J 2 K nge Iles ige nen gen ner ein- Als der das cke in ber wr. Sle den mr 2 25 die den n- ber Ein die e- nen Das tig die Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. saàmti. Mannheim. Postscheck-K to.: Karisruhe Mr. 80 016, Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 Mennheimer RC Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46. Telefon Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. æ, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. 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November 1958 Erregung über die Krise im Bergbau- Protestkundgebungen in fünf Städten/ 18 Bergbau und Unternehmer: Bisherige Hilfe ungenügend Essen/ Düsseldorf/ Bonn.(dpa/ Ap) In den Zentren des deutschen Stein- kohlenbergbaus, in Essen, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen und Alsdorf bei Aachen, protestierten am Sonntagmorgen Tausende von Bergarbeitern und Funktionären der Industriegewerkschaft Bergbau gegen die Absatzkrise im Steinkohlenbergbau und die damit verbundenen Feierschichten. Die Protestkundgebungen waren von der IG Berg- bau veranstaltet worden. Am Vortage hatten Vertreter des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau und der IG Bergbau in Düsseldorf die Lage im Kohlenbergbau erörtert. In einem Kommuniqué wurde mitgeteilt, der Krise hätten nicht ausgereicht. In allen fünf Städten wurden von den Teilnehmern der Kundgebungen gleich- lautende Entschließungen angenommen, in denen von den Unternehmern gefordert wird, an der gegenwärtigen Kapazität der heimischen Steinkohlenproduktion nichts zu ändern. Zur Beendigung der Feierschichten und einer langfristigen Sicherung der Voll- beschäftigung wird die Einführung der Fünf-Tage- Woche verlangt. Die Bundes- regierung wird aufgefordert, eine bewußte Energiewirtschaftspolitik zu treiben. Auf der Essener Kundgebung richtete der Vorsitzende der Id Bergbau, Heinrich Gu- termuth, scharfe Angriffe gegen die Bundes- regierung, die er beschuldigte, eine falsche Energiepolitik zu betreiben. Der zweite Vor- sitzende der Gewerkschaft, Fritz Dahlmann, setzte sich in Dortmund, wie das Vorstands- mitglied der IG-Bergbau, Karl van Berg, in Gelsenkirchen, für eine Ueberprüfung des Ost-West-Handels ein. Dahlmann forderte, die bisherigen Maßnahmen zur Behebung vor allem das Angebot der Sowjetzone auf Abnahme von vier Millionen Tonnen Stein- kohle und 200 000 Tonnen Walzwerkerzeug- nisse genau zu prüfen. Gutermuth bezeichnete in seiner An- sprache die Situation an der Ruhr als kata- strophal. Er forderte Bundeskanzler Aden- auer und Bundes wirtschaftsminister Erhard auf, endlich zu ihren wiederholt gegebenen Zusicherungen zu stehen und umgehend wirksame Maßnahmen zur Abwendung der Kohlenkrise zu ergreifen. Der Hohen Be- hörde der Montan-Union warf Gutermuth vor, immer nur Deutschland auf die Finger zu schauen. Alles andere werde nicht ge- sehen. In Frankreich zum Beispiel würden immer noch sechs Mark je Tonne Kohle staatlich subventioniert. Auf das Gespräch eingehend, das Vertreter der IG Bergbau mit führenden Persönlichkei- ten der Kohlenunternehmensverbände hat- ten, teilte Gutermuth mit, auch die Arbeitge- ber seien der Ansicht, Bonn müsse entschei- VUeberraschungsangriffe als Thema in Genf Heute beginnt im Völkerbundspalast eine neue Ost-West-Konferenz Genf.(dpa/ AP) Das Gespräch zwischen Ost und West, mit dem eine Formel der Koexistenz gefunden werden soll, hat sich immer mehr nach Genf verlagert. Am heu- tigen Montag beginnt im„Palast der Natio- nen“, dem ehemaligen Völkerbundspalast, eine neue Ostwest-Konferenz über Maß- nahmen zur Verhinderung von Ueber- raschungsangriffen, während die Bespre- chungen über die Einstellung der Kern- waffenversuche noch andauern. Die USA unterstrichen am Wochenende in einer Note an die Sowjetunion, daß die neue Expertenkonferenz sich lediglich mit den technischen Fragen des Schutzes vor Veberraschungsangriffen, aber nicht müt politischen Problemen befassen soll. Die Verwirklichung der sowjetischen Forde- rung, die Konferenz solle auch Abrüstungs- maßnahmen beschließen werde den Rahmen der Erörterungen sprengen. Die westlichen Experten hoffen, daß ein Einverständnis zwischen Ost und West in folgenden zwei Punkten erzielt werden kam: 1. Ueber die Wirksamkeit und Mög- lichkeiten der Mittel zur Entdeckung eines bevorstehenden Ueberraschungsangriffes und 2. darüber, welches System eine solche Ent- deckung ermöglichen könnte. Die neue Konferenz in Genf geht auf einen Vorschlag des sowjetischen Ministerpräsiden- ten Chrustschow vom Juli zurück. Die Teil- nehmer sind: USA, Großbritannien, Frank- reich, Italien, Kanada und die Scwietunion, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien und Albanien. Die Bedeutung, die der Westen den Verhandlungen beimißt, wird durch die Zahl und Auswahl der Experten unterstrichen. Es sind rund hundert führende Militärexperten, Wissenschaftler und politische Ratgeber. Allein die amerikanische Delegation besteht aus 50 Mitgliedern unter Leitung von William Foster, eines ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsministers. Der stellvertretende sowjetische Außen- minister Wassili Kusnetzow traf am Sonntag als Chef der 20köpfigen sowjetischen Dele- gation in Genf ein. Die Ernennung Kus- netzows zum sowjetischen Chefdelegierten bei der Konferenz hat unter westlichen Beobach- tern Ueberraschung ausgelöst, da er rang- mäßig seine westlichen Kollegen beachtlich überragt. Unterrichtete westliche Kreise neh- men an, daß die Teilnahme Kusnetzows die Konferenz ausgerechnet in jene politischen Bereiche führen wird, die man westlicherseits zu vermeiden wünscht. Diefenbaker: NATO muß einig sein Gegen de Gaulles Reformplan/ Kanadische Vorbehalte zum Europamarkt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der kanadische Premierminister Dlefenbaker hat am Samstag seinen zweitägi- gen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ab- geschlossen. In mehreren Unterredungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer kamen insbe- sondere die Schwierigkeiten zur Sprache, die durch den französischen Vorschlag über ein Drelerdirektorium in der NATO und durch die stockenden Verhendlungen über die Bil- dung einer europäischen Freihandelszone ent- Standen sind. Der Bundeskanzler benutzte die Gelegenheit, den kanadischen Gast über die Entwicklung in der sowjetisch besetzten Zone und über die jüngsten Bemühungen der Bun- desrepublik zur Lösung der deutschen Frage zu unterrichten. Auf einer Pressekonferenz erklärte der kanadische Premierminister, die Gespräche seien im„Geist der Zusammenge- hörigkeit“ geführt worden. Diefenbaker ließ durchblicken, daß er die Pläne des Generals de Gaulle über ein NATO- Direktorium, dem die USA, Groß- britannien und Frankreich angehören sollen, nicht gutheißen könne.„Kein Mitglied der Na To“, sagte der Premierminister,„sollte sich auf Einzelaktionen einlassen, ohne die übrigen Partner vorher zu konsultieren“. Er Setzte sich dafür ein, die Konsultation aller 15 Mitglieder untereinander auszubauen, dagegen bestehe keine Notwendigkeit für eine Reorganisation der NATO- Struktur. Etwas Derartiges lasse sich nicht erreichen, ohne das gesamte NATO-Gebäude einzu- reißen. Diefenbaker empfahl dann, den neuen Plan des polnischen Außenministers Rapacki zur Schaffung einer atomwaffen- kreien Zone in Mitteleuropa auf der De- zember-Tagung des NATO-Ministerrats in Paris zu besprechen. Wie in einem Kommuniqué mitgeteilt Wurde, hatte Diefenbaker auch eine Unter- redung mit Ernährungsminister Lübke über „Fragen des Absatzes kanadischer landwirt- schaftlicher Erzeugnisse in der Bundesrepu- blik“, Er brachte dabei, nach Informationen aus unterrichteten Kreisen, seine Besorgnis zum Ausdruck, daß durch den wirtschaft- lichen Zusammenschluß der sechs Länder im Gemeinsamen Markt der Absatz landwirt- schaftlicher Erzeugnisse aus dritten Ländern beeinträchtigt werden könnte. dende Schritte zu einer vernünftigen Auftei- lung der Energieversorgung durch Kohle und Erdöl unternehmen. In diesem Fall wären die Unternehmer bereit, auch die Verträge für die 1959 zu erwartenden Einfuhren von 17 Millio- nen Tonnen USA-Kohle auf Bergbaukosten abzulösen. Die SPD sicherte in Bonn den protestieren- den Bergleuten ihre Sympathie zu. CGD gegen DGB Mainz.(ri Eigener Bericht) Der stell- vertretende Bundesvorsitzende der Christli- chen Gewerkschaftsbewegung Deutschlands (CSD), Bundestagsabgeordneter Bernhard Winkelheide, äußerte am Sonntag auf einer Kundgebung die Ansicht, daß der DGB nicht gegen das Urteil des Bundesarbeitsgerichts im Metallarbeiterstreik in Schleswig-Holstein opponieren solle. Eine höchstrichterliche Ent- scheidung sollte in einem Rechtsstaat auch von den Gewerkschaften anerkemnt werden. Das „heilsame“ Kasseler Urteil habe für alle Or- ganisationen in einem Rechtsstaat die Gren- zen abgesteckt und mache ihnen bewußt, daß sie nur ein Teil des Genzen seien. Boykott der Algerier macht den Wahltermin fragwürdig Algier(AP). Die Wahlen zur franzö- sischen Nationalversammlung, die vom 28. bis 30. November stattfinden sollen, scheinen in Algerien immer problematischer zu wer- den. Bis zum Sonntagmittag, 12 Stunden vor der offiziellen Eröffnung der Wahlkampagne und dem letzten Termin für das Einbrin- gen der Wahlvorschläge, waren insgesamt nur neun Parteilisten aus den 18 Wahlbe- zirken des Landes eingegangen. Um die Wahl zu sichern, müssen jedoch aus jedem der Bezirke mindestens zwei Listen einge- reicht werden. Obwrohl man in der Wahlkommission noch in letzter Minute auf Weitere Vor- schläge hofft, glaubt man nicht mehr daran, daß alle Schichten der Bevölkerung ihre Kandidaten stellen werden. Die bisher ein- gereichten Listen weisen meist Bewerber der rechtsgerichteten öffentlichen Wohl- fahrtsorganisation auf, die für die Integra- tion Algeriens mit Frankreich eintritt. Li- berale Europaer und Moslems boykottie- ren offensichtlich die Wahlen. Der Sprecher der Kontrollkommission, die aus französi- schen Juristen und Angehörigen der Ver- waltungen besteht, machte vor allem die Apathie und die Zurückhaltung der Einge- borenen als Haupthindernis für die Durch- führung der Wahl verantwortlich. Der Bau des Assuan- Staudamms zwird in Kürze von ägyptischen Behörden begonnen werden. Nachdem lange Zeit sowohl die USA, als auch die Sowjetunion keinen Kredit für das riesige Projeht, dus unser Bild im Modell zeigt, geben wollten, bekam Präsident Diese Summe wird aber nur für den ersten Nasser plötzlich 400 Mill. Rubel aus Moskau. Bauabschnitt ausreichen. Die Gesamtkosten werden auf 5,2 Milliarden Mark geschätzt. Westliche Finanzhilfe dürfte also nicht un- willkommen sein. Bisher hat aber die Politik Kairos kaum zu Entgegenkommen ermun- tert.— Sollte der Staudamm— etwa in zehn Jahren— vollendet werden, könnte er 135 Milliarden Kubihmeter Nilwasser stauen. Die Staumauer soll 110 Meter koch werden. Die Aegypter erhoffen sich von dem Staudamm eine Steigerung ihres Volkseinkommens um 25 Prozent. Bild: dpa Gebhard Müller Nachfolger Wintrichs? Eventuell Berufung zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Meldungen aus Bonn über eine everrtuelle Berufung des baden-württem- bergischen Ministerpräsidenten Dr. Gebhard Müller zum Präsidenten des Bundesverfas- sungsgerichts als Nachfolger des verstorbe- nen Dr. Joseph Wintrich riefen am Wochen- ende in Stuttgart Ueberraschung hervor. Man erinnert sich in informierten Kreisen, daß dem Juristen Dr. Gebhard Müller von höch- ster Stelle in Bonn schon zweimal in den vergangenen Jahren das ehrenvolle Amt des höchsten Verfassungsrichters der Bundes- republik angetragen worden war. Beide Male fand Dr. Müller gute, in der Landes- politik wurzelnde Gründe, dem Rufe nach Karlsruhe nicht zu folgen. Er begründete seine Absagen mit einem Hinweis auf die Wieder verglühte eine Mondrakete Nach einwandfreiem Start versagte die Zündung der dritten Raketenstufe Kap Canaveral(AP). Mit einem Fehl- schlag endete am Samstag der dritte Ver- such der amerikanischen Luftwaffe, eine Ra- kete auf die Reise um den Mond zu schicken. Nach einwandfreiem Start versagte die Zün- dung der dritten Raketenstufe, so daß der „Pionier II“ nur eine Höhe von rund 1600 Kilometern erreichte und etwa 45 Minuten später beim Absturz in die dichteren Luft- schichten über dem östlichen Zentralafrika verglühte. Baupläne für bemannte Erdsatelliten New Lork(AP). Die zivile amerikanische Weltraumbehörde hat nach einer Meldung der amerikanischen Fachzeitschrift„Missiles and Rockets“ Ende der Woche 38 Firmen die Baupläne für den ersten bemannten Erd- satelliten unterbreitet und den 4. Dezember als Frist für die Ausschreibungsangebote ge- Setzt. Sowjets schlagen Weltraumbehörde vor New Vork(dpa). In einem am Wochen- ende veröffentlichten Resolutionsentwurf hat die Sowjetunion vorgeschlagen, daß die Ver- einten Nationen eine internationale Welt- raumbehörde schaffen und ein Verbot der Benutzung des Weltraumes für militärische Zwecke unterstützen. Zwmiscsen Gesfern und Morgen Der Hauptausschuß der FDP Rheinland- Pfalz bestätigte den Beschluß der Fraktion und des Landesvorstandes, Ministerpräsident Altmeier keine weiteren Vorschläge für die Besetzung des verwaisten Finanzministeriums zu machen. Allein zur Diskussion stehen nach Auffassung der Freien Demokraten nach wie vor ausschließlich Regierungsvizepräsident Dr. Collofong, Universitätsprofessor Dr. Dr. Nöll von der Nahme und Bundestagsabgeord- neter Dr. Atzenroth. Falls Ministerpräsident Altmeier auch den Vorschlag Dr. Atzenroth offiziell zurückweist, wird, wie auf einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde, Justiz- minister Becher die ihm„vorläufig“ über- tragene Verantwortung für das Finanz- und Wiederaufpauministerium an den Regie- rungschef zurückgeben. Die Landtagssitzung am kommenden Dienstag sei für die Freien Demokraten der„letzte Termin“ für die Klärung der Angelegenheit. Die Wieder vereinigung Deutschlands dürfe kein„Schleichweg zum Sozialismus“ sein, sondern müsse auf der Basis des Grund- gesetzes erfolgen, sagte Bundesinnenminister Schröder vor dem Evangelischen Arbeitskreis der CSU in Erlangen. Für die hessische Landtagswahl am 23. November kandidieren in allen 48 Wahl- kreisen des Landes Vertreter von SPD, CDU, FDP, BHE und DP. Ihre Kreiswahlvorschläge wurden von den Kreiswahlausschüssen zu- gelassen. Auch die Wahlkreiskandidaten der Deutschen Reichspartei DRP) kamen durch. Da die DRP aber nicht in allen Wahlkrei- sen Bewerber aufgestellt hat, kann sie nach den Bestimmungen des Wahlgesetzes keine Landesliste erhalten. Ferner wurden von zwei anderen Splittergruppen in Nordhessen fünf Bewerber und außerdem vier„Unab- hängige“ zugelassen. 5 „Entsetzt“ ist der SPD- Vorstand über die Behandlung des erweiterten Rapacki- Planes zur Bildung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa. Ein Sprecher fragte, was die Bundesregierung eigentlich noch für neue Einwendungen gegen die polnischen Entspannungsvorschläge erfinden wolle. Man lasse sich bei der Diskussion offenbar nur von der„‚Sucht nach Atombomben“ leiten. Das private Bankgewerbe wird seinen Mitarbeitern am 15. November und am 27. Dezember zunächst versuchsweise einen freien Samstag gewähren. Die Schalter und Büros der Privatbanken werden an diesen beiden Tagen wie an den Bankfeiertagen am Oster- und am Pfingstsamstag geschlos- sen bleiben. Die Privatbanken hoffen, daß sich das übrige Kreditgewerbe zu einem ähn- lichen Schritt entschließt. Es sei daran ge- dacht, heißt es, im nächsten Jahr jeden drit- ten Samstag im Monat die Banken geschlos- sen zu halten. Gedenkfeiern aus Anlaß des 20. Jahres- tages der„Kristallnacht“ im November 1938, in der im Reichsgebiet 101 Synagogen nieder- gebrannt, 7500 jüdische Geschäfte demoliert und unzählige Juden ermordet worden wa- ren, fanden in der Bundesrepublik und in Westberlin statt. Die SPD-Bundestagsfraktion hat bean- tragt, daß die Steuerfreigrenze für Weih- nachtsgratifkationen 200 Mark betragen Soll. Bisher sind nur 100 Mark steuerfrei. Kölns Oberbürgermeister Theo Burauen (Sp) wurde vom Stadtrat im zweiten Wahlgang mit knapper Mehrheit für zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Sein Stell- vertreter bleibt Bürgermeister Dr. Ernst Schwering(CDU). Die Rückgabe des beschlagnahmten deutschen Vermögens in der Türkei ist in einem Gesetzentwurf der türkischen Regie- rung beschlossen worden, Nach zuverlässi- gen deutschen Schätzungen hat das deutsche Vermögen in der Türkei einen Wert von rund 117 Millionen Mark. Der nordische Rat aus Vertretern Däne- marks und der drei skandinavischen Staaten ist in Oslo zusammengetreten. Vor allem sollen die Pläne über die Schaffung eines gemeinsamen nordischen Marktes diskutiert werden. Zurückgewiesen hat die persische Regie- rung eine sowjetische Note vom Oktober, in der Persien vor dem Abschluß eines Mili- tärpaktes mit den USA gewarnt worden war. Persien, so heißt es, habe nicht die Absicht, sich künftig einem gegen die Sowjetunion gerichteten Block anzuschließen. Als stärkste Partei sind die Sozialdemo- kraten aus den Wahlen auf den zu Däne mark gehörenden Färöer-Inseln hervor- gegangen. Notwendigkeit, das junge Bundesland Baden- Württemberg, als dessen Mitbegründer Pr. Müller zu Recht gilt, in seinem inneren Auf- bau festigen zu müssen. Sein Festhalten am Steuer der südwestdeutschen Politik hat ihm damals hierzulande viele Freunde einge- bracht, in Bonn aber seinerzeit sicherlich auch manche Verärgerung hervorgerufen. Wie sich Gebhard Müller heute ent- scheiden würde, falls man ihn bitten würde die Nachfolge Wintrichs anzutreten, muß vorläufig dahingestellt bleiben. Bisher ist dieser Ruf noch nicht an ihn ergangen. Menschlich verständlich wäre es sicherlich, würde Gebhard Müller nunmehr den Schritt in die Justiz zurückfinden, aus der er nach dem deutschen Zusammenbruch in die Poli- tik gegangen ist. Das Land Baden-Württem- berg ist inzwischen im wesentlichen aus- gereift und gesundet. Es hat sich nach An- nahme der Landesverfassung im Jahre 1982 einen Verwaltungs- und Rechtsaufbau ge- schaffen, der heute im wesentlichen Al 4 fertiggestellt zu bezeichnen ist. In seiner jüngsten Rede vor dem Innen- politischen Ausschuß des Bundestages und in der am Samstag im„Mannheimer Morgen“ veröffentlichten Denkschrift iber Sinn und inneren Gehalt des Landes Baden-Württem- bergs hat Gebhard Müller nochmals seiner tiefen Liebe zu dem jungen Bundesland Aus- druck gegeben. Ein Ja zum Karlsruher Richteramt würde ihm daher sicherlich auch heute noch schwer fallen. Die Angriffe alt- badischer Kreise aber, deren Aerger iber das Zusammenwachsen der Landesteile sich in letzter Zeit verschiedentlich in fein per- sönlichen Angriffen gegen den Stuttgarter Regierungschef Luft machte, könnten even- tuell dazu beitragen, Gebhard Müller das Scheiden àus der Landespolitik leichter zu machen. Großbrand in Montreal forderte 10 bis 15 Tote Montreal.(dpa) Bei einem Großbrand in der kanadischen Stadt Montreal kamen nach bisherigen Schätzungen etwa 10 bis 15 Men- schen uns Leben. Bei dem Unglück, das offen- bar durch Explosionen ausgelöst wurde, wer- den noch etwa 30 Personen vermißt. Eisenbahnunglück in Argentinien Buenos Aires.(AP/dpa) Zwischen 11 und 16 Tote forderte ein schweres Eisenbahn- unglück in einem Vorortbahnhof von Buenos Aires, wo ein Schnellzug in voller Fahrt auf einen Personenzug aufprallte, Die Zahl der Verletzten schwankt zwischen 50 und 300. Flugboot mußte notlanden Lissabon.(dpa) Mit 36 Passagieren an Bord ist ein portugiesisches Flugboot auf dem Atlantik rund 300 Kilometer von der portu- giesischen Küste entfernt notgelandet. Unter den Passagieren befinden sich auch acht Deutsche. Wie die Eigentümergesellschaft des Flugbootes bereits mitteilte, ist bei der Not- landung niemand zu Schaden gekommen. Das Flugzeug steuere mit eigener Kraft der Küste entgegen. Britischer Frachter ausgebrannt Durban(dpa). Der britische Frachter „Glasgow“ ist am Sonmtag vor der südafri⸗ kanischen Küste ausgebrannt. Die 55 Besat- zungsmitglieder konnten gerettet werden, Lediglich ein Inder kam ums Leben. MORGEN —— 1 a———— n. Montag, 10. November 1956 1 Neue Kardinäle werden am 15. Dezember berufen Vatikanstadt.(dpa) Papst Johannes XXIII. Wird das erste Konsistorium zur Kreierung neuer Kardinäle voraussichtlich zum 15. De- zember einberufen. Die Hoffnungen der Ossterreicher, daß der Wiener Erzbischof Dr. Franz König in Kürze mit dem Kardinals- purpur ausgezeichnet wird, werden nach Aeußerungen aus vatikanischen Kreisen Wahrscheinlich enttäuscht werden. Wegen der noch ungeklärten Beziehungen des Vati- Kkans zu Oesterreich— über die Gültigkeit des Konkordats besteht zwischen den beiden sterreichischen Regierungsparteien keine einheitliche Auffassung könne Oester- reich nicht damit rechnen, daß dem öster- reichischen Episkopat in den beiden bevor- stehenden Konsistorien im Dezember undim März des kommenden Jahres ein Kardinals- hut zufallen werde.„Fast hundertprozentige Aussicht“, schon im Dezember in den Kar- dinalsrang erhoben zu werden, haben da- gegen nach Ansicht vatikanischer Kreise außer Pro- Staatssekretär Tardini, die Erz- bischöfe von Mailand, Neapel, Westminster und Utrecht. Auch den USA ist mindestens ein Kardinalshut sicher. Nicht überraschen Würde es, wenn zu den fünf frenzösischen Kardinälen ein sechster hinzukäme. Ex sprach in Japan wie ein Meister zu Bundeswirtschaftsminister Erhard ist am Samstag nach fünfwöchiger Reise durch acht südostasiatische Länder nach Bonn zurückgekehrt. Der Minister er- klärte bei seiner Ankunft, das politische Klima im ostasiatischen Raum sei unter- schiedlich. Nach seiner Ansicht könne Südostasjen für die Freiheit erhalten bleiben, aber der Westen müsse einiges dazu tun. Auf eine Frage nach seiner Erklärung in Tokio zu den Exportmetho- den der japanischen Wirtschaft sagte Erhard, seine Ausführungen seien zum Teil mißverstanden worden. Dies sei in erster Linle auf die Sprachschwierigkei- ten zurückzuführen. Er habe dieses Miß- verständnis aufgeklärt. Der Korrespon- dent des„Mannheimer Morgen“ in Tokio erläutert im folgenden die Geschichte dieses„Migverständnisses“. Tokio, Seit Nehrus Besuch vor einem Jahre hat kein Gast in Japan solchen Ein- druck hinterlassen wie Erhard, der Mann, dessen Name für weite Kreise der Oeffent- lichkeit gleichbedeutend mit dem deutschen „Wirtschaftswunder“ ist. Man hat ihm des- halb mit besonderer Erwartung entgegen- gesehen. Man glaubte, daß man viel von ihm lernen könne— und man hat ihn dabei zu- nächst gründlich mißverstanden. Mit dem WMWort„Dumping“ fühlt sich der Japaner im- mer auf einem empfindlichen Nerv getrof- ken. Es berührt einen fatalen Tatbestand, vor allem Sünden der Vergangenheit. Japans wirtschaftliche und politische Nachteriegsstruktur gleicht einer künstlich gezüchteten und sorgsam gehegten Treib- Hbausblume, die jeder kalte Hauch vom Kontinent her oder aus Uebersee zum Ver- Welken bringen kann. Japans Ausfuhr dient der Beschäftigung seiner 92 Millionen. Ein- Wohner. Ein Absinken bringt schlagartig Massen- Arbeitslosigkeit, und die Arbeits- losigkeit führt zu Chaos und zum versinken Japans im asiatischen Kommunismus. Genau dies hat aber Erhard gesagt. Er hat es in einer sehr tiefgründigen Studie über die Japanischen Wirtschafts- und Sozialverhält- nisse geäußert. Er hat auf Japans schwie- rige Doppellage verwiesen— die seine Aus- Fuhr auf dem asiatischen Kontinent in hoffnungslose Konkurrenz mit dem kommu- nistischen Dumping setzt— während gleich- Leitig Japan auf den westlichen Märkten mit einem Teil seiner Waren 20 bis 30 Prozent Hilliger liegt und damit zu Abwehrmauern Wingt. Erhard machte die kühn anmutende Voraussage, dag Japan seine Ausfuhr in die „teuren“ Märkte Europas und Amerikas auf mehr als das Doppelte steigern könne, wenn Seine Preise nicht mehr als acht bis zehn Prozent unter den örtlichen lägen. Konstantin Karamanlis kommt heute nach Bonn Nicht alle seine Wünsche werden in Erfüllung gehen/ Zypernfrage und Wirtschaftshilfe im Vordergrund Von unserem Mitarbeiter Takis Der griechische Ministerpräsident Konstantin Karamanlis trigt am heutigen Montag zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Bonn ein. Anlaß zu seiner Reise sind in erster Linie Bespreckungen über eine deutsche wirtschaftliche Hilfe an Grieckenland. In diplomatischen Kreisen der Bundeshauptstadt wird außerdem erwartet, daß bei den Besprechungen mit dem Bundeskanzler, an denen auch der griechische Außenminister Evangelos Averoß teil- nimmt, auch die Zypern-Frage erörtert werden wird. Trotz wiederholter Dementis der Bundesregierung glaubt man in Kreisen ausländischer Diplomaten, Bundeskansler Aden- auer werde den griechischen Minister präsidenten zu bewegen versuchen, Abstand zu nehmen, die Zypern-Frage vor die Vereinten Nationen zu bringen. Bonn. Die außerordentlich große Bedeu- tung, die dem offiziellen Besuch des grie- chischen Minister präsidenten Konstantin Karamanlis in der Bundeshauptstadt allge- mein beigemessen wird, Hat ihren Ursprung in der konkreten Absicht der führenden Po- litiker beider Länder, ihre bisherige Zusam- menarbeit auf politischem, militärischem und ökonomischem Gebiet mit allen Kräf- ten zu forcieren. Was die griechischen An- liegen betrifft, so kann mit Sicherheit ange- nommen werden, daß sie sich vornehmlich auf einer aktiveren deutschen Unterstützung in der Zypernfrage und auf einer stärkeren Beteiligung des westdeutschen Potentials in der wirtschaftlichen Erschließung des finan- ziell schwachen Griechenlands konzentrie- ren. f 1 Erhards„Schocktherapie“ war fruchtbar Schülern— und wurde mißverstanden Von unserem Korrespondenten Werner Crome Das war die„Schocktherapie“, der sich Japans Presse und Wirtschaft ausgesetzt fühlten. Vielleicht war diese Therapie nicht ganz unbeabsichtigt. Professor Dr. Ludwig Erhard hat in qapan ein nationalékonomisches Kolleg gehalten.„Er hat gesprochen wie ein alter Meister zum Schüler!“ sagte ein Japa- ner. Aber der Schüler hat ihm und seinen Thesen zunächst nicht ganz folgen können — und dabei hat er ein paar wichtige Vor- aussetzungen überhört. Erhard hat nicht zu einer einmaligen plötzlichen Aktion geraten. Im Gegenteil! Er hat zunächst eine weitere Rationali- sierung und Industrialisierung zur Vorbe- dingung gemacht. Japan fehlt vor allem auf absehbare Zeit ein aufnahmefähiger und kaufkräftiger Innenmarkt. Er kann nur ge- schaffen werden durch steigende Güterpro- duktion und steigende Kaufkraft und damit durch Erhöhung des Lebensstandards. In einem Lande mit einem so starken und ständig steigenden Bevölkerungsdruck ist nur durch steigende Industrialisierung ein Ausgleich der sozialen Spannung möglich. Nur die sechs Millionen japanischen Ar- beiter, die in der Großindustrie beschäftigt sind, leben unter Bedingungen, die denen Europas entsprechen. Das trifft jedoch nicht zu für die acht Millionen der Kleinindustrie — ganz zu schweigen von den Millionen, die in den Handwerkerhütten und Familienbe- trieben arbeiten. Sie leben unter dem Exi- stenzminimum. Sie verdienen sich ihren Schlafplatz und ihre gefüllte Reisschüssel, weiter nichts. Mit diesen Umständen muß Japan rechnen, und das um so mehr, als 54 Prozent seiner Ausfuhr aus diesen Klein- und Kleinstbetrieben stammen. Ihr stän- diger Kapitalmangel zwingt sie zu mörde- rischer Konkurrenz untereinander— und damit auch zu Preisunterbietungen auf den Auslandsmärkten. Das ist das„soziale Dumping“ des heu- tigen Japan: es geschieht aus Not. Darin liegt gleichzeitig aber auch der Grund, wes⸗ halb das Gesetz über die Festsetzung eines „Mindestlohns“ bisher immer noch nicht vom Reichstag verabschiedet werden konnte. Und darin liegt schließlich der Grund, wes⸗ halb Japan so empfindlich auf die Kritik des Bundes wirtschaftsministers reagierte. Wie stark andererseits die erzielte Ver- ständigung war, beweist die Tatsache, daß im Anschluß an Erhards Besuch die Vorbe- ratungen für den neuen deutsch- japanischen Handelsvertrag beginnen sollen, Letzten Endes ist seine„Schocktherapie“ fruchtbar gewesen— trotz aller anfänglichen Mißver- ständnisse. K— Pan (AF) von dem s Steht allerdings schon fest, daß die Bundesregierung nicht restlos den Wünschen l jechischen Gäste entgegenkommen kann. In der Zypernfrage, die eine uner- kreuliche Ausein andersetzung zwischen den drei NATO- Mitgliedstaaten, Griechenland, Großbritannien und der Türkei, heraufbe- schworen hat, dürfte sie kaum an die Uebernahme einer Schiedsrichterrolle den- ken, geschweige eine offene Unterstützung Griechenlands beabsichtigen. Deutsche amt- liche Kreise haben in letzter Zeit des öfte- ren auf die mangelnde weltpolitische Auto- rität Deutschlands für derartige Vermittlun- gen zwischen streitenden Nationen hinge- Wiesen. Welcher bedeutende Anteil der deutsch- griechischen Besprechungen hingegen den wirtschaftlichen Fragen zufallen wird, zeigt allein der umfangreiche Stab von Wirt- schaftsexperten, die den griechischen Mini- sterpräsidenten auf seiner Reise begleiten. Tatsächlich soll der Besuch Karamanlis in Bonn den Anstoß dafür geben, die vor einem Monat begonnenen und bereits ins Stocken geratenen Wirtschaftsverhandlungen zwi- schen der Bundesrepublik und Griechenland Wieder in Gang zu bringen. Hier handelt es sich vor allem um eine von den Griechen geforderte Anleihe von 420 Millionen Mark, Intensivierung der Lieferungen von Inve- stitionsgütern für griechische Industriepro- jekte und Aufträge an die Rüstungsindu- strie Griechenlands für die deutsche Bundes- wehr. Eine großzügige deutsche Wirtschafts- hilfe, wie sie von Griechenland angestrebt wird, ist kür den Wiederaufbau des vom Welt- und Bürgerkrieg ausgebluteten Lan- des, das noch heute über 40 Prozent seiner Einnahmen für Verteidigungszwecke aus- geben muß, von größter Bedeutung. Während einer fast fünfjährigen politi- schen Stabilität hat Griechenland vor allem unter Ministerpräsident Karamanlis jene gesunden Grundlagen geschaffen, die zu einem raschen wirtschaftlichen Aufschwung und dadurch zur Hebung des noch immer erschreckend niedrigen Lebensstandards seiner Bevölkerung erforderlich sind. Dieser 02 S EKithaios Erfolg griechischer Wirtschaftspolitik sowie die geographische Position Griechenlands als Scheidepunkt dreier Kontingente und seine Überaus freundschaftlichen Beziehungen zu den arabischen Staaten dürften bei den Be- sbrechungen in Bonn einige der wichtigsten Argumente der Griechen darstellen, mit denen sie ihren deutschen Gesprächspartner davon zu überzeugen versuchen werden, dag Griechenland als geopolitischer Eckpfei- ler der westlichen Welt im 6s en Mittel- meerraum eine wirksame Hilfsaktion zur Stärkung und Konsolidierung seiner Wirt- schaftsverhältnisse vollauf verdient, womit Auch den Anstrengungen der freien Welt gegen die kommunistische Infiltration durch 6konomisch-propagandistische Mahßnahmen genügend entsprochen wäre. Strauß kündigte Aufträge für 1800 Schützenpanzer Bonn.(dpa) Das Bundesverteidigungs- ministerium hat bei einer englischen Firma den Auftrag auf Lieferung von 2800 Schützen- Panzern um 1800 Fahrzeuge herabgesetzt. Dies Seht aus der Beantwortung einer Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion hervor. Nach dieser Kündigung beläuft sich das Auftragsvolumen insgesamt auf 2612 mittlere Schützenpanzer, WOvon 1000 Fahrzeuge von England geliefert und 1612 Fahrzeuge von zwei deutschen Fir- men in Lizenz gebaut werden sollen. Der Be- darf der Bundeswehr beträgt jetzt noch rund 6000 Fahrzeuge. Der Preis des Schützen- Panzers beträgt etwa 400 000 Mark. Sowjets fordern Abzug amerikanischer Truppen aus Korea Moskau.(dpa) Die Sowjetunion forderte am Wochenende die USA erneut zum Trup- penabzug aus Südkorea auf. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS erklärte in einer offiziellen Stellungnahme, die„Besetzung Südkoreas durch ausländische Truppen“ könne nur als ein aggressiver Plan der USA für den fernen Osten angesehen werden. „Dafür sind die amerikanische Aggression im Gebiet von Formosa und die Anwesen heit amerikanischer Truppen und das Be- stehen militärischer Stützpunkte auf japa- nischem Gebiet weitere Beweise.“ Nach An- sicht sowjetischer Regierungskreise, so er- klärte TAsS, müßten jetzt die Vereinten Nationen Maßnahmen für einen Abzug der amerikanischen Truppen aus Korea treffen. Terror bringt keine Lösung für Zypern An die britischen Zivilisten werden jetzt Schußwaffen ausgegeben Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Seit Inkrafttreten des britischen Partnerschaftsplanes für Zypern ist die Ter- rorwelle von seiten der EOKA von Tag zu Tag verstärkt worden. Nach den verstärkten militärischen Sicherheitsmaßnahmen der Eng- länder hat sich die EOKA auf den Terrorkrieg gegen die auf der Insel lebenden britischen Zivilisten verlegt. Kein Tag vergeht mehr, an dem nicht ein Bombenanschlag oder ein Mord aus dem Hinterhalt gemeldet wird. Die Serie verbrecherischer Mordanschläge auf britische Zivilisten vereinigt die Oeffentlichkeit Eng- lands in der immer stärker werdenden For- derung an die Regierung zu noch rücksichts- loserem Durchgreifen. Der militärische Be- fehlshaber auf Zypern, Generalmajor Dar- ling, wird für seinen Ausspruch gelobt:„Der einzige EORA- Terrorist, der mich interessiert, ist ein toter Terrorist.“ Der liberale und auf einen Ausgleich der Gegensätze bedachte Gouverneur, Sir Hugh Foot, wird mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt. Die Sicherheitsmagnahmen auf der Insel wurden so verstärkt, daß fast das ganze täg- liche Leben zum Stillstand gekommen ist. Scharfschützen auf den Dächern wachen vor jedem Haus, in dem ein Engländer wohnt oder beschäftigt ist. Völliges Ausgangsverbot für die männliche Jugend in allen Dörfern und Städten, Ausgangsbeschränkungen für den Rest der Bevölkerung— das ist das täg- liche Bild. An die englischen Zivilisten wer- den, jetzt Schußwaffen ausgegeben, und wer sie nicht bedienen kann, wird von Militärs in ihrem Gebrauch unterrichtet. Der lIarigsam in Gang kommende Gegen- terror der Engländer wird— davon ist jedermann in England überzeugt— den EOKA-Terror nicht beseitigen. Im Gegen- teil, alle jetzt getroffenen und noch zu tref- kenden Maßnahmen werden nach allgemei- ner Ansicht eine vernünftige politische Lö- sung noch unmöglicher machen. König Hussein reist in die Schweiz Amman.(Ap) König Hussein von Jor- danien wird am heutigen Montag zu einem dreiwöchigen Aufenthalt in die Schweiz reisen. Während der Abwesenheit des Monarchen werden seine Aufgaben von einem dreiköpfigen Regentschaftsrat über- nommen. Die eigentliche Regierungsgewalt liegt auch während Husseins Urlaubszeit in den Händen von Ministerpräsident Rifai. Die Entscheidung des Königs, jetzt nach Europa zu fahren, wird dahin gedeutet, daß er die Lage für gefestigt hält. Eine ägyp- tische Zeitung hatte indessen von einer bevorstehenden Abdankung gesprochen. Sonderstreifen der Polizei bewachen drei Botschaften in Bonn Bonn.(dpa) Seit dem Wochenende werden die Botschaften Tunesiens, Marokkos und der Vereinigten Arabischen Republik in Bonn und Bad Godesberg von Sonderstrei- fen der Polizei bewacht. Die drei Botschaf. ten hatten das Auswärtige Amt nach dem Attentat auf den Vertreter der algerischen Exilregierung, Ahcene, um diesen besonde- ren Schutz gepeten. Die Fahndung nach den Tätern des Mord. anschla ges blieb bisher noch ohne jeden Erfolg, Der durch die drei Schüsse schwer verletzte Algerier ist noch immer nicht vernehmungs- fähig. Die Polizei hat inzwischen festge. Stellt, daß der Algerier wie auch die junge Algerierin Hadelia Shahavoni, die während des Attentats neben ihm im Wagen gesessen hatte, Anfang September in Bonn für zwölf Monate möblierte Zimmer gemietet haben. Die junge Algerierin hat sich an Samstag frei- Willig der Polizei für ein Verhör zur Ver- kügung gestellt. Nach Angaben der Polizei konnte sie außer den Aussagen zum Tatab- lauf nichts zur Klärung des Falles beitragen, Abkommen USA Euratom in Brüssel unterzeichnet Brüssel.(AP) Das Atomenergie-Abkom- men zwischen der Europäischen Atomgemein- schaft Euratom) und den Vereinigten Staa- ten, das den Bau von sechs bis acht Atom- kraftwerken mit einer Gesamtkapazität von einer Million Kilowatt in Europa und eine enge Zusammenarbeit der Vertragspartner auf dem Gebiet der Kernforschung Vorsieht, ist am Wochenende in Brüssel unterzeichnet Worden. Die geplanten Leistungsreaktoren sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre mit einem Kostenaufwand von rund 350 Millionen Dollar(1,47 Milliarden Mark) errichtet Wer- den. Die Vereinigten Staaten haben sich in dem Abkommen, das noch der Zustimmung des Atomenergie-Ausschusses des amerika- nischen Kongresses bedarf, verpflichtet, für das Projekt langfristige Anleihen in Höhe von 135 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Kurz notiert Berlins Bürgermeister, Willy Brandt, hält es nicht für einen Verstoß gegen den Viermächte-Status Berlin, wenn den Ber- liner Bundestagsab geordneten und den Ver- tretern Berlins im Bundesrat das volle Stimmrecht eingeräumt wird. Auch eine Verlegung der Bundesregierung nach Berlin steht nach Brandts Auffassung nicht im Widerspruch zu dem in der Stadt noch gül- tigen Besatzungsrecht. Eingestellt wurde in Wien ein gerichtliches Verfahren gegen den„Mussolini-Befreier“ Otto Skorzeny. Die Voruntersuchung ging auf einen Auslieferungsantrag der Tschecho- slowakei zurück, die Skorzeny des Mordes, des Raubes und der Brandstiftung beschul- digte. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim 5 Aussichten bis selnde, meist starke Bewölkung. Einzelne Auflockerungen. In den Früh- und Morgen- stunden gebietsweise Nebel oder Hochnebel. Gelegentlicher, meist schauerartiger Regen. Tagestemperaturen zwischen 7 und 9 Grad. Frühtemperaturen meist 2 bis 5 Grad. Oert⸗ lich bei längerem Aufklaren Bodenfrost. In Odenwald und Bauland auch leichter Frost, Schwacher bis mäßiger Wind aug nordwest- lichen Richtungen. Uebersicht: Eine Tiefdruckrinne erstreckt sich vom Nordmeer über Mitteleuropa bis zum westlichen Mittelmeer. Sie wandert langsam nach Osten. Unser Bereich liegt seit gestern auf der Rückseite der Rinne, so daß nun eine Zufuhr verhältnismäßig milder Luft aus Nordwesten erfolgt. Sonnenaufgang: 7.28 Uhr. Sonnenuntergang: 16.51 Uhr. Pegelstand vom 9. November Rhein: Maxau 516(31); Mannheim 382(—34); Caub 292(3). Neckar: Plochingen 127(6); Gundels- heim 169(10); Mannheim 380(38). Langer Samstag Notventil des Verbrauchers Schlange standen kauflustige Leute in den Läden, denn der rarer gewordene„Fa- Milieneinkaufstag“, d. h. ein sogenannter „anger“ Samstag(jeweils der erste Samstag im Monat) war am 8. November. Die abertausend Autos, die die Mann- Heimer Straßen belebend die Aufnahme- kähigkeit aller Parkplätze überstrapazierten. das war das äußere Bild. Nur die Ungunst des Wetters war eine leichte Bremse. Die befragten Kaufleute meinen, daß die Um- Sdtze 8 Prozent bei Textil etwa um 30 Bekleidung etwa um 40 Lederwaren etwa um 60 shaltsgeräten etwa um 25—30 dem vergleichbaren Samstag des Vor- lagen Dabei ist zu berücksichtigen, rigen Jahr um diese Zeit die Aclenschlußzeiten bei 16 Uhr lagen. n Sorzialpolitiker ergeben diese len ein anderes Bild als für den Spolitiker, der sich wohl ausrech- Umsatz durch die Einmaligkeit Samstags verloren ging. Der So- tiker hat zwei Gesichtspunkte ins kassen: 8 n welchem Maße wurde die Auswahl- möglichkeit für den Verbraucher durch dalie Beschränkung der Einkaufszeiten ver- mindert? 2. Wie weit sind die im Einzelhandelsver- kauf tätigen Personen zumutbar belastet durch die Verlagerung der Verkaufszei- ten von vier halblangen Samstagen auf einen langen? In beiden Fällen fällt das Resultat der Uberlegungen sozialpolitisch negativ aus. Es ist auch in diesem Zusammen- hang— noch ein lokales Anliegen zu er- WIR TSCHAFTS-KABEI. Wägen. Mannheim ist ein Einkaufszentrum für etwa 1% bis 2 Millionen Menschen (deren Auswahlmöglichkeit durch das Laden- schlußgesetz— wie bereits oben bemerkt eingeschränkt wurde). Wie soll das weiter- gehen? Die unbilligen Gewinner dieser will kürlichen gesetzgeberischen Maßnahmen sind vom Wettbewerb befreite Verkäufer, die am breiten Land sich weniger anstren- gen müssen und höhere Gewinne einstecken können, während Mannheim als Einkaufs- zentrale an Gewicht verliert. Wohlgemerkt, die höheren Gewinne machen in diesem Falle nicht die von den Gewerkschaften 80 sorgsam umhegten Einzelhandelsangestell- ten, sondern diese Gewinne machen wieder nur Einzelhändler. Gott behüte, Mannheim würde davon profitieren. F. O. Weber Zweierlei GATI-Maß verärgert Die Haltung der Burdesrepublik in den Verhandlungen der GAT T-RKonferenz ist un- Verändert. Zuständige Stellen versicherten am Wochenende in Bonn, entsprechend den deutschen Marktordnungen, die schon vor dem Beitritt der Bundesrepublik zum All- gemeinen Zoll- und Handelsabkommen (SATT) bestanden hätten, müßten gewisse Einfuhrbeschränkungen, vor allem bei Agrarerzeugnissen, vorerst aufrecht erhalten Werden. Der deutsche Sprecher bei der Kon- ferenz in Genf habe diesen Standpunkt ver- treten, Anderslautende Berichte entsprächen nicht den Gegebenheiten. Die Bundesrepu- blik hat in Genf eine Liste von landwirt- schaftlichen Erzeugnissen vorgelegt, die vom 1. Januar 1959 an gegenüber allen zum GATT 1 Staaten liberalisiert werden sol- en. Wie in Bonn verlautet, enthalt diese Liste 64 Waren, darunter Industriekartoffeln zur Herstellung von Stärke unter Toll⸗ „ sicherung, verschiedene Sorten Speise- und Futterbohnen, geräucherte Fische, Korin- then, Rosinen und Sultaninen, Sojamehl, verschiedene Kleesamen, tierische Fette und Oele für Ernährungszwecke, unbearbeitetes „Olivenöl, verschiedene Zubereitungen von Fleisch und Schlachtabfall, aromatisierten Zucker, Sirup, Melasse und zahlreiche Früchtekonserven in Fässern. Ferner sollen künftig Dicksäfte aus Zitrusfrüchten in Großpackungen, Tee-Essenzen und verschie- dene Spirituosen, darunter Obst- und Rorn- branntwein, sowie eine Reihe anderer Ar- tikel nicht mehr der Einfuhrbeschränkung Unterliegen, Einige dieser Erzeugnisse waren bisher vollständig kontingentiert, einige Konnten praktisch ohne Beschränkung der Wertgrenze eingeführt werden, die meisten waren jedoch schon bisher gegenüber dem OEEC-Raum und dem Raum der beschränkt Konvertierbaren Währungen liberalisiert. In Bonner Regierungskreisen herrscht eine gewisse Verstimmung über die Behand- lung der Bundesrepublik im GATT, Es wird zwar anerkannt, daß die Zeiten der Aus- nahmegenehmigungen vorbei sind. Es wird aber andererseits darauf hingewiesen, daß man die Bundesrepublik wegen eines bloßen formellen Verstoßes gegen die GATT. Bestimmungen in Genf belangen will, der Schweiz aber weitgehende Ausnahmerege- lungen einzuräumen gewillt ist. Dieses Vor- gehen lasse den Schluß zu, daß formelle Verstöbhe— es geht dabei um die deutsche Weigerung, nur noch auf wenigen Sektoren bestehende Importbeschränkungen abzu- bauen— härter geahndet werden sollen, Wenn ein großer Markt wie im Falle der Bundesrepublik betroffen ist. In diesem Zu- sammenhang wird auch darauf hingewiesen, daß sich der Außenhandel der Bundesrepu- blik auf dem Agrarsektor ständig aus- geweitet habe, Eine Tatsache, die unter an- derem der kanadische Außenhandelsminister Gradon Churchill ausdrücklich erwähnt habe, wobei Churchill in diesem Zusammen- hange sagte, daß außerformelle Beschwerden gegen die Bundesrepublik von seiten seines Landes nicht vorlägen. Ein Mitglied der indischen GATT-Dele- gation hat in Genf der Bundesrepublik vor- geworfen, daß die westdeutschen Einfuhr- beschränkungen vor allem für indische Jute, Jute- Erzeugnisse, Lederwaren und Baum- Woll- Textilien gegen die von der Bundes- republik unter dem GATT eingegangenen Verpflichtungen verstoßen. Durch die Im- Portrestriktionen würden die Möglichkeiten Indiens, Reis Maschinen und andere Kapi- talgüter zu kaufen, eingeschränkt. Indien brauche deutsche Waren, könne aber nicht mehr DM ausgeben als es einnehme. Die Bundesrepublik führe jährlich Jute-Erzeug- nisse im Wert von 14 Mill. DM ein, von denen jedoch nur drei Mill. DM auf Indien ent- fielen. Der indische Sprecher fügte hinzu, daß Indien nicht die Absicht habe, unter Berufung auf die im GATT gegebenen Mög- lichkeiten Gegenmaßnahmen in Form einer Beschränkung der indischen Einfuhren gus Deutschland zu ergreifen. Erste Exportlizenz der USA für Atomreaktor (VWD) Die amerikanische Atomenergie- kommission(AEC) gab bekannt, daß die USA die erste Lizenz für den Export eines Atomkraftreaktors erteilt haben. Der in den SA hergestellte Reaktor wird nach Bel⸗ gien geliefert und soll auf dem Gelände des belgischen Kernenergie-Zentrums in Mol, etwa 50 km östlich von Antwerpen, aufge- baut werden. Als Käufer tritt das Centre d Etudes de l' Energie nuclaire auf. Bei der Anlage handelt es sich um einen Druckwas- serreaktor, bei dem als Moderator gewöhn- liches Wasser und als Brennstoff maximal bis 4,43 V. H. angereichertes Uran 235 ver- Wendet wird. Der Reaktor soll eine Wärme- leistung von 43 000 kW erreichen und 11 500 EW Strom abgeben. Der Gesamtwert der Lieferung wird müt rund vier Mill. Dollar (S etwa 16,8 Mill. DW angegeben. China-Handel pendelt um 200 MI II. Grenze. (AP) Die Aussichten für die weitere Ent- Wicklung des Warenaustausches zwischen der Bundesrepublik und der Volksrepublik China werden in zuständigen Kreisen der deutschen Exportwirtschaft günstig be- urteilt, obgleich das am 29. September 1957 in Peking abgeschlossene bilaterale(zwei⸗ seitige) Handelsabkommen bereits am 12. Oktober 1958 ausgelaufen und bisher nicht offiziell verlängert worden ist. Von informierter Seite in Köln wurde betont, das Fehlen dieser Vertragsverlängerung Werde nach übereinstimmender Ansicht der Osthandelsexperten weder Schwierigkeiten noch eine Verschlechterung, geschweige denn eine Unterbrechung im beiderseitigen Warenverkehr zur Folge haben, Im Bereich des westdeutschen Exports nach dem kom- munistischen China erwarte man vielmehr eine weiter steigende Entwicklung, und auch Importe würden sich voraussichtlich in Zukunft noch ausbauen lassen, Das vor knapp einem Monat ausgelaufene Abkommen sah Lieferungen in Höhe von et- Wa 20 Mill. Pfund Sterling(= 220 Mill DMW) in jeder Richtung vor. Nach Angaben von zuständiger Seite ist dieses Abkommen völlig glatt abgewickelt worden. Auf der Einfuhr: seite der Bundesrepubik rechne man mit einem Erreichen des vorgesehenen Volu- mens, auf der Exportseite sogar mit einem Ueberschreiten der 20-Mill.-Pfund-Grenze. Diese bisher günstige Entwicklung lädt sich ungefähr auch von folgenden Zahlen ablesen; Im Kalenderjahr 1957 erreichten die Importe der Bundesrepublik aus der Volksrepublik China 173 Mill. DM. die Ex- porte nach dem kommunistischen China 199,7 Mill. DM. Dienstagabend: Wech- Ube nor kei dre vor den und in rei- af de- m- in- ad- m- von ine ner ht, Det ren mit nen er- in Ka- für he dt, len er- er- de ine lin Ul- Hes er“ ing 10- les, ul⸗ h- ne 1 el. en. Ad. rt St. st- 518 rt eit 25 er ik er e. 57 = at, t- Nr. 289/ Montag, 10. November 1988 MANNHEIM Seite? eee Wochenend-Chronik: Keine Sonne über Mannheim Ein tödlicher Verkehrsunfall Ein dunstiges, feuchtes Novemberwochen- ende liegt hinter uns. Diese Tatsache erklärt zum Teil die hohe Anzahl von Verkehrsunfäl- len, die sich an den beiden letzten Tagen er- eigneten. Am Samstag waren es im Stadtge- biet 22, bei denen sieben Personen verletzt und vier ins Krankenhaus eingewiesen wur- den. Am Sonntag wurden 29 Verkehrsunfälle registriert. Acht Personen wurden verletzt und drei mußten ins Krankenhaus. An beiden Tagen entstand ein Gesamtschaden von 22 000 Mark. 5 Auf der Feudenheimer Straße wurde ein jähriger Rentner von einer Straßenbahn angefahren und schwer verletzt. Er starb noch während des Transportes zum Krankenhaus. In Ruhestörern, Betrunkenen und sonstigen Unfugtreibenden gab es 17 Personen, die vor- übergehend in polizeilichen Gewahrsam ge- nommen wurden. Der Dunst und die Feuchtig- keit, die immer noch nicht abgeklungen sind, machten sich drückend bemerkbar: Keinen Sonnenstrahl sah Mannheim an den letzten drei Pagen. Am Samstag fiel die Ræekordmenge von 3,8 Liter Regen. J. B. Direktor Otto Jacob heute 65 Jahre alt Direktor Otto Jacob von der Allgemeinen ortskrenkenkasse Mannheim kann am 10. No- vember seinen 65. Geburtstag feiern. Otto Ja- cob stammt aus Ende(Kreis Hagen) und kam am 1. Oktober 1913 zur AOK Mannheim, wo er sich bereits in jungen Jahren so hervorra- gend qualifizierte, daß ihm der Vorstand als- bald eine leitende Stelle an der Spitze der Verwaltung anvertraute und ihn für die 15 gung besonders schwieriger fachlicher Aufga- den auch an anderen Dienststellen einsetzte. Seine wohlerwogenen Ratschläge in Fach- ausschiissen trugen viel zu seinem Renommee del. Seine reichen Erfahrungen auf dem ge- zamten Fachgebiet der Sozialversicherung, seine vorbildliche Menschenführung und seine Hllfsbereitschaft wußten vor allem die Nach- wuchskräfte zu schätzen, denen er half, im Beruf vorwärtszukommen. In der Fachlitera- tur kenden seine von hervorragender Sach- kenntnis getragenen Veröffentlichungen starke Beachtung. Durch seine wohlwollende, uneigennützige Sachlichkeit genießt Direktor Otto Jacob in allen Kreisen der Bevölkerung, mit denen ihn sein Amt an der Spitze einer der größten Ortskrankenkassen in Verbindung bringt, ho- hes Ansehen und Vertrauen. 0 Auftakt zum 75.„KKV Jubiläum Kritische Südwestdeutsche Diözesantagung Generalpräses Hermes: Suche nach neuen, zeitgemäßen Formen“/ Es fehlt an Jugend und Persönlichkeiten Am Vortage des 75. Fubiläums des KKV„Columbus“ Munnheim trafen sich am Samstagnachmittag im Kolpinghaus rund 70 Delegierte von Diözesange meinschaften zum„Großen südwestdeutschen Diözesuntag“, der vom neuernannten Diözesanpräses Prof. Anton Walter(Villingen) mit Gebetsworten eröffnet wurde. Der Mannheimer Prũsident des RRV, Columbus“, Walter Loès, konnte Abordnungen aus dem südwest- deutschen Raum im weitesten Sinne willkommen keißen: Aus Freiburg, Heidelberg. EKarlsruke, Konstanz und Villingen, aber auck aus Viernheim, Saarbrücken, Neustadt, Kdiserslautern und Worms. Er begrüßte die Ehrenmitglieder Hans Fink(Karlsruhe) und Wilnelm stephan(Mannheim), den Kreisvorsitzenden der CDU, Stadtamtmann Kölmel und eine Vertretung des DHV. Das Tagungsprogramm, auf das Präsident Loës stichwortartig einging, enthielt eine Vielzahl von Problemen: Die Erörterung von Maßnahmen zur Erzielung besserer Be- sucherzahlen, Intensivierung der Mitglieder- werbung, die Stellungnahme zu einer vom Verbandsvorstand erbetenen Beitrags- umlage, einen Aufruf gegen Spielhallen und Automaten, die Wahl eines neuen Diözesan- Vorsitzenden.. Als schließlich nach drei- einhalb Stunden der später eingetroffene Generalpräses Heinz Hermes(Köln) an sein Grundsatzreferat kam, war immer noch erst ein Teil dieser Fragen behandelt worden. Der Grund für dieses etwas magere Ergebnis schien darin zu liegen, daß die Mitglieder- werbung und hier insbesondere die vom Diözesanpräses aufs dringlichste geforderte Heranziehung junger Mitglieder den weitaus breitesten Raum einnahm. Daneben wid- meten sich die Delegierten mit einem fast erstaunlichen Eifer der Erörterung einer Beitragsumlage von rund 40 Pfennigen pro Mitglied und Monat. Die Wahl des neuen Diözesanvorsitzenden stieß auf gewisse Schwierigkeiten. Nachdem über restliche Vorschläge nicht abgestimmt werden konnte, weil die Betroffenen auf Grund ihrer bereits jetzt bestehenden Aemterüberlastung sich nicht zur Wahl stellen wollten, blieb dem bisherigen Vor- sitzenden, dem Präsidenten der„Laetitia“ Freiburg, Heinrich Ullmann, nichts anderes übrig, als seiner Wiederwahl, gegen die er sich sehr lange gesträubt hatte, zuzustim- men:„Es sind immer die gleichen, die die Aemter übernehmen müssen.“ Er bestätigte damit im Grunde nur eine Erscheinung, über die sich auch bereits etliche Redner in den ausgedehnten Diskussionen beklagt hatten: „Pilwe ahoi“- die Narren sind im Kommen Die Neckarauer Narrengilde feierte den„Elften im Elften“ 1958 vor Vor grauer, wappengeschmückter Bühnen- wand ließ sich der zylinderbehütete Elferrat der Neckarauer„Pilwe“ nieder, begleitet von den Narrensprüngen seines Till Eulenspiegel (Kurt Riegl). Präsident Ludwig Schmitt be- grüßte mit Narrengruß alle Gäste und er- öfknete damit ab 20.11 Uhr die heurige Karmevalssaison. Die blau-weiße Funken- 8 paukte und trompetete sich durch den aal; die kessen„Pilwe-Trudel“, das welbliche Regiment, tanzten Märsche in der Einstudierung von Hans Hamm. Und dann kam das Programm. Rudi Wöhnner und Heimatdichter Schwarz gaben einen schlau-dummen Lehrer mit seinem dumm- schlauen Schüler, das Mundharmo- nika-Paar Appel-Bährle präsentierte sich mit einem Chianti- und dem Orpheuslied; die „Singende Wirtin“ Simmendinger sang zur Quetschkommode ihres Mannes gefühlvolle Italienische Lieder; Thomas mimte Cornelia im rosa Kleidchen und Neckaraus Nachwuchs- redner Ammon hielt die erste Büttenrede der Saison. Rauschenden Beifall erhielten auch die„Drei Karnickels“ mit ihren Variationen „Weißer Ball“ der Sportler Tanz vergnügen beim TSV 46 Schon vor mehr als fünfzig Jahren trafen ich die Turner des TSV 1846 alljährlich im Herbst zum„weißen Ball“, deshalb so ge- nannt, weil sie in ihrer schmucken, weißen Turnerkleidung zum Fest kamen. Die Klei- dung hat sich gewandelt, aber der Ball und sein Name blieben erhalten. So kamen auch diesmal wieder über 500 Mitglieder und einige wenige eingeführte Gäste in die ver- elnseigene Turnhalle in der Stresemann- straße, deren spiegelblankes Parkett von Weißgedeckten Tischen und vielen grünen Topfpflanzen umstellt war. Höhepunkte des Abends waren die verschiedenen Darbietun- gen des Solo-Tanzpaares vom National- theater-Ballett Maria Timm und Egon Jeschke; am Flügel Wolfgang Liebold) und eine Blumen- Polonaise um Mitternacht. Zum Tanz spielte Walter Deck mit seinen„Sopra- nis“. Sto über den Schlager„Die Fischerin vom Bo- densee“ und der„Stotterpolka“. Der zweite Teil sprühte von weiteren Ein- fallen. Appel-Bährle mit einem„Mjusikel“, Ammon- Thomas im Wechselvortrag, die „Drei Karnickels“ und die„Drei Clausianas“, der Pfälzer Wein-Barde Kurt Dehn, die bei- den Trieler, Walter Sohn, Kurt Schneider und Irma Wolf vom Nationaltheater und schließ- lich Traudel Bies sorgten dafür, daß die Heiterkeit bis nach Mitternacht kein Ende fand. Die Straßenbahnerkapelle Huber und Kapellmeister Scharf vom Nationaltheater am Klavier hielten bis zuletzt Takt und Lautstärke. Zufrieden verließen die elf Mi- nister die Bühne, und die Landsknechtsgarde, die„Pilwe-Trudel“ und die lachenden Gäste den Saal. J Den Diözesangemeinschaften fehlt es nicht nur an Jugend(in Mannheim wird der An- teil der Jung-KRK Van der Gesamtmitglieder- zahl mit 5 bis 7 Prozent angegeben), sondern auch an Führer persönlichkeiten. Generalpräses Studienrat Hermes warnte in seinem Referat überdies auch vor den Auswirkungen mangelnden Verbands- bewußtseins und machte keinen Hehl daraus, daß„dem deutschen Katholizismus heute vielfach die große Leidenschaft fehle“. Auf der Suche nach neuen zeitgemäßen Formen für den Katholizismus im gesellschafts- politischen Raum müßten die Umweltfak- toren der Technik und des Kapitals mit- berücksichtigt werden. Die modernen Er- scheinungen, die den Menschen unter die Macht seiner Werkzeuge zu bringen droh- ten, müßten der Verchristlichung der Welt dienstbar gemacht werden. Die katholischen kaufmännischen Vereine müßten für ihr Wirken in der mittelständischen Gesellschaft stärker als bisher ihre Kraft aus dem Apostolatsgedanken beziehen. Sie sollten mehr Diskussionen und weniger Vorträge bringen, sich vor Ueberalterung hüten und — die alten Zöpfe radikal abschneiden. ne. Kopf ist wichtiger als Pferdestärke Automobil- und Motorrad- Wettbewerb des ADñ AC in Feudenheim Eine stattliche Kolonne von Pkws, Motor- rädern, Rollern und Mopeds hatte sich am Sonntag in Feudenheim auf dem Meßplatz eingefunden, um zu beweisen, daß für den Kraftfahrer von heute der Kopf wichtiger ist als die Pferdestärke: Wie schon im. Vorjahr, führte wieder der ADAC hier seinen Auto- mobil- und Motorrad-Geschicklichkeits- Wett- bewerb durch, bei dem es genau genommen nicht einmal so sehr auf die Geschicklichkeit als auf Sicherheit, Reaktionsfähigkeit und Augenmaß als die wichtigsten Faktoren mo- dernen Straßenverkehrs ankam. Der erste Vorsitzende des Feudenheimer Motorsport- clubs, Helmut Wanger, konnte mit der Teil- nehmerzahl von rund 40 Motorrädern, einem Dutzend Rollern und vor allem Mopeds sowie einem halben Hundert Personenwagen zu- frieden sein. Diese Teilnehmerzahl übertraf noch die Meldungen des Vorjahres. Ohne vorausgegangenes Training gingen die Fahrer auf ihre Wettkampfstrecke. Die Motorradfahrer mußten eine Langsamstrecke durchlaufen, auf plötzlich auftauchende Ver- kehrsschilder reagieren, einen Rnüppeldamm überwinden, auf ihrer Strecke Ringe und Bälle abnehmen, und abgezirkelte Achter- kurven fahren. Eine Spurgasse, ein Flaschen- gang, eine Wippe und ein Seil, das in Flach- stellung passiert werden mußte, waren wei- tere Prüfungen. Auch die in drei Klassen startenden Pkws mußten sich mit Spurgassen abplagen, Auf engstem Raum in Parklücken zurückstoßen, Rampen hinauffahren, Bodenhindernisse in ihrer Höhe richtig einschätzen und markierte Punkte mit dem Vorderrad treffen. „Gegenüber dem Vorjahre wurde fest- gestellt, daß diesmal bedeutend weniger Strafpunkte vergeben werden mußten“, konnte Helmut Wanger hinterher abschlie- gend feststellen. Für die Sieger hatte der ADAC eine größere Anzahl wertvoller Preise zur Verfügung gestellt. a Die Autofahrer, die nicht nur aus dem Raum Mannheim, sondern auch aus Ludwigs- hafen und Heidelberg kamen, bewältigten die zeitliche Mindestanforderung von drei Minu- Mit bunten Laternen, Musik und Gesang. Morgen finden Martinszüge in vier Mannheimer Stadtteilen statt Der 11. November bringt nicht nur die offizielle Eröffnung der närrischen Saison, sondern auch die alten Kinder- und Later- nenbräuche zu Martini. So sind bis jetzt in vier Mannheimer Stadtteilen Martinszüge für den morgigen Dienstag liebevoll vor- bereitet worden, die auch im„technisierten Zeitalter“ Anziehungspunkte für Kinder und Erwachsene sein werden.. Die Kultur- und Interessengemeinschaft Schönau veranstaltet ihren Zug zusam- men mit den Volksschulen, den beiden Kon- fessionen, den Kindergärten und dem Ju- gendfreizeitheim ab 17.30 Uhr. Aufstellung erfolgt um 17.15 Uhr im Hof der Schönau- schule. Der Zugweg führt über Memeler Straße, Karlsberger Weg, Elbinger Weg, Apenrader und Insterburger Weg, Lilienthal- straße, Kattowitzer Zeile, Tarnowitzer Weg und Bromberger Baumgang bis zum Mar- tinsufer nordwestlich des Schönaubunkers. Der Martinszug der westlichen Neckarstadt, getragen vom Verein„Die Neckargärtler“, den Volksschulen und den Gemeinden, wird um 17.30 Uhr auf dem Dicker Moto-Ball kullerte um„Deutsche“ Msc Philippsburg schlug Rheinlandmeister Opladen 2:0 Auf dem Sportplatz der Sd„Sellweide“ wirbelten am Sonntagnachmittag die Stollen an den Reifen„frisierter“ 250-Cα,,ꝓꝑ qů-Motor- räder Dreck- und Schlammspritzer zu hohen Fontänen: Die Teams des MSc„Philipps- burg“ und der MSG„Opladen“ sagen sich zum Endspiel um die deutsche Motoball- Meisterschaft gegenüber. Die„Phlippsbur- ger“, die im Vorjahr zum erstenmal an der Meisterschaft teilnahmen und gleich Süd- westdeutscher Vizemeister wurden, erwie- sen sich in ihrem ersten Endspiel um die Deutsche“ dem Rheinlandmeister über- legen. Zweimal schoben sie ihm den 35 Zen- timeter dicken Ball ins Netz, ohne selbst einen Gegentreffer einstecken zu müssen. Das Spiel sollte in Mannheim für den Motoball port werben, der aus Frankreich kommt und auch bei unseren übrigen west- lichen Nachbarn schon viel Anklang fand. In der Bundesrepublik wird er bisher vor Allem in ländlichen Gemeinden gepflegt. In Mannheim aber umsäumten immerhin schon rund 1100 Zuschauer das Spielfeld, darunter der Sportpräsident des deutschen Motor- Sport- Verbandes, Forster, Berlin, und der Vizepräsident des Verbandes, Noll(bekannt als Noll-Cron). Ausrichter war der MSC„Philippsburg“, der sich dabei sehr verdient machte, denn alles war vorzüglich organisiert. Großen An- teil am Spielgeschehen hatten aber auch vornehmlich die Mechaniker, die hinter den beiden Toren alle Hände voll zu tun hatten, um die Maschinen einsatzbereit zu halten, die auf dem glitschigen Boden des Platzes weit über das normale Maß hinaus bean- sprucht wurden. Die Philippsburger waren ihrem Gegner nicht nur technisch überlegen, sondern kamen mit ihren dicken Stollen an den Reifen auch wesentlich schneller voran. Außerdem hatten sie die bessere Kondition, denn der Rheinlandmeister hatte am Vor- abend bereits ein zweites Vor- Entscheidungs- spiel mit Verlängerung in Lorsch austragen müssen, das 0:0 ausging. Durch Los kam Opladen ins Endspiel, war aber doch arg geschwächt. Zudem fielen den Westdeutschen im letzten Prittel über die Hälfte ihrer Ma- schinen aus. Daß„Philippsburg“ durch Alfred Schmidt(gegen einen vollzähligen Gegner) nur zweimal einschoß, war ein wahres Wun- der, denn im allgemeinen verlief das Spiel recht einseitig zugunsten des neuen deut- schen Motobalmeisters. Sto Marktplatz Neckarstadt aufgestellt.— Ab 18 Uhr zieht er durch Langstraße, Lauren- tiusstraße, Riedfeld-, Gärtner- und Erlen- straße zum freien Platz vor der Zeppelin- straße. In Käfertal treffen sich die am Zug teilnehmenden Kinder um 17.15 Uhr auf dem Kirchplatz. Angeführt von St. Martin hoch zu Roß gehen sie durch Obere Riedstraße, Fasanen-, Grohberg-, Enzian-, Garten- und Gewerbstraße zurück zum Kirchplatz. Die Wilhelm-Wundt-Schule ist Sammel- platz für die Kinder aus Neckarau, die um 17 Uhr durch die Max-, Fischer-, Katha- rinen-, Schul- und Rheingoldstraße zum Marktplatz marschieren. Am Endpunkt aller vier Züge, die sich mit malerischen Laternen, Musik und Ge- sang durch die Straßen bewegen, sind kurze Martinsfeiern, Spiele, Feuersprüche und An- sprachen vorgesehen. HW Café Herrdegen kelert 120. Geburtstag Im Jahre 1838 gründete Johann Adam Herrdegen in L 4, 12, eine Konditorei. Einige Jahre später erwarb der Bäckermeister Jo- hann Adam Herrdegen das Haus des Kondi- tors Baptist Kunkelmann in P 4, 1. Dort steht heute der Knörzer-Bau. Als Meister Herrdegen den Grundstein zu einem der best- renommierten Cafés Mannheims legte, war die Zahl der öffentlichen Caféhäuser durch Verordnung noch auf drei beschränkt. Und noch eine andere Sache vermeldet die Ge- schichte des Hauses Herrdegen: Sein Begrün- der zog noch von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, um den berühmten„Mannheimer Dreck“ zu verkaufen. Das Originalrezept vom Jahre 1822— heute besitzen es drei Mannheimer Konditoreien— wurde von seinem Erfinder. einem Mannheimer Lebzelter Adam Herr- degen überlassen. Die Tradition des Hauses setzte Josef Herrdegen fort, der andere Sohn, Karl, übernahm von seinem Onkel Peter Freyseng die Feinbäckerei in E 2, 8. Karl verstarb 1901, sein Bruder, Mitinhaber des Hauses E 2, 8(wo sich das Café heute noch befindet), war nun alleiniger Erbe. 1930 ging das Café in E 2 8, an die dritte Generation über: An Hans Herrdegen, der es auch heute noch leitet. Als 1938 das„Hündertjährige“ gefeiert wurde, machte der hochbetagte Se- niorchef Josef Herrdegen(f 1939) noch rüstig mit. In Meister Herrdegens Konditoreibetrieb arbeitet nunmehr die vierte Generation, zwei Söhne. Einer wird bestimmt die Tradition des Hauses weiterführen. D. Pr, ten mit Leichtigkeit. Sie blieben zum Teil sogar unter der Zwei-Minuten-Grenze. Aller- dings kam es auf die Geschwindigkeit nicht so sehr wie auf die Punkte an. Und straf- punktfrei blieb kaum einer. Die Namen der Sieger veröffentlichen wir in unserer nächsten Ausgabe. ne. Vergnügte Konsum-Familien Geschäftsbericht mit Musik An über 20 Abenden laden die Konsum- Bezirks-Stellen im November ihre Mitglie- der und deren Angehörige zu einigen ver- gnüglichen Stunden in einen benachbarten Saal ein. Für die Gäste ist schon der kurze Geschäftsbericht erfreulich, der dem unter- haltenden Teil vorangeht. Im Bonifatius- haus erstattete ihn Geschäftsführer Scholz. Der Konsum-Wirtschafts- Bezirk Mannheim- Heidelberg hat jetzt mehr als 30 000 Mit- glieder-Familien. Ihr Umsatz betrug in 130 Läden im Vorjahr 35 Millionen Mark. Das jetzige Geschäftsjahr wird voraussichtlich drei Millionen mehr aufzuweisen haben. Die Rückvergütung daraus wird mehr als eine Million Mark betragen. Ein solcher Er- folg sei nur möglich gewesen, betonte Ge- schäftsführer Scholz, weil die Mitglieder Vertrauen zur Arbeit und Preisgestaltung des Konsums haben. Sto Es geht wieder los Vor und am 11. 11. Die Karnevalisten falten die Hànde, um sie alsbald zu schmetterndem Ahoi-Gewins auseinanderzureißen. Die Elferräte entmotten den Talar, schütteln das Konfetti der letzten Kampagne aus der Kappe und schlucken ein paarmal zur Probe. Die Präsidenten der gro- hen und kleinen Gesellschaften und Vereins memorieren ihre Reden, halten blinzelnd nach Prinzen und Prinzessinnen Ausschau und stechen voller lustiger Einfälle. Alles starrt gebannt auf den Kalender: Der Elfte im Elften nakt. Es geht wieder los. Laßt uns alle frön- lich sein. Die Necarauer„Pilue“ konnten gar nidu bis zum 11. 11. warten und eröffneten sitzend die Saison bereits am Samstag im Volkshaus. Die„Löwenjäger“ taten desgleichen und zag- ten im Verein mit der DK närrisch durch Käfertal. Am gestrigen Sonntag folgten die Narrenbrüder und schwestern der Linden- höfler„Grogakeli“ unter Willy Frosch im Ruderelub am Rhein und hoben dorten unter Assistenz der„Drei Clausianas“ ein neues Mannemer Fasnachtslied aus woklschmechten- dem Taufwasser.(Wir hatten versprochen, dis- ses große Ereignis in der Samstagausgabe voranzukündigen, aber auch bei Zeitungen werden manchmal die wichtigsten Dinge ver- gessen.) Der„Feuerio“ macht es diesmal ganz ter- mingerecht zum II. II.: Auch er tagt im Ruderclub und hat als Motto wieder ein alctu- elles Lokalthema. Präside Bommarius gestaltet sein Eröffnungsprogramm ausschließlich mit vereinseigenen Kräften und Rat, wie man hört, allerlei Ueberraschungen parat. Die Feudenheimer lallen diesmal nicht am Haag, sondern— ebenfalls am II. II.— im „Kossenhaschen“, ihrer innerstädtischen Stammburg. Und die Fröklichen Pfälzer um Carl Blepp, den Schlagfertigen, laden für den gleichen Termin in ihr Eichbaum-Stummhaus ein. Es geht wieder los. Dann allerdings ist Pause bis nach dem schönen Weihnachtsfest. Und dann geht es erst richtig los. Es gilt, dis Galgenfrist bis zum Anbruch der langen Nächte gut zu nutzen. R Atomares Grauen fordert Widerstand heraus Anti-Atomtod- Veranstaltung mit Hans Pfeiffer hat ein Laienspiel wider den Atomtod geschrieben. Darin nimmt der Held Kosuga, ein japanischer Reisbauęr, aus- giebig die Gelegenheit wahr, zu erzählen, warum er gegen die Atomversuche und der- Sleichen protestiert. Seine Mitspieler werfen ihm die Stichworte zu: Die ganze öffentliche Ausein andersetzung zwischen Anhängern und Widersachern der atomaren Bewaffnung läuft ab. g Dieter Gabers Laienspielkreis in der Nordpfarrei der Lutherkirche hat dieses Stück einstudiert. Mit viel Liebe und Sorg- falt versuchten die jungen Leute, der Spröde langatmiger Dialoge Bühnenwirkungen ab- zugewinnen. Aber bei aller Mühewaltung schien der Schwerpunkt zu deutlich bei der Lehrverkündung Pfeiffers zu liegen: Es gibt gar keine andere Möglichkeit, als sich wider die atomare Bedrohung einzusetzen. Das Thema ist immerhin so packend, daß der Zu- hörer sich der Eindringlichkeit des Gesagten nicht entziehen konnte. Die Erstaufführung des Stückes war auf den Samstagabend angesetzt. Bevor der Vor- hang sich öffnete, berichtete der Offenbacher Pfarrer Kratz von einer Reise nach Tokio und Hiroshima im Frühsommer dieses Jah- res. Diese Reise, ausgerichtet von der Frank- furter Stadtverordnetenversammlung, unter- stützt von den Städten Offenbach und Gie- Ben, hatte Männer des öffentlichen Lebens an die Stelle der ersten Atombomben- abwürfe geführt: Aerzte, Wissenschaftler, Journalisten und Geistliche. Der Offenbacher Pfarrer erzählte von den innenpolitischen und sozialen Verhältnissen Japans, insbesondere von der weiten Ver- breitung der Anti-Atom-Bewegung. Auch die japanischen Christen setzten sich dabei ein, wie es sich die Europäàer gar nicht vor- stellen könnten, meinte Pfarrer Kratz. Die unmittelbare Bekanntschaft mit dem Atom- grausen habe die Japaner besonders hell- Laienspiel im Lutherkirchensaal hörig gemacht. Gerade die heute noch sicht- baren— und immer noch neu auftretenden — Folgen der Bombenabwürfe von 1945 seien die eindrucksvollste Mahnung, die heute den Menschen begegnen könnte, Seine Stellung und der Ort seiner Ausführungen ließen den Referenten die Problematik auch aus der christlichen Schau betrachten. So stellte er es als eine Aufgabe im Geist der Nächstenliebe dar, der Gefahr fürchterlich- ster Vernichtung schon im frühesten Stadium entgegenzutreten. VdH„erfaßte“ mit Erfolg DRK hat 2504 neue Adressen Fritz Westermann, Kreis- Vorsitzender des Verbandes der Heimkehrer, schleppte in der vorigen Woche vier vollgestopfte Leitz-Ordner in die KEreis- Geschäftsstelle des Deutschen Roten Kreuzes. Sie enthielten Anschriften und Aussagen von 2504 ehema- ligen Soldaten aus dem Stadt- und Land- kreis Mannheim, die bereits in den Jahren 1945 oder 1946 nach Hause kamen. Diese Jahrgänge waren bisher nirgends erfaßt. Der Vd rief daher zu einer Erfassungs- aktion auf, weil diese Anschriften viel- leicht beitragen, eine ganze Menge bisher ungeklärter Vermißtenfälle aufhellen zu können. Die Aktion hatte— gegenüber anderen Kreisen— in Mannheim einen besonders großen Erfolg. Der örtliche VdH, der auch die Unkosten trug, hat vorbildlich gearbei- tet. Mit ebensoviel Idealismus unterstützten ihn Stadtverwaltung, Gemeinde-Aemter, Firmen, die über die Adrema-Kartei der IHK angeschrieben wurden, und die Orts- verbände auf dem Lande. Die Registrierung ist aber auch jetzt noch möglich: Im„Fran- keneck“ in M 2 können sich jeden Diens- tag von 19 bis 20 Uhr bisher noch nicht erfaßte Heimkehrer eintragen. Sto bum Helmut Fackel ehrte die„Endspurt-Buwe“ Große Meisterschaftsfeier im Bei den Deutschen Radsport- Bahn- meisterschaften in Frankfurt holte sich der RRC„Endspurt“ durch Willi Altig, Hans Mangold, Heinz Nawratil und Karl-Heinz Karg im 4000-m-Mannschafts-Verfolgungs- fahren wiederum einen Meistertitel. Das feierte Mannheims größter und erfolgreich- ster Radsportverein am Samstag im Boni- fatius-Saal, der kaum ausreichte, um alle Gäste aufzunehmen. Ein großer Teil traf mit den Altigs erst zu später Stunde ein, weil gleichzeitig auf der Frankfurter Winterbahn ein Rennen lief, bei dem Willi Altig am Start war. „Endspurt“-Vorsitzender Helmut Fackel ehrte„seine Buwe“ selbst. Willi Altig und Hans Mangold waren bereits im Vorjahr in der deutschen Meistermannschaft und mußten sich diesmal mit Blumen begnügen. Aber Karl-Heinz Karg und Heinz Nawratil erhielten nun ebenfalls die goldene Ehren- nadel des Vereins. Darüber hinaus wurden auch die treuen Mitglieder geehrt, die dem Verein seit mehr als zehn Jahren angehören. Sie erhielten die silberne Ehrennadel. Für sie bedankte sich Karl Ziegler. Unter den zahlreichen Ehrengästen ver- traten die Stadträte Maier, Kaiser und Esser den Gemeinderat. Von ihnen betonte Fritz Mannheimer Bonifatiussaal Esser, daß er das moralische Anrecht des RRC„Endspurt“ auf Gelände für eine eigene Radrennbahn anerkenne und unterstütze. Als Präsent erhielten die Stadträte ein Bild der Meister mannschaft. Für den Badischen Sportbund gratulierte Emil Schmetzer mit einem Blumengebinde. Ein recht originelles Geschenk— es ver- ewigte sich auf des RRC-Bosses schwarze Hose— brachte der RC Neckarau mit: Ein lebendes Glücksschwein, das dem„Endspurt“ die nachste„Deutsche“ bringen soll. Ein buntes Unterhaltungsprogramm ver. kürzte die folgenden Stunden. Besonders be- geistert wurden die„Gambrinus“-Künstler Mary und Jolly, Inge Reichel und der amerikanische Sänger Abner Kenon auf- genommen. Aber auch die Einheimischen kamen groß an: Marianne Cremer von der Tanzschule Stündebeck, Kurt Wilhelm, Wer⸗ ner Schneider, Werner Jüttner, die Drei Spindlers“, der Polizei-Gesangverein und nicht zuletzt das Hausorchester des RROG „Endspurt“, das unter Werner Jüttner bis in die frühen Morgenstunden zum Tanz auf- spielte. Sto Weitere Lokalnachrichten Seite 10 S e e. 8 9 EINEN SCHWERERRRMFTREN SIE der Rasenspieler sahen 7000 Zuschauer ge- stern an den Brauereien in der Begegnung mit dem FSv. Der VfR hatte zwar wesent⸗ lich mehr vom Spiel, konnte die beiden Punkte aber erst in den letzten zehn Minuten endgültig sichern, als Schmitt und Meyer den 1:0-Halbzeitvorsprung ausbauten. Zu berücksichtigen bleibt allerdings, daß die Platzherren nach einstündiger Spielzeit Keuerleber durch Verletzung verloren.— Unser Bild zeigt den VfIR-Linksaußen Keller, wie er zum Führungstreffer einschießt. Rechts Krone. Bild: Gayer ScHulDros ist Torwart Kirchhof an den vier Treffern, die die Waldhöfer gestern im Wildpark-Stadion hinnehmen mußten. Trotz der 2:4-Niederlage bewiesen die Blauschwarzen gegen den KSC jedoch, daß das 1:9 am Vorsonntag für die Elf keinen allzu schweren Schock bedeutete. Der Sturm setzte die Hintermannschaft der Platz- herren des öfteren mächtig unter Druck, in der Abwehr waren aber noch Lücken, die der KSO entschlossen nützte. Hier faustet Kirchhof einen Eckball ins Aus, links Preiß. Kott und Cornelius sichern das Waldhof-Tor ab. Bild: Gayer Die vier Gegentreffer beweisen es: Waldo Nbwelir imme noch ⁊u wenig ee DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 10. November 1958/ Nr. 280 eee Ueberraschung in München:„Bayern“ unterlagen der SpVgg Fürth flenbach vergrößerte Vorsprung Weitere Sportereignisse: Auch gegen Italiens Fußball-Nationalmannschaft erreichte die französi. sche Vertretung im Stade de Colombes nur ein 2:2/ Zu einem sensationellen Sieg kam der deut. sche Halbschwergewichts-Boxmeister Erich Schöppner gegen den Amerikaner Spieser/ Deutsch- lands Hockey-Vertretungen verzeichneten am Wochenende zwei Erfolge: Die Herren besiegten Frankreich mit 3:0 und die Damen schlugen die französische Auswahl mit 4:1 Toren/ In einem Eishockey-Freundschaitsspiel setzte sich der MERC gegen Landshut mit 9:4 durch Ueberaus hartes Spiel der Gäste: lim diesen Sieg halle de: U scher zu kdmpſen Neue Sorge für„Bumbas“: Keuerleber schon wieder verletzt/ VfR Mannheim— FSV Frankfurt 3:0(1:0) dem 2:0 in Aschaffenburg ohne Niederla sprung vor 1. FC Nürnberg(2:2 gegen gegen Fürth) auf zwei bzw. drei Punkte recht ungünstig geworden, zumal der BC Die Offenbacher Kickers blieben auch am elften Spieltag der 1. Liga Süd mit Frankfurt(2:0 über UIm 46), VfR Mannheim(3:0 über FSV Frankfurt) und Fürth wieder Anschluß, während SsV Reutlingen mit der 1:5- Heimniederlage gegen München 1860 etwas zurückfiel. Am Tabellenende ist die Situtation für den FSV 4:2 kam und nur um einen Punkt schlechter gestellt ist als Aschaffenburg, Schweinfurt und der in Karlsruhe 4:2 geschlagene Sy Waldhof. ge und vermochten sogar noch ihren Vor- VfB Stuttgart) und Bayern München(1:3 auszubauen. Damit fanden auch Eintracht Augsburg gegen Schweinfurt 05 zu einem Im VfR-Sturm lief nicht alles wie es sollte Oetti Meyer drosch von rechtsaußen zu viele Bälle hinter das Tor und Schreck brauchte gegen die zwei Stopper zuviel Raum, bis er seine Nebenspieler wirksam eingesetzt hatte. Schmitt, der bienenfleißig schaffte und viele große Momente hatte, machte gelegentlich einen Haken zuviel; schon war der Ball fort. Langlotz fiel durch große Schußfreude auf, auch Keller erhielt von ihm einige Vorlagen Das klare 3:0 verrät nicht, wie schwer der VfR um diesen Sieg kämpfen mußte. Der Tabellenletzte gab sich erst nach Schmits 2:0 in der 78. Minute endgültig ge- schlagen, und hatte bis dahin durchaus eine Chance zum Unentschieden. Der Einsatz Keuerlebers schien sich bezahlt zu machen, bis der VfR-Stopper nach einer Stunde durch die überaus harte Gangart der Gäste, die zeitweilig mit neun Spielern ihr Tor verteidigten, nach Verletzung auf Rechts- außen humpeln mußte. Im VfR-Sturm lief das Spiel erst besser, als Schreck und Meyer auf ihre gewohnten Plätze wechselten. In der Abwehr waren Kaulmann und Gründel die überragenden Spieler, während Hoff- mann und Haberkorn mit ihren Gegnern schlechter zurechtkamen. Immerhin drückt das Ecken verhältnis von 16:6 für den VfR seine Uberlegenheit aus, die erst im letzten Spielabschnitt durch zwei Tore belohnt wurde. Entgegen aller Erwartungen begann der FSV stark offensiv, wenn er auch Mittelstür- mer Lurz als Bewacher für Schreck zurück- genommen hatte. Dafür stürmte mindestens ein Außenläufer mit, ein System, auf das sich die VfR-Abwehr erst einstellen mußte. Hier flel der mit besonderem Interesse beobachtete Keuerleber durch weite Abschläge und kaum Kürzere Kopfbälle auf, wurde allerdings vor- erst auf keine harte Probe gestellt. mee Torwart Kirchhof trifft keine Schuld/ Eigentor Roths/ Karlsruher Sc— SV Waldhof 4:2(2:1) Nach der deutlichen Niederlage gegen die Bayern zeigten sich die Waldhöfer bei rem Karlsruher Gastspiel gut erholt. Ein Handicap war es allerdings, daß Mittel- stürmer Lebefromm wegen seiner Verletzung durch Pilz ersetzt werden mußte. Trotz- dem brachte der Angriff den KSC zeitweilig in arge Bedrängnis. Aber die Abwehr War zu wenig gefestigt, um Tore verhin dern zu können. Sonst wäre der KSC-Angriff, der sich in den letzten vier Spielen seine Tore stets durch die Außenläufer schießen ließ, auch diesmal nicht zu vier Treffern gekommen. Zur Verstärkung der Abwehr mußte der Halbrechte Höfig von Anfang an als Sonderbewacher für Termath zu- rückgenommen werden, so daß der Sturm bereits auf vier Mann dezimiert war. Außerdem waren die Außenläufer Kleber und Cornelius ebenfalls über die meiste Zeit des Spiels damit beschäftigt, bei ihren Verteidigern auszuhelfen. Trotzdem machte der Viermann- Sturm der Mannheimer mehrfach deutlich, daß die KSC-Abwehr sehr brüchig geworden ist. Vor allem die linke Seite, wo Hohmann mit Baureis machte Was er wollte. Aber an die Ubersicht des Mannheimer heimer Seite war es Mittelstürmer Pilz, der Rechtsaußen kam lediglich der erstmals wie- der spielende Linksaußen Straub heran, der Zwar ähnlich explosiv operierte, aber bei KSC-Verteidiger Dimmel auf einen eisen- Harten Bewacher traf. Im Mannheimer Innensturm waren Zache und Pilz doch oft bei der Auswertung von Chancen etwas zu langsam, um eine mögliche Resultat-Ver- desserung herauszuholen, Sehr gut Torwart Kirchhof, der einige glänzende Paraden zeigte und den an den vier Karlsruher Tref- kern keine Schuld trifft. Wenn die Gäste angriffen, dann wirkten sie in den ersten 20 Minuten viel gefähr- licher als die umständlich spielenden Karls- ruher. Es dauerte eine Viertelstunde, bis der KSC die erste Chance erreichte, und zwar durch Matischak, vor dem EKott im letzten Augenblick gerade noch zur Ecke retten Konmte. Viel verdorben wurde durch KSC- Rechtsaußen Reitgassl, der am Anfang über- haupt nicht im Bilde war. Auf der Mann- bei den schnellen Aktionen des Viermann- Sturmes der Blau- Schwarzen durch seine Umständlichkeit die Angriffe bremste. Der Halbrechte Höfig widmete sich mit großem Geschick der Bewachung Termaths. Als der Karlsruher Linksaußen in der 28. Minute jedoch die Chance eines Freistoßes bekam, konnte Höfig nichts ausrichten. Der scharf geschossene Ball aus 20 Meter wurde von Mittelläufer Kott abgelenkt, so daß er in die ungedeckte Torecke rollte. Nach diesem Mißgeschick wirkte die Waldhof-Deckung einige Minuten lang aufgescheucht. In der 31. Minute fiel aber genau so überraschend der Ausgleich. Hesse hatte den durchgebro- chenen Pilz von hinten im Strafraum um- gerempelt und Schiedsrichter Kaufmann aus Heidelberg zögerte keinen Augenblick, einen Elfmeter zu verhängen. Bei der ersten Exe- kution knallte Hohmann hoch in die Wolken Dann glich das Stadion einem Hexenkessel, Als der Unparteiische den Strafstoß wieder- 1. Liga Süd: VR Mannheim— FSV Frankfurt 3:0 Karlsruher SC— SV Waldhof 4:2 Vit. Aschaffenburg— Kick. Offenbach 0:2 Eintr. Frankfurt— TSG Ulm 13846 2:0 Bapern München— Spygg Fürth 123 SSV Reutlingen— 1860 München 12⁵ 1 F Nürnberg— VfB Stuttgart 222 B50 Augsburg— Schweinfurt 05 4.2 Kickers Offenbach 11 8 3 0 20:5 19.3 1. FC Nürnberg J Bayern München 11 7 2 2 38:16 16:6 Eintr. Frankfurt Jͤͤ VfR Mannheim E SpVgg Fürth C0000 1860 München 4 2822 12:10 SSV Reutlingen 11 1 120 Karlsruher Sc 11 122 3 02 VIB Stuttgart 11 1 Ulm 1846 II 11 Senweinfurt 5 11, 1 5 5 1622 15 SV Waldhof 11 2 1 6 Aschaffenburg IE 2 1 830 BC Augsburg 1 227 FSV Frankfurt 11 1 19d. 1. Liga Südwest: Eintracht Kreuznach— FV Speyer 4:2 1. FC Kaiserslautern— Tura L'hafen 5:1 Eintracht Trier— SpVgg. Weisenau 3¹2 Bor. Neunkirchen— 1. FC Saarbrücken 3:1 Wormatia Worms— Tus Neuendorf 222 Saar 05 Saarbrücken— Spfr. Saarbrücken 5:1 Mainz 05— FK Pirmasens 1:6 Phönix Ludwigshafen— Frankenthal 11 FK Pirmasens 10 0 0 il s L FeKaiserslaut. 11 8 2 1 35˙12 1814 Phö. Ludwigshaf. 11 6 4 1 26:11 16:6 Bor. Neunkirchen 11 7 2 2 30:16 16:6 VfR Frankenthal 11 5 4 2 18:8 14:8 1. FC Saarbrücken 11 6 0 5 38.19 12:10 Eintracht Trier 2826 1210 Eintr. Kreuznach 11 5 1 5 18:30 11:11 Spfr. Saarbrücken 10 4 1 5 19.24 911 FV Speyer tis 9 Saar 05 Saarbr. 20239 9.13 Tus Neuendorf 7814 Wormatia Worms 11 3 2 6 12.26 814 Mainz 05 1x ͤ1Xł—V:“ 115 Tura Ludwigshaf. 11 2 1 8 15.29 5317 SpVgg. Weisenau 11 0 2 9 11:31 2:20 holen ließ, weil ein KSC-Spieler in den Strafraum gelaufen war. Diesmal täuschte Straub Torwart Jungmann geschickt und knallte unhaltbar ins linke Toreck. Die Waldhöfer versuchten den Gleichstand bis zur Halbzeit zu halten, so daß der KSC eine deutliche Mittelfeldüberlegenheit heraus- arbeiten konnte. Eine Minute vor dem Pau- senpfiff flel aber das 2:1 durch Reitgassl, der ein Zuspiel des mit nach vorn gestürmten Rechtsverteidigers Dimmel einköpfte. Nach Wiederanpfiff drückte zunächst der KSC, wobei Beck in der 49. Minute Kirch- hof anschoß, der die Gefahr geahnt hatte. Zwei Minuten später, als Reitgaßl die vierte Ecke hereingab, stand er allerdings falsch, so daß der beinahe auf der Torlinie stehende Beck den Ball einköpfen konnte. In der 33. Minute gelang den Waldhöfern nochmals das Anschlußtor, als der linke Läufer Roth vom KSC Hohmann den Ball verzweifelt von der Stiefelspitze angelte und am herausstürzen- den Jungmann vorbei ins Tor legte. Das 4:2 schien fällig, als bei einem neuerlichen Frei- stoß von Termath eine Lücke in der Mauer blieb. Aber das Geschoß traf nur die Quer- latte. In der 65. Minute kam wieder ein Eck- ball gefährlich herein, wurde zu kurz ab- gewehrt und Beck konnte sich beim Nach- schuß die Torecke heraussuchen. Danach wurden die tapferen Blau- Schwarzen lang- sam weich. Ein Scharfschuß von Matischak wurde von Kirchhof zur Ecke gelenkt. Reitgass! traf einmal die Querlatte und kufz vor Schluß konnte Kirchhof durch eine glän- zende Parade einen Treffer von Beck ver- hüten. W. Rink ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Fortuna Düsseldorf— Rot-Weiß Essen Schalke 04— Rot-Weiß Oberhausen VfL Bochum— Borussia Dortmund 1. FC Köln— Alemannia Aachen Preußen Münster— STV Horst Bor. M.-Gladbach— Viktoria Köln 3:1 0·0 3·0 272 4:0 6·1 Fortuna Düsseldorf 11 7 2 2 31:22 16:6 Westfalia Herne 1 C VfL Bochum 11 5 4 2 20719 14:8 Meidericher SV 10 1 88 Bor. M.-Gladbach 11 4 5 2 21:14 13:9 Schalke 04 II G» TT Preußen Münster 11 6 0 5 22:18 12:10 Duisburger SV VVVVVVPHP 1. FC Köln)))) RW Oberhausen 1100 Alem. Aachen VVV Bor. Dortmund 3 SV Sodingen 00 Rot- Weis Essen 1 8 STV Horst Emscher 11 2 2 7 11:28 6161 Viktoria Köln 1 ‚ t 10 Dagegen prüfte Langlotz mit zwei Freistö- gen und einem Bombenschuß den Frankfurter Hüter. Leichum bestand diese Probe und fau- stete zweimal das Geschoß aus dem Tordrei- eck. Drüben fror sich Benzler die Finger ab. Der VfR drückte den FSV in seinen Straf- raum, wo selbst Keuerleber auftauchte. Vier Ecken und zwei Freistöße, unmittelbar hin- tereinander, fanden die gesamte Frankfurter Mannschaft vor dem Tor versammelt, so dag die Rot- Weißen keine Lücke fanden. In der 15. Minute bekam Torwart Benzler den ersten Ball, einen Einwurf von Hoffmann, der mit dem Gästelinksaußen Pfeifer große Mühe hatte. Pfeifer hätte in der 20. Minute beinahe sogar das 0:1 geschossen. Der Schrägschuß strich knapp über die Latte. Ein wunderschöner Alleingang von Kel- ler blieb in letzter Sekunde an drei Geg- nern unmittelbar vor der Torlinie hängen; Schmitt ging es nach glänzendem Dribbling nicht besser. Als dann endlich einmal die gut gestaffelte Abwehr der Gäste Aufgeris- sen War, zögerten Keller und Langlotz mit dem Schuß. Mit ihrem Rezept„Alles vor, alles zurück“— es sah zwar nicht gut aus, war aber ganz wirksam— hielten die Frank- kurter ihr Tor geschlossen. Die Frage War mur, ob sie diese körperliche Belastung über 90 Minuten durchhalten würden. Nachdem Keller einmal elfmeterreif gebremst wor- den War, ohne daß der sonst gute Fischer Pfiff, gab es bei der nächsten„Notbremse“ gegen Keller, wobelr der Linksaußen an- geschlagen wurde, einen„Indirekten“, Dabei wanderte der Ball dreimal im Strafraum hin und her, bis Keller in der 38. Minute mit Bombenschuß das 1:0 erzielte. mehr(aber immer noch zu wenig). So überraschte es nicht, dag mit dem Wiederanspiel Schreck und Meyer die Plätze getauscht hatten. Doch wieder mußte Hoff- mann seinen Außen ziehen lassen, während Kaulmann seinen ständigen Gegenspieler Hofmann klar beherrschte. Schreck zog sich bald als Bewacher von Geiger zurück, 80 daß; auch der VfR, der anscheinend die „Keuer“ wieder außer Gefecht Die Verletzung Kurt Keuerlebers, der gestern erstmals nach langer Pause wieder in der„Ersten“ des VfR als Stopper mit- wirkte, schon nach einstündiger Spielzeit aber erneut angeschlagen wurde, ist ern-⸗ sterer Natur. Wie Sportarzt Dr. Junge mit- teilte, wurde bei Keuerleber ein Abriß der Achilles-Sehne festgestellt, der eine sofor- tige Operation und eine mindestens viertel- jährliche Pause notwendig macht. * Frankfurter kommen lassen wollte, nur vier Leute vorne hatte. Doch auch jetzt„fand“ Langlotz seinen Außen kaum. Das Spiel wurde auf beiden Seiten weit⸗ räumiger, wenn auch hüben wie drüben Deckung Trumpf blieb. In der 61. Minute humpelte Keuerleber vom Platz, ein Foul von Lurz setzte vorübergehend Oetti Meyer außer Gefecht. Zu allem Unglück leistete sich Fischer eine Serie von Fehlentscheidun- gen, die dem überharten Spiel der Gäste Tür und Tor öffneten. In der 78. Minute endlich erlöste Schmitt die Elf und die Zuschauer von ihrem Bangen um den VfR-Erfolg, als er ein Zuspiel von Keller zum 2:0 einschòoß. Oetti Meyer brachte dann in der 87. Minute noch das hochver- diente 3:0 zustande. H. Kimpinsky EINDRUCKS VOLL bewies der deutsche Halbschwergewichtsmeister Erich Schöpp- ner am Wochenende in Dortmund, daß er mit Recht zur Weltelite seiner Klasse ge- zählt wird. Innerhalb einer Viertelstunde hatte der Wittener den Weltmeisterschafts- anwärter Chuck Spieser so stark zermürbt und gezeichnet, daß der Amerikaner nach Rücksprache mit dem Ringrichter aufgeben mußte. Hier eine Szene aus dem Kampf: Wieder einmal hat Schöppner(rechts) den bereits gezeichneten Amerikaner ins Leere schlagen lassen. 5 AP-Bild 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Hamburger SV— Holstein Kiel 2:1] Bayern Hof— VfB Helmbrechts 28 Altona 93— FO St. Pauli 0 0:2 VB Friedberg— Borussia Fulda 3 a i Amieitia Viernheim— 1. FC Bamber: VIL Wolfsburg— Eintr. Braunschweig 1:1 Fo Hanau 94— S Wiesbaden 20 Bremerhaven 93— Bergedorf 85 3:1 Hessen Kassel— Fd Freiburg 123 Eintr. Nordhorn— VfL Osnabrück 2:1 1 e„ rs 1 in 2 3:3 1. F pforzheim— Cham 1 85 9 Hildesheim Werder Bremen V 020 Fhönix Lübeck— Concordia Hamburg 23 tuttgarter Kickers— Ts Straubing 4.0 Hamburger S 11 9 1 1 33112 19:3 Hanau 93 12 8 3 1 3119 105 Altona 93 118 0 3 22:11 16:6 Stuttgarter Kickers 12 7 4 1 34.11 18:6 Werder Bremen 11 7 2 2 38:25 16:6 Bayern Hof 12 6 4 2 29.17 19•6 Eintr. Braunschw. I1 7 1 3 28:15 157 Hessen Kassel 233 1100 tei j2el 2012 1319 Freiburger FC 12 6 2 1 l VöXI,„„„ Neu-Isenburg 12 6 2 4 2317 14.10 Bergedorf 85 12 0» 8. 5 75 13˙11 B 17 75 92 11 4 3 4 18.20 11˙711 Amieitia Viernheim 12 6 1 6 24.25. F 5 4% Darmstadt 98 12 5 3 4 24.25 13411 VIL Osnabrück 11 42 5 19.21 10.12 VI. Neustadt 12 2 8 2 11•14 12712 FC St. Pauli 11 5 4 1222 1012 Jahn Regensburg 12 3 6 3 13218 1212 Conc. Hamburg 12 4 2 6 23:26 10:14 VB Helmbrechts 12 2 6 4 23.26 10.14 Hannover 96 10 2 4 4 12.14 8:12 1 FC Pforzheim 123 115 1 85 VL Wolfsburg 11 3 2 6 12.16 3:14 S Wiesbaden 12 3 3 6 24! 15 Eintr. Nordhorn 11 3 2 6 15˙26 8.14 Bor, Sulds 44 0 d 95 5„ 5 12755 13 TSV Straubing 12 1: VfR Neumünster 10 2 3 5 10:22 7·13 A8 Cham 12 3 2 7 17.20 3116 VIV Hildesheim AI„ 6 7:15 VIB Friedberg 12 2 4 6 10:19 816 Phönix Lübeck 11 2 1 8 13.23 5.171. FTC Bamberg 12 2 3 7 13.29 7117 . kar auf ver unt alle Wied sch fan deu Inn Ab sich Au bes Ge zeit ten Im. zen ser täu nin 2 We kan kor da VIE 03 1 501 Sp S0 For VIII 780 078 Ir. 280 . 681. aut ch · ten dem sollte Viele uchte Dis er hatte. Viele ntlich „fort. Auf, lagen dem Jätze Hoff- end dieler sich d, 80 die — cht der jeder mit- zeit ern · mit · der ofor· rtel- vier and“ weit- Üben mute Foul yer stete dun- 1. mitt agen von ichte ver- sky n 0 l D U 82888 2 8q8FCCCCCCCCCC00TbC0T0T0bTbTVTTVTTVTTbTT F F n Nr. 259/ Montag, 10. November 1958 MORGEN — Seite 5 Hervorragend hatte sich der deutsche Halbschwergewichtsmeister auf den Gegner eingestellt: gchöppner beuies Gerecliligung seines vieren Platzes Sensation in der Dortmunder Westfalenhalle: Nach fünf Runden mußte der Amerikaner Chuck Spieser aufgeben Der deutsche Halbschwergewicktsmeister Erich Schöppner(79 kg) schaffte vor 12 000 Zuschauern in der beinahe ausverkauften Westfalenhalle, eine Boxsensation, als er den Amerikaner Chuck Spieser(79,5 kg) nach fünf turbulenten Runden durch eine schwere Verletzung am linken Auge zur Aufgabe zwang. Die genau geschlagene Rechte Schöppners, die den angreifenden Amerikaner voller Konzen- tration einige Dutzend Male am Eopf traf, war die Ursache der Verletzung. Spie- sers linkes Auge hatte sich unter diesem Treffer völlig geschlossen, und eine dicke Blutblase unter dem Lied ließ eine Fortführung des Kampfes nicht mehr ver- antworten. So gab Spieser nach Rücksprache mit dem von der EBU angesetzten Ringrichter Max Pippow in der Pause zur sechsten Runde auf. Schon die ersten Runden des Haupt- kampfes zeigten, daß Schöppner glänzend auf diesen Gegner eingestellt war. Spieser versuchte sofort, durch Angriffe den Kampf unter Kontrolle zu bekommen. Bei dem mit aller Rauheit geführten Gefechte mußte der Amerikaner jedoch zweimal wegen regel- widriger Treffer ermahnt werden. Die schweren Haken Spiesers kamen zu weit, so fand der mit voller Konzentration boxende deutsche Meister immer Gelegenheit, auf der Innenbahn mit rechten und linken Geraden abzufangen. Schon die zweite Runde holte sich Schöppner, zumal es ihm gelang, seine überlegene Reichweite, sein ausgezeichnetes Auge und Reaktionsvermögen sowie die bessere linke Gerade dazu auszunutzen, den Gegner auf Distanz zu halten. Bereits früh- zeitig blutete Spieser, der mit dick verkleb- ten Augenbrauen antrat, aus der Nase. Immer beherrschender wurden das glän- zende Konzentrationsvermögen und die bes- sere Uebersicht von Schöppner. Spieser ent- täuschte nach seinen hervorragenden Trai- ningsleistungen. Denn seine Schläge kamen zu unkontrolliert, zu ungenau und auch so weit, daß der Wittener fast alles auf seine famose Deckung nehmen oder ausweichen konnte. Auch die dritte Runde fiel an Schöppner, da Spieser wegen eines neuen Tiefschlages die fällige Verwarnung von Ringrichter Pippow Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Tennis Borussia— Hertha Zehlendorf Spandauer SV Union 06 Hertha BSC— BFC Südring Viktoria 89— Blau-Weiß Tasmania 1900— Rapide Wedding Wacker 04— Berliner SV 92 1 1. Amateurliga: SpVgg. 03 Sandhofen— Spfr. Forchheim 1:1 Karlsruher FV— VfB Leimen 1:1 ASV Durlach— FV 083 Hockenheim 122 FV Daxlanden— SV Sandhausen 12 FC Neureut— ASV Feudenheim 1:0 VfL Neckarau— SG Kirchheim 222 MF Phönix— FV 09 Weinheim 3:0 SV Birkenfeld— VfR Pforzheim 2:1 VER Pforzheim 14 9 1 4 39.14 19:9 ASV Feudenheim 13 6 6 1 24.16 18:8 SpVgg. Sandhofen 14 6 6 2 30.13 18:10 VIB Leimen I% 0 SV Sandhausen 13 3 1. FC Neureut 13 66 3 1 2024 111 Karlsruher FV 13ͤ 5 44 12 VL Neckarau 13. 4 6 3 23:24 14:12 08 Hockenheim 12 4 4 4 18:17 1212 SV Birkenfeld 13 5ͤ 2 6 22 12.14 Phönix Mannheim 13 3 6 4 22.23 12:14 Spfr. Forchheim I%%% FV Daxlanden 13 3 4 6 23.34 10:16 SS Kirchheim w ASV Durlach 13 2 18622 3818 9 Weinheim 1414 2 1 8 21 320 2. Amateurliga, Staffel I: 98 Schwetzingen— TSG Plankstadt 1:1 F Bammental— VfB Wiesloch 31 ASV Eppelheim— Eintracht Plankstadt 3:2 Olympia Neulußheim- TSG Rheinau 2:1 VIB Rauenberg— SG Waibstadt 2:1 FC Bammental 13 11 1 1 4519 233 98 Schwetzingen 13 10 2 1 44:13 22:4 ASV Eppelheim 13 9 0 4 39:20 188 Germ. Friedrichsf. 13 8 2 3 30:17 18:8 TSG Plankstadt 13 7 ͤ 2 4 34 0 SV Sinsheim 13 7 0 6 28.20 1412 Eintr. Plenkstadt 13 6 1 6 2223 13113 TSG Rheinau 13ͤ„ 2 ͤ» 1 VIB Rauenberg 13 3 ũ/„–Pœf! SpVgg. Ketsch 13 SG Waibstadt 13 3 3 2 9 VfB Wiesloch 13. 3 2 8 28 8918 SV Reihen 13 1 3 9 14.42 5321 Ol. Neulußheim 13 1 2 10 18:44 4.22 2. Amateurliga, Staffel 2: SC Käfertal— SpVgg. Ilvesheim 22 VfB Eberbach 13 0 3 1 30 2 Spfr. Dossenheim 13 7 3 3 35.21 17:9 SpVgg. Ilvesheim 13 7 3 3 28.21 17:9 03 Ladenburg 13 3 0 291 1610 DSC Heidelberg V˙VöUVVVVVUUU 50 Ladenburg 13 7 2 2622 1610 SpVgg. Wallstadt 13 6 2 8 286.23 14.12 DSG Ziegelhausen 13 5 4 4 23:25 14.12 SC Käfertal% Fortuna Edingen 13 3 4 6 17.23 10.16 VEB Gartenstadt 13 3 4 6 30:44 10:16 Sd Hemsbach 13 1 8 SG Rohrbach 13% 07 Seckenheim 13 1 4 88 1326 620 erhielt. Während die Augenverletzungen bei Spieser immer stärker anschwoll, wurde Schöppner zum beherrschenden Mann im Ring. Die glänzende Linke hielt den Ameri- kaner in Schach, der verzweifelt eine vor- zeitige Entscheidung herbeizuführen ver- suchte. Wirkungsvoll wurde er jedoch von vollen Geraden und Aufwärtshaken abge- fangen, und Schöppner gab sich einfach keine Blöße für die etwas wilden Schläge des Amerikaners. Nach gewonnener vierter Runde griff Schöppner erstmals selbst an Schwere linke und rechte Gerade zum Ge- sicht warfen Spieser entscheidend zurück. zumal der Amerikaner nun auf dem linken Auge nichts mehr sehen konnte. Immer wie- der fand die schwere Rechte von Schöppner ihr Ziel. Sie konnte zwar den 29jährigen Amerikaner nicht erschüttern, beherrschte ihn aber dennoch ganz klar. Eine sportliche Durchführung des Kamp- kes war nicht mehr zu verantworten. So mußte sich Spieser schließlich nach Rück- sprache mit dem Ringrichter entschließen, den Kampf aufzugeben, den er mit so gro- gen Hoffnungen begonnen hatte. Schöppner aber feierte nach fünfmonatiger Ringpause im Anschluß an den Genickschlag des britischen Schwergewichtlers Henry Cooper in seinem 23. Profikampf den bisher größten Erfolg, der seinen vierten Platz in der Weltrang- liste eindrucksvoll unterstreicht. Genau wie vor 14 Tagen gegen Deutschland: Wiede/ schmeichelliatti tut die Franzosen Ausgleich durch Fontaine vier Minuten vor Schluß/ Frankreich— Italien 2:2 Frankreichs Hoffnungen, nach 38 Jahren endlich wieder einen Fußballsieg über Italien zu erzwingen, gingen vor 60 000 Zu- schauern im Pariser Stade Colombes nicht in Erfüllung. Mit dem 2:2(1:0) erreichten die Franzosen nur das gleiche Ergebnis, wie 14 Tage vorher an der gleichen Stätte gegen die deutsche Nationalmannschaft. Aber selbst dieses Unentschieden war für die Franzosen noch etwas schmeichelhaft, denn Torjäger Fontaine gelang erst vier Minuten vor Spielschluß das zweite Tor, als die Zu- schauer bereits abzuwandern begannen. Ge- genüber der Besetzung, die gegen Deutsch- land eingesetzt wurde, griff Frankreich dies- mal wieder auf seinen Rekordnationalspie- ler Marche zurück, während Jonquet für Lafont Mittelläufer spielte und Wisnieski auf dem rechten Flügel stürmte. Zunächst sah es sehr günstig für die Franzosen aus, die nach ihrem ersten Tor durch Vincent(15. Minute) im Mittelfeld überlegen wurden und die Azzuri zeitweise völlig in die eigene Hälfte drängten. Der Sturm spielte aber zu zerfahren. Nach der Pause wendete sich das Blatt zugunsten der Italiener. Nicole schoß in der 57. und 64. Mi- nute zwei schöne Tore. Es sah ganz nach einem Sieg der Italiener aus, als schließlich Fontaine doch noch das 2:2 glückte. Die Mannschaften: Frankreich: Colonna; Kaelbel, Marche; Penverne, Jonquet, Lerond; Wisnieski, Douis, Fontaine, Deladerriere, Vincent.— Italien: Buffon: Corradi, Sarti; Bergamschi, Cervato, Segato; Bean, Boni- perti, Nicole, Galli, Pascutti.— Schieds- richter: Gardeazabal(Spanien). Schwächste Leistung der Saison: Amicitia- eine einzige niiauschung Gegen Schlußlicht Bamberg mußte sich Viernheim mit einem 2:2 begnügen Die Amicitia zeigte vor 2500 Zuschauern ihre bisher schwächste Leistung der Saison. Nach einer Viertelstunde war der Faden ge- rissen, und es fand sich auch im weiteren Spielverlauf kein überragender Könner, der die Geschicke in die Hand genommen hätte. Das Außenläuferproblem wurde auch mit der Hereinnahme des Amateurs Alter nicht ge- löst. Die Strategen Rappsilber und Kabatzki vermochten dem Spiel keine entscheidende Wende zu geben. Die jugendliche Mannschaft der Domstädter pflegte das schnelle, zügige Spiel, und auch ihr Stehvermögen ließ nichts zu wünschen übrig. Die Amicitia wird nach diesem Treffen darauf sehen müssen, daß die Mannschaft wieder zu einem entschlossenen Hendeln und zu systemvolleren Kombinatio- nen zurückfindet. Nach elf Minuten lagen die eifrigen Gäste bereits mit 0:1 im Rückstand, als Himmler geflankt hatte und Hofmann den Ball leicht eintippte. Die Bamberger ließen sich jedoch nicht einschüchtern, zumal die Platzherren nicht zwingend kombinierten. Ein Durchbruch Schiemanns in der 22. Min., von der Mittel- linie aus, führte zum 1:1 und schon drei Mi- nuten später reagierte Klein bei einer Rück- gabe von Friedel sehr schwach, und zur Uber- raschung der 2000 Zuschauer stand die Partie nun 1:2. Die Gäste trennten sich schnell vom Ball und führten zeitweise ein flüssiges Kom- binationsspiel vor, das von der Viernheimer Deckung großen Einsatz verlangte. Auf der linken Seite haperte es beträchtlich und Klein hatte Glück, daß die Gäste nicht plaziert ge- nug schossen. Nach der Pause machten die Grünen verzweifelte Anstrengungen, den Abwehr- block der Gäste aufzubrechen. Allmählich gab es Massenversammlungen im gegneri- schen Strafraum, aber die schnellfüßigen Gäste spielten sich gefährlich frei und ver- zeichneten auch einen Lattenschuß in der 60. Minute. Sieben Minuten später verwandelte Ka- batzki einen indirekten Strafstoß. Noch stär- ker drängten jetzt die Grünen, und Kabatzki verfehlte um Zentimeter eine Flanke mit dem Kopf. Mit bewundernswertem Einsatz, den man dem Schlußlicht nicht im entfernte- sten zugetraut hätte, hielten die Bamberger das Treffen offen. Mangelhaftes Verständnis in den Reihen der Grünen kam ihnen ent- gegen. H. Stumpf KO PFUBER flog Champion Fritz Thiedemann beim Internationalen Reitturnier im New Vorker Madison Square Garden über das Hindernis. Der Sturz verlief glück- licherweise glimpflich, den Sieg mußte der Elmshorner jedoch Bill Steinkraus über- lassen, während H. G. Winkler Fünfter wurde. AP-Bild EINER DER WENIGEN voRST6G SSE des Rheinlandmeisters MSc Opladen beim Endspiel um die Deutsche Motoball- Meisterschaft gestern nachmittag auf dem Mann- heimer SG-Platz. Die Rheinländer mußten am Vorabend ein Entscheidungsspiel ge- gen Hessenmeister Lorsch(0:0, durch Losentscheid für Opladen) austragen und hatten nicht mehr die Kraft, dem technisch reiferen Spiel der Philippsburger Gleichwertiges entgegenzusetzen. Endstand 2:0.(Ausführlicher Bericht im Lokalteil.) Gayer-Bild Der Rekord- Nationalspieler erstmals als Mittelläufer: Budingers libersient gab dem deuischen Spiel Linie Die junge Hockey-Mannschaft schlug sich glänzend/ Drei Tore Nonns beim 3:0-Sieg über Frankreich Deutschlands junge Hockey-Nationalmann- schaft, in der mit Hugo Budinger als Mittel- läufer(h, Mittelstürmer Wolfgang Nonn und Verteidiger Helmut Nonn lediglich noch drei Kräfte standen, die der Mannschaft des Olympiadritten von 1956 angehörten, be- stand ihre Feuertaufe mit Auszeichnung. Auf dem durch den Regen in der voraus- gegangenen Nacht schwer bespielbaren Ra- sen des Jean- Mermoz- Stadions in Paris wurde Frankreich mit 3:0(1:0) auch in die- ser Höhe verdient geschlagen. Alle drei Tore zum 13. deutschen Erfolg über die Franzosen im 14. Länderkampf zwischen beiden Nationen(die Franzosen erreich- ten 1933 in Berlin mit 3:3 ihr bisher bestes Ergebnis) schoß Torjäger und Mittelstürmer Wolfgang Nonn. Nur 300 Zuschauer erlebten dieses Länderspiel, in dem die junge deutsche Elf, die international nur wenig Erfahrung hat und in der mit dem Düsseldorfer Verteidiger Pannen und dem FHalbrechten Karsten Keller(Berlin) zwei Neulinge standen, recht beachtlich ab- schnitt. Auftakt zur Ski-Saison: Zugspi'z-Slalom mit deutschen Siegen Der Auftakt der deutschen Skisaison mit dem traditionellen Slalom auf dem Zugspitz- platt brachte sowohl bei den Herren als auch bei den Damen deutsche Siege. Beni Ober- müller(Rottach-Egern) wiederholte seinen Vorjahreserfolg, als er in dem rund 80 Läu- fer starken Feld auf der rund 2,5 km langen Strecke mit Start vom Schneefernerkopf in 2:15,8 Minuten erfolgreich war und dabei den Sonthofener Sepp Behr um genau eine Sekunde schlug. Der zur österreichischen Nationalmannschaft zählende Innsbrucker Egon Zimmermann(2:19, 2) kam ohne jedoch sonderlich eindrucksvoll zu sein— auf den dritten Platz. Dahinter aber folgten ge- meinsam auf dem vierten Rang zwei deut- sche Nachwuchsläufer: der vorjährige Ju- gendmeister Willi Bogner(München) und Benno Frank(Rottach-Egern) mit je 2:21, 0. Auf der verkürzten Damen- Strecke(rund 2 km Länge) holte sich die Münchnerin Barbi Henneberger in 2:08,8 Min. den Sieg vor der in München lebenden Amerikanerin Penny Pitou(2:10,6) und der Exmeisterin Sonja Sperl(Bayr. Eisenstein) in 2:12, 6. 0 Der schwere, vom Regen völlig aufge- weichte Boden ließ kein Kombinationsspiel zu. Trotzdem hielt die Ueberlegenheit der technisch und taktisch klar überlegenen deutschen Mannschaft über die gesamten 70 Minuten an. In der letzten Viertelstunde, in der die deutsche Elf auch ihre konditionelle Stärke bewies, wurde der Gegner völlig in seiner Hälfte eingeschnürt. Besonders in die- ser Phase verhinderte die zuverlässige fran- 26sische Abwehr, allen voran der routinierte linke Verteidiger Manoukian, durch ihr auf- opferndes Spiel eine noch klarere Nieder- lage. In der 22. Minute sicherte Wolfgang Nonn die 1:0-Führung. Der Mülheimer Uhlenhorst- Mittelstürmer nahm die Flanke von Linksaußen Winters(die beste Szene des Esseners) auf und hatte dabei keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen. Die 44. Minute sah Wolfgang Nonn bei einer seiner typischen Einzelaktionen, die das 2:0 ergab. Das dritte Tor von Wolfgang Nonn in der 54. Minute flel auf die gleiche Art. Frankreich ersetzte zu Beginn der zweiten Halbzeit den Stamm-Mittelläufer Reynaud durch Jean-Paul Windal. Das Eckenverhält- nis lautete 6:2 für die deutsche Mannschaft. Dreh- und Angelpunkt der deutschen Elf war Rekord- Nationalspieler Hugo Budinger, der— erstmals als Mittelläufer im National- dreß— durch seine Ruhe und Uebersicht dem deutschen Angriffs- und Abwehrspiel die Linie gab. Wolfgang Nonn zeigte seine Entschlossenheit mit dem zweiten und drit- ten Treffer. Die Abwehr in ihrer Gesamtheit wurde bei der anhaltenden deutschen Uber- legenheit kaum geprüft, und so war Torwart Peter Grüneklee in seinem zweiten Länder- spiel nahezu unbeschäftigt. Deutsche Hockeydamen siegten Vierundzwanzig Stunden nach dem 3:0- Erfolg der Herrenelf gewann am Sonntag in Lyon auch die deutsche Damen-Hockey- Nationalmannschaft ihr Länderspiel gegen Frankreich mit 4:1 Toren. Nur in der ersten Halbzeit konnten die Französinnen der ver- jüngten deutschen Elf einigen Widerstand entgegensetzen. Gisela Dreesmann brachte zwar schon in der 10. Minute ihre Mann- schaft mit 1:0 in Front, doch dann scheiter- ten alle Angriffe an der aufmerksamen Deckung der Gastgeberinnen, denen über- raschend eine Minute vor der Pause durch Annie Arcens(Stade Francais) der Ausgleich gelang. In der zweiten Hälfte spielten die deut- schen Damen wie sie wollten. Rechtsaußen Inge Herich Harvestehude) in der 42. Minute und Gisela Dreesmann in der 54. und 64. Mi- nute brachten die Kugel im Tor der Fran- z6sinnen unter. War Ihr Tip richtig! Fort. Düsseldorf- RW Essen 3.1 1 VfL Bochum- Bor. Dortmund 4 15 1. FC Köln- Alemannia Aachen 2-2 0 Preuß. Münster Horst-Emscher 4.0 1 Aschaffenburg- Kick. Offenbach 2 2 Bayern München- Spvgg Fürth 132 BOC Augsburg Schweinfurt 05 4.2 1 TB Berlin- Hertha Zehlendorf 42 1 Bor. Neunkirchen- 1. FC Saarbr. 1 1 Mainz 05 FK Pirmasens 15 2 vtvy Hildesheim- Werd. Bremen 330 Wolfsburg Eintr. Braunschweig N 0 Lotto-Zahlen: 8, 11, 12, 18, 44, 46, Zusatz- zahl 30. . Echten . Rauchern cht gemacht eee 8. 75 5 N e g 5. NN 5 5 l 0. e 1 5. 5 N — e waer Seite 6 MORGEN Montag, 10. November 1988/ Nr. 20 — Mit aller Macht neuem„Rekord“ entgegen: Dyeißig Srafminulen fü, den HH C Landshut unterlag mit 4:9/ Preußen Krefeld schlug den KEV 2.1 Achtungserfolg des Mannheimers in Köln: Hunger zwang flielsen ⁊u fünt Sätzen Sudwest-Verhand mahnt Zz ur Fairness un Anbetracht der auf den deutschen Auch in letzten Spielen des Königspokalwettbewerbs siegten Dänen Fußballplätzen immer mehr um sich . 8 N rei er art appellie 5 1. Preußen Krefeld— Krefelder EV 2:1 sem schnellen. teilweise leider auch sehr 5 VVV Die dritte deutsche Niederlage— bei einem den 3. Platz verweisen konnte. In der Ey Füssen— EO Bad Tölz zel rauhen Kampt versuchten die Hausherren J west an die Vereine Trainer und nicht Sieg— im Königspokal gegen Dänemarks Gruppe III konnte sich Bwald(TSG 78 Hel, Düsseldorfer EG Bad Nauheim 12:6 durch großen Eifer auszugleichen, was ihnen FFF Hallentennis- Spezialisten brachte in der delberg) mit 7:1 Punkten vor Preis(Polizei 8 5 355 0 N 5 275 Zuletzt an die Zuschauer, gewissenhaft 21 25 5 8121 is Nr 5.7 10 8. Canadian Flyers— Eintracht Dortmund 10:3 die Gäste, dabei besonders der altinternatio- dafür Sorge zu tragen, daß die Spiele in prachtvollen Halle von Stadion Rot-Weiß Karlsruhe) 6:2, Jack(ESG Karlsruhe) 513 SO Rießersee- HC Davos 6:6 nale Guttowski, an Routine und Härte vor- fai 1 1 55 Köln zun velten Male ein 0:5. Erfreulich und Menges(Post Sd Mannheim) 515 5 5 airem St iter sorgfältiger Be- b um zweiten Male treu 8 8 eim) 5:3 durch- EV Landshut— MERC 4:9 aushatten. Erst gegen Schluß gelang es den 5 F000 war dennoch die Steigerung des 19 jährigen setzen. Nach diesen Spielen dürfte an dem Zwei Drittel lang hielt der EV Landshut am Samstagabend vor 1800 Zuschauern dem MR in einem Privatspiel stand, das die Gäste mit 4:9(2:2, 1:3, 1:4) gewannen. In die- Hary lief Hallen weltrekord Nach einem geradezu sensationellen Start erreichte der 100-Meter- Europameister Armin Hary Gayer Leverkusen) beim Poli- zei-Hallensportfest in Neumünster die phan- tastische anmutende inoffizielle Weltrekord zeit von 5,9 Sekunden über 60 LVards(54,86 Meter). Die Zeit wurde mit vier Uhren ge- Stoppt. Eine Nachmessung der Bahn ergab 34,88 Meter. Hary unterbot damit die bis- herigen Spitzenleistungen von nahezu zwan- ig amerikanischen Sprintern, darunter u. a. auch von Jesse Owens auf Parkettboden um zwei Zehntelsekunden! Der Leverkusener ist der erste Sprinter, der diese klassische Amerikanische Sprinterdistanz unter 6 Se- kunden zurücklegte. Auf einer Aschenbahn unter Hallen bedingungen erreichten die Amerikaner Golliday und Tidwell jeweils 6,0 Sekunden. In einem anderen 60-Tard- Lauf kam Hary auf„normale“ 6,1 Sekunden. Da die IAAF keine offiziellen Hallenrekorde führt, besitzt die inoffizielle Rekordzeit des Leverkuseners nur bedingten Wert. Für die Amerikaner ist sie allerdings mehr als in- teressant. Volleyballtitel für Limburgerhof Neuer deutscher Volleyballmeister wurde in Castrop-Rauxel die Pfälzer Mannschaft des ASV Limburgerhof, die den Titelvertei- diger Volleyball-Club Hannover in einem bis zur letzten Sekunde spannenden und erst im künkten Satz entschiedenen Finale mit 32 bezwang. Bei den Frauen gab es keinen Zweifel an einer erfolgreichen Titelverteidi- gung der Hannoveranerinnen, die sich mit 31 gegen die Universität Freiburg durch- Setzten. Die dritten Plätze gingen an die Männer der Uni Freiburg(3:0 gegen Ham- burg) und die Hamburger Frauen(3:2 gegen SV 05 Saarbrücken). MrG-Hockeyelf schlug ViR Die Mannheimer TG gewann das Hockey- Freundschaftsspiel gegen den VfR Mannheim mit 3:2(0:1) Toren. Nach Horns Führungs- treffer für den VfR wurde die Begegnung erst nach dem Seitenwechsel etwas farbiger. MTG. Rechtsaußen Dingeldein erwies sich als gefährlicher Durchreißer. Nach einer Flanke von ihm war Bangert schnell zur Stelle und schoß zum 1:1 ein. Nachdem Kasten aus guter Position neben das VfR- Tor geschossen hatte, nützte Bangert wie- derum eine Flanke Dingeldeins zum 2:1 aus. Noch aber war die Partie nicht entschieden. Nach einem abgewehrten Schuß von Horn kam der Ball zu Geyer, der prompt zum 2:2 Ausgleich einschob. Als dann aber Kalt- reuther eine Strafecke zur 3:2- Führung der Manheimer TG verwandelt hatte, war das Spiel gelaufen, zumal der VfR jetzt stark nachlieg und den Zusammenhang verlor. Ein sensationelles Ergebnis gab es in Hei- delberg, wo der nordbadische Meisterschafts- anwärter HCH in einem Freundschaftsspiel den Sc 1880 Frankfurt hoch mit 6:0(2:0) Toren abfertigen.— Die Germania war am Samstag nach Alzey gefahren. Das vor- gesehene Spiel konnte allerdings wegen des stärken Regens nicht ausgetragen werden. — Im einzigen Punktespiel unterlag der Karlsruhe SC dem Heidelberger TV 46 mit 0:1(0:1) Toren, während sich die Damen der beiden Vereine 0:0 trennten. H. Us. 1 Mannheimern, die erschöpften Niederbayern zu überfahren. Dem Charakter eines Freund- schaftstreffens war es freilich abträglich, daß der MERC 30 und der EVL 17 Strafminuten erhielten. Für den MERC waren erfolgreich: Sepp, Guttowski, Mayr, Konecki(je zwei) und Schif, die Tore für Landshut erzielten. Schütz(zwei), Scheibenzuber und Lang(je eins). ESV Kaufbeuren— ERC Mannheim 4:8 In seinem zweiten, bei Regenwetter schlecht besuchten Privatspiel siegte gestern abend in Kaufbeuren der ERC Mannheim gegen den ESV Kaufbeuren sicher mit 8:4 (1:2, 3:0, 2:2), nachdem die Gastgeber durch Verletzungen erheblich geschwächt waren. Die Torschützen: Scholz, Rief, Müller II. Eisenried; Mannheim: Sepp(), Guttowski (2), Schif, Mayr, Schneiders und Konecki. Schweden hatten Glück Europacup: Göteborg— Chemnitz 2:2(2:0) Der Fußballmeister der Sowietzone, Wis- mut Chemnitz, erreichte in seinem ersten Spiel der zweiten Runde um den Europacup am Sonntag beim schwedischen Champion IFK Göteborg ein 2:2 Unentschieden. Die Schweden führten bei Halbzeit durch Tore des Mittelstürmers Ohlson und des Links- auhßen Andersson schon mit 2:0. Nach dem Wechsel setzten die Chemnitzer alles auf eine Karte, wobei vor allem die rechte Sturmseite überragte. Der Halbrechte Seifer und Rechts- außen Zink schossen die beiden Tore und die mit allen Spielern verteidigenden Schweden waren froh, das Unentschieden über die Zeit retten zu können. Das Rückspiel wird schon am nächsten Samstag in Chemnitz aus- getragen. Großhartige Abwehrleistung In einem Spiel um den Messepokal hinter- ließ AS Rom vor 15 000 Zuschauern bei Han- nover 96 einen ausgezeichneten Eindruck, als die Mannschaft mit 3:1 gewann. Gegen das technisch so ausgezeichnete Spiel der süd- lichen Artisten wuchs Hannovers Läufer- reihe mit Schicks, Elzner, Kuhn sowie Ver- teidiger Gerusche zu einer großartigen Ab- Wehrleistung, die eine höhere Niederlage verhifiderte. der Regeln im Interesse der Gesunderhaltung der Spieler ausgetra- gen werden. In dem von ernster Sorge um die Gesundheit unserer Fußballspie- ler getragenen Aufruf des Fußball- Ver- bandes Südw- igt es u. a.:„Die Tat- sache, daß die Meisterschaftsspiele eine Härte angenommen haben, die über die Grenze des Erlaubten hinausgeht und die notwendige Rücksicht auf die Ge- sundheit der gegnerischen Spieler ver- missen läßt, steht fest. Wir richten daher an alle Vereine und die in den Vereinen kür den Spielbetrieb Verantwortlichen, an alle Trainer und ganz besonders an die Zuschauer die ernste Mahnung, alles zu unterlassen, was geeignet ist, die Fußballer zu einer Spielweise und zu einem Verhalten zu veranlassen, das die Gesundheit unserer Spieler und das An- sehen des Fußballsports gefährden.“ Fürst vor Bantz und Dickhut Sieger im Endkampf um die deutsche Vereins- Meisterschaft 1958 im Kunstturnen wurde am Sonntag in der Kasseler Stadt- halle die Kölner Turnerschaft 1843 mit 223,80 Punkten vor dem Turnerbund 1889 Oppau mit 222,90. Punkten. Auf den dritten Platz kam der Titelverteidiger, die Turn- und Sportvereinigung Stuttgart-Münster, mit 221,45 Punkten. Vierter wurde der Turnklub Hannover, der 215,80 Punkte erreichte. Bester Einzelturner war der Deutsche Meister Philipp Fürst aus Oppau(57,70 Punkte) vor Helmut Bantz aus Köln(57,50 Punkte, Adalbert Dickhut, Köln(56,80, Heini Kurrle, Stuttgart(56,50), Theo Wied, Stutt- gart(56,30) und Günter Jakoby, Oppau, mit 56,15 Punkten. Die Entscheidung flel im Reckturnen zwi- schen Köln und Oppau, wobei Helmut Bantz mit 9,85 Punkten die höchste Wertung des Tages erhielt. Die Stuttgarter Hoffnungen Singen am Seitpferd verloren. Die knapp zwei Punkte Rückstand an diesem Gerät ge- genüber Köln konnten die Stuttgarter am Barren und Reck nicht mehr aufholen. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ die junge Oppauer Riege, aus der Fürst und Jacoby herausragten. Mannheimers Wilhelm Bungert, der den früheren Wimbledon-Finalisten Kurz Nielsen zu einem Fünfsatzkampf zwang und nur mit 8:6, 6:2, 8:10, 3:6, 2:6 unterlag. Dagegen hatte der deutschen Ranglistenerste Ruppert Huber gegen das dynamische Offensivspiel des inter- nationalen deutschen Hallenmeisters Jörgen Ulrich keine Chance und wurde mit 6:1, 6.1, 6:2 glatt geschlagen. Die 2:10 Stunden die Bungerts Match mit Nielsen dauerten, waren für den jungen Deutschen zu viel. Zuerst wirkte Nielsen etwas behäbig, dann steigerte der erfahrene Däne das Tempo so, daß Bungert einfach nicht mehr mikkam. So wurde auch der erste Aufschlag des Mannheimers, der in den bei- den ersten Sätzen sehr gut kam, immer schwächer. Bei 7:7 im dritten Satz hatte Bun- gert eine gute Chance, das Match zu gewin- nen, aber zwei schön gesetzte Returns lan- deten um Zentimeter im Aus. Trotz eines guten Aufschlages war Huber gegen Ulrich urn eine Klasse schwächer. Das Match wirkte fast einseitig. Jörgen Ulrich spielte vorbildliches Hallentennis. Seine Re- turns kamen so hart und schnell, daß Huber selbst bei eigenem Aufschlag kaum Angriffs- möglichkeiten bekam. Gegen Bulgarien in Augsburg Das erste Nachkriegs-Fußball-Länder- spiel zwischen Deutschland und Bulgarien am 21. Dezember wurde nach Augsburg ver- geben. Die Begegnung findet im Rosenau- Stadion statt. Wieder dominierte Heidelberg Bei den nordbadischen Tennis-Rang- listenspielen stellte in der zweiten Runde die TSG 78 Heidelberg als erfolgreichster Verein zwei der drei zu ermittelnden Grup- pensjeger. In der Gruppe I setzte sich erwar- tungsgemäß Schmitt(TSG 78) mit 6:0 Punk- ten vor dem Weinheimer Funk mit 5:1 und Klotz(ESG Karlsruhe) mit 4:2 Punkten durch. In der Gruppe II dagegen gab es eine starke Uberraschung durch Hurst(TTF Pforzheim) der mit 6:0 Staudigl(Polizei Karlsruhe) auf den 2. und den großen Favo- riten Zeck(TSG 78 Heidelberg) sogar auf „Eiche“-Ringer verloren Revanche mit 8:14: flit Ketsch Hiite ⁊æcg Oftersheim weilet dauon Erster Rückrunden-Kampftag der Oberliga im Zeichen der Gastgeber/ Höchster Sieg durch Ziegelhausen Nordbadens Ringer-Oberliga erlebte mit dem zehnten Kampftag zugleich den Rück- runden-Auftakt. Besonders ins Auge fällt dabei, daß in sämtlichen fünf Begegnungen die Gäste leer ausgingen, Darunter befindet sich auch der seitherige Tabellenzweite RS Eiche Sandhofen, der die hohe Hürde bei der SpVgg. Ketsch nicht zu nehmen vermochte. Zwei Aufgabe und zwei ent- scheidende Siege von O. Montag und Weik, sowie von Wiesbeck und Schreiner schufen die Grundlage für den Ketscher Erfolg, denn ihnen gegenüber standen lediglich zwei Schultersiege von M. Dsida und Stoll. Schä- fer(K) und H. Feth sowie Rohr(K) und Ignor trennten sich jeweils unentschieden, womit der Ketscher 14:8-Erfolg gesichert Und auberdem die Revanche für die Vor- kampfniederlage geglückt war. Dem souve- ränen Tabellenführer VIK 08 Oftersheim Trotz schwerer Belastung durch Bootshaus-Neubau: „Haden“ blieb gesicherte Sass erhalten Vorstand mit Carl Schäfer an der Spitze einstimmig im Amt bestätigt Einstimmig sprach die Jahreshauptver- sammlung der Mannheimer Rudergesellschaft „Baden“ von 1880 im neuen Bootshaus am Eingang zum Neckarkanal ihrem bisherigen Vorsitzenden Carl Schäfer erneut das Ver- trauen aus. Ihm und seinen Helfern ist es gelungen, dem Verein trotz des Bootshaus- Neubaues eine gesicherte Grundalge zu er- Halten. Die„Baden“ wird, wie Carl Schäfer sagte,„bald ohne Sorgen in neue Geschäfts- jahre gehen können“. Elie sich die Generalversammlung mit den einzelnen Punkten der Tagesordnung befaßte, gedachte sie der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. Ehrende Worte widmete Carl Schäfer vor allem Lina Fischer, der ältesten Ruderin und einzigen Trägerin der goldenen Ehrennadel des deutschen Ruderverbandes. Sie starb im Alter von 83 Jahren. Waltraud Nitschke Damenabteilung) und Jugend-Ruderwart Kurt Lentz berichteten Ganm über die sportliche Arbeit des Vereins. Aut verschiedenen Regatten holte sich die „Baden“ drei Siege im Jungmann- Vierer und Zwei Siege im Junioren-Vierer. Dazu kamen im Spätjahr noch zwei Siege von Horst Hackl im Einer. Vierzehnmal wurden Mannschaften der„Baden“ Zweite. Das Wander-Rudern findet immer mehr Freunde. 41 738 Kilometer wurden gerudert und gesteuert. Mit einem silbernen Becher für die meisten Kilometer zeichnete Carl Schäfer Otto Heck(1822 Kilometer) und Gerda Diekmann(520 Kilometer) aus.„Meist- ruderer“ der Jugend war Peter Bohlander mit 1102 Kilometern. Besonderen Dank Sag ten die Ruderer für die neue Pritsche, die von Vereinsmitgliedern gezimmert wurde. Be- klagt wurde, daß für das Wintertraining noch kein eigenes Becken vorhanden ist. Carl Schäfer betonte in seinem Jahres- bericht, die Ruderarbeit habe unter dem Bootshaus-Neubau gelitten. Die neuen Räume, die erst am 4. Mai eingeweiht werden konn- ten, seien für den eigenen Vereinsbetrieb aus- reichend und zweckmäßig. Bei gröberen Ver- anstaltungen sei es zwar etwas„knapp“, aber für den geplanten Saalanbau fehle noch das Geld. Es sei— mit Ausnahme der finanziellen Sorgen— ein„reibungsloses“ Geschäftsjahr gewesen. Aus dem Bericht des Kassiers Albert Scholl ging hervor, daß der Verein durch Hypotheken, Darlehen und aus eigenen Mit- teln bisher 215 000 DM für das neue Boots- haus aufbrachte. Den umfangreichen Bericht erläuterte nochmals der zweite Vorsitzende, Hans Neukert. Es sei ein stolzer Rechen- schaftsbericht des Vorstandes mit einem aus- geglichenen Ergebnis. Der normale Ruder- betrieb sei gesichert und mit den im nächsten Jahr zu erwartenden Einnahmen würden alle Fehlbeträge gedeckt. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Nach der Neuwahl— alle Vorstandsmitglie- der wurden einstimmig gewählt— stehen Carl Schäfer wieder zur Seite: Zweite Vor- sitzende: Hans Neukert und Peter Schubert, Schriftführer Karl-Heinz Gerber, Protokoll: Irmgard Nesseler, Kassier: Albert Scholl, Ruder warte: W. Plumbohm(Trainer), Kurt Lentz Jugend), Waltraud Nitschke(Frauen- Abteilung). Ehrenmitglied Eugen Wöhrle Wählten die unterstützenden Mitglieder zu ihrem Vertrauerismann. Sto leisteten die Ketsther außerdem wertvolle Hilfe. Die Oftersbheimer hielten in einem Freundschaftskampf— der Unparteiische War nicht zur Stelle— den Tabellenletzten ASV Ladenburg mit 16:4 Punkten sicher nieder. Heckmanns Fallsieg im Fliegenge- wicht sowie Flecks Teilerfolg im Federge- wicht gegen Bischoff war Ladenburgs ganze Ausbeute. Je drei Schulter- und drei Punkt- siege von Munk, Dybowski und Sinn sowie von Zobeley, L. Schmitt und Rösch ergaben den Endstand. Auf die zweite Positlon schob sich nun- mehr SRC Viernheim, das die SG Kirch- heim mit 12:9 Punkten abfertigte, womit sich die Südhessen zugleich für die Vor- kampfniederlage revanchierten. Die taktisch gut eingestellten Viernheimer gelangten zu einem kampflosen Sieg durch E. Müller, einem Aufgabesieg von G. Müller, einem entscheidenden Erfolg durch W. Götz und einem Punktsieg durch Mayer. Bender und Weber waren entscheidend für die Heidel- berger Vorstädter erfolgreich, für die auger. dem noch L. Rühle einen Punktsieg heraus- holte. K. Reinhardt(V) und Kirschnik trenn ten sich unentschieden. Obwohl KSV Schriesheim erstmals seinen Neuzugang Al- bert Deckert(bisher KSV Sulzbach) im Schwergewicht einsetzen konte, unterlagen Kraftsport-Ergebnisse Ringer-Gruppenliga Südwest KSV Wiesental— ASV Germ. Bruchsal 14:7 SV 98 Brötzingen— KSC Friesenheim 24:0 ASV Feudenh.— ASV Lamperth. verlegt ASV 1888 Mainz— VfK Schifferstadt 8:12 VfL Thaleischweiler— ASV Pirmasens 20:2 RIinger- Oberliga: VfK 08 Oftersheim— As Ladenburg SRC Viernheim— SG Kirchheim SpVgg. Ketsch— RSC Eiche Sandhofen A0 Ziegelhausen— Spygg. Karlsruhe KSV Oestringen— KSV Schriesheim 16:4 12:9 14:8 17:4 13:7 Oberliga- Reserven: VHK 08 Oftersheim— As Ladenburg 21:3 SRC Viernheim— 86 Kirchheim 5715 Spygg. Ketsch— RSO Eiche Sandhofen 6:16 A0 Ziegelhausen— Spygg. Karlsruhe 4:18 KSV Oestringen— KSV Schriesheim 13:9 Landesliga, Gruppe Nord: KSV 1884 Mannh.— AV Fort. Reilingen 16:5 Spygg. Edingen— Ac Rohrbach ausgef. Gewiehtheber- Oberliga: ASC Obrigheim— KSV Mhm. 4110:4005 Pfd. KSV Durlach— KSV Mühlbg. 4060:3700 Pfd. Freundschaft kämpfe: ASV Ladenbg.— TSV Heinsh. 3690:3580 Pfd. AV Schwetzing.— St. Ilgen 3380:3500 Pfd. die Bergsträßgler beim RSV Deutsche Eiche Oestringen glatt mit 7:13 Punkten. Zwei Punkterfolge verzeichneten auf beiden Sei- ten Beyerer und Schmit sowie Ila und Gramlich(Oe). Außerdem war für Schries- heim die„Fliege“ Gröber entscheidend er- folgreich, dagegen aber landeten R. Hart- Ueb, Leler und Becker drei vorzeitige Siege für die gastgebenden Oestringer. In der Gruppenliga Südwest verlief der vorletzte Vorrunden-Kampftag„programm- gemäß“. Halbzeitmeister VfK Schifferstadt mußte beim ASV 1888 Mainz zunächst star- ken Widerstand brechen, holte aber mit 12:8 doch noch beide Punkte. Die westpfäl- zische Begegnung zwischen VfL. Thaleisch- Weiler und ASV Pirmasens endete mit einem überraschend sicheren 20.2-Frfolg des vor- jährigen Vizemeisters Thaleischweiler. Die Begegnung zwischen ASV Feudenheim und ASV Lampertheim wurde in gegenseltigem Einverständnis verlegt und wird nun am 22. November ausgetragen. . endgültigen Ranglistensieg von Schmitt in der Schlußrunde kaum mehr zu Zweifeln Sein. „Frösche“ jagten Rekorde Der Bremer Schwimmelub von 1885 hat am Sonntag auf der 25-Meter-Bahn des Bremer Zentralbades beim Vergleichskampf gegen Baden zwei weitere deutsche Rekorde aufgestellt. Im 4x10OO-m-Kraulschwimmen kamen Baumann, Sander, Bleeker und Hirsch auf 3:51,7 Minuten und verbesserten den alten Rekord, den sie vor zwei Jahren mit 3:54,0 Minuten aufgestellt hatten, er- heblich. In der gleichen Besetzung kam der BSC im Ax lO-m-Lagenschwimmen auf 4.223 Minuten. Die alte Bestzeit stand seit Januar dieses Jahres auf 4:25,0 Minuten und Wurde ebenfalls vom BSC gehalten. Schon am Vor- tag hatten sich die Bremer„Frösche“ in Re. kordlaune gezeigt und mit denselben Leuten zwei neue Staffelrekorde herausgeschwom- men. Sie verbesserten über 4x 200 m Kraul ihre eigene Bestleistung von 8:51, Minuten gleich auf 8:44,9 Minuten und wenig Später ihren Rekord über 4x 100 m Schmettern von 429,8 Minuten auf 4:27,1 Minuten.— Im Turmspringen siegte Friedrich(Mannheim) mit 57,76 Punkten vor dem Bremer Kirmse (55,62), Hünerfauth(Baden) mit 54,39 und Aberle(BSC 85) mit 52,29 Punkten. Den Vergleichskampf Auswahl Baden ge- gen Bremer Sc 85 gewannen die Gäste mlt 208:198 Punkten. Fencl leitet in Berlin Der tschechoslowakische Schiedsrichter Milan Fenel leitet am 19. November im Ber- liner Olympia- Stadion das Fußball-Länder- spiel zwischen Deutschland und Oesterreich. Auch das Linienrichtergespann kommt aus der CSR. Fencl war im Oktober Schieds- richter des Länderspiels Dänemark gegen Deutschland(1:1) in Kopenhagen. Münzemay holte Rekord zurück Seinen deutschen Rekord im Drücken der Mittelgewichtsklasse holte sich Münzemay (VfL Wangen) während eines Gewichtheber Vergleichs SV Fellbach— VfL Wangen mit 123,5 kg zurück, den ihn Willi Kolb(Well imdorf) im Sommer dieses Jahres mit 122,5 Kg entrissen hatte. DFEB-Jugendpokal-Finale: West- Nord Durch einen 2:0(2:0)0-Erfolg über die Süd- West- Auswahl in Landau qualiflzierte sich der Norden im zweiten Vorschlußrundenspiel um den DFB- qugendpokal für das am 30. No- vember stattfindende Endspiel, in dem West⸗ deutschland der Gegner sein wird, das am vergangenen Sonntag in Köln den Vorjahrs- sleger Süd 3:1 ausgeschaltet hat. Vor etwa 1200 Zuschauern erzielten Mittelstürmer Kol- lien(Lübeck) in der 4. Minute und in der 11. Minute Halblinks Weithöhner(Tostedt) mit einem überraschenden 25-m-Schuß die Tore für den Norden, der technisch überlegen und in der ersten Halbzeit mit Steildurch- brüchen stets gefährlich war. Die Südwest- deutschen spielten zwar leicht feldüberlegen (10:3 Eeken für Südwest), verzettelten sich aber zu sehr in Einzelaktionen und konnten gegen die aufmerksame Norddeckung nichts Ausrichten. Die besten Leistungen in diesem Spiel, dessen Niveau in der zweiten Halbzeit stark abflel, zeigten Mittelläufer Butterweck (Mainz) und die gesamte Hintermannschaft des Siegers. Sportplatzanlage an der Kali-Chemie: Ein eweis von Idealismus und Jalerafl Am Samstag feierte der Sc Neckarstadt die Fertigstellung seines Clubheims Hinter der Kali-Chemie in Wohlgelegen entstand in aller Stille ein kle nes Werk, das den 230 Mitgliedern des Sc Neckarstadt und darüber hinaus dem gesamten Sport zur Ehre gereicht. 1946 hatte eine Handvoll Männer der 1935 in der Zeit ihrer höchsten Blüte aufgelösten„Pulver“ den Sc Neckar- stadt aus dem Nichts wieder entstehen lassen. Heute verfügt der Club über zwei Hartplätze auf einer Fläche von 115& 140 m und konnte nun als weiteren wesentlichen Abschnitt der Aufbauarbeit die Fertigstel- lung eines eigenen Heimes feiern. In muster- gültiger Zusammenarbeit wurde am oberen Ende der Anlage über Beton- Fundamenten ein massives Holzgebäude errichtet, mit dem nunmehr nicht nur ein ordnungs- gemüßzer Spielbetrieb gewährleistet, sondern Vor allem auch dem Verein die Möglichkeit gegeben ist, den Kontakt der Mitglieder und Aktiven unteremander zu verstärken. Zwi- schen zweckmäßig eingerichteten Wasch-, Abort- und Umkleideräumen für die Mann- schaften und den Schiedsrichter liegt das behaglich und gediegen ausgestattete Club- zimmer, dessen Wände Diplome und Bilder aus Zeiten schmücken, da der Sportclub als Mannschaft der damaligen zweiten Spiel- klasse ebenso beliebt wie gefürchtet war. Bei der kleinen Feier am Samstagmittag standen denn auch Worte uneingeschränkten Lobes bei den„Tischreden“ im Vordergrund. Ferdinand Kramer vom Sportkreis Mann- heim gab ebenso wie Fußball-Kreisfachwart Hartung seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Verein sein Vermögen und die ihm zur Verfügung gestellten Gelder so gut an- zulegen verstand. Hartung betonte außer- dem, wie schwer es der Verein auch in den letzten Jahren hatte, als er 1953 über- raschend sein Gelände am Eisenlohrplatz räumen und später zusehen mußte, wie sechzehn talentierte Spieler zu anderen Ver- einen abwanderten. Vorsitzender Ludwig Molfenter vergaß über den Dank an seine Mitarbeiter, an det Spitze Hermann Lorentz, Franz Keßler, Willi Schober und Karl Wiel, nicht die An- erkennung für das Entgegenkommen des Werkes, das dem Verein vor fünf Jahren das gesamte Gelände zur Verfügung stellte, so- wie einer Mannheimer Brauerei, dessen Darlehen die Fertigstellung des Gebäudes ermöglichte. Sein Dank galt in gleicher Weise dem Badischen Sportbund, dem Fußball- Kreis und der Stadtverwaltung, auf deren Unterstützung man auch künftig angewie- sen sein wird. Jakob Raque, der den Verein in den zwanziger und dreißiger Jahren 2 seiner bisher höchsten Blüte führte und der dem ScN als Ehrenpräsident auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht, deutete nur an, was auch an dieser Stelle festgehal- ten werden soll: Hochachtung vor Idealisten, Wie sie Ludwig Molfenter um sich hat. Man darf sicher sein, daß der ScN schon bald auch in seinen sportlichen Leistungen an seine große Tradition anknüpft. 1. 4 — * 5 G—.— 5 8 e 8 5 8 n 8 n N Alle Blicke richten sich quf Hel. 5 N oliz⁊el 3 5 urch 5 dem 5 i itt n N am Kurpfalzkreisel! euten Wom- Kraul nuten pater a von 1 1 en Denn nut noch wenige ſoge trennen Sie und uns von dem m 5* irmse e 5 und großen Ereignis, n ge., a der Eröffnung des neben KARSTADT Hiduses am Kurpfeilzkreisel! 3 Hier werden Sie unter einem Dach alles vereinigt finden, nder- ben 8 as zum töglichen leben gehört. Unsere Fachabteilungen J neds- ö gegen in fünft modernen Verkaufsetagen sind quf lhre Wönsche ach vorbereitet, und geschulte Verkoufskröfte freuen sich dorouf, n der emay eber u mit Well. 25 K6 Ihnen unsere günstigen Angebote zeigen zu dörfen. Heusholtworen, Spielwaren und Sport, Schreibwaren, Böcher, porfömerie, Lederwaren, Foto, Optik, Uhren, Schmuck Süch⸗ sowie die im Jieſgeschoß so bequem zu erteichende Sich 18piel . 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Der nach Verlustpunkten immer noch am gün- stigsten rangierende ASV Feudenheim bezog beim Neuling Neureut mit 1:0 die erste Saisonniederlage. Die Pforzheimer Rasenspieler beim SV Birkenfeld 1:2. Der RF und Leimen teilten sich mit 1:1 die Punkte. Mit dem gleichen Ergebnis trat auch Sandhofen trotz des Platzvorteils überraschend an Forchheim einen Zähler ab, wäh- rend sich der Vfl. Neckarau auf eigenem Gelände gegen den drittletzten, Kirchheim, 2·2 22 mit einem begnügen mußte. Von den Mannschaften der unteren Tabellenhälfte siegte neben Neureut nur noch der SV Sandhausen, der das schwere Auswärtsspiel in Daxlanden mit einem 2:1-Erfolg abschloß. Für Durlach, das zu Hause gegen Hocken- heim mit 1:2 verlor und Weinheim, das bei Phönix Mannheim mit 3:0 unter die Räder kam, wird die Situation allmählich kritisch. Es ist schon lange her, daß die Gastgeber als Sieger vom Pla aAtz gingen. In dieser Sams- dagpartie wurde ihnen jedoch der Erkfolg nicht sonderlich schwer gemacht. Die Mann- schaft von der Bergstraße war wohl die schwächste Elf, die man bisher auf dem Ge- Lände hinter der Uhlandschule sah. Wenn es in den hinteren Reihen einschließlich Tor- wart Folz noch einigermaßen anging, 80 operierte die Angriffsreihe geradezu anfän- gerhaft. Der früher so gefährliche, jetzt aber etwas füllig gewordene Seidel war noch der einzige Lichtblick. Aber er allein konnte es auch nicht schaffen. In allen Reihen überlegen waren diesmal die Gastgeber, die trotz des glatten Bodens ansprechende Leistungen boten. Man darf hier besonders den jugendlichen Mitteläufer Schramm erwähnen, der ein Stopper von Format werden kann. Er hatte um sich derum allerdings gute Assistenten. Reininger bekam kaum einen scharfen Schuß zu hal- den. Der Angriff war stets bemüht, die Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Süd: 907 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 12 98 Seckenheim— SV Altlußheim 1:7 SV Altlußheim 3 Vikt. Neckarhausen 10 6 1 3 17:13 13:7 SV Rohrhof T 07 Mannheim 3) FV Oftersheim l 119 Rot-Weiß Rheinau 10 4 2 4 11:11 10:10 FV Brühl 13 SC Pfingstberg 11 Kurpfalz Neckarau 10 3 3 4 12:15 911 Polizei-SV Mhm. 10 3 1 6 17:28 713 98 Seckenheim 10 2 0 8 8:28 416 B-Klasse Süd: 1846 Mannheim— 92 Friedrichsfeld 2:0 08 Mannheim 10 6 4 0 18:6 164 Alem. Rheinau F( ie Blau-Weiß Mannh. 10 7 1 2 24:13 15:5 1846 Mannheim 10 7 0 3 28:12 14:6 Sg Mannheim 33 TSV Neckarau 010 VL. Hockenheim 10 4 1 5 20:16 9.11 DK Oftersheim 10 2 2 6 1228 614 92 Friedrichsfeld 10 2 1 7 16:27 315 Straßenbahn SV 337)))))) 08 Reilingen 10 1 1 8 10:29 3175 Handball-Ergebnisse Südoberliga: TSV Zirndorf— SG Leutershausen 9·˙8 TSV Hofweier— TSV Ansbach 3:10 ITB Egßlingen— FA Göppingen 13:6 Frischauf Göppingen 11 209:159 29:7 Sd St. Leon 211:167 24:10 Sd Leutershausen 10 221:169 22:12 TB Eßlingen 18 210:210 20:16 TSV Ansbach 17 189:160 19:15 TSV Zuffenhausen 18 201:211 18:18 TSV Zirndorf 18 208:209 17:19 Tus Schutterwald 18 172:188 14:22 Post München 17 195:207 13721 Tus Hofweier 18 138:274 0:36 Aufstieg zur Oberliga: TSV Rintheim— TV Sulz 17:14 HG Nürnberg— TV Weilstetten 9:10 TV Weilstetten 4 47:41 5 H Nürnberg 3 40:30 TSV Rintheim 4 50:50 TV Sulz 3 33:49 Bezirksklasse: VfR Mannheim— 99 Seckenheim 6˙4 TV Friedrichsfeld— VfL Neckarau 15:11 Kreisklasse A: Spygg. Sandhofen— Badenia Feudenh. 11:7 64 Schwetzingen— ATB Heddesheim 6·3 abgebrochen Tus Weinheim— TSV Viernheim 5:10 TV Rheinau— Polizei Sv 5:10 TV oOberflockenbach— TV Altlußheim 9:4 TSG Plankstadt- Sd Mannheim 13:8 Kreisklasse B— Staffel I: ö TVNeckarhausen— TSV Schönau 10:68 SG Leutershausen Ib— Fort. Schönau 18:7 SV Wallstadt— SV 50 Ladenburg 1:19 TG Heddesheim- TV Schriesheim 5:7 Staffel II: TSG Rheinau— TB Reilingen 1:6 97 Seckenheim— 98 Seckenheim Ib 6:2 SC Käfertal— Mannheimer 716 10:7 Freundschaftsspiel: TV Brühl- TSV Oftersheim 86 Nord badische Hockeyliga: Karlsruher Ss— Heidelberger TV 46 01 1 keidelberg 16 13 3 0 56:3 29.3 Heidelberg. TV 46 16 11 1 4 28:6 23.9 Mann 14 10 2 2 22:9 22:6 Karlsruher Sc W812 13.19 Mannheimer 1G 16 5 3 8 15:26 13:19 Engl. Institut 114 12:18 78 Heidelberg 811218 Germ. Mannh. 14 3 4 7 11:24 10:18 ISG Bruchsal 19 2 6 9117 TC Pforzheim 13 ‚ 23 Freundschaftsspiele: HC Heidelberg— S0 1888 Frankfurt 6:0 Mannheimer TG— VfR Mannheim 3:2 Gãstev erteidigung und TLäuferreihe zu be- schäftigen, was ihm vollauf gelang. Das O: zur Halbzeit täuscht über den wahren Spielverlauf. Rasch war aber die Korrektur da, als der zweite Durchgang be- gonnen hatte. Gordts Eckball kam zu ihm zurück, er schoß aufs Tor, wo Hölzer per Kopf den Rest besorgte. Nicht lange danach hieß es 2:0, diesmal nahm Hölzer eine Steil- vorlage geschickt auf und lenkte am heraus- laufenden Torwart vorbei ein. Das waren zwei schöne Tore. Fünf Minuten vor Schluß spielte Hölzer seinen Nebenmann Harter frei, der noch einige Schritte lief und in die entfernte Ecke einschoß. Dieses Ergebnis entsprach einigermaßen dem Spielverlauf. Sch. Spgg. Sandhofen— Spfr. Forchheim 1:1 Sandhofen erlaubte sich im Spiel gegen die Spfr. Forchheim zu viele„Fehlzündun- gen“, um schon vor der Pause eine Entschei- dung erzwingen zu können. Der Leerlauf ging von der Läuferreihe aus, die kaum eine genaue Vorlage zuwege brachte. Dem Angriff, der sich nur selten zu einer ge- schlossenen Aktion aufraffen konnte, fehlte es lange an Verständnis. Schlagsicher in der Deckung warteten die Gäste mit weiträu- migem Spiel auf. Aber auch sie enttäuschten im Angriff. Der Forchheimer Uberraschungs- treffer flel gleich nach der Pause, als Links- augen Welker ungedeckt seinen Halbstür- Uebernervöses Spiel Zwei Tore Werner Hölzers mer Kirchner bediente, der nur einzuschie- Ben brauchte. Erst jetzt besannen sich die Platzherren eines Besseren und bedrängten die oft mit der ganzen Mannschaft verteidi- genden Gäste, die aber in Gegenstößen wei- terhin gefährlich blieben. Ein Handelfmeter kührte in der 66. Minute durch Metz zum verdienten Gleichstand. Im Endspurt hatte die enttäuschende Platzelf einige Male noch Glück, daß beide Außenstürmer Forchheims klare Chancen ausließen. Bei Sandhofen konnten nur Michel, Pustal und Grab ge- fallen. Die Gästeelf imponierte mit ihrer Kampfmoral Feudenheims erste Niederlage FC Neureut— As Feudenheim 1:0 8 Auf dem gefährlichen Neureuter Ge- lände, wo bisher nur Sandhofen gewinnen konnte, mußte Tabellenführer ASV Feuden- heim seine erste Saison-Niederlage hinneh- men. Die Mannheimer begannen von An- fang an defensiv, so daß die Gastgeber in der ersten Viertelstunde rollende Angriffe vortragen konnten. In der 15. Minute kamen sie durch ihren Mittelstürmer Stolz, dessen gefährlicher Aufsetzer von Torwart Tröndle falsch berechnet worden war, bereits zum spielentscheidenden Tor. Danach übernahm Feudenheim das Kommanndo, aber im Sturm wurde der Fehler gemacht, alle Aktionen auf Mittelstürmer Wittemaier abzustellen. Die- ser wurde von zwei Neureuter Abwehr- Spielern scharf bewacht, so daß in dieser Phase den Gästen der verdiente Ausgleich nicht gelang. Die Aktionen auf dem kleinen und schlaem- migen Neureuther Platz hatten die Kraft- reserven des ASV sehr erschöpft, so daß in der zweiten Halbzeit die Gastgeber wieder mehr vom Spielverlauf hatten. Bei zwei gro- Ben Chancen von Stolz und dem Halblinken Brunn konnte Torwart Tröndle sein Mißge- schick beim Führungstor durch tolle Paraden wieder gutmachen. Aber auch dem ASV ge- lang trotz eines energischen Endspurts der Ausgleich nicht mehr. im Waldwegstadion: „Platzangst“ gostete V einen Punke Kampfgeist der Gäste belohnt: VfL Neckarau— SG Kirchheim 2:2 Die Neckarauer scheinen unter Platzangst im Waldwegstadion zu leiden, denn anders läßt sich das schwache und streckenweise übernervöse Spiel des VfL nicht erklären, nachdem er am Vorsonntag in Weinheim mit einer guten Leistung aufgewartet hatte. Den Neckarauern behagte anscheinend auch das betont kämpferische und in der ersten Halbzeit rauhbeinige Spiel der Kirchheimer nicht, gegen das Schiedsrichter Fabry aus Jöhlingen erst in der zweiten Halbzeit ener- A Zisch durchgriff, nachdem Jenewein, der P Als Rechtsaußen antrat, in der 30. Minute mit einer Platzwunde am Kopf vom Spiel- feld getragen wurde und erst in der zwei- ten Halbzeit wieder mitwirken konnte. Neckarau hatte bereits in der ersten Mi- nute eine tolle Chance, aber Knödler holte mit phantastischer Parade einen Scharfschuß von Breunig aus der Torecke. Kirchheim verlegte sich in der ersten Halbzeit geschickt auf die Defensive und arbeitete mit schnellen Angriffen aus der Tiefe. In der 12. Minute kam Kirchheim überraschend zum Führungs- treffer, als Gottfried in abseitsverdächtiger Stellung eine Vorlage von Strelau einschoß. Nach zahlreichen Chancen kam Neckarau erst drei Minuten vor der Pause zum Ausgleichstreffer durch einen Kopfball von Breunig auf eine genaue Vorlage von Helmut Arnold. In der zweiten Halbzeit verflachte das in der ersten Halbzeit schon nicht bedeutende Spiel noch mehr und streckenweise kamen die ime ihren unermüdlichen Feldüberlegenheit, obwohl Neckarau immer bemüht war, seine technische Ueberlegenheit auszuspielen. Ein- mal schoß Gottfried in aussichtsreicher Posi- tion weit neben das Tor und Vogelmann hatte viel Glück, als Strelau den Ball nach einer schwachen Abwehr an die Latte jagte. In der 78. Minute lenkte dann der linke Verteidiger Kirchheims, Kaltschmidt, einen Schuß von Rich. Arnold Aus einem Gedränge ins eigene Netz. Der unermüdliche Einsatz Kirchheims — wurde dann sechs M r dem pant dem verdenfen 1 12 Kstrefrer 58 2 Hohmt, als Strelau einen l Alis 16 Me- tern ins Tordreieck jagte, wobei allerdings Vogelmann wiederum keine sehr glückliche Figur machte. EINEN BLITZ SIEG landete der Mannheimer Schwergewichtler Ulli Ritter im Haupt- kampf der Karlsruher Berufsboxveranstaltung gegen den Belgier Louis de Bolster. Ritters Gegner, der auf unserem Bild von einem rechten Konter voll getroffen wird, hatte vergeblich auf seinen Gewichtsvorteil von über 30 Pfund gebaut: Schon in der ersten Minute mußte er für die Zeit auf die Bretter. Bild: Gayer Nachholspiele der unteren Klassen: Nlieinaue, Hegentot durch lt meler 2. Amateurliga, Staffel I: Olympia Mit einer stark verjüngten Elf konnten die Gastgeber ihren ersten Sieg erringen, der jedoch hart erkämpft werden mußte. Bevor die Neulußheimer in der 36. Minute durch einen Kopfball Hoffmanns in Führung gin- gen, hatten sie bereits zwei große Chancen, darunter einen Elfmeter vergeben. Gottfried schaffte in der 60. Minute das 2:0, aber die Gäste konnten durch einen Handelfmeter das Endergebnis herstellen. SC Käfertal— SpVgg. Ilvesheim 2:2 In der ersten Spielhälfte tat sich wenig. Beide Mannschaften hatten sehr aufmerk- sam arbeitende Deckungsreihen, an denen die bestgemeinten Aktionen scheiterten. Erst nach Wiederbeginn legte Käfertal einen Zahn zu und dann schlug es auch zweimal ein. Zunächst nach Kopfball von Frank und dann durch Heim. Dann aber konterte Ilves- heim und kam durch Seitz und Weber zu dem nach dem ganzen Spielverlauf gerech- ten Ausgleich. 98 Seckenheim— Altlußheim 1:7 Vom Anspiel weg konnte Altlußheim 0:1 in Führung gehen. In der Folge entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel, in welchem der Gegner im Sturm sehr gefährlich war. Dies kam in zwei weiteren Toren bis zur Halbzeit e e An berte 5 sich das- Bild wesentlich zugunsten Seckenheims, das auch bald ein Tor aufholte. Die grogen An- strengungen der Einheimischen scheiterten am der massiven Abwehr des Gegners oder Hessisch-badisches Treffen bewies erneut: Sekuimmes fiaben keine Hachuuchssorgen Im Herschelbad ine en erwartungsgemäß die Gästemannschaften Das vom Volkstümlichen Wassersport Mannheim ins Leben gerufene hessisch- badische Schwimmertreffen erfreut sich stei- gender Beliebtheit. Das ging am deutlichsten aus dem hohen Meldeergebnis mit insgesamt 373 Teilnehmern aus Offenbach, Sc Neu- Isenburg(VoW, SV Nikar und FT Heidel- berg, SC Neptun Leimen, SSC Sparta Pforz- heim sowie der einheimischen Vereine TSV 46, SVM und VWM hervor, deren starthung- riger Nachwuchs hier Gelegenheit hatte, sich in Rennen zu erproben. Da die Mannheimer DIE HUBERTUSJACD DES REITERNACHWUCHSES auf dem etwas„entschärften“ Parcours der Rheinauer Riedwiesen endete am Sonntagvormittag mit einer Ueber- raschung: Nach sechs Kilometern ging nach einem atemberaubenden Finish der Plankstadter Hans Baust auf„Schneesturm“ mit knappem Vorsprung vor den Mann- heimern Michael Himmelsbach(Querkopf), Kurt Bender(Champus) und Amey Bartsch adilla) als Sieger durchs Ziel. Claus Mayer und Jörg Reschke hatten als Füchse ein 24 Pferde starkes Feld angeführt.— Auf unserem Bild erhält der junge Plank- stadter aus der Hand von Dr. Karcher die Siegermedaille. Bild: Gayer durch den Vergleichskampf Baden— BSC 85 Bremen auf ihre Spitzenkräfte Rolf Fried- rich, Manfred Müller(TSV 46), P. Nowoc- Zzyn, Rolf Bauder(WNW) sowie Machill, Scheufler und Obermayer(SVM) verzichten mußten, dominierten erwartungsgemäß die Gäste, von denen der Offenbacher Sc mit dem Hessenmeister Hans Klaussner, dem deutschen Jugendbesten über 100 und 200 m Kraul Volker Greiling und einer Reihe von Stakkelmitgliedern der Hessenmeisterschaf- ten mit fünf 1. und drei 2. Plätzen vor Nikar Heidelberg mit vier Siegen und zwei 2. Plät- zen am besten abschnitten. Der SVM mit drei Siegen und acht 2. Plätzen und der TS 46 mit drei Siegen und 2. Plätzen folgten auf den nächsten Plätzen. Die Siege wurden den Offenbachern mit ihren technisch ausgezeichneten Schwim- mern jedoch keineswegs leicht gemacht. Immer wieder gab es spannende Positions- kämpfe, die die Halle zeitweise in einen Hexenkessel verwandelten. Eines hat sich dabei erwiesen: Im Mannheimer Schwim- merlager ist allgemein erfreulich starker Nachwuchs vorhanden Die beste Tageszeit über 100 m Kraul schwamm überraschend der VoW-Schwim- mer Jürgen Beyer Neu-Isenburg) mit 1:03, 1 vor seinem Klubkameraden Ritter(1:04, 1), während Hans Nisi(SVN) mit 1:04,6 in der Klasse 2 eine bessere Siegerzeit herausholte als Bönicke(Offenbach) in Klasse 1 mit 1:05,3. Auch das Kunstspringen brachte fast durchweg überzeugende Leistungen, wobei Doris Büttner(54,25 P.) vor Julia Urban (SVW) und Dieter Jäger(TSV 46) mit 56,79 einen überzeugenden Doppelerfolg für die Mannheimer Springerschule errangen, Eine willkommene Auflockerung brachten die „Flamingos“, wobei Ursel Kretzschmar mit ihrem Solo„Weißer Delphin“ eine char- mant abgerundete Leistung im Pasodoble- Takt zeigte, während Ursel Ruf/ Moni Mar- quert sich erstmals mit einem nach bot music im Wasser getanzten„Hulla-Hulla“ zum Vergnügen der Zuschauer vorstellten. Im Wasserball gab es abschließend eine flotte Begegnung VWMW— EOS0C Offen- bach 96, bei dem sich die Gastgeber 3:4(1:1) knapp geschlagen geben mußten. kr Neulußheim— TSG Rheinau 2:1 an dem sehr guten Tormann. Beim fünften Tor resignierten die Einheimischen und mußten noch zwei Tore hinnehmen, Der Sieg Altlußheims war verdient, aber entschieden zu hoch. Der Schiedsrichter bot eine wenig überzeugende Leistung. Trotz beiderseitig starken kämpferisch en Einsatzes verlief das Spiel fair. 07 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 1:1 Die Gäste aus Neckarau konnten gleich zu Beginn eine leichte Ueberlegenheit her- ausspielen, scheiterten jedoch immer wieder an der aufmerksamen Hintermannschaft. Die Blauweißen kamen dann etwas auf und er- zielten bereits in der 10. Minute das 1:0 durch Linksaußen Keller. Kurz vor Halbzeit konnten die Gäste bei einem Abwehrfehler das 1:1 durch Mittelstürmer Fischer heraus- schießen. Nach dem Wechsel ließen die Kurpfälzer etwas nach, doch trotz einer zeitweisen Ueberlegenheit kamen die Platzherren zu keinem weiteren Torerfolg mehr. Sc Ludwigshafen(Am.)— Polizei-SV 2:2 Der Polizei-SV Mannheim war am Sonn- tagnachmittag Gast bei den in der 2. Ama- teurliga spielenden Amateuren des SC Lud- Wigshafen(früher ASV Hochfeld) und kam dort zu einem hochverdienten Unentschieden. Die Gastgeber waren technisch leicht über- legen, aber durch den prächtigen Einsatz der Gäste wurde dieser Vorteil wieder wett⸗ gemacht, so daß das Spiel ausgeglichen ver- lief. Die Gastgeber gingen in der siebenten Mͤi- nute durch Schlindwein in Führung, während den Gästen in der 37. Minute durch Links- außen Schwöbel, der eine Vorlage von Antoni einschoß, der Ausgleich gelang. Dreizehn Minuten nach dem Wechsel brachte Schwöbel nach einer Vorlage von Uhrig seine Mannschaft in Führung. Aber durch sichere Verwandlung eines zweifel; haften Elfmeters(der Schiedsrichter bestrafte auf diese Weise Sperren ohne Ball) kamen die Gastgeber noch einmal zum Ausgleich. Ob- wohl die Gäste noch einen Spieler durch Platzverweis verloren, konnten sie dieses für sie recht gute Ergebnis über die Zeit retten. Favoritenstürze im Handball Am vorletzten Spieltag in der Süddeut- schen Handballoberliga wurden die Gäste- mannschaften nur teilweise der ihnen zu- gedachten Favoritenrolle gerecht. Lediglich der TSV Ansbach kam beim schon längst zum Abstieg verurteilten Schlußlicht Tus Hofweier zu einem klaren 10:3-Erfolg. Die beiden anderen Favoriten mußten aber Federn lassen: Sd Leutershausen unterlag beim TSV Zirndorf knapp mit 9:8, und der neue süddeutsche Meister Frischauf Göp- pingen beim TB Eßlingen hoch mit 13:6. In der Qualifikationsrunde zur Süd- deutschen Handballoberliga holte der würt⸗ tembergische Meister TV Weilstetten bei der HG Nürnberg mit 10:9 zwei wertvolle Punkte. Die Aelbler stehen mit 7:1 Punkten an der Spitze der Tabelle und haben den Aufstieg ins Oberhaus so gut wie sicher, benötigen sie doch aus ihren restlichen beiden Heimspielen nur noch einen Punkt. Der TV Rintheim wahrte seine Chance mit einem 17:14-Erfolg über den TV Sulz. Silbernes Band für Zirbelwald Im längsten deutschen Flachrennen, dem Silbernen Band der Ruhr(4000 m, 15 000 DM, Wartete am Raffelberg der dreijährige Zir- belwald(H. Hiller) bei seinem leichten Sieg über die älteren Pferde Andalusier, Orlow und Haras mit einer vorzüglichen Leistung auf. Der Wallach des Gestüts Werne ist damit nach Curator, Sünder und Jonkheer der vierte Dreijährige, der diese seit 1930 be- stehende Prüfung gewann. Gladiatorensieger Andalusier lief als zweiter mit achteinhalb Kilo höherem Gewicht ein gutes Rennen, und der achtjährige St. Leger-Sieger von 1953, Naras, bewies ebenso wie Orlow sein gutes Stehvermögen. Dagegen spürt der Vorjahrs- sieger Turnierfalke allmählich doch wohl seine Jahre. Er fiel bereits auf dem Nach- hauseweg an das Ende des auseinander- gezogenen Feldes zurück. PATLMOlIVvE- RASIER WASSER Klihſt jn Sekunden, frischt für Stunden DM 1.80 275 4.50 3„„ 29 24 e „„„„ e Nr. 259/ Montag, 10. November 1958 0— 4 MORGEN Seite 9 Was sonst noch geschah.. Im amerikanischen Fernsehquizskandal um die Sendung„21“ ist die erste Verhaftung vorgenommen worden. Der 36 Jahre alte An- gestellte der für die Sendung verantwortli- chen Production Services Inc., Albert Freed man, wurde wegen„bewußter Lügen“ festge- nommen, Freedman hatte in der Voruntersu- chung abgestritten, bei der Auswahl der Quiz- Teilnehmer, bei der er maßgeblich beteiligt War, die Aspiranten auf Fragen und Antwor- ten während der Veranstaltung hingewiesen zu haben. Die Untersuchung war durch einen ehemaligen Quizteilnehmer ausgelöst wor- den, der nach seiner Niederlage gegen den Universitätslektor Charles van Doren erklärt hatte, man habe ihm nicht nur die Antworten auf einige Fragen„beigebracht“, sondern ihm aulch bedeutet, er solle gegen van Doren ver- lieren.. 6 e in Holstein und in der Nähe von Nürnberg treue vorwarf. Zu der Tat soll es gekom- KAUFHAUS 280 das 57 der Gs eg der 8 e forderten am Samstag drei Tote und sechs men sein, als Frau Löser ihren Mann ver- 5 Der österreichische Massenmörder Max Madonna von Tschenstochau täglich eine hei- Schwerverletzte.. lassen wollte. Gegen Löser wurde am Sonn- Sufler hat nach Mitteilung der Wiener Poli- lige Messe für den Papst gelesen und die Auf der neuen Bundesstraße 404 zwischen tag vom Amtsgericht Darmstadt Haftbefehl MANNHEIM zeibehörden am Samstag den vierten der ihm zugeschriebenen etwa 13 Morde gestanden. Der 48 jährige Mörder gab zu, im Jahre 1952 die Wiener Prostituierte Emilie Meystrzik er- drosselt und beraubt zu haben. Ein Mantel und ein Koffer der Ermordeten sind inzwi- schen unter einer Menge anderer Frauenklei- der in der St. Pöltener Wohnung Guflers ge- funden worden. Der Massenmörder sagte aus, Eine Ueberzahl von neuen Studenten an der Pariser Sorbonne hat zu Beginn des neuen Semesters zu Platzschwierigkeiten in den Hörsälen geführt. So war der Hörsaal eines Mathematikers am Freitag so von Studieren- den vollgepfropft, dag der Professor nach einem Blick in den Saal, in dem 378 Studenten Platz haben, die Vorlesung absagte. Gezählt wurden 1400 Studenten im Hörsaal und etwa 400, die sich im Vorraum drängten. Am Mitt- woch war es zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen, als ein Zoologe in seinem Hörsaal 500 Studenten statt der 250, die der Raum Wirklich faßt, antraf. Auch diese Vorlesung wurde abgesagt. Inzwischen gehen ständig Weitere Neuanmeldungen zum Studium an der berühmten Hochschule ein. . Der polnische Kardinal Wyszynski hat auf Bänke vor dem ehrwürdigen Gemälde von Be- tenden nie leer werden sollen. 5 Die Vereinigten Staaten und die Ukraine heben im Sozialausschuß der Vereinten Na- tionen dem Plan, das Jahr 1961 als ein Jahr der medizinischen Forschung und der Welt- gesundheitspflege zu designieren, grundsätz- 7 Krebsforschung und der Forschung über die Anwendungsmöglichkeiten der Atomenergie auf medizinischen Gebieten. * Tagelange Regenfälle über Sizilien haben Ueberschwemmungen verursacht, bei denen sechs Menschen den Tod fanden. In der Nahe von Messina traten die Wassermassen eines leinen Flusses plötzlich über die Ufer, erfag- ten ein mit sechs Menschen besetztes Auto und spülten es mehrere hundert Meter weit fort. Von den sechs Insassen konnten nur zwei gerettet werden, während vier ertranken. Kurz darauf überschwemmte das Wasser ein Bauernhaus, in dem sich sechs Menschen auf- hielten. Während die vier Erwachsenen in Si- cherheit gebracht werden konnten, kamen zwei Kinder ums Leben. Schwere Verkehrsunfälle Hamburg. Zwei schwere Verkehrsunfälle Kiel und Bad Segeberg geriet ein Personen- kraftwagen aus bisher unbekannter Ursache auf die linke Fahrban und stieß dabei mit einem Lastwagen zusammen. Beide Wagen stürzten durch die Wucht des Zusammen- Ppralls um. Der 23jährige Fahrer des Pxw und seine 26jährige Ehefrau wurden bei dem Un- fall getötet, ihre sieben Monate alte Tochter und eine 54 Jahre alte Frau wurden schwer beschrankten Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Hemhofen in der Umgebung von Nürnberg zu überqueren. Der Wagen wurde von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und 50 Meter weit mitgeschleift. Von den vier In- sassen des Wagens wurde einer getötet und einer schwer verletzt. Die beiden anderen kamen mit leichten Verletzungen davon. Mord aus Eifersucht Darmstadt. Aus Eifersucht hat am Sams- tagabend in Darmstadt der 29 Jahre alte Arbeiter Franz Löser seine 26 Jahre alte Frau Elfriede in seiner Wohnung getötet. Löser verließ zunächst die Wohnung, wurde aber wenig später bei seiner Rückkehr fest- genommen, nachdem sein Vater das Verbre- chen entdeckt und die Polizei alarmiett hatte, Nach Mitteilung der Darmstädter Kriminalpolizei bestanden zwischen den Eheleuten seit etwa einem halben Jahr Streitigkeiten, weil Löser seiner Frau Un- erlassen. In den Vernehmungen zeigte er keine Reue über seine Tat. Sexualmord aufgeklärt Oldenburg. Der Sexualmord an einem fünfjährigen Mädchen aus Butzenhausen (Kreis Wesermarsch) konnte am Freitag 24 Stunden nach der Tat schon aufgeklärt werden. Die Kriminalpolizei verhaftete nach Polizei jagte Autogangster Aschaffenburg. Nach wilder Jagd hat die Polizei in Heilbronn zwei Autogangster festgenommen, die mit einem in Frankfurt gestohlenen Kraftwagen mehrere Einbrüche verübt und bei Lohr am Main eine Straßen- Sperre der bayerischen Landespolizei durch- brochen hatten. Dabei hatten sie versucht, einen Polizisten zu überfahren, der das Fahrzeug anhalten wollte. Die Polizei schoß Jachhundige Raumgeslalter erwarten Sie zü unverbindlicher Beratung in unserem Wonnberalungsstudio im IV. Obergeschoß mit Maschinenpistolen auf den flüchtenden Wagen und erzielte auch mehrere Treffer. Nach Mitteilung der bayerischen Landes- polizei handelt es sich um den 21 jährigen Diethelm Weickhardt aus Lübeck und den 23 jährigen Heinz Ziegler aus Frankfurt am Main. Die Polizei war auf die beiden auf- , die Frauen getötet und beraubt zu haben, um lich zugestimmt. Der ukrainische Delegierte verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der einer Funk- und Fernsehfahndung den merksam geworden, als sie in Aschaffen- 8 sich einen Wagen kaufen zu können. Die Poli- Palamarchuk schlug vor, die Weltgesundheits- Fahrer des Lastwagens und sein Beifahrer 18 jährigen Landwirtschaftsgehilfen Gerhard burg auf offener Straße Zigaretten verkauf. 5 zei nimmt auf Grund gerichtsmedizinischer orgarisation(WHO) möge das Projekt auf na- kamen mit leichten Verletzungen davon. Schröder, der dringend verdächtig ist, sich an ten, die aus einem Einbruch stammten. Che Untersuchungen jedoch an, daß zumindestens tionaler Grundlage organisieren. Ferner be- Trotz eines rechtzeitig gegebenen Pfeif- der kleinen Tochter seines Arbeitgebers ver- sie jedoch festgenommen werden Konnten, der Fall der Maria Robas, die ebenfalls ein fürwortete der Delegierte eine internationale und Läutesignals versuchte der Fahrer eines gangen und sie dann mit dem Taschenmesser waren sie mit dem gestohlenen Kraftwagen Opfer Guflers wurde, ein Sexualmord war. Zentralisierung und Intensivierung der Personenkraftwagens am Samstag, einen un- erstochen zu haben. geflüchtet. 2 2 Bluthochdruck, Schwindelgefüöhl Herzunruhe · Kreislaufstörungen · Arterienverkelkung ten 55 5„ 5 Kopfschmerx u. · druck · Ohrensdusen · Schlaflosigkeit und 8 3 5 Dogegen Wirkt Antisklerosin. Millionen von Antisklerosin- Dragees 81 3. Letzter Tag Telefon 2 50 28 werden alljährlich gebraucht; sie sind seit Johrzehnfen in alf 125 MXENU 15.30, 15.60, 15.30, 21.00 MHANM BNA 13.30, 16 18.30, 21 oe e 5 piaunkn. rer e Abbe a zien eee e mig Winnie Markus:„Hoch klingt Die Trapp-Familie in Amerika sqlzgemisch, verstärbf durch das qus Buchweizen gewonnene werte itig der Radetzkymarsch“, Farbf.(66) Prädikat:„Wertvoll“ volles Medorutin, das die Adernwônde vordem Brüchigwerden schützt. das 202 02— 13.30, Telefon 2 33 83 5 orig- Pacg. Oy 2.60 f in borpodg. O. 12.50 ALS TEN 1820, 16.20, 27.00 Uhr UNIVERSU N 15 15, 1 W praktische Vorführung in unserer Antisklerosin hia L.—Anth. 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Schmelzer Jai, N. eng, 0 An der Orgel: Alfred Köhler* 1 8 1 1 2 1 je gewinnt jedes 2. los! 1 5 Tänze einstudiert: Fränzl Rothmund rrauenarzt In der Süddeulschen Klass enloſterie ge 4 14 Bühnenbilder: Erwin Fritsche L ändenbies dpeptrer Strale 116 7 i 5 Karten im Vorverkauf wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, nur an der n de„Olymp“ täglich ab 13.00 Uhr, Sprechzeit: vom 10. bis 13. Nov. 4 samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(Telefon 7 66 56) zum nur 10 bis 12 Uhr, ermäßigtem Preis von 80, 1,—, 1,20, 1,50 und 1,80 DM.— e* Alle Plätze sind numeriert. 5 ab 17. Nov. wieder 18 bis 189 Uhr El 071. 11 4* + 8(os Seite 10 MANNHEIM 1 Montag, 10. November 1958/ Nr. 280 Spieltiere und Stoffpuppen Gedok- Ausstellung in E 2 Für acht Tage hat am Samstag eine Gedok- Ausstellung im Städtischen Institut für Er- Zlehung und Unterricht in E 2, 1 ihre Tore geöffnet. Zwei Mitglieder der Gedock zeigen in dieser Verkaufsausstellung eine Fülle von hübschen Arbeiten, die in der Vorweihnachts- zeit ein guter Tip für den Geschenkkauf sind. Da sind einmal die kleinen und großen Holz- Spieltiere von Gertrud Franz-Enderlin, Mann- Wenn Vitaquell teurer wäre, kcönnte sie auch nicht besser sein! U. 1 Vollwert⸗ 3 fettnahrung als dem fsformnaus heim, die in mancherlei Variation und be- zaubernder Ausführung so recht zum Spielen und Liebhaben geschaffen sind. Winzige höl- Zerne Igel und Pferdchen, die auf zwei Beinen stehen können, ein richtiger kleiner Zirkus mit Elefanten und Affen und Pferdchen, ein Sanzer Zoo und natürlich Dackel und Ziegen- böckchen, kleine Schäfchen und runde, wat⸗ schelige Enten. Frau Enderlin beschäftigt sich seit 25 Jahren mit Entwurf und Ausführung dieser hölzernen Spieltiere, stellt auf der Frankfurter Messe aus und verkauft ihr lustiges Spielzeug im Bundesgebiet und in der Schweiz. Die Arbeiten trugen ihr die„Spiel- gutmarke für pädagogisch und handwerklich ut gearbeitetes Spielzeug ein. Daneben zeigt Lucienne Oberländer, eine Deutsch-Französin aus Freiburg, ihre selbst- Sebastelten und Selbstbestrickten Stoff- Puppen: Strickende Mädchen und pfeifende Buben mit Lausejungengesichtern, artige Kleine Schulkinder und blaubestrickte Babies. Frau Landmann-Driescher verkündete in Mrer einleitenden Ansprache, daß dies der erste schüchterne Versuch einer Verkaufs- Messe Sei. Die Gedock plane für das nächste Jahr eine Verkaufsausstellung im gröberen Rahmen. i-tu VSG Mannheim erfolgreich beim Sitzba l! Turnier Die Sitzball-Mannschaft der VSd Mann- heim ersehrten-Sport- Gemeinschaft) nahm in Braunschweig an den Entscheidungs- kämpfen um den Bundessieger-Titel teil. Insgesamt kämpften 16 Mannschaften um den ersten Platz. Die Mannheimer Vertre- tung, der es im Verlauf des Jahres gelun- Sen War, sich den ersten Platz im Bundes- land Baden- Württemberg zu erkämpfen, schnitt in Braunschweig erfolgreich ab: Sie stieg bis zum sechsten Platz vor. Sitzball ist eine Sportart, die ausschließlich von Ver- Sehrten ausgeübt wird. Die Mannheimer VS tritt sich übrigens jeden Montag in der Turnhalle der Wohlgelegenschule. o- Unter der blau-weißen- roten Fahne: Der„Zope“: Kompromißlos gegen den Kommunismus Russische Emigranten begingen im„Schwarzwälder Hof“ ihren traditionellen„Tag der Unversöhnlichkeit“ Im großen Nebenzimmer des„Schwarzwälder Hofs“, wo sich allwöckentlich die Mitglieder des My Frohsinn und der Tierschutzverein treffen, war am Sonntag an der Stirnseite eine weiß blausrot gestreifte Flagge befestigt: Sie zeigte die Farben des alten Rußland. An den Tischen saßen Russen und Ukrainer, politische Emigranten aus dem Gebiet der UdssR, samt und sonders Angehörige des 20PE(Zentralverband Politischer Emigranten). Just an dem Tag, an dem hinter dem Eisernen Vorhang die communistischen Parteien mit allem Pomp den Jahrestag der Oxtoberrevolution feiern, kamen diese Emigranten zusammen, um der Toten zu gedenken, die im Kampf gegen den Kommunismus ihr Leben ließen und um ihren traditionellen„Tag der Unver- söhnlickkeit“ zu begehen. Die Emigranten kamen aus Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Kaiserslau- tern. Lew Andrejew, der Bevollmächtigte des Zentralverbands, begrüßte die deutschen Presseleute als„Vertreter ausländischer Zei- tungen“. Er befürwortete enge Kontakte zwischen den Exilrussen und der Bevölke- rung des Gastlandes. Die Arbeit des„ZOPE“ sei in der Bundesrepublik besonders frucht- bar, weil viele Deutsche aus eigener An- schauung den Kommunismus kennen. An- drejew erklärte, die russischen Emigranten würden einen kompromißlosen Kampf gegen den Kommunismus führen. Der Z20PE sei keine Massenorganisation, aber er könne aufklärend wirken, dies zu einem Zeitpunkt, Wo Berichte über sowietrussische Errungen- schaften kommentarlos in den freien Län- dern des Westens verbreitet würden. Der ZOPE, der über eine Druckerei ver- fügt, publiziert übrigens eine Reihe von antikommunistischen Schriften, teils in rus- sischer, teils in deutscher Sprache. Im Z0PE-Verlag erschien auch eine russische Ausgabe von Wladimir Dudzinzews Roman „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“. Lew Andrejew:„Wir haben dieses Buch an sowjetische Sportler und Künstler verteilt, die die Bundesrepublik bereisten.“ Andrejew Wandte sich dann gegen die Tätigkeit des „Komitees für Rückkehr in die UdSSR“(Ost- berlin),(dessen Erfolge von Emigranten aber als„minimal“ bezeichnet werden). Als gutes Beispiel der Unversöhnlichkeit zitierte An- drejew die Haltung der russischen Mönche in der Mönchsrepublik Athos(im Norden Griechenlands). Ihnen war von der Sowjet- union eine großzügige Unterstützung zuge- Sagt worden. Trotz ihrer finanziell prekären Lage lehnten die Mönche das Angebot ab. Organisationsfragen lösten schließlich eine lebhafte Diskussion aus. Lew Andrejew qauherte über die mit allen Mitteln der Rhe- torik geführten Gespräche:„Sie zeigen, dag innerhalb der Emigranten- Organisationen stärkere Zusammenhalte notwendig sind. Der ZO PE wird die Heimat aller russischen Antikommunisten sein, gleichgültig, ob sie Liberale, Monarchisten oder Demokraten sind.“ Ein Beitrag flel aus dem Rahmen: Ein alter Russe, einstmals Angehöriger der Wrangel-Armee, sagte:„Ich möchte Flügel haben, um meine Heimat wieder einmal zu sehen, um zu sehen, wie es meinen Kinder- chen geht.“ Als sich die Versammlungsteil- nehmer zum Gedenken der Toten erhoben, sang der alte Russe mit dem verwitterten Gesicht ein russisches Volkslied, das früher Wrangels Soldaten gesungen haben Dx. Mannheimer Kabarett: Zwei echte Komödianten im„Simplieissimus“ Nach den Gastspielen(teilweise mehr- fachen Gastspielen) eines Luga oder eines Wenzel, eines Poldi Freytag oder Hermann Hoffmann oder nach den Darbietungen einer Lilo Hartmann und einer Dora Do- rette mag es für den„Simplicissimus“, Mannheims literarisches Brettl, oft nicht leicht sein, das vorgezeichnete Niveau zu halten oder gar noch zu steigern. Und den- noch: Ernst„Balbo“ Seyfferth hat es im November mit einer„Comödiantischen Re- vue von und mit Babette Renoux und Wolf- Sang Masur“ wieder einmal geschafft. Beide bereisen nicht nur Kabaretts, sondern gehen auch Theaterengagements ein, Das färbt in erfreulicher Weise auf ihre Kabarett-Arbeit ab, jedenfalls sind die Renoux und Masur großartig in einigen sketch- artigen Szenen, die sie nach einem Stück Cocteaus und Schnitzlers„Reigen“ spielen. Stark ist Wolfgang Masur auch in sei- nen Parodien, zum Beispiel der auf ein bekanntes Boulevard-Massenblatt oder in Seiner politischen Conference(„Pour le Pro- kit“). Außerdem bringt er Jacdues Prevert, Ringelnatz und musikalisch verpackte Ka- lauer in reizend- frecher Form. Babette Renoux beweist in ihren Soli viel Aus- druckskraft, Temperament und mimisches Talent. Großartig ihr Czardas und die französischen Chansons von Vvette Gilbert. Babette ist Kokette, Vamp, Hafendirne und Dame zugleich. Was sie bietet ist echtes, unverfälschtes Brettl! Klaus Wunderlich, der„Gußeiserne“ und Getreue an der Hamondorgel, wie gewohnt einfühlsamer Begleiter und ausgezeichneter Unterhalter, gibt nach vielen Prolongationen nun im November sein Abschiedsgastspiel. -kloth Gutes November- Programm im„Maxim“ Leicht und spritzig— aber in jedem Fall seriös und gut— will der Gast eines Abend- und Nachtkabaretts in der Großstadt im Zeit. alter von Farbfilm und Fernsehen unter- halten sein. Dies ist die Meinung von Hans Brückl Direktion Gambrinus- Betriebe), der noch ergänzte, ein Conferencier, der gar noch 15 Minuten allein konferiere, beanspruche ungeteilte Aufmerksamkeit. Das wollen aber die Leute, die sich zu entspannen Wünschen, nicht immer. Nach solchen Maximen über- rascht das„Maxim“ in den Gambrinus-Gast- stätten im November mit einem guten Ka- barett- Programm. Richard Hirsch hat es als Ansager(nicht Conferencier!) leicht, denn Was er vorzustellen hat, sind Artisten mit überdurchschnittlichem Können. Vor allem Mary und Jolly(Comedian-Akt) sind Klasse. Der farbige Schlagersänger und amerikani- sche Platten- und Fernsehstar Abner Kenon begeistert nicht mit billigen Schnulzen. Inge Reichel jongliert gekonnt auf Rollschuhen und tanzt dabei noch. Margot-Irene nennt sich zu recht„danseuse- internationale“, Ihre Stäxke ist der Ausdruckstanz; ihr aAgyptischer Tempeltanz ist stilecht. Marianne Lind ge- källt durch sichere Beherrschung des Spitzen- tanzes.-kloth Schwarz und Blond Iain„Pig alle“ Ein graziles Persönchen im kurzen, roten Röckchen, die schwarzen Locken unter einer Kapuze versteckt, tänzelt mit einem Latern- chen in der Hand auf die Fläche: Dagmar Röhmhild tanzt im neuen„Pigalle“-Pro- Sramm„FHeinzelmännchens Wachparade“. Das Exerzier-Reglement der Wichtelmänner beherrscht sie vorzüglich; vom Kobolzschie- gen bis zum Purzelbaum. Aber Dagmar Röm- hild kann weit mehr. Das zeigt sie in ihrer Tanzstudie„Die Spieluhr“, Da verstummen selbst die flüsternden Stimmen im Hinter- Srund und die berühmte Stecknadel könnte nicht ungehört fallen, so graziös trippelt Dag- mar auf Spitzen, ähnlich einer zerbrechlichen Meissner-Porzellan-Figur, stilrein und echt. Zierlich und blond ist Ingrid, schwar zhaa- rig und von üppigem Wuchs Carmen: Beide setzen ihre Figuren in Tänzen ein, teils orien- talischer Natur, teils mit französischer Ele- Sanz. Verdienten Applaus erntet wieder die Diseuse Lilo Hartmann, längst keine Unbe- kannte mehr in Mannheim, die immer besser ankommt. Mit der ihr eigenen Ausdrucks- kraft in Stimme und Gebärden bringt sie etliche Chansons. Das Trio„studenbrok“ singt diesmal„Wir sind eine Handvoll Männer“. 3 78 3 — Iermine Evangelische Gemeindewoche: Vorträge um 10. November, 20 Uhr:„Wir sind doch keim Kirchenspringer“, Auferstehungskirche(Mühl. eisen), Christuskirche Or. Hirschberg);„Dis Pfarrer glauben selbst nicht, was sie predigen“ Erlöserkirche Seckenheim(Heinzelmann), Kon. kordienkirche, Fr.-Joest-Saal, M 1 Dr. Merkel) „Heute ist es unmöglich, christlich zu leben“ Lutherkirche, Saal(Müller), Matthäuskirche Neckarau(Behringer);„Wir haben alle nur einen Herrgott“, Melanchthonkirche, Saal Me. lanchthonhaus(Wäldin), Michaelskirche Rhei. nau(Blaih;„Tot ist tot, es kommt doch alles, Wie es kommen muß“, Thomaskirche Neu- ostheim Dr. Stürmer), Unionskirche Käfertal (Simon). Abendakademie: 10. November, 20 Uhr, Lu- thersaal, Sandhofen, Kulturfilm-Abend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht 10. November, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeitsgemein-. schaftsraum, Sowiet-Pädagogik Dr. Schorb); gleicher Tag, 15 bis 17 Uhr, Stadtbildstelle, Grundlagen der Fotografie und Labortechnik (Rektor Rösch). Club„Graf Folke Bernadotte“: 10. Novem- ber, 20 Uhr, D 4, 15,„Möglichkeiten und Pro- bleme der Entwicklung in Asien“ Or. A. Lionett). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud. wigshafen: 10. November, 20 Uhr, Führung durch die Kunsthalle Dr Fuchs). VDI/VDE: 10. November, 17.30 Uhr, Aula der Gewerbeschule, C 6, Vortrag von Dr. Kal- tenecker,„Welche Hilfe bietet die Theorie dem Regelungspraktiker?“. Deutscher Naturkundeverein: 10. November, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Farbdiavortrag„Der Neckar, Farbporträt eines Flusses“(Dr. E. Kirstein); anschließend Be- sprechung der Zeltfahrt nach Dänemark. CDU— Ortsbezirk Mannheim-Neuostheim: 10. November, 20 Uhr,„Autohof“-Gaststätte, Neuostheim, am Flugplatz, Versammlung. Nordbadische Jäger vereinigung, 10. Novem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 10 Zusammenkunft. Sängerbund 1873 Käfertal: Nächste Probe am 11. November(nicht 10. November), 20 Uhr, Kath. Vereinshaus. Schallplatten-Nachmittag für die Kleinen Eine Märchenstunde mit Kasperle, Max und Moritz und Struwwelpeter— am 10. November um 15 Uhr im Phora-Haus, O 7, 5(Planken). Wir gratulieren! Rudolf Weber. Speyer/ Rh, Wormser Landstraße 29, begeht sein 25. Ar- beitsjubilkum beim Kundendienst Mannheim der Firma Brinkmann G. m. b. H., Tabak- und Zigarettenfabriken, Bremen. Wohin gehen wir!? Montag, 10. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 bit 22.30 Uhr:„Rigoletto“(Miete A, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis gegen 23 Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Miete G, Halb- gruppe I. Th.-G. Gr. G, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20 Uhr: Kurt Edel- hagen gastiert. Filme: Planken:„Hoch klingt der Radetzky- marsch“; Alster:„Begierde unter Ulmen“; Capitol:„African queen“; Palast:„Der Rächer im lila Mantel“; Alhambra:„Die Trapp- Familie in Amerika“; Universum:„Peter Voss, der Millionendieb“; Kamera:„Die Straße“; Kurbel! „Gangster, Spieler und ein Sheriff“; Schauburg „Der Barbar und die Geisha“; Scala:„Traum- straße der Welt“. Sonstiges: Mehgplatz(Friedrich-Ebert-Brücke) 15, 20 Uhr: Vorstellung Circus Williams. 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November 1958 Fahrlachstraße 72 Elise Abel geb. Asmus Familie Oskar Beck Familie Walter Abel peuerbestattung: Montag, 10. November 1958, um 15.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. FFFPPUPUPUPUVUVVVCVCVCVVCVCVCVCVTVTVTVTVTbTVTVTVTGTVTbTCTbTbTbTVTbTbTbTVTbTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVT—T—T—X—w—w——- Nach langem schwerem Leiden verstarb am 8. November 1958 mein lieber, treusorgender Mann, unser guter Vater, Schwieger vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Beisel im Alter von 66 Jahren. Mh m. Neckarau, den 10. November 1958 Rosenstraße 112 In stiller br ue; Frau Emma Beisel geb. Fink Willi Tropf u. Frau Gerda geb. Beisel Enkelkind, Geschwister u. Anverwandte Beerdigung: Dienstag, 11. Nov., 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Nach langem schwerem Leiden verschied am 7. November 1958 August Gernet im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 10. November 1958 Hafenstraße 38 5 Nen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Friedrich Feuerbestattung: Dienstag, 11. Nov., 13.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Sohnes und Bruders, Herrn Hans-Günter Thokloth durch Wort und Schrift sowie die schönen Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank für die ehrenden, ergreifenden und trösten- den Worte der Direktion und Belegschaft der Bayerischen Hypotheken- u. Wechselbank. Ebenso auch den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses und den Pflegerinnen für ihre aufopfernde Pflege Herzlichen Dank Herrn Kaplan Meny für seine Worte und Gebete bei der Totenfeier sowie e die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m.- Neckarau, den 10. November 1958 Wingertstraßge 70 Familie Hans Thokloth Bestattungen in Mannheim Montag, 10. November 1958 Hauptfriedhof Albrecht, Eduard, L 2, 11-123 Reber, Katharina, Riedfeldstraße 6 Krämer, Margarete, L 10, 3 5 König, Karl, Humboldtstraße 1 Haas, Oskar, Lortzingstraße 3-7 Mezger, Alois, FG,? Krematorium Dr. Stubenrauch, Herbert, Böcklinstraße Friedhof Käfertal Röse, Jean, Wa., Waldstraße 110 Friedhof Neckarau Faas, Friedrich, Friedrichstraße 19 Edinger, Karl, Holunderstraßge 13. Friedhof Friedrichsfeld Gottmann, Peter, Wallonenstraße 838 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Im 8. November 1958 verstarb nach kurzer Krankheit mein lieber Bruder, Herr Karl Gruber im Alter von 84 Jahren. Mannheim, 8. Nov. 1958 Rheinhäuserstraße 53 FAMILIEN- ANZEIGEN e In tiefer Trauer: Familie Paula Möckel geb. Gruber und alle Angehörigen von vielen gelesen Beerdigung: Dienstag, 11. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 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Dachdeckerarbeiten Pappdach) für Wiederaufbau 8 5, Block G 8. 1 appdach) für Wiederaufbau 8 5, Block B 9. 15(Pappdach) für Wiederaufbau 8 5, Block E 10. F(Montagetreppen) für Wiederaufbau 8 5, 0 11. Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für die Wohnbauten in mm. Friedrichsfeld. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Geschäfts- stelle der Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH., Mannheim, Max- Joseph- straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 7. November 1958 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. 8 9 Bewöhrt bei Husten, Heiserkeit, N Bronchitis, ssthm. Beschwerden sowie bei Strippe, 2 5 O Fix fertig zobereitetl Ein Teelöffel Pulver, heißes Wasser dazu, schon frinkferlig. 9 1 e „ Nur in Apotheken DM 1.75 n n r N n 2 N 8 N 8 N n Montag, 10. November 1958/ Nr. 289 Seite 12 MORGEN Roof ohne Widerhall? Umbesetzter„Rigoletto“ Die Herbsttagung der Deutschen Akademie för Sprache und Dichtung Willi Wolff in der Titelpartie Mit der Ubergabe der Urkunde des stoff verborgen hatte. Wichtig darin ist seine 5 5 1 reichhaltig Assortierte immen-Arsenal der Mann- Georg-Büchner-Preises 1958 an den schwei- zerischen Schriftsteller Max Frisch endete die Darmstädter Herbsttagung der Deut- schen Akademie für Sprache und Dichtung. Die diesmaligen Veranstaltungen wendeten sich nur zu geringem Teil an die Offent- Üchkeit; der Hauptteil der Tagung blieb internen Auseinandersetzungen vorbehalten, über die keine offiziellen Erklärungen ausgegeben wurden, von denen man je- doch annehmen darf, daß sie mit Kurt Ziesels Anwürfen gegen verschiedene leitende Akademiemitglieder nicht ohne Zusammenhang sind. Bis zum abschließen- den Empfang durch die Hessische Landes- regierung und den Magistrat der Stadt Darmstadt im Hotel„Zur Traube“ hatten sich die anscheinend hoch gegangenen Wogen wieder geglättet, und auch die von Ziesel so chrenrührig attackierten Persönlichkeiten, dle zwar von Prozessen sprachen, aber die juristische Frist ungenutzt verstreichen lie- Ben, bleiben weiter in ihrem Amt. Auch um die Preiszuteilung an Max Frisch Datte es ja etliche Mißhelligkeiten gegeben. Als sie durch eine Indiskretion bereits vor einigen Monaten bekannt wurde und es dazu hieß, daß Frisch einem anderen(dort nament- lich genannten) deutschen Autor vorgezogen sel, Waren von gewisser Seite aus nationalisti- schen Ressentiments Vorwürfe laut geworden, daß man einen deutschen Dichterpreis an einen schweizerischen Staatsangehörigen gibt. Jetzt hat Max Frisch in seiner Dankrede sehr geistvoll und überaus deutlich darauf die Ant- Wort erteilt, indem er einmal daran erinnerte, was die deutsche Dichtung und vor allem die deutschen Dichter der Schweiz verdanken: daß selbst Georg Büchner, nach dem dieser Preis benennt ist, in Zürich Asyl fand, als er in seiner Heimat verfolgt wurde, daß sich im ersten Weltkrieg ein ganzer Dichterkreis in Zürich versammelt hatte, daß Hermann Hesse sogar ganz in der Schweiz heimisch wurde, und daß 1933 viele bedeutende deutsche Dichter in die Schweiz kamen. Im Grunde antwortete Frisch aber auch auf die öffentliche Diskussion des Vortages, als unter dem von Karl Friedrich Borèe in schlechtem Deutsch formulierten Titel„Ruf ohne Widerhall— inwieweit hat die Literatur bei uns noch Resonanz?“ das Problem der Uterarischen Wirkung behandelt wurde. An- scheinend hatte Borèe den Advocatus Diaboli spielen und durch überspitzte Formulierun- gen eine Ausein andersetzung erzwingen Wol- Jen, aber seine Thesen waren in ihrer Unhalt- barkeit zu oberflächlich entwickelt, so daß auch die Antworten nur selten an tiefere Schichten des Wesentlichen zu rühren ver- mochten. Wenn Borée meinte, die Resonanz würde heute in der Ueberfülle des Angebots erstickt, so entgegnete Prof. H.-W. Eppels- heimer, daß man eben viel säen müsse, wenn etwas aufgehen solle, und wenn die einzelnen Bücher auch vielleicht wieder verschwänden, 80 Würden ihre Gedanken und ihre Wirkung doch bleiben. Der Gegenbeweis zu dem be- haupteten mangelnden Interesse an der Li- teratur wären die erstaunlichen Erfolge der Taschenbuchausgaben; wenn von Platon allein 200 000 Bände verkauft sind, von Karl Fried- rich Borèe dagegen nicht, so hilft kein Klagen und kein Pessimismus, sondern es gilt die Konsequenz daraus zu ziehen, daß die Leser- schaft bei Platon wohl eine Antwort auf ihre Fragen findet, die Borèe schuldig bleibt. Borèe hatte einmal den Gedanken in die De- batte geworfen,„es liegt beim Autor“, aber weder wurde dieser von ihm selbstkritisch kortgeführt, noch nahm einer der anderen Diskussionspartner dies Problem auf. Nur eine schriftstellernde Dame, die auch über Reize außerhalb des literarischen Bereiches verfügt, schloß aus dem Zustrom zu ihren Leseabenden, daß der Buchkonsument heute den Kontakt mit der Persönlichkeit des Autors brauche und suche. Das Rahmenprogramm der Akademie- tagung brachte Gedenkreden auf die verstor- benen Mitglieder: die umfassendste von Dolf Sternberger auf den Heidelberger Soziologen Prof. Alfred Weber, daneben noch von Kasi- mir Edschmid auf Mechthilde Lichnowsky, von Otto Heuschele auf Emil Barth, und die von dem abwesenden Max Snell auf den Tübinger Graezisten Walter F. Otto wurde durch Fritz Usinger verlesen. Die Festrede zu Ehren des diesjährigen Büchnerpreisträgers hielt Rudolf Hagelstange, und Max Frisch antwortete dann mit einer langen Ansprache, Jie innerhalb einer Würdigung Büchners mancherlei geistigen und politischen Spreng- Absage an einen falschen Internationalismus, und fast noch entscheidender bleiben seine Schluß worte, mit denen er die Aufgaben des Schriftstellers in unserer Zeit umriß und zu- gleich die Lösung zu der Frage nach dem„Ruf ohne Widerhall“ gab. Denn„es ist eine kom- battante Resignation, was uns verbindet“, sagte er,„ein individuelles Engagement an die Wahrhaftigkeit, der Versuch, Kunst zu machen, die nicht national und nicht inter- national, sondern mehr ist, nämlich ein im- mer wieder zu leistender Bann gegen die Ab- straktion, gegen die Ideologie und ihre töd- lichen Fronten, die nicht bekämpft werden können mit dem Todesmut des Einzelnen; sie können nur zersetzt werden durch die Arbeit jedes Einzelnen an seinem Ort“. SE. * Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung beschloß bei ihrer Herbsttagung in Darmstadt die Statuten eines Ueber- setzerpreises, der mit 3000 Mark dotiert ist. Der Preis soll künftig jährlich auf der Frühjahrstagung der Akademie verliehen werden. Nach den Statuten sollen bei der Verleihung sowohl hervorragende Ueber- setzungen ausländischer Werke in die deutsche Sprache als auch Uebersetzungen aus dem Deutschen in eine andere Sprache berücksichtigt werden. Bei der ersten Ver- leihung auf der Frühjahrstagung 1959, die voraussichtlich in Trier stattfinden wird, soll der Uebersetzerpreis verdoppelt und sowohl an einen deutschen als auch einen ausländischen Uebersetzer vergeben wer- den. Es war bereits auf der vorjährigen Herbsttagung der Akademie beschlossen worden, den Uebersetzerpreis zu schaffen. Max Frisch erhielt den Böchner-Preis Der Schweizer Dramatiker und Romancier Maæ Frisch erhielt am Samstag in Darmstadt den mit 5000 Marl dotierten Georg- Buüchner- Preis, der ge- meinsam vom Land Hes- sen, der Stadt Darmstadt und der Deutschen Aka- demie für Sprache und Dichtung gestiftet wurde. Rudolf Hagelstange wür- digte das Wirken des Schweizer Autors. Heidelberger Mosicq viva 1958/59 Die Mosica- viya- Gruppe Detmold bestritt das Programm des Jubiläumskonzerts Vor zehn Jahren wurde von dem Kom- ponisten Wolfgang Fortner und Musikdirek- tor Ewald Lindemann die Heidelberger Musica viva gegründet. Die regelmäßig zu- erst im Rathaussaal und dann in der Sende- stelle Heidelberg des Süddeutschen Rund- funks veranstalteten Konzerte dieser Reihe sind heute aus dem kulturellen Leben der Universitätsstadt nicht mehr wegzudenken und bilden neben den Münchner Musica-viva- Konzerten Karl Amadeus Hartmanns, dem Hamburger„Neuen Werk“ und der„Musik der Zeit“ des Westdeutschen Rundfunks Köln einen der bedeutendsten Faktoren für die Neue Musik in der Bundesrepublik. Während das Hamburger„Neue Werk“ und die Kölner„Musik der Zeit“ experimentellen Charakter haben und stilistisch wenig ge- sichert sind, gehört es zu den Zielsetzungen der von Wolfgang Fortner künstlerisch be- treuten Heidelberger Musica viva, durch gründlich vorbereitete Wiedergaben ein mög- lichst umfassendes Bild der Modernen Zzu geben. So hatte Wolfgang Fortner für das erste Kammerkonzert der Jubiläums-Ver- anstaltungen, für das die Musica-viva- Gruppe Detmold verpflichtet worden war, ein recht interessantes und abwechslungs- reiches Programm zusammengestellt. Außer der aparten„Sonate 1915“ für Flöte, Bratsche und Harfe Claude Debussys, dem in diesem Zusammenhang deplaciert wirkenden„Entr'- acte“ für Violine und Gitarre Jacques Iberts und der rhythmischen Studie„Density 21,5“ für Flöte solo des Franzosen Edgar Varese wurden von Heimo Erbse, dessen Oper „Judith“ im nächsten Jahr in Salzburg ur- aufgeführt wird, die eigenwilligen, expres- sionistischen„Aphorismen“ für Flöte, Vio- line und Klavier, ein etwas blasses Flöten- stück„Aulos“ des Griechen Argyris Kouna- dis und Kompositionen der Fortner-Schüler Dieter Schönbach und Rudolf Kelterborn zur Diskussion gestellt.. Von dem 27jährigen Dieter Schönbach hörte man ein„Canticum Psalmi Resurrec- tionis“ für Sopran, zwei Flöten, Trompete Gitarre, Schlagzeug und zwei Bratschen, ein um neue Ausdrucksmöglichkeiten ringendes Werk, das die außergewöhnliche Begabung des Komponisten verrät und— zwar von Webern und Schönberg noch stark beein- flugt— sich neben den avantgardistischen Arbeiten von Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez sehr wohl behaupten kann. Nur scheint mir nach zweimaligem Hören in Schönbachs„Canticum“ das Problem „Musik und Sprache“ nicht vollkommen ge- 16st, denn selbst bei einer so ausgezeichne- ten Wiedergabe des Soloparts wie durch die junge Sopranistin Charlotte Krause, war der lateinische Psalmtext sehr schwer zu verstehen. Gewiß ist das„Nichtverstehen“ eines Textes kein absolutes Zeichen dafür, daß die Textbehandlung nicht gut ist, aber Schönbach nimmt die Singstimme rein in- strumental und verstößt dabei wiederholt gegen gewisse Gesetze der Prosodie. Da- durch zerstörte er den Text in seiner Sub- stanz und vermochte nicht mehr seinen Sinngehalt, seine Geistlichkeit zu deuten, ihn musikalisch zu überhöhen oder zu ver- wandeln. Nur im Benedictus ist etwas von jener Expression zu spüren, die allein der Musik Gültigkeit verleiht.(Wie erregend da- gegen, fast exemplarisch hat Luigi Nono das Problem der Textbehandlung in seinem Chorwerk„A Terra e la Compagna“ gelöst!) Aus einer anderen Sphäre kommt der junge Schweizer Rudolf Kelterborn, dessen„Kam- mermusik für Flöte, Violine und Klavier“ ungeachtet der Einflüsse von Honegger, Blacher und Fortner die profilierte Persön- lichkeit des Komponisten verrät. Ein hohes Lob den Interpreten! Es wurden die höch- sten Anforderungen an sie gestellt, und 80 bleibt um so mehr zu bewunderh, mit wel- cher Intensität und technischen Ueberlegen- heit Dieter Schönbach(als Dirigent seines „Canticums“), die Sopranistin Charlotte Krause sowie die ganze Musica-viva-Gruppe, die sich aus Dozenten und Studierenden der Musikakademie Detmold zusammensetzt, diesen Aufgaben gerecht wurden. Der herz- liche Beifall war fraglos verdient Der Musica-viva-Zyklus der Sendestelle Heidelberg-Mannheim wird am Donnerstag, 20. November, mit einem dem Schaffen Ar- nold Schönbergs gewidmeten Konzert fort- gesetzt. Die Hamburger Kammersolisten unter der Leitung des jungen amerikani- schen Dirigenten Francis Travis werden die Serenade, Opus 24, und den„Pierrot Lu- naire“ spielen. Am Dienstag, 16. Dezember, 20 Uhr, gastiert das Sinfonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks unter Hans Mül- ler-Kray mit Igor Strawinskys„Le Sacre du Printemps“, Paul Hindemiths„Konzert für Orchester“, Opus 38, und Wolfgang Fortners „Mouvements für Klavier und Orchester“ in der Heidelberger Stadthalle. Als Solist wurde der Pianist Karl Seemann verpflich- tet. Streichquartette von Karl Amadeus Hartmann, Conrad Beck und Claude De- bussy bringt das Koeckert-Quartett am Samstag, 24. Jamuar 1959. und am Dienstag, 3. März, wird dann im Saal der Sendestelle der Zyklus mit Kammermusik von Arnold Schönberg, Anton Webern, Peter Racine Fricker, Luciano Berio und Jaim Hamilton beendet,. Jost Michaels(Klarinette), Arthur Troester(Violoncello) und Hans Alexander Kaul(Klavier) sind die Ausführenden. Wolfgang Ludewig Barock-Mosik gouf alten lnstrumenten Ein Kammerkonzert in Mannheim Barocke Kammermusik auf alten Instru- menten spielten bei einem Konzert der Mannheimer Musikhochschule im Athenesaal der Kunsthalle die einheimischen Künstler Dr. Ludwig Behr(Viola da gamba), Kurt Flattschneider(Viola da braccio) und Mar- tin Schulze(Cembalo). An Virtuosität, Ton, Zusammenspiel und Temperament erreich- ten diese drei Musiker eine selten geschlos- sene Höhe des Gleichklangs. Zart einte sich der silbrige Ton des Cembalo mit dem feinen, ein wenig verschleierten der Gamben, und erregend, in prachtvoller musikantischer Spiellaune kamen die beiden von rauschen- dem Barockglanz erfüllten Triosonaten von Georg Philipp Telemann und Jean Baptiste Loeillet. Zwei typische Werke des General- baß-Zeitalters, die im reizvollen Kontrast zu Jean Philipp Rameaus Kantate„Orphée“ für Sopran, Viola, Gambe und Cembalo standen. Leni Neuenschwander sang mit intelligent geführter Stimme den Solopart und verhalf dem bezaubernden Oeuvre Rameaus zu einer profilierten Wiedergabe von künstlerischem Niveau. Den Höhepunkt des Abends bildete jedoch die„Partita B-Dur“ für Cembalo von Johann Sebastian Bach in einer ganz ausge- kfeilten Interpretation Martin Schulzes, die sich durch technische Brillanz, sicheres Stil- gefühl, frische Tempi, phantasievoll abgestufte Dynamik und vor allem durch die geistige Durchdringung der einzelnen Sätze beson- ders auszeichnete. Für den starken Applaus am Schluß des Konzerts bedankten sich Dr. Ludwig Behr, Kurt Flattschneider und Mar- tin Schulze mit der Wiederholung des Allegro giocoso aus der Trio-Sonate von Jean Bap- tiste Loeillet. Ig. Religiöse Kunst aus Amerika zeigt eine Aus- stellung im Vortragssaal des Mannheimer Deutsch- Amerikanischen Instituts, die vom 24. November bis 12. Dezember geöffnet sein wird. heimer Opernbühne hat es möglich gemacht, die jüngst herausgebrachte grundlegende Neuinszenierung von Verdis„Rigoletto“ in den wesentlichen Partien doppelt zu be- setzen. Nach Willibald Vohlas Premieren- Rigoletto sang jetzt Willi Wolff die Titel- Partie. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß der Künstler mit seiner intensiv-drama- tischen Gesamtdarstellung dieses tragischen Menschenschicksals über die herkömmliche Opernschablone weit hinausreichte. Seine Gesangsleistung hatte merkwürdigerweise bis etwa zur Werkmitte nicht ganz das bei ihm gewohnte hohe Niveau. Gewisse An- zeichen stimmlicher Ueberbeanspruchung und anscheinend dadurch bedingte gelegent- liche Intonationstrübungen beschatteten zu- nächst die Leistung, bis in dem großen Racheschwur mit Gilda dieser Rigoletto auch gesanglich zu überzeugender, und nun pis zum Schluß anhaltender Wucht und Grögße heranwuchs. Mit reizvollen silbernen So- prantönen errang sich Edith Jaeger als auch schauspielerisch charaktervolle Gilda neben Willi Wolff die unverhohlene Zustimmung des dichtbesetzten Hauses. Den Herzog sang diesmal Dermot Troy. Er ließ ein wohlgebildetes kantables Legato hören, doch geriet ihm die galante Faktur dieser Partie allzusehr ins Weichliche, ja kast Biedermännische, was nun allerdings dem leichtfertigen Herzog, dessen Urbild jener roi qui s'amuse des Victor Hugo ist, ganz und gar nicht ansteht. Dinge, wie das elegant geschmeidige„Freundlich blick ich auf diese und jene“ oder das berühmte „Ach, wie so trügerisch“ kamen nicht elek- trislerend genug, wozu freilich Kar! Fischer vom Kapellmeisterpult her durch über- mäßig bequeme verdifremde Temponabhme das Seinige beitrug. Heinpich Hölzlin war wieder in das Gewand des Mordgesellen Sparafucile geschlüpft und vertiefte daa düstere Kolorit der faszinierenden näch⸗ lichen Verabredungsszene mit Rigoletto durch seine ungebrochene musikalische und darstellerische Intelligenz. Den Monterone- Fluch gegen Rigoletto schleuderte diesmal Hans Rößling mit zwar gemäßigter, doch markanter Stimmwucht, und dem großen Quartett im Schlußakt war Gertrude Schretter-Petersik in der Rolle der triebhaft attraktiven Schwester Sparafuciles wieder eine wertvolle stimmliche Stütze. Von der szenischen Problematik der unter Zuhilfenahme der Drehbühne optisch ins Großartige gesteigerten Neugestaltung des „Rigoletto“ wurde bereits anläßlich der Pre- miere an dieser Stelle gesprochen, ebenso von der klanglich höchst verfeinerten, tempo- mäßig jedoch von Karl Fischer durchweg um einige Grade zu breit und behaglich ange- legten und damit der leidenschaftdurch- glühten Dramatik Verdis entgegenarbeitende Orchesterleitung. Dessen ungeachtet äußerte sich die Anteilnahme des Publikums auch an dieser neubesetzten Aufführung in lebhaf- testen Beifallskundgebungen. C. O. E. Kuftur-Chronik „Das Religiöse in der modernen Bühnen- literatur“ war das Thema eines Vortrags, den Chefdramaturg Dr. C. H. Drese vom National- theater am Sonntagvormittag im Mannheimer Melanchthonhaus hielt. Von den wechselvollen Beziehungen zwischen Kirche und Theater in der Geschichte ausgehend, gab er, bei Hof- mannsthal und Claudel beginnend, eine inter- essant gegliederte Uebersicht über die vielfäl- tige Behandlung religiöser Fragen auf der zeit- genössischen Bühne. An Beispielen aus den Werken Strindbergs und Barlachs, Diego Fabris (Der Prozeß Jesu) und Archibald MacLeishs (Das Spiel um Job), Thornton Wilders und Arthur Millers, Sartres(Geschlossene Gesell- schaft), Eliots, Brechts und Becketts(Warten auf Godot), die er ausführlich analysierte, zeigte er die verschiedenen Variationen auf, in denen die moderne Dramatik seit Nietzsches Wort vom„toten Gott“ immer wieder die Frage nach der Existenz Gottes und seiner Wirksam- keit aufgeworfen hat, wobei er sich mit Max Frisch auf die Seite der Provokateure stellte und sich zu der Meinung bekannte, daß es nicht Aufgabe des Theaters sei, Lösungen zu geben. Das Theater müsse die Probleme darlegen und analysieren, könne Fragen stellen, aber es sollte sie 80 stellen, daß die Zuhörer in Zu- kunft ohne Antwort nicht mehr leben ee Das Mannheimer Nationaltheater nimmt am Sonntag, 16. November, 17.30 Uhr, die Einstu- dierung von Richard Wagners„Parsifal“ Wie- der in seinen Spielplan auf. Die Titelpartie wird nun von Wolfgang Windgassen gesungen. ANTONIA, RIDGE: Die Neide nach Franbireich Deutsch von Helmut Bode 21. Fortsetzung Auch das Wetter war freundlich und schön. Die Sonne lachte vom blauesten aller blauem Himmel herab. Und ich be- suchte alle römischen Denkmäler. Ich habe kein Talent, sie zu beschreiben, Ich bin weder Dichter noch Historiker. Aber Als ich sie anschaute, begann ich zu ver- stehen, warum alle dachten, ich sei nur retwegen die ganze Strecke bis nach N imes gereist. 8 Ds steht zum Beispiel ein ganz köstlicher Kleiner Tempel hier, genau so wie er in den Tagen des Kaisers Augustus stand, sehr slegant und ausgewogen in seinen Maßen, ind er steht genau an einer breiten moder- nen Allee, und Autos und Ornmibusse fah- ren mit Hupengelärm daran vorüber. ann gibt es die Arena, ein großes, oval bautes Freilichttheater mit zweistöckigen ogengängen ringsum und hundert Fuß dicken Mauern. Drinnen, auf den steiner- von Reihe zu Reihe emporstrebenden Bänken, saßen einst Römer und Gallier nebeneinander und ermunterten oder ver- spotteten die Gladiatoren, die zu Ehren des römischen Festtages um ihr Leben kämpften. Und man erzählte mir, der Mechanismus, mit dessen Hilfe die Römer den Boden der Arena überfluteten und in einen ovalen See samt Wogen verwandelten, sei noch vor- handen und funktioniere tadellos. So trugen zur Abwechslung Flotten kleiner Schiffe maritime Scheingefechte aus, aber das Blut, das dabei floß, war echt, und ebenso echt War es auch, daß häufig Seeleute in diesem grausamen, aufgewühlten See ertranken. Heutzutage kommen die Menschen meilen- weit herbeigeströmt, um die Picadore, Toreadore und Matadore und die grimmigen, wütenden Stiere zu ermuntern oder zu ver- höhnen. Ich bin nie zu einem solchen Stierkampf gegangen. Die Plakate genügten mir, ob- wohl alle Stammgäste des Café-Restaurant des Monuments de Nimes ihr Bestes taten, um mich davon zu überzeugen, daß diese Stiere eine besondere Rasse seien, edle Tiere, geborene Kämpfer, die nach keiner größeren Ehre verlangten, als wie Christen in einer römischen Arena zu kämpfen. „Sie leben nur dafür, Miß“, schwor Mon- sieur Labise.„Sie träumen von nüchts ande- rem, wenn sie dort unten auf den salzigen Ebenen der Camargue stehen und aufs Meer hinausstarren.“ „Ganz genau so ist es“, sagte Monsieur Espérandier zustimmend.„Es wäre eine Be- leidigung, eine tödliche Beleidigung, die Kampfstiere der Provence mit irgendwel- chen klobigen Roastbeef-Lieferanten zu ver- gleichen.“ „Ueberdies“, warf Monsieur Durand ein, „sind sie sehr intelligent. Sie sind im Geben oft so gut wie im Nehmen, manchmal sogar noch besser. Ich habe einmal einen Picador um sein Leben laufen sehen. Sein Hosen- boden flatterte wie ein Segel im Wind. Es War zum Lachen. Aber ich habe geweint!“ i Ich sagte, das höre ich gern. Doch selbst die Möglüchkeit so lustiger Vergeltungsmaß- nahmen vermochte mich nicht zu einem Be. such zu verlocken. 5 Dann verbrachte ich einen langen sonnigen Tag in einem schönen Park, der am Hang eines Hügels angelegt worden war und der Fontänengarten hieß. An diesem Tag nahm ich Pierre mit. Wir bewunderten zusammen die Marmorstatuen und die großen Marmor- vasen inmitten kühler Teiche, die von einer Quelle gespeist wurden, welche die Römer sauber gefaßt hatten, ehe sie sich daran machten, ganz in der Nähe den Dianatempel zu bauen— wenigstens erzählte mir das ein älterer Herr mit einem Strohhut, der auch stehenblieb. Dann folgten wir dem Herrn einen ge- wundenen, steinigen Pfad hinauf zum Tour Magne, einem merkwürdigen achteckigen Turm hoch oben auf dem Hügel.„Zur Er- innerung an diesen oder jenen römischen Sieg erbaut“, erklärte der Herr, breitete sein Taschentuch auf dem kurzen federnden Gras aus und setzte sich, um zu verschnaufen und eine Zigarette zu rauchen. Aber diese Kletterei hatte Pierre Appetit gemacht. Daher wünschten wir dem Herrn einen guten Morgen, gingen den Hügel wie- der hinab und speisten in einem kleinen Restaurant hinter dem Diamnatempel. Als Pierre seinen Teller mit einem Stück Brot auswischte, sagte er:„Mehr wollen Sie aber doch wirklich nicht ansehen, wie?“ Ich meinte: nein, für heute hätte ich ge- nug gesehen. „Chic alors!“ rief der junge Pierre.„Dann wollen wir zwei aber richtig unseren Spaß haben. Sie setzen sich dorthin und schauen mir zu.“ Er zog seinen geliebten Ball aus der Tasche. So setzte ich mich gehorsam in den Schatten eines großen Baumes und sah zu, wie er seinen Ball springen ließ. Und die Luft war sehr mild und warm und von Duft erfüllt. Die Mandelbäume in der Nähe standen in voller Blüte Ueber meinem Kopf zwitscherten und sangen die Vögel, und auch ich hätte singen mögen. Aber ich bestellte mir statt dessen etwas Tee und für Pierre ein klebriges Getränk, das„grenadine“ hieß. Ein Gärtner in mattblauen Samthosen, der hinter mir auf einem Beet mit rosa Nelken arbeitete, sagte:„Ah, dieser Sonnenschein macht durstig, Madame!“ Ich bestätigte es, und er fuhr fort:„Ma- dame ist Engländerin, nicht wahr? Ein biß- chen anders hier als Ihre Nebel da drüben.“ „Sachte, sachte“, antwortete ich.„Von Zeit zu Zeit haben wir auch schönes Wetter.“ Er lächelte und erzählte, er hätte da einen Freund namens Bertier, César Bertier. um genau zu sein.„Dieser César Bertier hat den ganzen letzten Krieg lang in der frei- französischen Flotte gedient, als U-Boot- mann. Und einmal ist er einen vollen Monat lang droben in Schottland gewesen, wo die 1 Röcke tragen, in einer Stadt namens Glass-go. Und jeden Tag regnete und hagelte es, und tausend Lungenentzündungen pro Tag waren das mindeste. Der arme alte César war sogar zu blaugefroren und er- starrt, um auf die Mädchenjagd zu gehen. Daran können Sie ablesen, wie lausekalt es war! Und César erklärt immer wieder, er Sei verdammt froh gewesen, als er auf sein warmes Unterseeboot und in den Krieg zurückkehren konnte.“ 8 Der Gärtner lächelte mich noch einmal vergnügt an und bückte sich dann wieder zu seinen Nelken hinab. Abends kehrten wir mit dem Omnibus nach Hause zurück. Pierre löste die Fahr- scheine für uns beim Schaffner, der an der einen Seite der Tür hinter einem kleinen Zahlbrett saß, an dem wir alle vorbeigehen mußten, ehe wir zu unseren Plätzen gelang- ten. Pierre wählte natürlich die interessan- testen Plätze. Er konnte von seinem aus den Kopf zum Fenster hinausstecken, gleich- zeitig aber waren wir in nächster Nähe des Schaffners. So entging uns kein Wort, wenn jemand mit einer Tausendfrankennote einen Zehnfrankenfahrschein forderte und der Schaffner fleberhaft das Wechselgeld guchte und den Himmel bat, ihm Beistand zu lei- sten, damit ihm nicht der Geduldsfaden reiße. Aber das war noch nicht das Ende dieses vollkommenen Tages. Als wir aus dem Bus kletterten, vernahmen wir entfernten Trom- melschlag. f „Musik!“ jubelte Pierre und faßte meln Hand.„Kommen Sie, schnell, schnell!“ Vor Aufregung hüpfend, führte er mich quer über einen großen Platz, und dort standen vor dem Musikpavillon vier 8e elegante junge Männer in hellgrauen An- zügen mit glänzenden Messingknöpfen, breiten, flatternden Schlipsen aus rosa Satin und gelben Sportschuhen. Als wir näher kamen, stimmten sie mit Saxophon, Trom- pete und Klarinette eine Melodie an. ie traute meinen Ohren nicht. ES War 5 Kirchenlied, ein sehr bekanntes Kirchenlied. „Bedenk der Segen reiche Zahl, die Er aut dich gehäuft. Dann setzten sle die Instrumente ab, steckten die Köpfe zusammen und sangen es in enger amerikanischer Eintracht. Und je- mand steckte mir ein Blättchen in die Ha auf dem zu lesen stand, daß ich das be- rühmte„Musical Male Quartet“ aus Holly⸗ wood hörte, das sechzehn Instrumente spielte und sich nun auf einer Welttournee befand um die Seelen durch Gesang zu retten. Und ich wurde eingeladen, in die Stadthalle 2 kommen, wo mir vier Abende lang dis „Musical Male Quartet“ den Weg zum Schoß der Gnade zeigen würde, der Reihe nach mit allen sechzehn Instrumenten und m kräftigen Wortzeugnissen in englischer und französischer Sprache. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel Franz Bhrenwirth Verlag 0 München unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum . rn Sen einge. 2„ 1