Ir. 289 10 haltig Mann- macht, gende to“ in u be- ieren: Titel- erden, rama- ischen mliche Seine weise as bei chung egent- n zu- großen 0 auch m bis Gröge n So- S auch mung ühnen- 8, den tional- neimer wollen ter in Hof- inter- vielfäl- r zeit- is den Fabris Leishs s und Jesell- Warten sierte, auf, in tzsches Frage rk Sam- t Max stellte s nicht geben. en und der es in Zu- znnten. 8. mt am zinstu- % We- wartie ungen. guchte u lei- sktaden m Bus Trom- meins mich 1 dort r Sehr n An- n, mit Satln näher Trom- n. Ich r ein enlied: Er 8 te ab, gen es nd 14 an 1 be⸗ Holly- spielte befand n. Und Me 2 g das Schoß . vat id m er und folgt) lag KG album N. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Grog- druckerei. Verlagsleitung: H. auser chetredaktion: K. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weder; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank. Dresqaner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Rom. Landesbank. Bad. Bank. samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 018. LudwigshafenſRh., Nr. 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim, K I, 4-6. Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 0 zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,59 DOM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werdg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nöh. Ge-. walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Fiir unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 260/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges, m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 11. November 1958 Neue Schwierigkeiten für Berlin Chrustschow deutet Kündigung des Potsdamer Abkommens über den Vier-Mächte-Status an Moskau/ Bonn.(dpa /gn-Eig.-Ber.) Eine Revision des Potsdamer Abkommens mit dem Ziel, die Viermächte- Kontrolle Berlins aufzuheben, haben der sowjetische Minister- präsident und Parteisekretär Nikita Chrustschow und der erste Parteisekretär Polens, Wladyslaw Gomulka, am Montag in Moskau gefordert. Die beiden Politiker sprachen auf einem sowzetisch- polnischen Freundschaftstreffen im Sportpalast des Lenin- Stadions anläßlich der Beendigung der Ankündigung des sowjetischen tische Aktivität ausgelöst. Bundeskanzler lungen mit dem griechischen Minister präsidenten Karamanlis, sowzetisch- polnischen Besprechungen. Die Minister präsidenten hat in Bonn eine fieberhafte poli- Adenauer unterbrach seine Verhand- um den Text der Rede Dr. Chrustschows zu studieren. Auch die am Nachmittag tagenden Parteigremien der CDU/ CsU und der SFD wurden sofort unterrichtet. Das Auswärtige Amt nahm Fühlung mit den Botschaftern der Westmächte. In Bonn wurde angedeutet, daß man sich umgehend mit den Regierungen in Washing- ton, London und Paris in Verbindung setzen wird. In der ersten Stellungnahme von Re- gierung und Parteien wurden die Aeußerun- des sowjetischen Ministerpräsidenten übereinstimmend scharf zurückgewiesen, obwohl man allgemein auch eine Prama- tisierung vermeiden möchte. Chrustschow beschuldigte in seiner Rede die Westmächte, sie versuchten das Deutsch- landproblem als eine ständige Ursache von weltweiten Spannungen aufrechtzuerhalten. Von dem vor 13 Jahren von den vier Groß- mächten abgeschlossenen Potsdamer Ab- kommen,„durch das der deutsche Faschis- mus und Militarismus liquidiert und alle Kartelle, die Hitler zur Macht verhalfen, verboten werden sollten“, sei lediglich die Viermächte-Kontrolle Berlins übriggeblie- pen, Ueber diese Kontrolle hätten jedoch die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich die Möglichkeit, sich in die in- neren Angelegenheiten der ostdeutschen Hauptstadt einzumischen. Außerdem ver- fügten sie im Gebiet der PDR über Eisen- bahn verbindungen und Luftkorridore. Den- noch könnten sich die Westmächte nicht dazu verstehen, die Existenz der DDR anzuerken- nen. Unter großem Applaus sagte Chrust- schow:„Ist es nicht an der Zeit, das Pots damer Abkommen zu überprüfen und uns Schwerer Zwischenfall in Nahost König Husseins Flugzeug ist angeblich über Syrien beschossen worden Kairo Amman.(dpa) König Hussein von Jordanien hat am Montag seinen Flug zu einem Aufenthalt in Europa schon über Syrien abgebrochen, nachdem er von den Behörden der Vereinigten Arabischen Re- publik zur Landung in Damaskus aufge- fordert worden war. Der junge König flog — Selbst steuernd— mit höchster Geschwin- digkeit nach Jordanien zurück, gefolgt von zwei syrischen Düsenjägern. In einer Rund- funkansprache erklärte Hussein später, die beiden Jäger sowjetischer Bauart(MIC) hätten sein Flugzeug sechsmal angegriffen. Radio Kairo bestritt dies in einer amtlichen Erklärung und betonte, Maschinen der Ver- einigten Arabischen Republik hätten„ein jordanisches Militärflugzeug“ lediglich bis an die Grenze„begleitet“. Der Luftzwischenfall über Syrien hat die seit Wochen herrschende relative Ruhe im Nahen Osten abrupt unterbrochen und zu neuen Spannungen zwischen Amman und Kairo geführt. König Hussein kündigte in einer Rundfunkansprache bereits an, sein Land werde die notwendigen Maßnahmen treffen, um„diese Aggression“ zu beant- worten und die Würde des Staates zu wahren. Das jordanische Kabinett tagte sofort nach der Landung Husseins; das Parlament ist für Dienstag zu einer Sondersitzung einbe- rufen worden. Für den gleichen Tag wurde aus Anlaß der„Errettung Husseins“ die Kiesinger Nachfolger Schließung aller Behörden und Schulen in Jordanien angeordnet. Zugleich unterrich- tete Jordanien den UNO- Beauftragten in Amman, Pierre Spinelli, über den Zwischen- Tall. Amman und Kairo gaben bisher wider- sprechende Erklärungen über den Verlauf des Zwischenfalls ab. Während König Hus- sein davon sprach, er sei nur durch ein Wunder Gottes“ entkommen, Verbreitete Radio Kairo ein Kommuniqué der Streit- kräfte in Syrien, in dem eine Angriffsab- sicht auf Hussein nachdrücklich bestritten wurde. Verteidigungspakt Iran USA Teheran.(dpa) Der persische Außenmini- ster Ali Asgar Hekmat teilte am Montag im Senat mit, daß Persien ein Verteidigungs- und Wirtschaftsabkommen ohne aggressive Ziele gegen die Sowjetunion mit den SA abschließen werde. Vor zwei Tagen hatte Persien noch abgestritten, daß über ein Mi- litärabkommen mit den USA verhandelt worden sei, wie dies in einer sowjetischen Note behauptet wurde. In der Note war Persien beschuldigt worden, ein Abkommen mit der Sowjetunion aus dem Jahre 1927 dadurch verletzt zu haben, daß die persische Regierung einem gegen die Sowietunion ge- richteten Bündnis beitrete. Der sowietische Botschafter hat Persien— wahrscheinlich für immer— verlassen. von Gebhard Müller? Für den Fall, daß der Ministerpräsident nach Karlsruhe geht von unserer Benner Redaktlen Bonn. Das Wahlmännergremium des Bun- destages wird am kommenden Donnerstag einen neuen Bundesverfassungsrichter wäh- len und damit eine Vorentscheidung darüber trefßen, wer vom Bundesrat, der diesmal turnusmäßig die Wahl vornehmen muß, als Präsident des Bundesverfassungsgerichts där den verstorbenen Präsidenten Dr. Wint- rich gewählt wird. Voraussichtlich wird der Bundesrat die Wahl noch am Freitag dieser Woche vornehmen. Nach den bisherigen Ueberlegungen im Wahlmännergremium, die hinter verschlossenen Türen stattgefun- den haben, wird dem Vernehmen nach die Wahl zwischen dem Minister präsidenten von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, und dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses des Bundestages, Rechtsanwalt Matthias Hoogen, fallen. Der ursprüngliche Plan, den niedersächsischen Justizminister Dr. Hof- meister zu nominieren, wurde aufgegeben. Für den Fall, daß die Wahl bei einem Ver- zicht Hoogens auf Ministerpräsident Dr. Müller fallen sollte, wird als dessen Nach- kfolger in Stuttgart der CDU- Bundestags- abgeordnete Georg Kiesinger genannt. Großes Interesse für deutsch- griechische. Gespräche Bonn.(gn— Eig., Bericht) Die deutsch- griechischen Besprechungen zwischen Bun- deskanzler Dr. Adenauer, Bundesaußenmini- ster von Brentano und dem griechischen Ministerpräsidenten Karamanlis werden in der Bundeshauptstadt mit großem Interesse verfolgt. Konkrete Absprachen werden nicht erwartet, weil zu diesem Zweck in abseh- barer Zeit der griechische Koordinations- minister nach Bonn kommen soll. Man nimmt in Bonn an, daß Karamanlis sich gegen den Plan des französischen Minister- Präsidenten de Gaulle, ein politisches Dreier- direktorium innerhalb der NATO zu bilden, aussprechen, andererseits aber für eine ver- Stärkste Konsultation unter den NATO-Mit- gliedern aussprechen wird. Wie es heißt, will Raramanlis in der Zypernfrage den Bundes- kanzler nicht um eine direkte Vermittler- tätigkeit ersuchen, sondern für den Plan von NATO- Generalsekretär Spaak eintreten, daß alle Beteiligten am Konferenztisch über diese Frage beraten. davon zurückzuziehen?“ Chrustschow be- schuldigte die Westmächte, sie hätten das Potsdamer Abkommen längst gebrochen. Der polnische Parteisekretär Gomulka unterstützte den sowjetischen Standpunkt in der Frage der Revision des Potsdamer Ab- kommens. Er nannte die deutsche Sowijet- zone„unseren politischen Freund“, der Polens Westgrenze an der Oder-Neiße garantiert hat. Gomulka lud Chrustschowy zu einem Besuch Polens ein. 5 Unser Bonner Korrespondent berichtet dazu: Aus Kreisen der Bundesregierung ver- lautet, man müsse zunächst eine klare Dar- stellung erwarten. Man müsse ferner abwar- ten, ob diese Rede nur ein Ausdruck des Kalten Krieges sei oder ob Weiteres folgen werde. Auf jeden Fall seien direkt die West- mächte angesprochen, bei denen jetzt der nächste Schritt liege. Vom Auswärtigen Amt wurde folgendes erklärt: 1. Sollten die An- kündigungen Chrustschows zutreffen, 80 wäre das ein glatter Vertragsbruch; 2. der eigentliche gezielte Schuß sei gegen Berlin gerichtet; 3. die Bundesregierung erinnere an die Londoner Erklärung vom 12. Septem- ber 1944 und an die Berliner Deklaration vom 5. Juni 1945, wo Deutschland in den Grenzen von 1937 erwähnt wird. Auch die christlichen Demokraten erinnern an die be- stehenden Abkommen. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Wehner sagte kurz nach Bekanntwerden der Chrustschow-Rede, die Rechte und Pflichten in den Händen der vier Mächte könnten nicht einseitig aufgeteilt und aufgekündigt und einer von den Sowjets aus Deutschen gebildeten Regierung übertragen werden. „Kein Grund zur Beunruhigung“ (dpa /A) Zu der Rede des sowjetischen Ministerpräsidenten erklärte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, am Montagnachmittag:„Für die Berliner besteht nicht der geringste Grund zur Beunruhigung. Wir vertrauen auf die Sicherheitsgarantie der alliierten Mächte.“ Beine Macht könne sich einseitig aus völkerrechtlichen Ver- pflichtungen zurückziehen, und niemand Könne mehr Rechte auf einen anderen über- tragen, als er selbst besitzt. Es sei allerdings nicht in erster Linie Sache des Regierenden Fortsetzung Seite 2) Dem Bergbau soll Griechenlands Regierungschef Konstantin Karamanlis ist zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Bonn eingetroffen. Bei der Begrüßung durch Bundeskanzler Adenauer(rechts), sah man im Hintergrund auch Außenminister Heinrich von Brentano und Bundesjustizminister Fritz Schäffer. Außer einer deutschen Wirtschafts- hilfe für Griechenland des griechischen Standpunktes in der Zypernfrage erreicken. Neue Genfer Konferenz hat begonnen Werden die Weltmächte ihre Militärgeheimnisse enthüllen? Von unserem Korrespondenten ErTIch Rey hl Genf. Die Verhinderung eines Ueber- ra chungsangriffes ist das dornige Thema, mit dem sich eine neue ost-westliche Zehn- Mächte-Ronferenz zu befassen hat, welche am Montagmittag im Genfer Völkerbunds- palast eröffnet worden ist. Die neue Genfer Konferenz, welche parallel mit einer weiteren internationalen Konferenz zur Einstellung der Atomwaffenversuche läuft, ist ein Ver- such, das Problem der Abrüstung von einer anderen Seite anzupacken, nachdem die bis- geholfen werden Bereitschaft bei der CDU/ Adenauer und Erhard schalten sich ein Bonn/ Düsseldorf/ Essen(gn. Eigener Be- richt/ dpa) Eine allgemeine Bereitschaft, die Notlage der Kohlewirtschaft mildern zu hel- fen, war auf der Vorstandssitzung der CDU)/ CSU-Bundestagsfraktion festzustellen, als über die jüngsten Hilferufe aus dem Ruhr- gebiet diskutiert wurde. In den nächsten Tagen sollen ausführliche Gespräche zwi- schen Bundeswirtschaftsminister Erhard und Fraktions mitgliedern stattfinden. Unter an- derem werden innerhalb der CD/ CSV steuerliche Maßnahmen erörtert, die die Wettbewerbsbedingungen der deutschen Kohle verbessern sollen. Am kommenden Donnerstag werden Vertreter der IG Berg- bau mit Bundeskanzler Adenauer verhan- deln. Demnächst wird auch der Landtag von Nordrhein- Westfalen über die Krise im Steinkohlenbergbau und in der eisenschaf- fenden Industrie debattieren. Metallindustrie plant keine„Rache“ Bonn. FOW. Eigener Bericht)„Keine Rachegelüste“ hat der Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. gegenüber der Industriegewerkschaft Metall. Vor der Bundes pressekonferenz in Bonn be- tonte der Verbandsvorsitzende, Hans Bil- stein, zu dem Urteil des Bundesarbeits- gerichtes, das die Id Metall zum Ersatz der durch den schleswig-holsteinischen Metall- arbeiterstreik 1956/57 entstandenen Schäden verurteilte, die Arbeitgeber legten auf eine gütliche Einigung mit der Gewerkschaft großen Wert. In welcher Höhe Schadens- ersatz einklagbar sein würde, bleibe ganz dahingestellt. Die etwaigen Forderungen der einzelnen Unternehmen würden erst ge- prüft werden, wenn das Kasseler Urteil des Bundesarbeitsgerichtes im Wortlaut vor- läge. Nach Ansicht der Metallindustrie liegt 37 Millionen Mark vor, die aus Verbands- mitteln den bestreikten Firmen zur Unter- stützung ausgezahlt worden seien. Ob diese Summe jetzt nach der Verurteilung der IG Metall eingeklagt werde, hängt unter an- derem davon ab, wie sich das sozialpolitische Klima entwickele.(S. auch Wirtschaftsteil.) Zwischen Gesfern und Morgen Der erste Düsenjäger, der in der Bundes- republik gebaut wurde, ist auf dem Mün- chener Flugplatz Riem von dem Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Kammhuper, übergeben worden. Es handelt sich um eine französische Düsen-Schulmaschine vom Typ „Fouga Magister CM 170 R“, die in Lizenz von einer deutschen Gesellschaft gebaut wird. Das Bundesverteidigungsministerium hat rund 200 Maschinen des ausgelieferten Typs vor rund zwei Jahren in Auftrag ge- geben. In Bonn beschuldigen sich französische und algerische Kreise gegenseitig der Betei- ligung an dem Attentat, das in der vergan- genen Woche auf den in der Bundesrepublik zuständigen Vertreter der algerischen Exil- regierung in Kairo, Ait Ahcene, verübt wor- den ist. Die Ermittlungsbehörden verfolgen mit Hilfe von Geheimpolizei verschiedene Spuren. In Bonn wundert man sich, daß das Blitztelegramm der Staatsanwaltschaft, mit dem die Generaldirektion für Sicherheit im französischen Innenministerium als natio- nale Landesstelle für Interpol um Hilfe bei der Aufklärung des Attentats gebeten wurde, bis zur Stunde ohne jede Antwort geblieben ist. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Frings, zelebrierte am Sonntag vor 7000 Gläubigen im Kölner Dom zur Papstkrönungsfeier der Erzdiözese Köln ein feierliches Conventual- amt. Frings verglich in seiner Ansprache die Person des neuen Papstes mit Papst Pius X. Wie dieser Papst stamme Johannes XXIII. aus einem einfachen Geschlecht in Ober- italien. Ebenso zeichne er sich durch eine übergroße väterliche Güte aus. Zu möglichen Bedenken, der neue Papst sei zu alt, sagte der Kardinal, er könne aus eigener Erfah- rung berichten, daß Johannes XXIII. eine ungewöhnliche Frische und Arbeitskraft besitze. Bundesinnenminister Dr. Schröder er- läuterte vor dem Vorstand der CDU/ CSU- Fraktion seine Pläne für die Notstandsge- setzgebung. Seiner Meinung nach ist es für die Sicherheit in der Bundesrepublik unum- gänglich, die alliierte Gesetzgebung auf dem Gebiete des äußeren und inneren Notstan- des durch Bundesrecht abzulösen. Diesem Anliegen stimmten die Vorstandsmitglieder der CDU/CSU zu. Bundeskanzler Adenauer hat in einem Schreiben an den Generalsekretär des Zen- tralrats der Juden in Deutschland. Dr. van Dam, einen schnellen Abschluß der Wieder- gutmachung versprochen. Im Auswärtigen Amt begannen deutsch- irische Verhandlungen über die Erneuerung des Ende September abgelaufenen Handels- abkommens. Mit einer Festkundgebung in der Ost- berliner Werner-Seelenbinder-Halle feierten das SED-Zentralkomitee und die Sowiet- zonenregierung am Sonntag den 40. Jahres- tag der deutschen Novemberrevolution. Wie die Sowietzonen-Nachrichtenagentur ADN meldete, nahmen an der Veranstaltung rund 5000 Besucher, darunter auch Gäste aus Westdeutschland, die Vertreter der in Ost- berlin akkreditierten diplomatischen Missio- nen, zahlreiche aktive Teilnehmer der No- vemberrevolution von 1918 sowie die Witwen 275 Ernst Thälmann und Karl Liebknecht Eine sowjetische Studentendelegation traf auf dem Flugplatz Wahn zu einem 14 tägigen Besuch in der Bundesrepublik ein. Die unter der Leitung des sowietischen Stu- denten Leo Karpinsky stehende vierköpfige Delegation erwidert den Besuch einer Dele- gation des Verbandes der deutschen Studen- tenschaften(VdS), die im Juni dieses Jahres in Moskau weilte. Noch keine Spur war am gestrigen Abend von dem zweimotorigen Flugboot„Artop“, gefunden worden, das— wie berichtet— am Sonntag etwa 300 km westlich von der por- tugiesischen Küste entfernt auf dem Atlan- tik notwassern mußte. An Bord des Flug- zeugs befinden sich auch acht Deutsche. Der Hauptvorstand der Deutschen Ange- stellten-Gewerkschaft hat sich bereit er- gründeten Organisation„Hilfe für heimat-⸗ klärt, künftig Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisation vor Vertretern von Presse und Rundfunk zu führen. Den Abzug der UNO- Truppen aus Süd- korea forderte das Außenministerium der Chinesischen Volksrepublik in einer Note, die dem britischen Geschäftsträger in Peking übergeben wurde. Untersagt haben es die britischen Be- hörden auf Zypern den 4000 griechischen Zyprern, die im Dienste der Besatzungs- und in Belgien Europa-Dörfer errichtet. Das macht stehen, die militärischen Anlagen auf Geld des Nobelpreises will der Pater für der Insel zu betreten. will Karumanlis von der Bundesregierung auch eine Unterstützung Politikern versuchen, Bild: AP herigen Methoden zu keinem Erfolg geführt haben. So werden während den nächsten Wochen militärische Experten der beiden politischen Blöcke unter Herbeiziehung von auf Gegenseitigkeit von ihren Verhandlungspartnern s viele militärische Geheimnisse aushandeln Als notwendig sind, um gewisse strategische Po- sitionen oder Waffen, mit denen ein Ueber- raschungsangriff eingeleitet werden könnte, zu neutralisieren. In einer Pressekonferenz hat der ameri- kanische Chefdelegierte, der Exvizestaats- sekretär für Verteidigung, William C. Forster, erklärt, daß Amerika, wenn notwendig, be- reit ist, militärische Geheimnisse aufzugeben, falls die Russen als Gegenleistung dasselbe tun. Nach offiziösen Quellen soll vorerst in Genf einmal das Problem der Verhinderung eines Ueberraschungsangriffs aus den ar kti- schen Regionen diskutiert werden, Wo sich die beiden Weltmächte USA und Sowjiet⸗ union gegenüber stehen. In den Eröffnungsreden zur Konferenz: wurden einige Angaben gemacht, wie die Verhandlungen in Genf vor sich gehen sollen. Der amerikanische Delegationschef wünscht im Laufe der Verhandlungen fol- 1. Welches die Waffen und Mittel sind, mit denen ein Ueber- N raschungsangriff eingeleitet werden kann gende Fragen abzuklären: und denen man zu begegnen hat, um die f. Gefahr eines solchen Angriffes zu bannen auf jeden Fall Anspruch auf Ersatz jener oder zu vermindern; 2. mäßen ten die USA einen Erfahrungsaustausch mit den Dele- gierten des Ostblocks darüber führen, welche Mittel und Instrumente die moderne Wissen- schaft zur Verfügung stellen kann, um einen Ueberraschungsangriff frühzeitig oder wo- möglich vor der Auslösung zu erkennen; 3. soll die Konferenz feststellen, mit welcher Sicherheit, technisch gesehen, solche Instru- mente und wissenschaftliche Ortungsmetho- den auf moderne Waffen ansprechen, falls sie (Fortsetzung Seite 2) Friedens-Nobelpreis für belgischen Dominikaner-Pater Oslo.(Ap) Der Friedensnobelpreis 1958 ist am Montag von dem Ausschuß des nor- wegischen Parlamentes dem belgischen Do- minikanerpater Georges Dominique Pire zu- erkannt worden. Der Friedensnobelpreis, der mit einem Geldpreis in Höhe von 214 559 schwedischen Kronen(etwa 171 504 Mark) verbunden ist, wurde dem Priester in An- erkennung seiner Verdienste, die er sich mit dem Aufbau einer Hilfsorganisation für die Flüchtlinge in Europa erworben hat, ver- liehen. Die Uebergabe des Preises an Pater Pire wird am 10. Dezember in der Aula der Osloer Universität erfolgen. Pater Pire hat im Rahmen der von ihm im Jahre 1949 ge- lose Ausländer“ die Errichtung der soge- nannten„Europa-Dörfer“ initiiert, wodurch zahlreiche Flüchtlingsfamilien, vornehmlich solchen aus den Ostblockstaaten, eine neue Heimat geschenkt wurde. Die in Brüssel ge- . 1 1 gründete Organisation besitzt gegenwärtig in allen westeuropäischen Ländern Zweig stellen und wird ausschließlich aus privaten Spenden finanziert. Sie verfügt über rund 15 000 Paten und hat bisher in der Nähe von Aachen, Augsburg, Bregenz(Oesterreich) neue Europa-Dörfer verwenden, Seite 2 MORGEN 3 N* Dienstag, 11. November 1958/ Nr. 260 Dienstag, 11. November 1958 Alarmsignal Es ist nicht ohne weiteres zu übersehen, ob die in der letzten Zeit lancierten Angriffe des Zonenregimes gegen den Viermächtestatus Berlins und die Aeußerungen Chrustschows Teile einer ab gesprochenen Offensive sind. Wer Für und Wider gegeneinander abwägt, möchte es fast glauben, Ulbricht, Grotewohl und das Zonenministerium für auswärtige Angelegenheiten mögen zwar in untergeord- neten Bereichen ihrer Wirkungskreise ge- Wisse Freizügigkeit besitzen. Sie dürfte aber gang entschieden dort aufhören, wo sich eigene Interessen mit der Außenpolitik des Kremls und den von ihm eingegangenen Ver- pflichtungen gegenüber den Westmächten überschneiden. Im Falle des Viermächtestatus von Berlin ist dies zweifellos der Fall. Es ist Wohl auch kein Zufall, wenn vorher die DDR- Folitiker und jetzt der Chef der Regierung der UdssR mit denselben Argumenten vorprel- len. Beide stellen die Gültigkeit des Pots- damer Abkommens in Frage, beide möchten Ss kür null und nichtig erklären und daraus die ihnen brauchbar erscheinenden Konse- quenzen ziehen. In der Polemik, die sich auf Grund der Aeußerungen Chrustschows entfachen dürfte, Können Westberlin und die Bundesrepublik nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ebenso ist es in Pankow. Das Potsdamer Abkommen und der Viermächtestatus Berlins sind eine Angelegenheit der Siegermächte, Solange kein Friedensvertrag zustandekommt, liegt es des- halb ausschließlich bei den drei Westmächten, den sowjetischen Diktator nachdrücklich an seine alten und neueren Verpflichtungen— nach der Aufhebung der Blockade— zu er- mern. Chrustschow hat seinen ausgeprägten Simn für Realpolitix wiederholt bewiesen und deshalb wäre es voreilig seinen neuesten Drohungen zunächst mehr als unbedingt mötiges Gewicht beizumessen. Er kennt genau die von den Westmächten und insbesondere den USA wiederholt bekräf- tigten Garantleverpflichtungen gegenüber dem westlichen Teil der gespaltenen Stadt, Wozu auch der Bestand des Viermächte- status gehört. Wenn es die Absicht des Sowygetischen Diktators gewesen sein sollte, einen neuen Kanister Ol in das Feuer des Kalten Krieges zu gießen und damit gleich- Zeitig Herrn Ulbricht einen Gefallen zu er- Weisen, ist ihm dies zweifellos gelungen. Ob er darüber hinaus mehr beabsichtigt, er- Scheint uns fraglich. Darauf ließe auch seine Vorsichtige Formulierung schließen, es sei an der Zeit, das Potsdamer Abkommen zu „Uberprüfen“ und aufzugeben. Eine solche Uberprüfung könnte nur im Verein mit Allen Vertragspartnern vor sich gehen und im Sinne der DDR und UdssR höchstens insofern Gestalt annehmen, als niemand die Sowjetunion daran hindern könnte, auf ihre Rechte aus dem Potsdamer Abkommen frei- Willig zu verzichten. Chrustschow dürfte aber auch wissen, daß die Truppen der West- mächte Berlin trotzdem nicht verlassen wür- den. Es bleibt abzuwarten, ob und wie der vom Parteichef der KP der Sowjetunion los- gelassene Versuchsballon zum Platzen ge- bracht wird. Seine Brisanz ist nicht zu bestreiten. Auf jeden Fall sollte der Vorstoß Chrustschwos als Alarmsignal von allen jenen Westdeutschen und Westberliner Politikern verstanden werden, die aus parteiegoisti- schen oder wahltaktischen Gründen immer noch nicht einsehen wollen, wie leichtsinnig und gefährlich es ist, am Viermächtestatus der Stadt zu rütteln. Auch die Ostberliner Abgeordneten besitzen— wegen des Vier- mächtestatus— in der Volkskammer kein Stimmrecht. Paul Werner(Berlin) Für eine halbe Milliarde Rüstungsaufträge an Großbritannien Bonn.(dpa) Die Bundesrepublik hat an Großbritannien bisher Rüstungsaufträge in Höhe von einer halben Milliarde Mark ge- geben, teilte ein Sprecher des Bundesvertei- digungsministeriums am Montag in Bonn mit. Zu dieser halben Milliarde gehören auch die Mittel für 1000 Schützenpanzer vom yp Hispano- Suiza. Von diesem Typ hatte das Bundesverteidigungsministerium vor kurzem die Lieferung von zusätzlichen 1800 Schützenpanzern gekündigt. Der Sprecher des Ministeriums betonte, daß die Kürzung des Schützenpanzerauftrages nicht ausge- sprochen worden sel, um die Aufträge für die deutsche Industrie zu erhöhen. Das Mi- nisterium gab ferner bekannt, daß die Ver- kürzung des Auftrags an Großbritannien nichts mit der Produktion von Schützen- panzern der französischen Firma Hotchkiss Für die Bundeswehr zu tun habe. Im Ver- teidigungsministerium wurde nachdrücklich kestgestellt, daß alle im Zusammenhang mit der Kürzung des Auftrags an Großbritan- nien angestellten politischen Kombinationen jeder Grundlage entbehrten. Als Völlig Baltlos wies man Vermutungen zurück, das Unkreundliche Pressekommentare zum Be- guck von Bundespräsident Heuss in London deutsche Auftragskürzung ausgelöst N. Eisenhower-Plan . tur die Entwicklungsländer Seattle.(dpa) Präsident Eisenhower ent- wickelte am Montag auf der Jahrestagung Solombo-Plan-Staaten in Seattle einen 1-Punkte-Plan zu Unterstützung der Entwicklungsländer. Er rief alle westlichen Länder auf, an diesem Plan teilzunehmen Die von Eisenhower genannten fünf Punkte sind: Erweiterung des internationalen Han- del, technische Unterweisung, Privatinvesti- tionen, normale bankmößige Anleihen und Finanzierung gesunder Projekte. Die USA- Regierung prüft nach den Worten Eisen- howers, wie die fördernde Rolle von privaten Investitionen beim Aufbau der Entwick- lungsländer am besten verstärkt Werden kann. Der Colombo-Plan ist ein Gemein- schaftprojekt süd- und südostasiatischer Länder mit westlichen Nationen zur He- bung des Lebensstandards der Entwick- lungsländer. Kocht de Gaulle auch nur mit Wasser? In Algerien sieht sich der französische Staatschef vor den Wahlen vor einer unerwarteten Situation Von unserem Korrespendenten Josepb Bovan Paris, 10. November Auch de Gaulle kocht mit Wasser, könnte man angesichts der Lage sagen, die sich Seit einigen Tagen in Algerien entwickelt hat. Mit anderen Worten: Nach dem Angebot des Mini- sterpräsidenten an die Aufständischen, in Ver- handlungen einzutreten, die nur ihre Teil- nahme an den Wahlen zum Inhalt haben sollten, und nach der Ablehnung dieses An- gebotes durch die sogenante Exilregierung in Kairo hat sich das Wunder nicht ereignet, cas trotz dieser widrigen Umstände den auf den 23. November festgesetzten Wahlen eine klare politischen Bedeutung hätte geben Können. Bis zum letzten Augenblick haben sich nur sehr wenige Kandidaten für die 66 Sitze angemeldet, die Algerien in der französischen Nationalversammlung vertre- ten sollen. 45 davon sollen von Mohammeda- nern, oder wie man in Paris sagt,„Bürgern lokalen Status“ eingenommen werden und 21 von Europäern. Insgesamt bewarben sich aus den 18 algerischen Wahlkreisen 190 Kan- didaten, darunter 131 Moslems, auf 55 Listen. Die meisten der neugegründeten Parteien fordern die vollständige Integration Al- geriens mit dem französischen Mutterland, eine Forderung, die von den französischen Siedlern Algeriens seit langem erhoben wird und die im Mai zu dem Zivil- und Militär- putsch geführt hat, durch den de Gaulle schließlich an die Macht kam. Die Wahlen finden in Algerien nach einem Listensystem statt. Gewählt ist diejenige Liste, die in einem einzigen Wahlgang die relative Mehrheit der Stimmen erzielt. Außer in Algier Stadt und Land und in Oran, wo die Listen gleichviele Europäer und Mohammedaner aufweisen sollen, sind in fast allen Wahlkreisen die Mohammeda- ner mit 3:2, 4:2, 4:1 oder gar 5:1 in der Mehrheit. Auf europäischer Seite sind fast alle Listen mit ganz geringen Ausnahmen von mehr oder minder entschiedenen Partel. gängern der Integrierungspolitik und des Schlagwortes„Algerien ist französisch“ auf. gestellt worden, die sich ihre mohammeda- nischen Listengenossen entweder aus den Büros der Zivil- oder Militärverwaltung oder aus einer kleinen Schicht von Honoratioren, Feudalherren, ehemaligen Offizieren der französischen Armee, Industriellen und anderen, von der Masse der Mohammedaner mehr oder minder separierten Minderheiten geholt haben. Innerhalb der europäischen Rechten, die in den Listen fast ausschließlich Vertreten ist, gibt es dann natürlich alle möglichen Rangunterschiede, von den alten konservativen Persönlichkeiten, die schon jahrzehntelang in den verschiedenen Inter- essenvertretungen Algeriens oder im fran- 268ischen Parlament gesessen sind, bis zu den jungen Aktivisten des 13. Mai. Der Kampf zwischen diesen Gruppen ist, weit- gehend einer der Generationen und Metho- den. Die politischen Kräfte aus dem Mutter- land so um den Informationsminister Soustelle herum— die anfänglich großen Einfluß auf Algerien ausübten, sind in den letzten Wochen immer mehr in den Hinter- grund getreten, nicht ohne daß de Gaulle persönlich in diesem Sinne interveniert hätte, Dieses Zurücktreten hat dazu bei- getragen, daß heute in manchen Wahlkreisen fünf oder sechs rivalisierende Listen auf- tauchen, und daß ein großer Teil der Euro- päer über die dadurch entstandene Ver- wirrung ziemlich bestürzt ist. Auch unter den Mohammedanern, die auf den Listen stehen, gibt es einige, zumindest sozial gesehen, fortschrittliche Elemente, be- sonders einige junge Frauen, die sich weit Interesse an Ostbeziehungen läßt nach Bonn ist über Belgrads Haltung enttäuscht/ Schwierigkeiten mit Polen Bonn, 10. November Das Bonner Interesse an der Aufnahme diplomatischer oder handelspolitischer Be- ziehungen zu den Staaten des Ostblocks hat merklich nachgelassen. Wie in diplomati- schen Kreisen in Bonn verlautet, befürchtet die Bundesregierung, daß durch ein deut- sches Vorprellen im Kontakt mit den ost- europäischen Staaten die bisher in der deut- schen Frage von der Bundesregierung ein- genommene Haltung aufgeweicht werden könnte. Man möchte auch in der gegenwär- tigen Phase des Notenaustauschs mit Mos- kau bei den westlichen Lartnern nicht die Vorstellung aufkommen lassen, als sicli die Bonner Außenpolitik geg dert habe. Auch die Wiederaufnahme eines Kon- takts mit Belgrad, der im Herbst 1957 nach der Anerkennung Pankows durch Jugosla- wien von der Bundesregierung abgebrochen würde, ist nach den in Bonn vorliegenden Informationen in Frage gestellt. Deutsche Stellen hatten erwartet, daß Jugoslawien im Laufe der Zeit seine diplomatische Verbin- dung mit der Pankower Regierung einfrie- ren lassen würde. Entgegen dieser Erwar- tung hat Tito jedoch nicht einmal die ge- meinsame bulgarisch-sowijetzonale Erklä. rung, die Bulgariens Anspruch auf das jetzt 21 Jugoslawien gehörende Mazedonien be- kräftigt, dazu benutzt. Die jugoslawische Haltung wird in Bonn um so weniger verstanden, als in letzter Zeit von den diplomatischen Missionen Bel- grads Vorstöße unternommen wurden, um das Gespräch mit Bonn wieder aufzuneh- men. Wie verlautet, hatte der deutsche Botschafter in Rom, Dr. Klaiber, mit dem jugoslawischen Missionschef auf einem di- plomatischen Empfang eine längere Unter- haltung. Bonner Stellen bedauern, daß es bisher nicht gelungen sei, mit Jugoslawien wieder ins Gespräch zu kommen. Bundesaußenmini- ster von Brentano hat erst vor kurzem dar- auf hingewiesen, daß die Bundesregierung bereit sei, unter bestimmten Voraussetzun- gen wieder diplomatische Beziehungen mit Belgrad aufzunehmen. Mit den kommunistischen Ostblockstaaten gestaltet sich, wie in Bonn verlautet, die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen noch schwieriger, da hierbei das Problem der deutschen Teilung und der Ostgrenzen unmittelbar berührt werde, Im Falle Polen werfe sich die Frage der Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze auf Die Bundesregie- rung gedenke nicht, hier ihren Rechts- anspruch aufzugeben. Die Aufnahme von Beziehungen werde, wie in Bonn verlautet, auch dadurch erschwert, daß eine Arfzahl polnischer Sprecher einen entsprechenden Bonner Rechtsvorbehalt— wie er 1955 bei der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der Sowjetunion im Hinblick auf die deutsche Grenzfrage abgegeben worden war — nicht anerkennen wollten, Es gab auch polnische Stimmen, die eine direkte An- erkennung der Oder-Neiße-Grenze von der Bundesregierung bei der Aufnahme der Be- ziehungen forderten. Ein anderer Punkt — der besonders auch im Fall der anderen Ostblockstaaten für den Bonner Einwand gilt— ist nach wie vor das Bestehen der Benuehungen dieser Staaten zur Sowjetzone. Das erkennbare Nachlassen des Bonner Interesses in der Frage der Ostbeziehungen dürfte sich auch in den Beratungen des Aus- wärtigen Ausschusses des Bundestages nie- derschlagen, der sich demnächst mit der Ostpolitik beschäftigen wird. Die Bonner Schwenkung findet umso mehr Beachtung, als parlamentarische Kreise nach der Pressekonferenz des Bundeskanzlers in Berlin Anfang Oktober an eine aktivere Ostpolitik der Bundesregierung zu glauben geneigt waren: Dr. Adenauer hatte in Ber- Iin erklärt, die Errichtung von Handelsmis- sionen in den Ostblockstaaten sei durchaus möglich. Auch hatte der Kanzler davon ge- sprochen, daß das Bestehen gleichzeitiger Beziehungen der Ostblockstaaten mit Bonn und Pankow nicht direkt stören würde, da diese Staaten unter Moskauer Druck die Beziehungen zur Sowjetzone aufgenommen hätten.(dpa) über die normale Lage der mohammedani- schen Frauen hinausgestellt haben. Eine darunter ist sogar Universitätsprofessorin. Die Armee scheint in gewissen Gegenden am Zustandekommen der Listen mehr oder minder aktiv beteiligt gewesen zu sein und überhaupt an einige Stellen wieder mehr in die Politik eingegriffen zu haben, als sie es in den ersten Tagen nach de Gaulles Brief an General Salan gewagt hatte. Vor allem aber scheint sie die liberalen europäischen Ele- mente, ob sie nun aus Algerien oder aus Frankreich stammen, eher entmutigt zu haben. Nur so erklärt sich die Zurückhaltung unter einigen Vertretern liberaler Haltung, zum Beispiel des ehemaligen Bürgermeisters von Algier, Chevalier, sowie des General- Sekretärs der autonomen Linkssozialisten- Partei, Savary. In Algier fragt man sich Allerdings, ob diese liberalen Elemente nur an dem Widerstand der Armee gescheitert sind, oder ob ihr Versagen nicht zuletzt zum Teil auch auf die Weigerung fortschrittlicher nationalistischer Elemente unter den Mo- hammedanern zurückzuführen ist, die sich nicht mit ihnen engagieren wollen. Die Masse der mohammedanischen Bevölkerung steht heute ohne Zweifel unter dem Druck der Be- freiungsfront, die sich geweigert hat, die Wahlen auch nur zu tolerieren, und so ist es zu erklären, daß gerade in denjenigen Gegenden, in denen die mohammedanische Bevölkerung am stärksten ist und die Feind- seligkeiten augenblicklich am grausamsten sind, je nur eine Liste zustande gekommen ist. Andererseits haben diejenigen Moham- medaner, die sich auf die Integrationspolitik eingelassen haben, Angst vor den Verhand- lungen, auf die de Gaulle einen Moment lang einzugehen bereit schien, und so ist auf den beiden Flügeln der mohammedanischen öffentlichen Meinung eine vorsichtige Re- serve zu konstatieren. Natürlich hat es unter diesen Umständen micht an Vorschlägen gefehlt, die Wahlen zu vertagen. Aber de Gaulle ist anscheinend der Meinung, daß er unter den gegebenen Umständen die Wahlen nicht einfach ab- schreiben kann, die er ohne Zweifel auf diesen frühen Zeitpunkt angesetzt hatte, als er noch der Meinung war, die Verständigung mit der Exilregierung in Kairo stehe vor der Tür. Heute denkt er sich wohl, daß ein paar güte Kandidaten unter der Masse der 128 Mohammedaner, die sich aufstellen ließen, doch noch zu finden seien. Außerdem finden Wenige Wochen nach den Parlamentswahlen Neuwahlen zu den Gemeindevertretungen und dann noch Neuwahlen zum Senat statt, so daß also noch genug Zeit vorhanden ist, damit auf beiden Seiten, sowohl bei den Aufständischen wie bei den Europäern, all- mählich diejenige Müdigkeit einsetzt, auf die, das scheint heute ziemlich sicher, der Re- gierungschef nun Wartet. Meinungsverschiedenheiten im Nordischen Rat Oslo.(AP) Zu Meinungsverschiedenhelten über die Schaffung eines gemeinsamen nor- dischen Marktes kam es schon am ersten Tag unter den Delegierten des Nordischen Rates, der in Oslo zu einer einwöchigen Sitzungs- periode zusammengetreten ist. Während sich die beiden schwedischen Delegierten für eine beschleunigte Verwirklichung der bereits von Fachleuten vorbereiteten Pläne einsetzten, waren der amtierende dänische Minister- präsident Kampmann und zum Teil auch Norwegens Regierungschef Gerhardsen ent- gegengesetzter Meinung. Ein norwegischer Sprecher suchte am Montag die Auffassun- 15 kleine Igel gegen den großen Bären Ein Rundgang durch die in Mannheim gezeigte NATO-Ausstellung Mannheim, 10. November „Zum Schutz freier Menschen ein Bünd- nis kreier Völker“ steht in großen Buch- staben über dem Eingang zu der NATO-Wan- derausstellung, die bis gestern abend auf dem Mannheimer Meßplatz gezeigt wurde. In zwei Ausstellungswagen hat die Atlantische Gesellschaft, ein besonders eifriger Förderer des NATO- Gedankens, aus umfangreichem Bild- und Textmaterial eine eindrucksvolle Informationsschau zusammengestellt, die über Entstehung, Aufgaben und Ziele der nordatlantischen Verteidigungsgemeinschaft Auskunft geben soll. Tabellen über den wirtschaftlichen Aufstieg der westlichen Welt, Leuchttafeln über die Organisation der NATO eine Darstellung über den Expan sionsdrang des Kommunismus und Photos, auf denen etwa Nikita Chrustschow lächelnd ein Sektglas schwenkt— all das findet der Neue Genfer Konferenz begonnen Fortsetzung von Seite l an gewissen Punkten der Erde zur Ueber- Wachung eingesetzt werden könnten. Sofern die vom amerikanischen Vertreter geäußerten Tagesordnungswünsche von der Konferenz angenommen werden, wird es un- vermeidlich sein, bisher streng gehütete mili- tärische und wissenschaftliche Geheimnisse zu streifen. Gleichzeitig würden zie aber den Verhandlungspartnern erlauben, die Front des Gegners abzutasten und so festzustellen, wel- ches seine Kenntnisse auf militärstvategi- schem und wissenschaftlichem Gebiet sind. Schon allein diese Möglichkeit, daß man durch die Genfer Konferenz erfahren könnte, mit Welchen Waffen man von seiten des Gegners zu rechnen hat, gibt der Genfer Konferenz eine erhebliche Bedeutung, da sie erlauben Würde, sich entsprechend vorsehen zu kön- nen. In Genf bedauert man, daß die östlichen Verhandlungsdelegationen, welche sich aus Vertretern der Sowietunion, Polens, der Tschechoslowakel, Rumäniens und Albaniens zusammensetzen, offenbar besser qusliflzierte Experten enthalten als die westlichen Delega- tionen der USA, Großbritanniens, Kanadas, Frankreichs und Italiens, die als Block auf- treten, während die Ost- Delegationen als Län- dervertretungen am Verbandhungstisch sitzen. Die Sowjetunſon hat sogar einen ihrer Vize- aubßenminister, M. KRusnetzow, als Chefdele- gierten nach Genf geschickt. In seiner Eröffnungsrede beschuldigte Kus. netzow den Westen, eine Politik der Stärke zu betreiben. Auch macht er eine Anspielung auf die zahlreichen westlichen Militärbündnisse. welche die ganze Sowjetunion umgeben und schuld am Wettrüsten und der Furcht seien, welche: man gegenwärtig in der Welt beob- achten könne. In einem neuen Krieg würden unweigerlich die modernsten Massenvernich- tungswaffen gebraucht werden. Als wirk- samste Methode zur Verhinderung eines Veberraschungsangriffes wünschte daher der Sowjetische Vizeaußenminister die Aufhebung der Militärbasen auf fremden Gebieten, eine Verminderung der klassischen Bewaffnung und die Zerstörung der Waffenlager Kusnet- Zzow erklärte sich aber bereit, sein Ziel schritt- Weise zu erreichen, wie dies gegenwärtig durch die beiden Konferenzen in Genf ver- sucht wird. Die Genfer Ost-West- Konferenz Über die technischen Möglichkeiten zur Verhütung von Ueberraschungsangriffen hat demnach mit völlig entgegengesetzten Ansichten beider Seiten über ihren Zwe rk begonnen. Während nämlich der Sprecher des Westens die Hrör- terung rein technischer Fragen als einzigen Konferenzzweck bezeichnete, griff Kusnetow sofort praktise des gesamte Abrüstungspro- plem auf. Besucher hier recht geschickt und gut ge- gliedert aneinandergereiht. Manches wirkt freilich recht verein- fachend,„Vom Freund zum Feind“, heißt es da lediglich über einer Aufnahme von den Teilnehmern der Potsdamer Konferenz mit Stalin. Auch das Plakat am Ausgang der Ausstellung wirkt fast ein wenig plump.„So oder so, Du mußt Dich entscheiden“ steht da zwischen einem Photo, auf dem eine glückstrahlende Mutti mit ihrem Kind spielt und einem anderen, auf dem ein Trupp „Weiblicher Soldaten“ mit Windblusen und geschultertem Gewehr ausgestattet, einher- marschiert. Viel Platz wird in der Ausstellung der Geschichte eingeräumt: Zahlentabellen und Aufnahmen geben Aufschluß über den kul- turellen und politischen Werdegang der Griechen und Römer bis hin zu dem, was es als vielzitiertes„Ahendland“ jetzt zu ver- teidigen gilt. „Die Welt heute“, heißt die nächste Reihe von Darstellungen, die durch Mäufig naive) Gegenüberstellungen zeigen soll, daß sich mit den Zeiten auch die Aufgaben der ert ro- päischen Staaten und ihrer Bürger gewan⸗ delt haben, Welcher Art diese neuen Auf- gaben sind, erfährt man vor der nächsten Tafel,„Rußlands Weg zur Weltmacht“ über- schrieben. Besonders gute Bilder kennzeichnen den letzten Teil der Ausstellung.„Zusammen- arbeit schafft Europa“, heißt es hier über den Photos und Texten, die den gemein- samen Weg der westlichen Völker zur Schaf kung jenes„starken Schildes“ darstellen Sollen, von dem in allen NATO-Prospekten die Rede ist. Zu klein ist dabei allerdings der Anteil, der sich mit dem deutschen Bei- trag an der westlichen Verteidigungsgemein- schaft befaßt. Nux eine Tabelle über den Prozentanteil der Bevölkerungen in den 15 NATO-Ländern, die„in Waffen stehen“— Westdeutschland steht dabei mit 0, Pro- zent an letzter Stelle— und ein paar Tafeln sind da zu sehen, wenn man von dem Photo absieht, auf dem ein Bundeswehrsoldat beim Skatspielen mit zwei amerikanischen NATO Kameraden sitzt. Ein besonders hübsches Stlick der Ausstellung ist das originelle NATO-Plakat Dänemarks: 15 kleine Igel kann der Besucher da zählen, die frech re Stacheln zeigen, um den großen Bären zurückzudrängen. B. Ch, Müller gen auf einen Nenner zu bringen. Er stellte die Rangfolge auf: zunächst eine europäische Freihandelszone unter möglichst günstigen Bedingungen, Worüber alle Delegierten des Nordischen Rats sich einig seien, und dann erst eine Entscheidung über die Frage, ob innerhalb dieser Zone die Errichtung eines gemeinsamen nordischen Marktes vorteilheft Wäre oder nicht. Die Diskussionen gehen Weiter. Tonbandstreit Adenauer— Dehler vor dem Bundesgerichtshof Karlsruhe,(dt- Eigener Bericht) Im Bun- desgerichtshof wurde am Montag über den Tonbandstreit zwischen Dr. Dehler und Dr. Adenauer verhandelt. Im Dezember 1955 hatte im Palais Schaumburg zwischen Vertretern der Koalitionsparteien, zu denen damals auch die FDP gehörte, eine Aussprache über die Politik der Bundesregierung stattgefunden, an der der Bundeskanzler und Dr. Dehler teil- nahmen. Die Gespräche waren mit Zustim- mung der Beteiligten mitstenografiert und auf Tonband aufgenommen worden. Der Bundes- kanzler weigerte sich später, entgegen der Vereinbarung, Dr. Dehler die Niederschrift und die Bandaufnahme zu überlassen. Man solle es sich im Bundeskanzleramt einmal überlegen und sich die Bänder vorspielen las- sen, auf deren Herausgabe Dr. Dehler gegen Dr. Adenauer geklagt hat, regte Senatspräsi dent Professor Dr. Geiger am Ende der Ver- handlung an, Der Präsident des Dritten Zivil- senats meinte, die aufgenommenen KEoali- tionsgespräche lägen ja nun drel qahre zurück. Vielleicht könnten sich die streitenden Par- teien freundschaftlich einigen, indem Aden- auler die Bänder ungekürzt herausgebe. Auf seinen Vorschlag, deswegen in Bonn anzuru- fen, gingen jedoch weder Rechtsanwalt Dr. Keil, der Rechtsvertreter Dr. Adenauers, noch Rechtsanwalt Freiherr von Stackelberg, der Rechts bevollmächtigte Dr. Dehlers, ein. Der Senat zog sich daraufhin zur Beratung zurück. Seine Entscheidung über den seit 1955 wäh- renden Rechtsstreit war bis Redaktionsschluß nicht zu erfahren. Prozeß in Nürnberg gegen den„Demokratischen Frauenbund“ Nürnberg.(AP) Vor der Zweiten Großen Strafkammer beim Landgericht Nürnberg begann am gestrigen Montag ein Prozeß gegen 13 ehemalige Funktionäre und Mit- glieder des„Demokratischen Frauenbund Deutschlands“ wegen versuchter Staatsge- fährdung in einer kommunistischen Tarn- organisation. Die 13 Frauen im Alter von 24 bis 64 Jahren sollen den Versuch unter- nommen baben, die politischen Verhält- nisse in der Sowjetzone auf die Bundesrepu- lik auszudehnen. Der Prozeß wird voraus- sichtlich eine Woche dauern. Die Hauptangeklagte des Prozesses, Irene Sechregle, ist die Schwiegertochter des vor Wenigen Monaten in den Ruhestand versetz- ten Regierungspräsidenten von Mittelfran- ken, Dr. Hans Schregle(Ansbach), Sie lei- tete den„Demokratischen Frauenbund“ in Schwabach. Irene Schregle erklärte vor Gericht über- einstimmend mit den anderen Angeklagten, sie habe nicht gewußt, daß der Frauenbund unter östlichem Einfluß gestanden habe, Sie habe vielmehr die Vereinigung immer füt eine überparteiliche Frauenorganisation ge halten, die sich auch mit karitativen Auf gaben befaßt habe. Adenauers Informationsfonds um 80 000 Mark erhöht Bonn.(dpa) Der Informationsfonds, der kür die Förderung des Informationswesens zur persönlichen Verfügung des Bundes- kanzlers steht, wird im neuen Bundeshaus- halt 13 Millionen Mark umfassen, Im gegen- wärtigen Haushalt konnte der Bundeskanz- ler für diesen Zweck 12.2 Millionen ausgeben. Mit diesen finanziellen Mitteln, sollen im Rahmen der aktuellen politischen Infor- mation auch die Public-Relations-Arbeit im In- und Ausland sowie die Förderung von Film, Bild, Funk, Fernsehfunk und Pu- blikationen verschiedenster Art finanziert werden. Die Mehrausgabe gegenüber dem diesjährigen Haushalt ist auf die Intensivie- rung der Public-Relations-Arbeit im Nahen Osten zurückzuführen. Dies geht aus dem Einzelplan des Geschäftsbereichs des Bun- deskanzlers und des Bundeskanzleramtes hervor. Neue Schwierigkeiten Fortsetzung von Seite I) Bürgermeisters von Berlin, sondern der Westmächte, sich zu den Vorstellungen der SowWjetregierung zu äußern. Amtliche amerikanische Kreise betonten am Montagabend zu der Forderung Chrust- schows nach Beendigung des Berliner Vier- mächtestatus, sie sähen darin keinen Anlaß zu irgendwelcher Besorgnis. Außenminister Dulles habe erst am letzten Freitag die west- liche Haltung zu Berlin eindeutig klargestellt und unterstrichen, dag die Westmächte ver- pflichtet seien, Westberlin zu halten, im Notfall auch unter Einsatz militärischer Mittel. In London wurden die Forderungen Chrustschovis abgelehnt. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums sagte, die An- Wesenheit der Truppen der Westmächte in Berlin beruhe nicht nur auf dem Potsdamer Abkommen, an das sich Chrustschow nicht gebunden fühlen möchte, sondern auch auf den Rechten aus der bedingungslosen Kapi- tulation Deutschlands im Jahre 1945, die von den Sowjets wiederholt anerkannt worden seien. An zuständiger Stelle in London wurde darauf hingewiesen, daß die Stationierung von Truppen der vier Mächte in Berlin auſjerdem auf eine Vereinbarung der Sowjet- union mit den drei Westmächten aus dem Jahre 1943 zurückgeht, die sich mit den un- mittelbar nach Kriegsende zu treffenden gemeinsamen Maßnahmen befaßte. 203 3 5 8 12 22 SN 3. Bea „ rogge g: Ir. 260 stellte ische stigen n des dann 38, Ob eines 2ilheft gehen ler Bun- r den d Dr. hatte retern 8 Auch er die inden, T teil- Istim- nd auf indes- n der schrift Man inmal m las- gegen präsi- Ver- Zivil- Koali- urück. Par- Aden- 2. Auf Zuru- It Dr. 5 noch „der Der Arück. Wäh- schluß ind“ roßen berg roef Mit- bund atsge- Tarn- von inter- rhält- repu- raus Irene 8 vor rSetz- Hran- e lei- d“ in über- agen, bund e. Sie r füt n ge Auf ids „ der esens ndes- haus- egen- Kanz- eben. n im nfor- it im von Pu- ziert dem sivie- Jahen dem Bun- amtes der 1 der onten rust⸗ Vier- Anlaß Jister West- stellt ver- „ im scher ingen des An- te in amer nicht 1 auf Fapi- von rden rurde rung erlin Wiet⸗ dem un- nden Nr. 260/ Dienstag, 11. November 1988 ——— MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Zu einem eigenartigen Unglücksfall mit tödlichem Ausgang kam es am Wochenende in dem west französischen Dörfchen Saint Martin Lars(Vendee). Eine störrische Kuh, die sich nicht bändigen lassen wollte, trat auf eine Mistgabel und traf den Bauern da- bei so unglücklich, daß ihm die Spitzen in die Brust drangen und ihn tödlich verletzten. * In Klagenfurt(Kärnten) sind drei ange- zehene Bürger verhaftet worden, weil sie in dringendem Verdacht stehen, aus mehre- ren Kirchen FHeiligenfiguren und Oel- gemälde gestohlen zu haben. Die Ver- hafteten sind der Diplomarchitekt Stadler, der Graphiker Reiter und der Kunstmaler LöBZI. Bei einer Haussuchung in der Woh- nung des Architekten entdeckten die Krimi- nalbeamten in einer Nische der Bibliothek eine gestohlene Josefsstatue. Die Künstler scheuten sich auch nicht, eine geraubte Sta- tue des heiligen Nepomuk als Vorlage für einen Prospekt der Ausstellung„Modernes Wohnen“ zu benutzen. * Zum Gedenken an die Krönung Papst Johannes XXIII. wurde vom Vatikan eine Erinnerungsmedaille herausgegeben. Die Medaille zeigt auf der einen Seite das Bild- nis von Johannes XXIII. und auf der Rück- seite die päpstliche Tiara, auf der sich zwi- schen Sonnenstrahlen die Taube des Hei- ligen Geistes niederläßt. * Der 500 Meter lange, 30 Meter hohe Zer- manice- Staudamm am Luecina- Fluß bei Ostrau ist jetzt seiner Bestimmung über- geben worden. Nach einer Meldung der tschechoslowakischen Nachrichtenagentur Ce- teka soll der Stausee die Industriestadt Ostrau und die benachbarten Siedlungen mit Wasser versorgen. 8 In Brüssel ist ein„Ständiges Internatio- nales Zentrum für Zwiegespräche“ gegrün- det worden. Dieses Zentrum wird die Bot- schaft der Brüsseler Weltausstellung 1958 räumlich und zeitlich weiter verbreiten. Die Leitgedanken der Weltausstellung haben die Notwendigkeit betont, den Menschen an die Lebensverhältnisse in einer sich stetig ent- wickelten Welt anzupassen und die Grund- lagen der Persönlichkeit zu verteidigen. Das Ständige Internationale Zentrum für Zwiegespräche hat die Absicht, einen fort- währenden intellektuellen und geistigen Meinungsaustausch in die Wege zu leiten. * Die polnische Regierung hat zur Be- kämpfung der weitverbreiteten Wildbpieberei 2000 Flinten und 3000 Karabiner an Wild- hüter verteilt. * Die amerikanische Armee plant den An- kauf von 1000 deutschen Schäferhunden, die als Wachhunde an Nike- und anderen amerikanischen Raketenabschußbasen Ver- wendung finden sollen. * Ein mit Explosiv- Geschossen beladener Güterzug ist in der amerikanischen Stadt Birmingham beim Rangieren in Brand ge- raten und in die Luft geflogen. Die Lösch- arbeiten wurden durch die andauernden Explosionen erheblich erschwert. Eine Per- son wurde verletzt. Zahlreiche Granaten, die aus hren Behältern herausgeschleudert wurden, flogen mehrere hundert Meter durch die Luft, bevor sie explodierten. * Einem sechsfachen Mord und Selbstmord kam die Polizei in Portsmouth im amerika- nischen Bundesstaat Virginia auf die Spur. Die Toten wurden in einem parkenden Kraftwagen, der am Rande eines Wald- geländes abgestellt war, von drei Jägern entdeckt. Die ganze Familie war an Kohlen- monoxydgas erstickt, das durch den Schlauch eines Staubsaugers von der Unterseite des Fahrgestells in den Wagen geleitet wurde. Der Tragödie war nach dem Polizeibericht ein Picknick vorausgegangen, an dem sich die ganze Familie beteiligt hatte. Der Fami- UHenvater hatte sich offenbar unter dem Vor- wand, eine Reparatur vornehmen zu wol- len, unter dem Kraftwagen zu schaffen ge- macht und den Schlauch am Auspuffrohr montiert, während seine Familie sich zum Schlafen anschickte. Nach vollbrachtem Werk bestieg er ebenfalls den Wagen, dich- tete alle Türen und Fenster ab, ließ den Motor laufen und starb mit seiner Familie. 2 Was wir sahen: Der Mars ist zur Zeit der Erde sehr nahe Gute Chancen für die Astronomen/ Amerikaner ergreifen die Gelegenheit/ Wasser in der Marsatmosphäre? Am 8. November um 14 Uhr MEZ durch- lief der Mars den erdnächsten Teil seiner Bahn um die Sonne. Er zog in einem Ab- stand von„‚nur“ 73 Millionen Kilometern an uns vorbei, eine Entfernung, die in den jetzt folgenden Wochen rasch auf etwas mehr als 400 Millionen Kilometer anwach- Sen Wird. Die Wochen vor und unmittelbar nach der Erdnähe bieten den Astronomen gute Chancen, dem Mars noch einige Ge- heimnisse zu entreißen. Die Amerikaner lassen sich diese gün- stige Gelegenheit nicht entgehen. Mit Hilfe von Instrumenten, die von einem Ballon mindestens 25 Kilometer emporgetragen werden, wollen sie die Marsatmosphäre er- forschen. Der Ballon wird von Malcolm D. Rose geflogen, der als Angehöriger der Marine bereits wiederholt Aufstiege in die Stratosphäre unternommen hat. Zwar wissen wir viel vom Mars, viel mehr als von irgendeinem anderen Tra- banten unseres Sonnensystems. Doch im- mer noch fehlt die letzte Sicherheit. In vie- ler Hinsicht ist der Mars unserer Erde sehr ähnlich. Er ist zwar etwas kleiner, sein Durchmesser beträgt nur 6800 Kilometer, sein Poldurchmesser ist kleiner als der Durchmesser am Aequator und er kreist um die Sonne auf einer Bahn die größer ist als die der Erde. Um die Sonne einmal zu umrunden benötigt der Mars 687 Tage, das heißt, das Marsjahr ist fast doppelt so lang wie ein Erdenjahr. Der Marstag ent- spricht in seiner Länge fast genau einem Erdentag, er dauert 24 Stunden 37 Minuten 22,67 Sekunden. Die Neigung der Rotations- achse des Mars weist mit etwa 25 Grad fast genau den gleichen Wert auf wie die der Erde, deren Achse eine Neigung von 23½ Grad hat. Als Folge dieser Achsenneigung treten auch auf dem Mars ausgeprägte Jah- reszeiten auf, die allerdings wegen der Jahreslänge dieses Planeten entsprechend länger dauern; so dauert der Frühling auf dem Mars 145,6 Tage, der Sommer 160,1 Tage, der Herbst 199,6 Tage und der Winter 181,7 Tage. Daraus ergeben sich Klima- unterschiede für die Süd- und Nordhälfte des Planeten Mars, die wir von der Erde aus wahrnehmen können. Sie zeigen sich in Verfärbungen der Marsoberfläche, und zwar in der Art, daß in den wärmeren Jahres- zeiten die dunkleren Gebiete größer wer- den. Fest steht, daß auf dem Mars die Süd- halbkugel ein kurzes, aber infolge der Son- nennähe warmes Sommerhalbjahr und recht lange Winter hat, während die Nordhalb- kugel recht lange, aber nur mäßig warme Sommer und kurze Winter erlebt. Bis kurz nach der Jahrhundertwende war man bei den Marsbeobachtungen nur auf das angewiesen, was man durch Fern- rohre sah. Und das war stark abhängig von der Phantasiebegabung der einzelnen Beobachter. Der beste Beweis dafür sind die Marskanäle, die 1877 von dem italienischen Astronomen Schiaparelli entdeckt wurden, und deren Vorhandensein in den nächsten Jahrzehnten, bis in unsere Zeit hinein von genau soviel Astronomen bestätigt wie be- stritten wurde. Nach der Einführung der Himmelsfotografie und der Anwendung von modernen physikalischen Beobachtungs- methoden sind wir frei von persönlichen Beobachtungsfehlern und können in vielen Fragen zuverlässige, sichere Antworten geben. So ist heute kein Zweifel mehr daran, daß die Marskanäle existieren, wenn es sich auch kaum um Kanäle in unserem Sinne, also um künstliche Wasserstraßen handelt. Die Film- und Fotoaufnahmen verraten, daß die Marsoberfläche weiß, rötlich-gelb oder ockerfarben und dunkelgrau leuchtet. Weiß sind vor allem die Gebiete um die Pole. Rötlich- gelb oder ockerfarben sind die Länder, während man die dunkelgrauen Flecken für Meere hält. Diese letzte Be- zeichnung hat man vor allem deshalb ge- wählt, weil in den Sommermonaten, wenn die Polgebiete kleiner werden, die dunkel- grauen Flächen an Größe zu nehmen. Der Gedanke, daß das Eis der Pole schmilzt und Seen und Meere größer werden, liegt nahe. Dagegen spricht jedoch die Feststellung, daß in der Marsatmosphäre nur ganz geringe Spuren von Wasserdampf feststellbar sind. Viel wahrscheinlicher ist die Annahme einiger amerikanischer Wissenschaftler, die glauben, daß in den Jahreszeiten charak- teristische Winde und Stürme auftreten, die den zu Staub pulverisierten Sand der Mars- oberfläche hochwirbeln und ihn bis hoch in die Polgebiete tragen. Durch spektralanalytische Untersuchun- gen konnte mit Sicherheit bisher nur Stick- stoff, einige Erdgase wie Argon und Koh- lendioxyd: festgestellt werden. Die Suche nach Sauerstoff, auch durch die großen Teleskope auf dem Mount Palomar und Mount Wilson, war völlig vergeblich. Durch Messungen mit besonders für das Riesen- teleskop entwickelten Thermoelementen konnte ermittelt werden, daß die Nachttem- peraturen bis zu 50 Grad minus betragen. Merkwürdig ist das schnelle Ansteigen der Temperaturen nach dem Sonnenaufgang. Schon 15 bis 20 Minuten nach Sonnenauf- gang erreichten die Temperaturen eine Höhe bis zu 25 Grad, ein Maximum, das fast bis zum Verschwinden der Sonne bleibt. Die Tatsache, daß die Marsatmosphäre keine der für unsere Begriffe lebensnot- wendigen Gase besitzt, und daß die Tempe- raturen ziemlich schroff wechseln, spricht gegen das Vorhandensein höheren organi- schen Lebens wie wir es bei uns kennen. So kann man nicht einmal annehmen, daß es einfache wasserhaltige Pflanzen gibt, da diese jede Nacht erfrieren würden. Die Lebewesen auf dem Mars müssen sehr ein- fach gebaute, primitive Organismen sein. Wesen wir wir Menschen können auf dem Mars nicht existieren. Deutscher Meister 1958 im Amateurtanz ist das Ehepaar Breuer Deutschen Meisterschaft. Insgsesamt Ratten sick 22 Sonderklassen- vom Schwarz-Rot-Club Wetzlar. Es siegte sprung am Wochenende vor dem Paar Bernhold/ Stegemann vom Tanzturnierelub Savoy Hamburg dei der zum achten Male vom Deutschen Amateur-Tanzsportverband in mit klarem Punktvor- Padre der Bundesrepublik und eines der Sowjetzone vor 1800 Gästen im großen Stadthallen-Festsaal den Wertungsricktern gestellt.— Unser dpa-Bild zeigt das strahlende neue deutsche Meisterpaur Kassel ausgetragenen Breuer nach der Siegesverkündung bei einem Schautanz. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute noch meist bedeckt und trüb, kaum auflockernd, immer wieder Regen Tagestemperaturen sechs bis acht Grad. In der Nacht zu Mitt⸗ woch mindestens teilweise aufklarend. Oert- lich Nebelbildung, auch in der Ebene in Auf- klarungsgebieten leichter Frost. In Odenwald und Bauland gebietsweise Frost bis minus vier Grad. Am Mittwoch Wolkig mit Auf- heiterungen, im allgemeinen niederschlags- frei. Nachmittagstemperaturen fünf bis acht Grad. Heute noch schwacher nördlicher Wind, morgen windschwach. Ubersicht: Hinter den nach Südosten ab- ziehenden Störungen schließt sich Vorüber- gehend eine Brücke hohen Druckes zwischen dem ostatlantischen und dem russischen Hoch, die nach Südosten schwenkend auch unseren Raum erfassen wird. Sonnenaufgang: 7.30 Uhr. Sonnenuntergang: 16.49 Uhr. 995 900100. Vorhersdge-NKarte E för 1. u. 59- Uhr. 780 985.9805 0 lLissobon 0095 41010 Pegelstand vom 10. November Rhein: Maxau 499 17), Mannheim 363 (17), Worms 286(43), Caub 278(1. Neckar: Plochingen 124(3), Gundels- heim 170(1), Mannheim 363(17). Berühmter Diamant der amerikanischen Regierung geschenkt Der weltbekannte Hope-Diamant ist am Sonntag mit der Post am die Smithsonian Stiktung in Washington geschickt worden. Der 44,5 Karat schwere von Unglücksge⸗ schichten unwobene Diamant wurde von dem Edelsteinhmdler Harry Winston der amerikanischen Regierung zum Geschenk gemacht. Der Stein soll in Zukunft in der Edelstein- und Mineralien- Ausstellung der Smithsonian-Stiftung gezeigt werden. Der Diamant wurde per Einschreippäckchen verschickt, weil nach Ansicht Winstons die postalische Zustellung der sicherste Weg Weg ist, um Kostbarkeiten dieser Art ohne Gefahr an ihren Bestimmungsort zu bringen. Harry Winston kaufte 1949 den Diaman- ten aus dem Nachlaß von Mrs. MeLean, der Witwe des früheren Besitzers der„Washing ton Post“. Zusammen mit einer Kassette anderer Diamanten soll er dafür 1,25 Mil- lionen Dollar(5,25 Millionen DW) berahlt haben. Mr. MeLean starb in einer Nerven- heilanstalt. Sein ältester Sohn kam bei einem Autounfall ums Leben, und seine Tochter starb an einer Ueberdosis von Schlaf- tabletten. Der Hope-Diamant ist durch sein blaues Feuer bekannt. Er soll aus einem Roh- diamemten geschliffen worden sein, den ein französischer Abenteurer aus Indien heraus- schmuggelte. Dieser Abenteurer soll den Diamanten 1668 an König Ludwig XIV. ver- kauft haben. Der Schmuggler wurde später von einer Meute wilder Hunde zu Tode ge- hetzt. Ludwig XIV. starb zwar ganz normal in hohem Alter, aber die Besitzer des Dia- manten nach ihm kamen auf weniger nor- male Art ums Leben: Nicolas Fouquet wurde enthauptet. Prinzessin Delamballe wurde vom Mob gelyncht. Ludwig XVI. und Marie Antoinette, die den Diamanten tru- gen, wurden enthauptet. 2— ů Der optische Eindruck Obwohl man annehmen sollte, daß der Mensch unserer Zeit von der Bilderflut, die Tag für Tag auf ihn einstürmt, übersättigt ist, werden gerade die Fernsehleute doch immer wieder die Erfahrung machen, wie aufmerksam und kritisch man ihr Tun und Treiben am Bildschirm überwacht. Mit wel- cher Neugier werden die Gesichter abge- tastet, die sich dem enthüllenden Blick der Kamera preisgeben, werden die Bewegun- gen der Hände, Einzelheiten des Anzugs und des Aussehens registriert. Der optische Eindruck ist entscheidend, die Wahrneh- mungen des Auges wirken in der Erinne- rung länger nach als das gesprochene Wort, das mehr oder weniger flüchtig am Ohr vorüberrauscht. Vielleicht sind solche Eindrücke, die im Laufe einer Woche notiert wurden, nur Zu- fälligkeiten, doch wenn man ein wenig dar- über nachdenkt, könnten sie fast eine symptomatische Bedeutung haben. Wie zum Beispiel jene Tagesschau-Aufnahme von dem Heuss-Besuch in Berlin, als der Bun- despräsident ein Flüchtlingslager inspiziert und mit einem jungen Ehepaar spricht, das aus der Ostzone herüberkam. Der Mann besinnt sich gerade noch, daß man vor einer so hohen Persönlichkeit aufstehen muß, aber seine Frau, ein junges Ding, ge- sund und munter, bleibt wie angeklebt auf ihrer Bettkante sitzen, während sie die Fra- gen des alten Herrn beantwortet, der lächelnd vor ihr steht. Dieses Foto wurde auch in einigen Tageszeitungen veröffent- licht, in den gleichen Zeitungen, die sich darüber aufregten, als englische Studenten bei dem Heuss-Besuch in Oxford recht un- bekümmert die Hände in den Taschen be- hielten. Wieviel mehr sollte uns die gewiß unbewußte„Respektlosigkeit“ einer jungen Deutschen zu denken geben, selbst wenn sie, verwirrt und verbittert, aus jenem anderen Deutschland kommt, in dem vielleicht an- dere Sitten herrschen. Die Kluft, die uns von diesem kommu- nistisch regierten Teil unseres Vaterlandes trennt, zeigt das„Mitteldeutsche Tagebuch“ des Senders Freies Berlin. Da offenbar authentische Fotoberichte aus der Zone knapp geworden sind, müssen jetzt fotogra- kierte Sendungen des ostzonalen Fern- sehens mit Reden und Aufmärschen, Lie- dern und Werkschutz-Manövern, Wahldis- kussionen und Bonzen- Interviews herhalten, um den westdeutschen Zuschauern das Gruseln beizubringen. Die„rote Optik“ wird zu einem Propagandaschlager der Bonner Politik. Der Eindruck ist in der Tat ver- heerend. Welch ein Gegensatz zwischen unserer Freiheit und jener Unfreiheit! Dort sieht man gedrillte Schulkinder an Maschinen stehen, bei uns aber können sie fröhlich ihre Hobbies pflegen, wie der Junge mit dem Fußball-Komplex, der in der Sende- reihe des Bayerischen Rundfunks„Alles oder Nichts“ bereits bei der 3000-Mark- Frage angelangt ist. Mühsam und mit vielen Nachhilfen kam er auch über diese Runde und bewies ein erstaunliches Gedächtnis auf einem sehr spezialisierten Wissensgebiet. Man fragt sich nur: wann macht dieser Knabe eigentlich Schularbeiten und lernt etwas Vernünftiges? Daß die Leute hierzulande aber auch wichtigere Sorgen haben, bewies in einer regionalen„Abendschau“ das Gespräch mit dem Vorsitzenden eines Vereins, der sich die Erforschung der„unbekannten Flugobjekte“ zur Aufgabe gemacht hat. Es ist eine kleine, aber international verbreitete Gruppe von Gläubigen, die allen Ernstes behaupten und mit angeblich echten Fotos beweisen, daß die„Planetarier“, Wesen von anderen Ster- nen, Botschaften auf die Erde senden und auch persönlich erscheinen. Man mag diese Bilder belächeln, aber das ungläubige Lachen vergeht angesichts der technischen und wissenschaftlichen Fort- schritte, die in naher Zukunft die Entwick- lung der Menschheit wesentlich beeinflussen werden. Rüdiger Proske und Max H. Reh- bein hatten alles erreichbare Material ge- sammelt, um daraus ein in sich geschlossenes Abendprogramm des Nord- und Westdeut- schen Rundfunkverbandes zu gestalten:„Auf dem Wege zum Mond“ hieß diese teils reali- stische, teils utopische Sendung, die den harmlosen Zeitgenossen darüber unterrich- tete, daß der Weltraumflug und die Erobe- rung der nächsten Planeten schon längst kein Spiel der Phantasie mehr ist, sondern ernsthaft vorbereitet wird. Die Wissenschaft marschiert— aber wird der Mensch ihr fol- gen können? Der in Testkammern und auf Versuchsstrecken geschundene, bis an die tödliche Grenze seiner Leistungsfähigkeit hinaufgejagte Mensch sieht nicht so aus, als ob er die Perfektion seiner Maschinen le- bend überstehen werde. Der Anblick dieser verzerrten Gesichter, dieser blaugeschlage- nen, blindgewordenen, ohnmächtigen Ob- jekte unmenschlicher Experimente läßt beim Zuschauer trotz aller rationalen Erklärun- gen den Verdacht entstehen, daß es sich hier um eine Art technologischen Wahnsinns han- delt, dem das Schicksal der Menschheit aus- geliefert wird.— 5 Modernes Gesundheitswesen Wann für Grippe anfällig? Wie kommt es, daß der eine Mensch jetzt im Herbst, wenn das typische Erkältungs- Wetter einsetzt, prompt seinen Schnupfen weg hat und ein anderer ungestraft in der Zugluft mit nassen Füßen herumlaufen kann? Wie kommt es überhaupt, daß wir zu gewissen Zeiten gegen schädigende Einflüsse, Wie etwa Grippe, Influenza, Erkältungen, Hitze, Abkühlung und andere Faktoren wi- derstandsfähig sind und zu anderen Zeiten ein Opfer solcher Einffüsse werden? Es War besonders eindrucksvoll, auf dem Wiesbade- ner Naturforscher-Kongreß aus dem Munde eines der bedeutendsten deutschen Forscher, des Heidelberger Nobelpreisträgers Professor Richard Kuhn, zu vernehmen, was die For- schung zu dieser Frage zu sagen hat. In den aller verschiedensten Organismen, in Kartoffel, in verschiedenen Getreidearten, in Bakterien, in Fliegen und Moskitos hat man sogenannte Resistenzfaktoren gefunden, de- nen sie ihre Widerstandsfähigkeit verdanken: die Kartoffeln gegen den Kartoffelkäfer, die Bakterien gegen das Penicillin, die Fliegen und Moskitos gegen moderne Insektenmittel, die Getreidearten gegen Fäulnispilze. Es ist nun besonders interessant, daß es gelang, in einigen Fällen diese Abwehrstoffe, wie man sie nennen könnte, zu fassen und chemisch zu untersuchen. So wissen wir heute schon eini- ges über Substanzen, die in allergeringsten Mengen in der lebenden Zelle vorkommen, eber entscheidend dafür sind, ob diese Zelle und der Organismus, der sich aus ihresglei- chen aufbaut, gegen Krankheitserreger, gegen Fäulnis und Verderb, gegen Insektenmittel und dergleichen anfällig ist. Aber die Vielfalt der Erscheinungen, die wir allenthalben in der Natur beobachten, zeigt sich auch auf diesem Gebiet. Noch be- merkenswerter als die Resistenafaktoren sind jene Fälle, in denen man nach solchen für die Widerstandsfähigkeit eines Organismus ver- antwortlichen Stoffen sucht, sie aber nicht ge- kunden hat. Des Rätsels Lösung: es gibt neben Resistenz faktoren auch noch so etwas wie „Faktoren der Anfälligkeit“. In der Zelle kommen bisweilen in sehr geringen Mengen Stoffe vor, die befähigt sind, mit denen von außen angreifenden Agenzien in Wechsel wir- kung zu treten, mit anderen Worten, sie zu fördern. Fehlen diese Stoffe, dann bleibt die Wechselwirkung aus, dann ist der Organis- mus widerstandsfähig und bleibt gesund. Wir wissen heute noch recht wenig von diesen „Rezeptoren“, die Mensch, Tier und Pflanze gegen Krankheitserreger anfällig machen. Einige davon sind die sogenannten Schleim- stoffe, und wir wissen, daß bestimmte von ihnen speziell auf Grippe- und auch auf In- fluenza-Erreger ansprechen. Dies alles sind erste Einbrüche in ein noch Semz in Dunkel gehülltes Gebiet, dessen weitere Erforschung aber für die menschliche Gesundheit von eminenter Bedeutung 2 werden verspricht. Noch ist unser Wissen in diesem Bereiche sehr lückenhaft. Noch wissen wir nicht, warum in der Zelle des einen Men- schen Schleimstoffe vorkommen, die ihm für Grippe oder Influenza anfällig machen, wäh- rend sie in der Zelle eines anderen Menschen fehlen und ihm dadurch Widerstandfähigkeit gegen Grippe und Influenza verleihen. Noch wissen wir nicht, warum ein Mensch zu be- stimmten Zeiten über solche Schleimstoffe verfügt, wärend sie ihm zu anderen Zeiten fehlen. Aber der konzentrische Eingriff der Wissenschaft auf dieses neue Gebiet ist im Gang, und er dient keinem anderen Ziel als dem, der Erhaltung des hohen Gutes mensch- licher Gesundheit. 2. 8 8 8 N 8 3 8 n e 5 N 8 8 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 11. November 1958/ Nr. 260 Gaststättengewerbe contra Gemeinden: Protest gegen eine„unmoralische“ Steuer Neun Prozent der Gemeinden in Baden- Württemberg erheben Getränkesteuer/ Angriff gegen„Festung Nordbaden“ „Protest gegen die Getränkesteuer“ hieß das Thema einer Großkundgebung in der„Amicitia“ und einer Pressekonferenz im„Palasthotel Mannheimer Hof“, zu dessen Diskussion gestern der Landesverband des Hotel- und Gaststättengewerbes in Baden- Württemberg eingeladen hatte. „Wir wollen die Festung Nordbaden jetzt berennen“, erklärte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Willy Pauly(Stuttgart), der die seit Jahren heiß umkämpfte Steuer eine„Gewohn⸗ heitsabgabe vieler nordbadischer Gemeinden“ nannte und— neben der„einer absoluten Gewerbefreiheit ausgesetzten“, Kritischen Lage des Gewerbes— mit der Mannheimer Veranstaltung den Start zu einer umfassenden„Gewerbesteuer-Besei- tigungs-Aktion“ im Regierungsbezirk Nordbaden gab. „Es ist jetzt wirklich an der Zeit, Protest Segen diese ungerechte Steuer zu erheben.“ Präsident Pauly rekonstruierte tempera- mentvoll die Entstehungsgeschichte dieser Steuer, die durch eine Brüningsche Notver- ordnung vom 26. Juli 1930 zur Behebung Wirtschaftlicher und sozialer Notstände vor- übergehend eingeführt wurde.„Keine deut- sche Kommune kann sich heute noch, nach 28 Jahren, auf diese Verordnung berufen“, sagte Pauly,„aber viele verschanzen sich Rinter Artikel 105 des Grundgesetzes, der Steuern mit örtlich bedingtem Wirkungs- Kreis garantiert. Der Gastwirt ist Steuer- erheber für die Gemeinde geworden, die ihn dafür mit vier Prozent Umsatzsteuer be- straft.“ Der Gaststätten-Präsident ging dann auf Instruktive Zahlen ein: Von insgesamt 3383 Gemeinden in Baden- Württemberg erheben nur noch 309(darunter auch Mannheim) die berüchtigte Getränkesteuer. Von diesen neun Prozent des Landesdurchschnitts ist der Re- gierungsbezirk Nordbaden mit 209 von Zu- sammen 488 Kommunen(rund 45 Prozent) das bisher stärkste Bollwerk gegen die Ab- schaffungsbestrebungen, die in den anderen Landesteilen des Südweststaates zum über- wWegenden Teil längst verwirklicht worden sind. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Feststellung, daß das Stuttgarter Innenmi- nisterium im Einvernehmen mit dem Finanz ministerium durch eine Verfügung vom 3. März 1957 ausdrücklich die von den Gemeinden oft vorgeschobene Koppelung der Getränkesteuer mit der Gewährung von Zuschüssen aus dem sogenannten Aus- gleichsstock verneint hat. Diese Verfügung gilt allerdings nur,„sofern die Getränke- steuer im Lande von verhältnismäßig weni- gen Gemeinden erhoben wird“. Nach den Worten Paulys umging das Regierungsprä- sidium Nordbaden diese Bestimmung mit der Auslegung, bei 45 Prozent„getränke- Steuerfreudiger Kommunen“ treffe dieser Wortlaut auf Nordbaden nicht zu. Maß- gebend aber für die Berechnung ist— laut Verfügung des Innenministers vom 25. Juli 1958— der gesamte Landesdurchschnitt, der neun Prozent beträgt. Regierungsrat Gerhardt, der in Presse- konferenz und Protestkundgebung den „Bund der Steuerzahler“ vertrat, nannte die Getränkesteuer unsozial, mittelstandsfeind- lich und wettbewerbshemmend.„Keine Ge- meinde, die sich heute noch auf Reichskanz- ler Brüning beruft, hat ein Uebermaß an Wohlfahrtsleistungen zu bestreiten. Wo bleibt hier die Gesetzestreue? Der Fiskalis- mus wird immer gegen die Moral stehen. Aber Moral und Ethos müßten verbieten, daß sich viele Stadtkämmerer noch immer auf den zweifellos notwendigen Bau von Schulen, Theatern oder Krankenhäusern be- rufen, wenn es darum geht, endlich die Ge- tränkesteuer abzuschaffen. 91 Prozent der Gemeinden in Baden- Württemberg haben Kosaken singen Ukrainische Volkslieder Bevor man die Wandelhalle des Rosen- gartens betritt, fällt der Blick unwillkürlich auf die zahlreichen Plakate, die eine Reihe winterlicher Veranstaltungen ankündigen. Eines der Plakate zeigt Serge Jaroff, den Dirigenten der Donkosaken. Wenn Serge zum xten Male wieder nach Mannheim kommt, wird der Musensaal bis zum letz-, ten Platz besetzt sein. Darauf kann man heute schon Wetten abschließen. Als am Freitag der ukrainische Bandura-Chor zu- sammen mit dem ukrainischen Tanzensemble Orlyk im Musensaal gastierte, füllte das Publikum mit Ach und Krach die Hälfte des Saals. Dabei hätten die Banduristen mindestens ein ebenso großes Publikum verdient wie der berühmte Serge Jaroff Es gibt russische und ukrainische Lieder, die wir beinahe mitsingen können, z. B. den „Roten Sarafan“, das Lied vom einsamen Glöckchen, den Platoff, die Legende von den zwölf Räubern oder das Wolgaschiffer- „Ein profilierter Bürger dieser Stadt“ 57 Abschied von Dr. Herbert Stubenrauch i Es war nur sinnvoll, daß der Abschied von Dr. Herbert Stubenrauch auf Schillers Geburtstag fiel. Pfarrer Blail Neuostheim) sprach zu der im Krematorium versammel- ten Trauergemeinde. Die von jedem Tod Ausgehende Erschütterung mache die Seele Still und bereit für Gottes Wort. Seinen Spruch zur Konfirmation„Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben“ hat Dr. Herbert Stubenrauch wahr gemacht. Während Pfarrer Blail das Vater- unser sprach, wurde der Sarg versenkt und ein Streichquartett gab der Schwere der Stunde klassischen Ausdruck. Stadtdirektor Dr. Andritzky rückte den großen Verlust für das Mannheimer Kultur- leben vor Augen. Dr. Herbert Stubenrauch War als Forscher durch scharfen Verstand und überaus gewissenhafte Akribie ausge- zeictmet. Seine zuchtvolle Persönlichkeit AUGUSTA-HOTEL Leitung: Max Meisinger Heute wie alljährlich MARTINVSGANS in bekannter Güte u. Zubereitung sowle die Delikatessen der Jahreszeit imponierte durch ihre Standfestigkeit und Furchtlosigkeit. Mit diesen seltenen Eigen- schaften habe er sich wohl selbst das Leben nicht immer leicht gemacht, aber ein„leich- tes“ Leben war nicht nach seinem Sinn, der vielmehr nach tätiger Erfüllung trach- tete. Dr. Stubenrauch hat unter außerordent- Iich schwierigen Verhältnissen dafür gesorgt, daß Alle, die hier Studien betreiben, wieder eine wohlgeordnete leistungsfähige Biblio- ek zur Hand haben. Die Sammlung„Mann- heimer Drucke“ zum lebendigen Geistes- besitz werden zu lassen, war sein lebhaftes Bestreben. Dr. Andritzky nahm Abschied von Dr. Stubenrauch im Namen des Ober- bürgermeisters, des Gemeinderats, der Stadt- verwaltung und der Mitarbeiter der Wissen- schaftlichen Stadtbibliothek. Für die Gesell- schaft der Freunde Mannheims widmete Dr. Florian Waldeck dem Verstorbenen herz- liche Worte des Dankes. Sache der Stadt sollte es sein, wieder eine würdige Stätte für die von ihm mit so viel Hingabe gepflegte Bibliothek zu schaffen. 5 Herausgeber und Mitarbeiter der Schil- ler-Nationalausgabe sowie die Deutsche Schiller gesellschaft und das Schiller-Natio- nalmuseum in Marbach ließen durch Ver- treter Kränze niederlegen. Stubenrauch sei „Philologe“ im feinsten Sinne des Wortes gewesen, durch seine getreue Liebe zum Wort habe er auch im Kleinen das Größte zu entdecken vermocht. Nachdem Frau Dr. Gelderbloem(Frankfurt) auf Grund lang- jähriger Arbeitsverbundenheit Abschieds- Worte gesagt hatte, löste sich die etwa 100 Personen umfassende Trauergemeinde still auf, bestärkt im Wissen um die unersetz- liche Persönlichkeit des Verewigten, den Dr. Andritzky„einen der profiliertesten Bürger dieser Stadt“ genannt hatte. f. w. K. Auf der Kreisschau des„Bundes Deut- scher Rassegeflügelzüchter, Kreisverband Mannheim“, am 8. und 9. 11. in Ladenburg, haben Züchter des Rassegeflügelzuchtver- eins„Phönix e. V.“ Rheinau hervorragend Ab geschnitten. Seine zehn Aussteller erran- gen acht Ehrenpreise, neunmal sehr gut eins, fünfmal sehr gut zwei, dreimal sehr gut drei, sechsmal sehr gut, vier zehnmal gut ein eimal befriedigend. längst darauf verzichtet, ohne sich finanziell Schlechter zu stellen als die neun Prozent, die sie heute noch erheben.“ Willy Pauly, der sich nochmals energisch gegen die den Wirten aufgezwungene Son- dersteuer wandte, erwähnte zur allgemeinen Lage im Gewerbe den chronischen Mangel an Arbeitskräften und die gegen früher ge- waltig angestiegenen Lohnkosten der Be- triebe.„Wollten wir die Preiserhöhungen wie die Industrie kalkulieren, müßten un- sere Preise um 40 Prozent höher liegen.“ * Man vermißte bei der Pressekonferenz einen Vertreter des städtischen Finanzrefe- rats. Seine Ausführungen zur umstrittenen Frage der Getränkesteuer— die natürlich immer, trotz aller Gegenargumente, im Rahmen des angespannten Rommunaletats gesehen wird— wären sicher für alle Be- teiligten wertvoll gewesen. Andererseits aber muß gefragt werden, ob das jährliche Mannheimer Getränkesteuer- Aufkommen von rund eineinhalb Millionen DM im Rah- men eines 168-Millionen-Haushalts über- haupt noch als wesentliche Einnahme gel- ten kann. Andere Städte Baden-Württem- bergs, wie zum Beispiel Stuttgart oder das zu 80 Prozent zerstörte Friedrichshafen, sind bei annähernd gleichen Finanzbelastungen bisher ohne diese„‚ unmoralische“ Steuer ausgekommen. HW ein feuriges Lied und Tänze im Musensaal lied. Diese Standard-Nummern fehlten im Programm; dafür boten jedoch Banduristen und Sänger einen bunten, Strauß ukraini- scher Volksweisen, der von einer begei- sternden Vielgestaltigkeit war. Die Lieder sprachen eine kraftvolle Sprache: Da vermengte sich Historie und Legende, da sangen Kosaken, die gegen Türken und Polen kämpften, Balladen be- richteten von den Zeiten der Tartaren. Wo- lodymir Boshyk und Hryhorij Kytastyj, die beiden Dirigenten und Arrangeure, haben dabei nicht den Ehrgeiz, schlichte Volkswei- sen in Kunstlieder umzumünzen. Der Chor bringt folkloristische Musik in ihrer ganzen Ursprünglichkeit: Ungezügelt, tempera- mentvoll und ungekünstelt. Der Chor setzt sich vornehmlich aus jün- geren Leuten zusammen. Sie kamen 2. T. nach Kriegsende erst in den Westen. Das Stimmenmaterial ist dementsprechend gut. Fast jeder Mann ist Solist. Stellvertretend für alle anderen sei der Bariton Mychajlo Minskyj erwähmt. Orlykes Tanzensemble bringt Volks- tänze. Die Mitglieder, zum Teil gutmütige Bauerntypen, zeigen Tänze aus den Karpa- then und aus den Dörfern der Ukraine; Tänze von einem ungeheuren Formenreich. tum, Figuren von großer Anmut, scheinbar schwerelos, aber doch artistische Fähigkeiten verlangend. Heinz Hoffmeister holte die Ukrainer für eine Tournee. Hoffen wir, daß sie wieder einmal nach Marmheim kommen. Und dann mit einem größeren Publikum, denn sie haben es verdient. D Den Martins-Zug dienten ihm etliche der Kinder des„Wespinstifts“. malte der Mannheimer Künstler Walter Eimer(jetzt Heidel- berg) an die Wand des Eingangs im„Waisenhaus Wespin- stift“. Die farbenprächtige Freske soll das Haus mit seinen depriemierend hohen Hallen freundlicher zeigen. Walter Eimer arbeitete uber drei Monate an dem Werk. Als Modelle Sto/ Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Falscher Alarm ES war nur Stroh im Sack Die Polizei wurde benachrichtigt, im Alt- rhein in Höhe der Firma Boehringer treibe ein großer Sack, in dem sich vermutlich eine Leiche befinde. Die Berufsfeuerwehr setzte darauf ein Schlauchboot ein, fischte den Sack auf und fand— nur Stroh. Zwölf jähriges Mädchen angefallen Ein zwölf jähriges Mädchen, das von Blumenau nach Gartenstadt radelte, wurde auf einem Waldweg in der Nähe des „Schwarzen Weges“ von einem Unbekann- ten vom Rad gestoßen. Der Mann hielt dem Kind den Mund zu und wollte sich an ihm Die„Grokageli“-Bütt stand nie leer Geglückte Eröffnungs-Sitzung im Mannheimer Ruderelub Minutiös hielt sich die„Grokageli“ (Große Karnevalsgesellschaft Lindenhof) bei der Eröffnungssitzung im Mannheimer Ru- derclub an ihren„Fahrplan“: Pünktlicher Beginn, genau eingehaltene Pause urid ebenso pünktlich wäre der Schluß gekom- men, wenn die Gäste nicht am Ende auf einer Zugabe bestanden hätten, weil es ihnen so gut gefallen hatte. Ueber die Sitzung selbst urteilte Präsi- dent Willy Frosch:„Für eine Eröffnung eine Bombensitzung“. Programmgestalter Kul- tusminister Helmut Fecker schickte zuerst Christa Wenk vor den zylinderbewehrten Elferrat. Mit ihren Schunkelliedern und Schlagern hatte sie das Eis im Nu gebrochen. Und dann wurde die Bütt überhaupt nicht mehr leer. Kurt Schölch klagte eines Brief- trägers Leid, das Mundharmonika-Duo Appel-Bährle(Schwetzingen) spielte auf, Seppl Groß und Fritz Blatz pointierten die jüngsten Mannheimer Geschehnisse, und dann kam„der blonde Tiger aus Oggers- heim“; das erste Raketen-Drittel war fälligl Rollie Müller und sein„Schulaufsatz“ über Arabien waren wirklich kein„Publi-RKum- mer“. Mit dem„Bambelwirt seim Wei“ steuerten die Gäste unter Helmut Fecker ihren Teil zum Programm bel, ehe Ernst Schwarz über einen mißglückten Opernbe- such berichtete. Die erste vollständige Ra- kete holten sich noch vor der Pause die „Vier Strabas“ für ihre Verse über die Tagespolitik, die sie nach bekannten Me- lodien vortrugen. Zwischendurch begrüßte der Präsident immer wieder Ehrengäste: Exprinzenpaar Helga I. und Carlo I., Dr. Leiber und Ab- ordnungen der„Pilwe“ und der KG„Wall- stadt“. Im zweiten Teil kamen neu hinzu: Rudi Wöhner(Lehrer) mit Ernst Schwarz als Schüler,„der ebbes druff hatt“; Erwin Ziehm führte durch das Museum ehrwürdi- ger Kalauer und„Knall und Plättel“ aus Mundenheim brachten ähnliches in„Pfäl- 2er Humor“ umgemüngt. Marschall Rudi I. und seine Funken aber Waren die Eifrigsten, als die Stragenbahner- Kapelle unter Rudi Fritsch die„Drei Clau- sianas“ unterstützte, die das neue Karnevals- lied der„Grokageli“ aus der Taufe hoben (Text von Ernst Schwarz): So dumme Leit die määne als in Mannem gäbs kän Humor Sto vergehen, Das Mädchen konnte sich jedoch freimachen und hilferufend davonlaufen. Der Unbekannte verschwand mit dem Fahr- rad. Verhinderter Motorraddiebstahl Kurz nach Mitternacht beobachtete eine Funkstreife zwei junge Männer, die sich an einem Motorrad zu schaffen machten. Als sie die Polizei sahen, liefen sie weg. Einer Wurde jedoch gestellt, der andere entkam. Zwei Schüsse, die hinter ihm her gefeuert wurden, verletzten ihn. Mit einem Ellbogen- durchschuß wurde er später festgenommen. Das Motorrad hatten die beiden in der Gar- tenstadt gestohlen. Likör-Diebe gefunden Wie bereits berichtet, waren in einem Spirituosenkeller in Seckenheim 19 Flaschen Likör gestohlen worden. Die Täter waren drei Jugendliche aus Seckenheim. Sie hat- ten den Alkohol teils selbst getrunken, teils verschenkt, teils zu Hause aufbewahrt. Zwei von ihnen sind bereits wegen eines Moped- diebstahls„aòufgefallen“. Geldbeuteldiebstähle geklärt Schon längere Zeit war die Polizei hin- ter einem Mann her, der wegen verschie- dener Diebstähle im Mannheimer Strandbad gesucht wurde. Der Mann wurde jetzt bel einer Kontrolle gestellt. Er hat gestanden, fünf Geldbeutel und einmal eine Damen- armbanduhr aus abgelegten Kleidern im Strandbad gestohlen zu haben. Wohin gehen wir 7 Dlenstag, 11. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Turandot“(Miete C, Th.-G. Gr. C, kreier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis gegen 23.00 Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Miete S, Halbgr. I, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Der Fischbecker Wandteppich“. Filme: Planken:„Wir Wunderkinder“; Alster: „Begierde unter Ulmen“; Schauburg:„Der Bar- bar und die Geisha“; Scala:„Traumstraße der Welt“; Palast:„Der Rächer im lila Mantel“; Alhambra:„Die Trapp-Familie in Amerika“; Universum:„Der Pauker“; Kamera:„Die Straße“; Kurbel:„Stefanie“; Capitol:„Das Fort der mutigen Frauen“. Sonstiges: Kunsthalle 20.00 Uhr: Hans Bau- mann liest aus eigenen Werken(Scheffelbund); Megplatz(Friedrich-Ebert-Brücke) 18.00, 20.00 Uhr: Vorstellung Circus Williams. ES wird Weder eine Versicherung, noch eine Bonk, noch ein Ministerium, sondern eine große Einkaufssttte für viele Menschen in Mannheim und Umgebung. Karstadt baut dort ein gonz modernes KdufhauSS . Acc ſe de ucecece, Dcucucecc. tcrec elerc- sehen Sie linker Hand einen interessanten Neobau. und wenn Sie das nächste Mal wieder in unserer lebendigen Stadt weilen, donn beginnen Sie Ihren Schaufensterbummel mit einer Besichtigung des neuen Einkaufszieles am Kurpfolzkreisel. MANNHEIM n Nx 2 r ͤ r... n 1. del- pin len elle iger edoch nufen. Fahr- eine ch an . Als Einer tkam. keuert Ogen- amen. Gar- inem schen varen Rat- teils Zwei oped- hin- zchie- dbad t bel nden, men- n im 20.00 J. Gr. bis Miete „Die becker Aster: Bar- e der ntel“; rika“; „Die „Das Bau- und); 20.00 Nr. 200/ Dienstag, 11. November 1958 —— 9 MANNHEIM Seite 5 e Strecke verblasen und Schüsseltreiben Hubertusfeier der Mannheimer Jäger nach großer Jagd Auf dem Rasen des Luisenparks beim „Amieitia“- Bootshaus erhellte der Schein eines flammenden Holzstoßes und leuchten der Fackeln die„Strecken“ der in und um Mannheim abgehaltenen Hubertusjagden. In Reih und Glied, nach Arten geordnet, lagen dort eine Sau, drei Füchse, fünf Rehe, knapp 200 Hasen und über 100 Stück Flugwild. Das traditionelle„Verblasen der Strecke“ be- sorgte das Bläserkorps des Kreisvereins Mannheim in der Nordbadischen Jägerver- einigung, der die rechtschaffen müden Waid- genossen des durch den ständigen feinen Regen nicht gerade begünstigten Tages zur fälligen Hubertusfeier eingeladen hatte. Zwischen den herkömmlichen Hornsignalen hob Dr. Egetemeier im Namen des Veran- stalters die Bedeutung des Jägers in der heutigen Zeit hervor: Der Haushalt von Le- pen und Sterben in der Natur sei in unseren Breiten nicht mehr ausbalanciert, seit das Raubwild verschwunden ist; hier müsse der Jäger regulierend eingreifen, um Schaden an der Land- und Forstwirtschaft zu ver- hüten. Im Saal des„Amicitia“-Hauses, der mit Tannengrün und herbstlichem Blattlaub prächtig ausgeschmückt war, begrüßte Kreis- jägermeister Carl Seidler die Kämpen der Jagden und als Ehrengäste MdL Kurt Angst- mann, Bürgermeister Leopold Graf, Oskar Riester als Vorsitzenden des Tierschutzver- eins, den amerikanischen Jagdoffizier für den hiesigen Bereich und eine Reihe weite- rer Vertreter des öffentlichen Lebens. Seid- ler deutete die Hubertuslegende an und for- derte an ihrem Beispiel, daß der unge- hemmte Jagdtrieb durch die Ehrfurcht vor den Geschöpfen Gottes eingedämmt werden müsse. Wildragout und Knödel gab's zum Abendessen(„Schüsseltreiben“ nennen die Jäger diese gern geübte Tätigkeit). Worte des Dankes und eine etwas zu ausführlich geratene Philosophie der Ehe zwischen Jägersmann und frau kamen aus dem Kreis der geladenen Jagdgäste. Heinrich Flörschinger mit einer persönlichen Strecke von fünf Hasen und fünf Rebhühnern bei 16 Schuß erhielt den Titel„Jagdkönig“, der Zur heilsamen Beunruhigung des Gewissens Professor Dr. Schmaus(München) beim katholischen Hochschultag Die katholische Studentengemeinde an der Wirtschaftshochschule Mannheim ver- anstaltete am Sonntag mit der Vereinigung katholischer Akademiker zum Jahres- gedächtnis des hl. Albertus Magnus ihren traditionellen Hochschultag. Nach einem Festgottesdienst in der Bürgerspitalkirche hielt Professor Dr. Michael Schmaus in der Wirtschaftshochschule einen Vortrag über „Dialektik des christlichen Weltverhaltens“. Der bekannte Dogmatiker der Münchner Universität ging aus von der großen Auf- merksamkeit für alle Erscheinungen der Welt, durch die sich Albertus von der„Welt- flüchtigkeit“ der alten Kirchenlehrer unter- scheidet. Mit Thomas von Aduin ist er der Begründer der mittelalterlichen Weltfreu- digkeit, die in der Neuzeit in Weltverstrik- kung und Weltsüchtigkeit umschlug. Nach Schmaus kann der Christ zur Welt, wyle er sie vorfindet, weder ja noch nein sagen: er muß beides sagen und genau un- terscheiden. Was er vorfindet, setzt sich aus vielen Gegensätzen zusammen. Durch gött⸗ lichen Auftrag ist er mehr als Erde und Materie. So lange sich der Mensch als Ge- schöpf Gottes versteht, wird die relative Be- rechtigung der materiellen Dinge richtig ermessen. Wenn aber sein Gottesverhältnis gestört ist, wird auch sein Weltverhältnis und sein Verhältnis zu seinesgleichen ge- stört: Der Selbstherrliche betrachtet die Welt als sein Ausbeutungsobjekt, er„bewirt- schaftet“ Menschen und macht sie zu Werk- zeugen. Welt und Materie sind zwar etwas Die- nendes, aber der Mensch kann sich darüber keine Willkürherrschaft anmaßen, obne seine Geschöpflichkeit und Menschlichkeit preiszugeben. Wenn die Anhäufung von Wirtschaftsgütern zum Selbstzweck erhoben wird, dann ist das Gottes verhältnis und das Weltverhältnis des Menschen gestört. Nach Schmaus kann der Christ zu einer durch Selbstsucht und Besitzgier entstellten Welt nicht ja sagen, aber er darf deshalb nicht zur Welt überhaupt nein sagen. Sein Glaube an den Erlöser verleiht ihm, UDeberwindungs- möglichkeiten“, die weder unterschätzt noch überschätzt werden dürfen. An Stelle der selbstsüchtigen Ausbeutung müßte die für- sorgliche Verwaltung aller materiellen Dinge treten. Aber auch der Christ lebt als freier Mensch in der ständigen Gefahr, sich an die materiellen Dinge zu verlieren oder von innen überwältigt zu werden. Durch Ver- zicht kann er Herr der Materie bleiben und durch ihre Fülle zu Gott durchstoßen. Schmaus regte an: einer sehr konsumfreu- digen Gesellschaft sollten einige durch Ver- zicht„Beispiele zur heilsamen Beunruhigung der Gewissen geben“. Die von P. Felix zu Löwenstein eingelei- tete und von Rektor Prof. Dr. Marx begrüßte Festakademie wurde von Prof. Dr. Paulick mit Worten des Dankes an Ausführende und Teilnehmer geschlossen. Das Ringelberg- Quartett gab mit hervorragend ausgewoge- nen Beethoven-Sätzen eine anregende musi- kalische Umrahmung. Ein gut besuchter Gesellschaftsabend im„Mannheimer Hof“ pildete den Abschluß des Hochschultags. F. W. K. Geschicklichkeits-Turnier Kein Auto ohne Strafpunkt Vom ADAC- Geschicklichkeitsfahren in Feudenheim liegen nunmehr die Ergebnisse vor. Danach erzielten die PKW-Fahrer(und Fahrerinnen) zwar recht kurze Zeiten, kei- ner von ihnen aber blieb ohne Strafpunkt. Bester in der Wertung wurde der Opel- Rekord-Fahrer Peter Diestelrath Schwet- zingen), der die Strecke in 1,14 Minuten bei nur einem Strafpunkt bewältigte. Ihm folgte Christian Geng(Heidelberg) auf Borgward mit drei Strafpunkten und einer Zeit von 1,48 Minuten. Klaus Tremmel(Mannheim) auf Lloyd wurde Dritter. Auch er hatte drei Strafpunkte, brauchte aber eine Sekunde länger als der zweite Sieger. Beste Dame wurde Frau Hilde Knobloch(Alzey) auf VW, die drei Strafpunkte erhielt und 2,07 Minu- ten benötigte. Bei den Mopeds war bester Fahrer Gerstner, bei den Motorrädern Al- bert Rößling(Mannheim) auf Maico, der ohne Strafpunkt bleiben konnte, gefolgt von Werner Edinger(Mannheim). ne. erfolgloseste Teilnehmer ein Spielgewehr „zum Ueben“, mit dem er gutgelaunt zu sei- nem Platz zurück marschierte. Der für das Programm verantwortliche Oberförster Scholz hatte mit einem Jägerquartett unter der Leitung von Rektor Fritz Weick und mit dem zur Laute singenden Grünrock-Bassi- sten Reinhold Stief im Unterhaltungsteil einen guten Griff getan. Die Aufforderung zum Mitsingen bekannter Lieder fand freu- dige Resonanz, nicht minder die spätere Auf- forderung zum Tanz.-mann Die Strecke wurde gelegt und verblasen Bild: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt punkt der Saison“. Diese Auszeichnung ver- Eichbaum- Brauerei ehrte ihre Jubilare Die Betriebsangehörigen der„Eichbaum“ Brauerei kamen am Samstag zu einer schlich- ten Feierstunde im„Eichbaum- Stammhaus“ zusammen. Anlaß war das 225jährige Be- stehen der alten Mannheimer Brauerei, das auch zugleich benutzt wurde, um den Ar- beitsjubilaren zu gratulieren und den übri- gen Arbeitern und Angestellten ein„zwei- tes Weihnachtsgeld“ zu schenken. In seiner Festrede gab Direktor Dr. Otto Puckelwaldt einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Unternehmens, das aus der Hausbrauerei „Zum grünen Baum“ um 1710 hervorging und heute zu den ältesten und größten Brauereien Nordbadens zählt. Alle, die über 25 Jahre bei der„Eich- baum“ beschäftigt sind, wurden nochmals gesondert geehrt, darunter auch Wilhelm Beißwenger und Albert Kardels. Für be- sondere Verdienste erhielten darüber hinaus Braumeister Erich Prixel und Prokurist Otto Hamann ein Ebrengeschenk. Die Glück Wünsche der Stadtverwaltung—„die Eich- baum- Brauerei ist ein Teil Stadtgeschichte“ überbrachte Bürgermeister Dr. Julius Feh- senbecker. Weitere Gratulanten waren Bun- desverwaltungsdirektor Karl Weber(Ar- beitsamt) und Gewerkschaftssekretär Reichel. Sto Stündebeek-Ball mit internationalen Kräften „Stündebeek-Ball“ stand auf den Mann- heimer Plakatsäulen, und diese Ankün- digung füllte den Musensaal, der wieder den kestlichen Rahmen für den Jahresball abgab, bis auf den letzten Platz. Tanzmeister J. Stündebeek, der die Besucher des„Gala- Panzabends mit internationaler Tanzschau“ begrüßte, nannte die Ballnacht„einen Höhe- Terminkalender Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Rhein-Neckar: 11. November, 19.30 bis 21 Uhr, Hörsaal 131 Wirtschaftshochschule, Das neue Familienrecht— die Umgestaltung durch das Gleichberechtigungsgesetz“(Frof. Dr. Nieder- länder). Abendakademie- Veranstaltungen am 11. No- vember: Wohnberatungsstelle, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb.-Gem. Bauen und Wohnen—. „Farbe und Material im Raum“(Alice Lovisa); — Kath. Gemeindesaal, Pfingstberg, 20 Uhr, Kulturfilm-Abend. Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner: Beginn des Winterkurses am 11. November, 19.30 Uhr im Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9. Evangelischer Hochschultag in der Wirt- schaftshochschule: 11. November, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Vortrag von Oberkirchenrat Dr. Heidland,„Der Dienst der Kirche in der technisierten Welt“. Evangelische Gemeindewoche: Vorträge am 11. November, 20 Uhr,„Die Pfarrer glauben selbst nicht, was sie predigen“, Auferstehungs- kirche(Heinzelmann), Christuskirche Dr. Mer- kel);„Heute ist es unmöglich, christlich zu leben“, Erlöserkirche Seckenheim(Behringer). EKonkordienkirche Fr.-Joest-Saal, M 1(Müller); „Wir haben alle nur einen Herrgott“, Luther- kirche(Blaih, Matthäuskirche Neckarau(Wäl- din);„Tot ist tot, es kommt doch alles, wie es kommen muß“, Saal Melenchthonhaus(Dr. Stürmer), Michaelskirche Rheinau(Simon); „Wir sind doch keine EKirchenspringer“, Tho- maskirche Neuostheim Or. Hirschberg), Unions- kirche Käfertal(Mühleisen). „Vallisneria“: 11. November, 20 Uhr,„Reichs- krone“, H 7, 24, Versammlung. Club der Köche: 11. November, 22 Uhr,„Alte Münze“, P 7, 1, Versammlung. Gewerkschaft HBV: 11. November, 20.15 Uhr, Gewerkschaftshaus, Film„Stadt in Angst“. Reichsbund Neckarau: 11. November, 20 Uhr, „Engel“, Neckarau, Mitgliederversammlung; vorher Sprechstunde. a Club berufstätiger Frauen: 11. November, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Vortrag von Dr. Anneliese Cüny,„Familienrecht in der Praxis“.— Deutsche Orchideen-Gesellschaft, Bezirks- gruppe Kurpfalz: 11. November, 20 Uhr,„Brau- stübl!“, U 5, 1, Monatsversammlung und Vor- führung von Farbdias. „Fröhlich Pfalz“: 11. November, 20.11 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9, Eröffnungs- sitzung. 8 Ski-Club Mannheim 1906: 11. November, 19.30 Uhr, Turnhalle Tullaschule, Sport; 19.45 „Uhr, Turnhalle Wohlgelegenschule, Gymnastik. VdK— Ortsgruppe Neckarau: 11. Novem- ber, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Mitglieder- versammlung.. DGB Ortsausschuß Mannheim: Anderung des gedruckten Programms— am 13. Novem- ber, 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Vortrag von Arbeitsgerichtsrat Luft,„Der Betriebsrat und das Strafrecht nach 8 78 Betr. V. G.“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 11. November, 18 bis 20 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Einführung in höhere Mathematik und Geometrie(Günther Au). Wir gratulieren! Maria Michel, Mannheim, Friedrich-Ebert-Str. 15, wird 70 Jahre alt. Katharina Kirchenlohr, Mannheim-Feudenheim, Hauptstr. 36, begeht den 82. Geburtstag. Luise Friedrich, Mannheim, Neckarvorlandstr. 19, vollendet das 82. Lebensjahr. Benedik Laufer (Adresse leider nicht bekannt), kann den 86. Geburtstag feiern. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt der Güldenmoor-Heilmoor Vertriebs 0. H. G., Bad Pyrmont, bei. diente der Abend auch. In den Tanzpausen zeigte das Stünde- beek-Ballett, das von Grit Keck einstudiert worden war, Tänze von Tschaikowsky und Lortzing. Ursula Keck und Gaby Hausmann interpretierten einen Tanz aus„Hoffmanns Erzählungen“. Das sympathische Schweizer Amateur-Tanzpaar Jäckl servierte dem Pu- plikum schön gestaltete Turniertänze. Das Mannheimer Turniertanzpaar Holland-Lenk Wetteiferte mit den Schweizern und erntete reichen Beifall. Die Attraktion des Balls waren das fran- zösische Tanzlehrer-Paar Boyriven aàus Lyon und der Franzose El Mario, der„König der Stepptänzer“. Mit Madame und Mon- 9018 —.—— —— Sn 4 ol Sefeit gegen Körpergeruch Meine schönsten Minuten am Morgen 6 — sieur Boyrivent kehrten romanisches Tem- perament und südländischer Charme in den Musensaal ein und El Mario erwies sich als ein Könner seines Fachs. Fezit: Ein vergnüglicher Abend, dessen künstlerisches Arrangement Margot Gurris besorgt hatte und zu dem das Astoria Orchester schwungvoll, in bekannter Qua- lität und Spielfreude die Melodien und Rhythmen lieferte. 1 Geburtstagsfeier beim Club„,Stella-Nigra“ Im„Schwarzwälder Hof“ beging der Club„Stella Nigra“ sein 40. Stiftungsfest als Familienfeier. In einem Ehrungsakt dankte Vorsitzender Schmidt dem Gründungs- mitglied Willi Kaufmann für seine selbst- 10o8e Tätigkeit und verlieh ihm eine Ehren- urkunde. Kaufmann dankte mit einem Treuegelöbnis. Als Ehrenmitglieder wurden Irma Schmidt, Rosel Geyer und Lutz Becker vorgeschlagen und aufgenommen. Richard Kilb hatte ein Programm zusammengestellt, bei dem 2. Vorsitzender Karl Böhler die An- sage übernommen hatte. Er stellte auch den Bassisten Fritz Hackl vor, der zur Beglei- tung von Albert Roth Operetten- und Wein- lieder zum besten gab. Roth verblüffte außerdem mit magischen Spielen. Der ein- heimische„Gulle-Gulle“ brachte einen komischen Musikakt. Zum Tanz spielten die „Serenados“ auf. kr Die Gewerbeschule I,. C 6, 1, nimmt vom 17. bis 22. November von 8 bis 15 Uhr An- meldungen entgegen zu den Berufsschulen für das KEraftfahrzeughandwerk und das Mmrmacherhandwerk. Weitere Auskünfte er- teilt die Kanzlei der Gewerbeschule 1(Tele- son 58 121, Klinke 431). Der Fastnachtszug findet 1959 wieder in Mannheim statt. Zu seiner Vorbereitung hat die Karnevalskommission einen„Ideen- wettbewerb“ ausgeschrieben. Gewünscht werden Ideen für die Gestaltung, insbeson- dere einzelner Wagen, Kapellen und Fuß- gruppen. Besonders gefragt: Themen zur großen und kleinen Politik und vor allem, was uns Mannheimer und Ludwigshafener interessiert. Hinweise sind an den Verkehrs- verein Mannheim bis 1. Dezember zu rich- ten. HEUMANN. FHchial-ſee Solubifix größtes Speziallager KIEIDERSCHRAMNKE Möbel- Streit, B 6, 1, kein Laden Mannheim. R 7, 40 fel. 237 40 Near un Apotheken DM 1.75 Verkãuſe Be whit bei Huslen, Heiserkeit, Bronchitis, ssthm. Beschwerden sowie bei Grippe,. Ein Teelöffel Pulver, heißes Wasser dazu, schon ſrinkferlig. Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen GUNMDn-KApF, T 2, 3. Tel. 2 12 32 Musik-Knoll erfüllt jeden Schallplattenwunsch Ludwigshafen am Rhein Bismarckstraße 76 l ö 5 Dielengarnituren Geschmack. im Spezialhaus J408 T, 82, 4. Gebrauchte Oefen u. Herde preis- günstig abzugeb. Alois Baumann, Lange Rötterstraßge 52. N Rombi- Schränke direkt ab Lager im„Einfachst-Verkauf“. Machen Sie Preisvergleichel öpenager Herm. Schmidt Mannheim- Neuostheim Harrlachweg(am Autohof) Straßenb.-Linie 25, Parkpl. 8 e e e Iimmer-ipringbrunnen Anzahlung die eleg. u. mod. 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Brenz) auf der Jahresver- Sammlung des Bundes für Vogelschutz. Hähnle erklärte, daß nur durch Verhand- lungen mit Vogelschutzfreunden in Italien eine Aenderung der gegenwärtig katastro- Phalen Verhältnisse möglich erscheine. Da nationales Prestige in Italien das früher üb- liche Pachten von Vogelinseln“ im Vogel- fanggebiet durch deutsche Vogelschützer verhindere, könnten nur gleichgesinnte Gruppen in Italien solche„Vogelstütz- Punkte“ errichten, in denen das Fallenstel- len verboten sei. Die italienischen Vogel- Schützer müßten aber von deutscher Seite mit Geldmitteln unterstützt werden, damit das Vorhaben verwirklicht werden könne. Hähnle wies in seinem Bericht darauf in, daß auch im Bundesgebiet noch Vogel- morde sanktioniert seien. Auf diese Tat- sache machten neuerdings die italienischen Behörden gegenüber deutschen Vogelschutz- bestrebungen aufmerksam. In der Tat müßte 2. B. die„Belchenschlacht“ am Boden- see endlich einer gesetzlichen Regelung, we- nigstens auf deutschem Gebiet, unterworfen Werden. Die Vogelschützer seien nicht für ein generelles Verbot der Belchenjagd, aber sie müßte dem deutschen Jagdgesetz unter- liegen. Außerdem sollen Stützpunkte am Bodenseeufer für die Bleßhühner geschaffen Werden. Die in Norddeutschland übliche Schnepfhuhnjagd im Frühjahr sei nach der Pariser Konvention für Naturschutz eben- Falls verboten. Deutschland als klassisches Land des Naturschutzes habe bisher dieser Konvention wegen der Zulassung solcher Jagden nicht beitreten dürfen. Der Bund für Vogelschutz wählte bei sei- ner Versammlung seinen zweiten Vorsitzen- den, Rechtsanwalt Fritz Payer(Stuttgart), ad Direktor Georg Fahrbach(Stuttgart) zu denmitgliedern, Aus der Hand von Direk- tor Fahrbach erhielt Hermann Hähnle die Unsere Korrespondenten melden außerdem: Vier junge Leute schwer verunglückt Varel(Krs. Friesland). Zwei Todesopfer und zwei Schwerverletzte gab es bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 69 bei Winkelsheide in der Nähe von Varel. Der Unglückswagen, den vier junge Leute aus Obensrohe(Kreis Friesland) gemietet hat- ten, ist wahrscheinlich infolge zu hoher Ge- schwindigkeit gegen einen Begrenzungsstein und dann gegen zwei Bäume gerast. Im Schlafzimmer verbrannt Berlin. Bei einem Zimmerbrand, der ver- mutlich durch eine brennende Zigarette ver- ursacht worden war, kamen ein in West- berlin stationſerter amerikanischer Sergeant und seine aus Köln stammende Ehefrau ums Leben. Wie ein Sprecher der amerikanischen Armee mitteilte, erlagen die beiden Fhe- leute ihren schweren Brandwunden. Die drei Kinder des Ehepaares, die in einem Neben- raum des Hauses schliefen, blieben unver- letzt. Erbschaft erfunden— 100 000 Mark ergaunert Bamberg. Mit der Behauptung, er habe in den USA eine Erbschaft von 200 000 Dol lar gemacht, erschwindelte sich der 55jäh- rige Friedrich Eichfelder aus Bamberg rund 100 000 Mark. Mit einem gefälschten Erb- schein hatte er allein von einer Bank 10 000 ihm vor kurzem verliehene goldene Ehren- nadel des deutschen Verbandes der Gebirgs- und Wandervereine. Trier kommentiert Straßennamen Trier. Wer in Frier in einer Straße wohnt, die nach einer Persönlichkeit benannt wor- den ist, soll auch wissen, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Auf Anregung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadt- rates werden deshalb in den nächsten Tagen 13 Straßen mit Tafeln versehen, aus denen die Bedeutung und wichtigsten Lebendaten dieser Persönlichkeiten hervorgeht. Mark Darlehen erhalten. Für einen anderen Betrüger übernahm er eine Bürgschaft über 18 000 Mark. Das Geld ließ er sich ebenfalls von einer Bank vorschießen,. Der mehrfach vorbestrafte Eichfelder, der kürzlich eine neummonatige Gefängnisstrafe antreten 3 ist vermutlich nach Ostberlin ge- johen. Im Streit den Bruder erstochen Braunschweig. Nach einem Streit erstach in Braunschweig der 50 jährige Maurer Arthur Gillner seinen 58 jährigen Bruder und flüchtete. Er konnte noch nicht gefaßt wer- den. Die Kölner schunkeln schon Köln. In Köln herrscht wieder Kar- nevalsstimmung. Mehrere Tausend Kölner — Mitglieder verschiedener Karnevalsgesell- schaften— hörten am Wochenende die ersten Büttenreden, schunltel ten fröhlich und sangen die neuen Karnevalslieder. In den Graben gerast: 2 Tote Braunschweig. Ein 17jähriger und ein 20 jähriger Arbeiter wurden am Samstag auf der Landstraße zwischen Salzgitter Geh- hHardshagen und Salzgitter Salder in einem Ausgemauerten Schacht des Straßengrabens aufgefunden. Der 17jährige war tot, der eee Wilde Schießerei in Gelsenkirchen Zwei Männer niedergeschossen/ Rivalisierende Gangsterbanden? Gelsenkirchen. Zu einer wilden Schiege- rei kam es im Sonntag in Gelsenkirchen. Da- bei wurden zwei Männer von mehreren Schüssen getroffen und schweben in Lebens- gefahr. Einer der vermutlich drei Täter Würde in seinem Personenkraftwagen, aus dem er nach Augenzeugenberichten die Sch e Auf das eine Opfer abgab, nach einer wilden Verfolgungsfahrt mit Funkstreifen- 20jährige verstarb nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Beide waren mit einem Motorroller in den Graben gerast. Der 17jährige Fahrer hatte keinen Führerschein. Katze in Stücke gerissen Passau. Die bayerische Landpolizei hat Segen zwei Jugendliche aus Jandelsbrunn im Landkreis Passau, Anzeige Wegen schwe- rer Tierquälerei erstattet. Wie die Land- polizei mitteilte, hatten die beiden 17Tjähri- gen eine lebende Katze mit den Händen buchstäblich in der Mitte aAuseinanderge- rissen.. Im Brunnenwasser war Phenol Kulmbach. Die Dritte Zivilkammer beim Landgericht Bayreuth hat die Stadt Kulm- bach zur Zahlung von 100 O00 DM Schaden- ersatz an eine Kulmbacher Biermalzfabrik verurteilt. Das Gericht stellte fest, dag durch einen Konstruktionsfehler beim Bau des Kondensatbehälters der Kulmbacher Städ- tischen Gaswerke ständig giftiges Phenol ausströmen und in einen rund sechzig Meter entfernten Brunnen der benachbarten Malz- fabrik eindringen konnte. Durch das Phenol im Brunnenwasser, das bel der Malzherstel- lung verwendet wurde, hatte die Malzfabrik viele Reklamationen von Brauereien erhal- ten, deren Kunden über das„schlechte Bier“ klagten. wagen von der Polizei gestellt und f nommen. Es wird vermutet, daß es sich del der Schießerei um eine Auseinandersetzun rivalisierender Gangsterbanden handelte, Wie Augenzeugen berichten, wurden aug dem Pkw auf den einen Mann mehrere schnell hintereinander folgende Schüsse ab. gefeuert. Schwer getroffen schleppte er slch auf die andere Straßenseite und schrie: „Haltet ihn!“ dann brach er zusammen. Zwei Minuten später kam es in der Nähe einer Telefonzelle zu einer zweiten Schließe. rei, bei der ein anderer Mann schwer ver. letzt wurde. Der Festgenommene soll, wie verlautet bei einer ersten Vernehmung angegeben haben, er sei von dem Mann bedroht worden und habe aus Notwehr gehandelt. Die Untersuchungen der Polizei, die ledig. lich die Schießerei bestätigte, die Angabe näherer Einzelheiten jedoch ablehnte, dauern an. Autofahrer überfiel Fünfzehnjährige Biberach/ Riß. Ein Autofahrer im Alter zwischen 30 und 35 Jahren hat Zwischen Oberbalzheim im Kreis Biberach und Dle⸗ tenheim im Kreis Illertissen ein 15 jähriges Mädchen in der Dunkelheit überfallen, Er bat das Mädchen, eine Laterne zu halten und ein Streichholz anzuzünden, damit er eine Reparatur an seinem Auto, einem Volkswagen, ausführen könne. Als das Mädchen seinem Wunsch nmachkam, versetzte er ihm plötzlich mit einem schweren metal- lenen Gegenstand einen Schlag auf den Kopf, hielt ihm den Mund zu und würgte es. Als sich ein Radfahrer näherte, Konnte das schwer verletzte Mädchen nach Ober- balzheim entkommen, wo es an einer Tank- stelle zusammenbrach. Der Täter Konnte noch nicht ermittelt werden. Ein ähnlicher Ueberfall hatte sich am 22. Oktober bel Bronnen im Kreis Biberach ereignet, Kreislaufſtörungen werden oft verursacht duren veränderten Blofdruck— Adernverkalkung und vorzeltiges Ahern Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hler empflehlt sieh Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spenifikum. schon Hunderttausende Sebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Srundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- Zen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislauf wirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2,68 nur in Apotheken. Interess, Druckschrift R Kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. Kosmetik- Wagner . Telefon 2 12 97 = Haarentiernung Mannheim, 0 6, 5 Planken d 5 Entlaufen D Folpl.. OPTIKER 5—— orgt für Ihre Aupengläser O 4, 5 on den blonken Grau- getig. Katerle entlauf. Abzug. geg. Bel. Schliegmann, P 5, 3-6. 1 1 LSbezizlabteflung: Unsſlohtbare Augengläser. 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November 1958 AU 8 D EN B U ND ES LAN IL E R N Seite 7 r. 260 5 1 5 Nationalh der Sowj in Plagiat“ 1 , „Nationalhymne der Sowjetzone ein Plagiat 4 . 7 .. behauptet Peter Kreuder und verweist auf„Good-bye, Johnny... aus„Wasser für Canitoga“. 1 55 Je,* 5 ga, ö 2 Hamburg.„Die angeblich von dem sowjet- hört, zieht ähnlich der deutschen Urheber- wietzone und auch die Sowjetunion dem Welt- 20 kestge. zonalen Komponisten Hanns Eisler vertonte rechts-Verwertungsgesellschaft Gema die urheberrechts-Abkommen nicht beigetreten sich bei und von dem verstorbenen Kultusminister Tantiemen für Aufführungen von Komposi- sind. Wenn die Klage keinen Erfolg hat, will setzung der Sowjetzone, Johannes R. Becher, mit tionen ein und läßt sie ihren Mitgliedern zu- die AKM den Streit vor die Vereinten Natio- delte. einem Text versehene Nationalhymne der kommen. Kreuders Rechtsvertreter haben nen bringen. den aug Sowjetzonen-Republik ist ein Plagiat“. Dies bereits bei der sowjetzonalen Urheberrechts- Peter Kreuder erwähnte, daß es in jünge- nehrere teilte der 53jährige deutsche Komponist Peter Verwertungsgesellschaft AW˖ schriftlichen rer Vergangenheit ein ähnliches Beispiel für isse ab. Kreuder einem dpa- Vertreter am Sonntag- Einspruch erhoben, Der Streitwert ist auf ein Nationalhymnen-Plagiat gegeben habe. er sſch abend in Hamburg mit. Der Melodie der So- 250 000 Mark festgesetzt worden. Es sei bereits im„Dritten Reich“ in Kompo- 8 schrie: Wietzonen-Hymne 2 5 mach eee Peter Kreuder, aus Aachen gebürtig und nistenkreisen ein offenes und viel belachtes n. ten sein Schlager„Good-bye, Johnny“, aus bekannter Komponist von etwa 150 Film- Geheimnis gewesen, daß Horst Wessel sein er Nahe Se ee musiken, hatte bereits bei der Leipziger Messe Lied Die Fahne hoch kemeswegs selber Schließe. a von 1956 eine seltsame Feststellung gemacht. komponiert, sondern einem irischen Volkslied er ver- Auf Einladung der Stadt Leipzig trug er in— andere Quellen behaupten, einem ameri- einer Halle auf dem Zoo-Gelände vor etwa kanischen Schlager—„entlehnt“ habe. 1% 2 3000 Zuhörern eigene Kompositionen vor. Er Eh ast lückt gegeben 5 Spielte alle alten Erfolgsschlager von„Es geht Ehrengäste verunglückten worden auch Filter J alles vorüber bis„Sag' beim Abschied Wagen einer Achterbahn entsleisten J leise servus“ und sah sich einem zu Tränen 5 45 e ledig. S N gerührten und begeisterten Publikum gegen- Hamburg. Zu einem Unglücksfall kam es Angabe N W über. Als er die Melodie Good-bye, Johnnys bei der. 2. Doms. Als dauern dem 1938 entstandenen Hans-Albers-Film intonlerte, stellte er zu seinem Erstaunen die Ehrengäste des Jahrmarktes, unter ihnen „Wasser für Canitoga“ zugrunde. fest, daß ein großer Teil der Zuschauer sich Bargen Edgar Engelhard und Polizei- ihrige Kreuder will diese Plagiats-Affäre zum unschlüssig zu erheben begann. Funktionäre 1 Walther 11 1. 2 5 4 gegenstand eines Rechtsstreits machen. Er machten ihn darauf aufmerksam, daß er 5 Sede 55 r juristi n ünch- dieses Lied nicht spiele 6ge. Kreuder, der 5 N 5 5 wird juristisch vertreten durch den Münch leses sbielen moge. Kreu 1 ö 1 d ae ger anwalt Or ans Gol und den S5ndlkus bis ibss in arkanen lebte, dane ee e, e der österreichischen Verwertungsgesellschaft Wietzonale Nationalhymne bis dahin noch nie 11. eber 110115 Aut 7 8 15* AKH, Dr. Heinz Gers(Wien). Die halbstaat- gehört. e 5 Feuer und Flamme. belt Uche AKM, der Kreuder als Mitglied ange- Des Rätsels Lösung brachte ein prominen- Schrecken davon. Wie der Eigentümer der ind die Jungen des kleinen Dorjes Merten bei Bonn für inre Kinderfeuerwehr.„Was- amit er 1 ter Flüchtling aus der Sowjetzone, der an lei- Alpenbahn mitteilte, ist dies das erste Un- ser marsch! ist für sie schon zu einem alltäglienen Kommando geworden, und Schläuche 2 Durchschnittlich 620 DM tender Stelle im Deutschland-Sender tätig glück seit 30 Jahren auf seinen Fahrzeugen. an den Verteiler anzuschließen, wie sie es gerade auf unserem AP-Bild tun. beherrschen Is das 99 v. H. der Kriegsgefangenen- gewesen War. Bei einer Zusammenkunft in Pie Ursache ist noch nſcht geklärt, jedoch ste ausgeseichnet. Im Ernstfall werden jedoch ihre älteren Kollegen für sie einspringen. ersetzte Entschädigung ausgezahlt dem belgischen Seebad Knokke erzählte er wird vermutet, daß der Bremser der Alpen- Bei Gründung der Kinderfeuerwehr sagten sich die Mertener„Fru übt sick, was ein 8 1 Kreuder im September, daß der angebliche 4. guter Feueruehrmann werden will“. metal- Bonn. Nur noch 30 Millionen gegen 318 f bahn zu spät gebremst hat. a ut dien Millionen Mark im Vorjahr sind für das I gener würgte f c i Mädch füh 5 g N. hienen sei und verlangt habe, man möge 3 5 ädchen entführt konnte des Bundesvertriebenenministeriums für nee 1 f f 55 85 ITriebwa En rallten frontal Zusammen 5. hm volkstümliche Melodien vorspielen. Da- 8 P Großfahndung im Bundesgebiet Ober- Kriegsgefangenenentschädigung vorgesehen 3 ö 5 1 8 . 5 5-Albers- 8 2 2 5 Tank- Es wird aber damit gerechnet, daß aus dem N VV Neununddreißig Verletzte bei Zugunglück am Stadtrand Hamburgs Trier. Von der Allerheiligenmesse in Trier Konnte Rechnungsjahr 1958 voraussichtlich noch ein Wohlgefallen erregt Freier Bin daß 8 f a 25 ist am Sonntag die dreieinhalbjährige Renate anlicher größerer Teilbetrag für Kriegsgefangenen- Fisler durch d Schl 15 d Film i Hamburg. Bei einem Zusammenstoß zwi- bisher unbekannter Ursache über das Aus- Hynk von einer unbekannten Frau entführt der bel entschädigung als nicht verbraucht in das geregt“ 5 4 un der Filmmusik„an- schen zwei Triebwagen der Altona-Kalten- weichgleis des Bahnhofs hinausfuhr und worden. Bis zum Montagmittag fehlte von neue Haushaltsjahr übertragen wird. Gegen- Sereg Kals g. kirchener Eisenbahn wurden am Montag in gegen den auf der eingleisigen Strecke ent- der Kleinen und der Entführerin noch jede wärtig sind alle Dringlichkeitsstufen für die 8 0 85 ee des 8 1 55 1 ee, gegenkommenden Triebwagen prallte. Spur. Kriegsgefangenenentschädi gerufen. alen Flüchtlings, dessen Name Kreuder opfer sind nicht zu beklagen. Unter den sotor f N 8 U ersu 2 3 i In Zaun nun die 1 5 5 nicht nennen will, da Angehörige seines Ge- von mehreren Unfallwagen und einem Un- Beide Trlenwasentuhrer Varsuenkem der Wie das Landeskriminalamt in Koblenz 1 aber an f in der Soweetz 10e 5 5 1 a i geblich, den Zusammenstoß durch scharfes pęekannt gab. war die kleine Renate mit ihrer auch noch an jene ehemaligen Kriegsgefan- Wanrsmannes noch in der Sowieteons iebef, dellonnnibue ins Seantennus ee anzan! Bremsen zu vermelden, die Triebwagen die ae 5 7 3 1. 7 5 8 8 1 5 lt wegen, ce Ssled. beschaffte er sich die Partitur der„National- Verletzten befindet sich eine größere%%%«ͤ;ð i 8 ö sechsjährigen Schwester Erika zu dem Volks- 322 nh en. ble weste er mien zen eg in d bi on ae ud de gebiet konnen. Nach Mitteilung des Noten übereinstimmt. Er reichte seine Unter- Der Zusammenstoß ereignete sich in un- eee eee ee ee, Kinder gegen 17.30 Uhr von einer unbekann- rrtriebe herne iüms sind„on lagen der österreichischen AKM ein, die am mittelbarer Nähe des Bahnhofs Eidelstedt- erden. Die Schüldfrage 18 9 ten etwa 32 bis 35 Jahre alten Frau an- regten kast 10 Millionen 28. Oktober entschied, daß ein Plagiat vor- Ost am Stadtrand von Hamburg. Nach Mit- gelzlärt. gesprochen, die Erika 60 Pfennig zum Karus- Anträgen auf Kriegsgefangenenentschädigung 8, teilung der privaten Eisenbahngesellschaft f sellkanren schenkte. Als das Kind zurück- mund 59 Prozent erlsdigt und mit e Ueber den Erfolg seines Einspruchs kam es zu dem Zusammenstoß, als der aus Schl tt 3 kam, war die Frau mit der kleinen Renate zammtsume von 1.03 Milliarden Mark äußerte sich Kreuder skeptisch, da die So- Hamburg-Altona kommende Triebwagen aus chlagwetterexplosion verschwunden. Erika Hynk beschreibt die t odden 32 Peatbeiteben 2 Drei Tote und zwölf Verletzte Entführerin als eine korpulente Frau mit 0. 8 5 8 i 5 i 1. rundem, blassem Gesicht, Sie habe einen ergibt sich ein Durchschnittsbetrag von FE h 13 0 16 d h Ni h 7 Neukirchen-Vluyn. Eine Schlagwetter- langen Pelzmantel getragen, Das Landes- 5 5 511 Anr 4881ge tung Urce 77 10 tstun e e, 55„ kriminalamt hat am Montagmorgen eine ar ohngelder gestohlen 3 2 5 8 5 g Auf der-Meter-Sohle der e Nieder- Großfahndung im gesamten Bundesgebiet Weil am Rhein. Bef einem schweren Ein- Eineinhalb Jahre Gefängnis lautete die Quittung des Gerichts rhein in Neukirchen-Vluyn(Kreis Mörs). ausgelöst. In Trier setzte die Polizei am bruch in die Fabrikationsanlagen eines großen Textilunternehmens in Weil-Friedlingen ha- ben bisher noch unbekannte Täter rund Passau. Wegen fahrlässiger Tötung durch „Nichtstun“ sowie eines versuchten Verbre- chens des Totschlags und erschwerter Unfall- lässigen Tötung durch„Nichtstun“, weil er es unterlassen habe, den Uberfahrenen die notwendige Hilfe zu leisten. nachmittag im Krankenhaus. Dabei wurden zwei Bergleute sofort getötet. Ein dritter Bergmann starb am Sonntag Zwölf Berg- leute wurden zum Teil schwer verletzt. Man Montag Lautsprecherwagen ein und forderte die Bevölkerung zur Mitfahndung auf. Das entführte Mädchen sell etwa 0,80 Meter groß und kräftig sein. Es hat mittelblondes Haar iche 50000 Mark Lohngelder erbeutet, die in einem flucht wurde der 27 Jahre alte Kaufmann Die beiden Mitangeklagten haben nach 5 ile n stähllernen Kassenschrank verwahrt Wurden. Max Fruth aus Fürstenstein im Landkreis Ansicht des Gerichtes durch ihr Schweige- vermutet als Unglücksursache eine Störung— 5 hellblaue Augen. Bekleidet War es mit chr. unt. Der i ene 3 den ee 85 Passau vom Schwurgericht Passau zu ein- versprechen Beihilfe zu der Tat geleistet. der Wetterführung. d 10 blau- weißem Strickkleid und ee eee ee einhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Dem unkelblauer Traſningshose. Uehe e 28 8 5 Angeklagten wurde der Führerschein auf Wie die Polizei am Montagnachmittag er- männisch„geknackt“. Entdeckt wurde der f f 4 71 1. N 8 8 i 33 72 72 8 ittei 1 ö 15 1 VVVVVVV%VV%VV%V0%%S00% Düsseldorf nean Besen e„ Br, unt der Nachtwächter des Betriebes seine Runde 41 8 75 f 15 N 7—; 1 1 en eee ,, durch die Bürora iminal- 35 ö 2 8 8, i 1 5 Br. unt. une macite Die Krimis. Kraftfahrer, erhielten wegen Beihilfe Erstes Modell der Original-Mayo-Gibben-Maschin Europa in Ehring im Kreis Trier mit dem Kind 1 — polizei, die am Montag zusammen mit dem pee. Versuehen Lotsctlas 80 1 485 Wake 3 j 5 z. 1 1311 3 1 i 3 ene der taatsanw an flucht je sechs Monate Gefängnis ohne Be- Dürsseldorf. Die große amerikanische Lungen-Maschinen mit unterschiedlichem Fabrikat, Farbe oder Kennzeichen des Wa- mer umfangreiche Erhebungen einleitete, hält währungsfrist. Herz-Lungen- Maschine für die neue Chirur- Anwendungsbereich vorhanden sein. Sens nennen. Angeblich ist das Auto in 306 es nicht für unmöglich, daß der Einbruch be- Frutn hatte in der Nacht zum 58. Februar gische Klinik der Medizinischen Akademie Der Direktor dieser Klinik, Prof. Dr. Richtung Koblenz gefahren. reits am Sonntag Srtolgte. Ungeklärt ist noch, einen échährisen Rentner aut der Bundes, in Düsseldorf ist in der Nackt zum Sonntag gt Rerschisurgen bells mit, die ersten Zwei Tote bei A f Verl. wie die Einbrecher in das große Fabrikk- strafe 85 überfahren. Der Rentner, der auf mit einer Maschine der Deutschen Lufthansa„ Herchlrurgen eine nur dis ernten wei Tote bei Autounfall anwesen gelangt sind. Man fand keine zer- der Straße seinen Rausch ausschlief, wurde auf dem Flughafen Düsseldorf-Lohausen Operationen mit der Maschine könnten erst Tuttlingen. Auf der regennassen Fahr- brochenen Fensterscheiben. dabei so schwer verletzt, daß er wenige eingetroffen und in die Chirurgische Kli- im ganuar vorgenommen werden, wenn bis bahn der Bundesstraße 14 zwischen Rietheim Bahnhofsk pt Stunden später starb. Nach den Feststellun- 3 e, 1 5 8 5 7055 dahin jedes Einzelteil auf seine Funktions- und Beilheim kam ein Personenwagen inis zahnholskasse gerau gen des Gerichts hatte der Angeklagte— Woche dauern, bis dle komplizierte Maschine fähigkeit überprüft ist. Zur Bedienung der Schleudern und stieß mit einem entgegen- Augsburg. Zwei junge Männer überflelen bevor er Fahrerflucht beging— zu den zudtmnen gest ist Maschine hat Derra vier Aerzte zum Teil in kommenden Lastwagen zusammen, Dabei den diensthabenden Eisenbahner auf dem enderen Insassen des Wagens gesagt:„Jetzt 2 8 5 den US ausbilden lassen. Diese Herz- wurde der Fahrer des Personenwagens, ein Bahnhof Epfenhausen(Kreis Landsberg in habe ich einen Überfahren, aber der Führer- Sie ist für Europa das erste Modell der Lungen-Maschine, die einschließlich der 63 Jahre alter Bankkaufmann aus Tuttlin⸗ Oberbayern) und erzwangen mit einer schein ist weg, wenn ich hier erwischt Original-Mayo-Gibben-Maschine, mit deren Kanüle 210 000 Mark kostet, wurde vor eini- gen, aus dem Wagen geschleudert, seine 2 Pistole dle Herausgabe der Kasse. Nach An- werde“, Die drei Angeklagten vereinbarten, Hilfe man Operationen vornehmen kann, gen Monaten von dem nordrhein-westfäli- mitfahrende Frau wurde im Fahrzeug ein- 2 04 35. gaben der Bundesbahndirektion Augsburg gegenüber der Polizei„dicht zu halten“. bei denen der Kreislauf zeitweilig unter- schen Arbeits- und Sozialministerſum auf geklemmt. Beide erlitten so schwere Ver- erbeuteten die Räuber, die entkommen konn- ten, 105 Mark. In der Urteilsbegründung hieß es, Fruths Verhalten erfülle den Tatbestand der fahr- brochen werden muß. Im Bundesgebiet sol- len außerdem noch vierzehn weitere Herz- Veranlassung des damaligen Sozialministers Heinrich Hemsath gestiftet. letzungen, daß sie kurz nach dem Unfall starben, Heilt, pflegt und gibt naturlichen Schutz SUVZERONA HAND CREME verbindet die 5 71520 F achtun n! 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Beim Start zum Meisterschaftsauftakt ließ jedoch eine schöne Geste der Preußen eine bessere Nachbarschaft für die Zukunft erwarten: Mannschafts- führer Langhans überreichte Blumen, und dann fuhren 15 Preußen- Spieler auf die KEVler zu und überreichten je- dem eine Krawatte. Als Lohn für diesen hübschen Einfall gab es zunächst stür- mischen Beifall auf den Rängen— und später sogar vier wertvolle Punkte, da der mit 2:1 gewonnene Kampf nicht nur für die Bundesliga, sondern auch für die Westdeutsche Meisterschaft gewertet wurde.— Sozusagen als Belohnung für eine edle Tat. Neuhaus will nicht mehr In einem Gespräch mit Veranstalter Joa chm Söttert erklärte Exeuropameister Heinz Neuhaus, daß er nicht mehr boxen Wolle. Göttert wollte Neuhaus für einen Kampf gegen den von Schöppner geschlage- nen Amerikaner Chuck Spieser verpflichten, aber der 34jährige Dortmunder winkte ab. Die schwere Augenbrauenverletzung aus dem letzten Hamburger Titelkampf mit Al- dert Westphal, der Neuhaus nur eine Börse von 6000 DM einbrachte ist zwar schon gut verheilt, aber der Exmeister will offenbar Kein weiteres Risiko eingehen. In 58 Kämpfen als Berufsboxer verdiente Neuhaus zwischen 1949 und 1958 so viel Geld, daß er sich um seine Zukunft keine Sorge zu machen braucht. Neuhaus wurde Europameister im Schwergewicht durch einen Punktsieg über den Belgier Karel Sys Am 9. März 1952. Er verlor diesen Titel am 26. Juni 1956 in Bologna an Francesco Ca- Der neue Fkeinschnift V Vechi. Die deutsche Meisterschaft hielt Neu- haus vom 20. Juli 1952 bis 6. November 1957 umd vom 17. November 1956 bis 14. Septem- ber 1957. TIT-Repräsentativspiel in Käfertal Bereits am Sonntagabend gaben nach den Ranglistenspielen die TT-Landesver- bände Hessen und Nordbaden die Mann- schaftsaufstellungen für den am Samstag m Käfertal stattfindenden Länderkampf um den Deutschland-Pokal bekannt. Dabei ist Hessen mit den beiden deutschen Rang- Ustenspielern Arndt(TTC Mörfelden) und Berger Eintracht Frankfurt), sowie dem hoffnungsvollen Nachwuchsspieler Haupt Eintracht Frankfurt) Favorit. Die nord- badische Vertretung wird von Schmitt(TSG 1878 Heidelberg), der als einziger wohl die beiden hessischen Asse Arndt und Berger gefährden könnte, Hurst(TTF Pforzheim) und Funk(TTC Weinheim) bzw. Zeck(TSG 1878 Heidelberg) gebildet. Basketball-Niederlage In der badischen Basketball-Oberliga gab es am Wochenende durchweg Favoriten- lege. Der UscC Heidelberg schlug den TSV 46 Mannheim in eigener Halle 59:21, wäh- rend sein stärkster Widersacher, der HTV 464 Heidelberg, bei Eichenkreuz Karlsruhe zu einem eindeutigen 85:80-Sieg kam. Mit 6633 beendete auch der TB Heidelberg das Spiel gegen den Karlsruher SC als Sieger. Der Sc Kirchheim nützte den Vorteil der eigenen Halle und gewann gegen die Mann- heimer TG sicher mit 60:31. Polizei bleibt Um 100 000 Dollar beim Washington DC International: Lrten los, Schuuar ser verdient auch diesmal Vertauen Trubel der Vorbereitungen lassen den„sturen“ Orsini kalt/ Vierter Platz wäre schon großer Erfolg Beim Einladungsrennen des Washington DC International auf der 1600-m-Bahn des Laurel Park zwischen Baltimore und Washington geht es um 100 000 Dollar. Zehn Spitzenpferde aus sieben Nationen wurden in Hochform gebracht. Clem mit Willi Shoemaker und Tudor Era mit William Harmatz repräsentieren die USA, Sailor's Guide(Howard Grant) startet für Australien, Revoque Usmael Valenzuela) für Argen- tinien, Escribano Manuel Camacaro) für Venezuela, die UdssR entsandten Zaryad (Viktor Kowalew) und Garnir(Nikolai Nasimow), aus Irland kamen Tharp Eddie Arcaro) und der haushohe Favorit Ballymoss(Arthur„Cobbie“ Breasley), und den Galopprennsport der Bundesrepublik vertritt Orsini mit seinem englischen Jockey Lester Piggott. Der„Schwarze“, wie ihn Trainer Adrian von Borcke gerne nennt, macht eine ausge- zeichnete Figur. Zwar schenkt man Europas gewinnreichstem Pferd dieses Jahres, Bally- moss, das meiste Vertrauen(seinetwegen sol- len auch die Engländer und Franzosen dies- mal fehlen) und der Amerikaner Clem als bester Großverdiener der Welt sowie Tudor Era stehen noch vor dem deutschen Derby- sieger von 1957; aber ein Pferdekenner wie Prinz Aly Khan erklärte, daß Orsini auch für den„unschlagbaren“ Ballymoss ein nicht zu unterschätzender Herausforderer sei. Diese gute Meinung ist nicht zuletzt dar- auf zurückzuführen, wie der Erlenhofer alles an sich herankommen läßt. Der tiefbraune Hengst, der mittlerweile eine Gesamtgewinn- summe von 480 000 Mark erreichte, ist ja als „stur“ bekannt. Aber trotzdem überraschte, Wie unbewegt er— mit 200 000 Mark ver- sichert— den Flug, die Quarantäne im Laurel Park, das leichte Training auf der unbekann- ten Bahn und den Aufenthalt in der unge- Wohnten Boxe über sich ergehen läßt. Nicht Wenig trägt dazu die ruhige Atmosphäre in- nerhalb der kleinen Erlenhofer Equipe bei, die ohne Nervosität das große Ereignis er- Wartet. Selbstverständlich geht man auf den Sieg aus, aber man ist bereits zufrieden, wenn es wie 1952 durch Niederländer und 1957 durch Nisos einen vierten Platz gibt. Dazu kommt, daß in dem herrlichen Spät- sommerwetter Adrian von Borcke und Reise- futtermeister Günter Puder immer wieder alte Bekannte treffen, sich also wie zu Hause fühlen können. Etwas nervöser ist man im russischen La- ger. Mit gewohnter Gründlichkeit bereitete man nicht nur die beiden Erstplazierten des Derbys vor, sondern auch die Jockeis und Malte vor Watussi und Saba: U. Leibls Siegestiti im Haupiereignis Starke Felder und Ueberraschungen beim vorletzten Frankfurter Meeting Den Auftakt des mit acht Rennen wie- der sehr reichhaltigen Programms beim vorletzten Frankfurter Renntag bildete ein über 1400 m für Zweijährige ausgeschrie- benes Rennen, in dem zum letzten Male im Jahre der Nachwuchs an den Start kam. Steinberg kam erneut zu einem sicheren Sieg, diesmal gegen Amethyst und Chimäre. Die in den Frankfurter Hindernisrennen stets zu beachtenden englischen Ställe holten sich das über 3400 m gelaufene Verkaufs-Jagd- rennen mit Lancing, der Bapo und Dolonga schließlich noch leicht abfertigte. Mit einer großen Ueberraschung endete das über 1800 m ausgeschriebene Rennen für Pferde der Klasse B, bei dem die am wenigstens beachteten Pferde in Front ein- kamen. Gradina wurde unter ihrem leich- ten Gewicht schon Ende der Gegenseite an die Spitze gebracht, erlag aber in den letzten Galoppsprüngen dem Angriff von Leander, Rodolfo hielt den Rest sicher. Unter dem Münchener Klassejockey W. Reibl, der ihn vor fünf Wochen als Sieger durchs Ziel gebracht hatte, gewann Malte das Hauptereignis, den als Ausgleich III über 2000 m ausgeschriebenen Preis der Hennin- Pechserie ger-Bräu gegen Watussi und Saba, denen Dahlmann lange den Weg gezeigt hatte. In einen scharfen Endkampf klang das über 3200 m gelaufene Hürdenrennen aus. Im Schlußbogen zogen Anwärter und Trilogie in Front, zu denen an der letzten Hürde Be- waldung aufschloßg, die sich dann knapp, aber sicher durchsetzte. Nachdem für den über 1600 m ausge- schriebenen Ausgleich IV neunzehn Pferde startberechtigt geblieben waren, mußte die- ses Rennen geteilt werden. Charlotte ge- wann die erste Abteilung gegen die frische Siegerin Feenreich und Alpenrose, während Timo in der zweiten erfolgreich blieb, ob- Wohl der Wallach schon reichlich Winter- haar trug. Warwa und Antiope besetzten die Plätze. Mit fünfzehn Pferden das stärkste Feld brachte der abschließende Ausgleich IV über 2100 m. Nachdem Onkel Anton bis weit in die Gerade geführt hatte, löste ihn Harfenspieler ab, der seit seinem Badener Sieg in einem gleichstarken Feld nichts mehr gezeigt hatte. Charakter mußte sich erneut mit einem Platz begnügen, dem elf- ten in diesem Jahre. Primar lief wieder brav nach vorn. H-h beendet? Zwei cdeuilsche Neitersiege in fleio Horb Unsere Vertretung in der Gesamtwertung jetzt auf dem zweiten Platz Zwei Tage vor Beendigung des New Vorker Reitturniers im Madison Square Garden scheint sich das Blatt für die deut- schen Reiter zu wenden, die sich in etwa an den beengten Parcours des jetzt 75jäh- rigen„Garden“ gewöhnt haben und beide Prüfungen des Tages gewannen. Zunächst holte sich die deutsche Equipe das letzte der insgesamt drei Mannschaftsspringen um die Low Score Competition Challenge Trophy mit einem Viertelpunkt(19,3/4) vor den USA (20) und Kanada(24). Nach der zweiten Prü- an der Spitze: Lancllioten eiter harindckigste: Vertotge Favoritensiege in der Handball- Kreisklasse/ SV 50 ist am Ziel In der Kreisklasse A gab es die erwarteten Erfolge der in der oberen Tabellenhälfte pla- zierten Mannschaften. Der Polizei SV war bein TV Rheinau nie gefährdet und setzte slch sicher mit 10:5 Toren durch. Mit dem glei- chen Ergebnis holte sich der TSV Viernheim bei Tus Weinheim die Punkte. Einen Spiel- abbruch gab es bei der Ausein andersetzung zwischen Schwetzingen und ATB Heddesheim beim Stend von 6:3 für Schwetzingen: Der Unparteiische sah sich zum Spielabbruch ver- anlaßgt, als ein Heddesheimer Spieler seine Anweisungen nicht befolgte. Sandhofen hatte alle Mühe, um den Widerstand der Feuden- heimer vor der Pause zu brechen. Beim Stand von 5:4 waren die Seiten gewechselt worden, doch setzte sich die SpVgg doch noch klar mit 11:7 durch. Einen verdienten 9:4-Erfolg ver- zeichnete Oberflockenbach über den TV Alt- ljußheim. Die TSG Plankstadt kam gegen die Mannheimer Sd erst nach der Pause zu einer leichten Feldüberlegenheit, die jedoch ge- Hügte, um aus dem 3:5-Rückstand noch einen 18:8-Sieg zu machen. Der SV 50 Ladenburg hat sein erstes Ziel, cle FErringung der Staffelmeisterschaft, er- reicht. In imponierender Weise schlugen die Ladenburger den SV Wallstadt mit 19:1 Toren. Die SG Leutershausen Ib, die nun— warum eigentlich erst jetzt?— außer Konkurrenz Spielt, machte mit Fortuna Schönau wenig Federlesens und gab ihr mit 18:7 das Nachse- hen. Der TV Neckarhausen hatte mit TSV Schönau zwar mehr Mühe als erwartet, doch an seinem 10:7 Erfolg war nicht, zu rütteln. Da in Heddesheim kein Unpartelischer er- schienen war, vereinbarte man ein Freund- schaftsspiel, das Schriesheim mit 7:5 Toren gewann. In der Staffel II wurde noch nachträglich das Spiel Sc Käfertal gegen Mr angesetzt, das die Käfertaler mit 10:7 für ich entschie- den. Das Seckenheimer Lokaltreffen zwischen 07 und 98 1b endete mit einem sicheren 6:2 Sieg für 07. Sechs Treffer genügten auch Rei- lingen bei der TSG Rheinau zum Sieg, die nur zum Ehrentor kam. kung dieser Trophäe lag die glücklos reitende Mannschaft noch an dritter Stelle. Dann aber unterliefen im abschließenden schwierigsten Springen den USA acht und Kanada zwölf Fehler, während Olympiasieger H. G. Wink- ler auf Sonnenglanz und Alfons Luefke- Westhues mit Flagrant ihren Parcours als einzige fehlerfrei absolvierten, nachdem Fritz Thiedemann auf Godewind einmal riß. Dadurch sicherten sich die deutschen Reiter nicht nur diesen Wettbewerb, sondern scho- ben sich auch in der Gesamtwertung des New LVorker Turniers mit 62 Punkten, hinter SA(97) und vor Kanada(56) auf den zwei- ten Platz. Am Abend siegte Alfons Luetke- West- hues auf Ala zum zweiten Male. Mit der besseren Zeit von 26,5 Sekunden belegte er in den mit 1000 Dollar dotierten Internatio- nal Jumping Stakes den ersten Platz vor dem Kanadier Ider(31,8) auf Black Hawk und dem Amerikaner Steinkraus. In der Ge- samtwertung ergab sich dadurch folgendes Bild: USA 99 Punkte, Deutschland 72, Kanada 62, Mexiko 18, Kuba 7 Punkte. In der Einzelwertung stehen Gayford(Kanada) und Steinkraus(USA) mit je 30 Punkten auf dem ersten Platz vor Wiley(USA) mit 28, Winkler und Luetke-Westhues mit 26 bzw. 25 Punkten. Europachampion Fritz Thiede- mann lag zwei Tage vor Abschluß mit nur vier Punkten auf dem zehnten Platz. Zum Auftakt der Rückrunde: S- Ninges dehnten Vorsprung aus Die Gewichtheber dagegen unterlagen Der Rückrunden-Auftakt in der nord- badischen Ringer-Landesliga verlief für den KSV 84 sehr verheißungsvoll: Mit einem klaren 16:5-Erfolg über Reilingen bewies der ungeschlagene Tabellenführer seine groß- artige Form. Steinle, Mai und Schlafhäuser siegten entscheidend, Haettel kam kampflos zu den Punkten, während sich Vogel und Weber mit Punkterfolgen begnügten. Da AS Eppelheim beim ASV Heidelberg eine 7:13 Niederlage hinnehmen mußte, konnte der KSV seinen Vorsprung ausdehnen. In der Oberliga- Reserverunde unter- mauerte Eiche Sandhofen durch einen 16:6 Erfolg in Ketsch seine führende Position und steuert nun der Meisterschaft entgegen. Eben- überraschend der Obrigheimer Staffel falls auswärts siegte die Sd Kirchheim beim SRC Viernheim mit 15:5 Punkten. Der KSV Schriesheim verlor durch seine 9:15-Nieder- lage gegen Oestringen den zweiten Tabellen- platz, Oftersheim schaffte mit 21:3 Punkten gegen ASV Ladenburg den höchsten Sieg des zehnten Kampftages. Mit zwei Begegnungen wurde die Vor- runde der Gewichtheber- Oberliga abge- schlossen. Die Staffel des KSV 84 Mannheim unterlag dabei überraschend in Obrigheim mit 4005:4110 Pfund. Zwar lagen die Mann- heimer beim Drücken mit 1230:1225 Pfund vorn, beim Reißen aber unterlagen sie mit 1215:1250, und beim Stoßen mit 1560:1635 Pfund. ö Offlziellen. Der Moskauer Rennbahndirektor Vevgeni Dolmatow und Staatsgestütdirektor Gottlieb liegen sich nicht nur die Filme der bisherigen sechs Rennen zeigen, sondern gingen auch die ganze Grasrennbahn mit den beiden Jockeis ab, so daß ein Amerikaner meinte:„Die Russen drehen jeden Stein auf der Bahn um, damit sich darunter keine Ueberraschungen verbergen“. Aber die Ueberraschungen besonders für die Europäer liegen wohl auf einem anderen Sektor und deuteten sich am Samstag bei einem, kleinen“ Rennen mit 11 000 Zuschauern und einem Toto-Umsatz von 1,2 Millionen Dollar an. Wenn das die Kulisse eines„klei- nen“ Rennens ist— was muß man da heute beim„Olympia des Pferdesports“ mit den besten Rennpferden der Welt erwarten.. Mit Motorboot 400 km /st Campbell fuhr fantastischen Weltrekord Der Engländer Donald Campbell verbes- serte am Montag auf dem Coniston-See in England mit seinem düsenangetriebenen Rekordboot„Blue Bird“ den in seinem Be- Sitz befindlichen absoluten Motorboot-Welt- rekord von 384,664 km/st auf 400,029 km /st. Der 37 Jahre alte Campbell, ein Sohn des langjährigen Weltrekordlers zu Lande und in der Luft, Sir Malcolm Campbell, schaffte diesen neuen Weltrekord bei seinem zweiten Versuch. Er ist der erste Mensch, der mit einer Durchschnitts geschwindigkeit über 400 km /st die„Schallmauer“ auf dem Wasser durchbrach. TSG Ketsch Jugendmeister Bei den Endspielen um die Jugend- Kreis- Meisterschaft in Brühl feierte die TSG Ketsch einen Doppelerfolg. Zunächst gewann die B-Jugend mit 9:4 über SpVgg Sandhofen und anschließend setzte sich die Ketscher A- Jugend mit 7:6 über den TV Edingen durch, der besonders nach dem Wechsel gut in Schwung gekommen war. Boxtraining für Tennis-Star Wilhelm Bungert Das 0:5 der deutschen Tennisspieler im Königspokal gegen Dänemark ist keine Ueberraschung. Allerdings haben die drei Tage auf dem schnellen Boden der prächtigen Kölner Halle ganz kraß herausgestellt, woran es den deutschen Spitzenspielern fehlt. Tennis hat sich zu einem athletischen Sport entwickelt. Doch weder der drahtige, aber keines- wegs kraftstrotzende Rupert Huber noch der manchmal fast zart wirkende Wil- helm Bungert, bringen die körperlichen Voraussetzungen mit, die in der inter- nationalen Spitze beinahe Selbstver- ständlichkeit sind. Bungert und seine Freunde haben jedoch offensichtlich er- kannt, daß mit den derzeitigen Mitteln einer weiteren Entwicklung seines Ta- lents Grenzen gesetzt sind. In Köln er- fuhr man, daß der 19 jährige Mann- heimer in Kürze mit Boxtraining begin- nen wird, um seine offensichtliche Hüftsteifheit zu beheben und die phy- sische Kraft zu speichern, die ihm beim Fünfsatzkampf gegen Kurt Nielsen fehlte. Boxtraining für Tennis-Stars— wer hätte das gedacht. Totoquoten Zwölferwette: 1. R. 35 372 DM; 2. R. 744 DM; 3. R. 55,40 DM.— Zehnerwette: 1. R. 716 DM; 2. R. 28,90 DM; 3. R. 2,75 DM.— Neunerwette: 1. R. 590 DM; 2. R. 20 DM; 3. R. 2,20 DM. Achterwette: 1. R. 39 DM; 2. R. 3,10 DM. Punktauswahlwette(Sechs aus 28): 1. R. 18 170 DM; 2. R. 600 DM; 3. R. 15,50 DM. Lottoqduoten: Gewinnklasse 1, 500 000 DM; Gewinnklasse 2(fünf Gewinnzahlen und Zu- satzzahl), 248 000 DM; Gewinnklasse 2, 5 700 DM; Gewinnklasse 3, 85 DM; Gewinnklasse 4, 3,50 DM. — Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse TG Laudenbach 22 17 0 5 198:145 34:10 99 Seckenheim 22 15 2 5 217:147 32.12 VfL Neckarau 22 12 1 9 184:158 25719 TV Hemsbach 22 12 1 9 149:169 25:10 TV Brühl 21 11 2 8 168:164 24:18 VfR Mannheim 21 11 1 9 186:168 Sd Hohensachsen 22 10 2 10 158:161 22.722 62 Weinheim 22 10 0 12 148:148 20.24 09 Weinheim 22 9 2 11 174:197 20424 SV Waldhof 22 7 4 11 181:194 18.26 SV Ilvesheim 22 4 2 16 168:228 10734 TV Friedrichsfeld 22 4 1 17 190.244 9735 Kreisklasse A Polizei SV 21 16 1 4 224.153 SpVgg. Sandhofen 21 14 2 5 201.165 30712 64 Schwetzingen 20 14 1 5 165:118 29711 TV Oberflockenbach 21 14 1 6 192:141 29.13 ISV Viernheim 19 13 0 6 172138 2612 TSG Plankstadt 21 11 2 8 164:158 24.16 ATB Heddesheim 18 8 2 8 154:141 1818 SG Mannheim 20 8 2 10 150:159 18.22 Bad. Feudenheim 21 8 0 13 174:201 16:26 TV Rheinau 18 6 0 12 124:161 12.24 Tus Weinheim 19 4 1 14 121:190 9729 TV Altlußheim 20 2 3 15 125:195 7733 SC Pfingstberg 17 2 1 14 122.166 Kreisklasse B, Staffel I SV 50 Ladenburg 20 18 0 2 218:80 386.4 TSV Lützelsachsen 19 15 1 3 179.115 TV Neckarhausen 19 12 1 6 131:122 201 TSV Sandhofen 19 11 1 7 133:108 23.1 TV Schriesheim 18 9 1 8 109:119 19447 TG Heddesheim 19 0 11 99136 16.22 TV Waldhof 6 110 SV Wallstadt 18 5, 1 12 109:157 11:25 Fort. Schönau 19 6 1 12 123:153 1325 Sd Leutershausen Ib 19 5 2 13 102:61 12.28 TSV Schönau 19 3 0 16 101:218 6.32 Staffel II TSV 1846 Mannheim 17 16 0 1 190:104 3244 SC Käfertal 17 15 0 2 192:121 304 Mr Mannheim 17 12 0 5 201:141 24.10 TV Reilingen 15 8 1 6 109:100 17240 07 Seckenheim 14 7 1 6 97194 16.13 Germ. Neulußheim 14 6 1 7 134:126 1315 TSVNeckarau 16 4 1 11 127:173 Post Mannheim 16 3 1 12 90:159 7725 SG Rheinau 16 3 9 13 88 0 98 Seckenheim 1b 16 2 1 13 111186 Ringer-Gruppenliga VfK Schifferstadt 8 8 0 106:52 16˙0 KSV Wiesental 9 6 2 112:66 13:5 SV 98 Brötzingen 7 2 92.47 10.4 KSC Friesenheim 8 5 3 69:87 10:6 VfL Thaleischweiler 8 4 4 89:71 88 ASV Feudenheim 7 3 4 66:68 6.8 ASV 1888 Mainz 2 2 3 60:68 678 ASV Lampertheim 8 2 6 72:79 4.12 ASV Pirmasens 8 2 8 5 ASV Germ. Bruchsal 8 0 7 49116 1.15 1 — Ringer-Ober VfK 08 Oftersheim 10 124:87 182 SRC Viernheim 10 108:79 13.7 RSC Eiche Sandhofen 10 106:87 12:8 AC Germ. Ziegelhaus. 10 107:102 11:9 SpVgg Ketsch 10 108:102 1010 KSV D. E. Oestringen 10 SG Kirchheim 10 103:106 8:12 0 SSS S SSS 88898888888 1 3 3 4 5 5 91109 10.10 6 6 7 8 c ανσ i D SpVgg Germ. Karlsr. 10 99:103 8112 KSV Schriesheim 10 91:117 6.14 ASV Ladenburg 10 79:123 4.16 Ringer-Oberliga— Reserven RSC Eiche Sandhofen 10 9 1 0 155:65 19.1 SG Kirchheim 10 6 2 2 130:82 14.5 KSV Schriesheim 10 7 0 3 130˙:92 135 SpVgg Ketsch 10 5 1 4 125:98 11.79 VfK 08 Oftersheim 10 5 0 5 129:97 10.10 Ac Germ. Ziegelhaus. 10 4 2 4 128:105 10:10 SRC Viernheim 10 4 1 5 108:106 9.11 KSV D. E. Oestringen 10 4 0 6 106:104 3.12 ASV Ladenburg 10 1 1 g 34:141 711 SpVgg. Germ. Karlsr. 10 1 0 9 13:220 2˙18 Ringer-Landesliga KSV 1884 Mannheim 10 9 1 0 1 ASV Heidelberg 107 1 211„ ASV Eppelheim„%% RSC Laudenbach 9 5 1 i ESV Hemsbach 10 5 1 4 101:102 11:9 ESV Sulzbach 10 4 0 6 99‚109 3.12 AV Fortuna Reilingen 10 3 1 6 30.128 713 AC Germ. Rohrbach 9 2 1 6 78116 5 SpVgg. Niederliebersb. 9 1 0 8 71116 2.16 SpVgg. Fort. Edingen 6 0 0 6 41:86 9.12 Ringer- Kreisklasse KSV 56 Schwetzingen 7 6 0 1 103:49 12:2 Ac Neulußheim 7 6 0 1101:52 122 RSC Hockenheim%%)%)%%C TGT(TTT KSV Malsch J AV Schwetzingen%ͤͤê. SG Brühl 7 2 0 5 67.91 410 HSV Hockenheim J RSC Schönau 7 1 0 6 51:107 212 Gewichtheber- Oberliga VfL Neckarau 5 5 0 0 20855 Pfd. 10:0 Ac 92 Weinheim 4 3 0 1 15970 Pfd. 612 KSV 1884 Mannheim 5 2 0 3 19700 Pfd. 46 KSV Durlach 5 2 0 3 19540 Pfd. 4.76 SV Germ. Obrigh. 4 1 0 3 15830 Pfd. 276 KSV Ein. Mühlburg 5 1 0 4 19370 Pfd. 278 TG Laudenbach ist am Ziel Leckenkeim scheiterte an Joruan Welsci Schlägerei nach dem Spiel/ VfR Mannheim— 99 Seckenheim 6:4(3:1 Für die Rasenspieler ging es in diesern vorletzten Treffen der Bezirksklasse um nichts mehr. Trotzdem setzte sich die Elf voll eim und erzielte schließlich auch einen verdienten 6:4-Sieg. Die Platzverhältnisse waren äußerst schlecht und verdarben vor allem Vetter das Rezept, der nicht wie sonst zum Wurf kam und außerdem in Torwart Welsch vom VfR immer wieder seinen Mei- ster fand. Die Seckenheimer gingen sehr ner- vös in dieses Spiel, so daß die Rasenspieler durch Bischoff und Voit mit 2:0 davonziehen konnten, ehe Vetter der Anschlußtreffer ge- lang. Aber noch vor der Pause konnte Hoch- haus die alte Differenz wieder herstellen. Nach dem Wechsel kam Seckenheim bes- ser ins Spiel, nach wenigen Sekunden ver- kürzte Vetter auf 2:3, aber anschließend hielt Welsch einen 14m-Ball desselben Spie- lers glänzend. Gegen Kellers Ausgleichstor war aber auch er machtlos. Seckenheim schien doch noch zum Sieg zu kommen, als Vetter seine Mannschaft mit 4:3 erstmals in Führung gebracht hatte. Die Rasenspieler aber ließen nicht locker. Voit erzielte durch Vierzehnmeter den Ausgleich und wenig spa- ter die 5:4-Führung für den VfR und Wör- mer stellte mit einem 6. Tor schließlich den VfR-Sieg sicher. Offensichtlich aus Verärgerung über das verlorene Spiel seiner Mannschaft, löste ein Seckenheimer Zuschauer nach Spielschluñ vor den Umkleideräumen im Herzogenried- park eine Schlägerei aus. Dabei erlitt ein VfR-Spieler durch einen Faustschlag eines Seckenheimer Aktiven eine Augenverletzung sowie eine Gehirnerschütterung und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Poll. zei machte schliefllich der Massenschlägerei en Ende. TV Friedrichsfeld— VfL Neckarau 15:11 Was wir in unserer Vorschau schon an- deuten, ist eingetroffen: Der TV Friedrichs- feld lieferte mit seiner jungen Mannschaft dem VfL. ein prächtiges Spiel, das er dank des unermüdlichen Einsatzes seiner Fünfer- reihe verdient mit 15:11 Toren für sich ent- schied. Es ist sehr bedauerlich, daß diese junge Elf, die leider zu spät ins Spiel kam, nun in die A-Klasse absteigen muß, Der VII. Neckarau, der nicht mit seiner stärksten Vertretung angetreten war, lag schon bei der Pause mit 5:11 auf der Verliererstraßze. Nach dem Wechsel wurde der Widerstand der Gäste zwar stärker, doch konnten sie au in dieser Spielphase trotz leichter Uber- legenheit dié Hausherren nicht mehr in Bedrängnis bringen, so daß es beim 15:11 Tür Friedrichsfeld blieb. —— in e Sur Ouulitat 2 —— aus dem Hause J. J. Darboven, Hamburg l, Ver Darbohn au Gaefuau wee, 9 S ts leg. M h im, Tel. 4 47 04 Nr. eig aa. a. 1 1 4 . een 82 = —- 28 22 8 9 138.22 1 16.26 1 12.24 0 9.20 5 7133 6 37 2386: 5 3 2 25.13 8 23.15 9 19.17 6 16.22 1321 7 11.2 3 13.25 8 6.32 4 32.4 1 30.4 1 24.10 0 17.13 15513 6 13:15 3 9.23 9 7.2 0 6.28 4 627 2 16˙0 6 13.5 17 10.4 7 10:6 1 898 8 6.8 8 678 9 4.12 12 4.12 16 1.15 7 18.2 9 13 7 12.8 102 11˙9 102 10.10 109 10•10 106 8.12 103 8.12 117 6.14 23 4.16 5 19·1 2 14.6 2 14.76 8 11¹0 7 10˙10 105 10•10 106 9•11 104 8•12 41 3˙17 220 2˙18 1 19•1 0 15•5 7 14•4 1 11:7 02 11•9 09 8.12 28 7.13 16 513 16 2.16 6 0.12 8 2 2 do eo. n * 2 288828 Z 7 S rd. fd. fd. Fd. fd. fd. el 3:1) ber das Ste ein Ischluß enried- litt ein z eines letzung mußte e Poli- lägerel 15:11 on an- drichs- nschaft r dank dünfer⸗ ch ent diese 1 kam, 8. Der irksten bei der o. Nach d der e auch Ober- chr in 111 für emen an n Nr. 260/ Dienstag, 11. November 1958 . INDUSTRIE- UND HANDELSBLAITII 2 1— Seite eee, Sozial- und Tarifpartner Zweierlei Sprachregeln am Donnerstag(6. 11. 1958) meldete sich die IG-Metall zu Wort Vergl. MM vom 7. November Seite 1, 2 umd 12). Sie will kein schlechter Verlierer sein, gibt aber zu; einen Prozeß verloren zu haben; im gleichen Atemzuge aber wird das Urteil wegen an- geblicher Verfassungswidrigkeit gescholten. Die IG-Metall will also trotz verlorenen Prozesses noch eine gute Verhandlungs- position herausschlagen. Soweit dies richter- lich nicht zu erreichen ist, winkt sie leise nut„Aufklärung“ der Oeffentlichkeit. Zwi- schen den Zeilen, mit denen solches Winken kundgetan wird, las so mancher biedere und aufgeschlossene Mensch die angedrohte Mo- pilisierung der Straße. 8 Mit einer für unternehmerische Oeffent- Üchkeitsarbeit überraschenden Schnelligkeit, nämlich am 10. November, reagierte der Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeber verbände. Den Bericht über die in Bonn abgehaltene Pressekonferenz findet der Leser auf Seite 1. Die unternehmerischen Tarifpartner be- zeichneten sich frohgemut als Sozialpartner. (Otto Brenner sagte in seiner Pressekonfe- renz, es gäbe keine Sozialpartnerschaft nur Tarifpartner.) Befragt darüber, wie sie die in einem Prozeß unterlegene IG-Metall mit Schadens- ersatzforderungen zwicken und zwacken würden, liegen die Metallindustriellen durch- plicken, daß dies gar nicht in ihrer Absicht stünde. Auch sie wollen keine schlechten Gewinner sein und stellten sich vor, mit der Gewerkschaft noch handelseinig werden zu können. Etwaige Schadensersatzansprüche werden wohl zunächst auf kaufmännische und dann auf sozialpolitische Zweckmäßig- keit hin geprüft werden. Der Himmel weiß, Welche Betrachtungsart die ausschlaggebende sein wird. Wenn kaufmännischer Verzicht zu Gunsten sozialpolitischer Zweckmäßigkeit geleistet werden soll, dann dürfte dies da- von abhängen, wie weit sich die Arbeitgeber mit der Gewerkschaft hinsichtlich der Bei- pehaltung bzw. der Neugestaltung von Schlichtungsabkommen einigen. Hier liegt der Hund begraben. Die Ge- werkschaft sieht in diesen Schlichtungsab- kommen— so hieß es am 6. November in Frankfurt— eine Beeinträchtigung demo- kratischer Ordnungsformen des Gewerk- schaftslebens; Spielregeln die sich aus- schließlich gegen die Gewerkschaft auswirk- ten zu Gunsten der Unternehmer. Die Metallindustriellen hingegen erklä- ren: Das Schlichtungsabkommen ist Vor- aussetzung zur Erhaltung der Tarifautono- mie, die bei den Gewerkschaften und Unter- nehmensverbänden zu liegen hat und nicht durch ein Zwangssystem abgelöst werden darf, bei dem schließlich eine dritte— eine staatliche— Stelle das letzte Wort zu sagen hat. Das Streikrecht soll durch die Schlich- tung nicht beeinträchtigt werden, aber zwi- schen etwaigem Scheitern der Schlichtungs- Verhandlungen und Eintritt in gewerk- schaftliche Kampfmaßnahmen(Streik und Streik vorbereitungen) müsse eine befristete Friedenspflicht eingelegt werden. Darauf sei zur Sicherung der Wirtschaft einfach nicht zu verzichten. Das ist der neueste Stand in dem Tau- ziehen zwischen Metallindustriellen und der IG-Metall. Die Metallindustriellen haben bereits mit Vergnügen vermerkt, daß die IG-Metall ihre ursprünglichen Kündigungs- Absichten des Schlichtungsabkommens etwas abgeschwächt hat. Im Vorstand der 18 Metall vermerkt man ebenfalls mit wach- sendem Behagen, daß die unternehmerischen Tarifpartner sich immer mehr und mehr herauspokern zu lassen scheinen. Egosum Holländischer Käse von Ausfuhrabgabe befreit (VWD) Die Preise an den niederlän- dischen Käsemärkten sind in letzter Zeit soweit gestiegen, daß der niederländische Milchwirtschaftsverband beschlossen hat, bei der Käesausfuhr in die Bundesrepublik keine Exportabgabe mehr zu erheben. Nach Mitteilung aus niederländischen Fachkreisen besteht in der Bundesrepublik nach wie vor eine bestämdige Nachfrage nach„Holländer Käse“. Durch die scharfe Konkurrenz auf dem westdeutschen Markt seien aber die Gewinnspannen bei der Käesausfuhr nach der Bundesrepublik außerordentlich niedrig. Die Exportabgabe für niederländischen Käse war von den Niederlanden im Laufe des Spätsommers eingeführt worden, um den Bauern in der Bundesrepublik ein für sie tragbares Käsepreisniveau zu garan- tieren. Die Käseherstellung in der Bundes- republik war unter dem Einfluß des Imports erheblicher Mengen von biligem dänischen und niederländischen Käse im Sommer 1958 um ein Viertel gesunken. Gegenwärtig liegt sie noch um zehn v. H. unter der Käsepro- duktion in der entsprechenden Vorjahres- zeit. Verzicht auf 5 Millionen Tonnen Einfuhr-Kohle Der Verbraucher soll wieder Opfer der Lohnpolitik werden (eg) Die Absatzkrise des westdeutschen Steinkohlenbergbaus, die hohen Haldenbestände und die noch immer nicht aus der Welt geschafften Feierschichten der Ruhrbergleute werden in dieser Woche wieder ein Hauptthema der wirtschaftspolitischen Diskussionen in der Bundeshauptstadt sein. Nachdem die Industriegewerkschaft Bergbau am 9. Novem- ber in den Großstädten des Ruhrgebietes Protesversammlungen veranstaltet hat, halten es unterrichtete Beobachter in Bonn für nicht ausgeschlossen, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer den Vorstand der Id Bergbau, darunter den Gewerkschaftsvorsitzenden Hein- rich Gutermuth, noch im Laufe dieser Woche zu einer Aussprache empfangen wird. Auch Bundeswirtschaftsminister Erhard. der soeben erst von seiner Ostasienreise zurück- gekehrt ist, beschäftigt sich bereits eingehend mit dem Problem, wie dem Ruhrbergbau geholfen werden kann und wird voraussichtlich am 12. November vor der Presse dazu Stellung nehmen. „Einen einzigen Verrat an der deutschen Bergarbeiterschaft“ hätten die zecheneigenen Kcohlenhandelsgesellschaften verübt, indem sie amerikanische Kohle einführten und sich sogar an Heizölimporten beteiligten. Bevor über Verrat deklamiert wird, mögen die De- klamatoren die Kehrseite der Medaille be- trachten: Auf daß sie sich nicht selbst zum Verräter stempeln— zum Verräter an der deutschen Verbraucherschaft. Mit Ausnahme eines Absatztales während der Jahre 1954 oder 1953 wurde in deutschen Landen seit Jahrzehnten geschrien:„Mehr Kohle für den deutschen Herd, für die deut- schen Fabriken, für die deutschen Verbrau- cher.“ Gleichzeitig wurde darüber heftig ge- klagt, daß Einfuhr von Auslandskohle Verrat an der deutschen Verbraucherschaft sei, weil die eingeführte Kohle(zuzüglich der Fracht- kosten) teurer war als die deutsche Kohle. Die Betonung liegt auf„war“, denn— nicht zu- jetzt durch die gestiegenen Lohnkosten und Arbeitszeitverkürzung ist seit einigen Mona- ten der deutsche Kohlepreis nicht einmal im land mehr konkurrenzfähig. Eingeführte Kohle ist nämlich(zuzüglich Frachtkosten) jetzt billiger als Ruhrkohle. In absehbarer Zeit dürfte sich die Situa- tion wieder wandeln, und der ganze von der 18 Bergbau und SPD entfachte Klamauk wird sich in entgegengesetzter Windrichtung ent- Wickeln. Es ist unter diesen Umständen fragwürdig, ob die Funktionäre mit ihrem Geschrei den deutschen Verbraucher zum Narren halten wollen, oder ob dieses ganze Geschrei ledig- lich ein Ablenkungsmenöver— nach dem Motto„Haltet den Dieb“— darstellt. Wie ein Alpdruck lasten die Kohlenhalden auf dem Ruhrrevier, und die 18 Bergbau tut alles, um die Peinlichkeit dieses Alpdrucks zu vermeh- ren Da sind Großkundgebungen abgehalten worden, und es wurde wieder davon gedich- tet, daß im Sozialismus als Wirtschaftsord- nung die Dinge ganz anders wären. Das für- wahr ist unglaubhaft. Wir sehen es in den so- zlalistisch organisierten Gebieten, mit denen Wir unmittelbar benachbart sind. Ja freilich, solchen Sozialismus, der ja keine Spur sozial ist, Will niemand haben“, wird dann beschwichti- gend gesagt und doch Sozialisierung als Alleinseligmachendes Rezept unter vielfältig getarnter Bezeichnung empfohlen. Das schönste Kunststück leisteten sich die Gewerkschaften, als sie im Zusammenhang mit zunehmenden Feierschichten und wach- senden Halden unverkaufter Kohle, neue und zusätzliche Arbeitszeitverkürzung begehrten. Also wieder eine— versteckte und den Kohle- preis weiter hochtreibende— Lohnerhöhung. Daß es gerade jetzt nicht das beste Mittel zur Beseitigung der Krise ist, liegt auf der Hand. Menschlich begreiflich— weil man ja schließlich die Bergarbeiterschaft nicht in ih- Effektenbörse ren eigenen Sorgen ersticken lassen kann— aber wirtschaftlich ungünstig, weil nicht dem Verbraucher dienend, hat der Zechenhandel alle nach dem 18. März 1958 neu abgeschlosse- nen Einfuhrverträge von USA-Kohle annul- liert. Den Zechenhandel, das sind die großen Kohlenhandelsgesellschaften— z. B. Haniel, Raab- Karcher, Stinnes usw.— kostet diese Annullierung eine beträchtliche Menge Geld, und die deutschen Verbraucher müssen halt auf billigere Einfuhrkohle verzichten. Insge- Semt dürften Einfuhrkontrakte über 5 Mill. t US-EKchle von den Annullierungen betroffen worden sein. Der Zechenhandel lehnt es auch ab, fremde Einfuhrverträge daufzukaufen oder zu verwerten. Einfuhrverträge, die vor dem 18. März abgeschlossen wurden, sollen hin- sichtlich etwaiger Verzichtmöglichkeit über- prüft werden. Der nüchterne wirtschaftliche Betrachter sieht diese Reaktion mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich erheischt die durch überspitzte lohnpolitische Zusage gänzlich verfahrene Situation des Ruhrberg- Daues jetzt einige Opfer der Verbraucher. Aber um Himmelswillen, tut nicht zuviel des Guten. Wie bereits oben angedeutet, dürfte sich einmal mit dem Wandel des wirtschaftlichen Geschehens wieder eine vom Druck der Koh- lenhalden befreite Marktlage ergeben. Hoffentlich werden also nicht zuviel Opfer gebracht, denn jede übermäßige, dem Berg- bau gewährte Hilfsleistung geht auf Kosten des Verbrauchers und trägt dazu bei, die Marktsituation noch verfahrener zu machen, ist also Verrat an der westdeutschen Ver- braucherschaft. F. O. Weber Bank für Arbeit und Wirtschaft AC Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 10. November 1958 (VWD) Zusammenfassung. Die hausseartige Aufwärtsbewegung der Vorwoche setzte sich an den westdeutschen Aktienmärkten bei sehr lebhaften Umsätzen fort. Die anhaltend rege Nachfrage, die vornehmlich von den Investmentgesellschaften ausgeht, hat sich durch Anschaffungen für den neuaufgelegten Investafonds Thesaurus noch verstärkt. Abgabereitschaft bestand dagegen erst auf Weiter stark erhöhter Kursbasis. Nach unterschiedlichem, aber zumeist mehrprozentigen Kurs- gewinnen wurden verschiedentlich Gewinne sichergestellt, die jedoch lediglich zu einigen Kurs. schwankungen führten. Im Vordergrund der Aufwärtsbewegung standen weiterhin Bergbau- und Stahlwerte mit Kurssteigerungen von 5. bis zu 15 Punkten und darüber. IG-Farben-Nachfolge-Ge- sellschaften und führende Flektrowerte sowie Versorgungspapiere auf zusätzliche Auslandskäufe mehrprozentig erhöht. Großbankaktien wurden 6bis 11 Punkte höher zugeteilt. Von Spezialpapieren weren Kaufhauswerte, Felten unc Guilleaume und Vereinigte Glanzstoff stärker beachtet. Motoren- aktien entgegen der Allgemeintendenz uneinheitlich. Daimler wurden an der Frankfurter Börse mit 950(etwa minus 35) bezahlt. BMW fanden an der Münchener Börse mit 136(minus 2¼ Aufnahme. an den Rentenmärkten waren steuerfreie und hochverzinsliche Industrieobligationen sowie ver- schiedene Pfandbriefe bis zu einem halben Punkt über Vortag gesucht. Messerschmitt AG bald ohne Verlustbürde? (VWD) Von der Universal- Versammlung der Messerschmitt AG, Augsburg, auf der das gesamte Aktienkapital vertreten War, wurden die Abschlüsse für die Geschäfts- jahre 1956 und 1957 genehmigt. Das Ge- schäftsjahr 1957 schließt erstmals mit einem Gewinn von 1,11 Mill DM, der zum groben Teil aus außerordentlichen Erträgen stammt. Das vorangegangene Geschäftsjahr 1956 Weist noch einen Verlust von 1,99 Mill. DM auf. Das Kapitalverlustkonto ermäßigte sich 1956 von 15,83 auf 2,22 Mill. DM und 1957 noch- mals um 1,13 Mill. DM. Die Verwaltung hofft, das restliche Kapitalverlustkonto 11 Kürze tilgen zu können. Der 1957 begonnene Wiederaufbau der Fabrikationsstätten wurde im grogen und gamen im zweiten Halbjahr 1958 beendet. Die Gesellschaft ist mit den Nachbauauf- trägen der Fouga-Magister bei jetzt rund 1200 Beschäftigten bis 1961 ausgelastet. Die Verwaltung rechnet, wie sie am 10. Novem- ber der Presse in München mitteilte, mit Anschlugaufträgen. Für die Flugzeugwerft München-Riem wurde ein neuer Investi- tionskredit beantragt, dessen Gewährung in Aussicht steht. Kleinpackungen unrationell: sollen abgeschafft werden (VWD) Der für alle Zigarettenproduzen- ten gleich hohe Kostendruck wird nach Mit- teilung von Fachseite zu einem Fortfall der Sechsstück- Packung in der 8%-Pf-Preis- klasse voraussichtlich von Mai 1959 an füh- ren. Der Anteil der Sechser-Packungen wird nach vorsichtigen Schätzungen auf weniger als ein Viertel am Gesamtumsatz der 8% Pf- Preisklasse veranschlagt. Wie Fachleute weiter meinen, wird durch die kostensparende Wirkung der Abschaf- kung die Gefahr einer Preiserhöhung be- seitigt. Für den Einzelhandel ergibt sich außerdem die Möglichkeit, das Sortiment in den Verkaufsautomaten durch das Frei- werden der 50-Pf-Schächte zu erweitern. Wie es heißt, wird bei der 7½-Pf- Preisklasse aus sozialen Gründen keine Veränderung eintreten. f Marktberichte vom 10. November Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 4548, 40; inl. Roggen 41 bis 41.405 Weizenmehl Type 405 67, 70-69, dto. Type 550 64,70—66, dto. Type 812 61,7063, dto, Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54, 7056; Roggenmehl Type 997 60,1561, 10, dto. Type 1150 58,1559, 10, dto. Type 1370 56,157, 10; Braugerste 4445,50; Fut⸗ tergerste inl. 37,50 38,50, dto. Sortiergerste 35—36; dto. ausl. nicht notiert; Futterweizen 41; Inlands- hafer zu Futterzwecken 36,50—36,50, dto. für In- dustriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 37 bis 37,50: Mais 40,50—43; Weizenkleie prompt 24,50 big 25, ckto. per Dez. Jan. 24, 7525,25; Roggenkleſe 21,50 bis 22; Weizenbollmehl 25,50—26,25; Weizen-Nach⸗ mehl 3,50—37,50; Rapsschrot 25; Sojaschrot 35,50 bis 36; Erdnußschrot 38; Palmkernschrot 32; Kokos- schrot 36,50—37; Leinschrot 3738; Hühnerkörner-⸗ kutter 44—45; Legemehl 4445,50; Biertreber 18-19; Malzkeime 22,50; Trockenschnitzel 1717,85; Fisch- mehl 63—77; Dorschmehl 77—82; Kartoffeln je 30 kg 7,75—8; Wiesenheu 8—9; Luzernehen 11-12; Wehen und Roggenstroh bindfadengepreßt 3, 60 3,90, dito. drahtgepreßt 4,80—5; Hafer-Gerstenstroh 3,20 8,40, Allgemeine Tendenz: Weiterhin stetig bis fest. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee bzw. Verladestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: Ochsen 48; Bullen 362; Kühe 133; Färsen 125, insgesamt 668; Kälber 197; Schweine 2684; Schafe 15. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 116—121; Bullen A 120128, B 112120; Kühe A 93—107, B 35.96, C 755; Färsen 4 115 bis 123, B 108—117; Kälber SKL 202217, A 180195, B 170—178, C 150165, D bis 145; Schweine A 135 bis 140, EI 135—141, B II 135—145, C 134145, D 132 bis 145, E 126—138; Sauen GI 124130,& II 115122; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh flott in allen Gattungen ausverkauft; Kälber mittel geräumt; Schweine langsam, kleiner Ueberstand;: Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VW) Auftrieb: Ochsen 11; Bullen 68; Ruhe 43; Färsen 42, insgesamt 164; Kälber 105; Schweine 653; Schafe 2. Preise je% kg Lebend- gewicht: Ochsen A 113120; Bullen A 118-128, B 114117; Kühe B 88-100, C 80-88; Färsen A 114 bis 124, B 111—113; Kälber SKL 200205, A 185—198, B 170—184, C 160164; Schweine B II 138142,& 138 bis 142, D 1384142; Sauen GI 127130; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- gen mittel geräumt; Kälber mittel geräumt; Schweine rege geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wp) Anfuhr und Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Apfel A 12-20, B 7-10; Birnen& 12 bis 20, B 9—10; Rosenkohl 33-45; Feldsalat ge- putzt 90—110, dto. ungeputzt 50-80; Spinat 20-22 Sellerie 16—20; Lauch 15-20. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Bluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: MS 58 Messing: MS 63 307,75—310,75 DM 95—96 D 232—235 DM 929—939 DM 227234 DM 259—267 DM K URZ NACHRICHTEN 5 Aktien 7.11. 10 11. KE en 7.11. 10. 11. Aktlen 7. 11. 10. 11. Die Schiffahrts-Flaute in Zahlen oder die Sondervergütung bis zu 400 DM be- 4 5 1 3 8 12 1 12 1 1 Accu 122795— Mannesmann 201 20470 Bergb. Neue Hoffg. 180 185 (A) Das Bremer Institut für Schiftahrts. tragt, 90 können, mie im Norlahr. arten det Aclerwer ne 10 i eteliges% dee Gute Hoffnung 380 400 torschung hat in einer Untersuchung die Zahl zum Nennwert dieses Betrages 18 8050 01 A 330 Rhein-Braunk. 400 400 Bet Ges. Ruhfortf 5 ger wegen der allgemeinen Krise auf dem Ferden Uepersteigt die Tanten dd e e ee e ere Frachtenmarkt Ende Oktober aufgelegten Sondervergütung den Betrag von 400 DM, so MAT 344 34⁴ Rheinstahl!l! 264 269 eh. Hoesch AG: Schiffe der Welthandelsflotte auf 1 195 Ein- können bis zu einem Viertel dieses Betrages, Bux. 137 130 RWI 18 307 0e 149 156½ heiten mit insgesamt 7,71 Mill. BRT beziffert jedoch mindestens 400 DM Nennwert, Aktien Bemberg. 14% f 14%[Salzdetfurtn. 300 307 8 0 0„11.. t. 5 B sberechtigt sind in Berger Tiefbau 280 303 Schering 394 394 Nach Angaben des Instituts entspricht dies erworben werden, Bezug. BBC 5 407 427 Schl 11 eh. Klöckner w.: einem Anteil von 5,7 v. H. der gesamten Güter- diesem Jahr etwa 49 800 Belegschafts mitglieder, Buderus 8 208 SA 881285 300 3051 a 8 befördernden Tonnage. also etwa 3 000 mehr als im Vorzahr. Chem. Albert 265½ 275 Schwartz Storcn. 400 F N 80 11 Die Auflegung von Schiffen begann in Größere Freizügigkeit für Montanarbeiter Conti dumm. 394 40 Seilind. Wolf. 28% dener Bergb. 15% 16 stärkerem Maße im A 1957 und sti g 8 Daimler-Benz— gos Siemens 339 347 N 5 5 e ß 3 1000 5 5 1 0. zu Monat. Seit Juni weiterung des Kreises der Montanarbeiter an, demag 330 345 Südzucker 305 401 e Tonnaße zwi denen die brelzüstere sperm tagen cen P incl. 40 88 Von et 1%% ver. Stabi. 5 8. Montanvertrages zugute kommen. Sie Wird an t. Linoleum 480 48 Ver. Stahlwerke. 1.70 1,70 Wieder Belegschaftsaktien bei Bayer die Regierungen ein Schreiben richten, in dem. 50 8 22 5 80 8 317% 320 Deren Horden 55 5 4 8 1 1 1 N 3 8 2218 3 (Wp) Die Farbenfabriken Bayer Ad, de um die Aufstellung einer zweiten Liste von Richbaum-Werger 451 451 Zellstoff Waldnok 156 159% Hüttenunion. 155 160½ Leverkusen, hat es den Belegschaftsmitgliedern, Berufen ersucht, auf welche die Frezügigkeits- El. Llent& Kraft 247 2²0⁰ Gelsenberg 15% 163 die das ganze Jahr 19356 bel ihr oder bei den bestimmungen von Artikel 69 des Montanver- Enzinger Union 311 311 Banken 3 Bochum. Verein. 184 202 Tochtergesellschaften beschäftigt 1 nd trages Anwendung finden sollen. Außerdem Gebr. Fahr— Badische Bank— 312 Gußstahlw. Witt. 430 430 3 f 5 85 e) ird sie die Regierungen ersuchen, die bis- Bayr. Hypothek- Hamborn. Bergo. 114 117¼ die eine Jahresprämie oder eine Sonderver-. den, 8 181 10 Farben Hudu. u. Wechsel-Bk. 305 371 Handelsuni 4⁰⁰ 5 gütung erhalten, auch in diesem Jahre ange- herigen Beschränkungen der Freizügigkeit zu Ant.- Sch.) 12/6 1% N 6, 0%.—ç 5 boten, Bayer-Aktien zu erwerben, Es ist das lockern und die Regeln elastischer zu gestal- Bas F. 432 318 ſcommerz- Hüttenw. Siegerl. 300 37⁵ sechstemal seit 1953. Wenn die Jahresprämie ten. In der Montanunion beschränkt sich bis- Casella 432 5 u. Credit-enk 329 25 3 5 1 15 3 5 her die Freizügigkeit auf anerkannte Fach- Farben. Bayer. 320% 339 Deutsche Bank') 9% 8½% Stahlw. Südwestf. 600 610 5 arbeiter des Kohle- und Stahlsektors, deren Feldmühle 8 9525 2 Pt. Bank A8 333 4 301 9 5—— Freie Devisenkurse Berufe in einer besonderen Liste aufgeführt e e.— 3 Presdger Bank) 8% 1 e— Geld Brief sind. Srttener Kayser 138 140 Dresdner Bankad 331 1 8 4— 15 415 89 3 Victoria-Werke Ad in neuem Gewand Grün& Bukinger 303% 130 1 e% Investmentfonds 100⁰ en e— 8085(Ap) Eine außerordentliche Hauptversamm- 3055. 3 7055 470 Rhein. Hyp.-Bank 340 350 fadifonde 110,.— 112,20 1 engl. Pfund 11,691 11,711 jung der„Victorla-Werke A0 Nürnberg“ hat Hoechster Farben 330 3433 Des(Vorzug) 82/82 Seneca 1755 8 100 oll. Gulden 110,4 110,6 in Nürnberg eine Erhöhung des Grundkapitals Holzmann 422 425 Montan-Nachf.: e 100 Pei, France%% 9,306 um 1.04 Mill. Du auf sieben Mill. Dau und Klein, schanziu B.— 525 1 fis.& Hütten w.: one, 20 er Franes 0,9919 0,9989 eine Aenderung des bisherigen Firmennamens Knorr:. 4510 513 misenhütte 260 265 Pondra 139,0 14,80 eee e ee, in„Zweirad-Unfon A6 Nürnberg“ beschlossen. Lahmever.. 3 stahlw. Bochum 170 fress 1 8-5 118 1 Die Gesellschaft hatte vor kurzem die Aktien- Lanz 498 B 94 Tel. Electr. Boll.) 13,0 13,54 1 8 5 5 7 2 7 majorität der„Expreß- Werken Ad in Neu- Linde o i de: 448 ¼ 50 en. Gun: Onifonds 69,0 4% eee Geh e markt) Oberpfalz und die gesamte Zweirad- Ludw. Walzmühle. 151 Hüttenw. Oberh.. 205 223 Uscafonds. 113,20 113,40 100 isterr. Schilling 16,131 16,171 produktion von DKW(Auto-Union) übernom-, 8 100 DM-W S 438,— DM-G; 100 DM-O= 2, 1 OM. W men.(Vergl. MM vom 7. November). 9 Werte ir Magen wWarntl Tiermarkt Hie Höch in Erneuernd wirkt der Leeithinstoß mit„buerlecithin flüssig er macht alktiv u. geht aul's Ganze.& a Ganzheitlich werden Herz, Kreislauf, Nerven und Organe aktiviert. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben, guten Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa und Onkel, 8 Adam Fehr Oberstraßenbahnschaffner a. D. kür uns völlig unerwartet, 4 Monate nach dem Ableben seiner lieben Frau, unserer guten Mutter, kurz vor Vollendung seines 84. Lebensjahres in die Ewigkeit zu sich zu nehmen. Mannheim, den 10. November 1958 Waldhofstraße 183 In tleter Trauer: Albert Werle u. Frau Amalie geb. Fehr Rosa Fehr Wwe. geb. Schieber Maria Nack geb. Fehr Adam Fehr u. Frau Anna geb. Dürr Enkel, Urenkel u. alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 13. Nov., 11 Uhr Hauptfriedhof mm. Mein lieber Mann, unser immer treusorgender Vater und Großvater, Herr Karl Wamser ist am Sonntagabend im 75. Lebensjahre von seinem langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden er- löst worden. Mm.-Neuostheim, den 9. November 1938 5 trage 17 3 Im Namen der trauernden Angehörigen: Lilly Wamser geb. Köhler Feuerbestattung: Donnerstag, 13. Nov., um 13.48 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden verschied heute mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Friedrich Hautz im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 9. November 1958 Mittelstraße 146 In tiefer Trauer: Anna Hautz geb. Hagel Hans Hautz Dorle Zeunert geb. Hautz und Kinder Eugenie Schmid geb. Hagel und Kinder Leni Hagel und Angehörige Deerdigung: Mittwoch, 12. Nov., 14.00 Uhr Hauptfriedhof mm. Nach langem schwerem Leiden wurde am 10. November 1958 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger vater und Großvater, Herr Josef Roiß im Alter von 71 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.- Friedrichsfeld, den 10. November 1958 Hlrschgasse 13 Im Namen der Hinterbliebenen: Katharina Roiß geb. Stephan Beerdigung: Mittwoch, den 12. November 1958, um 14.00 Uhr im Friedhof Mhm.-Friedrichsfeld. Ein treues Herz hat aufgehört zu schlagen. ach kurzer schwerer Krankheit verschied am Sonntag meine liebe Mutter und Schwiegermutter, Frau Frieda Walter 5 geb. Huf Wwe. im Alter von nahezu 75 Jahren. Mannheim, den 11. November 1958 P 3, 7(früher Qu 3, 5) In stiller Trauer: Frieda Holzmann geb. Walter Leopold Holzmann Feuerbestattung: Dienstag, 13. Nov., 14.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir höfl. Abstand zu nehmen. Jesus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn. Kurz vor Vollendung seines 67. Lebensjahres hat der Herr über Leben und Tod meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn N Unsere liebe, gute Mutter, Luise Fellhauer wwe. nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden zu sich Mannheim- Rheinau, den 8. November 1958 Stengelhofstraße 9 Beerdigung: Mittwoch, 12. November 1958, um 15.00 Unr Karl Meyer In tiefer Trauer: Frau Hedwig Meyer geb. Schulze Kinder, Enkelkinder u. alle Angehörigen in die Ewigkeit gerufen. im Friedhof Mhm.-Rheinau. Entschlafenen, Frau des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege, schreiben, Kranz- und Blumenspenden und allen zur letzten Ruhestätte geleitet haben. Mannheim, den 11. November 1958 Seckenheimer Landstraße 190 Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau geb. Sackmann 5 wurde plötzlich und unerwartet im 71. Lebensjahr aus unserer Mitte gerissen. Mhm.- Waldhof, den 8. November 19358 Starke Hoffnung 33 In S tIIler Trauer: Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 12. Nov., 11.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Wir geben Freunden und Bekannten unseres Vaters, Friedrich Skupin fremdsprachlicher Korrespondent und Dolmetscher 1 3 30. 2 von seinem am 3. November 1958 erfolgten Tode Kenninis. Er verschied, im 59. Lebensjahre, infolge eines Herz- schlages, herausgerissen aus einem schaffensfreudi- gen, an Erfolg und Anerkennung reichen Leben. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Mannheim, im November 1958 Mario Skupin Charlotte Weber geb. Skupin Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Heidenreich ve. geb. Mangold sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staubitz für seine tröstenden Worte. Mhm.- Käfertal- Süd, den 10. November 1958 Dürkheimer Straße 23 Im Namen aller Angehörigen: Hedwig Heidenreich Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme und die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, meiner herzensguten Mutter und unserer lieben Oma, Frau Frieda Lumpp sagen wir unseren allerherzlichsten Dank. Besonders danken wir den„Zeugen Jehovas“ für die trostreichen Worte, den Hausbewohnern und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 10. November 195g Stamitzstraße 6 In tiefer Trauer: Adolf Lumpp und alle Anverwandten Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Hirsch durch Schrift, Kranz und Blumenspenden zutell wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichen Dank aus. Man nn eim, den 11. November 1959 Elfenstraße 19 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Emilie Schmitt danken wir von Herzen. Besonderen Dank den Schwestern und Herren Arzten denen, die die Verstorbene Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emilie Schmitt 5 beim Heimgang meiner lieben Frau Anna Gorka für die vielen Beileids- i Für die zahlr. Beweise herz- licher Anteilnahme, die mir geb. Köhler durch Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden zuteil wurde, danke ich vielmals. Mannheim, 8. Nov. 1958 Waldhofstraße 240 Robert Gorka Bestattungen in Mannheim Dienstag, 11. Nov. 1958 Hauptfriedhof westhöfer, Adam. SGartenfeldstraßge 32 Würtele, Mina, Verschaffeltstraße 3 Goczol, Theodor, Gontardstrage 18 9.30 10.15 11.30 Kremator lum Gernet, August, Hafenstraße 38 Knecht, Jakob, Rheindammstraße 1 13.00 Friedhof Neckarau Schweizer, Johanna, Friedrichstraße 64. Beisel, Heinrich, Rosenstraße 112. 13.30 Friedhof Sandhofen Thielmann, Friedr., Mondgasse 9g Friedhof Wallstadt Althoff, Hedwig, Am Bahnhof 29 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Roß, Josef, Hirschgasse 11 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) *HUnCENMATE d Füchinsiut iür ehwernörige Dr. Lehmann-Greum Heidelberg Mannheim Anlage 30 N 7. 13—15 mittw. 14—18 Uhr Tel. 2 42 78 Nauf gesuehe altgold kauft Rexin. Planken, 0 2. Damen-Eistauischune möglichst weiß, Gr. 36 zu kaufen gesucht. Zuschr. mit Angabe des Preises unt. Nr. P 42307 a d. Verl. Suche gebr. Möbel zur Versteigerung Witt, G 7. 29. Telefon 2 56 81. Gebr. Autogarage, zerlegbar, zu kf. ges. Zuschr. unt. Nr. 01591 a. d. V. Suche Fernseher u. gr. Kühlschrank, gebr. DKW-Lieferwagen muß in Zahlung genommen werden. Pfaffenhuber, H 1. 14. Guterh. Kinderfaltwagen zu kaufen zeit Dienstag, 11. November 1958 Nr. 250 Nach einem Leben voll Liebe und Aufopferung für ſhre Familie ist am Sonntag meine gute Frau, unsere treu- sorgende Mutter, Oma, unsere liebe Schwester, Schwä⸗ gerin, Schwiegermutter und Tante, Frau Marie Gerich geb. Eichelmann 5 nach kurzem schwerem Leiden im Alter von 79 Jahren plötzlich von uns gegangen. Mannheim, den 9. November 1938 Seckenheimer Straße 70 In stiller Trauer: Johann Gerich u. Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, 13. Nov., 13.00 Uhr Krematorſlum Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanna Orth geb. Moser in Wort und Schrift und durch die überaus schönen Kranz und Blumenspenden zuteil wurden, sagen wir unseren herzlichsten Dank sowie all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Dr. Hirschberg für seine trostreichen Worte und den Mitschülern, die ihrer in 30 liebevoller Weise gedachten. Mhm.-RHReinau, den 11. November 1988 Schwabenheimer Straße 15 Heinrich Orth Familie Georg Moser Familie Philipp Moser liber zeugen SikEMEus 1 FN Sie sich persönlich! 2„Große Wäsche“ leicht gemacht mit 2225—— Vollwascher 8 Wäscheschleuder und 8 5 Heimbögler N Y Praktische Vorführungen am Mittwoch, 12. Nov. 1958, um 15.00 und 20.00 Uhr im Siemenshaus Mannheim, N 7, 18. SIEMENS-EIECTROGERRTE Ae Zweigniederlassung Mannheim Vergabe von Bauarbeiten Die Holzkonstruktionsarbeiten für eine Rampenüberdachung im Bahnhof Mannheim Hbf sind im öffentlichen Wettbewerb zu vergeben. Angebotsunterlagen können— soweit der Vorrat reicht— von leistungs- fähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer Nr. 20 von 9.00 bis 12.00 und Lon 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermin: 18. November 1938 um 10.00 Uhr beim Bundesbahn-Betrlebsamt Mannheim 2, Tunnelstrage 5—7, Zimmer Nr. 20. Die Pläne liegen bei der Hochbaubahnmeisterei Bahnhof Mann- heim Hbf aus. Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2. Nandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr 9 Neueintragungen: 0 g Hans Schweikart in Mannheim(Handelsvertretung in Fahrrädern, Mopeds und Ersatzteilen und Großhandel in Ersatz- und Zubehörteilen, Tattersallstrage 310). haber ist Johann gen. Hans Schweikart, Kaufmann in Mannheim. E 1100—. 5. 11. 1938 Foto-Film Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 3, 5). Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. Oktober 19386 abgeschlossen. Der Gesellschaftsvertrag ist bis zum 31. Dezember 1900 fest abgeschlossen. Die Klindigungsfrist beträgt zwölf Monate zum Ende des Kalenderjahres. Wird die Kündigung nicht erklärt, verlängert sich der Vertrag um jeweils zwei weitere Jahre. Gegenstand des Unterneh- mens ist: Der Groß-, Einzel- und Versandhandel mit Fllm- und Foto- apparaten nebst Zubehör sowie die Bearbeitung von Filmmaterial. Das Stammkapital beträgt 20 000, DRœ. Geschäftsführer ist Wolfgang Robert Josef Schaal, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemein- schaftlich oder durch einen Geschaftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann Geschäfts- führern die Befugnis beilegen, die Gesellschaft allein zu vertreten und kann von den Beschränkungen des 8 181 BGB befreien. Als nicht ein- getragen wird bekanntgemacht: Offentliche Bekanntmachungen der Ge- sellschaft werden im„Mannheimer Morgen“ erlassen. A 2604— 7. 11. 1938 Veränderungen: A 1545— 7. 11. 1958 August Lange in Mannheim(Karl-Benz-Straße 300. August Lange ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Luise Lange geb. Lederer, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin eingetreten. Jeweils zwei persönlich haftende Gesellschafter sind nunmehr gemeinsam vertretungsberechtigt. A 2548— 7. 11. 1953 Foto-Kaiser Inhabr Friedel Kaiser in Mannheim (K 1, 7). Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Kommandit- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 25. September 1958 begonnen. Fer- sönlich haftende Gesellschafter sind: Kar! Kaiser, Kaufmann in Gag: genau und Heinz Wessendorf, Kaufmann in Heidelberg. 1 Kommanditist ist vorhanden. Die Firma ist geändert in: Foto-Kaiser KG, A 3603— 6. 11. 1938 G. schmitt& Co. in Mannheim(Waldhof, Atzel- hofstrage 1820). Karl Schmitt, Margarethe Sensbach geb. Schmitt, Lydia Lübben geb. Schmitt, Mathilde Herzog geb. Schmitt, Katharina Nagel geb. Schmitt, Heinrich August Erler und Heinrich August Franz Erler sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist auf- gelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Friedrich Hein- rich Schmitt, Kaufmann in Schriesheim ist alleiniger nhaber der Firma. B 295— 4. 11. 1953 C. F. Boehringer& Soehne Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 112132). Curt Engelhorn ist nicht mehr Geschäftsführer.. B 965— 4. 11. 1958„Ruhr“-Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr.( 6, 2020). Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 12. Juni 1958 ist das Stammkapital von 15% o BM um 250 00 DM auf 400 0 DPM erhöht und 8 4(Stammkapitah der Satzung entsprechend geändert worden. Die Gesellschaft ist unter Ausschluß der Uebernahme der Verbindlichkeiten an die Gesellschaft für Schiffahrt und Handel mit beschränkter Haftung zu Mülheim-Ruhr verpachtet. Whrend der Dauer des Pachtverhältnisses wird die Gesellschaft unter der Firma„Ruhr“-Reederei Gmb(Verwaltung) geführt. Als nicht ein. getragen wird bekanntgemacht: Die Firma Mülheimer Lagerhaus- un Speditionsgesellschaft mit beschränkter Haftung zu Mülheim-Ruhr leistet ihre Stammeinlage auf die Kapitalerhöhung in Höhe von 200 000. D als Sacheinlage durch Verrechnung bereits jetzt bestehender Forderun- gen gegen die Firma Ruhr- Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Di Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim-Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 192 bekanntgemacht. B 1099— 4. 11. 1953 North American van Lines Europe, Speditions gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(L. 13,. Die Po kura von Geoffre C. Sutton ist erloschen. Gesamtprokura mit einem gesucht. Tel. 5 10 79. anderen Prokuristen hat Günther Prescher in Germersheim. n N 8——*——— 222 ö Nr. 20 Nr. 260/ Dienstag, 11. November 1988 MORGEN Selte 11 A 8 nn 5 5 2 ihre Elner der erfreulichsten und ongineſlsten 8 treu- 5 851 1. fiſme, die wir in dieser Splelxeit vorstellen! 5 hwWä⸗ 55 8 5 55 8 5——— 93——— ———— Telefon 2 31 23 Telefon 2 50 25— plNNKEN 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 ALHAMBRA 13.30, 16, 18.30, 21 Ei— Erstaufführung des neuen Ruth Leuwerik, Hans Holt(6) Inle—— Kurt-Hoffmann-Filmes Neno in Amerika 1 WIR WWNDERKINDER“ rädlkat:„Wertvoll“ d h N 7 1155(siehe Großinserat)„ eninoc 0 5 . lefon— 8 STE N Tel. 2 02 02— 13.30, UNIVERSU 15.30, 18.00, 20.30 h it 5 5 5 2 1 16.00, 18.30. 21.00 Ohr Heinz Rühmann„Der Pauker“ eltere 1— 3 Sophia Loren Anth. Perkins Siehe Inserat 060 5—— N—. „Begierde unter Uimen“(16) 8 h ht; 5— a Tel. 706 56. 13.5, schichte f ö 5 e— Irige Sch 13.30, 16, 18.30, 21 2, WOCHE 8 20 5 Unseres U— John Wayne Eiko Ando in 5 0 5 0 0——— rium dem Cinemascope-Farbfilm(6) DIE STRASSE(16) 0 0 0.. „Der Barbar und die Geisha“ Lebens 0— 5 2 5 DiE KURBEI Tel. 2 55 55. 14.15, ae 5 Pan iet e. 45, 5 15, 1*— Hans Domnick's CS-Farbf.(6). Sab. Si 6) 5„IRAUMSTIRASSE der WELT“ e een 2 Prädikat:„besonders wertvoll“ N 0 am Meßpl. Ruf 5 11 86 a(Ap 1 11400, 16.30, 19.00, 21.00 D 14 51 15 3 241 825 70 Audie-Murphy- Western i. Farbe . 80 und 22.30„Das Fort der mut. Frauen“(12) 10„DAS 187 PARIS“(10 14,00, 16,00, 18.10 U. 20.20 Dur 0) Freiseseben ab. Jahren „Der Rächer im lila Mantel(6) 0 20 2 Heinz Rühmann 2 Fin einer neuen A erg gombenrolle! In diesem, mit rer dem Prädikat: „WERTVOLL“ ausgezeichnet. Film wirken weiter mit: g Peter . K RA US Klaus Löwitsch Ernst — Reinhold 4 Peter Vogel Michael N ö Verhoeven Drehbuch: Heitz Paucle/ Günther Neumann, Muster Fra Grade Nach seinen schon legendären: 0 0 5 5 f ö w. Kamera: Richard Angst Produktionsleitung: Eberhard Kenuse Erfolgsfilmen 5 0 g 8 era„Ich denke oft an Piroschka“ A. 5 Frydtber ö 3 und„Das Wirtshaus im Spes- n 05 K 1 1 5 8 Eee Filaaufbau Produlden der Cc ͥ us ü e e, sart“ Überrascht Kurt Hoff- 9. h a ERSTAUFFUH RUNGE mann mit diesem seinem I 2 7 2 7 Gert Fröbe„ neuen vim, von dein der be. ein fler uind ſruli Dein fiopf bleibt Hun 13.50, 16, 18.50, 21 Uhr—Freig. ab 12 Jahr. kannte Filmkritiker Klaus 8 5 5— 8 d Be langer Nbg 6 eber sagt, er sel u eeil es ein Schinkenhiäger wan. 2 1 GLOR 1 8 eines Catchers„die sympathischste arbeit, EN uNCH- FHM ER SHj,õj¼ ie ni in 81 5 e g die bislang in dieser Saison aus e 55 Wer erinnert sich nicht der köstlichen„Feuerzangenbowle“ von einem deutschen Atelier kam“. Wertvoll“ er geht's mi Aus einst? Damals lachten wir über Heinz Rühmann vor dem Katheder. in diesem Film steht er hinter dem Katheder. 2 2 8 Dle begeisterte Presse schreibt:„.es ist ein guter Film, sogar 5 5 5 75 8 ein sehr 3 den 5 ein 5 18t“— 2 5 3 N 5 433 5 Vivat dem Pauker“—„Man la gern und viel.“ 8 anderen Fällen . 1.*„* 7* 22 2 5 Ein sympathischer Film für die ganze Familie. Fühlen pfalz E . Kulturfüm(besonders wertvoll):„sPALTUNG DES AT OMS“* 3 re e und Sprünge durch Tesofilm schnell und souber beheben, Tesafilm G Unwegs ul 88 2 3 34. 24.00 S0. 13.15 17 17 Schreibwyarengeschäffen. Telefon 2 33 33, Vorverkauf 13.00— Freigegeben ab 6 Jahren Heute E 85 25 g 8 — 1 20.11— 5 5 g i 5 im Eichbaum Heute om liten Iten gibt es Wie immer im Oo EON Liebe. Sehnse u. Sonnenschein f 67, 10 Ein heiterer Fim mit A. Gutwell, nue. Een Stammhaus p 3 2 A 5 55. 25 1 1.— R Bahnho 1 2 2149 Beginn: 15.43, 17.45 u. 20.00 Uhr. ahre 8 5 1 ——— 1 lad 8 5 N Dalbergstraße 3— Am losen ring eistungs biin Jean Gabin 5 5 a wee e 5 5 5 2.00 und N LILER eine hervorragende Besetzung in d. dramat. 5 1 üh neuen Wein Mittelstraße 41 Schuld une Su He Heinz Hoffmeister GmbH.„„ 9 Telefon 5 11 86 1 00. 18.15 d 20.30 Uhr 5(16) Konzertdirektion Mannheim 3 5 8 8 r. 8 00 parkgelegenheit in ludwigshofen, Heidelberg d. Käfertof Zimmer N Ein bezaubernder Farbfilm um Tiroler 5 Vonnersſog 20. E Mann- R E N Schnee und Riviera-Sonne Aula der Marianne Hold— Adrian Hoven— Mara Lane e 0 125 7 1 14 WIrtschaftshochschule 9 1 „ fee PUIVER SCHNEE i 5 Heute 3 Das As der Western- Stars, mutiger und entschlossener 15.30, 18.00 und Aus Ubersee denn je. Musikanlsche Hostharkelten 20.30 Uhr(12) Ein Farbfilm— hart— packend— rasant Sera oft. 18 Han 5 F. Händel J. Haydn 1„30, 17.50 d 20.10 Uhr 5 pak-Tneater Ai e ee e 805 n Täglich: 14.00 16.30 19.00 21.00 Uhr f und Carl Stamitz Lindenhof Das Licheln elner Sommernuc Frei ab 12 Jahren 15 spielt das Ulla Jakobsson in dem 1956 in Sannes preis-* 1 Kur fälzisch Telefon 2 6390 gekrönten Film von Ingmar Bergmann 5 9 ISche tretung g atz- und 1 1 X 0 2 Dienstag bis Donnerstag, 18.30 und 20.45 Uhr Kammerorchester n. Hans Gardy Granaß, Claus Biederstaedt, Hardy Krüger Leitung: nattung zevpeuns s Die Christel von der Post INS EL-BASTEI LUDWIGSHAFEN Statale, Eübcn Boca ö a 5 musikdirektor der 125 Ein fröhlicher Kinoscop-Farbfilm voll e E. S PINGLER i Liebe und Musik. 8 7 m Ende 5 5 5 ert acc 55 115 Wegen Umbauarbeiten bis 29. Nov. 38 geschlossen Hannes Wiler, uioloncel lernen. FPV Derveruntreute Himmel J Ferüinand mn . 5 6 10 lom* e Hand fezger, wonne 0 l. 18. 2 5 f Im 5 12 1 5 Martin Schulze, Cembalo 1 AA 3 3 5 l 18.15 U. 20.45 br Hecke Kurt Sor erad bed 5 eee eee 2 Reesbl 7 En mein- Nur Dienstag u. Mittwoch, je 18.15 u. 20.. be Ulekk RN Caterina Valente Rudolf Prack- Rudolf Platte Bellstr. 14. Erstkl. Kapelle. Tanz. arten zu DM 2.— bis 6. schafts- n der Schönau 2 Novemo 2 5 5 releton 5 8 s DNS EINFACHE MADCHEN(12) 117 1 17. Nane 20.00 und clie sieben Zwerge der Ge. ROMEO Heute 200% Uhr letztmals:„DER MAURER— 8 een üben, nene a 5 a FEUDENHEIM Pri. u, 50, 20.00:„DR. CRIPPEN LE BTC de) 7 Hausfrauen- nach Brüder Grimm 90 20118 Heute 20.30 letztm.:„Und nichts als die Wahrheit 52 22 J Na ffeeskfu N dle Der weltberühmte Original- 5 bearbeitet von Roland Vogel 7 EUDEN HEIM Mittw. u. Ponnerst. 20.30:„Die Schwindler“(2) 5 2 in 7 Bildern mit Musik. Gesang und Kinderballett önilch 5 5 5 8 5808 FILMBUNHNE 1 5 0 en een eee unverändert: On-Nosaken- kür unsere kleinen und groſſen MM-Leser und Freunde feudenneim Vis E SLEVN NRnythmus hinter Gittern bie gute Oualitt e e W Fiat 85 9 Uaſſta Gambrinus heute 20 Uhr CU mandit⸗ Bis Mittw. tägl. 2 7 eee 2 22 77 . Gg. Mau, frlauelchstr. 7) 18.00 u. 20.30 Uhr Mädchen in Uniform a5— i le-Ka-Mi Zanmezdung Or Mörchenthedter„Kurpfalz anditist 1 1 55 1 5 8 Leitung: 1 1 OL VID duda Sher Schuld und Sühne cba, 90 laroff am Mittwoch, 12. November 1958, 15.00 Uhr 1 K A EAR TAI nach dem berühmten Roman von Dostojewski 5 7 K* 1 8 77 22 5 8 1 pelefon 7 6656 mit gean Gabin Ulla gacobsson- Marina Vlad g 1 0 0 1 2 3 im„Olymp Käfertal, Mannheimer Str. 38a tharina 9. 9 Franz a 5 Originalhkosaken-Tänzen Spielleitung: Elisabeth Vaas ist auf⸗ 5 Programm 22.00 u. 1.30 Uhr An der Orgel: Alfred Köhler 1 ö Eerten 2 B- 5 50 5 Firma. F 5— Tänze einstudiert: Fränzi Rothmund 1 Günstiger verkauf, weil direkt ab Hersteller N Schmitt. Böttger, Schleicher, Bühnenbilder: Erwin Fritsche 5 Verkehrsverein, Vetter, u. a. 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Wolfram, 8 1. 10, Tel. 2 01 49. freundlichst eingeladen. Dr. Nach Humid Berlin- Charlottenburg 2 gelte 12 MORGEN r Dienstag, 11. November 1958/ Nr. 200 Die Hand des Menschen ist ihre Seele Die„Internationglen Puppenspieltage“ in Bochum Seitdem das Kasperl zum Verkehrs- rieher umgeschult wurde, unterhält die Polizei allein in Nordrhein-Westfalen drei- Big Puppenspieltheater. Und dabei gibt es in der Bundesrepublik insgesamt nur knapp achtzig Puppenspielbühnen, von denen nur einzelne künstlerischen Rang haben. Daß sich aber nicht nur die Kinder, die— auch in der Schule— besonders gern vom Kas- perl lernen, sondern auch die Erwachsenen nach diesem kleinen Schelm und seinen auf menschlichen Händen, an Fäden oder auf Stäben bewegten„Kollegen“ aus den Zünf- ten der Handpuppen, Marionetten und Schemen oder Schattenspielfiguren sehnen, beweist das wachsende Interesse an allen Arten des Puppenspiels. Der Film, vor allem des Tschechen Trnka köstliche Puppenspiel Streifen, und das Fernsehen sollen, wie die Puppenspieler meinen, diese in letzter Zeit gesteigerte Aufmerksamkeit des Publikums gegenüber den Akteuren aus Folz, Papp- maché, Stoff und Draht gefördert haben. Es kommt wohl der Ueberdruß am Konsum durch die Technik perfektionierter Kunst hinzu: man möchte gern wieder etwas Le- bendiges sehen, das alle Chancen hat, steckenzubleiben oder mit dem Vorhang in Kollision zu kommen. Die Puppen sind in der Tat lebendiger als ein Star auf Sorg Fältig gecuttertem Filmstreifen. Seit drei Vierteljahren existiert in Bo- chum das Deutsche Institut für Puppenspiel. Es stellt sich sowohl in den Dienst des päd- aAgogischen Kasperltheaters der Schulen— in Nordrhein- Westfalen zum Beispiel konnte im letzten Jahr nur die knappe Hälfte von sechstausend Volksschulen einmalig die Vor- Stellung einigermaßen niveauvoller Puppen- meater erhalten— als auch des künstlerisch hochstehenden für Erwachsene. Das Institut bietet die Möglichkeit, sich zum Berufs- Puppenspieler ausbilden zu lassen. Jetzt Veranstaltete es eine Woche lang„Inter- nationale Puppenspieltage“ mit Gastspielen der„Meister des Puppenspiels“, zu denen der ehemalige Bildhauer Albrecht Roser aus Stuttgart mit seinen Solomarionetten, der Dresdener Handpuppenspieler Karl Schrö- der, der französische Marionettenspieler Jacques Chesnais und— allen noch so Tüch- tigen überlegen— der russische Puppen- Spieler Sergej Obraszow kamen. Stolz ver- merkte Instituts- und Tagungsleiter Wor- „Ein Schlaf Gefongener“ Eine fry- Premiere der Mannheimer„Boten“ Christopher Frys Vorstoß in die ver- schlüsselte Welt des literarisch-geistigen Traumtheaters, in eine Reihung von Situa- tionen diesseits und jenseits der Grenze menschlichen Bewußtseins wurde anläßlich der Nationaltheater-Premiere von„Ein Schlaf Gefangener“ mit einer von Geist- chen bestrittenen Diskussion gekoppelt. Mannheims Kellertheater„Die Boten“ wagte sich num unverdrossen an dieses rätselhafte Spiel, das den mehr Zuhörer als Zuschauer zu sein gezwungenen Besucher auch dann noch mit offenen Fragen entläßt, wenn er die Transformation der gefangenen Sol- daten in biblische Persönlichkeiten(Abra- ham, Hiob, Absalom, David, Kain und Abel) als das Vorhandensein eines unter- bewußten religiösen Empfindens, als des- sen Erwachen in einer Grenzsituation und Als die in Parallele zueinander gesetzten Schicksale und Taten des biblischen und des modernen Menschen versteht. Auf den tötenden oder zum Töten gezwungenen Soldaten weist Fry ja eindeutig mit Abra- ham, der seinen Sohn opfern soll, mit Kains Brudermord und Absaloms Ende hin. Der Hang der Regisseurin Christiane Dentler-Peinert zur optischen Verdeut- lichung des Geschehens, zur Umsetzung der inneren Aktion in szenische Bewegung trug nicht wenig zum„Verständnis“ der Vor- Sänge bei. Auch die Wortregie, ständig auf einen Ton der inneren Unruhe abgestellt, hob den Dialog vorteilhaft aus seiner ge- danklichen Verklausuliertheit heraus und fand nur dort ihre Grenzen, wo Gemurmel oder Geflüster das rein akustische Ver- stehen beeinträchtigten. Hiervon abgesehen, fanden sich Theodor Dentler David König), Peter Nufer(Peter Abel), Georg Ziegler (Walter Flur) und Hans Christian P. Scholz Job Adams) mit ihren Aufgaben achtbar ab. Der kleinen, nackten Bühne wurde so- gar durch geschickte Beleuchtung die not- wendige Atmosphäre abgelockt. rr. telmann, die Vorstellungen der Puppenspie- ler hätten insgesamt dreitausend Besucher angezogen, während die kurz zuvor in Bo- chum abgeschlossene Universitätswoche nur zweitausend Hörer fand. Aber die Puppenspieler brauchen noch viel mehr Aufmerksamkeit. Sie müßten erst Wirtschaftliche Sorgen überwinden, meinte Wortelmann, ehe sie sich mit neuer Kraft Künstlerischen Fragen widmen könnten. Ob sie nicht zunächst das künstlerische Niveau steigern sollten, um sich dadurch eine bes- sere wirtschaftliche Basis zu schaffen? Mitten hinein in die künstlerische Posi- tion des Puppenspiels gegenüber dem„ETO Ben“ Theater führte Gbraszow, der länger Als zwei Stunden allein mit seinen zwei Händen und seinen Puppen das Publikum an die Zügel„Lyrik und Ironie“ nahm, um es in ein Zauberreich zu führen, Doch bevor er die schlapp und leblos daliegenden Puppen mit der„Seele seiner Hände“ er- küllte, plauderte er von seinem Werdegang er ist Direktor des sowjetrussischen Puppenspieltheaters mit 250 ständigen Mit- Arbeitern und wird im Frühjahr mit großem Ensemble auch in die Bundesrepublik kom- men, die er jetzt zum erstenmal besuchte — und berichtete, warum er die Puppen als Akteure besonders liebt, er, der als Mitglied des Moskauer Künstlertheaters gefeierter Schauspieler war. Wer je Tiere oder kleine Kinder auf der Schauspielbühne sah, weiß, daß dem Zu- schauer vom Augenblick ihres Auftretens an die Rolle nebensächlich wird: wo haben die Theaterleute dieses Tier nur aAufgetrieben, denkt er etwa, und wie reizend ist das Kind, ob seine Eltern wohl beim Theater sind? Aehnliche Ablenkungen gibt es im Puppen- spiel nicht, führte Obraszow aus, denn hier sind der Mensch, das Tier und das Fabel- wesen oder der Geist gleich viel wert: alle sind Puppen. Sie spielen ihre Rollen, nie- Die Callas als Medeq Die Sopranistin Maria Me- neghini-Callas, durck ihre Launenhaftigkeit fast so berühmt wie durck ihre faszinierende Stimme, ist wieder einmal durch einen Skandal in aller Munde. Nachdem sie sich geweigert hatte, vertrags- gemäß die„Traviata“ au singen, kat der Direktor der New Vorker Metro- politan-Oper sie kurzer- Rand entlassen. Die Kun- digung erreichte sie in Dallas(Texas), wo sie abends als Meded in Che- rubinis gleichnamiger Oper die Titelpurtie sang (unser Bild) und begei- stert gefeiert wurde. dpa- Bild mand im Parkett kommt auf die Idee, Ueberlegungen über ihre Person anzustellen, die mit der Rolle nichts zu tun hat. Und so hat, künstlerisch, das Puppenspiel bessere Konzentrations-Chancen als das Theater- spiel mit menschlichen Akteuren. Den Be- weis für die Richtigkeit seiner Ausführun- gen blieb Obraszow nicht schuldig: seine Vorstellung wurde, mit einfachsten Mitteln, zur Künstlerischen Verdichtung, für die sich kaum ein Vergleich finden läßt. Das Publi- kum raste vor Begeisterung und war dazu berechtigt. Das Puppenspiel hat in Bochum eine Schlacht gewonnen. Sonja Luyken Die Jeenager und das„ewig junge Klavier“ Zu einem Wettbewerb um das häusliche Musizieren unter jungen Menschen Mit einer hübschen Bildidee begenn's: mit Fotos von Kindern am Klevier und ein paar Versen dazu, veröffentlicht von einer illu- strierten Zeitschrift für Frauen, Fräuleins und Freunde des Films, dargeboten gewig ohne jeden Hintergedanken. Auch der erste Applaus dazu(in Form von Leserbriefen) aus den Kreisen der älteren Generation mochte noch nicht ungewöhnlich sein, doch dann mel- deten sich die Teenager zu Wort. Es schrieb ein junges Mädchen, daß es gern und viel Klavier spiele und um dessentwillen von sei- nen Freudinnen und Bekannten als„höhere Tochter“, als„Blaustrumpf“ verspottet werde. Ob die Zeitschrift nicht einmal dieses Pro- blem zur Diskussion stellen und die Frage er- örtern wolle, wer unter den jugendlichen Le- sern überhaupt noch selbst Musik betreibe. „Steht das Klavier“, so schloß dieser Brief, „Wirklich als etwas Trennendes zwischen der höheren Tochter“ und dem„Teenager“? Es Wäre doch höchst interessant, zu ergründen, ob wir trotz unserer Freude am Klavierspiel Aussicht haben, als moderne junge Menschen Zu gelten.“ Das sei nur einer von zahlreichen, dem Sinne nach gleichlautenden Briefen, erklärte die Zeitschrift und rief einen Wettbewerb „Ewig junges Klavier“ ins Leben. Die Be- kanntgabe der Wettbewerbs bestimmungen wurde nach den bewährten Publicity-Metho- den des Bambi-Rummels illustriert: rechts eine Porträtbüste der Pianistin Professor Elly Ney, links ein Foto mit dem Filmstar Horst Buchholz am Klavier(der zwar, so hieß es in der Bildunterschrift, kein großer Künstler auf dem Klavier sei, aber zur Endfeier kom- men und eigenhändig vorspielen wollen). Mit der Ausschreibung wurden junge Menschen im Alter von mindestens dreizehn bis zu höchstens zwanzig Jahren aufgerufen. Wer sich dazu anmeldete, dem würde kostenlos ein Tonband zur Verfügung gestellt, das er zu Hause bespielen könne. Zur organisatori- schen Hilfsstellung und fachlichen Beratung 20g man den„Teenagerelub Siebzehn“ sowie die„Junge Welle“(die deutsche Sektion der Internationalen Arbeitsgemeinscheft jugend licher Tonbandamateure) heran. Auch die Deutsche Klevierindustrie machte mit, der Deutsche Klavierhandel und eine Tonband Produktion. Professor Elly Ney übernahm das Protektorat, Professor Albert Schweitzer schrieb einen zum Selbstmusizieren aufrufen- den Geleitbrief. In das Preisgericht wurde unter dem Vorsitz von Bonns einstmaligem Generalmusikdirektor Otto Volkmann unter anderen auch Helmut Vogel, der Mannheimer Pianist und Dozent an der Musikhochschule, berufen. Ja, und nun konnte es losgehen. Dabei gab's die erste Ueberraschung; die Nachfrage überstieg alle Erwartungen. 2000 Tonbänder wurden angefordert, 1500 kamen bespielt zu- rück. Jedes mit einer quasi eidesstattlichen Erklärung versehen, dag der Wettbewerber und kein anderer das aufgenommene Stück gespielt habe. Eine Ansage mußte auch auf dem Tonband sein:„Ich heise, wohne da und da, bin soundsoviele Jahre alt und spiele das Stück von.. Jeder durfte vortragen, Was er wollte. Zehn Minuten lang. Klassische Werke, Unterhaltungsmusik, Jazz. Die einge- gangenen Tonbänder wurden dann an die Ju- Toren verteilt, die nach einem bestimmten Punktsystem die Technik und die musikali- sche Gestaltung werteten und den Jüngeren noch sine gestaffelte Anzahl von Punkten vorgaben, damit sie's nicht gar zu schwer hatten, in die Endrunde zu kommen. Daraus sind dann die 32„Besten“ aussortiert worden, die für den 12. und 13. November nach Karls- ruhe zum persönlichen Vorspiel eingeladen wurden. Wer hier den ersten Preis erringt, wird ein Klavier bekommen; die anderen er- halten Tonbandgeräte oder Musikbücher und Elly-Ney-Bronzereliefs. Zur feierlichen Preis- Verkündung am Freitag, 14. November, wird Elly Ney in die Karlsruher Schwarzwaldhalle kommen und— begleitet von der Badischen Staatskapelle— das Es-Dur- Klavierkonzert von Beethoven spielen. Von Horst Buchholz aktivem Musizieren ist nicht mehr die Rede.) Auf den ersten Blick konnte man diesen neuen unter den vielen Wettbewerben unse- res Allzu betriebsam sich gebärdenden Kul- turlebens wohl nur mit einiger Skepsis be- trachten. Sollten da nicht wieder einigen jun- gen Leuten Hoffnungen gemacht werden, die sich schon für die Professionals unter der jüngeren Generation kaum erfüllen? Und was Würde dabei— zumal bei dem Umweg über das Tonband— wirklich im Künstlerischen herauskommen? Löst man aber die offenbar als unumgänglich empfundene Reklame schicht ab und trennt man sich auch von dem Schlagwort des„größten Musikwettbewerbs der Musikgeschichte“(das ausgerechnet ein Künstler, Herr Generalmusikdirektor Otto Volkmann, geprägt hat), dann bleibt doch ein nicht unerfreulicher Kern. Nach einer statistischen Erhebung sollen unter hundert Menschen in der Bundesrepublik nur noch drei ein Instrument spielen. Es ging darum, die Jugendlichen in dieser Minderheit aus der Reserve des stillen Kämmerleins herauszu- locken und populär zu machen. Der Vorwurf der Oberflächlichkeit, der der Jugend auf Schritt und Tritt begegnet, sollte widerlegt Werden.„Wir versprechen uns einen echten Anreiz auf die Jugend, auf Altersklassen, die sich noch fürs Klavierspiel entscheiden kön- nen.“ Daß man den Siegern zunächst keine Verträge und keine künstlerische Laufbahn in Aussicht gestellt hat, spricht für die Seri- osität und das psychologische Verantwor- tungsbewußtsein des Unternehmens. Man hüte sich davor, diese jungen Menschen allzu sehr ins Rampenlicht der Oeffentlichkeit 2 ziehen! Erste Bestrebungen dazu sind leider schon im Gange, und es besteht die Gefahr, daß die Ausgangsposition und eigentliche Zielsetzung des Wettbewerbs dedurch in Frage gestellt wird. Allein um das häusliche Musizieren sollte es gehen! Von der Jury hört man immerhin, daß viele erstaunliche künstlerische Leistungen Zutage getreten seien, und zwar eben nicht nur in der technischen Bravour sondern auch in der musikalischen Bewältigung. Selbst an Beethovens Sonate Opus 111— eines der gro- Ben und schwierigsten Werke der Klavier- Iiteratur— habe man sich gewagt und das Stück prachtvoll gemeistert. Auch Prokofieffs virtuose Toccata sei dabei. Daneben gewiß einige Walzer und Paraphrasen, nur wenig Jazu, was die Preisrichter bedauern, die gern auch einen qazzpianisten unter die Besten ge- nommen hätten. Die Endausscheidung werde ungemein schwierig; die 32 Auserwählten seien— nach den Tonbändern— durchaus gleichwertig. Nicht alle also himmeln Elvis Presley an oder schlagen bei Bill Haley die Stühle ka- putt. Wenn der Wettbewerb um das„Ewig junge Klavier“ dies Bild unserer Jugend ein wenig zu korrigieren vermag, wenn er die Stillen im Lande ermutigt und ein paar Zwei- felnde auf die„andere Seite“ zieht, hat er letztlich doch einem guten Zweck gedient. K. H. Rudolf Möller-Chappuis Klavierabend in der Musikböcherei Ein Klavierabend in der Mannhenner Musikbücherei brachte eine Wiederbegeg. nung mit dem einheimischen Pianisten Nil. Aolf Müller- Chappuis. Im Mittelpunkt Seinez Programms standen Werke aus der Wiener Klassik von Joseph Haydn und Wolkgang Amadeus Mozart, denen einige anmutige, im galanten Stil des französischen Rokoko ge. schriebene Miniaturen von Marin Maraiz und Jean Philipp Rameau Vorausgingen, I; War bewundernswert, mit welcher Sicher. heit Müller-Chappuis in den reich Ornamen- tierten und geistreichen Tänzen das Eimp. findsame deutete und mit welcher Klarheit er die Durchsichtigkeit des Mozartschen Klaviersatzes zum Klingen brachte. O0 er von Haydn die für Klavier bearbeiteten „Fünf Flötenuhrstückchen“ oder von Mozart die große B-Dur-Sonate(K. V. 570) darbot immer war sein Spiel von einer Slitzernden pianistischen Geschliffenheit, die den Wer- ken Glanz und Strahlkraft verlieh. Er hörte in die Werke hinein und spürte in den Klän- gen und Phrasen Haydns und Mozarts den kleinsten Gefühlsregungen nach. Das War ein intimes Musizieren, unaufdringlich, ver. halten im Ausdruck und faszinierend. Mit zwei Zugaben, die eine von Mozart, die andere von Schubert, beendete der Pianist den Abend. Ig. Koltur-Chronik Zur Einweihung der Beethovenhalle im Herbst 1959 will die Stadt Bonn als Geburts- stadt Beethovens einen Musikpreis stiften, Der Preis soll voraussichtlich alle zwei Jahre an einen Nachwuchskomponisten verliehen wer- den. Mit der Aufführung des Stücks„Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch haben die Städtischen Bühnen Freiburg am Donnerstag abend ihr neues„Kammertheater“ eröffnet. Die im früheren Kronensaal des Theater- restaurants im Komplex des Freiburger Großen Hauses eingerichtete Bühne mit nur 96 Plätzen soll ein Heim für das kleine intime Schauspiel werden. Die Universität Heidelberg gedachte am Samstag in einer Feierstunde ihres im Alter von 89 Jahren am 2. Mai verstorbenen Ehren- senators, des Professors für Nationalökonomie und Soziologie, Dr. Alfred Weber, den der Rektor der Universität, Prof. Wilhelm Hahn, „den ungekrönten König des Heidelberger Geistes“ nannte. In seiner Festrede sagte Prof. Arnold Bergsträsser(Freiburg), ein Schüler Webers, der mit ihm zusammen das Institut für Sozial- und Staats wissenschaften aufbaute, das man selten einem Staats- und Wirtschafts- wissenschaftler begegne, der so leidenschaft- lich und taktvoll die Spannungen der heutigen Zeit gestaltet habe. Der Liederabend aus Oper und Operette mit Elfle Mayerhofer, Helge Rosvaenge und Karl Schmitt-Walter, der am Donnerstag im Mann- heimer Musensaal äußerst beifällig aufgenom- men wurde(vergleiche Besprechung in der Samstagausgabe), wurde am Samstag im großen Saal des Ludwigshafener Feierabendhauses als Veranstaltung der BASF(Tourneeleitung Heinz Hoffmeister) wiederholt. Während in Mannheim Hans-Günther Grimm vom Nationaltheater für den grippe-erkrankten Karl Schmitt-Walter einspringen mußte, war der Kammersänger in Ludwigshafen wieder so weit disponiert, daß er sich adäquat in den Reigen der schönen Stümmen einfügen konnte. Sein voluminöser Bariton entfaltete sich vor allem in den lyri- schen Gesängen zu strahlender Schönheit. Die drei Sänger konnten den Abend nur mit eini- gen Zugaben für das enthusiastisch klatschende Publikum beschließen. kim. Der Schriftsteller Hans Baumann liest am Dienstag, 11. November, 20 Uhr, in der Mann- heimer Kunsthalle aus eigenen Werken. Ver- anstalter des Leseabends ist der Volksbund für Dichtung(Scheffelbund). Wegen Erkrankung im Personal ändert sich am Mettwoch, 12. November, der Spielplan des Mannheimer Nationaltheaters. Im Großen Haus wird statt„La Cenerentola“ die Oper„Rigo- letto“ von Verdi aufgeführt. In der Vortragsreihe„Deutsche Realisten“ (Menzel bis Corinth) spricht am Mittwoch, 12. November, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle Professor Dr. H. Evers von der Technischen Hochschule Darmstadt über Leibl. Igor Strawinskys„Geschichte vom Soldaten“ in der Inszenierung der„sommerlichen Musik- tage Hitzacker an der Elbe“ wird am Mittwoch, 12. November, 20 Uhr, im Ludwigshafener Pfalzbau als Veranstaltung der„Sondergruppe der Theatergemeinde“ aufgeführt. Das afrikanische Ballett Keita Fodebo ga- stiert am Donnerstag, 13. November, 20 Uhr, im BASF.-Feierabendhaus in Ludwigshafen mit 30 Tänzern, Sängern und Musikern. Arthur Schnitzlers Komödie„Liebelei“ mit Johanna Matz und Hermann Thimig in Haupt- rollen wird am Freitag, 21. November, 20 Uhr, im Pfalzbau-Festsaal Ludwigshafen als Ver- anstaltung der„Sondergruppe der Theater- gemeinde“ aufgeführt. ANTONIA RIDGE: 5 Die Neide nach Franlbereich Deutsch von Helmut Bode 22. Fortsetzung Pierre starrte sie ernsthaft an, als sie ein letztes Amen sangen, und fragte dann in jenem lauten jugendlichen Flüsterton, der durchdringender ist als jeder Schrei:„Sind das amerikanische Engel?“ Das Musical Quartet blieb ganz gelassen: „Nein“, sagte einer der vier jungen Männer mit einem schnellen breiten Lächeln,„nein, noch nicht, noch nicht!“ Und er wart den Kopf zurück und sang Auf Französisch:„Doch welchen Ruhm werd' ich einst ernten!“ Die anderen drei ergriffen Trompete, Saxophon und Klarinette und Helen kröhlich ein. Und dann marschierten sie über den Platz, eine große Kinderschar hinter sich herziehend. Plötzlich schämte ich mich. Etwas an desen vier jungen zuversichtlichen Wander- Predigern, an diesem schnellen, fröhlichen Lächeln, ließ mich daran denken, daß auch andere in schönen Gewändern mit fröh- lichem Herzen dem Herrn unter Trompeten- klang ein Lied gesungen hatten. Warum sollten sie es also nicht tun? „Oh, zut!“ rief Pierre.„Kaugummi!“ und Wollte ihnen nachlaufen. „Nein, das tust du nicht“, sagte ich und Bielt ihn fest.„Aber alle Amerikaner geben uns Jungen doch Kaugummi“, heulte Pierre. „Sie haben ganze Taschen voll und ver- schenken ihn einfach so. Es macht ihnen Spaß, ihn wegzuschenken. Es macht ihnen einfach Spaß!“ „Aber heute abend verschenken sie keinen“, sagte ich.„Es ist schon spät, und Angelique hat heute ihren freien Abend.“ „Oh, okay“, seufzte Pierre.„Okay! Okay!“ Und richtig: im Augenblick, als wir die Tür aufstießen, kam Angélique mit ihren hohen Abstäzen herausgeschossen. Sie trug Pierres Abendessen auf einem Tablett und hatte es offensichtlich sehr eilig, wegzu- kommen. Daher sagte ich, wenn es ihr recht wäre, würde ich Pierre zu Bett bringen. Und er rief taktlos genug:„Oh, chic alors!“ Doch Angelique, nicht im geringsten verletzt, sagte ja, wenn es mir nichts ausmache, und lief rasch die Treppe hinauf, wobei sie im Laufen ihren Kittel auszog. Pierre dehnte sein Abendessen selbstver- ständlich so lange wie möglich aus, und als wir dann endlich hinaufgingen, zerrte er an meiner Hand.„Bitte“, sagte er dann. „Bitte darf ich's rasch noch einmal sehen?“ „Ja“, sagte ich.„Ja.“ Und wieder saß er auf meinem Bett, und ich knipste das Licht aus und ließ meine Taschenlampe hinter dem Porzellanhäuschen aufleuchten. Dann setzte ich mich neben ihn, und wir beide blickten es an, wie es da in dem dämmerigen Zimmer erglühte. Plötzlich schlang er beide Arme um mich. Und jetzt erzählen Sie mir wieder von dem Kaninchen“, sagte er,„von dem, das den ganzen Lattich aufgegessen und erklärt hat, es hoffe, daß es der Dame auf ihren besten Hut regnen würde.“ Monsieur Durand trug die Suppe auf, als ich an diesem Abend hinunterkam.„Ah, da sind Sie ja endlich“, Sagte er.„Aber wo ist Jules Labise? Es sieht ihm Zar nicht ähnlich, zu spät zu kommen.“ Im gleichen Augenblick flog die Tür auf, und Monsieur Labise kam hereingestürzt. „Miß!“ rief er.„Miß! Nachrichten! Nachrich. ten von Ihrer Familie!“ Und hinter ihm kam Monsſeur Tallon und winkte mit einem Brief. Hinauf in die Berge, nach Saint Fiacre Wir alle sprangen auf, riefen und frag- ten. Aber Monsieur Durand stellte rasch die Ordnung wieder her. „Beruhigen Sie sich!“ rief er.„Beruhigen Sie sich! Nur einen Augenblick, bitte!“ Er nahm die Suppenterrine und trug sie zurück in die Küche.„Hier, halten Sie sie warm!“ sagte er kurz. „Und nun wollen wir uns alle setzen und ein wenig still sein. Und wenn Mig es gestattet, wird Monsieur Tallon uns viel- leicht diesen Brief vorlesen.“ Wir hörten also alle auf zu reden, setzten uns und blickten Monsieur Tallon erwar- tungsvoll an. Er zog den Brief aus dem Umschlag, räusperte sich feierlich und be- gann. „Sie wissen ja, daß meine Tante Pélagie für meine Großmutter schreibt. Und diese erste Seite hier ist nicht wichtig. Sie ent- hält den üblichen gewissenhaften Bericht über Großmutters Erkältung und ihren eigenen schlechten Appetit und über die Mühe, die es macht, bis meine Großmutter den guten Kräutertee schluckt, und noch mehr von dieser Art Neuigkeiten. Sie wis- sen ja, was die Damen so zu erzählen haben. Aber hier, auf Seite zwei kommt es dann. Hören Sie bitte zu: Ja) mein lieber Fortuné, Großmutter er- innert sich an die Familie, die Dich interes- siert, an die Durands, die einst das Cafe Restaurant des Monuments de Nimes be- sahen. Sie hatten zwei Kinder, Zwillinge, einen Jungen und ein Mädchen. Das Mäd- chen verheiratete sich standesgemäß, aber 5 der Junge ging ins Ausland, nach England, meint Großmutter, und heiratete dort ein Mädchen, von dem niemand etwas wußte, ganz gegen den Willen seiner Eltern, Doch o weh, lieber Fortuné, wie oft.“ „Hm“, sagte Monsieur Tallon und klopfte leicht auf den Briefbogen.„Dann predigt meine Tante Pélagie ihre anderthalb Seiten lang. Sie ist eine von der Sorte. Aber hier, auf dieser Seite, kommt sie noch einmal auf die Angelegenheit zurück: Und nun muß ich Dir berichten, lieber Fortuné, daß es Großmutter eben eingefallen ist, daß die Durands ihr Geschäft an eine Madame Goddet verkauften, deren Mann, wie es hieß, den ganzen Gewinn vertrank. Und diese Durands zogen sich aufs Land zurück, in ein kleines Dorf im Département Gard, das Saint Fiacre heißt. Großmutter sagt, daß der Name bestimmt richtig ist, weil ihr Bruder Antoine, Dein Großonkel An- toine, der es bis zum Schulinspektor brachte, einst dort oben an der Schule unterrichtete. Es war seine erste Stellung überhaupt. Wie Großmutter meint, ist es ein sehr kleines Nest, irgendwo in den Bergen, aber Dein Großonkel Antoine sagte immer, daß sie dort oben ein ganz ausgezeichnetes Wein- chen machen.“ „Und der Rest“, sagte Monsieur Tallon und faltete den Brief zusammen, enthält die Meinung meiner Tante Pélagie über die unverschämten Weinpreise und über die Regierung, die solche Preise zuläßt. Ich denke, das wird Sie kaum interessieren. Nein, nein, danken Sie mir nicht. Es war mir ein Vergnügen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich muß zurück zu meinem Abendessen und zu meiner Frau.“ In der Tür blieb er stehen.„Miß wird Vielleicht hinauf nach Saint Fiacre fahren?“ „Aber klar“, rief Monsieur D ehe ich Zeit hakte, meinen Mund auf um- en. 5 18 „Natürlich wird sle dank Ihrer gütigen Hilfe hinauffahren, und wir werden Sie selbst- verständlich wissen lassen, wie es weiter- geht!“ „Ausgezeichnet!“ rief Monsleur Tallon, „Meine Frau erstickt nämlich sonst an ihrer Neugier. Und mich interessiert es natürlich auch sehr.“ „Nicht nur Sie, uns alle interessiert es“ sagte Monsieur Durand. Und so war es. Sie waren alle interesslert, und zwar so stark, daß sie mich einfach mit- rissen. Alle nahmen als sicher an, daß ich keinen Augenblick vergeuden und geraden- Wegs hinauf nach Saint Fiacre eilen wollte. Sie zogen Fahrpläne hervor, stritten sich über Züge und Omnibusse, und als wir mit dem Abendessen fertig waren, hatten sie alles für mich geordnet. Alles. Angelique sollte mich morgen früh pünkt- lich um sechs Uhr dreißig wecken, damit ſch in aller Bequemlichkeit den Sieben-Uhr- dreigig-Zug bekam, der von Nimes nach einer kleinen Stadt namens Alais fuhr, die, Wie es schien, ein schmutziges, von Kohlen- staub bedecktes Nest war. Zehn Minuten später mußte ich dann einen Bus besteigen, 185 zu dem Dorf Castillon-unterm-Berg fuhr. In Castillon- unterm-Berg hatte ſch diesen Bus zu verlassen und eine kleine Erfrischung vor dem Café„Zu den treuen Freunden einzunehmen. Ich mußte dabei aber mit beiden Augen Ausschau nach einem anderen Bus halten, nach dem, der hinauf nach Saint Fiacre fuhr. Und diesen durfte ich um kei- nen Preis verfehlen, denn er verkehrte nur zweimal in der Woche. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel ranz Ehrenwirth verlag K München unt aue Reise durchs Familienalbum He. vel dv Ele 1 2 NA 2 K n o Seen: