n Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: fl GBauser chefredaktion: K. F.»on schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode: Wirtschaf: F. O. Weder: Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth. H Barchet(Land]; Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; gozlales: F. 4a Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef 9 O.: 0. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresdner Bank. Städt. Sparkasse. Bad. Kom. I. andesbank. Bad. Bank. sämti. Mannheim Postscheck Kto.: Karlsruhe Mr. 80 616. Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Unbhängige Zeitung Badens und der Pfalz —— Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Telefon Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tage hl; Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 686 Bezugspr.: Monatl. 3.50 DM zuzügl. 80 Pf. Träger Postbez. 3.50 DN zuzügl 60 Pt. Zeitungsgebuhr au. 53 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DN zuzügl. Porto Bei Abholung im Verlag oder in den Apholstellen 3.50 UM. Er- scheint tägl auf sonntags Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr 14. Anz.- Ltg.; R. aAdelmann: werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh, Ge- walt keine Rückerstatt d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 253/ 20 Pf Mannheimer Morgen Vverlagsges m b. H. Mannheim. am Marktplatz Montag, 3. November 1958 Die IG Metall muß zahlen Das Bundesarbeitsgericht erklärt den schleswig- holsteinischen Streik für rechtswidrig Von unserem Korrespondenten Dr. S. Löffler Kassel. Der Arbeitgeberverband der Metallindustrie hat Freitagabend seinen Schadenersatz- Prozeß gegen die 16 Metall endgültig gewonnen. Der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel wies unter dem Vorsitz von Präsident Professor Dr. Nipperdey die Revision der Gewerkschaft gegen das für die Arbeitgeber günstige Urteil des Landesarbeitsgerichtes in Hamburg vom 16. Oktober kostenpflichtig zurück. Das Landesarbeitsgericht hatte festgestellt, daß die 16 Metall zum Ersatz des der Arbeitgeberseite durch den schleswig- holsteinischen Metallarbeiterstreik(24. Oktober 1956 bis 14. Februar 1957) entstandenen Schaden verpflichtet ist. Von diesem Streik waren 25 000 Arbeiter erfaßt worden. In der Entscheidung ging es vor allem um zwei Fragen: Um die Friedenspflicht der Ta- rifpartner und darum, ob die Urabstimmung schon als Kampfmaßnahme der Arbeitneh- mer zu werten ist. Zwischen den metallindu- striellen Arbeitgeberverbänden aller Bundes- länder und der Industrie- Gewerkschaft Metall wurde am 14. Juni 1955 ein Schlich- tungsabkommen getroffen. Nach diesem Ab- kommen dürfen die Partner während der Verhandlungen und binnen einer Frist von fünf Tagen nach deren Scheitern keine Kampfmaßnahmen ergreifen. Während noch über die Forderungen der IG Metall verhan- delt wurde, beschloß die Große Tarifkommis- sion der Gewerkschaft am 29. September 1956, eine Streikurabstimmung in den schles- wig- holsteinischen Metallbetrieben durchzu- führen. Erst einen Tag vorher hatte eine Ver- handlung stattgefunden; dabei war ein er- neutes Treffen für den 8. Oktober vereinbart worden. Da also die Verhandlungen noch nicht ergebnislos abgebrochen waren, sah das Bundesarbeitsgericht in dem Beschluß der Urabstimmung einen Verstoß der Gewerk- schaft gegen die in dem Schlichtungsabkom- men festgelegte Friedenspflicht. Das Bundesarbeitsgericht machte in sei- nem Urteil der 18 Metall den Vorwurf, nicht alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgenutzt zu haben. Die Gewerkschaft hätte„ihre sehr guten Juristen“ rechtzeitig fragen sollen, welche Folgen ein plötzlicher Streik und die damit verbundene Verletzung der Friedens- Ueber zweite Experten-Konferenz einig Ihr Thema wird die Verhinderung von Ueberraschungsangriffen sein Moskau/ Genf.(dpa AP) Zehn Tage nach dem Beginn der Konferenz über die Ein- stellung von Kernwaffenversuchen und die Schaffung eines Systems zur Ueberwachung der Einhaltung des Uebereinkommens wird in Genf eine zweite Expertenkonferenz von Vertretern aus Ost und West beginnen. Die sowjetische Regierung bestätigte am Sams- tag der USA- Botschaft in Moskau die ame- rikanische Mitteilung, daß die USA mit dem sowjetischen Vorschlag zur Einberufung einer Konferenz zur Beratung von Maßnah- men zur Verhinderung von Ueberraschungs- angriffen für den 10. November nach Genf einverstanden sind. Der Teilnehmerkreis dieser Konferenz ist bedeutend weiter gespannt als der der am 31. Oktober begonnenen Konferenz. Auf seiten der Westmächte werden außer den SA an der Konferenz Großbritannien, Frankreich und Italien teilnehmen. Der Ost- block ist durch die Sowjetunion, Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien und Albanien vertreten. Beide Seiten haben sich jedoch vorbehalten, unter Umständen auch andere Länder zu den Besprechungen heranzuzie- hen. Voraussichtlich gewinnt diese Exper- tenkonferenz eine ähnliche Bedeutung wie die Genfer Sachverständigenkonferenz, die sich mit der Untersuchung von Möglichkei- ten zur Kontrolle etwaiger Kernwaffenver- suche befaßte. Auf westlicher Seite denkt man in erster Linie an eine Luft- oder Bo- denkontrolle bestimmter Gebiete. Jedoch sollen die Experten nicht erörtern, in wel- chen Gebieten derartige Kontrollvorkehrun- gen getroffen werden sollen. Bisheriger Verlauf der ersten Konferenz Die amerikanischen und britischen Dele- gierten bei der gegenwärtigen Genfer Kon- ferenz über die Einstellung der Atomwaffen- versuche haben am Sonntag in einer sepa- raten Beratung die Möglichkeiten erörtert, wie man das Problem des Versuchsstops mit den Erfordernissen einer allgemeinen Ab- rüstung verknüpfen könne. Nähere Einzel- heiten der einstündigen pritisch-amErika- nischen Beratung wurden nicht bekannt. Die drei Delegationen— USA, England, Sowjetunion— kommen am heutigen Mon- tagnachmittag zu ihrer nächsten Geheimsit- zung zusammen. 5 Die Sowjetunion mit ihrer Ueberlegen- heit an konventionellen Waffen besteht wei- terhin darauf, daß die Frage des Versuchs- stops als ein isoliertes Problem zu betrach- ten sei. Obwohl die Genfer Konferenz sich noch im Anfangsstadium befindet, ziehen sowjetische Publikationen schon jetzt die aufrichtige Verhandlungsbereitschaft der beiden Westmächte in Zweifel. London glaubt an Zypern-Lösung NATO-Partner vermitteln/ Die Lage im Nahen Osten Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Parallel mit dem Terrorkrieg auf Zypern, der jeden Tag neue Todesopfer for- dert(am Wochenende wurde der siebte bri- tische Zivilist das Opfer eines EOKA-An- schlags), geht der Papierkrieg und das diplo- matische Gespräch zwischen den beteiligten Mächten weiter. Nachdem die Bemühungen der NATO unter Führung ihres General- Sekretärs Spaak fehlgeschlagen sind, ver- öfkentlichten Großbritannien und Griechen- land in Weißbüchern ihre Dokumente über das Scheitern dieser Bemühungen. Sowohl die britische wie die amerikanische Regierung bemühen sich zur Zeit in Athen, das griechi- sche Kabinett doch noch zur Teilnahme an der vorgeschlagenen NATO-Konferenz zur Lösung des Zypernproblems zu bewegen. Trotz des offiziellen Dementis von deut- scher Seite behauptet die Londoner Sonn- tagspresse, Bundeskanzler Adenauer habe nach seinen jüngsten Beratungen mit Spaak Bundespressechef Eckardt nach Ankara ge- schickt, um die türkische Regierung zu Kon- Zzessionen in bezug auf Zypern umzustimmen. Die gegenwärtigen Bemühungen der NATO-Partner in Athen und Ankara lassen politische Kreise in London hoffen, daß es doch noch möglich sein dürfte, die Griechen an eine Rundtischkonferenz über Zypern zu bringen. Nach jüngsten, in London vorliegen- den Informationen soll das griechische Kabi- nett alles andere als einmütig bei der Ableh- nung der NATO-Vorschläge gewesen sein. Unbeachtet des Scheiterns der bisherigen NATO-Bemühungen und der Fortdauer der EORA-Anschläge ist man in offlziellen Stel- len Londons außerordentlich zuversichtlich hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Zypernfrage. Man begründet diesen Optimis- mus mit dem Hinweis, die drei unmittelbar n Zypern interessierten Mächte, nämlich England, Griechenland und die Türkei, seien zu keinem Zeitpunkt seit Ausbruch der Zy- Pernkrise einer Einigung näher gewesen wie im gegenwärtigen Augenblick. Washington und Teheran dementieren Moskau Washington/ Teheran.(dpa) Washington und Teheran bestritten am Wochenende so- wjetische Behauptungen, daß zwischen bei- den Ländern über den Abschluß eines Mili- tärvertrages verhandelt werde. Die Sowjet- union hatte am Freitag in einer Note an die persische Regierung behauptet, daß die süd- lichen Grenzen der Sowjetunion durch einen neuen Militärpakt zwischen den USA und Persien in„unmittelbare Gefahr“ geraten seien. pflicht nach sich ziehen könnte. Weil sie den Urabstimmungsbeschluß vorsätzlich und ohne sorgfältige Prüfung gefaßt habe, müsse man der 18 Metall ein schuldhaftes Verhalten vor- werfen. Wer aber schuldhaft handele, müsse auch für den von ihm verursachten Schaden aufkommen. Das Gericht lehnte es ab, zwi- schen einem Schaden vor und nach Ablauf der Fünf-Tage-Frist zu unterscheiden. Ein einmal gefahßter, unzulässiger Urabstim- mungsbeschluß bleibe auch nach Ablauf der Frist unzulässig. Professor Nipperdey er- klärte, daß die Sozialpartner die von ihnen freiwillig getroffenen Vereinbarungen, wann und unter welchen Voraussetzungen Arbeits- kampfmaßnahmen eingeleitet werden dürf- ten, unbedingt einhalten müßten. Andernfalls würden derartige Abkommen ihren Sinn ver- lieren. In einer ersten Stellungnahme bezeich- nete der Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, am Samstag in Frankfurt die Ent- scheidung als ein Urteil von weitreichender Bedeutung und erklärte, daß seine Gewerk- schaft mit der Urabstimmung nur eine Mei- nungsbefragung durchführen, jedoch keinen Kampf beginnen wollte. Zu diesem Argu- ment hat sich das Bundesarbeitsgericht be- reits in der Urteilsbegründung geäußert. Professor Nipperdey führte unter anderem aus:„Jede Maßnahme, die an die Stelle des freien Verhandelns den Zwang, den Druck zum Bewilligen der Forderung oder zum Nachgeben setzen soll, ist eine Kampfmaß- nahme. Darunter fällt auch der Beschluß der IG Metall über die Urabstimmung, jeden- falls dann, wenn er sich zugleich als Anord- nung über eine Streikabstimmung darstellt. Den der Beschluß mit der Zielsetzung Streik bedeutet für die Arbeitgeberseite, daß die Gegenpartei den Streik mit allen seinen Fol- gen dann ohne weiteres auslösen kann. Der Beschluß der Urabstimmung ist jedenfalls dann eine Kampfmaßnahme, wenn aus den Umständen zu ersehen ist, daß die Gewerk- schaft die Ablehnung des Arbeitgeber-Ange. bots und die Entschließung für den Streik empfehlen will und zum Ausdruck bringt, daß sie selbst zum Streik entschlossen ist. Das sich hieraus ergebende Risiko muß sie auf sich nehmen.“ Ein Sprecher der SPD erklärte am Wo- chenende in Bonn, daß man das Urteil des Bundesarbeitsgerichtes zum Metallarbeiter- streik in Schleswig-Holstein nur mit großer Fortsetzung Seite 2) Im Mittelpunkt der Genfer Experten-RKonferenz über die Einstellung der Atomwaffenversuche stehen die drei Delegationschefs. Unser Bild zeigt sie am Konferenztisch: lines Botschafter James Wadsworth(USA), in der Mitte S. Zarapkin(Sowjetunion) und rechts Staatsminister David Ormsby-Gore(Groß- britannien). Foto: AP Das Ringen um die Freihandelszone In London wird das Gespenst eines Handelskrieges an die Wand gemalt Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Der britische Schatzkanzler wird heute, Montag, im Unterhaus den unver- meidlichen Ausbruch eines europäischen Handelskrieges für den Fall ankündigen, Wenn nicht mit der ersten Zollsenkung im Rahmen der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft am 1. Januar zugleich auch die europäische Freihandelszone— trotz aller französischen Widerstände— eingeführt werden kann. Das Scheitern aller Bemühungen des bri- tischen Ministers Maudling bei den jüngsten Verhandlungen in Paris, eine Einigung in der Frage der Freihandelszone herbeizufüh- ren, stand das ganze Wochenende über im Mittelpunkt der politischen Gespräche in England. Sofort nach Rückkehr Maudlings Hessen verklagt die Bundesregierung Neugliederungsfrage kommt vor das Bundesverfassungsgericht Wiesbaden.(dpa) Die Landesregierung Hessen hat die Bundesregierung beim Bun- desverfassungsgericht in Karlsruhe verklagt. Wie in Wiesbaden bekannt wurde, wirft Hes- sen der Bundesregierung vor, sie habe gegen den Neugliederungsartikel 29, Absatz 6, des Grundgesetzes verstoßen. Nach Ansicht der Landesregierung war am 5. Mai 1958 die Frist abgelaufen, zu der die Bundesregierung einen Gesetzentwurf über Volksentscheide zur Neugliederung des Bun- desgebiets im Bundestag hätte einbringen müssen. Hessen beansprucht unter Berufung auf den Ausgang der Volksbegehren vom Frühjahr 1956 die Angliederung von Rhein- hessen mit der rheinland- pfälzischen Landes- hauptstadt Mainz und des rheinland-pfälzi- schen Regierungsbezirkes Montabaur mit den Kreisen Unterlahn, Unterwesterwald, Ober- westerwald und St. Goarshausen. Wie von zuständiger Seite verlautet, ist es das Ziel der hessischen Klage, das Bundes- verfassungsgericht jetzt nach Verstreichen der halbjährigen Klagefrist feststellen zu las- sen, daß die Bundesregierung mit ihrer Un- tätigkeit gegen das Grundgesetz verstoßen habe. In der Wiesbadener Staatskanzlei rech- net man damit, daß der Heimatbund Hessen- Nassau der Klage der hessischen Landes- regierung als Nebenkläger beitreten wird. Bei den Volksbegehren am 22. April 1956 in Rheinland-Pfalz hatten sich im Regie- rungsbezirk Rheinhessen 20,3 Prozent und im Regierungsbezirk Montabaur, dem kleinsten der Bundesrepublik, 25,4 Prozent der Wahl- berechtigten für den Anschluß an Hessen ein- getragen. Zehn Prozent waren jeweils für den Erfolg eines Volksbegehrens notwendig. Zwischen Gesfern und Morgen Professor Dr. Wolfgang Gentner ist von der Max-Planck- Gesellschaft als Direktor des neugegründeten Max-Planck-Instituts für Kernphysik nach Heidelberg berufen. Professor Gentner hat bereits seine Arbeit bei der Max-Planck- Gesellschaft aufgenom- men. Das Max-Planck-Institut für Kern- physik ist aus dem früheren Institut für Physik am Max-Planck-Institut für medizi- nische Forschung hervorgegangen, dessen Direktor Professor Dr. Walter Bothe war. Professor Gentner, übernahm 1956 außer dem Ordinariat an der Universität Freiburg eine Stelle als Direktor im Europäischen Kernforschungsinstitut bei Genf. Der neunte Deutsche Evangelische Kir- chentag, der vom 12. bis zum 16. August 1959 in München stattfindet, wird unter der Lo- sung stehen:„Ihr sollt mein Volk sein“. Kir- chentagspräsident D. Dr. Reinold von Thad- den-Trieglaff gab das Thema in einer Rund- fkunkansprache zum Reformationsfest im Norddeutschen Rundfunk bekannt. Eine Bitte von Bundeskanzler Adenauer an die hessische CDU, sie solle die Deutsche Partei bei der Landtagswahl am 23. Novem- ber unterstützen, ist von der DP lebhaft be- grüßt, vom CDU-Landesverband jedoch mit Zurückhaltung aufgenommen worden. Professor Hermann Oberth, der Senior der deutschen Raketenforscher, hat am Sonntag die Vereinigten Staaten verlassen und die Rückreise nach Deutschland ange- treten. Der 64jährige Professor, der seit 1955 im Redstone-Arsenal in Huntsville(Ala- bama) unter seinem ehemaligen Schüler Dr. Wernher von Braun zusammen mit mehr als hundert deutschen Spezialisten vor al- lem an Problemen der Weltraumschiffahrt und der Herstellung künstlicher Erdsatel- liten arbeitete, wird in Deutschland eine Pension beziehen. Er beabsichtigt jedoch nicht, seine Forschungsarbeiten einzustellen. Königin Elizabeth hat im Zusammenhang mit dem Staatsbesuch von Bundespräsident Heuss in London dem deutschen Botschafter Hans von Herwarth das Großkreuz des Vie- toria-Ordens verliehen. Bundeswirtschaftsminister Erhard ist am Samstag zu einem viertägigen Besuch auf Ceylon eingetroffen. Zurückgetreten ist der„titoistische“ Vor- sitzende der dänischen Kommunistischen Partei, Aksel Larsen. Der Parteitag nahm mit überwältigender Mehrheit eine Resolu- tion an, in der Larsen von den linientreuen Funktionären vorgeworfen wurde, die Par- tei dem Sozialismus entfremden zu wollen. Pietro Nenni, der Führer der italieni- schen Linkssozialisten, hat seinen Rücktritt von der Parteiführung angeboten. Sein An- trag wurde jedoch vom Zentralkomitee der Partei einstimmig abgelehnt. Die Radioaktivität in der Luft war über Jugoslawien im Oktober zwanzigmal stär- ker als im September, berichtete die jugo- slawische Zeitung„Politika“. Gewarnt hat die sowjetische Regierung Italien vor der Einrichtung von ameri- kanischen Raketenabschußbasen auf ita- lienischem Gebiet. In einer Note heißt es, eine solche Maßnahme„verstärkt die Be- drohung des Friedens in Europa und stellt eine Gefahr dar, die in erster Linie Italien Selbst betrifft.“ Guinea, die ehemalige französische Kolo- nie in Westafrika, ist von Großbritannien am Wochenende als selbständiger Staat an- erkannt worden. Diplomatische Vertretun- gen sollen in Kürze ausgetauscht werden. Nach Warschau zurückgekehrt ist der polnische Außenminister Rapacki. Er hatte sich vier Tage lang zu einem offiziellen Besuch in Norwegen aufgehalten. Einen Ruhetag hatte die nationalchine- sische Küsteninsel auemoy am Sonntag. Zum erstenmal seit zwei Wochen lag die Insel nicht unter dem Beschuß kommunisti- scher Batterien. In Moskau wurde ein Verhandlungs-Pro- tokoll über den Abschluß eines Abkommeris für den wissenschaftlichen Austausch von den Delegationen der Akademie der Wissen- schaften der UdssSR und der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA un- terzeichnet. Die Delegationen haben den Entwurf eines Abkommens ausgearbeitet, der für die Jahre 1959/60 den Austausch von Wissenschaftlern vorsieht, die Vorträge hal- ten, Seminare über verschiedene Probleme der Wissenschaft und Technik veranstalten, sich über die gegenseitigen Forschungen in- formieren und gemeinsame Arbeiten vor- nehmen sollen. Der Entwurf des Abkom- mens muß zu seiner endgültigen Bestätigung noch von den Präsidenten der beiden Aka- demien geprüft werden. von Paris fand eine Sondersitzung des Ka- binetts unter Vorsitz von Ministerpräsident Macmillan statt. Daneben liefen Verhand- lungen über die gleiche Frage mit dem gegenwärtig im London weilenden kanadi- schen Ministerpräsidenten Diefenbaker, die heute, Montag, fortgesetzt werden sollen. Den Tenor aller Gespräche kann man mit dem Ausspruch wiedergeben, den ein hoher Beamter des britischen Handelsministeriums getan hat:„Beim ersten Schritt Englands in Richtung auf ein vereinigtes Europa wird ihm auf dem Kontinent die Tür vor der Nase zugeschlagen.“ In der gleichen Richtung bewegen sich die Kommentare der englischen Presse. In den dunkelsten Farben wird der nach des Schatzkanzlers Ankündigung bevorstehende europäische Handelskrieg an die Wand ge- malt: Mit dem Inkrafttreten der EWG ohne gleichzeitige Verwirklichung der euro- päischen Freihandelszone werde die OEEC auseinanderbrechen, die EZU zu bestehen aufhören und das NATO-Bündnis empfind- lich gefährdet sein. Neben die sechs Länder des Gemeinsamen Marktes werde dann eine enge Zusammenarbeit zwischen den übrigen elf europäischen Ländern treten. Es sollen bereits Besprechungen zwischen Großbritan- nien, den skardinavischen Ländern, der Schweiz und Oesterreich im Gange sein. „Gipfeltreffen“ als letzter Ausweg? (dpa). In politischen Kreisen Londons und einigen britischen Zeitungen wird die Mög- lichkeit eines europaischen Gipfeltreffens er- örtert, auf dem versucht werden soll, doch noch zu einem Kompromiß in der Frage der europäischen Freihandelszone zu gelangen. Es wird dabei vor allem an ein Treffen zwi- schen Premierminister Macmillan, Bundes- Kanzler Dr. Adenauer und General de Gaulle gedacht. Es wird jedoch für möglich gehal- ten, daß die britische Regierung sich ent- schließt, ein solches Treffen vorzuschlagen, wenn alle in nächster Zeit geplanten Ver- handlungen scheitern und die Lage sich kri- tisch zuspitzen sollte. Der österreichische Außenminister, Dr. Leopold Figl, sagte in Wien sehr besorgt, wenn es nicht gelingen sollte, die Freihan- delszone zumindest in einem Grundsatzab- kommen sicherzustellen, dann bestünde die akute Gefahr einer Diskriminierung der elf nicht zur EWG gehörenden OEEC-Staaten im Verhältnis zur EWG. Diese Diskriminie- rung würde die Schatten einer wirtschafts- politischen und damit auch politischen Spal- tung Europas vorauswerfen. Es besteht noch Hoffnung (VWD) Zu der am Donnerstagabend zu Ende gegangenen Pariser Tagung des Maud- ling-Ausschusses erklärte der Leiter der Westdeutschen Delegation, Staatssekretär Professor Müller-Armack, das bisher kaum beachtete Problem der Harmonisierung der Außenzölle und ihrer Aenderungsmöglichkei- ten in einer Freihandelszone sei plötzlich von französischer Seite hochgetrieben worden. Man könne mit einigem guten Willen auch dafür eine Lösung finden. Professor Müller- Armarck gab zu verstehen, daß er eine L= sung bereithalte, die vermutlich die Billi- gung aller Länder finden könnte, In der Frage der Organe der künftigen Freihandels- zone sei nahezu Uebereinstimmung erzielt worden. Dagegen bestünden über die Ab- stimmungsregeln noch grundlegende Mei- nungsverschiedenheiten. Was die Zollbehand- lung der Produkte auf dem Gebiete der Kernenergie anbelangt, so dürfe eine baldige Einigung erhofft werden. Für die Probleme der privaten Wettbewerbsbeschränkungen bestünde eine Einigungsbasis. . 8 8 N 88 Seite 2 MORGEN . Montag, 3. November 1958 Nr. 288 Professor Schmidt schlägt Aenderung der Strafprozeßordnung vor Heidelberg.(dpa) Der Heidelberger Straf- rechtler, Professor Dr. Eberhard Schmidt, trat vor der deutschen Sektion der Inter- nationalen Juristenkommission in Heidel- berg für eine Trennung von Vorsitzendem und Richter in der Hauptverhandlung des Strafprozesses ein. Es werde vielfach als Schwäche des Strafprozeßrechts angesehen, Sagte Professor Schmidt, daß der Richter, der die Akten kennt, auch den Schuldspruch und das Urteil zu fällen habe. Man befürchte, daß sich aus dieser Aktenkenntnis heraus entstandene Vorurteile auch in das Be- ratungszimmer etwa der Schwurgerichte stehlen und das Urteil der Laienrichter be- einflussen könnten. Sein Vorschlag ziele dar- auf ab, daß ein Vorsitzender die Verhand- lung leitet, die Beratung und Beschlußfas- sung des Urteils aber in den Händen eines anderen Richters liegen solle. Innenminister Renner verletzt Tübingen.(AP) Der Innenminister von Baden- Württemberg, Viktor Renner, wurde in der Nacht zum Sonntag in Tübingen beim Aussteigen aus seinem Wagen von einem anderen Auto angefahren. Er erlitt einen Unterschenkelbruch und Kopfverletzungen und wurde in die Tübinger Universitäts- klinik eingeliefert. Seine Genesung wird mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Bundespräsident Heuss in Berlin Berlin.(Eigener Bericht) Bundespräsident Heuss ist am Samstagnachmittag zu einem viertägigen Besuch in Berlin eingetroffen. Zu seinem Empfang hatten sich der Regie- rende Bürgermeister Brandt, Parlaments- präsident Henneberg und Vertreter der west- lichen Militärbehörden eingefunden. Heute, Montag, besucht Professor Heuss die zentrale Auffangstelle für Spätaussiedler aus den deutschen Ostgebieten sowie ein Flüchtlings- lager. Hauptanlaß seines Besuchs ist die aka- demische Feier des zehnjährigen Bestehens der Freien Universität am Dienstag. SP gegen Schröders Vorschlag Darmstadt.(Ri-Eigener Bericht) Der Vor- sitzende der Sozialdemcokratischen Partei, Erich Ollenhauer, sagte in Darmstadt zu der Forderung des Bundesinnenministers, durch ein verfassungänderndes Gesetz Vorkehrun- gen für den zivilen Notstand zu schaffen, es handele sich hierbei um ein sehr schwieriges Problem, weil eine Form gefunden werden mMiisse, die den Mißbrauch gegen eine Partei und im Sinne der demokratischen Ordnung überhaupt ausschließt. Die Bundesrepublik sei bis heute sehr gut ohne ein solches Recht ausgekommen, und es bestehe nach Meinung der SPD kein Anlaß, diese Frage heute auf alle Fälle zu regeln.— Der Vorschlag des Bundesinnenministers, die Verfassungs- schutzämter in Zukunft„Staatssicherheits- ämter“ zu nennen, wurde— laut dpa— von der SFD in Bonn als unmöglich und töricht bezeichnet. Ostblock isoliert New U Lork.(AP) Der Politische Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen hat am Wochenende einen westlichen Entschließungsantrag angenommen, in dem die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die Sowjetunion aufgefordert werden, sich Während der Genfer Verhandlungen über die Einstellung der KHKernwaffenversuche Aller nuklearen und thermonuklearen Versuche zu enthalten. Ferner wurde ein von Australien, Schweden und Japan ein- gebrachter Entschliegßungsentwurf gebilligt, in dem die Hoffnung auf einen Erfolg der Genfer Konferenz ausgesprochen wird. Die Sowjetunion und der übrige Ostblock lehnten die beiden Anträge ab und forder- ten stattdessen ein bedingungsloses und endgültiges Verbot aller Kernwaffenver- suche. Der amerikanische Delegierte Lodge, der für den Westen das Wort ergriff, be- zeichnete ein unkontrolliertes Abkommen als wertlos. Jordanien ohne britische Soldaten Amman.(dpa) Jordanien ist seit Sonntag- mittag endgültig von ausländischen Truppen geräumt, nachdem die letzten Soldaten der britischen Heeresverbände im Hafen Akaba am Roten Meer eingeschifft wurden. Pasternak richtet Bittschrift an Cbrustschow Er will nicht aus Rußland verbannt werden, denn das wäre„gleichbedeutend mit dem Tod“ Moskau.(dpa AP) Der 68 Jahre alte so- Wjetische Schriftsteller Boris Pasternak, dem die Zuerkennung des diesjährigen Nobel- Preises für Literatur die heftigsten Schmä- hungen in seiner Heimat eintrug, hat die Sowjetische Regierung in einem Brief ge- beten, von dem Aeußersten abzusehen, und ihn nicht aus Rußland zu verbannen,„denn das ist für mich gleichbedeutend mit Tod“. In dem am Freitag an den sowjetischen Parteisekretär Chrustschow gerichteten Schreiben heißt es:„Ich kann mir mein Schicksal getrennt von Rußland und außger- halb Rußlands nicht denken.“ Er fährt fort: „Welches auch immer meine Fehler und Irrtümer gewesen sein mögen, so konnte ich mir doch nicht vorstellen, daß ich in den Mittelpunkt einer politischen Kampagne ge- raten würde, die man im Westen um mei- nen Namen zu entfachen begonnen hat.“ Nachdem ihm das klar geworden sei, habe er die schwedische Akademie von seinem freiwilligen Verzicht auf den Nobelpreis in Kenntnis gesetzt. Der Brief Pasternaks an Chrustschow wurde am Samstag von der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS8 gleichzeitig mit einer Erklärung der sowjetischen Regie- rung verbreitet. Danach werden Pasternak von sowjetischen amtlichen Stellen keiner- lei Hindernisse in den Weg gelegt werden, falls er ins Ausland gehen möchte, um den Nobelpreis in Empfang zu nehmen.„Sollte Pasternak den Wunsch haben, die Sowiet- union für immer zu verlassen, würden ihm die Gesellschaftsordnung und das Volk, die er mit seinem antisowjetischen Werk Dr. Schiwago verleümdet hat, keinerlei Schwie- rigkeiten machen“, zitiert TASS. Er werde dann die Möglichkeit haben, persönlich„alle Herrlichkeit des kapitalistischen Paradieses“ zu erfahren. Pasternak wäre im Westen Millionär Der von tiefer Heimatliebe erfüllte Brief Pasternaks an Chrustschow und an das Zen- tralkomitee der KPdSU hat angesichts einer Mitteilung seines italienischen Verlegers Feltrinelli besonderes Gewicht. Feltrinelli erklärte am Samstag in Den Haag, Pasternak könne sich auf Grund der hohen Auflagen, die sein Buch„Dr. Schiwago“ bereits erzielt habe, als Millionär betrachten. Nachdrucke des Werkes, das bisher in Schweden, England, Italien, den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik groge Verkaufserfolge hatte, würden jetzt in 15 Ländern vorbereitet. Die Angriffe des sowjetischen Schriftstel- ler-Verbandes haben Pasternak von seinen westlichen Kollegen viele Sympathiekund- gebungen eingetragen. Als Antwort auf den Appell einer Vollversammlung der Moskauer Sektion des sowjetischen Schriftsteller-Ver- bandes, Pasternak die sowjetische Staats- bürgerschaft abzuerkennen, regte der in der Schweiz lebende deutsche Autor Edzard Schaper an, dem Dichter über die schweize- rische Bundesregierung oder das Rote Kreuz Asyl zu gewähren. Ueber Radio Bremen er- klärte Schaper, allein die schweizerische Neutralität verbürge, daß ein in seiner bür- gerlichen Existenz bedrohter Mensch noch eine Zuflucht finde. Der Bürgermeister von Wellington, einer Stimmen zur Krankenversicherungsreform Carlo Schmid: Der Arzt darf nicht zum Roboter werden Frankfurt(AP). Der Vizepräsident des Bundestages, Professor Carlo Schmid(SPD). sprach sich in Frankfurt für eine Aenderung des bisherigen Vergütungssystems für ärzt- liche Leistungen in der Krankenversicherung aus. Auf dem Kongreß der deutschen Zen- trale für Volksgesundheit bezeichnete es Schmid als einen unwürdigen Zustand, daß der Arzt für Hausbesuche innerhalb von drei Monaten schlechter honoriert werde, als für eine Röntgen untersuchung oder die Verab- reichung einer Spritze. Schmid, der zum Thema„Krankenver- sicherung in Selbstverantwortung“ sprach, erklärte, jedes System der Volksgesundheit müsse den einzelnen zur moralischen Ver- antwortung erziehen. Eine neue Gesell- schaftsmoral müsse die Ausgangsbasis für die Reform und Gesundung der Krankenver- sicherung werden. Ein Kranker habe gegen- über der Gesellschaft ein Recht, gesund zu werden, aber kein Recht, auf ewig krank zu bleiben. Um dem kranken Menschen seine Gesundheit wiederzugeben, sei ein echtes persönliches Verhältnis zwischen ihm und dem Arzt notwendig. Professor Schmid be- zweifelte, daß Massensprechstunden dazu geeignet sind. Nur jener Arzt könne wirklich helfen, der trotz aller Mechanisierung und technischen Fortschritte nicht zu einem Ro- boter geworden, sondern Mensch geblieben Sei. Selbstbeteiligung der Versicherten abgelehnt Darmstadt(ri.-Eigener Bericht). 700 so- zialdemokratische Betriebsräte und Gewerk- schaftler haben am Wochenende auf einer Konferenz den Referenten-Entwurf vom Bundesarbeitsministerium zur Reform der Krankenversicherung entschieden abgelehnt. Damit werde das Solidaritätsprinzip zer- stört. Eine Finanzentlastung durch Selbst- beteiligung der Versicherten herbeizuführen, bedeute eine Belastung der Arbeitnehmer- schaft und eine tatsächliche Beitrags- erhöhung. FDP zu sozialpolitischen Fragen Frankfurt.(dpa) Fünf Bundesausschüsse der Freien Demokraten beschäftigten sich am Wochenende mit aktuellen sozialpoliti- schen Problemen. Die Tagungsteilnehmer begrüßten die vom Bundesarbeitsministe- rium beabsichtigten Verbesserungen bei der Krankenversicherungsreform Eine Beteili- gung der Versicherten an den Kosten der Kassenleistungen entspreche den sozialpoli- tischen Grundsätzen der FDP. Die Form dieser Beteiligung ließ die Tagung jedoch offen. Um einige schwerwiegende Mängel der Gesetze über die Renten-Neuregelung zu beheben, wurde der Bundestagsfraktion empfohlen, eine Novelle einzubringen, wo- durch unter anderem die Höchstgrenzen der Renten beseitigt und ein Anspruch auf Vor- ausberechnung der Altersgrenze begründet werden soll. Der Kriegsopferausschuß bil- ligte den von der Bundestagsfraktion aus- gearbeiteten Entwurf eines neuen Bundes- Versorgungsgesetzes, der einen gerechten Ausgleich des Schadens sowohl für die Opfer der beiden Weltkriege als auch für die An- gehörigen der Bundeswehr anstrebt. Stadt von 8000 Einwohnern in Kansas(USA), hat Pasternak telegrafisch eingeladen, sich in Wellington niederzulassen. In dem Tele- Zramm heißt es:„Radio Moskau hat Sie in zehn Sprachen aufgefordert, die Sowjetunion zu verlassen. Wir laden Sie in einer inter- nationalen Sprache, der Sprache der Freiheit und der Menschenwürde wärmstens ein, Ihren Wohnsitz in Wellington im Herzen der Vereinigten Staaten zu nehmen...“ In der Versammlung der Moskauer Schriftsteller war Pasternak als„Verräter und Volksfeind“ bezeichnet worden, der das, Was dem Sowjetmenschen und der gesamten kortschrittlichen Welt am teuersten sei, ver- unglimpft habe: die Oktober-Revolution. „Gegen Verräter der Revolution“ In einem Offenen Brief an den Sowiet- schriftsteller Ilja Ehrenburg macht der schwedische Autor Ivar Harrie, aktives Mit- glied des kommunistisch gelenkten Weltfrie- densrates und ein Freund Ehrenburgs, den SsowWaetischen Schriftstellerverband und Ehren- burg selbst dafür verantwortlich, daß Boris Pasternaks„wohlverdienter Nobelpreis eine Tragödie und Katastrophe“ wurde. Die Aus- zeichnung sei zum ersten Male einem Autor zuerkannt worden, der seine Inspiration und seine Lebensmöglichkeiten allein in der Welt findet, die von der Oktoberrevolution ge- schaffen wurde und der„ausschließlich in der Sowjetunion beheimatet ist“. Pasternak gehöre, schreibt Harrie, in das Jahrhundert der russischen Revolution, in dem man von einem Athen träumte und nicht an ein „Wäffenstarrendes, aufgerüstetes, reglemen- tiertes Sparta“ dachte, zu dem die Sowjet- union heute geworden sei. Pasternak habe seinen Protest gegen die Verräter der Revo- lution hinausgeschrien, seinen Protest gegen diejenigen, die Rußland erstarren ließen, in einem Sparta und Byzanz. Laxness interveniert bei Chrustschow Der scharf links eingestellte isländische Nobelpreisträger Halldor Laxness, der auch Stalinpreisträger ist, wandte sich am Frei- tag telegrafisch an Chrustschow:„Ich wende mich an Sie und bitte Eure Exzellenz als weisen Regierungschef, Ihren Einfluß gel- tend zu machen, um die harten Angriffe in- toleranter Dogmatiker auf einen alten russi- schen Autor, Boris Pasternak, der sich große Verdienste erworben hat, zu mildern. Warum sollte man unzufriedene Dichter, Autoren, Intellektuelle und Sozialisten ge- Sen die Sowjetunion ausspielen? Verschonen Sie bitte die Freunde der Sowjetunion vor Sieben Bergleute dem Tode entrissen Acht Tage lang waren sie in viertausend Méter Tiefe verschüttet Springhill(Kanada).(AP/dpa) In der tiefsten Kohlenzeche Nordamerikas, in Springhill in der kanadischen Provinz Neu- schottland, in der vor zehn Tagen(23. 109 174 Bergleute durch eine Grubenexplosion verschüttet worden waren, wurden am Samstag weitere sieben Ueberlebende in etwa viertausend Meter Tiefe geborgen. Die Hoffnung, daß ein Teil der Ver- schütteten noch am Leben sein könnte, hatte sich verstärkt, als die Rettungsmannschaften fast eine Woche nach dem Unglück die Ver- bindung mit zwölf eingeschlossenen Berg- leuten aufnehmen und in einer dramatischen Rettungsaktion befreien konnten. Von der Gesamtschicht der 174 Kumpel sind damit 100 gerettet, 38 werden noch ver- mißt. Die übrigen konnten nur noch tot ge- borgen werden. Die Bergwerksleitung teilte am Samstag mit, dag die Hoffnung, noch weitere Ueberlebende zu finden„immer ge- ringer“ werde. In Springhill verbreitete sich die Nach- richt von der Rettung der sieben Bergleute mit Windeseile. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich eine größere Menschenmenge vor den Toren der Zeche eingefunden, um die Ge- retteten zu begrüßen. Einer von ihnen, Bryon Martin, hatte die ganze Zeit in einer 1,80 Quadratmeter großen Höhle ohne Essen und Trinken zubringen müssen. Durch seine geschwollenen Lippen stieß er die Worte hervor:„Gott muß diese kleine Höhle für mich reserviert haben“, Alle Ueberleben- den trugen Binden über den Augen, als sie an das Tageslicht gebracht wurden. Die Bandagen sollten die an die Dunkelheit ge- wöhnten Augen vor dem Tageslicht schützen. Bryon Martin war von allen sieben Gerette- ten in der schlimmsten Verfassung. Er war in einem Loch verschüttet worden, das drei- einhalb Meter von dem seiner sechs Kame- raden entfernt lag. Von seiner kleinen Höhle aus konnte er wohl die anderen sechs spre- chen hören, zu ihnen kommen konnte er aber nicht. Die Sechs lebten in einer Höhle von 90 Zentimeter Höhe, 1,50 Meter Breite und sieben Meter Länge. Die ersten vier Tage hatten sie noch Wasser und Lebens- mittel. In ihrer Höhle war noch ein Kumpel, der jedoch am vergangenen Dienstag starb. Die ganzen achteinhalb Tage befürchteten die Eingeschlossenen, daß sie aus Mangel an Sauerstoff ersticken müßten. Die schleichen- den Stunden des Grauens und der Angst versuchten sie dadurch zu überbrücken, daß sie sangen und beteten. Der Leiter der Rettungsexpedition Victor Hunter hatte am Samstag einen besonderen Grund zur Freude. Nach seinen Brüdern Percy und Fred gelang es ihm an diesem Tage, seinen dritten verschütteten Bruder Frank dem Berg zu entreißen. solchen unbegreiflichen und unangebrach- ten Angriffen.“ Pasternak„zwischen zwei Stühlen“ Beobachter in Moskau haben den Ein- druck, daß sich Pasternak mit seiner Ab- sage an das Nobelpreiskomitee zwischen zwei Stühle gesetzt hat. Dieser Schritt sei zu spät erfolgt, als daß er an dem Ausschluß Pasternaks aus dem sowjetischen Schrift- stellerverband und an den schweren An- griffen gegen ihn auch nur das geringste än. dern könne. Auf der anderen Seite habe Pasternak viele Sympathien von Freunden eingebüßt, die ihm jetzt Inkonsequenz vor- Werfen. Gutunterrichtete Kreise glauben, daß der wahre Grund für Pasternaks Ab- lehnungstelegramm in seiner Liebe zu dem Lande, in dem er geboren ist, liegt und daß er in jedem Fall das Risiko vermeiden wollte, nach einer Reise nach Stockholm vor den verschlossenen Toren seiner Heimat zu stehen. Die IG Metall muß zahlen (Fortsetzung von Seite J) Besorgnis zur Kenntnis nehmen könne. Es verrate ein großes Maß an Weltfremdheit, werde der tatsächlichen Situation in der Bundesrepublik nicht gerecht und stelle ge- nerell gesehen eine Gefährdung des Streik- rechtes dar. Stellungnahme der Arbeitgeber (AP) In einer gemeinsamen Stellung- nahme erklärten der Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände und der schleswig-holsteinische Arbeitgeberver- band der Metallindustrie, aus den Feststellun- gen des Bundesarbeitsgerichts ergebe sich, daß der Streik nur nach Ausschöpfung aller Ver- handlungsmöglichkeiten angewendet werden dürfe. Durch die Tarifautonomie werde den Tarifpartnern zu gleichen Teilen die Ver- antwortung für die Erhaltung des Arbeits- friedens im Interesse der Allgemeinheit über- tragen und Kampfmaßgnahmen widersprä- chen wirklich freien Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern. 16 Metall: ein bedenkliches Urteil (dpa) Der Bundesvorstand der Industrie- gewerkschaft Metall erklärte am Samstag in Frankfurt, der Spruch des Bundesarbeits- gerichts müsse die gesamte Gewerkschafts- bewegung mit größter Sorge erfüllen. Weiter heißt es:„Die in die Presse gelangte Mei- nungsäußerung einer bezirklichen Tarifkom- mission wird zum Anlaß genommen, um der IG Metall den vorsätzlichen Bruch einer zwischen den Tarifvertragsparteien beste- henden Vereinbarung zu unterstellen und sie schadensersatzpflichtig zu machen. Nach der Satzung der 18 Metall hat eine Tarifkom- mission beratende Funktion. Nur der Vor- stand kann darüber entscheiden, ob eine Urabstimmung stattfinden soll oder nicht. Die Tarifkommission Schleswig Holstein empfahl in ihrer Sitzung vom 29, Sept. 1956 dem Vorstand der 18 Metall, eine Urabstim- mung einzuleiten Schon daraus aber schluß. folgerte das Bundesarbeitsgericht, daß dies eine Kampfmaßnahme sei, und die IG Metall somit vertragswidrig gehandelt habe, Das kommt einem Eingriff in die innergewerk- schaftliche Meinungsbildung gleich und stellt damit eine Verletzung der Unabhängigkeit der Gewerkschaften dar. Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes öffnet einer ge- fährlichen Entwicklung auf dem sozialpoliti- schen Gebiet Tür und Tor und verschärft die bestehenden sozialen Spannungen in der Bundesrepublik“. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute nach Beendigung des Regens leicht auflockernde Bewölkung. Noch etwas schauerartiger Re- Sen. Recht mild mit Höchsttemperaturen zwischen 10 bis 13 Grad. Auch in der Nacht 2 Dienstag nur wenig auflockernde Be- Wölkung. Frühtemperaturen zwischen 6 bis 9 Grad. Am Dienstag Uebergang zu wech- selnder, meist noch starker Bewölkung. Nach vorübergehend verbreiteten Schauern leichter Temperaturrückgang von 11 bis 13 Grad auf 8 bis 11 Grad. Mäßiger Wind aus südwestlichen Richtungen. — WIRTSCHAFT S-KABEL Schreckgespenster Kohlenkrise und Macht- kOn zentration Die Sozialdemokraten haben durch zwei ihrer Sprecher scharfe Kritik an der Kohle- Politik der Bundesregierung und an den Fu- Sionsplänen des Mannesmann- Konzerns ge- übt. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Wehner, wies darauf hin, daß im Ruhrrevier in dieser Woche erneut 34 Zechen Feierschichten verfahren haben. Bisher habe es die Bundesregierung noch nicht einmal für nötig gehalten, zu erklären, wie sie den Bergarbeitern helfen wolle, die beträchtliche Lohneinbußen hinnehmen müßten. Dieses Problem lasse sich weder durch Schweigen nd Untätigkeit lösen, noch dadurch, daß Man reale Angebote zum Abbau der Kohlen- Halden als Propaganda abtue. Eine Regie- Fung, die so handele, sei der ernsten Pflicht- erletzung zu zeihen. Die Fusionspläne des Mannesmann-Kon- Zerns bezeichnete Dr. Heinrich Deist, Präsi- diumsmitslied der SPD, als ein neues Bei- spiel gewaltiger wirtschaftlicher Machtkon- zentrationen Die ständige Vergröhßerung der Unternehmungen sei nur die eine Seite die- Ses Prozesses. Die andere sei die Konzen- tration aller wichtigen Entscheidungsbefug- nisse auf eine kleine Führungsgruppe, die praktisch keiner wirksamen Kontrolle mehr unterliege und damit autoritär herrschen könne. Auch die Publizität des Unterneh- mens werde zwangsläufig eingeschränkt. Ein einziger zentraler Aufsichtsrat sei praktisch nicht mehr in der Lage, sich einen Einblick in die Gesamtverhältnisse zu sichern. Bei Mannesmann gehe es nicht nur um Arbeits- direktoren, um die Mitbestimmung und um eine erneute Brüskierung der Arbeitnehmer- schaft, sondern darum, ob der immer mehr zunehmenden Konzentration wirtschaftlicher Macht in der Hand einiger weniger Männer freien Lauf gelassen werde. Von der Ant- wort des Bundeskanzlers an die Gewerk- schaften werde es abhängen, ob die Oeffent- lichkeit Adenauers Ablehnung der zuneh- menden Wirtschaftlichen Konzentration Glauben schenken könne. Rentenprobleme und Saarfragen erörterte der Zentralbankrat Der Zentralbankrat der Deutschen Bun- desbank hat erstmals finanzielle Fragen im Zusammenhang mit der Rückgliederung des Saarlandes erörtert. Besondere Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Es ist noch offen, ob und in welcher Form sich die Deutsche Bundes- bank in diese Fragen einschalten wird. Der Zentralbankrat hat den Bericht seines Direktoriumsmitglieds, Dr. Eduard Wolf, über die Entwicklung im Sozialbeirat ent- gegengenommen einschließlich seiner Aus- führungen über die Gründe, die zur Ver- fügungstellung der Aemter führten. Bericht und Handlungsweise Dr. Wolfs in dieser An- gelegenheit wurden vom Zentralbankrat ge- billigt. Der Zentralbankrat wird sich jedoch Weiterhin mit dem Problem der Renten- anpassung, insbesondere mit dem Problem der finanziellen Entwicklung bei den Ver- sicherungsträgern befassen. Die Hohe Behörde im Kampf gegen die Halden Die Hohe Behörde der Montanunion will dem Ministerrat am kommenden Montag einen Plan zur finanziellen Unterstützung bedürftiger Kohlenzechen unterbreiten. Unterstützung soll nur Unternehmen Se- währt werden, die jährlich mehr als zwölf Millionen Tonnen Kohle fördern und deren Haldenbestände mindestens einer Förderung von 35 Tagen entsprechen. Außerdem sollen den Zechen auf Wunsch unverzinsliche An- leihen gewährt werden, deren Rückzahlung durch staatliche Bürgschaften gesichert wer- den soll. Die Hohe Behörde hat weiter den drei Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften den Ab- schluß langfristiger Verträge mit ihren Ab- nehmern durch eine Aenderung der Ent- scheidungen vom Juni 1958 erleichtert. Langfristige Verträge dürfen in Zukunft auf unbegrenzte Dauer abgeschlossen werden. Die bisher festgesetzte Höchstlaufzeit von fünf Jahren bis zum 31. März 1964, die auf besondere Genehmigung der Hohen Behörde auf insgesamt zehn Jahre bis zum 31. März 1969 verlängert werden konnte, wurde ge- strichen. Die Hohe Behörde hat jedoch ver- fügt, daß für die Lieferungen aus langfristi- gen Verträgen keine günstigeren Bedin- gungen als für die Lieferungen aus dem „Werkselbstverbrauchsrecht“ vorgesehen werden dürfen. Indien lockert Ein fuhrschranken Der jetzt vorliegende indische Importplan für die sechs Monate vom 1. Oktober 1958 bis zum 31. März 1959 zeigt eine gewisse Lockerung der Anfang dieses Jahres von der indischen Regierung infolge Devisenknapp- heit vorgenommenen drastischen Importkür- zungen. Die Veröffentlichung des Einfuhrpro- gramms für den Berichtzeitraum war um einen Monat verschoben worden, weil man zunächst die indischen Bemühungen um die Sicherstellung von Devisenkrediten im Aus- land abwarten wollte. Die Auslandshilfe wird aber, soweit bisher abzusehen ist, im wesent- lichen nur zur Abdeckung der bereits in fr. herer Zeit eingegangenen indischen Ver- Pflichtungen ausreichen. Daher konnte für den im Oktober angelaufenen Sechsmonats- zeitraum auch nur eine gewisse Erleichterung der Rohstoffimporte erreicht werden. Den- noch wird allgemein begrüßt, dag neue dra- stische Ein fuhrkürzungen oder soger ein Im- portstop— diese Maßnahmen waren zeit- Weise befürchtet worden— vermieden wer- den konnten. Commerzbank-Fusion VOII zogen Die außerordentliche Hauptversammlung der Commerzbank-Bankverein AG am 31. Ok. tober in Düsseldorf genehmigte die Ver- schmelzung mit den beiden Schwesterinstitu- ten, der Commerz- und Credit-Bank AG, Frankfurt/M. und der Commerz- und Discon- to-Bank AG, Hamburg. Der Umtausch der Aktien erfolgt im Verhältnis 1:1 zum Nenn- wert. Anwesend waren 69,3 Mill. DM des 90 Mill. DM betragenden Grundkapitals. Für die Fusion wurden 686 690 Stimmen abgege- ben, dagegen 6190 Stimmen bei 500 Stimm- enthaltungen. Zuvor hatte die Hauptver- sammlung den Antrag eines Darmstädter Kleinaktionärvertreters, einen Sonderprüfer zu bestellen, der sich mit dem Paketverkauf und den Umtauschrelationen befassen sollte, mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. In einer zum Teil sehr scharf vorgetrage- nen Kritik wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung der Commerzbank-Bank- verein Ad am Freitag in Düsseldorf darge- legt, daß, wenn man auch gegen die Fusion als solche der Commerzbankgruppe kaum Be- denken haben könne, der Verkauf des Aktien- paketes von 30 Mill. DM der Schwesterinsti- tute durch das Düsseldorfer Institut Anlaß zu Einwänden gebe. Nach Meinung von Klein- aktionären hätte man das Paket allen Aktio- nären im Verhältnis 5:1 über eine Treuhand- gesellschaft oder über ein Bankenkonsortium anbieten sollen. Der Kurs hätte 230 sein kön- nen oder auch 215. In Beantwortung dieser Kritik führte Dr. Deuss vom Vorstand aus, daß ein solches Verfahren technisch nicht durchführbar gewesen wäre. Im übrigen sei er überzeugt, daß es über den Verkauf des Aktienpaketes keine Diskussion gegeben hätte, wenn der Kurs der Commerzbank Aktie noch bei etwa 225 liegen würde statt Wie heute bei 320. Diesen Kurssprung habe man damals nicht voraussehen können. Das Angebot sei zur Zeit der Irak- und Syrien- 2 Krise erfolgt, einer Zeit, zu der die Stimmung an der Börse anders war als heute. In seinem Schluß wort teilte der Leiter der Versammlung, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Schniewind, mit, daß die neue Commerz- bank elf Vorstandsmitglieder haben und Dr. Deuss, ihr Sprecher sein wird. Die bisherigen Stellvertretenden Vorstandsmitglieder wer- den zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt. Argentinischer Stahlauftrag noch nicht aufgeteilt Die August-Thyssen-Hütte in Duisburg- Hamborn erklärte, es stehe noch nicht fest, Welche westdeutschen Hüttenwerke an dem mit Argentinien abgeschlossenen Vertrag über die Lieferung von rund 1,5 Millionen Tonnen Roheisen und Rohstahl beteiligt sein würden. Die Liefermenge entspricht etwa sieben Prozent der Rohstahlerzeugung der Bundesrepublik im Jahre 1956 von rund 23 Millionen Tonnen. Die Lieferungen innerhalb des am ver- ganigenen Wochenende in Buenos Aires zwi- schen Vertretern einer Gruppe westdeut- scher Hüttenwerke unter Führung der August-Thyssen-Hütte und dem argentini- schen Finanz ministerium abgeschlossenen Kreditvertrages über 650 Millionen Schwei- zer Franken(rund 650 Millionen DMW) sollen bis Frühjahr 1980 abgeschlossen sein. Der von der schweizerischen Bankgesellschaft patronisierte Kredit wurde mit einem zwei- zährigen Zahlungsziel ab dem Verschiffungs- datum der Eisen- und Stahlprodukte nach Argentinien gewährt. Der Vertrag wird von der westdeutschen eisenschaffenden In- dustrie als wertvolles Auftragspolster für die nächste Zukunft angesehen. Spareinlagenbegrenzung im Sinne der vom Sonderausschuß Banken- aufsicht gemachten Vorschläge erörterten die im„Zentralen Kreditausschuß“ vertretenen Spitzenverbände. Es handelt sich um den Ver- dich durch Unterscheidung echter“ und„un- ochter“ Spareinlagen zu ener befriedigenden Regelung der Habenzinssätze zu kommen. earn ea OSE mnie eg. een . ES heit, der ge- reik- ung der und ver- Uun- dag Ver- rden den Ver- eits- ber- prä- chen trie- ag in eits- afts- eiter Mei- dom- der einer este- d sie der gom- Vor- eine licht. stein 1956 tirn- Nuß dies etall Das erk stellt gkeit dung ge Oliti- t die der eim nach rnde Re- uren acht Be- bis ech ung. uern 8 13 Aus nung eiter nder erz Dr. igen wer- dern urg- fest, dem trag onen sein etwa der rund ver- Zwi- leut- der tini- enen wel- ollen Der chaft Wei- ings- nach von In- kür ken- die enen Ver- „un“ nden Nr. 253 Montag, 3. November 1958 MANNHEIM Seite 2 Stellungnahme des Finanzministers Dr. Kart Frank: Opfert das Land die Schloß wachhäuschen? Immerhin— Frage ihres Wiederaufbaus soll in örtlicher Besichtigung nochmals überprüft werden Gibt die Landesregierung— genauer: das Finanzministerium Baden-Württem- berg— in der Frage der umstrittenen Mannheimer Schloßwachhäuschen nach? Wie erinnerlich hat der Mannheimer SPD-Abgeordnete Kurt Angstmann am 1. Oktober eine„Kleine Anfrage“ an den Landtag gerichtet, in der er dazu aufforderte, die ge- plante Wiederaufbaumaßnahme noch einmal zu überprüfen, nachdem eine Umfrage des Mannheimer Verkehrsvereins ergeben habe, daß die Mehrzahl der Mitglieder dieses Gremiums, gegen einen Wiederaufbau(nach Zurückverlegung der Straßen- flucht der Bismarckstraße) sei. Das Finanzministerium will— so erklärt Finanz- minister Dr. Karl Frank— die Frage„in einer örtlichen Besichtigung nochmals überprüfen lassen“. Allerdings— den Vorschlag Angstmanns, die bei Nicht-Wieder- aufbau frei werdenden Mittel(270 00 DM von 392 00 DRI) dem Ausbau der Wirt- schaftshochschule zuzuführen, hat der Minister aus haushaltstechnischen Gründen bereits abgelehnt.— Im einzelnen heißt es des Dr. Frank: „Im Zuge der neuen Verkehrsführungen im Gebiet des Mannheimer Schlosses wurde nach längeren Verhandlungen mit der Stadt Mannheim vereinbart, daß die Wachhäuser abgebrochen und zurückverlegt werden. Diese Maßnahme wurde durch die Verbrei- terung der Bismarckstraße notwendig. Die Kosten der Verlegung übernimmt das Land.“ „In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage der endgültigen Beseitigung der verwaltung eingehend und handelt. rium bereit, diese Frage nach dem nunmehr erfolgten Abbruch der Wachhäuser in einer örtlichen Besichtigung nochmals überprüfen zu lassen. Bis dahin werden die geplanten Wiederaufbauarbeiten zurückgestellt. in der Stellungnahme Nr. VB 120—51/58 Frage der Erhaltung der Schloßwachhäus- chen wurde von der Staatlichen Hochbau- sorgfältig be- Dennoch ist das Finanzministe- Schloßwachhäuschen(ohne Wiederaufbau) e. l von der Staatl. Hochbauverwaltung und 2. Im Rechnungsjahr 1958 sind bereits dem Amt für Denkmalpflege Karlsruhe auherplanmäßig 270 000 DM ordentliche überprüft. Man kam zu dem Ergebnis, daß auf die Wachhäuschen nicht nur aus der geschichtlichen Verpflichtung heraus und aus denkmalpflegerischen Gründen, son- dern auch wegen ihrer städtebaulichen und maßzstäblichen Beziehung zum gesamten Schloßkomplex und zum Ehrenhof nicht verzichtet werden kann. Der innere Schloß- pereich soll als Bezirk für die Fußgänger auberhalb des Verkehrs bleiben. Beim Oeffnen des Schloßhofs nach der verbrei- terten, verkehrsreichen Bismarckstraße be- stünde zweifellos auch die Gefahr, daß der Schloßplatz mit der Zeit ein riesiger Park- platz werden könnte. Auch aus diesem Grund wird eine Abschirmung gegen die Bismarckstraße für erforderlich gehalten.“ Die für das Mannheimer Schloß städte- baulich und denkmalpflegerisch bedeutsame Haushaltsmittel Schloßwachhäuschen bewilligt worden. Die- ser Betrag kann aus haushaltstechnischen Gründen nicht mit den lichen Haushaltsplan aufzubringenden Bau- mittel für den Erweiterungsbau der Wirt- schaftshochschule Mannheim in Verbindung gebracht werden. Die Gesamtbaukosten für die Schloßwachhäuschen betragen nach dem von der Oberfinanzdirektion Karlsruhe vor- gelegten Kostenvoranschlag 392 000 DM. Es wären demnach, falls an dem ursprüng- lichen Beschluß festgehalten werden sollte, weitere Haus- für die Verlegung der im außerordent- zu deren Wiederaufbau haltsmittel in Höhe von 122 000 DM nötig.“ „Für den Erweiterungsbau der Wirt- schaftshochschule ist im Haushaltsplan 1958 eine Planungsrate von 25 000 DM bewilligt worden. Im Entwurf zum Haushaltsplan 1959 Gymnasiasten im Nebenberuf 24 Berufstätige bestanden Abitur am Abendgymnasium charakterstärke, Fleiß und Opfergeist führte Prof, August Rettig, der Leiter des Abendgymnasiums der Mannheimer Abend- Akademie und Volkshochschule, in einer Ver- abschiedungsfeier für 24 Abiturienten dieser Institution als die Eigenschaften an, die ihnen zum Erfolg verholfen haben. Vier Jahre besuchten die„Gymnasiasten“ neben Mrer beruflichen Tätigkeit die Unterrichts- stunden des Abendgymnasiums; mit der be- standenen Reifeprüfung sind sie nun den Abiturienten der öffentlichen Gymnasien gleichgestellt und berechtigt, jedes beliebige Studium zu absolvieren. Prof. Rettig gratulierte ihnen zu diesem Ereignis im Namen der Volkshochschule, des Lehrerkollegiums und der Prüfungskommis- sion(die aus Pädagogen des Mannheimer, Moll-Gymnasiums unter dem Vorsitz von Oberstudiendirektor Kalbe zusammengesetzt war) und bekannte sich zum Vollabitur. das gegenüber dem spezialisierten„Fakultäts- abitur“ das erforderliche und auch keinem Fachmann entbehrliche Allgemeinwissen ga- rantiere. Der Anstaltsleiter schloß mit Wor- ben des Dankes an die Stadtverwaltung und die Volkshochschule, die die Existenz des Abendgymnasiums finamziell ermöglichen. Den Dank der Abiturienten für Förderung, Verständnis und Hilfs bereitschaft seitens der Lehrerschaft brachte Fritz Reuter zum Aus- druck. g Die Absolventen, die für einen geselligen Abend Gäste der Abendakademie und Volks- hochschule in der Gaststätte„Neckartal“ Waren, stehen im Alter zwischen 19 und 30 Jahren und teilen sich nach ihrer beruf- chen Herkunft auf in 8 Chemotechniker und Chemielaboranten(die alle Mathematik — ein Ein Tag der edlen Pferde 5 Rheinau, wo der Mannheimer Reiterverein und Reiter aus 13 städtischen und ländlich 7 „ oder Natur wissenschaften studieren werden), 4 Angestellte und Kaufleute, 8 Schlosser, Maschinenschlosser, Mechaniker und Techni- ker sowie je einen Modelltischler, Auslands- korrespondenten, Musikinstrumentenbauer und Volontär. Ihr angestrebter Beruf ist in vielen Fällen eine Fortsetzung der bisheri- gen Tätigkeit auf höherer Ebene, doch wur- den auch in drei Fällen Rechts wissenschaft, in zwei weiteren Pädagogik und Germani- stik und je einmal Medizin und Psychologie als Berufswünsche angegeben.-mann . 1. wird voraussichtlich ein zweiter Teilbetrag von 500 000 DM vorgesehen werden.“ * Man kann nicht sagen, daß die Stellung- nahme aus Stuttgart neue Tatbestände oder Erkenntnisse bringt. Die geschicht- liche Verpfliehtung(die histori- schen Häuschen standen wo ganz anders!) und die den kmal pflegerischen Gründe(schön sind die Häuschen gerade nicht, auch keine Denkmäler!)— das sind längst diskutierte Argumente, genau wie die maßstäblichen Beziehungen zum gesamten Schloßkomplex, die ja längst nicht mehr stimmen! Die Befürchtung, der Ehrenhof könnte ein riesiger Parkplatz werden, darf sogar als„Witz“ abgetan werden. Was bleibt ist die Frage des städtebaulichen Gesamteindrucks, und diese Frage ist ja auch in Mannheim höchst umstritten! Verhehlen wir es nicht: Uns gingen bitter- böse Leserbriefe des Inhalts zu, das Ver- kehrsgremium könne für die Bevölkerungs- meinung auf keinen Fall repräsentativ an- gesehen werden. Heben wir abschließend das Positive her- vor: Das Land will noch einmal eine Kom- mission zu einer Ortsbesichtigung nach Mannheim schicken. Immerhin damit wird Verständnis für Mannheimer Wünsche und Probleme gezeigt; und das ist erfreu- lich!-kloth Wochenend- Chronik: 44 Verkehrsunfälle 17 wurden verletzt Das verlängerte Wochenende stand einmal im Zeichen der Besinnung: Unzählige Mann- heimer gedachten an Allerheiligen der Toten. Zum anderen aber standen die Tage im Zeichen sportlich-gesellschaftlicher Ereig- nisse. 4000 Mannheimer sahen eine glanzvolle Hupbertusjagd, an der 110 Reiter und Pferde teilnahmen. Krönender Abschluß dieses traditionellen Ereignisses war der exklusive Hubertusball im Rosengarten. Großes Inter- esse fand auch der Industrie-Pokal des MERC. Die Polizei meldete für die Zeit vom 31. Oktober bis 2. November 44, meist leich- tere Verkehrsunfälle, bei denen 17 Personen verletzt wurden. Der Sachschaden blieb— außer in zwei Fällen— gering. In sieben Fällen flüchteten die schuldigen Fahrer. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Sonntag auf der Rheinau. Dort stieß auf der Spor- wörthstraße ein Richtung Casterfeldstraße fahrender Pkw frontal mit einem Krad zu- sammen. Der Kradfahrer wurde lebens- gefährlich verletzt. Der Sachschaden betrug 2000 DM. Ruhig blieb es auf der Autobahn. Die Landespolizeiwache in Seckenbeim regi- strierte auf Mannheimer Gemarkung„nur“ drei Verkehrsunfälle mit einem Gesamtsach- schaden von 3300 DM. Drei Personen erlitten leichtere Verletzungen. D. Pr. Ein gesellschaftliches Ereignis nicht nur ein sportliches— war in cke- sem Jahr der Mannheimer Eishockey Industrie-Pokal. Der MERC gab auf den Rheinterrassen des Ruderelubs einen festlichen Empfang für die Gdste aus der Schweiz und Schweden sowie seine Ehrengäste. MERC- Vorsitzender Fritz Breuer hatte das Vergnügen, OB Dr. Reschke zu begrüßen und Sport- (und Schul-) Bürgermeister Krause. Eine nette Geste: Die schwedischen und schweige rischen Equipenchefs Bengt und Mar Thierstein überreichten ihre Präsente diesmal nicht dem gastgebenden Verein, sondern dem Oberbürgermeister„als Vertreter einer sportfreudigen Stadtverwaltung, die uns begeistert!“ Worauf der OB in launigen Worten — auf den geplanten Tribünenbau anspielend— versicherte, daß der Mannheimer Ver- waltung der MERC und der Eissport nicht nur lieb, sondern auch„teuer“ seien! kloth/ Bild: Gayer Aus dem Polizeibericht: Einträglicher„Job“ Teure Endabrechnung Einem einträglichen„Job“ hatten sich zwei junge Leute aus Ludwigshafen ver- schrieben. Beide verfügten über gefälschte Personalausweise, mit deren Hilfe sie sich in verschiedenen Mannheimer Kaufhäusern Einkaufskredite verschaffen konnten. Dafür wurden großzügig Textilien angeschafft; die so„gekauften“ Waren wanderten dann ins Leihhaus. Nunmehr gelang es der Kripo die beiden Betrüger festzunehmen. Der ange- richtete Schaden wird von der Polizei mit 2000 DM beziffert. Flucht im Opel In der Straße zwischen U 2 und U 3 wurde eine Polizeistreife auf zwei sehr dürf- tig gekleidete junge Leute aufmerksam, die sich in einen Opel-Rekord setzten. Die Poli- zisten, die einen Diebstahl vermuteten, ver- suchten daraufhin die Fahrer des bereits an- fahrenden Wagens durch Zeichen zum Hal- ten aufzufordern. Die Fahrer störten sich jedoch daran nicht, gaben vielmehr Vollgas und rasten auf die in der Fahrbahn stehen- den Beamten zu. Die konnten gerade noch zur Seite springen, ihre Diensträder wurden . Abschiedsabend für Gartenbaudirektor Josef Bussjäger: vn Abschied wollte niemand richtig sprechen OB Dr. Reschke und acht weitere Redner ehrten Mannheims Begrüner und großen Gartenbau-Fachmann Es wollte niemand so recht von Abschied(endgültigem Abschied) sprechen— am Abschiedsabend für den scheidenden Gartenbaudirektor Josef Bussjäger im überfüllten Saal des Kolpinghauses, in dem sich Bussjägers Mannen samt ihren Pensonären, Ver- treter des Gemeinderates, der Landwirtschaftsämter, der Forst- und Oberforstämter, der land wirtschaftlichen Körperschaften, des Kreisgarten- Verbandes und der Klein- gartner, versammelt hatten. Der zackige Oberforstmeister Fabricius sagte es ganz drastisch:„Ich weigere mich, hier Abschiedsworte zu sprechen; und ich freue mich auf die nächsten 20 Jahre der Zusammenarbeit, wenn Sie zu uns in den Wald kommen.“ Neun Abschiedsredner insgesamt symbolisierten Bussjägers Beliebtheit. sprach in ähnlichem Sinne: Was Sie geschaf- fen haben— liebt die Bevölkerung. So in den Ruhestand zu gehen, ist das Schönste, Was es gibt. Ich befürchte nur, wir werden Ihnen in diesem Ruhestand keine Ruhe lassen, denn so wie wir Ihren prächtigen Zorn lieben, schät- zen wir Ihr Fachwissen und Können!“ Auch dolce See e Dr. Reschke edel meinen gezogenen Pferde-, gestern auf den Riedwiesen bei seine Hubertusjagd veransaltete. 110 Pferde Tag der en Vereinen nahmen teil. Ueber 4000 Zu- schauer wohnten dieser größten süddeutschen Jagd bei. Sieger im städtischen Feld (unser Bild) wurde der Neckarauer Georg Hornig, einer der ersten Mannheimer Ama- teurrennreiter der Nachkriegszeit und Freund des kurzlich tödlich verunglückten Hindernis- reiters Hurry Dellheim. Sein fünfjähriger Wallach Champus ist edel gezogen, stammt er doch väterlicherseits aus der berühmten Vollblutlinie Ferro- Landgraf(beides deut- sche Derby-Sieger). Im ländlichen Feld siegte der Vollblüter Dolman, einst Insasse des Seckenneimer Rennstalles Lochbühler, der je tt Astor heißt und im Turniersport Gutes leistet. Astor wurde allerdings auf den zweiten Plate gesetzt(ausführlicher Bericht im Sportteil). Bild: Steiger Fritz Amann, Abteilungsleiter Landwirt- schaft des Gartenbauamtes, hatte die Gäste begrüßt, Personalratsvorsitzender Ott an ge- meinsame bildende Fahrten erinnert. Dann hielt der junge Oberinspektor Erich Kü h- ner eine glänzende Abschiedsrede, in der er die„zwei Seiten unseres scheidenden Chefs“ herausarbeitete; zuerst die gestrenge:„Sie haben das Geschick gehabt, immer in Situa- tionen zu platzen, wo wir Sie gerade weit weg gewünscht hätten; dann hat's gewit- tert. Zum andern aber die gütige Seite: „Ihr Wille zu helfen war ständig, und an höchster Stelle sind Sie nie für sich selbst, aber oft für andere eingetreten.. Kühner begrüßte auch Amtsnachfolger Arnulf Bäuerle und sprach aus, was nicht nur Bussjägers grüne Garde empfindet:„Zu unserer Freude ist das Amt in der Familie geblieben!“ Der frischgebackene Gartenbaudirektor bekannte anschließend, wohl zu wissen, daß er kein leichtes Erbe übernehme. Er sprach dreifachen Dank aus: Dem Oberbürgermeister und den Stadtvätern für das ihm erwiesene Vertrauen, dem scheidenden Chef für die genossenen Lehren und allen Mitarbeitern für das gute Betriebsklima im Amte. Weitere Dankredner für Bussjägers Werk waren Oberlandwirtschaftsrat Hauser, Vor- sitzender Schmitt Bauernverbände) und der bereits zitierte Oberforstmeister Fabricius. Dann sprach der Abschiednehmende noch ein- mal selbst: kernig, kräftig und klar, der Wahlmannheimer mit dem bayerischen Ak- zent!„Ein einzelner ist nicht in der Lage, Entscheidendes zu vollbringen! Was wir ge- tan haben, war ein Werk der Gemeinschaft.“ So gab Bussjäger wie schon immer zuvor auch in dieser Stunde den Dank und die An- erkennung weiter an alle seine Mitarbeiter. Nach einem Streifzug durch die letzten Jahr- zehnte— ich bekam in den Notjahren sogar einen Kohlkopf-Orden; da war an Blumen- pflanzen nicht zu denken“— hielt es Buss- jäger(„weil da so viel von Leistungen gespro- chen wurde“) für notwendig, auch von den Versäumnissen, bzw. dem Un voll- endeten zu berichten. Die Neckarflußge- biete müssen saniert werden für die Erholung der Bevölkerung; im gleichen Sinne müssen die Waldungen dienstbar gemacht werden, eine Grün- Verbindung nach Seckenheim sei zu schaffen, ebenfalls eine Verbindung Her- zogenried-Käfertaler Wald. Er danke allen, die ihm geholfen, den Oberbürgermeistern(neun sah er insgesamt — einschließlich seiner Nürnberger Zeit kommen und gehen), den Gemeinderäten, vor allem Erstem Bürgermeister Jakob Trumpfheller und dem Kämmerer Dr. Spuh- ler, und nicht zuletzt der Bevölkerung. Für Nachfolger Bäuerle erbat er gleiche Ge- kolgstreue und mahnte zugleich:„Sorgen Sie dafür, daß der Geist der Dienstbarkeit zum Wohle der Bevölkerung im Gartenbauamt erhalten bleibt!“ Damit war der strapaziöse, aber doch höchst erfreuliche offizielle Teil vorüber. Die Straßenbahner-Kapelle legte sich ins Zeug und auf gings in frohe Unterhaltungsrunden. Rudi Burow(Ludwigshafen) führte mit einem Brillantfeuerwerk treffsicherer Bon- mots durchs Programm, das Fritz Kendzi, Marcel Uhrig, Felicitas Korn und Arno Ka- jeja(alle„vun driwwe“]) mit Sketchen und humoristischen Einzelvorträgen glänzend bestritten(vor allem Kaleja ist eine Ka- none). Stürmisch, wie immer, wurden na- türlich die Mannheimer Stars Maurer/ Ziegler gefeiert, die Altes und Neues gut abgewogen mischten. Im gesamten: Ein feiner Abschiedsabend für einen Mann, von dem auch die Presse- leute noch keineswegs endgültig Abschied nehmen wollen!-kloth sogar vom Wagen erfaßt und beschädigt. Ein Pistolenschuß auf die Reifen verfehlte das Ziel. Schließlich nahmen die Polizisten mit Hilfe eines Privatwagens die Verfolgung auf. Die beiden im Opel-Rekord, die mit ab- geschalteten Lichtern fuhren, enkkamen je- doch. Der Vorsprung war zu groß. OEG contra Straßenbahn Am Freitagmorgen fuhr ein OEG-Zug an der Haltestelle Brauerei von hinten gegen einen haltenden Straßenbahnzug der Linie 7. Durch den Anprall wurden zwei Schaffner und eine mitfahrende Frau leicht verletzt. Der Sachschaden beträgt 1200 DM. Vermut- lich hatte der Wagenführer der OEG— der Unfall ereignete sich gegen 5.40 Uhr— die haltende Straßenbahn zu spät bemerkt. Nächtliches Inkasso Im Schutze der Nacht gelang es unbe- kannten Dieben in R I gewaltsam in einen Büroraum einzudringen. Die Täter durch- wühlten dort Schubladen und Behältnisse, entdeckten schließlich eine Geldkasette(In- halt 650 DM) und verschwanden.— Auf dem U-2-Platz öffnete ein Unbekannter am hel- len Tage einen dort parkenden und abge- schlossenen Pkw, aus dem er einen Muster- koffer mit 30 Paar Herrensocken, 20 Paar Damen- und 20 Paar Kinderstrümpfen ent- nahm. Außerdem ließ er einen Herrenmantel „mitgehen“. 5 2 überreichte Ein Abschiedsgeschenk Oberinepek- tor Erich Kühner namens aller Bediensteten des Städtischen Gartenbauamtes im Folping- saal dem scheidenden Gartenbaudirektor Josef Bussjuger. Es ist ein Bildband, der Fussjdgers Mannheimer Wirken in der Nachhriegszeit wie- dergibt. Bild: Steiger Minderwertigkeitskomplexe als Tatmotiv Gefährlicher Autoknacker wurde beim 45. Fall geschnappt Der 25jährige Medizinstudent, der vor der Großen Strafkammer des Mannheimer Landgerichts einen längeren Aufenthalt Auf Staatskosten entgegensah, gehörte zur Spitzenklasse der Autoknacker. 44 Fahr- zeuge hat Joachim Goldhofer ausgeraubt, 38 in Ludigwshafen, drei in Heidelberg und weitere drei in Düsseldorf, doch als er in Mannheim sein Debut gab, schnappte man ihn und stoppte seine Doppellaufbahn als künftiger Mediziner und Verbrecher. Aus einer wohlhabenden Familie stam- mend und von seinem Vater mit einem monatlichen Wechsel von 350 DM versehen, hatte er nicht aus Not gehandelt. Er fuhr so- gar ein Volkswagen, den ihm sein Vater zum Physikum geschenkt hatte. Was ihn dazu veranlaßte, nach seiner Tätigkeit als Famu- lus in einem Mannheimer Krankenhaus des Nachts auf Raub aus zu gehen, deutete ein psychologischer Sachverständiger an. Er hielt es für wahrscheinlich, dag der Ange- klagte seine Minderwertigkeits komplexe ab- reagieren und seiner Freundin beweisen Wollte, dag er deren ehemaligem Verehrer, einem Schmuggler, noch um einiges über- legen sei. Ziel seiner Raubzüge waren die Ersatz- reifen der beraubten Fahrzeuge, die er für 20 Mark an„Interessenten“ veräußherte. Ge- legentlich ließ er auch Koffer mitgehen, die er in der Waschküche seiner Eltern ver- brannte.(Interessant in diesem Zusamm hang ist die Tatsache, daß der Medizinstu- dent einem akademischen Kreis in Schwetzin- gen angehörte, dessen Mitglieder über seine krummen Touren informiert waren.) Sei- nen Minderwertigkeitskomplex bestätigten Freunde, die ihn hin und wieder sich seiner dunklen Taten rühmen hörten. Das Gericht verhängte eine Gefängnis- strafe von zwei Jahren und drei Monaten. Ein mitangeklagter„Schmierensteher“ kam mit zehn Monaten Gefängnis davon. Er lie- ferte übrigens die Pointe des Gerichtsver- fahrens, als er sich als gutgläubiger Helfer des Mediziners hinstellte, mit den Worten: „Ein Student kann doch nichts Unrechtes tun!“-mann Weitere Lokalnachrichten Seite 11 ——ů——* DER SPORT voM wocHENENDE Montag, 3. November 1958/ Nr. 283 8 e e N S 5 WIEDER EINMA L EINGESCHLACGCEN hat es bei Torwart Lennert. Neunmal 8 5. mußte der Waldhof-Schlußmann gestern beim Spiel gegen Bayern München den Ball aus dem Netz holen: Den Blau- Schwarzen wurde auf eigenem Platz eine der bittersten Lektionen überhaupt erteilt. Schlechtes Stellungsspiel und mangelnde Konzentration auf die Abwehr-Aufgaben führten zu der Deklassierung durch eine Mannschaft, die ihre Position in der 1. Liga Süd nicht eindrucksvoller hätte rechtfertigen können. Gayer-Bild Ehrentreffer durch Rhein Amieitia-Stutm zu unentsehtossen Gute Note für Rappsilber/ SV Wiesbaden— Viernheim 5:1(2:0) Das Spitzentrio der 2. Liga Süd hat die Reise nach Bayern ohne Niederlage über- standen. Zu einem Sieg reichte es allerdings nur Hanau beim bisher ungeschlagenen VfL Neustadt. Der überraschend sichere 4:1-Erfolg brachte die Hanauer an die Tabel- lenspitze, da es den Stuttgarter Kickers beim VfB Helmbrechts nur zu einem 2:2 reichte. Geringe Verschiebungen gab es auch am Tabellenende. Schlußlicht bleibt der 1. FC Bamberg durch eine 2:3- Heimniederlage gegen den SV Darmstadt. Auf den vorletzten Platz zurückgefallen ist VfB Friedberg, der Neu-Isenburg mit 1:2 unterlag. Borussia Fulda schlug den 1. FC Pforzheim knapp mit 2:1 und wurde mit seinem Gegner punktgleich. Der SV Wiesbaden verschaffte sich Luft durch einen sicheren 5:1-Sieg über Amieitia Viernheim. Viernheim versäumte beim SV Wies- baden, in den ersten 20 Minuten in Führung zu gehen, denn in dieser Spielphase waren die Gastgeber noch von der von ihnen zu- letzt gewohnten Form entfernt. Aber da aubher Gutperle im Sturm kaum einer Ent- schlossenheit zeigte und Kabatzki sich ledig- lich auf die Rolle eines Steuermannes be- schränkte, blieben Treffer aus. Dem dann Allmählich zunehmenden Druck des SV Wiesbaden war die Gästehintermannschaft nicht gewachsen und es hätte schließlich statt des 5:1 sogar noch ein deutlicheres Resultat werden können. Vom Anpfiff an waren die Viernheimer leicht überlegen, aber aus dieser Ueberlegen- heit konnten sie kein Kapital schlagen, Nach 20 Minuten schälte sich dann deutlich die gröbere Gefährlichkeit der Wiesbadener, die sich nun besser zusammenfanden, heraus. Ein Lattenschuß von Elzel, ein nicht an- erkanntes Tor von Friedrich kündigte an, daß es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, ehe die nicht überzeugende Hintermannschaft der Viernheimer(Geiger!) überwunden würde. in der 35. Minute setzte dann der wiederum umsichtig dirigierende Dingler den Halbrechten Elzel maßgerecht ein und ob- wohl dieser von Rappsilber und Geiger in die Zange genommen wurde und zu Fall kam, konnte er, ehe er ganz parterre ging, zum 1:0 einschlenzen. Das dem Spielverlauf ent- sprechende 2:0 flel drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff des unsicheren Stuttgarter Schiedsrichter Sauer, durch Bertram im Nachschuß. Schon vier Minuten nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber ihre wohl zwingendste Kombination. Schulmäßig lief der Ball über vier Stationen zu dem schußfreudigen Elzer und Klein hatte gegen dessen Bombe keine Chance. Ein Zähler bei einer Faustabwehr des Wiesbadener Hüters hätte beinahe ein Tor von Hofmann ergeben, aber der Ball sprang von der Latte ins Feld zurück und schon wenige Minuten später war bei einem umstrittenen Wiesbadener Treffer das Spiel entschieden. Torhüter Klein war bei der Ball- annahme hart mit dem vorstürzenden Elzer zusammengeprallt, hatte— als beide zu Fall kamen— den Ball verloren und während die Viernheimer Abwehrspieler auf einen„Foul- pfiff“ des Schiedsrichters warteten, schlenzte Friedrich überlegt zum 4:0 ein. Dieses Tor war Gegenstand heftiger Diskussionen, aber nach Befragen des Linienrichters blieb der Schiedsrichter bei seiner Entscheidung, die nun die Gemüter in Wallung geraten ließ. Dann markierte Rhein in der 63. Minute das 4:1. Bei den jetzt immer energischer wer- denden Angriffen der Platzherren zeichnete sich Torhüter Klein mit feinen Paraden aus. Himmler hätte in der 84. Minute einen weite- ren Treffer verdient gehabt, aber Wiesbadens Hüter lenkte den Ball prächtig zur Ecke. Zwei Minuten vor Schluß stand dann Dingler frei zum Schuß und es stand 5:1. Es ist nicht leicht, bei Viernheim, das alles in allem enttäuschte, herausragende Spieler zunennen. Rappsilber aber verdient Wohl die beste Note, denn er wirkte sowohl als Mittelläufer überzeugend, als auch nach dem Wechsel, als er für Kabatzki in den Sturm ging. Neben ihm ist der unermüd- liche Menz zu nennen, der ein riesiges Ar- beitspensum schaffte und in Aufbau und Ab- Wehr gleichermaßen dienlich war., Schließ- lich überzeugte auch der rechte Verteidiger Neff mit kräftigen Abschlägen, Torhüter Klein wuchs erst im Laufe des Spieles. Irn Sturm gefiel lediglich Gutperle, aber er ver- darb sich mit seinem später harten Soiel die Sympathien der Zuschauer. F. Grüning Waldhof, VfR und Viernheim geschlagen: Debakel für Mannheims Ful Weitere Sportereignisse: In den drei Fußball-Länderspielen des Sonntags gingen die Gästemann- schaften leer aus: Holland schlug die Schweiz mit 2:0, Rumänien die Türkei mit 3:0 und der So- Wjetzone gelang in Leipzig mit 4:1 gegen Norwegen die Revanche für die Niederlage in Oslo Galina Bystrowa verbesserte in Tiflis erneut ihren Fünfkampf- Weltrekord/ Der Zürcher Sc ge- Wann das dritte Mannheimer Eishockey-Turnier um den Industriepokal JJC Waldhof-& wurde tegelreeht debelassierl Nein— es ist kein Druckfehler: Die Blau-Schwarzen unterlagen Bayern München mit 1:9(1:3) Toren SC auch den zehnten Spieltag in der 1. Punkten Abstand von Offenbach auf den stellte BC Augsburg keinen Erfolg, da er Kickers Offenbach überstand mit dem 1:0 über den Titelverteidiger Karlsruher einem Punkt Vorsprung Spitzenreiter vor Bayern München(1:9() in Waldhof) und 1. FCC Nürnberg(3:2 in Schweinfurt). Da der VfR Mannheim in Stuttgart gegen den VfB 3:5 verlor, rückte Eintracht Frankfurt(4:1 über Aschaffenburg) bei vier heim, SSV Reutlingen(3:1 in Ulm) und SpVgg Fürth, die den Tabellenletzten FSV Frankfurt 1:0 schlug. Neben dem Fswy hatte auch der nur einen Punkt besser ge- lag. Mit 16 Toren erzielten die beiden Münchener Clubs einen seltenen Tagesrekord! Liga Süd ohne Niederlage und blieb mit vierten Platz vor, dicht gefolgt von Mann- in München gegen die„Löwen“ 1:7 unter- Das ist eine bittere aber auch recht lehr- reiche Niederlage für die mit jungen Kräf- ten durchsetzte Waldhofmannschaft gewor- den. Daß die Bayernmannschaft unter ihrem Trainer Patek eine ganz ausgezeich- nete Elf geworden ist, die diesen Sieg ver- dient hat, daran besteht nicht der geringste Zweifel. Er hätte aber nicht so hoch aus- fallen dürfen und vor allem hätte sich die Waldhof-Verteidigung in den ersten Minu- ten nicht überrumpeln lassen dürfen. Kott und Preiss fehlt eine Menge Erfahrung. Daraus darf man ihnen keinen Vorwurf machen. Auch Höfig spielte nicht schlecht, aber gegen eine solche Mannschaft, wie sie die Bayern heute ins Feld stellen, ist ohne den allerletzten Einsatz nichts zu erreichen und daran hat es anfangs sehr gemangelt. Stellungsspiel und Deckungsspiel, das sind die großen Mängel bei der blauschwarzen Mannschaft. Sie abzustellen ist nicht allzu schwer. Das sollte die Lehre aus diesen De- bakel sein! Nach etwas mehr als zwei Minuten Spiel- dauer stand die Partie durch elegant erzielte Tore des Bayern-Mittelstürmers Kuhnert und des großartigen Rechtsaußen Großer 2:0. Die linke Waldhofdeckung machte einen denkbar verworrenen Eindruck. Nach 5 Minuten hatte der Junior Höfig auf Vorlage von Lebefromm nur knapp das Ziel verfehlt und in der 7. Mi- nute mußte Fazekas einen scharfen Flach- schuß von Hohmann mit Hechtparade un- schädlich machen. Nach 10 Minuten aber stand es schon 3:0 für die Bayern. Kott und Preis wurden leicht ausgeschaltet und Mittel- stürmer Kuhnert traf mit Flachschuß in die Ecke. Lennert konnte das Leder nur noch berühren, Es war ein recht einseitiges Spiel- geschehen, bei dem die Waldhof verteidigung in restlose Verwirrung geriet, 8000 Zuschauer bestaunten die technischen Fertigkeiten der Gäste, die wie aus einem Guß spielten, weil sie weder bei Kott, noch bei Preis und Corne- lius Gegenwirkung fanden. In der 17. Minute endlich war der An- schlußtreffer fällig. Rößling hatte geflankt, Lebefromm geköpft und Hohmann den Bayern-Torhüter mit einer geschickten Kör- perdrehung ausgeschaltet und zum 113 einge- schossen. Nun verstanden es Kott und Preis, ihre Gegner zu nehmen. Sie deckten nun kon- seduenter und kämpften auch um den Ball. Kuhnert, der gefährlichste Bayernstürmer, hätte fast das vierte Tor geschossen, aber Lennerts Parade war so energisch, daß Kuh- ert das Leder nur noch neben den Pfosten setzen konnte. Lebefromm verpaßte dann auf Vorlage von Zeig eine gute Chance und Gros- ser wäre fast ein weiteres Tor geglückt, doch Kott und Preis konnte ihn noch rechtzeitig stoppen. Großers Alleingänge bildeten eine Augenweide, sie häuften sich aber bedenklick und forderten von Preis den allerletzten Ein- Satz. Bei nun ausgeglichenem Spielgeschehen und gut angelegten Waldhofangriffen zeigten sich die Schwächen der Waldhofstürmer und die zunehmende Sicherheit der Verteidigung. Lebefromm aber vergab fünf Minuten vor der Pause das zweite Tor: Lässig verschoß er den von Fazekas abgewehrten Ball. Schließ. lich verhütete Lennert ein viertes Tor der Bayern, als er dem ausgerissenen Kuhnert gerade noch am Schuß hindern konnte. Nach der Pause verlor das Spiel der Bayern etwas an Konzentration, während die Wald- höfer aufs Tempo drückten. Und trotzdem hieß es in der 50. Minute 1:4 und in der 52. Minute gar 1:5. Es waren Fehler von Lennert und Preiss, die es den Bayern erlaubten, den Viertorevorsprung zu erzielen. Und das mit- ten in der Offensive der Waldhöfer. Lennert stoppte alsdann den freigespielten qobst, doch im Mittelfeld blieben die Bayern dominie- rend. Sie verfügten über eine hervorragende Ballbehandlung und ein Stellungsspiel, das für ihren Sieg in erster Linie ausschlaggebend War. Wie aus heiterem Himmel ließ Kuhnert aus halblinker Position einen hohen Schräg schuß los, den der vor der Linie stehende Lennert nicht mehr abwehren konnte. 1:6 in der 60. Minute. Nun stürmte Kott für Höfig, Kleber nahm den Stopperposten ein und Höfig spielte Außenläufer. Fazethas hielt einen scharfen Freistoß von Hohmann, Preiß stoppte Gro- Ber, Fazekas rettete vor Zeig und in der 70. Minute lief vor dem Waldhoftor eine Bayernkombination ab, bei der kein Wald- höfer den Ball berührte. Schließlich schob Kuhnert zum 1:7 in die linke Ecke. Das 1:9 besorgte ebenfalls Kuhnert und das 1:9 Jobst Damit war die Deklassierung der Waldhof- mannschaft perfekt. J. Etz Im letzten Spiel des Jahres: Sou jſel aone gelang Gäste etwas unter Wert geschlagen: „ In ihrem letzten Spiel des Jahres kam die sowjestzonale Fußball-Auswahl in Leip- zig zu einem 471-(2: 1.) Sieg über Norwegen und revanchierte sich damit für die 5:6-Nie- derlage, die sie vor einigen Wochen in Oslo einstecken mußte. Vor 60 000 Zuschauern im Die„goldene Mitte“ noch nicht gefunden: umbas Schmid muß seine Experimente fortsel zen Was den Rasenspielern fehlt, ist ein Zwillingsbruder von Schreck/ VfB Stuttgart— VfR Mannheim 5:3(3:1) Es war von Anfang an zu erwarten, daß es die neue Formation des VfR bei dem bislang zu Hause ohne jeden Punkt gebliebenen und in seiner Spielweise zweifellos erstarkten VfB Stuttgart schwer haben würde. Den Ausgleich für die 3:5-Niederlage besorgte die mit altbekannten Namen gespickte VfR-Reserve, die einen 2:1-Sieg über den„Tabellenführer VfB“ schaffte. Es wird also noch weiterer Mischungsarbeit von Bumbas Schmidt bedürfen, um die„goldene Mitte“ zu finden. Nach dem Stuttgarter Spiel zu urteilen, müßten für den Halblinken Gudzentis und Torwart Benzler wir- kungsvollere Spieler vorhanden sein. Ein Mann wie Schreck dagegen sollte einen Zwil- Iingsbruder haben, denn hinten als Stopper wie auch später als Rechtsaußen war er große Klasse und zusammen mit Schmitt bester Spieler seiner Elf. Lobenswert bei allen Mannheimern der Einsatz, der leider mitunter mit etwas Härte durchsetzt war. In Stuttgart gab es ein nicht geringes Raunen auf den Rängen, als die Aufstellung des VfR bekannt wurde. Die Ueberraschung war noch größer, als man die radikal ver- jüngten Blauhemden ins Feld laufen sah, denn nur wenige VfBler konnten hier figür- lich mithalten. Daß den Platzherren aàuch spielerisch nichts geschenkt werden sollte, bewiesen die ersten 20 Minuten. Die auf den ersten Heimsieg drängenden Stuttgarter leg- ten auf dem trockenen Boden zügig los, hatten auch durch Waldner zweimal über das Tor gejagte Chancen, aber der VfR konterte geschickt über die schnellen Flügel. In der 17. Minute konnten die Stuttgarter jubeln, als Blessing eine Vorlage des linken Außen- läufers Schlienz zum 1:0 einknallte. Der Dämpfer kam postwendend. Bei einem VfR- Freistoß erwartete die VfB-Abwehr Oetti Meyer als Schützen, doch der täuschte zum 1. Liga Süd: Eintr. Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg 4 VB Stuttgart— VfR Mannheim 5 SV Waldhof— Bayern München 1 1860 München— BOC Augsburg 72 TSG Uim 1846— Ss Reutlingen 1 Kickers Offenbach— Karlsruher Sc 1 Schweinfurt 05— 1. FC Nürnberg 2 SpVgg. Fürth— Fs Frankfurt 1 Kickers Offenbach 10 7 3 0 18:5 17:3 Bayern München 10 7 2 1 37:13 16.4 1. FC Nürnberg 1 8 0 2 ns 18 Eintr. Frankfurt 10 6 1 3 28:14 13:7 VfR Mannheim„%%% SSV Reutlingen n SpVgg. Fürth JJ 1860 München 10 3 4 3 l Ulm 1846 10%%% Karlsruher SC 10 3 2 VfB Stuttgart 10 3 Schweinfurt 05 10 15;̃X ꝙ N SV Waldhof 10 2 3„ Vikt. Aschaffenbg. 10 2 3 5 13:27 713 BC Augsburg 10 1 27 1635 18 FSV Frankfurt o 1. Liga Südwest: Tura Ludwigshafen— Eintr. Kreuznach 0:1 Spygg Weisenau— 1. FC Kaiserslautern 2: 1. FC Saarbrücken— Eintr. Trier 5: FV Speyer— Borussia Neunkirchen 1 FK Pirmasens— Saar 05 Saarbrücken 7: 2: 0: 5 0 1 0 VfR Frankenthal— Mainz 05 0 1 Tus Neuendorf— Phönix Ludwigshafen 0: FR Pirmasens J) 1. FC Kaiserslautern 10 7 2 1 30:11 16:4 Phön. Ludwigshafen 10 6 3 1 25:10 15:5 Bor. Neunkirchen 10 6 2 2 27:15 14:6 ie i 5 3 2 177 13:7 1. F Saarbrücken 10 6 0 4 37:16 12:8 Eintracht Trier 10 4 2 4 23:24 10:10 Spfr. Saarbrücken 9 4 1 4 18:19 99 F Speyer 19 3 3 1421 9111 Eintr. Kreuznach 10 4 1 5 14:28 911 Tus Neuendorf 1 N 13 Mainz 05 10 3 6 1624 7:13 Saar 05 Saarbrücken 10 3 1 6 15:38 7213 Wormatia Worms 10 3 1 6 10:24 713 Tura Ludwigshafen 10 2 1 7 14:24 515 SpVgg Weisenau 10 0 2 8 926 2218 ungedeckten Schmitt und dessen Schug sauste wie mit dem Lineal gezogen zum Ausgleich ins Netz. Durch ein gewagtes An- gehen(hochgezogenes Knie) von Torwart Benzler gegen Waldner, der fünf Minuten ausschied, kam vorübergehend Härte ins Spiel. Sie legte sich wieder nach dem 2:1 des VfB, für das in der 30. Minute wiederum Blessing verantwortlich zeichnete. Das 31 Sing zehn Minuten später auf das Konto von Strohmaier, der die Flanke des auf Rechts- außen humpelnden Waldner nur einzu- drücken brauchte. Die restlichen Spiel- minuten der ersten Halbzeit sahen Blessing im Stuttgarter Tor, da Sawitzki mit dem duicklebendigen Keller nach einem Oetti- Meyer-Freistoß zusammenprallte und sich unter die Fittiche der Sanitäter begeben mußte. ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: RW Oberhausen— 1. FC Köln 1 Duisburger SpV— VfL Bochum 1 Viktoria Köln— Preußen Münster 2 Bor. Dortmund— Westfalia Herne 1 SV Sodingen— Fort. Düsseldorf 1 Alemannia Aachen— Schalke 04 2 RW Essen— Meidericher Spy 0 Westfalia Herne 111 Fort. Düsseldorf 10 6 2 2 2421 146 Meidericher SV 10 0 VfL Bochum 11 1% Schalke 04!!! Bor. M.-Gladbach 10 3 5 2 15.13 11:9 Duisburger SV 10 2 lid 1190 1. FC Köln 1 3 1010 Preußen Münster 10 5 0 5 18:18 10.10 Bor. Dortmund 11 n 10 10 RW Oberhausen 10 0 0 1910 Alem. Aachen I 8 l dl SV Sodingen I 92 Rot-Weiß Essen 11 2 3 s 113 TSV FHorst-Emsch. 10 2 2 6 11:24 614 Viktoria Köln 0 1 1 8 i 37 Der Stuttgarter Hüter kam nach der Pause wieder und hätte sicherlich das Nach- sehen gegen Oetti Meyers Blitzangriffe ge- habt, wenn der frei durchgelaufene Blond- Schopf nicht das Tor in der ersten Etage ge- sucht hätte. So waren die Stuttgarter wieder an der Reihe. Blessing schoß in der 52. Mi- nute an den Beinen von vier VfR-Abwehr- sbielern vorbei oder hindurch das 4:1 heraus und für den VfR gab es vollends nichts mehr zu erben, als fünf Minuten später Geiger einen 40-m-Sprint trotz Behinderung durch Haberkorn mit 5:1 abschloß. Leider suchten die Blauhemden jetzt ihre Zuflucht in un- nötiger Härte Haberkorn war einer der Hauptsünder), was beim VfB zu einigen ver- letzungen führte. Im entstandenen Wirrwarr konnte der in den Sturm gewechselte Schreck (der etwas hüftsteife Gudzentis ging zurück) ein Solo zum 5:2 verwerten. Schreck machte auch im weiteren Verlauf des langsam ab- flauenden Spiels seinem Namen alle Ehre, denn auf Rechtsaußen führte er sich pudel- wohl und brachte die VfB-Deckung, mehr als ihr lieb sein konnte, in Verlegenheit. Vier Minuten vor Abpfiff verkürzte Schmitt mit einem 20-m-Schuß auf 5:3, wobei allerdings ein vom Linienrichter klar angezeigtes Ab- seits von Oetti Meyer im Spiel war. J. Stokinger Lebanche fut Oslo Sowjetzone— Norwegen 4:1(2:1) micht ausverkauften neuen Leipziger Stadion Waren die Norweger allerdings wesentlich besser, als es das Ergebnis besagt. Im Feld- spiel hatten die Gäste zeitweise sogar recht deutlich Vorteile. Der norwegische Sturm aber enttäuschte mit Ausnahme des Mittel- stürmers Hennum. Vor allem in den letzten Minuten lag für die Nordländer eine Ver- besserung des Ergebnises durchaus im Be- reich des Möglichen. Assmy 66.) und H. Mül- ler(12.) brachten die Sowjetzone mit 2:0 in Führung. Drei Minuten vor der Pause holte Hennum ein Tor auf. Schröter(56) und H. Müller(65.) stellten dann das Endergebnis her. Schiedsrichter Vrobocec(CSR) hatte in dem vorbildlich fairen Spiel keine Schwie- rigkeiten. War Ihr Tip richtig! VfB Stuttgart- VfR Mannheim 53 1 sv Waldhof Bayern München 1892 Kick. Offenbach Karlsruher Sc 1101 Schweinfurt 05 1. FC Nürnberg 2.32 Bor. Dortmund Westfal. Herne 10 7 Alemannia Aachen— Schalke 04 2.1 1·0 2.0 RW Oberhausen I. FC Köln VfL Osnabrück Hannover 96 vikt. 89 Berl. Hertha BSO Berl. 24 Tus Neuendlf.—Phön. Ludwigsh. 0:1 FV Speyer Bor. Neunkirchen 1·1 S 1. Fo Saarbrücken Eintr. Trier 5.0 Lottozahlen: 7, 8, 13, 29, 47, 49, Zusatz- zahl 21. 1. Liga Nord: Hamburger SV Eintracht Nordhorn 3·0 VfR Neumünster— FC St. Pauli 11 Phönix Lübeck— VfL Wolfsburg 3:2 Bergedorf 85- VfV Hildesheim 2:0 VfL Osnabrück— Hannover 96 2·0 Eintr. Braunschweig— Conc. Hamburg 21 Hamburger SV 10 1 1 Altona 93 10 8 0 2 229 16˙4 Werder Bremen! Eintr. Braunschw. 10 7 0 3 227.14 14:6 Holstein Kiel 10 0 1 D Bergedorf 85 11 6 1 4 19:18 13:9 VfL Osnabrück 10 4 2 4 18:19 10:10 Bremerhaven 93 10 3 3 Hannover 96 10 2 4 4 fa 8 FC St. Pauli 10 2 4, 1 Conc. Hamburg I1 3 2 8 20 ˙ 981 VfL Wolfsburg JJ VfR Neumünster 10 2 3 5 10:22 7:13 VHV Hildesheim 10 1 2 6 gin 8 Eintr. Nordhorn 1 2 2 8 ld 6114 Phönix Lübeck VV 2. Liga Süd: VB Helmbrechts— Kickers Stuttgart 2.2 Borussia Fulda— 1. FC Pforzheim 2˙1 1. FC Bamberg— Darmstadt 98 213 TSV Straubing— Hessen Kassel 1·1 ASV Cham— Jahn Regensburg 9•0 VfL. Neustadt— Hanau 93 1•4 Freiburger FC— Bayern Hof 1·1 YL Neu-Isenburg— VfB Friedberg 2•1 SV Wiesbaden— Amicitia Viernheim 5˙1 Hanau 93 V Stuttgarter Kickers 11 8 1 30% 6 Hessen Kassel 11 8 8 2 Mies 1 Bayern Hof 11. 5 4 2 25.14 14˙8 SV Neu-Isenburg 11 6 2 3 2815 48 Amicitia Viernheim 11 6 0 5 22.23 12.10 Darmstadt 98 11 5 2 4 24.25 12.10 Freiburger FC% VfL Neustadt„% VfB Helmbrechts 11 2 6 3 20.22 1012 Jahn Regensburg 11 2 6 3 II 10 SV Wiesbaden 11 3 3 5 21:16 9913 TSy Straubing 11 3 3 5 13˙22 9913 ASV Cham 1% 1. FC Pforzheim 11 2 4 5 12.19 814 Borussia Fulda 1717151 VB Friedberg TTC 1. Fœ Bamberg 11 2 2 N ö 1 49448 12 E ee HA SND Sees eee Senne FEE e. 2 inn- So- 10. ge- er und ligung. en vor hoß er chließ- or der uhnert zayern Wald- tzdem der 52. ennert n, den 8 mit- ennert t, doch minie- gende 1, das ebend mnert chräg- hende 1:6 in nahm pielte iarfen Gro- n der eine Wald- schob as 1:9 Jobst Idhof- J. Etz — lee Satz- 81 de= Sr Sn 16˙6 ——— — 4 12:10 12:10 12˙10 11.11 10˙12 10˙12 913 9.13 8:14 8:14 8.14 7:15 616 r Nr. 253/ Montag, 3. November 1958 MORGEN Seite 5 Zahlenspiegel Länderspiele: Rumänien— Türkei Schweiz B— Holland B Holland— Schweiz Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Hertha BSC Tasmania 1900— BFC Südring H. Zehlendorf— Berliner SV 92 Wacker 04— Tennis Borussia Union 06— Blauweiß 90 Rapide Wedding— Spandauer SV Spandauer SV 2 Hertha Zehlendorf 13 8 3 2 27:17 Tasmania 1900 1117 Hertha BSC I ꝓennis Borussia 12 6 1 5 I Wacker 04 122 1. 20 Blau-Weiß 90 1333 1 Viktoria 89 V Union 06 2 Berliner SV 92 12 3 6 Rapide Wedding 1 3 BFC Südring 13 1 4 8 14.83 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— SpVgg Birkenfeld FV O9 Weinheim— VfL Neckarau ASV Feudenheim— FV Daxlanden SG Kirchheim— FC Neureut SV Sandhausen— ASV Durlach VIB Leimen— SpVgg Sandhofen 08 Hockenheim— Karlsruher FV Spfr Forchheim— VfR Pforzheim VfR Pforzheim 183 9 ASV Feudenheim 12 6 6 0 24:15 SpVgg Sandhofen 13 6 5 2 29.12 VfB Leimen»„!5 Karlsruher FV 123 ͤ VfL Neckarau 12 5 22 SV Sandhausen 12% 3 1. FC Neureut 1235 1924 08 Hockenheim 11 3 4 4 16:16 SV Birkenfeld 22 2 Phönix Mannheim 12 2 6 4 19:23 FV Daxlanden%% Spfr Forchheim 13 4 2 2929 SG Kirchheim 43 1 ASV Durlach 2% 09 Weinheim 1 2 4 2 2. Amateurliga, Staffel I: TSG Plankstadt— Olympia Neulußheim 3: SV Sinsheim— ASV Eppelheim VfB Wiesloch— VfB Rauenberg Germania Friedrichsfeld- SV Reihen SpVgg Ketsch— FC Bammental 98 Schwetzingen n FC Bammental 12 10 11ͤ 8 Germ. Friedrichsfeldis3 8 2 3 3017 ASV Eppelheim 12 8 0 1 3618 TSG Plankstadt 222508 SV Sinsheim 13ͤ 7 0 6 Eintr. Plankstadt 12 6 1 5 30:20 TSG Rheinau 12 3 18 VfB Rauenberg 12 4 1 7 29:41 SG Waibstadt 14 SpVgg Ketsch VVV VfB Wiesloch 122 SV Reihen VVV Ol. Neulußheim 12 0 2 1 16 2. Amateurliga Staffel 2: Fortuna Edingen— 07 Seckenheim 93 Ladenburg— SC Käfertal Spygg Wallstadt— VfB Gartenstadt SpVgg Ilvesheim— VfB Eberbach SG Hemsbach— TSG Ziegelhausen DSO Heidelberg— Spfr Dossenheim TSG Rohrbach— 50 Ladenburg VIB Eberbach 13 ͤ 0 Spfr Dossenheim 13 7 3 3 3321 SpVgg Ilvesheim 12 7 2 3 28619 03 Ladenburg 13 8 0 5 29 15 DSC Heidelberg VVV 50 Ladenburg 183 7 SpVgg Wallstadt 13 6 2 5 26.23 78G Ziegelhausen 13 4 4 5 22:26 SG Hemsbach 13 5 1 7 1 28 Fortuna Edingen 13 3 4 6 17.23 VfB Gartenstadt 13 3 4 6 30.44 SC Käfertal 12 3 3 6 20 SG Rohrbach 13 2 2 9 1681 07 Seckenheim 13 1 4 8 13:26 Hockeyliga Nordbaden: Germania Mannheim— Engl. Institut Karlsruher SC— Mannheimer 16 Heidelberger TV 46— 78 Heidelberg C Pforzheim— HC Heidelberg HC Heidelberg Vo ISV 46 Mannheim 14 10 2 2 22:9 HIV 46 15 10 1 4 27:6 Karlsruher Sc 185 Mannheimer TG 16 5 3 8 1326 Engl. Institut 15 4 4 7 11114 78 Heidelberg 185 35 2 8 1 Germ. Mannheim 14 3 4 7 11:24 18G Bruchsal 13 2 3 613 C Pforzheim 18 1 5 9o· Freundschaftspiel: TSG Bruchsal— TSV 46 Mannheim Süddeutsche Handball-Oberliga: SG Leutershausen— TSV Zuffenhausen 86 St. Leon— TSV Ansbach TSV Hofweier— FA Göppingen Post München— TSV Schutterwald FA Göppingen 17 203:146 Sd St. Leon 1 Sd Leutershausen 16 213:160 TB Eglingen 17 197:204 TSV Zuffenhausen 18 201 2 TSV Ansbach 16 179150 TSV Zirndorf 17 199201 Tus Schutterwald 18 172:188 Post München 17 195:207 Tus Hofweier 17 135:264 S 2 S 8 2 e d de *=* 20:4 19:7 16·4 14:8 1311 1113 15 9213 915 9 15 7:19 6:20 D do S S 19:7 18:6 17:9 15:9 13.11 1311 1311 13 10:12 10:14 10:14 10:14 10:16 9:17 8:16 8:18 senlos das Tor Zürichs, Z URICHS NACHWUCHSTORMANN HEINZ ER Rückhalt seiner Mannschaft. Holte er sich schon am Freitag beim ersten Spiel um den Mannheimer Industriepokal zwischen SCZ und dem Tam der Gastgeber mehrmals Sonderbeifall, so wurde er am Samstag zum erklärten Liebling des Mannheimer Publi- ist der große mer Sturms zunichte. Ganz links Guttowski. kums, als er sich tollkühn den Stürmern von AIK skelleftea entgegenwarf und die Schweden fast zur Verzweiflung brachte. Am Turniersieg Zürichs hat er wohl den größten Anteil.— Hier, eine Szene aus dem Eröffnungsspiel MERC— Zürich, macht Heinzer mit blitzschneller Reaktion eine Chance des Mannhei- Gayer-Bild Mannheimer Industrie-Pokal für Zürcher SC: Leluwedlen konnten Sehvei ger Niegel nicht knacken Eidgenossen sicherten sich die wertvolle Trophäe durch 10:4-Sieg über MERC und 6:5-Erfolg gegen AIK Skelleftea Breuer die wertvolle Trophäe entgegen Schon nach zwei Begegnungen stand es fest: Der Gewinner des Mannheimer Industriepokals heißt in diesem Jahre Zürcher SC. Nach„Roter Stern“ Brünn und MERC sicherte sich der Tabellendritte der Schweizer National-Liga A den be- gehrten Preis, nachdem er am Freitagabend den Mannheimer ERC überzeugend mit 10:4 Toren geschlagen hatte und dann im zweiten Treffe gegen den schwedi- schen Vizemeister AIK Skelleftea nach einer hochdramatischen und rassigen Aus- einandersetzung zu einem glücklichen 6:5-Sieg gekommen war. Strahlend nahm Zü- richs Kapitän Schläpfer am Samstagabend aus der Hand des MERC-Vorsitzenden lichen Beifall eines wohltuend objektiven und sach verständigen Publikums mit seinem Team eine Ehrenrunde. Im letzten Spiel unterlag der MERC gestern abend vor 2000 Zuschauern den Gästen aus Schweden erwartungsgemäß mit 0:5(0:2, 0:0, 0:3) Toren und mußte den zweiten Platz dem AlK Skelleftea überlassen. Die Mannheimer zeigten sich zwar gegenüber dem Freitagspiel wesentlich verbessert, doch blieb ihnen sogar der verdiente Ehrentreffer versagt. und fuhr anschließend unter dem herz- Nehmen wir die Begegnung zwischen SC Zürich und Skelleftea, den Höhepunkt des Turniers, vorweg: Tempo, Rasse und eine caum zu überbietende Dramatik— das waren die Merkmale dieses fairen Spiels, zu dem leider nur knapp 2000 Zuschauer gekommen waren. Der 6:5-(1:2,1:0-, 4:3)-Sieg der Eidge- nossen, die im vergangenen Jahre— aller- dings ohne ihre„Stars“— in Mannheim den dritten Platz belegt hatten, ist als überaus glücklich zu bezeichnen. Spielerisch waren die Schweden überlegen, sie berannten fast pau- scheiterten aber immer wieder an dem blutjungen Keeper Heinzer, einem tollkühnen Burschen, der ver- blüffende Reaktions- und Fangsicherheit be- wies und hervorragendes Stellungsspiel zeig- te. Heinzer zählt zu den wenigen Torleuten, die„mitspielen“. Er wurde zum Liebling des Publikums, dem er nach der Siegerehrung gerne den Wunsch erfüllte, eine Solo-Ehren- runde zu drehen. Zürichs Erfolg ist ein Sieg der Taktik, die darin bestand, einen Sperrgürtel vors eigene Tor zu legen und sich vor dem gegnerischen Gehäuse auf den lieben Gott und einige we- nige Durchbrüche zu verlassen. Keinen Pfif- kerling hätte man den Schweizern gegeben, BEIM EMpFANG DES MERC für die Ehren- gäste und Mannschaften des Industriepokal- Turniers machte unser Fotograf diesen Schnappschuß: Noch hält Kurt Sepp(Mitte) die Trophäe fest in der Hand, aber die Mannschaftskapitäne von Zürich und Alk Skelleftea greifen schon begehrlich danach. Links Schläpfer, der am Samstagabend den Pokal für seine Mannschaft entgegennehmen konnte, rechts der Schwede Alngvist. als sie nach Toren von Svedberg und Anders- son mit 0:2 im Rückstand lagen. Ständig be- lagerten die Schweden das Züricher Tor und nichts kennzeichnet besser ihre Ueberlegen- heit als die Tatsache, daß Schwedens Torwart Haarstad nach 15 Minuten zum ersten Male in Aktion treten mußte. Und das war mit ein Umstand, der die Schweden das Spiel ver- lieren ließ: Haarstad war„kalt“ und so unter- liefen ihm Fehler, die ihm normalerweise, wenn er mehr Beschäftigung gehabt hätte, nicht passiert wären. Zürich zog von Anfang an alle Leute in die Abwehr zurück und erst, als Skelleftea nur vier Feldspieler auf dem Eis hatte, erzielte der kanadische Spielertrainer Beach den An- schlußtreffer. Dasselbe Bild bot sich im zweiten Drittel, in dem ein Eigentor Sundströms zum 2:2 die einzige Ausbeute blieb. Wieder verteidigte Zürich mit allen Mannen. Aber so raffiniert und verwirrend die Kombinationszüge der Schweden auch angelegt waren, so traumhaft sicher ihre Stocktechnik und Scheibenfüh- rung, so präzise die Passes und Schüsse— das Bollwerk des Schweizer Riegels konnten die Schweden, die mit sieben Nationalspielern antraten und sehr homogen wirkten, nicht überwinden. Zu Beginn des letzten Drittels gingen wie- der die Schweden in Führung. Granberg er- zielte das 3:2, obwohl die Mannschaft durch eine Zweiminuten-Strafe dezimiert war. Doch schon eine Minute später sorgte Schläpfer, der im Augenblick als stärkster eidgenös- sischer Crack gilt, wieder für den Ausgleich. Die Vorstöße der Schweizer, die immer noch ständig eingekesselt waren und zu einer Ab- Wehrleistung gezwungen wurden, wie sie das Mannheimer Eisstadion nur ganz selten er- lebt hat, wurden nun lebhafter. Härry brachte seine Farben erstmals in Führung und als Frei gar auf 5:3 erhöht hatte, schien die Ent- scheidung gefallen. Die Dauerbelagerung des Schweizer Tors aber ging weiter, Torwart Heinzer, glänzend unterstützt von seinen kompromißglosen Verteidigern, stand immer wieder im Blickpunkt, aber in einem furiosen Endspurt voll unerhörter Dramatik erzwan- gen die Schweden durch Sundström und Granberg doch noch den Ausgleich. Schon machte man sich mit einem Unentschieden vertraut, da riskierte Schläpfer drei Minuten vor Schluß trotz drückender Ueberlegenheit Skellefteas einen Alleingang, der zum Sieges- treffer und Turniersieg führte, denn an dem Ergebnis änderte sich auch nichts mehr, als die Schweden ihren Torwart vom Eis nahmen und mit sechs Feldspielern stürmten. Hier einige interessante Zahlen, aus denen die Ueberlegenheit der Schweden hervor- geht, die aber auch ein bezeichnendes Licht auf die Leistungen der beiden Torhüter wer- fen: Skelleftea verzeichnete während des Spiels 55 direkte Torschüsse, von denen fünf zu Treffer führten. Zürich dagegen kam nur 13mal zum Torschuß und schlug daraus sechsmal Kapital. Sang- und klanglos war der Mannheimer ERC im ersten Spiel des Turniers am Frei- tagabend bei strömendem Regen vor 3000 Zu- schauern dem Zürcher SC mit 4.10(2:3, 2:3, 0:4) unterlegen. Zwar lagen die Mannheimer schon kurz nach Spielbeginn mit zwei Toren in Führung, weil die Schweizer bedächtig um nicht zu sagen müde— starteten, und offenbar einen Rückstand brauchen, ehe sie voll aufdrehen. Am Schluß des Drittels hieß es aber doch 3:2 für die Gäste und genau so War es im zweiten Durchgang. Damit hatte der MERC, dessen Torschützen Schif, Arnold, Lödermann und Sepp waren, sein Pulver ver- schossen. Beweis: 0:4 im letzten Drittel. Tor- schützen und beste Spieler Zürichs: Schläp- fer(3), Beach und Ehrensberger(je 2), sowie Frei, G. Riesch und Berchtold. Es wäre falsch, diese hohe Niederlage Tor- wart Wargenau allein in die Schuhe zu schie- ben. Der„Dicke“ tat, was er konnte. Aber ihm fehlte die Unterstützung der Verteidiger, die nach allen Regeln der Kunst ausgespielt und überlaufen wurden und außerdem den un- verzeihlichen Fehler begingen, gegen einen Gegner, der mit zwei Passes das Feld über- brückte, der in Schnelligkeit, technisch und taktisch weit überlegen war, immer viel zu weit aufzurücken. Die Alleingänge Guttow⸗- skis sind recht und schön. Er umzieht spielend zwei oder auch drei Gegner, ist er aber im gegnerischen Verteidigungsdrittel eingedrun- gen, sieht er nur noch das Tor, nicht aber seine freistehenden Nebenspieler und dann darf er sich nicht wundern, wenn ihm die eigenen Leute den Puck abnehmen, um ihn zu mannschaftsdienlichem Spiel zu zwingen. Trainer Torriani fällt die Aufgabe zu, aus den MERC- Spielern eine Einheit zu formen, eine Mannschaft zusammenzuschweißen. Das jedoch dürfte bei den verschiedenen„Stam- mesangehörigen“ nicht einfach sein. Aber nur als Mannschaft hat der MERC die Chance, weiter zukommen. Eine Einzelkritik sei uns erspart. Sie würde vernichtend ausfallen, sieht man von der hervorragenden Leistung Kurt Sepps ab. Als Gesamturteil möge die Ansicht von Schiedsrichter Egginger gelten, der meinte, so ohne Kraft und Saft habe er den MERC noch nie gesehen. Auf die Frage, was er von der Verteidigung halte, in der man den an einer Muskelzerrung laborierenden Ilo Schoor doch sehr vermißte, meinte„Bawa“:„Verteidi- gung?— hab' gar koane g'seng.. K. Grein Eishockey-Notizen Im Mittelpunkt zur westdeutschen Eis- hockey- Meisterschaft unterlag der VfL Bad Nauheim in Bad Nauheim dem Krefelder EV mit 1:6(1:1, 0:1, 0:4). Die Gastegeber waren in den beiden ersten Dritteln leicht überlegen, scheiterten aber an dem ausge- zeichneten Nationaltorwart Jansen, Im letz- ten Drittel setzten sich die Krefelder mit ihrem reiferen Spiel durch. Pie kanadische Luftwaffen-Eishockey- mannscheff Canadian Flyers siegte in Dis- seldorf im ersten Spiel um den Cunningham- Pokal vor 7000 Zuschauern gegen die Düs- seldorfer EG mit 9:2(1: 5:0, 3:0). Beim Essener Eishockey-Turnier um den Grugapokal sicherte sich der Schweizer Nationalligist EHC Basel den dritten Platz. Die Eidgenossen schlugen Eintracht Dort- mund etwas glücklich, aber verdient mit 5:4(1:0, 2:0, 2:4). Basel führte durch Licher, Wittlin, Grob und Zimmermann schon mit 4:0, als die Mannschaft leichtsinnig wurde und den Gegner durch Löggow(2) und Ku- bik auf 4:3 herankommen lassen mußte. Handschin schoß dann das 5:3, während für Eintracht Mützel erfolgreich war. In einem Spiel um die bayrische Eis- hockey-Meisterschaft setzte sich der EC Bad Tölz beim ESV Kaufbeuren nach schwachem Start noch mit 9:4(2:2, 4:2, 3:0) durch. Kaufbeuren war in den ersten 30 Minuten gleichwertig und holte in dieser Zeit einen 4:2- Vorsprung heraus. Sepp Wörschhauser, Probst(je 2), Mayr, Schneitberger und Floßg- mann erzielten bei einem Eigentor durch Eisenried die Tölzer Treffer. Rif(2), Scholz und Hynek waren für Kaufbeuren erfolg- reich. In einem Spiel um die bayerische Eis- hockey meisterschaft siegte der EC Bad T5IZE mit 4:3(1:2), 1:0(2:1), gegen den EV Füssen. Die Torschützen beim Sieger waren Rampf, Eberl, Schneitberger und Mayr, für Füssen hatten Pfefferle(2) und Egen Erfolg. Eishockey-Ergebnisse: Mannheimer ERC— Züricher SC 4:10 Züricher SC— Skelleftea 65 Mannheimer ERC— AlK skelleftea 05 VfL Bad Nauheim— Krefelder EV 126 Eintr. Dortmund— HC Cortina 2:11 Preußen Krefeld— EHC Basel 9·7 EV Landsberg— Innsbrucker EV 3:3 Düsseldorfer EG— Canadian Flyers 2:9 MAL WAS ANDERES bot die frischge- backene Weltmeisterin im Rollschuhkunst- lauf, Marika Kilius, beim Fest der Stutt- garter Sportpresse auf dem Killesberg. Unser Bild zeigt Marika während des Hulla- Hoop- Wettbewerbs. dpa-Bild Im letæien Spiel O. 5- Hiedertage des Hi Nein— unter einem günstigen Stern stand dieses dritte Industriepokal-Turnier des Mannheimer ERC nicht. Zunächst machte das Wetter dem Veranstalter einen Strich durch die(Ab) Rechnung— auch während des letzten Spieles gestern abend regnete es in Strömen, so daß nur knapp 2000 Zuschauer außerdem ging es ja um nichts mehr, die Entscheidung war schon am Samstagabend zugunsten des SC Zürich gefallen. Hinzu kam, daß man dem MERC von vornherein gegen Schwedens Vizemeister AIK Skel- leftea nicht die Spur einer Chance ein- räumte. 0:2 hieß es denn auch am Ende des ersten Drittels, das, so schien es, die Schweden nur mit halber Kraft hestritten, weil sie entweder den Kräfteverschleig aus dem Spiel gegen Zürich noch nicht überwunden hatten, oder ganz einfach deswegen, weil sie es nicht nötig hatten, sich voll auszugeben. Beide Tore schoß Määttä, während Torwart Haarstad nur zwei- mal bei Schüssen von Schneiders und einem Solo Guttowskis eingreifen mußte. Durchaus ebenbürtig, ja dank hervor- gekommen waren und ragenden Eifers und Einsatzes sogar leicht überlegen, war der MRC den Schweden im zweiten Durchgang, der torlos endete. Die Mannheimer eröffneten dieses Drittel mit stürmischen Angriffen, und der An- schlußtreffer schien fällig, als Sepp gegen die dezimierten Schweden frei zum Schuß kam, doch Haarstad wehrte ab. Als auf der Gegenseite sogar zwei Spieler auf der Straf- bank saßen— Guttowski und Arnold, der mehr draußen als drinnen war—, blieben die Bemühungen der Schweden jedoch eben- falls erfolglos, wobei sich Wargenau sogar zweimal Sonderbeifall holte. Wesentlich sicherer schien die MERC- Verteidigung, in der insbesondere Guttowski bewies, daß er doch mehr kann, als er am Freitag zeigte. Keine Chance jedoch ließ der AIK Skel- leftea dem MERC im letzten Drittel: In regelmäßigen Abständen erweiterten die Gäste ihren Vorsprung durch Hedlund (2) und Granberg auf 5:0, während alle Be- mühungen des MERC, der seine besten Kräfte in Sepp und Guttowski hatte, erfolg- los blieben. K. G. Echten e. Rauchern recht qemacht ., e, e e . . . VN .. V ,, 4 S 15 N* d e Seite 6 MORGEN Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: 80 Pfingstberg— 98 Seckenheim 2:1 Viktoria Neckarhausen— SV Altlußheim 3:1 Rot-Weiß Rheinau— FV Brüh 0·0 SV Altlußheim„CCC Vikt. Neckarhausen 10 6 1 3 17:13 13:7 SV Rohrhof VET FV Oftersheim 1 lde 07 Mannheim 9 0 2 190.8 Rot- Weis Rheinau 10 4 2 4 11:11 10:10 FV Brüh 1111 9:11 So Pfingstberg Fc 911 Kurpfalz Neckarau 9 3 2 4 11:14 810 Polzer SV Mhm. 10 3 1 6 17:26 7:13 98 Seckenheim o A-Klasse Nord: TSV Viernheim— DJK Rhein-Neckar 3:0 VfR Amateure— FV Leutershausen 1:0 SV VUnterflockenbach— 62 Weinheim 5 FV Leutershausen 10 6 2 2 20:15 14:6 Waldhof Amateure 10 5 3 2 23:13 13:7 Fort. Heddesheim 10 5 3 2 88 ASV Schönau F VfR Amateure 1 332 62 Weinheim N Einheit Weinheim 10 4 1 5 SV Schriesheim 1 SV Viernheim S 15 Unterflockenbach 10 3 0 7 23:30 614 DR Rhein-Neckar 10 1 2 7 9:28 4:18 B-Klasse Nord: Dik Neckarhausen— 09 Lützelsachsen 0:5 Fortuna Schönau— Viernheim Amateure 2:8 TSV Sulzbach 10 9 1 0 4118 191 Am Viernheim Am. 10 8 0 2 70:14 164 91 Lützelsachsen TTT SV Laudenbach EEE Se Blumenau 1 5 1 3919 119 Se Neckarstadt 7119 210 09 Lützelsachsen an 12 Fortuna Schönau 10 3 1 6 25.44 7:13 Sd Hohensachsen 10 3 0 7 27:32 614 DAR Neckarhausen 10 1 1 8 15:68 3.17 Spfr Waldhof 10 1 0 9 14:42 2:18 B-Klasse Süd: Blau-Weiß Mannheim— TSV Neckarau 4:2 VL Hockenheim— 08 Mannheim 1:2 Alemannia Rheinau— DJK Oftersheim 4:1 1846 Mannheim— Straßenbahn Sv 6˙0 08 Mannheim 10 6 4 0 18:6 16:4 Alemannia Rheinau 10 7 2 1 27:10 164 Blau-Weiß Mannh. 10 7 1 2 24:13 15:5 Sg Mannheim c TSV Neckarau 10 3 0 5 1724 1010 VL Hockenheim 10 4 1 5 20:16 911 1846 Mannheim nen ieee 8 DJK Oftersheim 11 128 4 Straßenbahn Sx 2 16 813 92 Friedrichsfeld 92 1 61627 3113 08 Reilingen 1 ie Handball Ergebnisse Aufstieg zur Oberliga: TSV Rintheim— TV Weilstetten 11:13 TV Weilstetten 8 H Nürnberg 2 31:20 4:0 TSV Rintheim 3 3836 15 TV Sulz 2 19:32 0:4 Verbands klasse: TSV Rot— 86 Nußloch 9:10 Aufstieg zur Verbandsklasse: Tschft. Mühlburg— TSV Grötzingen 8:6 Germ. Brötzingen— Tschft. Beiertheim 10:9 Germ, Brötzingen 4 30:26 7:1 Tschft. Mühlburg 4 33:29 6:2 TSV Grötzingen 4 28:32 2:6 Tschft. Beiertheim 4 3337 17 Bezirksklasse: TV Brühl— VfL Neckarau 7:5 99 Seckenbheim— TV Hemsbach 7:8 TG Laudenbach— 09 Weinheim 10:11 Kreisklasse A: TSV Viernheim— Bad. Feudenheim 11:7 64 Schwetzingen— TV Rheinau 12:4 Spygg Sandhofen— TV Altlußheim 9 ATB Heddesheim— TSG Plankstadt 8:9 TV Oberflockenbach— SC Pfingstberg 15:6 Polizei SV SG Mannheim 11:3 Kreisklasse B: Staffel I: SG hausen Ib TSV Lützelsachsen 15:3 TV Neckarhausen— TV Schriesheim 12:7 TSV Schönau— SV 50 Ladenburg 3:18 TSV Sandhofen— T6 Heddesheim 5:7 Staffel II: Post SY- TSV 1846 Mannheim 3:18 TSV Neckarau— Md Mannheim 6:17 Frauen-Pokalendspiele: TSV 1846— SV Waldhof 41 TSV 1846 II— VfR II 271 2 * 5 7 2. Amateurliga— Staffel 2: Jablische Jener hostelen Waltstadi wertlvolten Puni Mißglückte Fußabwehr des Torwarts verhalf Gästen zum Ausgleich/ SpVgg Wallstadt— VfB Gartenstadt 1:1 Wallstadt, das den taktischen Fehler be- ging, in der ersten Halbzeit trotz Rücken- wind einen Stürmer in die Läuferreihe zurückzuziehen, zeigte eine wenig überzeu- gende Leistung. Der gegnerischen Abwehr wurde durch die defensive Einstellung der Platzherren die Arbeit sehr erleichtert. Da- zu kam, daß man das Flügelspiel sehr ver- nachlässigte. Bereits in der zweiten Minute konnte Läufer Large einen Eckball zum 1:0 einköpfen, dann wurden jedoch die Gäste leicht überlegen. Sofort nach dem Wechsel kamen sie durch eine mißglückte Fugabwehr des Wallstadter Torhüters billig zum Aus- gleich. Wallstadt, das nun endlich kraftvoll stürmte, traf jetzt auf eine gut deckende Gästeabwehr, die der Fünferreihe der Platz- herren nicht Zu ihrer sonstigen Gefährlich- keit auflaufen lieg. Schiedsrichter Sand- reuther(Ludwigshafen) konnte nicht über- zeugen. Fort. Edingen— 07 Seckenheim 1:0 Nach den in den letzten Spielen gezeigten guten Leistungen blieben die Fortunen dies- mal ihren Anhängern vieles schuldig und enttäuschten auf der ganzen Linie. Da auch die Gäste sehr schwach spielten, lieferte man sich eine Partie, die dem Klassen- niveau auch nicht annähernd gerecht wurde. Das Spiel wurde besonders von den unsport- lichen Gästen sehr hart geführt, was ihnen im Zusammenhang mit andauernden Rekla- mationen zwei Platzverweise einbrachte. Edingen war vor dem Wechsel leicht überlegen, aber nur ein indirekter Freistoß konnte im Anschluß an einen vergebenen Elfmeter von Strehle zum Tor des Tage eingeschossen werden. Im Gegenzug ver- gaben die Gäste ebenfalls einen Elfmeter. Das Spiel verlief ohne weitere Höhepunkte, und obwohl die Gäste zum Schluß mit nur acht Mann spielen mußten, verstanden es die Edinger nicht, eine klare Ueberlegenheit herauszuspielen, geschweige denn Tore zu erzielen. 03 Ilvesheim— VfB Eberbach 1:2 Für beide Mannschaften ging es um die Tabellenführung und es wurde auch dem- entsprechend erbittert gekämpft. Während der ersten Halbzeit beherrschten die Ilves- heimer das Mittelfeld, konnten sich aber gegen die massive Gästeabwehr nicht durch- setzen. Man konnte auch keinen Vorteil aus dem Rückenwind schlagen. So verstrich die erste Hälfte, ohne daß etwas Nennens wertes vor beiden Toren geschehen wäre. Mit dem Wiederanpfiff fiel überraschend der Führungstreffer für die Gäste: Scherm nutzte einen Fehler in der Ilvesheimer Ab- wehr geschickt aus und schoß aus kurzer Entfernung ins leere Tor. Fünf Minuten spä- ter flel wiederum nach einem krassen Deckungsfehler durch Bierbaum das zweite Tor für die Gäste. Von diesem Zeitpunkt an flelen die Ilvesheimer immer mehr ausein- nader. Es wurde planlos herumgekickt und bei den plötzlichen, stets gefährlichen Ein- zeldurchbrüchen des Gegners hätte vielleicht noch das eine oder andere Tor fallen kön- nen. Der zu spät einsetzende Ilvesheimer Endspurt führte kurz vor Schluß durch Kraft lediglich noch zum Ehrentor. 03 Ladenburg— SC Käfertal 2:0 In einem Spiel mit wenig Höhepunkten besiegten die Platzherren den Sc Käfertal mit 2:0. Schon von Beginn an wurden die Angriffe beider Mannschaften sehr umständ- lich vorgetragen. Käfertal war vor allem in der Hintermannschaft sehr schwach, In der 20. Minute glückte Ladenburg durch Bau- mann der Führungstreffer. Bis zur Halbzeit änderte sich an diesem Ergebnis nichts. Ladenburg war nach Wiederanspiel meist feldüberlegen und das Spielgeschehen ver- lagerte sich in die Hälfte der Käfertaler. Eine Viertelstunde vor Schluß erzielte Linksaußen Baumann aus einem Gedränge heraus das 2:0 und stellte damit das Endresultat her. TSG Rohrbach— 50 Ladenburg 1:2 Beide Mannschaften boten in diesem Spiel eine gute kämpferische Leistung. Den Ladenburgern gelang ein verdienter, wenn auch glücklicher Sieg. Nach einem Ab- wWehrfehler konnte Kreis in der 25. Minute überraschend die Gästeführung erzielen. In der 51. Minute war wiederum der Gäste- linksaußen erfolgreich. Die Einheimischen drängten in der Folge ununterbrochen, und nur Frick gelang in der 80. Minute mit herrlichem Schuß das 1:2. Der Westen nahm Revanche: Sücl-Huswalik in fecöln gescheitert Um Einzug ins Finale des Jugend-Länderpokals: West— Süd 3:1(0:0) Im ersten Vorschlußrundenspiel um den DFB-Jugendländerpokal qualifizierte sich Westdeutschland durch einen 3:1(0:0-9)Sieg über den Vorjahressieger Süddeutschland für das Endspiel, bei dem am 30. November der Sieger aus Südwestdeutschland— Nord- deutschland(9. November in Landau) der Gegner ist. Der Westen nahm mit diesem Erfolg eindrucksvolle Revanche für die beim letztjährigen Finale erlittene Niederlage. Vor 500 Zuschauern im Müngersdorfer Sta- dion von Köln bot beim Sieger der Schalker Halblinke Ipta durch sein gutes Aufbauspiel und seine Uebersicht die beste Leistung. Süddeutschlands große Stütze in der zuver- lässigen Abwehr war Torwart Kunter(Ein- tracht Wetzlar). Durch Mittelstürmer Sun- dermann(Scherlebeck) und den Hamborner Linksaußen Pliech Hamborn 07) führte Westdeutschland in der 52. Minute 2:0. Dann gelang dem Ulmer FHalblinken Steinle 663.) der Anschlugßtreffer, und in der 62. Minute War es wiederum Sundermann, der das 3:1 erzielte. TT-Siege über Oesterreich Mit 5:1 bei den Herren und 5:0 bei den Damen gab es am Freitagabend in Wien beim Tischtennis-Länderkampf gegen Oesterreich unerwartet klare Siege für Deutschland. Vor 1000 Zuschauern in der neuen Wiener Stadt- halle gab es besonders in den Spielen Zankl In der Schlagerbegegnung der Bowling-Kegler: 8 Ateebtalt“ ließ dem Niualen keine Chance Siegfried mit 2769:2412 geschlagen/ KG 1910 in Hochform Die Mannschaftskämpfe auf der Bowling- bahn brachten mit dem Kampf„Siegfried“ „Kleeblatt“ eine Schlagerbegegnung. Beide Clubs zählen seit Jahren zusammen mit dem 1. MBC zu den stärksten Vertretungen, so daß ihr Zusammentreffen stets eine Vorent- scheidung bedeutet. Die Ueberraschung war diesmal die schwache Form von„Siegfried“, bei dem nur Steger mit einer guten Leistung aufwarten und als Startmann mit 551 Punk- ten gegen Ripp(514) seiner Mannschaft die Führung sichern konnte. Dann war„Klee- blatt“ allerdings nicht mehr zu halten und sicherte sich durch Herbel(561), Reichert (518), Diefenbach(590) und Schuler(586) mit 2769 einen Vorsprung von nicht weniger als 357 Punkten.„Siegfried“ kam nur auf 2412 P., da keiner der restlichen Spieler die 500er Grenze erreichte. In der Liga gab es nur einen Kampf, wobei„Union“ mit 1512:1456 gegen„Rhein-Neckar“ siegte, das damit seine zweite Niederlage einstecken mußte. Koob (RN) und Förder(O) erzielten die beiden einzigen„Zweihunderter“. Der Start in der A-Klasse brachte einige interessante Begegnungen. Aufsteiger„Co- jonia“ holte sich gegen„Pulver“ nach wech- selvollem Kampf mit 1390:1385 beide Punkte A-Klasse Süd: Lin Nehtungserfolg de: Nheinauer Eli Mittelstürmer Mauch frühzeitig ausgeschieden/ Rot-Weiß— Brühl 0:0 Nach einem kampfbetonten, jedoch fairen Spiel konnten zehn Rheineuer ein verdientes 0:0 über die Zeit retten. Pech war, daß der Neuling in der 35. Minute Mittelstürmer Mauch durch einen Beinbruch verlor. Bis zur Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Nach dem Wiederanspiel weiterhin ver- teiltes Feldspiel, doch beim Gastgeber ver- wüßte man die Sturmspitze. Wagemenn hatte Aweimal Pech, sonst hätte er beide Punkte Für die Rot- Weißen sichern können. Das Spiel Würde von Schiedsrichter Bastian(Wiesloch) sehr gut geleitet. 80 Püngstberg— Fvag 98 Seckenheim 2:1 Protz überlegen geführten Spieles mußte Pfingstberg in der 30. Minute das erste Tor men und konnte erst kurz vor der Halbzeit durch Verwandlung eines Handelf- meters durch Keilbach ausgleichen. In der zweiten Spielhälfte dauerte die Feldüberlegenheit des Gastgebers an. Einen Fehler des Gästetorwartes nützte Seubert geschickt aus und brachte seine Mannschaft in Führung. Trotz aller Bemühungen blieb es bei diesem Ergebnis. Das Spiel wurde von beiden Seiten. unter einer sehr guten Schiedsrichterleistung jederzeit fair ausge- tragen. Vikt. Neckarhausen— SV Altlußheim 3:1 In einem nervenaufreibenden Spiel gegen den Tabellenführer bewies die gastgebende Viktoria, daß der nunmehr errungene zweite Tabellenplatz nicht auf Zufall beruht. Die Elf lieferte den Gästen einen auf hoher Stufe stehenden Kampf und ging schon in der er- sten Minute durch Herold 1:0 in Führung, dem Stephan durch Kopfstoß wenig später das 1:1 folgen ließ. Absolute Höhepunkte brachte aber die zweite Hälfte, in der zu- nächst Mülbert über den Torhüter zum 2.1 ins Netz hob und Wachter einen 25-Meter- Freistoß ins lange Eck knallte, der das ver- diente 3:1 einbrachte. Die Gäste dagegen kämpften zwar aufopfernd, brachten sich aber selbst durch unproduktives Spiel um und zeigte damit, daß er auch in der neuen Klasse eine Rolle spielen kann. Ueberragende Mannschaft war der abgestiegene Club 1910, der„Edelweiß“ 1515:1403 schlug und dabei eine Holzzahl erreichte, die bisher auch in der Liga noch nicht erzielt wurde. Der zweite Ab- steiger„Deutsche Eiche“ hatte gegen„Post“ keine Chance und verlor glatt 14051478. Nußloch qualifizierte sich Durch einen 10:9-Sieg über die TSV Rot qualifizierte sich die Sd Nußloch am Sonn- tag für die Handballverbandsliga Nord- baden. Rot muß zusammen mit Hockenheim und den zwei Bezirksklassenmeistern der Staffel I und II um den noch freien Platz in der Verbandsliga in einer Aufstiegsrunde kämpfen. Rugby-Auswahl vergab den Sieg Das 34. Rugby-Auswahlspiel zwischen den Mannschaften aus Süd- und Norddeutsch- land endete am Sonntag in Heidelberg mit einem 14:11-Sieg für den Norden. Durch einen Solo-Lauf von Mierau gingen die Norddeutschen bald mit 0:3 in Führung, doch konnte Edelmann kurze Zeit später ausglei- chen, Durch einen weiteren Versuch von Kleist sowie Kohlweiler zog der Süden mit 8:3 in Front, ehe Schlußmann Leutz auf 8:6 verkürzen konnte. Ein Versuch des Heidel- bergers Blech ergab den 11:6-Halbzeitstand. Nach der Pause machten sich bei beiden Mannschaften Konditionsschwächen bemerk- bar, wodurch das Spiel an Farbe verlor. Als sich Nordens Schlußmann Leutz wieder in die Dreiviertelreihe einschaltete, verwertete Glickemann einen Versuch zum 11:11-Aus- gleich. Glickemann markierte danach mit einem Straftritt das Endergebnis von 1114. Der Süden vergab in der zweiten Halbzeit zahlreiche Chancen und damit den greifbar nahen Sieg. Das Vorspiel der Jugendmann- schaften von Niedersachsen und Baden ge- Wannen die Norddeutschen mit 18:3(9:0). Nach drei französischen Siegen seit 1954, zuletzt im Vorjahr in Chambery mit 46.3, mußte die deutsche Rugby-Jugendauswahl zwar auch am Sonntag in Köln mit 6:9(6:6) unkten eine Niederlage einstecken, aber das Ergebnis spricht für die starke Verbes- serung des deutschen Nachwuchses, der so- gar die erste Halbzeit überlegen gestalten konnte, dann aber doch dem größeren Lauf- pensum der Franzosen nicht gewachsen war. Aus der deutschen Fünfzehn sind Schluß- mann Drawe(Germania Hannover) sowie die DreiviertelspielerRoth(Eintracht Frank- furt) und Hedderich(Odin Hannover) beson- ders zu erwähnen. tretenen Donnie Fleeman gegen Freundorfer(München)(14:21, 20:22), Wegrath— Gräb Oüsseldorf)(16:21, 21:16, 8:26) sowie Streifer— Hanne Schlaf Frank- furt(21:13, 20:22, 21:15) gute Leistungen. Meister Freundorfer kam außerdem zu einem 21:14, 22:20 über Hirsch.— Die Ergebnisse: Herren: Köhler(Mainz— Zankl 16:21, 12:10, 21:7; Gäb ODüsseldorf)— Wegrath 21:16, 16:21, 21:8; Freundorfer(München) Hirsch 21:10, 22:20; Wegrath-Köhler 7:21, 21:8, 21:12; Freundorfer— Zankl 21:14, 22:20; Gäbß Hirsch 21:16, 21:16.— Damen: Hanne Schlaf Frankfurt)— Streifer 18:21, 22:20, 21:15; Evi Graf(Saarbrücken)— Gombocz 21:13, 21:16; Uschi Matthias-Fiedler(Berlin) Wanek 21:14, 21:19; Schlaf— Gombocz 21:9, 21:14; Matthias-Fiedler— Streifer 23:21, 21:10. Außer Konkurrenz: Graf— Wanek 17:21, 21:10, 21:8. Pokal-Endspiel in Kassel Das Endspiel um den Vereinspokal zwi- schen Fortuna Düsseldorf und dem VfB Stuttgart wird am 16. November im Aue- Stadion von Kassel ausgetragen. Schieds- richter ist der Berliner Werner Treichel, als Linienrichter fungieren Sparing(Kassel) und Sturm(Hannover). Das für den gleichen Ter- min angesetzte Meisterschaftsspiel der zwei- ten Liga Süd, Hessen Kassel— ASV Cham, findet im Einvernehmen mit dem Kasseler Verein in Cham statt. Fortuna Düsseldorf stimmte dem vom VfB Stuttgart vorgeschla- genen Losentscheid über die Austragung in Düsseldorf oder Stuttgart nicht zu, so daß ein neutraler Ort festgelegt werden mußte. Ezzard Charles suspendiert Der Schwergewichts- Weltmeister der Be- rufsboxer in den Jahren zwischen 1949 und 1951, Eard Charles, ist von dem dafür zu- ständigen Kommissariat des Arbeitsministe- riums des Staates Texas auf unbestimmte Zeit suspendiert worden. Der frühere Welt- meister hatte verschiedene come back-Ver- suche unternommen und dabei in seinem letzten Kampf gegen den noch nie hervorge- in der sechsten Runde durch k. o. verloren. Aus gesundheitli- chen Gründen wurde er im Anschluß an eine ärztliche Untersuchung nunmehr auf unbe- stimmte Zeit aus dem Ring genommen. Bludau für Nikar frei Ein Dreier-Ausschuß des Badischen Schwimm-Verbandes hat einem Gnadenge- such des Schwimmvereins Nikar Heidelberg stattgegeben und dessen Mitglied Bernd Bludau ab sofort Startrecht erteilt. Bludau war von Landesschwimmwart Josef Bauer (Mannheim) Anfang August mit einer sechs- monatigen Sperre bis 19. Januar 1959 belegt worden, weil er am 19. Juli an einem Was- serball-Punktspiel teilgenommen hatte, ohne nach seinem Wechsel von Einheit Dresden zu Nikar Heidelberg für seinen neuen Verein startberechtigt gewesen zu sein. Montag, 3. November 1986/ Nr. 283 ufl-Taktik führte zum Erfolg FV 09 Weinheim— VfL Neckarau 1:2 Der Sieg Neckaraus war glücklich, war aber ein verdienter Lohn geschickter PFaktik. Weinheim gab wohl das ganze Spiel über den Ton an, scheiterte aber mit seinen Angriffen immer wieder an der von Stopper Jenewein geschickt organisierten Abwehrmauer des Gegners. Mit nur drei Mann war der Neckar- auer Sturm auf der Gegenseite weitaus ge- fährlicher und aus zwei schnellen Steildurch- prüchen resultierten auch die beiden sieg- bringenden Tore. Weinheims Angriff war vor dem Gästetor harmlos und„versiebte“ die besten Chancen. Kam einmal ein plazierter Schuß auf Neckaraus Gehäuse, dann hielt Torwart Vogelmann glänzend. In der 38. Mi- nute hatte, nachdem Weinheim bis dahin klar überlegen war, Neckaraus Halblinker Arnold das 0:1 markiert. Erst in der 72. Minute konn- te dann Heckmann einen Foulelfmeter zum Gleichstand verwerten. Aber schon 5 Minuten später gelang Gästelinksaußen Pfister das Siegestor. Spitzenreiter festigten Position Die drei Tabellenersten in der süddeut- schen Handball-Oberliga kamen zu weiteren Siegen und festigten damit ihre Positionen. Spitzenreiter FA Göppingen schlug in Hof- Weier den TSV mit 6:5(4:1), wobei Singer allein vier Tore erzielte. Sd St. Leon hielt den zweiten Platz zu Hause durch ein 9.8 (4:4) über TSV Ansbach. Der entscheidende Preffer flel erst Sekunden vor dem Schluß- pfiff, Sd Leutershausen war gegen TSy Zuffenhausen mit 10:4(8:4) unerwartet hoch erfolgreich. Post München, lange als klarer Absteiger neben Tus Hofweier angesehen, wahrte nach dem 15:14(9:9) gegen den 78 Schutterwald seine Chance. Bei 13:21 Punk- ten ist es mit einem Sieg im letzten Spiel der Runde noch möglich, die Schutterwalder (14:22) zu überflügeln, die ihr Programm be- reits abgewickelt haben. S6 Leutershausen TSV Zuffenhausen 104 In einem Spiel ohne Höhepunkte behielt der süddeutsche Meister Sd Leutershausen über den TSV Zuffenhausen mit 10½4(8:8) Toren die Oberhand. Die Gastgeber diktier- ten insbesondere in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen, wobei der Zuffenhausener Ersatztorsteher Langer durch prachtvolle Paraden einen noch größeren Vorsprung der Bergsträßer verhinderte. Nach dem Wechsel hatte sich Zuffenhausens Hintermannschaft besser auf den Leutershausener Angriff ein- gestellt. Für Leutershausen waren Gunst(Y, Schrödersecker(3), Stöhr(2) und Kern er- folgreich. Die vier Zuffenhausener Gegen- treffer erzielte der linke Halbstürmer Graf. KSV-Heber über 4000 Pfund Mannheimer Gewichtheber auf Platz drei In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga kam Altmeister KSV 1884 Mann- heim gegen KSV Durlach mit 4045:3845 Pfund zu einem unerwartet sicheren Erfolg. Die Mannheimer, die dabei erstmals ihren Neuzugang und diesjährigen deutschen Ju- gendmeister Hans Dieter Werner(seither KSV Oggersheim) einsetzen konnten, ent- schieden außerdem alle drei Disziplinen für sich, so daß ihr Gesamterfolg in keiner Phase in Frage stand. Hinter VfL Neckarau (10:0 Punkte) und AC 92 Weinheim(6.2 P.) liegt nun KSV 1884 Mannheim(4.4 Punkte) auf dem dritten Platz, während KSV Dur- lach(2:6 Punkte), SV Germania Obrigheim (0:4 Punkte) und KSV Einigkeit Mühlburg (0:6 Punkte) folgen. Mit einer recht ansprechenden Vorstel- lung wartete die Gewichtheberstaffel des KSV 1884 Mannheim auf, als diese zum Punktekampf der nordbadischen Oberliga den KSV Durlach empfing. Die Mannheimer stellten sich mit Habich(540), Schlafhäuser (535), Werner(580), Glaser(550), Weber(570), Kieser(625) und Böhler(645 Pfund) in aus- gezeichneter Verfassung vor und überschrit⸗ ten erstmals in dieser Saison die 40-Zentner- Grenze. Die Durlacher unterlagen mit 1220:1120 Pfund im Drücken, mit 12251200 Pfund beim Reißen und mit 16001525 Pfund beim Stoßen in sämtlichen drei Disziplinen und kamen über 3845 Pfund nicht hinaus. In Hüttich mit 655 Pfund und Ostermeier mit 625 Pfund hatten sie ihre besten Kräfte. 1 . 157 A-Klasse Nord: Uiernlieims limstellungen bewährten ziel Neuformierter Sturm schoß Sieg heraus/ ISV- DIk Rhein-Neckar 3:0 Der letzte Spieltag der Vorrunde brachte den Gastgebern den ersten Sieg. Obwohl die Gästeverteidigung den besten Mannschafts- teil bildete, konnte sie den neuformierten Sturm des TSV nicht stoppen. In der 16. Mi- nute erzielte Frank das 1:0. Sofort nach der Pause konnte Rößling durch indirekten Frei- stoß zum 2:0 verwandeln, und in der 70. Mi- nute war es wiederum Frank, der auf 3:0 er- höhte. Nur dem Gästetorwart Münch war es zu verdanken, daß keine weiteren Treff- fer erzlelt wurden. VfR Amateure— FV Leutershausen 1:0 Im Spitzenspiel der A-Klasse konnte der VIR Mannheim den Tabellenführer FV Leu- tershausen mit 1:0 knapp besiegen. Der Sieg der Rasenspieler ist dank der technisch reife- ren Leistung verdient, wenn auch das Spiel im wesentlichen ausgeglichen verlief. Das „goldene Tor“ erzielte Ehnes in der 41. Mi- nute. So sehr sich die Gäste in der zweiten Halb- zeit um den Ausgleich bemühten, so sehr die Platzberren eine Verbesserung des Ergebnis- ses anstrebten, bis zum Schlußpfiff änderte sich an dem knappen Resultat nichts mehr. Germania-Sturm zu verspielt Germania Friedrichsfeld— Sy Reihen 20 Dieses knappe Resultat klingt für die Gäste aus Reihen etwas schmeichelhaft und gibt auch nur andeutungsweise den wahren Splelverlauf wider. Gut zwei Drittel des Spielgeschehens rollte in der Hälfte des Gastes ab. Der Friedrichsfelder Sturm fän- delte jedoch zuviel mit dem Ball und kamen dann wirklich einmal Schüsse auf das ges nerische Tor, prallte der Ball meistens an der Abwehr ab oder wurde eine Beute des sehr guten Gäste-Torhüters. Bis zur Pause verlief, dank der unermüdlichen Gäste, das Treffen torlos. Nach dem Wechsel war s dann soweit: Nach einem Abpraller rollte der Ball zum 110 ins Netz und wenig später. fast aus der gleichen Situation heraus, wWar das 2:0 für Friedrichsfeld fertig. 8 MAlTEs S ο ERKREUZ AGUAVIT zeigt Tie pespelis en adi Kuν,ẽ M tet.. 12 % g ing da H da N — e mme E-Cab Q. r nge e. ((( Ir. 233 0 1, War Paktik. er den griffen dewein r des eckar- us ge- durch- sieg Var vor e die zierter 1 hielt 38. Mi- in klar Arnold konn- r zum inuten er das tion ddeut- eiteren tionen. Hof- Singer n hielt in 978 idende chluß- ITSV t hoch klarer sehen, n TSV Punk- Spiel walder um be- en 1004 behielt hausen 4(8˙3) iktier- eit das usener Htvolle ng der Vechsel ASchaft fr ein- nst(, rn er- Jegen- Graf. nd z drei heber- Mann- 453845 Exfolg. ihren en Ju- seither , ent- den für keiner ckarau 6˙2 P) unkte) Dur- igheim Hlburg orstel- el des e zum perliga heimer häuser 1(570, im aus- schrit- entner- n mit 251200 Pfund iplinen aus. In er mit te. All Nr. 253/ Montag, 3. November 1958 MORGEN Seite 7 Es geht um Scholz— Wohlers Lauffersweiler contra Gretzschel Die seit Monaten bestehenden Zwistig- keiten zwischen Hans Lauffersweiler, dem Präsidenten des Bundes Deutscher Berufs- boxer, und dem Scholz-Manager Fritz Getz- schel haben sich erneut auf ein neues Ge- biet verlagert. Während Gretzschel seinen Standpunkt behauptete, daß seine Partner- schaft zu dem französischen Promoter Gil- bert Benaim bei der Ersteigerung der Euro- pameisterschaft Scholz— Wohlers durchaus mit den Regeln übereinstimme, erklärte Lauffersweiler:„Es wird immer von einem Angebot des Palais du Sport gesprochen. Dieses gilt jedoch als anonyme Gesellschaft, Angebote aber dürfen nur von Mitgliedern einer Federation abgegeben werden. Wenn Gretzschel sich an diesem Angebot beteiligen wollte, mußte das unbedingt über den Bund Deutscher Berufsboxer laufen.“ Im übrigen aber sagte Lauffersweiler:„Der BDB muß seine Mitglieder schützen. Nach Ansicht des BDB ist das Angebot des Palais des Sport ungültig. Also müssen Göttert und sein Partner Englert den Zuschlag bekommen.“ In dieser Angelegenheit wäre es Zeit, daß die Europäische Box-Union für eine Klärung sorgt. Auf keinen Fall aber dürfte der 7. Ja- nuar als Termin im Berliner Sportpalast in Frage kommen. Scholz will am 15. Dezember im Pariser Palais des Sports boxen, wobei wahrscheinlich Ballarin der Gegner ist. Nach den Bestimmungen aber dürfen Meister und Herausforderer 28 Tage vor dem Titelkampf nicht mehr antreten. Macht Humez doch Schluß? Ist die Laufbahn des von Gustav Scholz geschlagenen Exeuropameisters Charles Hu- mez beendet? Genau 24 Stunden nach der Erklärung, daß er unbedingt noch einen dritten Kampf mit Scholz wünsche und seine Karriere erst im Jahr 1959 zu beenden gedenke, überraschte der 31jährige Fran- zose die französische Sportöffentlichkeit nach einem Gespräch mit seinem Manager Filippi mit dem Ausspruch:„Ich boxe nicht mehr. Es ist zu Ende!“ Ob diese schnelle Meinungsänderung endgültig ist, muß man abwarten. Friedrich, Janssen ohne Chance Bei einer Freiluft-Boxveranstaltung in Johannesburg(Südafrika) mußten Hans Friedrich Dortmund) und Uwe Janssen aus Hamburg Niederlagen vor Ablauf der Zehn- runden-Distanz einstecken. Friedrich stand im Schwergewicht dem südafrikanischen Meister Gawie de Klerk ge- genüber und hatte trotz eines Mehrgewichts von 12 Pfund keine Chance. In den ersten beiden Runden zeigte de Klerk noch Respekt vor der Schlagkraft des Dortmunders, doch schon in der dritten griff er beherzt an und brachte Friedrich mit einem rechten Kinn- haken bis acht auf die Bretter. Das Tempo ließ vorübergehend nach, bis in der achten Runde de Klerk zu konzentrierten Angriffen überging. Ein rechter Kinnhaken warf Friedrich bis sieben auf den Ringbelag. Der Dortmunder kam benommen hoch und fing sofort eine neue schwere Rechte ein. Da schritt der Ringrichter ein und erklärte de Klerk zum Sieger durch technischen K. o. Janssen hatte im Halbschwergewicht mit dem Landesmeister Mike Holt einen noch schwereren Gegner erhalten und lieg sich schon in der zweiten Runde von dem Süd- afrikaner ins Land der Träume schicken. Holt überflel seinen Gegner in der zweiten Runde mit einem Schlaghagel. Janssen ging bis acht zu Boden, raffte sich nochmals auf, aber Holt ließ nicht locker und schlug den Hamburger mit einem linken Kinnhaken für die Zeit zu Boden. Gleiche Gegner für deutsche Reiter Die starke deutsche Reiter-Equipe wird bei ihrem dritten USA-Start vom 4. bis 11. November in New Vork auf die gleichen Gegner treffen wie in Harrisburg und Wa- shington, da im Madison Sqare Garden, der anläßlich dieser National Horse Show sein 75jähriges Bestehen feiert, neben der deut- schen Mannschaft wieder Kanada, Kuba, Mexiko und USA starten. Winkler, Thiede- mann und Lütke-Westhues werden in den USA auch für New Vork als Favoriten an- gesehen. Sie holten sich in den beiden ersten Turnieren allein elf Siege und 23 weitere Placierungen, und zwar vier Erfolge in Mannschaftsspringen und sieben Einzelsiege. Thiedemann fünf, Winkler zwei. Bisher er- kolgreichstes Pferd ist Finale mit sechs Siegen vor Halla(5), Retina, Ala(je 3), Sonnenglanz , Godewind und Flagrant(je U). 1. Amateurliga Nordbaden: Wieder hatte de, NSU Forluna zum undesgenossen In letzter Sekunde schoß Wittemaier den Ausgleichstreffer/ ASV Feudenheim— FV Daxlanden 4:4 In der ersten nordbadischen Fußball-Amateurliga übernahm wieder der VfR Pforzheim die Tabellenführung, nachdem der bisherige Spitzenreiter, As Feuden- heim, zu Hause gegen Daxlanden über ein 4:4 nicht hinauskam. Die Pforzheimer Rasenspieler umschifften die schwere Forchheimer Klippe mit einem sicheren 2:0, be- sitzen allerdings bei einem mehr ausgetragenen Spiel nur einen Punkt Vorsprung gegenüber den Feudenheimern. Die beiden nächsten Tabellenplätze behaupteten Sandhofen und Leimen, die sich mit 1:1 die Punkte teilten. Die Verfolgergruppe be- steht nunmehr aus dem KFv, VfL Neckarau, SV Sandhausen und FC Neureut, die mit je 13:11 Punkten die Plätze 5 bis 8 einnehmen. Der KFV verlor sein Auswärts- spiel in Hockenheim mit 2:0. Mit dem gleichen Ergebnis kehrte Neureut geschlagen aus Kirchheim zurück, während Vorjahresmeister VfL Neckarau beim neuen Schluß- licht, FV Weinheim, durch einen 2:1-Sieg die Zähler entführte und der SV Sandhausen den Tabellenvorletzten ASV Durlach mit 6:3 Toren geschlagen auf die Heimreise schickte. Phönix Mannheim und Birkenfeld trennten sich 1:1, wodurch sie ihre Mittelfeldplätze hielten. ASV Feudenheim— FV Daxlanden 4:4 Ueberglücklich umarmten die Feuden- heimer ihren Mannschaftskapitän Wolfgang Wittemaier, der sie buchstäblich in der letzten Sekunde vor der ersten Niederlage bewahrt hatte. Schiedsrichter Zachmann(Wilferdin- gen) der„nur“ einen von Kühn mit der Hand erzielten Treffer gab, sonst seine Sache aber sehr ordentlich machte, hatte schon ständig auf die Uhr geblickt als Kohl in den letzten Sekunden an der Strafraumgrenze„gelegt“ wurde. Schleupner hob den Ball in den klei- nen Strafraum und gegen Wittemaiers„Gra- nate“ hatte der famose Rost keine Chance. Wieder hatten die Feudenheimer Fortuna im Bunde, denn so nahe waren sie noch nicht am Rand einer Niederlage. Sie wäre eindeu- tig zu Lasten einer restlos konfusen Vertei- digung gegangen, die sich sträfliche Schnitzer am laufenden Band erlaubte. Dabei hatte Feudenheim wieder groß begonnen; Krampf, der eifrigste und agilste Stürmer neben Wit- temaier und Kehl, schoß bereits in der 3. Mi- 0 nute den Führungstreffer, dem mit Kopfball Wittemaier in der 26. Minute Nr. 2 folgen lieg. Daxlanden hatte noch Glück, als Rost mit letzter Kraft eine Bombe von Wittemaier noch wegbrachte und Rastetter den Ball von der Linie schlug. Aber bei den schnellen Kon- terangriffen zeigte sich schon zu diesem Zeit- punkt, daß die ASV-Abwehr wankte. Jakob und Kohl leisteten sich grobe Schnitzer, die aber zunächst Tröndle mit wagemutigen Pa- raden wieder gut machte. In der 37. Minute knallte Kühn jedoch mit der Faust den An- schlußtreffer ins Netz. Schiedsrichter Zach- mann erkannte trotz energischer Reklamation auf Tor und zwei Minuten später hieß es durch W. Gallus mit Kopfball 2:2. Nach der Pause ließ Daxlanden nicht locker und in der 52. Minute knallte Scheuer eine prächtige Vorlage von Gallus I zur Dax- landener Führung ein. Sieben Minuten spä- ter konnte dann Wittemaier nach prächtiger Vorarbeit von Krampf den Ausgleich erzwin- gen, aber in der 87. Minute setzte sich Gallus I wieder durch und Klingler ließ Tröndle mit Trotz vielversprechenden Starts: Hcbers Weitschuß einzige Nusbeuie Gäste-Abwehr fast unüberwindlich/ Phönix— Birkenfeld 1:1 Die Phönix-Elf bot auch gegen die Pforz- heimer Vorstädter eine recht gute Mann- schaftsleistung, verstand es jedoch nicht, ihre spielerische Ueberlegenheit auch in Toren auszudrücken. Zu guter Letzt mußte man sogar noch froh sein, wenigstens einen Punkt zu behalten! Das Spiel begann für die Platzherren vielversprechend. In zügigen Kombinationen trugen sie ihre Angriffe vor, auf der Gegen- seite stand jedoch eine Abwehr, die zunächst unüberwindlich war. Dazu trafen die Phö- nix-Stürmer mehrmals nur Pfosten und Latte. Völlig überraschend flel das Füh- rungstor der Gäste: Einen Freistoß jagte Hans Spankowski wuchtig in Richtung Tor, Vollmer kam an den Ball und sandte ent- schlossen zum 0:1 ein. Klar, daß die Gäste nun ihre Abwehr forcierten und schon jetzt im Vertrauen auf ihre sattelfeste Verteidi- gung auf„Halten“ spielten. Phönix stürmte gegen ein scheinbar unüberwindliches Boll- Werk an. Als sich der prächtig kämpfende Linksaußen Leitz allein durchgespielt hatte, wurde er im Strafraum von Verteidiger Dettling schwer gefoult; die Zuschauer war- teten jedoch vergeblich auf den Elfmeter- Pfiff des Schiedsrichters. Dann aber riskierte Acker einen Schuß von der Strafraumlinie Kein Druck hinter den aus, der an dem überraschten Burkhard vor- bei einschlug: Der hochverdiente Ausgleich war erreicht. Wenig später kamen die Mannheimer zum zweiten Treffer, als Burk- hard den Ball erst hinter der Linie erreichen konnte. Weshalb Schiedsrichter Kuch Our- lach) dieses Tor annulierte, blieb ein Rätsel. Später versuchte er den Fehler dadurch gut- zumachen, daß er die Gäste mehrmals be- nachteiligte, es blieb jedoch beim 1:1, mit 9915 Birkenfeld einen wertvollen Punkt ent- kührte. einem harten Flachschuß keine Chance. In den letzten Sekunden lächelte dann Fortuna doch noch dem ASV. H. M. VfB Leimen— SpVgg. Sandhofen 1:1(1:1) Auf Grund der guten kämpferischen Lei- stung verdient, aber doch etwas glücklich, errang der Neuling Sandhofen in Leimen einen Punkt. In der ersten Halbzeit benach- teiligte Schiedsrichter Keck aus Forst die Einheimischen dreimal kraß: Zuerst wurde ein Bombentorschuß von Schwalbach wegen einer zweifelhaften Abseitsstellung eines anderen Stürmers anulliert, dann übersah er ein Handspiel im Strafraum und schließ- lich blieb der Elfmeterpfiff auch aus, als der Leimener Mittelstürmer Frei im Strafraum vom Fuß des Sandhofener Abwehrspielers so schwer am Kopf verletzt wurde, daß er noch bis weit in die zweite Halbzeit hinein ausscheiden mußte. So kam es, daß die Gäste lange Zeit mit 1:0 führten, nachdem sie eine verunglückte Rückgabe des Leime- ner Verteidigers Olbert durch Hillebrandt zum Führungstor ausgenutzt hatten. Bald darauf hatten die Gäste noch eine große Chance, aber ihr Halblinker Metz traf nur die Querlatte. Drei Minuten vor der Pause kam der Ausgleich zustande, als ein Eckball zu einem Gedränge vor dem Gästetor führte, aus dem heraus Besser unhaltbar einschoß. Die zweite Halbzeit war weniger turbu- lent. Zwar gab es auf beiden Seiten noch gute Gelegenheiten, aber sowohl der Leime- ner Torwart Schmidt als auch Bahlke auf der Gegenseite zeichneten sich wiederholt aus. Bei den Gästen fiel die umsichtige Re- gie des meist zurückgezogen spielenden Mit- telstürmers Samstag auf, während bei Lei- men die meisten guten Spielzüge von Gunst- mann ausgingen. SG Kirchheim— FC Neureut 2:0 Vor 1600 Zuschauern lieferte man sich einen harten Kampf. Die Gäste aus Neureut hinterließen einen guten Eindruck und hatten re starken Kräfte in Stopper Durand und Torwart Großmann, der eine höhere Nieder- lage verhinderte. Der Sturm spielte dagegen harmlos und zerfahren. Die Einheimischen zeigten großen Einsatz. Umbesetzungen Wirkten sich günstig aus. Gottfried zeigte sich von der besten Seite und hatte großen Anteil am Sieg. Mahle und Herzog in der Läuferreihe zeigten ein gutes Stellungsspiel. Die Entscheidung fiel erst in der 58. Mi- nute, als Weick auf eine Vorlage von Gott- fried zum ersten Treffer einschießen konnte. Im Gegenzug vergaben die Gäste durch Meinzer die Chance des Ausgleichs. Münkel Stellte in der 65. Minute den Endstand her. UdssR-Leichtathletikmeisterschaften in Tiflis: Suysttoma steigerte sien auf 4872 Punkie Bester Zehnkämpfer Europas ist Kusnezow mit 8037 Punkten Bei den UdssSR-Mannschaftsmeisterschaf- ten der Leichtathleten in Tiflis, der Haupt- stadt Georgiens im Kaukasus, gab es bemer- kenswerte Höchstleistungen. Der 26jährige Europameister Wassili Kusnezow überbot seinen eigenen Europarekord im Zehn- kampf um 24 Punkte und kam auf 3037 Punkte. Im Fünfkampf der Frauen erreichte die 24 jährige Doppel- Europameisterin Ga- Aktionen des Angriffs: Seliuei⁊ blieb selbst&hrentos versagt Unglückliches 0:2 gegen Holland/ Rumänien schlug Türkei 3:0 Hollands Fußball-Nationalelf kam vor 67 000 Zuschauern im Rotterdamer Feye- noord-Stadion zu einem 2:0(2:0)-Sieg über die Schweiz. Beide Tore der Holländer, die bei weitem nicht die Form fanden wie beim kürzlichen 5:1-Erfolg über Norwegen, schoß Mittelstürmer Kruiver in der 30. und 72. Mi- nute. Die Schweizer hatten das Pech, daß sich Torwart Elsener und Stopper Leuenberger in der zweiten Halbzeit bei einem Zusammen- prall so schwer verletzten, daß sie gegen Par- lier und Weber ausgewechselt werden muß ten. Die Schweizer begannen das Spiel recht gut und erzielten bereits in der ersten Mi- Glanzvolles Stuttgarter Sportpressefest: Beifall für Blume und Pfeiffer Auch in diesem Jahr war das Fest der Stuttgarter Sportpresse auf dem Killesberg ein großer Erfolg. Mit 6000 Zuschauern war die Halle bis zum letzten Platz ausverkauft. 2000 begehrten vor den Eingängen vergeblich Einlaß. Besonderen Beifall erhielten Europa- meister Jochen Blume(Spanien) für seine Turnvorführungen an den Ringen, am Reck und Barren sowie seinen Bodenübungen und Weltmeister Pfeiffer(Schwenningen) für sei- ne Kürübung im Einerkunstfahren. Der Spa- nier zeigte an den Ringen übrigens zweimal den Asarjan-Hang! In einem Hallenhandball- spiel bezwang der TB Eßlingen den PSV Zuffenhausen 4:2. Ein Volleyballspiel auf Zeit gewann der ASV Limburgerhof mit 9:4 über den LS Kaiserslautern. In dem Prominentenwettbwerb, ein Elf- meterschießen mit Sawitzki im Tor sowie in dem neuartigen sogenannten Känguruh- Springen, zeigten Europameister Manfred Germar(Köln) und der mehrfache Ski-Olym- piasieger Toni Sailer ihr Können. Man sah außerdem die Weltmeister Josy Rieder, Rose- marie Biesinger, Hans Rösch, Marika Kilius und Heinz Losch sowie die Europameister Gustav Scholz und Heinz Fütterer, von den deutschen Meistern u. a. Paul Schmidt, Edel- traut Eiberle und Ludwig Müller. nute durch Riva einen Eckball. Der zu unent- schlossene Sturm der Eidgenossen vergab einige gute Gelegenheiten. Kurz vor dem er- sten Tor, bei dem Kruiver in abseitsverdächti- ger Position stand, wurde Meier im holländi- schen Strafraum durch van Wissen hart ge- nommen, aber Schiedsrichter Guigue Frank- reich) pfiff nicht. Wenige Minuten vor der Pause traf Kruiver mit einem Kopfball nur die Latte. Mit 5:3 Ecken für die Schweiz ging es in die Pause. Nach dem 2:0 durch Kruiver, der einen Steilpaß seines Außenläufers van Wissen er- lief und ihn unhaltber ins Tor lenkte, hatten die Holländer Glück. Torwart de Munck wer bereits geschlagen, aber Verteidiger Kuys rettete auf der Torlinie. Im Spiel der B-Mannschaften vor 12 000 Zuschauern in Winterthur blieb Holland ebenfalls mit 2:0(2:0) erfolgreich. Die Tore fielen in der 27. Minute durch Vonhoff und drei Minuten später durch Bennars. Für die Schweizer traf Brizzi zweimal mit scharfen Schüssen nur den Pfosten. Rumänien schlug im Bukarester Stadion des 23. August die Fußball-Nationalmann- schaft der Türkei mit 3:0 Toren. Bei Halbzeit stand die Partie noch unentschieden 0:0. Nachdem die Gäste bis zum Pausenpfiff das Treffen offen gestalten konnten, setzte sich nach Halbzeit das größere Können der Rumänen durch. Vaida brachte seine Elf in der 67. Minute in Führung und Popa erhöhte 12 Minuten später auf 2:0. Der dritte Treffer fiel durch ein Eigentor der Türken in der 81. Minute. lina Bystrowa in ihrem achten Fünfkampf dieses Jahres die neue Weltrekordleistung von 4872 Punkten. Sie übertraf ihren bis- herigen Rekord aus dem Vorjahr um 26 Punkte. Bemerkenswerte Leistungssteigerungen gelangen im Zehnkampf dem Europamei- sterschaftszweiten Uno Palu aus Tartu in Estland, der 7559 Punkte erreichte, und dem 20 jährigen Europameister im Weitsprung, Igor Ter-Owanesian, mit 7184 Punkten. Bester Marathonläufer war Viktor Rum- janzew in 2:20:06, Stunden. Ergebnisse: Männer: 400 m: 1. Grat- schew 47,6; 2. Ignatjew 47,7. Marathonlauf: 1. Rumjanzew 2:20:06,6; 2. Baikow 2:22:03, 0; 3. Mikitin 2:22:18,0. 200 m Hürden: 1. Pe- trow 23,5; 2. Michailow 23,5; 3. Klenin 23, 6. 4x 100 m: 1. Ukraine 40,5. Zehnkampf: 1. Wassili Kusnezow 8037 Pkt. Europarekord); 2. Palu 7559 Pkt.; 3. Ter-Owanesian 7184 Pkt. Frauen: 200 m: 1. Sabelina 24,4; 2. Härsing 24,6. Fünfkampf: 1. Bystrowa 4872 Pkt. (Weltrekord). 800 m: 1. Lissenko 2:06,4; 2. Jelchowa 2:06, 4; 3. Otkalenko 2:06, 6. Dis- kuswerfen: 1. Ponomarjewa 53,19 m. Herberger bittet um Mithilfe Die Fußballehrer der Regional- und Landesverbände des Deutschen Fußball-, Bundes trafen sich am Wochenende im Duisburger WFV-Heim zu einem zwei- tägigen Lehrgang. Bundestrainer Sepp Her- berger stellte die Notwendigkeit einer Mit- hilfe bei der Suche nach Talenten für die Amateurmannschaft und die A-Nationalelf heraus. Er wies darauf hin, daß Fußball als Spiel in den Vordergrund, der Lehrarbeit in den Landesverbänden zu stellen sei, Re- ferate von Herbergers Assistenten Helmut Schön(u. a. über Jugendfragen) und Schorsch Gawlicek Nachwuchs förderung auf dem Gebiet der Jugend) sowie des DFB- Sekretärs Hans Paßlack, der die kommend- Fußballehrer-Ordnung erläuterte, runde das Programm ab. Als wichtigstes Ziel Sa man die Schulung möglichst vieler Uebungs- leiter für die kleinen Vereine und die Ju- gend an. Am Riederwald ging es hart zu Eintracht Frankfurt— Aschaffenburg 4:1 Im Samstagspiel der I. Liga Süd kam Ein- tracht Frankfurt vor 9000 Zuschauern am Riederwald zu einen 4:1(1:1)-Sieg über Vik- toria Aschaffenburg nach einem unter der viel zu nachsichtigen Leitung des Offenburger Schiedsrichters Klein sehr hart geführten Treffen. Auf Grund des besseren Zusammen- spiels sicherte sich Aschaffenburg in der ersten Halbzeit Vorteile. Später kamen die ohne Kreß und Sztani angetretenen Frank- furter auf, um dann einen sicheren Sieg her- auszuholen. Bei Viktoria flel bereits in der ersten Minute Verteidiger Mirsberger mit einer Fuß verletzung aus. Auf der Gegenseite schied Linksaußen Meier in der 60. Minute nach einem sehr harten Angriff von Horst aus, der neben Torhürter Groh stärkster Ab- wehrspieler der Gäste war. Bei Eintracht Frankfurt gefiel in der nicht immer sicheren Abwehr erneut Höfer, während im Angriff Bäumler und Pfaff überragten. Die Torfolge: 0:1(10. Min.) Buchwalter, 1:1(32.) und 2:1 (58.) Meier, 3:1(65.) Feigenspan, 4:1(70) Schmitt, Eigentor. Kanada-Cup mit deutschen Golfern Die Bundesrepublik wird im Golf-Turnier um den Kanada-Pokal vom 20. bis 23. No- vember in Mexiko-City durch Friedrich Becker und Georg Besser vertreten sein, wie der Internationale Golfverband in New Lork bekanntgab. Bisher haben weitere sechs Länder Mannschaften nominiert. Die USA, die den Pokal im Jahre 1956 in England gewannen, stellen mit Ben Hogan und Sam Snead zwei der erfahrensten Golfer der Welt, deren Titel und Preise in die zwei- hundert gehen. Im Vorjahr holte sich über- raschend Japan den Pokal. „Spähtrupp“ nach USA Die beiden Europameister im Schwer- und Mittelgewicht, Ingemar Johannsson (Schweden) und Gustav Scholz(Berlin), wol- len zusammen mit dem deutschen Ex-Welt⸗ meister Max Schmeling Mitte November eine Informationsreise nach den Vereinigten Staaten antreten. Sowohl Scholz als auch Johansson sind an Kämpfen in den USA interessiert und wollen sich zunächst einmal über die Aussichten auf größere Kämpfe unterrichten. Für Johansson, der gern mit Floyd Patterson(USA) um den Welttitel kämpfen möchte, ergibt sich die Möglichkeit zu einigen Schaukämpfen, darunter am 22. November in Seattle über sechs Runden gegen den 35jährigen Harry„Kid“ Mathews (US), der eine Come back versuchen Will. Die beiden deutschen und Johansson sollten am 18. 11. in Los Angeles eintreffen und 18. November in Los Angeles eintreffen und dann kurz in San Franzisko, Kansas City und Seattle Station machen. Der Präsident des Weltmeisterschaftskomitees, Julius Helfamd, hat übrigens in New Vork Europameister Johansson in einer vom Komitee veröffent- lichten Rangliste als Herausforderer Num- mer 1 anerkannt, auf den Plätzen 2 und 8 folgen Nino Valdes(Kuba) und Willie Pa- strano(USA). Meister und Pokalsieger geschlagen: Ati meiste Arsenat neue. Jabellentührer Wolverhampton Wanderers unterlag West Bromwich Albion mit 1:2 Toren Turbulent ging es am 15. Spieltage im britischen Fußball zu, da lediglich in der zweiten englischen Division die Spitzen- reiter ihre Positionen behaupten konnten. Im„Oberhaus“ dagegen gab es klare Nie- derlagen für Meister und Pokalsieger: Vor 52 000 Zuschauern unterlag Tabellenführer Wolverhampton Wanderers nach einer 1:0 Halbzeitführung bei West Bromwich Albion 1:2, während Tabellenzweiter Bolton Wan- derers vom Neuling West Ham United 2:0 (1:0) geschlagen wurde. Dadurch rückte Alt- meister Arsenal, der nach wie vor zu Hause ungeschlagen ist, mit einem harterkämpften 3:2(1:0) über Newcastle United an die Spitze vor Preston North End(2:0 gegen Chelsea), das bei ebenfalls 20:1 Punkten das schlech- tere Torverhältnis aufweist. Relativ besser jedoch stehen bei einem Spiel weniger West Bromwich und Luton Toum(2:1 gegen den Vorjährigen Pokalsieger Aston Villa) mit je 19:11 Punkten. Sieben Punkte Vorsprung haben in der zweiten Division Absteiger Sheffleld Wednesday und Fulham, während in Schottland der bisher allein ungeschlagene Hearts of Midlothian zu Hause gegen Mo- therwell 0:2 verlor und dem Gegner die Ta- bellenspitze überlassen mußte. England, 1. Division: Arsenal- Neweastle 3:2, Birmingham— Portsmouth 2:2, Bolton gegen Wes Ham 0:2, Burnley— Nottingham 0:2, Everton— Blackburn 2:2, Leeds— Man- chester Rtd. 1:2, Leicester— Blackpool 0:3, Luton— Aston Villa 2:1, Manchester City gegen Tottenham 5:1, Preston— Chelsea 2:0, West Bromwich— Wolverhampton 2:1.— Tabellenspitze: 1. Arsenal, 2. Preston je 20:12, 3. Wolverhampton, 4. Bolton je 18:12. Ein Feinschnitt 5 fir Männer, die Wissen Was gol ist in Reife und Reinheit vo reitbraunes Blaitguſ & volles, rundes Naturaroma & echt und rein endet 8 2 n N 8 N 22 n —— 3 S MORGEN 2—— 3 Montag, 3. November 1958/ Nr. 283 2 AUF DEN RIEDWIESEN bei Rheinau: Die Spitze des Feldes bei der traditionellen Hubertusjagd des Reitervereins Mannheim. Vorn in der Mitte: Dr. E. Himmelsbach, der Vorsitzende des Reitervereins, mit der Armbinde des Masters. Bild: Gayer Größte Jagd Süddeutschlands vor 5000 Zuschauern: Hubertus agd: del geꝛogene Pferde ſriumphierten 110 Pferde und Reiter nahmen teil/ Georg Hornig und Oskar Fath errangen die Fuchsschwänze Warum wird die Mannheimer Hubertusjagd von Jahr zu Jahr zu einem grö- Beren Anziehungspunkt, warum treffen sich alljährlich in den Riedwiesen immer mehr Menschen, warum starten immer mehr Reiter und Pferde? Ist diese Ent- wicklung zu verzeichnen, weil sich hier nicht nur Sportfreunde, sondern in stei- gendem Maße Prominente treffen? Dem ist bestimmt nicht so. Wer die Ent- wicklung kennt, kann nur konstatieren: Die Mannheimer Jagd wird immer be- liebter, weil sie immer besser und immer schöner wird. Dies war denn auch die einhellige Meinung nicht nur der Zuschauer, sondern vor allem der Aktiven: 1958— gestern vormittag— wurde nicht nur die schönste, größte und sportlich kairste, sondern auch dem Leistungsstandard nach die beste aller bisherigen Jagden geritten. Dazu kam in diesem Jahr mit erweiterten Würstchen- und Weinständen ein fast volksfestartiger Charakter der Veranstaltung, der wieder eine nach Tau- senden zählende Menge beiwohnte. Geradezu unwahrscheinliches Glück hatte der Reiterverein wieder mit dem Wetter: Ein schöner Herbststag, windig und frisch zwar, aber die Sonne brach durch, als die Weinhei- mer Waldhornbläser zum ersten Sammeln riefen, und die Natur prangte noch einmal in all ihrer verschwenderischen herbstlichen Farbenpracht. Wiederum hatten sich rund 5000 Besucher eingefunden(oder waren es gar mehr? Die riesigen Parkplätze waren jedenfalls überfüllt). Als die genau 110 Pferde und Reiter des riesigen städtischen und des kleineren ländlichen Feldes vor dem Erster Kampfabbruch in der Ringer-Oberliga: Viernheims Publikum fiel aus de Nolle Beleidigungen an Adresse des Unparteiischen/ Oftersheim setzte Siegesserie fort/ Zweiter Erfolg Ladenburgs Den ersten Kampfabbruch in der nord- badischen Ringer-Oberliga gab es am vor- letzten Vorrunden-Kampftag bei der mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen SRe Viernheim und RSC Eiche Sandhofen. Die beiden hartnäckigen Verfolger des Ta- bellenführers VK 08 Oftersheim kämpften um jeden Fußbreit Boden. Nachdem man beiderseits einen Punktsieg durch„Fliege“ E. Müller über Höschel(S) und durch Fe- dergewichtler Dsida über Siegel(O ver- zeichnete, endeten die Begegnungen zwi- schen Bantamgewichtler Seitz und H. Feth (S), sowie G. Müller und Stoll(S) unent- schieden. Das Urteil des Leichtgewichtstref- kens, bei dem die Zuschauer mit einem Punktsieg G. Müllers gerechnet hatten, wurde mit einem Pfeifkonzert aufgenom- men, wobei sich auch der Kampfrichter we- nig Schmeichelhaftes sagen lassen mußte. Der Unparteiische, Kurz(Hockenheim), sah sich daraufhin veranlaßt, diese Begegnung beim Stande von 4:4 abzubrechen! Bei der Ausein andersetzung zwischen dem souveränen Tabellenführer VfK 0g Kraftsport-ETgebnisse RInger-Gruppenliga Südwest: ASV Lampertheim— KSV Wiesental 713 RInger- Oberliga Nordbaden: VK Oftersheim— 40 Ziegelhausen SRC Viernh. RSC Eiche Sandh. abgebr. ASV Ladenburg— KSV Schriesheim 1 Spygg Ketsch— KSV Oestringen 12: Spygg Karlsruhe— 86 Kirchheim 1 Oberliga— Reserven: VK 08 Oftersheim— AC Ziegelhausen 18:6 SRC Viernheim— RSC Eiche Sandh. 4:17 ASV Ladenburg— KSV Schriesheim 5:15 Spygg Ketsch— KSV Oestringen 11:8 Spogg Karlsruhe— SG Kirchheim 024 Landesliga Nordbaden: KSV 1884 Mannh.— AC Germ. Rohrb. 13:7 Spygg N'liebersbach— ASV Eppelh. 8:11 ASV Heidelbg.— AV Fort. Reilingen 17:4 RSO Laudenb.— Spygg Fort. Eding. ausgef. Gewiehtheber- Oberliga: V 1884 Mhm. KSV Durl. 4045:3845 Pfd. Oftersheim und Ac Germania Zlegelhausen War der unpartelische Kampfleiter nicht er- schienen, worauf der Ziegelhausener Bischoff die Kämpfe leitete. Auch die„Germanen“ mußten sich mit 17:6 Punkten klar geschla- gen geben. Den fünf Oftersheimer Schulter- siegen von Munk, Bischoff, H. Schmitt, Rösch und Sinn, standen zwei entscheidende Er- koge der Ziegelhausener Schneider und Steuer gegenüber. Lediglich Dybowski(O) begnügte sich mit einem Punktsieg.— Nach- dem„Schluglicht“ ASV Ladenburg über viele Wochen hinweg die Rolle des Punkt- lieferanten gespielt hatten, gelang diesmal ein sicherer 15:7-Erfolg gegen den alten Kontrahenten KSV Schriesheim. Während die Schriesheimer über zwei entscheidende Einzelsiege von Schmitt und Knoll nicht hin- auskamen, schafften die Ladenburger allein vier Fallsiege durch Heckmann, Held, Fleck und Schönberger. Dazu kam ein Punktsieg von Schweiß, während sich Becker(D) und Weber unentschieden trennten. Trotzdem bleiben aber die Ladenburger Tabellenletz- ter. Mächtig ins Zeug mußte sich die SpVgg Ketsch vor eigenem Publikum ge- gen KSV Deutsche Eiche Oestringen legen, ehe der verdiente 12:9-Erfolg unter Dach und Fach war. Nach beiderseits zwei Fall- slegen von O. Montag und Franger(K), so- wie von J. Hartlieb und Becker(Oe), gab es auch je einen Punktsieg von Rohr) und R. Hartlieb(Oe), während sich Wiesbeck K) und Illa unentschieden trennten. Erst beim Stande von 919 sicherte Schreiner im Schwergewicht den Ketscher Gesamterfolg, als er Gramlich entscheidend bezwang.— Schwer unter die Räder geriet die Sd Kirch- heim bei der SpVgg Germania Karlsruhe. Mit 17:4 Punkten feierten die Karlsruher durch Einzelsiege von Luchner, Staab, We- ber, Strütt, Knebel und Laub den höchsten Sieg des Tages, während auf Kirchheimer Seite lediglich Bender erfolgreich war. Su- chanek(Ka) und Weber trennten sich un- entschieden. Nur eine Begegnung wurde in der Rin- ger-Gruppenliga Südwest ausgetragen. Die Hoffnungen des ASV Lampertheim, zu Hause gegen KSV Wiesental zu einem dop- pelten Punktegewinn zu kommen, erfüllten sich dabei nicht, denn die Wiesentaler be- hielten sicher mit 13:7 Punkten die Ober- hand. Den vier Wiesentaler Einzelsiegen von Roth, Ehmann, Woll und Schuppler, stan- den lediglich zwei Lampertheimer Siege von Haffner und Hannewald gegenüber, wäh- rend sich Sedat(D) und Machauer, sowie Krämer(D) und Sälzler unentschieden trennten. Wiesental eroberte dadurch wie- der den zweiten Tabellenplatz, während Lampertheim auf die vorletzte Position ab- rutschte. Rleddamm Aufstellung genommen hatten, konnte Dr. Emil Himmelsbach, Vorsitzender des Mannheimer Reitervereins, viele Ehren- gäste, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Dr. Reschke, Ersten Bürgermeister J. Trumpf heller und die Bürgermeister Dr. Felsen- becker und Krause, Polizeipräsident Dr. Leiber, Oberverwaltungsrat Dr. Hahn sowie zahlreiche Stadträte begrüßen. Eine Minute der Besinnung, zu der die Waldhörner das große Halali intonierten, galt den im letzten Jahr verstorbenen Reiterkameraden. Dank sagte Dr. Himmelsbach Hubertus anschlie- Bend im Namen jener, die das Glück dieser Erde, das auf dem Rücken der Pferde liegt, noch genießen dürfen. Und auf ging's zur fröhlichen Jagd. Zur größten im gesamten süddeutschen Raum! Ueber 8 km führte der Parcours, in dessen Verlauf ein Berg, 25 Hindernisse und vier Gräben zu nehmen waren. Geritten wurde mit den Jagdherren, Mastern, Füchsen und Hunden wie angekündigt. Der gesamte Jagd- verlauf war diszipliniert. Kein einziges Mal wurde ein Master, auch keiner der die Seiten- aufsicht führenden Hilfsmaster überritten. Die Reiter hatten ihre Pferde durchweg gut in der Hand und nur im ländlichen Feld im städtischen kaum— sah man mehrere Pferde Sprünge verweigern. Auch in diesem Jahr gab es einige, jedoch durchweg glimpf- lich verlaufende Stürze. Die Mehrzahl der zu Boden Gegangenen konnten ihre Pferde wie- HCH in der Hockey-Liga weiter ungeschlagen: D inser schoß Siegestreßfer det Hg Verdienter 2:1-Erfolg beim Karlsruher SC/ TSV 46 unterlag in Bruchsal In der nordbadischen Hockey-Runde ist der Tabellenführer HC Heidelberg immer noch ungeschlagen. Diesmal mußte der TC Pforzheim auf eigenem Gelände mit 0:8(0:3) Toren die Ueberlegenheit des„Clubs“ an- erkennen. Dem HC Heidelberg fehlen jetzt noch auf seinem Siegeszug zur endgültigen Meisterschaft zwei Punkte, die er sicher aus den zwei noch ausstehenden Begegnungen holen wird.— Ohne Strippel und Bangert war die Mannheimer TG zum Karlsruher Sc gefahren Trotzdem gewannen die Mann- heimer mit 1:2(0:1) Toren, und dies sogar verdient. Durch Mittelstürmer Karsten ka- men die Gäste zur Führung. Nach der Pause glichen die Karlsruher zwar aus, aber dann War Dr. Zinser zur Stelle und brachte den Beil im Anschluß an eine Strafecke über die Karlsruher Torlinie. Dr. Zinser, Griesbaum und Dingeldein kurbelten bei der Mannhei- mer TG das Sturmspiel an, während in der Verteidigung Meindl der ruhende Pol war. Durch diesen Erfolg hat die Mannheimer TG einen großen Sprung nach vorne gemacht und steht jetzt in der Tabelle an fünfter Stelle. Germania Mannheim und Englisches In- stitut Heidelberg lieferten sich einen feiren, wenn auch hartnäckigen Kampf, der trotz zeitweiliger leichter Ueberlegenheit der Ger- mania 0:0 unentschieden endete,. Bei der Ger- mamia fand sich der Spandauer Neuzugang Makowski auf dem Linksaußenposten gut zurecht. Eine feine Partie lieferte auch wie- der Möller im Mittellauf und Wentzel im Tor. Mit 3.0(1:0) Toren behielt der Heidel- berger TV 46 über seinen Lokalgegner 78G 78 die Oberhand. Der TSV 46 Mannheim war zur TSG Bruchsal gefahren. Da dort aber die bestellten Schiedsrichter fehlten, einigte man sich auf ein Freundschaftsspiel. Ueberraschend zeigten sich die Bruchsaler in Hochform und bezwangen die Gäste mit 3:1 (1:0) Toren. H. Ue. Spieser schon in Dortmund Genau eine Woche vor seinem Kampf ge- gen den deutschen Halbschwergewichtsmei- ster Erich Schöppner, der am 8. November in der Dortmunder Westfalenhalle stattfindet, traf der amerikanische Weltranglisten-Boxer Chuck Spieser mit mehrstündiger Verspätung auf dem Luftwege in Düsseldorf ein. Mit sei- nem Bruder, der gleichzeitig Trainer ist, wird Chuck Spieser Quartier im Dortmunder Hei- dekrug machen, wo er sich auch auf den Kampf gegen Schöppner vorbereitet. BdR-Team auf zweitem Platz Eine deutsche Rad- Auswahl mit Herbert Weinrich, Heinz Müller und Theo Intra kam bei dem am Sonmtag beendeten Internatio- nalen Neuntagerennen in Cleveland auf den zweiten Platz. Sie lag in einer Runde mit den Siegern Tressider, van de Velde und Weltrowski. Diese Mannschaft sammelte durch die Spurts in den letzten Stunden ins- gesamt 997 Punkte, während die Deutschen nur auf 382 kamen. der besteigen und die Jagd leicht dreckver- schmiert fortsetzen. Weil das Greifen des Fuchsschwanzes Frau Bartsch auf Padilla, Jagdsiegerin 1937 War übrigens ein schneidiger Fuchs!— wWe⸗ gen der Gefahr des Umreitens und An- galoppierens in einem großen Feld zu ge- kährlich ist, verzichtete man auch 1958 auf dieses Schiußschauspiel und Veranstaltete eine Jagd mit Auslauf So versammelte sich denn 600 m vor dem Zielpfosten ein riesi. ges städtisches Feld von 70 Reitern. Das Signal„Jagd frei“ erklang und es gab einen uten Massen-Start, der dem„Ab“ auf einer Rennbahn fast Ehre gemacht hätte. Wie ein Seklpfropfen schoß alsbald„Schorschl“ Hor. nig auf seinem„Champus“ aus dem Feld und gewann das Finish leicht gegen den sich hervorragend haltenden Chef des Reitstalles Kürschner(Sandhausen) auf„Amor“, Mit dem Sieg des erst fünfjährigen Wallach und edel gezogenen FHalbblüters„Champus“ wurde das Wort von Dr. Himmelsbach Auf der Hubertusjagd- Pressekonferenz bewiesen: „Die Vollbluteinkreuzung liefert sehr Zute Pferde!“ Champus stammt von dem Gradit. zer Vollblüter„Abendruf“ und ist ein Enkel des Deutschen Derby-Siegers Ferro(1926) der wieder ein Sohn des unvergessenen, weil ungeschlagenen Derbysiegers„Land- Sraf“ ist. Im ländlichen Feld— Vollblut triumphierte erneut— gewann das ehema- lige Seckenheimer Rennpferd„Dolman“, das jetzt„Astor“ heißt Reiter Schmitt), aller- dings wurde„Astor“(wegen seiner reinen Vollblutabstammung) auf den zweiten Platz gesetzt und der Jagdsjeg Oskar Fath aus Heddesheim auf seiner„Lotte“, die als Zweite eingekommen waren, zugesprochen. Eine Sonderleistung vollbrachte der Karlsruher Rundfunkreporter Klippenberg, der die ganze Jagd auf„Woglinde“ mitritt und über ein transportables Sprechfunk- gerät die direkteste aller Direktreportagen sprach, die es im Pferdesport wohl jemals gab. Nach dem Ueberreichen der Fuchs schwänze an die Sieger durch Ehrenmaster und Ehrengast Richard Krämer(Bad Kreuz. nach) bliesen die Waldhörner„Jagd aus“ und riefen die Reiter im Chor das„Halali“, Dann wurde abgesessen, die Brüche verteilt und der verdiente Ehrentrunk entgegenge- nommen. Im Gesamten: Es war eine Jagd, von der man noch lange sprechen wird. kloth Bremen schlug Oslo 6:1 Das Flutlicht-Städtespiel Bremen— Oslo am Samstagabend vor 8000 Zuschauern sah die Kombination Werder/ Bremerhaven 93 mit 6:1(2:0) verdient, wenn auch etwas zu hoch, siegreich. Torschützen waren Nacht- Wey(2), Brünglinghaus, Galle, Kapteina und Nationalspieler Willy Schröder. Erst beim Stande von 6:0 konnten die Nordlän- der, die mit acht Nationalspielern antraten, durch ihren Halblinken Larsen den Ehren- treffer erzielen. Ueberraschung durch Lampertheim Am Sonntag startete die badische Schach- Landesliga mit der ersten Runde, bei der sich mit wenigen Ausnahmen die Favoriten durchsetzten, Eine Ueberraschung gab es in der Gruppe Nord(Mannheim- Heidelberg), in der der Neuling Lampertheim den hoch eingeschätzten Schachklub Rohrbach sicher 5:3 schlug. Durch Heidelberg in Sandhofen mit 6:2 und Mannheim 1865 in Feudenheim mit 5:3 gab es zwel Auswärtssiege. Secken⸗ heim war splelfrel. Zu diek obne Hungerkuren ducrh den fettzehrenden dewichts- annahme Ebus-T88 Segen kredltungen Deutz Pemflavit auf zwelfache Art vers Er entschlackt u. fördert d. Gesundheit! Ebus-Tee macht schlank u. schmeckt gut! Orig.-Pekg. 2.20 DM in Apoth. u. Drog. Kraftfahrseuge Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht. dureh Peter Mayer. Mannheim, P 8, 16 Es schürt dle Atemwege durch seinen Wirkstoff rrypaflavin und aEHDν,j Qu dle natürlichen Abwehr- brate durch Vitamin G. ö unflanpl. fFunſſavin- Htomin C Nach jedem Ma Aon 2. fach schützt Dich SAAHAtties in Aras grün so VW- Export, Ende 53, günst. v. Priv. VW- Autoverleih Schwögler 1E FF KU Tel. 4 41 71, nach 17 Uhr 4 62 74. sofort zu verkaufen, Tel. 2 01 62. Telefon 2 01 86 VW. Bj. 35, gut erhalten, zu verk. Albert Weber, Fr.-Ebert-Str. 12-14 . f Den aof VW- Standard, gut erh., techn. Prüf- Tel. 5 12 13. Kleinschnittger m. elektr. Anl., und Opel- Olympia gegen bar zu kaufen gesucht. Preisangebote erb. unt. Nr. P 0983 an den Verlag. Denen Autoverleih Büchner Augartenstr. 44 Tel. 402 84 IE AERSCH MD 8 5 5 einige Roller u. Mopeds zu verk. f 3 DEUTSCHE perlcht, vers. u. verst., zu verk. Trabold, Mannheim, Mittelstr. 91. 5 UW. Nekord, VW-Zusse 2 MARK 5 Adr. einzus. unt. A 01007 im Verl.] Tel, 5 15 32. Auto-Verleih eee ee 8 J 8 B 5 2 Mere. 190. Rek., Kapitän u. vW N 1—5 n A N 8 geile 1 a 22652 F. WACHTER- Telefon 425 34 5 2 am Bahnhof Luzenbers(im Hof) 9 Mit Olivenöl und Glycerin Zum ermäßigten Rheinhäuserstrage 61 Auteverleih Schmidtke Versteigerungen 5 5 2 ö Rekord u. VW-Exp. 58 Autoreifen, Batterien und Radios n erüst Sonderpreis F eee FF molive- Rasierseife immer 5 eine lan anhal- Isetts 250 DN 2650. d.. Mannheim 5 8 Auoverlel HEINRICH U 07 99 Pkyw.-Anhänger billig zu verkaufen. Auio 8 Salftlerei Morgen Dienstag 8 Teen. 4 8 Werderstr. 6 Neustadter Straße 59. ab 9.30 Uhr, Versteigerung ver- tende, glatte lsetta 300 94 2710.- f. U. Schneider FVV 5 ar! Rudolf KG, Mannheim, und angeneh⸗ schneller Start des„%% Schwetzinger str. 128, Tel. 42526 E 2, 22, im„Zubringer Löwen“, me Rasur. Bra 2 robusten Motors e S choOn bez ü 9e Anme, Sch skeanger Str, zg, „*, Kaufen Sie sich* rutschsicher 2 Leistung in Preis, Chic und Qualität. e ee Weinkelns. e Palmolive- Ra- et 3 überrascht Sie wieder durch große e ne Sierseife, und innenraum Unser Motto:„Jede Frau kann sich einen PEL ZE M ANT E L, leisten“. . 3 1 8 Spitzenleistungen in Persianermän teln 2b DM 895, 5 8 5 5 Nerzbisäm-hlänteln 1 ab Dhf 795.— 7 N 105 sich selbst, da 135 3 8 in sch. Fellarten S1 di. Leih a 1 Im 4 9 Einzelstücke eb efsen 195.— 295.— 395.— e Sie bei tägli- chem Rasieren 5 Monate mit einer Stange auskommen. Ceringe Anzahlung günstige aten Zeiss& Schwarze 6 7. 20-22 Ruf 22284 2u Spottpreisen Versteigerung verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 5. November 1958, vor- Auf Wunsch Teilzahlung ohne Aufschlag, durch Eigenfinanzierung auttags 0 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen', Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- MANN HEIM, P 7, 19 d. d. Plenken Telefon 205 58 und Silberwaren, Uhren, Bestecke, 1 Fernglas, 1 Rundfunkgerät, Hauptgeschäft im pelzzentrum Frankfurt am Main, Niddastrage 78. 9 9 2 Schreibmaschinen, 1 Fahrrad, Musikinstrumente, Wäsche, Fillalen: Mannheim, Pirmasens Schuhe u. v. a. am 5. November 1088 sind unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude 9 C 7, 1-6, geöffnet. Besatzfüchse, moderne Farben, DM 5,—, 10,—, 135,—. 12 . 23 Oslo Sah 903 8 2 icht eina Erst län- Aten, ach- der riten 28 in erg), hoch cher aelm ken- 3 er- aus im, n, rex, 83. n 2 Nr. 53/ Montag, 3. November 1958 MORGEN 56 ö N Der KZ- Friedhof bei Ensingen, Kreis Vaihingen/ Enz, uburde würdig gestaltet und am Sonntag durch Innenminister Renner in feierlicher Form der Oeffentlichkeit übergeben. Auf dem Friedhof wurden 1235 unbekannte Opfer, die im K Vaihingen umgekommen sind, zur letzten Ruhe gebettet. Der Gedenkstein des Gräberfeldes(von Willy Schönfeld, Stuttgart, geschaßfen) trägt die Inschrift:„Zur ewigen Erinnerung an die Opfer der natio- nal sozialistischen Schreccensherrsckaft, die im Konzentrationslager Vaihingen/Enz umge- kommen sind. Die sterblichen UDeberreste, die aufgefunden wurden, sind an dieser Stelle im Jakre 1956 beigesetzt worden.“ dpa-Bild Tausende gingen zu den Gräbern Schon am Allerheiligen-Abend brannten auf den Friedhöfen die Kerzen Hamburg. Bei mildem, aber zum Teil regnerischem Herbstwetter feierte die Bun- desrepublik am Samstag und Sonntag das Fest Allerheiligen und den Reformationstag. In den Bundesländern mit überwiegend katholischem Bevölkerungsanteil ruhte am Samstag die Arbeit. Die Gottesdienste in den katholischen Kirchen waren überall stark besucht. In den Städten, die Bischofssitz sind, zelebrierten die Oberhirten feierliche Ponti- Wieder ein Prozeß wegen antisemitischer Aeußerungen Müllheim/ Baden. Vor dem Amtsgericht Müllheim wird sich am kommenden Mittwoch ein 31 Jahre alter, in Badenweiler beschäf- tigter Metzgermeister wegen antisemitischer Außerungen zu verantworten haben. Er wird beschuldigt, am 15. Juni dieses Jahres in einem Gasthaus im Weinort Britzingen bei einem Gespräch über Judenverfolgung im „Dritten Reich“ in Gegenwart von 12 Perso- nen Aeuhßerungen getan zu haben, die als öffentliche Billigung eines Verbrechens ange- gehen werden. Die Anklage vertritt in diesem Prozeß Oberstaatsanwalt Schorpp von Frei- burg. Als Nebenkläger wurde ein Einwohner aus Sulzburg zugelassen, dessen jüdische Frau im Jahre 1944 im Komentrationslager Auschwitz ums Leben gekommen war. Der Nebenkläger wird durch Rechtsanwalt Dr. Rudolf Zimmerle aus Rottenburg am Neckar vertreten, der auch im Prozeß Zind die jüdi- sche Glaubensgemeinschaft vertrat. Auch in zweiter Instanz verurteilt München. Auch in der Berufungsverhand- lung ist der„Glatzenkönig“ Wilhelm Heger des fortgesetzten Betruges, der unerlaubten Ausübung der Heilkunde und des fortgesetz- ten unlauteren Wettbewerbs für schuldig be- funden worden. Die Zweite Große Strafkam- mer beim Landgericht München I verurteilte Heger wegen dieser Delikte zu zwei Jahren Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe. Das Urteil der Ersten Instanz hatte auf dreiein- halb qahre Gefängnis und 10 000 Mark Geld- strebe gelautet. Jugendstrafen im Mordprozeß Bayreuth. Im Mordprozeß gegen die Brüder Walter und Rudolf Herrmannsdörfer die im April in Bayreuth die 49 jährige Dora Knoll, eine Bekannte ihrer Eltern, nieder- geschlagen und mit einem Schal erdrosselt hatten, fällte die Jugendstrafkammer des Landgerichts Bayreuth das Urteil. Der 19 jährige Walter Herrmannsdörfer erhielt we- gen besonders schweren Raubes zehn Jahre Jugendstrafe, Sein 16jähriger Bruder Rudolf wurde wegen Beihilfe zu einer Jugendstrafe von unbestimmter Dauer verurteilt. Lokomotiven prallten auf Lieferwagen Böblingen. Am unbeschrankten Bahn- Übergang der Straße Dettenhausen Böblin- gen bei Weil im Schönbuch stiegen zwei an- einandengekoppelte Lokomotiven mit einem Lieferwagen zusammen, Während der Auto- fahrer nur leichter verletzt wurde, kam seine neben ihm sitzende 22 Jahre alte ver- heiratete Tochter bei dem Unfall ums Leben. Der Wagen wurde etwa hundert Meter mit- geschleift und auseinander gerissen. flkalämter. Obwohl der Allerseelentag in diesem Jahr von Allerheiligen durch den Sonntag getrennt ist, waren die Gräber auf fast allen Friedhöfen schon am Samstag mit Blumen und Tannengrün, mit Kerzen und Totenlichtern geschmückt. Am Nachmittag wanderten Tausende auf die Friedhöfe, um die Grabstätten ihrer Angehörigen zu be- suchen. Im Abenddunkel waren die Fried- Höfe überall in ein unübersehbares Meer von brennenden Lichtern getaucht. In Bayern und in Nordrhein- Westfalen fanden Trauerfeiern der Pfarreien und Orts- vereine auf vielen Friedhöfen statt, an die sich Prozessionen nach den Gräbern an- schlossen. Auf dem Saarbrücker Hauptfriedhof, nahe der französischen Grenze, sah man auch viele Ausländer, die Gräber von EKriegsgefallenen und in Gefangenschaft ge- storbener Angehörigen aufsuchten. Auf dem einsam gelegenen Soldatenfried- hof Böddeken Nordrhein- Westfalen) hielten die Pfadfinderschaft St. Georg und die qun- genschaft der Pfarrjugend von Salzkotten in der Nacht zum Sonntag ihre traditionelle Totenwacht. Fünfzig Jungen entzündeten auf den 310 Gräbern Kerzen. Zwei mit Oel gefüllte Opferschalen brannten in dem von dichten Wäldern eingeschlossenen Tal. „Freizeit ohne Motor, Raserei und Angabe“ Selbstverantwortung“ beherrschte Kongreß für Volksgesundheitspflege Generalthema:„Gesundheitliche Frankfurt. Auf dem Wort„Erziehung“ lag der Nachdruck beim dritten Kongreß der Deutschen Zentrale für Volksgesundheits- pflege E. V., der jetzt in Frankfurt zu Ende ging. Die Referenten, die zu dem General- thema„Gesundheitliche Selbstverantwor- tung“ Stellung nahmen, kamen aus den verschiedensten Lagern: Vertreter der Me- dizin, des Sports, der Volkshochschule, der Jugendorganisationen, des ADAC, der Ver- kehrswacht und anderer Institutionen. Sie alle hielten Erziehung für die wichtigste Voraussetzung der gesundheitlichen Selbst- verantwortung, gleichgültig ob es dabei um ihre Rolle in der Freizeit, Unfallverhütung oder in der Kranken versicherung ging. Nach der Eröffnung, über die wir bereits berichteten, wurde das Thema„Freizeit“ be- handelt: Als Folge der Industrialisierung, so Wurde erkannt, haben wir den natürlichen Rhythmus von Arbeit und Freizeit verloren. Unsere Freizeit, die also schon nicht mehr im naturgegebenen Wechsel mit der Arbeit steht, kann uns nur dann wertvoller Aus- gleich für die einseitige Betätigung im Be- ruf sein, wenn wir sie ncht der Vergnü- gungsindustrie und damit einer anderen Art der Technisierung, opfern. Darum forderte der Arzt Dr. Ferdinand Oster(Köln) im In- teresse der Gesundheit„Freizeit ohne Mo- tor, ohne Raserei, ohne Angabe“, ein stilles Wochenende und schöpferische Betätigung. Obermedizinalrat Dr. Rainer(Bielefeld), der auf die Gefahr der Zivilisationskrank- heiten als Folge der modernen Lebensweise hinwies, wurde noch konkreter: Für die „Oeffentliche Hand“ sah er Wege zur Er- ziehung zu sinnvoller Freizeitgestaltung im vermehrten Bau von Kinderspielplätzen, Schulhöfen und Turnhallen, Schwimm- bädern, Jugendherbergen, Landheimen und Jugendzeltlagern. Dr. Rainer warnte vor den Gefahren des Camping, für das Prof. Dr. Schnell(Marburg) unter anderem folgende Bedingungen forderte: Getrennte Anlagen von Durchgangs-, Familien- und Jugend- plätzen, strenge Nachtruhe, keine Radio- und Musikgeräte, keine freilaufende Hunde, ein- Wandfreie sanitäre Anlagen, Subventionen durch öffentliche Gelder. Neben der Erholung in der Natur sollen vor allem schöpferische Betätigung und Bil- dungsarbeit für sinnvolle Freizeitgestaltung sorgen. Vizepräsident i. R. Christiansen (Kiel) wies in diesem Zusammenhang auf die Arbeit der 1200 Volkshochschulen in der Bundesrepublik mit ihren 4000 Außenstellen hin, die jährlich fünf Millionen Hörern Anregungen geben. Großen Raum nahmen die Erörterungen über„Unfallverhütung in Selbstverantwor- tung“ ein. ADAC- Präsident Dr. Werner Endreß(Nürnberg) gab dazu die Verkehrs- Unfallzahlen von 1957 bekannt: Bei 633 000 Verkehrsunfällen wurden in der Bundes- republik 12 420 Personen getötet, 141 677 schwer und 211 629 leicht verletzt. Sowohl er als auch die anderen Referenten, die vom medizinischen und soziologischen Standpunkt aus sprachen, sahen die Unfallursachen im fehlerhaften Verhalten des Menschen. Es wurde einmal angeregt, die Gesellschaft quasi zur Aechtung des Unfallfahrers zu er- ziehen, zum andern forderte man Verkehrs- Was sonst noch geschah. Ein seit Samstagabend vermißtes Ver- kehrsflugzeug der kubanischen Fluggesell- schaft„Cubana“ ist offensichtlich von An- hängern des kubanischen Rebellenführers Fidel Castro entführt worden. Nach einer großen Suchaktion teilte die amerikanische Küstenwacht in Miami am Sonntagmittag mit, dag die Maschine, eine viermotorige „Viscount“ mit Turbo-Prop- Triebwerk, die vier mann Besatzung und 16 Fluggäste an Bord hatte, offensichtlich glatt in/ Punta Cigarro in der Provinz Oriente in einem Ge- biet gelandet sei, das von den Rebellen be- herrscht wird. * Die niederländische Luftfahrtgesellscheft KLM eröffnete am Samstagabend ihre Nord- polroute nach Tokio. 0 Mehr als 500 Personen stürzten in der Nähe von Palembang im südlichen Sumatra in den Moesifluß, als eine Brücke, auf der sie standen, zusammenbrach. Eine Anzahl von Kindern konnte aus den Fluten gerettet werden. Ueber die Zahl der Opfer des Un- glücks liegen noch keine Angaben vor. * Die Rakete des sowjetischen Sputnik drei, die seit dem 15. Mai zusammen mit dem fast anderthalb Tonnen schweren sowieti- schen Erdsatelliten kreist, wird in etwa einem Monat in der Erdatmosphäre ver- glühen. Nach Beobachtungen des Astrophysi- kalischen Smithsonian- Observatoriums in Cambridge verliert sie täglich etwa 16 Kilo- meter an Höhe.. Ueber groge Teile Südtirols, den Dolo- miten und in Ampezzo gingen am Samstag vormittag starke Schneefälle nieder. In Meran vermischte sich der Schnee mit Regen. Aus den übrigen Teilen Italiens wer- den Sturmböen und Regenfälle gemeldet. Die Temperaturen in Oberitalien fielen teil- weise auf den Gefrierpunkt. * Zwei amerikanische Militärflugzeuge sind am Samstagabend im Nebel über den Bergen in der Nähe von Genua abgestürzt. Die beiden Maschinen waren von dem ame- rikanischen Flugzeugträger„Forrestal“ aus gestartet. Die eine Maschine flog in dem dichten Nebel gegen einen Berg, während die andere gegen die Mauer eines Stausees prallte, Drei Mitglieder der Besatzung der ersten Maschinen fanden den Tod, die Besat- zung der zweiten konnte gerettet werden. Der dreißigjährige Harvey M. Glatman aus Santa Ana hat gestanden, drei Manne- quins aus Los Angeles erdrosselt und ihre Leichen im Wüstengebiet Südkaliforniens verscharrt zu haben, Glatman war südlich von Los Angeles festgenommen worden, als er ein viertes Opfer angriff. Nach zweitägigem Verhör und einem Test mit dem Lügendetek- tor legte der wegen Vergewaltigung und Ent- führung vorbestrafte Mann ein volles Ge- ständnis ab. * Ein Paifun, der über die Philippinen hin- wegraste und erhebliche Verwüstungen an- richtete, forderte nach ersten Berichten neun Todesopfer. am schlimmsten heimgesucht wurden die südlichen und südöstlichen Ge- biete der Insel. Die wolkenbruchartigen Re- genfälle, die den Taifun begleiteten, liegen die Flüsse über die Ufer treten. Dabei kamen die neun Menschen ums Leben. Der Sach- schaden, der von dem Taifun und dem Hoch- unterricht in den Schulen und verstärkte Aufklärungsarbeit. Fast ebenso bedeutsam sind die Unfälle im häuslichen Bereich. Ein Drittel aller tödlichen Unfälle in der Bundesrepublik ereignen sich in den häuslichen vier Wänden, in Amerika sind es sogar 48 Prozent, in anderen Ländern liegen die Verhältnisse ähnlich. Um die 15,4 Millionen Haushaltungen in Westdeutsch- land„unfallsicherer“ zu machen, empfahl die Medizinalrätin Dr. Lotte Ehleder-Strümp- fel(Gießen) eine Ursachenuntersuchung, auf deren Ergebnisse dann Maßnahmen gegen den„Hausunfall-Tod“ basieren sollen. Nicht zuletzt scheint die zuenehmende Technisie- rung der Hauswirtschaft für viele Unfälle verantwortlich zu sein. In Amerika versucht man, sich durch Schulunterricht über die Sicherheit im Haushalt zu helfen, in England schult ein Komitee„Sicherheit im Heim“ sämtliche Hausfrauen unter 35 Jahren in Lehrgängen. In Deutschland fehlen solche umfassenden Aktionen noch. Zur Verhütung von Betriebsunfällen wurde vor allem die Forderung nach mehr Werksärzten erhoben. Untersuchungen er- Kraftfahrer raste i gaben, daß die Kurve der Betriebsunfälle zwischen 10 und 11 und zwischen 15 und 16 Uhr am höchstens ist. Als unfallfördernde Momente wurden geistig-seelische Abartung, körperliche Fehler, Störungen der Häuslich- keit und des Familienlebens und„Störungen des sozialen Einbaus der Persönlichkeit“ festgestellt. Die Referenten rieten den Be- trieben zu verstärkter individueller Hilfe auf medizinischem und sozialem Gebiet, um die „Unfalldisposition“ der Arbeitnehmer Abu Wenn Vitaqvell teurer wäre, könnte sie auch nicht besser sein! 68 Vitugdtell Vollwert i fettnahrung aus dem fielormnaus bauen. Bei der Diskussion um die„Kranken- Versicherung in Selbstverantwortung“ waren die Befürworter einer finanziellen Beteili- gung des Patienten an den Behandlungs- kosten in der Mehrzahl. il n Marschkolonne ... und flüchtete zunächst/ Fünf Soldaten schwer verletzt Wolfenbüttel. Ein schwerer Unfall er- eignete sich in der Nacht zum Freitag auf der Bundesstraße 4 am Stadtausgang von Wolfenbüttel. Ein Kraftfahrer raste mit sei- nem Wagen in eine Kolonne marschierender Soldaten des Wolfenbütteler Grenadier- bataillons 11. Fünf Soldaten wurden schwer, der Kompanieführer leicht verletzt. Der Kraftfahrer flüchtete zunächst. Sein Wagen wurde kurze Zeit später am anderen Stadt- rand von Wolfenbüttel aufgefunden. Sofort nach dem Unfall wurden Soldaten, Polizei- beamte und Spürhunde eingesetzt, um den flüchtigen Kraftfahrer zu suchen. Die Fahn- dung blieb ergebnislos. Der flüchtige Kraftfahrer stellte sich je- doch am Freitagvormittag freiwillig der Po- Iizei. Es ist der 29 jährige Tierarzt Dr. Heinert aus Ohnrum(Landkreis Wolfenbüttel). Bei dem Unglück haben außer den fünf schwerverletzten jungen Soldaten und dem leichter verletzten Kompanieführer noch sechs Soldaten Prellungen, Hautabschürfun- gen und Verstauchungen erlitten. Nach den Angaben des Grenadierbatailons war die marschierende Kolonne vorschriftsmäßig an der Spitze mit einer weißen Leuchte und am Ende mit einer roten Laterne gesichert. Die zur Straßenseite marschierenden 16 Soldaten trugen an ihren Aermeln Phosphorleuchten. Die letzten Soldaten der Kolonne trugen außerdem auf dem Rücken große beleuch- tete Achtungsschilder. Vor der Polizei behauptete der Tierarzt, daß er vom Zusammenstoß mit der Solda- tenkolonne überhaupt nichts gemerkt habe. Als er danach am Stadtausgang von Wolfen- büttel einen Lastwagen angefahren habe, sei sein Wagen so schwer beschädigt worden, daß er nicht mehr weiterfahren konnte. Dr. wasser angerichtet wurde, wird auf zwei Mil- lionen Dollar geschätzt. * Als Protest gegen eine Fahrpreiserhöhung flelen in der brasilianischen Stadt Sao Paulo Tausende von Vorstadtbewohnern über Om- nibusse und Straßenbahnen her, bewarfen sie mit Steinen, setzten sie in Brand und kippten sie um. Nach den bisher vorliegenden Berich- ten sollen bei den Unruhen vier Menschen getötet und viele andere verletzt worden sein. . Britische„Comet-IV“-Maschinen werden am 14. November den ersten täglichen trans- atlantischen Passagierdienst mit Düsenflug- zeugen eröffnen. 5 Zwei amerikanische Wissenschaftler wol- len in den nächsten Tagen mit einem Plastik- ballon bis in eine Höhe von rund 24 000 Meter aufsteigen. 1. Eine bisher nicht ermittelte Einbrecher- bande hat bei einem Einbruch in eine Bank im Norden Londons 20 000 Pfund(235 000 DW erbeutet. * Das Rekrutenausbildungslager der ameri- kanischen Marineinfanterie in Parris Island (Südkaroline), das in letzter Zeit durch meh- rere Fälle von Rekrutenschindereien durch Ausbilder bekanntgeworden ist, hat jetzt er- neut durch einen ähnlichen Vorfall Aufsehen erregt. Die Eltern von sechs Rekruten des Lagers haben Anzeige gegen drei Sergeanten erstattet, die als Ausbilder ihre Untergebenen geschlagen und gestoßen haben sollen. Außer- dem sollen die Unterofflziere von jedem der 69 Rekruten ihrer Abteilung zehn Dollar ver- langt und erhalten haben, Die drei beschul- digten„Schleifer“ wurden inzwischen vom Dienst suspendiert. 5 Heinert hatte sich nach dem zweiten Unfall in Braunschweig verborgen gehalten. Motorrad fuhr in Fußgängergruppe Karlstadt. Auf der Bundesstraße 26 zwi- schen Karlstadt(Unterfranken) und Ham- melberg raste am Samstagabend in der Nahe der Gemeinde Eussenheim ein 18 jähriger Mo- torradfahrer in einer unüpersichtlichen Linkskurve in eine auf der linken Straßen- seite entgegenkommende Fußggängergruppe. Dabei wurde ein 18 jähriger Fußgänger ge- tötet. Drei weitere Passanten, der Motorrad- fahrer und seine Beifahrerin erlitten lebens- gefährliche Verletzungen. Pkw vom Zug erfaßt Ebermannstadt. An einem unbeschrank- ten Bahnübergang der Bundesbahnstrecke Pretzfeld- Ebermannstadt in Oberfranken wurde am Samstagabend ein Personenkraft- wagen von einem Personenzug erfaßt, mit- geschleift und dann über eine Böschung hin- ab in die Truppach geschleudert. Nach Mit- teilung der Bundesbahndirektion Nürnberg erlitt dabei der 43jährige Fahrer des Wagens lebensgefährliche Verletzungen. Eine mit- fahrende 36jährige Hausfrau wurde so un- glücklich aus dem Personenkraftwagen ge- schleudert, daß sie vom Zug erfaßt und ge- tötet wurde. Der Lokomotivführer hat nach Angaben der Bundesbahn vor dem mit Warnkreuzen versehenen Bahnübergang ausreichende Warn- und Pfeifsignale ge- geben. Strauß-Fahrer legte Berufung ein .. Aber auch der Staatsanwalt Bonn. Der Streit zwischen dem Fahrer von Bundesverteidigungsminister Strauß und dem Bonner Verkehrspolizisten Hahl bohm ist noch nicht zu Ende. Der Staats- anwalt und auch der Ministerfahrer Leon- hard Kaiser haben gegen das am letzten Sonnabend gefällte Urteil des Bonner Ver- kehrsrichters Berufung eingelegt. „Passat“ soll nicht fahren Hamburg. Die Mitgliederversammlung der Stiktung Pamir und Passat hat in Hamburg beschlossen, das Segelschulschiff„Passat“ vorläufig nicht wieder in Fahrt zu setzen. Wie die Stiftung mitteilte, soll die Viermast- bark stattdessen voraussichtlich als stationd- res Schulschiff der Ausbildung von Schiffs- jungen für die Handelsmarine dienen. Fünf Burschen überfielen Wächter und entkamen mit 7000 Mark Beute Heidelberg. Der 62jährige Nachtwächter einer Heidelberger Schilderfabrik ist am frü- hen Freitagmorgen bei einem Rundgang durch den Betrieb von fünf jungen Leuten überfallen und niedergeschlagen worden. Die Burschen fesselten ihn mit Leukoplaststrei- ken an Händen und Füßen, klebten ihm den Mund zu und nahmen ihm die Pistole ab, die er in seiner Tasche trug. Aus ver- schiedenen Kassen ließen sie dann rund 7000 Mark mitgehen und verschwanden in einem Wagen in Richtung Autobahn, Der Nachtwiächter, der einige Platzwunden am Kopf, Hautabschürfungen und Blutergüsse davontrug, brauchte fast eine Dreiviertel stunde, bis er sich befreien und die Polizei benachrichtigen konnte. Die fünf Einbrecher mußten sich gut ausgekannt haben, denn sie fanden sofort alle Kassen und die dazu gehörenden Schlüssel. 5 Zugspitze: 150 em Schnee Garmisch. Die Schneehöhe auf der Zug- spitze erreichte am Wochenende bei minus 12 Grad 1,50 Meter. Zahlreiche Skifahrer be- völkerten trotz Schneetreibens des Zugspitz- platt. 2 2 3 0 8 1 2 F 5 0 12 0. 0 2 2 0 i 5 4 8 Der N 8 n N 8 8 8 8 Belt 10 MORGEN Montag, 3. November 1958/ Nr. 253 Nr 1. Familienunseigen Unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau He 2 1 4 Karolina Eckert 8 geb. Kircher gu Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 1. No- Am Morgen des 2. November 1958 entschlief unerwartet unser f 18 j 14 vember 1958 in Gott unser lieber treusorgender Vater, 5 9 n e ist heute im 82. Lebensjahre von uns gegangen. 5 Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und 8 lieber guter ater, Großvater, Uropa, Bruder und Onkel. 25 a err 8 Mannheim, Jonkers(USA), den 1. November 1958 7a. 5 1 Schliffkopfstraße 13 Sch 18 5 Indstiller Trauer: ne a Karl Kloster at en b, Fuhrunternehmer 9 man IL Familie Richard Kapf 88 im Alter von nahezu 85 Jahren.. Bankdirektor i. P. Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. 15 Mhm.- Neckarau, den 1. November 1958 a 5 5 5 si Rheingoldstraße 58. nach kurzer Krankheit und einem erfüllten Leben. 11 Die trauernden Hinterbliebenen: 8 2 125.*. Ei —— 5 eee ee 5 Heidelberg, den 3. November 1958 Bestatt in M hei ri Wilhelm Mayfarth 5 Sstattungen in Mannheim 0 Wilhelm Hornig u. Frau Käthe geb. Mayfarth 5 he und alle Angehörigen Im Namen der trauernden Montag, 3. November 1958 tri Hinterbliebenen: de Beerdi: Dienstag, 4. November 1958, Friedhof Neckarau. 0 5 g Uhrzeit siehe ce 1 Karl Klostermann Hauptfriedhof Zelt ge und Frau Emmy geb. Hutter Mittel, Pauline, qu 2, i112„1.15 1 Rudolf Finzer Me, i ze und Frau Melitta geb. Klostermann Krematorium Kl 3 5 8 Lumpp, Frieda, Stamitzstraßge 6 3„ 13.00 Drei Tage nach dem Hinscheiden seiner lieben Frau, 1 Wir bitten höflich von Beileidsbesuchen abzusehen. 0 wurde heute auch unser lieber Schwager, Bruder, ö Friedhof Käfertal 81 Onkel und Großonkel, Herr.. a Erbrecht, Lina, Waldhof, Hubenstraßse 4 1: 13.00 M Peter Getrost N 5 Huber, Emma, Käàfertal, Reiherstraße 38. 1 13.30 5 im 63. Lebensjahre in die Ewigkeit abberufen. a Adelmann, Theresia, Waldhof, sylterweg s 114.15 a1 Beide Entschlafenen werden gemeinsam zur letzten Friedhof Sandhofen e Ruhe gebettet. 3 Seewald, Charlotte, Schönau, Insterburger Weg 7 14.30 25 FFV Ewald, Luise, Schönau, Gnesener straße is„. 1.00 25 Im Namen aller Hinterbliebenen: 1 e 5 8 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim. Hedwir Scherer geb. Rössler Unsere Mitarbeiterin, Frau Ps Ohne Gewähr A. Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Ce S0 Charlotte Seewald 1 geb. Mäder 05 ist nach langer schwerer Krankheit am 29. Oktober 1958 im 1 5 Alter von 53 Jahren verstorben. Cl Am 31. Oktober 1958 verschied nach kurzem schwerem HI Leiden mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. eil Schwager und Onkel Hadrausfall macht alt 1 2 Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft deshalb techtzeilig zuf mikroskopischen Hoc 775 Emil Loescher der unterfsochung jeden Mittwoch durch Hertn Schnel b Kammermusiker i. R. 8 det oetsönſich in unsstem Domen- s Herten. r* 0 1 3 soon von? bis 13 und 14 bis 18 30 Uhr. 1 m Alter vo ren. er annheim-Industriehafen f 5 „ Stokes sSchNkioER à soHN, Monnheim, M 1,7 A 1 1 a 0 Tel 8 8 1 0 12 Walter Loescher 5 1 lefon 2 10 38 626h lige 16119 Keil! 5 Margret Loescher geb. Mahlmann 5 4 eee CCT D. Enkelkinder Gerhard u. Doris L und Anverwandte Eil di au . 5 5 OrrADEN Reparatur- Eildienst 1 e Dienstag, den 4. November 1958, 14 Uhr, Friedhof 7 2 N n e 2 1 5 5 2 500 1 N b 1 1 2 59 91. 59. FI 5 a 5. g¹ PFLER f 5 4 m Gott der Allmächtige hat meinen innigstgeliebten Mann, unseren besten 8 Plötzlich und unerwartet verstarb am 31. Oktober 1958 5 Vater, Schwiegervater und Opa. Herrn 111 meine liebe, herzensgute Frau, unsere gute Mutter, 5 8 st. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 280 H W b d 810 f 5 f 1 Eermann elsDro 0 Luise Ewald 5 5 zu sich genommen. St 1 5 5 Das große 1 5 Mannheim, den 1. November 1958 15 5 f im blühenden Alter von 50 Jahren. 1 3 n fechgeschöft 80 25 n 2 n 8 15 t i 0 In e 5 5 für: Stahl- Herdplatſe 5 Mh m. Schönau 5 Clara Weisbrod geb. Reinmann 8 Gnesener Straße 15 In tlefer Trauer: die Kinder. Lines ener Ses. m. b. H. Erwin Ewald g. e Bac Brücken Kinder Erika u. Karlheinn und alle An verwandten 4 8 0 11 0 N eee N und alle Verwandten 5 Tag und Zeit der Feuerbestattung siehe Bestattungskalender.. in det Breiten Straße Beerdigung: Montag, den 3. November 19358, 15 Uhr, Friedhof 5 Es gelat sofort Sandhofen.„ g andhofen 5 15 H 1, 6— H I, 7 besser 5 1 DDD mererbgder Fuge » Brem's Laæothyrin- Weil 1 n 85 5 8 Nundschmfie See Danes le · Im getrosten Glauben an seinen Erlöser Jesus Christus gullert, hierdurch blo- starb am 2. November 1958 mein lieber Mann, unser. 8 5 10 treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bru- hindert, den Köfpef der, Schwager und Onkel, Herr 5 den Frnucunge, c Nach schwerem Leiden verschied heute meine herzensgute Mutter, meine eee und Albert Niebel liebe Tochter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 E 0 en e 1* 3¹⁰ 25 0 Schlanke loben lang Religionslehrer i. R. 2120 2 ß 1,2 R 1. 7 en i. de Emilie Schmitt wwe. i 1 Mannheim, den 2. November 1958 geb. Roth N. 7 ö 2 4 8 2 28 22 Lange Rötterstraße 47 im Alter von 56 Jahren. Sanitäre Anlagen Im Namen d Angehör!: 5 Gos- Wasser: und N N 5 Mhm.-Neuostheim, den 1. November 1959 erben Frau Emma Niebel geb. Hofmann Seckenheimer Landstraße 190 reparieren prompt u. preiswert Im Namen der trauer nd FAMILIEN. 5 Beerdigung: siehe Bestattungskalender. Hinterbliebenen: Frank& Schandin 7 8 Gmb. Emilie Schmitt, Tochter AN 8 E N g E N Walstattstr. 44— Teleton 4287 2 Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. N Nach langem schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere i m 1 Im gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Sing 5 n icdlen U— Tante, Frau d mor rel 9 Veilbält Auch in schweren föllen er. sich Rosmosol(Solbe, Zöpfchen, lee]. - Dorum Rusmasal! Anna Rey geb. Oswald um Alter von 67 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 30. Oktober 1958 84, 13 „NN“ VOII Vielen gelesen. 5 eee Milchschorf, Hou. jucken, Verbrennungen, Hobtschäden o. alten schlecht heilenden Wunden die sei“ In tiefer Trauer: Jacob Rey Kinder, Enkel u. Anverwandte Nach langem Leiden verschied am 1. November 19383 unsere 8 3 2. Am 1. November 1958 verstarb völlig unerwartet gute Schwester, Schwiegermut- 25 Johren wirksame RuSch- SIe, Sung: Montag, 3. Nov., 18.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. meine innigstgeliebte Frau, meine herzensgute ter und Oma, Frau In ollen Apotheken!“ Mutter 2 ;. Elise Decker wwe f Karolina Keitel 1 l Unsere liebe Mutter und Oma, Frau geb Heinzelmann 8 J 5 5 im Alter von 79 Jahren. Emma Hillebrand woe. 1„ bei nieren ad Neatesleiden: ist Alter 93 Jah 5 5 4 . 1 ahren nach kurzer Krankheit für immer Mhm.-Feudenheim, den 3. November 195g Seckenheimer Straße 110 0 0 Kl A Ihe id le f Mh m.- Feudenheim, den 3. November 1988 P In stiller Trauer: e er inger de el que e 5 Eberbacher Straße 18 u kterter krauser: Leonhard Keitel Geschwister Beck Tochter Edeltraud Wiln van Dooren und Verwandte und Enkelkinder Onterzstutzend auch bei Zuckerkrankheit und Anverwandte* In 8 t 111er Trauer: Ella Jacobi Wwe., geb. Hillebrand Hans Jacobi und alle Anverwandten lige erpfobt mil grohen ktolgen Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Für die uns erwiesene Anteilnahme danken wir herzlich. Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Kun“ Beerdigung: Siehe Bestattungs- kalender. FCC Pfosp. durch die Mineralbrunnen AS, Bed Uberkingen/ Wörtig. — Nr. 253/ Montag, 3. November 1958 MANNHEIM Seite 11 Filmspiegel Humor unter der Drahtgestellbrille: Alster:„Einmal Millionär sein“ Das ist eine hübsche Kriminalkomödie aus England, die durch die Schauspielkunst von Alec Guinness ihren besonderen Reiz erhält. Aufs neue beweist dieser hervor- ragende Schauspieler, der sich in kein Kli- schee zwingen läßt, wie breit die Skala sei- ner darstellerischen Möglichkeiten ist. Ein- mal ein Millionär sein— das ist der Lebens- traum des Goldtransport-Begleiters einer englischen Bank(Alec Guinness), der mit minutiöser Korrektheit und biederer Ehr- lichkeit jahraus-jahrein seinen Dienst ver- sieht. Der Mann weiß, das wird sein Leben lang so bleiben, wenn er nicht einmal ein „Ding dreht“. Wi e er es dreht, schildert das Drehbuch in einer Serie köstlich skurriler Einfälle und einer Kette federleichter Humo- rismen. Drehbuchautor und Regisseur ver- zichteten leider nicht auf einige Portionen handfesten Klamauks, doch letzten Endes triumphiert der trockene englische Humor, der diesen Streifen auf Schritt und Tritt be- gleitet; und die lächelnde, unter einer Draht- gestellbrille versteckte Unbeholfenheit des Hauptdarstellers macht diesen Film, der Audrey Hepburn in einer Episodenrolle zeigt, zu einer angenehmen e 5 Klassenziel erreicht! —— Alhambra:„Stefanie“ Orientiert an nachahmungswürdigen Bei- spielen des deutschen Nachkriegs-Lustspiel- films(Beispiel etwa:„Morgen heiratet mein Mann“), steht dieser Streifen in jedem Augenblick über dem Niveau der„turbulen- ten Verwechslungskomödien“ aus der inlän- dischen Klamottenkiste. Regisseur Josef von Baky erreicht zwar nicht ganz die Gründe, mit der Kurt Hoffmann so etwas aufs Zellu- loid bringen würde, doch die Art, in der er die Geschichte von der Zähmung des Her- zensbrechers durch ein nettes kleines Mäd- chen zwischen schmunzeln machenden Si- tuations- und Dialogpointen, einem bißchen Psychologie und einem bißchen Herzlichkeit ansiedelt, hat zweifelsfrei etwas für sich. Carlos Thompson spielt den begehrten Schürzenjäger als Beau, der seine Trumpf- karten in der Liebe kennt und auszuspielen weig; die junge Sabine Sinjen als Mädchen auf der Grenze zwischen Gör und junger Dame darf als Neuentdeckung herausgestellt werden. Sie verströmt viel unbewußten Charme und bewegt sich mit einer Junge- Hunde- Natürlichkeit vor der Kamera, die zu einigen Hoffnungen berechtigt.-mann Kriegerische Schönheit mit Flossen: Kurbel:„Die Spionin von Gibraltar“ Die see- und schwimmtüchtige Frosch männer-Spionin hat es den südländischen Filmproduzenten angetan. Nach Dawn Addams(, Mͤizra, Spionin im Orient“) wurde jetzt Sandra Milo in die entsprechenden Blickfang- und Badekostüme verpflichtet. Dazu sind Vittorio de Sica und(von Peter Lynn dargestellt) Oberfroschmann Crabb aufgeboten: Eigentlich könnte— nach Pro- duzenten-Theorie- nichts schiefgehen. Aber Francesco de Röbertis(Mitautor und Re- gisseur) beflef sich auf diese Theorie zu be. denkenlos: Er ließ sich wenig einfallen, und machte aus dem wenigen überhaupt nichts. Verbleiben als Erfreulichkeiten nur der große Komödiant des italienischen Films und bemerkenswerte Kurven der Hauptdar- stellerin. Solche aber wiederum machen sich besonders gut unterwasserphotogra- Phiert: Also ein Lob für Kameramann Enzo Serafin. ö bum Erinnerung an Martin Luthers große Tat: Der Schritt des Protestantismus in die Weltweite Prof. Dr. Rosenkranz, Tübingen, sprach zum Reformationsfest in der überfüllten Christuskirche „Ein feste Burg ist unser Gott...“ Auch in diesem Jahr einte dies Lied zur Re- formationsfeier in der Mannheimer Christuskirche die protestantischen Gläubigen, die — wohl eineinhalbtausend Menschen an Zahl— das weite Rund des Gotteshauses füllten. Auch heute noch sei die Reformation, so sagte Dekan Schmitt einleitend, für den protestantischen Christen die Quelle großer Freude und Kraft. Die Bekräftigung des zuversichtlichen Glaubens, daß der Mensch schon vor dem ersten Schritt, den er tue, Gottes herrlichstes und schönstes Kleid sei, bilde nach wie vor den innersten Kern der Reformationsfeier— eine freudige Gewißheit, die es zu hören, zu emp- fangen und zu bewahren gelte. Die Weltweite der Wirkungen, die von der Reformation Luthers ausgingen, 80 führte Prof. Rosenkranz in seinem Festvor- trag aus, gründe sich auf die entscheidende Tat der Reformatoren, den Völkern die Bibel wiedergegeben zu haben. Der erste praktische Schritt in die Weltweite aber sei von jenen Laienkreisen der Puritaner und Pietisten ausgegangen, welche die Bibel in die fremden Kontinente Amerikas, Afrikas und Asiens trugen und sie in die einheimi- schen Sprachen der Länder übersetzten, in denen sie wirkten. Noch die nachreformatorische lutherische Kirche habe in orthodoxer Erstarrung ge- glaubt, der Auftrag Christi an die Apostel zur weltweiten Mission erschöpfe sich in einem persönlichen Appell, ohne darüber hinaus die späteren Christen zu verpflichten. Durch die protestantischen Kolonisten je- doch sei er zum Ausgangspunkt des großen evangelischen Vorstoßes in die nichtchrist- liche Welt geworden. Aus der Kenntnis des Religionswissenschaftlers heraus zeichnete Prof. Rosenkranz die einzelnen Stationen dieses Weges nach, auf dem sich die eng- Der Staat ist wichtiger als alle Verbände Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie eröffnete 5. Semester Bei der feierlichen Eröffnung des fünften Semesters der Verwaltungs- und Wirtschafts- akademie Rhein-Neckar sprach Oberbürger- meister Dr. Reschke dem bisherigen Vorsit- zenden der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar, Landtagspräsident Dr. Neinhaus, Dank aus für die Einrichtung die- ser Institution. Die Akademie hat richtige Wege eingeschlagen. Wenn ein(in kleinem Rahmen bleibender) Prozentsatz bisheriger Teilnehmer sich anders besonnen hat, so sei das eine natürliche Folge der nicht jeder- mann liegenden starken Beanspruchung, die sich aus den neben Tagesarbeit einhergehen- den Studien ergibt. Zum„anregenden Auftakt“ des Semesters War Professor Dr. Werner Weber(Göttingen) gewonnen worden, der über das Thema„Die Verbände im modernen Staat“ Aufschlug- reiches zu sagen hatte: Die Verbände sind nicht der Staat, auch in ihrer Gesamtheit nicht. Der Staat ist die ordnende Kraft, der die Verbände als dienende Glieder des Volksganzen zugeordnet sind. Diese Auffas- sung stellte Weber der„Verbandsdemokra- tie“,„Parteiendemokratie“ und„Kanzler- demokratie“ gegenüber. Während Kanzler demokratie und Parteiendemokratie sich dem Urteil der Wähler stellen, entzieht sich die Verbandsdemokratie der Kritik. Privatrecht- lich organisierte Interessen verbände sind beachtliche Realitäten, wenn sie aber An- spruch erheben auf Mitbestimmung, greifen sie in die öffentlich- rechtliche Sphäre über. Die Sozialpartner wirken in Verwaltungs- angelegenheiten durchaus legitim zusammen, Wenn sie darüberhinaus Einf WII bildung und Gesetzgebung steigen sie ihre Kompetenzen. Gut situierte Verbände, die sich der Pu- blizität bedienen Gressekampagnen, Unter- schriftsaktionen) und Einfluß auf politische Parteien haben, bringen allerlei zuwege. Bedenklich ist der Interessentenansturm bei Ministerien oder Referaten, die etwas ver- teilen. Noch bedenklicher der Anspruch auf Schlüsselpositionen. Schuld an dem unerträg- lichen Nebeneinander von institutionell ver- ankerter und„privater“ Verbandstätigkeit ist nach Professor Weber das Versagen der Verfassung, die den Interessenverbänden den Griff in die Machtsphäre nicht verbiete. Was tun? Länder, Kommunalverbände usw. seien energisch an ihre Verantwortlich- keit für das Gemeinwohl zu erinnern, wenn sie als Interessenverbände auftreten. Alle Versuche von„unverantwortlichen Neben- regierungen“ seien in das helle Licht der Verantwortlichkeit zu stellen. Professor Weber schloß: Regierung und Parlament müssen über alle Interessengegensätze hin- aus die Einheit des Staatswillen realisieren, das Regiment selbst muß stärker werden. Professor Dr. Webers Vortrag wurde von dem Auditorium in der Aula der Wirtschafts- hochschule, in dem man viele Vertreter der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft bemerkte, mit großem Beifall aufgenommen. Die Strei- cher des Kurpfälzischen Kammerorchesters gestalteten mit frisch und temperamentvoll gespielten Sätzen von Ignaz Holzbauer die Semester- Eröffnung zu einer Festlichkeit. Ff. W. k. lischen Puritaner und die mit dem Namen des Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzen- dorf verknüpften deutschen Pietisten als Pioniere erwiesen. Er verwies auf Elliots erste Mohikanerbibel, die nach Indien und Ceylon eingeführte Bibelübertragung in die Tamil-Sprache, auf die ersten protestan- tischen Bibel- und Missionsgesellschaften und auf die Tatsache, daß schon 1760, bei Zinzendorfs Tod 228 evangelische Missionen auf 28 Feldern mit der Bibel in der Hand das Wort Gottes verbreiteten. Es hätten zwar katholische Missionare schon früher bekehrend in der Welt gewirkt, aber die Bibel sei erst durch die protestantischen Missionare zu den andersgläubigen Völkern gebracht worden. Dieser Schritt des Protestantismus in die Weltweite sei möglich geworden durch die Tat Luthers, der den Völkern die seit 1229 für Laien verbotene Bibel wiederschenkte als Fundament ihres Glaubens, dessen welt- überwindende Wahrheit über allen mensch- lichen Worten stehen sollte. Auch wenn die Reformatoren ursprünglich nicht an eine weltweite Mission dachten, habe doch in der Wiedererschließung der Bibel die im Tief- sten weltweite Bedeutung der Reformation gelegen. Sie sei die Voraussetzung zur Ent- stehung junger Kirchen in allen Teilen der Welt geworden, die sich auf sie beriefen. Ende 1957 existierten, wie Prof. Rosenkranz berichtete, auf der Welt Bibelübersetzungen in insgesamt 1127 Sprachen. In der großen Not der Zerspaltenheit der Christen erwachse Trost daraus, daß gerade jene jungen Kirchen, die sich auf die Bibel als einzige Grundlage christlichen Lebens be- riefen, leidenschaftliche Vorkämpfer der Oekumene seien, daß auch die römisch- katholische Kirche heute wieder die Bibel als„Norm der Christen“(Pius XII.) be- trachte, und daß überhaupt unter den drei großen christlichen Konfessionen jetzt die Ueberzeugung Platz gegriffen habe: Ein ge- meinsames Gespräch, eine konstruktive und dauernde Uebereinstimmung kann nur auf der Grundlage der Bibel erfolgen. Ne. Fundsachenversteigerung. Am 3. Novem- ber werden ab 9 Uhr im„Zähringer Löwen“ die im Bereich der Verkehrsbetriebe Mann- heim- Ludwigshafen der städtischen Kran- kenanstalten Mannheim und des Rosen- gartens gefundenen und nicht abgeholten Gegenstände versteigert. Terminkalender Abendakademie: 3. November, 20 Uhr, Zum goldenen Engel“, Neckarau, Kulturfilmabend. Club„Graf Folke Bernadotte“: 3. November. 20 Uhr, D 4, 15, Farblichtbildervortrag von Legationsrat Dr. K. Döring über„Thailand— seine Stellung im südostasiatischen Raum“. Frauengruppe des Kneipp- vereins: 3. No- vember, 19 Uhr, Sickinger-Schule U 2, Gymna- e kik; 20 Uhr Singstund. Dioeeutscher Natürxkundeverein: 3. November, 19.30 Uhr, Vortragssaal Institut für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Farbdiavortrag von Fritz Buchert über eine Studienreise nach der Türkei. Nordbadische Jäger vereinigung: 3. Novem- ber, 20 Uhr, Gaststätte„Kleiner Rosengarten“. Zusammenkunft. Mannheimer-Foto-Bund: 3. November, 20 Uhr,„Dorfschänke“, O 4, Zusammenkunft (Stammtischrunde). Deutsche Postgewerkschaft— Ortsverwal- tung Mannheim: 3. November, 16 Uhr, Kantine des Postamtes 1 Mannheim, Zusammenkunft der Ruhebeamten und Rentner. Internationaler Jugendelub: 3. November, 20 Uhr, Amerikahaus, Lichtbildervortrag„Ur- laub in Spanien“ von E. Laudenbach. TSV Mannheim 1846: 3. November, 19.30 Uhr; Amerikahaus, Fümvortührung Die Schwimm- Wettkämpfe auf der Olympiade in Melbourne). Wir gratulieren! Bartholomäus Enger, Mann- heim- Gartenstadt, Weißtannenweg 5, vollendet das 87. Lebensjahr. Friedrich Bossert, Mann- heim, Herzogenriedstraße 21a, wird 71 Jahre alt. Reinhold Hoffmann, Mannheim- Sandhofen, Kalthorststraße 5, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Jung& Sack, Druckerei. Mannheim, G 7, 34, zurückblicken.— Karl Kraus, Waldparkstraße 27, feiert seinen 79. Ge- burtstag. 25 Jahre Radio Dahms mit großem Quiz- Abend Im Oktober 1932 eröffnete der staatlich geprüfte Elektrobaumeister Ingenieur Ru- dolf Dahms in D 1(am Paradeplatz) ein Radio-Spezial-Geschäft. Es wurde im Krieg zerstört und bis 1950 war der Betrieb in provisorischen Räumen im Kaufhaus Braun untergebracht, ehe die großen, modernen Vorführräume für Radio- und Fernsehge- räte im eigenen Haus in P2, 7 Ereßgasse) be- zogen werden konnten. Heute sind mit neuzeitlichen Meßgeräten ausgestattete Re- paraturwerkstätten, ein Fernseh-Labor und eine Schallplatten-Abteilung angeschlossen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich nach Wie vor die Bastelabteilung. 5 Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens über- nahm Radio Dahms das Protektorat über einen musikalischen Quizabend im Kaffee „Kossenhaschen“, für den Rudolf Röber ver- antwortlich zeichnete. Er konnte dafür auch das Mannheimer Pelzhaus Will gewinnen, das in einer Pelzschau einige seiner für fest- liche Anlässe gedachten Modelle vorführte. Beide Häuser und eine Strumpffirma stifte- ten die zum Teil sehr wertvollen Preise, die Conferencier Heinz Schorlemmer vor einem „vollbesetzten Haus“ den Quiz-Siegern aus- händigte. Zum Tanz spielte zum letzten Mal die Kapelle Wilhelm Stefan Didi. Als Ueber- raschung des Quiz-Abends stellte sich Günter Persch zum erstenmal in Mannheim als„Do- nald Duck“ vor. Sein Abgang:„Elvis Pres- ley“, wie er wimmert und wackelt. Sto Schuhhaus Willi Marquet besteht 25 Jahre Auf den Tag genau 25 Jahre besteht heute das Spezial-Sportschuhhaus Willi Marquet in O 7, 9(Vetter-Passage. Am 3. November 1933 eröffnete es Willi Marquet, der sich zunächst auf die Reparatur von Sport- schuhen spezialisierte. Nach erfolgreicher Meisterprüfung verlegte Willi Marquet das Geschäft nach der Elisabethstraße 1; gleich- zeitig wurde der Verkauf von Spezialsport- schuhen aufgenommen. 1953 wurde das Hauptgeschäft in die Vetter-Passage, ver- legt. Willi Marquet, selbst aktiver Hand- baller, Leichtathlet, Skisportler und Tennis- spieler brachte für sein Geschäft die denkbar günstigsten Voraussetzungen mit. 05 Toten-Gedenkstunde der Fleischer-Innung Am Allerheiligentag fand sich die Mann- heimer Fleischerinnung traditionsgemäß zahlreich am alten Kreuz ein, um dort in eimer kurzen, aber eindrucksvollen Feier rer Toten zu gedenken. Innungsobermei- ster Karl Schließmann gedachte dabei dank- bar der durch die Verstorbenen geschaffenen Einigkeit seines Gewerbes, die es zu erhal- ten und zu pflegen gelte. Mit herzlichen Worten der Verbundenheit mit den noch lebenden Angehörigen legte er einen kost- baren Kranz nieder. Die Feier war um- rahmt von fein dargebotenen Lied vorträgen des von Otto Bausenhardt geleiteten Chors der Innung. kr Wohin gehen wir!? Montag, 3. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.18 bis etwa 23.00 Uhr:„Die Tochter der Luft“ (Theatergemeinde— auswärtige Gruppen). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 2. Aͤkademie- Konzert Filme: Planken:„Worüber man nicht spricht“; Alhambra:„Stefanie“; Universum:„Peter Voß, der Millionendieb“; Schauburg:„Das Mädchen aus Hamburg“; Alster:„Einmal Millionär sein“; Palast:„Rodan“; Kamera:„Froschmann Crabb“; Kurbel:„Die Spionin von Gibraltar“; Scala: „Traumstraße der Welt“; Capitol:„In Colorado ist der Teufel los“. GQuälende Bronchitis heirtnäckiger Husten, Atemnot soWe chronische Verschleimung ond Loftröhrenkatarrh werden seit vielen Jahren quch in vernachlässigten fällen dorch das bewährte hunderttauendfach gebrauchte kräbvterhaltige Spezlalmitte! Dr. Boether-Bronchitten 8 erfolgreſch bekämpff. Seine sleben erprobten Wirkstoffe lindern rasch . den onerträglichen Hustenreliz und lösen die zühe Verschlelmung, beruhigen und kräftigen das angegriffene Bronchlengewebe. Oudlen Sie sich nicht länger, nehmen duch Sie Dr. Boefher- Bronchitten. Unschädlich! Packungen zu M 1.55 und M 8.60 in alſen Apotheken . Immobilien 2 Im Bilde sein bringt stets was ein! Deshalb unterrichten sie sich bitte über die Leonberger Bauspar finanzierung und die zahlreichen Staatshilfen, die Ihnen heute den Weg zum Hausbesitz ebnen u. besuchen Sie die S Leonberger sAU SPARKASSE AG. Oeffentl. Beratungsstelle Mannheim, P 3, 10. Tel. 2 13 40 Herz Steirke liefer Nerven Schlaf war unseren Voreltern noch 80 nahe und half ihnen überall. Wir aber sind voller Hast und Unrast und mit Arbeit überbürdet. Wir wollen darum an unsere Gesundheit denken. Mit Galama beruhigen wir Herz und Nerven, und finden so heilsamen Schlaf. Suche im Auftrag eines auswärtigen Geschäftsfreundes Geschäftshaus oder Rentenhaus in guter Lage von Mannheim oder Ludwigshafen. Angebote erbeten unter Nr. P. 40806 an den Verlag. andhofen: Gutes 2x2-Zimmerhs. m. Bädern, Balk., Garagenplatz u. Garten f. 42 000, DM z. verk. Immob.-Schäfer. UY⁰d4, 14, Tel. 2 07 00. riedrichsfeld: Haus m. Garage, F Obstgarten, Platz f. Werkshalle u. Laden b. 40 000 DM Anz. 2. v. Alleinb. Schäfer, U 1, 14, Tel. 2 07 00 zahlung. Suche Einfamilien-, Mehrfamilien-, Ge- schäftshäuser, Ruinengrundstücke, Bauplätze, auf Wunsch Baraus- Immobilien- WINTER, Mannheim, Parkhotel, a. Wasserturm, T. 42496. Freiw. 1-Fam.-Haus, Vorort, zu vk. 20 000,— Anzahlg.(6 Z., Kü., We, Bad, Garage). Zuschr. u. 01039 a. V. 2 Haus er- Grundoliicue H ERONYV eeemmmmunmnmmmammmmmmmmmmmmunmmmnmnmmunnnmummmummummunmnnmmuuuunmnmmummmammunmmmummmmnmumumnm Am Alle Privatfahrer, an alle Firmenl Das Leihen unserer elegonten privohogen VW- Export, Bus, Karmon- Shia, Ford 17 M, Opel. Rekord und Kapitän, Mercedes 180— 300) jetzt noch vorteilhafter wegen L EI H wagen UNION bei nach wie vor hõchstem Versſcherbngsschutz. Neul Keine km- Mindestaobnehme mehr! Nur noch gerechnung wirklich gefahrener Km. Weul Der stundenweise Wagenverleihl Mindestzeit 3Std. Nie Woren K urzfohrten so billig! eul Die herabgesetzten Kilometerpreise! Besonders günstig för Longstrecken- Fahrten. fordern Sie die neue preisliste sowie telefonische oder persönliche Beratung. 8 Selbstfahrer Union Gmbh. 5 Saſenemumummmnmnmupmnmſnmummmnnmnnünnnmnmnmmm mmm öhmnmf fragen in öber 45 deutschen Städten MANNHEIM, H 7, 30, Ruf: 2 25 81 SkIBST FAHRER UNION O gut 289 Bauplatz 4000 qm, à 10,— DM, für Siedlungs- häuser, ganz oder geteilt, zu verk. durch Petry, Immob., E 3, 5. Verschiedenes Wer übernimmt Gipserarbeiten ge- gen Holzarbeiten? Zuschr. unter P 41202 an den Verlag. Alle Rassen. Hundescheren al 282 68. Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. In 2 Lagen sind Ihre Schuhe repariert. iet Schuhmachermeister Hans Schmelcher, R 4, 22 1 N. 5 7 S 5 3 g 0 8 e 2 n 8 0 ö 8* 9 85 N 2 700 e e 7 10 Nur 10 18„ 5 ann 146 8 1588588— 2 U 1 7 1 25 62 E. 1518 8 1 9. 97 N 1 1 4 NN 05 400 N —— . 8 ere, 8 1 — U e dn wa 1 We nsbls-eve Ein guter Rat: Trinke ihn mässig aber regelmässig! Wo man Beständigkeit schãtzt. dort weiss man um den Wert des von altersher Bewährten, des Soliden- so, wie es charakteristisch für den echten Schlichte ist, jenen durch und durch soliden Steinhäger. schlichte J 1 n 8 N N 8 3 8 8 8 8 W 52 5 C e a. 3. 4 Seite 12 MORGEN Montag, 3. November 1958/ Nr. 233 8 VVV Nr. 8 Stellenangebote Wir stellen sofort 2 Abschluß-Verkäbfer Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12. Ihre Eiltransporte durch Rote Radler- Telefon 5 36 07 ee COPFWEH und Nheuma· Schmerz bei Zahn- und Nervenschmerzen, 0 in krilischen logen hilft das kre lSsende. ollbewôhtte CIROVANMIILE. Auch bei Uabehsgen und Welters lähligkeil bevorzugt wegen teschen erlrischender Wirkung. Leichi veilraglick la Apotheken in lablellen, Obllen, Pulverm CIT ROV ANI. E nimmt Schmerzen. zum Vertrieb unserer Elektroartikel ein. Einarbeitung durch Fachkräfte. Provision, Kranken- tagegeld, Weihnachts- und Urlaubsprämien, eben- falls Versicherungsschutz. Vorstellung erbeten: Montag, den 3. November 1958 in der Zeit von 9 bis 12 und 15 bis 16.30 Uhr bei: Leteoluue P 7, 19, im Hause Münchner Kindl. Wir bieten: Ae, . * lee, 2 4. Postk. genugt 2 Mathias, Neckarhausen b. Mhm. Beitfedernreinigung ö 5 i und Desinfektien mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein täglich. Bett- kedern- und Inlettverkauf. Sseber ger, 8 3, 18, Tel. 2 37 70 Dekorative Wandmalerei für Wohnungen, Geschäftsräume 5 usw. nach gegeb. u. eigenen Ent- Schnelltransporte— Telefon 5 96 46. würfen. Telefon 4 45 21. Ilfeuerungs-Monteur in Vertrauensstellung sofort gesucht. Elektrokenntnisse u. Führerschein Bedingung. 5 AlLEGRO Ulteuerung 57 nah und fern Im 2 4 E 8 auch. 7 Spedition u. Lagerhaus Helvetia Waldnorstraße 23.21 Telefon 5 38 49. 5 22 82. EIL TRANSPORTE. UMZUdE Theuwissen. Ruf 5 14 62. De. Manie steht jetzt im Vordergrund!„Dienst am Kunden“ verpflichtet zur Auswahl— und große Auswahl wiederum zwingt zum Zeigen. MANNHEIM, U 3, 24-25 Telefon 2 32 81. Bekanntmachungen Führende Mannheimer Eisen- und Röhrengroß- in unseren interessant und großzügig erweiterten Auslagen nandlung sucht per sofort oder 1. Januar 1959 zeigen wir in imponierender Vielfalt Modellbekleidung— Herren- und Ofkentliche Ausschreibung 1 285 9 Röhrenhä nd er Damenmäntel— Spitzenerzeognisse der namhaftesten Hersteller. 8. Ludwigshafen am Rhein hat folgende 0 U 9. Auch die Mode ernebvert sich ständig und strebt— wie alles— Herstellung eines etwa 270 m langen Stampfbetonkanals von 110/165 em I. W. im Altstadtplatz und in der Beethovenstraße zwischen Franken- thaler Straße und einem Zwischenschacht 50 m westlich der Mozart- straße im Stadtteil Oggersheim, als Los III; Herstellung eines 250 m langen Stampfbetonkanals von 110/165 em l. W. in der Beethovenstraße zwischen dem Zwischenschacht westlich der Mozartstraße u. Hartmannstraße im Stadtteil Oggersheim, als Los IV. Ausgabe der Ausschreibungsunterlagen ab Mittwoch, dem 5. Nov. 1958, Stadthaus Nord Eingang II, 3. Obergeschoß Zimmer Nr. 414. Frist für die Einreichung der Angebote Donnerstag, 20. November 1938, 11.00 Uhr Stadthaus Nord, Eingang II, 3. Obergeschoß Zimmer Nr. 414. Auskünfte: Stadthaus Nord, Eingang II, 3. Obergeschoß Zimmer Nr, 418. Ludwigshafen a. Rh., den 30. Oktober 1958 nach Vollkommenheit. Mehr und besser denn je bieten wir Ihnen, Armaturenhändler möglichst aus der Sanitär-Branche. 1 ng. was man von einem föhrenden Spezioalhaus Wartet.— Und was uns als„Sport-und-Mode“-Haus besonders kennzeichnet: die sportlich flotte Ausführliche Bewerbungen unter P 41237 an den Verlag erbeten. Linie unseres Sortiments, die dem Stil unserer Zeit entspricht. Auf Ihren Besuch freut sich wie immer EINEN GUTEN schHAchzud können auch Sie jetzt un- ae ee ternehmen, WAS EINE VERBESSERUNG IHRES LE- BENSSTANDARDES bedeutet. Selbstvertrauen und Ihr Fleiß sind dazu erfor- derlich und Sie können wie unsere Mitarbeiter Weinbrennerei mit Likörfabrikation sucht Kaufmann als VERKAUFS LEITER zur Ueberwachung des Verkaufs und zur Erwei- terung des Kundenstammes. Geboten: Entwicklungsfähige Dauerstellung mit Gehalt, Pro- vision, Spesenzuschuß. Verlangt: Nachweis bereits erfolgreicher Tätigkeit als Ver- kaufsfahrer und Tourenleiter, möglichst in der Ge- tränkebranche und in Gaststätten. Bewerbungen mit handgeschr. Lebenslauf unter P 0991 a. d. Verl. Verkäufe Mietgesuche Vermietungen Omega- Tissot Das HAUs der 1000 UHREN Hubert Nitsch, Mhm., D 1, 2, Paradeplatz, im Hs. Städt. Sparkasse Laco, Junghans, Klenzle usw. Branchekundige Verkaufskräſte e möbl. Zimm Großes Mannheimer Industriewerk sucht zum sofortigen Bezug auf längere Zeit für eine weibliche Büroangestellte ein. Mietpreis angeben. Er Hinderbeit gut erhalt., m. Rost u. Matr. zu verk. Söhner, Bürgermstr.-Fuchs- Straße 76, Nähe Waldhofstraße. 2 Wohnungen 4 Zi., Kü., Bad Etagenhzg., Bau- zuschuß 5500, DM. 3 Zi., Kü. Bad. Etagenhzg., Bauz 3. 4500% DM, abwofinbar Bez bis NOV. zu vermieten durch Petry, Immo- bilien, E 3, 5. 2. Schlafzimmer groß, und eine Wohnung, 3 Zim. formschön und gediegen Fernseher„Metz“, 43er Bild mit Radio umsth. zu vk. Neuhermsh, Marketenderweg 6, pt., ab 18 Uhr. Guterh. mod. Bett mit Rost, prsw. zu vk. Adr. einz. unt. A 01004 1. V. Notverkauf! Telef. KL. 65 KX z. Dikt. verwendbe zu xk. ah 18 Uhr. Maler, Lu, Bismarckstraße 83. Samowar, 120,— zu verk. Zuscht, unt. Nr. 01038 a. d. Verlag. Briefmarken- Sammlung krankheits- ä Lagerräume Rochgtene ergehen rr 55 2 3 391 1 3 1 5 5 N. Lokal„Z. Kochlöffel“, Ansicht nur für größeres Möbelhaus gesucht. möglichst in Stadtnähe. Bei Angebot bitte(ehemal. Fabrikraum) ca. 60 qm Hochgl., alles modern, am Dienstag, 4. Nov,, 1518 Uhr ro Monat 1 5 PORT ONO NO OE 5 DN 1000. u. mehr verdienen Mannheim, P 7. 1 an den Plenken NIE MEHR OHNE Klepper- Regen. Zu einer persönl. Aussprache erwarten wir Sie am Dienstag,. 5 und loden-Mänte! fan 4. Nov., v. 10 bis 12 Uhr im Café Gmeiner, Am Wasserturm. Klepper-Karle N Mannheim, O 7, 19 am Wasserturm apf eee eee Voll . 5. 5 g a 5 5 Bewer mit den üblichen Unterlagen 5 und Küche in Viernheim, in der verarb. Mod. ab„ Schriftliche en e 85 Zuschriften unter P 41163 an den Verlag. Nane der Umgehungsstraße, zu 3 2 N 5 unter P 41223 an den Verlag erbeten. vermieten.— Zuschriften unter Kombischränke K EMH R 0 ter, P 41222 an den Verlag. 5 8* g N 2 5 suche möbl. u. leere Zim. T. 30571 A g—1 4 5 Tagesmädchen gesucht. Vorzust. von Im.-KUNDT. Alphornstr.?? Leerzimmer, 23 am, in Suter Lage, Rückwand, gute Ver- B 0 H. N EN. Ts Leichte Reimarbeilt 9 b. 12 Uhr. Max Ockenfuß, Mhm., Beru 1 85 858 35„CC 3 arbeitung... ab 295. 5 N 5 b— 5 erufstätiger err suc Per sofor. 5.*„.— zu vergeben. Zuschriften unter Wupperstr. 20, Tel. 5 28 49. 1 5 2 Machen Sie 1 3 2 Nr. PS 40662 an den Verlag. möbliertes zunmer, Angebote Schön möbl. Zi. an jg. Herrn z. vm. Preisvergleiche! Mild und sicher wirkend, Jüng. Kraftfahrer für LRkw gesucht. Seitz. Eichendorffstraße 39. Ihre Bewerbung lohnt sich.— Wir bieten 2-8 Serfüösen bamen guten Verdienst durch Ueber- nahme uns. Vertretg. Mitfahrt im Pkw. Damen in gut. Garde- robe, nicht unter 25 Jahr., wol- len sich heute, Montag, den 3. 11. 1958, von 14 bis 17 Uhr u. am Dienstag, 4. 11. 1958, von 10 bis 12 Uhr im Restaurant Hemmlein, S8 2, 2, bei Herrn BI gal ke melden. Neile Bedienung ges. Mhm.-Waldhof, Tel. 5 98 12. Junges nettes Büfetmädchen evtl. auch Anlernling, zum 1. 12. gesucht. Café Paris, P 7. Suche Nachmittagshilfe im Haush. 14.30 bis 19 Uhr, Mont. b. Freitag und jeden ersten Sa. im Monat. Gehrken, R 1, 7, Tel. 2 31 67. Stellengesuche 35 Jahre, sucht Vertrauensstel- lung. Führerschein Kl. I-III. Zuschr. unt. P 01033 a. d. Verl. Praktikant sucht für Abendstunden und über das Wochenende nach einer Nebenbeschäftigung gleich welcher Art.— Zuschriften unter Nr. 01013 an den Verlag erbeten. Ingenieurstudent sucht Tätigkeit für einige Monate. Zuschr. erb. unter Nr. 0989 an den Verlag. ausangestellie SIEMENS Zum sofort. Einzug suchen wir * 2 mobliestes Timmer für einen Ingenieur. Angebote erbeten an SIEMENS& HALSKE AG Zweigniederlassung Mannheim Mhm., N 7, 18— Siemenshaus Möbl. Zimmer für berufst. Herrn (Musikstudierenden) mit ungestörter HMavierhendfzung u. Fam.-Anschl.. mögl. bald ges. Wenn mögl. Luzenberg, Waldhof, Gartenstadt, Sandhofen. Preisang. unter Nr. 01005 an den Verlag. Amerikan. Thepaare su. sep. möbl. 1- bis 2- Zi.-Whg. durch Strauß, Waldhofstraße 6, Telefon 5 08 17. Nneinau unter PS 41180 an den Verlag. Für unsere Geschäftsführerin suchen Wir möbliertes Zimmer. Adresse einzus. unt. A 41204 im Verlag. 2 berufst. Herren su. zum 15. 11. 58 möbl. Doppelzimmer Raum Mhm.- Waldhof. Ueber Wochenende ab- wesend. Zuschr. unt. P 01010 a. V. Jg. berufst. Mann su. möbl. Einzelzi. Zuschr. unt. Nr. 01016 ͤ an den Verl. Suche sehr gutes möbl. Zim. oder Wohnung mit Hzg., per sof. für 3 bis 6 Monate, geg. Bezahlung in echten Perser Teppichen. Zuschr. unter Nr. 0996 an den Verlag. Leerzimmer 1. ruh. Lage, heizb., ges. Zuschr. unt. Nr. 0978 a. d. V. Amerik. Ehepaar su. in Richt. Neu- ostheim, Seckenh., 1 möbl. Zim. m. Zubeh. Zuschr. u. P 01029 a. V. Suche kleines Leer zimmer. Hedwig Kestner, Mhm., B 5, 20. Jung. Mann sucht einf. möbl. Zim. zum 15. 11. 58, Luzenberg, Wald- hof-Gartenstadt bevorzugt. Zuschr. unter Nr. 01042 an den Verlag. Frdl. 53.2 möbl. Zimmer sucht Wünsch, Imm., 2 45 71 Möbel-Streit B 6, 1(kein Laden) Adr. einzus, unt. A 0979 1. Verlag. 75 Ammernachweis Sihornstr. 2. Press th. Wesen. I 2 51 8 3.2 Wandplatten zur Selbstmontage für Küche und Bad. KLEBER Installationsgeschäft,. U 2, 9. Ofenrohre Herd-Rothermel, Waldhof. Geldrerkehr Ratte, Maus und Wühlmaus, ver- nichtet radikal GIFTTHAL, 1,50 DM. Drogerie Geier, am Bhf Luzenberg Herde und Kühlschränke Jlle& Mark, F 2, 7, am Markt. Alols Baumann, Lange Rötterstr. 52 BAR KREDITE gegen Verdienstnochwels kulobeleihung und finanzierung C. B. Bessler Dh. Woſtef L&W 07%, felefon 21732 0 Phono- vitrinen m. 10-Platten-Spiel. nur 175, DM. Günstige Teilzahlg. Radio-Dirnberger, Mhm., Schwet⸗ zinger Platz 1. regeln auf rein pflanzlicher Grundlagelhre Verdauung und führen zur natürlichen Schlankheit. Packg. 1, 50 u. 2,88 in Apotheken u. Drogerfes Auch als Tee erhältlich Versch. neuw. Zimmeröfen zu verk. EKneucker& Co. GmbH, Friesen heimer Straße 17b. Matratzen in allen Preislagen. Alte Matratzen werden zu Höchstprei- sen in Zahlung genommen. Krämer, Telefon 7 11 38. Behelfsheim, 4&5 m, zu verkaufen, Mhm.-Waldhof, Ahornweg 16. Völlig neuer Kohlebeistellherd preisw. abzug. Besichtig. Mo.-M. ab 18 Uhr. Aug.-Bebel-Str. 103, I. Zwillings-Kinderwag. z. vk. Huber, Ilvesheim, Verl. Neckarstraße. Heller Da.-Mantel(Mohair), 2mal getr., Winterkostüm(seid.) Gr. 4 46, eleg. Schuhe Gr. 30 umständeh. sehr preis w. zu verk. Adresse ein- * +* 2 Fräulein Od. 19. Frau CC Nier markt Wohnzimmerschränke zuseh., unt. Nr. A 0987 im Verlag ple bildet in Säugli FI., Kochk 5 8 51 5 Emil Holz, N 3, 14 Aelt. Schlafzimmer billig abzugeb. tr mit perf. Englisch- und Schreib- N. e 61008 2 V.—— 55 8 3 Haufgesuche.— Zuschr. unt. Nr. P 0990 a. d. Verl.. maschinenkenntnissen für leichte 5 5 85 55. 55. 8 n Büroarbeiten gesucht. Zuschriften Zuschr. unt. Nr. 0992 an den Lerl. Schw. Zwergpudelhündin mit Stb,, EIN KATLTTEB BETT ee eee e 3 unter P 41199 an den Verlag. Suche Stundenarbeit im Haushalt. Nen den ee ent 2 Mon. alt, Preis 500, DM, zu vk. gut erhalt. zu verk, Tel. 7 6115 Heu Zuschr. unt. Nr. 01019 an den Verl. AII-. 1 Alter, Blumberg Bd., Am Wald- ist oft gefährlich, die wärmflasche„„. sind . 85. Bücher kauft Grat, R 3, 1 rand 25. von Gummi-Kapf ist unentbehrlich. Guterh. Kühischrank zu verkaufen.— Einzelausbildg. durch Englandlehrer in Rekordzeit ab DM 16, monatl. Prospekt frei gg. Anfr. u. P 41138. Alleinmäcichen 2. kl. Geschäftshaush. sof. gesucht. Weinhaus„Rosenhof“, K 4. 19. Perfekte Bedienung aus dem Hotel- fach sucht Stelle in gutem Hause (geregelte Arbeitszeit). Zuschrift. unter Nr. 01020 an den Verlag. Stenotypistin sucht Nebenverdienst durch Schreibarbeiten. Zuschriften unter P 01040 an den Verlag. Eine höfliche Bitte an unsere Auftraggeber von Chittre-Anzelgen. Vermerken Sie bitte dei Rücksendung der einge- gangenen Bewerbungsunterlagen(Zeugnisse, Foto- koplen, Lichtbllder u. 8.) jeweils die Kennziffer der Anzeige deutlich auf dem Umschlag und Begleit- schreiben. Die Bewerber haben dadureh die Mög- Uchkeit, leichter und schneller festzustellen, aut welche Stellenausschreibung sie mnre Unterlagen zu- rückbekommen haben. EN Anzeigen-Abteilung Leere u. mödbl. Zim. sucht laufend Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19. Gebr. Klavier gegen bar gesucht. Preisangeb. unt. P 01034 a. d. Verl. Ein Wurf welpen Langhaardackei Gummi- Kapf, 72, 3 Tel. 2 12 32 . eröffnen wir unser Zweiggeschäft in MANNHEIM; O7, gegenüber Vetter Einige günstige Sonder-Angebote zu verk. Rheindammstr. 47, 3. St. 5 Nähmaschinen Mannheim, N 7, 40 el. 237 40 KIEIDERSCHRINRE größtes Speziallager Möbel- Streit, B 6, 1, kein Laden Herde und Oeien Alois Baumann, Lange Rötterstr. 52 Spezialität: Goldene Ringe u. Anhänger Alte Geräte werden in Zahlung genommen. Sroße Auswahl in unserer UHR EN- Abteilung EUDEL STEINE Feige O 6, 6, Plenken und O 7, 1, Kkunststraße Uber 100 Schreibmaschinen aller Spitzenmarken vorrätig. Mo- natsraten ab 12,— DM. Nützen Sie diese vorteilhafte Gelegenheit.— BEHA Büromaschinen, Mhm.-Neu- ostheim, Dürerstr. 110, Tel. 4 22 69 (kein Laden). PFAFF- Nähmaschinen- R 1. 7 eigene Herstellung in allen Far- ven und Größen. Adr. einzus. unt. A 01026 im Verl. 5. U U 1 9 Ständig Einzelpaare stark ermäßigt Mittelstr. 28 1 1 5 U E 5 1 Motorradhose(qGummh neu, Schaft- stiefel(42), gut erh., billig zu vk. Zuschr. unt. Nr. 01027 an den Verl. perser Jeppich Kirman selten schön u. fein, ca. 10,3 am u. a. erstklassige Teppiche und Brücken verkauft preis w. Alfons RO V, Mhm., 0 4, J. LIEDER KIEI DUN e v. Brech, Mennheim, Qu 1,. def hochwertige 20ND seeberger, 33, 13 — Nr. 253/ Montag, 3. November 1958 MORGEN Seite 12 8 , Hu eim ha Sadie Se. 1 5 GEH IS Ko 9 10 5 K an 1 tete T. 23123 Letzter Tag! Telefon 2 50 25 1 uc I Masc Ne — plANNEN 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 AMaNMBRn 13.30, 16, 18.30. 21 BR U 15 ulcem. Hans Söhnker, Antje Geerk Carlos Thompson Sab. Sinjen Worüber man nicht spricht(18)„STEFANIE(16) Frauenarzt Dr. Brand greift ein piciktische Telefon 2 33 33 Ms TER e, 24g. 50 ö UN gs tg 8 e 2 5 Vorfö —. e 3. Woche! O. W. Fischer(i2) 5 5. A. Guinness Hedw. Hepburn 8 Orruhroöongen 5„Einmal Ni LTONAR sein-(2)»Peter Voss, der Millionendieb“* 9 ee 45. Tel. 40396— 13.30, N von Montag, 3. Nov., bis Mitt- Schabs Une 150, 445, 2 DiE KAREN 155. 100, 20 ö 5 i eit Daniel Selin. Hildegard Ener froschmann crabb 40) VVV „Das Mädchen a. Hamburg“(16) 7 70 Tel. 2 04 44 2. Woche! Tel. 25555 14.45, SCAl 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr DiE KURBEI 16.45, 18.45, 21.00 PV Die Spionin von Gibraltar d) „TRAUM STRASSE der WELT“ am Meßpl. Ruf 5 11 86 (A pT 01105 16.30 19.0 21.00 Einzelberatung jeweils 10—12 Uhr Prädikat:„Besonders wertvoll“ J I, 6, Breite Str. III 10.00, 11.50, 22.30 Uhr Slenn Ford— Superwestern in f Die entscheidendsten Ereignisse Farbe und Cinemascope(12) das praktische d. letzten Krieges! Frei a. 12 J.„In Colorado ist der Teufel los“ n Haushaltskleid in flischen Farben. Cfößen 46-58 1 1 1 6. „Er ging an meiner Seite Beg.: 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr Siehe Großanzeige! Freigegeben ab. Jahren Lichtspielhaus Der große Erfolgsfarbfilm! Mull n LILLI PALMER— ROM schNEIDER means. u Mädchen in Unftorm — Telefon 5 11 86 Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr(12) GERMAINE DAMAR WEISSER CARL MGHNER 165 em 8 9 120 OC ARLA HAGEN HOlUNDER ozart- 5 15.20, 18.00 und 20.30 Uhr Telefon 4 33 10 1. W. Unsere neuesten Modelle Peiriser/ Mailänder Chie sind infolge ihrer einfachen schlichten Eleganz von jeder Frau begehrt. Bevorzugt preisgünstig, da große Rohfell- Importe direlet aus den Ursprun sländern erfolgen und d die Zwi tufe 1 wir es gende Diese Auswahl im Hauptgeschäft u. den Filiclen vorrätig, beweist unsere leistungsfähigkeit cci. 700 Persianer-Mäntel, incl. Mat. f. Maß, schw. modeforb. nat. ab OM 650, 1 5 5 5 h d Ab heute:„ 120 Bisam-Mäntel,„ natur u. nerzgefärbt.,„ 690. 5 1 SAAL A0 0 Crabenplatz 17 8„ 250 eee ˖„ natur, schw. d. braun„„ 2340, 1358, 3 1„ 250 Kalbfohlen-Mäntel, 55„ f., b„SchwW.„„ 370, 1 F 2 E* 4 20.45 a eute Nasser Asphalt(12)„ 300 Lamm Mläntel, 5.„„ 190. . 4 1 8„ 30 Biber-Mäntel,„% natur und geschoren„„ 1300. r. 4 LVD e d 21.00 nr: Das Herz von St. pauli„ 15 Ozelot. Mäntel,% 1880 KA FERTAI mit HANS ALBERS 14„ 10 lltis-Mäntel,„„ natur„ 1600, tung„ 200 Waschbär-Mäntel,„500 natur und geblendet„„ 480, f„ 200 Kid-Mäntel,„„„ 20 5„ 200 Donkali-Mäntel,„„„ 365. „ 320 Pers.-Kluuen-Mäntel,„„ natur und schwarz„350. „ 6 Nerz-Mäntel u. Jacken,„„„„ natur„ 0 Außerdem Auswahl in fast allen Fellarten- Teilzahlung durch Eigenfinunzierung de/ geoße Extolg! ganz Hannnelm Sprfoht RRE NN NENA EVER ist doch vorteilhafter Offenboch am Main 5 eee 52, Tel. 8 58 33 ihale Mannheim, Kaiserring 43 um Wasserturm. Telefon 4 60 84 Weitere Filialen in BOchUM, DUls BURG, bussE DORF und 5 Die Max Sönze! 8 0 Vertretungen in SrockHolx, 510, NEW YORK und LONDO 5 Waschmaschinen in m m ata Il 55. W EIV und BIER Unr Wie nach Maß- schmeekt in Gesellschaft besser wie zu Hausel 65.. För jeden Haushalt, in jeder deshalb erwartet Sie das X K Preislage. Von der Standard- 3 2 3 5 eee wieder 2 Tage in tannheimt caFE WEITER Tre 8 Vofldbfomofc-fBeffröffen, Unsere große und bekannte 1 9 2 5 m traßzen- 9 Der IE PPIcH-UMERRAUFsScH AUE 7. 40, 14975 in MANNHEIM ,sängerschänke, früh. Gaststätte Fahsold, Inh. Eugen Kollmar, T 2, 13 5 IECMCOIOR 5 Wir bieten: Eine Riesenauswahl. 12 5 200 e Brücken und Bettumrandungen, 10. Voce Lerlängerf RODAN— Symbol entfessel-. 651 eine Baumwollteppiche Z. B.: Haargarn-Teppiche, ca. 2,00 43,00 m, nur DM 83,50 in modernen Mustern ca. 2,50 K 3,50 m, nur DM 139, 80 Woll-Tournay-Teppiche ca 2,00& 3.00 m, nur DM 149. in herrlichen Orientkopien Ca. 2,50 3,50 m, nur DM 225,.— Und dann: Sofortige Auslieferung! 12 Monatsraten! 1. Rate 1. Januar 1939 Teppichimport Kurt Glinsmann. Hamburg 1, Rathausstraße 4 eee für Weihnachten möglich! Verkaufsleiter: Herr Opitz. Wilhelmshaven ter, alles zerstörender Atom- Das moderne Helzwunder„ Demon“ Superuutomutic 3 kraft!— Freigegeben ab 12 J. 100 000 fach bewährt— weltpatent Men nheim Mittelstraße 20 Tel. 5 10 70 Tägl.: 14, 16, 18.10, 20.20 Uhr Inne Strom Kohle- Gas Kamin. Vollkommen geruchlos! Der tragbare, ideale Ofen ist überall aufstellbar, sauber und end, Montag, 3. November und Dienstag, 4. November 1938, 111181 f : von 10.00 bis 18.30 Uhr durchgehend geöffnet. 8 25 4 her 0 e n 1 95 Vorföhrung tögl. 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag bis 18 Uhr annheim, 85 g ung 1 Neof gehn wit ins MANNHEIM: Hotel„Kaiserring“, Kaiserring 18 hen MAXIM 90 N 1 Verkaufsleiter: Rudolf Gräfe, Karlsruhe, Bürklinstr. 0 de ist es sehr intim Dienstag, 4. 11., Abf. 13.00 Uhr- ODENWALD, Wilhelmsfeld— gerte ab 22 Uhr Kabarett Schönauer Tal— Neckartal—. 1 100 75 N 1 e Rainbanmn D 3,50 1 Auch sje werden sich sicher Gb N f N 2. Programm Mittwoch, 5. 11., Abf. 13.00 5 55 freben, daß wir unsere kleinen 1 0 e, RADIO-PUEE ae e e ee ee verk. Artistische Leitung und Sprecher bachtal— Buschmühle— Dei- 5 0 Sasel 1 itlich e f des Hauses des heim DM 4,50. mit einem schönen, neuzeitlic 5 Gastspiel: Mary and Jolly Freitag, 7. 11., Abf. 13.00 Uhr: 9 eingerichteten Laden vertauscht staatl. geprött Comedian-Akt FURSTENHOHR- ZELL. 5 5 10 1896 Reichel Exotischer Park). DI 3,50 Meisterbetrieb 2 haben. Barometer, Thermometer, Wetter worte Jongleuse auf Rollschuhen Sonntag, 9. 11., Abf. 10.00 Unr: 4 f f 5. 1 Margot— Irene WEIN TOR, Schwetzingen— für Rundfunk- Fernsehen- Phono 1 Hier, also in der. Das leistungsfähige FACHSESCH AFT an den Planken une g 3 i r 5 5 1 Besuc 8 p 7. 16-17 neben Deutsch. Bank/ Lieferant aller Kassen 7 6. Solotänzerin von Format ler— Weinstraße. DM 6, 50. 5 Ind versprechen inen: 1. er e Abfahrtstelle Marktplatz, Lodwigshafen- Nord 5 Gute Ber atung 5, amerik. Fernseh- an Markttagen ab R 1, 15. 3 uber, und Schallplattenstar omnibus-Verkehr Jul. Kubicki STEINSTRA 8 E— und guten Kundendienst Zubiläums-Verkeuf 25 451 dez 5 0 Mannheim, R 1, 15. Tel. 2 25 53 9 Speziel-Sportschuhhaus Jahre rig. spanische Tanz- 25 Jr. 44 Ind Schaufcapeſſe(am alten Postplatz)— stets als unser höchstes Gebot 2882 772 5 20 betrachten. 1 araue erlag. Die anspruchsvolle reifere Jugend 22 Aus unserem Jubiläums- Angebot: 1 8 5 esch te Puma Eishockey- Complet, schwarz- rot mit CM Schlitt- 105 Mannheim. H 3, 21, Eintritt frei. 1 1 schuhen und Nylonsohle n DM 39,90 Abbr., 5 5 Damen- Eislauf-Complet, weis, mit Polar- Astor DM 54,.— . eu 1 5— 61 15 e IINMPTL u, 4 Gutgehende skischuhe, handzwiegenult ab DRM 43, 22 2 2 0 A d 1 cl 8 1 61 d U Außerdem sämtliche Artikel zu Jubiläumspreisen. erl. N Entfernung von Spelseirtschaft E Neue e 8 E ele 0 4 Mannheim, O 7, 9(Vetter-Passage) und Elisabethstraße 1 ff Telefon 4 42 27 peer. roſtporiger Haut 5 0 8 Fachleute Kosmetik- Wagner F 1 II. Woche d. Küchenchef zu verpachten. 1 1 2 41 Mannheim, 0 6, 5 Planken 0 VVV N Woche 8 Oc 1 Telefon 2 12 97 Zuschr. unt. P 01026 a. d. Verl. Das deutsche 17 2 u vk. Verl. 5 605 N 8 1 i 85 „*— 0. i i der Mannheimer Ofen— ohne Kkaminqanschluß V. 5 0 0 a Mannheim Messegelände letzt mit Doppelvergaser(OPA) 5 Friedrich-Ebert-Brücke 8 5 f 5 8 3 spart Brennstoff, erhöht die Heizkraft und läßt keinen Geruch qufkommen. 10 Ab morgen, Dienstag, 4. Nou. 8 5 5 5 1 f. glich 15 und 20 Uhr Ein Besuch bei uns lohnt sich II! — Vorverkauf: Verkehrsverein e. V., N I, 20(Nähe Pa- 3 VVV Vorführungen im Vorführraum der Firma Ernst Lichtner, Fachmännische Beratung 7 chleicher, Tattersall, Telefon 2 5. 5 1 g 5 7 5 8 Mannheim, U 1, 10, Breite Straße, Eingang Brückentor-Apotheke in allen gas technischen Fragen: von Dienstag bis Samstag in der Zeit von 10 bis 18.30 Uhr, samstags wie Ladenschluß K 8 0 00 4 5 8 15 4 7 1 2 Hersteller und Verkauf: Fa. Ernst Licehtner, Mannheim, Holzstraße 11— Telefon 2 00 23 Mannheim M 1, 3 Nähe Schloß Telefon 2 49 21/22 Kundendienst am Platze 11 Seite 14 MORGEN Montag, 3. November 1958/ Nr. 283 Welch eine komödiantische Komödie! „Cäsar und Cleopatra“ im Mannheimer Nationaltheater Welch ein Stück! Wie das glitzert, gleißt und funkelt, spöttelt, besser weiß, wie es ironisiert und belehrt, die Geschichte ver- menschlicht und entpathetisiert. Welch ein gescheites Stück! Welch ein gescheiter Mensch, dieser Cäsar! Welch ein Skeptiker! * Hier ist von„Cäsar und Cleopatra“ die Rede. Von George B. Shaw, ihrem Vater. Vom Sieg der Vernunft über die Leiden- schaften. Von der Liebe zum Leben. Von der Größe des Kleinen. Und von der Möglich- keit, bedeutende Worte(na, sagen wir, be- deutendere) nicht in Fraktur und auf Spruch- bändern zu verkünden, sondern sie ganz nedembei fallen zu lassen und dann auch noch halb verdeckt von ein paar Kapriölchen. Mit Vernunft allein kann man auch eine ägyp- dische Tempelkatze nicht hinter ihrem Altar vorlocken. * Shaw Rist ein moralischer Zuckerbäcker. Das Bitterwasser, das er seinen Patienten verabfolgt, ist durch einen gehörigen Schuß Himbeersaft entkräftigt. Seine Pillen sind S0 verzuckert, dag ihr Kern kaum noch nach- schmeckt. Hopplahopp und noch ein Purzel- baum, dann läßt sich's besser philosophieren. Und man kann die haarsträubendsten Ge- schichten erzählen, die anderen merken es kaum. * Und dieser Cäsar? Er ist ein ausgewoge- nes, reifes Temperament. Ein älterer Herr und aus Erfahrung klug geworden. Ein groß- mütiger Diplomat, der die Kunst beherrscht, Freunde zu gewinnen. Ein Weiser, dessen Weisheit letzter Schluß ist, sich nicht für klüger zu halten als die andern(die lediglich törichter sind)... Natürlich ist er gegen den Krieg. Er ist doch Feldherr und kennt die Sache. Auch gegen das Auge um Auge, Zahn um Zahn ist er, weil das fortzeugend Böses gebären muß. Dieser Cäsar ist ein vernünf- tiger, natürlicher Mensch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. * Das allein ist noch kein Theaterstück. Dazu bedarf's auch der Cleopatra(und eben jener schon zitierten Kapriölchen). Denn was sich da abspielt an subtilen Entwicklungen und Verwicklungen, kommentiert in köst- ichen Dialogen. Wenn man will, ist es die Historie von Cäsars ägyptischem Aben- teuer. Shaw hat nichts ausgelassen, nicht einmal den Brand der alexandrinischen Bibliothek, die seinem Cäsar Gelegenheit zu ein paar spitzigen Apereus gibt. * Nein, nein. Es ist natürlich kein histori- sches Gemälde. Shaw ist viel zu sehr Lo- giker, um sich auf etwas so Unzuverlässiges wie die Geschichte zu verlassen. Er macht sich seine Geschichte selber(und setzt sie aus lauter Geschichten zusammen). Sein Cäsar, ein erfahrener, fröhlicher Gentleman mit einer gewissen Neigung zur Melancholie, macht die wilde Katze Cleopatra zur Köni- Sim, um seine Schülerin völlig zu vergessen. Aber Shaw kann auch Kavalier sein; er läßt eme Dame nicht im Stich, und so kriegt denn Cleopatra am Ende statt der römischen Statthalterei den jungen, kräftigen Mare Anton ans Herz gelegt. Und damit basta! * Aber auch das ist noch nicht alles. Die Fir- lefänzchen. Die Seitenhupfer. Die Verkündi- gungen. Die Situatiönchen. Der schnelle Witz. So mencher wohlgezielte, ganz beiläufig tuende Seitenhieb. Das alles wuchert und schießt gar gewaltig ins Kraut. Einer ist im Spiel, eigens erfunden, den Engländern ein paar irische Denkmünzen zu überreichen. Wo doch die ganze Sache mit der Okkupation Aegyptens und so weiter und so fort, ohnehin schon eine Art Denkmünze ist. Und es weht dabei so menschlich durch die Szenen(und durch diesen Càsar besonders). Helden sind eben auch Menschen..(Ach, wären sie's man) * Was ist das für ein reiches Stück! Wie un- ermeßglich. Wie ausschweifend. Wie verführe- risch. Welch eine komödiantische Komödie. Voller Saft, voller Kraft, voller Spaß, voller Witz, voller Weisheit. Und so frisch; das ist noch das Verblüffendste daran nach fünfzig inhaltreichen Jehren. Und es ist eine Gaudi. Wer wollte den ersten Stein werfen, wenn dann einer kommt und macht eine Gaudi aus der Gaudi. Einen Mordsfez. Eine Hetz. Einen Pfundsklamauk. Wie's Friedrich Siems aus Köln tat, der nun die Mannheimer Erstauf- führung inszenierte. Warum nicht komisch nehmen, was komisch ist? * Und Shaw? Gar so lustig mag er's ja viel- leicht auch wieder nicht gemeint haben. Aber sein Thespiskarren verleitet nun mal dazu, das Bremspedal mit dem Gashebel zu ver- wechseln, und dann ist eben meist kein Hal- ten mehr. Aber wenn's hübsch gemacht wird? Was ist also mit Shaw? Meine Güte, der wird auch ganz gern mal über sich selbst lachen und ein Auge zudrücken. * Wird er! Vielleicht aber wird eine kleine Träne dabei herausquellen. Denn wenn Herr Siems diesen Cäsar dann plötzlich(und wie- derholt) gegen jede Verabredung auf eine (immerhin unsichtbare) Rednertribüne stellt und ihn dort mit allem verfügbaren Pathos und mit zornbebender Stimme verkünden läßt, daß beispielsweise aus Mord und Blut und Krieg nur wieder Mord und Blut und Krieg entstehen können, so ist das schmerz- lich und wie eine kalte Dusche. Shaw ehat ja eben darum all seine Scherzchen und Spaß- chen erfunden, damit uns seine Erkenntnisse und Bekenntnisse nicht so— peng!— vor den Kopf geknallt werden. Schade! * Aber sonst war es wirklich köstlich, und ich war zunächst gerade von diesem Cäàsar (Lothar Firmans) so angetan. Der war so überlegen und jovial, so beiläufig und abge- klärt, und seine Neigung zum Predigen durchaus legitim. Warum er da plötzlich der- art àus der Fassung gerät? Und auch die Cleopatra(Regine Lutz) hatte viel Delikates. Das ist so ein Tierchen, ein schnurrendes Kätzchen, ein Strampelchen, und es maunzt und raunzt und räkelt sich. Es spielt Königin, es spielt Kätzchen, es spielt.. Ein bißchen viel Künstliches ist manchmal dabei. * Der Wilhelm Tell(ich kann nichts dafür) ist auch wieder im Spiel. Diesmal heißt er Ruflo und trägt seinen Bart ganz rechtens. Horst Breitenfeld ist der Biedermann auch dieses Stückes, knorrig, kernig und gesund. Wo sollen denn die sechs Klaviere hin, Herr Cäsar?(Aber Spaß beiseite, zum Mimus ge- hört auch die Maske; man kann doch nicht immerfort nur Horst Breitenfeld spielen) Der Pothinus Paul Gogel) aber, der heim- lich unheimliche Regent, ist ein schiecher Schuft und furchterweckend. Das ist sehr fein. Und wie mild ist der reisende Eng- Cäsar und Cleopatra George B. Shaus„Cäsar und Cleopatra“ hat nun- mehr in einer Gastinsze- nierung von Friedrich Stiems Aufnahme in den Spielplan des Mannhei- mer Nationaltheaters ge- funden. Unser Szenenfoto zeigt die beiden Titel- „Helden“: Regine Lutz (links) und Lothar Fir- mans.— Siehe auck unse- ren Bericht auf dieser Seite. Foto: Bohnert& Neusch länder(Wolfgang L. Hofmann) und wie er- barmungslos komisch auf sparsamste Weise. Wie umwerfend ist die gewaltige Ftatateeta (Clara Walbröhl). Wie liebevoll gezeichnet so eine Randfigur wie der Theodotus(Jörg Schleicher) mit seiner Angst um die bren- nende Bibliothek. 8 Das Ensemble glitzert, gleißt und fun- kelt wie das Stück. Der Apollodorus(Wolf- gang Höper) ist ein eleganter Springer und erfreulicher Sprecher. Und der kleine König Ptolemäus(Anneliese Benz) sieht in seinem kurzen Röckchen so aus, als wenn er jeden Augenblick losheulen würde. Auch Walter Pott ist auf dem Posten und Hans Simshäuser ein strammer Zenturio. Wer nennt die Namen, die sonst noch alle hier zusammenkamen! Es ist eine lange, lange Parade. Und Hans Georg Gitschel hat die Musik dazu gemacht. Ironische Marschfanfa- ein wenig ren, Tschingbum und Trara, schräg und mit einem zugekniffenen Auge. * So ein bissel Zwinkern tut auch die Sphinx des Paul Walter, der duftige ägyp- tische In- und Exterieurs auf die Bühne zauberte, sehr geschmackvoll und voller Sonne und Licht. Und immer gleich auf Vor- rat, damit der Szenenwechsel schneller geht. Auch das ist wunderhübsch und den Leuten ein Wohlgefallen. Sie machten dann auch schließlich kein Hehl mehr daraus und klatschten dem lustigen Unternehmen kräf- tig Beifall. Den bitteren Shaw vermißten wohl die wenigsten, und die ihn vermißt hatten, bedauerten das schnell wieder, als er sich gar so kommißbstiefelig in Positur rückte. Aber das läßt sich schon noch aus- bügeln; wenn schon, denn schon! Denn sonst war es— wie gesagt— wirklich köst- lich! Werner Gilles Mannheimer Privatbesitz, zweiter Teil Eine Jubiläumsqusstellung„Neve Pariser Farbgraphik“ im Nachdem die zum 125 jährigen Jubiläum des Mannheimer Kunstvereins vor einigen Monaten veranstaltete Ausstellung von Kunst aus Mannheimer Privatbesitz einen so erstaunlichen und fast nicht erwarteten Reichtum zum Vorschein brachte, hat sich Kunstvereinsvorsitzender Dr. Bergdolt ent- schlossen, diese spannungsreichen Entdek- kungen gleichsam wie einen Fortsetzungs- roman noch in weiteren Lieferungen zu bringen. Als zweiten Teil sieht man nunmehr (bis zum 30. November) eine Auswahl„Neue Pariser Farbgraphik aus Mannheimer Pri- Vatbesitz“, die von Hans Arp bis Zao Wou- Ki reicht— was nicht nur das Alphabet, sondern auch so ziemlich schon die Alters- grenzen und die Stilrichtungen umschließt. Auf neuere Werke von Picasso, Braque, Cha- gall, Leger und Rouault wurde nicht nur aus Platzmangel verzichtet, sondern auch wegen der schon häufigen Begegnung mit ihnen. Wie sich bereits mit relativ bescheidene- ren Mitteln eine schöne Sammlung von Ori- ginalwerken zeitgenössischer Künstler nam- haften Ranges anlegen läßt, wird an dieser Uebersicht hier anschaulich gemacht. Da weder die Leihgeber noch ihre Anzahl an- gegeben wurde, läßt sich allerdings nicht er- kennen, ob das Sammeln moderner Farb- graphik schon eine Liebhaberei weiterer Kreise in Mannheim geworden ist, oder ob es sich auf einige ganz wenige Kunstaufge- schlossene beschränkt. Eine Gefahr aller- dings zeigt sich im Pariser Kunstbetrieb im- mer häufiger, und es wird an der Zeit, die Sammler Gor allem auch die künftigen) da- vor zu warnen: wenn graphische Blatter mit 200, 225 oder gar 300 Abzügen hergestellt werden, zu denen noch eine gar nicht kon- trollierbare Zahl von Probeabzügen(Epreu- ves d'artiste) tritt, kann man angesichts sol- cher industrieller Vervielfältigungszahlen zwar vielleicht noch im streng juristischen Sinne von„Originalgraphik“ sprechen, aber nicht mehr ganz nach den Bewertungsmaß- stäben eines seriösen Kunsthandels und Kunstsammelns. Wem es allerdings nur um die Gefälligkeit des Werkes als solches geht (Was ja immerhin der Urantrieb beim Er- werb sein müßte) und wer keinen Zuwachs gewinn vom Sammeln erstrebt, wird sich auch an solchen Massenartikeln erfreuen. Und es ist überaus genug in dieser Aus- stellung, was helle Freude bereitet. Die Sur- realisten oder das, was man irrtümlicherweise als Surrealismus bezeichnet, ist mit Max Ernst, André Masson und Joan Mirè sehr gut und bezeichnend vertreten. Den Hauptteil je- doch bestreiten die Abstrakten der gegenwär- tigen Ecole de Paris, deren weltweite Her- kunft auch hier wieder mit dem Algerier Jean Atlan und dem Letten Alexander Garbell, dem Perser Serge Rezvani und dem Ungarn Victor Vasarely, dem Chinesen Zao Wou-Ki und dem Deutschen Francis Bott offensicht- lich wird. Es ist schwer, vielleicht sogar un- möglich, innerhalb dieser wahrhaft erlesenen Kollektion die Höhepunkte auszusondern. Verwiesen sei jedoch besonders auf das reiz- voll- raffiniert gestrichelte Strebewerk bei den Blättern der Portugiesin Maria-Elena Vieira da Silva, auf die lyrische Zartheit der Arbeit von dem Amerikaner Bernard Childs, auf die in religiösen Symbolen wurzelnde Abstrak- tion von Alfred Manessier. Da es sich um private Sammler aus Lieb- haberei handelt, ist die gezeigte Auswahl natürlich sehr subjektiv. Mancherlei bedeut- same Künstler der Ecole de Paris sind in Mannheim offensichtlich noch unbekannt; am bedauerlichsten bleibt dies bei dem technisch wohl überhaupt am höchsten zu qualifizieren- Kunstverein den, bei dem aus Deutschland stammenden Johnny Friedlaender, und auch seine Meister- schülerin, die heute als Professorin in Bra- silien wirkende und kürzlich mit dem Großen Graphikpreis der venezianischen Kunstbien- nale ausgezeichnete Fayga Ostrower, ist mit Werk und Ruhm noch nicht in die Rhein- Neckar-Stadt vorgedrungen. Aus diesem Ge- siechtspunkt ist die derzeitige Ausstellung viel- leicht nicht nur als Anregung zum Kunstsam- meln in der Bevölkerung wertvoll, sondern sie mag durch ihre Lücken auch eine Anre- gung geben, was in der künftigen Ausstel- lungsarbeit der Mannheimer Galerien noch nachgeholt werden könnte.-n. Der Münchener Kammersänger August Sei- der sang in einer Aufführung der Mannheimer „Tannhäuser“-Inszenierung gastweise die Titel- partie. Als Spätling der alten echten Wagner- schule, groß und wuchtig an Gestalt, mit imposantem Cäsarenhaupt, gibt August Seider, wie schon vor etwa zehn Jahren auf der Schauburg-Bühne, seinem Tannhäuser einen von expressiver Kraft geladenen Darstellungs- stil, der insbesondere im Sängerstreit und in der Rom-Erzählung zu überzeugender Charak- teristik der Titelgestalt gedieh und den dra- matischen Kontrast zwischen Tannhäuser und seinen in Tugendboldigkeit selbstgerecht sich spiegelnden minnesängerlichen Gegnern sehr publikumswirksam werden lieg. Allerdings handelt es sich hier vor allem um den Sieg des schauspielerischen Instinkts über die ge- sangliche Materie, denn die einst pastose Na- turkraft der Stimme August Seiders reicht, was Leuchtglanz und Farbigkeit betrifft. heute als vollwertiges Mittel zur Vollendung der musikalisch- darstellerischen Gesamtleistung doch nicht mehr ganz aus. Jedoch das Publi- kum überhörte es gern und feierte den Gast inmitten der einheimischen Künstler(an ihrer Spitze die Elisabeth Gladys Spectors). cio. e. Wieder in Berlin. Der Ppergamon-Altar und andere Kunstschätze Während eines Staatsaktes in der Ost. berliner„Deutschen Staatsoper“ hat die Sowjetregierung am Sonntag der Regierung der DDR offiziell jene Kunstschätze überant- wortet, die bis dahin noch immer in Rußland zurückgehalten worden sind. Dabei handelt es sich um nicht weniger als eineinhalb Mil lionen Einzelstücke aus fünf Jahrtausenden, Unter ihnen befinden sich der berühmte Pergamon-Altar, über 200 000 Plastiken, Bil- der, Graphiken und Werke der angewandten Kunst sowie 600 000 Münzen aus dem Besitz der Berliner Staatlichen Museen, der Dresde. ner, Leipziger und Gothaer Sammlungen und aus den Schloßmuseen von Dessau und Wör- litz. Von den 300 Güterwagen, in denen die Werke transportiert werden, sind 80 bereits in Berlin eingetroffen. Kernstück der zurückgegebenen Werke ist zweifellos der Zeus-Altar von Pergamon aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert mit dem gewaltigen, 120 Meter langen Fries, das den Kampf der Götter mit den Giganten schildert. Die Leidenschaft und die Affekt⸗ spannung der dramatisch bewegten Szenen rechtfertigte es, hier von einem„hellenisti- schen Barock“ zu sprechen. Mit der Aufstel- lung des Altars ist bereits begonnen worden; sie soll im Herbst nächsten Jahres beendet sein. Weitere Prunk und Staatsstücke sind die Göttin mit dem Granatapfel, der Jüng- lingstorso von Naxos, der Telephos-Fries, der große Löwe von Milet und der Amazo- nenkampf vom Tempel der Artemis; die ägyptische Abteilung ist durch die fast 5000 Jahre alten Sitzstatuen von Herrschern und Handwerkern, durch den Kopf der Nofretete. Tochter und die Mumienporträts von Fayum komplettiert worden. Nimmt man noch die römischen Porträtbüsten aus dem zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus und die römischen Kopien griechischer Meister- Werke hinzu, dann kommt man zu dem Schluß, daß die Antiken-Abteilung der Ber- liner Staatlichen Museen jetzt kaum noch hinter den Instituten in London oder Paris zurücksteht. Auch die Berliner Bestände mittelalter- licher und barocker Kunst haben durch die Rückführung der verlagerten Bestände eine entscheidende Bereicherung erfahren. Sech- zig deutsche Skulpturen aus dem 14. Jahr- hundert, Donatellos„Madonna mit Kind“, Sandro Botticellis Illustrationen zu Dantes „Göttlicher Komödie“, Rubens“„Tod der Kleopatra“ und schließlich Bilder von Bosch, Cranach dem Aelteren und Tintoretto seien Stellvertretend für viele andere genannt. Das 19. Jahrhundert ist unter anderem mit Leibl, Feuerbach, Thoma und Menzels„Eisen- Walzwerk“, das 20. mit Barlach, Käthe Koll. Witz, Kolbe, Dix und Zille vertreten. In vielen Reden und Artikeln anläglich des Staatsaktes wurde von sowjetischer wie von sowietzonaler Seite die Auffassung ver- treten, daß die Sowjetunion alle diese Werke nicht etwa entführt, sondern gerettet habe. Diese Lesart ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, so unbequem sie dem einen oder anderen auch sein mag. Tatsache ist jedenfalls, daß ein Teil der Kunstschätze bei Kriegsende in feuchten Bergwerksstollen, Bunkern und Höhlen untergebracht war, daß die Ss eine Anzahl römischer Plastiken in Schleusen unter Wasser versteckt hatte und daß die meisten Berliner und mitteldeut- schen Museen ganz oder teilweise zerstört waren. Unter diesen Umständen kann die Sowjetunion sich schmeicheln, etwas für die Erhaltung vieler Werke getan zu haben. Der Zustand, in dem sie zurückgekommen sind, ist, wie man in der Ostberliner National- galerie betont, gut bis ausgezeichnet; die so- wietischen Restauratoren haben— das er- gibt der Augenschein— qualifizierte Arbeit geleistet. Professor M. Artamonow, der Direktor der Leningrader Ermitage, wo ein Teil der Werke vor ihrer Rückführung nach Deutschland ausgestellt war, erwähnt, daß in seinen Werkstätten allein 970 Gemälde restauriert worden sind. Auf die Frage, warum die Bestände erst jetzt, 13 Jahre nach Kriegsende, zurückge- geben worden sind, weiß freilich in Ost- berlin keiner eine Antwort. Aber das sollte die Genugtuung, daß sie überhaupt und in so gutem Zustand zurückgekommen sind, nicht trüben. Denn mit der Rückgabe dieser Kunstschätze haben die Berliner Museen ihre Weltgeltung zurückgewonnen. Hellmut Kotschenreuther ANTONIA RIDGE: Die Nelde nach Franbereich Deutsch von Helmut Bode 15. Fortsetzung Aber Mama und die Mädchen hatten Pa- pas Ansichten über die Reisen in der zweiten Klasse und über die Regierung offensichtlich schon öfter gehört. Augen begannen sich zu schließen, Köpfe fingen an zu nicken, Papas graue Haare wurden sichtbar, und plötzlich sagen wir alle da, bald halb wach, bald halb schlafend. Und die Nacht schien sehr, sehr lang zu sein und durchaus nicht bequem, aber so sanft und freundlich. Plötzlich stieg Papa einen Schrei aus, der uns alle aufspringen lieg.„Nimes!“ rief er. „Wir kommen an! Wir treffen ein, sag' ich euch! Wir sind in Nimes.“ Und tatsächlich, der Zug verlangsamte seine Fahrt, und wir fuhren in Nimes ein. Ich werde das nun folgende Schauspiel nie vergessen, niel Papa schaffte alle halbschla- denden, noch ihre Pantoffeln und Locken- Wickler tragenden Kinder hinaus, während Mama und ich das Fenster herunterließen und die Jacken, Hüte, Schuhe, Handschuhe, Körbe und Koffer hinauswarfen. Und die gaze Zeit über wiegte Papa sich auf dem Bahnsteig hin und her, erteilte Anweisungen und hielt immer wieder inne, um dem Schaffner etwas zuzuschreien. Er warnte ihn nachdrücklich, etwas zu unternehmen, ehe wir fertig waren. Und der Schaffner schrie zurück. Gewiß, gewiß, Monsieur möge sich nur Zeit nehmen beim Ausladen der Aus- rüstung seines kleinen Waisenhauses. Wenn nötig, würde er natürlich den ganzen Tag über warten und alle Fahrpläne der franzö- sischen Eisenbahn zum Teufel gehen lassen. Natürlich konnte Papa das nicht hinnehmen, — ohne seine Rechte als zahlender Passagier geltend zu machen. Doch zuletzt dampfte der Zug ab, und wir standen atemlos aber sieg- reich da, Papa, Mama, alle fünf Mädchen und ich. Alles Gepäck, mit Ausnahme eines in Verlust geratenen Schuhs, lag rings um uns aufgestapelt. Marie-Thèrèse und ich halfen Mama, die Hüte, Jacken, Handschuhe, Taschen und Schuhe zu sortieren, wir zogen die kleinen Mädchen an und nahmen ihnen die Locken Wickler ab. Und dann nahmen wir die Körbe und Koffer auf und marschierten hinter Papa her, hinaus in den kalten grauen Morgen. „Ah“, sagte Papa.„Wir müssen jetzt mit einem Omnibus weiter. Wir wohnen ein we- nig draußen, vor Nimes. Aber erst muß Miss ein wenig mit uns frühstücken. Ja, ja, darauf bestehe ich!“ Er führte uns zu einem Café auf der an- deren Straßenseite. Wir marschierten hinein, stapelten das Gepäck hinter der Tür auf und setzten uns an einem langen Tisch in der Nähe eines behaglichen Ofens nieder. Ein schläfriger Kellner erschien, sagte:„Milch- kaffee für alle? Gewiß, der Herr!“ und ver- schwand, um ihn zu holen. In weniger als fünf Minuten hatten wir alle große Schalen mit dampfendem Kaffee vor uns, und Mama, sparsam erzogen, holte den Rest des Brotlaibs hervor, schnitt ihn in acht Teile, händigte jedem von uns einen Kanten aus, und wir tauchten ihn in unseren Kaffee. Und glauben Sie mir, nie in meinem ganzen Leben habe ich ein Frühstück mehr genossen. Kurz darauf fragte ich dann, ob sie wobl zufällig einmal etwas von einem Café- Restaurant des Monuments de Nimes gehört hätten. „Café-Restaurant des Monuments de Nimes!“ dröhnte Papa.„Aber natürlich! Ein alter Freund von mir führt es. Wir waren im selben Regiment. Oh, was waren wir zwei hübsche Kavalleristen!“ „Es ist kein großes Haus“, sagte Mama. „Ganz klein sogar. Aber sehr sauber.“ „Und die Küche!“ rief Papa und küßte seine Fingerspitzen.„Alles mit Butter, keine Margarine. Passen Sie auf, Miss. Sie sagen, daß Sie uns getroffen haben. Ich werde Ihnen unsere Adresse geben.“ Er kramte in seinen Taschen und fand einen alten Briefumschlag.„So“, sagte er und händigte mir den Umschlag aus.„Das sind wir. Jules Tardy, Weinkommissionär, Saint- Didier-in-den-Reben, nur zehn Kilometer von Nimes. Sie bleiben ein bißchen hier, nicht wahr? Natürlich werden Sie die römi- schen Denkmäler sehen wollen. Aber wenn Sie ein wenig freie Zeit haben, dann kom- men Sie doch und besuchen uns eines schö- nen Tages.“ „Ja“, sagte Mama eifrig,„kommen Sie nur. Saint Didier ist kein besonderer Ort, überall Rebgärten, aber sehr still und hübsch.“ „Ja, ja, kommen Sie! Sie müssen kom- men“, riefen alle Mädchen im Chor. Ich sagte, ich sei entzückt von der Einladung, und ich war es wirklich. In diesem Augenblick schaute Papa zur Uhr hinauf.„Der Bus!“ rief er.„Zum Bus, und zwar im Galopp, wenn ich bitten darf!“ Wir schluckten den Rest unseres Kaffees hinunter, griffen nach dem Gepäck und stürzten hinaus. Papa bezahlte den Kellner im Laufen. Als wir um die Ecke bogen, stand der Omnibus da und war im Begriff abzu- fahren. Der Chauffeur, der sehr zungenfertig knurrte, kletterte von seinem hohen Sitz herab und eine kleine Leiter hinauf, um das Dach zu inspizieren, das schon mit Koffern, Körben, drei Fahrrädern, einem Kinderwa- gen aus Flechtwerk, einer großen Zinkbade- wanne und einem riesigen purpurnen Blu- menkranz beladen war, an dem eine weiße Porzellantaube prangte. „Nein“, wütete der Fahrer. Und wenn ihn der Teufel hole, noch mehr Sachen könne ei nicht verstauen. Aber Papa stellte sich stock- taub und reichte weiter sehr sanftmütig das Gepäck hinauf, das der protestierende Fahrer dann erfinderisch zwischen Badewanne und Kinderwagen stopfte. Nachdem dies erledigt war, schüttelten Mama und alle Mädchen mir die Hand und kletterten in den Omnibus. Dann schüttelte Papa mir die Hand und stieg ein. Und der Fahrer raufte sich die Haare, fragte:„Alors .. tout le monde y est?“, gab seinen wahren Gefühlen durch einen Druck auf die Hupe Ausdruck, und sie ratterten davon. Alle Tar- dys lehnten sich weit aus den Fenstern, winkten und riefen:„Au revoir, Miss! Au revoir! Et merci!“ Ich winkte, bis sie außer Sicht waren. Dann verwahrte ich den Briefumschlag si- cher in meiner Tasche, nahm meine zwei Koffer auf und ging wieder über die Straße, zu den Taxis, die vor dem Bahnhof warte- ten. Ich stieg in ein Auto und sagte:„Café- Restaurant des Monuments de Nimes, 811 vous plait.“ „Café Restaurant des Monuments de Nimes?“ gab der Fahrer zurück, und sein Gesichtsausdruck fügte deutlich hinzu:„Noch nie gehört.“ Er lehnte sich hinaus und schrie zu einem anderen Taxi hinüber:„Dis-donc, Numa, 1e Café-Restaurant des Monuments?“ Er und Numa widmeten sich der Sache mit ganzer Kraft, und bald darauf mußte Numa meinen Fahrer davon übęrzeugt ha- ben, daß es ein solches Unternehmen irgend- Wo gab, denn dieser schob seine Kuppelung hinein, und wir fuhren los. Und ich saß da, umklammerte meine Handtasche, und mein Herz schlug plötzlich Wie ein Schmiedehammer.„Dies ist es also“ sagte ich zu mir.„Nimes, wo dein Vater lebte. Na, was hast du jetzt für Vorschläge“! Was willst du nun anfangen?“ Zum ersten- mal, seit ich von zu Hause weggefahren war, erfaßte mich eine gewisse Panik. Ich er- schrak über die Art und Weise, wie ich alles von mir geworfen hatte, über die Reise, über das ausgegebene Geld. „Gesteh's“, sagte ich zu mir,„du erwar- test halbwegs, Verwandte anzutreffen, je- manden, der dich mit offenen Armen will kommen heißt.“ Und wie wahrscheinlich war das! Mein Vater hatte Nimes vor über fünfzig Jahren verlassen. Fünfzig Jahrel Gar nicht zu reden von zwei Weltkriegen und ihren Methoden, die Menschen zu entwurzeln. Besser wars den Tatsachen ins Gesicht zu sehen. würde beinahe ein Wunder sein, wenn ich jemanden träfe, der sich auch nur an mei- nen Vater und dessen Familie erinnerte, Klüger war es also, wenn ich mich daran einstellte, so viel von Frankreich zu sehen, wie mir mein Geldbeutel erlaubte. Und ich sah mich mit einem Reiseführer in der Hand endlos und allein zwischen lau- ter Sehens würdigkeiten herumpilgern, bis mein Geld zu Ende ging. Die Denkmäler von Nimes Plötzlich merkte ich, daß der Fahrer mit mir sprach, sich über die Straßennamen ereiferte, soviel ich begriff.„Vielleicht kön- nen Sie mir sagen, Madame, ob Ihr Pires“ dil-ly drüben in London noch Pie-ca-dil- heißt?“ „Ja, freilich“, sagte ich.„Wenigstens hieß es noch so, als ich von zu Hause wegfuhr (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz FThrenwirth Verlag 10 München unt. d. Titel,, Reise durchs Familienalbum Hera. Verla druck Chef. Dr. k Eiche Feull les: k Kom 80212 H. K! Stell Bank Bad.! Man Nr. 8 re 13.4 een gen kräf üben dun, Jah. der geh. U befe grer dem üben der eno: