Nr. 20 ir dleg Sesag erarbel. es Ver. annu ache bräuch. le Ver. ittariig in jeden Küng, als da; narlatz. musiken Ohsing- gängig Klayle, Streich. ung von ompos. d einen ch und a Marz Konzen Musik. me au 97. Pro. it einem boe unt User er. Klavier Wasser- ro fest ser für. origen and zu- Musk nd dag abei die a-Moll n sang itet, du ke und schließ. Opus ugs az ger Jo- ger zut ebenso 1 abge. ng und st, dag „ die e; At von ren er. 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H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 18. November 1958 England droht mit Handelskrieg Freihandelszonen-Gespräche aui unbestimmte Zeit vertagt/ Keine Einigung mit Frankreich paris/ London.(APſdpa) Die Beratungen des Maudling- Ausschusses des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) über die Bildung einer Freihandelszone sind auf Wunsch der britischen Regierung für unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Sowohl in Paris wie in London wurde erklärt, daß angesichts der britisch- französischen Mei- nungsverschiedenheiten weitere Beratungen im Ausschuß im Augenblick nutzlos er- schienen. Von zuständiger britischer Regierungsseite verlautete zu der Vertagung, daß nunmehr auf Regierungsebene weiterverhandelt werden müsse und wahrscheinlich eine Beratung Premierminister Macmillans mit Bundeskanzler Adenauer und Mini- sterpräsident de Gaulle vorgeschlagen werde. Die allgemeine Stimmung in London ist die der Enttäuschung und Ernüchterung. Das Gefühl ist vorherrschend, daß Großbri- tannien an der Türschwelle Europas stehen- gelassen wurde und daß Europäischer Wirt- schaftsrat und Europaische Zahlungsunion in schwerer Gefahr sind, wenn nicht doch noch ein Kompromiß gefunden werden kann. Der Maudling-Ausschuß, der nach sei- nem britischen Vorsitzenden, Generalzahl- meister Maudling, benannt ist, sollte ur- Kroll überreichte die Deutschland-Note vier-Mächte-Gremium soll Wiedervereinigung und Friedensvertrag behandeln von unserer Bon ger Redaktien Bonn. Der deutsche Botschafter in Mos- kau, Dr. Kroll, hat am Montag die seit lan- gem erwartete Note der Bundesregierung zur Deutschlandfrage überreicht, die eine Antwort auf die Sowjietnote vom 18. Sep- tember darstellt. Gleichzeitig wurde die Note von Außenminister von Brentano dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages zur Kenntnis gegeben und erläutert. In ihr wird die Genugtuung zum Aus- druck gebracht, daß die sowjetische Regie- rung entsprechend dem Willen des Bundes- tages den Gedanken eines Vier-Mächte- Gremiums aufgegriffen habe. Da aber offen- bar Tagesordnungsschwierigkeiten den Zu- sammentritt eines solchen Gremiums verhin- derten, erklärt sich die Bundesregierung be- reit, daß neben der Wiederherstellung der deutschen Einheit auch alle anderen Aspekte behandelt werden sollten, die mit diesem Ziel im Zusammenhang stünden.„Dies gilt auch für die mit der Vorbereitung eines deutschen Friedensvertrages zusammenhän- genden Fragen.“ Im einzelnen heißt es in der Note, die nur anderthalb Seiten lang ist und die sich durch eine außerordentlich verbindliche Sprache aus- zeichnet, offenbar stimmten die Regierungen der vier Großmächte grundsätzlich darin über- ein, daß es nützlich wäre, ein Vier-Mächte- Gremium zu bilden. Die unterschiedlichen Auffassungen über die Aufgabe dieses Gre- miums könne man um so leichter über- winden, je mehr es gelinge, eine vorwiegend formale Betrachtungsweise durch realistische Vorstellungen zu ersetzen.„Die Beratungen der Vier-Mächte- Kommission sollen nach unseren Wünschen selbstverständlich dem Ziel dienen, die Wiederherstellung der deut- schen Einheit zu fördern“, heißt es wörtlich. Es folgt dann der Hinweis, dag man auch über die Vorbereitung eines Friedens- Vertrages sprechen solle. Die Sowjets hatten sieh in ihrer letzten Note für eine Debatte eines deutschen Friedensvertrages in dem Vier-Mächte-Gremium ausgesprochen. Der nächste Absatz der deutschen Note enthält die sogenannte Brentano-Formel über die negative Begrenzung der Tages- ordnung. Er lautet wörtlich:„Eine negative Begrenzung des Verhandlungsgegenstandes müßte naturgemäß die Bemühungen einer Vier-Mächte- Kommission von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilen. Es ergibt sich dies aus der wohl auch von der Sowjetunion nicht bestrittenen Tatsache, daß ein Friedens- vertrag, der die Souveränität Deutschlands wiederherstellen soll, nur mit einer dem ganzen Volk verantwortlichen Regierung Ab- geschlossen werden könnte.“ Die deutsche Mitwirkung bei den Beratungen des Vier- Mächte- Gremiums, etwa durch Sachverstän- dige, soll nach Auffassung der Bundesregie- rung von dem Gremium selbst geprüft werden. Es hat nicht oft in der deutschen Nach- kriegsgeschichte ein diplomatisches Doku- ment gegeben, dessen Zustandekommen mit einer solchen Anteilnahme verfolgt wurde und das vor seiner Absendung so umstritten War. Insgesamt sind über ein Dutzend Fas- sungen dieser Deutschlandnote fertiggestellt und wieder verworfen worden. In zuständigen Kreisen wird darauf hin- gewiesen, daß der Notentext nach der Ber- Iin-Erklärung des sowjetischen Minister- präsidenten Chrustschow nicht mehr ver- ändert worden ist. Die letzte Fassung sei ein Kompromiß nach beiden Seiten hin, sowohl zum Westen als auch zum Osten. Die ent- scheidende Aenderung betrifft die Formu- lierung, daß in dem Vier-Mächte-Gremium auch die mit der Vorbereitung eines deut- schen Friedensvertrages zusammenhängen- den Fragen erörtert werden sollten. Hier hatte es Ursprünglich geheißen„für die mit der Vorbereitung und dem Abschluß eines deutschen Friedensvertrages zusammenhän- genden Fragen“. Während die Freien Demokraten ihre große Befriedigung über die Formulierungen der. Note äußerten, erklärten die Sozial- demokraten, sie seien nicht zufrieden, weil die Note Abweichungen von den Bundes- tagsbeschlüssen enthalte. Militärregime im Sudan Regierung gestürzt/ Auflösung aller Parteien Khartum(Sudan)(AP). Im Sudan hat am Montag die Armee unter Führung ihres Oberkommandierenden, General Ibrahim Abbud, in einem Staatsstreich die Regierung des prowestlichen Ministerpräsidenten Kha- lil gestürzt und die Macht ergriffen. Abbud befahl die sofortige Auflösung aller Parteien, die Ueberwachung aller Zeitungen und das Verbot aller Demonstrationen und politi- schen Versammlungen. Der 58jährige General, der über eine gut ausgebildete Armee von 10 000 Mann befeh- ligt, versprach, dag durch den Staatsstreich zein Wendepunkt von der Korruption zur Stabilität und Ehrlichkeit“ eintreten werde. Es solle niemand verfolgt, sondern lediglich eine Stabilität und eine Verbesserung der Lebensverhältnisse im Sudan erreicht wer- den, die sich unter den bisherigen Regierun- gen ständig verschlechtert und allgemeine Unzufriedenheit hervorgerufen hätten. Hin- sichtlich der Vereinigten Arabischen Repu- blik wolle die Armee ihr möglichstes tun, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu Verbessern, alle schwebenden Fragen zu lösen und„künstliche Meinungsverschieden- heiten zu beseitigen“, Abbud sicherte den im Sudan lebenden Ausländern gleichzeitig völ- lige Sicherheit für ihr Leben und ihr Eigen- tum zu. Radio Khartum meldete, daß der Staats- streich auch die Billigung der zwei bedeu- tendsten sudanesischen Sektenführer gefun- den habe, die über sieben Millionen Anhän- ger verfügen. Der eine ist der Führer der Ansari-Sekte, Abdel Rahman el Mahdi, der bisher Ministerpräsident Khalil unterstützt hatte. Der andere ist der Leiter der Khatmia- Sekte, Aly Mirghani, dem früher proägyp- tische Neigungen nachgesagt wurden, wenn er sich auch einem völligen Anschluß des Sudan an die Vereinigte Arabische Republik widersetzte. Abbud selbst war bisher politisch nicht hervorgetreten, doch soll er auf Grund seiner Erziehung und der Tatsache, daß die suda- nesische Armee von Briten ausgebildet und mit britischen Waffen versorgt wurde, briti- schen Gedankengängen zuneigen. sprünglich so lange tagen, bis die Meinungs- verschiedenheiten vor allem zwischen Frank- reich und Großbritannien über die notwen- digen und zulässigen Schritte zur Bildung einer Freihandelszone ausgeräumt seien. Es zeigte sich jedoch bereits am Freitag, da Frankreich nicht bereit war, die erforder- lichen Zugeständnisse zu machen. Britische Regierungskreise unterstreichen nachdrücklich, daß ein Verzicht auf das Projekt zu einem Handelskrieg zwischen den Ländern des Gemeinsamen Marktes und den übrigen OEEC-Staaten führen müsse. Auch sei eine wirtschaftliche Zwei- teilung Europas nicht ausgeschlossen, da Großbritannien mit den skandinavischen und anderen interessierten Ländern notfalls eins eigene Freihandelszone errichten könnte. In London wird damit gerechnet, daß der Druck der britischen Industrie auf die Re- gierung wachsen wird, Gegenmaßnahmen zu treffen. Ein französischer Regierungssprecher stellte am Montag fest, daß die Gespräche keinesfalls abgebrochen seien und jeder Bruch nur auf den britischen Ausschugvor- sitzenden zurückzuführen sein würde. Frank- reich sei bestrebt, die Verhandlungen wie- deraufzunehmen, jedoch nicht auf der von Großbritannien und Maudling vorgeschlage- nen Basis. Die französische Regierung hat aber nach Ansicht politischer Beobachter nicht die Absicht, vor den Wahlen Ende dieses Monats etwas in der Frage der Frei- handelszone zu unternehmen. Bundespressechef von Eckhardt sagte vor der Bommer Bundes pressekonferenz. es sei falsch, von einem Scheitern des Mau- dling-Ausschusses oder der Freihandelszone zu sprechen. Es sei wohl nur eine Ver- handlungspause eingetreten.(Siehe auch Kommentar auf Seite 2.) Konferenz über nordischen Markt Oslo.(dpa) Die Ministerpräsidenten von Schweden, Dänemark, Norwegen und Finn- land beschlossen, für den 20. Dezember eine Regierungskonferenz über Fragen des ge- meinsamen nordischen Marktes anzusetzen, die in der norwegischen Hauptstadt statt- finden soll. Indiens Vizepräsident Dy. S. Radhafrishnan(lins im Bild) ist gegenwärtig Gast in Bonn. Im Bundespräsidial- amt gab Präsident Heuss einen Empfang zu Ehren des indiscken Politikers, der sick vorher bereits mit Bundeskanzler Adenuuer über die internationale Lage und die Beziehungen zwischen Indien und der Bundesrepublik unterhalten hatte. Der Anlaß für den Besuch Radhakrisknans ist eine Einladung der Mainzer Universität, die ihm heute, Dienstag, den Ehkrendoktortitel verleihen wird. Bild: AP Bischof Döpfner wird Kardinal Papst Johannes beruft das Konsistorium für den 15. Dezember ein Vatikanstadt.(AP/dpa) Papst Johannes XXIII. hat am Montag für den 15. Dezember ein geheimes Konsistorium einberufen, auf dem 23 neue Kardinsle— zehn Ausländer und 13 Italiener— ernannt werden Sollen. Die neuen Kardinäle sollen am 18. Dezember in einem öffentlichen Konsistorium offiziell bestätigt werden. Unter den Kardinalskan- didaten befindet sich der 45jährige Bischof von Berlin, Monsignore Julius Döpfner. SEb meldet einen neuen Wahlrekord „Nationale Front“ erhielt 99,87 Prozent der Stimmen Berlin/ Bonn.(dpa) Der Wahlleiter der Sowjetzone hat am Montag über die So- Wjetzonen-Agentur ADN bekanntgegeben, daß bei den Einheitslistenwahlen zur So- wWjetzonen- Volkskammer 99,87 Prozent der Wahlberechtigten für den Wahlvorschlag der Nationalen Front gestimmt hätten. Im Jahre 1950 hatten sich 99,61 Prozent und im Jahre 1954 99,46 Prozent der Wähler für die Kandidaten der Nationalen Front auf der Einheitsliste ausgesprochen. Die Wahl- beteiligung betrug nach dem vom Wahllei- ter bekanntgegebenen vorläufigen End- ergebnis 98,89 Prozent. 5 Von den 400 Abgeordneten der dritten Legislaturperiode der Volkskammer gehö- ren nach den in Westberlin vorliegenden Unterlagen mindestens 49 Prozent der SED an. 100 Kandidaten sind von der SED direkt aufgestellt und 96 verteilen sich auf von der SED gelenkte Massenorganisationen. LDP, Sowietzonen-CDU, Nationaldemokraten und Bauernpartei werden je 45 Abgeordnete er- halten. Auch bei den Wahlen zu den Bezirks- tagen stimmten 99,87 Prozent der Wahlbe- rechtigten für die von der Nationalen Front vorgeschlagenen Kandidaten. Die höchste Zahl der Gegenstimmen hat der Bezirk Er- furt mit 0,22 Prozent zu verzeichnen, in folgen Rostock und Schwerin mit je 0,21 Pro- zent. Die Wahlbeteiligung für die Stadtver- ordneten-Versammlung von Ostberlin be- trug nach Mitteilung des Wahlleiters„Hur“ 97,78 Prozent. Dabei stimmten 99,77 Pro- zent für und 0,23 Prozent gegen die vorge- legte Einheitskandidatenliste. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer erklärte am Montag:„Dieser diktierte Ab- stimmungsakt war keine Wahl, sondern eine neue Vergewaltigung der 17 Millionen in Mitteldeutschland.“ Wie die Menschen empfinden, offenbare sich in der unablässi- gen Flucht aus der Zone, sagte der CDU- Abgeordnete Dr. Gradl am Montag im Sen- der Freies Berlin zu den Volkskammer- wahlen.(Siehe auch Seite 2) Zwiscsen Gesfern und Morgen Die Große Koalition in Baden-Württem- berg soll weitergeführt werden und die CDU Wieder den neuen Ministerpräsidenten stel- len. Dies erklärte der Vorsitzende der CDU- Fraktion im Stuttgarter Landtag, Domkustos Dr. Franz Hermann. Bei der Wahl eines Nachfolgers für Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller liege kein Anlaß zu besonderer Eile vor. Möglicherweise wolle man inner- halb der Parteien erst den Ausgang der Landtagswahlen in Hessen und Bayern ab- warten. Auf 1000 Bundeswehroffiziere kommen sieben Generalsränge. In der Reichswehr (1932) waren es 13, in der Wehrmacht(1938) 18. Mit diesen Angaben wies ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums die Behauptung zurück, bei der Bundeswehr herrsche eine Konjunktur an Generalen. Zu einer Reserveübung ist der Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete Ernst Müller- Hermann bei dem in Bremen-Grohn statio- nierten Panzerartillerieregiment 3 der Bun- deswehr eingerückt. Der 44jährige wird Auf eigenen Wunsch Batteriedienst tun. Müller- Hermann, der während des Krieges zuletzt Oberwachtmeister bei einem Artillerieregi- ment war und aus rassischen Gründen nicht zum Offizier befördert wurde, ist vom Bun- desverteidigungs ministerium als Oberleut- nant der Reserve in die Bundeswehr über- nommen worden. Zwei Handelsattachés sind der Botschaft der Bundesrepublik in Moskau zugeteilt worden. Der sowjetischen Botschaft in Bonn ist schon vor einiger Zeit eine Handels- abteilung zugeteilt worden, die sich in Bad Honnef befindet. Der ehemalige Präsident der Bank deut- scher Länder, Geheimrat Dr. Wilhelm Vocke, hat eine Stellung als Berater der pakistani- schen Regierung in Wirtschafts-, Finanz- und währungspolitischen Fragen übernommen. Dr. Vocke wird während seines zweimona- tigen Aufenthalts in Pakistan einen Bericht mit entsprechenden Fmpfehlungen für die Regierung ausarbeiten. In Belgrad sind die Ratifikationsurkun- den einer zwischen Jugoslawien und der Bundesrepublik abgeschlossenen Sozialver- sicherungskonvention ausgetauscht worden. Zum Flüchtlingskommissar der UNO hat die Vollversammlung der Vereinten Natio- nen den Schweizer Dr. August Lindt ge- wählt. Lindt hat dieses Amt seit 1956 inne. Ein Handelsabkommen für die Dauer von fünf Jahren haben die Sowjetunion und In- dien in Moskau unterzeichnet. Nach dem neuen Abkommen wird die Sowietunion vor allem Industrie- und Investitionsgüter, In- dien land wirtschaftliche Produkte liefern. Die Arabische Liga hat die Bundesregie- rung beschuldigt, die militärische Ausbildung israelischer Männer und Frauen zu ermög- lichen. Rehnliche Beschuldigungen wurden an Frankreich, Brasilien und Uruguay ge- richtet. In dem Bericht, in dem diese Vor- würke enthalten sind, heißt es:„Als ob die Zahlung deutscher Entschädigungen an Israel nicht genügte, bildet nun die Bundesrepublik unter amerikanischem und britischem Druck israelische Offiziere und Soldaten aus und unterrichtet sie darin, wie man Araber tötet“. Der Luftzwischenfall des jordanischen Königs Hussein ist nunmehr auch auf inter- nationaler Ebene endgültig beigelegt Wor- den. Der jordanische Ministerpräsident Rifai gab vor dem jordanischen Parlament be- kammnt, er habe in Uebereinstimmung mit den Wünschen König Husseins die UNO er- sucht, keine Schritte mehr im Zusammen- hang mit dem jordanischen Protest gegen das Verhalten der Vereinigten Arabischen Republik bei dem Luftzwischenfall zu unternehmen. g In einer Note haben die Vereinigten Staaten die sowjetischen Luftstreitkräfte „gefährlicher und provokatorischer“ Angriffe gegen amerikanische Flugzeuge beschuldigt und die sowjetische Regierung aufgefordert, Sofortmaßnahmen zur Verhütung ähnlicher Vorfälle zu ergreifen. In der Note wird fer- ner warnend mitgeteilt, daß die amerikani- schen Flugzeugkommandanten angewiesen worden seien, in Zukunft alle notwendigen und angemessenen Verteidigungsmaßnah- men zu ergreifen. Die Zwischenfälle haben sich der Note zufolge am 7. November in- nerhalb von fünf Stunden über dem Japa- nischen Meer und über der Ostsee weit außerhalb sowjetischen Hoheitsgebietes er- eignet. Past Johannes ernannte am Montag gleich- zeitig den bisherigen Prostaatssekretär Do- menico Tardini zum Staatssekretär. Dieser Wichtige und einflußreiche Posten erster Berater des Papstes vor allem in Kirchen- politischen Fragen,— War nach dem Tode des Kardinalstaatssekretärs Maglione im Jahre 1944 nicht mehr besetzt worden. Papst Pius XII. verwaltete das Staatssekretariat, das„Zußenministerium“ der katholischen Kirche, selbst. Unter den neuen ausländischen Purpur- trägern befindet sich zum ersten Mal auch ein Kardinal aus Mexiko und Uruguay. Großbritannien und Oesterreich, die gegen- Wärtig ohne Kardinäle sind, werden Künftig auch wieder im Kardinalskollegium vertre- ten sein: durch den Erzbischof von West- minster, Wiliam Godfrey, und durch den 53 jährigen Erzbischof von Wien, Franziskus Koenig. Italiener bleiben in der Minderheit Die Minderheit der Italiener im Kardi-⸗ nalskollegium wird durch die Neuernennun- gen nicht aufgehoben. Durch die neu hinzu- kommenden 23 Kirchenfürsten wird die seit 400 Jahren auf 70 Mitglieder festgesetzte Höchstzahl Papst Sixtus V. im Jahr 1589) im Kardinalskollegium jedoch auf 75 Kardinäle erweitert, da im alten Kollegium nur 18 Sitze vakant waren. Das Kollegium wird folgende Zusammensetzung haben: Italien 29, Frank- reich 8, USA 4, Spanien 4, Brasilien 3, Deutschland 3, Kanada 2, Argentinien 2 und je ein Kardinal aus Belgien, Portugal, Mo- zambique, Armenien, Syrien, Australien, Chile, Kuba, Kolumbien, Polen, Irland, Jugo- slawien, Ecuador, Ungarn, China, Uruguay, Mexiko, Oesterreich und Großbritannien. In Deutschland gibt es zur Zeit zwei Kar- dinäle: Erzbischof Frings(Köln) und Erzbi- schof Wendel München). Der letzte in Berlin residierende Kardinal, Erzbischof Ronrad von Preysing, starb im Dezember 1950. Er hatte die Kardinalswürde 1946 wegen seines ent- schlossenen Eintretens für Kirche und Men- schenrechte unter dem nationalsozielistischen Regime empfangen. Auf Vorposten zum Osten Dr. Döpfner, 1913 in Hausen bei Bad Kis- singen geboren, wurde 1948 in Würzburg jüngster Bischof des deutschen Episkopats. Er übte dort als aktiver Priester ein Christentum der Tat. 1953 wurde er zum päpstlichen Be- auftragten für die Seelsorge der Heimatver- triebenen ernannt, und seit dem vergangenen Jahr wirkt er in der Berliner Diézese als Wächter des Glaubens auf dem Vorposten zum Osten. Zu den neuen Kardinälen gehören auch die Erzbischöfe Giovanni Battista Montini(Mai- land), Jose Maria Bueno y Monreal(Sevilla), Alfonso Castaldo(Neape), Paul Richaud (Bordeaux), Richard Cushing(Boston), John F. L'Hara(Philadelphia), Antonio Maria Bar- bieri Montevideo) und Jose Garibi y Rivera (Guadalajara/ Mexiko). In vatikanischen Kreisen wird erklärt, daß Papst Johannes möglicherweise für März ein Zweites Konsistorium einberufen und noch andere Kardinäle ernennen werde, nachdem die bisherige Höchstzahl der Kardinäle schon einmal überschritten ist. MORGEN 5 r — „ Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 200 N de Tommeniur! Dienstag, 18. November 1958 Bruderzwist in Europa Mit dem Flugzeug, das am Sonntag den britischen Europaminister Maudling von Paris nach London brachte. entschwanden Zugleich die bangen Hoffnungen, es werde sich doch noch eine Lösung für die Frei- Handelszone finden und eine Spaltung im europäischen Handel vermeiden lassen. Sel- ten hat eine Konferenz zwischen befreunde- ten und alliierten Ländern ein so hartes, kurzes und schmerzhaftes Ende gefunden Wie die jüngste Sitzung im Europäischen Wirtschaftsrat. Frankreich ließ seinen energiegeladenen Infformatlonsminister Sou- Stelle aufmarschieren, der unverblümt und unbewegt erklärte, die britischen Bedingun- gen würden nicht akzeptiert, worauf die Engländer ihre Hüte nahmen, nach London Zurückkehrten und dort sagen ließen, das Ganze sei sehr merkwürdig und entmutigend. Okflziell heißt es nun, die Verhandlungen selen auf unbestimmte Zeit vertagt. Abge- brochen sind sie also nicht. Aber es hat wenig Sinn, sich an diese Formulierung zu klam- mern. Niemand kommt um die Tatsache her- um, daß zwischen England, das die Euro- pälsche Wirtschaftsgemeinschaft durch die Freihandelszone zu einem großen, 17 Staaten umfassenden Handelsraum erweitern will, und Frankreich, das sich viel lieber von der Konkurrenz des Weltmarktes abkapseln möchte, die Brücken gesprengt worden sind. Angesichts dieser tristen Lage ist es ratsam, sich die Folgen klarzumachen, die durch die- sen Bruderzwist im Hause Europa entstehen können. 5 8 In sechs Wochen, am 1. Januar 1959, treten die ersten Zollsenkungen unter den Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Kraft. Das bedeutet, daß beispielsweise fran- 2zösische Waren auf dem deutschen Markt und umgekehrt deutsche Waren auf dem französi- schen Markt einen Vorteil oder, wie es in der Fachsprache heißt, eine Präferenz erfahren. Die britische Industrie aber steht außerhalb die Nordsee überqueren, allmählich abneh- men. Es ist sicher, dag der Industrie- und Welthendelsstaat England nicht tatenlos zu- sehen wird, wenn seine ökonomischen Le- bensinteressen an der Wurzel angenegt wer- den. In London hat man schon vor Wochen Kkundgetan, daß man mit Oesterreich, der Schweiz und den skandinavischen Ländern einen Schutz- und Trutzbund vorbereitet. Diese sogenannten„anderen Sechs“ könnten nun unter sich Begünstigungsverträge schlie- Ben und gegenüber der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft Kampfzölle vereinbaren, sofern sie damit nicht gegen die Bestimmun- gen des unter der Abkürzung GATT bekann- ten allgemeinen Zoll- und Handelsabkom- mens verstoßen. Im äußersten Fall könnte eine Art Neuauflage der einstmals über Na- poleon verhängten Kontinentalsperre erfol- gen. Noch gefährlicher wäre eine Blockierung der segensreichen Zusammenarbeit im Euro- dieses kontinentalen Geschäfts. Sie muß zu- sehen, wie die Warenströme, die noch heute in beiden Richtungen den Aermelkanal und päischen Wirtschaftsrat und eine Kündigung der Europaischen Zahlungsunion. Freilich wären dies alles Schritte, die auf die Dauer niemandem Gewinn bringen könn- ten. Die Londoner Zeitung„Daily Mail“, die gestern die Befürchtung aussprach, daß ein europaischer Handelskrieg einem Selbstmord Europas und einem Sieg des Kommunismus gleichkommen könnte, ist nur eine vernünf- tige Stimme unter vielen. Darauf gründet sich nun die letzte Hoffnung. Die Engländer wollen eine„kleine Gipfelkonferenz“ der drei Regierungschefs Macmillan, de Gaulle und Adenauer einberufen, um die letzte Möglich- keit zur Verständigung auszuschöpfen. Es ist anzunehmen, daß de Gaulle auf einer solchen Konferenz einen schweren Stand hätte. Die Bonner Bundesregierung, die im Interesse des deutschen Exports stets die Idee der Frei- handelszone unterstützt hat, könnte ihm klarmachen, daß sie die Macht besitzt, die europäischen Verträge in allen strittigen Punkten eng nach deutschen Wünschen aus- Zulegen. Neben einem derartigen Wink mit dem Zaunpfahl kann man an die Einsicht appellieren, daß europäische Uneinigkeit in eimer Zeit, in der zwischen Ost und West der große Kampf um die asiatischen Entwick- lungsländer geführt wird, eine lebensgefähr- liche Antiquiertheit wäre. Man kann klar- Stellen, daß es damit um einen Markt geht, der ein Drittel der Erdbevölkerung umfaßt, und daß nur ein einiges Europa imstande ist, im Krieg der goldenen Kugeln auf der sieg- reichen Seite zu stehen. Das sind Argumente von solcher Schwere, daß sich auch der Ge- neral in Paris nicht ohne weiteres über sie hinwegsetzen kann. de Militärs am Zug Der Zug zur Militärdiktatur in den jun- gen Demokratien des Fernen und Mittleren Ostens wird durch ein eklatantes Beispiel erneut bestätigt. Nach Pakistan und Thai- and hat nun auch im Sudan, einem Herz- Stück des afrikanischen Kontinents, ein Militär die Regierungsgewalt übernommen. Die Staats- und Regierungsform der parla- mentarischen Demckratie ist jenen eben erst dem Kolonialismus entronnenen Län- ern nicht gut bekommen. Ihnen wurde Anz Offenbar zu wenig Zeit zum Wachsen gegeben; der Uebergang von der Abhängig- seit zur Selbständigkeit war in vielen Fäl- len zu kraß die Gewöhnung an die politi- sche Verantwortung und das Primat staats- Politischen Denkens fehlte; parteipolitisches Machtstreben, Korruption und dergleichen Uunliebsame Auswüchse werteten das demo- kratische Regime ab. Die Folgen dieses Versagens werden jetzt spürbar; die Generale, gestützt auf die Macht ihrer Truppen, winden den Partei- Politikern das Heft aus der Hand. Das sagt nichts über den Wert des demokratischen Parlamentarismus an sich. Die Demokratie — den aufstrebenden Völkern zu früh, zu abrupt aufgepflanzt hat in Asien und Afrika eigentlich nie die Chance gehabt, sich zu bewähren. So liegen denn auch die tieferen Ursachen der Vorgänge im Sudan in dieser Proble- matik. Das Parteienregime brachte es nicht kertig, die wichtigsten Probleme des Landes zu lösen, und verzettelte sich im Kampf um Positionen. Die Lage ist nicht einfach. Der Sudan, bis 1956 ein anglo-àgyptisches Kondominat, wurde sehr gegen KAegyptens Willen eine unabhängige Republik. Die alten ägyptischen Bestrebungen, beide„Hälften des Niltals“ zusammenzufügen, sind in Kairo nie auf- gegeben worden. Mit der von den Englän- dern geförderten sudanesischen Unabhän- sigkeit hat sich die ägyptische Regierung eigentlich niemals abgefunden. Ständige Reibereien zwischen den beiden Ländern verhinderten eine Einigung über die Nil- frage, das wirtschaftliche Schlüsselproblem des Sudans und des gesamten Niltales über- haupt. Dieser Strom, die gemeinsame Lebensader Aegyptens wie des Sudan, die beide Länder eigentlich an einen Tisch zwin- gen sollte, wurde schließlich sogar zum innenpolitischen Zankapfel in der sudanesi- schen Hauptstadt; wie denn überhaupt das Verhältnis zu Kairo das Land in zwei sich bekämpfende Lager aufspaltete: in Für- sprecher und Gegner einer proägyptischen Politik. Von General Abbud, der nunmehr die Macht übernommen hat, werden keine außenpolitischen Extratouren— etwa eine Aenderung der prowestlichen Politik— er- Wartet. Die vordringlichsten Aufgaben liegen auf innenpolitischem Gebiet. Erfolg oder Mißerfolg seiner Mission werden davon ab- hängen, ob es ihm gelingt, das politische Leben in Khartum zu stabilisieren und eine wirtschaftliche Genesungsperiode einzulei- ten. Hei. Merkwürdige Malta- Folgt Ulbricht Chrustschows Beispiel? Sollte er Ministerpräsident werden, käme Grotewohl als Nachfolger Piecks in Frage Von Berlin, 17. November Das Regime der SED hat es wieder ein- mal geschafft. Die Nervenanspannung, ob die Einheitsliste der sogenannten„Nationa- len Front“ 99 Prozent Ja-Stimmen oder einige Dezimalstellen darüber oder darunter auf sich vereinigen wird, ist ausgestanden. Wenn man jetzt nur noch wüßte, weshalb eine Veröffentlichung des Endergebnisses bis Montagabend um 18 Uhr auf sich warten lieg!? Nach dem, was wir gestern in Ostberliner Wahllokalen sahen, kann es allerdings nicht einfach gewesen sein, aus den Abermillionen blauen Wahlzetteln die 0,13 Prozent Gegen- stimmen oder ungültige Voten herauszufin- den. 99,87 Prozent! Für einen denkenden Menschen ist ein solches Wahlergebnis schon deshalb absurd. weil unmöglich nur ein Be- wohner der DDR unter tausend gegenteili- ger politischer Meinung sein kann als die Regierung und Partei. Wäre es anders, hät- ten die führenden Staats- und Parteifunk- tionäre nach zehn Jahren angeblicher Sicher- heit und Ruhe in ihrem Arbeiter- und Bauernstaat länest darauf verzichten kön- nen, ihren im Volksmund„Bonsenviertel“ genannten Villenkomplex in Pankow hinter einem bewachten, 2,50 Meter hohen Bretter- zaun hermetisch gegen Sympathiekund- gebungen der Bevölkerung abzuschirmen. Das„Neue Deutschland“ aber interpre- tierte das Wahlergebnis in seinem Leitarti- kel vom Montagmorgen als einen neuen po- litischen und moralischen Höhepunkt der Stimmung bei der Bevölkerung; und das geschah auch noch zu einem Zeitpunkt, als Konferenz in London Uneinige Parteiführer verhandeln mit dem Kolonial minister Von unserem Korrespondenten Dr. werner G. Krug London, 17. November Die Fülle der weltpolitischen Ereignisse der letzten Tage läßt die am gestrigen Mon- tag in London eröffnete Konferenz über die Zukunft Maltas völlig in den Hinter- grund treten. Dabei kann ihr Ausgang das Startsignal sein für neue Unruhen im Mittelmeerraum. Noch vor einem Jahr schien die völlige Integration Maltas im Königreich England absolut gesichert, und es ging eigentlich nur noch um die Ausarbeitung von Uebergangs- modalitäten. Die Arbeiterregierung des Malteserführers Mintoff war ebenso wie der Verfassungsgebende Rat und die Mehr- zahl der Bevölkerung damit einverstanden, gleichberechtigte Staatsbürger des Vereinig- ten Königreichs zu werden, ihre Abgeord- neten ins englische Unterhaus zu schicken und ihre Steuern nach London zu entrich- ten. Heute sind die zur Verfassungs-Kon- ferenz mit dem britischen Kolonialminister zusammengekommenen Abordnungen der drei Parteien auf Malta so uneinig und untereinander verfeindet, daß Minister Len- nox-Boyd sie getrennt empfangen mußte und die— wie die englische Presse sie nennt— seltsamste, je in London abgehal- tene Konferenz auf verschiedenen Ebenen, ohne feste Tagesordnung, ja ohne konkrete Vorstellungen über die künftige verfas- sungsmäßige Einordnung der kleinen Insel in das Königreich geführt werden muß. Seit dem Rücktritt der Regierung Min- toff im April herrscht auf Malta ein verfas- sungsloser Zustand. Die seit 1947 in Kraft gewesene Verfassung wurde aufgehoben, das Parlament aufgelöst, und der britische Gou- verneur regiert auf Grund außerordentlicher Vollmacht. Auf der Londoner Konferenz wird die britische Regierung nun eine auf fünf Jahre befristete Uebergangsverfassung zur Debatte stellen, um während dieser Zeit in Ruhe über das Schicksal der Insel bera- ten zu können. Der Führer der Mehrheit der Malteser Bevölkerung und frühere Minister- präsident, Mintoff, lehnt diesen Vorschlag jedoch ab und ist entschieden für eine völlige Loslösung der Insel von England. Der Führer der zweitstärksten, der Nationalistenpartei, Dr. Brog Olivier, tritt für einen gleichberech- tigten Status der Insel im britischen Com- Mmonwealth ein. Die Engländer halten beide Vorschläge für unrealistisch, weil Malta zu klein ist, um wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen zu können. Die Krise um Malta wurde in ihrer jetzi- gen Schärfe ausgelöst durch den Entschluß der Engländer, ihre große Marinebasis auf der Insel aufzugeben. Die Werftbetriebe wurden von einer englischen Privatfirma übernommen, die sich verpflichten mußte, keine Kräfte arbeitslos werden zu lassen. Die Zukunft der privaten Werftindustrie hängt eber von der Möglichkeit ab, auch andere Industrien auf der Insel anzusiedeln. Bei der durch die jetzige Krise ausgelösten politi- schen Unruhe wird aber kein Privatbetrieb sich auf der Insel niederlassen. Erst wenn es bei den derzeitigen Beratungen zu einer Hinigung über die politische Zukunft Maltas kommen sollte, was wenig wahrscheinlich ist, dürften sich auch Lösungsmöglichkeiten für die wirtschaftlichen Probleme anbahnen. Rust muß viel ertragen London.(Wgk-Eig.-Ber.) Selten stand ein offizieller Besuch unter einem ungünstige- ren Stern als der England-Aufenthalt des Staatssekretärs Dr. Josef Rust vom Bundes- verteidigungsministerium in Bonn. Die Ein- ladung zum Besuch britischer Verteidigungs- einrichtungen und Rüstungsbetriebe war be- reits im April vom britischen Verteldi⸗ Sungs minister, Duncan Sandys, ergangen. Rust sollte dann im September èintreffen. jedoch wurde der Besuch dann noch einmal auf die Zeit vom 13. bis 19. November ver- legt. So kam der deutsche Staatssekretär zum Höhepunkt der Winterfröste, die dies- mal auch die Beziehungen zwischen beiden Ländern abgekühlt haben. Obwohl der Staatssekretär nicht das mindeste mit den jüngsten Kürzungen der deutschen Waffen- Käufe in England zu tun hat und dieses heiße Eisen einzig und allein von der Bundesregie- rung in direkter Fühlungnahme mit den be- troffenen Firmen angepackt werden kann, wird Dr. Rust, wo er geht und steht, auf dieses Thema angesprochen. Die einen hal- ten ihn für den Sündenbock, die anderen kür einen„Deus ex machina“, Was eine reine Informationsreise und die Gelegenheit zu freundschaftlichem Meinungsaustausch hätte sein sollen, wird für den Bonner Staats- sekretär zum Spießgrutenlaufen bei ent- täuschten und verärgerten Waffenverkäu- kern, und wo Dr. Rust nein sagt, weil er gar nichts anderes sagen kann, schlägt ihm gleich eine Welle von Mißtrauen, Ungeduld und Verärgerung entgegen. Alles was bei den bisherigen Verhandlungen zwischen Bonn und London über Rüstungsgeschäfte verquer gegangen ist, bekommt der Staats- Sekretär zu spüren und muß es ausbaden. Er ist fürwahr um die Tage fern vom Verteidi- Sungs ministerium in Bonn nicht zu be- meiden. uaserem Korrespondenten Paul ihm das Wahlergebnis noch so wenig wie uns bekannt sein konnte. Unbewußgt zynisch berichtete das Blatt auch, wie diese„Mani- kestation des Vertrauens“ erzielt werden konnte:„Unsere Praxen der Ausnutzung der lebendigen Formen der Verwirklichung der Demokratie sind weit entfernt von der for- malen Praxis der Ausübung westlicher De- mokratien“. Da allerdings muß man dem „Neuen Deutschland“, zustimmen, das seinen Aufsatz kaltblütig mit der Ueberschrift ver- Sah:„Wahrhaft freie Wahlen“, Noch in der Vorwoche drohte die Zeitung dem letzten Bürger des einsamsten Dorfes damit, sein Fernbleiben von der Wahlurne werde als offene Demonstration gegen den Frieden für den Krieg und Massenvernichtungsmit- tel bewertet. Die nach der Einheitsliste gewählte neue Volkskammer dürfte noch im Dezember zu- sammentreten und den Rücktritt der Regie- rung Otto Grotewohl entgegennehmen. Be- sondere Ueberraschungen sind von der an- schließenden Neubildung des Kabinetts nicht zu erwarten. Soweit Aenderungen vorgesehen sein sollten, betreffen sie vermutlich den in den letzten Monaten häufig kritisierten Mi- nister für das Hoch- und Fachschulwesen, Girnus, sowie den Minister für Volksbildung, Lange. Nach Andeutungen aus Ostberlin soll beabsichtigt sein, Minister Lange durch sei- nen Staatssekretär, den Genossen Lorenz, zu ersetzen, der sich als der eigentliche Urheber des poly technischen Unterrichts an den Schu- len in der Zone beim Zentralkomitee einen guten, Namen erwarb. Ueber einen Nachfolger von Girnus ist nichts zu erfahren. Weil das ZK außer ihm auch alle anderen führenden Mitarbeiter des Ministeriums mit der Verant- wortung für die Fluchtwelle der Intellektuel- jen in den letzten Monaten belastet, wird vielleicht der Genosse Hager mit der Nach- folge betraut. Er ist heute verantwortlicher ZK-Sekretär für das Hoch- und Fachschul- Wesen. Mit Vorsicht sind Vermutungen zu bewer- ten, nach denen SED-Chef Walter Ulbricht, dem Beispiel seines sowjetischen Kollegen Chrustschow folgend, in der neuen Regierung das Amt des Minister präsidenten überneb- men könnte. Eine solche Ueberraschung wäre Altbadener: Im Rechtsgefühl gekränkt Dr. Kopf fordert Revision Von unserer Stutt g Stuttgart, 17. November Die Mitglieder des Führungsgremiums des Heimatbundes Badenerland E. V., Dr. Hermann Kopf(Md), Ludwig Kroll(Md), Dr. Person(Md), Rechtsanwalt Gönner, Se- natspräsident Weiler und Professor Böhrn (Md), legten am Montag vor der Landes- Pressekonferenz in Stuttgart ihre Ansicht zur badischen Frage und zu dem Baden-Gesetz- entwurf dar, der zur Zeit in den Ausschüssen des Bundestages behandelt wird. Dr. Kopf sagte dazu, die Initiatoren des Gesetzes be- grüßten es, daß nunmehr vom Rechtsaus- schuß ein Gutachten über die Verfassungs- mäßigkeit ihrer Vorlage erarbeitet werde. Kopf wiederholte seine Auffassung, daß es sich bei dem Gesetzentwurf nicht um die Auflösung des Landes Baden- Württemberg, sondern— bei Zustimmung der Mehrheit der Badener— nur um eine Herauslösung des Gebietsteiles Baden aus dem heutigen gemeinsamen Lande handeln würde. Es solle also keine Landesauflösung, sondern nur ein Gebietsverlust des Landes Baden-Würt- temberg bezweckt werden. Falls man die Württemberger später ebenfalls abstimmen lasse, würde man im Ergebnis wieder vor einer Majorisierung der Badener stehen. Im übrigen handele es sich um die Beseitigung eines in Baden herrschenden Rechtsnotstan- des, um eine Wiedergutmachung des Unrechts, das den Badenern 1952 durch Anwendung eines ungerechten Abstimmungsmodus zu- gefügt worden sei.„Wir wünschen“, sagte Dr. Kopf“, daß das Land, das endgültig im Südwesten gebildet wird, funktionsfähig ist und erkennen jede Lösung an, die in einer fairen Weise zustandekommt. Wir sind keine Fanatiker badischer Monomanen oder Re- staurateure, sondern fühlen uns lediglich in unserem Rechtsgefühl gekränkt.“ Ein badischer Ministerpräsident in Stutt- gart, sagte Dr. Kopf Weiter, werde der Baden-Bewegung durchaus nicht den Wind aus den Segeln nehmen, denn sie kämofe gegen die Institution und nicht gegen Per- Gomulka wetterte gegen Tito Eine andere Zielscheibe war Bonn/ Der Besuch der polnischen Regierungsdelegation in Moskau Von unserem Mitarbeiter Dr. L. M. von Taubinger Wien, im November Allen Anzeichen nach ist nach dem Ab- schluß des Besuches der polnischen Regie- rungsdelegation unter Führung Gomulkas in Moskau am Donnerstag letzter Woche ein neuer Abschnitt der Beziehungen des Ost- blocks mit dem Westen angebrochen, der gleichzeitig die Verschärfung des kalten Krieges mit sich bringen könnte. Sowohl die Reden der Parteiführer, Chrustschow und Gomulka, als auch die unterzeichnete meinsame sowjetisch- polnische Deklaration, Waren in einem Ton abgefaßt, der diese Fol- gerung zuläßt. Obwohl gleich in der Einleitung der ge- meinsamen Erklärung gemäß der kommu- nistischen Dialektik die Möglichkeit der friedlichen Koexistenz zwischen den beiden Systemen betont wird, wurden die„aggres- siven imperialistischen Kreise des Westens“ als„reaktionäre und friedensfeindliche Kräfte“ bezeichnet, die durch„heimtückische Pläne“ den Weltfrieden gefährden. Aus die- sem Grunde müßten die„friedliebenden Völker“ des Ostblocks stets wachsam und kampfbereit sein. Es scheint außerdem so, als seien die Dif- Lerenzen, die zwischen den beiden Partei- kührern noch vor einigen Monaten bestanden haben, vollkommen aus der Welt geräumt worden., Die Träume derjenigen, die dachten, dag Gomulka ein zweiter Fito werden könnte, hätten sich damit endgültig als irreal 88 ge erwiesen. Die Solidarität der beiden Par- teien und Länder wurde überdies damit be- stätigt, daß Polen von der Sowjetunion eine Weitere Wirtschaftshilfe erhalten wird. Die Sowaets werden bei der Suche nach Erdöl und Erdgas, beim Bau einer gigantischen Erdölraffinerie, beim Ausbau der Lenin- Hütte und des Kupferhüttenwesens der pol- nischen Regierung technische und materielle Hilfe leisten. Auffallend waren die heftigen Attacken gegen die Bundesrepublik, die von polnischer Seite besonders bekräftigt wurden. Gomulka griff die westdeutsche Regierung, Bundes- kanzler Adenauer, Außenminister von Bren- tano und den stellvertretenden Bundestags- Präsidenten Jäger in einer Art an, die eigent- lich keine freundschaftlichen Beziehungen zwischen Bonn und Warschau mehr zuläßt. Auch unterstützte er in vollem Umfang die neueste Politik Chrustschows Berlin gegen- über und beschuldigte die westdeutsche Re- gierung, daß in der Bundesrepublik noch immer der Geist Hitlers lebe. Herausfordernd fragte er die westdeutschen Staatsmänner, „ob sie vielleicht die Verbrechen des Füh- rers“, die sechs Millionen ermordete Polen, Auschwitz, Majdanek, Stalingrad und War- schau“, vergessen hätten. Weiterhin beschul- digte er sie der Führung einer antipolnischen, revisionistischen Kampagne. In der gemein- samen Deklaration wurde die Unantastbarkeit der Oder-Neige-Grenze Polens unterstrichen. Scharfe Stellungnahmen gegen Jugosla- Wien und den Revisionismus folgten. Ob- Wohl die Angriffe gegen die Bundesrepublik in einer gröberen Lautstärke geführt wur- den, scheinen die Drohungen gegen Jugosla- Wien ernsterer Natur zu sein. Dieser Ein- druck wurde in der im Moskauer Sportpalast gehaltenen Rede Chrustschows dadurch un- terstrichen, daß er die Belgrader Führer ofken einer„umstürzlerischen und spalteri- schen Tätigkeit“ beschuldigte. Gomulka schob die Schuld der gegenwärtigen Spaltung im sozialistischen Lager auch eindeutig auf die Jugoslawen ab und versicherte Chrustschow, die polnische Partei werde den Revisionismus auch künftig mit aller Entschlossenheit be- kämpfen. Diese Erklärungen gewinnen dadurch noch mehr an Gewicht, als verschiedene Quellen aus den Satellitenländern seit eini- gen Wochen über sowjetische Truppenkon- zentrationen an der jugoslawischen Grenze berichten. So seien z. B. in Ungarn während der letzten zwei Monate acht sowWjetische Militärflugplätze entlang der ungarisch- jugoslawischen Grenze in beschleunigtem Tempo eingerichtet worden. Außerdem will man sowꝛjetische Truppenbewegungen in ganz Ungarn in Richtung südlicher Grenze beobachtet haben. Aehnliche Truppenbewe⸗ Sungen sollen auch in Rumänien und Bul- Sarien stattfinden. Werner MWahrheit gesagt“. Das SED- Zentralorgan er- Allerdings weder eine persönliche noch poll. tische Zurücksetzung Grotewohls. Es ist keln Ge mis, daß man sich in Ostberlin sel längerer Zeit ernsthaft Sorgen macht, wer einmal ar Ile von Wilhelm Pieck Staatsprä. sident werden soll. Stabilisierungspläne für die thailändische Wirtschaft (AP) Die Militärjunta in Thal. land, die am 20. Oktober die Macht mit de Begründung übernommen hat, das Land von dem Druck der Kommunisten von innen und von außen befreien zu wollen, hat jetzt die ersten Maßnahmen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage eingeleitet. Den thailändischen Geschäftsleuten wurde un- ter Androhung strenger Strafen Verboten, die unsichere politische Lage zur Erhöhung ihrer Profite auszunutzen. Die Regierung bemüht sich, die Preise der wichtigsten Le. bensmittel wie Reis, Fische und Zucker auf der bisherigen Höhe zu halten, um die Un- zufriedenheit der Bevölkerung zu dämpfen, bis ständige Wirtschaftsprogramme angelau. ken sind. Die Verhaftungswelle in Thailand ist inzwischen etwas abgeklungen, soll je. doch nech Mitteilung der Revolutionspartel weiter fortgesetzt werden. Dabei sollen alle kommunistisch Verdächtigen von Militär- gerichten abgeurteilt werden. Neue Verhaftung in Bonn wegen Verdachts auf schwere Bestechung Bonn.(AP) In der Beschaffungsstelle des Bundesinnenministeriums wurde der Sach. bearbeiter für mittlere und schwere Kraft- fahrzeuge, Hans Uhrmacher, festgenommen und wegen Verdachts der schweren passiven Bestechung im Bonner Untersuchungs- gefängnis inhaftiert. Uhrmacher war tech nischer Angestellter und hatte die Abnahme gelieferter Fahrzeuge vorzunehmen. Die Be. schaffungsstelle des Innenministeriums ist unter anderem mit der Anschaffung von Fahreugen und Gerät für den Bundesgregz- schutz, für das Technische Hilfswerk und für den zivilen Bevölkerungsschutz(Luftschutz) befaßt. der Abstimmung von 1952 arter Redaktion sonen. Die entscheidende Frage sel, ob der künftige Ministerpräsident dem Anliegen auf Vollzug der badischen Volksabstimmung gerecht werde oder nicht. Auf die Frage, wie sich der Heimatbund zu einer Neugliederung im Raum Rein- land- Pfalz mit einer eventuell damit ver- bundenen Abtrennung nordbadisch- kur- pfälzischen Gebietes stellen würde, entgeg- nete Kopf, er glaube nicht, dag das Land Rheinland-Pfalz aufgelöst werde, Außerdem komme es jetzt lediglich auf die Regelung der badischen Frage als Sonderfall an. Zur Ernennung Gebhard Müllers zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts äuherte Rechtsanwalt Gönner, der Heimat- bund sei der Ueberzeugung, dag Dr. Mül- ler sich der Badenfrage, falls sie das Gericht noch einmal beschäftigen sollte, nur unter dem Gesichtspunkt nähern werde, den ihm sein neues, hohes Amt jetzt auferlege. Der„Fall Schäffer“ wird von der SPD aufgegriffen Bonn/ Berlin.(dpa/ AP) Die SPD will den Fall Schäffer noch vor Beginn der Winter- pause am 12. Dezember vor den Bundestag bringen. Der parlamentarische Geschäftsfüh- rer der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Kurt Mommer, erklärte am Montag in Bonn, die Angelegenheit seit mit der Erklärung Bun- desjustizminister Schäffers zu seinen Ost- Wegen des Buß- und Bettages erscheint unsere nächste Ausgabe am Donnerstag berliner Gesprächen noch nicht erledigt. Es müsse genau getclärt werden, welchen Inhalt diese Gespräche gehabt hätten. Das SED-Zentralorgan„Vorwärts“ nahm in seiner Montag-Ausgabe erneut zu dem Besuch von Bundesminister Schäffer in Ost- berlin Stellung. Unter der Ueberschritt „Vergebliche Lügensmüh“ behauptet das Blatt in einem Kommentar:„Minister Schäf- fer.. hat auch jetzt noch nicht die ganze klärt ferner, auch Bundeskanzler Adenauer, der nach Schäffers Rückkehr einen genauen Bericht erhalten habe, wisse das.„Wenn sich die volle Wahrheit herausstellt, dann wird kein Hund mehr einen Bissen Brot von die- sem Kanzler nehmen.“ Vorerst kein Raketengürtel Bonn.(gn.-Eig.-Ber) Der in der NATO- Planung projektierte Luftabwehrzürtel vom Nordkap bis zur Türkei, der auch einen be- sonderen Schutz des Industriegebietes an Rhein und Ruhr vorsehen soll, wird in naher Zukunft noch nicht verwirklicht werden können. Wie ein Haushaltsfachmann des Bundesverteidigungsministeriums am Mon- tag in Bonn versicherte, ist die Finanzie- rungsfrage dieses Raketengürtels bei den Vorbereitungen des Haushaltsplans 1959/50 noch nicht zur Sprache gekommen. Wie im Verteidigungsministerium bestä- tigt wird, denkt die Bundeswehr auf dem Sektor der Luftabwehr insbesondere an mobile Einheiten, die mit modernen Luft- abwehrraketen ausgerüstet sind. Im Vorfeld der Verwirklichung des NATO-Luftabwehr- gürtels haben sich aber erhebliche Schwie- rigkeiten abgezeichnet. allem in dem Mangel an geeignebem Ge- lände kür die Stationierung der Luftabwehr-⸗ einrichtungen sowie in der zu geringen An- zahl der vorhandenen Fachkräfte auf dem Gebiete der Raketentechnik. Siehe auch Seite 12 Diese liegen vor t. 0 2 h poll. St Kein in seit it, wer Atspra. t Thal, nit der nd von innen at jetzt lerung t. Den E Un- boten, zöhung lierung en Le. ter auf ie Un. mpfen, gelau. ailand oll je. Partei en alle Lilitär. n ung Ile dez Sach Kraft. mmen Ssiven lungs- tech- nahme je Be. ns ist Von grenz- nd für chutz) b der en auf mung tbund hein Ver- Kur- geg ⸗ Land erdem elung zum richts imat- Mül- ericht Unter ihm 1 den inter- estag sküh- Kurt , die Bun- Ost- gabe nhalt nahm dem Ost- chrift das chäf⸗ ganze n er- auer, auen sich Wird die- ATO- vom n be- „ aher rden des Mon- Nzie- den 59/60 estã- dem an Luft- feld rehr- Wie- vor Ge- ehr- An- dem Nr. 286/ Dienstag, 18. November 1958 MORGEN —— Geistliches Wort zum Buß- und Bettag. Evangelische beichten Jugendliche und Erwachsene sind immer erstaunt, wenn innen gesagt wird: Evange- Usche kennen die Beichte und üben sie auch. Die Beichte ist sogar ein Prüfstein für die Echtheit evangelischen Glaubens. Vor jedem Gang zum Heiligen Abend- mahl wird gebeichtet. Aber die Beichte ist durchaus nicht nur auf diese Gelegenheit beschränkt. Im Gesangbuch ist ein Beicht- spiegel abgedruckt, der anleitet, im Lichte der Zehn Gebote sein Leben zu überdenken. Piesen Beichtspiegel kann man sich nicht oft genug vor Augen halten, um zu erkennen, wo in unserem Leben Verkehrtes sich ein- genistet hat. Ja, jeder Hauptgottesdienst am Sonntagvormittag wird eingeleitet mit einem Sündenbekenntnis, das sich die ver- zammelte Gemeinde durch die Bitte„Herr, erbarme dich!“ ausdrücklich zu eigen macht. Das Wort„Beichte“ darf eben nicht ein- geschränkt werden auf das Aufzählen von Sünden vor einem Pfarrer. Dies mag manch- mal schwieriger scheinen und mehr Ueber- windung kosten. Das allgemeine Bekenntnis ohne Aufzählung einzelner Uebertretungen ist jedoch weit umfassender und geht tiefer: „Ich... bekenne vor Gott, meinem himm- lischen Vater, daß ich leider schwer und mannigfaltig gesündigt habe, nicht allein mit äußerlichen groben Sünden, sondern auch und noch viel mehr mit innerlicher Blindheit, Unglauben, Zweifel, Kleinmut, Ungeduld, Hoffart, bösen Lüsten, Geiz, heim- lüchem Neid, Haß und Mißgunst und ande- ren Sünden, wie das mein Herr und Gott an mir erkennt und ich leider 80 vollkommen nicht erkennen kann“,— wer dächte je daran, unter seinen Sünden innerliche Blindheit, Unglauben, Zweifel, Kleinmut, Ungeduld usw. aufzuzählen, ja wer könnte jemals zählen, wie oft er sich in diesen Punkten schuldig gemacht hat?! Das inner- liche zustimmende Ja zu jedem dieser Worte wird von Gott gehört und angenommen als Zeichen, daß auch all die anderen Sünden wirklich bereut werden, von denen wir viel- leicht keine Ahnung haben, die Er aber sehr Wohl kennt. Reue kann nämlich in einem Seufzer des Herzens beredteren Ausdruck inden als in einer geläufigen und wort- reichen Aufzählung von Verfehlungen. Das hat Jesus in dem Gleichnis von dem Phari- sder und Zöllner gezeigt. Das Stammeln des Zöllners:„Gott, sei mir Sünder gnädig!“ ge- nügte für die Verheißung:„Dieser ging hin- ab gerechtfertigt in sein Haus.“ Wir Evanglische kennen auch eine Abso- lution, eine Lossprechung von den Sünden. In jedem Gottesdienst erfolgt sie, wenn der Pfarrer der Gemeinde sagt:„Höret an den Trost des Evangeliums“ und dann ein Schriftwort hinzufügt, in welcher den Gläu- pigen die Gnade Gottes zugesprochen Wird. In feierlicher Form erfolgt die Absolution aber nach dem Sündenbekenntnis vor dem Gang zum Heiligen Abendmahl:„Der all- mächtige Gott erbarmt sich deiner und ver- gibt dir durch Jesus Christus alle deine Sünden; und als ein berufener Diener der christlichen Kirche, auf Befehl unseres Herrn Jesus Christus, verkündige ich dir solche Vergebung aller deiner Sünden: im Namen des Vaters und des Sobnes und des Heiligen Geistes.“ 5 Das bedeutet: So wenig sich der Pfarrer bei dem Bekenntnis der Sünden zwischen Gott und Mensch drängen darf, so wenig ist es ihm erlaubt, dies bei der Vergebung zu tun. Er verkündigt den Menschen, daß Gott um des einmaligen und unwiederholbaren Opfers Jesu Christi willen, bereit ist, zu vergeben. Wer sich dieser Botschaft er- schließt, empfängt die Sündenvergebung. Kein Diener der Kirche kann und darf sich zum Richter über die Seelen aufschwingen Das hindert nicht, daß jemand, der unter einer Schuld besonders zu leiden hat, und nicht gewiß ist, ob diese ihm auch vergeben wird, persönlich zu einem Pfarrer kommen und mit diesem darüber sprechen kann. Immer aber muß der Pfarrer dabei zum Ausdruck bringen, daß er nur Helfershelfer ist für ein Geschehen, das sich zwischen Gott und dem Einzelnen vollzieht. Nur der Glaube an die Vergebung der Sünden, die Gott zusagt, bindet und löst, nicht das pfarrherrliche Machtwort. Daß das Beicht- geheimnis unter allen Umständen gewahrt wird, ist selbstverständlich. Am Buß- und Bettag sind die Türen der evangelischen Kirche weit aufgetan. Willst du die evangelische Absolution nicht einmal miterleben? Karl Stürmer Keiner will in Ostpreußen bleiben Abwanderung der noch in Masuren lebenden Deutschen wird bedauert/ Ein Pole fragt nach den Gründen Unter dem Titel„Eine Angelegenheit, die uns alle etwas angehen sollte“, veröffentlicht die polnische Wochenzeitschrift„Tygodnik POWszechny“ einen Artikel, in dem der Autor den Gründen für die zunehmende Auswan- derungslust der noch in Ostpreußen wohnen- den Masuren nachspürt. Es heißt hier u. a.: „Ich bin in der Gegend von Ortelsburg und Passenheim gewesen. Aus diesem Aufenthalt habe ich traurige Schlüsse gezogen, die ich hier veröffentlichen möchte, um Interesse für diese Sache zu wecken.“ Unter der dortigen„autochthonen“ Be- völkerung sei eine beunruhigende Erschei- nung zu beobachten: immer zahlreicher wür- den dort die Anträge auf eine Ausreise- genehmigung nach Deutschland.„Ein katho- lischer Priester aus der Gegend von Nie- den“, fährt der polnische Verfasser des Ar- tikels fort,„den ich zufällig im Zug bei meiner Einreise nach Masuren kennenge- lernt hatte, machte mich bereits auf diese beunruhigende Erscheinung aufmerksam. Anfangs glaubte ich, der Priester habe sich auf einzelne Ausreisen von Masuren nach Deutschland bezogen, namentlich solcher Masuren, die sich als Deutsche fühlen. Doch leider mußte ich nach kurzer Zeit, die ich bei dort lebenden Bekannten verbrachte, feststellen, daß die Beobachtung des Prie- sters den Tatsachen entsprach. Die anfangs seltene Umsiedlung von Masuren nach Deutschland nahm später immer stärker zu, und heute ist sie eine ständige und in man- chen Gegenden sogar beängstigende Erschei- nung. Allein in Lehlesken bei Passenheim, Wo ich einige Tage lang wohnte, beantrag- ten 12 masurische Familien die Ausreise- genehmigung nach Deutschland. Ich sah dort schon mehrere verlassene Häuser, deren Türen von den Behörden versiegelt waren.“ In seinen weiteren Ausführungen stellt der Autor fest, daß der Wunsch der Masuren, nach Deutschland umgesiedelt zu werden, in der ganzen Umgebung stark verbreitet Sei. Und gerade diese Gegend könne auf„den stärksten Widerstand des Polentums gegen die Germanisierung“ zurückblicken. „Es drängt sich die Frage auf“, heißt es in dem Artikel weiter,„wie diese Tendenz zum Verlassen der Heimat, die im vergange- nen Jahr noch kaum zu bemerken war, heute. dreizehn Jahre nach der Angliederung Ma- surens an Polen, aufkommen konnte?.. Ich glaube, es ist wahr, wenn ich sage, daß der Hauptgrund für diese zunehmende Auswan- derung in den materiellen Schwierigkeiten der Menschen zu suchen ist. Jeder Masure, wenn er erst einmal Vertrauen zum Fremden gewonnen hat, kritisiert vorsichtig die dor- tige augenblickliche Lage und stellt in Ge- sprächen freimütig fest, daß er vor dem Kriege besser gelebt habe.“ Der Autor führt weiter aus, daß die meisten Menschen aus diesen Gebieten ge- hofft hätten, die schlechte Zeit, wie sie un- mittelbar nach dem Kriege herrschte, würde eines Tages vorbei sein. Erst nachdem sie nach über dreizehn Jahren offenbar die Hoffnung auf eine Besserung aufgegeben hätten, wollten sie nunmehr schweren Her- zens die Heimat verlassen, um sich dort an- zusiedeln,„wo es sich zu leben lohnt“. Nach S0 vielen Jahren versuchter Germanisierung hätte man die Masuren allmählich wieder zum polnischen Patriotismus führen müssen, aber, so fragt der Autor:„Wer soll ihnen diesen Patriotismus beibringen?“ Unter den aus allen Teilen Polens dort neu angesie- delten Menschen befänden sich leider ein hoher Prozentsatz minderwertiger Elemente, die nicht wirtschaften könnten und faul seien, voller Arroganz ihre Vorrangstellung den Autochthonen gegenüber betonten und je zurückgebliebenen Deutschen“ mit Able g behandeln und dadurch belei- igen.„Wie soll sich also solch ein Masure fühlen, wenn ihn seine Nachbarn mit Ge- ringschätzung ‚den Deutschen“ nennen?“ Der Autor betont, er sei sich bewußt, daß er mit diesem Artikel bei gewissen polni- schen Kreisen auf Widerstand stoßen werde. Er schreibt abschließend, um sich zu recht- fertigen:„Wenn ich über diese schmerzliche Angelegenheit schreibe, muß ich damit rech- nen, dag mir jemand entgegnet, das sollte man nicht in die Oeffentlichkeit hinaus- schreien, weil es Wasser auf die Mühle der feindlichen Propaganda darstelle. Doch ich bin nicht der Meinung. Die Tatsache, daß die Masuren nach Deutschland fahren, kann man nicht verheimlichen. Wem es ernst um die Interessen des Staates und der Nation zu tun ist, der kann keine Vogel-Strauß- Politik betreiben, und eine Angelegenheit vor der Oeffentlichkeit zu verbergen suchen, die uns allen besonders am Herzen liegen sollte. Wir dürfen nicht zulassen, daß wir die masurische Bevölkerung verlieren, die Wir bei einer klugen und geduldigen natio- nalen Arbeit früher oder später uneinge- schränkt für das Polentum gewinnen könn- ten.“ Jan Gajda Erlöschende und wiederbelebte Vergangenheit Tannenberg ist nicht mehr/„Pole Grunwald“, wo Deutscher Orden Niederlage erlitt, soll Gedenkstätte werden Auf der Fahrt von Warschau nach Allen- stein überquert man kurz hinter Mlawa die alte Grenze zwischen Kongreßpolen und Ost- preußen. Der Charakter der Landschaft än- dert sich bald. Aus dem Flachland wachsen die ersten Hügel— die Ausläufer des balti- schen Höhenrückens. Mischwälder umgeben dae Seen. Masuren, das stille Land der Seen und Wälder, ist erreicht. Auch die Anlage der Dörfer, der Bau der Häuser kennzeich- Tannenberg Dem Feldherrn und spä- teren Reicks präsidenten v. Hindenburg zu Ehren wurde das gewaltige Tan- nenbergden emal errichtet. Dort wurde er auch im Jahre 1935 beigesetzt(un- ser Bild). Knapp ein Jahrzehnt später wurde das Buuwer“ vor den her- amruckenden Russen ge- sprengt und dem Erd- boden gleichgemacht. Keystone-Bild nen den Unterschied zwischen den zentral- polnischen und den früheren deutschen Ge- bieten. Das Strohdach wich den roten Zie- geln. Was in Masuren nach dem ersten Welt- krieg wieder aufgebaut worden ist, läßt sich auch heute noch eindeutig erkennen. Nicht weit von Hohenstein stößt man auf die Reste des früheren Tannenbergdenkmals. Es wurde zum Gedenken an die Schlacht von 1914, die dem Vordringen der Russen im ersten Weltkrieg einen Riegel vorgeschoben Hatte, geschaffen. Das aus heimischem Back- stein errichtete Achteck barg den Ehrenhof, in desesn Mitte ein schlichtes Kreuz über einem Grab unbekannter Soldaten hochragte. Hindenburg fand dort seine erste Ruhestätte in einem der massigen Ecktürme. In den ver- bindenden Bogengängen waren Gedenktafeln an die Regimenter angebracht, die einst hier kämpften. Das Ehrenmal wurde 1945 beim Rückzug der deutschen Truppen gesprengt. Jetzt Wachsen Sträucher und Blumen zwi- schen den Trümmern dieser Stätte, die Erin- nerung und Mahnung sein sollte. Die ein- stigen Gartenanlagen sind noch erkennbar. Ueber die Erde geht jetzt der Pflug. Einige Kilometer weiter südlich liegt das „Pole Grunwald“, das Feld Grunwald, wie die Polen das Schlachtfeld zwischen Grün- kfelde und Tannenberg nennen, wo sie 1410 dem Deutschen Orden eine entscheidende Niederlage beibrachten. 5 Nur wenige Zeugen dieser Vergangenheit sind zu entdecken. Die polnische Armee er- richtete vor mehreren Jahren einen kleinen Gedenkstein. Von hier aus ist über einen Feldweg ein großes Denkmal Ulrich von Jungingens zu erreichen. Als Hochmeister des Peutschen Ordens fand er in der Schlacht im Jahre 1410 den Tod. An dem verwitter- ten und hinter Gestrüpp verborgenen Ge- denkstein findet sich kein Hinweis mehr, Wann er errichtet wurde. Die dort neu ange- siedelten Einwohner, die aus früher ostpol- nischen, heute sowjetischen Gebieten kom- men, haben keine Verbindung zu der Ver- gangenheit dieses Landes. Das soll jetzt anders werden.„Kein Volk, das etwas auf seine Geschichte hält, würde eine solche Gedenkstätte vernachlässigen. Sie muß würdig ausgestaltet werden“, schrieb die groge Warschauer Tageszeitung„Zyeie Warszawie“. Anlaß dazu bietet der 550. Jahrestag der Schlacht bei Grunwald am 15. Juli 1960. Er soll mit großen offiziellen Feierlichkeiten begangen werden. Erste Pläne sehen die Errichtung eines Denkmals auf dem Schlachtfeld von Grunwald vor. Zahlreiche Veranstaltungen, Jugendtreffen, Ausstellungen und Kongresse sollen die Be- deutung dieses Jahrestages für Polen her- Vorheben. Das Gedenken an die Schlacht von Grunwald wird zu einer Hauptfeier in- nerhalb der 1960 beginnenden Feierlich- keiten zum tausendjährigen Bestehen des polnischen Staates werden. Edgar Goerke Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist stark bewölkt bis bedeckt. Nur seltenes Auflockern der Bewölkung. Im allgemeinen niederschlagsfrei, höchstens ganz vereinzelt geringer Regen möglich. Ziemlich mild. Tagestemperaturen der Ebene 8 bis 10 Grad. Tiefsttemperaturen meist 3 bis 5 Grad. Ebene bodenfrostfrei. Nur im Odenwald und Bauland örtlich geringer Bodenfrost. Schwacher bis mäßiger Wind aus östlichen Richtungen. Uebersicht: Das große Hoch über dem Festland verstärkt sich noch etwas und bleibt auch für die komme Tage das wetterbestimmende Druck de ür unse- ren Raum. An seiner Südseite strömt milde und ziemlich feuchte Luft aus dem östlichen Mittelmeer und dem Balkan zu uns. Sonnenaufgang: 7.40 Uhr. Sonnenuntergang: 16.41 Uhr. Vorhersage-Karte För 18. 5-2 Uhr. . 4 3 Benno 1088 1039 — 9 Pegelstand vom 17. November Rhein: Maxau 468(15); Mannbeim 335 (16); Worms 257(14); Kaub 254(6). Neckar: Plochingen 130(5); Gundels- heim 171(7); Marnheim 335(12). 1822. Was sonst noch geschang Ueber 30 englische Grafschaften waren am Montag in dichten Nebel gehüllt. Der Straßenverkehr ist in einigen Gebieten zum Stillstand gekommen. Der Flugverkehr vom Londoner Flughafen war nur stundenweise möglich. In einigen Gegenden war der Nebel so dicht, daß sogar die Züge ausfallen muß ten. Die Meteorologen haben noch mehr des berüchtigten Londoner Novembernebels vor- ausgesagt. Hier und dort trugen einige Eng- länder wieder„Nebelmasken“ vor Mund und Nase. Der Londoner„Smog“ aus einem Ge- misch von Rauch und Nebel verursacht je- desmal ein Ansteigen der Todesfälle. * Bei der Explosion eines Gasofens in einem kleinen Wiener Vororthaus wurden sechs Personen getötet, wie die Polizei am Mon- tagmorgen mitteilte. Das Haus wurde durch die Explosion schwer beschädigt und brannte anschließend völig aus. * Einen tödlichen Unfall auf dem Fußball- platz gab es am Sonntag in Italien. Bei dem Spiel zweier norditalienischer Provinzmann- schaften prallte der 18jährige Torwart Adriano Sirtori von Alzano Lombardo mit einem Stürmer von Pradalunga zusammen und erlitt dabei so schwere innere Verletzun- gen, daß er kurze Zeit später starb. * Ein nahezu„nicht zu entschuldigender Fehler“ ist nach österreichischen Pressemel- dungen den mit der Untersuchung des Fal- les Max Gufler beschäftigten Wiener Polizei- behörden unterlaufen. Nach einem Bericht der„‚JNeuen Wiener Tageszeitung“ hatte Gufler, dem zahlreiche Frauenmorde zur Last gelegt werden, bis zum Freitag Gele- genheit, im Untersuchungsgefängnis Tages- und Wochenzeitungen zu lesen, die sich mit den Mordtaten und den in St. Pölten ange: wandten Verhörmethoden befaßten, Diesem Umstand schreibt man das seit Beginn der Woche völlig verstockte Verhalten Guflers 2¹ Was wir sahen: Jugend, Jazz Um einem dringenden Bedürfnis abzuhel- ken, gibt es jetzt unter den Sendungen„Zwi- schen Halb und Acht“ auch eine„Musical- Show, die— von Wolfgang Neuß mit kaba- rettistischem Wortwitz aufgepulvert— als Teenager-Party arrangiert wird.(Amerika- nischer geht's nimmer!) Immerhin, diese rock' n' rollenden Halbwüchsigen, die sich Wohlerzogen im Hintergrund halten und an- sonsten malerische Gruppentänze aufführen, bringen wenigstens etwas Leben in die Bude Was man von dem„Schallplatten-Baby“ mit Ilse Werner Wahrlich nicht behaupten kann. Dieses arme Kind— gemeint ist die Sendung— muß sich mühsam durchs Leben schlagern, doch Texte — sprich: Fernseh-Studio, und Melodien, die uns dort illustriert als neueste Produktionen der deutschen Schnul- zen-Industrie vorgeführt werden, widerlegen den alten Spruch, daß unrecht Gut nicht ge- deihet. Die Platte kann noch so platt sein, Tantiemen springen immer heraus. Fern von diesen und ähnlichen Schlager Niederungen bewegen sich die Sendungen der Südwestfunk-Reihe Jazz— gehört und ge- sehen“, die Joachim E. Berendt mit wissen- schaftlichem Ernst und pädagogischer Gründ- Diesmal brachte er unter dem Titel„Fontessa— ge- J322- Musik in Verbindung mit klassischem Ballett. Die Suite„Fontessa“, die der amerikanische Pienist John Lewis für sein Modern-Jazz- Quartett komponierte, wurde in eine Choreo- graphie umgesetzt, die dem Stil der Vene: lichkeit zu interpretieren pflegt. tanzter Jazz“ eine neue Variante: Zianischen Commedia dell'Arte entspricht Hier tanzten die Solisten des„Ballett 58 des Etoiles de Paris“ zu den Improvisationen eines choralartigen Themas die traurige Ge- und Espresso schichte der von ihren Liebhabern verlasse- nen Colombine. Diese Melancholie war auch die beherr- schende Grundstimmung der beiden kleinen Tanzfilme mit Harry Kramers„Mechanischem Ballett“, Sur realistische Marionetten aus dem Material einer technisierten Welt bewegten sich in gespenstischen Rhythmen zu der Musik von Stan Kenton und June Christy. Man hatte dieses„Mechanische Ballett“ be- reits vor einigen Jahren beim Südwestfunk gesehen. Schon damals faszinierten diese Schöpfungen des jungen Berliners Harry Kramer durch ihre spukhafte Symbolik, Aber die tanzenden Spiralen- und Zündker- zen-RKobolde waren lustiger und vitaler als Seine jetzigen Figuren, die— halb Neger- Plastiken, halb Caldersche Mobiles— mit existentialistisher Gedankenfracht beladen aus Paris kamen. Sehr pariserisch wirkten auch die Men- schen im Espresso“, gefilmte Beobachtungen des jungen Regisseurs Herbert Vesely. Wie „Menschen um 30 Grad“ von Franz Josef Spieker und„Menschen im Park“ von Rai- mond Ruehl gehört diese Studie von Vesely zu dem Themenkreis der Alltagsimpressio- nen., die der Südwestfunk im Sommer dieses Jahres in Auftrag gab, um Regie-Nachwuchs für das Fernsehen zu erproben. Hier, im Espresso, wurde durch die Kamera und in dem sparsamen, gut formulierten Kommen- tar von Wilfried Berghahn etwas von dem typischen Lebensgefühl eingefangen, von der Skepsis einer Jugend, die abwartet und„sich noch nicht engagiert hat“. Diese Zwanzigjährigen überlassen es ver- mutlich der älteren Generation, sich mit Meinungen und Haltungen festzulegen und das Bild unserer wirtschaftswunderlichen Gesellschaft zu prägen, das durchaus nicht immer ein Vorbild ist. So mußte denn im „Filmstudio“ des Nord- und Westdeutschen Rumdfunkverbandes die beinahe unvermeid- liche Frage gestellt werden: sind die Männer um Rosemarie bezeichnend für unsere Ge- sellschaft oder nicht? Unter Gesprächsleitung von Professor Eugen Kogon setzte man sich mit der Filmsatire„Das Mädchen Rosemarie“ auseinander und forschte nach ihrem Sozio- logisch bedeutsamen Innenleben. Der Autor Erich Kuby— durch Nebel in Kopenhagen festgehalten, aber auf dem Bildschirm(über eine Parallelschaltung zum dänischen Fern- sehen) zuweilen sichtbar— hatte keinen leichten Stand, denn die anwesenden Jour- malisten und Vertreter des Hamburger Film- publikums sorgten für eine temperament- Volle Diskussion, in der es manchmal hart auf hart ging. Und das war schließlich der Sinn der Sache: Argumente zu liefern, die, wenn sie auch den Gegner nicht überzeugen, doch zum Nachdenken veranlassen könnten. E Modernes Gesundheitswesen RO PHS hmerzen bei Schulkindern Bei längerem Aufenthalt in schlecht ge- lükteten Schlaf- und Schulzimmern, vom Sitzen der Kinder in Nähe des Heizkörpers, vom täglichen Wecken in früher Morgenstun- de oder weil der Weg zur Schule nüchtern oder nach hastigem Frühstück gemacht wird, kann es zu ‚Schulkopfschmerzen“ kommen. Morgens stärker als abends machen sich diese Kopfschmerzen, wie W. Vogt in der„Natur- heilpraxis“ schreibt, als ein hinter den Augen sitzender, zum Hinterkopf ausstrahlender Kopfdruck bemerkbar, der in den Ferien meist völlig verschwindet. Ratsam ist in solchen Fällen, die Ursachen dieser Schulkopfschmerzen festzustellen und sie zu beseitigen. Dies ist wichtiger als jede medikamentöse Behandlung der Schüler oder Lehrlinge. Wichtig ist stets, daß die Kinder am Abend frühzeitig ins Bett kommen. Unfallgefahren in offenen Wagen Auf die gefährliche Unsitte, sich während der Fahrt in einem Wagen mit Schiebedach oder in einem Cabriolet aufzustellen, weist der Deutsche Medizinische Informations- dienst, Bad Godesberg, warnend hin. Bei plötzlichem Bremsen ist es auf diese Weise bereits zu schweren Unfällen gekommen. Kei- nesfalls sollte man es dulden, daß sich Kinder auf die Sitze stellen und den Kopf aus dem Wagen strecken. Ebenso gefährlich kann das Herausstrecken des Kopfes, des Oberkörpers oder der Arme aus dem Seitenfenster sein. Heilkur ohne Familie RKurpatienten und Rekonvaleszente, die sich zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit in ein Heilbad begeben und dort eine ärztlich geleitete Kür durchführen, sollten ihre Fami- lie am besten daheim lassen. Es sei denn, daß sie auf die Betreuung durch besonders ver- ständige einzene Familienangehörige wegen ihres Leidens angewiesen sind. Diese Meinung vertritt der Deutsche Me- dizinische Informationsdienst in Bad Godes- berg. Wenn eine Kur Erfolg haben soll, miis- sen die ärztlichen Vorschriften eingehalten Werden. Gesunde Menschen richten sich aber Vielfach nur ungern nach Kranken oder Scho- dürftigen. Besonders Kinder können nd einer Badekur für die in Behand- n Eltern eine große Last be- isammensein Gesunder und Rekonvaleszenter in Heilbädern führt häufig zur Durchbrechung des Kurplans. Geschwäch⸗ te Menschen muten sich meist schon zu früh große Anstrengungen zu und finden nicht die zur Genesung nötige Ruhe. Daher wird es in vielen Fällen ratsam sein, ohne Familienbe- gleitung ins Bad zu fahren. Tägliche Ganz wäsche Zur Gesunderhaltung und Pflege des Rör- pers ist tägliches Waschen eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. Gerade unsere„Sprög linge“ machen uns oft Kummer mit ihrer „Katzen wäsche“. Welche Mühe hat die Mut- ter, ihnen beizubringen, wie man sich Wäscht. Nicht etwa einmal eben mit dem Schwamm Unter die Kleider fahren, sondern man legt die Kleider ab, wäscht sich warm mit Seife, spült mit kaltem Wesser nach und rupbelt sich dann mit einem groben Frottierhandtuch Ab. Abbürstungen sind gut, nur sollte man bel aller Reinlichkeit nicht soweit gehen, daß die Haut zu sehr strapaziert und rissig wird. Alf jeden Fall ist ein anschließendes Einfetten empfehlenswert. Doppel fenster lar m Alle Neubauten an verke gegen Verkehrs zen— Wohnung Hotels, Schulen, Alters Nd paude— Soll fenster oder Verb den, um Gesu 0 Lärmbelastu 8e Forderung stellt der Deutsche Medizinische Informa- tionsdienst auf. Pbenso wie heute Badem mer und moderne Hygiene- Installation zur Selbstverstän dini n en Bauten geworden sind, so! in Auusreichen⸗ der Schallschutz und ein genügender Lärm- schutz zur Straße hin bei Bauvorheben und deren Finanzierung grundsätzlich berücksich- tigt werden. n n 8 r . n 8 8 W 8 2 N e N 8 N 5 N 9 8 n 8 8 8 MANNHEIM eee— a— Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 206 Stadtbaumeister und Bauingenieure am Werk Kein Riß im Gemäuer entgeht dem Auge Reporter war bei„Rohbau-“ und„Fertigbauabnahme“ dabei/ Pfuschern wird auf die Finger gesehen Wieder wächst ein Neubau in die Höhe und der Laie wundert sich:„Ob bei dem Deutigen Bautempo alles ordnungsgemäß und kachgerecht zugeht?“ Seine Sorge ist ce Sorge der Bauaufsichtsbehörde. Besser Als der Bauherr kennen die Stadtbaumeister und die Bauingenieure jeden Neubau. Nur dem Architekten mag der Bau noch ver- trauter sein, ist er doch sein„Kind“, das er vom der ersten Idee bis zur vollendeten Ge- Staltung begleitet. Darum ist er auch der Bauaufsicht treuhänderisch verantwortlich, daß der Bau in Konstruktion und Material 30 ausgeführt wird, wie es in der Planung vorgesehen ist. 8 Wir begleiten den leitenden Bauingenieur des Bezirks III(Oberstadt), UBmann, und seine Mitarbeiter, sowie Architekt Schork Sachkundige Raumgestaller erwarten Sie zu unverbindlicher Beratung in unserem onnberatungs studio im IV. Obergeschoß KAbEHAUs MANNHEIM und Herren der Gagfeh zu dem Rohbau eines großen Wobhnblocks in den C-Qua- raten, in dem 44 Ein- bis Vier-Zimmer- Wohnungen vorgesehen sind.„Rohbau- abnahme heißt in der Fachsprache diese Prüfung des Rohbaues durch die Bauauf- Achtsbehörde, Ob es sich um einen Wohn- block, um ein Einfamilienhaus oder um ein Geschäftshaus, um eine Garage oder nur den Ausbau eines Dachgeschosses handelt: Die Bauaufsicht muß den Rohbau kontrol- Uert und akzeptiert haben, ehe der Bau vollendet werden kann. Das Gutachten der Material- Prüfstelle ur den verwendeten Beton liegt bereits vor, es war nichts zu beanstanden. Ueber die Ar- beit der Materialprüfstelle berichteten wir kürzlich.) Nun konzentriert sich die Auf- merksamkeit der Bauingenieure auf die üb- rigen Details des Baues. Selbst die Schwund risse an der Außenwand entgehen ihrer Aufmerksamkeit nicht, aber Schwundrisse sind nur Schönheitsfehler, leicht zu behe- ben; die Stabilität wird durch sie nicht be- einträchtigt. Anschließend gehen die In- genieure über den geräumigen Innenhof, den die Gagfah noch mit Blumenrabatten, Kinderspielplatz und Bänken ausstatten WIll. Die Bauaufsicht lobt die Gesellschaft, weil sle zur Sicherung und Schönheit des Baues mehr tut, als die Vorschrift verlangt. Die Vorschrift verlangt beispielsweise zwi- schen den Wohnungseinheiten eine beson- ders starke Trennmauer, die aus Vollziegel. einem schalldämmenden Hohlraum und einer vorgeblendeten Massivwand von ins- gesamt 25 em besteht. In den einzelnen Stockwerken werden die Wände geprüft, ab- geklopft. Langjährige Erfahrung läßt den Bauingenieur sofort erkennen, ob irgendwo etwas„faul“ ist. Für einige Wohneinheiten hatte die Bau- aufsicht— gegenüber den ersten Entwür- ken— die Verbreiterung der Küche auf Ko- sten des Vorraums verlangt. An Hand der Pläne wird geprüft, ob dieser Forderung Rechnung getragen wurde. Alles in Ord- nung.(Uebrigens besteht eine Norm von mindestens acht Quadratmetern Fläche für eine Küche.) Die Wanderung durch den Neu- bau geht von Stockwerk zu Stockwerk, von Wohnung zu Wohnung, von Zimmer zu Zim- mer. Immer wieder werden Mauern abge- klopft, Fensterhöhen nachgemessen, die Ver- legung von Strom- und Gasleitungen über- Prüft. In einem der Häuser bleibt man kopf- schüttelnd vor den Türöffnungen stehen: Hier hat ein Elektriker seine Leitungen zwar richtig verlegt, aber überall dort, wo die Verteilerdosen steckten, klafften große Risse. Ein Mann seiner Zunft, der nicht ord- nungsgemäß gearbeitet hat. Der Bauinge- nieur zeichnet ein Kreidekreuz an alle be- anstandeten Stellen, die vollkommen neu Wohnraumbesitz auch für Kapitalschwache Werbeveranstaltung für neue Eigenheimkolonie der„Gewag“ Die Wohnungsbau- Unternehmensgruppe „Neue Heimat“ ist ein gewerkschaftseigenes Unternehmen, das zu günstigen Bedingungen Eigenheim und Wohnungsbau auch Bau- Freudigen mit geringerer materieller Lei- stungsfähigkeit vermitteln will. So ist jetzt von der für Baden zuständigen Tochter- gesellschaft, der„Gemeinnützige Wohnungs- Bau-AG.“(Gewag), Karlsruhe), ein Vorhaben in Feudenheim geplant, das in Reihenbauten 151 Einfamilien- Wohneinheiten umfassen 80ll. Zur„Vorstellung“ dieser Planung hatte die Gesellschaft in den Mozartsaal eingela- den, wo Gewag- Geschäftsführer Wilhelm Dewald zunächst die Vorteile der Zusam- menarbeit mit seiner Gesellschaft, sodann sn Hand von Planskizzen und Lichtbildern die vorgesehene Gestaltung des Projektes er- läuterte, Statt der Inanspruchnahme öffent- licher Mittel macht die„Gewag“ sich ein System der Zinssubvention zunutze: Kredite Werden dazu verwendet, die Belastung bei der Aufnahme von Geldern im freien Handel gering zu halten; nach Zurückzahlung der Leihsumme werden dann noch die Zinssub- ventionen getilgt. Vorteile des Verzichts auf öffentliche Mittel sind die Bewirtschaftungs- kreiheit der gebauten Wohnungen(„freier Wohnraum“) und die Ausschaltung von Ver- pflichtungen, wie sie beim öffentlich geför- derten Wohnungsbau für die jeweiligen Ge- meinden entstehen. Zweifellos bietet die„GCewag“ Eigenheim- anteile zu günstigen Bedingungen an(43 710 DM, 51 000 DM und 65 000 DM für verschie- dene Typen, das letzte mit zwei Wohnungen). Als aber erläutert wurde, was man für das Geld zu erwarten habe, erhob sich Raunen unter den zahlreichen Zuhörern(die Plätze im Mozartsaal reichten für die Interessenten bei weitem nicht aus). Zwischenrufer spra- chen für die Mehrheit: Die Abmessungen der einzelnen Räumlichkeiten seien doch allzu bescheiden. Gegenargument waren die Hin- weise des Referenten, daß man doch beden- ken müsse, worum es sich handelt: Die „Neue Heimat“ und„Gewag“ wollten bewußt billig und dabei preiswert bauen, Sie sprä-⸗ chen bewußt jene Kreise an, in denen zum eigenen Heim die heute nötigen Barmittel nicht zu erwarten seien. 8 Aber auch von diesen Kreisen werden 15000, 19 000 und 21 000 DM(wieder für die verschiedenen Typen) Sofortanzahlung ver- langt, zu leisten vor dem ersten Spatenstich. Anschließend sind für die ersten zehn Jahre lang jeweils 184, 202 und 283 DM monatliche Rückzahlung vorgesehen. bum Gedok-Verkaufsausstellung mit Spieltieren und Puppen Eine Spielzeug-Verkaufsausstellung ver- anstaltet die Mannheimer„Gedok“ seit einiger Zeit im Institut für Erziehung und Unterricht(E 2, 1). Die interessante Ausstel- lung, in der FHolz- Spieltiere von Gertrud Franz-Enderlin und Stoffpuppen von Lu- cienne Oberländer gezeigt werden, wird bis einschließlich 22. November, 12 Uhr, verlän- gert. Sie ist(außer am Buß- und Bettag) täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. 0. Ruhrbergbau sucht Nachwuchskräfte Wieder Werbeaktion im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Während eine Anzahl von Ruhrkchlen- zechen bedingt durch die großen Haldenbe- stände in den letzten Wochen Feierschichten einlegen mußten, haben besonders die Berg- Werksgesellschaften mit eigener Verhüttung noch einen großen Bedarf an Arbeitskräften. Das ist zum Teil auch auf Ueberalterung des Facharbeiterstammes und auf die Abteufung neuer Schächte zurückzuführen. Um den dringendsten Bedarf an Arbeitskräften zu be- kriedigen, gehen die Bergwerksgesellschaften wieder dazu über, Arbeitskräfte im gesamten Bundesgebiet zu werben. Aus diesem Grunde veranstaltet die Au- Benstelle Bergbau des Landesarbeitsamts Nordrhein- Westfalen in Verbindung mit der Bergwerksgesellschaft Matthias Stinnes AG in Essen und dem Landesarbeitsamt Baden- Württemberg am 21. November im Bezirk des Arbeitsamtes Mannheim wiederum eine Bergbausonder werbung. Gesucht werden ledige und verheiratete Neubergleute im Alter von 18 bis 35 Jahren und Bergjungarbeiter im Alter von 16 bis 18 Jahren in gutbezahlte Dauerstellungen. Ge- eignete Neubergleute werden zunächst in Wohnheimen untergebracht und verpflegt. Verheiratete Bewerber erhalten während der Trennung von ihrer Familie Trennungs- geld, Familien- und Kindergeldzuschläge. Innerhalb einer angemessenen Frist wird ihnen eine Wohnung zugewiesen. Sie haben Anspruch auf preislich stark ermäßigte De- putatkohle. Familien, die im Ruhrgebiet seßzhaft werden wollen, wird beim Erwerb von Eigenheimen geholfen. Die Kommission wird an folgenden Orten Vorträge und Beratungen durchführen: Am Freitag, dem 21. November, 9 Uhr, bei der Arbeitsamtsnebenstelle Schwetzingen, am gleichen Tag um 15 Uhr, bei der Arbeitsamts- nebenstelle Weinheim und ebenfalls am Freitag, 17 Uhr, beim Arbeitsamt Mannheim. M 3a, großer Sitzungssaal Nr. 214/215. Interessenten und deren Angehörige wer- den zu den Veranstaltungen und Beratungen unverbindlich eingeladen. Weitere Auskünfte erteilt das Arbeitsamt Mannheim, Zimmer Nr. 28, und seine Nebenstellen. 0 aufgemauert werden müssen. Verantwortlich wird für ein solches Malheur immer der Architekt gemacht.„Wir sind Kummer ge- wöhnt“, seufzte er dazu. Oben auf dem Dachboden, wo Speicher und Trockenraum angelegt werden, schaut man nach der Massivabdeckung für das Treppenhaus, die aus feuerschutz- technischen Gründen gefordert wird. Eine besondere Prü- kung des Kamins nimmt der Bezirksschorn- steinfegermeister noch vor. Ihm begegneten wir bei einer zweiten Neubaubesichtigung am Schillerplatz, die im Gegensatz zur ersten keine Rohbau- sondern eine„Fertigbau-Ab- nahme“ war. Der Meister mit dem langen Titel bespricht mit dem Architekten eine not- wendige Aenderung eines Kaminverschlus- Ses. Er weist auch noch darauf hin, daß für die Oelheizung des neuen, modernen Bäk- kereibetriebes dieses Hauses eine besondere Genehmigung erforderlich ist. Noch sind die letzten Handwerker nicht aus dem Neubau, haben die Bewohner oft schon ihr neues Reich in Besitz genommen. Dennoch wird in jeder Wohnung noch einmal alles überprüft. Einmal verlangte eine reso- lute Dame einen Ausweis der gewichtigen Herren, den keiner dabei hatte. Rettender „Bürge“ blieb der Architekt, so daß die Bau- aufsicht ihrer Pflicht genügen konnte. Zum Schluß stand man auf dem kleinen Hof. Frage an den Hausbesitzer, was er mit diesem Stückchen Erde zu tun gedenke. Der Mann dachte geschäftstüchtig:„Garagen“! An Grün war er nicht sehr interessiert, und es gibt in dieser Hinsicht auch keine binden- den Vorschriften. Aber vielleicht beherzigt er die Empfehlung, wenigstens einen Baum an- zupflanzen. Qu. Filmspiegel Dramatische Rache: Kamera:„Auge um Auge“ Die Handlung tragen nur zwei Männer: Folco Lulli als Armenier Bortak, dessen junge, abgöttisch geliebte Frau stirbt, und Chefarzt Dr. Walter— Curd Jürgens— der nach einem anstrengenden Tag zu erschöpft ist, noch die richtige Diagnose zu stellen. Doch dieses winzige Versäumnis läßt ihm, wie jenem Bortak, keine Ruhe mehr. Bortak führt ihn in die glühende Wüste, um sich dort mit ihm gemeinsam Durst, Hitze und Schakalen auszuliefern. Regisseur und Drehbuchautor André Cayatte steigert die Spannung in die- ser Ausweglosigkeit bis zur Unerträglichkeit, und bis zuletzt läßt er es in der Schwebe, ob die gleichgültige Gutmütigkeit Bortaks Menschlichkeit oder unvorstellbare Grau- samkeit ist. Die Darstellungskunst der Män- ner ist nahtlos mit der Bildkunst des Kameramanns Christian und der Musik Louiguys verwachsen. J. B. Langatmig, aber gut gespielt:. 7 5 5* N 1 Palast:„Luftfracht Opium“ Einle ganze Reihe fllmprominentef Leute nahm sich einer Geschichte Irwin Shaws („Die jungen Löwen“) an. Weder Drehbuch- autor Charles Lederer, noch Regisseur Ri- chard Thorpe konnten die Langatmigkeit der breiten Erzählung ganz ausmerzen. Immerhin sind Robert Taylor, Dorothy Malone und die Spenierin Gia Scala übers Startum hinaus 80 gute Schauspieler, daß sie mit den besonderen Schwierigkeiten ihrer Rollen fertig wurden. Der alten Fabel vom kriegs-angeknacksten Piloten auf dem Weg zurück zum bürgerlichen Leben wird so eine neue Variation abgewon- nen. Eine kleine Freude am Rande ist der ausgezeichnete Charakterkomiker Marcel Dalio in einer Nebenrolle. bum Mit„Hau-Ruck“ begannen gestern muskelstarke Männer die„städtiscken Advents- krünze“ emporzuhieven und die Masten aufzustellen. In etwas uber anderthalb Wochen, am 30. November(I. Advent), werden sie erstmals erstrahlen und das„Weihnachtliche Mannheim“ wieder seine Kunden aus nah und fern rufen und locken lassen Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Unfall Fußgänger angefahren Ein 77jähriger Mann aus Neuhermsheim wurde auf der Neckarauer Straße nahe der Einmündung Adlerstraße von einem Per- sonen wagen, der in Richtung Schillerschule fuhr, auf der Straße angefahren und zu Bo- den geschleudert. Seine Verletzungen waren so schwer, daß er schon auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Wertvolles Diebesgut In Ingolstadt wurde ein 37jähriger Ver- treter aus Mannheim unter dem Verdacht des fortgesetzten schweren Diebstahls festge- nommen. In seinem Leihwagen wurden eine größere Menge Herren- und Damenarmband- Uhren, Schmuckstücke, ein neues Zielfernrohr und eine Walther-Pistole, Kaliber 7,65, ge- funden, Er will die Dinge von einem Un- bekannten bekommen haben. Zechpreller gefaßt Drei amerikanische Soldaten, die in einem Clublokal auf der Sellweide getrunken hat- ten, wollten sich heimlich davonmachen, ohne Kommissionen überwachen die Funktionen Henry G. Fischer(Washington) über das Verhältnis von Staat und Wirtschaft Etwas unvermittelt lud die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar zu dem Vortrag„Regulierende Funktionen des Staates in der amerikanischen Wirtschaft“ ein, den Rechtsanwalt Henry G. Fischer (Washington) in der Wirtschaftshochschule hielt. Rechtsanwalt Henry G. Fischer führte etwa folgendes aus: In dem auf freie Unternehmertätigkeit und uneingeschränkten Wettbewerb gegrün- deten amerikanischen Wirtschaftsleben über- nimmt seit Roosevelts Zeiten die amerika- nische Bundesregierung die Gewähr für das faire Funktionieren dieses Systems. Sie hat sich Einfluß möglichkeiten durch ihre Res- sortministerien und durch besondere Kom- missionen gesichert, unabhängige Körper- schaften eigenen Rechtes, die nur dem Par- jament, nicht der Exekutive(dem Präsi- denten usw.) verantwortlich sind. Diese bei uns unbekannten Kommissionen üben ihre Tätigkeit je nach den besonderen Verhält- nissen der verschiedenen Branchen aus, hier mehr direkt, dort nur überwachend, Ver- stößze beanstandend, den Fall, an die zustän- dige Instanz zur nochmaligen Behandlung zurückverweisend, in anderen Branchen aber durch Auflösen von Beteiligungsverhältnis- sen, die Hindernisse für den freien Wett- bewerb darstellten, weil sie mit Abnahme- Verpflichtungen belastet waren. Den stärksten Einfluß sichert sich die, Re- gierung durch Bedingungen, die sie an die Vergabe von Regierungsaufträgen knüpft. Diese Aufträge machen zur Zeit 10 Prozent des Brutto-Sozialprodukts, also 40 Milliar- den Dollars, aus. Die Bedingungen beziehen sich auf Sicherheits- und Schutzbestimmun- gen, die ebenso wie Arbeitszeit- und Ueber- stundenregelungen peinlich genau einzuhal- ten sind(was also durchaus nicht selbstver- ständlich zu sein scheint). Subsidien für die Landwirtschaft unterbinden oder fördern den Anbau bestimmter Früchte, je nach Marktlage. Fördermittel für den Wohnungs- bau fließen reichlicher in Wohnbauten mit bescheidenen Mieten, sehr viel dünner in Wohnbauten mit„gehobenen“ Mietsätzen usw.. Professor Dr. Heinz Paulick, der als Studienleiter der Akademie den Redner Willkommen geheißen und vorgestellt hatte, wies darauf hin, daß keine freie Marktwirt- schaft mit freiem Leistungs wettbewerb ohne Lenkungsmabnahmen auskommt. Aktien- rechtsreform, Wettbewerbsgesetzgebung, Grüner Plan usw. sind nur andere Namen für uns geläufige Formen der im Grunde genommen gleichen Sache, die Freiheit in Schutz zu nehmen vor denen, die sie durch Rücksichtslosigkeit um ihre Früchte für alle bringen. Der sachliche und solide Vortrag in eng- lischer Sprache war zwar eine Strapaze, aber eine lohnende. An dem Gewinn für den Hörer war der sehr gewissenhafte Ueber- setzer beteiligt. f. W. K. ihre Zeche bezahlt zu haben. Eine herbei- gerufene Polizeistreife verfolgte sie jedoch sofort, holte sie nahe der Straßenbahnhalte- stelle„Sellweide“ ein und übergab sie der Militärpolizei. Die drei versuchten mit Ge- Walt, sich dagegen zu wehren, so daß die Polizei„handgreiflich“ werden mußte. Verhinderter Selbstmord Kurz nach 20 Uhr versuchte eine 19 jährige Frau aus Ludwigshafen etwa hundert Meter unterhalb der Kurpfalzbrücke auf der Stadt- seite sich in den Neckar zu stürzen. In der Dunkelheit rannte sie aber gegen eine Ket- tenabsperrung und stürzte. Der Vorfall War glücklicherweise beobachtet worden. Die Frau klagte über Schmerzen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Sie ist schon wieder entlassen worden. Ruhestörerin wurde ausfällig Auf der Mittelstraße wurde eine 29 jährige Frau wegen Ruhestörung vorläufig fest- genommen und zur Wache gebracht. Beim Verlassen der Wache wurde sie jedoch aus- fällig, schlug einem Polizeibeamten ins Ge- sicht, packte ihn an den Haaren und riß seinen Binder herunter; einem anderen trat sie gegen das Schienbein. Die Frau hatte offensichtlich getrunken. Sie mußte gewalt sam beruhigt werden. Kofferradio gestohlen Ein Unbekannter schlug nachts in einem Geschäft der Innenstadt die Scheibe ein und lieg einen japanischen Kofferradio für 198 Mark mitgehen. Die eingeschlagene Scheibe hatte einen Wert von 1000 Mark. Unfallfreie Autofahrer Wurden ausgezeichnet Die Bundesverkehrswacht hat wieder einmal bewährte Kraftfahrer für unfall · freies Fahren ausgezeichnet. Die„Gold- klakette mit Eichenkranz“ für 40jährige Unfallfreiheit wurde Hans Birk, Josef Schappert und Max Scharlach verliehen. Die„Goldplakette“ für 30 Jahre vorbild- liches Verhalten am Steuer erhielten die Lol Frado 150 Lichtstark- klein und handlich- ein wunderbarer Leitz- Projektor fir nur 149. Anzahlung: 30.— Mannheim O 7. 5 Planken pHOR A Mannheimer Fritz Mann, Julius Haug, Karl Rohr, Dr. Carl Landsittel, Richard Stitzel, Willi Hügel, Paul Hildebrandt, Albert Moos, Wilhelm Schandin, Richard Braun, Wilhelm Kreßz, Robert Fleck, Robert Link, Heinrich Pawlak, Josef Doppler und Alwine Scheuer: mann(Schriesheim). 07 * 534% DM + 15% bi 8 ür bemüseschdle g Gröhßer- komfortabler- preisgünstiger sind die neuen AEG. Köhlschronk-Modelle 1939. 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November 1958 MANNHEIM e Kleine Chronik der großen Stadt Weihnachtsbeihilfe für alle Hilfs bedürftigen Alle Hilfsbedürftigen und Minderbemit- telten erhalten eine Weihnachtsbeihilfe. Sie beträgt für Alleinstehende 30, für zwei Per- sonen 45, für di 60, für vier 75, für fünf 90, für sechs 105, kür sieben und mehr Per- schen 120 Mark. Wohlfahrtsunterstützungs- 5 empfänger erhalten diese Beihilfe ohne An- zusammen mit ihrer Monatsunter- trag 2 Waschen, Abfrottieren und dann —— 2 S na 8 . ANonperpudn S S von morgens bis abends köôrperfrisch 1 stützung für Dezember. Minderbemittelte Personen, deren Einkommen den Fürsorge- satz nur gering übersteigt) müssen diese Beihilfe persönlich bis zum 15. Dezember bei der für die Wohnung des Antragstellers zuständigen Unterstützungsabteilung des Wohlfahrtsamtes beantragen. Bei der Fest- stellung des Einkommens sind alle Bezüge der in einer Haushalts- und Wirtschaftsge- meinschaft lebenden Personen anzurechnen; anrechnungsfrei vom Einkommen bleiben jedoch die Grundrenten nach dem Bundes- Versorgungsgesetz. Pflege- und ähnliche Zu- lagen und bestimmte Beträge vom Arbeits- einkommen. Antragsvordrucke werden bei den Unter- stützungsabteilungen ausgegeben. Diese be- finden sich für die Innenstadt(einschließlich Jungbusch und Neckarspitze) im Gebäude F 7, 29; für Schwetzingerstadt, Oststadt(mit der Grenze Kaiserring und Friedrichsring), Lindenhof, Neuostheim und Feudenheim in der Luisenschule, 1. Obergeschoß, Zimmer 211212; für Neckarstadt, Käfertal, Wall- stadt, Gartenstadt und Straßenheimer Hof im Gebäude Mittelstraße 42; für Luzenberg, Waldhof, Schönau, Sandhofen, Blumenau, Scharhof, Kirschgartshausen und Sandtorf in der Luzenbergschule; für Almenhof, Nek- karau, Neuhermsheim und Rheinau im Rat- haus Neckarau, Rheingoldstraße; für Secken- heim und Friedrichsfeld im Rathaus Sek- kenheim, Hauptstraße. Die Sprechzeiten sind (außer im Rathaus Seckenheim) montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr. im Rathaus Seckenheim dienstags und donners- tags von 9 bis 12 Uhr. Bei der Rückgabe der ausgefüllten Vordrucke sind mitzubringen: Personal- ausweis, Familienbuch, Nachweis über die Einkommen aller zur Haushalts- und Wirt- schaftsgemeinschaft zählenden Personen (Verdiensthescheinigungen, Lohnabrechnun- gen, Einkommensteuerbescheide, Renten- bescheide), Meldekarte des Arbeitsamtes und Mietbuch. 0 Pelz-Spezialhaus Baum Seit 40 Jahren in RI Heute feiert das Pelz-Spezialhaus Baum in R I, 14a sein 40 jähriges Bestehen. Edwin Baum, der das Kürschner- und Mützen- Terminkalender verein für Naturkunde: Am 18. November, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Farblichtbilder- vortrag von H. Däubner,„Mit der Leica durch Jugoslawien“. Mannheimer Ruder-Club von 1875. 18. No- vember, 19 Uhr, großer Saal des Bootshauses, Eltern-Abend. Lichttechnische Gesellschaft: 18. November, 17.30 Uhr, Aula, Ingenieurschule, Speyerer Straße 2, Lichtbildervortrag von Prof. Dr. R. Schulze,„Licht und Strahlung in unserem Lebensraum“. 9 CD, Schwetzingerstadt- Oststadt: 18. No- vember, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwet⸗ zinger Straße 103, öffentlicher kommunalpoli- tischer Ausspracheabend. CDU— Ortsbezirk Waldhof: 18. November, 20 Uhr, Nähschule„Franziskushaus“, Speck- weg 6, Versammlung. CVJM: 18./ 19. November, K 2, 10, Wochen- endseminar; Beginn 17.45 Uhr.— 19. Novem- ber,„Israel“, Verkündigungsspiel der Marien- schwestern, Darmstadt. VDI/ADB: 18. November, 17.30 Uhr, Ge- werbeschule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Obering. Dipl.-Ing. R. Opitz,„Temper- guß“. 5 5 Ski-Club Mannheim 1906: 18. November, 19.30 Uhr, Turnhalle Tullaschule, Sport. Abendakademie- Veranstaltungen am 18. No- vember: E 2, 1, 20 Uhr, Lichtbildervortrag „Das antike Griechenland“ Dr. Selzer);— Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Spielwaren-Prospekt„Hans und Heidi fah- ren ins Spielzeu gland. der Firma KARSTADT, Mannheim, am Kurpfalz Kreisel, bei. Wohnberatungsstelle, Friedrichsplatz 3, 20 Uhr, Arb.-Gem. Bauen und Wohnen,„Gutes Woh- nen für alle“(Trude Matl). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 18. November, 17.30 bis 19 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Der christliche Glaube und die Existenzphilosophie“(Dekan H. Schmidt). Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie Rhein-Neckar: 18. November, 19.30 Uhr, Hör- saal 131, Wirtschaftshochschule,„Das neue Fa- mälienrecht— die Umgestaltung durch das Gleichberechtigungsgesetz“(Prof. Dr. Nieder- länder). Sudetendeutsche Landsmannschaft Rheinau: 18. November, 20 Uhr,„Altes Relaishaus“, Relaisstraße 58, Monatsversammlung. Deutsch-Amerikanischer Volkstanzelub: Am 18. November, 20 Uhr, Amerikahaus, Swing our Partner. Club„Graf Folke Bernadotte“: 19. Novem- ber, 20 Uhr, D 4, 5, Unterhaltungsabend. KKV„Columbus“: 19. November, Eichbaum“, Familienabend. „Alter Wanderfreunde Mannheim: 19. November, Wanderung durch den Käfertaler Wald; Treff- punkt 14 Uhr, Bahnhof Waldhof. Waldstetter: 19. November, 16 Uhr,„Neuer Neckarpark“, Waldhofstraße 76, Zusammen- kunft. Wir gratulieren! Elise Wolf, Mannheim- Neckarau, Rheingärtenstr. 13, wurde 70 Jahre alt. Christiane Schweizer, Mannheim, Lang- straße 39a, begeht den 80. Geburtstag. Wilhel- mine Laufer, Strümpfelbrunn im Odenwald (krüher Mannheim, Viehhofstraße 4), vollendet das 85. Lebensjahr. Karl Winkler, Mannheim- Feudenbheim. Hauptstraße 41, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei den Verkehrsbetrieben Mannheim zurückblicken. macherhandwerk in Leipzig von der Pike auf erlernte, gründete es 1918 zusammen mit seiner Frau, einer tüchtigen Damenschneide- rin. Durch seine Fachkenntnisse und Maß- arbeiten gewann und sicherte er dem Unter- nehmen bald einen großen Kundenkreis. Am Tage des 25 jährigen Bestehens wurde das Geschäft durch Bomben vernichtet. Edwin Baum führte es im Ausweichlager bei Wie- senbach weiter. Dort erfand er auch die „Pelz-Klopf- und Reinigungsmaschine(Sy- stem Baum)“, die patentiert wurde und heute viel verwendet wird. Edwin Baum war einige Jahre Obermei- ster und dann Bezirksinnungsmeister von Baden, Pfalz, Saar und Elsaß-Lothringen, sowie Vorsitzender der Meisterprüfungs- kommission und im Modeausschuß des Zen- tralverbandes des Kürschner-, Hut- und Mützenmacherhandwerks. 1950 baute er im Alter von 70 Jahren das Haus in Mannheim wieder auf. Die Firma leitet nun Josy Holt- mann, eine langjährige bewährte Angestellte des Hauses, der Walter Johnske als erfahre- ner Werkmeister zur Seite steht. Sto. Dr. Hans Anschütz wird Landgerichts präsident Der Heidelberger Landgerichtspräsident Dr. Hans Anschütz wird die Nachfolge des bisherigen Mannheimer Landgerichtspräsi- denten Dr. Robert Weber antreten, der am 23. Juni 1958 zum Oberbürgermeister von Heidelberg gewählt wurde. Dr. Anschütz hatte sich um den vakanten Posten bewor- ben. Gestern abend traf nun der positive Entscheid aus Stuttgart ein. Justizminister Dr. Wolfgang Hausmann hat nach einer Rücksprache mit Ministerpräsident Gebhard Müller die Ernennung von Dr. Anschütz zum Landgerichtspräsidenten in Mannheim offi- ziell mitgeteilt. Dr. Anschütz wird am 1. Dezember sein neues Amt antreten. Der 57 Jahre alte Heidelberger Landgerichtsprä- sident trat 1929 in den Justizdienst ein. Er war mehrere Jahre hindurch Staatsanwalt und später Richter in verschiedenen Städten seiner badischen Heimat. Nach dem Krieg war er zunächst Landgerichtsdirektor in Heidelberg, 1948 erfolgte seine Ernennung zum dortigen Landgerichtspräsidenten. D. Pr. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 18.30 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Moh- ren-Apotheke, O 3, 2(Tel. 25054); Hirsch-Apo- theke, Seckenheimer Straße 35(Tel. 43204); Falken-Apotheke, Lange Rötterstraße 5(Te- lefon 51940); Waldhof-Apotheke, Oppauer Str. 6 (Tel. 59479); Bären-Apotheke, Schönau, Lilien- thalstraße 251(Tel. 59710); Industrie-Apotheke, Neckarau, Friedrichstraße 1-3(Tel. 82183); Süd- Apotheke, Käfertal, Mannheimer Straße 86 (Tel. 76556); Alte Apotheke, Seckenheim, Keh- ler Straße 4(Tel. 86232); Brunnen-Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 44(Tel. 72126), Zahnärzte: 19. November(Buß- und Bettag), 10 bis 13 Uhr, Ferdinand Pfister, Siegstraße 12 (Tel. 53521). Heilpraktiker: Buß- und Bettag, Else Höff- linghoff, Feudenheim, Schützenstraße 3(Tele- fon 72035). Keine Siegessäule für Mannheims Tiefbaudirelctor, und„lebensgroßes“ Pfeilermodell ist am„Schlenker“ der Auf- sondern ein naturgetreues fahrt aur Rheinbrucke von der Bismarchestraße aufgestellt worden. Die aus Holz und Sacłleinwand nachgebildete Konstrulction uird jetzt als zukünftiges Tragegerüst der ge- planten Hockstraße in Beton ausgeführt werden. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Dienstag, 18. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“ (Th.-G. Nr. 7421 bis 8480, freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.30 Uhr:„Cäsar und Cleopatra“(Miete S, Halbgr. II, freier Ver- kauf). 8 Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: 3. Brahms- Abend mit Richard Laugs(Musikhochschule); Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Metropolitan Opera„Der Barbier von Sevilla“(2. Teil). Filme: Planken:„Wir Wunderkinder“; Alster:„Jakobowsky und der Obesrt“; Capitol: „Rivalen“; Palast:„Luftfracht Opium“; 10.00, 11.00, 12.00, 13.00 Uhr: Krönung des Papstes“; 22.30 Uhr:„Blutroter Kongo“; Alhambra:„Die Trapp-Familie in Amerika“; Universum:„Der Pauker“; Kamera:„Auge um Auge“; Kurbel: „Die Verblendeten“; Schauburg: An den Klauen des Borgia“; Scala:„Ein gewisses Lächeln“. Mittwoch, 19. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 17.30 bis 22.45 Uhr:„Parsifal“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf): Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Wilhelm Tel!“(Miete M rot, Halb- gruppe II, freier Verkauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Ein Schlaf Ge- fangener“. Konzerte: Christuskirche 20.00 Uhr: Große Messe in c-Moll von W. A. Mozart(Bachchor Mannheim). Filme(Aenderungen): Planken 11.00 Uhr: „Der Mohr von Venedig“; Capitol 14.00 Uhr: „Der weiße Hengst“; Alhambra 11.00 Uhr: „Schweigende Welt“; 13.45 Uhr: Deutschland gegen Oesterreich; Universum 11.00 Uhr: „Schönes Alpenland“. Sitzung der Bezirksbeiräte: Am Freitag, 21. November, werden die neugegründeten Bezirksbeiräte von Rheinau und Neckarau ihre erste Sitzung halten. Die Versammlung in Rheinau beginnt um 17.30 Uhr im Gast- haus„Rheinauhafen“, Stengelhofstraße 1. Die Neckarauer treffen sich um 20 Uhr im Gasthaus„Zum Engel“, Rheingoldstraße. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Buß- und Bettag, Mittwoch, 19. Novem- ber, ist gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag bleiben die Geschäfte geschlossen. Die Sortenbezeichnung ERNIE 23 garantiert eine natürliche Mischung feinster Prägung. CCC ist die Natur. Die Lauterkeit der Freuden, die sie gewährt, 5 ist durch nichts zu übertreffen. REE MTS MA ERNTE 23 eee, 0 75 S 1 e N 2 r n N e eee. 2———————— VON HGCHSTER REINHEIT Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 6 Familien unseigen Nach Gottes ewigem Ratschluß verschied am 12. November 1958 auf tragische Weise Karl Beutel im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 17. November 1958 Die trauernden An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 20. November 1938, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. * Infolge eines Betriebsunfalles verstarb am 15. No- vember 1958 mein lieber, herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwa- ger und Onlcel Peter Glück im Alter von 57 Jahren. Mannheim, den 17. November 1986 Gartenteldstraße 37 In tlefer Trauer: Anna Glück geb. Scholl Kinder 5 Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am 16. No- vember 1958 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Michael Bauer Straßenbahn- Oberschaffner I. R. um Alter von 77 Jahren. Sein Leben war Mühe und Arbeit und Sorge für die Seinen. Mannheim, den 17. November 1938 Hansastraße 32 In stiller Trauer: Frau Maria Bauer, verw. Högg, geb. Berst Karl Bauer u. Familie Karl Högg u. Familie 5 Anton Zilles u. Frau Margarete geb. Bauer Philipp Mayer u. Frau Philly geb. Bauer Heinz Bauer u. Familie 4 und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 20. November 1938, 11.80 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein bester Lebenskamerad, unser lieber Bruder, Schwager und guter Onkel, Herr Georg Kulbach ist Sonntagfrüh, 11 Uhr, unerwartet für immer von uns gegangen. Mhm.- Käfertal Schwalbenstraße 2b In tlefer Trauer: Lucia Kulbach geb. Hanf und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, den 20. November 1958, 14.30 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Von Herzen danken wir allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Loster die letzte Ehre erwiesen haben, ebenso für dle vielen RKranz- und Blumenspenden. 8 Besonderen Dank den Herren Aerzten und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Privatabtlg. M 10, für ihre überaus gute und liebevolle Pflege sowie Herrn Stadtpfarrer Dr. Roder(Schloßkirche) für seine trostreichen Worte. Mannheim, im November 1958 Brentanostraße 23 Marie Loster geb. Heidel Horst Loster Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adam Fehr Straßenbahnoberschaffner a. D. möchten wir für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, Für die trostreichen Worte, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank aussprechen. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit und den ehrwür⸗ digen Schwestern von St. Nikolaus, dem Herrn Oberbürger- meister der Stadt Mannheim, der Bestattungshilfe der Stra- Benbahn Mannheim-Ludwigshafen, dem Stragenbahnergesang- verein für den erhebenden Gesang, dem Kanarienzucht- und Vogelschutzverein Mhm.-Sstadt, dem Kleingartenverein e. V. Mhm.-Neckarstadt 1910, der Siedlung Untermühlau, Herrn Dr. Weber für seine ärztliche Betreuung, ferner ail denen, dle unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 18. November 1938 Waldhofstraße 183 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, Von Beileidsbesuchen b Mein innigstgeliebter und herzensguter Mann, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und Neffe, Herr 5 Dr. med. Helmut Nagel ist plötzlich und unverhofft im Alter von 47 Jahren von uns gegangen. Schriesheim, den 15. November 1958 Theodor-Körner-Straße 26 In st111er Trauer: Ilse Nagel geb. Pfleiderer Fr. Dr. E. Pfleiderer Wwe. Familie Karl Weinmann Familie Paul Wilde Familie Dr. E. Pfleiderer Familie Dr. A. Mayer den 19. November 1958, 14 Uhr, Friedhof Schriesheim. itten wir Abstand zu nehmen. Statt Karten Am 15. November 1958 die Seinen. Mannheim, den 18. Qu 2, 18 Mannheim. verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein her- zensguter Mann, unser lleber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Philipp Metz Mechanikermeister im 78. Lebensjahre, nach einem arbeits reichen Leben in Liebe und Sorge für November 1958 In tlefem Leid: Anna Metz geb. Dietrich Familie Philipp Metz jun. Familie August Metz, Ludwigshafen Meta Hiller geb. Metz u. Familie, Schmieheim/ Lahr Feuerbestattung Donnerstag, den 20. November 1938, 15 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Frau im Alter von 71 Jahren, abgerufen. Kleinfeldstraße 30 Mannheim, den 17¹ Nach langem, mit großer Geduld ertrag enem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Maria Dörwang geb. Lösch mit den hl. Sterbesakramenten versehen, in die Ewigkeit November 1953 In stiller Trauer: Familie L. Stattelmann Familie Gerd Reuther Familie W. Kühlewein, Friedrichsfeld, Hirschgasse 17 Familie Alfred Hagist, Wiechs b. Schopfheim Martha Dörwang u. Familie, Zeulenroda/ Thüringen Beerdigung: Donnerstag, den 20. November 1938, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt in St. Peter, Mannheim, Donnerstagfrüh. Am Samstag, 15. November 1958 entschlief meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau Amalia Busch geb. Heck im 63. Lebensjahr. Feudenheim, 18. November 1958 Andreas-Hofer-Straße 4 In tiefer Trauer: Peter Busch und alle Angehörige Beerdigung: Dienstag, 18. No- vember 1958, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 18. November 1958 Hauptfriedhot Zeit 10 Schraml, Theodor C0 9.00 5 Rechkemmer, Katharina Hochuferstraße 32 9.30 Hausch, Anna Bäckerweg 38 Debuser, Bernhard Pflügersgrundstrage 7 Zimmer, Karl Schwetzinger Str. 18 Wittmer, Magdalena Dürkheimer Straße 74 Knühl, Karl Landwehrstraße 388 10.00 10.80 11.15 13.00 13.30 Krematorium Köhnlein, Elsa ada„ d Handschuh, Georg Se, Hauptstraße 163 Friedhof Käfertal Grimbs, Ludwig Föhrenstraße 1. Friedhof Neckarau Kübler, Richard Katharinenstraße 57 Englert, Hulda Rosenstraße 2 EKohlbecher, Anns Katharinenstraße 668 Friedhof Feudenheim Busch, Amalie Andreas-Hofer-Str. 4. 14.00 Mitgetellt von der Frledhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Nach einem unermüdlichen, arbeitsreichen Leben wurde am 17. November 1958 mein lieber Mann, unser gütiger, stets treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 Johannes Künzel Rangiermeister 1. R. im Alter von bereits 84 Jahren, wohl vorbereitet, in den Frie- den Gottes abberufen. Mhm.-Almenhof, den 7. November 1938 Mönchwörthstraße 87 FUr alle Trauernden: Luise Künzel geb. Reinmuth Beerdigung: Donnerstag, den 20. November 1938, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. Richtigstellung/ Die am 17. November 1958 in unserer Zeitung veröffent- lichte Todesanzeige von Herrn Lutz Loibel entspricht nicht den Tatsachen. Herr Lutz Loibl erfreut sich bester Gesundheit. Die Anzeige wurde unter irreführenden Allgaben aufgegeben, Der gewissenlose Urheber hat den Tatbestand des gro- ben Unfugs und des Betrugs erfüllt. Der Verlag„Mann- heimer Morgen“ hat entsprechende polizeiliche Maß- nahmen gegen ihn in die Wege geleitet. Wir bedauern das Vorkommnis und sehen uns veran- laßt, bei der Entgegennahme von Anzeigen aller Art insbesondere von Familienanzeigen— noch größere Vorsicht als bisher walten zu lassen. 5 Wir bitten um Verständnis für die vorbeugenden Maß- nahmen, die wir aus diesem einzig dastehenden Fall treffen müssen. Die Auftraggeber von Familienanzeigen wrollen sich bitte künftig durch entsprechende Unter- lagen bei uns legitimieren. Mannheimer Morgen Anzeigen-Abteilung NB: Die an anderer Stelle veröffentlichte Todesanzeige von Herrn Georg Lolbi, Mannheim, H 1, 12, steht in keinerlei Zusammenhang mit dieser Irrefünrung. 0 Am 14. November 1958 ist unser einziger, innigst- und braver geliebter Vetter Hermann Knobloch im blühenden Alter von 20 Jahren für immer von uns gegangen. 6-7 Otto und Frau Emilie, verw. Knobloch Josephine Platzöder Pauline Knobloch, Großmutter und alle Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, 20. November 1958, 10.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Am 15. November 1988 ist mein lieber, treusorgender Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager u. Onkel, Herr Georg Postfacharbeiter i. R. a im Alter von 39 Jahren für uns alle plötzlich und unerwartet entschlafen. Mannheim, 1 1, 12 Feuerbestattung: Donnerstag, den 20. November 1958, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die liebevolle Anteilnahme, heit und beim Heimgang unserer lieben Fntschlafenen, Frau Vera Arnold durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden so überaus zahlreich zuteil wurden sagen unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten und den Schwe- stern sowie dem Hochw. Herrn Pfarrer Stader des Städt. Krankenhauses und unserem Amann, Feudenheim. 8 Unser besonderer Dank gilt auch dem Postamt 1 Mannheim, mren Kollegen der Bezirksrundfunk-Ansehriftenstelle und der Hausverwaltung des Postamts 1 Mannheim, den Haus- bewohnern und Herrn Dr. Pahl Liselottegymnasiums. Mannheim, den 17. November 1958 Parkring 27 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden, beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Kilian Keller sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer, der Pirektion, dem Betriebsrat, der Belegschaft und dem Gesangs- quartett der Firma Motorenwerke, den Hausbewohnern Und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 18. November 1958 Zellerstraße 47 Allen, die unserer lieben Schwester, Schwägerin und Tante Rosa Schwarz die letzte Ehre erwiesen haben, und ihre Teilnahme durch und Blumenspenden, Wort, Schrift, Kranz- danken wir herzlich. Besonderen Dank den Hausbewohnern Neckarauer Straße 59-61 für ihre stete Fürsorge und tatkräftige Hilfe, die sie unserer lieben Verstorbenen erwiesen haben. Dank auch für die herz- liche Anteilnahme im Hause Friedhofstraße 19 sowie Herrn Vikar Lötsch für seine trostreichen Worte. Mhm. Neckarau, den 18. Friedhofstraße 19 Mannheim, den 18. November 1938 2 In tiefem Leid: 18. November 1958 Kirehliche Nachrichten 0 Der Herr ist mein Hirte Sohn, Enkel, Neffe und Platzöder Frankenbach bei Heilbronn Loibl In tlefer Trauer: Frau Katharina Loibl und alle Anverwandten 14 Uhr, die uns während der Krank- Wir auf diesem Wege allen Hochw. Herrn Stadtpfarrer mit seiner Klasse O III e, des Franz Arnold mit Tochter und allen Angehörigen Eva Keller geb. Brenner und alle Angehörigen bekundeten, November 1959 Ludwig Schwarz und Angehörige Evang. Kirche. Mittwoch, 19. Nov. (Buß- und Bettag). Baukollekte f. arme Kirchengemeinden unserer Landeskirche. Auferstehungskirche (W): 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Walter; 17.00 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Walter.— Christus kirche: 9.30 Hd., anschl. hl. Abemdmahl, Karle; 17.00 Abend- mahlsgd., Wäldin; 20.00 Große Messe C-Moll— Mozart.— Diako- nissenhaus: 10.00 Gd., Dr. Banger- ter.— Emmauskirche(Sch.): 9.30 gd.(Chor), anschl. hl. Abendm., Ewald; 15.00 Gt, Ziegler.— Feu- denheim- Ost: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Steinmann; 19.30 Liturgischer Gd., anschließend hl. Abendmahl.— Feudenheim- West: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahͤl, Guggolz; 19.30 Agel, anschl. Hl. Abendmahl, Frank.— Friedens- kirche: 9.30 Hgd., anschließend hl. Abendmahl, Staudt; 18.00 Ag., anschl. hl. Abendmahl, Staudt.— Friedrichsfeld: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Birkholz; 20.00 Abendmahlsgd., Birkholz.— Gna- denkirche(Ga): 9.30 Hgd.(Chor), anschl. hl. Abendmahl, Weber; 17.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Weber.— Hafenkirche: 8.30 Früh- gottesd., Baier; 10.00 Hgd., anschl. Hl. Abendmahl, Baier.— Johan- maskirche: 8.30 Frühgd.; 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendm.; 18.00 Abgd. — Käfertal-süct: 9,30 Hgd.(Chor), anschl., hl. Abendmahl, Staubitz; 16.00 Agd. mit hl. Abendmahl, Stau bit.— Konkordienkirche: 10.00 Hg.,(Uebertragung auf den Südd. Rundfunk), anschließend hl. Abendmahl, Weigt; 18.00 Agd., an- schließend hl. Abendmahl, Weigt. — Kreuzkirche: 9.30 Hgd., anschl. Hl. Abendm, Stopbies,— Luther- Kirche: 9.30 Hgd., anschlieg. hl. Abendmahl, Heinzelmann; 20.00 Att., anschl. hl. Abendmahl, Si- mon.— Paul-Gerhardt-Gemeinde: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Lie. Lehmann.— Markuskirche: 8.00 Frühgd., Adler; 10.00 Hgd., anschl. HI. Abendmahl, Adler; 20.00 Bibelwoche, Adler.— Mar- tinskirche(IG-Siedl.): 8.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Dr. Hirsch- berg.— Matthäuskirche(Ne): 8.30 Frühgd., anschl. hl. Abendmahl, (Kirche), Mümlelsen; 10.00 Hgd, anschl. hl. Abendm.,(Kirche), Mühleisen; 10.00 Gd., anschl. hl. Abendm.,(Ramgierbahnh.), Lötsch! 17.00 Agd., anschl. hl. Abendmahl, (Rosenstraße 25), Rohr; 18.00 Agd., anschl. hl. Abendmahl,(Mönch. wörthstraße 12), Mühleisen; 19.80 Agd., anschließend hl. Abendmahl (Kirche), Kühn.— Melanchthon- kirche: 9.30 Hgd., anschließend hl. Abendmahl, Wöllner; 20.00 Agd⸗ anschl. hl. Abendmahl, Pr. Stür. mer.— Michaelskirche(Rh): 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Dr. Hirschberg.— Neuhermsheim: 8.0 Igd., Blail; 17.00 Abendmahlsgd, Blall!— Pauluskirche(W.): 90 Hgd., anschliegß. hl. Abendmahl, Rupp.— Luzenberg: 9.30 Früngd,, Rupp; 17.00 Andacht, anschl. n. Abendmahl.— Petruskirche(Ws). 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Gscheidlen; 419.30 Gd., anschl. h.. Abendm., Gsscheidlen.— Pfingst- berg kirche; 9.30 Hgd., anschl. nl. Abendmahl, Eibler.— Sandhofen 9.20 Hgd., anschl. hl. Abendmanl. — Seckenheim: 9.30 Hg., ans hl. Abendmahl; 19.00 Agd., anschl. hl. Abendmahl; 8.15 Hgd. Suebenheim mit hl. Abendmahl. — Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd. anschl. hl. Abendmahl.— There sienkrankenhaus: 6.45 Hgd., ansell. Bl. Abendmahl.— Thomaskirche! 9.30 Hgd., Blail; 10.30 hl. Abend- mahl; 20.00 Abendmanlsgd.— Ir nitatiskirche: 9.30 Hgd., anschl. n. Abendmahl, Scharnberger; 18,0 Agd., anschl. hl. Abendmahl, Zel- lei,— Unionkirche(Ka): 9.30 Hg, Leiser; 10.30 hl. Abendmahl. Ev.-Freikirchl. Gemeinde Gaptistem Max-Joseph-Str. 12. Bußtag 20 Vortrag P. Rehse, Heidelberg. Evang.-Luth. Gemeinde Mannheim. Am Buß- u. Bettag, ist um 15. Gottesdienst mit Beichte u. Felel des hl. Abendmahls in d. Schloß- Kapelle in Mennheim. Christliche wissenschaft(Christian Science).— Danksagungs- Gottes- dienst am 19. 11. 58 um 16.00 Aula der Sickingerschule, U 2, 5. 2 —1 t. r, r U, Zel- o Hgd/ . otisten) 4 2000 g. nheim. m 15.00 Feler Schloß- Wistlan Gottes- 0 Aula .——— R 7 e Nr., 266/ Dienstag, 18. November 1958 AUS DEN BUWDESLANDERN eee „JTalentversickerungsprozeß“ soll gebremst werden Plan zur Förderung der Erwachsenen/ Viele tausend Talente liegen brach Bonn. Nachdem sich die Kultusminister der Länder dazu entschlossen haben, den Mangel an Volksschullehrern im Bundes- gebiet zu beseitigen, ist ein neuer Plan zur Förderung auch der Erwachsenen aufge- taucht. Diesem Plan zufolge sollen die tech- nischen und kaufmännischen Talente unter den Beschäftigten in Westdeutschland ent- deckt, gefördert und zum Nutzen der All- gemeinheit in Positionen, die ihren Fähig- keiten entsprechen, eingesetzt werden. Wie dazu in Hannover der Leiter des Kölner „Instituts für Talentstudien“, Dr. Reinhold Schairer, mitteilte, habe der Bundesfinanz- minister für das beabsichtigte 20-Millionen- DM- Programm bereits einen ersten Beitrag von künf Millionen DM verbindlich zugesagt. Dieser Talentplan ist, nach Dr. Schairers Worten, in seinem Institut unter Mitarbeit der Wirtschaft entwickelt und dann den in- teressierten Bundesministerien vorgelegt worden. Nach der Prüfung der Vorschläge habe das Bundesarbeitsministerium die Idee als aussichtsreich anerkannt und übernom- men. Das Ministerium habe dabei alle nur erdenkliche Hilfe zugesagt. Inzwischen hätte sich der Bundesfinanzminister zur Zahlung von fünf Mililonen DM entschlossen und eine Reihe namhafter westdeutscher Unterneh- men wären zur finanziellen Unterstützung bereit. Für das erste Programm dieser Art im Bundesgebiet 20 Millionen DM aufzubrin- gen, sei jetzt nicht mehr utopisch. Wenn auch die Einzelheiten über die Förderung von Be- gabten unter den Erwachsenen noch nicht feststehen würden, so habe man sich doch schon im Prinzip darauf geeinigt, zunächst Guten Appetit! Heidelberg. Annähernd 20 000 US-Solda- ten in Europa läuft schon jetzt das Wasser im Munde zusammen, wenn sie an das Fest- essen zum„Thanksgiving-Day“, dem ame- Tianischen Erntefest am 27. November den- ken. Die Speisefolge verspricht den Gs Wahrhaft lukullische Gendisse. Traditions- gemäß wird am„Thanksgiving-Day“ Trut- hahnbraten serviert. Die Truthähme werden extra von den USA eisgekühlt nach Europa verschifft und hier zubereitet. Zu dem 2100 Zentner Truthahnfleisch kommen a „Thanksgiving-Day“ außerdem u. a. hinzu: 160 Zentner andere Fleischsorten, 160 Zent- ner Krabbenflelsch, ferner 1460 Zentner Kar- tokkeln, 140 000 Eier, und als Beilagen 350 Zentner grüne Bohnen, 350 Zentner Toma- ten, 220 Zentner Spinat, 200 Zentner Selle- Te, 160 Zentner Oliven und 100 Zentner Gurken. Nicht eingerechnet sind einige tau- send Liter Soßen. Außerdem können 140 Zentner Brot und 80 Zentner Butter ver- zehrt werden. Soweit die Hauptmahlzeit. An- schließend werden unzählige Mengen Nach- speisen geboten. Dazu kommen Kaffee und Milch, zubereitef aus 40 Zentner Kaffeeboh- nen und 60 Zentner Büchsenmilch. Und für dle, die noch Appetit auf Süßigkeiten und Obst verspüren, stehen 400 Zentner Süßig⸗ keiten, 400 Zentner Apfelsinen, 210 Zentner Weintrauben, sowie 400 Zentner Nüsse be- reit. Das ist nur eine Auswahl dessen, Was serviert wird. Nicht gerechnet sind die vie- len Zutaten, die eine Mahlzeit erst schmack haft machen. Paß den Köchen schon jetzt vor der vielen Arbeit graut, ist zu verstehen, Aber auch in den Krankenrevieren bereitet man sich auf Arbeit vor, und zwar auf die Tablettenausgabe gegen Magenbeschwerden. Gesundheit der Kinder gefährdet Gelsenkirchen. Schſchtunterricht, Lehrer- mangel, zu viel Lehrstoff, schlechte Wohn- verhältnisse, erwerbstätige Mütter, Vater- losigeit infolge des Krieges, zu viel Außere Reize— all diese Gefahren bedrohen die Gesuncheit der Kinder, Auf der Bundes- tagung der Deutschen Vereinigung für die egich ob 17 Unt 5 Fernseh- 5 ergleichzuortünrung 81 3 0 7. 5 Planken Telefon 4 68 44 43 Gesundheltsfürsorge des Kindes forderten kührende Pädagogen und Aerzte in Gelsen- kirchen eine schnelle Beseitigung dieser Mängel, Vor allem müsse die Tätigkeit der Schulärzte verbreitert werden. Die Schule, so wurde gefordert, müsse sich auch mehr der sogenannten Schlüsselkinder annehmen. Fa- milie und Schule seien gegenwärtig über- kordert, doch nicht durch eigenes Verschul- den, sondern wegen der mangelnden Hilfe des Staates. Er habe sie noch nicht in die Lage versetzt, die Folgen des Krieges zu überwinden. 5000 Personen im erwerbsfähigen Alter bis zu 50 Jahren gewissermaßen als erste Rate des Talentplanes, der als Dauereinrichtung gedacht sei, vorzusehen. Wenn man sich in der Welt umsieht und besonders beachtet, was die beiden Groß- machte, die USA und UdssR, für die Förde- rung von Talenten aller Art tun, dann kann man nur sagen, wir in Deutschland stehen Auf diesem Gebiet noch in den ersten Anfängen“, sagte Dr. Schairer, der viele Staaten der Welt aus eigener Anschauung kennt und bis 1933 in Deutschland die Studienstiftung des deut- schen Volkes geleitet hat.„Das Kapitel aller nord amerikanischen Stiftungen zusammen, die sich um die Begabtenföôrderung kümmern, ist mit sieben Milllarden Dollar nicht zu hoch gegriffen. Dazu kommen in den USA die För- derungsbeiträge der Oeffentlichen Hand und Spenden aus der Wirtschaft. Der Umfang die- ser Wirtschaftsspenden übersteigt alle Vor- stellungen, die man sich in W. estdeutschland davon macht.“ Auf die Verhältnisse in der UdSSR eingehend, erinnerte Dr. Schairer an den bekannten Kult, den die Sowjets mit al- lem betreiben, was dem technischen Fort- schritt, ihrem Sinne nach, nutzen könnte. „Nach sowzetischen Angaben sollen ab 1960 jährlich 200 000 und mehr Ingenieure von den sowjetischen Hochschulen abgehen. Mit der Zahl der Menschen im Ostblocklager, wenn men die Massen Chinas dazurechnst, können wir uns nicht messen. Wir müssen uns aber energischer, als es bisher geschehen ist, darum kümmern, in technischen und Wis- senschaftlichen Dingen mit der Welt Schritt zu halten. Wir müssen unsere Talente aufspu- ren. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als bel der ungeheueren Zahl, die Asien, Ruß- jand und Amerika jetzt und in naher Zukunft auch Afrika, aufbieten können, zu versuchen, aus unseren Begabten- und Talentreservoir möglichst viele überragende Einzelleistungen herauszuholen.“. Dr. Schairer geht nicht mit bloßen Vor- stellungen an das Projekt Talentförderung heran, sondert er hat die vorhandenen Möglichkiten untersucht und kann mit eini- gen optimistisch stimmenden Zahlen auf- warten.„Allein unter den berufstätigen Frauen in Westdeutschland gibt es etwa eineinhalb Millionen Frauen, die als Witwen, aus unglücklichen Men geschieden und an- derer Umstände wegen wieder arbeiten mußten. Unter ihnen wären Ungezühlte, die Wüänrend ihrer Zeit als nur Haustrauen“ be- ruflich nicht auf dem laufenden geblieben wären, zu höheren Leistungen fähig, wenn man nur ihre Talente wecken würde. Die Situation in Westdeutschland schil- dert Dr. Schalrer mit den Worten:„Mil- lionen der heutigen Berufstätigen zwischen 25 und 50 Jahren waren während ihrer Schulzeit durch Krieg, Flüchtlings- und Wai⸗ Senschicksal an der vollen Schulausbildung gehemmt. Wirtschaftliche Not, Mangel an Studlenräumen und Lehrern verhinderte vei Hunderttausenden eine gründliche Grund, Fach- und Weiterausbildung. Die verhinder- ten Talente unter den Berufstätigen kann man der Zahl nach auf viele Hunderttau- send schätzen.“ Noch mehr ist Dr. Schalrers Meinung nach in Westeuropa zu tun.„Auf dem Kontinent sind noch immer zwischen 30 und 50 Prozent der ländlichen und indu- Striellen Bevölkerung Talentbrachland. Hier verstckern unermeßlich große Talentkraft- quellen im Sande. Welche immensen Tra- gödien mit diesem ‚Talentversickerungspro- 268. verbunden sind, davon nehmen wir kaum Notiz!“ Die Förderung der Talente soll sich, so- bald das 20-Millionen-Programm anläuft, auf alle Wissensgebietn erstrecken. Es ist daran gedacht, begabten Erwachsenen Stu- dienreisen ins Ausland zu ermöglichen, sie auf Sonderlehrgängen— bei Finanzhilfe für die Familie während des Verdienstausfalles — zu schulen, ihnen den Besuch von Abend- schulen zu ermöglichen und noch viele an- dere Studieneinrichtungen zu schaffen. Für die fortwährende Finanzierung der Talent- förderung, die nach ihrem Start nicht mehr unterbochen werden soll, hofft Dr. Schairer, in Uebereinstinmung mit dem Bundes- finanz- und Bundesarbeitsminister, auf pri- vate und öffentliche Gelder.„Ich bin glück- lich, bei immer mehr Bundes- und Länder- ministerien zu hören, dag man allmählich an dem Plan Gefallen findet, zum Beispiel die Gewinne des Volkswagenwerkes der Be- gabtenförderung zugute kommen ⁊u lassen!“ Ernst Weger Ein zwölf Meter hohes Wandgemälde, das in fünffacher Lebens- größe den bayerischen Kurfürsten Maæimilian J zeigt, ziert die Hausfront eines Neubaues in der Münchner Luisenstraße. Der Entuburf zu diesem Sgraßrito Wandschmuche ist ein Werk des Münch⸗ ner Kunstmalers Erich Horndasch. Vier Wochen wurden benötigt, um das Gemalde auf die Fassade des Hauses zu ubertragen AP. Bild In den letzten Kriegswochen Einen Offenburg. Wegen Mordes in den letzten Kriegswochen des Jahres 19,45 hat die Staatsanwaltschaft beim Landgericht in Offenburg gegen den früheren Leiter des Forstamtes Wolfach, den 52 Jahre alten Forstmelster Karl Hauger, und den 43 Jahre alten städtischen Angestellten Franz Wipfler aus Heidelberg Anklage erhoben. Sie haben sich wegen der Erschießung eines 17 jährigen Jungen am Karsamstag 1945 in einem Waldstück bei Bad Rippoldsau(Kreis Wolfach) zu verantworten. Wipfler War da- mals als Hauptmann Leiter einer Ausbil- dungseinheit des Volkssturmes, bei der auch Hauger Dienst tat. Beide sitzen seit dem 5. Januar 1957 in Untersuchungshaft. De Prozeß vor dem Offenburger Schwurgericht Wird voraussichtlich im Februar oder März 1959 stattfinden. Zu der Vorgeschichte wurde im einzelnen pekannt, daß am Karfreitag 1945 ein Soldat und eim junger Zivilist in den Wäldern nahe des Tatortes aufgegriffen worden waren. Während der Soldat der Feldgendarmerie in Wolfach übergeben wurde, habe der SS- Sturmführer und SD- Bezirksleiter Huber Während eines Rameradschaftsabends des Volkssturmes ein„Standgericht“ einberufen. Dr. Beck spricht von„Beckmesserei“ Professor Dr. Lossen, Mainz, Bayreuth. Der Bayreuther Arzt Dr. Kar! Beck, ehemals Chefarzt der Bayreuther Kinderklinik und durch seine Veröffentlichun- gen über Mißbildungen bei Neugeborenen zu Zeiten gehäufter Atombombenexplosio- nen bekannt, hat seine Forschungsarbeit ein- gestellt, wie wir bereits gestern berichteten. Er teilte diesen Beschluß in einem Rund- schreiben an alle Interessenten mit, die sich mit dem von ihm aufgeworfenen Problem beschäftigten. in dem Rundschreiben unter dem Titel „Münchner Beckmesserei“ faßt Dr. Beck die Widerlegungsversuche seiner Kritiker zusammen und stellt ihnen das Ergebnis seiner vieldiskutierten Beobachtungen Se- genber. Beck ist der Ansicht, daß das sta- tistische Material, dessen sich der Ober- medizinalausschuß in seinem negativen Gutachten für das bayerische Innenministe- rium bedlente, möglicherweise unvollständig gewesen sel, Jedenfalls habe es nicht dazu ausgereicht, zweifelsfrei ein Gutachten zu bekräftigen, in dem Dr. Becks Darstellungen als„ür eine sachliche Erörterung unbrauch- par“ abgetan worden seien. Auf die Wagner-Oper„Die Meistersinger von Nürnberg“ binweisend, in der. der Stadtschreiber Sixtus Beckmesser als Kriti- er manchen Miggriff tut, schließt Dr. Beck die Möglichkeit nicht aus, daß auch in sel- nem Fall die Kritiker durch Verschiebung des Problems auf politisches Gebiet eine „Beckmesserei“ begangen hätten. Der Direktor des Röntgen- und Strah- leni Instituts an der Mainzer Universität, Prof. Dr. Lossen, hat am Montag die Be- hauptungen des Bayreuther Kinderarztes Dr. Karl Becle zurückgewiesen, daß zwischen Migblldungen bel Säuglingen und Atom- weist Behauptungen zurück bomberversuchen ein nachweisbarer Zu- sammenhang bestehe. Das statistische Ma- terial Dr. Becks sei viel zu klein. Der Arzt Sel verpflichtet, zu beruhigen und nicht die Menschheit mit Dingen zu beunruhigen, die noch völlig ungewig und unbewiesen seien. Vor allem sei der Schluß falsch, sagte Prof. Lossen, daß die Zunahme von Miß- bildungen der Wirbelsäule auffalle. Dem Röntgenfachmenm begegneten Tag für Tag in jedem Lebensalter eine Fülle solcher Migbildungen, deren Entstehung jahrzehnte- lang vor dem Beginn der Atombombenver- suche liege. siebzehnjährigen Jungen erschossen/ Anklage erhoben Dieses soll mit einem fragwürdigen Todes- Urteil geendet haben, das Hauger am 31. März 1945 eigenhändig vollstreckt haben S0Il. Er habe den Jungen, den aus einem RKonzentrationslager geflüchteten Anton Reichardt aus Waldshut. in ein Waldstück führen lassen, wWwo der weinende Bursche Selbst sein Grab habe schaufeln mtissen. Mit einer geliehenen Wehrmachts-Pistole habe inn dann Hauger durch einen Genickschuß getötet. Wipfler soll das Todesurteil mit unterzeichnet und gegen die Hinrichtung nichts eingewendet haben. Hauger konnte nach dem Zusammen- bruch unter falschem Namen in Nord- delitschland untertauchen und wurde seit 1946 von der Offenburger Staatsanwaltschaft gesucht. Er ist nach Kriegsende von einem französischen Gericht in Straßburg in Ab- wesenheit zum Tode verurteilt worden. Nach Ansicht dieses Gerichtes trug er die Verant- wortung für die Erschiegung von vier Fran- z0sen und 14 Elsässern Anfang April 1945 inn Wolfach. Die 18 Gefangenen befanden sich im Gewahrsam der Gestapo, die sich ihrer beim Herannahen der Alliſierten durch Er- schießen entledigte. Wipfler war schon 1950 einmal kurz in Haft, demals konnte ihm aber die Tat nicht nachgewiesen werden. Er wird jetzt von Hauger mithelastet. 78 jährigen Greis niedergestochen Ottweiler. Ein Unbekannter hat in Wem- metsweller einen 78 jährigen Greis Überfal- len und ihm einen Stich in den Rücken versetzt. Das Motiv der Tat ist noch unge- klärt. Geraubt wurde bei dem Ueberfall nichts. 5 Eisenbahnbrücke wird gesprengt Knittlingen. Die seit ihrer Erbauung vor fast 40 Jahren noch nie von einem Zug be- kahrene Eisenbahnbrücke bei Knittlingen, ein Ueberbleibsel des seinerzeit nicht ver- wirklichten Projekts der Zabergäubahn, wird demnüchst vom Technischen Hilfswerk Pforzheim gesprengt. Mit der Sprengung soll eine realistische Katsstrophenschutzübung verbunden werden. Tierquälerei strenger bestrafen! Neuer Entwurf für das Tierschutzgesetz wurde vorgelegt Frankfurt. Der Deutsche Tierschutz- bund hat in seiner Hauptversammlung am Wochenende in Frankfurt einen Entwurf für ein neues deutsches Tierschutzgesetz be- schlossen. Mit seiner Hife sollen Tierquä- lereien und Mißghandlungen schärfer und schneller als bisher geahndet werden. Bei Verstößen gegen das Gesetz ist eine Höchst- strafe bis zu zehn Jahren Gefängnis vorge- sehen. In dem Entwurf wird gefordert, daß Kettenhunde täglichen Auslauf haben müs- sen. Der Gebrauch des Doppeljochs bei Zugtieren und die Aufstellung von bewe⸗ gungshemmenden„Legebatterien“ in Hüh- nerfarmen soll verboten werden. Tlerver- suche sollen nur bel ernsthaften Wissen- schaftlichen Untersuchungen gestattet sein. Nach Beendigung der Versuche sollen die Tiere sofort von einem Tierarzt behandelt werden. Kein Tier dürfe ohne Betäubung geschlachtet werden, Die 268 Grubenpferde im Ruhrgebiet sollen ans Tageslicht zurück- geholt werden. In einer Eingabe an den Bundestag Will der Deutsche Tlerschutzbund verlangen, daß der Tierschutz in den Naturschutz-FParagra- phen des Grundgesetzes aufgenommen wird. Auf einer Pressekonferenz des Tier- schutzbundes in Frankfurt wurde der Ein- heitsmietvertrag als sittenwidrig bezeichnet, Well er in die persönliche Sphäre des Tier- besitzers elngreife, Das Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe prüfe zur Zeit, ob durch ein Verbot der Haltung von Haustie- ren in Mietwohnungen die persönliche Frei- heit eingeschränkt werde. Dem Deutschen Tierschutzbund gehören gegenwärtig 384 eingetragene Vereine an. Er hat 110 000 erwachsene und 70 000 ju- gendliche Mitglieder. Nach 14 Jahren aus Sibirien zurück Lahr. Nach vier zehnjähriger Gefangen⸗ schaft ist dieser Tage eine memelländische Familie aus Sibirien bei ihren Verwandten in Kippenheim im Kreis Lahr eingetroffen. Das im Kreis Heydekrug im Memelland an- sässig gewesene Ehepaar war 1944 von den Russen mit vielen anderen nach Sibirien verschleppt worden. Im Bezirk Krassnojarsk arbeitete der Mann bis 1985 in einem staats- eigenen Sägewerk Mit Hilfe seiner Frau baute er sich ein Holzhaus. Nach ahrelan⸗ SENOU SST auch Filter] gen Eingaben wurde nun die Ausreise nach Deutschland genehmigt. Mit dem Ehepaar kam auch der in Sibirien geborene zehn- jährige Sohn, der zwei Jahre lang die rus- sische Schule besuchte, aber gut deutsch spricht. In der Gegend um Frassnojarsk leben noch viele Verschleppte aus dem Memelgebiet, wie die Heimkehrer berich- teten. Gefängnis für Messerstecherei Heidelberg. Das Heidelberger Schwurge: richt verurteilte einen 61jührigen Hilfsarbel⸗ ter wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu zwel Jahren sechs Monaten Gefängnis, Die Untersuchungshaft Wird angerechnet, Her Angeklagte wurde für schuldig befun- den, einen 43 Jahre alten Arbeitskollegen aus Heidelberg durch Messerstiche in die Lunge, den Oberarm und die Hand tödlich verletzt zu haben. Der Auseinsndersetzung Wär ein Familienstreit vorausgegangen. Gegen Lichtmast geprallt Dillingen. Ein Todesopfer und drei Schwerverletzte forderte am Montagmorgen der Aufprall eines Personenautos auf einen Lichtmast in Saarlouis. Wie die Polizei mit- teilte, war der Fahrer, ein 27 Jahre alter Landwirt aus Dillingen, von der Fahnbahn abgekommen und infolgedessen gegen den Mast gerast. Eine 43 Jahre alte Hausfrau wurde dabei getötet. Der Fahrer und die beiden anderen Insassen schwer verletzt. Mit Flugzeug gefllichtet Regensburg. Das tschechische Lehrerehe- paar, das am Sonntagnachmittag mit einer Sportmaschine des Prager Keroelubs auf einem Acker bei Zeitlarn an der Stadtgrenze von Regensburg notgelandet ist, hat um politisches Asyl in der Bundesrepublik nach- gesucht., Bei ihrer Vernehmung gaben sie an, die Flucht ergriffen zu haben, weil in der Tschechoslowakei eine Aktion angelaufen sel, die den Austritt der Lehrer aus der Kirche bewirken soll. In der Todeskurve verunglückt Paderborn. In der berüchtigten„Todes- Kurve“ der Bundesstraße 68 in Hövelhof (Kreis Paderborn) wurden in der Nacht zum Sonntag bei einem Verkehrsunfall zwei junge Männer getötet und zwei Mädchen lebensgefährlich verletzt. Nach Mitteilung der Polizei war ihr Personenwagen infolge ober Geschwindigkeit in der S-Kurve ins Schleudern geraten und gegen einen Baum 5 Die beiden Männer waren sofort ot. . 2 .. DRAUF EINEN .*—. ¶———— 9 2 N N N 8 5* Nr. 286 Bette 8 41S DEN BUNDESLAND T RN Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 2 1 41 7 3 8 h 8 gab terstadt entfernt liegt, genügend Einkaufs- 1 0 5 7 VOr 10 Er Auf Be und auch Vergnügungsmöglichkeiten hat, mit Schwere f Inf 11 Mm N. b 1 unc E 8 3 8 l modernen Verk mitteln und einer Auto- 4 5 1 E Trabantenstadt soll entstehen/ Bundeswohnungsbauminister verspricht Geld schnellstraße mit der Metropole verbunden Zugunglück bei Iserlohn/ Massenzusammenstoß auf der Autobahn a. l ist. Ist dies nicht der Fall, dann fühlen sich die ö München. D Millionenstadt München sich das zu Schwierig erweist, Will man im Trabantenstädter doch nur als„Pendler“ und Bonn. In den Morgenstunden des Mon- ein Lastwagen, der kurz vor der Siegbrücke Soll eine Trabantenstadt bekommen. Mit Westen und Süden Münchens die Frabanten- streben im Laufe der Zeit alle wieder in den tag wurde die Bundeshauptstadt von damem in eine Nebelbank geraten war, plötzlich einem Schlag sollen Wohnungen für 30 000 stadt in zwei Tei ken auf en. Auch da- Stadtkern hinein. glicher weise wird dieses Nebel überrascht. Wie die Wasserschutzpoli- scharf bremste. Stadtkerns ent- mit wäre der Bundeswoh Sbnuminister große Projekt, vor das jetzt Mün men gestellt zei mitteilte, war dieser Nebel der stärkste, Eine Frau aus Köln fend den Tod, als sie Menschen außerhalb des 195 stehen. Dies Vorschlag machte Bundes- zufrieden. ist, die bisher immer hina dene Be- der in Bonn in diesem Jahre auftrat. Die aus ihrem Wagen sprang, um sich in Sicher- Wohnungsbauminister Paul Lücke den Voraussetzungen sind, daß die rufung eines Stadtplaners für nchen be- Sichtweite betrug teilwelse nur zehn bis 30 heit zu bringen. Ein in diesem Augenblick Münchnern Stadtv rn. Er will auch einen großen Teil der Kosten für dieses Projekt übernehmen. Eigentlich war der Minister nur nach München gekommen, um auf einer CSU- Wahlversammlung in München-Pullach zu Sprechen. Als er aber dort einige Andeutun- gen über seinen Plan fallen ließ, horchte Oberbürgermeister Thomas Wimmer auf, und Als der Minister am nächsten Morgen zu einem Höflichkeitsbesuch in das Rathaus kam, sah er sich den Spitzen des Münchner Stadtrats gegenüber. Die Stadträte hatten nämlich schon vor einiger Zeit beschlossen, eine Delegation zu Lücke zu schicken, die die katastrophale Wohnungslage Münchens Schildern und um zusätzliche Bundesmittel bitten sollte. So ergriff man die Gelegenheit, das Fahrgeld nach Bonn zu sparen. Zuerst mußte der Minister die Stadtväter Freilich enttäuschen: Die Wohnungsbaumittel des Bundes fließen direkt an die Länder und werden von diesen verteilt. Zusätzliche Mittel für eine Stadt kann der Minister nicht freimachen. Dann aber entwickelte Lücke seinen Plan: Für die Auflockerung unserer Mam- mutstädte kann er Mittel aus seinem„De- monstrativprogramm“ heranziehen. Damit Trabantenstadt nicht allzuweit von der Mut- schleunigen. Gerd Schmitt Nicht zu früh einschulen! Bielefelder Test: Dreizehn Prozent Schulanfänger nicht schulreif Bielefeld. Schulreifetests mit 6000 Schul- ankängern in Bielefeld haben ergeben, daß rund 20 Prozent der innerhalb eines Zeitrau- mes von fünf Jahren untersuchten Kinder im „Einschulungsalter“ geistig und seelisch nicht schulreif sind. Körperlich entsprachen nur etwa acht Prozent der Kinder nicht den An- forderungen. Das ergibt einen Gesamtdurch- schnitt von rund 13 Prozent. Das Ergebnis dieser von Lehrern, Schul- ärzten und Fürsorgerinnen gemeinsam ge- führten Untersuchungen, das nach Ansicht der Prüfer als Maßstab für die Schulreife im gesamten Bundesgebiet gewertet werden kann, wurde am Wochenende in Bielefeld veröffentlicht. Nach Mitteilung von Pädagogen und Schulärzten treten bei Kindern schon im Ein- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Handgranate vor die Füße geworfen schulalter, das zwischen fünfdreiviertel und sechsdreiviertel Jahren liegt, zahlreiche ner- vöse Störungen auf. Im allgemeinen entwik- keln sich Mädchen bis zum Zeitpunkt der Ein- schulung frühzeitiger als Jungen. Im Gegen- satz zu früher, als der Arzt allein die Schul- reife des Kindes beurteilen konnte, seien heute wesentliche Unterschiede zwischen der seelisch-geistigen und der körperlichen Reife der Schulanfänger festzustellen. Die Bielefelder Pädagogen führen das Er- gebnis ihrer Untersuchung als Beweis für dia Richtigkeit der Forderung der Lehrer und Aerzte nach einer Heraufsetzung des Ein- schulungsalters, Einführung möglichst vieler Schulkindergärten und nach einer heilpäda- gogischen Frühauslese an. Meter. Wegen des starken Nebels lag im Mittel- rheingebiet der gesamte Schiffsverkehr still. Auch sämtliche Fähren verkehrten nicht. Der Flugverkehr auf dem Flugplatz der Hansestadt Bremen mußte in der Nacht zum Montag wegen dichten Nebels für einige Stunden stillgelegt werden. Auch der Stra- Benverkehr war behindert. Die Sicht betrug zum Teil nur 30 Meter. Ner Nebel war jedoch nur auf das Stadtgebiet beschränkt. Der Schiffsverkehr auf der Weser blieb ungestört. Im dichten Nebel fuhr am Montagmorgen der Personenzug von Iserlohn nach Dortmund im Bahnhof Kalthof auf eine stehende Loko- motive auf. Bei dem Zusammenstoß wurden 15 Reisende verletzt. Schwer verletzt wurde lediglich der Lokführer des Personenzuges, Als Ursache des Unglücks wurde der Nebel angegeben. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Zwei Tote, zwei Schwer- und mehrere Leichtverletzte forderte am Montagmorgen ein Massenzusammenstoß auf der Autobahn Frankfurt— Köln in der Nähe von Siegburg. Elf Kraftfahrzeuge prallten aufeinander, als aufprallender Lastzug, der quer über die Autobahn schleuderte, riß die Frau eine acht Meter tiefe Böschung mit hinab. Der zweite Tote is ein LkwW- Fahrer aus dem Siegkreis, der mit seinem schwer beladenen Lastzug Als letzter in den Haufen der durcheinander wirbelnden Wagen raste. Holbein-Madonna kehrt zurück Darmstadt. Eines der bedeutendsten euro. päischen Kunstwerke, die„Schutzmantel Madonna“ von Hans Holbein dem Jüngeren aus dem Jahre 1525, ist am Montag nach elf. jähriger Abwesenheit wieder nach Darm- stadt zurückgekehrt. Der Besitzer des Ge- mäldes, Prinz Ludwig von Hessen und bel Rhein, hatte 1947 das Gemälde als Leihgabe dem Kunstmuseum in Basel zur Verfügung gestellt. Das Bildnis stellt die Familie des Baseler Bürgermeisters Meyer im Schutze der Madonna dar. Ehepaar durch Kohlenoxyd getötet Herford. Während des Schlafes wurde in der Nacht zum Sonntag in Herford ein 43 Jahre altes Ehepaar durch Kohlenoxydgas vergiftet. Die Eheleute, die am Sonntag- morgen tot in ihren Betten aufgefunden wurden, hatten am Samstagabend die Ver- bindungstüre zum Wohnzimmer offengelas- sen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Will er den Münchnern die Planungs- und 15 3 5585 1 5 Kopf 5 dle„„ des Polizei ind während der Nacht d Aufschließungskosten und die Spitzenfinan- 5 Ni 5 5 in Frage. Das Motiv des Verbrechens ist no einen Beamten, wobei sich ein Schuß löste. Zei sind währen er Nacht aus dem f 77 Der Verletzte soll eine Frau überfallen und Wohnzimmerofen, einem Anthrazit-Dauer- Zierung für eine Trabantenstadt zahlen. Be- dingung ist, daß die Nebenstadt wirklich aufgelockert in der Landschaft liegt. Rund hätte ein elf jähriger Junge in Dinslaken sei- nen eigenen Vater mit einer Eierhandgranate Langgesuchte Tresorknacker gefaßt niedergeschlagen haben und war geflohen, Als die Polizei am Tatort erschien. brenner, die tödlichen Gase entströmt. Wie- derlebungsversuche blieben erfolglos. 12 000 Wohnungen für 30 000 Menschen sol- getötet. Der Junge hatte die Handgranate Nürnberg. Die Nürnberger Polizei hat 85 15 2 4 unde der dringendste beim Spielen in der Erde gefunden und drei Nürnberger festgenommen, die dringend„ 8 1 1 0 Bodensee als Wärmespeicher Wonnungsbedarf in München befriedigt, der nichtsahnend abgezogen. Als sein„Spielzeug“ verdächtig and, eine Reihe von Tresorein- affäre N e 2 55 Konstanz. Der Bodensee erweist sich 8 888 aber zu zischen anfing, warf er es weg und brüchen in Süddeutschland verübt zu haben. icke ban eben von der Nürn dere auch in dlesem Flerbst Wieder als Won zur Zeit mit 10 000 Wohnungen angegeben lief in panischem Schrecken davon. Die Gra- Ihren letzten Raubzug unternahmen die Tre- ger Kriminalpolizei und Landpolizei gebil- tuender Wärmespender. Von der während Wird. Insgese räucl ie Milli 1 8 issi j EVVJVJV%V%V%V%%0Vc,. 5 ters, der mit dem Aufschichten von Ziegel- 10. November, wobei sie buchstäblich unter 1. it ae 8 1155 235 1 98 Weile gie strahlt er jetzt zurück, so daß es auch in Des Geld des Ministers fließt aber erst, steinen beschäftigt war, und verletzte diesen den Augen eines Polizisten und mehrerer hzftigt. Mordaffäre be- den Wintermonaten am Seeufer wärmer ist wenn die Stadt München baureife Pläne vor- schwer. Passanten den sieben Zentner schweren Tre- 155 8 als in anderen 400 m hoch gelegenen Ge- de legen Kann. Oberbürgc meister Wimmer ver- Sch 1 sor der Raiffeisenkasse in Münchaurach bei Leiche gefunden— vermutlich Mord bieten. Nach Berechnungen von Wasserfor- sprach, daß man sich sofort an die Arbeit ma- chwager der Ermordeten festsenommen Frlangen mit einem gestohlenen Lastkraft- Regensburg. Die 31 jährige Regensburger schern gibt der See, dessen Wassertempera- chen wolle. Die Aufgabe ist nicht einfach. Berlin. Nach Verhören und Prüfungen, wagen abtransportierten. Hilfsarbeiterin Erna Reschinsky, die zuletzt tur gegenwärtig etwa neun Grad beträgt, Wenn man die Auflage des Ministers auf die den ganzen Tag andauerten, hat die 5 in der Nacht zum 24. Oktober am Donauufer bei einer mittleren Temperatur der Luft von wie Auflockerung erfüllen will, muß men wohl Mordkommission den 27jährigen Schwager In Polizeipistole gerannt in Regensburg gesehen worden war, ist nach fünf Grad im Winterhalbjahr eine Energie- Uns außerhalb des Burgfriedens von München ge- des in Westberlin in einem VW erdrosselt Köln. Durch einen Schuß in den Unter- Ansicht der Regensburger Polizei mit an menge ab, die der von 46 Millionen Tonnen 25 Ben. Das Würmtal oder die Gegend um Da- aufgefundenen Mädchens unter dringendem kiefer wurde in Köln-Refrath ein junger Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Kohle entspricht. Der Wärmevorteil im 1N chau bieten sich auf den ersten Blick an. Eine Tatverdacht festgenommen. Er wohnt auf Mann schwer verletzt, als er nach verzwei- ermordet worden. Die Leiche der Frau wurde Herbst und Winter verkehrt sich allerdings Trabantenstadt dort setzt aber aufreibende dem gleichen Grundstück wie die Ermordete. felter Flucht schließlich von zwei Polizisten 80 Kilometer stromabwärts von Regensburg im Frühjahr genau ins Gegenteil: der in Verhandlungen mit dem Land Bayern, den Die Mordkommission nimmt an, daß die 23 gestellt wurde. Der junge Mann sprang seine in der Nähe der niederbayerischen Stadt seinem Wärmehaushalt erschöpfte See bin- Landkreisen und Gemeinden voraus. Wenn jährige das Haus nicht lebend verlassen hat. Verfolger an und rannte dabei mit dem Bogen aus der Donau geländet. det dann noch eine Zeitlang die Kälte. er eee, 4 Heine, dickere Weißgbrotschei- ben mit 1 Ecke Milkana- Gold be- treichen und mit 200g kleinge- würfelter roher Leber belegen. Beim Kochen ist mir Sanella 1 üg EAI fachinsiul fur Schwerhörige Freie Berufe chen Anschlag und schötzt gleichzeitig vor Zugluft. Tesa- moll aus Schaumstoff klebt von selbst und braucht weder genagelt noch angefeuchtel Fumilienunzeigen Tuus ch 1 5 arundig-Musiktruhe m. Zehnplat- tenwechsler(1640, DW) gegen gut. V Wir freuen uns über die Geburt unseres Sohnes Klavier zu tauschen gesucht.— Zuschrift. u. PL. 0717 an den Verl. Thomas V Tören in Dur ocler Moll 5 Ursula Neubauer geb. Reetz Wenn wir uns nach dem Lärm 1255 des ages in die Stille der eige · Rolf Neubauer nen vier Wände zurückziehen, wi 85 donn möchten wir unsere Ruhe 1 Mm.-Neuostheim, den 18. November 1958-und do zerrt selhst der harte 5 Paul-Martin-Ufer 10 Knall zuschlagender Jören an Ca Scl z. Z Theresienkrankenhaus, Privatstation Dr. Niedenzu Moderne Liege unseren Nerven. 85 5 8 2 mit strapazierfähig. 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Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesschatzministerium in einem Rechts- gutachten über die Frage des Eigentums am Volkswegenwerk, die für die geplante Priva- tisierung des Unternehmens von entscheiden- der Bedeutung ist. Das Gutachten ist jetzt dem Wirtschaftspolitischen Ausschuß des Bundestages zugeleitet worden, der sich dar- Aufhin selbst ein Urteil darüber bilden will, ob man die Eigentumsfrage zunächst zurück- stellen und mit der parlamentarischen Be- ratung über den Gesetzentwurf zur Privati- slerung des Volkswagenwerkes fortfahren kann. Bundesschatzminister Hermann Lind- rath hat dies mit dem Hinweis empfohlen, daß der Bund— falls später kein gütlicher Vergleich mit der hannoverschen Landesre- gierung zustande kommen sollte— eine Kla- ge Niedersachsens beim Bundesverfassungs- gericht in Ruhe abwarten könnte. In dem Rechtsgutachten wird festgestellt, daß die Geschäftsanteile an der Volkswagen GmbH bis Kriegsende Vermögen der natio- nalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront wa- ren, die dann mit Kontrollratsgesetz Num- mer Zwei aufgelöst worden sei. Die Volkswa- genwerk GmbH sei jedoch von der Auflösung nicht erfaßt worden, wenn auch ihre Ge- schäfktsanteile ebenso wie das übrige DAF- Vermögen beschlagnahmt wurden. Die Kontrollratsdirektive Nummer 50 habe die Zonenbefehlshaber zur Verfügung über die beschlagnahmten Vermögenswerte er- mächtigt, wiederum aber die Geschäftsanteile des Volkswagenwerkes von dieser Verfü- gungsermächtigung ausgenommen. Auch die Militärregierungsverordnungen Nummer 149, 150, 159 und 254 hätten die Geschäftsanteile des Volkswagen werkes nicht betroffen, bzw. sie nicht auf das Land Niedersachsen übertra- gen. Mit der Militärregierungsverordnung Nummer 202 sei dann schließlich in Anerken- nung der durch das Grundgesetz geschaffenen Lage die Beschlagnahme der Geschäftsanteile en Volkswagenwerk aufgehoben und die Kontrolle über das Werk bis zur Regelung durch die zuständigen deutschen Stellen dem Land Niedersachsen„im Namen und unter Weisung der Bundesregierung“ übertragen worden Käse gefährdet EWG-Zollsenkungen WD) Die am 15. November abgelaufe- nen Absprachen über die Käàsepreise zwi- schen der Bundesrepublik, Dänemark und den Niederlanden sind nach Mitteilung des Bundesernährungsministeriums bis auf wei- teres verlängert worden. Danach wird Dä- nemark auch künftig einen Käsepreis von mindestens 3,10 DM je kg einhalten und die Niederlande werden für Holländer Käse um mindestens 25 Dpf über diesem Preis blei- ben. Gegenwärtig ist diese Abmachung al- lerdings nicht von großer Bedeutung, da die Kölner Notierung für Dänenkäse sich z. Z. Auf 3,20 DM je kg beläuft und auch Hollän- vorgesehen ist(Wer hat wohl den KAsepreis dahingerollt?) Der Käseimporthandel der Bundesrepu- blik hatte sich gegen diese Abmachungen gewandt, da er befürchtet, daß dadurch die kür den 1. Januar 1959 vorgesehene Zollsen- kung im EWG-Raum bei Käse nicht zum Tragen kommen wird. Unversicherter Schlag ins BASF Kontor (LRS) Die Badische Anilin-& Sodafabrik in Ludwigshafen(BASF) erhält keine 24 Mill. DM Entschädigung, die sie für die schwere Explosionskatastrophe am 28. Juli 1948 gefordert hatte. Das Bezirksverwal- tungsgericht Neustadt hat die Klage der Firma gegen das Rheinland- Pfälzische Ent- schädigungsamt in Koblenz mit einer am 17. November veröffentlichten schriftlichen Entscheidung abgewiesen. Für die bei die- ser Explosionskatastrophe entstandenen Ge- bäude- und Geländeschäden forderte die BASF 24 Mill. DM aus dem Besatzungs- schädenfonds, da die damalige französische Zwangsverwaltung der deutschen Werkslei- tung untersagt hat, Versicherungsverträge Wegekosten: für Brand- und Sachschäden abzuschließen. Das seit dem 1. Dezember 1955 gültige Gesetz über die Abgeltung von Besatzungs- schäden aus der Zeit zwischen dem 1. August 1945 und dem 5. Mai 1955 sehe nur eine Entschädigung von Personen- und Sach- schäden vor, heißt es in der mehrseitigen Urteilsbegründung des Bezirksverwaltungs- Serichts. Die BASF verlange jedoch einen Ersatz für Vermögensschäden. Da aber für reine Vermögensschäden auch in dem vor- her gültigen Gesetz Nr. 47 der alliierten Hohen Kommission keine Entschädigung festgesetzt worden sei, müsse die Klage ab- gewiesen werden. Das Gericht wies gleich- zeitig den hilfsweise eingebrachten Zusatz- antrag der BAFsS zurück, das Besatzungs- schädenabgeltungsgesetz für verfassungs- widrig zu erklären. Da die BASF, die mit 38 000 Beschäftig- ten zu den größten deutschen Industriewer- ken gehört, eine Grundsatzentscheidung über ihre als„fortwirkender mittelbarer Sachschaden“ deklarierten Ersatzansprüche und das angefochtene Abgeltungsgesetz er- reichen will, wird sich wahrscheinlich noch das Bundesverwaltungsgericht mit der 24 Millionen-Klage befassen müssen. eee Fehltritt aus purer Vorsicht I1G-Liquidatoren fingen sich im eigenen Netz (VWD) Zu der von der schweizerischen Interhandel AG(Basel) am 7. November bekanntgegebenen Stellungnahme zu dem Interventionsanspruch der IG-Liquidatoren veröffentlichen die Liquidatoren eine Gegen- erklärung, in der sie nachzuweisen suchen, daß sie zu ihrer Haltung aus ihrer Verant- Wortung für die IG-Aktionäre gezwungen Waren.(Vergl. MM vom 8. November.) Ein Vergleichsabschluß zwischen der Interhandel AG und der USA-Regierung und eine dar- aufhin erfolgende Ausschüttung aus dem Er- 168 der GAF-Aktien(General Aniline and Film Corporation) hätten die Verwirklichung der Rechte, auf die IG-Farben i. Abw. im Falle einer Freigabegesetzgebung in den USA eine Anwartschaft habe, aufs schwerste ge- fährdet. Auf diese Ansprüche habe IG i. Abw. in Besprechungen, die seit Anfang 1956 ge- führt wurden, die Interhandel AG, das Bank- haus Sturzenegger wie auch die schweizeri- sche Bundesregierung hingewiesen. Die Behauptung IG i. Abw. habe in der Gleichheit der Startbedingungen im Verkehrswesen Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie ewig neu (eg) Bundesflinanzminister Etzel wird voraussichtlich noch Ende dieses Monats oder Anfang Dezember dem Bundeskabinett den Entwurf eines Straßenbaufinanzierungsge- setzes vorlegen, mit dem neue Einnahme- quellen zugunsten des Straßenbaues er- schlossen werden sollen. In dem Bundes- hauhaltsplan für 1959 sind von der Regie- rung zunächst nur wie im Vorjahr 1,075 Md DM Straßenbaumittel bereitgestellt worden, jedoch erhielt der Entwurf des Haushalts- gesetzes die Ergänzung, daß alle Mehrein- nahmen aus dem geplanten Straßenbau- finanzierungsgesetz dem Straßenbau zu- sätzlich zufließen sollen. Solche Mehrein- nahmen könnten unter anderem dem Bund aus einer Erhöhung der Dieselölsteuer, einer geringfügigen Erhöhung der Benzinsteuer und aus einem Umbau der Kraftfahrzeug- steuer entstehen. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm hat unterdessen seinen Vierjahresplan für den Straßenbau, der Aufwendungen von sieben Md DM vorsieht, ausgearbeitet und die neue Vorlage dem Wirtschaftskabinett der Bundesregierung zugeleitet. Gleichzeitig hat er dem Wirtschaftskabinett Vorschläge für die Regulierung des Wettbewerbs von Schiene, Straße und Wasserweg und ein, langfristiges Programm für die Bundesbahn unterbreitet. In den nächsten Wochen wird somit die Diskussion über die verkehrspoli- tischen Probleme wieder stärker in den Vor- dergrund treten. 8 Ordnung der Verkehrspolitik ist ein in der Regierungserklärung des Bundeskanz- lers hervorgehobenes Anliegen der Bundes- regierung bzw. der Regierungskoalition. Es den, wenn nur davon ausgegangen würde: Mehr Geld für den Bau von Straßen-, Bahn- und Schiffahrtswegen. Natürlich müssen Mittel beschafft und bereitgestellt Werden für Verkehrsinvestitionen. Aller- dings ist in dem Widerstreit der Meinungen heute durchaus ungeklärt, wo die Gleichheit der Startbedingungen für die Verkehrsträ- ger liegt. Am schwierigsten dünkt das Problem der Wegekosten. Zweifellos trägt die Bun- desbahn den größten Teil dieser Kosten für bundeseigene Schienenwege, sowie damit zu- sammenhängende Einrichtungen, Bahnhöfe, Signalanlagen usw. Bereits bei der Frage, ob die Bundesbahn zuviel Wegekosten bei Ueber- oder Unterführungen von Straßen- bauten tragen muß, scheiden sich die Ge- müter. Die Straßenbauer behaupten, sie hät- ten mehr für— der Bundesbahn auswei- chende— Ueber- und Unterführungen zu bezahlen als umgekehrt die Bundesbahn für — der Straßenführung ausweichende— Brücken bzw. Untertunnelungen von Stra- Ben. Ungeklärt ist auch, ob der bundesbahn- eigene Lkw- und Omnibusverkehr einen gerechten Anteil an den straßenbaulichen Wegekosten trägt.„Nein“, behaupten die anderen Straßenbenutzer und müssen sich dafür von der Bundesbahn vorwerfen las- sen: Unser größter Konkurrent— der Last- kraftwagen— hat wettbewerblichen Vorteil dadurch, daß er von den anderen Straßen- verkehrsteilnehmern— nämlich vom Pkw und vom Motorrad— im Tragen der steuer- lich bestrittenen Wegekosten ungebührlich wagen nützen nämlich die Straßen mehr ab— wegen ihrer Schwere und wegen son- stiger Beschaffenheit— als die Pkws und Motorräder. Aber die letzteren tragen den (steuerlichen) Löwenanteil der straßenbau- lichen Wegekosten und entlasten auf diese Weise kostenmäßig— sehr zum wettbe⸗ Werblichen Nachteil der Bundesbahn— den Lkw- Verkehr. Am schlimmsten soll es bei der Binnen- schiffahrt sein. Auf diesen Verkehrsträger hacken sowohl die Bahnen als auch der Kraftverkehr kräftig ein. Und in der Tat, die Binnenschiffer bezahlen keine Beför- derungssteuer; darüber hinaus zahlen sie für Dieselöl die Hälfte des Preises der vom Bundesbahn- Kraftverkehr zu entrichten ist. Mit Ausnahme von verschiedentlich einge- führten Ufergeldern usw. tragen sie zu den Wegekosten nichts bei. Es ist nun eine Frage, was man der Bin- nenschiffahrt gerechterweise als Anteil an Wegekosten anlasten darf. Jede Regelung der Wasserläufe dient wohl erst in letzter Linie dem Verkehr und zuvörderst dem Ausgleich in der Wasserversorgung. Das heißt dient gleichermaßen der Verhütung von Ueberschwemmungen und der für das Wachstum von Flora und Fauna erforder- lichen Bewässerung. Schon daraus ist ersichtlich, daß die Frage des wettbewerblichen Ausgleiches zwischen den Verkehrsträgern sehr kom- Pliziert ist. Bevor diese Rechnung aufgeht, müssen nämlich alle politischen, auf den Verkehrsträgern lastenden außer wirtschaft- lichen Bürden beseitigt werden. Dann würde die Rechnung schon aufgehen. Aber bis dahin— bis zur Beseitigung dieser La- Interhandel AG vor Einreichung des Inte Ventionsantrages angebotenen Verhandlm gen„einen Anteil am Prozegergebnis erwez ben wollen“, sei unzutreffend. Eine Solch Forderung sei nicht gestellt worden, da d Liquidatoren sich darüber im Klaren sin daß die IG i. Abw. vor dem Erlaß der Fre gabegesetzgebung Ansprüche auf einen„0 teil am Prozeßergebnis“ nicht haben kann Die Liquidatoren hätten auch keine Dy hung ausgesprochen, sondern der Interhandz A lediglich angekündigt und begründet, dal und weshalb ein Vergleich zwischen Inten. handel und der amerikanischen Regierug die Rechte der IG i. Abw. präjudizieren m deshalb die Liquidatoren zu einer Interpeg tion zwingen würde. Den Schutz, den 10 Abw. benötige, um die genannten Rechtsper luste zu vermeiden, könne nur das Amer. kanische Gericht geben, das mit dem rel gabeprozeßß befaßt ist, Eine Klage in de Schweiz sei hierfür nicht in Betracht 95 kommen. Solange die Klage der Interhande in USA abgewiesen war, drohte der 181 Abw. kein Rechtsverlust und für eine Inter vention bestand kein Anlaß. Als aber nad Zurückverweisung des Prozesses durch de „Suprime Court“ Vergleichsverhandlunge eingeleitet waren, sei die Intervention noh. wendig und dringend geworden. Zwischen dieser Intervention und dem Termin vom) November 1958 vor dem Internationalen Ge richtshof in den Haag bestehe kein irgend. Wie gearteter Zusammenhang. Zu der Stellungnahme der Bundesregis. rung vom 14. November erklären die Lid datoren, daß auch sie von der Annahme au gehen, daß die Aufhebung des sogenannter Dividendengarantievertrages im Jahre 100 ernstlich, ohne Nebenabreden und nicht nu zum Schein erfolgt ist. Nach den inzwischen getroffenen Ermittlungen der Liquidator bestanden jedoch trotz der Aufhebung de Dividendengarantievertrages im Zeitpund der Beschlagnahme in den USA zwischen 10 und Interhandel Rechtsbeziehungen trel. händerischer Art. Aus diesen Beziehungen ergäben sich im Falle einer Gesamtfreigah des deutschen Vermögens in den USA Recht für I18-Farben i. Abw. Krach wegen Wasserhaushalt Stuttgart bremst heftig (eg) Der Ministerrat des Landes Baden. Württemberg hat dem Bundesrat einen Ge. setzentwurf zugeleitet, nach dem das in Sommer vorigen Jahres verkündete Wasser. haushaltsgesetz des Bundes noch nicht zun 1. März, sondern erst später in Kraft treten soll. Zur Begründung wird angeführt, e handele sich hier um ein Rahmengesetz, dn noch durch entsprechende Landesgesetze aus- gefüllt werden müsse. Die Landesgesel aber seien in der ursprünglich vorgesehenen Frist nicht zu erbringen. Deshalb sollte di Bundesgesetz in jedem Lande erst dann i Kraft treten, wenn das ergänzende Landes. gesetz in Kraft gesetzt werde, spätestens je. Nr. (e Mine verm. direl scha. kenn berg hefe Verb Indu berg der Ablö werd Steir Verb were in di ten kon dest. lend hilfe Gan. der kreie glep deut West rigk im tun, glev Koh mer! trag Tom Ged Fele 00 jetzt dem die ben Wei! näch fahr welt liege Hale run; aus. Man 0 Man tien gom völl verl and derkäse teurer ist als in der Preisabsprache hieße der Problematik nicht gerecht wer- unterstützt wird. Grund: Die Lastkraft- sten— wird es noch lange dauern. 1 Tex doch am 31. März 1960. —— 4 14. 11.17. 11 14. 11. 17. 11. 14. 11. 17. 11. 14. 11.. l. 2 f F 2 K K 2 HN 5 O— Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank fie del 252 250 Kammg. Kalserslaut. 187 187 Thesaurus 97,0 97,70 7.5 Siemens v. 54 105½ 10% Filiale Mannheim Ruhrstahl 3¹⁰ 30⁵ Kammg. Sp. Stöhr 1108 117 B Junifonds 60,10 69,20 7 Zellstoff Waldhof v. 58 104% l; Rütgers 245 245 Orenstein& Koppel St. 243 24½ JUscafonds 114,80 114,80 Frankfurt a. M., 17. November 1958 5 3% 370 hrix Werke 88 ö ö 1 8 225 5 Scheidemandel 55 75 755 Wandelanleihen „ d 14. 11. 17. 11. 14. 11. 17. 11. Schloss quellbr..„„ 3 7 AEG v. 58 208 200 Notierte Aktien Pierig, Chr. Lit. A. 170 172 Ind. Werke Karlsruhe 22³⁵ 220 Schramm Lack 172 172 Ablösungs-Schuld v.57 113 100 6 BVMW v. 58 139 13000 Accu 2607 2863 Dortm. Hörder 148½ 148½ Junghans 312 312 T Ischubert u. Salzer 364 355 T Banken 7 Bundesbahn v. 58 1055 105 6,5 Dt. Erdöl v. 51 219% 218 Adlerwerke 17½ 180 Durlacher Hof—— Kali Chemie 40 47⁰ Schultheis Stämme 394½ 395 und Versicherungen eich bann 5 192775 5% Mannesmann v. 55 114 105 A f. Energie— 273 Eichbaum-Werger 451 45⁴ Karstadt 474½ 473 B schwarz-Storchen— 395 T 6 Bundespost v. 35 1 100 6,5 VDM v. 51 240 7 240 AG f. Verkehr— 372 El. Licht u. Kraft 214 207%[Kaufhof 439 437½[Seilind. Wolff 12⁵ 12⁵⁵ Allianz Leben 350 3⁵⁵ 7 Bundespost v. 58 7975 5 2 AEG 321 321 El. Lieferungs- Ges. 40⁰ 400 lein, Schanzlin— 535[siemens& Halske 937 341 Alllanz Versicherung 410 7 Lastenausgleich v. 56 105% 1050 Aschaffenbg. Zellstoff 937 94 Enzinger Union 302 301 Klöckner Bergbau 150 155 Sinner A8 262 255 Badische Bank 300 303 9 Haden d 5 57 100% 107. NE-Metalle Badische Anilin 307 30⁰ Es ene Stein— 5 Klöckn. Humb. Deutz 298 B 201 Stahlwerke Bochum 177 B 14T Bayer. Hyp.& Wbk 360 33 an 33 5 100 55 100 lektr. Kupf BNVVN 130% 133 Eßlinger Maschinen 206 268[Elöckner-Werkg 105 16 fstahlwerkesüdwestfalen 565 50 Berliner endes 420 420 75 Rhid.-Pfalz V. 58 5* 283,75 200 Bemberg 144 144 Ettlinger Spinnerei 32⁵ 32⁵ Knorr 513 512 Südzucker 400% 400½¼[Commerzbank A8 330 320 5 Bad K 5 bk di 2 105 f 1 5 Bergbau Lothringen— 88 Farben Bayer 322 322%[Kraftw. Rheinfelden— 200 Thyssen 199 Commerzbank Rest 67% 60% 5 Ba 5 Hypo. 5 105 5 755 15 . Neue Hoffnung 190 55 3 Liquis 1159. 5 Krauß-Maffei 1 204%½½[Veith Gummi 470 Pt. Bank AG 5 334% 285 6 Baer, Hypo. 102 101½ 1 58 240 220 erger— ein Jetter— Lahmeyer— VDM—. 5 5 5 l Bekula abgestempelt 17⁰ 170% Feldmühle 302 5358 Lanz 5 927 97 Ver. Dt. Olfarbiken— 595 3— 5 8 5 85 11550. 10 15 Messing 63 249 257 dto, neue 165½— Felten 20⁵ 200%[Lechwerke 333 3⁴⁰ Ver. Glanzstoff 30 Pt. Hyp. Bank Aren 2 343 5 Rhein 1155 5 106 106 4 Binding Brauerei— 510 Gebr. Fahr E 159 T1 indes Eis 408 412 Ver. Stahl(Reste) 1.70 Prasaner R 334 330 6 Rhein. 3 102 101 5 ae T 5—— Bochumer Verein 190 190 Gelsenberg 153 152½ Löwenbräu 450 Wayss& Freytag 300 Dresdner Bank Rest 8⁵% 8% e„ Bubiag 214 217½/ Goldschmidt 358 357 Ludwigsh. Walzm.— 28 Wintershall 350 348 Frankf ff 5 8 3090 5 38⁵ 5 Devisennotierungen Buderus. 5 241 2⁵⁰0 Gritzner-Kayser 138 140 Mainkraftwerke 8 31⁰ Zeiss Ikon 55 32⁰ Frankf 1 C. u D. 302 30² Industrleobligationen Brown, Boveri& Cie 40⁵ 40¹ Grün SBilfinger— 308 T[Mannesmann 19% 194 ¾ Zellstoff Waldhof 156 150% Industriekreditba 1K 200% 200 14. 11. Cassella 2— Jußstahl Witten 438 441 Maschinen Buckau 24⁰ 255 J Plz e 415 415 fs ABG v. 86 100 /ͤ 110 Geld Bret Chemie albert, 255 250 utehoffnung 398 305 fNietallgesellschaft 870 870 ei 340 T 475 fe BASE v. 56 107% s 1 o00 iꝗ. Lire 9, 0 Chemie Heyden 222— Haid& Neu— 420 T[Moenus— 480 Unnotierte Aktien 9 js Bosch v. 53— 10 100 belg. kr. 8,370 9.0 Chemie Verwaltung Hüls 600 609 Hamborner Bergbau 116 114½ Nordd- Lloyd 92 9121 8 Bosch v. 36 108% 108%½ 100 ffrs 0,9917 0.60, Conti Gummi 389— Handels-Union 37 330 NSU 88 240 T Beton& Monierbau 2 8 BBC. 56 107/ 107% 100 strs. 93,51 95% Daimler Benz 95 900 Hapag 111% 111½ bparkbrauerei 350 35⁵ Burbach Kali 200 B 2063 Investmentfonds 7 Ess v. 58 105% 106% 100 hfl. 110.355 110% Demag 328 328¾ Harpener 130 131 Pfälz. Mühlen 25 888 Dt. Telef.& Kabel 22 228 8 Gxkrw. Franken v. 57 108 105 1 can. 3 4,3120 420 Dt. Atlant. Tel. 231 228½ kleidelberger Zement 470 470 Phoenix Rheinrohr 204 203¾ Dt. Golddiscont V. A. 81 /. 82¾ Adifonds 108,90 108,90 5,5 Großkraftw. Mhm. 96/ 96½ 1 engl. L 11,001 11% Dt. Contigas 372 Hoechster Farben 333½¼ 330% Bheinelektra 200 290 Dyckerhoff— 30⁵ Canagros(8) 8,8 8,90[ Heidelb. Zement v. 86 108%½ 1087, 100 e 80.70 0,0 Pt. Edelstahl 2 312 Hoeschwerke 149 149 Rheinstahl 255½ 25½ Dynamit Nobel 690 702 Concentra 153,10 153,10/ Hoechster Farben v. 38 105% 100 dan, Kronen 60,415 60.50% Dt. Erdöl 209 271 Hochtief 373 280 Rheinstrohzellstoff 178— Eisenhütte 235 235½ Dekafonds 121, 170,70 8 Hoechster Farben v. 57 108½/ 108 ¼] 100 nor w. Kronen 58,415 35,55 Degussa 42⁵ 428 Holzmann 42⁵— RWE 338½ 358½ Erin Bergbau 330 33⁰ Eondak 100, 40 160, 70 5,5 Industriekredb. v. 49 103½ 855 100 sfrs.(frei) 97,37 97% Dt. Lino 481 470 B Hütten Oberhausen 214½ 2205 dto. Vorzüge 3⁴⁴ 34⁵ Eschweiler Berg 151 152 Fondis 185,— 135,00 ,s Industriekredb. v. 57— 70 1 Us.-Dollar 4,1700 416% Ot. Steinzeug 2308 2275 Hütte Siegerland 320 350 Rheinmetall 220 221 Fordwerke 225 88 Fondra 138,50 138,70[ MAN v. 57 108% 108 100 österr. Schilling 16,1260 0, Dt. Eisenhandel 193 192 Ilse Bergbau St.—— Rheinpreußen 164%½ 165½ Hutschenreuther, Lor. 400 307 Investa 164,30 104, 40 ᷑ pfalzwerke v. 57 107% 107% 100 PM. West 5 430, Didier-Werke 348 347/ aꝗto. Genüsse— 39 Rheinbraunkohle 44⁵ 43³ Ilseder Hütte 5 198 202 Television Electr.(3) 13,85 13,98 J phoenix-Rheinrohr v.58 104½— 100 PM.Ost 24509 EWE S 0 p N KaisER BORax WE ITRUFEFRHCT 1⁰ S Ak Wenn mon hartes Wasser scheut wird Kaiser Borax reingestreut Standort- Oos O 2.0 Nochföfbeutef ON. die praktische poly- Packung taschenfest, aromafest, auch zum Nachfüllen: Nethansche Welgtatte sucht Lohnaufträge für Revolverbank, 25 mm Durchlaß. Zuschr, erbeten unter P 43287 an den Verlag. Verschiedenes Ankauf zu höchsten Preisen! 5-Mark-Stück Kaiser-Zeit 3.— DM 5-Mark-Stück ab 1930 1.50 OM in Verrechnung. Tein-Wäsch wird angenommen. Adr. einzuseh. u. A 020386 im Verl. Dessen * Silbermünzen HUBERT NITSCH, Mhm., D 1, 2 rue Sckleiff und versiegel Die 10-Pf-Packung kann nach Abstreifen zum Wasche 25 25 2 des Etiketts eingelegt werden. und Bügeln Ceschäfte 10 EN bummstr/ TIl-Angebhol Laden mit kompl. Einrichtung für Lebensm.-Geschäft o/ Ware per sof. abzugeben. 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Zwischen n vom; alen Ge. irgend desregig. ie Liqu. me aus. nannten hre 100 uicht nu Zwischen lidatores zung dez eitpung schen 10 n tre. ehungen freigabe A Rechte ishalt 14 Baden. nen Ge. das in Wasser. icht zun kt treten ührt, e Setz, dd tze aus- Sg eseln dSehenen dIlte das dann h Landes- stens je. . U. 10% 20 130% 215 105 24⁰ 5 30.J 95 235 220 27 ing 1 fen 8 0 W 8 8 eee Mr. 266/ Dienstag, 18. November 1958 MORGEN Seite 11 Mineralöl- Gesellschaften melfen der Kohle (eg) Maßzgebende Vertreter der großen Mineralölgesellschaften haben am 17. No- vember in einer Aussprache mit Ministerial- direktor Dr. Krautwig vom Bundeswirt- schaftsministerium ihre Bereitschaft zu er- kennen gegeben, dem westdeutschen Kohlen- bergbau aus seiner Absatzkrise herauszu- helfen. Sie empfahlen zu diesem Zweck, Verhandlungen zwischen der Mineralöl Industrie und Vertretern des Steinkohlen- bergbaues aufzunehmen mit dem Ziel, daß der aus der möglichst uneingeschränkten Ablösung von Kohle-Importverträgen frei werdende Energiebedarf ausschließlich dem Steinkohlenbergbau zugutekommt. In den Verhandlungen sollen Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, daß das Heizöl in die zugunsten der Steinkohle freigemach- ten Absatzmöglichkeiten einspringt. Die Mineralöl-Industrie hält gezielte konjunkturbelebende Maßnahmen der Bun- desregierung zur Steigerung des Steinkoh- lenabsatzes für eine notwendige Allgemein- hilfe, der gegenüber dirigistischen Maßnah- men der Vorzug gegeben werden Sollte. Ganz allgemein müsse man die Probleme der Energieträger auf der Grundlage des frelen Wettbewerbs lösen, denn die Ener- glepreise hätten nach wie vor größte Be- deutung für die Wettbewerbsfähigkeit der westdeutschen Gesamtindustrie. Die Schwie- rigkeiten des Steinkohlenbergbaues hätten im übrigen nur wenig mit dem Heizöl zu tun, denn der Anteil des Heizöls am Ener- gleverbrauch betrage zur Zeit nur rund fünf v. H. und der reale Wachstumszuwachs der Kohle habe in den Jahren 1954 bis 1957 im- merhin 20 Mill. t Steinkohleneinheiten be- tragen, der des Heizöls dagegen nur 5,2 Mill. Tonnen. In der Bundesrepublik wird zur Zeit der Gedanke lebhaft diskutiert, das Heizöl mit K URZ NA N Felerschichten im Aachener Revier (dpa) Wegen Absatzschwierigkeiten werden jetzt auch im Aachener Steinkohlenrevier, in dem bisher noch keine Schicht ausgefallen ist, die ersten Feierschichten eingelegt. Die Gru- ben Anna, Adolf und Emil Mayrisch des Esch- weiler Bergwerksvereins(EBV) wollen zu- nächst am 29. November eine Feierschicht ver- fahren und wahrscheinlich noch eine oder zwei weitere für Dezember ansetzen. Beim EEV liegen gegenwärtig über 500 000 t Kohle auf Halde, Dies macht mehr als eine Monatsförde- rung und etwa 10 v. H. der Jahresförderung aus. Mannesmann- Beteiligung unverändert (VWD) Die Verwaltung der Mannesmann AG, Düsseldorf, weist Meldungen, nach denen Mannesmann die absolute Mehrheit am Ak- tienkapital des kanadischen Stahlkonzerns Al- goma Steel Corporation erworben habe, als völlig unzutreffend zurück. Das Beteiligungs- verhältnis bei der Algoma Steel sei unver- ändert geblieben. Nach den letzten Darstellun- einer neuen Steuer zu belasten. Nach der jüngsten Aussprache mit der Mineralölwirt- schaft hat sich jedoch der Eindruck ver- stärkt, daß zumindestens das Bundeswirt- schaftsministerium sich mit diesem Vor- schlag vorläufig nicht befreunden kann. Wacker-Chemie rückgegliedert 17% mehr für Hoechster Farben Die Dr. Alexander Wacker Familien- gesellschaft mbH. besaß seit der Entflech- tung im Jahre 1953 51 v. H. des 40 Mill. DM betragenden Stammkapitals der Wacker- Chemie GmbH., während 49 v. H. im Besitz der Farbwerke Hoechst AG waren. Nun- mehr hat die Dr. Alexander Wacker Fa- miliengesellschaft mbH. das anläßlich der Entflechtung im Jahre 1953 erworbene eine Prozent des Stammkapitals der Wacker- Chemie GmbH. an die Farbwerke Hoechst AG zZurückübertragen. Damit ist das im Jahre 1920 geschaffene Beteiligungsverhält- nis 50:50 wiederhergestellt worden. Der bisherige Vorsitzer des Aufsichts- rates der Wacker Chemie GmbH., Herr Dr. Wolfgang Wacker, soll nach dem Willen der beiden Gesellschafter diese Stellung auf Lebzeiten beibehalten. An der verwaltungs- mäßigen Selbständigkeit der Wacker-Chemie GmbH. tritt durch diese gesellschaftsrecht- liche Maßnahme keine Aenderung ein. Den Kosten allseits d uf die Spur kommen Das Statistische Bundesamt wird vom nächsten Jahre an regelmäßig Erhebungen über die Kostenstruktur der Wirtschaft an- stellen. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der jetzt von der Bundesregierung dem Bundes- rat zugeleitet worden ist. Die Kostenstruk- turstatistik soll jeweils in einem Zeitraum von vier Jahren erarbeitet werden, und zwar im ersten Jahr für Industrie und Handwerk, imm zweiten Jahr für das Ver- kehrsgewerbe, im dritten Jahr für den HRICHTEN gen wurde die Beteiligung der Mannesmann AG an der Algoma Steel, die das Mannesmann Röhrenwerk in Kanada mit Vormaterial belie- fert, mit 16 v. H. angegeben. Britischer Kohlenpreis unter Druck (VWD) Das Britische Kohlenamt hat Preise für Gaswerkskohle bei Lieferungen nach Dänemark mit Wirkung vom 1. Januar 1959 um 15 sh auf 102 sh 6 d je t herabgesetzt. Trotz dieser erheblichen Preisermäßigung ist gleichwertige amerikanische Kohle noch im- mer um etwa 5 dän. Kronen billiger. In däni- schen Fachkreisen wird die britische Preis- ermäßigung als Versuch angesehen, einen Teil der der britischen Kohle in Dänemark an USA-Kohle verlorenen Absatzmärkte wieder zurückzuge winnen. Oesterreich meldet Dollar-Anleihe an (AP) Die österreichische Regierung hat eine 25-Mill.-Dollar-Anleihe mit einer Laufzeit von 15 Jahren bei der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission zur Emission in den Vereinigten Staaten angemeldet. Großhandel, die Handelsvertreter und Han- delsmakler und im vierten Jahr für den Einzelhandel und das Gaststätten- und Be- nerbergungsgewerbe. Von jedem Wirtschafts- Zweig ist nur eine repräsentative Auswahl von 5 Prozent aller Betriebe zu erfassen. Die Befragung ist freiwillig. Die Bundesregierung führt zur Begrün- dung an, die Maßnahmen der Wirtschafts- politik und deren Nebenwirkungen könnten in einer hochtechnisierten Wirtschaft nur dann richtig beurteilt werden, wenn die laufende Statistik über Produktion und Um- Saz durch Unterlagen über die Kostenstruk- tur und die Kostenrelationen ergänzt werde. Auch für die Wirtschaft seien Kenntnisse über die allgemeine Kostenstruktur von grober Bedeutung. Gerade der mittelständi- schen gewerblichen Wirtschaft dürfte damit die notwendige Klärung ihrer Situation erleichtert werden, den in diesem Bereich rührten Schwierigkeiten in der Geschäfts- politik zum Teil vom mangelnden Ueber- blick über die Kostenstruktur her. Auch die Lage der einzelnen Wirtschaftszweige im Vergleich zu der anderer Länder des Ge- meinsamen Europäischen Marktes werde sich dann leichter abwägen lassen. Die bisher einzige Kostenstrukturerhebung aus dem Jahre 1950 reiche heute nicht mehr aus. Die EKostenstrukturstatistik soll sich auf Nachweisungen über den Wert des steuer- lichen und wirtschaftlichen Umsatzes, des Warenbestandes und der selbst erstellten Anlagen, über den Wert des Wareneingangs und über die Kosten erstrecken, die nach Kostenarten zu untergliedern sind. Auch Posten der Jahresbilanz sollen zur Beurtei- lung der Kostenstruktur herangezogen wer- den, soweit dies notwendig erscheint. Erstklassige Weine bei guter Ernte Preis hoffnung en für Verbraucher jedoch gering (AP) Als eine„große Ernte“ für die Winzer an Rhein, Mosel, Saar, Ruwer und Ahr wird der Weinjahrgang 1958 bezeichnet. Wie der deutsche Weinfachhendel am 17. November in Bonn mitteilte, ist die deutsche Weinernte Mitte November abgeschlossen worden. Ge- genwärtig finden nur noch kleinere Nachlesen statt. Qualitäts- und quantitätsmäßig seien die Winzer mit der Weinernte, die in diesem Jahr auf rund vier Mill. hl geschätzt wurde, sehr zufrieden. Die letzte Weinernte hatte nur 2,2 Mill. hl. gebracht. Im allgemeinen ist die Gesemternte 1958 noch günstiger ausgefallen als anfangs ange- nommen wurde. Sehr hoch ist in diesem Jahr der Anteil an Naturweinen, an der Mittel- mosel zum Beispiel etwa 50 v. H. In der Rheinpfalz sind die Erträge mit 1,5 Mill. hl. fast doppelt so groß wie im Vorjahr. In Rheinhessen beläuft sich die Ernte auf etwa eine Mill. hl(1957: 400 000 hh). Die typischen Rotweingebiete Pfalz und Ahr, die in den letzten Jahren über Minder- erträge geklagt hatten, melden ebenfalls gute Erträge. Auch der Geschmack erfüllt alle Wünsche der Winzer. Wegen des im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich höheren Ertrages der Weinlese 1958 sind(laut VWD) nach Mitteilung des Bundesverbands des Deutschen Weinhandels schon jetzt in einzelnen Weinbaugebieten der Bundesrepublik recht beachtliche Ermäßigun- gen der Erzeugerpreise eingetreten, die bei den billigsten Weiß weinqualitäten etwa 45 v. H. betragen. Der Verbraucher dürfe aber, so betont der Verband, über das Ausmaß einer möglichen Weinpreissenkung keine Erwar- tungen hegen, die nicht in Erfüllung gehen könnten. Es sei falsch zu glauben, der Rück- gang der Erzeugerpreise um etwa 45 v. H. für die billigsten Konsumqualitäten könne in gleicher prozentualer Höhe an den Konsu- menten weitergegeben werden, weil der Ver- braucherpreis zu einem nicht unerheblichen Teil flxe Kosten wie Aufwendungen für Transport, Einlagerungen, Behendlung und Abfüllung enthalte, für die der Erzeugerpreis keine Rolle spiele Unter Hinweis auf die in den jetzten Jah- ren mehrfach gestiegenen Löhne und Gehäl- ter in den verschiedenen Handelsstufen be- tont der Verband, der Groß- und Einzelhänd- ler sowie der Gastronom könne daher seine Preise nicht um den selben Prozentsatz sen- ken, um den sich die Erzeugerpreise ermäßigt hätten, sondern er müsse auf der Grundlage der ermäßigten Erzeugerpreise neu kalkulie- ren.„Die liebe Konkurrenz“ werde aber be- stimmt dafür sorgen, daß dem Verbraucher keine überhöhten Preise abverlangt werden. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.). (VWD) Inl. Weizen 45-45, 40; inl. Roggen 41 bis 41,40; Weizenmehl Type 405 67, 70—69; Type 350 64, 70 bis 66; Type 812 61,70—63; Type 1050 59,7061; Brot- mehl Type 1600 54,7056; Roggenmehl Type 997 60, 1561,10; Type 1150 58,15 59,10; Type 1370 56,15 bis 57,10; alle Mehlpreise abzüglich 0,50 DM Nov.- Abschlag; Braugerste 4443,50; Futtergerste inl. 37 bus 38,50; Sortiergerste 35—36; ausländische nicht notiert; Futterweizen 41; Inlandshafer zu Futter- z wecken 35,50—36,50; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 3738,50; Mais 40,50 bis 43; Weizenkleie prompt 24,5025; dto. per Dez./ Jan. 24, 7525,25; Roggenkleie 2222,25; Wei- zenbollmehl 25,5026, 25; Weizen-Nachmehl 32—37, 50; Rapsschrot 2626,50; Sojaschrot 3636,50; Erdnuß- schrot 38; Palmkernschrot 34; Kokosschrot 37,50; Leinschrot 3838,50 Hühnerkörnerfutter 4445: Legemehl 4445,50; Malzkeime 22,50; Biertreber 18 bis 19; Trockenschnitzel 17,50—18,50; Dorschmehl 77 bis 82; Fischmehl 68—72; Speisekartoffeln 77,50; per 50 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 3—9; Luzerneheu lose 11—12; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,603,880; dto. drahtgepreßt 4, 80 bis 5; Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40.— Allgemeine Tendenz: meist ruhig zum Teil fest.— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestatjon. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 83 Ochsen; 483 Bullen; 416 Kühe; 136 Färsen; insgesamt 863 Stück Großvieh; Direktor Walther Schnapper 25 Jahre für den Neckarkanal Am 17. November 1958 waren es genau 25 Jahre, daß der Vorsitzende des Vorstandes der Neckar-Aktiengesellschaft, Ministerialrat a. D. Direktor Walther Schnapper, bei der Neckar-Aktiengesellschaft tätig ist. Einer der Pioniere fur die Neckarkanalisie- rung, ein enger Mitarbeiter des Initiators die- ses Verkehrsplanes, des Präsidenten Dr. Conz, ist Walther Schnapper. Er übernahm bei der Neckar-AG— deren Aufgabe der Bau der Neckarwasserstraße, sowie der Bau und Be- trieb von Wasserkraftwerken an dieser Was- serstraße ist— am 17. November 1933 die Stelle eines Justitiars. Diese Tätigeit wurde lediglich durch den Kriegsdienst unterbro- chen. Im Jahre 1947 wurde Waltker Schnapper zum juristischen Vorstandsmitglied der Nek- kar-AG berufen, nachdem er 1946 sckon zu- sätzlich zu seinen Aufgaben innerhalb der Neckar-AG mit dem Recktsreferat im Innen- ministerium Württemberg Badens betraut worden war. Später übernahm Walther Schnapper im Innenministerium das Referat Wasserstraßen und Binnenschiffahrt, und am 28. Januar 1952 wurde er schließlich Nachfol- ger Prũsident Dr. Conz. Walther Schnapper wurde in den Vorsitz des Vorstandes der Neckar-Ad bestellt. Ein Arbeitsleben für den Neckafhandl. Man kann rukig sagen ein aufopferungsvolles Ar- beitsleben, denn die Initiatoren und Schöpfer dieses Verkehrsweges haben noch heute aller- hand Schwierigkeiten, die sich ihrem Werk entgegenstellen, aus dem Weg zu räumen. om 17. November 173 Kälber; 2422 Schweine; 50 Schafe. Preise je 5 kg Lebendgewicht: Ochsen A 110120; B 106 bis 112; Bullen A 116126; B 110115; Kühe A 90—108; B 80—90; C 71—82; Färsen A 111122; B 107115; Kälber Sonderklasse 205215; A 180195; B 170 bis 178; C 155165; D bis 150; Schweine A 139—143, BI 140—144; B II 138—145; C 136—1453; D 136—4144; E 128—140; Sauen GI 124132; G II 118123; Lam- mer, Hammel A 85—95; Schafe C 50.— Marktver- lauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, grö- erer Ueberstand; Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam, kleiner Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 6 Ochsen; 80 Bullen; 57 Kühe; 52 Färsen; insgesamt 195 Stück Grogvieh; 92 Käl- ber; 666 Schweine; 7 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 113119; Bullen A 117123; B 112—118; Kühe B 68—97; C 75-87; Färsen A 115 bis 123; B 107/—114; Kälber A 185—195; B 170183; C 160168; Schweine B II, C und D 128143; Sauen GI 124—128; Schafe nicht notiert— Marktverlauf: Großvieh in allen Gatungen mittel, Ueberstand; Auktionsbullen lagen über Notiz; Kälber lang- sam, geräumt; Schweine mittel, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Anfuhr mittel, Absatz befriedigend. E erzielten: Aepfel A 12—20; B 710; Birnen& 12 bis 20; B 9—10; Endivien Stück 12—15; Feldsalat 80 bis 110; Spinat 20; Weißgkohl 10; Rotkohl 10; Wir- sing 12; Rosenkohl 40; Möhren 812; Rote Bete 8 bis 10; Sellerie 14—18; Lauch 15-18. Der Andrang bei KARSTADT am Kurpfalzkreisel War grog. N N 5 Y V J Y MY IJ IJ J 8 I i J J 7 2 N eee 3. 0080 80 e 0 Wir suchen ddher noch weitere Verkäufer und Verkäuferinnen auch Aushilfen und Wochenend kräfte Frischfleisch Schreibwaren Sportsrtikel Schuh wren Strickwaren ferner Kreftfahrer Kàssfererinnen Packerinnen Lagerärbeiter für folgende Abteilungen: Lebensmittel, Wild und Geflügel Reinemòcbefreuen kor för vermittege) Bewerbungen erbitten Wir persönlich ader schriftlich bei unserer Personelleitung Hausheltwaren und Seschenkertikel Spielwaren, Schallplatten und Teppiche- Sördinen- Plestic Herrenobetbekleidung Strümpfe, Handschuhe und Möbel- Betten Innendekorsteure Wareneuszeichnerinnen *. 1 8 MANNHEIM Seite 12 MORGEN — Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 260 Ein Blick in die Werkstatt der Reaktor-Bauer Informationstagung der Deutschen Gesellschaft für Atomenergie bei den Siemens-Schuckertwerken Von unserem Redaktions mitglied wilfried Hertz-Eichenrode Erlangen, im November Es gibt gewiß reizvollere Städte als Erlangen. Dennoch ist es eine sehr interessante Stadt. An ihrem Beispiel kann man studieren, mit wieviel Berecktigung keute oft von einer Industrie- Gesellschaft gesprochen wird. Seit 1938 ist Erlangens Einwohnerzahl von 35 000 auf 60 000 angestiegen. Von den 16 000 Wohneinheiten der Stadt wurden allein in den letzten sieben Jahren 7500 neu geschaffen. Rund 3000 Wohnungen haben die Siemens- Sckhuckert-Werke 48 gebaut. Dieses Weltunternehmen hat Erlangen zu einem Muster- beispiel modernen Bauens werden lassen. Das betrifft das eindrucksvolle Hauptverwal- tungsgebäude, in dem rund 4500 Menschen arbeiten, ebenso wie die großzügig zwischen Kiefern und Rasengrün angelegten Wohnsiedlungen. In Erlangen lernt man durch eigenen Augenschein, daß ein Unternehmen wie Siemens, das 155 000 Menschen beschäftigt und Fabriken, Verwaltungsgebäude und Wohnungen baut, nicht nur ein erstrangiger Faktor in unserer Wirtschaft, sondern auck ein großer Baustein im Gesellsckaftsgefüge ist. Diese dedeutungsvolle Wechselbeziehung gilt es zu bedenken, wenn man abschätzen will, was alles von dem wirtschaftlichen Bestand eines solchen Riesenunternehmens abhängt. Schlichtweg selbst verständlich ist der wirtschaftliche Bestand lceineswegs. Er muß durch 5 außerordentliche Leistungen stets aufs neue gesichert werden, durch Leistungen, die Risi- ken nicht fürchten und das Selbstvertrauen geben, immer wieder den Sprung ins Un- gewisse zu wagen— zum Beispiel den Sprung mittenhinein in die vielen Ungewißheiten des beginnenden Atomszeitalters. Ebenso wie andere große deutsche Unter- nehmen haben die Siemens-Schuckertwerke die Schwelle zum Atomzeitalter am 5. Mai 1955 überschritten, an jenem Tag, seit dem es der Bundesrepublik erlaubt ist, Atom- Wirtschaft zu betreiben. Eine von der Deut- schen Gesellschaft für Atomenergie nach Erlangen einberufene und von dem Bundes- tagsabgeordneten H. W. Ruhnke mit viel Humor geleitete Informationstagung bot Ge- legenheit, an Ort und Stelle unter die Lupe zu nehmen, was sich bei Siemens auf dem Atomsektor tut. Das Unternehmen hat sich dabei durch die Offenheit, in der es sogar seine Kernenergie-Laboratorien den neu- gierigen Blicken preisgab, wie auch durch Seine Gastfreundschaft die Sympathien der Teilnehmer erobert. Wie entwickelt sich der Stromverbrauch? Die Diskussion über den Bau von Kern- energie- Kraftwerken in der Bundesrepublik entzündet sich immer wieder an Prognosen über die zu erwartende Entwicklung des Stromverbrauchs, Professor Dr. Dr. H. F. Mueller(TH Karlsruhe) unterzog in Erlan- gen die Methoden, mit denen solche Prognosen gewonnen werden können, einer kritischen Betrachtung. Er kam zu dem Schluß, daß zur Zeit eine halbwegs zuver- lässige Voraussage nicht möglich sei. Weder die Industrieproduktion noch das Sozialpro- dukt bieten nach Ansicht von Professor Mueller einen ausreichenden Ausgangspunkt. Eine brauchbare Prognose könne nur vom Verbrauch her gemacht werden; aber auch dazu sei erst jahrelange Vorarbeit nötig. Gegenwärtig bestehe auf dem Energiesektor keine klare Marktdurchsicht. Um sie zu ge- winnen, müßten möglichst genaue Sektoren- analysen vorgenommen werden. Professor Mueller meint, bis 1970 oder gar 1975 Werde die Bundesrepublik keinen großen Energie- nöten ausgesetzt sein. Er rät aber, mit Ernst an die Entwicklung der Atomenergie heran- zugehen, damit Westdeutschland schon in den Jahren zwischen 1965 und 1970 wenig- stens über eine geringe Reserve(fünf bis zehn Prozent) an Atomleistung verfügt. Kernenergie-Entwieklung in Deutschland Die FEnergieversorgungslage gibt den reaktorbauenden Firmen in Deutschland demmach noch etwa zehn Jahre Zeit. Das ist wohl der Grund, weshalb Vertreter der Sie- mens-Schuckertwerke wiederholt den Ver- gleich enführten, wir sollten nicht über; Stürzt auf einen fahrenden Zug aufspringen. Andererseits ist aber keine Zeit zu verlie- ren, denn Professor Dr. Finkelnbur g (Siemens-Schuckertwerke), ein führender deutscher Reaktorbauer, sagte, die deutsche Industrie werde etwa zehn Jahre brauchen, um Atomkraftwerke serienmäßig herzustel- len. Professor Finkelnburg wies auf die „Randbedingungen“ hin, unter denen die deutsche Industrie die Atomwirtschaft auf- baut: 1. Es kommt nicht nur darauf an, die Kernenergie als Quelle für elektrische Ener- gie zu erschließen. Ebenso wichtig ist der Gesichtspunkt, daß ein so hochindustriali- siertes Land wie die Bundesrepublik expor- tieren muß und allein schon deswegen nicht auf eigene Reaktor-Entwicklungen verzich- ten kann. 2. Dabei bleibt zu berücksichtigen, daß in der Bundesrepublik erst seit drei Jahren auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Atomenergie gearbeitet werden darf. 3. Auf dem Felde der Theorie hat die Bundesrepublik in diesen drei Jahren den Anschluß an das Ausland erreicht. Hingegen hat die große Genfer Atomkonferenz im September„in bedrückender Weise“ gelehrt, daß der deutschen Industrie praktische Er- fahrung und technisches Fingerspitzengefühl noch fehlen. 4. Die praktischen Erfahrungen sind nur zu gewinnen, wenn einige Atomkraftwerke von der Größe, wie man sie später brauchen wird, tatsächlich gebaut werden. 5. Die Genfer Atomkonferenz hat die Illu- sion zerstört, daß Deutschland die Periode der Kernspaltung überspringen könne. um gleich mitder Periode der Kernfusion in das Atom- zeitalter einzutreten. Die Probleme der Fu- sion sind weder experimentell, geschweige denn industriell gelöst, und es wird noch viel Zeit vergehen, ehe man sie gemeistert haben Wird. Außerdem entsteht auch bei der Kern- fusion— entgegen einer weitverbreiteten An- sicht— starke und gefährliche Strahlung. Die Fusion wird wahrscheinlich auch gigantische Kraftwerke bedingen, vielleicht mit einer Mindestleistung von 300 oder 1000 Megawatt. Für kleinere Kraftwerke(auch Schiffsantrieb) wird man deshalb auf die Kernspaltung an- gewiesen bleiben. Mit einem Wort: auch die NATO- Erklärung für Berlin erwartet Der Höhepunkt der Krise scheint jetzt überschritten zu sein Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Mit Genugtuung verzeichnet das offizielle Bonn die intensiven Beratungen und Fühlungnahmen, die die Berlin-Dro- Hungen Nikita Chrustschows im westlichen Lager ausgelöst haben. Vorschläge zu einer baldigen Konferenz auf höchster Ebene stoßen zumächst jedoch auf wenig Gegen- liebe, weil sie dazu angetan seien, die Ent- Wicklung zu dramatisieren. Wie man je- doch erfährt, wird erwogen, auf der Mini- Sterratssitzung der NATO, die am 16. De- zember in Paris beginnt, eine Grundsatz- erklärung aller atlantischen Mächte für das kreie Berlin abzugeben, in der die west- lichen Sicherheitsgarantien erneut und mit Nachdruck wiederholt werden sollen. Für den heutigen Dienstag wird die Rückkehr des amerikanischen Botschafters Bruce, der in Washington Besprechungen mit Eisenhower und Dulles führte, erwartet Genauso wie den englischen und französi- schen Botschafter will ihn der Kanzler baldigst zu informativen Gesprächen emp- fangen. Auch hierbei sollen die Schritte er- örtert werden, die die Erklärungen des sowjetischen Minister präsidenten und Par- teisekretärs Chrustschows erforderlich ma- chen. Daß sich der Ständige NATO-Rat in Paris am Montag auf einer Routinesitzung ebenfalls mit dem Berlin-Problem befaßte, gehört in die Serie diplomatischer Bespre- chungen. Dem Bundespressechef legten die Journa- listen am Montag die Frage vor, ob nicht nach seiner Meinung der Höhepunkt der Krise überschritten sei. Behutsam antwor- tete Felix von Eckardt, dies würde er eher bejahen. Es sei allerdings allgemeine An- sicht, daß dieses Problem sehr ernst sei und bleiben werde. Trotzdem setze sich mit allen Vorbehalten gesagt— die Er- kenntnis durch, daß die Sowjetunion diplo- matische Vorstöße plane, die langen Aerger und viel Kopfschmerzen bereiten könnten, aber nicht dieselben Gefahren in sich schlössen, wie einseitige Effektivhandlungen. deutsche Industrie muß sich energisch der Entwicklung von Kernspaltungsreaktoren widmen. Auf den Brennstoff kommt es an Am Anfang aller Ueberlegungen, die eine Reaktor-Entwicklung einleiten, steht die Frage: welcher Brennstoff soll verwendet werden? Auch die Siemens-Schuckertwerke haben sich diese Frage gestellt. Als Brennstoff gibt es bekanntlich Natururan, auf dem das britische und kanadische Atomprogramm basieren, sowie angereichertes Uran, mit dem in den USA und in der Sowietunion gear- beitet wird. Beide Materialien haben für Konstruktion und Betrieb eines Reaktors ihre Vor- und Nachteile. Natururan kann zum Beispiel nicht als Brennstoff für Reakto- ren unter 50 Megawatt Leistung verwendet werden. Angereichertes Uran kann wieder- um nur in außerordentlich kostspieligen Isotopentrennanlagen gewonnen und muß, weil es sehr teuer ist, in nicht minder kost- spieligen Anlagen sofort wieder aufbereitet Werden, sobald es im Reaktor abgebrannt ist. Professor Finkelnburg ist aber der Meinung, daß die Alternative Natururan oder Uran 235 für die Dauer nicht die entscheidende Frage ist. Nach seiner Ueberzeugung besteht die Möglichkeit, das Stadium des Urans 235 zu überspringen, weil in absehbarer Zeit das in den Reaktoren entstehende neue Spalt- material Plutonium beziehungsweise Uran 233 in fortschrittlicheren Reaktoren ver- wendbar sein wird. Damit würde die Not- Wendigkeit entfallen, in Deutschland oder Europa eine große Isotopentrennanlage zu bauen. Die Siemens-Schuckertwerke halten deshalb den Natururan-Reaktor für einen günstigen Ausgangspunkt der deutschen Reaktor- Entwicklung, zumal da er es ohne zu gewagte Experimente erlaube, bald wirt- schaftlich Atomenergie zu erzeugen, und auf längere Sicht, besonders beim Uebergang auf den Thorium-Betrieb(Uran 233), gute Ent- Wicklungsaussichten besitze. Doch für wich- tiger als die Festlegung auf einen Typ hält Professor Finkelnburg den Aufbau gut zu- sammengesetzer Teams, deren jedes seinen Reaktor nach wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten opti- mal durchentwickelt. Die SNDR-Reihe Man schätzt, daß man 300 bis 500 Mann- Jahre aufwenden muß, um ein erstes Reak- tor-Projekt bis zur Baureife zu entwickeln. Die Siemens-Sckuckertwerke haben bis heute bereits 200 Mann-Jahre geleistet. Ihr schwer- Wassermoderierter Natururan-Reaktor vom Typ SNDR(Siemens-Natururan-DꝛO-Reak- tor) ist eine rein deutsche Entwicklung. Ein erstes Kraftwerk dieses Typs mit einer Min- destleistung von 100 Megawatt könnte spä- testens 1965 in Betrieb gehen, wenn ein Bau- auftrag rechtzeitig erginge. Wie Dr. Braun (Siemens-Schuckertwerke) darlegte, ist der SNDR l, ein schwerwassermoderierter und -gekühlter Natururan-Reaktor vom Druck- kesseltyp, am weitesten fortgeschritten. Das Unternehmen arbeitet außerdem noch am SNDR 2(schwerwassermoderierter und-ge- kühlter Natururan- Reaktor vom Druck röhrentyp) sowie am SNDR 3(gasgekühlter DeO-Reaktor) und studiert die Natrium- ge- kühlten Reaktoren als für die Zukunft be- sonders aussichtsreche Typen. Die Siemens Schuckertwerke hoffen, so schloß Dr. Braun seinen Vortrag, schon bis 1980 beziehungs- Weise 1961 ihre Entwürfe so weit abgeschlos- sen zu haben, daß nach sachverständiger Prüfung ein Bauauftrag erteilt werden kann. Ein Team von 180 Mitarbeitern Einen Eindruck von dem, was auf dem Gebiet der Kerntechnik Teamarbeit bedeu- tet, erhielten die Teilnehmer der Tagung bei der Besichtigung des Laboratoriums der Abteilung Reaktor- Entwicklung der Sie- mens-Schuckertwerke. Die Abteilung zählt 180 Mitarbeiter. Was in dem Laboratorium in einer Fülle von Experimenten im einzel- nen alles ausprobiert wird, läßt sich kaum beschreiben. Es ist für den Nicht-Techniker auch sehr schwer zu begreifen, was da Alles vor sich geht. So war es für den Laien ein Lichtpunkt, als er in einer hohen Mon- tage- und Prüfanlage lange Stäbe sich an- sehen konnte, von denen ihm gesagt wurde, dies seien Regel- und Trimmstäbe für den Karlsruher Reaktor. Man verließ das Laboratorium mit der verwunderten Frage, wie es denn überhaupt möglich sein könne, aus einer so unübersehbaren Viel- zahl von Einzelvorgängen ein einheitliches Ganzes zu machen, das dann später als Reaktor-Anlage obendrein fehlerlos funk- tionieren soll. Die Antwort lautet schlicht: „Tja— das ist eben Teamarbeit!“ (Ein weiterer Bericht folgt) amerikanischen Landstreitkräfte nicht ——— Deutschland wird einen dritten Kardinal erhalten: Auf dem nächsten Konsistorium am 15. Dezember in Berlin wird der katholische Bischof von Berlin, Dr. Julius Döpf- ner(m Bild), mit dem Kardinalshut ausgezeichnet werden. Bisher gab es in Deutsch- land nur die Kardinäle Frings(Köln) und Wendel(München). Julius Döpfner, durch dessen Ernennung Berlin nach acht Jahren wieder Sitz eines Kardinals wird, wurde 1913 in der Nähe Bad Kissingens geboren. Er dürfte damit einer der jüngsten Pur- purträger der katholischen Kirche sein. Als„Wächter der christlichen Glaubensmacht“ auf dem Vorposten Berlin gegenüber dem Osten hat sich Dr. Döpfner besondere Ver- dienste erworben.(Siehe auch unseren Bericht auf Seite I) Bild: dpa Sowjets lenken in Genf ein Beide Konferenzen stehen im Zeichen neuer Vorschläge Von unserem Korrespondenten Erich Rey hl Genf. Die beiden Genfer Konferenzen über Abrüstungsprobleme, die Ende der Vergangenen Woche vollkommen festgefah- ren schienen, sind am Montag wieder in Gang gekommen. Bekanntlich hatte eine der Genfer Konferenzen die Aufgabe, ein Ab- kommen über die Einstellung der Nuklear- Waffen versuche und die Kontrolle eines solchen Abkommens auszuarbeiten. Obwohl die Kommunisten und die westlichen Atom- mächte darin übereinstimmen, daß ein Ab- kommen über die Einstellung der Nuklear- Waffenversuche kontrolliert werden muß, bestehen doch Differenzen: Während die Russen erst die Einstellung der Versuche verlangen und in zweiter Linie Kontrolle, will der Westen zuerst die Kontrolle und dann die Einstellung der Versuche errei- chen. „Um aus dieser verfahrenen Lage heraus- zukommen, sol! jetzt in Genf zweigleisig Weitergefahren werden. Die Streitfrage, ob zuerst Kontrolle oder Einstellung, wurde bis zum Ende der Konferenz hinausge- schoben. Die gestrigen Verhandlungen standen im Zeichen neuer sowjetischer Vorstöße. Im Verlaufe der Konferenz über Atomtfra- gen schlug der sowjetische Chefdelegierte Zarapkin den Westmächten vor, nach fol- gendem Schema zu arbeiten: 1. die allgemeine Diskussion über die Einstellung der Nuklearwaffenversuche wird fortgeführt, um gleichzeitig: a) ein Abkom- men über die Einstellung der Versuche auf- zustellen, b) ein weiteres Abkommen über die Kontrolle eines Versuchsstopps auszu- arbeiten. 2. Nach Abkassung und Einigung über die beiden Abkommensentwürfe sollen beide gleichzeitig unterzeichnet werden, wobei der eine Vertrag nur verbindlich ist, wenn d andere eingehalten wird. 5 Auch die Konferenz über die Verhinde- rung eines Ueberraschungsangriffs hatte einen russischen Vorschlag zu diskutieren. Die Russen legten einen Abkommensentwutk auf den Tisch, der Flugzeugen, welche Atombomben geladen haben, das Veberfſie- gen von kremden Territorien und der freien See verbietet. Ein ähnlicher Vorschlag wurde von der Sowjetunion bereits früher dem Abrüstungsausschuß der UNO vorgelegt. Neue Phase der„globalen Strategie“? Diskussion über die künftige amerikanische Verteidigungspolitik Washington.(dpa) Die künftige Verteidi- gungsstrategie der Vereinigten Staaten steht im Mittelpunkt einer Diskussion, die am Freitag in Washington ausgelöst wurde. An- lag wär eine Erklärung des Verteidigungs- ministers MeElroy, in der politische Beobach- ter die Ankündigung einer neuen Phase der amerikanischen„globalen Strategie“ sahen. Das amerikanische Außenministerium ließ den Erklärungen MeElroys eine eigene Interpretation folgen, die erkennen lieg, daß beträchtliche diplomatische Reaktionen er- Wartet werden. Ein Sprecher des Ministeri- ums betonte dabei, es gebe keine grund- legenden Aenderungen in der amerikanischen Verteidigungspolitik. 5 MeElroy hatte in einer Pressekonferenz erklärt, die Lehren aus den Ereignissen im Nahen Osten und in der Formosa- Straße hätten der Politik der USA wieder Auftrieb gegeben, ihre Luftwaffe und Marine zu ver- stärken und die Landstreitkräfte zu redu- zieren Es sei das Bestreben der USA, ihre Verbündeten beim Aufbau eigener Land- streitkräfte zu unterstützen, so daß die in Zwischenfälle verwickelt würden,„außer es wird offenbar, daß es sich um einen umfas- senden Angriff handelt.“ Er kündigte weiter an, man werde weniger Raketen für mittlere Reichweite mit Abschußbasen in Uebersee bauen und an ihre Stelle das auf amerika- nischem Boden stationierte interkontinen- tale Geschoß treten lassen. Als Grund für die Ueberprüfung des Raketenproduktions- Programms wurde in amerikanischen Kreisen die schnelle Ent- Wicklung des inter kontinentalen Geschosses „Atlas“ und die Verwundbarkeit der ameri- kanischen Ueberseestützpunkte genannt, die auch für sowjetische Raketen mittlerer Reichweite erreichbar sind. Die politische Aufmerksamkeit, die durch die Ankündigung MeElroys erweckt wurde konzentriert sich auf die Frage, ob sich über kurz oder lang unter dem Einfluß der ange- deuteten Entwicklung eine neue Situation In kritischen Problemen wie dem einer Entspan- nung durch eine militärische Entflechtung ODisengagement) ergeben könnten. Es weitgehend damit gerechnet, daß die Sowjets in ihrer neuen diplomatischen Offensive, die mit der Berlin-Erklärung Chrustschows be- gann, Entspannungs- und Neutralisierung pläne wie den Rapacki-Plan für eine atom- Waffenfreie Zone und den Abzug der Trup- pen in den Vordergrund stellen werden. Die Vereinigten Staaten haben derartige Forde- rungen und Vorschläge stets mit Nachdruck zurückgewiesen. — * 5 5 38/016 3 GSlockEN-3 lOckEN- öberall 3 GlockkEN Eiernudeln! wma 8 2 Kgufe nur 3 GLOCK EN ein, Eiernudeln EX TRAFEIN Extrafein durch Eigelb! Man sieht es im Fernsehen, man hört es im Funk, man liest es in der Zeitung: 3 GlockEN Eiernudeln EXTRAFEEIN das gesunde gute kssen für die ganze Familiel 3 Glock EN Eiernudeln reich an Vitaminen und wertyollen Aufbaustoffen. Darum: Wao Sie quch einkaufen, verlangen Sie immer ausdrücklich 3 GLOCKEN Eiernudeln EXTRA FEIN Nr. 20 — Be Situat versit des I lich 1 Zustre seien im V0 gewes im Re beser; Schlu, Die! renz uber. Kurs: agogi. lich b stellte seine wenn. schaft Soꝛio Al ache r uber ren b schen N. gegen täns einer sters hoffe auf- Vorst Aber Spiel finde Deut mrer Härt. kann den Wolv m B völli Deut gew dens Spie Fopu Billy ausv DIE sich der Fürs hauf Finn uner Zu 2 Bild ium ipf⸗ sch- irch rde ur- cht“ er- dpa Forde- druck deere Nr. 266 Dienstag, 18. November 1938 . MORGEN Selte Unter der Lupe gemerkenswerte Ausführungen über die Situation der Leibeserziehung an unseren Uni- versitäten machte Dr. Otto Neumann, Leiter des Heidelberger Hochschulinstituts. Erfreu- lich waren sie nur hinsichtlich des enormen Zustroms ⁊um Lehrfach Turnphilologie. 1953 eien es 1350, 1955 schon 1800, 1956 daun 2200, im Vorjahr 3000 und 1958 über 4000 Studierende gewesen, die an Hochschulen und Universitäten im Rahmen ihres Studiums das Lehrfach Lei- deserzienung belegten. Dennoch lautete die Schlußfolgerung des Carl- Diem- Preisträgers: Die Empfehlungen der Kultusministerkonfe- renz gingen an den Hochschulen spurios vor- uber. 50, 60 Studenten als Teilnemme an einem Kursus seien keine Basis fur eine seriöse, päd- agogische, fachliche Ausbildung. und Wöchkent⸗ lich bis zu 48 Stunden für den Lehrkörper stellten eine Zumutung dar. Der Sport musse geinen ordentlichen Lehrstuhl erhalten— wenn(nock) nicht als eigenständige Wissen- schaft, dann in Anlehnung an die Biologie, die Soziologie oder an dle Medizin. Alles brauckt seine Zeit zur Reife. Wir sind zicher, daß man in 15, 20 Jahren spũtestens uͤber diese Forderung nicht mehr zu disgeutie- ren braucht, die ein echtes Anliegen des deut- zchen Sports ist. * Die Geschichte des DFB- Vereins- Pokal- wettbewerbs seit 1953 ist interessant. Nur en wesdeutscher Club, RW Essen, gewann ihn. Dann folgten fünf süddeutsche Siege: VfB Stuttgart(1954), Karlsruher SC(1955 und 1956), Bayern Munchen(1957) und wieder VfB Stutt- gart. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, daß gerade der Suden, vor allem seine großen Ver- eine, diesem Wettbewerb alles andere als freundlien gegen überstanden. Dies besonders im eigenen Regionalverband, der 1956 keinen Pokalsieger ausspielte, sondern den KSc no- minierte. Fast könnte man sagen:„Pokal- Vormacht wider Willen“. Es hat sick aber seit 1937 ein Stimmungswechsel vollzogen. Es ist kein Zu- fall, daß sich die Pol eger fü den Pokal- gedanken einsetzten. haben sehr schnell erfahren, Wert besitzt wenn er auch von der DFB- Meister- schaft überstrahlt wird. * Mit überraschend starker Mehrheit hat sich der IAAF.- Europarat beim Kalenderkongreß in Barcelona fir Belgrad als Austragungsort der Leichtathletik-Europameisterschaften 1962 entschieden. Die deutschen Hoffnungen, die nächsten Titelkämpfe in Frunkſurt am Main ausrichten zu können, platten wie eine Sei- fenblase. Weder Großbritannien mit London oder Polen mit Warsckau kamen darüber Rin- aus zum Zuge. Es ist kein Zufall, daß die Europumeisterschuaften nach dem Krieg in Nor- wegen, Belgien, der Schweiz und Schmeden dusgetragen wurden. Hat man etuas gegen leichtathletische„Großmächte“? Ob allerdings Belgrad der I4AF ange- sichts der wirtschaftlichen Lage Jugoslawiens die erhofften Einnahmen bringt, darf man doch bezweifeln. Entweder greift Tito tief in den Devisenfonds seines Landes— oder aber die IAAF meint es mit ihren verzweifelten Rufen nack Geld nickt so ernst, wie es 1 in letzter Zeit erschien. Sie daß dieser Titel auch seinen Mit dem Rückhalt des eigenen Publikums: Schalkes Jechnik gegen„englische arte“ Heute abend Europacup-Rückspiel gegen Billy Wrights„Wölfe“ Nach dem prächtigen 2:2, das Schalke 04 am letzten Mittwoch in Wolverhampton gegen die Mannschaft des englischen Kapi- täns Billy Wright erzielte, darf man auf emen guten Weg des deutschen Fußballmei- sters im Wettbewerb um den Europa-Pokal hoffen. Ein Sieg heute abend in der Glück- auf-Kampfbahn würde für Schalke 04 der Vorstoß unter die letzten Acht bedeuten. Aber selbst bei einem erneuten Unentschie- den bleibt die Chance in einem dritten Spiel, das in einem neutralen Land statt- finden dürfte. Schalke 04 hat mit einer überraschenden Deutlichkeit gezeigt, daß die Mannschaft mit mrem technisch guten Spiel die robuste Härte des englischen Fußballs„blockieren“ kann. Die Schalker haben außerdem noch den Vorteil, daß sich ihre Mannschaft am Wochenende ausruhen konnte, während Wolverhampton ein schweres Punktespiel in Burnley(2:0) austragen mußte. Der Ausgang des Treffens in Schalke ist völlig offen. Jedenfalls aber kann sich der Deutsche Meister diesmal auf eine stimm- gewaltige eigene Zuschauerkulisse stützen, denn im Hinblick auf die Bedeutung des Spiels und der auch in Deutschland enormen Popularität des 98 fachen Nationalspielers Billy Wright ist die Glückauf-Kampfbahn ausverkauft. Schalke nicht im Fernsehen Länderspiel aus Berlin wird übertragen Die Verhandlungen über eine Fernseh- Übertragung des Europapokalspiels Schalke 04 — Wolverhampton Wanderers am Dienstag- abend aus dem ausverkauften Gelsenkirche- ner Glückauf-Stadion mußten ergebnislos DIE HüchSsTE EINZELWERTUNG sicherte sich beim Turnländerkampf gegen Finnland der deutsche Zwölfkampfmeister Philipp Fürst aus Oppau mit 56,90 Punkten. Er be- hauptete sich mit dieser Leistung vor drei Finnen, deren Mannschaft sich mit einem unerwartet knappen Gesamtsieg mit 281,20 zu 280,45 Punkten begnügen mußte. Unser Bild zeigt Fürst an den Ringen. Schirner-Bild abgebrochen werden. Zwischen dem NWRV- Fernsehen und Schalke wurde zwar Ueber- einstimmung erzielt, aber der Deutsche Fuß- ball- Bund mußte absagen, weil zur gleichen Zeit die Begegnung Wuppertaler SV/ Fortuna Düsseldorf— Lokomotive Moskau zuschau- ermäßig gefährdet wäre. Die Rundfunk- reportage über UKW West läuft von 21.35— 21.50 Uhr. Der Bayrische Rundfunk über- nimmt diese Sendung in sein Programm. Das Fußgball-Länderspiel zwischen Deutsch- land und Oesterreich wird am Mittwoch ab 14 Uhr im Fernsehen original übertragen. DER GROSSE RUCKHALT der Elf des VfB Stuttgart ist Nationaltorwart Sawitzki. Auch beim Finale um den DFB- Vereinspokal hatte er wesentlichen Anteil am Stutt- garter Sieg. Hier allerdings greift er bei einem Eckball von rechts daneben. Düssel- dorfs Halblinker Derwall(vorn) ist jedoch von einem weiteren Abwehrspieler des VfB so hart bedrängt, daß auch diese Chance ungenutzt bleib. AP-Bild Junger Innensturm vor neuer Bewährung: Wird Hilan⁊ gegen Oesterreich in Gerlin posilio? Das ausgezeichnete Spiel gegen Frankreich hat das Vertrauen in die deutsche Fußball-Elf gefestigt Deutschland hat am Mittwoch im Berliner Olympiastadion die große Chance, die Bilanz mit Oesterreich zum ersten Male seit 1908 positiv zu gestalten. Das ausgezeich- nete Abschneiden beim letzten Länderspiel in Paris(2:2) hat allgemein das Ver- trauen in die deutsche Elf gefestigt. Andererseits werden kaum Zweifel bestehen, daß Oesterreich alles tun wird, um nach 27 Jahren endlich wieder einen Sieg über Deutschland zu erzielen. Man wird mit vollem Einsatz spielen, Die Begegnung 1957 in Wien war ein Vorgeschmack, denn damals ging Oesterreichs Mannschaft von der ihr nachgerühmten spielerischen Linie völlig ab und versuchte sich— allerdings ohne den erwarteten Erfolg— kämpferisch zu behaupten. Oesterreichs Team- Chef Karli Decker spielte während des Krieges achtmal in der deutschen Nationalmannschaft unter der Re- gie von Bundestrainer Sepp Herberger, Dek- ker macht kein Hehl daraus, daß er seine Chance gegen Deutschland vor allem in einer ausgezeichneten Kondition seiner Mannschaft sieht. Das dreimalige Training in der letzten Woche war ganz darauf abgestellt. Nach den aus Wien vorliegenden Berichten war Karli Decker zufriedeh. Ein Plan allerdings wurde ohne sein Ver- schulden zerschlagen. Decker sprach davon, daß er den Sturm des Wiener SK als die bèste Lösung des Angriffs-Problems ansehe. Der gefürchtete Torschütze Hamer! wurde aber vom Platz gestellt. Deckers Bemühungen, ihn dennoch mit nach Berlin nehmen zu können, scheiterten am Vorstand des Oesterreichi- schen Verbandes, der sich aus rein sportlichen Erwägungen diesem Vorhaben verschloß. Skerl und Hof laborierten an Verletzungen Und trainierten erst am Wochenende. Den- noch rechnet Decker mit dem Einsatz von Hof. So kämen für das Berliner Olympiasta- dion mit Hof, Knoll und Horak wenigstens doch noch drei Stürmer des Wiener SK in Frage. Aus der österreichischen Mannschaft, die 1957 gegen Deutschland spielte, scheinen En- gelmeier, Kollmann und vielleicht noch Bu- zek, Hof und Dr. Schleger aktuell zu sein. Immerhin hat also auch Karli Decker einige Sorgen. Das gute Abschneiden gegen die Franzo- sen in Paris hatte Bundestrainer Herberger die Vorarbeit wesentlich erleichtert. Er berief 16 Spieler in das Aufgebot, darunter die Ber- liner Faeder und Knödel. Durch die Verlet- zungen Geigers und Juskowiak im Pokalend- spiel wurde aber sein Konzept verdorben, so daß er nun folgende Mannschaft aufbot: Tilkowski Stollenwerk Schnellinger Eckel Erhardt Suymaniak Rahn Haller U. Seeler Schmidt Kapitulski Gegenüber Paris bedeutet das vier Um- stellungen. Ob Schnellinger eine wesentliche Verstärkung der Abwehr bringen kann, bleibt abzuwarten. Der Läuferreihe dagegen kann man mit Horst Eckel, der an Stelle des in die linke Verbindung gerückten Aki Schmidt rechter Läufer spielt, volles Vertrauen schen- ken. Der Neuling Kapitulski könnte mit einer ansprechenden Leistung im Olympia- Stadion die Sorgen beheben, die Ciesbarczik im Stade de Colombes dem Bundestrainer bereitet hat. Vor allem aber wird interessieren, ob es der deutschen Mannschaft gelingt, auch in Berlin Wieder die vom spielerischen her so ein- drucksvolle Leistung von Paris zu wiederho- len oder gar noch zu steigern. Schiedsrichter ist der Tscheche Fencl, der auch das Spiel gegen Dänemark vor wenigen Wochen geleitet hat. Gestern leichtes Training 70 000 Zuschauer werden erwartet Im Laufe des Montags trafen die rest- lichen Spieler des Aufgebots für den Länder- kampf gegen Oesterreich in Berlin ein, so daß Herberger 16 Spieler zur Verfügung hat. Als letzte landeten in den frühen Nachmit- tagsstunden Zastrau und Benthaus aus Westdeutschland sowie die Berliner Knöfel und Fäder, die in Hamburg am Städtespiel gegen Berlin teilgenommen hatten. Ein- schließlich Sawitzki, der ebenso wie der Fürther Erhardt am Vormittag in Berlin an- kam, sind alle Spieler nunmehr in der Sport- schule des VBB in Wannsee versammelt. Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 68 DM; 2. R.: 6,30 DM; 3. R.: 1,40 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 43 DM; 2. R.: 4,20 DM; 3. R.: 1 DM.— Neunerwette: 1. R.: 44,50 DM; 2. R.: 4,20 DM; 3. R.: 1 DM. Achterwette: 1. R.; 8,30 DM; 2. R.; 1,10 DM. 6 aus 28: 1. R.: 1365 DM; 2. R.: 43,50 DM; 3. R.: 3,20 DM. Lottoquoten: Klasse 1: 500 000 DM; Klasse 2 (5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 124 000 DM; Klasse 2(5 Gewinnzahlen): 6000 DM; Klasse 3: 90 DM; Klasse 4: 4,20 DM. Juskowiak und Geiger, die im Pokalendspiel Verletzt wurden, fehlen in Berlin. Am Mon- tagmorgen gab es ein leichtes Training. An- schließend hatte der Bundestrainer eine tak- tische Aussprache mit den Spielern. Der Abend brachte den üblichen Kinobesuch. Am Montag begann die Abrechnung des Vorverkaufs für das Spiel im Olympiasta- dion. Nach den vorliegenden Meldungen ist die Tribüne so gut wie ausverkauft und man rechnet mit 70 000 bis 75 000 Besuchern. Fechtturniere in Heidelberg Im Feidelberger Bunsen- Gymnasium und beim RC Heidelberg werden in dieser Woche Fechtturniere ausgetragen, die einen allgemeinen Ueberblick über den Leistungs- stand in Süddeutschland geben: Diplom- Fechtmeister Dr. Meckel lädt für morgen vormittag, 11 Uhr, ins Bunsen- Gymnasium zu einem Degenturnier seiner Schüler aus Heidelberg, Mannheim, Frankfurt, Edig- heim und Herrenberg und am Samstagnach- mittag, 16 Uhr, in den Ruderclub(Neuen- heimer Landstraße) ein, wo sich die Florett- fechterinnen treffen. tungen darf man mit interessanten Kämpfen rechnen. In beiden Veranstal- Theo Mies ewetter südwestdeutscher Billard-Meister Die süd westdeutsche Billard- Meisterschaft in der Drei-Banden-Disziplin holte sich am Wochenende im Stuttgarter Billard-Kasino der Mannheimer Theo Kiesewetter. Er ge- wann gegen die fünf Konkurrenten aus Stuttgart und Mannheim alle künk Partien, erzielte aber nur einen Generaldurchschnitt von 0, 471 und erreichte eine Höchstserie von neun Points. Ergebnis: 1. und Meister der Klasse I im Dreiband Theo Kiesewetter (Mannheim) 10 Punkte, 2. Schnitzer(Stutt- gart) 8 Punkte; 3. Schimanek(Mannheim) 6 Punkte, 4. Warnecke Mannheim) 4 Punkte, 5.—6. Pilz und Schreiber(beide Stuttgart) mit je 1 Punkt. Auch Kickers-Reserven führen Kickers Offenbach übernahm in der Mei- sterschaftsrunde der Oberliga-Reserven Süd mit 17:7 Punkten und dem besseren Torver- hältnis die Spitze vor dem Karlsruher Sd (17:7), dem bisher führenden VfB Stuttgart (16:6), der spielfrei war, und der Frankfur- ter Eintracht(15:9). Die Ergebnisse: Kickers Offenbach— Bayern München 4.1, Ulm 46 gegen Karlsruher SC 2:8, SV Waldhof gegen Eintracht Frankfurt 0:2, Schweinfurt 03 gegen VfR Mannheim 1:1, FSV Frankfurt gegen BC Augsburg ausgefallen. Nur drei Oberligaspiele In der süddeutschen Oberliga finden am Wochenende wegen des Totensonntags nur drei Punktspiele statt. Im Mittelpunkt steht debei der Besuch des Tabellenzweiten I. FC Nürnberg bei München 1880. Es ist dies keine einfache Aufgabe für den„Club“, denn in ihrer derzeitigen Verfassung sind die„Lö- wen“ auf eigenem Gelände nur schwer zu halten. Es dürfte auf jeden Fall eine span- nungsreiche Ausein andersetzung geben, in der die Voraussage eines Siegers unmöglich ist. Sichere Heimerfolge zeichnen sich dage- gen in den beiden weiteren Spielen VfB Stuttgart SSV Reutlingen und SpVgg Fürth— Vitkoria Aschaffenburg ab. Erste Punkte für den KEV Elarer 7:2-Sieg über Wessling Der Krefelder EV schlug in der Krefelder Rheinlandhalle im Punktspiel der Eishockey- Bundesliga die beyerische Mannschaft EG Wessling/ Starnberg mit 7:2(2:0, 1:2, 4:0) To- ren und holte sich damit die ersten Punkte. Die Süddeutschen wurden dabei unter Wert geschlagen. Torschützen für Krefeld waren Toni Barczikowski(2), Wellen, Stenders, Stil- lenberg, Jochems und H. W. Münstermann. Für die Bayern waren Ressemann und Köpf erfolgreich. Auch Tölz und Rießersee greifen jetzt ein In die Punktspiele um die Eishockey Bundesligameisterschaft greifen in dieser Woche auch die bayerischen Mannschaften EC Bad Tölz und Sc Rießersee ein. Schon am Mittwoch erwarten die Tölzer den ERC Mannheim, der zuletzt die EG Weßling/ Starnberg mit 7:2 besiegte. Am gleichen Tag kommt es zur westdeutschen Auseinander- setzung der Düsseldorfer EG gegen den Kre- felder EV, der schon zwei Spiele austrug und dabei den Lokalkampf gegen Preußen Kre- feld überraschend mit 2:1 verlor. Am Freitag empfangen die„Preußen“ den EC Bad Tölz, Während der deutsche Meister EV Füssen am Samstag bei ERC Mannheim und am Sonntag in einer der interessantesten Auseinander- setzungen der Woche beim Krefelder EV zu Gast ist. Bereits in ihrem vierten Punktspiel — nach drei Niederlagen— steht die EG Weßling/ Starnberg am Samstag in Landshut gegen die SC Rießersee. KSC behauptete vierten Platz In der badischen Basketball-Oberliga konnte am Wochenende der Karlsruher Sc seinen vierten Platz in der Tabelle durch einen knappen 53:50(28:20)-Sieg bei der Mr Mannheim verteidigen, während die Sd Kirchheim durch eine hohe 40:75(20:35) Niederlage bei Eichenkreuz Karlsruhe vom 5. auf den 7. Tabellenplatz abrutschte. Im dritten Spiel gelang der FTH Heidelberg ein 62:42(26:14)-Sieg über den TSV 46 Mann- heim. I. I. 0: DER MORGEN-ffF S dr. Flatzverein nei fange, ele fene, Gestveren e 1 Rot-Weiß Essen 022% 2 0 222 0 0% 1 0 2 1. FC Köln 0 1 1 1 1 0 2[Sy Sodingen 1 22/2 0 2100%0 1 2 Schalke 04 2 0 1 0 2 2 3 Alem. Aachen 2 1 1/2 2011/2 0 1 Rieidericher SVS 2 1 1 0 1 0 4 Rw Oberhausen 2 2 1/2 20[2 1 1/0 2 1 Fort. Düsseldorf 0 0 0 1 0 0 5 Sc Vikt. Köln 2 1 2/2 0 2111/2 1 2 Westfalia Herne 2 1 2 2 2 0 6 München 1860 2 0 1/2 0 111 0% 1 1 1. TC Nürnberg 0 0 1 0 1 2 7 Spvgg Fürth 0 11/0 0 10 0 2% 2 0 2 Vikt. Aschaffenb. 1 1 1 1 1 1 8 Ten. Bor. Berlin 1 01% 121111 /0 1 2 Hertha BSC 1 0 2 0 0 0 9 Etr. Braunschw. I 1 1/2 20[1 11/11 1 Hamburger SV 2 0 2 0 2 1 10 VII. Osnabrück I I 1/ 2 1 2111/1 1 0 Werder Bremen 1 0 0 2 1 1 11 Hannover 96 021/22 2112/1 1 2 Altona 93 0 1 1 0 1 1 12 Bremerhaven 93 121/2121121/ 2 1 2 Holstein Kiel 10 1 0 0 2 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip In Reife und Reinheit vollendet N reifbraunes Blatigut & voſſes, rundes Naturaroma & echt und rein e FEINSCHNIUTT DM Ein Feinschnitt för Männer, die wissen Was got ist NVA 509 naturrein 1.25 N Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 266 2 Erneuernd wirkt der Leeithinstoß mit„buerleeithin flüssig“ er macht aktiv u. geht auf's 1 Ganzheitlich werden Herz, Kreislauf, Nerven und Organe aktiviert. 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In Dortmund zeigte die mit 23½ Jahren„Schnitt“ jüngste deutsche Riege, daß sie nicht mehr drittklassig ist. Denn drei Viertelpunkte Rückstand besagen im Kunstturnen nichts, zumal gegen die drittbeste Turnnation der Welt. Sie bedeuten nämlich, daß die Mannschaft je Gerät 0,125 P., jeder Turner gegenüber jedem Finnen nur je zwei Hundertstel Punkte schwächer war! Besser gesagt: daß jeder Deutsche um diesen kaum meßbaren Unter- schied schlechter bewertet wurde. Denn abgesehen von der Unsicherheit jeder Be- urteilung, die nicht mit Uhr oder Bandmaß erfolgt, kam diese winzige Differenz auch noch durch Kampfrichterfehler zustande. Ueber die zahlenmäßige Niederlage könnte man also hingweggehen. Trotzdem wäre ein Sieg gerade gegen Finnland psycholo- gisch ungemein wichtig gewesen. In einem Gespräch mit Bantz und Dickhut, die sich von ihren Nachfolgern hellauf begeistert zeigten, umriß Dickhut dieses Problem 1 stände. 2 5775. A — 110 ohnzim, nk, Kin. Verkauf, e 1. ab 3, ichstr. 1. I. 4 15 50, Stuhl zu Arabellz rtig, aug Zu yer. etzingen, — cl stätten stätten ztätten ler 926. bob 1 7 Qu 5,4 — slegel Erzeu- bach, en Sie e 30 Km. ganz klar. „Diese prächtigen Jungen Kerle haben es einfach nicht verdient, immer zu verlieren. sie müssen jetzt endlich einmal Aufwind durch einen Sieg bekommen. Das Gefühl. einen hervorragenden Gegner geschlagen zu haben, würde die letzten Komplexe besei- tigen.“ Er bestäfigt die Ansicht vieler Fach- leute, daß Bantz, Imeo Wied oder er als Rückgrat in dieser Riege den Sieg bedeutet hätten. Aber dieses alte Lied von der zu abrupten Wachablösung und den Vorteilen einer organischen Verjüngung steht jetzt nicht mehr zur Debatte. Es zählt allein die Tatsache, daß bis auf den nicht sehr gut be- ratenen Lohmann unsere junge Mannschaft mit Fürst, Lyhs und Kurrle an der Spitze keine Sorgen mehr bereitet, denn die Fehler im Bodenturnen sind auszumerzen. Etwa in einer Höhe mit ihnen stehen noch Bohnen- stengel, dessen Schwäche an den Ringen von der Riege aufgefangen werden kann, so daß selbst eine für den Leistungsstand allein ausschlaggebende Achterriege unter Einbau der„Alten“ kaum Schwierigkeiten bereiten Würde. Von den Sechsermannschaften aber sollte man wieder abkommen. Sie sind ein Fragment, das keinen Wert besitzt— zumal auch sie den Mammufkampf von über vier Stunden nicht verhindern konnten! Sieht man von der psychologischen Wir- Stutensieg im Hauptereignis: daba schonte Kräfte fis die letzten fflete: Rekordbesetzung zum Ausklang Zum letzten Male im Jahre hatte der Frankfurter Renn-Elub seine Anhänger ge- rufen„und alle, alle kamen“, galt es doch auf mindestens vier Monate Abschied zu nehmen von der schönen Bahn im Stadt- wald. Noch einmal wurde alles aufgeboten was in die ausgeschriebenen Rennen paßte, und mit 90 Startern in acht Rennen wurde eine Rekordbesetzung geboten. Bei ihren letzten Versuchen in der Klasse B war es Patina zum Schluß immer zu weit geworden. Auf der Meile reichte es diesmal zu einem sicheren Sieg, nachdem unterwegs die Kräfte der Stute genügend ge- schont worden waren. Gradina besetzte aber- mals einen zweiten Platz; Bali führte den Rest an.— Das krasse Versagen in seinem letz- ten Rennen stellte Wulfilas in dem über 2100 m ausgeschriebenen Verkaufsrennen gründlich richtig, wobei er an Tank und Zo- bel zwei frische Sieger hinter sich ließ.— Als sehr veranlagtes Hindernispferd er- wies sich Angabe in dem von Dreijährigen über 2800 m gelaufenen Hürdenrennen, wo sie die schon erprobte Vasgenwälderin und Regine nach schönem Endkampf knapp be- zwang. Der als Ausgleich III über 1800 m aus- geschriebene Preis der Farbwerke Hoechst war mit seinen dreizehn Teilnehmern ein Hauptereignis, das sich sehen lassen konnte. Anfangs führte Weltorden vor Orest und Allen voran; bei den Ställen ging Gracia der Turfsportsaison in Niederrad hinter diesen Pferden auf den vierten Platz. Eingangs der Geraden war Weltorden ge- schlagen, während Orest seinen Strich wei- terging. Er schien auch zu gewinnen, als die geschonte Saba heranflog und noch leicht als Erste durchs Ziel ging. Vor einer Woche hatte der aus Hanno- ver gekommene Onkel Anton lange eine gute Haltung gezeigt und war schließlich im Ziel als Vierter nicht weit geschlagen gewesen. Bei seinem erneuten Besuch ließ er sich von Maccabeo bis in die Gerade füh- ren und gewann dann überlegen gegen Gold- käfer und Phantom.— Als lohnenden An- kauf erwies sich Laneing in dem über 3500 m der Waldbahn ausgeschriebenen Jagdren- nen um den Preis der Sportwelt. Die Stute, die nach ihrem Sieg im Verkaufsjagdrennen vor einer Woche für 1250 DM den Besitzer gewechselt hatte, brachte ihrem neuen Eigentümer mit dem Siegpreis von 1800 DM das eineinhalbfache des Anschaffungswertes ein. Mit Tangs Flame kam auf dem zweiten Platz eine weitere Engländerin. Nachdem der Ausgleich IV über 1600 m mit der Bezeichnung„Letzte Chance“ hatte geteilt werden müssen, bot sich den für die- ses Rennen genapnten Pferden noch eine Wirklich letzte Chance. Unter dem jugend lichen Amateur Poßfberg nahm Postillon zu Beginn der Geraden vor Tino die Spitze, die er sicher gegen den noch gut aufgekomme- nen Ambassadeur und Tino verteidigte. Nach knappem Sieg in Viernheim: Polizei- S Eaum In der Handball-Kreisklasse In der Handball- Kreisklasse geht es mit Riesenschritten der Entscheidung entgegen. Die Polizei hatte in Viernheim zwar viel Mühe, gewann aber ihr Spiel gegen den ISV doch noch 7:6. Damit dürfte den Poli- listen die Meisterschaft sicher sein, zumal nicht zu erwarten ist, daß die Mannheimer beim Sc Pfingstberg bzw. in Altlußheim noch Punkte abgeben. Die SpVgg. Sand- hofen ist durch ihr Unentschieden(11:11) gegen ATB Heddesheim aus dem engeren Kreis der Meisterschaftsanwärter endgültig ausgeschieden, um so mehr, als sie ihr in Oberflockenbach gewonnenes Spiel wieder- holen muß. Weiter im Rennen blieb der TV 64 Schwetzingen, der trotz wenig überzeu- gender Leistungen dem Sc Pfingstberg mit 3:1 das Nachsehen gab. Am Tabellenende schöpft der TV Altlußheim nach einem 7:5“ melit ein zulioten fallen letzte Entscheidungen Erfolg in Weinheim über die Tus wieder Hoffnungen auf den Erhalt. Ueberraschend kommt der 10:9-Erfolg von Badenia Feuden- heim in einem guten Spiel über den TV Ober flockenbach. Auch der 9 ½J-Sieg des TV Rheinau über die Mannheimer Sd auf der Sellweide läßt aufhorchen. In der Kreisklasse B stehen mit dem TSV 1846 und dem SV 50 Ladenburg die beiden Staffelsieger fest, die in Vor- und Rückspiel den Meister der B-Klasse ermit- teln werden. TSV 1846 schloß mit einem fei- nen 12:0 über 07 Seckenheim die Runde ab. Ebenfalls zweistellig siegten der SC Käfer- tal mit 20:5 über die TSG Rheinau und Neu- jußheim mit 16:3 in Mannheim über die Post. Reilingen hatte Mühe, um Seckenheims Reserve mit 7:5 zu schlagen. In der Staffel I gewann TG Heddesheim gegen SV Wall- stadt 5:4. In der Ringer-Landesliga: KAU-inge: Zieien unaufhalisam davon Laudenbach konnte Siegeszug nicht stoppen/„Eiche“-Reserve ungeschlagen Der Siegeszug des KSV 1884 Mannheim in der Nordgruppe der nordbadischen Rin- ger-Landesliga wurde auch am elften Kampftag fortgesetzt. Die nicht leichte Hürde beim RSC Laudenbach nahmen die ger durch eine taktisch sehr gute Einstel- lung mit 11:8, wobei Mai und Schlafhäuser entscheidend gewannen, Heitel nach Punkten siegte und Vogel, Münch und Weber Teil- erfolge herausholten. Einen weiteren Aus- Wärtssieg verzeichnete der Tabellenvierte KSV Hemsbach mit 13.7 bei der SpVgg Nie- derliebersbach. Mit 17:4 Punkten landete ASV Eppelheim gegen Ac Germania Rohr- bach den höchsten Sieg des Tages, der den Eppelheimern aber nur deswegen den zwei- ten Platz einbrachte, weil die Begegnung zwischen SpVgg Fortuna Edingen und dem Ex- Oberligisten ASV Heidelberg verlegt wurde. Dadurch rutschte ASV Heidelberg wieder auf die dritte Position. AV Fortuna eilingen revanchierte sich an KSV Sulzbach mit 14:8 Punkten für die hohe Vorkampf niederlage(1:21). In der Oberliga-Reserverunde stürmt RSC Eiche Sandhofen unaufhaltsam dem begehrtenziel entgegen. Die ungeschlagenen „Eiche“- Reservisten bezwangen diesmal AC Germania Ziegelhausen knapp aber sicher mit 12:10. S8 Kirchheim und KSV Schries- heim, die beiden Nächstplacierten, feierten mit 10:4 über KSV Deutsche Eiche Oestrin- Sen bzw. 16:7 über SRC Viernheim sichere Erfolge, Sehr beachtenswert ist der hohe 16:4-Heimerfolg des ASV Ladenburg über die Spygg Ketsch, VfK 08 Oftersheim kam bei der SpVgg Germania Karlsruhe zu einem 24:0-Sieg. Beim Rückrunden-Auftakt der Mann- heim/ Heidelberger Ringer- Kreisklasse ließ die Sd Brühl mit einem 15:7 gegen den AV Schwetzingen aufhorchen, während Schluß- licht RSC Schönau vor eigenem Publikum dem HSV Hockenheim unterlag.—.Al1ʃ kung der Niederlage ab, die auch auf die völlig ungewohnte Reihenfolge der Geräte im Kampfablauf zurückzuführen ist, so muß man die Freude der Altmeister teilen. Der Silberstreif am Horizont wurde zur kräfti- gen Morgenröte. Die größten Hoffnungen er- weckt dabei die Mitarbeit der„Alten“. Sie nahmen bereits Kontakt mit den Jungen auf, die ihnen vertrauen. Die straffe Schulung ihrer Nachfolger durch zwei so hervorragende Leibeserzieher wie Bantz und Dickhut bei- spielsweise, die bereits genaue Vorstellungen davon haben, wie sie ihre enorme Erfahrung und ihr noch immer nur von Fürst erreich- tes Können auch weitergeben werden— und dazu durchaus imstande sind—, eröffnet vor allem für Rom 1960 erfreuliche Perspektiven. Wie steht mein Verein? Handball- Kreisklasse A Polizei SV 5 22 17 1 4 231:161 35:9 64 Schwetzingen 2115 1 5 168:119 3111 SpVgg Sandhofen 22. 14 3 5 272176 31:13 TV Oberflockenbach 22 14 1 7 201:151 29:15 TSV Viernheim 20 13 0 7 178:145 26:14 TSG Plankstadt 21 11 2 8 164:158 24:18 ATB Heddesheim 19 8 3 8 165:152 19:19 Sg Mannheim 21 8 2 11 157:168 18:24 Bad. Feudenheim 22 9 0 13 184:210 18:26 TV Rheinau 19 7 O0 12 133:168 14:24 Tus Weinheim 20 4 1 15 126:197 9:31 TV Altlußheim 21 3 3 15 132:200 9:33 SC Pfingstberg 18 2 1 15 123:169 5:31 Kreisklasse B, Staffel I SV 50 Ladenburg 20 18 0 2 213:74 36:4 TSV Lützelsachsen 20 16 1 3 167:100 33.7 TV Neckarhausen 20 19 1 6 131:128 27:13 TV Sandhofen 19 11 1 7 123:97 23:15 TV Schriesheim 19 11 0 8 108:116 22:16 TG Heddesheim 19 9 0 10 92127 18:20 Fortuna Schönau 20 8 1 11 12212 17:23 SV Wallstadt 19 5 1 13 104:162 11:27 TV Waldhof 20 5 1 14 34:30 11:29 ASV Schönau 20 3 0 17 76:215 6:34 SG Leutershausen 1b 20 1 0 19 18:117 2:28 Staffel II TSV 1846 Mannheim 18 17 0 1 202:104 34:2 SC Käfertal 18 16 0 2 212:126 32:4 MTG Mannheim 17 12 0 5 201:145 24:10 TB Reilingen 16 9 1 6 116:105 19:13 Germ. Neulußheim 111 1 1012 15 15 07 Seckenheim 15 7 1 7 N06 15.15 TSV Neckarau 16 4 l 1 is 923 Post Mannheim„ TSG Rheinau g 17 3 0 14 90:170 628 98 Seckenheim Ib 17 2 1 14 116.171 5:29 Ringer-Gruppenliga Südwest VfK Schifferstadt 9 9 0 0 119:59 18:0 KSV Wiesental 9 6 1 2 112:66 13:5 SV 98 Brötzingen 8 6 00 2 116:47 12:4 KSC Friesenheim 6 ô 2 ASV 1888 Mainz c 2 3 388 VfL Thaleischweile. 9 4 0 5 96:84 810 ASV Feudenheim 3 0 5592 10 ASV Lampertheim 8 2 0 ô D ASV Pirmasens 9 2 0 7 57124 4:14 ASV Germ. Bruchsal 9 9 8 35.132 117 ü Ringer- Oberliga VfK 08 Oftersheim 11 10 0 1 134:96 20:2 SRC Viernheim 11 7. 1 3 121287 15:7 AC Germ. Ziegelhausen 11 6 1 4 117:111 13:9 RSC Eiche Sandhofen 11 5 2 4 115:97 12:10 SpVgg Ketsch 11 6 0 5 12110 20 SG Kirchheim 11 3 0 6 i KSV Eiche Gstringen 11 5 0 6 99‚¶121 10:12 Spygg Germ. Karlsruhe 11 4 0 7 108:113 8:14 KSV Schriesheim 11 3 0 8 99 130 6:16 ASV Ladenburg 11 2 0 9 87:136 4:18 Ringer- Oberliga, Reserven RSC Eiche Sandhofen 11 10 1 0 167:75 21:1 SG Kirchheim 11 7 2 2 140:86 16:6 KSV Schriesheim 11 8 0 3 146:99 16:6 VIfK 08 Oftersheim 11 6 0 5 15397 12:10 SpVgg Ketsch 11 5 AC Germ. Ziegelhausen 11 4 2 5 138:117 10:12 SRC Viernheim 11* 1. 8 ins KSV Eiche Oestringen 11 4 0 7 110:114 8:14 ASV Ladenburg I ie SpVgg Germ. Karlsruhe 11 1 0 10 18244 2:20 Ringer-Landesliga KSV 1884 Mannheim 11 10 1 0 144:79 21:1 ASV Eppelheim 10 8 9 2 121 164 ASV Heidelberg 10 7 1 3 127:80 15˙5 KSV Hemsbach 11 6 1 4 114:109 13:9 RSC Laudenbach 10 5 1 4 119:92 11:9 AV Fort. Reilingen 11 4 1 6 94:136 9:13 KSV Sulzbach 11 4 0 7 107:123 8:14 AC Germ. Rohrbach 10 2 1 7 827183 515 Niederliebersbach 10 1 0 9 78129 218 SpVgg Fort. Edingen 6 0 0 6 41:86 0.12 . Ringer- Kreisklasse RSV 56 Schwetzingen 8 7 0 1 120:54 14:2 AC Neulußheim 8 7 0 1 114:61 14:2 RSC Hockenheim 8 4 1 3 89:84 97 KSV Malsch„SCC SG Brühl 8 3 0 5 82:98 6:10 AV Schwetzingen 8 2 1 58 84:91 311 HSV Hockenheim 8 2 1 8 4108 5.11 RSC Schönau 8 1 0 7 60122 2:14 Gewichtheber- Oberliga VfL Neckarau 6 6 0 0 25095 Pfd. 12:0 AC 92 Weinheim 5 3 0 2 20055 Pfd. 6:4 KSV Durlach 6 3 0 3 23630 Pfd. 6:6 KSV 1884 Mannheim 5 2 0 3 19700 Pfd. 4:6 SV Germ. Obrigheim 5 1 0 4 19975 Pfd. 2:8 Einigkeit Mühlburg 5 1 0 4 19370 Pfd. 2:8 Basketball- Oberliga Use Heidelberg 5 5 0 0 342121 10:0 Heidelberger TV 46 4 4 0 0 382:171 8:0 TB Heidelberg 5 4 0 1 339222 8:2 Karlsruher Sc 4 3 0 1 205 210 6:2 Eichenkreuz Karlsruhe 5 2 0 3 304:317 4:6 FT Heidelberg 5 2 0 3 208:337 4:6 SG Kirchheim 44 1 0 3ͤĩ» 28 TSV 46 Mannheim 5 0 0 5 1790324 9:10 MT Mannheim 5 0 0 5 182:368 0:10 Weinheims Heber fielen zurück: Auch in Obrigheim glatter Ufl.-Sieg Die Gewichtsheberstaffel des VfL Nek- karau kommt dem Ziel einer erfolgreichen Pitelverteidigung immer näher. Obwohl sie beim Punktekampf in Obrigheim mit der Germania-Staffel einen gefährlichen Gegner hatte, ließ sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Zwar gingen nicht alle drei Diszi- plinen mit 1360: 1270 Pfund beim Drücken, mit 1245:1255 Pfund beim Reißen() und mit 1635:1620 Pfund beim Stoßen an die Nek- karauer Adresse, aber trotzdem reichte der Vorsprung insbesonders vom Drücken Klar aus, um mit 4240:4145 Pfund im Gesamt- ergebnis vorn zu bleiben Huser mit 675 und Peter mit 670 Pfund waren wieder die her- ausragenden Neckarauer, die jedoch in der Einzelwertung von Herke( brigheim), der 690 Pfund zur Hochstrecke brachte, noch übertroffen wurden.— In einer spannenden Begegnung unterlag AC 92 Weinheim vor eigenem Publikum dem KSV Durlach über- raschend im Gesamtergebnis mit 4085:4090 Pfund. Den Weinheimer 40-Pfund-Vor- sprung vom Drücken(1265:1225 Pfund) hol- ten die Durlacher beim Reißen(1250:1225 Pfund) und beim Stoßen(1615:1595) nicht nur auf, sondern konnten noch fünf Pfund Mehr- gewicht vorlegen, mit dem sie diese Aus- ein andersetzung gewannen. Kuhn mit 700 Pfund, Müller(beide Weinheim) mit 670 Pfund und Hüttich Durlach) mit 650 Pfund waren dabei die herausragenden Heber. In einem Freundschaftskampf unterlag AC 92 Weinheim II der Gewichtheberstaffel des RSC Schönau glatt mit 32103365 Pfund, wo- bei der Schönauer Auer mit 540 Pfund die beste Leistung vollbrachte.—Al1 Mantels Ilieser Typ des elegant- Sportlichen gibt uns Männern alle Bequemlichkeit, die wir suchen. Die edlen Wollstoffe die Shetlands, Tweeds und Donegals Sind leicht und doch gerade warm genug im kühlen Herbst 2 und im kalten N Winter. 2 8 * Hauptpreislagen: 149. 178, 190, 228, ö ENGELHORN-OUALITAT . da weiß man was man hat! Dazu Schals und Handschuhe Kreditschecks im 1. Stock Das Bekle idungshaus in Mannheim seit 1890 5 A N e Zefte 16 MORGEN Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 200 Nr. 2 Die Unschuldspalme im Fensterwinkel Musiſe in kirchen 70s Die Galerie Charpentier präsentiert den Jahrgang 1958 der„Ecole de poris“ Schon im sechzehnten Jahrhundert soll unter dem Sammelbegriff„Ecole de Paris“ Pariser Malschule— eine künstlerische Be- Wegung bezeichnet worden sein, die damals anlreiche ausländische Maler an den Ufern der Seine vereint hatte. In der heroischen poche des Montparnasse flammten diese drei magischen Worte auf der unsichtbaren Fahne, die ein aus allen Winkeln Europas m Paris zusammengeströmtes Häuflein zum — nur allzu oft posthumen— Triumph mehr diskutierten Reife aufgestiegen ist, die inzwischen auch bei den Kunstliebhabern re volle Anerkennung gefunden hat. Da- neben wird die Wand von einer monströsen Eva beherrscht, signiert Picasso, mit ge- kreuzten Flossen-Füßen und eingezwängt in die Schlangen-Beine eines Schaukelstuhls: eine blaue Unschuldspalme im Fensterwin- kel. Gegenüber ein kleines und delikates Bild des 83jährigen Jacques Villon, „Schöpfung“ betitelt, in den subtilsten Farb- tönen. Ein paar Schritte weiter eine sensible Zwei Monnheimer Konzertabende In der Mannheimer St.-Peter-Kirche be stritten Petrina Kruse(Sopran) und Hanz Georg Gitschel(Orgel) ein der musikalischen Gegenwart und unterschiedlichen Barock epochen gewidmetes Kirchenkonzert. Im zeitgenössischen Teil des Programms wur- de Hugo Distlers dreiteilige Orgelpartita „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ der ebenso benannten Choralkantate IX von Helmut Bornefeld gegenübergestellt; ein aus einer Wurzel aufsewachsener, sehr per- sönlich eingefärbter Neubarock also mit einer Dührte: einen Italiener, Bulgaren. Russen, und zugleich aufs genaueste durchkon- noch unentschieden zwischen kecken Radigz Polen und Litauer, die Modigliani, Paseine, strulerte Traum-Affiche von Max Ernst: Ae n 5 5 Chagall, Kisling oder Soutine hießen. Seit⸗ Baron Samedi“. Hartung hat seinem e Sseligkeit er ist längst die„Ecole de Paris“ zur ge- meimsamen Firmenmarke für alle Künstler geworden, die, woher sie auch stammten und wo immer sie auch jetzt leben, in Mrem Werk entscheidend von Paris mar- klert worden sind. In letzter Zeit ist hin und wieder, sei es m Italien oder sei es in Amerika, die mig- günstige Frage gestellt worden, worauf denn heute noch diese„Schule von Paris“ ihren Weltgeltungs- Anspruch begründe und ob sie dunklen Strichgewirre die mysteriöse Be- zeichnung:„T-58-4“ gegeben. Goergs nackte Frauenleiber sind wieder in eine Dunst- Atmosphäre getaucht, die sich nie zu er- neuern scheint. Buffet hat einen nackten Buffet gemalt, wie inimer, und dazu, in Fortsetzung der Serie seiner öden Stadt- landschaften, ein blaß-rötliches Kolosseum von Rom, wie aus einem Baukasten in luft- leeren Raum gestellt. Als Gegenstück seien die beschwingten„Stillen Leben“ von André Marchand genannt, in denen die Abstrak- tion mit dem Figurativen eine poetische Ehe Picassos neue Eyq schwankenden Schreibweise konfrontiert. Jean Langlais“„Te Deum“ für Orgel ist ein al fresco komponiertes Paradestück, um die Fähigkeiten des Organisten und die Mög. lichkeiten der Orgel zu erproben. Gitschel, der außerdem Pachelbels Ciacona in f-Moll und Bachs Fantasie und Fuge in g-Moll dar. bot, wies an Virtuosität, Formsinn und Klangdenken alles auf, was den Werken zu einer inspirierten Wiedergabe verhelfen konnte, Ueber den Wechsel der Registrierung a 5 5 8 5. N In der Pariser Galerie zwischen konturierten Barock- und roman- nicht für unsere Generation ihren ton- ingeht, oder die ätherische Duftiskeit 8 Charpentier präsentiert tischeren Mischklängen läßt sich— wie im- engebenden Aussagewert verloren habe— Nes Brayers, Straſſe von Palermo“. Und sich gegenwärtig der 80 etwa wie die Idee von Frankreich als der Führenden Großmacht seit langem überholt sel. Der bekannte amerikanische Kritiker damn wieder, dazwischen, die eisig- präzise Schraffierung einer„Berg-und-Tal-Bahn“ von Carzou. Ein Ehrenplatz ist dem in diesem Jahrgang 1958 der„Ecole de Paris“. Auch Picasso Rat sein neuestes Werk, mer— streiten, Neben der Bornefeldschen Kantate sang Petrina Kruse das geistliche Konzert„O süßer, o freundlicher, o gütl⸗ ate a Jahr verstorbenen letzten großen Najven eine monströse Eva im ger Herr Jesu Christe“ von Heinrich Schütz Greenberg hat kürzlich die Behauptung auf- André Beauchamps, einem geistigen Bruder. beige und meisterte die fundamentalen Schwierig. Sestellt, New Lork habe mindesteris acht Jahre Vorsprung vor Paris— als handle es Sich, auch in der Malerei und Plastik, um ein Wettrüsten wie für Mondraketen. Aber Künstliche Satelliten haben gottlob nichts mit Kumst zu tun. In Beantwortung einer Enquéte zu diesem Thema sagte Chagall: „Ich habe in Paris ein bestimmtes Licht ge- Funden, ein Wunder, die Freundschaft und ce Begegnungen“.. Und der Bildhauer Zadkine:„Paris nährt uns von seinen bit- deren und wunderbaren Früchten und offe- riert uns jeden Tag eine Stunde des Früh- Iings.“ Der Chilene Matta zieht die Lehre Semer„Expedition“ nach Paris aus dem Er- jebnis des„großen Zweifels“, durch den man den Wert aller Dinge erkennen lerne; auf dleser ideologischen Expeditionsreise fühlt er sich hier wie im Kielraum des Schiffs von Moby Dick. Der Mexikaner Tamayo, der erst 1949 nach Paris gekommen ist, wurde nicht vom silberhellen Licht der Ile-de- France angezogen oder den ultra-intellek- tuellen Caféhaus-Diskussionen: für ihn sind in Paris alle Wurzeln vereint. aus denen die einfallsreichste und brillanteste Periode der des Zöllners Rousseau, eingeräumt, wäh- rend im Oberstock zwölf leuchtende Gouachen Vlamincks, aus seiner letzten Hei- mat der Beauce, von der bis zum Tod un- gebrochenen Vitalität des gefällten Hünen zeugen. H. V. R Foto; Galerie Charpentier Von Johann dem„ bis Theodor Heuss Hohe Preise bei einer Aufographen-Abkfion in Marburg Die Autographen-Auktion des Antiquariats J. A. Stargardt in Marburg brachte gute, ja hohe Preise. Ein internationales Fachpubli- kum war wieder in einem Kurhotel gegen- über der schönen, erhalten gebliebenen Stadtsilhouette zusammengekommen. Da schon bei dem Auktionar Günther Mecklen- burg, dem Inhaber des Hauses, zahlreiche schriftliche Gebote vorlagen, wurden die etwas mehr als vierhundert Nummern nicht nur nahezu restlos aufgenommen, sondern es gab auch einige Male heftige Biet- gefechte. Die Schätzpreise wurden meist, oft sogar beträchtlich überschritten. Das Adreßblättchen Goethes an Frau von Stein brachte mit 310 Mark auch mehr als das Doppelte der Taxe Ein Brief mit Goethes Unterschrift an den Komponisten Spontini ging für 550 Mark nach Weimar. Ein Kurio- sum, das Einschreibebuch des Zahnarztes Hirschfeld, in dem ihm berühmte Patienten wie Herder, Wieland und Lavater ihre Zu- kriedenheit bezeugt haben, blieb mit 910 Mark unter dem Schätzpreis. Frühe Musik- manuskripte Mozarts gingen allerdings zu- rück. Ein zweiseitiges Musikmanuskript Beethovens, eine Bearbeitung der Fuge aus auf dieser Auktion sehr gewichtig in Er- scheinung trat. Die Musikmanuskripte„Letz; tes Glück“ und„Verlorene Jugend“ von Brahms ersteigerte der Auktionar für 3700 Mark im Auftrag. Ein vierseitiger Nietzsche- Brief aus dem Jahre 1887 brachte 1600 Mark. Ein Brief Kaiser Wilhelms II. an den König Albert von Sachsen über die Battenbergaffaire er- zlelte 570 Mark. Ein Brief von Thomas Mann an seinen Verleger S. Fischer kostete 410, einer von Heinrich Mann nur 31 Mark. Rilke-Briefe brachten 105 und 390, 17 Briefe keiten des einen Werkes mit Sutgeführtem, tragendem Sopran ebenso sicher wie die edle melodische Linie des anderen. r. Die Mannheimer Johanniskirche stellte in den Mittelpunkt ihres Kirchenkonzerts zum Volkstrauertag Johann Sebastian Bachs Kan. tate„Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“(den actus tragicus). Es war dies keine leichte Aufgabe, die Kantor Rolf Schweizer sich und seinen Künstlern gestellt hatte. Das grob artig angelegte Werk, das Aussage eines drangvollen Glaubensbekenntnisses ist, fand würdige Interpreten, die sich ohne Beden- ken an diese Kantate wagen durften. An der Orgel spürte Hans Schmidt mit technisch einwandfreiem Spiel und prachtvoller Se- sibilität allen Schönheiten des Werkes fein- Fühlig nach. Nicht weniger bemerkenswert War die Leistung der Gesangssolisten: in allen Lagen ausgeglichen klang die warme Stimme der Altistin Carmen Wintermeyer, mit sicherem Gefühl für Ausdrucksformat und dynamische Proportionen begabt. Eben- O A polSTERMSEBA-SPEZIAISESCHRNFEHT— pOLSNERNMOBEHL-SPEZZIAMUSESC TIN T— 0¹ dem Schlußteil der Fantasie für eine von Stefan Zweig 1300 Mark. Brief so stark wirkte mit seinem schönen Stimm- Kunstgeschichte hervorgegangen ist. Wie für Material war diesmal nicht nach Fach- Orgelwalze von Mozart, brachte 5000, der Stemund Freud eiwarb der Auktionar im material der Bassist Michael doswig, der m ens 80 viele andere, wird auch für den alten gebieten wie Historie, Musik und Literatur, Klavierauszug des„Fidelio“ mit eigenhän- Auftrag für einen amerikanischen Gelehrten Frau Wintermeyer ein harmonisches Ge- ese Itallenischen Futuristen Severin— er ist sondern chronologisch geordnet. Das ergab diger Widmung des Komponisten an den für 2100 und 1250 Mark. Für ein viereinhalb Sangsduo darstellte. Leider war der Tenot 8 seit 1906 Wahl-Pariser— die Seine-Haupt- ganz neue, reizvolle Möglichkeiten des Ver- Grafen Moritz Lichnowsky 4500 und ein seitiges Manuskript„Bemerkungen über den Hans Unruh durch eine Erkältung indispo- Inge Stadt immer das schöpferische Zentrum der sleichens beim oft seltsamen Aufeinander- kurzer Brief Beethovens an den Maler Jo- Wandel der Problemstellungen in der theo- niert. Nicht vergessen werden darf der Kn. Bau Welt pleiben, das er, in Anspielung auf ein treffen in der Abfolge der Generationen. Da- seph Mähler nicht weniger als 10 500 Mark. retischen Physik“ von Einstein bezahlte ein chenchor, der seine Aufgabe klangschön ge- 25 Wort Montaignes,„bis zu seinen Warzen bei singen die Preise keinesfalls mit der Ein Schriftstück des Reichsfreiherrn vom Schweizer Antiquar 6800 Mark. Ein Manu- bunden und mit bemerkenswerter Disziplin Ges- Hebt“. zeitlichen Nähe herunter, bei der nahen Ver- Stein wurde durch einen privaten Sammler skript von Theodor Heuss, in dem der köst. löste. Auch der Instrumentalkreis zeise mei Die— 8 gangenheit wurden bezeichnenderweise die von 600 auf 1300 Mark gesteigert. liche Satz steht:„Mein Bedarf an Krach ist Sutes Niveau, wenn er auch manchmal u] Vert 8 8 er 8 höchsten Preise für die Handschriften der Briefe von E. T. A. Hoffmann, darunter gering“, ging für 235 Mark ins Schiller- stark hervortrat. Außer der Kantate kamen ele d ä nun. auf gültigste Wissenschaftler bezahlt. Sehr gut ingen einer an Jean Paul, kosteten 410 und 960 Nationalmuseum hach Marbach. noch Kompositionen von Bach, Stölzel und 5 8 5 e 81 3 525 25 5 aber auch, abgesehen von einigen Ausnah- Mark. 57 an den Naturwissenschaffler und Hermann Dannecker Hosenmülfer zur Aufführung.— 5 105 Weise, zum—— 8 3 855 3 men, die Mustkmanuskripte. a Philosophen Johann Bernhard Wilbrand von„ 90 1 7 Jahren, die große Tbst-Auss teilung 8* Zeitlich begann es mit einem Brief von Fachgenossen gerichtete, für die Geschichte 4 Galerie Charpentier. Das von ihr, in der Jchann dem Beständigen, dem Kurfürsten der Naturwissenschaften in der ersten Hälfte D 2 f h 8 h m 5 8 E von Sachsen, vom 19. April 1525. Er brachte des 19. Jahrhunderts wichtige Briefe gingen er heroische Beethoven a5 eee 12 110 Mark. Ein eigenhändiger Brief Melan- für 2500 Mark in das Museum für deutsche„„ i ö be a eln Drittel erneuerte) künstlerische„Farla- chthons kostete 550, ein Psaſterium mit einem Geschichte nach Berlin. Ein Albumplatt von den als Solislin des often Heidelberger Sinfonie kontert 1 ment“ von etwa 125 s f VV vorgebundenen vierseltigen eigenhändigen Schopenhauer kostete 490 Mark. Zwei Ge- Beethovens„Egmont“ Ouvertüre, sein immer ganz gemäß scheint. Hier verwandelt Namen jener umstrittenen Pariser Gedicht Melanchthons 860 Mark. Irn allge- dichtmanuskripte von Heine gingen für 1500 fünftes Klavierkonzert und die Sinfonie sich der sonst so behutsame Anschlag ohne E schule, bietet dem Amateur wie dem Ren- meinen aber waren die Könige, die Soldaten und 960 Mark in die Püsseldorfer Bibliothek.„Eroica“ repräsentieren das Heldische im Zwischenstufen in eine metallische Härte des desc ner abermals die faszinierende Möglichkeit, und die Staatsmänner nicht s0 teuer. Die 210 Ein Brief Grabbes wurde für 1150 Mark Schaffen des Komponisten und suggerieren, Spiels, die bis an die physikalischen Grenzen. eien— sozusagen im Querschmitt. in Mark für ein sehr seltenes Schriftstück des von einem Schweizer Privatsammler erwor- zu einem Konzertprogramm gebündelt, dem des Flügels reicht. 55 audlertnalbhundert Bildern ein ungefähres englischen Staatsmannes Pym und die 205 ben bei einer Taxe von 600. Ein Musik- Hörer die wohl doch etwas einseitige Vor- Karl Rucht, der Dirigent des Konzerts, 5 Gesamtblld aller hier zum Ausdruck kom- Mark für einen eigenhändigen Brief des manuskript von Mendelssohn-Bartholdy, der stellung des„Titanen“, der dem Schicksal in hielt Beethovens Musik dagegen in einem 3 menden Tendermen. Kreuswege und Wider- großen Condé“, des französischen Feld- 114. Psalm, erreichte 5300, Briefe von Robert den Rachen greift. Diese Werke lagen nun Klangvolumen, das die klassischen Maſße nur und sprüche der modernen Malerei zu machen. herrn, waren schon gute Preise. Einen eigen- Schumann 900 und 810 Mark. Sehr hoch dem II. Heidelberger Sinfonie Konzert selten sprengt; auch das formbetontere, zügi- me un großen Erdgeschoß.- Saal, der traditionell händigen Brief Friedrich des Groben an gingen Briefe Hebbels. Sie erreichten mit zugrunde, bei dem Professor Elly Ney als gere Musizieren, das er an Stelle weltanschau- 55 den am wenigsten konformistischen Tempe- seinen Vater ersteigerte allerdings Günther 1400, 1250 und 1150 Mark jeweils mehr als Solistin des Es-Dur-Klavierkonzerts mit be- lichen Zelebrierens beispielsweise in den 2 ramenten serviert zu sein scheint, finden Mecklenburg im Auftrag eines deutschen das Doppelte der Taxen, während die 510 kannter Hingabe und Versenkung ein fau- beiden ersten„Eroica“-Sätzen pflegt, bezeugt 125 Mr— erstmalig im hohen Gremium dieses Sammlers für 610 Mark. und 1410 Mark für Briefe Richard Wagners stisch-idealisiertes Beethoven-Porträt nach- eine unbefangenere Haltung dem Kompo- Er Maler-Parlaments der„Ecole de Paris“ Ein Musimanuskript Haydns mit eigen- eher dem Standard entsprachen. 18 Briefe zeichnete. Ihre im höchsten Grade persön- sten gegenüber. Andererseits geht auf den vert eine abstrakte Komposition des in Frank- händigem Namenszug und eigenhändiger Bismarcks wurden durch einen Schweizer lichkeitsgetragene Wiedergabe spalfet das weiten Strecken der„Eroica“ hier und da die kurt geborenen Francis Bott, der auf dem Ueberschrift brachte 1350 und ein Brief Wie- Antiquar für 3400 Mark erworben. Ein Werk in einen lyrischen Bereich, in dem ihr Durchsichtigkeit der Klangstrukturen ver- Uwes Über ein amarchisches Landstreicher- lands 510 Mark. Zwei Notizhefte von Tach-⸗ Manuskript und drel Briefe Gottfried Kel- die wundervollsten und blühendsten Töne lorenz die dreiteilige Disposition der, Egmont“ n leben und den Kontakt mit dem Surrealis- tenberg gingen für 1500 Mark nach Göttin- lers zusammen wurden für 7100 Mark durch gelingen, und in einen trotzig- heroischen, Ouvertüre erklang mit ihrer knapperen For-— mus im strenger Ceistigleelt zu eimer nicht gen bel einem Schätzpreis von 400. Ein den Schweizer Privatsammler erworben, der dem manches einverleibt wird, was ihm nicht mulſerung doch im Detail etwas gefellter. fr.— K ö— 8 3 2 4 Fan 10 o leſcht ü 8 5 N J 5 — EB 8 1 5 yd putz, jctætl 2 2 1— 5 5 4— zun Es geht auch ohne Anstrengung. 777 kur Probieren Sie es mit Treff: Besondere 3 5 chemische Wirkstoffe, die in Treff ent- Belt halten sind, machen möhevolles Reiben 5 „und Fotzen öberflössig. Treff beselfigt im Nu fest eingebrannte, blaue oder rostige flecken. Und bel Alleiniger Hersteller: Albert C. Dung K, Freiburg/ Br. 113 7 Fteff gibt es quch keinen beißenden un Goruch, der früher beim Herdputz aufkam. 405 U 5 1 905 es. 5 sch: 5 Har Dselleren Print Erfolg 5 2* Heilt, pflegt und 1 2 2 2 unc Für ihren Massenbesuch und Begeisterung Für ihr Studen- gibt natürlich N Schutz 5 55 Mieter erfordern Verlängerung 2. 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Bargeld auren Auto- Beleihung sofort durch: Telefon 2 44 80. B 1101— 12. 11. 1958 Südwestdeutsche ScHUEA, Schutzgesellschaft für allgemeine Kreditsicherung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Kaiserring 46-50). Der Gesellschaftsvertrag ist am 2. August 1950 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Verhütung von Verlusten durch Beschaffung und Verwertung von Informationen über die Kreditwürdigkeit von Kreditnehmern, insbesondere von Teil- a rn. Das Stammkapital beträgt 30 000,— DM. Geschäfts- . art in Mannheim. sind mehrere Artskührer bestellt, so vertreten jeweils zwei Geschäftsführer oder 8 ö Prokuristen die Gesellschaft gemeinsam. B 1102— 12. 11. 1956 Walter Heidrich& Co. Leichtmetallbau Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Neckarhausen bei Mannheim(Brük- kenstraße 20). Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. September 1938 ab- geschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung und Lleferung von Schaufenster, Tür- und Fensteranlagen in Ganzmetall und Mischbauweise, die Erstellung von Leichtmetallkonstruktionen m Ingenieurbau einschließlich Montage, sowie die Ausführung sämtlicher Bauschlosserarbeiten und Handel mit den oben angeführten Gegenstän- den. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer ist Walter Heidrich, Dipl.-Kaufmann in Neckarhausen bel Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind nur jeweils zwei Geschäftsführer ge- meinsam oder ein Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Veränderungen A 2832— 14. 11. 1938 Süddeutscher Holzhandel Alwin Rossrucker K. G. m Mannheim(Neckarauer Straße 84-90). Die Einlagen von zwei Kom- manditisten sind erhöht. 5 A 3169— 12. 11. 1938 E. Kampffmexer Zweilgniederlassung Mannheim m Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptniederlassung Hamburg.(Bach- straße 5-7). Die Prokura von August Carl Heinrich Nacke ist erloschen. Götz Max Wilhelm Buggisch in Hamburg hat Gesamtprokura. Er ist zusammen mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiser Nr. 206 bekanntgemacht. B 50— 14. 11. 1986 Rheinelektra-Sstarkstromanlagen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(augusta-Anlage 32). Heinrich Beh- rens ist nicht mehr Geschäftsführer. Dipl.-Ing. Richard Seibert in Frank- kurt a, M. hat Prokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt.. 5 B 36— 17. 11. 1958 Rheinische Treuhand- Gesellschaft Aktlengesell- schaft in Mannheim( 7, 1). Dr. Dr. Werner Lützen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Mannheim und Dr. Eritz Scharff, Wirtschaftsprüfer in Heidelberg sind zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern bestellt; Mre Prokuren sind erloschen. B 142— 14. 11. 1953 Math. Stinnes Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. (Sophienstraße 17.) Karl Hillmann in Mülheim-Ruhr hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 192/58 bekanntgemacht. B 194— 14. 11. 1938 Röhrenlager Mannheim Aktiengesellschaft in Mannheim(Industriestraße 41a). Durch Beschluß der Hauptversammlung 5 14. Oktober 1938 ist die Satzung in g 12 Vergütung des Aufsichtsrats) geändert. B 247— 14. 11. 1938 Schenker& Co, Gesellschaft mt beschränkter Haftung, Zweilgniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Berlin.(Güterhallenstraße 9-7.) Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 13. August 1958 ist der Gesellschaftsvertrag geändert und völlig neu gefaßt. Die Eintragung im Hande des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 199/58 bekanntgemacht. B 238— 12. 11. 1938 Rheinische Gummi- und Cellulold-Fabrin in Mannheim Neckarau, Gummistr. d). Durch Beschluß der Hauptversamm- lung vom 16. April 1956 ist die Satzung im 317 Wergütuns, des Auf- gichtsrats) geändert. Direktor Dr.-Irig. Josef Grassl in Schwetzingen ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt worden; seine Pro- kura ist erloschen. B 508— 10. 11. 1933 Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Konsum- genossenschaften mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Sitz: Hamburg.(Friesenheimer Straße 14.) Durch Gesellschafterbeschluß vom 27. Juni 1958 ist der Gesellschaftsvertrag neu gefaßt worden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 206/58 bekanntgemacht. B 713— 12. 11. 1956 Vereinigte Korkindustrie Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 3). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 2. Oktober 1958 ist die Satzung in 5 12 Absatz 4, 5 und 8 Vergütung des Aufsichtsrats) geändert. B 846— 10, 11. 1956 Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesell- schaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart.(M 7, 16-17.) Die Prokura von Peter Schattner ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. B 870— 10. 11. 1958 Dresdner Bank Aktlengesellschaft in Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung, Hauptsitz Frankfurt a. Main unter der Firma Bresdner Bank Aktiengeselischaft.(P 2, 10-13.) Josef Kuther und Fritz Reinhold haben Gesamtprokura. Jeder von innen vertritt die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder in Ge- meinschaft mit einem zweiten Prokuristen. Berichtigend eingetragen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtgerichts Frankfurt/M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 179/58 bekanntgemacht. Amtsgerichts Mülheim- des Amtsgerichts Stuttgart ist 204/58 bekanntgemacht. Erloschen: A 1925— 14. 11. 1938 Franz spohn in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Ketsch verlegt. B 991— 12. 11. 1958 Favorite-Vertrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung— Getränkegroßhandel Zweigniederlassung Neckarhausen in Neckarhausen, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Rastatt. Die Zweignieder- lassung ist aufgehoben. B 1006— 12. 11. 1958 Kaufhaus Braun Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 27. Oktober 1958 ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften und bergrechtlichen Gewerkschaften vom 12. November 1956 in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwand- lungsbilanz vom 30. Juni 1956 unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Rudolph Karstadt Aktiengeselischaft in Ham- burg übertragen wird. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung der Eintragung des Um- Wandlungsbeschlusses in das Handelsregister zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht verlangen können. an Fest- besoldete Kredite in Bar Hch.-Lanz-Str. 13, Sp. 9—12, 1519. Sa von 9—13 Uhr. Telefon 4 12 91. N pleter un BARKREDTITE oh. Sicherh. bis 5000, DM. Uberbrück.-Kre- dite, Kfz- Beleihung u. Finanzg., sof. Bearbg. Mhm., P7, 16-17, T. 25373 Triesch& Buschmann, Büro Mhm. 11 Max-Joseph-Str. 20(Kurpf.-Br.) Telefon 5 17 33 Barkredit an Festbesoldete Kraftfahrseuge Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P, 14 Telefon 2 01 86 Cabrio 30 PS 14 Uhr 4 04 87. Wir verkaufen Ihr Auſfo gegen bar. An- und Verkauf von Reifen, Batterlen und Radio Automobile K. 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Dieser Zuschlag wird bei freiwilliger früherer Zahlung wieder rück- beginnend einen Monat nach Lieferung— beträgt 18 des Kaufpreises(Gegenstände mit Rate 1/11 des Betrages). — Krankheit, Arbeitslosigkeit die nach dem Krieg bereits schon einmal n erfolgt ohne jegliche Formalitäten und kann bei Ehepaaren auch von der Frau allein vorgenommen werden. Keine Laufereien, keine Vorlage von Bescheinigungen oder sonstigen Unterlagen! Die Raten werden im Geschäft und nicht an dritte Stellen bezahlt. 2 usw.— besteht nach vereinbarung die Möglichkeit, mit der Raten- des Teilzahlun gszuschlages nicht erforderlich. Auf Wunsch kann in diesen auf 24 Monate ausgedehnt und der Zeitpunkt für die erste Zahlung einige Monate später ver- % pro Monat) zu zahlen. einen Teilzahlungskauf Skonto bei Barzahlung Anschluß gekaufter Geräte sofort bei Lieferung OFEENROHR u. Zubehörteile f. Selbstmontage Herdplatten und Ringe, Herd- rüste, feuerfeste Steine u. 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November 1958 Inserieren bringt Erfelgl VW- verlein Hinz(58). Telefon 4 61 21 Ditue Muli, eiu, in der Süddeuſschen lass enloſterie gewinnt jedes 2. los 9 40 40 bei Stain Home, Gi. li. dunn n 20 40 o Seite 18 — MORGEN Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 260 Auf der Suche nach neuen Krebsheilmitteln Methode„Versuch und Irrtum“/ Forscher mit unglaublich zäher Geduld/ 8344 Versuche— ein Treffer Paul Ehrlichs Arbeiten, die in der Ent- deckung des Salvarsan genannten Syphilis- mittels gipfelten, leiteten die Aera der moder- nen Chemotherapie ein. Ehrlich war der erste Wissenschaftler, der durch systematisches Ex- Perimentieren mit immer wieder abgewan- delten chemischen Verbindungen— in diesem Falle synthetischen Farbstoffen— ein chemi- sches Heilmittel schuf, nach dem die Wissen- schaft lange vergeblich gesucht hatte. Das Präparat hieß ursprünglich„606“; denn es War das 606. Mittel in dieser Versuchsreihe. Mit diesen Methoden der systematischen La- Pds8- Und Torratauanmen schnell und erstklassig 5 MANNHEIM tohaloe- n boratoriumssuche und experimentellen Me- dizin begann ein neues Zeitalter der Heil- kunde. In den Vereinigten Staaten, wo die Me- thode des„Trial and error“(wörtlich: Ver- such und Irrtum) sehr beliebt ist, wendet man den Grundsatz„Probieren geht über Studieren“ auch bei der Suche nach Krebs- Beilmitteln schon seit Jahren an. Tausende von chemischen Präparaten werden alljähr- lich in amerikanischen Laboratorien und teilweise auch in Krankenhäusern auf ihre krebshemmende Wirkung hin untersucht. Klinisch angewendet werden sie selbstver- ständlich erst, wenn Tierversuche gezeigt Haben, daß die Präparate nicht unverträg- lich sind. Das neueste dieser Mittel, chemisch dem Senfgas verwandt, trägt die Bezeich- nung U: 8344. Es ist also der 8344. Versuch in einer systematischen Reihe, und von al- len bisher entdeckten Krebsmitteln scheint es eines der bemerkenswertesten zu sein. Noch interessanter vielleicht ist der Ver- such, wirksame Krebsheilmittel im Boden zu kinden, wobei man damit rechnet, daß die in der Erde lebenden Kleinpilze nicht nur Wirkstoffe gegen Infektionen, sondern viel- leicht auch gegen Krebs enthalten. Die Hoff- nung, daß es gelingen wird, solche Stoffe aus Bodenbakterien oder möglicherweise auch aus Pflanzensäften zu gewinnen, ist wissen- schaftlich gut fundiert. Die Suche nach einem Krebsmittel aus dem Boden beginnt mit dem Einsammeln von Erdproben in allen Weltteilen.(Man nimmt nicht an, daß es im amerikanischen Boden noch unerforschte Kleinlebewesen gibt.) Diese Erdproben werden dann nach Amerika geschickt, und hier werden zu- nächst Kulturen der Bodenbakterien her- gestellt. Da ein Gramm Erde bis zu 40 Mil- lionen Kleinpilze enthalten kann, ist das verhältnismäßig einfach. Die Kulturen, und zwar mehr als 200 in der Woche, werden dann in ein Laboratorium geschickt, das eine große amerikanische pharmazeutische Firma, die auch bei der Suche nach Antibiotika erfolgreich war, in der Nähe von New Vork eingerichtet hat. Hier wird zunächst aus den Kulturen eine Art„antibiotischer Brühe“ hergestellt, die man an Mäusen, denen Krebszellen eingeimpft wurden, auf ihre Wirkung hin untersucht. Zeigt sich eine Be- einflussung der Krebsgeschwulste, so ver- sucht man, durch Filtrieren und auf andere Weise eine konzentrierte und chemisch reinere Lösung zu erzeugen. Bewährt sich diese, das heißt erweist sie sich bei Mäu- sen als krebshemmend und nicht zu giftig, So stellt man größere Mengen des Stoffes her und versucht, ihn in rein kristallinischer Form darzustellen. Weitere Versuche an Krebskranken Mäusen, Ratten und an im Laboratorium gezüchtetem menschlichen Krebsgewebe folgen. Besonders wichtig sind Versuche an Mäusen, auf die menschliches Krebsgewebe überpflanzt Wurde, was dank einer neuen Technik möglich ist. Was sonst noch gescbah Pater Georges Pire, der diesjährige Trä- ger des Friedensnobelpreises, ist am Wo- chenende in der belgischen Hauptstadt irr- tümlich als Bankräuber verhaftet worden. Nach Meldungèn belgischer Zeitungen hatte sich Pater Pire, der mit zwei Freunden am Freitag aus Aachen nach Belgien zurückge- kehrt war, zufällig in der Nähe eines Autos aufgehalten, das von einem des Bankraubes Verdächtigen verlassen worden war und von der Polizei überwacht wurde. Die jagd- eifrigen Beamten nahmen unverzüglich den Nobelpreisträger und dessen Begleiter fest, entließen ihn jedoch ebenso schnell wieder. Die echten Bankräuber— drei Männer, die in Dinant einen Bankangestellten ermordet hatten und mit 300 000 Franken entkommen waren— sind noch nicht gefaß. * Beim Kentern einer Flußfähre in Süd- West-Ceylon sind fünf Schulkinder und der Vater eines der Kinder ertrunken. Fünf Kinder konnten aus dem Hochwasser füh- renden Fluß gerettet werden. * Der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergiekommission, Libby, hat am Sonntagabend in einem Ferninterview vor- geschlagen, daß sich im Kriegsfalle alle Ame- rikaner mit einem kleinen Transistor-Radio ausrüsten sollten, um auch nach einem Kernwaffenangriff mit den Behörden in Kontakt bleiben zu können. Diese Kleinst- empfänger könnten außerdem noch einen Alle Versuche— insgesamt mehr als 50 000 im Jahr— werden genau überwacht und registriert; eine Elektronenrechenma- schine muß zu Hilfe kommen, um alle not- wendigen statistischen Berechnungen durch- zuführen und in Ordnung zu halten. Werden Stoffe gefunden, die sich bei Tier- und La- boratoriumsversuchen in jeder Weise als aus- sichtsreiche Krebsmittel bewährt haben, so können endlich auch in verschiedenen Kran- kenhäusern klinische Versuche am Menschen angestellt werden. Wie weit die geschilderte Suche über- haupt Aussicht auf Erfolg hat, läßt sich gar nicht voraussagen.„Wir wären sehr zukrie- den“, so sagte mir der Direktor des Labora- toriums,„wenn wir jährlich auch nur ein halbes Dutzend Stoffe fänden, bei denen weitere pharmakologische und Klinische Untersuchungen sich überhaupt lohnen. Wir sind uns der Tatsache bewußt, daß wir hier eine Art Lotterie spielen, und es würde mich keineswegs enttäuschen, wenn fünf oder auch zehn Jahre vergingen, bevor wir einen Wirklichen Erfolg zu verzeichnen hätten.“ Arsene Okun kleinen Geigerzähler erhalten, damit ihre Träger die auf sie einwirkende Strahlung messen könnten. Wenn die Amerikaner ihre Schutzräume richtig vorbereiteten, könnten diese kleinen Geräte schätzungsweise zehn Millionen Menschenleben retten. * Der Aufstieg eines bemannten Ballons in eine Höhe von etwa 24 km,. dessen Besatzung mit Hilfe eines Teleskops die Mars-Atmo- sphäre beobachten soll, ist am Sonntag we gen Schlechtwetter von der amerikanischen Marine verschoben worden. g * Ein aus der Römerzeit stammendes Am- Phitheater ist bei Bauarbeiten für eine Eisenbahnstation in der Nähe der süditalie- nischen Stadt Canosa entdeckt worden. Nach den ersten Untersuchungen wird Vermutet, daß das Theater 10 000 Zuschauern Platz ge- boten hat. * Der 72 Jahre alte Amerikaner Alberto Castello, der vor einer Woche während einer Autotour durch die Berge Siziliens von Z Wel maskierten Räubern entführt worden War, ist am Sonntag wieder freigelassen worden. Castello, ein Maurer aus Amity- ville im Staate New Vork, war mit seiner Ehefrau vor drei Monaten nach Sizilien ge- kommen, um Angehörige zu besuchen. Die Entführer hatten Mrs. Castello aufgefor- dert, ein Lösegeld in Höhe von 8000 Dollar (etwa 33 280 DM) zu zahlen. Fotos, die Geschichten erzählen Das Internationale Jahrbuch der Fotografie 1959 von Norman Hall und Basil Burton, Photography Magazine, London, bietet in reicher Auswahl und wohlgelungener Zusam- menstellung Meisterwerke der Photographie, die alle Fotofreunde begeistern dürften, zu- mal technische Daten und praktische Hinweise nicht fehlen. Die vorzüglichen Aufnahmen unser obiges Bild von Paul Kaye ist der Sammlung entnommen— machen den Bild- band zu einer Kostbarkeit. 8 ede „Für Dich wasch' ich perfekt!“ »Selbstverständlich nehm' ich Wipp- perfekt für die große Wäsche und auch, wenn ich zwischen- durch wasche. Sogar für die feine Wäsche. Für all meine Wäsche— nur noch Wipp- perfekt! 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Wochel ScHabs Un G16 00, 18.30, 21 Uhr(Bußtag 13.15), 15.30, 18.00, 20.30 Tyrone PoWer Orson Welles„D ER PAUK ER“(60 „in den Klauen des Borgia“(16) Bußt. 11: Schönes Alpenland(6) Scala 5. 10.60, 420 870 Telefon 1 008 30, 16.00, 18. 8 5 0 1 dan Fontaine Olk RRNAERRA 13.45, 15.30, 18, 20.30 in dem Cinemascope-Farbfim Curd Jürgens in EIN GEwWISSES LACHELN(40„AUGE UM AUGE“ d) Telefon 2 55 55 7, Brelte Straß 5 pars Reute 10, 11, 1 15 Uhr DlkE KURB El. 14.30, 15.30, 15.45, 21 5 — Bett letztmals: 18 5— 51 Un(16) Die Verblendeten „KRöNUNd DES EAP STES F 5 1186 14.00, 15.00, 18.10 Und 20.20 Unt cApIT ol 280, 4680. 2 1 N Cu 1 Giedet, Orson Welles Eom e Wanda Hendrix in dem packenden Film In den Kluuen des Borgid PRINCE OF FOXES) Johanna v. Koczi Hansjörg Felmy Wera Frydtberg Regie: Henry King ufttracht OPIUNM“(¹²0 1075 1 y Curtis, Frank Sinatra, 0 3 ae eteanals 5 Natalie Wood RIVA. d Robert Graf u.a. 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Beginn: 14.30, 16.30, 18.45 und 20.00 Uhr Gambrinus heute 20 Uhr je-RKa- Mi anabend „U T De⸗ ee immelsschlussel Ein entzückendes Märcken Die. bis Don. e e 10.00 u. 20.80,* „ e Bust. a. 15.30 Mittw.(Bußtag) 1 18.00 3 4 von Ruth Raaf in 6 Bildern mit Musik, Gesang und Kinder-Ballett, ERRS AGENTUR(6 Frauengefängnis aufgeführt vom ö 4 braturflim v. W. Disney 1. Farbe Oe 4 2 6 8 i Lichtspielhaus Müller Mittelstraße 41 Bußztag 13.30 JV.„Perris Abent. Bußtag 13.30 Jugendvorstellung. Märchentheater„Kurpfalz“ b. Ruf 5 11 86 Dienstag 18.30 u. 21.00 Uhr Heute 23.15 Uhr N a 0 OI 1 1. tee l n e! 1 5 am Mittwoch, dem 26. November 1938, um 15.00 Uhr, im r 16.15, 18.30 u. 21.00 Uhr Ein großartiger rernseh- Großübertragung des fußboll-Länderspiels%%% letzten Fliegerfilm 4 0 Rosengerten-Musens cdl 92 8 . 4 0 Telefon 7 66 56 ffladelelne u. der Leglonar 1 e eee Gastspiel Spielleitung: Elisabetn Vaas— Am Flügel: Alfred Köhler E SC n 42 5 FCL Mit Hildeg. Knef, Bernh. andosache MANFRED SkEGTLER Tänze einstudiert: Fränzel Rothmund Wicki, Joachim Hansen Mit James Stewart Bühnenbilder: Erwin Fritsche 1 1 3 N 5 e 9 50 5 2 N 2 e e ee 5 5 wegen Bauarbeiten im„Mannheimer Morgen“, Karten im Vor- Morgen, Mittwoch, 14.00 Uhr.— Eintrittspreise: 1,20 u. 1,50 DM Käfertal-süd, Rollbühlstragße 79 verkauf nur an den Kassen des Rosengartens; im Kiosk Schleicher, 5 5 Tel. 7 64 02 ö am Tattersall: Zigarren Schmitt, O 2(Hauptpost) und Eiosk Schreckenberger, OEG-Bahnhof, .. yddddßſßſß zum ermäßigten Preis von 1.—, 1, 20, 1,50, 1,80, 2,— und 2,50 DM. Hochschule für Musik und Theater der Stadt Mannheim Recke Rurt Serehenstun .———— 5 5. N r r: 5 Morgen Mittwoch, 13.00 Uhr H E 0 1 E. ug 20 0 U e des Rosengartens Beilstr. 14. Erstkl. Kapelle, Tanz. 8 7 7 2 S chioß Ludwigshöhe 3. Brahms- Abend ir Piaget gr gegen. Herzkrunkheifen, Leberleiden, tägl. von 19 bis 3 Uhr. Eintritt fret, solide Preise. Es empfängt Sie Frau Erika Pauli. Edenkoben— Deidesheim. 4, 50 Diabeles Wir können sie verhüten, RICHARD LAUOs Mittwoch, 26. 11. Gut Neuhof/ Messeler Fark 10.00 Uhr Mühltal— Nieder-Beerbach(Schlachtfest) 6,.— Wir können sie öberwinden Deutscher gewerkschaftspund rtsausschuß Mannheim 4 Festtags- Fahrten 0 5 2 12. bis 1. 1. Hohe Tauern/ Oesterreich 8 Tage 110.—— N ö f 5— 8 8 4 25. bis 28. 12. Elzach Schwarzwald. 4 Tage 40,.— 4 H. Anemveller 5 255 8 ERG MHRNN Culilæc. Donmerstag, 20. Nov., 19.30 Uhr spricht g 5 8 3* 8 im Gewerkschaftshaus Vortrag pr! ond zeigt einen farbigen 8 Sonntag, 30. 11. Hochstädter Tal/ Odenwald 11 1 de e 8 13.00 Uhr Zellertal— Nieder-Beerbach(Wildbret) 4, 50„Betriebsrat Une ee ee 3 5 r eigenen Diatkòöc* Prospekte für die 5. bei allen ei 9 Beschloß verfahren“ F 8 ätköche gedreht hot. 2 Reisebüros und beim Veranstalter 1 LAN D Es spricht: Herr Arbeits- re ita 9 21. November, 20 Uhr e Mannheimer omnibus-Verkehrsgesellschaft mb 7 gerichtsrat Luft 7 8 7 ena? 1. 8 Arbeitsrichter, Funktionkre und Mozaurtscal 2 Städt. R„ 2 ledrichsfelder Straße 38 Telefon 4 1182 und 426 45 MANNHEIM fel. 21100 interessierte Mitglieder sind osengarten. KMbfahrtstelle: Bismarckplatz, Mannheim 22 8 Am Paradeplatz kreundlichst eingeladen. HIPPOKNAT TS VORTRAGS RING Seite 20 MORGEN Dienstag, 18. November 1958/ Nr. 206 Auch Helden und Heilige sind Menschen Shaws dramatische Chronik„Die heilige Johunnd“ in der Städtischen Böhne Heidelberg Wo sich bei Schiller der Himmel öffnet, der schwere Panzer zum Flügelkleide wird und Johanna dem Chor der Engel entgegen- fliegt, steht bei Shaw hein Seufzer.„O Gott, der du diese wundervolle Erde geschaffen Nast, wie lange wird es dauern, bis sie bereit sein wird, deine Heiligen zu empfangen, wie lange, 0 Gott, wie lange?“ Der alte Skeptiker Bleibt lieber auf der Erde. Obwohl bei aller Nüchternheit Also ganz um das Feierliche kommt auch er nicht herum bei diesem Thema. * Ein Genie und eine Heilige nennt er die Johanna. Und er erklärt, daß ein Genie ein Meusch sei, der weiter blickt und tiefer schürft als andere Leute, und daß er daher eine andere Anordnung ethischer Wert- bestimmungen kenne als jene und auch Energie genug besitze, diese besondere Ein- sicht und deren Wertbestimmungen in jeder beliebigen Weise in die Tat umzusetzen.„Ein Heiliger aber“, so definiert er weiter,„ist derjenige, der nach Aufwendung heroischer Tugenden und dem Genuß von Offen- barungen oder Kräften jener Art, die die Kirche technisch als übernatürlich klassifi- ziert, zur Heiligsprechung reif wird.“ Jo- hanna aus Domremy ist beides. * Shaw ſerklärt das Wunder durch Vernunft. Aus dem Nebel der Heiligenlegende schält er den Menschen heraus, das einfache, un- verbildete Bauernmädchen, das richtig han- delt, weil es überhaupt handelt. Die Ent- setzung Orléans ist eine ganz natürliche Sache, die Franzosen sind dem Feind über- legen; Johanna hat ihnen nur ihr Selbst- Vertrauen wiedergegeben. Sie scheitert an der„Anmaßung“, Gott besser zu verstehen als die„geistlichen Vorgesetzten“, an der „Anmahzung“, den Krieg besser führen zu können als die Männer— und an der weib- lichen Eitelkeit: das golddurchwirkte Män- telchen, das sie in der Schlacht von Com- piegne trägt, wird ihr zum Verhängnis.(Und es ist einer der Punkte der Anklage gegen sie, daß sie wie ein Mann sich trüge in Soldatenkleidern.) * Das Drama liegt in der geistigen Ausein- andersetzung. Johanna, die erklärte und überaus fromme Katholikin, ist eine der ersten protestantischen Märtyrerinnen, sagt der Dichter. Und das eben stempelt die „Hexe zur Ketzerin, daß sie das Vorzimmer übergeht und direkt zum Herrn vordringt. daß sie ohne Vermittlung der Kirche mit rem Gott Zwiesprache hält.„Eine gläubige Tochter der Kirche?“ empört sich der Bischof von Beauvais.„Sie handelt, als ob sie die Kirche selber wäre. Sie bringt Karl die Bot- schaft Gottes, und die Kirche muß beiseite stehen. Sie will ihn in der Kathedrale zu Reims krönen: Sie, nicht die Kirche.“ Johanna muß verbrannt werden(damit sie eine Heilige werden kann). Aber das ist Sache der Engländer. Die christlichen Richter Können ihre Hände in Unschuld waschen. (Denn die Gerichtsverhandlung, der Jo- hanna durch die Kirche und die Inquisition unterworfen wurde, war eine viel gerechtere, Als sie irgendeiner Angeklagten ihres Schla- ges und ihrer Lage heutzutage vor einem beliebigen amtlichen weltlichen Gericht zu- teil würde.. meint Shaw.) * Die Moral gibt ein Epilog, in dem ein päpstlicher Nuntius die Heiligsprechung der Pucelle d' Orleans verkündet. Soll ich aufer- stehen vom Tode, zurückkehren auf die Erde, fragt die Heilige von 1920 die Gefährten ihres kurzen Daseins. Und alle wenden sich ent- Setzt ab. Wahrscheinlich würde es ihr heute nicht viel besser ergehen als 1431 in Rouen. Ach Gott, wie sind die Männer dumm * Shaw führt die Diskussion mit lebhaftem Temperament und schöner Menschlichkeit. Er lächelt, auch wenn es feucht in den Au- genwinkeln schimmert. Er spöttelt, er witzelt — nicht wie gewöhnlich, anders, ernster, sachlicher, durchdringender. Noch weiser. Er redet leichthin, unpathetisch(meist jeden- Falls), einfach und unkompliziert. Einleuch- tend. Erleuchtend. Charly, sagt Johanna zu rem König. Shaw escherzt, wenn es ihn schmerzt. Bei ihm bleiben die Menschen immer Menschen, auch wenn sie Helden sind oder Heilige. 1 So eben wird es richtiges Theater. Fun- Kkelnder Weltspiegel. Großes, gewaltiges Schauspiel. Mit großen Herren und gewal- tigen Popanzen, mit Eiferern und Beschwich- tigern, mit müden Defaitisten und frommen Dogmatikern, mit Schwadroneuren und einer einzigen Frau, die doch wieder keine ist oder sein will. Die Macht, die Herrlichkeit Jerblendung und Blindheit sind im Spiel, Gott, die Kirche und die Politik. Und alles ist zeitlos und zeitbezogen, je nachdem, und gespickt mit spitzigen Stacheln. Die Englän- der erfreuten sich von je der besonderen Aufmerksamkeit des Iren. * Hans Gaugler, der das Stück in Heidel- berg jetzt inszenierte, hält sich natürlich an das Theater. Er nutzt die Chancen, die Shaw anbietet. Auch hier so reichlich, daß die Gar- nitur manchmal die Hauptsache ein bißchen überblendet. Aber das Theater gewinnt da- bei, wie noch immer, wenn Shaw im Spiel War. Es wird gelacht im Parkett, und es darf gelacht werden(womit wir wieder einmal bei den bitteren Zuckerpillen angelangt wären). * So ist das also schon in Ordnung, und man merkt eigentlich kaum, wie die Zeit ver- geht. Vier Stunden theologisch- politischer Disput, das will schon was heißen. Warum aber muß die Orgel dazu spielen Herr Hans Georg Schäfer)? Und warum müssen Büh- nenbildner so sein Herr Ferdinand Stern- berg)? Das Zimmer des Herrn Baudricourt lasse ich mir gefallen. Daß ein hoher Stuhl und eine Estrade den Thronsaal darstellen, ebenfalls. Daß zwei Säulen für eine Kathe drale stehen können, auch das und durchaus. Aber was in aller Welt soll dieses grüne Netz? Sollen diese schmutzigen Leinwand- fetzen im Gerichtssaal? Was die Schwerter und Spieße vor Johannas Armsünderstühl- chen? Was soll das? Und dieses unglückliche Fähnchen, das sich im Winde dreht.. Aber Herr Gaugler! * Elisabeth Bergner, zerbrechlich, kindhaft, selbst schnell zu mythologischen Ehren ge- kommen, war die erste deutsche Johanna. In Heidelberg hieß sie Luise Kleber und war durchaus gemäß. Offen. Eifrig. Zuversichtlich. Naiv. Klar. Ganz und gar erfüllt von ihrer Aufgabe. Das bißchen Schiller, das ihr an- hängt. Unvorstellbar, daß die Johanna bei allem eigenen Bemühen um verstandesmäßi- ge Rechtfertigung ihrer Eingebungen(der „Stimmen“) ohne dieses kleine Restchen Ueberhöhung auskommen kann. Der Blick nach oben ist wohl unvermeidlich. Johanna ist kremd in dieser Umgebung. Aber das ist es ja gerade. Sie ist das Genie. Anders als die an- ern. Die Auflehnung gegen das enge Gesetz. — Noch nüchterner? Mir schien es recht so. * Um sie herum kreist bunt das Leben in sei- ner Vielgestalt. Der junge Dauphin ist alters- müde, will sei! Ruh' haben und liegt auch als Konig am liebsten im Bett(Willy Fuster). Jo- Eannas strahlender Waffengefährte Dunois (Horst Vincon) scheint ein bißchen verliebt in seine Kameredin, eine Gefühl übrigens, das man auch bei Bruder Martin(Hansgünther Heyme), dem eifrigen Verteidiger der Un- schuld Johannens vor dem Inquisitionsgericht, nicht los wird. Es sind noch viele Licht- und Nachtgestalten im Spiel, mehr oder weniger Waffenklirrend, polternd, stramm, ergeben oder liebenswürdig. Sehr finster und martia- lisch der Warwick(Walter Prüssing). Inter- essant und vielseitig der Eiferer Stogumber (Dierk Hardebeck). Sachlich und überlegen der Inquisitor Franz Rücker). Leider etwas unsicher der Bischof Cauchon(Max Tobien). Lustig und urtümlich der Soldat aus der Hölle (Walter Bauer). Hübsch anzusehen der Da- menflor der zweiten Szene. Es sind so viele (ist so viel) im Spiel.* Es bleibt das eine und das andere auszu- setzen(was geschah). Zum Ganzen aber fügt es sich in guter Harmonie und lebt in allen seinen Teilen. Es ist ein guter Theatergeist darin, und das merkte auch das Publikum, das sehr begeistert schien am Ende und die Darsteller immer wieder rief. Das Heidelber- ger Schauspiel scheint auf gutem Wege. Hof- fen wir, daß es nicht wieder davon abkommt. Werner Gilles Shas„Johanna“ in Heidelberg Luise Kleber G ohanna) und Horst Vincon ODu- nois) in der Heidelberger Inszenierung von G. B Shaus dramatischer Chro- nix„Die heilige Johan- na“. Foto: Busch Musik- und Theaterfesttage in Dresden Ein stark gegenwortsbezogenes Programm mit Böhnenwerken, Konzerten und Kammermosik Mit Erfolg bemüht sich die alte Kunst- stadt Dresden, wieder Atmosphäre zu ge- winnen, wieder jenen Zusammenklang der Künste zu erreichen, der sie einst— vor jenem schicksalsschweren dies ater des 13. Februar 1945— auszeichnete. Staats- kapelle, Philharmonie, Kreuzchor, Staats- und Landesoper, Schauspiel, die wieder- erstandene Galerie und der Zwinger mit seinen Kunstschätzen geben zweifellos gute Ansatzpunkte, auch wenn Gottfried Sem- pers Opernhaus vorerst nur eine schöne Fassade bildet. In Dresden wird intensiv musiziert, wo- bei sich freilich im Verlauf des letzten Jahr- zehnts die Proportionen von Konzert und Oper zugunsten der ersten Gattung verscho- ben haben. Die Anfang November veran- stalteten Musik- und Theaterfesttage waren betont dem Gegenwartsschaffen zugewandt. Sie versuchten,„an allen Fronten“ etwas zu Koltur-Chronik Der von dem Mailänder Musikverlag Ricordi zu seinem 150jährigen Bestehen im Jahre 1958 ausgesetzte Preis für eine einaktige moderne Oper ist nicht vergeben worden. Die Jury unter dem Vorsitz von IIdebrando Pizzetti, der unter anderen Werner Egk, Frank Martin, Goffredo Petrassi, Francis Poulenc und Victor de Sabata angehörten, kam zu dem Entscheid, daß keines der 131 eingereichten Werke des Preises würdig sei. Etwa zehn zeichneten sich durch formale Korrektheit oder ernsthaftes Wollen aus. Der Preis, der mit einer Summe von drei Millionen Lire(rund 20 000 Mark) ausgestattet ist, wurde nun erneut ausgeschrie- ben und über einaktige Opern hinaus auch auf mehraktige Kammeropern erweitert. Die Einsendungsfrist endet diesmal am 30. Juni 1960. Dem Gewinner winkt wiederum neben dem Geldpreis die Aussicht, daß sein Werk an der Mailänder Scala uraufgeführt wird. Unter den zum abgelaufenen Wettbewerb ein- gesandten Opern waren 62 auf italienischen Text, 26 auf englischen, neun auf deutschen, vier auf spanischen, drei auf französischen Text und die übrigen einzelne Exemplare in anderen europaischen Sprachen. Eine Ausstellung moderner westdeutscher Kunst wurde in Warschau im Kulturhaus der Altstadt eröffnet. Die Ausstellung umfaßt etwa 50 Gemälde und Graphiken sowie zahlreiche Architekturmodelle von Mitgliedern des„Rings bergischer Künstler“, Zur Eröffnung waren fünf westdeutsche Künstler nach Warschau ge- kommen, darunter der Vorsitzende des Rings bergischer Künstler, Adolf Röder. Die Kunst- gegenstände, die bereits Ende September aus Wuppertal abgeschickt worden waren, kamen erst nach einer sechswöchigen Irrfahrt in Warschau an. Mit einem Festakt in der Ostberliner Staats- oper wurden die als„Sozialistische Leistungs- schau“ aufgezogenen Ost-H„ Berliner Festtage 1958“ eröffnet. Der Lübecker Senat hat in seiner letzten Sitzung die Entscheidung vom 6. November aufrechterhalten, den Vertrag mit dem Inten- danten des Lübecker Stadttheaters, Dr. Chri- stian Mettin, nicht zu verlängern. Danach läuft das Vertragsverhältnis am 31. Juli 1959 aus. Anlaß zu der erneuten Erörterung des Dienst- verhältnisses mit Dr. Mettin war die auf einer Sondersitzung des Verwaltungsausschusses für Kulturpflege nach der ersten Entscheidung ge- faßte einstimmige Empfehlung, den Vertrag mit dem Intendanten wenigstens für ein Jahr zu verlängern,. Der Ausschuß hatte ursprüng- lich dem Senat eine dreijährige Vertragsver- längerung empfohlen. Der Senat erklärte dazu, daß er aus grundsätzlichen Erwägungen nach zweimaliger Vertragsverlängerung eine Er- neuerung des Dienstvertrages nicht für tunlich halte. Dr. Mettins, künstlerische Leistungen und seine organisatorischen Fähigkeiten seien dadurch nicht in Zweifel gezogen. a Professor Richard Laugs gibt beute, Diens- tag, 18. November, 20 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens seinen dritten Brahms-Klavier-Abend. „Betrachtungen über die Sprache der Po- litik“ ist ein Vortrag überschrieben, den Emil Walther beim Mannheimer Volksbund für Dichtung(vormals Scheffelbund) am Donners- tag, 20. November, 19.30 Uhr, im Zeichensaal des Karl-Friedrich-Gymnasiums hält. leisten, meist mit eigenen Kräften, was durchaus positiv zu bewerten ist, wenn man sich auch in stärkerem Maße Gastspiele als Vergleich, Anregung und Maßstab gewünscht hätte. Endlich trat die Staatsoper wieder einmal mit einer Uraufführung hervor, mit Otto Reinholds Ballett„Die Nachtigall“, das Hel- mut Schreiber als Librettist nach Ander- sens Märchenstoff geformt hat. Der Dresdner Komponist Otto Reinhold, in der Vokal- und Instrumentalmusik schon viel beachtet, ist kein„Neuerer“. Er beherrscht aber das Handwerk, schreibt aus einer ethisch be- gründeten Haltung und hat in seinem Büh- nenerstling eine gelegentlich etwas herbe, immer aber weitgespannte Ausdrucksskala gefunden. Unter Wilhelm Schleuning(Diri- gent), Tom Schilling(Choreographie) und Otto Gröllmann(Ausstattung) gab es einen eindrucksvollen Premierenerfolg, dem sich noch viele Wiederholungen anschließen dürf- ten. Dresden hat jetzt sieben Ballette im Spielplan! Wesentlich weniger ergiebig war die deutsche Erstaufführung von Jurij Miljutins Operette„Der Kuß der Juanita“, ein an eigenen Einfällen und Zitaten gleich reiches Werk des Moskauer Komponisten(Lied, Film und Operette sind sein Metier), der sein jüngstes Kind im Eldorado so vieler Operetten und Revuen, in Südamerika, spie- lem läßt. Es wurde trefflich gesungen und musiziert Dirigent: J. M. Niggl). Die unga- rische Choreographin Agnes Roboz— sie gehört jetzt zur Palucca-Schule— brachte das Ballett„auf Touren“ Gastspielen der Oper von Aussig(Tsche- choslowakei) verdankte man neben Janaceks „Jenufa“ die Bekanntschaft mit Eugen Suchons slowakischer Nationaloper„Krut- nava“, die trotz eines fast kolportagehaften Stoffes in Janacek-Nähe steht. Die Dresdner Staatsoper hat leider keinen ständigen Chef- dirigenten. Lovro von Matacic, von dem man 1956 eine gewisse„Bodenständigkeit“ er- hoffte, erwies sich nicht als Fixstern, son- dern nur als eine Sternschnuppe, die jetzt geplatzt ist. Deshalb gewannen Aufführun- gen unter Werner Egk(„Der Revisor“, „Abraxas“), Vilmos Komor, Budapest(„Fi- delio“), und Gerhard Lenssen(Orffs„Kluge“) Bedeutung. Weitgespannt war der sinfonische Anteil der Festwoche. Er führte— bei der Staats- kapelle unter Vilmos Komor— von Paul Dessaus bestürzend harten Konturen in dem Orchesterstück„In memoriam“ zur epischen Breite und zu den realistisch grellen Akzen- ten von Schostakowitschs elfter Sinfonde „Das Jahr 1905“. Ein Kammerorchester- Kon- zert verhalf Werken von Johannes P. Thil⸗ man, dem talentierten jungen Siegfried Kurz, Erich Mitzscherlich(mit einem emp- fehlenswerten Flötenkonzert), Hermann W. Finke und Heinz Krause-Graumnitz zu sprü- hendem Leben. Die Dresdner Philharmoniker(Dirigen- ten: Heinz Bongartz, Siegfried Geißler) stell- ten Brecht/ Dessaus Musikepos„Die Erzie- hung der Hirse“ zur Diskussion, ohne über den Zwiespalt von Inhalt umd Form wie über die„unhimmlischen“ Längen des rei- tierenden Gesangs(52 mit„Haut und Haa- ren“ vertonte Strophen von Brecht) hin- wegtäuschen zu können. Als Treffer erwies sich die Uraufführung des Klavierkonzert von Ginter Kochan, der sich nach seinem vor einigen Jahren überschätzten roman- tisch-epigonalen Violinkonzert hier fast 1 Bartokscher Kraft und zu formaler Klarheit durchgerungen hat. Zwei Konzerte für Orchester, das eine, vital, von Witold Luto- SlawWski, das andere, geistig spannungsreich, von Bela Bartéök, der Liedzyklus„Schen und Sein“ des Wahldresdners Fidelio 7. Finke und die von Streicherintensität er- füllten, harmonisch kühnen„Korzertanten Improvisationen“ von Milko Kelemen deu- ten auf eine bemerkenswerte Weite det Thematik. Der Kreuzchor sang unter Rudolf Mauers- berger weltliche Ascappella-Musik, unter anderem Sätze von Distler, Reinhold, Thil- mam, Mauersberger, Bräutigam und Krause- Graumnitz. In einem Orgelkonzert übertrug Herbert Collum Präludien und Fugen von Schostakowitsch für sein Instrument. Reich war der kammermusikalische Beitrag. Das Moskauer Borodin-Quartett spielte Beet- hoven und Tschaikowsky. Das Dresdner Ulbrich-Quartett bewies mit Barték, Butting und einem„ersten Schritt“ von Joachim Freyer weiter aufsteigende Tendenz. Lieder- und Klavierabende(Irmgard Arnold, Hans- Georg Nowotny; Gerhard Berge) waren gleichfalls neuer Musik gewidmet. Als her- vorragende Schauspielpremiere sel wenig- stens die Erstaufführung einer Bühnen- bearbeitung von Leo Tolstois„Krieg und Frieden“ verzeichnet, wobei sich der Regls- seur Ottofritz Gaillard genau an Erwin Piscators Anweisungen hielt und damit nicht nur interessantes, sondern wahres, gegen- Wartsbezogenes Theater vermittelte. Hp. ANTONIA RIDGE: Die Neige nach Franlerreich Deutsch von Helmut Bode 28. Fortsetzung Ich verriet es nicht, aber es war keines- wegs sein Lied, das mich zum Lachen brachte. Ich hatte plötzlich an Miss Clarkson, unsere Schuldirektorin, gedacht und mir vorgestellt, Was für Stielaugen sie machen würde, wenn sie mich so hier sitzen und mein Französisch verbessern sähe, mit einem„Scharlachroten Wolf, der an meiner Schulter schlief und einen Arm um meine Taille gelegt hatte. Damm lachte ich wieder, denn der Sänger Hatte die letzte Strophe erreicht, und es war Wirklich eine Pflaume eine sehr reife sogar, und ich hatte das Gefühl, daß Miss Clarkson Sie nicht zu würdigen gewußt, sich nicht dar- uber erheitert hätte. Alsbald nickte auch der Sänger ein, und die Meilen glitten in warmem, einschläferndem Schweigen vorüber. Doch ich war hellwach. Mein eines Ich war erregt und von Hoffnung erfüllt, während das andere mir dringend riet, vernünftig zu Sein, mir vorstellte, daß sich alles als eine tolle Narretei erweisen könne, da es Tausende von Baptiste Lombards in Frankreich gab, Vielleicht ebenso viele wie Marius Durands. Aber es hatte keinen Zweck. Ich konnte mein Herz beinahe in gespannter Erwartung jubeln Hören, vor allem als der Fahrer sich herum- drehte und rief:„Auf, ihr Jungens! Aufge- wacht! Wir sind schon fast dal Sehen Sie. Miss, da ist es, dort unten!“ Dort, am Fuß eines langgestreckten H- gels, den wir nun hinabsausten, glitzerten tausend Lichter, die Lichter einer großen Stadt, die Lichter von Saint Etienne. Die„Scharlachroten Wölfe“ erwachten, gähnten und streckten sich und langten nach ihren Jacken. Ich sagte zu ihnen, ich wäre dankbar, wenn sie mich vor einem ruhigen kleinen Hotel absetzen könnten, denn so spät in der Nacht könne ich wohl niemanden mehr besuchen.„Es ist ja schon Mitternacht“, setzte ich hinzu, Fund ich denke, daß ich diese Da- men morgen aufsuchen sollte.“ Aber davon wollten sie nichts wissen. „Nein“, erklärten sie,„wenn diese Damen Ihre Cousinen sind, dann werden sie sehr em- pört sein, wenn Sie sie nicht sofort aufsuchen. Wahrscheinlich liegen sie schon in den Fe- dern, aber das wird ihnen gar nichts ausma- chen. Sie werden gern aufstehen. Wir hier in Saint Etienne sind nun mal so, Miss! Wir lei- den nicht an Einbildung, machen keine beson- deren Umstände, aber alles, was wir tun, kommt direkt von Herzen. Jawohl, so sind wir, und darum werden wir Sie direkt dort- hin bringen.“ „Es müssen einfach Ihre Cousinen sein“, sagte der dunkelhaarige Junge neben mir. „Ich kann doch nicht heimgehen und meine Mutti zum Weinen bringen. Sie hat ein sehr zartes Gemüt, meine Mutti, wissen Sie.“ Wir fuhren also hinunter nach Saint Eti- enne, an hell erleuchteten Cafés vorbei, vor denen noch Leute in der kühlen Nachtluft sa- gen, eine breite Avenue hinauf und dann durch eine sehr enge Gasse in eine stille Straße hinein. „Nummer siebenundsiebzig hast du gesagt, meine ich, Claudius?“ fragte der Fahrer. „Dann sind wir de, Miss.“ Er hielt an, ich stieg aus, ging übers Pfla- ster und setzte die Schelle unter dem blanken kleinen Messingschild„Baptiste Lombard“ in Bewegung. Hinter mir lehnten sich die „Scharlachroten Wölfe“, die plötzlich sehr still waren, aus allen Omnibusfenstern. Einen Au- genblick lang stand die ganze Welt still. Dann öffnete sich die Tür. Und da stand eine rundliche kleine Frau in Schlafrock und Pantoffeln, mit Locken wickeln in den dunklen Haaren. „Mon Dieu!“ schnaufte sie und blickte nach dem Bus hinter mir, aus dem sich sämtliche „Scharlachroten Wölfe“ hinauslehnten. „Mademoiselle Lombard?“ fragte ich, und meine Kehle war sehr trocken. „Mais oui, Madame“, sagte sie. „Bitte verzeihen Sie, daß ich Sie so spät noch störe“, fuhr ich fort.„aber mein Name ist Durand. Dorothy Durand. Ich lebe in England, doch mein Vater war Franzose. Er hieß Marius und wohnte in Nimes. Er hatte eine Zwillingsschwester, die Mariette-Louise hieß, und ich wüßte gern, ob zufällig Ihre Mutter Meine Stimme versagte, ich konnte kein Wort mehr herausbringen. „Nicht möglich!“ rief sie.„Nicht möglich!“ und warf beide Arme in die Luft.„Cathérine! Cathérine! Komm her! Komm schnell! Du Wirst's nicht glauben wollen, aber hier steht unsere Cousine, die Tochter von Onkel Ma- rius... Von England herübergekommen!“ Und sie schlang beide Arme um mich und küßte mich. Die Treppe herunter kam eine grohe schlanke Frau mit ausgestreckten Ar- men und sagte:„Aber komm herein! Komm bitte herein!“ Und hinter uns erklang ein lautes, dröhnendes„Hurra!“ „Diese Herren“, stammelte ich,„waren sehr freundlich. Sie haben mich her gebracht „Dann müssen Sie hereinkommen und eine Kleinigkeit zu sich nehmen!“ rief meine klei- ne rundliche Cousine. Doch die„Scharlachro- ten Wölfe“ lehnten höflich ab. Sie erklärten, ihre Familien säßen noch auf und warteten auf sie, und ehe ich Zeit hatte, ihnen richtig zu danken, brausten sie davon und winkten und riefen noch im Wegfahren. „Oh, es wird den Nachbarn nichts ausma- chen“, sagte meine große schlanke Cousine, die meine Gedanken erriet.„Vor allem nicht. wenn wir ihnen die Neuigkeit berichten. Aber nun komm herein. Bitte, komm herein! Du bist uns von Herzen willkommen.“ Auch sie schlang die Arme um mich und küßte mich. Mit heftig, klopfendem Herzen folgte ich meinen Cousinen die Treppe hinauf. Meine Cousinen Francoise und Cathérine Ich weiß, es klingt lächerlich, aber am nächsten Morgen fürchtete ich mich beinahe, richtig aufzuwachen, weil ich glaubte, das al- les könne mir doch gar nicht passiert sein. Eine ganze Weile lag ich einfach da und erinnerte mich, wie ich meinen Cousinen die Treppe hinauf und in ein sauberes kleine Wohnzimmer gefolgt war.. Dort war eine schreckliche Schüchternheit über mich gekommen. Ich wollte reden, erklä- ren, aber ich braclite kein Wort hervor, bis ich die gerahmte Photographie an der Wand gegenüber erblickte. Es war eine Photogra- phie, die ich sehr gut kannte, die von Mariette- Louise und ihrer Freundin Alexandrine, und hinter den beiden standen, mich anlächelnd, mein Vater und der große schlanke junge Mann mit dem hübschen Schnurrbart, der Vater meiner Cousinen, Baptiste Lombard. Ich deutete auf das Bild und lachte, mit Tränen in den Augen. Und sie lachten auch, 5 damit war, Gott sei Dank, das Eis gebro- en. Bald saßen wir rund um den Tisch und betrachteten mein Familienalbum, das ich im Koffer gehabt hatte, und sie holten ihr Fami- lienalbum hervor, und wir lachten und wein ten, als wir in beiden Alben genau dieselben Bilder fanden.. ö Sie erzählten, daß unsere Großeltern und ihre Mutter, meine Tante Mariette-Louise, alle drei in einer furchtbaren Woche gestor- ben waren, an der schrecklichen Grippe, die im Winter 1918 wie eine Pestepidemie ganz Europe überfallen hatte. „Wir haben immer sehr still gelebt“, sagte Cathérine.„Wir haben unsere Bänder ge- macht und für Vater gesorgt, bis er im ver- gangenen Dezember starb,“ „Im vergangenen Dezember!“ sagte ſch und erzählte ihnen von Tante Kate. „Aber so geht das nicht!“ rief Frangolse bald darauf.„Wir sitzen hier und putzen uns die Nasen, statt das Ereignis zu feiern. Cathg- rine, hol die guten Tassen heraus. Ich will ein bißchen Tee machen. Der wird uns schon beruhigen.“ Ich sah gespannt zu, wie sie eine Kanne nahm, einen Löffel voll Tee hineintat, einen Eßlöffel haltes Wasser darüber goß, einen Augenblick ziehen ließ und dann heißes Was- ser darüber schüttete. „So“, sagte sie, als sie dieses beruhigende Gebräu einschenkte.„Nun koste mal.“ „Wunderbar!“ sagte ich und schüttete es hinunter. Und es war wunderbar! Alles war wunderbar, so wunderbar, daß ich mich jetzt beinahe vor dem Aufwachen fürchtete, weil ja alles ein Traum sein konnte. Aber nein, es war kein Traum. Ich War hier, in einem winzigen Schlafzimmerchen, in der Wohnung meiner Cousinen in Saint Eti- enne. Dort auf dem Stuhl lagen meine Klei- der, und auf dem Tisch neben mir lag me Familienalbum. 5 Jetzt begann es ganz herrlich nach Kaffee zu duften, und ich hörte, wie jemend leise umherging. Ich zog daher meinen Morgenrock an und öffnete die Tür. Meine zwei Cousinen waren dabei, den Frühstückstisch zu decken, und riefen:„Ah, guten Morgen, Dorothée. Hast du gut geschlafen? Aber nun setz dich. Du brauchst dich nicht vorher anzuziehen. Der Kaffee ist fertig.“ (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Enrenwirth verlag Kd München unt d. Titel„Reise durchs Familienalbum „rad erke „Pre Wiet ten- Allii stell Ofle stim sow. verg gier sung Str. ster die pras