r. 256 — 0s on tt ein Monte erden, negas- Paris er ge- Ballett d der entio- te sich ondon, icklich Ren- st mit S der n Ab- I, und Woche letzte Sen. din X. psilon er der Y von héatre e sich t, der Uzent, Taras - Alles keiner „ War t unc Sorte, pften. e der Büh- Weiß, Is der ickem ver- Liebe in der Mann m der Flam- 2 der ringt. nach Alett⸗ n den recht man mzten Nosen. nicht, Rage dende aufen ocken Halme dar- tiven Oliker ersten terre ingen. Inbar. und Das unde ö Dame h ge- ende: n Be- onen c, ein „ e rein? deux Toni bricht ichts, am nter 1 der Ilsten st ist Büh- amen d die vor- ver- 1 — e die rief- Post- blick kam inger mich aben Wer- ten.“ einen her- wie⸗ en- . Ich chts- d es orth. aute. nerlg jeine 8 es trat des ge- raus. des jelen mir, geld 5 Zzten g50 KG zum“ r Rr Herzusgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannbeimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weder; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sàmti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Xr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh., Nr. 26 743 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,- Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heſdelbergex Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 M zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 UM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 UM zuzũgl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. adeimann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für ö un verlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 257/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 7. November 1958 Lebensmittel frei von Fremdstoffen Ausnahmen müssen genehmigt werden/ Neuregelungen vom Bundestag verabschiedet 5 Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Der Schutz der Bevölkerung vor schädlichen Zusätzen bei Lebensmitteln ist wesentlich verstärkt worden. Der Bundestag verabschiedete am Donnerstagabend ohne eingehende Debatte in dritter Lesung das neue Lebensmittelgesetz. Damit hat ein langjähriger Kampf, der vor allem von den Hausfrauenverbänden geführt wurde, ein siegreiches Ende gefunden. Gegen die Stimmen eines kleineren Teiles der CDU/ CSU- Fraktion wurde auch die Vorschrift in das Gesetz aufgenommen, den Zusatz an Fremdstoffen bei Lebensmitteln künftig für den Käufer und Verbraucher kenntlich zu machen. Das neue Lebensmittelgesetz enthält fol- gende wesentliche Neuregelungen: 1. Die Verwendung von fremden Stoffen bei der Herstellung, Gewinnung und Zube- reitung von Lebensmitteln ist grundsätzlich verboten. Ausnahmen können nach Prüfung der Unbedenklichkeit durch Regierungsver- ordnungen zugelassen werden. 2. Auch die aus dem Ausland eingeführten Nahrungsmittel müssen den verschärften deutschen Bestimmungen über die Reinheit der Lebensmittel entsprechen. 3. Ebenfalls verboten ist die Behandlung der Lebensmittel mit ionisierenden und ul- travioletten Strahlen, etwa zum Zwecke der Konservierung. 4. Der Zusatz an erlaubten Fremdstoffen muß für den Verbraucher kenntlich gemacht sein, damit dieser sich beim Einkauf und beim Verzehr der Lebensmittel hiernach rich- Verfassungsbeschwerde der 16 Metall Brenner: Urteil des Bundesarbeitsgerichtes schränkt das Streikrecht ein Frankfurt.(Eigener Bericht). Die Indu- striegewerkschaft Metall kündigte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Donners- tag an, daß sie gegen das Urteil des Bundes- arbeitsgerichtes zum Metallarbeiterstreik in Schleswig- Holstein Verfassungsbeschwerde einlegen werde. Durch das Urteil war die 18 Metall zum Ersatz der Schäden verur- teilt worden, die durch den 16wöchigen Streik 1956/57 entstanden waren. Das Ge- richt hatte diesen Spruch damit begründet, daß die I Metall das Schlichtungsabkom- men verletzt habe, weil während der vor- geschriebenen Stillhaltefrist eine Urabstim- mung empfohlen wurde. Das Gericht be- trachtete dieses Vorgehen als unzulässige Kampfmaßnahme. Nach Ansicht des Gewerkschaftsvorsitzen- den Otto Brenner bedeutet das Urteil eine Einschränkung des Streikrechtes und der in Artikel 9 des Grundgesetzes garantierten Konlitionsfreiheit. Außerdem behauptet die 18 Metall, ohne Einzelheiten bekanntgeben zu Wollen, der erkennende Senat des Bundes- arbeitsgerichtes sei nicht ordnungsgemäß be- Setzt gewesen, und gründet deshalb ihre Verfassungsbeschwerde auch auf den Artikel 101 des Grundgesetzes(„Ausnahmegerichte sind unzulässig. Niemand darf seinem gesetz- chen Richter entzogen werden. Gerichte für besondere Sachgebiete können nur durch Gesetz errichtet werden.“) Otto Brenner erklärte weiter, die beste- henden Schlichtungs vereinbarungen hätten ren Wert als Instrument zur friedlichen Bei- legung von Arbeitsstreitigkeiten offenbar ver- loren. Die I Metall überlege daher, zum ge- gebenen Zeitpunkt die Kündigung dieser Ver- einbarung auszusprechen. Der IG-Metall-Vorstand hat beschlossen, en Beirat, das zweithöchste Gremium der Organisation, für den 12. November zu einer außerordentlichen Sitzung nach Frankfurt einzuberufen. Es sollen durch eine breit- angelegte Versammlungs- und Aufklärungs- kampagne die Mitgliedschaft und Oeffentlich keit über die Bedeutung dieses Urteils für die politische Entwicklung der Bundesrepublik unterrichtet werden.(Siehe auch Wirtschafts- teil und Kommentar auf Seite 2). Scharfe Antwort der Metallindustrie Köln/ Kiel.(dpa/ AP) Auf die Ankündi- gung der IG Metall, eine Verfassungs- beschwerde einzulegen und die Schlichtungs- vereinbarungen mit den Arbeitgebern mög- licherweise zu kündigen, hat der Gesamt- verband der metallindustriellen Arbeit- geberverbände am Donnerstagabend in Köln scharf reagiert. Die angekündigte Verfas- sungsbeschwerde in diesem Zeitpunkt stehe im Widerspruch zu der am Tage nach dem Urteil abgegebenen Erklärung der Gewerk- schaft, man werde vor weiteren Schritten die schriftliche Begründung des Urteils ab- Warten.„Dieser überstürzte Beschluß ist un- verständlich und mit der Verantwortung der größten deutschen Gewerkschaft gegenüber der rechtsstaatlichen Ordnung unvereinbar“, heißt es in der Erklärung des Gesamtver- bandes, die gemeinsam mit dem Arbeit- geber verband der Metallindustrie in Schleswig-Holstein herausgegeben wurde. Der Direktor der Kieler Werft Howaldts- Werke A. G., Westphal, hat den der Werft durch den Metallarbeiterstreik vom Oktober 1956 bis Februar 1957 entstandenen Umsatz- ausfall auf insgesamt 100 Millionen Mark beziffert. Westphal betonte nachdrücklich, daß die Werft gegen die Id Metall Scha- densersatzansprüche geltend machen werde. Das Unternehmen werde diese Ansprüche Selbst dann erheben, wenn dadurch ein neuer Streik ausgelöst werden sollte. Couve de Murville in London Frankreichs Außenminister verhandelte über NATO und Freihandelszone Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Ein elfstündiger Besuch des französischen Außenministers Couve de Murville am Donnerstag in London war von der ersten bis zur letzten Minute mit wichti- Sen politischen Besprechungen ausgefüllt. Im Mittelpunkt seiner Besprechungen mit dem britischen Außenminister Selvin Lloyd stand die europäische Freihandelszone. Die Anwe⸗ senheit von Europaminister Maudling unter- strich, welchen großen Wert die Briten ge- rade auf diesen Punkt des Gesprächs legten. Andere Gesprächspunkte galten de Gaulles Forderung nach einem„Triumvirat“ bei der NATO, den augenblicklichen Genfer Ver- handlungen, der Nahostfrage und der Mög- lichkeit eines Besuchs von de Gaulle in Lon- don noch vor Weihnachten. Der abgewandelte Rapacki-Plan dürfte, Wie ein Sprecher des britischen Außenamtes mitteilte, nicht Gegenstand der Beratungen Sewesen sein, da die britische Regierung noch nicht im Besitz einer offiziellen Note der pol en Regierung über die Einzelheiten des neuen Plans sei. Wie die Deutsche Presseagentur aus Lon- don erfährt, brachte der französische Außen- minister keinerlei Vorschläge mit nach Lon On, die die Hoffnung der Engländer er- höhen könnten, daß doch noch rechtzeitig ein Kompromiß über die Freihandelszone möglich ist. Die nächste Runde in dem har- ten Ringen um die Freihandelszone wird in Kürze mit dem nächsten Treffen des EC-Ausschusses über die Freihandels- zone in Paris folgen. Britischer Vorschlag auf der Genfer Atomkonferenz Gent.(dpa/ AP) Einen Plan für eine inter- nationalen Kontrollorganisation zur Ueber- Wachung des Kernwaffenversuchsstopps hat am Dormerstag die britische Delegation auf der Genfer Atomkonferenz vorgelegt. In mem nach Beendigung der Sitzung ver- kertatlichten Kommuniqué wurde mitge- Alt, der britische Plan befasse sich mit den versten zu berücksichtigenden Punkten“ bei der Schaffung einer wirksamen Kontroll- organisation. Die britische Iitiative soll unterrichteten Kreisen zufolge die festgefah- renen Verhandlungen über die Tagesord- nung wieder in Fluß bringen, über die nach einer Woche immer noch keine Einigung er- zielt werden konnte. Die nächste Sitzung findet am heutigen Freitagnachmittag statt. ten kann. Ausnahmen von dieser Kennzeich- nungspflicht können in besonderen Ausnah- mefällen zugelassen werden, wenn dem Ver- braucher nachweislich kein Schaden erwächst. 5. Es ist ferner verboten, lebenden Tieren Stoffe mit oestrogener oder thyreostatischer Wirkung(Hormone oder die Schilddrüsen- funktion hemmende Stoffe) einzupflanzen oder einzuspritzen, um auf diese Weise die Beschaffenheit des Fleisches oder den Fleisch- und Fettansatz zu beeinflussen. Die Verfüt- terung solcher Stoffe ist jedoch weiterhin erlaubt, da sie nach Meinung der Bundestags- mehrheit keine ins Gewicht fallende Bedro- hung der Fleischverbraucher darstellt. 6. Wer den Bestimmungen des neuen Lebensmittelgesetzes zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis oder Geldstrafe, oder mit beidem bestraft. 7. Im Bundesinnen ministerium wird demnächst ein sogenanntes Lebensmittelbuch angelegt. Es soll eine Zusammenfassung der Beurteilungsmerkmale hinsichtlich der Zusammensetzung und der Eigenschaften der einzelnen Lebensmittel und Lebensmit- telarten enthalten. Mit der Annahme dieser Gesetzesfassung behielten diejenigen Kräfte im Bundestag die Oberhand, die sich für einen möglichst „harten Kurs“ beim Kampf gegen die Un- reinheit der Lebensmittel einsetzten. Ein Teil der CDU/CSU-Fraktion, vor Allem Ver- treter des gewerblichen Mittelstandes und der CSU, hatten noch bei der zweiten Le- sung versucht, das Haus von der Notwen- digkeit einer„weicheren“ Regelung zu über- zeugen. Wie aus einer Stellungnahme der CDU/CSU-Fraktion zur Verabschiedung des Gesetzes hervorgeht, war hierbei die Be- sorgnis maßgebend, daß die kleinere und mittlere Industrie sich nicht in gleicher Weise eine Einstellung auf die Einzelheiten des Gesetzes erlauben Kör ge, Wie die Groß- industrie, Vor allem wurde für kleinere Gaststätten, die keine Speisekarte führten, eine unzumutbare Belastung durch die Kennzeichnungspflicht der angebotenen Speisen befürchtet. 5 Alle Fraktionen begrüßen jedoch schließ. lich die Verabschiedung des Gesetzentwurfs, der als wesentlicher Fortschritt der allge- meinen Gesundheitspflege der Bevölkerung und der Vorbeugung gegen die sich auswei⸗ 3 Zivilisationskrankheiten betrachtet Wird. 25 begrüßte der französische Ministerpräsident Mit einem Kuß auf beide Wangen de Gaulle seinen ehemaligen Waßfengefähr⸗ ten, den früheren britischen Premierminister Winston Churchill in Paris und verlieh im anschließend in einer feierlichen Zeremonie das französische„Befreiungsgreuz“, Bei der Ueberreichung dieses hoken Ordens verlas de Gaulle die Ehrenurkunde: Wir anerken⸗ nen Sie als unseren Gefährten bei der Befreiung Frankreichs, seiner Ehre und seines Steges.“ Churchill ist neben Präsident Eisenhower einer der wenigen Nicht franzosen, die mit dem seit 1946 nicht mehr verliekenen Kreuz ausgezeichnet wurden. Mehr Wohnungen Bild: AP für junge Familien Der Bund gibt ab 1. Januar Zinszuschüsse für Kapitalmarktmittel Ven unserer Bonner Redaktien Bonn. Der Bund will vom 1. Januar nach- sten Jahres an 80 bis 100 Millionen Mark Kapitalmarktmittel für den Wohnungsbau zugunsten junger Femilien dadurch mobili- sieren, daß aus dem Bundeshaushalt Zins- Zuschüsse bereitgestellt werden. Das teilte Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke am Donnerstag auf eine Große Anfrage der Re- Sierungskoalition dem Bundestag mit. Diese Irrtum in Kalifornien Das amerikanische Wahlergebnis hat sich geringfügig geändert Washington.(dpa) In der Sitzverteilung im amerikanischen Repräsentantenhaus hat sich am Donnerstagabend eine geringfügige Aenderung ergeben. Bei der Ueberprüfung des Ergebnisses aus dem 21. Wahlbezirk in Kalifornien wurde festgestellt, daß die dort als gewählt bezeichnete Kandidatin viel- mehr von dem republikanischen Gegenkan- didaten geschlagen worden war. Nach dieser Aenderung verteilen sich die Sitze im Re- Präsentantenhaus wie folgt: Demokraten 282(1956 2 234) Republikaner 152(1956= 201). Ein Mandat aus dem Bundesstaat Hlinois steht noch immer aus. Die Besetzung eines weiteren Sitzes für den neuen Bundesstaat Alaska wird erst bei der Wahl am 25. No- vember entschieden werden. Im Senat ver- fügen die Demokraten mit 62 gegen 34 Sit- zen über eine Mehrheit von 28 Senatoren. Zwei weitere Senatoren werden— gleich- falls am 25. November— in Alaska gewählt. In der in Deutschland besonders inter- essjerenden Frage der Rückgabe beschlag- nahmten Vermögens wird die Situation nach der Wahl als im Grunde unverändert be- trachtet. Kreise, die an den jahrelangen Be- mühungen um eine Regelung beteiligt waren, Weisen darauf hin, daß diese Frage ein „Z wei-Parteien- Problem“ sei, und daß keine der beiden Parteien eine einheitliche Linie verfolge. Sie gaben jedoch der Auffassung Ausdruck, daß es einem starken demokrati- schen Kongreß leichter wäre, zu einer Rege- lung zu kommen, als einem Kongreß mit republikanischer Verantwortung, da viele Republikaner den Vorwurf der„Deutsch- kreundlichkeit“ fürchten. Zwischen Gesfern und Morgen Ueber die Antwortnote an Moskau in der Frage der Bildung eines Viermächtearbeits- gremiums unterrichtete Minister von Bren- tano den Auswärtigen Ausschuß des Bundes- tages. Man rechnet in Bonn damit, daß die Antwortnote Montag oder Dienstag kommen- der Woche abgesandt werden kann. Der Generalnenner der Moskau-Note dürfte in dem Vorschlag bestehen, die Themenstellung des Viermächte-Arbeitsgremiums„elastisch“ zu handhaben und Wiedervereinigung und Friedensvertrag gleichzeitig zu behandeln. Die Strafanzeige gegen den zurückgetrete- nen rheinland- pfälzischen Finanzminister Dr. Wilhelm Nowack ist nach einer Erklärung von Nowacks juristischem Berater aus Mün- chen erstattet worden. Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Bundes der Steuerzahler erklärte, daß die Strafanzeige nicht von ihm und auch nicht von einem anderen Landes- verband erstattet worden sei Die Arbeitszeitregelung für Bundes- bedienstete hat Bundesinnenminister Schrö- der am Mittwoch mit führenden Vertretern des Beamtenbundes, des Gewerkschaftsbun- des und der Angestelltengewerkschaft er- örtert. Die Gewerkschaften beanstanden vor allem, daß nach der Arbeitszeitverordnung des Kabinetts die Bundesbediensteten auch nach Einführung der 49. Stunden-Woche an Samstagen arbeiten sollen. Einer Rentenerhöhung um 6,1 Prozent haben am Donnerstag die zuständigen Aus- schüsse des Bundesrates zugestimmt und keine Bedenken gegen den Vorschlag der Bundesregierung erhoben. Auch gegen eine Heraufsetzung des Kindergeldes für das dritte und jedes weitere Kind von bisher 30 auf 40 DM monatlich gab es keine Ein- wände. Zu einem Besuch in Berlin trifft am Frei- tag der schwedische Ministerpräsident Erlan- der ein. Mit ihm kommen 70 führende Mit- glieder der schwedischen Sozialdemokrati- schen Partei in die Viersektorenstadt. Wegen übler Nachrede wurde der Leiter des Bremer Verfassungsschutzamtes Ober- reglerungsrat Heinz Klemmer angeklagt. Klemmer soll einen Bremer Journalisten Fälschlich beschuldigt haben, vertrauliche Mitteilungen aus seinem Dienstbereich an die Sowietzonen-Agentur ADN weiterge- leitet zu haben. Arbeitslosengeld wird Künftig allen Aus- siedlern bezahlt ohne Rücksicht darauf, wo Sie in den letzten Jahren beschäftigt waren. Die Arbeitsämter können jetzt Beschäf- tigungen von Aussiedlern, die außerhalb der Grenzen von 1937 ausgeübt wurden, einer versicherungspflichtigen Beschäfti- gung im Sinne des Gesetzes gleichstellen, sofern die Aussiedler Vertriebene nach dem Bundesvertriebenengesetz sind. Immer weniger Privatärzte gibt es in der Sowjetzone. Am 1. November gab es in Mitteldeutschland nur noch 3598 freiberuf- lich praktizierende Aerzte. Dies bedeutet einen Rückgang um 28 Prozent gegenüber Ende 1953. Eine Schießerei hat sich am Donnerstag an der israelisch-syrischen Grenze ereignet. Nach Mitteilung des Hauptquartiers der israelischen Armee haben syrische Grenz- posten dort auf flüchtende israelische Bauern geschossen. Das syrische Feuer wurde von israelischen Posten erwidert. Eine amerikanische Finanzhilfe will die libanesische Regierung annehmen. Die USA hatten dem Libanom Anfang September eine Sokorthilfe in Höhe von 2,5 Millionen Dollar (10,5 Millionen DW) zum Ausgleich des Staatshaushaltes angeboten. Verschwunden ist ein kubanisches Ver- kehrsflugzeug über der zum größten Teil von Rebellen besetzten kubanischen Provinz Oriente. An Bord der Maschine sollen sich 25 Personen, darunter der Sohn des Militär- befehlshabers von Oriente, befinden. Der 41. Jahrestag der Oktoberrevolution Wird am heutigen Freitag in Moskau mit der üblichen Militärparade auf dem Roten a und allgemeinen Festlichkeiten 8e eiert. Ungarns Protestanten sind durch die Er- nennung Zoltan Kaldys zum Bischof des Südlichen Kirchendistrikts beunruhigt, nach- dem der unmittelbar vor dem ungarischen Aufstand rehabilitierte und wieder einge- setzte Bischof Ordasz von der Regierung Kadar erneut verdrängt worden war. Gelder sollen als Ersatz für fehlendes Eigen- kapital der jungen Familien verwendet wer- den und nur zum Bau von Familienheimen dienen. Die Regierungsparteien beantragten zusätzlich, daß die Zinszuschüsse auch 801- chen Bauherren von Familienheimen ge- Währt werden, die ihrerseits eine Altwoh⸗ nung für junge Familien freimachen. Lücke bezeichnete vor dem Parlament den Wohnungsbau für junge Familien als eine Gesellschafts- und sozialpolitische Auf- gabe ersten Ranges. Auch die für die Wohn- raumbewirtschaftung verantwortlichen ober- sten Landesbehörden sollten das gebührend berücksichtigen. Sie seien deshalb aufgefor- dert worden, schon Verlobte als wohnungs- suchende in die Vormerklisten der Woh- nungsämter eintragen zu lassen, statt diese Eintragung von der Vorlage einer Bescheini- gung über die standesamtliche Trauung ab- hängig zu machen. Schließlich werde den Ländern in den Einsatzrichtlinien für die Bundesmittel zur Förderung des sozialen Wohnungsbaues im Baujahr 1959 die Auf- lage erteilt werden, junge Familien bei der Gewährung von Familienheimdarlehen eben- so zu bevorzugen wie Wohnungssuchende mit geringem Einkommen. Die Unterbringung von Flüchtlingen und Aussiedlern in Familienheimen will der Mi- nister dadurch verstärkt sehen, daß diese Heime den Bewohnern nach einem zwischen- zeitlichen Mietverhältnis zu Eigentum über⸗ tragen werden, so bald sie in der Bundes- republik besser Fuß gefaßt haben. „Starfighter“ und Fiat„G-91“ vom Verteidigungsausschuß gebilligt Bonn.(dpa) Der amerikanische Düsenjäger F-104„Starfighter“ hat jetzt das Rennen um den deutschen Auftrag für einen Abfangjäger für die deutsche Luftwaffe gegen scharfe amerikanische, britische und französische Konkurrenz gewonnen. Der Verteidigungs- ausschuß des Bundestages stimmte am Don- nerstag den Plänen des Bundesverteidigungs- ministeriums zu, für die Luftwaffe die F-104 zu kaufen. Das Verteidigungsministerium Will davon über 300 Maschinen in Dienst stel- len, deren Auslieferung 1961/62 beginnen soll. Die F- 104 hält mit doppelter Schallgeschwin⸗ digkeit den inoffiziellen Weltrekord. Rund 300 der Maschinen, die je Stück etwa vier Millionen Mark kosten, sollen in der Bun- desrepublik in Lizenz gebaut werden. Die Maschine soll als Abfangjäger, Jagdbomber und Aufklärer eingesetzt werden. Der Verteidigungsausschuß billigte gleich- falls den Ankauf der italienischen Fiat- Ma- schine G-91. Dieses Düsenflugzeug soll 18 leichter Jagdbomber Verwendung finden., Zu- nächst ist eine Bestellung von etwa 50 Ma- schinen vorgesehen. Die G91 erreicht nicht ganz die Schallgeschwindigkeit. Für das Flug- zeu beschaffungsprogramm hat der Bundes- tag bereits 1956 rund 5,1 Milliarden Mark be- willigt. Das Flugzeugbeschaffungsprogramm umfaßt außer den Typen Starfighter und G91 auch noch die„Alouette“ Firma Sud Aviation, Frankreich) als leichten Transport- hubschrauber. Davon sollen 60 Maschinen an- gekauft werden(Einzelpreis 430 000 DM mit Ersatzteilen). n MORGEN Freitag, 7. November 1958 Nr. 27 Kommentar 11 8 Die Chancen der Abrüstung Die traurigen Novembernebel verhüllen eine weltpolitische Landschaft, die mehr denn je einem Labyrinth gleicht. Auswegslos erscheint zur Zeit der Wirrwarr des Mit- und Gegeneinanders, das die weltpolitischen Ak- teure hin und her treibt, obwohl sie selbst 0 es doch am besten wissen müssen, daß sie War vieles unternehmen, aber nichts vor- Wärtsdringen. So scheint es jedenfalls, wenn man die entmutigenden Tatsachen an den hehren Zielen mißt; in Wahrheit treibt aller- dings die Macht des Faktischen die Dinge nahezu unbemerkt voran, langsam zwar, doch mit der Sicherheit des stetigen Pendel- sSchlags. 5 Der Widerspruch zwischen den großen Tielen und den Patsachen, so sagten wir, be- stimmt die Situation— nicht erst seit heute, sondern schon seit Jahren. Aber in diesen Pagen ist der Gegensatz offenkundiger als je. Heißt nicht das höchste aller Ziele: Frieden durch Abrüstung? Doch was geschieht: Die UNO- Vollversammlung ersetzt den ehema- ligen Abrüstungs-Unterausschuß, in dem sich jene Mächte, die vor allem das hat- ten, das abgerüstet werden konnte, gegen- übersaßen, durch ein Mammut-Gremium, das Praktisch die Vollversammlung in einer an- deren personellen Besetzung darstellt. Was das nutzen soll, bleibt rätselhaft; doch die No wurde durch die Sowjetunion in diese Kichtung gezwungen. Sei es drum— wenn die Sowjetunion wenigstens konsequent ware Aber derweil sie in New Lork der UNO das System der großen Zahl aufzwingt, macht sie in Europa durch den Mund des polnischen Außenministers Rapacki Vor- Schläge, die auf dem polarisierenden Zweier- System beruhen, und es ist kar, daß die bei- den Pole nur die USA einerseits und die Sowietunion andererseits sein können. Es scheint, als ob da die linke Hand nicht wisse, Was die rechte tut, und das allein wäre schon hemmend genug für die Abrüstung. Noch wesentlich hemmender ist jedoch, daß man ja in west-östlichem Einvernehmen die Ab- rüstung auf die lange Bank geschoben hat. Denn worum es gegenwärtig bei den Bera- tungen in Genf geht, hat mit der direkten Abrüstung nichts zu tun. Die angestrebte Ein- Stellung der Atomwaffenversuche vermindert nicht die Zahl der A- und H-Bomben. Und nicht einmal das Wenige, das bei dieser ersten Genfer Experten-Konferenz als posi- tives Ergebnis herauskommen könnte, hat eine reelle Chance der praktischen Bewäh- rung. Denn das Frankreich des Generals de Gaulle hat erklärt, es werde sich an diese Beschlüsse nicht gebunden fühlen. 9 Man könnte verzweifeln. Inzwischen knallt die Schicksalsuhr unerbittlich die Sekunden, die Minuten, die Stunden. Es ver- gehen Tage, Wochen und Monate und fast unbemerkt wirkt die Macht des Faktischen. Was auch immer über die Abrüstung geredet Werden möge, die Entwicklung straft die Phrasen Lügen. Zwei Tatsachen sind es, die den Weg Kennzeichnen, auf dem die Mensch- heit einer ungewissen Zukunft entgegengeht: I. Frankreich tritt in den Kreis der Atom- mchte ein; 2. Die moderne Rüstung macht enorme Fortschritte. Erst vor wenigen Tagen hat Ge- neral Norstad bekanntgegeben, daß die NATO bis 1963 hundert Raketen-Bataillone Aukstellt. Die Sowjetunion teilt zwar nichts Aennliches mit, aber sie rüstet im gleichen Tempo. Langsam wird es utopisch, noch daran zu glauben, daß die Atomrüstung im weltweiten Maßstab rückgängig gemacht oder auch nur angehalten werden könnte. Es Hat schon immer Leute gegeben, die das Gerede vom„Frieden durch Abrüstung“ für Augenauswischerei gehalten haben. Ihr Motto heißt„Frieden durch Abschreckung“. Sie sind der UVeberzeugung, diese Welt werde der Machtpolitik nicht so bald entsagen, und Machtpolitik hat zu allein Zeiten auf- und nie abgerüstet. Frieden durch Abschreckung ist das Konzept der NATO und je mehr sich die Hoffnungen auf die Abrüstung verflüch- tigen, um so mehr wendet sich der Sinn für das Reale der NATO zu. Auf dem militäri- schen Sektor regiert die eiskalte Logik: die KRüstung wird in dem Umfang vorangetrie- ben, den die technische Entwicklung vor- schreibt und die technische Entwicklung steht eindeutig im Zeichen der entfesselten Atomkräfte. Auf dem politischen Geleise Hingegen schießt in letzter Zeit die Phantasie üppig ins Kraut. Gemeint sind einmal die Vorschläge de Gaulles, ein Dreier-Pirekto- rium als Führungsspitze der NATO einzu- setzen, und andererseits die Ideen des pen- sionierten Feldmarschalls Montgomery, die Sicherheitsfunktionen des NATO- Bündnisses global auszudehnen, damit der Gefahr von „Buschkriegen“, die außerhalb des NAT O- Bereiches entstehen könnten, vorgebeugt Werde. Aber was soll das? Kein Dreier- direktorium wird verhindern können, daß Reibungen zwischen den USA, Grohbritan- nien und Frankreich entstehen, solange diese drei Mächte neben vielen gemeinsamen auch . Ger entgegenstehende Interessen haben. Mongomerys Vorstellungen haben den n Fehler, die Zwangsläufigkeit von Wirkungen nicht einzukalkulieren, diesem Falle darin besteht, daß die n dem Augenblick, in dem sie mif Schreckung überall auf der Welt lege“ verhindern will, das Risiko daß es wegen eines„Busch- der leider nicht verhindert werden Weltkrieg kommt. Man sieht, 0 ist in ihrer Allianz-Struktur nicht isnete Instrument für Pläne à la de er Montgomery. Die beiden Theorien„Frieden durch Ab- rüstung“ und Frieden durch Abschreckung“ Sind in sich Gegensätze. Ihnen beiden wohnt der Drang nach Perfektionismus inne. Viel- leicht ist die Wurzel der pessimistischen Grundhaltung unserer Tage die Tatsache, daß die Menschheit im ihrer Hoffnung auf eine ganz perfekte Sicherheit immer Wieder enttäuscht wird. Vielleicht werden wir alle lernen müssen, mit relativer Sicherheit zu- krieden zu sein. Wenn die Zeichen der Zeit nicht trügen, dann werden wir auch lernen müssen, den„Frieden mit Atombomben“ höher zu schätzen als bisher, weil es einen „Frieden ohne Atombomben“ nicht mehr geben wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Adenauer empfängt John Diefenbaker Kanadas Premierminister trifft heute mit seiner Gemahlin in der Bundeshauptstadt ein Von unser Der Kanadische Premierminister John G. Dietenbaker triktt am Freit mit seiner ahlin aus Paris ko d, zu einem gen Besuch in Bon ein. Er folgt nladung der Bundesregierung und vird mit Bundeskanzler Adenauer, Bun- desaußenminister von Brentano und an- deren Mitgliedern des B deskabinetts über alle Fragen von gemei men Inter- ssen sprechen. Außerdem wi der kana- dische Premier von Bundespräsident Heuss empfangen. Ein Besuch bei der vierten kanadischen Infanteriebrigade, die in Soest stationiert ist, bildet den Abschluß seines Besuchs in der Bundesrepublik.(dpa) Montreal, im November Wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer Kana- das Premierminister John Diefenbaker in Bonn willkommen heißt, sind fast anderthalb Jahre vergangen, seitdem die Konservativen die Regierungsgeschäfte in Kanada übernah- men. Diefenbakers liberaler Vorgänger, Louis Stephen St. Laurent, hatte schon volle sechs Regierungsjahre hinter sich, ehe er zum ersten Male Deutschland in eine offizielle Europareise einbezog. Wer allerdings aus dieser Tatsache den Schluß ableiten wollte, daß der eine mehr für Deutschland übrig hatte als der andere, gäbe sich einer Ge- dankenspielerei hin, für die es so gut wie keine Anhaltspunkte gibt. Man geht dagegen nicht fehl, wenn man Diefenbakers Eile, sich auch in Bonn bekannt zu machen, als einen Ausdruck für die veränderten Positionen beider Länder auf dem internationalen Felde und, nicht zuletzt, für die größere Ge- schwindigkeit wertet, die die Atmosphäre um den Tory aus Nordamerika seit seinem über- raschenden Wahlsieg im vergangenen Jahr bestimmt. 5 John Diefenbaker ist jedoch keineswegs ein kanadischer Mendès-France, kein Blitz- stratege oder politischer Tausendsassa. Schon ehe man ihn, nach seiner Berufung an die Spitze der seinerzeit noch oppositio- nellen Konservativen, auch außerhalb Ka- nadas zu beachten lernte, gehörte er zu den besten Rednern des Parlaments in Otta- Wa und zu den angesehensten Anwälten sei- ner Heimatprovinz Saskatchewan. Aber man braucht keine Diefenbaker- Biographie zu studieren, um zu erfahren, daß diesem Mann die Erfolge im Leben nicht zugeflogen sind. Am besten erfaßt man vielleicht Die- fenbakers Wesen und Weg, wenn man ihn am Rednertisch beobachten kann. Bevor der Augenblick kommt, an dem er sich mit einem mehr verpflichtenden als herzlichen„My fellow countrymen“ an seine Zuhörer wen- det, kann er leichte Nervosität nur mühsam verbergen. Die Stirn meistens leicht ge- rumzelt, zuckt er mit dem Kopf häufig bin und ber, in den Händen sitzt Unruhe, un- bewußt spielen die Finger mit einem Stück- chen Papier, oder, wenn es sich um eine der in Kanada genauso wie in den USA belieb- em Mitarbeiter Paul ten Dinner-Reden handelt, mit dem Dessert- Lökfel Lampenfieber vor dem Auftritt? Das würde schlecht zu der Sicherheit passen, mit der Diefenbaker dann spricht und nach Be- darf einen meistens etwas grimmigen Humor Aufklingen läßt, erklärt, fordert, beschwört oder scharfe Hiebe austeilt. Nein, die Aus- sicht, gleich eine Rede zu halten, macht die- sen Mann nicht nervös im landläufigen Sinne, aber sie erfüllt ihn offensichtlich mit innerer Spannung und Ungeduld und läßt andere Dinge, wie das Essen vor ihm oder höfliche Konversation, belanglos wer- den. John Diefenbaker ist am Rednerpult kein Plauderer, sondern ein Politiker, der sich seip Ziel gesteckt hat, der mit seinen Gedanken und Plänen bei seinen Zuhörern ankommen will, der überzeugen will. Was Diefenbaker seinen Landsleuten unermüdlich vor Augen hält, ist das viel- versprechende Panorama eines wirtschaft- lich sich schnell entwickelten und an poli- tischer Bedeutung zunehmenden Landes. In dieser Diefenbaker- Vision“ ist durchaus Platz für unterschiedliche, fast einander widersprechende Programmpunkte, wie die Forderung nach Einschränkung des ameri- kanischen Einflusses auf die kanadische Wirtschaft und das Streben, die unermeß- lichen Bodenschätze des kanadischen Nor- dens zu erschließen— eine Aufgabe, von der man sich leicht ausrechnen kann, daß sie von der TLT-Millionen-Nation Kanada nicht allein zu bewältigen ist, Der natür- liche und kräftigste Partner für Kanada sind und bleiben aber die USA mit ihrer fast zehnfachen Bevölkerung. Andererseits hat Dietrieh Sens müller gerade die Wirtschaftskraft des Kolosses im Süden bisher jede kanadische Regleruns vor die Frage gestellt„Wie eng dürfen die Verbindungen mit den Staaten sein, ohne daß wir aufgesogen werden?“. Aufgewachsen ist Kanadas heutiger Re- gierungschef weit entfernt von Wo die beiden größten und ältesten Be- Völkerungsgruppen des Landes, Franzosen und Engländer, miteinander leben und auch rivalisieren. John Diefenbaker würde als Sohn eines Lehrers deutscher, ja badischer Abstammung, in Grey County, Ontario, ge- boren, zog aber schon nach kürzer Zeit mit seinen Eltern nach 8 atschewan in den Westen, wo auch der Städter heute noch ein Stück des Landes und der Landwirtschaft ist. Wenn man das weiß, überrascht es weniger, daß Diefenbaker zuweilen wie ein Altväterlicher Friedensrichter vergangener Wildwest-Zeiten wirkt. Die geschilderten Wesenszüge und seine äußere Erscheinung Waren natürlich geeignet, die Phantasie schlagwortfreudiger US-gournalisten anzu- regen. Von ihnen wird Diefenbaker häufig der kanadische Lincoln genannt. Wie viele seiner Landsleute geht er gern auf die Jagd und zum Fischen, im Gegensatz zu den meisten Kanadiern rührt er dagegen weder Alkohol noch Tabak an. In der Politik gab es für den Premier- minister Kanadas trotz frühester Neigung erst spät Erfolg und verantwortliches Amt— eine Tatssche, die angesichts des Beispiels seines liberalen Vorgängers in Ottawa und seines Gastgebers in Bonn Wohl nur positiv gewertet werden kann. Guinea ist für Paris ein Problem Es dreht sich um die Frage der Beziehungen zwischen beiden Staaten von unserem Korrespondenten Josepb Ros an Paris 6. November Die Frage der künftigen Beziehungen zwi- schen Frankreich und seiner nunmehr unab- hängigen ehemaligen Kolonie Guinea wird in Paris von Regierungs- und informierten Pressekreisen mit großem Ernst bedacht. Mit mehr Ernst, als von der breiten Oeffentlich- keit, die ihr Augenmerk nach wie vor haupt- sächlich auf Algerien richtet. Die Anerken- nung der neuen Republik Guinea durch Groß- britannien, die US A und jetzt auch die Bun- desrepublik(der dabei die Regierungsorgane der sogenannten DDR den Rang abgelaufen haben) zeigt, daß Frankreich, das noch immer nicht die offizielle völkerrechtliche Anerken- nung des neuen Staates Guinea ausgespro- chen hat, in dieser Sache in eine reichlich komplizierte Lage gerät, die man fast als paradox ansehen kann. Die französischen Kolonisten in Guinea Neuer Finanzausgleich unter den Ländern Die Finanzminister der Bundesländer kaben sich mit Etzel geeinigt von unserem Wirtschafts Korrespondenten Erst Georg Bonn, 6. November Die finanzstarken Länder werden den finanzschwachen jetzt mehr von ihren eige- nen Steuereinnahmen abgeben als bisher. Darauf haben sich die Finanzminister der Bundesländer am Donnerstag in einer mehrstündigen Aussprache mit Bundes- kinanzminister Franz Etzel geeingt. Etzel wird dem Bundeskabinett in Kürze einen Gesetzentwurf zuleiten, demzufolge die Finanzausgleichsmasse ab I. Januar 1959 von bisher 792,6 Millionen auf 971,8 Mil- lionen Mark erhöht werden soll. Für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember dieses Jahres ist eine Uebergangsregelung vorge- sehen, die eine Finanzausgleichsmasse von 930 Millionen Mark beansprucht. Der neue Finanzausgleich ist notwendig geworden, weil die Länder durch den Einbau der frü- heren Sonderabgabe„Notopfer Berlin“ in die Körperschaftssteuer Mehreinnahmen von jährlich 325 Millionen Mark zufließen, die „kinanzschwachen Länder davon aber weni- ger profitieren als die finanzstarken. Der Vorsitzende des Bundesratsfinanz- ausschusses und baden- württembergische Finanzminister, Dr. Frank, betonte vor Journalisten, die Länder mit höherer Blitzaktion erhellt dunkle Hintergründe Steuerkraft hätten durch ein sehr groß- zügiges Entgegenkommen nach langwieri- gen Auseinandersetzungen diesen Kompro- miß ermöglicht. Nordrhein- Westfalen habe sich allerdings der Stimme enthalten, eben- 80 Niedersachsen, aus der Ueberlegung, daß diesem Land zu wenig Ausgleichsgelder zu- klössen. Nach der von den Länderfinanzmini- stern getroffenen Vereinbarung sollen— ge- messen an dem 1957 geleisteten Ausgleichs- aufwand— die Leistung Nordrhein- West- falens sich ab 1. Januar nächsten Jahres um 142.6 Millionen auf 497,1 Millionen Mark er- höhen, die Leistungen Baden- Württembergs um 5,4 Millionen auf 179,4 Millionen Mark, cliejenigen Hamburgs um 36.7 Millionen auf 236 Millionen Mark. Bayerns Finanzaus- gleichsbezüge verbessern sich um 54,4 Mil- lionen auf 192,5 Millionen Mark, Niedersach- sens Bezüge um 74 Millionen auf 282, Mil- lionen und die Bezüge von Rheinland-Pfalz um 51,1 Millionen auf 224,2 Millionen Mark. Bremens Ausgleichsleistungen vermindern sich um 6.6 Millionen auf 12.1 Millionen Mark, Schleswig Holstein wird 300 000 Mark weniger als früher erhalten, nämlich nur 272,7 Millionen Mark. leben tatsächlich nach wie vor in physischer und rechtlicher Sicherheit und haben keines- wegs die Absicht, das Land zu Verlassen. Guineas Minister präsident, Sekou Toure, hat bereits mehrmals den Wunsch geäußert, mit Frankreich Verhandlungen aufzunehmen und einen Assozilerungsvertrag zwischen den beiden unabhängigen Ländern abzu- schließen. In der gegenwärtigen Ueber- gangszeit, d. h. solange die Organe der neuen französisch- afrikanischen Gemeinschaft, die durch die Verfassung am 28. September ge- schaffen wurde, noch nicht funktionieren— Was krühestens zu Anfang nächsten Jahres der Fall sein wird, möchte Paris den Leu- ten in Guinea, die als einzige zu der neuen Gemeinschaft nein gesagt haben, nicht aueh noch gleichsam eine politische Prämie zu- spielen. Dies könnte leicht von den anderen afrikanischen Staaten als eine Ermutigung dafür angesehen werden, ebenso wie Sekou Toure zu handeln, Auch sind besonders die afrikanischen Politiker, deren Einheitsfront Toure gebrochen hat, dagegen, daß die Ver- handlungen mit Guinea noch von der Pari- ser Reglerung allein geführt werden. Sie wollen an diesen Verhandlungen im Rah- men der neuen Gemeinschaft beteiligt sein und bis dahin, wie man sich ausdrückt, die Guinesen in ihrem eigenen Saft schmoren lassen. Wahrscheinlich hoffen die Afrikaner, doch noch über Umwege die Einbeziehung Guineas in eine neue afrikanische Ordnung erreichen zu können. Die persönliche Abnei- gung gegen Sekou Toure, der aus der Reihe tanzte und in den anderen afrikanischen Ge- pieten jetzt eine scharfe nationalistische Propaganda gegen seine ehemaligen Genos- sen organisiert, spielt dabei eine große Rolle. Die Gefahr für Frankreich ist allerdings die, daß sich in der Zwischenzeit Sekou Toure um Anschluß an andere Mächte, an die ara- bischen Staaten etwa, bemüht(die Ein- wWohnlerschaft von Guinea gehört weitgehend der mohammedanischen Religionsgemein- schaft an), und daß auf diese Weise das unabhängige Guinea zu einem Stützpunkt der von Kairo aus gegen die neue Ordnung in französischen Afrika vorgetragenen Offensive werden könnte. Auf keinen Fall möchte man daher in verantwortlichen Pariser Kreisen den ungeklärten Zustand alzulange andauern lassen. f Spuren des Godesberger Attentats Weisen nach Frankfurt und Paris Von unserem Mitarbeiter Carl Schopen Bonn, 6. November Dank einer energischen Blitzaktion der Bonner Politischen Kriminalpolizei gelang es bereits am Donnerstag, erstes Licht in die dunklen Hintergründe des Mordanschlages zu bringen, der am Mittwochvormittag in Bad Godesberg wenige Meter vor der tunesischen Botschaft auf den angeblichen ägyptischen Studenten Aik Ahcene verübt wurde, der in Wahrheit ein Vertreter der algerischen Exil- regierung im Bundesgebiet ist. Der Nieder- geschossene liegt immer noch bewußtlos im Bonner Johanniter-Rrankenhaus. Da Gründe dafür vorliegen, daß das Attentat Wiederholt wird, läßt die Bonner Staatsanwaltschaft, die sich inzwischen dieses mysteriösen Falles an- genommen hat, Ahcene Tag und Nacht durch Kriminalbeamten bewachen. Ab Donnerstag- nachmittag ist am Johanniter-Rrankenhaus auch eine ständige Polizeistreife stationiert Worden. Auf Ahcene sind, wie weiter bekannt wurde, mindestens drei Schüsse abgefeuert worden, Ein Geschoß hat nach Mitteilung der Polizei den Kopf glatt durchschlagen. Zwei Weitere Kugeln wurden von den Aerzten auf operativem Weg entfernt. Inzwischen stehen auch einzelne Tatum- stände fest. Selbst die nur teilweise bekannte Autonummer des schwarzen Mercedes- Wa- gens, aus dem die Schüsse der Attentäter flelen, hat ergänzt werden können. Der Wa- 123 trug das Kennzeichen FAX 160 Frank- r 5 Wie die wenigen Tatzeugen aussagten, hat Ahcene, der von einer jungen blonden Alge- rierin im Alter von 24 Jahren begleitet war, offenbar seinen Wagen auf das exterritoriale Gebiet der tunesischen Botschaft steuern Wol- len. Er mußte jedoch noch eine Radfahrerin vorbeilassen. Während dieser wenigen Se- kunden des Abwartens näherte sich von hin- ten die dunkle Mercedes- Limousine. Aus dem geöffneten Fenster gab einer der beiden In- sassen auf Ahcene mehrere gutgezielte Schüsse ab. Ahcene brach zusammen, sein Magen rollte langsam auf das Botschaftsge- lande. Der Mercedes-Wagen fuhr langsam anl. Die Attentäter wollten offenbar den Er- folg ihrer Tat bestätigt wissen. Dann erst raste der Wagen mit großer Geschwindigkeit auf Godesberg zu. Von Angehörigen der tunesischen Bot- schaft, wo Ahcene auch ein Zimmer haben soll, wurde der Schwerverletzte ins nächst⸗ liegende Bonner Johanniter- Krankenhaus gebracht. Seinen ägyptischen und seinen deutschen Paß nahm man ihm weg. Es dürften keine Zweifel darüber be- stehen, daß ein politischer Mordversuch vor- liegt. Aheene, Vertreter der in Kairo be- stehenden algerischen Exilregierung für Deutschland, hatte sich zu dem Teil der alge- rischen Freiheitsbewegung bekannt, der auf die Verhandlungsangebote eingehen möchte, die der französische Ministerpräsident de Gaulle kürzlich an die Freiheitsbewegung gemacht hat. Die Attentäter werden daher im Kreis der verhandlungsunwilligen Alge- rler vermutet, also bei jenen, die gegenüber Frankreich einen harten Kurs wünschen. Als ein Indiz für diese Annahme gilt die Tat- sache, daß Aheene in der tunesischen Bot- schaft wohnte. Welche Rolle die blonde und auffallend hübsche Algerierin bei den politi- schen Geschäften ihres nieder geschossenen Landsmannes spielte, ist vorerst noch un- klar. Das Mädchen soll an der Bonner Uni- versität studieren, In Deutschland leben zur Zeit außer etwa 4000 algerischen Studenten noch 3000 politische Flüchtlinge aus Algerien. In Bonn ist man beunruhigt darüber, daß der„schmutzige Krieg“ nun auch seine Aus- Wirkungen auf deutschem Boden hat. Man weiß außerdem noch nicht, inwieweit und welche Geheimdienste ihre Hand hier mit im Spiel haben. Fest steht zunächst jedoch, dab dieses Attentat von langer Hand vorbereitet Wurde. Angeblich gibt es Anzeichen die dar- guf hindeuten, daß der Anschlag nicht der letzte dieser Art im Bundesgebiet gewesen ist. Die Identität der Mercedes-Limousine konnte dank eines glücklichen Umstandes sehr schnell festgestellt werden. Der Krimi- nalpolizei, die von vornherein auf Frankfurt als Zulassungsort des Wagens getippt hatte, lag eine Meldung über die Ueberfälligkeit eines Leihwagens mit dem Kennzeichen F AX 160 vor. Der Wagen wurde seit dem 30. Oktober vermißt. Der Frankfurter Ver- leiher gab an, daß der Leiber ein Orientale mit arabischem Namen, wohnhaft in Paris, gewesen sei. Die Ermittlungen erweisen sich trotz der bemerkenswerten Anfangserfolge wegen der Exterritorialität und der verworrenen politi- schen Hintergründe als außerordentlich schwierig Wenn auch Ahcene selbst keinen Diplomatenstatus hat, so ist jedoch der Bo- den der tunesischen Bofschaft für die Krimi- nalpolizei tabu Wie és heißt, soll sich die blonde Algerierin dort aufhalten. Es hat den Anschein, als werde sie von irgendjemandem verfolgt und lebe dort in einer Art von schützendem Asyl. der Zone, Sieg der Hausfrauen Nach langwierigem hin und her verab- schiedete der Bundestag nunmehr die viel- diskutierte Novelle zum Lebensmittelrecht. Weinpanschereien und Nitritskandale trieben die Arbeit im Gesundheitsausschuß voran, nachdem das Bundesinnenministerium im Frühling eigentlichen Anstoß aber, die Dinge mit Ener- gie upacken und endlich vor wärtszubrin- gen, brachte eine Resolution, die am 14. Juni 1958 den Politikern zuging. Sie war von 80 enverbänden unterzeichnet, die die un- inkte Kennzeichnungspflicht für oflzusätze und für die Behandlung mit Strahlen forderten. Vor einiger Zeit ließ die deutsche For- schungsanstalt für Lebensmittelchemie sech- zig Lebensmittelfarbstoffe— um nur dieses Beispiel zu nennen— untersuchen. Die Hälfte dieser Stoffe war für den menschlichen Or- ganli s und damit für die Gesundheit ch. Nicht zuletzt hat diese Untersu- chung dazu beigetragen im Streit der Mei- nungen die Front derjenigen zu stärken, die sich schliehlich für eine vernünftige Kenn- zeichnung entschieden haben. Damit ist der d Denaturierung künftig ein riegel vorgeschoben. Der Weiblichen Abgeordneten des die sich die Resolutionen der Frauenverbände und Frauengruppen zu eigen machten„Hilfe, wir werden vergiftet!“ hat seinen Sinn erfüllt. Wenn man hört, daß nahezu 80 Prozent alles dessen, was der Mensch heute als Nah- rung zu sich nimmt, irgendwie von der Che- mie berührt, beeinflußt oder behandelt wird, versteht man, daß der Zeitpunkt für den Umbau des gesamten Lebensmittelrechts ge- kommen ist. Die unnatürlichen Einflüsse rei- 1 kräfliger Kampfruf d Parlaments, chen von den Schädlingsbekämpfungsmitteln bis zur Bindung von Wasser in der Wurst durch Phosphate. Der Abgeordnete Siemer (CDU) mag recht damit haben, wenn er dar- auf hinweist, daß die Schädigungen durch Genußmittel, für die viele Milliarden jähr- lich ausgegeben werden, viel weitreichender sind. Es mag auch zutreffen, daß manches, Was Überängstliche Gemüter zu einer Art neurotischer Panik beim Essen bringt, über- trieben ist und sich im Laufe der Jahre als gegenstandslos herausstellt. Derartige Er- kenntnisse befreien den Gesetzgeber aber nicht davon, eine wachsame Kontrolle aus- zuüben und nach Mitteln und Wegen zu suchen, die die künftigen Generationen even- tuell vor schwersten Schäden und Belastun- gen bewahren. Dabei ist noch eines zu beachten: Gesetze allein genügen nicht. Wie gerade die Nitrit- skandale zeigen, muß die Kontrolle der Durchkührungen der Gesetze viel konsequen- tber betrieben werden, els das bisher geschah. Das Nitritgesetz von 1934 ist streng. Es sieht Geld- und Gefängnisstrafen und in beson- ders schweren Fällen Zuchthausstrafen bis zu zehn Jahren vor. Diese Drohung allein reichte jedoch nicht aus. Sachverständige er- rechneten, daß für die Lebensmittelüber- wachung im Bundesgebiet zur Zeit je Kopf und Jahr kaum mehr als zehn Pfennig zur Verfügung stehen Hier muß an Länder und Gemeinden appelliert werden, im Interesse der Volksgesundheit das Ihrige zu tun, Der? Apparat der Lebensmittelpolize! bisherige ist zu dürktig. Hugo Grüssen(Bonn) Hein guter Ton Immer wieder geistert das Wort vom „politischen Urteil“ durch den Wortschatz der Gewerkschaftsfunktionäre. Das ist kein guter, kein angemessener Ton. Mit solchen Worten wird die Unabhängigkeit der Ju- stiz und mit ihr die Grundlage unserer De- mokratie in Zweifel gezogen,. Damit wird dem Bundesarbeitsgericht unterstellt, par- telisch gewesen zu sein, als es die Id Metall 2¹ Schadensersatz verurteilte, Die 18 Metall ist nach wie vor der Ansicht, sie habe vor zwel Jahren beim Metallarbeiterstreik in Schleswig-Holstein die Schlichtungsverein- barungen nicht gebrochen. Das ist ihr gutes Recht. Sie macht aber keine Anstalten, sich dem höchstrichterlichen Spruch, der zu dem entgegengesetzten Ergebnis kam, zu beugen. Und hier fängt die Sache an, bedenklich zu werden. Auf die Spitze getrieben könnte diese Haltung dazu führen, daß die Ge- Werkschaften den Staat verneinen, in, dem Wir leben. Die demokratische Form dieses Staates würde eine solche Zerreißprobe kaum ohne Narben überstehen. Es ist vielleicht heilsam, wenn man wie- derholt, worum es eigentlich geht. Die Ge- werkschaft hat einen Vertrag, der ihre Un- terschrift trägt, nicht eingehalten, indem sie Während der vorgeschriebenen Friedensfrist eine Kampfmaßnahme, genauer gesagt eine Urabstimmung, empfabl. Sie ist deswegen zum Ersatz des aus diesem Vertragsbruch herrührenden Schadens verpflichtet, Das ist alles. Wieso die 18 Metall darin eine Ein- schränkung des durch die Verfassung garan- tierten Koalitionsrechtes sieht, ist schwer einzusehen. Pacta sunt servanda“, Ver- träge sind zu halten— dieser uralte Rechts- grundsatz gilt auch für die Gewerkschaften, und wer sich gegen diesen Grundsatz ver- geht, kann sich nicht gut auf die Grund- rechte berufen. 5 Das Bundesverfassungsgericht wird diese Frage entscheiden. Die 10 Metall wðill Ver- kassungsbeschwerde einlegen, und hoffent- lich wird sie dessen Urteil auch dann re- spektieren, wenn es für sie ungünstig sein Sollte. Einstweilen aber haben wir andere Sorgen, Die Gewerkschaftsleitung, nachdem sie erfahren hat, daß Schlichtungsabkommen auch gegen sie ausgelegt werden können, droht jetzt, diese Abkommen zu kündigen. Was dann? Dann entfällt bei künftigen Ar- beilskämpfen eine wichtige Bremse. Es ist durchaus nicht ausgemacht, ob die 18 Metall mit diesem brüsken Schritt sonderlich gut fahren würde. Schlichtungsabkommen sin keine einseitigen Einrichtungen zum Schutz der Unternehmer, Sie eind nichts anderes als gegenseitige Vereinbarungen, die die Interessen beider Partner aufeinander abstimmen sollen. Man sollte daran denken, daß man nicht nur radikal fordern, sondern auch radikal ablehnen kann. Und Friedens, kristen haben den Sinn, die Radikalität auf beiden Seiten abzukühlen. Wenn man diese guten Einrichtungen abschaffen will, setzt man sich selbst ins Unrecht und leistet nie- manden einen guten Dienst.. — Siehe auch Seite 13 seinen Entwurf vorgelegt hatte. Den . 8 edgar= ge g. „ / K ü. ͤ f.( ˙ 1 ab- el- om 1atz tein hen Ju- De- ird ar- tall tall vor in din tes sich lem gen. 2 mte Ge- em ses obe vie- Ge- Un- sie rist eine gen ist Din- al- wer fer- nts⸗ ver- nd lese fer- ent- re- sein lere dem men nen, gen. Ar- ist etall gut sind nutz eres die der ken, lern ens auf iese etzt nie- de: RG Nr. 257/ Freitag, 7. November 1958 e 2 MORGEN Selte 3 Was sonst noch geschah Der österreichische Waschmaschinen- Ver- treter Maximilian Gufler, der unter dem dringenden Verdacht steht, mehrere Frauen ermordet zu haben, hat ein Teilgeständnis abgelegt. Nachdem ihm ein erdrückendes Be- weismaterial vorgehalten wurde, gab er zu, pei der„Beseitigung“ von drei Frauen„be- teiligt“ gewesen zu sein. Er behauptet je- doch, daß die drei Frauen von einem anderen Mann ermordet worden seien. Osterreichs führende Kriminalisten, die seit einigen Jagen in der niederösterreichischen Provinz- stadt St. Pölten fleberhaft arbeiten, um eine Reihe von Frauenmorden aufzuklären, sind jedoch der Auffassung, daß Gufler der Täter ist. Die noch in Privatbesitz befindlichen sie- pen Hotels und mehrere Restaurants in Prag sollen in naher Zukunft verstaatlicht wer- den. Nach einem Bericht der Zeitung„Svo- bodne Slovo“ hat der Rat des zentralen Nationalausschusses von Prag eine entspre- chende Empfehlung an das Ministerium tür Innenhandel gerichtet. * 14 Millionen Besucher haben den Mos- kauer Kreml seit dem 20. Juli 1955 be- sucht. Vor dem Juli 1955 war der Kreml geschlossen und für jedermann gesperrt, der nicht einen Passierschein oder eine be- sondere Einladung besaß. * Auf dem Ostberliner Flugplatz Schönefeld sind die beiden ersten für den Export in die Volksrepublik China bestimmten Ver- kehrsflugzeuge vom Typ„IL 14“ aus der Hugzeugproduktion der Sowietzone über- geben worden. Die Flugzeuge fliegen, wie die Sowjetzonen-Agentur ADN berichtet, mr über 8000 km entferntes Ziel über Mos- kau am. Andere Käufer von Flugzeugen aus der Zonenproduktion waren bisher die Luftfahrtgesellschaften Polens, Ungarns und Bulgariens. 0 Der Benzinpreis in Frankreich— bisher schon der weitaus höchste Europas— ist abermals erhöht worden, Seit Mittwoch kostet ein Liter Superkraftstoff 101 Franes (101 Pf) und Normalbenzin 95,5 Francs (0,95 DM). 45 Prozent aller Engländer, die einen Führerschein beantragen, fallen bei der Fahrprüfung durch. Diese Mitteilung wurde im Unterhaus in Beantwortung einer Kri- tik an den Prüfungsmethoden gemacht. Auf einer Treibeis-Insel in der Arktis, die dieser Tage mit Donnergetöse ausein- anderbrach, sind 21 amerikanische Wissen- schaftler und anderes Personal zur Zeit von der Außenwelt abgeschnitten. Die 21 Men- schen befinden sich alle auf dem Teil der Insel, auf dem das Lager stand, und sind nach vorliegenden Meldungen wohlauf. Alle Rettungsversuche der amerikanischen Luft- Waffe, die ständig Flugzeuge über der nur noch etwa 900 Quadratmeter großen Eis- scholle kreisen läßt, waren bisher wegen des Sturms vergeblich. Die Eisinsel brach am Sonntag auseinander, wobei der Hauptteil des Flugzeuglandestreifens auf dem abge- trennten Teil blieb. Der Rest mit den 21 Menschen treibt zur Zeit etwa 1550 Kilo- meter nordöstlich von Barrow(Alaska) und 970 Kilometer nordwestlich von Thule(Grön- jand) und ist nach Mitteilung eines Luft- Waffensprechers in Alaska gegenwärtig auger Gefahr. Die Station diente For- schungszwecken im Rahmen des Internatio- nalen Geophysikalischen Jahres. * Der peruanische Aerzteverband hat seine Mitglieder zu einem unbefristeten Streik aufgerufen, nachdem die Verwaltung eines von der Soꝛzialversicherung errichteten Krankenhauses sich geweigert hat, keine an- deren als nur staatlich angestellte Aerzte zu beschäftigen. Die Mitglieder des Aerzte- verbandes sollen während des Streikes nur dringende Krankheitsfälle behandeln. Ein Wirbelsturm, der in der vergangenen Woche im Gebiet von Dakka(Ostpakistan) wütete, hat nach amtlicher Mitteilung e fast 500 Todesopfer gefor- Der Zahlenrausch hinter dem Eisernen Vorhang Sowjetunion will jährlich 320 Milliarden Kubikmeter Gas gewinnen/ Tschechen planen auch große Gas-Fernleitung Der Osten hat das Gas entdeckt! Zuerst War es— in der Sowjetunion und nach dem Kriege auch in der Tschechoslowakei— die Elektrizität, die den„sozialistischen Fori- schritt“ bringen und verbürgen sollte. Man baute Talsperren und Dampf-E- Werke. Der Bau der Talsperren ließ sich nicht immer plangemäß vorantreiben, die natürlichen Hindernisse waren da oft mächtiger. Die Dampf-E- Werke verbrauchen Kohle— zu viel Kohle, die dann der Schwerindustrie fehlt. 5 Nun kam man darauf, daß Gas in jeder Form— als Erdgas, als anfallendes Produkt bei der Erdölgewinnung und bei der Er- zeugung von Koks— ein„billiger, bequemer und ergiebiger Brennstoff“ ist und daß es sich mit Hilfe von Fernleitungen über weite Entfernungen transportieren läßt. In der Tschechoslowakei will man sogar minder- wertige Kohlen vorkommen(im Gebiet von Komotau) unter Tage verbrennen und das so gewonnene Gas ableiten. Eine große Gas- Fernleitung zwischen Ostrau(mit Anschluß an das südmährische Erdgas vorkommen) und Prag ist seit Jahren im Bau. Sie wird ins Brüxer und ins westböhmische Braun- kKohlenrevier von Falkenau fortgesetzt. Prag erhält wieder ein„kosmetisches Institut“ Kommunisten gestehen: Frauenschönheit vernachlässigt „Sie werden zwar nicht in Eselsmilch baden, aber. meldet die Prager Zeitung „Lidova Demokracie“ in der Ueberschrift eines Berichtes, der von der Eröffnung eines kosmetischen Salons in Prag Kunde gibt. Dieser Salon ist nur der Vorbote eines„Kos- metischen Instituts“, das in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in dem früheren Ver- sicherungspalais„Adria“ in der Jungmann- straße in der Prager Innenstadt eröffnet wird, wo jetzt zwei Stockwerke in aller Eile ausgebaut werden. Um die Pragerinnen zu trösten, hat man inzwischen den kosmeti- schen Salon eingerichtet, der sich allerdings nur mit der Hautpflege und mit Ratschlägen an die Pragerinnen befassen wird. Das„Kosmetische Institut“ erst soll zei- gen, was das Prager Regime für die so lange vernachlässigte Frauenschönheit übrig hat. Im ersten Stockwerk werden die Kundinnen Arztlich untersucht werden, und es steht so- fort eine ganze Reihe von Fachärzten zur Verfügung, wenn die Haut Schäden auf- weist. Dann wird sich die Kundin in das zweite Stockwerk begeben, wo 18 Boxen für die Behandlung vorhanden sind. In einem eigenen Operationssaal können auch kosme- tische Operationen durchgeführt werden. Es König Paul von Griechenland hat am Mittwoch, 5. November, die Oelraffinerie Aspropurgos bei Athen eingeweiht, die von einer Arbeits gemeinschaft deutscher Firmen unter führung der Firma Friedrich nerie errichtet worden ist. Die in der Nähe der Akopolis ge- heißt, daß das Institut unter strenger ärzt- licher Kontrolle arbeiten wird. In sechsmonatigen Kursen ausgebildete Assistentinnen, die über gute Umgangsfor- men und ein ansprechendes Gesicht verfügen mußten, stehen bereit, um in dem Institut zu massieren, Gesichtsmasken(in bisher hun- dert Variationen) anzulegen, Hautsalben und andere Mittel zu verwenden und auch den Kundinnen für den Hausgebrauch Mittel zu empfehlen und zu verkaufen. Man wird Z War keine Eselsmilch gebrauchen, aber man hat bereits eine Reihe von Milchpräparaten entwickelt und auch an die Verwendung von Obst- und Gemüsesäften gedacht. Als die ersten Meldungen über die Er- richtung des Instituts in Prag auftauchten, meldeten sich angeblich so viele Interessen- tinnen, daß die chirurgische Abteilung des Instituts bereits auf Jahre vorbelegt sein Soll. Auch mit einem großen Auslandsinter- esse wird gerechnet. Das läßt den Schluß zu, dalßz man„Ausländerpreise“ berechnen wird. Immerhin ist Prag die erste unter den Ost- block-Hauptstädten, die den„Konkurrenz- kampf mit dem Westen“ auf diese Weise aufnimmt, und von der Parole„Die Frau gehört in die Produktion!“ bis zur Schaffung eines Kosmetischen Instituts ist es ein großer Sprung. kommerzieller Feder- Gegen die Vorhaben in der Sowjetunion sind die Bemühungen der Prager Regierung allerdings mehr als bescheiden. Hatte man in der Sowjetunion im Jahre 1950 rund 6 Milliarden cbm künstliches Gas gewon- nen ünd 1955 etwa 10 Milliarden, so sollen es 960 bereits 60 Milliarden chm sein: Das entspricht 90 Millionen Tonnen Anthrazit aus dem Donezbecken oder 180 Millionen Tonnen Kohle aus der Umgebung von Mos- kau. Der Zahlenrausch geht aber noch wei- ter. 1965 will mean 130 Milliarden cbm Gas gewinnen, und bis 1957 sogar 280 bis 320 Milliarden cb. Alle Hauptstädte der Unionsrepubliken sollen Gasanschluß erhalten, ferner rund 200 weitere Städte und Arbeitersiedlungen sowie Hunderte großer Industriebetriebe. Man kocht mit Gas und man heizt mit Gas. Lenin elektrifizierte die Dörfer— und Chrustschow versorgt jetzt die Städte mit Gas, das natürlich„nirgends auf der Welt so genutzt wird wie in der Sowjetunion“. Aller- dings sind wegen der großen Entfernungen in der Sowjetunion wahrhaft gigantische Fernleitungen zu bauen, und man hat sich auch bereits an die Arbeit gemacht. Der erste Abschnitt der Hauptgasleitung von Stawropol an den Ausläufern des Nord- kaukasus nach Moskau ist bereits fertig- gestellt. Sie wird mit einer Länge von 1300 km als die„größte Gasleitung Europas“ bezeich- net. Eine 800 km lange Abzweigung nach Leningrad ist gleichfalls bereits im Bau. Weitere Erdgasfundstätten in der Ukraine, deren Erträge man mit Kunstgas anreichern wird, sollen durch Fernleitungen Minsk und die baltischen Gebiete sowie Odessa ver- sorgen; der Kaukasus erhält eine eigene Versorgung. Schließlich wird eine mittel- asiatische Gasleitung geschaffen, deren End- punkt Samarkand und Taschkent sein wer- den. Insgesamt müssen in den nächsten sieben Jahren 30 000 bis 35 000 km Gas- leitungen gelegt werden. Die Sowjets wol- len„in historisch kürzester Zeit“ die USA einholen und— überholen. Das Gas goll ihnen dabei helfen. Rudolf Haller 5 legene Anlage wird der griechischen Regierung bei einer Kapazitat von 1,3 Millionen Tonnen Rohöl jährlich eine Devisenersparnis in Höhne von 5,5 Mill. Dollar bringen, die Staatseinnammen um rund Krupp als erste griechische Oelraffi- 14 Mill. DM jährlich erhöhen und 500 neue Arbeitsplätze schaffen. — Unser dpa-Bild zeigt die Oelraffinerie am Stadtrand von Athen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute tells stärkere Bewölkung, aber nuf geringer Re- gen möglich. Später und am Samstag Wie- der mehr auflockernde Bewölkung und ge- bietsweise Nebel- oder Hochnebelbildung. Tagestemperaturen zwischen 10 und 12 Grad. Frühtemperaturen im allgemeinen zwischen 4 und 6 Grad. Nur in Räumen mit längerem Aufklaren etwas Bodenfrost. Im Odenwald und Bauland auch leichter Frost. b Schwacher Wind wechselnder Richtung. Sonnenaufgang: 7.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.55 Uhr. Vorhersage-Horte För 2. 58 2 Uhr. Pegelstand vom 6. November Rhein: Maxau 564(39); Mannheim 398 (450); Worms 299(40); Kaub 255(4 2%). Neckar: Plochingen 144(-); Gundels- heim 198(6); Mannheim 393(61). Wertvolle Aufzeichnungen in Rom gestohlen Um die Früchte einer über einjährigen Arbeit hat ein Dieb in Rom den jungen, aber in Fachkreisen schon sehr geschätzten Archäologen Dr. Ing. Helmut Schläger aus München gebracht. Der Dieb entwendete einen Koffer und eine Mappe Schlägers, die außer Bekleidungsstücken, Paß und sonsti- gen Ausweispapieren auch wichtige Wissen- schaftliche Aufzeichnungen und Dokumente enthielten, vor allem aber ein unersetzliches Tagebuch, in dem Schläger auf einer Stu- dienreise durch den Vorderen Orient und Nordafrika zahllose Beobachtungen und Forschungsergebnisse niedergelegt hatte. „Es waren Aufzeichnungen über Oertlich- keiten dabei“, sagte Dr. Schläger einem dpa- Korrespondenten in Rom,„die noch einmal zu besuchen ich kaum Aussicht habe“, Das Tagebuch sollte zur Grundlage für einen ausführlichen Bericht an das Deutsche Archäologische Institut in Berlin werden, als dessen Stipendiat Schläger seine Reise unter nommen hat. Der Diebstahl ereignete sich am Freitag voriger Woche. Schläger kehrte am späten Abend mit dem Wagen von dem etruski- schen Rusellae(Toskana) zurück, wo er an einer Grabungskampagne des Deutschen Archäologischen Instituts Rom teilgenom- men hatte. Sein Gepäck und die Koffer von Kollegen wurden auf den Bürgersteig vor dem Institutsgebäude ausgeladen. Einen kurzen Augenblick waren sie unbewacht. Aber gerade in diesem Augenblick fuhr ein italienischer Wagen vor, bremste scharf, ein Mann sprang heraus, riß den Koffer und die Mappe Schlägers an sich, verschwand wieder in seinem Wagen und brauste davon. Kolle- gen Schlägers, die herzusprangen, kamen zu spät.. Der Bestohlene glaubt nicht, daß es sich um die wohl vorbereitete Tat eines Konkur- renten handelt, sondern um einen gewöhn- lichen Diebstahl, wie sie in Rom an der Ta- gesordnung sind. Der sofort alarmierten italienischen Polizei ist es noch nicht gelun- gen, dem Täter auf die Spur zu kommen. — Was wir hörten: Samuel Beckett, von Geburt Irländer, lebt in Frankreich und schreibt in französischer Sprache makabre Stücke, die als bedeutende Schöpfungen der neuesten Literatur gelten, obwohl— oder weil?— ihr rätselhafter Tlefsinn meist unverständlich bleibt. Wenn man den professionellen Lobrednern und Genie-Entdeckern glauben darf, ist Beckett als der Dichter des modernen Lebensgefühls leidenschaftlich bemüht, den Zustand des Menschen in seiner äubersten Verlorenheit zu ergründen.„Warten auf Godot“, warten auf etwas, das niemals kommt, wurde zum Ausdruck einer Erlösungssehnsucht, die an- geblich unserer Zeit gemäß sein soll. Dieses Passive Verharren zwischen Angst und Hoff- nung, das den menschlichen Willen außer Kraft setzt, wird dann im„Endspiel“ kon- sequent bis zur totalen Verneinung jeglichen Lebens gesteigert. Die Menschen, die hier auftreten, sind in ihrer körperlichen und seelischen Verfassung bereits so weit von ihrem göttlichen Ursprung entfernt, daß sie nur noch als schauerliche Zerrbilder existie- ren; Hamm, der blinde Erbe, gelähmt an sei- nen Rollstuhl gefesselt; Clow, sein Diener, der sich niemals hinsetzen und ausruhen kann, weil seine Knochen, Muskeln, Sehnen und Gelenke steif geworden sind; Hamms alte Eltern, die bei einem Unfall ihre Beine verloren haben und in zwei Mülltonnen ge- stopft wurden, wie Abfall, den niemand mehr braucht. Diese Vier sind gewisser- maßen die letzten Menschen. Zusammenge- sperrt in dem letzten Raum, in den sie ihr Schicksal verbannte, umgeben von dem ab- soluten Nichts, reden sie die letzten Dialoge und warten auf das Ende. Warten auf das Ende Die Redaktion Radio-Essay des Süddeut- schen Rundfunks, stets darauf bedacht,„in prägnanten Beispielen und analytischen Untersuchungen die literarische und künst- lerische Gegenwartssituation zu erfassen“, hat ihren Hörern nun auch dieses von Ulrich Lauterbach sorgfältig inszenierte„Endspiel“ — in einer Funkbearbeitung von Klaus Roehler— vorgesetzt. Selbst wenn man das Fehlen jeder Illusion(einschließlich christ- licher Glaubensinhalte) und nihilistische Ver- zweiklung als typische Symptome einer extrem-modernen Bewußtseinslage bejaht, so hinterläßt doch dieser gespenstische Lemurenreigen ein Gefühl der Verwirrung. So scheußlich, wie uns Beckett malt, sind wir nun auch wieder nicht, so abgründig kalt, zynisch, böse und krank. Verkrüppelte Sadisten, die ihre letzten Kräfte dazu ver- wenden, sich gegenseitig zu quälen und die ihre eigene Minderwertigkeit für Grund genug halten, um den Menschen an sich für verdammenswert zu erklären und den Untergang der Welt herbeizuwünschen. Ver- zweifelte Neinsager, die keine Rettung er- hoffen und wollen, und die sich dennoch vielleicht— der Gnade einer höheren Macht überantworten, wenn sie es auch nicht aus- sprecher. Eine Situation von ähnlicher Endgültig- keit schilderte auch ein neues Hörspiel von Walter Erich Schäfer, dem Staatsintendan- ten der Württembergischen Staatstheater „Die Himmelfahrt des Physikers M. N.“— ebenfalls beim Süddeutschen Rundfunk ist ein monologischer Bericht von der Reise eines Erdsatelliten, der durch einen Brgch. nungsfehler von seiner Bahn abgelenkt une * in die Unendlichkeit des Weltenraumes hin- ausgeschleudert wird. Der Physiker M. N. (gesprochen von Martin Held), der in diesem rasenden Geschoß eingeschlossen ist, erlebt als erster Mensch den Flug durch niege- sehene, niegeahnte Planetensysteme und eisige, schweigende Leere, und er begreift, wie nie ein Lebender zuvor, die Ohnmacht des denkenden und planenden Geistes vor der ungeheuren Grenzenlosigkeit des Uni- versums. Aber dahinter ahnt er ein fernes, größeres Licht, auf das er zufliegt und in dem er sich auflösen wird,„Ich will es nicht mehr wissen. Ich will nicht mehr erforschen und nicht mehr rechnen, Das ist hinter mir wie die Gedanken. Und wie das Licht, das mich nicht mehr erreichen kann.“ Ohne Hoff- nung, ohne Angst bejaht der Mensch dieses Ende: den gewaltigen, letzten Tod im Nichts. Daß es der Fiebertraum eines beim Raketen- start verunglückten amerikanischen Wissen- schaftlers war, erfährt der Hörer erst am Schluß. Doch obwohl mit diesem Kunstgriff die grandiose Pracht dieser Schilderung noch im Bereich utopischer Vorstellungen bleibt, rüstet sich die Menschheit von morgen schon zu diesem letzten entscheidenden Schritt über die Grenze aller bisherigen Erfahrun- gen. Ein Tor wird aufgestoßen. Ein Tor wohin? E. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Speck als Heilmittel (Saw) Die Speckbehandlung wird in der Kinderheilkunde benutzt, besonders bei Er- krankungen, die auf Allergie(Uberempfind- lichkeit) beruhen, so bei Asthma, vor allem aber bei Ekzem. Das Ekzem ist ein Zeichen dafür, daß der Körper unter Mangel an ungesättigten Fettsäuren leidet, Speck nun ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Diese Eigenschaft benutzte Glanzmann in Bern, um bei Kindern allgerische Krankheiten mit Speck zu behandeln. Der Heilspeck stammt zus dem Rückenfett junger, besonders ge- kütterter Schweine. Er darf nicht mit chemischen Konservierungsmitteln behandelt worden sein. Man gibt ihn roh. Neben den ingesättigten Fettsäuren enthält er Jod und Vitamin A. Bestimmte Formen von Aus- schlägen, unter ihnen Milchschorf, Kinder- ekzem, Furunkulose, doch auch Bronchial- asthma bessern sich unter der Speckbehand- lung. Sie wird— nach Umstellung auf But- termilchernährung— auch von Säuglingen vertragen. Bei Brustkindern kann man den Speck von der dritten Woche an, sonst von der sechsten Woche ab in kleinen Mengen der Nahrung zusetzen. In ein bis zwei Wochen schon stellt sich die Besserung em. Die Behandlung ist für Kinder bis zu 16 Jah- ren geeignet, ihre Erfolge sind um so besser, je jünger die Kinder sind. Es ist aber nicht jeder beliebige Speck als Heilmittel geeignet. Worauf S. Folberth in seinem Artikel in der Fachzeitschrift Die Therapiewoche“ aus- drücklich hinweist. Neues sehpigment' entdeckt (40) Die Fähigkeit des Auges, zwischen verschiedenen Farben zu unterscheiden, be- ruht, wie Wissenschaftler annehmen, auf dem Vorhandensein bestimmter Pigmente oder Farbstoffe in der Netzhaut, die sich chemisch verändern; wenn ein Lichtstrahl auf sie auf- trikkt. Mehrere derartige Pigmente sind in den Augen von Mensch? Rinne Hühnern und neuerdings auch Bienen kestgestellt worden, doch handelte es sich durchweg um rote, blaue und rot-violette Farbstoffe, die nicht genügen, um die gesamte Farbwahr- nehmung durch das menschliche und aueh manches tierische Auge zu erklären. Einem amerikanischen Biochemiker der Universität Pittsburgh ist es jetzt aber gelungen, aus den Augen gewöhnlicher Stubenfliegen auch einen gelben Farbstoff zu isolieren. Diese Entdeckung dürfte für die weitere Er- forschung des Farbsehens von erheblicher Bedeutung sein. Untertage- Vergasung Es gibt kaum einen populäreren Gedan- ken auf dem Gebiet der Kohle- und Energie- gewinnung als die Vergasung einer noch nicht abgebauten Kohlenlagerstätte. Vorteile liegen auf der Hand: Geringere In- vestitionskosten, weniger Arbeitsaufwand. In Ländern wie der Sowjetunion, England, Frankreich, Belgien, Marokko, Italien und USA wurden entsprechende Versuche durch- geführt, nach einiger Zeit aber wieder auf- gegeben. Uebrig bleibt heute die Sowjiet⸗ union, die dem Thema„Untertagevergasung“ seit einiger Zeit sogar eine eigene Zeitschrift widmet. Aber auch in diesem Land ist man von den Ergebnissen noch längst nicht be- kriedigt. Die Gründe für diese enttäuschen den Ergebnisse und auch für die Tatsache, daß die Untertagevergasung bisher bei uns nicht Fuß fassen konnte, sind Gegenstand eines Artikels in Heft 17 der„‚Umschau in Wissenschaft und Technik“, Dennoch ist die Idee wert, allen Fehlschlägen zum Trotz im- mer wieder durchdacht und erprobt zu Wer den. Größere Aussichten besitzt diese Tech- nik vielleicht auf anderen Gebieten 50 bei der Gewinnung von Schieferöl und Oel aus Oelsanden. hre r N n 8 N . . Sette 4 MANNHEIM Freitag, 7. November 1958/ Nr. 287 Dr. Herbert Stubenrauch 7 Mitten aus einem Schaffen, das Frucht und Krönung seiner Lebensarbeit bedeutete, Wurde am 5. November Dr. Herbert Stuben- rauch, Leiter der Wissenschaftlichen Stadt- bibliothek Mannheim im 63. Lebensjahr, durch einen plötzlichen Tod gerissen. Am Sleichen Tag noch erwähnte Oberbürger- meister Dr. Reschke, daß die geplante Druck- ausgabe des von Dalberg bearbeiteten Soufklierbuchs der„Räuber“ mit Einleitung und Erläuterung Stubenrauchs wegen dessen Erkrankung erst später erscheinen könne. Zu seinen letzten Arbeiten gehörte die Mitwir- kung an einer Schiller-Gesamtausgabe, die der Münchener Hanser-Verlag zum Schiller- Jahr 1959 vorlegt. Auch diese Aufgabe mußte Herbert Stubenrauch verlassen, bevor sie vollendet war.„Unfertiges“ war ihm verhaßt. Aber er meinte damit nur die un voll- kommene Arbeit, und seine Bruchstücke un vollendeter Arbeiten lassen noch immer den Meister erkennen. Zu seinem 60. Geburtstag am 9. Januar 1956 wurde hier an Pläne Dr. Stubenrauchs erinnert, deren Verwirklichung nunmehr fraglich geworden ist. Schade wäre es be- sonders um eine Sammlung kurzer Biogra- phien von Persönlichkeiten der ehemaligen Kurpfalz. Ewig lassen sich solche„literarische Herzenssachen“ nicht konservieren— wie dieser unerwartete Tod erschreckend dartut. Die Bürger dieser Stadt mögen an dem klei- nen Buch über Schillers Mannheimer Zeit (Sonderausgabe der„Bühnenblätter des Na- tionaltheaters Mannheim zum 150. Todestag Friedrichs Schillers“) ermessen, was von Herbert Stubenrauch zu erwarten war. Sie Anden übrigens in der Veröffentlichung über Wolfgang Heribert von Dalberg, die vom Autor in übermäßiger Bescheidenheit nur als „Versuch“ bezeichnet ist, ein Bild des grogen Büchersaals aus dem Mannheimer Schloß, wo der Verstorbene seit 1927 wirkte. An dem Verlust dieses wundervoll gestalteten Rau- mes hat er schwer getragen. Die bescheidene Unterbringung der Wissenschaftlichen Stadt- bibliothek in A 4 und ihre noch bescheidenere Dotierung waren nicht geeignet, diesen Ver- Iust verschmerzen zu lassen. Stubenrauch hat die Sammlung„Mannheimer Drucke“ ange- legt und mit der Ausstellung„Altmannhei- mer Drucker und Verleger“ einen Begriff von der Reichhaltigkeit der Mannheimer Bücher- schätze gegeben. Ihm war der dritte Band der Schiller-Nationalausgabe mit den„Rau- bern“ anvertraut. Seine Einführung und seine geistesgeschichtlichen Erläuterungen sind Ge- nuß und Gewinn und trugen ihm den ehren- vollen Beratungsauftrag beim Hanser-Ver- lag ein. Dr. Herbert Stubenrauch war als Nord- deutscher ein Gegenpol zum pfälzischen Wesen. Die Pfälzer können Fünfe gerade sein lassen, aber gerade das konnte Stuben- rauch nicht, weil er zu genau und zu gewis- senhaft war. In seinem Drängen nach Klar- Beit stellte er aber in erster Linie höchste Anforderungen an sich selbst. In seiner Ab- neigung gegen alles Verschwommene fühlte er Verwandtschaft mit Geistern des 18. Jahr- hunderts. Seine Zusammenstellungen von Berichten über Mannheim und die Mannhei- mer waren Hilfen für Selbsterkenntnis und Horizoner weiterung. Das Ringen um Existenz und Fortbestand der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek hat Herbert Stubenrauch mit Entschiedenheit durchgestanden. Er hatte Verständnis für die elementaren Lebensbedürfnisse des Wieder- Aufbaus, aber er war andererseits darüber bekümmert, daß seine Bibliothek nicht ihrer Bedeutung entsprechend am Etat der Kul- turausgaben beteiligt war. Daß er in einem Augenblick, der ihm und der Bibliothek für das Schiller jahr reizvolle Aufgaben stellte, abberufen wurde, kann alle nur schmerzlich berühren, die dem in stolzer Bescheidenheit lebenden Manne in seiner mehr als dreißig- jährigen Mannheimer Tätigkeit begegnen durften. Dr. F. W. Koch Wohin gehen wir? Freitag. 7. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20,00 bis 22.30 Uhr:„Rigoletto“(nicht„La Ceneren- tolls“— Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Jean“(Miete O, Halbgr. I, Th.-G. Gr. O, kreier Verkauf); Studiobünne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr: „Ein Schlaf Gefangner“. Konzerte: Kunsthalle 20.00 Uhr: Kammer- musik auf alten Instrumenten(Musikhoch- gehule); Musensaal 20.00 Uhr): Bandura-Chor. Filme: Planken:„Hoch klingt der Radetzky- marsch“; Alster:„Begierde unter Ulmen“; Ca- Pitol:„African Queen“; 23.00 Uhr:„Karneval in Texas“; Palast:„Der Rächer im lila Man- tel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Das ist Paris“; Al- hambra:„Die Trappfamilie in Amerika“; Uni- versum:„Peter Voss, der Millionendieb“; Ka- mera:„Die Straße“; Kurbel:„Gangster, Spie- ler und ein Sheriff“; Schauburg:„Der Barbar und die Geisha“; Scala:„Traumstraße der Welt“. Sonstiges: Meßplatz(Friedrich-Ebert-Brücke) 18.00, 20.00 Uhr: Vorstellung Circus Williams. Mannheim bei Nacht: An einem regnerischen Novem- berabend gelang dem Fotografen Pitt Steiger dieses Bild, dus die ganze triste Atmosphäre einer herbstlichen Großstadt wiedergibt. Der nasse Asphalt spiegelt 5 die gleißenden Lichter der Reklumetrunsparente. Menschen gehen „MM Kurze Vorschau auf die„Achte“: geschäftig durch die Planken: auf einem„beschirmten“ Schaufensterbummel oder nach Hause, wo die Zentralheizung angenehme Wärme verbreitet oder im Kanonen- ofen ein paar Briketts die Gemütlickkeit anheizen, die in diesen Tagen so dbegekrt und gesuckt ist 5 Ins Kino, zu einem kleinen Hellen, Industrie- und Kinderfilme als Sonderthema Festival mit Ambitionen: Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche vom 25. bis 30. Mai 1939 Die Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die sich aus bescheiden impro- visierten Anfängen zu einer beachtenswerten Filmveranstaltung entwickelt hat und im vergangenen Jahr als offizielles internationales B- Festival anerkannt wurde, wird in ihrem achten Jahr um zwei hochinteressante Sondertagungen bereichert werden. Dr. Kurt- Joachim Fischer, der Initiator und Programmleiter der vom Filmclub Mann- heim Ludwigshafen getragenen Veranstaltung, gab in der Pressekonferenz des Ober- bürgermeisters am Mittwock einen kurzen Bericht über diese Tagungen und den Stand der Vorbereitungsarbeiten für die VIII. Filmwoche, die jetzt endgültig vom 25. bis 30. Mai 1959 in den„Alster“-Lichtspielen und der„Scala“ stattfinden wird. Einer der wichtigsten Faktoren in der internationalen Auftragsproduktion ist der Industriefilm, für den jährlich in Deutschland 15 bis 20 Millionen Mark ausgegeben werden. In den regulären Spielfilm-Beiprogrammen ist er selten zu sehen, und selbst bei ausge- sprochenen Dokumentarfilm- Veranstaltungen War das Angebot bisher recht dünn. Aber die Gestalter solcher Produktionen sind eigene Wege gegangen, die zum großen Teil sogar zu künstlerischen Zielen führten. Die Gelegen- heit, an die besten Filme dieser Art„heran- zukommen“, hat sich jetzt durch die Wahl des Public-Relation-Direktors der BASF, Dr. Wilhelm Packenius, zum Vorsitzenden des Filmelubs Mannheim-Ludwigshafen ergeben: Dr. Packenius, der an die Stelle des durch seine Versetzung nach Dortmund ausgeschie- denen Dr. Moritz trat, ist Mitglied des Film- ausschusses im Bundesverband der Deutschen Industrie und wird auch aus dem eigenen Film-Produktionsprogramm der BASF wert- volle Beiträge beisteuern können. Nach dem Industiefilm-Festival, das 1957 in Harrowgate(England) stattfand, wird die zweitägige Mannheimer Spezial- Veranstal- tung in der„Scala“ die erste Möglichkeit sein, die„Elite“ solcher Industriefllme zu begut- achten. Die besten Filme laufen außerdem im normalen Programm der Kultur- und Doku- mentarfilmwoche. Die Sparte der Kinderfilme wird ebenfalls Gegenstand eines„Seminars für Fortgeschrit- tene“ im Rahmen der VIII. Mannheimer Kul- tur- und Dokumentarfilmwoche sein. Das Kinderfilm-Zentrum der kulturellen UNO- Organisation UNESCO mit dem Sitz in Brüs- sel hat sich bereit erklärt, dem Mannheimer Festival die besten Kinderfilme aus allen Ländern der Welt zur Verfügung zu stellen; die englische„Foundation“ für die Zelluloid- Gattung wird ebenfalls mitarbeiten und der Jugendreferent des Münchner„Instituts für Film und Bild“, Siegfried Morhof, wird die Tagung leiten. Die Filme sind untergliedert in die Altersklassen bis zu sechs, von 6—12, von 12—16 und von 16—18 Jahren. Dabei er- gibt sich das Paradox, daß durch das neue Jugendschutzgesetz in der Bundesrepublik Kinder unter sechs Jahren diese Filme gar nicht sehen dürfen(sie schauen sich dafür das Fernsehen an, denn das dürfen sie auch ohne Gesetz). So muß diese Tagung in erster Linie Pädagogen und Eltern dienen und beweisen, daß die Erziehung zum Film, das Problem von Thema und Gestaltung und das„Er- wecken des optischen Bewußtsein“ schon im frühesten Alter beginnen können. Bei beiden Tagungen— so erklärte Dr. Fischer—„werden keine großen Reden ge- halten“. Es werden Filme gezeigt, und das Publikum soll anschließend darüber disku- tieren— was ja auch schließlich die Haupt- sache ist. Ansonsten ist— was eine noch größere Hauptsache ist— die Finanzierung der VIII. Mannheimer Kultur- und Doku- mentarfilmwoche gesichert, die Vorberei- tungsarbeiten laufen auf vollen Touren, Stadtverwaltung und Filmclub verstehen sich prächtig, und alle Schwierigkeiten scheinen überwunden zu sein. Daß alles so offensicht- lich klappt und daß auch das städtische Kul- turreferat(wie der Volksmund die Filmwoche nennt) jetzt in Sachen„Ma-Ku- Do- Fi- Wo“ in eine rosigere Zukunft zu blicken sich an- schickt, verdankt dieses immer mehr zum Anziehungspunkt werdende Festival in der Hauptsache zwel Herren: Den Oberbürger- meister Dr. Reschke, der mit versöhnlichem Augenzwinkern und lautloser Verwaltungs- kunst schon viele Dinge unauffällig ins rich- tige Geleise gebracht hat, und dem Publizi- sten, Dr. K. J. Fischer, der— wenn es sein muß—(und es muß manchmal sein), seine Ellenbogen taktisch richtig zu gebrauchen Weiß. hw Naturgesetze bewirken Wirtschaftsabläufe Dr. Mengelbergs wirtschaftliches„Lehrkabarett“ vor Junghandwerkern Dr. Heinrich Mengelberg, Geschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim, ist als Referent bei der Junghandwerkerschaft sehr beliebt. Mit seinem Vortrag„Wie funktioniert die Wirtschaft“ bewies er wiederum sein Ge- schick, selbst sachlich komplizierte Themen. leichtverständlich und amüsant„an den Mann“ zu bringen. Ausgehend von den beiden Faktoren wirt- schaftlicher Macht, als die er die Wirtschaft und die Gewerkschaften(soziologisch gese- hen) bezeichnete, beschrieb er die Kräfte, die das wirtschaftliche Wechselspiel betreiben. Den Begriff„Kapital“ teilte er auf in„Geld- kapital“ und„Sachkapital“: Die Ersparnisse und die Produktionsmittel. Die Börse sei der Platz, an dem Kapital gehandelt werde, frei- lich nicht durch Geldsäcke und Besitzbrocken repräsentiert, sondern durch Wertpapiere. Er erklärte, was Obligationen, Pfandbriefe und Aktien sind und schilderte schließlich, wie Aktienbesitz zu Bestimmungsmehrheiten, Konzernbildungen und Holding- Gesellschaf- ten führen kann. Von der Beschreibung des„Werkzeugs“ der Wirtschaft bis zur Analyse von Erschei- nungen wie Konjunktur, Inflation, Zahlungs- und Handelsbilanz war es kein weiter Weg mehr. Krönender Abschluß waren Anmer- kungen zur gegenwärtigen Wirtschaftssitua- tion im Hinblick auf Weltmarkt, europäische Wirtschaftsgemeinschaft und Freihandels- zone. Immer wiederkehrender Leitgedanke war die Zurückführung der Abläufe auf die Natur- gesetze, die in der Wirtschaft wirksam wer- den, und deren Erkennen wesentlich die Mög- lichkeiten der Wirtschaftspolitik erweitert habe. An diesem Leitgedanken richtete sich die ganze Vortragsweise Dr. Mengelbergs aus: Bildhaft, mit teils recht drastischen und viel- farbigen Vergleichen, machte er sein so sehr theoretisches Thema schmackhaft. Die jungen Zuhörer freuten sich am„Lehrkabarett“ ihres Referenten und bewiesen in der anschließen- den Aussprache, wie genau ihnen der Refe- rent ein Sachgebiet nahegebracht hatte, mit dem sie indirekt täglich zu tun haben, ohne allzuviel von seinem Mechanismus zu wissen. bum Die Ladenschlußzeit ist am Samstag, dem 8. November, wie an jedem ersten Samstag eines Monats, um 18 Uhr. eee Aus dem Polizeiberi cht: 595 Veikehrsuntälle im Monat Oktober Die Zahl der Verkehrsunfälle für dag Mannheimer Stadtgebiet hat sich im Ok- tober mit 595 Unfällen um 127 gegenüber 468 im September erhöht. Vier Personen Wurden dabei tödlich verletzt(im Septem- ber drei), 257(gegen 252) verletzt. Es ent- stand ein Gesamtsachschaden von 231 000 (Vorher 174 000) Mark. Weibliche Gewalttätigkeit In einem Nachtlokal im Jungbuschgebiet griff eine Frau eine Angestellte an, Ein anderer Gast wollte vermitteln. Zum Dank warf ihm die Angreiferin einen Aschen becher an den Kopf. Er erlitt eine stark blutende Stirnverletzung, die im Kranken- haus genäht werden mußte. Selbstmord In der Innenstadt beging ein 60 jähriger Mann— wahrscheinlich wegen einer schwe- ren Krankheit— Selbstmord. Er erdrosselte sich im Keller mit einem Rolladengurt. Maskierter Wegelagerer Eine 44jährige Zeitungsträgerin wurde frühmorgens auf der Verlängerten Strahlen- burgstrage von einem Unbekannten, der sich ein schwarzes Tuch vors Gesicht gebunden hatte, zum Halten aufgefordert und vom Fahrrad gezerrt. Die Frau schlug ihm ihre Taschenlampe ins Gesicht und fuhr weiter. Der Unbekannte sprang in den Wald zurück. Likör-Dieb In Seckenheim drang ein Mann in einen Spirituosenkeller ein und nahm 19 Flaschen Likör und Branntwein mit. Vermutlich hat er sofort an Ort und Stelle eine Kostprobe genommen, denn es wurde eine zerbrochene Kirschwasser-Flasche gefunden. Weitere Verkehrsunfälle Ein VW- EKombiwagen räumte einem von rechts kommenden Fahrzeug nicht die Vor- fahrt ein und stieß auf der Kreuzung Scho- penhauer-/ Spinozastraße mit einem Perso- 1 1 nenwagen zusammen. Die beiden Fahrer blieben unverletzt, der angefahrene Perso- nenwagen mußte abgeschleppt werden. 2500 Mark beträgt der Sachschaden.— An der Straßenkreuzung Weinheimer Ladenburger Straße beachtete ein 17jähriger Radfahrer die Vorfahrt eines Motorrollers nicht und prallte mit ihm zusammen, Beide Fahrer wurden verletzt, der Fahrer des Rollers mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus. Traditionelle Jagdbräuche bei Hubertusfeier Am Samstag, 19 Uhr, treffen sich die Mit- glieder des Nordbadischen Jägervereinigung zur tradi- tionellen Hubertusfeier. Erstmals soll dabei — einem alten Brauch folgend im Luisen- Park hinter dem Bootshaus der Amicitia ein „öffentliches Legen und Verblasen der Ver- steht der Waidmann die Jagdbeute. Gelegt Strecke“ stattfinden. Unter„Strecke“ wird die Strecke der Hubertusjagden, die an verschiedenen Orten des Kreisgebiets veran- »Der weige Spiegel zelgt: a rischlein deck dich Aber ẽWũʃ1Ie 7 Auf diese und vlele andere Fragen, dle jede gepflegte Hausfrau interessieren, gibt lhnen das neue Rosenthab-dournalsDer weite Splegels ausführlich Antwort. Kostenſos in guten Porzellangeschäften. Aue N staltet werden. Der Bläserchor des Kreisver- eins wird schließlich die Strecke„verblasen“. Mannheims Jäger glauben, daß dieses inter- essante Schauspiel zahlreiche Zuschauer an- locken wird. 0 Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Viele schöne Spielsachen aus dem KAUFHAUS VETTER, Mannheim“, bei. Lebensmittel unter ständiger Kontrolle eines Lebensmittel- Chemikers Original italienischer Tomatensaft Das vitaminreiche Naturgetränk! Dose: Inhalt 380 g Sülze einfach Pikant und gut schmeckend! V Ulsardinen ohne Haut und Gräten. 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November 1958 MANNHEIM 0 — Der„Fall W.“ ist kein„Fall Kriminalpolizei“: Ein Kriminalbeamter überschritt seine Befugnisse Grundsstze des Rechtsstaats müssen gewahrt bleiben/ Verurteilung wegen Körperverletzung im Amt Am 20. August 1958 nach 22 Uhr spazierte der unbescholtene Bürger Herbert R. die Neckarwiese entlang. Plausibler Grund(falls ein derartiger überhaupt von einem unbe- scholtenen Bürger verlangt werden kann): R. Wollte ein in der Nähe der Kurpfalzbrücke ankerndes englisches Schiff aus nächster Nähe betrachten. Just an diesem Abend wanderte auch der Kriminalsekretär Herr- mann W. in Begleitung einer Frau ebenfalls auf der Neckarwiese auf und ab. Dabei ge- schah es, daß die Frau plötzlich ein Schwächegefühl überkam(sie ist herzlei- dend); W. und seine Begleiterin ließen sich deshalb auf der Neckarwiese nieder. Der Herbert R. sah auch bei seiner nächtlichen Wanderung zwei Personen auf dem Uferpfad liegend(W.:„nein, sitzend“), und weil er ein taktvoller Mensch ist— zu Unrecht übrigens vermutete er ein Liebes- pärchen— schlug er um die beiden einen großen Bogen, gelangte wieder auf den Pfad und wandte sich dann zum Neckarufer, wo er sich auf einen Stein setzte. Dies ist die Vorgeschichte zu einem be- trüblichen Fall, der nun vor dem Mannhei- mer Schöffengericht verhandelt wurde. Nichts in dieser Vorgeschichte deutet auf irgendeinen ungewöhnlichen Umstand hin. Die subjektive Meinung des Kripobeamten W. aber war folgende:„Ich vermutete einen Angriff auf mich persönlich oder meine Be- Zleiterin.“ W. ging deshalb auf den Herbert R. zu und verlangte den Ausweis zu sehen. Nach der Darstellung des Zeugen R. geschah dies wie folgt:„Plötzlich stand einer hinter mir und hatte einen großen Quaderstein in der Hand und sagte: Soll ich Dich totschlagen, Du Dreckskerl.“ Dann habe der Mann von ihm den Personalausweis verlangt. Ausgewiesen habe sich W. zunachst nicht. Als R. den Personalausweis aus der Gesäßtasche fischen wollte, packte inn W. an den Haaren und drückte seinen Kopf nach unten. Res Frisur Wurde dadurch derangiert, außerdem ver- lor er, was schmerzhaft war, ein Büschel Haare. Schließlich erklärte R. dem Beamten, es sei wohl besser, man bequeme sich aufs Polizeipräsidium, um den ganzen Vorfall zu klären. Auf dem Marsch Richtung Straßen- bahndepot piesackte jedoch W. den Zeugen R. derart, daß dem der Kragen platzte. Er schlug zurück. Der Beamte ging„bis zehn zu Boden“. R. setzte seinen Weg nunmehr alleine fort, um die Polizei über das eigen- artige Verhalten des Beamten zu infor- mieren. W. holte jedoch R. am Kurpfalz- Kreisel ein und verständigte seinerseits den Notruf, der prompt kam und die ganze Ge- sellschaft ins Polizeipräsidium verfrachtete. Dort stellte sich heraus, daß 1. der W. nichts von einem Anruf an seine Kollegen wissen Wollte, daß 2. W. einige Bierchen konsumiert hatte, daß 3. der Beamte W. nicht im Dienst War, ja, daß er von seinem Chef strikte An- weisung hatte, allein keine Diensthand- lungen wie Personenkontrollen vorzuneh- men. Als W. zwei Tage nach dem Vorfall sei- nen Bericht verfaßte, motivierte er sein Handeln mit der Behauptung, der Herbert R. sei„zweifellos ein Spanner“ gewesen, also einer jener Typen, die nächtens Liebespär- chen beobachten. Kollegen belehrten später W.:„Das Spannen ist juristisch ein irrele- vanter Begriff.“ Bis zur Verhandlung hatte Es geht um die Einheit zweier Erdteile Vortrag bei der Abendakademie über„Afrika— Eurafrika“ Im Winterprogramm der Mannheimer Abendakademie sprach der Journalist Klaus Albert(Stuttgart) über„Afrika Eurafrika“. Seinen interessanten Vortrag in der Kunst- halle bereicherte er durch Lichtbilder, die seine Frau aufgenommen hatte. Der Redner fesselte die wenigen Zuhörer über zwei Stunden lang. Europa sei zerstückelt und verarmt, erklärte er. Gegenüber den Ver- einigten Staaten von Amerika, der Sowjet- Union und China, die sich in interkontinen- talem Maßstabe entwickeln, werde es sich seiner Enge mehr und mehr bewußt. Jetzt setze es seine Hoffnung auf Afrika, nachdem es sich jahrhundertelang kaum für diesen »Erdteil vor seiner Nase“ interessiert habe. Für die Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika würden immer neue Pläne pro- pagiert, und eine lebhafte Phantasie entfalte sich an ihnen. Um nur einen oder einen Teil dieser Pläne zu verwirklichen, bedürfe Afrika aber versierter Berater, Techniker und ungeheurer Kapitalien. Die Europäer, die heute nach Afrika kommen, müßten sich darüber klar sein, daß sie nicht mehr als „Herren“ auftreten und die Landeskinder als„Boys“ behandeln können. Nur unter dem Gedanken einer gleichberechtigten Part- nerschaft sei eine beiden Erdteilen zum Vor- teil dienende Zusammenarbeit möglich. Es müßten Gesellschaften öffentlichen Interes- zes neuer Art geschaffen werden, in denen die afrikanischen Vertreter den ihnen Zu- kommenden Platz einnehmen können. Von der Leinwand drohte die mit Mes- serklingen bewehrte Faust eines„Leopar- denmenschen“, als Klaus Albert die Fehler aufzählte, die von den Europäern im Zeit- alter der Kolonisation in Afrika gemacht wurden. Aehnliche Mißgriffe seien auch heute noch schuld daran, daß der russische Einfluß in Afrika zunehme. Die menschliche Seite der Probleme müsse daher im Auge behalten werden, wenn Europa seine letzte, seine allerletzte Chance nutzen wolle. Sto Berufung zurückgewiesen Urteil im„Sschlachthof- Prozeß“ Im Prozeß vor dem Karlsruher Verwal- tungsgericht, in dem der ehemalige stell- vertretende Schlachthofdirektor Dr. Sokol gegen die Stadt klagte, ist jetzt in der zwei- ten Instanz das Urteil ergangen. Wie Rechts- rat Dr. Ackermann von der Stadtverwaltung mitteilte, wurde die Berufung Sokols gegen das Urteil der ersten Instanz zurückgewiesen. Das Gericht habe in seiner Urteilsbegründung ausgeführt, daß die Stadt der Ueber zeugung sein konnte, die damaligen Spannungen und die Beeinträchtigung des Betriebsfriedens könnte nur durch eine Entlassung des An- fechtungsklägers behoben werden. 0 sich deshalb W. zu der Meinung durchgerun- gen, daß R. einen Angriff auf Leib und Gut beabsichtigt habe. Das Fazit: Kripo-W. wurde wegen Körperverletzung im Amt zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. * Die Grundsätze des Rechtsstaats müssen gewahrt bleiben. Deshalb war W. zu verur- teilen. Erster Staatsanwalt Zwicker lobte im Plädoyer Mannheims Kriminalpolizei, sagte, daß W. in sträflicher Weise den guten Ruf der Kripo in Mißkredit gebracht habe. Ist nun der Fall W. außergewöhnlich? Eigentlich nicht.— W. kam mit den Diszi- plinarbestimmungen schon mehrmals in Konflikt. Er hatte schon mehrmals wider- rechtlich kontrolliert und festgenommen. Ueber Rechte und Pflichten eines Beamten dürfte er jetzt nachhaltig belehrt worden Sein. W. gehört zu jenen Leuten, die es nur den wirren Zeitläuften der Nachkriegsjahre verdanken, daß sie im ehrbaren Beamten- stand Aufnahme fanden. Der„Fall W.“ ist kein„Fall Kripo“. Der Mensch W., der zu- fällig Kripobeamter war, versagte. Den Kre- dit der Kripo, der Polizei schlechthin, konnte er nicht schmälern. Der Bürger aber mag die Lehre daraus ziehen, daß er vor Will kürakten jederzeit gesichert ist. Mehr wäre dazu nicht zu sagen. Dieter Preuss ADAC prüft Geschicklichkeit Wettbewerb in Feudenheim Der diesjährige Automobil- und Motor- rad-Geschicklichkeits- Wettbewerb des ADñ¹AC (Allgemeiner Deutscher Automobil Club) Mannheim wird am Sonntag(9. November) auf dem Meßplatz hinter der Schule in Feu- denheim(Zufahrt Kirchfeldstraße) ausge- tragen. Der Zeitplan sieht vor: um 10.30 Uhr die Annahme der letzten Meldungen und Besprechung der Motorradfahrer; um 11 Uhr Beginn des Motorradturniers; um 12.30 Uhr Besprechung der Wagenfahrer und 13 Uhr Beginn des Wagen-Turniers. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der den für sein Fahrzeug vorgeschriebenen Führerschein besitzt. Die Fahrzeuge müssen polizeilich zu- gelassen und haftpflichtversichert sein. Die Mitnahme von Beifahrern ist nicht gestattet; Fahrzeuge mit demontierten Teilen werden nicht zugelassen. Als Turnierleiter fungiert Helmut Wanger. Die Motorräder sind je nach Hubraum und die Wagen nach ihrer Länge in ver- schiedene Klassen eingeteilt. Mopeds und Motorroller sind Klassen für sich. Die Auf- gaben sind für Zweiräder und Vierradfahr- zeuge verschieden. Gewertet wird nach Straf- punkten. Um 18 Uhr des gleichen Tages werden im Gasthaus„Zum Schwanen“ die Sieger geehrt und die Preise verteilt. Sto Ukrainer tanzen und singen im Musens aal Am Freitagabend gastiert im Musensaal des Mannheimer Rosengartens der Original ukrainische Bandura-Chor und ein Tanz- ensemble. Eine Bandura ist ein altes ukrai- nisches Saiteninstrument, ein Vorläufer der Balalaika. Bei dem unter Leitung von Hry- hry Kytasty und Wolodmyr Boshyk stehen- den Gastspiel wirken über 50 Sänger, Ban- duristen und Tänzer mit. 0 2 buchhalterisch geprufter Dickhuter aus dem„Cireus Williams“ Elefant„Micky (acht Zentner schwer und zu allen Kassen zugelassen), über⸗ reichte gestern vormittag in Begleitung von ackt seiner Artgenossen auf dem Mann- heimer Rathaus dem Bürgermeister Dr. Julius Fehsenbecker(Wirtsckafts förderung und Grundstuckswesen) in einer Aktentasche Platzmiete, steuern und Gebühren für das Zirſcus-Gastspiel in Mannheim. Mit höflicher, aber kerzlicher Zuruckhaltung nahm der Bürgermeister aus dem Russel des circensischen Abgesandten den Obulus entgegen. Rück fragen ergaben, daß die beiden„Geschäftspartner“ gegenseitig star voneinander beein- drucet waren. Bild: Steiger Die Kriegsopfer verlangen ihr Recht VdK-Protestkundgebung in Käfertal als Versammlungs-Auftakt Die Kriegsopfer und Hinterbliebenen im Bundesgebiet haben sich von der Bestür- zung nach der Godesberger Rede von Mini- ster Blank erholt und verlangen von ihren Organisationen, daß mit allen Mitteln ihre Forderungen verwirklicht werden. Die Orts- gruppe Käfertal im VdK hielt am Mittwoch abend als erste eine Protestkundgebung im überfüllten Café Zorn ab, an der die Stadt- räte Schmutz und Haas, der Kreisvorsit- zende des Verbandes, Hans Mack, das Mit- glied des Landesverbandsvorstandes R. Wag- ner sowie der Bezirksgeschäftsführer E. Bauder(Heidelberg) teilnahmen. E. Bauder wandte sich mit Energie gegen eine Untersuchung der Sozialbedürftigkeit. Minister Blank habe sich noch nie darum gekümmert, wie die Kriegsopfer versorgt würden oder lebten; sonst hätte er nicht behaupten können, die Leistungen in der Bundesrepublik seien maßgebend für an- dere Länder. Die Kriegsopfer hätten seit langen Jahren ihre Forderungen zurückge- stellt, weil sie den Aufbau der Bundesrepu- blik nicht stören wollten! nun aber bean- spruchten auch sie ihren Anteil am deut- schen Wirtschaftswunder. Abschließend sagte Bauder, daß—„bei der Verschleppungstaktik des Ministeriums Blank“— das neue Versorgungsgesetz nicht vor dem Spätsommer 1959 zu erwarten sei. Deshalb verlange der Verband für seine Mitglieder eine Ueberbrückungshilfe in Höhe einer Monatsrente, die noch vor Weih- nachten ausbezahlt werden müsse. E. Wagner verlas eine einstimmig gut- geheißene Resolution, die an alle Bundes- tagsabgeordneten des Stadt- und Land- kreises Mannheim übergeben werden soll. In ihr sind die VdK-Forderungen in knap- per, aber nachdrücklicher Form zusammen- gefaßt. hl b. Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 7 E bringt die Natur nur durch Geduld hervor: durch die Sorgfalt ihrer Artauslese. In jedem Produkt ihrer Schöpfung ist Feinheit gleichbedeutend mit Reinheit. VON HöCHSTERREINHEIT Die Sortenbezeichnung ERNrE 23 verbürgt eine Mischung feinster, reinster Naturprägung. * N 8 Zeite 6 MORGEN Freitag, 7. November 1958/ Nr. 2 Kurze MM-Meldungen Zum katholischen Hochschultag am 9. No- vember spricht um 11 Uhr in der Aula der Wirtschaftshochschule Professor Pr. Michael Schmaus(München) über„Die Dialektik des christlichen Weltverhaltens“. Vor dieser Festakademie findet für die katholische Stu- dentengemeinde und die Vereinigung katho- Uscher Akademiker in der Bürgerspitalkir- che, 9 Uhr, ein Festgottesdienst statt. Martinszug in Neckarau. Die Neckarauer Kinder werden am 11. November einen Mar- tinszug abhalten. Die Kinder sammeln sich 30 Jahre Wäsche- Stich. Heute sind es genau 30 Jahre, daß Josef Stich als Textil- fachmann ein Geschäft für Wäscheausstat- tungen, Schlafdecken, Damen-, Herren- und Kinderwäsche in der Oberstadt unterhält. Früher war das Geschäft in C 3, wo es jedoch total ausgebombt wurde. Unter Mühen konnte Stich in D 3, 6 neu aufbauen, wo sich sein Geschäft seit 1945 befindet. 0 Der Film„Pastor Angelicus“ wird auf vielfachen Wunsch nomals am Sonntag, dem 9. November, 11 Uhr, im„Universum gezeigt. In der Jahreshauptversammlung des Ge- Iermine Abendakademie- Veranstaltungen am 7. No- vember: Feudenheim, Gasthaus„Zum Schwa- nen“, 20 Uhr, Kulturfllmabend;— E 2, 1, 19.30 Uhr, Fotografleren II Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 7. November, 16 bis 18 Uhr, Arbeitsge- meinschaftsraum, Zeichnen in der Mittelstufe (Rektor a. D. Gg. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Technische Aus- bildung an Tonfilm und Tonbandgeräten (Hauptlehrer Galfé, H. Walz). Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereinigung Mannheim: 7. No- vember, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: Am 7. November, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Fritz Schütt,„Sonnenland Dalmatien“. Interlanguage-Club Mannbeim-Ludwigsha- fen: 7. November, 20 Uhr.„Morgenröte“, S 6, 26, Clubabend(für alle Sprachen). MTG 1899: Hauptversammlung erst am 28. November(nicht am 7 November), 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20. Mannheimer Liste: „Zum Ochsen“, Feudenheim, öffentlicher Ausspracheabend. Wir gratulieren! Katharina Sponagel, Zei- tungsträgerin, Mannheim-Feudenheim, Löwen- straße 1, vollendet das 72. Lebensjahr, Georg 7. November, 20 Uhr, Hauptstraße 70. Filme diskutieren Will die Abendakade mie Die Mannheimer Abendakademie plant in den nächsten Wochen eine Arbeitsgemein- gchaft zu bilden, in der Filme, die in den Mannheimer Lichtspieltheatern laufen, kri- tisch diskutiert werden sollen. Diese Mit. teilung machte der Leiter der Mannheimer Abendakademie, Dr. Erny, vor dem Film- club Mannheim-Ludwigshafen. Der künftige Filmdiskussions-Arbeitskreis soll nach den Worten Dr. Ernys keine Konkurrenz zur Tätigkeit des Filmklubs darstellen. Sein Ziel sei vielmehr, die breitere Oeffentlich an der Wilhelm-Wundt- Schule, der Zug setzt sangvereins Flora 1897, Käfertal, wurde der Böll, Mannheim-Neckarau, Angelstraße 84, be- kei iti 1 8 a a 1 8 5 2 8 5 8 5„ im- ö 5 N eit auch zu kritischem Urteilsvermö sich gegen 17 Uhr in Bewegung und zieht Vorstand wie folgt wiedergewählt: 1. Vor- Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am geht den 78. Geburtstag. Friedrich Scherer, über in Wan in laufende Tagesfiim durch die Max- Fischer-, Katharinen-, sitzender Willi Seibel, 2. Vorsitzender Ernst 7. November, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbilder- Mannheim. Dalbergstraße 7, Anna Alscher, hin zuführen. Der Fllmelub Mannheim-Lud. Schul- und Rheingoldstraße zum Marktplatz. Wo das Martinsspiel stattfindet. Mofkf, Schriftführerin Lina Hörner, Kassier Kurt Geiger. vortrag von Dr.-Ing. K. Nagel,„Zerstörungs- freie Schweißnahtprüfung mit Ultraschall und mit Radioaktiven Isotopen“. Mannheim, Stolberger Straße 18, Adam Kra- stel, Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 15, werden 80 Jahre alt. vrigshafen hat diesem Vorhaben bereits seine Unterstützung zugesagt. ne Böcklinstraße 41 friedhof Mannheim. Am 5. November 1958 ist mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Dr. Herbert Stubenrauch Direktor der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek nach schwerem Leiden sanft entschlafen. Mhm.-Neuostheim, den 7. November 1958 Im Namen aller Hinterbliebenen: In tle fem Schmerz: Charlotte Stubenrauch geb. Bulwien Feuerbestattung: Montag, den 10. November 1958, 13 Uhr, Krematorium Haupt- Ich bitte herzlich, von Beileidsbesuchen abzusehen. Bestattungen in Mannheim Freitag, 7. November 1958 Hauptfriedhof Zeit Schäfer, August Waldhausen, fr. Mhm. Schmitt, Eva „ 8 Oberst, Karl Eggenstraße 3 9.30 10.15 11.30 Krematorium Heidenreich, Anna Dürkheimer Straße 23 Pfisterer, Johann Gerwigstraßge 20 Orth, Brigitte Schafweide 663 Friedhof Neckarau Boxheimer, Elisabetha e fh dpdapörrpbrprpprdrrbppunadanaaddondunddonppppepdppbbdbpbbpete Am alle Prlvat fahrer, an alle Firmenl Das Leihen unseter eleganten Privatwagen(VW. Export, Bus,-Kormon- Shia, Ford 7 M, Opel- Rekord und Kapitän, Mercedes 180— 300) jetzt noch vorteilhafter bei nach Wie vor höchstem Versicherungsschutz. Neu! Keine Km- Mindestabnahme mehr! Neul Der stundenweise Wagenverleih! Mindestzeit 3 Std. Nie waren Kkurzfohrten so billig! Neul Die herabgesetzten Kilometerpreise! Besonders gönstig för bangstrecken- Fahrten. in über 45 deutschen Städten Fordern Sie die neue Preisliste sowW-²iue telefonische oder persönliche Beratung. Selbstfahrer Union Gmbhl., MANNHEIM, H 7, 30, Ruf: 225 81 f 8 1 Ski ssTTAHRER 1 5 fh Sennen ögtatamlagansbagegtſugſgguntasgtaettgegngatesdagtataggtatagtggtgangsggtgkgggntggetnhengg denken stets in Ehren halten. Am 3. November 1958 ist der Leiter der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Herr Direktor Dr. Herbert Stubenrauch nach längerem Leiden im 63. Lebensjahr verstorben. Durch seine wissenschaftlichen Arbeiten und durch seine Tätigkeit als Bibliotheksdirektor hat er sich um das kulturelle Leben unserer Stadt große Verdienste erworben, Für die Stadt Mannheim und die Schiller- forschung ist sein früher Tod ein unersetzlicher Verlust. Der Gemeinderat und die Stadtverwaltung Mannheim werden sein An- Mannheim, den 7. November 1958 Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Dr. Hans Reschke Rheingoldstraße 28 Thokloth, Günter Hans Wingertstraße 70 Friedhof Sandhofen Schwarz, Andreas Sterngasse 238 Friedhof Rheinau Riegler, August Pfingstbergstraße 33. Orth, Susanna, Schwabenheimer Str. 15 14,30 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Meine herzensgute Frau, Schwe- ster, Anna Gor a verstarb plötzlich nach kurzer Krankheit. Mannheim, 5. November 1958 Waldhofstraße 240 Beerdigung: Samstag, 8. Nov. 1956, um 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Schwägerin und Tante geb. Köhler In tieter Trauer: Robert Gorka Josef Köhler und alle Anverwandten Schwager, Onkel und Opa Der Herr über Leben und Tod hat in unerforschlichem Rat- schluß meinen innigstgellebten Gatten, unseren herzensguten Bruder, Schwager und Onkel, Herrn im 76. Lebensjahr. am 5. November 1958 verschied unerwartet mein lieber Vater, unser guter Schwiegervater, Bruder, Adolf Altmann Diese Forderung det Zeit ist Rich ige fur unser Haus. Stoff u. Innen verarbeitung unseret Herrenkleidung sind von uns sorgfältig gouf tadellose fragfähigkeit gepröff. Sie haben also immer die Gewähr, hei uns 26 günstigen Preisen einen modernen ond hochwer- igen Anzog oder Mantel z0 erhalten. E 2 — 3——— . Mhm.-Almenhof, den 5. November 1958 Skar Haas Auen im Alter von 48 Jahren, plötzlich. und für uns unfaßbar, zu 0 sich in das Reich des ewigen Friedens gerufen. Im Namen der Hinterbliebenen: Erika Bleines geb. Altmann Das Spezialhaus för Herren- und Knaben- Kleidung Mannheim, H I, 5 Breite Straße im Hause Bergdolt Beerdigung: Samstag, den 8. November 1958, 9.30 Uhr, In tiefem Schmerz richtet uns die Verheißung künftige Un- Hauptfriedhof Mannheim. sterblichkeit empor. Mannheim, den 6. November 1958 Lortzingstraße 5-7 Trudel Haas geb. Franke Helmut Rischert, stud. phil. und alle Angehörigen Beerdigung: Montag, den 10. November 1938, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langer Kranlcheit, jedoch plötzlich und unerwartet 0 + 75 verstarb am 5. November 1958 mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Herr Alois Mezger im Alter von 59 Jahren. Mannheim, den 7. November 1958 Völlig unerwartet verschied am 6. November 1958 unser Mitarbeiter, Herr P 6, 9 Oskar Haas Wir betrauern in dem Verstorbenen einen pflichteifrigen u. liebenswerten Menschen, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. In stiller Trauer: Wilma Mezger geb. Stenger Fritz Mezger u. Frau sowie Enkelkinder Beerdigung: Montag, den 10. November 1958, um 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mannheim, den 6. November 1958 Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der FEN DEL Schiffahrts-Aktiengesellschaft Ceylon-ſee 50g · poke 2 Emmentaler 200. · Ve um · packung e dene cen Moselwein 1/1 Fl. incl. Slas Meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Straub geb. Kainzbauer Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die mir beim Heimgang meiner lie- hen Frau und Mutti Gisela Müller geb. Herold Springbrunnen f ein Prachtstück für re Wohnung, vereint mit dekorativem Blumenständer. Elektrisch betrieben und beleuchtet. Beachten Sie bitte unsere 0 Schaufenster. Auch auf Teilzahlung i FAMILIEN- ANZEIGEN im 8 Von Vielen gelesen ist plötzlich und unerwartet von uns ge- gangen. 2.40 Mannheim, den 5. November 1958 M 4, 11 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alfred Straub Beerdigung: Samstag, den 83. November 1958, Hauptfriedhof Mannheim, durch Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden zutell Wurde, danke ich vielmals. Mannheim, 6. November 1958 Ludwig-Jolly-Str. 65 Philipp Müller im 11 Unr, LSS es . aint — 1. eee! tit l 75 R 2 Nr. 257/ Freitag, 7. November 1958 MANNHEIM Seite 7 Archäologie aus der Luft in Ladenburg Berndmark Heukemes sprach beim Landesverein„Badische Heimat“ Denkmalspfleger Berndmark Heukemes Sprach zu Mitgliedern des Landesvereins„Ba- 89 g dische Heimat“ am Mittwoch im Vortragssaal des Reiß- Museums auf eine begeisternde Art über die neuesten Ausgrabungen und Luft- forschungen um Ladenburg und Heidelberg. Er brachte„Schutt“ zur Sprache, zu Aussagen über Menschen, die bis zur Völkerwanderung am unteren Neckarlauf lebten. Hier irrte un- Sprechstunden fallen aus beim Ausgleichs amt Das Ausgleichsamt möchte die fälligen Beträge der Hausratentschädigung noch vor Weihnachten möglichst vielen Personen zu- kommen lassen. Es muß daher— damit die Arbeit im Haus Werderplatz 3-4 nicht unterbrochen wird— für alle Abteilungen in diesem Gebäude die Sprechstunden vom Vollwertiges Fett schützt vor Arterienverkalkung Es kommt auf den Gehalt an den vitamin- ähnlichen hochungesättigten Fettsäuren an. Die bekannte neuform-Pflanzenmar- garine Vitaquell ist denkbar reich an die- sen lebenswichtigen Fettsäuren, weil Vita- quell mit Kaltpreß- Sonnenblumenöl ver- arbeitet ist und Weizenkeimöl enthält. Vitaquell ist die natürliche, gesunde Voll- wert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. » Anzeige. 10. November bis Ende Dezember ausfallen lassen. Lediglich in der Hebelstraße 13 und im Columbushaus gehen die Sprechstunden unverändert weiter. Die Entscheidung, in welchen Fällen die Hausratsentschädigung gezahlt werden darf. fällt das Bundesausgleichsamt. Es hat die erste und zweite Rate der Ausgleichs- leistung für alle entscheidungsfähigen An- träge freigegeben. Die Auszahlung ist in den meisten Fällen schon erfolgt. Die Ge- währung der dritten Rate ist noch an An- träge mit 70 und mehr Punkten gebunden. Das Ausgleichsamt wird mit schriftlichen Anfragen nach der dritten Rate der Haus- ratsentschädigung so überhäuft, daß es sie einzeln nicht mehr beantworten kann, wenn nicht die Fertigung der Bescheide darunter leiden soll. Es wird gebeten, diese Bekannt- gabe als Beantwortung sämtlicher vorlie- gender Anfragen zu betrachten. 05 Gedenksendung Zur Nristallpacht Der Süddeutsche Rundfunk(Studio Karls- ruhe) bringt am 8. November um 18.05 Uhr im UKW. Programm der Sendergruppe Baden zur Erinnerung an die berüchtigte„Kristall- nacht“ vor 20 Jahren eine Sendung, in der Bundesminister a. D. Hans Lukaschek, Frau Dr. Gertrud Luckner, Dr. Karl Borgmann und Professor Dr. Karl Thieme sprechen werden. 0 sere Schulbuchweisheit, denn hier lebten keine Barbaren, sondern Menschen mit Kul- tur, von der ihre Tongefäßge Zeugnis ablegen. Die Römer errichteten im politischen Schwer- punkt des Raumes, in Ladenburg, einen gro- Ben Militärstützpunkt, sechsmal so groß wie die Saalburg. In Heidelberg-Neuenheim wur- de eine größere befestigte Römerstadt ausge- graben, mit einem riesigen Hallenschwimm- bad und einer Trabantensiedlung vor den To- ren für das Volk der Händler und Marke- tender. Neuenheimer Töpfer und Ziegelbren- ner sorgten für den Bedarf eines großen Ge- biets. Die Herkunftsbezeichnungen der Ziegel und die Ornamente der Gefäße sind wichtige Geschichtsquellen, die berichten, welche Le- gionen im Lauf der Zeit in Ladenburg und Neuenheim stationiert waren. Es waren auch nicht- römische darunter, die aus gärenden Uebergangszeiten ihre Spuren hinterließen. Die„Luft-Archäologie“(om Hubschrau- ber aus) hat in besonders warmen August- tagen auf ausgerockneten Ackerfluren die Spu- ren von Römerstraßen und in der Umgebung der befestigten Plätze Vorstädte, Villensied- lungen usw. entdeckt. Stücke von Römer- straßen hat bereits Professor Gropengießer freigelegt, aber nach den aus der Luft gesich- teten(durch Spatenarbeit nachgeprüfter) Spuren kennt man jetzt den Verlauf der 8,5 Meter breiten, schnurgerade gezogenen Straße, die den Brückenkopf Neuenheim mit Ladenburg und Worms verband. Es wurden u. A. Landgüter römischer Art aus dem zwei- ten Jahrhundert gefunden, deren Wohnhäuser Dampfheizung hatten und deren Wände nach pompejenischem Vorbild bemalt waren. In Ladenburg wurde unter der St. Galluskirche die Markt-Basilika der Römer nachgewiesen, Wo die Gerichtbarkeit tagte. Tonscherben las- sen vermuten, daß auch eine Arena für Tier- Betzen und Gleadiatorenkämpfe hier gewesen sein mag, die aber noch nicht ausgemacht werden konnte. Heukemes rekonstruierte aus Abfall- stätten die Lebensgewohnheiten der ehemali- gen Bewohner und ließ Grabstätten sprechen: Auch dem bescheidenen Manne wurde ein Weinkrug, ein Oelkrug, ein Salbengefäß und ein Obulus für den Fergen in die Unterwelt beigegeben. Männer wurden mit ihrer Waffe, Frauen mit ihrem Schmuck verbrannt. Man findet unter anderen Ueberbleibseln die Na- gel der Totenbahren. Die nicht- römischen Legionen verehrten nicht- römische Gott- heiten, so die Reitergöttin Epona und den Stiertöter Mithras. Der in verworrenen Zei- ten vergrabene Schatz eines Vorsichtigen gibt mit seinen Münzen Auskunft über das Leben in der römischen Provinz bis zum Jahre 233 n. Chr. Neben den durch lange Umlaufszeit abgegriffenen Münzen wurden klar und schön geprägte neue gefunden. Zum Schluß begeisterte Heukemes seine Zuhörer mit jüngsten Fundstücken; Einem Oellämpchen aus terra sigillata und einem Salbengefäß, das auf blauem Grund in höchst modern anmutender weißer Zeichnung eine Tierhetze aufweist. Dr. W. Bergdolt wies zu Beginn auf das Winterprogramm der„Badischen Heimat“ hin und sprach abschließend Berndmark Heukemes den Dank aus für seinen an- regenden Vortrag und die aufschlußreichen Lichtbilder.. Regelmäßige Sprechstunden der Grundrechts gesellschaft Die Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte Mannheim-Heidelberg e. V. hält wö⸗- chentlich in Heidelberg und im Abstand von 14 Tagen in Mannheim Sprechstunden ab. Diese Beratungen beschäftigen sich mit Fäl- len, in denen Privatpersonen sich durch die Staatsgewalt in ihren Grundrechten beein- trächtigt fühlen. Sie finden in Heidelberg jeden Donnerstag in der Zeit zwischen 17 bis 19 Uhr in der Geschäftsstelle der Gesell- schaft, Hauptstraße 224, und in Mannheim an jedem 2. und 4. Freitag des Monats von 17 bis 19 Uhr in der Sozialredaktion des„Mannhei- mer Morgen“ statt. 70. übernahm gestern General Adams offiziell das Sup- port Command der 7. US-Armee. Chef dieses Kommandos, dem die gesamte Versorgung der amerikanischen Einheiten in der Bundes- republik obliegt, war bis vor kurzem Gene- ral Mellnik. Inm folgte zeitweilig Brigade- General Speidel. General Adams kum im Juli 1957 nach Europa und übernahm den nörd- lichen Befehlsbereich(Sitz Frankfurt). Am 24. Juli 1958 wurden ihm die amerikanischen Landtruppen im Libanon unterstellt. Adams wurde nach seiner Rüclekehr aus dem Nahen Osten gleichzeitig zum stellvertretenden Kom- mandierenden General der 7. US-Armee er- nannt. Sein Hauptquartier befindet sick in den Funari- Barracks in Mannheim-Käfertal. Unser Bild zeigt den General bei der Begrüßung von Stabsoffizieren seines Hauptquartiers. Bild: US-Army Kleine Chronik der großen Stadt Irma Lauber in München gestorben In München ist vor kurzem Irma Lauber, die frühere Leiterin der städtischen Kinder- tagesstätten in Mannheim, im Alter von 70 Jahren gestorben. Als eine der ersten Mann- heimer Kindergärtnerinnen am damaligen Privatseminar der Geschwister Grünbaum ausgebildet, half sie schon in jungen Jahren als Leiterin eines Kindergartens mit, die Ideen Fröbels auch in Mannheim zu verbrei- ten. Erfüllt von der Bedeutung der früh- kindlichen Spielpflege und ausgestattet mit einer besonderen Begabung für die Einfüh- lung in das kindliche Denken, konnte sie in vielen Jahren— insbesonders als Leiterin des Seminarkindergartens Lindenhofplatz— maßgeblich an der Persönlichkeitsbildung vieler Menschen mitwirken. Es gibt heute noch viele Menschen, die in Dankbarkeit an ihre„Tante Lauber“ zurückdenken. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg verlor sie durch die politischen Ereignisse ihre Stel- lung am Seminar und arbeitete in anderen städtischen Einrichtungen, bis ihr nach 1945 der Neuaufbau der Abteilung Kindertages- stätten beim Stadtjugendamt übertragen wurde. Als Leiterin dieser Abteilung hatte Irma Lauber eine große und schwere Auf- gabe zu erfüllen. Mit kämpferischem Geist und bewundernswerter Energie half sie mit, daß allen Schwierigkeiten zum Trotz inner- halb weniger Jahre eine stattliche Anzahl von Hortbetrieben zum Segen der Jugend neu eröffnet werden konnte. 0 Trauerfeiern in Mannheimer Vororten Am Samstag, 15. November, 16 Uhr, wird eine Trauerfeier im Friedhof Wallstadt ge- halten; gleichzeitig wird das neue Friedhofs- gebäude seiner Bestimmung übergeben. Am Sonntag, 16. November(Volkstrauertag) fin- den die Trauerfeiern um 11 Uhr in Rheinau und Seckenheim statt, um 11.15 Uhr in Fried- richtsfeld und Neckarau und um 14.30 Uhr in Käfertal. Am Totensonntag, 23. November, wird um 11 Uhr je eine Feier im Friedhof Sandhofen und am Kriegerdenkmal Waldhof gehalten. In den Vororten Feudenheim und Schönau foden keine Trauerfeiern statt. 0 Jugend beschenkt Jugend“ Aktion für die Sowjetzone Unter dem Titel„Jugend beschenkt Ju- gend“ bittet das Kuratorium Unteilbares Deutschland“ um folgende Veröffentlichung: Um zur Weihnachtszeit Brücken im geteilten Deutschland zu schlagen, appelliert das„Un- teilbare Deutschland“ an Jugend und Erzie- her, Geschenke für die Jugend in Mittel- und Ostdeutschland vorzubereiten. Im Kunst-, Handarbeits- und Werkunterricht sollen Weihnachtsgeschenke angefertigt werden. Schon die Anfertigung des Geschenkes, das nach drüben geht, lenkt die Gedanken auf die Zusammengehörigkeit im geteilten Vaterland. Eine solche Gabe trägt eine besondere per- Sönliche Note. Jugendgruppen und Arbeits- kreise sollten sich ebenfalls Hieran beteiligen. Große Freude bereiten aber auch Bücher Auch Bilder, Fotograflen und Zeichnungen können den Blick in die Welt öffnen. Neben Geschenksendungen nicht den persönlichen Brief vergessen! Unter dem Motto„Jugend beschenkt Ju- gend“ haben sich bereits in den vergangenen Jahren viele Tausend junge Menschen jen- seits aller Politik an diesem weihnachtlichen Brückenschlag beteiligt. In diesem Jahre sollte es keine Stadt und kein Dorf geben, in denen nicht die Unteilbarkeit Deutschlands auf diese Weise bekundet wird. Falls Jugend und Erzieher Rat einholen wollen, steht das Sekretariat des„Unteilbaren Deutschland“, Bonn, Koblenzer Straße 48, gern zur Verfü- gung. 20. Ueber die Prärien Amerikas Mormonen in der Schönauschule In der Schönauschule sprechen heute abend, 7.30 Uhr, die jungen Mormonen- Missionare Zander, Busk, Baumgart und Bushman in einem Lichtbildervortrag über . das Thema„Mit dem Planwagen über die Prärien Amerikas“. Die Missionare sind amerikanische Studenten, die ihr Studium in den USA für zweieinhalb Jahre unterbro- chen haben, um sich der missionarischen Tätigkeit zu widmen. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, der sie ange- hören, zählt heute über 1 250 0000 Mitglie- der. 0 Großes Winterprogramm bei Folke Bernadotte Der„Internationale Club Graf Folke Bernadotte“ OD 4, 15) ist universell an allem interessiert, was im gemeinsamen Interesse möglichst vieler Nationen liegt. Sein Ziel und seine Aufgabe ist die politische Diakonie“, und die Mitglieder wollen in ge- meinsamen Gesprächen aus dem„Gegen- einander zum Miteinamder kommen“, So umfaßt auch das Winterprogramm wieder internationalee und weitreichende Themen. Zahlreiche Mitglieder in- und aus- ländischer diplomatischer Vertretungen, be- kannte Persönlichkeiten aus dem öffent- lichen Leben, Wissenschaftler und Redak- teure konnten für das kommende Halbjahr wieder für aktuelle und interessante Vor- träge gewonnen werden. Darüber hinaus wird in einem„Internationalen Kreis“ aus- ländischen Gästen die Möglichkeit gegeben, Deutsch zu lernen, die Umgebung kennen- zulernen und mit deutschen ud internatio- nalen Problemen vertraut zu werden. Das Leitungskomitee besteht zur Zeit aus einem Inder, einem Pakistani, einem Athiopier, einem Bolivier, einem Ungarn, einem Amerikaner und vier Deutschen AUS DEM MOD ELL PROGRAMM 1958/59 Mach dem bewährten Motto: Das Glück ist bei den Gutgekleideten“ tragen jetzt schon viele angesehene Damen und Herren E N GE L HORN Kleidung aus dem Modellprogramm 1958/59 Kleider und Anzüge erster Hasse! Die Preise sind niedriger N MIT ENGELHORN- als man denkt. Kleider aus dem Modellprogramm 1958/59 49. An z üg e aus dem Modellprogramm 1958/59 169. 179. 198. Kreditschecks im 1. Stoch l N a Nr 8 N 7 Das Bekleidunghaus in Mannheim seit 1890 QuALITATEN 69.— 89. Familieneinkaufstag, Samstag, 8. November 1958, durchgehend bis 18 Uhr geöffnet AUS DEN BUWESLANDERN Freitag, 7. November 1938/ Nr. 2 „Erst sieben Monate später.“ Generalsekretär des Auschwitz-Komitees Kritisiert Staatsanwaltschaft Stuttgart. Der wegen schwerer Verbre- in der politischen Abteilung des Kon- Lentrationslagers Auschwitz seit Anfang Ok- tober dieses Jahres in Untersuchungshaft Sitzende ehemalige SS-Oberscharführer Wil- heim Boger aus Hemmingen bei Leonberg (Nord württemberg) hat seit seiner Hucht vor der Auslieferung an Polen im Jahre 1945 Unter seinem richtigen Namen im Bundes- gebiet gelebt. Erst sieben Monate nach Anzeigeerstat- durig durch einen früheren Auschwitz-Häft- Ung und fünf Monate nach einer weiteren Anzeige durch das Internationale Auschwitz- Komitee sei er auf Antrag der Staatsanwalt⸗ schaft Stuttgart verhaftet worden. Zwischen Erlaß des Haftbefehls am 2. Oktober und Fünfeinhalb Jahre Zuchthaus für Mordversuch an Ehefrau Karlsruhe. Das Karlsruher Schwurgericht verurteilte den 33 Jahre alten Maurer Wal- demar Märkle aus Bretten(Kreis Karlsruhe) wegen versuchten Mordes in zwei Fällen zu künt Jahren sechs Monaten Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte für fünf Jahre. 13 Monate Untersuchungs- haft werden auf die Strafe angerechnet. Der SENO USS 2 auch Filter 5 „ Angeklagte, dessen Ehe seit längerer Zeit Zerrüttet ist, hatte am Abend des 1. Oktober 1957 versucht, seine 30jährige Ehefrau mit Birnenkompott, dem er Schwefelsäure zuge- setzt hatte, zu vergiften. Seine Frau, die Verdacht schöpfte, weigerte sich jedoch, von dem Kompott zu essen. Sie war kurze Zeit später mit dem Rad fortgefahren, um bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Der Angeklagte folgte seiner Frau in seinem Personenwagen, fuhr sie von hinten an N verletzte sie schwer. Forellensterben durch Chemikalien Heilbronn. Zweitausend Forellen sind in der Schozach und im Buchbach, zwei sehr guten Fischgewässern im Landkreis Heil- bronn, in den letzten Tagen verendet. Auf elner Strecke von 1,8 km Flußlänge ist der gesamte Fischbestand vernichtet worden. Wie die Ermittlungen von Heilbronner Fischsachverständigen ergaben, gingen die Forellen ein, weil ihre Atmungsorgane ver- Atzt waren. Wie die Chemikalien in die Fischgewässer kamen, ist noch nicht eindeu- tig geklärt. Dieses Fischsterben ist bereits das dritte innerhalb der letzten zwölf Mo- nate. Es hat sich dieses Mal besonders stark ausgewirkt, da die Forellen Ende Oktober bzw. Anfang November ihre Laichplätze aufsuchen. Gefängnis für Messerstecher Koblenz. Das Koblenzer Schwurgericht hat nach zweitägiger Verhandlung den 31 Jahre alten Arbeiter Andreas Orso aus Hei- mersbach im Kreis Ahrweiler wegen Tot- schlags zu drei Jahren und sechs Monaten Gekängnis verurteilt und damit den Tod des 18 Jahre alten Arbeiters Reinhold Nohn aus Heimersheim gesühnt, der am 13. Oktober 1957 von Orso durch sieben Messerstiche ge- tötet worden war. Der Ausein andersetzung waren Hänseleien von drei Jugendlichen vorausgegangen, die den Angeklagten mit Mrem Schabernack gereizt hatten. Dirminger Raubmord gesühnt Saarbrücken. Der Dirminger Raubmörder, der 20 Jahre alte Bergmann Friedrich Groß aus Eppelborn im Kreis Ottweiler, ist am Donnerstag von der zweiten Großen Straf- kammer beim Landgericht Saarbrücken zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf zehn Jahre aberkannt. Groß hatte am 27. April 1957 die 20jährige Waldarbeiterin Brunhilde Meyer aus Dirmingen im Kreis Ottweiler in der Nähe ihres Heimatortes Überfallen, hrer Armbanduhr beraubt und zu Tode gewürgt. Der Staatsanwalt hatte für Groß lebenslänglich Zuchthaus gefordert. Vom Verteidiger war dagegen beantragt worden, den Angeklagten nach dem Jugend- Strafrecht zu verurteilen. Danach hätte er höchstens zehn Jahre Jugendstrafe erhalten können. Muschelfischer wilderten Seehunde Husum. Die Wasserschutzpolizei in Tön- ning hat jetzt die Besatzungen von zwel Hu- sumer Muschelkuttern überführt, im Jahre 1957 mindestens 40 Seehunde vor der schles- wWig⸗- holsteinischen Nordseeküste auf unwaid- männische Art gewildert zu haben. Es ist der erste größere Fall von Seehundswilderei in Schleswig- Holstein, der aufgedeckt werden konnte. der tatsächlichen Festnahme Bogers am 8. Oktober seien sechs Tage vergangen, ob- wohl der Wohnsitz Bogers in unmittelbarer Nähe von Stuttgart der Strafverfolgungsbe- hörde genau bekannt gewesen sei. Gegen diese so wenig nachdrückliche Verfolgung eines KZ-Verbrechers wandte sich in Stutt- gart vor der Presse der Generalsekretär des Auschwitz- Komitees, Hermann Langbein (Wien), „Wir sind erstaunt, dag unser Peiniger von Auschwitz jahrelang unter seinem rich- tigen Namen im Bundesgebiet leben konnte, obwohl sein Name in den von den Alliierten nach Kriegsende veröffentlichten Kriegsver- brecherlisten stand“, sagte Langbein, der in diesem Zusammenhang eine intensivere Fahndung nach noch nicht aufgegriffenen KZ- Verbrechern forderte und die vorge- sehene Einrichtung einer Zentralstelle der deutschen Justiz für die Verfolgung national- sozialistischer KZ— und Kriegsverbrechen begrüßte. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat sich am Donnerstag im Beisein von General- Staatsanwalt Nellmann gegen den Vorwurf der zögernden Handlungsweise im Fall des ehemaligen SS-Oberscharführers und be- rüchtigten KZ- Wächters Wilhelm Boger aus Hemmingen bei Stuttgart gewandt. In der Darstellung heißt es, erst durch die präzisen Aussagen eines am 11. September benann- ten Zeugen sei die Staatsanwaltschaft in die Lage versetzt worden, den Haftbefehl gegen Boger zu beantragen. Vorher hätten die Be- Weise nicht ausgereicht, einen dringenden Tatverdacht auf Mord oder Beihilfe zum Mord zu begründen. Zu der Tatsache, daß Männer wie Boger seit Kriegsende in Freiheit leben können, sagte ein Vertreter der Staatsanwaltschaft, die Alliſerten hätten nach Abschluß ihrer eigenen Verfahren die von ihnen zusammen- gestellten, im übrigen gar nicht vollständigen Kriegsverbrecherlisten nicht den deutschen Behörden übergeben. Eine zentrale Fahndung nach solchen Gewalttätern aus der national- sozialistischen Zeit sei bisher im Bundesge- biet noch nicht eingeleitet worden. Aus zahl- reichen Prozessen gegen KZ- und Kriegsver- brecher seien die Schwierigkeiten, die sich, der Ermittlung in solchen Fällen entgegen- stellten, bekannt. Die amerikanischen Stellen zeigten sich jedoch neuerdings bei der Rechts- Hilfe in Fällen von KZ- und Kriegsverbrechen weit aufgeschlossener als früher, wie sich vor aller m beim Ulmer Einsatzkommandoprozeß igt habe. Offenbar sei ihr Vertrauen in die deutsche gestiegen. Im übrigen be- dauerte die Staatsanwaltschaft Stuttgart die 32 e in der Oeffentlichkeit erhobenen Vorwürfe schon deshalb. weil gerade in Stutt- ge gart die Einrichtung der geplanten Zentral- stelle für die Verfolgung nationalsozialisti- her KZ und Kriegsverbrecher gefordert 12. Diese Zentralstelle allein könne die lerigkeiten bei der Verfolgung noch nicht gesühnter Gewalttaten aus der NS-Zeit meistern. „Wettbewerb ohne Geldpreis“ In Auschwitz wird ein Denkmal errichtet Stuttgart. Das internationale Denkmal für die Opfer der nationalsozialistischen Verfol- gung im ehemaligen KZ-Lager Auschwitz in Polen soll in Kürze errichtet werden. Am Samstag will die Jury des Künstlerwett- bewerbs unter Vorsitz des englischen Bild- hauers Henry Moore in Paris verkünden, welcher Künstler den Auftrag zur Gestaltung des Denkmals erhält. Dies berichtete in Stuttgart der Generalsekretär des Internatio- nalen Auschwitz-Komitees, Hermann Lang- bein(Wien). In die engere Wahl kamen die Entwürfe von je drei italienischen und polni- schen Künstlergruppen sowie des West- berliners Helmut Wolff. Unter den 685 Künstlern aus 36 Ländern, die sich an der Ausschreibung dieses„Wettbewerbs“ betei- ligten, waren, zur Genugtuung der ehema- ligen Auschwitz-Häftlinge, 95 Bildhauer aus dem Bundesgebiet und 29 aus der Sowiet- zone. Diese starke Teilnahme deutscher Künstler werde vom Auschwitz-Komitee als ein Beweis für die innere Umkehr in breiten Schichten des deutschen Volkes angesehen, sagte Generalsekretär Langbein. Fast wie in der guten alten Zeit . zeigt sich das Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger Tor mit seiner neuen Qua- driga gegenwärtig wieder seinen Bewunderern. Allerdings sind die Mederherstellungs- arbeiten noch nicht ganz abgeschlossen— und dann ist das berühmte Bauwerk immer nock die Grenzlinie zwischen Ost- und Westberlin. Ueber diese Tatsache kann auch das strahlende Licht, in das das Brandenburger Tor seit einigen Tagen allabendlich von ostzonaler Seite her getaucht wird, nicht hinwegtrösten (Sie unser dpa-Bild— jenseits des Tores die hell erleuchtete Straße des 17. Juni in Westberlin). 41 v. H. Autobesitzer sind Arbeitnehmer Von tausend Einwohnern im Bundesgebiet haben 58 ein Auto Flensburg. Die Fahrzeugdichte in der Bundesrepublik hat sich von Mitte 1957 bis Mitte 1958 von 49 auf 58 Personenwagen je tausend Einwohner erhöht. Mit 2 813 000 Personenkraftwagen waren Mitte dieses Jahres rund 500 000 mehr zugelassen als vor 12 Monaten. Seit 1952 hat sich der Pkw- Bestand mehr als verdreifacht. Trotz- dem liegt die Fahrzeugdichte im Bundes- gebiet noch weit unter der Frankreichs und Großbritanniens, wo 90 und 83 Personen- Kraftwagen auf 1000 Einwohner gezählt werden. Fast jeder 4. Einwohner ist Flüchtling Zahl der Aussiedler aus dem gesamten Osten: monatlich etwa 10 000 Bonn. Fast jeder vierte Einwohner der Bundesrepublik ist heute ein Flüchtling oder ein Heimatvertriebener. Bundesvertriebenen- minister Oberländer bezifferte den Anteil dieser Bevölkerungsgruppe mit 24, 2 v. H. Wie Oberländer mitteilte, ist die Zahl der Antragsteller im Notaufnahmeverfahren für Sowjetzonenflüchtlinge im Oktober mit 19 297 um 1810 gegen September zurückgeblieben. Der Rückstau in Berlin sei mit 526 Menschen noch nie so gering gewesen wie jetzt. Die derzeitige Zahl der Aussiedler aus dem gesamten Osten bezifferte Oberländer auf monatlich rund 10 000. Zur Repatriierung von Deutschen aus der Sowjetunion teilte Oberländer mit, daß in den ersten zehn Mo- naten dieses Jahres 2618 Menschen in die Unsere Korrespondenten melden außerdem: Rangierlok prallte auf Personenzug Straubing. Am Mittwochabend kam es zwischen Plattling und Straubing in Nieder- bayern zu einem Zugunglück. Auf einen im Bahnhof Straßkirchen haltenden Personen- zug prallte von vorne eine Rangierlok auf. Wie die Ermittlungen ergaben, waren die Welchen falsch gestellt. Der Zusammenstoß forderte 36 Verletzte. Der Heizer der Loko- motive des Personenzuges und ein Fahrgast erlitten schwere Verletzungen. Sieben Per- sonen befanden sich am Donnerstagmorgen mit leichteren Verletzungen noch in Kranken- häusern in Straubing. Plattling und Regens- burg. Frauenmord aufgeklärt Bad Albling. Der 20jährige Landarbelter Gerd Süßmann hat gestanden, die 63jährige Sennerin Therese Maierhofer auf einer Alm bei Bad Aibling umgebracht zu haben. Die Leiche der Sennerin war in der Almhütte gefunden worden. Explosion in Lüneburger Volksschule Lüneburg. In einem Klassenzimmer einer Lüneburger Volksschule ereignete sich aus noch ungeklärter Ursache eine schwere Ex- plosion, bei der jedoch niemand verletzt wurde. Der Unterricht war eine halbe Stunde vorher beendet worden. Die Schule— ein a 8 Bundesrepublik und nach Westberlin gekom- men seien, also rund dreimal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dennoch reiche diese Quote nicht aus, wenn das deutsch- sowjetische Abkommen wie vorge- sehen bis Ende 1959 abgewickelt werden soll. Man habe die Zahl der Reichs- und Memel- deutschen in der UdSSR auf rund 20 000 Men- schen geschätzt. Nicht ganz Klar sei, wieviel Menschen insgesamt unter das Abkommen fallen. Es würden nicht nur ehemalige Reichs- deutsche repatriiert, sondern auch Volksdeut- sche und sogar Familienangehörige mit sowjetischer Staatsangehörigkeit. Nach den Angaben Oberländers sind bis- her erst 13,6 Prozent der Umsiedler aus Ru- mänien gekommen. Die Bundesrepublik werde wegen dieser Verzögerung über die französische Botschaft in Bukarest vorstellig werden. Neubau— bot nach der Explosion ein Bild der Verwüstung. Sämtliche Fenster waren zertrümmert, die Türen aus den Angeln ge- rissen und zerfetzt. Eine Innenwand brach zusammen. Teile des Daches wurden durch die Luft geschleudert. Nach der Explosion entstanden im Schulgebäude mehrere kleine Brände, die von der Feuerwehr schnell ge- löscht werden konnten. Polizeirat a. D. wegen Verkehrsgefährdung verurteilt Bremen. Ein Bremer Schöffengericht hat am Donnerstag den früheren Leiter der Bre- mer Verkehrspolizei, Polizeirat Erich Busse, wegen fahrlässiger Tötung und Verkehrs- gefährdung infolge Alkcholgenusses zu vier Monaten Gefängnis ohne Bewährung ver- urteilt. Der Führerschein wurde dem An- geklagten für ein halbes Jahr entzogen. Hannover spendet für Wormser Kirche Hannover. Die Stadt Hannover hat für den Wiederaufbau der Reformationsgedächtnis- kirche in Worms 1000 Mark gespendet. Die evangelische Gesamtgemeinde von Worms hatte sich an 35„Reformationsstädte“, die 1530 die Confessio Augustana anerkannt hat- ten, mit der Bitte gewandt, zum Wiederauf- bau der Reformationsgedächtniskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Worms beizutragen. Auf 27 Prozent des Gesamtbestandes ist der Anteil der Kleinwagen unter 1000 Ku- bikzentimenter Hubraum angewachsen. Rund 41 Prozent aller Kraftwagen gehören nichtselbständig Erwerbstätigen, also Beam- ten, Angestellten und Arbeitern. 478 000 oder 17,3 Prozent aller Kraftwagen sind auf Arbeiter eingetragen. In noch größerer Zahl als bisher wur- den jetzt neben Fahrzeugen der Kriegs- und Vorkriegsproduktion auch ältere Typen der Nachkriegsfertigung endgültig aus dem Verkehr gezogen. Annähernd 60 Prozent aller zugelassenen Personenkraftwagen im Bundesgebiet stammen gegenwärtig aus den Baujahren 1955 bis 1958. Wie das Kraftfahrbundesamt mitteilte, hatte Schleswig-Holstein als Bundesland mit der geringsten Fahrzeugdichte im Berichts- zeitraum die vergleichsweise stärkste Zu- nahme mit 23,2 Prozent. Unter dem Bundes- durchschnitt von 19,7 lagen Hamburg mit 19,4 Prozent und Bayern mit der geringsten Zunahme von 138,2 Prozent. Schiffahrtssperre auf dem Rhein Speyer. Die Schiffahrt auf der pfälzischen Rheinstrecke wird am 9. November bei Rheinhausen von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr und bei Wörth, Leimersheim, Germersheim und Brühl von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr gesperrt. Wie die Wasserschutzpolizei in Speyer am Donnerstag mitteilte, finden an diesem Tage Manöver amerikanischer Truppen statt. Pio- niere werden dabei Pontonbrücken über den Strom schlagen. Die Spenden sollen für die künstlerische Aus- gestaltung der Kirche, insbesondere für zwei „Fenster der Reformationsstädte“, verwendet Werden. Auch Hannover hatte sich 1530 mit der Confessio Augustana solidarisch erklärt. Wiederaufbaugelder werden gesperrt Berlin. Der Hauptausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses hat beschlossen, die für das Rechnungsjahr 1959 zur Fortsetzung des Wiederaufbaus der Städtischen Oper vorgese- henen Mittel in Höhe von 5,5 Millionen Mark zu sperren. Der Ausschuß stellt in seinem Be- schluß fest, daß er zur Zeit nicht in der Lage sel, zu überprüfen, ob und inwieweit die neuerdings um 38,7 Millionen Mark höherlie- genden Gesamtbaukosten gegenüber der bis- herigen Planung zu vertreten und angemessen sind. Der Ausschuß erkannte nur einen Ge- samtbedarf von 18,6 Millionen Mark an mit der Maßgabe, daß über die weitergehende Planung eine besondere Vorlage vom Senat zur Beschlußfassung vorzulegen ist. Schiff im Nebel auf Grund gelaufen Hamburg. Das argentinische Schiff„Ar- gentina“ ist im Nebel bei Luhe in der Elbe auf Grund gelaufen. Das 12 459 BRT große Schiff befand sich auf der Reise von Ham- burg nach London, Bergungsfahrzeuge wer- den bei Hochwasser versuchen, die„Argen- tina“ freizuschleppen. Botschaft des Zentralrats der Juden Am 9. November jährt sich zum 20, Male der Tag, am dem die jüdischen Gotteshäu- ser in Flammen aufgingen. In den Straßen aller deutschen Städte zersprangen die Schaufenster der jüdischen Geschäfte. Ein Strom von Plünderern und Gewalttätern verschaffte sich Einlaß. Juden wurden in ihren Wohnungen überfallen und manche vor den Augen ihrer Angehörigen erschossen. Viele Tausende von Juden tra- ten den Weg in die Konzentrationslager an. Die Endlösung hatte ihren Anfang ge- mommen. Die Reichsregierung bezeichnete diese planmäßig durchgeführten Ausschrei- tungen als eine spontane Reaktion des deutschen Volkes. Wir wenden uns heute an die Mitglie- der der kleinen, durch Verfolgung und Auswanderung zusammengeschrumpdten ju- dischen Gemeinschaft. Gedenkt in diesen Novembertagen der umgekommenen Familien angehörigen, der Freunde und der Nachbarn, der Millionen jüdischer Opfer]! Mit der tiefen Dankbarkeit kür unsere Rettung sollten wir uns der be- sonderen Pflicht bewußt sein, die das Schick- sal dieser Generation auferlegt hat. Wir ha- bem diese Katastrophe erlebt und überlebt und dürfen niemals in eine Geisteshaltung der Selbstzufriedenheit verfallen. Vergessen wäre hier fehl am Platze. Ein neuer Anfang wurde gemacht, wobel wir uns von dem Gedanken leiten ließen, daß es der Menschheit keinen Nutzen brin- gen kann, künstliche Vorhänge aus Vorein- genommenheit und Haß zu ziehen. Die Wie- dererrichtung jüdischer Gotteshäuser und Gemeinden bezeugt die Unbesiegbarkeit des Geistes und das ewige„Dennoch“ in der jü- dischen Geschichte. An unsere Umwelt in Deutschland richten wir uns heute nicht im Tone der Anklage, der Mahnung und Belehrung, auch nicht mit Forderungen nach materieller Wiedergutma- chung. Zerstörtes Leben kann durch Men- schenhand nicht erweckt werden. Vernich- tetes Vertrauen ist nur mit Mühe und gro- Ber Behutsamkeit wieder herzustellen. Pie Tatsachen sprechen eine zu beredte Sprache, als daß sie noch der Unterstreichung be- dürften. Man darf aber auch nicht die Augen vor ibnen schließen. Es hat sich gezeigt, daß die Welle der Zerstörung, nachdem sie einmal in Bewegung gesetzt war, unaufhalt- bar wurde. Ein großer Zeltgenosse, der deutsche Fhl- losoph Karl Jaspers, hat den Zusammen- hang von Wahrheit, Frieden und Freiheit kürzlich hervorgehoben. Die Lüge und nicht nur die Gewalttätigkeit waren kennzeich- nend für den 9. November des Jahres 1038. Aus ihr entwickelte sich Unfreiheit und voll- ständige Friedlosigkeit. Hieraus sollten wir alle lernen, die Ver- kolger und die Verfolgten, die Gerechten und die Ungerechten und bestimmt die Selbstge- rechten. Die Geschichte der jüngsten Vergan- genheit ist unbequem, erbarmungslos un mörderisch. Nur dann kann eine heilsame Wirkung von ihr ausgehen, wenn diese Ge- neration sich ihrer voll bewußt wird. Das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn- flüssiger macht. ihn ab. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Was- ser unter den Schmutz und hebt Sauber und glanzklarl„ Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschirr trocknet von selbst glanz- klar. e n e eee S N 8* n n e „e ee er ene 0— e e „0. 3 N 00 eee e eee „„„ — 5„ 4 4 5 ee „ 4„„ er W b eee eee eee e eee 4018 381 3ud 2913 1N „„„„ee eee eee % 128 dee e nene Wee eee NINJA VM- NaN IN GN= N3HBZH= NZN Vd 000% e 3 1 5 5 2 8——— 05 5 2— f 3 1 N D STR 1 E 8 U N D HAN D E LS B LA R Freitag, 7. November 1958/ Nr. 287 Steuerliche Betriebsprüfung seladen. Die beteilisten Industrieverbände Volle Auftragsbücher schen Delegation die Aufhebung Weiterer — A1le drei Jahre (Sg) Grohbetriebe sollen künftig minde- Stens alle drei Jahre einer ordentlichen steuerlichen Betriebsprüfung unterzogen Werden. Eine entsprechende Aenderung der Reichsabgabenordnung hat der Finanzaus- schuß des Bundestages am 6. November dem Plenum des Parlaments zur Annahme empfohlen. Durch eine Rechtsverordnung soll versügt werden, daß Fabrikationsbetriebe mit Jahresumsätzen von mehr als zwei Mill. DM und Handelsunternehmen mit Jahres- umsätzen von mehr als drei Mill. DM unter diese Bestimmung fallen. Den Regierungs- entwurf über die handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Aufbewahrungsfristen hat der Finanzausschuß dahin abgeändert, dag Geschäftspapiere und Aufzeichnungen nur noch sieben Jahre aufbewahrt werden müs- Sen; gleichgültig ob in dieser Zeit eine steuer- che Betriebsprüfung stattgefunden hat oder nicht. Die Bundesregierung hatte vorge- Schlagen, die Aufbewahrungsfrist auf fünf Jahre herabzusetzen; für den Fall, daß noch keine Steuerprüfung stattgefunden hat, sie aber wie bisher auf zehn Jahre festzusetzen Für Handelsbücher, Inventare und Bilanzen bleibt es bei der jetzigen Aufbewahrungs- frist von zehn Jahren. Der Finanzausschuß hat sich schließlich grundsätzlich dafür ausgesprochen, daß Le- bensversicherungen von der Versicherungs- steuer befreit werden. Die Abgeordneten vertraten den Standpunkt, daß die privaten Lebens versicherungen mit der Sozialver- sicherung gleichgestellt werden müssen. Eine Abstimmung ist im Ausschuß allerdings noch nicht erfolgt. Auch bleibt abzuwarten, ob der Bundesrat einer Schmälerung des Aufkom- mens an Versicherungssteuern zustimmen Wird, denn diese Steuerart fließt den Län- dern zu. Die Befreiung der Lebensversiche- rungen würde einen Ausfall von 30 Mill. DM um Jahr bedeuten. Bisher hat der Bundes- rat nur die Kürzung der Gesellschaftssteuer von 3 auf 1,5 v. H. gebilligt. Dem Ausschuß liegen auch Anträge vor, die Wertpapier- und die Börsenumsatzsteuer 2u beseitigen. Außerdem will die SPD die Lohnausgleichskassen und die Zahlung von Streikgeldern von der Versicherungssteuer ausgenommen sehen. Alle diese Anregungen haben indes wenig Aussichten auf Verwirk- lichung, weil sie zunätzliche Steuerausfälle zur Folge hätten. Freihandelszone in Sackgasse „Andere Sechs“ suchen Aus wegs (VD) Die„Federation for British In- dustries“, der Spitzenverband der britischen Industrie, hat die Industrieverbände Groß- britanniens, Schwedens, Norwegens, Däne- marks, Oesterreichs und der Schweiz— also der sogenannten„Anderen Sechs“— für An- fang nächster Woche zu einer Tagung über die in den Freihandelszonengesprächen ein- getretenen Schwierigkeiten nach Paris ein- N Ein gewagter Schritt wollen dabei nach einem Ausweg aus der Sackgasse suchen, in die die Europagespräche geraten sind. Wie vom britischen Industrieverband be- tont wird, sind sich die beteiligten Industrie- verbände der sechs Länder darüber einig, daß eine wirtschaftliche Aufspaltung Euro- pas für alle Teile schädlich wäre. Eine solche Spaltung müsse, wenn irgend möglich, ver- hütet werden. Die Krise in den Verhand- lungen über die Freihandelszone sei jetzt aber so weit gediehen, daß eine Zusammen- kunft der„Anderen Sechs“ notwendig er- scheine. Die industriellen Spitzenverbände und Arbeitgeberorganisationen der genannten sechs Länder hatten bereits im Frühjahr 1958 nach längeren Beratungen einen Plan ausgearbeitet, der im Falle des Scheiterns der Freihandelszone verwirklicht werden könnte. Feste Abmachungen waren nicht ge- troffen worden, jedoch war von britischer Seite immer wieder angedeutet worden, daß gegebenenfalls die Bildung eines zweiten Europablocks möglich sei, auch wenn man diese Möglichkeit nur ungern sehen würde. in Baden- Württemberg (LSW) Die Nachfrage nach Erzeugnissen der baden-württembergischen Industrie ist, wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, im September dieses Jahres unter dem Einfluß der beginnenden Herbstsaison sehr lebhaft gewesen. Mit Ausnahme der ledererzeugen- den Industrie habe der Auftragseingang bei allen von der Auftragseingangsstatistik er- faßten Industriezweigen zum Tei! kräftig zugenommen. Gegenüber dem Vormonat erhöhten sich die gesamten Bestellungen wertmäßig um annähernd 18 v. H., hierbei nahmen die In- landsaufträge um 17 v. H., die Auslandsauf- träge um 21 v. H. zu. Der Vergleichsstand des Vorjahres wurde im Gesamtdurchschnitt um 9 v. FH. überschritten. Westdeutschlands guter Wille gegenüber GAT T- Wünschen (dpa) Bei der Vollsitzung des GATT(in- ter nationales Abkommen über Zölle und Handel) in Genf kündigte der Chef der deut- deutscher Einfuhrbeschränkungen an. Diese erstrecken sich sowohl auf Industrie- wie auch auf Landwirtschaftsprodukte. Die ent- sprechenden Liberalisierungsverordnungen werden innerhalb der nächsten Tage ver- öfkentlicht werden. Für diejenigen industriellen Warengrup- pen, deren Einfuhr nicht liberalisiert werden kann, wird die Bundesrepublik eine Sonder- erlaubnis für eine auf fünf Jahre beschränkte Beibehaltung der Kontingentierungen beim GATT beantragen. Bei den Agrarerzeugnis- sen bleiben die Einfuhrbeschränkungen voll für diejenigen Produkte bestehen, die den Marktordnungsgesetzen unterliegen. Die erste Reaktion auf die deutschen An- kündigungen war bei den übrigen Delega- tionen ungünstig. Die deutschen Maßnahmen wurden von der Mehrzahl der Delegationen, deren Vertreter das Wort ergriffen, als un- zureichend bezeichnet. Wegen der positiven deutschen Zahlungsbilanz könne man der Bundesrepublik eine wesentlich weiter- gehende Aufhebung der noch vorhandenen Einfuhrbeschränkungen zumuten. Es geht um die Zusammenarbeit der Tarifpartner Die IG Metall will aber ihr Gesicht wahren Die 18 Metall scheut den Vorwurf, ein schlechter Verlierer zu sein. Das schließt nicht aus, daß diese Gewerkschaft aus dem beim Bundesarbeitsgericht verlorenen Prozeß noch ein paar Pluspunkte herausholen will und bestrebt ist, ein„geschickter“ Verlierer zu sein. Besondere Eleganz des Vorgehens konnte man den westdeutschen Gewerkschafts- kunktionären selten nachsagen. Vielleicht ist Sehr aufschlußreich verlief eine Presse- konferenz, die von dem Vorstand der IG Me- tall am 6. November in Frankfurt zusammen- getrommelt wurde(Vgl. S. I). Aufschlußreich deswegen, weil Otto Brenner unter dem Bei- fall seiner Kollegen natürlich den obsiegen- den Prozeßgegner für schuldig erklärte. So quasi nach dem Motto:„Was ist das für ein Arbeitsfriede, für eine Tarifpartnerschaft, wenn man sich wegen Auslegungsfragen bei Gerichten belangt?“ In fast dem gleichen Atemzuge wurde freundschaftliche Verständ- nisbereitschaft zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern gepriesen, die woanders nämlich in der Schweiz— anzutreffen sei. Die Schweizer liefen auch nicht gleich zum Kadi, sondern da herrsche bei den Arbeitgebern schon eine ganz andere Grundeinstellung. Auf den Hinweis, daß diese andersartige Grundeinstellung anscheinend aber auch bei den schweizerischen Arbeitnehmerorganisa- tionen festzustellen sei, wie die kürzlich durchgeführte Volksabstimmung über die 44 Stunden-Woche bewies, auf diesen Hinweis gingen die IG-Metall-Leute nicht ein. Zunächst preisen sie sich als jene Muster- demokraten, die ohne Urabstimmung— also Befragung jedes einzelnen Mitgliedes— keine einsamen Streikbeschlüsse fassen. Dann wurde in aller Breite die Sachlage des seiner- zeitigen Streiks in Schleswig-Holstein zer- gliedert, wobei die wichtigsten Punkte waren: a) Am 28. September 1956 fanden Verhand- lungen mit den Unternehmern statt. Ergebnis: der IG-Liquidatoren Ansprüche an Interhandel verstimmen in der Schweiz Am 5. November hat der Internationale Haager Gerichtshof die Schiedsgerichtsver- handlungen zwischen den Schweizerischen Irterhendel AG und der USA-Regierung um die Vermögenswerte der General Aniline and Film Corporation(GF) eröffnet. Auf einen Teil dieser Vermögenswerte glauben die IG-Liquidatoren als Verwalter der ehe- maligen IG-Farbenindustrie AG i. Abw. An- sprüche zu haben. Um die IG i. Abw. und de- ren Aktionäre gegen Rechtsverluste zu schüt- Zen, Halls ein Vergleich zwischen den Haager Prozeßgegnern zustande kommen sollte, ha- ben sich die IG-Liquidatoren entschlossen, beim Bezirksgericht in Weshington den An- trag zu stellen, die Liquidatoren als Interve- menten im Interhandel- Prozeß zuzulassen. Wie der Treuhänder der IG i. Li., Dr. Schmidt, auf einer Pressekonferenz in Frank- furt/ M. erklärte, konnte nämlich aus Prozeß- akten festgestellt werden, daß das zum Er- werb und Aufbau der GF benutzte Kapital zum erheblichen Teil von der IG stamme und Interhandel im Jahre 1940(also vor Eintritt Amerikas in den 2. Weltkrieg) ohne Gegen- leistung zugeflossen sei. Die Liquidatoren haben daher seit länge- rem versucht, mit der Schweizerischen Inter- handel AG ins Gespräch zu kommen, um das Bestehen von Ansprüchen der I8-Farben auf einen Teil des Erlöses der in den USA als Feindvermögen beschlagnahmten G F-Ak- tien abzuklären. Die Gegenseite hat jedoch derartige Verhandlungen stets Abgelehnt. Das Ziel der Intervention ist nicht die Geltendma- chung von gegenwärtigen Ansprüchen der 10 i. Abw., sondern in erster Linie der Versuch, die Anwartschaft auf Ansprüche für den Fall zu erhalten, daß sich Ansprüche aus der künf- tigen amerikanischen Rückgabe-Gesetzge- bung ergeben. Die Liquidatoren weisen aus- drücklich darauf hin, daß die Frage der Ver- wirklichung dieser Anwartschaft und erst recht ihre Bewertung hinsichtlich Zeit und Umfang ganz ungewiß und unbestimmbar iSt. Die Frankfurter Erklärung der IG Farben in Liquidation zum Streitfall Interhandel at in der Schweiz beträchtlichen Aerger erregt. Die Baseler Nachrichten erklären, daß sich vor allem die Frage nach dem Zeitpunkt stel- le, zu welchem dieser Schritt unternommen werde. Das Blatt schreibt:„Die Läquidatoren der IG- Farben haben es unterlassen, ihre An- sprüche geltend zu machen, als im Zusam- menbheng mit der Aktienkapitalreduktion der Interhandel(Abschaffung der Prioritätsak- tien) ein Gläubiger-Aufruf erfolgte. Die Li- quidatoren haben es auch unterlassen, ihre Ansprüche gegen eine schweizerische Gesell- schaft vor einem schweizerischen Gericht gel- tend zu machen.“ Vielleicht ist diese bedauer- liche Entwicklung der Dinge durch eine allzu starre Politik gewisser schweizerischer Inter- essenten gefördert worden. Man mag auch dies bedauern, doch ändert es nichts an der Tatsache, daß man den Schritt der Liquidato- ren der IG-Farben als— von ihrem innen- politischen Standpunkt aus zwar begreif- lichen— aber denoch nicht ganz fairen Akt empfindet. dies auch unwichtig. Die IG-Metall-Vertreter erklärten, das Unter- nehmerangebot sei unannehmbar. Es würde den zuständigen Gremien der Gewerkschaft darüber berichtet werden, aber die gewerk- schaftlichen Verhandlungsteinehmer würden den Gewerkschaftsmitgliedern selbstverständ- lich Annahme nicht empfehlen. b) Die Verhandlungskommission der 18 Metall entnahm aus diesen Umständen, daß die Verhandlungen gescheitert seien. c) Am 29. September 1956 empfahl die Tarif- kommission Schleswig-Holstein die Befragung der Mitgliederschaft durch Urabstimmung. d) Nach dem Beschluß des Vorstandes der IG Metall vom 4. Oktober wurde e) die Urabstimmung für den 11. und 12. Oktober angesetzt und auch durchgeführt. f) Der Streik begann dann am 24. Oktober und g) dauerte bis 24. Februar 1957. Das Bundesarbeitsgericht stellte sich an Hand der Schlichtungsvereinbarung der Me- tallindustrie auf den Standpunkt, daß die von der Tarifkommission beschlossene Empfehlung einer Urabstimmung ein die fünftägige Frie- denspflicht verletzendes Eintreten in Kampf- maßnahmen gewesen sei. Nun kommt der gewerkschaftliche Kurz- schluß. Otto Brenner und seine Kollegen behaupten:„Es ergibt sich, daß die Schlich- tungsabkommen lassoähnliche Auswirkung haben. Also müssen die Schlichtungsabkom- men gekündigt werden.“ Die demokratische Grundordnung der Gewerkschaften würde auf den Kopf gestellt, wenn die Meinungs- Erforschung bei den Mitgliedern(durch Ur- abstimmung) als Kampfmaßnahme ange- schen würde. Außerdem, wo bleibt das Recht der Koalitionsfreiheit?, die im Grundgesetz- Art. 9 vorgesehen ist: 1. Alle Deutschen haben das Recht, Ver- eine und Gesellschaften zu bilden. 2. Vereinigungen, deren Zweck oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerver- ständigung richten, sind verboten. 3. Das Recht zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Ver- einigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig. hierauf gerichtete Maß- nahmen sind rechtswidrig. Woraus— nämlich aus dieser gewerk- schaftlichen Beweisführung— ersichtlich ist, daß man sich bemüht, die Dinge grenzenlos zu verwirren, ja für normale Sterbliche un- durchschaubar zu machen. Dabei braucht diese Gewerkschaftstaktik nicht unbedingt negativ gewertet werden. Abgesehen davon, daß Otto Brenner und seine Kollegen sowie die Gesinnungsfreunde in politischen Partei- kreisen etwas erschreckt sind, ist folgendes noch zu bedenken: Wenn sie sich im Sinne des ergangenen Urteils vertragsbrüchig bekennen würden, dann verlören sie vor der eigenen Mitglied- schaft ihr Gesicht. Jenes Gesicht, demnach alles rechtens ist, was der gewerkschaftlichen Arbeiter- bewegung nützt. Außerdem wäre verhandlungstaktisch gegenüber den Arbeitgebern ein Rückzug nötig. Mutig hat also der Id Metall- Vorstand den Durchbruch nach vorne gewagt und als Leitmotiv den Grundsatz aufgestellt: Be- stehende Schlichtungs vereinbarungen müs- sen somit gelöst werden, es sei denn daß es gelingt, solche Abkommen zu vereinbaren, die nicht als Lasso gegen die Gewerkschaft- ler geschleudert werden können. Das scheint eine absolut negative Wer- tung zu sein. Doch die Praxis muß nicht un- bedingt dahin münden, daß künftige Schlich- tungs vereinbarungen mit Gummizug, Um- gehungsbahn und Hintertür entwertet wer- den. Vielleicht— ja das wird maßgeblich von den Gewerkschaften abhängen— gelingt es, durch Anpassung der statuarischen Bestim- mungen, durch unmiß verständliche Deutlich- keit in der Formulierung von Schlichtungs- abkommen der Tarifautonomie dermaßen Rückgrat zu verleihen, daß die in der Presse- konferenz oft zitierte friedliche Schweizer Mentalität auch in den Beziehungen zwischen den deutschen„Tarifpartnern“ wirksam wird. Bewußt wurde hier der Ausdruck„Ta- rifpartner“ verwendet, denn Otto Brenner hat es bei der Pressekonferenz offen ausge- sprochen, daß es keine„Sozialpartnerschaft“ gäbe, höchstens eine„Tarif partnerschaft“. Namen, Definitionen sind Schall und Rauch. Bei Abkommen— und das wurde in der Pressekonferenz eigentlich auch gesagt — kommt es darauf an, daß die Partner sich als Partner fühlen, als Partner begegnen und pehandeln, nach den zwischen fairen Part- nern üblichen— im vorliegenden Falle schriftlich vereinbarten Spielregeln. F. O. Weber BIUHNMVA dlningi der Vo Deutschland, Wicklung des steht heute noch hinter Weltverbrauch an Kunstkautschuk Grund liegt im Produktionsverbot nach dem zwei- ten Weltkrieg. Erst seit 1951 wird in der Bundes- einst bahnbrechend in der Ent- künstlichen Kautschuks(Buna), dem durchschnittlichen zurück. Der republik wieder Buna produziert. Seitdem hat Huna schnell aufgeholt und deckte 1957 mit 45 413 Tonnen wieder über ein Viertel des gesamten Kautschukverbrauchs. Die USA versorgen sich zu 63 Prozent mit Synthese-Kautschuk.) Wohlverdiente Ehrung ür Jacob Hecht Anläßlich der kürzlich abgehaltenen 700. Jahr-Feier der Gemeinde Gondelsheim, wurden dem Reeder Jacob Hecht die Ehrenbürger. rechte verliehen. In der Festansprache wurde die europäische Bedeutung der von Jacob Hecht aufgebauten„Rhenania Schiffahrts- und Speditions-Or ganisation“ besonders hervorge- Roben. Von keinem Gondelskeimer seien in der 700 jährigen Geschichte ähnliche Leistungen 2 verzeichnen, wie der heute 7Sjährige Kantors- sohn Jacob Hecht sie vollbracht habe. Jacob Hecht begann seine Tätigkeit mit 20 Jahren in Antwerpen. Der seinen Lebensweg leitende kaufmannische Weitblick und Unternehmer. geist ließen ihn zu einer Schlüsselpersönlich⸗ keit des europäischen Verkehrsgewerbes wer. den. Jacob Hechts besonderer Stolz ist, daß die von ihm gegründete Rhenanid-Schiffahrts. gruppe von Bergbau, Industrie und Staat un- abhängig sei und weit über die bloßen Spedi. tionsaufgaben hinaus der Gesamtwirtschaft von fünf Rkeinuferstaaten diene. Und dies, obwohl die Machthaber des NS- Regimes Jacob Hecht Globus zur Emigration zwangen und— wie allen rassisch Unbeliebten— Schwierigkeiten üben Schwierigkeiten bereiteten. Umsatzsteuer bleibt ungerecht a uch wenn daran reformiert wird (eg) Das Wirtschaftskabinett wird am 7. November die Denkschrift des Bundes- finanz ministeriums über die Möglichkeiten einer Verbesserung der Umsatzbesteuerung beraten und damit den Auftakt für eine all- gemeine Diskussion über diese wichtige Re- formaufgabe des Gesetzgebers geben, die sich über Jahre hinausziehen kann. Die rund 150 Seiten starke Denkschrift enthält eine Reihe von Lösungsvorschlägen, ohne daß Bundesfinanzminister Franz Etzel sich selbst auf den einen oder anderen Vorschlag festlegt. In der Oeffentlichkeit ist bisher die Anregung des CDU-Bundestagsabgeordneten und früheren Umsatzsteuerreferenten im Reichsfinanzministerium, Dr. Walter Eck- hardt, am meisten beachtet worden, Wo- nach die Brutto- Umsatzsteuer von 4 auf 2 V. H. herabgesetzt und zum Ausgleich des Steuerausfalls eine Großhandelssteuer von 6 bis 8 v. H. eingeführt werden soll. „Die Umsatzsteuer ist allgegenwärtig und stets mit einer Tarnkappe ausgestattet, die Umsatzsteuer ist das bösartigste Unrecht, das Steuererfinder ersonnen haben.“ Diese Worte aus dem Munde des k. u. k. österreichischen Finanzministers von Bruck leiteten eine Rede ein, mit der es ihm ge- lang, die Einführung der Umsatzsteuer in Oesterreich um 38 Jahre zu vertagen. Tja, tja, lang ist's her, und wer erinnert sich noch an den Kavalier in der Ministeruni- form, der eine Steuerart ablehnte, weil sie bösartiges Unrecht darstellt? Indes haben zwar die Minister durchwegs Zivilanzüge, aber wenn es um die Umsatzsteuer geht. dann werden sie verlegen und entschuldigen sich:„Es gab und gibt keine gerechte Um- satzs teuer, und es wird auch nie eine ge- rechte Umsatzsteuer geben.“ Ja, soweit sind wir gekommen, daß bei der Erörterung des Themas Umsatzsteuer bewußt nach dem kleineren Uebel Gies: kleineren Unrecht gesucht wird. Da hat also der Abgeordnete Eckhardt eine den Großhandel sonderbesteuernde Umsatzsteuer erfunden. Der Vorteil wäre dabei, daß keine Einbuße am Steueraufkom- men auftritt. Der Eckhardtsche Vorschlag wird wohl— er kommt ja aus maßgeblichen Parteikreisen— ernsthaft diskutiert wer. den., Aussicht auf Erfolg ist ihm nicht viel beschieden, denn die„Gleichheit aller vor der Steuer“ ist nicht gewährleistet. Ernster zu nehmen sind schon die Vor- schläge, die auf eine Wertzuwachssteuer hinzielen. Sie verringern die Umsatzbe- steuerung zwar auch nicht, aber sie vertei- len die Kostenlast angeblich gerechter, wenn auch diese Gerechtigkeit eine unvorstellbare Komplikation in der Berechnung und in der Erhebung nach sich ziehen. Vor allem würde— im Gegensatz zum Eckhardtschen Vorschlag— der durch die Großhandels- Sondersteuer betroffene Mittelstand nicht 80 benachteiligt werden. Und was tritt ein, wenn die Großhandelssteuer die Reihen des Großhandels so lichtet, daß keine nennens- werten Beträge mehr zu erheben sein Wer- den? Vielleicht verfällt dann der Abgeord- nete Eckhardt auf die Möglichkeit, eine „Großhandels- Ausgleichs-(Sonder-) Steuer“ vorzuschlagen. Wie man auch an das Pro- blem herantritt: Es stellt sich immer wie- der heraus, daß ein Unrecht dadurch noch nicht rechtens wird, daß man den Weg des kleinsten Unrechts anpeilt. 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H. die Ferrostahl Ad in Essen beteiligt ist, war schon jeher Spitzen- reiter in der Dividendenbemessung: Jahr Dividende 1956 12. 1955 10 v. H. Das sehr exportintensive Unternehmen schloß bei einem auf 3,64 Mill. DM(i. V. 2,67 Mill. DM) angestiegenen Rohüberschuß, sowie nach 0, 36(i. V. 0,10) Mill. DM An- NAgeabschreibungen mit einem Jahresge- wWinn von 0, 26(0, 22) Mill. DM ab, der sich um den Vortrag aus dem Vorjahr auf 0,32 Mill. DM erhöht. In der Bilanz zum 31. 12. 1957 steht das Anlagevermögen nach 1,4(0,6) Mill. DM Zugängen und den bereits genann- ten Abschreibungen fast verdoppelt mit 2,1 (1,1) Mill. DM zu Buch. Das Umlaufver- mögen wird verringert mit 11,4(13,2) Mill. DM ausgewiesen, darunter höher 4,0(3,3) Mill. DM Vorräte. Andererseits habem Sich die Verbindlichkeiten leicht auf 5,2(5,6) Mill. DM verringert. Die Rückstellungen wurden erhöht auf 2,2(1,5) Mill. DM und die Rück- lagen durch Schaffung einer neuen Rücklage für die LAG-Vermögensabgabe auf insge- Samt 3,0(2,4) Mill. DM. Das Grundkapital ist mit 1,5 Mill. DM unverändert geblieben. Das neue Geschäftsjahr hat nach Mit- dellung des Vorstandes bei einer weiteren Umsatzerhöhung wiederum einen günstigen Verlauf genommen. Zweirad Union AG Mehr als ein neuer Name VWD) Der Hauptversammlung der vic- toria Werke AG, Nürnberg, am g. November wird, nachdem der Hauptaktionär jetzt die von ihm erworbenen DK W- Rechte einbringt und 78 v. H. des Kapitals(1 Mill. DM) der Expreßwerke AG, Neumarkt/Opf., in Han- den der Gesellschaft sind, vorgeschlagen, den Firmennamen in„Zweirad Union AG“ (Victoria-DKW-Expreſ) zu ändern. Haupt- Aktionär von Victoria ist die Alumetall mbH in Nürnberg, die im Eigentum von Dr. Odilo Burkart steht(Stk: 2 Mill. DM, Rücklage 1,9 Mill. DMW). Burkart ist Vor- standsvorsitzender der zum Flick-Konzern gehörenden Maximilianhütte in Sulzbach Rosenberg. Die Victoria Werke stellen bereits jetzt nur noch Fahrräder und Mopeds her. Von DKW werden nur die Mopeds und Motor- räder(175 und 200 cem) übernommen, wäh- rend das Produktions-Programm der Expreg- werke(sieben Fahrrad- und acht Moped- Typen) noch in der Saison 1959 fortgesetzt Werden soll, weil eine Typenbereinigung Zeit erfordert. Sie ist für 1960 vorgesehen. Dann sollen die Expreßwerke Fahrräder und nur in Serie laufende Ersatzteile produzieren, die Victoria Werke nur noch Mopeds und Mo- torräder.. Die Zahl der Beschäftigten bei Victoria beträgt 1800, bei Expreß 350. Der Umsatz be- lief sich 1957/58(30, 9.) bei Victoria auf 44 Mill. DM, bei Expreß auf 12 Mill. DM. Der Aufsichtsrat der unbenannten Gesellschaft soll um zwei Vertreter der Auto-Union er- weitert werden. Große Liebe zum kleinen Wagen beunruhigt Henry Ford II (dpa) Der amerikanische Autoindustrielle Henry Ford II rechnet damit, daß im nächsten Jahr 400 000425 000 europäische Kraftfahr- zeuge in die Vereinigten Staaten eingeführt Werden. Mit 375 000 Wagen aus Europa er- reichte der Automobilimpont bereits in diesem Jahr acht v. H. des gesamten Einzelverkaufs in den USA. Der deutsche Volkswagen stehe dabei an erster Stelle vor dem französischen Renault-Fabrikat„Dauphine“ und dem in K URZNANHRICHTEN LSW) Die Ausfuhr Baden- Württembergs ist nach der jahreszeitlich bedingten Abschwä⸗ chung im September 1958 wieder um 40,9 MIII. DM oder um 9 v. H. auf 491,2 Mill. DM ange- stiegen. Wie das Wirtschaftsministerium außer- dem mitteilt, wurde das Ergebnis vom Sep- tember vorigen Jahres um 47/2 Mill. DM oder rund 11 v. H. übertroffen. In den ersten drei Quartalen 1958 sind aus Baden-Württemberg Waren im Gesamtwert von 4,183 Md. DM ausgeführt worden. Der Ausfuhrerlös lag um 192,6 Mill. DM oder um rund 5 v. H. über dem der ersten drei Quar- tale 1957. Im Durchschnitt der Bundesrepublik betrug die Ausfuhrsteigerung im gleichen Zeit- raum annähernd 3 v. H. Weniger Insolvenzen als im Vorjahr (VWD) In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden, wie das Statistische Bundes- Freie Devisenkurse vom 6. November Geld Brief 100 dänische Kronen 60,395 60,515 100 norwegische Kronen 58,43 58,55 100 schwedische Kronen 80,67 30,83 1 englisches Pfund 11,691 117711 100 holländische Gulden 110,49 110,71 100 belgische Francs 8,374 3,394 100 französische Franes 0,9922 0,9942 100 Schweizer Franken 95,555 95,755 1000 italienische Lire 6,691 6,711 1 Us Hollar 4,1793 4,1893 1 kanadischer Dollar 4,312 4,322 100 Schweizer Franken(fr.) 97,34 97, 54 100 österreichische Schilling 16,131 16,171 100 DMT-W= 437,50 DM-O; 100 DM-O= 24, 7 DM-W amt mitteilt, im Bundesgebiet— ohne Saar- land und Westberlin— insgesamt 2454 Insol- venzen festgestellt, das sind 389 Fälle weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vor- jahres. Rhodesischer Kupferstreik abgeblasen (VWD) Die europäischen Bergarbeiter im nordrhodesischen Kupferbergbau haben sich in der Nacht zum 5. November mit großer Mehr- heit für eine Beendigung des seit dem 12. Sep- tember dauernden Streiks ausgesprochen. Nach Mitteilung des Generalsekretärs der Berg- arbeitergewerkschaft ist mit schneller Wie- deraufnahme zu rechnen. Nach Ansicht von Fachkreisen hat der Streik im rhodesischen Kupferbergbau einen Produk- tionsausfall von mehr als 50 000 Longtons Kup- fer gebracht. Der Konflikt zwischen Gewerk- schaft und Grubengesellschaften war auf Maß- nahmen der Gruben zurückzuführen, die aus Ersparnisgründen für bestimmte Tätigkeiten künftig auch angelernte Arbeiter einsetzen wollten. Nur New Vork machte noch nicht mit (VWD) Der Federal Reserve Board der USA hat jetzt auch der Distriktbank von San Franzisko mit Wirkung vom 6. November die Heraufsetzung ihres Diskontsatzes von bisher 2 auf 2½ v. H. genehmigt. Damit wird der erhöhte Diskontsatz in den USA jetzt von elf der zwölf Mitgliedsbanken des Bundesreservesystems in den USA ange- wandt. Bei dem bisherigen Satz von 2 v. H. ist nur noch die Reservebank von New Vork ge- blieben. England und Deutschland hergestellten Ford- wagen. Dies erklärte Henry Ford II am 5. No- vember auf einer Pressekonferenz in Köln. Als Reaktion auf das Einströmen europä- ischer Klein- und Mittelwagen in den ameri- kanischen Markt beschäftige sich die Auto- mobilindustrie in den USA gegenwärtig mit der Planung für die Produktion kleinerer Wagen, die etwas größer als der deutsche VW ausfallen sollen. Wenn es den amerikanischen Ford-Werken gelinge, jährlich etwa 150 000 bis 200 000 dieser Wagen auf dem Markt unterzubringen, werde sich die Produktion eines solchen„Economy Car“, also eines klei- nen und vor allem wirtschaftlicheren Wagens lohnen. Erfahrungsgemäß seien mindestens 18 bis 20 Monate für die Vorbereitung der Produktion eines solchen neuen Modells er- forderlich. Ein amerikanischer Kleinwagen Könnte auch den Automobil-Export der USA steigern, vor allem in nichteuropäàische Län- der. Er müsse preislich günstiger liegen als die aus Europa eingeführten Wagen, sein Benzinverbrauch müsse geringer, der Innen- raum gröhger sein. Effektenbörse Pfalzwerke Ludwigshafen AG verdiente gut Acht Prozent Dividende; Die Hauptversammlung der Pfalzwerke Aktiengèesellschaft in Ludwigshafen/ Rh. be- schloß am 5. November, gemäß den Vor- schlägen der Verwaltung für das Geschäfts- jahr 1957 eine Dividende von acht Prozent zu Verteilen. Das Grundkapital in Höhe von 24 Mill. DM, das voll vertreten war, gehört zu 58,81 v. H. dem Bezirksverband Pfalz in Neu- stadt à. d. W. und zu 27.85 v. H. der Aktien- gesellschaft für Energiewirtschaft Mannheim. Der Rest befindet sich in Händen pfälzischer Städte und Landkreise. Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr 1957 bei einem auf 28,63(24, 16) Mill. DM er- höhten Jahresertrag sowie 3,34(3,36) Mill. DM sonstigen Erträgen und 1,41(0,63) Mill. DM a. o. Erträgen nach 38,57(10,93) Mill. DM Abschreibungen mit einem leicht auf 1,91 (1,57) Mill. DM gestiegenen Gewinn. Er er- höht sich um den Vortrag auf 1,93 Mill. DM. Im laufenden Geschäftsjahr hat sich, wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Oberre- gierungspräsident z. D. Franz Bögler, Neu- Bank für Arbeit und Wirtschaft AG Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 6. November 1958 Zusammenfassung.(WD) An den westdeutschen Aktienmärkten stand dem Angebot allgemein elne bessere Nachfrage seitens des In- und Auslandes gegenüber, so daß sich nach der eher rück- läufigen Bewegung am Vortage Wieder eine freundlſchere Tendenz abzeichnet, Das Hauptinteresse konzentrlerte sich verstärkt auf Montanwerte, die bei beachtlichen Umsätzen mehrprozentig höher schlossen. IG-Farben-Liquis waren im Zusammenhang mit der Intervention der IG Farben-Liqui- datoren im amerikanischen Interhandelprozes stärker beachtet. An der hanseatischen wertpapfer- börse wurde das Papier mit 12(nach 11/% am Vortag) gehandelt. IG- Farben Nachfolgegesell. schaftem nach knapp behaupteter Eröffnung im Verlauf auf einsetzende Käufe des benachbarten Auslandes bis zu 4 Funkten erhöht. An den Lokalmärkten hielten sich die Kurs veränderungen ge. gemüber den Vortagen in engeren Grenzen. Daimler gaben auf das Nachlassen der Interessenkäufe an der Frankfurter Börse auf 900 nach(minus 150). Banken tendierten nicht ganz einheitlich, wobei sich die Schwankungen in engen Grenzen hielten. Schiffahrtsanteile unter Bevorzugung von Hapag etwas freundlicher, An den Rentenmäürkten setzten Pfandbriefe und hochverzinsliche Indu- strieanleſhen mre Aufwärtsbewegung bis zu einem halben Punkt fort. Aktien 5. 11. 6611. Aktien 5.1, 1 Ak tlen 5. 11. 6. 11. Accu 2277 277 Mannesmann 184%. 187% Bergb. Neue Hoffg.— 176 Adler werke 163 167½[Metallges. 848 850 Gute Hoffnung 378 AEG. 30% 30%[Rhein-Braunk. 440 445 Bet Ges. Ruhrort 5 AschzelIl 94½ 9½[Rhein-Elektr. 209 8 MAN 345 341 5— 200 200 eh. Hoesch Ad: BM. 1%% RW RN. 4% 445 141 1415 Bemperfewau 11 127 Salzdetfurtn. 300 380% Aoeschwer ns:. Berger Tiefbau 1 Schering J 390% Buderus 2, Scher 2 een 507 en. Klöckner w.: Buderus 245 Schubert& Salzer 259½ chem. Albert 27 2770 ſschwartz Storen. 5 1 1577 7 Conti Gummi. 33 3 seilind. Wolff. 12s 125 80 1 1 5 Slemens 320 33. Klöckner-Bergb 148 148 Daimler-Benz: 900 5 275 2%[Stahlw. Südwestf. 600 600 Degussa 415 42⁰ Sinner 272 Demag 324 Südzucker 395 5 Dt. Erdal! 250 VDM 55—— eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 484 482 Ver, St. werke 1,70 1,70 Dt. Steinzeug 278 278 8[Wintere all 245 247 Ot. Edelstahlwerk 303 303 Durlacher Hoũf— Zeig-Ikon 320 31% Dortm Hörder Eichbaum-Werger 451 450 Zellstoff Waldhof 157 155 Hüttenunlon 140% 148% El. LAcht& Kraft 220 223 Selsenberg 147²0 140 Enzinger Union 310% 310% Banken 8 Bochum, Verein 177/ 179½¼ Gebr. Fahr. 150 152 Badische Bank 298 298 Gußstahlw Witt 421 424 g 4 Bayr. Hypothek- Hamborn. Bergab— 110 *** 11 u. Wechsel- BK 264 303. Handelsunſon 300 385 Zen 0“ cemmerzhane 6¼ç% Phönix Rheinrohr 193¼ 194 T 121 Commerz- Hüttenw. Stegerl. 370 375 Casella 220 u. Gredit-Benk 328 325 Ruhrst. Hatting 20 200 Feed. ver. 5 1495 Dergete nent“ 9%„% Stahl südwestt. 600 600 e 5 327 Dt. Ban 8 8 Ssen⸗ g Selene ni, 5, de Orerener ben)„,, rende 318. 255 ee eee: 5 135 Dresdner Bank AG 333 933 Aritzner- RT Pfälz. H 5 15 413 Se e 17 125, e 44, 58 97. Harp. Bergbau 124 40 Rhein, Hyp-Bank 340 340 ſJaditonds. JI 108, 70 108,70 Halb. Zement 490 Dego(Vorzug) 82 82% Concentra 150.70 150,00 kHoechster Farben 457 15 5 5 Bekafonds 109,0 169,6 Holzmann 417— Montan- Nachf.: Fondak 159,60 199,20 Klein, schanzlu B.“ 7 Eis.& Hütten w.: Fondis 184,50 183,0 Riek 319 Wisennhütte 75 Fondra 3 137,70 127,40 Lahmeyer„ EF 16,20 100,30 4 0— 3 5 res..— 2** 7 en: 46 40 ee eee e e Beheecrr coin), 50 Linde s EIs 40. eh. GBH; Untfonds 8, 54 Ludw. Walzmühle 131 151 KHüttenw. Oberh.. 189 197) Uscafonds 12,10 J 113,20 1) RM- Werte Kapitalerhöhung vertagt stadt à. d. W., in einer Pressekonferenz mit- teilte, die bisherige Entwicklung der Gesell- schaft fortgesetzt. Die Ertragslage sei Weiter- hin befriedigend, so daß für das Geschäfts- jahr 1958 unter Berücksichtigung der Steuer- reform eine auf 10 v. H. erhöhte Dividende erwartet werden könne. Die seit einiger Zeit vorgesehene Kapitalerhöhung von 24 auf 36 Mill. DM sei bis zum nächsten Jahr zurück- gestellt worden. 5 In der Bilanz zum 31. 12. 57 mit einer Bilanzsumme von 227,19(216,82)— in Mill. DM— wird das Anlagevermögen nach 41,00 (48,12) Zugängen und den bereits genannten Abschreibungen mit 198,18(188,41) ausgewie- sen. Das mit 0,93(0,94) wertberichtigte Um- laufvermögen steht mit 26,84(27,81) zu Buch, darunter 4,13(5,76) Vorräte, 2,50(3,96) gelei- stete Anzahlungen 13,12(11,59) Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei- stungen sowie 5,39(3,41) Forderungen an ab- hängige Gesellschaften. Andererseits betra- gen die Verbindlichkeiten insgesamt wenig verändert 65,71(65,60). Die Rückstellungen werden mit 6,84(3,83) und die Rücklagen mit fast unverändert 12,71(12,26) angegeben. Bei der Ersatzwahl zum Aufsichtsrat wurde für das verstorbene Vorstandsmitglied der RWE, Dr. Fritz Ridderbusch, Essen, das Vorstandsmitglied der Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft in Mannheim Dipl.-Kauf- mann Hans Fonk in den Aufsichtsrat ge- wählt. Marktberichte vom 6. November Mannheimer Obst- und Gemüse-Grofmarkt (VSD) Anfuhr normal, Absatz gut. Gestelgertes Interesse für einwandfreies Lagerobst. Bei Ge. müse teilweise Nachfrage größer als Angebot. E erzielten: Humenkohl 80-100; Karotten 1012; Kartoffeln 8,25—9; Kohlrabi Stück 10—12; Lauch 18 bis 20; Petersilie Bd. 8—9; Rettiche Stück 10—14; to. Bd. 14—15; Rosenkohl 5055; Rotkohl 10—123 Rote Beete 10—11; Sellerie Gewichtsware 20—24; dto. mit Laub Stück 18-25; Endiviensalat Stück 14 bis 22; Feldsalat geputzt 130150; dto. umgeputzt 100—110; Suppengrün 3—9; Kopfsalat Stück A 24 bis 28; B 1620; dto. holl. Steige 8,509; Schnitt⸗ Jauch Bd. 10—11; Spinat 16-18; Tomaten A 25—303 B 15—24; Zwiebeln 12—14; Tafeläpfel A 45—55; 4 3040; Aepfel A 22—30; B 12-20; Bananen Kiste 11—12; Tafelbirnen AI 3545; 20—30; B 12—18: Kastanien 25—28; Quitten 2024; Weintrauben ausl. 5065 Walnüsse 100—120; Zitronen Kiste 2630; to. Stück 1315. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VIVID) Anfuhr und Absatz mittel. Rambour, Boskoop und Goldparmänen gut gefragt. Es er- zielten: Aepfel A 1220; B 710; Birnen A 12—16; B 9.—10; Quitten 15-20; Kastanien 20-23; Kopf- salat Stück 12—18; Endiviensalat Stück 812; Feld- salat geputzt 60—110; Feuerbohnen 20-25; Weiß Kehl 8—10; Rotkohl 8; Wirsing 1012; Blumenkohl 150—200 Durchmesser 30-25; 200250 Durchmesser 3540; 250—300 Durchmesser 4043; Rosenkohl 45; Möhren 9—12; Sellerie 1518; dto, Stück 1020; Lauch 13—18; Zwiebeln 10-11. Mannheimer Ferkelmarkt ID) Auftrieb: 58 Ferkel. Ueber 6 Wochen 52 bis— DM. Marktverlauf langsam, kleiner Ueber- stand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,854, 25; Rind 3,954,330; Kuh 3,303, 80; Bullen 4,104, 30; Schweine 3,60—3,80; Kalb 4,80 bis 5580; Hammel 3,904, 00. Tendenz mittel. NE-Metalle Hektrolytkupfer für Leitzwecke 304,30 3070 DN Blei in Kabeln 93,90— 94,00 DN Aluminium für Leitzwecke 232500 235,00 DM Wesbdleutscher Zinnpreis 904,00 913,00 DM Messing: MS 5 227,00 234,0 DNMœ Messing: MS 63 259,00— 267, 0 DM Bevor Sie kaufen aus eigener Fabrik Begle ¶ Lalitãt„2 nieòviqgten Neigen Ei sETTcouch m. Bek. ab DM 118. boppklBEHTFcůu et.. ob DM 298. Jedes Stück 15 Jahre Garantie(auf federkern) in 3 bis 6 Tagen erholten Sie in 300 versch. Stoffmustern ihr gewünschtes Modell ongefertigt ins große Spezialhaus& Ich arbelte ehne henreter Mabel-MAnx ole! Karisruhe Forst Heidelberg Darmstadt KHCOU en„„„ 0b DM 168. Ecxcou cm„„ ob DM 298. Erst zum Fachmann Teilzahlung! Entfernung von unreiner Haut Kosmetik- Wagner Mannheim, 0 6, 5 Planken Telefon 2 12 97 Ceschäſtsanseigen Pelzmäutel, Jacken Reparaturen, Umarbeiten Pelzhaus 8 e Hürit z, M 6, 16. d um 4 5 8 5 7 8 Helvetia Spedition u Lagerhaus Waldhofstraße 23-27 Telefon 8 38 49 8 22 82. 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Wohl wenige Memoiren des letzten Jahrzehnts standen bereits lange vor ihrem Erscheinen so im Rampenlicht der Oeffent- lichkeit und waren so umstritten wie die Erinnerungen, die„Monty“ wenige Wochen vor seinem 74. Geburtstag jetzt herausge- geben hat und die bereits in langen Aus- zügen Millionen Lesern nahegebracht wur- den.. Als er bei der feierlichen Parlaments- eröffnung das Schwert der Krone seiner Königin vorantrug, hielt er es, wie eine Zei- tung schrieb,„als ob er allen Anwesenden den Kopf abschlagen wolle“. Wenn es das Schicksal aller Heerführer ist, immer wie- der die alten Schlachten zu schlagen, 80 macht auch Monty, der kleine, drahtige Draufgänger, der Liebhaber von viel Blech und Erinnerungsstücken, der Sieger in Nordafrika, der oberste Befehlshaber der britischen Truppen bei Kriegsende und der Chef des Empire- Generalstabes, keine Aus- nahime. Sein Ehrenplatz als einer der größ- ten Soldaten der Geschichte ist unangefoch- tell, Seine Stellung als Warner, Mahner und Kritiker ist selbst in England umstritten. Montgomery benutzt jeden Anlaß, seine jetzt unmaßgebliche Meinung zu äußern, und er tut es stets mit einer Schärfe und Bri- Sanz, als gelte es immer noch, die ihm blind ergebenen Truppen zum Sieg zu führen. S0 wurde er, wie es einer seiner zahlreichen Feinde auch in England ausdrückte,„zum größten Schausteller seit Barnums Zirkus Staatsakt für Joseph Wintrich im Plenarsaal des Bundestages Bonn.(AP) In einem Staatsakt im feierlich geschmückten Plenarsaal des Bundestages gedachten am Donnerstag Bundesregierung und Parlament des im Oktober verstorbenen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Professor Dr. Joseph Wintrich. In Anwesen- heit von Bundeskanzler Adenauer und vieler führender Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sprach Bundespräsident Heuss dem Verstorbenen den Dank„für sein Sein und sein Tun“ aus. Der Bundespräsident verglich Dr. Wintrich mit seinem vor fast fünf Jahren verstorbenen Vorgänger Hoepker- Aschoff. Die Polarität dieser beiden großen Juristen habe einen wichtigen Beitrag zum Werden unseres jungen Staates geleistet. Der Vize- prasident des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Rudolf Katz, hob hervor, das Bundesverfas- sungsgericht habe unter Vorsitz von Präsi- dent Wintrich die Geltungskraft der Grund- rechte gestärkt. Wintrich habe immer gewußt, daß er in seinem Amt am Schnittpunkt von Recht und Politik stehe. Bei einer Rede Grotewohls verließ Jugoslawiens Gesandter den Saal Berlin.(we Eigener Bericht) Der Ge- sandte Jugoslawiens in Ostberlin hat aus Protest gegen jugoslawienfeindliche Aeuße- rungen von Ministerpräsident Otto Grote- wohl eine große Festveranstaltung des Zen- tralkomitees und des Ministerrats demon- strativ verlassen. Er verließ noch während der Rede, zusammen mit seinem Gesandt- schaftsrat, die Diplomatenloge. Grotewohl, der aus Anlaß des 41. Jahrestages der so- Wietischen Oktoberrevolution im Friedrichs stadt-Palast das Wort ergriff, hatte den jugoslawischen Kommunisten am Mittwoch. abend vorgeworfen, die Geschlossenheit des sozialistischen Lagers unter Führung der Sowjetunion zu erschüttern und sich immer mehr aus ihm zu entfernen. Anläßlich des Festaktes wurden zum ersten Male Medaillen für die„Teilnahme an den bewaffneten Kämpfen der Arbeiter- klasse in den Jahren zwischen 1918 und 19234“ verliehen. Pieck, Ulbricht und Grote- wohl stehen an der Spitze der Liste von mehr als 8000 Ausgezeichneten. Neue belgische Regierung aus zwei Parteien gebildet Brüssel.(AP) Der amtierende belgische Ministerpräsident Eyskens, der von König Baudouin mit der Bildung einer neuen Regle- rung beauftragt worden war, hat am Don- nerstag ein Koalitionskabinett aus zwölf christlich-sozialen und sieben liberal-konser- vativen Minitsern gebildet. Außenminister ist Wie bisher Pierre Wigny, zu den in die Regie- rung aufgenommenen Liberalen gehören der stellvertretende Ministerpräsident Albert Li- lar. Die Christlich-Sozialen waren zur Auf- nahme einer zweiten Partei in die Regierung gezwungen, weil sie nicht über die absolute Mehrheit in der Abgeordnetenkammer ver- kügten und deshalb jederzeit gestürzt werden konnten. Gleichzeitig mit der Regierungsneubildung wurde der neue„Schulpakt“ paraphiert, der eine Gültigkeitsdauer von zwölf Jahren hat. Damit ist nach längeren Verhandlungen die seit Jahren heftigste inner politische Ausein- andersetzung in Belgien über die Frage der konfessionell orientierten freien Schulen und des staatlichen Unterrichtssystems beigelegt Worden.„ Anderer Ansicht als früher ist UNO- Generalsekretär Hammerskiüöld New Tork.(AP) UN- Generalsekretär Dag Hammarskjöld hat vor dem zweiten politi- schen Ausschuß der Vereinten Nationen er- lärt, nach seiner Meinung bestehe für die Aufstellung einer ständigen Friedensstreit- macht der UN keine Notwendigkeit. Ham- marskjöld begründete seinen Standpunkt mit den Erfahrungen, die er aus dem Wirken der UN-Streitmacht im Nahen Osten in zwei Jah- den gewonnen habe. Diese Ansicht scheint Allerdings von seiner in einem Bericht über die Erfahrungen mit der UN- Truppe in Nah- ost eingenommenen Haltung abzuweichen. In dem Bericht hatte der Generalsekretär die Versammlung aufgefordert, einen positiven Standpunkt bien einzunehmen oder gar eine Friedens- streitmacht aufzustellen. zu den von ihm geäußerten Prin- und Zur peinlichsten Figur für seine Zeit- genossen“. Die schonungslose Kritik, die er an sei- nen Vorgesetzten mit Ausnahme von Churchill— und seinen Vorgängern wie Nachfolgern hinsichtlich der Führung des Krieges übt, haben bereits Stürme des Wi- derspruches ausgelöst. Nicht viel anders er- geht es ihm mit seinen ebenso schonungslos kritischen Anmerkungen über die west- europäische Verteidigungsallianz. Da er selbst sieben Jahre an maßgebender Stelle im Pariser NATO- Hauptquartier mitgewirkt hat, kommen seinen Aeuherungen ganz be- sondere Bedeutung zu. Die Labour Party, die in den Memoiren besonders heftig ange- griffen wird, hat bereits offiziell an die Re- gierung die Frage gestellt, ob der Feld- marschall als stellvertretender NATO- Chef in Denkschriften die gleiche Kritik und die- selben Vorschläge unterbreitet habe, die er jetzt als Privatmann in seinem Buch mit Solcher Vehemenz vorbringe. Was hat nun Montgomery über den Nordatlantikpakt zu sagen? Worin besteht seine Kritik und zu welchen konkreten Vor- schlägen kommt er? Im Schlußteil seiner Memoiren gibt Mont- gomery unumwunden zu, daß der unter un- geheuren finanziellen Opfern in den letzten zehn Jahren erfolgte Auf- und Ausbau des NATO- Bündnisses den Ausbruch eines drit- ten Weltkrieges verhindert habe. Er geht noch einen Schritt weiter und erklärt, daß vom westlichen Verteidigungsbündnis das 7 Schicksal der Welt abhänge. Dieses Schicksal friedlich zu gestalten, sei aber hur möglich, Wenn man die längst fällige Reorganisation der NATO beschleunigt in Angriff nehme. Hierfür bedürfe es eines Paukenschlages und Klarinettenklanges, um alle NATO-Verant- wortlichen aus ihrer Selbstgefälligkeit auf- zuwecken. Montgomery schlägt viele Aende- rungen vor, die seiner Meinung nach not- wendig sind, um das NATO-Bündnis fester zu gestalten und seinen Mitgliedern ein grö- Beres Maß an Sicherheit zu geben. Dank der Abschreckungstheorie der west- lichen Verbündeten sei die große Ausein- andersetzung— er nennt sie ein„National- spiel“ zwischen den beiden Machtblöcken auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Dafür würden eine Reihe„örtliche Wett- kämpfe“ ausgetragen, für welche die augen- blickliche Organisation der NATO in keiner Weise ausgerüstet sei. Wörtlich sagt er:„Jetzt müssen die nationalen Beiträge zur NATO unter den Mitgliedern ausbalanciert werden: einmal die direkten Beiträge zur Abschrek- kung im eigenen Bündnisbereich, zum andern die indirekten Beiträge der Partner zur Sicherung des Friedens außerhalb des NATO- Bereiches. Von keiner europäischen Nation kann erwartet werden, daß sie sowohl direkte wie indirekte Beiträge von beträcht- licher Größe leistet“. Die militärpolitische Struktur der NATO bedürfe einer gründlichen Ueberholung. Der NATO-Rat beispielsweise tage permanent in Paris, doch seine militärischen Ratgeber, das Feldmarschall Montgomery. Heuss bekam„allerhand Applaus“ Botschafter Steel in Stuttgart/ Klage über wachsende Rüstungskosten Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 6. November Der britische Botschafter in der Bundes- republik, Sir Christopher Steel, nahm am Donnerstagabend in Stuttgart auf einem Empfang der Deutschen Atlantischen Gesell- schaft zu den Kontroversen Stellung, die der Londoner Besuch des Bundespräsidenten, Professor Heuss, in deutschen und britischen Zeitungen ausgelöst hat. Der Botschafter sagte dazu, in Deutschland müsse man sich klarmachen, daß feierliche Züge wie die, an denen die Königin und Präsident Heuss teil- genommen hätten, von der Menge in London nicht laut umjubelt würden.„Man jubelt bei der Krönung“, sagte Sir Christopher,„und Gruppen von Halbwüchsigen umdrängen vielleicht einen Filmstar, aber lauter und be- geisterter Jubel bleibt im allgemeinen auf Fußballwettspiele beschränkt. Ich kann Ihnen versichern, daß dem Präsidenten aller- hand Applaus zuteil wurde, ganz bestimmt ebenso viel wie andere Staatsoberhäupter bei ähnlichen Anlässen erhielten.“ Botschafter Steel fuhr dann fort:„Hin- sichtlich der Zeitungsartikel werden alle, die die Londoner Presse kennen, genau wissen, daß es Kreise gibt, deren Ansichten allge- mein bekannt und unwandelbar sind und überdies oft in maßgloser Sprache zum Aus- druck gebracht werden. Das trifft jedoch auch auf andere Länder zu, und ich möchte nicht mehr dazu sagen. Es ist jedoch wichtig zu wissen, daß diese Ansichten keineswegs mit den Gefühlen der Masse des britischen Vol- kes identisch sind.“ In einer in deutscher Sprache gehaltenen Rede„NATO— Fakten und Vorstellungen“ gab der Botschafter dann ein umfassendes Bild vom Werden und Wirken der west- lichen Verteidigungsorganisation, die in Wenigen Monaten zehn Jahre bestehen wird. Er gab dabei seiner Ueberzeugung Ausdruck, das keine Aussicht mehr bestehe, Europa allein mit konventionellen Mitteln zu ver- teidigen. Der britische Botschafter äußerte sich ferner zu den ständig steigenden Ko- sten, die ein modernes Verteidigungssystem verursacht. Er sagte dazu, jedes neue Modell eines Panzers, Flugzeuges oder Gewehres koste vielleicht doppelt soviel wie das vor- herige, und das verlange eine Kürzung der Mannschaftsstärke sowohl in England. als auch in der Bundesrepublik, In beiden Län- dern seien die Schätzungen der Mann- schaftsstärke, die dauernd auf einem hohen Leistungsstand erhalten werden könne, un- gefahr gleich: 340 000 bis 350 000 Mann für die Bundesrepublik und 375 000 Mann für Großbritannien. Nach britischen Erfahrun- gen würden die Kosten selbst für herab- gesetzte Zahlen in den nächsten Jahren noch ganz erheblich ansteigen. Figl zu europäischen Fragen (LSW) Als ein brennendes europsisches Problem bezeichnete der 5 92 Außenminister Dr. Leopold Figl am Don- Ss toyvresg! nerstag anläßlich eines Besuches in Stuttgart vor der in- und ausländischen Presse die deutsche Wiedervereinigung. Oesterreich sei bereit, nach seinen Kräften an der Lösung des Problems mitzuhelfen. Oesterreich hat nach den Worten seines Außenministers wegen seiner geographischen Lage am Eisernen Vorhang keine wirtschaft- liche Ausweichmöglichkeiten und ist daher „fanatisch an einer gemeinsamen Lösung der Wirtschaftsfragen im westeuropäischen Raum“ interessiert. Der vorgesehene Gemein- same Markt von sechs europäischen Staaten, der am 1. Januar 1959 Wirklichkeit werden solle, bedeute durch die damit verbundene Senkung der Zölle eine Diskriminierung für die übrigen elf Staaten, darunter auch Oester- reich, die bisher in der OEEC mit den sechs EWG-Ländern vereint die europäische Wirt- schaft wiederaufgebaut hätten. Die wirt- schaftliche Trennung bringe auch eine politi- sche Spaltung Westeuropas mit sich. Nach Figls Ansicht darf es nur einen Gemeinsamen „ Markt aller OEEC-Staaten geben. als Standing Group bekannte Militärkomi- tee, tagen in Washington. Montgomery schlägt vor— und hierin trifft er sich mit de Gaulles Vorschlägen—, auch die Militär- experten der Standing Group in Paris tagen zu lassen, denn— so fragt er—„wie kön- nen zwei Organe eng miteinander arbeiten, Wenn 4500 Kilometer zwischen ihnen liegen?“ Einfachheit und Entschlugfreudigkeit, die beiden wichtigsten Erfordernisse im Krieg, seien aus der militärischen NATO- Organisa- tion verschwunden. Stattdessen produziere sie Kommandeure, die nur in der Kunst des Kompromisses geschult worden seien. Die Stäbe des NATO- Hauptquartiers seien über alle Maßen aufgebläht worden, überträfen bei weitem die Erfordernisse im Frieden und müßten rücksichtslos abgebaut werden. Der Papierkrieg sei so ungeheuer, daß die Ver- ant wortlichen nicht mehr zum Denken und Planen kämen. Die hohen Verteidigungs- kosten würden auch nicht gebührend berück- sichtigt und nicht gerecht verteilt. Die finan- ziellen Beiträge der Mitgliedsstaaten könn- ten beträchtlich reduziert werden, wenn nach dem Ausbau des deutschen Kontingents die fremden Armeen zurückgezogen würden. Nicht zurückgezogen sollen jedoch die in Westeuropa stationierten Streitkräfte der DSA, Großbritanniens und Kanadas werden, die— wie er es ausdrückt— weiterhin in Europa stationiert bleiben müssen, um die anderen Partner mit Vertrauen in das Bündnis zu erfüllen. Völlig altmodisch und restlos überholt sei das Problem der Mobil- machung der NATO- Streitkräfte. Es ent- spreche in keiner Weise den Bedürfnissen im Zeitalter der Kernwaffen und müsse er- setzt werden durch ein neuartiges und schnelles Warnsystem. Feldmarschall Montgomery faßt seine Kritik in folgenden Feststellungen zusam- men: In der NATO stecke ein ungeheurer Verschleig von Geldern und Arbeit. Das Denken der führenden Männer sei verwirrt und nicht auf ein Ziel ausgerichtet. Die glo- bale Aufgabe der Verteidigung werde völ- lig vernachlässigt. Die Verteidigungspro- bleme seien in die Hande der Außenmini- ster gelegt worden, die wenig über diese Fragen Bescheid wüßten und die auf jeden Fall für den Komplex nicht verantwortlich seien. Montgomery schlägt die Bildung eines NATO-Verteidigungsrates vor, bestehend aus wenigen ausgewählten Verteidigungs- ministern, die alle Fragen der Verteidigung behandeln und ihre Vorschläge dem NATO Rat direkt machen sollen. Im Jahre 1956, 80 führt Feldmarschall Montgomery an, hätten die NATO-Mitglieder mehr als 26 Milliar- den Pfund in ihren Verteidigungsbudgets ausgegeben. Wenn es gelingen sollte, einen einfacheren und wirkungsvolleren Aufbau zu verwirklichen, damit zugleich Doppel- arbeit und Verschwendung auszuschalten, würde der Westen eine zumindest gleich gute Verteidigung für sehr viel geringere Kosten erhalten. Dazu sei es aber notwen- dig, zu xeorganisieren, umzugruppieren und, wo notwendig, neu zu planen, um die verlorengegangene Elastizität und Anpas- sungsfähigkeit wieder zu gewinnen. Die im Washingtoner Abkommen fest- gelegten geographischen Beschränkungen des NATO- Bündnisses, so etwa schließt Montgomery diesen Teil seiner Memoiren, seien heute überholt. Die gemeinsame Poli- tik der NATO-Partner müsse auf eine welt. weite Basis ausgedehnt werden, denn es sei einfach lächerlich, annehmen zu wollen, man sei nur nördlich eines bestimmten Breiten- Srades Alliierter und verfolge südlich davon eine dem Bündnis widersprechende natio- nale Politik. Falls der Westen seine Politik der atomaren Abschreckung beibehalte und Klar zu verstehen gebe, daß das Land jedes Angreifers vernichtet werde, sei das Kriegs- risiko in Europa außerordentlich gering. Dagegen bleibe das Risiko außerhalb des NATO-Bereiches weiter ungeheuer groß. Oberste Aufgabe des notwendigen Umbaues des NATO- Bündnisses müsse es sein, eine Strategie zu verfolgen, die allen Partnern sicheren Schutz bei jeder Art von Krieg gebe. Das sind, in großen Zügen, die Kern- sätze aus Montgomerys offenherziger Kritik an den NATO-Einrichtungen. Sie werden sicher von allen Verantwortlichen sorgfältig studiert und bei den bevorstehenden NATO- Beratungen in Paris sicher ausführlich dis- kutiert werden. Allerdings erhebt sich die Frage, warum Großbritanniens großer, alter Krieger diese Vorschläge nicht vorgebracht hat, als er selbst noch in seiner Eigenschaft als stellvertretender Oberbefehlshaber der NATO die Geschicke des westlichen Vertei- digungsbündnisses verantwortlich mitbe⸗ stimmte. Der Feldmarschall selbst gibt auf diese entscheidende Frage in seinen Memoi- ren keine Antwort. Altbadener sichtlich deprimiert Gebhard Müller überzeugte die Bonn, 6. November In der langwierigen Auseinanderset- Zung um den Volksentscheid über die Wie derherstellung des früheren Landes Baden ist jetzt der Rechtsausschuß des Bundes- tages an einem entscheidenden Zug. Der Bundestagsausschuß für Inneres hat den Rechtsausschuß aufgefordert, möglichst bald Zu entscheiden, ob er den Anfang Mai dieses Jahres von etwa 140 Bundestagsabgeord- neten eingebrachten entsprechenden Gesetz- entwurf für verfassungswidrig hält oder nicht. Der Innenausschuß will danach eben- falls eine verfassungsrechtliche Stellung- nahme abgeben. Wie aus unterrichteten Kreisen zu er- fahren war, sei es dem baden-württember⸗ gischen Ministerpräsidenten Gebhard Mül⸗ ler am Mittwoch gelungen, die Mitglieder des Innenausschusses von der Fragwürdig- keit des Gesetzentwurfes der Altbadener zu überzeugen. Die Pressestelle der SpD- Fraktion erklärte:„Die Initianten des CDU- Gesetzentwurfes waren nach der heutigen Sitzung des Innenausschusses sichtlich depri- miert.“ Ministerpräsident Müller soll die Abge- ordneten vor die Frage gestellt haben, ob sie es verantworten wollten, daß als erster Akt der großen Neugliederung ein wirt- schaftlich so gesundes Land wie Baden- Württemberg geteilt werden soll. Saareingliederung möglichst früh Der Wirtschaftsausschuß des Bundestages befaßte sich mit der wirtschaftlichen Rück- gliederung des Saarlandes. Wie Vertreter der Bundesregierung dem Ausschuß mitteilten, Mitglieder des Innenausschusses wünscht Frankreich eine wirtschaftliche Rückgliederung frühestens zum 1. Oktober 1959. Sprecher der SPD bezeichneten diesen Termin als nicht zweckmäßig. Die wirt- schaftliche Eingliederung der Saar in die Bundesrepublik müsse so früh wie möglich und keineswegs zu einem Zeitpunkt erfolgen, in dem wirtschaftliche Saisonschwierigkeiten unumgänglich seien. Bis zum 12. November will die Saarregierung der Bundesregierung den von ihr als am zweckmäßigsten ange- sehenen Termin für die Rückgliederung der Saar nennen. Streit um Kaffee- und Teesteuer Eine hitzige Debatte rief am Donnerstag- Abend im Plenum des Bundestages die erste Lesung der von der Regierung eingebrach- ten Gesetzentwürfe zur Aenderung der Kaffee- und Teesteuer hervor. Die Bundes- regierung und die Regierungsparteien halten eine Erhöhung der Kaffee- und der Tee- steuer für notwendig, um den Einnahmeaus- fall von rd. 123 Millionen Mark jährlich aus- zugleichen, der durch die am 11. Januar auf Grund des EWG-Vertrages vorzunehmenden Senkung der Kaffee- und Teezölle eintreten Wird. Für die SpD und die FDP appellier- ten die Abgeordnete Frau Lucie Beyer und Frau Dr. Diemer-Nicolaus an die Regierung, sich als„Gute Europäer“ zu erweisen und auch die Verbraucher in den Genuß einer ersten Vergünstigung durch die EWG-Ver- träge kommen zu lassen. Ohne Gegenstim- men und bei nur einigen Enthaltungen wur den die Gesetzentwürfe schließlich an den zuständigen Ausschuß überwiesen,(dpa /A) Das neue Das neue ATA— in der praktischen, wider- standsfähigen Streudose— erweist sich von Tag zu JIag mehr als das ideale Putz- und Scheuermittel für den neuzeitlichen Haushalt. reinigt gründlich Was immer man bei der täglichen Hausarbeit oder beim Großreinemachen putzen und scheuern muß— mit dem neuen ATA reinigt man es gründlich. Kein Fleck bleibt zurück. reinigt schonend So manches Gerät in einem modernen Haus- halt will zart behandelt sein, es soll aber auch blitzblank sauber werden. 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November 1958 — 11222 ft 11222 traße 7 II Hohe Niederlage gegen den HC Cortina— trotzdem: Me NC lieterte sein bestes Spiel in der neuen Saison siggi Mayr erzielte den Ehrentreffer/ Vor 2000 Zuschauern: Mannheimer ERC— HC Cortina 1:4(0:2, 0:1, 1:1:) Pech, ausgesprochenes Pech hatte der Mannheimer ERC gestern abend vor 2000 zuschauern bei dem Freundschaftstreffen gegen den HC Cortina, dem er unverdient noch mit 14(0:2, 0:1, 1:1) Toren unterlag. Es zei dem MERC und seinem Trainer Torriani gerne bestätigt: Die Mannheimer lieferten, besonders im ersten Drittel, ihre bisher beste partie in dieser Saison. Ihr Spiel hatte Linie, die Aktionen waren überlegt und fast wäh- rend der ganzen Spielzeit war eine Ueber- legenheit der Mannheimer erkennbar. Wenn dle trotz aller Vorteile eine hohe Niederlage hinnehmen mußten, dann deswegen, weil im Tor von Cortina mit De Zanna ein Mann stand, der sich— im Gegensatz zu seinem Gegenüber Schönherr— als Meister seines Fachs erwies und durch hervorragende Pa- raden die besten Chancen des MERC zu- nichte machte. Es war ein temporeiches, spannendes aber auch sehr hartes Spiel, in dem Thrasher(2) sowie Ghezze und Da Rhin die Tore des Siegers schossen, während Siggi Mayr den Ehrentreffer für den MERC er- zielte, der in Guttowski, Sepp und Löder- mann seine besten Kräfte hatte. Hervor- EINE UNVERDIENTE 1:4-NIEDERLACGE mußte der Mannheimer ERC gestern abend im Freundschaftsspiel gegen den HC Cortina hinnehmen. Die Mannheimer spielten— um zwei Klassen besser als gegen Zürich— die Tore aber schossen die Italiener, die in blitz- schnellen Gegenstößen entschlossen ihre Chancen nutzten. Auf der Gegenseite brachte Torwart De Zanna 2000 Zuschauer und die MERO- Stürmer zur Verzweiflung. Hier gegen Schneiders stand ihm das Glück des Tüchtigen bei. Gayer-Bild Favorit im Heimspiel gegen Bamberg: Viernlieim wilt sich 1 Elf Spieltage haben die 18 Mannschaften der II. Vertragsspieler-Liga hinter sich, und damit das erste Drittel der langen Punkt- spielserie beendet. Schon jetzt zeichnen sich die Favoriten auf die beiden ersten zum Auf- stieg berechtigten Plätze ab. Der Kreis ist klein, denn nur fünd Vereine konnten sich bisher einen respektablen Punktevorsprung sichern. Hanau 93, die Stuttgarter Kickers, Hessen Kassel, Bayern Hof und Neu- Isen: burg. Spitzenreiter Henau 93 hat gegenüber dem Zehnten, gem Vt Helmbrechts sieben Punkte voraus und den letzten FC Bamberg) trennen vom Ersten elf Punkte. Hart und verbissen war bis jetzt der Kampf um die Spitze, und hach Lage der Dinge wird das Wechselspiel um die Führung Weiter anhalten. Allerdings ist nicht anzuneh- men, daß der zwölfte Spieltag groge Aende- rungen bringt. Die vier auf den ersten Rän- gen liegenden Vereine haben den Vorteil des eigenen Platzes und sollten diesen zu wahren wissen. Tabellenführer FC Hanau 93, der beim VfL Neustadt einen überraschend hohen 4·1-Sieg verbuchte, hat es mit dem Wiesbade- ner SV zu tun, der im Vorjahr durch ein 2:2 und 1:2 drei Punkte holte. Als einzige Mann- schaft mußten die Stuttgarter Kickers zu Hause noch keinen Punkt abgeben. Der sechste Heimsieg soll gegen den TSV Strau- bing zu wege gebracht werden. Hessen Kassel, mit 15:7 Punkten auf den dritten Tabellen- platz, hat es sicherlich nicht leicht, sich gegen die Nummer 6, den Freiburger FC, durchzu- setzen. Den Abstand zur Spitze zu halten ist das Bestreben von Bayern Hof, das mit einem Heimerfolg über den VfB Helmbrechts rech- net. Die mit Hof punktgleiche Spielvereini- gung Neu-Isenburg hat in Regensburg anzu- treten. Die Jahn-Elf ist auf eigenem Platz noch ungeschlagen, konnte aber auswärts auch noch nicht gewinnen. Durch einen Heim- sieg über Neustadt versucht der SV Darm- stadt nicht nur den Anschluß zu halten, son- dern auch gleichzeitig seinen Verfolger abzu- in Spitze festsetzen In der 2. Liga Süd geht erbitterter Kampf um die Führung weiter schütteln. Harte Kämpfe sind bei den Begeg- nungen 1. Fe Pforzheim— ASV Cham und VfB Friedberg- Borussia Fulda zu erwarten. Das gleiche Ziel wie Darmstadt hat auch die Viernheimer Amicitia, die in Wiesbaden die große Chance verpaßte, sich endgültig in der Spitzengruppe festzusetzen. Noch hat man aber zwei Drittel der Punktespiele vor sich und trotz„Schönheitsfehler“ wie dieses 1:5 am Vorsonntag scheint die Mannschaft ausgeglichen genug, um das Ziel erreichen zu können. Nächste Aufgabe ist jetzt die Begeg- müng mit dem 1. FC Bamberg, bei der alles andere als ein glatter Sieg der„Grünen“ eine Ueberraschung wäre. Es spielen: FC Hanau 93- SV Wiesbaden; Stuttgarter Kickers— TSV Straubing; Hes- sen Kassel— FC Freiburg; Bayern Hof gegen VfB Helmbrechts; VfB Friedberg— Borussia Fulda; Jahn Regensburg— SpVgg. Neu- Isen- burg; SV Darmstadt 98— VfL. Neustadt; Amicitia Viernheim— FC Bamberg; 1. FC Pforzheim— ASV Cham. 5 stechendste Spieler Cortinas waren der Tor- Wart, der rauhbeinige Verteidiger Tucci so- wie die Stürmer Thrasher und Benedetti. Der MERC hatte einen glänzenden Start, wunderschön legte Mayr dem freistehen- den Schif die Scheibe vor, doch der ver- fehlte sie. Kurz darauf hatte sich„Siggi“ erneut durchgespielt, aber er wurde vom eigenen Mann— es war Konecki— ge- stoppt. Die ersten Minuten standen deut- lich im Zeichen der Mannheimer, dennoch kam Cortina zum Führungstreffer: Von der Mittellinie aus überraschte Gherze den für den grippeerkrankten Wargenau im Tor stehenden Schönherr mit einem Weitschuß, pei dem der MERC-Ersatztorhüter erst rea- gierte, als der Puck bereits im Netz zappelte. Schönherr hat offensichtlich einen gesunden Schlaf. In den nächsten Minuten bestimmte Wieder eindeutig der MERC das Geschehen, doch er schoß nicht nur zu wenig, sondern auch zu unplaciert, um Cortinas hervorra- genden Torwart überwinden zu können Mitten in der Drangperiode der Mannhei- mer fiel der zweite Treffer für Cortina. Die MERC-Verteidigung war aufgerückt, betei- ligte sich ebenfalls am Bombardement des italienischen Tors, da kam die Scheibe zu dem freistehenden Thrasher, der unbehin- dert auf 2:0 erhöhen konnte. Ja— es war schon so: Der MERC spielte, sehr überzeugend sogar, doch die Tore schoß Cortina. Da half aller Einsatz Guttowskis, aller Spielwitz von Sepp und Mayr nichts. Dieses Drittel gewann Torwart De Zanna seinem Verein— diesen Durchgang verlor aber auch Schönherr dem MERC. Das alte Lied! Lödermann hatte zu Beginn des zweiten Drittels die Chance zum Anschluß treffer, doch er paßte weiter, statt selbst zu schießen, und kurz darauf machte De Zanna einen Schuß Bernis durch glänzende Reaktion zu- nichte. Die Mannschaft aus Cortina hatte offenbar erkannt, daß sie dem MERC mit spielerischen Mitteln nicht beikommen kann. Folge: Sie brachte eine Härte ins Spiel, deren erstes Opfer Mayr wurde.„Siggi“ mußte verletzt vom Eis getragen werden. Schieds- richter Munarin sah von alledem nichts. Nur einmal kam Cortina in diesem Drittel durch— und schon hieß es 3:0. Der MERC aber spielte! Erstaunlich die Leistung Löder- manns, bestechend einige Kombinationszüge. Die Mannheimer erwiesen sich gegenüber dem Spiel gegen Zürich um zwei Klassen besser— aber was half es? Ein einziger Durchbruch Cortinas und Schönherr mußte nach dem Schuß von Da Rhin zum drittenmal den Puck aus dem Netz holen. Bei einem Solo aber von Frison reagierte er vorzüglich und verhütete einen höheren Rückstand. Dichte Nebelschwaden lagen während des letzten Durchgangs über der Eisfläche und machten eine Beobachtung des Spielge- schehens fast unmöglich. Cortina versuchte sein Glück mit überraschenden Weitschüssen — die Stürmer hatten die Schwächen Schön- herrs erkannt, Da— ein Gedränge vor dem italienischen Tor— es hieß 1:3. Mayr war der Schütze dieses mehr als verdienten Tref- fers, der leider der letzte bleiben sollte, wäh- rend Thrasher in der 51. Minute nach einem Abwehrfehler Schoors mit dem vierten Tor das Endresultat herstellte, der die unverdient hohe Niederlage des MERC besiegelte. K. Grein Start zur Eishockey-Meisterschaft: Nuflabt mit Cogalampf in Krefeld MERC gastiert zu Freundschaftsspielen in Landshut und Kaufbeuren Der kommende Samstag bringt in der Eishockey-Bundesliga den Auftakt zur deut- schen Meisterschaft 1959, Dabei stehen sich am Samstag in der Krefelder Rheinland- Halle die Lokalgegner KEV und Preußen gegenüber. In der letzten Saison gewann der KEV beide Spiele gegen die Preußen im Rahmen der Rundenkämpfe der Ober- ligagruppe Nord(10:4 und 6:0). Man darf auf den Ausgang dieses Treffens gespannt sein, denn die Preußen haben sich durch Neuzugänge aus Oberschlesien(u. a. Pa- Welczik) und den aus Südamerika zurück- gekehrten Rainer Koßmann nicht unerheb- lich verstärkt. Favorit scheint jedoch auch diesmal der KEV mit seinen bewährten Kräften(Jansen, Jochems, Bierschel, Eck- stein) zu sein. In Füssen hofft der deutsche Meister EV Füssen im Spiel um die baye- rische Meisterschaft gegen den EC Bad Tölz auf eine Revanche für die vor Wochenfrist erlittene 3:4-Niederlage. In Düsseldorf ist in einer Begegnung um den westdeutschen Titel der VfL Bad Nauheim Gast der DEG, die das Hinspiel mit 3:1 bei einigen uner- freulichen Nebenerscheinungen gewann. Im Cunningham- Pokalspiel steht Eintracht Dortmund, ebenfalls am Samstag, bei den Canadian Flyers in Zweibrücken auf ver- lorenem Posten. Der SC Rießersee stellt sich Spitzenreiter Oftersheim ungefährdet: iche Staßtel dont Zoden ⁊u berlieren Altmeister Ketsch will sich für die Am ersten Rückrunden-Kampftag der nordbadischen Ringer-Oberliga bietet sich dem Tabellenführer VIE 08 Oftersheim die Chance, seinen Vorsprung von vier Punkten Weiter auszudehnen, Bei den Oftersheimern Sastiert„Schluglicht« ASV Ladenburg, mit dem die Staffel des Spitzenreiters fertig wer- en Sollte. Die Oftersheimer hoffen außer- em auf einen„Fehltritt“ des Tabellenzwei- 85 RSC Eiche Sandhofen bei der Spvgg 1 die sich für die 14:6 Vorkampfnie- derlage revanchieren will. Auf Revanche für die 11:9 Vorkampfniederlage brennt auch der 1 8 Viernheim in seinem Heimkampf gegen 1e S8 Kirchheim. KSV Deutsche Eiche Oestringen ist gegen KSV Schriesheim ebenso ungefährdet wie Ac Germania Ziegelhau- sen gegen Spygg Germania Karlsruhe. in der Ringer-Gruppenliga Südwest wurde die Begegnung der beiden Neulinge AS Feudenheim und ASV Lampertheim auf den 22. November verlegt, so daß dies- 5 lediglich vier Punktekämpfe auf dem boesramm stehen. Während„Halbzeitmei- 8 VK Schifferstadt auch die Hürde beim 1 1888 Mainz sicher nehmen sollte, ist in B 5(gegen ASV Germania Bruchsah), Ii agen(gegen KSC Friesenheim) und aleischweiler(gegen ASV Prmasens) mit Lirasjegen zu rechnen. N Beim ersten Rückrunden-Kampftag der 1 ordgruppe der Landesliga steht der Tabel- enzweite ASV Eppelheim beim ASV Heidel- erg vor einer schweren Aufgabe. KSV Vorkampfniederlage revanchieren Hemsbach erwartete den RSC Laudenbach und Spygg Niederliebersbach gastiert beim KSV Sulzbach, womit die vier Bergstraßen- Mannschaften unter sich sind. Von den bei- den Gastgebern sind knappe Siege zu er- warten. Die Begegnung zwischen SpVgg For- tung Edingen und Ac Germania Rohrbach fällt aus und wird an einem späteren Zeit- pünkt nachgeholt. Kleines Gewichtheber- Programm Die Vorrunde der nordbadischen Gewicht- heber-Oberliga wird an diesem Wochenende mit zwei Begegnungen abgeschlossen. Beim letztjährigen Vizemeister SV Germania Obrigheim ist der formverbesesrte KSV 1884 Mannheim zu Gast. Der KSV- Staffel müßte es auch diesmal zu einem Erfolg reichen, denn Obrigheims Leistungen ließen in letz- ter Zeit merklich nach. Der dritte Platz wäre damit den„84“ern vorerst sicher,. Bei der Karlsruher Lokalbegegnung zwischen KSV Durlach und KSV Einigkeit Mühlburg darf man den Mühlburgern die besseren Sieges- aussichten einräumen. VfL Neckarau und AC 92 Weinheim sind kampffrei. KSV 84 ringt schon heute Bereits heute abend empfängt der KSV 84 zum ersten Kampf der Rückrunde die Rin- geracht von Fortuna Reilingen. Der Halbzeit- meister wird sich dabei keine Blöße geben und auch diesmal beide Punkte behalten Wollen. Beginn 20.30 Uhr in der KSV-Halle. am Samstag erstmals in der neuen Saison in Garmisch vor. Gast ist der Schweizer Na- tionalligist HC Davos. Der MERC tritt am Samstag und Sonntag zu Freundschaftsspie- len in Landshut und Kaufbeuren an. Hockey-Lokalspiel MIG— VfR Im einzigen Punktespiel der nordbadi- schen Hockeyverbandsrunde hat der Tabel- lendritte Heidelberger TV 46 in Karlsruhe die größeren Chancen, zumal der RSC in letzter Zeit etwas aus dem Pritt geraten ist. Offener dagegen ist die Begegnung der Damen der beiden Vereine. Von den Freundschaftsspielen bietet das zwischen der Mannheimer Ta und dem VfR Mannheim einen interessanten Vergleich. Die Mannheimer TG nimmt in der Oberliga den fünften Tabellenplatz ein; der VfR bestreitet nur Freundschaftsspiele. Der Sc Frank- kurt 80 gastiert beim ungeschlagenen Tabel- lenführer HC Heidelberg, während die Ger- mania in Alzey erwartet wird. Wie steht mein Verein! Tischtennis- Bezirksklasse SC Käfertal II 6 54:14 12:0 Post S Mannheim 6 5198 1.1 SV Ladenburg 6 0 TSG Plankstadt 5 44-15 9.1 TTC Hockenheim 6 48:35 8:4 FC Friedrichsfeld II 5 27:30 525 Tus Sandhofen II 6 31736 577 MTG Mannbeim II 5 24:39 278 TV Seckenheim 5 21:43 2·8 TSV Viernheim 6 24:49 27:10 Eintr. Plankstadt 5 1545 0:10 TV Schwetzingen 9 12:45 0:10 Weitere Sportnachrichten Seite 17 eee ee, 16 e 8 Das IT'S NUR EINMAL? preisgünstige Wintermäntel mit diesen fönf großen Vorteilen gibt es nur bei Knigge& F. 8 5 HAUSNMARKE-PROMINENT 138. HAUSMARKESTRONGWELL 188. HAUSMARBTE-PUULMANN ab 228. .. Und hier die fünf Punkte, von denen Sie jeder einzelne erfreut. Schoſterverarbeitung ganz ohne Waffe Wie sie bis- 1 her nur bei Modellsfücken geboten wurde. Effektvoll gesteppte Puradiesabfüſterung, käſteab- stogend und atmungsaktiv. formerhaltende Spezialeinſoge Verstellbarer Windfang in den Armeln. Reservekragen. Das sind Mäntel mit„eingebaufem“ Wohlbehagen! 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Von den Verfolgern des Spitzen- trios müßten sich Eintracht Frankfurt über UIm 46 und Ss Reutlingen über Mün- chen 60 in heimischer Umgebung behaupten können, ebenso will Titelverteidiger Karlsruher SC mit dem SV Waldhof fertigwerden. In Mannheim ist der VfR höher ein- zuschätzen als der FSV Frankfurt, während die Augsburger Begegnung zwischen BCA und Schweinfurt 05 völlig offen ist. Viktoria Aschaffenburg— Kickers Offen- bach; Bayern München— SpVgg Fürth; 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart; VfR Mann- heim— FSV Frankfurt; Eintracht Frankfurt — Ulm 46; SSV Reutlingen— München 60; Karlsruher Sc- SV Waldhof; BC Augsburg — Schweinfurt 05. Das Experiment mit den„Fohlen“ hat Bumbas Schmidt zunächst nicht weiterge- bracht. Daß der VfR im Neckarstadion schon 1:5 zurücklag, ehe der in den Sturm gewech- selte Schreck eine Verbesserung des Ergeb- 2. Runde der Nanglistenspiele am Sonntag in der Humboldtschule Nach den nordbadischen Ereis-Rang- listenspielen im Tischtennis bestreiten am Sonntag die dabei ermittelten 24 Besten in der Humboldtschule die zweite Runde auf Verbandsebene. In der Gruppe I hat Zeck (Tsd 78 Heidelberg) die besten Aussichten vor dem Pforzheimer Hurst, während man Günther(Mosbach) Staudigl(Karlsruhe), Gräber(TSG 78 Heidelberg), Kurz(Karls- ruhe) und Schloßhauer(Weinheim) nur Platzchancen einräumen kann. In der Gruppe II wird der badische TT-Meister und Hochschul- Vizemeister Schmitt(TSG 78 Hei- delberg) vor dem Weinheimer Funk in Front erwartet. Knapp(TSG 78 Heidelberg), Klotz (Karlsruhe), Römmele(Mosbach), Metz(SC Käfertal) und Haberer(TSV Handschuhs- heim) werden sich mit den weiteren Plätzen zufriedengeben müssen. Diese Ranglisten- spiele dienen gleichzeitig zur Nominierung der badischen TT- Mannschaft, die am 15. No- vember in Käfertal in der Zwischenrunde auf die Ländermannschaft von Hessen trifft. Wegen der Ranglistenspiele sind für den Sonntag alle Spiele der Verbandsrunde ab- gesetzt worden. j nisses erzwang, ist indes kein Grund, von dem beschrittenen Weg wieder abzugehen. Man wird den jungen Talenten Zeit lassen müssen, Erfahrungen zu sammeln und sich an die„Luft“ eines Oberliga- Spiels zu gewöhnen. So sehr es Bumbas bedauern wird— in der Abwehr ist Schreck(noch) unersetzlich. Es liege sich jedoch denken, daß die Lücke, die er im Sturm hinterläßt, dann nicht so fühl- bar wird, wenn Laumann zum Zuge kommt, der sich in den letzten Wochen nachdrücklich für den Einsatz der„Ersten“ empfahl. Der FSV, der sich am Sonntag als nächster Geg- ner an den Brauereien vorstellt, bringt kaum das Format mit, den Rasenspielern die erste Heimniederlage beizubringen; seine Ab- wehr ist jedoch stark genug, um den Sturm der Gastgeber auf eine weitere Bewährungs- probe zu stellen und Bumbas Schmidt zu zeigen, wo die Hebel für den weiteren Auf- bau anzusetzen sind. Der rein badischen Auseinandersetzung im Wildparkstadion sehen Waldhofs Anhän- ger mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Art, wie ihre Mannschaft zuletzt von den „Bayern“ systematisch„auseinandergenom- men“ wurde, war deprimierend. Die Gefahr, daß das 1:9 einen Schock bedeutet, der die Elf aussichtslos zurückfallen läßt, ist groß. Trainer Medve wird vor allem darauf sehen missen, seinen Schützlingen jetzt einen mo- ralischen Halt zu geben. Möglich, daß gegen den Karlsruher SC Kirchhoff den Vorzug vor Lennert erhält. Im Sturm hofft man, wieder auf Straub zurückgreifen zu können, womit zweifellos die Durchschlagskraft der Fünfer- reihe erhöht werden würde. Eickers Offenbach wird in Aschaffenburg einen entschlossenen Gegner antreffen, des- sen Einsatzfreude noch am vergangenen Samstag Eintracht Frankfurt zu spüren be- kam. Vielleicht ist die Viktoria-Deckung diesmal nicht so stark, denn der verletzte Verteidiger Mirsberger muß ersetzt werden. Technisch gutes Spiel in Glasgow: Anschluſtor gab den Horcdliten Nuftrieb Energischer Endspurt brachte noch Ausgleich/ Schottland Nordirland 2:2 Nordirlands Fußball-Nationalmannschaft kam im Länderspiel gegen Schottland in Glasgowy/ zu einem 2:2(0:0). Die Begegnung vor 72 000 Zuschauern im Hampden Park stand technisch streckenweise auf hoher Stufe. Die Mannschaft von Nordirland trat ohne Standard- Torwart Harry Gregg(Man- chester United) an, der bei den Gruppen- spielen der diesjährigen Weltmeisterschaft beim 2:2 gegen Deutschland in Malmö eine so hervorragende Leistung gezeigt hatte. In der 55. Minute führte Schottland 2:0. Mittelstürmer David Heard(Arsenal) schoß das Führungstor der Gastgeber(52. Min.) heraus. Drei Minuten später erhöhte Collins (Everton) auf 2:0. Nordirland hatte eine gute Schlußviertelstunde. Allerdings resultierte der Anschlußtreffer in der 73. Min. aus einem Eigentor des Verteidigers Caldow(Glasgow Rangers). Dann drängten die Gäste stark. Acht Minuten vor Schluß war es der Halb- Iinke Meꝗlroy von Burnley, der noch den verdienten Ausgleich für seine Mannschaft herausholte. „Nordbadische“ mit 12 Vereinen Der nordbadische Hallenhandballmeister wird in den Monaten Dezember 1958 und Januar 1959 an voraussichtlich sieben Spiel- tagen ermittelt. Teilnahmeberechtigt an den Meisterschaften 1959 sind jeweils die drei besten Mannschaften der Kreise Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim sowie die Kreis- meister von Pforzheim und Bruchsal. Der zwölfte Verein wird in einem Entscheidungs- spiel zwischen den Zweiten der Kreise Pforz- heim und Bruchsal ermittelt. Bungert zuerst gegen Ulrich Die Auslosung für den Hallentennis-Län- derkampf im Königspokalwettbewerb zwi- schen Deutschland und Dänemark am Wo- chenende in der Kölner Rotweiß-Halle ergab folgende Paarungen an den drei Tagen: Frei- tag: Bungert-HJoergen Ulrich und Huber Kurt Nielsen, Samstag: Nielsen/ Joergen Ulrich— Bungert/ Buchholz; Sonntag: Bun- gert— Nielsen und Huber—Joergen Ulrich. „Sportsonntag“ am 25. Januar Nicht, um an diesem Tage große Sport- feste und Wettkämpfe auszurichten, sondern um vom Geistigen und Seelischen her für die Verbreitung der katholischen Grundsätze im Sport zu sorgen, hat der Internationale Ka- tholische Spörtverband FICEP) den 25. Ja- nuar 1959 zum„Sportsonntag“ erklärt. Der Sonntag Septuagesima als erster Vorfasten- sonntag steht im Zeichen der Paulus-Epistel, in der die sportlichen Wettkämpfe als Sinn- pild des Lebenskampfes hingestellt und die Christen ermutigt werden, mit letztem Ein- satz die Krone des Lebens zu erringen! Ge- dacht ist in erster Linie an Predigten und Vorträge mit dem Thema Sport, an Radio- ansprachen und Fernsehsendungen, an kul- turelle Feiern und Veranstaltungen, in denen der Sport in seiner allgemeinen Bedeutung und seiner von katholischen Grundsätzen getragenen Ausübung gedeutet werden soll. MrG-Basketballer ohne Chance Die ersatzgeschwächte Mannschaft der Mrd fand sich gegen den deutschen Vize- meister HTV 46 in Heidelberg vor allem mit der harten Deckung des Gegners nicht zu- recht. So mußte sie eine hohe Niederlage von 635:27 hinnehmen. Gegen das mit zahlreichen Nationalspielern antretende Team des HTV hatte die MTG von Anfang an nichts zu be- stellen. Das Durchhalten aller Spieler in die- sem äußerst schnellen Spiel gegen solch eine erfahrene Mannschaft muß jedoch anerkannt werden. Klubkampf beim TV Waldhof Aufschluß über die weitere Leistungs- steigerung der Waldhöfer Turner dürfte am Sonntag ein Vergleichskampf mit den Tur- nerinnen und Turnern des TV Großsachsen geben. Bei dem derzeitigen Stand der Spitzenkräfte im Mannheimer Vorortverein sind glatte Siege der Gastgeber, trotzdem jedoch an allen Geräten spannende Kämpfe zu erwarten. Beginn 19 Uhr in der Halle der Waldhof-Schule. Halali des Reiternachwuchses Eine Woche nach der großen Hubertus- jagd des Mannheimer Reitervereins wird am Sonntagvormittag auf den Riedwiesen hinter Rheinau für den Nachwuchs der Tur- nierreiter aus Mannheim und Umgebung zum Halali geblasen. Für die Jugend- Hubertusjagd haben zwanzig bis fünfund- zwanzig Teilnehmer gemeldet, die im wesentlichen über den gleichen Parcours wie die Aktiven gehen. Beginn 11 Uhr. Offenbach verfügt über die spielerischen Mittel, die Aufgabe zu lösen und weiterhin ungeschlagen zu bleiben, allerdings sind bes- sere Angriffsleistungen erforderlich als gegen den KSC. Gewiß wird es Bayern München gegen Fürth nicht so leicht haben wie am vorigen Sonntag in Waldhof, doch einen Sieg der Gastgeber sollte auch die von Ehrhardt or- ganisierte Fürther Abwehr nicht vermeiden können.— Dem Nürnberger„Club“ wird sich im„Zabo“ wahrscheinlich ein erheblich geschwächter VIB Stuttgart stellen, denn die Nationalspieler Sawitzki und Waldner wer- den kaum einsatzfähig sein. Der Frankfurter Eintracht wird Ulm 46 vielleicht etwas unbequem sein, aber die Punkte müßten doch am Riederwald bleiben, zumal man in der Frankfurter Angriffsreihe wieder Sztani und Kreß erwarten darf. Der SSV Reutlingen mußte in der vergangenen Saison alle Punkte an München 60 abgeben. Bei der augenblicklich guten Form beider Mannschaften ist zumindest ein ausgegliche- nes Spiel zu erwarten, in dem voraussicht- lich der Platzvorteil zugunsten der Reutlin- ger entscheidet. Für den BC Augsburg besteht die Hoffnung sein Punktekonto etwas auf- zubessern, da er zu Hause immer stark war und auch Schweinfurt knapp bezwingen kann. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie er den Schock des Münchener 1:7 überwindet Elite beim Zugspitz-Slalom Ein Großteil der deutschen Elite im alpinen Skisport wird am Sonntag beim Slalom auf dem Zugspitzplatt bei der Eröffnung der nationalen Saison dabei sein. Allerdings ver- mißte man einen Tag vor Meldeschluß noch die Startzusagen der deutschen Meister von 1958. Von der vierfachen Titelträgerin Hanne- lore Basler(Ulm) heißt es, daß sie voraus- sichtlich nicht starten würde. Das gleiche gilt für die Exmeisterin Sonja Sperl(Bayr. Eisen- stein). Es ist jedoch möglich, daß beide Läu- kerinnen sich doch noch zu einer Teilnahme entschließen, da sie zu dem Lehrgang der alpinen deutschen Damenelite eingeladen wurden, der am gleichen Tage auf der Zug- spitze beginnt. Unter den Gemeldeten befinden sich die Exmeister Sepp Behr(Sonthofen), Hans Hä- cher, Hias Mayer(beide Schleching), Beni Obermüller Rottach-Egern), und Hanspeter Lanig(Hindelang) sowie Anneliese Meggl (Garmisch), Inge Knott(Oberaudorf), Barbi Henneberg(München), Heidi Biebl(Ober- staufen), Hannelore Heckmair(Bayrisch Zell) und Jane Schmidt-Polex(München). rise beim Wuppertaler SV: torst Szymaniabe als, Sündenboch“ Vor acht Wochen rühmte man noch seine untadelige Haltung Die vom Wuppertaler SV gegen den Fuß- ball- Nationalspieler Horst Szymaniak ausge- sprochene Sperre hat um so mehr Aufsehen erregt, als man sich einer offiziellen Verlaut- barung des Vereins Anfang September erin- nert, in der der Vereins vorsitzende dem Na- tionalspieler Trainingsfleiß, kameradschaft- liches Verhalten— kurz und gut die Rolle eines untadeligen Sportsmannes bescheinigte. Wie zu der Angelegenheit noch zu erfah- ren war, gab es am Dienstagabend nach dem Training eine Ausein andersetzung in der Spielersitzung. In ihrem Verlauf soll Szyma- niak in seinen Ausführungen sehr deutlich geworden und etwas zu weit gegangen sein. Später gab es einige Wortgefechte und als Abschluß einen Vorfall, von dem sich Szyma- niak mit aller Schärfe distanziert und den er als einen ‚Dummen-Jungen- Streich“ bezeich- net: Einige Vorstandsmitglieder stellten fest, daß man aus den Reifen ihrer Wagen die Luft herausgelassen hatte. Der Verein selbst hat lediglich die Tatsache der Sperre bekanntgegeben. Es kann sich— nach dem Vertragsspielerstatut— nur um eine vorläufige Maßnahme handeln, denn Szymaniak hat Anrecht auf ein Disziplinar- verfahren, das ihm Gelegenheit gibt, den Vor- Fall zu klären. Es fehlt nicht an Stimmen, die sehr deut- lich aussprechen, daß die Krise um die Mann- schaft des Wuppertaler SV nicht neu ist und ihre erste Auswirkung in dem Abstieg aus der 1. Liga West Ende der vergangenen Sai- son Hatte. So wie die Dinge im Augenblick liegen, fürchtet man, daß ein neuer Weg in die 1. Liga nur schwerlich gelingt. Das alles war Zündstoff, der am Dienstagabend zu sehr heftigen Debatten führte. Horst Szymaniak selbst macht kein Hehl daraus, daß ihn die Maßnahme, die ihn seiner Meinung nach zu einem Sündenbock stempelt, ohne daß er allein an den Dingen beteiligt sei, sehr verbittert. Sollte das Vereinsverfahren ihm einen Grund geben, kann er als nächste Instanz den Westdeutschen Fußballverband anrufen. Man möchte allerdings glauben, daß . Wuppertaler SV nicht so weit kommen ägt. Deladeriere auf halblinks Frankreich mit veränderter Elf gegen Italien Frankreichs Fußball- Nationalelf die am kommenden Sonntag in Paris auf Italien trifkt, wird sich gegenüber dem Treffen ge- gen Deutschland in etwas veränderter Auf- stellung präsentieren. Im Tor will der fran- zösische Verband wieder auf Dominique Colonna zurückgreifen, der in der ersten Halbzeit eine zeitlang gegen Deutschland das Tor hütete. Als Verteidiger sind Ray- mond Kälbel und Veteran Roger Marche vom Racing Club Paris genannt, wobei der letztere für Andre Lerond spielt. In der Läuferreihe verzichtet man auf Lafont und Marcel, für die Lerond und Mittelläufer Robert Jonquet aufgestellt sind. Mannschaftskapitän Armand Penverne bleibt auf dem rechten Läuferposten. Im Sturm taucht Jean Wisnieski wieder auf, der schon in Göteborg gegen Deutschland dabei war. Er soll Roger Piantoni ersetzen und spielt Rechtsaußen, während der Beste gegen Deutschland, Leon Deladeriere, von Rechts- außen auf Halblinks geht. Sonst stehen mit von Douis, Just Fontaine und Jean Vin- cent die gleichen Leute im Sturm wie gegen Deutschland. Na also: Sportkreis bringt Plan 4 „Willi Aspenleiter wies zwar darauf hin, daß der Vorstand des Sportkreises Mannheim mit dem Vorschlag 3 sym- pathisiere— er sieht eine künftige Verwendung der Rennwiesen als reines Sport- und Erholungszentrum ohne Golf- und Turfanlagen vor, wobei je- doch die Wünsche des Reitervereins, so- wie aller anderen Interessenten berück- sichtigt werden können— doch war diese Erklärung gar zu offensichtlich nur ein Versuch, die Wogen nicht all- zu hoch gehen zu lassen.“ Diesen Satz schrieben wir am 29. Oktober in dem Bericht über die Zusammenkunft von etwa 70 Vereinsvertretern, Stadträten, sowie Bürgermeister Krause mit dem Sportkreis Mannheim. Wie recht wir mit unserer Behauptung hatten, bewies eine weitere Sitzung in Sachen Renn- wiesen am Mittwochabend unter dem Vorsitz von Ferdinand Kramer, in wel- cher der Sportkreis dem Verlangen sei- ner Vereine Rechnung trug, nochmals die einzelnen Forderungen zur Kennt- nis nahm und neue Gedanken zur Frage der Rennwiesen-Neugestaltung erwog. Vertreten waren Amicitia, TSV 1846, Reiterverein, Golfelub, TB Germania, RRC Endspurt und DJK. Plan 3— es handelt sich wohlgemerkt um den Plan, den der Sportkreis ursprünglich zu sei- nem eigenen gemacht hatte— wurde jetzt auf einmal mit der Begründung abgelehnt, daß es nicht Sache des Sport- kreises sei, für Parkanlagen zu sorgen. In einem zusammenfassenden Schrift- satz wird der Sportkreis Mannheim nun seinen, von den Vereinsvertretern 80 entschieden geforderten, Plan der Stadt- verwaltung als Empfehlung übermit⸗ teln. In diesem Plan 4, dessen Grund- lage ein Golfplatz mit nur sechs Löchern statt der geforderten neun bildet, wodurch auch die Wünsche von TB Germania und DAK berücksichtigt werden könnten, wird der Sportkreis seinen vor zwei Jahren gefaßten Ent- schluß, die Rennwiesen nicht wieder Als Turfgelände erstehen zu lassen, in Er- innerung bringen. v. M. Im Achtelfinale des Europapokals: Voung Boys sorgien MTR auf eigenem Platz geschlagen Im Achtelfinalspiel zum Europa-Fußball- Pokal gewannen die Loung Boys Bern etwas überraschend gegen MTK Budapest in der ungarischen Hauptstadt mit 2:1 Toren. Das Spiel fand bei sonnigem Wetter vor 25 000 Zuschauern im Volks-Stadion statt. Die Partie stand bei Halbzeit noch unent- schieden 0:0. In der 15. Minute der zweiten Halbzeit mußte das Treffen für zwei Minu- ten unterbrochen werden, da der MTK- Stürmer Karoly Sandor und der schweizeri- sche Torwart Walter Eich hart zusammen- prallten und Eich mit einer blutenden Kopf- wunde vom Platz getragen werden mußte. Für ihn ging Rudi Furrer zwischen die Pfo- sten. In der 64. Minute war der Halbrechte der Voung Boys, Ernst Wechselberger, durch einen Prachtschuß erfolgreich, aber schon eine Minute später glich MTR- Rechtsaußen Janos Molnar nach einer Ecke wieder aus. Das Siegestor für die Loung Boys fiel dann in der 80. Minute durch Elfmeter, den der rechte Läufer Nicolaus Zahnd sicher verwan- delte. Der Wiener Sportklub blieb gegen Dukla Prag mit 3:1 Toren siegreich. Die Begegnung, die vor 40 000 Zuschauern unter Flutlicht im Wiener Praterstadion ausgetragen wurde, sah bei Halbzeit die Gastgeber schon mit 1:0 in Führung. Die Wiener Waren ihren Geg- nern fast ständig überlegen und drückten dies auch durch Torerfolge in regelmäßigen Abständen aus. Im dritten Europapokalspiel behauptete sich die Elf von Atletico Madrid in der pa- Reitturnier in New Vork: Mieclemanns Stute koste den Sieg Im Mannschaftsspringen reichte es deutscher Equipe nur zu Platz 4 Im internationalen Reitturnier in New Vork kamen die deutschen Reiter beim Mannschaftsspringen mit elf Fehlern nur auf den vierten Platz. Die beiden ersten Plätze belegten zwei amerikanische Mann- schaften mit vier und acht Fehlern vor Ka- nada mit 8¼ Fehlern. Jeder Reiter hatte über den 12 Sprünge aufweisenden Parcours zwei Ritte mit zwei Pferden zu absolvieren. Die beiden besten Ritte in insgesamt sechs wurden gewertet. Für Deutschland starteten Fritz Thiedemann, H. G. Winkler und Alfons Lütke-Westhues. Im ersten Umlauf hatte Thiedemann auf Halla einen fehlerfreien Ritt. Auch beim zweiten Ritt auf Finale schien er wieder ohne Fehler über den Par- cours zu kommen, aber Roß und Reiter stürz- ten beim zehnten Sprung. Thiedemann blieb unverletzt und stieg wieder auf. Winkler scheiterte beim ersten Ritt auf Sonnenglanz beim neunten Sprung. Lütke-Westhues hatte bei beiden Umläufen auf Flagrant und Ala Pech, so dag nur Thiedemann und Winkler mit ihren besten Ritten gewertet wurden. Den einzigen fehlerfreien Ritt außer Thiede- mann zeigte der Amerikaner Bill Steinkraus auf Ksar d' Esprit. tur kleine Sensalion Athletico Madrid hatte viel Mühe nischen Hauptstadt nur knapp mit 2.1(0:0 gegen den bulgarischen Meister CDN Sofia, der im vorigen Jahr von Borussia Dortmund erst in einem Entscheidungsspiel geschlagen wurde. Die Bulgaren leisteten den Spaniern unerwartet harten Widerstand. Borussia-Stürmer überhastet Dortmund— LSK Lodz 2:4 Der deutsche Fußball-Exmeister Borus- sia Dortmund unterlag in Dortmund in einem Flutlichtspiel vor 10 000 Zuschauern der pol- nischen Elf des LSK Lodz 08 mit 2:4(0:2). Die technisch guten Gàste verfügten über eine bewundernswerte Kondition und spielten einen typischen Erfolgsfußball. Die Dort- munder ließen in der ersten Halbzeit meh- rere klare Torgelegenheiten im Uebereifer aus. Für Borussia waren Meyer und Ko- nietzka erfolgreich. Baden gegen Elsaß im Kunstturnen In der südbadischen Sportschule in Stein- bach findet am Sonntag der kleine Länder- vergleichskampf im Kunstturnen zwischen einer badischen Sechserriege(die fünf besten an jedem der sechs Geräte kommen in die Wertung) und die Vertretung des Elsaß statt. Die Gastgeber gelten als klare Favori- ten. Bei einem Kräftemessen am letzten Sonntag in Gebweiler gegen den Markgräf- ler Turngau unterlagen die Elsässer klar. Der beste elsässische Kunstturner, Jean Graff, landete erst auf Platz vier. Das Aufgebot der badischen Spitzentur- ner steht mit Bohnenstengel(Bruchhausen), Vollmer(Ortenberg), Veith(Rastatt), Schlen- ker(Neustadt), Hirch Dietlingen), Gassert (Schriesheim). Das elsassische Aufgebot: Jean Graff, Roger Simon, Albert Speckel, Charles Studler, Emil Müller, Albert Fries. AsSV-Bus nach Neureut Für Mitglieder und Anhänger des ASV Feudenheim besteht die Möglichkeit, ihre Mannschaft am Sonntag zum Punktespiel nach Neureut zu begleiten. Der Mannschafts- bus fährt um 13 Uhr am Lokal„Stern“ ab. Weitere Sportnachrichten Seite 15 2. cx 2. 9 5. ,,,, N ,,. 7 a e 5 5 e e 1 . . ,,,, ,, , 5 8 9 Seite 18 MORGEN Freitag, 7. November 1958/ Nr. 287 Nr. . N Ein großer Fabrikpostenl 3 Vermietungen Bil! Zu vermieten: 55 5. der Bezugstermin zum 1. 12. 1958 Sei! 8 8 Seil ——— An den Planken P 6, 3- bis 4-Zimmer-Wohnung Ru 4 mit Zentralheizung, Miete 206, DM und Bkz. 15 8 8¹ W Unter Preis! 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Mitten im Raum steht eine Rein- machefrau, von der man erfährt, daß man sie auch Putzfrau, Scheuerfrau, Aufwarte- frau und Zugehfrau nennen könne. Etwas verwundert bemerkt man, daß Meiers oder Lehmanns, die hier wohnen. ihre Kohlen in diesem Raum aufbewahren. Dazu dienen drei recht kleine Behälter. Man wird aller- dings den Verdacht nicht los, daß zu dieser Villa mindestens eine Zentralheizung für Koks oder sogar eine moderne Oelfeuerung gehört. Eine ganze Menge Flaschen stehen da mit Waschbenzin, Salmiakgeist. Spiritus und Salzsäure. Scheuereimer, Scheuerbürste, Einkaufstasche, Teppichbürste stehen oder liegen mitten im Raum auf dem Fußboden (welch mangelnder Ordnungssinn). Plätt- brett und Leiter sind da und ein Ofenschirm, den man nicht mehr braucht. Doch das eigentliche„Gerümpel“ ist ein so kleines Häufchen, daß es die Bezeichnung kaum verdient. Leider aber haben Meiers eine Maus. Sie spaziert wohlgemut über den Fußboden. Doch Spaß beiseite! Wie es in einem Ab- stellraum aussieht, ist uns allen bekannt. Was wir aber nicht wissen, ist, wie die Werkstatt eines Korbmachers eingerichtet ist, eine Baumwollspinnerei, eine Papier- fabrik, ein Zementwerk, eine Drechslerei, eine Schiffswerft. Die vier Wände beim Zahnarzt kennt hingegen— leider— wieder jeder, aber wir können seine Marterwerk- zeuge nicht benennen, das Doriotgestänge, den Kavitätenbohrer, den Spaltbohrer, den Kauter und die Pistille. Wer weiß schon, wie die Teile der Uhr heißen, daß das Pferd eine Hose, eine Rübe und eine Kruppe hat, was in der Schriftsetzerei Durchschuß, Cicero, Dickte, Einzug und Ligatur bedeuten. Der „Duden“ weiß das alles. Nicht der Duden, den wir alle kennen und der sogar amtlichen Charakter hat, seitdem die Kultusminister ihn als„in Zweifelsfällen verbindlich“ er- klärten; ein Duden vielmehr, den es bisher noch nicht gegeben hat, der„Bilderduden“, genauer gesagt Dudens„Bildwörterbuch der deutschen Sprache“. Das ist nun eine herr- liche Sache, ein Buch, an das man sich ver- lieren kann. Zu 25 000 Stichwörtern gehören in ihm 25 000 Abbildungen. Alles und jedes, die Wörter der Fachsprache vor allem und die ungezählten Ausdrücke aus dem Bereich der modernen Technik, sind hier unter Zu- hilfenahme des Bildes eindeutig definiert und fixiert. Das Wortgut der deutschen Sprache ist in 15 Gruppen aufgeteilt, von Atom, Weltall und Erde über den Menschen und sein Heim, Landwirtschaft, Jagd, Hand- Werk, Industrie, Verkehr, Büro, Staat, Frei- zeit, Sport, Unterhaltung und Musik bis zu Kunst, Kirche und den Wissenschaften. Wer kennt sich unter Schrauben und Maschinen- teilen aus, wer in Hühnerfarm, Molkerei und beim Bierbrauer, wer weiß alle Teile einer Lokomotive oder nur eines Fahrrades zu benennen? Fim und Vorgeschichte, Schlachthof und Wasserversorgung. Mond und Sonne, menschlicher Körper und Kin- derkleidung, Hüte und Bärte, Gartenschäd- linge und Rechtspflege, nichts von dem, was den in das Bild verliebten Menschen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts berührt, ist ver- gessen. Selbst den Schweizer Riegel, der weder etwas mit Schokolade noch mit einem Türschloß zu tun hat, den brasilianischen Riegel und die„Mauer“, die die Fußball- spieler bei einem Strafstoß bilden, bekommt man im Bilde erklärt. Nicht zuletzt für Aus- länder enthält das Buch eine Fülle des Ler- nenswerten.(Auf dem Rumpelkammerbild gibt es zum Beispiel einen„Türspalt“.) Und den Kreuzworträtsel-Verfertigern ist hier geradezu eine neue Fundgrube aufgetan! Nebenbei gesagt: daß es den Bilderduden bisher nicht gegeben habe, ist zuviel be- hauptet. Es gab ihn schon einmal, aber die Amerikaner hatten ihn sozusagen als Kriegs- beute entführt. Die erste Auflage hatte 1936 einen außerge wöhnlichen Erfolg. Es folgen ihr eine englische, eine französische, eine italienische und eine spanische Ausgabe. Dann aber, nach 1945, reproduzierte der Newy Lorker Verlag Frederick Ungar im Zuge der Beschlagnahme deutscher Rechte das Werk in groger Auflage unter dem Titel „The Duden Pictoral Encyclopedia“ als fünf- sprachiges Bildwörterbuch in einem Bande. Da die amerikanische Regierung diese Be- schlagnahmen bis heute nicht aufgehoben hat, hat der Verlag Ungar in diesem Jahr sogar eine Neuauflage in zwei Bänden veranstaltet, wogegen der deutsche Verlag, das Bibliogra- phische Institut in Mannheim, rechtlich nichts unternehmen kann. Die neue deutsche Ausgabe hat nun allerdings mit der alten eigentlich nur den Namen gemein. In drei- jähriger Arbeit wurden von einem großen Stab von Fachleuten aus allen Gebieten sämtliche Bilder neu gezeichnet. Und noch eines: der Duden war ur- sprünglich ein zwar zuverlässiges und gründ- liches, aber bescheidenes Wörterbuch. All- mählich wuchs er auf vier Bände an, die jetzt wieder bald vollständig und völlig neu vorliegen werden. Neben dem auf die Recht- schreibung gerichteten ursprünglichen ersten Band stehen der„Stilduden“, der sich mit der Anwendung des Wortes im Satz befaßt, und der„Bilderduden“. Der vierte Band wird im nächsten Jahr eine„Grammatik“ bringen. Dr. Gerhard Weise Notizen öber Böcher Die deutschen Volksbücher Deutsche Volksbücher, herausgegeben von Richard Benz(Verlag Lambert Schneider, Heidelberg). Einige der bekanntesten Stücke jener anonymen mittelalterlichen Literatur, die sich, zunächst handschriftlich, dann im Druck, durch die Generationen bis zum heu- tigen Tag forterbte, sind in diesem Band vereinigt: Die Geschichten der„Sieben wei- sen Meister“, die Prosa-Auflösung des„Tri- stan“, die wundersamen Erlebnisse des„For- tunatust, die Schelmereien des„Till Eulen- spiegel“ und schließlich die„Historia von D. Johann Fausten“, jenes einzigartige Zeugnis reformatorischer Geisteshaltung mit seinem Glauben an die Allgewalt des Teufels. Der Literaturhistoriker Richard Benz, der diese Ausgabe besorgte, legte jeweils die ersten oder die beiden ersten erhaltenen Drucke seinem Text zugrunde. Das Faustbuch von 1587 ergänzte er durch Erweiterungen, die in spätere Drucke aufgenommen wurden. Die Ecken und Härten der altdeutschen Sprache wurden ein wenig, doch sehr be- hutsam, abgeschliffen, wodurch sich der Text flüssiger lesen läßt. Daß Richard Benz dabei auch die Errata und Satzfehler seiner Vorlagen berichtigte, versteht sich von selbst. So also ist eine Leseausgabe entstan- den, die einer„kritischen“ Ausgabe die Uebersichtlichkeit voraus hat, ohne die Sub- stanz der kraftvollen, geraden, knappen und manchmal gröblichen Sprache anzugreifen, die den eigenen Reiz dieser Volksbücher neben ihrer blühenden und phantasievollen Erzählkunst ausmacht. Soweit die Vorlagen mit Holzschnitt-Illustrationen versehen sind, Wurden sie auch hier dem Text zugefügt. Im übrigen nähert sich das Satzbild des Neu- druckes, zu dem die bizarre Fraktur-Schrift der„Schwabacher“ verwendet wurde, den altdeutschen Drucken an— eine Aufmerk- samkeit, die das Buch schon beim ersten Durchblättern sympathisch macht. ⸗tr- Auf der Zunge zergehen zu ſassen John Cheever:„Die lieben Wapshots“. Zhronik einer amerikanischen Familie. Ro- man.(Rowohlt Verlag Hamburg). Welch eine Ueberraschung, welch eine Erholung: Ein neuer Autor, der nicht„modern“ ist! Und das noch dazu als Amerikaner! Keine„hard boiled melancholy“, keine handwerklichen Tricks, keine Obszönitäten, keine von Schriftstellerschulen angelernten Schreib- systeme! Ein Erzähler, wie aus der guten alten Zeit, ein Erbe etwa Joseph Conrads oder Poes oder Dickens', sorgfältig, wort- reich, warmherzig; ein Mann wie aus der guten alten Zeit der Schriftstellerei, wenn diese Art des Schreibens eben nicht zeitlos wäre. Freilich— diese Chronik des schrul- ligen, humorbegabten, lebensfrohen ame- rikanischen Geschlechts der Wapshots und ihrer Heimatstadt St. Botolphs in New Eng- land darf man nicht lesen wie einen Thriller oder eine Illustrierten reportage. Man muß sie langsam lesen, gemächlich, auf der Zunge zergehen lassen. Ich betone das, weil ich kürchte, daß uns fast allen diese Gabe des richtigen Lesens verloren zu gehen droht. Denn dieses Buch ist wie mit dem Schnitz- messer gearbeitet, es ergibt ein Panorama Voller Fältchen und Grübchen und Seiten- linien, und man kann ja auch ein Schnitz- Werk nicht mit einem raschen Blick ge- nießen. Nur, indem man sich in Ruhe an ihre gastlichen Tische setzt, lernt man all diese Käuze kennen, die schrullige Erbtante Honora und ihre Herrschsucht, den Ver- gnügungsdampferkapitän Leander mit der großen Seele, seine von ihm zu geradezu unbotmäßigem Freiheitsdrang erzogenen Söhne und all das Kribbelkrabbel von Menschheit auf der Wapshotschen Farm und in dem ehrwürdig-sündigen St. Botolphs. Das Ganze ist schlankweg die große mensch- liche Komödie. Und nach der Lektüre dieses Romans sage noch einer, daß Amerika ein seelenloses Land sei! Cheever, bei uns noch unbekannt, immerhin aber neuerdings Tra- ger des auch international sehr repräsenta- tiven„National Book Award“, beschreibt diese kleine Welt am Ostrand des großen Amerika mit Abstand und gleichzeitig mit der Herzlichkeit desjenigen, der diese Welt zutiefst liebt. Seine Art, den Alltag seiner Heimat zu betrachten, voller Humor, ge- legentlich mit prallem Witz, im ganzen aber verstehend und verzeihend und stets mit dem Atem gütiger, nie aber rührseliger Melancholie, packt, ergreift den Leser ge- radezu und er fühlt die ganz persönliche Sehnsucht danach, seine eigenen Dinge mit dem gleichen liebevollen Abstand betrach- ten und behandeln zu können. Man darf fast behaupten, daß dieses Buch in der Lage ist, den Leser zu bessern, zu läutern, eine Seelentherapie an ihm wirksam werden zu lassen. Alhard von der Borch Erdbeben Gustav Schenk:„Gott Erde— Schöpfer und Zerstörer“(Holle Verlag, Baden-Baden). Erdbeben gehören zweifellos zu den gewal- tigsten Eindrücken, deren der Mensch teil- haftig werden kann, und nirgendwann spürt er seine Ohnmacht so stark, als wenn er er- fährt, wie schwankend der Grund der Wahr- heit ist, auf dem er lebt und auf dem er seine Werke verrichtet. In sieben Kapiteln erzählt der Verfasser von den großen Erd- beben, die die Menschbeit in historischer und vorhistorischer Zeit betroffen haben. Unter Benutzung eines reichen Auellenmate- rials bringt der Autor aber nicht nur eine simple Aneinanderreihung der großen Erd- katastrophen, sondern er führt den Leser zu den zwar widerspruchsvollen, aber ungemein interessanten Theorien hin, die sich die Wis- senschaft über die Ursachen der Erdbeben und über das Innere unseres Planeten ge- bildet hat. Am interessantesten sind wohl jene Kapitel, in denen Schenk darauf zu Sprechen kommt. wie an der Schwelle zu unserer Geschichte eine der ältesten Kultu- ren unserer Erde, die minoische auf Kreta, durch die unterirdischen Gewalten zunächst 80 fruchtbar entstehen konnte, um später durch die gleiche Gewalt in einer welt- erschütternden Katastrophe in Minuten- schnelle vernichtet zu werden. Der Vulkanis- mus als Schöpfer und Zerstörer, das ist eine neue Sicht, unter deren Aspekt sich viele Menschhéitsrätsel der Vergangenheit lösen lassen, Das anregende Buch enthält einen Anhang mit einer Geschichtstafel der großen Erdbeben und der großen Vulkanausbrüche. 1. — hei Vetter gesehen: 9 Mantel- Auswahl! . Hetten-Wintermantel Modefnes Clencheck-Mostet, vorzügliche Ver- albeitung und Ausstattung, mit schrägen Josdhen und Steppnoht. Feine Wolle U 15 2275 15. jugendlicher Damenmante Veinwollener Velours mit großem gibeflamm-Kragen, modische Füöckenlinie mit tief eingelegfer Falte, mit Stepp- ond Schleifen gamierung. Farben: Rot, kamel v. marine 10 I 3 Morgen Samstag st Unser Oeschäff durchgehend von 8.30 bis gg Ohe geöffne; 8 o e Seite 20 MORGEN — Freitag, 7. November 1958/ Nr. 27 FF 7 f Alexander TS mit Ghia- Karosserie Neues Lloyd-· Coupé„Alexander Frua“ Ghia- Karosserie für Der Chefkonstrukteur des italienischen Karosserilewerkes Ghia-Aigle in Turin, Pietro Frua, hat für die Lloyd- Motoren- Werke in Bremen ein neues Coupe entwik- Kelt, das„Lloyd--Alexander Frua“. Der zweisitzige Wagen soll der Oeffentlichkeit zum ersten Male auf dem kommenden Turi- ner Autosalon vorgestellt werden und im Februar/März nächsten Jahres in die Serien- produktion gehen. Fahrgestell und Motor des Coupes ent- sprechend dem des Lloyd- Alexander TS, der vor acht Wochen von dem Bremer Werk auf Lloyd-Alexander-TS den Markt gebracht wurde. Die windschlüpf- rige Form des luxeriös ausgestatteten Zwei- sitzers, dessen Front- und Heckscheiben als Panoramascheiben ausgebildet sind und sehr gute Sicht gewähren, ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Stunden- kilometer gegenüber 110 Stundenkilometer beim Alexander 78S. Die Leistung des 600 cem-Viertaktmotors Wurde unverändert bei 25 PS belassen. Auch in der übrigen technischen Ausrüstung ist das neue Modell mit dem in Groß-Serie produzierten Alexanders identisch. — Licht und Geschwindigkeit Ein Rückblick: Von der Stearinkerze zum asymmetrischen Scheinwerfer Der Tag, an dem wir den ersten bemann- ten Weltraumflug erleben werden, steht noch nicht fest. Wir werden uns bis dahin und auch hinterher noch ausreichend mit den Problemen zu beschäftigen haben, die uns der Verkehr auf den Straßen der guten, alten Mutter Erde stellen wird. Man möchte meinen, daß diese in den letzten 50 Jahren so stürmisch verlaufene Entwicklung ein- mal an natürlichen Grenzen haltmachen müsse, die von der ständig wachsenden Ver- kehrsdichte, dem Straßenbau und der Be- lastbarkeit von Mensch und Material zu er- Warten sind. Wie lange der Mensch diese Grenzen immer weiter hinausschieben kann, ist schwer vorauszusagen. Bisher ist ihm dies jedenfalls in einem Maße gelungen, des- sen erstaunlicher Umfang uns bei gelegent- lichen Rückblicken auf die Anfänge der Mo- torisierung bewußt wird. Betrachten wir zum Beispiel die Entwicklung der Kraft- fahrzeugbeleuchtung. Ursprunglich diente die Beleuchtung vor- Wiegend dazu, sich bewegende Fahrzeuge auch im Dunkel kenntlich zu machen. Dafür genügten Stearinkerzen und Petroleum- lampen so lange, als Zweiräder und Motor- kutschen noch nicht mit der Schnelligkeit eines flotten Pferdegespannes wetteifern Konnten. In dem Maße, in dem sich der Kraft- Wagen aus einer sportlichen Sensation für verwegene Enthusiasten zu einem allgemei- nen Verkehrsmittel entwickelte und immer schneller wurde, wuchs auch der Wunsch, ihn unabhängig von Wetter und Tageszeit auf beliebig langen Strecken benutzen zu können. Um die Jahrhundertwende liefen von über 7000 Automobilen auf der ganzen Welt immerhin rund 1500 in Deutschland. Nicht nur das Fahrzeug, auch das nächtliche Straßenstück vor ihm wollten jetzt beleuch- tet sein. Man griff zu der hellen Flamme des Acetylengases, aus Karbid und Wasser auf dem Fahrzeug selbst erzeugt und setzte an die Stelle der Kutschenlaternen weit- reichende Automobilscheinwerfer. Mittlerweile hatte die Elektrizität Ein- Wo Raupenschlepper Lehmautos zermalmen Ein Besuch in der Planungszentrale der amerikanischen Fordwerke in Dearborn Die breite, ebene Rasenfläche, in der die Gebäude der Planungszentrale der ameri- kanischen Fordwerke in Dearborn stehen, tut den Augen des Besuchers wohl. Doch Würde er kaum annehmen, daß sich die Architekten bei der Planung dieser Anlage Weniger von ästhetischen als von rein prak- tischen Gesichtspunkten leiten liegen. Die breite Rasenfläche nämlich ist zugleich ein recht wirksamer Schutz gegen neugierige Späher, die in der Planungszentrale die Kon- Struktionszeichnungen für die Automodelle der kommenden Jahre„einsehen“ möchten: ein unangemeldeter Besucher wird sich kaum den Gebäuden nähern können, ohne zugleich von den auf den Dächern postierten Werkpolizisten erkannt zu werden. Die Automobilhersteller müssen in erster Linie gegen zwei Arten von Spionen ge- Wappnet sein. Einmal möchte natürlich die „ebe“ Konkurrenz wissen, wie die Autos der kommerziellen Rivalen im nächsten Jahre aussehen werden, und zum anderen möchte auch die Oeffentlichkeit etwas über die Autos der Zukunft erfahren. Die künf- tigen Käufer aber sollen erst an dem Tage, an dem der Vorhang vor dem ersten„Exem- plar“ der neuen Serie beiseitegeschoben wird, über den neuen Wagen informiert werden. Die Fordwerke nun haben in ihrem Planungszentrum in Dearborn Sicherheits- maßnahmen ergriffen, durch die einem Spion die Arbeit fast unmöglich gemacht wird. Der erste Grundsatz ist: die Zahl derjenigen, die mit dem neuen Modell in Berührung kom- men, muß so klein wie nur eben möglich ge- halten werden. Die Angestellten des Zen- trums müssen an ihrer Kleidung Plaketten mit ihrem Lichtbild tragen. Die Farbe der Plakette zeigt zugleich an, welche Gebäude von dem Angestellten betreten werden dür- fen. Die Türschlösser zu sämtlichen Gebäàu- den und Räumen werden an Ort und Stelle fabriziert, so daß es möglich ist, die Schlös- ser von heute auf morgen auszuwechseln, falls sich ein Unbefugter in den Besitz eines Schlüssels gesetzt haben sollte. Die Form der künftigen Automobile wird an Modellen aus Lehm entworfen. Soll nun ein solches Lehmmodell wieder vernichtet Werden, so bringt man es unter Bewachung der Werkpolizei zu einem Abfallplatz wo es von einem Raupenschlepper völlig zermalmt wird. Mit der gleichen Vorsicht wird auch der Inhalt der Papierkörbe behandelt, in denen sich nicht mehr benötigte Entwurf⸗ Skizzen oder technische Berechnungen be- finden könnten. Schriftliche Informationen, die nur einem bestimmten Kreis zugänglich Waren, werden nach dem Gebrauch grund- sätzlich nur in verschließbare Papierkörbe geworfen. Auch der Inhalt der Papierkörbe wird unter den wachsamen Augen der Werk- !.. 8 Schwieriger ist natürlich die Ueber- Wachung des Privatlebens der Angestellten. George W. Walker, der Direktor des Pla- nungszentrums der Fordwerke, meinte hier- zu, daß die Angestellten ja nicht einfach einer„Gehirnwäsche“ unterzogen werden könnten. Man müsse sich in dieser Hinsicht auf zahlreiche Plakate, durch die die Ange- stellten ständig an den„mithörenden Feind“ erinnert werden, beschränken. Sang im Kraftfahrzeug gefunden, zunächst kür die Zündung. dann, als das Zusammen- spiel von Akkumulator, Lichtmaschine und Stromverbrauchern technisch gelöst war, zum Anlassen sowie für Signal- und Be- leuchtungszwecke. Das leidige Blendproblem Wurde zunächst durch Umschalten von den Hauptscheinwerfern auf kleinere„Seiten- laternen“ gelöst, die auch zum Ausleuchten Her Kurven dienten. Es ist interessant, fest- zustellen, dag dieses Vier- Scheinwerfer- System jetzt in den USA wieder aufgegrif- fen worden ist. Zur Vereinfachung und Ver- billigung der Scheinwerferausrüstung ersan- nen die Bosch- Ingenieure 1919 eine Zwei- fadenlampe, die, von Osram zur Serienreife entwickelt, als„Bilux“-Lampe weltbekannt geworden ist. Wir sind heute gewohnt, von dem Auto- mobil- Scheinwerfer nur noch die Streu- scheibe mit verchromter Zierring zu sehen, während das Scheinwerfergehäuse mit Spie- gel, Lampen, Fassungen und Anschlüssen in die Karosserie versenkt ist, so daß deren strömungsgünstige und formschöne Linien von Scheinwerferaufbauten nicht mehr stö- rend unterbrochen werden, Wer denkt da noch daran, daß diese so modern anmutende Lösung bereits 1924 ͤ an dem kleinen Hano- mag, genannt„Komigbrot“, zu finden war? Was aus diesem Vorläufer neuzeitlicher Ein- bauscheinwerfer von Bosch zu vollständigen Leuchteneinheiten weiterentwickelt wurde, könnte unter dem Motto stehen: wenn schon denn schon—, sind doch in einer solchen Einheit neben Fern-, Abblend- und Stand. licht auch die Nebel- und Blinkleuchte 80. Wie eine Parklampe hinter einer Streu. scheibe zusammengefaßt. Wenn wir diese kurze Rückschau mit der Erwähnung des asymetrischen Abblendlich- tes abschließen, so wollen wir neben dem technischen Fortschritt nicht übersehen, daß hier auf einem kleinen, aber verkehrstech⸗ nisch wichtigen Teilgebiet erfolgreich ver- sucht wurde, an Stelle nationalstaatlicher Eigenbrötelei zu einer europäischen Lösung zu gelangen. Das asymmetrische Licntsystem entstand aus dem Wunsch, ein Begegnungs- licht zu besitzen, das die rechte Straßenseite und damit das gefürchtete schwarze Loch neben den Begegnern genügend ausleuchtet, An diesem Beispiel wird der Zusammen- hang von Licht, Geschwindigkeit und Ver- kehrssicherheit vieleicht besonders deutlich, und wir könnten mit dem Erreichten ganz zufrieden sein, wenn— ja wenn die Be. leuchtung das einzige Problem wäre, das Majestät Verkehr dem Menschen und der Technik stellt. Der richtige Sitz am Steuer Ebenso wichtig wie ein guter Sitz ist auch das Sitzen Autofahrer klagen nach langen Fahrten oft über Rückenschmerzen. Zum Peil liegt das an unzweckmäßigem Sitzen, zum Teil an den Menschen selbst, denn zwei Dinge sind für bequemes Sitzen wichtig: richtige Sitz- gestaltung und haltung. Bei serienmäßigen Sitzen kann den ana- tomischen Erfordernissen nur allgemein Rechnung getragen werden, da die physi- schen Maße stark differieren. An der leicht S-förmig geschwungenen Wirbelsäule eines aufrecht sitzenden Menschen tritt die größte Beanspruchung beim Sitzung im unteren Bo- gen der S-Kurve auf, dessen Höhe über der Sitzfläche von der Körpergröße abhängt. Ein verstellbares Sitzkissen, wie es jetzt die Daimler-Benz AG. an dem von ihr einge- führten orthopädischen Sitz zeigt, kann hier optimale Entlastung bringen. Dieser neue Mercedes-Sitz hat ein in die Rückenlehne Neue Prima III K Mit der neuen Prima III K setæt VSU die Reike seiner Roller- Varianten fort. Im Gegensatz zu der Prima III und V besitzt die neue Prima III K keinen elek- trischen Axlasser, sondern einen Kiclestarter, daher auch der Buchstabe K. Die Ausstattung wurde leicht vereinfacht, doch blieb der Iso-cem-Motor mit seinen 7, PS und mit einer Spitze von 8 mjst der gleicke. eingebautes Stützkissen, das durch zei Verstellbänder in der Höhe variiert werden kann. Feste Gummihaarkeile geben dabei zusätzlichen seitlichen Halt. Allerdings las- sen sich nur Einzelsitze damit ausrüsten. Nachträglicher Einbau ist möglich durch Auswechseln der Rückenlehne. Ebenso wichtig wie ein guter Sitz ist aber auch das richtige Sitzen. Der Fahrer soll entspannt und zurückgelehnt am Steuer sitzen, die Arme ruhen fast gestreckt auf dem Lenkradkranz. Voller Polsterkontakt, auch der Oberschenkel, und gerade Kopf- haltung ergeben eine Sitzposition, die nicht nur ermüdungsfreieres, sondern auch bes- seres Fahren bringt. Gute Sicht auf beide Vorderkotflügel und größte Bewegungsfrei- heit zum Lenken sind dabei ein respek- tabler Gewinn. 8 VAS Von geschickten Frauenhänden die herzhaft naturfrische Velva noch mehr Freude am Essen. V freundlich angerichtet, schenkt — im Üblichen- Pfund- Würfel oder in der praktischen Zwillingspackung. Holzes, mit dem Ein Brot, dus noch wie einst nach Holgrauchi schmecket: Von alters her erhält das Schwarzwälder Landbrot seinen herb- würzigen Geschmack durch den Rauch des Manchmal findet man in der kräftigen Kruste sogar noch kleine Stückchen Holzkohle. Schwarzwälder Landbrot a gehört zu den herzhaften Genüssen dieser Landschaft — wie der Schwarzwälder Schinken und das Schwarzwälder Kirschwasser, das bei keiner Vesper fehlt. der Steinofen angeheizt wird. Das tägliche Brot Weed d Nod mit frischer Velva geniegen Zu allem Kräftigen und Deſtigen gehört auch Velva, die Delikateſß-Margarine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. Nur einmal probieren, und Ihre Familie wird überrascht sein] Velva, in allen Bestandteilen pasteurisiert, ist immer frisch bei lhrem Kaufmann erhältlich. Denn Tag für Tag sorgt die eingespielte KRRAFT- Frischdienst-Organisation dafür, daſs Sie Velva garantiert frisch auf den Tisch bekommen. RR* Nr. 200 r 257/ Kreitag, 7. November 1958 MORGEN Seite 21 — *** 66 Der Amateur kann im Kino viel lernen Das„schnappgeschossene Ueber die Lehrhaftigkeit des Kinos kann in der Sonne vor sich hindöst, so hat die Porträt man verschiedener Meinung sein. Wir haben Landschaft in unserem Bilde nichts ver- Wenn der Urgroßvater zum Fotografen allerdings auch etwas anderes im Sinne als loren, und es ist wichtiger, seinen Gesichts- ging, so war das eine feierliche und umstand- aer Ein. die Frage, ob man durch einen„Western“ ausdruck dadurch deutlich machen, daß man 12 Angelegenheit. Feierlich, weil es nur andigen seelisch gestärkt oder durch einen Kriminal- ihn nahe„heranholt“. Zwei Menschen beim ganz selten geschah— umständlich, Weil wurde, film reicher an Wissen wird. Uns geht es Sport oder Spiel muß man wohl als„Gan- man dabei ebenso stille sitzen mußte wie m schon um die Photographie. Und nichts anderes als zes“ aufnehmen, weil ihre Glieder handelnd peim Zahnarzt. Urgroßvater bekam sogar solchen Photographie ist ja auch der Kinofilm. Er mitwirken, An zwei Menschen aber, die sich eine Nackenstütze verpaßt, sonst hätte er Stand. besteht— besser gesagt— aus einer Unzahl miteinander unterhalten, interessieren uns die kostbare Aufnahme todsicher verwak⸗ hte so- von Photographien, die den gleichen Ge- die Beine nicht, dagegen um so mehr ihre Relt. Die Belichtungszeit währte nämlich gut Streu. setzen unterworfen sind, wie unsere eigenen Köpfe, die nicht groß genug ins Bild kom- und gerne zwanzig Sekunden. Deshalb sieht Knipsaufnahmen. Das ist ein Anschauungs- men können. Und diese Köpfe müssen dann Urgroßvater auf den alten, vergilbten Fotos mit der unterricht, der so reichhaltig sonst nirgend- möglichst dicht beieinander sein und nicht auch so steif und würdig 1 endlich Wo geboten wird. 5 5 rechts Wie links an den Bildrändern. Man 25. 0 Betrachtet man das Bild auf der Kino- kann das im Kino sehr gut beobachten, wie Viele Fotofreunde machen auch heute en 50 leinwand mit dem Auge des Photographen, der Kameramann die Köpfe so anpeilt, daß noch ebenso steife und würdige Porträts. Sie irstech 80 3 1 5. es immer sehr sie perspektivisch einander näherrücken. wissen eigentlich selbst nicht, weshalb sie 8. einfach aufgebaut ist. Der Kameramann im Bie aus das tun. Sie glauben einfach, ein Porträt a i 13. 5 Entfernung. Sie 55 müsse eben so sein. Sie vergessen, daß die Lösung iet Die Menschen int gufaserf an chen kostbaren Bildraum, indem sie Unnützes mit alten Vorbilder ja nur deshalb 80 Steit und 1% ist. 1 5 1 i leren bineinnehmen, viel zu viel Hintergrund und würdig waren, weil die Technik es anders mungs. Ken Nichts darf e 8 enktbehriene Arme und Beine uch des niclit zuwese Praente Dabei zenseite lenkt. Deshalb sind die Darsteller fast im- Pintelphoto wird— genau wie das Kino- Loch mer in Großaufnahme zu sehen. Man zeigt bild— dann am wirkungsvollsten, wWenn es euchtet, nur ihre Köpfe oder nur ihre Oberkörper. 3 5 hervorhebt, worauf es gerade an- Ihr 5 immen- Und ganze Personen oder ganze Personen- mmt. Berater d Ver- gruppen bewegen sich immer nur dann über Diese Hervorhebung des Wesentlichen er- 8 5 leutlich, die Leinwand, wenn sie einen Stellungs- zielt der Film-Kameramann auch durch be- in allen pHOTO= KINO= RADIO mn ganz wechsel vornehmen, der uns deutlich ge- absichtigte Unschärfe des Hintergrundes. Photo- MANN HEIM lie Be- macht werden, soll. Da läuft jemand über Man achte darauf: Sobald der Hintergrund 1 O 7, S AN DFN PAN KEN re, das eine Straße: jetzt sieht man ihn natürlich nicht mehr„mitspielt“, läßt ihn der Kamera- fragen! Telefon 268 44 nd der ganz, man sieht ihn sogar ganz klein, weil man verschwimmen. Dadurch wird die je- 0 ja der Eindruck„Straße“, Verkehr“ und weilige„Hauptsache“ plastisch herausge- 5. 5 „räumliche Weite“ vermittelt werden muß. stellt. Der Film-Kameramann hat also mit den gleichen Kameras Schnappschüsse Aber schon im nächsten Augenblick steht keine Angst vor Unschärfe, und wir sollten beispielsweise auf dem Sportplatz— Auf dieser Jemand wieder groß im Bild, und sie auch nicht haben. Wir können sie mit nahmen, die dann alles andere als steif aus- sein Gesichtsausdruck zeigt uns, was er Bedacht erzielen, wenn wir die Blende weit fallen. soeben erlebt hat, Angst oder Freude— je aufdrehen und dafür lieber eine kürzere Wir müssen uns die Vorteile der schnel- 1 nachdem.„Zeit« wählen. Die große Blende gibt ge- jen Kameras auch bei Porträts zunutze werden Daraus ist eine Menge zu lernen: Man ringe Tiefenschärfe. Sie reicht aber immer machen. Auch das Bild eines einzelnen Men- dabei braucht Umgebung nur dann, wenn die Um- aus für ein bestimmtes Objekt, wenn men schen wirkt ja viel lebensechter, wenn es gs las- gebung mitspielt. Wenn wir einen Menschen die Entfernung genau darauf einstellt. Was eine Momentaufnahme des 55 8 5 rüsten. knipsen, der eine Landschaft betrachtet, so weiter entfernt ist, löst sich in Unschärfe bens ist. Auch Porträts Wollen„schnapp⸗ durch gehört auch die Landschaft mit ins Bild. auf, und 8011 es auch tun, weil es in unserer geschossen“ sein. Seitdem Wir 1 Blitz Knipsen wir hingegen einen Menschen, der Aufnahme nichts zu bedeuten hat. haben, können wir unseren„Modellen“ so- 5itz ist 3 85 ihre gewohnte Umgebung folgen, Fahr 3 12 orthin, wo sie sich ganz zwanglos und le- 8 Rund um die Photographie bensecht benehmen. Wir Können also den Kt aut Beim Berufswettkampf der Deutschen ser Ausstellung mit höchstens vier Aufnah-„„F 1 ontakt, Angestellten-Jusend, der im Okfober 1084 men(Format 304d em) beteiligen, Einsende- lingssessel beim Lesen und penn Pale Kopf- mit einer Beteiligung von mehr als 40 000 schluß: 31. Dezember 1958. Die Teilnahme- 8 8 bel 1 f e nicht Teilnehmern stattfand, wurden den Lehr- bedingungen können angefordert werden„„ u bes- 5 lingen und jungen Angestellten erstmals beim„Arbeitskreis Münchner Photoama- peide Späte Sonne! auch Fragen aus dem Bereich der. teure“, München 8, Steinstraße 17. Sskrel⸗ Vielleicht wird auch denen, die manchmal ungläubig sein wollen, an einer s Pnie zur Beantwortung Vorgelegt. Unter a espek · nahme das bewußt, was doch Photographie, wenn 1 55 sie nur recht e Berücksichtigumg der Vorbildung des Til Der Verband Deutscher Amateurfotosra- 5 8 kann. Wie spùrt mun hier die mild kräftige man teil an der Ergriffenheit der Menschen, untergehen! Sonne des späten Jahres, und wie nimmt deren Blicke von der Höhe in das Tal kin Lange oder kurze Beine- wie's beliebt Wie immer im Leben, kommt es auch beim Knipsen auf den Standpunkt an. Denn die Perspektive bestimmt wesentlich das Bild und seine Wirkung. Es ist ein Unter- schied, ob wir einen Turm von unten herauf oder von einem erhöhten Standort aus auf- nemmen. Von unten herauf aufgenommen, Huft ein Turm im Bilde nach oben hin spitz Zu, Von oben her geknipst, erscheint er oben dicker als unten— wie man das bei Luft- aufnahmen von Wolkenkratzern häufig deut- lich zu sehen bekommt. Ein Mensch ist kein Turm, aber die per- einen Hügel oder an eine Böschung stellen müssen. Man kann einen Menschen sogar aus der echten Froschperspektive aufneh- men, indem man sich flach auf den Boden legt. Das gibt Bilder mit überlangen Beinen, die recht lustig wirken. Die richtige, ganz und gar ehrliche Auf- nahme ist natürlich die aus halber Höhe. Aber schon bei solchen Aufnahmen muß man in die Hocke gehen. Die Aufnahme aus voller Höhe ist also immer falsch. Man Sollte sie sich abgewöhnen. Denn unsere Freunde freuen sich, wenn man sie so vor- teiihaft wie möglich aufnimmt. nehmers wurden Fragen gestellt, die in erster Linie den Einsatz der photographischen Tech- nik bei der betrieblichen Rationalisierung betrafen. f 5 „Family of Man“—„Wir Alle“— diese erfolgreiche Photo- Ausstellung wird gegen- wärtig in Frankfurt im Haus des Kunst- handwerks gezeigt. 500 Photos aus 68 Län- dern sind in dieser Bilder-Schau von dem amerikanischen Photographen Edward Stei- chen zu einer in ihrer Art wohl einmaligen Darstellung des menschlichen Daseins ver- einigt worden. Millionen Menschen haben in den USA, in asiatischen und europäischen Städten diese Bilddokumente von der Ge- burt, der Kindheit, der Liebe, der Hochzeit und dem Tod gesehen. * „Internationale Fotoausstellung München 1959“. Jeder Photoamateur kann sich an die- fen- Vereine“(DAV) feierte im Oktober 1958 in München sein 50jähriges Bestehen. Dieser Vereinigung, die im Jahre 1908 in Berlin von 37 Vereinen mit 2500 Mitgliedern begründet wurde, gehören heute über 600 Vereine mit über 20 000 Mitgliedern an. Während der Jubiläumsfeier wurden eine Verbandsausstellung und eine Internationale Photoausstellung eröffnet, die unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder standen. Die inter- nationale Ausstellung umfaßte über drei- hundert Lichtbilder aus 32 europaischen und überseeischen Ländern. * Mit Photoapparaten ausgerüstete Raketen sind keineswegs eine Erfindung der Gegen- Wart. Jahrzehnte vor dem Anbruch des Zeit- alters der Raketen und der unbemannten Flugkörper entwickelte der Franzose Amé- dee Denisse einen photopyrotechnischen spektivischen Gesetze gelten auch für ihn. Apparat“, der— raket tig in die Höhe Auch das Bild eines Menschen ändert sich 5 V 8 mit dem Standort des Fotoapparates. Das Luft herstellte. Während des Balkan-Krieges muß man wissen und beachten. Da steht zum Beispiel unsere kleine Freundin Ursel mitten auf der Allee im Park. Und vor ihr steht, um sie zu knipsen, Freund Heiner und hebt die Kamera ans Auge. Er ist 1,90 m lang, und also blickt und knipst er von oben auf Ursel herab. Klar, daß seiner Kamera Ursels Kopf nun näher ist als Ursels Fuß: Und weil ein Fotoapparat Wie auch ein Menschenauge— das Nahe ummer größer sieht als das Ferne, erscheint auf dem Bilde Ursels Kopf auch verhältnis- mäßig größer als der Fuß. Aber nicht nur die Füße geraten zu klein(was Ursel sich ewig gefallen ließe), sondern auch die Beine zu Kurz, weil ja so eine perspektivische Ver- Keinerung nach allen Richtungen erfolgt. Ist es ein Wunder, dag Ursel sich von dieser rer Darstellung hinterher keineswegs be- geistert zeigt? Junge Mädchen wünschen sich Immer ehe zu lange, als zu kurze Beine, und man kann ihnen das nicht übelnehmen. F reund Heiner hätte beim Knipsen in die Knie sinken oder er hätte die Ursel auf 1 Von berühmten Leuten Der Ober-Dadaist Als nach dem ersten Weltkrieg die Dada- Bewegung allenthalben Anhänger fand, be- schloß eine Gruppe junger deutscher Schrift- Steller, dem damals auf der Höhe seines Ruhmes stehenden italienischen Dichter und Nobelpreisträger Gabriele d' Annunzio das Ehrenpräsidium der neuen Bewegung anzu- tragen, und schickte ihm ein entsprechendes Telegramm. D' Annunzio, der zwar alles amdere als ein Dadaist, aber für jede Ehrung sehr empfänglich war, telegraphierte zurück: „Welche Verpflichtungen sind für mich mit diesem Amt verbunden?“ Daraufhin erhielt er folgende Antwort:„Keinerlei Verpflich- tung. Nur in Zukunft zeichnen als Dada- numzio.“ Büste nach falschen Noten In der Londoner Royal Festival Hall Wurde eine Bronzebüste des großen eng- lischen Dirigenten Sir Thomas Beecham aufgestellt, und der Bildhauer präsentierte dem Musiker sein Werk. Nach eingehender Betrachtung runzelte Sir Thomas die Stirn und bemerkte:„Mein Gesichtsausdruck ist wirklich sehr unfreundlich. Ich sehe so aus, als ob ich in einem einzigen Augenblick alle die falschen Noten anhören muß, über die ich mich in den letzten zehn Jahren habe ärgern müssen!“ Aufs Mitleid der Käufer spekuliert Als der Maler Juan Miro noch wenig be- kannt war, flel es ihm schwer, seine Bilder zu verkaufen, zumal seine surrealistische Malweise damals allgemeines Kopfschütteln erregte. Wenn nun ein Neugieriger, so er- zählt Miro heute, sich vor einem seiner Porträts entrüstete und fragte, wo er denn jemals ein solches Modell gesehen habe, dann antwortete er becheiden:„Ich habe mich selbst im Spiegel betrachtet!“ Damit er- regte er das Mitleid der Leute, und sie kauf- ten ihm zum Trost wenigstens ein Stilleben oder eine Landschaft ab. 1913 diente eine von Alfred Maul konstruierte „Photo-Rakete“ der bulgarischen Armee bei der militärischen Aufklärung. * Farbige Photoapparate werden jetzt in Kanada hergestellt, um für das weibliche Käuferpublikum einen zusätzlichen Kauf- anreiz zu schaffen. Die Ausführung der Mo- delle trägt dem Farbgeschmack der Kana- dierinnen Rechnung: Kamera-Gehäuse in den Modefarben Korallenrot, Himmelblau, Alpenweiß und Gold- Weiß sind vorgesehen. * In Nordrhein- Westfalen wird mit Unter- stützung des Kultusministeriums vom Lan- desgremium für Schulphotographie ein Pho- towettbewerb veranstaltet. Gefordert wird die Bearbeitung eines selbstgewählten The- mas aus dem Bereich der Schule, der hei- matlichen Umwelt oder der staatsbürger- lichen Bildung Photos und Dias mit und ohne Textbeitrag). Teilnahmeberechtigt sind Lehrer und Schüler der allgemein- und be- rufsbildenden Schulen in Nordrhein-West- kalen. Das Schnappschuß-Porträt muß nicht immer„unbemerkt“ gemacht werden. Manche Leute haben das gar nicht gerne. Man braucht sie also nicht nach Indianerart zu überfallen. Man muß ihnen aber Zeit las- sen, sich zu entspannen. Man muß selbst die Geduld haben, so lange zu warten, bis sie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, bis der richtige Augenblick gekommen ist. Dieses Abpassen des richtigen Augenblicks— das ist die ganze Kunst. Jeder Mensch nimmt beim Arbeiten, beim Sprechen, beim Nachsinnen früher oder spa- ter die Haltung ein, die wir besonders gerne einfangen möchten, weil sie besonders viel von seinem Wesen offenbart. Wer sich darauf einstellt, kann auch den Schnappschuß ganz bewußt„gestalten“ und braucht nicht zu fürchten, daß man sein Bild nur als einen Zufallstreffer ansieht. Zaubern Sie den Süden auf Ihren Tisch! Navioli- ein Gericht fur Feinschmecker Aus der reichen Küche des sonnigen Südens stammt das Rezept für schmackhafte Ravioli, die berühmte italienische Spezialität: Kleine Eierteigtaschen werden mit Fleischpastete ge · füllt und in feiner Tomatensoſse serviert. MaAcel Eier- Ravioli werden aus Eiern, Weizen- grieß, zartem Fleisch, sonnengereiften Tomaten, Olivenôl, Zwiebeln und feinen Gewürzen nach italienischem Originalrezept zubereitet. Sie sind bereits tafelfertig in der Dose! Mit MAcel Eier-Ravioli haben Sie jederzeit ein besonders delikates und komplettes Essen auf dem Tisch. Eine wundervolle Abrundung für jedes MAGOI Eier- Ravioli-Gericht ist ein der Jahreszeit entsprechender Salat. Ihtet Kochkunst bleibt es übetlassen, MAGGI Eier- Ravioli immer wieder anders zu servieren: 1. In einer Auflaufform überbacken. 2. Mit getiebenem Parmesankäse oder mit Speckscheiben und gehackter Zwiebel. 3. Mit Sardellen- kreuzen auf Eischeiben. 4. Mit geriebenem Pumperaickel und Meetratzich· 200 pose bn 15 27/3 Dose Df 1,95 bose 04 2,75 EIEH-HAVI OI aus allerbesten natürlichen Zutaten Freitag, 7. November 1958/ Nr. 87 N — Seite 22 MORGEN Im Garten grünt und blüht es noch Wieder einmal müssen wir es erleben, daß zwischen Ideal und Wirklichkeit,— in cliesem Fall zwischen dem gärtnerischen Normalkalender und dem tatsächlichen Wachstumszustand unserer Gartenpflanzen — ein himmelweiter Unterschied herrscht. Wer wird wohl die fast überall noch in Uppiger Blüte prangenden Dahlienbüsche Zusammenschneiden, um damit der angeblich kristgerechten Entnahme ihrer Knollen aus dem Boden Genüge tun zu können! Wer Wird ans Einwintern der Rosen denken, Wo bei dem zeitweise geradezu feucht- Wärmen Wetter noch immer Knospen ohne Zahl sich erschließen! Es gibt da unermüd- Ueh weiterblühende Polyantha- und Poly- Anthahybridsorten, die noch in einem fast Trühsommerlichen Flor stehen. Nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht das Laub doch schon ein wenig abgetragen aus, und die Blütenbüschel sind nur mehr halb 80 dicht wie zuvor. Pflanzarbeiten aufschieben Alles spricht dafür, dag dank den kli- matischen Besonderheiten dieses Spätsom- mers und Herbstes die Natur noch keines- Wegs zur Ruhe gegangen ist. Ob diese Grog. Aügigkeit als Vorteil gewertet werden darf oder— wie schon öfter— die Grundlage fur winterliche Schwierigkeiten bilden wird, kann heute noch kein Mensch sagen. Fest steht jedenfalls, daß viele Pflanzarbeiten, besonders bei den Gehölzen, wieder einmal aufgeschoben werden müssen, weil getreu Bäume pflanzen?- ja, aber gesunde! Die Landesstelle Für Pflanzenschutz, Bezirks- Stelle Heidelberg, bittet um besondere Auf- merksamkeit für den folgenden Hinweis: Obstbäume wachsen am besten an, wenn sie nach der Pflanzung noch so viel frost- freie Tage haben, daß sie bereits die ersten Faserwurzeln bilden können. Was nützt aber die beste Pflanzweise, Düngung und Pflege, Werm der Jungbaum bereits aus der Baum- schule Krankheiten mitbringt, die er nie Wieder los wird? Es sind das die gefürchte- ten Viruskrankheiten, die zu geringen Er- trägen und vorzeitigem Absterben führen. Um die Käufer vor solchen Verlusten zu schützen, hat der Pflanzenschutzdienst in Baden-Württemberg eine Kontrolle der Baumschulen durchgeführt, die sich freiwillig mit der Vernichtung virus Kranker Bäume einverstanden erklärt haben. Diese Baumschulbesitzer haben eine Bescheinigung der Landesanstalt für Pflanzenschutz bekommen, die sich jeder Baumkäufer vorlegen lassen sollte. Außer- dem sind die kontrollierten Baumschulen den Obstbaufachberatern bekannt. Auf jeden Fall sollte sich jeder vor Händ- lern hüten, die im Umherziehen oder auf Märkten Bäume oder Beerensträucher zu oft niedrigem Preise verkaufen. Erstens ist der Baumhandelim Umherziehen verboten, und zweitens läuft man meist Gefahr, minderwertige Ausschußware zu Halten, die auch bei niedrigem Preis zu teuer bezahlt ist. Der Obstbaum soll ja mehrere Jahrzehnte Erträge bringen und Freude be- reiten, und dafür kann ein guter Preis an- gelegt werden. nach der Bauernregel„November fest im Laub sitzt“. Solange dieser Zustand anhält, mus selbstverständlich auch mit der Herbst- düngung zurückgehalten werden. Grabarbeiten fortsetzen Kein Hinderungsgrund dagegen besteht für eine Fortsetzung der in den meisten Fäl- len gewiß längst begonnenen Grabarbeiten. Auch das Abdecken der Erdbeerländer mit einem nährstoffhaltigen Torfgemisch oder ahnlichen geeigneten Stoffen kann nach vor- sichtigem, flachen Lockern der Reihen un- esorgt vorgenommen werden. Graben mit dem Spaten oder auch mit der Grabgabel ist hier ebenso wie unter den Beerensträu- chern fehl am Platz. Eine düngende Boden- bedeckung sollte aber auch ihnen zuteil Werden, zumal sich dadurch die Unkraut- entwicklung erheblich eindämmen läßt. Ziergartenfragen Daß man Tulpen- und andere Blumen- zwiebeln der bekannten winterharten Arten noch immer legen kann, versteht sich am Rande. Abgefallenes Laub soll möglichst rasch zusammengekehrt, in gesundem Zu- stand kompostiert, bei nicht einwandfreier Beschaffenheit verbrannt oder tief vergra- ben werden. Vor allem sind Rasenflächen und Wasserbecken vom Laubfall frei zu Hal- ten. Denn das Gras ebenso wie die Gold- flsche können unter Umständen durch die welken Blätter Schaden leiden. Solange das Wetter frostfrei bleibt, Wächst übrigens der Rasen immer noch ein Wenig weiter und braucht folglich über das bloße Abkehren hinaus auch hoch eine Wisse Pflege. So ist ein letzter Schnitt um die Monatsmitte oder noch später notwendig, damit die Graspflänzchen ganz kurz in den Winter gehen und auch bei länger anhalten dem Schnee nicht zu faulen beginnen. Als sehr Wirkungsvoll für die Winterfestigkeit Wird neuerdings im Anschluß an den letzten Schnitt eine Düngung mit Amsupka 91919 empfohlen, wobel auf 100 dm Fläche 6 Kg dieses Volldüngers dünn und gleichmäßig aufsustreuen sind. S2 8 Als„klassische“ Rasendüngung vor Win- tereintritt nach englischem Vorbild gilt fol- gende Mischung, die man selbst herstellen kann, sofern die genannten Bestandteile ver- fügbar sind: 3 Eimer Schwefelsaures Amoniak, 1 Eimer (möglichst Kalziniertes) Eisensulfat, 13 Eimer scharfen Sand, 15 Fimer feingeslebte Kom- bosterde(Gesamtmenge für 1000 qm) Aber auch eine einfache Streuung, für die ein Teil feiner, scharfer Sand mit zwei Tei- len feingesiebter Komposterde vermischt und dann noch etwa soviel wie ein Zehntel dieser Gesamtmenge an sehr fein gekörnter Holzkohle(2-4 mm) beigegeben Wird, hat schon die Wirkung, dag unser Rasen gesund und frohwüchsig durch den Winter kommt. M. S. Düngungsfragen von großer Jeder Gartenfreund weiß, daß er durch mehr oder minder sachgemäße Düngung nicht nur den Wuchs, die Blühwilligkeit und Fruchtbarkeit, sondern auch die inneren Eigenschaften seiner Pflanzen im positiven Wie im negativen Sinne beeinflussen kann. Ebenso darf der immer wieder auftauchende Streit um die Anwendung von Mineraldün- gern als bekannt vorausgesetzt werden. Er hat unter dem Eindruck verschiedener Er- eignisse von„Atom“ bis„Kunstwein“ in jüngster Zeit oft geradezu apokalyptische Formen erreicht. Eine unter exakten wis- senschaftlichen Voraussetzungen vorgenom- mene Klärung der anstehenden Probleme er- schien doppelt notwendig, um so manche sensationell aufgebauschten Mißverständ- nisse zu bereinigen. In mehreren Versuchs- reihen ist also die Bundesanstalt für Quali- täts forschung in Geisenheim der Frage des Einflusses mineralischer Nährstoffe auf die Entwicklung qualitätsbestimmender Merk- male in der Pflanze nachgegangen. Die im Folgenden wiedergegebenen beiden Kom- plexe dürften vom gärtnerischen wie vom allgemeinen Verbraucherstandpunkt aus be- sonders interessieren. Es geht um's Nitrit im Gemüse Dei lebhafte Diskussion über die Verwen- dung von Nitrit bei Fleischwaren hat die Frage aufgeworfen, ob auch der natürliche Nitratgehalt der Gemüsepflanzen bzw. das aus dem Nitrat entstehende Nitrit eine ge- sundheitsschädigende Wirkung— insbeson- dere beim Kleinkind— haben Kine Dies wurde von der Bundesanstalt für Quali- tätskorschung in einer Gemeinschaftsarbeit mit der Universitäts- Kinderklinik Kiel- Hassee geprüft. Wie Dr. Boek- Geisenheim hierüber mitteilte, enthalten die einzelnen Gemüsearten mengen. Typische Nitratspeicherer unter den häu- figer verzehrten Gemüsepflanzen sind Spinat, Rote Rüben und die Kohlarten,. Die einzel- nen Sorten einer Gemüseart können aber erhebliche Unterschiede aufweisen. 80 schwankten die Nitratwerte im Kopfkohl zwischen 27 und 87 mg/ der Frischsub- stanz. Bei einer Mahlzeit wurden mit 200 g Kopfkohl im Durchschnitt 100 mg Nitrat auf- genommen. Zum Vergleich sei bemerkt, daß 88 mig Nitrat im Liter Trinkwasser für das Kleinkind schon als bedenklich angesehen werden. In Wirklichkeit sind aber die aus dem Kohl aufgenommenen Nitratmengen ge- ringer, da ein Teil des Nitrats infolge seiner leichten Löslichkeit in das Kochwasser über- geht und mit ihm fortgeschüttet wird. Art und Höhe der Stickstoffdüngung haben auf den Nitratgehalt der Gemüse- Pflanzen einen entscheidenden Einfluß. Sal- peterhaltige Düngemittel führen erklärlicher- Weise zu höheren Nitratgehalten als ammo- niumhaltige. Je höher die Stickstoffgaben, desto höher war im allgemeinen auch der Nitratgehalt der untersuchten Pflanzen. Rote Rüben enthielten bei einer Gabe von 45 kg N/ha in Form von Kalksalpeter 100 mg 9% Nitrat in der Frischsubstanz, bei einer Gabe von 180 kg N/ha dagegen 170 mg%. Ver- suche in Klimakammern zu Spinat bei ge- nau dosierten Beleuchtungsstärken zeigten, daß der Nitratgehalt des Spinates mit höhe- ren Lichtintensitäten abnahm. Ein daraufhin durchgeführter Vergleichsversuch im sonnen- Teichen Geisenheim und im sonnenarmen Kiel bestätigte diesen Befund: der Geisen- heimer Spinat enthielt bedeutend weniger Nitrat als der Kieler. verschieden hohe Nitrat- Unser Zimmerpflanzenkalender Die anmutige Schöne mit dem schwierigen botanischen Namen„Dizygotheca elegantis- sima“ ist als ein Kind vom Stamme der Ara- lien auch mit unserem einheimischen Efeu nahe verwandt. Efeu gehört in vielerlei Ab- Wändlungen zu den Freilandpflanzen fast aller gemäßigten Zonen der Erde. Die be- kannte Zimmeraralie ist— wie schon ihr bo- tanischer Name Fatsia japonica sagt— japa- nischen Ursprungs. Die nicht minder hübsche und wegen ihres langsamen Wachstums als Hausgenossin beliebte Bastardaralie Fatshe- dera lizei) wurde im Jahre 1912 von fran- zösischen Gärtnern aus der japanischen Aralie und Efeu entwickelt. Sie alle sind ebenso wie die„neue“ Marktpflanze Schefflera, über die demnächst mehr berichtet wird, ausgespro- chene Kalthauspflanzen, die im lufttrockenen, Vollbeheizten Zimmer über kurz oder lang Versagen. Anders die Fingeraralie mit den zierlichen, am Rande leicht BZekerbten Blättern. Sie ge- bärdet sich ganz als feine exotische Ver- Wandte, die höhere Ansprüche stellen darf. Ist auch im wahrsten Sinne des Wortes eine „holde Blume von Hawai“, kommt in einigen Variationen noch auf anderen Südseeinseln vor und erwartet deshalb, daß man sie in Tragweite Spinat aus Düngungsversuchen mit sehr hohem und mit niedrigem Nitratgehalt wurde von Kindern gut vertragen. Eine ge- sundheitliche Gefährdung durch den Nitrat- gehalt von mineralisch gedüngtem Gemüse ist nicht zu befürchten. Und wie steht es mit der Oxalsäure? Ueber die Bedeutung des Oxalsäure- gehaltes der Nahrungspflanzen für die Quali tätsbewertung liegen von Frau Dr. Wein- manm- Geisenheim interessante Forschungs- ergebnisse vor. Nennenswerte Gehalte an J68lichen oxalsauren Salzen kommen in Rha- barber, Sauerampfer, Mangoldblatt und Spi- nat vor. Bei letzterem liegen die Werte im allgemeinen um 400 mg/ in der Frisch- substanz, sie können bei ungünstiger Nähr- stoffversorgung und Witterung 1500 mg% erreichen. Durch Kalkentzug kann die Oxalsäure Schaden stiften, eine spezifische Giktigkeit für den Menschen ist aber nicht beobachtet Worden. Auch die Nierensteinbildung wird von den Aerzten heutzutage nicht mehr zu der mit der Nahrung aufgenommenen Oxal- säure in Beziehung gebracht, obwohl vom physiologischen Standpunkt aus die Möglich- keit einer Ausfällung und Ablagerung von oxalsauren Salzen gegeben sein kann. Der EKalkentzug durch Oxalsäure führt weder bei Kindern noch bei Erwachsenen zu Kalk- mangel, wenn mit der täglichen Kost ausrei- chende Kalkmengen verzehrt werden., Die Oxalsaure kommt nach Ansicht von Frau Dr. Weinmann nur dann als wertmindernder Fgktor für Spinat und andere Gemtise in Betracht, wenn diese oxalsäàurereſchen Pflan- zen im Uebermaß verzehrt werden und Zu- leich der Kalkgehalt der Nahrung unzu- reichend ist. LUFA unseren Breiten möglichst als Warmhaus. Pflanze respektiert. Im Warmhaus hält sie der Gärtner. Dort in der gleichmäßig tempe- rierten und genügend feuchten Luft, bei halb. schattigem Stand in humoser, nicht zu leich- ter Erde kann er sie auch unschwer durch Abmoosen vermehren oder im Frühjahr durch Umpropfen auf die gleichfalls zu den Fingeraralie oder Dizygotheca Araliengewächsen zählende südamerikanische Berg-Kraftwurz(Oreopanax reticulatus) ver- edeln. Leider gelangen heutzutage allzu viele Fingeraralien als wertvolle Schaustücke und Geschenkpflanzen aus solcher sorgfältigen gärtnerischen Pflege in die unrechten Hände, Wo ihnen trotz der Freude an ihrem eigen- artig feinen Laub(das je nach der Spielart noch leicht gewellt, rot gezähnt und mit röt. lichen Adern durchzogen, auch statt einfach grüner, von schlanken, gelbgefleckten Stielen getragen sein kann) keineswegs die richtigen Lebensbedingungen geboten werden. Manchmal glückt es, ein besonders kräfti- ges und gut abgehärtetes Exemplar soweit einzugewöhnen, daß es fern von Zugluft und jähem Temperaturwechsel, bei häufigem Ein- sprühen, in gleichmäßiger milder Zimmer- wärme und hellem, doch nur weng besonntem Stand durchhält. So sah ich unlängst ein Wahrhaft imponierendes Dizygotheca-Bäum- chen, das auf dem unten her kahl gewordenen Stamm eine mächtige, ringsum weit ausla- dende Blätterkrone trug und dadurch wie die Allerschönste Palme en miniature wirkte. Diese Fingeraralie steht auf dem Schreibtisch einer Chefsekretärin in München und geht dort— als Musterbeispiel einer ungewöhn⸗ lichen Büropflanze— mit genau 87 em Höhe soeben in ihren vierten Winter. Aber glaubt es, liebe Blumenfreunde: dies ist Wirklich nur die Ausnahme zur Bestäti- gung der Regel vom grundsätzlichen Warm- hauscharakter. Oder gibt es auch bei uns Fin- geraralienbesitzer, die seit Jahren so gute Er- fahrungen machen? Margot Schubert 67¹ Fü r jeden, der Husten rasch loswerden muß Wee esd, in der handlichen Packung! S Kruft fuhraeuge ronb 13 M de lui 37 00 Km, Baujahr 1937, mit viel Zubehör, Tel. Schwetzingen 22 14, 612 Uhr verkauft preisgünstig ge beet. eee dee 8 2 5 5 5 DROGERIE. FOTO. PARFOMERIE. MANNNVHE LM, O 4,3 Aut. Zum ermäßigten ferhstsonderaels Isetta 250 04 2650.- fl. U. Isetta 300 0 277 0.- d. U. 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Denn man rechnet ja für die Zu- durch In etwa 12 000 Meter Höhe wird sich von das man im Feuer bis zur Rotglut erhitzt kunft mit Apparaten, die die Lufthülle 1 diesem Bomber ein kleines, nur etwa 17 Meter hat, aber man ist auch sicher, daß; Apparat unserer Erde durchbrechen und Geschwin- 1 langes Flugzeug loslösen, das, von einem und Pilot die kurze Periode dieser Erhitzung digkeiten von Tausenden von Kilometern in au den Raketenmotor àngetrieben, steil aufwärts überstehen werden, ohne Schaden zu neh- der Stunde erreichen. steigen wird. Und so wird die&-15, das „Flugzeug von morgen“, seinen ersten Probe- flug antreten, einen Probeflug, der mög- licherweise eine neue Aera der Luftfahrt einleiten wird. Denn die X15, die in jahrelanger Ent- wicklungsarbeit von der North American Aviation gebaut wurde, ist ein Flugzeug, wie es die Welt noch nicht gesehen hat. Es soll men; genau wie die Flamme einer Kerze einem Finger nichts antut, wenn man ihn schnell durch die Flamme bewegt. Denn die X-15 besteht vorwiegend aus Hartstahl und Titan, und darüber trägt sie 8 Wie eine Rakete eine Höhe von wenigstens 160 km erreichen. bie amerikanische„X 180 soll inre Besutaung mit einer Geschibindiokeit von 3600 Meilen und mit einer Ceschwindiskeit don minge. N 5 in der Stunde 100 Meilen hoch tragen. Inr erster Flug wird Anfang 1959 erwartet. stens 5000 Stundenkilometern fliegen. Der. NA A-Bild Brennstoff— flüssiger Sauerstoff und ein 5 anderer Treibstoff— reicht nur für sechs Schon jetzt in enger Verbindung Verschmelzung von„Air France“ und„Lufthansa“ vorgeschlagen Für eine völlige Verschmelzung der fran- zö68ischen„Air France“ und der Deutschen Lufthansa zu einer Luftfahrtgesellschaft trat der Direktor der Air France für Mittel- Europa, Jacques Nicolle, vor kurzem in Frankfurt ein. Die beiden Gesellschaften seien schon jetzt durch Pool- Verträge ver- für die Anschaffung der insgesamt 41 Düsen- maschinen beliefen sich auf 800 Millionen Mark. Um die Anschaffung zu flnanzieren, habe die Air France in USA eine Anleihe von 118 Millionen Dollar mit siebenjähriger Laufzeit aufgenommen. Die Betriebskosten seien bei den Düsenmaschinen geringer als oder sieben Minuten, aber in dieser Zeit wird die X-15 zu einem bemannten Geschoß, und der Schwung, den der Raketenmetor dem Flugzeug gibt, läßt es Höhen und Ge- schwindigkeiten erreichen, die alle bisheri- gen Leistungen weit übertreffen. Gerade ge- spenstisch wird dieser Teil des Flugs, denn in der Höhe, die der Apparat erreicht, gibt es Praktisch keinen Luftwiderstand mehr, und nur von ihrem eigenen Schwung ange- trieben, wird die X-15 wie ein Phantom — völlig geräuschlos— ihren unvorstellbar schnellen Aufstieg fortsetzen, Der erste Mensch. Wie sieht die X-15, das Flugzeug von morgen, aus? Genaue Einzelheiten werden geheim gehalten, aber es steht fest, daß der Apparat sich rein äußerlich von modernen Düsenjägern nicht sehr unterscheiden wird anische bunden. Auf vielen Gebieten, so in der Wer- bei Kolbenflugzeugen. Damit werde eine bung, arbeiteten sie eng zusammen. Tarifsenkung in der Luftfahrt möglich j 1— öglich. 1 8 f 5 9 Weolle teilte mit, daß die Air France Die franzzelsche„Caravelle, fliegt tit dunn menue unt ae 1 5 essen dem Typ„era velle 800 bmst in 12000 Aieter eins Und kann ze e;,,%%%%ͤ&᷑ m1 1 viele und 17„große“ Boeings, die im Non-Stop- 80 Fluggäste befördern erreicht hat, und wo in einem Parabolischen Rätetenſtugzeugs K. Is K Flug von Frankfurt nach New Vork fliegen 5. Bogen der Abstieg beginnt. Der Abstieg? auflerhalb der Erdatmo- ke und et de, in ehr 1955 SAsS-Muttergesellschaft Man könnte ihn fast einen Absturz nennen, sphäre fliegen wird, wird ältigen 5 5 5 5 5 feierte 40 jähriges Bestehen denn immer mehr wird sich der Fall be- so in seiner Maschine sit- Hände werde die Air France auf den innereuro. 5 a Kur 1 pelaischen Strecken umd auf den Linien nach Die älteste kommerzielle Luftverkehrs- schleunigen, ohne daß de 1 3 125 e- Algerien und Nahost„Caravelle“-Maschinen gesellschaft der Welt, die dänische DDL. Det gen Flügel des%%%%Còↄò ↄ˙. plelart einsetzen, die von 1960 an auch im inner- Danske Luftfartselskab)— eine der drei luktleeren Raum in einen Gleitflug ver wan anzug wurde im Pitoten- alt röt. geutschen Verkehr fliegen sollen. Die Kosten Muttergesellschaften der standinavischen deln könnten. Die Flügel und Leitwerke am site einer X.-15 verschie- einfach 5 Luftverkehrsgesellschaft SAS— feierte am 5 des e 5 1 1 1 denen Tests unterworfen. Stlelen Mittwoch, 29. Oktober, ihr 40jähriges Ju- Wirkung ausüben Können, wenn ane ne 55 chtigen Informationen der Luftfahrt une BE Wurde nm 20. Citoder 1018 ee e e eee 1 N gegründet, und die ersten planmäßigen Rou- 1 5 5 8 K Der Verwaltungsrat der Swissair hat be- ten verbanden Kopenhagen 05 Werne. des 3 05 8. 590 schlossen, künk Düsenflugzeuge des Typ: münde sowie Kopenhagen und Hamburg. 8.„ ö de e ee e ee 5 10 ö amals mit drei britischen Maschinen vom 3 15 ö f m Ein- Flugzeuge, die namentlich für Langstrecken Typ Avro, vier De Havilland DH 9 und zwei X15 aufslühen und verbrennen wenn nieht immer- mit mittleren Etappenlängen(wie 2. B. die Friedrichshafen Fy 49 Flugbooten. FF onntem Linie nach Tokio) bestimmt sind, ist auf Bereits wenige Monate nach der Grün- um elne solche Kats str aphs eu Verhindern. 5 f sst en Ende 1960 in Aussicht genommen. Nach dung von DDL wurde auch eine norwegische Ein sehr wesentlicher Teil der bisherigen ins Art von Schutzmantel, einen Panzer aus(unser Bilch. Am besten kann man inn mit Baum- emem in Zürich unterzeichneten Vertrag und eine schwedische Luftfahrtgeselischaft Forschungsarbeit bestand eben darin, das Kurze Erhi entwickelten Nickellegierung. einem dicken runden Hleistift vergleichen, erd i d FI ge für die D ü f 1 i f Kurze Erhitzung können d Metall d t terhalb der Mitte ged 14e werden zwei dieser Flugzeuge für die auer gegründet. Flugzeug gegen die beim Rückflug in die 3 8 en dlese e aus- der etwas unter alb der Mitte g drungene, aul 1 8 855 e 80 e„ 3 135 0 3 2 7 1 lügel Die sind 1 use N b i i. wie 115 8 8 e 5 Am Südwesten stark interessiert Pilot dadurch entgehen, 845 61 1 8 851„ entlang wirkte. flugzeuge, gleichfalls auf die Dauer von vier. f a rat in wellenförmigem Gleitflug nur allmäh- nen dazu, den Apparat beim Flug zu stabifl- 4 Jahren, an die Swissair vermieten. Die Swissair berührt 56mal wöchentlich Stuttgarter Flughafen 5. 5 E 5 3 die sogenannten 1 oder id geht Caravelles eignen sich für den Einsatz auf 2 n m seine schine auch dort„shock waves“ zu neutralisieren. Ohne die d wöhn⸗ verkehrsintensiven Strecken mit kürzeren Seit die Swissair im Jahre 1947 als erste 25 Prozent gebracht hat. Im Mittelpunkt des steuern, wo infolge Luftmangel normale Flügel würde die X15 fast wie ein Raketen- n Höhe Etappen. Fluggesellschaft nach dem Kriege wieder den Interesses stenen dabei die Personen- und Steueranlagen versagen. Eine Vorrichtung geschoß aussehen. Und in der Tat ist dieses 4 Stuttgarter Hughafen anflog, hat sie ihr Güterbeförderungen aus dem Kreis der Ge- ermöglicht es ihm, den Rückstoß von aus modernste aller Flugzeuge eine Art Mittel- 5 Die Uberalterung, die den kolbenbetrie- Streckennetz insbesondere auch in Verbin- schäftswelt, besonders auf den Strecken nach Düsen entweichendem komprimierten Was- ding zwischen einem Raketengeschog und le: dies benen Flugzeugen— bedingt durch das dung mit der baden-württembergischen Lan- Nordamerika. Durch den Einsatz des De-Ga Serstoffsuperoxyd zu verwenden, um seinen einem Fluszeug. zestatl. Püsenzeitalter— drcht, kann jetzt behoben get e„Cargoliner“, des neuen Frachtflugzeugs, Apparat bis zu einem bestimmten Grad zu 3 Warm- werden. So gaben die Allison-Flugmotoren- deshauptstadt so ausgebaut, daß sie mit Be- kann die Swissair jetzt ihre Frachtkapazität lenken. Die Pilotenkabine ist natürlich vor-; 88 Konstrulekeure des Arenen besch nin werke, Indianapolis, bekannt, daß sie kol- einn des Winteralbiahrs am 1. November vervierfachen. Sämtliche Nordamerika-Kurse züglich isoltert, und in ihr herrecht normeler Bad ei 5 N e 17 5 ute r. benbetriebene Flugzeuge mit den gleichen 1958 nicht weniger als 56mal wöchentlich mit der Swissar werden nur noch zwei Klassen atmosphärischer Druck. Im Notfall kann der Irene, Plest Naas e, Hubert 5 3 ä 5 1 a Pilot in diesem Kabi* ses Flugzeugs. Diese Maschine soll mit einem Propeller-Turbinen, wie sie in die Loccheed ihren Kursen den Stuttgarter Flughafen be- führen, namlich die erste Klasse und die in Kabinengehäuse den Fall Raketenmotor ausgerüstet werden, der ihr —„Electra“ eingebaut sind, ausrüsten können. rührt. Die Swissair liegt damit an der Spitze Economy-Klasse, die bei der Swissair die 25 Erde antreten und sich dann mit einem eine Geschwindigkeit von etwa 29 000 Stun- Bisher ist an den Umbau von Convair- aller Stuttgart anfliegenden Gesellschaften. Touristenklasse ganz verdrängt hat. allschirm daraus befreien. 8 l 6 denkilometern verleihen könnte, genug, um Maschinen(Typ 340 und 440), Diese Die Swissair macht auch gar kein Hehl dar- Neben den verdichteten Rursen inner- Die Temperaturen, die das Flugzeug er- sie dem Bereich der irdischen Schwerkraft Flugzeuge würden dann in einer Höhe von aus, daß der Südwesten der Bundesrepublik, halb Europas, nach den beiden amerika- tragen muß, reichen von der des als Brenn- zu entziehen und aus ihr einen bemannten 6100 Metern eine Reisegeschwindigkeit von 565 km /st erreichen. Das bedeutet eine Stei- gerung um 145 km/ st. Weitere Vorteile: grö- Bere Nutzlast, längere Reichweite, reduzier- in unmittelbarer Nähe ihres Zentral- flughafens Zürich-Kloten, eines der inter- essantesten Gebiete für sie ist und in den letzten Jahren im Personen- wie im Fracht- nischen Kontinenten und dem Nahen wie dem Fernen Osten ist die Möglichkeit her- vorzuheben, mit verbilligtem Skitarif durch die Swissair an den Wochenenden in die stoff verwendeten flüssigen Sauerstoffs — das sind fast 183 Grad Celsius unter Null— bis zu etwa 550 Grad über Null. Die neuesten metallurgischen Erkenntnisse und Satelliten zu machen, der wieder auf die Erde zurückkehren könnte. Und schon tràu- men Piloten davon, mit einem solchen Flug- zeug die erste wirkliche Fahrt in den Welt⸗ ter Bremsweg. verkehr jeweils eine Zuwachsrate von etwa Wintersportgebiete der Alpen zu gelangen. Errungenschaften sind daher beim Bau der raum anzutreten. 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Kein Llacten! 3 Seite 24 MORGEN Freitag, J. November 1958 Nr. 27 Nr. d 171.3 8— 8 g 1 e 18.80, 16.00, 18.30 v. 24.00 Uhr 0 J Die Fortsetzung des Farbflim- Erfolges Eine richlige, sensationelle Jagd e eee 5 0 8. 66— Telefon 2 02 02 1 um alle Hontinente! 1 a 1 i n f 2 818 2 eig t Das singende, klingende Wien der U Ul LEUWERIK Fier Us kein der)scden. JOHN WATNE in Vista Vision Deutschmeister und Kaiserjager in dem auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn f 0 3 Reiten Perbfim 5 O. W. fischkg 5 EIKO ANDO Anthony Perkins— Sophia Loren „Woche! in dem Burl Ives Cinemascope-Farbfilm In e Der Barbar Begierde 55 und die deisha unter Ulmen Millionen warten wie es der geliebten 5 johenne Matr, Walther keyer Familie in Amerika erging! Ingrid Andree WaLTER GILLER Regie: Delbert Mann Winnie Markus, Paul Hörbiger u. v. d. 15.15[ 17.45] 20.30 80. 13.00 Regie: John Huston Nach einem Werk EUGENE O'NEILL's Sonntag 11.00 Uhr vorm. dem bedeutendsten Dramatiker der Moch Elingi de- Die Trapp- Familie in Amerika MAbxZKuMAns 0 Prädikat:„Wertvoll“ Millionen sahen die„TRAPP-FAMILIE“ L18880, 16, 18.30, 21 Uhr Freigeg. ab 6 5. Die ungewöhnlichen Abenteuer des Ein lustiger Streit zwischen Kammer- 7 5 8 5 amerikanischen Literatur. . 5 e Sa. 23.15:„RASPU TIN“, Farbflm d) BRASTOR ANGEL eus ersten weißen Diplomaten in Japan.„ l. 5 5 LEBEN UND WIRKEN PAST Plus XII. gl.: 15.30, 16. 30 unc 21.00 Uhr So. 11.00:„SCHWEIGENDE WELT“ 0 Matinée-Preise Frei ab 6 J.) Täglich: 5 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Uhr(Freigegeben ab 18 Jahren) 1.25555 NIE KAMERA am Kaiserring 26-28 Tel. 4 03 96 0 Ih F 7. 2— Telefon 2 04 44 A Meßplatz Telefon 5 11˙86 b arlos Ihompson 3. WOeHNE Eine Delikatesse für jeden Filmfreundl Sabine Sinjen Hans Domnick's preisgekrönter HUMPHREYT BO GART Cinemascope- Farbfilm Der erregende Abenteber- Farbfilm Beine, die in seiner größten Rolle, för die er mit Täglich: dem Oskar qgusgezeichnet Worde! „5 ſraumsfraße FRICAN 8 ec Elco 20.20 Uhr e a 9 5 5 der Wel. A A Fkcle⸗ se Cds kts ff 10 i 5 5 n Ausgezeichnet mit: UEE „ ü i 3 f 8 a SELBERNER BAR, Berlin 1958 22 Eins süße kleine„FVA“ zähmt einen 1. Preis in CORR. IRLAND f a Freigeg. 3 onwiderstehlichen Cascnovaq 18 1 U g 1. Preis in TRENTO. ITALIEN 6 Jahren bee e KATHARIME HEpBuRnN— ROB. MoklE 1 n ue dur Os ist Paris 5 430, 18.50, 18.45 ond 21 ö Uhr Deutsches Prädikat: besond. wertvoll Ein grandioser F e Unt 1 7 646) 5. 3. 5 5 an seinen Schauplätzen in Afrika gefilmt N Ene et Schau um die Weltstadt Paris! Tägl. 15.45, 16.00, 18.15, 20.30 Frei ab 16 J. 80. 15.00:»Der Wolf u. die 7 Geiglein Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 5 Märchenfarbfilm(6)(Freigegeben ab 6 Jahren) 14.00 16.30 19.00 21.00 Uhr Frei ab 12) I 0 N E 45 e Bis einschl. Dienstag:— 2 Vo. 20.00, Sa. 17.30 u. 20.00, So. 15.00, 17.30 u. 20.00 N 1 näaltheaſe M he Telefon 7 15 19 5 8 e er mit O. E. Hasse, H. Feiler u. 3. 42) Großes und Kleines Haus am Goetheplatz- Tel. 218 01 u. 2 5266 J 1, 6— Breite Straße Fr. u. Sa. 22.15 Spätvst.:„Kreuzverhör“, Csc. l 5 8 5 7 8 12 N is 17. ember 1958 Eine einzigartig, Schau- 8 5 Spielplan vom 8. November bis 17. Novem Eine Auswahl v. allem, Bis einschl. Dienstag: können jederzeit gebucht werden. Was die Weltstadt Paris 1 1 LIA Wo. 20.30, Sa. 18.15 u. 20.30, So. 16.00, 18.13 u. 20.30 Bae önn 16 5 5 1 zu bieten hat! FEUDENHETII1 6 3 1 5 3 Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.—. 1. und nichts ais die Wahrheit 3„. elefon 7 17 29 5 f Samstag, 8. 11. 20.00— 21.45„Elektra mit O. W. 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So. 17.45, 20.15, S0. à. 15.30 Uhr Sonntag, 9. 11. 13.30— 15.45„Der Barbier von Bagdad“ Sroßes Haus Oper von Peter Cornelius Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. 0 Sonntag, 9. 11. 20.00— 23.00„Die lustige Witwe“ Großes Haus etwa Operette von Franz Lehar Für die Theatergemeinde Nrn., 42413300 und freler Verkauf Sonntag, 9. 11. 14.00— 16.15„Emilia Galotti“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbünne Gr. b,. 4 Nrn. 1—535 und freier Verkauf. Sonntag, 9. 11. 20.00— 22.15„Emilia Galotti“ Ein ganz großer Welterfolg! Die meisterhafte Verfilmung eines der größten Romone. Ein opvergleichl. Spitzenfilm! ugartenstr. Achtung! Geänderte Anfangszeiten Tel. 4 33 10 * W eee 55 47 0 If 1 U pfflEA Kleines Haus Miete G, Halbgr, II, 16. Vorst., Th.-G. Gr. 0 . 8„16. 5 8. 81 NECKARNAU 5 Up! ll 20 Ill(12) N 5 0 und freier Verkauf 5 5 Fischerstraße 4 e, gg 25 0 f 8 Fr. u. 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Hasse 5 Hertha Feiler vierten Tanzpartner beim„Ball 1 2 5 4 der einsamen Herzen“ wWo Frau Miete G, Halbgr. I, 16. Vorst., Th.-G. Gr. 0 Erika Pauli für hre Unterhaltung V sorgt.„Stadt Wien“, Mhm., H 3, 21. Dienstag, 11. 11. 20.00— 22.30„Turandot“ Großes Haus Oper von G. Puccini Miete C, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. C und freier Verkauf Dienstag, 11. 11. 20.00— 23.00„Cäsar und Cleopatra“ Kleines Haus gegen Miete S, Halbgr. I, 17. Vorstellung und freier Verkauf ö Mittwoch, 12. 11. 20.00— 22.15„La Cenerentola“ Sroßes Haus Komische Oper von G. Rossini Miete M blau, 16. Vorst. und freier Verkauf 5 ö 3 ö Friedrichstraße 27 MARIA SCHELL OD BON Ton Curtis Piper Laurie Don Taylor 6 7, 10 in dem spannenden Film aun 2 Telefon 2 21 45 Männer, Mädchen u. Motoren Rheinau H. J. Felmy Das führende Tanzcafe 5„FC 5 mit erstklassigen Tanz- Mittwoch, 12. 11. 20.00— 22.15„Emili ti⸗ Telefon 8 8668 Fr. u. Sa. 22.30:„Pantherkatze“ S0. 22.30:. 8„ 15„Emilia Galotti f Beginn: 18.48, 17.48 u. 20.00 Uhr.(Ab 12 J 2—. 2230 Dakota und Schauorchestern Kleines Haus Miete M rot, albgr. I, 16. Vorstellung fO-Lientspleie Fr. bis Mont. 20.13„DER KUHNE SCHWINMNMER“ LUDWIGSHAFEN /RH. und freier Verkauf Lichtspielhaus Annie Rosar Hans Holt Victor de Kowa Fr. u. Samstag 22.30„7 REITER DER RACHE- Bismarckstr. 40 Ruf 6 28 42 Donnerst., 13. 11. 20.00— 22.30„Manon Lescaut“ 3 in Franz Werfels herrl. Romanverfimung PFINGSTBERGE Die. bis Do. 20.15„NACHTE DER CABIRTA. 821 Großes Haus Oper von G. Puceini MbDIIER 0 8 Für die Theatergemeinde Nrn. 11060 Mittelstrage 41 Deruetuntreutelſimmel Zur Zeit gastiert: Donnerst., 13. 11. 20.00— 21.5„gean- Telefon 5 11 86 K 1 Ei h 0 65 Kleines Haus Lustspiel von Ladislaus Bush-Fekete g. Eine Glanzleistung deutschen Far bfilm-„ N. Eichhorn 35 omho Deutsche Bühnenbearbeitung: Hans Jaray Prädikat: Schaffens mit einmalig. Aufnahmen aus Rom Dieses internationale Tanz- Miete D, Helbgruppe I, 15. Vorstellung Wert vol! Täglich: 16.00 18.15 20.30 Uhr orchester mit original kuba- und freier Verkauf IM SONDERZYKLUS mischer Leuchtschlau spielt Freitag, 14. 11. 19.00— 22.45„Die Tochter der Luft“ 5 1 8 5„14. 11. N 5 7 5. PanR-Thealer Eeute letzter Las. De blut Lon Saigon zeigen wir nur SONNTAG, vorm. 11.00 Uhr kür Sie Großes Haus Drama von Calderon de la Barca Sa. bis Mont. 15.20, 17.45 u. 20.10 Uhr: Joh, Matz James Mason Ava Gardner Nigel Patrick täglich von 20 bis 3 Uhr, Deutsche Nachdichtung: Max Kommeroll LIndenhof 22 2 2 2 eee in dem ALBERT-LEWIN- Farbfilm sonntags von 16 bis 18 Uhr Miete J, 16. Vorstellung Th.-G. Gr. J Telefon 2 62 90 U¹ Pruler hlöhn Meder die güume(12) 5 andorra u. der fliegende Molländer TIANZTEE und freier Verkauf 5 8 2 2 Der alte deutsche Sagenstoff vom„Fliegenden Freitag, 14. 11. 20.00— 22.30„Die Entfünrung aus dem Serail“ Fr. u. Sa. 22.30, So. 13.30:„Teufelskommando Telefon 2 02 0 Holländer“ erlebte eine Neuauflage.. vb ieeines Haus Singspiel von W. A. Mozart 1 U* 0 18.30, 20.45, S0. 4. 14.00 U. 16.15 Unr: Toni Saller(Freigegeben ab 12 Jahren) 9 5 8 N I, 16. Vorstellung 8.30, 20.45, 80. 4. 8 5 2 3 un 1 eller eTRKau N. 1 1 1 Heute aben Zeppelinstr. 23 e ee 5 5 rreitag und Samstag, 28.00 Uhr spätvorstellung ind wir im 51 MPL us, 4 Samstag, 13. 11. 19.30— 22.45„Carmen“ 5 8 5 Derschwarze Blitz Skl.Farbhim(3 III Esther Willlams, Red skeiton, Howard Keel Großes Haus Oper von Georges Bizet Miete E, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. E Waldhof Ruf 5 93 01 Gartenst. Ruf 5 93 01 Am Meßplatz K A* N E* 1. IN 7 E X 4 8 Heinz Hoffmeister GmbH Samstag, 15 11. 20.00 22.15 155 1„ 3. 8 4 1 1 71„15. 11. 00— 22. milia Calotti“ 0 1 8 5 18.30 u. 20.45 täglich FRE VA Telefon 5 11 86 Der Farbfilm, der umwerfenden Komik Konzertdirektion Mannheim Kleines Haus Miete 0, Klalbgr. I. 18. Vorst. Th.-G. Gr. o onnt. auc 5 3 5 8 1 5 FVV DPIANRKEN Sonntagvorm. 11 Uhr. Ein russ. Fbf., der sich HEUTE 20 90 E und freier Verkauf. den Westen erobertel„Der MofR v. VENEDIG“ Freſtug, 0 922 Sonntag, 16. 11. 17.30— 22.45 Wiederaufnahme: Großes Haus„Parsifal“ Beginn d. 2. Akt. etwa 20.00 Bühnenweinfestspiel von Richard Wagner Beginn d. 3. Akt. etwa 21.30 Miete H, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. H. und freier Verkauf Sonntag, 16. 11. 14.00— 16.183„Emilia Galotti“ Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. D, Nrn. 5361070 und freier Verkauf Sonntag, 16. 11. 20.00— 22.15„Emilia Galotti“ Kleines Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 5301-5830 und freier Verkauf Othello. Ein Meisterwerk m. d. höchst. Präd. bes. Rosengarten, Musensaa . Wertvoll u. best. Spielf. auf d. Festsp. in Cannes. 5 Lilli Palmer, Romy Schneider in 3 3 f Maucnen in Unoem Unt dich ag dae (12) O. W. Fischer, E. Ronnecker, 5 Hin gr. deutscher Filmerfolg! Koch, Ingr. Andree, Fr. Domin 32 45 5 is Nercheste, Häns im Glück 8 9 8 8 Reute 200 Blondinen- Gangster do Einziges Konzert Original- Bandura-Chor cdler Ukraine 5 und das Montag, 17. 11. 20.00— 22.15„Der widerspenstige Heilige“ LENMIDAI E Taylor. NI. Qift u. a.* Matinee im Melanchthonhaus Ukrainische Tanz- Kleines Haus eine unwahrscheinliche Komödie 5 N Im Lande des Regenbaums von Paul Vincent Carroll ealdhof 5 Lange Rötterstraße 31 Ensemble Orlyk Für die Theatergemeinde Nrn. 58316860 8 Telefon 5 98 0s Wochentags 17.30 u. 20.30 Uhr, sonnt. auch 14.30 und freier Verkauf.. Fr. u. Sa. 23.15 Uhr:— bis 5 1 hr:„GOLD aus NEVADA“ 25 3 1„ e Sonntag, 9. Nov. 1958. um 16.00 Ohr Führung dureh 5 25 e e au an omg ze 10 15 u. 20.45 Das Religiöse in der modernen stellen u. 2 d. Abendkasse eu ntuseum mit Dr. Pfaff Giesberg. Eintritt frei, 1 8 ntag auen 16.00 Uhr) Donnerstag, 13. Nov. 1938, um 20.00 Uhr Führung durch die Kuns Winnie Markus. Gustav Knuth Margit Saad 3 halle mit B l üntritt frei 5 in einem bezaubernden Lustspiel(46) Bühnenliteratur UI 3 Man 181 nr 2& Jung 5 8„ Ausstellungsräumen 7 ³ Ü Samstagnacht 23.00:„Das einfache Mädchen“(Ig)— 3 70 Telefon 5 90863 Fur 80, 14: Schneewelschen und Rosenrot-(0 Vortrag von Dr. C. H. Drese, Chefdramaturg Semäld 2 Theatergemeinde für des Nationelthecter Mennheim e.. 5 Moderne Drucke, Radierungen Mittwoch, den 12. November 1938, 20 Uhr, im Mus ens aa! des 0 1 1 5 Heute 18.30 u. 21.00 Uhr Heute 23.15 Unt: Sonmtag, 9. November, 11.15 Uhr eee eee 5 Rosengartens Sinkonjekonzert der Theatergemeinde für die Mit- letztmals der spannende 1 8 glieder von 1591 bis 3180(für die aufgerufenen Mitglieder Pflicht- 4 KErimmalffim„Die Rache konzert der Spielzeit 1958/59). g K KFERTA Der Greifer 4835 Coyoten“ Salerie Vogel Mit wirkende: Pfalz-orchester unter Leitung von N Telefon 7 6656 m. H. Albers, H.-J. 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In einem Schreiben an das kommunistische Partei- organ, das heftigste Kritik an ihm geübt hatte, erklärt Pasternak, er habe die Zu- erkennung des Nobelpreises zunächst als eine literarische Auszeichnung betrachtet, und er habe dies auch dem Sekretär der Schwedischen Akademie, Anders Oesterling, in einem Telegramm mitgeteilt.„Aber ich habe mich geirrt. Ich hatte Gründe für die- sen Irrtum, weil ich schon früher für den Preis nominiert worden war, zum Beispiel vor fünf Jahren, als mein Roman(„Dr. Schi- Wago“) noch nicht existierte. Als ich nach einer Woche das Ausmaß der politischen Kampagne um meinen Roman übersah und erkannte, daß diese Auszeichnung ein politi- scher Schritt war, der nun zu ungeheuer- lichen Folgen geführt hatte, lehnte ich frei- willig aus eigener Ueberzeugung und ohne irgendwelchen Zwang ab.“ In seinem Brief an Parteisekretär Chrust- schow, fährt Pasternak fort, habe er aus- gedrückt, daß er durch Geburt, Leben und Arbeit mit Rußland verbunden sei, und dag es kür ihn unvorstellbar wäre, das Land zu verlassen und ins Exil zu gehen. Er habe da- bei aber nicht nur an seine Bindung zu die- sem Land und seiner Natur gedacht, sondern zuch an dessen Volk, Vergangenheit, ruhm- reiche Gegenwart und die Zukunft. Durch seine eigene Schuld, schreibt Pasternak wei- ter, habe sich zwischen ihm und diesen Bin- dungen mit dem Roman„Dr. Schiwago“ eine Barriere erhoben.„Ich hatte niemals beab- sichtigt, meinem Land oder meinem Volk weh zu tun.“ Die Redaktion des„No-wẽ-]³ðr Mir“ habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dag der Roman von den Lesern als ein Werk aufgefaßt werden könnte, das sich gegen die Oktoberrevolution und die Grundlagen des Sowiet-Systems richtet.„Ich habe das nicht erkannt, und jetzt bedauere ich es.“ Pasternak geht dann auf die Vorwürfe ein, die ihm wegen des Buches„Dr. Schi- wago“ gemacht wurden. Danach scheine es, Andres Segovia Ein Sonderkonzert in Ludwigshafen a Spanische Guitarrist Andres Segovia 8 5 Sonderkorzert im großen Saal des Ludwigshafener BASF.-Feierabend- Hauses stürmisch gefeiert. Immer Wieder mußte er sich dem begeisterten Publikum zeigen und Zugabe auf Zugabe bringen. Sein Spiel war aber auch von einer Taszinierenden Virtuosität, dabei mmaufdringlich, durch- geistigt, sehr kultiviert und von einer Wohl- fuenden Verhaltenheit. Ohne äußerliche Pose saß er einsam auf dem großen Podium. Locker und weich wurden von ihm die Sal- ten der Guitarre gestreift oder gezupft, mit selbstverständlicher Sicherheit die heikelsten Akkorde gegriffen und effektvoll alle Klang- möglichkeiten seines Instruments genutzt. Ob er von den Lautenisten des 16. Jahrhun- derts Luis Milan und Ludovico Roncalli oder von Johann Sebastian Bach eine Suite, ob er eine Sonate von Domenico Scarlatti oder Charakterstücke der zeitgenössischen Komponisten Alexander Tansman, Joaquin Rodrigo und Enrique Granados darbot, im- mer Waren seine Wiedergaben von bewun- dernswerter stilistischer Reinheit. Segovia beherrscht eben nicht nur sein Instrument, Sondern er vermag sich auch in ein Werk einzufühlen und dadurch dessen Eigenart zu deuten. Er traf somit bei Milan das Emp- indsame, ein rokokohaftes Flair bei ohann Sebastian Bach und elektrisierte mit Dome- nico Scarlattis für Guitarre bearbeiteten EKlavierprestos die Zuhörer. Brillant ser- vierte er die den Abend abschließenden Kompositionen, die Wirkungsvolle„Berceuse d' Orient“ Alexander Tansmans, das recht hübsche Ballato Scozzese“ Manuel Castel nuove-Tedescos, den erregenden Tanz JO guin Rodrigos und das sentimentale„La maja de Goya Enrique Granados, denen er mit seinem temperamentvollen, rhythmisch Scharf akzentuierten Spiel nationalspanisches Kolorit verlieh. Es war ein seltener Kunst- genug! W. L. daß er die Ansicht vertrete, die Oktober- Revolution sei wie jede Revolution historisch widerrechtlich gewesen, sie habe Rußland Unglück gebracht und zur Vernichtung sei- ner ererbten Intelligenz geführt. Solche Be- hauptungen könne er nicht akzeptieren. Indessen habe sein Werk Anlaß zu 80 schwerwiegenden Auslegungen gegeben, und er habe deshalb schließlich den Preis zu- rückgewiesen. Pasternak erwähnt weiter, daß er seinen Verleger in Italien gebeten habe, die Ver- öfkentlichung des Buches aufzuschieben. In diesem Fall wäre es ihm wahrscheinlich gelungen, das Werk wenigstens zum Teil 2u korrigieren. Die Ausgaben in den anderen Ländern seien ohne sein Wissen erschienen. Abschließend beteuert er, daß er im Lauf dieser„stürmischen Woche“ weder verfolgt worden sei, noch daß sein Leben oder seine Freiheit auf dem Spiel gestanden hätten. „Ich habe wirklich nichts riskiert. Ich möchte noch einmal betonen, daß alle meine Hand- lungen freiwillig waren. Meine nahen Freunde wissen sehr wohl, daß nichts in der Welt mich zwingen kann, zu lügen oder gegen mein Gewissen zu handeln.. Ich gebe diese Erklärung aus freiem Willen ab, mit strahlendem Glauben an die Zukunft der Gesellschaft und an meine eigene Zu- kunft, stolz auf die Zeit, in der ich lebe, und auf die Menschen um mich. Ich glaube, daß ich die Kraft finden werde, meinen guten Namen und das verlorene Vertrauen meiner Genossen wiederzugewinnen.“ Der Brief trägt das Datum des 5. Novem- ber.(Nach TASS) Mannheimer Maler und Bildhauer: Paul Blume An der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Hildesheim sowie an den Akademien in Berlin und Karlsruhe hat der 1891 in Hildesheim geborene Maler Paul Blume(als Meisterschüler Professor Haueisens und Professor Kallmorgens) studiert. Seit 1923 lebt er in Mannheim. Studienreisen führten inn nach Holland und in die Schweiz, nach Frankreick, Jugoslawien und Italien. Paul Blumes Bilder wurden in Berlin, Hannover, Essen, Baden-Baden, Karls- ruke, im Haus der Kunst in München, in Zwickau, Dortmund und neben vielen anderen Städten in Heidelberg ausgestellt. Dem hier im Ausschnitt wiedergegebenen Gemälde hat der Künstler den Titel„Stiller Herbsttag“ gegeben. Foto: Archiv Die Krisenjahre des Mannes und dos Wirtschoftswunder Zur Urdofföhrung von Walter Firners„Flucht in die Zukonft“ im Akademietheater, Wien Daß jeder Mann in den besten Jahren, also wenn er bereits über die guten hinaus ist, Revision zu machen pflegt(meist sieht sich nur der Erfolgreiche dazu veranlaßt), nach dem Wozu und Warum fragt, ehe es endgültig zu spät dazu ist, diese Torschluß- panik auf verschiedener literarischer Ebene ist nicht eben neu auf der Bühne. Mit dem Motiv der späten Liebe verquickt hat sie Gerhart Hauptmann in„Vor Sonnenunter- gang“ gestaltet. Ohne erotische Wirren, leichtgewichtiger, aber doch nicht ohne ernste Untertöne war sie das Thema der in den zwanziger Jahren viel gespielten Erfolgs- komödie Somerset Maughams„Der Brotver- diener“. In Deutschland lief sie unter dem reißerischen, aber charakteristischen Titel „Muß die Kuh Milch geben?“ Darin kommt eines schönen Tages ein sich abrackernder, erfolgreicher Geschäfts- und Familien- mensch zu der ernüchternden Erkenntnis, daß er in der Familie ein Fremder ist, ihr eben nur besagte Milchkuh bedeutet. Er muckt auf, weil er einmal, ehe es zu spät wird, endlich sich selbst leben will. Nicht viel anderes(nur weniger sübtil im Dialog) will Walter Firner in seinen vier Akten„Die Flucht in die Zukunft“, die nun im Akademietheater in Wien ihre Urauf- führung erlebten. Nur ist im Zeichen der heutigen Gleichberechtigung der Geschlech- ter und der Vorherrschaft der Kinder der Familienkonflikt doch nur ein Nebenpro- blem. Und das Grundthema des über sein Leben Revision machenden Erfolgsmenschen ist ein wenig primitiv und wirtschaftswun- derlich aufgezäumt. Ein amerikanischer Elektroneningenieur von Rang, namens George Mann, so benannt, weil er jedermann sein könnte, vielleicht sogar als Jedermann Konzipiert worden war, hat seine und seiner Familie Sattheit eines Tages einfach satt, der Tod seines Freundes und engsten Mit- arbeiters hat ihm die Sinnlosigkeit des lärmenden Betriebes schmerzlich klarge- macht, in seiner Familie findet er nicht das geringste Verständnis. Sie alle gehen ihm auf die Nerven, die Nerven gehen ihm durch, er nimmt Reißaus. Allerdings kommt er dabei vom Regen in die Traufe, denn der Zufall einer in Frankfurt ansässigen Schwä⸗- gerin führt ihn dorthin. Er gerät in die Welt des Wirtschaftswunders, die die Hölle, der er entfliehen wollte, noch um ein Viel- faches Übertrifft. Ein ihm nachjagender Chef, ein sich in ihn verliebender Backfisch, den er an den ihm gleichfalls nachfahrenden Sohn abschiebt, gibt Anlaß zu allerhand bühnenfesten Verwicklungen. Pärchen wer- den im Laufe der Begebenheit zusammen- geführt, nur Geonge Mann bleibt fest, er kehrt nicht mehr nach Hause zurück. Er wird sich, was reichlich vage bleibt, nicht etwa dem Nichtstun ergeben, sondern in irgendeinem Labor eine Forschungsstelle suchen, wo seine Tätigkeit für eine bessere Zukunft nützlich sein kann, er wird sich der Krebsforschung, der Heilung radioaktiver Strahlungsschäden oder ähnlichem widmen. Wobei sich dem Zuschauer die Frage auf- drängt, ob er zu diesem Zweck unbedingt über den Ozean mußte, der ja heutzutage nicht einmal mehr dazu dienen kann, irgend jemanden, also auch Herr Mann, vor den Nachstellungen seiner Familie zu schützen. Doch ist dies vier Akte hindurch als handfestes Theater gebaut, plätschert ange- nehm und unprätentiös am Rande echter Probleme dahin, hat keinerlei Tiefe und ge- nau die Seichtigkeit, in der von wirtschafts- wWunderlicher Tätigkeit recht ermattet das Publikum getrost schwimmen kann. Walter Firner ist zwar kein Ungar, sondern ein aus den Staaten rückgewanderter Wiener. aber er hat die erfolgssichere Hand eines Bush-Fekete, jedes echte Problem so gefällig zu verflarmlosen, wie es die gute Theater- Konfektion erfordert. Theaterleitern wäre wohler, hätten sie mehr derartige Ware auf Lager, und neben dem literarisch so an- spruchsvoll propagierten Nihilismus der Beckett und Ionesco atmet auch der Kritiker gern einmal dabei auf. Und— Hand aufs Herz— zertrümmert etwa ein sich an die schwierigsten Probleme wagendes Schauspiel Wie Zuckmayers„Kaltes Licht“ nicht auch die dort behandelte Atombombengefahr in niedliche, ungefährliche(und daher der Reali- tät doppelt gefährliche) kleinste Atome? Das Stück ist endlich einmal wieder eine Rolle für Viktor de Kowa. Wie dieser Char- meur und Charakterspieler nonchalant seine Pointen setzt, wie er sich vergeblich gegen Frau und Mutter zur Wehr setzt, mit dem Sohn aber sich auseinandersetzt und die Festung jugendlicher Kaltschnäuzigkeit durch Humor und Unpathetik zu nehmen versteht, wie er den partout sich für ihn aufopfernden Teenager im letzten Augen- blick an den Sohn abschiebt, das ist meister- lich und macht ihm auf der deutschsprachi- gen Bühne heute wohl kaum einer nach. Unter der kultivierten Regie Joseph Glücks- manns boten Hilde Wagener als Mutter und Martha Marbo als Frau zwei erschreckend echte Charakterstudien amerikanischer Klubhyänen, Sympathisch Ernst Anders als Sohn und Inge Brücklmeier als das schwär- merische Mädchen. Auch alle übrigen Mit“ wirkenden trafen bestens den Ton jener Welt, in der man sich in jeder Epoche, wenn Auch in verschiedener Betriebsamkeit, immer doch nur auf die gleiche, charmante, Art langweilt. Herzlicher Beifall. Elisabeth Freundlich Keine gesamtdeutsche Heine-Ausgobe Verhandlungen mit mitteldeutschen Stellen gescheitert Die von der Stadt Düsseldorf angeregte gesamtdeutsche Zusammenarbeit an einer Historisch-kritischen Ausgabe der Werke Heinrich Heines ist am Widerstand der maß- gebenden mitteldeutschen Stellen gescheitert. Wie die Stadt Düsseldorf mitteilte, hat der Direktor der Nationalen Forschungs- und edenkstätten in Weimar, Holtzhauer, brief- ch die Teilnahme an einer gemeinsamen Besprechung abgelehnt. Die Stadt Düsseldorf hatte 1956 den Heine-Nachlaß erworben und darin eine Möglichkeit gesehen, unter Be- rücksichtigung des gesamten vorhandenen Handschriftenmaterials ein zuverlässiges und vollständiges Lebensbild Heines zu ver- öffentlichen. Der Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg, die den Heine-Nachlaß verwaltende Landes- und Stadtbibliothek in Düsseldorf und die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar hatten bereits Vorbereitungen für eine kritische Heine Ausgabe getroffen. Dieser Plan erschien sinn- voll, weil das gesamte Material in beiden Teilen Deutschlands und auch in ausländi- schen Sammlungen und Archiven liegt. Die organisatorischen Vereinbarungen sollten in gemeinsamen Besprechungen in Anwesenheit von Fachgermanisten beider Teile Deutsch- lands geklärt werden. Die vereinbarten Ein- ladungen zu diesen Zusammenkünften wur- den jetzt von mitteldeutscher Seite aus ab- gesagt. Daher werden nun die Bemühungen um eine Ausgabe Heines in der Bundesrepu- blik allein unter Verzicht auf die gesamt- deutsche Arbeit weitergeführt.“* dpa In der Reihe„Die Bücher der Neunzehn“ er- schien„Der Mann im grauen Anzug“ von Sloan Wilson im Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir den Roman im Sommer 1956 veröffentlichten. Er ist auch verfilmt worden; der Film lief etwa zur gleichen Zeit in Mannheim. — Koltur-Chronik Der baden- württembergische Kultusministe, Dr. Gerhard Storz gehört dem Preisgericht au das über die Vergabe des„Schillerpreises“ det Stadt Mannheim im nächsten Jahr zu befſg. den hat. Der Preis, der mit 10 000 Marz dotiert ist, soll, wie es heißt. im nächsten Jahr an einen Dramatiker oder Schriftsteller möglichst der jüngeren Generation, vergeben werden. Dem Preisgericht gehören ferner ay. der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Hani Reschke, Stadtdirektor Dr. Christoph A. dritzky, der Literaturkritiker Dr. Karl Korn und die Vorsitzenden der vier Fraktionen des Mannheimer Gemeinderates. Die Stadtver waltung hat ferner den Tübinger Philologen Professor Dr. Walter Jens um Mitarbeit ig dem Preisgericht gebeten. Seine Zusage sten noch aus. Die Ullstein-Bücherei bringt in ihrer allge. meinen Reihe Francis Jammes„Der Hasep. roman und Das Paradies der Tiere“, John Steinbecks„Der rote Pony“ mit anderen Fr. zählungen und„Fußball“(Geschichte und Ge. genwart, Regeln und Begriffe). zusammenge- stellt von Richard Kirn und Alex Natan. In des Kriminalroman-Reihe sind E. C. R. Loracz „Fragen Sie einen Polizisten“ und Jean Bru- ces„O. S. S. 117 dringt durch“ erschienen. Carl Orff, dessen„Antigonae“ beim Brüsse. ler„Festival Mondial“ in der Darstellung der Stuttgarter Oper einen außerordentlichen Pr. folg hatte, hat auch sein zweites musikalisd gestaltetes Sophokles-Drama„Oedipus der Ty. rann“, das unmittelbar vor der Vollendung steht, Generalintendant Dr. Schäfer zur Ur. aufführung in Stuttgart übergeben. Die Pre. miere wird zu Beginn der nächsten Spielzeit unter der Regie von Wieland Wagner statt. finden. Das Marburger Schauspiel wird im Novem- ber anläßlich des 80. Geburtstages von Georg Kaiser des Dichters nachgelassenes Lustspiel fragment„Das gordische Ei“ uraufführen. Dag Stück ist von Robert Schnorr in den letzten Jahren ergänzt worden. In der Galerie Küppers in Köln zeigt Carlo Koehne bis 1. Dezember Bilder, Bühnenaus. stattungen und Kostüme. ö Die Sopranistin Marianne Langenohl(Wup⸗ pertal-Elberfeld) gab auf Einladung der Gedok im Mus! kstudio Heckel, Mannheim-Feuden- heim, einen Liederabend. Die an der Mann- heimer Musikhochschule bei Salvatori Salva (Gesang) und Martin Schulze(Klavier) ausge. bildete Sängerin verfügt nicht nur über eine in allen Lagen schön klingende und sorgfältig ausgebildete Stimme, sondern auch über die Muslkalität und Einfühlungsgabe, um die Lie- der ihres Programms entsprechend ihrem Aus- drucksgehalt auszuschöpfen. Trotz einer durch eine Erkältung hervorgerufene Indisposition, die sich vor allem zu Beginn des Abends etwas nachteilig bemerkbar machte, war sie Hug Wolfs„Mignon“, Hans Pfitzners„Zum Abt schied meiner Tochter“, Max Regers„Schlecht Wetter“,„Einen Brief soll ich schreiben“ und den Zigeunerliedern von Johannes Brahms eine vortreffliche Interpretin. Ganz ausgezeich- net, absolut rein intoniert und ausgewogen n Tempi und Ausdruck war auch die Wiedergabe der vier, von Paul Hindemith und Arnold Schönberg stark beeinflußten Lieder des. Wuppertal lebenden Komponisten und Musik kritikers Wilhelm Fehres, die Marianne Lan- genohl vor einem Jahr in Wuppertal uraul. führte und im Westdeutschen Rundfunk Köln sang. Schade, daß die Pianistin Liselotte Held- mann sich auf den kleinen Raum nicht ein- stellen konnte und dadurch ein bißchen zu auf- dringlich und farblos begleitete. Es gab herz- lichen Beifall. 2K. Chefdramaturg Dr. Claus Helmut Drese vom Nationaltheater Mannheim spricht am Sonntag, 9. November, 11.15 Uhr, in der Reine der monatlichen Matinee- Veranstaltungen in Melanchthonhaus, Mannheim, Lange Hotter straße 31 über das Thema„Das Religiäse. der modernen Bühnenliteratur“. Unter dem Titel„Vier Düsseldorfer Maler“ stellt das Graphische Kabinett Dr. Hann Grisebach in Heidelberg vom 9. November bis zum 5. Dezember Gouachen und Collagen vof Brüning, Gaul, Hoehe und Kaufmann aus Was von Gaul und Hoehme zu halten ist, hal man bereits anläßlich früherer Ausstellungen in der Mannheimer Galerie Inge Ahlers fes, stellen können. e. Das Kurpfälzische Kammerorchester une Leitung von Generalmusikdirektor Eugen 50. dart spielt am Donnerstag, 13. November, Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschul Werke von Bach, Haydn, Händel, Stamitz und Mozart. Als Solisten wirken mit Hannes Wil ler(Violoncello), Ferdinand Mezger(Violine Martin Schulze(Cembalo) und Karin Schmitt. Eisner(Flöte). Virginia Pleasants, eine amerikanische Pia. nistin, die als Frau eines Diplomaten ge- genwärtig in Bonn ansässig ist, wird am Don- nerstag, 20. November, 20 Uhr, im Deutsch. Amerikanischen Institut Mannheim ein Cem. balokonzert mit Werken von Johann Sebastian Zach geben. Der Dichter Rudolf Hagelstange spricht an Mittwoch, 26. November, 20 Uhr, im Mannbel. mer Deutsch- Amerikanischen Institut übe seine Eindrücke von einer Amerika-Reise und liest einige Kapitel aus seinem Buch„How do you like America?“ — — — ANTONIA RIDGE: Die Nelde nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 19. Fortsetzung Monsieur Tallon empfängt einen Brief Als ich hereinkam, saß der kleine Pierre im Speiseraum, hatte eine Serviette um den Hals gebunden und starrte finster auf einen gefüllten Suppenteller. „Ich“, sagte er, ich muß immer 80 früh zu Bett gehen. Jeden Abend muß ich meine uppe hinunterschlucken und dann heißt's: „Gleich hinauf ins Bett.“ 5 „Ausgezeichnet“, sagte ich.„Dann Wirst du auch ein großer, starker Junge.“ Her dergleichen hatte Pierre schon öfter gehört. Ich weiß, ich weiß“, sagte er in höf- icher Verzweiflung, aber ich möchte viel eber jetzt spät ins Bett gehen.“ „Hör zu“, sagte ich.„Wenn du mit dem bendessen fertig bist, klopfst du an meine Tür, und ich zeig dir wðas aus England.“ Ah, chic alors!“ sagte Pierre und machte sich an seine Suppe. 5 Us waren noch keine zehn Minuten ver- gangen, da klopfte er an meine Tür. Ich lud ihn ein, hereinzukommen, und er setzte sich auf mein Bett, während ich das Porzellan- häuschen auspackte, das ich eingewickelt im Koffer gelassen hatte. Ich stellte es auf die niche Kommode, suchte dann meine Taschen- lampe und stellte sie dahinter, gerade so, Wie es Mrs. Penny mit einem Kerzenstümpf- chen gemacht hafte. Und ich knipste sie an. Das kleine Haus schimmerte hell in dem dammerigen Raum. Pierre holte tief Atem. „Chic! Oh, chic!“ sagte er und saß damn sehr still und schweigsam da und blickte es an. „Hören Sie“, sagte er endlich.„Und nun machen Sie bitte, daß Rauch aus den Schorn- Steinen kommt.“ Ein lautes Klopfen an der Tür rettete die Lage. „Nicht aufmachen!“ zischte Pierre.„Be- achten Sie's gar nicht. Es ist nur Angélique, die mich zu Bett bringen will.“ Er hatte recht. Es war Angélique, und sie wollte ihn zu Bett bringen, und zwar im Galopp und ohne Widerreden, bitte. Sie hatte ihren freien Abend und mußte noch ihre Bluse bügeln, und wie sie mir sagte, Würde ihr Placide ganz wild, wenn sie zu spät käme. Daher gab mir Pierre höflich die Hand und ging. Die Füße auf dem Boden schlei- ken lassend, sagte er:„Schon gut. Ich eil' mich ja schon. Kannst du nicht sehen, wie ich mich beeile?“ Und ich ging die Treppe hinab, um zu sehen, wie's mit einem Abend- essen stand. Im Gastzimmer waren jetzt vier Männer und genehmigten sich gemeinsam mit dem Besitzer einen gemütlichen Abendtrunk. Als er mich sah, schlug er ein dickes Fremden- buch auf, das vor ihm auf dem Tisch lag, reichte mir einen Federhalter und sagte: „Ahl Ich muß Sie bitten, sich in das Buch ein zuschreiben. Die Polizei verlangt es, nicht ich, Madame!“ So schrieb ich ins Buch: Dorothy F. Du- rand. „Durand!“ rief er.„Aber nein! Sie wollen doch nicht behaupten, daß Sie drüben in England auch Durands haben!“ „Das nicht“, sagte ichs„Aber mein Vater war Franzose. Er hieß Marius Durand.“ „Marius Durand Aber das ist ja auch mein Name Nicht, daß das irgendwie etwas Besonderes wäre. Tausende von uns heißen Marius. Hunderttausende von uns heißen Durand. Ergibt zusammen Marius Durand. Gerade so wie John Smith in England, nicht?“ „Nein“, sagte ich.„In diesem Fall ist's Wirklich etwas Besonderes. Mein Großvater hieß nämlich auch Marius Durand, und er wohnte hier, in diesem Haus hier. Und mein Vater auch, ehe er nach Englamd ging. Wenn Sie einen Augenblick warten wollen, werde ich Ihnen eine Photographie zeigen, die ich mitgebracht habe.“ Ich lief hinauf und kam wieder mit der Photographie meines Großvaters, der drau- Ben am kleinen Tisch vor dem Café-Restau- rant des Monuments de Nimes saß. „Sehen Sie“, sagte ich,„hier ist mein Großvater. Und hier steht sein Name über der Tür, Marius Durand, genau wie jetzt.“ „Ah! Ca par exemple!“ rief Monsieur Durand und ließ sich auf einen Stuhl nie- dersinken. Danm fimgen alle gleichzeitig zu reden an. Ich brachte zusammen, daß Monsieur Du- rand das Geschäft von der Witwe Legrand gekauft hatte, und sie hatte es von einem Monsieur Dupont gekauft, und der hatte es von einem Monsieur Rigaud, aber keiner konnte sich an diesen Herrn oder an seinen Vorgänger erinnern. Menschen kamen und gingen, vor allem seit dem letzten Krieg. „Dessen ungeachtet“, sagte Monsieur Du- rand und erhob sich,„gestatten Sie mir, einem anderen Marius Durand, Sie als erster hier im Hause Ihres Großvaters willkom- men zu heißen.“ Und er schüttelte mir freundschaftlich die Hand. Alle anderen Herren schlossen sich Anl. Dann bestanden sie darauf, daß ich zur Feier des Tages ein kleines Glas mit ihnen leeren müsse. Sie nannten seinen Inhalt „pastis“, aber er erinnerte mich sehr leb- haft an Anisbonbons. Dann kam die freund- liche Frau herein, mit der ich mittags ge- gessen hatte, und natürlich mußte sie auch die Geschichte hören und das Photo be- trachten. Und wir brauchten eine zweite Runde„pastis“, damit auch sie mich in mei- nes Großvaters Haus willkommen heißen konnte. Und als sie ihren„pastis“ trank, drehte sie zufällig das Bild um. „Man höre sich das an“, kicherte sie: „Künstlerische Photographie jeder Art. Volkstümlich und nach Pariser Mode. Zahlreiche Goldmedaillen und andere hohe Auszeichnungen. Elektrisches Licht gestattet auch Nachtauf- nahmen. Spezialität: Kinderporträts. Auguste Tallon, 4, Place de la Glacière, Nimes.“ „Tallon! Place de la Glacière!“ rief einer der Herren.„Aber da wohnt doch noch ein Photograph namens Tallon. Entschuldigen Sie mich, bitte, einen Augenblick.“ Er griff sich seinen Hut und sauste los. Noch keine zehn Minuten später war er zurück, be- gleitet von einem andern Mann in Hemds- ärmeln und ohne Kragen. 7 „Hier haben wir Monsieur Tallon selbst!“ sagte er triumphierend.„Er kam nur zu gern mit, als ich ihm die Sache erklärte.“ Monsieur Tallon schüttelte allen die Hände und prüfte dann die Photographie. „Aber ganz gewiß!“ sagte er.„Mein Großvater muß diese Aufnahme gemacht haben. Das mit den vielen Goldmedaillen ist natürlich etwas übertrieben. Wir fanden nur eine, als er gestorben war, und das war die silberne, die er bei einem Tauben- schießen gewonnen hatte. Aber er hoffte begreiflicherweise immer, ein paar zu ge- winnen. Ein sehr optimistischer alter Herr, mein Großvater. O ja, er ist schon an die zwanzig Jahre tot, aber meine Großmutter lebt noch. Wird an ihrem nächsten Geburts- tag dreiundneunzig und ist fast blind, aber ihr Gehör und ihr Gedächtnis sind tadellos. 4 Daher werd' ich folgendes tun: ich werd hinschreiben und mich erkundigen, ob 5. sich erinnert, was aus Ihrer Familie gewor- den ist. Wenn's Ihnen jemand sagen Rand dann meine Großmutter. Sie interessier“ sich für jedermanns Angelegenheiten un tut's sogar jetzt noch. Darum hat sie s0 lang gelebt. 1 hat gar keine Zeit zum Sterben Aber ich muß Ihnen gleich sagen, daß es ei bißchen dauern wird, bis wir Antwort be. kommen. Sie lebt jetzt bei Tante Pélagi Und meine Tante Pélagie gehört zu del Damen, die alles nach einem festen Fahr. plan erledigen. Ihre Briefe schreibt sie l jedem ersten Sonntag im Monat. Das ist ff Schreibsenntag, und sie würde sich an ke“ nem andern Sonntag hinsetzen und ante, ten, selbst wenn der Präsident persönlie etwas von ihr wissen wollte. Aber kein Bange, sie wird schon schreiben und m jedes Wort berichten, das meine Großmuttes über Ihre Familie zu sagen weiß. Sie eine sehr gewissenhafte Frau, meine Tante Pélagie.“ ö Ich fing an, mich zu bedanken, aber 1 sagte nur, daß er sich glücklich schätze, un nein, nein, dableiben und etwas zu 6 nehmen könne er nicht. Er sei mitten Abendessen gewesen, als der Herr hier i gerufen habe, und jetzt müsse er schleunig zurück, ehe sein Kotelett auf der Platte fes fröre und seine Frau vor Neugier platzte. Und damit schüttelte Monsieur Tale noch einmal sämtliche Hände und eilte 27 rück zu seinem Eheweib und seinem Ko lett. „Nun“, sagte ich,„das ist wirklich nel von Ihrem Freund.“ Und sie sagten alle“ vor allem, da keiner von ihnen ihn je zupft gesehen habe. Cortsetzung 1040 Deutsche Rechte bei Franz Ehrenwirth Verlag 177 München unt. d. Titel, Reise durchs Familienalb Her ver Dr. Ele Fet les: Ko! 02 Bai Ma Ir. 13. Eo E. % 2 „%«é— WWWhV-!. ↄ. ß.