Jr. 283 schätze * at die zierung berant- uhland nandelt Ib Mil- senden. rühmte en, Bil- andten Besitz Dresde- en und d Wör⸗ den die reits in Werke gamon wundert 1 Fries, iganten Affekt- Szenen lenisti- Aufstel- vorden; beendet Le sind Jüng⸗ -Fries, Amazo- is; die St 5000 rn und retete- Fayum och die Weiten us und leister- u dem r Ber- n noch Paris alter- ch die Je eine Sech⸗ Jahr- Kind“, Dantes d der Bosch, D seien nt. Das Leib, Eisen- e Koll · Hählich er wie ig ver- Werke t habe. on der 1 einen che ist tze bei stollen, ar, dal ken in te und deut- erstört un die für die n. Der n sind, tional- die so- las er- Arbeit „ der wo ein g nach t, daß mälde de erst ückge⸗ 1 Ost- sollte und in sind, dieser Huseen euther ä also“, Vater hläge! rsten- n War, ch ex- h alles „ über erwar- m, je- 1 will- Mein Jahren reden hoden, war's, en. Es nn ich 1 mei- merte, darauf sehen, führer n lau- n, bi er mit namen t kön- ic- ca- dil-B s hieß Kuhr“ olgt) lag KG album n Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Gros aruckerel. Verlagsleitung: H. Bause chetredaktion: E. F. von Schilling Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Elchen rode; Wirtschaft: F. O. Weder Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gozlales: F. A Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chet 9. D.; O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Mr. 80 818. Ludwigshafen Rh., Nr. 28 743 * Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenhen: Mannheim, I 1, 6-8. Telefon Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tragebl.); Ludwigshafen Kh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,30 0M zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr a. 54 Pt. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.59 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,3% DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: E. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 254/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 4. November 1958 NATO verstärkt Raketen-Ausrüstung Bis 1963 hundert Bataillone/ Norstad zu aktuellen Fragen der Wehrpolitik Paris.(AP/ dpa) Der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, Gene- ral Norstad, kündigte am Montag in einer Pressekonferenz in Paris an, daß die Land- streitkräfte der NATO schnell auf die Fernwaffenkriegsführung umgestellt werden. Die Zahl der Raketenbataillone in der Atlantischen Verteidigungsgemeinschaft wür- den von gegenwärtig etwa 30 bis zum Jahre 1963 auf rund 100 erhöht werden. Damit könnten 30 bis 40 Geschwader herkömmlicher Flugzeuge außer Dienst gestellt werden. Norstad wandte sich mit seinen Erklärun- gen gegen Befürchtungen, daß die Luftstreit- kräfte der NATO etwa bis zum Jahre 1961 überholt sein könnten. Er wies darauf hin, daß diese Luftstreitkräfte durch die Verwen- dung neuer Flugzeugtypen in den nächsten Jahren und durch den vermehrten Einsatz der Raketen-Waffe immer„auf der Höhe“ gehalten würden. Mit Nachdruck betonte der NATO- Ober- befehlshaber, daß er nicht an einen„be- grenzten Krieg“ glaube, weil jeder Aggressor dem Risiko eines„großen Krieges“ gegen- überstehe. Ueber die bisherigen Leistungen der NATO sagte der General, sie seien ein enormer Erfolg geworden. Er warnte aber davor, mit den Verteidigungsanstrengungen nachzulassen, weil die Bedrohung dann so- fort zunehmen würde. Zu den Vorschlägen Feldmarschall Mont- gomerys für organisatorische Aenderungen im atlantischen Verteidigungsaufbau sagte Norstad, er wolle dem Feldmarschall nicht widersprechen und sei auch der Auffassung, daß jede Organisation ständig den Erforder- nissen der Zeit angepaßt werden müsse. Nach seiner Ansicht aber habe die gegenwärtige Struktur der atlantischen Verteidigung eine gesunde Basis. Norstad meinte, daß die „Standing Group“(Ständiger Ministeraus- schuß), die Montgomery nach Paris verlegt sehen wollte, in Washington bleiben sollte, Der Druck auf Frankreich verschärft sich Bonn warnt vor einem Scheitern der Freihandelszone Von unserem Wirtschafts Korrespondenten Erst Georg Bonn. Die Bundesregierung ist nicht mehr fest davon überzeugt, daß die französische Regierung der Errichtung einer Europä- ischen Freihandelszone zustimmen werde. Sie warnt aber gleichzeitig auch im Inter- esse der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft davor, dieses Projekt aufzugeben. Staatssekretär Professor Dr. Müller-Armack vom Bundeswirtschaftsministerium, der auf deutscher Seite die Verhandlungen im Maudling-Ausschuß in Paris geführt hat, er- klärte am Montag vor Journalisten in Bonn, ein Scheitern der Freihandelszone würde nicht ohne Rückwirkungen auf den Gemein- samen Europäischen Markt bleiben. Ob die Regierung de Gaulle ihr Ja zur Freihandelszone sprechen werde, könne erst nach den Wahlen in Frankreich beur- teilt werden. Müller-Armack meinte, wenn in den nächsten zwei Monaten eine Grund- Satzentscheidung über die Freihandelszone noch getroffen werde, könnte man vielleicht zum 1. Januar nächsten Jahres als Vorgriff auf das eigentliche Vertragswerk eine zehn- prozentige Zollsenkung für gewerbliche Gü- ter unter den interessierten Staaten verein- baren, um damit eine„Diskriminierung in Europa“ zu vermeiden. Der Staatssekretär betonte jedoch gleich- zeitig, daß Ergebnisse der Untersuchungen eines neu gebildeten Ministerausschusses unter Vorsitz des britischen Sonderbeauf- tragten Maudling über Ursprungszeugnisse und verwandte Probleme frühestens bis zum 31. Dezember dieses Jahres vorliegen wer- den, und daß ohne diese Ergebnisse mit einer französischen Zustimmung kaum zu rechnen sei. Von der nächsten Sitzung des Maudling- Ausschusses am 13. und 14. No- vember in Paris sei jedenfalls noch keine endgültige Stellungnahme zu erwarten. Außenpolitische Debatte in Bonn? (gn.-Eigener Bericht). Am Montagabend zeichnete sich in Bonn die Möglichkeit einer neuen erbitterten Kontroverse zwischen Regierungsparteien und Opposition in einer außenpolitischen Frage ab. Es geht um das deutsch- französische Verhältnis. Der Vor- schlag, ein besonderes„NATO-Direktorium“ aus Vertretern der USA, Englands und Frankreichs zu schaffen und die Enttäu- schung, die die Bundesregierung hinsichtlich der Beratungen im Maudling- Ausschuß erlebt hat, lassen eine eingehende Erörte- rung des deutsch- französischen Verhältnisses ratsam erscheinen. Der Aeltestenrat des Bundestages wird heute, Dienstag, darüber befinden, ob der von der Bundesregierung eingebrachte Entwurf über das gemeinsame Forschungsinstitut in Saint Louis am kom- menden Freitag im Plenum diskutiert wird. Couve de Murville reist nach London Londůon.(WGRK-Eigener Bericht) Der französische Außenminister, Couve de Mur- ville, wird auf Einladung des englischen Außenministers, Selwyn Lloyd, am kom- menden Donnerstag zu Besprechungen mit der britischen Regierung nach London kom- men. Im Mittelpunkt der Beratungen, an denen auch der britische Ministerpräsident, Macmillan, teinnehmen wird, stehen die Europäische Freihandelszone und de Gaulles Plan zur Reorganisation der NATO. Politi- sche Kreise Londons lassen durchblicken, es sei denkbar, daß England sich de Gaulles Wünschen nach Errichtung eines NATO- Triumvirats nicht ganz verschließen werde, wenn Frankreich seine Widerstände gegen die Freihandelszone aufgebe. Gedämpfter Optimismus in Genf Indessen blieb auch die zweite Arbeitssitzung ohne greifbare Erfolge Genf.(dpa) Unter dem Vorsitz des briti- schen Chefdelegierten Ormsby-Gore traten die Delegationen der drei Atommächte am Montag zur zweiten Sitzung ihrer gegen- wärtigen Genfer Besprechungen zusammen. Es konnte jedoch weder über die Tages- ordnung der künftigen Sitzungen noch über den sowjetischen Entwurf für ein Abkom- men über eine Einstellung der Kernwaffen- versuche Einigung erzielt werden. Während die Sowjetunion nach wie vor auf einer so- kfortigen, endgültigen Einstellung der Kern- Waffenversuche besteht, sind die Westmächte nur zu einer Einstellung für ein Jahr ein- Verstanden, die nach der Einrichtung eines wirksamen Kontrollsystems jeweils um ein Jahr verlängert werden könnte. Trotz dieses Gegensatzes wird das„allgemeine Konfe- renzklima“ als nicht schlecht bezeichnet. In Genf hält sich hartnäckig das Gerücht, daß die sowjetische Delegation bereits das Ein- Verständnis zur Errichtung von Kontroll- stationen auf sowjetischem Gebiet zu er- kennen gegeben habe. Eine entsprechende Erklärung hatte der sowjetische Dele- Sationschef auch schon vor der Sitzung vor einer britischen Frauendelegation abgege- en. Der einzige Punkt, über den eine for- melle Einigung erreicht wurde, war der Name der Konferenz, die unter dem Titel „Konferenz zur Einstellung der Kernwaf- kenversuche“ weitergeführt werden soll. Der sowjetische Vertragsentwurf für eine Einstellung der Kernwaffenversuche soll am ontag auch in London auf einer Zusam- menkunft des britischen Premierministers Macmillan mit dem Vorsitzenden der ameri- kanischen Atomenergiekommission, John Mecone, erörtert worden sein. MeCone hält sich gegenwärtig in London auf, um sich K den Stand der Verwendung von Atom- 5 für die Energiegewinnung in Groß- ritannien zu unterrichten. ENO- Generalsekretär Dag Hammar- Skjöld erklärte am Montag, er rechne da- mit, dag die Genfer Besprechungen über eine Einstellung der Kernwaffenversuche etwa sechs Wochen dauern werden. Die be- vorstehenden Sachverständigen-Besprechun- gen über die Verhinderung von Ueberra- schungsangriffen würden wahrscheinlich die gleiche Zeit in Anspruch nehmen. weil die Anwesenheit der europäischen NATO- Vertreter oft einen guten Einfluß auf das Denken im amerikanischen Verteidi- gungsministerium ausübe. Wenn der Nord- atlantikrat Veränderungen im militärischen Aufbau vorschlage und einen französischen General zum Oberbefehlshaber in Europa machen wolle, wäre er sofort bereit, von seinem Posten zurückzutreten. Norstad kündigte an, daß im kommenden Jahr die ersten Jagd-Bomber„Strike Figh- ter“ bei Manövern in Europa eingesetzt wer- den. 25 Maschinen werden im Frühjahr bei Manövern in Deutschland eingesetzt. Dabei soll ihre taktische Leistungsfähigkeit er- probt werden. Die langfristige Planung des alliierten Hauptquartiers sieht ein senkrecht startendes Flugzeug vor oder eine Maschine, die nur ganz kurze Startbahnen braucht, um sich in die Luft zu heben. Norstad war der Ansicht, daß dann noch einige 100 weitere Flugplätze in Europa gebaut werden könnten. Wie der alliierte Oberkommandierende außerdem bekanntgab, wird die Funktelefon- Verbindung Paris Neapel Ismir(Türkei) im Februar-März des kommenden Jahres versuchsweise in Betrieb genommen. Es han- delt sich dabei um ein neues Verfahren, wo- bei Hochfrequenz-Strahlen an die Tropo- Sphäre oder Ionosphäre ausgestrahlt und von dort dann an bestimmte Zielpunkte reflek- tiert werden. Dieses System, das den Namen „Forward Scatter“ erhalten hat, ist bereits probeweise für Nachrichtenübermittlungen vom Polarkreis nach Oslo verwendet worden. Norstad gab den Journalisten ferner einen Bericht über die Untersuchung der NATO- Studiengruppe zur Feststellung der idealen Wehrdienstdauer. Die Ergebnisse der Unter- suchung ließen erkennen, daß der durch- schnittliche Soldat nach 12 bis 15 Monaten immer noch lerne. Das bedeute für die Regie- rungen, daß sich die Ausbildung erst nach dieser Frist finanziell zu lohnen beginne. Allerdings seien die Bedingungen in den einzelnen Fällen so verschieden, daß man nichts für alle NATO-Länder allgemein gültiges empfehlen könne. Die Untersuchung Werde noch fortgesetzt. Seine Verbundenheit mit Berlin beweist Bundespräsident Heuss in diesen Tagen durch einen Besuch, den er der ehemali- gen Reichshauptstadt abstattet. Am Montag besichtigte er in Westberlin Flüchtlingslager und die zentrale Auffangstelle für Spätaussiedler aus den deutschen Ostgebieten. Unser Bild zeigt ihn im Auto an der Seite des Regierenden Bürgermeisters, Willy Brandt, bei einer Fahrt durch die Straßen Berlins. Foto: AP Notstands- Gesetzentwurf schon in Arbeit Schröder braucht aber für seine Pläne die Stimmen der SFD Von usserer Bonner Redaktlon Bonn. Die Notstandsgesetzgebung, die Bundesinnenminister Dr. Schröder kürzlich forderte, wird seitens der Bundesregierung bereits vorbereitet. Ein Sprecher des Innen- ministeriums erklärte am Montag in Bonn, die entsprechenden Entwürfe seien zum gro- Ben Teil fertiggestellt. Ueber den genauen Inhalt wird noch strenges Stillschweigen be- Frau Kethly fordert Hilfe für Ungarn Der Westen soll diplomatische Schritte in Moskau unternehmen Bonn.(Eig. Bericht.) Am Vorabend des zweiten Jahrestages der ungarischen Revo- lution hat in Bonn Frau Anna Kethly, ehe- mals Mitglied der Revolutionsregierung unter Imry Nagy, diplomatische Schritte der westlichen Großmächte in Moskau gefordert, mit dem Ziel, Erleichterungen für das unga- rische Volk zu erreichen. Das große Forum der Vereinten Nationen könne außer einer moralischen Unterstützung nichts tun. Nach den Informationen, die Frau Kethly vorlie- gen, sind die Lebens verhältnisse im heuti- gen Ungarn besser als vor der Revolution, Was jedoch unmittelbar auf die Revolution zurückzuführen sei. In den Tagen des Auf- standes seien die Bauern von der Abgabe- pflicht befreit worden. Sie könnten ihre Waren auf dem freien Markt verkaufen. Das jetzige Regime habe die Beschränkungen nicht wieder eingeführt. Außerdem seien seinerzeit nach dem Aufstand die Löhne und Gehälter zum Teil um mehr als 50 Prozent erhöht worden, um die Arbeiter zu beruhi- gen. Das Kadar-Regime in Ungarn habe die Macht nicht fest in der Hand, erklärte Frau Kethly. Sie habe zuverlässige Nachrichten, daß der Widerstand gegen das kommunisti- sche Regime in Ungarn andauert, besonders hartnäckig bei den Intellektuellen, Journa- listen und Schriftstellern. Frau Kethly be- tonte, daß die ungarischen Revolutionäre niemals mit einer ausländischen Waffenhilfe gerechnet hätten. Das hätte nämlich eine Weltkatastrophe auslösen müssen und für Ungarn die Vernichtung bedeutet. Die meisten der 200 000 Ungarnflüchtlinge haben, nach den Angaben von Frau Kethly, bereits Einreisebewilligungen für andere Staaten. 15 000 bis 19 000 Flüchtlinge würden in Oesterreich zurückbleiben. Einige tausend seien in ihre Heimat zurückgekehrt. Am heutigen Dienstag sind es zwei Jahre her, daß das Regime Kadar in Ungarn an die Macht gekommen ist. Am 4. November 1956, einige Minuten nach 4 Uhr früh, begann der zweite Angriff der sowjetischen Truppen auf Budapest. Die Regierung Imre Nagy wurde zersprengt. Im Schutz der Sowjiettruppen hatte sich in einer kleinen Provinzstadt im Nordosten Ungarns unter der Führung von Parteisekretär Janos Kadar eine Gegenregie- rung gebildet, die die Sowjettruppen um militärische Hilfe bat. Das war der Anfang der Regierung Kadar. Zwischen Gesfern und Morgen Die Musterungen des Jahrganges 1938 haben begonnen. Nach Angaben des Bun- desverteidigungsministeriums gehören dem Jahrgang etwa 450 000 Wehrpflichtige an. Die Zahl derjenigen, die tatsächlich ge- mustert werden, wird jedoch wesentlich darunter liegen. Vor seinem Rückflug nach Moskau ist der deutsche Botschafter in der sowjetischen Hauptstadt, Kroll, von Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen worden. Der Sprecher der Bundesregierung, der dies bekanntgab, dementierte damit gleichzeitig Meldungen, wonach Adenauer es abgelehnt habe, mit Kroll ein Gespräch zu führen. Im Mittel- punkt der Aussprache stand nach vorliegen- den Informationen das gesamte deutsch- sowjetische Verhältnis, sowie die geplante Note an die sowjetische Regierung über die Bildung eines Vier-Mächte-Gremiums, in dem Vorschläge für die Wiedervereinigung ausgearbeitet werden sollen. Die Bundesregierung hat die Republik Guinea als souveränen Staat anerkannt. Die ehemalige französische Kolonie an der Westküste Afrikas war mit ihrer Entschei- dung gegen die neue Verfassung General de Gaulles am 28. September dieses Jahres un- abhängig geworden. Die FD in Rheinland-Pfalz hat die von Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier ange- strebte Ernennung des FDP- Fraktionsvor- Sitzemden Valentin Wallauer zum neuen Fi- namzminister am Stelle des im Oktober zurückgetretenen Dr. Wilhelm Nowack ab- gelehnt. In einem Schreiben wurde der Mi- nisterpräsident gebeten, einen der von den Freien Demokraten bereits vorgeschlagenen drei Kandidaten als Finanzminister zu be- stellen. Sollte der Ministerpräsident dies ab- lehnen, dann will die FDP keine neuen Vor- schläge mehr machen, aber auch die parla- mentarische Verantwortung für das Finanz- ministerium und die Finanzpolitik des Lan- des künftig ablehnen. Bei den drei Kandi- daten handelt es sich um den Vorsitzenden des Bundes der Steuerzahler Rheinland- Pfalz, Universitätsprofessor Dr. Dr. Nöll von der Nahmer, um den Regierungsvizepräsi- denten der Pfalz, Ernst Collofong, und den i Dr. Karl Atzen- roth. Mit Kampfmaßnahmen droht der Reichs- bund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, wenn die Bundesregierung den berechtig- ten Wünschen der Kriegsopfer nach besse- rer Versorgung nicht nachkomme. Bundeswirtschaftsminister Erhard führte in Colombo mehrere Besprechungen mit ceylonesischen Ministern und offiziellen Vertretern des nationalen Planungssekre- tariats. Das neue UNESCO-Gebäude in Paris wurde in Gegenwart des französischen Staatspräsidenten René Coty in einer Feier- stunde seiner Bestimmung übergeben. Der dritte Versuch der amerikanischen Luftwaffe, eine Mondrakete zu starten, wird nach Mitteilung des amerikanischen Amtes für Aeronautik und Raumfahrt„in etwa einer Woche“ stattfinden. Die Chancen der dritten Rakete, in Mondnähe zu gelangen, werden in der amtlichen Mitteilung mit „1:25“ angegeben. In London eingetroffen ist überraschend der ehemalige pakistanische Staatspräsi- dent Iskander Mirza, der vor einer Woche zugunsten des Generals Mohammed Ayub Khan von seinem Posten zurückgetreten ist. Der Ex- Staatspräsident war zwei Tage nach der Machtübernahme des Generals angeblich zu einem Urlaub in den pakista- nischen Bergen aus Karatschi abgereist. Der„Kabeljau- Krieg“ in Islands Gewäs- sern paßt sich der kalten Jahreszeit an. Um die Gefahr des Aufgreifens einzelner, durch die schweren Herbststürme von ihren Kon- vois abgetrennter englischer Kutter durch isländische Patrouillenboote zu verhindern, hat sich die britische Fischereiorganisation nach Rücksprache mit der Admiralität zu einer neuen Taktik in der von Island als Ho- heitsgebiet beanspruchten Zwölf-Meilen- Zone entschlossen. Die englischen Kutter fischten bisher unter Schutz britischer Kriegsschiffe in drei verschiedenen Fang- gründen. Nach der neuen Strategie wird der Fischfang auf ein einziges Gebiet innerhalb der Zwölf- und außerhalb der Drei-Meilen- Zone beschränkt. Da alle Fischdampfer in einem einzigen Gebiet operieren, ist ihre Ueberwachung auch in schweren Winter- stürmen leichter. wahrt. Fest steht lediglich, daß die Entwürfe Ergänzungen zum Grundgesetz enthalten, die in Zusätzlichen Artikeln niedergelegt werden sollen. Da Grundgesetzänderungen nur mit Zwei- Drittel- Mehrheit, also mit Stimmen der SpD, im Bundestag verabschiedet wer- den können, wird in Bonn zunächst noch ein Fragezeichen hinter Schröders Pläne gesetzt. Man rechnet frühestens 1959 mit einer Ver- abschiedung. Durch das geplante Notstandsrecht, das auch schon im Kabinett besprochen worden ist, sollen die Bestimmungen der bisherigen alliierten Notstandsgesetzgebung außer Kraft gesetzt werden. Es geht darum, für den Fall des inneren Notstandes gewisse, durch das Grundgesetz verbriefte Grundrechte zeit- weise außer Kraft zu setzen oder zugunsten der Staatssicherheit einzuschränken. Die Bundesregierung beabsichtigt, die überpar- teiliche Bedeutung des Notstandsproblems bei der Vorbereitung der Notstandsgesetz- gebung in den Vordergrund zu stellen. Wie der Bundesinnenminister am Montag in einem Leserbrief an eine westdeutsche Ta- geszeitung schreibt, soll die Notstandsgesetz- gebung auch nicht auf die Abwehr des Kom- munismus beschränkt bleiben. Die Frage, ob das geplante Notstands- recht mit der von Bundésverteidigungsmini- ster Strauß angeregten„psychologischen Verteidigung“ zusammenhänge, wurde am Montag von einem Sprecher des Innenmini- steriums verneint. Das Bundesverteidigungs- ministerium ist jedoch in die Vorbereitung der Notstandsgesetzgebung eingeschaltet. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Montag, daß in seinem Ministerium nach entsprechenden Erörterungen Klarheit über das Notstandsproblem bestehe. Die SPD vermied am Montag in ihrer Stellungnahme zu den Plänen von Schröder, auf den Begriff des Notstandes einzugehen. Sie ging lediglich auf den Vorschlag Schrö- ders ein, das„Bundesamt für Verfassungs- schutz“ in„Bundesamt für Staatssicherheit“ umzubenennen. Dieser Vorschlag offenbare einen„erschreckenden Mangel an Verständ- nis für die Grundlagen des Rechtsstaates“, Der Bundestag und sein zuständiger Aus- schuß für Inneres seien jedoch wie früher auch heute bereit, alle Fragen zu prüfen, die den berechtigten Schutz des Staates ver- bessern würden. Auslieferung Eiseles nach ägyptischem Recht unmöglich Bonn.(AP) Der Fall Eisele sei juristisch abgeschlossen, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag vor der Fresse in Bonn. Die Ueberprüfung der Rechtslage durch das Bundesjustizministe- rium habe ergeben, daß eine Auslieferung des ehemaligen KZ-Arztes Dr. Hans Eisele durch die ägyptischen Behörden nach äàgyp- tischem Recht nicht möglich sei. Die ägyp- tische Regierung hatte die Auslieferung Eiseles kürzlich mit der Begründung ab- gelehnt, die Eisele zur Last gelegten Taten lägen über zehn Jahre zurück und seien da- mit nach ägyptischem Recht verjährt. Flugzeugabsturz über Umbrien Rom.(dpa) Ein vermutlich ausländisches Verkehrsflugzeug ist nach einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur AN SA am Montagabend bei Monte Vettore in der Nähe von Cascia(Umbrien) abgestürzt. Rettungs- mannschaften sollen bereits fünf verkohlte Leichen geborgen haben. — 8 8 N N 8 8 55 + 8 8 9 2 MORGEN Dienstag, 4. November 1958/ Nr. 4 Dienstag, 4. November 1958 Ein Streik und sein Preis Große Worte werden gebraucht. Bittere Vorwürfe werden gemacht„Gefährdung des Streikrechts«“,„Versc ärfung der sozialen Spannungen“,„Eingriff in die Meinungsbil- dung!— so schallt's von links.„Eine tief- gründige und umfassende Entscheidung“, „Festigung der sozialen Ordnung“ 80 schallt's von rechts. Es ist nicht mehr und nicht weniger als der Spruch eines höchsten Gerichts, was diesen Wirbel verursacht hat. Dieses Gericht heißt Bundesarbeitsgericht und hat entschieden, daß die Industrie- gewerkschaft Metall vor zwei Jahren bei dem Streik in der schleswig- holsteinischen Metallindustrie die Friedenspflicht verletzt hat und mithin zum Ersatz des Schadens verpflichtet ist. Dieses Urteil ist ein Wende- punkt in der ganzen langen Geschichte der Gewerkschaftspolitix und des Arbeits- kampfes. Es geht bei diesem Urteil um mehr Als eine Verfahrensfrage. Es geht um Geld, um Millionen, die die Gewerkschaftskasse zahlen muß. Es geht außerdem um eine neue Beurteilung von Lobnstreitigkeiten über- haupt. Es geht schließlich um die Rolle der Gewerkschaften innerhalb der sozialen Ord- nung, also um Politik. Und doch ist es eine arbeitsrechtliche, keine politische Entschei- dung, die gefallen ist. Allein die Konse- quemzen gehen weit über die juristische Problematik einer Schadensersatzklage hinaus. Erinnert man sich noch an diesen Streik? Er war der längste und erbittertste seit Kriegsende. Er wurde nicht wegen Lohn- korderungen geführt. Im Mittelpunkt des Streiks stand die damals hart umkämpfte, inzwischen zu 90 Prozent verwirklichte und bereits wieder reformbedürftige Lohnfort- zahlung im Krankheitsfalle. Wir haben da- mals an dieser Stelle die Meinung vertreten, daß dieser Streik gefährlich und verfehlt sei, weil die Arbeitgeber, deren Maschinen 16 Wochen lang stillstanden, ja gar nicht in der Lage waren, die Hauptforderung zu er- füllen. Dies konnte nur der Bundestag, und Wir hielten die Gewerkschaft nicht für legi- timiert, das Parlament unter Druck zu setzen. Diese brennend interessante Frage stand indessen vor dem Bundesarbeitsgericht nicht zur Debatte. Der Rechtsstreit entzündete sich an einem belanglos scheinenden Detail. Zwischen den beiden Tarifpartnern der Metallindustrie in Schleswig-Holstein exi- stiert ein Schlichtungsabkommen, wonach innerhalb einer Fünf-Tage-Frist nach dem Scheitern von Verhandlungen keine Kampf- maßnahmen ergriffen werden dürfen. Die Große Tarifkommission hatte aber bereits einen Tag nach Verhandlungen, die zudem noch nicht einmal völlig gescheitert waren. die Durchführung einer Urabstimmung emp- kohlen. Das Gericht betrachtet diesen Be- schluß als eine Kampfmaßnahme und des- halb als einen Vertragsbruch. Die IG Metall Bingegen meint, eine Urabstimmung sei eine Meinungsbefragung, nicht aber eine Kampf- maßnahme. Und außerdem könne die Große Tarifkommission eine Urabstimmung nicht endgültig beschließen. Diese Entscheidung sei dem Vorstand vorbehalten. Das Gericht ist mit viel Realismus vorgegangen und. hat sich diesem formal— aber nur formal— folgerichtigen Einwand nicht angeschlossen. In der rauhen sozialen Wirklichkeit ist schon die bloße Ankündigung einer Urabstimmung ein machtpolitisches Druckmittel und nicht nur eine„Meinungsbefragung“. Darüber kann es nach dieser höchstrichterlichen Ent- scheidung keine Meinungsverschiedenheiten mehr geben. Eine zweite Lehre, die nun gezogen wer- den muß, mag manchen älteren Gewerk- schaftler befremden. Sie bedeutet, daß Ar- beitskämpfe nicht nur eine Frage der Soli- darität der Arbeitnehmerschaft, dag Lohn- fragen nicht nur Machtfragen sind. Eine alte, veraltete Anschauung muß jetzt begraben werden. In einer stark arbeitsteiligen, hoch- industrialisierten und hochspezialisierten Wirtschaft ist ein Streik eine so aufwendige und für die ganze Volkswirtschaft riskante Sache, daß unbedingt das gleiche Maß an Rechtssicherheit wie überall sonst gewahrt bleiben muß. Das heißt, dag Verträge zu halten sind, auch in der erhitzten Luft des Kampfes. Die Möglichkeiten der Gewerk- schaft werden dadurch nicht vermindert. Ihre Rolle wird lediglich in einem strengen Sinne des Wortes„normalisiert“, das heißt an Normen, an Rechtsnormen gebunden. Wieviel die I Metall nun als Schadens- ersatz zahlen muß, ist noch offen. Der Pro- zeßß wurde vorerst um eine Teilsumme von 413 000 Mark geführt Es geht jetzt um die Höhe des tatsächlichen Schadens, der natür- lich weit höher liegt. Auf den Pfennig genau läßt sich so etwas kaum berechnen. Es bleibt jedenfalls für die Arbeitgeber als Gewinner ein großer Spielraum, wenn es um die Frage geht, in welchem Ausmaß man die IG Me- tall in Anspruch nehmen soll und in wel- chem Ausmaß man dabei auf den sozialen Frieden und das Ideal der Partnerschaft Rücksicht zu nehmen hat. Immerhin ist der Nsicherheitsfaktor in der gewerkschaft- chen Finanzpolitik groß., Die Wickung kann Sehr schnell zu spüren sein. Denn wenn wir richtig unterrichtet sind, hatte die 18 Metall für die nächste Zeit eine neue Lohnbewe- gung im Sinne. Es ist die Frage, ob sie an- Sesichts der unsicheren Finanzlage eine solche Absicht aufrechterhalten kann. IIusionen haben wenig Sinn, und die Er- bitterung bei der 10 Metall soll nicht baga- tellisiert werden. Dennoch sind die ver- lorenen Millionen nicht der Kern der Sache. Arbeitskämpfe werden künftig mehr mit dem kühlen Verstand und weniger mit dem überschäumenden Gefühl geführt werden. Auswüchse, wie sie vor zwei Jahren in Schleswig-Holstein leider zu verzeichnen waren, wird man künftig nicht mehr 80 unbändig geschehen lassen. Wenn eine grö- Bere Sachlichkeit in der Tarifpolitik die politische Folge dieses unpolitischen Urteils sein könnte, so wäre es ein Markstein in der Sozialgeschichte dieses Landes. Hans-Joachim Deckert In den USA wird heute gewählt Um den Gouverneursposten von New Vork ringen der Republikaner Rockefeller und der Demokrat Harriman Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Den 76 Millionen Wäklern der USA stellen sich am heutigen Dienstag etwa tausend Kandidaten für 33 Sitze im Senat, 432 Abgeordnetenmandate im Reprãdsentantenkaus und 32 Gouverneursposten in Einzelstaaten. Ueber einen weiteren Senatssits und drei Ab- geordnetenmandate ist bereits im September im Staat Maine entschieden worden, während zwei Senatoren und ein Abgeordneter noch zusätzlich Ende November in Alaska, dem neuen Bundesstadt, gewählt werden. Favoriten in fast allen Wahl voraussagen sind die Demokraten, die zwar seit 1952 in der Opposition zu dem republikanischen Präsidenten Eisenhower stehen, seit 1954 aber schon die Mehrheit im Kongreß besitzen. Man schätzt, daß sie im Senat— der sich jetzt aus 49 Demokraten und 47 Republikanern zusammen- setzt— etwa acht Sitze gewinnen. Für das Reprũsentuntenhaus rechnen Wahleqperten in ihren Prognosen mit einem demokratischen Gewinn zwischen 20 und 40 Sitzen. Das Stdrke verhältnis nach der Wahl von 1956 betrug 234 Demokraten 2 201 Republikanern. New Lork, Ende Oktober Unter dem Tauziehen, das in allen Staa- ten der USA zwischen den einzelnen Ran- didaten stattfand, erregte keines mehr Inter- esse, als das zwischen dem bisherigen demo- Kratischen Gouverneur des Staates New Vork, Averill Harriman, und dem republi- kanischen Kandidaten für diesen in vieler Beziehung wichtigen und zukunftsreichen Posten, Nelson Rockefeller. Harriman ist von seinen Eltern und Großeltern her, die zu den „Eisenbahnkönigen“ der USA zählten, ein vielfacher Millionär. Aber Rockefeller ist einer der wenigen Erben jener Milliarden, die sein Großvater und Vater aus den Oel- quellen des Landes und anderer Länder gezogen haben. Ein nicht unerheblicher Teil dieses Riesenvermögens ist inzwischen in Form von sehr großzügigen Schenkungen und Unterstützungsfonds wieder der All- gemeinheit zugeflossen. Die Kandidatur des jungen Rockefeller ist dessen erster ernsthafter Ausflug in den un- sicheren Bereich der politischen Karriere. Harriman dagegen ist ein erfahrener Politi- ker, der sich auch schon diplomatische Sporen verdiente. Er war z. B. während des größten Teil des Krieges Botschafter der USA in Moskau und ist seitdem auf den Kreml nicht allzu gut zu sprechen. Außerdem spielt Har- riman seit geraumen Jahren in der Führung der Demokratischen Partei eine sehr aus- schlaggebende Rolle. Er war kein schlechter Gouverneur für New Vork, dem zahlenmäßig größten Staate der USA. Nicht selten ist der Gouverneurs- posten in New Vork das große Sprungbrett hinüber zum Weißen Haus gewesen. Harri- man, der den Siebzig nahe ist, kommt jedoch trotz seiner immer wieder überraschenden Jugendlichkeit und Frische aus Altersgrün- den kaum mehr als Präsidentschaftskandidat in Frage. Nelson Rockefeller ist weitaus jünger, noch nicht einmal 50. Ein unerfahrener (dpa) Feuerkopf, der es jedoch verstanden hat, im Verlauf seiner Wahlreisen sehr viele Freunde zu gewinnen Er entspricht nichts weniger als jener typischen Karrikatur vom amerikanischen Milliardär. Er ist sehr ernst- haft und sachlich: seine Wahlreden entbehr- ten jedes persönlichen Angriffs auf Harri- man. Er suchte auch nicht durch Deklama- tionen oder Uebertreibungen Eindruck zu machen, sondern bemühte sich, Tatsachen anzuführen und zukünftige Programme für das Wohl und Wehe des Staates New Lork leidenschaftslos zu diskutieren. Einige alte Wahlpraktiker zuckten aber verächtlich die Achseln: mit diesen offenen Worten und anständigen Methoden werde er es kaum schaffen, die in New Vork so mächtigen Demcekraten und insbesondere Harriman zu schlagen. Es ist durchaus mög- lich, daß Rockefeller unterliegt. Die Zeiten sind seiner Partei nicht günstig, denn viele sind über Eisenhower oder Dulles oder den Wirtschaftsrückgang enttäuscht und wen- den sich infolgedessen wahrscheinlich den Demokraten zu. Aber es kann durchaus ge- schehen, daß der jüngere und die Dinge von einem frischeren Gesichtspunkt aus betrach- tende Rockefeller, der es überdies glänzend versteht, Hände zu schütteln und jedem ein freundliches Wort zu sagen, über Harriman triumphiert, oder wenigstens mit einer so geringen Stimmenzahl unterliegt, daß sein erster Auftritt auf politischem Parkett einem großen persönlichen Erfolg gleich- käme Dies könnte für die weitere politi- sche Zukunft Rockefellers selbst, aber auch der Republikaner von Bedeutung sein. Vorwurf der Verletzung der Bundestreue Die Begründung der hessischen Staatskanzlei für ihre Klage gegen Bonn Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Wiesbaden, 3. November Die hessische Staatskanzlei veröffent- lichte am Montag die beim Bundesverfas- sungsgericht eingereichte Klage der hessi- schen Landesregierung gegen die Bundes- regierung wegen Verstoßes gegen Artikel 29 des Grundgesetzes und gegen den„Grund- satz bundesfreundlichen Verhaltens“. Das Land Hessen behauptet, die Bundesrepublik habe eine ihr nach Artikel 29 Absatz 6 des Grundgesetzes obliegende Pflicht Verletzt, in- dem die Bundesregierung es unterlassen habe, bis zum 5. Mai 1958 einen Gesetzent- wurf über die Neugliederung des Bundes- gebietes einzubringen. Dadurch würden Rechte des Landes Hessen verletzt. Zur Begründung erklärt die hessische Landesregierung, die Versäumnis der Frist bedeute eine Mißachtung der Verfassung. Die Bundesregierung könne ihre Untätigkeit nicht mit dem Hinweis auf die Eingliederung des Saarlandes und auf die Wiedervereini- gung rechtfertigen, denn der Parlamentari- sche Rat habe im Grundgesetz die sofortige Neugliederung des Bundesgebietes vorge- schrieben und habe nicht von einer Neu- Rapacki erweitert seinen Plan In atomwaffenfreier Zone soll auch konventionelle Rüstung beschränkt sein Warschau, 3. November Der Besuch des polnischen Außenmini- sters. Adam Rapacki, in Oslo hat der Dis- kussion über den Plan einer europäischen atomwaffenfreien Zone in Polen erheblichen Auftrieb gegeben. Dabei wird neuerdings Stark herausgestellt, daß die von Rapacki in Oslo hervorgehobene Möglichkeit einer Be- schränkung sowohl der atomaren als auch der herkömmlichen Waffen dem Plan neue Aktualität gegeben habe. Außenminister Rapacki wird heute, Dienstag, in Warschau zu seinen Vorschlägen vor der Presse Stel- lung nehmen. Das Warschauer Abendblatt „Kurier Polski“ schreibt:„Wir möchten klar zu erkennen geben, daß der polnische Vor- schlag zur Beschränkung der atomaren Rü- stungen in Mitteleuropa nicht die Schwä⸗ chung des westlichen Verteidigungssystems zum Ziele hat. Der Plan strebt vor allem eine Verringerung des Rüstungswettlaufs in den uns am nächsten liegenden Gebieten an, Was natürlich das Risiko eines Krieges ver- ringert.“ Rapacki hatte also angedeutet, daß man jetzt gleichzeitig mit der von ihm vorge- schlagenen atomwaffenfreien Zone in Mit- teleuropa auch über eine Verringerung der konventionellen Waffen in diesem Gebiet verhandeln könnte. . Voraussetzung hierfür Seit z zegoch,„daß die Verhandlungen über Hefe ee Hicht zu ein unbe- stimmten Aufschub einer Lösung führen, Während in der Zwischenzeit weitere Ar- meen mit Atomwaffen ausgerüstet werden.“ Seinen ursprünglichen Plan für eine atom- Waffenfreie Zone in Mitteleuropa habe ab- sichtlich eng gehalten, weil auf anderen Ge- bieten einer lokalen Abrüstung größere Meinungsverschiedenheiten bestanden. Jetzt schienen jedoch bessere Aussichten für um- fassendere Abrüstungsgespräche zu be- Stehen. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer be- grüßte in Bonn Berichte, nach denen der polnische Außenminister Rapacki seinen Plan zur Schaffung von Entspannungszonen in modifizierter Form erneut zur Debatte stellen will. Es wäre ein wesentlicher Fort- schritt, erklärte Ollenhauer im Pressedienst seiner Partei, wenn man den Plan dahin ergänzte, daß in der Entspannungszone auch eine Vereinbarung über die Herab- setzung konventioneller Streitkräfte getrof- ken werden soll. Damit würde einem Haupt- einwand der Westmächte und der Bundes- regierung Rechnung getragen werden 5(dpa/ AP) gliederung Gesamtdeutschlands gesprochen. Auch sollten die bei der Wiedervereinigung entstehenden Probleme nicht noch zusätzlich mit Fragen der Neugliederung belastet werden. Die Bundesregierung habe sich auch über den, in sechs erfolgreichen Volksbegehren zum Ausdruck gekommenen Volkswillen hinweggesetzt. Nach Auffassung des Bundes- verfassungsgerichts seien die Volksbegehren „ein Stück Selbstbestimmungsrecht des Vol- kes“. Durch ihr Zögern habe die Bundes- regierung außerdem ihre Verpflichtung zur Bundestreue gegenüber dem Land Hessen und den anderen Ländern verletzt. Bis zum Abschluß der Neugliederung sei die Bundes- republik ein„labiler Bundesstaat“, denn solange über die Neugliederung nicht ent- schieden sei, bestünde bei den meisten Län- dern Unsicherheit über ihren endgültigen Gebietsstand. Zu dieser Klage der hessischen Landes- regierung erklärte die rheinland- pfälzische Staatskanzlei, die hessische Klage habe we- der überrascht, noch könne sie hinsichtlich ihrer Ernsthaftigkeit überzeugen. Die hessi- sche Landesregierung habe sich durch ihre jahrelange Propaganda und die dem Heimat- bund Hessen-Nassau gegebenen Zusicherun- gen in eine Lage hineinmanövriert, die sie schon aus Prestigegründen zwinge, nunmehr sozusagen im letzten Augenblick die Fest- stellungklage einzureichen. Die Tatsache, daß die e am Höhepunkt des hessischen Land ahlkampfes veröffentlicht worden sei, mache deutlich, daß es sich dabei um ein Wesentliches Element speziell hessischier Innenpolitik handle. Tausend Ehrengäste zur Papskkrönung erwartet Vatikanstadt.(dpa) Aus allen Teilen der Welt treffen zenwärtig Minister, Diplo- maten und Mitglieder des Hochadels in Rom ein, um der Krönung Papst Johannes' XXIII. belzuwohnen, die am heutigen Dienstagmor- gen stattfindet. In der Vatikanstadt erwar- tet man über 1000 Ehrengäste. Voraussicht. lich wird eine halbe Million Menschen wäh- rend der Krönung vor der Basilika Und in den anschließenden Straßen Aufstellung nehmen, um das große Ereignis mitzu- erleben. Zur Teilnahme an der Papstkrô. nung flog Bundesaußenminister von Bren- tano am Montag von Frankfurt mit einer Maschine der Lufthansa nach Rom. Propaganda-Aktion der Zonenpresse an die DDR-Flüchtlinge Berlin.(we Eig. Ber.) In einer seit 8 Sen laufenden Propaganda-Aktion ruft die Zonen-Presse die DDR- Flüchtlinge zur„Be- sinnung“ auf und fordert ihre Rückkehr in den Staat der Arbeiter und Bauern, Die „Berlner Zeitung“ beteuerte, das Innen- ministerium habe versichert, daß niemand „allein wegen seines Verlassens der DDR bestraft“ wurde oder mit einer Strafe 2U rechnen habe. Ohne nähere Erläuterung fügt die„Berliner Zeitung“ zweideutig hin- zu, die Rückkehrer müßten sich„allerdings erst wieder bewähren“ und das Vertrauen ihres Staates erwerben. Die Behauptungen der tung“ entsprechen nicht den Tatsachen. Be. „Berliner Zel- reits am 16. April verurteilte das Ostber- liner Stadtgericht die freiwillig in die DDR zurückgekehrte Margot Frobel Wegen Repu. blikflucht zu zehn Monaten Gefängnis und am 6. Oktober wegen des gleichen Delikts einen Horst Bernhardt zu vier Monaten Gefängnis. In beiden Fällen lag dem Urteil keine kriminelle Verfehlung zugrunde. Es ist außerdem bekannt, daß von den Zonen- behörden gegen die Republikklüchtigen automatisch Fahndungsverfahren eingeleitet werden. Großaktion der Polizei gegen Kommunisten im Rheinland Düsseldorf.(dpa) 37 Männer und Frauen Aus mehreren Groß-Städten des Rhein- Ruhrgebietes wurden am 25. Oktober unter dem Verdacht verbotener kommunistischer Propaganda- und Untergrundtätigkeit fest- genommen. Das Innenministerium bezeich- nete am Montag in Düsseldorf die bis jetzt Seheimgehaltenen Maßnahmen als die bisher größte und erfolgreichste Polizeiaktion die- ser Art in Nordrhein- Westfalen. Dadurch sel die konspirative kommunistische Tätigkeit im Rheinland lahmgelegt worden. Sowaetagent in Berlin verhaftet Unter dem Verdacht landesverräterischer Beziehungen ist— wie erst jetzt bekannt Wird— am 20. September in Berlin der 37jährige Alexander Fuss aus Essen verhaf- test Worden. Inzwischen hat es sich heraus- Zestellt. daß der Mann für den sowjetischen Nachrichtendienst gearbeitet hat. Für Infor- mationen hat er, so gestand er, jeweils zwi- schen 800 und 1000 Mark erhalten. Esterwegen war das Prügellager Fortsetzung des Prozesses gegen die K Z- Aufseher Sorge und Schubert Von unserem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn, 3. November „In Esterwegen ist immer geschlagen worden. Wer nicht geschlagen wurde, war nicht in Esterwegen.“ So antwortete am Montag im Bonner KRZ- Prozeß gegen die ehemaligen SS-Unterführer Sorge und Schu- bert, der 58 jährige Zeuge und ehemalige In- Sasse von Esterwegen und Sachsenhausen, Folkert Potrykus, auf die Frage des Land- gerichtsdirektor Schröder, ob auch in Ester- wegen geprügelt worden sei. Der Zeuge, der offenbar einmal ein gut gewachsener Mann gewesen war, schleppte sich gebeugt in den Gerichtssaal.„Ich bin hundertpro- zentiger Invalide“, sagte der ehemalige Re- Der französische Wähler wird sich wundern Zur Parlamentswahl am 23. November stellen sich viel mehr Kandidaten als je zuvor Von unserem Korrespendenten Joseph Rovan Paris, 3. November Der französische Durchschnittswähler wird sich wundern. Man hat ihm seit Jahren, und besonders seit dem 13. Mai immer wieder erklärt, daß Frankreich von dem Parteien- System über und über genug habe, und daß der Parlamentarismus durch die Fehler der Vierten Republik diskreditiert worden sei. In diesem Sinne hatten die Aktivisten des Gaullismus die Kampagne für die Volksabstimmung vom 28. September ge- führt, die de Gaulle 80 Prozent der abgege- benen Stimmen einbrachte. Als aber am Sonntagabend um 24 Uhr in den Bürger- meisterämtern und Präfekturen die Kan- didatenlisten für die auf den 23. November festgesetzten Wahlen zu der neuen Na- tionalversammlung abgeschlossen wurden, da hatten sich für die 465 Sitze, über die das kontinentale Frankreich und Korsika in der neuen Kammer verfügen werden, 2997 Kandidaten eingeschrieben,— um ein we- sentliches mehr also als bei vielen vorher- gegangenen Wahlen. Mindestens 18 Par- teien, von Lokalerscheinungen ganz abge- sehen, versuchen mittels Listen, die über ganz Frankreich verstreut sind, das Inter- esse auf sich zu ziehen. Die Parteien und der Parlamentarismus haben ein zäheres Leben, als man glaubte, und die Sanie- rungsaktion de Gaulles zusammen mit der Rückkehr zum Ein-Mann-Wahlkreis schei- nen das Interesse an der Politik und am Parlamentarismus wesentlich verstärkt zu haben. Diejenigen, denen de Gaulle verboten hat, sich während des Wahlkampfes direkt auf seine Person zu berufen, und die das doch so gerne täten, die Gaullisten, haben mit ihrem eigenen Verhalten nicht gezeigt, daß sie sich wesentlich von den so sehr ver- schrienen Parteien des„Systems“ unter- scheiden. Nicht nur haben die Links-Gaul- listen, das Zentrum für die Reform der Re- publik, den Weg in eine große gemeinsame Partei nicht gefunden, sondern stellen 80 Kandidaten auf, zum Teil im Bündnis mit den Sozialisten. Auch innerhalb der großen gaullistischen Sammelbewegung, der Union kür die neue Republik, haben die Konflikte zwischen den verschiedenen Tendenzen einerseits die Bündnisse mit den übrigen Rechtsparteien fast überall auffliegen lassen und andererseits zu einer Abspaltung in letzter Stunde mit der Gründung einer drit- ten gaullistischen Aktivisten-Partei ge- führt, die auf den schönen Namen„Erneue- rung und Treue“ hört. Darüber hinaus hat auch Poujade, um den es in den letzten Mo- naten recht still geworden war, in letzter Stunde in sämtlichen Wahlkreisen Frank- reichs seine eigenen Kandidaten aufgestellt. Die Uebersicht auf der Rechten geht damit weitgehend verloren. Auf der Linken ist die Orientierung aller- dings auch nicht leicht, wo neben den Kom- munisten und ihren alten Verbündeten, den Progressisten, nun sowohl eine Union der linken Sozialisten wie eine autonome So- Zzialistische Partei, die Union der demokra- tischen Kräfte, welche verschiedene Links- Sozialisten, Anhänger von Mendes-France und andere Gruppen der linken Mitte ver- eint, gegen die orthodoxen Sozialdemokra- ten von Guy Mollet und gegen die alte Ra- dikale Partei Sturm laufen und sich noch darüber hinaus sehr oft gegenseitig Konkur- renz machen. Viele dieser Kandidaten wer- den wohl der Fünf-Prozent-Klausel anheim- fallen und ihre Kaution von 100 000 Franc verlieren. Vielleicht wird das Parlament doch übersichtlicher sein als die Kandidaten- listen. Jedenfalls scheint der Beruf des Par- lamentariers, trotz der Beschränkungen, die ihm de Gaulle auferlegt hat, weiterhin seine Anziehungskraft auszuüben, und die Sitten, das heißt die Spaltung in verschie- dene große, mittlere, kleine und kleinste Gruppen, scheinen sich langsamer zu än- dern, als die Verfassung. Gibt es im Mutterland zu viele Kandida- ten, so ist in Algerien das Gegenteil der Fall. Nach dem zumindest vorläufigen Scheitern der Verhandlungen mit den Rebellen hat sich dort noch kein einziger Mohammedaner in die Kandidatenlisten eingeschrieben, und auch unter den Europäern haben sich bisher nur Anhänger der klassischen Rechten oder Wortführer der Agitatoren des 13. Mai her- vorgewagt. Da aber Europäer und Moham- medaner in allen Listen gemeinsam auftre- ten müssen, versuchen nun die Kandidaten der Rechten, halbwegs annehmbare musel- manische Rekruten als Mitbewerber zu fin- den, was ihnen jedoch nur gelingen kann, wenn ihnen diese von der Armee vorgeschla- gen werden. Auf diese Weise beginnt die Armee, trotz der Befehle de Gaulles, nach vierzehntägigem Stillschweigen wieder eine gewisse politische Rolle zu spielen. Es wird nun abzuwarten sein, ob der General und die Regierung gegen diese Entwicklung, die keineswegs ihren Absichten entspricht, nun wieder Front machen werden. Die Gefahr ist groß, daß auf diese Weise in Algerien nur Abgeordnete, die zumindest gegenüber der Uichteuropäischen Bevölkerung ohne echte Legitimierung sind, gewählt werden. In Paris selbst beginnt man davon zu sprèchen, daß unter diesen Umständen die Wahlen in Algerien vielleicht auf einige Zeit verscho- ben werden könnten. dakteur auf die Frage nach seinem Beruf. Die Wirbelsäule hat man ihm verletzt, und der Blockführer mit dem Spitznamen„der schwankende Mast“ hat ihn absichtlich mit heißem Wasser verbrüht, daß er Zeit seines Lebens an diesen Folgen leidet. Potrykus konnte über die einzelnen von ihm sehr präzis geschilderten Vorgänge keine genauen zeitlichen Angaben mehr machen. Er meinte:„Wie lange ich hier oder dort eingesperrt war, weiß ich nicht mehr. Wir hatten keinen Kalender.“ Sorge muß ihm furchtbar zugesetzt haben. Kaum einen Augenblick ließ er seinen ehemaligen Peiniger aus den Augen. Mit welchem Sa- dismus der Lagerkommandant gegen seine Gefangenen vorging, schilderte Potrykus an einem Beispiel: Ein„aòuf der Flucht er- schossener“ Kamerad sei mitten im Lager aufgebahrt worden.„Zur Abschreckung“ der Häftlinge hätten die Insassen des La- gers unter Aufsicht des ganzen Wachper- sonals am Sarg vorbeidefilieren und dem Toten die Hand geben müssen. Potrykus schilderte dem Gericht einzelne Mighandlungen Sorges, die der Angeklagte auch grundsätzlich eingestand. Immer wie- der betonte der Zeuge, daß die politischen Sträklinge die ärgsten„Feinde“ der Ss ge- Wesen seien. Wer die geringste körperliche Auffälligkeit an sich gehabt habe, sei da- mit schon zum willkürlichen Spielball der Wachmannschaft geworden. Oft hätten nur rote Haare dazu genügt. Von den Juden sagte Potrykus:„Sie waren die ärmsten Teu- fel im Lager.“ Wie ehedem sicherlich im Lager, 80 sprach Potrykus von Sorge stets von dem „Eisernen“. Affen wurden auf Häftlinge gehetzt (dpa) Der 54 Jahre alte Landwirt Fritz Böttcher aus Knesebeck(Kreis Gifhorn) sagte als Zeuge aus, daß im Lager Ester- Wegen Affen gezüchtet worden seien, die auf die Eäftlinge gehetzt wurden. Der Zeuge bestätigte auch, daß ein jüdisches Arbeits- Kommando einen etwa 6 Meter hohen Sand- berg aufschütten mußte. Die Juden mußten mit den leeren Kippwagen den Berg hin- unter fahren und dabei rufen:„Jetzt beginnt die Fahrt nach Palästina.“ Häufig seien da- bei die Häftlinge durch umfallende Loren schwer verletzt worden. Im Komentrationslager Sachsenhausen War Böttcher Zeuge, wie ein jüdischer Häft- ling von dem Angeklagten Sorge getreten und geschlagen und schließlich mit einem starken Wasserstrahl im Gesicht bespritat wurde. Der Häftling sei am den Folgen der Mißhandlung gestorben. Sorge hat diesen Fall zugegeben. 2 2 2 g. n ERK 8. nee Nr. 284 len der Diplo- in Rom XXIII. tagmor- ET War. Ussicht. m Wäh- Und in stellung mitzu- Pstkrö- Bren- t einer itlinge eit Ta. ukt die Ir„Be- dehr in en. Die Innen- iemand r DPR fe zu terung ig hin- erdings trauen r Zel- n. Be- Ostber- e DDR Repu- is und Delikts onaten Urteil 12. ES Zonen- tigen geleitet brauen Thein- unter tischer fest- Zeich- 8 jetzt bisher n die- ch sel tigkeit scher kannt n der erhaf- eraus- ischen Infor- 5 Zwi- rt Zeruf. „und „der h mit seines 1 von gänge mehr hier nicht Sorge Laum Uigen 1 Sa- seine us an t er- Lager rung“ La- per- dem zelne dagte Wie- schen 8 g= liche i da- der nur uden Teu- 380 dem t Fritz norn) ster- e auf euge eits- and- ten hin- ginnt da- oren usen läft⸗ deten mem ritzt der egen n 4 Nr. 254/ Dienstag, 4. November 1988 5 MORGEN „Halbzeit“ bei den Ringern: U- ingen erreichten erstes Ctappenziel Auch die Reserve von Eiche Sandhofen Das erste„Etappenziel“ hat die noch un- geschlagene Ringerstaffel des KSV 13884 Mannheim in der Landesliga-Nordgruppe er- reicht. Erwartungsgemäß holten sich die „4er“ einen 13:7-Heimerfolg gegen AC Germania Rohrbach und damit zugleich den inoffiziellen„Halbzeitmeister-Titel“. Die Heidelberger Vorstädter bildeten kein allzu schweres Hindernis für die wiederum blen- dend aufgelegte KSV-Acht, die diesen Erfolg drei Schultersiegen von Vogel, Steinle und Schlafhäuser, einem Punktsieg von Hettel, sowie zwei Unentschieden von Mai und Münch verdankt. Die Kampfkraft des Ta- bellenzweiten ASV Eppelheim scheint etwas der neue Feinsc hnitt nachzulassen, wie aus dem knappen 11:8 Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten SpVgg Niederliebersbach zu entnehmen ist. Der Tabellendritte ASV Heidelberg machte vor eigenem Publikum mit AV Fortuna Reilin- gen wenig Federlesens und siegte mit 17:4 Punkten überaus deutlich. Während die Be- gegnung zwischen RSC Laudenbach und Spygg Fortuna Edingen ausfiel, gelangte KSV Hemsbach auf eigener Matte zum er- warteten 13:6-Erfolg gegen den einstigen Erzrivalen KSV Sulzbach. Die Würfel fielen auch beim Vorrunden- Abschluß innerhalb der Oberliga- Reserve- runde. RSC Eiche Sandhofen gewann beim SRC Viernheim sicher mit 17:4 Punkten, Ic Weinheim übernahm Spitze In der nordbadischen Tischtennis-Ver- bandsliga übernahm der TTC Weinheim die Spitze durch einen klaren 9:2-Erfolg beim Post-SV Pforzheim. SC Käfertal setzte sich auf den zweiten Platz durch einen glatten 9:4Erfolg über den Lokalrivalen Tus Sand- hofen, während Spitzenreiter Viernheim seine Begegnung gegen Mr Mannheim heute nachholt und schon nach zwei Tagen die Tabellenführung wieder zurückholen kann, wenn ein doppelter Punktgewinn emielt wird. Die Ueberraschung des sechsten Spieltages bildete das 8:8 des in letzter Zeit starx aufgekommenen FC Friedrichsfeld gegen die zweite Mannschaft der TSG 78 Heidelberg, der man zunächst reelle Chan- cen auf den Meistertitel eingeräumt hatte. Das bisher noch sieglose Schluglicht TSV Handschuhsheim wurde vom TV Waldhof klar mit 9:0 geschlagen und wird sich kaum mehr vor dem Abstieg retten können. Dicke VHeberraschungen: führt nach Beendigung der Vorrunde blieb dadurch weiterhin ungeschlagen und holte sich obendrein den Halbzeitmeister- Titel sicher vor KSV Schriesheim, der eben- falls auswärts beim ASV Ladenburg mit 15:5 Punkten deutlich siegte. In der Mannheim Heidelberger Ringer- Kreisklasse sorgten die beiden Hockenhei- mer Vereine für sensationelle Ergebnisse. RSC Hockenheim besiegte den seither un- geschlagenen Tabellenführer KSV 56 Schwetzingen mit 14:5 Punkten und HSV Hockenheim behielt beim AV Schwetzingen mit 15:9 Punkten das bessere Ende für sich. Tabellenletzter wurde nunmehr RSC Schönau, der bei der Sd Brühl sicher mit 18:6 Punkten abgefertigt wurde. Zu einer freundschaftlichen Begegnung im Gewichtheben empfing der ASV Laden- burg den TSV FHeinsheim, womit sich die beiden vor jährigen Kreismeister von Mann- heim und Heidelberg an der Scheibenhantel gegenüberstanden. Daß die Ladenburger mit 3605:3520 Pfund einen durchaus ver- dienten Sieg landeten, verdanken sie ihrer entschieden besseren Leistung beim Drük- ken, das sie mit 1150:1055 Pfund für sich entscheiden konnten. Zwar hatten die La- denburger auch beim nachfolgenden Reißen knapp mit 1055:1050 Pfund die„Nase vorn“, Aber beim abschließenden Stoßen erwiesen sich die Heinsheimer mit 1415:1400 Pfund als die Besseren. Al SEINEN ERSTEN HEIMSIEG errang der Neckarstadion mit 5:3 über den stark verjüngten VfR Mannheim. Die Stuttgarter führten sogar schon mit 3:1, waren später aber durch eine Verletzung von Waldner gehandicapt, der eine Viertelstunde vor Schluß sogar ausscheiden mußte. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem Mannheimer Tor. Von links nach rechts: Schreck, Waldner und Haberkorn. Es ist alles schon dagewesen: VfB Stuttgart vor 18 000 Zuschauern im dpa-Bild Loco Eutios ist das 7.9 nun auen wiede, nicht Den Rekord hält 1860 München mit einem 13:0-Sieg in der ersten Oberliga-Saison/ Favoriten zeichnen sich ab Die glanzvollen Siege der Münchener Mannschaften, das 7:1 von 1860 gegen den BOC Augsburg, vor allem aber das 9:1 der„Bayern“ in Waldhof, gaben dem zehnten Spieltag in der 1. Liga Süd das Gepräge. Die Version, das 9:1 der Bayernelf sei ein Novum, stimmt jedoch nicht. In unserer schnellebigen Zeit vergißt man leicht, und deshalb seien einige kuriose Ergebnisse in Erinnerung gebracht. Seit Bestehen der ersten süddeutschen Vertragsspieler-Klasse gab es schon ein rundes Dutzend Spiele, die mit acht und mehr Toren Unterschied endeten. Allein sechsmal ist in den ver- gangenen Jahren ein 9:0-Ergebnis verzeichnet, fünf Kämpfe wurden sogar zwei- stellig gewonnen, und den Rekord hält 1860 München mit einem 13:0 aus einem Spiel gegen den so traditionsreichen Karlsruher FV in der ersten Oberliga-Saison 1945/46. Und schließlich ist es noch kein Jahr her, daß Viktoria Aschaffenburg gegen Jahn Regensburg ein 9:1 erzielte, allerdings auf eigenem Platz. Diese Feststellungen sollen den prächtigen Erfolg des FC Bayern München nicht schmä- lern. Er soll gebührend gewürdigt, aber auch nicht überschätzt werden. Im Fußball wird es immer derartige, sensationell wirkende Er- gebnisse geben. Die Fußballgeschichte kennt nun mal Tage, an denen einer Mannschaft alles und dem Gegner nichts gelang. Das ist eine alte Fußball weisheit, für den SV Wald- hof nach dem I1:9-Debakel freilich nur ein schwacher Trost. Atte Favoriten sind gestrauchelt Handball- Bezirksklasse: 99 Seckenheim— TV Hemsbach 7:8(3:3) Der erste Novembersonntag brachte in der Handball- Bezirksklasse Ueberraschun- gen am laufenden Band. Keine der favori- sierten Mannschaften konnte sich durch- setzen, die Spitzenreiter wurden geschlagen. In Seckenheim gingen die 99er durch Vetter 1:0 in Führung, doch Wesch und Selzler sorgten bald für eine knappe Hemsbacher Führung. Zwar brachten Scelag und wieder Vetter das 3:2 zuwege, doch noch vor der Pause gelang Wesch der Ausgleich. Nach dem Wechsel legten die Gäste durch Kro- Scholz auf falschem Wege! Die Weltboxsportkommission hat die neue Liste der Weltmeister und ihrer Herausforderer veröffentlicht. In ihr zog man die Amerikaner Basilio, Fullmer und Giardello Europameister Gustav Scholz trotz seines Erfolges über Humez vor. Das ist der letzte Beweis dafür, daß er sich seine Titelchance mit Ray Robin- son noch erboxen muß. Die Frage bleibt also, ob Scholz auf dem rechten Weg ist, wenn er auf die Flugkarten nach USA wartet, die ihm der smarte, aber zumin- dest nicht zuverlässige Sommers ver- sprach. Schmeling rückte von dieser Ein- ladung ab. Für Scholz gibt es nur einen Weg, an Robinson heranzukommen: Siege über die vor ihm stehenden Ameri- kaner. Das kann ebenso gut in Deutsch- land wie in USA geschehen. Schließlich schlug auch Europameister Johanssen den Farbigen Eddie Machon zu Hause. Und mit diesem Erfolg marschierte er direkt in Pattersons Vorzimmer. Johans- son hatte keinen Sommers— aber er ist Herausforderer. nauer und Wesch, der insgesamt sechsmal ins Schwarze traf, zwei Tore vor, Secken- heim glich wieder aus, doch beim Schlußpfiff lag der TV Hemsbach mit 7:6 in Führung. TV Brühl— VfL Neckarau 7:5(2:3) Trotz der hervorragenden Leistung Appels im Neckarauer Tor, kam Brühl mit 7:5 zu einem nicht unverdienten Erfolg, der in erster Linie dem gut harmonierenden An- griff zu verdanken ist. Brühl war zunächst mit zwei Toren in Führung gegangen, doch die Neckarauer glichen nicht nur aus, son- dern erzielten sogar eine 3:2- Führung. Die Wende kam nach der Pause, als der TV auf 6:3 davonzog und sich schließlich mit 7:5 durchsetzte. TV Edingen und TSG Ketsch bestreiten das Jugendspiel Im Jugendhandball stehen die Kreismei- sterschaften vor dem Abschluß. Am Samstag- nachmittag standen sich in Lützelsachsen die Sd Leutershausen und der TSV Birkenau in den Gruppenspielen gegenüber. Leutershau- sen, das während der ganzen Spielzeit leicht überlegen war, benötigte die Verlängerung, um zum 9:7-Erfolg zu kommen. Schon am Sonntag stieg die Vorschlußrunde mit den Begegnungen TSG Ketsch und SV Waldhof in Käfertal sowie SG Leutershausen TV Edin- gen. Die Waldhofbuben setzen den Ketschern mächtig zu, mußten sich schließlich aber doch mit 9:13 geschlagen bekennen. Von den Jun- gen der Sd Leutershausen war es doch etwas viel verlangt, innerhalb zweier Tage zwei schwere Spiel zu absolvieren. So unterlagen die Bergsträßler auch dem TV Edingen, der eine sehr gute Partie lieferte, mit 9:10 nur knapp. Für das Endspiel haben sich damit der TV Edingen und die TSG Ketsch qualifiziert. Das erste Drittel der Meisterschaft ist ab- geschlossen, und in wenigen Wochen wird die erste Serie beendet. Mit den allein noch un- besiegten Offenbacher Kickers, dem FC Bay- ern München und dem Vorjahrszweiten 1. FC Nürnberg hat sich eine Spitzengruppe gebil- det, die einen klaren Vorsprung vor dem Feld herausholte. Zwischen diesen drei Vereinen allein sollte sich die Frage nach dem Herbst- meister entscheiden, wobei es offen bleiben muß, wer als Nr. 1 angesprochen werden kann. Das Spitzentrio liegt so dicht zusam- men, daß alle Möglichkeiten gegeben sind. Sicherlich spricht gegenwärtig einiges für die Münchner Bayern, die von Trainer Patek zu einer prächtigen Mannschaft geformt wurden. Mit ihrem guten Angriff sind sie zur Zeit über Offenbach und den Nürnberger„Club“ zu stellen. Für Offenbach spricht die Stabili- tät der Abwehr, für den gut mithaltenden 1. FC Nürnberg die Erfahrung eines Max Morlock. Von den Verfolgern des Spitzentrios traut man Eintracht Frankfurt noch einiges zu. Die Hessen haben in der ersten Serie Spiele in Ofkenbach, Nürnberg und bei Bayern Mün- chen hinter sich. Allerdings spielt in der Ab- wehr der jugoslawische Mittelläufer Horvat nicht mehr die souveräne Rolle wie vor Jah- resfrist. Schließlich macht sich auch immer wieder der Ausfall verletzter Spieler be- merkbar. Zu beachten bleibt auch der SSV Reut- lingen, während Titelverteidiger Karlsruher SC mit zwölf Verlustpunkten schon so weit abgeschlagen ist, daß er normalerweise für einen der vorderen Plätze nicht mehr in Be- tracht kommen kann. Abstiegskandidaten sind der FSV Frank- furt und der BC Augsburg, der große Rück- schlag beim BCA ist in erster Linie auf die achtwöchige Sperre von Nationalspieler Bie- singer zurückzuführen. Immerhin ist die Situation für diese beiden Vereine so, daß der Rückstand auf die vor ihnen liegenden Vereine noch nicht unüberbrückbar er- scheint. Cortina gewann Turnier in Essen Das dreitägige internationale Eishockey- Turnier in der Essener Gruga-Halle gewann am Sonntagabend vor 4000 Zuschauern die Mannschaft von Cortina d'Ampezzo, die am Donnerstagabend in Mannheim gegen den MERC antritt, mit einem 4:0(0:0, 3:0, 1:0) Sieg über Preußen Krefeld. ViR spielt erst am Sonntag gegen den FSV Frankfurt Wie die Geschäftsstelle des VfR Mann- heim mitteilt, wurde das ursprünglich für Samstag vorgesehene Spiel zwischen VfR Mannheim und FSW Frankfurt auf Sonntag verlegt. Spielbeginn 14.30 Uhr. Handball- Kreisklasse A: Polizisten schlugen ⁊u: Zweistellige, Sieg SpVgg Sandhofen büßte gegen Altlußheim einen wichtigen Punkt ein In der Handballkreisklasse A büßte die SpVgg Sandhofen durch ein 9:9 gegen den TV Altlußheim einen wichtigen Punkt ein. Die Polizei dagegen konterte die Sd unerwar- tet hoch 11:3 nieder. Nun liegen die Schwet- zinger Turner durch ihren 12:4-Erfolg über den TV Rheinau relativ an zweiter Stelle. Polizei hat neun, Schwetzingen elf und Sand- hofen zwölf Minuspunkte. Weiterhin gut hält sich der TSV Viernheim, der diesmal Badenia Feudenheim mit 11:7 bezwang. Auch der TV Oberflockenbach hält an seiner aufsteigenden Linie fest; diesmal zog SC Pfingstberg mit 6:15 den Kürzeren. ATB Heddesheim, der an den letzten Sonntagen durch überraschende Siege aufhorchen ließ, mußte sich am letzten Spieltag der TSG Plankstadt in Heddesheim 8:9 beugen. In der Kreisklasse B ist an den Staffel- siegen von SV 50 Ladenburg und dem TSV 1846 nicht mehr zu rütteln. In der Staffel I bezwang Ladenburg diesmal TSV Schönau hoch mit 18:3 und Neckarhausen entschied das Spiel um den dritten Rang in der Tabelle durch einen 12:7-Erfolg über den TV Schries- heim zunächst zu seinen Gunsten. Begünstigt wurde dieses Aufrücken durch die Sandhöfer Niederlage gegen die TG Heddesheim. Mit 5:7 blieb der TSV im geschlagenen Feld. Lützel- sachsen, das in Leutershausen gastierte, bezog eine 3:15-Schlappe. In der Staffel II hatte es der TSV 1846 mit der Post zu tun, die mit vier fachem Ersatz antretend, 18:3 geschlagen wurde. Kurzfristig war das Siepl TSV Neckarau— MTG an- gesetzt worden, das die MTG sicher 17:6 zu ihren Gunsten entschied. Frauenpokale für TSV In den Endspielen um die Pokale der Frauen kam der TSV 1846 zu einem nicht ganz erwarteten Doppelerfolg. In der B-Klasse konnten die Turnerinnen den VfR Ib knapp 2:1 schlagen und damit erstmals die Trophàe gewinnen. In der A-Klasse hatte es der TSV 1846 mit dem SV Waldhof zu tun. Die Wald- hofmädel setzten den stürmischen Angriffen der Turnerinnen lange erbitterten und auch erfolgreichen Widerstand entgegen. Erst ein Vierzehnmeter von Lauer brachte das 1:0. Beeth erhöhte auf 2:0 und bis zum Schlußpfiff konnten die gleichen Spielerinnen noch zwei- mal zu Torerfolgen kommen. während Wald- hof, das drei Strafbälle nicht verwandeln konnte, nur der Ehrentreffer gelang. Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse TG Laudenbach 22 17 0 5 198:145 34:10 99 Seckenheim 21 15 2 4 213:141 32:10 VfL Neckarau 21 12 1 8 1731 TV Hemsbach 22 12 19 149:169 25:19 TV Brühl 2111 2 38 168:164 24:18 SG Hohensachs 22 10 2 10 158:161 22:22 VfR Mannheim 20 10 1 9 1380:162 21:19 62 Weinheim 22 10 0 12 148:148 20:24 09 Weinheim 219 2 11 174197 2024 SV Waldhof 22 7 4 11 181:194 18:26 SV Ilvesheim 22 4 2 16 168:228 10:34 TV Friedrichsfeld 21 3 1 11 Kreisklasse A Polizei SV 20 15 1 4 214:150 31:9 SpVgg Sandhofen 20 13 2 5 190:158 28:12 64 Schwetzingen 19 13 1 5 1591858 TV Oberflockenbach 20 13 1 6 183:137 27:13 TSV Viernheim 18 12 0 6 162:133 24:12 TSG Plankstadt 20 10 2 8 151:150 22:18 ATB Heddesheim 17 3 2 7„ Sg Mannheim 19 8 2 9 142146 18:20 Bad. Feudenheim 20 8 0 12 167:190 16:24 TV Rheinau 16 6 0 11 119:151 12:22 Tus Weinheim 18 4 1 13 116:180 9:27 TV Altlußheim 19 2 3 14 12118858 SC Pfingstberg 17 2 1 14 122.166 9 Kreisklasse B, Staffel I SV 50 Ladenburg 19 17 0 2 199:79 34:4 TSV Lützelsachsen 19 15 1 3 TV Neckarhausen 18 11 100»“ TSV Sandhofen 19 11 1 7 133.106 215 TV Schriesheim 18 9 1 8 109:119 19:17 TG Heddesheim 19 8 0 11 99136 16:22 TV Waldhof 17 6 11) SV Wallstadt 17 5 1 iI Fortuna Schõnau 18 6 1 11 116135 13.28 SG Leutershausen Ib 18 4 2 13 84:54 10:28 TSV Schönau 18 3 0 15 95:208 630 Staffel II TSV 1846 Mannheim 17 16 0 1 190:104 32:2 SC Käfertal 16 14 0 2 1382114 28:4 MTG Mannheim 16 12. 0 4 194:135 24:8 TB Reilingen 14 7 1 6 103:99 15:18 07 Seckenheim 13 6 1 Cf Germ. Neulußheim 14 6 1 7 134126 13:15 TSV Neckarau 16 41 1 11 11 Post Mannheim 16 3 1 12 90:159 723 TSG Rheinau 15 3 0 12 834:144 6724 98 Seckenheim Ib 15 2 1 12 109:158 525 Ringer-Gruppenliga Südwest VfK Schifferstadt 7 7 O 0 924.44 14:0 KSV Wiesental 8 5 1 2 98:59 11:5 KSC Friesenheim 7 5 2 SV 98 Brötzingen 6 4 0 2 68:47 8:4 ASV 1888 Mainz 6 2 22;ĩͥ N VfL Thaleischweiler 7 3 0 4 69:69 628 ASV Feudenheim 7 3 0 4 66:68 628 ASV Pirmasens 7 2 0 5 49:92 4:10 ASV Lampertheim 8 2 U 6 7222 ASV Germ. Bruchsal 7 0 1 6 42.102 1:13 Ringer-Oberliga VfK 08 Oftersheim 9 0 108:83 16:2 RSC Eiche Sandhofen 9 2 98:73 1276 SRC Viernheim 9 1 96:70 11:7 AC Germ. Ziegelhausen 9 1 90:98 9:8 SpVgg Germ. Karlsruhe 9 0 95:86 8:10 SG Kirchheim 9 0 94:94 8:10 SpVgg Ketsch 9 0 94:94 8:10 KSV Dt. Eiche Gstringen 9 0 78:102 8:10 RSV Schriesheim 9 0 84:104 6:12 ASV Ladenburg 9 0 75:107 4:14 Ringer-Oberiza Sensen gr 88 2 0b 0 A. e e do d d en en en n c 5 8 RSC Eiche Sandhofen 9 1 139:59 17:1 KSV Schriesheim 9 0 121:77 14:4 SG Kirchheim 9 2 115:77 12:6 SpVgg Ketsch 9 1 119:82 11:7 AC Germ. Ziegelhausen 9 2 124:87 10:8 SRC Viernheim 9 1 103:91 99 VfK 08 Oftersheim 9 0 108:94 810 KSV Dt. Eiche Ostringen 9 0 91:95 612 ASV Ladenburg 9 1 81:120 3:15 SpVgg Germ. Karlsruhe 9 0 0:216 0:18 Ringer-Landes'iga KSV 1884 Mannheim 9 8 1 0 ASV Eppelheim 8 7 0 1 108:54 14:2 ASV Heidelberg 9 6 i 211 KSV Hemsbach 9 5 1 31 0 RSC Laudenbach 8 4 1 3 8888 9 AV Fortuna Reilingen 9 3 1 5 75112 7211 KSV Sulzbach 9 3 0 6 86:102 6:12 AC Germ. Rohrbach 9 2 1 6 87106 5 Niederliebersbach 8 1 00 7 64103 2714 SpVgg Fort. Edingen 6 0 0 6 41:86 012 Ringer-Kreiehlasse KSV 56 Schwetzingen 7 6 O 1 103:49 12:2 AC Neulußheim 7 6 0 1110 RSC Hockenheim 7 4 1 2 8071 93 KSV Malsch 7 11111 AV Schwetzingen 7 2 1 S Brühl 7 2 0 3 Ä HSV Hockenheim 7 1 111ü¶ RSC Schönau 7 1 0 66 51100 Gewichtheber- Oberliga Nordbaden VfL Neckarau 5 5 0 0 20855 Pfd. 10:0 AC 92 Weinheim 4 3 0 1 15970 Pfd. 6:2 KSV 1884 Mannheim 4 2 0 2 15695 Pfd. 4.4 Einigkeit Mühlburg 4 1 0 3 15670 Pfd. 2:6 KSV Durlach 4 1 0 3 15480 Pfd. 276 SV Germ. Obrigheim 3 0 0 3 11720 Pfd. 0:6 Tischtennis- Verbandsliga TTC Weinheim SC Käfertal TV Viernheim TV Waldhof Tus Sandhofen TSG 78 Heidelberg 11 FC Friedrichsfeld Post SV Pforzheim TG Mannheim TSV Handschuhsheim .% D en en n en n en en G Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 5216 DM; 2. R.: 186 DM: 3. R.: 18,80 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 469 DM; 2. R.: 43,60 DM; 3. R.: 5,70 DM.— Neuner wette: 1. R.: 110 DM; 2. R.: 9,25 DM; 3. R.: 1,65 DM.— Achterwette: 1. R.(8 Treffer): 58 DM; 2. R.(7 Treffer) 3,80 DM.— 6 aus 28: 1. R.: entfällt; 2. R.: 1100 DM; 3. R.: 25,50 DM. Lotto: Gewinnklasse 1(5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 100 000 DM; Kl. 2.(5 Gewinnzah- len): 4700 DM; Kl. 3: 70 DM; Kl. 4: 3,60 DM. Sleis .. DARAUF EINEN . Sette 10 MORGEN Nr. Ste er r 9 Meer- und Minerolsdlze entziehen Der seit 1. November 1937, zuletzt als Portier bei uns beschäftigt gewesene und seit März d. J. wegen Invali- dität vorzeitig pensionierte Herr Peter Getrost Mannheim, Untermühlaustr. 208 Nach kurzer schwerer Krankheit ist heute meine treue Lebensgefährtin, unsere liebe Mutter und verehrte Schwiegermutter, unsere innigstgeliebte Großmutter, 3% p(TXT geb. Laux öberschössige Flössigkeit. Es wird straff, blutet nicht, und die Zähne werden weiß. Versuchen guch Sie — ist nach einem schweren Leiden am 2. November 1958 im 79. Lebensjahr in Gottes Frieden heimgegangen. 125— 2 1 8 5. vers* 5 3 8 8 5 2 15— 8 4 ian 68. Lebensjahre verstorben. Ein Leben voll rastloser Arbeit und Fürsorge hat seine Erfüllung gefunden. 5 AHNPASTA— In den 21 Jahren seiner Werkszugehörigkeit hatte er sich durch sein freundliches und zu vorkommendes Wesen bei der Geschäftsleitung und seinen Mitarbeitern Sroßer Beliebtheit erfreut und wir, bedauern es sehr, daß ihm ein längerer Lebensabend nicht beschieden War. Unser Schmerz ist groß. Mannheim und Hannover, den 2. November 1958 9 Hans Schneider Liselotte Wenneis geb. Schneider Hildegard Stopper geb. Schneider Georg Wenneis Ludwig Stopper und 5 Enkelkinder Bestattung: Donnerstag, den 6. November 1938, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. KOMNHEN! SEHEN! 5 sraubMEN! Ein Riesenschritt der Heizentwieklungl Die Beisetzung findet am 4. November 1938, 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt, wo er zusammen mit seiner am 30. Oktober verstorbenen Gattin zur letzten Ruhe gebettet wird. Mit wenigen Pfennigen pro Stunde Wir werden unserem langjährigen Mitarbeiter ein ehrendes Andenken bewahren. VEREIN DEUTSCHER OELFABNMNREN Ohne Kamindenschluß e Ohne Strom Ohne Kohle e Ohne Gs 1 5 5 In- und dusl. Patent 5 n Nach schwerem Leiden verstarb mein innigstgeliebter, treusorgender 85 e 1 5 8 1 Gatte, Vater, Bruder und Onkel, Herr umwälzende Neuheit pflie Wwiegervater, Opa, e- erstmalig auf dem Markt ger Herr 8 Als Emil Bleck bequem tragbar— heizt jeden Raum— auch Bad. Vollkommen vita 2 geruchlos, minufenschnell warm. Niedrigste preise: 148,50— Geo Josef Bettschen Ingenieur Bequeme feilzahlung. Ein guter Raf: Bevor Sie irgendeinen Abe Ofen kaufen, sehen Sie sich unsere Vorführschau an.— Sie Mus . im Alter von nahezu 62 Jahren. werden überrascht und uns dankbar sein. 5 ist unerwartet im Alter von 71 Jahren entschlafen. 5. Erstmal vorfüh 5 rstmalige Vorführschau Mannheim, den 2. November 1958„ 4. November 1958 3 1 4 Schwetzinger Straße 94. In tiefer Trauer: 6 Sa E K a aststätte„Sängerschänke 5 In tiefer Trauer: Maria Bleck geb. Joachim e 1855 ! 3 röher Fashol 5 a Emilie Bettschen geb. Wolfgang und alle Angehörigen 0 e.„Die Adalbert Georgens von heute Dienstag bis einschl. Scimstelg, 8. 11. 88 K und Frau Maria geb. Bettschen Feuerbestattung: Mittwoch, den 3. Nove mber 1958, 13 Uhr, Krematorium Haupt- täglich ab 10.00 Uhr bis lactenschluß 20* Else Bettschen friedhof Mannheim. g 5 0 115 Werner Bettschen Voronstalter: Josef Roth, Wiesloch, Schwetzinger Stroße 67 55 und Anverwandte. vem Beerdigung: Mittwoch, den 3. November 1938, 10.30 Uhr, B 1 2 2 8 N 505 Hauptfriedhof Mannheim. 8 8 Gem Sraue Haare mathen all! 20 Jahre jünger 49e desen Exlepäng 25 (patentamtl. geschützte Wa.) gibt Ihren grauen Haaren unauffällig die frühere natürliche und Unfaßbar für uns alle und völlig unerwartet ist nach kurzer Facbs zurbcle und gie sehen wieder ſung aus. Leichte Anwendung, kein Furbstoff. Seit lahr. Schr schwerer Krankheit meine innigstgeliebte Frau und Mutti, 2 e 3 1. Fordern Sie F unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 73 8 7 f 2 8 2 5 8 5 GSratisprospeki von Exlepäng Smbfl., Abt. 227 Dösseldorf. Golzheimer Sirabe 1 5 Für die vielen Beweise inniger und aufrichtiger Teilnahme beim Mit 2 2— 5 5 1 5 Gisela Müller f Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 0 191 geb. Herold 6 Unterricht Celdrerkehr hafe im hoffnungsvollen Alter von 20 Jahren für immer heimge- 0 vers 25 Fritz E 5 Mannheim, den 3. November 1958 1 Z nZenaller Sen. ns. u. Franz. Privat“ Tel. 4 31 74. Bausparvertrag bei Leonberger Uber 8055 Ludwig-Jolly-Straßge 65 s[Wer eibt Nachhilfeunterricht in 28 000, DM, Vertragsbeginn 1. J., Stra C Erigl. u. Latein? Wa.-Gartenstadt). einbezahlt 2700,- DM, f. 2400,- P 1 5 Zuschr. u. Nr. 01041 an den Verlag,. bar sof. zu vk. Zuschr. u. 010355 a. V. Philipp Müller und Kind 1 8 2 2 Johann und Emilie Herold sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, Bei- 5 St 46 3 Leonhardt und Magdalena Müller 5 8 8 1 f Familie Hermann Herold leidsschreibhen, sagen unseren tiefempfundenen Dank. Stern N Bargeld durch und Anverwandte. 1 e Kurs in Mannheim. Ausk. frei. A 22 2 a N i 5 Bsychoe lnstitut, Berlin- harl. 1. uto-Beleihugg isung: N. 5 0 1988, 1430 Unr, Haupt-;„ ere ö 5 e R 5 e Allen, die uns an den schweren Tagen hilfreich zur Seite stan-( kinzelausbildg, durch Englandlehrer sofort durenn . 5. 1 1 4 in Rekordzeit ab DM 16, monatl. 5 3 den, die seiner liebevoll gedachten und ihm das letzte Geleit FBrospekt frei gg. Anfr. u. P 41138. Auto-Teilzahlungs- Hilfe 5 a b 8— Schaeffer, Mannheim, L. 15, 0, gaben, danken wir auf diesem Wege herzlichst. 7 U 0 5 8 Telefon 2 44 80. An Allerheiligen entschlief nach kurzer schwerer 5 8 3 5 Ae HTUN GI Krankheit unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwie- Lud wWi 98 haf en a. Rh., den 4. November 1958 Schnellkurse beginnen ab 20 Uhr Spielautomaten arbeiten f. Sie! a Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Lisztstraße 164 5 am Dienstag, Mittwoch u. Freitag 2 dee 5 Abende= 10, geeignet. Erforderlich. Kapital Im Namen der Hinterbliebenen: Panzschule, k. In bn. Lu, Nord,] 2500, bis 3000,- DAI. Angebote mma ernz l Erineregentenstr(3, Einle 3 u. 23, unter P 41332 an den Verlag. 2 4 8 Haltestelle Kanalstraße. U geb. Bügler Maria Enzenauer geb. Wisser im Alter von 77 Jahren. 7 75 Mhm.- Neckarau, den 4. November 1958 Niederfeld, Weg I, Nr. 5 In tiefem Schmerz: Hela Wernz a Hermann Wernz und Frau Karl Frank u. Frau Anne geb. Wernz Frau Amalie und Sonja Wernz Beerdigung: Mittwoch, den 5. November 1938, 13.30 Uhr, Fried- CCC ͤ ſTVdVVVVTVVVVVVVTVCTCTVTPTGTGTbTPGTGTGTPTVGTbTVGTbTGTGTPTGbGTGTGTbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTbTbTbTGTGTGTbTGTbTGTbTbTVTbTbTbTbTbTTbc hof Neckarau. 5 181 a 5 5 13 An den Folgen eines Unfalles verschied unerwartet am 2. No- Bestattungen vember 1938 mein lieber herzensguter Mann, Herr 2 2 2— in Mannheim Philipp Bitz Unser lieber Kollege, Herr Dienstag, 4. November 1938 Lokomotivführer 1. R. g im Alter von 80 Jahren. E i L h Hauptfriedhof Zelt In tiefem sehmerz: m Oescher Benesch, Willibald Luise Bitz geb. Wenger Kammermusiker i. R. Rebenstraße 152 9.30 im Namen aller Angehörigen Wohlfahrt, Karl 8 g 90 5 Eeuerbestattung: Mittwoch, den 3. November 1938, 13.30 Uhr, 2 ist am 31. Oktober 1958 verstorben. e ee 55 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Landwehrstrage 0. 10.0 ³—f——....yp.w(̃: ß Fischer, Elisabeth 5 Mannheim, 3. November 1958„„ n i 5 Antonie, Barbara Der Vorstand o Für die zahlreichen Beweise 111 und clie sieben Zwerge 5 Fati Eckert, Karoline herzlicher Anteilnahme, die mir Immobilien des National-Theater- Orchesters Kfisbidstranle e 10. 8 nach Brüder Grimm Mannheim Getrost, Emilie beim Heimgang meines lieben 5 2 Getrost, Peter Mannes, Herrn bearbeitet von Roland Vogel Untermühlaustraße 208 14.00 f g K t Rudolph Rentenhaus in 7 Bildern mit Musik. Gesang und Kinderballett rematof um Ur udolp bevorz. Stadtlage, Mieten 13 000.— 8 Weisbrod, Hermann Hypotheken etwa 55 000.—, Preis kür unsere kleinen und großen Mul-Leser und Freunde Friesenheimer Insel!. 14.30 durch Wort, Schrift, Kranz- 140 000.—. zu verkaufen. tgefün Statt Karten Friedhof Käfertal ind Blumenspenden zuteil wur- R Lauck, Rupprechtstr. 11 aufgeführt vom E 7 1 4 U Liebler, Maria den, danke ich vielmals. 22 77 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, Altrheinstrage 20. 14. 00 8 Märchenthecgter„Kurpfalz die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Friedhof Neckarau +’ʒ il! Wer 2-Familien- Haus a 1 Mayfarth, Georg Lindenstraße 8 Mhm.-Sandhofen am Mittwoch, 12. November 1958, 15.00 Uhr Lrrn ingoldstraße 36. 14.00 BJ. 26, 2X2 Zi., Kü., WC. Balk., 1 7 2 5 5 Frau Meta Rudolph 1 Bad, Verkaufspr. 40 bob DI, im„Olymp“ Käfertal, Mannheimer Str. 38a ö. h d B Uuer Friedhof Feudenheim Anz. 30 00 DM, 1 Whng. freiw. f Son AT 2 Löscher, Emil Immobil.-Winter, Mhm., Park- 4 1 3 Brunnenpfad 266 14.00 hotel am Wasserturm, T. 4 24 96 Spielleitung: Elisabeth vaas durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil Keitel, Karoline e An der Orgel: Alfred Köhler 5 5 1 Feudenheimer Grün 20. 14.30 5 5 Wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Friedhof Wallstadt Suche gegen Barzahlung Tänze einstudiert: Fränzl Rothmund Dank aus. 5 1 8 Ein- u. Mehrfamilienhäuser, Ge- Bühnenbilder: Erwin Fritsche f Lplsenosshelmer Str. 12 10.00 Fachinsniul ir Schwerhörige gruntstuctee r. 8 00 f k maunſen Mannheim, den 4. November 1958 ab Trauerhaus grundstücke, 10 85 71. 7 1 Karten im Vorverkauf wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Waldhofstraße 83 5 Dr. Lehmann-Greum Luise Kundt, Alphornstraße 27. Morgen“, nur an der Kasse des„Olymp“ täglich ab 13.00 Uhr, Die trauernden Hinterblieb ff Heidelberg Mannheim samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(relefon 7 66 56) zum en Hinterbliebenen waltung der Stadt Mannheim. 1-Fam.-Haus b. Mhm.-Brühl, neuw., ermäßigtem Preis von—,80, 1.—, 1,20, 1,50 und 1,30 PDM. (Ohne Gewähr) Anlage 30 N 7. 13—15 4 Zi., Kü., Bad, Gar., gr. Obstgart. 8 mittw. 14—18 Uhr Tel. 2 42 78 Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 —— 6— altl törliche eit lahr ern Sie Straße — zer Über 1 1. 7 85, 00, DM 1035 à. V. urch ung -Hite L 15, 9. Sie! ätzen lich Wital ebote erlag. 2 le a . n Nr. 254/ Dienstag, 4. November 1958 MANNHEIM Seite 11 eee Kleine Chronik der großen Stadt Pfarrer Ernst Baier ü benahm Hafenkir che Am ersten Novembersonntag wurde in der Hafenkirche„Zur Barmherzigkeit Got- tes“ zusammen mit dem Reformationsfest die Einführung des neuen Pfarrers gefeiert. Dekan Heinrich Schmidt übergab das ver- antwortungsschwere Amt dem Vikar Ernst Baier, der schon seit längerer Zeit in der Nachfolge des Jugend- und Wohlfahrts- pfarrers Fritz Voges(er wurde zur Inneren Mission berufen) tätig War. In seiner Reformationspredigt wies der neue Pfarrherr auf die Bedeutung der christlichen Aufgabe hin, die ebensowenig von der konfessionellen Scheidung beein- trächtigt sein dürfe, wie Luther ja auch keine Kirchenspaltung gewollt habe. In nichts könne man das Verständnis des luthe- rischen Anliegens deutlicher beweisen, als in einer Lebenshaltung, die von echtem christ- lichen Geist und dem Empfinden tiefer Nächstenliebe getragen sei. bum Täglich Tafelmusik im Rosengarten- Restaurant“ Für das Rosengarten-Restaurant ver- pflichtete Pächter Heinrich C. L. Eisenmen- ger eine Kapelle von internationalem Ruf. Also täglich Abendtafel-Musik— eine No- vität des Hauses. Ab Dienstag gastiert George Ferrani mit seinem Ensemble. Jeden Abend ab 20 Uhr wird bis zwei Uhr dezente Musik geboten, ohne die delikaten Speisen und Spezialitäten des Hauses— die bis drei Uhr bereit gehalten werden— mit einem Mehrpreis zu belasten. Der bereits beliebt gewordene Samstagabendtanz in der Bar wird beibehalten.) Die Kapelle spielte in vielen deutschen Großstädten, war lange Zeit in Indien, Britisch-Indien, Japan, China, in Oesterreich, Holland und der Schweiz und war über viele Sender zu hören. Ihr letztes Engagement absolvierte sie im FEuirhaus in Bad Dürkheim. Sto Leihwagen für alle Zwecke Metro in Mannheim Zehn Metro-Wagen vier verschiedener deutscher Typen warten ab 1. November an der Esso- Station Lindenhof, Meerfeldstr. 9-11, auf Kundschaft. Sie haben nichts mit der Pariser Untergrundbahn zu tun. Es sind zehn Leihautos, mit denen der größte Autoverleih, die Metro-Verkehrs-Gesellschaft, ihre Mann- heimer Niederlassung eröffnet. Mannheim ist die 24. Stadt, so berichtete Geschäftsführer Ernst Weinig, in der Metrowagen zur Ver- fügung stehen. Für die Metro laufen über das amerikanische AVIS Rent-a- Car-System rund 31 500 Leihautos in mehr als 1200 Städten auf vier Kontinenten, 4000 davon fahren über die Landstraßen Europas und etwa 1000 über das bundesrepublikanische Straßennetz. Ge- schäftsreisende, die die Bundesbahn be- nützen, sind mit einem Metrowagen am Ziel- ort unabhängig und beweglich. Die Metro verzichtet übrigens als erster deutscher Auto- Verleih auf eine Mindestabnahme von 80 oder 100 Kilometer, der Kunde braucht nur die gefahrenen Kilometer zu bezahlen. nu. Gemeinsame Freude an Dollar und D-Mark Amerikanische Offiziersfrauen luden zum großen Weihnachtsmarkt ein Der Aktivität des Clubs der US-Offiziers- trauen in Mannheim ist der Weihnachtsmarkt zu danken, der über Allerheiligen stattfand. 47 Firmen nahmen die Gelegenheit wahr, unmittelbar die amerikanische Käuferschaft anzusprechen, in erster Linie aus dem Mann- heimer Bereich, aber auch darüber hinaus: Selbst eine Kopenhagener Möbelfabrik war unter den Ausstellern und Verkäufern. Von amerikanischer Seite wurde der Markt als Terminkalender Katholischer Frauenbund: Am 4. November. 15 Uhr, Kolpinghaus, Vortrag von Frau E. Burger(Frauenseelsorge Frankfurt), über „Die heilige Theresia“. Kath. Werkvolk St. Nikolaus: 4. November, 20 Uhr, Kommunikantensaal Erlenstraße, Vor- trag von Pater Buchheit,„Unsere Sorge der Mensch“. Abendakademie- Veranstaltungen am 4. No- vember: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Klaus Albert, Stuttgart„Afrika-Eurafrika“;— Wohn- beratungsstelle, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb. Gem. Bauen und Wohnen,„‚Wie wohnen?“ (H. Richter);— FHebelschule, Neuostheim, 20 Uhr, Kulturfilmabend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 4. November, 17.30 Uhr bis 19 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Der christliche Glaube und die Existenzphilosophie“(Dekan Hch. Schmidt). 5 Filmclub Mannheim- Ludwigshafen: 4 No- vember, 19 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen, Mitglieder versammlung; 20 Uhr Film„Unter falschem Verdacht“. Kakteenfreunde von Mannheim,. Ludwigs- hafen und Umgebung nehmen an der Monats- versammlung der Deutschen Kakteen-Gesell- schaft am 4. November, 20 Uhr, in den „Hübner— Stuben“, Mannheim, Seckenheimer Straße 94/96, teil. WIVV, Bezirksverband Mannheim: 4. No- vember, 17 Uhr, Viktoriahotel, Vortrag von Bruno Heimbücher,„Lücken in der Haft- pflichtversicherung“. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof: 4. No- vember, 20 Uhr, Weinhaus Vorreiter, Gontard- platz/ Rheinaustraße 6, Mitglieder versammlung. Junghandwerkerschaft: 4. November, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Vortrag von Dr. Mengel- berg,„Wie funktioniert die Wirtschaft“. VDI/ ADB: 4. November, 17.30 Uhr, Ge- werbeschule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Direktor Hummel, Frankfurt,„Das Wesen neuzeitlicher Sinterwerkstoffe“. Deutsch- Amerikanisches Institut: Zwei Vor- träge mit Lichtbildern von Dr. Ernst-Günther Kolbenach, Bensheim, am 4. November, 20 Uhr, über„Südkalifornien“, am 5. November, 20 Uhr. über„Zentralkalifornien“. Wir gratulieren! Katharina Röhrig, Mann- heim- Schönau, Thorner Straße 35, wird 78 Jahre alt. Franziska Klemm, Mannbheim-Gar- tenstadt, Blütenweg 23, vollendet das 92. Le- bensjahr. Das Fest der silbernen Hochzeit begehen die Eheleute Andreas Max Ludwig Obert und Mina geb. Hoppe, Mannheim, U 5, 18; Otto Eckermann und Lina geb. Kett- ner, Mannheim-Neckarau, Maxstraße 40; Paul Bonte und Elisabeth geb. Krämer, Mannheim- Feudenheim, Weinbergstraße 31. der größte in Europa bezeichnet. Der neue Bereichskommandant, Brigadegeneral George Speidel, übernahm das Protektorat und durchschnitt gemeinsam mit Mannheims Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber das Band zur symbolischen Eröffnung. Amerikanischer Geschmack und Sinn für Praktisches trafen sich mit deutscher Solidi- tät und Geschäftstüchtigkeit. Spielwaren, Textilien und Pelze, Photoapparate und Kunstgewerbe standen im Vordergrund des Angebots. Besonderen Anreiz bot ein Mann- heimer Musikhaus, auf dessen Verkaufsstand Wolfgang Lauth und seine Musiker Vorfüh- rungen ihrer instrumentalen Möglichkeiten gaben. Fast zwei Dutzend der veranstaltenden Damen wirkten bei einzelnen Firmen als Verkaufshilfen mit, in Club-Regie wurden Erfrischungen und Sandwiches verabreicht. Der Ueberschuß aus Standgeld- und anderen Einnahmen soll weihnachtlichen Betreuungs- aufgaben zugute kommen. Deutsche und amerikanische Lieder klan- gen über die verschiedenen Lautsprecher, Wortfetzen beider Sprachen konnte man allerorts mithören und mit gleicher Freude wurden an allen Kassen DM und Dollar an- Senommen. Als besonders symbolisch sahen die Veranstalter den Marktbesuch Dr. Lei- bers an, der„vielleicht zu gleicher Zeit auf einem amerikanischen Weihnachtsmarkt in Europa einkauft, während sein Sohn als deutscher Besucher in Detroit amerikanische Verkaufssitten studiert“. bum Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Fa. Wäschehaus Kadel, Inh. Ernst Füll, Mannheim, Mittel- straße 17, bei. 6 1 begrüßten sich am vergangenen Freitag Us- Brigadegeneral George ut 8e aunt S. Speidel und Mannheims Polizeiprdsident Dr. Rudolf Leiber bei der Eröffnung des amerikanischen Weiknachtsmarktes in Benjamin Franklin Village bei Kdfertal. Wohin gehen wir? Dienstag, 4. November Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der widerspenstige Heilige“ (für die Theatergemeinde Nr. 1591 bis 2120, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 2. Aka- demie-Konzert; BASF-Feierabendhaus Lud- wigshafen, 20.00 Uhr, Konzert des spanischen Guitarristen Andres Segovia. Filme: Planken:„Worüber man nicht spricht“; Alster:„Einmal Millionär sein“; Schauburg:„Das Mädchen aus Hamburg“; Scala:„Traumstraße der Welt“; Palast: Ro- dan“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Er ging an mei- ner Seite“; Alhambra:„Stefanie“; Universum: „Peter Voss, der Millionendieb“; Kamera: „Froschmann Crabb“; Kurbel:„Die Spionin von Gibraltar“; Capitol:„In Colorado ist der Teufel los“. eee. onchialbſee Folubifix Bewährt bei Husten, Heiserkeit, Bronchitis, ssthm. Beschwerden sowie bei Grippe. N ä. DM 1.75 Nur in Apotheken. 5 Fix fertig zubereitefl Ein Teelöffel Pulver, heihes Wasser dazu, schon frinkfertig. Täglich 2* Ehe es zu spät ist sollten Sie an die Gesunderhalfong Ihrer Zähne und des Zahnfleisches denken. Naur Nope (ONE DORO ONLY) ins Mundspölwasser und 2x im fahr zum Zahnarzt, das ist die richtige Vorbeugung. Stellenangebote junge Verkqaofskräfte zur Aushilfe bis Weihnachten in unseren Stadtläden gesucht. Umgehende schriftliche Meldung erbeten an KONSUHGENOSSENSCHAFT MANNHEIM Pyramidenstraße 1 IHRE CHANCE! kür den Verkauf ihrer Weltartikel ein. Freie von 11.00 bis 13.00 Uhr und Mittwoch, 3. Nov. Wer mehr leistet, verdient mehr! Die größte Verkaufsor ganisation ihrer Branche stellt noch 2 HERREN Einarbeitung.— Vorstellung erbeten am Dienstag, 4. Nov. 1958, 11.00 Uhr im Hotel„Wartburg-Hospiz“, Mannheim, F 4, oder schriftl. Bewerbungen unter Nr. P 41291 an den Verlag erbeten. Konditorei-Verkäuferin halbtags Perfekte Serviererin sowie Aushilis-Serviererin für sonntags CAFE AM WASSERTURNM. Mannheim, O 7, 16 gesucht. Fahrt, gründliche 1958, von 9.00 bis Wollen Sie pro Tag DM 25, bis 30, verdienen, dann ar- beiten Sie bitte mit uns zu- sammen u. stellen Sie sich mit den üblichen Unterlagen beim Heinrich-Bauer-Verlag, Mhm., Friedrich-Karl-Straße 6, vor. 3 Fort cht. Malergehitfe sches B f.. Tücht. Konditor in Dauerstellung sofort gesucht. Café„Windeck“, Meerfeldstraße 50(Lindenhof). 2 Kraftfahrer für unseren Zustelldienst. Fahrer mit einwondfreier Praxis und im Kunden dienst bewandert biſten Mir um persönliche Bewerbung bei unserer Personalleitung MA NN. H E Kaksrabr N auch halbtags Näherin auch halbtags ferner Lehrlinge für Ostern 1959 Frischblumen-Großhandlung sucht tüchtigen Verkaufsfahrer FI Sagas aeg kann. Wäsche- und Flickarbeiten werden ausgeg. Sonn- u. feiertags Zuschriften unter Nr. oog an den Verlag. krei. Alter nicht unter 20 Jahren. den im Büro Kabarett Pigalle, sucht: für verkauf Verkäuferinnen für Lederschneiderei für Lederreinigung u. Färberei weibliche Hiliskräfte Bewerbung und Vorstellung F 7, 2 Breite Straße Leichte Heimarbeit zu vergeben. Zuschriften unter Nr. PS 40862 an den Verlag. Halrema-Pragerinnen sofort ges., auch zum anlernen. Vorzustell. Mittwoch zwischen 9 u. 10 Ohr oder 14 u. 15 Uhr. ADREMA-WERRKE GMBH Kundendienststelle Mannheim, M 2, 15a Junge Ladennilie (schulfrei) für den Verkauf von Milch- und Lebensmittelgeschäft sofort gesucht. Tel. 2 50 32. Küchen- und Büfetthilfe in Dauerstellg. für sofort gesucht. Gut. Betriebsklima, geregelte Ar- beitszeit. CaSINO-BAR, N 7, 8. Neite, jüngere Bedienung u. Putzfrau sofort gesucht. Vor- zustellen ab 18 Uhr: Kolibri-Bar, H 7, 33, Tel. 2 21 62. Küchenhilfe aushilfsweise per sofort ges. Gaststätte„Domschenke“ P 2, 4 Putzfrau für samstags, Stadtmitte, gesucht. Tel. 2 62 72. Bedienung f. sof. ges. Tagesdienst, sonnt. frei. Café Kissner, O 4, 13. Junge Bedienung sofort gesucht. Café„Windeck“, Meerfeldstraße 50 (Lindenhof). Jung. solid. Mädchen für Haushalt und Mithilfe in Geschäft in gute Dauerstellung ges. Kost u. Whg. im Hause, Neckarau, Maxstr. 33, Telefon 8 20 02. 5 Adr. einzuseh, unt. A 01047 i. Verl. Bardamen(auch Anfängerinnen), Barserviererinnen(auch Anfänge rinnen) per sofort bei guten Ver- dienstmöglichkeiten gesucht. Vor- zustellen in den Nachmittagsstun- L 14, 12. 1. Stock. Fleischpastete 2 zerkleinerte Zwiebeln dünsten in Sanella, 125g Schweizer Käse fein würfeln. Mit 2 eingeweich- ten Brötchen, 375g gemischtem Hack, 1 Ei verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ge- fettete Kastenform mit Semmel- bröseln ausstreuen. Abwech- selnd Hackmasse und 500g To- matenscheiben einfüllen. Oben- auf Sanella-Flöckchen und Semmelbrösel. Etwa 45 Minuten bei Mittelhitze überbacken. Das Sanella- Kochbuchlein „Rezepte für die berufstäͤtige Hausfrau“ erhalten Sie gegen 60 Pfennig in Briefmarken von der Sanella- RKuche»Koch mit⸗ Hamburg I, Postfach 800. „„%%%„„„„%„%%%%„%„„„„„„„„„„„„„„ * 5 5 2 6 6%%%%%nũł⁊IE/j„„„„„„„„ 2„„„„„ Beim Kochen ist mir Sanella unentbehrlich! Was ich auch koche, brate oder überbacke. alles wird durch Sanella voller und feiner im Geschmack. Man bekommt sie überall zuverlässig frisch, weil Millionen Haus- frauen täglich Sanella verlangen. Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten 1 165 T 2 Dre n 2 n 8 8 N 8 Ns 8 N r 8 . * 8 8 2 Seite 12 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Dienstag, 4. November 1958/ Nr. 284 Eitel Optimismus der westdeutschen Börsen (Tex) Die das Börsenwesen bewerkstelli- genden Börsianer sind optimistisch. Zweifel- los ist es Stückemangel, was die Kurse so in die Höhe treibt. Vielleicht auch die Befürch- tung oder Hoffnung, daß im Rahmen eines gemeinsamen europäischen Aktienmarktes der deutsche Stückemangel nur noch prekärer Wird. Möglicherweise werden die deutschen Papiere mehr gefragt sein als ausländische Angebote. Natürlich ist die starke Hand des starken Herrn Flick dahinter, wenn Stahlwerke Süd- westfalen 595 und Daimler Benz 1050 notie- ren. Der entflochtene Stahlvereins-Manager will halt keine anderen Götter neben sich in Aufsichtsräten dulden. Aber auch andere Werte sind interessant: Chemieverwaltung Hüls mit 570, die 18 Farbennachfolger und die Großbanken bei 330— das sind Notierun- gen, die den allgemeinen Trend bezeichnen: nicht Einzelaktionen von Leuten, die es sich was kosten lassen, Einzelgänger zu bleiben. Beachtlich bleibt die Kauffreudigkeit der verschiedenen Investmentfonds. Auf diesem Gebiet bereitet sich allerhand vor. Sowohl im Sinne der Popularisierung von Aktienkauf Greitere Streuung von Eigentum) als auch in der Entwicklung neuer Formen mit Ertrags- garantie und Kurssicherung. Sozialer Geltungsdrang der Verbraucher (eg) Das Bedürfnis des Verbrauchers nach sozlalem Prestige beeinflußt sein Verhalten am Markt. Zu dieser Erkenntnis ist die Ge- sellschaft für internationale Markt- und Mei- nungs forschung Untermarket) nach einer Re- präsentativumfrage bei rund 2000 Personen aus allen Schichten und Altersgruppen der Bevölkerung gelangt, die im Auftrage des Bundeswirtschaftsministeriums vorgenom- men wurde.„Es ist der Mensch als soziales Wesen“, so heißt es in dem jetzt in zweiter erweiterter Auflage veröffentlichten Inter- market-Bericht,„der dem Menschen als Ver- braucher des öfteren einen Strich durch die ökonomische Rechnung macht.“ Alle Gesetze und Theorien der Volkswirt- schaftslehre versagten hier weitgehend, und selbst die klassische Formel von Angebot und Nachfrage werde durch das Bedürfnis nach sozialem Prestige teilweise außer Kraft ge- setzt. Solche sozial bestimmten Hemmungen dürften sich auch künftig nur allmählich be- heben lassen. Eine allgemeine Information über Marktvorgänge sei aber ein durchaus geeignetes Mittel, ein„vernünftiges“ Handeln der Verbraucher zu fördern. Trotz mancher Inkonsequenz könne man nämlich schon heute der Mehrheit der Verbraucher das Zeugnis ausstellen, daß sie sich im allgemei- nen vernünftig verhalten. Investitionen im Ausland Steigen im Kurs (VêWD) Die dem Bundeswirtschaftsmini- sterium im dritten Quartal 1958 gemeldeten Investitionen im Ausland beliefen sich auf insgesamt 187,3 Mill. DM gegenüber 80,7 Mill. im zweiten Vierteljahr und haben sich damit in der Berichtszeit mehr als verdoppelt. Die Investitionen deutscher Firmen im Ausland seit dem 1. Februar 1954. belaufen sich damit auf insgesamt 2063 Mill. DM. Die ersten neun Monate dieses Jahres haben bereits 344 Mill. DM an Auslandsinvestitionen gebracht gegenüber 489 Mill. im Gesamtjahr 1957 und knapp 522 Mill. DM im Jahre 1956. Den größten Teil an den Investitionsvor- haben im Ausland hatten auch im dritten Quartal Europa und Amerika mit Beträgen von 99 bzw. 81 Mill. DM.“ Frankreichs Preisbarometer steht noch nicht still (AP) Der Europäische Wirtschaftsrat (OEEO) stellt in einem amtlichen Bericht fest, daß die Preisstabilität in Frankreich immer noch stark bedroht sei. Sie könne bereits in allernächster Zeit durch eine automatische Erhöhung der Preise für gewisse Agrar- erzeugnisse und durch Lohnforderungen er- schüttert werden. Nach der Uebersicht erhöhten sich die Lebenshaltungskosten in Frankreich von Juni 1957 bis Januar 1958 um 14,2 v. H. und dann bis März 1958 weiter um mehr als ein V. H. monatlich. Seitdem sei die Erhöhung Wesentlich langsamer geworden. Weiter vermerkt der Wirtschaftsrat, daß Frankreich bei der Wiederherstellung des Ausgleiches seiner Zahlungsbilanz durch Käufe von Gold aus privaten Beständen und die Heimführung von Kapital Anfang dieses Jahres Fortschritte gemacht habe. Diese reichten jedoch noch nicht aus, wenn Frank- reich zur Politik der Liberalisierung zurück- kehren wolle. Die Abwertung des französi- schen Franc um 20 v. H. im vergangenen Jahr habe auf die Entwicklung der Zahlungsbilanz nur beschränkte Auswirkungen gehabt. Das Nationalprodukt Frankreichs hat sich im Jahre 1957 um mehr als sechs v. H. gegen- über nur fünf v. H. im vorausgegangenen Jahr erhöht. Diese Expansion scheine sich jetzt zu verlangsamen. Oesterreichischer Zolltarif Stellt neue Probleme (VWD) Vertreter des Bundes wirtschafts- ministeriums und des Bundesernährungs- ministeriums haben sich nach Wien begeben, Wo sie am 4 November Wirtschaftsbespre- chungen mit Vertretern der österreichischen Wirtschafts- und Ernährungsministerien be- ginnen werden. Dabei sollen vor allem schwebende Fra- gen des Handelsverkehrs geklärt werden, die sich aus der Einführung des neuen öster- reichischen Zolltarifs am 1. September dieses Jahres, der eine geänderte Nomenklatur ent- hält und auf Wertzoll umgestellt ist, ergeben haben. Gleichzeitig hat Oesterreich auch die Liberalisierungsliste gegenüber dem OEEC- Raum auf diese neue Nomenklatur umstel- len müssen, wodurch bei einer Reihe von Positionen eine Entliberalisierung bedingt Sei. CErundlegender Wandel in der Haushaltsgebarung Außerordentlicher Haushalt gewinnt seinen Platz zurück Wie schnell sich doch die Zeiten und wie total die Sitten und Gebräuche sich wandeln können! Es ist noch nicht lange her, da klagte der Chronist bitter darüber, daß der Bundesfinanzminister Fritz Schäffer) a) die vorausschaubaren Einnahmen unter-, b) die vorausschaubaren Ausgaben über- schätze und auf diese Weise e) zuviel Geld in seinen Kassen anhäufe, wodurch d) die Ausgabefreudigkeit von Regierung . maßgeblich angeregt werde. Mit einem Male hieß der Bundesflinanz- minister Franz Etzel, und alsbald erhob sich laute Klage, der neue Mann spaziere wage mutig„am Rande des Deflzits“, ja er rühme sich sogar solch leichtfertiger Gehübungen. Das könne nicht gut tun, wurde alsbald ge- sagt, und ganz Gescheite brachten es sogar zuwege, neue Steuern anzukündigen, oder Erhöhung bisheriger Steuerarten. Friedenspflicht verleiht Rechtssicherheit und verstärkt Tarifautonomie In einigen Kontoren der schleswig-holstei- nischen Metallindustrie werden zur Zeit Be- rechnungen angestellt, wieviel Schadens- ersatz für den seinerzeitigen Metallarbei- terstrelk der IG-Metall abgeknöpft werden konnte. Grumdlage dieser Ueberlegungen bildet des Urteil des Bundesarbeitsgerichtes. Ein Urteil, das die IG-Metall der Sache nach als schadensersatzpflichtig erklärt; die Feststel- kung, wieviel Ersatz zu leisten sei, ist jedoch von einem anschließenden Prozeßverfahren Abhängig. Seit Bekanntwerden dieses Urteils wissen auch die mistrauischsten Unternehmer, dag das Bundesarbeitsgericht bei der Rechts- findung weder nach rechts noch nach links schaut, sondern— wenn es sein muß— den unbequemsten Weg geht. Bislang bestand auf Unternehmerseite der leise Eindruck, daß das Bundesarbeitsgericht gewerkschafts- Freundlich sei. Die Urteilsfindung wird den Bundes- arbeitsrichtern nicht leicht gefallen sein. Das Urteil schafft jedoch die rechtlichen Vor- aussetzungen für freiwillige Schlichtung und Schiedsordnung. Hier haperte es mit der Rechtssicherheit, weil die Gewerkschaften, sobald es die Verhandlungstaktik ihrer An- sicht nach erheischte, recht willkürlich vor- Eingen. Die schleswig- holsteinischen Metall- Imdustriellen könnten daher nichts Törichte- ves bum, als im Slegesrausch an Hand dieses Urteils den Gewerkschaften schwer etwas am Zeug zu flicken. Mit Schadensersatztor- derungen, mit wirtschaftlicher Drangsalie- rung der Gewerkschaftskasse würden die Arbeitgeber diesem Urteil nicht gerecht Werden. Das Urteil selbst ist stabilisieren der Faktor der Friedenspflicht zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern. Bevor zur Urabstimmung geschritten werden kann, muß sich die Gewerkschaft entschei- den, ob sie weiter verhandeln will, oder ob alle Verhandlungsmöglichkeiten scheiter- ten. Eine Halbheit gibt es nicht mehr und auch nicht die Verhandlung unter Streik- drohung, die massiven Druck darstellt. Vor diesem Hintergrund haben die Scha- densersatzforderungen wenig Gewicht. In Kreisen der Metallindustrie wird bereits überlegt, ob es taktischer nicht richtiger Wäre, darauf überhaupt zu verzichten und über diesen Verzicht an Hand des Urteils zu einer Rechtssicherheit bietenden Schlich- tungsordnung zu kommen. Sowohl die Ar- beitnehmer als auch die Unternehmer ha- ben einen großen Horror davor, mangels funktionierender Schlichtungsordnung, als letzte Instanz bei Arbeitsstreitigkeiten das Diktat des Staates hinnehmen zu müssen. Auch auf Gewerkschaftsseite gibt es ein- sichtige Kreise, die aus diesen Erwägungen dem Urteil des Bundesarbeitsgerichtes Bei- fall zollen. Schon deshalb Beifall zollen, weil das Urteil die Autonomie der Tarifpartner stärkt. F. O. Weber K UREZNATHRICHTEN 9 Anwärter für höhere Ortsklassen (Apa) Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat rund 90 Städte und Gemeinden dem Bundes- innenministerſum zur Umpruppierung in eine höhere Stufe des Ortsklassenverzeichnisses vorgeschlagen. Für München fordert der DGB — leich Berlin und Hamburg— die Orts- klasse„S“, drei v. H., da die bayrische Lan- deshauptstadt die Millionengrenze bei der Einwohnerzahl Überschritten habe. Zur Um- gruppierung in die Ortsklasse„S8“ sind unter anderem vorgeschlagen Friedrichshafen, Kon- stanz, Weinheim(Bergstraße), Aschaffenburg, Gleßgen, Göttingen, Grevenbroich, Lünen, Trier, Bad Schwartau und Westerland auf Sylt. Vor neuen Kohlengesprächen (dpa) Die Industriegewerkschaft Bergbau und der Unternehmensverband Ruhrbergbau werden am 8. November in Essen erneut über die Absatzkrise im Steinkohlenbergbau bera- ten. Das Gespräch findet auf Wunsch der Ge- werkschaft statt. Sie will dabei erreichen, daß dle Felerschichten endlich eingedämmt werden. Auf Erhards Spuren (o) Drei Industrieunternehmen aus der Bundesrepublik haben der südkoreanischen Regierung jetzt Vorschläge über die Durch- Führung von Investitionen in Höhe von 10 MIII. Dollar in Südkorea unterbreitet. Wie das südkoreanische Handelsministerium er- Nart, haben die drei deutschen Gesellschaften, bei denen es sich um die Firmen Lurgi, Demag und Slemens handelt, de Gewährung bestimm- ter Garantien durch die südkoreanische Regle- rung bei ihren Vorschlägen zur Bedingung gemacht. England lagert Kupfer aus (AP) Das britische Handelsministerlum wird 10 000 t Kupfer aus Regierungsbeständen frei- geben, um einer drohenden Materlalverknap- pung und der Gefahr von Preissteigerungen entgegenzuwirken, die sich als Folge des rho- desischen Kupferminenstreiks abzeichnen. Da- von sollen rund 8000 t den ursprünglichen Lie- keranten angeboten und der Rest frei ausge- schrieben werden. Der Verkauf von Kupfer aus Regierungsbeständen war vom britischen Han- dels ministerium im vergangenen Dezember wegen„der beunruhigenden Lage“ auf dem Kupfermarkt eingestellt worden. Lediglich im Frühjahr 1958 wurden 2000 t an die Industrie abgegeben. Japanische Zahlungsbilanz günstig entwickelt (VWD) Die günstige Entwicklung der ja- panischen Handelsbilanz hat sich auch im Ok- tober fortgesetzt. Nach den Feststellungen der Bank von Japan haben sich die Einfuhren Japans von September auf Oktober dieses Jahres zwar um 15,4 auf 161,5 Mill. Dollar er- höht, jedoch sind andererseits die Ausfuhren noch erheblich stärker um 76,2 auf 276 Mill. Dollar gestiegen und haben damit einen neuen Nachkriegsrekordstand erreicht. Der bisherige Höchststand der Aufsuhr war im März 1958 mit wertmäßig 227 Mill. Dollar erzielt worden. Der Bundesfinanzminister arbeitete in- dessen mit dem Rotstift und bemühte sich, einmaligen Aufwand von laufenden Aus- gaben zu trennen, genau so, wie er ver- suchte, einmalige Einnahmen von sich stets wiederholenden Steueraufkommen zu unter- scheiden. Fritz Schäffer hatte sich nicht soviel Ar- beit damit gemacht. Er klagte jahraus jahr- ein, das Steueraufkommen würde nicht aus- reichen, um die Ausgaben zu decken. Dann, als das Steueraufkommen größer war, als er es ursprünglich einschätzte, rühmte er sich, die Kaufkraft abgeschöpft zu haben und tat diese Abschöpfungsbeträge— den Kassen- überschuß— in Reservoire, aus denen sie bei Bedarf hervorgeholt werden sollten. So ent- stand der„Juliusturm“, der notenbankpoli- tisch zunächst— als Abschöpfung von Kauf- kraft— begrüßt wurde. Bald allerdings wurde jedermann klar, daß spätestens mit der Auflösung des Juliusturms dieser Geld- vorrat preissteigernde Umlaufvermehrung darstellen würde. Schließlich machten die Parlamentarier dem ersten Bundesfinanz- minister einen Strich durch die Rechnung, indem sie die Zweckbestimmung des Julius- turms nicht mehr abwarteten und einfach Wahlgeschenke flnanzierten. So kam es, daß statt der Finanzierung von Wiederaufrüstung etliche Milliarden PM. anderweitig ins Publi- kum gestreut wurden, obwohl das finanzielle Anliegen der Wiederaufrüstung bestehen blieb. Der neue Bundesfinanzminister muß dieser von seinem Vorgänger eingeleiteten Fehlentwicklung Rechnung tragend— zu- künftig darauf bedacht sein, die aus dem Juliusturm entlassene Kaufkraft wieder ab- zufangen. Das will Franz Etzel durch Auf- legung von Anleihen bewirken. Die An- leihen selbst aber würden dann— als Be- bis 87 standteil des außerordentlichen Haushaltes — zur Finanzierung einmaliger Anschaffun- Effektenbörse gen, z. B. des Wiederaufrüstungsaufwandes, dienen. In diesem Zusammenhang wird klein- miütig die Frage gestellt, ob der Kapitalmarkt zur gegebenen Zeit genügend ergiebig sein Wird, um Etzels Wünsche zu befriedigen. Man braucht nicht nur die momentane Ent- Wicklung des Geld- und Kapitalmarktes in Betracht zu ziehen, sondern es genügt die Feststellung, daß durch weitgehende Auf- lösung der Kassenüberschüsse weitere Ab- schöpfungsmöglichkeiten geschaffen werden. Der Finanzminister ist also durchaus auf richtigem Wege, wenn er Ausflüge auf den Kapitalmarkt beabsichtigt. Schwierigkeiten werden die Terminfestlegungen ergeben. Bei der gegenwärtigen Geld- und Kapi- talmarktverfassung ist nicht mit Bestimmt- heit zu erkennen, wie lange sich Geld als Anlage binden läßt. Möglicherweise werden mittelfristige Anlagen größere Chancen haben als langfristige. Da kommt es nur auf die Geschicklichkeit bei der Placierung an. Es wäre absolut nicht begrüßenswert, wenn sich mittelfristiges Geld das Mäntelchen langfristiger Anlage umhängen würde. Egosum Marktberichte v Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) WD) Inl. Weizen 4543,50; Inl. Roggen 41 bis 41,50; Weizenmehl Type 406 67, 70—69; dto. Type 350 64, 7066; dto. Type 612 61,7063; dto. Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54, 706; Roggenmehl Type 997 60,15—61,10; dto. Type 1150 58,15—59, 10; dto. Type 1370 56-1857, 10; Braugerste 44—45,50; Futtergerste inl. 3738; dto. Sortiergerste 3336; dto. ausl. nicht notiert; Futterweizen 40,50; In- landshafer zu Futterzwecken 35-36; dto, für In- dustriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 36,50 Mais 40,5043; Weizenkleie prompt 23, bis 24,25 dto. per Dez, dan, 23,7524, 25; Roggen- Klele 20,3021; Welzenbollmehl 24, 7825,50; Wel- zen-Nachmehl 32,50—37,50; Rapsschrot 22.8023; Bank für Arbeit und Wirtschaft Ad Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. November 1958 Zusammenfassung.(Vp) Die Aufwärtsbewegung der Vorwoche setzte sich an den westdeut- schen Aktienmärkten verstärkt fort. Die anhaltend rege Nachfrage, deren Hauptträger wieder die Investmentgesellschaften waren, stieß auf enge, teils leere Märkte. Bei zunehmender Umsatztätig- keit ergaben sich daher in den Standardwerten mehrprozentige Kursbesserungen. Im Durchschnitt ergaben sich Besserungen von vier bis zu zehn Punkten und darüber hinaus, wobei mehrfach Zu- teilungen erforderlich wurden. IG-Farbennachfolgegesellschaften auf zusätzliche Auslandskäufe auf erhöhter Basis in größeren Beträgen gehandelt, Am Montanmarkt hielten sich die Kursbesserun- gen im allgemeinen in engeren Grenzen. Lediglich Gutehoffnungshütte und Stahlwerke Südwestfalen sow-ie Handels Union verzeichneten größere Kurssteigerungen, Daimler auf anhaltende Interessen- Käufe erneut um 30 Punkte auf 1050 erhöht. Führende Elektro- und versorgungspapiere sowie Ka- Uaktien im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht. von Spezlalpapieren Vereinigte Glanzstoff stärker beachtet. Regional- und Großbanken um mehrere Punkte anziehend! An den Rentenmärkten zogen Pfandbriefe und öffentliche Anleihen bis zu einem halben Punkt an Aktien 30 10 N Aktien 30. 10. 3. 11. Aktien 30. 10. 3. 11. Accu 28⁰ Mannesmann 17% ů 182 Bergb. Neue Hoffg. 177 180 Adler werke. 154½½ 155 Metallges. 750— Gute Hoffnung 370 375 % ͤ 9. 30⁰ Fhein-Braunk. 420 43⁵ Bet Ges. Ruhrort—— AschzelIl 90% 94½ Rhein-Elektr. 2757 285 1„ 13 10 n 1 1 20⁰ eh. Hoesch AG: — 4 1497 3 337 345„138. Bemberg. 13% 14% Salzdetturtn. 2 289% 204 Hoeschwerke. 40% 5 Berger Tlefbau 263 208 1 Schering 83 389½ 3 3 1 41⁰ ee 2 eh. Klöckner w.: — 2— Schubert& Salzer 343 hem. albert 245 250 schwertz Storch. 400 1 400 1 5 156%½ 157¼ Conti Gummi 384% 97 Seilind. Wolf. 123 12³ Ener b. 147 12 Daimler-Benz.%% fis Siemens.. 4% Stanlw. Südwest. 44 435 Degussa. 400 412% Sinner 272 209 85 N demag] 304% 31³ Südzucker 3381 385 Dt. Erdl. 24½ 245 ID/ 8 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 484 482 Ver. Stahlwerke 1,70— Dt. Steinzeug 270 274 Wintershall. 333 3⁴³ Dt. Edelstahlwerk 290 30⁰ Durlacher Hot 730 Zelg- Ikon 319% 310% Dortm Hörder Eichbaum-Werger 449 449 Zellstoff Waldnof 14% 151% Hüttenun lion. 143 146 El. Licht& Kraft 200 5 Gelsenberg 148% 148½ Enzinger Union 3101 312 Banſhen Bochum. Verein 170 Gebr. Fahnr 150¼ 8 5— 201 Gußstahlw. Witt 413 420 10 Farben Liqu. Ar. Hypothek- Hamborn. Bergb— 14⁰ Aube 1 i arama,%, ff... Bap. a„ Commerz i e 3 Casella 409 412 u. redſt- Bonn 320 11 8 3 Peldaußie 30 d Deutsche ann ene ee, Feldmühle 75 2. Felten 4 Gulli. 220% 2% Ot. Benk a%„„Aus.-Thvssen-H 18% 188% 453 350 Dresdner Banky 5 8 Erin- Bergbau— 312 Se 138 5 Dresdner Banka 335 3³0 0 75 293.1 Pfälz. Hyp.-Bank 41 15 Investment fond Grün& Bilfinger eee 965 9⁰ 5 N 35 4 Enein Hyp- Bank 3 3% adttonds 105,50 105, 20 *** 5 Dego(Vorzug) 79% 8 cgoncentra 146,70 44030 Hoechster Farben 317¼ 32 104,20 107,80 Holzmann 75 i Nontan- Nachf.: Panade sn Flein, scnanzi u B. 500 f 800 is. à Rütten w.! Fonds. 178,40 183580 orf e:: 0 rgueghütt b 20 Fonds 4340 12725 Lahmever. 4, 3 stahlw. Bechum 147 148 lnvestes 04,20 1657 Lanz. 223 97˙⁰ 985 5 Tel, Electr.(Doll.) 13,75 135 Linde's Eis 80 4¹⁰ eh. GHH: Unifonds.] 70,20 67,70 Ludw. Walzmühle!— Huttenw. Oberh.. 187 200 Usca fonds 11½0 170 ) RM- Werte eee Organvertrag Thyssen— Edelstahlwerke (VWD) Der Aufsichtsrat der Deutsche Edelstahlwerke AG(DEW), Krefeld, hat dem Abschluß eines Organschaftsvertrages mit der August-Thyssen-Hütte(ATH), Duis- burg-Hamborn, zugestimmt. Eine weitere Vertiefung der Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften sei zweckmäßig. Der Vertrag, der den DEW- Aktionären in der nächsten Hauptversammlung zur Beschlußfassung vorgelegt werden und bereits für das am 30. September zu Ende gegangene Geschäfts. jahr 1957/58 gelten soll, sieht vor, daß des ATH den freien DEW- Aktionären eine Div vende von 2 v. H. über der jeweiligen ATH. Dividende, mindestens jedoch 7 v. H. garan- tiert. Die ATH hat zuletzt für das Geschäfte- jahr 1956/57(30. September) eine Dividende von 9 v. H gezahlt und kündigt in einem Aktionärbrief für das inzwischen abgelse fene Geschäftsjahr 1957/%/58 die gleiche Divl- dende an. Das würde also bedeuten, daß die DEW- Aktionäre für 195% eine Divi- dende von 11 v. H. erhalten gegenüber der letztjährigen(1956/57) DEW- Dividende von 10 v. H. Die ATH besitzt nach dem Um- tauschangebot am die DEW- Aktionäre vom Frühjahr d. J. rund 94 v. H. des DEW.-RKa- Pitals(41,4 Mill. DM), das Grundkapital der ATH ist nach dem Umtausch der DEW. ktien um 20 auf 310 Mill. DM erhöht worden. Die August-Thyssen-Hütte hat, wie aus einem Aktionärsbrief hervorgeht, im Ge- schäftsjahr 1957/58 sowohl die Stahlproduk- tion als auch den Umsatz weiter erhöhen können. Sie erzeugte 2,041 Mill. t Rohstahl und 1,630 Mill. t Walzstahl. Im Geschäfts- jahr 1956/57 waren es 1,8 Mill. t Rohstahl und 1,499 Mill. t Walzstahl. Der Jahresum- satz der ATH lag mit 974 Mill. DM im Ge- schäftsjahr 195%/38 um 16 v. H. höher als im Vorjahr. „Versuchsatomkraftwerk Kahl GmbH“ WD) Die Rheinisch- Westfälische Elektrl- zitätswerk AG(RWE), Essen, und die Bayern- Werk Ad, München, haben am 30. Oktober in Essen die„Versuchsatomkraftwerk Kahl Gmbfl“ gegründet. Die unter der Führung des RWI stehende Gesellschaft mit Sitz in Großwelz. heim bei Kahl am Main hat die Aufgabe, das vom RWE projektierte und im Bau befindliche Versuchsatomkraftwerk von zunächst 13 000 K elektrischer Leistung zu errichten und zu be- treiben, Die Baukosten sind auf etwa 40 Mill. DM veranschlagt. Zum Geschäftsführer wurde Dr. Ing. August Weckesser, bisher Goldenberg- werk des RWE, bestellt. om 3. November Sojaschrot 33,0: Frdnußschrot 36,80 Palmkern- schrot 311 Kokosschrot 37; Leinschrot 36—36,30; Hühnerkörnerfutter 44-43; Legemehl 44-48, 80 Malzkeime 22,30; Blertreber 1819; Trocken- schnitzel 1717.75; Dorschmehl 7782; Fischmehl 00 bis 77; Kartoffeln je 50 Kg 6,757, 28; Wiesenheu g; Luzerneheu 10,5011; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,603, 80; dto. drahtgepresgt 4,80 bis 5; Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40. Allgemeine Tendenz: stetig bis fester. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee- bzw. Verladestation. Die Mehl- 3 verstehen sich abzüglich—,50 D ona. abschlag. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Auftrieb: Ochsen 47; Bullen 388; Kühe 154; Fürsen 137; insgesamt Großvieh 707; Külber 163; Schweine 2531. Prelse je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 112119; Bullen A 117—127; B 118118 Kühe A 92-105; B 30—92; C 75-82; Farsen A 114 bis 122; B 100—113; Kälber SKL. 210—220; A 185 bis 200 B 17/180; C 160168; D bis 1503 Schweine A 135—143; BI 140—147; B II 140—147; C 138147; D 137147; E 130140; Sauen G1 126—135;& II 121 bis 126; Marktverlauf: Grogvien mittel in allen Gattungen klemer Ueberstand; Kälber ruhig ge- räumt; Schweine anfangs belebt, später abflauend; kleiner Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Ochsen 21; Bullen 62; Kune 69; Färsen 49; insgesamt Grogvien 201; Kälber 92 Schweine 705; Schafe 8.— Preise je ½ kg Lebend. gewicht: Ochsen A 110118; Bullen A 116-125 B 105—117; Kühe A 103110; B 96—100; C 7888; Für. sen A 112—120; B 107/112; Kälber A 188200; B 17⁰ bis 183; C 165168; Schweine nicht notiert; Schafe nicht notlert. Marktverlauf: Grohvieh in allen Gattungen mittel, kleiner Veberstand; Kalber langsam, Ueberstand; Schweine ohne Tendenz Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemse- Großmarkt (o) Anfuhr gut, Absatz kufriedenstellend Es erzielten: Aepfel A 10-23; B 6-9; Ananas Re- nette 15—25; Berleps 15-23; Cox Orange A 2-66; B 25—32; Goldparmänen A 1728; B 12-16; Nb- son Pepping A 18-22; B 1014; Boskoop A 13171 B 10—12; Landsberger Renette 10-16; Croncels bis 12; Gewürzluiken 10-13; Jakob Lebel 9-14 Kaiser Wilheim 12—16; Theinischer Winterram- bour 9—12; Birnen A 12-23; B 6-11; Gräfin von Paris 10—14; Madame verté 1116; Alexander Lukas 17-25; Präsidend Drouard 312; Pastoren birnen 9—11; Quitten 1520; Sellerie 19-25; dto. Stück 16—30; Lauch 18-20; Kastanſen 2023; Ka- rotten 9—12; Feldsalat geputzt 60-100. Freie Devisenkurse Geld Brlef 100 dänische Kronen 60,375 60,405 100 schwedische Kronen 80,70 30,86 100 schwedische Kronen 80,70 60,86 1 englisches Pfund 11,682 11,70 100 holländische Gulden 110,53 110,75 100 belgische Francs 9,379 6,399 100 französische Francs 0,9926 0,9946 100 Schweizer Franken 95,57 95,77 1000 Italjenische Lire 6,69 6,71 1 Us-Dollar 4,1793 4,1893 1 kanadischer Dollar 4,313 4,323 100 Schweizer Franken(fr.) 97,9 97,49 100 österreichische Schilling 16,13 16,17 100 DM- VV S 440 DM.-O; 100 DM-O= 24,13 DM. W. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 297, 7529, 75 PI Blei in Kabeln 91,00— 92,00 Pf Aluminum fur Leitzwecke 222,00—235,00 DN Westdeutscher Zinnpreis 901,00—910,00 D Messing: Ms 58 227,00 234,00 DDI Messing: 18 63 259,00—267,00 DM ursc HAND 182 wurde aberg⸗ JFF 2 8 8888 88888 323888 6 n Nr. 254/ Dienstag, 4. November 1958 N MORGEN ——— Seite 13 g, l, ein baue s e, MHAM ARA 13230. 18, 16 30 21 Carlos Thompson Sab. Sinjen „STEFANIE“ UNwENSU 15.15, 17.45, 20.30 3. Woche! O. W. Fischer(12) „Peter Voss, der Millionendieb“ DiE KAMERR 180,“ 15 25 DIE STRASSE ds) DiE KUngEI ren 25555, 121 16.30, 18.45 u. 21.00 am Rande des Abgrunds d) (A p 11 0 125 Mefßpl. Ruf 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Glenn Ford— Superwestern in; Farbe und Cinemascope(12) „In Colorado ist der Teufel los“ pIANXKEN Telefon 2 31 23 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Johanna Matz, Walther Reyer, Winnle Markus:„Hoch klingt der Radetzkymarsch“(6) Als TE Tel. 2 02 02— 13.45, 16.00. 18.15, 20.30 Uhr A. Guinness Hedw. Hepburn „Einmal MILLIONAR sein“(12) Tel. 2 02 33. 13.45, ScHAU BURG 16.00, 18.15, 20.30 Daniele Delorme, Fern, Gravey „MITSOU UND DIE MANNER“ Farbfilm(18) Tel. 2 04 44- 2. Woche! SCA 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Hans Domnicks CS-Farbfilm „TRAUMSTRASSE der WELT“ Prädikat:„Besonders wertvoll“ III J I, 6, Breite Str. 10.00, 11.50, 22.30 Uhr „Er ging an meiner Seite“(12) 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr O DAN(12)„Freigegeben ab. Jahren Telefon 2 33 33 13.45, 20.30 Das singende, klingende Mien ler Deutschmeister und Kaiserjäge 8 Johanne Matz- Walther Reyer- Winnie Markus Churiklia Buxevenos: Boy Gobert: Gustav Knuth: Paul Hörbiger u. u. EIN HEITERER FARBFEILM Volt KI NSENDPER LEBEN SFREUDE UND MiTREISS EN DEN HUMOR 1320 1600 1830 210 (ob 6 Johr.) 5 5 Der Sch K Der müde Theodor one Atempause mit HEINZ ERHARD T, RENATE EWERT u. a. Beginn: 15.45, 17.45 u. 20.00 Uhr.(Ab 12 J.) 0D EON 6 7, 10 Telefon 2 21 49 Lichtspielhaus Mörtku Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Letzter Tag: DER GROSSE ERFOLG! LILLI PALMER— ROMT SCHNEIDER Mädchen in Uniform Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr(Ab 12 J.) Wels SER HOLUNDER GERMAINE DAMAR CARL MUOUHNER CARLA HAGEN Augartenstr. Telefon 4 33 10 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Bis Mittwoch 15.30, 17.50 u. 20.10 Uhr pak-Theater Ruth eee Carlos.(12) Lindenhof Telefon 2 63 90 LUXOR Zeppelinstr. 23 Auf Wiedersehn, Franziska 18.30 u. 20.435 Uhr— Der große Erfolg! Bis einschl. Donnerstag verlängert Bec een oe Das Mädchen Rosemarie un Pet. van Eyck Die Ballade der Rosemarie Nitribitt SaASAU 2 Grabenplatz 17 00 FRETYTI 2 Nasser Asphalt 0 Nur Dienst. u. Mittw. 18.15 u. 20.45 Uhr zeigen wir den Cinemascope-Farbf. mit Rita Hayworth Face Paten SDlel mit dem Feuer ue, Jack Lemmon Nur wer diesen Film sah, kann mitreden! RUSSLAND HEUTE Nur Mittwoch und Donnerstag— 20.15 Uhr in der Schönau Telefon 5 98 88 NREOINI NECKARAU Fischerstraße 4 Telefon 8 21 04 EH Mparasr Bis MI. tägl. 18.00 A NECKARAU und 20.30 Uhr(16) FRAULEIN Friedrichstrase 77 Ab Donnerstag:„MADbCEEN IN UNIFORM“(12) ROMEO Bis einschl. Donnerstag 20.00 Uhr: FEUDENHEIM Duell im Aflanfik Telefon 7 15 19 Jia Bis einschl. Donnerstag 20.30 Uhr FEUDENHRN 3 Tele n Nachts im grünen Kakadu FILMSUHNE Pi.-Do. 20 Uhr Falsches Geld und echte Kurven feudenheim OLIVNMP m. Bob Hope, Fernandel, Anita Ekberg, Fbf.(12) Reuth n het Mes DAS Herz u. Sf. Pauli MESSEGELANDE Friedrich- Ebert- Brücke Telefon 5 31 31 Ab heute Dienstag, den 4 Nov., bis einschl. Sonn- tag, den 9. Nov. 1958, täglich 15 und 20 Uhr Vorverkauf: Verkehrsverein e. V., N I, 20(Nähe Pa- radeplatz), Tel. 2 2988— Zigarren-Kiosk Schleicher, Tattèersall, Tel. 2 42 55, Cireus-Vorverkaufswagen U 1, und Kassen ab 9.30 Uhr täglich durchgehend geöffnet. 8 7 Carlos Thompson Sahine Sinjen erwartet alle, die verliebt sind! Ein JOSEF-VON-BAKT-Film der UFA mit Rainer Penkert- Peter Vogel- Mady Rahl u. a. 1 g 5. Telefon 2 50 25 II 5 1 Freigeg. ab 16 J. Täglich: 135v 18% 105% 20e „ Ein erregender Sittenfilm 5 mit Heinz Drache Horst Beck u. v. a. Martha Wallner Marina Petrowa Edith Elmayß Rolf Kutschera S ANERA Frei ab 16 J. a. Ring. T. 40396 .— Wann lst es zu Hause gemütlich? Oft sind es nur Kleinigkeiten, die eine echte Semötlichkeit ausmachen. In dieser Jahres- zeit gehört zweifellos die be- hagliche Wärme im Zimmer dazu. Aber wenn es dabei durch Tör- und Fensterritzen zieht, bleibt es immer unge- mötlich. Durch Wird es schnell Warm, denn Tesamoll on Fenster und Türen schötzt vor Zugluft und Kälte. Tesamoll gus Schaumstoff klebt von selbst. Sie erhalten es in verschiedenen Breiten und Stärken in der rot- blauen Packung. Schwart Ganbrinm neut 20 Ur Hecke Kurt Serena! 2 Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle. Tanz. Je-Ka- Mi u abend e l ns. 10. re 20˙⁰⁰ usensaal- Rosengarten Ein ereignisvoller Abend polydor-Stars singen und musizieren mit seinem internationalen Star- Orchester 4 die charmante Filmschau- spielerin und Schallplatten- liedersängerin peter Kraus das Idol der Teenager un von modern. Tanzrhythmen besessenen Fans Bill Ramsey der amerikan. erfolgreiche Blues- und Schlagersänger Eine Heinz-Hoffmeister- Veranstaltung! Karten zu 2,50— 6,50 DM in den bek. Vor- verkaufst. u. ständig a. d. Rosengartenkasse HKaufges uche Altgold kauft Rexin, Plenken, O 2. Zimmerofen, nur neuw., gesucht. Preisangeb. unt. Nr. 01018 a. d. V. Hauptverwaltung D duemene, Vn 60 E 4. November 1958 N 60 Johre selbstverantwortliche Vorsorge 60 Jahre gegenseiſige Hiſte Offenbach-Lichterfelder Kasse Lebensversicherungsverein q. G. Sterbegeld Klein- und Großlebensversicherung Offenbach am Main Mathildens trage 6 1 1.58 SIE Fo 20233 Mus sis donuEESTA G. die bezaubernde Romanverfilmung der bekannten französischen Dichterin C 0. E 7 7 E DaNlELE DFIORME FERMAAD GAE FRancols 6ökkin EM FARBF UM IN kAsTMAu colon Regie: Jacqueline Audry Ein Film voll Esprit und reizvoller Widersprüche, wie man ihn nur in Frankreich drehen konnte. (In Originalfassung mit deutschen Untertiteln) Täglich: 13.45, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr (Freigegeben ab 18 Jahren) METNOPOI Vom 1. bis 15. November 1958 Täglich 20.00 Uhr PARIS ER ATMOSPHARE Georgeite u. Ben Chenni Eine internationale Attraktions-Schau Harl-Heinz Charles conferiert witzig und spritzig Die europäische Rita Hayworih mit ihrem STAR- BALLETT und viele andere mehr. Schau- und Tanz-Kapelle Walter Witzel Jeden Mittwoch und Sonntag 16 Uhr: Nachmittagsvorstellung mit vollem Programm 25 1 Heinz Hoffmeister GmbH. Konzertdirektion Mannheim 1 November 2 6. Donnerstag 20.00 Rosengarten, Musensaal Serien, METROPOL Morgen 16 Uhr Hausfrauen Haffeestunde Slanzvolle Oper! Unsterbliche ener Operette Ein festlicher Abend mit weltbekannt. Künstlern der Wiener Staatsoper, der Bayer. Staatsoper in München und der Bayreuther Festspiele Eltie Mayerhofer Kammersänger Musik von der pusta mit den 4 Tugis. euer Ungarischen Restaurant BUDAPEST ——— Kkammersänger N 4, 15 Karl Schmitt-Walter Deutscher ewerkschaftsbund am F̃lögel: 725 2 Donnerstag, 6. Nov., 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Vortrag: „Aus der Praxis der Ge- werbedufsicht · Zusammen- arbeit m. d. Betriebsräten“ 88 139b G.-Ord. u. 58 Betr. V. G. Ref.: Herr Gewerberat Demuth Sozlalrichter, Funktionzre und interessierte Mitglieder sind freundlichst eingeladen. Dr. Fritz Kube Arien u. Duette aus„Figaros Hochzeit“,„Don Juan“, Rigo- letto“,„Macht des Schicksals“, „Traviata“, Gesänge u., Szenen aus Operetten von Jos. Strauß, Johann Strauß und Millöcker. ein einzigartig schönes Programm... ein unver- geſßlicher Abend: Karten zu DM 2,— bis 6.— . 7. fogenber „ Frellag 20.00 Rosengarten, Musensaal Stellengesuche Einziges Konzert Sandura-chor der Ukraine unter Leitung von Hryhory Kytasty und Wolodymyr Boshyk und das Junrainische Tanz- Ensemble Oriyk Sänger Banduristen— Tänzer 85 50 Mitwirkende Karten zu DM 2,.— bis 5,50 Unsere Vorverkaufsstellen: schmitt. Böttger, Schleicher, Verkehrsverein, Vetter, Heckel, Dr. Tillmann, Gut- macher. Ehret. Kühlwein u. ständig an der Rosengarten- Kasse. Alleinsteh. ehrliche Frau sucht einen Platz als nausgehinin Kost und Logis im Hause. Zuschr. erbeten u. Nr. L 0685 a. d. Verlag. Kontoristin 23 J. m. engl. Sprachk.(18 Mon. in Engl.) sucht Stelle in Mhm. Zuschr. unt. Nr. 01064 a. d. V. Innendekorateur(Heister) sucht passenden Wirkungskreis im Raume Mannheim. Angeb. u. Nr. L 0686 à. d. Verlag. Junge Frau sucht Stelle am Büfett oder als Bedienung. Zuschr. unter Nr. 01059 an den Verlag. Erfahr. Betriebsköchin sucht sich zu verändern. Angeb. u. PL 0687 a. V. Immer noch Massenbesuch. Der beste Helzofen, den wir je verkauften! 11. Werbeweche l Endlich ist er da! Das tragbare englische Nelzwunder Ener der Besten! Der. Schlager der ales. urigen felzperiode CCF land erprobt und dewährt. 8 0. der Inne Kamin. ohne Kohle, ohne Gasas schl, onne strom ein Wunderwerk neuzeitlicher Heiztechnik, seit Jahren im Aus. 25 Billiaste Heizkosten nöchster Leistung Heizt ohne Wartung Tag und Nacht und kann mühelos von einem Raum zum anderen gebracht werden. Wer. SENEEKETLEesltz. brausht nisht zu frleren! be! Prospekt kostenios Verkaufsleitung H. Bauerhenne im Winter die billige Vellraumhelzung! Vedberall, wo sie Wärme benötigen, spendet dieses einmalige Gerät Ihnen dieselbe in kürzester zeit! Mittels Traggriffs von Raum zu Raum leicht transportabel und allerorts àufstellbar! Wochenendhäuser Baubüres Bauhütten usw. nur Nest.„Plankenstuben“- Mannheim Uberall verwendbar: e- W ggeesgh e“ dente echten u 1So’hjm M I DU os οοε s n D εανον Kommen sehen staunen Große PELZ SCHAU in Mannheim Pelzmäntel, Jaden, Colliers zu außergewöhnlich günstigen Preisen Iamm-Mäntel ab Du 1935, 10% ꝓ Anzahlung, Rest bis 18 Monatsraten Eingeng Plenken- Lichtspiele, P 4, 13-14 Recerd- Vertrieb 1 T. Löwenkamp Samstag, 8. II., täglich von 1018.30 Unr. Samstau bis 4 Uhr N Von Dienstag, 4. 1, nis einschl. Stuttgart- Feuerbaen, Stuttgarter Straße 18 Zu jedem Mantel eine Garantie- Urkunde verkauf: Dienstag, 4. 11., u. Mittwoch, 5. 11., durchgehend von 10.00 bis 18.30 Uhr in Mannheim, Hotel„Kaiserring“, LUX-PELZZ GmbH Nürnberg, Essen, Köln, Karlsruhe Verkaufsleiter: Büscher, Bochum Seite 14 MORGEN Dienstag, 4. November 1958/ Nr. 284 Einer schreibt ein Stück/ Ven Wolkgong Alenderf 9.11 Uhr: Feuer angemacht. Gemäß Wet⸗ terbericht ist es heute zu kühl für die Jah- reszeit. Besinnung auf den Gedankenblitz von heute nacht. 9.21 Uhr: Den Schäferhund gekämmt und gestriegelt, dabei ausgedehnte Kon- versation auf„Hundedeutsch“. Er versteht alles. Ihm Milch vorgesetzt. Die drei vier- zehn Tage alten Welpen begrüßt. Noch Wagen sie sich nicht aus dem Dunkel der Hütte in den Lichtfleck vor dem Eingang. 9.38 Uhr: Auf dem Schreibtisch liegt ein wichtiger Brief. Irmeli hat ihn aukkällig pla- ziert. Man kann ihn auch noch morgen erledigen. 9.40 Uhr: Seite fünfzehn eingespannt. Gestern zu faul gewesen, diese Seite noch herunterzutippen. Das macht mich etwas unsicher, da sonst glühender Anhänger run- der Zahlen. Nächtlicher Gedankenblitz wirkt in der Helligkeit banal. 9.45 Uhr: Bisher an drei unwesentlichen Sätzen herumgefeilt. 9.46 Uhr: Uschi stört. Sie verlangt Papier zum Malen. 9.48 Uhr: Cläuschen will ebenfalls Papier. 9.49 Uhr: Auch Marlise möchte Papier zum Malen. Betrachtungen über die in- diwiduelle Kinderseele. 10.01 Uhr: Mächtiger Knall. Die Gardine im Wohnzimmer ist beim Abstauben her- untergefallen. 10.02 bis 10.18 Uhr: Befestigen der Gar- dine. 10.19 Uhr: Zur Belohnung eine Pfeife ge- stopft. Reinigen der Pfeife, da sie nicht zieht. 10.33 Uhr: Seite fünfzehn ist zur Hälfte gefüllt. Beobachtung durchs Fenster: Cläus- chen hat das Hoftor erklettert und schreit nun wie am Spieß. 10.34 Uhr: Cläuschen vom Hoftor genom- men. Schippe und Eimerchen besorgt zum Sandspielen. Nach den jungen Hunden ge- Sehen. Sie sitzen im Lichtfleck und starren verwirrt in die Sonne. 10.57 Uhr: Eine weitere Pfeife gestopft. 11.00 Uhr: Das Stück macht Fortschritte. 11.13 Uhr: Die Post ist da. Gespräch mit dem Briefträger über die für die Jahreszeit ungewöhnliche Kälte. Hoffnung auf einen milden Herbst gemeinsam ausgesprochen. Sich eingehend nach seinem Beinleiden er- Kundigt. Erweiterung des Allgemeinwissens über die Krankheiten der Gehwerkzeuge. Drei wichtige Briefe, die beantwortet wer- den müssen. Erkundigung nach dem Ver- bleib der Kinder eingezogen, erfahren, daß sie mit dem Bauern zum Kartoffelhacken losgezogen sind. Alarm von der Hütte: Eines der Hundebabies hat sich unter dem Hütten- boden verirrt. Gemeinsam mit Irmeli Ret- tung des Hundes. 11.39 Uhr: Seite 16 macht Schwierig- keiten. Das ganze Stück erscheint ab- geschmackt. 11.55 Uhr: Seite 16 fertig! Zur Belohnung eme Runde ums Haus. Der Feldsalat macht nur geringe Fortschritte. Um so besser ge- deinen die Apfel. Gespräch mit einem Fremdling am Zaun. Er bietet pro Zentner Fallobst drei Mark und fünfzig. Anweisung gegeben, jeden abgefallenen Apfel auf- zuheben und zu sammeln. 12.30 Uhr: Die Heimatzeitung. Ein Mäd- chen hat sich eines unehelichen Kindes Wegen unter die Kleinbahn geworfen. Dar- über schrieb man auch schon Theaterstücke. 12.55 Uhr: Gewissen beruhigt. Die vier wichtigen Briefe beantwortet. 13.00 Uhr: Anhören der Nachrichten. 13.15 Uhr: Gemeinsames Mittagessen. Neues über die Kartoffeln gehört. Marlise Stellt wesentliche Betrachtungen über Regen- Würmer an. 13.48 Uhr: Mittagsschlaf bis 15.15 Uhr. 15.15 Uhr: Kaffee gemahlen. Idee der Er- findung eines durchsichtigen Kaffeemühlen- deckels zwecks ständiger Beobachtung der noch zu mahlenden Kaffeebohnenmenge. 15.25 Uhr: Kaffee aufgegossen. 18.31 Uhr: Am Kaffeetisch. Anhören einer Schulfunksendung. Die Fabrikation von Kunstharzstoffen. Man legt kleine Kunst- Harzpastillen in die Form der Presse und gewinnt auf diese Weise Haushalts- gegenstände. Bisher noch keine Rüstungs- aufträge. 16.09 Uhr: Mit brennender Pfeife wieder vor der Schreibmaschine. Seite 17 ein- gespannt. Bohnenkaffee schenkt ausgezeich- nete Gedanken! 16.28 Uhr: Seite 17 zur Hälfte beschrieben Plötzlicher Kurzgeschichteneinfall. Seite 17 ausgespannt. Kurzgeschichte begonnen. 16.53 Uhr: Kurzgeschichte im Entwurf beendet. Durchschläge eingespannt. 17.29 Uhr: Kurzgeschichte abgefaßt. In der Kartei nachgeprüft, welche Zeitung sich dafür interessieren könnte. Dem„Abend- kurier“ angeboten. 17.44 Uhr: Irmeli gute Ratschläge erteilt, wie man am vorteilhaftesten Holz hackt. Daumen dabei verletzt. 18.18 Uhr: Seite 17 wieder eingespannt. Behinderung durch verletzten Daumen. 18.26 Uhr: Besprechung mit dem Motor- radhändler. Günstig abgeschlossen. Zwölf Monatsraten. Lieferung nächste Woche. 19.00 Uhr: Anhören der Nachrichten. 19.17 Uhr: Abendessen. 19.50 Uhr: Dem Bad der gesehen. 20.01 Uhr: bracht. 20.30 Uhr: Kinder zu- Kinder einzeln ins Bett ge- Hörspiel eingeschaltet. 21.30 Uhr: Darüber geschimpft. 21.31 Uhr: Schlagermusik, Zeitung inten- siv durchstudiert, einschließlich der Wirt- schaftsnachrichten. 21.45 Uhr: Nachrichten. 22.00 Uhr: Bad. 22.18 Uhr: Zu Bett.„Geschichte des Ab- falls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“ von Friedrich von Schiller, Cottasche Ausgabe von 1847 ge- lesen. Damals schrieb man„seyn“ mit„5“. Margot Fonteyns Undine Mit dem Titel„Ondine“ ist der alte, romantische Undine-Stoff jetzt als dreiaktiges Ballett in der Covent Garden Opera London herausgekommen. Das Libretto schrieb Frederich Ashton, die Musik Hans Werner Henze. Unser Foto zeigt die englische Primaballerina Margot Fonteyn in der Titelrolle. dpa- Foto Eine spanische Frabentragödie „Bernordo Albas Haus“ von Federico Garcid Lorca in der Städtischen Böhne Heidelberg Kahle, weißgekalkte Wände, vor denen unbequeme schwarze Stühle stehen. Nackte, blankgescheuerte Steinböden, über die mit leisen Schritten schwarzgekleidete Frauen huschen. Unter lastender Balkendecke tiefe Türbogen, die zu düsteren Gängen und Zimmern führen und die dicken Mauern ahnen lassen, mit denen sich dieses Haus von seiner Umwelt abschließt. Es ist „Bernarda Albas Haus“, darin eine sitten- Strenge, hochmütige Despotin regiert, ge- fürchtete Herrin über Aecker, Vieh und Gesinde, die keinen Widerspruch und keine Nachlässigkeit duldet und in deren Bann- Kreis jede Freude und jedes Lachen er- lischt. Acht Jahre lang wird sie Witwen- trauer tragen, nicht weil sie den toten Gat- ten so Sehr liebte, sondern weil es in ihrer Familie stets so gehalten wurde. Und dieser unsinnigen, starren Tradition wurden auch ihre fünf Töchter geopfert, die längst ver- heiratet sein könnten. Doch kein Bewer- ber war gut genug, um dem Stolz und den Standesvorurteilen Bernarda Albas zu ge- nügen. So blieben die Mädchen eingesperrt in klösterlicher Zucht, und die finstere Bi- gotterie der Mutter wachte über ihre Ehr- barkeit und ihren unantastbaren Ruf, da- mit der Dorfklatsch keinen Gesprächsstoff findet. 8 Das ist die Situation, von der diese „Frauentragödie in spanischen Dörfern“, die- Ses letzte Werk Federico Garcia Lorcas, sei- nen Ausgang nimmt. Mit unerbittlicher Konsequenz, die gern als politische Aggres- sivität gedeutet wird, schildert der junge spanische Dramatiker, der 1936, während des Bürgerkrieges, von den Falangisten ermor- det wurde, die Zustände in seiner andalusi- schen Heimat.„Bernarda Albas Haus“ wird zum Symbol einer überholten Gesellschafts- moral, die das Leben verneint und Men- schen zugrunde richtet. Denn hinter diesen Mauern, sorgfältig nach außen abgeschirmt, ist den Frauen eine Hölle bereitet, erfüllt von Angst, Mißtrauen, Heuchelei, Haß und ungestillter Lebensgier. Fünf Schwestern vegetieren dahin in einem Leben ohne Ge- beimnis, bei jedem Schritt und jedem Wort von der Mutter belauert und von La Poncia, der Magd, bespitzelt, neidische, boshafte Ge- schöpfe, die nicht einmal die Solidarität der Gefangenen kennen, sondern nur die hämi- sche Freude am gegenseitigen Verrat. Weil sie nichts gelernt und nichts erlebt haben, konzentrieren sich ihre Wünsche und Vor- stellungen auf den Mann, den sie, furchtsam und lüstern zugleich, herbeisehnen. Und als, unsichtbar für den Zuschauer, Pepe el Ro- mano auftaucht und um Angustias, die älte- ste Tochter, wirbt, geschleht das Unvermeid- liche: Adela, die Jüngste, findet die Kraft zum Ausbruch und wird Pepes Geliebte. Es ist ein kurzer Rausch, der gräßlich endet. Martirio, die verkrüppelte Schwester, schlägt Alarm, die Mutter schießt hinter dem flüch- tenden Verführer her und Adela erhängt sich. Doch selbst in diesem Moment sieht Bernarda Alba nicht ihre Schuld, sondern nur die Schande, die es zu vertuschen gilt. Und so wird über ihrem Haus auch weiter- hin das Schweigen lasten, das die Wahrheit erstickt. Dieses Drama der Lebenslüge wurde in der Städtischen Bühne Heidelberg von Hans- günther Heyme inszeniert, der als blutjun- ger Anfänger eine beachtliche Regieleistung. zeigte, obwohl gerade dieses Stück schon von der Besetzung her enorme Schwierigkeiten bietet. Doch Josefine Schult-Prasser als Ber- narda Alba war, stimmlich zuweilen etwas forciert, eine Gestalt von imponierender Ge- schlossenheit, deren Härte in Annemarie Schradieks La Poncia(als Gast) nicht das rechte Gegengewicht fand. Diese Magd, die mehr weiß und verschweigt, als ihre Herrin ahnt, hätte die kräftigeren Konturen einer Frau aus dem Volk haben müssen, nicht so blaß und weggewischt wie die Töchter— Irene Laett, Helen von Münchhofen, Jutta Merker-Magnus, Juliane Janzen und Kerstin de Ahna—, die ihre unkleidsamen Rollen und Gewänder mit Anstand trugen. Als Maria Josefa, Bernarda Albas wahnsinnige Mutter, bewies Ly Brühl eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit, die allerdings nicht konsequent genug war, um auch von der äußeren Erscheinung her zu überzeugen. Die übrigen Darstellerinnen fügten sich unauf- fällig in den stilisierten Rahmen des Büh- nenbildes von Frank Schultes. Das Heidel- berger Premierenpublikum, das zunächst kühl blieb, feierte am Schluß die Damen und ihren jungen Regisseur mit begeisterter Ausdauer... Undine als Tanzspiel in London Frederick Ashtons und Hans Werner Henzes Frederick Ashton, der prominente engli- sche Choreograph, dessen drittes, abendfül- lendes Ballett„Ondine“ die Saison in„Co- vent Garden“, London, eröffnete, hat sich eine deutsche Legende als Thema und dazu einen jungen, deutschen Komponisten ge- Wählt. Während er für seine bisherigen Schöpfungen,„Sylvia“ und„Cinderella“, Fertige Partituren benutzte, wollte Ashton endlich einmal ein ganz selbständiges Werk Kreieren. Als Unterlage diente ihm außer de la Motte Fouquèés Geschichte von der Wasser- nymphe nur die vage überlieferte Erinnerung an Jules Perrot, der vor mehr als hundert Jahren mit der Musik Pugnis für Fanny Cerito ein„Undine“-Ballett geschaffen hatte. Da Ashton nur die Grundfabel verwenden wollte, unterbreitete er vor zwei Jahren Hans Werner Henze seine Idee; denn er wollte einen zeitgenössischen Musiker haben. Nach seinem Tanz-Libretto komponierte Henze „Ondine“, für Ashtons Lieblings-Balle- rina Margot Fonteyn geschrieben, ist ein Tanz Drama, in dem das Pantomimische genau so wichtig ist wie das rein Tänzerische. Der Höhepunkt des Balletts ist ein Schiffsunter- gang, wie denn überhaupt die Wellenbewe- gung des Wassers auf die Menschen über- tragen wird und der Choreographie den Rhythmus verleiht. Die Geschichte der Nymphe, die ihr Herz an einen Sterblichen verliert und ihre Seele gewinnt, ist ein guter Vorwurf, weil sie romantisch und geheim- nisvoll zugleich ist und der Phantasie Spiel- raum gibt. Wo die dramatische Situation der Handlung nicht ausreicht, helfen Atmosphäre neues Balleft in Covent Garden urqufgeföhrt und szenische Einfälle aus, das Interesse wachzuhalten; ein Sturm, Unterwasser-Illu- sionen und das Schiffsunglück werden der Pantomime entliehen, Lila de Nobili hat das Pseudo- gotische Schloß im deutschen Stil des frühen 19. Jahrhunderts dekorativ und über- zeugend geschaffen, wenn auch nicht alle Szenischen Tricks bei der Premiere reibungs- 1os klappten. Ueber Hans Werner Henzes Musik zu diesem Ballett haben wir anläßlich ihrer kon- Zzertanten Uraufführung im fünften Mannhei- mer Akademiekonzert der Saison 1957/58 un- ter Herbert Albert schon ausführlich berich- tet. Hier in London dirigierte der Komponist sein Werk selbst, und es war dabei— beson- ders in den pantomimischen Szenen des zwei- ten Aktes— eine ideale Zusammenarbeit Zwischen ihm und Ashton zu spüren. Die englische Kritik ist allerdings geteilter Meinung in der Beurteilung dieses Ballett-Er- eignisses, das erste nach dem Besuch und Er- folg der Russen in London. Unumstritten blieb jedoch der Triumph Margot Fonteyns, für die„Ondine“ schließlich geschaffen wurde. Jede Wiederholung oder Neu- Inszenierung wird davon abhängig sein, ob man eine Balle- rina hat, die das vielseitige Können dieser Tänzerin besitzt, die Zartheit, Poesie und Un- schuld in rhythmische Bewegung umsetzen kann. Einig ist sich die Presse nur darüber, daß man kein abschliegendes Urteil abgeben Soll, bevor man das Gemeinschaftswerk Ash- tons, Henzes und Margot Fonteyns ein zwei- tes Mal gesehen und gehört hat. Pem.(London.) Koltur-Chronik Der Schriftsteller und Privatgelehrte Dr. Hans Hartmann wird am 5. November 70 Jahre alt. In seinen vielseitigen publizistischen Ar- beiten befaßte sich Hartmann vor allem mit den jeweiligen Berührungspunkten zwischen Philosophie, Philologe und Naturwissenschaf. ten. Außer seinen Veröffentlichungen über Nietzsche und Oswald Spengler hat vor allem die 1938 von ihm erschienene Max-Blanck-Bio. graphie weiteste Verbreitung gefunden. 1954 schrieb Hartmann sein vielbeachtetes Buch „Begegnung mit Europäern“. Der in München geborene Schriftsteller promovierte 1916 nach Studtenjahren in München und Berlin an der Universität Erlangen. Seit über 30 Jahren lebt Hans Hartmann, der auch im Volkshochschul- wesen tätig ist. in Berlin Die amerikanische Mezzosopranistin Betty Allen begann am Samstag in Braunschweig ihre europäische Gastspielreise im Schlußkon- zert der Braunschweiger Musikwoche„Fest- liche Tage neuer Kammermusik“. Sie sang fünt neapolitanische Lieder„on Hans Werner Henze. Ihr Partner war das Orchester des Staatstheaters Braunschweig unter Leitung von Heinz Zeebe. Das Publikum bereitete der Künstlerin stürmische Ovattonen, für die sie sich mit einigen Zugaben bedankte. Die vier Konzerte der Musikwoche„Festliche Tage neuer Kammermusik“ wurden von rund 3000 Musikinteressenten zum überwiegenden Teil Jugendlichen— besucht. Das Programm enthielt grundlegende Werke der Klassiker der modernen Musik und war schöpferischen mus: kalischen Kräften der Gegenwart gewid. met. Vertreten waren die Komponisten Hinde- mith, Beck, Boulez, Strawinsky, Bartok, Ho- megger, Kodaly, Hartmann, Mihalovici, Mar- tinu und Henze. Als Solisten wirkten außer Betty Allen(New Vork) die Pariser Pianistin Monique Haas, der Genfer Cellist Pierre Four- nier, das Münchener Köckert-Ouartett und das Stuttgarter Klavierduo Kurt Bauer und Heidl Bung mit. Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz wählte am Dienstag den Dichter Dr. h. c. Werner Bergengruen, den Ro- manisten Prof. Dr. Fritz Schalk, den Meteoro- logen Prof. Dr. Richard Scherhag und den Bio- physiker Prof. Dr. Karl Günter Zimmer zu neuen ordentlichen Mitgliedern. Korrespon- dierendes Mitglied wurde der schwedische Bau- ingenieur Prof. Dr. Johann Hjalmar Granholm. Das Bibliographische Institut in Mannheim hat jetzt, als erste in Mannheim selbst er- arbeitete Produktion im Rahmen der Duden- Serie, den„Großen Bilder- Duden“ in völlig neuer Gestaltung herausgebracht. Ziel dieses Nachschlagewerkes ist es, Sinn und Inhalt der Wörter durch das Bild zu veranschaulichen. Das Inhaltsverzeichnis des mit 25 000 Bildern ver- sehenen Buches reicht vom„Atom“ auf Seite 11 bis zu den„Südfrüchten“ auf Seite 671.— Auf den weitgespannten Umfang und die Gestal- tung dieses„Bilder-Dudens“ werden wir noch ausführlich zurückkommen. Bei einer kirchenmusikalischen Feierstunde in der Mannheimer Trinitatis-Notkirche(Wart-⸗ burg-Hospiz) kontrastierten recht reizvoll Jo- hann Pachelbels barocke, besinnliche Choral- Variationen mit verschiedenen Neubearbeitun- gen älterer Kirchenlieder, die die zeitgenössi- schen Komponisten Helmut Bornefeld, Hans Friedrich Micheelsen, Siegfried Reda, Helmut Degen, Alfred Stier und Fritz Werner auf Grund der Reform der evangelischen Kirchen- musik geschaffen haben. Die schlichte Aussage dieser Lieder mit ihren kirchentonal gehaltenen Orgelbegleitsätzen wirkten durch die von Lud- wig Mayer(Orgel) und Helene Schmuck(So- Pran) sorgfältig vorbereiteten Wiedergaben un- mittelbar und verliehen der kirchenmusikali- schen Feierstunde eine besondere Note. Um- rahmt wurden die alten und neuen Choral- bearbeitungen von zwei Orgelwerken Johann Sebastian Bachs. Sehr plastisch registriert und technisch virtuos trug Ludwig Mayer die„Fan- tasie in g-Moll“ vor. Durchsichtig klar zeich- nete er in der dorischen„Toccata in d“ die vielfältig verwobene Satzstruktur nach und deutete ungemein eindrucksvoll das gewaltige, sich allmählich machtvoll steigernde Werk. 1g. Die Sonntagsaufführung von„Tristan und Isolde“ im Mannheimer Nationaltheater(mit Wolfgang Windgassen, Elisabeth Thoma und Gertrude Schretter-Petersik in den Haupt- partien) brachte zwei Umbesetzungen. Die kontemplative Innenschau des Königs Marke sang diesmal Heinrich Hölzlin. Wie seit un- gezählten Jahren schon, gab er der grau in grau gefärbten bewegenden Klage des altern- den Enttäuschten in klarer Diktion, gesicher- ter Stimmführung und schöner Unaufdringlich- keit im Darstellerischen charakteristisches Format. Als zweite Neubesetzung hörte man Jakob Rees in der stimmungsmäßig nicht un- wichtigen kleinen Partie des jungen Seemanns. Sehr stimmfrisch und tonsauber, dazu vorbild- lich deutlich in der Textbehandlung sang er sein Sehnsuchtsliedchen an die wilde irische Maid. Das vollbesetzte Haus folgte der schönen und würdigen Neuinszenierung des Werkes unter Herbert Alberts Leitung mit gebanntem Interesse und gab nach jedem Vorhang seiner 5 mit betonter Herzlichkeit Aus- ruck. e. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franlreich Deutsch von Helmut Bode 16. Fortsetzung „Ah“, sagte der Chauffeur sehr befrie- digt.„Genau das, was ich immer sage. Ihre Taxifahrer da drüben haben ein verteufeltes Glück. Wenn dieses, Ihr Pic-ca-dil-ly, hier in Frankreich wäre, hätte es seinen Namen mindestens schon ein dutzendmal gewech- Selt. Hören Sie zu, Madame. Ich bin kein Methusalem, wie Sie sehen, aber ich kenne eine Avenue, die nur zu meinen Lebzeiten schon nach dem Zaren Nikolaus, dem Lord Kitchener, dem König der Belgier, dem Prä- Sicenten Roosevelt und dem Marschall Pé- tain benannt worden ist... Jetzt heißt sie, natürlich nur für diesen Augenblick, Avenue Lake Success! Ich bitte Siel Ich bitte Sie!“ Er drückte temperamentvoll auf die Hupe, fegte mit höchster Geschwindigkeit um eine Ecke, rief entrüstet zwei Fußgän- gern etwas nach, die vor ihm flohen, und grollte:„Ind um so ein Dasein noch kom- plizierter zu machen, denken Burschen wie die beiden da, daß die Straßenmitte so recht geeignet für einen hübschen kleinen Bum- mel sei!“ „Doch hier herum sollte es irgendwo sein, Ihr Café-Restaurant. Aber Sie sehen ja, wie das hier aussieht, Cafés zur Rechten, Cafés zur Linken, und es ist beinahe sicher, daß sie zweimal in der Woche ihren Namen ändern. Café Saint Baudile am Montag, Café zum Genossen Marx am Freitag. Es ist eine Verrücktheit, Madame. Eine richtige Verrücktheit.“ Er bog in einen stillen, von Platanen be- schattsten Platz ein, und mein Herz setzte plötzlich aus. Dort hinten, in der Ecke, glaubte ich es zu sehen. „Es genügt, danke schön“, sagte ich rasch. „Setzen Sie mich hier ab.“ „Wie Sie wollen“, sagte der Fahrer und hielt mich ganz offensichtlich auch für eine Verrückte. Er bremste, und ich stieg aus, be- zahlte ihn, nahm meine beiden Koffer und bewegte mich auf das andere Ende des Plat- zes zu. Ich setzte mich auf eine Bank, die unter einem der Bäume stand. Ich mußte mich hinsetzen, ich war so merkwürdig un- sicher auf den Beinen. Dort, jenseits der Straße, gerade gegenüber war es, das Café- Restaurant des Monuments de Nimes, genau wie auf meiner alten Photographie. Ich ver- mochte es nicht zu glauben, aber da war es. Da war es. Und was noch unglaublicher war: über der Eingangstür hieß es immer noch, sogar in frisch gemalten Buchstaben:„Marius Du- rand. Café-Restaurant des Monuments de Nimes. Chambres pour Voyageurs“. Aber nun gab es noch zwei Extraworte: „Confort moderne“— Moderner Komfort. Als ich so dasaß und schaute, immer wie- der schaute, lief ein kleiner Junge in einem sauberen schwarzen Overall aus der Tür, flog über die Straße und fiel beinahe über meine Koffer. „Zutl“ sagte er und dann, als er mich sah: „Oh, pardon, Madame.“ Einen Augenblick lang starrte er mich mit dunklen, runden Augen an. Dann zog er einen Ball aus der Tasche.„Passen Sie auf, Madame“, sagte er und ließ ihn höher und höher springen. „Pierre!“ rief eine verärgerte Stimme, und im Eingang des Café-Restaurant des Monuments de Nimes stand ein Mann in mittleren Jahren in einem weißen Hemd, gestreiften Hosen einer blauen Schürze und schwarzen Pantoffein an den Füßen. „Ah, non“, rief er, eilte über dle Straße, fing den Ball mit der einen und schütteite den kleinen Jungen mit der anderen Hand. „Nun sag mir“, legte er los,„sag mir nur, wie oft ich dir noch erklären muß, daß es gefährlich ist, hier drüben mit diesem Ball zu spielen. Der Ball fällt auf die Straße. Du saust los, um ihn zu holen. Und wohin wirst du eines Tages sausen? Ich will dir's verraten: direkt unter die Räder eines Autos.“ „Oder unter einen amerikanischen Jeep“, warf der kleine Junge ein. „Oder unter einen amerikanischen Jeep“, stimmte der Mann zu.„Und der wird dich ganz platt rollen, flach wie einen amerika nischen Pfannkuchen oder noch flacher, Okay. Nicht wahr, Madame?“ „Na“, sagte ich,„es wird ihn gewiß nicht schöner machen.“ Der Mann blickte mich an.„Ah, Madame kommt vielleicht selbst aus Amerika?“ „Nein“, sagte ich,„aus England. Und ich möchte wohl wissen, ob ich für eine Weile ein Zimmer mieten könnte. Und ich deutete zum Café-Restaurant des Monuments de Nimes hinüber, als ob ich dächte, es könnte mir ebensogut behagen wie jedes andere Hotel. „Aber gewiß, Madame“, sagte der Mann. „Gewiß. Gestatten Sie!“ Er stopfte den Ball in seine Schürzentasche, nahm meine beiden Koffer und schritt voran. Ich faßte den klei- nen Jungen, und wir folgten ihm Hand in Hand über die Straße. Nur noch wenige Minuten, so sagte ich mir, und ich mußte aufwachen. Aber diesmal war es kein Traum. Ich War da, leibhaftig da, befand mich im Café. Restaurant des Monuments de Nimes. Ich stand in einem langen, schmalen Raum. An jeder Seite befand sich eine Reihe kleiner Tische. Am hinteren Ende war eine hölzerne Theke, und hinter dieser Theke standen, gegen die Wand gelehnt, Regale mit leuchtend bunten Flaschen. Und dieser Raum hatte eine besondere Atmosphäre. Er sah warm und einladend, sehr heiter aber auch sehr ordentlich aus, mit kirschroten Stühlen, rot und blau ge- Wwürfelten Tischtüchern und blitzenden Mes. singbeschlägen rund um den Schanktisch. Und auf diesem stand ein großer Strauß dunkelroter Nelken, eng in einen hohen Glaskrug gesteckt. Der Marin mußte gesehen haben, daß ich zu den Blumen hingeblickt hatte, denn er sagte, diesmal auf englisch:„Ah, Sie lieben diese Blumen? Ich auch. Sie kosten mich die Haare auf dem Kopf, aber ich kaufe sie trotzdem. O ja, ich spreche ein wenig Eng- lisch, mehr schlecht als recht. Aber ich spreche es eben, natürlich nur, wenn ich Ge- legenheit dazu habe. Angelique! Angelique!“ Durch eine Tür an der einen Seite der Theke kam eine untersetzte, stämmige junge Frau, die den ganzen Kopf voll prächtiger dunkler Locken hatte. „Führ Madame hinauf in Zimmer sieben“, sagte der Mann und gab ihr den Schlüssel vom Wandbrett. „Uebrigens“, sagte ich,„sind Sie der Be- sitzer?“ „Ja“, antwortete er,„seit vier Jahren, Madame.“ „Dann habe ich Freunde von Ihnen im Zug getroffen“, erzählte ich ihm.„Eine Fa- milie namens Tardy. Sie baten mich, Sie herzlich zu grüßen.“ Er hob entzückt die Hände.„Den guten alten Jules haben Sie getroffen und seine Mädchenschar dazu, was? Eine prächtige Fa- milie, nicht wahr?“ „Ja“, sagte ich,„prächtig.“ „Oh, wir müssen ganz gewiß ein wenig über sie plaudern“, sagte er strahlend. „Doch verzeihen Sie, daß ich jetzt zurück in die Küche eile, Ich muß mit beiden Augen die ganze Kocherei überwachen. Rufen Sie 3 Angelique hier, wenn Sie etwas brau- en.“ „Danke“, sagte ich.„Das werde ich tun.“ Ich folgte Angeélique eine steile Treppe hinauf, ohne Läufer, aber sehr sauber ge- scheuert, und dann über einen engen Trep- Ppenabsatz. „Voila!“ sagte Angelique, schloß die Tür auf und öffnete sie gegen ein sehr dunkles Zimmer. Dann eilte sie zu den Fenstern und schlug die großen Klappläden zurück. Und der Sonnenschein tanzte herein und erhellte das Zimmer Nummer sieben. „Hübsch, nicht wahr?“ sagte Angelique. „Und sauber. Sehen Sie nur, Madame!“ Sie schlug die gelbe Steppdecke zurück und klopfte auf die Laken und ein langes, wurst- körmiges Polster. Und alles war in der Tat sauber, schneeweiß. „Sie haben vielleicht auch gern Kissen?“ fragte Angélique.„Sie sind hier drin.“ Sie öffnete die Tür des Kleiderschranks, und dort lagen oben auf dem Querbrett zwei mächtige viereckige Kissen. „Und hier“, sagte Angélique und deutete auf ein sehr kleines Becken mit zwei mäch- tigen Hähnen,„fließendes Wasser, kalt und heiß, sehr heiß, besonders in der Nacht.“ „Prächtig“, sagte ich.„Es geht doch nichts über modernen Komfort.“ „Oh, aber das ist noch nicht alles“, sagte Angelique.„Wir haben auch noch das Wah- taire. Ich zeig's Ihnen, Madame. Hier hin- AUs.“ Sie führte mich den Treppenabsatz ent- lang und warf eine andere Tür auf. Und dort befand sich das, was wir höflich die Toilette nennen. Fortsetzung folg) Deutsche Rechte bel Franz Fhrenwirth verlag Kd München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum oa g. ee—— —.— 2 — 2 f„„ eo n e W 2„„„%. 11. ten 0 2 „„„ 6„ 1 2 22 1 —— e n ee= ee h e e. r Nr. 284/ Dienstag, 4. November 1958 5 MORGEN Was sonst noch gescha ng. In den frühen Morgenstunden des Mon- tag ist das 5463 Tonnen große norwegische Motorschiff„Taiwan“ vor der französischen Kanalküste mit dem schwedischen 21 922 Tonnen-Tanker„Stora“ kollidiert. Durch den Zusammenstoß wurde die„Taiwan“ leckgeschlagen und geriet in Brand. Ihre 14 Passagiere wurden von dem an die Un- kallstelle geeilten finnischen Dampfer„Re- gulus“ aufgenommen, nachdem sie in die Boote gegangen waren. Ein Teil der Besat- zung wurde von dem niederländischen Küstenfehrzeug„Henny-T“ übernommen. Diese Matrosen kehrten jedoch auf die „Taiwan“ zurück, nachdem das Feuer ge- löscht worden war. Nach Funkberichten, die in Brest aufgefangen wurden, hat die„Tai- wan“ die Fahrt mit eigener Kraft fortgesetzt. Ein französischer Schlepper, der zur Hilfe- leistung von Brest ausgelaufen war, fuhr nach Brest zurück, da das norwegische Schiff keinen Beistand mehr benötigt. * Die vor einem Jahr in Holland für ge- schlossene Ortschaften eingeführte Ge- schwindigkeitsbeschränkung hat sich als Er- folg erwiesen. In Städten von über 100 000 Einwohnern ereigneten sich 14,5 Prozent weniger Unfälle. Die Zahl der Toten ging um 37 Prozent, die der Verletzten um 14 Prozent zurück. In Amsterdam sank die Zahl der Toten sogar um beinahe die Hälfte. * Bei einer Explosion in einem Kohlen- bergwerk in der Nähe von Amasia(Türkei) — rund 600 km östlich von Istanbul— sind nach Berichten vom Montag fünf Bergleute ums Leben gekommen, während sechs wei- tere noch vermißt werden. Vier Kumpel wurden verletzt. Bergungstrupps suchten die ganze Nacht hindurch nach Eingeschlos- senen. 5 Einen neuen„Weltrekord“ haben Studen- ten der Universität Nottingham(England) aufgestellt, die einen Kinderwagen im Non- stop-Dienst 100 Stunden lang herumschoben. Der frühere„Weltrekord“ lag bei 96 Stun- den 54 Minuten und wurde an der Univer- sität von Honululu errungen. Der Kinder- wagen von Nottingham wurde auf einer Strecke von einer Meile im Kreis herum- geschoben, wobei sich die Studenten alle zwei Stunden ablösten. Insgesamt legte der Kinderwagen eine Strecke von nahezu 500 Kilometern zurück. An dem Unternehmen War kein Kleinkind beteiligt. * Die Delegierten der Jahres versammlung des„Verbandes südafrikanischer Kranken- schwestern“ in Muizenberg(Kapland) be- schlossen, in Zukunft„auch Instruktionen von farbigen Aerzten entgegen zu nehmen“. Diese Entschließung steht im Widerspruch zu einem 1957 vom Parlament in Kapstadt verabschiedeten Gesetz, das farbigen Aerz- ten bei Strafe untersagt, weißen Angehöri- gen des Krankenhauspersonals berufliche Amordnungn zu erteilen. * Ein Bahnhofsgepäckträger in Kalkutta . 8 der Polizei, daß er seine dreijährige chter mit einem Hackmesser ermordet habe, um Kali die Göttin der Vernichtung, zu versöhnen. Er habe geträumt, sagte er aus, daß die Göttin seine Tochter als Opfer wünschte. Der Mann wurde unter Mord- anklage gestellt. * In einem einstündigen Fernsehprogramm wurde den Amerikanern am Sonntagnach- mittag das innerdeutsche Flüchtlingsproblem veranschaulicht. Ein Filmbericht zeigte, wie sich seit vielen Jahren ein ununterbrochener Strom von Flüchtlingen aus der Sowjetzone nach dem Westen bewegt und welche starken Einbußen Mitteldeutschland seither insbe- sondere an Gelehrten, Aerzten, Juristen und Geschäftsleuten erlitten hat. * Die sechs größten Luftverkehrsgesell- schaften der Vereinigten Staaten haben den Abschluß eines Abkommens bekanntgege- ben, nach dem sie ihre Einkünfte unter- einander aufteilen wollen, wenn der Betrieb bei einer oder bei mehreren Gesellschaften durch einen Streik lahmgelegt wird. Dem Abkommen, das rückwirkend vom 20. Ok- tober in Kraft treten soll, haben sich die „Capital Airlines“,„American Airlines“, „Eastern Airlines“,„Pan American World Airways“(PAA),„Transworld Airways“ (TW) und die„United Airlines“ ange- schlossen. 12000 Einwohner von Trollhättan zogen ins Manöver Schwedische Stadt übte Evakuierung/ Alle machten begeistert mit/ Nur die Heimwehr blieb zurück Wie verhält sich eine Bevölkerung ohne eigene Kriegserfahrung in dem Augenblick, da sie plötzlich gezwungen ist, bei Nacht und Nebel Haus und Hof zu verlassen, um das nackte Leben zu retten? Diese Frage stellte sich dieser Tage die schwedische Zivilvertei- digung und machte zugleich die Probe aufs Exempel. Im Zusammenhang mit den gro- gen schwedischen Herbstmanövern der drei Wehrmachtsteile wurden 12 000 Menschen der westschwedischen Stadt Trollhättan buchstäblich auf die Landstraße geschickt. Wer nicht im Rahmen der Heimwehr irgendeine militärische Aufgabe zu versehen hatte, mußte in kürzester Frist die Stadt verlassen. An einem Sonntag alarmierte der Rund- kunk die Menschen:„Hier spricht Rustan Aelveby. Merken Sie sich meine Stimme und schenken Sie allen anderen Bekannt- machungen keinen Glauben. Nachdem es in den letzten Tagen zu einem Krieg zwischen zwei Großmächten gekommen ist, hat ge- stern abend eine dieser Mächte an unsere Regierung die Forderung gestellt, ihr un- sere Marine- und Luftwaffenstützpunkte zur Verfügung zu stellen. Die Frist dieser For- derung läuft heute morgen um 9 Uhr ab. Da unsere Regierung das Ansuchen wahrschein- lich ablehnen wird, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen. Stehen Sie sofort auf, verlassen Sie möglichst schnell die Stadt in Richtung Norden und warten Sie unterwegs weitere Befehle ab.“ Auf diesen Schreck in der Morgenstunde War die Bevölkerung Trollhättans schon Tage vorher vorbereitet worden. Sie war unterrichtet, daß die Heimwehr eine Eva- kuierung der Bevölkerung plane, soweit diese nicht im Rahmen der Heimwehr ein- gesetzt werde. Wie sich das im einzelnen abspielen werde, wußte man allerdings nicht. „Hier spricht Rustan Aelveby. ertönte die dunkle Stimme erneut durch den Aether. „Verlassen Sie sofort Ihre Wohnungen, ver- säumen Sie keine Zeit. Die Perssons und Gustafssons, die Bergmarks und Aldens sprangen fröstelnd aus den warmen Betten. Schwere Regenwolken hingen über der Stadt. Doch es gab kein Verweilen. Die ersten Autos rasten durch die Straßen in Richtung Norden. Mit dem Notwendigsten bepackt, verließen 12 000 Menschen., ein Drittel der Gesamtbevölkerung Trollhättans, die Stadt. Schon nach kurzer Zeit zog sich eine 60 Kilometer lange Autoschlange nach Norden, immer weiterstrebend, um dem an- genommenen Angriff zu entgehen. Der Ernst des Unternehmens war deut- lich genug. Und die Reaktion der Bevölke- rung? Kein Schimpfen über die lange Auto- schlange, über den entgangenen Schlaf, über dieses oder jenes.„Sie alle machen begei- stert mit“, schrieb„Svenska Dagbladet“, das ebenso wie andere Zeitungen Sonderbericht- erstatter zu dieser Uebung entsandt hatte. „Wir waren alle überrascht über die posi- tive Einstellung der 12 000 Menschen zu der Evakuierungsaktion. Nach mehreren Stunden war das Ziel er- reicht: ein großer Platz tief im Wald ver- borgen. Hier sammelte sich der Motorkonvoi, hier standen die dampfenden Gulaschkano- nen bereit und versorgten die„Flüchtlinge“ mit 4000 Litern Erbsensuppé und 18 000 Brötchen. 80 Kilo Kaffeèe wanderten in die Kessel. Nach einigen Stunden war die Uebung vorbei, und die 12 000 Menschen rollten wie- der nach Süden, zurück zu ihren unversehr- ten Wohnungen. Daß die ganze Uebung nicht als ein Volksfest angesehen wurde, bewies allein schon die Morgenandacht. Auf der großen Waldlichtung zwischen unzähligen Autos und Feldküchen, vor 12 000 barhäup- tig lauschenden Menschen predigte Pfarrer Kloos:„Daß wir hierher fuhren, war heute nur Sp'el. Doch es gibt gegenwärtig 60 Mil- lionen Menschen auf der Welt, für die eine Flucht von Haus und Fof kein Spiel ist. Diese Menschen sind wirklich vertrieben worden, sie müssen hungern und frieren. Gebe Gott, daß aus unserem heutigen Spiel nicht eines Tages bitterer Ernst vrird.“ Jens Dagermann Jeder zweite Schwede ist glücklich Frauen eher als Männer, Verheiratete mehr als Ledige/ Meinungsforscher wollten es genau wissen Wenn materielle Geborgenheit gleich- bedeutend mit Glück ist, dann müßten die Menschen in Schweden sehr glücklich sein. Im europäischen Wohlfahrtsstaat Nr. 1, wie Schweden gern genannt wird, ist schon seit Jahren die Armut aus dem Land vertrie- ben. Die Wirtschaft floriert, die Menschen verdienen gut, jeder Vierte besitzt ein Auto, die Wohnungen sind mit allen Raf- Die neuen Pro quventute- Marken Die diesjährige Serie um- faßt wiederum 5 Werte. Dem großen Gelehrten Albrecht von Haller ist die ser-Marke gewidmet. Die Ioer- Marke zeigt ein Gartenstiefmüttercken, die 20er eine Sommer- aster, die 30er eine Prunk- aster und die 4ber eine Christrose. Die Blumen- motive wurden von Hans Schwarzenbach, Bern, ent- worfen, während Kar! Bickel, Wallenstadtberg. den Stahlstich v. Hallers schuf. Keystone-Bild finessen ausgestattet— und was der An- nehmlichkeiten mehr sind, die die schwe- dische Prosperität mit sich gebracht hat. Sind die Menschen glücklich? Diese Frage hatte das schwedische Institut für Mei- nungsforschung im Auftrage einer großen Stockholmer Zeitung untersucht. Männer und Frauen vom 15. Lebensjahr an waren in 170 Städten und Gemeinden des Landes getestet worden. 53 Prozent der Befragten oder jeder Zweite war„glücklich“. 39 Prozent erklär- ten, daß ihre Jagd nach dem Glück bisher vergeblich gewesen sei, und acht Prozent hatten keine Meinung. Unter den Glück- lichen gibt es mehr Frauen als Männer und mehr Verheiratete als Ledige. Doch nicht nur diese eine Frage war es, die die Meinungsforscher interessierte Was fehlt Ihnen denn zu ihrem Glück?“ fragten sie die Unglücklichen. 35 Prozent gaben an, daß ihre wirtschaftlichen Verhältnisse ihnen den Weg zum Glück verbauten. 21 Prozent waren mit ihrem Beruf unzufrie- den, 23 Prozent mit der Wohnung, 11 Pro- zent klagten über Familienstreit und zwei Prozent meinten, daß es ihnen in Schwe- den an Freiheit mangele. Die größte Anzahl unglücklicher Men- schen gibt es nach dieser Umfrage unter den 15 bis 21jährigen. 48 Prozent dieser jungen Menschen bezeichneten ihren Beruf und ihre Schule als den Hemmschuh zum Glück. Bei dieser Gruppe galt als erstes er- strebenswertes Ziel ein Auto und ein Fern- sehapparat. Der„Traum vom Goldregen“ überwog hier ganz offensichtlich. Bei der älteren Generation mit Ein- kommen von mehr als 20 000 Kronen (16 200 DMW) wurden am meisten Familien- Zwistigkeiten beklagt. Dann folgten Krank- heiten und Vorwürfe gegen den Staat we- gen der„Unfreiheit“ in Schweden. Viele nannten auch die Einsamkeit oder den mangelnden Respekt vor dem Individuum als Hindernis auf dem Weg zum Glück und sehnten sich nach Ruhe. Fehlende Liebe spielte eine große Rolle. Von allen unglücklichen Männern, Frauen und Jugendlichen Schwedens, die den Mei- nungsforschern Rede, standen, gab jeder dritte an, daz Geld gleichbedeutend mit Glück sei. Jeder vierte„unglückliche Schwede“ wollte eine größere und schönere Wohnung und jeder zehnte suchte die Ur- sache eines Unglücks in der eigenen Familie. Die Landbevölkerung sehnt sich in die Stadt, der Städter will heraus aus dem Häusermeer. Das beste Rezept zum Glück lichsein scheinen, nach den Ergebnissen zu urteilen, die Menschen mit mittleren Ein- kommen gefunden zu haben. Hier halten sich die Glücklichen und Unglücklichen die Waage. „Wer Geld hat, dem mangelt es an Ge- sundheit“, kommentierte die Stockholmer Zeitung.„Wer über eine robuste Gesund- heit verfügt, der ist ewig pleite. Wer einen amerikanischen Studebaker fährt, möchte ein Flugzeug besitzen. Wer mit dem Fahr- rad radelt, sehnt sich nach einem„vier- rädrigen Untersatz“. Wohl dem Landstrei- cher: ihn macht eine warme Suppe und ein Dach über dem Kopf glücklich. Er ist un- bestreitbar König.“ G. Graffenberger Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute an- fangs noch stärkere Bewölkung und bald aufhörender schauerartiger Regen. Im Ta- gesverlauf auflockernde Bewölkung. Tages- temperaturen um 10 Grad. In der Nacht zu Mittwoch meist klar, örtlich Frühnebelbil- dung. Tiefsttemperaturen in der Ebene nahe null Grad, örtlich Bodenfrost. Im Odenwald und Bauland gebietsweise leichter Frost,. Am Mittwoch wieder Bewölkungszunahme, fol- gend wieder Regen. Tagestemperaturen zwi- schen 10 bis 12 Grad. Heute noch mäßiger, in Schauern leicht böiger Nordwestwind, bald nachlassend, am Mittwoch auf Süd- west bis Süd drehend und wieder etwas zu- nehmend. Sonnenaufgang: 7.18 Uhr. Sonnenuntergang: 17.00 Uhr. Vorhersage-Karte för u. 1.58- Uhr Meeresluft 168 5 7„Ve. 1 0 . Foris . 08 H Pegelstand vom 3. November Rhein: Maxau 455(4); Mannheim 302 (+4); Worms 218(24); Kaub 220(4). Neckar: Plochingen 117(unv.); Gundels- heim 168(75); Mannheim 295(unv.). Entführtes Flugzeug ins Meer gestürzt— 17 Tote Siebzehn Todesopfer forderte am Wo- chenende der Versuch kubanischer Rebellen, ein zwischen Florida und Kuba verkehren- des„Viscount- Turboprop“- Flugzeug der „Cubana“-Luftfahrtgesellschaft in der Nipe- Bucht über dem von den aufständischen be- herrschten Gebiet zur Landung zu zwingen. Die Maschine verfehlte in der Dunkelheit des Samstagabends den von den Rebellen ausgesuchten Landeplatz an der Nordküste der kubanischen Provinz Oriente und stürzte ins Meer. Drei Fluggäste, darunter ein vier zehnjähriger Junge, konnten gerettet werden, trugen aber schwere Verletzungen davon. Die Ueberlebenden berichteten, daß vier Rebellen, die das Flugzeug in Miami bestie- gen hatten, kurz vor dem Reiseziel, Vara- dero, den Piloten mit vorgehaltenen Pistolen zwangen, Kurs auf das in der Hand der Aufständischen befindliche Gebiet zu neh- men. Der Pilot, so heißt es in den Berichten der Ueberlebenden weiter, habe gegen das gewaltsame Vorgehen protestiert und wie- derholt darauf hingewiesen, daß er auf dem ihm arrgegebenen schmalen Landestreifen nicht sicher landen könne. Die Aufstän- dischen hätten jedoch geantwortet: Sie Werden landen. Das wird in alle Zeitungen der Welt kommen, denn niemals hat jemand versucht, ein Flugzeug von solcher Größe umd Bedeutung zu entführen.“ Einer der Geretteten, Cesar Osiris Mar- tinez, hatte in Miami seine Frau und seine drei Kinder abgeholt um sie nach Kuba zu bringen. Sie kamen bei dem Unglück ums Leben. Am 21. Oktober ist eine andere kuba- nische DC-III- Maschine mit 14 Personen an Bord spurlos verschwunden. Berichte, denen zufolge das Flugzeug auf einem getarnten Flugplatz der Rebellen zur Landung ge- zwungen worden sein soll, wurden von den Aufständischen nie bestätigt. Was wir sahen: ee ee eee Geschichte und Geschichten fürs Museum Mit einem archäologischen Filmbericht über Italien wären wir nun wieder einmal bei den klassischen Stätten des Altertums gelandet, wohin es uns Deutsche seit jeher 80 heftig zieht. Diese Sehnsucht nach dem Süden, teils politisch, teils romantisch ge- kärbt, hat von Barbarossa bis Winckelmann und Goethe, einschließlich weniger berühm- ter Zeitgenossen unserer Tage, mancherlei Seschichtliche und literarische Folgen ge- habt, an deren Auswertung hauptsächlich die höheren Schulen und das Gaststätten- gewerbe interessiert sind. Kennst du das ind, wo die Ruinen blühn? Nachdem die Wissenschaft in mühsamer Forschungsarbeit die noch vorhandenen Reste der Vergangen- heit ausgegraben, restauriert und katalogi- Jert hatte, mußte auch erst wieder ein Deutscher, Herr Baedeker, kommen, um die Sache richtig zu organisieren. Sein Reise- führer wer der Anfang eines sinnvoll ge- lenkten Tourismus. Er sagte, was man ge- sehen haben muß, und die individuelle Schlamperei müßiger Globetrotter nahm ein Ende. Das Bildungserlebnis wurde rationa- siert und gruppenweise in Sight-Seeing- otorcars genossen. Ganz Italien in einer Woche. Beim Fernsehen geht das natürlich be- deutend schneller. In fünfzig Minuten spur. tete man„Am Rande der Via Appia“ ent- lang nach Pompeji und Herculaneum, wo man außer Touristenscharen mit gezückten Fotoapparaten auch einige Bautrümmer, Wandbemalungen und Kunstgegenstände Aus der römischen Kaiserzeit erblickte. Der Kommentar dazu war so trocken wie ein Museumskatalog.„Europa auf der Spur“ nennt sich diese Bildungsreise, die uns in weiteren Fortsetzungen nach Aegypten, Griechenland und in die Türkei führt und an Hand archäologischer Ausgrabungen die Zusammenhänge zwischen den antiken Kul- turen Europas und Vorderasiens verständlich machen soll. Hoffen wir, daß diese Spur, der das Filmteam des Nord- und Westdeutschen Rundfunkverbandes(Köln) folgt, nicht nur musealen Erinnerungswert besitzt. Götter, Gräber und Gelehrte tun sich etwas schwer, wenn man sie im Fernsehen populär machen Will. Frisch und unkompliziert waren die Im- pressionen von der„Großen Reise einer klei- nen Dame“ Nord- und Westdeutscher Rund- kunk verband). Eine deutsche Schülerin, zu Besuch bei einer befreundeten Familie in Moskau, hatte ihre Streifzüge durch die Stadt mit der Schmalfilmkamera festge- halten. Ganz naiv, ohne Drehbuch und tech- nische Erfahrung. Um so erstaunlicher war das Resultat. Mit den Augen eines unbe- fkangenen jungen Mädchens sah man lauter frische, lebendige Gegenwart: das Moskau der kleinen Leute, mit seinen Märkten und Krambuden, Ladenpalästen und altmodi- schen Holzhäuschen, mit seinen schönen Parks und Spielplätzen, in denen sich ver- gnügte Kinder tummeln und zufriedene So- Wjetmenschen von ihrem Alltag erholen. Es ist ein Volk, das Viel Zeit hat und keine Hast, keine Nervosität kennt. Kräftige Gestalten schlendern gemächlich vorüber, gutmütige Ge- sichter blicken uns mit freundlichem Lächeln an, ohne Neugier und ohne sich von dem kremden Betrachter stören zu lassen. Und die verrunzelten Bauersfrauen, die behäbig- breit hinter ihren Obst- und Blumenständen thronen, sind ein Stück der russischen Erde wie eh und je. Mütterchen Rußland scheint sich um die neuen Herren und die neuen Moden, die drüben im Kreml herrschen, herzlich wenig zu kümmern. Wenn der Be- gleittext nicht gar so primitiv und schüler- haft gewesen wäre, hätte dieser kleine Be- richt sicher noch mehr aussagen können. Auch die künstlerische Produktion dieser Woche gab sich vergleichsweise bescheiden, obwohl der Bayerische Rundfunk mit Hugo Hartung einen erfolgreichen Filmschrift- steller(„Ich denke oft an Piroschka“) als Fernseh-Autor gewonnen hatte. „Paul und Julia“ war nicht viel los, denn solche sentimentalen Schülergeschichten wur- den schon oft und besser erzählt. Und wenn sie gar noch von dem alten Paul(Bruno Aber mit Hübner) bei einer Umzugsräumerei aus dem vergilbten Fotoalbum gekramt werden müssen, klingt die Walze„Es war einmal.“ doch recht asthmatisch. Beim Schlag der alten Turmuhr, an der ebenfalls der Zahn der Zeit genagt hat, beginnt die Rückblende mit verliebten Jugenderinnerungen, und der junge Paul(Christian Dörmer) erlebt noch einmal sein romantisches, unschuldiges Abenteuer mit der jungen„Julia“ eines gastierenden Hoftheaters, dessen Seele der famose Inspizient Willy Reichert ist. Eine zarte Schülerliebe zwischen Traum und Wirklichkeit, Romeo als Fremdenführer durch unterirdische Schloßgänge und feuchte Mondscheinwiesen. Es war, von Kurt Wil- helm liebevoll präsentiert, ein Poesiealbum, mit Goldschnitt und rotem Samtdeckel. . Von berühmten Leuten Traum und Leben Dem nunmehr 7ojährigen Dichter und Nobelpreisträger T. S. Eliot wurde auf einer Gesellschaft eine Dame vorgestellt. Sie konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen: „Ofken gestanden hab' ich mir meinen Lieb- lingsdichter in meinen Träumen ganz anders vorgestellt!“ Bedauernd antwortete Eliot:„Sie werden mich aber doch sicher nicht für Ihre Träume verantwortlich machen wollen?“ Billige Musik Eine Dame wandte sich häufig wegen Freikarten an Herbert von Karajan und be- zog sich dabei auf alte Bekanntschaften und gemeinsame Freunde. Wieder einmal er- schien die Aufdringliche, bat um Karten für das nächste Konzert und versicherte mit schwärmerischem Augenaufschlag:„Ach, ich habe ja mein ganzes Leben der Musik ge- weiht!“ 85 „Ofkenbar aber nur der billigen“, mur- melte Karajan. Nachruhm der Künstler Ueber den Wert der Kunsthistoriker be- merkte Max Liebermann einmal vor jünge- ren Malerkollegen:„Die sind gar nicht so überflüßig, wie ihr denkt. Wenn die nicht wären, wer sollte dann nach unserem Tod unsere schlechten Bilder für unecht er- klären?“ Peinlich leonore Duse deren 100. Geburtstag die- ser Tage in ganz Italien gefeiert wird, war bei einer befreundeten Florentiner Familie bereits zum dritten Male zur Kindtaufe ein- geladen. Sie erschien auch zu dieser Feier und sagte bei der Tafel:„Das ist mir aber wirklich peinlich. Nun bin ich schon zum dritten Male bei Ihnen zur Kindstaufe und habe mich noch nicht einmal revanchiert!“ Nicht naturgetreu Mark Twain wurde um sein Urteil über eine Marmorbüste befragt, die eine junge Frau darstellte, wie sie ihr Haar aufsteckt. „Hübsch“, erwiderte der Schriftsteller,„aber leider nicht naturgetreu!“ „Aber warum nicht?“ fragte überrascht der Besitzer des Kunstwerks. „Weil sie den Mund voller Haarnadeln haben müßte!“ Lebenslänglich In einer schwachen Stunde bekannte der internationale Herzensbrecher Porfirio Rubi- rosa:„Die Ehe ist die einzige lebenslängliche Verurteilung, von der man durch schlechtes Verhalten befreit werden kann.“ Er kann es nicht lassen Adolphe Menjou war in seiner Jugend einmal Kellner gewesen, und es ging ihm viel Jahre hindurch recht schlecht, bis ihn Chaplin unter der Komparserie entdeckte und ihm Gelegenheit gab, in einer großen Rolle sein Talent für die Darstellung ele- ganter Lebemänner zu beweisen. Nach der erfolgreichen Premiere veranstaltete Chaplin ein großes Diner im Hollywood-Hotel. „Wie ist denn Chaplins Fest verlaufen?“ fragte jemand am nächsten Tage Mary Pick kord. „Ach, es war ganz nett“, anwortete sie, „nur etwes wurde auf die Dauer peinlich: Sooft jemand ans Glas klopfte, sprang Men- jou auf, klemmte die Serviette unter den Arm und stürzte hin.“ Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 4. November 1959/ Nr. 284 Josephine und Coup Hardy beherrschten das Feld: Figaros kämpften ritterlich im Musensaal Die neunzehnjährige Gerda Mayer und Hermann Steinmetz wurden Mannheimer Stadtmeister Schönkeit und Charme beherrschten in einer Nonstop-Revue vom frühen Sonntag morgen bis um Mitternacht den Musensdal bei den Stadtmeisterschaften der Mann- Reimer Figaros. Besondere Reverenz wurde René„Coup“ Hardy erwiesen, der mit einer„Hundertminuten-Show“ den Höhepunkt des Tages brachte. Die Mannheimer Friseure waren stolz auf ihren großen Tag. Zwar wurden die Stadtmeisterschaften schon einige Male ausgetragen, aber bisher immer im bescheidenen Rahmen. Ober- meister Willi Klett hatte sich diesmal von Heinrich Diehm überreden lassen, groß einzusteigen. Es lohnte sich: Prompt zogen nicht nur die Friseure aus der näheren und weiteren Umgebung, sondern auck das Publikum mit. Neunzig Teilnehmer starteten auf dem Laufsteg um die Meisterschaftsehren. Am härtesten umstritten waren die Damen- meisterschaften, bei denen sich je dreißig Teilnehmer mit wohlvorbereiteten Damen- köpfen beschäftigten. Streng wie in einem sportlichen Wettkampf achtete Fachbeirats- Vorsitzender Haas auf den einheitlichen Start und die Beendigung der Wettbewerbe, bei denen jeweils die modische Auffassung ent- schied. Die aus den Herren Parigi(Göppin- gen), Häberdinger(Karlsruhe), Seitz(Wein- heim) und Quade(Frankfurt) bestehende Jury hatte keinen leichten Stand bei den zahl- reichen Nuancen und individuellen Freihei- ten, die in die gängigen Modefrisuren ge- bracht wurden. Die deutsche Kreation„Jollie Josefine“ lag dabei in zahllosen Variationen überlegen an der Spitze, die französische Ineroyable, italienische nuova linea und Wie- ner Okarina waren nur in wenigen Exempla- ren vertreten. Stadtmeisterin im Damenfach 1958 wurde dle 19 jährige Gerda Mayer aus dem Salon Diehm, die eine starke Konkurrenz aus dem Feld schlug und glückstrahlend die Kurpfalz- vase und den von Heinrich Diehm gestifteten Wanderpokal in Empfang nehmen durfte. Stadtmeister im Herrenfach wurde Hermann Steinmetz. Die Sonderklasse mit 30 Teilneh- mern hatte drei Aufgaben zu bewältigen, die mit Ondulation, Einlegen und Ausfrisieren der Wasserwelle und Umwandlung in eine Abendfrisur genau vorgeschrieben waren. In der Ondulation wurde Walter Seeger(Stutt- gart) Sieger, bei den Wasser wellen setzte sich Margrit Krüger(Salon Diehm) durch und in der Abendfrisur lag Rodenich vor Margrit Krüger und Seeger. In der A-Klasse, die sich mit Einlegen und Ausfrisieren auf dem Steg beschäftigte, wurde Edeltraud Diehm(Salon Haas) Siegerin vor Wolfgang Weber(Salon Diehm) und Christel Feuerstein(Salon Feuer- stein). Eine großartige Demonstration war die Moderevue der zur deutschen Spitzenklasse zählenden Meister Parigi, Häberdinger, Seitz, Quade, Diehm und der Damen Haas und Rein- Egon Rappenecker löste Seppl Schneider ab 78.„Amicitia“-Generalversammlung/ Wieder Frauen-Rennrudern Der 78. General versammlung des Mann- heimer Ruder vereins„Amicitia“ stellte Sepp Schneider, seit zehn Jahren erster und zwei- ter Vorsitzender, den(von ihm) seit langem ersehnten Nachfolger vor. Im großen Saal des Bootshauses empfahl er den Anwesen den, sie möchten seinen bisherigen Stellver- treter Egon Rappenecker wählen. Das ge- schah einstimmig und E. Rappenecker ver- Sprach, er werde alles tun, um der nächsten Jahreshauptversammlung einen„sorgen- kreien“ Rechenschaftsbericht vorlegen zu können. Sportliches und gesellschaftliches Leben des Vereins seien mit dem Wirtschaftsbetrieb eng gekoppelt, betonte Seppl Schneider im Autobahn nach Heidelberg Wieder befahrbar Die Bauarbeiten auf der Autobahnstrecke Mannheim— Heidelberg sind so weit fortge- schritten, daß die Sperrung der Mannheimer Zufahrt ab 3. November wieder aufgehoben werden kann. Die Zufahrt in Heidelberg wird erst am 22. November frei, da auf der Strecke Heidelberg Frankfurt bis dahin nur die Ueberholspur benutzbar ist. Die Bundesstraße 36 zwischen Mannheim- Rheinau und Schwetzingen wird ab 20. No- vember für den Verkehr in beiden Richtun- gen wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Um- leitungsstrecke verläuft von Rheinau über Edinger Riedweg, Rohrhof und Brühl bis zur Einmündung der Landstraße Nr. 118 in die Bundesstraße 36 beim Friedhof Schwetzin- gen; umgekehrt führt die Umleitung von Schwetzingen über einen Parallelweg entlang der Bundesstraße 36 zu der Einmündung des Hemeindewegs in die Bundesstraße 36 in Rheinau. 0 Jahresbericht und ging auf die vielen Schwie- rigkeiten ein, die er und sein Vorstand ge- rade im letzten Jahr wieder zu meistern hatten. Jetzt sei alles soweit geregelt, daß er auf ein gutes Gelingen hoffen dürfe. Der sportliche Leiter zählte die Erfolge der letz- ten Saison auf: Die Aktiven starteten 22mal urid holten sieben Siege. Die Jugend nahm an 15 Regatten teil und siegte achtmal. Das Wanderrudern habe erfreulich zugenommen und 1957 erwarben sechs Mitglieder das Fahrtenabzeichen. Im abgelaufenen Ruder- jahr weisen die Fahrtenbücher 2080 Boots- kilometer aus. Den Kassenbericht erläuterte Beitrags- kassierer Willy Guckert. Die kurzfristige Schuldenlast für Baukosten sei durch lang- kristige Darlehen oder Tilgung von 76 000 Mark auf 16 000 heruntergedrückt worden. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet, und bei der Neuwahl war sich die General- versammlung ebenso einig: 1. Vorsitzender Egon Rappenecker; 2. Vorsitzender Dr. Hu- bert Flad und Eitel Friedrich Schreiber; Schriftführer Paul Lutz; Protokoll Hans Karl Zink; Ruderwarte Paul Deblitz, Walter Hirschbühl, Emil Tschudien und Christa Krause(Frauenabteilung); Kassierer Hans Hoffstädter und Willy Guckert. Einstimmig wurde auch beschlossen, Manfred Wissing (er gehört nunmehr 50 Jahre zum Verein) für seine großen sportlichen Erfolge die Ehren- mitgliedschaft anzutragen. Eime Diskussion gab es nur über zwei Anträge.„Sportlicher Ruhm sei nicht nur den Männern vorbehalten“, hieß es da, und die Mehrheit war dafür, den Damen, wenn sie es wünschen, das Rennrudern wieder zu gestatten. Etwas länger dauerte es, bis Bei- tragskassierer Willy Guckert mit seinem An- trag wenigstens zum Teil durchkam: Der Vorstand wird säumige Beitragszahler vom Rudern ausschließen. Sto Viele Schnauferlbrüder ehrten Carl Benz Einweihung einer Gedächtnisstube im Mitten im historischen Stadtkern von Ladenburg, in dem alten Barockhaus des Gasthofes„Zur Eintracht“(im Volksmund che„Zwiwwel“ genannt), hat die Tradi- tions Landesgruppe Baden- Württemberg- Ffalz-Saar des Allgemeinen Schnauferl- Clubs eine Erinnerungsstätte für den Pio- nier der Kraftfahrzeugtechnik Carl Benz errichtet, der heute als Ehrenschnauferlbru- der des Clubs verehrt wird. In einer Er- VVV Skifilm- Wiederholung! Oskar Kühlken nochmals im Musensaal bei ENGELHORN& STURM Viele Wintersportfreunde fanden bei der letzten Veranstaltung wegen Ueberfüllung keinen Einlag. Am Mittwoch, 5. November 1958, ist um 20 Uhr nochmals Gelegenheit, im Musensaal die beiden herrlichen Farb- fllme„Skilauf mit und ohne Bart“ und „Wedelwalzer auf Ski“ zu sehen. Bei dieser Veranstaltung sehen Sie auch wieder die hochaktuelle Ski-Modenschau. Sichern Sie sich rechtzeitig Karten zum Anteilpreis von 30 Pf an den Kassen von Engelhorn& Sturm oder an der Vorverkaufskasse im Rosengarten 7 fknungsfeier wurde die nach Plänen von Dr. Maul(Ladenburg) von Ladenburger Handwerker ausgestaltete Carl-Benz-Stube, deren holzgetafelte Wände einer Nische mit der Büste des Automobil-Erfinders Raum geben, ihrer Bestimmung übergeben. Die stattliche Reihe der heute noch den Erkfimdernahmen tragenden Fahrzeuge, deren Chrom und Lack mit der ehrwürdigen Fas- sade des historischen Gebäudes kontrastier- ben, zeugte von der großen Bedeutung, Welche die Mitglieder des Schnauferl-Clubs diesem Ereignis in der 2000 jährigen Römer- Ladenburger Gasthof„Zur Eintracht“ stadt beimaßen. Für den heute im Bundes- gebiet rund 1000 Mitglieder zählenden Schnauferl-Club und besonders für die Landesgruppe Baden- Württemberg- Pfalz- Saar ist mit der Stadt Ladenburg eine be- sondere Tradition verbunden, die nicht zu- letzt daher rührt, daß sich hier im „Ochsen“, dem Stammlokal ihres verehrten Meisters, die Schnauferlbrüder durch Jahr- zehnte bei der Schnauferlwirtin Liesel Ru- fer trafen. Mittelpunkt dieses Kreises bil- dete die erst 1944 verstorbene Gattin des Erfinders, Berta Benz. Ihre Enkelin, Ali Elbe-Benz wurde von Direktor Wilhelm Woelcke, dem Präsidenten der Landes- gruppe Baden- Württemberg-Pfalz-Saar un- ter den Ehrengästen begrüßt. Zur Eröffnung waren auch der Ehren- präsident des Schnauferl-Clubs, Direktor Werner, der gegenwärtige Präsident Hans Georg Schoof(Frankfurt) und Dr. Schild- berger vom Vorstand der Daimler-Benz AG gekommen. Als Vertreter der Stadt Laden- burg war Bürgermeister Dr. Hohn zu sehen. Auch der jetzt in Heidelberg amtierende Bürgermeister Dr. Dr. Hagen, der bis 1934 die Geschicke Ladenburgs gelenkt hatte, war anwesend. An das Gedächtnis des grogen Erfinders, den die Festredner feierten, knüpfte auch Bürgermeister Dr. Hohn an, dessen Stadt gemeinsam mit den Schnauferlbrüdern, der Familie Benz und der Firma Daimler- Benz— zur Ausstattung der neuen Carl Benz-Stube beigetragen hatte. Wie in dem alten Lokal(das durch Kriegs- und Nach- kriegsereignisse verschwunden ist), so möge auch hier„allen, die in Ladenburg ein- und ausgeher, ein Hauch des großen Erfinders zuteil werden“, das war der Wunsch des Bürgermeisters. ne. hold(beide Mannheim), die an sieben Mo- dellen die modernsten Kreationen und Farb- tönungen mit einem fachlichen Vortrag ver- banden. Mit dicker Sonnenbrille und Glatze spa- zierte dann Monsieur René Hardy, der Erfin- der des nach ihm benannten Herrenschnittes Soup Hardy“ auf den Laufsteg; mit einem „Opfer“, dessen lange„Mähne“ wie geschaf- ten war, um des Weltmeisters schnelle und finger fertige Arbeit zu zeigen. Begeisterter Beifall belohnte die glänzende Leistung des Meisters. Während seiner Arbeit spendierte Hardy in seiner kleinen Verkaufs- und Kun- denbehandlungspsychologie neckische Bon- mots. Dazu spielte die Astoria Band„Ganz Paris träumt nur von Hardy“. hama Großer Hubertusball beschloß stolzen Tag Festlicher Ausklang des Hubertustages des Manmheimer Reitervereins war am Sonntagabend der Hubertusball in allen Räumen des Rosengartenrestaurants. Der seit Jahren besten Jagd des Vormittags folgte der seit Jahren beste Ball am Abend. Stimmung und Besuch waren großartig, der Besuch sogar so, daß zahlreiche Gäste kei- nen Einlaß mehr finden konnten. Vorstandsmitglied Dr. Karcher nahm nach der Begrüßung traditionsgemäß die Ehrung der erfolgreichsten Reiter des Jahres vor. Bei den Herren zeichnete er Helmut Gerard aus, bei den Junioren Michael Him- melsbach, die beide mit ihren Pferden„Ga- beline“ und„Querkopf“ außerordentliche Erfolge— darunter jeweils mehrere M- Siege— und zahlreiche Placierungen auch in internationalen Springen errungen haben. Ebenfalls geehrt wurde als erfolgreichste Amazone die noch jugendliche Nachwuchs- reiterin Helga Peppel-Greiner. Alsdann wurde der Sieger der Jagd 1958, Georg Hor- nig, mit einer Ehrenurkunde bedacht. Den Gästen vorgestellt wurde schließlich noch der wackere Rundfunkreporter„Knips“ Knippenberg, der am Sonntagmorgen bewie- sen hatte, daß er nicht nur ein vorzüglicher Funkreporter, sondern auch ein hervorragen- der Reitersmann ist. Nachdem Dr. Karcher nicht vergessen hatte, für die zahlreichen aktiven Abtei- lungen des Vereins Damen-, Herren-, Ju- gend- und Schülerreitabteilung) zu werben, er auch die reiferen, eventuell schon beleibte- ren Semester angesprochen hatte(„Meine Herren, wir haben auch Gewichtsträger un- ter unseren Pferden“), hatte die Kapelle Robby Spier das Wort bzw. den Ton. Ueberflüssig, über dieses ausgezeichnete und bekannte Ensemble und seine Solisten ein Wort zu verlieren, Sie waren die Stim- mungsmacher für eine großartige und rau- schende Ballnacht! 5 Kloth Grobkampf der Friseure: Bindet den Helm fester ee Bild: Thomas Aus dem Polizeibericht: Bei der Arbeit abgestürzt Zweitödliche Unf lle Ein 24jähriger Angehöriger einer ameri- kanischen Arbeitseinheit stürzte nahe seiner Unterkunft von einem etwa sechs Meter hohen Dach und erlitt so schwere Verletzun- gen, daß er im Krankenhaus starb. Ein anderer tödlicher Unfall ereignete sich auf dem Gelände eines Industrieunternehmens auf dem Waldhof. Ein 45 jähriger Zimmer- mann stürzte beim Bau eines Gerüsts ab. Er starb an seinen schweren Kopfverletzungen. Asylsuche bei der Polizei Mitten in der Nacht bat ein 32jähriger Arbeiter auf einer Waldhofer Polizeiwache um eine Schlafstelle, da er nicht mehr nach Hause zurückwolle. Er wurde an das Obdach- losenasyl verwiesen. Unterwegs versuchte er, sich unter einen fahrenden Jeep zu werfen. Sein Vorhaben konnte zwar verhindert wer- den, doch drohte er weiter mit Selbstmord- absichten. Der Mann wurde in Polizei- gewahrsam genommen. Eine Lebensmüde weggelaufen Nach einer lebensmüden Frau aus Sand- hofen mußte eine ausgedehnte Fahndung durchgeführt werden. Die Polizei suchte das Gelände am Alt- und Neurhein von der Diffené- bis zur Theodor-Heuss-Brücke ab, ohne eine Spur von der Frau zu entdecken. Sie war in der Zwischenzeit in ihre Wohnung zurückgekehrt. Die Frau, die unter schweren Gutes Spielzeug— Aufgabe der Eltern Zweiter Vortrag einer Abendakademie-Reihe mit Dr. Pfänder Die alte Erkenntnis, daß kindliche Phan- tasie beim Spiel in jedem Kieselstein einen König zu erblicken vermag, bildete den Aus- gangspunkt eines gerade angesichts der be- vorstehenden Weihnachtseinkäufe aktuel- len Vortrags: Als zweiter Redner einer sich über insgesamt vier Referate erstreckenden Vortragsreihe sprach der Architekt und Formgestalter Dr.-Ing. Pfänder Marmstadt) im Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht über das Thema„Gutes Spielzeug — Wunsch der Kinder, Aufgabe der Eltern“. Dr. Erny, der auch diesmal wieder einen stattlichen Teilnehmerkreis vorwiegend weiblichen Geschlechts begrüßen konnte, hatte schon eingangs auf die Problematik dieses Fragenkomplexes hingewiesen:„Wenn ich mir ansehe, was manchmal in den Pup- penwagen von heute liegt, da möchte ich zu den Puppen Sie sagen“ Der beim Rat für Formgebung in Darm- stadt tätige Redner des Abends wartete mit sehr fest umrissenen Vorstellungen auf, wie gutes Kinderspielzeug aussehen müsse. Schon das Kleinkind, so meinte Dr. Pfän- der, werde in seinen charakterlichen An- lagen und seinem Geschmacksempfinden durch die Dinge beeinflußt, mit denen es — zunächst tastend— umgehe. Weiche, grif- flge Formen und solide Qualität des Ma- terials seien schon in diesem Stadium uner- läßlich. Nicht minder wichtig erscheine auch die Forderung, daß Kinderspielzeug mög- lichst vielseitige Verwendungsmöglichkeiten eröffne und daß die Spielinhalte dem Kind verständlich seien(„Was soll ein Kleinkind mit einem Miniaturtelefon anfangen?“). Ein anderer Gesichtspunkt sei die richtige Größe. Gerade kleine Kinder wollen nämlich großes Spielzeug haben.„Und dann nur nicht zu- viel Spielzeuge“, riet Dr. Pfänder. Mitunter genüge ein Teddybär oder ein Sack voll ein- kachster Bauklötze. Wer allerdings teure Sachen schenke, solle sich dann auch nicht aus Geldmangel mit halben Sachen begnü- gen. Mit anderen Worten: Auch der teuerste Baukasten der Welt findet wenig Gegen- liebe, wenn seine Steine nur für ein halbes Haus reichen. Müsse das Materiel möglichst„reell“ be- schaffen sein, so erscheine es unwesentlich, ob das Spielzeug auch wirklichkeitsgetreue Farben aufweise. Kindern sei das Erlebnis bunter Farben wichtiger als ihre Ueberein- stimmung mit den Tatsachen. Wohl aber wehrt sich das Kind gegen den„Betrug mit der dritten Dimension“, gegen aufgemalte und aufgedruckte Details, die es nicht grei- fen kann. Das ideale Spielzeug muß nach Dr. Pfänder einfache, haltbare(und nach Möglichkeit auch reparierfähige) Grundfor- men aufweisen und eine Mechanik, die so infach ist, daß sie sich dem Verständnis des Kindes erschließt. Sagte Dr. Pfänder: „Das Teuerste ist beim Spielzeug längst nicht immer das Beste.“ Kurzlebiges Spiel- zeug könne ruhig billig sein— langlebiges allerdings müsse Qualität aufweisen. An Hand zahlreicher Lichtbilder, die zum Teil aus der Ulmer Spielzeugausstel- lung der„Hochschule für Gestaltung“ stammten, erläuterte der Redner seine be- reits im Referat geäußerten Gedankengänge und appellierte an seine Zuhörerinnen, den Mut aufzubringen, auch die Produkte be- kannter und teurer Firmen abzulehnen, wenn sie nicht einfache, dem Kind gemäße Formen bieten. ne. Depressionen litt, hatte in diesem Zustand ihre Wohnung verlassen, um sich, wie sie auf einem Notizzettel vermerkte, das Leben 2 nehmen. Gefährlicher Wortwechsel In der westlichen Neckarstadt hatten zwel Männer einen erregten Wortwechsel, in des- sen Verlauf der eine dem anderen einen Soeben erschien der erste in Mannheim entstandene Duden: Der Große Duden Band 3 BILD WöRTERBUCH der deutschen Sprache 792 Seiten, 368 Bildtafeln 25 000 Wörter, 25 000 Bilder In Ganzleinen 12,60 DM, Kunststoffeinband 13,80 DM In allen Buchhandlungen unverbindlich einzusehen Prospe let kostenlos VERLAG BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT MANNHEIM Messerstich in die Brust beibrachte. Der lebensgefährlich Verletzte wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Betrunkener beraubt Nach seinen eigenen Angaben wurde ein 37 jähriger Mann abends zwischen E 3 und F 3 von zwei unbekannten Tätern nieder- geschlagen und um etwa 800 Mark beraubt. Die beiden Räuber flüchteten in Richtung Jungbusch. Der betrunkene Ueberfallene war nicht in der Lage, eine Beschreibung der Täter zu geben. Heftiger Zusammenstoß Auf der Sporwörthstraße an der Hln- mündung Schwalbennest in Rheinau stießen ein Personenwagen und ein Motorrad heftig zusammen. Beide Fahrer und der Sozius wurden verletzt, der Motorradfahrer lebens- gefährlich. Ertappter Hühnerdieb Auf dem Waldhof beobachtete ein Mann gegen Mitternacht von seiner Wohnung aus, wie ein Unbekannter in seinen Hühnerstall eindrang und ein Huhn unter dem Mantel mitnahm. Er verständigte die Polizei. Der Dieb wurde im Bett seiner Wohnung, das Huhn im gleichen Zimmer gefunden. Land der wunderlichsten Pflanzenwelt Heinrich Harrer berichtete von seiner Ruwenzori-Expedition Heinrich Harrer führt einen bekannten Namen. Man schätzt ihn als Vorbild unter Bergsteigern, seine Bücher erfreuen sich enies ausgedehnten Leserkreises, seine Vor- träge ziehen immer wieder ein interessier- tes Publikum an. So hatte sich auch am er- eignisreichen ersten November-Sonntagvor- mittag ein beachtlicher Hörerkreis im„Uni- versum“ versammelt, wo Harrer über seine Expedition in die Berge des ewigen Eises unmittelbar am Aequator in Afrika sprach und dazu Filme vorführte. Diese Reise, berichtete er, habe ihn schon in frühester Jugend gereizt, nachdem er auf der Weltkarte des Ptolomäus entdeckt hatte, dag Quellflüsse des Nil in zentralafrikani- schen Gebirgen zu finden seien, die von ewi- gem Eis bedeckt sind. Durch Belgisch- Kongo, über den riesigen, so eigenartigen afrikanischen Strom nach Stanleyville führte ihn seine Expedition, Von dort aus seien die Gruppen des Ruwenzorigebirges, eines Stocks erloschener Vulkane zu erreichen, Teil eines großen belgischen Naturschutz- Parks. Die Regierung wacht sorgsam dar- über, daß die Urlandschaft in ihrem eigen- tümlichen Charakter erhalten bleibe. Des- halb sei es selbst für wissenschaftliche Ex- kursionen nur schwer, dort Arbeitserlaubnis zu erhalten,. Freilich lobne sich die Ueberwindung aller Schwierigkeiten. Das Land um die Ruwenzorigipfel, eine Bergwelt eigenarti- gen Reizes, weist außergewöhnliche Schön- heiten, vor allem der Flora aus. Gleichermaßen interessant berichtete Harrer von den Menschen, die zum Teil Stämmen angehören, die angeblich von den Pharaonen abstammen. Seine mit außer- gewöhnlichen Farbfilmen bebilderten Aus- führungen beschloß Harrer mit einer Be- trachtung über die Weite der Erde, die einen Ausflug nach anderen Planeten heute War interessant, aber durchaus nicht unerläßlich mache, auch wenn man zu Unbekanntem strebe. bum Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Geld ins Haus auch für Sie“ der Staatl. Lotterie-Finnahme Dr. Mar- tin, Mannheim, F 1, 5(im alten Rathaus) bel. ee Mildessa mildes Weinscoerkrdbt steriſisſert M D 25 5 99 eg. D„ Omas ustand sie auf den zu n Zwei n des- einen T . Der rt ins de ein 3 und ieder- raubt. tung ve war g der Hln- tie Ben heftig Sozius bens- Mann g aus, erstall Lantel 1. Der g, das S Nr. 254/ Dienstag, 4. November 1958 MANNHEIM — 0— Der Bund bezahlt d ie„größere“ Hälfte Diakonissenkrankenhaus und Mutterhaus entstehen in Waldparknähe Mit einem symbolischen Akt, dem ersten Spatenstich, wird am 14. November an der Fcke Speyerer- Meerwiesenstraße ein größe- res Bauvorhaben eingeleitet: Das neue Dia- konissenkrankenhaus und— auf dem glei- chen Grundstück— das Diakonissen-Mutter- haus werden dort entstehen(Vgl.„MM“ vom 29. Oktober) Das Bundesverteidigungsmini- sterlum hat dem Diakonissenkrankenhaus, das seit 1949 in der ehemaligen Lüttich kaserne eine Bleibe gefunden hat, Ende Juli dieses Jahres gekündigt. Die Lüttichkaserne Wird zu gegebener Zeit eine Bundeswehr- einheit aufnehmen. Mit einem Aufwand von rund 1,5 Millionen DM war 1949 das Diakonissenkrankenhaus in dem mehr als trostlosen Kasernenkomplex eingerichtet worden. Die Kosten für das neue Projekt werden mit rund 10 Millionen DM beziffert. Davon entfallen sechs Millionen auf den Krankenhausneubau und 1,6 Millionen auf den Bau des Mutterhauses. Die Finanzie- rung des 250-Betten- Krankenhauses(bishe- rige Bettenzahl 190) ist noch nicht abge- schlossen, Zuversichtlich erklärte Direktor Schmidt am Montag in einer Pressekonferenz, daß der Bund die„größere Hälfte“ wohl zahlen werde. Zuschüsse bzw. Darlehen seitens der Stadt sind verbindlich zugesagt(angesichts der Tatsache, daß nach vorsichtigen Schät- zungen Mannheim 800 bis 900 Krankenbet- ten zu wenig besitzt, ist hier ein gewisser „Brutalisten“ bauen W. M. Pattrick über englische Der englische Architekt W. M. Pattricks, der sich einige Tage zu Studienzwecken in Mannheim aufhielt, sprach bei dieser Ge- legenheit auf Einladung des Deutschen Werkbundes im Vortragssaal des Reiß- Museums über zeitgenössische englische Ar- chitektur und Stadtplanung nach dem zwei- 9 Aufbau mit Preßluft: Ab heute spielt auf dem Meßplatz der Großeircus Williams. Bild: Steiger Optimismus nicht fehl am Platze). 1949 konnten dank der Opferbereitschaft der Mannheimer Evangelischen Gemeinde 160 000 DMM in einer„Baustein“-Aktion aufgebracht werden. Die Vorstandschaft des Diakonis- senkrankenhauses hofft auch dieses Mal wieder auf Spenden. Die Planung liegt in Händen der Archi- tekten Dr. Schmechel(BDA) und Schmuk- ker(BDA). Beide haben vor zwei Jahren in Wertheim ein modernes Krankenhaus er- stellt. Schmucker hat außerdem die Pläne für das Tbe- Krankenhaus in der Basser- mannstraßge gefertigt. Das Deutsche Kran- kenhaus- Institut E. V. ODüsseldorf) war in Hinblick auf den geplanten Neubau um ein Gutachten gebeten worden. Das Institut lobte dabei: Die unmittelbare Nähe des Waldparks macht das Grundstück besonders wertoll. Die umfangreiche Grünfläche längs des Rheins bildet für das Industriezentrum Mannheim eine wichtige„Lunge“ und stellt für das neue Krankenhaus eine ausgezeich- nete Umgebung dar. Dazu wäre noch zu sa- gen: Von dem für das Krankenhaus vorge- sehenen Grundstück wird sich ein Grünzug bis zum nahen Waldperk ziehen. Um mög- lichst viel Grünfläche zu erhalten, entschie- den sich die Architekten für einen neunge- schossigen Bau. Die Drei-Betten-Kranken- zimmer liegen dabei alle nach der Südseite. D-Pr. Blick auf die Leinwand Wollige Schafe— drollige Schläger: Capitol: „In Colorado ist der Teufel los“ Der Friede unter den Rinderzüchtern von Powder Valley wird durch eine Schafherde empfindlich gestört: Ihr Besitzer treibt sie über die öffentlichen Weiden des Tales. Glenn Ford spielt diesen dickköpfigen Schafhirten, der alle Kniffe kennt, um sich im wilden We- sten nach dem Grundsatz„Gewalt geht vor Recht“ durchzusetzen, Seine Gegenspieler werden von dem vortrefflich zusammen- gestellten Ensemble ebenso überzeugend ver- Kkörpert. Es setzt viel Prügel; zum Schluß in England Häuser Architektur und Stadtplanung ten Weltkrieg. Gestützt auf reiches Licht- bildmaterial, zeichnete er die Entwicklung nach, die angesichts der Kriegsschäden ein- setzte mit Wohnhäusern in konventionellem Baustil und mit Stadtplanungsideen, die im Gegensatz dazu neue Ideen enthüllten. Hier- zu zählt die sogenannte Neighbourhood, eine durch aufgelockerte Bebauungsweise ent- stehende Siedlung mit viel Grünflächen, die ein ausgeprägtes Eigenleben zu führen ver- mag. Hochhäuser wurden als Blickpunkte errichtet und verhinderten, daß die ausge- dehnte Flachbebauung die Städte wie„rie- sige Dörfer“ aussehen ließ. Die aus der nationalen Mentalität des Engländers zu er- klärende Abneigung gegen Miethochhäuser wird übrigens je geringer, desto näher man London kommt. Der Baustil der neuen Häuser und Schu- len, der zunächst teilweise von den Ideen skandinavischer Architekten angeregt wurde, entfaltete sich freier, als der dringendste Be- darf gedeckt, vor allem jedoch, als der Staat seine zunächst alles planende Hand zurück- zog und privaten Unternehmern Spielraum gestattete. Immerhin verschmähen auch moderne englische Architekten den traditio- nellen Ziegelstein nicht und koppeln ihn mit synthetischen Baustoffen. Der Redner unter- schied zwischen zwei stilistischen Richtun- gen,, von denen die eine den kennzeichnen- den Namen„Brutalismus“ erhalten hat, weil sie die Materialien unverarbeitet verwendet. Die andere bevorzugt eine heitere Art des Bauens mit leichten Wänden und sorgfälti- ger Ausarbeitung der Details. Die Ausführungen regten die Zuhörer noch zu einer Reihe von Fragen an, von denen eine den Redner zu dem Bekenntnis veranlaßte, das Mannheimer Nationaltheater sei einer der schönsten Neubauten, die er in jüngster Zeit gesehen habe.-mann werden viele Schafe zusammengeschossen, und eine Reihe von wackeren Revolverhelden muß ins umstrittene Gras beißen. Regisseur George Marshall ließ den Darstellern ge- nügend Zeit und Raum, um allerlei humor- volle Szenen voll auszuspielen. Ihr köstlicher Klamauk nimmt der blutigen Story allen Ernst, sichert dem MGM- Farbfilm aber zu- friedene Zuschauer. Sto Düsenjäger gegen Riesenechse: Palast:„Rodan“ Rieseninsekten und zwei einhundert Ton- nen schwere Flügel-Echsen mit 200 Metern Spannweite wurden durch Atomversuche aus ihrem Millionen Jahre währenden„Win- terschlaf“ geschreckt und bedrohen das fern- östliche Inselreich Japan. Wie andere ihrer Leinwand-Vorfahren widerstehen auch sie allen modernen Waffen. Der Film trifft das von seiner Art verlangte Gruseln und Grauen noch am besten in den Unter-Tage-Aufnah- men in einem Bergwerk. Die Trick-Szenen sind dagegen weniger gut geraten und die Spielzeugautos leicht zu erkennen. Sto Geflügel- und Kaninchenschau in Luzenberg Der Preisrichter Heinrich Fouquet aus digheim hatte keine leichte Arbeit, auf der Lokalschau des Geflügel- und Kaninchen- zuchtvereins 1916 Luzenberg aus den 79 Ge- flügelnummern die besten Tiere herauszu- finden. Züchter Brauch gewann den Wan- derpreis mit Chabo schwarz(17 Punkte). Die beste Geflügelnummer stellte Artur Wachtel mit Reichshuhn weiß aus. Von den 11 aus- gestellten Rassen wurden als beste Chabo schwarz(Zwerge) und Orpington schwarz von Wachtel ausgezeichnet. Außerdem wur- den 25 E-Preise vergeben. Die 72 Kaninchen wurden von Preisrich- ter Kleber aus Lampertheim bewertet. Den Wanderpreis erhielt Artur Wachtel(20 Pkt.) mit Schwarzloh, auch die beste Kaninchen- nummer stammt von Wachtel. Die besten Rassen waren Schwarzloh und Klein Chin; daneben wurden 31 E-Preise verteilt. Bei der Selbstverwertungsgruppe errang Frau Scherer mit dem selbstgearbeiteten Mantel in Seal den Ehrenpreis. 0 Versteigerung verfallener Pfänder am 5. November, 9.30 Uhr, im Saal des„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103. An diesem Tag sind die Geschäftsräume des Städtischen Leihamts in C 7, 1-4, geöffnet. Weitere Lokalnachrichten Seite 11 Neuer Krankenhausplan: Patienten ————e— schauen nach Süden Berufs wettkampf: Bereitschaft zur Leistung 171 Teilnehmer wurden von der DAG beglückwünscht Mit großer Freude wird immer wieder festgestellt, daß sich die Jugend zu Berufs- wettkämpfen nicht vergeblich rufen läßt, In seiner Begrüßungsansprache zur abschlie- genden Siegerehrung und Preisverteilung wies der Wetfkampfleiter der Deutschen An- gestellten- Gewerkschaft(DA), Alfred Maas, Vorsitzender der Berufsgruppe Kaufmänni- sche Angestellte, auf die großen Beteili- gungszahlen hin. Von Jahr zu Jahr gingen mehr junge Menschen in den bildungs- und leistungsfördernden Wettkampf, in dem von Jahr zu Jahr auch bessere Erfolge erzielt würden. Umso mehr sei es Aufgabe der Gewerk- schaften, nachdrücklich Aufwendungen im öffentlichen Erziehungswesen zu fordern. Nur in genügend Schulsälen mit ausreichen- den Lehrkräften und ausgewähltem Lehr- material sei es möglich, die Aufwärtsent- wicklung beizubehalten. Der diesjährige DAG-Berufswettkampf sei der erste gewesen, der unter das Zeichen des Vereinigten Europa gestellt war:„Die Grenzen überwinden durch Freundschaft und Kameradschaft.“ Es müsse, 80 führte Maas aus, doch für junge Menschen ein besonderes Erlebnis sein, am Anfang einer so groß angelegten Bewegung teilhaben zu dürken, In der Feierstunde, zu der telegra- fisch auch Bundestagsabgeordneter Josef Maier herzliche Grußworte übersandte, gab es Urkunden für alle 171 Teilnehmer, von denen hundert die beachtliche Zahl von 70 Punkten erreichten. An 89 Bestbewertete wurden Preise verteilt. Gesamtsieger wurde die fünfzehnjährige Christa Strauß, die 98,75 Punkte(von 100 möglichen) erzielte. Zweite wurde Helga Roßrucker(98,5) vor der Vorjahressiegerin Erika Platzer, die auf 97,5 Punkte kam. Erst an siebter Stelle ran- giert der erste männliche Teilnehmer Egbert Ried mit 95,75 Punkten bum Katholischer Männerchor 1913 gedenkt seiner Toten Der Katholische Männerchor 1913 feiert sein 45. Stiftungsfest. Er möchte zu diesem Anlaß auch seiner gefallenen und verstorbe- nen Mitglieder gedenken. Am Mittwoch, dem 5. November, 19.30 Uhr, wird in der Herz- Jesu-Kirche eine Gedenkmesse gehalten. Alle Angehörigen der Toten sind recht herzlich dazu eingelagen. 0 — VORWER seit Generationen 5 N. Erice Ur Generationen 15 Verkäufe Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. H. Sommer. Friedrichsring 40. KERZEN Uher 100 Schreibmaschinen]! Pant runbenetbane aller Spitzenmarken vorrätig. Mo- Ar. a. Nur natsraten ab 12, DM. Nützen Sie 1 Paar Rollschuhe Gr. 39, verstellbar, für 18, DM zu verkaufen. Haas, zwischen 18 und 19 Uhr. diese vorteilhafte Gelegenheit.— BEHA Büromaschinen, Mhm.-Neu- ostheim, Dürerstr. 110, Tel. 4 22 69 ein Laden). preiswert Reiche Auswahl in beiden Vollmer- Parfümerien 0 7, 4 R 1. 7 erhalten für 10. DM. Neuer engl. Schallplattenkurs statt 264, für 150,— DM zu verkaufen. Zuschr. unt. Nr. 01050 an den Verl. Holzstr. 16, Einige guterh,. Sporträder sowie 1 Moped billig abzugeben, Peter Martin, Mittelstr. 7, Nähe Meßpl. Vorteilhafte e Rheuma- % Hutzenfelle fru brön& co. bor I 8, 22 ECKBNNRKEF direkt ab Lager im„Einfachst-Verkauf“ Angeboie Schlafzimmer, Macoré, Schrank zgtür., 6tlg., en kompl. bar nur DM 480.— Mannheim. R 7, 40. fel. 2 37 40 Machen Sie Preisvergleiche! möbelager Herm. Schmidt h Nöhmaschinen Mannheim-Neuostheim Harrlachweg(am Autohof) Schlafzimmer wie vor, mit] Frisierkommode s8tlg. Spieg. kompl. bar nur DM 577. Schlafzimmer, wie vor, je- doch Schrank 4tür., KIEIbERScHRTN KE größtes Speziallager Möbel- Streit, B 6, 1, keln Laden Stragenb.-Linie 28, Parkpl. Modell-Zwillingsdampfmaschine m. 9 Anhäng.(aufmont.) Beleuchtg., Preisw. zu verk. T 4, 9(Laden). kompl. bar nur DM 664. Schlafzimmer, Birke, Schrank Atür., tlg. kompl. bar nur DM 743, Pelz- Scheerer Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen GUMNMI-KAPF, T 2, 3. Tel. 2 12 32 NERZE 95 Schaumgummi DM Schlafzimmer, Birke in hoch- glanzpoliert, tlg. kompl. bar nur DM 897, * inzenhöſer Möbelhaus Mannheim- Am Tauersal verkaufen. Kühlschrank „Alaska“, 60 Ltr.(Absorber) in bestem Zustand(neuwertiges Aggregat) für nur 100, DM zu Käfertal-süd, Saarplatz 9 Anzus. nur von 18-20 Uhr tägl. Schlafzimmer, Birke mit 0 Telefon 5 5 u 2, 6 224 70 Couchbett, neuw., bill, zu vk. Land- . Atür., 6tlg. 4 Wehr, Aimenh., Wilh.-Bios- Str. 10. ene ee ee e Gelegenheitskauf! Pol. Holzbett mit Rost u. stell. Matr. billig zu verkaufen. Schönau, Memeler Straße 27, prt., re. Entflogen Hellblauer Wellensittich entflogen, Opfermann, Lenaustrage. — 8——— g 5 5 70 33 0 0 — 2 2 3 8 S2— . *——— A1 1 N 1 n g 40 i 85 un Diese Zuban Zigarette ist mild und füllig zugleich! 8 2 Zelte 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Dienstag, 4. November 1958/ Nr. 284 Ein 40 Meter langer Windkanal 5 8 8 ö Für die Bauten des künftigen Instituts für Aero- und Gas-Dynamix der Technischen Hochschule Stuttgart wurde im Pfaffenwald am Sũudwestrand der Landeshauptstadt das Richtfest gefeiert. Das Institut umfaßt ein zweigeschossiges Gebäude, eine Versuchs- halle, einen Werkstattbau und einen kleinen Windkanal. Die Institutsgebäude sollen bis Herbst 1959 bezogen werden. Unser dpa-Bild zeigt den etwd 40 m langen Windkanal des zukünftigen Instituts für Aero- und Gasdynamik. „Rechtsirrtümer“ unbeachtet gelassen In München verurteilter US-Offizier in Washington rehabilitiert München. Der am 17. Oktober 1957 von einem hohen amerikanischen Militärgericht in München zum Ausschluß aus der Armee und zum Verlust aller Versorgungsansprüche verurteilte farbige US- Oberleutnant Luther B. Towers ist von einem Ueberprüfungs- ausschuß in Washington rehabilitiert wor- den, wie jetzt in München bekannt wurde. Towers hatte seinerzeit vor der amerika nischen Kriminalpolizei in München einge- standen, er habe aus der Münchener Luit- Zwei Lotto-Hauptgewinne für das gleiche Ehepaar Bremen- Blumenthal. Gleich zwei Lotto- Hauptgewinne bekam in dieser Woche ein Ehepaar in Bremen- Blumenthal. Die Ehe- leute hatten unabhängig voneinander ge- tippt und die Scheine in verschiedenen An- nahmestellen abgegeben. Beide hatten fünf richtige Zahlen und die richtige Zusatzzahl. Der Gewinn betrug je 198 063,90 Mark. Jagdschloß wird Kinderheim Nürnberg. Das frühere Jagdschloß Her- mann Görings bei Ochenbruch in der Nähe von Nürnberg wurde zu einem Thec-Kinder- heim umgebaut. Der Ausbau kostete 120 000 Mark. Motorroller mit drei Mann Pegnitz(Oberfranken). Zwischen Creußen und Seidwitz im Kreis Pegnitz prallte am Wochenende ein mit drei Personen besetzter Motorroller gegen einen Baum. Dabei wur- den der Fahrer und ein Mitfahrer getötet. Der zweite Mitfahrer erlitt schwere Verlet- zungen. Bilanz des guten Willens Kassel. Eine„Bilanz des guten Willens“ konnte die Bundesgeschäftsstelle des Volks- bundes deutscher Kriegsgräberfürsorge in Kassel ziehen: 3000 Jungen und Mädchen aus 100 deutschen Jugendgruppen haben in diesem Jahr ihre Ferien geopfert, um in Frankreich, Italien, Griechenland, Jugosla- Wien, Dänemark und Finnland 40 000 deutsche Soldatengräber aus dem zweiten Weltkrieg instand zu setzen. poldkaserne, die als Durchgangslager für Ungarnflüchtlinge genutzt wurde, Kinder- verpflegung in größerer Menge entwendet. Im Laufe der Verhandlung widerrief der Oberleutnant sein Geständnis. Die Vertei- digung behauptete, die vor der amerikani- schen Kriminalpolizei gemachten Angaben seien unrechtmäßig zustande gekom- men. Weil der Gerichtsofflzier in der Münch- ner Verhandlung dennoch das Geständnis als Beweismittel zugelassen und angeblich noch andere Rechtsirrtümer unbeachtet ge- lassen habe, wurde von einem Ueberprü- fungsausschuß in Washington das Urteil des Münchner Militärgerichts aufgehoben. Die Entscheidung ist endgültig. eee Eine Universität aus dem Nichts „Mit Gottvertrauen und einer Portion Unverschämtheit“ gegründet/ Heute zehn Jahre jung Berlin. Deutschlands jüngste Universität ist gerade zehn Jahre alt geworden, aber be- reits den Kinderschuhen entwachsen. Wer die jugendliche Alma Mater mit ihren sechs Fakultäten und rund 11 000 Studenten heute im neu entstandenen Dahlemer Universitäts- Viertel besucht, wird sich kaum noch vor- stellen können, daß die Westberliner Freie Universität im Blockadewinter 1948 als Kind der politischen Spaltung Deutschlands buch- stäblich aus dem Nichts entstanden ist. An jene denkwürdigen Ereignisse wird sich die Universität erinnern, wenn sie heute ihre Zehnjahresfeier mit Bundespräsident Heuss und anderen prominenten Gratulan- ten festlich begeht. Als offlzieller Geburts- tag der Freien Universität gilt der 4. Novem- ber 1948, jener Tag, an dem das Westberli- ner Stadtparlament ihre Satzung verabschie- dete und die neue Hochschule gewissermaßen juristisch ins Leben rief. Begonnen hatte ihre abenteuerliche Gründungsgeschichte aber bereits im April jenes Jahres mit einer Kundgebung im Hotel Esplanade am Pots- damer Platz. Unmittelbar an der Sektoren- grenze protestierten die freiheitlichen Stu- denten Berlins damals gegen den wachsen- den kommunistischen Druck an der tradi- tionsreichen Humboldt- Universität Unter den Linden in Ostberlin. Sie erhoben auch als erste den Ruf nach einer freien Universität in den Westsektoren. Ihr Idealismus allein hätte den viel 21 tierten Vertretern der„Gründergeneration“ freilich wenig genützt, hätten sie von dem verstorbenen Ernst Reuter und einer Schar mutiger Wissenschaftler wie Ernst Meinke und Erwin Redslob nicht tatkräftige Unter- stützung erhalten. „Wir fingen mit 16 000 DM an und hat- ten nichts weiter als Gottvertrauen und eine Portion Unverschämtheit“, erinnerte sich Bürgermeister Ernst Reuter später an mühe- volle Vorarbeiten im Gründungsausschuß, der seinerzeit bei Kerzenlicht in einem ver- schwiegenen Dahlemer Gartenhaus, dem heutigen Rektorat, tagte. In einigen halb- zerstörten Villen und Barackenhörsälen be- gann im Dezember 1948 schließlich ein im- Provisierter Vorlesungsbetrieb. Fünftausend Studenten, von denen allerdings nur die Hälfte immatrikuliert werden konnte, hat- ten sich bereits zum ersten Semester ge- meldet. Daß die Universität bald den star- ken Andrang von Studienbewerbern aus Mitteldeutschland räumlich bewältigen konnte, verdankte sie maßgeblich einer Fünf-Millionen-DM- Spende der amerikani- schen Fordstiftung. Aus diesen Mitteln konnten die ersten eigenen Universitäts- gebäude— der Henry-Ford-Bau mit dem Auditorium maximum und der Bibliothek sowie eine Mensa— errichtet werden. Die Institute, deren Zahl ständig anwuchs, fan- den zunächst als Untermieter in Villen eine Provisorische Unterkunft. „Es geht um die Errichtung einer freien Universität, die der Wahrheit um ihrer selbst willen dient. Jeder Studierende soll Wissen, daß er sich dort im Sinne echter Demokratie frei zur Persönlichkeit entfal- ten kann und nicht zum Objekt einseitiger Propaganda wird.“ Diesen Auftrag aus dem Gründungsmanifest vom 24. Juli 1948 nimmt die Dahlemer Universität mit in ihr zweitez Jahrzehnt. Rund ein Drittel ihrer Studen- ten kommen heute aus der Sowjetzone. Zahl- reiche Professoren aus Mitteldeutschland wählten die Universität im Westen der ge- spaltenen Stadt als Zufluchtsort einer poli- tisch unabhängigen Lehre und Forschung. Die Freie Universität hat in den ersten zehn Jahren bewiesen, daß sie kein Provi- sorium oder nur eine Notlösung geblieben ist. Im Gegenteil: Mit Hilfe eines groß. zügigen Aufbauprogramms der Bundes- regierung bereitet sie sich jetzt auf ihre künftige Aufgabe als Hauptstadtuniversität vor. Richter dürfen nicht peinlich befragen Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofes zum Recht des Angeklagten Karlsruhe. Im deutschen Strafrecht ist es geschriebenes Gesetz, daß der Angeklagte grundsätzlich schweigen darf, er muß sich nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen äußern Paragraph 136, 1364 Strafprozegord- nung). Die Zeiten der Inquisition mit der „peinlichen Befragung“ des Beschuldigten sind vorbei, das Gericht muß die Würde des Menschen auch in der Person des Angeklag- ten achten. Der Bundesgerichtshof hat darum in einer Grundsatzentscheidung festgestellt, daß ein Richter einen Angeklagten nicht ver- letzend und beleidigend und peinlich befra- gen darf, sonst hat der Angeklagte das Recht, den Richter wegen der Besorgnis der Be- fangenheit abzulehnen, weil der Richter den Verdacht aufkommen läßt, er habe sich be- reits vor der rechtlichen Verurteilung des Angeklagten ein Vorurteil gegen ihn ge- bildet. Der Rechtssatz, den der Vierte Straf- senat des Bundesgerichtshofes seiner Ent- scheidung(4 StR 203/57 vom 9. Jan. 1958) vorangestellt hat, lautet:„Vom Standpunkt des Angeklagten aus kann die Besorgnis der Befangenheit des Vorsitzenden gerechtfertigt sein, wenn der Vorsitzende dem Angeklagten bei der Vernehmung zur Sache ungewöhnlich scharfe und verletzende Vorhaltungen macht.“ Der Vorsitzende eines Schwurgerichts in Essen hatte den grundsätzlich zum Schwei- gen über seine Tat berechtigten Angeklagten, dem Mord an seiner Frau vorgeworfen wurde, durch ungewöhnlich scharfe Worte zu einer Schilderung des Tatverlaufes zu drän- Sen versucht. Er hatte ihn unter anderem als „feige“ oder als„Feigling“ bezeichnet, weil „Multiplikation“— ein einträgliches Geschäft Uhrenschmuggel aus der Schweiz geht neue Wege/ Schwierigstes Problem der Zollüberwachung Lörrach. An der deutsch- schweizer Grenze, einst als„Kaffee-Front“ berüchtigt, ist Ruhe eingekehrt, seitdem die ermäßigte deutsche Kaffeesteuer den Großschmuggel mit den ge- rösteten schwarzen Bohnen zu einer brot- losen Kunst werden lieg. Nur„kleine Fische“ die als Gelegenheitssünder ein Pfündchen in der Aktentasche über die Grenze bringen wollen, zappeln von Zeit zu Zeit im Fang- netz der Zollüber wachung. Nicht viel anders liegen die Verhältnisse beim illegalen Ziga- rettenimport. Was jedoch zu denken gibt, ist der Umstand, daß auch die Schiebergeschäfte mit Schweizer Uhren in der Fahndungsstati- stik an der Hochrheingrenze einen bisher nie gekannten Tiefstand aufweisen. Nur zwei gröbere„Aufgriffe“ meldete die Zollfahn- dung in den ersten zehn Monaten dieses Jahres. Dabei ist die Konjunktur für schwarze Uhrengeschäfte durchaus günstig. Vieles deutet darauf hin, daß der Uhren- schmuggel aus der Schweiz neue Wege geht und auch seine Methoden verfeinert hat. Der Kampf gegen die mit allen Wassern ge- Waschenen illegalen Uhrenimporteure ge- hört heute zu den schwierigsten Problemen der Zollüber wachung. Die Schmuggler ope- rieren„aus der Tiefe“, ihre Aktionen sind sehr weiträumig geworden, sagt ein Mann, der es wissen muß, der südbadische Zollfahn- dungschef Eugen Heiler, der die Schweizer Grenze von Basel bis Konstanz überwacht. Der direkte Einsatz an der Grenze, wie er früher die Regel war, der Transport der Uhren in Geheimfächern von Kraftwagen oder Eisenbahnwaggons, wird heute von den ausgekochten Schiebern meist gescheut. Seit Umstellung der Abgabenberechnung auf den Wertzolltarif haben sich die Schmuggler auf andere Praktiken verlegt, bei denen das per- sönliche Risiko geringer ist. Vielfach wird heute im Uhrenschmuggel mit falschen Zoll- deklarationen, unterfakturierten Rechnun- gen und ähnlichen Manipulationen gearbei- tet, bei denen es in erster Linie darauf an- kommt, nur für einen Teil der an sich regu- lär über die Grenze geschickten Uhrensen- dungen die Abgaben zu entrichten. Auf diese Weise wird gegenüber der korrekt verzollten Importuhr bereits ein erheblicher Gewinn erzielt. Ein beliebter Trick im illegalen Uhren- geschäft ist auch die im Fachjargon„Multi- plikation“ genannte Zerlegung der impor- tierten Uhr in zwei Teile, die beide wieder durch fremde und meist billige Bestandteile zu kompletten Exemplaren ergänzt und als „Made in Switzerland“ unter der Hand ver- trieben werden. Mit dem Schweizer Ur- Sprungserzeugnis als hochwertigen Quali- tätsnachweis wird noch in manch anderer Hinsicht Mißbrauch getrieben. An einem südbadischen Grenzübergang schnappten vor nicht allzu langer Zeit deut- sche Zöllner eine Uhrensendung, deren offen- bar wertvolle und blendend aussehende Mo- delle den Stempel„17 Rubis“ trugen. Die Zollbeamten glaubten an einen kostbaren Fang, bis Fachleute nach genauer Unter- Untersuchung die Uhren als minderwertige Ramschware mit nur zwei Steinen erkannten. Bei all diesen Uhren stand auf dem Ziffern blatt das berühmte„Swiss made“. Schon mehrfach wurde der Verdacht ge- auhert, daß obskure Schweizer Winkelprodu- zenten minderwertige Uhren ausschlieglich für den Schmuggel fabrizierten. In einem Prozeß, der in Kreisen Schweizer Uhren- schieber spielte, erklärte der Hauptange- klagte vor einem Züricher Gericht, ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Schweizer Uhren verlasse auf dunklen Wegen das Ur- sprungsland. er nicht für seine Tat einstehen wolle. Dapei hatte er auch geäußert, dem Angeklagten möge seine tote Frau nachts vor Augen tre- ten, dann würde er einsichtiger. Der Verteidiger des Angeklagten richtete daher ein Ablehnungsgesuch gegen den Landgerichtsdirektor an das Gericht, weil die„Verhandlungsführung des Vorsitzenden voreingenommen und der Angeklagte ein- SENO USS 8 1 geschüchtert“ worden sei. Das Schwurgericht Wies das Ablehnungsgesuch zurück und be- hielt den Landgerichtsdirektor als Vorsitzen- den in seiner Mitte. Nach der Verurteilung des Angeklagten zu lebenslangem Zuchthaus legte der Verteidiger Revision gegen das Ur. teil ein, weil das Schwurgericht zu Unrecht seine Ablehnung des Vorsitzenden zurück gewiesen habe. Der Bundesgerichtshof gab dem Revisionsantrag des Verteidigers mit dem oben wiedergegebenen Rechtssatz statt, hob das Urteil des Schwurgerichts Essen ge- gen den Angeklagten auf und verwies das Verfahren zugleich zu neuer Verhandlung und neuer Urteilsfindung an das Landgericht in Bochum. Schm. Selbstmord weil Polizei Festnahme ablehnte Mainz. Ein 61 Jahre alter Mann sprang von der Straßenbrücke zwischen Mainz und Kostel in den Rhein, weil die Polizei ihn nicht festnehmen wollte. Der Mann hatte vor- r in Main zum seine Festnahme gebeten, weil er 300 Mark unterschlagen habe und deshalb ins Gefängnis wolle. Die Polizisten schlugen ihm vor, am Montag wiederzukommen und Beweise für seine Schuld mitzubringen. Erst darm könne man ihn festnehmen. Der Ab- gewiesene verließ die Polizeiwache. ging zur Brücke und sprang in den Rhein. Ein Schif-⸗ ker konnte ihn nur als Leiche bergen. Insekten waren Tauschobjekt Frankfurt. Ueber 60 000 Schmetterlinge, Käfer und Libellen waren begehrte Tausch- und Kaufobjekte auf der 61. Frankfurter In- sektenbörse. Zahlreiche Liebhaber, die das Sammeln von Insekten als Steckenpferd be- treiben, waren mit Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik, England, Frankreich, Luxemburg und Italien am Sonntag zusam- mengekommen, um Bestände und Erfahrun- gen auszutauschen oder seltene und beson- ders schöne Exemplare zu kaufen. Es wur- den Liebhaberpreise bis zu 45 Mark erzielt. Viel bewundert wurden zwei Prachtexem- plare eines bunt schillernden Schmetterlings mit einer Spannweite von acht Zentimetern, dessen Weibchen 450 Mark einbrachte. Als Star der Käfer präsentierte sich unter Glas der 16 Zentimeter große Titanus Giganteus. Er wurde bisher nur tot im Amazonasfluß in Südamerika gefunden. * 8 Künstl. Zähne DENTO FIX hält Sie fester! DENTOFIX bildet ein weiches schützendes Kissen, hält Zahnpro- thesen so viel fester, sicherer und behaglicher, so dag man mit voller Zuversicht essen, lachen, nie- sen und sprechen kann, in vielen Fällen fast so bequem wie mit na- türlichen Zähnen. DENTOFIX ver- mindert die ständ. Furcht des Fal- lens, Wackelns und Rutschens der Prothese u. verhütet das Wund- reiben des Gaumens. DENTOFIX. leicht alkalisch, verhindert auch üblen Gebiggeruch. Nie unangenenm im Geschmack und Gefühl., DM 1.80 in Apotheken und Drogerien. Her Miri Ve Immer wirkt der Lecithin; stoß mit„buerleeithin Flüssig“ er macht aktivu. geht auf's Ganze. Ganzheitlich werden Herz, Kreislauf, 5 Nerven und Organe aktiviert. Erstmalig 55 8 bietet„buerlecithin flüssig' diese rasche Wirkung, unübertroffen rein ug für ihre Augenpäzer! O 4, 5 on den plonken Telefon 237 78 DIPL. OPTIKER e. Spezialabteſllung: Unslehtbare Augengläser Lieferant aller Krankenkassen 5 Freie Berufe Hält ca. 1,5 g Reinlecithin“. Immer wenn S übertroffen rasch wirkend. und biologisch richtig sind die eiweißfreien Cholin-Colamin-Lecithine, reichlich ist die Lecithingabe. Jeder Eßlöffel„buerlecithin flüssig ent- ie„buerlecithin flüssig neh- men, erhalten Sie den„Lebensquell Lecithin“ rein, reichlich und un- VI Bj. 52, Austauschmotor, guter Zustand, 1500, abzugeben. Meusel, Mhm., Speyerer Straße 21. VW- Rekord- Verleih Hick. Dalberg- straße 7. Käd.-Süd, Forster Str. 2, Telefon 25767 und 761 87. — eee K uf n Neuw. Moped mit Beinschutz von Privat zu kaufen gesucht. Preis- Wegen LE H wagen 0 NON agen Sklss rank-o OM- 0, 75, 1.30 0. 2. * ee UD U Heilt, pflegt und gibt naturlichen Schutz SEVZERONA HAND CREME verbindet die heilende, glättende Wirkung des Glyzerin mit den entzöndungsbemmenden, lindernden und pflegenden Eigenschaften von Hamamelis und Kamille. Diese altbewährten und heute Wieder mehr denn je bevorzugten Wirkstoffe gesunden und kräftigen die Haut, von innen heraus“ und machen sie quf natörlichem Wege Widerstands- fähig gegen alle schädlichen Einwirkungen. SCHUTZ und ScHONHEIT hrer RANDE 7 2 Dr. christiansen Fachärztin für innere Krankheiten z ur ü ck. Ludwigshafen Ludwigstr. 57-61 Sprechstunden Mo., Die., Do., Fr., 16 bis 18 Uhr u. nach Ver- einbarung. Telefon 6 20 78 Tiermarkt Boxer-Rüde, 3 J., in nur gute Hände kostenl. abzugeben. Bund gegen Migbrauch der Tiere. Tel. 4 29 40. 1½ Jahre, mit Stammbaum und vorzüglicher Veranlagung, äußerst schön in Form u. Farbe, umstände- halber nur an Jäger, bei welchem der Hund nicht an der Kette oder im Zwinger, sondern im Haus ge- halten wird, abzug. Als Vergütung soll ledigl. nach Jahren einmal ein Sleichwertiger Hund gestellt wer- den. Angeb. u. P 41319 a. d. Verl. 5 ora far bi Farbenkanarien bernzgerterbis Glersch, Maxdorf Pfalz Heide Wer schaſit braucht Kraft, braucht Buerlerichn HKruſtſfuhreuge Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 5, 16 Telefon 2 01 58 Deen Fiat, 500 cem, Schiebed., Hzg., 2500 Km, zu verkaufen. jederzeit anzus. Friedrichsfeld, Neckarhaus. Str. 14 Rekord., Bij. 53, gut erh., zu verkauf. Döring, Schö, Sensburger Weg 8. PRw-2-Sitzer mut Austauschmotor, Heizung, gut. Zustand, v. Privat z. verk. Zuschr. unt. Nr. 01002 a. d. V. U 51/4, umsth. günstig abzuge- ben. Helfert, Feudenheim, Damaschkering 47. Nach 17 Uhr. * 2—. 5 dlebrauchiwagen-F N Schwetzinger Straße 74/ D Wallstattstraße Fahrzeuge aller Art auch Roller u. Motorräder Au o-Fels BMW- u. FIAT- Vertretung Fiat 600 BJ. 56, in bestem Zustand zu verk. Finanzierung möglich. Zu erfragen Tel. 34 69 Speyer; angeb. unt. PS 41294 an den verl. F VW- u. Moped- Verleih Jene, T. 76432 7, 30, Rof 2258 — Aaiovertef Raule, Ruf Seckenheim WW. Rekord. VW- Busse Walter, L 10, 10, Telefon 2 04 89. 960 52 VW- verleih Hinz(58). Telefon 4 61 21 Telefon 4 08 71. UW. und Nekord-Verleih W. Meffert, Schwetzinger Str. 156. Urlaubsfahrten sehr preisgünstig. auto-Verlein Mere. 190. Rek., Kapitän u. VW F. WaCHTER. Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstrage 61 been Autoverleih MEIN Neckarau. Schulstr. 99 Autoreifen, Batterien und Radios 98310 An- und Verkauf. K. Schmidt, Qu 3, 6, Tel. 2 40 48. — VERTRAGSWERNK STATT schnelle individuelle Bedienung. D.-B.-Spez.-Monteure ALFRED BLRARUTH ses rere) We 5670 Original Ersatz-Zubehörteile. 8 Ng.= HQ da ng ng rec eg 2. o c i Y 2 Jr. 284 weites tuden- „Zan chland er ge- poli- ng. ersten Provi- lieben groß- undes- ihre ersität 2 ericht d be- itzen- eilung haus is Ur- arecht lrück⸗ f gab s mit statt, n ge- S das dlung ericht Schm. prang = und 1 ihn vor- „ Weil shalb lugen und Erst Ab- g. Zlir Schif- linge, usch- r In- das 1 be- S der reich, Sam- run- son- wur- zielt. xem- lings tern, Als Glas ſteus. sfluß vadios i midt, n Nr. 254/ Dienstag, 4. November 1958 . AUS DEN BUNDESLAND ERN Seite 1 „Der soziale Wohnungsbau ist unsozial“ Klein- und Kleinstwohnungen in sozialhygienischer Sicht/ Und die Studenten? Frankfurt/ Bonn. Der derzeitige soziale Wohnungsbau ist in Wirklichkeit unsozial. Das erklärte der Hamburger Professor Dr. Dr. Hans Harmsen in Frankfurt vor der Deut- schen Gesellschaft für Sozialhygiene und Prophylaktische Medizin zum Thema der „Sozialhygiene der Wohnung“. Die Wohn- größe und Aufgliederung der Wohnung ent- scheide über das Schicksal unserer Genera- tion. Harmsen sagte:„Die Klein- und Kleinst- wohnungen unseres sogenannten sozialen Wohnungsbaues sind die Schrittmacher der Abtreibung. Sie erzwingen die Kleinhaltung der Familie und nehmen dem ersten Kind in der Regel die Aussicht auf Geschwister.“ Der Redner verwies anläßlich des Kon- gresses der Deutschen Zentrale für Volksge- sundheitspflege auf die im holländischen Wohnungsbaugesetz von 1901 verankerte For- derung der Dreischlafraumwohnung, die Neuartige Sicherung an pfälzischem Bahnübergang Bingen. Eine für Rheinland-Pfalz neu- artige Sicherungsanlage an Bahnübergängen wurde gestern an einem Uebergang der Bun- desbahnstrecke zwischen Gensingen und Horrweiler im Kreis Bingen in Betrieb ge- nommen. Die Anlage besteht aus einem Blinklicht und einer voll automatisch ge- steuerten Halbschranke, die auf beiden Seiten der Schienen jeweils nur die halbe Straßen- breite, und zwar die rechte Seite, sichert. Die sogenannte Halbschranke wird dabei vom Zug aus bedient. Zunächst erscheint das rote Blinklicht, das bereits alle Verkehrsteilneh- mer zum Halten zwingt. Kurz darauf schlie- gen sich dann auch noch die Schranken. Hochsitz sollte Galgen werden Neheim-Hüsten. Wegen Mordversuchs ver- haftete die Polizei einen 20jährigen Tischler aus Neheim-Hüsten. Nach den bisherigen Er- mittlungen hat er seiner 23 jährigen Geliebten bei einem Waldspaziergang auf einem Hoch- sitz eine vorbereitete Schlinge um den Hals geworfen und sie von der Plattform herab- gestoßen. Als das Mädchen sich jedoch mit den Füßen im Gestänge des Hochsitzes ver- fing, verlor der Täter die Nerven und befreite die Ueberfallene wieder. Anlaß zu der Tat war offenbar das sieben Wochen alte Kind der beiden. Der Tischler hatte seine Freundin zu der schriftlichen Erklärung erpreßt, dieses Kind stamme von einem anderen Manne und sie wolle aus dem Leben scheiden. Zwei Tote— drei Schwerverletzte Eutin(Holstein). Zwei Todesopfer und drei Schwerverletzte forderte ein Verkehrs- unfall, der sich auf der Bundesstraße von Eutin nach Lübeck ereignete. Aus bisher un- geklärten Gründen stieß ein Taxifahrer aus Eutin mit einem Volkswagen zusammen, der mit vier Angehörigen der Landesbereit- schaftspolizei Eutin und einem Mädchen be- setzt War. Ein Polizist war sofort tot. Das Mädchen starb auf dem Transport ins Kran- kenhaus. Der Taxifahrer und zwei Polizisten wurden schwer verletzt. Ein Polizist wurde bei dem Zusammenprall auf die Straße ge- schleudert und blieb unverletzt. Die Polizi- sten, die mit einem Mietwagen fuhren, waren außer Dienst und kamen vom Tanz. innerhalb von 30 Jahren die Wohnstruktur in Holland grundlegend geändert und die Ent- Wicklung gesunder Familien gesichert habe. Rund 70 Prozent aller Wohnungen in Holland hätten heute vier bis fünf Zimmer. Die im gleichen Zeitraum veränderte Wohnstruktur Wiens mit über 80 Prozent Klein- und Kleinstwohnungen habe dagegen einen kata- strophalen Geburtenrückgang bewirkt. Nur der familiengerechte Wohnungsbau könne Abhilfe und Raum für gesunde, kin- derreiche Familien schaffen. Zur familienge- rechten Wohnung gehört es nach Prof. Harm- sens Ansicht, daß spätestens vom zweiten Le- bensjahr an das Kind außerhalb des Eltern- Schlafzimmers eine eigene Schlafmöglichkeit hat. Die Kosten für die Wohnungen dürften bei drei und mehr Kindern zwölf Prozent des Einkommens nicht übersteigen. Prof. Harmsen wandte sich auch gegen den Neubau von immer gröberen Krankenhäu- sern und Altersheimen. Es sei viel wirtschaft- licher, die dafür nötigen Gelder für größere Wohnungen auszugeben, um Geburt, Krank- heit, Altern und Tod in der eigenen Häuslich- keit zu ermöglichen. 40 Prozent aller Kinder, die mit harmlosen Krankheiten in Kranken- häuser kämen, zögen sich dort erst schwere Krankheiten zu. Studenten reisen wieder ab. Die Wohnverhältnisse für Studenten an den Universitäten und Hochschulen in der Bundesrepublik werden immer katastropha- ler. Die Studentenausschüsse sehen keinen anderen Ausweg, als den staatlichen Stellen nahezulegen, mehr Wohnheime für Studen- ten zu bauen. Der Vorsitzende des allgemei- nen Studentenausschusses der Universität Bonn, Bender, erklärte, dag nach Berech- nungen von Fachausschüssen in den nächsten vier Jahren allein 262 Millionen Mark für den Bau von Studentenwohnheimen zur Be- hebung der studentischen Wohnungsnot not- wendig seien. Dem stände gegenüber, daß der Bund in diesem Jahr nur 3 Millionen Mark für Studentenwohnheime ausgegeben habe. Nur eine konsequente Planung könne bei der gegenwärtigen Wohnraumnot noch weiter helfen. Die Ursache für die Wohnraumnot der Studenten ist die starke Zunahme der Zahl der Studierenden. In den letzten 10 Jahren stieg sie um 80 Prozent auf 181 000 im Som- mersemester 1958. München, die größte Hochschulstadt der Bundesrepublik, hat die Zahl von 20 000(Universität 15 238 und Tech- nische Hochschule 5038) Studierenden bereits überschritten. Es folgen Berlin mit knapp 20 000(Freie Universität 11 005 und Tech- nische Universität 7409), Köln mit 11 729, Hamburg mit 10 934, Münster mit 9082 und Bonn mit fast 9000 Studenten. Die größte Technische Hochschule ist Aachen mit 7496 Studenten. Nach Schätzungen der zuständi- gen Studentenorganisationen nimmt die Zah der Studenten gegenwärtig jährlich ur 30 000 zu. Alarmierende Nachrichten kommen ir. diesen Tagen des Semesterbeginns aus allen Universitätsstädten.(Wir berichteten bereits über die Verhältnisse in Heidelberg.) In Hannover sind zum Beispiel, nach Mittei- lung des„Verbandes Deutscher Studenten- schaften“, bereits 800 Studenten wieder ab- gereist, weil sie kein Zimmer finden kopn- ten. In Hamburg haben 1000 Studenten keine Bleibe, und in München fehlen sogar 3000 Zimmer. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Blindenstudienanstalt eingeweiht Marburg. Die neue Schule der Blinden- Studienanstalt Marburg wurde mit einem Festakt in der Aula der Marburger Universi- tät eingeweiht. In der jetzt fertiggestellten Schule, die den Namen des derzeitigen Direk- tors der Anstalt, Prof. Dr. Carl Strehl, trägt, wurden das Aufbaugymnasium für blinde Biologischer Kampf gegen Schädlinge Leider kann auf chemische Mittel noch nicht verzichtet werden Freiburg. In der Forstwirtschaft und Forstpraxis beschäftigt man sich immer mehr mit der Frage, wie die schädlichen Bauminsekten mit biologischen Mitteln be- kämpft werden können. Dies ging aus den Berichten und Diskussionen einer forstlichen Hochschulwoche an der Universität Freiburg hervor. An der Hochschulwoche nahmen etwa 500 Forstleute und- wissenschaftler aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone so- wie Gäste aus Frankreich, der Schweiz und Oesterreich teil. In den Referaten und Diskussionen wurde gesagt, dag auch in Zukunft Groß- Aktionen mit chemischen Bekämpfungsmit- teln notwendig sein würden, um der Gefahr schwerer Holzverluste zu begegnen. Es sei leider dabei in Kauf zu nehmen, daß da- durch auch unschädliche Insekten und sogar Nutztiere vernichtet werden. Als vorbeu- gende Maßnahme des Forstschutzes und bei kleineren Flächenschäden durch Insekten dürfte jedoch die biologische Bekämpfung mit der Zeit immer mehr an Boden ge- Winnen. Während zu Beginn der Hochschulwoche darüber berichtet wurde, dag man durch die Düngung von Pflanzen und Bäumen die Wirksamkeit der Schädlinge weithin ein- schränken kann, kamen gegen Ende die Möglichkeiten der Schädlingsvernichtung durch den Einsatz von Krankheitspilzen, Bakterien und Viren sowie durch die künst- liche Vermehrung der Waldpolizei— der roten Waldameisen—, andere Nutzinsekten und durch eine dichtere Vogelansiedlung zur Sprache. Für die biologische Schädlingsbekämpfung eignen sich— wie auf der Hochschulwoche bekannt wurde— Bakterien als Krankheits- erreger für die schädlichen Insekten sehr gut. Sie werden in den USA pereits für den Pflanzenschutz hergestellt. Auch mit Viren, die von den schädlichen Insekten mit der Nahrung aufgenommen werden, wurden in der Bundesrepublik schon erfolgreiche Ver- suche gemacht. Außerdem kann man auch die Vermehrung von Schmarotzertieren, die von schädlichen Insekten leben, künstlich beeinflussen. Enthüllung des Brautportals an der Sebaldus-Kirche Das im Krieg von Bomben beschädigte Seitenportal der Sebalduskirche in Nürnberg, das Brautportal, konnte am Sonntag, dem 2. November, nach seiner Wiederherstellung ent- hüllt werden. Das Portal mit den Figuren der zehn törichten und klugen Jungfrauen sowie Adam und Evas ist ein frükgotisches Kunstwerk aus dem 14. Jahrhundert(1310 bis 1330). Die Figuren überdauerten den Krieg in einem Felsenkeller. höhere Schüler und eine Handelsschule untergebracht, die zur mittleren Reife führt. Das bisherige Gebäude für das Aufbau- Gymnasium wird in ein Heim für blinde Studierende umgebaut. Mehr Arbeitsunfälle, weniger Berufskrankheiten Bonn. Die Träger der gesetzlichen Unfall- versicherung haben im ersten Halbjahr 1958 nach einer Statistik des Bundesarbeits- ministeriums 1 287 700 Arbeitsunfälle und Berufserkrankungen gemeldet. Das sind um 108 800 oder 9,2 Prozent mehr als in der gleichen Vorjahreszeit. An dieser Entwick- lung waren die Arbeitsunfälle im engeren Sinne mit einer Steigerung um 38,8 Prozent und die Wegeunfälle mit einer Erhöhung um 17,6 Prozent beteiligt. Dagegen liegt die Zahl der gemeldeten Berufserkrankungen um 16 Prozent niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. „Sieben Steinhäuser“ jetzt gesichert Hannover. Der Bestand der unter dem Namen„Sieben Steinhäuser“ bekannten größten geschlossenen vorzeitlichen Stein- gräber-Anlage in Niedersachsen ist gesichert. Wie der niedersächsische Landesarchaeologe in Hannover, Dr. Wolfgang Asmus, am Mon- tag mitteilte, ist der Bau der Sandwälle, die das vorgeschichtliche Kulturdenkmal am Rande des NATO-Schießplatzes Bergen- Hohne(Landkreis Celle) vor Geschossen und Granatsplittern der übenden Truppen schüt- zen sollen, Ende Oktober nach vierwöchiger Bauzeit beendet worden. Amoklauf nach Preisskat Halle/ Westfalen. Wie ein Amokläufer be- nahm sich am Sonntag nach einem voraus- Keystone-Bild gegangenen nächtlichen Preisskat ein 19jqähri- ger in einer Gastwirtschaft im Kreis Halle. Er sprang plötzlich auf und stach mit einem Taschenmesser wild auf die Gäste ein. Dabei verletzte er sechs Männer. Zuggeschwindigkeit 200 km /st Freising. Das Forschungs- und Versuchs- amt des Internationalen Eisenbahnverbandes, dem über 40 europàische und außereuropäische Eisenbahnverwaltungen angehören, hat auf N 17 S Woaoschen, Abfrottieren und donns 77 B S ANaoeudin 8 Von morgens bis abends körperfrisch! der Bundesbahnstrecke Freising- Langenbach in Niederbayern eine Reihe von Versuchs- fahrten für eine allmähliche Geschwindig- keitssteigerung bis auf 200 km/st abgeschlos- sen. Der Prüfzug erreichte bei den Versuchen bereits eine Geschwindigkeit von 165 km /st. 41 Polio- Erkrankungen im Saarland Saarbrücken. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres sind im Saarland 41 Erkran- kungen an Kinderlähmung registriert wor- den. Nach den bisherigen Feststellungen sind keine Todesfälle eingetreten. In dem glei- chen Zeitraum des Vorjahres wurden 66 Polio- Erkrankungen registriert, von denen neun tödlich verlaufen waren. Im Jahr 1957 gab es im ganzen 75 Erkrankungen, davon elf mit tödlichem Ausgang. 8 VAS Von geschickten Frauenhänden freundlich angerichtet, schenkt die herzhaft naturfrische Velva noch mehr Freude am Essen. im üblichen ½-Pfund-Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Manchmal findet man in der kräftigen Kruste sogar noch kleine Stückchen Holzkohle. Schwarzwälder Landbrot gehört zu den herzhaften Genüssen dieser Landschaft 0 — wie der Schwarzwälder Schinken und das Schwarzwälder Kirschwasser, das bei keiner Vesper fehlt. Ein Brot, das noch wie einst nach Holzrauchi schmecꝭet: Von alters her erhält das Schwarzwälder Landbrot seinen herb-würzigen Geschmack durch den Rauch des Holzes, mit dem der Steinofen angeheizt wird. 2 4 Das tägliche Brot garantiert mit frischer Velva genießen Zu allem Kräftigen und Deftigen gehört auch Velva, die Delikateſß-Margarine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein! Velva, in allen Bestandteilen pasteurisiert, ist immer frisch bei lhrem Kaufmann erhältlich. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRAFT- Frischdienst-Organisation dafür, daß Sie Velva frisch auf den Tisch bekommen. m VEIVA extra für's Brot „„ MORGEN 1„„ 1 r. 20 2 Täglich von 912.30 und 1418 Uhr Samstag 9-14 Uhr interessante Vorführungen der neuesten WAS CH AUTOMATEN „ ZANKER-INTIMAT“ mit sep. eingeb. Schleuder keine Verankerung kein Festonschlus und Pollux- Haushaltbügler durch unsere sachkundigen und erfahrenen Hauswirtschafts- Beraterinnen händ! Lieferung durch Ihren örtlichen F oder EIUIHTCE RPS ke Abt. Waschmaschinen- Großhandel und gewerbliche Waschanlagen JVA- passage P 7, 20-22 N Eingang gegenöber Qu 7 Ruf: Sg.-Nr. 4 53 66 — Ceschäſtsanseigen Pelzmäntel, Jacken Reparaturen, Umarbeiten Pelzhaus Sehürit z, M 6, 18. rask-Expreß, L 8, 6 Tel. 2 2156. Umzüge. Transporte Zeitfedernreinigung mlett und Bettfedern preiswert. bei RIEK E R Folzstraße 9 Telefon 2 13 35. im Stadt- und 9 MZ U 9 E Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung. Mhm. J 6. 9 Tel. 226 76 Aufarbeiten von Matratzen Ihr Material wird m. mod. elektr. Maschinen gezupft, entstaubt und gefüllt. Emil Holz. N 3. 14. Tel. 2 31 88. Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell chie, elegant, modisch im SaLON ELSE woL YT G3. 4. Tel. 25539 Mont ab 13 Uhr geöffn. Autarnelungen u. Heuanterugung von matratzen und Polsterwaren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. Seeberger. S 3. 15. Tel. 2 57 70. UNMazuek und ERTRaNSpORTE T heuwissen Ruf 314 62. Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewährh Neueintrag ungen: A 3599—. 31. 10. 1958 Hans Dreyer in Mannheim Getrieb einer Speise- gaststätte, R 1, 15). Inhaber ist Hans Dreyer, Metzger und Gastwirt in Mannheim. A 3600— 31. 10. 1958 Karl Link in Edingen(Großhandel in Elektro- geräten, Beleuchtungskörpern und Gartenmöbeln, Mannheimer Str. 65). Inhaber ist Karl Link, Kaufmann in Edingen. A 3601— 31. 10. 1958 A.& W. Seubert KG in Mannheim(Flaschenbier- großhandel, Herstellung von alkoholfreien Getränken und der Güter- nahverkehr, U 4, 10 und UU 4, 8). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 19586 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Alois Seubert, Flaschenbierhändler und werner Alois Seubert, Kauf- marm, beide in Mannheim. Zwei Kommanditisten sind vorhanden. A 3602— 31. 10. 19583 Leo. A. Heck Kommanditgesellschaft in Mann- beim(Einzelhandel mit Radio- und Fernsehgeräten und Elektrogeräten Aller Art, G2, 20). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Oktober 1938 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Leo A. Heck, Kaufmann in Karlsruhe. Ein Kommanditist ist vorhanden. Veränderungen: A 714— 28. 10. 1958 Sax& Klee in Mannheim Oalbergstraße 30-34). Faul Lerch in Mannheim hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung. Er ist mit einem persönlich haftenden Gesellschaf- ter oder einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt A 3126— 30. 10. 1953 Gaststätte„Zur Pfalz“ Friedrich Opfermann Oftene Handelsgesellschaft in Schriesheim(Römerstraße 2). Kommandit- gesellschaft. Der persönlich haftende Gesellschafter Friedrich Opfermann ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist in die Gesell- schaft ein Kommanditist eingetreten. Die Firma ist geändert in: Gast- stätte„Zur Pfalz“ Friedrich Opfermann KG. A 3581— 30. 10. 1958 Möbelhaus Wilhelm Boehme Inhaber Siegfried Boehme in Mannheim(N 5, 6-7). Kommanditgesellschatf. Die Gesellschaft hat am 30. Oktober 1956 begonnen. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Firma Möbelhaus Wilhelm Boehme Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim ist in das Geschäft als persönlich haf- tende Gesellschfterin eingetreten. Gleichzeitig ist Siegfried Hans Wilhelm Boehme, Kaufmann in Braunschweig als persönlich haftender Gesell- schafter ausgeschieden. Ein Kommanditist ist in die Gesellschaft einge- treten. Helmut Keil in Mannheim hat Prokura. Werner Rogowski in Mannheim hat Prokura unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung. Die Firma ist geändert in: Möbelhaus Boehme Gesellschaft mit be- schränkter Haftung& Co. KG. B 222— 30. 10. 1953 Süddeutsche Kabelwerke Zweigniederlassung der Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft in Mannheim, Haupt- Sitz Frankfurt a. M. unter der Firma Vereinigte Deutsche Metallwerke Aktiengesellschaft.(Waldhofstraße 244). Dr. Walter Raymond 18t nicht mehr Vorstandsmitglied. Die Prokura von Jakob Grünewald ist er- loschen.. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 205/68 bekanntgemacht. B 77— 29 10 1958 Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim Windeckstr. 38-92). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 26. Sep- tember 1958 ist das Grundkapital um 14 000 Oοο DM auf 50 000 00 DPM er- nöht worden. Gleichzeitig wurde die Satzung in 8 5(Grundkapital), und s(Art der Aktien) geändert Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Pro- Kuristen hat Waldo Bargmann in Heidelberg. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die Kapitalerhöhung erfolgte durch Ausgabe neuer Namensaktien im Nennbetrag von 100 o D zum Kurse von 100% gegen Hinbringen einer Darlehensforderung der Deere& Company, Moline (Hinois us) an die Firma im Betrage von 14 000 o00 DM nach Maßgabe des bei den Akten befindlichen Darlehensvertrages vom 26. September 1958, aut den Bezug genommen wird. Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 140 Aktien im Nennbetrag von je 100 o DM, 7800 Aktien Suche „Salon Luise“ Dauerwellen cb o 8. H. Wolfram. 8 1, 10, Tel. 2 01 49. Matratzen dns een angefertigt ERTEL, R 3, S a, fel. 20771 Schwesternkleider,-schürteg, 1. äubchen, ig. Anf. 5 1, 10 Tel. 23373 Bükubs und BünM²ar für den Waschautomat das sind „maschinengerechte“ Waschmittel Musik-Knoll Ihr Fachmann für Klaviere Stimmungen- Reparaturen Ludwigshafen a. Rh. 8 Bismarckstraße 76 Mietgesuche möbl. u. leere Zim. T. 50371 Im.-KUNDT, Alphornstr. 27 im Nennbetrag von je 1000 DM, 36 000 Aktien im Nennbetrag von je 7% DM und 30 000 Aktien im Nennbetrag von je 100 DM. 140 Aktien zu 16 100 000 DM lauten auf den Namen, die übrigen Aktien lauten auf Frdl. Zimmer gesucht. Wünsch, Im., 24571 83.2 Feizvoſles Glovenft-Jefsey-Aeic mit leicht betontem Blousonröcken. In den forben def Soison. Größen 38-46 Flegantes Loop-letsey-Kleid in det dnodisch aktuellen Empite-Linie. In moosgrön, schwarz, ſubin, chinablau und beige. Größen 40-48 am familienkauftag. Samstag dieser Moche durchgehend bis 18 Uhr geöffnet! — 1 Barlæauf ist doch vorteilhafter den Inhaber. B 456— 30. 10. 1958 Gebrüder Bender Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Neckarvorlandstraße 31-33). Otto Schwind ist nicht mehr Geschäftsfünrer. Dipl.-Ing. Werner Baer in Hamburg ist zum Geschäftsführer bestellt. Hl. Laden m. Lagerraum in Lauflage ges Zuschr. unt. Nr. 01017 a. d. Verl. B 6360— 30. 10. 1958 Knorr-Bremse Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Volmar- „ 4-, 3, 2 u. 1-Zim.-Wohng. su. Imm.-schäfer, U 4, 14, T.: 2 07 00 stein Ruhr).(Carl-Benz-Sstrage 3). Direktor William Franeis Hardy in Wien ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Wetter Ruhr) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 201/68 bekanntgemacht. B 963— 29. 10. 1953 Süddeutsche Kundenkreditbank Aktiengesell- schaft in Mannheim(P 5, 1-4). Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt 2 000 00 DRM. Durch Beschluß des hierzu er- mächtigten Aufsichtsrats vom 30. August 1958 ist die Satzung in 8 4 Ab- satz 1(Grundkapitah) geändert. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Das Grundkapital setzt sich nunmehr zusammen aus 1500 Aktlen im Nennwert von 10% DM und 1830 Aktien im Nennwert von 1000 DM. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Auf die Kapitalerhöhung von 500 0% ꝙòDSO wurden ausgegeben: 500 Stück Aktien auf den Inhaber lau- tend zum Nennwert von 100 DPM und 450 Stück Aktien auf den Inhaber lautend zum Nennwert von 1000 DM. Die Ausgabe erfolgte zum Kurs von 100 00. B 1011— 30. 10. 1933 Schmitz-Anhänger Vertriebsgesellschaft mit be- schränkter Haftung Generalvertretung Baden- Württemberg-Pfalz in Mannheim(Neckarau, Neckarauer Straße 35-37). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 25. August 195 ist das Stammkapital um 30 00 DM auf 50 O DM erhöht und in 8 3(Stammkapitah) des Gesell- schaftsvertrages geändert worden. Erlos chen: A 176— 28. Otto Scheuble in Mannheim. erloschen. A 2565— 28. 10. 1958 Die Firma ist erloschen. 2779—31, 10. 1958 Helfmann& winkel Filiale Mannheim in Mann- heim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin. Die Firma ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger 174 bekanntgemacht. A 2793— 28. 10. 1958 Winkler& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 10. 1958 Die Firma ist Karl Mitsch Lesezirkel Inshaus in Mannheim. Leerzim., v. 2 led., berufst. Herren In Rheinau Zim.(sep. od. leer) ges. Berufst. Suche 1- bis 2-Zi.-Whg. mit Kochkü. LAG und Drglk.-K. vorhanden, mögl. Stadtmitte. Zuschriften un- ter 01049 an den Verlag. Für einen jünger. Angestellten suchen wir möbliertes Zimmer Angebote erbeten an Vermietungen 2 Komfortable 1¼-Zim.-Wohng., zen- tralgeheizt mit Kochnische, Bad, Flur, Balkon, abschließb. Abstell- raum in Neubau mit Lift, örtl. Berufswechsels wegen auf 1. Dez. zu vermieten. Grundmiete 169,.—, Mvz. 2825,.—, voll abwohnbar. Bei höherer Mvz erniedrigt sich die Monatsmiete. Anzusehen ab Mon- tag nach tel. Vereinbarung mor- gens zwi. 8 u. 10 Uhr. Tel. 4 32 89. Zi.-W., Bad, Balk., Lu. 120/500, Im.-Kundt, Alphornstr. 27, T. 50571 2 Zi Kü., Bad, Heizg., 3000,-/ 125, „Wünsch, Inn., T. 2 43 71, S 3, 2. Wohnungen und Geschäftsraume verm. Immob- Hornung Tel. 4 02 32 Richard-Wagner- Straße 17. Inmob-Huber Kundt, T. 30571 Alphornstr. 27. Möbl. Zim. verm. Augusta-Anl. 19 Ammernachwels 2-Zim.-Wohng. mit Kü., Diele und Terrassenraum sowie Garage, Bad u. Gartenbenützung, in I-Fam.-Hs. mit Hzg., Nähe Mannheim, ab sof. zu 160, DM zu vermieten. Ang. unter P 41309 an den Verlag. 3 Eimmer-Wehnungen gegen entspr. Bkz und Miete mit Fahrst., Ztrlhzg., beziehb. Dez. 58; Neubau! 3 Zim., Kü., Bad u. Diele, gr. Balkon, in schön. Lage Viern- heims ab 1. 12. 56 zu vermieten. Zuschr. unt. P 01062 an den Verl. Möbl. 2-Bett-Zimmer, Innenstadt, fl. W., Bad. zu verm. Tel. 2 60 66, Anruf ab 15 Uhr. Möbl. Zim. an sol. ält. Rentner(m. Fam.-Anschl.) z. 13. 11. zu verm. Zuschr. unt. Nr 01073 an den Verl. 2 und 5 Burerume Zentrum Mannh. sofort zu verm. Schaffner, Immob. rel. 250% „Tel. 2 50 47 möbl. 2 Zim., Kü., Bad, 330. Vorort. Wünsch, Im., 8 3, 2. bringen den gewünschten WFE RNBEERF OIL 6 DON Mannheims großes Speziolhaus für O 7, 5 AN DEN PLANREN Telefon 2 68 44 und 2 68 45 ges. Angeb. unt. Nr. 01043 a. d. V. Zuschr. unt. Nr. 01065 an den Verl. Frau mit 8jähr. Kind su. baldigst Leerzimmer. Zuschriften unter Nr. 01075 an den Verlag. B 332— 30. 10. 1933 Berger& Cie Maschinenfabrik mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 8692— 28. 10. 1933 Bau-Union Mannheim Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 1059— 29 10. 1959 Pfaff Handels- Gesellschaft mit beschränkter Haf- 1 2 Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist nach Ludwigshafen/ Rh. verlegt. FILIMABEND Donnerstag, 6. Nov., 20 Uhr, Jutmöhl. Zimmer mögl. in Stadtmitte f. Redaktions- Mitarbeiter per sofort gesucht. Adr. einzus. unt. A 41373 im Verl. Verschiedenes „Im Sommer und winter in den sonnigen Süden nach B OR DIGH ERA Riviera“ (gestaltet v. d. Kurverwaltung) Schloß. Unkostenbeitrag 50. Sichern Sie sich einen Platz im Vorverkauf nur bei: Vervielfäſtigungen: Lingott. U 6. 12. Bel welcher Firma findet zuverläàss. Fahrer mit eigener Zugmaschine 107 PS(65 km) Beschäftigung? Zuschr. unt. Nr. BP 41256 a. d. v. . EIS EDIE NST Hiemer „ AMTLIICHES REISFEBURO- repariert, macht enger od. weiter AANN HEIM O. n PIANMK EN Mae Wosserture Tel. S0 ονι Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 17. asbenbesuch· Nekorduerkauf. loch S Jagel DER GLGASOFEEN OHNE KAMIN SCHWEIZER DEUTSCHE WEHRTARBE EH SUN DESPATENT) 2 Systeme in einem Ofen! Intensive Infrastrahlung durch rein kupferne Parabole und thermische Luft- umwälzung. Die modernste Heizung der Gegenwart. Keine kalten Ecken, keine kalten Fußböden, kinder- leicht zu bedienen, leicht transportabel, in jedem Raum aufstellbar. Heizungskosten nur Pfennige pro Stunde Vorföüöhrung von Dienste, 4. Nov. bis Sams teig, 8. Nov., täglich von 10 Uhr bis ladenschluß Mannheim- Gasthof Alter Eichbaum Haltestelle Tatterscoll, Bismarckplatz. cler Preis: leſtung: Reinharel Soike, Mönchen Un wahrscheinlich DM Tellzahlung möglich! uo un isuepuSspuny 1795