulelfmeter zum 4:0, und in der vor- letzten Minute war es der eifrige, kraftvolle Lofthouse, der seinen Einsatz mit einem Tor belohnt sah, als er sich mit einer geschickten Körperdrehung freien Raum verschaffte und mit hohem Schuß Beljajew bezwang: Nur in den ersten 25 Minuten waren die Russen, die in der gleichen Besetzung wie beim 3:1 über Ungarn antraten., in etwa ein ebenbürtiger Gegner. Dann jedoch häuften sich die Unsicherheiten in der UdssR-Dek- kung als Folge des sich mehr und mehr steigernden Drucks des Gegners und dessen Körperlichen Spieles, das den Russen sicht- lich nicht zusagte. Schließlich kam noch hin- zu, daß die neuformierte UdssR-Elf im Tempo nachließ. b Der ausgezeichnete linke Verteidiger Shaw, Mittelläufer Wright in seinem 98. Länderspiel und Haynes im Angriff bei Eng- land sowie Rechtsaußen Metreveli und der sehr umsichtige Mittelläufer Maslonkin bei der UdssR hinterliegzen den besten Ein- Die Mannschaften: England: Mebonald; Howe, Shaw; Clayton, Wright, Slater; Douglas, Charlton, Lofthouse, Haynes, Fin- ney.— UdSSR: Beljajew; Kossarew, Kus- netzow; Woinow, Maslonkin, Zerjow; Metre- Veli, Iwðwanow, Simonjan, Mamedow, IIjin.— Schiedsrichter: Guigue Frankreich). am Start sind. Ningel will sich ganz auf den Paarlauf im Eissport konzentrieren, Rita Blumenberg verzichtet auf den Einzellauf, und das Tanzpaar Weber/ Beyer hat sich seit längerer Zeit getrennt. Und trotzdem ist Deutschland nicht aus- sichtslos. Die größten Hoffnungen tragen un- Zweifelhaft Rita Blumenberg/ Werner Men- sching. Die Hannoveraner bewiesen an vielen Plätzen ihre Ueberlegenheit. Bologna müßte zu einem Triumph der Niedersachsen wer- den, die in der Harmonie ihrer Kür als Vor- bilder gelten und würdige Nachfolger der Ehepaare Falk und Koch sind. Manfred Schnelldorfer wurde auf der nationalen Ebene Nachfolger von Franz Nin- gel. In Bologna muß sich zeigen, ob der Münchener, der auch im Eiskunstlauf deut- scher Titelträger ist, das Erbe des kleinen Frankfurters auch auf der internationalen Basis antreten kann. Jedenfalls muß man ihn höher einstufen als den Heilbronner Karl-Heinz Losch, der allerdings noch eine gute Zukunft vor sich hat. 5 Für Marika Kilius und Ute Kitz(beide Frankfurt) wird viel davon abhängen, welche Basis sie sich in der Pflicht schaffen. Beide Läuferinnen aus Hessen besitzen ihre Stärke in der Kür. Als eine der aussichtsreichsten Teilnehmerinnen gilt die Belgierin Diane Fret. Auch die Italienerin Frahca Rio, die zweimal den Weltmeistertitel gewann und einmal Europameisterin war, ist nicht zu unterschätzen. Im Tanz spricht alles für ein Duell zwischen Großbritannien und Deutsch- land, wobei die Briten auf Grainger/ Whelan, Deutschland auf Rita Pauka/ Peter Kwiet (Saarbrücken) hoffen. dchon bietet Ihnen Weinen neuen Kostenlosen Kundendienst! a mmmmmmmmamnmmmmnmg E Wieder Uünnimmmumn, Wie recht Sie haben, von VETTER immer I eas Besonderes zu erwarten, zeigt Ihnen unser neuester Kundendienst, das WOHNBERATUNGS STUDIO Sochkundige Raumgestolter erworten Sie. 1 1 . 21 , KAUFHAUS kröffnung heute e ,. N 5 1. . Nach welcher geschmacklichen gichtung Sie einen Roum oder ein gonzes Haus gestaſten Wollen, immer finden Sie bei uns dos, Wos Sie suchen. DODEKORAIIONEN und MOgBEl. prögen den Charokte: Ihrer Wohnung! DEKOHATIONEN und MOBEL yon VET TE R schenken ihr leben! TIER an BR HAUS FOE SEKIEIDoUN E, EINRICHTUNG UNO AUS SIAT TUNG 12 Nr. 240 A m 4:2 F schafts- Zern zu Die Kai- sicherer er Pe ar und e Stärk. die sich Fellows Butz. üst, 61. lani, 93. A e Ham- ach den ing des S Con Kus die n dieser ückkehr ler jetzt betreut, n näch- Ingarr, zemein- deut- Januar Rut. E 2 auf den 1, zellauf, ich seit ht aus- gen un- Men- vielen müßte n wer- Is Vor- zer der uf der 12 Nin- ob der deut- kleinen ionalen 6 man ronner h eine (beide welche Beide Stärke ichsten Diane 10, die m und cht zu kür ein dutsch- Yhelan, Kwiet Nr. 245 Donnerstag, 23. October 1958 MORGEN Seite 11 — Frischer Wind im d eutschen Eishockey: „Hieht nut als Nußenseiter milmachen“ DEV setzt Schulung fort/ Ein Im deutschen Eishockeysport weht ein krischer Wind. Das Fazit der beiden Aus- wahlspiele gegen die Schweiz in Kaufbeuren (3 9-Niederlage für den Nachwuchs) und Ra- vensburg(8:1-Sieg mit der stärksten Garni- tur) läßt erfreuliche Ausblicke für die Zu- kunft zu. Die in den letzten Jahren etwas zu lässig behandelte Frage der Repräsentation durch Länderspiele hat endlich einer neuen Auffassung Platz gemacht. In Ravensburg spürte man bereits den frischen Zug. Els- hockey-Obmann Willi Overath begründete ihn mit der ernsthaften Vorbereitung im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im März 1959 in der CSR und auf die Olympischen Winterspiele 1960 in Squaw Valley.„Wir wollen endlich wieder im Konzert der Gro- ßen des Welt-Eishockeys mitspielen und nicht nur als Außenseiter mitmachen.“ satzfreudige„ältere Semester“ Erste Mahnahme auf dem Weg zu diesem Ziel war für den DEV die Heranziehung von Gerhard Kießling als Verbandslehrer. Ob- wohl er noch nicht fest verpflichtet wurde, hat er mit einem einwöchigen Lehrgang der Nationalmannschaft A und B in Zweibrücken gute Vorarbeit geleistet. Außerdem hielt er Nachwuchslehrgänge in Hamburg und Berlin ab. Jetzt soll die DEV-Schulung mit Kursen für je 30 Spitzenspieler im Süden und Westen allmonatlich fortgesetzt werden. Für den Experten war es interessant zu beobachten, wie sich die jungen Talente beim 319 in Kaufbeuren bewährten und mit wel- chem Einsatz die teilweise„älteren Semester“ der derzeit stärksten Nationalmannschaft beim etwas allzu glatt errungenen 8:1 in Ra- vensburg sich ins Zeug legten. Der in den letzten Jahren kaum durch deutsche Siege Reitturnier in Harrisburg: . G. Winketet erfolgreichster Deulsche: In der Nationenwertung zehn Punkte Vorsprung vor Mexiko Olympiasieger Hans Günter Winkler war am dritten Tage des Harrisburger Reittur- niers erfolgreichster deutscher Reiter, als er in einem Glücksjagdspringen mit Sonnen- glanz den zweiten und in einem Zwei- Pferde- Jagdspringen auf Sonnenglanz und Halla den dritten Platz belegte. Das Glücksjagdspringen über zehn Hindernisse gewann die 16jährige Mexlkanerin Vicky Mariles auf Chihuahua, die ebenso wie Winkler, der Amerikaner Morris auf Nightowl und Alfons Lütke- West- hues auf Ala fehlerlos blieb, aber mit 36,9 Se- kunden die weitaus beste Zeit ritt. Im Zwei- Pferde-Jagdspringen blieb nur der Amerikaner Hugh Wiley mit Master Willlams und Nautical fehlerfrei. Umberto Mariles machte auf Jarocha und Chihuahua vier Fehler, benötigte aber nur 72,7 Sek., während H. G. Winkler MHalla fehlerlos, Son- nenglanz 4 Strafpunkte) 81,3 Sek. brauchte. Europachampion Fritz Thiedemann blieb mit Retina und Finale(jeweils 8 Fehler) unpla- clert. Die Plätze Winklers sicherten aber nach wie vor die Führung in der Nationenwertung mit 37 Punkten vor Mexiko(27), USA(20) und Kanada(11). In der Einzelwertung liegen Vicky und Umberto Mariles mit jeweils 12 P. vor Thiedemann und Wiley(e 10 Punkte). Noch eine Chance für TV 9g Spiel gegen Rot wird wiederholt Die in der badischen Handball-Verbands- liga Gruppe Nord spielenden Vereine TSV Rot und TV 98 Seckenheim müssen noch einmal gegeneinander antreten. Seckenheim hatte gegen die Wertung des von Rot mit 1328 Toren gewonnenen Spieles Einspruch erhoben, dem das Schiedsgericht stattgege- ben hat. Der Ausgang der am Sonntag stattfindenden Begegnung ist für die Beset- zung der ersten sechs Plätze und damit für die Emreihung in die nordbadische Ver- bandsliga wichtig. Ursprünglich nahm Rot mit 17:15 Zählern punktgleich mit Edingen den vierten, Sd Nußloch mit 15:17 Punkten den sechsten und Seckenbeim mit 14:18 Punkten den siebenten Platz ein. Siegt Rot, bleibt alles beim alten und Seckenheim muß in Qualifikatlonsspielen um den Aufstieg kämpfen. Endet das Spiel unentschieden oder gewinnt Seckenheim, so müssen Sek- kenheim und Nußloch bzw. Rot und Nuß- loch ein Entscheidungsspiel um den sechsten Platz austragen. Wer wird FISA- Präsident? Auch Dr. Wülfing wird genannt Am 25. und 26. Oktober tagt in Montreux (Schweiz) der Verwaltungsrat des Interna- tionalen Ruderverbandes FISA). Auf der Tagesordnung stehen u. a. neben der Diskus- sion über die Durchführung von Weltmei- sterschaften auch Beratungen über den Nachfolger des in diesem Sommer auf tra- gische Weise tödlich verunglückten FISA- Präsidenten Gaston Müllegg(Schweiz). Vier Namen werden im Zusammenhang mit der Nachfolge von Müllegg genannt. Das sind der belgische FISA- Vizepräsident Jac- ques Spreux, die beiden Schweizer Charles Riolo und Thomas Keller und Dr. Walter Wülfing Hannover), der Präsident des Deut- schen Ruder verbandes. Die Wahl des FISA- Präsidenten erfolgt auf dem Kongreß am 22./ 23. November in Wien. verwöhnte Eissportanhänger war höchst be- eindruckt. Daß es der Nachwuchs auf dem regennassen Eis von Kaufbeuren schwerer hatte als die„Großen“ einen Tag später ge- gen eine etwas abgekämpfte Schweizer Ver- tretung, sei allerdings klar herausgestellt. Weil das A-Team ernsthafte Konkurrenz spürt, wird es sich künftig um Leistungs- erhaltung und steigerung bemühen. Die An- fänge dazu zeigten sich in Ravensburg. Dies gilt nicht zuletzt für den Füssener Sturm und hier vor allem für den langsamer geworde- nen, aber immer noch sehr routinierten Mannschaftskapitän Markus Egen, der kon- ditionell mit seinen eigenen Nebenspielern nicht ganz mitkam. Aber auch nicht mit dem dritten Sturm. Diese Angriffsreihe mit Pawelczik Preußen Krefeld), der als gebürtiger Deutscher für fünf Monate aus Kattowitz in die Bundes- republik zurückkehrte, Unsinn Füssen) und Kawdow r. Krefeld) wird keinesfalls„mit- geschleppt“, sondern er bestach neben der Tölzer Reihe Rampf Probst Mayr am meisten. Auch in der Deckung gab es— wenigstens diesmal— keine Lücken, weil neben dem jungen Rießerseer Hobelsberger, dem zur Zeit Torwart Nr. 1, der Tölzer Nachwuchsverteidiger Schneitberger eine angenehme Ueberraschung war. Das Nachwuchsteam braucht eine neue Prüfung. Den beiden Düsseldorfern Schmitz und Gregory fehlte in Kaufbeuren der ge- wohnte Partner Rohde, da Kaltenhäuser doch mehr Verteidiger als Stürmer ist. Von den Deckungsspielern leisteten sich alle vier— Beck, Kompalla, Mützel und Jochems— mehrfach Schnitzer. Im Sturm erwies sich Edelmann(Weßling/ Starnberg) als wirksam- ster Spieler, während die jungen Füssener noch einige Zeit brauchen, ehe sie für grö- Bere Aufgaben in Betracht kommen. Alles in allem aber muß man mit dem zweifellos gut veranlagten Nachwuchs noch Geduld haben! Im Lokalspiel gegen Phönix: Wird% seine: Fabotilenrołle gerechi! Feudęnheim muß in der Amateurliga Führung in Durlach verteidigen Das Schlagerspiel der 1. nordbadischen Fußball- Amateurliga wird am Samstag im Durlacher Turmberg-Stadion ausgetragen, wo der als einziger Verein noch ungeschlagene ASV Feudenheim die Tabellenführung zu verteidigen hat,. Der„Papierform“ nach eine glatte Sache für die Mannheimer, die jedoch gut daran tun werden, von Anfang auf der Hut zu sein, denn der Gegner hat den Ehr- geiz, wenigstens auf eigenem Platz keinen Punkt mehr abzugeben, um nicht noch weiter abzurutschen. Während Aufstiegsmeister Sandhofen auf eigenem Platz gegen Hockenheim trotz dessen Ueberraschungserfolge gegen den VfR Pforz- heim nicht gefährdet ist, darf man auf den Ausgang des Lokalspiels im Waldwegstadion gespannt sein. Favorit ist der VfL, der nun endlich wieder an die Vorjahrsform anzu- knüpfen scheint. Die Phönixelf ist in ihrer Leistung noch nicht konstant, wird aber nach der Enttäuschung am Vorsonnntag gerade beim alten Rivalen wieder seine Anhänger versöhnen wollen. Heimsiege sind in Pforzheim(VfR—Lei- men), Karlsruhe KFV— Sandhausen) und Daxlanden(gegen Kirchheim) zu erwarten. Da auch Neureut Platzvorteil hat und gegen Weinheim nicht ohne Aussichten ist, könnten sich die Karlsruher Vereine erneut in der Tabelle verbessern. Bei der Begegnung Bir- kenfeld gegen Forchheim liegt ebenfalls ein Erfolg der Platzherren näher. Es spielen: VfR Pforzheim— VfB Leimen; Karlsruher FV SV Sandhausen; ASV Dur- lach— As Feudenheim(alle Samstag); SV Birkenfeld— Spfr. Forchheim; VfL Nek- karau— Phönix Mannheim; FV Daxlanden gegen Sd Kirchheim; FC Neureut FV Weinheim; SV Sandhofen— FV Hockenheim. Die bis jetzt ausgefallenen Spiele sind auf den 22. und 30. November neu angesetzt wor- den. Am 22. November spielen: FV Daxlan- den— SV Birkenfeld, FC Neureut— ASV Durlach, SV Sandhausen— FV Hockenheim, VfL Neckarau— Karlsruher FV, ASV Feu- denheim— VfB Leimen. Am 30. November stehen sich Phönix Mannheim— FV Hocken- heim gegenüber. Schwacher„Löwen“-Sturm Newcastle United— 1860 München 3:0 In einem unter Flutlicht ausgetragenem Spiel hat am Dienstagabend die Elf von 1860 München in Newcastle vor 20 000 Zuschau- ern gegen Neweastle United 0:3(0.2) ver- loren. Bei den Münchnern zeichnete sich vor allem Torwart Bechtold aus, der eine glänzende Partie lieferte. Der Sturm der „Löwen“ hingegen konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Um Turn- Vereins meisterschaft am Sonntag in Ludwigshafen Schauplatz einer turnerischen Großver- anstaltung ist am Sonntagnachmittag der Pfalzbau-Festsaal Ludwigshafen, wo der Turnerbund Oppau den vorentscheidenden Kampf um die Deutsche Vereins-Meister- schaft ausrichtet. Am Start sind die Landes- sieger TSV 1860 München, TV Rastatt, TG Worms und der gastgebende TB Oppau. Be- ginn 14.30 Uhr. Am Samstagabend in der Waldhof-Halle: Ex- Mlannschaftsmeister Jrier stelli aich S- oxern Nachwuchskräfte der Blau-Schwarzen vor weiterer Bewährungsprobe/ Klahm gegen noch ungeschlagenen Kremer Als einen weiteren Schritt auf dem Wege der Heranziehung eines leistungsstarken Nachwuchses darf man den Vergleichskampf der Waldhof-Staffel am Wochenende gegen die Mannschaft von SVE Trier werten. Die Blauschwarzen, die gegen die Karlsruher Stadtauswahl vor zwei Wochen eindrucksvoll bewiesen, wie ernst es ihnen mit der Auf- Goldener Ring für Spieler und Trainer: DB ehrte die Schweddenfahrer In Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder ehrte der Deutsche Fußball-Bund am Mittwochnachmittag im Hause des DFB in Frankfurt die Spieler sei- nes Weltmeisterschafts-Aufgebotes 1958. Die 18 vollzählig versammelten deutschen Mann- schafts-Mitglieder des deutschen Fußballs bei den Welttitelkämpfen auf schwedischem Bo- den und Bundestrainer Sepp Herberger er- lebten als Höhepunkt die Ueberreichung des in Köln hergestellten goldenen Ehrenringes an die Spieler und den Bundestrainer. Be- sonderen Beifall erhielt dabei Fritz Walter aus dem Kreise seiner Kameraden. Der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft 1 als erster diese Auszeichnung über- reicht. DFB-Präsident Dr. Bauwens stellte in sei- ner Ansprache im Rahmen dieser würdigen Feierstunde die Treue der Spieler gegenüber dem DFB und dem deutschen Fußball als Symbol des Ringes heraus und würdigte be- sonders den kameradschaftlichen Zusammen- hang während der nicht immer leichten Tage von Schweden. Bundesinnenminister Dr. Schröder wurde vor Beginn der Feierstunde von Dr. Bauwens Sehr herzlich begrüßt und ließ sich dann die Spieler vorstellen. Der Minister drückte einigen Spielern die Hand, die ihm schon seit der Ehrung nach dem deutschen Weltmeister- schaftserfolg 1954 gut bekannt sind und über- reichte dann den Mitgliedern der WM-Expe- dition 1958 und Bundestrainer Herberger ein Buchgeschenk mit persönlicher Widmung. bauarbeit ist, greifen gegen die Rheinländer ausschließlich auf eigene Kräfte zurück bieten dabei jedoch ein Programm, das auch diesmal den Besuch lohnen dürfte. Wiewecke, Willi Roth, Klahm und Nemeth sind durch ihre Routine die Stützen der Waldhofstaffel, ihre Kämpfe auch am Samstag wieder die Zugnummern. Nicht weniger gespannt darf man indes sein, was sich in den übrigen Be- gegnungen tun wird, für die die Gäste Kämp- ker nominiert haben, die Waldhofs Talenten erneut alles abverlangen werden. FTriers Staffel hat noch nichts von dem guten Ruf eingebüßt, den ein Frankreiter oder Breil gründen halfen, als sie deutsche Meisterschaften nach Trier holten. Seit 1955 nehmen die Rheinländer, deren größter Er- folg der Gewinn der deutschen Mannschafts- meisterschaft War, aus vereinsinternen Grün- den nicht mehr an Titelkämpfen teil; ihre jüngsten Siege— bei Aurora Köln, gegen Düsseldorf, Eintracht Frankfurt und Völk- lingen— bestätigen jedoch, daß sie noch im- mer die deste Staffel ihres Bezirks sind. FPrainer Kehler, der„boxende Schulleh- rer“, hat für Mannheim ein Aufgebot nomi- niert, das wesentlich stärker als die Karls- ruher Auswahl sein dürfte. Die besten Kräfte sind der technisch versierte Staudt, für den der junge Heß als Partner vorgesehen ist, der in diesem Jahr noch ungeschlagene Halbmit- telgewichtler Kremer(gegen Willi Klahm), Exjuniorenmeister Schmitz(gegen Nemeth), der schnelle Bantamgewichtler Laux(gegen Wiewecke) und der als Gastboxer für Trier startende mehrfache Landesmeister Tesch, der auf Ritter trifft. Rittersberger, die ver- anlagten Mittelgewichtler Mattern und Kra- mer und der wohl im Halbschwergewicht zum Zuge kommende Ungar Maczkovies haben erneut Gelegenheit, ihre Formverbes- serung gegen schlagstarke Gegner zu bewei⸗ sen. Mit von der Partie ist auch Willi Roth, der gegen Oster im Halbwelter die Serie sei- ner überzeugenden Siege fortsetzen will. Die Veranstaltung beginnt bereits um 18 Uhr in der Sporthalle des SVW- Stadions. Vor den zehn Haupfkämpfen wollen sich einige Junioren die ersten Sporen verdienen. Schiedsrichter- Versammlung Die Handball- Schiedsrichter des Kreises Mannheim treffen sich am Samstagnachmit- tag im Polizei- Schützenhaus zur monatlichen Versammlung. Beginn 17 Uhr. ASV-Busse nach Durlach Zum Punktespiel beim ASV Durlach setzt der ASV Feudenheim am Samstag Sonder- omnibusse ein, in denen Mitglieder und An- hänger die ASV-Mannschaft begleiten kön- nen. Abfahrt 14 Uhr am Lokal„Stern“ in der Hauptstraße. Schmerzhaftes Rheuma Muskel- und Gelenkschmerzen Ischias, Neuralgien und Kreuz- schmerzen werden seit vielen Jahren durch das hochwertige Spezlalmittel ROMIGAL selbst in hartnäckigen Fällen mit her- vorragendem Erfolg bekämpft. Harnsäurelösend, unschädlich. ROMICAI, ist ein polyvalentes( mehrwertiges) Heilmittel, greſft daher Ihre quklenden Beschwerden von mehreren Richtungen her wirksam an. 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Obergeschoß, Zimmer Nr. 414. Frist für die Einreichung der Angebote: Mittwoch, den 12. 11. 58, 11 Uhr, Stadthaus Nord, Eingang II, 3. Obergeschoß, Zimmer 414. Auskünfte: Stadthaus Nord, Eingang II, 3. O.-G., Zimmer 414. Ludwigshafen am Rhein, den 16. Oktober 1958 Stadtverwaltung. Arbeitsvergabe Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. vergibt folgende Arbeiten: 1. Elektrische Anlagen und Gemeinschaftsantennen-Anlage für Wieder- aufbau S 4, Block B. 2. Glaser- und Beschlagarbeiten für Wiederaufbau 8 4, Block A. 3. Glaser- und Beschlagarbeiten für Wiederaufbau B 6, 7. Angebotsvordrucke können— solange vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mb, Mannheim, Max-Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Inserieren bringt Erlolg! 4 Len- Heisemertsi en 5 ING. O. KASSEL. Schreibmas Gebrauchte Schreibmaschinen (Werkstattüberholt— Umtauschrecht auf 2 Jahre) Neuwerlige Hofferschreihmaschinen (aus Rücklaufbeständen Vermietungen usw.) 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No- einen sehr gut aussehenden geschlossenen vember ihre neuen Modelle im Earls Court Sportwagen zeigen, dessen Karosserie bis zu in London aus. Eine der Sensationen wird den Stoßstangen aus verstärkter Glasfaser ohne Zweifel der neue„Austin A 40“ sein, besteht. Jede Einzelkarosserie wird aus das jüngste Modell der British Motor Corpo- mehr als 20, von Hand gearbeiteten Teilen ration Ltd. Die ungewöhnliche, ansprechende zusammengesetzt, wozu jeweils fünf Tage Karosserie wurde von dem Italiener Pinin benötigt werden. Farina entworfen. Der Wagen bietet vier Personen bequem Platz und kann mit weni- gen Handg ken in einen Kombiwagen um- Ein solcher Herstellungsgang bringt rela- tiv wenig Schwierigkeiten mit sich, wenn die Produktion nur klein ist, aber die Arbeits- gewandelt werden. Diese Besonderheit dürfte Per e. 5 15 dem„Austin K 40“ einen sroßen Erfolg von VFC sichern. diese Methode für einen großen Produzenten Was Motoren, Getriebe, Aufhängungen, unmöglich. Das Peerless-Modell und einige Material und sogar den Stil der Wagen be- andere werden jedoch in Earls Court einen trifft, wird man auf der Schau keine grund- guten Ueberblick über die reichhaltigen sätzlichen Aenderungen feststellen. Das Verwendungsmöglichkeiten für Kunststoffe heißt nicht, daß es keine neuen Wagen oder geben. keine Verbesserungen der bereits laufenden Leichtmetall- Karosserien, die korrosions- Modelle geben wird, 9 15 bedeutet, fest sind JJC daſ nirgendwo e„ 5 75 teres Beispiel für das, was wünschenswert e eee Skaktsekun 0 at, 2 4e und was wirtschaftlich ist. Für eine Reihe die großen e 125 72 5 l von Wagentypen wird Leichtmetall ver- grundsätzliche Aenderungen vorzunehmen. wandt. Jedoch liegen diese Typen alle in der Um, abgesehen von den großen Firmen, höheren Preisklasse, Stahlblech hält nach die konservativ bleiben, auf der Schau etwas wie vor die Stellung als billigstes und lei- wirklich Neues zu finden, muß der Besucher stungsfähigstes Material für Karosserien. sich den kleinen Herstellern zuwenden. Die Seit einiger Zeit besteht ein wachsendes In- Uffkosten auf reine Ueberführungskosten verringern und als effektive Unkosten nur die Standmiete anfiele. Neuer VESPA-Roller Das VESPA-Werk Augsburg hat sein Rol- lerprogramm erweitert und zu seinen be- kannter 150-cαę,,ÿiõ-Typen als zusätzliches Mo- dell für 1959 einen 125 οfꝗ n-VESPA-Roller 2 auts ac i TTT ungern den Streit zwischen Berlin und dichter werdenden Verkehr absolut über- Frankfurt wieder aufleben sieht. Deshalb legen ist und die Notwendigkeit, die echte wurde das Datum auch aus dem offiziellen Bedarfslücke zwischen dem Moped und dem Ausstellungskalender der Frankfurter Messe Mittelklasse-Roller durch einen praktischen wieder herausgestichelt, so daß scheinbar Stadt- und Nahverkehrs-Roller auszufüllen alles in der Schwebe ist, obwohl internatio- riefen die VESPA 125 cem auf die S nal alles geregelt ist. Da man in Frankfurt Die neue VESPA 125 cem ist ab 18. Oktober dennoch weiß, daß die Mainmetropole trotz 1958 in Normal- und Luxusausführung lie- allem nur Statthalter für Berlin ist, ist in ferbar. Sie hat 4,6 PS, eine Höchstgeschwin- dortigen Wirtschaftskreisen angeregt Wor- digkeit von 70 km/h und ist für 2 Personen den, in Berlin zusammen mit der alljähr- zugelassen. Besonders hervorzuheben: Sie lichen Industrieausstellung einen„Kleinen wiegt nur 81 kg, ist mit 8-Zoll-Rädern und Berliner Salon“ abzuhalten, auf dem alle in- einer Sitzhöhe von 780 mm außerordentlich und ausländischen Automobilhersteller eines handlich. Die verfeinerte, schlanker gewor- ihrer in Frankfurt ausgestellten Modelle dene VESPA-Form, der pastellblaue Lack, zeigen sollen, um den Berlinern, vor allem die Laufruhe, der Kraftftoffnormverbrauch aber den ostzonalen Besuchern, einen kleinen von 1,8 l auf 100 km und das vorteilhafte Ausschnitt aus der großen Frankfurter Aus- Leistungsgewicht von 17,5 kg/ PS stempeln stellung zu vermitteln. Man glaubt dabei, die neue VESPA 125 zu einem ebenso ele- daß die Modelle alle in Berlin abgesetzt ganten, leistungsfähigen wie wirtschaftlichen werden können, so daß sich die Transport- Roller. AA 1959 wieder in Frankfurt In Paris wurden in diesen Tagen die Ter- mine für die internationalen Automobil- Ausstellungen 1959 festgelegt. Für Deutsch- land ist für die IAA 1959 die Zeit vom 17. pis 27. September in Frankfurt/ M. vorge- sehen. Dieser Termin ist bisher offiziell teresse an der Verwendung von Aluminium- legierungen für Automotoren. Grohbritan- nien ist mit dieser Entwicklung schon weit kortgeschritten. Jedoch erhebt sich auch hier die Kostenfrage, und der Motorblock aus Gußstahl scheint noch nicht in Gefahr zu sein. Abgesehen von Taxis scheint der kleine Dieselmotor für Personenkraftwag i: keine große Zukunft mehr zu haben. Die längere Lebensdauer und die niedrigeren Betriebs- kosten können das geräuschvollere Fahren und die weniger gute Leistung selbst des besten Dieselmotors, verglichen mit den hochentwickelten Benzinmotoren, nicht aus- stechen. Die große Mehrheit der britischen Wagentypen wird auch in diesem Jahr der Einzelradfederaufhängung vorne mit nalb- elliptischer Hinderradfederaufhängung, einer Starrachse und drei- oder viergängigem Ge- triebe mit Knüppelschaltung treu bleiben. In eine Reihe von Modellen kann auf Wunsch ein halb- oder vollautomatisches Getriebe eingebaut werden. So ausgezeich- net sich das vollautomatische Getriebe für große Wagen erwiesen hat, so bewährt es sich für kleinere Modelle noch nicht zur vol- len Zufriedenheit. Außerdem ist es teuer. Abgesehen von besseren Motorenleistungen haben es sich die Automobilfabrikanten an- gelegen sein lassen, dem Komfort des Fahrers und seiner Mitreisenden größere Aufmerk- samkeit zu schenken. Bessere Sitzverteilung, bessere Sicht für sicheres Fahren sowie mehr Platz für Beine und Kopf sind nur einige Beispiele in dieser Hinsicht. Auch die Bremsen werden ständig verbessert und Scheibenbremsen werden immer mehr zur Standardausrüstung für schnelle Wagen. Die British Motor Corporation bringt als neuestes Modell den„MGA Twin Cam“ (MGA-Zwei-Nocker) heraus, einen Sport- wagen mit einer Beschleunigung auf 160 km/st nach 31 Sekunden aus dem Stand. Der Wagen ist mit Scheibenbremsen versehen. Alle anderen Typen derselben Firma— M.., Riley, Wolseley und Morris — werden weiter wie bisher hergestellt. Die Ford Motor Company hat bereits be- kanntgegeben, daß sie keine neuen Wagen für die Ausstellung plant, und dasselbe gilt für die 6-Zylinder-Modelle von Vauxhall Motors mit Ausnahme neuer Farbkombina- tionen und neuer Polsterungen. Die Firma Rootes hat den Hillman Minx leicht verän- dert mit einem stärkeren Motor und einer neuen Heizung. Die Rover Company stellt einen neuen 3-Liter-Wagen vor mit einer neuartigen Karosserie, der im Frühjahr 1959 das erste Mal im Ausland verkauft werden Soll. Auch von der Bristol Cars ist ein neues Modell zu erwarten. Vergaser-Zusatzgerät soll Benzin sparen helfen Ein Zusatzgerat zum Autovergaser, das nicht nur erheblich Kraftstoff sparen, sondern auch eine Verseuchung der Luft mit giftigen Autoabgasen verhindern soll, hat der aus- landsdeutsche Ingenieur Paul August in diesen Tagen in Frankfurt vorgeführt. August, der 1952 dus Deutsckland dauswanderte, lebt jetzt in Buenos Aires(Argentinien). Wie der Erfinder erklùrte, wird durch das in Südamerika bereits eingeführte Gerät der Treib- stoffverbrauch bei den mit Benzin betriebenen Kraftfahrzeugen um über 20 Prozent ge- senkt und auch der Oelverbrauck vermindert. Das werde durch eine ſast restlose Verbren- nung der bisher im Motor nicht ausgenutzten Kraftstoffteile erreicht. Das Gerdt wird am Zylinderkopf befestigt und die Steuerung desselben mit dem Vergaser durch einen Zughebel verbunden, so daß es auf jeden Gashebeldruck reagiert. Es ist inzwischen beim Heutschen Patentamt patentiert worden. Unser dpa- Bild zeigt Ingenieur Paul August mit einem Vergaser- Zusatzgerät vor einem Automotor, bei dem das Gerät bereits eingebaut ist. „Bargeldloses Tanken“ in Sicht Tankring e. V. will es den Autofahrern leichter machen Vom Januar 1959 an sollen die deutschen Autofahrer die Möglichkeit erhalten, bar- geldlos zu tanken und auch andere, an einer Tankstelle übliche Dienste bargeldlos in Anspruch zu nehmen. Der in München be- heimatete Tankring E. V. wird den Auto- fahrern, sofern sie Mitglied sind, zunächst die Bezahlung abnehmen und ihnen dann monatlich die Abrechnung vorlegen. Die von Dipl.-Ing. A. Weise ausgearbeitete Organi- sation arbeitet nicht mit Schecks oder Kre- diten. Die Mitglieder bekommen vielmehr einen Schlüssel aus Kunststoff, der die Nummer ihres Wagens offen und in einer Lochkombination trägt. Diesen Schlüssel hat der Kunde an der Tankstelle abzugeben. Mit ihm wird der Kassenapparat bedient, der die Belege für die Lochkartei der Zen- trale des„Tankrings“ abgibt. Die Organisation hofft, auf einen Mitglie- derstand von rund 500 000 zu kommen, dem etwa 3000 Tankstellen im Bundesgebiet zur Verfügung stehen sollen. Verhandlungen mit der Schweiz, mit Oesterreich, Italien, den Benelux-Ländern und Dänemark sind im Gange, um den deutschen Autofahrern auch in diesen Ländern ein bargeldloses Tanken zu ermöglichen. Nach Ausführungen auf einer Pressekonferenz, die der„Tank- ring“ während der Jahresversammlung des Verbandes der Automobilindustrie vor kurzem in Baden-Baden veranstaltete, soll damit zu rechnen sein, daß bereits in der kommenden Reisesaison bargeldloses Tan- ken in Oesterreich und in der Schwein möglich sein wird. kolgends Wieder- A. der Ge- 1 mb. ö* 1 5 N 0 0 0 — sowie Muskel- u. Gelenkschmerzen bewährt sich Togal immer wieder als zuverlässiges Mittel. Togal behebt rasch die Schmerzen und beeinflußt die Schmerz- ursache wirksam und heilend. Togal ist gut verträglich. Togal verdient auch Ihr Vertrauen. DM 1.40 u. 3.50. Zur Einreibung das ausgezeichnete Togal-Liniment. 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Die Produktionsstätte des„Knittax“ in Berlin en merk 4 3 a govunternehmung hat sich mittlerweile zur größten Handstrickapparate-Fabrik der Welt entwickelt. Heute Au ö östner 5 Joh*VVo»ÄV„,ůn 5 deckt sie 86 Prozent des Weltbedarfs. An diesem Aufschwung war der süd westdeutsche 9⁰5⁵ 1 0 U 2 6 1 Tschudi a Käfertaler Straße 319 Telefon 522 25 Vertrieb unter Wilfried Heinz maßgeblich beteiligt. Heute sind annähernd 500 Vertreter MANNHEINM 8 5 8 In und Untervertreter für ihn unterwegs, die von 15 Angestellten betreut werden. 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Es ist das erste fertiggestellte Haus im Gesamt- Telefon 7 10 27 MANNHEIM-FEUDEN HEIN 5 Mhm.-Neckarau, Schulstraße 50-52, Telefon 8 22 97 aufbauprogramm des Quadrates N 3, das der soziale Wohnungsbau unterstützt. Neckarstraße 33 7 Lieferung des Lastenaufzugs. a f 4. In N 3, 15 war das stehengebliebene Erdgeschoß noch zu verwenden. Es mußte 5 allerdings umgebaut und die Kellermauern verstärkt werden. Viel Mehrarbeit ver- 5 Krings- Bo ustoffe ursachten aber die Gewölbe eines alten Gebäudes, das hier einmal stand. Acht Tage Jakob Roth Dochdeckermeister 8 brauchte der Preßlufthammer, bis diese Reste beseitigt waren und der große Tank für Fröhlichstraße 55— felefon 536 26 Seckenheimer Straße 8 Telefon 4 06 50 die Oelheizung in sein Fundament gesenkt werden konnte. 0 11 Dacharbelten Abs föbh rung def Fllesenorbeiten Aus föhrung a 5 ch Besonders anziehend gestaltete der Architekt das Erdgeschoß. 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Oktober 1958/ Nr. 248 Allerhand Sprünge mit der Kranken versicherung Unter den zahlreichen Vorschlägen zur Reform der sozialen Krankenversicherung befindet sich auch die Anregung, den Ver- sicherten, welche keinen Arzt in Anspruch nehmen, Wertmarken zukommen zu lassen. Die Antragsteller stellen sich vor, daß diese Wertmarken von jeweils fünf DM an die Lohnbüros verteilt werden sollen. Im Vier- teljahresturnus würde dann— falls es zu keiner ärztlichen Inanspruchnahme kam— die Wertmarke dem Arbeitnehmer auf die Beitragszahlung angerechnet werden können. Im Gegensatz zu der allgemein jetzt vor- herrschenden Ansicht, daß die Krankenkas- senversicherungspflichtgrenze von monatlich 660 DM nicht überschritten werden soll, sprach sich ein Arbeitsausschuß des Bundes- arbeitsministeriums dafür aus, die Kranken- Versicherungspflichtgrenze bis zu einem Mo- natseinkommen von 750 DM zu erstrecken. Aus SPD- Kreisen wird darüber hinaus eine sehr komplizierte Formel vorgeschla- gen, nämlich: „Die Krenkenversicherungs- Pflichtgrenze soll das Doppelte der jährlichen allgemeinen Rentenbemessungsgrundlage, aufgerundet auf einen durch 300 teilbaren Betrag, als Basis er- halten.“ Der komplizierten Rede kurzer Sinn: Die Antragsteller verfolgen den Zweck, die Ver- sicherungspflichtgrenze„auch dynamisch zu gestalten“, wobei— wenn die heutige Be- messungsgrundlage angewandt wird— die „Dynamik“ bei 800 DM Monatseinkommen beginnen würde. Egosum Das Herbstgeschäft kommt da uf Touren Wo) Die industrielle Produktion der Bundesrepublik trat im September mit dem Abklingen der Urlaubssaison in die Phase der herbstlichen Geschäftsbelebung ein, teilt das Bundeswirtschaftsministerium mit. In allen Hauptbereichen zeigte die Produk- tion zum Teil kräftige, wenn auch im Aus- maß nicht ganz dem Durchschnitt früherer Jahre entsprechende saisonale Zunahmen. Der Vergleichsstand des Vorjahres wurde in der Bauwirtschaft und von der Investi- tionsgüterindustrie beachtlich, in den übri- gen Bereichen mit Ausnahme der Ver- brauchsgüterindustrie, leicht überschritten. Der Produktionsindex für die gesamte Industrie(1936 100) erhöhte sich nach vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamtes von 220 im August um 6,8 v. H. auf 235 im September. Das Wachstum ge- genüber dem gleichen Vorjahresmonat be- trug 1,6 v. H. In der Grundstoffindustrie ( 1 v. H. gegen September 1957) machte sich vor allem ein verstärkter Rückgang der Eisen- und Stahlerzeugung bemerkbar (— 16 v. H.). In der Investitionsgüterindu- strie wurde eine Produktionszunahme ge- genüber dem Vormonat um 10 v. H. und ge- gen September 1957 um 4 v. H. erreicht. Die Verbrauchsgüterindustrie verzeichnet gegen August eine Zunahme um 13 v. H., blieb aber um 4 v. H. hinter dem Ergebnis von September 1957. Niedrigere Ergebnisse ver- buchten vor allem die Lederindustrie (— 12 v. H.), die Textilindustrie( 10 v. H.) und die Schuhindustrie( 6 v. H.), Die Bau- produktion stieg gegen August um 1,4 und gegen September 1957 um 9 v. H. Wild-West-Methoden bei Straßenbau- Vorbereitung Um die Mitte des 20. Jahrhunderts ereig- nete sich folgendes: Der Ruhrschnellweg diese weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Autobahnstraße— gehörte ursprünglich den angrenzenden Städten. Im Jahre 1935 wurde der Ruhrschnellweg als Reichsstraße Nr. 1 vom Deutschen Reich über- nommen. Am 24. Mai 1949 wurde der Ruhr- schnellweg Eigentum des Bundes. Nun kam die Notwendigkeit, den Ruhr- schnellweg auszubauen und der gestiegenen Verkehrsbelastung anzupassen. Zu diesem Zweck mußten erst Grundstücke aufgekauft werden. Der Landschaftsverband übergab einer Stadtverwaltung— mit dem Auftrag zum Neuerwerb von Grundstücken— 600 000 Das heikle Kapitel der Sonntagsarbeit Einheitliche Regelung für die (eg) Die Einschränkung der Sonntags- arbeit in der westdeutschen Eisen- und Stahlindustrie soll durch eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums demnächst einheitlich geregelt werden. Sie wird— volks wirtschaftlich gesehen— zu Produk- tionsausfällen flur in bescheidenem Umfange führen, die sich durchaus im Rahmen saison- bedingter Schwankungen bewegen und da- her tragbar erscheinen. Zwar ist das Ergeb- nis einer entsprechenden Untersuchung im Bundeswirtschaftsministerium noch nicht be- kannt, jedoch meinen Sachverständige, diese Untersuchung. könne die Auffassung nur unterstützen, daß die Eisen- und Stahlindu- strie kaum Anlaß zur Klage über die Bun- desvorschriften für die sogenannte„gleitende Arbeitswoche“ haben werde. Es ist allerdings nicht zu leugnen, daß einzelne Unternehmen sich schlechter stel- len werden als bisher und daher auch eine Verschiebung der Wettbewerbslage eintreten kann. Hierin dürfe jedoch keine Benachtei- ligung gesehen werden, denn mit der Bun- desverordnung würden gleiche Tatbestände grundsätzlich auch gleichartig behandelt. Der Einwand aus Kreisen der Industrie, es werde sich arbeitstechnisch nicht ermög- lichen lassen, in einem Betrieb sonntags die Die Weichen der Agrarpolitik müssen neu gestellt werden (eg) Die These, daß die Gefahren einer Veberproduktion von Agrarerzeugnissen am besten durch produktionseinschränkende Maßnahmen abgewendet werden, wird in Kreisen der Bundesregierung nicht einhel- lig vertreten. Sachverständige meinen, daß die Landwirtschaft durchaus auch auf ihre Kosten kommen könnte, wenn sie sich zu marktmäßigem Verhalten entschließen und mre Veredelungsprodukte zu niedrigeren Preisen anbieten würde. Dann sei auch mit einer Steigerung der Nachfrage zu rechnen. Die Frage, wie die Weichen der Agrar- politik gestellt werden, sollen, wird schon ab 1. Januar nächsten Jahres aktuell. Der Ver- trag Über die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft EWG) nimmt zwar die den Marktordnungen unterliegenden Agrar-Er- zeugnisse von der Verpflichtung zur 10pro- zentigen Zollsenkung und 20prozentigen Kontingentaufstockung ausdrücklich aus. Der Handelsverkehr mit diesen Erzeugnis- sen soll jedoch durch den Abschluß lang- kristiger Abkommen beschleunigt verstärkt werden. Da die Einfuhr gewerblicher Güter fast durchweg liberalisiert ist, ergibt sich terkontingent einräumen sollte, zumal die Butterschwemme bald abflauen dürfte. Ueberdies sei die Klage, die Bauern wür- den durch sinkende Preise geschädigt wer- den, nur dann berechtigt, wenn man von einem sleichbleibenden Verbrauch ausgehe, meinen die Fachleute. Tatsächlich zeige der Butterkonsum aber eine steigende Tendenz und dürfte— bei entsprechender Werbung und marktgerechten Preisen— noch ver- stärkt werden können. Die Schätzung sei nicht aus der Luft gegriffen, daß die Band- Wirtschaft durch diesem Jahr Mehreinnahmen von rund 200 Mill. DM zu verzeſchnen haben werde, ob- Wohl oder gerade weil die Preise unter denen des Vorjahres lagen. Der Bundesregierung werde es schließ- lich schwer fallen, die französischen Wün- sche abzuweisen, ein neues Kontingent für Weizenlieferungen zu erhalten. Dies dürfte den Absatz von Inlandsweizen kaum beein- trächtigen, vielmehr könnte allenfalls an eine Beschränkung der Importe aus dritten Ländern gedacht werden. Es sei der Sinn des EWG-Vertrages, den Austausch auch Eisen- und Stahlindustrie eine Kategorie von Oefen stillzulegen, die andere arbeiten zu lassen, sei insofern nicht stichhaltig, als darin nur ein Problem der Organisation des Arbeitseinsatzes gegeben sei, das von den Betriebsleitungen selbst ge- löst werden müsse. Schließlich brauche man auch keine nennenswerte Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland zu befürchten, meinen die Fachleute in Bonn. Nach ihren Schätzungen wird der Produktionsausfall auch bei den von den Regierungsanordnungen besonders betroffe- nen Stahlöfen allenfalls vier v. H. aus- machen. 5 a Dem Vernehmen nach sieht der Entwurf der Bundesregierung einstweilen folgendes vor: 1. Für Siemens-Martin-Oefen und Elek- trostahlöfen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 50 t wird eine uneingeschränkte Erlaubnis erteilt, sonntags zu arbeiten. Das gilt auch für Elektrostahlöfen mit einem Fassungsvermögen zwischen 26 und 49 t, so- weit mit ihnen ein mehr als zu 50 v. H. legierter Edelstahl hergestellt wird. 2. Für Walzenstraßen erster Hitze, für Edelstahl erzeugende Siemens-Martin-Oefen mit einem Fassungsvermögen zwischen 26 und 49 t und für Edelstahl erzeugende Elektroöôfen mit einem Fassungsvermögen zwischen 11 und 25 t wird eine sechsstündige Produktlons unterbrechung an Sonntagen vorgeschrieben. 3. Für Massenstahl erzeugende Siemens- Martin-Oefen mit einem Fassungsvermögen bis zu 49 t, kür Edelstahl erzeugende Sie- mens-Martin-Oefen mit einem Fassungsver- mögen bis zu 25 t, für alle Thomasstahlöfen, für Massenstahl erzeugende FElektroòfen mit einem Fassungsvermögen bis zu 49 t und für Edelstahl erzeugende Elektroöfen mit einem Fassungsvermögen bis zu 10 t soll verlangt werden, daß die Arbeit für 16 Stunden unterbrochen wird. ohten Butterabsata n Effekten börse Frankfurt a. M., 22. Oktober 1958 DM aus Mitteln des Bundes. Erst nach Aus- zahlung dieses Betreges bat der zuständige Landesminister den Bundesminister für Ver- kehr, die Stadtverwaltung zur Führung der Grunderwerbsverhandlungen zu ermächti- gen. Seebohm aber wollte nicht. Die betreffende Stadtverwaltung legte sich aber forsch ins Zeug. Sie hat 600 O00 DM zum Ankauf von Grundstücken auf eigene Rech- nung verwendet, und da dieser Betrag den Geldbedarf für Bundesstragenzwecke über- stieg, legte sich die Stadt auch einige Haus- grundstücke aus demselben Fonds zu. Nicht nur das. Die betreffende Stadtver- waltung hat auch ein Grundstück— das seit jeher zum Besitzstand der den Ruhrschnell- Weg verwaltenden Bundesbehörde gehört— einfach verkauft und den Erlös kaltblütig eingesteckt. Diese— übrigens in der Zwi- schenzeit vom Bundesrechnungshof beanstan- deten— Praktiken waren nur deswegen mög- lich, weil die zuständige Bundesbehörde sich zu wenig um die Grundbuchs-Eintragungen ihres Besitzstandes kümmerte. So geschehen um die Mitte des 20. Jahr- hunderts im hochindustrialisierten Ruhrge- biet. Erinnert der Vorgang nicht an Wildwest- methoden aus der Pionierzeit? Wenn sich schon FHoheitsträger(die Stadtverwaltung) damit befessen, andere Hoheitsträger(die zuständige Bundesbehörde) zu prellen, dann wird die Oeffentlichkeit wenig geneigt sein, den Hoheitsträgern Vertrauen entgegenzu- bringen. Der ganze— vom Bundesrechnungs- hof aufgedeckte— Vorfall, hätte zu einem Strafprozeßg geführt, und die Urteile wären nicht milde ausgefallen, wenn sich hier nicht zwei Hoheitsträger gegenüberstünden, son- dern Privatpersonen. F. O. Weber 55 Rekordabsatz an Pfandbrieien und Kommunaloblig ationen (VWD) Der unmittelbare Erstabsatz der 48 Boden- und Kommunalkreditinstitute be. trug im September 1958 insgesamt 325,2 Mill. DM und ist damit gegenüber dem Vormonats. ergebnis von 363,9 Mill. DM, nur leicht zu. rückgegangen. An Pfandbriefen wurden im Berichtsmonat für 119,5(August 116,4) Mill. DM und an Kommunalobligationen für 205, (248,5) Mill. DM abgesetzt. Im dritten Quartal sind für 405,5 Mill. DM Pfandbriefe und für 761,1 Mill. DM Kom. munalobligationen, zusammen 1166, Mill. DM verkauft worden. Der unmittelbare Erst- absatz von Pfandbriefen und Kommunalob. ligationen erreichte hiermit in den ersten neun Monaten des Jahres mit 3088,6 Mill. DRI ein Rekordergebnis, während in der gleichen Zeit des Vorjahres mit 1479,5 nur knapp die Hälfte abgesetzt werden konnten. Der Bund verkauft Grundstücke 9,28 M111. am veräußert (es) Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath hat es sich zur Aufgabe gemacht, den privaten Bedarf an Grundstücken und Gebäuden durch den verstärkten Verkauf bundeseigener Liegenschaften decken zu hel- fen. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. Sep- tember dieses Jahres sind deshalb 615 bun- deseigene Grundstücke mit einer Flächen- größe von 5,67 Mill. am und einem ver- kehrswert von rund 20,4 Mill. DM veräußert worden. Bei weiteren 422 bundeseigenen Grundstücken mit einer Flächengröße von 3,61 Mill. am und einem Verkehrswert von rund 16,½ Mill. DM sind die Verkaufsver- handlungen eingeleitet worden. Inleressantes f, die Hausſttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Butter: Obwohl die Buttererzeugung zu- rückgeht, werden sich die Verbraucherpreise in den nächsten Tagen nicht ändern. Der Handel verfügt über genug ausgelagerte Ware, um den Bedarf der Hausfrauen decken zu können. Ausgelagerte Markenbutter wird rund 20 Dpf und ausgelagerte Molkereibut- ter etwa 35 bis 40 Dpf je kg weniger kosten als frische Markenbutter. Käse: Für alle Käsesorten wird die Haus- frau nicht mehr zahlen als in der letzten Woche. Die Preise werden weiterhin noch etwas niedriger sein als vor einem Jahr. Eier: Das ausländische Ei dürfte einen Pfennig weniger kosten als vor einer Woche. Die Zufuhren in das Bundesgebiet sind ver- hältnismäßig reichlich. Für deutsche Eier wird man unveränderte Preise finden. Geflügel: In dieser Jahreszeit nimmt der Verbrauch an Schlachtgeflügel immer etwas zu. Dabei ziehen die Verbraucherpreise ver- einzelt leicht an. Schlachtgeflügel bleibt aber im Vergleich zu anderen Fleischarten preis- wert. Badische Bank, Filiale Mannheim meklsee Zusammenfassung.(p) An den westdeutschen Aktienmärkten regte die am Vortag erfolgte Ermäßigung des Kuürsniveaus und die anhaltende Verflüssigung des Geldmarktes zu vorsichtigen Käufen an. Bevorzugt wurden internationale Werte, insbesondere IG-Farben Nachfolgegesellschaf- ten und führende Elektrowerte, die die Vortagsverluste bei belebterem Handel weitgehend ein- holen und darüber hinaus verschiedentlich Kursgewinne erzielen konnten. Bergbau- und Stahl- Aktien bei weiterhin geringem Interesse leicht schwankend, jedoch überwiegend gut behauptet. Stahlwerke sud westfalen zogen auf erneut einsetzende Interessenkäufe auf 640 an. Am Elektro- und Farbenmarkt ergaben sich Kursgewinne von 2 bis zu 4 Punkten, Feldmühle, MAN und Dyna- mit Nobel verzeichneten Kursgewinne bis zu 10 Punkten und darüber hinaus. Banken ohne wWe⸗- sentliche Kurs veränderungen, Textil- und Zellstoff-Papiere etwas fester. An den Rentenmärkten setzte sich nach der Abschwächung der Vortage eine freundlichere Verfassung durch. Länder- und hochverzinsliche Industrieanleihen bis zu einem halben Punkt erhöht, Pfandbriefe gut behauptet, teils etwas freundlicher. Fleisch: Wenn sich der Rückgang der Schlachtrindernotlerungen in den Metzger- läden sofort auswirkt, so kann das Pfund Rindfleisch 5 Dpf weniger kosten als bisher. Das Angebot nimmt zu. Ein Pfund Kalb. fleisch kann in Hamburg und im Westen der Bundesrepublik bis zu 10 Dpf billiger wer- den. Im übrigen Bundesgebiet werden sich die Kalbfleischpreise zunächst noch nicht verändern. Unveränderte Schweinefleisch- Preise wird man im Rheinland, in Hessen und in Bayern vorfinden. Auf den Schweine- märkten ist aber durchaus ein Rückgang der Nachfrage zu spüren. So kann ein Pfund Schweinefleisch in Norddeutschland und in Westfalen 5 PDpf, in Mainz, Mannheim Karlsruhe und Stuttgart um rund 10 Dpi billiger werden. Seefisch: Herbststürme haben den Fisch. fang auf See stark beeinträchtigt. Es wird zwar Rotbarsch, Kabeljau und auch etwas Seelachs geben, die Preise werden aber nicht gerade niedrig sein. Verhältnismäßig preis- Wert werden indessen frische und geräu- cherte Makrelen zur Verfügung stehen. Kaxtoffemn: Die Nachfrage der Verbrau · cher nach Einkellerungskarfoffeln ist in die- sem Herbst größer als 1957. Die Nachricht von ener geringeren Ernte spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle. Die Einkellerungs- preise sind daher sprunghaft angestiegen. Da aber von der diesjährigen Ernte nur etwa 30 v. H. für die menschliche Ernährung be- nötigt werden, sind auf jeden Fall genug Kartoffeln da. Die Hausfrauen sollten sich 7 durch Alarmnachrichten beunruhigen Assen. 5 Obst: Weiterhin gibt es Aepfel und Bir- nen in reichlichen Mengen und preiswert. g 5. 21. 10. 22. 10. 1 1155 das Problem der Kontingentaufstockung so- von Agrarprodukten im Gemeinsamen Markt Aktien 21. 10. 22. 10. Aktien 22.10. 22. 10. nen 9 2 i W Wieso in erster Linle bei den Agrarerzeug- zu beleben. Bei Butter und Weizen werde 6 ö 5 58 8 5 . 5 5 8 78 2 g 5 Act 1 254 255 Mannesmann 1760 177 Bergb. Neue Hoffg. 177 177 Cox-Orangen, Horneburger- und Altländer- nissen. So wäre zum Beispiel zu überlegen. es sich im nächsten Jahr erweisen müssen. r 148%[Netallges 1 72⁰ 720[Gute Hoftnung 28 330 pfannkuchen anlegen können, zugleich aber ob man von dem Einfuhrstop für Butter ob man diesem Ziel bald näher kommen 5 277 270% Rhein-Braunk. 410 410 Bet Ges. Ruhrort 277 277 8 85 892 5 t.. 5 4 277 a 5 sehr preiswertes Wirtschaftsobst zum Ein- nicht wieder abgehe und Holland ein Lie- könne. 3 2 r 3 machen finden. Weintrauben wird es zu- 22„ 5 8 83 Fo 137 138%[RWE 5 31³ 315 eh. Hoesch AG: nächst noch in beachtlichen Mengen geben. K URZ NACHRICHTEN Bemberg 122 134½% Salzdetfurtn 20 7 In 138% 138½ i 5 55 oeschwerke 5 5 Gemüse: Kopfkohl, Sellerie, Kohlrabl, Berger Tiefbau 238 20 Schering 354% 361 5 p„ rie, l Automobilproduktion weiter steigend telluns von Wirtschaftsminister Alfred Kubel BB. 4 7 Schlossduellbrau. 370 f 370 7 0 Forree, Rote Bete werden nach wie vor reich- (wo) Im September 1958, dem ersten Mo- sieht die niedersächsische Landesregierung eine Buderus. 200 207%½ Schubert& Salzer 312 510 eh. Klöckner w.; lich und preiswert angeboten. Die Zufuhr an m 1 de rste— 8 nge 5 net nach den Betriebsferien der Automobil. Herabsctzung der Sürsschaftssumme vor Das Sben, ff!—— 5 1 55 Eigenen Web f, 189% 150 Rosenkohl und Feldsalat nimmt zu. Dle Fabriken, wurden im Bundesgebiet 138 8286 Kabinett r nnen, Klöckner Berzb 14% 1 Verbraucherpreise werden etwas zurück. * VW nr Stellung nehmen. Degussa 376 3777/ 5— 2 7 1— 2 1 Stahlzw. Südwestr. 470 465 gehen. Für den festen, weißen Blumenkohl stellt. Das 8s 75 V. H. mehr als im Vor- Rote Zahlen bei Ford Motor Company Demag J 270 273 8 155 wird man aber nicht weniger zu zahlen ha- 5 f Bt. Erddi 281 ee 2⁵³ 1 l 2 7 u t 5*.) Die„Ford Motor Company“ schloß die Pt. Eindle dm 5— 3 Ver. Stahlwerke 25 0 7,70 eh. Ver. Stahlw.::: ben als vor einer Woche. Knapper wird der und Straßenzugmaschinen um 23,8 v. H. über ersten neun Monate des Geschäftsjahres 1958 Pt. Steinzeug. Wintershall. 306 305¼ 0 5 Spinat. den vergleichbaren Vorjahreszahlen mit 886 570 mit einem Nettoverlust von 16.2 Mill. Dollar Pürlacher Het. 20%[ ſzeig-Nonn 314 40 457 r i Marktberichte E. ab. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte Eichbaum-Werger 451 45¹ Zellstoff Waldhof 145% 14% Dortm 1 1 sie noch einen Nettogewinn von 229,5 Mill. El. Acht N 285% 1%[Banken eee: 14, 3515 vom 22. Oktober . Enzi ö 7 , Fe. eee ß Bact. d ee,„ e ea ie 40% andschubehelmer Obst. und Gentse-Gresmam undesschatzminister Dr. Lindra. N ayr. Hypot— ahlw. Witt. mal 0 1 Unterredung mit Vertretern des Zen- Stammaktien 4,22 Dollar Gewinn abgeworfen. 10 ee. 11 M. wechsel- Ae. 0 3 Hamborn. Bergo. 11%% S 1 4 Talverbandes der Fliegergeschädigten über frhönte Gestehungskosten und ein beträcht- ar. 4 2% commerzbante)% e Bagakts and zn 188, ig 5 ll: Berfepsch 1624; Cone Oragge 20-4 88. die Lage der kriegssachgeschädigten Unter- licher Absatzrückgang werden für die schlechte i 370[Commerz, PVC i i Casella. 430 u. Gredit-Bank% Hüttenw. Siegerl. 210 43 urs 5 Parmäne nehmen zugesagt, auch im Wirtschaftsjahr Bilanz verantwortlich gemacht. Farbenf. Bayer 280 282 55— 3 Nanret. Hateg 233 252 bis 32; 4 17-2; Ripstonpeppl 1820; Boskoop 11 1959 aus dem ERE- Sondervermögen für diesen Feldmuühle. 50 Bt. Bank A8 203„ Südsee 05 bis 17; Landsberger Renette 10-4; Oronsels i 1 Itmi Freie Devisenkurse& Gulll 246 400 enk a„ 203% Istahlw. Südwestf. 470 4 Kaiser Wilhelm 1014; Rheinischer Winterram. Kreis Kreditmittel zur Verfügung zu stellen. Felten& Guill. 1 1% Dresdner Banki) 10 10 Aug.-Thyssen-H. 170 170 Dau t, e e Im laufenden ERP- Wirtschaftsplan sind für Geld Brlet Goldschmidt 138 138 Dresdner Banka 205 206 Erin- Bergbau 300 30³ Kaum Interesse: Quitten 13-23; Kastanien 17-20 die kxlegssachgeschädigten Unternehmen 20 100 dänische Kronen 60,36 80,48 5 287 Pfalz. Hy p.-Bank 415 57 Tomaten 80.60 Durchmesser 1028; 40—50 Pu Mill. OM zinsverbilligter ERP-Kredite bereit- 100 norwegische Kronen 58,375 59,95 Grün& Biltinger 0, Reichsbank- Ant. 91½ 1/ Investmentfond: i ener 5 nkohl 40 gestellt. Wie ergänzend verlautete, sollen auch 100 schwedische Kronen 90,56 80,72 1015. 5 448% 5 Rhein. Hyp.-Bank 338 235 rh W 725 e 18 5 1 5 8 glisc Iclb. Zement 5 137, 55 8a—100 n im kommenden Jahr Mittel in gleicher Höhe 10 1 1„5 Hbechster Farben 200% 293 bDeso(Vorzug). 80** F 1 123.40 bis 300 Durchmesser 35—40; 200259 Durchmesser zur Verfügung gestellt werden. 100 belgische Francs 3,378 3,398 Holzmann 382 382 Montan- Nachf. FondaKõk 43,50 144,20 30—35; 150—200 Durchmesser 26—80. Frisia A8 braucht neuen Finanzierungsplan r TTT„ x- hretalle 5 8 er„ 93,„ 1 0 22 1 5 1 4 (Wo) Die Erdölwerke Frisa AG in Erden 1000 italienische Lire 6,691 6,711 Lahme ver 331 330 8 1 1 155 Investa 152,80 153,50 Elektrolytkupfer für Leitzwecke„ hat einen neuen Finanzierungsvorschlag aus- 1 US. Dollar 4,1792 4,1992 o 91 Tel. Eleetr. Doll) 13,0 13,8 Blei in Kabeln 282235 U gearbeitet, nachdem die Bundesregierung in 1 kanadischer Dollar 4,32 4,33 Linde's Eis 23 325 eh. GHH: Unifonds. 659] 65,40 5 fur eee 3 der vergangenen Woche die Uebernahme einer 100 Schweizer Franken(fr.) 97,44 97,64 Ludw. Walzmühle 150 150 Hüttenw. Oberh.. I 165¼ J 186 Uscafonds 1110 1,0 8 Zinnpreis 219226 P11 RNückbürgschaft in Höhe von 50 v. H. für einen 100 österreichische Schilling 16,124 16,164 335353 Mein 8 85 5 249257 P11 - Mill.-DM-Kredit abgelehnt hat. Nach Mit- 100 QUꝶxr- WNW= 44% DM-O; 10 DM-O= 24, 1 DM-W.)= RM- Werte* , sieht viel besser aus, sei der LAVAMATim Habs. Dei Volleutemdt der AEG 0 Wor das richtige Geschenk für sie. „ Modelle für jede Haushalt größe, preis àb 1650. U Nr. 248 Mr. 248/ Donnerstag, 23. Oktober 1956 125 MORGEN N * * iefen nen 8„ satz det 7. e 5 FIIM Hun 38 T itute be. Woche Letzt Tag! 1 1 20 ä 1111111111111 g 25,2 Mill. plANREN 14.00, 17.00. 20.15 Uhr ALHANMAB NA 13.30, 16, 150 1mm 5 9 i bible zeigt ao morgen monats. Yul Brynner Maria Schell„Der veruntreute Himmel“(6) zeigt ab morgen zicht 15„Die Brüder Karamasow“(16) Morg.:„Versiß mein nicht“(12) 1 A N 5 0 0 N N 5 2 K 5 8 e fals TER. 4 5 0 UühensU l 82 F GIIHILIETTA MASAN 5,4) Mill. 11 3 5 1 21 3 U ven 15.30, 17.45, 20.30. f itt. ica- Antonella Lualdi 5 Fi„PET„ für 205, WATER UND SGHNE= 42) den II LION NN 11 5 Prädikat:„besonders wertvoll“ Fr., 21.15 Bü.: Haley/Edelhagen PAUl. DOUGLAS ALBERITO SORDI 5,5 Mill. Tel. 2 02 33. 13.48, lefon 4 0586 f M Kom- Schausun 10.00, 18.15, 20.30 DiE K ANMERR 12 16. 18.18, 20.30 in einem Film von „6 Mill. Van Heflin 55 880 9 5 DUELL IM 2 N„HYTANEN UNTER SICH“(18 Waal. eee macro 88 EDUARDO bt flo ersten Scala Tel. 2 04 44. 2. Woche! DIE KURBEI 14.15, 16.30, 18.45, 21 ö 5 30 17.00- 20.30 Uh a wenne Caen n 1 0 Der sechste Mann d eS enbaums“ zap die e HID 5 Robert Mitchum Rob. Wagner Er f ö 125 f 1„K AMPFFLIE 2 5 tücke 1— in Farbe und Cinemascope t 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr 5 lerma ö„PIRATEN VON MACAO“(12)„Freigegeben ab. Jahren i gemacht(Siehe Großanzeige) 5 N g 5 5. ve DANS ERTI VUberwältigende Eindrücke zu hel. 5 5 auf dem Wege von Alaske nach Mexiko 30. Sep- ein echter Abenteurer unserer Zeit, ö 15 dun- besucht die letzten UREZ EHITMENScHñZENM N C00 ¾ꝗ T8 eins wundetseme Geschichte ae„ 1. Pkkls I COH, iat AD a 5 1 ö 1. 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IErr Hoher Gehelt an kalorischen Nährstoffen(Kohlehydrate, Gambrinus heute 20 Uhr Walt Disney— Tal der Biber 1 Da 1 755 3 5 f Eiweiß) Vitaminen und Enzymen, besonders Vitemin BI Kabeirett der Komiker Walt Disney— Motor Mania Ir etwa 10 4 ö 8 . ö g 8(Alles Farbtonfilme) 12 8 8 CHaNDIER 1 5 In Gaststätten und Lebensmittelgeschäften erhältlich 55 1 EVE IWM f Hecke Rurt Shenstan Wir würden uns— als Veranstalter des 1 0 l ö 5 5 5 ie begrüßen zu dürfen. Eint! rei. ruhigen f 5 BRAUEREI GAR TER eee 14. Erstkl. Kapelle. Tanz freuen, Sie 0 3 nd Bir- MEES ö 5 1 1 15 will Knoll Willbald Weese N Ablage Mannheim-Weldhof, Sandhofer Straße 11 d cafe Wögele ee eee. aun billigen Telefon 5 10 58 13 n Neckarauer strage Ackerstraße 3-5 oskoop, f„ 77 3 8 1 Donnerstag, von 20 bis 24 Uhr e u. Bunter Abend 2s zu- 1 7 EN e geben. 1 1 411 f 1 Gesehaftsunseigen ohlrabl, mif lanz 5 5 u 5 unzuck und El TnAuu¹⁰ᷣçον,ô u. 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N. konnte eine sehr bedeutungsvolle Hand- schrift für 3000,— DM kaufen: Das Manu- Skript Franz Kafkas„Der Dorfschullehrer“ Bedeutungsvoll deshalb, weil dies das einzige Kafka-Manuskript sein dürfte, das sich gegenwärtig überhaupt an einer erreichbaren Sammlungsstelle befindet; denn die Kafka- Manuskripte befinden sich fast ausschließ- lich im Besitze von Max Brod. Bedeutungs- Voll aber auch, da man hier endlich an Hand eines Originaltextes überprüfen konnte, ob clie Vorwürfe gegen Max Brod, die Werk- texte Franz Kafkas eigenwillig geändert zu haben, berechtigt sind. Schon 1952 hat Pro- kessor Friedrich Beißner in seinem Stuttgar- ter Vortrag Der Erzähler Franz Kafka“ je- den Versuch einer Abweichung von dem Texte bei der Wiedergabe der Niederschrif- ten Kafkas als öde Schulmeisterkorrektheit angeprangert, die der dichterischen Sprache Kafkas Gewalt antun würde. Beißner be- zieht sich hier hauptsächlich auf die Erklä- rung des Herausgebers der zweiten Ausgabe des Romans„Der Prozeß“: er habe„versucht, Zeichensetzung, Schreibart und syntaktische Konstruktion dem allgemeinen deutschen Gebrauch anzugleichen“. Ein zweiter mas- siver Angriff aus der wissenschaftlichen Welt kam 1957 von H. Uyttersprot, Antwerpen, der sich scharf gegen die Darbietung der Romane und der Reihenfolge ihrer Kapitel stellte. Es gab darüber eine heftige Diskus- Sion. Auch die Verteidiger Max Brods, wie Willy Haas, konnten sich der Forderung nach einer Neuausgabe der Werke Kafkas nach den bewährten Grundsätzen der historisch- Kritischen Edition nicht verschließen. Das Marbacher Manuskript gab nun Pro- tessor Fritz Martini die willkommene Mög- lichkeit, die Origmnalniederschrift Kafkas mit den bisherigen Editionen zu vergleichen. Das Ergebnis seiner Untersuchungen veröffent- licht er soeben im zweiten Band des„Jahr- buchs der Deutschen Schillergesellschaft“ (Kröner, Stuttgart). Martini publiziert die Lesarten der Drucke, untersucht alle Ab- weichungen von der Druckvorlage sowie die Herkunft der in der Handschrift eingezeich- neten Korrekturen. Er kommt zu der Fest- stellung, daß der Titel„Der Riesenmaul- wurf“(unter dem das Marbacher Manuskript Roths Humorqapotheke Eine Dichterlesung in der Kunsthalle „Es ist wirklich nicht die beste der Wel- ten“ bestätigen immer wieder die Gedichte Eugen Roths, der auf Einladung des Schef- felbundes in der Mannheimer Kunsthalle ernste und heitere Erzählungen und Verse aus seinen Büchern„Unter Brüdern“,„Ein Mensch“ und„Eugen Roths Tierleben“ vor- trug. Wie Wilhelm Busch hat Eugen Roth den Widerspruch zwischen dem Wesen der Welt und dem angeblichen Wissen um sie, das eigentlich Tragische allen Lebens er- Rannt., Ex ist entfernt verwandt mit Joachim Ringelnatz, hinter dessen nur noch schein barer Heiterkeit das Leben die Augen auf- schlägt, mit Christian Morgenstern, der das Surrealistische Nasobehm und zur Weste die Oste erfand. In seinen Versen ist etwas von Bierzeitung und etwas von Friedrich Theo- dor Vischers Moritatenstimmung aus den Schartenmaiergesängen. Er negiert nicht das Moralische, als tiefgläubiger Christ, als Philosoph hat er begriffen, daß nur der Hu- mor Herr der Weltgesetze werden kann. Verärgert über die Widerwärtigkeiten des Lebens, verdrossen von der menschlichen Dummheit macht er sich schimpfend Luft. Eugen Roth bleibt dabei vollkommen ernst, fast sachlich. Auf seiner Bühne wird nicht gelacht, um den Zuschauer zum Lachen zu verführen: er soll hören und selbst entschei- den, ob er das Lächerliche einer Gestalt, einer Situation, eines Vorgangs anerkennen und die Nutzanwendung aus der„Moral der Geschicht“ ziehen will, Eugen Roth hält ständig Distanz, und das ist das Faszinie- rendste seiner liebenswerten Persönlichkeit. Und wie er mit seinen von ihm sehr poin- tiert vorgetragenen Gedichten das große, zu- meist aus Jugendlichen bestehende Audito- rium in der Kunsthalle in seinen Bann schlug, so wird er auch weiterhin über Atombombe, Krieg und Revolutionen die Menschen beherrschen. 1g. 20 Max Brods Texf- Ausgaben „Der Dorfschullehrer“ bisher veröffentlicht wurde) anscheinend ohne Kenntnis des Tage- buchs Kafkas gewählt wurde, was eine Ver- schiebung der Perspektiven bedeute; ferner, daß„die Herausgeber sich bei der Redak- tion des Textes Kafkas nicht nur auf die Hilfen beschränkt haben, die dessen Zustand zwecks besserer Lesbarkeit erforderte; daß vielmehr dieser Text Veränderungen erfah- ren hat, die seine philologisch-kritische Re- vision unabweisbar machen“. Max Brod meinte in seinem Aufsatz „Uyttersprot korrigiert Kafka“(Forum 1957): „Seändert“ habe er nichts außer klar fest- Stellbaren Verschreibungen, Interpunktions- und Orthographiefehlern und dergleichen, es könne sich in, allen von ihm herausge- gebenen neun Bänden um etwa 10 bis 15 Wörter handeln und um die Ausmerzung von gewissen in Prag üblichen Sprachfehlern. In einer späteren, historisch- philologischen Aus- gabe könne man diese nach Anzahl und Um- fang sehr geringfügigen„Original-Lesarten“ einmal nachtragen. Martini sagt dazu auf Grund seiner Untersuchungen, der vor- liegende Textvergleich mache es wahrschein- lich,„daß diese sehr dringlich erwünschte Ausgabe beträchtlich mehr nachzutragen und aukfzuhellen haben wird“. Dies Klingt wie eine Forderung nach Re- vision der Kafka-Ausgaben, denn wenn die „geringfügigen“ Aenderungen so weit gehen, daß die Herausgeber größere Textpartien, die Kafka gestrichen hatte, einfach im Text- druck aufnehmen, als wäre der mitgeteilte Text der vom Dichter endgültig niederge- schriebene, dann bedeutet dies eine Ver- fälschung des Werkes und des Willens des Dichters. Rudolf Adolph Mannheimer Maler und Bildhaber: Paul Berger-Bergner Paul Berger-Bergner, von dem wir hier ein Oelbild„Mädchen am Fenster“ reproduzieren, ist am 10. Februar 1904 in Prag geboren. Er war mit sechzehn Jahren Porzellan-Maler, stu- dierte spater bei Professor Walter Klemm in Weimar, bei Professor Emil Orlik in Berlin und bei Professor Robert Sterl in Dresden. Zahlreiche Reisen und längere Aufenthalte in Dresden und Ostfriesland bereiteten weiter auf Berger-Bergners Lehrtätigkeit an der Freien Akademie in Mannheim vor, der er seit 1948 als Lehrer und seit 1957 als Leiter angehört. Der Künstler hat sich an zahlreichen Ausstellungen beteiligt; seine Bilder wur- den in Berlin, Dresden, Leipzig, Mannheim, Oldenburg und von Schweizer Galerien angekauft. Foto: Robert Häusser Richard Laugs spielt Johannes Brahms Der erste Abend eines neben Konzert-Zyklus im Mozartscal des Mannheimer Rosengartens Ein Zufall wohl hat es bewirkt, dag Während dieser Tage gleich vier Orchester- Werke von Johannes Brahms im kurpfälzi- schen Raum geboten wurden, beziehungs- weise noch geboten werden: die Musikalische Akademie in Mannheim begann diese Serie mit dem Violinkonzert, es folgte Heidelberg mit dem Klavierkonzert; für sein Gastspiel in Ludwigshafen hatte Fritz Rieger das Doppelkonzert für Violine und Cello mit- gebracht, und Herbert von Karajan schlieg- lich wird heute abend im Mannheimer Musensaal die erste Sinfonie präsentieren. Das ist für den, der die Reise in die Nach- barschaft nicht scheut, fast ein kleines Brahms-Fest, das allerdings erst durch ein weiteres Ereignis seine systematische Unter- mauerung erhält: durch den neuen Zyklus, den Professor Richard Laugs, der Direktor der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater, aufgelegt und dem Klavierwerk von Brahms gewidmet hat. Vor nicht ganz zwei Jahren hatte Laugs alle Klavierkompesitionen Beethovens mit auherordentlich starkem künstlerischem Echo an sechs Abenden ausgebreitet; jetzt nimmt er sich also Brahms vor, den Musiker, des- sen Geburtstag sich am 7. Mai dieses Jahres zum 125. Male jährte. Auch die Programme der neuen vier Konzerte sind nicht chrono- logisch ausgerichtet; Laugs zieht es vor, jeden Abend als eine sich selbst tragende Einheit zu gestalten, und die Praxis gibt ihm, wie bei Beethoven so auch bei Brahms, recht. In jedem Konzert wird dem Zuhörer der ganze Brahms geschenkt; das erste brachte so die fis-Moll-Sonate Opus 2(die freilich vor der C-Dur-Sonate Opus 1 ent- standen ist), die drei Intermezzi Opus 117, das Scherzo es-Moll Opus 4 und zum Ab- schluß die Variationen und Fuge über ein Thema von Händel Opus 24. Nun war für Brahms das Klavier das „natürliche Ausdrucksmittel“, der Ausgangs- punkt seiner Klang- und Formfantasie. Er habe„ein Orchester von wehklagenden und laut jubelnden Stimmen“ aus dem Klavier gemacht, rühmte einst Schumann, doch daß man dies nicht wörtlich nehmen darf, daß vielmehr die Klavierwerke von Brahms ganz und gar für dieses Instrument erdacht und geschrieben sind, hat gerade Richard Laugs wieder einmal überzeugend herausgestellt. Das ist vielleicht sogar gleich der gemein- same Nenner der Laugs'schen Brahms-Inter- pretation: die Auslotung des Klavierklangs in feinsten Nuancierungen des Piano und Mezzoforte, die Vermeidung übermäßiger Härten, die Entfaltung des Ausdrucks aus der Stille heraus, die Besinnung auf das Maß. Welch ein Zauber an Empfindsamkeit und herber Lyrik tritt zum Beispiel aus dem Kopfthema des dritten Intermezzos(Opus 117) zutage, wenn es— wie durch Laugs so weich modelliert und doch fest in der Kontur gespielt wird! Daneben steht die staunenswerte formschöpferische Kraft die- ses norddeutschen Komponisten, die sich schon im ersten Satz der frühen Klavier- Sonate fis-Moll, und leuchtender noch, far- biger. erfindungsreicher in den späteren Händel- Variationen manifestiert. Hier wer- den nun wirklich alle Register gezogen, die, das Instrument hergibt, und es bleibt um 80 mehr zu bewundern, wie Richard Laugs die- sem Werk sowohl mit virtuoser Souveränität als auch mit einer in keinem Augenblick nachlassenden gestalterischen Wachheit und einem eminenten Formsinn begegnete. Jede Variation besaß ihr eigenes, spezifisches Gepräge, und doch war erkennbar der Bogen des Themas darüber gespannt, aus dem dies Werk sich entwickelt, war der Atem des Ganzen in jedem Detail. Eine faszinierende künstlerische Demonstration schöpferischer Einfühlungsgabe! Das sehr zahlreich er- schienene Publikum bereitete im Mann- heimer Mozartsaal dem Interpreten und seiner meisterlichen Huldigung an einen der Großen im Kreis der deutschen Musik- geschichte denn auch überaus herzliche Ovationen. Kurt Heinz „Verlorene Söhne“ von Werner Kundrun Das Erstlingswerk eines deutschen Autors im Stadtthegter Pforzheim urgufgeföhrt Das Stadttheater Pforzheim stellte mit Werner Kundrun einen neuen deutschen Autor vor. Er ist knapp über dreißig Jahre alt. Das Schauspiel„Verlorene Söhne“, das jetzt zur Uraufführung kam, ist sein erstes Stück; er hat es vor drei Jahren geschrieben. Es ist kein Stück um die Auseinander- setzung zwischen den Generationen, wie man zunächst meinen könnte. Der Riß, um den es dem jungen Autor geht, zieht sich durch die Generationen hindurch. Kundrun wendet sich gegen die Geschäftemacherei um jeden Preis, gegen den Tanz um das goldene Kalb, den er uns hemmungslos entfesselt vorführt. Peter Meinrad, der Sohn eines Industriellen, ist angewidert von dem Treiben um ihn her- um, bei dem es ziemlich egal ist, ob man sich mit legalen oder illegalen Mitteln bereichert. Ein Direktor Schlömer und Peter Meinrads Bruder Herbert sind die Exponenten. Peter Meinrad lehnt sich mit Worten dagegen auf. Aber er tut nichts dagegen. Im Gegenteil: er läßt sich selber treiben. Er wird„aus Ver- z Weiflung“ zum Säufer und Rauschgift- süchtigen. Das ist die brüchige Stelle des Stückes. Deshalb fehlt der entscheidenden Szene, in der Peter Meinrad die Schäbigkeit und die Korruptheit des Direktors Schlömer enthüllt, die letzte überzeugende Kraft. Die tragische Figur des Stückes ist der Vater, der von dem üblen Geschehen hinter seinem Rücken nichts wußte und der nach an- ständigen Grundsätzen arbeiten wollte und will. Diese Gestalt hätte der junge Autor noch stärker ausformen sollen. Es sind auch keine„großen Worte ohne Inhalt“, an die sich der alte Meinrad klammert, wie der Autor im Programmheft meint, sondern hier Wäre der positive Ansatz für den echten Gegenspieler zu finden gewesen, nicht in dem morbiden Peter, der sich ohne Wider- stand ergibt und der in Wirklichkeit ein äußerst egoistisches Leben geführt hat. Werner Kundrun schreibt realistisch, einfach, scheut auch nicht vor vulgären und gefühlvollen Tönen zurück. Er weiß eine Szene zu entwickeln, auf einen Höhepunkt zuzutreiben. Das ist für einen Anfänger schon einiges. Was er aber noch lernen muß, ist zu differenzieren, vielschichtiger in den Figuren und in der Handlung zu werden. Vorläufig sind die Effekte noch zu vorder- gründig. Peter von Wiese hatte in seiner In- szenierung in dem etwas nüchternen Büh- nenbild von Gabriele Hahn geschickt ge- strichen, zügig verknappt. Er ließ die Wir- kungen ausspielen, dämpfte aber die heiklen Stellen. Frank Halatsch brachte die jähen Umschwünge des Nervenbündels Peter. Kurt Sterneck spielte den nach außen jovialen, doch hemmungslosen Geschäftemacher, Berndt Schauen das jugendlich kalte Gegen- stück dazu, Karl Michael Rödemeyer den alten Meinrad und Waltraud Burgschweiger die junge Frau, die einst zwischen den Brü- dern stand. 5 Hermann Dannecker Koltur-Chronik Der Elfte Deutsche Volkskundetag, an dem rund 200 Delegierte aus der Bundesrepublik, Oesterreich und der Schweiz, Belgien, Holland und Polen teilnehmen, wurde im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg eröffnet. Die im Volkskundekongreß seit mehr als 50 Jahren zusammengeschlossenen Organisationen stellen sich die Aufgabe, das deutsche Volkslied, Volksbräuche, Dialekte und die Volkskunst zu pflegen und zu erhalten. Der Bundesverband des deutschen Kunst. und Antiquitätenhandels veranstaltet vom 24. Oktober bis 4. November im Münchner „Haus der Kunst“ seine dritte Kunst- und An- tiquitätenmesse. Rund 70 Aussteller werden auf 1500 Quadratmeter Ausstellungsfläche etws 20 000 verschiedene Objekte aus allen Zeitaltern des Kunsthandels anbieten. Vom barocken Zinnteller bis zum gotischen Triptychon reicht das Angebot. Unter den Ausstellern sind die Münchner Firmen am meisten vertreten, da ez in München allein 150 Kunsthandlungen gibt. Grundsätzlich sollen bei der Messe keine schon in Schaufenstern und Läden ausgestellten Stücke, sondern in der Hauptsache Neuerwer⸗ bungen dem Käuferpublikum angeboten wer- den. Ein Sachverständigenstab prüft vorher das gesamte Ausstellungsgut auf Echtheit, um Interessenten eine weitgehende Garantie auch dann zu geben, wenn sie nicht sachverständige Käufer sind. 5 Die Herbstauktion des Stuttgarter Kunst- kabinetts Roman Norbert Ketterer, die hier be- reits angekündigt wurde, findet nicht am 20. und 21. November, sondern am 21. und 22. No- vember statt. Der Berliner Senat beschäftigte sich dieser Tage mit dem Vorhaben einer Westberliner Konzertdirektion, am 30. November in einem Westberliner Konzertsaal ein Gastspiel des Ensembles des Ostberliner„Deutschen Thea- ters“ zu veranstalten. Der Senat vertrat die Auffassung, daß er sich nicht als Zensor fühle und das Anliegen der Konzertdirektion weder abzulehnen noch zu befürworten habe. Ein Mitglied des Senats erklärte jedoch, ein sol- ches Gastspiel sei nach Auffassung des Senats unerwünscht. Der Deutsche Bühnenverein wird vom 29. bis zum 31. Oktober in Eßlingen bei Stuttgart mit der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöri- gen die Möglichkeit erörtern, einen Ballett- gagentarif abzuschließen. Der Direktor des Deutschen Bühnenvereins in Köln, Will Küper, erklärte dazu, die Intendanten wünschten vor Abschluß eines solchen Tarifs, daß die Bühnen- genossenschaft ihre Wünsche präzisiere. Der Abschluß eines generellen Ballettarifes sel schwierig, weil die Ballettgruppen nicht an allen deutschen Bühnen dieselben Aufgaben hätten. So müsse man zwischen Theatern un- terscheiden, die große Tanzgruppen mit einem eigenen Ballettprogramm unterhielten, und sol- chen Bühnen, bei denen kleine Ballettgruppen nur begrenzte Aufgaben im Rahmen der allge- meinen Opern- und Operettenaufführungen hätten. Küper hat durch eine Umfrage bei den Bühnen der Bundesrepublik festgestellt, daß die Gagen für Gruppentänzer mit wenigen Ausnahmen zwischen 400 und 500 Mark liegen. Als„Uraufführung“ brachte das Pfalztheater in Kaiserslautern eine Neufassung der Ope- rette„Die Frau im Frack“ von Rudolf Perak heraus. Mit dem in München lebenden Kom- ponisten am Dirigentenpult erzielte das text- lich und musikalisch stark modernisierte Werk aus den dreißiger Jahren einen starken Publi- kumserfolg. In der flotten und zeitnahen Handlung der neuen Operette geht es aus- nahmsweise nicht nur um Liebe und Eifer- sucht, sondern auch um die Besitzrechte an einem Uranvorkommen im Kongo. Allerdings wies das Libretto einige Längen auf. Stärksten Antell am Achtungserfolg der Erstaufführung hatten Ilka Behrendt in der Titelpartie, die Soubrette Gerda Ernst und die Schauspielerin Eva Köhrer. Die Pfälzische Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern zeigt vom 23. Oktober bis 16. No- vember aus den Neuerwerbungen der Graphi- schen Sammlung die bisher nicht ausgestellten Blätter. Am Montag, 27. Oktober, 19 Uhr, ist die Pfalzgalerie anläßlich einer Dichterlesung Rudolf Hagelstanges erstmals auch abends ge- öfknet. 5 Von dem in Landau lebenden Komponisten Fritz Theil bringt der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart am Freitag, 24. Oktober, 23.30 Uhr in seinem ersten Programm das Violinkonzert, ge- spielt von Roman Schimmer und dem Sinfonie- orchester unter der Leitung von Hans Müller- Kray. Dieses Violinkonzert ist vor einigen Wo- chen auch in Paris, Brüssel und Rom darge- boten worden.. Das Mannheimer Nationaltheater bringt àm Freitag, 24. Oktober, 20 Uhr, im Kleinen Haus eine Neuinszenierung des Trauerspiels„Emi- lia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing. Regie führt Anton Krilla als Gast, Hartmut Schönfeld entwarf das Bühnenbild. Ein Kammermusikabend mit Werken von Pachelbel, Telemann, Buxtehude, Loeillet und Händel eröffnet am Sonntag, 26. Oktober, 20 Uhr, die Reihe der Abendmusiken im neuen Gemeindehaus der evangelischen Westpfarrel Mannheim-Feudenheim. An diesem ersten Abend wirken mit: Lotte Zehm-Hauck(Sopran). Ilse Frank(Altblockflöte), Kar! Wohlgemuth (Violine), Hans-Peter Reuter(Cello continuo) und Gunther Morche(Cembalo). ANTONIA RIDGE: Die Reibe nach Vranlereich Deutsch von Helmut Bode 7. Fortsetzung „Ah, non!“ dröhnte mein Großvater. „Ganz gewiß nicht, nachdem ich dich dieses Verb aufsagen hörte. Mais asseyez- vous, mon enfant; so ist's richtig, setz dich. Du hast ein Glas Wein verdient!“ Und ich nahm an seinem kleinen Tisch Platz, und er rief meine Großmutter Durand, Und sie hörte auf, Betten zu machen und Ge- Schirr zu spülen, und kam geeilt, in ihrem besten Staat, den Hut mit dem Vogel auf dem Kopf. Und sie küßte mich auf beide Wangen und sagte, sie hätte mich überall er- kannt, Wirklich überall. Und Großvater schenkte mir ein ganzes Glas Rhabarber wein ein— das war die einzige Sorte, die ich kannte. 5 l Und als ich so dasaß und daran nippte, kamen drei Kinder die Straße herunterge- trabt, alle in langärmeligen karierten Pull- overn— mein Vater seine Zwillingsschwe⸗ ster Mariette-Louise und ihre beste Freun din, Alexandrine. Und sie bremsten scharf, als sie sahen, wie ich da ganz gelassen saß und Rhabarberwein trank. Da mein Vater aber noch ein Junge war, begann er alsbald, sich aufzuspielen.„Ici, vous!“ sagte er.„Re- gardez!“ Und er ging auf seinen Händen oder schlug Rad, ganz tadellos. Dann ließ ich sie zur Abwechslung alle drei erwachsen werden, und nun kamen sie ganz gesetzt die Straße herunter, zuerst Mariette-Louise und Alex- andrine mit gekräuseltem Haar, ihre langen Seidenkleider zierlich raffend, und hinter ihnen Arm in Arm mein Vater und der hoch- gewachsene, schlanke junge Mann mit dem eleganten Schnurrbart, der mit Mariette- Louise verlobt war. Und ich erfand lange Gespräche, in denen alles sehr sorgfältig er- klärt und sehr zärtlich verziehen wurde. ge- nau so wie in den letzten Kapiteln im„Ro- mamschatz der christlichen Damenwelt“, des- sen Hefte ich immer von der ersten bis zur letzten Seite las, wenn Mrs. Penny sie liegen lieg. Dann verfrachtete ich Alexandrine ge- radenwegs nach Marokko, wo sie ihren spa- nischen Liebsten heiraten mochte. Mariette- Louise aber wurde auf das glänzendste mit dem hochgewachsenen, schlanken Mann ver- mählt. Es gab dabei sechs verschiedene Sor- ten belegter Brote, einen Auflauf und eine Torte mit drei Schichten. Und hatten wir ihnen dann nachgewinkt, wenn sie davon- fuhren, in einer Kutsche, an der hinten ein alter Schuh als Glücksbringer baumelte, dann mußte sich Großvater Durand meinem Vater zuwenden. Tränen der Reue flossen über sein Gesicht, und er schluchzte:„Allez! Fahr nach England zurück und heirate deine englische Mig. Und bring deine Tochter Dorothée mit. Sie soll unser Sonnenschein werden im Café-Restaurant des Monuments de Nimes, Chambres pour Voyageurs-“ Wahrhaftig, ich erfand die großhartigsten Unterhaltungen— in Englisch natürlich, aber ich streute jedes französische Wort ein, das ich Wußte. Doch das Beste und Schönste hob ich mir immer bis zum Schluß auf. Ich bildete mir ein, daß ich gerade ein zweites Glas Rharbarberwein in Angriff nehmen wollte. Im selben Augenblick kam mein Vater die Straße heruntergaloppiert, auf einem richtigen arabischen Roß, einem Blutsbruder von„Empereur“, der von vielen für noch aristokratischer gehalten wurde. Natürlich war mein Vater in seiner besten Ausgehuniform. Der Pferdeschweif auf seinem Helm flog im Wind nach hinten. Und ich ließ es Sonntag sein, damit er auch den roten Federbuschen tragen konnte. Und er parierte sein Roß elegant vor mir, schwenkte seinen langen Säbel und rief: „Bien, trèes bien! Ich hoffte, daß ich dich hier finden würde. Ich soll wieder vom Präsiden- ten ausgezeichnet werden. Trink also deinen Wein aus und spring hinten auf. Dépéche- toi, ma fille!“ Und ich schluckte meinen Rharbarberwein hinunter und sprang auf, und los ging's, klipp-klapp, Kklipp-klapp, immer schneller durch die gepflasterten Straßen, bis wir endlich zu einem großen Platz kamen. Und dort wartete, vor einer großen jubelnden Menschenmenge, der Prä- sident auf uns. Unter Glockengeläut, wehen den Fahnen und Militärmusik küßte er meinen Vater auf beide Wangen, sagte, daß Frankreich stolz auf den Dragoner Marius Durand sei, und heftete ihm einen weiteren Orden an die Brust. Oh, ich stattete meinen Vater mit immer neuen Orden, neuem Ruhm und neuen Araberbengsten aus, gar nicht zu reden von den weißen Glacéehandschuhen, mit denen ich ihn überhäufte, damit er sich nie wieder welche von freundlichen Photographen zu leihen brauchte. Eines jedoch wird Ihnen vielleicht merk. würdig vorkommen. Ich erfand nie ein Spiel mit der letzten Photographie in meinem Album, die Vater und Mutter an ihrem Hochzeitstag zeigte. Ich will die traurige Wahrheit bekennen. Ich fürchtete mich, kürchtete, daß sie, wenn ich sie zum Leben erweckte, davongehen und nie mehr zurück- kehren könnten, wie sie's an jenem Abend getan hatten, als sie die Revue besuchen Wollten. So ließ ich sie da, wo sie waren, sicher und glücklich in ihrem Lichtbild. Ich schaute sie immer wieder an und liebte sie. Aber das war alles. Und das mag Ihnen zeigen, wie wenige unter uns wissen, was im Geist eines Kindes vorgeht. Die ganze Zeit über hielten mich alle, auch Tante Kate, für ein schwerfälliges, prosaisches Kind. Mehr als einmal hieß es in meinem Schulzeugnis:„Englisch: Macht regelmäßig Fortschritte, läßt jedoch Phan- tasie vermissen.“ Ich machte weiterhin regelmäßig Fort- schritte und ließ Phantasie vermissen, und für jedes Mädchen, das sich damals und an jener Schule so verhielt, eröffnete sich nur eine einzige Karriere: Lehrerin. Ich weiß, das klingt absurd; aber es war so. Nur die seltenen, die wagemutigen Geister träum- ten davon, auszubrechen und Kranken- schwester zu werden oder eine Prüfung für den Verwaltungsdienst abzulegen. So hielt es niemand für ungewöhnlich, daß die ganze sechste Klasse, unser kompletter Jahrgang, sich bis zum letzten Mädchen entschloß, die Lehrerinnenlaufbahn einzuschlagen. Noch weniger ungewöhnlich war, daß ich mich, hübsch in der Mitte, darunter befand. Ganz ehrlich gesagt: ich wurde Lehrerin, weil es mir nie in den Kopf kam, daß ich auch et- was anderes anfangen könnte, weil jeder es von mir erwartete. Was die zwei öden Jahre angeht, die ich in einem Lehrerinnenseminar verbrachte, so waren sie genau so, als ob ich noch auf der höheren Schule gewesen wäre. Es gab dort nur noch pedantischere Regeln und Vor- schriften. Die maßgeblichen Leute dort waren ganz einfach der Meinung, sie könn- ten uns nur so weit trauen, wie sie uns im Auge zu behalten vermochten. Nur der Him- mel weiß, warum, denn es wäre schwer ge- wesen, eine diszipliniertere und gewissen- haftere Schar junger Frauen zusammenzu- bekommen als uns, die wir demütig damit einverstanden waren, daß es uns nicht zu- stand, vorwitzige Antworten zu geben und über etwas nachzudenken— am allerwenig- sten über die Frage, warum unsere sämt- lichen Dozenten sich s leidenschaftlich mit dem Thema beschäftigten, wie man nicht zu unterrichten habe, und nur sehr verschwom- men damit, wie man's richtig machen könnte. Ich kann also nicht behaupten, daß ich von fröhlicher Zuversicht erfüllt war, als ich meine erste Stelle antrat— in der Klein- kinderklasse für Jungen und Mädchen einer großen Volksschule im ärmsten Viertel unserer Stadt. Man erwartete von mir, daß ich fünfzig solcher Kleinkinder unterrichtete, alle 2% schen drei und vier, und das in einem Klassenzimmer, das für fünfunddreißig Kin- der berechnet war, die stillsagen. Die fünf- zig aber schienen ständig um mich herum zu wogen wie ein ganzer Ozean kleiner Ge- sichter. In den ersten Tagen hakte ich das Namensverzeichnis ab und bat Gott, daß ich alles richtig machen möge, denn jedes von diesen fünfzig Kleinen rief sehr entgegen- kommend:„Ja, Fräulein“, sobald es irgend- einen Namen aufschnappte. Und Was kü eine Aufgabe war es, sie zu zählen! Eines Tages platzte eine aufgeregte Frau ins Klassenzimmer herein und sagte:„Ach, Fräulein, haben Sie nicht meinen kleinen Alfle gesehen? Er ist erst zwei, und ich hab ihn aus den Augen verloren, und der Milch- mann meinte, er hätte ihn mit Florrie Ed- Wards zur Schule gehen sehen. Ei, Fräulein, da steckt er ja! O Alfie, du ungezogener, böser Bub!“ Und ja, da war Alfie. Er hatte sich mit in die hinterste Reihe gequetscht, und ich hatte diesen ungezogenen Fremdling in unserer Mitte nicht einmal bemerkt. portsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Ehrenwirth Verlag 0 München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum 4 rr e. J