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Oktober 1958 Frankreich schon bald Atommacht „Der Tag nähert sich“, sagt de Gaulle/ Verhandlungsangebot an die FLN Paris.(AP/ dpa) Der französische Ministerpräsident de Gaulle hat am Donners- tag auf der ersten Pressekonferenz seit seinem Amtsantritt am 1. Juni angekündigt, daß Frankreich in Kürze eine Atomnacht werde. Er wiederholte, daß sich Paris an ein Abkommen über die Einstellung von Kernwaffenversuchen durch die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die Sowjetunion nicht gebunden fühlen könne. De Gaulle sagte:„Der Tag nähert sich, an dem wir ebenfalls unsere Atomversuche haben wer- den.“ Seine Regierung stehe zu dem zwischen den drei westlichen Großmächten im August erzielten Abkommen über die Einschränkung und Kontrolle aller Waffen. Frankreich habe aber betont, so fuhr de Gaulle fort, daß die Einstellung der Kernwaffen versuche allein nicht ausreiche. Men müsse vielmehr aufhören, solche Waf- ten zu produzieren und die Vorräte an der- artigen Kampfmitteln beseitigen. Als Atom- macht werde Frankreich in stärkerem Maß in der Lage sein, sich für die Sicherheit in der Welt und für die Abrüstung einzusetzen. Man rechnet mit dem ersten französischen Atomversuch schon in allernächster Zeit. Der zweite Teil der Pressekonferenz war Algerien gewidmet. De Gaulle forderte die Aufständischen auf, ihre Waffen niederzule- gen und sicherte innen zu, ohne Demütigung zu ihren Familien und zu ihrer Arbeit zu- rückkehren zu können. De Gaulle bot den Führern der algerischen Nationalisten an, bei freiem Geleit Delegierte nach Frankreich zu schicken, die dort über eine Beendigung der Feindseligkeiten verhandeln sollen. Ein nuer Aspekt bei dem Angebot des französi- schen Ministerpräsidenten ist die Tatsache, daß er die Führung der Aufständischen im Ausland angesprochen hat. Gleichzeitig machte de Gaulle jedoch klar, daß diese Verhandlungen über die Waffenruhe, aber nicht über den politischen Status Algeriens geführt werden sollten. Die politische Zu- kunft Algeriens soll, nach Ansicht von de Gaulle, in demokratischer Entwicklung be- stimmt werden, die durch den Volksentscheid eingeleitet und die verschiedenen Wahlen fortgesetzt wird. De Gaulle sagte, die künf- tige politische Entwicklung Algeriens könne nur Schritt für Schritt erfolgen und es gäbe keinen anderen Weg. Die Aufständischen hätten 77 000 Tote zu beklagen—„leider, leider“ setzte der Gene- ral mit bewegter Stimme hinzu. In Frank- reich selber seien 75 Franzosen Terrorakten von Rebellen und 1717 Moslems„den Kugeln und Messern von Mördern“ zum Opfer ge- fallen. In Algerien seien 1500 französische Zivilisten und 7200 Offiziere und Soldaten getötet und über zehntausend Moslems„von Dulles legt Tschiang Kai- schek fest Verzicht auf eine gewaltsame Wiedereroberung Chinas Taipeh.(AP/ dpa) Der Verzicht National- chinas auf eine gewaltsame Wiedereroberung des chinesischen Festlandes ist das wichtigste Ergebnis der zweitägigen Besprechungen, die der nationalchinesische Staatschef Tschiang- Kal-schek und der amerikanische Außenmi- nister Dulles in Taipeh über die Lage in der Formosastraße geführt haben, In einem am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Kommunique unterstreichen die beiden Staatsmänner den defensiven Charakter des Militärhilfeabkommens zwischen den USA und Nationalchina. Sie hoffen, daß die Chine- sische Volksrepublik ihre militärischen Ak- tionen in der Formosastraßge beenden werde. Dulles hat den Rückflug nach Washington angetreten. „Angesichts der neuen kommunistischen Aggression“, so heißt es in dem Kommuni- que, seien beide Gesprächspartner der Auf- kassung, daß die Verteidigung der Küsten- inseln und Matsus unter den gegenwärtigen Umständen eng mit der Verteidigung For- mosas und der Pescadoren zusammenhänge. Dulles und Tschiang Kai-schek bekräftigten ihre Entschlosenheit, allen Spaltungsversu- chen zu trotzen und jedem Versuch, Formosa zu erobern, das„Freie China“ auszulöschen und die USA àus dem westlichen Pazifik zu verdrängen, energischen Widerstand entge- genzusetzen. Wie aus nationalchinesischer Quelle ver- lautete, hat Dulles bei seinen vier Gesprä- chen mit Tschiang Kai-schek die Frage einer schrittweisen Verminderung der nationalchi- nesischen Streitkräfte auf den Küsteninseln vor dem chinesischen Festland nicht ange- schnitten. Noch am 30. September hatte Dul- les in Washington den Rat gegeben. einen Teil der auf den Küsteninseln stationierten 100 000 Mann nach Formosa zurückzuholen. Am Vorabend seines Rückflugs von Tai- peh bezeichnete Dulles auf einem Bankett das kommunistische Regime auf dem chine- sischen Festland als eine„vorübergehende Entwicklung.“ Er sagte:„Die Frage ist jetzt, wie lange diese Entwicklung dauern wird und wie sie beschleunigt werden kann.“ Das hänge in erster Linie von der Entschlossen- heit der freien Welt, von ihrem Mut und von ihrer Hingabe ab. Vorstoß gegen Wirtschafts- Konzentration Große Anfrage von mittelständischen CDU-Bundestagsabgeordneten geplant Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Eine Große Anfrage an die Bun- desregierung zum Problem der Wirtschafts- konzentration in der Bundesrepublik und über die Möglichkeit von Gegenmaßnahmen beabsichtigen mittelständische Angehörige der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion einzu- bringen. Der Oldenburger CDU-Abgeord- nete Schmücker kündigte diese Initiative am Donnerstag in einem Rundfunk-Interview für die nächsten Wochen an. Wie in Bonn zu erfahren war, suchen diese Abgeordneten aus dem Mittelstand die gesamte CDU/CSU-Fraktion für die Ein- bringung der Anfrage zu gewinnen. Wie Vielschichtig und explosiv die angesprochene Materie ist, geht aus der Absicht hervor, folgende Fragenkomplexe zu behandeln: 1. Kann die Bundesregierung möglichst bald einen genauen Ueberblick über das Ausmaß der Konzentration in der gewerb- lichen Wirtschaft geben? 2. Durch welche geltenden Bundesgesetze Werden die Konzentrationstendenzen unter Verletzung der Wettbewerbsneutralität ge- kördert?— wie und wann können diese Be- stimmungen geändert werden? „ 3. In welchem Maße ist die Grundstoff- industrie bereits in die Wirtschaftszweige „Verarbeitung“ und„Handel“ eingedrungen? 4. Nehmen die Banken ihre Aufgabe in der westdeutschen Wirtschaft noch wettbe⸗ Werbsgerecht wahr? 5 5. Wie kann die unterschiedliche Sozial- B der arbeits- und kapitalintensiven triebe beseitigt werden? Nach Meinung von Ma Schmücker, des- sen Irteil in soziologischen Fragen in der ODU/ SU-Fraktion neuerdings immer mehr Seschätzt wird, bedeutet Mittelstandspolitik, jedermann die Möglichkeit zu geben sich in der Wirtschaft selbständig zu betätigen. N Hauptaufgaben praktischer Mittel- 8 5 sieht Schmücker die Reform 1 msatzsteuerrechts und des Gewerbe- uerrechts an. Bei der Umsatzsteuer könne Man jedoch nicht„von heute auf morgen“ . Aenderung schaffen, da die Großindu- strie, die im Internationalen Wettbewerb stehe, vor plötzlichen steuerlichen Ueber- belastungen geschützt werden müsse. Bei der Neugestaltung der Gemeinde- steuern, insbesondere der Gewerbesteuer, müsse am Ende erreicht werden, die lohn- intensive Wirtschaft nicht mehr dadurch stärker zu belasten als die kapitalintensive, daß die Lohnsumme als Bemessungsgrund- lage herangezogen werde. den Rebellen hingeschlachtet“ worden.„Was für ein Massenschlachten würden wir erle- ben, wenn wir dumm und feige genug wären, jene aufzugeben.“ Das Oberkommando der Rebellen hatte in den letzten Tagen die Bereitschaft zu verste- hen gegeben, auch ohne vorherige Anerken- nung der Unabhängigkeit Algeriens mit Paris zu verhandeln. Im einzelnen versicherte der französische Ministerpräsident erneut, daß allen Kandi- daten für die Wahlen in Algerien völlige Freiheit gewährt werden soll, ihre politi- schen Auffassungen zu vertreten, ganz gleich welches Statut sie befürworten. Für die künf- tige Entwicklung Algeriens bezeichnete de Gaulle die mutige Eigenständigkeit Al- geriens und die enge Assozierung mit Frank- reich als Grundstein. Zur Rolle der französischen Armee in Algerien sagte de Gaulle, sie habe das ge- leistet, was Frankreich von ihr erwarte. Sie habe ihre Pflicht erfüllt, und dafür gesorgt, daß Algerien nicht durch Waffengewalt ver- loren ging. In diesem Zusammenhang er- wähnte de Gaulle, daß während des Auf- standes rund 1500 französische Zivilisten in vier Jahren getötet und über 10 000 Moham- medaner von den Aufständischen„nieder- gemetzelt“ worden seien. Er unterstrich, dag daß eine Fortsetzung des Kampfes der Na- tionalisten nutzlos sei und erkannte an, daß die meisten der Aufständischen tapfer ge- kämpft haben. g Abschließend gab de Gaulle dem künf- tigen französischen Parlament die Mahnung auf den Weg, seine Grenzen zu erkennen und sich seiner Aufgabe anzupassen, damit die Republik nicht in eine neue unabsehbare Krise geworfen werde. FLN: Angebot ist ermutigend Tunis,(dpa) Das neue Angebot des fran- 2z68ischen Ministerpräsidenten de Gaulle an die algerischen Nationalisten hat am Don- nerstagabend eine sofortige Reaktion in Kreisen der algerischen Exilregierung aus- gelöst. Ein Mitarbeiter des Regierungschefs der provisorischen Regierung der algeri- schen Republik“ Ferhat Abbas bezeichnete das Angebot als„sehr ermutigend“ und fügte hinzu, es sei ein großer Schritt vorwärts. Völlig abgebrannt ist das Kernphysikalische Institut der Technischen Hochschule in Aachen. Alle wertvollen Gerute und Maschinen des Instituts wurden ein Raub der Flammen. Die Atomforschung in Nordrhein- Westfalen nat mit dem Verlust einen schweren Rückschlag erlitten. Die Brandursache ist immer nock nicht geklärt. Die ausgebrannten Räume sollen so bald wie möglich wieder aufgebaut werden. Unser Bild gibt das Ausmaß der Zerstörung wider, die die wütenden Flammen anrichteten. Bild: dpa Heuss beendete seinen Staatsbesuch Der Bundespräsident ist„stark beeindruckt“/ Rückflug nach Bonn Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Bundespräsident Heuss ist am Donnerstagabend in einer Sondermaschine der Lufthansa vom Londoner Flugplatz Northolt nach Benn zurückgeflogenl. Nach- dem er sich am Morgen, dem Ende seines Offiziellen dreitägigen Staatsbesuches, von Königin Elisabeth und Prinz Philip im Buckingham-Palast verabschiedet und für die Gastfreundschaft des Hofes bedankt hatte, war er zu einem kurzen inoffiziellen Besuch in die deutsche Botschaft über- gesiedelt. Die wenigen Stunden dieses privaten Aufenthaltes in London benutzte Profes- sor Heuss zu einem Gedankenaustausch mit Rubel- Anleihe für den Assuan- Staudamm Chrustschow erfüllt einen alten Wunsch Nassers Moskau.(dpa) Die Sowjetunion wird der Vereinigten Arabischen Republik zum Bau des Assuan-Staudammes eine Anleihe von 400 Millionen Rubel(offizieller Kurs ein Rubel gleich eine DM) gewähren. Die An- jeihe soll für die Lieferung von Maschinen, Einrichtungen und anderen Waren aus der Sowjetunion verwendet werden. Sie ist für den ersten Teil des ägyptischen Riesenpro- jektes bestimmt. Die Gewährung der Anleihe wurde am Donnerstag von dem sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow bei einem Empfang im Kreml bekanntgegeben. Der Empfang wurde zu Ehren des ägyptischen Vizepräsi- denten Hakim Amer abgehalten, der sich gegenwärtig zu Besprechungen in der So- Wjetunion aufhält und um die Anleihe er- sucht haben soll. Amer dankte für das An- leiheangebot.„Die Ausführung dieses gran- diosen Bauvorhabens wird unsere nationale Wirtschaft noch mehr festigen“, sagte Nas- sers Stellvertreter. Sowohl Amer als auch Chrustschow sprachen davon, daß die Reise der arabischen Delegation nach Moskau zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und der Arabischen Repu- blik beigetragen habe. Die Ablehnung eines ägyptischen An- leiheersuchens zur Finanzierung des Projek- tes kür den Assuan- Staudamm durch die USA hatte vor zwei Jahren Aegypten zur Verstaatlichung des Suezkanals veranlaßt, die wiederum zur Nahostkrise im Herbst 1956 kührte. Der Assuan- Staudamm steht im Mittelpunkt der gesamten àgyptischen Wirtschaftsplanung. Zwischen Gesfern und Morgen Ministerialdirektor Dr. Lothar Christ- mann vom Kultusministerium Baden-Würt- tembergs tritt am 31. Oktober dieses Jahres in den Ruhestand. Dr. Christmann, ein ge- bürtiger Heilbronner, ist 67 Jahre alt. Eine Entscheidung über den Nachfolger von Dr. Christmann ist noch nicht getroffen. Bundeswirtschaftsminister Erhard traf am Donnerstag in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, ein. Er wurde auf dem Flug- platz von dem koreanischen Außenminister Cho Chung-huang, dem deutschen Botschaf. ter Hertz, dem Diplomatischen Korps und der deutschen Gemeinde empfangen. In den letzten Tagen sind erneut zahl- reiche Aerzte aus der Sowjetzone nach Westberlin und in die Bundesrepublik ge- flüchtet. Außerdem kamen zahlreiche Fach- leute aus Technik, Physik und Chemie. Professor Walter Hagemann, der Direktor des Universitätsinstituts für Publizistik in Münster, hat seinen Sitz im Vorstand des Ausschusses„Kampf dem Atomtod Münster und Münsterland“ niedergelegt. Der Ge- schäftsführer des Ausschusses, der örtliche DGB- Vorsitzende in Münster, Werner Hett- Wer, sagte vor Journalisten, die Zurückzie- hung Hagemanns aus dem Vorstand des Antiatom-Ausschusses hänge mit der letzten Ostberlin-Reise des Professors zusammen. Zur Untersuchung des mit dem Namen Giufkre verknüpften italienischen Finanz- skandals wurde eine parlamentarische Un- tersuchungskommission gebildet. Die Kom- mission soll das Geschäftsgebaren der von dem früheren Bankangestellten Gian Bat- tista Giuffre aufgezogenen„Bank ohne Schalter“ klären. Die ungarische Polizei hat am Vorabend des Jahrestages der ungarischen Volkserhe- bung von 1956 nach Berichten aus diploma- tischer Quelle zahlreiche Verhaftungen vor- genommen, um die Bevölkerung von etwai- gen Demonstrationen abzuschrecken. Die festgenommenen Personen werden als„Fa- schisten und unzuverlässige Elemente“ be- zeichnet. Unter ihnen sollen sich viele Jour- nalisten und Mitglieder des Petöfl-Kreises befinden, der beim Aufstand gegen das kom- munistische Regime eine bedeutende Rolle gespielt hatte. In Argentinien wurde eine peronistische bewaffnete Verschwörung gegen die Regie- rung des Staatspräsidenten Arturo Frondizi aufgedeckt. Die indonesische Regierung hat am Don- nerstag alle nationalchinesischen Banken und Bankeinrichtungen auf den Inseln un- ter Regierungskontrolle gestellt. Die Banken werden von Beamten der indonesischen Or- ganisation zur Verwaltung fremder Unter- nehmungen geleitet. Die Schulen, Sport- Vereinigungen und sonstigen gesellschaft- lichen Organisationen der Nationalchinesen in Djakarta wurden bereits vor einigen Ta- gen mit der Begründung verboten, sie wür- den von Chinesen geführt, die Kontakt mit der Regierung in Taipeh unterhielten und gefährdeten somit die staatliche Sicherheit. 1 Tunesien bleibt trotz der Spannungen zur Arabischen Republik Mitglied der Ara bischen Liga. Die tunesischen Delegierten werden jedoch an den Sitzungen des Rates der Arabischen Liga bis zur Beilegung der Differenzen mit Kairo nicht teilnehmen. Die Uebernahme des Postens als Berater der türkischen Regierung in Universitäts- kragen durch den ehemaligen Sonderbotschaf- ter Präsident Eisenhowers, Harold Stassen, unterstreicht nach Ansicht politischer Beob- achter in Washington, daß Stassen keine Möglichkeit mehr hat, ins politische Leben der USA zurückzukehren. Seine Niederlage bei den Gouverneurs-Vorwahlen im USA- Staat Pennsylvania vor wenigen Monaten war bereits als das Ende der politischen Lauf- bahn des ehemaligen Abrüstungsberaters Eisenhowers aufgefaßt worden. Vor einem Brüsseler Gericht wird über eine Korruptions-Affäre verhandelt, in die vier ehemals hohe Beamte des belgischen Außenministeriums verwickelt sind. Vier Industrielle sind gleichzeitig der aktiven Be- stechung angeklagt. Der Fall hatte bei seiner Aufdeckung im Sommer 1956 beträchtliches Aufsehen erregt. Hauptbeschuldigter unter den Beamten ist der frühere Generaldirektor für Außenhandel im Außenministerium, Oli- Vier Gerard, dem vorgeworfen wird, zwischen Januar 1948 und Juni 1956 eine Summe von insgesamt zwei Millionen belgischen France (160 000 DW) und ein umfangreiches Aktien- Paket als Belohnung für Dienste zugunsten einer Industriegruppe angenommen zu haben. englischen Freunden und zu einem Besuch einiger ihn besonders interessierenden Ein- richtungen der Weltstadt. Sein besonderes Interesse galt dabei der„Wiener- Library“, Wohl der größten Bücherei über die deut- sche Emigration und die Geschichte des Nationalsozialismus, gegründet und be- nannt nach Dr. Wiener. In der National Galery studierte der Bundespräsident vor allen Gemälde der englischen Maler des 19. Jahrhunderts. „Ein Stück politischer Entwicklung“ (dpa) Vor seiner Abreise aus London ging Heuss vor deutschen Pressevertretern noch auf seine Londoner Eindrücke ein. In seinen Gesprächen mit führenden Vertre- tern sowohl der Regierungspartei als auch der Labour Party und der Liberalen habe er gespürt, daß seine Reise als ein Stück po- litischer Entwicklung gewertet werde. Dar- über sei er sehr froh. Die Frage, ob der Empfang frostig, enthusiastisch oder ge- sellschaftlich-familiär gewesen sei, sei eine Frage des temperamentvollen Empfindens. Die Engländer seien keine Italiener. Sein Besuch in London habe eine Problematik in sich gehabt, die durch den Entschluß der Königin, ihn einzuladen, durchstoßen wer- den sollte und durchstoßen worden sei. Stark beeindruckt habe ihn das Zere- moniell. Es habe eine sehr reglementierende Würde. Eine derartige Tradition gebe es in Deutschland nur noch in Hamburg und Bremen. Ueber einen Termin des Gegen- besuchs der Königin sei nicht gesprochen worden. Der Berliner Regierende Bürger- meister Brandt habe ihn in London ange- rufen und gebeten, der Königin mitzuteilen, daß die Berliner Bevölkerung sich freuen würde, die Königin in Berlin begrüßen zu können, wenn sie Deutschland besuche, Heuss sagte, daß er dies der Königin mitge- teilt habe. Auf deutscher Seite ist man der Auffas- sung, daß man kritische Aeußerungen der öffentlichen Meinung zum Staatsbesuch des Bundespräsidenten nicht überbewerten sollte, wenn man sie auch nicht unterschät- zen solle. Man ist sowohl in deutschen als auch in britischen verantwortlichen Stellen sicher, daß der Besuch von Theodor Heuss wesentlich dazu beigetragen hat, daß in bei- den Völkern immer stärker das Gefühl für die notwendige deutsch- britische Freund- schaft wächst. Sowjetische Zensur verhindert Pasternaks Stellungnahme Stockholm.(AP) Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hat am Don- nerstag dem sowjetischen Schriftsteller Boris Pasternak folgendes Telegramm gesandt: „An den Schriftsteller Boris Pasternak. Peredelkino(bei Moskau). Die Schwedische Akademie hat heute beschlossen, Ihnen den diesjährigen Nobelpreis für Literatur z⁊zu verleihen und beglückwünscht Sie. Die Akademie lädt Sie und Ihre Gattin zur feier- lichen Ueberreichung des Preises am 10. De- zember nach Stockholm ein. Brief folgt. Rücktelegramm erbeten. Dr. Anders Oester- ling, ständiger Sekretär der Akademie.“ Die sowjetische Zensur hat den dpa-Korrespon- denten in Moskau, der Boris Pasternak inter- viewt hatte, daran gehindert, den Bericht über die Stellungnahme des Schriftstellers zu seiner Auszeichnung an seine Redaktion zu übermitteln.(Siehe auch letzte Seite) Selte 2 MORGEN Freitag, 24. Oktober 1958/ Nr. 240 r Rommentar Freitag, 24. Oktober 1958 „Frieden der Mutigen“ Zu Allerheiligen 1954, vor fast vier Jah- ven, hat der algerische Aufstand gegen die französische Herrschaft begonnen. Heute, eine Woche vor dem vierten Jahrestag der Revolte, zeichnen sich zum erstenmal eine ernstzunehmende Möglichkeit ab, die ein baldiges Ende des Blutvergießens erhoffen läßt. Seit Monaten und Jahren hat es an Be- mühungen nicht gefehlt, in Algerien den Frieden wiederherzustellen. Während die Auständischen trotz ihrer Schwäche im- mer in der Lage blieben, den Kampf fort- zusetzen, wozu ihnen die Hilfe freier arabi- scher Staaten und des Ostblocks mehr als nützlich gewesen ist, legten sie sich immer stärker auf die Forderung nach staatlicher Unabhängigkeit Algeriens als Vorbedingung für jede Verhandlung fest, während alle französischen Regierungen seit 1956 und unter dem Druck der Rechtsradikalen auf die Oeffentlichkeit jede Verhandlung mit den Rebellen von sich wiesen. An der ihr zuge- schriebenen Absicht, mit den Aufständischen Offiziell ins Gespräch zu kommen(an inoffi- ziellen Fühlern hat es zu keiner Zeit gefehlt), scheiterte im Mai 1958 die Regierung Pflim- Iin und mit ihr die Vierte Republik, die also an den direkten Folgen des Algerien-Kriegs untergegangen ist. De Gaulle, von denjenigen an die Macht gerufen, die am schärfsten jedes Ent- gegenkommen gegenüber den Aufständi- schen verurteilten, hat mit seinen gestrigen Erklärungen wieder einmal gezeigt, daß un- ter den veränderten Umständen(vor kurzer Zeit wollte niemand ehrlich auf Frankreich setzen, heute sind alle dazu bereit, auf es zu setzen, sagte er) das, was gestern unmöglich schien, heute möglich wird. Der französi- sche Ministerpräsident hat die Führer des Aufstandes eingeladen, nach Paris zu kom- men, um mit ihm über die Einstellung der Feindseligkeiten zu verhandeln. Er hat innen hierzu freies Geleit zugesichert. Man wußte hier seit längerer Zeit, daß Kontakte Zwischen de Gaulle und Vertretern der al- gerischen Exilregierung bestanden. Es ist anzunehmen, dag der Ministerpräsident seine Entscheidung nicht bekanntgegeben hätte, ohme daß gewisse Chancen dafür be- ständen, daß sie in irgend einer Weise an- genommen wird. Natürlich wurde das Angebot de Gaulles m Formen vorgebracht, die der Armee und den konservativen Kreisen die Pille etwas verzuckern. De Gaulle geht mit keinem Wort Auf den Anspruch auf sofortige Unabhängig- keit ein, den die Befreiungsfront und ihre Exilregierung erheben. Für ihn kann es nur Waffenstillstandsverhandlungen geben und die friedliche Rückkehr der Rebellen in ihre Heimstätten. Aber dafür bietet er ihnen die Teilnahme an freien Wahlen an, die algeri- sche Vertreter zur Nationalversammlung zum Senat und zu den Gemeinderäten ernennen werden, und ist bereit, die Bedingungen ihrer Rückkehr mit den Vertretern der Befreiungs- front auszuhandeln. Vor allem aber läßt er einer zukünftigen Entwicklung Algeriens alle Türen offen. Es spricht von der mutigen algerischen Persön- lichkeit und ihrer engen Assoziierung mit Frankreich. Aber fast dasselbe Wort„Bin- dung“ wird von dem sprachgewandten de Gaulle nicht aus Zufall auch für die unab- hängigen Länder Tunesien und Marokko ge- braucht, deren Vermittlerrolle de Gaulle in- direkt aber in warmen Worten anerkennt. Die Verhandlungsbasis, die de Gaulle anbietet, ist damit klar: Waffenstillstand, Amnestie, Teilnahme der Aufständischen am poli- tischen Leben, Weiterentwicklung Alge- riens zu einer Art von Dominion. Die mili- tärischen Erfolge der französischen Armee in den letzten Wochen, das Ergebnis der Volksabstimmung vom 28. September, der Bruch zwischen Tunesien und Aegypten und vor allem die allgemeine Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung könnten die Führer der Befreiungsfront heute dazu bringen, auf das einzugehen, was de Gaulle„den Frieden der Mutigen“ genannt hat. Kein Wunder, daß seine Anerbieten in Paris Sensationen er- regt haben. Im Ausland wird man neben dem Alge- rien gewidmeten Teil der Erklärungen de Saulles besonders diejenigen Ausführungen beachten, die der Ministerpräsident auf An- Frage eines Journalisten zur Atomrüstung gemacht hat. In Frankreich selbst und vor Allem in Paris haben sie gegenüber dem Angebot an die algerischen Rebellen an Interesse verloren. An die Spitze seiner Ausführungen stellte de Gaulle die Existenz der beiden großen Blocks und die Verhin- derung einer echten Abrüstung durch die Haltung der Sowjets. So wie die Dinge heute liegen, sieht er täglich über der Welt den Tod hängen, und er betont, daß Frankreich seit Jahren immer als der Apostel der Atomabrüstung aufgetreten ist. Gleichzeitig verurteilte er aber scharf die Vernebelung des Unterschiedes zwischen einer Einstellung der Atomexperimente und einer Einstel- lung der Fabrikation von Atombomben. Sei- ner Ansicht nach wäre die Einstellung der Experimente, auf die sich eventuell die drei bisherigen Mitglieder des Atomklubs einigen Könnten, eine Täuschung der gesamten Welt, ein Alibi der Großmächte, um in Wirklichkeit nicht abzurüsten. Noch in der gemeinsamen Erklärung der drei Westmächte vom August 1957 wurde den Russen aus- einandergesetzt, daß der, Westen nicht auf eine Einstellung der Atomversuche eingehen Würde, wenn nicht gleichzeitig die Fabrika- tionen eingestellt und eine wirksame Kon- trolle aufgerichtet würde. Wenn die west- lichen Alliierten, so fuhr de Gaulle fort, heute diesen Standpunkt nicht mehr ein- nehmen, so ist Frankreich an ihre Wand- ung keineswegs gebunden, um so weniger Als es selbst in kürzester Zeit über Atom- waffen verfügen wird und dann seine Mei- nung über die Notwendigkeit der Einstel- hung der Fabrikationen von Atombomben mit mehr Nachdruck als bisher wird vor- tragen können, Neu an den Ausführungen de Gaulles war im Grunde nur die Ankündi- gung, daß Frankreich nun in kürzester Zeit Atommacht sein wird. Joseph Rovan Paris) Hallstein kommt vor Gericht Mit ihm werden sich Blankenhorn und Freiherr von Maltzan im Strack-Prozeß zu verantworten haben Von unserem Mitarbeiter Carl Schoppen Bonn, 23. Oktober Vom 2. bis 19. März nächsten Jahres sol- len sich der Präsident der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Professor Hallstein, der neue deutsche Botschafter in Paris, Her- bert Blankenhorn, und der bisherige deut- sche Botschafter in Frankreich, Dr. Freiherr von Maltzan, vor der Ersten großen Straf- kammer des Landgerichts Bonn Wegen vor- sätzlicher falscher Anschuldigungen und eini- gen Nebendelikten zu verantworten. Den Er- öflnungsbeschluß für das Hauptverfahren hat die Kammer unter dem Vorsitz von Land- gerichtsdirektor Dr. Quirini gefaßt und dabei acht Verhandlungstage für den Prozeß fest- gesetzt. Der späte Zeitpunkt der Hauptver- handlung ist aus der Ueberbelastung gerade dieser Strafkammer, die in diesem Jahr noch eine Reihe von großen Verfahren abzu- wickeln hat, zu erklären. Der Prozeß würde damit 63 Monate nach dem Tag beginnen, an dem der Ministerialrat Dr. Strack am 30. No- vember 1953 gegen„Unbekannt“ Strafantrag gestellt hatte. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die Strafkammer bei der strafrechtlichen Wür⸗ digung des Sachverhalts zu dem Ergebnis ge- kommen ist, daß der Verdacht der vorsäàtz- lichen falschen Anschuldigung nach Para- graph 164, Abs. 5, des Strafgesetzbuches vor- liege. Die Bonner Staatsanwaltschaft hinge- gen hatte fahrlässige falsche Anschuldigung zur Grundlage ihrer Anklage gemacht. Schon vor Erhebung der Anklage, die am 8. Mai dieses Jahres erfolgte, war die Frage der Immunität Hallsteins als höchster europäi- scher Beamter überprüft worden. Dabei ist festgestellt worden, daß diese Immunität nicht für zurückliegende, möglicherweise strafbare Amtshandlungen wirksam ist. In politischen Kreisen Bonns fragt man sich, wie es kommen konnte, daß das Aus- wärtige Amt für Blankenhorn in Paris um das Agreement nachgesucht habe, obwohl be- kannt war, daß die Entscheidung darüber, ob dieses Verfahren eröffnet werden soll oder nicht, nur noch eine Frage von wenigen Wochen war. Ausscheiden konnte aus dem Verfahren der frühere Botschafter in Dia- karta, Dr. Allardt, der inzwischen Abtei- lungsdirektor in der Behörde Hallsteins ge- Worden ist. Das Verfahren wurde aufgrund der Bestimmungen des letzten Straffreiheits- gesetzes eingestellt. Die diesem Prozeß zugrunde liegenden Vorgänge spielten sich im Sommer des Jahres 1952 ab. Während Strack als damali- ger Leiter des Referats„Naher Osten“ im Bundeswirtschaftsministerium in Kairo Wirtschaftsverhandlungen führte, wurde in Bonn der Israel- Vertrag vorbereitet. Die Araber hatten davon gehört und machten Strack Vorhaltungen. Der Ministerialrat ka- belte Mitteilungen über die veränderte Lage in Kairo nach Bonn und fragte im Auswärti- gen Amt nach, warum man die arabischen Staaten, wie dies internationalen Gepflogen- heiten entspreche, über die Vertragsabsich- ten mit Israel nicht unterrichtet habe. Dar- aufhin drängten Hallstein, damals Staats- Sekretär im Auswärtigen Amt, und Blanken- horn, der damals die politische Abteilung des Auswärtigen Amtes leitete, auf die Zurück- berufung Stracks. Außerdem behauptete in Bonn ein ägyptischer Konsulatsangestellter, Strack habe sich bei einem angebahnten Ge- schäft mit 2000 Pfund bestechen lassen. Schon bald erschien diese Behauptung als zweifelhaft, ja, sie wurde schließlich ganz widerrufen. Als Strack später die Wirtschaftsver- handlungen in der Türkei— was er zwei Jahre zuvor mit beträchtlichem Erfolg getan Hatte— leiten sollte, wurde das Bundeswirt- schaftsministerium vom Auswärtigen Amt unterrichtet, das türkischen Außenministe- rium habe über den deutschen Botschafter darum gebeten, Strack nicht zu schicken. Auch das erwies sich als ein„Irrtum“, Strack blieb jedoch in Bonn und wurde seines Am- tes als Leiter des Referats„Naher Osten“ enthoben und bekam das Referat„Ferner Osten“. Der türkische Außenminister hat Professoren für Ehrenschutz-Gesetz Neun Rechtslehrer erkennen keine Gefährdung der Pressefreiheit Von unserer Bonner Redaktion 8 Bonn, 23. Oktober Neun namhafte Professoren der Rechts- Wissenschaften, die der vom Bundesjustiz- ministerium berufenen Großen Strafrechts- kommission angehören, haben am Donners- tag in einer gemeinsamen Erklärung die in der Oeffentlichkeit vorgebrachten Bedenken gegen den Gesetzentwurf über den„Schutz der Persönlichkeit und der Ehre“ zurückge- Wiesen, Nach ihrer Meinung führt der Ent- wurf nicht zu einer ungerechtfertigten Ein- schränkung des im Grundgesetz gewährlei- steten Grundrechts der freien Meinungs- äuherung und der Pressefreiheit. Die neun Rechtslehrer sind die Profes- soren: Dr. Fritz Baur(Tübingen), Dr. Ernst Von Cämmerer(Freibürg), Dr. Walter Er- man(Köln), Dr. Ernst Helle Landgerichts- präsident in Braunschweig), Dr. Heinrich Hubmann(Erlangen), Dr. Karl Larenz(Kiel)), Dr. Horst Neumann-Düsberg(Wilhelms- haven-Rüstersiel), Dr. Hans Carl Nipperdey (Präsident des Bundesarbeitsgerichts) sowie Dr. Rudolf Reinhardt(Marburg). Die Professoren sind der Auffassung, daß der Ehrenschutz-Entwurf auf einer sachge- rechten Abwägung zwischen dem notwendi- gen Schutz der Persönlichkeit und dem Recht der freien Meinungsäußerung der Pressefrei- heit beruht. Das entspreche dem Artikel 5 des Grundgesetzes, nach dem die Freiheit der Meinungsäußerung ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze und insbesondere in dem Recht der persön- lichen Ehre finden. Der Entwurf gewähre einen Schutz nur gegen die widerrechtliche Beeinträchtigung der Persönlichkeit. Das lichkeit, ernsthafte Interesse der Oeffentlichkeit an Unterrichtung und damit die öffentliche Auf- gabe der Presse würden ausdrücklich an- erkannt. In der Erklärung wird darauf hingewie- sen, daß Rechtssprechung und Rechtswis- senschaft in den letzten Jahren das allge- meine Persönlichkeitsrecht als rundbe- standteil der Privatrechtsordnung heraus- Searbeitet und der Privatsphäre des Men- schen weit über das Bürgerliche Gesetz- buch hinaus Schutz gewährt haben. Dies darum, weil die Würde des Menschen nach dem Grundgesetz der höchste Wert Seh, den die Rechtsordnung zu schützen habe. Auch der 42. Deutsche Juristentag in Düsseldorf habe seiner Sorge Ausdruck gegeben, daß die Achtung vor der menschlichen Persön- insbesondere durch sensationelle Berichte über das Privatleben, durch heim- liche Tonbandaufnahmen und durch Ab- hören von Gesprächen, untergraben werde. Spätestens bei der Beratung einer Gro- Ben Anfrage der Sozialdemokraten zur Ju- Sstizpolitik wird der Bundestag zu dieser Problematik Stellung nehmen. Eine der Fragen der Interpellation lautet: Ist sich die Bundesregierung der Gefahr für die Meinungs- und Pressefreiheit bewußt, wenn gerichtliche Verfahren nicht gegen die Be- schuldigten, sondern gegen Journalisten eingeleitet werden, von denen die Beschul- digungen zur Sprache gebracht wurden? Von Sozialdemokratischer Seite wurde an- gedeutet, daß mit dieser Frage auch das Problem des Ehrenschutzes angesprochen werden solle.(Siehe auch„Mannheimer Morgen“ vom 23. Oktober, Seite 8.) Strack später in seiner Wohnung anläßlich eines Bonner Aufenthalts einen Besuch ge- macht und diese Vorgänge bedauert. Es ist durchaus möglich, daß Bundeswirt- schaftsminister Erhard in Erfüllung seiner Schutzpflicht einem Beamten gegenüber dem Verfahren als Nebenkläger beitreten wird. Eine Reihe hochgestellter Persönlichkeiten wird in diesem Prozeß als Zeugen gehört werden, darunter die Bundesminister Erhard und Strauß, Staatssekretär Dr. Westrick so- wie mehrere Abteilungsleiter des Bundes- Wwirtschaftsministeriums und einige hohe Beamte des Auswärtigen Amtes. General de Gaulle lieferte einen neuen Beweis seiner souveränen Regierungsführung. Was keiner seiner Vor- ganger als französischer Ministerprͤsident wa- gen wollte, kat er nun getan: er hat die Füh- rer der algerischen Rebellen offiziell zu Ver- handlungen über einen Waßfenwillstand ein- geladen. 5 Copyright New Lork Herald Tribune Schuman fordert Entscheidung über Europa-Hauptstadt Straßburg.(dpa) Der Präsident des Euro- päischen Parlaments, Robert Schuman, for- derte am Donnerstag in Straßburg die Außen- minister der Sechser- Gemeinschaft auf, end- lich einen gemeinsamen Sitz für die Organe von EWG, Euratom und Montan-Union zu bestimmen. Den belgischen Außenminister Pierre Wigny, der für die Ministerräte der Gemeinschaft an der Straßburger Sitzung teilnahm, bat Schuman, diesen dringenden Wunsch den Ministern vorzulegen.„Wir füh- ren das Leben von Nomaden“, meinte Schu- man vor dem Parlament.„Die Lösung des Problems ist im Interesse unserer Arbeit dringend notwendig.“ Der Ballon-Satellit ist unauffindbar verschwunden Kap Canaveral.(dpa) Die amerikanische Armee hat am Donnerstag zwei Stunden nach dem Start die Suche nach dem Ballon. Satelliten abgebrochen. Der Satellit ist auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Pr. Froehlich, der wissenschaftliche Leiter des Versuches, sagte vor Journalisten, daß man bis jetzt noch nicht wisse, warum das Ex- periment mißglückt sei. Nach seinen Angaben haben Radiostationen die Rakete nach dem Abschuß acht Minuten lang verfolgt. Wäh- rend dieser Zeit sei keine Störung zu be- merken gewesen. Was danach mit dem Ballon- Satelliten geschehen sei, wüßte er nicht, sagte Froehlich. Er glaube, daß bei den oberen Stufen der Rakete irgendwelche Störungen aufgetreten seien. Vielleicht sel 1e Rakete in der Atmosphäre ausgebrannt und ins Meer Die Rakete, die in der acht zum Donne g von dem Versuchs- gelände bei Kap Canaveral abgeschossen wurde, sollte einen aus einem Ballon be- stehenden Satelliten in den Weltraum bringen. Die Ballon-Hülle befand sich zusammen- gelegt in der Spitze einer Jupiter-C- Rakete, Sie sollte erst in großer Höhe mit Stickstoff aufgeblasen und auf eine Kreisbahn um die Erde gebracht werden. Der Versuch wird möglicherweise wiederholt. KZ-Wächter Schubert hält Fußtritte für keine Mighandlungen Bonn.(AP) Auch am zweiten Tag seiner Vernehmung im Bonner KZ- Prozeß bestritt der ehemalige Unterführer des Konzentra- tionslagers Sachsenhausen, Wilhelm Schu. bert, die ihm zur Last gelegten Verbrechen. „Ich habe nur getan, was ich mußte. Ich ha- be keinen Häftling mißhandelt“, behauptete er. Daß er Fußtritte und Schläge mit der Hand ausgeteilt habe, gab er allerdings zu. So etwas seien aber keine Mighandlungen, meinte er. Unter Mißhandlungen verstehe er die Tötung eines Häftlings ohne Befehl oder das Schlagen mit einem Werkzeug. Der Angeklagte Sorge, der im Gegensatz zu Schubert sachlich und bereitwillig aussagt, Sab zu, daß die Leichen der Häftlinge im Leichenkeller des Lagers beraubt Worden seien. Man habe ihnen die Goldbrücken aàus dem Mund gerissen. Erweiterung des Abrüstungs- ausschusses der UNO beantragt New Vork. Indien und Jugoslawien ha- ben am Mittwoch eine Erweiterung des UNO- Abrüstungsausschusses beantragt, in dem bisher 25 Nationen vertreten sind. In der Sitzung des Politischen Ausschusses der Vereinten Nationen setzten sich die beiden Länder dafür ein, daß künftig alle 81 Mit- gliedstaaten der UNO in dem Abrüstungs- ausschuß vertreten sind. Der Ausschuß sollte möglicherweise einer außerordent- lichen Vollversammlung„konstruktive. Vor- schläge und Empfehlungen für eine Ab- rüstung“ vorlegen. Die beiden Länder tra- ten ferner dafür ein, daß die UNO-Vollver- sammlung die geplante Genfer Konferenz über Maßnahmen zum Schutz vor Ueber- raschungsangriffen voll unterstützt. Nach dem neunten Tag der Apbrüstungsdebatte liegen dem Politischen Ausschuß der UNO mit den beiden neuen Anträgen jetzt ins- Sesamt acht Entschließungsentwürfe vor. SDs kritisfert SPD- Parteivorstand Sozialistische Studenten lehnen Kursschwenkung in der Wehrfrage ab Von unserem Mitarbeiter Frank Nebelung Mannheim, 23 Oktober. In zwei Resolutionen, die auf der XIII. Delegierten-Konferenz des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes(SDS) am Don- nerstag in Mannheim mit jeweils mehr als Dreiviertel aller Stimmen angenommen wurden, haben die 67 Delegierten des SDS scharfe Kritik an der Haltung des SPD-Parteivorstandes sowie der SPD-Bun- destagsfraktion in der Wehrfrage geübt. In der ersten dieser beiden Resolutionen drückt der SDs sein Befremden über den Beschluß der SPD-Bundestagfraktion aus, Es gibt keine Patentlösung der Kohlen-Absatzkrise Die Hohe Behörde appelliert an die Regierungen der sechs Staaten der Montanunion Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert In einem eindringlichen Appell hat der Präsident der Hohen Behörde, Paul Finet (Belgien), am Donnerstag in Straßburg die sechs Regierungen der Montan-Union be- schworen, gemeinsam nach Wegen zur Lösung der Kohlenkrise zu suchen. Er kündigte an, er werde beim Ministerrat die Verwendung eines Teiles der Rücklagen für die Finanzierung der Lagerhaltung beantragen. Die Gesamtsumme dürfte nach seinen An- gaben sechs bis acht Millionen Dollar betragen.„Die derzeitige Lage ist zweifellos ernst“, sagte Finet,„sie zeigt jedoch nicht die typischen Merkmale einer offensichtlichen Krise.“ Straßburg, 23. Oktober Bei den Zechen der sechs Länder der Montan-Union liegt zur Zeit die ungeheure Menge von 22 Millionen Tonnen Kohle auf Halde. Man schätzt, daß noch einmal die gleiche Menge bei der Industrie auf Vorrat liegt. Vor allem in der Bundesrepublik und in Belgien trat die Absatzkrise der Kohle mit besonderer Schärfe auf. Hier sind die Hal- denbestände in Jahresfrist auf das Zehnfache angewachsen. Seit Anfang dieses Jahres wird an den Symptomen dieser schleichenden Krankheit herumkuriert, ohne daß der Berg- bau eine wesentliche Besserung seiner kon- junkturellen Lage hätte verzeichnen kön- nen. Im Gegenteil, das Problem hat an Be- deutung zugenommen. Während zum Bei- spiel die Haldenbestände an der Saar der Förderleistung dreier Wochen entsprechen, steigt die Zahl der Feierschichten. Im Durchschnitt der sechs Länder der Montan- union waren es von Januar bis August drei- einhalb Tage. Man muß dabei berücksichti- gen, daß die Feierschichten in der Bundes- republik weit über dem Durchschnitt liegen. Es ist nur ein schwacher Frost, daß der trau- rige Rekord von zwölf Tagen in acht Mona- ten außerhalb der deutschen Grenzen, näm- lich in Südbelgien, erreicht wurde. Angesichts der Erregung, die in der Oef- kentlichkeit und besonders bei den Gewerk- schaften herrscht, hatte man der Herbstta- gung des Europäischen Parlaments in Strag- burg mit einigef Spannung entgegensehen. Seit Wochen Sing das Gerücht, einige Abge- ordnete hätten die Absicht, von ihrem parla- (dpa) mentarischen Recht, eine Interpellation an die Hohe Behörde der Montanunion zu rich- ten, Gebrauch zu machen. Es kam indessen anders. Die Hohe Behörde wartete gar nicht Ab, bis ihr vom Parlament auf den Zahn ge- fühlt werden sollte, sondern kam den in der Luft liegenden Fragen zuvor. So kam es, daß die Erklärung, die der Präsident der Luxem- burger Hohen Behörde, Paul Finet, am Don- nerstag in Straßburg abgab, aus einer Ver- teidigungsstellung heraus geboren wurde, Es war eine Rechtfertigungsrede und eine streit. bare dazu. Finet wollte beweisen, daß die Hohe Behörde unschuldig daran sei, wenn zur Milderung der Kohlekrise nur wenig ge- schah. Die Schuldigen fand er in den Re- Slerungen und ihren Wirtschaktsministern. Die Hohe Behörde habe die Gefahr frühzeitig erkannt, so argumentiertè er dem Sinne nach, Aber der Ministerrat habe die Montanunion an der Entfaltung hrer Möglichkeiten zur Bekämpfung der Krise ständig gehindert. Nun wäre von vornherein dazu anzu- merken, dag die Suche nach Sündenböcken sehr bald an eine Grenze stößt und zwar dort, Wo die Besinnung auf die tieferen Ur- sachen der Krise anfängt. Ganz eindeutig trifkt man dabei auf die Ueberschwermamung des europäischen Marktes mit überseeischer Kohle. 1957 waren es 44 Millionen Tonnen, die importiertw urden. Mit viel Mühe und um den Preis un freundlicher Kemmentare in Jebersee ist es gelungen, für 1958 die Im- porte auf 31 Millionen Tonnen herabzudrük- ken. Bei anhaltender Konkurrenz des immer beliebter werdenden Heizöls ist dies aber immer noch viel zu viel. Wenn es Wahr ist, daß für die nächsten fünf Jahre noch Liefe- rungsverträge über 40 Millionen Tonnen Kohle aus USA bestehen, kann man kaum hoffen, das Problem werde sich wie in frü- heren Fällen von selbst lösen. Die vielen Vorschläge der Montanunion, an die Paul Finet gestern erinnerte, hätten deshalb zum Teil ohnehin nur begrenzten Wert gehabt. Denn mit einer zeitlichen Verlagerung des Urlaubs, um ein Beispiel zu nennen, kann man nur vorübergehende Atempausen er- reichen. Eine dauerhafte Lösung ist es nicht. Auch die acht Millionen Dollar, die dem- nächst zur Finanzierung der Halden aus den Haushaltsreserven der Montanunion beige- steuert werden sollen, reichen nicht hin und nicht her. Man muß deshalb das Augenmerk auf zwei wesentlichere Behandlungsmethoden richten, die im Bericht Finets zur Sprache kamen. Die erste Möglichkeit besteht in der Schließung von Randzechen, solange noch das Uebergangsabkommen zum Montanvertrag eine so einschneidende Operation durch Ent- schädigungszahlungen erleichtert. Doch nir- gendwo besteht zu einer solchen Roßkur große Neigung, am wenigsten in Belgien, wo die wirtschaftlich schwächsten Randzechen liegen. Die zweite Möglichkeit ist eine noch radikalere Senkung der Kohle- Importe. Finet hat angekündigt, daß eine Abordnung der Montan-Union zu entsprechenden Verhand- lungen in Kürze nach den USA reisen wird. Viele europäische Wünsche und Hoffnungen werden diese Fahrt begleiten. Niemand kann Wissen, ob es gelingt, in absehbarer Zeit die Kohlekrise zu meistern. Auch der Bericht vinets vor den Europa-Abgeordneten wagte eine Prognose. Er konnte nur die Lage er- zutern und beleuchten, Patentrezepte konnte er nicht empfehlen, einfach deshalb, weil es keine gibt. die jüngeren Parteimitglieder zum Eintritt in die Bundeswehr anzuhalten und for- dert den Vorstand auf,„derartige unzu- lässige Verpflichtungen der Gesamtpartei durch den Parteivorstand in Zukunft zu ver- hindern.“ Die Resolution räumt ein, daß die Diskussion mit Bundeswehrangehörigen zwar eine Notwendigkeit sei, eine solche Diskussion könne jedoch nur auf der Grundlage einer klaren wehrpolitischen Konzeption der Partei erfolgen. An dieser aber fehle es. Der SDS verweist darauf, daß die Auf- forderung zum Eintritt in die Bundeswehr eine Absage der SPD gegenüber den„anti- atomaren Verpflichtungen“ pedeute, die sie vor ihren Wählern übernommen habe. Mit diesem Beschluß sei eine Bloßstellung aller SPD-Mitglieder vefbunden, welche die Ar- beit der Wehrdienstverweigerer unterstütz- ten. Die zweite Resolution ersucht die SPD- Eundestagsfraktion, im Hinblick auf die be- ginnende atomare Ausrüstung der Bundes- wehr ihre Aufforderung an die Jugend der SPD zu revidieren, weil sonst die SpD und die Bewegung Kampf gegen den Atomtod“ unglaubwürdig erscheinen müßten. Der SDS, so heißt es, unterstütze nach wie vor den Plan des polnischen Außenministers Rapacki als eine Möglichkeit, durch eine atomfreie Zone in Europa die Spannungen zwischen Ost und West zu verringern. (Siehe auch Lokalteil) Offener Aufruhr in Nennis Sozialistischer Partei Rom.(dpa) Die Kommunistenfreunde unter den italienischen Nenni- Sozialisten sind in offenen Aufruhr gegen ihren Partei- sekretär geraten, nachdem Nenni in der Vor- woche gefordert hatte, die Partei müsse einen Schlußstrich unter ihre„Zweideutig- keit“ ziehen. Nenni hatte dem Funktionärs- apparat vorgeworfen, die Arbeit des politi- schen Sekretariats„mit absurdem Byzanti- nismus und abstrusen Manövern“ zu sabo- tieren. Die Antwort darauf ist ein 35 Seiten langes Dokument, das die Führer des kom- munistenfreundlichen Flügels dem Zentral- komitee vorlegen wollen. In scharf polemi- schem Ton wird Nenni vorgeworfen, eine „Phase der reformistischen Rückentwick- lung“ der Partei heraufpeschworen 2 haben. Die von ihm geforderte Unabhängis keit der Partei, auch von den Kommunisten, sei eine„bewußte oder unbewußte Konzes- slon an den Feind“, Der Konflikt hat erneut den Gerüchten Auftrieb gegeben, daß Nenn das Amt des Parteisekretärs niederlegen werde, falls er in der bevorstehenden Sitzung des Zentralkomitees in der Minder heit bleiben sollte. —— Nr. 240 n danische Stunden Ballon. ist auf en. Dr. iter des E man das Ex- Ingaben ach dem t. Wäh- zu be- lit dem übte er bei den dwelche icht sei ebrannt e in der ersuchs- schossen lon be- bringen. ammen- Rakete. tickstoff Um die h wird b ungen 2 seiner bestritt Mentra- Schu. rechen. Ich ha- auptete mit der ngg zu. lungen, stehe er Befehl ug. Der atZ Zu aussagt, ge im worden den aus 8. agt en ha- ag des agt, in ind. In ses der beiden 1 Mit- stungs- Isschuß ordent- e. Vor- e Ab- er tra- ollver- Merenz Ueber- Nach debatte UNO 2t ins- vor. ab Zintritt d for- unzu- tpartel zu ver- laß die jörigen solche f der tischen dieser 2 Auf- eswehr „anti- die sie be. Mit g aller ie Ar- rstütz- SPD- die be- undes- nd der D und omtod“ 1 SDS, r den apacki mfreie „ischen reunde alisten dartei- r Vor- müsse leutig- onhärs- politi- vzanti- Sabo- Seiten kom- entral- olemi- „ eine twick⸗ n 2 ängig⸗ nisten, onzes- erneut Nenni legen zenden inder Nr. 246/ Freitag, 24. Oktober 1958 Se 1 Was sonst noch geschab Bel dem Versuch, einen„Sputnik“ auf- steigen zu lassen, sind im österreichischen Dorf Rohrbach vier Jugendliche schwer ver- letzt worden. Die Halbwüchsigen hatten sich re„Satelliten-Rakete“ aus Bleirohren und anderem Metall zusammengebastelt und ver- wendeten eine Handgranate aus dem zwei- ten Weltkrieg als„Antrieb“. Kurz vor dem Start des„Satelliten“ brachte einer der Jun- gen aus Versehen die Handgranate zur Explosion. Alle vier wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus ein- geliefert. f Mit einer ersten Warnmeldung hat der Schweizer Lawinendienst ungewöhnlich früh in diesem Winter seine Tätigkeit aufgenom- men. Veranlassung dazu gaben die beträcht⸗ lichen Schneefälle, die in den letzten Tagen über verschiedenen Teilen der Schweizer Alpen hin weggegangen sind. Auf den Nord- hängen des Gotthard und des Grimsel be- trägt die Schneedecke bis in Höhen von 1500 Metern stellenweise bereits ein Meter. * Zur Untersuchung des mit dem Namen Giuffre verknüpften italienischen Finanz- Skandals wurde eine parlamentarische Un- tersuchungskommission gebildet. Die Kom- mission soll das Geschäftsgebaren der von dem früheren Bankangestellten Gian Battista Giuffre aufgezogenen„Bank ohne Schalter“ klären. Giuffre hatte in der ita- lienischen Provinz Emilia auf privater Grundlage, nur gestützt auf sein persön- liches Ansehen und— bis zum Vorjahr— auf die Hilfe des unteren Klerus, riesige Kapitalien flüssig gemacht, die er zum Bau von Kirchen, Klöstern, Gemeindesälen und karikativen Einrichtungen zur Verfügung stellte. Seine Hauptquellen waren nach sei- nen eigenen Angaben kleine Sparer und Spenden aus dem Ausland. Für die ihm„zur Verwaltung“ überlassenen Gelder zahlte er Zinssätze, die zwischen 40 und 60 Prozent und zum Teil noch höher lagen. * Die atmosphärische Radioaktivität hat sich in Norwegen in den letzten beiden Momaten bedeutend erhöht und dürfte nach Feststellung des norwegischen Instituts für Verteidigungsforschung noch im Oktober den Höchststand des September 1957 erreichen. Im Gegensatz zum Vorjahr sind die radio- aktiven Teilchen in der Atmosphäre, die aus Atomversuchen stammen, diesesmal jedoch durch anhaltende schwere Regenfälle auf die Erdoberfläche niedergegangen. Wie ein Wis- senschaftler des Instituts mitteilte, ist der Grad der Verseuchung in ganz Norwegen gleich. * Der 332 Jahre alte schwerkranke Klaus Kämmerer aus Kandel Pfalz) wurde am Mittwoch in der John-Hopkins-Klinik in Baltimore erfolgreich operiert. Klaus Käm- merer, der an der Blausucht leidet und mehrere organische Herzfehler hat, wurde durch eine Sammelaktion aller amerika Hischer Soldaten im Raume von Karlsruhe ein Flug nach den USA ermöglicht, nachdem sich das John-Hopkins- Krankenhaus bereit erklärt hatte, die schwierige Operation vor- zunehmen.. Die Jchannesburger Polizei nahm weitere 250 farbige Afrikanerinnen in Haft, die aus Protest gegen eine Regierungsanordnung vor den Gebäuden der Eingeborenenbehörde — teilweise mit ihren Kindern auf dem Rücken— tanzten und sangen. Die Regie- rungsanordnung sieht vor, daß für die Far- bigen Kennkarten ausgegeben werden. Die Frauen müssen sich wegen Ruhestörung verantworten, konnten jedoch gegen eine Kaution von je einem Pfund Sterling(12,.— Dy) die Polizeiwache wieder verlassen. * Von schnellem Entschluß zeigte sich ein 34jähriger Bräutigam in Taipeh Formosa), der vor dem Altar von seiner Braut versetzt worden war. Da seine Braut nicht zur Trau- ung erschien, bot der Bräutigam einer 23Jäh- rigen Brautjungfer die Ehe an. Diese nahm das Angebot an und heiratete ihn auf der Stelle. * Touristen haben in den ersten acht Mona- ten dieses Jahres Devisen im Gesamtwert von neun Millionen Dollar nach Israel gebracht. Wie die staatliche Behörde für Tourismus mitteilte, bedeutet das einen Zuwachs von über 125 Prozent gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres. MORGEN Achtzig Nationen bauten in Paris ein Haus Das internationale Vpsilon/ Neuer UNESCO-Sitz spiegelt die Kunst des 20. Jahrhunderts wider Paris, die französische Hauptstadt, ist um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden. Nicht weit vom Eiffelturm, der Ecole Mili- taire gegenüber, ist ein modernes Gebäude entstanden, das künftig eine starke An- ziehungskraft auf die Besucher aus aller Welt ausüben wird: das neue UNESCO- Haus, der Sitz der„Organisation für Er- ziehung, Wissenschaft und Kultur der Ver- einten Nationen“. 5 Ange- Jacques Gabriel, der berühmte Ar- chitekt Ludwig XIV., hat es sich nicht träu- men lassen, daß als Pendant zu seiner„Ecole militaire“ einmal dieses modernste und internationalste Gebäude von Paris seine Glasfassade von raffinierter Schlichtheit in den Himmel recken würde. Dieses helle, freundliche, auf kühn geschwungenen Beton- pfeilern ruhende Mammutgebäude, Ausdruck des Lebensstils unseres 20. Jahrhunderts, hat wenig gemein mit der Militärschule auf der anderen Seite der Place de Fontenoy. Aber in einem Punkt waren die Vorschriften des Ange-Jacques Gabriel aus dem 18. Jahrhun- dert für die städtebauliche Gestaltung des Viertels auch noch für die UNESCO-Archi- tekten bindend: ihr Projekt durfte nicht höhef als 29 Meter werden, um die Gesamt- harmonie nicht zu stören. Die über tausend Angestellten der UNESCO sind inzwischen aus ihrem alten Quartier, dem früheren Hotel Majestic am Etoile, in die 600 Büroräume des siebenstök- kigen Neubaues an der Place de Fontenoy umgezogen. Die feierliche Eröffnung des Hauses wird Anfang November stattfinden. wenn Delegierte aus 80 Ländern zur Gene- ralkonferenz der UNESCO in Paris zu- sammenkommen. Es gibt wohl kaum ein Gebäude auf der Welt, dessen Architektur und Ausstattung so „international“ ist, wie es bei diesem ebenso schönen wie zweckmäßigen Bau in Paris der Fall ist. Die Baupläne wurden von drei 24. Oktober: Tag der Vereinten Nationen „Höherer Lebensstandard in größerer Freiheit“ sind keine leeren Worte Alljährlich am 24. Oktober wird das In- teresse der Welt auf die Vereinten Nationen gelenkt, und für zahlreiche Menschen ist es vielleicht der einzige Tag, an dem sie sich daran erinnern, daß es die UNO überhaupt gibt. Am 24. Oktober jährt sich der Tag, an dem die Charta der Vereinten Nationen in Kraft trat. Im letzten Jahr standen die Feierlichkeiten unter dem Motto„Die Ver- einten Nationen und du“. Dieses Jahr soll das Technische Hilfswerk im Mittelpunkt stehen. Von Jahr zu Jahr ist die Zahl der Staa- ten gestiegen, die den„Tag der UNO“ be- sonders würdigen: 1953 waren es 74 Staa- ten, 1955 bereits 92, und in diesem Jahr sind es mehr als 100. Die Vereinten Nationen selber geben Sonderbriefmarken heraus, und Rundfunk- sendungen werden in alle Teile der Welt ausgestrahlt. Einige Staaten werden Aus- stellungen über die Vereinten Nationen durchführen. In Mexiko wird aus diesem Anlaß ein Radrennen stattfinden. In vielen Mitgliedsstaaten wird die Arbeit an diesem Tag für fünf Minuten ruhen. Ein eindrucks- volles Bild gibt alljährlich die Calle Florida, die Hauptgeschäftsstraße von Buenos Aires, %% über 100 Geschäfte in ihren Schau- fenstern für die Ziele der UNO werben. In Chile bringen die Zeitungen Sonderbeilagen, die sich vor allem an die Kinder wenden. Die indische Regierung hat einen Film über die UNO drehen lassen. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Am 3. November wird der französische Staatspräsi- dent René Coty das neue Gebäude der UNESCO in Paris einweinhen. Am 4. November wird hier die 10. Vollversammlung der UNESco, an der Dele- gierte aus 80 Ländern teil- nehmen, zusammentreten. Das Gebäude, das an der Place de Fontenoy liegt, birgt hinter seinen Glas- fronten 600 Büroräume und wird das UNESCO- Seſeretariat mit fast tau- send Angestellten auf- nehmen. Im obersten Stockwerk sind ein Re- staurant, eine Cafeteria mit Selbstbedienung und ein Aufenthaltsraum untergebracht. AD-Bild Programm zum Tag der Vereinten Nationen. Die Aktion soll dazu dienen, auf die von der INNO geleistete Arbeit und auf ihre Pläne hinzuweisen. Wer hat die Berichte der Ver- einten Nationen über Togo, über Strahlen- schäden oder die Streitkräfte der UNO im Nahen Osten gelesen? Wer erinnert sich an die Konferenz über die Neuordnung des Seerechts, die im Frühjahr in Genf statt- Fand? Für das Technische Hilfswerk der Ver- einten Nationen hat die Bundesrepublik 1957 einen Betrag von 447 000 Dollar geleistet. Als Vergleich: Die USA zahlten 15 Millionen Dollar, die Sowjetunion eine Million Dollar. Der größte Teil der Hilfsmaßnahmen war für den Fernen Osten und Südostasien be- stimmt.(1956= 32,5 Prozent), Lateinamerika erhielt 28,8 Prozent, die Länder des Nahen Ostens 19,6 Prozent, Afrika 8,9 Prozent und Europa 6,8 Prozent Den größten Anteil an den Hilfsmaßnahmen, umgerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, hat Dänemark ge- leistet. Hier wurden beispielsweise Seeleute aus Indonesien an der Dänischen Handels- marine-Akademie ausgebildet. Andere Hilfs- maßnahmen bestehen darin, daß Experten in junge, entwicklungsfähige Staaten ent- sandt werden, die an Ort und Stelle die Probleme studieren, Hilfe anfordern und Ratschläge geben. Die Worte der Charta vom„sozialen Fortschritt und einen höheren Lebens- standard in größerer Freiheit“ sind keine lèeeren Worte. weltbekannten Architekten ausgearbeitet: Marcel Breuer(US), Pier Nervi(Italien) und Bernard Zehrfuß(Frankreich), Ein Gre- mium von fünf nicht weniger bekannten Baumeistern prüfte diese Pläne und hieß sie gut: Lucio Costa(Brasilien), Walter Gropius (US), Charles de Corbusier Frankreich), Sven Markelius(Schweden) und Ernesto Ro- gers(Italien). Das Ergebnis dieser internatio- nalen Zusammenarbeit ist ein Gebäude in Vpsilon-Form, das sich bei aller Kühnbeit modernen Baustils harmonisch in die Linien des Fontenoy-Platzes mit seiner altehrwür- digen Militärschule einfügt. Mit dem etwa dreißig Meter hohen Bau ist eine Konferenz- halle verbunden, in der tausend Personen Platz finden können. Zahlreiche Mitgliedstaaten der UNESCO haben die Ausstattung einzelner Räume übernommen. Da gibt es einen„Deutschen Sitzungssaal“, ein Geschenk der Bundes- regierung, und einen großen„Amerikani- schen Sitzungssaal“; die Holländer stifteten die Ausstattung des Presseraumes— übri- gens wird die Vereinigung der ausländischen Presse in Paris ihr Domizil im neuen UNESCO-Haus aufschlagen— während die Schweden für die Einrichtung der Bibliothek Sorge trugen. Die Tschechoslowakei, Kanada und Großbritannien haben großzügig das Ihre beigetragen, nicht zu vergessen Japan, das einen wunderschönen japanischen Gar- ten anlegen ließ. Sieben Frankfurter Handwerker kamen nach Paris, um die Stuckarbeiten des„Deut- schen Sitzungssaales“ nach den Plänen Pro- fessor Krahns— der auch das Deutsche Haus in der Pariser Universitätsstadt und die Deutsche Botschaft in Neu Delhi gebaut hat — auszuführen. Eine Stuttgarter Firma lie- ferte die akustischen Wandverkleidungen für die Rundfunk- und Fernseh-Studios. Die Tische des Restaurants kommen aus der Bundesrepublik. Die Laufschienen der Fen- ster sind deutscher, das Fensterglas franzö- sischer Herkunft— internationaler geht es nicht. Das neue UNESCO-Gebäàude erweist sich jedoch nicht nur in seiner architektonischen Gestaltung„international“, es beherbergt auch eine Reihe zeitgenössischer Werke der Bildenden Kunst aus einigen Ländern. Pi- casso hat eine Innenwand gestaltet, die be- reits lebhaft diskutiert wurde. Die Besucher des UNESCO-Hauses werden Werke von Afro, Appel, Calder, Miro, Moore, Matta, Noguchi und Tamayo bewundern können. Die Kosten für Bau und Ausstattung be- laufen sich auf etwa 40 Millionen DM. Dieser Betrag wurde der UNESCO von der franzö- sischen Regierung als langfristiges Darlehen zinsfrei zur Verfügung gestellt. Das Gelände des UNESCO- Komplexes ist ein Geschenk Frankreichs. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist trüb und neblig oder Hochnebel. Von geringen Nebelnässen abgesehen niederschlagsfrei. Tagestemperaturen meist 8 bis 10 Grad. In nebelfreien Räumen etwas darüber. Tiefst- temperaturen der kommenden Nacht 2 bis 5 Grad, in der Ebene kaum Bodenfrost. Im Odenwald und Bauland örtlich leichter Frost. Schwacher Wind, nördliche bis öst-⸗ liche Richtungen vorherrschend. Uebersicht: Das seit Tagen wetterge⸗ staltende Hoch bei Irland bleibt erhalten. An seiner Nordost de Gringt etwas mil⸗ dere Luft bei uns ein, die aber bald wieder von kalter Luft verdrängt wird. In der Rheinebene werden jedoch diese Vorgänge durch nebelerfüllte Kaltluft der unteren Schichten verschleiert. Sonnenaufgang: 7.00 Uhr. Sonnenuntergang: 17.20 Uhr. Vorhersage-Harte För 24.10.88. Uhr. Berlin 8 Du. Monnhelm „Lisscbon 14+ 2218285 Pegelstand vom 23. Oktober Rhein: Maxau 554(24); Mannheim 414 (73%); Worms 332(44); Kaub 301(742). Neckar: Plochingen 164(25); Gundels- heim 231(69); Mannheim 420(728). 25 Das Bison wiedererstanden Symbol Amerikas aus der Indianerzeit . Als die ersten Europäer in Nordamerika einwanderten, grasten mindestens 60 Mil- lionen Bisons auf den Ebenen zwischen Kanada und Mexiko. 1888 wurde durch Zählung festgestellt, daß nur noch 541 die- ser Tiere, die man auch amerikanische Büffel genannt hat, in den Vereinigten Staaten lebten. Den Rest hatten die weißen Männer mit ihren Flinten ausgerottet. Zu- Hunderttausenden erlegten sie die Wildrin- der— des Fleisches und Leders wegen, um Weideland für ihre Viehherden zu gewin- nen, um die Indianer auszuhungern, it- unter auch einfach aus Freude an der Jagd. Im Jahre 1902 entschloß sich die ameri- kanische Regierung, eine Herde von 21 Bi- sons im Yellowstone National Park auszu- setzen und unter Naturschutz zu stellen. Weitere kleine Herden wurden in anderen Naturschutzgebieten der Vereinigten Staa- ten und Kanadas untergebracht. Diese Be- mühungen um die Erhaltung der Rinder Waren erfolgreich: heute gibt es wieder so viele Bisons in Nordamerika, daß man eine bestimmte Zahl Tiere alljährlich abschie- gen muß, um das zum Grasen zur Ver- kügung stehende Weideland ergiebig genug zu erhalten. Wer geeignetes Land besitzt, kann sich auch Bisons kaufen und selbst eine Bisonzucht anlegen. In vielen Orten Amerikas kann man heute Büffelfleisch kaufen oder es im Restaurant als Steak oder als„Buffalo-burger“ verzehren. Der Farmer, der sich einige Bisons Hält, muß allerdings stets auf Ueberraschungen gefaßt sein. Denn die Tiere sind schwer zu zähmen, und ihr Verhalten ist unberechen- bar; selbst ein sonst sehr gutartiger Bison kann plötzlich wild werden und Vorbeifah- rende Automobile, Pferde oder auch seine eigenen Stammesgenossen angreifen, Trotz- dem nimmt dieses zottige Wildrind als ein Symbol Amerikas einen Ehrenplatz im Be- wWuüßtsein der Amerikaner ein. Und wenn die heutigen Büffelherden auch nicht mehr nach Millionen zählen— um den weiteren Bestand der Bisonrasse braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen. Was wir hörten: Die Woche der Die„Woche der leichten Musik“ ist— nunmehr seit sieben Jahren— zu einem festen Bestandteil im Jahresprogramm des Süddeutschen Rundfunks geworden.„Leichte Musik“ ist eine durchaus ernst zu nehmende Kunstgattung, und die zweckvollen Bemü- hungen, ihr Niveau zu heben, aller Ehren wert. Man mag sich fragen, ob viel geblie- ben ist von dem, was in den sieben Jahren von gewiß qualifizierten Musikern an Auf- tragskompositionen im Rahmen der Stutt- garter Woche geschrieben worden ist und ob die zu wünschende Breitenwirkung all dieser Werke über die„Woche der leichten Musik“ hinaus wirklich erzielt wurde. Das ist schwer zu beantworten, aber selbst auf die Gefahr hin, dag die Masse der klanghungrigen Rieselkonsumenten des täglichen Funks auch weiterhin nicht geneigt sein sollte, zwischen leicht und seicht groß zu unterscheiden— man soll sich die löbliche Experimentierlust in Stuttgart dennoch nicht verdrießen lassen. Die interessanteste und künstlerisch er- giebigste der vier in Originalübertragung über viele europäische und amerikanische Sender gegangenen Darbietungen der Mu- siktage war ein Abend mit unterhaltender Kammer- und Chormusik. Da dirigierte Hans Ulrich Engelmann seine„Kaleidoskop“ betitelte Suite tänzerischer Stücke für klei- nes Orchester. Mit viel Geschmack gemachte, Klanglich ohne weiteres eingängige Sächel- chen von zum Teil geradezu epigramma- tischer Knappheit. Da hörte man Martin Gümbels amüsamt fronisierende Serenata „Gelächter u' hoben Rothurn“(nach Tex- leichten Musik ter deutscher Klassiker) für Chor, eine Solo- stimme und sieben Instrumente ein Un- terhaltungsstück gemäßigt moderner Faktur, prächtig dargeboten von Franz Fehringer als Solist, dem Kammer-Ensemble und Rund- funkchor. Georg Haentzschels Auftragskom- position„Divertimento 58“ für 8 Instrumente wirkte dagegen weder leicht noch heiter, und auch Rainer Glen Buschmanns für Jazz- combo und Streichquartett geschriebenen „Variationes à la minutes“, ein aus diato- nischer und Zwölfton-Thematik mit klügeln- der Begabung gebrautes Mischgetränk, des- sen originelle Machart immerhin fachliches Interesse erregt, brachte es nur zu einem Achtungserfolg. Sehr hübsch und Wohl das beste Stück des Abends war Werner Heiders famose viersätzige„American Suite“ mit zündendem Fugato-Abschluß für Cembalo und Kleines Orchester. Unter Leitung von Erik Thass spielte der Komponist selbst den virtuos gestalteten Cembalo-Part. Der Pari- ser Francis Poulene schließlich machte mit seiner amüsanten und geistreichen Welt- lichen Kantate„Bal masqué“ für Bariton und Kammerorchester mit Barry Medbaniel als Solist) in diesem Kreis vecht gute Figur. Carla Henius hat das glänzend gemachte Werk bereits vor einigen Jahren in Mann- heim gesungen. Aus der Stuttgarter Liederhalle wurde ein Konzert übertragen, das im wesentlichen dem mit Pariser Orchestersolisten nach Stuttgart gekommenen Unterhaltungskom- ponisten André Popp gewidmet war. Popp ist ein Freund der Kürze. Er parodiert gern und schreibt, neben anderem, eine hübsche Polka mit Bebop-Einschlag, kann aber auch 1yrisch und herzwarm musizieren(One enchanted evening“) und weiß mit eiser Ironie Loumans bekannte„Halleluja“-Melo- die zu persiflieren. Sein technisches und in- strumentales Können(er ist ein sehr Se- schickter Dirigent) steht zwar zur gedank- lichen Substanz seiner leichtgewichtigen Kompositionen bisweilen in einigem Mig- verhältnis, aber er will schließlich nichts anderes als„schmunzeln machen“, und das tut er. Das Publikum bedarf zudem bei ihm keiner besonderen„Erklärungen“, denn alle diese klingenden Miniaturgebilde Popps Wirken durch'sich selbst. Danielle Dupré, die vitale Pariser Chansonsängerin aus schwä- pischem Blut, Roger Bourdin, der vortreff- liche Flötist, und einige ausgezeichnete Jazz- Solisten standen André Popp als wackere Helfer erfolgreich zur Seite.. Ein ganzer Abend war auch dem ameri- kanischen Komponisten Raron Copland und seiner selbst dirigierten Unterhaltungsmusik vorbehalten. Copland ist ein Mann der leichten Hand. Vor zehn Jahren hat Fritz Rieger in einem Mannheimer Komert Cop- lands Orchester fantasie„Mexiko Salon“ aufgeführt und auch sein„Appalachian Spring“ ist weithin bekannt geworden. Er respektiert die Grenzen einer geweiteten Tonalität, seine Handschrift hat zeichne- rischen Charakter, bleibt immer erfreulich durchsichtig und frei von klanglichem Bom- past. Eim hübscher kurzweiliger kubanischer Bilderbogen(„Danzon Cubano“), eine rei- zende Filmmusik in Suitenform nach einer Erzählung von John Steinbeck(„The red Pony“), ein von Jost Michaels überlegen gespieltes Klarinettenkonzert, in dem sich lyrisch-elegisches Melos mit prickelnden JaAZz- Elementen verbindet und dem Solo- instrument allerlei flgurative Kapriolen ab- verlangt werden, sogar ein frühes Klavier- konzert(mit Karl Heinz Lautner am Flüge, das im„gehobenen Jazzstil“ auftritt und als parodistisch wirkende Spiegelfechterei mit Klängen vergnüglich anzuhören ist, und schließlich eine gut klingende, fast konven- tionell anmutende Suite von vier Tanzepiso- den aus dem Ballett„Rodeo“ mit unter- mischter Cowboy-Musik gaben vom Unter- haltungsmusiker Copland einen guten Be- griff und trugen dem Komponisten viel ver- dienten Beifall ein. Mit einem Konzert des Südfunktans- orchesters unter seinem Meister Erwin Lehn kand die diesjährige„Woche der leichten Musik“ ihren Abschluß. C. O. E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Neue Kristalle aus der Kuhmilch Aus mehr als einem halben Zentner Kuh- milchfeft konnten Nobelpreisträger Profes- Sor Richard Kuhn und sein Mitarbeiter V. Braun am Max-Planck-Institut für Medizu- nische Forschung in Heidelberg drei Zehn- tel Gramm einer bisher noch unbekannten Kristallisierten Substanz gewinnen, der sie nach einer Mitteilung in„Angewandte Chemie“ den Namen Pachydin nach dem griech. pachy Sahne, Rahm) gaben. Die Leistung der beiden Forscher entspricht etwa Fe em e riesigen Sie unseres Bestandteilen dem Heidelberger er- die neue Substanz im biochemischen Geschehen spielt, werden der Lösung der Aufgabe, aus ei Heuhaufen eine Stecknadel zu finden. bedeutet eine neue Erweiterung chemischen Wissens von den der Kuhmilch, das aus Institut bereits manche fahren hat. Welche Rolle Bereicherung weitere Forschungen klären müssen. das auf Grund von aus Flugzeugen gemach- ten Geländeaufnahmen automatisch Höhen- unterschiede feststellen kann. Die Maschine, S0 verlautet, arbeitet 40- bis 100 mal schnel- ler ls der menschliche Vermesser und ist ihm auch in Bezug auf Genauigkeit über- legen. Sauberes Wasser im Schwimmbecken er Fortschritte auf dem Gebiet erpflege stellt die fortlaufende der Schu fle von der Was- seroberfläche noch i er ein Problem dar. Ein recht billiges Verfahren zu seiner Lösung wird in Heft 18 der„Umschau in Wissen schaft und Technik“ in Text und Bild be- schrieben. Es läßt den häßlichen Schmutz rand an der Beckenwand, dessen Beseitigung Schwierigkeiten macht, erst gar nicht ent- stehen. Die Wellen laufen vielmehr auf eine schiefe Ebene auf und führen fortwänreng mit den in die Speirinne überkippenden Wel 3 ee 1 2 7 3 5 5 3 8 1. 5 „Oscar“ beim Straßenbau enspitzem die Schmutzstoffe ab. Ein Weitsrer (Saw) Beim Bau ven Autostraßen in d Lokteil liegt darin, daß die Wellen auf der Vereinigten Staaten ist neuerdings mit aus- chieken Ebene auspendeln und dabei zn Energie verlieren, so daß auch eine schnellere Beruhigung des Wasserspiegels eintrift. gezeichnetem Erfolg r* eingesetzt wor- den. Dieser Oscar ist ein Elektronengerät, MANNHEIM Freitag, 24. Oktober 1958/ Nr. 240 An der Peripherie des Städtischen Krankenhausparks: Raumnot zwingt zu Apotheken- Neubau Arzneimittelbedarf gestiegen/ Jeder Patient erhält pro Tag durchschnittlich für 3,50 DM Medikamente Im Städtischen Krankenhaus wird eine Apotheke gebaut. Vor kurzem gab der Technische Ausschuß des Gemeinderates seine Zustimmung für das Projekt, das schon seit vielen Jahren in amtlichen Schubladen auf seine Realisierung wartet. Der Neubau, der im Pavillonstil am Rande des Krankenhausparks errichtet wird, zeigt einen Grund- riß in V-Form. Wenn alles gut geht, werden die Bauarbeiter noch in diesem Jahr mit den Arbeiten beginnen. Zur Zeit verfügt die(alte) Apotheke im Erdgeschoß des langen Krankenhaus-Traktes über 23 Räume mit etwa 600 am Grundfläche. Die Räume, die über das ganze Krankenhaus in großen Abständen verteilt sind, reichen schon lange nicht mehr aus. Täglich werden etwa 1500 Medikamente ausgegeben; in der Apotheke lagern nicht nur Arznei-Fertigwaren und Arznei- Grundstoffe, sondern die Mannheimer Krankenhaus-Apotheke produziert auch selber Arzneimittel in be- trächtlichen Mengen. In der neuen Apotheke soll(und muß) dem Personal daher mehr als doppelt so viel Raum zur Verfügung stehen wie bisher. Wie in einem Bienenkorb geht es an den Vormittagen in den Räumen der alten Apo- theke zu, wenn etwa 80 Schwestern und Pfleger Kästen und Körbe mit leergeworde- nen Medizinflaschen, Gläsern und Kartons anschleppen, die am Nachmittag gefüllt wie- der abgeholt werden. Bis unter die Decke sind die Arzneimittel gestapelt, und an die Konzentrationsfähigkeit des Apothekenper- SENO USS auch Filter 8 M l lake. sonals werden bei Verteilung und Ausgabe im turbulenten Tagesbetrieb außergewöhn- liche große Anforderungen gestellt. Dr. Schmitt, der Leiter der Apotheke, muß wäh- rend der„Schalterstunden“ aus seinem Dienstzimmer fliehen, da auch dieser Raum kür Annahme und Ausgabe gebraucht wird. Erschwert wird die Arbeit noch dadurch, daß einige Apothekenräume in den Flügeln des Krankenhausbaues, weitab vom Apotheken- zentrum, liegen. Stadtverwaltung und Ge- meinderat erkannten die Raumnotlage und stimmten daher für den Neubau. Mit einiger Verblüffung erfuhr die Oeffentlichkeit in der Sitzung des Techni- schen Ausschusses, daß die Apotheke in einem Jahre 68,8 Tonnen Feilmittel Emul- sionen, Extrakte, Kapseln, Lösungen, Mixtu- ren, Pasten, Pillen, Pulver, Salben, Säfte, Tropfen und vieles andere) herstellte. In die- ser Zahl sind die sogenannten Rezepturarz- neien, die für jeden Patienten individuell bereitet werden, nicht enthalten; doch auch diese individuellen„Maß- Arzneien“ spielen wie die„Konfektionsarzneien“ im Kranken- haus eine bedeutende Rolle. Karajan kam ohne Flugzeug, uber mit Gattin Der Dirigent zeigte sich von seiner liebenswürdigsten Seite „Bitte, meinen Herren, die Fermate noch einmal. Bei„e“, gans recht„eb. Also, machen wir den Emil noch mal.“ Herbert von Kara- jan, im schwarzen Pulli, mitunter leicht an den barhockerähnlichen Dirigentenstuhl ge- lehnt, probt mit den Berliner Philharmoni- kern. Es erklingen ein paar Takte aus der „Oberon“- Ouvertüre, einige Stellen aus Brahms' erster Symphonie. Schon wenige Stunden später erklang dieses Programm im Mannheimer Musensdal. Herbert von Karajan kam, allen Voraus- sagen zum Trotz, weder mit dem eigenen Flug- zeug, noch mit dem eigenen Wagen. Dafür er- Waärtete ihn seine junge Gattin in einem auf Hochglanz polierten städtischen Mercedes vor dem Rosengarten. Kaum dem Schnellzug von Stuttgart auf dem Mannheimer Hauptbahnhof entstiegen, unterhielt sich Karaan inzwi- schen im Künstlerzimmer hinter der Musen- saalbühne ein Viertelstündchen mit Mannhei- mer Journalisten und Reportern des Süddeut- schen Rundfunks. Nichts von Starallüren, hochtrabenden Wor- ten, eilfertigem Managertum. Der auf Lebens- zeit gewählte Dirigent der Berliner Philhur- moniker, der Direktor der Wiener Staatsoper und ſenütslerische Leiter der Salaburger Fest- spiele, interessierte sich zunächst einmal für das Tonbandgerät der Rundfunkreporter und Herbert von Karajan Wohin gehen wir!? Freitag, 24. Oktober Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis etwa 22.30 Uhr:„Emilia Galotti“(Miete F Selb, Halbgr. II, freier Verkauf); Studiobühne Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Fischbecker andteppich“. Konzerte: Universum 21.15 Uhr: Bill Haley and his Comets; Studio Heckel, Feudenheim, Am Bogen 6, 20.00 Uhr: Kammerkonzert (GEDOK). Filme: Planken: Die Brüder von Karama- go; Alster:„Fortunella“; Capitol:„Kampf- leger“; 23.00 Uhr:„Spione am Werk“; Palast: „Piraten von Macao“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Dick und Doof, die Tanzmeister“, Alhambra: „Vergiß mein nicht“; Unversum:„Peter Voß, der Millionendieb“; Kamera:„Hito-Hito“; Kurbel: Um Kopt und Kragen“; Schauburg: „Duell im Morgengrauen“; Scala:„Traum- Straße der Welt“. 5 Wußte dann schon auf die erste Frage mit sei- nem ganzen Charme zu versichern, daß in der letzten Zeit doch zweifellos ein völlig falsches Bild über inn entstanden sei Der reisende Dirigent, dessen Beweglichkeit den Berliner„Insulanern“ einst zu jenem viel- belackten Song über„Karajan hier— Karajan dort“, Gelegenheit bot, versichert ernsthaft, daß er seine Tätigkeit auf Berlin, Wien und Salzburg beschränkt habe. Darüber hinaus stünden in dieser Saison nur zwei Konzerte in New Vork mit den Neu Vorkern Philharmo- nikern auf dem Programm. Die Tournee der Berliner Philnarmoniker, die in Wolfsburg begann und deren drittes Konzert das berühmte Orchester nun nach Mannheim brackte, wird nach Konzerten in der Schweiz, Italien, London und Paris am 9. No- vember beendet sein. In Paris beteiligt sich das Orchester an einer Reihe vo dreißig Ron. zerten, die von der UNE SCo veranstaltet wer- den und den Werken modernef Komponisten gewidmet sind. g Dann wird für einige Zeit die Wiener Staatsoper wieder an die Reine kommen, fur die Karajan, wie er erzählt, im Januar oder Februar„Rheingold“ und für April„Tristan und Lsolde“ dirigieren wird. Eine letzte Frage beantwortet Karajan, über den die Boulevard- Blätter wohl genau soviel zu berichten wissen wie über Maria Meneghini- Callas oder einen Filmstar, sehr klar und knapp. Der Reporter, der wissen will, ob Karajan, seiner Verpflich- kung entsprechend, sich den Berliner Phil- hRarmonikern genau so viel widme, wie einst Furtwängler, erfährt:„Viel mehr als Furt wüngler. Ieh glaube, ich bin soviel bei den Ber- liner Philharmonikern, wie Furtwängler in drei Jahren.“ H.-D. Schiele Jeder Patient erhält täglich im Durch- schnitt Medikamente im Werte von etwa 3,50 DM. Manche Kranke nehmen weniger oder gar keine Arzneien ein, andere jedoch benötigen erheblich mehr. So erhält ein vor einigen Tagen mit Wundstarrkrampf einge- lieferter Patient täglich Arzneien für 300 bis 400 DM.„Besonders nach dem zweiten Welt- krieg erhöhte sich, bedingt durch die Fort- schritte in Medizin und Chirurgie, der Arz- neibedarf ganz beträchtlich“, erklärt Dr. Schmitt.„Mit Hilfe der neuen, allerdings oft recht teuren Arzneien können die Aerzte heute erfolgreich gegen Krankheiten an- gehen, die früher fast immer tödlich verlie- ken. Bei vielen Krankheiten konnte der Krankenhaus-Aufenthalt der Patienten er- heblich verkürzt werden.“ In der Apotheke lagern auch selten ge- brauchte Arzneien, die als Abwehrmittel gegen Giftschlangen- und Giftspinnenbisse verwendet werden. Glücklicherweise sind diese Seren jedoch in Mannheim noch nie benötigt worden. Die neue Apotheke, die in einem unter- kellerten Pavillongebäude eingerichtet wer. den soll, wird an der Peripherie des Kran- kenhausparkes, außerhalb des eigentlichen Parkkernes gebaut. Diese Lage darf als gün- stig bezeichnet werden, da der Bau auf diese Weise gegenüber Haupthaus und den Außen- bauten durch Bäume und Sträucher weit- gehend verdeckt ist. Im Zentrum des Neu- baus liegt der Arzneimittel-Ausgaberaum. Um die Ausgabe herum sollen die vorbe- reiteten Medikamente gelagert werden, 80 daß die Verteilung rasch und präzise erfol- gen kann. In den Flügeln des v-Baues werden Arzneien produziert. Wenn der Bau steht, wird Mannheim eine vorbildlich mo- derne und übersichtlich gegliederte Kran- kenhaus-Apotheke besitzen. Die frei wer- denden Räume der alten Apotheke sollen zur Erweiterung der Patienten-Aufnahme- Abteilung benutzt werden. H. K. Fotowettbewerb beim Stadtjugendring Ouch in diesem Jahre veranstaltet der Stadtjugendring Mannheim wieder seinen Fotowettbewerb„Urlaub Freizeit- Lager im Bild“ Jeder Jugendliche bis zum vollen. deten 24. Lebensjahr kann sich daran betei- ligen. Für die Einsender bestehen vier Ge. Winn möglichkeiten: In der ersten Gruppe wird das beste Einzelfoto aus Freizeit, Ur- laub und Lager gesucht, Eine zweite Gruppe umfaßt alle fotografisch festgehaltenen Fahrt- und Lager- Berichte. Hierbei ist die Gestaltung der Chronik genau so wichtig Wie die Fotos selbst.) Die Gruppe drei will das beste Forb- oder Schwarz- Weiß-Dia er- mitteln.(Es dürfen bis zu fünf Dias einge- schickt werden) Dia-Reihen fallen unter die Gruppe vier, wobei die Mindestzahl 15, die Höchstzahl der einzusendenden Bilder 30 Bilder beträgt. Jedes einzelne Bild oder Dia muß mit der vollen Adresse des Einsenders versehen sein, Rückporto ist beizulegen. Die aus den Gruppen 1, 3 und 4 preisgekrönten Einsen- dungen gehen mit allen Rechten in den Be. sitz des Stadtjugendringes über. Einsende- schluß ist der 31. Oktober 1958. 0 Wir gratulieren! Katharina Federkiel, Mann- heim, Lortzingstraße 14, wird 80 Jahre alt. Misabetn Herbold, Mannheim- Waldhof, Op- pauer Straße 24, vollendet das 90. Lebensjahr. Goldene Hochzeit können die Eheleute Wil- helm Strobel und Monika geb. Knapp, Mann- heim Waldhof, Schlossergasse 11, Wilhelm Schnepf und Barbara geb. Vilhauer, Mann- heim, Käfertaler Straße 37, feiern. 5 wird Eine Pavillon-Apotheke Prüfungs- und Verarbeitungsabteilung für waltung und die Bibliothek untergebracht. Der im Städtischen Krankenhaus Y- Grundriß, den das Modellbild zeigt, wurde ein- mal aus architehtonischen Gründen gewählt, zum andern soll diese Form eine ratio- nelle, die Arbeiten erleichternde Abwicklung des Apothekendienstes gewährleisten. Im Zentrum liegt der Ausgaberaum, in den die Elektrokarren, die Arzneien transportieren, direht einfahren können. In den Flügeln des Gebäudes sollen Heumittel hergestellt wer- den. Außerdem werden in den Flügeln die„Sterile Abteilung“ mit der Destillation, dis gebaut. nicht sterile Mittel, die Rezeptur, die Ver- Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Schwerer Zusammenstoß a uf der Friedrich-Ebert- Straße Ein 45jähriger Radfahrer stieß abends, als er von der Karl-Benz-Straße her die Fried- rich-Ebert-Straße überqueren wollte, mit einem in Richtung Käfertal fahrenden Motorrad zusammen. Der Mann stürzte und wurde mit einem Schädelbruch in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Motorrades wurde nur leicht verletzt. Im Heuhaufen übernachtet In einem Heuhaufen auf Neckarauer Ge- lande fand die Polizei einen 18 jährigen Hilfs- Arbeiter, der seit zwei Wochen regelmäßig dort geschlafen hatte und tagsüber angeblich seiner Arbeit nachging. Nach eigenen An- gaben war er nach einem Streit mit seinen Eltern aus der Wohnung gewiesen worden. Schwächeanfall In einer Neckarauer Bauhütte der Bun- desbahn wurde nachmittags ein älterer Bahn- arbeiter in hilflosem Zustand angetroffen. Der Mann hatte einen Schwächeanfall er- litten und klagte über heftige Schmerzen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Automaten- Dieb Ein unbekannter Täter riß in Waldhof einen vor zinem Geschäft arigebrachten Kau- gummi Kutomaten, der frisch aufgefüllt war, gewaltsam los und schleppte ihn fort. Zwar konnte der Automat später in der Nähe ge- kunden werden, der Inhalt und die einge- Worfenen Geldmünzen jedoch waren ge- stohlen worden. Stehlender Lehrling Ein Lehrling entwendete in zwei Woh- nungen, in denen er Arbeiten auszuführen hatte, nacheinander Geldbeträge von 20 und 160 Mark. Obwohl er beide Diebstähle energisch bestritt, konnte er von der Polizei überführt werden. Als er vom Nahen der Polizei„Wind“ bekam, verbrannte er den größeren Betrag, so daß nur noch die 20 Mark sichergestellt werden konnten. Tägliche Unfälle Kurz vor Mitternacht wurde auf der Rheinbrückenabfahrt ein Ludwigshafener Pkw aus der Fahrbahn getragen und auf den —̃—— Auf der Spur von Mensch und Natur: „Traumstraße der Wielt“ und, Hito-Hito“ Z wel Dokumentarfilme in der„scala“ und in der„Kamera“ Traumstraßge der Welt: Das ist die 14 000 Kilometer lange Autobahn, die sich zwischen den Gletschern Alaskas und den indianischen Götterburgen Mexikos durch den halben amerikanischen Kontinent zieht und eines Tages bis zur Südspitze von Feuerland reichen soll. Traumstraße der Welt: Das ist ein phantastischer, grandioser Dokumentar- Him über diesen Verkehrsweg und über das Leben, das sich an seinen Asphalt-Ufern ab- spielt. Traumstraße der Welt: Das ist ein farbiges Meisterwerk des 49jährigen Greifs- Walders Hans Domnick, der— wie damals bei seinem„Goldenen Garten“— auch hier wieder Produzent, Regisseur, Kameramann, Cutter und Mitautor in einer Person War. Der Film läuft in der„Scala“. Domnick flimte über ein Jahr lang Land- schaften, Menschen und Architektur am großen Highway der Neuen Welt, Er fuhr 55 000 Kilometer durch Nordamerika und folgte den Spuren der Indios, die in grauer Vorzeit über die Beringstraße aus den Steppen Hochasiens nach Amerika einwan- derten. Er fing mit seiner Kamera die Na- turwunder des Grand Canyons, des Lellow- stone mit den springenden Geysern, und das Monument Valley mit seinen Felsendenk- mälern in einmaliger Art ein; er fotogra- flerte aber auch in beklemmenden und groß- artigen Einstellungen die Aztekentempel und Maya- Bauten im tropischen Süden. Die Kamera des mutigen Außeriseiters Hans Domnick brauchte keine optischen Effekte zu suchen. Was sie auf ihrem Weg von Fairbanks bis Chichen Itza oder Uxmal einfing, gehört zu den eindrucksvollsten Szenerien von Natur und Folklore, die je auf einer Kinoleinwand erschienen sind. Bären auf Lachsfang, die Stampede von Cal gari, der Todesspringer von Acapulco und das berühmte Fest der„Schwarzen Ma- donna von Guadelupe“ sind nur fesselnde Höhepunkte in einer Kette mitreißender Schauspiele des Lebens Der von allen lehrhaften Phrasen freie Kommentar führt den roten Faden der „Traumstraße“ in kongenialer Ergänzung der Fotografie konsequent und auch für den laienhaftesten Laien verständlich durch den Film. Die Musik Winfried Zilligs mit einem volksliedartigen und einem hymnischen Leit- motiv erfüllt als dritte Komponente drama- turgische Funktionen. Hans Domnicks„Traumstraße der Welt“ hat auf der Berlinale 1958 den„Silbernen Bären“ bekommen. Der Dank an den Pro- duzenten, Regisseur und Kameramann Dom- nick gilt aber auch für die„Deutsche Film- hansa“ als Verleih: Beide brachten einen Film nach Deutschland, der zu den unbe- stritten besten seiner Gattung gehört. H. W. Beck * „Hito-Hito“ ist ein interessanter Farb- Hilmbericht aus dem bolivianischen Teil des Amazonas-Beckens— eine filmische Erzäh- lung, die mit exemplarischer Schlichtheit in Wort und Bild von einer mehr als zwölf Monate langen Reise erzählt. Eine wagemu- tige kleine Expedition unter Hans Ertl stieß auf Faltbooten und Ochsenkarren in die Weltverlassenen Sumpflandschaften und Ur- Waldinseln Südamerikas vor.„Hinter uns versank eine immer gehetzte Welt; vor uns lag die Freiheit der Wildnis!“, erklärte der Expeditlonsleiter vor Beginn der abenteuer- lichen Fahrt. Des Film läuft in der„Kamera“. Der Bergsteiger, Forscher und Naturfilm- schöôpfer Hans Ertl, der 1936 bei den Olym- pischen Winterspielen in Garmisch-Parten- kirchen mit einer Filmkamera vor der Brust tollkühn über die große Olympia- Skischanze sprang, der mehrere Himalaya- Bergriesen bezwang, der am Montblanc-Film, an„SOS- Eisberg“ und„Dämon Himalaya“ mitarbei- tete, der die abendfüllenden Kulturfilme „Nanga Parbat 1953“ und„Vorstoß nach Pai titi“ schuf, gestaltete mit„Hito-Hito“ ein neues Dokument seiner leidenschaftlichen Naturliebe. Er drehte auf 2500 Zelluloid metern keinen belehrenden Kulturfilm, son- dern ein„Bilderbuch“ der großen und klei- nen Abenteuer. Hier wird mit einfachen Mitteln von der Schönheit und den Gefahren der Pampa berichtet. Süß wasser-Delphine im lehm- braunen Rio Negro, Dutzende von Cai- manes und blutgierige Piranha-Raubfisch- Schwärme sind die„Stars“ dieses Films, der keine künstlich gesteigerte Dramatik be- nötigt, um fesselnd zu sein. Ein Höhepunkt ist die Begegnung mit Sirino-Indianern, die als Halbnomaden in Paradiesischer„Kleidung“ in den sump- igen Urwäldern ihr Dasein fristen. Von ihrem Hito-Hito-Tanz erhielt der Film sei- nen Namen. Der Text ist einfach, an man- chen Stellen vielleicht zu einfach, aber es Spricht stets elementare Naturverbunden- heit aus ihm. Ein wertvoller Film, der dem Glanz und Gloria der Zivilisation den Rük- ken kehrt, um Geheimnisse, Wunder einer fast vergessenen Welt ins Gedächtnis zu- rückzurufen. H. Kübler Bürgersteig gedrückt. Dort prallte der Wagen gegen einen Lichtmast. Der Fahrer und ein Mitfahrer verletzten sich leicht. Der be- schädigte Wagen mußte abgeschleppt werden. Sachschaden: Etwa 3500 Mark.— Auf der Straßenkreuzung Kasseler Wotanstrage stieg ein leichtsinniger Pkw-Fahrer mit einem Motorroller zusammen. Der Rollerfahrer und ein mitfahrendes Mädchen erlitten Gehirn- erschütterungen. Eine 20jährige Ange- stellte wurde beim Ueberqueren der Breiten Straße in Höhe des Quadrates T 1 von einem Pkw Derfaßt. Sie erlitt eine Gehirnerschütte- rung und Gesichts verletzungen.— Auf der Rheinauer Rhenaniastraße lief ein 54jähriger Arbeiter in die Fahrbahn eines vorbeifahren- den Kraftfahrzeuges und zog sich bei dem Anprall eine Gehirnerschütterung zu. Wärmestuben für alte Leute Mit Beginn der kalten Jahreszeit er- richtet das Wohlfahrtsamt wieder in den Mannheimer Stadtteilen Wärmestuben, die ab 3. November täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein werden. Da der Besuch der Wärmestuben etwas zurückgegangen ist, werden in diesem Jahre(gegenüber 195½%ö58 mit 10) nur sieben Lokale dafür geöffnet sein. Es handelt sich um den„Kaisergarten“ (Neckarstadt- West), das Evangelische Ge- meindehaus Neckarau), das Clubhaus der Turn- und Sportgemeinde Rheinau), das Gasthaus„Gambrinus“(Sandhofen), den Gemeindesaal der Friedenskirche(Oststadt), das Vereinshaus(Seckenheim) und ein noch Der weiße Spiegels zeigt; Tausend Tips für Tisch und Tafel Wichtiges und interessantes für Gastgeber und Gäste, Getränke und Speisen und vieles andere sagt Ihnen das heue Rosenthal Jourhals Der weiße Spiegele. Kostenlos in guten Porzellangeschäften. nicht bekanntes Lokal in Waldhof. Aus- drücklich weist das Wohlfahrtsamt darauf hin, daß diese Wärmestuben ausschließlich für ältere Leute, nicht dagegen als„Spiel- stuben“ für Jüngere gedacht sind. N Der Neckar schäumt Ursache: Waschmittel Wie Eisschollen sehen die in den letzten Tagen auffallend zunehmenden Schaumfet- zen auf dem Neckar, besonders in der Nähe der Heidelberger Schleusen aus. Wie das Wasser- und Schiffahrtsamt am Mittwoch mitteilte, hängt die plötzliche Zunahme der Schaumbildung damit zusammen, daß der Neckar gestiegen ist und deshalb die Was- sermenge nicht mehr vollständig durch die Kraftwerke verarbeitet, sondern zum Tell über die Ueberfallklappen an den Wehren abgeführt wird. Der Schaum stamme vorn zunehmenden Gebrauch synthetischer Wasch- mittel in Haushalt und Gewerbe. Diese Waschmittel hätten sich gegenüber dem biologischen Abbau in den Kläranlagen als sehr widerstandsfähig erwiesen. Die„Be- lüfktung“ des Neckars durch Schleusen und Wehre, die in Heidelberg besonders aus- giebig vorhanden ist, wirkt auf diese Ab- Wässer dann als„Schaumschläger.“ ISW Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 7 — Hlerren-Mantel im Modellschnitt mit der neuen, männlich- breiten Schulterform- aus einer hochwertigen, rein wollenen Cheviot- Qudlität- gediegen verorbeitet, korrekt kurz gehalten und vornehm zurüclcheilltend gemustert. Dieser halbschwere Herren- Mantel ist formbe- stönclig durch Straffix, die Einleige mit dem Streff- Effekt! DM 169.— Der qudlität zuliebe zu DEFAKA Der ein- atio- Im eren, wer- „ dlie Ver- eiger Wagen nd ein r be- erden. uf der e stieg einem 2 er und ehirn- Ange- reiten einem hütte · Af der hriger hren- i dem t er- den a, die 3 Uhr h der 1 957ſ/ö58 g 2 5 N NEC EIN ä AA ten“ Ge-— s der den 5 tadt), noch eee 5 Aus- arauf Blich piel- N taten nfet- Nähe das der der Was- 1 die Teil Bren ASch- Diese 1 Als „Be-„ und Aus- „ ein Begriff für aktuelle Herrenkleidung E 3 von korrekter, zurückhaltender Eleganz orurscngs FaMitisNCAUFMHAUs MANNHEIM Breite Straße(T1, I) 75 e N N MANNHEIM Freitag, 24. Oktober 1958/ Nr. 246 Josef Neckermann zur Eröffnung seines Mannheimer Kaufhauses: „Einfügen in das Wirtschaftsleben der Stadt“ Turbulente Geschäftseröffnung an den Planken/ Die Eröffnungsschlager gingen„pfundweise“ Gestern morgen um 9.40 Uhr übergab Generaldirektor Dr. Schippmann vom Deutschen Lloyd im Neubau an den Planken in O0 7, der die letzte Baulücke an Mannheims Kaufstraße Nr. 1 schließt, symbolisch einen vergoldeten Schlüssel an jenen Mann, dessen Namenszug in großer Neon-Leuchtschrift an der Fassade prangt: Josef Neckermann, ungekrönter König des bundesdeutschen versand- geschäftes der Nachkriegszeit! Drumherum standen in zwangloser Enge Erster Bürgermeister Trumpfheller, Handelskammerpräsident Freudenberg, Vertreter der Landesbehörden, der Stadtverwaltung und— aller Frauenverbände, die das Haus nicht versäumt hatte einzuladen. Auf der derweil ausgeschalteten Rolltreppe und zwischen den Verkaufstischen mit den Eröffnungsschlagern drängten sich gut 250 Verkäuferinnen, um die obligatorischen Eröffnungsreden mitanzuhören. „Wo nur das ganze Personal herkommt. in dieser Branche herrscht doch Rräfteman- el,“ meinte ein Fachmann. Neckermann- Pressechef Maier verriet es später:„Alle Sind aus Mannheim-Ludwigshafen und Um- gebung; es sind Neulinge darunter, die je- sis zb 80% billiger sind viele KANMERAS in unserer Selegenheitsobteilong, mit Garantie und bequeme Teilzahlung 2 150 0 5 O7, 5 Planken Telefon 2 68 44/45 doch von Kräften unseres Frankfurter Hau- ses eingefuchst werden.“ Während„vorne“ das Einweihungszeremoniell vonstatten ging, Waren„hinten“(am Ausgang zur Kunst- straße) noch zahlreiche Handwerker emsig am Wirken. Und während noch die Fest- reden gehalten wurden, drückten sich schon 5 Neckermann: Aesthet, Asket(Sportsmann) und Rechner Hunderte, die es kaum abwarten konnten, auf den Planken am Eingang und an den Schaufenstern die Nasen platt. So gesehen, War Neckermanns Mannheimer Start zünf- tig und stilecht. Nach Direktor Schippmann sprach Josef Neckermann, 46, selbst. Wer ist dieser Mann. der als 38 jähriger— genau am 1. April 1950— am Frankfurter Ostbahnhof mit wenigen Angestellten eine Versand-KG mit 144 Artikeln eröffnete, ein Haus, das bis 1955 bereits 13 Außenverkaufsstellen in zahlreichen Großstädten geboren hatte eine Zahl, die sich in den letzten drei Jah- ren auf 21 Neckermann-Kaufhäuser er- höhte? Wer ist der clevere, Business-Mann“, der mit nachtwandlerischer Sicherheit den Publikumsgeschmack in Massenartikeln trikkt, der dabei Menge und Preise so kal- kuliert, daß er immer durchhalten kann? Wer ist der Mann, der in den letzten Jah- ren siegreich durch zahlreiche Boykotte aller Art stiefelte, so daß sogar eine Art legen- därer Neckermann-Story entstehen konnte (die übrigens heute zweifellos Werbe- Aktivposten Nummer 1 des Hauses ist)? Am improvisierten Rednerpult stand ein schlanker Mann, dunkelhaarig, mittelgroß, mit allen Fasern der Persönlichkeit einen feinnervigen Eindruck machend, kurzum—: ein Aesthet, den verhaltene Sprechweise auszeichnet, in der aber— irgendwo unter der Oberfläche— Glut lodert. 21 Kaufhäu- ser: Man denkt unwillkürlich an Brasil, feisten Nacken und Bauch. Der da stand ist ein durchtrainjerter Sportsmann, ein Reiter, einer der ganz alten Schule Ginns Neckermann sprach— wie später im Palasthotel Mannheimer Hof, wo er seinen Gästen ein kleines Bankett gab— von der „Wirklichen Leistung“ und dem„scharfen, aber fairen Wettbewerb“, Beides seien Fak- toren für ihn, deren Quintessenz dem„Ver- braucher zugute“ komme., Das Mannheimer Haus sei ein weiteres„Schaufenster“ seines Geschäftes und es gelte nun, es zu gestalten. Das sei eine Verpflichtung für ihn und alle seine alten und neuen Mitarbeiter. Er wolle nichts weiter als dienen—„dienen um zu verdienen“, bekannte der Erfolgreiche— Arbeiten im Raume einer freien Wirtschaft, und seine ganze Hoffnung sei, daß sich sein neues Haus würdig in den Rahmen des Wirt- schaftslebens der Einkaufsmetropole Mann- heim einfüge. Neckermann übergab dann sein 21. Kaufhaus an den Leiter in Mann- heim, H. Oppermann, der— nachdem Kurt Singer, Chef des Frankfurter Hauses auf der Zeil, allen Mitarbeitern gedankt hatte mit dem Slogan„Was Neckermann bringt ist gut“, kräftig ins Schmalzhaferl der Wer- bung langte. Nette Worte für die Neckermannsche Be- reicherung der Mannheimer Geschäftswelt fand im Palasthotel Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller:„Sie haben Mannheim sondert; ich wünsche, daß sich Ihre Hoff- nungen erfüllen. Ueber Ihren Entschluß, nach Mannheim zu kommen, bin ich sehr erfreut. Sie nehmen ja niemanden einen Kunden weg, wenn Sie, wie Sie mir sagten, schon 29 000 Versandkunden in unserem Raum hatten. Mithin also eine Bereiche- nnn Derweil ging das Eröffnungsangebot in Damenstrümpfen im neuen Haus an den Planken nicht stück-, sondern pfundweise, und Sanitäter trugen die ersten Hausfrauen, die im gewaltigen Eröffnungstrubel ohn- mächtig geworden waren, von der Wallstatt. H. Schneekloth aller- Terminkalender Mannheimer Liste: 24. Oktober, 20 Uhr, „Reichskrone“, H 7, 24, Sprechstunde für Jung- von H. Förster,„Gesehenes und Erlebtes im Urlaub“; Bericht über die Verbandstagung in Turbulente Neckermann-Eröffnung: Eine Stunde danach Bilder: Steiger E „Die verzweifelte Lage der Hochschule.“ Delegiertenkonferenz des Sozialistischen Studentenbundes in Mannheim Ein siebzehnseitiges Memorandum über „die Deutsche Hochschule und ihre Zukunft“ unterbreitete am Mittwochabend der gegen- wärtig in Mannheim zur 13. Delegiertenkon- ferenz tagende Sozialistische Deutsche Stu- dentenbund(SDS) in einer Pressekonferenz. Die der SPD nahestehende Hochschulorgani- sation, deren 70 nach Mannheim entsandte Delegierte 2000 Mitglieder vertreten, geht davon aus, daß an den Hochschulen vielfach repariert und restauriert worden sei, aber keine echte Reform stattgefunden habe. Nachdem der Verband Deutscher Studenten- schaften es nicht vermocht habe, praktische Konsequenzen aus den beim 5. Deutschen Studententag in Karlsruhe zutagegetretenen Reformideen zu ziehen, fühle sich der SDS „verpflichtet, die verantwortlichen Kräfte auf die verzweifelte Lage der deutschen Hochschule hinzuweisen. Das Memorandum gliedert sich in Re- schaft orientieren und„Kriterien für add. quate ethische Verhaltensweisen“ liefern soll. Der SDS übt weiterhin Kritik am unzurei- chenden Ausmaß der sozialen Hilfsmaßgnah- men(wie z. B. des Honnefer Modells). Ein Weiteres Anliegen des Memorandums ist auch eine entschiedenere Förderung des Studen- tenwohnheimbaus. ne. busch und Quadrate A K(Stadtrat Fleiner). München(H. Widder). 3 5 1 3 88 998 0 S ddt bestitug bhn Erg enn und Unterricht: kandemennschekt der Oberschlesien: 24. Ok- iner Rerigchschu E 2. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsgemein- tober, 20 Uhr,„Goldener Hecht“(Nebenzim- Unter Berufung auf die Tatsache, d. 0 Filmspi 1 schaftsraum, Zeichnen in der Mittelstufe Mek- mer), Schwetzinger Straße 149, Zusammen- einen Dozenten heute 25, auf einen Ordina- ilmspiege tor a. D. Geg. Reble);— gleicher Tag, 16 bis kunft. rius sogar 35 Studenten kommen, wird vom 18 Uhr, Stadtbildstelle, Technische Ausbildung an Tonfilm und Tonbandgeräten(Hauptlehrer Galfé, Angest. Walz). Abendakademie- Veranstaltungen am 24. Ok- tober: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Wilhenn Mommsen, Marburg,„Weimar und Bonn“;— E 2, 1, 19.30 Uhr, Fotografleren für Fortgeschrittene. Club berufstätiger Frauen: 24. Oktober, 20 Uhr, Palasthotel„Mannheimer Hof“(ge- meinschaftlich mit dem Frauenring), Rund- gespräch über Erziehung. 3 Interlanguage Club Mannheim Ludwigs hafen: 24. Oktober, 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend(für alle Fremdsprachen). Club berufstätiger Frauen/ Mannheimer Frauenring: 24. Oktober, 20 Uhr, Palasthotel „Mannheimer Hof“, Rundgespräch über Erzie- hungsfragen. Fotografische Gesellschaft: Am 24. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus, Farblichtbildervortrag Sprechstunden der FTD am 24. Oktober von 16 bis 18.30 Uhr in D 3, 15— Beigeordneter i. R. Paul Riedel. Evang. Arbeitskreis für Wirtschaft und Ge- sellschaft: 24. Oktober, 20 Uhr, Gemeindehaus M 1, 8-9, Vortrag von Martin Donath, Karls- ruhe,„Selbstverantwortung und menschlicher Spielraum in der technischen Gesellschaft“, Die Christengemeinschaft: Am 24. Oktober, 20 Uhr, Goethesaal, Rathenaustraße 3, Vortrag von Pfarrer Gerhard Klein, Hannover,„Wege christlicher Selbsterkenntnis“, Sprechstunden der CDU am 28. Oktober von 16 bis 18 Uhr in N 3, 2— Md Josef Maier, zur gleichen Zeit im Kath. Kindergarten in Schönau— Stadträtin Scherer. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- land— Kreisvereinigung Mannheim: 24. Okto- ber, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 3, Zimmer 55 Sprechstunde für Mitteldeutsche. 8 Ss eine Verdoppelung der Ordinariate und Dozenturen gefordert. Bei vakanten Lehr- stühlen sollten stärker als bisher auch weib- liche Wissenschaftler berücksichtigt werden. Die Assistenten möchte der SDs von ihren Routinearbeiten entlastet wissen, um ihnen eine Konzentration auf ihre wissenschaft- liche Tätigkeit zu ermöglichen. Das Memo- randum setzt sich weiterhin für mebr For- schungsstipendien, bessere Besoldung der Hochschullehrer und Assistenten und für eine Verdoppelung der Etatposten ein, die der deutschen Wissenschaft in Bund- Land- und Gemeindehaushalten gewidmet sind. Unter den Vorschlägen zur geistigen Situation findet sich der Ruf nach einem „Grundstudium“ das an Stelle des„im Ansatz verfehlten studium generale“ soziologisch, historisch und philosophisch über die Gesell- Knall- Frösche an Bord: Palast:„Piraten von Macao“ Der Abenteuer-Farbfilm spielt in fern östlichen Gewässern: Jeff Chandler, diesmal Kapitän und Tiefsee- Taucher, versucht unter einer Ladung Feuerwerkskörper Gold nach Honkong zu schmuggeln. Die Rolle liegt ihm ausgezeichnet. Etwas schwächer spielen Evelyn Keyes und Philip Friend. Regisseur Edward Ludwig konzentrierte das Spiel um den Hauptdarsteller und brachte einige Hafen- und Marktszenen vortrefflich zustande. Das Ganze frischt je- doch im besten Falle etliche vorhergegan- gene Piraten-Histörchen auf. Ohne wesent⸗ lich Neues zu bieten, präsentiert sich die südchinesische Küste wiederum als Sam- melbecken zweifelhafter Existenzen. Sto Seit 600 fahren gibt es Brot! Bereits die Agypter sollen den Sauerteig erfunden haben. Noch heute wird das Roggenbrot nach diesem Verfahren gebacken. Viele Bäcker bereiten ihren Sauerteig wie in alten Zeiten aus dem Grundsauer, der seit Menschengedenken jeweils vom ortage aufbewahrt wird. Auch das hier abgebildete 0 aaa g V. e 8 ist nach 1 Art gebacken. 2 L 0 g 0 genieghen Zu allem Kraftigen und Deſtigen gehört auch Velva, die Delikateſ-Mar- garine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein! Sie erhalten Velva immer frisch bei Ihrem Kaufmann. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRAFT- Frisch- dienst- Organisation dafür, daß Sie Velva jederzeit garantiert frisch auf den Tisch bekommen. N Im üblichen ½%-Pfund-Wuürfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Von geschickten Frauenhänden nett zubereitet: Hübsch dekoriert, schenkt die herzhaft natur- frische Velva Ihnen noch mehr Freude am Essen. CCC... ̃ 65.!i.im.!i. Nr. 246 eiger(9 4¹ 0 0 im r add. rn Soll. nzurei- ahnah- ). Ein st auch tuden- ne. A814 fern- jesmal ersucht Gold Rolle wächer Friend. trierte „und szenen At je- gegan- esent- ch die Sam- Sto Nr. 246/ Freitag, 24. Oktober 1958 MANNHEIM Seite 7 essen Hoffnung auf gemeinsame Länderplanung Pressekonferenz gab den Auftakt zu einer interessanten Tagung Den Mannheimer interessiert an der Tagung des Deutschen Verbandes für Woh- numgswesen, Städtebau und Landesplanung (23. bis 25. Oktober) besonders eines: Wo gibt es Arbeitsgemeinschaften, die gemein- denachbarliche Planung über Ländergren- zun hinweg betreiben und was haben sie pisher erreicht? In einer Pressekonferenz wurde auf den„Gemeinsamen Planungsrat Hamburg— Schleswig- Holstein“ hingewie- sen, der seit 1950 zu Arbeitsergebnissen kam, die prozegentscheidend für die Planungen seiner einzelnen Gemeinden wurden. Dieser Modellfall läßt uns im Gebiet der Dreilän- dergrenzen aufatmen, obwohl zwei Länder bestimmt leichter auf einen Nenner zu brin- gen sind als drei. Weiter läßt auch die„Konferenz für Raumordnung“ hoffen, die seit anderthalb Jahren Bund und Länder abhalten. Der Staatsvertrag über diese Raumordnungs- konferenz bestimmt, daß die einzelnen Län- der alsbald Planungsgesetze erlassen sollen. Sowohl aus der Einrichtung der Konferenz als auch aus der Verpflichtung zu Planungs- gesetzen geht das über die einzelnen Betei- ligten hinausgehende Interesse mit Deutlich- keit hervor. Es kann sich also keiner auf die Dauer„gänzlich abgeneigt“ zeigen und die Wünsche der Bevölkerung ignorieren. Auch auf dem Boden der Dreiländerecke (also im Raume der Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar) muß von unten nach oben und von oben nach unten geplant werden; aber hier dürfte der Planung von unten nach oben das größere Gewicht zukommen. Gerade für diese so extrem geartete Situation wird ein sorgfältig erarbeiteter Raumordnungsplan eine Realität bedeuten, weil damit ein klares und umfassendes Bild vorhanden ist, das Einzelmaßnahmen in Beziehung zum Ganzen setzt, während ohne dieses Gesamtbild Ein- zelmaßnahmen sehr leicht falsch orientiert sein können, besonders dann, wenn die lebensmäßig einander näher rückenden, aber verwaltungsmäßig getrennten Räume an Dichte zunehmen. Die Regionalplanung hat nichts zu be- fehlen und nichts zu vollziehen, sie soll ein klares Bild schaffen, ein Wunschbild. Die gemeindlichen und die staatlichen Organe müssen ihre Zuständigkeiten für seine Ver- Wirklichung ausschöpfen. Die Raumplanung empfiehlt das, was sich dem gesunden Men- schenverstand empfehlenswert darstellt. Die Ueberzeugungskraft des gesunden Menschen- verstandes soll schließlich die Beschlußgre- mien auf Touren bringen. Wir werden die vernünftige Ordnung unseres gemeinde- nachbarlichen Zusammenlebens noch in weit höherem Maße in den Brennpunkt des öffent- lichen Interesse rücken müssen. f. W. K. Oswald Hüller, Mannheim wurde SDS-Bundesvorsitzender Mit 37 von 67 Stimmen wählte gestern die 13. Delegiertenkonferenz des Sozialisti- schen Deutschen Studentenbundes den bishe- rigen SDs-Landesvorsitzenden von Baden- Württemberg, Oswald Hüller, zum neuen Bundesvorsitzenden. Sein Gegenkandidat, der Bundesgeschäftsführer Konrad Gube, er- hielt nur 27 Stimmen. Zweiter Vorsitzender wurde Günter Kallauch, Frankfurt. Mit die- sen Neuwahlen beschloß der SDS seine Be- ratungen. Im Mittelpunkt des zweiten Tages hatten politische Diskussionen und die Annahme von Resolutionen gestanden, über die wir in unserem politischen Teil näher berichten. Der knapp dreißigjährige neue Bundes- vorsitzende Oswald Hüller stammt aus Rot- hau(CSR) und ist gegenwärtig Kandidat der Volkswirtschaft an der Heidelberger Univer- sität. Er wohnt seit vier Jahren in Mann- heim-Feudenheim. Dem Ss, dessen Baden- Württembergischer Landesvorsitzender er seit 1957 war, gehört er seit drei Jahren an. ne. Cerechtigkeit heißt, jedem das Seine geben PO f. Dr. Josef Pieper vor dem Katholischen Bildungswerk Der Name Josef Pieper und das Thema „Gerechtigkeit heute“ zogen am Dienstag ein großes Publikum in das Auditorium maxi- mum der Wirtschaftshochschule, wo der be- kannte Professor der Universität Münster, dessen Bücher in 270 000 Exemplaren ver- breitet sind, im Rahmen des Katholischen Bildungswerks sprach. Vorweg ist zu sagen, dag man selten einen Sammlung und Mit- arbeit in hohem Maße er fordernden Vortrag so angeregt und erfrischt verlassen konnte. (Oft wird mit dem Thema leider auch der Hörer„erschöpft“.) Josef Pieper bot weder„Neues“ noch „Originelles“, er ging auf das„Alte Wahre“ zurück. Die großen Lehrer lehren, Gerech- tigkeit bestehe darin, jedem das Seine zu geben, Ungerechtigkeit darin, anderen das Ihrige vorzuenthalten oder wegzunehmen. Daß der Mensch dem Menschen das ihm Zustehende gebe— darauf ist alle gerechte Ordnung gegründet. Was daraus geworden ist, als vom Menschen„Tapferkeit, Herois- mus, sonst nichts“ gefordert wurde, haben wir erlebt. Cicero war im Recht, als er die Gerechtigkeit die höchste Tugend nannte. Wie Ungerechtigkeit der Herrschaft auch die Früchte der Tapferkeit verdirbt, haben wir gleichfalls erfahren müssen, Es ist der Sinn und die Bestimmung der Macht, Gerechtig- keit zu verwirklichen. Wenn die Hüter der Macht Ungerechtigkeit praktizieren, nimmt Unrecht unaufhaltsam seinen Lauf. Gerech- tigkeit ist keine Rechtsverpflichtung der Machtinhaber, die sich einklagen lasse man wird die Macht nie gegen sich selbst in Bewegung bringen. Nach all dem Erlebten sollte Verständnis bestehen für den Satz „In einem geordneten Gemeinwesen leben, verdient Respekt“ und für die Wichtigkeit der Aufgabe, den Führungsnachwuchs zur Gerechtigkeit zu erziehen. Josef Pieper wies auf„dämonische Sprachgesetzlichkeiten“ hin, kraft deren den Menschen heute das Gute(überhaupt alles Positive) leicht lächerlich erscheint. Er schloß seinen mit herzlichem Beifall aufgenomme- nen Vortrag mit der Frage, ob nicht die Welt des Menschen und das mitmenschliche Leben unmenschlich werden muß, wenn sich der Mensch nicht mehr selbst verstehen kann als Gottes Geschöpf, dem es zukommt, „gerecht“ zu sein, niemand zu schädigen und jedem das Seine zu geben. f. W. k. Rentenzahlung Mannheim- stadt. Die Versicherungs- und Versorgungsrenten kür November werden an den bekannten Zahl- stellen nach den dort ausgehängten Plänen an folgenden Tagen ausgezahlt: 27. 10. Ange- stelltenrenten; 28. 10. Versorgungsrenten; 29. 10. Invaliden-, Knappschaft-, Unfall- und VAP-Renten; 30. 10. Invaliden-Renten; 31. 10. Invalidenrenten und Kindergeld. gauhe bun be. ute lun vun Kraftfahrzeuge Auto- Beleihung Peter Mayer, Mannheim, P Telefon 2 01 56 Rtz- Finanzierung neu und gebraucht durch 8. 16 Spitzbub ist mein Name DROGERIE, FOTO- PARFUMFERIE. MANNHEIM, O 4, 3 NW VERRKAÄU f Ich bin ein richfiger, herzhaft schmeckender, kraftvoller All- göber Romadur. Fahrräder ab DM Goldgelbe Bananen„„ al. Buri- Datteltraunen zuckersu ß 3990 Mopeds Roller Kinderrad- u. Laufroller ab DM 5,— Anzhl. HEINRICH BRAU SCH Mannheim- Waldhof 8,75 Anzhl. ab DM 10,— Anzhl. ab DM 130, Anzhl. Rollschuhe ab DM 3,.— Anzhl. Oppauer Straße 286, 30, 31 u. 32 Der kleine Spitzbub 20% F. i. T. Gestondene Männer, guch Frauen, Buben und Mädchen essen mich gerne zur Brotzeit KG. und am Abend zu einem 48 Mannheim ͤ Telefon 4 38 37 iEsENAcKEN& Roten Augartenstraße 8 Glos Bier. Mil- liopen kennen mich. Nehmen Sie mich bite bei Ihrem näch- sten Einkauf mit. 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Ohne die unsichtbaren elektronischen Brük- ken, die von Funk- und Radarstrahlen durch den Aether geschlagen werden, ist Schnell- Luftverkehr ein waghalsiges Experiment. Wie sieht die deutsche Flugsicherung in der Praxis aus? Verfolgen wir einmal die schwierigste Phase, Anflug und Landung eines schweren„Stratokreuzers“:„Meine Damen und Herren, wir setzen zur Landung an. Wollen Sie bitte das Rauchen einstellen und sich anschnallen!“ Die bereits erfahre- nen unter den Fluggästen haben schon vor dem Sprüchlein der Stewardeß an den nur schwach vernehmbaren akustischen Signalen bemerkt, daß die Landemanöver bereits im Gange sind. Lange vorher hatte in der Bodenstation des angesteuerten Flughafens die stetig rotierende Radar-Antenne des Rundsuchgeräts die vom Flugsicherungs- Kontrolldienst fernschriftlich und fern- mündlich angekündigte Maschine„erfaßt“. In sehr kleinen Zeitintervallen ausgesandte elektromagnetische Impulse, die sich aus Wellen von Dezimeterlänge zusammenset- zen, werden nach Auftreffen auf das sich nähernde Flugzeug von diesem reflektiert und zeigen dann dessen Richtung und Ent- Lernung, also seinen genauen Standort an. Da mit jeder Antennenumdrehung ein welterer Reflex eingefangen wird, zeigt sich außerdem die Bewegung des Flugzeuges durch einen langsam wandernden Leucht- punkt auf dem Beobachtungsschirm im Radar-Kontrollturm an. Es werden zwei verschieden weit rei- chende Radargeräte verwendet, das ASR (Airport Surveillance Radar) für die Uber- wachung im Luftraum rund um den Flug- hafen, mit einem Wirkungsradius von über 90 Kilometer, und das PAR(Precision Ap- Proach Radar) also das Präzisionsgerät, des- Sen nicht rotierende Antenne mit pendelnden Richtstrahlen arbeitet und unmittelbar neben der Landebahn steht, für das exakte Her- unterholen auf den Boden. Wenn das ASR- Gerät eine anfliegende Maschine auf den Schirm bekommt, hat der diensttuende Beamte bereits Funksprechverbindung mit der Besatzung aufgenommen. Die üblichen Angaben wie Barometerstand(zur Ueber- prüfung des barometrischen Höhenmessers an Bord), Sichtverhältnisse u. a. werden durchgesagt. Ist die Landebahn gerade be- Setzt, so schickt man die ankommende Ma- schine zu einem Wartefunkfeuer, das sie in genau festgelegten Ellipsen und in der ihr angewiesenen Höhe zu umfliegen hat. Mit- unter gibt es da etwas Andrang, indem mehrere Maschinen warten, jede in anderer Höhe, um dann nacheinander, gewisser- maßen stockwerkweise, die unterste zuerst, zum Landen abgerufen zu werden. Jetzt übernimmt das reichlich 15 Kilometer weit reichende PAR-Gerät den Lotsendienst. Der Flugzeugführer erkennt aber selbst schon, auch wenn er keine optische Sicht hat, die genaue Richtung der Landebahn, nämlich durch die Zeichen eines Landekurssenders, dessen Richtungsstrahl er folgen muß, wäh- rend ihm der Leitstrahl eines Gleitwegsen- ders jederzeit zeigt, ob er die richtige Höhe hat. Gleichzeitig sagt von der Bodenstation der dort vor dem Radarschirm sitzende Flugsicherungs-Lotse über UK W- Funk seine Anweisung durch, z. B.(immer auf englisch): „Kurs zwo achtundfünfzig, vierzig Fuß über Gleitpfad.. Kurs zwo sechsundfünfzig, zwanzig Fuß über Gleitpfad.. auf Kurs, auf Gleitpfad. So wird das Flugzeug Das Modell des wohl größten Mehrzweck- Flugzeuges der Welt— der Turboprop- Vickers- „Vanguard“. BFF Amerika eröffnet Düsenflugverkehr Fast 2000 Amerikaner wollten den ersten Flug mitmachen Zwei Wochen nach den Engländern und gut zwei Jahre nach der Sowjetunion er- öfknen die Vereinigten Staaten am kommen- den Sonntag den planmäßigen Düsenflug- verkehr. An Bord der Böing-707-Maschine der Panamerican World Airways, die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 970 km in fast 13 000 Metern Höhe über den Atlantik nach Paris dröhnen wird, werden 111 Passagiere und neun Mann Besatzung Sein. Fast 2000 Amerikaner wollten den Er- öffnungsflug mitmachen und die PAA hatte beträchtliche Mühe, die„richtigen“ auszu- Wählen. Später werden die Maschinen bis zu 180 Passagiere aufnehmen können. Die Flugzeiten werden auf fast die Hälfte zu- sammenschrumpfen. Etwas unerwartet und auch mit einigen neidischen Kommentaren in den USA ver- sehen, gewann die britische Fluggesellschaft BOC das Duell mit den Amerikanern um den ersten Transatlantik-Passagierflug mit Düsen maschinen. Am 5. Oktober überquer- ten zwei BOAC- Maschinen vom Typ Comet IV den Atlantik zwischen London und New Vork in beiden Richtungen in Re- Kkordzeit. Die Engländer, die sich mit vollem Recht als die Pioniere des planmäßigen Dü- senflugverkehrs bezeichnen dürfen, eröffne- ten damit einen neuen Abschnitt in der Ge- schichte der Zivilluftfahrt des Westens. Am 11. Januar nächsten Jahres werden verschie- dene UsS-Gesellschaften auch im inner- ame- rikanischen Verkehr auf Düsenmaschinen übergehen und von 1961 ab dürften diese Flugzeuge auf allen Hauptverkehrslinien der Welt dominieren, Bei den großen Flugzeug- Werken der USA liegen breits hundert Be- stellungen für solche Maschinen aus aller Welt vor. Bei den gleichen Firmen werden aber auch die vorbereitenden Arbeiten für die Entwicklung von Super-Flugzeugen vorange- trieben, die Ueberschall-Geschwindigkeiten bis zu 3000 km/st erreichen sollen Die lei- tenden Angestellten dieser Fabriken spre- chen allerdings zur Zeit nicht gerne über diese Projekte, die im Falle ihrer Verwirk- lichung dazu führen könnten, daß die Flug- gesellschaften die jetzt gekauften Düsen- maschinen in einigen Jahren schon wieder ersetzen müßten. heruntergesprochen, bis es auf der Beton- bahn aufsetzt. Der gesamte Flugsicherungsdienst in der Bundesrepublik untersteht heute der Bun- desanstalt für Flugsicherung. Ihrer Tag und Nacht dienstbereiten und allgegenwärtigen Organisation muß jeder Flug vor dem Start angemeldet werden, und zwar mit Flugplan, den der Flugzeugführer vorzulegen hat. Für den zivilen Luftverkehr sind sogar regel- rechte Luftstraßen reserviert, welche die großen Städte, z. B. Stockholm, Hamburg, Hannover, Frankfurt, Stuttgart, Zürich oder London, München, Salzburg, Wien, mit- einander verbinden. Um dieses System noch zu verbessern und sicherer zu gestalten, wird das Radarnetz der Flugsicherung im Bun- desgebiet z. Zt. vergrößert, erweitert und zusammengeschlossen. Neuartige Groß-Rund- suchanlagen mit einer Reichweite von etwa 220 Kilometern, die nach Aufstellung in München, Frankfurt und Hannover das ganze Bundesgebiet bestreichen können, werden dabei helfen. KRHF Neues Infrarot-System für Lockheed's F-104 Eine neue Infrarot-Feuerleitanlage wird zur Zeit in der Lockheed F-104 Starfighter installiert, die beim USAF Air Defense Com- mand im Einsatz steht. Das neue Gerät stellt eine beachtenswerte Verbesserung des Starfighter dar, die das Flugzeug, das den Höhen- und Geschwindigkeits- Weltrekord hält, zum modernsten Nachtjäger qualifiziert. Die Anlage, die die Bezeichnung IR hat, ist die einzigste dieser Art, die es heute gibt. Da jeder Gegenstand, dessen Temperatur über dem absoluten Nullpunkt liegt, infra- rote Energie ausstrahlt, kann die IR-Anlage leicht arbeiten, in dem sie die von dem Ziel- Körper stammenden Strahlungen auffängt. Die stärkste Quelle derartiger Strahlungen sind bei einem Düsenflugzeug die heißen Abgase. Selbst bei totaler Finsternis, also wenn der Pilot sein Ziel nicht visuell erfas- sen kannen, stellt das Feuerleitsystem die Position des gegnerischen Flugzeuges genau fest und ermöglicht so dem Starfighter Piloten, so nahe wie möglich an sein Ziel zu kommen, und zwar unter Benutzung der- selben Technik, die er sonst bei idealen Sichtbedingungen benutzen würde. Flughafen Stuttgart gewinnt an Bedeutung Der Stuttgarter Flughafen nimmt ständig an Bedeutung zu, wie die vorläufigen Ergeb- nisse der ersten drei Quartale dieses Jahres zeigen. Während im Vorjahr von Januar bis Ende September 115 000 Fluggäste angekom- men oder abgeflogen waren, wurden in die- sem Jahr im gleichen Zeitraum bereits 140 000 Fluggäste gezählt. Das entspricht einer Steigerung von annähernd 22 Prozent. Auch der Luftfrachtumschlag erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent. Einen Höchststand brachte vor allem der September 1958, in dem insgesamt 21 000 Fluggäste in Stuttgart angekommen oder abgeflogen sind. Das sind 23,2 Prozent mehr Fluggäste als im Jahr zuvor. In der Güter- beförderung ist der Frachtumschlag gegen- über dem September 1957 sogar um 15,1 Pro- zent gestiegen. Hubschrauber für Zivilverteidigung Seit Mitte 1957 verfügt die französische Zivilverteidigung über eine ihr unmittelbar unterstellte Hubschraubergruppe, die vor- läufig kast ganz in den Dienst der zivilen Rettungsaktion gestellt ist. Sie hat alle Mis- sionen auszuführen, die geeignet sind, Men- schen in Gefahr zu Hilfe zu kommen, ferner ausgedehnte Brände und Ueberschwemmun- gen zu überwachen. Gegenwärtig sind für diese Tätigkeit sieben Hubschrauber verfüg- bar. Zwei Apparate sind in Grenoble statio- niert und dienen überwiegend der Rettung in den Bergen, zwei andere in der Bretagne sind für den Sanitätsdienst zwischen ver- schiedenen kleinen Inseln und dem Konti- nent eingestzt. Die Maschinen sind beson- ders ausgerüstet für den Transport von Schwer verwundeten und können außerdem Lebensmittel und Medikamente mit ausrei- chender Zielsicherheit abwerfen. Leuchtende„Bauchbinden“ für USA-Flugzeuge Die amerikanische Luftwaffe läßt alle Flugzeuge, ausgenommen die Jäger und Bomber im aktiven Dienst, mit einer das Licht reflektierenden Leuchtfarbe spritzen, damit Zusammenstöße in der Luft besser vermieden werden körmen. Caravelle in Frankfurt Zu Vorführungsflügen in Frankfurt im Rahmen eines Rundflugs über deutsche Ver- kehrsflughäfen wird eine zweistrahlgetrie- bene„Caravelle“ der Air France aus Düs- seldorf kommend am 27. Oktober auf dem Flughafen Rhein-Main eintreffen. 14,5 Meter breit und 7 Meter hoch ist die rtesige Antenne der Mittelbereichs-Radaranlage, die zur Zeit auf dem Flughafen München-Riem aufgebaut wird. Als nächste Flughäfen werden Frankfurt und Hannover mit diesen Anlagen ausgestattet. Foto: telefunkenbild Wie ein Geschoß über den Atlantik New Vork— Berlin in 1% Stunden/ Passagier-Rakete bis 1965? Spätestens im Jahre 1965 soll die erste Passagierrakete der Welt vom amerikani- schen Kontinent 40 bis 50 km hoch in die Grenzschichten unserer Atmosphhäre steigen und wie ein Geschoß nach Europa gleiten. Von New Vork bis Berlin wird es dann nur ein Katzensprung sein: 1½ Stunden Flugzeit! Die Initiatoren dieser Pläne sind keine Phantasten. Ernsthafte Wissenschaftler der Weltbekannten Bell- Flugzeugwerke in Buf- falo(die den Flug- Weltrekord mit 3500 Stun- denkilometer halten), an ihrer Spitze der frühere Chef des deutschen V᷑2-Werkes Peenemünde, Dr. Walter Dornberger, sind schon mit eingehenden Berechnungen und Konstruktionsarbeiten beschäftigt. In den Versuchsabteilungen werden bereits vorbe- reitende Experimente unternommen. Dornberger erklärte zu seinen Plänen: „Um der Passagierrakete die erforderliche Geschwindigkeit zu erteilen, wird sie mit „ einer großen Starthilfe-Rakete gekoppelt. Aber nicht im„Tandem“, sondern die kleine Rakete„reitet“ regelrecht auf der Hilfs- rakete. Während des Startes arbeiten zwar die Treibwerke beider Raketen, aber die Motoren der Passagierrakete werden von der Hilfsrakete mit Treibstoff versorgt. Die kleine„reitende Passagier-Rakete spart Treibstoff, die große Hilfsrakete Gewicht, weil sie sich der Motoren der Passagier- rakete bedient. In 20 km Höhe trennt sich das Gespann. Uber Schienen vom Rücken der Hilfsrakete gleitend, macht sich die Passa- gierrakete selbständig und setzt den Steigflug mit eigener Kraft fort.(Siehe Abbildung)) Sie klettert, von den Raketenmotoren mit N 340 000 Kilo Stoßkraft getrieben, fahrstuhl- artig binnen 136 Sekunden auf 45 Kilometer Höhe. Dann werden die Motoren abgestellt und mit einer Geschwindigkeit von 13 500 km/ st der langgestreckte Gleitflug angetreten. Das Starthilfe-Element wird von seiner Be- satzung indes gelandet und für den nächsten Aufstieg klar gemacht.“ Für Herzkranke dürften die mit 10facher Schall geschwindigkeit dahinrasenden Pro- jekte allerdings gesperrt bleiben: Beim Start wird das Blut 3½%mal sol schwer, um im Höhepunkt der Flugbahn auf/ des Nor- malgewichtes abzusinken. Ansonsten sei ein Raketenflug ungefährlich. Dornberger:„Unsere Raketen sind abso- lut verläßlich. Sollten sich wider Erwarten Während der Brenndauer Schwierigkeiten am Treibwerk einstellen, so würde der Pilot das Heck mit dem Sauerstofftank und Motor 4 abwerfen und den Brennstofftank entleeren. Der vordere Teil des Flugzeuges würde dann ohne Schwierigkeiten zur Landung gleiten. Schwarze Gläser vor den Kabinenfen- stern sorgen für den Schutz der Augen vor dem grellen Sonnenlicht der Stratosphhäre. Man kann die Schutzgläser erst wegschieben, Wenn die Rakete in tiefere Luftschichten zu- rückkehrt und der Pilot die mechanische Blockierung freigibt.“ Dornbergers Raketen-Fahrpläne sind phantastisch: New Vork London 1½ Std, Sydney London 3½ Std., New Vork Rio 17 Std., San Franzisko Sydney 3½ Std! Die Zeit vergeht im„Raketenflug“; die Welt ist kleiner geworden! Allg. 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Oktober 1958 AUS DEN BUMWESLANDERN eee Melitta siegte auf der ganzen Linie Streitbare Krankenschwester kämpft seit zehn Jahren um Recht und Eigentum Hamburg. Mit beispielloser Hartnäckig- keit kämpft die 63 jährige Hamburger Kran- kenschwester Melitta Schmidt seit nahezu zehn Jahren um ein Stückchen Grundeigen- tum, auf dem gegen ihren Willen vom Ham- burger Staat eines der vielgerühmten Hoch- häuser errichtet wurde., Die streitbare Kran- kenschwester hat im Verlauf zahlreicher Pro- zesse, die sie vor den hamburgischen Verwal- tungsgerichten anstrengte, sogar durchgesetzt, daß ein Beschluß des Hamburger Parlaments, der Bürgerschaft, gerichtlich aufgehoben wurde. Der Fall der Krankenschwester Melitta Schmidt hat eine kuriose Vorgeschichte. In Fünf Tote Rauchgasvergiftung in Landesheilanstalt Münster. In der Landesheilanstalt Nieder- marsberg(Kreis Brilon/ Westfalen) ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag ein schwe- res Unglück, dem fünf Menschen zum Opfer flelen. Aus bisher ungeklärter Ursache war in den Schlafsaal für Frauen Rauchgas ein- gedrungen. Fünf kranke Frauen wurden durch das Gas getötet. Elf andere wurden mit schweren Vergiftungserscheinungen aufge- kunden. Die Kriminalpolizei lehnte es vorerst Wenn Vitaqquell teurer wäre, kbnnte sle auch nicht besser sein! Air Vollwert⸗ 0 Uitautlus 11 Fetrnahrung aus dem Reformhaus ab, nähere Einzelheiten über das Unglück mitzuteilen. Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen, Dr. Anton Köchling, dem die An- stalt untersteht, hat sich sofort nach Be- kanntwerden des Unglücks mit seinen Fach- dewernenten nach Niedermarsberg begeben. Er will, unabhängig von der Kriminalpolizei, die Unglücksursache untersuchen. Die Kleider fingen Feuer Greisin verbrannte in ihrer Wohnung Worms. Auf tragische Weise kam eine 76“ jährüge Frau aus Gundersheim(Landkreis Worms) in ihrer Wohnung ums Leben. Als die Greisim, die schlecht sah und außerdem gehbehindert war, Feuer schüren wollte, fielen einige glühende Brikettstücke aus der Feuerung auf den Rock der alten Frau. Die Kleidung geriet sofort in Brand. Die Frau versuchte noch, den Spülstein zu erreichen, um Wasser über die brennenden Kleider zu gießen. Als der Ehemann, der 72jährige Eugen Dieringer, kurze Zeit später nach Hause kam, fand er seine Frau auf dem Bo- den der Küche liegend tot vor. Kind von Ratten getötet Hannoversch-Münden. In einem verfal- lenen alten Fachwerkhaus in Hannoversch- Münden erlitt ein 16 Monate altes kleines Mädchen einen schrecklichen Tod. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Kind während des Schlafes in der Nacht zum Mittwoch an Händen und Füßen von Ratten angenagt. Die Wunden waren so schwer, daß das Kind daram starb. Der Vater, der durch das Wei- nen geweckt worden war und dem Kind zu Hilfe eilen wollte, kam zu spät. Polizei und Stadtverwaltung in Hanncversch-Münden bezeichneten die Zustände in dem Haus, das seit vier Jahren abgebrochen werden soll, als katastrophal. In ihm waren schon wieder- holt Ratten und anderes Getier festgestellt worden. Das Haus könne geradezu als„ein ee kür Ratten“ angesehen werden, es. Wieder mehr Verkehrsopfer in Baden- Württemberg Stuttgart. In Baden- Württemberg sind im September 1958, nach Feststellung des Statistischen Landesamtes, 4083 Stragenver- kehrsunfälle mit Personenschaden, teilweise auch in Verbindung mit Sachschaden, poli- zellich gemeldet worden. Bei diesen Unfal- len sind 213 Personen getötet worden oder an den Folgen des Unfalles später gestorben. Verletzt wurden 5198 Personen. Außerdem Wurden 2313 Unfälle, bei denen nur Sach- schaden in Höhe von mehr als 200 DM je Unfall eingetreten ist, sowie 2546 Unfälle mut geringerem Sachschaden polizeilich er- faßt. Dle Gesamtzahl der Unfälle liegt da- mit um 21 Prozent höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Zugenommen hat im Vergleich zum September 1957 insbesondere die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 24 Prozent, die der Getöteten um 34 Pro- zent und die Zahl der Verletzten um 24 Pro- zent. Wie das Statistische Landesamt dazu bemerkt, dürfte diese Entwicklung wohl mit der durch das schöne Herbstwetter begün- stigten Steigerung des Straßenverkehrs und mit der im Vergleich zum regenreichen Sep- tember des Vorjahres höheren Verkehrsdichte zusammenhängen. der Hansastraße besaß die Krankenschwester zwei Grundstücke mit einem schwer rampo- nierten Haus, das durch Bombenangriffe wäh- rend des Krieges bis auf die Grundmauern zerstört worden war. Die Grundstücke lagen in einem Gebiet, das die britische Besatzungs- macht für Bauten ihrer Dienststellen vorge- sehen hatte. Doch ehe das„Engländer- Vier- tel“ entstand, wurden diese Pläne wieder um- geworfen. Bereits begonnene Bauten wurden dem Hamburger Senat geschenkt. Auch auf den Grundstücken der Krankenschwester hatten die Engländer bereits Fundamente er- richtet. Die staatliche Wohnungsbaugesell- schaft„Saga“ benutzte diesen Torso für den Bau ihrer teilweise vierzehngeschossigen Hochhäuser, die inzwischen zu einem Wahr- zeichen der Hansestadt geworden sind. Erst nach Fertigstellung des Wolkenkrat- zers meldete sich Schwester Melitta bei den Behörden und erklärte:„Das auf meinem Grundstück stehende Hochhaus muß abgeris- sen werden. Ich habe der Baugesellschaft keine Genehmigung erteilt.“ Mit einem mil- den Lächeln glaubten die Verantwortlichen der staatlichen Baugesellschaft die Forderung der Krankenschwester abtun zu können. Um so größer war ihre Bestürzung, als sie ent- deckten, daß vergessen worden war, Schwe- ster Melitta form- und fristgerecht zu ent- eignen. Die Samariterin brillierte überdies plötzlich mit fundamentalen juristischen Kenntnissen und bewies den Behörden, daß eine nachträgliche Enteignung ihrer Grund- stücke nach dem Hamburgischen Enteig- nungsgesetz nicht möglich sei. In einem sich anschließenden Rechtsstreit vor dem Verwal- tungsgericht bewies die Schwester dem Ham- burger Senat die Richtigkeit dieser Behaup- tung. Sie siegte auf der ganzen Linie. Da es jedoch undenkbar erschien, ein mit Millionenkosten errichtetes Hochhaus, in dem gerade rund 120 Menschen Unterkunft gefun- den hatten, der streitbaren Schwester zuliebe Abzureigen, sannen die Verantwortlichen im Hamburger Senat nach einem Ausweg. Wenn es schon nicht möglich sei, die Kranken- schwester nach den bestehenden Gesetzen zu enteignen, so müsse eben ein neues Gesetz das Versäumnis nachholen, lauteten die staat- lichen Argumente. Tatsächlich beschloß die Hamburger Bürgerschaft die Enteignung der Krankenschwester in einer spezielen„Lex Melitta“. 120 Hausbewohner atmeten auf. Vermutlich hätte jeder andere Staatsbürger nun resigniert. Aber nicht Schwester Melitta. Von zahlreichen Mörderkomplice Meyer schwer Nürnberg. Der im Mordfall Neidenbach/ Wiggen inhaftierte Richard Meyer wurde am Mittwoch durch neues Ermittlungsmaterial der Nürnberger Sondermordkommission schwer belastet. Er ist von zahlreichen Zeu- gen als der ‚hinkende Begleiter“ des Nürn- berger Mörders Otto Rudorff, wiedererkannt worden. Unter der Beweislast mußte er zu- geben, gemeinsam mit Rudorff Betrügereien begangen zu haben. Vor dem 22. Juli, dem Tag, an dem Matthias Neidenbach und Elisa- beth Wiggen entführt wurden, hat Meyer die Arbeit niedergelegt und sie erst nach der Entführung wieder aufgenommen. Ueber- prüfungen ergaben jetzt, daß er seinem Arbeitgeber gegenüber falsche Angaben über sein Fernbleiben gemacht Hatte. In dem„Entführungsplan“, der bei Ru- dorff unmittelbar vor dessen Selbstmord ge- kunden wurde, wird mit den beiden Buch- staben R und O operiert. Die Kriminalpolizei folgert daraus, daß damit die Vornamen der beiden, Otto Rudorff und Richard Meyer, gemeint sind. Der mehrfach vorbestrafte Meyer leugnet nach wie vor mit Rudorff in der Mordsache„zusammengearbeitet“ zu haben. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß Rudorff die vier in seinem Wagen und seiner Wohnung aufgefundenen Pistolen mit Unsere Korrespondenten melden auhgerdem: Ueberfall auf Greisin gesühnt Saarbrücken. Mit der Verurteilung der 20 jährigen Räuber Winfried Johann Podevin und Reinhard Geyer aus Saarbrücken zu je acht Jahren Jugendstrafe hat die Zweite Große Strafkammer beim Landgericht Saar- prücken am Donnerstag einen schweren Raubüberfall der damals 18 jährigen Verbre- cher auf eine 81 Jahre alte Witwe am 25. Fe- pruar 1956 in Saarbrücken gesühnt. Lottostreit zwischen Mutter und Sohn Berlin. Um einen Lottogewinn von 500 000 DPM wird es zu einem ungewöhnlichen Rechtsstreit vor dem Westberliner Landge- richt kommen. Es soll prüfen, ob der Glücks- schein im vergangenen Januar von der Mut- ter oder dem Sohn einer Neuköllner Familie abgegeben wurde. Einen entsprechenden An- trag hat das dortige Bezirksamt gestellt, da der 18jährige Sohn unter Amtsvormund- schaft steht. Die Behörde will sich, wie sie Sie wechselte viermal den Anwalt, bis sie einen Juristen fand, der bereit, selbst gegen das Hamburger Parlament vorzugehen. Zwar ließ Schwester Melitta inzwischen von ihrer Forderung nach Abbruch des Wolkenkratzers ab, sie machte aber den Parlamentariern un- mißverständlich klar:„Das ist mein Grund- stück. Ich habe niemals die Einwilligung dazu gegeben, daß auf diesem Gelände Hochhäuser gebaut werden. Ich wollte hier ein Alters- heim für 200 arme und kranke Menschen er- richten.“ Schwester Melitta forderte nun als Ersatz ein Altersheim oder ein Hotel mit 200 Betten. Zu errichten auf Kosten des Staa- tes. Um ihrem Begehren Nachdruck zu ver- leihen, versandte sie Räumungsklagen an die verängstigten Mieter. In diesem Stadium der Auseinanderset- zungen bot der Hamburger Senat seine tüch- tigsten Juristen auf, um Schwester Melitta endgültig abzuweisen. Trotzdem triumphierte Schwester Melitta abermals. Das Landesver- waltungsgericht hob den Enteignungsbeschluß der Bürgerschaft, der mit den Stimmen aller Parteien zustande gekommen War, als nichtig auf. Durch die ungewöhnlichen Erfolge der Krankenschwester nunmehr vorsichtig ge- worden, wollen die Juristen des Hamburger Senats erst einmal die schriftliche Begrün- dung des Urteils abwarten, bevor sie sich zu einer Berufung gegen dieses Urteil ent- schließen. Gert Kistenmacher Das Eisenbahnunglück in Dortmund-Hörde Bei einem Eisenbahnunglüc wurden— wie wir berickteten— am 22. Oftober 1958 im Gelände des Bahnhofs Dortmund- Hörde 35 Fahrgäste zum Teil schwer verletzt und einer getötet, als ein ausfakhrender Personenzug von der uberkängenden Ladung eines auf dem Nebengleis stehenden Güterzuges gestreift wurde. Unser AP-Bild zeigt den aufgeschlitz- ten Personenzug. Herkunft der Akten bleibt ungeklärt Panitz-Prozeß endete mit Freispruch mangels Beweisen Lüneburg. Vor der vierten Strafkammer des Lüneburger Landgerichts ist am Don- nerstag ein Prozeß zu Ende gegangen, der den Hintergrund für die Beugehaft des Win- sener Journalisten Wolfgang Stiller Ende vergangenen Jahres bot. Von dem Gericht wurde nach einem dreitägigen Verfahren der 36 Jahre alte Stadtkämmerer Erich Panitz aus Winsen im Landkreis Harburg von der Anklage des Meineids mangels Beweisen freigesprochen. Den gleichen Antrag hatte auch der Staatsanwalt gestellt. Auf Frei- spruch wegen erwiesener Unschuld hatte der Verteidiger plädiert. Panitz hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Panitz stand seit dem Jahre 1954 unter dem Verdacht, einen Meineid geschworen zu Zeugen erkannt belastet, leugnet jedoch weiter Hilfe der zahlreichen bei ihm entdeckten gefälschten Polizeiausweise in verschiedenen Wafkengeschäften in Bayern kaufte. Die Wissenschaftliche Untersuchung der im Wa- gen Rudorffs festgestellten Blutspuren ist noch nicht abgeschlossen. haben, als er unter Eid aussagte, dem Jour- nalisten Stiller keine Unterlagen über den früheren Stadtoberinspektor Fritz Kolterjahn gegeben zu haben. Zu der Anklage War es gekommen, nachdem die ehemalige Frau des Journalisten ausgesagt batte, dag sie die Personalakte Kolterjahn bei Stiller gesehen habe. In der Hauptverhandlung hatte Stiller damals ausgesagt, daß er von Panitz keine Unterlagen bekommen habe. Auf seine Wei- gerung, zu sagen, woher er die Unterlagen bekommen hatte, war Stiller in Beugehaft genommen und die Verhandlung abgebro- chen worden. In der Urteilsbegründung wies der Vor- sitzende darauf hin, daß die belastenden Aussagen der früheren Ehefrau Stillers im Laufe der Zeit immer mehr ausgeschmückt Worden seien. Als Kern bleibe jedoch be- stehen, daß die Akten, die der Journalist mit in die Wohnung gebracht hatte, von Panitz stammten. Stiller habe in der Verhandlung eingeräumt, seiner damaligen Frau mög- licherweise gesagt zu haben, die Akten habe er von Panitz erhalten. Er will das aber nur getan haben, um sich vor der Neugierde sei- ner Frau zu schützen. Ob Stillers Angaben der Wahrheit entsprachen, konnte das Ge- richt nicht feststellen. Daß der Angeklagte die Akten aus dem Rathaus mitnahm, habe sich nicht nachweisen lassen. Versuchsreaktor Geesthacht„läuft“ „Kritisches Experiment“ beim ersten Anlauf geglückt Hamburg. Der neue Atomversuchsreaktor der vier norddeutschen Küstenländer in Geesthacht bei Hamburg— gegenwärtig der größte in ganz Deutschland— ist seit der Nacht zum Donnerstag in Betrieb. Das„kri- tische Experiment“— der Versuch, eine Kettenreaktion in Gang zu bringen— ist beim ersten Anlauf geglückt. Das Experi- ment, das immer mit größter Spannung un- ternommen wird, wurde von den Physikern Professor Erich Fischer und Professor Erich Bagge geleitet. Der Reaktor, ein Tauchsiedertyp mit Uran- Brennelementen, wird vorerst nur mit sehr geringer Watt-Leistung gefahren, Die Maximalleistung beträgt 5000 Kilowatt. Die am Donnerstag erklärte, durch den Prozeß gegen mögliche Schadensersatzansprüche des Mündels sichern. Sie vermutet, daß der Sohn und nicht die Mutter der tatsächliche„Lotto- König“ ist. Rohrbachviadukt wieder aufgebaut Stuttgart. Der wegen seiner Gefährlich- keit berüchtigte Rohrbachviadukt, die 350 Meter lange Autobahnbrücke über das Rohrbachtal bei Stuttgart, wurde am Don- nerstag nach zweijähriger Bauzeit wieder in Voller Breite von 35 Metern dem Verkehr übergeben. Damit ist einer der gefährlich- sten Engpässe an der Autobahnstrecke Frankfurt München beseitigt und auch der letzte Kriegsschaden auf dieser Strecke be- hoben worden. Vier Jahre Gefängnis für Totschlag Hannover. Zu vier Jahren Gefängnis We- gen Totschlags verurteilte das Schwurgericht Anlage soll zur Erforschung der technischen Möglichkeiten für den atomaren Schiffsan- trieb dienen, Sie wird am kommenden Diens- tag im Beisein von Bundesatomminister Dr. Balke und den Regierungschefs von Ham- burg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen feierlich eingeweiht. Trägergesellschaft des Reaktors ist die Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt Für das über 20 Meter hohe Betonbauwerk, das halb in den Geestabhang am Ufer der Oberelbe bei Tes- perhude eingebettet ist, wurden in einein- halbjähriger Bauzeit 12,7 Millionen Mark ausgegeben. Die Mittel wurden vom Bund. von den beteiligten Ländern und der am Projekt interessierten Wirtschaft aufgebracht. Hannover nach dreitägiger Verhandlung den 48 Jahre alten ehemaligen Oberfeldwebel Gustav Bieler aus Kreischau in Schlesien, Bieler wurde für schuldig befunden, als Schichtführer in einem sowjetischen Kriegs- gefangenenlager südlich von Tula im Winter 1945/46 einen Mitgefangenen, den Luftwaf- ken- Oberfeldwebel Neubert, getötet zu ha- ben. Neubert war damals in den Verdacht geraten, Brot entwendet zu haben und da- raufhin bewußtlos geprügelt worden. Düsenjäger abgestürzt Lahr. Ein vom Flugplatz Lahr zu einem Uebungsflug aufgestiegener französischer Düsenjäger vom Typ F 84 N ist am Don- nerstag bei Eschau südlich von Straßburg abgestürzt. Der Pilot, ein 25 Jahre alter französischer Leutnant, konnte die Maschine nicht mehr verlassen und fand den Tod. Umfangreicher Zigarettenschmuggel aufgedeckt Weil am Rhein. Einen umfangreichen Zi- garettenschmuggel sind die deutschen Zoll- behörden an der Oberrhein-Grenze auf die Spur gekommen. Bisher konnte die ilfegale Einfuhr von über hunderttausend Zigaretten nachgewiesen werden. Ein Teil der Schmug- gelware wurde sichergestellt. Die süd- badische Zollfahndung hatte seit einiger Zeit Verdacht geschöpft, daß der Kapitän eines Schweizer Motorschiffes aus Basel unverzollt Immer., wenn es eilt sg der tut gut ins Bundesgebiet eingeführte Rauchwaren an deutsche Abnehmer liefert. Nach länge- ren Beobachtungen griffen die Fahndungs- organe zu. Der Schweizer wurde festgenom- men, ebenso einer seiner deutschen Abneh- mer in Weil am Rhein. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. 5 In Dresden unterschlagen in Ulm verurteilt Ulm. Zu neun Monaten Gefängnis mit fünfjähriger Bewährungsfrist und der Auf- lage, die Wiedergutmachung des Schadens nachzuweisen, verurteilte das Schöffengericht Ulm eine ehemalige Angestellte des Haupt- bostamtes in Dresden wegen einfacher und erschwerter Amtsunterschlagung. Die Ange- klagte hatte in Dresden als Schalterbeamtin im Herbst und Winter 1956 fast 1800 Mark unterschlagen. 1957 floh die noch nicht vor- bestrafte Angeklagte in die Bundesrepublik. „Wir haben ein Interesse daran, daß das Ur- teil auch am ehemaligen Wohnort in der Sowjetzone bekannt wird!, betonte der Staatsanwalt. Es sollte„nicht der Eindruck entstehen, daß straffällig gewordene Sowiet- zonenflüchtlinge bei uns straffrei ausgehen“. Hubschrauber befreiten Eingeschlossene Berchtesgaden. Die seit einigen Tagen durch den starken Schneefall im ehemaligen Teehaus Hitlers, dem Kehlsteinhaus, bei Berchtesgaden eingeschlossenen elf Menschen wurden am Donnerstagnachmittag von zwei amerikanischen Hubschraubern sicher ins Tal gebracht. Die Rettung erfolgte auf Ver- anlassung des amerikanischen Standortkom- mandeurs von Berchtesgaden, Oberst John L. Pauley, der die in Schleißheim stationier- ten Hubschrauber anforderte. Die beiden Hubschrauber landeten im tiefen Schnee auf dem Parkplatz unterhalb des Kehlsteinhau- Ses. Schloß Hirschhorn bis zum Frühjahr umgebaut Hirschhorn. Bis zum Frühjahr 1959 sol- len die Arbeiten für den Umbau des Schlos- ses Hirschhorn in einen modernen Hotel- betrieb abgeschlossen sein. Man hofft bis spätestens zu Ostern die ersten Gäste auf- nehmen zu können. Neben den Gastzim- mern mit über 40 Betten sind Speiseräume und ein großes Kaffee geschaffen worden. Außerdem soll noch eine Terrasse errichtet werden, von der aus man einen herrlichen Ausblick auf das Neckartal und auf die Stadt Hirschhorn hat. Wie im sonnigen Süden: 19 85 gun ui el 8 Das gab es früher nicht: Noch im spaten Herbst ein preiswertes Angebot an wunderbar frischen Eiern. HENNE BETA bringt den Hausfrauen frische Eier- ale ob 28 frühjahr wärel 2. e Seite 16 MORGEN Wenn sich die Weissagung erfüllt: Der neue Papst ,ein Hirte und Steuermann“ 9 Am 25. Oktober um 16 Uhr beginnt in der Sixtinischen Kapelle in Rom das 80. Konklave Von unserem Redaktions mitglied Dr. F. W. K och Das 80. Konklave wird am 28. Oktober, 16 von Kardinalde Außenwelt vo Hl. Petrus zu wählen. Am Laufe dieser Woche sind die nicht in Rom residierenden Kardinäle in Rom einge- troffen, um am Konklave und an der Wahl eines Nachfolgers für Papst Pius XII. teil- zunehmen. Sie sind nicht mit der Postkutsche oder zu Pferd gereist. Viele sind mit dem Flugzeug auf dem römischen Flughafen Ciampino gelandet. Die Wahl eines neuen Papstes ist das vornehmste Recht der Kar- dinäle, aber auch ihre höchste Pflicht. Nur schwere Krankheit, Altersgebrechlichkeit und politische Behinderungen gelten als Ent- schuldigungsgründe. So mußte auch der 92jährige Kardinal Rodriguez die Reise von Chile nach Rom antreten. Von den drei Kar- dinälen in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang hat nur Kardinal Wyszynski nach Rom reisen können. Die polnische Regierung, die sich Fenster und Türen nach dem Westen Ooffenhält, hat einen Sonderwagen zur Verfü- gung gestellt. Kardinal Stepinac, Erzbischof von Zagreb, der nach vier Jahren Zwangs- arbeit begnadigt und des Landes verwiesen Wurde, aber im Land geblieben ist, kann seinen Hausarrest nicht verlassen. Ebenso verläßt Kardinal Mindszenty, Primas von Ungarn, seine Zuflucht in der amerikani- schen Gesandtschaft in Budapest nicht, weil ihm die Regierung Kadar vielleicht gern * 4 Der Schlafraum in einem der Appartements, elaves wohnen. kreies Geleit für die Ausreise, aber wohl kaum für die Rückreise bieten würde. In der Sixtinischen Kapelle, die Michel- angelo mit gewaltigen Gestalten von Sibyl- len und Propheten und dem Riesenfresko des Jüngsten Gerichts schmückte, hat Konklave marschall Fürst Chigi alle Vorbereitungen für Konklave und Wahl treffen lassen. An den Längswänden, unter meisterhaften Fresken von Botticelli, Ghirlandajo, Perugino und Signorelli mit Motiven aus dem Alten und Neuen Testament, reihen sich die Sessel der Kardinale mit dem Baldachin darüber, das jedem„Kronprinz der Kirche“ bis zur Wahl eines neuen Papstes zusteht. Der kleine Tisch davor, mit violetter Decke für Kardi- näle, die Papst Pius XII. berief, mit grüner Decke für ältere“ Kardinäle, trägt Schreib- zeug, Papier bogen, Stimmzettel, Siegellack Und Kerze. Große Tische sind für die àus der Mitte des Kollegiums zu wählenden Stim- menzähler, Stimmensammler(bei Bettläge- rigen), Revisoren usw. bestimmt. Auf einem improvisierten Altar steht ein großer Kelch, die„Wahlurne“ für die Stimmzettel. Das Altersschwache eiserne Oefchen, in dem un- mittelbar nach jedem Wahlgang die Stimm- zettel zu verbrennen sind, mußte durch ein neues ersetzt werden, das jetzt in einem Uhr, in der Siætinischen Kapelle mit einer an Tisserant zèelebrierten Messe eröffnet, nachdem der Abschluß von der zogen ist. Das Kardinalskollegium hat den Auftrag, den 239. Nachfolger des Dachzimmer aufgestellt ist. Ergebnislose Wahlen werden dem auf dem Petersplatz harrenden Volke durch eine dunkle Rauch- kahne angezeigt, die von beigegebenem feuchtem Stroh herrührt. Das weiße Rauch- Wölkchen der ohne Beigaben verbrannten Papiere löst den weit in die Geschichte zu- rückreichenden Ruf aus:„Habemus papam Wir haben einen Vater, einen Papst“. In der Sixtina ziehen dann die Kardinäle an einer Schnur, die den Baldachin über ihrem Sessel umlegt. Nur der Baldachin über dem Sessel des Gewählten bleibt. Zum geschlossenen Bezirk gehört ein mit der Sixtinischen Kapelle zusammenhängen- der Flügel des Vatikans, der durch ver- mauerte Türen, verschlossene, verhängte und versiegelte Fenster und andere Absperrungs- maßnahmen vollständig isoliert wurde. Die Wenigen Durchlässe und Durchreichen wer- den von außen und innen streng überwacht. Kein Kardinal darf das Konklave verlassen oder unmittelbar mit der Außenwelt in Ver- bindung treten. Briefe passieren eine Zen- Sur. Ferngespräche sind schriftlich der Zen- sur zu unterbreiten. Tonbandgeräte und Filmapparate sind verboten. Das Kardinals- Kollegium soll sich in völliger Abgeschieden- heit auf die Wahl des Papstes konzentrieren. in denen die Kardinäle während des Kon- Bild: Keystone Für jeden Kardinal, seinen Sekretär und einen Diener wurde ein Appartement mit vier Räumen bereitgestellt. Personal für Küche und Haus, drei Aerzte, darunter ein Chirurg, Apotheker, Krankenpfleger, meh- rere Zeremonienmeister, der Sekretär des Kardinalskollegiums u. a. sind ebenfalls im Konklave schlecht und recht untergebracht. Vieles ist improvisiert, eng und ungemütlich, nicht für den Daueraufenthalt von rund 300 Personen geeignet. Das Kollegium ist sich Zwar einig im Bekenntnis, aber von Volk zu Volk und Land zu Land sind die Lebens- gewohnheiten recht verschieden. Die Ver- Pflegung muß auch Rücksicht nehmen auf die Altersempfindlichkeiten einzelner Kardinäle. Von der früheren Uebung, das Konklave gußerst knapp zu halten, hat Pius XII. die Reste beseitigt. Um die Wahl unter Druck zu setzen, ruhen bis zur Aufhebung des Kon- klaves durch den neuen Papst die Einkünfte der Kardinäle. Wie kam es zum Konklave? Im Jahre 1271 konnten sich die in Viterbo im Bischofspalast versammelten 18 Kardinäle wieder nicht über einen Nachfolger einig werden, obwohl der päpstliche Stuhl bereits im dritten Jahr ver- waist War. Die ergrimmten Bürger von Viterbo vermauerten die Eingänge, deckten das Dach ab und liegen nur noch Wasser und Brot in den Palast. Der aus diesem unfrei- willigen Konklave hervorgegangene Papst Gregor X. nahm das Eonklave in die Vor- schriften für die Papstwahl auf,„um das Zergernis langer Vakaturen zu verhüten“. Papst Alexander III. schrieb bereits im Jahre 1179 Zweidrittelmehrheit für die Papstwahl vor. Pius XII. hat die alten Vor- schriften in einem wichtigen Punkt geändert: Der Gewählte muß eine Stimme über Zwei- drittelmehrheit hinaus erhalten. Eine der- artige qualifizierte Mehrheit läßt sich nicht erzwingen. Die Kardinäle beraten zwar über die be. vorstehende Papstwahl, die Lage der katho- lischen Kirche in allen fünf Erdteilen und ihre speziellen Bedürfnisse und Sorgen. Sie dürfen aber keine Abmachungen treffen keine von außen kommende Wünsche ver- treten, keine Versprechen für die Zeit nach der Wahl geben. Zuwiderhandlungen sind unter die schärfsten Strafandrohungen ge- stellt: Verlust von Aemtern, Würden, Ein- künften und Exkommunikation. Offizielle Wahlvorschläge gibt es nicht, also auch keine positive oder negative Stellung dazu, auch keine Enthaltung. Jeder Kardinal schreibt den Namen des Kandidaten, den er für den Würdigsten und Geeignetsten hält auf einen Stimmzettel, faltet und versiegelt ihn und wirft ihn, nach stillem Gebet am Altar und lautem Schwur, daß seine Stimm- abgabe nach bestem Wissen und Gewissen, vor Christus als Zeugen, erfolgte, in der. bereitgestellten Kelch. Beim ersten Wahlgang pflegen einige Stimmen zur Ehrung bestimmter Persönlich- keiten abgegeben zu werden. H. M. Robinson erzählt in seinem weit verbreiteten Roman „Der Kardinal“, im Konklave von 1939 seien die durch ihren Widerstand berühmten Kar- dinäle Faulhaber und Kaspar(Tschechoslo- wäakei) auf solche Weise geehrt worden, auch habe zum ersten Male in der Geschichte ein amerikanischer Kardinal eine Stimme er- halten. Woher der Erzähler solche(durchaus nicht un wahrscheinliche) Einzelheiten wissen Will, ist unklar, da jeder Kardinal sich eid- lich verpflichtet, über alle Vorgänge im Kon- Kklave lebenslänglich Stillschweigen zu be- Wahren. Wer die Wahl hat, hat auch die Qual: Soll der neue Papst weltgewandter Staatsmann und Diplomat sen, Verwaltungsfachmann und Organisator, oder ein religiöser Genius, den man sich„weltabgewandt“ vorstellt? Solche Fragen sind schief gestellt und führen zu schiefen Antworten. Papst Pius XII. war der Welt bekannt als Diplomat und Staats- mann, aber im Lauf der Zeit hat er hohe Qualitäten als Verwaltungsfachmann und Organisator entfaltet, schließlich hat die Der bsjahrige Fürst Sigismondo Chigi aus Rom trägt den Titel eines Konklave- Marschalls und ist damit für die ãußere Ordnung im Konklave verantwortlich. Das Amt ist seit Generationen in der Familie des Fürsten erblich. Bild: AP * * 55 1 80 1 E d e 5 4 1 1 5 e . Dieses Schaubild gibt Aufschluß dinäle zum Konklave nach Rom kommen. religiöse Persönlichkeit alle anderen Quali- täten überstrahlt. In welchem Alter sollte der künftige Papst stehen? Der jüngste Kardinal ist 52, der älteste 92 Jahre alt. In dem einen Fall wäre eine kurze Regierungs- zeit zu erwarten, in dem anderen vielleicht eine sehr lange 5 Ein weises römisches Sprichwort warnt: „Wer das Konklave als Papst betritt, verläßt es wieder als Kardinal.“ 1939 wurde die Wahl Eugenio Pacellis„allgemein erwartet“. Diesmal teilen sich die Erwartungen. Von den 54 lebenden Kardinälen nahmen 13 be- reits 1939 am Konklave teil. Der jüngste die- ser Gruppe, Kardinal Tisserant, ist heute 72 Jahre alt. Unter den 42 von Pius XII. er- nanmten Kardinälen dürften die Erzbischöfe von Budapest, Warschau, Zagreb und Peking mit Rücksicht auf politische Komplikationen ebenso ausscheiden wie vielleicht alle Kar- dinäle aus Großmacht-Nationen(Zwei Deutsche, sechs Franzosen, drei Spanier, drei Amerikaner). Wenig Aussichten wird auch den zwei Kanadiern, drei Brasilianern, zwei Argentiniern und dem 92 Jahre alten Chile- nen zugemessen. Unter den bei diesem ge- wagten Ausscheidungsspiel übrigbleibenden Kardinälen ragen zwei hervor: Erzbischof Siri von Genua, der sprachenbegabt, klug und kühn, aber„erst“ 52 Jahre alt ist, und Kardinal Agagianian, der 63 Jahre alte Pa- triarch von Kilikien, vielleicht die stärkste Persönlichkeit des Kollegiums. Ein hervor- ragender Theologe, Jurist und Verwaltungs- fachmann, spricht Italienisch, Französisch, Englisch und Russisch und ist in Rom auf- gewachsen. Da jeder Papst zugleich Bischof von Rom ist, ist Vertrautseins mit römischen Verhältnissen von großer Bedeutung. Aga- gianian soll„Repräsentant einer neuorien- tierten katholischen Weltpolitik, die nicht mehr Europa zum Mittelpunkt hat“ sein. Die Wahl dieses armenischen Patriarchen würde allerdings die Gewohnheiten der abendländischen Katholiken völlig umkrem- peln. Von 261 Päpsten waren 215 italienischer Abstammung, siebzehn Franzosen, sieben Deutsche, drei Spanier, je ein Engländer, Niederländer, Portugiese und Schweizer. Von 54 Kardinälen sind 17 Italiener, 15 + 17= 22 Europäer, 22 kommen aus anderen Erdteilen: Im Senat der weltumspannenden Kirche sind zwar alle Erdteile vertreten, aber das Abend- daruber, aus welchen Ländern und Erdteilen die Kar- 55 Vf. Bild: AP land behauptet darin ein geschichtlich be- gründetes Uebergewicht. Scheut man sich nicht vor„schrecklichen Vereinfachungen“ und teilt das Kollegium in mehr konservative und mehr fortschritt- liche Gruppen auf, dann zeichnen sich in der konservativen Gruppe der Römer Ottavianl und der Erzbischof von Palermo, Ruffimi, als Profilierte Gestalten ab. Von der fortschritt- lichen Gruppe ist Kardinal Lercaro, Erz- bischof von Bologna, durch kühne sozial- politische Neuerungen sehr populär gewor- den. Aber auch der dem Kardinalskollegium nicht angehörende Erzbischof von Mailand. Giovanni Montini, Jahre lang vertrauter Mitarbeiter des verstorbenen Papstes, könnte als„Eingeweihter“ Aussichten haben, wenn das Kollegium mit einem Brauch bricht und einen Nichtkardinal wählt. Als 1939 Eugenio Pacelli gewählt wurde, obgleich er Staats- sekretär des verstorbenen Papstes War, wien das mit 62 Kardinälen besetzte Kollegium bereits von einer jahrhundertelangen Tra- dition ab. Es wird sich wohl auch diesmal 1 von der Tradition leiten, aber nicht fesseln lassen. ö Dem irischen Erzbischof Malachias(ge- storben 1148) wird die große Weissagung „Ueber die 111 letzten Päpste“ nach Cöle- stin II.(1124) bis zum Weltende zugeschrie- ben. Nach Malachias folgt dem„Pastor An- gelicus“ Pius XII. ein„Pastor et Nauta“ (Hirte und Seemann). Die Ausleger müssen sich nun schlüssig werden, ob sie die Pro- phezeiung auf Kardinal Agagianian anwen⸗ den Wollen, der neben einem Lamm einen von Wellen umspülten Schiffsanker im Wappen führt, oder auf Kardinal- Erzbischof Siri von Genua, der einer alten Seefahrer familie entstammt, oder auf Kardinal-Erz. bischof Lercaro von Bologna, der 1891 in Genua als Sohn eines Seemannes geboren wurde., Oder sollte Kardinal Thomas Gillroy (Australien) gemeint sein, der in seiner Ju- gend Seemann war? Wer auch immer als Papst aus dem 80. Konklave hervorgehen wird— er Wird ö im Licht und im Schatten seines großen Vorgängers Papst Pius XII. stehen, dessen Pontifikat 19 Jahre, sieben Monate und sie- ben Tage umfaßte und seinem Wahlspruch ö „Friede ist die Frucht der Gerechtigkeit Ehre gemacht hat. n 8 531 5 Allein 7200 Teller und 3600 TJassen müssen Sie jedes Jahr im 4-Personen- Haushalt spülen. Denn Pril reinigt —— *— 5 III SS S ——— 9— 22 .——— 2 2 222 So eo 2 S838 bb TI S Free — — Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab. Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. schnell und gründlich. Schneller, besser, leichter sven ste n pril!“ 8 NN i N N 15 Rubbeln? Uberflüssig! Pri! löst Schmutz von selbst und ist dabei ganz mild. — 5 5 2 2 J300C000v0TꝙT0r 8 5 —.———— 223 8 222 A 2 S SS— 22 eee e— —— 22 2 22 S c Sauber und glanzklar! „Entspanntes“ Wasser zieht sofort ab alles Geschirr trocknet von selbst glanzklar. „Pril-entspanntes Wasser“ a so mild für Ira Hände: Pril- mild „%. Gn boa- ch g. — a d ca rn — 0 — 0 o ktlich be⸗ ecklichen Lollegium rtschritt⸗ ich in der Ottavianl ufkini, als 'rtschritt- aro, Erz- 1e sozial- r gewor- Kollegium Mailand. „ertrauter 28, Könnte den, wenn richt und 9 Eugenio 1 Staats- war, wich Lollegium gen Tra- 1 diesmal it fesseln hias(ge- eissagung ch Cöle- geschrie- AStor An- t Nauta“ r müssen die Pro- a anwen- am einen nker im rzbischof eefahrer- inal-Erz- 1891 in geboren is Gillroy einer Ju- aus dem 8 Wird großen 1, dessen Und sie- Wlspruch tigkeit ere „„ Nr. 246/ Freitag, 24. Oktober 1958 MORGEN Seite 11 —— Der Landtag kämpft gegen die„lockeren Sitten“ Behörden sollen gegen Entkleidungstänze in Nachtlokalen in Zukunft schärfer vorgehen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Aufgrund eines Antrages der CDU-Fraktion ist die Landesregierung vom Landtag mit grober Mehrheit aufgefordert worden, die staatlichen und kommunalen Behörden anzuhalten, die Möglichkeiten des Reichsgaststättengesetzes, der Gewerbeord- nung und der Polizeistundenfestsetzung strenger als bisher zu handhaben, Damit, so heißt es, solle der ständigen Vermehrung und dem beschämenden Niveau jener Nachtlokale entgegengewirkt werden, die mit sogenann- ten Schönheitstänzen, Entkleidungsschauen und Sittenfilmen einen zersetzenden Einfluß auf die Sittlichkeit ausübten. Ferner soll die Landesregierung im Bundesrat bei der Bera- tung der Novelle zum Reichsgaststättengesetz und zur Gewerbeordnung auf eine die heuti- gen Verhältnisse erfassende Ergänzung hin- Wirken, damit eine Eindämmung dieser Lo- kale möglich ist. Die Initiative zu diesem Vorgehen des Landtags ging von dem Karls- ruher Abgeordneten Dullenkopf aus. Das Problem war vom Verwaltungsausschuß be- reits gründlich vorberaten worden. Dullen- kopf hatte dort erklärt, sein Antrag richte sich keineswegs gegen Lokale, die man als Nacht- cafés bezeichnen könne, sondern gegen die- jenige Lokale, die mehr oder weniger ob- szöne Schaudarstellungen zeigten. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit er- klärte vor dem Landtag, die vor einiger Zeit vom Institut für Raumforschung in Bad Godesberg veröffentlichte Stellungnahme über eine Neuabgrenzung der Sanierungsge- biete in der Bundesrepublik, die eine Her- ausnahme des Hotzenwaldes aus dem Kreis der unterstützungswürdigen Gebiete vorsah, sei nach einer Erklärung des Bundeswirt- schaftsministeriums von keinerlei verbind- licher Wirkung, sondern stelle eine verse- hentlich publizierte, rein wissenschaftliche Arbeit dar. Die endgültige Entscheidung über die Neuabgrenzung der Notstandsgebiete bleibe dem Bundeskabinett vorbehalten. Das Bundeswirtschaftsministerium habe außer- dem verbindlich erklärt, daß vor einer er. d- gültigen Beschlußfassung an Ort und Stelle noch eingehende Rücksprachen mit den Län- dern stattfinden würden. Demnach sei, wie der Wirtschaftsminister erklärte, festzustel- jen, daß eine Neuabgrenzung der Sanie- rungsgebiete auf Bundesebene bisher noch nicht vorgenommen worden sei und daß noch keine Klarheit darüber bestehe, unter welchen Voraussetzungen und nach welchen Methoden bestimmte Gebiet in Zukunft von der Bundesregierung als Sanierungsge- biete anerkannt würden. Daraus ergebe eich zugleich, daß heute noch nicht gesagt werden könne, ob und inwieweit das Hotzenwaldge- biet auch in Zukunft vom Bund als Sanie- rungsgebiet anerkannt werde. Wie der Minister auf Anfrage südbadi- scher CDU-Abgeordneten weiter erklärte, ist Dem Lande Millionen-Ausgaben erspart Der Rechnungshof von Baden- Württemberg macht sich bezahlt Stuttgart(LS W. Der Rechnungshof von Baden- Württemberg, dessen Mitglieder die gleiche Unabhängigkeit wie die Richter be- sitzen, hat dem Lande im Jahre 1956 durch seine in der Verfassung vorgeschriebene Prü- fungstätigkeit wieder 3,3 Millionen Mark durch Einsparungen und Mehreinnahmen „eingebracht“. Insgesamt 530 000 Mark kön- nen auf Grund der Prüfungen als jährlich wiederkehrende Mehreinnahmen und Weni- gerausgaben verbucht werden. Dies geht aus der Denkschrift zur Landeshaushaltsrech- nung für das Rechnungsjahr 1956 hervor, die der Rechnungshof jetzt dem Landtag vorge- legt hat. Der Denkschrift zufolge hat der Rech- nungshof wieder die Einnahmen und Aus- gaben zahlreicher Landesbehörden sorgfältig „durchleuchtet“. Zahlreiche Verstöße gegen Vorschriften der Landesverfassung und der Reichshaushaltsordnung wurden vom Rech- nungshof in gewohnt nüchterner Sachlichkeit gerügt. Dabei sind allerdings keine beson- ders krassen Fälle zu verzeichnen. Auf Grund seiner Organisations- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen fordert der Rechnungshof, entgegen der Meinung des Finanz ministeriums, erneut die Errichtung zentraler Besoldungsstellen bei den Regie- rungspräsidien nach dem Vorbild des Regie- rungspräsidiums Südbaden, bei dem, an Stelle von sieben verschiedenen Abteilungen mit 22 Sachbearbeitern, nur noch eine Stelle mit vier Kräften notwendig ist. Bei den Oberschulämtern glaubt der Rechnungshof, 26 Personalstellen einsparen zu können. Ueber Vereinfachungen bei den Fern- sprechzentralen der Behörden und zur Ver- besserung der Gesprächskontrollen innerhalb der Aemter macht der Rechnungshof in sei- ner Denkschrift genaue Vorschläge. Er regt zur Sicherung größter Sparsamkeit im Fern- sprechbetrieb an, daß die Landesdienststel- len wieder einzeln mit dem auf sie jeweils entfallenden Aufwand an Fernsprechgebüh- ren belastet werden. Wesentliche Ersparnisse sollen bei den Personal- und allgemeinen Ausgaben der staatlichen Durchgangslager für Spätheimkehrer, Aussiedler und Sowiet- zonenflüchtlinge möglich sein. Erneut wandte sich der Rechnungshof ge- gen die unzulässige Bildung von Ausgabe- resten und gegen die Verschleierung über- planmäßiger Ausgaben(etwa beim Ausbau der Mahdentalstraße als Teil der Solitude- Rennstrecke). Besonderen Wert legt die Rechnungsprüfungsinstanz des Landes auch auf eine möglichst gleichmäßige Anwendung und Ausführung der Entschädigungsgesetze. In der Denkschrift weist der Rechnungshof die zuständigen Ministerien ferner darauf hin, daß im Falle der Umwandlung des Staatlichen Forschungsinstituts für Höhen- landwirtschaft Donaueschingen in ein Bera- tungsinstitut mit kleinerem Aufgabenkreis und im Falle der Veruntreuungen im Lan- desdurchgangslager Ulm in den Jahren 1953 und 1954 durch die Nichtberücksichtigung früherer Anregungen des Rechnungshofs größerer Schaden entstanden sei. das Wirtschaftsministerium schon Anfang dieses Jahres in die Besprechungen über die Neuabgrenzung eingeschaltet worden. Dabei habe es nicht nur die weitere Einbeziehung des Hotzenwaldgebiets, sondern auch die Neueinbeziehung weiterer strukturschwacher Landesteile gefordert. In diesem Sinne werde sich die Landesregierung auch bei den künf- tigen Verhandlungen für die Interessen des Landes verwenden. „Säuberung“ im Vatikan wird in Rom gewünscht Rom.(dpa) Nach dem„Fall Galeazzi- Lisi“ mehren sich in Rom die Stimmen, die nach einer„Säuberung“ unter den Beamten und Würdenträgern im Vatikan verlangen. In kirchlichen Kreisen ist der Unmut groß, daß die Geldgier des ehemaligen Leibarztes Papst Pius' XII. den kirchenfeindlichen Ele- menten eine willkommene Gelegenheit bot, dem schwerwiegenden Vorwurf des„Nepo- tismus“ zu neuer Aktualität zu verhelfen. Das Verhalten des Leibarztes lenkte die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf Namensträger, die unter Pius XII. zu ver- mögenden Leuten wurden und tatsächlich hohe vatikanische Aemter und Würden be- kleiden. Gegen diese richtet sich das Ver- langen nach„Säuberung“. Besonders die Position des Architekten Graf Enrico Pietro Galeazzi— ein Halbbruder des ehemaligen Leibarztes— scheint kompromittiert. Er be- kleidet acht verschiedene vatikanische Aem- ter. Zu den„für einen Personenwechsel rei- ten“ Persönlichkeiten werden auch die drei Neffen Pius“ XII. gerechnet: Carlo, Giulio und Marcentaonio Pacelli. Alle drei sind im Päpstlichen Jahrbuch mehrfach als Amts- träger verzeichnet. Der Aelteste von ihnen, der vom italienischen König mit dem erb- lichen Adel ausgezeichnete Rechtsanwalt Fürst Carlo Pacelli hat nicht weniger als zehn hochbezahlte vatikanische Aemter inne. Arzneimittel- Gesetzentwurf vor dem Bundesrat Berlin.(dpa) Für die erste parlamentari- sche Beratung des Regierungsentwurfes für ein neues Arzneimittelgesetz, die vor dem Bundesrat am Freitag in Berlin begann, ha- ben die zuständigen Ausschüsse ihre Ab- änderungswünsche in rund vier Dutzend Anträgen niedergelegt. Sie bejahen das Hauptanliegen des Entwurfs, Erlaubnispflicht für die Herstellung von Arzneimitteln außerhalb der Apotheken, die Registrierungspflicht der industriell herge- stellten sogenannten Arzneifertigwaren und die Anpassung der bereits bestehenden Vorschriften an die neuen Erkenntnisse der Wissenschaft und Praxis. Während jedoch die Wirtschaftsminister der Länder eine über den Rahmen der Regierungsvorlage hinausgehende einschränkende Regelung Verneinen, schlagen die Innenminister aus gesundheitspolitischen Erwägungen in eini- gen, Fällen wirksamere Bestimmungen und Einschränkungen vor. Man erwartet längere Debatten. nämlich die Der längste Soldat der Bundeswehr ist der 2,06 Meter große Stabs- unteroffizier Ebeling bei der 5. Feldjäger- Kompanie in Koblenz. Zu ihm muß, wie man sieht, sogar der Bundesverteidigungsminister aufschauen. Foto: Keystone Ollenhauer und Wehner betonen ihre Diskussionsbereitschaft Bonn.(dpa) Die bei der Berliner Bun- destagssitzung gefundenen Anfänge für eine gemeinsame Wiedervereinigungspolitik müß- ten weiter entwickelt werden, forderte am Donnerstag der erste SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer in einer Ansprache im Nord- und Westdeutschen Rundfunk. Gute Ansätze dürften aber nicht immer wieder durch böse Reden gefährdet werden. Die Regierungs- mehrheit müsse die Opposition als gleichbe- rechtigten und gleichwertigen Faktor des Volkswillens anerkennen. Als wichtigste Aufgabe biete sich nach den Worten Ollen- hauers an, der ganzen Welt immer wieder klar zu machen, daß das deutsche Volk lei- denschaftlich um seine Einheit ringe. Ge- meinsam sollte auch die Bereitschaft zur Hilfe für die Menschen in der Sowjetzone sein, desgleichen das Bekenntnis zur demo- kratischen Staatsform in der Bundesrepu- blik. Die Diskussjonsbereitschaft der SpD über ihren Antrag zum Aufbau eines Amtes für innerdeutsche Regelungen ist am Donners- tag vom stellvertretenden SPD-Vorsitzen- den Herbert Wehner noch einmal eindring- lich unterstrichen worden. Auf einer SPD- Vorstandssitzung sagte Wehner, bei diesem Antrag gehe es nicht um die Form, sondern um die Sache, den deutschen Menschen in der Sowjetzone zu helfen und dem weiteren Auseinanderleben der beiden Teile Deutsch- lands entgegenzuwirken. Die SPD sei unter diesem Gesichtspunkt zu jeder Diskussion bereit und werde jeden Vorschlag ernsthaft prüfen. Kultur abkommen mit Moskau vorbereitet Auswärtiges Amt unterrichtete die Länderminister Kiel.(dpa) Das Bonner Außenministe- rium trifft zur Zeit die nötigen Vorberei- tungen für den Abschluß eines Kulturab- kommens mit der Sowjetunion. Dies teilte der schleswig- holsteinische Kultusminister, Edo Osterloh, am Donnerstag nach Ab- schluß einer zweitägigen Routinetagung der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Bundesländer in Kiel mit. Die Konfe- renz sei durch Ministerialdirigent von Fal- ckenstein vom Auswärtigen Amt über all- gemeine Pläne zu verschiedenen Kulturab- kommen unterrichtet worden. Die Kultus- ministerkonferenz habe mit den Vorstel- lungen des Referenten des Auswärtigen Amtes über den etwaigen Inhalt solcher Verträge voll übereingestimmt. Osterloh machte keine näheren Angaben über das deutsch- sowjetische Kulturabkommen. Er verwies auf die Zuständigkeit des Auswär- tigen Amts in dieser Frage. Die Kulturab- kommen sehen nach Angaben von Konfe- renzteilnehmern im allgemeinen den freien Austausch von Lehrern und Schülern, die Förderung der Sprache des Vertragspart- ners, der Erwachsenenbildung und der Ju- gendorganisationen sowie einen Austausch von Theatergruppen, Gastspielen aller Art und Kunstausstellungen vor. Osterloh teilte mit, daß der„Kampf um die Ferienordnung“ im Bundesgebiet vor- erst eingestellt sei. Er wolle als Präsident der Ständigen Konferenz der Kultusmini- ster„demnächst“ eine große Konferenz ein- berufen, bei der„alle Kritiker der gegen- Wärtigen Ferientermine und die Vertreter der interessierten Verbände und Organi- sationen“ eingehend die verschiedenen Ge- sichtspunkte diskutieren sollen. Innerhalb der nächsten sechs Monate nach dieser Kon- ferenz soll die Festlegung der Ferien für das Schuljahr 1960 von der Kultusminister- konferenz erneut erörtert werden. Osterloh sagte, nach Ansicht der Kultus- minister solle der Schulbau mit Bundes- mitteln finanziert werden, weil es sich da- bei zum größten Teil um Kriegsfolge- lasten handele. Ein solches Sonderabkom- men könnte die Schulraumnot und den Schichtunterricht schneller beseitigen. Prinz Philip Hannover.(dpa) Der Gatte der englischen Königin, Prinz Philip, Herzog von Edin- burgh, traf am Donnerstagnachmittag von einem englischen Militärflughafen kommend in einem Sonderflugzeug auf dem Flug- hafen Hannover- Langenhagen ein. Er fuhr von dort zur britischen Garnison in Hohne, Landkreis Celle, weiter, wo er bis Samstag bleiben wird. in Hannover Wicte Für jeden, der Husten rasch loswerden muß HUS TEN BONBONS 0 in der handlichen Packung! Herdplatten ] etat bestellen aber nur die e cShis“ e eee Stahl- Herdplatte Merke Sonnenglut 5 Lindpointner Ges mbH. Bad- Brückenau, Uft. Wer beteiligt sich? Erfordl. 2500-, DM, hoh. Verdienst Zesichert. Angeb. u. 0262 a. d. V. Möbelhaus KARL ERNST o. N. G. 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Nach dem zweiten Weltkrieg hat es in drei Spielen deutsche. Nieder- lagen mit 1:3(1952 in Paris und 1954 in Hannover) und 3:6(in Göteborg 1958) ge- geben. Zwei Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen gestalten die Bilanz für den deutschen Fußball bei 15:17 Toren negativ. Die achte Begegnung im Pariser Stade de Colombes kann am Samstag eine neue Niederlage bringen. Von einer„Schweden- Form“ kann bei uns noch nicht die Rede sein. Frankreich hat inzwischen zwei Län- derspiele gegen Griechenland(7:1) und Oesterreich(2:1 in Wien) gewonnen. Die große Ueberraschung des Wiener Spieles war die Tatsache, daß Frankreich durch eine großartige Leistung der Abwehr gewann, während der in Schweden 80 erfolgreiche Sturm nicht so sehr hervorstach. f Als es in Göteborg am 28. Juni um den dritten Platz der Weltmeisterschaft 1958 die deutsche 3:6-Niederlage gab, waren Ray- mond Kopa und Just Fontaine die Spieler, die das deutsche Abwehrspiel gerade dann völlig aufrissen, wenn eine Feldüberlegen- heit unserer Mannschaft eine optimistische Beurteilung der Situation zulieg Kopa wird in Paris fehlen, Just Fontaine, der Rekord torschütze der Weltmeisterschaft, pausierte Wegen einer Rückgratverletzung wird aber im Stade de Colombes dabei sein und den französischen Sturm führen. Frankreichs Elf: Colonna Kaelbel Lerond Penverne Lafont Marcel Deladerrière Douis Fontaine Plantoni Vincent Bei der deutschen 3:6-Niederlage in Göte- borg stand Abbes im Tor, während Wiesnie- ski Rechtsaußen spielte und Kopa das An- griffsspiel dirigierte. Piantoni fehlte, weil er sich in Schweden einer Blinddarm-Operation unterziehen mußte, aber Douis ließ ihn nicht vermissen. Die Stärke der Franzosen war seit jeher eine perfekte Balltechnik und die Schnellig- keit, mit der sie ihre Aktionen starteten. Der Angriff, der an einem guten Tage auch Barwenczik fällt aus: Linkes Veneidiget- Posten noch ofſen Bauer und Zastrau wurden nachträglich zum DFB-Lehrgang berufen Für das Fußball-Länderspiel Frankreich gegen Deutschland am kommenden Sonntag im Stade de Colombes von Paris fällt der Hertener Verteidiger Barwenczik mit einem Muskelfaserrig aus, den er sich im Karls- ruher Mittwoch-Spiel der B-Mannschaften von Deutschland und Oesterreich zugezogen hat. Dadurch erhöhen sich die Sorgen des Bundestrainers Sepp Herbergers über die Konn schwächster Spieler Der FC Basel und der Karlsruher Sc trennten sich am Mittwochabend vor 3000 Zuschauern irn Basler Stadion unter Flut- lücht mit einem leistungsgerechten 2:2-Un- entschieden. Beide Mannschaften traten nur mit der Hälfteé ihrer Stammspieler an, die am Sonntag in den Meisterschaftskämpfen eingesetzt waren. Der Exkarlsruher Kohn, für den das Ablösespiel durchgeführt wurde, war der schwächste Spieler in der Besler Mannschaft. Er fand nie den richtigen Kon- takt zu seinen Nebenspielern. Beim KSC war Termath der überragende Spieler. Die„Er- satzspieler“ waren sich auf beiden Seiten ziemlich gleichwertig, der Karlsruher Sc hatte in der ersten Hälfte leichte Vorteile, wobei die knappe 2:1-Pausenführung gerecht War. Nach der Pause kamen die Baseler zeitweilig etwas besser auf, so daß schließ- lich das Unentschieden durchaus gerecht war. Ausgleich kurz vor Schluß Middlesbrough— 1860 München 2:2 In einem Freundschaftsspiel trennten sich am Mittwochabend vor 17 000 Zuschauern in Middlesbrough der einheimische Zweitligist und 1860 München mit einem 2:2. Der Aus- gleichstreffer der Gastgeber fiel vier Minu- ten vor Schluß. Duisburger SV schlägt die holländische Nationalelf Als Trainingspartner der holländischen Fußgball-Nationalelf lieferte der Duisburger SV am Mittwochabend in Nijmegen vor 10 000 Zuschauern ein ausgezeichnetes Spiel und siegte verdient mit 3:2 Toren, nachdem die Gastgeber zur Halbzeit noch mit 2.1 vorne gelegen hatten. Viernheims Führung bedroht Auch am fünften Spieltag der Tischtennis- Verbandsliga Nordbaden ist mit keinen Aenderungen in der Rangfolge zu rechnen. Spitzenreiter Viernheim müßte auch beim TC Weinheim seiner Siegesserie fortsetzen Kkörmen. Von den verfolgenden Mannschaften hat Waldhof die schwerste Aufgabe bei der zweiten Mannschaft der TSG 78 Heidelberg. — Es spielen: Weinheim Viernheim; S8 78 Heidelberg II— Waldhof; Mann- heimer TG— Käfertal; Tus Sandhofen FO Friedrichsfeld; Post Pforzheim— Hand- schuhsheim. 5 Besetzung des linken Verteidigerpostens. Nachträglich wurden nun der Münchner Bauer(Bayern) und Zastrau(RW Essen) zum DFB-Lehrgang in der hessischen Bundes- Sportschule in Frankfurt berufen. Bauer spielte bisher viermal in der deutschen Na- tionalmannschaft 1951 und 1952 gegen Luxemburg sowie 1954 im Rahmen der Welt meisterschaft gegen Ungarn(3:8) und im Zweiten Spiel gegen die Türkei(7:2). Zastrau kam bisher nur in der B-Mannschaft und in der Junioren-Auswahl zum Einsatz. Als rechter Läufer ist der Dortmunder Alfred Schmidt vorgesehen, während Haller und Geiger Halbstürmer spielen sollen. Die 14 Spieler treten heute abend die Reise in die französische Hauptstadt an. Es ist mit folgender Aufstellung zu rechnen: Tilkowski(Westfalia Herne), Stollenwerk (1. FC Köln), Bauer Bayern München) oder Zastrau(Rot-Weiß Essen), Schmidt(Borus- sia Dortmund), Erhardt(SpVgg Fürth), Szy- maniak(Wuppertaler SV), Rahn(Rot-Weiß Essen), Haller GC Augsburg), Uwe Seeler (Hamburger SW), Geiger(VfB Stuttgart), Sieslarczyk(Borussia Dortmund) In Reserve stehen Torwart Sawitzki(VfB Stuttgart) und Kördel Schalke 04). i die beste Abwehr durcheinanderbringen kann, spielte in Wien nicht so stark, aber er hat vor allem in der heimischen Um- gebung durchweg die Spiellaune, die gerade Frankreichs Spieler brauchen, um groß her- auszukommen. Die Abwehr, in der man Jon- quet nach einer Verletzung vermißt, ohne dal Lafont, der bei Stade Reims Ver ieidi- ger spielt, etwa schwächer wäre, wird von unserem jungen Angriff sehr viel verlangen. Es hat selten Spiele gegen Frankreich gegeben, vor denen der deutsche Fußball nicht Sorgen um seine Mannschaftsbesetzung hatte. Vor allem nach dem Kriege war es immer so und durchweg handelte es sich um Ausfälle in der Abwehr. Juskowiak ist 80 aus dem Tritt geraten, daß Herberger ihn diesmal nicht ins Aufgebot stellte. Bei dem Mangel an erstklassigen Verteidigern fällt das doppelt ins Gewicht. Der Bundestrainer kann an einer Improvisation um die Abwehr kaum vorbeikommen, und das ist von vorn- herein ein Handicap. Wenn man von Rahn absieht, stehen im Angriff, nach dem Rück- tritt von Fritz Walter und der Verletzung Hans Schäfers, durchweg junge Kräfte, deren Ehrgeiz verständlich groß ist. Eine Frage ist, ob sie nicht an der Härte des französischen Abwehrspieles scheitern. Zu einem Teil wird das Duell Seeler—Lafont ausschlaggebend sein; denn eins ist in bester Erinnerung: In Göteborg hatten wir die Chance, mehr als drei Tore zu schießen, aber Uwe Seeler fehlte in diesem Spiel um den dritten Platz doch Sehr. So wie die Dinge liegen, wäre eine deut- sche Niederlage alles andere als eine Ueber- raschung. Schon mit einem Unentschieden wären wir so gut bedient, daß es sogar einem 85 auf der internationalen Ebene gleich- ame. Behra zu Ferrari! Bereits kurz nach Abschluß der diesjäh- rigen Wagensportsaison begannen die neuen Gespräche für das kommende Rennjahr, das sich trotz aller Vorbehalte anscheinend wie- der im bisherigen Umfange und Modus ab- wickeln soll. Fest steht zunächst, daß Tony Vanderwell entgegen seinen ersten Absich- ten seinen Vanwall-Rennstall nicht auflösen wird, sondern alles tut, um endlich das große Ziel— Fahrerweltmeisterschaft eines Engländers auf englischem Wagen— zu er- reichen. Triebfeder dabei ist vor allem Stir- ling Moss, der sich in diesem Jahre zum dritten Male mit dem undankbaren zweiten Platz benügen mußte— nur um einen Punkt von Mike Hawthorn geschlagen. Der neue Weltmeister dürfte auch in der kommenden Saison Enzo Ferrari wieder zur Verfügung stehen. Darüber hinaus be- absichtigt der deutsche Sportwagenmeister Jean Behra(Frankreich), in den Werkstall von Maranello einzutreten, da er mit den Leistungen des britischen BRM-Formel- I- Wagens nicht zufrieden ist. H. G. Winkler bester Einzelreiter: preis der flationen tu Deulschtand Der deutsche Erfolg stand bereits nach dem ersten Umlauf fest Einen weiteren großartigen Erfolg bei ibrer USA-Reise errangen die deutschen Reiter am vierten Tage des Harrisburger Turniers, als sie den Preis der Nationen in der Hauptstadt von Pennsylvanien mit 26 Fehlern überlegen vor Kanada(55. /), USA (78), Kuba(104./ und Mexiko(109. ½) gewan- nen. Darüber hinaus stellte die deutsche Mannschaft, die bis auf Europa- Champion Fritz Thiedemann(er setzte Retina ein) in der Olympiabesetzung antrat, mit Hans Gün- ter Winkler den besten Einzelreiter, da Halla in beiden Umläufen nur 4. Fehler unter- liefen. Pech hatten die USA, weil sich einer ihrer Teilnehmer auf dem schwierigen Par- cours mit 16 Hindernissen verritt. Bereits nach dem ersten Umlauf stand der deutsche Erfolg fest. Zwar teilte sich Wink- ler mit Wiley den ersten Platz in der Einzel- wertung(jeweils 4 Fehler), aber durch Lütke-Westhues(4.½) und Thiedemann (12%) war die Führung der Mannschaft mit 21.½ Punkten vor Kanada(32. ½½) Klar. Im zweiten Umlauf gab es dann nur noch ½, ½ bzw. 4 Fehler, so daß auch in der Gesamt- wertung des Harrisburger Turniers der deut- sche Vorsprung mit 67 P. vor Mexiko(33), Kanada(30), USA(29) und Kuba(6) sich er- heblich vergrößerte.— Das Ergebnis: Preis der Nationen: 1. Deutschland(Wink- ler auf Halla 4.½, Lütke-Westhues auf Ala 4. /, Thiedemann auf Retina 16. ¾), 26 Feh- ler, 2. Kanada 55. ¼, 3. USA 78, 4. Kuba 104. /, 5. Mexiko 109. Punkte. MTG beim HCH ohne Chance Zwei Punkte-Spiele stehen am Wochen- ende auf dem Hockey- Programm. Dabei hat es die Mannheimer TG recht schwer: Sie muß in Heidelberg gegen den Tabellenfüh- rer HCH antreten. In der Vorrunde unter- lagen die Mannheimer am Neckarplatt recht hoch mit 5:0 Toren. Inzwischen sind die Hei- delberger weiterhin ungeschlagen geblieben und sogar noch besser geworden. Im zweiten Punktespiel stehen sich bereits am Samstag das Englische Institut Heidelberg und der Karlsruher Sc gegenüber. In Karlsruhe be- hielten der KSC in der Vorrunde mit 170 Toren die Oberhand. Auf dem Freundschaftsspielprogramm stehen einige recht interessante Paarungen. So fährt der TSV 46 Mannheim zu Blau- Weiß Worms, um dort mit fünf Mannschaf- ten einen Klubkampf zu bestreiten. Germa- nia Mannheim gastiert beim TFC Ludwigs- hafen, 78 Heidelberg reist zum HC Ludwigs. burg und der Heidelberger TV 46 zum VfB Stuttgart.: DIE STEIGERUNG IN DER ZWEITEN HALRBZEIT brachte Deutschlands B-Natio- nalelf am Mittwochabend in Karlsruhe einen verdienten 1:0-Erfolg über die zweite Garnitur Oesterreichs. Die beste Note verdiente sich dabei der Stuttgarter Rudi Hoff- mann, der auf dem Stopperposten eine fehlerlose Partie lieferte und sich für das Pariser Länderspiel empfahl.— Unser Bild zeigt eine Szene aus diesem Spiel: Oesterreichs Rechtsaußen Horak flankt, hart bedrängt von dem Waldhöfer Preiß (rechts) vor das deutsche Tor. Bild: Gayer In Leutershausen geht es um Prestige: Wer ist adens stäthstes Handball-Jeam' Tv 98 beim Entscheidungsspiel nicht ohne Chance/ VfR in Weinheim Die süddeutsche Handballoberliga trägt am Wochenende fünf Spiele aus. Bereits am Sonntagvormittag treffen TSV Zuffen- hausen und die abstiegsgefährdete Post München zusammen. Frischauf Göppingen hat mit dem TSV Zirndorf wohl einen unbe- rechenbaren Gegner. Doch dürften die Punkte in Göppingen bleiben. Für den TR Eßlingen wird die Reise nach Ansbach sehr schwer sein. Badische Auseinandersetzungen gibt es zwischen der Sd Leutershausen und Sd St. Leon im Norden und zwischen Tus Hofweier und Tus Schutterwald im süd- lichen Landesteil. Während man Leuters- hausen einen knappen Erfolg über St. Leon zutraut, Rechnet man bei Hofweier— Schut- terwald mit einem sicheren Gästesieg. In der Aufstiegsrunde muß Rintheim zum württembergischen Vertreter TV Weilstet- ten, den man etwas stärker einschätzen darf. Sulz hat in Nürnberg keine Chancen. Das Spiel TSV Rot— 98 Seckenheim wurde annulliert und wird am Sonntag wie- derholt. Trumpfen die Seckenheimer so auf wie in ihrem letzten Punktspiel gegen Edin- gen, sollten sie auch in Rot bestehen. Obwohl in der Hendball- Bezirksklasse 99 Seckenkheim den Vorteil des eigenen Platzes hat, gelten die Mannheimer Vor- städter gegen die beachtlich verbesserte SG Hohensachsen nicht als Favorit. Laudenbach dagegen sollte in Friedrichsfeld ohne allzu groge Mühe zum Erfolg kommen. Die Rasen- spieler fahren nach Weinheim zur unbere- chenbaren TSG 62, die bisher stets nach schwachen Leistungen mit guten Spielen aufwartete. Falls der Angriff etwas kon- zentrierter spielt, müßte sich der SV Wald- hof auch in Ilvesheim durchsetzen. Von den vier erstplazierten Mannschaften der A-Klasse spielen drei auswärts. Dabei dürfte Oberflockenbach beim TV Rheinau die leichteste Aufgabe bevorstehen. 64 Schwetzingen wird beim ATB Heddes- heim einen schweren Stand haben. Das gleiche gilt für die SpVgg Sandhofen auf dem Polizei-Sportplatz. Dem Gewinner die- ses Spieles winkt die alleinige Tabellenfüh- rung. In den übrigen drei Spielen sind die gastierenden Vereine Sg Mannheim(beim Sc Pfingstberg), TSG Plankstadt(in Feu- denheim) und Viernheim(beim TV Altluß- heim) als Sieger zu erwarten. In der B-Klasse sollte sich Ladenburg auch in Leutershausen durchsetzen können. Lützelsachsen muß sich dagegen beim TV Neckarhausen vorsehen. SV Wallstadt kann man beim Fortuna Schönau ebenso wenig Chancen einräumen, wie TG Heddesheim in Sandhofen gegen den TSV.— In der Staf- fel II erwartet der führende TSV 1846 Neu- ljußheim, das keine allzu große Schwierig- keiten bereiten sollte. Auch Sc Käfertal steht in Seckenheim gegen die Ib der 98er vor einem knappen Sieg. Post Mannheim kann man dagegen bei der Mr keine Chancen einräumen. 07 Seckenheim erwar- tet die TSG Rheinau und steht dabei vor einem weiteren Punktgewinn. Vereinsmeisterschait klar Die vier Austragungsorte und die 16 Mei- ster der einzelnen Landesturnverbände für die Gruppenausscheidungen am kommenden Wochenende sind jetzt klar. Danach wollen sich für das Finale der vier Besten am 9. No- vember in Kassel qualifizieren: Gruppe I (Oppau): TSV München 60, Tbd. 1889 Oppau, Rastatter TV 46, Tgd. Worms; Gr. II Lein- felden bei Stuttgart): TSV Stuttgart-Minster (Titelverteidiger), TV Bruchhausen, IV 46 Großgerau, TV Völklingen; Gr. III Hilden): Kölner Tschft. 43, TV Idar-Oberstein, Fr. Kla- feld-Geisweid, Bremer Tgd.; Gr. IV(Olden- burg): Kieler Tbd. Brunswick, TK Hannover, Hamburger Tschft. 1816, Polizei SV Berlin. VfR stellt Innentrio Für das am 18. November in Sofia statt- findende Spiel gegen Bulgariens B-National- mannschaft nominierte der Badische Fuß- ballverband folgende Mannschaft: Weitz (VfR Mannheim); Dimmel KSC), Preiß(S Waldhof); Ruppenstein(KSC), Kott(SV Waldhof), Termath(KSC); Hohmann(Sy Waldhof), Schmidt, Meyer, Langlotz(alle VfR Mannheim), Traub(KSC), Ersatzspieler sind Schreck UfR Mannheim) sowie Beck und Fischer(beide KSC). Jugend-Eli spielt in Sandhausen Schauplatz eines interessanten Jugend- Repräsentativspiels ist am Sonntag die An- lage des SV Sandhausen, wo Nordbadens Fußball- A-Jugend auf die Vertretung des südwestdeutschen Verbandes trifft. Die Elf der Gäste ist sehr ausgeglichen, so daß Hel- mut Benckendorffs Schützlinge einen schwe- ren Stand haben werden. Möglich, daß ledig- lich die etwas größere Geschlossenheit der badischen Abwehr den Ausschlag gibt. Für Nordbaden spielen: Gehrmann(VfR Mann- heim); Germer(VfL Neckarau), Wetzel(SV Waldhof); Arnold(VfL Neckarau), Wäckerle (VfR Mannheim), Hutfluss(KS); Röhrig (KS), Jochim Rüppur), Palmer(KSC), Elser (Sd Kirchheim), Horn FV 08 Hockenheim). Ersatz: Kunz(KSc), Nagel(KFV), Hotz (K Sc) und Weyrich(SV Waldhof). In den USA versucht nun Basel sein Glück Edgar Basel, deutscher Bantamgewichts- meister der Berufsboxer, der sich seine Chancen in Europa verscherzte, als er einen Veranstalter in Helsinki aufsitzen lieg, wech- selt die Tapete: Sein Manager Fritz Gretz- schel schickte ihn mit der ganzen Familie nach Amerika, damit er in US-Ringen sein Glück versuche. Weitere Sportnachrichten Seite 15 im lLehnstuhl tub'n macht mehr Vergnügen, als gouf allen Vieren ſiegen. Susi schnurrt behaglich: H-nichis gehfuber U Susi will mal selbst probieren, solch nen Stuühl zu konstruieren. Der eine Schuh wird hochgestemmt und der Absdtz eingeklemmt. Nichts mehr fehlt ihr nun zum Glock, behaglich lehnt sie sich zurbck. IKA Consul Siesta 8 Modischer Herren-· Housschuh mit Cord- samt: Oberteil, Rips- Futter, Decksohle mit Schaum. polster, R OMIK A- Colibei-Flastiksohle. Ausföhrung: dunkelgrab Stoßen: 6. 12 DM 9,75 Oieses schöne Modell wird ouch mit Velourleder- Oberteil, durchgehend mif feddy-Wollfutter qaus- gestattet, gefertigt Ausführung: share Größen, 6-12 DOM 19.50 Consul broktscher Herren- Haus und Stroßen- schöh, mit Obvetine- Oberteil, durchgehend mit Wollfries gefüttert, ROMEK¹ A. Colonio-Kteppsohle. Ausfönrung: braun Größen, 39. 47 OM 15,90 J, O MIE A- Hausschuhe sind sehr beliebt. Wer sie einmal getragen hat, verlangt sie immer wieder. Sie sind molligwatrm, sehr behaglich, und: das wissen alle ROM IKE A- Hausschuhe halten lange. 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Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Pitsch wwe. geb. Farrenkopf sagen wir allen ein herzliches„Vergelt's Gott“. Mh m. Al menhof, den 24. Oktober 1958 Neckarauer Straße 119 Luise Farrenkopf und alle Angehörigen Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich qekel Schuhmachermeister durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mn m. Käfertal, im Oktober 1958 Rüdesheimer Str. 1, früher Hafenstr. 50 Im Namen der Angehörigen: Katharina Jekel geb. Hensel Bestattungen in Mannheim Freitag, 24. Oktober 1958 Hauptfriedhof Zeit Fehr, Hermann, Langstraße 21a.„13.30 Friedhof Käfertal Böhm, Aloisia, Walkürenstraße 27 21 n 13.00 Friedhof Feudenheim Seyfried, Maria, Brunnenpfad 388 2 2 14.00 Friedhof Friedrichsfeld e tt 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewabr Wir danken allen, die unsere liebe Mutter, Frau Elisabeth Maas geb. Gaßner auf ihrem letzten Weg begleitet naben. Herzl. Dank Herrn Dr. Schulz und dem Diakonissen- haus für alle Bemühungen, Herrn Pfarrer Fuchs für die tröstenden Worte, dem evangl. Frauenbund, allen Verwandten, Nachbarn und Freunden für die vielen Kranz-— und Blumen- spenden. Heddesheim, 24. Oktober 1958 Bahnhofstraße 8 Familie Karl Maas Familie Johann Piva Familie Heinz Müller Sie freuen sich über die herrlichen Modelle in Kombischränken und Büfetis bei der Besichtigung unserer Fenster. Auch auf Teilzahlung! LEE Die ff. Bach's Liköre werden nach wie vor hergestellt. Elisubeih Buch MANNHEIM/ Augusta-Anlage 30 MANN HF IN B 1. 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Oktober 1958 Seite 15 MORGEN Mit Trainingsmethoden nicht einverstanden: Außerordentlichen Wirbel in dem sonst so ruhig- vornehmen englischen Univer- sitätsstädtchen Oxford verursachte vor kurzem der frühere Lale- Student Reed Rubin, der zur offiziellen Mannschaft des Oxford-Achters gehört. Der 1.90 Meter große und 180 Pfund schwere Amerikaner war mit den seiner Ansicht nach überholten Trai- ningsmethoden in Oxford nicht einverstanden und gründete einen„Rebellen“-Achter, der unabhängig von dem offiziellen Team trainieren will. Rubin, der im vergangenen Jahr bei der tractitionellen Regatta gegen Cambridge im unterlegenen Oxford-Achter saß, teilte mit, es sei schon für sich und seine„Mitver- schworenen“ ein Boot bestellt worden, das zwischen 300 und 400 Pfund Sterling kosten olle. Das Geld stamme von Freunden des Ruderns in Oxford. Auch drei Trainer habe man schon gewonnen, doch Rubin wollte keine Namen nennen. Diese Tatsachen haben den Rudergewal- tigen der altehrwürdigen Universität zu- nächst fast die Sprache verschlagen, denn eine derartige Rebellion ist hier seit einem Jahrhundert nicht vorgekommen. Der Ver- antwortliche für die Aufstellung des Achters gegen Cambridge, Präsident Ronald Howard, machte klar, daß er nichts mit den Abtrün- nigen zu tun haben wolle— es sei denn, sie lösten ihre Gruppe auf und kehrten als reu- mütige Schäflein in seine Herde zurück. Wortführer Rubin erklärte, die Differen- zen zwischen seinen Leuten und Howard lägen in der verschiedenen Auffassung von Training und Technik. Seiner Meinung nach verbringe man zuviel Zeit auf dem Wasser und zu wenig bei der Vorbereitung der ein- zelnen Ruderer auf die Zusammenarbeit im Boot. Bei den Rebellen befinden sich einige der besten Ruderer aus dem offiziellen Achter, darunter Charles Grimes, wie Rubin eben- falls Amerikaner und früherer Lale-Student. Grimes saß in dem Lale-Achter, der 1956 in Melbourne siegreich blieb, und meint:„Wir hoffen, daß die Mitglieder der Universität ebenso denken wie wir— es muß im Rudern Raum sein für unterschiedliche Auffassun- gen. Unsere Mannschaft wird dem Präsi- denten zur Verfügung stehen, wenn er will, daß wir nächsten März gegen Cambridge antreten“. Howard hat dieses Angebot ebenso wie eine Herausforderung der Rebellen abge- lehnt, gegen die offizielle Crew von Oxford einen Wettkampf auszutragen. Der Sieger sollte dann gegen Cambridge antreten. Diese Spaltung unter den Ruderern Ox- fords hat in der Presse ein großes Echo ge- kunden und zu Schlagzeilen geführt.„Die blauen Piraten kaufen ein Boot“, verkündet der„Daily Expreß“ in einer über acht Spal- ten reichenden Ueberschrift. Auch der„Daily Telegraph“ und die„Times“ widmeten dem Ereignis mehrere Spalten. Im„Daily Tele- Auf dem Waldsportplatz gegen Friedberg: Amicitia kampf um Anschluß an Spitze In der 2. Liga Süd greift Hanau 93 nach der Tabellenführung Bei den Spielen der zweiten süddeutschen Vertragsspielerliga ging in den letzten Wo- chen kaum ein Sonntag vorüber, an dem nicht ein Wechsel in der Führung eintrat. Wenn nicht alles täuscht, wird es am zehnten Spieltag nicht anders sein, Die beiden punkt- gleichen Spitzenreiter Stuttgarter Kickers und Hessen Kassel haben auswärts anzutre- ten, und der lachende Dritte könnte der zu Hause spielende FC Hanau 93 sein. Die Kickers haben am Samstag mit dem Spiel in Wiesbaden keinen leichten Gang vor sich. Zwar nehmen die Kurstädter gegenwärtig nur den 14. Platz ein; daß sie jedoch für Ueberraschungen gut sind, beweist ihr 3:0 in Hof. Auf die Mithilfe des SV Wiesbaden hofft der FC Hanau 93, der sich auf eigenem Platz einen Erfolg über Hessen Kassel aus- rechnet. Den Anschluß an das Führungstrio will Bayern Hof nicht verpassen, und auch der abgerutschte 1. FC Freiburg hofft wieder nach oben zu kommen. Das Vorhaben ist für beide nicht leicht, denn sie haben auswärts amutreten, wobei Jahn Regensburg bzw. die Spielvereinigung Neu-Isenburg die Geg- ner sind. Seinen siebten Platz zu halten und die punktgleichen SV Darmstadt und VfL Neu- stadt abzuschütteln, erhofft sich Amicitia Viernheim durch einen Heimsieg über den VfB Friedberg. Die Darmstädter haben es auswärts mit dem 1. FC Pforzheim, der bis- her nur einen Sieg feiern konnte, zu tun, während der stark nachlassende VfL Neu- stadt beim VfB Helmbrechts anzutreten hat. Cham will durch einen doppelten Punktge- winn gegen den TSV Straubing endlich aus der Gefahrenzone herauskommen. Die Chan- cen, das Schlußlicht loszuwerden, ist für den 1. FC Bamberg sehr gering, denn es ist nicht anzunehmen, daß der Drittletzte der Tabelle, Borussia Fulda, ausgerechnet gegen Bamberg seine erste Heimniederlage einsteckt.— Es spielen: SV Wiesbaden— Stuttgarter Kik- kers; FC Hanau 93— Hessen Kassel; Jahn Regensburg— Bayern Hof; SpVgg. Neu- Isenburg— 1. FC Freiburg; Borussia Fulda gegen 1. FC Bamberg; 1. FC Pforzheim— S Darmstadt 98; VfB Helmbrechts— VfL Neu- stadt; Amicitia Viernheim— VfB Friedberg: ASV Cham— TSV Straubing. ds Nudergeualligen verschlug es die Sprache Aufruhr in der englischen Universitätsstadt/ Reed Rubin gründete einen„Rebellen-Achter“ graph“ stand, dieser Streit habe Oxford in einem Ausmaß in zwei Lager gespalten, wie es in seiner langen Geschichte nie zuvor der Fall gewesen sei. Falls sich nicht noch ein Ausweg findet, könnte der Fall eintreten, daß Oxford im März ohne seine besten Leute gegen Cam- bridge rudern muß. Auf diese Weise wird es die negative Bilanz— seit 1913 haben die Königsblauen nur sechs von 34 Regatten ge- wonnen— kaum verbessern können. Der Gegner Cambridge unterdes trainiert seit Dienstag und sucht seinen besten Achter auf die Beine zu bringen. VIiL vor Halbzeitmeisterschaft Mit vollem Programm setzt am Wochen- ende die nordbadische Gewichtheber-Ober- liga ihre Punktrunde fort. Das Hauptinter- esse wird dabei der Begegnung zwischen der vorjährigen Meisterstaffel des VfL Neckarau und dem vielfachen Titelträger AC 92 Weinheim am Samstagabend um 20 Uhr im „Volkshaus“ beigemessen. Die Weinheimer liefen zu einer beachtlichen Form auf, so daß die VfL-Staffel alle Register ihres Könnens ziehen muß, will sie diese Auseinanderset- zung für sich entscheiden. Man rechnet dies- mal beim VfL mit einer Gesamtleistung von über 4200 Pfund! KSV 1884 Mannheim muß beim Liga-Neuling KSV Einigkeit Mühlburg seine Visitenkarte abgeben. Eine schwere Aufgabe für die Gäste, die zumindest über 39 Zentner Gesamtgewicht kommen müssen, wenn sie beide Punkte holen wollen. Vereinsvertretersitzung am Montag im Eichbaum- Stammhaus Alle Vereine des Stadtkreises Mannheim, die im Badischen Sportbund zusammengefaßt sind, treffen sich laut Beschluß des Kreis- tages am kommenden Montag, 19.30 Uhr, im Eichbaum- Stammhaus zu einer Besprechung auf der wichtige Probleme des Mannheimer Sportlebens zur Debatte stehen. Unter an- derem stehen auf der Tagesordnung: Renn- wiesen, Sporthalle in Mannheim und Stadt- jugendring. Alle Vereine werden hiermit noch einmal zu dieser Versammlung ein- geladen. Verfolger Sandhofen und Viernheim reisen: dagd auf Heuling Ofierslieim geht weite. Ringer-Landesliga: KSV 84 muß die Führung in Hemsbach verteidigen Der vorletzte Vorrunden-Kampftag in der nordbadischen Ringer-Oberliga wird keine Veränderung für die Spitzengruppe bringen, so daß die Frage nach dem Halbzeitmeister erst am ersten November- Wochenende be- antwortet werden kann, Während Tabellen- kührer VfK 08 Oftersheim zu Hause die SpVgg Ketsch empfängt, haben RSC Eiche Sandhofen bei der SpVgg Germania Karls- ruhe und SRC Viernheim beim KSV Deutsche Eiche Oestringen auswärts anzutreten. Of- tersheim sollte die Ketscher auf eigener Matte knapp niederhalten können und von den beiden reisenden Verfolger-Mannschaf- ten hat es Viernheim in Oestringen zweifels- ohne schwerer als Sandhofen in Karlsruhe. „Schlußlicht“ ASV Ladenburg wird beim AC Germania Ziegelhausen über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinauskommen, da- gegen wird S Kirchheim Mühe haben, den KSV Schriesheim vor eigenem Publikum niederzuhalten. In der Ringer-Gruppenliga Südwest gilt das Hauptinteresse den Kämpfen der beiden zum Kreis Mannheim zählenden Staffeln von ASV Feudenheim und ASV Lampertheim. Beide haben ein schweres Los gezogen, denn während die Hessen gegen den souveränen und ungeschlagenen Tabellenführer VfK Schifferstadt antreten müssen, gibt die Feu- denheimer ASV-Acht beim Tabellenzweiten KSC Friesenheim ihre Visitenkarte ab. Lam- pertheim hat schon für manche Uberraschung gesorgt, doch werden die Südhessen die Schifferstadter wohl kaum gefährden können. Die Aussicht der Feudenheimer auf einen Teilerfolg in Friesenheim ist dagegen günstiger. Die Nordgruppe der Ringer-Landesliga hat ihre Schlager-Begegnung im Kampf zwischen dem KSV Hemsbach und dem Tabellenführer KSV 1884 Mannheim. Die noch ungeschlagenen Mannheimer werden erneut alle Register ihres Könnens ziehen müssen, um siegreich zu bestehen. Dem Tabellendritten ASV Heidelberg ist ein Er- folg beim Ac Germania Rohrbach zu- zutrauen. Diesen beiden Auswärtssiegen dürften zwei heimische Erfolge von AV For- tung Reilingen gegen SpVgg Niederliebers- bach und von KSV Sulzbach gegen RSC Laudenbach gegenüberstehen. In der Mannheim/ Heideberger Ringer- Kreisklasse wird RSC Schönau beim AV Schwetzingen wohl kaum um eine, wenn auch knappe Niederlage herumkommen, während HSV Hockenheim gegen die Sd Brühl der erste doppelte Punktgewinn gelingen sollte. Bau von Uebungsstätten vordringlichste Aufgabe: Frei geilprobtem biidei nach ie vort einen Seſuoerpunbel DSB-Präsident Daume:„Bei der Bei der Vielzahl der großen aktuellen Freignisse von den zahlreichen Länderkämp- ken bis zu Europa- und Weltmeisterschaften, während des Kampfes des deutschen Sports um die Forcierung des Uebungsstättenbaues, der täglichen Spielstunde an den Schulen und vor allem um die Kontakte mit den Sportkameraden jenseits der Zonengrenze scheint eines der Hauptanliegen der deut- schen Leibesübungen etwas in den Hinter- Srund getreten zu sein. Es scheint aber nur 50, denn das Freizeitproblem bildet nach wie Vor einen Schwerpunkt. Warum es aber ver- hältnismäßzig still um diesen Komplex wur- de und welche Wege zur Lösung des Pro- lems in Aussicht genommen sind, erläu- terte DSB-Präsident Willi Daume in seinem Rechenschaftsbericht anläßlich des Hambur- ger Sportparlaments: Das PSB- Präsidium hat beschlossen, sich maßgeblich an der Vorbereitung eines, Kura- bes kür Freizeit und Erholung zu be- elligen. Es ging davon aus, daß die Turn- 11 Sportbewegung allein das infolge der 85 ustriellen und soziologischen Entwick- 8 g aufkommende Freizeitproblem nicht lö- 48 kenn. Wir verbanden uns mit Gemein- schaften, deren Bedeutung und Ansprüche in diesem Zusammenhang unumstritten 8 von denen jede allein aber auch ein S Freizeitwerk nicht tragen kann: at, Kommune und Politik aller Richtun- Sen, Kirchen und Wissenschaft, Volksfür- sorge und Sozialversicherung, Wirtschaft und Gewerkschaften, Jugend und andere. Zwar 705 der Sport das Vertrauen der Federfüh- Patt aber es bedarf bei dieser vielseitigen nerschaft einer bedeutenden Einigungs- 42385— und großer Geduld. Alle gemein- 10 5 Veberlegungen müssen in einem de- Okratischen Staat davon ausgehen, daß die Verfügung über die Freizeit ausschließlich 7—⅞⅜—— Weitere Sportnachrichten Seite 13 vielseitigen Partnerschaft sind Einigungskraft und große Geduld nötig“ Sache des Einzelnen ist. In unserer Diktion heißt das als gemeinsame Aufgabe: 1. Das Bedürfnis nach einem gesunden. erholenden und bildenden Freizeitleben in allen Schichten zu wecken und zu vertiefen, 2. Dafür einzutreten, daß die Vorausset- zungen für eine solche Betätigung geschaffen werden; 3. Die Bestrebungen der freien Träger des Freizeitlebens zu fördern; 4. Den Erfahrungsaustausch zu pflegen, Musterplanungen vorzuschlagen und die Ar- beit der Beteiligten auf dem Weg der ver- ständigung zu koordinieren. Das Gebiet ist so komplex und die Auf- gabe von so ungewöhnlicher Bedeutung ge- rade auch für uns, daß die Zeit eines ordent- lichen Bundestages für die Behandlung nicht ausreicht. Das neue Präsidium wird sich mit der Anregung zu befassen haben, im Zwi- schenjahr 1959 eine Delegierten versammlung — ähnlich einem a. o. Bundestag— einzu- berufen, um unbelastet von Regularien und nach gründlicher allseitger Vorbereitung die notwendigen Unterrichtungen zu geben und die Beschlüsse zu fassen, wie sie unser aller Stimmungen und Ueberzeugungen entspre- chen. Wir sind mit dem deutschen Städtetag — als dem Hauptträger des Uebungsstätten- baues— im Gespräch, im Jahr 1959 eine Kundgebung ähnlich der, wie sie damals mit den Kultusministern stattfand, durchzufüh- ren, um im Anschluß an die seinerzeit ver- abschiedeten Richtlinien dem Bau neuer Turn- und Sportstätten weitere, entscheiden- de Impulse zu geben. Auch beim Freizeit- problem geht es ja in bevorrechtigtem Maße um den Bau solcher Anlagen, und so kann man vielleicht diese beiden Pläne— Dele- giertenversammlung und Kundgebung zeitlich koordinieren, um größtmögliche Wir- kung zu erzielen.“ MERC— VfL Bad Nauheim: Zwei alte Rivalen sind unter sieh In seinem nächsten Freundschaftstreffen empfängt der Mannheimer ERC am Sonn- tagabend, 20 Uhr, seinen alten Rivalen, VfL. Bad Nauheim, der jetzt der Eishockey-Ober- liga angehört. Die Männer um Ullrich hatten in der letztjährigen Vorrunde sehr unglück- lich gespielt, so daß sie, ebenso wie Preußen Krefeld und Köln, nicht die Endrunde zur Deutschen Meisterschaft erreichten. Der VfL. hatte aber das weitere Pech, daß die Placie- rung in der Vorrunde die Grundlage für die inzwischen neugeschaffene Bundesliga bil- dete, so daß Preußen Krefeld noch in diese Klasse aufgenommen wurde, während Nau- heim sich mit der nächstniedrigeren Klasse, der Oberliga, begnügen mußte. Die Nauheimer verstehen zu kämpfen. Davon weiß auch der MERC ein Lied zu singen. Diese Kampfkraft bewies der VfL besonders eindrucksvoll bei den Spielen um den DEV-Pokal, den er sich ohne Nieder- lage gegen Preußen Krefeld, Köln, Wehling, Kaufbeuren, Landshut sicherte. Am ver- gangenen Samstag hatten die Nauheimer als ersten Gegner der neuen Saison den Bundesligisten Krefelder EV zu Gast und slegte verdient mit 5:2-Toren. Der MERC muß also am Sonntagabend schon etwas zeigen, wenn er keine Ueberraschung er- leben will. Denn: Ob Freundschafts- oder Punktekampf, den Begegnungen zwischen MERC und Nauheim fehlte es noch nie an Farbe, Tempo und Temperament. Englischer Stoff 0 Sportlich derurbeitet Roglon, Fovorit der Saison, in modischer Form mit Rückengurt. Originol englische Schurwolle in sportlicher fischgrot Musterung b 158. HERRENM-, DAMEN-, KNMDERKLEIDUN O. MANNHEIM, AM DEN PANKEN Zahlungserleichterung durch ĩexHru- Hredithurp im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithunk, MHV, Beamtenbank N e elt 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT rreldag 24 Ortober 1688/ Nr 2% Importbeschränkungen und die Verteidigung Es gehe nicht an, daß 35715 10 1 N Sozial ich 5 P n 9 die Entwicklungshilfe— wenn auch unter e Vollbeschäftigung 77% ene 5 ... 3 Rundes— wie bisher allein„ Millionen Beschäftigte Das Gesamtprämienaufkommen der dem Auf jeden Fall Defizit. 8 as Wirtschaftskabinett der Bundes- von den Exportindustrien Zeleistet würde.(dpa) Die Zahl der beschäftigten Arbeit- Verband und seinen Fachverbänden ange- Größ 155 5 regierung hat es am 23. Oktober unter Vor- Zunächst sollten einmal alle Rückflüsse aus nehmer im Bundesgebiet hat einen neuen schlossenen Versicherungsunternehmen de- o jap sitz von Bundesfinanzminister Franz Etzel dem ERP- Sondervermögen dafür bereitge- Höchststand erreicht. Nach Mitteilung der trug 1957 rund 5,0 Md. DM gegen rund 5,2 Mathematiker haben vorausberechneß, ver abgelehnt, in konjunkturell gefährdeten stellt werden. Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Md. D im Vorjahr. Pie Zuwachsrate war„ Gekemwartsverhält⸗ 3 50 Bereichen der Wirtschaft, wie zum Beispiel Die Ausführungen von Direktor Rupf Arbeitslosen versicherung in Nürnberg wur- damit um 100 Mill. DM höher als die von. inlolge der Rentendynamik die gen der Textilindustrie, Importbeschränkungen blieben nicht unwidersprochen. Der CDU- den Ende September 19,4 Millionen beschäf- 1988 8 1 1 e e eee mit vorzunehmen. Nach einer amtlichen Ver- Bundestagsabgeordnete August Neuburger tigte Arbeitnehmer gezählt Nach dem am 2 ee e 8 5 N sein dürkten Im e nine vor .. g„ w. ücklie Ant wei shi 8 5 8 gesamt gesehen als normal bezeichnet wer- 88 N 1 ndesarbeitsministeri Jautbarung sprach sich das Wirtschaftskabi- 8 8 8 55 Ent w Alungshilken Donnerstag von der Anstalt veröffentlichten 188 In e 5 sei die Lage je- Wird diese Schätzung für übertrieben Schal. 1 0 nett gegen eine Wirtschaftspolitik aus, die in zus dem rundeshaus alt. Dadurch könne vorläufigen Ergebnis der Vierteljahres- doch nach wie ve befriedigend. wie bei- ten, aber nicht ausdrücklich dementiert 25 einzelnen Sektoren auf Importbeschränkun- en heller Juliusturm entstehen. Die Finan- Erhebung, die Ende September abgeschl VVV timi 2 1 1 pb 0 1 g 8 1 1491. 8 5 d geschlos- spielsweise in der allgemeinen Haftpflicht- timisten önnen dann daran glauben, daß a gen abgestellt ist und die Gesamtlage nicht zierung müsse vielmehr über den Kapital- sen wurde, hat sich die Zahl der Arbeitneh- versicherung, einigen Zweigen der Trans- das Defizit weniger als 50 Md. DM betra 5 genügend beachtet. Wirtschaftliche und poli- markt geschehen. mer, irn dritten Wartal um rund 162 600 er- 5 und vor allem in der Kfz- würde; Pessimisten werden vielleicht 8 5 tische Schwierigkeiten wären die unausbleib- Die Wirtschaft wolle durchaus, so hatte 85— Im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres Haftversicherung Insgesamt sei der Ge- denken, es könnte auch mehr betragen 8 Uche Folge einer Abkehr von den Grund- Rupf zuvor betont, das Wirtschaftliche Risiko e eee ee, schäftsverlauf 1957 aber zufriedenstellend ge- Während dieser Streit lediglich um Grö- 00 lagen der bisherigen Wirtschaftspolitik. 0 55 ö das 55 Die Zahl der Hauptunterstützungsempfän- wesen. 5 tobt, hat der sozialpolitische 1 12 1 N r aber gerechterweise nicht aufgebürdet ger— Arbeitslosen versicherung und Ar- 3 Xperte der SPD, Professor Schellenber 4 N 4 0 1 werden. Dirktor Rupf verwies auf die beitslosenhilfe— war Mitte 8 mit Zahlungsbilanzposition der EZU ausgerechnet, daß die vom Buündeskabine L515 der eisenschaffenden Industrie wurden im schwieriger gewordene Exportsituation und rund 261 700 um rund 18 000 niedriger als welter günstig beschlossene— von Bundestag und Bundes- er Wirtschaftskabinett eingehend erörtert. Nach setzte sich dafür ein, alle monetären Maß- zum Leitpunbet des bis dahin erreichten Tief-. 5 3 rat noch zu verabschiedende Rentenerhöhung einem Bericht des Wirtschafts ministeriums, nahmen, die im Laufe des vergangenen Jah- standes im Oktober vergangenen Jahres. D) Die Zahlungsbilanzposition der von 6.1 v. H. für Kleinrentner eine optische ex! der den Ministern erstattet wurde, ist die res zur Exportdrosselung ergriffen wurden, en i 5 Täuschung sei. Grund: Für diese Klein- D* Wirtschaftliche Gesamtsituation keineswegs nunmehr wieder aufzuheben. Versicher j it union ZU) gegenüber der übrigen Welt ist rentner betrage die Erhöhung lediglich WI. als schlecht oder gar krisenhaft zu bezeich- Der Vorsitzende des Landesverbandes, 5 5 ungen hielten Schritt in der Zeit vom 1. Juli 1957 bis zum 30. Jun 4 v. H., denn von ihr ausgenommen sind die Sin nen, obwohl im einzelnen sich nicht un- Dip.-Ing Helmut Eberspacher, begrüßte in mit Wirtschaftsaufschwung 3 53 4 V es m Sonderzuschüsse von f Ka erhebliche Abweichungen von den Durch- seinen Ausführungen zur Mittelstandspolitix(GWD) Die Versicherungswirtschaft hat gern d. Janfengetne 5. 21 PR bei Versicherten-Renten und im Schnittswerten ergeben haben. Der hohe Be- die im sogenannten„Eckhardt-Plan“ zur während der letzten zehn 7 3 48. Europäischen e(OEEO) in Paris 14 DM bei Hinterbliebenen-Renten. aus Schäktigunssstand von fast 19,5 Millionen Neugestaltung des Umsatasteuergesetzes vor- gemeinen Wirtschaftsaufschwung teilneh-. 3 85 e Bal Diese Positionen müssen nämlich vor der We Erwerbstätigen und der Nachkriegstiefstand gesehene Senkung des Steuersatzes in der men können, stellt der Gesamtverband der Wen. 5 8 9 5 Neuberechnung der erhöhten Rente erst ab- ger an Arbeitslosen könnten hierfür als deut- Produktionssphäre um 50 v. H., da hierdurch Versicherungswirtschaft in seinem 10. Ge- e 3 185 3 1815 gezogen werden. übe Uches Zeichen gelten. Das günstige Bild die Initiative zu einer erweiterten Produk- schäftsbericht fest. Während sich in diesem Monaten des Geschäftssahres 1957/58 e Meint Schellenberg:„Klarer Fall. Die det Werde auch durch die Entwicklung der indu- tion gefördert und die Wettbewerbslage der Zeitraum das Bruttosozialprodukt der Bun- weitere 1 373 Mill. Dollar erhönt, während leinrentner bekommen höchstens eine vier. Striellen Produktion gekennzeichnet, die im deutschen Wirtschaft verbessert werde. Im desrepublik auf mehr als das Zweieinhalb- sie 1 8 ö 5 Prozentige Erhöhung. Außerdem ist es mit Vergleich zum Vorjahr in den letzten Mo- Hinbli 5 1. sie im gesamten vorangegangenen Geschäfts- dem reinen Versiche 88 ich ten 2 8 1.5 bis 3,5 v. H. auf Hinblick auf den Nachwuchsmangel an Inge- fache erhöhte, die Ausfuhr sich verneunfachte jahr nur um 331 Mill, Dollar gestiegen wa- i erungsprinzip nicht zu 113 naten Zuwachsraten Von 18 bis 38 V. Fl. gut- nieuren und Technikern forderte er Land- und rund sechs Millionen neue Arbeitsplätze f 10 1 d vereinbaren, da Renten über die Höchst. zuweisen hatte. Ebenso konnten die Massen- g 5 5 g 2 ken. Dagegen seien die amerikanischen und grenze hin ht angepaßg 40 b omen gesteigert und eine rege Spar- tag und Landesregierung auf, die verschiede- geschaffen wurden, stieg das Gesamtprä- kanadischen Militärausgaben in Westeuropa. e ee e Pre tätigkeit 1 0 d tür 1896 nen Ausbauprojekte der bestehenden Inge- mienaufkommen der Individualversicherung in der gleichen Zeit von 1,7 auf schätzungs- trä. beanstandet auch die„nach- be ein e ut den Sparkonten von nicht nieurschulen beschleunigt voranzutreiben auf das Preifache und die Summe ihrer Ver- weise 1.5 Mad. Dollar zurückgegangen. Der 5 8 Verschlechterung der Renten- 8 weniger als 7 Md. DM erwartet werden und abzuschließen. Die Ursachen für den mögensanlagen auf das Vierfache. Insgesamt innereuropäische Liberalisierungssatz der eee i 19 5 ene e ee e darf. Besondere Bedeutung komme auch Mangel an brauchbaren Bewerbern für Po. habe die Individualversicherung— und da- Gesamtheit der EZ U-Mitgliedstaaten belief 1 enerwähnte Erhöhung der Renten erst ab 80 dem Außenhandel zu. Hier sei in der Zeit zentenstellen müßten eingehend untersucht bei vorwiegend die Lebensversicherung— sich am 30. Juni 1958 auf 82,6 v. H., während W 8 en ee eee e, Bu von Januar bis September dieses Jahres ein und entsprechende Förderungsmaßnahmen der Wirtschaft seit der Währungsreform bis der Liberalisierungssatz gegenüber dem Pol- 1 1 1 eke e 5.40 Exportüberschuß von 4,2 Md. DM erzielt eingeleitet werden. Ende 1957 mehr als zwolf Md. DM zur Ver- larraum rund 64 v. H. betrug. enn ee e e eee a 8 110 Worden, der das Ergebnis der Vergleichszeit 1 Januar 1958 festg 4 . 3 i. 5 gesetzt g f des Vorjahres erheblich übertreffe. Schließ- 5 0 2 9 2 Aber trotzdem tritt er für een Je 5 5 besten Leabllert js in Algerier Pere Die Kohle kommt auf keinen grünen Zweig wend ein bn g 3 5 5 5 l 2 5 i 1 a Ka genheit sei hier sogar eine leicht sinkende weil sie sich nicht dem Wettbewerb anpassen kann 8464 20— Tendenz festzustellen gewesen. Netto-Devisenposition dite Alles dreht sich um die Kohle. Die 1 e 555 die belgi- ja ausgefüllt werden muß, wobei die Preis- stark verbessert Ro 181 deutschen Kohlenhalden wiesen am 17. o- schen Kohlenvorräte eine Förderleistung von günstigkeit dieser anderen Energieträger— N 8 Ge Risiko der Entwicklungshilie ber einen Bestand von fast zwei Monaten. Nun waren die Belgier einschließlich der US-Importkohle— natür- d. N. e 5 f 5 l P der Deutschen Bundesbank haben sich gi durch Haushaltsmittel mildern 1,32 Mill. t Steinkohle 3. e 3 lich eine bedeutende Rolle spielt. Eine Ana- nach dem neuesten Wochenausweis in der 8c 8 3,72 Mill. t Koks islang der nehmende Teil. Belgien hat viel lyse des Deutschen Kohleverkaufs ergibt fol- 21 8 1 1 30— 8(e) Bei einem Ausspracheabend des Lan- uf Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Geld von der Hohen Behörde bekommen; gende Werte: l 3 5 1 5 90 Mill. 10 . der 255 Jahresförderung im Bundesgebiet bei etwa leider wurde dieses Geld nicht für leistungs-„Jahr id ien 0 1— bl n Industrie und des Sozialrechtliche f g 1 ti 5 satz l 8— N 126 Mill. to liegt. steigernde Investitionen verwendet, so daß. 111. Ji 1 1 1 K VCC In dem 8 ee Belgien ist die die belgische Kohle— preisungünstig im 1930 83 914 2 6% 05 55 1 10 906 114, die Gn b bel 1 10 Württemberg verlangte Pirektor Hugo Rupf age noch viel schlimmer. Bei einer Jahres- Markt liegend— auch heute nicht mehr in 1951 97 386 23 163 120 549 dlsciien Banken 755 5 1 e 11 bis G. M. Voitm Gmbff in Heidenheim, bis vor förderung von rund 30 Mill. to Kohle sind den Wettbewerb einsteigen könnte, wenn alle 1952 103 133 22 953 126 066 8 85 82 7 5 8 3 1 5 kurzem Vorsitzender des Außenhandelsaus- die belgischen Kohlenhalden auf 6,5 Mill. to unrentablen belgischen Zechen stillgelegt 185 4 12 120 bas FCCCC0000 8 ale schusses des Vereins deutscher Maschinen- en reisen belgische würden. Die belgischen Sorgen sind also zu 5 e ite an internationale Einrichtungen angewachsen. Desweg 8. 5 5 1955 114 355 24201 136 556 und Konsolidierungskredite länd tet bauanstalten) Haushaltsmittel zur Finanzie- Unternehmer und Politiker in den Mitglieds- mem beträchtlichen Teil von den Belgiern 1056 113 733 23 510 142 243 Sche„ 24 III 401 885 00 rung der Entwicklungshilfe Die Unter- staaten der Montan-Union umher, um Hilfe selbst verursacht worden. 1957 119 246 25 343 142 500 I e stine an Serien Auslan Stützung für die Entwicklungsländer sei eine zu erflehen. Es besteht deswegen in nichtbelgsishen Dennoch hat die Kohle wogen dieren vor- wechseln und checks haben sich dagegen— politische Angelegenheit genau so wie die Während die deutschen Kohlenhalden Landen wenig Geneigtheit, den belgischen übergehenden Schwierigkeiten noch nicht nur um acht auf 3 F ill 255„ ö ür die inn ziale Sicherheit etwa einer Förderleistung von 20 bis 25 Ta- Hilferufen Folge zu leisten. Das Gegenteil ihre Rolle als der Energieträger für uns 5 f. 5 Ausgaben für die innere soziale S 8 f 333 Da sich die Verbindlichkeiten aus dem . ist der Fall, denn die übrigen Montanstaaten verloren. Natürlich auf längere Dauer ge- A 255 KURZ NACHRICHTEN CCCfCͥ᷑izZ ᷑̃᷑̃ /ꝗ,. N 2 33 soviel zu tun, daß sie sich jetzt ni Entwicklung der Kernphysik— an Konkur- 1 5. 4 (op) Für eine ganze Reihe von Bergbau- deswirtschafts ministerium(BWIA) Dr. Westrick, Hände freimachen können, ö rtrenzkähigkeit einbüßen. Vorläufig stehen die 37 die Netto- Devisenposition eine Ver- Einrichtungen rechnen gegenwärtig Zuliefer- gerichtet hat. Die Hauptgemeinschaft ersucht Da stattete unlängst der Us-Staatssekre- Pinge so, daß sich die gesamte Weltstein⸗ Esserung um 106 Mill. aut 24,767 Md DM. werke des Bergbaus im Siegerland mit Liefer- das BWA dringend, dem Einzelhandel vor tär für Außenhandelsfragen, Dillon, nicht Rohlenförderung auf 1,1 Md. to Steinkohe Bei Berücksichtigung der angestiegenen zeiten von teilweise mehr als einem Jahr. Die Entscheidungen über neue Einfuhrbeschrän- nur in Bonn Besuche ab ein Such in len-Einheiten(SKE) 5 13 Kt. 4k d di langfristigen Auslandsguthaben zeigt der Hochkonjunktur der Bergbau-Zulieferindustrie kungen oder Zollerhöhungen die Möglichkeit 55. 1. e Bestand an frei verfügbaren Devisen in der sei zwar etwas abgeflacht, jedoch sei die Be- zur Stellungnahme zu geben anderen Hauptstädten der Montanunions- Erdölförderung der Welt nur 881 Mill. to SKE Berſch 1 27 4 1 FVV a Mitgliedsländer. In Bonn befand sich Dillon entspricht. e en e en Scbachtigder. und Schachtbeschickunzzeinrich- Grofhandelaumsätae krättis belebt in Begleitung von Botschafter Brius, als r Wenn nicht das Schreckgespenst der Voll- 17903 Mad. ul.. kungen trotz der vor allem durch die hohen(WP) Im Großhandel lagen die Septem- beim Bundeskanzler wegen Aufhebung des beschäftigung den um die Entwicklung der Der Bantnotemmmaut unt zich nic n Haldenbestände entstandenen Schwierigkeiten berumsätze 1958 nach den Ermittlungen des Importstopps für Kohle vorstellig wurde. Kohle wirtschaft besorgten Funktionären, Wochenausweis der Bundesbank vom 15. Ok- im Kohlebergbau kaum zurückgegangen. Statistischen Bundesamtes in der Mehrzahl der Ueber die Verbrauchs- und Produktions- Unternehmern und Politikern im Nacken ober gegenüber der Vorwoche weiter von 2 5 Fachkreise weisen darauf hin, daß sich 47 F e entwicklung bei der Kohle gibt ein Bericht säſze, dann wäre es nicht zu einer Drama- 16,31 auf 18,32 Md. PM verringert. ohlebergbau nach wie vor gezwungen sieht,* 28 des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau tisjerung der gegenwärtigen Kohlesituation neue Schachtanlagen abzuteufen. Die Zechen müßten daher bei der Bestellung von Maschi- nen und Einrichtungen langfristig planen. des entsprechenden Vorjahresmonats. Höhere Umsatzwerteée als im September 1957 wurden im Produktionsgüterhandel vor allem bei Bau- stoffen mit einer Zunahme um 26 v. H., sowie Aufschluß. In der Europäischen Gemein- schaft für Kohle und Stahl betrug der in Mill. t Steinkohleneinheiten gekommen. Daß sie dramatisiert wird, be- Weist, wie wenig alle beteiligten Kreise dar- über nachdenken, wie es wäre, wenn der Weltweiter Streik gegen billige Flaggen“ (dpa) Voraussichtlich Anfang Dezember Einzelhandel will keine neuen Zollmauern del Farben, Lacken und Anstrichpedarf mit uttoenergleverbrumm EHEohlepreis vom Iarkt gebildet würde, also werden die Schiffe der„billigen Flaggen in (WD) Der Einzelhandel der Bundesrepu- 20 v. H. erzielt. 5 insgesamt 294,2 386,4 416,1 420,6 sich nach Angebot und Nachfrage zu richten einem Weltweiten Streik boykottiert. Das blik zeigt sich durch die Bemühungen einzel- Im Konsumgütergroßhandel verzeichneten davon Steinkohle 219,4 261,1 276,5 275,9 hätte. Startsignal zu der Boykottaktion wird ein ner Industriezweige um neue Einfuhrbeschrän- eine Zunahme gegenüber dem vorjährigen Sep- Braunkohle 27,5 35,9 37 38,0 Aber da zeichnen merkwürdiger weise die fünfköpfiger Unterausschuß der Internatio- kungen oder Zollerhöhungen überrascht be- unruhigt. Dies geht aus einem Telegramm her- vor, das die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels anläßlich ihrer Delegierten versammlung an den Staatssekretär im Bun- tember insbesondere der Großhandel mit Bier um 29 v. H., mit Tabakwaren sowie Schreib- und Papierwaren um je 14 v. H., mit Lebens- mitteln um 13 v. H. und mit Rundfunk-, Fern- seh- und Phonoartikeln um 8 v. H. Woraus hervorgeht, daß eine stetig zu- nehmende Energieversorgungslücke auftritt, die von den anderen Energieproduzenten (Zz. B. Oel, Wasserkraft etc.) ausgefüllt wird; Zechendirektoren Arm in Arm mit den Ge- werkschaften eine Schwarze Front auf; ähn- lich wie ihre Kollegen von der Grünen Front. F. O. Weber nalen Transportarbeiter- Gewerkschaft(ITF) in einer Sitzung am 13. November in Ham- burg geben. Die Streikleitung soll in Rotter- dam sitzen. Mel Vachhaltig Nerren nähren · gehaltroſles„buerlecithin flüssig nehmen! Es half Millionen. Unüber- troffen rasch, rein und reichlich spen· det„buerlecithin flüssig den Nerven Kraſt durch. Reinlecithin“. Wer schafft braucht Krait- brauel leder K AWE CO is seinen Preis wert. gute Stoffe), Sessel, 8 d, Stadt-Drogerie H. Abt. ränenge augen? Ide augen? Augennerven, verschwommenes Sehbild. Seit 1872 Hofapotheker Schäfers Stabil, Augenwasser. Orig.-Flasche 2,25 DM in Apotheken u. 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H. über der Aktiendivi- Keine Angst vor der„bösen Konkurrenz pen sei die Produktionsentwicklung recht en e hled Bundes 1 age 3 8 dende der Harpener Bergbau liegende Ver: Eine mutige Stellungnahme zur deutschen Kamera-Ausfuhr unterschiedlich: in den Gruppen Optik und„ 5 zinsung erhalten hatten, auch jetzt eins v. H. 5 Medizinmechanik sei nochmals eine Steige-(A) Der 2. Zivilsenat des Bundesgerichts- mehr bekommen. 5 (VWD) Verschiedene Meldungen über die tem nicht erreicht. Letztere Betrachtung rung zu verzeichnen, während die übrigen hofes hat am 23. Oktober in Karlsruhe eine Im Zusammenhang mit der Entflechtungs- japanischen und deutschen Kamera-Exporte dürfte aber die allein maßgebende sein, da Gruppen leichte Produktionsrückgänge auf- wichtige Entscheidung zugunsten der Obli- anordnung der Alliierten war das Kapital der net, veranlassen den Verband der deutschen fein- das Exportvolumen ja nicht nach der Menge, weisen. Bemerkenswert sei, daß auch die Zationäre der Harpener Bergbau AG gefällt. Harpener Bergbau Ad nach dem Kriege im ält⸗ mechanischen und optischen Industrie zu fol- sondern nur nach dem Wert zu berechnen Gruppe Feinmechanik, die ja überwiegend Es wurde entschieden, daß die sogenannten Verhältnis 1:2, umgestellt und den Aktiond- die gender Stellungnahme: ist. Im 1. Halbjahr 1958 haben die USA aus Investitionsgüter herstellt, von diesem Rück- Harpener Bonds bei der Währungsreform im ren außerdem je 1000 RU Aktien der ane mit Die Japanische Konkurbens in Report Deutschland dem Werte nach mehr als das gang betroffen wurde. Verhältnis 1:1 umgestellt worden sind und gegliederten Essener Steinkohlenbergbau A8 det„ f* Doppelte importiert als aus Japan. daß deren Inhaber eine viereinhalbprozentige zu einem Nennbetrag von 1500 RM ausgehän- 11 von Photospparaten nach den verschieden- Auch der Gesamtumsatz behauptet nach Mindestverzinsung sowie einen Mindestein- digt worden, Bei den Bonds vertrat die Ver- 5 sten Ländern der Welt ist für die deutsche Das Erreichte wird gefestigt Mitteilung des Verbandes mit etwa 1,5 Md. lösungskurs von 100 bzw. 105 v. H. des Nenn- waltung beider Gesellschaften den Stand- 505 Kameraindustrie in letzter Zeit zweifellos 5 1 DM die Ziffern des Vorjahres— preisberei- wertes zu beanspruchen haben. Nach der Ent- punkt daß diese Schuldverschreibungen bei 405 spürbar geworden. Dies ist aber kein Anlaß 15 i der konjunkturellen nigt wäre auch hier wieder ein leichter scheidung des Gerichtes müssen die Inhaber 1 5 Währungsreform im Verhältnis 10:1 um- ab zu einem grogen Wehgeschrei. Die deutsche neun Produktion, Umsatz, Export Rückgang festzustellen. der Harpener Bonds, die in der Reichsmark gestellt worden seien. Die Obligationäre for- Sen Photoindustrie bejaht nach wie vor die Kon- und Beschäftigtenstand zeigen im Bereich dert ine Gleichstell mit den Aktiona- 7815 kurrenz, sie wehrt sich nur gegen alle un- der Feinmechanik und Optik für die ersten 20. 4 01 8 8 1 n e N talren Nlethoden, wie auch gegen jegliche ef Neun nen Jemen, en t, dete Effektenbörse Badische Bank, Filiale Mannheim chrelbungen im Nennbetrag Von 3500 B 116 Uebertreibungen.“ iveau des jeweiligen Vorjahreszeit- 5 für jede alte Obligati über 1000 RN 5„ raumes, stellt der Verband der deutschen Frankfurt„ 23. Oktober 1958 F 5 8 Zur Frage der Bedeutung der beiden inn 0 tischt g. 5 kfurt 8. 1 21 Die Harpener Bergbau AG belſindet sich erg, 5 im Ph t der Wel len fol 1 und optischen Industrie, Zusammenfassung.(]) Die Tendenzbesserung des Vortages setzte sich an den westdeutschen zu 60 v. H. im Besitz der französischen Ge- aett Länder im i0toexpor er t sollen fol- Köln, fest. Damit entspreche die wirtschaft- Aktienmärkten mit kräftigeren Kurssteigerungen fort. Die plötzliche Nachfrage stieß verschiecent- 5 4 5 3 5 158 gende Zahlen sprechen: liche Entwicklung der Feinmechanik und lich aut schr enge Märkte, und die Käufer sahen sich gezwungen ihre Gebote im allgemeinen bis zu sellschaft Sidechar(Paris), an die Flick im . l 5 8 Optik t d 2 5 5 5 und verschledentlich bis zu 10 Punkten und darüber hinaus heraufzusetzen. 10 Farben- Nach- Jahre 1954 sein Aktienpaket verkauft hatte. ung Im Jahre 1957 beliefen sich die Gesamt- Optik etwa dem gesamt wirtschaftlichen folgegeselischaften au Käufe der Investmentgesellschatten und des Auslandes bis zu 4 Kunlcten An der Sidechar wiederum ist Belgien mit che exporte von Kameras aus Japan auf 50 Mill. Trend, der nach einer Abschwächung der erhöht. Am Montanmarkt ergaben sien Kursbesserungen bis zu 3 Punkten. Stahlwerke Südwest. sechs v. H. beteiligt ein- DA, aus Deutschland auf 168 Mill. DM. Der 3 in den ersten Monaten falen zogen auf Interessenkäaufe auf 510 an und erreichten somit einen neuen eee.. 75 15 1 5 75 f 2 1 5 Spezialpapieren verzeichneten Daimler, Feldmühle und Accumulatoren Hagen überdur nittliche lich wichtigste Exportmarkt für beide Länder dieses Jahres durch eine gewisse Behaup- Kursgewinne. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht, Eleletro- und Versorgungs j ü N f f f ö f 8 Bank geme 1 5 1 ungspaplere Neue Eigentümer gesucht die sind die SA, die 1957 aus Japan 1084 000 tung des Erreichten oder ganz geringe unter schwankungen anziehend. Börsenschlug überwiegend zu höchsten Tageskursen, obwonl in tu 112 Ber b g 95 4 . Kameras mit einem Wert von 28 Mill. DM Wachstumsraten gekennzeichnet sei. Rückwirkung auf die starken Kurssteigerungen einige Gewinnmitnahmen eee e r die Berberis j ei f f f 4 1 Rentenmärkte freundlicher. Pfandbriefe und verschiedene Industrieanleihen zu einem halben ei acki 1* 11CCCC0C0CT0C0C0C0 TCC 5 wen Berberich Ab das an g Septener al Alls 0 8 as mit emem optischen Industrie in den ersten drei Quar- Aktien 22. 10 23 10 K 22. 10. 23. 10 Ak tlen 22. 10. 23. 10. e. Ger Wert von 40 Mill. DM. Rein stückmäßzig lie- talen des Jahres 1958 liege mit rund 1,5 Md 55.— ses Jahres in Konkurs geriet Vergl. MM vom 5 gen also die Importe aus Japan erheblich PM unverändert auf dem hoh 3 5 10. und 27. September), wird gegenwärtig en ere Vader dle Par eer, Aer ne we dien prele, e,; lll Die deutschen Zahlen von Japan jedoch bei wei- bereinigt ein leichter Rückgang um 4 bis Ar 22% 285 Bhein-Braunk. 40 4¹⁰ Bet Ges. Ruhrort 277 277 planung erstellt. Sie soll klären, ob eine ren- 5 1 8 8 285 3 eee 5 3 table Weiterführung des Betriebes auch unter mit Marktberichte vom 28. Oktober BMW. 138% 129% RWB 31s 322 len. Hoesch AG: der Konkursverwaltung möglich ist. Wie die 271 Bemberg 134½ 13⁵ Salzdetfurtn 271 270 Hbeschwer e 138 140% Konkursverwaltung am 22. Oktober mitteilte, 15 Mannheimer Ferkelmarkt See a ä gen 1 f 22:. ngen, niptstonpeppd. 5% 300 r 384% 1 geht die Abwicklung der noch vorliegenden 1 leb: 1 20; Bosk 11—17; 0 3 chlossquellbrau. 370 1 5 2 f 755 2 n. gew Kuttrieb: 20 werken per f, Wonen ent, bis 1; Sronsels 512, Kaser Wiinelm 10143 Süderus„ 20% 211 Schubert& Selzer 310 313 en. Kisenner w.: Aufträge weiter. Es konnten für diesen Preis bis 66 DM je Stück. Marktverlauf: langsam 5 Wilhelm 10—14 5 ch⸗ erstand 5 5 Rheinischer Winterrambour 8-13; Pastorenbirnen Chem. Albert 220 225 Schwartz Storch 400% 400 T e 160 Zweck über ein Dutzend frühere Betriebs- aach. 10 Kochbirnen 3—7; kaum Interesse; Quitten 12 Som Gumm, 30%: Stam Woltk 5 Kaockn kHurnb. D. 1 284 angehörige, die seit dem Konkurs arbeitslos dle Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 3 5 8 3 mm Durch- D. 8 3 ie 5 208 3 bewegen 145— waren, kurzfristig wieder eingestellt werden. a0(WD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: bohnen 29.26; Rosenkohl 5 Demag 273 270% Südzucker 370 1 370 Stahlw. südwestf. 465 5⁰⁰ Die Konkursverwaltung bemüht sich, die att Ochsen 1.954,25; Rind 4,10—4, 28; Kun 2, 20—-3,30; putzt 90-100; Spinat 15; Lauch 10-20; Sellerie 17 Bf. Erdl. 4 4% o der 5 noch vorhandenen erheblichen Fertigbestände 8 r d ß.. stahlw.: mit Hilfe des alten Vertreterstabes der Firma 1 8,40; Hammel 3,354, 00. Tendenz mäßig. 7 40 200250 mm Durchmesser 30—35; 150200 Buri a 28 225 e„ 318 Dt. Edelstanlwerk 263 2³² zu verwerten. Die bisherigen Verkäufe sol- en rchmesser 25—30. J 0 e 15 eiB-TKOn 3 8 5 25 2 2 7 2 12 JJJVVTTVJVVCVGe!..!!!!.!.0 ĩͤ v 5 NE-Metalle El. Leh d Eratt 120, 161 F e 145˙/ 145% W re e eee, ire. id) Bel normaler Anfuhr zufriedenstellen- Enzinger Union 280 287 Banſcen Gelben berg, derungs wünsche ermöglicht haben. uf. ber Absatz. Nachfrage fur Burnen und Aepfel ge. Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 209—292 DM Gebr. Fahr. 150— Badische Bank 271 271 Bochum. Verein 162% 162 Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende der ö ring, kleine Ueberstände, Es erzielten: Blumen- Blei in Kabeln 94— 93 PM 1G Farben Liqu Bayr. Hypothek- Gusstahlw. Witt 40⁰ Berberich Ad, der Hanauer Kaufmann Wit Lex Kohl 35—70; Feuerbohnen 25-30; Karotten 10—11; Aluminium für Leitzwecke 232235 BW Ant.-Sch. 8 12 u. Wechsel-Bk. 333 334 Hamborn. Bergo. 114% 114 ter, sowie der frühere Finanzprokurist des Kartoffeln 7506,50 Kohlrabi Stück 3—9; Lauch Westdeutscher Zinnpreis r 12 commerzbank) 6% es, Handelsunion 33% 334 5 f e 20—22; Petersilie Bd. 8-9; Rettiche Stücic 8—10; Messing: MS 58 218 DM aS F/ 3 277 commerz- Phönix Rheinrohr 187 188% Unternehmens, Schaefer, Säckingen, befin- dto. Bd. 14—36; Rosenkohl 4650; Rotkohl 12—14; Messing: M 63 245253 De Sasella.„„ 2 15 u. Credit-Bank 291¼ 293 Hüttenw. Stegerl. 213 22⁰0 den sich weiter in Untersuchungshaft. Sie Rote Beete 12—14: Sellerie mit Laub Stücke 20.30: 5 5 5 20 Deutsche Bank-) 955 9 Runrst. Hatting 252— waren nach der ersten Gläubigerversamm- Gewicht 2023; Endiviensalat Stück 10—14; Feld- Freie Devisenkurse eldmünle Dt. Bank aG 295 30⁰ Stahlw. Südwestf. 463 500 ven salat ungeputzt 80—90; geputzt 110120; Suppen- Felten& Gulll. 4% 2 Presdner Banki) 105 i e 170 180 lung wegen Verdachts des Konkursverbre- ich grün 8-9; Kopfsalat Stüc 20—22; A, B 14-18; Geld Brier goldschmidt 3¹⁰ Dresdner Bank 205 30 e 305 chens festgenommen worden. Ihre Haftbe- Schnittlauch Bd. 10—11; Spinat 1510; Tomaten& 100 dantsche Eromen 80,365 60,305 Gritzner-RKayser 138 138 10.„ schwerd de abgewi ger 30—40; B 2028; C 1518; Welgteohl 1012; Wirsing 100 norwegische Kronen 58,38 56,50 Grün& Bilfinger 287 13 o 915% 92 1 t. d e Lill. 1012; Zwiebeln 14—16; Tafeläpfel A T 45—55 A 30 100 schwedische Kronen 00808 00,08 Harp. Bersbau VVVUVf!!. ͤ; Zu- bis 40; Aepfel A 2030; E 10— 18; Bananen Kiste 11 1 englisches Pfund 11,679 11,699 Help. Zement: 4% 4% eso(Vorzug). 80 80 concentra. 122% 1% Bua senket Isetta-Rreise be. bis 12; Tafelbirnen A 1 38-451 A 2030; B 1418: 100 holländische Gulden 110,50 110,2 Hoechster Farben 293 290 Bekafonds 153,0 155,20 Die Bayerische Motoren-Werke Ad haben f Kastanien 2022; Quitten 2023; Weintrauben 100 belgische Francs 8,378 3,398 Holzmann 382— Montan- Nachf.: Fondak 144,20 145,70 jetzt den Preis für die BMW Isetta 250 cem fill ausl. 50—60; Walntisse 90—110; Zitronen Kiste 24 100 Französische Francs 9,9923 9,9933 Eclein,schanzlu B. is.& Hütten w.: Fondis 164,70 J 166,69 von bisher 2750 auf 2650 DM und für die nr bis 28; dto. Stück 1213 g 100 Schweizer Franken 95,555 96,755 J 5 Fondra 128,20 129,30 f. 1 5.„ 1 Eisenhütte 180 188 ondra„„ 300-œm-Ausführung von bisher 2860 auf 27 10 PM im 1000 italienische Lire 6,69 6,71 Lahme yer 330 33¹ 1 ta 153,50 155,30 81 1 r ben 0b 4% 1 Us. Dollar 4,1791 4,1891 iH 25 stahiw Bochum 14 140 fel lectr oll) 1378 13.66 ermäßigt. Nach Mittellung des Unternehmens die a r Obst- und Gem r. e ene l 4.316 4,326 Linde's his 325 331 b Gn 5. 8 65,40] 60,20 ist die Preissenkung durch die im Zusammen- gen(D) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es exrziel- 100 Schwelzer Franten(fr.) 97,37 97,57 Ludw. Walzmühle 1150 150 Füttenw. Oberh.. 186 is7 Uscatonds. 11,30 J 110,30 hang mit der Groß-Serlen-Fertigung vorge- di- ten: Aepfel A 1220; B 7—11; Berlepsch 15—24; 100 österreichische Schilling 16,124 16,164 nommene weitergehende Rationalisierung er- 869 Coxe Orange 30-45; Geheimrat Oldenburg 1521; 100 NQůͤ-W= 435 DM-O; 100 DM-O= 24,1 DM- W) RM- Werte möglicht worden. ds- gen 1 5 0 em 1 Auch an kritischen Tagen pt 5„ N die volle Leistung und die gonze Freude des übt Herzens zu bewoßren, dozu ist frauengold be · 5 9 stimmt. geglückt, Körperfroh und strahlend wie . 1 M. 8 5 nie gewinnen die neue ſoge, und die fühlen 1en— 0 2 sich heute und morgen 4 5 als Se gestem 85. f ö waren, Nimm frouengoſd und Du blöhst gouf! er 985 5 Au, N em 1 Dk- on BFC Auch für mre Oelfeuerung Immabilien 5 ber 5 Immobilien in 8 vas Oelofen ein oder io Zentralhelzung Der Weg zum Eigenheim LF) das bekannte für jedermann! i 5 85 5 5 7 sonderausstellung 0 1 aus 20 78 0— 99 eres pelld 5 Ell Samstag, den 25. 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MORGEN —.— Freitag, 24. Oktober 1958/ Nr. 246 2. Uödük! 148 170 202 (Ab 16 J.) Des Urteil von Presse und publikum: Nicht nur ein großer Film — EIN e 14.00 16.00 18.10 20.20 Farbfilm Eine nervenfolternde Jagd vor der südchinesischen Küste 420 10.00, 11.50, 22.30 Uhr(Frei ab 6 Jahren) Diek UNd doof die Tranzmeister Sonntag 11.00 vorm. u. 14.00 Uhr letztmals: Pastor Angelicus- BAPST ius XII. CCC * AHAB Zauberhafte Musik in herrl. Landschaft in einem glanzvollen Musik- Farbfilm Vergig mein nicht mit dem neuen Caruso FERRUCCIO TAGLIAVINI SABINE BETHMAN— ERICH WINN MASSIMO GULIANI Regie: Arthur Maria Rabenalt Mo., 27. Okt., in den Vorst. 18.30 u. 21.00 Persönliches Gastspiel FERRUC CIO TaGLIAVIII singt für sie auf der Bühne seine schönsten Lieder! 25025 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Frei ab 12 J.) am Kaiserring 26-28 Tel. 4 03 96 HANS ERTI's „ never Expeditions-Farbfilm Prädikat: Besonders wertvoll“ Hens Ertl, ein echter Abenteurer unsrer Zeit, besucht die letzt. 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Jäglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.50 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) 8 f 7. 2 2— Telefon 2 04 44 Ueberwältigende Eindrücke auf dem Wege von Alaska bis Mexiko in HANS DOMNICKEK's preisgekröntem CINEMASCOPE-Farbfilm Traumsfrage der Well Von der Presse als Wunderwerk gefeiert, auf der Berlinale 1958 mit dem „SILBERNEN BAREN“ ausgezeichnet. Prädikat:„besonders wertvoll“ 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Täglich: studie für filmkunst O 8, 6-8— Telefon 2 02 02 z eig t:* Das neue Meisterwerk nach einem Buch von FEDERICO FELLINI SIOULIETTA MAS INA PAUL DOUGLAS ALBERTO SORDI FORTUNEIIA Ein Film des Meisterregisseurs EDUARDO DE FILIPPO Eine wundersame Geschichte zwischen Traum und Wirklichkeit. 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In seiner Rede nannte der Generalsekre- tär der Schwedischen Akademie, Anders Oesterling, Pasternak einen der bemerkens- Wertesten Dichter des neuen Rußlands. Er Sei an der Seite von Majakowski als Bahn- brecher der modernen Lyrik hervorgetreten und habe mit einem Schlag die poetische Sprache der Sowjetunion erneuert. Aus dem Vergessenwerden habe ihn jetzt der Roman „Dr. Schiwago“ herausgerissen, der als Ge- genstück von Tolstois„Krieg und Frieden“ zu bezeichnen sei. Pasternaks Kunst bestehe in der Deutung der Magie der Jahreszeiten, der Flucht, der Zeit und des Pulses der Tage. Er kritisiere nicht die Revolution, aber ihre Mitläufer. Es sei eine Tat, unter so schwe- ren Verhältnissen ein Werk solchen Aus- mages zu vollbringen, das hoch über allen Parteien stehe und in seiner ganzen huma- nen Zielsetzung fast antipolitisch sei. Durch seinen reinen und mächtigen Geist“ habe Pasternak sehr wohl die Forderungen er- Füllt, die von Anfang an an den Nobelpreis Kür Literatur gestellt worden sind. Boris Pasternak ist der Sohn des rus- sischen Malers Leonid Pasternak. Seine Mut- ter War eine bedeutende Pianistin. Der junge Mann studierte vor dem ersten Weltkrieg in Marburg bei Professor Hermann Cohen Philosophie. In den ersten Jahren nach der russischen Revolution war Pasternak, der stark von Rilke beeindruckt wurde, als Lyri- ker bekannt geworden. Er hat verschiedene Werke deutscher Dichter(auch Goethe und Schiller) ins Russische übersetzt. In den Jah- ren, in denen die sowjetische Zensur die Veröffentlichung eigener Werke unmöglich machte, hat Pasternak sich eingehend mit Shakespeare befaßt und zahlreiche seiner Dramen ins Russische übersetzt. Der Wahl Pasternaks zum Literatur- Nobelpreisträger waren seit Wochen lebhafte Diskussionen vorausgegangen. Man wußte, dag Pasternak, der in seinem Heimatland Weniger bekannt ist als in der westlichen Welt, fern aller offiziellen Anerkennung und abgeschlossen von den aktiven literarischen Kreisen einen eigenen Weg in großer Zurück- gezogenheit geht. Sein„Dr. Schiwago“ ist nicht in der Sowjetunion erschienen, obwohl zunächst eine Herausgabe in gekürzter Form vorgesehen war. Dann aber blieb sein Buch im Verlag liegen; jede Stelle schob die Ver- antwortung einer anderen, höheren zu, und schließlich war niemand da, der sich stark genug fühlte, das Erscheinen des Romans zu genehmigen. Inzwischen brachte dann der Mailänder Verleger Feltrinelli das Buch trotz offizieller Interventionen der sowjetischen Botschaft in Rom heraus, was wohl mit dazu Heitrug, daß Pasternaks Buch eine Sensation Würde. In einem Interview mit einem west- deutschen Journalisten hat Pasternak ge- Sagt, daß er nicht bedauere, daß sein Roman im Westen erschienen sei, daß er aber den Lärm bedauere, der jetzt um sein Buch ge- macht werde.„Alle schreiben sie darüber. Aber wer hat das Buch eigentlich gelesen? Was zitieren sie denn? Immer die gleiche aus dem kleinen und gehobenen Bürgertum, die alle entweder sterben müssen, oder, bis auf wenige Ausnahmen, durch Straflager „gereinigt“, weiter vegetieren. Das Buch mündet in die Hoffnung, daß die Berührung des Bolschewismus mit der unmittelbarsten Wirklichkeit im„vaterländischen Krieg“ eine neue Aera der Sowjetunion einleiten und ein menschenwürdiges Leben garantieren wird. Pasternak arbeitete an seinem Buch„Dr. Schiwago“ zehn Jahre lang. Im Sommer 1956 bot er es dem sowjetischen Staatsverlag zur Veröffentlichung an. Die Publikation wurde von Radio Moskau und in der Zeitschrift „Znamja“ angekündigt und das Erscheinen des Buches zunächst auch in der Sowjel- union als ein großes literarisches Ereignis gewertet; denn Pasternak war— des For- malismus angeklagt seit Jahren zum Schweigen verdammt gewesen. Erst seit Ein- setzen des„Tauwetters“, nach dem 20. Par- teikongreß der KPSU, hatte man seinen Namen hin und wieder einmal in sowjeti- schen Zeitschriften finden können. Dieses Tauwetter, das Pasternak ermutigt hatte, wieder an die Oeffentlichkeit zu treten, ging aber vorüber, und dann war von dem Er- scheinen des„Dr. Schiwago“ in der Sowiet- union keine Rede mehr. Inzwischen soll Pasternak einem Berichterstatter der schwe- dischen Literatur-Zeitschrift„BEEM“ gegen- über geäußert haben, ihm sei von amtlicher Seite bedeutet worden, daß eine Veröffent- lichung seinem Ruf als Dichter schaden Würds Ob Boris Pasternak von seiner Regierung die Genehmigung erhält, den Nobelpreis anzunehmen, ist nicht bekannt. Schon 1957 erhielt er den„Premio Bancarella“, den Buchhändler-Preis für den Bestseller des italienischen Büchermarktes. In diesen Ta- gen wird„Dr. Schiwago“ bei S. Fischer in einer deutschen Fassung erscheinen. 5 dpa AP Die dies winterliche Vortragsreihe des Freien Bundes in der Kunsthalle, noch vom verstorbenen Direktor Dr. Passarge zusam- mengestellt, gilt den Malern des deutschen Realismus von Menzel bis Corinth. Gedank- licher Ausgangspunkt dieser Planung soll, wie Kustos Dr. Fuchs in seinen trefflich ge- Wählten Einführungsworten meinte, der 100. Geburtstag von Lovis Corinth gewesen sein, den Mannheim nicht mit einer eigenen Ausstellung würdigen konnte, auf den aber zumindest durch einen Vortrag hinzuweisen der Wunsch Dr. Passarges war. Da die Kunst um und nach Lovis Corinth schon oft genug in Mannheim behandelt wurde, legte man die diesjährige Vortragsreihe so an, daß sie Auf Corinth als den Endpunkt hinweist; sie führt dahin von Menzel über Leibl, Trüb- ner, Liebermann und Slevogt. Den Er- öfknungsvortrag über Adolph Menzel, auch dieser mit dessefl kürzlichem 50, Todestag an ein Jubiläum geknüpft, Hielt Pr. Clemens Weiler, der Direktor der Wiesbadener Gemäldegalerie, durch die lange dorthin ver- lagert gewesenen Bestände der Berliner Staatlichen Sammlungen natürlich mit den Menzebschen Originalen ganz besonders vertraut. Menzels Vater war Lehrer gewesen, hatte Von siebenhundert Seiten!“ Pasternak stellt in seinem Roman„Dr. Idee der Integrität und der Freiheit des Einzelmenschen in den Vordergrund. Der Roman berichtet über das Leben seines Hel- den von der Kindheit zur Zeit des russisch- japanischen Krieges bis zu seinem Alter, das in die Gegenwart fällt. Dr. Schiwago ist ein unpolitischer Mensch, und die Grundgedan- ken des Buches scheinen von humanistischer und christlicher Ethik inspiriert zu sein. Die terroristischen Methoden der Stalinzeit wer- den offen als Verrat an den Idealen der Oktober- Revolution verdammt. Schiwago ist jedoch kein Gegner der Oktober-Revolution, sondern er erkennt sie als historische Not- Wendigkeit an. In impressionistischen Bildern gibt der Autor den Werdegang nicht nur Schiwagos, sondern zahlreicher Generationsgenossen f Stelle, vielleicht drei Seiten aus einem Buch Schiwago“, der die Geschichte eines, russi- schen Arztes und Schriftstellers erzählt, die diesen Job jedoch bald aufgegeben, um eine lithographische Anstalt zu gründen. Auch der kleine Adolph, am 8. Dezember 1815 in Bres- lau geboren, werkelte bereits im Rnaben- alter im väterlichen Betrieb, damals ja noch einer ganz jungen Erfindung, und mit preu- gischer Strebsamkeit und ungewöhnlichem Talent hatte er es bald so weit gebracht, daß er als Dreizehnjähriger gemeinsam mit dem Vater eine Geschichte des preußischen Staates illustrierte. Der Vater Menzel, der zunächst seinen Sohn auch hatte Lehrer Werden lassen wollen, brachte genug Ver- ständnis für die lithographischen Leiden- schaften seines Filius auf: vornehmlich ihm und seiner Ausbildung zuliebe siedelte er 1830 nach Berlin über, doch ein Jahr darauf starb der Vater bereits, und als Sechzehn jähriger mußte Adolph selbständig den Be- trieb übernehmen. Menzel war zwergwüchsig geblieben, nur 140 Zentimeter groß, dazu angeborener Der Autor des „Dr. Schiwago“ nobes-preisgekrönt Der souwjetrussische Schriftsteller Pa- sternak, der mit dem No- Boris belpreis für Literatur aus- gezeichnet wurde. dpa-Bild Clemens Weiler sprach zur Eröffnung der neuen Vortragsreihe des Freien Bundes Linkshänder, und er brauchte allerhand Willen und Geschick dazu, bis er gerade mit der für seine Tätigkeit hinderlichen zweiten Eigenschaft fertig wurde. Dann meisterte er sie allerdings so glücklich, daß er mit der rechten und linken Hand genau gleich gut zu arbeiten vermochte. Weiler ging in seinem Vortrag auf diese Bedingtheiten nur am Rande ein; man könnte wahrscheinlich von der Kompensierung dieser körperlichen Schwierigkeiten Menzels im Seelischen aller- lei sehr wesentliche Aufschlüsse für seine künstlerische Persönlichkeit erhalten, aber die konservative Richtung in der Kunst- Wissenschaft beharrt ja nun einmal darauf, alle auch noch so erhellenden Ergänzun- gen durch Hilfswissenschaften wie Tiefen- psychologie oder auch(im Fall Menzel be- sonders wichtig!) Soziologie ausklammern zu Wollen. Auch Weilers Vortrag ging den Weg, alle Deutung aus den Bildern selbst zu nehmen, ohne darum so ganz deuten zu können, aus welchen Voraussetzungen wie- derum diese Bilder entstanden. Die künstlerischen Anfänge Menzels, überaus frühzeitig erfolgt, waren durch Illustrationen zu historischen Werken ge- kennzeichnet. Es mag zum guten Teil eine Art Fronarbeit gewesen sein, was da auf ihm lastete, aber die 3983 Holzschnitt-Illustratio- nen zu Kuglers Geschichte Friedrichs des Großen sind eines seiner Hauptwerke ge- Wesen. Anschließend jedoch mußte Menzel volle 15 Jahre an einem Armeewerk über die Zeit Friedrichs des Großen arbeiten, Wobei er in 436 Federlithographien akribisch darzustellen hatte, wie jeweils Schärpe und Portepee geschlungen, der Sattel gepackt, der Karabiner geschnallt, der Zopf geknotet, der Schnurrbart gewichst und der Hut ge- setzt sein mußten, damit es den seiner- zeitigen Heeresdienstvorschriften entsprach. Wenn Weiler nun einen Brief Menzels vor- las, in dem dieser als einzige Reaktion auf die demokratische Volkserhebung von 1848 aufzählt, wie viele Kartätscheneinschläge an den einzelnen Häusern zu zählen waren, so könnte man das ebenso auch dafür deu- ten, in was für eine philiströse Beschränkt- heit diese Militär-Arbeit den sensiblen Men- zel geführt hat. Andererseits bekannte er Das Genie von 1,40 Meter Größe in Mannheim öber Adolph Menzel selbst in jenen Märztagen von 1848, er sei „durchaus plebejisch gesinnt“, und unter diesem Gesichtspunkt einmal eine gesell- schaftspolitische Deutung seines Gesamt- Oeuvres zu geben, könnte verlockend sein. In erfreulichem Maße beschäftigte sich der Vortrag von Weiler mit dem Maler Adolph Menzel, der zu Lebzeiten über sei- nen Illustrationen fast unbekannt geblieben War, soweit es sich nicht um Historienbilder handelte. Unter diesen interessiert uns Heu- tige vornehmlich der Industriemaler Menzel: Als erster Deutscher entdeckte er die tech- nische Welt. Er malte die Berlin-Potsdamer- Bahn, und er malte vor allem auch jenes grobartige„Eisenwalzwerk“, dem nur noch die gesellschaftskritische Bewußtheit eines Zola fehlte. Malerisch am reizvollsten für uns sind die wie nebenbei entstandenen Bil- der, einst als Studien abgetan: Familien- und Konzertbilder, duftvoll leichte Interieurs, die„Atelier wand“, das„Théatre Gymnase“ — oder das, wenn man so sagen darf, Por- traitbild seines eigenen Fußes, den er einmal auf dem Krankenbett gleichsam in Groß- aufnahme malte, wie dieser nackt unter der Bettdecke hervorkam. Menzel hatte erkannt, daß man alles malen könne, daß eben alles, Was Wirklich ist, auch ein wirkliches Thema der Kunst darstellt. In diesem Sinne war er der erste Realist in der neueren deutschen Malkunst. nn. Anläßlich des 20. Todestages des Bild- hauers und Dichters Ernst Barlach findet die Jahrestagung der Ernst-Barlach- Gesellschaft e. V. Vom 24. bis 26. Oktober in Lübeck statt. Nach einer Gedenkstunde am Grabe des Künstlers auf dem Neuen Friedhof in Ratze- burg beginnt die Tagung am 24. Oktober mit einem Empfang durch den Lübecker Senat. Am gleichen Tage wird eine Ausstellung der Lü- becker Museen„Das graphische Werk Ernst Barlachs“ eröffnet. Die Overbeck- Gesellschaft wird außerdem ausgewählte Handzeichnungen des Künstlers ausstellen. Die Premiere des von den Bühnen der Hansestadt neu einstudierten Schauspiels von Barlach„Die Sündflut“ folgt am Abend des 25. Oktober. Das Schauspiel wurde auch in einer Hörspielbearbeitungauf der Mittelwelle des Nord- und Westdeutschen Rundfunks am 23. Oktober zum Todestag des Künstlers gesendet.. 1 Freitag, 24. Oktober 1958/ Nr. 240 Schwierige Mädchenjahre „Männer, Fraben und Töchter“ in Hamburg Auch das gibt es unter den Absonderlich- keiten des modernen erbetriebes: Uraufführungen im fremden Land, wie jetzt die Komödie„Männer, Frauen und Töchter“ der Engländerin Charlotte Frances, die im Hamburger Thalia-Theater aus der Taufe gehoben wurde, weil man in London noch nicht die gewünschte Besetzung beisammen hatte. Da wird der vielbeschäftigten austra- ischen Landärztin Dr. Lowsen die 18jährige Tochter vom wohlhabenden Ehemann, der nach einer Trennung für lange Jahre unter- getaucht war, mit trefflichen Uberredungs- künsten„entwendet“ und nach England in die väterliche Villa entführt. Dem jungen Mädchen aber, das im australischen Busen in puncto Nestwärme bislang zu kurz kam, kommt dieser Klimawechsel gelegen. In ihrem Vater findet sie alles wieder, was sie bisher entbehren mußte, und bringt ihm des- halb fast mehr als nur ihre Tochterliebe ent- gegen. So wird das Zusammenleben immer komplizierter. Schließlich heiratet sie den. jungen Kompagnon des Vaters, und nach einigen Wellenschlägen geht alles gut aus, Eigentümlich nur, daß sich die um ihre Tochter geprellte Buschärztin in kaltherziges Schweigen hüllt. Die auch als Schauspielerin und Regis seurin geübte Charlotte Frances hat daraus mit viel handwerklichem Geschick und psy- chologischem Verständnis ein wirkungsvolles und, man muß das sagen, kultiviertes Thea- terstück gemacht. Jede Rolle hat da ihre bestimmte Farbe, und auch der komposito- rische Einsatz von Fermaten, Zuspitzungen und akzentuierten Aktschlüssen zeigt ein nicht alltägliches dramatisches Talent auf, Der gelegentliche Einschlag des Rührseligen fällt da kaum ins Gewicht. 0 Zu welchen vorzüglichen Leistungen das homogene Ensemble des Thalia-Theaters (mit Dorit Fischer und Erwin Linder in den Hauptrollen) fähig ist, bewies diese bisher saisonbeste Inszenierung, die Hans Paetsch mit Intelligenz, Takt, Geschmack und dezen- ter Dosierung des Sentimentalen besorgt hatte. Henning Harmssen Kultur-Chronik Der Dichter Hermann Claudius, ein Urenkel des berühmten„Wandsbeker Boten“ Matthias Claudius, wird am 24. Oktober 80 Jahre alt. Hermann Claudius, der in Langenfelde bei Al- tona geboren wurde, war drei Jahrzehnte als Volksschullehrer in Hamburg und lebt in Ham- burg-Hummelsbüttel als freier Schriftsteller. Die diesjährigen Bregenzer Festspiele ha- ben mit einem Defizit von 1 689 000 Schilling abgeschlossen. Der finanzielle Mißerfolg wird in erster Linie auf das Sinken der Besucher- zählen beim„Spiel auf dem See“(„Die ver- kaufte Braut“ von Smetana) zurückgeführt. Der junge, einheimische Pianist Heinrich Weihrauch stellte sich bei einem Klavierabend in der Mannheimer Musikbücherei als ein viel- versprechendes Talent vor. Zwar fehlt ihm noch die rechte Einstellung zu Johann Seba- stian Bach(Chromatische Fantasie und Fuge), auch scheint ihm die herbe, stark rhythmische Tonsprache Bela Bartoks, von dem Heinrich Weihrauch unter anderem das„Allegro bar- baro“ spielte, nicht zu liegen. Die vier Klavier- stücke von Claude Debussy kamen dagegen sehr zart und fein nuanciert im Anschlag, be- sonders die bekannte„Arabeske“. Ungemein brillant und plastisch erklang die„Versunkene Kathedrale“. Dank seiner eminenten Technik deutete der junge Pianist das Sensible und die Schwerelosigkeit in Debussys Musik. Am sel- ben Abend hatte man auch dem erst sechzehn- jährigen Walter Landmann Gelegenheit ge- geben, sein Können zu zeigen. Er interpretierte drei Etüden von Frédèeric Chopin, Robert Schumanns„Aufschwung, Opus 12, Nr. 2“ und von Johannes Brahms die Rhapsodie g-Moll, Opus 79. Langanhaltender Applaus am Schluß des Konzerts. Ig. Richard Wagners„Tristan und Isolde“ kommt als nächste Opernpremiere am Sonntag, 26. Ok- tober, 18 Uhr, im Mannheimer National- theater heraus. Die Inszenierung lag in Hän- den von Hans Schüler, die Bühnenbilder schuf Paul Walter. Musikalische Einstudierung und Leitung: Herbert Albert. Der Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer lädt zur Eröffnung der Ausstellung Ernst Graupner, München(Hinterglasbilder, Spiege), und Irma Hünerfauth, Großhesselohe(Oelbil- der und Aquarelle), für Freitag, 31. Oktober, 20 Uhr, ein. Die Ausstellung bleibt bis zum, 22. November geöffnet. Die Studio-Bühne„Die Boten“ in Mannheim (K 2, 22) bringt am Freitag, 7. November, 20.15 Uhr, die Premiere des Schauspiels von Chri- stopher Fry„Ein Schlaf Gefangner“ heraus. U ANTONIA RIDGE: Die Nelde nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 8. Fortsetzung 5 Ich war noch keinen Monat da, als di Hauptlehrerin mich vor ihren Schreibtisch Zitierte. Sie kam geradenwegs zur Sache. „Mig Durand“, sagte sie,„je schneller Sie All das hochtrabende Zeug vergessen, das e Ihnen im Seminar eingetrichtert zu Haben scheinen, desto besser ist es für Sie ganz gewiß auch für mich. Der Lärm, in letzter Zeit aus der Kleinkinderklasse Ausschallt, ist unbeschreiblich— offener Ukruhr, sozusagen. Sie müssen sich einfach Urchsetzen. Wenn die Gören wieder einmal Usbrechen wollen, dann statuieren Sie an emem ein Exempel. Starren Sie das Gör an! ezwingen Sie's mit einem Blick. Und wenn das nicht klappen will, rufen Sie mich her- ein. Dann werden wir sehen, was eine tüch- tige Tracht Prügel ausrichten kann.“ Dem- zufolge stand ich an jenem Nachmittag da 1d starrte mit aller meiner Kraft einen glücklichen jungen Lausbuben an, der Bertie Toogood hieß, und das war wahrhaftig nicht der richtige Name für ihn. Bertie hielt's eine Weile aus, warf den Kopf zurück und tat, ais ob er nichts merkte. Dann begann er mit den Füßen zu scharren, und zuletzt bekam er einen roten Kopf und explodierte. „Heda, Sie, hör'n Sie auf damit, hör'n Sie Auf, mich so anzuglotzen, oder ich sag's meiner Mutter. Die wird Ihnen die Unver- schämtheit austreiben. Mich dauernd anzu- glotzen!“ Uns zu meinem Unbehagen fing er zu heulen an. Ich leistete keine Abbitte. aber es war mir danach zumute. Als ich nach dem Abendessen das Ge- schirr spülte, fing ich mit der Erklärung an, daß ich den Lehrerinnenberuf an den Nagel hängen möchte. Ich würde es darin nie zu etwas bringen, und es täte mir leid, nach allem, was Tante Kate für mich aufgewendet hätte. Tante Kate begann jedoch vergnügt zu lachen und sagte dann rasch, sie möchte zwar nicht gern für gefühllos gehalten wer- den, aber mein verzweifeltes Gesicht hätte sie an„Miß Primrose und das Pferd“ er- innert. „Miß Primrose und das Pferd“ war eine von Tante Kates Lieblingsgeschichten, und ich wurde es nie müde, sie zu hören. An jenem Abend aber schien diese Geschichte mehr als eine beliebige unter Tante Kates lustigen Erzählungen zu sein. Sie wurde plötzlich tröstlich und stärkend. Wie die meisten Lehrerinnen ihrer Zeit begann Tante Kate im reifen Alter von vierzehn Jahren zu unterrichten. Lehramts- anwärterinnen hießen sie. Sie unterrichteten den ganzen lieben langen Tag und legten ihre Prüfungen in den Ferien ab. Miß Prim- rose, zu deutsch„Fräulein Schlüsselblume“, war Tante Kates erste Oberlehrerin und eine stark vom Frost mitgenommene Schlüssel- blume obendrein. Wie Tante Kate sagte, re- gierte sie nicht nur sozusagen mit einer eisernen Rute, sondern trug das widerliche Ding wirklich mit sich herum— einen bös- artigen kleinen Stock, der an ihrem Gürtel hing. Und sie schlug Nägel mit breiten Messingknöpfen in regelmäßigen Abständen auf dem ganzen Fußboden der Aula ein. Marschierten dann die Kinder zur Morgen- andacht herein, mußte jedes Kind so stehen bleiben, daß seine Absätze genau den ihm zugewiesenen Messingnagel bedeckten. Wäh rend dann die arme, kränkliche Mig Pren⸗ dergast am Klavier droben auf dem Podium „Jeden Morgen ist die Liebe neu“ anschlug, schlich Mig Primrose mit dem Stock in der Hand munter durch die Reihen und ver- abreichte jedem ungehorsamen Paar Beine, das es gewagt hatte, von seinem Nagel her- unterzurutschen, schmerzhafte kleine Hiebe. Dann stolzierte sie auf das Podium, winkte der armen Miß Prendergast majestätisch ab, und sie begannen ihre Andacht mit„Erfreut euch heute insgemein“ und mit Absatz- paaren, die sauber und ordentlich auf einem Messingnagel verankert waren. Einmal, als die arme Mig Prendergast sich krank gemeldet hatte— und es muß eine ziemlich gefährliche Krankheit gewesen sein, denn sonst hätte sie es nicht gewagt, zu Hause zu bleiben—, befahl Mig Prim rose Tante Kate, die Lieder zu spielen. Und Tante Kate legte ihre ganze junge Seele in das„Vorwärts, vorwärts, christliche Solda- ten“, führte sie feurig gegen den Feind, als ihr plötzlich der Atem von Miß Primrose den Nacken hinabblies und sie beinahe am Stuhl festfrieren ließ.„Lehrerin Kate“, zischte sie,„erinnern Sie sich gefälligst dar- an, daß Sie eine christliche Hymne und keine heidnische Polka spielen.“ An ihrem fünfzehnten Geburtstag wurde Tante Kate die alleinige Verantwortung für die Klasse 0 übertragen, die, wie sie sagte, eine Art Konzentrationslager für die Zurück- gebliebenen im zugigsten Winkel des Ge- bäudes war. Neben vielen anderen An- weisungen erhielt Tante Kate von Miß Primrose den strengen Befehl, mit jedem Mädchen die ersten zwölf Seiten des hüb- schen neuen Lesebuches durchzuarbeiten, worauf sie selbst zu Monatsende die Prü- kung abnehmen werde. Dieses neue Lesebuch hieß„Die Tier- welt“. Auf jeder Seite befand sich das Bild eines Tieres, zusammen mit etlichen Bemer- kungen über sein Aussehen, seinen Nutzen für den Menschen und seine guten Eigen- schaften. Und Tante Kate erzählte, daß sie sich dieser Tierwelt mit Kraft und Entschlossen heit widmete. Die arme zurückgebliebene Klasse 0 quälte sich wieder und wieder durch die ersten zwölf Seiten, bis Tante Kate das Ganze mit geschlossenen Augen her- sagen konnte. Sie wußte es nicht, aber die Klasse 0 konnte es auch. Dann kam der große Tag. Die Lehramts- anwärterin Kate überreichte Miß Primrose ein hübsches, sauberes Exemplar der„Tier- Welt“ und stellte sich untätig daneben, um auf das Lob zu warten. Doch diese Mig Primrose befahl der Klasse 0, die Seite sechzehn aufzuschlagen. Jawohl, Seite sechzehn, wenn ich bitten darf. Und da stand ein ihnen völlig unver- trautes Tier, das Zebra, und schaute sie an. Die Klasse 0 beäugte diesen Fremdling in ihrer Tierwelt und beschloß, sich von ihm nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. So stand das erste Mädchen auf und begann: „Das Pferd. Dieses Bild stellt das Pferd dar. Das Pferd ist ein edles Tier. Das Pferd ist der Freund des Menschen. Das Pferd ist reinlich, gehorsam und willfährig.“ Die Lehr- amtsanwärterin Kate schluckte. Miß Prim roses kalte Augen sprangen fast aus ihrem zierlichen kleinen Kopf heraus.„Hinsetzen!!“ sagte sie.„Du fährst fort, Lily Grant.“ Lily Grant fuhr fort: „Das Pferd arbeitet von früh bis spät auf den Feldern des Bauern. Es zieht die Straßenbahnwagen auf unseren belebten Straßen.“ „Hinsetzen“, unterbrach Miß Primrose unsanft.„Nun du, Florrie Davis.“ Aber Florrie Davis behauptete ebenso wie jedes andere Mädchen der Klasse 0 zäh die Stellung und sagte das Lob des Pferdes, wie es auf Seite sechs stand, zu dem unschuldi- gen Bild des Zebras auf Seite sechzehn her. Mig Primrose klappte ihr Buch zu und richtete ihren eisigen Blick auf die arme Lehramtsanwärterin Kate. Ich meine, ich hätte Ihnen befohlen, sie zwölf Seiten lesen zu lehren, nicht auswendig herzusagen“, krächzte sie.„Eines ist sonnenklar. Aus Ihnen wird nie eine Lehrerin.“ Aber Tante Kate wurde eine Lehrerin — eine unter tausend. Und an diesem Abend tat ich, was sie mir riet. Ich setzte mich hin, schrieb an unseren Erziehungsdirektor und bat um Versetzung an eine Oberstufenschule. „Und hör zu, Dorothy, da du gerade ein- mal dabei bist— warum hebst du nicht hervor, wie gut du im Französischen warst? Vielleicht führt es zu etwas. Man kann's nis wissen!“ Mag sein, daß es das tat, denn binnen Monatsfrist wurde mir zu unserer Freude eine Stellung an einer neuen, besonderen Schule angeboten, die man kürzlich ganz in der Nähe eröffnet hatte— einer Zentral- schule für elf- bis sechzehnjährige Mädchen. Die Hauptlehrerin, Mig Clarkson, über- gab mir geradenwegs die Klasse le, und Tante Kate und ich mußten im stillen dar- über lachen, denn meine Klasse 1c glich 80 ziemlich der Klasse 0 von Tante Kate. Sie bestand aus den Elf jährigen, die gerade moch so in die Schule hineingerutscht waren, und meine Aufgabe bestand darin, sie 80 weit auf Hochglanz zu bringen, daß sie mit den anderen Gleichaltrigen zusammengetan werden konnten. Und kaum hatte ich da- mit begonnen, da gab es auch daheim eine große Veränderung. Mrs. Penny führte uns immer noch den Haushalt, so flink und ver- gnügt wie stets, aber sie wurde ein bißchen taub und dazu ständig zerstreuter. Nie werde ich den Abend vergessen, an dem ich sie unterwegs traf, als sie zur Andacht ging und den Kessel trug— den kleinen schwar- zen Kessel, den sie immer neben dem Küchenfeuer parat hatte.„Du meine Güte“, schnaufte sie.„Dann muß ich meine alte Handtasche aufs Feuer gesetzt haben, damit du Teewasser hast, Liebling!“ (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Ehrenwirth verlag KG München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum“ Hera verlas druck chef: Dr. Elche Feull les: E Kom Bozia H. K. Stell. Bank Bad. Manr Nr. 8 eee, 13.9