ge- den un⸗ ber em en- nter Ge- mit enn ick⸗ lig ider rutz lupt Sei- kim eses en nei- Ge- eine Asa Ipt- ans abe. nol- ist asr8 Ali be- bar „gel, als hen t.“ ben ans gam die jche ben lein nim sen Han en cam iber mal nel; be- Mö-⸗ Dell, ein ätzt chr, rte, mir rge 1 ja Ab- abe. ans ra- nen Alte Var er: ase. hat opf, das Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schiiluns; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Elchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsks: Chef v. DO.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. I. andesbank. Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. 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Oktober 1958 Verwirrende Rauchzeichen in Rom Nach vier Wahlgängen noch kein neuer Papst/ Konklave mit Trauer um Kardinal Mooney Vatikanstadt.(dpa) In vier Wahlgängen versuchten 51 Kardinäle der römisch- katholischen Kirche am Sonntag im Vatikan, als Nachfolger des verstorbenen Papstes Pius XII. ein neues Oberhaupt ihrer Kirche zu wählen. Alle vier Wahlgänge blieben jedoch ohne Ergebnis. Aber zweimal wurde die Oeffentlichkeit durch zweideutige Rauchsignale in Verwirrung gesetzt und glaubte für kurze Zeit, daß bereits ein neuer Papst gewählt worden sei. Die Wahlgänge fanden in der strengen Abgeschiedenheit des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt. Nach Jahrhunderte altem Zeremoniell kündet aus dieser Abgeschiedenheit nur ein Rauchsignal von Erfolg oder Mißerfolg der Kardinale. Steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle schwarzer Rauch auf, so zeigt er an, daß noch kein neuer Papst bestimmt wor- den ist. Weißer Rauch hingegen verkündet die erfolgreiche Wahl. In den Mittagsstunden des Sonntags warteten etwa 200 000 Menschen in dem weiten Rund des Petersplatzes und beobach- teten gespannt den Schornstein, aus dem das erste Rauchzeichen über die beiden ersten Wahlgänge dringen sollte. Fernsehkameras, Ferngläser und die Aufnahmegeräte der Wochenschauen waren auf den Schornstein gerichtet. Um 11.53 Uhr wurde deutlich eine Schwarze Rauchwolke sichtbar. Kurz darauf stieg jedoch weißer Rauch aus dem Schorn- stein empor. Aus der riesigen Menge er- schollen schon die ersten Jubelrufe, die den neuen Papst grüßen sollten, und der Spre- cher des Vatikansenders erklärte mit er- regter Stimme:„Der Rauch ist weiß. Er ist weiß. Das ist der außergewöhnlichste Vor- gang. Der neue Papst ist im ersten Wahl- gang gewählt worden.“ Dann zeigte aber eine neue schwarze Rauchwolke an, daß diese Ankündigung zu früh erfolgt war. Nach einer Mittagspause kamen die Kar- dinäle wieder in der Sixtinischen Kapelle zu zwei neuen Wahlgängen zusammen. Auf dem Petersplatz wuchs währenddessen die Menschenmenge unentwegt an. Auch die Nebenstraßen waren dicht von Menschen gefüllt, die mit immer größerer Ungeduld Auf das neue Rauchzeichen warteten. Es kam um 18.01 Uhr: aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg weißer Rauch empor. Der Vatikansender verkündete er- neut, daß der Papst jetzt gewählt worden Sei. Das italienische Fernsehen unterbrach sein Programm und zeigte Millionen von Menschen, wie der weiße Rauch aus dem Kanonade nur noch an ungeraden Tagen Peking will die Küsteninseln von nun an jedem zweiten Tag beschießen Hamburg.(dpa) Die Krise um Formosa, die seit Wochen im Brennpunkt diplomati- scher und politischer Verhandlungen steht und zu ernsten Spannungen zwischen den Weltmächten geführt hat, war am Wochen- ende durch mehrere neue Entwicklungen ge- kennzeichnet: 1. Völlig überraschend kündigte Pekifig an, daß die kommunistische Artillerie nur noch an ungeraden Tagen die der Festlandsküste vorgelagerten Inseln beschießen werde. Ent- gegen dieser Ankündigung wurde jedoch am Sonntag, einem geraden Tag, das Feuer auf Quemoy fortgesetzt. 2. Marschall Tschiang Kai-scheck appel- lierte in einer Botschaft an die Bevölkerung Formosas, sich voll und ganz zur„heiligen Verpflichtung“ der Rückgewinnung des Fest- landes durch demokratische Mittel zu be- kennen. 3. Die amerikanisch- chinesischen Botschaf- terbesprechungen in Warschau wurden am Samstag bis zum 7. November vertagt. Somit steht die bisher längste Pause bevor, die der amerikanische und der chinesische Botschaf- ter bis zu ihrer nachsten Zusammenkunft ver- einbart haben. In einem ersten Kommentar zur Entschei- dung Pekings, die nationalchinesischen Kü- steninseln nur noch an ungeraden Tagen zu beschießen, erklärte ein Sprecher des ameri- kanischen Außenministeriums:„Als die Kom- munisten die Beschießung am 6. Oktober ein- stellten, sagten sie, dies geschehe aus Grün- den der Menschlichkeit. Nun scheint es, als Wollten sie jeden zweiten Tag menschlich sein.“ Die Entscheidung Pekings bestätige die Richtigkeit der Erklärung von Außenminister Dulles, daß die Kommunisten glaubten, durch Verwirrung und Ungewißheit, durch die Ver- breitung von Friedenshoffnungen und Kriegs- furcht die Herrschaft im westlichen Pazifik am ehesten zu erreichen. In der Erklärung Pekings wurden die „Landsleute“ auf den der Festlandküste vor- gelagerten Inseln aufgefordert, sich nicht auf andere Völker zu verlassen, sondern die chinesischen Probleme nur durch Chinesen zu regeln. Die Nationalchinesischen Truppen und die Bevölkerung auf den Quemoy-Inseln soll- ten sich an die Volksrepublik China wenden, wenn sie an irgendetwas Mangel litten. Der Beschluß des Pekinger Verteidigungsministe- riums, nur noch an jedem zweiten Tag die nationalchinesischen Inseln zu beschießen, wurde davon abhängig gemacht, daß der nationalchinesische Nachschub nicht mehr durch amerikanische Kriegsschiffe geschützt Wird. De Gaulle erlebte zunächst eine Abfuhr Algerische Exilregierung lehnt Waffenstillstandsverhandlungen ab Kario/ Paris.(dpa) Der Krieg in Algerien geht zunächst weiter. Diese Erkenntnis löste am Wochenende die kurze Frist der opti- mitischen Annahme ab, daß Frankreich und die fünf Wochen alte algerische Exilregie- rung am Verhandlungstische zusammenkom- men könnten. Der französische Ministerpräsident de Gaulle hatte Verhandlungen über einen Waffenstillstand vorgeschlagen, wobei alge- rischen Parlamentären freies Geleit nach Paris und zurück zugesichert wurde. Nach zweitägigen Beratungen lehnte die alge- rische Exilregierung diese Vorschläge ab. „Statt friedlicher Verhandlungen, wie wir sie beabsichtigen, will de Gaulle die be- dingungslose Kapitulation“, heißt es in der algerischen Ablehnung. Dabei wird auf eine Bemerkung de Gaulles bezug genommen, wonach eine alte Kriegsregel bestehe, die es einem Gegner, der den Frieden wünsche, er- laube, die weiße Flagge zu zeigen. Gerade diese Bemerkung verhärtete nach Ansicht von Beobachtern den Standpunkt der alge- rischen Politiker, denen das Lob, das de Gaulle gleichzeitig der Tapferkeit der Auf: ständischen spendete, nach den Worten eines FLN-Politikers„wie Speck in einer Mause- kalle“ erschien, In der Erklärung des Ministerpräsiden- ten der Exilregieurng, Ferhat Abbas, heißt es, die französischen Vorschläge seien gegen- über früheren Angeboten als in Rückzieher zu betrachten. Der Weg zu Verhandlungen wird in der Erklärung noch offen gelassen. Die Exilregierung wünscht aber„Verhand- lungen für eine wirkliche Lösung des ge- samten Algerien-Problems“. Solche Ver- Handlungen könnten nur in einem neutralen Land stattfinden. In der Regierungserklä- rung wird ferner die französische Politik in Algerien insgesamt verurteilt. Die kommen- den Wahlen sollten nur der Integration Algeriens zu Frankreich dienen. Die Exil- esglerung betrachte die Ergebnisse der Wah- len, die unter dem Pruck einer fremden Be- Satzungsarmee veranstaltet würden, als null und nichtig. Ein algerischer Exilpolitiker in Kairo äußerte, die ursprüngliche optimistische Einstellung gegenüber dem Angebot de Gasulle sei nach eingehendem Studium der französischen Vorschläge gewichen. Der Algerier dementiert nicht ausdrücklich, daß eingehende Beratungen zwischen ägyptischen Persönlichkeiten und Ministerpräsident Ab- bas stattgefunden haben. Schornstein strömte. Blitzmeldungen der Nachrichtenagenturen jagten die Neuigkeit sofort in alle Welt. Indessen färbte sich der weiße Rauch dunkler und dunkler, bis er schließlich gamz eindeutig schwarze Farbe annahm. das aber hieß, daß die Kardinäle noch nicht die not- wendige Mehrheit von Zweidritteln und einer Stimme für einen neuen Papst zusam- mengebracht hatten. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis der Vatikansender er- klärte, daß noch immer kein Papst gewählt worden sei. Die Papstwahl wird durch den Tod des Erzbischof von Detroit, Kardinal Mooney, überschattet, der am Samstag, wenige Stun- den vor Beginn des Konklave, einem Herz- schlag erlag. Der Erzbischof von Sao Paulo, Kardinal Motta, hat mit hohem Fieber das Konklave betreten und wurde vermutlich zusammen mit dem Erzbischof von Peking, Kardinal Tien, in den Krankenräumen un- tergebracht. Kardinal Tien war aus einem Krankenhaus von Siegburg bei Bonn, wo er wegen der Folgen eines Autounfalls behan- delt wurden, nach Rom gereist. Um 18.08 Uhr war das Konklave am Samstag versiegelt worden. In feierlicher Prözession waren die Kardinäle am Nach- mittag in das Konklave eingezogen, den sorgfältig von der Außenwelt getrennten Teil des Vatikanpalastes. Die Kardinäle wurden von den Konklavisten begleitet, zu denen geistliche Sekretäre, Küchen- und Krankenpersonal sowie andere Bedienstete gehören. Insgesamt sind rund 220 Personen Während der Papstwahl„eingemauert“. Nach dem Einzug in die Sixtinische Ka- pelle, dem„Wahlraum“, sprach Kardinal- dekan Tisserant ein Gebet, worauf dann das traditionelle„extra omnes“(alle hinaus) des Zeremonienmeisters für alle, die nicht am Konklave teilnehmen, das Signal gab, sich aus der Kapelle zu entfernen. Anschließend wurde die Apostolische Konstitution von Papst Pius XII. über die Vakanz des Stuhles Petri verlesen. Sie enthält die Normen für die Papstwahl, darunter den von den Kardinälen zu leistenden Schwur:„Wer immer unter uns durch Gottes Ratschluß zum Römischen Papst gewählt wird, wird niemals aufhören, die Rechte— auch die zeitlichen und im beson- deren die weltlichen Hoheitsrechte— des Römischen Papstes und die Freiheit des Hei- ligen Stuhls zu verteidigen und tapfer zu behaupten.“ e Ein verdientes 2:2- Unentschieden gegen Frankreich erldmpfte Deutschlands Fußball- Nationalmannschaft gestern im Pariser Stade de Colom- bes. Höker aber noch als dieser Achtungserfolg nach einer Leistung, die von den fran zösischen Zuschauern mit viel Beifall bedacht wurde, ist es zu werten, daß sich die jungen Kräfte in der deutschen Elf fast durchweg gut schlugen und Sepp Herberger auf dem Wege des Neudufbaus einen großen Schritt weiter gebracht gaben.— Unser Bild zeigt Helmut Rahn, zusammen mit Uwe Seeler wieder überragender Stürmer der DFB-Auswahl, bei einem seiner kraftvollen Flankenläufe. Rechts der französische Läufer Marcel, im Hintergrund Lerond.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) AP-Bild Die Krankenversicherungs-Reform Grundzüge vom Sozialkabinett der Bundesregierung gebilligt Von unserem Korrespondenten H. J. Deckert Bonn. Im Bundesarbeitsministerium ist jetzt ein Vorentwurf zur geplanten Reform der sozialen Krankenversicherung zeetig- gestellt worden, dem am Wochenende die Billigung des Sozialkabinetts widerfuhr. Ueber manche vielumstrittenen Neuord- nungsbestrebungen ist damit eine erste Ent- scheidung gefallen. Der Vorentwurf sieht umfangreiche Leistungsverbesserungen vor, denen allerdings eine schärfere Kontrolle durch die Vertrauensärzte gegenüberstehen soll, um Mißbrauch zu verhindern. Auf vier Gebieten sollen die Versicher- 2 5 künftig Anspruch auf bessere Leistungen haben: Gibt es doch eine Atomversuchspause? Eisenhower äußert Hoffnung, während Washington.(dpa/ AP) Präsident Eisen- hower sprach am Samstag erneut die Hoff- nung aus, daß die Sowjetunion einer ein- jährigen Einstellung von Kernwaffenver- suchen ab 31. Oktober zustimmen werde. Eisenhower führte am Samstag eine Be- sprechung mit James J. Wadsworth, dem Leiter der amerikanischen Delegation bei den für 31. Oktober in Genf vorgesehenen Verhandlungen über eine Einstellung der Atomwaffenversuche. An dieser Konferenz sollen neben den USA, Großbritannien und die Sowjetunion teilnehmen. UNO-Generalsekretär Hammarskjöld hat am Samstag seinen Berater für Abrüstungs- fragen, den Inder Teralanbur G. Narajan, zu seinem persönlichen Vertreter bei den am 31. Oktober und am 10. November in Genf stattfindenden Konferenzen über die Einstel- in Ost und West Bomben explodieren jung von Atomwaffenversuchen und Kon- trollmöglichkeiten zur Verhinderung von Ueberraschungsangriffen ernannt. Auf dem amerikanischen Atomwaffen versuchsgelände in der Wüste von Nevada haben am Sonntag zwei neue Kernwaffen versuche und im Norden der Sowjetunion ein weiterer Kernwaffenversuch stattgefun- den. Die beiden amerikanischen Versuche, die beide eine Sprengwirkung von je zehn EKilotonnen hatten, wurden im Abstand von sechs Stunden ausgelöst. In beiden Fällen waren die Sprengkörper an Ballons aufge- hängt. Die USA werden ihre derzeitige Atom- Waffenversuchsreihe, die ursprünglich am Donnerstag um Mitternacht beendet werden sollte, noch bis zum 31. Oktober fortsetzen. Zwiscsen Gesfern und Morgen Nach heftigen Diskussionen endete am Sonntagabend der„Erste Europäische Neu- tralistenkongreß“ in Heidelberg mit der Kon- stitujerung eines Büros der dritten Kraft“. Dem I18köpfigen Präsidium gehören unter anderen der Münsteraner Professor für Publizistik, Dr. Walter Hagemann(der selbst nicht anwesend war), und der Gründer der Deutschsozialen Union und Mitbegründer der„Schwarzen Front“, Dr. Otto Strasser, an. Generalsekretär wurde der Heidelberger Journalist Friedrich Jarschel. Albert Schweit⸗ zer, der das angebotene Ehrenpräsidium des Kongresses abgelehnt hatte, und die indische Botschaft in Bonn sandten Grußtelegramme an den Kongreß. Der Parteitag der Deutschen Reichspartei (DRP) hat in München am Wochenende den bisherigen Vorstand Wilh. Meinberg als Vor- sitzenden und Otto Heß als ersten stellver- tretenden Vorsitzenden wiedergewählt. Bei der Erläuterung des Parteiprogramms setzte sich Heß für eine Anerkennung der Sowiet- zonenregierung und die Aufnahme diplo- matischer Beziehungen zu Polen ein Andrej Smirnow, der sowjetische Bot- schafter in Bonn, ist am Sonntagabend zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Bremen eingetroffen. Die Einladung dazu ging vom Bremer Senatspräsidenten Wil- helm Kaisen aus. Der Staatssekretär im Bundesinnen- ministerium, Hans Ritter von Lex, vollendet am heutigen Montag sein 65. Lebensjahr. Trotz Erreichung der Altersgrenze wird Lex aber noch nicht in den Ruhestand treten. Auf der letzten Station seiner Asienreise traf Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard am Samstag in Tokio ein. Erhard be- zeichnete seinen Besuch Japans vor allem deswegen als so besonders wichtig, weil Japan ein Industrieland mit weitgehend denselben Märkten sei wie die Bundes- republik. Die Bundesrepublik und Indien haben in Neu Delhi ein Abkommen zum Bau einer Fabrikanlage in der Nähe von Delhi unter- zeichnet, die mit einem Ausbildungszentrum für Techniker gekoppelt ist. Oesterreich beging am Sonntag in Erinne- rung an den Tag, da vor drei Jahren die letzten Besatzungsstreitkräfte das Land ver- ließen, zum dritten Male in festlicher Form den„Tag der Fahne“. Polnische politische Kreise messen dem. Besuch des polnischen Außenministers Adam Rapacki in Oslo, der heute, Montag, beginnt, erhebliche Bedeutung bei. Allgemein wird angenommen, daß der nach ihm benannte Plan einer kernwaffenfreien Zone in Mittel- europa bei den Gesprächen in der norwegi- 0 Hauptstadt im Vordergrund stehen werde. Die rumänische Partei- und Regierungs- delegation unter Führung des ersten Sekre- tärs des Zentralkomitees der rumänischen KP, Gheorghiu-Dei, ist nach einem sechs- tägigen Besuch in der Tschechoslowakei wieder nach Rumänien abgereist. Vorher wurde eine gemeinsame Erklärung über die Verhandlungen sowie mehrere Abkommen über die wirtschaftliche und kulturelle Zu- sammenarbeit zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. Der chilenische Kongreß hat dem konser- vativen Präsidentschaftskandidaten, Jorge Alessandri, mit überwältigender Mehrheit seine Wahl vom 4. September durch das Volk bestätigt. Indonesiens Ministerpräsident, Dr. Djuan- da, ist am Samstag zu einem dreitägigen Besuch in Kairo eingetroffen. Das sowzetische Antarktisforschungsflug- zeug„IIjuschin 12“ ist nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TAS8S vom Indischen Ozean über den Pol zum Ross-Meer geflogen. Die 4000 Kilometer lange Strecke wurde in einem etwa 14 Stunden dauernden Nonstop-Flug zurückgelegt. Das Parlament der Europäischen Ge- meinschaften hat beschlossen, einen parla- mentarischen Filmausschuß zu gründen, der sich mit Rechts- und administrativen Fragen der Filmindustrie sowie mit der Angleichung der entsprechenden Gesetzgebung in den sechs Ländern befassen soll. Vorsitzender des Ausschusses wurde der italienische Se- nator Guglielmone. Die letzten chinesischen„Freiwilligen“, die während des Koreakrieges in Nord- korea einmarschiert waren, haben jetzt das Land verlassen, wie der nordkoreanische Sender Piongjang am Sonntag meldete. 1. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen sollen künftig auch die Kosten für ärztliche und zahnärztliche Vorsorge- Untersuchungen, vorbeugende Kuren und andere krankheits- verhütende Maßnahmen übernehmen. 2. Krankenhausbehandlung soll zur Pflicht- leistung gemacht werden. 3. Künftig soll das Krankengeld zeitlich unbegrenzt und in unverminderter Höhe gezahlt werden. Damit würde die bisherige Sechswochenfrist wegfallen. Allerdings sol- len die Ortskrankenkassen nicht mit Pflege- fällen belastet werden. Nach einer Kranken- hauspflege von 78 Wochen in einem Zeit- raum von drei Jahren sollen entsprechende Fälle von den Rentenversicherungsträgern oder von der Fürsorge übernommen werden. 4. Familienmitglieder sollen künftig den gleichen Leistungsanspruch wie die Ver- sicherten haben, mit Ausnahme von Kran- ken- und Hausgeld. Es ist nicht daran gedacht, den Kreis der versicherungspflichtigen Personen aus- zudehnen. Die gegenwärtige Pflichtgrenze von 660 Mark monatlich soll bestehen bleiben. Selbständige sollen nicht mehr versiche- rungspflichtig, sondern lediglich versiche- rungsberechtigt sein. Der vorliegende Referentenentwurf er- blickt in einer begrenzten Selbstbeteiligung der Versicherten einen Grundpfeiler der Reform. Sie wird nicht nur bei der In- anspruchnahme des Arztes(in diesem Falle spricht man nach wie vor von einem Betrag von 1,50 Mark bzw. von 75 Pfennig für Sozialfälle) für nötig gehalten, sondern auch bei der Krankenhauspflege und bei den Medikamentenkosten. In Zukunft sollen Sozialversicherte etwa ein Zehntel ihrer Arzneimittelrechnungen selbst bezahlen, sofern eine bestimmte Höhe, über die noch keine Einigung erzielt ist, nicht überschrit- ten wird. Außerdem ist geplant, das Gesetz zur Verbesserung der wirtschaftlichen Sicherung der Arbeiter im Krankheitsfalle Lohn- fortzahlungsgesetz) neu zu gestalten. Nach dem Vorentwurf des Bundesarbeitsministe- riums ist beabsichtigt, den Lohnausfall nicht mehr nach Kalendertagen, sondern nach Arbeitstagen zu berechnen. Damit soll ver- hindert werden, daß in Betrieben, die die Fünf-Tage-Woche eingeführt haben, Kran- kenbezüge gezahlt werden, die über dem normalen Arbeitslohn liegen. Dem gleichen Zweck soll die Bestimmung dienen, bei der Berechnung des Lohnausfalls gewisse Zu- schläge(Uberstundenzuschläge, Weihnachts- geld) nicht mehr mitzuzählen. Von diesen Maßnahmen erhofft man sich gewisse Ein- sparungen. Bonn gegen NATO-Dreierrat Bonn.(dpa) Die vom französischen Mi- nisterpräsidenten, de Gaulle, gewünschte politische Führungsspitze der NATO, be- stehend aus einem Dreierrat der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs stößt in Bonn sowohl bei der Regierung als auch bei den Parteien auf Ablehnung. Wenn auch noch Unklarheit über die Einzelheiten des Vorschlages herrscht, so stehen nach Auffassung von Bonner Stellen besondere Führungsgremien im Gegensatz zum NATO- Vertrag, der alle 15 Mitglieder der Atlan- tischen Verteidigungsgemeinschaft zu gleich- berechtigten Partnern auch in ihren Ver- pflichtungen macht. Seite 2 0 MORGEN Montag, 27. Oktober 1958/ Nr. 245 Neuer FDP-Landesvorsitzender in Rheinland-Pfalz ist Fritz Glahn in der Frage der Neubesetzung des Minister- Sessels von Fr, Nowack hat in der FDP Rhein- Jand-Pfalz enttäuscht. Mit großer Mehrheit billigten die Delegierten am Wochenende auf einem außerordentlichen Landesparteitag in Bingen eine Entschließung, in der sie die Neubesetzung des Fmnanzministerpostens fordern, dessen Aufgaben zur Zeit von dem ebenfals der FDP angehörenden Justizmini- ster Becher wahrgenommen werden. Die Landtagsfraktion wurde beauftragt, in die- sem Sinne mit dem Ministerpräsidenten und dem Koalitionspartner, der CDU, zu ver- handeln. Zuvor hatten die Delegierten mit 99 von insgesamt 104 Stimmen den Bundestagsab- geordneten Fritz Glahn(Pfalz) zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Glahn löst auf diesem Partei-Posten Dr. Wilhelm Nowack ab, Sein Landtagsmandat will Nowack je- doch beibehalten. Dem zweiten Landesvor- sitzenden Dr. Dohr teilte Dr. Nowack in einem Schreiben mit, daß er sich nicht aus dem politischen Leben zurückziehen, son- dern„der FDP weiterhin seine Kraft wid⸗ men“ wolle. Auf einer Pressekonferenz stellte der neue Landesvorsitzende fest, daß die bisher geführten, erfolglosen Verhandlungen zwi- schen den beiden Koalitlonspartelen in Mainz über die Neubesetzung des Finanzministe- riums zu„Verstimmungen“ geführt hätten. Die FDP habe eine Reihe Kandidaten vor- Seschlagen. Chrustschow und Gomulka hielten zunächst einmal Tischreden London,(AP) Der sowietische Minister- Präsident, Chrustschow, hat am Samstag auf einem Essen im Kreml der in Moskau ein- getroffenen polnischen Partei- und Regie- rungsdelegation zu verstehen gegeben, daß Polen sich nicht vom Sowietblock isolieren dürke, Er erklärte laut Radio Moskau vor seinen Güsten, zu denen auch der polnische Parteichef Gomulka zählte, der Aufbau des Sozialismus und Kommuntsmus sei erfolg- reicher, wenn alle sozialistischen Länder ihre Bemühungen in dieser große Sache Vereinen,“ Die Einheit der„Länder des Sozialistischen Lagers“ beeinträchtige„nicht im geringsten“ ihre nationale Unabhängig- keit. Im Gegenteil, sie bilde„die beste Ga- rantie für die Souveränität und Sicherheit eines jeden sozialistischen Landes und aller dieser Länder zusammen., Gomulka sagte in seiner Antwort, man begreife polnischerseits, daß die Sicherheit, der Friede und die schöpferische Arbeit Polens„auf der Einheit des gesamten sozia- listischen Lagers und vor allem auf dem Bündnis und der Freundschaft mit der So- Wjetunion“ beruhten. Die„Kräfte der pol- nischen und der internationalen Reaktion“ hätten die„Bande der brüderlichen Freund- schaft“ zwischen Warschau und Moskau nieht zu zerreißen vermocht. 8 Die Räumung des Libanon durch amerikanische Truppen ist beendet Beirut/ Amman,(AP) Die letzten ameri- kanischen Truppen, die nach Beginn der Nahostkrise am 15, Juli nach dem Libanon entsandt worden waren, haben das Land am Samstag verlassen, Gleichzeitig haben die Lufthrückenoperationen zum Abzug der bri- tischen Einheiten aus Jordanien programm- gemäß begonnen,, Diese sollen bis Ende des Monats abgeschlossen sein. In Beirut verblieb lediglich ein kleiner Abwielklungsstab der US-Truppen von zehn Mann, der Schadenersatzansprüche regeln soll. Als letzter amerikanischer Soldat ver- ließ der Oberkommandierende der Land- Streitkräfte, Generalmajor Adams, den Li- benen und kehrte auf dem Luftwege nach Frankfurt zurück, wo er vor seiner Kom- mandierung nach Nahost an der Spitze des Bördlichen Befehlsbereiches der US-Armee in der Bundesrepublik stand. Jetzt wird er stellvertretender Kommandeur der 7. ameri- kanischen Armee in Süddeutschland. Bingen.(ri— Eigener Bericht) Die Hal- tung des Ministerpräsidenten Peter Altmeler Bonn erwägt neue Vorschläge an Moskau Bonn.(dpa) In ihrer Antwortnote an die Sowjetunion will die Bundesregierung vor- schlagen, daß die von beiden Seiten ge- Wünschte Viermächtekommission sich mit allen offenen Fragen des Deutschlandpro- blems beschäftigt, Dies bedeutet, daß neben dem Problem der Wieder vereinigung— wie es die Bundesregierung wünscht— Auch die Frage eines Friedensvertrages erörtert wer- den kann, entsprechend dem Vorschlag der Sowjetregierung. Von zuständiger Seite des Auswärtigen Amtes wird am Sonmtag erläuternd hinzuge- kügt, der Bundesregierung komme es haupt- sächlich darauf an, daß die vom Bundestag einstimmig gewünschte Vlermächtearbelts- Sruppe zustandekommt. Diese habe dann die Aufgabe, die Ansatzpunkte für Lösungs- möglichkeiten in der deutschen Frage insge- samt zu suchen. Bonn ist auch bereit— wie schon vom Bundestag beschlossen und auch 2 Die von beiden Seiten gewünschte Viermächte-Kommission soll auch von der Regierung vertreten—, an den „Viermächteberatungen Vertreter aus beiden Teilen Deutschlands als technische Beamte teilnehmen zu lassen. Von einer Viermächtekonferenz kann, wie der Sprecher sagte, aber nicht die Rede sein, da zunächst in einer Arbeitsgruppe auf Bot- schafterebene die notwendigen Vorausset- Zungen geschaffen werden müssen. Nach Bonner Auffassung läuft eine große Kon- ferenz Gefahr, daß sie ohne Ergebnis, wie die früheren Deutschland- Konferenzen, endet und damit der deutschen Sache eher schadet als nützt. Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, weilt zur Zeit in Bonn und wird der Bundesregierung über seine letzten Ge- spräche mit dem sowjetischen Außen- minister Gromyko berichten. Die Bonner Antwortnote dürfte dem Kreml November überreicht werden. Anfang Stinkbomben und Flugzettel gegen Strauf Im hessischen Wahlkampf wird wi Offenbach.(dpa) Zu Zwischenfällen kam es Samstagabend bel einer Wahlkundgebung der CDU mit Bundesverteidigungsminister Strauß in Oftenbach. Im zweiten Rang der Überfüllten Aula eines Gymnasiums würden von jungen Leuten Stinkbomben geworfen, als Strauß vor fast 2000 Zuhörern erklärte: „Wem es bei uns hier im Bundesgebiet nicht paßt, der kann ja hinübergehen in die Sowjetzone, aus der in jedem Jahr 300 000 Menschen zu uns flüchten, weil sie den Druck dort nicht mehr aushalten können.“ Andere junge Männer warfen Flugzettel durch den Saal, auf denen zur Verweigerung des Wehr- dienstes aufgerufen wurde. Während Strauß von der Mehrzahl der Zuhörer spontan Beifall erhielt, steigerte sich an verschiedenen Stellen der Aula der Tumult derart, daß es zu Schlägereien kam. Eine Anzahl von Störern wurde von Polizei und Ordnern aus dem Raum entfernt, Nach der Kundgebung protestierten Offenbacher Wehrdienstverweigerer mit einem Fackelzug gegen den Wehrdienst und eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr. Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, und der Vorsitzende der Industriegewerk- schaft Metall, Otto Brenner, haben am Samstag in scharfer Form auf die heftige Kritik geantwortet, die Bundeskanzler Dr. Adenauer am 12. Oktober auf einer Wahl- Kundgebung in Würzburg an ihnen und der SPD geübt hatte. Ollenhauer, der in Würz- burg im gleichen Saal wie Dr. Adenauer sprach, bezeichnete den Wunsch des Kanz- lers, die SPD möge etwas Mut, einen offenen eder schmutzige Wäsche gewaschen Rede Ollenhauers in Würzburg. Die Behaup- tungen der SPD, Adenauer sei separatistisch se wesen, werden durch ständiges Wieder- holen nicht Währer. Berliner FDP eröffnete Wahlkampf Berlin. Die Berliner FD eröffnete am Sonntag den Wahlkampf für die Wahl zum Abgeordnetenhaus am 7, Dezember. Sie be- kräftigte ihren Willen, alles zu tun, um auch in Zukunft die nach Auffassung aller Spre- cher notwendige dritte Kraft in der Politik darzustellen, Auf einer Kundgebung in der Kongreßhalle am Tiergarten sagte der Lan- desvorsitzende Prof. Reif, die politische Frei- heit dürfe nicht auf die wirtschaftliche Frei- heit beschränkt bleiben,„Wer die wirt- schaftliche Freiheit will, muß auch die gei- stige Freiheit bejahen, Wer sie verweigert, ist kein Freund der Demokratie“, sagte der Redner. Nachdrückelich forderte die Alters- Präsidenten des Bundestags, Frau Dr. Marie- Elisabeth Lüders, das volle Stimmrecht für die Berliner Bundestagsab geordneten, Das Stimmrecht habe nichts mit der berechtigten Innehaltung alliierter Vorrechte zu tun. über Friedensvertrag sprechen In einem Zeitungsinterview hat Bundes- kanzler Adenauer das Angebot gemacht, sich mit dem sowjetischen Minister präsidenten, 1 Chrustschow, zu einem Gespräch über die Schnitts Lage der Sowjetzone zu treſen. Wie in Bonn versichert wird, hat dieses Angebot volle Gültigkeit. Unabhängig von den politischen Gespräch mit Moskau über die bedrückende Lage in Mit Interesse wird daher den Direktiven entgegengesehen, die Bot- schafter Smirnow von Moskau zur Behand- Verhandlungen sucht Bonn das der Sobrjetzone. lung dieses Problems erhält. Die Antwortnote an demokraten einigen Ereignissen SPD-Antrag zur Errichtung Abkommen in erster Linie behandeln. Hilfe für vertriebene Bauern Bonn.(AP) Bundeskanzler Adenauer er- klärte am Sonntag auf dem ostdeutschen Bauerntag 1958 in Bad Godesberg vor rund 10 000 heimatvertriebenen und geflüchteten Bauern, das Ausmaß und die Intensität der Eingliederung des ostdeutschen Bauerntums in der Bundesrepublik seien ein Maßstab tür den Willen zur Wiederherstellung Ge- samtdeutschlands.„Wir werden die Groß- mächte zu keiner Zeit aus der Verantwor- tung für die Wiedervereinigung entlassen“, erklärte Dr. Adenauer.„Wir selber aber sind dafür verantwortlich, daß man uns eines Tages nicht das Recht auf die Heimat ab- spricht und sich damit der politischen Ent- scheidung entzieht.“ Der Bundeskanzler versicherte, nächster Schritt der Bundesregierung werde die fun- dierte wirtschaftliche und soziale Sicherung der bereits eingegliederten rund 100 000 hei- matvertriebenen und geflüchteten bäuer- lichen Familien sein. Für die Ansiedlung der noch wartenden und vor allem der her- anwachsenden Kinder der bäuerlichen Flücht- linge werde ein mehrjähriger Finanzierungs- und Stellenplan aufgestellt werden. Auch die Aufgaben der Bundesmarine in der NATO Vizeadmiral Ruge erläuterte den Zusammenhang von Seemacht und Sicherheit Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Blick und etwas Liebe zum deutschen Volk haben, als ein hartes Wort. Dabei sei die Weimarer Republik im wesentlichen mit Hilfe der SPD aufgebaut worden. Zur selben Zeit habe Adenauer im Lager der Rheinland- Separatisten gestanden, 1955 habe er dann vor der Volksabstimmung an der Saar dazu aufgefordert, für das Saarstatut und damit gegen die Einheit Deutschlands zu stimmen. Ollenhauer versicherte, er wisse aus seinen Unterredungen mit Adenauer, daß der Bun- deskanzler von der Unwahrheit seiner Be- Hauptung überzeugt sei, der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wehner spreche die Sprache der kommunistischen SED. Der SPP-Vor- sitzende bedauerte, daß Adenauer die Wäh- rend der Berliner Bundestagssitzung ange- bahnte gemeinsame Arbeit von SPD und CDU bereits wieder verworfen habe. Der IG- Metall- Vorsitzende Brenner ver- wahrte sich in Frankfurt dagegen, von Bun- deskanzler Adenauer mit den Diktatoren der Sowjetzone auf eine Stufe gestellt zu wer⸗ den. Adenauer habe bei seinem Vorwurf, er, Brenner, wünsche die Verstaatlichung aller wesentlichen Industrien, übersehen,„daß die von ihm bekämpfte Auffassung über die Demokratislerung der Wirtschaft nicht mein Privates hobby, sondern die Auffassung der deutschen Gewerkschaftsbewegung ist.“ Als„ein Gemisch von Unwahrheiten und groben Entstellungen“ bezeichnete am Sonn- tag ein Sprecher der CDU/CSU-Fraktion die Heidelberg. Der Inspekteur der Bundesma- rine, Admiral Ruge, erläuterte am Sams- tag vor dem Wehrausschuß der nordbadi- schen CDU in Heidelberg den Zusammen- hang von Seemacht und Sicherheit, Ohne die Bedeutung der Seemacht zu überschät- zen, legte er dar, daß auch heute noch Wesentliche Gesichtspunkte für eine Ueber- legenheit der Seemächte im Verhältnis zu den Landmächten sprächen, Deshalb sei es günstig, daß die Bundesrepublik im NATO- Bündnis auf seiten der Seemächte stehe. Dabei sah der Admiral die Verwendung der Bundesmarine angesichts der geographi- schen Lage Deutschlands nur in den Nach- bargewässern unseres Landes vor, Damit begründete er auch ihre Zusammensetzung aus Schiffen verschiedener kleinerer Typen, Wobei der Landungsverband später noch vergrößert werden könnte. Zusammen mit den Nachbarverbündeten würde die Bundes- Marine im Ernstfall die Aufgabe haben, die Ausfahrt aus der Ostsee und den Nachschub in der Nordsee zu sichern und die Groß- mächte zu entlasten, die auf dem Ozean alle Hände voll zu tun hätten, Für die Offlzlere der Bundesmarine kündigte Admiral Ruge den Aufbau eines„studium generale navale“ an, an dem es bisger in Deutschland ais Zu- sammenfassung der Kenntnisse von see- haftem Denken, Völkerrecht und internatio- nalen Zusammenhängen gefehlt habe. Wie der Inspekteur meinte, werde in der Bundesrepublik das NATO-Bündnis allzu- sehr unter dem kontinentalen Gesichtspunkt der Landverteidigung betrachtet. Die See- macht der NATO gleiche aber die militäri- sche Veberlegenheit der Sowjetunion auf dem Lande aus, Sie wirke durch hr Vor- im Frieden und stelle eine wesentliche Voraussetzung dafür dar, handensein bereits den kalten Krieg durchzustehen, Allerdings müsse die NATO noch erheb- liche Anstrengungen in der U-Boot-Ab wehr machen, da die Sowjetunion auf den Bau von Trägerkampfgruppen verzichtet und sich auf U-Boote konzentriert habe, von denen sie gegenwärtig etwa 465 besitze, Die neuen Navigationsmethoden, die den Amerikanern die Durchfahrt unter dem Nordpol gestatte- ten, stellten aber einen wesentlichen tech- nischen Vorsprung dar, Auch gebe es Was- serbomben mit Atomladung, die einen Wir- kungskreis von mehreren hundert Metern hätten, Als Aufgabe der NATO- Seestreitkräfte nannte Admiral Ruge, die eigenen Kontin- gente gegen Flugwaffen und U-Bootę zu gegnerfsche Fahrzeuge zu sperren und den Transport auf den Ozeanen zu gewährleisten. In der Marineliteratur der Sowjetunion mache sich seehaften Denken und der kommunistischen Doktrin sichern, die Meerengen für eine Spannung zwischen dem bemerkbar. eee Moskau soll nach Ansicht eines Sprechers der SPD-Fraktion elastisch in ihrer Form sein. Nach den Wor- ten des SPD-Sprechers messen die Sozial- dieser Woche in Bonn große außen- und innen- politische Bedeutung bei, Am Dienstag wird der Außenpolitische Ausschuß des Bundes- tages zusammentreten, am Mittwoch finden die interfraktionellen Gespräche über den eines Inner- deutschen Amtes statt. Am selben Tage wird auch der Bundestag die deutsch- sowjetischen Ausbildung der Flüchtlingsjugend und die Alterssicherung nicht mehr siedlungsfähiger Bauern werde in die Hilfe des Bundes ein- bezogen. Bundesvertriebenenminister Oberländer erklärte, rund 100 00 Menschen warteten noch auf eine bäuerliche Eingliederung, Zu ihrer Ansiedlung bestehe, bei einer Durch- he von 15 Hektar, ein Landbedart von 1,5 Millionen Hektar. Oberländer appel lierte an die Länder, Kreise, Gemeinden und Kirchen, zu prüfen, inwieweit noch Land der öffentlichen Hand zur Verfügung ge- stellt werden könne. Der Präsident des Bauernverbandes der Vertrebenen, Georg Baur, erklärte, die ge. flüchteten Bauern verlangten keine Sonder- stellung, sondern Gleichstellung und Ge rechtigkeit. Der Vorsitzende des Bundes vertriebener Deutscher(BVD), Dr. Linus Kather, bezeichnete die Lage der vertriebe- en Bauern als einen„nationalen Notstand, Was bisher geleistet worden sei, könne man 13 Jahre nach Kriegsende nicht als einen Erfolg bezeichnen. Das Versagen von Bund und Ländern könne nicht bestritten werden. Der Bischof von Fulda ist von seinem Amt zurückgetreten Fulda.(dpa) Der Bischof von Fulda, Dr. Johannes Baptista Dietz, ist aus Gesund- heitsrücksichten von seinem Amt zurück- getreten. Nach Mitteilung des bischöflichen Generalvikariats hatte Dr. Dietz, der im 80, Lebensjahr steht, die Verzichterklärung be- reits vor einiger Zeit ausgesprochen. Sie wurde von Papst Pius XII. am 2. Oktober angenommen und ist am Freitag in Kxaft Zetreten, Die Nachricht darüber wurde gleichzeitig in Fulda und im Vatikanorgan „Osservatore Romano“ bekanntgegeben, In Anerkennung seiner großen Verdienste er- nunnte noch Papst Pius XII. Bischof Dr. Dietz zum Titularerzbischof von Cotrada, Für die Zeit der Vakanz des bischöflichen Stuhls wählte das Fuldaer Domkapitel Weih- bischof Adolf. Bolte zum Kapitelsvikar, Der Nachfolger von Bischof Dietz wird durch das Domkapitel gewählt. Die Wahl muß vom Apostolischen Stuhl bestätigt werden. Bischof Dietz war Beauftragter der Ful- daer Bischofskonferenz für die Männerseel- sorge und Visitator der theologischen Hoch- schulen und Seminarien in Deutschland. Einen Höhepunkt seiner Amtszeit bildete das Jahr 1954 mit dem Bonifatius-Jubiläum und dem Deutschen Katholikentag. Der Bischof, der schon seit längerer Zeit leidend ist, erkrankte vor einigen Wochen schwer und mußte vorübergehend ein Krankenhaus aufsuchen. 44-Stunden-Woche wurde in der Schweiz abgelehnt Genf.(dpa) In einer Volksabstimmung haben die Schweizer am Wochenende die gesetzliche Einführung der 44-Stunden- Woche für Fabrikbetriebe abgelehnt. Bei der Abstimmung, die am Samstag und Sonntag stattfand, wurden 566179 Stimmen gegen und 314 910 Stimmen für den Vorschlag des „Landesringes der Unabhängigen“ Outt- Weiler) abgegeben, die bisher in der Schwe. zer Verfassung enthaltene Bestimmung, die die 48-Stunden-Woche für Fabrikbetriebe festlegt, entsprechend zu ändern. Zur Ab- lehnung der gesetzlichen Hinführung der 44. Stunden-Woche hatten nicht nur die schweil⸗ zerische Regierung, sondern auch zahlreiche Parteien aufgefordert. Die Haltung der Sozialdemokraten und der Gewerkschaften War gespalten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhelm Aussichten bis Dienstagabend: Unter einer meist geschlossenen Hochnebeldecke trüb und dunstig bis neblig Nur nachmittags ge- bietswelses Aufreißen des Hochnebels, Von geringen Nebelnässen abgesehen, nieder. schlagsfrel. Weiterhin recht mild, Nachmit- tagstemperaturen 11 bis 13 Grad. Früh- temperaturen in der Ebene sechs bis acht Grad. In Odenwald und Bauland vier bis Sechs Grad. Schwacher Wind aus wechs eln- der Richtung,. Pegelstand vom 26. Oktober Rhein: Maxau 506(38); Mannheim 374 (=I); Caub 301(19). — 2 D Konsolidierte Bilanzen keine Seltenheit (dpa) Zu dem vor kurzem veröffentlich- ten Vorschlag des Bundesjustizministeriums zur Aktienrechtsreform erklärte das Deut- sche Industrieinstitut in Köln, Ziel aller Rskormvorschläge müsse es sein, das Ver- rauen in die Aktie zu stärken, Das Institut, das die industriellen Arbeitgeber publizi- Stisch vertritt, meint zu der Forderung nach Srsgerer Publizität der Aktiengesellschakten, Roemmdende Entwicklungen und das Kon- Kurrenz-Verhältnis zu anderen Unternehmen bedingten oft„eine gewisse Zurückhaltung“, Die vom Ministerium geforderten kon- Solidierten Bilanzen— also ein Gesamtüber- aus den Einzelbilanzen der zu einem ern gehörenden Unternehmen— seien rigen in der Bundesrepublik nicht un- nt, 1957 hätten bereits 40 Großunter- Freiwillig solche Bilanzen veröffent- (ana) Nach den neuesten Plänen von Undesschatzminister Lindratn soll bei der Ausgabe von Volksaktien ein Preisnachlaß Sorialbonus) von 15 v. H. gewährt werden. Dieser Preisnachlaß soll, wie am 25. Oktober aus dem Bundesschatzministerium verlautete, den Einkommensempfüngern bis 16 000 DNN Jahreseinkommen zukommen. Das ist der Betrag, bis zu dem Verheiratete entsprechend der letzten Steuerreform gleichmäßig mit 20 v, H, besteuert werden. Diesen I5Bprozentigen Einheſtssatz beim Erwerb von Volksaktien, die durch den Ver- Kauf von bundeseigenen Betrieben entstehen sollen, hält Bundesschatzminister Lindrath für besser als einen gestaffelten Preis- Nachlaß je nach Höhe des Einkommens, wie inn der CDU-Gesetzentwurf über die Pri- vatisierung des Velkswagenwerkes vorsieht. WIRTSCHAFTTS-KABEI. Wie es heißt, möchte Lindrath seinen Plan bereits bei der kommenden Privatisierung der Preußag Greußische Bergwerk und Hütten AG. Berlin und Hannover) verwirk⸗ liehen. Das gegenwärtige Grundkapital die- ser Bundesgesellschaft in Höhe von derzeit 75 Mill. DM soll durch die Ausgabe von Volksaktien um 30 Mill. DM erhöht werden. (Vel. MM. vom 14. Oktober:„Preußag als Testfall“) Innerhalb der Bundesregierung ist aber noch keineswegs entschieden, ob Volksaktien tatsächlieh mit einem Preisnachlaß aus- gegeben werden sollen, Bundesschatzminister Lindrath steht im Gegensatz zu der Auffas- sung von Bundeswirtschaftsminister Erhard. USA schielen nach Europa und wollen mehr exportieren (AP) Der amerikanische Export nach Westeuropa soll im zweiten Halpjahr 1958 bel gleichbleibenden Einfuhren aus diesem Gebet eine weitere Steigerung erfahren, wie das amerikanische Handelsministerium be- kanntgab. Die hohen Gold- und Devisen- bestände der Bundesrepublik ermöglichten eine Wiederholung der hohen Exportziffern aus dem Jahre 1957. Darüber hinaus forder- ten die USA und andere Staaten die Auf- hebung der deutschen Importbeschränkun- Sen für land wirtschaftliche Produkte. Die kertschreitende Liberalisierung des Waren- austausches habe das Klima für amerika- nische Investitionen in der Bundesrepublik verbessert. Mercedes-Benz-Argentina Kk Ann Wwleder arbeiten (dpa) Der argentinische Staatskommissar Colombo teilte am 24. Oktober in Buenos Alres mit, daß die von den Daimler-Benz- Werken in Argentinien errichtete Lastkraft- Wagenfabrik Mereedes-Benz- Argentina, nach Erfüllung entsprechender gesetzlicher Vor- „ schriften“ ihre Arbeit wieder aufnehmen kann. Die Fabrik war seit dem Sturz des ar- gentinischen Staatspräsidenten Peron Jahre 1955 stillgelegt und unterstand einem Staatskommissar. Die Mittellung Colombos erfolgte anläß- lich der Veröffentlichung des Gerichtsurteils im Fall Mercedes-Benz- Argentina, in dem den Dalmler-Benz-Werken 54 v. H. des Aktien- kapibals der Mercedes-Benz- Argentina, also das effektiy eingebrachte Kapital, zuerkannt Wurde. Seit dem Sturz Perons war die Frage der eflektiven RKapitalbeteiligung von Daim- ler-Benz an diesem früher von Perons Fi- manzmann Jorge Antonio geleiteten Unter- nehmen strittig gewesen, Die Revolutionsre- glerung hatte die Daimler-Benz-Betelllgung Als flktly und den nunmehr anerkannten Ra- pitalanteil des Stuttgarter Werkes als Illegale Gewinne Jorge Antonios angesehen. Wie Staatskommissar Colombo erklärte, werde die Urteilserfüllung die Aufhebung der Uber Mercedes- Benz- Argentina verhängten Interdiktion zur Folge haben. Demit wäre der letzte noch bei einem Betrieb mit deutscher Kapitalbeteiligung schwebende Interdiktions- fall erledigt, Brasilien macht sich stark Kampf der Wirtschaftskrise (A) Der brasilianische Außenminister Pueas Lopes hat einen umfassenden Sta- bilislerungs⸗Plan zur Behebung der brasi- lianischen Wirtschaftskrise verkündet. In der ersten bis 1960 reichenden Phase sollen zur erhinderung einer Inflation Kredit- peschränkungen erlassen und Preissteige- rungen in möglichst geringem Rahmen ge- halten werden. Der Mindestverdienst soll von 3800 Cruzeiros(ca, 103 DH) auf monat- lich 5000 Sruzeiros(ga, 138 DM) heraufgesetzt Werden. Nach 19690 sollen Kredite und In- Vestlerungen weiter beschränkt bleiben. Außerdem sieht der Plan eine Erweiterupg des Exports vor. Nach den amtlichen Wech- selkurs steht der Dollar derzeit auf 19.88 Oruzeiros, während men auf dem freien Markt 147 Cruzeiros dafür bezahlen muß. 11 Colomboplan-Länder bekamen fast 15 Md, DM (VWD) In Seattle, an der amerikanischen beginnt Ende Oktober eine Reihe von Konferenzen der Colomboplan- länder, an der Vertreter von 16 Nationen teilnehmen werden, Im Mittelpunkt der vier- wöchigen Konferenz steht die Ministerrats- Alm 10. November beginnt und fünf Tage dauern Pazifikküste, sitzung der Colomboplanländer, die 80l0I. Aus dem letzten Jahresbericht der Co- lomboplanländer geht hervor, daß die asia- tischen Mitgliedsstaaten bisher eine Unter- in Höhe von 3,5 Md. Dollar Davon brachten die USA annähernd drei Md, Dollar Auf, der Rest wurde von Australien, Kanada, Srobbritannien, Neuseeland. Japan und der Stützung (14,90 Mad. DH) erhalten haben, Weltbank zur Verfügung gestellt, Britischer Schiffsbau sleht sehwarz (VWD) Der britischen Schiffsbauindustrie droht nach Ansicht der Schiffspaukenferenz, die gegenwärtig in Lenden ihre Jahres- tagung durchführt, Unterbeschäktigung, wenn nicht neue Aufträge innerhalb der nächsten sechs Monate hereinkommen, Die Konferenz betonte, daß viele Aufträge über große Schiffe in letzter Zeit nach Japan vergeben Wurden, da dort außergewöhnlich günstige Kreditfazilitäten angeboten wurden. Die volle Auswirkung der Flaute in der Schiffahrt auf die Vergabe neuer Aufträge nach Großbritannlen geht bereits aus den Statistiken hervor. In dem am 30, Septem- ber 19586 beendeten Geschäftsjahr wurden Aufträge über 167 Schiffe mit insgesamt 638 664 BRT gegenüber 350 Schiflen mit 2 708 147 BRT im Geschäftsjahr 1956/57 in Großbritannien plaziert, ein Rückgang alze um 183 Schiffseinheiten mit insgesamt 2069 463 BRT. Im Geschäftsjahr 1957/50 wurden Order für 37 Schiffe mit 405 560 BRT zurückgezogen gegenüber einer Auftrags- annulierung für 19 Schiffe mit 77 693 BRT in dem Geschäftsjahr 1956/7. Nur durch die Einbeziehung bestimmter, noch vor dem Rückschlag in Auftrag ge- gebener Fankertonnage sind nach Ansicht der Schiffbaukonferenz die Nehaufträge im abgelaufenen Geschäftsjahr noch größer als die stornierte Tonnage. K U RZ NACHRICHTEN Kartoffel-Preise dürfen nicht mehr steigen (VD) Das Angebot am Kartoffelmarkt in der Bundesrepublik reicht nach wie vor nicht aus, um die Nachfrage für die Winterbevor⸗ ratung zu decken, In Kaxrtoflelhandelskreisen st man der Ansicht, daß zu der Verknappung an Speisekartoffeln in den Greßverbrauchs- gebieten nicht nur die geringere Ernte, sen- dern möglicherweise auch eine bewußte Zurück- Haltung der Erzeuger beigetragen hat. Infolge- dessen hätten die Preise für Speisekartoffeln merklich angezogen, Falls nicht kurzfristig ein Wandel herbeigeführt werde müsse der Han- del, s0 Wird betont, die Einfuhr ausländischer Zpelsekartoffeln fordern Holländische Staatsanleihe in Sicht „WI Das niederländische Finanzministe- rlum wird am 20. November eine Staatsanlethe über 250 MiII. hfl(ea. 277 Mill. DM) auf dem niederländischen Kapitalmackt zur Zeichnung auflegen, Bei einem Ausgabekurs von 98 v. H. wird die Anleihe, die an den Börsen ven Amsterdam und Rotterdam notiert werden soll, mit 4½ v. H. verzinst, 5 Große Nachfrage nach europlischen Waren (VWD) Die Enfuhr von europäischen Waren in den USA erfreut sich immer größerer Beliebtheit, erklärte der amerikanische Außen- handelsexperte der New Vorker Times, Pr, Stötzner, in Frankfurt/M. Trotz des allgemeinen Umsatzrückgangs während der letzten Rezes- sion(Fonſunktürabschwächung) hätten die aus Europa importierten Waren besser im ameri- Kanischen Markt gelegen als jemals zuvor und begchtliche Verkaufsergebnisse erzielen kön- nen. Dieses Phänomen lasse sich Weitgehend Nr. Gre a rn dd da a. 9 8 „.. Nr. 246 — nd die kähiger es ein rländer Arteten ing. Zu Durch- Abedart Appel. einden h Land 8 les der die ge- zonder. verden. en 1a, Dr. esund- urück⸗ Se- flichen im 80. g be- ö n. Sie Kktober Kraft Wurde ꝛorgan n, In te er- 5 Dr. da, lichen Weih- r. Der ch das vom Ful- sel- Hoch- Aland. ildete iläum Der idend chwer nhaus mung 2 die aden- 2 der antag gegen g des Dutt⸗ Wel⸗ riebe Ab- T 44. IWel⸗ eiche der af ten helm einer trüb 3 ge- Von oder. mit- rüh- Acht bis 8„In- 374 venn sten renz rohe eben stige der räge den em- rden samt mit Alg amt 755 RT ags⸗ T Mer, g9· icht 415 dem ung von den ren rer en⸗ nen leß⸗ alls l- end Nr. 248/ Montag, 27. Oktober 1958 MANNHEIM Seite 8 eee Oberbaurat Dipl.-Ing. Rudolf Rinne: Der erste Professor der Ingenieurschule Große und kleine Geschenke zum 60 jährigen Bestehen/ Dr. Schulten sprach über Probleme der Kernverschmelzung Oberbürgermeister Dr. Reschke konnte am Samstag bei der Feier des sechzig- jährigen Bestehens der Städtischen Ingenieurschule zum ersten Male einem lang- jährigen verdienten Dozenten den Titel „Professor“ zuerkennen und Oberbaurat Dipl.-Ing. Rudolf Rinne unter dem herzlichen Beifall des in der Aula versammel- ten Auditoriums die Urkunde des Gemeinderats überreichen, der mit Erlaubnis des Kultusministers diese Ehrung beschlossen hatte. Die Ingenieurschule sei der Stadt in jeder Hinsicht„teuer“, sie habe es verdient, daß sich die Stadt nach wie vor zu ihr bekennt, die gern anerkennt, daß sie in ihrer Sorge für diese Ausbildungs- stätte nicht alleingelassen werde und auch für den weiteren Ausbau auf die Unter- stützung durch das Land zähle. Regierungsdirektor Dr. W. Beuschel(Lei- ter der Abteilung Ingenieurschulen im Kul- tusministerium) betonte nach Streiflichtern auf die dornenreiche Geschichte der Inge- nieurausbildung: Die Städtische Ingenieur- schule Mannheim, aus privater Initiative ent- standen, dann aus freiem Entschluß vom Ge- meinderat zunächst subventioniert, dann in die Obhut der Stadt übernommen und jetzt vom Lande subventioniert, war schon früh führend in ihrem Raum und steht ebenbürtig neben den sechs Anstalten des Landes. Die Studierenden sollten sich nicht damit be- nügen, Fachmann zu werden, vielmehr, über Reißbretter und Laboratoriumswände hinaus- plickend, ein Bild gewinnen von der Welt, in der wir leben. Direktor Dr. E. Mach berichtete, daß der junge Verein der Freunde der Ingenieurschule Mannheim bereits 50 000 DM gesammelt hat, über deren Verwendung die Jahresversamm- jung Ende November entscheidet. Richard Freudenberg sprach der Ingenieurschule die Glückwünsche der Industrie- und Handels- kammer Mannheim aus. Die Industrie wisse die wertvolle Ausbildungsstätte zu schätzen, die weiter ausgebaut werden sollte. Das Prä- sidium der Kammer überreichte als Geburts- tagsgeschenk einen Scheck über 20 000 PM. Professor Dr. Henzel überbrachte die Glück- wünsche der zehn Jahre jüngeren Wirt- schaftshochschule. Da er 1908 an der Zehn- jahresfeier der Ingenieurschule teilgenommen hatte, konnte er die Entwicklung aus beschei- denen Anfängen würdigen. Dann kam Baudirektor Dipl.-Ing. O. Meix- ner zu Wort: Wissen und Können der Stu- dierenden müssen so gelenkt werden, daß sie zich jeder Situation gewachsen zeigen. Regie- rung und Landtag sollten sich endlich zu einem Ingenieurschulgesetz entschließen. Di- rektor Meixner begrüßte zur Semester- Eröffnung 80 Neuimmatrikulierte. Sein„ver- ständnisinniger“ Appell, die sechs Semester zu nutzen, fand den Beifall des mit Bürger- meistern, Gemeinderäten und Industriellen „gespickten“ Publikums. Als„Delegierter der Bedürftigen“ dankte er für rund 45 000 DM, die im vergangenen Jahr 70 Studierenden zu- teil wurden. Seinen Dank dehnte er auf seine Vorgänger Mau, Schilling und Dr. Ratzel Md) und ihre Vorarbeit aus. H. Benz, erster Vorsitzender der Studentenschaft, gratulierte Professor Rinne mit einem Nelkenstrauß. Voll Stolz wies er auf den zwei Flöten, sieben Violinen und zwei Bässe umfassenden Musik- kreis der Ingenieurschule hin, der die Reden „Mehr Takt und Hilfe mit sauber und frisch gespielten Sätzen von Stamitz umrahmte. In seiner Festrede„Problem der Kern- verschmelzung“ zeigte Dr. R. Schulten(BBO), was den Ingenieur bei der Zusammensetzung leichter Atomkerne zu schwereren, damit Energie frei werde, besonders interessiert. Es gilt Prozesse, wie sie auf der Sonne und auf Sternen vor sich gehen, in den Griff zu bekommen und die frei werdende Energie aufzufangen. Die in Millionstelsekunden sich ereignenden Explosionen sind unwirtschaft- lich, sie müssen auf Hunderttausendstelsekun- den-Prozesse„gebremst“ und kontinuierlich gemacht werden. Deshalb ist man vom System „Pinch“ abgekommen und zum System„Stel- lerator“ übergegangen, das die Vehemenz der sich auf der Sonne abspielenden Umwand- jung von Wasserstoff in Helium mildert. Heute braucht man allerdings noch ein mit konventionellen Mitteln arbeitendes Kraft- werk für die Zündung des Prozesses. Auf die Schwierigkeiten einer wirtschaftlichen Ener- gieabfuhr eingehend, bemerkte Dr. Schulten, man müsse vorerst froh sein, die vom Kraft- Werk gelieferte Energie nach der Umwand- lung wieder zurückzubekommen. Der starke Neutronenfluß(Strahlungsschäden) läßt sich bisher wirtschaftlich befriedigend nicht bän- digen. Die Kernfusionstechnik, eine Wissen- schaft des Ausprobierens, steckt noch in den Kinderschuhen. Vorläufig sind wir auf Spal- tungsreaktoren angewiesen, die schwere Atomkerne in mittelschwere umwandeln. Aber die Zeit wird bald kommen, in der sich fehlende Energiequellen ersetzen lassen. Den Studierenden gab der aus der Fülle schöp- fende Dr. Schulten den Rat, nicht nur den Geist, sondern auch Gemüt und Seele auf die Arbeit vorzubereiten. Von ihrer Eigenart, millionenmal größere Kräfte aus unvorstell- bar kleinen Vorgängen zu gewinnen, gab sein Vortrag einen Vorgeschmack, der auch Laien das angenehme, aber vielleicht irreführende Gefühl, etwas verstanden zu haben, ver- schaffte. Gedanke beim Verlassen des Saales, wäh- rend der Festredner gefeiert wurde: Die Teil- nehmer an der Gründungsversammlung am 19. Oktober 1898 haben sich bei aller Zuver- sicht eine solche Entwicklung der Ingenieur- schule doch nicht träumen lassen.. f. W. K. Das„Schaumbad der Madame Pompadour“: Gegen Entkleidungstänze in Nachtlokalen Landtag fordert Einschränkungen/ Ein Tagesordnungspunkt der letzten Landtagssitzung hat in der Vergnügungs- branche der„Großstadt“ Mannheim Beach- tung gefunden.„Der Landtag kämpft gegen lockere Sitten“, hießt es im politischen Teil unserer Freitagausgabe(24. 10.) und die Unterzeile lautete:„Behörden sollen gegen Entkleidungstänze in Nachtlokalen in Zu- kunft schärfer vorgehen“. Das Heidelberger Tageblatt schrieb:„Stein des Anstoßes: Ob- szöne Nachtlokale“. Was ist geschehen?— Dies:„Auf Grund eines Antrages der CDU-Fraktion ist die Landesregierung vom Landtag mit groge Mehrheit aufgefordert worden, die staat- lichen und kommunalen Behörden anzuhal- ten, die Möglichkeiten des Reichsgaststätten- gesetzes, der Gewerbeordnung und der Poli- zeistundenverlängerung strenger als bisher zu handhaben, damit der Vermehrung und dem Niveau jener Nachtlokale entgegen- gewirkt werde, die mit sogen. Schönheits- tänzen, Entkleidungsschauen und Sittenfil- men einen zersetzenden Einfluß ausüben...“ Die Landesregierung soll im Bundesrat auf entsprechende Gesetzesergänzungen hinwir- ken(bei der Beratung der Novelle zur Ge- für Zonenflüchtlinge“ Dr. Nahm sprach zum Abschluß der„F Gesamtdeutschen Filmwoche“ der CDU Mit einer Kundgebung, auf der Staats- sekretär Dr. Peter Paul Nahm vom Bundes- vertriebenenministerium über das Thema „Wir und Gesamtdeutschland“ sprach, fand am Samstagabend die„Gesamtdeutsche Filmwoche“ des CDU- Kreisverbandes Mann- heim-Stadt im Kolpingsaal ihren Höhepunkt und Abschluß. Der Redner appellierte an die bundesdeutsche Bevölkerung, den Flücht- lingen aus Mitteldeutschland mit mehr Takt und Hilfsbereitschaft zu begegnen und sich dessen bewußt zu werden, daß Deutschland solange unteilbar sei, wie Westdeutschlands Bevölkerung die Geschehnisse in Mittel- deutschland mitfühle. Schlimmster Feind der Wiedervereinigung sei die aus Gleichgültig keit erwachsene Gewohnheit. Das Ziel, die Wochenend-Chronik: „Dicker“ Hochnebel über dem Rheintal „Trostlos“— so ungefahr hieß der Kom- mentar der Wetterwarte Mannheim zum Wochenendwetter. Eine geschlossene Hoch- nebeldecte von teilweise 700 Metern Dicke lastete— in etwa 300 Metern Höhe— über der Rheinebene. Dagegen hatten Hornis- Erinde und Feldberg strahlenden Sonnen- schein; die Schwarzwaldgipfel ragten als einzige aus dem bis an die Alpen reichenden Nebelmeer. Die Temperaturen lagen bei extrem hohem Luftdruck am Samstagmorgen bei 8,1 Grad, mittags bei 11,1 Grad. Sonntags war es um einige Zehntel-Grade wärmer. Es gab Temperaturen, die für die Jahreszeit recht milde sind. Das Wochenende brachte wieder zahl- reiche Verkehrsunfälle: 39 Karampolagen forderten zwölf Verletzte, von denen drei in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Der Sachschaden liegt bei 15 600 Mark. 14 Personen wurden wegen Trunken- heit. Ruhestörung oder groben Unfugs in Polizeigewahrsam genommen, einige andere wegen gleichen Delikten angezeigt. Au Freiheit über die Elbe zu tragen, müsse jedes Opfer und jeden Preis außer dem der Freiheit wert sein. Der Redner wandte sich scharf gegen Tendenzen, die Massenflucht aus dem sowje- tischen Einflußbereich mit einer im Grunde materialistischen Einstellung erklären zu wollen:„Im Machtbereich des Kommunis- mus gibt es nichts Unpolitisches!“, sagte Dr. Nahm und erinnerte daran, daß gerade die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen größ- ten Anteil an der Klarheit des politischen Programms der Bundesrepublik trügen und sich in der Bundesrepublik als ein„Serum der Immunität gegen den Kommunismus“ erwiesen hätten. Die Gnade der Freiheit, unter der die westdeutsche Bevölkerung lebe, verpflichte dazu, jeder Ueberheblichkeit zu entsagen. „Wir werden nicht das Gesicht des kom- menden Gesamtdeutschlands allein bestim- men können.“ Die Wertskala und die Unter- scheidungen, die sich drüben in den ver- gangenen 13 Jahren gebildet hätten, dürften nicht verschwiegen werden. Sie sollten sicht- bar gemacht werden, um zu verhindern, daß daraus wirkliche Scheidungen würden. „Fir im Westen haben nur ein Vorrecht“, sagte Dr. Nahm:„Mehr leisten als jene, denen Gott mehr zugemutet hat als uns.“ Die Sowjetzonenflüchtlinge hätten ein An- recht darauf, trotz ihres leichten Flucht- gepäcks nach ihrem früheren sozialen Profil gewertet zu werden. Ihre Eingliederung. Sei erst dann gewährleistet, wenn der neue Ar- beitsplatz der alten sozialen Stellung ent- spräche. Dr. Nahm verwies auf die erheb- lichen Leistungen, die der Staat zur Lösung des Flüchtlingsproblems aufbringe, ohne darüber andere wichtige soziale Probleme zu vernachlässigen. Bundestagsabgeordneter Josef Maier er- wirkte vor Schluß der Kundgebung von der Versammlung die Unterstützung einer vom Berliner Landesverband der CDU gefaßten Resolution, in der gegen die Terrorurteile der Bezirksgerichte Jena und Magdeburg an jungen Arbeitern und Studenten protestiert wird. ne. Fesche Ski-Haserln und gefilmtes Training Ein Professor„wedelte“, und„Vetter“ zeigte Wintersportmodelle Ueber den„schnee“-begrenzten Laufsteg im engbesetzten Musensaal stiefelten zierli- che Verkäuferinnen des Kaufheuses„Vetter“ in soprtlichen Skischuhen. Sie zeigten einem wintersportbegeisterten Publikum die neue- sten Modelle ihres Hauses. Großes Entzücken löste bei den Mannheimer Ski-Haserln vor allem ein praktisch zugeschnittener stahl- blauer Anzug aus Lastex aus. Er war mit Ab- Stand die teuerste Bekleidung, die an diesem Abend vorgeführt wurde. Aber schon für ein Drittel seines Preises können sich die Winter- sportler ebenso zweckmäßig und gefällig klei- den, wes unzählige andere modische Stücke bewiesen. Gleichermaßen für Damen und Her- den betont die neue Mode den sportlichen Charakter und verzichtet auf jeden unnützen TPand. Schicker Schnitt, harmonische Muster und leuchtende Farben bestimmen allein das gute Aussehen. Auf der winterlich dekorierten Bühne ent- jarvte zuvor Professor Kruckenhauser„das Wedeln“, die neue österreichische Skitechnik. Bei den Freunden des weißen Sports stießen seine plausibel vorgebrachten Erläuterungen auf großes Interesse. Zwei von dem Altmei- ster und Ski- Pädagogen aufgenommene Filme zeigten die Anwendung dieser vor 21 lem für Spitzenläufer gedachten Technik im Gelände und mancherlei Schnee formationen. Sto „Striptease“ in Mannheim verboten werbeordnung). Der Antrag richte sich nicht, so sagte sein Initiator, Abgeordneter Dullen- kopf, gegen Nachtcafés an sich, sondern„ge- gen diejenigen Lokale, die mehr oder weni- ger obszöne Schaudarstellungen zeigen“. Ist Marmheim hier betroffen? Das wäre nicht gut, denn erst vor einigen Monaten wurde der Name der Stadt— allerdings in übertriebener Form— mit dem Begriff„St. Pauli“ in Verbindung gebracht. Damals ka- men, als Folge gewisser(geplanter) 18 dem Raum Kaiserslautern in die Stadt und Truppenverschiebungen etliche Leutchen aus eröffneten Lokale, allerdings nicht 50.60, wie befürchtet, sondern etwa acht bis zehn. Die„geschäftlichen Erwartungen“ erfüllten sich aber kaum, denn niemand bekam gemäß einer OB- Verfügung— eine Nacht- Konzession. Diesmal— mit der Landtagssache— geht es um etwas anderes. Es geht um Lokale mit Entkleidungstänzen, jenem Gehopse und Gewackel mäßig- mittelmäßiger Tänzerinnen bei gedämpftem oder nur kurz aufleuchten- dem Licht, das mit„Striptease“ umschrieben wird, und von dem obnebin unverständlich ist, warum sich ein normaler Mensch 80 etwas überhaupt anschaut. Wie steht es da- mit in Mannheim? Nun,„Sittenfilme“ hat noch niemand gezeigt; „Striptease-Shows“,„Blumen-Korsos“,„Pi- kante Tänze“, ‚das Schaumbad der Pompa- dour“ und wie der Kitsch sonst heißen mag, hat es jedoch schon des öfteren gegeben, obwohl in Mannheim— so verlautbarte kürz- lich ein Sachbearbeiter der Abteilung V/5 des Polizeipräsidiums—„Striptease-Dar- bietungenstreng verboten sind!, (Stimmt: Laut altem badischem Polizei- gesetz!) Als der Beamte allerdings bei seinem Besucher nur Gelächter erntete, soll er ge- antwortet haben:„Uberwachung und Uber- prüfung ist nicht Sache unserer Konzessions- abteilung, sondern Angelegenheit der Kri- minal polizei Die Beamten des Sittendezernats werden also demnächst ihren Chefs Spesenzettel präsentieren, die beweisen, daß sie ihren Uperwachungspflichten nachgekommen sind. In Ordnung! Nur vergessen wir, bevor Ver- einfacher das berechtigte Landtagsan- liegen und anderes in einen Topf werfen, nicht, daß es in Mannheim erfreulicher- weise immer noch korrekt geführte Tanz- lokale mit Polizeistundenverlängerung gibt, sowie etliche Cabarets, die anständige, mit- unter sogar anspruchsvolle Programme bie- ten. Fox 0 Ein zweijähriger Gorilla ist die Attraktion der Münchener Tierschau, die augenblicklich in Mannheim weilt, um Volks- und Oberschulen zu besuchen. Schüler und Schülerinnen erleben auf diese Weise den Zoolo- gieunterrickt am lebenden Objekt. Die Tier- und Reptilienschuu führt exotische Eæem- plare vor, deren Heimat Südamerika oder Afrika ist. Die Mannheimer Schüler können in den kommenden Tagen indische Baumschlangen sehen, die bis zu drei Meter lang werden, und die Bod Constrictor, eine Riesenschlange, bewundern, die ausgewachsen sechs bis acht Meter mißt. Weiter zeigt die Schau die giftigen Sandboas, ein afrikani- sches Steppenstackelschwein, die Echsenart Warand aus Westafrika, ein Gürteltier aus Argentinien und einen brasilianischen Greifstachler. Bild: o- Jugendverkehrsschule wird verwirklicht Der Verkehrskindergarten soll im Frühjahr 1959 gebaut werden Zahlreiche Tagungsordnungspunkte lagen am Samstag der Kreisverkehrswacht Mann- heim e. V. zur Eröterung und Beratung vor, als dieses Gremium nach längerer Pause seine Zusammenkünfte unter Vorsitz von General- direktor Frey wiederaufnahm. Der Vorsit- zende teilte zunächst mit, daß die seit langem projektierte Errichtung einer Jugendver- kehrsschule im Neuostheimer Harlachgebiet voraussichtlich im Frühjahr 1959 verwirklicht werden soll. Die Kreisverkehrswacht, die bis jetzt schon 12 000 DM. aus Spenden zusam- mengebracht hat, hofft bis dahin rund 20 000 DM zu der Gesamtsumme beisteuern zu können, die allerdings einen sechsstelligen Betrag erreichen wird. Nach inoffiziellen Schätzungen dürften sich die Kosten des Verkehrsgartens auf 100 000 pis 120 00 DM belaufen, von denen der größte Teil nach und nach aus dem Etat der Stadt bestritten werden soll. Das von einem zentral gelegenen Verkehrsturm überwachte Gelände wird ein wirklichkeitsgetreues System von durchschnittlich drei Meter brei- ten Straßen aufweisen und mit bevorrechtig- ten(stellenweise breiteren) und nicht bevor- rechtigten Straßen, Bürgersteigen, Bahn- übergängen und einer Straßenbabnlinien- führung viele Möglichkeiten für den prak- tischen Anschauungsunterricht bieten. Kleine Autos, Fahrräder und andere Fahrzeuge sind zur Benutzung vorgesehen. Breiten Raum in den Erörterungen nahm „Besitzen Sie die Queen auf Ceylon?“ Vom großen Stelldichein der Briefmarkensammler im„Feldschlößl“ Der Postwertzeichen- Sammler- Verein wird sich für seinen nächsten Großtauschtag nach einem größeren Saal umsehen müssen, denn als der zweite Vorsitzende, Ober- Studienrat Karl Müller, die Gäste begrüßte, war schon kaum ein freier Stuhl zu sehen. Die Einladung an die befreundeten Vereine Südwestdeutschlands war nicht ungehört verhallt, denn es kamen nicht allein die nächsten Nachbarn aus Heidelberg und Weinheim, auch Südhessen und der Oden- wald wie auch die meisten pfälzischen Städte hatten ihre Vertreter entsandt. Hunderte von Besuchern scharten sich um die Tische, auf denen Sammler und Händler ihre Schätze ausgelegt hatten; es war ein Kommen und Gehen, so daß im Lauf des Tages wohl einige tausend Philatelisten sich im„Feld- schlög!“ einstellten. Solche Großtauschtage sind, das zeigte sich deutlich, für die Sammler einer Stadt notwendig, um„frisches Blut“ in die Samm- lung zu pumpen. Wohl hat man alle paar Wochen den örtlichen Tauschtag, aber da kennt schon jeder Sammler alle möglichen Partner und ihre Marken. Die Tauschmög- lichkeit wird also größer, wenn auswärtiges Angebot hinzukommt. Bemerkenswert ist auch, daß der PSV Mannheim eine rührige Jugendgruppe mit allein 70 Mitgliedern hat; etwa der zehnte Teil sind Mädchen, ein Zeichen, daß längst nicht alle Sammlerinnen den Vorteil eines Vereinsanschlusses erkannt haben. Gerade für die jugendlichen Samm- ler ist die Gelegenheit, von den alten Hasen etwas zu lernen, wertvoll, um das Hobby auch erfolgreich zu betreiben. Das Brief- markensammeln ist nun einmal das be- deutendste Hobby; es gibt unzähligen Men- schen Freude und Entspannung, der Jugend noch zusätzlich Belehrung, und schafft nicht zuletzt auch einen materiellen Wert. Gegenwärtig stehen Bundesrepublik, Ber- lin und Saargebiet im Mittelpunkt des Inter- esses. Viele Sammler bedauern, daß Berlin ab 1. Januar keine eigenen Marken mehr hat, weil der Zehnjahresvertrag für die Her- ausgabe eigener Postwertzeichen abgelaufen ist. Von Neuerscheinungen sind die Europa- marken sehr beliebt, auch der Vatikanstaat ist ein aktuelles Sammelgebiet, für das die Preise stark angezogen haben. Der PSV kann mit seinem Großtauschtag sehr zufrieden sein, er war ein voller Er- kolg, denn die Tauschtätigkeit hielt wäh- rend des ganzen Sonntags an. Ueberall sah man das Handwerkszeug der Sammler auf den Tischen, Lupen und Pinzetten, Kataloge und Einsteckbücher. Der Nachwuchs war mit erfreulichem Eifer dabei. el. Wohin gehen wir! Montag, 27. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 10.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(für die Th.-G. Nr. 11060); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Drei Mann auf einem Pferd“(Miete H, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. H, freier Verk.). Konzerte: Matthäus-Kirche, Neckarau, 20.00 Uhr: Abendmusik. Filme: Planken:„Die Brüder Karamasow; Alster:„Fortunella“; Schauburg:„Duell im Morgengrauen“; Scala:„Traumstraße der Welt“; Palast:„Piraten von Macao“; Alham- bra:„Vergiß mein nicht“; Universum:„Peter Voß, der Millionendieb“; Kamera:„Hito-Hito“; Kurbel:„Im Kopf und Kragen“; Capitol: „Kampfflieger“. die Diskussion über die Farbfolge in der Schaltung der„Grünen Welle“ ein. In Baden- Württemberg ist durch neuen ministeriellen Erlaß die Verdrahtung von Grün und Gelb (die zu einem gemeinsamen Aufleuchten die- ser beiden Farben führt) verboten worden, wobei Mannheim, das versuchsweise in der Augusta-Anlage dieses Verfahren anwendet, vorläufig von diesem Verbot ausgenommen ist. Auf die Dauer allerdings, so erklärte Polizeipräsident Dr. Leiber, geht auch in Mannheim das Experimentieren nicht“. Nach Ansicht der Verkehrsbehörde läßt sich die vom Vertreter des ADAC, Mann, an- geregte Außerbetriebsetzung der Parkuhren an verkaufsfreien Samstagen nicht durch- führen. Auf Antrag des AD AC-Vertreters wird jedoch die Verkehrsbehörde nochmals konkrete Feststellungen zu diesem Problem treffen. Polizeivertreter wiesen in der Sitzung darauf hin, daß früher oder später eine Fahr- erlaubnispflicht für Mopedfahrer zu erwarten Sei. Die Verkehrswacht will daher in mög- lichst weitgehendem Umfang die freiwilligen Verkehrslehrgänge für Mopedfahrer fort- setzen und die Mopedfahrer darüber auf- klären, daß diese Lehrgänge auch später bel einer Zwangsregelung anerkannt werden Sollen. Die Kreisverkehrswacht will sich offl- ziell mit der Frage beschäftigen, was getan werden kann, um auf der Rheinbrücke die zwangsläufige Beschmutzung der Fußgänger durch die vorüberfahrenden Kraftfahrzeuge zu verhindern. Neben der mehr informativen Erörterung einiger weiterer Punkte wie Kfz-Beleuch⸗ tungswoche, Geschwindigkeits- Begrenzung außerhalb geschlossener Ortschaften und Blutspendeaktion des Roten Kreuzes wurde auch bekanntgegeben, daß Direktor Woelke von den Daimler-Benz-Werken für über 50 Jahre unfallfreies Fahren von der Ver- kehrswacht ausgezeichnet werden soll. ns. LOKAL. * Iermine Abendakademie- veranstaltungen àm 27. Ok- tober: Reiß-Museum, C 5, 20 Uhr,„Die Schätze der völkerkundlichen Sammlungen“(Dr. Pfaff- Giesberg);— E 2, 1, 20 Uhr,„Jazz:— Musik unserer Zeit?“(H. W. Zimmermann und Kor- referenten). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: Arb. Gem.„Sowjet-Pädagogik“(Dr. Schorb) am 27. Oktober, sowie Arb. Gem.„Einführung in höhere Mathematik und Geometrie“(Gün⸗ ther Au) am 28. Oktober fallen aus. Akademischer Winter: 27. Oktober, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. August Marx über„Oekonomische Probleme in der Heiligen Schrift“. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 27. Oktober, 20 Uhr, Clubraum Amerikahaus, Vorstandswahl. Club„Graf Folke Bernadotte“: 7. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag„Kultur- und Sozial- politik in Norwegen“(Kultur- und Presserat H. Groth). Arbeitsgemeinschaft für Vivaristik:. Ok- tober, 19 Uhr, Aula der Karl-Benz-Schule, öffentlicher Lichtbildervortrag. Gründung der Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar am 27. Oktober, 20 Uhr, im Eichbaum- Stammhaus, 5. Nordbadische Jägervereinigung: 27. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Weitere Lokalnachrichten Seite 10 R S DER SPORT vod wocHENENDE Montag, 27. Oktober 1958/ Nr. 248 Einen„Franzosenkomplex“ der deutschen Elf gibt es nicht mehr: Unentschieden in Paris wer hätte das erwartet? Die überragenden Stürmer Rahn und Seeler schossen unsere beiden Tore/ Frankreich- Deutschland 2:2(I: I) SONDER BERICHT AUS DEM STADE DE COLOMBES VON UNSER M SPORTREDAK TEUR KURT GREIN Der deutschen Elf, die mit einem Durch- Schnittsalter von nur 25 Jahren wohl die jüngste deutsche Vertretung seit Jahrzehn- ten gewesen ist, hatte man vor ihrer Reise nach Paris nicht viel Kredit gegeben. Eini- gen der jüngeren Spieler fehlte noch die Erfahrung, andere befanden sich in letzter Zeit nicht in bester Form und schließlich War die Berufung des Münchener Verteidi- Sers Bauer nicht mehr als eine Notlösung. Aber wie diese junge Mannschaft in Paris kämpfte, wie sie in einem überraschenden Maße spritzig und wirbelnd spielte, verdient Hochachtung und Bewunderung. Um so mehr, als sie noch drei schwache Punkte hatte, die überdeckt werden mußten. Verständlich, daß die Mannschaft in den er- Sten Minuten etwas nervös startete. Aber Er- hards Routine und das intelligente Abwehr- spiel von A. Schmidt, dessen Nominierung als Läufer sich sehr gut bewährte, brachten Ruhe in die deutsche Abwehrreihe und Hel- mut Haller besaß in seinem zweiten Län- derspiel schon genügend Selbstvertrauen, um sich in imponierender Weise um die An- grüffsregie zu kümmern. In Helmut Rahn, Wie sie spielten Frankreich: Colonna(Reims): Kaelbel(Monaco), Lerond(Lyon); Pen- verne(Reims), Lafont(Nimes), Marcel (Marseille); Deladeriere Nancy), Douis (Lille, Fontaine Geims), Piantoni (Reims), Vincent(Reims). Deutschland': Tilkowski(Herne); Stollenwerk(Köln), Bauer München); Schmidt ODortmunc), Erhardt Fürth), Szymaniak(Wuppertal); Rahn(Essen), Geiger(Stuttgart), Seeler Hamburg), Haller(Augsburg), Cieslareyk Wort- mund). verdiente Ausgleich. Beifall von den Franzosen erhielt gestern die junge deutsche Nationalelf! Das mag als Beweis dafür gelten, wie gut unsere Vertretung in Paris gefallen hat. Das 2:2, ein zweifellos unerwartetes Resultat, dürfte sogar mehr sein, als ein Achtungs- erfolg. Es kann den Grundstein zu einer neuen deutschen Nationalelf bilden, die alle europäischen Nationen zu fürchten haben. Eigentlich war dieses 2:2 für die Franzosen schmeichelhaft, denn der deutsche Sturm hatte mehr Chancen, die deut- schen Läufer beherrschten über weite Strecken das Feld und überdies erhielten sie den Ausgleich nach Helmut Rahns prachtvollem Führungstor(13. Minute) von Tor- hüter Tilkowski in der 23. Minute geschenkt. Nachlassende Kondition und einige Abwehrfehler schienen nach der Pause eine deutsche Niederlage einzuleiten, zumal die Franzosen in der 68. Minute nach einer harten Abwehr Stollenwerks durch einen von Douis verwandelten Elfmeter zum Führungstor kamen. Aber noch ein- mal riß sich die deutsche Mannschaft zusammen, ging aus der Defensive heraus und nach mehreren ausgelassenen Chancen gelang Uwe Seeler zehn Minuten vor Spielende der von 8000 deutschen Schlachtenbummlern stürmisch gefeierte, hoch- der vielleicht noch in keinem Länderspiel so viel gelaufen ist und so ausdauernd um jeden Ball gekämpft hat, und dem spielerisch noch reifer gewordenen Uwe Seeler hatte Helmut Haller zwei Angriffsspitzen neben sich, mit denen zu spielen für einen blut- jungen Anfänger eine wahre Freude gewesen sein muß. Wie Rahn mit seinen Dribblings oft die gesamte französische Abwehr überlief, das sieht man wirklich nur ganz selten. Viele Franzosen halten ihn nach diesem Spiel für den eindeutig besten Rechtsaußen Europas, vergleichbar mit dem Brasilianer Garrincha, dem Rahn aber noch seinen phantastischen Schuß voraus hat. Uwe Seeler weckt häufig die Erinnerung an Ottmar Walter in seinen besten Tagen. Wie er die französische Ab- wehr auseinander zog und dann Rahn und Geiger die Gassen öffnete, war meisterlich. Schade, daß Uwe Seeler nur selten einen seiner gefürchteten Torschüsse riskierte. Linksaußen Cieslarezyk, der sich zur Zeit auch in seinem Verein nicht in bester Form zeigen soll, gelang so gut wie nichts. Er hemmte nur das deutsche Kombinations- spiel. Geigers Einsatz, vor allem in der Ab- Wehr, hat durchaus Lob verdient. Aber der DIE VERBISSENHEIT DES KAMpFEs spiegelt sich in dieser Szene: Kraftvoll fährt der deutsche linke Verteidiger Bauer dazwischen, als Douis den Ball direkt in den deutschen Strafraum weiterleiten will. Im Hintergrund steht Szymaniak bereit, falls sein junger„Kollege“ Hilfe benötigen sollte. AP-Funkfoto Herberger zum Länderspiel: Sepp Herberger:„Es war— wie immer in den Spielen gegen Frankreich sehr schwer. Unsere Elf machte mir viel Freude. Im übrigen glaube ich, daß wir dieses Unentschieden sehr verdient ha- ben. Die jungen Spieler in unserer Mann- schaft kämpften wirklich ausgezeichnet und spielten mit viel Verständnis.“ Dr. Peco Bauwens, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes:„Wir dürfen mit dem 2:2 hoch zufrieden sein. Und wir haben mit diesem Spiel den schwachen Eindruck, den wir 1952 im Stade de Colombes(I:3-Niederlage) hinterließen, sicherlich wettgemacht, dazu noch mit einer jungen Mannschaft. Wir dürfen Wiedler getrost in die Zukunft sehen.“ Sir Stanley Rous England), Mit- glied der Exekutiv- Komitees der UEFA: „Wir sahen ein ausgezeichnetes und schnelles Spiel. Beide Mannschaften Waren stärker als die UdssR am ver- gangenen Mittwoch im Londoner Wem- bley-Stadion beim englischen 5:0-Sieg. Allerdings habe ich im deutschen Angriff außer Rahn keinen Mann gesehen, der entschlossen genug gewesen wäre, ein 2 aus eigener Initiative zu entschei- en.“ Dr. Ottarino Barass(talien), 5 Vizepräsident der FIFA:„Allen Respekt vor den zungen Spielern in der deutschen Mannschaft. Es ist erstaunlich, wie sie seit der Weltmeisterschaft in Schweden schon wieder eine solche Elf herausbrin- gen konnten. Etwas mehr Erfahrung und Selbstvertrauen— es hätte vermutlich einen knappen deutschen Sieg gegeben.“ Ing. Frey(Oesterreich), Mitglied der UEFA:„Sie haben wirklich einen aus- gezeichneten Nachwuchs. Das gilt für Haller und Geiger gleichermaßen wie für „Die Elf machte mir viel Freude“ Seeler. Wenn sie die nötige Erfahrung besitzen, werden Haller und Geiger auch Tore schießen. Ich weiß heute schon, daß Oesterreich am 19. November in Berlin beim Spiel gegen Deutschland eine schwere Aufgabe erwartet.“ Pierre Pochonet, Präsident des französischen Fußballverbandes:„Wir dürfen mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Es hätte schlechter kommen können. Mich überraschte die Stärke der deut- schen Mannschaft im Mittelfeld.“ Dr. Josef Jansen, Geschäftsträger der Bundesrepublik in Paris:„Ich darf sagen, daß der Rahmen dieses Spiels aus- gezeichnet war. Frankreichs Publikum Hinterließ den denkbar besten Eindruck. Allerdings— die Leistung der deutschen Elf war auch dazu angetan, die Zuschauer zu begeistern.“ Spielführer Helmut Rahn: „Ich glaube, daß die Franzosen diesmal nicht so gut waren wie Ende Juni in Göteborg. Dafür spielten wir aber viel besser als bei unserer damaligen Nieder- lage von 3:6 gegen die Blau-Weiß- Roten.“ Mittelstürmer Fontaine:„Ich spürte doch noch ab und zu meine Ver- letzung und war daher nicht so in Form. In unseren Reihen wollte vieles nicht klappen.“ Rechtsaußen Deladeriere: „Die schnellen und kräftigen deutschen Spieler, von denen einige noch sehr jung Waren, haben mir imponiert.“ Se hiedsrichter Arthur Ellis: „Im Pariser Colombes- Stadion hatte ich ein leichtes Amt. Beide Mannschaften machten mir in den 90 Minuten nicht viel zu schaffen. Den Ausgang des Spieles muß ich als gerecht bezeichnen.“ Hherausstürzenden Tilkowski junge Stuttgarter wirkte unbeweglich, z6gerte häufig zu lange mit dem Schuß und spielte nur sehr ungenau zu. Er hatte zwei so klare Chancen, daß es eigentlich ein Kunststück war, diese nicht zu Toren zu verwerten, die den deutschen Sieg bedeutet hätten. Das Erfreulichste an diesem Spiel ist Wohl die Erkenntnis, daß Schmidt und Szy- maniak zusammen mit Haller ein Mittel- feld beherrschen können. Szymaniak ver- nachlässigt dabei etwas die Deckung seines Gegenspielers und sorgte dadurch zuweilen für Verwirrung in der deutschen Abwehr. Diese Schwäche, die wohl auch konditions- bedingt ist, wurde aber auch in Paris durch sein unermüdliches Aufbauspiel mehr als ausgeglichen. Alfred Schmidt aber hat es verdient, diesmal für sein unerhörtes Ar- beitspensum und sein taktisches Geschick und sein intelligentes Kombinationsspiel als bester deutscher Abwehrspieler und neben Rahn als überhaupt bester deutscher Spie- ler bezeichnet zu werden. In der Abwehr gefiel aber auch der durch nichts aus der Ruhe zu bringende Mittelläufer Erhardt, der den gefährlichen Fontaine fast souverän be- herrschte. Gut, aber nicht in bester Form, spielte Stollenwerk, der zu Beginn einige Schwierigkeiten mit seinem Gegner hatte. Ein sehr schwacher Punkt in der deutschen Hin- termannschaft war Hans Bauer, der seinen Gegner fast nach Belieben spielen ließ, zahlreiche Fehler machte und sein Come- back in die Nationalelf zweifellos nicht rechtfertigte. Umstritten war die Rolle un- seres Torhüters Tilkowski. Er machte zwei krasse Fehler, von denen einer auch den französischen Ausgleich zum 1:1 bedeutete. Diesen Fehlern stehen aber doch so viele Prachtparaden gegenüber, daß man dem jungen Torhüter seine Qualifikation nicht absprechen dark, 1 Die Franzosen vermißten ihren Sturm- dirigenten— Kopa. Er ließ sich nicht er- setzen. Zwar waren alle französischen Stür- mer spritzig und eminent schnell, aber sie spielten oft etwas eigensinnig. Auch schossen sie zwar viel, aber ungenau. Am gefährlich- sten war zweifellos der rechte Flügel Douis und Deladeriere, hingegen war man von Fon- taine, dem Schützenkönig der Weltmeister- schaft, etwas enttäuscht. Er ließ Chancen aus, die in Schweden sichere Tore bedeutet hät- ten. In der französischen Abwehr gefiel Außenläufer Penverne durch seine klugen Spielzüge. Sehr stark auch, trotz einer früh- zeitigen Verletzung, war Kaelbel, der Cies- larczyk klar beherrschte, während Lafont gegen Uwe Seeler einen sehr schweren Stand hatte. Die linke Deckungsflanke war fast nur— meist vergeblich— mit der Bewa- chung Helmut Rahns beschäftigt. Nicht ganz die erwartete Leistung sah man von dem englischen Schiedsrichter Ellis, der die erstaunlich hart einsteigende fran- zösische Abwehr nur selten bestrafte, bei Unseren Deckungsspielern oft recht klein- lich war. Außerdem schien ein Foul an Geiger einwandfrei elfmeterreif gewesen zu sein. NUR SELTEN konnte sich Frankreichs Mit- telstürmer Just Fontaine, Rekordtorschütze der Fußball-WM in Schweden, von seinem unerbittlichen Bewacher Erhardt lösen. Hier wirkt sich ihm Tilkowski entschlossen vor die Füße, um den Ball unter sich zu begraben. Links Bauer. AP-Funkfoto Stiiz aus heiletem Himmel: Oi durch Rahn Die Franzosen eröffneten das Spiel mit einem Blitzangriff, der aber nur zu einer Ecke führte, die abgewehrt werden konnte. Schon in der dritten Minute hatte der deut- sche Sturm eine der klarsten Chancen des Spiels. Geiger hätte nach einer schönen Kombination Seelers den Ball mit dem Ab- satz ins Tor befördern können, aber bis er sich umständlich umgedreht hatte, waren zwei Franzosen dazwischen. Der Nachschub Cieslarczyks ging knapp am Pfosten vorbei. Glück hatte die deutsche Abwehr beim zwei- ten Eckball, denn der weit aufgerückte Läu- fer Marcel zielte nur um Zentimeter zu un- genau. Und noch größer war ihr Glück, als Rahn ein Fehlschlag im Mittelfeld unterlief, den Ball Fontaine direkt in die Beine legte, und der französische Sturmführer allein vor dem deutschen Tor stand. Aber an dem scheiterte er. Dazwischen kamen prachtvolle deutsche An- griffe, bei denen die französische Abwehr oft ausgespielt, bei denen aber auch zu sel- ten und zu ungenau geschossen wurde. In der 13. Minute fiel fast wie ein Blitz aus heiterem Himmel das deutsche Füh- rungstor. An drei, vier Spielern schlängelte sich Rahn unwiderstehlich vorbei und als er am 16-Meterraum angekommen war, trat er den Ball so scharf, daß Torhüter Colonna keine Abwehrchance hatte. 4 Minuten später verhinderte bei einem Schuß Hallers die Torlatte einen zweiten Treffer und wieder- um vergab Geiger die Möglichkeit, den Ball doch noch über die Linie bringen zu können. Eine seiner besten Leistungen bot Tilkow- Ski in der 20. Minute, als er einen Bomben- schuß von Douis über die Querlatte lenkte. Dafür ließ er aber in der 23. Minute einen War Ihr Tip richtig! Frankreich— Deutschland 2:20 I. FO Saarbrücken— FV Speyer 7501 Spfr. Saarbr.— Worm. Worms 42 1 STy H. Emsch.— Bor. M.-Gladb. 0.1 2 Vin Bochum— Vikt. Köln 2220 Holstein Kiel— Altona 93 10 1 Conc. Hamb.— Bergedorf 85 5 1.70 1 werder Bremen— Bremerh. 93 5711 Tasm. 00 Berl.— Vikt. 89 Berl. Wack. 041 Berl.— H. BSC Berl. 122 SV wiesbaden— Stutts. Kickers 1.1 0 Hanau 93 RSV Hassen Kasse N 5 5 Lotto-Zahlen: 6, 21, 30, 33, 34, 36(Zusatz- 28hL 200. scharfen Schuß von Douis abprallen, Erst hinter der Linie schnappte er sich das Leder wieder, so daß die Torentscheidung des Schiedsrichters einwandfrei war. In der 29. Minute wechselten die Franzosen Colonna gegen Abbes aus, ohne daß man Colonna eine Verletzung angemerkt hätte. Abbes konnte sich in der nächsten Viertelstunde nicht über zuviel Arbeit beklagen. Die Schüsse von Haller und Geiger gingen glatt vorbei. Bei einem Abschlag traf Tilkowski den Boden, servierte Fontaine den Ball, machte diesen Fehler aber wieder gut, als er sich vor die Füße des Franzosen warf und diesen dadurch so weit vom Tor abdrängte, so daß er nur den Außenpfosten traf. Drei deutsche Ecken gab es kurz vor der Pause für Deutschland. Sie wurden von den Franzosen, die nun Cisowski für den verletzten Piantoni auswechselten, abge- Wehrt. Jedenfalls wäre auch eine glatte deutsche Führung durchaus verdient ge- wesen. Nach dem Wechsel diktierten allerdings längere Zeit die Franzosen das Geschehen. Tilkowski zeichnete sich bei einem Schuß von Fontaine aus und meisterte auch einen Kopf- ball des französischen Sturmführes, im An- schluß an einen Freistoß. Auf der Gegen- seite hatte Abbes sehr viel Mühe mit einer Rahnbombe. In der 77. Minute wurde Geiger in aussichtsreicher Position einwandfrei ge- foult, aber Schiedsrichter Ellis gab den eee UWE SEELER wächst immer mehr in seine Rolle als Mittelstürmer hinein. Auch in Paris war er wirkungsvolle Angriffsspitze. Der Treffer zum 2:2 belohnte sein kraftvolles, noch reifer gewordenes Spiel. Hier wartet er (Vorn) auf die Vorlage Cieslarczyks, der je- doch das Kopfballduell gegen Marcel(Mitte) verlor. AP-Funkfoto zweifellos fällig gewesenen Elfmeter nicht. Ein Flankenball Seelers landete kurz darauf nur um Millimeter neben dem Torpfosten. Fast wie bei einem Handballspiel wechsel- ten die Szenen von Tor zu Tor. Kaum hatte sich Tilkowski vor Fontaines Ball geworfen, dann stand schon wieder Haller vor dem kranzösischen Tor, brachte aber den Ball nicht an Abbes vorbei. In der 68. Minute konnte Stollenwerk nur noch mit der Hand einen Kopfball von Douis abwehren. Elfmeter! Obwohl Til- kKowski die richtige Ecke erriet, konnte er den scharfen Schuß von Douis nicht ab- Wenden. Für Minuten wirkte nun die deut- sche Mannschaft wie gelähmt, aber dann fing sie sich wieder, trug Angriff auf An- grüff vor und heizte den Franzosen mächtig ein. Ein Alleingang von Geiger, die beste Leistung des Stuttgarters, leitete in der 80. Minute den Ausgleich ein. Sein kräftiger Freistoß landete bei Uwe Seeler, der nach kurzem Zögern sehr überlegt verwandelte. In den Schlußminuten drängte die deut- sche Mannschaft erneut, doch es blieb beim 2:2, einem nicht erwarteten Erfolg unserer Elf, die in diesem sehr schönen und fairen Spiel gehässige Bezeichnungen einiger Blät- ter vom deutschen Kraftfußball wieder ein- mal Lügen strafte. Goldene für Erhardt, Stollenwerk In bester Stimmung und Harmonie sab die kleine Delegation des Deutschen Fuß- pallbundes nach dem Länderspiel zu einer Kaffeestunde zusammen. Bundestrainer Sepp Herberger fand für alle Spieler sehr anerkennende Worte für ihre prächtige Leistung. Während alle Beteiligten die üb- liche Plakette erhielten, überreichte DFB- Vizepräsident Hans Huber den Stammspie- lern Herbert Erhardt und Georg Stollen- Werk für ihr 25. Länderspiel die Goldene Plakette des DFB. Am Abend wurden die beiden durch DFB-Präsident Dr. Peco Bau- wens mit der Ehrennadel mit Goldkranz ausgezeichnet. Fortuna war mit Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokalfinale Mit einem 2:1(2:1)-Erfolg über Tasmania Berlin vor 13 000 Zuschauern im Vorschluß- rundenspiel im Berliner Olympiastadion er- reichte Fortuna Düsseldorf am Sonntag das Endspiel um den DFB-Vereinspokal, in dem am 15. oder 16. November der VfB Stuttgart der Gegner ist. Das Spiel wurde bereits in der ersten Hälfte entschieden und brachte die durchaus gleichwertige Elf von Tas- mania um ihre Chancen, als dem Verteidiger Bäsler in der 45. Minute der Ball vom Fuß abrutschte und vom Pfosten aus zum 1.2 ins Tor sprang. Der wall hatte Fortuna in der 27. Minute in Führung gebracht, die Tas mania schon zehn Minuten später durch. Mauruschat ausgleichen konnte. Nach dem unglücklichen Eigentor in einer Situation, in der Tasmania dem nächsten Treffer näher war als Fortuna, schieden Berlins Stürmer Neumann und Engler und auch Fortunas Stopper Jäger zeitweise wegen Verletzungen aus. Berlins Tormann Posinski machte drei Chancen der Fortuna in der Schlußphase des Kampfes noch zunichte. WUNDER PUNRT DER DEUTSCHEN ABWEHR war die linke Seite, wo Hans Bauer zahlreiche Fehler unterliefen. Hier hat der Münchener die Absicherung der linken Torecke übernommen. Piantonis Schuß ging jedoch knapp vorbei. AP-Funkbild „ oo een eee e eee CCC—:, ͤ»— ˙—amyAAA²] U— rn 7«˙1Üðũ˖!, ,..,.. p,, ̃ ß ̃ ‚cfA. ĩ§ũ§‚. ß. ß ̃. CTC——....]] ↄ²*˙ůll n!;].... ß.,]⅛—dv“bd CVT seine 1 Paris . Der volles, tet er ler je- (Mitte) nk foto nicht. darauf osten. chsel- Hatte or fen, dem Bal nwerk II von 1 Til- ate er it ab- deut- dann f An- ächtig beste n der iktiger nach elte. deut- beim serer fairen Blät- 1 ein- verk e saß Fuß- einer rainer sehr ichtige üb- DFB- Nspie- ollen- oIdene en die Bau- Ikranz mania chluß· on er- ig das i dem ittgart sits in rachte Tas- didiger n Fuß m 112 in der Tas- ch A. dem on, in näher ürmer rtunas ungen drei se des uer ken bild Nr. 248/ Montag, 27. Oktober 1958 MORGEN — 1 Zahlenspiegel Länderspiele: Frankreich— Deutschland Schweden— Dänemark Rumänien— Ungarn Türkei— Belgien DFB-Pokal(Vorschl.-Runde): Tasmania Berlin— Fortuna Düsseldorf 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— FV Speyer Spfr. Saarbrücken— Wormatia Worms FR Pirmasens 8 71 0 1 9 1. FC Kaiserslautern 9g 6 2 1 25:9 Phönix Ludwigsh. 9 5 3 1 2410 Bor. Neunkirchen 9%% 2 VfR Frankenthal 9„ 3 1. FC Saarbrücken 9 5 0 4 32:16 Eintracht Trier 9 4 2 3 339 Spfr. Saarbrücken 9 4 1 4 1819 FV Speyer 93 2 13 20 Tus Neuendorf 2 Mainz 05% ͤö;;ĩöu Eintr. Kreuznach 9( X Sadr 05 Saarbr. 9 1 Wormatia Worms 10 3 1 6 10:24 Tura Ludwigshafen 9 2 1 6 14.23 SpVgg. Weisenau„%%% Tb 1. Liga Nord: Holstein Kiel— Altona 93 Conc. Hamburg— Bergedorf 85 Werder Bremen— Bremerhaven 93 Altona 98 10 0 2 29 Hamburger Sv 3 Werder Bremen 111 Holstein Kiel 10 8 Eintr. Braunschw. 9 6 0 3 25:13 Bergedorf 85 10 1118 Bremerhaven 93 1 3 3 4 1519 Hannover 96„%%% ͤĩ ᷣ& Cone. Hamburg 11 VfL Osnabrück 9 3 156.19 VIL Wolfsburg 9, 3 1 912 FC St. Pauli 2 3 9 VfV Hildesheim% Eintr. Nordhorn„ VfR Neumünster J)) Phönix Lübeck T 1. Liga West: VfL Bochum— Viktoria Köln 04 STV Horst— Bor. M.-Gladbach Westfalia Herne 9* 1 2346 Fortuna Düsseldorf 9 5 2 2 2620 Schalke 04 9 5 20 Meidericher SV 9 1 3 2 1711 VfL Bochum 9 3 2 1618 Bor. M.-Gladbach 10 3 5 2 15:13 1. FC Köln 9 3 4 2 19:10 Duisburger SV 9 ls Preußen Münster 9 4 0 5 15.16 SV Sodingen 9 3 2 X 80 Borussia Dortmund 9 3 2 4 10:13 RW Oberhausen 9 4 0 5 16:21 Rot-Weiß Essen 9 2 3 4 14:15 Alem. Aachen„„ Horst Emscher 10 2 6 1124 Viktoria Köln 5B; ᷣ 2. Liga Süd: SV Wiesbaden— Stuttgarter Kickers VfB Helmbrechts— VfL Neustadt Borussia Fulda— 1. FC Bamberg Amieitia Viernheim— VfB Friedberg Hanau 93— Hessen Kassel ASV Cham— TSV Straubing Jahn Regensburg— Bayern Hof Neu-Isenburg— Freiburger FC 1. FC Pforzheim— Darmstadt 98 Stuttgarter Kickers 10 6 3 1 28:9 Hanau 93 10 6 3 1 1s Hessen Kassel 10 6 2 2 2415 Bayern Hof 10 5 3 2 24:13 SV Neu-Isenburg 10 5 2 3 21:14 Amic. Viernheim 10 6 0 4 22:18 Freiburger FC 10 5 1 4 1510 VfL Neustadt 10 2 7 1 10:10 Darmstadt 98 10 4 2 4 21:23 VfB Helmbrechts 10 2 5 3 18:20 Jahn Regensburg 10 2 5 3 11:18 1. FC Pforzheim 10 2 4 4 11:17 TSV Straubing 10 3 2 5 12:21 SV Wiesbaden h ASV Cham 11 66 VfB Friedberg 11 Borussia Fulda 101 2 2 6320 1. FC Bamberg 410 1 22 6 92 Stadtliga Berlin: Rapide Wedding— Te- Be Spandauer SV— Blau-Weiß 90 Südring— Hertha Zehlendorf Wacker 04— Hertha BSC Spandauer Sv V Hertha Zehlendorf 12 7 3 2 25:16 Tasmania 1900 9. 6 2 1 170 Hertha BSC 10 8 2 2 22 Wacker 04 11 4 3 4 22,20 Tennis Borussia 1111 1ͤ Blau- Weiß 90 12 5 1 6 14:18 Berliner SV 92 I 3 3 Ii Viktoria 89 11 Union 06 1 1 Rapide Wedding 12 3 1 8 22:30 BFC Südring 12 1 128 England, 1. Division: Aston Villa— Bolton Wanderers Blackburn Rovers— Arsenal Blackpool— Everton Chelsea— Leicester City Manchester United— West Br. Albion Newcastle United— Manchester City Portsmouth— Luton Town Tottenham Hotspur— Leeds United Westham United— Burnley Wolverhampt. Wanderers— Birmingham 3: — 2——— r 2 4 1 5 1 Nottingham Forest— Preston North End 0: 4 2 2 1 3 — N 2 io* id 8 d D F d n AAS SSE == EL ELS A i 2 S e ο 2 2 — 2 n 8= 0 . AA 5— 5 i 88 e e S N SSS —— N 81 14:6 132 12:8 12:8 119 11:9 10:10 9:11 911 8:12 8:12 7213 7213 7 614 6:14 289 2„% 7 22 22 18:4 14:4 14:6 11711 1111 11⁴13 913 7213 715 7:17 6:18 Marika Kilius Rollkunstlauf-Weltmeisterin: flingels Hachitolger wurde der Jjuhtige k. M. Loscht Meister Schnelldorfer nur Dritter/ Im Paarlauf erwarteter Sieg der Hannoveraner Blumenberg/ Mensching Deutschlands führende Rolle im internationalen Rollkunstlaufsport wurde bei den dreitägigen Weltmeisterschaften im Sportpalast von Bologna behauptet. Wie in den letzten Welttitelkämpfen, so fielen auch diesmal in drei der vier Wettbewerben die Meisterschaften an deutsche Vertreter. Der 16jährige Heilbronner Karl-Heinz Losch wurde Nachfolger von Franz Ningel Frankfurt), Marika Kilius Frankfurt) trat das Erbe der Hannoveranerin Rita Blumenberg an, die künftig auf Rollschuhen nur noch im Paarlauf starten wird und zusammen mit ihrem Partner Werner Mensching diesen Titel vor 6000 Zuschauern mit Erfolg verteidigte. Nur in einer Disziplin wurden die deutschen Teilnehmer geschlagen. England beherrscht weiterhin den Rollschuhtanz. Rita Pakcua/ Peter Kwiet(Saarbrücken) besaßen jedenfalls zum Abschluß der Welt- meisterschaften am Sonntag noch nicht die Reife, die vor Jahren etwa das Ehepaar Sigrid Knake/ Günther Koch auszeichnete, als die englische Vorherrschaft gebrochen wurde. Die Saarbrücker kamen hinter dem englischen Ehepaar Cooper/ Cooper auf den zweiten Platz, die damit Nachfolger ihrer Landsleute Grainger/ Wheelan wurden. Im allgemeinen ist der Erfolg um so höher zu bewerten, als das deutsche Aufgebot mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Wie oft zuvor erhielt es kaum Gele- genheit zu einem ausreichenden Training und mußte sich sogar gegen einen renitenten Platzwart durchsetzen, der Stühle auf die Fläche warf, um ein deutsches Training zu unterbinden. Auch der Bodenbelag aus stark vibrierenden Hartfaserplatten, die sich auch noch manchmal verschoben, war nicht ideal. So kam es, daß beispielsweise die Paarlauf- Titelverteidiger Blumenberg/ Mensching zwar mit 79,6 Punkten(Platzziffern wurden nicht bekanntgegeben!) vor den Belgiern van der Zande/ Goovaerts und den ebenfalls auf 76,9 Punkten kommenden Heilbronnern Schnei- der/ Fingerle klar, siegten und durch ihre Harmonie bestachen, aber doch nicht so tem- peramentvoll und rasant liefen wie sonst. Die Heilbronner wirkten etwas unsicher in den Sprüngen und besonders in ihrer Kom- binations-Pirouette. Der allgemein als stärker eingeschätzte deutsche Meister Manfred Schnelldorfer lag mit 645 Punkten bereits nach der Pflicht hin- ter Karl-Heinz Losch(652,1), der dann in der Kür durch seine gut gestandenen Sprünge und Pirouetten mit 1176,4 Punkten sicher gewann. Schnelldorfer zeigte wenig Sprünge, wirkte in seiner einzigen Pirouette schwach und mußte sich mit 1134,7 Punkten noch dem sehr musikalisch laufenden Ita- liener Diego Menegotto(1163,6) beugen. Man merkte Schnelldorfer deutlich an, daß er direkt vom Eislauftraining kam. Den dritten Welttitel für Deutschland sicherte die schlanke Frankfurterin Marika Kilius. Die viermalige deutsche Eiskunstlauf- Paarlaufmeisterin und Olympiavierte in die- ser artverwandten Wintersportart holte sich in eindrucksvoller Art ihre erste Weltmei- sterschaft, als sie mit Platzziffer 11 und 1253 Punkten vor der italienischen Hoffnung Gianna Piglia(13/1232) erfolgreich war. Deutschlands zweite Teilnehmerin, Ute Kitz Frankfurt), belegte den dritten Platz(24, 1201) vor den Engländerinnen Pat Jackson (36/1171,2) und Sheila Gardiner(45/1157). Mit diesem prächtigen Erfolg, bei ihrer ersten Weltmeisterschafts-Teilnahme im Rollkunst- lauf-Sport, wurde Marika Kilius Nachfolge- rin von Rita Blumenberg(Hannover). Marika Kilius ging mit einem beruhigen- den Vorsprung von fast acht Punkten aus der Pflicht in die Kür. Der Vortrag der Frank- kurterin hinterließ einen nachhaltigen Ein- druck, obwohl in der letzten halben Minute VfB Theley— BSO Oppau in der ungewohnten Rauchgeschwängerten Luft das Tempo doch etwas nachließ. In der Raumaufteilung, dem musikalischen Empfin- den und der Sicherheit ihres Vortrages blieb die schlanke Frankfurterin unerreicht; da auch ihre Sprünge sehr sicher gestanden wurden, konnte die von den sonst recht Kkleinlichen Kampfrichtern dreimal vergebene „5,9“ nicht überraschen. Nicht ganz an die Leistung ihrer Klub- kameradin kam Ute Kitz heran. Es fehlte die souveräne Sicherheit und so konnte selbst der musikalisch saubere Vortrag keinen Vorstoß auf den zweiten Platz mehr bringen, den die Italienerin Piglia hielt, obwohl ihre Kür zwischen den einzelnen Sprüngen zu ab- gehackt wirkte. Zum Abschluß der Titelkämpfe hoffte die kleine deutsche Kolonie in den späten Nach- mittags-Stunden des Sonntags beim Tanz auch noch auf den vierten Titel für Deutsch- land. Rita Paucka/ Peter Kwiet hatten sich in zwei der vier Pflichttänze die besten Noten geholt. Die restlichen beiden Tänze gingen an das englische Ehepaar Cooper. So mußte also die Kür die Entscheidung bringen. Hier demonstrierten die Briten ihre hohe Schule, während bei dem deutschen Spitzenpaar doch die letzte Exaktheit und der völlige Gleichklang der Musik etwas litt. Ray Pearce Arthur Moore und die Münchener Elli Thal/ Hanes Burghard als die nächst- plazierten und restlichen Teilnehmer hatten nie eine Chance. Zwischenrunde ohne Ueberraschungen: essens Amaleure im Pobal- Semifinale Glattes 4:1 über Südbaden/ Titelverteidiger Niederrhein enttäuschte In der Ostern 1959 fälligen Vorschlußrunde zum Amateur-Länderpokal stehen der Vor- jahrssieger Niederrhein sowie Hessen, Würt- temberg und Hamburg. Die Zwischenrunde brachte keine Ueberraschung, wenn auch der Niederrhein über Saar mit 2:1(1:0) etwas Friedbergs Schlußmann Lindner überragte: Est nach Halbzeit lief UDiernheims Spiel Vor 2000 Zuschauern: Amicitia Viernheim— VfB Friedberg 2:0(0:0) Die Stuttgarter Kickers, Hanau 93 und Hessen Kassel bilden nach dem 10. Spieltag das Spitzentrio in der 2. Liga Süd. An erster Stelle bleiben die Stuttgarter, obwohl es ihnen beim SV Wiesbaden nur zu einem glücklichen 1:1 reichte. Punktgleick mit den Exoberligisten, jedoch mit dem schlechteren Torverhältnis, wurde der FC Hanau 93 durch den 4:3-Sieg über Hessen Kassel. Mit einem Punkt im Rückstand nehmen die Kasseler nun den dritten Rang ein. Bayern Hof behauptete den vierten Platz durch ein torloses Remis beim Exoberligisten Jahn Regensburg. Der Freiburger FC verlor bei der SpVgg Neu-Isenburg mit 1:3 und trat den fünften Platz an seinen Bezwinger ab. Einige Veränderungen zeichneten sich auch am Tabellenende ab. Der 1. FC Bam- berg holte sich mit 1:0 den ersten Auswärtssieg— den einzigen des Tages— bei Bor. Fulda und trägt nun mit seinem punktgleichen Gegner zusammen die„rote Laterne“. Nur einen Punkt günstiger plaziert sind der VfB Friedberg, der von Amicitia Viern- heim mit 2:0 geschlagen wurde, der SV Wiesbaden und der ASV Cham, der den TSV Straubing sicher mit 4:1 niederhielt. Der Neuling überraschte vor 2000 Zu- schauern durch flüssiges Spiel und eine starke Abwehr, die in Lindner einen routi- nierten Schlußmann besitzt. Nahezu eine Stunde lang gaben sie für die Platzherren einen achtbaren Gegner ab, mußten aber nach dem Führungstor der Grünen zurück- stecken, um die mit zügigem Einsatz an- greifenden Rappsilber und Co. stoppen Zzu können. Erst im letzten Spieldrittel zeigte die Amicitia im Sturm ihre Qualitäten, wobei Gutperle und Hofmann auf die ge- scheiten Züge von Rappsilber und Kabatzki eingingen und Lindner zur Hergabe seines ganzen Könnens zwangen. Hofmann ver- paßte es mehrfach, durch entschlosseneres Handeln den Sieg deutlicher zu gestalten. Durch schnelles Abspiel und laufende Po- sitionswechsel verstanden es die Gäste, das Spiel offen zu gestalten. Rappsilbers Flach- schüsse bedeuteten zunächst größere Gefahr für Torhüter Lindner, der gleich in der zwei- ten Minute einen Freistoß von Kabatzki ab- Kklatschte, wobei Gutperle um Sekunden- bruchteile zu spät kam. Um die 20. Minute flankte Hofmann trotz Behinderung maßge- recht nach innen und Gutperles Schuß klärte Lindner mit einem Hechtsprung. Gutperle wurde nach dieser Aktion verletzt vom Platz getragen. Der Amicitia-Sturm kam gegen die konsequent deckenden Gäste recht selten zu zwingenden Kombinationen. Hof- mann vergab in der 28. Minute frei vor dem Tor durch unkontrollierten Schuß über die Latte. Turbulente Torballszenen, bei denen Lindner im Brennpunkt stand, überstanden die Gäste mit Glück. Selbst einen Drei- meterschuß von Hofmann meisterte der reaktionsschnelle Lindner. Mehr Temperament kam nach der Pause auf, als Rappsilber nach feinem Solo nach innen paßte, wo Rhein unbehindert vollen- den konnte. Schon drei Minuten später (54. Minute) überlistete Gutperle den her- auslaufenden Lindner mit Kopfball. Durch zügige Angriffe unterstrichen die Platzher- ren diese verdiente 2:0- Führung. Rappsilber und Kabatzki blieben aber immer wieder hängen, während Hofmann freistehend neben den Pfosten knallte. Nun rollten die Angriffe der Grünen mit dem vor der Pause vermißten Druck und auch die nötige Konzentration war dabei. In der Deckung überragte Geiger. Die Gäste resignierten zwar nicht, mußten aber dem Tempo Tribut zollen und wurden systema- tisch in den Hintergrund gedrängt. Mittel- läufer Kirnse war der ruhende Pol vor Lindner und organisierte die wankende Friedberger Deckung. knepp und glücklich erfolgreich war und Württemberg in Köln den Mittelrhein mit 4.2 (2:1) ausschaltete. Immerhin hatten die Würt- temberger in der Vorrunde die starke Vertre- tung Bayerns geschlagen. Hessen unterstrich seine Favoritenstellung gegen den Nordbaden- Bezwinger Südbaden mit einem 4:1(1:0) und Hamburg hielt Bremen mit 5.1(2:1) nieder. Im neuen Stadion von Lobberich erreichte der Pokalverteidiger Niederrhein beim 2:1 (1:0) über die Saar vor 4000 Zuschauern bei weitem nicht die Leistung des Vorrunden- treffens in Rendsburg(4:2 über Schleswig- Holstein). Allerdings mußte die Mannschaft umgestellt werden. Halblinks Sodermenn Duisburg 48/99) in der 4. und Mittelstürmer Rummel(FSV Kettwig) in der 74. Minute leg- ten zwei Tore vor, ehe Rechtsaußen Spengler zwei Minuten vor Schluß auf 2:1 verkürzte. Bei klarer Ueberlegenheit in der zweiten Hälfte schlug Hamburg die Elf von Bremen mit 5:1(2:1). Wullenweber(ETV) und der HSVer Dörfel schossen je zwei Tore. Das 5:1 besorgte Bischof(HEBOC), während der Bre- merhavener Bertl beim Stande von 2:0 des Ehrentor erzielte. Nach beiderseits ansprechenden Leistun- gen gewenn Hessen in Rüsselsheim vor 4000 Zuschauern über Südbaden mit 4:1(1:0), wo- bei linker Läufer Nauheimer FSV Frank- furt), Halblinks Kleinböhl(Opel Rüsselsheim) und der zwischen der 58. und 86. Minute drei- mal erfolgreiche Griesheimer Mittelstürmer Stein herausragten. Bei Südbaden gefielen Strittmatter(Singen) als Außenläufer sowie die Offenburger Schroff(Verteidiger) und Müller(Rechtsaußen). Nach dem 2:1 rückte Strittmatter in den Angriff, konnte aber keine Wendung mehr herbeiführen. Die Pausenfüh- rung erzielte Kleinböhl(23. Minute). Müller schoß acht Minuten nach dem Wechsel das Ausgleichstor. Eisenhower-Trophäe für deutsche Reiter: Auch in Harrisburg Gesamtsieger Wie beim vorausgegangenen internatio- nalen Reitturnier in Washington, so beendete Deutschlands Equipe auch das Reitturnier in Harrisburg/ Pennsylvanien als erfolg- reichste Reitermanmschaft und stellte mit Olympiasieger Hans-Günter Winkler(aus Warendorf) den besten Einzelreiter. Das Einzelchampionat in Washington hatte Euro- pameister Fritz Thiedemann(Elmshorn) ge- wonnen. Obwohl das Turnier in Harrisburg, die zweite der insgesamt vier Veranstaltungen, an denen die deutsche Equipe bei ihrer USA- Tournee teilnimmt, weitaus stärker besetzt War als das in Washington, kam sie mit 129 Punkten überlegen zum Gesamtsieg vor den USA(76), Kanada(59), Mexiko(39) und Kuba(9). Im abschließenden Sprungwett- bewerb um die„Major-General A. H. Stock- pole Trophy“ mußte sich die deutsche Equipe mit Winkler, Lütke-Westhues und Thiede- mann mit einem dritten Platz(25 ¼ Fehler) hinter den siegreichen USA(12) und Kanada (21½) begnügen. Mexiko(28) und Kuba(40) folgten auf den Plätzen. 5 Hans-Günter Winkler bewältigte auf „Sonnenglanz“ den 290 m langen Parcours mit 8¾ Fehlern, Alfons Lütke-Westhues auf „Flagrant« mit 8¼ Fehlern und Fritz Thie- demann auf„Finale“ mit 8 Fehlern. In der siegreichen amerikanischen Equipe bewäl- tigte William Steinkraus auf„Sar d' Esprit als einziger Reiter aller Konkurrenten den Parcours fehlerfrei. Mit insgesamt sechs Erfolgen in den elf Springen des einwöchigen Turniers in Har- risburg holte sich Deutschlands Equipe den Löwenanteil der Siege. Besonders wertvoll waren die Erfolge im„Preis der Nationen“ und in der„Eisenhower-Trophäe“. Die deut- sche Siegesserie wurde lediglich durch Hugh Wiley, einmal durch die Equipe der USA und die junge Mexikanerin Mariles unter- brochen. 5 Die unter Führung des Landstallmeisters Schulze-Dieckhoff stehende deutsche Equipe startet nunmehr vom 4. bis 11. November beim Reitturnier in New Vork und daran anschließend vom 14. bis 22. November in Toronto. Zahlenspiegel 2. Liga Südwest: VfR Kaiserslautern— TSC Zweibrücken 1:0 SpVgg Andernach— SV Niederlahnstein 1:0 FV Homburg— ASC Dudweiler 2:1 SV St. Ingbert— VfR Kirn 2:0 3:0 Sc Lu'hafen— Hühnerfeid/ Sulzbach 322 VfL Trier— SV Ludweiler 1:2 ASV Landau— FV Engers 2·5 Freundschaftsspiele: Alem. Aachen— Racing Straßburg 1 Hamburger SV Aarhus GF 4:1 VfV Hildesheim— Westfalia Herne 52 VfB Stuttgart— Borussia Neunkirchen 4:1 SV Waldhof— FK Pirmasens 2:2 1. FC Nürnberg— IFK Eskilstuna 6:0 Schalke 04— FC Sochaux 3·0 Meidericher SV SW Essen 42 Spogg. Fürth— FK Pirmasens 1:2 FSV Frankfurt— IFK Eskilstuna 4:2 VfR Mannheim— ASV Feudenheim 572 Eimsbütteler TV- FC St. Pauli 85 Phönix Ludwigshafen— Schweinfurt 05 1:2 Amateur-Länderpokal: Hessen— Südbaden 4:1 Niederrhein— Saar 2:1 Hamburg— Bremen 5:1 Mittelrhein— Württemberg 2·4 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— VfB Leimen 1. FC Neureut— 09 Weinheim SV Birkenfeld— Spfr. Forchheim Spygg. Sandhofen— 08 Hockenheim Karlsruher FV- SV Sandhausen ASV Durlach- ASV Feudenheim FV Daxlanden— SG Kirchheim VfL Neckarau— Phönix Mannheim e eee 5 S 2 ASV Feudenheim 11 6 5 0 20:11 17:5 VfR Pforzheim 12 8 1 8 SpVgg. Sandhofen 12 6 4 2 28:11 16:8 VfB Leimen 115 r2² Karlsruher FV 11 5 3 3 22 1. FC Neureut 11 5 3 1 1„ VL Neckarau 11 3 55 3 11 ͤ] SV Sandhausen 1114 35% Spfr. Forchheim 12 4 2 20% SV Birkenfeld 11 4 1 19200 Phönix Mannheim 11 2 5 4 18:22 913 FV Daxlanden 11,3 3 5 1828 08 Hockenheim 10 2 4 4 1416 8 ASV Durlach 11 3 2 09 Weinheim 12 2 4 6 20:30 8:16 SG Kirchheim 122 1 2. Amateurliga, Staffel I: Eintr. Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld SV Reihen— FC Bammental 98 Schwetzingen— VfB Wiesloch SG Waibstadt— SV Sinsheim ASV Eppelheim— SpVgg. Ketsch TSG Rheinau— TSG Plankstadt 12 3·˙4 2:0 221 5:1 3:2 VfB Rauenberg— Olympia Neulußheim 9:4 98 Schwetzingen 12 10 1 1 431 2ͤ FC Bammental 119 Germ. Friedrichsf. 12 7 2 3 28:17 16:8 ASV Eppelheim 11 7 00 4 34.17 14:8 SV Sinsheim 12 7 0 5 6 TSG Plankstadt 11 6 1 4 9 Eintr. Plankstadt 12 6 1 5 30:20 13:11 18S? Rheinau 12 5 2 5 18:24 12:12 SpVgg. Ketsch 12 3 3 660 Sg Waibstadt 12 3 3 60 10„ VfB Rauenberg 11 4 0 7 28:40 8.14 VfB Wiesloch II SV Reihen 12 1 3 8 14:40 5:19 Olympia Neulußh. 11 0 2 9 15:40 2220 2. Amateurliga Staffel 2: 50 Ladenburg— DSC Heidelberg Spfr. Dossenheim— SG Hemsbach TSG Ziegelhausen— SpVgg. Ilvesheim VfB Eberbach— SpVgg. Wallstadt VfB Gartenstadt— 03 Ladenburg S0 Käfertal— Fortuna Edingen 18G Rohrbach— 07 Seckenheim VfB Eberbach 12 8 l 281 Spfr. Dossenheim 12 7 3 2 34.19 17:7 SpVgg. Ilvesheim 11 7 2 2 25:17 16:6 03 Ladenburg 127 U DSC Heidelberg 12 6 2 4 29:20 14:10 50 Ladenburg 12 6 2 4 21 ˖ SpVgg. Wallstadt 12 6 1 5 25:22 13:11 TSG Ziegelhausen 12 4 4 4 21:24 12:12 SC Käfertal 11 3 3 20 VfB Gartenstadt 12 3 3 6 29:43 915 SG Hemsbach 12 41 1%ͤ Fortuna Edingen 12 2 4 6 16:23 8:16 07 Seckenheim 12 1 4 TSG Rohrbach 12 2 2 8» Box-Länderturnier: Gruppe 1: Bayern— Südbaden 16:2 Württemberg 4 3 0 1 60720 Bayern 5 2 1 2 Nordbaden 4 1 2 1 4129 424 Südbaden 5 1 1 3 31867 Gruppe 2: Südwest— Saarland 15:5 Rheinland— Hessen 10:10 Südwest 5 4 0 1 59:31 872 Rheinland 5 2 2 1 50:48 674 Hessen 5 1 2 2 4951 8 Saarland 5 1 00 4 40.58 28 Hockey-Endspiele: Silberschild: Niedersachsen— Berlin 1·0 Eichens child: Hessen— Hamburg 02 Franz- Schmitz- Pokal: Berlin— Westdeutschland 0·1 Hessens child: Westdeutschland— Hamburg 2:3 . , 4 ,, . . . 1 gemacht 8 * MORGEN Montag, 27. Oktober 1958/ Nr. 248 1. Amateurliga Nordbaden: Dey NSU begnügte gien in Durlach mit magerem J. Mit Fortunas Hilfe vermied Spitzenreiter erste Niederlage/ Schleupner schoß Ausgleich Bis auf den KF retteten alle Vereine der Spitzengruppe der 1. nordbadischen Fußball-Amateurliga wenigstens einen Punkt, so daß es keine wesentlichen ver- änderungen gab. Feudenheim behauptet die Tabellenführung durch ein 1:1 in Dur- lach und ist damit weiterhin als einziger Verein ohne Niederlage. Mit dem gleichen Resultat trennten sich VfR Pforzheim und der VfB Leimen, während der Neuling Sandhofen auf eigenem Platz gegen die in der unteren Tabellenhälfte plazierten Hockenheimer durch ein torloses Unentschieden überraschend einen Punkt einbüßte. Die erste Heimniederlage erlitt der KFV mit 0:1 gegen Sandhausen, während anderer- seits das 3:0 gegen Kirchheim den ersten Heimsieg der Daxlander brachte. Neben Daxlanden gelang nur noch dem FC Neureut mit dem 2:1 gegen Weinheim ein Heim- sieg. Einen weiteren Punkt verlor Meister Neckarau mit dem 3:3 gegen den Lokal- rivalen Phönix Mannheim auf eigenem Platz. Bemerkenswert ist auch der 1:0-Sieg der Forchheimer Sportfreunde in Birkenfeld. N r* Seite 8 Die Splele der unteren Ilassen A-Klasse Nord: Waldhof Amat.— Fy Leutershausen 1:2 As V Schönau— VfR Amateure 4:2 Einheit Weinheim— DK Rhein-Neckar 4:0 Fortuna Heddesheim— SV Schriesheim 0.1 FVVLeutershausen 9 6 2 1 20.14 14.4 Waldhof Amat.! Fort. Heddesheim 10 5 3 2 19:13 13.7 ASV Schönau JT VfR Amateure J 62 Weinheim 9 5 0 4 2214 10:8 Einheit Weinheim 10 4 1 5 26:22 9:11 SV Schriesheim J TSV Viernheim r DK Rhein-Neckar 9 1 2 6 925 4214 SV Unterflockenb. 9 2 0 7 20.28 4.14 A-Klasse Süd: SV Rohrhof— FV Brühl 2:2 Polizei SV Mannheim— 07 Mannheim 42 FV Oftersheim— S0 Pfingstberg 1 SV Altlugheim— Rot-Weiß Rheinau 1:0 SV Altlußheim CCC SV Rohrhof 1128 Vikt. Neckarhausen 9 5 1 3 14:12 11:7 FV Oftersheim J 07 Mannheim 9 5 0 2218 10:8 Rot-Weiß Rheinau 9 4 1 4 11:11 99 FV Brühl 18183 310 Kurpf. Neckarau 2 1 la 310 SC Pfingstberg i Polizei SV Mannh. 10 3 1 6 17:28 7:13 98 Seckenheim 6 e 12 B-Klasse Nord: DIRK Neckarhausen— SG Hohensachsen 0:6 09 Lützelsachsen— Sc Neckarstadt 4:2 TSV Sulzbach— 91 Lützelsachsen 11 S0 Blumenau— Fortuna Schönau 4:1 Spfr. Waldhof— SV Laudenbach 0:1 TSV Sulzbach 116 191 91 Lützelsachsen 10 7 1 2 33:18 15:5 SV Laudenbach 88 Am. Viernh. Amat. 9 7 0 2 62.12 14:4 So Blumenau 10 8 1 4 23519 1150 Se Neckarstadt F910 Fortuna Schönau n 09 Lützelsachsen e SG Hohensachsen 10 3 0 7 27:32 614 DAK Neckarhausen 9 1 1 7 15:63 3:15 Spfr. Waldhof 10. 1 0 9 14,42 2218 B-Klasse Süd: O8 Mannheim— Alemania Rheinau 11 08 Reilingen— 1846 Mannheim 0:5 92 Friedrichsfeld— Blau-Weiß Mannheim 1:2 Straßenbahn SV SG Mannheim 0:1 08 Mannheim 5 1 lis 14 Alem. Rheinau CCC Blau-Weiß Mannh. 9 6 1 2 20.11 13:5 Sd Mannheim! e ITSV Neckarau 9 5 0 4 15:20 10:8 VL Hockenheim 9 4 1 4 19:14 99 1846 Mannheim J. DJK Oftersheim TVE Straßenbahn SS„ 92 Friedrichsfeld 1 08 Reilingen FFF. Die Ladenburger, die in den letzten vier Heimspielen unbesiegt blieben, konnten auch diesmal auf eigenem Platz nicht geschlagen Werden. Schon gleich zu Beginn entwickelte sich ein schnelles und kampfbetontes Spiel. Ladenburgs Plus lag in seinem wendigen und auf Flachpaß eingestellten Sturm. Er blieb immer durch seine Steildurchbrüche gefährlich. Die tiefgestaffelte Abwehr der Heidelberger machte jedoch viele günstige Schußg möglichkeiten der 50er zunichte. Trotz mancher Torchancen auf beiden Seiten blieb es bis zur Pause beim 0:0. 5 Nach Wiederanspiel legte Ladenburg mächtig los und konnte in der 52. Minute das einzige Tor, ein prächtiger Treffer von Linksaußen Kreis, erzielen. An diesem Er- gebnis änderte sich bis zum Schluß nichts mehr. 5 S0 Käfertal Fortuna Edingen 2:2 Edingens Spielweise erwies sich zunächst a1 viel zweckmäßiger und erfolgreicher. Linksaußen Reinle verwandelte eine Vorlage Und mit einem Kopfball konnte Strehle den Käfertaler Torwart zum zweiten Male über- Winden. Im Anschluß an einen indirekten Freistoß kam Käfertal durch Frank heran. Man bemühte sich darm beiderseits um einen weiteren Erfolg und schließlich kam Käfertal zum Schluß durch einen Kopfball von Frank zum Ausgleich, der aus einem Gedränge vor dem Tor entstand. TSG Rohrbach— 07 Seckenheim 3:0 Den Einheimischen gelang im„Kerwe Spiel“ ein verdienter 3:0-Sieg. Hummel schoß in der 10. Min. ein unhaltbares Tor und der Jugendliche Pfister erzielte in der 23. Minute mit herrlichem Schuß die 2:0-Führung. Als Hummel in der 82. Minute im Alleingang Zum 3:0 einschoßg, war das Spiel entschieden. Seckenheim vergab in der letzten Spiel- minute eine Elfmeterchance und kam damit den verdienten Ehrentreffer. VIB Gartenstadt— 03 Ladenburg 2:4 im Spiel mit zwel verschiedenen Halbzel- „ Im ersten Durchgang hatten die Gäste Vas mehr vom Spiel, während in den zwei- en 45 Minuten der VIB drückend überlegen War. Die Gäste konnten bereits in der zweiten Minute durch ren Halbrechten das 1:0 er- Zelen und in der 15. Minute erhöhte ihr Rechtsaußen mit Direktschuß auf 0.2. Von jetzt en war das Spiel ziemlich ausgeglichen. In der 42. Minute verkürzte Spießberger auf 122 Nach der Pause erhöhte der Halbrechte der Gäste mitten in einer Drangperiode des VIB ASV Durlach— ASV Feudenheim 1:1 Der ASV Feudenheim brauchte bei einer aufreizend lässigen Spieleinstellung Fortunas Hilfe, um noch einmal um die erste Saison- niederlage herumzukommen. Es schien, als ob die Mannschaft von vorn herein mit einem Punkt zufrieden wäre, andererseits aber auch der Ansicht sei, gegen den Namensvetter aus dem letzten Tabellendrittel sicher zu einem Teilerfolg zu kommen. Von Anfang an nah- men die Gäste ihren Linksaußen Krampf zur Bewachung von Durlachs Torjäger Merk- linger zurück, so daß sich der dezimierte An- griff in einer guten ersten Viertelstunde nicht entscheidend durchzusetzen vermochte. Hoh- mann und Kehl setzten zweimal freistehend den Ball hoch über das Tor, dann schlug Dur- lachs Läufer Haury einen Schuß von Schleup- ner aus dem leeren Tor. Nachdem diese Offensive nichts eingebracht hatte, verstärk- ten die Gäste die Deckung noch mehr. Aller- dings sorgte eine erschreckende Unsicherheit von Rechtsverteidiger Kohl immer wieder für bedrohliche Augenblicke, obwohl Stopper Althaus die Mitte klar abgeriegelt hatte. Aus einem Fehler von Kohl resultierte dann auch das Durlacher Führungstor in der 24. Minute, als Linksaußen Walz Merklinger einsetzte, der, Kohl täuschend, den Ball zum 1:0 ins Netz schlenzte. Durch diesen Erfolg erhielten die in letzter Zeit merklich verbesserten Durlacher Auf- trieb, so daß sich einige Male tolle Szenen im Feudenheimer Strafraum abspielten. Aller- dings zeigte sich Torwart Tröndle als Meister seines Fachs. Viel schwächer war sein Gegen- Über Haury, aus dessen mißlungener Ab- wehrparade in der 64. Minute der Ausgleich resultierte. Althaus hatte den Ball aus dem eigenen Strafraum vor das Tor gegeben, wo Schleupner direkt verwandelte. Anschließend wirkte der Tabellenführer„satt“ und ver- ärgerte die Mannheimer Schlachtenbummler durch seine gleichgültige Art, das Spiel Über die Zeit zu bringen. Spygg. Sandhofen— 08 Hockenheim 0:0 Sandhofen mußte zu diesem Spiel gleich mit fünffachem Ersatz antreten und war dadurch seiner Sache nicht so sicher wie 2. Amateurliga— Staffel 2: Sturm des SU 50 imponiette durcn Der Treffer des Linksaußen Kreis bedeutete die Entscheidung 50 Ladenburg— DSC Heidelberg 1:0 in der 53. Minute auf 1:3 und zwei Minuten später konnte Ladenburg sogar das 1:4 durch Fernschuß erzielen. In der 60. Minute konnte Spiegberger auf 2:4 verkürzen und damit das Endresultat herstellen. VfB Eberbach— Spygg. Wallstadt 4:1 Das Spiel war schon nach einer Viertel- stunde entschieden, denn bis zur 13. Minute hatten die Einheimischen durch Bierbaum, Koch(Foulelfmeter) und Scherm bereits einen sicheren 3:0-Vorsprung in der Tasche, ehe Reiß auf 3:1 verkürzen konnte. Wenig später stellte Riedl den alten Endstand her. Die Gü- ste steckten jedoch nicht auf und brachten die Eberbacher noch öfter in Bedrängnis. Die zweite Halbzeit gehörte sogar zum größten Teil den technisch besseren Wallstäd- tern, denen überdies zwei Handelfmeter vor- enthalten wurden, doch hatten die Stürmer wenig Glück mit ihren Schüssen und anderer- Seits der VfB mit Ortner einen Torwart zur Stelle, der mancher guten Leistung der Göste den Torerfolg versagte. Lo. 186 Ziegelhausen— SpVgg. Hvesheim 1:1 Seit langer Zeit bekam man in Ziegel- hausen endlich wieder ein schönes Spiel zu sehen. Beide Mannschaften spielten sehr fair und versuchten mit Erfolg, den Ball flach zu halten. Zunächst drängten die Einheimischen, doch bald erzwang die Ilvesheimer Elf ein unter normalen Verhältnissen. Diese Sorge erwies sich im Spiel auch als begründet, denn dem zeitweilig recht flüssigen Spiel des Sandhofener Angriffs fehlte es in den ent- scheidenden Momenten an Schlagkraft und Konzentration. Die Gäste richteten ihr Hauptaugenmerk auf eine stabile Deckung, die scharf markierte und im Verein mit ihrem famosen Torwart Horn dafür sorgte, daß torlos die Seiten gewechselt wurden. Mit allen Kräften verteidigten auch nach der Pause die bis zum Umfallen kämpfenden Säste den torlosen Spielstand. Eine tur- bulente Szene wechselte mit der anderen im Gästestrafraum ab, doch mit viel Glück konnte die um den hervorragenden Stopper Rausch gescharte Abwehr, manchmal noch für den geschlagenen Horn, klären. Am Ende mußten die ständig drängenden Hausherren noch froh sein, daß die in Gegenstößen immer wieder drängenden Gäste gleichfalls erfolglos blieben. Dem Sandhofener Angriff fehlte es an Entschlossenheit, sonst wäre die Gästeniederlage unvermeidbar gewesen. Souverän auch die Deckung der Platzheren, in der Stopper Michel überragte. Neben ihm geflel Heiselbetz und Graf am besten.— Schiedsrichter Göhner(Heidelberg) leitete korrekt. Ueberraschung im Lokalspiel: Ein Punbel lohnte ampſgeist des ac Nach klarer Halbzeitführung der Gastgeber: Vfl.— Phönix 3:3 Das Kleine Lokalspiel im Waldweg-Sta- dion wurde besonders in der Schlußphase zu einer recht dramatischen Angelegenheit, denn nach einer klaren Neckarauer Halbzeit- führung schaffte Phönix durch einen grogB- artigen Kampfgeist das kaum erwartete Un- entschieden. Allerdings überwogen in diesem Treffen mehr die kämpferischen Momente, besonders in der ersten Halbzeit und gegen Ende des Spieles, da man auf beiden Seiten bei dem etwas nachsichtigen Schiedsrichter Baschin Durlach) nicht gerade wählerisch im Einsatz der Mittel war. Während Nek⸗ karau in der ersten Halbzeit zunächst klar das Spielgeschehen diktierte und besonders von dem klugen Aufbau der beiden Arnolds profitierte, zeigte Phönix Ende der ersten und in der ersten halben Stunde der zwei- ten Halbzeit einen großartigen Kampfgeist, ohne allerdings spielerisch ganz überzeugen zu können. Besonders Harter, Gordt und Hölzer verstanden es ausgezeichnet, mit wenigen Spielzügen den Raum zu über- brücken und immer wieder Gefahr vor dem Neckarauer Tor zu schaffen, die schließlich auch zu dem Anschluß- und Ausgleichstref- fer führten. Neckarau vergab gleich zu Beginn drei klare Chancen, bevor schließlich Richard Arnold eine schwache Abwehr von Reinin- ger nach einem genauen Eckball von Breu- gieildurehbrüche ausgeglichenes Spiel. Beide Hintermann- schaften mußten schwer kämpfen, um die aggressiven Sturmreihen zu bremsen. Nach der Pause erspielte sich Ziegelhausen eine leichte Feldüberlegenheit, doch die best- gemeinten Angriffe blieben immer wieder hängen. In der 70. Minute fiel der Ziegel- hausener Führungstreffer. Verteidiger Pilz bombte einen 20-m-Freistoß unhaltbar ein. Die Einheimischen drängten nun stark, doch. eine Unachtsamkeit der Ziegelhausener Ab- wehr wurde von dem flinken Gästesturm zum Ausgleich ausgenutzt. R. Altig scheifelte meiste Punkte Der deutsche Exmeister der Amateure, Rudi Altig(Mannheim), gewann am Sonn- tag das erste Rennen um die Frankfurter Winterbahnmeisterschaft der Radamateure. Er holte sich das 100-Runden-Punktefahren mit 24 Punkten vor dem Frankfurter Köhler, der es genau wie Rudi Altig auf zwei Run- dengewinne brachte, aber nur acht Punkte aufwies. Der deutsche Amateurfliegermei- ster Siggi Walter Frankfurt), endete mit einer Runde Rückstand und 12 Punkten auf dem dritten Platz vor Blümmel(Offenbach) mit 11 Punkten. Mit zwei Runden Abstand folgten Staudacher(Frankfurt) mit 12 und Willi Altig(Mannheim) ebenfalls mit 12 Punkten. 2. Amateurliga— Staffel 1: J Neinau bol Uebertriebene Härte der Gäste/ Man war gespannt auf das Auftreten von Plankstadt, der Mannschaft, die in letzter Zeit so erfolgreich war. Rheinau ging in der 15. Minute nach Alleingang von Becker 1:0 in Führung. Die Ueberlegenheit dauerte an. Bis zur Halbzeit blieb es beim 1:0. In der 55. Minute glich Plankstadt aus. Ein grober Deckungsfehler brachte die Gäste sogar mit 1:2 in Führung. Jetzt aber bestimmte Rheinau das Spielgeschehen. Mendel glich durch einen Alleingang zum 2:2 in der 75. Minute aus. In der 77. Minute glückte Becker aus dem Gedränge heraus durch Kopfball das 3:2. Das Spiel drohte aus- zuarten, als Plankstadt ständig reklamierte urid foul spielte. Der Schiedsrichter brachte es Aber doch noch Über die Zeit. Die Rheinauer bisker bestes Spiel Rheinau— TSG Plankstadt 3:2 Mannschaft bot ihr bestes Spiel in dieser Saison. Eintr. Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld 1:2 Beide Mannschaften hatten einen guten Start und die Verteidiger beider Seiten alle Mühe, das Tor sauber zu halten. Nach schö- nem und kampfbetontem Spiel war es dann Friedrichsfeld, das durch eine verunglückte Torwartabwehr in der 30. Minute in Führung ging. Nach der Halbzeit war es dann die Ein- tracht, die zunächst das Spiel diktierte und so konnte auch das 1:1 herausgeschossen wer- den. Doch ließen die Friedrichsfelder nicht locker und bestürmten immer wieder das Ein- tracht-Tor. Ihr Einsatz war schließlich auch von Erfolg gekrönt, denn zehn Minuten vor Spielende fiel aus dem Gedränge heraus das entscheidende 2:1 für Friedrichsfeld. nig auf der Linie mit dem Kopf eindrücken Konnte. Völlig überraschend fiel der Aus- gleich in der 36. Minute durch Acker, der den zu früh herausgelaufenen Vogelmann überköpfen konnte. In der 38. Minute Konnte dann Pfister mit Schrägschuß nach Vorlage von Breunig erneut zur Führung einschließen. Drei Minuten später holte Richard Arnold auf feine Kopfballvorlage vom Helmut Arnold den dritten Treffer her- Aus. Nach der Pause tauschten Schramm und Gottmann die Plätze, Phönix war damit in der Abwehr gestärkt(wenn auch Schramm nicht mehr zimperlich in seinen Aktionen war) und kämpfte um jeden fußbreit Boden. Zunächst vergab Harter eine gute Chance, dann hatte Helmut Arnold auf der Gegen- seite mit einem Flachschuß Pech, bis schlieg- lich Hölzer in der 75. Minute aus einem Gedränge auf der Torlinie den Anschluß- treffer erzielen konnte. Von diesem Zeit- punkt ab glich das Waldwegstadion einem Hexenkessel. Die Fouls häuften sich, ohne daß der Schiedsrichter gegen die„Sünder“ durchgriff. Fünf Minuten vor Schluß schaffte dann Sauer nach einem Freistoß von Gordt das 3:3- Unentschieden. FA Göppingen am Ziel Drei Wochen vor Abschluß der Punkte- runde in der Süddeutschen Handballober- liga steht Frischauf Göppingen als Regional- meister fest. Die Göppinger holten sich den im Vorjahr verlorengegangenen Sücdtitel durch einen 14:10-Heimerfolg über TSV Zirndorf von der Sd Leutershausen zurück. Die Göppinger errangen übrigens— und das War die Ueberraschung des Sonntags der Süddeutschen Oberliga den einzigen Heimsieg des Sonntags, In den übrigen vier Spielen wurden mehr oder minder deutliche Gästeslege gemeldet. Schon am Sonntagvor- mittag entführte der abstiegsbedrohte PSV München von der Zuffenhausener Schlot- Wiese mit 14:10 beide Punkte. In Hofweier gab es einen 14:6-Erfolg Schutterwalds und die interne nordbadische Auseinandersetzung SG Leutershausen— 88 St. Leon endete mit einem 10:7-Erfolg der Gäste. Handball-ETgebnisse Süddeutsche Oberliga: FA Göppingen- TSV Zirndorf 14:10 SG Leutershausen- SG St. Leon 7·10 TSV Hofweier— TSV Schutterwald 6˙14 TSV Zuffenhausen- Post München 10:14 TSV Ansbach- TB Eßlingen 12:13 FA Göppingen 16 197:141 27: Sd St. Leon 16 202:159 22:10 Sd Leutershausen 15 203:156 20:10 TSV Zuffenhausen 17 197:201 18:16 TB Eglingen 17 197:204 181186 TSV Ansbach 15 171:148 17:13 TSV Zirndorf 17 199:201 15:19 Tus Schutterwald 17 158:173 14·20 Post München 16 180:193 1121 Tus Hofweier 16 130:258 0:32 Aufstiegsrunde zur Oberliga: HG Nürnberg- TV Sulz 19:10 TV Weilstetten- TSV Rintheim 11·11 Verbands klasse: TSV Rot- 98 Seckenheim 8:12 TSV Birkenau 16 185:113 275 TSG Ketsch 16 153:108 2715 TV Großsachsen 16 137:127 19:18 TV Edingen 16 120153 17718 TV Seckenheim 16 145:134 16:16 Sd Nußloch 16 158151 15:17 TSV Rot 16 150:144 18 SV Hockenheim 16 112217 4:28 TSV Handschuhsh. 16 123152 4:28 Bezirksklasse: SV Ilvesheim SV Waldhof 7·7 99 Seckenheim- SG Hohensachsen 10:6 TV Hemsbach- TV Brühl 8·4 TV Friedrichsfeld- TG Laudenbach 11:13 62 Weinheim VfR Mannheim 5·6 Kreisklasse A:. TV Rheinau- TV Oberflockenbach 5:13 SO Pfingstberg- Sd Mannheim 13:5 TV Altlußheim- TSV Viernheim 6:12 ATB Heddesheim- 64 Schwetzingen 724 Badenia Feudenheim- TSG Plankstadt 8.14 Polizei SV- SpVgg. Sandhofen 10:6 Kreisklasse B, Staffel 1: SG Leutershausen IB— SV 50 Ladenburg 77 TVNeckarhausen- TSV Lützelsachsen 6:8 TSV Sandhofen- TSV Schönau 10:5 TV Schriesheim- TG Heddesheim 1016 Staffel II: 07 Seckenheim- TSG Rheinau 9·6 98 Seckenheim Ib- SC Käfertal 4:5 TSV 1846 Germania Neulußheim 12:5 MTG- Post Mannheim 17:8. Hockey-Liga: Englisches Institut— Karlsruher 8c 2˙0 HC Heidelberg— Mannheimer TG 3:0 HC Heidelberg 15 12 3 0 4614 278 TSV 46 Mannheim 14 10 2 2 22:9 2276 Heidelberg. TV 46 14 9 1 4 24:6 19:9 l Karlsruher SC 14 5 3 6 6 18 78 Heidelberg 14 6 2 7 16820 12.16 Engl. Inst, Heidelb. 14 4 3 7 11.714 11:17 Mannheimer 1G 15 4 3 8 13.25 1119 TSG Bruchsal 13 2 5 6 13:24 9.17 Germ. Mannheim 13 3 3 7 11:24 9117 TC Pforzheim 1 1 5 o Seckenheim in Verbandsliga Der TV 93 Seckenheim qualifizierte sich am Sonntag durch einen im Wiederholungs- spiel gegen den TSV Rot herausgeworfenen 12:8-Sieg für die nordbadische Handball- Verbandsliga. Rot muß nun zusammen mit Nußloch und den Meistern der Bezirks- klassenstaffeln I und II in Vor- und Rück- sbielen um den Aufstieg kämpfen. A-Klasse Süd: ——ä— Nol- Meiß war ein gleichwertige: Hegne/ Die Punkte blieben aber in Altlußheim/ Altlußheim— Eheinau 1:0 Die vielen Zuschauer erlebten in diesem Kirchweih- Treffen ein schnelles und gleich- wertiges Spiel. Altlußheim hatte im ersten Durchgang etwas mehr vom Spiel, konnte aber zu kel- nen Torerfolgen kommen. Nach der Halbzeit setzten dann die Gast- geber alles auf eine Karte. Ein Tor von Sat- telberger erkannte Schiedsrichter Schroekhas (Wiesloch) unverständlicher weise nicht an. In der 75. Minute war es dann Mittelstürmer Fritsch, der mit einer schönen Einzelleistung beide Punkte für Altlußheim sicher stellte. SV Rohrhof— SV Brühl 2:2 Zu früh verschossen haben die Rohrhöfer ihr Pulver in diesem Lokalspiel. Schon in der 7. Minute schoß Kürschner zum 1:0 ein, und in der 13. Minute erhöhte Satzke zum 2:0. Dann aber kamen die Brühler etwas auf, und Falk erzielte das 2:1. Die darauf- folgenden Rohrhöfer Aktionen blieben ohne Erfolg; Detter konnte einen schönen Kopf- ball in der 22. Minute nicht ins Netz bringen. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Stürmer Pech, obwohl in der 49. und 67. Mi- nute schöne Torchancen vorhanden waren. Nun stürmten die Brühler. Aber die Rohr- höfer Hintermannschaft wehrte sich tapfer. In der 73. Minute verlor Torwart Schmidt den Ball, und Brühl erzielte den Ausgleich. Es war das 18. Verbandsspiel, in dem Brühl gegen Rohrhof kein Sieg gelang. 5 FV Oftersheim— S0 Pfingstberg 2:1 In einem Spiel mit zwei grundverschie- denen Halbzeiten kam der Fy Oftersheim zu einem verdienten Sieg. Bereits Wenige Minuten nach Beginn erzielten die Platz- herren durch ein Kopfballtor den Führungs- treffer. Nun spielten sie groß auf und schnürten den Gast vollständig in dessen eigener Hälfte ein. Nachdem Oftersheim viele klare Torchancen vergeben hatte, 85 5 konnte ihr Halblinker kurz vor Halbzeit doch noch das 2:0 erzielen. 5 In der zweiten Hälfte erkannte man die beiden Mannschaften kaum wieder. Pfingst- berg drängte nun unentwegt und versuchte energisch den Anschlußtreffer zu erzielen. Dies gelang ihnen auch Mitte der zweiten Halbzeit, als ihr Mittelstürmer einen um- strittenen Elfmeter verwandelte, Jetzt grif- fen die Gäste mit Elan an und Oftersheim konnte nur mit vieler Mühe den im ganzen gesehen verdienten Sieg retten. Polizei-SV— Spygg 07 Mannheim 4:2 Mit erneut veränderter Mannschaft ge- lang dem Polizei-SV im letzten Verbands- spiel der Vorrunde ein verdienster Sieg über die SpVgg. 07 Mannheim. Die Platzherren führten bereits 3:0, ehe die Gastgeber einen Gegentreffer erzielten. Schon nach fünf Minuten hieß es 1:0, als ein Schuß von Mit- telstürmer Müller von einem Abwehrspieler nur noch ins Netz gelenkt werden konnte. In der 18. Minute stellte Ruf den Halbzeit- stand von 2:0 her. Die Gastgeber glichen in der zweiten Halbzeit die leicht Überlegene Spielweise der Gäste durch großen Kampfgeist aus. In der 59. Min. gab es an der Strafraumgrenze einen Freistoß, den Berstecher wuchtig zum 3:0 einschoß. Die Platzherren wurden jetat etwas leichtsinnig und überließen dem Geg- ner das Mittelfeld. Der weit aufgerückte Gäste-Mittelläufer Jäger erzielte in der 63. Min. den ersten Gegentreffer und durch sichere Verwandlung eines Handelfmeters verkürzte Karst schon zwei Minuten später auf 3:2. Nun wurde das Spiel noch einmal spannend. Aber als in der 76. Min, Vertei- diger Keith einen Schuß von Linksaußen Schwöbel nur noch ins eigene Netz ver- längern konnte, war das Rennen gelaufen. PAL MOLIVE-RASIERCREME schont ihre Huf undepflegt sie zugleieh PALMOlIVE- RASIER WASSER Klihſt jn Se funden, Sfrischt für Stunden DM 180 275 450 1 Naul Schl als feue Aue Mal ver. Drit eine sich in st Dritt Nauh schos Die E gesch Barci Grun gen dle Alle doch spät scha mit vers Schl. zitie ten leite Trei zum riscl kröl zeit imm dur Pla; kan in mae nut r. 245 14:10 7·10 6˙14 10:14 12:13 27: 22.10 20:10 18:16 1816 17:13 15:19 14:20 1121 0:32 A: 19:10 11·11 8:12 27:5 2715 19:13 17.15 16:16 15:17 15:17 4:28 4:28 7ꝛ8 8 — r ELENA — 88 sich 188 nen all- mit KS- ick · die st- te len. ten im- öf- im zen ge- ds- ber ren nen Unf lit- Aer ite. dit ten der ne um at eg= Kkte der rch ers ter nal ei- zen er- ur. i/ Montag, 27. Oktober 1958 MORGEN —— Vor 3000 Zuschauern im Eisstadion: Diesmal ließ He Nc altem Niualen heine Chance Nauheim hatte spielerischer Ueberlegenheit nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen/ MERC— VfL. 6:1(1:0, 21, 3:0) Am Sonntagabend kreuzten die beiden Erzrivalen zum ersten Male in dieser Saison die Schläger. Etwas wehmütig dachten die 3000 Zuschauer an die früheren Kämpfe zurück, als nur ein Tor Unterschied die Entscheidung brachte und das Eisstadion unter den An- feuerungsrufen erbebte, als zwei gleichwerti ge Mannschaften bis zum Umfallen kämpften. Auch diesmal kämpfte man bis zum Umfallen, aber nur auf der Nauheimer Seite, denn Mannheim war klar überlegen. Beim MERC fehlte nur Schif, während der VfL eine stark ver jüngte Vertretung ins Feld schickte, in der noch Brandt wegen Fingerbruchs im ersten Drittel ausschied. Auch die alten Kämpen der Gäste hatten nicht mehr viel„drin“. Von einem ausgesprochenen Freundschaftsspiel war trotzdem keine Rede, dafür„kannte“ man sich denn doch zu gut. Mit dem Anpfiff setzte sich der MERC n stürmischen Angriffen im gegnerischen Drittel fest. Schlag auf Schlag mußte der Nauheimer Schlußmann Getreu einen Weit- schuß von Guttowski und plazierte Ge- schosse von Sepp und Schneiders parieren. Die Hessen fanden sich nur langsam zu einer geschlosseneren Leistung, zumal sie auf Leo Barcikowski verzichten mußten, der auf Grund der Vorfälle beim Samstagspiel ge- gen Düsseldorf gesperrt wurde. Ein grober Deckungsfehler beschwörte dle erste heikle Situation vor Wargenaus Preis Albert Schweitzers für Mannheimer Basketballturnier In einem Brief an den Deutschen Basketball-Bund bedankte sich der große Arzt und Kosmopolit Dr. Albert Schweitzer für die Sympathie, die ihm der Verband entgegenbringe und nahm mit Freuden das Patronat über das für den 4. bis 7. Dezember in Mannheim geplante Juniorenturnier der National- mannschaften an, das der DBB in Zu- sammenarbeit mit Us Streitkräften ausrichtet. Schweitzer stiftete als Ehrenpreis ein Bild mit folgender Wid- mung:„Die drei Inseln in Ogowe beim Dorfe Igenoja, 80 km flußabwärts von Lambarene, angesichts derer mir an einem Septembertag 1915 die Erkennt- nis aufging, daß die Idee der Ehrfurcht vor allem Leben das elementare Grund- prinzip des Guten sei. Dem Gewinner des Ehrenpreises beim Basketballtreffen Dez. 1958. Herzlich Albert Schweitzer“ Gehäuse herauf. Rosenbecker feuerte im Alleingang ungehindert einen Torschuß ab, doch der Puck knallte an die Bande. Wenig später mußte sich Wargenau gegen einen scharfen Schuß von Langsdorf wehren. Da- mit war das Pulver des VfL aber vorläufig verschossen, zumal Langsdorf wegen Nach- schlagens zwei Minuten auf die Strafbank zitiert wurde. Arnold, der für den erkrank- ten Schif diesmal im ersten Sturm spielte, leitete dann mit einem Fernschuß den ersten Treffer ein, denn Mayr schob den Abpraller zum 1:0 ein Schnelle Kombinationen von Sepp und Schneiders verwirrten die gegne- rische Abwehr, leider fehlte es aber am krönenden Abschluß. Ein Alleingang von Ullrich, der von der Mittellinie aus allein davonziehen konnte, wäre fast ins Auge ge- gangen. Wargenau bannte die Gefahr, indem er sich in die Schußbahn warf. Ein 1:1 nach den ersten 20 Spielminuten wäre auch un- gerechtfertigt gewesen. Ueberraschend verstanden es die Nau- heimer wenigstens zu Beginn des zweiten Drittels, den Kampf offen zu gestalten. Sie stellten sich taktisch recht geschickt an, so daß die Überlegene Technik des MERC nicht zum Tragen kam. Man machte den alten Fehler, man wollte den Puck ins VfL-Tor „hineintragen“, Mit einem Rückhand-Schuß von Sepp auf Vorlage Lödermanns hieß es in der 27. Minute endlich 2:0. Nun waren die Spieler um Guttowski und Sepp nicht mehr zu halten. Die Gäste kamen aus ihrem Drittel nicht mehr heraus. Das 3:0 besorgte dann Arnold(31. Minute). Nun spielte man nur noch auf ein Tor, wobei sich vor allem der zweite Sturm Schneiders-Sepp-Löder- mann gut in Szene zu setzen wußte, nach- dem Lödermann wesentlich an Kampfkraft gewonnen hatte und Schneiders nicht mehr so oft ins Abseits lief. Die leichtsinnig gewordene Abwehr ver- schuldete in der 35. Minute den Gegentreffer der Nauheimer, als Verteidiger Nikolaus ein Zuspiel von Langsdorf einschoß. Im Gegenzug hatte Mayr die Chance, den alten Abstand wieder herzustellen, aber er verpaßte den Puck. Gegenüber seinem Mannschaftskame- raden Arnold verblaßte Mayr überhaupt in diesem Treffen. Den Ruf„Gutfleisch“ hatte man schon mehrfach von den Rängen vernommen. Doch der Nachwuchsmann wurde nicht eingesetzt. Erst nach dem 4:1 durch Guttowski glaubte man offenbar kein Risiko mehr einzugehen, wenn man den Jungen zum Zug kommen ließ. Die beiden großartigen Techniker Sepp und Schneiders„bastelten“ dann das schönste Tor des Tages, das Schneiders auf Vorlage des Internationalen dann vollendete. Die Abwehrkraft der Hessen schien nun er- schöpft, denn der MERC spielte, wie er wollte. Eine Bravourleistung begeisterte die 3000 Zuschauer noch einmal fünf Minuten vor Schluß: Guttowski brillierte mit einem seiner berühmten Soli. Er spielte alle Geg- ner aus, um dann überlegt einzuschießen. Diese Lichtblicke in diesem etwas einseitigen Kampf ließen manchmal vergessen, daß sich diese beiden Kontrahenten schon wesentlich spannendere Kämpfe geliefert hatten. E. Etz FCN- Ehrenpräsident Hofmann Am Sonntagvormittag verstarb im Alter von 82 Jahren Hans Hofmann, der Ehren- vorsitzende des 1. FC Nürnberg. Hofmann, der am 3, Oktober einen Schlaganfall erlitt und seitdem im Krankenhaus lag, war Mit- begründer des„Club“ im Jahre 1900 und spielte von 1900 bis 1908 als Läufer in der ersten Mannschaft. Viel Beachtung fanden bis zuletzt seine Artikel in der Vereinszeit- schrift des 1. FCN, die auch von ihm re- digiert wurde. Rugby-Sieg in Polen In ihrem ersten Länderspiel der neuen Saison gewann die deutsche Rugby-Natio- nalmannschaft am Sonntag in Krakau gegen die Auswahl von Polen mit 11:3. Bei Seiten- Wechsel führte Deutschland mit 3:0. Interessante Paarungen in der 1. Runde: Schachtelub 1865 gewann Lobathampf Sandhofen hatte erwartungsgemäß gegen Heidelberg keine Chance Die Gruppe Nord(Heidelberg-Mannheim) der badischen Schach-Liga brachte am Sonn- tag mit der ersten Runde bereits einige inter- essante Paarungen, da in Mannheim die beiden Rivalen Feudenheim und 1865 zusam- mentrafen, während in Sandhofen Heidel- berg 1879 anzutreten hatte. Es gab zwei Siege für die Gäste, wobei allerdings Heidel- berg in Sandhofen schon frühzeitig eine sichere 4:1-Führung herausgearbeitet hatte, während in Feudenheim die Entscheidung ganz zum Schluß in einigen interessanten Endspielen fiel. Beck(65)— Apholte, Tiht- mann— Amrehn(65), Dr. Meyer(65)— Platte und Mail— Turn(65) trennten sich jeweils Remis, wobei Tihtmann eine klar gewonnene Stellung noch verpatzte, ehe dieses Resultat feststand. Von den restlichen Partien konnte für Feudenheim nur Wurm gewinnen, der Vachramejew überraschend schnell schlug. Nach lange offenem Kampfe siegte schließlich 1865 in den Partien Heger— Schüler(65), Metzem(65)— Schmitt und Wickenhäuser— Schnepf, womit das Endresultat 5:3 für 1865 feststand. Sandhofen wehrte sich gegen den Titel- verteidiger Heidelberg zwar nach Kräften, wär aber in der Besetzung nicht so ausge- glichen, wie die Gäste und unterlag 2:6. Hier standen sich am Spitzenbrett der Sandhofer E. Müller und E. Kunz, in diesem Jahre Sieger beim badischen Schachkongreß gegenüber, wobei Müller durch Zeitüberschreitung ver- 10. Wild erreichte an Brett 2 gegen Berner eine ausgezeichnete Stellung, gab dann aber die Partie Remis.— g Aufschlußreiches Freundschaftsspiel gegen Pirmasens: Waldhof Fußball- Nachwuchs schlug sich mit GSrauout Eine der bisher schönsten Begegnungen der Saison/ Hohmann schoß beide Tore/ Waldhof Pirmasens 2:2 Das Freundschaftsspiel der Waldhöfer gegen den Tabellenführer der 1. Liga Süd- west zählt zu den schönsten Begegnungen, die in dieser Saison auf dem Waldhofplatz stattgefunden haben. In der ersten halben Stunde war es sogar ein hochklassiges Spiel. Der Nachwuchs der Waldhöfer hielt sich ganz ausgezeichnet. Keiner der ein- gesetzten Junioren bzw. Ersatzspieler, sei es Biegel, Höfig, Lederer oder Kirchhoff im Tor enttäuschte, alle standen ihren Mann, keiner fiel ab. Nach der Pause hätten die Waldhöfer sogar den Sieg schaffen müssen! Die Waldhöfer traten vor 2000 Zuschauern mit Kichhoff; Rößling, Preiß; Kleber, Kott, Bjegel; Hohmann, Höfig, Lebefromm, Zache, Ledergerber an und mußten ab der 40. Mi- nute für den knieverletzten Kott Höfig auf den Stopperposten zurückziehen, während Lederer den Verbindungsposten ein- A-Klasse Nord: flach Halbzeit iet die Do auseinande: Ein verdienter Erfolg der Platzherren/ Tus Weinheim— DJK 4:0 Die Gäste leisteten in der ersten Halb- zeit starken Widerstand. Weinheim brauchte immerhin 35 Minuten, bis der erste Treffer durch Schuhmacher fiel. Nach Wiederanspiel bestimmten die Platzherren klar das Spielgeschehen und kamen in der 61. Minute durch Bless und in der 80. Minute, wiederum durch Schuh- macher, zum 4:0. Knop stellte in der 86. Mi- nute durch Verwandlung eines Foulelfmeters den Endstand 4:0 her. SV Waldhof(Am.)— F Leutershausen 1:2 Das Spitzenspiel der A- Klasse Nord, zwischen dem FV Leutershausen und dem Tabellenführer Waldhof, mußte wegen des Handballspiels Sc Leutershausen—St. Leon auf den Waldhofplatz verlegt werden. Bei reichlich hartem Spielverlauf, wobei die Gäste die harte Note ins Spiel brachten und die Platzelf mit gleicher Münze zurück- zahlte, verlief die erste Halbzeit torlos. Auf Seiten der Gastgeber vernachlässigte man sträflich das Flügelspiel und versuchte im- mer wieder, in der Mitte durchzubrechen. Dort aber hatten die Gäste eine massierte Abwehr aufgebaut. In der 52. Minute ging Leutershausen durch Jenczurski in Führung. Zwölf Minuten später mußte die durch die pausenlosen Güste-Angriffe überlastete Waldhof-Hinter- mannschaft den zweiten Treffer durch den gleichen Spieler zulassen. Der Hndspurt brachte dem Gastgeber kurz vor Spielende 1 durch Krupp, der von Kränzle schön bedient worden war, noch den Ehrentreffer. ASV Schönau— VfR(Amat.) 4:2 Die erste Spielhälfte stand im Zeichen von zwei konsequent deckenden Hintermann- schaften, die den Stürmern immer wieder die Angriffe zerstörten. In den zweiten 45 Minuten flelen 6 Tore, von denen der Gast das erste schoß. Es dau- erte nicht lange und Brüchle egalisierte. Durch Behrend ging der Gastgeber in Füh- rung, doch der VfR glich postwendend aus. Die letzten 25 Minuten diktierte der ASV das Spielgeschehen. Der VfR wurde in die eigene Hälfte gedrückt und der ASV kam durch Behrend und Falkner zu einem ver- dienten 4:2-Erfolg. Fortuna Heddesheim- SV Schriesheim 0:1 In der ersten Halbzeit zeigten sich beide Mannschaften gleichwertig, und so entwik- kelte sich ein offenes Feldspiel, allerdings ohne besondere Höhepunkte. Bis zur Halbzeit flel auch auf keiner Seite ein Tor. Bereits einige Minuten nach dem Wieder- anspiel gingen die Gäste durch ein Eigentor der Platzherren in Führung, ohne die Quali- täten zu haben, selbst ein Tor zu erzielen. Es bam jetzt mehr Leben ins Spiel. Obwohl die Fortuna manch günstige Chance hatte, blieb ihr ein Torerfolg versagt. Die Gäste steiger- ten ihren Einsatz, und mehrmals waren sie einem zweiten Tor näher, als die Heddes- heimer dem Ausgleich. nahm. Für Ledergerber trat dann Zeiß ein. Der Tabellenerste aus Pirmasens trat ohne seinen Mittelstürmer Seebach, aber sonst komplett mit Kubsch; Ertel, Roos; Weber, Laag, Schmitt; Schroer, Sehrt, Brunn, Kapi- tulski und Breitzke an. Die Gäste spielten streckenweise wie aus einem Guß. Ihre Kom- binationen liefen über die ganze Sturmreihe und immer wieder kamen aus der Verteidi- gung so gut addressierte Steilpässe in den Sturm, daß die Waldhof- Verteidigung oft außerst gefährliche Situationen zu bereinigen hatte, häufig sogar überfordert wurde. Preiß und Kott holten sich wiederholt Sonder- beifall, Kirchhoff im Tor kann man beschei- nigen, daß er an den beiden Treffern keine Schuld trägt. Zwei falsch berechnete Flan- ken konnten den guten Gesamteindruck nur wenig beeinträchtigen. Rößling, Kleber und Biegel lieferten eine solide Partie, wobei die konsequente Manndeckung Biegels besonders lobend erwähnt werden muß. Hohmanns Geschoß aus 20 m saß auch für einen Klassetorwart wie Kubsch unhaltbar im oberen Torkreuz. Es brachte in der 20. Minute den Ausgleich des von Sehrt in der 15. Minute geschossenen Pirmasenser Füh- rungstores. War Hohmanns Treffer eine prachtvolle Einzelleistung, so war das Füh- rungstor der Gäste der Abschluß einer ganz ausgezeichneten Zusammenarbeit von nicht Weniger als fünf Pirmasenser Spielern, unter denen Kapitulski der uneigennützige Regis- seur und hervorragende Stellungsspieler War. Kurz nach der Pause hatte der auf- gerückte Rößling von rechts nach weit links hinüber geflankt, wo Hohmann unbehindert mit gezieltem Kopfstoß das 2:1 erzielte. Das gab den Blauschwarzen Auftrieb. Sie spiel- ten so überzeugend, wie sie ihre wichtigsten Spiele um den Aufstieg gewannen; sie ope- rierten zeitweise sogar noch erfolgreicher als die etwas ruhiger gewordenen Gäste. Drei- mal verpaßte aber der freigespielte Lebe- fromm beste Chancen; versagten bei ihm vor dem großartigen Kubsch im Pirmasenser Tor offensichtlich die Nerven. Als dann in der 60. Minute Mittelstürmer Brunn auf Linksflanke aus nächster Nähe den Ausgleich erzielt hatte, mußte auch Kirchhoff wieder öfter in Aktion treten. Er hielt einige scharfe, wenn auch nicht allzu genau plazierte Schüsse von Brunn und Ka- pitulski und rettete damit das Unentschieden über die Zeit. Lebefromm, Zache und Ledergerber, sonst die Mitträger eines guten Angriffsspiels, kamen diesmal nur selten richtig ins Spiel. Mitunter waren es aber auch elementare Fehler, die den Waldhofstürmern besonders bei der Ballannahme unterliefen. Und die Kondition von Zache scheint z. Z. nicht die beste zu sein Nachdem Hohmann auf der einen und Sehrt auf der anderen Seite noch eine sehr gute Chance vergeben hatten, war ein schönes und für die Waldhöfer recht auf- schlußreiches Spiel zu Ende. Mit diesem Nachwuchs kann es um Waldhofs Zukunft nicht schlecht bestellt sein. tz. HILFILOS IN DEN SEILEN HANCGEN D mußte Max Resch in der fünften Runde des Frankfurter Qualifikationskampfes gegen Peter Müller das„Aus“ über sich ergehen lassen. Zweimal war er in diesem Durch- gang nach schweren Niederschlägen wieder hochgekommen, beim dritten Male mußte Ringrichter Tomser den Stuttgarter ehe- maligen„K. o.-Matador“ in seine Ecke tragen (unser Bild). Foto: Ap Resch erlitt Gehirnerschütterung Der Mittelgewichtsboxer Max Resch, der in der Frankfurter Festhalle in einer End- ausscheidung zur deutschen Meisterschaft dem Exmeister Peter Müller durch K. o, in der fünften Runde unterlag, liegt wegen einer Gehirnerschütterung in der Frankfur- Jenn Depmbüg-Namepa8 jetzt im Fachgeschäft erhältlich. ympus Ac w echselopfik der Satz OM 480. Olympus 8 2128s d 265. Olympus 8 21.8 b 335. EyVtl Bezugs qbellen nachweis über FOTO-FiiM mbf- Mannheim. D 3.3 ter Universitätsklinik. Resch, der nach dem dritten Niederschlag in der fünften Runde bewußtlos in seine Ecke geschleppt werden mußte, verlor später in der Kabine abermals das Bewußtsein und wurde sofort in die Klinik eingeliefert. Nach Auskünften der diensttuenden Aerztin war sein Befinden am Sonntag den Umständen nach als gut zu bezeichnen. Eine Röntgen untersuchung am Montag soll endgültige Klärung seines Ge- sundheitszustandes geben. Beifall für Schötz und Gutzenties: Junge /- Stürmer sentugen gul ein Noch Rhein-Neckar- Pokalrunde/ VfR Mannheim— ASV Feudenheim 5:2(5:1) Ein Kuriosum hatte dieses, am Sonntag- morgen an den Brauereien, vor 1300 Zu- schauern ausgetragene Nachholspiel der Rhein-Neckar- Pokalrunde: der, Probesturm“ Schreck- Schmidt- Schötz-Gutzenties-Keller schoß bis zur Pause alle fünf Treffer des VfR, während die Standard-Fünferreihe nach dem Wechsel— als Meyer und Lang- Iotz für Schötz und Gutzenties eingetreten waren— nicht einmal ein Tor zuwege brachte. Damit ist über die ausgezeichnete Vorstellung der beiden Neulinge wohl ge- nug gesagt. Nicht zu vergessen allerdings Schrecks kraftvolle Flankenläufe der ersten 45 Minuten, wodurch vier der fünf Treffer vorbereitet wurden. Noch eins kommt bei dieser Betrachtung hinzu: Der nach dem Wechsel für Schroth eingesetzte junge Feudenheimer Hüter Tröndle machte die besten Schüsse von Otti Meyer und Schmidt zunichte, er hätte auch nicht fünf Treffer des VfR zugelassen, Bei den Rasenspielern war es umgekehrt: Benz- ler bot in der ersten Spielhälfte eine fehler- lose Partie, während Weitz erneut zeigte, daß er in einer Schwächeperiode steckt. Frü- her wäre ihm Wittemeiers Schuß, der das 5:2 ergab, nie unter dem Körper durchgerutscht. Wie schön hatte vorher Gutzenties, der, aus Ostpreußen stammende Amerikaner, Keller eingesetzt. Als Langlotz nachher auf Halb- links stürmte, holte sich Keller Eisbeine. Auch Schötz geflel durch eine technisch feine Partie mit klugem Aufbauspiel,. Allerdings war Stopper Althaus leichter zu überwinden als der später eingetretene Hof, der Meyer das Leben schwer machte. In der Läuferreihe imponierte Laumann durch Eifer und grad linige Spielanlage. Wirthwein war auch nicht der Stopper, der einmal Schreck für den Sturm kreimachen könnte. Der kurz vor Schluß eingetretene Gemmel wurde von Wittemeier auf keine harte Probe mehr gestellt. Obwohl die Feudenheimer ein schweres Samstagstreffen hinter sich hatten, gefielen sie durch schöne Spielzüge und nie erlah- menden Kampfgeist, der aus dem 0:5-Rück⸗ stand der ersten halben Stunde noch ein achtbares Ergebnis machte. Tröndle, Witte meier, Hof und Kohl waren ihre Besten. Zu erwähnen auch die geschickte Abseitsfalle, in der sich der VfR-Sturm mindestens 15mal verhedderte. Die Torfolge: 5. Minute Keller 1:0; 14. Gutzenties 2:0; 24. Keller 3:0; 27. Schreck 4:0; 31. Gutzenties 5:0; 39. Hohmann 3:1; 71. Wittemeier 5:2.— Schiedsrichter: Wojeie- chowski(Neckarau). Kim. .. DAR AUF EINEN W r 5 3 5 e MORGEN 3 Montag, 27. Oktober 1958/ Nr. 18 Vor 600 Zuschauern in der Waldhof-Halle: Lolli- Oster: in Rampf auf Giegen und HStechen Deutscher Exmeister diesmal„nur“ Punktsieger/ Waldhof-Boxer schlugen SVE Trier 13 Der SVE Trier, ehemals deutscher Mann- schaftsmeister, verfügt auch heute noch über eine Reihe von Boxern, die zweifellos zur Spitzenklasse ihres Landesverbandes zählen. Schade nur, daß dafür in anderen Klassen Leute stehen, die zumindest beim Vergleichs- kampf gegen den SV Waldhof in keiner Weise den Erwartungen entsprachen. Das Niveau der Veranstaltung am Samstagabend in der Sporthalle des SVW- Stadions wurde dadurch gedrückt, der Gesamteindruck beeinträchtigt. Im übrigen sah man die Feststellung, daß der SVW. Nachwuchs Fortschritte macht, erneut bestätigt: Rittersberger, dem jetzt allerdings eine„Schnaufpause“ gegönnt werden müßte, der Halbweltergewichtler Bögel und vor Allem Mattern schlugen sich mit Bravour, Junior Braun ist entwicklungsfähig und auch Jindra„kommt“, wenn er erst ein wenig Mehr Selbstvertrauen hat. Kramer hatte das Pech, in Forster einen Klasseboxer zum Geg- ner zu haben. Der als Halbschwergewichtler ungemein schnelle Trierer erteilte eine wahre Lektion, schlug indes nicht allzuhart, so daß der Waldhöfer mühelos über die Runden kommen— und eine Menge lernen konnte! Kämpferisch mit Abstand die beste Be- gegnung des Abends war der Halbwelter- gewichtskampf Willi Roths gegen den erst 19 jährigen Oster. Wer an ein schnelles Ende glaubte, sah sich schon bald getäuscht. Tapfer Aghtete der Trierer Rechtsausleger zurück, verdaute selbst die schwersten Haken und mußte sich schließlich nur deswegen Klar nach Punkten geschlagen geben, weil Waldhofs Exmeister später das Tempo noch forcierte, im kompromißlosen Schlagabtausch genauer traf und den Gast in den letzten drei Minuten nicht mehr zum Aufbau kommen lieg. Der Sieg gehörte Roth, die Sympathie des Pu- blikums jedoch seinem tapferen Gegner. Zuvor hatte überrascht, wie eiskalt der junge Mattern die Angriffe des Trierer Ring- fuchses Schmitz abblockte. Eh' man sich's ver- sah, war der Kampf zu Ende: An den Seilen schob Mattern den linken Konter seines Geg- ners zur Seite, krachend landete die Gerade am Kinn— aus. Noch schneller waren Ne- meth und Klahm— allerdings gegen restlos enttäuschende Kontrahenten am Ziel. Waldhofs Weltergewichtler brachte gegen Pech in der Trierer Ecke eine linke Doublette ins Ziel, der Gast mußte bis„sieben“ zu Bo- den und wurde von Kampfrichter Noe(AC 92 Weinheim) ausgezählt. Die Entscheidung des Unparteiischen fand uneingeschränktes Miß fallen bei den gut 600 Zuschauern, denn Pech schien schon bei„acht“ völlig klar und nahm auch wieder Kampfstellung ein; ein Punkt- richter bestätigte später jedoch, daß der Trierer nach dem schweren Magentreffer nur mit Mühe das Abendessen bei sich behalten konnte, so daß die Maßnahme Noes durchaus gerechtfertigt war. Was Kremer im abschließenden Kampf gegen Klahm bot, war noch dürftiger. Einige Rechtshaken des Waldhöfers genügten dem Gast, um sich abzudrehen und resigniert die Arme zu heben. Als das Pfeifkonzert begann, mimte er den schwer Angeschlagenen Auch Schwergewichtler Metzen brachte außer einem Mordsrespekt vor Fritz Ritter Wenig mit. Der Mannheimer hatte bald her- aus, wie der Hase lief und griff beherzt an, ohne allerdings seinen Gegner stellen zu können. Für das vorzeitige Ende sorgte Noe, der in der Mittelrunde die dritte Verwarnung aussprach und Metzen disqualifizierte. Ebenfalls durch Disqualifikation gewann Bantamgewichtler Wiewecke, der gegen Laux eindeutig der Bessere war, in der Schluß- runde indes nicht mehr die Kondition hatte, den ungestüm angreifenden und in den Mit- teln nicht wählerischen Trierer abzufangen. Rittersbergers tapfere Leistung gegen Müh- len wurde mit einem hochverdienten Unent- schieden belohnt, während Leichtgewichtler Jindra gegen Morgen glatt nach Punkten unterlag. Maczkovies schien gegen Gast im Mittelgewicht einem sicheren Erfolg ent- Segenzugehen, als er in der ersten Runde gut mit der wuchtigen Rechten durchkam. Immer öfter mußte er dann jedoch die störende Linke des in der Distanz ausgezeichneten Trierers nehmen, der dann in der dritten Runde eine schwere Rechte hinterherschickte und seinen Gegner für die Zeit auf die Bret- ter zwang. Mit Abstand bester Boxer der Gäste war Halbschwergewichtler Forster, der auch einem erfahreren Boxer als Kramer kaum eine Chance gelassen hätte. Dem Gast genüg- ten ein gutes Auge und schnelle Beine, um nach Belieben das Geschehen zu diktieren. Nur gelegentlich zuckte die Rechte heraus, Während der Waldhöfer vergeblich versuchte, seine Schlagkraft in die Wagschale zu werfen. In den letzten Minuten mußte der bis dahin So gut wie gar nicht getroffene Rheinländer dem Tempo Tribut zollen, sein Punktsieg war jedoch nicht mehr zu gefährden.— Endstand der Gesamtwertung damit 13:7 für die Blau- Schwarzen. In der nicht zum Mannschaftskampf zäh- lenden zweiten Halbweltergewichtsbegeg- nung schlug sich Bögel überraschend gut. Schnelle Rechte und wirkungsvolle Kombi- nationen des Waldhöfers zwangen Marx schon bald zum Rückzug. Was tut's, daß Bögel noch nicht entschlossen nachsetzt: Im Angriff wie bei der Abwehr zeigt er eine Uebersicht, die zu den besten Hoffnungen berechtigt. W. Trill — DHB-Werbefilm in Seckenhein Der Werbefilm des Deutschen Handball. bundes mit zahlreichen Schulbeispielen für das moderne Handballspiel wird heute Abend 19.30 Uhr in der Turnhalle des TV 98 Sek. kenheim am OEG-Bahnhof für den Hand. ballkreis gezeigt. Besonders für die Akiyen und Uebungsleiter dürfte dieser Film von besonderem Interesse sein. Fazit der Juniorenmeisterschaften: JSU-Jechlernachwuchs weitet berbessen Mannheim und Tauberbischofsheim teilten sich die Titel Mannheim und Tauberbischofsheim sind die beiden Schwerpunkte beim Nachwuchs des gesamtbadischen Fechtssports. Diese Tat- sache unterstrichen die gesamtbadischen Juniorenmeisterschaften, die am Samstag und Sonntag unter der mustergültigen Orga- nisation von Verbandsjugendwart Robert Eckert, VfR Mannheim, ausgetragen wurden, Eine Panne gab es lediglich dadurch, daß die elektrischen Trefferanzeiger des Landes- Verbandes nicht zur Verfügung standen, so daſz nur mit großzügiger Hilfe des Nach- barverbandes Rheinland-Pfalz die Meister- schaften über die Bühne gehen konnte. TSV 1846 Mannheim und Tauberbischofs- heim stellten den Löwenanteil unter den 54 Bewerbern und holten sich auch je zwei der vier zu vergebenden Titel. Bei den bei- den Vereinen zeigte sich sehr deutlich die intensive Trainingsarbeit, die dort von Dr. Meckel(TSV 1846) und Beck(Tauberbischofs- heim) geleistet wird. Gerade bei diesen bei- den Vereinen war auch deutlich eine Ver- besserung gegenüber dem Vorjahr festzu- stellen. Unter 20 Fechterinnen holte sich die 16jährige Almut Jänicke den Titel vor Ros. marie Walser Geide TSV 1846) und Edel. traud Reich(RC Heidelberg), während die Meisterin von 1956 und 1957 Kaesberg(180 Mannheim) den fünften Rang erreichte. Bei den 14 Degenfechtern wurde Günter Zwer- ger(Tauberbischofsheim) neuer Meister, nachdem er 1956 schon einmal zu Meister- ehren kam. Vor dem Vorjahresmeister Klaus Oeppling landete noch sein Tauber. bischofsheimer Vereinskamerad Peter Storm Die nächsten Plätze belegten dann mit Rü. diger und Volkmar Würtz wieder zue Mannheimer. Das größte Feld trat im Flo. rett der Junioren mit 20 Fechtern an. Sou. verän verteidigte hier Klaus Oeppling sel- nen Titel und verwies seine Vereinskame- raden Zwerger, Ködel und Storz klar auf die Plätze. Der Mannheimer Stumpfi wurde Fünfter. Etwas schwächer als in den Vor- jahren war das Säbelfechten besetzt. Hier konnte Werner Stumpfi(TSV 1846) seinen Titel erfolgreich gegen Volkmar Würtz(1840 verteidigen. H. M. 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Lälh 700 Nr. 248/ Montag, 27. Oktober 1958 MORGEN Seite 5 Brüsseler Pavillons nach Berlin? Sollen Berliner Messegelände schmücken/ Atomium wieder eröffnet Berlin. Der Westberliner Senat beschäf- tigt sich mit dem Plan, den gesamten deut- schen Pavillonkomplex von der Brüsseler Weltausstellung auf dem Berliner Messe- gelände am Funkturm aufzustellen. Wie ein Vertreter der Berliner Ausstellungen am Samstag mitteilte, schweben zur Zeit ent- sprechende Verhandlungen zwischen dem Westberliner Senat und dem Bundeswirt- schaftsministerium in Bonn. Außerdem prüft die Senatsverwaltung für Wirtschaft, welche Kosten für den Abbau des Pavillons in Brüssel, seinen Transport nach Berlin und Bundesfachschau für Hotel- und Gaststättengewerbe eröffnet Berlin. Bundesernährungsminister Lübke eröffnete am Samstag am Westberliner Funk- turm die Bundesfachschau für das Hotel- und Gaststättengewerbe, an der über 500 Ausstel- jer aus dem In- und Ausland teilnehmen. Auf der Fachschau, die alle zwei Jahre stattfindet und bis 3. November dauert, geben Firmen der Nahrungs- und Genußmittelindustrie einen umfassenden Ueberblick über ihr Pro- duktionsprogramm. Außerdem werden tech- nische Ausrüstungen und Neuheiten für das Hotel- und Gaststättengewerbe gezeigt. Eintausend Billionen Mark in der Litfaßsäule versteckt Ebingen, Kreis Balingen. Rund eintausend Billionen Mark sind in Ebingen beim Ab- bruch einer Litfaßsäule von Arbeitern in der Betonröhre gefunden worden. Ein in der Nachbarschaft wohnender Konditormeister hatte das Inflationsgeld aus dem Jahre 1924 seinerzeit in der Säule versteckt, um es für spätere bessere Zeiten aufzuheben. Damals kostete ein Zentner Mehl 70 Billionen Mark. Unter den vielen Geldscheinen befinden sich auch seltene Banknoten, die damals von ver- schiedenen württembergischen Städten aus- gegeben wurden. Keine Brandstiftung in Aachen Aachen. Die Ermittlungen über den Brand, der in der Nacht zum Mittwoch das Kern- physikalische Institut in Aachen vollständig Zerstört hatte, haben bisher keine Anhalts- punkte für einen Sabotageakt oder eine vor- Sätzliche Brandstiftung ergeben, teilte Staatsanwalt Bendor in Aachen mit. Küstenmotorschiff gesunken Hamburg. Das dänische Küstenmotorschiff „Rio“(155 BRT) ist am Samstagmorgen in der Elbmündung in der Nähe von Feuerschiff „Elbe J“ gesunken. Die fünfköpfige Besat- zung, darunter eine Frau, und der noch an Bord befindliche Lotse konnten von dem Motorrettungsboot „Hermann pelt“ der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ge- borgen werden. Acht Jahre Zuchthaus Detmold. Das Detmolder Schwurgericht verurteilte am Samstagabend den 29 Jahre al- ten verheirateten griechischen Musikstuden- ten Johann Jordanis aus Athen wegen Tot- schlags zu acht Jahren Zuchthaus. Die bürger- lichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten für fünf Jahre aberkannt. Jordanis hatte in der Nacht zum 19. Mai bei einem Spaziergang bei Detmold während eines Streits aus„Be-? rufsneid“ seinen 26 Jahre alten Landsmann und Kommilitonen Georgis Hatzigeorgiu (Athen) durch zwei Pistolenschüsse und Schläge mit dem Pistolenknauf auf den Kopf getötet. die Montage auf dem Messegelände ent- stehen könnten. Die Leitung der Berliner Ausstellungen plant, das Gesamtbauwerk als Verbindung zwischen der Schwermaschinenhalle„Ber- lin“ und der benachbarten„Sachsenhalle“ zu verwenden. Durch den gläsernen Pavillons komplex wären dann sämtliche Hallen auf dem Messegelände am Funkturm in einem überdachten Viereck zusammengefaßt. Anfang Oktober hatte bereits die Baye- rische Landesgewerbeanstalt in Nürnberg bekanntgegeben, daß sie vier der acht deut- schen Pavillons zur Verwendung in Nürn- berg und Würzburg kaufen wolle. Für die anderen vier Pavillons sollte sich die Stadt Köln interessieren. Auch nach Beendigung der Brüsseler Weltausstellung, die von 42 Millionen In- teressierten besucht wurde, können neu- gierige Touristen das Messegelände aus der Vogelperspektive betrachten. Nach einwöchi- ger Sperre hat am Samstag das Atomium, neues Wahrzeichen der belgischen Metro- pole, seine Pforten wieder geöffnet. Für 30 belgische Francs trägt Europas schnellster Lift die Neugierigen hinauf zur obersten Kugel, von der man einen weiten Blick über Brüssel genießt. Das 110 Meter hohe Atomium, dessen Aluminiumkugeln durch Stahlröhren verbunden sind, in die man Aufzüge und Treppen eingebaut hat, Wird als Wahrzeichen der„Expo 1958“ noch mindestens zehn Jahre bestehen bleiben. Nachdem sich die Gesamfkosten für seine Erbauung auf 195 Millionen belgische Francs belaufen haben, hat das Atomium in den vergangenen sechs Monaten bereits 100 Mil- lionen Francs eingebracht. Gewaltige Gasexplosion in Ottawa Großer Gebäudeschaden/ 35 Verletzte, keine Todesopfer Im Herzen der kanadischen Hauptstadt Otbawa kam es am Samstagmorgen gegen 8.17 Uhr(Ortszeit) zu einer gewaltigen Ex- plosion, die vermutlich durch ausströmendes Gas oder einen undichten Boiler ausgelöst Wurde. Im weiten Umkreis um den Herd der Katastrophe wurden die Fensterscheiben eingedrückt, mehrere Gebäude wurden zer- stört. Nach Angaben eines Augenzeugen flogen mehrere Fußgänger in der Druckwelle durch die zerschmetterten Fenster eines Wa- renhauses in das Innere. Etwa 35 Personen wurden verletzt. Todesopfer sind— soweit sich bisher übersehen lieg— wahrscheinlich durch den glücklichen Umstand, daß die Straßen wegen der frühen Stunde wenig be- Was Die amerikanische Luftverkehrsgesell- schaft PAA hat den Beginn ihres plan- mäßigen Verkehrs mit Düsenflugzeugen zwischen New Vork und Rom, der am 27. Ok- tober beginnen sollte, abgesagt, weil die italienische Regierung für diesen Dienst eine über die vom Internationalen Lufttransport- verband ausgegebenen Tarife hinausgehen- den Zuschlag verlangt habe. Die Boeing-707- Düsenmaschinen der Gesellschaft werden vorläufig nur bis Paris fliegen. Der Anschluß nach Rom soll durch„normale“ Flugzeuge gesichert werden, bis die Differenzen zwi- schen den Regierungen der USA und Italiens geklärt sind. Eine Stellungnahme der ita- lienischen Behörden liegt bisher nicht vor. 5 Als„einmalige Leistung in der Geschichte des Alpinismus“ bezeichnet die sowietische Presse am Samstag eine Massenbesteigung des über 7000 Meter hohen Pobjeda-Massivs im Tjan-Schan-Gebirge, das in Zentralasien an der chinesischen Grenze liegt. Die Hoch- gebirgstour, die bereits Anfang August die- ses Jahres unternommen wurde, dauerte vierzehn Tage. An ihr beteiligten sich etwa 50 sowWꝛjetische Studenten, darunter drei Mädchen sowie vier tschecheslowakische Alpinisten. * Tod und Schrecken verbreitete in Lin- colnton im USA-Staat North Carolina der 28 Jahre alte Landarbeiter Roy Cook. Aus lebt Waren, nicht zu beklagen. Der angerich- tete Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf über 2 Millionen Dollar. Einige verstörte Fußgänger, die von dem Schock noch benommen waren, erklärten, sie hätten geglaubt, eine Atombombe sei in der Stadt eingeschlagen. Für die Feuerwehr Ottawas und der Um- gebung wurde Großalarm gegeben. Die zer- störten Geschäfte in der Umgebung des Ex- plosionsherdes wurden von Polizeistreifen bewacht, um Diebstähle zu verhindern. Am schwersten betroffen wurden ein Autosalon, ein Regierungsgebäude, mehrere Geschäfts- häuser und fünf Wohnhäuser. „Normaler Fall eines Verkehrsdelikts“ Strauß-Fahrer verurteilt/ Verteidigung hatte„Zeugenpech“ Bonn. Der Chauffeur von Bundesvertei- digungsminister Strauß, Leonhard Kaiser, wurde am Samstag vom Bonner Verkehrs- richter wegen Verkehrsvergehens und Nichtbeachtung der Zeichengebung eines Verkehrspolizisten zu 100 Mark Geldstrafe oder ersatzweise zehn Tagen Haft verurteilt. Kaiser hatte am 29. April dieses Jahres trotz des Haltegebotes des Verkehrspolizisten die Kreuzung am Palais Schaumburg, dem Amtssitz des Bundeskanzlers, verkehrswidrig überfahren und dadurch beinahe einen Ver- kehrsunfall verursacht. Der Unfall wurde nur dadurch verhindert, daß der Fahrer einer Straßenbahn die Notbremse betätigte. In der Begründung des Urteils führte der Verkehrsrichter, Amtsgerichtsrat Wollers- haim, aus, Kaiser habe grob verkehrswidrig gehandelt. Rücksichtslosigkeit könne man ihm jedoch nicht zur Last legen, da er offen- bar die Verkehrssituation verkannt habe. Es seien deshalb keine hinreichenden Anhalts- Punkte für eine Verurteilung wegen Ver- kehrsübertretung gegeben, wie sie der Staatsanwalt gefordert hatte. Mit diesem Urteil wurde vorerst der Schlußstrich unter die Kontroverse zwischen dem Bonner Verkehrspolizisten Siegfried Hahlbohm und Bundesverteidigungsminister Strauß gezogen. Der Verkehrsrichter erklärte nach der Urteilsverkündung, mit diesem Verfahren und mit diesem Urteil seien weder Mär- thyrer noch Helden geschaffen worden. Es handele sich um den„normalen Fall“ eines Verkehrsdeliktes, wie er in Bonn täglich vielfach verhandelt werde. Die von der Verteidigung benannten Zeu- gen, mit deren Aussage die Glaubwürdigkeit sonst noch geschah. dem Gefängnis entlassen, in das er wegen Mißghandlung seiner Frau eingeliefert wor- den war, erschoß er seine 21jährige Frau, seine 18jährige Schwägerin und die Mutter eines mit seinem Bruder befreundeten Mäd- chens mit einer Schrotflinte. Das Mädchen selbst wurde durch Schüsse verletzt, doch wurde ihr Zustand von den Aerzten als „nicht zu ernst“ bezeichnet. Nachdem Nach- barn die Schüsse in Cooks Haus gehört und die Polizei alarmiert hatten, setzte eine wilde Verfolgungsjagd nach dem flüchtenden Täter ein. Cook wurde schließlich von der Polizei niedergeschossen und starb kurze Zeit später im Krankenhaus. * Bis zum Sonntag wurden zehn Todes- opfer des schweren Bergwerkunglücks bei Springhill in der kanadischen Provinz Neu- schottland geborgen. 83 Bergleute sind noch unter Tage eingeschlossen, doch besteht für sie keine Hoffnung mehr. Das Unglück ent- stand— wie wir berichteten— am Donners- tag, als es durch einen Erdstoßg zu einem Stolleneinbruch kam, der das Ventilations- system zerstörte. Zur Zeit des Unglücks Waren 174 Bergarbeiter im Stollen. Von ihnen konnten 81L lebend geborgen werden. f 5 Das Berufungsgericht in Florenz hat am Samstagabend den Bischof von Prato, Monsignore Pietro Fiordelli, von der An- klage der Verleumdung freigesprochen. In der ersten Instanz war der Bischof im März dieses Jahres zu rund 270 Mark Geldstrafe mit Bewährungsfrist und zu Schadenersatz verurteilt worden, weil er ein nur standes- amtlich getrautes Bhepaar als„in skandalö- sem Konkubinat lebende öffentliche Sünder“ bezeichnet hatte. Ein Strahlungsunfall im jugoslawischen Atomforschungsinstitut„Boris Kidric“ in der nahe Belgrad gelegenen Ortschaft Vinca ist nach den Feststellungen einer Untersuchungs- kommission auf die mangelnde Sorgfalt der verantwortlichen Personen und die Nicht- beachtung der Kontrollinstrumente des Reaktors zurückzuführen. Der Reaktor sei am 15. Oktober, dem Tage des Unfalls, „nicht völlig qualifiziertem Persona!“ an- vertraut gewesen. Bei dem Zwischenfall waren sechs Angehörige des Forschungs- institutes unter starke Einwirkung radio- aktiver Strahlen geraten. Sie wurden zur Behandlung nach Paris gebracht. * Ein Düsenbomber der britischen Luft- streitkräfte vom Typ„Vulcan“ ist am Frei- tagabend über der nordamerikanischen Industriestadt Detroit abgestürzt. Bei dem Absturz wurden drei Häuser zerstört, doch erlitten nur zwei Hausbewohner leichte Verbrennungen. Die Maschine ging nach dem Absturz sofort in Flammen auf. Von der sechsköpfigen Besatzung konnte bisher keine Spur gefunden werden. Hahlbohms angezweifelt werden sollte, er- wiesen sich als nicht ausschlaggebend für das Verfahren. Die Verteidigung hatte ins- gesamt 15 Zeugen benannt, deren Aussagen zeigen sollten, daß Hahlbohm wegen seiner Verkehrszeichengebung mehrfach Beschwer- den der Verkehrsteilnehmer heraufbeschwo- ren hatte. Es stellte sich jedoch heraus, daß die vernommenen Zeugen selbst Verkehrs- sünder waren. Nach der Vernehmung des fünften Zeugen verzichtete die Verteidigung von sich aus auf die Vernehmung der wei⸗ teren zehn genannten Zeugen. Der Dienst- vorgesetzte von Hahlbohm sagte aus, daß Wenn Vitaquell fevrer wäre, cönnte sie auch nicht besser sein! 2 Uitacſütell Vollwert- Fettnahrung us dom feformhaus keinerlei Beschwerden gegen Hahlbohm vorlägen und auch nur deshalb seine Ab- J6sung von der Kreuzung erwogen gewesen sei, weil sich Hahlbohm schon zu Beginn des Jahres zur Kriminalpolizei gemeldet hatte. Menschenjagd mit Auto Drei Jahre Gefängnis für brutalen Fahrer Bamberg. Das Bamberger Schöffengericht verurteilte den 49 jährigen Krefthahrer Jo- hann Horn aus Eichelsdorf im unterfränki- schen Landkreis Hofheim wegen fahrlässiger Tötung und Fahrens in Trunkenheit zu drei Jahren Gefängnis und entzog ihm den Füh- rerschein auf Lebenszeit. Horn hatte im Mal dieses Jahres auf der Heimfahrt von einem Ausflug in betrunkenem Zustand mit seinem Auto„Jagd“ auf Fußgänger gemacht, indem er in voller Fahrt auf die Fußgänger zufuhr und kurz vor ihnen abstoppte. Bei dem 62 jährigen Hans Köberlein àus Eichelsdorf ge- lang ihm dieses„Kunststück“ nicht. Der alte Mann erlitt tödliche Verletzungen. Jeep prallte gegen Baum Münster. Ein mit sechs britischen Soldaten besetzter Jeep prallte am Samstagmorgen auf der Landstraße Roxel Mecklenbeck (Landkreis Münster) gegen einen Straßen- baum. Alle Insassen des Fahrzeuges wurden schwer verletzt. Kirchenschändung Aschaffenburg. Bisher unbekannte Täter haben die neuerbaute evangelische Kirche in Aschaffenburg-Schweinheim geschändet. Sie entwendeten eine Reihe von Gegenständen, zerschossen die Fensterscheiben und be- sudelten den Altar mit Kot. Im Auto verbrannt Minden. Ein aus der Jugendstrafanstalt Herford entwichener 17jähriger Häftling verbrannte am Samstag auf der Flucht in einem gestohlenen Wagen. Der Jugendliche hatte das Auto in Minden entwendet und fuhr in der Nähe der Stadt auf den Anhän- ger eines Lastzuges auf. Der Pkw fing Feuer, und der Jugendliche konnte sich nicht mehr retten. Straßenbahnunglück— 17 Verletzte München. Bei einem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnzügen wurden in München 17 Fahrgäste verletzt. Zwei von ihnen liegen im Krankenhaus. Die anderen 15 konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlas- sen werden. Für jeden, der Husten rasch loswerden muß Wicke ss in der handlichen Packung! N 4 en CO PFWELI und Nheuma · Schmerz bei Tahn- und Nerwenschmerzen, oi in kritischen lagen hill des krempi- lSsende, allbewäbrte CIIROVANILILE. Auch bei Uabehsgen und Weiter- löhligkei bevorzugt wegen rascher erlri Wirkung! Leichſ verlrö glich in Apotheken in Jablelen, Oblsten. Pulvern. 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Oktober 1958/ Nr. 248 Elvis Presley hinter den Kulissen: Gaudi und Faxen mit Musikinstrumenten Bill Haley und Edelhagen fanden ein begeistertes Publikum „Rocken Roll-Erfinder“ Bill Haley hat auf Sener Europa-Tournee am Wochenende auch Mannheims Jugend beglückt. Sein Gastspiel War weniger eine musikalische Darbietung Als vielmehr echte körperliche Schwerarbeit. Star Bill Haley, 31, die Sechserlocke auf die Stirn geklebt, in einer schottisch karrierten, Später in einer roten Jacke, zupft hektisch an den Saiten seiner elektrischen Guitarre. Sein Pianist Johnny Grande bearbeitet die Tasten des Flügels grundsätzlich nur im Stehen. Al Rex, so umfangreich wie die von im herumgeschleppte Baßgeige, nutzt sein Auftreten offenbar als Abmagerungs-Trai- ming aus. Nicht nur, daß er wie ein profes- Sioneller Gewichtheber sein Instrument stemmt, er reitet auch darauf und strampelt dabei mit den Beinen. Ralpf Jones am Schlagzeug müht sich ab Wie ein Schmied am Amboß, und Rudy Pompillii, der größte Showman der um ihren Stern Haley herumzuckenden Kometen, legt seinen Kopf manchmal wie ein Schwan zu- Tick und bläst dabei in sein Saxophon, ohne daß er dabei Genickstarre bekommt. Zum Ausgleich dreht er dann seinen Kopf um beinahe 180 Grad und hält sein Instrument auf dem Rücken, oder er kniet oder legt sich gleich der Länge lang hin auf den Boden. Musik? Gesang? Davon hört man nur ab und zu noch ein paar schrille Geräusche. Die Bauch- oder Rückenlage ist für keinen Mu- siker eine günstige Position zu Höchst- leistungen, außerdem regten diese exzen- trischen Clownerien das Publikum solcher- maßen zu begeistertem Schreien, Pfeifen und Johlen an, daß die akustischen Darbie- tungen— Guitarrist Franny Beecher spielt sogar gut— ohnehin nicht mehr zur Geltung kamen. Interessant war es, festzustellen, daß die jungen Zuhörer, die wahrscheinlich zu 90 Prozent höchstens lückenhafte Eng- lisch-Kenntnisse haben, alle Rock'n'Roll Texte fließend auswendig kennen, auch Texte mit so ausgefallenem Inhalt wie„See Jou later alligator“(Wir sehen uns später noch, Krokodih. Umwerfend komisch, nicht wahr? Das ist es. Natürlich nur für junge Leute von 17, 18 Jahren. Die älteren verstehen das halt nicht mehr, denn wer über 20 ist und über Bill Haleys Schau noch in begeisternde Ekstase ausbricht, ist in seiner Entwicklung Wahrscheinlich etwas zurückgeblieben, Wenn sich die Teenager darüber freuen, dann ist das natürlich, absolut nicht moralisch ver- derbt. Sie haben so selten Gelegenheit, nach Herzenslust zu toben und zu schreien. Und sie brauchen ab und zu mal ein Sicherheits- ventil. Je mehr Lärm, je größer ihr Spaß. Das fing schon mit Kurt Edelhagen an, der seit seinem Weggang von Baden-Baden noch lauter, noch schriller geworden ist. Die Arrangements waren präzise und ausgefeilt. Edelhagen setzte einen Schwung dahinter, daß schon in der ersten Hälfte des Pro- gramms die Stimmung ziemlich„heiß“ wurde. Mit ihm stellte sich Bill Ramsey vor, ein Sänger, dessen Gesang jedoch von Edel- hagens Blech und dem Gepfeife des Pub- Ukums völlig zugedeckt wurde, so daß nur noch eine grimassenschneidende Figur auf der Bühne übrig blieb, die ständig wie ein eigenwilliges Kind ihr Bein aufstampfte und den Kopf wie einen reifen Apfelbaum schüt- telte. Hinter der Bühne verfolgte Gefreiter Elvis Presley(in Zivil)— leicht in den Hüften wiegend— den Erfolg seines Kol- legen. Bereits in Frankfurt hatte sich Elvis zwischen den Kulissen versteckt, weil die Polizei gefürchtet hatte, die Rock n' Roll- Fanatiker könnten außer Rand und Band geraten. In Mannheim jedenfalls gingen sie ruhig auseinander. Als der Vorhang flel, verstumme der Beifall, und alle gingen nach Haus wie nach einem Filmbesuch. Die fünf vollbesetzten Mannschaftswagen der Polizei, die vier Peterwagen und die an den Ecken stehenden Kriminalbeamten konnten Wieder abziehen. Die über 30 000 Mark ab- geschlossene Sachversicherung für etwaige Saalbeschädigung brauchte nicht beansprucht Werden. Ein paar ganz hartnäckige Fans hielten bis Mitternacht noch den Eingang zum Palasthotel„Mannheimer Hof“ besetzt und ergatterten dort ein Haley-Autogramm. Mac f tauchte— nach Franhefurt Elvis Presley auch in Mannheim hinter den Kulissen der Universum-Bühne auf. Einem Feueruehrmann gab er ein Autogramm. Hätten die jugendlichen Zuhörer im Saal eine Ahnung von seiner Anwesenheit gehabt, sie wären vielleicht vor Begeisterung tatsächlich außer Rand und Band geraten. Bild: Thomas arne Kleine Chronik der großen Stadt „Naturfreunde“ sehr aktiv Georg Maler wiedergewählt Gut besucht war die Jahreshauptver- sammlung der Wintersportabteilung des Tou- ristenvereins„Die Naturfreunde“ in der Mannheimer Jugendherberge. Erster Vorsit- zender Georg Maier konnte von einer gestei- Serten Aktivität, besonders unter den jungen Mitgliedern, berichten. Die Skitouristik stand Weiterhin im Vordergrund der gesamten Ar- beit. Eine größere Anzahl Wender fahrten in die nähere und weitere Umgebung wurder durchgeführt. Bei den alljährlichen Skimei- sterschaften der„Naturfreunde“ am Feldberg war auch die Mannheimer Gruppe gut vertre- ten. Die ersten Vorarbeiten für die diesjäh- rige Saison sind bereits getan. Am ersten Schneesonntag ist ein Abfahrtslauf beim Na- turfreundehaus„Kohlhof“ vorgesehen. Bei günstigen Schneeverhältnissen sollen wieder Sonderbusse zum Kohlhof eingesetzt werden, die auch von Nichtmitgliedern benützt wer- den können. Anfang Januar beginnen auf dem Feldberghaus im Schwarzwald die Ski- kurse mit erfahrenen Skilehrern. Georg Maier wurde wieder als 1. Vorsit- zender gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Georg Wesch. Amanda Hopfner verwaltet das Amt des Schriftführers. Mit dem Skilehrwart Karl Hopfner aus Immenstadt im Allgäu, der in Mannheim seßheft wurde, ist der Mann- heimer Gruppe ein Fachmann beschert wor- den, durch den noch bessere Trainingsarbeit zu erwarten ist. Der Wunsch aller Natur- freunde: Viel Schnee, besonders für den na- hen Odenwald. h- Technik, Verkehr und Natur „Caltex“ zeigte Farbtonfilme Einem großen Kundenkreis— für den Sitzungssaal der Industrie- und Handels- kammer mußten sogar zusätzliche Sitz- gelegenheiten beschafft werden— zeigten die beiden Mannheimer„Caltex-Tankstel- len eine Reihe international anerkannter Kulturfilme. Mit der technischen Seite der Erdölsuche machte der Film„Aufschluß bohrungen in West-Australien“ vertraut „Fortschrittliches Norwegen“ zeigte die Vachsende Industrialisierung dieses Landes an einigen geschickt gewählten und gut zu- sammengefaßten Beispielen. Der Quiz-Film „Balduin Toll“— für richtige Lösungen gab es Preise— und der Zeichen-Trickfilm„Mo. tor Mania“ von Walt Disney versuchten aut humorvolle Art, erzieherisch auf die Kraft- fahrer einzuwirken. Mit besonderem Wohl- gefallen wurde der preisgekrönte Kultur- film Walt Disneys aufgenommen:„Das Tal der Biber“. Er gibt das Leben der Tiere in einem Tal der Rocky Mountains in einma ligen Bildern wieder. Sto Reinhold Johann wiedergewählt bei Reisetaubenzüchtern In der Generalversammlung der Reise- taubenzüchter der Reisevereinigung Mann- heim Stadt und Land im Feudenheimer „Ochsen“ gab erster Vorsitzender Reinhold Johann einen erfreulichen Geschäftsbericht. Erwähnenswert, daß elf Preisflüge mit allen Tauben gut verlaufen sind und bedingt durch günstiges Wetter innerhalb kurzer Zeit ab- geschlossen werden konnten. Den National- flug Budapest(820 km) hob Johann beson- ders hervor; nach zwölf Stunden Flugzeit kehrten die ersten Tauben nach Mannheim zurück. Nach dem Geschäftsbericht nahm der Vorsitzende die Preisverteilung vor. Meister der Reisevereinigung 1958 wurde August Klein, Feudenheim. Aus dem Kassenbericht von Adam Künz- ler ging hervor, daß der Kassenbestand trotz großer Ausgaben für Reisen, Auto- transporte, Begleiter usw.— zufriedenstel- lend ist. Nach der Entlastung wurde Rein. hold Johann als erster Vorsitzender wieder- gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder: 2. Vorsitzender Fritz Nestlen, Geschäftsführer Hans Ebert, Kassier Adam Künzler. Abschlie- Bend bat der Vorsitzende die Mitglieder an der Herbstkreisversammlung teilzunehmen, die am Sonntag, 14 Uhr, im„Bürgerbräu“ Ludwigshafen abgehalten wird. 0 al Se ein haue s. e GEH las Kano A Haus „VERGISS MEIN NICHT“ Heute in der Vorst. 18.30 u. 21.00 F. TAGLIAVINI, PERSUNLICH ANWESEND! 2. Wo.! Letzter Tag! 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Unterrickt teilsgemeinschaft das Grundstück der Mitberechtigten Martin Mümpfer, Eva Radimsky geb. Mümpfer und Luise Zepf geb. Mümpfer auf Ge- markung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 286. Juni 1957 hinsichtlich eines Miteigentumsanteils von 4/5 und am 3. Dezember 1957 hinsichtlich des ganzen Grundstücks im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Eriss- verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 Zvd mithaftenden Zubehörs entgegen- steht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Auf- hebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wurde gemäß 5 74a ZvVd auf 35 300, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwel Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapftal, Zinsen und Kosten der Kündi- gung und der die Befriedigung aus dem Grundstüch bezwecicenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch Mannheim Band 146 Blatt 30 Lgb, Nr. 6662: 3 Ar 21 am FHofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Stadtteil Käfertal, Wormser Straße 53 Schätzwert: 35 200,; Zubehör:—. Mannheim, den 18. Oktober 1938 Notariat v als vollstreckungsgericht 5 9 9 mit der großen Auswahl in Ferngläsern Das leistungsfähige FAchœFESCHAFET an den Planken Math. ert. Studienrat. Std. 6-8 DM. Zuschr. unt. Nr. 0607 a. d. Verl. Versteigerungen Pfandnummern Nr. 27 891 bis 29 546 werden am Dienstag, dem 4. Nov. 1958, im „Zähringer Löwen“, Mannheim Schwetzinger Str. 103 öffentlich versteigert.— Letzter Einlöse- Verläng.-Termin: Freitag, der 31. Okt. 1959. Etwaige bei der Versteigerung erzielte Mehr- erlöse werden bis 20. Nov. 1958 gegen Abgabe des Pfandschei- nes an der Kasse des Leih- hauses ausbezahlt. Nach Ablauf dieses Termins werden die Mehrerlöse an die Staatskasse abgeführt. Leihhaus Karl Rudolf kG Mannheim, K 2. 22 5 P 7. 16-17 neben Deuisch. Bank/ Lieferont aller Kassen 4 Nr. 248 Montag, 27. Oktober 1958 MORGEN Seite 11 . 240 eee 1 8. f Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 24. Oktober 1958 andes f Nach kurzem, schwerem Leiden ist am Freitagabend mein lieber Mann, unser* unser hochverehrter Senior-Chef, Herr 1 5 herzensguter und treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa 1 Film 5 m gab 85 5 Fritz E „C 9 TItz Enzenauer sen. e ITZ Enzenauer sen.. 1 5 4 Wochen nach seinem 71. Geburtstag. 1 5 nach einem, arbeitsreichen Leben, Wohl vorbereitet, im 72. Lebensjahr für immer 1 Fast 50 Jahre lang leitete er mit großer Umsicht und un- 1 eee 9 gewöhnlicher Tatkraft die Geschicke unseres Unternehmens. 0 5 9 i g 2 8 35 1 afen/ Rh., den 24. Oktober 1958 1 In tiefer Trauer nehmen wir von einer Persönlichkeit Abschied, 1 isztstraße 1 1 5 5 4 5 f 5 1 die für uns alle ein echtes Vorbild war. 5 I stller rauer*. t l 5 Reise. 5 Die großen Verdienste des Verstorbenen sind uns höchste Jann- 8 1 zenauer geb. Wisser 9. 5 a 5 5 5 ein 0 ö Maria En 5 Verpflichtung, sein Werk in seinem Sinne fortzuführen. ni Fritz Enzenauer jun. und Frau Maria 9 180 d 5 lit Tocht Gab 1 geb. Schüttler 1 a richt. mit Tochter riele Ludwigshafen/ Rh., den 24. Oktober 1958 a0 i Hilde Reichling geb. Enzenauer 3 r- Dr S. a Relei 5 Gebr. Enzenauer KG n f nebst allen Anverwandten 8 eson-. 115 Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 28. Oktober 1958, um 14.30 Uhr 1 5 Die Trauerfeier findet am Dienstag, dem 28. Oktober 1958, um 14.30 Uhr im Hauptfriedhof 5 5 8 1 5 Ludwigshafen) Rh, statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. un Hauptfriedhof Ludwigshafen/ Rh. statt. eister Ugust Tünz- nd Auto- nstel- Rein- 5 5 eder- a N „ 5 Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, 5 ührer 21 z. ere gute Mutter, Oma ö daß am 26. Oktober Frau 8.: chlie- F e g 5 5 Meine liebe Mutter, unsere gute Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Un a N 8 4 a Eugenie Baeu mler. Schwägerin und Tante, Frau bräu⸗ Elsa Horr 1 im Alter von 173 Jahren sanft entschlief. 5 V 1 ntine Brink t I 5 a 5 Mannheim, den 27. Oktober 1958 5 2 E b. St 1 E We, — geb. Pempelforth Waldparkstraße 12 a geb. Stump . 5 Im Namen der Angehörigen: 2 4 23. 11. 1879 1 22. 10. 1958 ist plötzlich im Alter von 74 Jahren, versehen mit g willy Berle 5 den heil, Sterbesakramenten, von uns gegangen.. ist nach einem erfüllten Leben entschlafen. 5 Feuerbestattung: Hauptfriedhof Mannheim 5 5 den 24. Oktober 1058 5(Zeit: siehe Bestattungskalender) 5 15 den 27. Oktober 1958 Mannheim, den 24. ober f 5 1 abelsbergerstr. 5. l Rheindammstraßle 12 FFFFCCãã é»AVTdbV0TGTGGTGTGTGTGTdTGTdTTbTbTGTGTGTGTGbTGbTbTbTWTWTVTP'TbT'Tf(ĩ ĩͤ ͤ Stuttgart ee eee geb. Brinkert 114 1 5 I mm 5 1 In tie ter Trauer: a 13 Luise Brinkert Wwe. geb. Greilach 3 19 1 2 0 2 Die Enkel Peter, Beate, Brigitte Georg Horr u. Angehörige Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung. 2 5 9 9 9 e Gatte, unser guter Vater, Schwiegervater und Anverwandte und Opa 5 5 5 5 Beerdigung: Dienstag, 28. Oktober, 11,30 Uhr im Haupt- Ludwig Gink el Die Einäscherung hat in der Stille stattgefunden. friedhof Mannheim. 5 im Alter von 71 Jahren nach einem kurzen Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim, den 27. Oktober 1956 Zellerstraße 69 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Ginkel geb. Mühlmeyer h er Krankheit verschied heute eee n schwer verw 0 n gute Mutter und Schwester, 8 i 5 5 5 a 3 8 N 3 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am Samstag, 25. Oktober 1958, Frau„ Besveſgune g Dienstag, 28. Okt., des Unt Hausitriecnos nm, nach kurzer Krankheit unseren innigstgeliebten, herzensguten Vater, r 5 Grobvater und Schwiegervater, Herrn Elisabeth Frey e deb. Waltmnard Philipp Maaß im Alter von 77 Jahren. Bestattungen in Mannheim Zugschaffner a. D. — 5 1 ter v Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mann haze, den 25, Oktober 1958 Montag, 27. Oktober 1958 im Alter von 82 n SK Melchiorstraße 1 g a l Friedrichsfeld, den 27. Oktober 195 In tiefer Trauer: Hauptfriedhof Zeit. 25 dri d 958 Otto Frey Schneck, Karoline, Karl-Benz-straße 33 330 Die trauernden Hinterbliebenen Gretl Frey Landzettal, Karl, Jungbuschstraßse 22 10,30 5 1 5 Dr. J. M. Wolfhard FVV Beerdigung: Dienstag, 28. Oktober 1988, um 14.00 Uhr im Friedhof Friedrichsfeld. mber Landgerichtsdirektor i. R. westl. Krematorlum 1570 Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Söllner, Karl, Se,, Hauptstraße 19 10,00 b Ge. Roth, Barbara, Wa., Sandhofer Straße 24 11.00 1 Fütterer, Adolf, Wa., Alsenweg 3 14.00 3 Conrad, Elisabeth, Feu,, Talstraße 74. 13.00 ragen Köchie, Alfred, Karl-Traub- Straße 11 15.45 f 5 zum 5 Gefahr fur 4 18. Nach kurzer schwerer Krankheit verschied heute mein Friedhof Neckarau S Urs Haar! rigen lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger Orth, Anna, Waldweg 11 1400 Deshalb bel den ersten Anzeichen(Schoppen 1 vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 U. Austolh) zu mikroskopischen Hooruntetsuchung 1 Friedhof Sandhofen 5(3. OM) gurch Hettn Schaeige oetsönlich 5 5 Guckler, Martha, Schönau, Elbinger Wes 16. 14.00 Des 07856 510 f Jakob Finzer 9 1 5„ 1 8 Mittwoch von 9 bis 13 1 Lok.-Führer i. R. M²itgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim fachgeschöft 7 Seeg schukibkn 4 0h baennbelm, d l. 7 1 15 r a N. 0 im Alter von 78 Jahren. ohne Gewähr 15 621änrige Tätigken feletop 210 38 undi 5 5 8 2—[ nadingen, den 25. Oktober 1958 5 N In stiIiler rauer: g Susanna Finzer geb. Köhler ö rten und Angehörige—— in def Breiten Streße a 1*— 0 Beerdigung: Montag, den 27. Oktober 1988, Leichenhalle Fried- H J, 6— H 17 7 Kranksein ig ſeue- Wi. netten hof Edingen. 5 Am Samstag, 1. November 1958 Behandlung ais Privatpatient onne Krankenschein! richt IAILILL LL Krankenhauspflege 3., 2. oder 1. Klasse nach Wahl! 3 2 90 Ersatz für verdienstausfälle durch Krankentagegeld! . eghei U. EN Erschwinglicher Beitrag und viele sonstige Vorteile: N HOUR ERATE Genaue Unterlagen erhalten Sie kostenlos, wenn Sie uns. Prospekt Nr. 1 anfordern Schreiben Sie heute noeh an Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Groß- 8 5 5 F 5 f 8 1 n DIE GROSSH sSchUTZ GEMEINSCHAFT VON RUF! ö i 8. chinstitut für Schwerhörige g vater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr erscheunt ein Keita 5 9 Deutsche Kranken- Versicherungs-AG Dr. Lehmann-Greum MaxNmHRIRA Kaiserring, 7, 12 Kur 2 49 38 9 1 Daher sind wir gezwungen, den N 7, 13-15 Telefon 2 42 78 Friedrich Grohe Columbushaus am Tattersall ist im Alter von 90 Jahren für immer von uns. A NZ EIGEN . 71 gegangen. Stellengesuche OrrADEN Reparatur- Eildienst o ANNAHMESCHLUSS F Burgstraße 42 5 1 a 1 5 5 ee eee e 1 LE N el.* Die trauernden Kinder 5 5 i W 8 3 5 für die Wohnung sucht Handwerker, Zu- Feuerbestattung: Siehe bitte Bestattungskalender. ö schrift. unt. Nr. 0392 à, d. Verl. Freitag- Ausgabe von 31. Oktober 1938 auf Kellner sucht Stellung. Zuschr. unt. Nr. P 0587 an den Verlag. ttoocht, 29. Oklober, i llt rere 4 00 Stelle, Zuschr. unt. P 0586 a. d. V. 3 5 9 Heimarbeit gleich welcher Art ges. Heute krün starb nach kurzer Krankheit im Alter von 16 lahren, festzulegen. Zuschrift, u. P 0444 an den Verl. nenen Mit den hl. Sterbesakramenten, unsere liebe Schwester, ente und Kusine, Frl. 5 Wir bitten unsere Inserenten, dies zu beachten 3 1 2 1 1 2 De.-Schneiderin Arbeitsplatz Maria K e 2 Zuschr, unt, Nr. 0606 a, d. Verl. 3 a nnheim, den 25. Oktober 1958 tenteldst 50 7 eee Im Namen der Angehörigen: 8 5 Köchin Lucia Klein 5 A N Z EI G HN. A BT EIN alleinsteh., in unge, Stellung, 5. 75 sucht in Betriebskantine oder ien kae 5 0 Werksküche Stelle. Angebote Beerdigung: Dienstag, 28. Okt., 10.13 Uhr Hauptfriedhof Mannheim[unter Nr. F 40361 a. d. Verlag. n e 8 58 e Seite 12 MORGEN Montag, 27. Oktober 1958/ Nr. 240 In einem Brief an seinen Braunschweiger Fürsten Karl Ferdinand hat Lessing die „Emilia Galotti“ als ein Trauerspiel vor- gestellt,„welches nichts als die alte römische Geschichte der Virginia in einer moder- nen Einkleidung sein soll“, und der hat das Stück dann am 13. März 1772 zum Geburtstag seiner Herzogin aufführen las- sen. Das war ein Unterfangen, das nicht einer gewissen Delikatesse entbehrte; denn ganz so harmlos hatte Lessing seine „römische Geschichte“ am Ende auch wieder nieht gemeint, und es blieb auch nicht aus, dab man die Tragödie der schönen Emilia Sslotti, die der Prinz Gonzaga an ihrem Hochzeitstag entführen läßt und die der eigene Vater ersticht, um ihre bedrohte Tugend zu retten, mit Karl Ferdinand und Seiner Maitresse, der Marquise Branconi, in Beziehung brachte ** Lessing ist in seinem Trauerspiel(dem Vorbild zu Schillers„Kabale und Liebe“) nicht so weit gegangen wie sein altrömischer Gewährsmann Livius, der davon berichtet, daß der Tod der Plebejerin Virginia, die von mrem Vater aus ähnlichen Motiven er- stochen wurde wie Emilia Galotti, politische Folgen hatte: das Volk erhob sich, stürzte die machtherrlichen Decemvirn und stellte eine neue Regierung auf(die unter anderem die Heirat zwischen Plebejern und Patri- Ziern gestattete). In einem Brief an seinen Verleger Friedrich Nicolai, der(schon 1758) üer die ersten Pläne zur„Emilia“ berichtet, Sagt Lessing, er habe seine Geschichte von Allem abgesondert, was sie„für den ganzen Staat“ interessant mache; er habe geglaubt, daß das Schicksal einer Tochter, die von Mrem Vater umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist als ihr Leben, für sich schon tragisch genug sei, die ganze Seele zu erschüttern * Daß die„Emilia Galotti“ doch ein durch und durch politisches Stück wurde, bestimm- ten die Zeitumstände. Die oppositionelle Zeitkritik, die Anklage gegen Willkür und Selbstherrlichkeit der Fürsten, der Ruf nach Freiheit, Menschenwürde und gerechter Ordnung drängte von selbst ins Bild(Kla- bund sprach vom„Richter Lessing), und es ist nicht uninteressant auch in diesem Zu- sammenhang, daß Lessing seinem Bruder kurz vor der Fertigstellung des endgültigen Manuskriptes auseinandersetzte, die Tat- sache, daß das Stück„Emilia“ heiße, ent- Halte keinesfalls den Vorsatz,„Emilien zu dem hervorstechendsten, oder auch nur zu einem der hervorstechenden Charaktere zu machen“. Dennoch ist Emilia der mensch- Uchste Mensch der ganzen Handlung. Lessing (So scheint es) hat diese Unschuld nicht mit jener unbeirrbaren Tugend belegt, die manche Heroine des klassischen Theaters auszeichnet. Eben aus der eigenen Unsicher- eit erwächst ihre Tragik:„Ich habe Blut, mein Vater, so jugendliches, so warmes Blut, als eine. Auch meine Sinne sind Sinne. Ich Sbelle kür nichts. Der Tod soll sie alsOo Aich vor sich selbst schützen, vor der Ver- führung(nicht vor der Gewalt) des Tyran- nen. * Die nach strengen klassischen Gesetzen Angelegte Tragödie, die Goethes Kritik her- ausforderte(„Ich bin dem Stück nicht gut“), Weil sie ihm„nur gedacht“ vorkam, ist den- noch blutvoll lebendiges Theater. Die kühle, klare Atmosphäre, die knappe, karge Sprache, die Gradlinigkeit des Ablaufs der Handlung, die überlegte Organisation, die mam Lessing ankreidete, haben sich als Tu- genden erwiesen, die man— besonders an- Sesichts der gegenwärtigen Auflösung aller inneren und äußeren Formen des Theaters zu schätzen gelernt hat. Mit einiger Span- nung also sah man der neuen Mannheimer Inszenierung von Lessings Trauerspiel ent- gegen, die Anton Krilla, ein Gast aus Bonn, besorgt hat. Er brachte eine schöne Auffüh- urg zustande, die hier und da noch ein wenig sich abschleifen sollte und aus einer gewissen Distanziertheit herausgeholt wer- den müßte. Ganz so kühl sollte man den kühlen Lessing nicht nehmen, zumal er ein Baar Rollen in seinem Stück hat, die solche Fessel notgedrungen sprengen müssen. * Im Vordergrund steht zweifellos Ernst Ronnecker. Sein Marinelli kommt aus dem „Emilio Galotti“ im Natfionqlthedter Lessings bürgerliches Traberspiel in einer Oastinszenierung von Anton Killa Urgrund des Bösen und ist sich dessen be- wust. Er beherrscht die durchlauchtige Herr- Üchkeit seines Fürsten auf mannigfache Weise, ist eben noch ein käsebleicher schlei- miger Schuft, der sich zum Schein kriecherisch unterwirft, und alsbald ein drohender For- derer, der seinen Willen laut und scharf er- zwingt. Die Wirkung, die von ihm ausgeht, ist unheimlich. Neben ihm ist Margot Bieler die am stärksten konturierte Persönlichkeit der Aufführung. Ihre Gräfin Orsina über- schreitet die Bewußtseinsgrenze und Steigert die Hysterie bis an den Rand des Wahnsinns. Margot Bieler macht deutlich, daß diese Frau durch die Kränkungen ihres Lebhabers„ganz von Sinnen“ ist, daß sie nicht mehr ein noch aus weiß.. O doch, das ist schon ein wirk- licher Mensch(auch wenn seine Stimme grell in das Moderato einbricht, das der Regie vorgeschwebt haben mag). * Neben dieser farbkräftigen Darstellung geriet das diffizile Bild des Prinzen blaß und ungenau. Klaus Bauer machte die jugend- liche Unbekümmertheit, die willenlose Ge- triebenheit, die verspielte Lebensfremdheit, die diesen bedenkenlosen Casanova zum Werkzeug seines schurkischen Kammerherrn werden lassen, kaum deutlich. Er wirkte eher nachdenklich und zerquält, nicht aber flatterhaft, launisch und oberflächlich, wie es für sein Bild bestimmend sein sollte. Der alte Galotti, neben des Prinzen morscher Verkommenheit das Muster bürgerlicher Sauberkeit und überspitzten Ehrgefühls, ge- riet ein bißchen ins Schwadronieren bei Jo- hannes Hönig, während Helmka Sagebiel in der Rolle der Claudia die eitle Kupplerin, die nur auf den äußeren Schein sieht, ausge- zeichnet porträtierte. * Ortrud Teichert füllte die Titelrolle mit mädchenhafter Anmut, hinter der genug Weiblichkeit aufleuchtete, um die Unsicher- heit der Emilia dem Prinzen gegenüber er- Klärlich zu machen. Der kleine Part des Grafen Appiani war bei Walter Vits-Mühlen in guten Händen. In weiteren Rollen wirk- ten Jörg Schleicher, Georg Montfort, Walter Pott,(der anscheinend zu Ueberzeichnungen neigende) Mogens von Gadow, Hans Sims- häuser und Georg Zimmermann mit. Nicht sehr glücklich war das schwarz-weiße Büh⸗ nenbild Hartmut Schönfelds in seiner unent- schlossenen Kunstgewerbe-Realität. * Der Beifall im Kleinen Haus des Natio- naltheaters kam ein wenig zögernd und Wollte sich, obwohl er immer wieder von neuem einsetzte, nicht recht erwärmen. Werner Gilles „Warten“ schon „Emilio Salotti“ im Nationqlthegter Die große Szene zischen Emilia(Ortrud Teichert) und ihrem Vater(Johan- nes Hönig) in der Mann- heimer Inszenierung des Lessingschen Trauerspiels über die wir heute be⸗ richten. Foto: Bohnert& Neusch Das durchdringende„Schweigen“ Roman Brandstätters Schauspiel„Das Schweigen“ in Wien Daß das Schauspiel„Das Schweigen“ von Roman Brandstätter, das nun im kleinen „Theater der Courage“ in Wien aufgeführt wird, aus Polen kommt, wo es sogar, wenn auch nur einmal und in der Provinz, auf- geführt wurde, daß sein Autor dort weiter lebt und schreibt, macht es bemerkenswert und gibt ihm erst seine rechte Bedeutung. Ansonsten ist uns die Handlung leider in unzähligen Spielarten aus vielen Ländern in Wahrheit und Dichtung völlig vertraut: Der einstige Freiheitskämpfer und Literat ist innerlich längst durch den Dirigismus zugrunde gerichtet, er hat nichts mehr aus- zusagen, lebt aber nach außen als einfluß- reicher Zeitungsmann weiter. Er flüchtet sich in den Alkohol, und als seine ihn be- sbitzelnde Tochter, leidenschaftliche Partei- anhängerin, den Zuflucht suchenden Freund des Vaters ausliefert und vorgibt, dies im Auftrag des Vaters zu tun, zur Rettung bei Maeterlinck Späte deutsche Erstaufführung der„Blinden“ in Köln Die Dichtungen des Belgiers Maurice Maeterlinck(18621949), der zu den Nobel- Preisträgern gehört, waren um die Jahr- Rundertwende hoch berühmt. von den Iyrisch- dramatischen Werken hat sich Pel- leas und Melisande“, von Debussy vertont, am längsten gehalten. Sonst verbindet die Gegenwart mit dem Namen des Autors vor allem seine Darstellung der Termiten und Bienen. Die dünnhäutige und oft auch dünn- blütige Poesie schmerzvoll-sehnsüchtiger Re- signation dieses„Symbolisten“ und„Neu- romantikers“(wie ihn die Literaturgeschich- ten betiteln) ist sonst längst verklungen und durch aktuellere Reize überspielt worden. Es war drum lehrreich, das Gedächtnis an einen in Deutschland noch nicht aufgeführ- ten Text aufzufrischen, mit dem Kölns Theater am Dom eine Experimentier-Reihe begann:„Die Blinden“. Eine Gruppe von Menschen, die nie das Tageslicht gesehen haben, wartet auf den alten Priester, der sie aus dem Hospiz der Insel ins Freie geführt hat. Warum kommt er nicht zurück und zeigt ihnen den Weg? Vögel kreischen, Geräusche klingen auf, keiner weiß, ob es Tag oder Nacht ist. Ge- spräche tasten hin und her. Hände suchen Halt an anderen. Es schlägt zwölf. Die Angst der Verlassenen wächst. Eine Irre lamen- tiert. Einer der Unglücklichen stößt auf eine Gestalt am Boden und fühlt ihr Gesicht. Der geistliche Herr ist tot zusammengesunkeri. Aus! Das alles ist rund 30 Jahre her. Die älte- ren Besucher erinnern sich, überrascht, die jüngeren stellen nüchterner fest: hier ist Beckett vorweggenommen, das„Warten auf Godot“, die Lebensangst und alles, was heute rings um die„Existenz! teils zwingend, teils modisch meditiert und dramaflisiert wird; nur daß Maeterlinck, dessen Bücher oft den Jugendstil-Schmuck der Entstehungszeit tragen, das„Verhängnis“ mit dem Brokat und der legendenhaften, leidensvoll süßen und schweren Melodie seiner Sprache deko rativ schmückt. Einer„fühlt“ den Mond- schein auf seiner Hand; sein Genosse„hört“ die Sterne; und es herbstelt sehr. Das Da- seins-Gespür äußert sich feierlicher als bei den Nachfahren. Der Effekt als Blick. ins Nichts ist mehr Stimmung als Weltanschau- ung. Immerhin: alles schon dagewesen. So sehr viel haben also die jüngsten Avant- gardisten an Stoff nicht neu entdeckt. Der Einakter war mit einem anderen Stück von Maeterlinck gekoppelt, in dem „Der Eindringling“ der von ferne seine Sense dengelnde Tod ist. Er überfällt und erschüttert sanft eine Familie, die ihn nicht wahrhaben will, sich dann aber stumm seiner Macht beugt. Das Kurzdramen-Duo des aufschluß- reichen Abends war von Carlheinz Caspari Machdem einige Schnitte und Amputationen am Original vorgenommen worden sind) mit schlichter Eindringlichkeit inszeniert und wurde von Bruno C. Reinelt, Wolf Schlam- minger, Fred Maire, Sylvia Stadelmann, Susanne Lüpertz und Elfi Albrecht so ein- fühlsam gesprochen, daß das Premieren- publikum„betroffen“ dankte. Günter Schab seiner Parteiehre, flieht er in den Selbst- mord. Seine Frau war die letzte, die ihm noch Halt gab, aber auch sie will ihn ver- lassen, weil sie, durch die Tochter des Mannes(aus früherer Ehe) irregeführt, ihn als Verräter an seinem Freund sieht. Wie man bemerkt, nur eine Episode aus dem Leben zahlloser Parteifunktionäre, der eben verstorbene Johannes R. Becher oder jener tschechische, vor einigen Jahren zum Tode verurteilte„Hochverräter“, dessen Sohn öffentlich um die Kapitalstrafe für den Vater bat und später Selbstmord ver- übte, könnten für die Hauptfigur Modell gestanden haben. Brecht hat solche Situa- tionen in seinen Einaktern„Furcht und Elend des Dritten Reiches“ knapp und prä- zis gezeichnet. Hier ist die Bühnentechnik konventionell, auch wird der Durchschlags- kraft des Hauptthemas durch unnötige Be- lastung mit Nebenmotiven manches ge- nommen. Daß es sich um die vierte Frau des Schriftstellers handelt, dag sie durch ihn zur Abkehr von ihren religiösen Bindungen gezwungen wurde, daß da noch eine Liebes- geschichte zwischen ihr und einem befreun- deten Staatsanwalt hineinspielt, das sind Motive, die einander widersprechen und kunktionell nicht mit dem Gang der Hand- lung verwoben sind, Einige Streichungen in diesem Sinn wären der Gesamtwirkung zu. gute gekommen, Dennoch spürt man wohl- tuend die Phrasenlosigkeit, das echte An- liegen, die Angst, das Mißtrauen, die Zer- mürbung. Wolf Harnisch bot eine intensive Insze- nierung(der eben nur einige dramaturgische Griffe fehlten) und machte als Darsteller die Gestalt des innerlich zerbrochenen, im Selbstmord endenden Schriftstellers auf noble und zurückhaltende Weise glaubhaft. Ilse Lafka lieh der verzeichneten Figur der Frau ihre sympathische Persönlichkeit. Gu- drun Erfurth legte als junge Parteimegäre (dem BDM- Typ so ähnlich) beachtliche Probe ihres Könnens ab. Auch die übrigen Mit- Wirkenden fügten sich zu einer einheitlich starken Ensembleleistung. Unter den Zuschauern bemerkte man Polen verschiedener Richtung, auch ein- heimische Parteifunktionäre sah man heftig applaudieren, offenbar gestattet das der der- zeitige Kurs, und das übrige Publikum zollte der freien Meinungsäußerung des polnischen Autors demonstrativen Beifall.„Das Schwei gen“, von vielen europäischen Bühnen be- reits angenommen, wird gewig 278 Stimme von hinter dem Eisernen Vorhang überall mit Interesse und Anteilnahme ge- hört rden. ä Elisabeth Freundlich 1 aste Koltur-Chronik Der französische Schriftsteller und Journa. st Henri Beraud ist im Alter von 73 Jahren auf der Insel Ré vor der Hafenstadt La Rochelle einem Lungenleiden erlegen. Beraud hatte 1922 für sein Buch„Le Martyre de Obèse“ Das Martyrium des Fetten) den Prix Goncourt erhalten. Später tat er sich durch seine abgrundtiefe Abneigung gegen Groß. britannien hervor. Ende 1944 wurde er 218 Kollaborateur wegen»Demoralisierung der Bevölkerung und des Widerstandsgeistes“ zum Tode verurteilt. General de Gaulle begnadigte ihn zu lebenslänglichem Zuchthaus und wan- delte diese Strafe später in zehn Jahre Haft um, aus der Beraud 1950 mit Bewährungsfrist entlassen wurde. Ein Manuskript des Nobelpreisträgers Al. bert Einstein gehört zu den wertvollsten Auto- sraphen, die die Marburger Autographenhand- lung J. A. Stargardt auf ihrer Herbstauktion am 14. November anbieten wird. Das Manu- skript mit dem Titel„Bemerkungen über die Wandlungen der Problemstellungen in der theoretischen Kritik“ hat einen Schätzwert von 6 000 Mark. Ein Brief Ludwig van Beethovens an den Maler Willibrod Joseph Müller wird kür 7500 Mark angeboten. Kanon-Entwürfe Wolfgang Amadeus Mozarts aus dem Som- mer des Jahres 1770 werden für 5 000 Mark, ein Manuskript und drei Briefe Gottfried Kellers für 3 500 Mark angeboten. Der Intendant der„Romischen Oper“ in Ostberlin, Walter Felsenstein, will nach einer Meldung der im Ostsektor erscheinenden„Ber- liner Zeitung“ den Namen seines Theaters wechseln. Der Titel„Komische Oper“ erscheine ihm„zu ens und überholt“ Man müsse da- für etwa„neues musikalisches Volkstheater“ sagen. In den von Felsenstein aufgestellten Spielplan werden, wie dle Zeitung berichtet, auch Werke der großen Oper wie Puccinis „Turandot“ und Verdis„Othello“ aufgenommen. Die Stadt Würzburg hat den Neubau eines Theaters mit 750 Sitzplätzen beschlossen und einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwür⸗ ken ausgeschrieben. Das Haus, das für Oper, Operette und Schauspiel geeignet sein muß, soll nicht mehr als 4.5 Millionen kosten, die zum Teil durch ein Darlehen und zum Teil aus Mitteln der Stadt, des bayerischen Staates und denen eines„Vereins zur Förderung eines Stadttheater-Neubaus“ aufgebracht werden sollen. Oberbürgermeister Dr. Helmich Zim- merer, Würzburg, hat über den Neubau des Würzburger Stadttheaters eine Denkschrift verfaßt, in der es unter anderem heißt:„Der Theaterbau soll Ausdruck unserer Zeit sein. Er soll zeitgemäß sein im Sinne dessen, was un- serer Zeit nottut: Das Theater soll den Be- sucher verzaubern. Aber diese Verzauberung soll nicht erst im Innern beginnen, sondern schon außen ihren Anfang nehmen. Deshalb ist auch die äußere Form von sinnbildhafter Be- deutung. Sie muß Ausdruck der Festlichkeit auf kultischem Urgrund' sein.“ dst. Die Freie Akademie Mannheim bereitet für Ende November eine Ausstellung von Arbeiten ihrer ehemaligen Schüler vor und bittet alle früheren Studierenden, ihre Beteiligung bis spätestens 1. November der Akademie(Schloß- gartendamm) anzumelden. Zur Eröffnung der Ausstellung am 28. November im Mannheimer Reiß-Museum soll Professor Oskar Kokoschka sprechen. Doris Rothmund, die junge, sehr begabte Mannheimer Pianistin, spielte bei einem Kon- zert der Gedok im Hause Lissy Engel, Mann- heim-Feudenheim, Werke von Claude Debussy. Unter ihren Händen wurde die Musik Debus Sys zu einem farbigen Hauch, zu einem mysti- schen Raunen, Ob sie die bezaubernden Stücke Ballade“,„Reflets dans l'eau“„Nocturne D- Dur“ oder das virtuose„L'Isle joyeuse“ darbot, immer breitete sie einen berauschenden Klang- teppich vor dem Hörer aus. Alle Konturen zeichnete Doris Rothmund dabei sorgfältig nach. Sie deutete die subtilen Nervenschwin⸗ gungen in den zarten Aphorismus und ließ die unwägbaren Rhythmen ätherisch im Raum schweben. Das scheinbar Formlose Debussys wurde von ihr improvisatorisch gemeistert, 80 daß man sich nicht an einem Klang von fremd- artigem Reiz oder an dem betörenden Charme einer Kantilene verweilte, sondern sich dem Eindruck des Ganzen hingeben konnte. Dadurch traf die Pianistin in frappierender Weise das Eigentliche dieser poetisch-hochromantischen Stimmungsbilder. Ihre bis ins kleinste Detail ausgefeilten Wiedergaben fanden die ungeteilte Zustimmung des begeisterten Publikums. Auch die Mannheimer Altistin Ilse Hannibal erhielt starken Applaus. Von Rita Laugs am Flügel sicher und einfühlsam begleitet, sang sie acht Lieder aus Robert Schumanns Gpus 39, von denen ihr„In der Fremde“ und„Frühlings- nacht“ am besten gelangen. 1g. G. B. Shaws Schauspiel„Cäsar und Kleo- patra“ in einer Gastinszenierung von Friedrich Siems(Städtische Bühnen Köln) hat am 31. Oktober im Kleinen Haus des Mannheimer Nationaltheaters Premiere. In der Rolle der Kleopatra stellt sich erstmals die neu ver- pflichtete Schauspielerin Regine Lutz dem Publi- kum vor. Kammersänger August Seider(Tenor), be- kannt durch seine Tätigkeit an der Bayerischen Staatsoper und an der Covent Garden Opera London wurde von der Intendanz des Mann- heimer Nationaltheaters für ein einmaliges Gastspiel als Tannhäuser für den 31. Oktober engagiert. ANTONIA RIDE: Die Neid nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 10 Fortsetzung Und das war ehrlich. Es war ein Vor- recht, mit Tante Kate leben zu dürfen, be- sonders in den nun folgenden Tagen und Jahren. lch richtete das Haus allmählich so ein, daß sie alles sicher und leicht finden konnte. Sie begann wieder kleine Späße zu machen und erklärte, daß sie zum erstenmal in mrem Leben wüßte, wo alle Dinge zu finden seien. Sie fing an, sich selbst Blindenschrift Sizubringen, und tat die meiste Hausarbeit. Was mich aber mehr als alles andere rührte, War, daß sie sich in ihrer zunehmenden Blindheit geduldig das Gärtnern lehrte. Sie hatte sich schon immer gern in Unserem Garten beschäftigt und dort man- chen altmodischen Liebling gepflanzt. Nun wurde ihr jede wohlriechende Pflanze, jeder süß duftende Busch doppelt teuer— der Seidelbast, der immer gleich nach Weih- nachten blühte; der Goldlack, der sich jahr ein, jahraus bereitwillig aussäte— aus einem Groschenpäckchen Samen stammend, das gekauft wurde, als ich ein Baby war; der purpurrote Flieder der an unserer Gar- tentür wuchs: der Jasmin, der den ganzen Juni und Juli hindurch blühte, und der efeu- plättrige Storchschnabel, der den ganzen Sommer lang kräftig und süß vor unserer Küchenmauer blühte. Dann waren da zwei mächtige ungestutzte Lavendelbüsche, vor denen zünftige Gärtner immer zu stöhnen, die Hände zu ringen und dringliche Rat- Schläge zu erteilen begannen, die bei Tante Kate auf taube Ohren stießen. Lavendel- büsche, erklärte sie, seien altmodische Ge- schöpfe wie sie selbst, die es nicht leiden könnten, wenn man an ihnen herumschnitt. Gern zog sie auch Reseda und Veilchen in einer besonderen Schale, wo die frühe Mor- gensonne sie erreichen konnte, und Nacht- levkojen, die sich im Sternenlicht weit öffne. ten und die Luft mit sanfter Süße erfüll⸗ ten. Und von Juni bis August versäumte sie nie, sich ihren täglichen Nelkenstrauß zu pflücken und Gottes Segen für die gute Mrs. Sinkins zu erbitten, wo immer diese sich befinden mochte. Aber am meisten liebte sie die Zitronen- verbene— so nannten wir wenigstens den graziösen Busch, der rechts von unserer Vordertür wuchs. Bevorzugten Besuchern schnitt Tante Kate sorgfältig ein Zweiglein ab und sagte:„Hier, bewahren Sie das zwischen Ihren Taschentüchern auf, meine Liebe. Es gibt nichts, das auch nur halb so zart und süß wäre.“ Und sie erzählte, wie sie den Busch aus einem kleinen Steckreis großgezogen hatte, das Bill Penny ihr, in ein feuchtes Wischtuch eingeschlagen, aus Griechenland mitgebracht hatte, wo der- gleichen, wie er berichtete, wild wuchs und von jedem gepflückt werden konnte. Ja, Tante Kate begann ihren Garten sehr zärtlich zu lieben. Ich sehe sie vor mir, wie mr Gesicht sich plötzlich erhellte, wie sie die Luft durch die Nase einzog und sagte: „Du meine Gütel Der alte Homer muß seit dem Frühstück aufgegangen sein. Ich kann ihn von hier aus riechen!“ Der alte Homer war ein Rosenstrauch, auch eine altmodische Züchtung, und er wog, wie Tante Kate schwor, ein ganzes Dutzend seiner hoch- näsigeren Verwandtschaft auf. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber es schien mir immer, daß kein anderer Gar- ten so von Duft und treuen alten Freunden erfüllt war, daß kein anderer so bereitwil- lig den behutsam tastenden Fingern ent- gegenkam, die alles konnten, nur nicht sehen. In den Wintermonaten strickte Tante Kate ohne Unterlaß und— wie sie sich gern rühmte— sehr sparsam. Oft saß sie noch, Wenn ich heimkam, im Dunkeln über ihrer Strickarbeit. Und es erstaunte mich, wie es ihr gelang, ganz verzwickte Muster zu be- halten, vor allem für die zarten, schönen Umschlagtücher, die sie mit besonderem Vergnügen für neue Säuglinge in ihrem Be- kanntenkreis anfertigte. Ja, meine Tante Kate füllte allmählich thr ganzes Dunkel mit sanften häuslichen Arbeiten aus, und sie erwartete niemals, daß jemand sie bedauerte. Im Gegenteil, die Leute sagten oft:„Es tut mir gut, mit Ihrer Tante Kate eine Tasse Tee zu trinken.“ Tante Kates größte Freude war jedoch die Art und Weise, wie die Kinder, die sie unterrichtet hatte, sich ihrer erinnerten. Noch lange, nachdem sie die Schule ver- lassen hatten, kamen sie mit kleinen Ge- schenken vorbei. Ich werde immer daran denken, wie ich eines Abends einem elegan- ten jungen Mann die Tür öffnete, der einen perlgrauen Anzug trug und dazu eine knal- lige Krawatte mit einer Diamantnadel darin. „Wie geht's, Dorothy?“ sagte er.„Ich habe gehört, daß es Ihrem Tantchen nicht so ganz wohl sei. Darum hab' ich ihr eine Flasche Eau de Cologne gebracht. Prima Sorte, wird ihr gefallen. Aber Sie erkennen mich nicht, Was? Ich bin der Sam, Sam Hawkins, der Aus- deiner-Operation-wird-nichts-Sam. Er- innern Sie sich? Darf ich he reinkommen?“ Es bereitete Tante Kate großes Ver- gnügen, mit Sam zu plaudern. Wie es schien, kam er ganz gut voran, im eigenen Ge- schäft, Freiluftladen noch dazu, wie wir gern vernahmen. Er verkaufte Aal in Gelee vor den Rennplätzen in der Nähe Londons. „Und wissen Sie was?“ prahlte Sam. „Ich werd' Ihnen einen todsicheren Wett- schein für die Drei-Uhr-dreißig-Veranstel- tung am nächsten Mittwoch geben. Sie beide ziehen Ihre Sonntagskleider für die Freiluft- Pferdchen an. Genau das, was Sie brauchen, nicht wahr?“ 5 O ja, er War jetzt sehr flott und gemüt- lich, unser Sam Hawkins. Und er hatte ein warmes Herz. Er fuhr fort, uns regelmäßig zu besuchen, und kam nie ohne ein wohl- überlegtes kleines Geschenk, das seiner Meinung nach Tante Kate erfreuen würde, nie ohne eine gute Geschichte, an der sie sich noch mehr freute. „Ging neulich zum Arbeitsamt“, bemerkte Sam eines Abends.„Ich halt' die Augen immer offen für ne prima Stellung. Und da War son Bursche drin, den ich kenne, um seine Arbeitslosenunterstützung abzuholen. Mike heißt er. Und dieser Mike, der wär' richtig für eine von den Anzeigen, wo's heißt: Auch Sie können einen solchen Kör- per haben!“ Einsneunzig etwa und sechsund- vierziger Kragenweite, wenn er je nen Kragen tragen würde, was er aber nicht tut. Und der nervöse kleine Mann hinterm Zahltisch hustet so'n bißchen nervös. ‚Hm', hustet er., Wir haben da nen Brief gekriegt, von der britischen Justiz unterzeichnet. Handelt von Ihnen, Mr. O'Leary.“ „So, sagte Mike, plötzlich ganz wild. „Wegen Ihrer neuen Stellung da bei der Revue, schnarrt der kleine Mann weiter, und wenn ich meinen Hut aufgehabt hätte, dann hätt' ich ihm vor ihm gezogen, denn es war ja klar, daß er andeuten wollte, Mike solle sich's zweimal überlegen, ehe er seine 5 Hand hochhielt und schwor, daß er keinen Handschlag gearbeitet hätte. Und der Mike ist kein Dummkopf, er kapiert's auch. Aber sein Gesicht sagt, daß er der britischen Justiz gern einmal in einer dunklen Nacht begegnen möchte, um ihr da- kür zu danken, daß sie sich so für ihn inter- essfjert. Kulissenschieber, nehm' ich an', fährt der wohlmeinende kleine Bursche fort. Mike beugt sich über die Theke, mit seinen ganzen Einsneunzig, und girrt:„Och nee, der Herr. Ich bin eine von den Elfen, von den nüdlichen kleinen Elfen.“ Dann richtet er sich auf. Schreiben Sie das in Ihr Buch, Herr', donnert er, und der britischen Justiz meine besten Emp- fehlungen von vorn und von achtern.“ „Lachen!“ dröhnte Sam.„Ich mußte bei- nahe heulen.“ Uns ging's natürlich genau so. Ja, Sam war der geborene Plauderer, und wir waren eine verständnisvolle Zuhörerschaft. 80 war's für alle eine vergnügliche Zeit, wenn Sam abends vorbeikam,. Dann war da Luigi Capaldi, der Italiener- junge, den wir Gigi genannt hatten. Seine Familie hatte sich in dem kleinen Restau- rant— Speiseeis im Sommer, Fisch und Pommes frites im Winter— ein bescheide- nes Vermögen erworben und war vollzählig nach Italien zurückgekehrt. Doch zu jedem Weihnachtsfest erhielt Tante Kate eine hübsche Karte mit Blumen, die mit echter Seide aufgestickt waren, und auf der Rück- seite stand:„Ein fröhliches Weihnachten, kür Sie, liebe Miß, und auch für Dorothy, und ein glückliches Neues Jahr von Luigi Capaldi, Ihrem Gigi mit den Samthosen, der Sie nie vergessen wird.“ (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Ehrenwirth Verlag 0 München unt. d. Titel, Reise durchs Familienalbum a.. g. g. S g: 2 2 0. 2 ch SFS