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F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz. Elchenrode; Wirtschat: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- lest H. Schneekloth. H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 20 616, Ludwigshafen Rh., Nr, 28 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8. Teleton-Sammel-Nr. 2 48 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. e 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DU zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 UM zuzügl. 60 Pf. Zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Niens- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 268/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Freitag, 21. November 1958 Wachsende Besorgnis in Bonn Smirnow beim Kanzler/ Kündigung des Berlin-Status soll unmittelbar bevorstehen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Ueberraschend hat am Donnerstag der sowjetische Botschafter in Bonn, Andrej Smirnow, Bundeskanzler Dr. Adenauer aufgesucht, um ihn über die sowieti- schen Absichten hinsichtlich des Vier-Mächte-Status von Berlin zu informieren. In einer Mitteilung der Sowäetbotschaft ist davon die Rede, daß Smirnow über die Schritte gesprochen habe, die die Sowietregierung„zum Ziel der Liduidierung des Besatzungsstatuts von Berlin“ beabsichtige. Weitere Mitteilungen wurden nicht ge- macht. Nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur wird in Bonn die Ansicht geäußert, die Aufkündigung des Berliner Vier-Mächte-Status durch die Sowjetunion stehe unmittelbar bevor. Nach den gleichen Informationen will die Sowietunion die bisher durch den Vier-Mächte-Status zustehenden Rechte schrittweise auf die Sowzet- zonenregierung übertragen. Bundespressechef von Eckardt erklärte auf die Frage, ob die Unterredung zwischen Adenauer und dem Sowjetbotschafter zur Entspannung beigetragen habe:„Das glaube ich verneinen zu müssen.“ Von gutunterrichteter Seite verlautet, Smirnow habe unter anderem darauf hinge- wiesen, es liege der Sowjetregierung wenig daran, die diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik zu trüben. Mit den beab- sichtigten Maßnahmen werde auch nicht die Bundesrepublik angesprochen, sondern nur die drei Westmächte. Auch für die Bundes- republik könnten sich daraus Vorteile er- geben. Welche konkreten Maßnahmen der Sowjetbotschafter angekündigt hat, war bis- her noch nicht zu erfahren. Gerüchteweise verlautete, Smirnow habe angekündigt, daß der Abtransport von Sowjetzonenflüchtlin- gen in die Bundesrepublik, die Abhaltung von Bumdestagssitzungen in Berlin und die Verlegung von Bonner Ministerien in die deutsche Hauptstadt nicht mit der Stellung Berlins zu vereinbaren seien. Bundespressechef von Eckardt war am Donmerstagnachmittag dem Kreuzfeuer der Fragen in- und ausländischer Korrespon- denten ausgesetzt. Eckardt erklärte, die diplomatisch- politische Offensive gegen das freie Berlin sei sehr ernst, aber es bestehe keine akute militärische Gefahr. Ueber die Berichterstattung Botschafter Krolls aus Moskau befragt, sagte ein Sprecher des Aus- NATO- Parlamentarier halten zu Berlin Ausführliche Bilanz Spaaks über die Arbeit der Organisation Paris.(dpa) Parlamentarier aus 15 Mit- gliedstaaten der NATO haben am Donners- tag in Paris einstimmig jeden einseitigen Schritt der Sowjets gegen den Status von Berlin zurückgewiesen. In einer Resolution forderten sie ihre Regierungen auf, solche Versuche Moskaus abzulehnen. Eine der- artige„flagrante einseitige Aufkündigung internationaler Abkommen“ sei ein„durch- sichtiger Versuch, die Anerkennung einer Marionetten-Diktatur zu erzwingen, der Millionen von Menschen entgehen möch- ten,“ Ein solcher sowietischer Schritt könne die Rechte und Verpflichtungen der vier Großmächte für die deutsche Wiedervereini- gung und für den Status von Berlin nicht beeinträchtigen. In der Sitzung der Parlamentarier am Donnerstag hatte der Leiter der deutschen Delegation und Vizepräsident des deutschen Bundestages, Dr. Richard Jaeger, erklärt, ein einseitiger Schritt Moskaus verstoße gegen das Völkerrecht und gefährde erneut den Frieden. Befriedigt verwies er auf die ernste Bekräftigung der Berlin-Garantie durch die Westmächte. Der Generalsekretär der NATO, Paul Henri Spaak, bezeichnete die Absichten Moskaus als einen neuen Beweis dafür, daß Neue Entwieklung die kommunistische Gefahr auch in Europa immer noch aktuell sein könne. In seiner anderthalbstündigen Rede vor den Parla- mentariern gab Spaak eine ausführliche Bilanz über die Arbeit der NATO. Dabei bezeichnete er die politische Konsultation als außgerordentlich zufriedenstellend, wäh- rend die wirtschaftliche Zusammenarbeit am wenigsten befriedigend gewesen sei. Die NATO müsse sich jetzt mit neuen Aspek- ten der Bedrohung auseinandersetzen, die mehr Asien und Afrika gälten und mehr Wirtschaftlicher und sozialer als militäri- scher Natur seien. Die Parlamentarier billigten am Donners- tagabend eine Resolution, in der sie auf die Notwendigkeit hinwiesen, neue Methoden für die Konsultationen zwischen den beteiligten Regierungen zu finden. Außerdem verlangten sie eine engere Zusammenarbeit zwischen der NATO und anderen Regionalpakten. In einer Resolution über die Abrüstung wurden er- neut die defensiven Ziele der NATO und der Wunsch auf einen erfolgreichen Ausgang der Genfer Besprechungen unterstrichen. Eine andere Resolution fordert die Mitgliedstaaten auf, friedlich eventuelle Streitigkeiten wie das Zypern-Problem und den isländischen Fischereikonflikt zu regeln. in der Zypernfrage Kritik an der britischen Regierungspolitik verstärkt sich Von unserem Korrespondenten Dr. Werner G. Krug London. Nach einem langen Gespräch, das der griechische Botschafter mit einigen Abgeordneten der Konservativen Partei im englischen Unterhaus hatte, scheint sich eine neue Entwicklung in der Zypern-Frage ab- zuzeichnen. Während bisher nur die Labour- Opposition gegen die Durchführung des Partnerschaftsplanes der Regierung Mac- . war, sollen sich jetzt auch einige jüngere konservative Abgeordnete mit der Absicht tragen, von der Regierung die Zurückziehung dieses Planes und das Ab- gehen von bestimmten Forderungen vor Aufnahme neuer Verhandlungen zu fordern. Aus den gleichen Reihen der konservativen Abgeordneten soll eine sehr deutliche Kritik a der bisherigen Regierungspolitik in der Zypern-Frage zu verspüren sein, vor allem, seit bekannt wurde, daß die griechische Re- Zlerung in diesem Sommer bereit gewesen zu sein schien, der weiteren britischen Herrschaft auf Zypern für eine Reihe von Jahren zuzustimmen, wenn England nicht auf die in seinem Partnerschaftsplan ent- haltenen Teilungspläne der beiden Bevöl- kerungsgruppen bestehen würde. Eine ähnliche Forderung hatte bekannt- lich Erzbischof Makarios gegenüber einer Labour-Abgeordneten erhoben, und man behauptet jetzt, rechtzeitige Konzessionen dieser Art von seiten der britischen Regie- rung hätten es der griechischen Regierung ermöglicht, einen mäßigenden Einfluß auf die EOKA auszuüben und sich für eine Lösung des Gesamtproblems einzusetzen. Sriechische Botschafter wurde von den konservativen Abgeordneten bemerkenswert reundlich empfangen und ist mit seinen Argumenten anscheinend überzeugend ge- Wesen. Der neueste Erfolg der britischen Streit- krätte gegen die EOKA-Terroristen auf 25 pern, Wo zwei Führer der Aufständischen setötet und 30 Untergrundkämpfer verhaf- tet wurden, dürfte es vielleicht ermöglichen, m dieser Frage doch noch eine alle Betei- ligten befriedigende Lösung zu finden. In- Zwischen haben die britischen Sicherheits- streitkräfte in einer neuen Säuberungs- welle über 1000 Mann eingesetzt, um die EORKA- Terroristen unschädlich zu machen. Als erster der drei beteiligten Staaten hat Grohgbritannien einen Resolutionsent- wurf zum Zypernstreit in der UNO einge- bracht. Mit einer Annahme dieser Resolu- tion soll sich die Vollversammlung hinter die Bemühungen um eine Lösung des Streites stellen und die anderen beteilig- ten Staaten, Griechenland und die Türkei, zur Mitarbeit auffordern. wärtigen Amtes:„Ueber den Ernst der Si- tuation besteht bei keiner Stelle, die damit befaßt ist, ein Zweifel.“ Brandt: Wir haben gute Nerven Berlin.(we Eigener Bericht) In einer Erklärung vor dem Abgeordnetenhaus sprach Westberlins Regierender Bürgermei- ster, Willy Brandt, zum ersten Male von einer neuen Krise um Berlin.„Auf unseren Nerven wird vermutlich noch etwas herum- Setrampelt werden.“ Es müsse damit ge- rechnet werden, daß dem westlichen Teil der gespaltenen Stadt gewisse Schwierigkeiten in den nächsten Wochen nicht erspart blei- ben. Brandt bekräftigte das Vertrauen des Senats und der Berliner Bevölkerung zu den wiederholten Erklärungen der West- mächte über die Sicherheit Berlins. Brandt Appellierte an die ganze Welt:„Hier leben Zweieinviertel Millionen Westberliner, die nichts anderes wollen, als in Freiheit zu leben, zu arbeiten und ihren friedlichen Auf- bau vollenden. Wir haben keine Waffen, Aber wir haben ein Recht zu leben und wir haben gute Nerven.“ Ein Korridor zur Hauptstadt? Kopenhagen.(dpa) In einer Erklärung ge- genüber dem Bonner Korrespondenten der dänischen Zeitung„Politiken“ umriß Willy Brandt einen Vorschlag, der von der Mög- lichkeit für die Errichtung eines freien Kor- ridors zwischen Westberlin und dem Bun- desgebiet spricht. In der Erklärung Brandts heißt es, als Entspannungsmaßnahme könne eventuell eine Absprache dienen, ,Fdurch die das Recht Berlins festgelegt wird, einen Korridor durch die Sowjetzone für seine le- enswichtige Versorgung zu haben. Ich könnte mir eine Regelung mit plombierten Transit-Transporten bei absoluten Garan- tien vorstellen, die den anderen Verhand- lungspartner zufriedenstellen könnte. Und ich könnte mir zugleich vorstellen, daß eine solche Regelung eine Anzahl von Bestim- mungen enthalten würde, die für Moskau von Interesse und von Vorteil wären.“ Eine Atempause ist nach aufgeregten Wochen in der Formosa-Straße eingetreten. Nur gelegentlich lebt das Feuer vieder auf. Nichtsdestoweniger besteht auf beiden Seiten offenbar das Be- duryinis, die eigene Macht zu demonstrieren und dem Gegner warnend vor Augen zu füh- ren. Unser Bild zeigt den Regierungschef von Formosa, Generalissimus Tschiang Kai- sckek(sitzend, mit Brille), im Kreise hoher amerikanischer und nationalchinesischer Militärs auf dem US- Flugzeugträger„Midway“ während einer Paradevorführung ameri- kanischer Luftwaffen- Einheiten, die im Fernen Osten stationiert sind. Der Generalissimus z parte nicht mit Lob. Bild: A Auch die Außenpolitik kommt zur Sprache Ein vielseitiges Tagungsprogramm für Bonn. Nicht nur die Freihandelszone, sondern alle wichtigen Fragen der west- lichen Außenpolitik, insbesondere die Deutschland- und die Berlin-Frage, werden zur Sprache kommen, wenn sich Bundes- das Treffen Adenauer— de Gaulle Von unserer Bonner Redaktion kanzler Adenauer und Ministerpräsident de Gaulle am nächsten Mittwoch um 10 Uhr an einem noch unbestimmten deutschen Ort in der Nähe des Rheins treffen. Diese Meinung vertraten am Donnerstag maß- gebende Kreise der Bundesregierung. Das Feldzug gegen Machtzusammenballung Gefährliche wirtschaftliche Konzentration, sagt der DGB Dortmund.(dpa) Der DGB-Bundesvor- stand hat am Donnerstag in einer Entschlie- Bung alle Arbeitnehmer und Bürger in der Bundesrepublik aufgerufen, den Deutschen Gewerkschaftsbund in seinem Kampf gegen die Machtkonzentration in der Wirtschaft zu unterstützen. Die Entschließung wurde in einer Vorstandssitzung in Dortmund abge- faßt, kurz vor Beginn einer der bisher größ- ten Protestkundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Dortmunder Westfalenhalle. Die Konzentration wirtschaftlicher Macht beginne erneut eine Gefahr für den demo- kratischen Staat zu werden, heißt es in der Entschließung. Die Vergangenheit habe be- wiesen, daß sich in Deutschland die Be- herrscher großer Wirtschaftsbereiche nicht mit ihrer wirtschaftlichen Einflußsphäre be- gniügten. Gleichzeitig mit dieser Konzentration der Macht in wenigen Händen vollziehe sich der Abbau sozialer Errungenschaften, die in den Tagen nach dem Zusammenbruch von allen Vereamt wortlichen gefordert worden seien. Unter Ausnutzung der Lücken in der Ge- setzgebung werde das Mitbestimmungsrecht auf formal-legalem Weg abgebaut und durch Zusammenfassung großer Wirtschaftsunter- nehmen aufgehoben. Als andere Beispiele für die Verschlechterung der sozialen Ver- hältnisse werden in der Entschliegung die geplante flnanzielle Belastung der Arbeit- nehmer in der Kranken versicherung, die Benachteiligung der Rentner bei der Renten- anpassung und die angebliche Verschlechte- rung der Unfallversicherung genannt. Außer- dem werde Hunderttausenden von Arbeit- nehmern durch Feierschichten und Kurz- arbeit ein unzumutbares Opfer auferlegt. Zur DGB-Protestkundgebung in der Dortmunder Westfalenhalle waren mehr als 23 000 Kundgebungsteilnehmer erschienen. Der DGB- Vorsitzende Willi Richter rief unter dem Beifall der Kundgebungsteil- mehmer aus:„Wir werden nicht dulden, daß unsere gewerkschaftliche Selbstbestimmung beschränkt wird.“ Während der Richter-Rede mußte die Westfalenhalle wegen Ueberfül- lung polizeilich geschlossen werden. Zwischen Gesfern und Morgen Den Erlaß einer Einstweiligen Verfügung, sämtliche Atombombenversuche einzustellen, und eine Klage gegen alle Atommächte, die die Versuche nicht einstellen, hat der durch seine Warnungen vor einer zunehmenden radioaktiven Luftverseuchung bekannt ge- wordene Landarzt Dr. Siegmund Schmidt aus Vörden(Kreis Bersenbrück) in einem Schreiben an den Internationalen Gerichts- hof in Den Haag gefordert.„Was früher die Pest war, ist heute die Atom-Pest“, schreibt Dr. Schmidt und verweist auch auf die an- derweitig ausgesprochenen Warnungen vor der zerstörenden Wirkung der sogenannten „heißen Körner“. Unter dem verdacht, an der Erschießung eines französischen Generals und an Juden- Verfolgungen in Ungarn beteiligt gewesen zu sein, wurde in Essen der 52 Jahre alte ehemalige Legationsrat im Auswärtigen Amt der früheren Reichsregierung, Horst Wagner, verhaftet. In den Westen geflohen sind rund drei Prozent sämtlicher Studenten der Hoch- und Fachschulen der Sowjetzone in diesem Jahr. Wie der„Königsteiner Kreis“, eine Vereini- gung von aus der Sowjetzone geflüchteten Juristen, Volkswirten und Beamten in Frankfurt mitteilte, haben außer den in diesem Jahr geflohenen 2000 Studenten auch noch 2700 Lehrer und 250 Professoren und Dozenten die Sowietzone verlassen. Indonesiens Außenminister Dr. Subandrio trifkt am heutigen Freitag zu einem zwei- tägigen Besuch in Bonn ein, wo er vom Bundespräsident Heuss empfangen wird. Seine erste Abstimmungsniederlage hat das fast fünf Monate alte Kabinett Fanfani am Donnerstag erlitten. Mit 266 gegen 247 Stimmen verwarf die Abgeordnetenkammer eine Regierungsvorlage, mit der der niedrige Konsumpreis für Flüssiggas dem hohen Benzinpreis angeglichen werden sollte. Eine Gegenentschließung der Linksopposition war mit dem Antrag auf geheime Abstimmung verbunden und blieb erfolgreich. Einen Generalangriff auf die algerischen Rebellen haben französische Fallschirmtrup- pen und Infanterieverbände unter der Lei- tung von General Jacques Massu südöstlich von Algier begonnen. Der Unterstaatssekretär im britischen Außenministerium, Ian D. Harvey, muß sich unter der Anklage des unsittlichen Beneh- mens und der Erregung öffentlichen Aerger- nisses vor Gericht verantworten. Er war am Mittwochabend zusammen mit einem 19jäh- rigen Soldaten der Garde im Londoner St.- James-Park festgenommen worden und er- schien am Donnerstag vor dem Richter. Er bleibt vorläufig gegen Kaution auf freiem Fuß. Ian Harvey ist Unterhausabgeordneter und vertritt meist den Außenminister in der parlamentarischen Fragestunde. Seine Po- sten wird er wahrscheinlich aufgeben müssen. Eine Einigung zwischen Ost und West über die Errichtung eines UNO-Ausschusses kür Weltraumfragen scheint näher gerückt zu sein, nachdem die Sowjetunion ihre bis- her damit verknüpften politischen Forde- rungen überraschend fallen gelassen hatte. Ein Hindernis scheinen dabei allerdings noch die verschiedenen Ansichten darüber zu sein, wie sich die vorgeschlagene Stu- diengruppe bei den Vereinten Nationen zu- sammen setzen soll. Herabgesetzt werden soll nach einer An- ordnung des amerikanischen Verteidigungs- ministers MeElroy die Truppenstärke der amerikanischen Streitkräfte. Die gegenwär- tige Stärke von 2 596 282 Mann soll bis zum Juni des kommenden Jahres auf 2 525 000 vermindert werden. Betroffen wird vornehm- lich das Heer. Nach zweitägigem Schweigen hat die ame- rikanische Luftwaffe am Donnerstag be- kanntgegeben, daß eine in der Nacht zum Dienstag von Florida aus abgeschossene In- terkontinental-Rakete des Typs„Atlas“ nur zwei Drittel der geplanten Entfernung zu- rückgelegt hat. Die von Kap Canaveral ge- startete 28 Meter lange Rakete sollte ein Zielgebiet in 4800 Kilometer Entfernung tref- fen, flog jedoch nur 3200 Kilometer weit. Zum Tode verurteilt wurde nach einer Meldung von Radio Bagdad der frühere irakische Ministerpräsident Ahmed Mukhtar Baban von dem obersten Militärgericht in Damaskus. Baban ist für schuldig befun- den worden, in den Jahren 1956 und 1957 eine Verschwörung gebildet zu haben, um die syrische Regierung durch eine bewaff⸗ nete Intervention zu stürzen. Gespräch, das bis nach dem Abendessen an- dauert und wahrscheinlich auch die Außen- und Wirtschaftsminister beider Staaten bei- wohnen werden, kam auf Anregung de Gaulles zustande. Nachdem Staatssekretär van Scherpenberg sich in Paris über die französischen Vorstellungen über das Zu- sammentreffen erkundigt hatte, trafen am Donmerstagvormittag in Bonn Bundeskanz- ler Adenauer, Bundesaußenminister von Brentano, Bundeswirtschaftsminister Erhard und der Präsident der EWG- Kommission, Hallstein, zusammen, um den möglichen Themenkreis zu besprechen. Währenddessen waren Vertreter des Protokolls in Paris und Bonn am Werk, um den genauen Tagesplan und den Ort des Zusammentreffens festzu- legen. Da de Gaulle wahrscheinlich mit einer Düsenmaschine anreist, die nur in Frankfurt landen kann, bewegen sich die Vermutun- gen um Bad Dürkheim, Bad Homburg v. d. Höhe, Kronberg im Taunus und Bad Rreuz- nach. 5 Nach Meinung unterrichteter Bonner Kreise wird sich das Gespräch auf folgende Punkte konzentrieren: 1. Das Ost-West- Verhältnis unter beson- derer Berücksichtigung der Moskauer Berlin- Offensive. Angesichts der sowjetischen Be- strebungen, die Bundesrepublik im west⸗ lichen Lager zu diskreditieren, will Adenauer die westdeutsche Loyalität gegenüber dem Westen nochmals bekräftigen, insbesondere Frankreich gegenüber. Vielleicht wird er auch die„Schäffer-Affäre“ erläutern. 2. Die Notwendigkeit einer politischen Festigung der NATO. Im Vorfeld der NATO- Außenministerkonferenz, die im Dezember in Paris stattfindet, scheint ein Meinungsaus- tausch zwischen den beiden größten kon- tinentalen NATO- Staaten besonders ange- bracht. Durch eine politische Festigung der westlichen Allianz kann nach Meinung Bonns der sowjetischen Verwirrungspolitik in der Deutschlandfrage am besten entgegengetre- treten werden. 3. Die Vorbereitung der Freihandelszone. Wie ein Regierungssprecher am Donnerstag andeutete, erwachsen der Bundesrepublik aus der Tatsache, daß sie gegenwärtig den Vorsit- zenden des EWG-Ministerrats Erhard) und den Präsidenten der EWG-Rommission Hall stein) stellt, besondere Verpflichtungen. Es ist in Bonn offenes Geheimnis, daß sich der Bun- deskanzler jetzt persönlich des Problems an- nehmen will, Auf jeden Fall will der Kanz ler sich für die Verwirklichung der Freihan- delszone einsetzen. Er befindet sich hiermit auf der gleichen Linie wie die schwedische Regierung, die in den letzten Tagen ihre Be- denken den vorgesehenen Freihandelspart- 6 1 nitteilte.„„ 8 MORGEN —* Freitag, 21. November 1958/ Nr. 286 Freitag, 21. November 1958 De Gaulles Besuch in Deutschland Trotz der jetzt so nah bevorstehenden Wahlen haben die sich aktiv für politische Fragen interessierenden Kreise in Paris Seit 24 Stunden nur noch Augen und Ohren Für die Krise, die sich innerhalb des europä- ischen Westens nach dem vorläufigen Schei- tern der auf die Gründung einer Freihan- delszone hinzielenden Pläne abzeichnet. Diese Krise scheint um so gefährlicher, als Sie zu einem Zeitpunkt eintritt, den die Sowjets wahrscheinlich nicht zufällig be- nutzt haben, um die Berlin-Frage wieder aktuell zu machen. In den Pariser Regie- rungskreisen nimmt man allerdings den Engländern die Erregung, die sie wegen des Gemeinsamen Marktes erfüllt nicht vollständig ab. Man glaubt eher, daß es noch immer tausend Mittel und Wege gibt, um einen inner westlichen Wirtschaftskrieg zu vermeiden. Die französische Regierung scheint gewillt, sowohl ihren Verpflichtun- gen, die aus dem Vertrag über den Gemein- samen Markt erwachsen, nachzukommen und gemäß ihren jüngsten Entschließungen am 1. Januar die Zolltarife für die Partner des Gemeinsamen Marktes um zehn Pro- zent zu senken und die Einfuhrkontingente um 15 bis 20 Prozent zu erhöhen, wie auf der anderen Seite die in Paris als unbillig angesehenen englischen Forderungen ab- zulehnen und ihnen Widerstand zu leisten. in diesem Zusammenhang war in den letz- ten Wochen immer wieder von einem Dreier- treffen zwischen Bundeskanzler Adenauer, dem englischen Premierminister Macmillan und General de Gaulle gesprochen worden. Nun wurde in Paris die Ankündigung eines Besuchs de Gaulles in Deutschland in der nächsten Woche fast wie ein Schlag aus dem heiteren Himmel aufgenommen; sie hat enor- moe Sensationen erweckt. Es handelt sich um die erste Auslandsreise des französischen Mi- nisterpräsidenten und ohne Zweifel ist es ein besonderer Wunsch, daß diese Reise Deutsch- land und dem Bundeskanzler gilt und daß an dem in Aussicht genommenen Treffen der englische Ministerpräsident nicht beteiligt ist. Die amerikanische und die englische Regie- rung hatten de Gaulle seit seinem Regie- rungsantritt bereits wiederholt eingeladen, doch war er diesen Einladungen nicht nach- gekommen. Andererseits war der Besuch des Bundeskanzlers in Frankreich später erfolgt als die Kontaktaufnahme mit den übrigen wichtigsten Regierungschefs oder Außen- ministerien der westlichen Allianz. Nun macht de Gaulle sozusagen dieses Versàum- nis wieder gut, indem er die Bundesrepublik als das erste Land für einen Auslandsbesuch auserwählt, den er seit seinem Regierungs- antritt abstattet. One Zweitel wird das Problem der Freihandelszone im Zentrum der Bespra- chungen mit dem Bundeskanzler stehen, doch fragt man sich hier sehr ernsthaft, ob der französische Ministerpräsident die Unterredung mit Adenauer nicht auch dazu benutzen wird, um die Europa-Probleme überhaupt um einen größeren Schritt weiter zu bringen. Interessant ist, das de Gaulle Del seinem Besuch in Deutschland nur von Finanzminister Pinay begleitet sein wird. Natürlich ist das um so verständlicher, Als Pinay ja der verantwortliche Ressortmini- Ster für die Fragen des Gemeinsamen Mark- tes und der Freihandelszone ist. Andererseits Aber glaubt mam in Paris auch, de Gaulle wolle Pinay als einen seiner möglichen Nach- folger im Amte des Ministerpräsidenten in Deutschland vorstellen. Einige Kommentare nehmen sogar an, de Gaulle halte mit der ihm nicht fremden Ironie vielleicht eine direkte Konfrontierung Pinays mit dem deut- schen Wirtschaftswunder für nützlich. Im Hintergrund der Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer wird ohne Zweifel auch die Berlin-Frage stehen. Man macht sich in Frankreich große Gedanken darüber, ob die Bundesregierung und beson- ders die öffentliche Meinung in der Bundes- republik auf die Dauer Psychologisch in der Lage sein werden, den Drohungen und den Verlockungen der neuesten sowjetischen Ottensive so standhaft Widerstand zu lei- sten, wie es in den ersten 13 Jahren nach dem zweiten Weltkrieg der Fall gewesen ist. Joseph Rovan(Paris) Neuer Plan zur Reform der Krankenversicherung Bonn.(dpa) Die Soziale Krankenversiche- rung soll keine Kasse für Kranke, sondern eine auf genossenschaftlicher Verantwortung begründete Vorsorge-Gemeinschaft schutz- pedürftiger Beschäftigter sein. Dieser Ge- danke steht im Mittelpunkt von Reform- plänen, die der Leiter der Sozialabteilung der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik, Dr. Hans-Albrecht Bischoff, in einem Auf- satz zur Diskussion stellt. Dr. Bischoff schlägt vor, daß die Krankenversicherung Bar- und Sachleistungen getrennt gewähren soll. Die Versicherungspflicht für die Sach- leistungen soll für Angestellte und für Ar- beiter bei einem Monatsverdienst von 625 Mark enden. Für die Ehefrau sollen fünf Prozent, für jedes Kind fünf Prozent Zu- Schlag gelten. Der Jahresarbeitsverdienst s0lI zugleich Berechnungsgrundlage kür die Barleistungen Krankengeld, Hausgeld usw.) sein. Nach dem Bischoff-Plan soll die soziale Krankenversicherung Angestellte und Ar- beiter auch in bezug auf die Barleistungen, die vom ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit an gewährt werden sollen, gleich behandeln. Der Beitrag für diese Barleistungsversiche- rung soll zu 20 Prozent vom Versicherten, zu 80 Prozent vom Arbeitgeber getragen werden. Mittlerweile sind die Experten für die Krankenversicherungsreform im Bundes- arbeitsministerium wieder„in Elausur“ ge- gangen, um den Reglerungsentwurf noch einmal zu beraten. In Fachkreisen hält man es für wahrscheinlich, daß dieser Entwurf vom Parlament verändert Wird. Anton Dichtel hat die größten Chancen Der Stuttgarter Landtag wird voraussichtlich am 17. Dezember den neuen Regierungschef wählen Von unseren Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 20. November . Im Anschluß an mehrstündige Beratungen über den Nachfolger für Ministerprä- sident Dr. Gebhard Müller gab der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Stutt- gart, Dr. Franz Hermann, am Donnerstagabend bekannt, der Landtag werde vor- aussichtlich am 17. Dezember den neuen Ministerpräsidenten wählen. Ferner wurde bekannt, eine informatorische Abstimmung habe ergeben, daß Regierungspräsident Anton Dichtel, Staatsrat Filbinger. Minister Dr. Oskar Farny und Bundestagsabge- ordneter Kurt Georg Kiesinger in dieser Reihenfolge die größten Chancen für die Uebernahme des Amtes des Ministerpräsidenten hätten. Die Fraktion der CDU ver- tritt den Standpunkt, der Nachfolger Dr. Gebhard Müllers müsse nicht unbedingt ein Badener sein. Dadurch steigen die Chancen für Farny und Kiesinger, die beide aus Süd württemberg stammen. Farny hat bisher jedoch zu verstehen gegeben, daß er das Amt des Ministerpräsidenten lieber in den Händen eines Badeners sehen würde. Für den kommenden Sonntag sind die ersten informatorischen Besprechungen mit der SPD-Fraktion vorgesehen, um ihr Gelegenheit zu geben, sich über die Kandidaten zu äußern. Offenbar besteht nach wie vor die Absicht, bis zum Frühjahr 1960 an der Großen Koalition festzuhalten. Die CDU-Fraktion und die Landesvor- sitzenden der südwestdeutschen CDU-Ver- bände haben sich gewissermaßen in Klau- sur begeben, denn die Wahl des Regierungs- chefs wirft ja neben der Frage nach der ge- eigneten Persönlichkeit auch das Problem der künftigen Koalition im Stuttgarter Landtag auf, Selbst wenn man sich rasch Auf einen Nachfolger Müllers einigen sollte, wäre mit der offlziellen Bekanntgabe des Namens erst dann zu rechnen, wenn man die übrigen heute in der Koalition stehen- den Parteien unterrichtet und konsultiert hätte. Der nach den Verlautbarungen der Fraktionsvorsitzenden Dr. Franz Hermann und Dr. Alex Moeller offenbar geplante Fortbestand der Großen Koalition setzt na- turgemäß die Zustimmung aller am ihr be- teiligten Parteien auch zur Person des künf- tigen Staatschefs voraus. Nach den bisher vorliegenden Aeußerun- gen besteht kaum Neigung, eine der vier Parteien in der letzten Phase der Legisla- turperiode des heutigen Landtags aus der Verantwortung zu entlassen. Immerhin muß man sich doch vor Augen halten, daß mit Die Lage in Ungarn nach der Wahl Die kommunistische Führungsschicht in vier rivalisierende Gruppen zerfallen Von unserem Mitarbeſter Dr. L. M. von Taubinger Wien, im November Die mit großen Propagandatönen vor- bereiteten sogenannten„Wahlen“ in Un- garn endeten, wie es vorauszusehen war, mit einem in Diktaturen üblichen„totalen Sieg“ der Staatspartei. Alle Hauptkandidaten der „Vaterländischen Volksfront“ wurden in das neue Scheinparlament gewählt. Die neue Na- tionalversammlung unterscheidet sich nur darin von der alten, daß die ehemaligen Ra- kosileute nicht in das neugotische Palais am Donaukai einziehen werden. Dagegen wurde eine ganze Reihe neuer Parteifunktionäre und Vertrauensmänner des aus Chrustschows Gnaden existierenden gegenwärtigen Regi- mes in die Nationalversammlung delegiert. Die Abstimmung selbst ging ruhig vor sich. Die Menschen zeigten ausgesprochenes Desinteresse, als sie vor die Urnen traten. Vor den Wahlen wurden mehrere Hundert Men- chen sowohl in der Hauptstadt als auch auf dem Lande verhaftet und zwecks Einschüch- terung der Bevölkerung in Monsterprozessen verurteilt. Die allgemeine Meinung ist in Ungarn, daß das Regime die Wahlen mit Rücksicht auf die Anfang Dezember stattfindende Ungarn-De- Patte der Vereinten Nationen auf November vorverlegt hat. In diesem Zusammenhang spricht man sogar davon, daß— um das Regime in den Augen der Weltöffentlichkeit von den Lasten der Vergangenheit zu„be- freien“— möglicherweise Kadäàr selbst durch eine weniger belastete Persönlichkeit er- setzt werden könnte. In der Partei selbst sind heute vier unter- einander rivalisierende Gruppen vorhanden. Auf der einen Seite steht die Gruppe Mün- nich-Marosan-EKiss.— Eiss ist Präsident des Zentralen Planungsamtes. Als ihre Oppo- nenten werden der Erste Sekretär der Partei, Janos Kadar, Innenminister Biszku, Staats- minister Kallai, Frau Benke, die den Posten des Unterrichtsministers bekleidet, und Ist- van Frisch, Mitglied des ZK, betrachtet. Die Stalinisten scharten sich um Staatsminister Antal Apro, dessen Hauptstütze der Partei- ideologe Laszlo Orban ist. Er wird u. a. von Verteidigungsminister Revesz-Engel, dem neuen Chef des Generalstabes, Ugrai, und dem Leiter der Agitprop-Abteilung der Par- tei. Szirmal, unterstützt. Diese Gruppe hat sich in den innerparteilichen Machtkämpfen bis jetzt das Zünglein an der Waage und somit ziemlich zurückhaltend verhalten. Sie besitzt jedoch in Moskau die Unterstützung von Suslow. Die vierte Gruppe besteht aus den Anhängern des hingerichteten Imre Nagy. Diese haben sich auf die erstgenannten drei anderen Eliquen verteilt. Die vierte Gruppe ist deshalb nicht sichtbar. Sie existiert jedoch in der Parteileitung und die Machthaber müssen mit ihr rechnen. dem Rücktritt Dr. Gebhard Müllers und dem damit automatisch verbundenen Rücktritt des gesamten Kabinetts alle bei der Bildung der aus CDU, SPD, FDP und BHE zusam- mengesetzten Allparteienregierung beschlos- senen Köoalitionsabsprachen hinfällig ge- worden sind. Damit wäre also 15 Monate vor den Wahlen zum dritten Landtag Baden- Württembergs der Weg frei für die oft an- gekündigte, aber bisher nicht durchgeführte Verringerung der Regierung auf sechs, sie- ben oder acht Minister. Nach der Entscheidung Gebhard Müllers, der Landespolitik Lebewohl zu sagen, wur- den denn auch in politischen Kreisen Stutt- garts durchaus ernsthafte Ueberlegungen darüber angestellt, ob es nicht zweckmäßig Dr. Gebhard Müller Weitere„Enthüllungen“ Vincenz Müllers „Es ist merkwürdig, daß Adenauer jetzt zu leugnen versucht“ Berlin/ Bonn, 20. November Der ehemalige stellvertretende Vertei- digungsminister der Sowietzone, Vincenz Müller, beschuldigte am Mittwoch Bundes- kanzler Adenauer, er versuche in der Aus- einandersetzung um die Ostberliner Ver- handlungen Schäffer- Müller dem jetzigen Bundesjustlizminister Fritz Schäffer den „Schwarzen Peter“ aufzuspielen. Müller betonte in einem Gespräch mit dem Sowiet- zonen-Fernsshfunk, Schäffer habe ihm bei der Zusammenkunft im Jahre 1956 erklärt, er habe den Bundeskanzler im voraus über das Treffen unterrichtet und werde ihm auch über die Ergebnisse Bericht erstatten. Es sei merkwürdig, fügte Müller hinzu, daß Adenauer jetzt sein Wissen zu leugnen versuche. Bei den Verhandlungen in Ostberlin wurde nach Müllers Angaben vereinbart, weitere Gespräche zwischen Beauftragten der Sowjetzone und der Bundesrepublik ab- Wechselnd in Ost- und Westberlin zu führen. Zur Vorbereitung dieser Zusammenkünfte habe ein Vertreter der Sowjetzone später in Schäffers Bonner Amtssitz verhandelt. An- gaben über den Inhalt des Gespräches lehnte Müller ab. Er deutete jedoch an, daß der da- malige Beauftragte der Sowjetzone eines Tages aus seiner gegenwärtigen Zurückhal- tung hervortreten und mit Einzelheiten Auf- warten werde. Zu seinem Gespräch mit Schäffer er- klärte Müller, es entspreche nicht den Tat- sachen, daß der Bundesminister nur nach Ostberlin gekommen sei, um mit dem Sowjetbotschafter Puschkin zu verhandeln. „Herr Dr. Schäffer ist in das demokratische Berlin gekommen, um mit mir als Vertreter der Deutschen Demokratischen Republik zu verhandeln.“ Die anschließende Zusammen- kunft mit Sowietbotschafter Puschkin sei Schäffer ermöglicht worden, um seine An- wesenheit in Ostberlin„auszunutzen“. Schäffer:„Nur als Privatmann“ Buündesjustizminister Schäffer erklärte am Donnerstagabend in einem Interview mit der „Tagesschau“ des Deutschen Fernsehens, er habe während seines Aufenthalts in Ostberlin im Oktober 1956 mit dem Sowjetzonen-Gene- ral Vincenz Müller„ausdrücklich“ nur als Privatmann gesprochen. Schäffer wies die von General Müller aufgestellte Behauptung zu- rück, daß er in seinem Gespräch von der Tat- sache der Existenz zweier deutscher Staaten ausgegangen sei. Auf die Frage, ob tatsächlich ein Abgesandter Pankowis später zu Verhand- jungen nach Bonn gekommen sei, erklärte Schäffer, es habe sich dabei nur um einen Vertrauensmann des Generals Müller gehan- delt. An den Namen könne er sich nicht mehr erinnern. Es sei ein Mitglied der Nationalde- mokratischen Partei gewesen. Der Abge- sandte habe nur erkunden sollen, ob Schäffer inzwischen eine Antwort auf seine dem So- Wjetbotschafter unterbreiteten Vorschläge er- halten habe und zu neuen Gesprächen bereit sel. Das habe er abgelehnt, betonte Schäffer, weil die Antwort negativ gelautet habe. (A P/dpa) Ein neuer starker Mann am oberen Nil Kairo vom Staatsstreich im Sudan überrascht/ Die Zukunft ist noch ungewiß Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Der neue starke Mann des Sudan, General Ibrahim Abboud, hat am Donnerstag er- klärt, sein Hauptinteresse gelte einer internen Reorganisation, während außzenpoliti- sche Entscheidungen auf später verschoben würden. Abboud, der während einer Kabi- nettssitzung von einem AP- Korrespondenten von Kairo aus telefonisch interviewit wurde, erklärte, daß seine Regierung noch zwei oder drei Tage brauche, um die Hauptlinien der künftigen sudanesischen Politik festzulegen, Die neue sudanesische Regierung, die inzwischen auch von Großbritannien anerkannt wurde, gab bekannt, daß sie in alle Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft und der Charta der Vereinten Nationen sowie im Rahmen der Arabischen Liga eintrete. Sie bekräftigte ferner alle bis zum Staatsstreich geltenden Gesetze und Verträge mit fremden Staaten. Kairo, im November Der Staatsstreich im Sudan, der erste in dieser jungen afrikanischen Republik, hat hier in Kairo genau so überrascht wie vor fünk Monaten die Militärrevolte in Irak. Po- litische Veränderungen bei Aegyptens süd- lichem Nachbarn kündigten sich bereits seit Wochen an. Trotzdem wurde die militärische Form, die eine neue Diktatur nach ägyp- tisch-irakischem Vorbild, zumindest für eine gewisse Zeitspanne, einleitet, von kaum je- mandem erwartet. Die ersten spärlichen Nachrichten, die am sudanesischen Rundfunk und der äàgypti- schen Nachrichtenagentur verbreitet wur- den, liegen glauben, die Vorgänge in Khar- tum seien der erste Schritt zum Anschluß des Sudan an die arabische Schwesterrepu- blik längs des unteren Nil. Ein der Regie- rung nahestehender Aegypter äuherte sich ochbefriedigt:„Wer in den arabischen Län- dern sich gegen Nasser stellt, dessen politi- sches Leben ist nicht von langer Dauer. Dazu braucht Nasser keinen Finger zu rühren. Die Welle des arabischen Nationalismus trägt ihm die Erfolge von selber zu.“ Noch lassen sich die Folgen des Staats- streiches, wenigstens von Kairo aus, nicht klar erkennen. Aber das betretene Schwei- gen der Regierung und die vorsichtige Sprachregelung der Kairoer Blätter läßt darauf schließen, daß die Dinge doch anders liegen, als unser ägyptischer Freund zuerst glaubte. (AP) Die Spannungen zwischen Kairo und Khartum sind bekannt: Anteil am Nil was- Ser, Grenzstreitigkeiten, wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Sudan will und muß den Bau des Assuan-Staudammes, Nassers Lieblings- und Sorgenkind, benützen, um einen grö- geren Anteil an den Wassern des Nils zu fordern. Dieser ist auf Grund eines lange Jahre zurückliegenden internationalen Ab- kommens mit England, Aegypten und Abes- sinien verschwindend klein. Wie eng die Wasserinteressen beide Länder verbinden: Im vergangenen Sommer entnahm der Su- dan für eigene Bewässerungszwecke um Wochen früher als vorgesehen Nilwasser und fügte damit Aegypten sofort einen Mil- lionenschaden in der Reisernte zu. Grenzschwierigkeiten tauchten im letz- ten März auf, als der Sudan in Gebieten Wahlen abhalten wollte, die bislang von AZegypten beansprucht wurden. Es flelen harte Worte, besonders auf sudanesischer Seite, die Kairo einer lügenhaften Darstel- lung bezichtigte. Aber ein Mittelweg sollte bei beiderseitigem gutem Willen gefunden werden können. Auf welcher Seite er bisher fehlte, war für den Außenstehenden schwer zu entdecken. Wenn Aegypten sich über den Verlust seiner Reisernte beklagte, so führt der Sudan heftige Beschwerde über Aegyptens Baum- Wollpolitik, die dem Absatz sudanesischer Baumwolle, dem wichtigsten Exportgut und Devisenbringer, schweren Abbruch tut. Welche Rolle spielt der Staatsstreich von General Ibrahim Abbud bei diesen Auseinan- dersetzungen? Standen sie Pate an der Wiege der neuen Diktatur oder sind sie nur Begleit- erscheinungen? Der Besuch Azharis, des ersten sudanesi- schen Minister präsidenten und jetzigen Füh- rers der Opposition, der in der vergangenen Woche in Kairo mit Nasser Zwiesprache pflegte, ließ erkennen, daß die Opposition in Khartum Morgenluft witterte. Der für die kommenden Tage angekündigte Besuch von Khalil in Kairo, dem jetzt entthronten Pre- mier, wäre eine günstige Gelegenheit für einen politischen Staatsstreich der Opposition gewesen. Ihm zu begegnen war nur mit Hilfe des Militärs möglich. Eine Absprache zwi- schen Khalil und seinem alten Freund Abbud erscheint daher durchaus nicht abwegig. Die Auflösung aller Parteien, auch der Khalils, verschafft dem neuen Diktator das Alibi der Unparteilichkeit, die herrschende Korruption und Eigensucht der führenden Politiker einen willkommenen Vorwand. Was die Zukunft bringen wird, ist unge- wWißgz. Eine Erfahrung kann nicht übersehen werden: Wieder einmal ist ein demokrati- sches Regime zusammengebrochen. Nicht aus Machtgelüsten eines Einzelnen, sondern weil die repräsentativen Demokraten des Landes versagt haben. Der Boden der Demokratie in diesen arabischen— und vielen anderen— Ländern ist noch zu dünn, um einen verant- Wortungsbewußten Stamm von Parlamenta- riern und Beamten zu liefern. Staatsbürger- liches Bewußtsein scheint noch am stärksten im Offizierskorps entwickelt zu sein. Daher löst eine Militärrevolte die andere im Mittle- ren Osten ab: Syrien, Aegypten, Irak, Paki- stan, Sudan. Für westliche Vorstellungen von . Demokratie muß die Zeit erst langsem reifen wäre, mit der bevorstehenden Neubildung der Regierung auch die Annahme des immer wieder zurückgestellten Ministergesetzes 20 verbinden und so den Startschuß für eine von der Spitze der Staatsverwaltung nach unten ausstrahlende Verwaltungsverkleine. rung zu geben. Frei von allen Koalitions. Absprachen würde der neue Ministerpräsi. dent dann in der Lage sein, zum Beispiel das Vertriebenenministerium dem Innen. ministerium anzugliedern, es mit einem Mi- nisterialdirigenten zu besetzen und auf die Staatsräte zu verzichten, die unter einem badischen Ministerpräsidenten schon aus po- litischen Gründen als überflüssig zu betrach- ten wären. Es scheint jetzt jedoch so, als blieben alle derartigen Erwägungen auch in diesem Win. ter auf halbem Wege stecken. Dabei könnte man sich doch vorstellen, daß diejenigen Par- teien, die sich jetzt zu einer Regierung der klassischen Ministerien bekennen Würden, mit sehr großen Chancen in die bevorstehen. ten. SPD-Kritik an Bonner Kohlen-Maßnahmen Bonn.(dpa AP) Die von der Bundes- regierung vorgeschlagenen oder schon be- schlossenen Maßnahmen zur Lösung der Krise im Ruhrkohlenbergbau sind nach Ansicht des SPD- Wirtschaftsexperten Dr. Heinrich Deist nicht geeignet, die Hoffnun. gen der Bergarbeiter zu erfüllen. Die Mag. nahmen belasteten lediglich den Verbrau- cher mit höheren Heizölpreisen, ohne die Kohlenkrise zu lösen, erklärte Dr. Deist in Informationsduenst seiner Partei. Die Er- höhung der Bumdesbahnaufträge, stellt Deist fest, sei überfällig, nachdem die Bun- desbahn monatelang ihre Aufträge gedros- selt habe. Die zweite vorgesehene Regie- rungsmaßnahme, die Ablösung der Ein- fuhrverträge, sei ebenfalls keine Lösung, da gegenwärtig jährlich rund 18 Millionen Tonnen Kohle auf Halde gelegt werden müßten. Die Ablösung werde sich im übri- den Landtagswahlen von 1960 gehen könn- gen frühestens in einigen Monaten aus- wirken. Die Sonderbesteuerung des Heizöls wird von Dr. Deist als„bitterer Scherz“ bezeichnet, der auf lange Sicht sogar außerordentlich gefährlich werden könne. Nach Ansicht Deists sind zur Lösung des Problems folgende Maßnahmen erforderlich eine rege öffentliche Auftragserteilung, gene- relle kaufkraftsteigernde konjunktur- politi- sche Maßnahmen und schließlich eine Politik der Preisstabilität. Gegen„Töpfchenwirtschaft“ ist Wohnungsbauminister Lücke aus Düsseldorf.(dpa) Bundeswohnungsbau- minister Lücke sprach sich am Donnerstag vor Pressevertretern in Düsseldorf für ein einheitliches Bauprogramm in der Bundes. republik und die Ueberwindung der„Töpl- chen wirtschaft“ für bevorrechtigte Woh- nungssuchende aus. Das gegenwärtige Ver- fahren sei zu unübersichtlich und zu start. Im Kalenderjahr 1958 werden in der Bundesrepublik weniger Wohnungen als im Vorjahr fertiggestellt werden. Das Bundes- wohnungsbauministerium rechnet in diesem Jahr mit etwa 500 000 bezugsfertigen Woh- nungen, das sind rund 30 000 weniger al 1957. Jedoch wird damit gerechnet, daß im kommenden Jahr mehr Wohnungen fertig- gestellt werden können als in diesem Jahr Entwurf eines Pressegesetzes von der FDP-Fraktion ausgearbeitet Bonn.(dpa) Der FDP- Pressedienst veröf- kentlichte am Donnerstag Einzelheiten eines Entwurfs über ein Pressegesetz, das die Bun- destagsfraktion der Freien Demokraten aus. gearbeitet hat. Der Entwurf soll als Initiatih- gesetz im Parlament eingebracht werden. Fr geht davon aus, daß der Bund nur Rahmen- Vorschriften erlassen darf. Aus diesem Grunde sei der Entwurf nur als„Presse- rechtsrahmengesetz“ gedacht. In den Grundsätzen des Entwurfs wird festgestellt, es müsse dafür gesorgt werden, daß der Presseberuf der„freieste aller Be. rufe“ bleibe. An Verleger und Redakteure müßten jedoch„gewisse Mindestvorausset. zungen“ gestellt werden. Der Entwurf werde nicht an den Forderungen nach einem Ehren- schutz in vernünftigen Grenzen vorbeigehen. Das Zeugnisverweigerungsrecht der Redak. teure für das Straf- und Zivilprozeßrecht müsse in dem Entwurf festgelegt und aud auf die ständigen journalistischen Mitarbeiter ausgedehnt werden. 1 Die Pressefreiheit sei nicht nur von Staat, sondern auch von wirtschaftlichen In- teressengruppen bedroht, heißt es Weiter Es werde schwer sein,„die Unabhängigkeit der Redaktionen vom Anzeigenteil und den Schutz der Verleger vor Abonnementsboy- kott gesetzlich zu normieren“. Beim Ent. gegnungsrecht wird der Redaktion die Mög- lichkeit genommen, die Gegendarstellung durch eine Glosse zu entwerten. Tatsächliche Angaben zu der Gegendarstellung dürfen aber gemacht werden. Beim Beschlagnahme: recht verweist die FDP auf das hessische Vorbild. Genfer Konferenzen nach wie vor) ohne Fortschritte Genf.(dpa) Von der einstündigen Sitzung auf der Genfer Konferenz zur Verhinderum' von Ueberraschungsangriffen am Donners tag wurden wiederum Keine Erfolge gemel det. Der amerikanische Chefdelegierte fo ster, sein britischer Kollege, General Man sergh, sowie der stellvertretende tschecho slowakische Außenminister Hajek ergriffen in der Sitzung das Wort. Die nächste Sitzun“ soll Freitagvormittag stattfinden. Die Kon? kterenz über die kontrollierte Einstellung de Kernwaffenversuche hat für Donnerstas keine offlzielle Sitzung anberaumt. Die Las auf beiden Genfer Konferenzen ist une andert. Das sowjetische Verhandlungsziel s das sofortige und endgültige Verbot allel Kernwaffenexperimente. Der Westen wüns b zunächst eine Vereinbarung über eine wWirk⸗ same Kontrolle. Siehe auch Seite 16 0/ v e ee e . „ A TTV E ne J7J77CFFCCCC ͤ ͤ( )ͤͤ ö 25 dung amer 8 eine mach eine. ions. räsi. ispiel men- 1 Mi- f die inem 8 po- rach· w alle Win. önnte Par- g der rden, chen. önn⸗ des- be- der nach 1 Dr. nun- Maß. brau- die Deist e Er- Stellt Bun · dros- egie-· Ein- g, da ionen erden übri- aus- Wird net, ntlich g des lich: gene- oliti⸗ olitik 35 18 bau- erstag ir ein undes. Töpk⸗ Woh- Ver- starr. 1 der Als im des- liesem Woh- T Als aß im fertig · Jahr. es et veröf- eines Bun- 1 aus- tiativ- en. Er men- liesem resse · Wird erden, r Be- Kteure usset⸗ werde hren- gehen. edak- Brecht auch beiter vom en In- veiter. gigkeit id den tsboy· Ent- Mög- ellung chliche dürfen ahme- ssische itzung jerung mers gemel⸗ e Fo- Man- hecho- griffen itzung ng der ferstas e Lage umver- ziel it allet ünscht Wirk- Nr. 268/ Freitag, 21. November 1958 MORGEN Seite Was sonst noch gesc hab. In Kalifornien ereignete sich ein seltenes Unglück: Ein Düsenjäger der amerikanischen Luftwaffe rammte unmittelbar nach dem Start in der Nähe der Stadt El Toro einen vorbeibrausenden D-Zug. Fünf Wagen ent- gleisten, das Flugzeug wurde völlig zertrüm- mert. Trotzdem wurde keiner der 150 Fahr- gäste des D-Zuges auch nur verletzt. Der Pilot trug zwar Verletzungen davon, konnte jedoch lebend aus den Trümmern geborgen werden. 1 * Die Amerikaner gewöhnen sich langsam an den Kognak, stellte die amerikanische Spirituosenindustrie auf ihrer neunten Jah- restagung in Atlantik City New Jersey) fest. Der Vorsitzende des Kognak-Ausschus- ses des Getränkeimportverbandes berichtete, daß der Kognakkonsum von einer Million Flaschen im Jahr 1952 auf 5,25 Millionen Flaschen im Jahre 1957 gestiegen sei. Für 1962 rechne man schon mit einem Konsum von sieben Millionen Flaschen. * 80 000 amerikanische Zigaretten wurden in der Nähe der französischen Stadt Séte von Zollbeamten verbrannt. Die Zigaretten, die aus einem gesunkenen Schmuggelboot stammten, waren ungenießbar. * 20 000 Studenten und alle Professoren der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Pariser Universität traten am Mittwoch in einen 36stündigen Streik, um gegen den katastrophalen Mangel an Räumen und Lehrkräften zu protestieren. Ein Personenwagen samt Wohnwagen anhänger ist dieser Tage durch eine orkan- artige Bö von dem 1650 Meter hohen Van- Reenen-Paß der Drakensberge bei Har- rismith(Südafrika) fortgeweht worden. Das Fahrzeug stürzte einen fast 50 Meter tiefen Abhang hinunter. Die Insassen, ein Ehepaar, kamen mit einigen Kratzern und einem Schock davon. * Drei Wochenendurlauben ertranken am Strand der südafrikanisch Stadt Durban bei dem Versuch, einen Hund aus der See zu retten. Rettungsmannschaften konnten den drei Ertrinkenden— einem Ehepaar und seinem zehnjährigen Sohn— keine Hilfe bringen. Der Hund jedoch wurde von ihnen gerettet. * Die erste vollautomatische Drahtseitbahn der Schweiz ist am Luganersee in Betrieb genommen worden. Bei dieser fast tausend Meter langen Drahtseilbahn fahren die Ka- binen automatisch ab, wenn der Reisende Geld in einen Apparat eingeworfen hat. * Für das britische Heer werden jetzt neue Uniformen eingeführt. Die ersten sind in London vorgeführt worden., Sie sind wie bisher aus Wollstoffen, doch aus einem etwas feineren Tuch, wie es bisher nur für Ofkkiziersuniformen verwendet wurde. Bis zum Dezember sollen 3000 Mann ausgestat- tet sein. Die vollständige Neueinkleidung des Heeres wird erst bis 1960 erfolgen. * Die tokioter Polizei hat das Spielen mit „Hula-Hoop“ Reifen auf den Straßen der japanischen Hauptstadt verboten, nachdem bei zwei Straßenunfällen ein Kind getötet und eins schwer verletzt worden war. Das eine Kind wurde überfahren, als es seinem Reifen im Straßenverkehr nachlief. Das an- dere Kind wurde von einem Auto mitge- schleift, als der Reifen sich in dem Fahrzeug verfing. 0 * Finnlands Maschinenbau- Gesellschaft Val- met Oy hat mit den zuständigen Stellen Rot-Chinas vor einiger Zeit einen Vertrag über die Lieferung einer größeren Anzahl von Traktoren des Typs Valmet 33 abge- schlossen. Es soll sich dabei um Diesel- schlepper handeln. Fachkreise rechnen Mit Vereinbarungen über weitere Lieferungen in nächster Zeit.“ * Ein mehr als 1200 Jahre alter Silber- schatz, der im Juli dieses Jahres auf einer der Shetland--Inseln entdeckt worden war, ist jetzt im britischen Museum ausgestellt. Die Ausstellungsstücke umfassen u. a. 12 ringähnliche Broschen, sieben flache Scha- len, eine Schale zum aufhängen, einen Löf- fel und einen Schöpflöffel. Der Silberschatz wurde unter dem Schiff einer verfallenen mittelalterlichen Kirche gefunden und ist möglicherweise zur Zeit der ersten Vikin- ger-Eroberungszüge versteckt worden. Mentalitätswandel der amerikanischen Studentenschaft Lernstudium überwiegt Prestigestudium/ Mehr Werkstudenten/ Akzentverlagerung auf Selbststudium Schon seit geraumer Zeit bereitet das sprunghafte Anwachsen der Schüler- und Studentenzahlen den amerikanischen Päda- gogen einiges Kopfzerbrechen. Im Zusam- menhang damit haben sie die eigene Posi- tion einer gründlichen Ueberprüfung unter- zogen und die Bildungsziele vielfach neu definiert. Lange sah man auf dem Hochschul- Sektor, genau wie auf allen anderen Ebenen, das Hauptproblem darin, dem anschwellen- den Schülerandrang durch eine angemessene Aufstockung der Schulbauvorhaben und des Lehrpersonals zu begegnen. Doch zumindest eine Pädagogengruppe bekannte sich bald zu der Auffassung, daß es in den letzten zwan- zig Jahren außerdem auch zu einem Wan- del in der Mentalität der gesamten Studen- tenschaft gekommen ist, der gegebenenfalls völlig neue Lösungen bei der Reform des Lehrbetriebs und bei der Beseitigung des Dozenten und Schulraummangels verlangt. Wenn das Hochschulwesen den unter- schiedlichen Bedürfnissen der Studenten- schaft, ganz zu schweigen von den mannig- fachen Erfordernissen einer sich immer stär- ker differenzierenden Gesellschaft, gerecht werden soll, muß es auch ein entsprechend breit angelegtes Bildungsprogramm bieten. Unter dieser Voraussetzung nahm der vom Amerikanischen Erziehungsrat, einem priva- ten Gremium, eingesetzte Ausschuß für Stu- dentenfragen vor mehr als Jahresfrist eine umfassende Untersuchung der Situation des modernen Hochschulstudenten in Angriff. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden kürz- lich der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Was förderte nun diese Durchleuchtung der amerikanischen Studentenschaft zutage? Zunächst einmal hat sich seit der Jahrhun- dertwende das Hauptmotiv für die Anmel- dung zum Hochschulstudium geandert. Das Studium gilt nicht mehr als Ausweis der Zugehörigkeit zu einer Elitegruppe. Heutzu- tage liegt dem Streben nach Hochschulbil- dung in weiten Kreisen die Einsicht zu- grunde, daß die moderne Gesellschaft gestei- gerte Anforderungen an die technisch- fach- liche Schulung des Berufsneulings stellt. Weiter ergab die Untersuchung, daß der Student von heute in der Regel viel älter ist als der Student der dreißiger Jahre. Fast die Hälfte aller amerikanischen Hochschul- studenten ist über 21 Jahre alt, und dabei Am 15. Nopember wurde in der Waffensammlung der Neuen Hofburg in Wien anläßlich des 400. Todestages Kaiser Karls V., des Herrschers, in des sen Reich die Sonne nich. unterging, eine Gedächt nisausstellung eröhnet. Unser Keystone-Bild zeigt die Slurmhaube und den Rundschild Karls V., um 1541 von dem Mailänder Filippo Negroli geschaffen erhöht sich außerdem die Zahl der älteren Studenten rascher als die ihrer jüngeren Kom- militonen. Ein Fünftel aller Hochschulstu- denten ist sogar schon verheiratet, in kras- sem Gegensatz zu den vor dem zweiten Weltkrieg herrschenden Verhältnissen, als viele Hochschulen die Eheschließung eines Studenten als zwingenden Exmatrikulie- rungsgrund betrachteten. Wie der Ausschuß feststellte, hängt die Vergrößerung der Studentenschaft auch da- mit zusammen, daß sich die Verdienstmög- lichkeiten für Werkstudenten verbessert haben. Zur Zeit bestreiten rund 40 Prozent der Studierenden die Kosten ihres Studiums mindestens zur Hälfte aus eigenen Arbeits- einkünften. Nach den Schätzungen einer großen Universität sind 92 Prozent ihrer Studenten erwerbstätig, und von diesen geht wiederum die Hälfte einer Ganztagsbeschäf- tigung nach. Allem Anschein nach hat sich der Anteil der Studenten aus der sogenannten Arbei- terschicht im Laufe der letzten zwanzig Jahre zunehmend erhöht, so daß heute die Hälfte aller Hochschüler Familien entstammt. die der unteren und der Untergruppe der mittleren Einkommensklasse angehören. Auch der Anteil der rassischen und religiösen Minderheiten an der Gesamtzahl der Stu- dierenden ist gestiegen. Alle diese Faktoren üben einen bestim- menden, formenden Einfluß auf die Einstel- lung der Studenten zum Hochschulstudium aus. Viele von ihnen kümmern sich kaum noch um den akademischen Campus- und Sportbetrieb, sondern sind mit persönlichen Problemen beschäftigt und konzentrieren sich auf ihr Studium und die Berufsvorbe- reitung. Diese Ernsthaftigkeit findet ihren Niederschlag in der Abneigung weitaus um- fassenderer Kenntnisse und Fähigkeiten, als man gemeinhin annimmt, und in einer steti- gen Anhebung des intellektuellen Niveaus. Der Bericht deutet an, daß viele Hoch- schulen möglicherweise sowohl ihre Lehr- pläne als auch ihre Lehrmethoden einer durchgreifenden Revision unterziehen müß- ten. um sie mit dieser veränderten Menta- lität der Studentenschaft in Einklang Zu bringen. Hier seien kurz einige Empfehlun- gen des Ausschusses erwähnt, wie zum Bei- spiel Lockerung der Bestimmungen über die vierjährige Mindestdauer des Studiums und die für die Graduierung erforderlichen Zwischenprüfungen und Testate: Förderung des Selbststudiums im Rahmen des Lehr- programms; Erhöhung der an die einzelnen Studenten im Rahmen der Semesterkurse ge- stellten Anforderungen; verbesserte Unter- richtung der Studierenden über Arbeitsplan und Zielsetzung ihrer jeweiligen Hochschule. Die Erkenntnisse des Studien ausschusses stellen einen bedeutsamen Fortschritt bei dem Bemühen um die Erweiterung des Bil- dungs- und Verständnishorizontes der Bür- gergemeinschaft dar. Denn obwohl es einer Hochschule nismals möglich sein wird, ihre Studenten mit allen Kenntnissen auszustat- ten, die zur Beherrschung des selbstgewähl- ten Berufs notwendig sind, kann sie ihnen dochi zumindest das Grundlagenwissen ver- mitteln. Vor allem aber kann sie die wich- tigste aller Fähigkeiten bei ihnen zur Ent- faltung bringen: die Fähigkeit zu selbtstän- digem Denken. John Kerigen Das„Honnefer Modell“ in der Praxis In den Genuß dieser Förderung gelangen 31 101 Studenten Wie alles Neue sich erst einspielen und seine Bewährung in der Praxis erweisen muß, so hat auch die Studienförderung des Honnefer Modells, nachdem sie ein Semester voll angewandt wurde, zustimmende und ab- jlehnende Kritiker gefunden. Im Sommer- Semester 1958 sind die vor drei Jahren in Honnef aufgestellten Richtli- nien praktisch zur Anwendung gekommen Unbeschadet der allein im Jahre 1958 um 11 Prozent gestiegenen Zahl der Studierenden auf insgesamt rund 162 000 haben die berufe- nen Hochschulen sich an die Arbeit gemacht und der Begabten-Förderung Geltung ver- schafft. Dabei wurden 30 101 Studenten ermit- telt, die in den Genuß der Anfangsförderung (150 DM für die ersten drei Semester) oder der Hauptförderung(250 DM bis zum Abschluß des Studiums) gelangen. Das sind 18,5 Prozent aller Studierenden. Wenn man berücksichtigt, daß des„Hon- nefer Modell!“ Begabung und Bedürftigkeit als Charakteristika fordert und unter den ersteren„gute durchschnittliche Leistungen im Studium und im späteren Beruf“ erwartet,. während die Bedürftigkeit— erst hernach auf die Waagschale gelegt— verlangt, daß in„zu- mutbaren Grenzen weder allein noch mit Hilfe der Familie die Kosten des Studiums aufgebracht werden können“, dann darf man wohl sagen, daß hier ein guter Anfang ge- macht worden ist. Wird doch mit diesen rund 20 Prozent der Begabten nach dem Honnefer Modell, den 2 Prozent der Hochbegabten aus der Studienstiftung des Deutschen Volkes und in den rund 10 Prozent der sogenannten„Ka- tegorien förderung“ nach dem LAG(Lasten- Ausgleichs-Gesetz) und dem BVG Bundes- Versorgungs-Gesetz) sowie zahlreichen Sti- pendien verschiedenster Herkunft nunmehr mindestens 40 Prozent aller Studierenden eine wirksame Studienhilfe zuteil. Sicherlich ist damit noch keineswegs das Gesamtproblem gelöst. Ist doch gerade die nadere Seite der Honnefer Empfehlungen, nämlich die allgemeine Hochschulreform, und insbesondere die Erweiterung und Neugliede- rung der Dozentenschaft noch keineswegs in Angriff genommen. An diesem Punkt setzen vor allem die Kri- biker ein. Sie beschuldigen das Honnefer Mo- dell, bei der Auslese die Faktoren Begabung und Charakter neben sozialer Notlage nicht genügend zu berücksichtigen. Darüberhinaus Würden die ohnehin ungemein überlasteten Professoren noch mehr von ihrer eigentlichen Aufgabe der Lehre und Forschung abgedrängt und der Hochschule durch den so aufgezwun- genen Massenbetrieb der Charakter als vor- nehmste Bildungsstätte des Volkes vollends genommen. Der Stifterverband hat schon seit Jahren auf diesen wunden Punkt hingewiesen und kür seine Ausräumung in erster Linie plä- diert. Es bleibt zu wünschen, daß Bund und Länder, die im Sommer- Semester 1958 19,1 Mill. DM resp. 3,9 Mill. DM für das Honnefer Modell aufbrachten und für das ganze Jahr 1958 in ihren Haushalten die Summe von 35 Mill. DM und 7,8 Mill. DM vorgesehen haben, in die neuen Haushalte für 1959 Wesentlich höhere Summen einplanen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhein 0 0 Aussichten bis Samstagabend: Meist be deckt nur selten und gebietsweise aufh ternd. In Aufklarungsgebieten örtlich etWe Frühnebel. Niederschlagsfrei. Tagestem 25 raturen 5 bis 7 Grad. Tiefstwerte ö zwischen 3 bis 5 Grad, nur in lange wolker armen Räumen um null Grad und Bode frost. Im Odenwald und Bauland auch leich ter Frost. Schwacher Wind aus wechseln den Richtungen, östliche bis südöstlich vorherrschend. g Uebersicht: Das große Hoch über dei Festland bewegt sich zwar langsam nag Südosten weiter, bleibt aber auch in de nächsten Tagen das für uns wetterbestin mende Druckgebilde. Sonnenaufgang: 7.45 Uhr. Sonnenuntergang: 16.38 Uhr. Vorhersage · Kurte För zt. 28- Uhr 8 2 Monnbeimt 0 2 Belgrod i046 Pegelstand vom 20. November Rhein: Maxau 452(6); Mannheim 299 (11); Worms 226(—31); Kaub 224(4). 1 Neckar: Plochingen 120(4); Gundels heim 167(3); Mannheim 295(12) ö Ueberlebende berichten von Schiffskatastrophe auf Michigan-See Die beiden einzigen Uberlebenden der Schiffskatastrophe auf dem Michigan-see berichteten am Donnerstag im Krankenhaus von Charlevoix(Michigan USA) über den Untergang ihres Schiffes, des 10 000 Tonnen großen amerikanischen Frachters„Carl D. Bradley“. Von den übrigen 33 Besatzungs- mitglieder konnten bisher 18 tot geborgen werden. Die Suche nach den restlichen 15 Mann wurde am Donnerstag fortgesetzt. Erste Offizier, Elmer Fleming, berichtete daß er in der Unglücksnacht zum Mittwoch zusammen mit dem Kapitän auf der Brücke gestanden habe.„Plötzlich hörten wir einen lauten Krach. Dann begann die Alarm- Slocke zu läuten. Irgendetwas schleuderte uns herum. Dann sahen wir auf das Deck Es war nicht schwer zu begreifen, daß etwas faul war. Das Heck sackte ab“. Das Schiff war in dem schweren Seegang aAuseinandergebrochen. Fleming gelang es die Funkerbude zu erreichen und ein SoS- Signal auszusenden. Dann umspülte ihn das eiskalte Wasser.„Wir kletterten auf ein Rettungsfloß und klammerten uns mit aller Kraft fest“, berichtete Fleming. Es war ein hölzernes Floß mit einer niedrigen Metall- reeling und Metall-Schwimmkörpern. Erst waren wir vier Mann auf dem Floß. Den ersten Mann verloren wir, als das Floß einen vollen Salto machte. Ich schwamm, bis ich Wieder bei dem Floß war und half dann den anderen hinauf.“ Noch zweimal kenterte das Floß in den Wellen, die von einem Sturm mit 100 km/st Böen aufgepeitscht wurden. Hierbei fand auch ein weiterer Mann der Floßbesatzung den Tod. Erst am frühen Morgen wurden die beiden Uberlebenden von einem Kutter der Küstenwacht auf⸗ gefischt. Was wir hörten: — Der unbewältigte Krieg Im Festkalender des Jahres stehen ernst und still die Feiertage des November. Sie tra- Sen die dunkle Farbe der Trauer, und es ist, als ob sich unter diesem grauen, wolken ver- hangenen Himmel alle Düsternis des Lebens, Alles Leid der Welt sammeln müßte, ehe das Licht des Advent seine tröstliche Botschaft bringt. Volkstrauertag, Buß- und Bettag wol- len zu innerer Umkehr mahnen, sind Anrufe an die Vergeßlichen und Selbstzufriedenen. die wie Schlaf wandler am Abgrund der Zeit entlanggehen. An solchen Tagen, da man der Toten zweier Weltkriege gedenkt und die Schuld der Lebenden auf die Waagschale des Gewissens legt, wird daher mehr als sonst von den Ereignissen dieser Zeit gesprochen werden müssen, denn sie sind ein Maßstab für Bewährung oder Versagen und eine War- nung vor künftiger Gefahr. Welche Gefahr aber könnte größer sein und tausend andere, schlimmere Verhäng- Nisse nach sich ziehen als das leichtfertige Vergessen, mit dem sich die Mehrheit unseres Volkes vor peinlichen Erinnerungen schützt und unbequemen Fragen ausweicht?„Der un- bewältigte Krieg“— eine Studie von Dr. Erich Müller-Gangloff im Süddeutschen Rundfunk— heißt die heimliche Krankheit, an der wir leiden, weil unter der Oberfläche allzu rasch vernarbter Wunden ein Vergif- tungsprozeß weitergeht, der unser Bewußt sein narkotisiert. Weil wir Angst hatten, uns chrlich, mit allen Konsequenzen, der Vergan- genheit zu stellen, weil wir zu feige waren, uns mit der eigenen Geschichte auseinander- Zusetzen, sind wir auf dem Weg, ein Volk ohne Geschichte zu werden— das war das bittere Fazit dieser Betrachtung. Oder stimmt es etwa nicht, daß im Kol- lektivgedächtnis der deutschen Nation die Er- innerung en die ehemaligen Ostprovinzen im- mer mehr verblaßt?„Ostdeutsche Städte sterben schweigend“ hieß eine Hörfolge des Süddeutschen Rundfunks zum Volkstrauer- tag, in der polnische Pressestimmen zitiert wurden, die voller Zorn und Scham das Fi- Asko der polnischen Verwaltung und den Un- tergang einst blühender Kulturlandschaften beklagten. Und selbst Dinge, die näher liegen, wie die Spuren der Kriege auf den Soldatenfriedhö- fen rechts und links vom Oberrhein, sind sie nicht ausgelöscht im Gedächtnis derer, die überlebten? Die nur ungern daran rühren, daß hier, im Elsaß, auch die unzähligen Toten des Konzentrationslagers Schirmeck ruhen? „Gefallen für. hieß die Reportage von Gerold Benz(Süddeutscher Rundfunk), die auf dieser makabren Reise durch ein Gräber- reich den menschlichen Schicksalen nach- forschte, die ein einfaches Holzkreuz verdeckt. Diese Tatsachen reden eine harte Sprache, doch wir hatten ja Zeit und Uebung genug. um uns daran zu gewöhnen. Aber schon die Generation, die nach langen Friedensjahren unvorbereitet in den Ersten Weltkrieg ging, eine ahnungslose Jugend voll hochgemuter Ideale, spürte am eigenen Leib, wie sehr der Mensch sich angesichts dieser furchtbaren Wirklichkeit verwandelt.„Anderes Maß der Dinge wurde geboren“ hieß eine Südwest- funk-Sendung von Karl Heinrich Höfele, in der aus Tagebüchern und Briefen junger Dichter immer wieder jenes tiefe Verwun- dern zu spüren war, mit dem der Mensch in der Hölle der Materialschlachten seine eigene Existenz auf eine ganz neue, andere Art be- greifen lernte. Jedoch sie litten noch nicht, brauchten noch nicht zu leiden unter der Taubheit des Gefühls, unter der Verhärtung des Gewis- sens, die einem Dichter unserer Zeit, Wolf- gang Borchert, zur unaufhörlichen Qual wur- de. In einer Sendung von Gerhard Prager (Süddeutscher Rundfunk)„Gibt denn keiner Antwort?“ wurden noch einmal die Fragen gestellt, die Zweifel und Klagen laut, die sich dieser viel zu früh gestorbene Borchert mit seinem einzigen Bühnenstück Draußen vor der Tür“ von der Seele geschrieben hatte. Und es zeigte sich, daß dieser Unterofflzier Beckmann, dieser Spätheimkehrer in eine fremdgewordene, liebeleere Welt, in der er vergeblich nach Gott und einem Menschen sucht, schon wieder sehr aktuell geworden ist. Denn schon wieder sind die Uhrwerkzün- der in den Bomben eingestellt, aber unsere Ohren hören das Ticken nicht. Unser Lebens- standard hat uns scheinbar der Notwendig- keit besserer Einsicht enthoben, und wir neh- men das Leid der Welt nur noch per Distanz zur Kenntnis. Und wieder steht der Fragende draußen vor der Tür, ein verzweifelter Rufer, den niemand hören will. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Helium leichter 2 U gänglich Das Edelgas Helium, das nur in geringen Mengen auf der Erde zur Verfügung steht, aber zur Erzeugung tiefster Temperaturen, als unbrennbares Luftschiff-Füllgas und neuerdings in der industriellen Erzeugung von Kernenergie eine wichtige Rolle spielt, kann, wie„Angewandte Chemie“ mitteilt, nach einem neuen Verfahren in wirtschaft- licherer Weise als bisher gewonnen werden. Hauptquelle für Helium sind die Erdgase, die in den großen Erdölgebieten der Welt aus dem Erdinnern kommen. Sie enthalten sehr geringe Mengen an Helium, das aus ihnen durch Temperatur-Destillation ge- wonnen werden kann. Das Verfahren ist je- doch nur wirtschaftlich, wenn der Helium- Gehalt mehr als ein Prozent beträgt. Das in den Riesenmengen von Erdgasen mit weni- ger als ein Prozent Helium enthaltene Edel- Sas geht verloren. Millionen Kubikmeter Helium entgehen so der Gewinnung durch den Menschen. Neuerdings hat sich nun ge- zeigt, daß Borsilikatglas, das praktisch für Alle Gase undurchlässig ist, Helium durch- treten läßt. Das hängt damit zusammen, daß die Helium-Gas-Teilchen die kleinsten aller überhaupt bekannten Gas-Teilchen sind: sie sind sogar noch um etwa ein Viertel kleiner als Wasserstoff- Teilchen. Wenn man Erdgas unter höherem Druck in eine Kammer bringt, in der sich dünnwandige Glasröhr- chen befinden, so dringt das im Erdgas ent- haltene Helium durch das Glas in die Röhr- chen ein und wird auf diese Weise von den anderen im Erdgas enthaltenen Gasen ge- trennt. Die Trennung ist so vollständig, daß man in den Röhren reines Helium vorfand. Damit ist ein Weg erschlossen, um auch aus Erdgas mit unter ein Prozent Helium das Edelgas noch wirtschaftlich zu gewinnen. Brüchige Nägel (Ch. N.) Viele Menschen leiden an brüchi- Sen Nägeln. Die Ursachen dafür sind ver- schiedener Art. Es können Stoffwechs l- störungen, Vitamin- und Mineralstoffman gel oder beginnende Pilzerkrankungen sein. Auch synthetische Wasch- und Spülmittel kühren bei meonchen Menschen zu einer Fett- verarmung der Haut und er Nägel, 80 daß die Nägel spröde und brüchig werden. Nach- dem sich in den USA und in der Schweiz ein einfach anzuwendendes und wirksames Mit- tel schon mit großem Erfolg durchgesetzt hat, steht es jetzt auch in Deutschland zur Verfügung. Es beseitigt die brüchigen Nägel auf sehr einfache Weise. Bei einem täglichen Nagelbad von nur zwei Minuten Dauer ge- nügen zwei Wochen, um die Nägel fester und widerstandsfähiger zu machen. Die Hände brauchen nach dem Nagelbad nicht geschont zu werden. Unmittelbar nach dem Bad kann man seiner gewohnten Beschäf- tigung nachgehen. Seelische Störung wirkt auf die Wirbelsäule (42) Im Bereich der Wirbelsäule gibt es Erkrankungen, an denen psychische Einflüsse beteiligt sind. Aufgrund eigener reicher Er- fahrung berichtet H. Derbolowsky Hamburg) in„Hippokrates“ über diese Form von Er- krankungen. Es können sich unter psychi- schen Einflüssen Aenderungen im Tonus der Muskeln, in ihren Spannungsverhältnissen also, her ausbilden. Chronisch niedergedriickte Stimmung, die Art unserer Erlebnisse und die Art, wie wir mit ihnen fertig werden, können den Muskeltonus verändern und uner wünsch te Spannungen und Verkrampfungen in der Muskulatur auslösen. Diese Fehlhaltungen ziehen allmählich die Gelenke der Wirbel Säule in Mitleidenschaft. Sie geraten in eine Zwangserhaltung und kehren nicht mehr in ihre physiologische Ruhehaltung Zurck, Schließlich verzieht sich die Wirbelsäule es treten Schmerzzustände in ihrem Bereich auf? sie erkrankt. In landläufigen Redewendun- gen wie„von Kummer gebeugt“ hält die All- tagssprache die Beobachtung solcher Zusam- menhänge zwischen Psyche und Körper fest I n 2 5 2—— 5 Sete 4 MANNHEIM — Freitag, 21. November 1988/ Nr. 200 Interview mit Dr. Gerhard Storz: „Hier wurde ich als Theatermann geprägt“ Der baden- württembergische Kultusminister über seine Tätigkeit als Regisseur am Nationaltheater Mannheim Im baden-württembergiscken Kultus ministerium, Stuttgart, Schillerplatz 5a, führt eine steinerne Wendeltreppe in die oberen Stockwerke. Im ersten Obergeschoß ver- sperrt eine Gittertür dem Besucher den Weg. Sebretärin, saßen drei Wir passierten eine Pförtnerin, eine Minuten im Wartezimmer und standen dann vor Dr. Gerhard Storz, dem neuen Kultusminister unseres Landes. Der 60 jährige Minister ist von ruhig- freundlichem Temperament. Er trägt einen oliv-braunen Zweireiher; nichts an seiner Erscheinung blicken ist sonderlich markant, es seien denn die intensiv blauen Augen, dlie unter seinem graublonden Haar aus einem Gesicht von frischroter Farbe hervor- Von der Wand des Amtszimmers schaut Prof. Heuss väterlich auf seinen Nach- folger herab; auch der Bundespräsident Rat einmal in Stuttgart als Kultusminister residiert, Aber nicht allein durch Amt und Landsmannschaft sind beide verbunden, sie teilen auch die Vorliebe für eine gute Zigarre. Dr. Storz greift in ein Fach seines Schrewwtischs und schleppt drei Kisten Zi- garren an:„Trotz des Falles Kilb“, sagt er, „Wollen Sie bitte glauben, daß es sich um Dienstzigarren handelt. Sie haben sich hier aus der Zeit meiner nichtrauchenden Vor- gänger angesammelt.“ Mit diesen Worten schafft er zufkällig die Atmosphäre, die ein Gespräch zu tragen vermag, und das Thema dieser Unterredung lautet„Mann- heim Was die Reise nach Stuttgart wert machte, ist die Tatsache, daß der Minister Nachwelchergeschmachllenen Richtung Sis einen Raum oder ein ganzes Habs gestalten wollen, unsete scchkondigen Raumgestalter be. raten Sie völlig unverbindlich in unserem Wohnberalungsstudo im IV. Obergeschoß KAUFHAUS MANNHEIM vor dreißig Jahren Regisseur am National- theater war: In den Jahren 1927 bis 1931. „Mannheim war eine enorm gesellige Stadt, auch noch in den zwanziger Jahren“, War seine erste Assoziation.„Die Mannhei- mer Zeit hat mich als Theatermann ge- prägt“, fügte er bald darauf hinzu. Immer- hin war er, der württembergische Pfarrers- sohn und vom Schuldienst beurlaubte Lehr- aAmtskandidat, vor seiner Tätigkeit am Na- tionaltheater schon Spielleiter an der Würt- tembergischen Volksbühne und am Badi- schen Staatstheater Karlsruhe gewesen. Das Gedächtnis des Ministers scheint kückenlos. Das beabsichtigte Interview wird Sehr bald zu einer Plauderei, die er allein bestreitet. Der Interviewer wirft gelegent- Uch ein Stichwort ein, so„Intendant Sioli“. „len hafte recht guten Kontakt mit ihm“, bemerkt Dr. Storz. Er verlangte sehr viel, Zängelte uns aber nicht. Freilich mußte man sich zu jeder Zeit auf eine vernichtende Kritik von seiner Seite gefaßt machen.“ Na- türlich kam die Rede zunächst auf die Schauspieler, die heute noch oder wieder im Mannheimer Ensemble sind. Hans Simshäu- ser?„Ja, der hatte mit 25 Jahren schon eine Glatze“, erinnert sich der Minister, weiß ber auch zu berichten, wie er das Experi- ment wagte, den Schauspieler als vom kon- ventionellen Rollentyp abweichenden Mor- timer in„Maria Stuart“ zu verwenden und dann, mit besonderem Erfolg, als Wurm in „Kabale und Liebe“:„Er spielte den Wurm nicht als Teufel, sondern als armen Teufel.“ Und Raoul Alster?„Das war einer, mit dem man immer Streit haben mußte, aber es lohnte sich, mit ihm zu streiten.“ Dr. Storz hat mit Befriedigung vermerkt. daß Alster kürzlich in Mannheim„Jean“ inszenierte: „Er wollte zunächst nicht mehr nach Deutsch- land kommen, obwohl ich mich jahrelang darum bemüht habe. Ich freue mich, daß er den Bruch überwunden hat.“ Wie Alster Meinungsverschiedenheiten beizu- legen pflegte, schilderte der Minister an einem Beispiel:„Ich traf ihn eines Nachts um drei Uhr auf der Straße. Da kam er auf mich zu, bot mir die Hand und sagte: Und ich habe doch recht gehabt! Das war so seine Art. Frieden zu schließen.“ Skandale und Skandälchen kamen zur Sprache. Mit der Inszenierung von Shake sbeares„Kaufmann von Venedig“, der aus- gerechnèet zur 150-Jahr-Feier des National- theaters angesetzt wurde, eckte der Regis- seur Storz an. Ernst Penzoldts Schauspiel „Etienne und Luise“ um einen romantischen Turnlehrer mit dem Vornamen Arminius mußte Knall und Fall abgesetzt werden, weil sich ein wirklicher Turnlehrer gleichen Vornamens in seiner Ehre verletzt fühlte. Der Monolog des Ministers gelangt über Erinnerungen an Karl Marx, Annemarie Schradiek und Bum Krüger(der für den Geschmack der Regisseure häufiger im „Zwischenakt“ zu seßhaft wurde) zu seinen Regisseurkollegen:„Meine Zusammenarbeit mit Heinz Dietrich Kenter wurde von Sioli als eine beiderseitig befeuernde Konkurrenz angesehen und auch in diesem Sinne ge- steuert. Später arbeitete ich dann mit Richard Dornseiff zusammen, und das war ein wesentlich ruhigeres Arbeitsverhältnis.“ Das Bewußtsein eines Schlußpunktes und das Phänomen der Zerstörung habe er nie so schauerlich empfunden, bekannte Dr. Storz, als im November 1943, als er den Trümmer- haufen besuchte, der einst das Nationaltheater Mannheim gewesen war:„Es war wie eine Szene in einem surrealistischen Stück. Irgend- wo in den Ruinen hauste noch der Theater- portier, der sonst keine Zuflucht mehr hatte. Auf meine Frage ob er hier dauernd lebe, antwortete er: Aber, Herr Doktor, wo soll ich denn sein, wenn nicht hier!“ Schließlich wendet sich unser Gespräch aktuellen Dingen zu. Die Stadt Mannheim hat, wie schon gemeldet, Minister Dr. Storz gebeten, sich für das Kollegium zur Ver- fügung zu stellen, das über die Vergabe des Schillerpreises entscheidet. Hier sei an- gemerkt, daß sich der Name Schiller wie ein roter Faden durch sein Leben zieht. Einer seiner Vorfahren, Jakob Friedrich Abel, war Lehrer Friedrich Schillers an der Karlsschule, er selbst an der Mannheimer Schillerbühne tätig gewesen. 1938 veröffentlichte er, wieder Volksschullehrerberuf für Abiturienten Anmeldungen bis 1. Februar Im Frühjahr 1959 bietet sich wieder für Abiturienten und Abiturientinnen die Mög- lichkeit einer Ausbildung für den Beruf des Volksschullehrers. Die Ausbildung erfolgt Künftig an Pädagogischen Hochschulen. Bis zu Mrer Errichtung können Bewerber ihre Aus- bildung an den bisherigen Pädagogischen In- stituten und Akademien in EgBlingen, Frei- delberg, burg I(katholisch), Freiburg II(evangelisch), Gengenbach(dnur für Abiturientinnen), Hei- Karlsruhe, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart und Weingarten aufnehmen. Eine Eignungsprüfung ist vor der Aufnahme nicht abzulegen; jedoch gilt das erste Semester als Probesemester. Die endgültige Aufnahme in ein Pädagogisches Institut nach Ablauf des Probesemesters bedarf der Genehmigung des Kultusministeriums. Nach den zur Zeit noch geltenden Bestimmungen dauert das Studium vier Semester. Es schließt ab mit der Ersten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen. Studien- und Hörergebühren werden von Studierenden, die ihren dauernden Wohnsitz Wohin gehen wir 7 Freitag, 21. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Miete F gelb, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr: Die Entführung aus dem Serail“ (iete F grün, Halbgr. II. freier Verkauf). Filme: Planken: Wir Wunderkinder“; Alster:„Jakobowsky und der Oberst“; Capitol: „Nachts, wenn der Teufel kam“; Die Pranke des Tigers“; 23.00 Uhr:„Feuer Ader Mindanao“; Palast:„Ladung in Sa- lerno“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Block 3 ant- Wortet nicht“; Alhambra:„Don Vesuvio und Gas Haus der Strolche“; Universum:„Der Pau- Ker“; Kamera:„Weib ohne Gewissen“; Kurbel: Schauburg: „Der stolze Rebell“; Scala:„Ein gewisses Tacheln“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Prospekt über„Maggi Eier-Ravioli“ der Firma MAGGI GMBH, bei. 1959/ Höchstalter: 28 Jahre im Lande Baden- Württemberg haben, nicht erhoben. Sonstige Studierende zahlen je Se- mester eine Studiengebühr in Höhe von 150 DM. Begabten und würdigen Studierenden können Studienbeihilfen gewährt werden. Um Zulassung zum Studium können sich Be- werber(Bewerberinnen) mit dem Reifezeug- nis(Abitur) eines Gymnasiums einschließlich Aufbaugymnasiums mit Heim oder dem Ab- schlußzeugnis einer Wirtschaftsoberschule melden. Das Höchstalter für die Zulassung ist 28 Jahre. Die Bewerbungen um Zulassung zum Studium sind bis spätestens 1. Februar 1959 an die Direktion des Pädagogischen In- stituts(der Pädagogischen Akademie) zu rich- ten, in das der Bewerber eintreten will. In begrenztem Umfang können auch Nichtabiturienten zugelassen werden(Vor- aussetzung vollendetes 22. Lebensjahr, abge- schlossene Berufsausbildung). Diese Bewer- ber müssen in einer Sonderprüfung, die in Stuttgart abgenommen wird, ihre Eignung für die Aufnehme in ein Pädagogisches Insti- tut nachweisen. Meldungen zur Sonderprü- fung sind bis spätestens 31. Dezember 1958 beim Kultusministeriums einzureichen. Die Studierenden können nach der bestandenen Ersten Prüfung als Lehrer in den öffentlichen Schuldienst übernommen und zu Beamten er- nannt werden. Ihre Anfengsbezüge betragen je nach der Ortsklasse des Dienstortes monat- lich 556, 573 oder 590 DM brutto. Die Bezüge steigen von zwei zu zwei Jahren um die Dienstalterzulage von 26 DM bis zu 868, 885 oder 900 DM auf. Nach der bestandenen Zweiten Prüfung für das Lehramt an Volksschulen können die Lehrer planmäßig angestellt und zu Beamten auf Lebenszeit ernannt werden. Später be- steht die Möglichkeit der Beförderung zum Oberlehrer und zum Schulleiter. Volksschul- lehrer können mit einer Zusatzprüfung auch Mittelschullehrer, Gymnasiallehrer, Hilfs- schullehrer oder Sonderschullehrer werden. 0 im Schuldienst tätig, die Schrift„Das Drama Schillers“, 1946„Jeanne d' Are und Schiller“; im Frühjahr 1959 erscheint aus seiner Feder das Buch„Der Dichter Friedrich Schiller“. Und nun residiert er am Schillerplatz in Stuttgart „Ich habe dies als alter Mannheimer“ sehr begrüßt“, sagt Dr. Storz zur Berufung ins Schillerpreis-Richterkollegium. Da das Land Baden- Württemberg ebenfalls einen Schiller- Preis vergibt, kommt mit der Personalunion des Ministers eine sinnvolle Koordination der beiden Jurys zustande; denn„man muß von- einander wissen, was man tut“. Wäre dies nicht so, könnte ja im extremen Fall ein Dichter in einem Jahr zwei Schillerpreise im Lande Baden- Württemberg einheimsen. Der Minister bezweifelt allerdings, ob er an allen Sitzungen des Kollegiums in Mannheim teil- nehmen kann; dies wird wesentlich von der Terminierung der Etatberatungen im Land- tag abhängen. Inzwischen war die Sekretärin längst ein- getreten und hatte„die Herren aus Heil- bronn“ angemeldet. Wir hatten den Mann kennengelernt, den seine Fraktion als eine „Kulturelle Visitenkarte des Landes“ be- zeichnete, als sie ihn für den Ministerposten nominierte, ihn, den Theatermann, Schrift- steller, Essayisten, Gymnasialdirektor und Kommunalpolitiker in einem. Man darf nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, das eine Fraktion in personellen Angelegenheiten verlautbart. Doch in diesem Falle darf man es, in der Tat. Wilhelm Herrmann Aus dem Polizeibericht: Großer Geldschwindel Wegen Spielleidenschaft Eine 36jährige Frau, die angeblich die amerikanische Staatsangehörigkeit hat, zeigte einem Mann eine Bescheinigung, mit deren ilfe sie ihm 6300 Mark abnahm, weil sie in der Käfertaler Sullivan-Baracke die Mög- lichkeit hatte, Volkswagen zu außerordent- lich günstigen Preisen zu kaufen. An der ganzen Geschichte war kein wahres Wort. Die Frau nahm das Geld und verspielte es in wenigen Stunden in der Spielbank Baden- Baden. Schon wieder ein Wegelagerer Auf der Fahrt von ihrer Arbeitsstelle nach Neuostheim wurde eine 26jàhrige Frau zwischen Rennwiese und Stadion nahe der Reithalle von einem unbekannten Mann vom Fahrrad gerissen und zu Boden geworfen. Die Frau wehrte sich, konnte sich aber erst freimachen, als ein anderer Radfahrer auf- tauchte. Der auf dringliche Wegelagerer ent- kam unerkannt in der Dunkelheit. Gasvergiftung . Auf dem Lindenhof nahm sich ein 29jäh- riger Arbeiter durch Einatmen von Leucht- gas das Leben. Der Arzt konnte nur noch den Tod bestätigen. Wirtshausdiebe als Brandstifter Unbekannte Männer drangen nachts in eine Wirtschaft der Innenstadt ein und durchsuchten sie nach Geld. Eine noch nicht festgestellte Summe nahmen sie mit, außer- dem Rauchwaren und mehrere Flaschen Wein aus dem unter dem Schankraum gele- genen Weinkeller. Danach steckten sie eine Tür der Wirtschaft in Brand— vermutlich um die Spuren zu verwischen. Durch den Rauch wurde der Wirt, der über dem Raum schlief, geweckt und rief die Polizei. Junger Dieb gestellt Bei einer Personenkontrolle in einem Mannheimer Lokal wurde ein 17jähriger Hilfsarbeiter unter Diebstahlverdacht fest- genommen. Nach einigen bewußten Irrefüh- rungen gestand der Mann schließlich, am 18. November in Alzey in der Pfalz in einem Lebensmittelgeschäft 850 Zigaretten, zwei Pfund Bohnenkaffee, zehn Tafeln Schoko- lade, zwei Pfund Wurst, Brot und Geld aus der Ladenkasse gestohlen zu haben. Aus Hunger aß er Wurst und Brot gleich an Ort und Stelle auf. Um möglichst schnell vom Tatort wegzukommen, fuhr er mit einem Moped, das er im Hof fand, ließ es aber dann in der Nähe des Ludwigshafener Hauptbahnhofes wegen Benzinmangel stehen. Dr. Gerhard Storz, Kultusminister von Baden- Württemberg Bild: Archiv In Tibet wurde noch nicht enteignet H. Hauser berichtete vom Reich des Dalai Lama Vor zwei Jahren, 1956, hat der Schrift- steller Harald Hauser mit seiner Gattin und einer Fotografin aus Peking mit Autos Tibet bereist. In Schönau berichtete er im Rah- men der Abendakademie von dieser Reise, die von den Chinesen allem Anschein nach sehr begünstigt worden ist. Das Uebereinkommen vom 23. Mai 1951 „über Maßnahmen zur friedlichen Befrei- ung Tibets“ setzt dem Sozialismus noch kei- nen Termin der Verwirklichung. Den tibe- tischen Feudaladeligen, die nach wie vor über Massen von Leibeigenen verfügen und noch nicht enteignet sind, wurde angeboten, sich nach ihren Fähigkeiten im Wirtschafts- und Berufsleben einzuschalten; ihr hoher Lebensstandard solle ihnen dann auch für die Zukunft garantiert sein. Hauser zeigte sich sehr beeindruckt von solch taktvollem, behutsam und klugen Vorgehen der Chine- sen. Sie bauen die Straßen mit den vorerst nur ausgeliehenen Leibeigenen, sie legen elektrisches Licht zuerst in die Klöster; sie fragen die Aebte um Erlaubnis, bevor sie Schädlingsbekämpfungsmittel aushändigen: denn kein gläubiger Tibeter darf ein Tier töten(die Metzger hetzen das Schlachtvieh, um nicht zu sündigen, über Abgründe zu Tode). Die Chinesen errichteten Schulen (1956 waren es 78), Krankenhäuser und Sanitätsstationen(die Säuglings- und Kin- dersterblichkeit beträgt 75 Prozent), Toilet- ten und Bäder, eine Musterfarm, die in 4000 Meter Höhe noch eine Fülle von Ge- müse erzeugt. Mit Schwarz-Weiß und Farblichtbildern kührte Harald Hauser von Lantschou über den 5400 Meter hohen Tangle-Paß nach Lhasa, Schigatse und Latung an der in- dischen Grenze, er zeigte die grandiose Weite des Hochlandes mit seinen Schaf- und Vakbüffelherden, die Klosterburgen mit vergoldeten Dächern und köstlichen Schätzen, die Gottfürsten Dalai Lama und Panchem Lama(die heute Auto fahren und fotografieren) und die Menschen Tibets: „Das Museum ist eine Erziehungsstätte“ Dr. Gisela Bergsträßer vor dem Akademikerinnen- Bund Beim Akademikerinnen-Bund Mannheim- Ludwigshafen sprach dieser Tage die Kusto- din des Hessischen Landesmuseums, Dr. Gi- sela Bergsträßer Darmstadt), über das Thema „Museum— heute“. Die Referentin berich- tete aus umfassender Kenntnis. Im 19. Jahr- hundert seien Museen„zur Förderung wah- rer Aufklärung“ eingerichtet worden, ihr Besuch war Ausdruck allgemeiner Bildung. Dr. Gisela Bergsträßer meinte, daß nach einem„vorübergehenden Verlust an Bedeu- tung“ das Interesse an den Museen wieder Wachse. Die Referentin stellte die Frage, ob Mu- seen auch heute noch lebendiges Wissen ver- mitteln. Diese Frage müsse eindeutig be- jaht werden, meinte Dr. Gisela Bergsträßer. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Rundfunk- und Fern- seh-Nachrichten“ der Firma PHORA, Mann- heim, 0 7, 5, bei. Für den modernen Spezialisten sei die Be- gegnung mit Originalen der Kunst ein echtes Erlebnis. Während im 19. Jahrhundert der Aufbau der Sammlungen dem tatsächlichen ge- schichtlichen Ablauf folgte, bevorzugt man heute eine strenge Auswahl, die Ausstel- lungsstücke, in aufgelockerter, unaufdring- licher Weise dargeboten, ergeben einen„Ab- rig“ der Kulturen. Damit wird auch das ästhetische Empfinden angesprochen— und entwickelt. Das Auge des Betrachters wird für erlesene Qualität geschult, gewinnt To- leranz gegenüber verschiedenen Gestaltun- gen, die auf andere Lebensgebiete übertragen wird: Insofern ist das Museum Erziehungs- stätte. Frau Dr. Bergsträßer sprach aus erlebter Museumstätigkeit. Lichtbilder gaben Ein- blicke in das Hessische Landesmuseum, das eine geologische, paläontologische, naturwis- senschaftliche und kunstwissenschaftliche Ab- teilung beherbergt. A. H. Mönche, Adelige, Hirtinnen und die gesun- den, sauberen Vertreter einer neuen jun- gen Generation. In einem dreistündigem Interview sprach der Dalai Lama, dessen Schwester die Emanzipation der tibetischen Frauen be- treibt, die Ueberzeugung aus, daß die„Wie- der vereinigung mit China“ eine neue Blüte des Buddhismus bringe. Buddhismus und dialektischer Materialismus widersprächen sich nicht, meinte H. Hauser. Tibet, das heute noch um achthundert Jahre zurück sei, werde den Anschluß an das 20. Jahr- hundert gewinnen und Millionen Menschen in seinen, Hochtälern aufnehmen ohne sein vom Buddhismus geprägtes Gesicht aufzu- geben. ak ſegich ab 17 Uhr fernteh- Vergeichzzorfünrung. 281 P HOR A 90 7. 3. Planken relefon 4 68 44 45 Stadtrat Wilhelm Fleiner Wurde IHK- Vizepräsident Am Dienstagabend wurde Wilhelm Flei- ner, Vorsitzender der Verbände des Mann- heimer Einzelhandels und Stadtrat der un- abhängigen und überparteilichen„Mannhei- mer Liste“ seit November 1956, zum vierten Vizepräsidenten der Industrie- umd Han- delskammer Mannheim auf Vorschlag des Rammerpräsidenten Richard Freudenberg gewählt. Dem Präsidium der IHK gehören als weitere Vizepräsidenten Vertreter der Industrie, des Großhandels und der Ban- ken und Versicherungen an.(Vergl. auch den Wirtschaftsteil der heutigen Ausgabe.) Mit der Wahl Fleiners, der im Einzel- handel die Nachfolge des im April 1957 ver- storbenen Karl Barber antrat, hat damit ein für Mannheim bedeutsamer Geschäfts- zweig nach längerer Zeit wieder Eingang in ein Gremium gefunden, das die Interessen aller Wirtschaftsfaktoren koordiniert. Der Einzelhandel erhofft sich vom neuen Vize- präsidenten„ein offeneres Ohr der Stadt- verwaltung“ und sieht in der Wahl Fleiners eine notwendige Bestätigung für seine Be- mühungen, weiterhin den Ruf der Ein- kaufsmetropole Mannheims zu festigen. „Der Einzelhandel bestimmt das Gesicht dieser Stadt“, erklärte Wilhelm Fleiner ge. stern in einer Pressekonferenz, und bringt rund ein Drittel ihrer Gewerbesteuer auf. Nachdem der Einzelhändler durch das neue Kammergesetz automatisch Mitglied der IHK wird, freuen wir uns selbstverständ- lich über diese Anerkennung. Meinte Emil Kübler(Ciolina& Kübler), der 2. stellver- tretende Vorsitzende der Einzelhandelsver- bände:„Auch die Mannheimer Liste 169 stolz auf den neuen Vizepräsidenten 3 gau B ang Ronning Kaffee Nr. ein Rat, der Kin“ sein dire 25.2 miss Bad Tag im Fest tor Bein Stäc Rau in I ben! För stalt ausꝛ beit her- delt jew. Bin dars 1956 ober sen“ hein der Fest Stäc übe aus Nr. 268/ Freitag, 21. November 1958 Seite 3 Joseph Bussjäger Wurde geehrt Nach dem Gartenbauamt, nach den Klein- gärtnern und Siedlern hatten nun auch die Mitglieder des Bezirksobst- und Garten- vereins Mannheim-Stadt und Land Garten- baudirektor i. R. Bussjäger zu einer Ab- schiedsveranstaltung eingeladen.„Der Ver- ein verzichtet nicht auf Ihre Mitarbeit und Unterstützung“, erklärte Willi Volk, der Vor- sitzende des Bezirksvereins, nach Würdi- gung der Verdienste des Ehrengastes. Tref- fend und persönlich gewählte Aufmerksam- keiten bestätigten die Wertschätzung: Gar- tengeräte des Bezirksvereins, eine neue Aktenmappe des Siedlerbundes, überreicht vom Vorsitzenden K. Faltreuther, als Er- Satz für die zerschundene Dienstmappe; und ein alkoholischer Wirkstoff der Spritzfirmen zur Bekämpfung der„Grillen und Spinnen im Herzen“. Die Wünsche des Landesverban- des und die persönlichen Grüße seines Vor- sitzenden, Graf Bodman, überbrachte Obst- pauamtmann Lang, der das Verdienst Direk- tor Bussjägers um die Landesobstbautagung 1960 in Mannheim hervorhob. Noch einem anderen Gast und Mitglied zollte der Bezirksobst- und Gartenpauver- »Der weilige Splegele zeigt; Was zu was— in welchem Glas? Alles Uber Getränke und Spelsen sagt lhnen das neue Rosenthal-dournal Der wWeige Spiegels, das jeder lesen muß, der als perfekter Gastgeber geſten möchte. Erhältlich in guten Porzellangeschäften. Ned ein seine Anerkennung: Dem Geistlichen Rat Stadtpfarrer Otto Häussler, Ladenburg, der seit Jahrzehnten— aus Liebe zu den Kindern und aus Sorge für die Gesundheit seiner Mitmenschen— die Obstsaft- und Süßmostherstellung mit Rat und Tat. 2 Wie entstanden die Städte? Landeskundliche Tagung Unter dem Vorsitz von Staatsarchiv- direktor Dr. Max Miller(Stuttgart) tagt am 25/26. November in Mannheim die„Kom- mission für geschichtliche Landeskunde in Baden- Württemberg“. Im Rahmen dieser Tagung findet am 26. November, 11.30 Uhr, im Vortragssaal des Reiß-Museums eine Festsitzung statt, bei der Professor Dr. Hek- tor Ammann(Wirtschaftshochschule Mann- heim) über das Thema„Die Entstehung des Städtewesens im pfälzisch-mittelrheinischen Raum“ spricht. Die Kommission tagte im Februar 1956 in Mannheim, um sich mit Mitgliedern der benachbarten Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften über die Ge- staltung heimatgeschichtlicher Kartenwerke auszusprechen: Die kartographischen Ar- beiten sollten nicht mehr nebeneinander her- und aneinander vorbeilaufen, der Rhein nicht als Grenze und Ende der Welt behan- delt werden. Die Kartenwerke sollten das jeweilige andere Ufer einbeziehen. Deutsche Binnengrenzen rechtfertigen keine„Insel- darstellung“ der einzelnen Bundesländer. 1956 hat man sich in Mannheim bei der oben erwähnten Aussprache zu„Anschlüs- sen“ entschlossen, so daß die kommenden heimatgeschichtlichen Kartenwerke ineinan- der übergreifen werden. Der diesjährige Festvortrag greift mit dem Entstehen des Städtewesens im kurpfälzischen Raum ein über den Kreis der Tagungsteilnehmer hin- aus interessierendes Thema auf. f. W. K. Knapp hundert Meter 0 liegen diese beiden Baustellen] bis zum achten Obergeschoß hochgezogen. ur gleichen, Ceil wer- auseinander: Auf dem Grund- den am Parkring(Eche Schiloſß gartendamm) einige Muolimhüiiser stuck Rlieinvorlandstraßèe? wurde ein neues Burohiochaus— abgerissen, Sie müssen der Runftigen Hochstraße weichen, die in das den Rheinbructenkopf nach dem Hafengebiet hin abgrenꝛt- weitem Bogen um dus Eisstadion in den Brüchenlopf einmündet. Bilder: Steiger Kleine Chronik der großen Stadt Verpflichtung der Bezirksbeiräte Die neuernannten Bezirksbeiräte des Vorortes Käfertal halten am Montag, 8. De- zember, im Gasthaus Zorn ihre erste Sitzung Ab, bei der die Verpflichtung der Beiräte er- folgt. Diese erste Sitzung ist öffentlich. Farbenprächtiger Gärtnerball in Sandhofen Zum traditionellen Herbstball hatte die Gärtner vereinigung Mannheim-Sandhofen- Scharhof-Blumenau den Morgensternsaal in Sandhofen in ein Blumenmeer verwandelt. Vorsitzender Heinrich Heeren sowie Hein- rich Giffhorn und ihre Freunde sorgten für eine nicht minder farbenprächtige Blumen- tombola, die schnell Liebhaber fand. Recht stimmungsvoll war das Ballvergnügen, das von den fleißig aufspielenden Elviras ge- schickt gesteuert wurde. Kr 19. US-Feldzeug-Bataillon beschenkt Waisenkinder Fünfzig Waisenkinder des St. Anton-Wai- senhauses(M 6, 12) werden Weihnachten als Gäste des 19. US-Feldzeug- Bataillons in der Spinelli-Kaserne in Feudenheim feiern. Seit künf Jahren betreut das Bataillon das Wai- senhaus St. Anton. So haben Offiziere und Gs dieser Einheit 17 000 DM für den Bau des neuen St. Anton- Waisenhauses in Käfer- tal gesammelt. Für die diesjährige Weihnachtsfeier haben die Gastgeber ein Weihnachtsessen geplant, die Kinder werden Zeichentrickfilme sehen und Geschenke erhalten. Ueber eine beson- dere Ueberraschung, die allen Heiminsassen Freude bereiten soll, bewahrt man beim Stab des Bataillons noch strengstes Stillschweigen. —0— Schwurgerichtsperiode vom 8. bis 14. Dezember Nach Mitteilungen der Staatsanwaltschaft und von Landgerichtsdirektor Dr. Huber werden in der Woche vom 8. bis 14. Dezem- ber vier Fälle vor dem Schwurgericht Mann- heim zur Verhandlung kommen. Neben der Kindstötung Wolfarth ist es die Schießerei vor etwa acht Wochen im„Tusculum“, bei der ein Mannheimer Polizeibeamter schwer Verletzt worden war. Der dritte Fall behan- delt die Mordanklage gegen die Beschuldigte Zekat, die im Verdacht steht, das Kind ihres Große Weihnachts-Tombola auf vier Plätzen Komitee zur Bekämpfung der Kinderlähmung vergibt wertvolle Preise Auf vier Plätzen unserer Stadt stehen seit wenigen Tagen schnell errichtete Bauten, die für die Weihnachtstombola des„Badi- schen Komſtees zur Erforschung und Heilung der spinalen Kinderlähmung“ bestimmt sind. Der Marktplatz ist der erste Standort des Losverkaufs. Auf dem Paradeplatz lädt ein vier Meter hoher Pilz die Passanten zum Kauf ein. Wer weiß, wem die schmucke Borgward Isabella zufällt? Am Kurpfalz- Kreisel, in U 1, werben ein weihnachtliches Knusperhäuschen und ein„Lloyd“ für den Loskauf, und auf dem Meßplatz ist ein Zelt mit einem Teil der über 85 000 Gewinne er- richtet worden, die dort verlost und ausge- geben werden. Nachmittags und abends wer- den in diesem Zelt Filme vorgeführt, die Vorbeugungsmaßnahmen gegen spinale Kin- derlähmung zeigen. Der Eintritt ist krei. Ein Teil der Mannheimer Geschäftswelt und bedeutende Industriefirmen haben zu der reichhaltigen Ausstattung der Tombola beigetragen, weil sie die Notwendigkeit der Bekämpfung dieser gefährlichen und heim- tückischen Krankheit erkannt haben. Der Losverkauf beginnt am Samstag, 22. Novem- ber, 11 Uhr. Die Lose kosten 50 Pfennige und bringen sofortigen Gewinnentscheid. Es bleibt dem„Badischen Komitee zur Erforschung und Heilung der spinalen Kin- derlähmung“ zu wünschen, daß recht viele Mannheimer und Ludwigshafener großzügig vom Losekauf Gebrauch machen. Geliebten mit E 605 umgebracht zu haben. Schließlich wird auch der Fall Stutz verhan- delt werden, bei dem im Frühjahr in einem Vorort bei einer Schlägerei eine schwere Körperverletzung mit Todesfolge entstand. 84 Virtuose Horst Sippel kommt zu Star- Ruhm Mannheim scheint Nährboden für„kleine Künstler“ zu sein. Jüngster hier aufgewach- sener und geborener„Star der leichten Muse“ ist der 21jährige Mundharmonikavirtuose Horst Sippel. Im Sommer vom Deutschen Fernsehen„entdeckt“, kehrte er nun von seiner ersten Veranstaltungsserie bei Heinz Hoffmeister zurück. In Konzert-, Kur- und Kiniosälen überall in der Bundesrepublik, in Straßburg und Zürich stellte er sich dem Publikum vor und wurde umjubelt. Der ge- samten Prominenz der„Drei großen F: Film, Funk, Fernsehen“, fast sah er sich an die Seite gestellt: Er trat auf neben Conny und Peter Kraus, neben Bully Buhlan und Fred Bertelmann, in Programmen von Heinz Er- hardt und Peter Frankenfeld. Stolz kann er Kritiken vorweisen, die ihn ebenbürtig neben den Großen erwähnen. Fast genauso wie darüber freut er sich über seine Beliebtheit unter seinen Kollegen, die dem Jüngsten— „Bubel“ oder„Horstel“ nennen sie ihn— bei seinen ersten Schritten in der großen Welt der alles bedeutenden Bretter freundschaft- lich beistehen. Und mit dem Kreis derer, die ihn kennenlernten, wächst der Rahmen. in den er hineinwachsen soll. Wenn der Start nicht trog, karm er zu einem neuen Reorà- sentanten werden, der Mannheim als Heimat der gepflegten Unterhaltung berühmt macht. bum Tennis-Trainer Max Samhüter hat die neue Sporthalle des SV Waldhof gemietet und erteilt dort montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr Unterricht. Spieler dürfen die Felder aber auch ohne Trainer zu einem angemessenen Preis stundenweise benützen. Zur Verhütung des Einfrierens der Haus- leitungen für Wasser und Gas sind die Zäh- ler, besonders die Wasserzähler, und die Zu- leitungen zu ihnen gegen Frost zu schützen. Kosten zur Behebung von Schäden dieser Art haben die Hauseigentümer zu tragen. burg, Mannheim, Hygiene: Brezelfrau mit Zange K Aufer mit Fingern Während rheinabwärts, in Bonn, das neus Zebensmittelgesetz große Wellen schlägt, ver- aufen sich schon kleine Rinnsale solcher obenswerten Gesundheits- und Hygiene-Be- strebungen an Mannheimer Gestaden. Wer, erschöpft und hungrig nach einem zerbstlichen Einkaufsbummel, auf dem Mann- eimer Marktplatz als rettenden Engel die Bregzelfruu erspäkt und unter den Klängen des Glockenspiels„Großer Gott wir loben Dich“ rescke Brezel erstehen will, darf nicht mehr freizügig in den Korb greifen und sick diese Mannheimer Spezialitat herausholen. Auch die Brezelfruu tut das nicht. Als gesetzestreue Bürgerin kennt sie nämlich eine vor wenigen Wocken verabschiedete Poligeiverordnung, in der verboten wird, Brezeln mit den Fingern zii berühren. Die Brezelfrau kat deshalb als neue Investition für ihr Freiluftgeschäft eins vernickelte Zange angeschafft. Mit geübtem Griff angelt sie appetitlich ihre gesalzene Wars aus dem Korb und drückt sie dem Kdufer in dlie Finger. Der kommt sich jetzt ganz komisch vor, wie ein Mann, der im Gasthaus ohne Besteche, mit den Fingern essen wollte. Ob man sick also in Zukunft eine Zange in die Hosentasche stecken sollte, wenn man vor hat auf dar Breiten Straße eine Brezel zu knabbern? Mae Iermine Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 21. November Gast bei den Ameri⸗ kanern in Benjamin Franklin Village; Treff- punkt 19.45 Uhr Amerikahaus. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 21. November, 16 bis 18 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum, Zeichnen in der Mittel- stufe(Rektor a. D. Gg. Reble);— gleicher Tag, gleiche Zeit, Stadtbildstelle, Technische Abtei- Jung an Tonfilm- und Tonbandgeräten(Hptl. Galfé, H. Walz). Abendakademie: 21. November, Jugendheim Schönau, Kulturfilmabend. Centre d'études franaises de Mannheim: 21. November, 19 Uhr, L 5, 2, Dokumentar-Film „Paris— Ronchamp“. Interlanguage Club Mannheim- Ludwigshafen: Am 21. November um 20 Uhr,„Morgenröte“, S 6, 26, Konversationsabend(für alle Spra- chen). Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverwei-⸗ gerer: 21. November, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, Beratungsstunde. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 21. No- vember, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zim- mer 5, Sprechstunde für Mitteldeutsche. Tanzschule Lamadé: 21. November, 20 Uhr, Musensaal, Abschlußball;— 22. November, 18.30 Uhr, gleicher Ort, Schülerabschlußball. Schachklub Lindenhof: 21. November, 20 Uhr, „Lindenburg“, Ecke FEichelsheimer-Bellenstr. (nicht mehr Hubertusburg), Meisterschafts- und Winterturnier. Verband deutcher Soldaten(Vds): 21. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, Referat zur 3. Novelle G 131 und Film„Schlesien wie es war— Schlesierland deutsches Land“. Mannheimer Foto-Bund: Am 21. November, 20 Uhr,„Dorfschänke“, O 4. Dia- und Bild. besprechung. e Mannheimer Liste: 21. November, 20 Uhr, „Zur Axt“, Neckarau, Adlerstraße 23, öffent- licher Ausspracheabend. „Herzkrankheiten. Leberleiden, Diabetes Wir können sie verhüten, wir können sie Borsaund. Hüte überwinden“, Vortrag von Dr. H. Anemueller am 21. November, 20 Uhr, an- schließend Tonfilm. Wir gratulieren! Katharina Neudeck, Mann- heim, K 4, 1, wird 71 Jahre alt. Willi Ronne- Haardtstraße 18, vollendet das 80. Lebensjahr. Goldene Hochzeit können die Eheleute Martin Wallas und Agnes geb. e Mannheim-Sandhofen, Karlstraße 72, eiern. Mozartsaal; 335 besten wie in den ee. eu. uu. . umme, aue, emule, ge, ———.—— e Freitag, 21. November 1958/ Nr. — Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigstgeliebte Frau, unsere anden treusorgende Mutter, unvergessene Oma und Schwägerin, Frau dessen e 5 be Mo 5 0 200 em, hochglanz poliert, Luise Schenkel 5. 3 b. 400.— AGD geb. Schmidt Auch auf Teilzahlung 2 zu sich in die Ewigkeit abzurufen. gelle Mode Mannheim, St. Blasien, Berchtesgaden, Königl. Villa, den 21. Nov. 1958 2 7 5 Niederfeldstraße 82 5 2 1 N 5 (Erüher Kalmitplatz 6) In tlefer Trauer: 5 2 Familie Rudoli Schenkel„ und Familien Schmidt u. v. Gilardi 1 1 777 Uder 100 Schreibmaschinen Die Beerdigung findet Samstag in Berchtesgaden statt. aller Spitzenmarken vorrätig. Mo- 25 7 2H. natsraten ab 12, DM. Nützen Sie l. 8 diese vorteilhafte Gelegenheit. 8 BEHA Büromaschinen, Mhm.-Neu- W ostheim, Dürerstr. 110, Tel. 4 22 69 N (kein Laden). N g— Auf u 5 N 5 1 Mein lieber Mann, unser Vater,* 1 uns W Am 19. 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II. 1958 den ersten Spatenstich für die„Reaktor- Wohnsiedlung“ am Ostrand der Hardtgemeinde Leopoldhafen bei Karlsruke getan. Auf einem 20 Hektar grogen Ge- lände sollen in etwa 1 Kilometer Entfernung zum deutschen Atomforschungsmeiler 102 Wohnungen errichtet werden. Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf 2,9 Millionen DM. Geplant sind für die Zukunft ein zweiter und dritter Bau- abschnitt mit Versorgungsein richtungen, einer Schule und einer Kirche. Aus betriebs- rationellen Gründen ist beabsicktigt, einen großen Teil der nach Fertigstellung des Atom- zentrums auf über 1000 Personen angewachsenen Belegschaft in unmittelbarer Nähe des Karlsruͤker Reaktors anzusiedeln. dpa-Bild eee Wenn man in Wilhelmshaven aufs Knöpfchen drückt . strömt Rohöl 380 Kilometer weit zu sieben Raffinerien/ Oelfernleitung in Kürze fertiggestellt In den nächsten Wochen wird der Bau der bisher größten deutschen Oelfernleitung be- endet. Vom Beginn des neuen Jahres an wird — zunächst probeweise— nahöstliches Rohöl von Wilhelmshaven durch die 380 km lange Leitung in das Ruhrgebiet und bis nach Köln strömen und von dort aus in verschiedene Raffinerien geleitet werden. Seit Monaten sind die Arbeiten für diese Leitung in vollem Genge. Die Oelfernleitung Juckendes„Echo“ Virus der Bläschenkrankheit identifiziert? Offenbach. Der Virus, der die sogenannten Ringelröteln, die allgemein als„Bläschen- krankheit“ bekanntgeworden sind, ausge- löst hat, ist mit aller Wahrscheinlichkeit identifiziert. Diese Nachricht brachten Offen- bacher Fach- und Hautärzte von einer in- ternen Tagung hessischer Hautärzte in Mar- burg mit, an der auch amerikanische Militär- ärzte teilgenommen haben. Nach überein- stimmender Meinung dieser Mediziner han- delt es sich bei der inzwischen abklingenden Bläschenkrankheit um einen ansteckenden Hautausschlag, der bereits in früheren Jah- ren in Amerika aufgetreten ist. Als Erreger sei in Amerika ein Virus festgestellt worden, dem die Mediziner dort den Namen„Echo“ gegeben haben. Allen Geheimnissen des Virus„Echo“ und der Hautkrankheit sei man noch nicht auf die Spur gekommen, erklärten die Offen- bacher Aerzte. So sei noch völlig unbekannt, wie lange die Inkubationszeit, die Spanne zwischen Ansteckung und erstem Krank- heitszeichen, dauere. Man wisse auch noch nicht, auf welche Weise die Krankheit über- tragen werde. Bundesarbeitsgericht blidcte hinter Filmkulissen Vertragsabschlüsse im Filmgeschäft unter der Lupe/ Kritik an„Kettenoptionsverträgen“ Kassel. Zwölf Stunden lang bemühte sich der Erste Senat des Bundesarbeitsgerichtes in Kassel unter Vorsitz von Chefpräsident Professor Dr. Hans Carl Nipperdey, hinter die Kulissen des Filmbetriebs zu blicken. Die Filmschauspielerin Nadja PTiller, das „Mädchen Rosemarie“ aus dem gleichnami- gen Film, verlangte in einem Prozeß gegen die deutsche Filmproduktionsgesellschaft CCC Arthur Brauner die Gage für einen Film, der nie gedreht wurde. Das Hohe Gericht, das sich sonst immer mit recht trockenen Fragen befassen muß, Hatte an diesem Tage offensichtlich einigen Spaß an der Prozeßführung, denn die An- Wälte brachten viele interessante Einzelhei- den über die Verhältnisse beim Film zur Sprache. Nadja Tiller sollte laut Vertrag die Hauptrolle in einem Film„Strafregisteraus- zug übernehmen, dessen Drehbuch der mehrfache Bundesfilmpreisträger Jochen Huth nach dem IIlustrierten-Tatsachenbe- richt von Curt Riess Das gab's nur ein- mal“ geschrieben hatte. Die Filmschauspie- lerin sollte 50 000 Mark Pauschalgage und Gewinnbeteiligung erhalten. Rolf Thiele, mit dem Nadja Tiller alle ihre Filme in Deutschland gedreht hatte, sollte— so stand es im Vertrag— Regisseur sein. 25 000 Mark hatte die Schauspielerin bereits erhalten, als der ganze Film„platzte“, weil sie sowohl als auch der Regisseur mit dem Drehbuchautor nicht über weitgehende Aenderungswünsche einig wurden. Außerdem hatte die Filmge- sellschaft noch rund 19 500 Mark für Nadja Tiller am das Finanzamt abgeführt. CCC- Chef Arthur Brauner will nun das gezahlte Geld zurückhaben. Die Schauspielerin aber meint, sie habe sich für die Arbeiten an dem nicht zustandegekommenen Film zur Verfügung gehalten und daher Anrecht auf die Gage. Die erste Runde vor dem Berliner Ar- beitsgericht gewann Brauner, die zweite Runde vor dem Landesarbeitsgericht dagegen Nadja Tiller. Das Landesarbeitsgericht meinte, die Filmgesellschaft habe dafür ein- stehen müssen, daß der im Vertrag genannte Regisseur auch tatsächlich die Regie über- Neue Waffe gegen Benzinschmuggel Ostbenzin im Tank?/ Fahrzeug kann beschlagnahmt werden Berlin. Mit einem kürzlich vom Bundes- gerichtshof erlassenen Grundsatzurteil hat der Westdeutsche und Westberliner Zoll die bisher wirksamste Waffe gegen Benzin- schmugler erhalten: Das Urteil erlaubt sogar die Beschlagnahme von Kraftwagen, die Ben- Ein nur im Tank schmuggeln. Wie die Westberliner Devisenüberwa- chungsstelle mitteilte, hebt das Urteil des Bundesgerichtshofs eine bisher gültige Ent- scheidung des Berliner Kammergerichts auf, wonach Kraftwagen nur dann beschlagnahmt werden dürfen, wenn mit ihnen Benzin in Kanistern geschmuggelt wurde. Der Westberliner Zoll ist über die Ent- Großbrand im Altersheim Alle Insassen gerettet Rehau(Oberfranken). Ein Großfeuer im Altersheim Schloß Hohenburg bei Regnitz- losau im oberfränkischen Landkreis Rehau hat am Donnerstag die 87 Insassen des Hei- mes obdachlos gemacht und erheblichen Sachschaden verursacht. Das Feuer brach kurz vor Mittag aus und vernichtete den Dachstuhl, bevor die Feuerwehr eingreifen konnte. Die alten Leute. von denen viele bei dem Brand ihre letzte Habe verloren, konn- ten von Polizei und Feuerwehr sicher aus dem Heim geleitet werden. Mehrere von ihnen erlitten dabei leichtere Rauchvergiftungen. Alle Insassen des Heimes wurden noch am Nachmittag in das Kreiskrankenhaus nach Rehau oder nach Hof gebracht. Der entstan- dene Sachschaden wird von der Polizei auf über 100 000 DM geschätzt. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Sonderangebot: Fernseh- Tischgeröt Markenfabrikat 53 cm Bildrõhre bei MANN nur 698. scheidung des Bundesgerichtshofes besonders erfreut, da der Treibstoffschmuggel von Ost- nach Westberlin in den vergangenen Jahren große Ausmaße angenommen hat. Seit Beginn der„Razzien“ im Jahre 1956 hat der Westber- liner Zoll etwa 4000 Schmuggler bestraft. Wie groß der Umfang des illegalen Benzin-Ge- schäftes ist, geht aus einem Bericht der Zoll- tahndung hervor. Danach wurden vom Au- gust bis Oktober mehr als 600 Westberliner Kroftfahrer, die in Ostberlin getankt hatten, beim Passieren der Sektorengrenze gestellt. Sie müssen mit empfindlichen Geldbußen rechnen. Wie ein Sprecher der Devisenüber- wWachungsstelle mitteilte, will der Westber- liner Zoll in Zukunft nur dann die drastische Maßnahme der Beschlagnahme anwenden, wenn der Eigentümer des Wagens mehrmals in Ostberlin getankt oder große Mengen Ost- sprit geschmuggelt hat. Die Benzin-Schmugg- ler müssen künftig damit rechnen, daß ihre konflszierten Wagen öffentlich versteigert werden. Zur Zeit prüfen die Beamten der Westber- liner Devisenübeweachungsstelle, wie sie das Urteil des Bundesgerichtshofes auch auf die Kraftfahrer anwenden können, die während der Fahrt von Westberlin durch die Sowiet- zone nach Westdeutschland aus Gewinnsucht den Tank ihres Wagens mit dem verhältnis- mäßig preiswerten Ost-Benzin füllen lassen. Auf den drei Verbindungsstraßen zwischen Berlin und der Bundesrepublik Berlin-Helm- stedt, Berlin- Nürnberg und Berlin-Hamburg haben die Sowietzonenbehörden mehrere Tankstellen, die das Benzin an westdeutsche und westberliner Kraftfahrer gegen West- mark abgeben. nehmen und damit die Schauspielerin ihren Filmvertrag erfüllen konnte. Das Bundes- arbeitsgericht wies die Klage an die Vor- instanz zurück. Das Berliner Landesarbeits- gericht muß num noch einmal genau feststel- len, ob die CCC-Film alles getan hat, um Thiele als Regisseur zu gewinnen. In die- sem Fall wird Nadja Tillers Klage abge- wiesen. Anderfalls erhält sie tatsächlich ihr volles Honorar. In der langen Verhandlung vor dem Bundesarbeitsgericht suchten die Richter sich ein genaues Bild von der Praxis der Ver- tragsabschlüsse im Filmgeschäft zu verschaf- fen. Diskutiert wurde vor allem die Frage, ob jeder Schauspieler den Filmvertrag per- sönlich unterzeichnen muß oder ob ein Ma- nager die Unterschrift leisten kann. Für den persönlichen Abschlußzwang plädierte der Rechtsvertreter der Filmgesellschaft. Er sah den unbestreitbaren Vorteil darin, daß der Schauspieler auf diese Weise verpflichtet ist, selber über seine Zeit zu disponieren. Dann brauche er nicht, wie es in letzter Zeit vor- gekommen sei, ein Engagement abzubrechen, um die durch seine Manager inzwischen ein- gegangenen anderweitigen Verpflichtungen zu erfüllen. Kleinere Vermittlungsfirmen, die nicht etwa durch die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung lizenziert seien, lebten oft nur da- von, daß sie einen oder zwei Schauspieler „an der Hand“ hätten und an andere Pro- duktionsfirmen ausliehen. Nadja Tillers Anwalt setzte sich für die Vermittler ein und zitierte Maria Schell und Curd Jürgens. Beide hätten schon bis ein- schließlich 1960 feste Verpflichtungen. Da hierfür zehn Prozent der Bruttogagen als Provision weggehen, würden so angesehene Schauspieler, die vor lauter Angeboten eigentlich gar keine Manager nötig hätten, solche Vermittler nicht beschäftigen, wenn deren Tätigkeit irgendwie anrüchig wäre. Sie seien im Gegenteil eine unersetzliche Hilfe. Die Kritik des Anwalts galt den so- genannten Kettenoptionsverträgen. Filmge- sellschaften verpflichteten auf Jahre hinaus junge Nachwuchsschauspielerinnen für ein Monatsgeld zwischen 400 und 1000 Mark, und eine Firma leihe die Schausipeler dann an die andere aus. So habe im vorigen Jahr eine einzige Firma 100 000 Mark an einer durch einen solchen Vertrag gebundenen Schauspielerin- durch„Menschenhandel!“ verdient. 5 Es fehlte nicht an heiteren Intermezzi. So als Nadja Tillers Anwalt zur Bekräfti- gung des Standpunkts, daß die armen ge- plagten Filmschauspieler wegen ihrer Ueber- lastung kaum Zeit zur genauen Beschäfti- gung mit ihren Verträgen fänden, sagte: „Verträge werden nur nachts gemacht. Bei Tage besehen, erweisen sich dann solche Verträge, wie dieser Prozeß zeigt, leicht als so undurchsichtig, daß jede Instanz zu einem anderen Urteil kommt.“ Armin Reinartz Großzügige Auswohl qus dem gesamten Pprogromm neu- ester Fertigung: Mustergöltige ond zu vorkommende Bera- tung und Bedienung durch Radio- und Fernsehfachleute. Gewissenhofter Kundendienst durch erfahrene Radio- und Fordern Sie bitte den neuen Farbkatelog an! MANNHEIM AN DEN PLANKEN DO 2 Frankfurt Wiesbeden. Meinnheim: Karlsruhe: Pforzheim · Pirmasens beginnt in Wilhelmshaven und führt über Westerstede— Lingen— Ahaus— Borken Räsfeld— Dinslaken— Duisburg— Hilden an den Rhein, der bei Leverkusen unterdü- kert wurde. Dann macht die Leitung einen großen Westbogen um Köln und endet in Wesseling. Angeschlossen an diese Leitung werden sieben bereits bestehende oder fast fertig gebaute Raffinerien. Die aus den USA gemieteten Grabenbag- ger fressen sich täglich 1500 Meter vor. Wie Riesenmaulwürfe heben sie mit stählernen Armen einhundertsiebzig Zentimeter tiefe Graben aus. Die in einem Düsseldorfer Röh- renwerk hergestellten elf Meter langen Rohre aus Stahl sind mit Bitumen, Slasvlies und Kalk isoliert und werden an der Baustelle zu endlosen Schlangen zusammengeschweißt. Ein Seitenarmbagger versenkt sie dann in den Graben. Nach jeweils zehn Kilometern wird die Leitung innen gereinigt und einer Was- serdruckprobe unterzogen. Ist alles in Ord- nung, wird der Graben zugeschüttet und die Landschaft in ihren früheren Zustand Zu- rückversetzt. Ein nicht eingeweihter Beobach- ter wird bald den Verlauf der Oelleitung nicht mehr erkennen können. Tatsächlich ist es aber doch möglich, mit Hilfe von Flugzeu- gen noch nach Jahren ihren Verlauf in der Landschaft abzulesen. Sobald nämlich Oel aus undicht gewordenen Rohren versickert, zeigt sich das an einer Veränderung des Pflanzen- wuchses. Gefährdet sind eigentlich nur die Rohrleitungen, die durch das Bergsenkungs- gebiet im westlichen Ruhrrevier und durch den Rhein führen. Dafür wurden Spezialver- bindungsstücke konstruiert, die selbst bei plötzlichen Erdrutschen ein Brechen der Lei- tung verhindern. Wasserläufe wie der Lippe- Seitenkanal, die Ruhr oder der Rhein wurden vorsichtshalber mit zwei Rohrleitungen durchquert, damit bei Brüchen sofort auf eine Ausweichleitung geschaltet werden kann. Die Ingenieure halten allerdings Rohrbrüche kaum für möglich. Die Fernleitung sei voll- kommen betriebssicher konstruiert worden. Als Kopf der Oelfernleitung entsteht bei Wilhelmshaven am Westufer des Jadebusens eine Umschlaganlage. Jeweils drei Tanker können dort später anlegen und ihre Ladung an Rohöl löschen. Ueber eine 705 Meter lange Zufahrtsbrücke, die auf 600 in den Meeres- boden gerammten Stahlpfeilern ruht, wird das Rohöl durch Rohre in die vierzehn 55 Me- ter hohen Vorratstanks an Land gepumpt. Von 1959 an wird von einer Zentrale in Wil- helmshaven aus durch das Bedienen weniger Knöpfe jede gewünschte Menge an Rohöl in die verschiedenen Raffinerien Westdeutsch- lands geliefert. Auf einen Knopfdruck öffnet sich zum Beispiel in Duisburg oder Köln ein Schieber an der Fernleitung, und schon strömt Rohöl in die Tanks. Sobald die bestellte Men- ge eingelaufen ist, wird von Wilhelmshaven aus die weitere Zufuhr gesperrt. Von Norden her wird auch die Leitæng ge- reinigt,, Man schickt sogenannte„Renigungs- molche“ durch die Rohre auf die Reise, die mit Kratzern und Bürsten unter dem Druck des nachfolgenden Oeles alle Fremdkörper aus der inneren Rohrwandung beseitigen. In Köln werden dann diese„Molche“ aus der Leitung genommen und nach Wilhelmshaven zurückgeschickt. Später, wenn an vier Punk. ten der Fernleitung besondere Pumpwerke eingerichtet worden sind, um größere Oel. mengen noch schneller durchzupumpen, wer. den die Rohrabschnitte zwischen zwei Pump. Werken auf die gleiche Weise gesäubert. Wei. tere Oelfernleitungen sind für die Strecke Rotterdam Venlo Köln und Marseille Straßburg Köln Rotterdam geplant. „Handgranaten“ aus dem Mittelalter Passau. Jetzt konnte das Geheimnis um sechs Tongefäße gelüftet werden die spie- lende Kinder vor einigen Tagen in Passau ge- kunden hatten. Wie der Weffensachverstän. SENOUSS — i 1 auch Filter . e dige des bayerischen Nationalmuseums Freiherr von Reitzenstein, in einem Gutach. ten an das Stadtbauamt Passau mitteilte, sind die Tongefäße, die wie dickbäuchige Blumen- vasen aussehen, mittelalterliche Granaten, die sowohl mit der Hand geworfen als auch mit Maschinen geschleudert werden konnten. — Die Tongefäße, die einen Durchmesser von etwa zwölf Zentimeter haben, wurden mit Pulver gefüllt. In die flaschenähnliche Oeffnung wurde eine Lunte gesteckt und an- gezündet. Dann schleuderte man die Spreng- körper gegen den Feind. Diese Granaten Waren zur Zeit Maximilians, des„letzten Ritters“(1493-1519), in Gebrauch. Die Artil- leristen trugen eine Abbildung dieser Ge- schosse noch bis zum ersten Weltkrieg auf ihren Uniformen und Fahnen. Die„Hand- granaten“ werden der Militärabteilung des Passauer Oberhaus-Museums einverleibt. Im Weinberg verschüttet Rüdesheim. Der 43jährige Weinbergs⸗ arbeiter Johann Dahlen aus Lorch im Rheingau wurde am Donnerstag im Rüdes- heimer Berg von herabstürzenden Erdmas- sen verschüttet. Er hinterläßt Frau und Kind. Nach Auffassung der Polizei ist der Tod durch Ersticken eingetreten. Dahlen hatte zusammen mit einem jungen Helfer in einem steilen Weinbergsgrundstück eine Mauer abgetragen und die anfallenden Steine in ein Loch geschüttet. Während er dabei war, Steine aus dem Fundament der Mauer herauszubrechen, stürzten die über- hängenden Erdmassen herunter und begru- ben ihn unter sich. Sein Helfer, der neben ihm arbeitete, blieb unverletzt. Sendemast mit Wintermantel Kunststoffhülle soll Torfhaussender vor Vereisung schützen Torfhaus/ Westharz. Auf die Antennen des Senders Harz/ West auf dem Torfhaus gegen- über dem Brocken war bisher im Winter kein Verlaß. Wenn das Wetter von Regen zu Frost wechselte, bildeten sich hier, in 900 Meter Höhe, an dem 250 Meter hohen Sendemast zentnerschwere Eisbehänge. Dar- unter litten die UR W- und Fernsehausstrah- lungen des Senders beträchtlich; nicht selten wurden auch Antennenteile durch die glit- zernde Eislast in die Tiefe gerissen. Mehr- fach mußte mit Behelfsantennen gearbeitet werden. Die Spezlalantennen, die sich in anderen Gebirgsgegenden als winterfest er- wiesen hatten, waren den besonderen Tük- ken des Harzwetters nicht gewachsen Damit sich in Zukunft kein Eismantel mehr bilden kann, haben Monteure jetzt das letzte Fünftel des Sendemastes, den 50 Meter hohen Antennenträger, mit einer Kunststoffhülle umkleidet. Die Techniker hoffen, daß sich an dieser Schutzhülle kein Eis mehr festsetzen wird. Lange hatten sie nach einem Mittel ge- sucht, eine Störung des Sendebetriebs durch Vereisung zu verhindern. Schließlich waren es die Amerikaner, die einen Ausweg zeig- ten: sie schützten ihre Radarantennen mit Kunststoffhüllen. Im Polyesterharz hatte man ein Material gefunden, das sowohl von hober Zerreißfestigkeit als auch stark was- serabstoßend war. Außerdem dämpft dieser Kunststoff die Ausstrahlungen der Sender nicht. Und so bekam der Antennenträger einen 50. Meter hohen Kunststoff-Zylinder von 3,8 Meter Durchmesser als„Winter- mantel“. Stabilisierungsringe und Rippen aus Metall waren eingebaut worden, um Verformungen zu verhindern. Die Schutz- haut wurde in vier Teile zerschnitten, glatt MAN Eruselieu wijſste man hjerb es, Dos Radio- und Fernseh- Spezialhaus im Unternehmen MANN bietet Ihnen die Gewähr: über den Antennenträger gezogen und fest mit dem Mast verbunden. Die Hülle ist leuchtend rot und gelb gefärbt, damit die Flugzeuge sie von weither erkennen und rechtzeitig an diesem Hindernis in luftiger Höhe vorbeisteuern können. Zehn Blitz- ableiter sind an der Außenseite der Schutz- hülle entlanggeführt worden, damit die Blitze nicht mehr, wie bisher, den Stahl- mast bevorzugt als Einschlagstelle benutzen. Der Antennenturm im Oberharz ist der erste in Europa, dem ein Kunststoffmantel zum Schutz gegen Vereisung umgehängt worden ist. Als nächster Anwärter auf die neue Errungenschaft ist der Schweizer Sen. der auf dem Säntis vorgesehen. Wenig sinnvoll? Hamburg. Der Hamburger Bürgermeister Max Brauer hat es auf einer Pressekonfe- renz in Hamburg als wenig sinnvoll bezeich- net, wegen der starken Lärmbelästigung der Bevölkerung besondere Düsenflugzeughäfen außerhalb der Städte zu errichten. Er sel überzeugt, daß es der Technik in kurzer Zeit gelingen werde, den Düsenflugzeuglärm zu beseitigen. Wenn der Flug über den Atlantik mit Düsenflugzeugen künftig nur noch we- nige Stunden dauern werde, dürfe durch den Zu- und Abgang zu den Flughäfen nicht unnötiger Zeitverlust entstehen. Brauer nahm damit zu der Frage Stellung, ob Ham- burg neben dem am Stadtrand gelegenen Flughafen Fuhlsbüttel einen besonderen Flughafen für Düsenflugzeuge auf schleswig- holsteinischem Gebiet einrichten solle, um eine Lärmbelästigung der in der Umgebung des Flughafens wohnenden Bevölkerung auszuschalten. Er betonte dabei jedoch, def dieses Problem für die Hansestadt zur Zeit noch nicht akut sei. Fernseh- Techniker · und vor allen Dingen eine Wohl nach Qoqlität und Geschmocksrichtung passend zu Ihrer Einrich- tung und Ihren Wohnrövmen. Sich selbst im Fernsehen sehen, das bietet MANN ooch Ihnen. Kommen Sie gleich- es wird Sie erfreuen. MANN eee, Nr. 288 3 Olpe laufen größten Hochtou sungsve meter auf Lang lich im werden. ginnen Attendo Läbe legung tel der 240 Mil einem cher im also im —— ver Berli sich an wildge w. des Wes einzufar auf der wurde Löschzu. streifen Schutzp. wehrleu geriet d fahrer Hörner schick Einsatz! Kuh eir Arbeitei gamen herbei. genoss ir sich ein Hech ist am! motorig jährige währen aus Tai gen da Flugpla Rundflu eines B lot in ei tern mi wippte schine gegange genauss schlie gl. zeug an schlie gl. kannter wurde Mam Düss 60 Zent Länge Düsseld Das Al Museun wird ve schätzt. 0 I W irper n. In der aven unk. erke Oel- wer ⸗ mp. Wei. ecke lle ter um Spie- 1 ge- tän. N ums, ach- sind nen aten, auch Aen. rden liche an- eng · aten Zten til Ge- aut and- des g- im des · NaS- der hlen elfer eine Zeit Nr 268/ Freltag, 21. November 1988 AUS DEN BUNDESLIANDERN Seite are Ein Berg wird„aufgestockt“ „. aber Bahnen, Straßen und Dörfer Olpe/ Sauerland. Im Biggetal bei Olpe laufen die Vorarbeiten zur Errichtung der größten Talsperre des Sauerlandes auf Hochtouren. Die Sperre, die mit einem Fas- sungsvermögen von 140 Millionen Kubik- meter Wasser den Bedarf des Ruhrgebietes auf lange Sicht decken soll, Wird Voraussicht- lich im Herbst 1964 in Betrieb genommen werden, Bevor der Bau der Sperrmauer be- ginnen kann, mug die Eisenbahnstrecke Attendorn Olpe auf über neun Kilometer Länge verlegt Werden. Allein diese 1 legung dürfte 60 Millionen D-Mark, ein Vier- tel der Gesamtbausumme der Talsperre von 240 Millionen D-Mark, kosten. Seit etwa einem Jahr entrichten alle Wasserverbrau- cher im Bereich des Ruhrtalsperrenvereins, also im ganzen Ruhrrevier und im Sauer- Wildgewordene Kuh verwirrte Berliner Straßenverkehr Berlin. Etwa 30 bis 40 Männer bemühten sich am Mittwochabend vergeblich, eine wildgewordene Kuh, die durch die Straßen des Westberliner Bezirks Wilmersdorf raste, einzufangen. Das Tier. das beim Entladen zul dem Güterbahnhof entsprungen war, würde fast zwei Stunden lang von einem Löschzug der Feuerwehr, drei Funkwagen- streiken und einem Einsatzkommando der Schutzpolizei verfolgt. Passanten und Feuer- wehrleute wurden umgerannt, der Verkehr geriet durcheinander. Einen 16jährigen Rad- fahrer nahm das wütende Tier auf die Hörner und verletzte ihn. Das gleiche Ge- schick ereilte zwei Oberwachtmeister des Einsatzxommandos bei dem Versuch, die Kuh einzufangen. Schließlich verfielen die Arbeiter des Viehtransports auf einen wirk- gamen Trick, Sie schafften eine zahme Kuh herbei. Als die Wildgewordene ihre Art- genossin sah, beruhigte sie sich und lies sich einfangen. Sportflugzeug abgestürzt Hechingen. In der Nähe von Ringingen ist am Mittwochnachmittag ein kleines ein- motoriges Sportflugzeug abgestürzt. Der 34 jährige Pilot aus Ebingen wurde getötet, während der zweite Insasse, ein Flugschüler aus Tailfingen, lebensgefährliche Verletzun- gen davontrug. Die Maschine war vom Flugplatz Bitz im Kreise Balingen zu einem Rundflug aufgestiegen. Ueber dem Anwesen eines Bekannten in Ringingen zog der Pi- lot in einer Höhe von etwa 200 bis 300 Me- tern mit dem Flugzeug drei Schleifen und wippte mit den Tragflächen. Als die Ma- schine bereits wieder in den Geradeausflug gegangen war, begann der Motor nach Zeu- genaussagen plötzlich zu„husten“ und setzte schließlich ganz aus. Rasch verlor das Flug- zeug an Höhe, kippte vornüber und schlug schließlich in der Nähe des Anwesens des Be- kannten der beiden Flugzeuginsassen auf. Es wurde völlig zertrümmert. Mammutzahn— 100 000 Jahre alt Düsseldorf. Ein Mammut-Stoßzahn von 60 Zentimeter Durchmesser und 1,70 Meter Länge wurde in einer Kiesgrube in einem Düsseldorfer Auſenbezirk zutage gefördert. Das Alter des Fundes, der dem Löbbeke- Museum in Düsseldorf übergeben wurde, wird von Fachleuten auf 100 000 Jahre ge- schätzt. müssen der Brigge-Talsperre weichen land, einen sogenannten„Biggepfennig“, mit dem später der Kapitaldienst für die aufge- nommenen erheblichen Darlehen bestritten werden soll. Drei Berge müssen durch Tunnels von zusammen 2150 Meter Länge durchstoßen werden, um der Bahn einen neuen Weg zu bereiten. Auch im benachbarten Ihnetal ist eine Verlegung der Bahnstrecke auf 2,5 Kilo- meter Länge notwendig. Bahn und Straße werden das Lister- und das Dumicktal, tiefe, ebenfalls gestaute Seitentäler der Bigge, auf zwei doppelstöckigen Brücken überqueren. In der oberen Brückenetage verkehren die Straßenfahrzeuge, in der unteren die Eisen- bahnen. Die auf der jetzigen Talsohle der Bigge verlaufende Straße muß ebenfalls verlegt werden und wird bei dieser Gelegenheit von 7,3 auf 13,2 Meter Breite ausgebaut, um den zu erwartenden starken Ausflugsverkehr aufnehmen zu können. Von 2000 Menschen, die umgesiedelt werden müssen, haben sich schon 150 eine neue Bleibe gesucht. Von den restlichen 1850 haben sich die meisten Ein- wohner des dem Untergang geweihten Dor- fes Listernohl für eine geschlossene Ansied- lung an neuer Stelle entschieden. So ent- steht unweit der alten Siedlung Neu-Lister- nohl für 10000 Bewohner. Bisher hat man von den erforderlichen 1000 Hektar für die Talsperre 700 Hektar freihändig erwerben können. Von dem Ent- eignungsrecht wurde in keinem Falle Ge- brauch gemacht. Im künftigen Talsperrenraum muß ein Berg aufgestockt werden, der sonst unter den Wasserspiegel geraten würde. Der so- genannte„Kraghammer“-Sattel erhält eine Maueraufstockung, die einmal einer Straßen- brücke als Widerlager dient und zum ande- ren ein Auslaufen der Sperre ins Nachbar- tal der Ihne verhindern soll. Iigerin Brahma tötete ihren Dompteur Während der Probe im Zirkus Carl Althoff von hinten angesprungen Ulm. Die anderthalbjährige Königstigerin Brahma hat bei einer Probe im Zirkus Carl Althoff in Ulm den unter dem Artisten- namen Tonga auftretenden 25 jährigen Horst Freyer von hinten angefallen und durch einen Biß in die Halsschlagader getötet. Wie die Zirkusleitung am Donnerstag mitteilte, hatte Freyer bei der Probe mit fünf gleich- altrigen Tigerinnen eine Pyramide zu bil- den versucht. Brahma, die an diesem Tag sehr unwillig gewesen sei, habe sich, als der Dompteur mit einem anderen Tier beschäftigt gewesen sei, von hinten angeschlichen und Freyer umgeworfen. Die fauchende Tigerin habe den Dompteur dann unter ihren Pranken begraben und zugebissen. Freyer sei sofort tot gewesen. Der Dompteur sei allein in der Manege gewesen, da er den Tierpfleger, der sonst bei den Proben dabei gewesen sei, Fleisch- holen geschickt habe. Das Zirkuspersonal sei erst durch die wachsende Unruhe in der Manege aufmerksam geworden, als jede Hilfe zu spät gewesen sei. Freyer sei früher schon zweimal von Löwen angefallen worden. Unsere Korrespondenten melden augerdem: Straßenräuber markierte Verletzten Hamburg. Bei einem Ueberfall auf einen Gemüsehändler aus Kaltenkirchen(Schles- wig-Holstein) auf der Straße Moorkaaten— Kaltenkirchen wandten vier bis fünf etwa 20 Jahre alte Burschen einen besonderen Trick an. Um den Gemüsehändler zu ver- anlassen, seinen Lieferwagen zu stoppen, legte sich einer der Burschen auf die Fahr- bahn und markierte den Verletzten. Als der Gemüsehändler aus seinem Wagen stieg, um sich um den„Verletzten“ zu kümmern, war er plötzlich von drei oder vier Männern um- ringt. Einer von ihnen schlug ihn ins Ge- sicht und schrie:„Auf dich haben wir schon lange gewartet.“ Dennoch gelang es dem Ueberfallenen, aus seinem Wagen eine Gas- pistole herauszuziehen. Mit zwei Schüssen erzwang er sich die Weiterfahrt. Die Krimi- nalpolizei hofft di- Räuber ermitteln zu können, da einige von ihnen durch die Schüsse im Gesicht verletzt worden sind. Konstrukteur Sachs erschossen aufgefunden Rosenheim. Konsul Willy Sachs, Inhaber und Aufsichtsratsvorsitzender der Fichtel- und- Sachs- Werke in Schweinfurt, wurde am Mittwochabend auf seinem Landsitz im bayerischen Inntal erschossen aufgefunden. Die näheren Umstände des Todes sind noch nicht bekannt. Die Ermittlungen der Krimi- naloplizei und der Staatsanwaltschaft dauern an. Der jetzt 63jährige Sachs war als„Vater“ der Sachs-Motoren und der Torpedo-Freilaufnaben bekannt. Seine letzte Konstruktion war der„Saxomat“, der die Kupplung im Auto überflüssig macht. Reisebüros beraten acht Millionen Urlauber Frankfurt. Etwa acht Millionen Reisende werden jährlich bei ihren Urlaubsplänen durch die deutschen Reisebüros beraten. Wie der Deutsche Reisebüroverband berichtet, beträgt der Durchschnittspreis für eine 14- tägige Reise zur Zeit 230 Mark. Die durch- schnittlichen Gesamtausgaben eines Urlau- bers werden nach Erhebungen des Deutschen Wirtschaftswisenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr an der Universität in Mün- chen auf 300 Mark geschätzt. Somit dürften für Urlaubsreisen, die 1958 durch die Reise- büros des Verbandes vermittelt worden sind, mindestens 2,4 Milliarden DM ausgegeben worden sein. Backsteinhaus„rollte“ 152 Meter Rendsburg. Das erste von insgesamt vier Ein- und Zweifamilienhäusern, die dem Tunnelbau am Nordoestseekanal in Rends- bpurg im Wege stehen, ist nach vierwöchiger „Fahrt“ wohlbehalten auf sein in 152 Meter Entfernung von seinem ursprünglichen Standort errichteten neuen Fundament auf- Arzt und Schwester verweigern die Aussage Staatsanwaltschaft übernimmt Untersuchung im Münchener Krankenhausfall München. Die Staatsanwaltschaft Mün- chen hat jetzt wegen des Todes des 56jähri- gen Maurers Korbinian Moser ein Ermitt- lungsverfahren eingeleitet. Der Münchner Assistenzarzt Dr. Günter M. wird— wie wir bereits berichteten— beschuldigt, den bei einem Unfall schwerverletzten Maurer nicht in das Rokkreuz krankenhaus I aufge- mommen zu haben. Auf dem Weg in ein an- deres Krankenhaus starb Moser an seinen schweren Verletzungen. Ob der Arzt wegen tahrlässiger Tötung oder nur wegen unter- lassener Hilfeleistung angeklagt wird, hängt noch von dem Untersuchungsergebnis der Gerichtsmediziner ab. Sie müssen entschei- den, ob Korbinian Moser bei rechtzeitiger Hilfe noch hätte gerettet werden können. Dr. M., der sofort vom Dienst suspen- diert wurde, war bei einem ersten Besuch von Eriminalbeamten in seiner Wohnung nicht angetroffen worden. Auf eine polizei- liche Vorladung erschien er auf der Münch ner Kriminalpolizei, machte aber von sei- nem Recht Gebrauch, die Aussage vor der Polizei zu verweigern. Er verlangte, sofort dem Ermittlungsrichter vorgeführt zu wer- den. Nachdem die Staatsanwaltschaft jetzt den Fall übernommen hat, wird Dr. M. in den nächsten Tagen zur Vernehmung gela- den werden. Auch die Pfortenschwester Klara, die zu- erst versucht hatte, die Helfer mit dem Schwerverletzten„abzuwimmeln“, verwei- gerte vor der Polizei die Aussage. Das Krankenhaus hat die Schwester bis zur Klärung des Falles in„Erholungsurlaub“ ge- schickt. Das Münchner Rofkreuzkrankenhaus hatte in Zusammenhang mit dem Fall Moser in gestellt worden. Das Zweifamilien-Back- steinhaus war von hydraulichen Pressen auf 25 kleine Rollenwagen gesetzt und von drei Spezialwinden im Schneckentempo über eine mit Betonschienen ausgelegte Bahn gezogen worden. Mord an Regieassistenten aufgeklärt Berlin. 20 Stunden nach der Tat konnte der Mord an dem 35jährigen Regie-Assi- stenten der Berliner Städtischen Oper, Dr. Gerhard Muhle, aufgeklärt werden. Auf Grund der von der Berliner Mordkommis- sion ausgelösten Großfahndung wurde der 18 jährige Hilfsschlosser Wolfgang Sibilla aus Berlin-Tempelhof im Montan-Union-Expreß Köln Paris auf belgischem Gebiet verhaf- tet. Das Motiv der Tat ist noch nicht be- kannt. Treuer Hund rettete seinen Herrn Passau. Ein Steinbrucharbeiter aus Wotz- dorf im Kreis Passau kam auf seinem Heim- weg im dichten Nebel von der Straße ab und stürzte etwa acht Meter tief in einen Stein- bruch. Sein Schäferhund„Rex“, den er bei sich hatte; eilte allein nach Hause und ge- bärdete sich wie rasend. Er gab nicht eher Ruhe, bis die Frau des Verunglückten sich mit dem Hund auf die Suche machte. Die Frau fand ihren Mann schwerverletzt in dem Steinbruch liegen. Mit Hilfe der Nach- barn wurde der Verunglückte geborgen. den letzten Tagen harte Vorwürfe einzu- stecken. Es wurden in München mehrere Fälle angeführt, in denen angeblich Schwer- kranke aus Zuständigkeitsgründen abge- wiesen wurden und dadurch zu Schaden ka- men. Das Bayerische Rote Kreuz, das dss Krankenhaus betreibt, hat sich in einer Ex- klärung von dem Verhalten des Arztes und der Schwester distanziert. Das Rotkreuz- krankenhaus I lehne nicht grundsätzlich die Behandlung Unfallverletzter ab, allerdings verweise man bei telefonischen Anfragen Wenn Vitaquell feurer wäre, kcönnte sie auch nicht besser sein! Vollwerr⸗ prFeitnahrung aus dem ksformnaus auf das Rotkreuzkrankenhaus II, das eine eigene Unfallstation und einen Unfallfach⸗ arzt habe. Verletzte, die aber bereits in das Krankenhaus I gebracht seien, dürften auch bei Vollbelegung nicht abgewiesen werden. Dr. M. und Schwester Klara hätten übri- gens in der gleichen Nacht vor Moser schon vier Unfallverletzte behandelt. Gerd Schmitt. Luchs im Bodenseegebiet? Konstanz. Im Bodenseegebiet wollen mehrere Personen einen Luchs beobachtet haben. Jäger im Konstanzer Raum suchen gegenwärtig nach weiteren Spuren des sonst auf dem europäischen Festland nur in un- zugänglichen Gebieten Skandinaviens und Osteuropas vorkommenden Raubtieres. Auf dem stark bewaldeten Bodanrück, der Halb- insel zwischen dem Ueberlinger- und dem Untersee in der Nähe von Konstanz, wurde auch der Kadaver eines Rehs gefunden, des- sen Kopf durch einen Biß mit scharfen Zäh- nen wie mit einem Messer abgetrennt War. Nach Ansicht von Jägern handelt es sich dabei um den tödlichen Biß eines Luchses. Auch im Schwarzwald und in der Schweiz waren tote Rehe gefunden worden, deren Köpfe fehlten. Nach dem Abbruch die Kosten Speyer Der Abbruch des Wohnhauses des Schifferstadter Transportunternehmers Max Dietrich durch eine vom Landratsamt Speyer beauftragte Baufirma hat noch ein Nach- spiel. Wie das Landratsamt am Donnerstag mitteilte, hat Dietrich gegen die Festsetzung der Abbruchkosten in Höhe von 520 Mark und eine Pfändung Einspruch eingelegt. Er macht geltend, der Abbruch sei nicht ord- nungsgemäß ausgeführt worden, ihm sei da- durch ein Schaden von 2000 Mark entstan- den, den er aufgerechnet haben will. Im einzelnen führt Dietrich an, das Landrats- amt habe zunächst Strafgefangene und erst auf seinen Einspruch hin eine Bauffrma herangezogen. Das Landratsamt bestreitet diese Darstellung. Das Haus des Transport- unternehmers, das ohne Baugenehmigung außerhalb der geschlossenen Ortschaft trotz zweier Baueinstellungsverfügungen erstellt wurde, war vor einigen Wochen abgerissen worden. Der kleine Spitzbub. bayerischer Romadur, Name. Millionen kennen und ſieben ihn. Er ist ein richtiger, herzhafter, Kräftig im Geschmack, rechte Brotzeit. Und auch am Abend wird er gerne gegessen. föhrt ihn. 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Wie von unterrichteter Seite verlautete, Neues Präsidium der IHK Mannheim Am 18. November 1958 trat die neuge- Wählte Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Mannheim zu ihrer ersten Sitzung zusammen, in deren Verlauf Richard Freudenberg(persönlich haftender Gesellschafter der Firma Carl Freudenberg KG. a. A., Weinheim) erreut zum Präsidenten gewählt wurde. Die Disherigen Vizepräsidenten Direktor Adolf Klein(1. Vorstandsmitglied der Firma Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG., Mannheim), Direktor Johannes Perdelwitz(Vorstands- mitglied der Rheinischen Hypothekenbank in Mannheim), Rolf Wagenmann(persönlich haftender Ge- sellschafter der Firma Luschka& Wagen- mann KG., Mannheim), wurden ebenfalls wieder gewählt. Darüber hinaus trug die Vollversammlung der beson- deren Bedeutung des Einzelhandels im Kam- merbezirk durch die Wahl des Vorsitzenden des hiesigen Einzelhandelsverbandes, Stadtrat Fleiner(Kommanditist der Firma Karl Fleiner KG., Mannheim) zum weiteren Vizepräsidenten Rechnung. Der Mannheimer Einzelhandel stellte bis zu den 12 Jahren des 1000jährigen Reiches stets einen der Vizepräsidenten der Indu- strie- und Handelskammer. Im— anläßlich des Zweihundertjährigen Handelskammer jubiläums herausgegebenen— Jahrbuch 1928 Wird mit Stolz vermerkt, dag der Kaufhaus- besitzer Michael Rothschild 12 Jahre die Funktion eines Vizepräsidenten der Kammer bekleidete. Die Familie Rothschild mußte Wegen rassischer Verfolgung ins Exil gehen. Nach zweifachem Besitzerwechsel ging schließlich der gerade in diesen Tagen fertig- gestellte Neubau eines großen Warenhauses aus dem ehemaligen Rothschildbetrieb her- vor. Der Einzelhandel war aber im Präsidium der Handelskammer seit Jahrzehnten nicht vertreten, obwohl er ein nicht übersehbarer Faktor in der Mennheimer Wirtschaft ist und— wie bereits vorher ausgeführt— im Kammerleben stets eine bedeutsame Rolle Spielte. Kammer gegen Kammer Es geht um Mitgliedschaft WD) Die Vollversammlung der Hand- Werkskammer für Oberbayern wendet sich in einer Resolution„mit Entschiedenheit ge- gen die Versuche der Industrie- und Han- delskammern, Tausende von den in der Handwerksrolle eingetragenen Handwer- kern zur Mitgliedschaft bei den Industrie- und Handelskammern zu zwingen.“ Kein mit einem Fauptbetrieb in die Handwerksrolle eingetragener Gewerbetrei- bender sei, so heißt es in der Resolution, verpflichtet, der Industrie- und Handels- kammer anzugehören. Sollte auf Landes- ebene keine befriedigende Regelung erreicht Werden, werde man den Zentralverband des Deutschen Handwerks bitten, bei den dem gewerblichen Mittelstand nahestehenden Bundestagsab geordneten Schritte zu einer Aenderung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Industrie- und Handelskam- mern anzustreben. Schutzzollpolitik für Stahl der Hohen Behörde (VWD) Die zeitweilige Aufhebung des Einfuhrzolls für Stahleisen in die Montan- Union soll am 1. Januar 1959 beendet und der harmonisierte Außenzoll der Montan- Unions-Länder wieder angewandt werden. Er beträgt kür die Bundesrepublik und die Beneluxstaaten 3 v. H. und für Frankreich und Italien 5 v. H. Der Koordinierungsaus- schuß des Ministerrats hat sich im Einver- nehmen mit der Hohen Behörde angesichts der Unterbeschäftigung der Roheisenerzeu- ger für die Wieder anwendung des Zolls aus- gesprochen. Der Ministerrat muß diesen Be- schluß noch am 25. November gutheißen. dürkte im nächsten„Grünen Bericht“ der Wert der Verkaufserlöse auf rund 17,1 Md. DM veranschlagt sein. Damit übertrifft er die Vorschätzung des vorjährigen„Grü⸗ nen Berichts“ und steigt gegenüber dem Wirtschaftsjahr 1956/57 um rund 1,5 Md. DM. Da demgegenüber die Ausgaben— ohne Berücksichtigung der Aufnahme von Fremd- kapital— nur im Vor geschätzten Umfang, nämlich um rund 700 Mill., auf rund 121 Md. DM gestiegen sind, dürfte der Differenz- betrag zwischen Verkaufserlösen und Aus- gaben zum erstenmal nach dem Krieg die Vier-Milliarden-Grenze überschreiten. Nach Abzug der persönlichen Steuern und Lastenausgleichsabgaben stehen dann für die Entlohnung der Familienarbeits- kräfte, für Rücklagen und die Verzinsung des eingesetzten Kapitals annähernd 3,7 Md. DM zur Verfügung. Dieser Betrag ist um rund 800 Mill. DM höher als im Wirt- schaftsjahr 1956/57. Er schwankte in den Vergangenen Jahren zwischen 2,4 und 3,0 Md. DM. Die Errechnung der finanziellen Lage der Landwirtschaft durch die Differenzierung von Verkaufserlösen und Ausgaben ergibt ein allgemeines Entwicklungsbild über die Größe des Barbetrages, über den die Land- Wirtschaft zur Entlohnung der Familien- Arbeitskräfte, zur Abgeltung des Zins- anspruchs für das eingesetzte Kapital und für Risikorücklagen verfügen kann. Die Differenzierung kann keine vollständige Bilanz- oder Liquiditätsrechnung sein, weil sowohl auf der Erlös- als auch auf der Aus- gabenseite Posten fehlen, deren Abgrenzung nicht ohne weiteres möglich ist. Als beacht- liches Ergebnis der Rechnung für das lau- kende Wirtschaftsjahr kann jedoch fest- gehalten werden, daß im Gegensatz zum vorhergehenden Wirtschaftsjahr die Erlöse stärker anstiegen als die Ausgaben. Die günstigere Entwicklung läßt nach Ansicht zuständiger Stellen den Schluß zu, daß sich die bisherigen Maßnahmen des Grünen Plans stärker auszuwirken begin- nen. Demgemäß dürften, wie das schon in verschiedenen Verlautbarungen in letzter Zeit zum Ausdruck kam, die Maßnahmen des Grünen Plans 1959, die auf Grund des Grünen Berichts angeordnet werden, noch stärker als bisher unter allmählichem Ab- bau der rein unterstützenden Maßnahmen auf die Strukturverbesserung abzielen. Das Schlepperfeld von Kranichstein CCC0 0 Neues Das klingt wie ein Filmtitel— und in der Tat ist das Jagdschloß Kranichstein bei Darmstadt in der Regel nur den kultur- und jagdgeschichtlich interessierten Lesern ein Begriff. Trotzdem faßt unsere Ueberschrift einen neuen Tatbestand präzis zusammen, nämlich die Verlegung des Schlepper-Prüf- keldes des Kuratoriums für Technik in der Landwirtschaft nach Kranichstein und die Fertigstellung der dort neu errichteten An- lage. Das Schlepper-Prüfwesen stammt ur- sprünglich aus den Vereinigten Staaten. Die erste Mechanisierungswelle in der deutschen Landwirtschaft führte dann sehr bald 1928 zur Errichtung eines Prüffeldes in Bornim bei Potsdam. Dort wurden von Professor Meyer(der in der deutscheni Landtechnik infolgedessen ganz allgemein als„der Schlepper-Meyer“ bekannt ist und heute das entsprechende Institut der Bundèsfor- schungsanstalt für Landwirtschaft in Völkén- rode bei Braunschweig leitet), die Methoden der Schlepperprüfung entwickelt. Deren Sinn ist es, daß ein neutrales Institut im Auftrag der herstellenden Indu- strie die neuen Modelle auf ihre Leistung Leere Worte bauen die Kohlehalden nicht ab Da bleibt kein Beteiligter vorwurfs1os „Da streiten sich die Leut' herum, wohl um den Wert des Glücks, der eine heißt den andern dumm“ Nach dieser trefflichen Beschreibung ent- wickelt sich das Geschehen auf dem Energie- sektor. Während allseits geschrien wird: „Bremst die Energieeinfuhr“, erklärt die Ho- he Behörde in Luxemburg, die Montan-Union bleibe Netto-Importeur von Energie. Selbst Wenn alle verfügbaren Primärenergiequellen bis an die Grenze ausgebeutet Würden, werde die Montanunion noch mehr Energie als bis- her einführen müssen. Dabei werde die Im- Portkohle— in erster Linie die USA-Kchle — im langfristigen Trend eine zunehmende Wettbewerbsüberlegenheit gegenüber der europäischen Kohle gewinnen. Grund: Der Preis für USA-Kchle auf Basis eif europäische Häfen werden auf lange Sicht gleichbleiben oder nur gering- fügig steigen, während die Kosten der suropäischen Kohleförderung in den näch- sten Jahren eine starke Aufwärtsbewegung nehmen dürften und die Preise ab Zeche im Jahre 1965 um 25 bis 30 v. H. über dem Stand von 1955 liegen könnten. Anderer- seits werde der Preis für Heizöl eif europäische Häfen voraussichtlich noch etwas mehr unter dem Aequivalenzpreis für Kohle liegen. Die Hohe Behörde, die im Oktober 1957 mit der Koordinierung der Energiepolitik in der Montan-Union beauftragt worden War, kommt in ihrer Studie zu dem Ergeb- nis, daß die Gemeinschaft vor dem Pro- blem stehe ob sie angesichts des Import- bedarfs an Energie und der tendenziellen Unterlegenheit der einheimischen Kohle gegenüber der Einfuhrkohle und dem Heiz- 61 der Importenergie jederzeit freien Zu- gang lassen soll, oder ob und in welchem Umfang Zufuhren aus dritten Ländern pro- grammiert werden sollen. Laut einer Meldung unseres Bonner eg- Korrespondenten hat jetzt der Bundesver- band des deutschen Kohleeinzelhandels so- Wohl den zuständigen Stellen der Bundes- regierung als auch der Hohen Behörde vor- geschlagen, das Heizöl in die Zuständigkeit der Montan-Union einzubeziehen. Der Kohlen- Einzelhandel begründet sei- nen Vorschlag, wonach im Rahmen der Montan-Union sämtliche Energieträger ko- ordiniert werden sollen, unter anderem da- mit, daß es ein volks wirtschaftlicher Unsinn sei, wenn eine Energiequelle, wie zum Bei- spiel die Kohle,„an die Kette gelegt“ würde, während andere Energieträger die Möglichkeit hätten, sich frei auf dem Wett- bewerbsmarkt zu bewegen. Bis Redaktionsschluß war von den zu- ständigen Stellen der Bundesregierung zu dem Memorandum des Kohleneinzelhandels noch keine Stellungnahme erfolgt. Zu gleicher Zeit stemmt sich die Ham- burger Mineralöl wirtschaft energisch gegen die geplante Heizölverteuerung, durch eine Sondersteuer von 30 DM je t. Es wird auf die folgende Zwiespältigkeit in der Energie- politik des Ruhrbergbaues hingewiesen: Während der Unternehmensverband Ruhr- bergbau über das Vordringen von Heizöl klage, drängten dem Bergbau nahestehende Handelsgesellschaften durch erhebliche Preisunterbietungen mit Heizöl auf den Markt. Sie seien bereits mit über 40 v. H. am leichten Heizöl und mit rund 25 v. HF. am schweren FHeizölgeschäft beteiligt. Schweres Heizöl werde von ihnen bis zu zehn DM je t billiger als von den führenden Mineralölgesellschaften angeboten, um den Marktanteil noch zu erweitern. Die Mineralölindustrie erwarte daher, daß die vom Verband geforderte Harmoni- sierung des Energieangebotes vordringlich in den eigenen Reihen vorgenommen werde. Andernfalls könnte leicht der Eindruck ent- stehen, als wolle der Ruhrbergbau durch die Preispolitik seiner Handelsgesellschaften das Heizölpreisniveau drücken und damit eine Heizölbesteuerung erzwingen, die un- weigerlich zu einer Verteuerung des Heiz- ls führen würde. Eine Heizölbesteuerung Würde aber die gesamte Gütererzeugung der Bumdesrepublik verteuern und die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten beeinträchtigen. Die Mineralöl gesellschaften wollen die von annullierten Kohlenimportverträgen be- troffenen Verbraucher der Versorgung mit heimischer Kohle überlassen. Sie hoffen Allerdings, daß auch die Handelsgesellschaf- ten des Ruhrbergbaues nicht mit Heizöl in frei werdende Verträge eintreten. tex Notgemeinschaft mit halbstarken Tönen Textilwirtschaftler, denen Selbsthilfe zu anstrengend ist Zwei Dutzend— angeblich zum Mittel- stand gehörende— Textil-Handwerker/ In- dustrielle waren dem Ruf Friedrich Feichos aus Eberbach am Neckar gefolgt und versam- melten sich im Nebenzimmer der Heidelber- ger Bahnhofsgaststätte. Sie unterhielten sich über die Notlage, in die sie geraten seien, wo- bei nicht ganz geklärt werden konnte, ob es sich um Handwerker oder Industrielle han- delte. Friedrich Feicho— der als Einladender den Vorsitz ausübte— empfahl die Gründung einer„Notgemeinschaft zur Wahrnehmung von Mittelstandsinteressen in der Textilindu- strie“ und erklärte, unter Mittelstand seien jene Unernehmer gemeint, die 4(sage und schreibe vier) bis 200 Beschäftigte haben. Feicho selbst bezeichnete sich als Strumpf kabrikant. Er beschäftige gegenwärtig acht Leute, gab aber an, vor kurzem noch 50 Per- sonen beschäftigt zu haben. Ein anderer an- Wesender Strumpffabrikant(Mayer) beschäf- tigt angeblich 45 Leute, ein anderer(Tuch- branche) sogar 200 Personen. Dieser Mittelstand ist in der Tat erheblich minderbemittelt. Die Leute belieferten bis- her durchweg ein großes Versandhaus, das jetzt auf preisgünstigere Auslandsware um- geschaltet hat.. Alle Redner, die in der Heidelberger Babnhofsgaststätte— in vorwiegend sächsi- schem Akzent Ausführungen machten, liegen durchklingen, daß sile vom östlichen Woblstand mehr gereizt würden als vom westlichen Wirtschaftwunder. Besonders hart zogen sie über die Aus- landskonkurrenz zu Felde und natürlich auch gegen die großen Konkurrenz- Unternehmen in Westdeutschland. Mit Parolen, wie„in Deutschland wird der Bolschewismus vom Mittelstand her kommen“, verallgemeinerten die Sitzungsteilnehmer ihre persönliche Not- lage und verlangten 2) sofortige Einstellung der Textileinfuh- ren bis zur Stabilisierung des Textilmarktes, b) Senkung der Zinsen— für vier Jahre auf ein Minimum, c) praktisches Moratorium für Schulden auf die Dauer von drei Jahren, d) Wiedergutmachung der ihnen entstan- denen Verluste in folgender Form: 25 v. H. vom Umsatz aus den zwei besten Jahren der verflossenen sechs Jahre sollten als Wieder- gutmachungsleistung gewährt werden Natürlich ist Erhard an allem schuld.„Wir brauchen eine gelenkte Wirtschaft, damit der Mittelstand nicht zusammenbricht.“ Es sei zum Beispiel skandalös, daß einer Firma 1. Kredite in Höhe von einer Mill. DM ge- währt werden, 2. Rlickzahlung dieser Kredite verlangt worden sei, 3. der Firmeninhaber sodann die Sache satt bekam und den Laden einfach im Stich ließ, bzw. verkaufte, um sich selbst als Textilver- käufer zu betätigen. Tiefere Ursache dieser betrauerten Ent- Wicklung in der Textilindustrie allerdings seien die skandalös billigen Textileinfuhren, mit denen einfach nicht Schritt gehalten wer- den könne. Das ungefähr war das Niveau der— ge- samt wirtschaftliche Zusammenhänge über- haupt nicht beachtenden— Ausführungen. Jedem Wirtschaftszweig, jedem einzelnen Unternehmen, dem es besser gehe, wurde vorgeworfen, sich die Gunst der Regierung erworben zu haben. Jener Bonner Bundes- regierung, die ihre Spenden und Hilfen nur den Großen und dem Ausland angedeihen lasse, weil der Mittelstand unerwünscht sei. Die Bonner Bundesregierung, der Staat, wolle den Mittelstand vernichten. Warum werden deutsche Textilien beispielsweise nicht nach Israel oder nach Jugoslawien ge- liefert? Damit wäre doch bereits der Textil- industrie geholfen. So unsachlich kann man es auch machen. Es ist diese Heidelberger Erregung ungefähr genau so verfehlt wie die Inserate- und Plakat-Aktion einer Reihe von Großindu- striellen, die vor einigen Tagen unter der Parole„Freiheit gäbe es nicht in Fesseln“ ablief. Auch diese großen Textilindustriellen haben die Rechnung ohne die Gesamtwirt- schaft gemacht und haben hierbei ihren Ver- band übergangen. Sie haben somit nicht ein- ma! an die Interessen der gesamten Textil- Wirtschaft gedacht. 5 Die Textilwirtschaft hat— gegenüber allen anderen Wirtschaftszweigen den Vorteil für sich zu verbuchen, in der Preis- bildung zurückhaltend gewesen zu sein, d. h. die Preise blieben verhältnismäßig stabil. Gewihb, bei der Bildung der Europäischen Wirtschafts- Gemeinschaft und innerhalb der Freihandelszone wird es erforderlich sein, der besonderen Lage der westdeutschen Textilindustrie wegen nicht allzu forsch vor- zugehen. Die„weißen Halden“ zwingen zu einigen Konzessionen. Das heißt aber noch lange nicht, daß wegen der Textilindustrie das gesamt wirtschaftliche Interesse der Bun- desrepublik geopfert werden müsse. Pünktchen toriums für Landtechnik und gegebenenfalls auf ihre Brauchbertg in der Landwirtschaft prüft, und darüber g Zeugnis ausstellt, das durch den Stempel q Bundesministeriums kür Ernährung, Lat wirtschaft und Forsten zu einem amtlich Dokument wird. Nicht nur diese Bestätign der Teste durch das Ministerium, sonde auch die paritätische Zusammensetzung dh Kuratoriums aus Landwirtschaft, Indus und Wissenschaft verbürgt die Objektiyſz der Prüfungen. Nach dem zweiten Weltkrieg mußte g Schlepperprüffeld in der Bundesrepubl neu errichtet werden, und zwar zunächst! Rauisch-Holzhausen bei Marburg. Nacag der Name„Rau'sch-Holzhausen“ besonde) für ausländische Beurteiler des dort ang stellten Tests unausprechlich war, bürger sich dafür das kürzere Wort„Marburg-Teg ein, und unter dieser Bezeichnung sind d Schlepperprüfungen, die nun in Kranichsten durchgeführt werden, weltbekannt gewog den. Das ist deswegen nicht übertrieben, t. gerade auch die am Export interessiertg Schlepper-Hersteller großen Wert auf inter national anerkannte Tests legen müssen. Die Uebersiedlung nach Kranichstein wird ay krür das Kuratorium für Technik in de Landwirtschaft sehr bald auch die Prag nach der endgültigen Bezeichnung diesg Tests aufwerfen. Man darf annehmen, di sie eines Tages abgekürzt KTL.-Test heide werden. Seit der Wiedererrichtung des Prüffeldg sind insgesamt 149 Schlepperprüfunge durchgeführt worden. Zur Zeit werden Jar. lich etwa 20 Prüfungen durchgeführt, darun ter regelmäßig auch in Mannheim hergestel. ter Typen.(Bei einer kürzlich durchgefükt. ten Besichtigung durch Fachjournalist stand auch ein in Mannheim gebauter G. räteträger in der Halle, an dem im Vergleid zu einem normalen Schlepper die gute Sichtverhältnisse bei Pflegearbeiten auf den Acker demonstriert waren). Die Mehrzad der Tests liegt in Form von gedruckten Pri. fungsberichten vor. Diese Berichte sind fit die Herstellerfirmen— die ja großenteils selbe sehr intensiv prüfen— eine willkommen: Bestätigung für die letzte Reife ihrer Kon. struktionen; für den Landwirt als Käufer sind sie die Rückversicherung, daß er uz. lität kauft. Denn die Berichte verzeichnen nicht nur Motorleistung, Riemenscheiben. und Zapfwellenleistung, sondern auch d Zugleistung, 2z. B. auf schwerem Lehmboden Die Feststellung der Motorleistung gibt aud über den Kraftstoffverbrauch Auskunft, 9 daß der Käufer durch den Vergleich zw. schen den Testwerten verschiedener Fabr. kate auch Schlüsse hinsichtlich der Wir. schaftlichkeit eines Schlepper-Modells ziehen kann. Für diese ganze Tätigkeit sind nun n Kranichstein moderne, höchst zweckmäbig aber doch möglichst einfache Anlagen nel errichtet worden, die zweifellos eine Berel. cherung für Landwirtschaft und Landtechrit des oberrheinischen, so ineinander verzaht- N ten Industrie- und Agrargebietes darstellen Schon 1957 liefen in der Bundesrepubtt! während dee? Wert der jährlich in der Bundesrepubl“, hergestellten Schlepper in den letzten Jahn über 600 000 Ackerschlepper, über eine Mrd. DM betrug. Im Dienst de Erhaltung und Weiterentwicklung diese Werte steht das neue Schlepper-Prüffeld h Kranichstein. H. H. In England wird Geld noch billiger Die Bank von England hat den Diskont, satz von bisher 4½ auf 4 v. H. mit Wirk vom 20. November herabgesetzt. Der neue Diskontsatz ist der niedrig seit mehr als drei Jahren. Er entspricht wol nicht nur den von der britischen Regierus in den letzten Wochen und Monaten untel nommenen Schritten zur Ankurbelung di Wirtschaftstätigkeit, sondern dient auch de zu, das Zinsgefälle zwischen England un dem Ausland zu beseitigen. Mannheimer Unternehmer (irischer Konsul) Die traditionelle Freundschaft zwischel diesen beiden europäischen Staaten hat d Regierung der Republik Irland veranlad den Kontakt zur Bundesrepublik durch di Errichtung des ersten Konsulats neben de bereits bestehenden Gesandtschaft in Bom zu verstärken. Dem neuen Konsul, Kun Linnebach, München wurde inzwischen d Exequatur für das Land Bayern erteilt. 4 Inhaber der Werbeagentur Kurt Linnebad und der Maschinenfabrik M. Eichtersbeime Mannheim, hat damit ein erfahrener Ka mann diesen verantwortungsvollen Poste eingenommen. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite* — is 26 2, 80 eee, Barthaare Wachsen in winzigen Vertiefungen. Werden, wie hier. nur die Haarspitzen abgeschnit- ten, wächst Ihr Bart zu schnell wieder nach! 8110125 Geben Sie Ihren alten Elektro-Rasierer- gleich welchen Fabrika- tes— in Zahlung und Sie erhalten von Ihrem Händler beim Kauf eines REMINGTON SUPER 60 bis zu 22.50 DM auf den Kaufpreis angerechnet! Ihr neuer Remington Super 60 rasiert Sie in Sekunden absolut glatt... gibt Ihnen das sichere Gefühl, gut gepflegt zu sein! Allein Remington hat die Gleitrollen für die schnelle, glatte und angenehme Rasur! Die Gleitroſſen drücken die Haut nieder und richten die Barthaare auf. Der moderne, vergröberie Scherkopf mit acht Rasietkanten schneidet die Barthaare unmit- telbar über der Wurzel ab. Die Rasur bält lange vor! 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Juni 1957 mit dem Sitz in Emden und mit einem Grundkapital von DM 500 000,— gegründet und am 21. 8. 1957 in das Handelsregister in Emden eingetragen worden. Die Initia- tive dazu ging von Herrn Nationalrat Gottlieb Duttweiler und dem Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich, aus. Der Vorstand der Gesellschaft besteht z. Z. aus Herrn Jean D. Arnet, Zürich. Dem Aufsichtsrat gehören gegenwärtig an die Herren Gottlieb Duttweiler, Präsident der Verwaltungsdele- gation des Migros-Genossenschafts-Bundes, Zürich, Vor- sitzer: Hans Sus emihl, Oberbürgermeister in Emden; Ebbe Groes, Direktor der Faellesforeningen for Dan- marks Brugeforeninger, Kopenhagen; Albin He Imann, Mitglied der Verwaltungsdelegation des Migros-Genossen- schafts-Bundes, Zürich; Ben Tyran, American Indepen- dent Ou Company, San Franzisko; Ernst Göhner, Indu- strleller, Risch/ Kanton Zug. Die ordentliche Hauptversammlung vom 30. 10. 1958 hat beschlossen, zur Erstellung einer Erdölraffinerie in Emden das Grundkapital auf mindestens DM 40 Mill. und höch- stens DM 50 Mill. zu erhöhen, und zwar durch Ausgabe von mindestens 97 500 Stück zu nom. DM 200,— auf den Namen lautenden Stammaktien und höchstens 250 000 Stück zu nom. DM 100,.— auf den Namen lautenden Vorzugsaktien. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist aus- geschlossen. Die neuen Aktien sind vom 1. 1. 1959 an ge- Winnberechtigt. Wenn die Vorzugsaktien voll gezeichnet werden, dürfen nur Stammaktien bis zum Gesamtnenn- betrag von DM 24 500 000,— aus der Kapitalerhöhung zu- getellt werden, so daß in diesem Fall nach Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister das Grundkapital aus DM 25 000 000,— auf den Namen lautenden Stammaktien DM 25 000 000,— auf den Namen lautenden Vorzugsaktien besteht. Wird der Höchstbetrag der Vorzugsaktien nicht erreicht, 80 können für den fehlenden Betrag Stammaktien begeben werden. Das im Kapitalerhöhungsbeschluß vorgesehene Stamm- aktlenkapital ist in Höhe von DM 24 500 000,— bereits von Rohöllieferanten und Abnehmern der Raffinerieprodukte sowie von sonstigen Interessenten fest gezeichnet worden. Die ersten 28% auf die gezeichneten Stammaktien sind auf das bei der Deutschen Girozentrale— Deutschen Kom- munalbank— eingerichtete, Sonderkonto Kapitalerhöhung Erdölwerke Frisia Aktiengesellschaft“ eingezahlt; die rest- lichen 75% werden zur Hälfte noch in diesem Jahr, mit dem Rest bis spätestens 31. Dezember 1959 eingefordert. Die Vorzugsaktien, die Gegenstand dieses Zeichnungs- angebots sind, werden zur öffentlichen Zeichnung auf- gelegt. Sie erhalten die gleiche Dividende wie die Stamm- aktien; von der Aufnahme des vollen Betriebes des Un- ternehmens an, spätestens ab 1. 1. 1961. erhalten die Vor- zugsaktien bei der Gewinnverteilung(vergl. g 37 der Satzung) eine nicht nachzahlungspflichtige Vorzugsdividende von 6%. Bis zur Aufnahme des vollen Betriebes der Raffinerie, längstens aber bis zum 31. 12. 1960, erhalten die Vorzugs- Aktionäre ab 1. 1. 1959 5 6%% Bauzinsen. Für die Zahlung der Bauzinsen hat die Migrol-Genos- senschaft, Zürich, neben der Gesellschaft die Haftung übernommen. Die Bauzinsen unterliegen dem Abzug von 25% ꝓKapitalertragssteuer. N Sobald alle Aktien voll eingezahlt sind, erhalten die Vor- zugsaktien gegenüber den Stammaktien doppeltes Stimmrecht. Um zu verhindern, daß das doppelte Stimmrecht von einem eventuellen Großaktionär zum Schaden der Klein- aktionäre oder der Gesellschaft ausgenutzt wird, kann von ein und demselben Vorzugsaktionär das Stimmrecht höchstens für 50 Vorzugsaktien OM 5000.— ausgeübt werden. Die für die Gewährung des doppelten Stimmrechts und die Stimmrechtsbeschränkung auf höch- stens 50 Vorzugsaktien je Vorzugsaktionar erforderliche Genehmigung ist durch den niedersächsischen Minister für Wirtschaft und Verkehr erteilt worden. Das Stimm- recht kann in der Hauptversammlung durch jede vom Vorzugsaktionär bevollmächtigte Person oder Bank bzw. Sparkasse ausgeübt werden. Die Upertragbarkeit der Vor- zugsaktien ist in keiner Weise beschränkt. Die Zulassung der Vorzugsaktien zum Handel und zur Notiz an den Wertpapierbörsen in Hannover und Düssel- dorf sowie an einer Schweizer Wertpapierbörse wird 2u gegebener Zeit beantragt. Die Gesellschaft verpflichtet sich, an den vorgenannten Börsenplätzen mindestens je ein Kreditinstitut als Zahl- und Hinterlegungsstelle zu Vorzugsaktien mit Gewinnberechtigung ab I. Januar 19539 bestellen, an dessen Schaltern insbesondere Bauzinsen und Gewinnanteile sowie neue Gewinnanteilscheinbogen er- hoben, Bezugsrechte ausgeübt sowie alle sonstigen von einem Gesellschaftsorgan beschlossenen, die Vorzugs- aktien betreffenden Maßnahmen kostenfrei durchgeführt werden können. Die Satzung der Gesellschaft ist in der Hauptversamm- lung vom 30. Oktober 1958 neu gefaßt worden. Die Neu- fassung tritt mit der Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister in Kraft. Ihre wesentlichen Vorschriften haben folgenden Wortlaut(der vollständige Text ist in den an den Schaltern der Spar- kassen und Banken aufliegenden Zeichnungsangeboten abgedruckt): 1 zweck der Gesellschaft und Gegenstand des Unternehmens h Zwecke der Gesellschaft ist, die Verbraucher mit Erdòlproduk- ten zu günstigen Preisen zu versorgen. h Zur Erreichung dieses Zweckes sollen in der Gesellschaft unabhängige Erdölproduzenten, Verteiler und die verbraucher von Erdölprodukten zusammenarbeiten. h Demgemäß ist Gegenstand des Unternehmens: ) Erwerb, Errichtung und Betrieb von entsprechenden Fabrikanlagen, Lagern und Transportmitteln; b) Ankauf und Verkauf, Lagerung, Transport, Verarbeitung und Verwertung von Erdöl und Erdölprodukten; e) Betrieb aller sonstigen Handelsgeschäfte und Beteiligung an anderen Unternehmen, soweit dadurch der Gesellschafts- zweck gefördert wird. 5 Stammaktien (h Die Upertragung der Stammaktien bedarf der Zustimmung der Gesellschaft. (% Uper die Zustimmung entscheidet der Aufsichtsrat, die Erklk- rung der Zustimmung erfolgt durch den Vorstand in schrift- licher Form. 5 6 Vorzugsaktien ) von der Aufnahme des vollen Betriebes des Unternehmens an, spätestens ab 1. 1. 1961, erhalten die Vorzugsaktien bei der Gewinnverteilung eine Vorzugsdividende von 6 9%. 8 % Bis zur Aufnahme des vollen Betriebes des Unternehmens, längstens bis zum 31. 12. 1960, erhalten die Vorzugsaktlonäre auf ihre Einlagen vom 1. 1. 1959 ab eine Verzinsung von 6% (Bauzinsen). 3 16 Zusammensetzung des Aufsichtsrates () Der Aufsichtsrat besteht aus 15 Mitgliedern. (2) Ein Drittel der Mitglieder wird von bestimmten Stammaktio- nären entsandt, die übrigen Mitglieder werden gewählt. § 17 Entsendungsrecht () Die Migrol- Genossenschaft ist, solange ste Stammaktionäàrin Ist, berechtigt, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu ent- senden. Diese Mitglieder sollen das Vertrauen der Vorzugs- aktionäre besitzen; über diese Voraussetzung entscheiden die Vorzugsaktlonäre in gesonderter Abstimmung bei der Haupt- versammlung mit einfacher Stimmenmehrheit auf Antrag der Migrol- Genossenschaft oder einer Minderheit von mindestens 10% der vertretenen Stimmen;: für die Berechnung der Stim- men gilt 8 31 Abs. 3 (2) Zur Entsendung eines Mitglieds in den Aufsichtsrat ist weiter berechtigt, wer eine der Stammaktien Nr. 1, 2 oder 3 und dazu Stammaktien im Nennbetrag von mindestens 3e 2 000 000.— DM besitzt. ( Die Entsendung erfolgt durch schriftliche Erklärung an den Vorstand. 5 31 Stimmrecht () Das Stimmrecht beginnt, sobald auf die Aktie die Mindest- einlage von einem Viertel geleistet ist Bis zur vollen Leistung aller Einlagen wird also für die Einzahlung von je 25 DM eine Stimme gewährt. ) Sind alle Einlagen voll geleistet, so wird das Stimmrecht nach den Aktiennennbeträgen ausgeübt, wobei die Vor- zugsaktien doppeltes Stimmrecht haben. Von diesem Zeit- punkt an gewährt also jede Vorzugsaktie(100 DM) ebenso zwei Stimmen wie jede Stammaktie(2 PY. () Das Stimmrecht eines Vorzugsaktionärs kann im Falle mehrfachen Aktienbesitzes höchstens für 50 Vorzugsaktien ausgeübt werden. 8 22 Vollmacht zur Abstimmung Das Stimmrecht kann durch einen Bevollmächtigten ausgeübt werden; die Vollmacht bedarf der Schriftform. § 37 Gewinnverteilung () Der Reingewinn, d. h. der sich auf Grund des festgestellten Jahresabschlusses unter Berücksichtigung der Abschreibun- gen, Wertberichtigungen. Rücklagen und Rückstellungen er- gebende Gewinn, wird an die Aktionäre in folgender Reihenfolge verteilt: 1. Zahlung der Vorzugsdividende bis zu 6% vorweg, sodann 2. Zahlung einer Dividende auf die Stammaktien bis zu 6 /, ͤsodann 3. Zahlung einer zusätzlichen gleichmäßigen Dividende an alle Aktionäre, soweit nicht die Hauptversammlung eine andere Verwendung beschließt. Sind die Einlagen noch nicht auf alle Aktien voll geleistet, 80 bestimmt sich die Höhe der Gewinnanteile nach der Höhe der geleisteten Einzahlungen; Einzahlungen, die im Laufe des Geschäftsjahres gemacht wurden, werden nach dem Verhält- nis der Zeit berücksichtigt, die seit der Leistung verstrichen ist. (2 2 939 Mehrheitserfordernisse (1) Ein Beschluß der Hauptversammlung über die Anderung der Satzung bedarf der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stim- men und einer Mehrheit von zwei Dritteln des bei der Be- schlußfassung vertretenen Grundkapitals. (2) Die Bestimmung des Gegenstandes des Unternehmens 8 1 dieser Satzung) kann nur mit einer Mehrheit von drei Vier- teln des bei der Beschlußfassung vertretenen Grundkapitals, die einer Mehrheit von zwei Dritteln des gesamten Grund- Kapitals entsprechen muß, geändert werden. ) Soll das bisherige Verhältnis der belden Aktiengattungen ge- andert werden, so bedarf es außer dem Beschluß der Haupt- versammlung eines in gesonderter Abstimmung gefaßten Beschlusses der durch die Anderung benachteiligten Aktio- näre; für diesen Beschluß gelten die Mehrheitserfordernisse des Abs. 1 und die Vorschrift des 8 31 Abs. 3. 5 (% in den Füllen der Absztze 1 und 3 werden bei der Berech- nung des vertretenen Grundkapitals Aktien, die bel der Be- rechnung der Stimmenmehrheit nicht mitgezählt werden(8 31 Abs. 3), nicht berücksichtigt. Grundlagen des geplanten Bauprojekts In Emden soll eine Raffinerie erbaut werden, und zwar zunächst für einen Durchsatz von 1,5 Mill. Tonnen Rohöl im Jahr. Der für den Raffineriebau erforderliche Grund und Boden ist der Gesellschaft durch die Stadt Emden im Wege eines Erbbaurechts zur Verfügung gestellt worden, und zwar für 99 Jahre an einem etwa 650 000 qm großen Grundstück in der Nähe des Emdener Hafens zu günstigen Bedingungen. Der Vertrag mit der Stadt Emden ist ab- geschlossen. Mit der Planung und Bauleitung der Raffinerie wird eine angesehene amerikanische Ingenieur- und Raffinerie- bau-Firma beauftragt, die die Erstellung der Raffinerie nach modernsten Gesichtspunkten mit bestimmten Lei- stungszusagen, insbesondere hinsichtlich der Qualität der Produkte und der Verarbeitungskosten, garantiert. Für die Dauer von 15 Monaten(auf Wunsch der Gesellschaft auch für eine längere oder kürzere Zeit, jedoch für min- destens 10 Monate) nach Inbetriebnahme der Anlage übernimmt die Baufirma die Verantwortung für die tech- nische Betriebsführung der Anlage auf Rechnung der Gesellschaft. Die Baufirma hat auf Grund konkreter Angebote deut- scher und ausländischer Firmen unter Einrechnung eines angemessenen Sicherungszuschlages die Baukosten der Raffinerie für die reine Bauzeit von 23 Monaten mit 73,5 Mill. DM angegeben. Für die Anlaufzeit von 3 Mo- naten, während der die Raffinerie keine Erträge abwirft, sowie für während der Bauzeit neben den reinen Bau- kosten anfallende Unkosten(Steuern, Finanzierungs- kosten usw.) hat die Gesellschaft einen weiteren Finanz- bedarf von ca. 26,5 Mill. DM kalkuliert, so daß die Gesamtkosten des Projekts, ausschließlich der Rohölkosten für die Anlaufzeit, sich auf ca. 100 Mill. DMöüstellen. Hier- für stehen mindestens folgende Beträge zur Verfügung: a) Eigene Mittel.. DM 52 500 000, bp) langfristige Darlehen DM 24 000 000, c) mittelfristige Kredite. DM 23 500 000,.— DM 100 000 000. ——— Die langfristigen Darlehen werden durch Grundschulden auf dem erwähnten Erbbaurecht gesichert und erst nach dem vollen Einsatz der Eigenmittel für den Raffineriebau ausgezahlt. Für einen letztstelligen Teilbetrag hat die niedersächsische Landesregierung am 4. 11. 58 den Finanz- minister ermächtigt, eine Bürgschaft zu erteilen. Die unter c) erwähnten Kredite werden der Gesellschaft von an dem Projekt interessierter Seite zur Verfügung gestellt. Die Vorarbeiten für den Raffinerlebau sind im Frühjahr 1957 begonnen und inzwischen so weit vorangetrieben, daß nach der Durchführung der Kapitalerhöhung mit dem Bau begonnen werden kann. Der Rohölbezug ist für 15 Jahre durch eine der Gesell- schaft eingeräumte Option zu recht günstigen Bedingun- gen gesichert. Für den Rohöltransport steht ausreichender Schiffsraum zur Verfügung, der auf Grund eines zu den gegenwärtig bekannt guten Bedingungen abgeschlossenen Chartervertrages langfristig gesichert werden konnte. Die Absatzmöglichkeiten für die Raffinerieprodukte werden nach den erkennbaren Tendenzen der Bedarfs- entwicklung für Energie und Treibstoffe günstig beurteilt. Der Absatz ist teilweise bereits jetzt langfristig gesichert; das gilt in vollem Umfang für die Treibstoffproduktion, die wertmäßig etwa ein Drittel der Raffinerieproduktion ausmacht. Die Gesellschaft beabsichtigt, ihre Treibstoffe in Deutschland nur in beschränktem Umfang durch fir- meneigene Tankstellen, im wesentlichen mit Hilfe selb- ständiger Tankstellenbesitzer abzusetzen. Zahlreiche An- meldungen liegen hierzu vor. Das geplante Projekt, insbesondere die voraussichtliche Ertragskraft der Gesellschaft und ihre Zukunftsaussichten sind von einer anerkannten Treuhandgesellschaft ein- gehend geprüft worden. Die der Kalkulation zugrunde liegenden Verkaufspreise liegen unter den gegenwärtigen Marktpreisen. 0 Die Gesellschaft erwartet, daß sie schon im ersten Jahr nach der Inbetriebnahme Voraussichtlich ab 1961) die für dle Vorzugsaktien vorgesehene Vorzugsdividende erwirt- schaften kann. Emden, im November 1958. Erdölwerke Frisia Aktiengesellschaft Auf Grund des vorstehenden Prospektes wird zur eichnung der vorstehend beschriebenen 6% igen Vorzugs- aktien zu folgenden Bedingungen eingeladen: Zeichnungen werden in der Zeit vom 24. November 1958 bis 10. Dezember 1958 bei der Deutschen Girozentrale — Deutschen Kommunalbank—, Berlin W 15, Kurfürstendamm 32, während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenom- men. Ein früherer Schluß der Zeichnung bleibt vor- behalten. Die Zeichnung kann durch Vermittlung aller Kreditinstitute, insbesondere der Sparkassen und Giro- zentralen, erfolgen. Zur Zeichnung muß das von der Gesellschaft zur Verfügung gestellte Zeichnungsformular verwendet werden. Zeilchnungskurs: 110% spesenfrei Görsenumsatzsteuer källt nicht an!. Die Zuteilung erfolgt alsbald nach Beendigung der Zeichnungsfrist durch den Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Entscheidung wird den Zeichnern schriftlich mitgeteilt. Der Gegenwert für die zugeteilten Aktien muß bis spätestens zum 2. Januar 1959 eingezahlt werden. Bis zur Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister wird der auf die Aktien eingezahlte Betrag bei der unterzeichneten Bank auf Sperrkonto „Sonderkonto Kapitalerhöhung Erdölwerke Frisia Aktien- gesellschaft“ verwahrt. Die Aktien werden alsbald nach Herstellung an die im Zeichnungsschein bezeichneten Empfangsberechtigten aus- gehändigt. 5 Berlin, im November 1958 Deutsche Girozentrale — Deutsche Kommunalbank— Seite 12 —* r.— MORGEN Freitag, 21. November 1958/ Nr. 250 Chrustschow spielt auf deutschen Börsen mit Die westdeutschen Börsen sind schockiert. Das Geschehen in Berlin machte nervös. Be- sonders ausländische Anleger hatten es eilig, auszusteigen. Da die Inländer auch nicht auf- nahmefreudig waren, mußten auf den Ak- Uenmärkten stellenweise arge Verluste hin- genommen werden. Im großen ganzen sind die Ausgangspunkte der vorangegangenen Hausse jedoch nicht unterschritten worden. Die Erstanleger in Rentenwerten— also die Kreditinstitute— sind anscheinend im Enga- gement geblieben; geringfügige Kurssteige- rungen hielten sich die Weage mit sporadi- schen und nicht nennenswerten Kursabschlä- Zen. Den Ausschlag brachte nur die Politik. Dafür gibt es mannigfaltige Hinweise. Die einzige Auslandsaktie, die auf deutschen Börsen gehandelt wird— Philips Eind- hoven— wurde beispielsweise um 12 Punkte höher notiert, während die Berliner Aktien- Werte stärkste Kursabschläge zu verzeich- men haben(z. B. Brauerei Schultheiss minus 75 Punkte). Dies trotz der Versicherungen, daß de Gaulle nach Westdeutschland kommt und trotz der Diskontsenkung, die aus London gemeldet wird. Gewiegte Fachleute trösten sich:„Ruhe ist 4,22 Punkte auf 330,18 Punkte. Die Kurse der deutschen Industrieaktien liegen damit nach den Kurseinbußen, die am Dienstag vergan- gener Woche begannen, im Durchschnitt um 14,92 Punkte unter ihrem bisherigen Höchst- stand vom 10. November 1958(345,10 Punkte). Langer Streik um weniger Lohn ist beendet Der Streik in den Arwa-Strumpfwerken in Bischofswiesen bei Berchtesgaden ist nach 124 Tagen beendet worden. Am 19. November wurde die Arbeit wieder voll aufgenommen. Neunzehn Wochen lang bestreikte die IG Textil in Bischofswiesen die Strumpffabrik Arwa(Hans Thierfelder). Erfolg Mig- erfolg: Anstatt bisherigen Stundenlohns, der zwischen 3,20 bis 3,30 DM lag— die höch- sten Akkordlöhne lagen bei 3,72 PM— zahlt rwa nach dem jetzt vereinbarten Tarif- vertrag einen Akkordrichtsatz von 2,49 DM; die Wirker stellen sich also schlechter als vor Beginn des Streiks. Warum es so kam? Mit Rücksicht auf die rückgängige Absatzentwicklung in der Tex- tilindustrie und besonders bei Strumpffabri- ken, hat Hans Thierfelder im Sommer sei- nen Wirkern angeboten, 40 Dpf weniger Stundenlohn zu zahlen, dafür aber die wei- tere Vollbeschäftigung zu sichern. Daraus entstand der längste Streik der Textilindu- strie in der Bundesrepublik. Er kam dem schätzt, die Hans Thierfelder dank der ge- Werkschaftlichen Umsicht„nicht auf Halde“ legen mußte. Die Gewerkschaft hat insofern einen Prestigeerfolg, als Arwa sich wegen des neunzehnwöchigen Streiks zum Abschluß eines Tarifvertrages verpflichtete. Ob aller- dings die Belegschaft über die jetzt einge- handelten Lohnverkürzungen glücklich sein wird, steht in einem anderen Kapitel. Auch der Umstand, daß etwa 70 frühere Arwa⸗ Beschäftigte auch nach Beendigung des Streiks wenig Aussichten haben, in den Be- K URZ NA N Maßvolle Weihnachtswerbung (AP) Der Deutsche Industrie- und Handels- tag(DIHT) hat am 20. November alle Unter- nehmen des Einzelhandels um Zurückhaltung bei der Weihnachtswerbung ersucht. Insbe- sondere sollte jegliche Verletzung des religiö- sen Empfindens weiter Kreise der Bevölkerung vermieden werden. Der DIHT stellte in die- sem Zusammenhang fest, daß in den letzten Jahren bereits eine Besserung eingetreten sei. Krupp schließt Dockbaubetrieb (AP) Der Dockbaubetrieb der Firma Fried- rich Krupp in Emnswarden an der Weser- mündung soll am 15. Dezember wegen Auf- tragsmangels aufgelöst werden. Wie die Lei- tung des Betriebes am Donnerstag mitteilte. hofft das Unternehmen, in dem zur Zeit etwa trieb zurückzukehren, wird den Wirkerin- nen und Wirkern wenig gefallen. Eines darf micht übersehen werden: 1. Thierfelder setzte durch, daß jeder Wirker 2 wei Maschinen beaufsichtigen muß; 2. die Gewerkschaft erreichte, daß diesen Wirkern hierfür eine Hilfskraft zur Verfügung stehe. Wert oder Unwert dieses Streiks und des aus ihm hervorgegangenen Tarifvertrages abzuwägen, ist schwer; die Meinungen dar- über werden beträchtlich auseinandergehen. Tex HRICHTEN gegen die USA auf Herausgabe des 400 Mill. Schweizer Franken betragenden Vermögens der„General-Aniline- Corporation“ abgeschlos- sen. Der Gerichtshof wird jetzt darüber ent- scheiden, ob er für die Behandlung der schwei- zerischen Klage zuständig ist. Ein Termin für den Spruch wurde noch nicht festgesetzt(ver- gleiche MM vom 8. November). Tschechen entdecken Ratenkauf (AP) Die tschechoslowakische Bevölkerung wird in Kürze bestimmte Güter des gehobe- nen Bedarfs, wie Fernsehgeräte, Waschmaschi- nen und Staubsauger, auf Raten kaufen kön- nen. Die amtliche tschechoslowakische Nach- richtenagentur Ceteka veröffentlichte Einzel- heiten des vom Finanzministerium und dem Ministerium für den inländischen Handel aus- gearbeiteten Teilzahlungssystems, das aller- ——— Marktberichte 2 0. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Imlands fleisch. Ochsen 3.904,15; Rind 4.154,35; Kuh 2451 Bullen 4,204, 35; Schweine 3,75 3,90; Kalb 5,10 dbl 6,0; Hammel 3,90—4. Tendenz mittelmäßig. vo m November Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 64 Ferkel über 86 Preis 58—653 DM je Stück. Marktverlauf Veberstand. Wochen langsam, Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr Zzufriedenstellende: Absatz, geringe Ueberstände, für Gemüse stir kere Nachfrage als für Kernobst. Es erzielten. Blumenkohl dt. Stück 60—90; dto. ausl. Steige 1 bis 11; Karotten 1012; Kartoffeln 8,509; Lauch 1620; Petersilje Bund 9—10; Rettiche Stück 1014 dto. Bd. 1415; Rosenkohl 4045; Rotkohl 1215 Rote Bete 1011; Sellerie Gew. 18—22; dto. mit Laub Stück 15—25; Endiviensalat Stück 16—20. Feldsalat geputzt 140160; dto. ungeputzt 120190 Suppengrün 9-10; Kopfsalat holl. Steige 10,5011 dto. franz. Steige 1313,50; dto. dt. Stück 200 Schnittlauch Bd. 12—14; Spinat 18—20; Tomaten bis 35; Weigkohl 12—14: Wirsing 12—14; Zwiebeln 12—14; Tafeläpfel AI 35—45; A 2030; Aepfel 10 bis 18; Orangen Navels 50—55; Bananen Kiste 10 bis 12: Tafelbirnen AI 40-50; A 25—35; B 15.20 Weintrauben ausl. 60—75; Walnüsse 110-120; Zitro. nen Kiste 26-28; dto. Stück 12-14. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmart (WD) Anfuhr gut, Absatz besonders in Rosen- kohl, Sellerie und Lauch langsam. Es erzielten: 8 e j. i Amlich 300 Arbeitnehmer beschäftigt werden, die Ar- 8, 8 3— i Aepfel A 1220; B 7-10; Birnen A 12-20: B 9-10, KN die erste Börsenpflicht“, denn die Kurserhö- Werk gar nicht so ungelegen. Als nämlich beit zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf- dings nur für genau vorgeschriebene Ver- ndiviensglat Stück 12. 181 Felossiat gep, Hungen der letzten Tage waren anormal, und am 16. Juli 192 Wirker und Wirkerinnen in nehmen zu Ki brauchsgüter gilt.. 5 vis 140; ungeputzt 60110; Rosenkohl 30.35; Spin der die jetzt einsetzende Abschwächung ist bis den Ausstand traten, arbeitete die Firma nur Unter dem Teilzahlunssplan muß der Rau- 205 Weigkohl 10; Rotkohl 10; Wirsing 12; Möhren Ba zu einem bestimmten Grad eine Kursbereini- noch mit einer Schicht weiter und vermin- Interhandel-Prozeß— erste Phase 555 5 3 552 155 Rote Bete 6-10; Sellerie 1416; Lauch 15 He ö 1 Atli ö nzahlen,* st m it is 186. 8 Sung. 5 derte die nenen den monatlich(dpa) Der Internationale Gerichtshof in Den innerhalb von höchstens zwölf Monaten begli- län Der Frankfurter Index der Industrieak- 280 000 Paar). Der Absatzausfall infolge des Haag hat die erste Phase seiner Beratungen chen werden. Für Ratenkäufe wird ein Zins- 5 l a i dien fiel bereits am 18. November kräftig um Streiks wird auf 750 000 Paar Strümpfe ge- über die Vermögensklage der„Interhandel“ satz von 4 v. H. erhoben. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 10 — a 18. 11. 20. 11. 18. 11.20. 11 18. 11.20 11 18 11 20. l. Eff E K t 2 HN n 0 F 5 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank giedel 245 232 Kami Reis erslant 187 189 Ane 8 92,— 7.5 Siemens v. 54 105% 105% Filiale Mannheim Ruhrstahl 305 32⁵ Kammg. Sp. Stöhr 118% 117 B JUnifonds 67,80 64,- P zellstoff Waldhof v. 58—— e 290 284 Orenstein& Koppel St. 1155 1 Uscafonds 114,0 115,30 20. 1 Phrix Werk 12 ö f f Frankfurt a. M., 20. November 1958 Sterns 20 210 1 8 30 3 Wand U Schiess N 18. 11 200. 11. 1 8 18. 11. 20. 11. Scnlossquellbr..„ 5 Wanten 1 e— Notierte Aktlen Dierig, Chr. Lit. A. 106 165 nd. Werke Karlsruhe 216% 195 Schramm Lack 172 172 Abl 5 ö BAW. 5 133% 1335 Ir Accu 258 241 Dortm. Hörder 143 138 Junghans 312 310 Schubert u. Salzer 8 5 Banken e 5 1 5.5 Dt. Erdöl v. 51 212 1 28 4 Adlerwerke 175 170 Durlacher Hof—— Kali Chemie 447 420 Schultheiß Stämme 385 310 T und Versicherungen Nenn 59 103 103˙% 5, Mannesmann v. 55 113 110ů—— en A f. Energie 273 273 Eichbaum-Werger 452 451 Karstadt 408 8 450 T[schwarz-Storchen 395 7 395 T 6 Bundespost v. 35 100% 100/ 6,5 VDM v. 51 240 235 sche! A0 f. Verkehr 30⁴ 320 kl. Licht u. Kralt 198 170[Kaufhof i 8 405 Seilind. Wolff 125 Ain 355 345 B 7 Bundespost v. 58 10% 105 rund ARG 316 208 El. Lieferungs-Ges. 300 305 Klein, Schanzlin—— Siemens& Halske 330 319 Allianz Versicherung 8 885 Lastenausgleich v. 58 105% 105ʃ ö chakendg, Tenlgston 82 es en 700 285 Elsdener Bergbau 14% 145%¾ Sinner A8 241 Badische Bank 29 278 T se Baden- Württbg. v. 57 100% 117 e f beide Badische Anilin 208 280 Essener Stein 195 196 Klöckn. Humb. Deutz 200 275 Stahlwerke Bochum 165 1 150 Bayer. Hyp.& Wbk. 35⁴ 335% 5 Rhid.-Pfalz v 93. 10 7 100 ert Kupier 1 M BNA 4 130½% gaunger Naschen e een e 10% 3, Sstahlwerkesüdwestfalen 3s 485 gerimer Handels 40 210 7.5 Rhid.-Pfalz v. 58 10 1d Blei 35. 5 n 120 T 3% 2 fer 500 31e Südaucker 39% 7 Commerzbank Ad 323 309 5 Bad. Komm. L. bk. div. 105 105 Aluminium 232 0 land) Bergbau Lothringen 80 89/ Farben Bayer 314 290 Kraftw. Rheinfelden 290 1 280 T Thyssen 193% 18% Commerzbank Ns 5¼— 5 Bayer. Hypo 3 10⁵ Zinn 920 255 in de 2„„% 4% Krauß Naffei 204 18 Veith Gummi 405 300 Pt. Bank AG i 328 318 fs Bayer. Hypo. 104% 10% Nessing 58 2. Berger 280 272 Eein Jetter 155 1471 Lahmeyer 32⁵ 32 VDM 30⁵ 287 Dt. Bank Rest 8% 8½ Js Pfalz 8. 100 100 Messing 63 23 220 Meis Bekula abgestempelt 167½ 1451 Eeldmühle 33⁵ 500 Lanz 989 98 Ver. Dt. Olfarbiken 5 5 Bt. Centralboden 325 3 6 Pfiälz. 17505 102 102 257 8 dto. neue 162 138 T1 Felten 250 230 Lechwerke 32⁵ 300 Ver. Glanzstoff 322 300 Pt. Hyp. Bank Brem 88 825 5 Rhein 111 106 106 5 Binding Brauerei 510 500 Gebr. Fahr 160— Lindes Eis 401 380 Ver. Stahl(Reste) 1770 1,70 Presdner Bank 323 310 6 Rhein. Hypo. 101 102 Deutsche freie drin: Bochumer Verein 185 178 Gelsenberg 15⁰ 142 Löwenbräu 445 4¹5⁵ Wayss& Freytag 309— Bees n 8½ 87% 5 5 Devisennatlerungen 5 85 Bubiag 210 20⁰ Goldschmidt 350 320 Ludwigsh. Walzm. 2 Wintershall 343 5 Frenkt. 50 5 3900 300 Buderus 250 230 Sritzner-Kayser 140 138 Mainkraftwerke 3¹⁰ 300 Zeiss Ikon 32⁰ 320 Frankf. Ruck C. u. D. 360 390 Industrieobligatlonen den Brown, Boveri& Cie 305 37⁰ Grün&gBilfinger 30⁴ 3⁰⁰ Mannesmann 187 178¼ Zellstoff Waldhof 152 128 Andüstriekr tn 5 189 20. 11. 5 Cassella— 385 T[Sußbstahl Witten 443 44⁵ Maschinen Buckau 85 250 1 Pfälz. Hypo 415 415 8 AEG V 36 109% 109 Geld riet. Chemie Albert 25% 245 utehoffnung 383 370 MNetallgesellschaft 873 850 Rn 344 330 i BASF v. 56 107% 107/ 1 000 it. Lire 9,92 01 scher Chemie Heyden 225 220 1 Haid& Neu 420 T 2 Moenus 480 8 Unnotierte Aktien e b Bosch v. 53 105% 5 100 belg. kr. 8,372 6302 ten l Chemie Verwaltung Hüls 500 350 Hamborner Bergbau 113 11 Nordd. Lloyd 92 91 3 Bosch v. 56 107% 108 100 fers. 0,9915 0,035 Conti Gummi 375 350 Handels-Union 37⁰— NSU 230 226% Beton& Monierbau 31⁰ 302 9 BBC v. 56 108 108 100 sfrs. 95,485 95,085 den. Daimler Benz 904 900 Hapag 110 108 Parkbrauerei 350 3⁵⁰ Burbach Kali 250 251½ Investmentfonds 7 EssO v. 58 100% 100 100 hfl. 110•375 110.505 Demag 32¹ 300 Harpener 128 124 Pfälz. Mühlen 8 5 Ot Telef.& Kabel 8 220 B 8 Srkrw. Franken v. 57 108% 105½¼ 1 can, 8 4,3220 4,370 Dt. Atlant. Tel.—— Heidelberger Zement 470 250 T phoenix Rheinrohr 198 185 Dt. Golddiscont V. A. 817 78% Adifonds 107, 102,50 5,5 Großkraftw. Mhm. 103˙7 1037 engl. 11,692 11,712 1 5 Dt. Contigas 363 343 Hoechster Farben 328 302 Rheinelektra 290— Dyckerhoff 30⁵ 365 B[Canagros(3) 8,93 8,93 6 Heidelb. Zement v. 56 108 285 100 schwed. Kronen 80 74 80,90 Dt. Edelstahl 310 288 Hoeschwerke 145⁰/ 139 Rheinstahl 240 2²⁰ Dynamit Nobel 697 687 Concentra 150,20 142,00 7 Hoechster Farben v. 38 105/ 100 100 dan. Kronen 50,405 00 525 Dt. Erdöl 201 243 Hochtief 378. Rheinstrohzellstoff 8— Eisenhütte 224½ 292 Dekafonds 167,50 158,30 6 Hoechster Farben v. 57 108 ¼% 108¼ 100 norw. Kronen 58,415 38,535 Degussa 42¹ 40⁰ Holzmann 417 710 RWE 35² 327 Erin Bergbau 220 310 Fondak 157,80 1490, 5,5 Industriekredb. v. 499— 5 100 sfrs.(frei) 97,41 701 Dt. Lino 4⁰⁰ 439 Hütten Oberhausen 210 196 dto. Vorzüge 340 313 Eschweiler Berg 152 142 Eondis 181,70 170,40 7.5 Industriekredb. v. 57 105 ¾% 105¼ 1 US-Dollar 4,1775 7467 Pt. Steinzeug 275 B— Hütte Siegerland 88 5 Rheinmetall 85 221 Fordwerke 5 225 Fondra 130,70 131,10 l MAN v. 57 103 107¼ 100 österr. Schilling 16.126 100% 5 Dt. Eisenhande!l 1191 8 Ilse Bergbau St. 858 8 Rheinpreußen 160— Hutschenreuther, Lor. 393 388 Investa 161,10 152,20 b Pfalzwerke v. 57 107 107 100 PM. West 17,50 f Didier-Werke 3⁴⁵ 330 T Idto. Genüsse 38 38 Rheinbraunkohle 43⁵— liseder Hütte 197% 187[xelevision Electr.(3) 14,04 14,17 l phoenix-Rheinrohr v.50—— 100 DM.-Ost 25,43 1 f l 8 de: sel 2 0 e ler Pelze kauff mein nicht im Voröbergehen 1 gri 5 15 41 5 Sei Laufen Sie deshalb nicht blindlings, was man Ihnen anpreist- W. sondern pröfen und vergleichen ie gengu. Dann werden Sie feststellen: 50 Zu beispiellos günstigen Barkaufpreisen bietet(& A PELZZMANTEI von ausgesuchter Qualität- 5 wertyolle pelze, un denen Sie noch viele Jahre Ihre freude haben werden. 1100 Das sind überzeugend vorteilhafte Angebote. 5 vie NINOTSCHK A. He Dieser elegante Donkali-Moirse-Kid-Manfel besficht dorch seine effekwolle Zeichnung, 1 die sich in den Tiefen persianerschwafz spiegelt. 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Der Herner dreht sich förmlich um die eigene Achse(unser Bild), aber der Ball„klebte“ längst zum 1:2 am Netz. AP-Funkbild Mit den„Wölfen“ verschwand die letzte: leine britische&if meli im Europa- Cup Zwei deutsche Mannschaften im Viertelfinale des Wettbewerbs Im Europa-Cup der Meister haben von den 16 zur Vorrunde angetretenen Mann- gcheften bereits drei Clubs die Zwischen- runde erreicht. Darunter befinden sich die beiden am Wettbewerb beteiligten deutschen Mannschaften FC Schalke 04(Westdeutsch- land) und Wismut Chemnitz(Ost). Der Dritte in der Runde der letzten Acht ist Belgiens Meister Standard Lüttich. Die bisher größte Sensation im Europa-Cup stellt das Vor- dringen Schalkes in die Zwischenrunde dar, denn die königsblauen Knappen schalteten den britischen Meister Wolverhampton Wan- derers aus, dem vielfach neben dem spani- schen Pokalverteidiger die größten Aussich- ten in diesem Wettbewerb eingeräumt wur- den. Mit den„Wölfen“ verschwand die letzte Helmut Rahn: „orsthütze vom Dienst“ Die deutsche Fußball- Nationalmann- schaft bestritt gegen Oesterreich nach dem Kriege ihr 60. Länderspiel. In die- sem Zeitraum wirkten insgesamt 86 Spie- ler mit. Von ihnen waren Maxl Morlock und Helmut Rahn unzweifelhaft die größten Torjäger. Der Nürnberger hatte seine große Zeit vor und während der Weltmeisterschaft 1954. Schon damals ging der Stern von Helmut Rahn auf, der bekanntlich im Finale des Weltturniers in Bern das 2:2 und 3:2 über Ungarn herausschoß. In den für den deutschen Fußball recht bitteren Jahren nach dem WM- Triumph gab es auch für den„Boß“ viele Höhen und Tiefen. Doch mit Hilfe Herbergers feierte er ein erstes come back im März 1957 gegen Oesterreich, als er in Wien beim 3:2 gleich zwei Treffer erzielte.— In der Zeit unmittelbar vor dem WM- Turnier 1958, als eine neue Nationalmannschaft herangebildet wer- den sollte, war Rahn aber nicht mehr dabei. Er mußte fünf Spiele(etwa ein Jahr) pausieren. Erst kurz vor der Ab- reise nach Schweden nahm ihn der Bun- destrainer wieder in den Nationalkader, weil er auf die Schußkraft des Esseners nicht verzichten wollte. Und dieses Ver- trauen wurde gerechtfertigt. Rahn war beim WM. Turnier mit sechs Toren der beste deutsche Stürmer und wurde nur von Frankreichs Torzäger Just Fontaine (13 Treffer) übertroffen. Inzwischen aber hat unser„Torschütze vom Dienst“ sogar seinen Kollegen aus Reims übertroffen. In keinem Länderspiel nach der WM ging er leer aus. Er schoß den einzigen deut- schen Treffer beim 1:1 gegen Dänemark, war mit einem Tor am 2:2 gegen Frank- reich beteiligt und kanonierte zweimal beim 2:2 gegen Oesterreich ein. Von fünf Toren, die in den beiden letzten Begeg- nungen mit Oesterreich herausgeholt wurden, kommen also vier auf Rahns Konto. Insgesamt hat der Essener in sei- nen 31 Länderkämpfen 19 Treffer erzielt. Damit ist Rahn bis auf einen Treffer an Morlock herangekommen, der die Liste der besten Nachkriegs- Torjäger mit 20 Treffern(in 24 Spielen) anführt. der vier britischen Mannschaften aus dem Wettbewerb, nachdem sich Hearts Edinburgh, Drumcondra Dublin und Newton Arts in der Qualiflkationsrunde nicht durchzusetzen ver- mochten. Bisher wurden in der Vorrunde zehn der sechszehn Spiele(jeweils Vor- und Rückspiel) bestritten, fünf weitere folgen am 26. und 27. November, und das letzte am 3. Dezem- ber(Rückspiel Reims— Helsinki in Rouen). Es ergibt sich folgender Zwischenstand: Schalke 04— Wolverhampton Wanderers 2.2 und 2:1; Wismut Chemnitz— IFK Göteborg 2:2 und 4:0; Standard Lüttich— Sport Lis- sabon 3:2 und 3:0; Real Madrid— Besiktas Istanbul 2:0(Rückspiel 27. 11. Istanbul); Wie- ner SK— Dukla Prag 3:1(Rückspiel 26. 11. Prag); Loung Boys Bern— MTK Budapest 2:1 Gückspiel 26. 11. Bern); Atletico Madrid gegen CDNA Sofia 2:1(Rückspiel 26. 11. in Sofia); Stade Reims— Palloseura Helsinki (27. 11. in Paris, 3. 12. in Rouen). Den bisher größten Publikumserfolg ver- zeichnete Real Madrid, zu dessen Vorspiel gegen Besiktas Istanbul 92 000 Zuschauer Einnahmen von 300 000 Mark brachten. Mit 2:0 gewannen die Spanier sehr knapp, ob- wohl sie drückend überlegen waren. Die Türken verteidigten so massiert, daß die Madrider schier am Verzweifeln waren. Sie gerieten dabei so in Rage, daß es zu Tätlich- keiten kam, bei denen Schiedsrichter Benetto Italien) den berühmten Di Stefano und den Türken Mumi ausschlog. Es war dies das erste Mal, daß Di Stefano in seiner langen Karriere vom Platz gestellt wurde. Neben Real Madrid mußte sich auch Athletico Madrid mächtig anstrengen, um die bulga- rische Soldatenelf von Sofla 2:1 niederzuhal- ten. Da sind im Rückspiel durchaus Ueber- raschungen möglich. Nach dem überraschenden 2:2 auf engli- schem Boden war es eigentlich zu erwarten, daß die Schalker Knappen sechs Tage später im Rückspiel auf eigenem Platz den engli- schen Meister Wolverhampton Wanderers aus dem Wettbewerb ausschalten könnten. Aber wie die Westfalen die„Wölfe“ zur Strecke brachten, war die eigentliche Sen- sation! Die„Knappen“ spielten„englischer“ als die Engländer. Die jungen Kräfte finden sich auf der internationalen Ebene zurecht: Driltes Länderspiel der Saison · dtilles linenischieden Herberger sucht erweiterte Plattform/ Haller paßt neben Rahn/ Der goldene Mittelweg ist Seelers Ziel Das dritte Länderspiel der Saison ist vorbei. Wieder hat es ein Unentschieden gegeben. In Kopenhagen war das 1:1 gegen Dänemark eine große Enttäuschung, Paris wär mit dem 2:2 gegen Frankreich das krtsse Gegenstück und ein fast für unmög- lich gehaltener Erfolg. In Berlin hätte es beinahe eine Niederlage gegeben, wie man sie aus der Geschichte der Oesterreichspiele der letzten 27 Jahre einfach nicht er- wartet hatte. Und diese Niederlage wäre ebenso wenig ein Sturz in den Abgrund ge- wesen, wie es dieses in letzter Minute gerettete Unentschieden ist.— Wir vergessen (icht nur im Sport) sehr schnell. Als nach der Weltmeisterschaft 1954 eine Niederlage die araere ablöste, stand der deutsche Fußball in einer fast hoffnungslosen Situation. Heute hat es unter dem Zwang des Aufbaus einer neuen Nationalelf zwar keinen Sieg in drei Spielen gegeben, aber auch keine Niederlage. Es wird deshalb niemand ernsthaft auf den Gedanken kommen, die Chance, eines Tages wieder eine Elite-Elf zu haben, als ebenso aussichtslos anzusehen, wie es vier Jahre vorher zweifellos der Fall gewesen ist. Das Spiel war kämpferisch betonter als das von Paris. Das lag an einem Gegner, der in seiner großen Fußballzeit durch seine ver- spielte und oft geradezu übertriebene Ball- Artistik weltberühmt war, dessen Spieler auch heute noch ein gutes technisches Reper- toire beherrschen, der jedoch eindeutig in den Vordergrund stellte, daß der Sieg um jeden Preis für ihn das Gebot der Stunde War. Man kann das nicht mit deutschen Augen sehen. Oesterreichs Fußball hat eine eigene Situation. Seine größten Vereine brauchen Reisen, möglichst gut dotierte, wenn sie wirtschaftlich zurechtkommen wollen. Vor- aussetzung für gute Verpflichtungen aber ist — das gaben österreichische Offizielle ohne weiteres zu— eine gute Position der Natio- nalelf auf dem internationalen Parkett. Den Spielern ging es nicht nur um einen Prestige- erfolg ihrer Elf, sondern mehr noch um ein Ergebnis, daß— gemessen an der Bilanz der Spiele gegen Deutschland seit 1934— eine Sensation gewesen wäre, die letzten Endes einen künftigen Erfolg auch ihrer Vereine bedeutet hätte. Er ist übrigens mit dem Un- entschieden von Berlin schon gegeben. Ueber die Wahl der Mittel läßt sich be- kanntlich streiten. Oesterreichs Spieler hat- ten ein„verblüffendes“ Repertoire zur Hand. Es war ihre größte Enttäuschung, daß der Marschplan durch einen deutschen Spieler durchkreuzt wurde, dem unverwüstlichen Helmut Rahn. Auf dem Wege nach Chile 1962 oder zu- mindest in die Qualifikation zur nächsten Weltmeisterschaft ist Berlin ein guter Schritt. Wir haben— nicht zum ersten Male— er- fahren, in welchem Maße alle auf der inter- nationalen Plattform bestrebt sind, Fort- schritte zu machen, auf jung umzubauen und dabei auch Rückschläge in Kauf zu nehmen. Wir wissen auch, daß jede Veränderung in unserer Nationalmannschaft zwangsläufig ein anderes Bild ergibt und verstehen Her- bergers Ziel, das nach wie vor darin besteht, den engsten Kreis zwar klein zu halten, aber mit allen Mitteln, zu denen auch die bevor- stehenden Juniorenlehrgänge in Nord und Süd zählen, diese Plattform so zu erweitern, daß der eine oder andere Ausfall nicht zu einer empfindlichen Störung wird. Verständlich aber ist auch, daß die ganz Jungen erst allmählich stabil werden kön- nen. Helmuth Haller(19 Jahre alt) teilte das Pensum diesmal wesentlich geschickter ein. Wenn seine Kräfte einmal ausreichen, aus einer mit dem erforderlichen Kraftaufwand herausgespielten Situation als Krönung auch den wuchtigen Torschuß zu bringen, wird er der ideale Halbrechte sein. Helmut Rahn machte nach dem Spiel kein Hehl daraus, daß er sich mit diesem Jungen schon so ver- steht, als ob er immer neben ihm am Flügel gestanden hätte. sie kinden sich auf der internationalen Ebene zurecht, und von Spiel zu Spiel strahlt mehr ein Gefühl der Sicherheit auch dann aus, wenn ein Gegner, wie diesmal Oesterreich, nach Toren führt und eine Niederlage nahe ist. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, daß der Gipfel nicht spielend zu erreichen ist, sondern der Weg dorthin Schritt um Schritt auch über Hindernisse führt. Was sich eme kommende deutsche Nationalelf so erkämpft. wird für sie nur ein Gewinn sein, der— mit einem Hinweis auf die Jungen— Bestand auf Jahre haben kann. H. Körfer Silbernadel für Kapitulski Beim Bankett zum Abschluß des Fußball- länderspiels Deutschland— Oesterreich in Berlin am Mittwochabend erhielt Linksaußen Helmut Kapitulski FK Pirmasens) für sein erstes Länderspiel die Silberne Nadel des Deutschen Fußball-Bundes. Den deutschen Spielern wurden Erinnerungsplaketten über- geben. DFB-Präsident Dr. Bauwens über- reichte außerdem eine wertvolle Vase an die österreichische Expedition. Die Gàste revan- chierten sich mit einer Wiener Porzellan- arbeit. 5 Nach der vorläufigen Errechnung haben über 81 000 zahlende Zuschauer dem Spiel beigewohnt. Die Polizei zählte rund 12 000 Kraftwagen. Die Organisation bei der Ab- fahrt vom Olympiastadion klappte rei- bungslos. Nicht nur Dr. Bauwens wünscht sich ein- mal den torhungrigen Uwe Seiler, den wir aus dem FIFA- Jugendturnier 1954 in 80 nachhaltiger Erinnerung haben. Der Ham- burger ist gerade 21 Jahre alt geworden. Er schwankt noch zwischen dem Bestreben „Torjäger“ zu sein und doch Sturmregie zu führen. Wenn er eines Tages den goldenen Mittelweg gefunden hat, wird er todsicher neben Helmut Rahn auch ein Mann sein. der in Länderspielen für Tore absolut gut ist. Und das wäre der größte Gewinn für die Nationalelf. Es hat— besonders betont zwischen der 16. und 28. Minute, aber auch in der Schluß- phase— die Szenen im Mittelfeld gegeben, die Paris bestätigten. Es war aber ein ganz anderes Länderspiel, gefärbt durch den österreichischen Willen zum Sieg. Koste es. Was es wolle. Eines haben die jungen Kräfte, auch der seit Göteborg erstmals wieder aufgestellte Karlheinz Schnellinger, durchaus bewiesen: Um die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft: Ein Jitelampf mit Seltenheitsweri Der alternde Hecht wird an der Die Hamburger Ernst-Merck-Halle erlebt heute abend eine deutsche Schwergewichts- meisterschaft, die zumindest Seltenheitswert besitzt. Albert Westphal verteidigt seinen Titel freiwillig gegen den 35 jährigen Gerhard Hecht, der seit 16 Monaten ohne Sieg(ö) ist, der seine drei letzten Kämpfe verlor und seit Anfang März nicht mehr im Ring stand. Wahrscheinlich war es nur die Achtung vor dem großen Kämpfer Hecht, die den Bund Deutscher Berufsboxer bewog, diese Meister- schaft mit 4:3 Stimmen zu genehmigen. In Hamburg muß sich nun zeigen, ob dieses Vertrauen gerechtfertigt war. Gegen einen so hart schlagenden Mann wie Westphal geht Hecht das Risiko des alternden Boxers ein. Aus dem guten Rahmenprogramm interes- siert der Start des deutschen Leichtgewichts- meisters Rudi Langer(Berlin) gegen Rudhoff (Rüsselsheim) besonders. Die übrigen Paa- rungen: Ball(Bielefeld)— Köhler(Oester- reich), Hase GBerlin)— Sowa Hamborn), Niche(Berlin)— Melchior München), Wag- ber(Konstanz)— A. Müller Düsseldorf) und Nehring Hamburg)— FHalbritter Berlin). Am 12. Juli 1957 verlor Hecht die Halb- schwergewichtseuropameisterschaft in Mai- Oesterreichs Presse zum Länderspiel: „Das macht Rahn niemand nach“ Ebenso wie die deutsche, so läßt auch die österreichische Presse keinen Zweifel dar- über, daß das 2:2 im Berliner Länderspiel gegen Deutschland dem Kampfverlauf durch- aus gerecht wird. Genau so begeistert aber zeigt sie sich über Helmuth Rahn, den„Neues Oesterreich“ als den besten Mann bezeich- nete:„Er unternahm einige Sololäufe, wie sie wohl von keinem anderen Flügelstürmer der Welt fertiggebracht werden“. Besonders freut sich das Blatt über den Beifall der Zu- schauer für Oesterreichs Mannschaft, und auch die„Arbeiter-Zeitung“ nennt das Pu- blikum friedliebend und großzügig, das Spiel allerdings fair. Das Unentschieden sei ein schöner Erfolg für die österreichische Mann- schaft, für die Torhüter Engelmeier letzten Endes„Das Spiel rettete“. Sehr gerecht beurteilt auch vor allem „Die Presse“ das Spiel und unterstreicht, daß der späte Ausgleichstreffer der Deut- schen nicht darüber hinwegtäuschen konnte, daß die Gestgeber in der letzten halben Stunde dominierten. Das zweite Tor war ein später Erfolg für zahlreiche ergebnislose Sturmläufe. Diese Zeitung geht mit ihrer Mannschaft scharf ins Gericht und meint, nur der„Mut der Verzweiflung, mit der sie kämpfte, konnte retten, was durch mangel- haftes Können manchmal schon verloren schien“.. Schlagkraft Westphals scheitern land durch ein sehr umstrittenes Punkturteil gegen den Italiener Calzavara. Es folgten die Niederlagen im deutschen Titelkampf mit Hoepner und zuletzt die durch eine Augen- brauenverletzung hervorgerufene Aufgabe gegen den Belgier Cherville. Im gleichen Zeitraum schaffte Westphal seinen sport- lichen Aufstieg: ein Unentschieden mit Cal- zavara in Mailand, Punktsiege über Fried- rich und Hack, der Gewinn der deutschen Meisterschaft von Hans Kalbfell durch K. o. in der fünften Runde, und schließlich die vorzeitigen Erfolge über Machain und Neu- haus. Diese Gegenüberstellung ergibt ein ganz klares Plus für den um acht Jahre jün- geren und zweifellos weniger verbrauchten Titelverteidiger. Aus Berlin wird allerdings gemeldet, dag Hecht mit ausgesprochener Gründlichkeit trainiert habe. Das kann sich in Hamburg als sehr wertvoll erweisen, denn boxerisch müßte Hecht trotz aller Abstriche auch heute noch besser als Westphal sein. Wahrscheinlich aber wird der Exeuropamei- ster im Verlaufe von langen zwölf Runden an der Schlagkraft des Meisters scheitern. Auswüchse der Begeisterung Steinwürfe gegen Bus der Nationalelf Ein peinliches Vorkommnis ereignete sich nach dem Fußball- Länderspiel zwischen Deutschland und Oesterreich am Marathon- tor des Berliner Olympia- Stadions. Etwa 200 bis 300 Jugendliche, die Autogramme von den deutschen Nationalspielern haben wollten, versuchten den Omnibus mit der Mannschaft zu stoppen und als dieses nicht gelang, flo- gen einige Steine und eine Scheibe des Bus- ses ging in Scherben. Verletzt wurde zum Glück niemand. Nordbadens Eli gefiel in Sofia Nordbadens Fußballauswahl bot in der bulgarischen Hauptstadt Sofia eine ausge- zeichnete Leistung, sie gewann das Flutlicht- spiel gegen die Stadtmannschaft mit 4:2(2:1). Weitere Sportnachrichten Seite 15 Der alte Mann und der Sport „In Paris ist ein neues Tenniserperiment gemacht worden“, begann der alte Mann. „Man hat in einem Hallenturnier, der, Coupe Canet, das Aufschlagsfeld um 30 Zentimeter verleuræt. Und dasselbe wird bei einem zweiten Turnier, der F Coupe Gillou, wiederholt.“ Nanu“, sagte ich. „Der, Anstifter“ dieses Eæperiments ist der 60jäkrige Eæmeister Jean Borotra, der selbst noch immer eifrig mit dabei ist“, fuhr der alte Mann fort.„Aber der französische Tennisver- nommen, und der Internationale Verband gab seinen Segen dazu. Es ist also ein offenes Eæperiment.“ „In der Tat“, sagte ich. „Die Begründung ist einfach“, setzte der alte Mann fort.„Borotra meint, daß auf schnellen Plätzen, also besonders auch in der Halle, der Aufschlag eine allzu große Rolle spielt. Er laßt gar lein rechtes Spiel mehr aufkommen, und das Tennis wird monoton. Diese Feststellung Jahrzehnten alle schon gemacht.“ 21 0 „Stimmt“, sagte ich. 8 „Man kann natürlich einen Tennisspieler nicht darum ersuchen, weniger gut und nRart aufauschlagen“, erllärte der alte Mann.„Also läuft dieses Eæperiment darauf hinaus, durch Verlurzung des Aufschlagfeldes den Aufschlag zu erschweren. Die Bummser“ müssen ihr Ser- vice genauer placieren, um es ins Feld zu brin- gen. Vielleicht, so meint Jean Borotra, kann man auf diese Weise dazu kommen, daß es beim Tennisspiel wieder mehr Ballwecksel gibt. Denn wenn der Aufschlag allein nicht mehr das Heil bedeutet, wie es heutzutage der Fall ist, mussen die Spieler wieder dazu über- gehen, Tennis zu spielen, nickt mehr zu knallen.“ „Einleucktend“, sagte ick. „Ordnung muß natürlich sein, man kann nicht einfach willkürlich die Regeln ändern“, betonte der alte Mann.„Daher wurde der Ver- such auf zwei einfache Turniere ohne offiziel- len Charaſeter beschrunkt und die maßgeben- de Instanz eingeschaltet. Nach dem weiten Versuch wird der französische Verband erst einmal in einer Pressekonferenz die Meinung der Fachleute einholen und dann die Schluß- folgerungen des Experiments dem internatio- nalen Verband unterbreiten. Was dieser dann damit macht, ist eine andere Sache.“ „Versteht sich“, sagte ich. „Mir persönlich ist dieses Experiment sehr sympathisch, meinte der alte Mann,„weil ick tatsachlich der Meinung bin, daß mit einer Er- schwerung eine Verbesserung verbunden iet. Und gegen das Prinzip einer Aenderung der Spielregeln ist deshalb nichts einzuwenden, weil es dafur andere Beispiele gibt. Die Ab- seitsregel im Fußball wurde jd 1927 auch grundlegend geändert, und es ist xeiner daran gestorben.“ „Eben“, sagte ich. Aber ich wußte eine noch wirksamere Re- form im Tennissport als die Verkürzung des Aufschlagfeldes um 30 Zentimeter“, sagte der alte Mann.„Man könnte nämlich statt zwei Aufscklagbällen nur nock einen einzigen zu- lassen. Dann würde das Aufschlaggexknalle automatisch aufhören, weil das Risiko eines Fehlers zu groß wäre.“ „Richtig“, sagte ick. RK— 8 Lyoner besonders zu empfehlen. 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Sie unserer langen Reise durch die Neue Welt. hatte zu wenig rote Blutkörperchen und war Nur selten gelingt es, die Vielfältigen Ein- müde. Dazu Karn, daß die verhältnismägig drücke voll zu erfassen, und deshalb ist es enge Arena keinen Parcours mit langen Li- gut, wenn wir hier beim letzten Start nien erlaubte, und die Zuschauer, jeden dieser Tournee in Toronto ab und 2u etwas Abend mindestens 10 000, jeden gelungenen Zeit haben, mit all dem Neuen fertigzuwer- Sprung beklatschten und beschrien. den. Nachträglich freuen wir uns besonders Ni 0 5 5 5 üder den Sieg im New Forker Turnier; 1 WO gab es ein Ruheplätzchen, und denn der Madison Square Garden brachte„ lange, bis wir uns an alles ge- doch für uns völlig ungewohnte Verhältnisse. e 1 5 Lexington/ Kentucky, dem Zentrum der ame- rikanischen Vollblutzucht. Mit einem elegan- ten Privatflugzeug erreichten wir nach drei- 3 ng am Samstagnachmittag in einhalbstündigem Flug diese berühmten 8 Zahlt 1 otglell zum„Rhein- Vollblutgestüte, in denen alljährlich Zuvi- Neckar-Pokal“- Wettbewerb, hat jedoch le- schen 7000 und 8000 Vollblutfohlen geboren diglich den Charakter eines Probespiels(Was werden. Wir sahen die berühmtesten und dem Reiz bei der nachbarlichen Rivalität teuersten Hengste dieser Zucht. In einem Ge- keinen Abbruch tun dürfte). Für den VfR stüt, Spendthrift-Farm, Waren allein 22, die Mannheim geht es natürlich auch darum, das einen Wert von mehr als 20 Millionen Mark Ergebnis des Vorspiels zu korrigieren, als er repräsentieren. Der wertvollste Hengst, auf eigenem Platz über ein 1:1 nicht hinaus- Nashua, schörf einem Züchtersyndikat und kam. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten, denn hat 5,2 Millionen Mark gekostet. Auch zwei gerade gegen den Oberligisten werden die große Trabergestüte wurden uns gezeigt, Viernheimer den schlechten Eindruck ver- und man kann sich vorstellen, daß wir als wischen wollen, den sie in den letzten Spie- Pferdeleute und Reiter hier ein großes und len hinterließen. Trainer Franz sieht sich vor unvergeßliches Erlebnis hatten. die gleiche Situation gestellt wie Bumbas Genau so großartig war der Besuch der Schmidt: Er ist zu Experimenten gezwungen, Metropolitan-Oper mit„Rigoletto“. Der zumal jetzt neben Stein auch Neff latzver- größte deutsche Verein in New Vork hatte weis) ersetzt werden muß. Sein Hauptaugen- zu unseren Ehren zu einem Ball eingeladen, merk wird diesmal der Abwehr gelten, in der zu dem unter anderem auch der deutsche 8 zuletzt erhebliche Lücken gab. Der 9 8 5 Botschafter bei der UNO, Dr. Dankwartn, tritt nach der vorläufigen Plannschaftsauf- erschien. Der deutsche Generalkonsul in stellung ohne Schreck, Schmitt und Langlotz 5.. an; im Tor steht wiederum Benzler, de la New Vork, Dr. Federer, weilte mehrfach bei Vigne soll die Abwehr organisieren, während Gründel— in Schweinfurt Außenläufer— Vn wieder mit laumann Beim Magdeburger Schwimmfest: unserer Mannschaft und stand uns mit sei- nem Generalkonsulat jederzeit bereitwilligst zur Verfügung. Und nun stehen wir nach einer Autofahrt an den Niagarafällen vorbei kurz vor dem; Abschluß unserer langen Reise durch die Neue Welt. Sie hat uns sehr viel Erfolge ge- bracht, zahlreiche bleibende Erinnerungen und neue Freundschaften in Fülle geschenkt. Diese Wochen möchte niemand von uns mis- sen, so schwierig sie manchmal auch durch- zustehen waren. Wir haben versucht, als gute Reitersleute nicht nur im fairen Kampf zu Siegen zu kommen, sondern auch so auf- zutreten, wie man es in der Heimat und in den deutsch- amerikanischen Kreisen hier erwartete. Und manchmal haben wir doch die feste Hoffnung, daß uns beide Absich- ten gelungen sind. Jedenfalls werden wir Alles tun, um àuch beim Abschluß hier in Toronto niemanden zu enttäuschen. Nur Winkler fehlerfrei Dem dritten Sieg der deutschen Spring- reiter-Equipe, die nunmehr bei ihrem vier- ten Start der Tournee durch die Neue Welt kurz vor dem Abschluß ihrer Reise steht, holte Olymipasieger Hans Günther Winkler am Abend des fünften Tages des Turniers in Toronto auf Halla und Sonnenglanz. Das Zweipferde-Springen über einen recht engen, schwierigen Parcours mit insgesamt 18 Hindernissen bildete einen der Höhe- punkte der Royal Winter Fair. Der Waren- dorfer Olymipasieger schaffte als einziger Reiter zwei fehlerlose Ritte, während der Mexikaner Roberti Vinals mit Chihuahua und Malinche mit vier Fehlern den zwei- ten Platz belegte. Dritter wurde der New Vorker Einzelsieger Tom Gayford(Kanada), der auf sieben Fehler kam Europachampion Fritz Thiedemann konnte sich in dieser Prü- kung nicht placieren, nachdem er das Er- öffnungsspringen am Freitag gewonnen Hatte. Bei diesem Zwei-Pferde-Springen muß- ten die Reiter mit jedem ihrer beiden Pferde neun Sprünge überwinden. Dabei kam es auch auf einen raschen Pferdewechsel an, da die Zeit vom Start auf dem einen bis zum Passieren der Ziellinie mit dem anderen Pferd gestoppt wurde. in die halbrechte Verbindung rückt und zu- sammen mit Schötz den rechten Flügel bil- det. Neben Oetti Meyer stürmt erstmals nach langer Pause wieder Teddy Laumann in der „Ersten“: Die Chance des talentierten Mann- heimers! Das Spiel beginnt bereits um 14.30 Uhr auf dem Waldsportplatz. Sechs Tore gegen Wessling! Magdeburg war die Europameisterschafts- In einem Spiel zur Bayern-Meisterschaft dritte über 200 m Brust, Wiltrud Urselmann war die Eishockey-Oberligamannschaft des(Krefeld), die ihre Spezialstrecke in der aus- ESV Kaufbeuren mit 6:2(2:1, 3:1, 1:0) über gezeichneten Hallenzeit(25-Meter-Bahn) von den Bundesligisten EG Wessling/ Starnberg 2:50, Minuten gewann und über 100 m Brust erfolgreich. mit 118,8 Minuten einen neuen deutschen Re- Vor 2000 Zuschauern besiegte die kanadi- kord aufstellte. In beiden Wettbewerben sche Eishockeymannschaft RC AF Flyers in schlug die 16 Jahre alte Krefelderin die ge- einem Freundschaftsspiel Tigrene Oslo mit samte Spitzenklasse der Sowjetzone. 572(120, 3:1, 1:1) Toren. Den Sieg sicherten Während Wiltrud Urselmann über 200 m Sie die Kanadier erst durch drei Tore im die 100-m-Weltrekordlerin Karin Beyer in Weiten Drittel. Gegen Ende kamen die Nor- 2:50, um 3,5 Sekunden distanzierte, mußte Weger noch einmal stark auf und konnten sich Bärbel Walter über 100 m sogar um das letzte Drittel offen gestalten. Für die 3,6 Sekunden geschlagen bekennen. Mit 1:18,8 Ueberragende Schwimmerin bei der inter- esel mann bor gesamie: Zonen- Elie Ueber 100 m Brust schwamm die 16jährige Krefelderin neuen Rekord nationalen Veranstaltung des Sc Aufbau Flyers schossen Trettier(2), Brown, Crowder Minuten über 100 m verbesserte die Krefel- und Gingras die Tore. Im Rahmen des Holland-Pokal- Wettbe- werbs spielte Eintracht Dortmund im Haag und besiegte Hoky den Haag mit 3:2(0.2, derin ihren eigenen deutschen Rekord vom 26. Januar 1958 in Bremen um eine Zehntel- sekunde. 8 Auch bei den Herren gab es die besten 1:0, 2:0). Zeiten in den beiden Brustkonkurrenzen. 0 Hier waren Svozil, CSR(100 m in 112,7 vor Waldhoi-Turner gegen Bretten dem zeitgleichen Hilberg, Berlin) und Maluk, Zu einem weiteren Vergleichskampf er- Rostock erfolgreich. Von den holländischen warben die Turnriegen des TV 1877 Waldhof Gästen geflel die Europameisterin über 400 m am Wochenende den Namensvetter aus Bret- Kraul, Jans Koster, am besten. Sie schwamm ten. Für die Gastgeber geht es dabei darum, ihre Spezialstrecke in 5:01,0 Minuten. sich für die knappe Niederlage beim Vor- Ergebnisse: Herren: 100 m Kraul: 1. Gre- kampf zu revanchieren. Beginn Samstag- gor Magdeburg) 57.6, 2. Kovac(CSR) 59,0; abend, 19,30 Uhr, in der Turnhalle der Wald- 400 m Kraul: 1. Gregor 441,9, 2. Engelhardt hof-Schule.(Leipzig) 4:46, 2; 100 m Brust: 1. Svozil 5 1:12,7, 2. Hilberg Gerlin) 1:12,7; 200 m Brust: VII.— KFV schon um 14.30 Uhr I Maiuk Rostock) 2538, 1, 2. Enke 2:38, 4 100 m Wie die Geschäftsstelle des VfL Neckarau Butterfly: 1. Pazdirek(CSR) 1:04.5, 2. Speng- mitteilt, beginnt das Spiel gegen den Karls- ler(Magdeburg) 1:05,0; 200 m Butterfly: 1. ruher FV am Samstag bereits um 14.30 Uhr. Pazdirek 2:25, 1, 2. Sieber(Leipzig) 2:30, 0; 100 m Rücken: 1. Wagner(Chemnitz) 1:05, 2, Alle vereine der A-Klasse Gruppe Nord 2. Krecik(CSR) 1:07, 4. Damen: 100 m Kraul: und der B-Klasse Gruppe Nord treffen sich 1. Tenkink(Holland) 1:06,4, 2. Olbrisch(Er- am kommenden Dienstag, 19 Uhr, in Mann- furt) 107,4, 400 m Kraul: 1. Koster Holland) heim,„Kanzlereck“, S 6, um die Rückrunden- 5:01, 0, 2. Skupilowa(CSR 5: 14,6; 100 m Brust: termine festzulegen. Erscheinen ist Pflicht, 1. Urselmann(Krefeld) 118,8(deutscher Re- zumal noch einige andere wichtige Punkte kord), 2. Walter Leipzig) 1:22, 4, 3. Lehmann auf der Tagesordnung stehen. Berlin) 1:22,6; 200 m Brust: 1. Urselmann Carl Adam legte die Karten auf den Tisch: „Wir kennen heine Geheimnisterämetei“ Trainer des DRV nahmen die Ratzeburger Methode unter die Lupe Wle kann ein„Neuling“ als Rudertrainer solche tollen Erfolge erzielen? Gibt es um die Ratzeburger Ruderer ein Geheimnis? Mit welchen Mitteln arbeitet Trainer Carl Adam? Wie stellt sich der Mediziner zum Problem des sogenannten Intervalltrainings? Das waren die Probleme der achten Traineraus- sprache des Deutschen Ruder-Verbandes, die in Hannover abgehalten wurde. Um diese Fragen genau unter die Lupe zu nehmen, waren alle Trainer-Experten der Bundes- republik, aus Berlin, Konstanz, Marl, Mann- heim, Essen, Bremen oder Saarbrücken ge- kommen. Sie alle wollten dem Mann aus dem schleswig holsteinischen Städtchen Ratzeburg in die Karten schauen, der in den letzten Monaten zum großen Meister im deutschen Rudersport aufgestiegen War: Carl Adam. Und der Trainer der Ratzeburger Rude- rer, die in den wenigen Jahren ihres Be- stehens Europameisterschaften und deutsche Meistertitel errungen haben, legte die Kar- ten ganz offen auf den Tisch.„Wir kennen keine Geheimniskrämerei“, sagte der Stu- dienrat der Mathematik und Physik, „schließlich ist auch der härteste Wettkampf ein Kampf zwischen Freunden.“ Seine Erfolge führt Carl Adam auf das sogenannte Intervalltraining zurück, bei dem er sich stark an die Erfahrungen der Leicht- athleten anlehnt.„Wenn wir zum Beispiel auf ein 2000-m-Rennen trainieren, dann tei- len wir unsere Trainingsstrecke in kleinere Abschnitte von 500 Metern ein, die dann mit der Dreiviertelkraft befahren werden. Ein genau festgelegter Zeitplan, nach dem sich Weitere Sportnachrichten Seite 13 meine Jungs richten, schafft die Vorausset- zung einer ganz gleichmäßigen Leistung. Wenn eine Mannschaft nun diese 500-Meter- Strecke achtmal in genau der gleichen Zeit herunterfährt, dann schafft sie dieses Tempo auch über 2000 Meter.“ Mit der Genauigkeit eines Wissenschaft- lers steuert Carl Adam auf ein gestecktes Ziel zu. Neben der Intervallarbeit hat er da- bei natürlich noch technische Verbesserun- gen am Boot und bei der Ruderarbeit der Männer ausgetüftelt und erfolgreich in die Tat umgesetzt. Dabei hat er nie selbst ein Ruderrennen bestritten, als aktiver Sportler machte er sich„nur“ als Studentenweltmei- ster im Boxen einen Namen. Heute ist er ein „Meisterdetektiv“ unter den deutschen Ru- dertrainern, ein Mann, der mit ganzer Lei- denschaft immer neue Wege und Möglichkei- ten zu erforschen versucht. Und noch eine bemerkenswerte Feststellung Carl Adams: „Unter 18 Jahren dürfte kein Ruderer ein Rennen bestreiten, doch ab 15 Jahre gehört er ins Beot— und vornehmlich in den Einer — damit er im richtigen Augenblick ein Mei- ster seines Handwerks ist.“ Vom medizinischen Standpunkt unter- strich Professor Reindell(Freiburg), der große Sportarzt und Herzspezialist, die Trai- ningsmethoden von Carl Adam. Professor Reindell wandte sich vor allem gegen die irrige Auffassung, daß Ruderer im Winter ausruhen müßten.„Gerade in dieser Jahres- zeit gilt es, ein intensives Krafttraining durchzuführen.“ Ruderpräsident Dr. Walter Wülfing aus Hannover forderte seine Trainer zur ge- meinsamen Arbeit für Olympia 1960 in Rom auf:„Machen Sie sich dabei die Erkenntnisse der Ratzeburger Revolution! zunutzel“ 2:50, 2, 2. Beyer(Halle) 2:53,7, 3. Lehmann 2:54,5; 100 m Butterfly: 1. Skupilowa 1:14, 4, 2. Rademacher(Berlin) 1:18,9; 100 m Rücken: 1. Dobber(Holland) 115,6, 2. Lehmann(Leip- Zig) 1:18, 0. Schachclub 1910 führt Die Schachbereichsklasse Nordbaden hat bereits zwei Runden der Punktekämpfe aus- getragen. Dabei hielt sich Mannheim 1910, nach dem Aufsteigen von Sandhofen, 1865 und Lampertheim Mannheims Hoffnung in der zweiten badischen Spielklasse, sehr gut und erkämpfte nach Siegen über Hand- schuhsheim und PSV die Spitze. Neben Schwetzingen, das mit Siegen über Hoffen- heim und Mosbach auf wartete, behaupten sich noch die beiden letztjährigen Bezirks- meister Pfingstberg und Wiesloch im Vor- derfeld, während bewährte Mannschaften wie Mosbach, Handschuhsheim und Heidel- berg II zurückflelen. Der PSV Mannheim übernahm die„rote Laterne“.— Ergebnisse: 1. Runde: PSV Mannheim— Mannheim 1865 II 2:6, Schwetzingen— Hoffenheim 4½:3½; Mannheim 1910— Handschuhsheim 5 ½:2½, Pfingstberg— Mosbach 5:3, Wiesloch gegen Heidelberg II 5:3. Zweite Runde: Hoffen- heim— Wiesloch 4:4, 1865 II— Heidelberg II 1½:6½½, Handschuhsheim— Pfingstberg 4:4, Mosbach— Schwetzingen 4½:3½, 1910 gegen PSV 6½:1½.— 8 Volkmar Würtz wurde Zweiter Zu einem schönen Erfolg kam der Mann- heimer Degenfechter Volkmar Wäürtz (TSV 46) am Bußtag beim Turnier in Hei- delberg, als er im Kampf gegen einige der besten süddeutschen Fechter unter 17 Teil- nehmern den zweiten Platz belegte. Auch Rüdiger Würtz Plazierung als Sechster ist beachtlich. Die interessanten und teilweise hochwertigen Gefechte brachten folgende Er- gebnisse: I. Manfred Rentel Bad Dürkheim) 14 Siege, 37 erhaltene Treffer; 2. Volkmar Würtz(Mannheim) 13/4; 3. Dieter Weik (Herrenberg) 13/55; 4. Carl Schmitz(Frank- furt) 12/48; 5. Alex. v. Seldt Heidelberg) 11/51; 6. Rüdiger Würtz(Mannheim) 10/48. Nestor des Schwimmsports Willi Juilfs wurde 75 Jahre alt In aller Stille beging Mannheims Schwimmsportpionier Ingenieur Willi Juilfs seinen 75. Geburtstag. Juilfs, ein geborener Düsseldorfer, kam schon 1902 zum Schwimm- sport, als er dem damaligen ASV Düsseldorf 1898 beitrat. In Neustadt a. d. W. war er dann nicht nur als Aktiver in der Krauldisziplin erfolgreich, sondern verdiente sich auch als Schwimmwart die ersten organisatorischen Lorbeeren. Ueber EFSc Frankfurt und Sc Schneeberg(Sachsen) kam Juilfs nach Mann- heim und ist seit 1919 Mitglied des SVM. Hier hatte er die Funktionen eines Schwimm- Wartes, technischen Leiters und Gauwasser- ballwartes inne. Noch heute ist der Nestor der Mannheimer Schwimmer aktiv. Er hat nicht weniger als 122 Siege zu verzeichnen. In diesem Jahre belegte er bei den Alther- renmeisterschaften in Gelsenkirchen einen beachtlichen zweiten Platz. 17 Jahre lang war Juilfs, einer der ersten DLRG-Lehr- schein-Inhaber, technischer Leiter des DLRG Bezirks Mannheim und selbst heute ist Juiifs noch an jedem Uebungsabend des SVM so- wie bei der DLRG anzutreffen. Seine Ver- dienste wurden mit der Ehrenmitgliedschaft und der Ueberreichung des großen Ehren- zeichens der DLRG, der kleinen Ehrennadel des DSV sowie der großen des BSV und des SVM gewürdigt. Sportfilmmatinee im Universum In einer Matinee zeigen die„Universum“ Lichtspiele am Sonntag den von den Stock- holmer Leichtathletik-Europameisterschaften gedrehten und von Heribert Meisel kom- mentierten Breitwandfilm„Menschen, Meter und Sekunden“. Die Veranstaltung steht unter dem Protektorat der Stadtver- waltung und des Sportkreises. Beginn 11 Uhr Und Wer gern mit der Mode geht dem gefällt bestimmt der Kurzmantel aus Wolle. Das ist ein Mantel mit Schwung, das ist ein Mantel mit Schiek! Ein Mantel, in dem man sich jung und beschwingt fühlt. Probieren Sie ihn an, wir sind sicher, die Freundschaft ist schnell geschlossen. Der„Kavalier am Steuer“ schätzt ihn schon lange als praktischen Mantel, als Mantel, der nicht nur gut aussieht, sondern auch sehr bequem ist. In den Preislagen von 68. bis 198. Ein jeder Kunde prufitiert, weil N& P selbst produ giert: 8 N 8 8 Seite 18 MORGEN Hessen rüstet sich zur Landtagswahl Am Sonntag sind 3,2 Millionen Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen Von u Wiesbaden, 20. November Seit acht Jahren regiert in Hessen die Sozialdemokratie. Diese„rote Bastion in der Bundesrepublik“ soll nun, so hat der Bundes- Kanzler an die hessische Bevölkerung appel- Uert, fallen. Am kommenden Sonntag werden rund 3,2 Millionen Wähler und Wählerinnen in Hessen an die Wahlurne treten, um die Abgeordneten für einen neuen Landtag zu bestimmen. Gegenüber der Landtagswahl von 1954 hat die Zahl der Wahlberechtigten um 147 000 oder 4,7 Prozent zugenommen. 70 000 Jungwähler werden die Möglichkeit haben, Sich zum erstenmal an einer Wahl zu betei- ligen. Am stärksten ist die Zunahme an Wahl- berechtigten im Rhein-Main-Gebiet und im Kreis Wetzlar-Nord. Im nordhessischen Raum, der bei früheren Wahlen als Pomäne der Freien Demokraten galt, haben die mei- sten Wahlkreise weniger Wahlberechtigte als bei der letzten Landtagswahl. Die bisher im Landtag vertretenen Par- teien SPD, CDU, FDP, GB/BHE und DP haben in allen 48 Wahlkreisen Bewerber auf Sestellt. In 30 Wahlkreisen kandidieren die Deutsche Reichspartei, in vier Wahlkreisen die Deutsche Gemeinschaft, in drei Wahlkrei- Sen die Deutsche Volkspartei und in einem Wiesbadener Wahlkreis bewirbt sich ein un- abhängiger Kandidat um ein Landtagsman- dat. In den Wahlkreisen und auf den fünf Landeslisten wurden insgesamt 459 Bewerber nominiert, darunter 38 Frauen. 67 Mitglieder des letzten Landtags stehen wieder auf den Kandidatenlisten der Parteien! Das Durch- Schnittsalter beträgt 30 Jahre. Der jüngste Kandidat ist 27 Jahre, der älteste 77 Jahre Alt. In den beiden südhessischen Wahlkreisen Bergstraße-West und Bergstrage-Ost kandi- dieren nur die fünf im Landtag vertretenen Parteien, im Kreis Erbach außerdem die DRP. Wenn man von den Plakaten in den Stra- Ben und auf den Anschlagsäulen absieht und unserem Korrespondenten Gerhard die Wahlveranstaltungen mit der Propa- Sandawelle zur letzten Bundestagswahl ver- gleicht, gewinnt man den Eindruck, daß die Partelen selbst an einen„Erdrutsch“ bei der bevorstehenden Landtagswahl nicht glauben. „Nur müde plätschert der Wahlkampf dahin“, meinten, freundlich und zufrieden lächelnd, Prominente Vertreter der Sozialdemokraten drei Tage vor der Entscheidung. Die hessischen Oppositionsparteien CDU und FDP standen bei diesem Wahlkampf vor einer besonders schwierigen Aufgabe, weil die Volkstümlichkeit des Minister präsidenten Dr. Georg August Zinn in Hessen an diejeni- Se des Bundeskanzlers heranreicht und die Erfolge der sozialdemokratischen Landespo- litik auch von der Opposition nicht bestritten werden können. Die dreitägige Wahlreise Zinns durch die Städte und Dörfer des„50— zialdemokratischen Musterländles“ war, wie selbst in Kreisen der CDU und FDP zugege- ben wird, ein nicht zu bestreitender Propa- gandaerfolg der Sozialdemokpaten. Dreiund- vierzig Mal sprach der Minister präsident, Kapellen spielten auf, und die Einwohner der mit Fahnen und Girlanden geschmückten Dörfer konnten mit ihrem„leutseligen Lan- des vater“ Kontakt aufnehmen. Der CDU geht es in Hessen so wie den Sozialdemokraten im Bund: Keine Experimente— warum Regie- rungswechsel? Die Sczialdemokraten haben Ofkensichtlich von der CDU gelernt, daß die Popularität eines Mannes mehr wert ist als alle Wahlkampfparolen.„Ich bin für Zinn“, heißt der einprägsame Werbespruch auf den Plakaten. Ein Brief des Ministerpräsidenten, der als Postwurfsendung an alle Haushaltun- Sen gegangen ist, trägt die Unterschrift:„Ihr dankbarer Mitbürger G. A. Zinn“. Während die Sozialdemokraten und der Gesamtdeutsche Block BHE die Leistungen der Landesregierung in den Vordergrund stellten, bemühte sich die CDU, die Notwen- Nordischer Rat in der Defensive Unbehagen über die Folgen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft Von unserem Korres po Oslo, im November An der sechsten Sitzung des Nordischen Rates in Oslo nahmen Politiker, Wirtschaftler und Kultur persönlichkeiten aus den fünf nordischen Staaten teil. Sechs andere europä- ische Länder waren indessen ebenfalls an- Wesend— nicht mit persönlichen Vertretern, Wohl aber mit einem gemeinsamen Wirt⸗ schaftsprojekt. Dieses Projekt, der gemein- same Europamarkt, gab nahezu allen Ge- sprächen und Debatten in Oslo den Hinter“ grund und die Farbe. Die Sitzung des Nordi⸗ schen Rates war„defensiv“; sie bewegte sich vom Anfang bis zum Ende einer Woche um das eine Generalthema: Wie schützen wir unsere Merdische) Wirtschaft gegen die Fol- gen der Eürcpälischen Gemeinschaft, die am 1. Januar 1959 anlaufen wird? Schützen Wir uns mit der Freihandelszone? Dieser Ausweg scheint den Nordländern am sichersten, jedenfalls den Norwegern, Dänen und Schwe- den. Finnland muß mit solchen Bekennt- nissen vorsichtig sein, da es die Reaktion des sowjetischen Handels und Bündnispartners zu fürchten hat, der in der Freihandelszone eine Filiale der NATO sieht. Aber der Aus- weg in die Freihandelszone ist problematisch geworden. Die Verhandlungen haben sich im französischen Widerstand fürs erste fest- gefahren, und als die skandinavischen Han- delsminister von ihrer Stippvisite in Paris Wieder in Oslo eintrafen, konnten sie dem Nordischen Rat wenig Positives berichten. Soll man sich dann mit der Schweiz, mit Oesterreich und England zusammentun, um besondere Schutzmaßnahmen gegen die Euro- Päische Gemeinschaft auszuarbeiten? Diese Möglichkeit wurde angesprochen, aber sie blieb offen unter anderen Möglichkeiten. Und „unter anderen“ Möglichkeiten verstand man in Oslo auch die Gründung einer eigenen Nordischen Zollunion. 5 Nun sollte aber gerade auf der sechsten Sitzung des Nordischen Rates die heißum- Strittene nordische Zollunion entschieden Werden. Die Vorzeichen waren jedoch so Urigünstig, die Abneigung Dänemarks und Norwegens so hartnäckig und wohlbekannt, daß die Zollunion abermals einem Kompro- mig zum Opfer fiel. Der Nordische Rat nahm ndenten Walter Hanf eine wirklich nichtssagende Resolution an, die sehr vage von einer„nordischen wirt- schaftlichen Zusammenarbeit“ spricht. Um die Annahme des Kompromisses auch ja nicht zu gefährden, vermied der aàusarbei- tende Ausschuß selbst die anstößige Formu- Uerung von der„nordischen Zollunion“. Diese Resolution soll nun in den nationalen Parlamenten diskutiert werden, und am 20. Dezember treffen sich die nordischen Ministerpräsidenten wiederum in Oslo, um Weiter zuberaten und neue Vorschläge ent- Segenzunehmen. Allein schon die Tatsache, daß die dünne Resolution einstimmig ange- nommen wurde, rig einige Zeitungen zum Gebrauch des, Wortes„Sensation“ hin. So Wenig hatte man sich also von Oslo erwar- ker, sd genügsam sind dle Nordländer schon geworden. 5 Bei der ersten Lektüre der Empfehlung horcht man allerdings an einem Punkt auf. Da Wird nämlich eine Intensivierung des Ost- handels vorgeschlagen. Dieser Wunsch wurde gleich am ersten Sitzungstag von Schwedens Ministerpräsident Tage Erlander Vorgetragen. Aber seine Initiative dürfte ohne weiteres als Solidaritätserklärung mit Finnland zu ver- stehen sein. Die Finnen machten den Nordi- schen Rat nämlich zum Forum, von dem aus sie die unwilligen Sowjets wissen liegen, dasz Finnland seine Handels verbindungen mit dem Osten zumindest ebenso hoch schätzt wie die interskandinavischen Pläne. In diesem Sinne äußerten sich jedenfalls die finnischen Delegierten, und die Kommunisten unter ih- nen stießen eifrig in diese Richtung nach. Aber dann verließen sie schweigend das Stor- ting, als am letzten Pag noch einmal die Rede auf die Zollunion kam. Inzwischen war näm- lich in der Prawda ein Leitartikel erschienen, der die Pläne für eine nordische Zollunion deshalb angriff, weil sie Finnland und Schwe- den unter die Herrschaft des Nordatlantik- Paktes bringen müßten. Der Osthandel-Pas- sus in der Resolution des Nordischen Rates sollte vermutlich die Russen dahingehend be- ruhigen, daß eine Zollunion nicht gegen sie gerichtet ist. Einig waren sich die Nordländer auch in einem anderen wichtigen Punkt, dag nämlich die Scheffung der Freihandelszone mit allen Mitteln versucht werden müsse. Rletz digkeit eines Regierungswechsels im Hessen- land mit dem Schlagwort„Hessen muß bun- destreu werden“ zu beweisen. In der Kritik an den landespolitischen Maßnahmen der Re- gierung Zinn beschränkte sich die CDU auf wenige Themen, darunter die Benachteili- gung der Privatschulen gegenüber den öffent- lichen Schulen, denn von 82 Gesetzen, die in der letzten Legisleturperiode zur Beratung standen, wurden 60 mit Zustimmung aller Fraktionen und nur sieben gegen die Stimme der Opposition, der Rest mit wechselnden Mehrheiten verabschiedet. Bei den Freien Demokraten hielten sich bundes- und landes- politische Themen die Waage. Bei der letzten Landtagswahl 1954 er- hielten die SPD 1 065 733 Stimmen(42,6 Prozent), die CDU 603 691(24,1 Prozent), die FDP 513 421(20,5 Prozent) und der Ge- samtdeutsche Block BHE 192 390 Stimmen (7,7 Prozent). Den 51 Mandaten der Regie- rungskoalition(SPD 44 und GB8/BHE 7) standen 24 Sitze der CDU und 20 Sitze der FDP gegenüber. Der FDP-Abgeordnete Dr. Derichsweiler war im Laufe der Legis- laturperiode zur Deutschen Partei überge- treten. Bei der Bundestagswahl 1957 konnte die CDU erstmalig bei den Zweitstimmen mit 1 116 000 Stimmen(40,9 Prozent) die SPD(1 037 00 gleich 38 Prozent) über- flügeln. In der zweiten Legislaturperiode des hessischen Landtags(1950 bis 1954) ver- fügte die SPD mit 47 von insgesamt 80 Ab- geordnetensitzen über die absolute Mehr- heit. Ein Vergleich der Wahlergebnisse in den letzten acht Jahren zeigt, daß der Stimmenanteil der SPD trotz Steigerung der absoluten Stimmenzahl ständig zurück- gegangen ist. Die Landtagswahlen in Hes- sen werden nicht nur darüber Aufschluß geben, ob die Spb in der Lage ist, weitere Wähler und Wählerinnen aus dem„bürger lichen Lager“ für sich zu gewinnen, sondern sie werden auch Rückschlüsse zulassen aut das Schicksal der Freien Demokraten. In Hessen begann die Spaltung der FDP, und die Deutsche Partei hofft, mit den Stimmen der damaligen„Abtrünnigen“ in den Land- tag einziehen zu können. Die CDU Hessen hat allerdings der Bitte des Bundeskanzlers, der Deutschen Partei Wahlhilfe zu leisten, nicht entsprochen. Akademiker sollten sich nicht Idioten schimpfen Kassel(AP) Das Bundesarbeitsgericht in Kassel hat vor kurzem entschieden, daß bei einem Streit von Arbeitskollegen der Arbeit- geber versuchen muß, zu vermitteln. Wenn es zu Beleidigungen komme, sollte dem Schuldigen Gelegenheit gegeben werden, seine Beleidigungen zurückzunehmen. Besonders leitenden Angestellten mit akademischer Vor- bildung müsse zugemutet werden, auf krän- kende Schimpfworte zu verzichten. Wenn ein akademisch gebildeter Abteilungsleiter einen Kollegen, der aus wis senschaftlichen Hr⸗ Wägungen anderer Ansicht ist, als Idioten be- schimpfe, dann müsse man Arbeitern das Recht zugestehen, notfalls mit dem Beil auf- einander loszugehen. Das gehe aber in einem Rechtsstaat entschieden zu weit. Der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichtes verwies da- mit die Klage eines Chemikers, der von einem großen Industriewerk in Nordrhein-West⸗ kalen aus einer leitenden Stellung entlassen worden war, weil er einen Kollegen beleidigt hatte, an das Landes arbeitsgericht Düsseldorf zurück. Der Außensenat Köln des Landes- arbeitsgerichtes Düsseldorf hatte entschieden, daß der Chemiker zu Recht entlassen worden sei, Der Chemiker, bis dahin ein angesehener Akademiker, hatte der Betriebsleitung einen wWwissenschaftlichen Forschungsbericht vorge- legt. Ein anderer Akademiker hatte darauf- hin eine Gegendarsteflung verfaßt. In einem Brief an die Werksleitung nannte der Kläger die Gegendarstellung seines Kollegen ein Produkt, das nur dem Gehirn einer Putztrau entsprungen sein könne. Der leitende Direk- tor hatte den Chemiker entlassen, ohne ihm die Möglichkeit zu geben, seine Beleidigung zurückzunehmen. Die Prügelstrafe für Minderjährige soll nach einer Mitteilung des britischen Innen- ministers Butler in England eventuell wie- der eingeführt werden. Die zunehmenden Verbrechen, vor allem der„teddy- boys“, sagte Butler, müßten mit schärferen Mag- nahmen als bisher bekämpft werden. ——— Landtagswahlen in Hessen und Bayern stehen am Sonntag bevor. Aus beiden Bundesländern wird gemeldet, daß dem Wahl- kampf Salz und Pfeffer gefehlt hätten. Dagegen prangen in Dörfern und Städten Teich lich die Plakate der Parteien. Unser Bild zeigt Wahlplakate auf dem Marienplatz in München(links) und vor der Paulskirche in Frankfurt. Foto- dpa Der Zivilschutz im Ostblock Es besteht eine straffe und sehr umfangreiche Organisation 85 Belgrad, im November Anläßlich der jüngsten Genfer Konferen- zen über die verschiedenen internationalen Atom- Probleme, tagte auch das„Komitee der Internationalen Zivilschutzorganisa- tionen“. Werden für den zivilen Bevölke- rungsschutz zu viel oder zu wenig finan- zielle Mittel aufgewendet? Haben im Zeit- alter der nuklearen Massenvernichtungs- Waffen die vorbeugenden Maßnahmen zum Schutze der zivilen Lebensbereiche über- haupt noch einen Sinn? Diese und andere Fragen stehen immer wieder in allen west- Uchen Staaten im Mittelpunkt der Diskus- sionen um den zivilen Bevölkerungsschutz. Wie steht es aber um Ausbau und Funktion des Zivilschutzes jenseits des Eisernen Vor- hanges, in der Sowjetunion und in den übrigen Staaten des kommunistischen Ost- blocks? Seit Jahren wendet sich die Propaganda Moskaus und der osteuropäischen Volks- dermmokratlen„gegen den Atomtod“ und auch in offener Form gegen den Auf- und Aus- bau des Zivilschutzes in den westlichen Staaten. Die im Westen zum Schutze der Zivilbevölkerung für den Krieg- und Kata- Strophenfall getroffenen Maßnahmen— 80 lautet der kommunistische Propaganda- slogan— sind nichts anderes als ein Teil jenes Programms der kapitalistischen Welt, die Bevölkerung auf einen Angriffskrieg vorzubereiten. Diese Propaganda wird jedoch durch nichts eindeutiger Lügen gestraft als mit jenen massiven und großzügigen Maßnah- men, welche man im gesamten Ostblock zum Schutze der eigenen Bevölkerung be- reits ergriftken hat und weiterhin ausbaut. Grundsätzlich werden die Möglichkeit und die Notwendigkeit des Schutzes der Zivilbe- völkerung gegenüber nuklearen Explosio- nen auch von den kommunistischen Regie- rungen in Rechnung gestellt. Ganz im Ge- gensatz zu der nach dem Westen ausge- strahlten Zweckpropaganda stellt das vom Verlag des sowjetrussischen Verteidigungs- ministeriums herausgegebene„Atom-Regle- ment“ für den eigenen Hausgebrauch und zur psychologischen„Festigung“ der eige- nen Bevölkerung fest, daß„die Atomwaffen keine kriegsentscheidende Bedeutung haben und auch gegenüber diesen Waffen sichere Schutz möglichkeiten bestehen.“ Der bereits vor dem zweiten Weltkrieg in der Sowetunſon gut organlslerte Zivilschutz wurde seit dem Jahre 1947 nach nüchternen nuklearen Gesichtspunkten welter ausge- baut. Man schätzt, daß heute allein in der Sowjetunion rund 22 Millionen Menschen, das sind zehn Prozent der Bevölkerung, Von unserem Korrespendenten Dr. Karl Rau zivilschutzmäßig ausgebildet und für„den Ernstfall eingeteilt“ sind. Ein nur wenig ge- ringerer Prozentsatz kann für die osteuro- päischen Volksdemokratien angenommen Werden. Die Teilnahme und Ausbildung in den Zivilschutz formationen ist in den Ostblock ländern nach außen hin zwar freiwillig, aber man weiß, was es in den kommunistisch be- herrschten Staaten mit dem Prinzip der Freiwilligkeit auf sich hat. Die Leitung der Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung liegt jeweils bei einem zum Innenministerium ge- hörenden besonderen Generaldirektorat. Pie Ausbildung führt eine vormilitärische, die gesamte Bevölkerung umfassende Organisa- tion durch,„Freiwillige Organisation für die Hilfsdienste der Streitkräfte“ genannt. Be- reits in der Schule wird mit dem Unterricht und der Aufklärung über die Begriffe des Zivilschutzes begonnen. Diese erste Grund- lage wird später teils in den Fabriken, teils durch Lehrgänge und praktische Uebungen auf anderer Basis laufend erweitert und ver- tieft. Diese gewaltige Zivilschutzorganisation War in der Sowjetunion bereits im Jahre 1951 aufgebaut und wurde in den folgenden Jah- ren auch auf die osteuropäischen Volksdemo- kratien übertragen, Die jeweiligen Zentral- Parteikomitees versäumen keine Gelegen- heit, diese Verbände als„patriotische Mas- senorganisationen des schaffenden Volkes“ herauszustellen. Kurz notiert Botschafter Herbert Blankenhorn hat dem französischen Staatspräsidenten Coty sein Beglaubigungsschreiben als neuer Botschafter der Bundesrepublik in Paris Überreicht. Erschossen wurde die Frau des britischen Luftattachés in qerusalem, qoyce Doran, in der Nähe der syrisch- israelischen Grenze. Die UNO- Waffenstillstands- Kommission hat eine Untersuchung eingeleitet. Aufgelöst wurden nach einer Mitteilung des pakistanischen Staatspräsidenten Ge- neral Mohammed Ajub Khan die Militär- gerichte, die nach Verhängung des Kriegs- rechts in Pakistan gebildet worden waren. Das Kriegsrecht war in Pakistan am 7. Ok- tober als Folge einer innenpolitischen Krise verhängt worden, in der der Oberbefehls- haber der Armee, General Ajub Khan, den früheren Staatspräsidenten Iskander Mirza Von seinem Posten ablöste. Der Weltfrontkämpferverband hat in Den Haag eine Tagung eröffnet, an der mehrere hundert Deleglerte aus 13 europäischen Staaten teilnehmen. Auf der Tagung sollen Vornehmlich Fragen der Krlegsrenten, der Rehabilitierung, der Arbeitsbeschaffung und der sozialen Sicherstellung der EKriegsver- sehrten behandelt werden. Allein 7200 Teller und 3600 Tassen müssen Sie jedes Jahr im 4- Personen- Haushalt spülen. Denn Pril reinigt —— „. SSS — 22 2 7 1 Denn: 3 3 SE U Un Nach der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünnflüssiger macht. Sobald Pril ins Wasser kommt, schiebt sich das„entspannte“ Wasser unter den Schmutz und hebt ihn ab. Millionen Hausfrauen nehmen täglich Pril. schnell und gründlich. Rubbeln? Uberflüssig! 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Zu dieser Ueberzeugung bekennt sich ein erfahrener Verkehrsrichter, der Wiener Oberlandesge- richtsrat Dr. R. Hartmann, und er betont dabei, daß dem auch das Gesetz Rechnung trage, indem es das Geständnis als Milde- rungsgrund vorsehe. In der Praxis aber er- gibt sich nach richterlicher Erfahrung er- staunlicherweise immer Wieder, daß bei Strabenverkehrsdelikten ein Geständnis oder eine Einsicht in das Strafbare des Verhal- tens nur höchst selten vorkommt. Und zwar seien es gerade die sozial und intellektuell Höherstehenden, die absolut keine Einsicht zeigen wollten. . Hartmann veröffentlicht zu dieser Frage in der„Zeitschrift für Verkehrssicherheit“ eine Aufstellung, aus der sich ergibt, daß von 500 verurteilten Verkehrssündern 158 die Reifeprüfung abgelegt hatten, 342 nicht. Wäbrend aber von den Abiturienten nur 5,7 Prozent Einsicht in das Strafbare ihres Ver- haltens zeigten, waren es bei den Nicht- Abiturienten 11,4 Prozent. „Dies erklärt sich dadurch“, so bemerkt Hartmann dazu,„daß die Angehörigen hö- herer gesellschaftlicher Schichten auf ihre Schülerlotsen jetzt auch in München Jetzt hat auch München einen Schulerlotsendienst für die Straßen, die nicht zum Haupt- verkehrsgebiet gehören, erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, der Polizei und der Verkehrswacht, konnten die Schwierigkeiten, Versickerungsfragen, zeit- licher Einsatz der Lotsen und andere auftretende Fragen aus dem Wege geräumt wer- den, an denen bisher der von allen Seiten gewünschte Schülerlotsendienst scheiterte. Die Lotsen, die aus den obersten Schulklassen kommen, erhalten eine ſcurze Ausbildung und werden dann, mit einer Mütze und einem Haltegeichen ausgerüstet, an den Straßenüber- gängen eingesetzt. Vor jedem Lotsenübergang wurde in einer Entfernung von etwa 100 Metern ein Hinweisschild angebracht, das die Verhehrsteilnehmer aufmerksam machen soll. Keystone-Bild Probe- Unterricht für Siebzigjährige Hannovers Polizei schult ältere Generation in Verkehrssicherheit Mit Unterstützung der Polizei und städti- schen Behörden wird jetzt in Hannover ver- sucht, die ältere Generation ab 65 Jahre verkehrssicherer zu machen. In mehreren Stadtteilen werden, über mehrere Wochen verteilt, bei Kaffee und Kuchen gemütliche Zusammenkünfte arrangiert und dabei von den Fachleuten Lektionen in großstädti- scher Verkehrskunde erteilt. Bei diesem Unterricht zeigen Polizei, Ordnungsamt und Verkehrswacht auch Kurzfilme aus dem Verkehrsgewühl Hannovers. Wer von den älteren Herrschaften aber nicht gut bei Fuß ist, wird sogar im städtischen Verkehrs- unterricht-Schulbus zu den Zeiten des Haupttrubels kostenlos durch die belebtesten Straßen der Halbmillionenstadt gefahren. Aehnlich wie in fast allen Städten des Bundesgebietes stellen in Hannover die älte- ren Menschen die meisten Verkehrsopfer. Nach der Berechnung für dieses Jahr— ob- wohl sich die 50-Km- Beschränkung gut aus- Wirkte— waren rund 60 Prozent aller Ver- kehrstoten in Hannover über 60 Jahre alt. 1 1 . Stadtautobahnen unter und über der Erde Mit achtzig Stundenkilometern durch die Großstadt/ Eine umstrittene Hamburger Planung Auf breiten kreuzungsfreien Betonbändern mit D-Zugsgeschwindigkeit eine Millionen- stadt mit dem Kraftwagen zu passieren— das ist ein Traum, dem heute wohl noch kaum ein Kreftfehrer nachzuhängen wagt. Und dennoch — Hamburg will ihn verwirklichen. Die Hansestadt Hamburg, mit 1,8 Millionen Ein- wohnern die weitaus größte Stadt im Bundes- gebiet, plant solche Straßen. Das Projekt liegt bereits in fertigen Plänen vor. Diese Pläne sind in einem Aufbauplan enthalten, der dem Parlament des Stadtstaates, der Bürgerschaft, noch in diesem Jahr vorgelegt werden soll. 135 Kilometer Stadtschnellbahn sind darin vorgesehen. Es sind richtige Autobahnen mit Ein wunderbares ſeschenk! 1 N e ong-Spertlal 5 23, Barprels 115. M ANN MEIN 3 O7, 5 Planken Anzahlung BOE je einer breiten Fahrbahn für jede Richtung und einem Grünstreifen dazwischen. Diese etonbänder sollen in Zwei riesigen Halbkrei- sen Hemburg durchziehen. Im einzelnen wird die Planung zwar noch von der Baubehörde Seheimgehalten, um den Grundstücksspeku- lationen nicht Tür und Tor zu öffnen, dennoch ist durchgesickert, daß zunächst eine Ost- Tangente gebaut werden soll, die den aus dem orden kommenden Verkehr der Bundes- straße 4 aufnehmen und am Hamburger Flug- hafen Fuhlsbüttel vorbei durch die Stadtteile Barmbek, Hamm, Tiefstack auf die schon im Bau befindliche Verbindung zwischen den Autobahnen Lübeck.-Hamburg, Hamburg remen führen soll. Eine West-Tangente wird die Bundesstraßen 4 und 5, also wieder den aus dem Norden kommenden Verkehr, durch die Stadtteile Eidelstedt, Bahrenfeld, Othmar- Bei den Leicht- und Schwerverletzten des Straßenverkehrs gehörte jeder Dritte zu dieser Altersklasse, Bei fast allen schweren Verkehrsunfällen trugen die Aelteren die Haupt- oder Alleinschuld. Und wie die Poli- zei weiter meint, wären gerade diese Un- fälle, die nichts mit technischem Versagen zu tun gehabt hätten, vermeidbar gewesen. Für den jetzt eingeleiteten Verkehrs- Unterricht der älteren Generation wurde in Hannover schon seit Jahren vorgearbeitet. Hannover ist die Zentrale der über das ganze Bundesgebiet verbreiteten Organisa- tion„Klub der Einsamen und Alten“. Im hannoverschen Klub helfen bereits ehren- amtlich viele ältere Frauen und Männer bei der Verkehrserziehung dadurch mit, daß sie an gefährlichen Kreuzungen unsichere Pas- santen sicher über die Fahrbahn geleiten. Diese Helfer sind von der Polizei in Ver- kehrskunde unterwiesen und wiederholt vom Polizeipräsidenten und den Stadtvätern lobend erwähnt worden. E. W. schen durch einen neuen Elbtunnel nach Fin- kenwärder, Neugraben und von dort auf die Autobahn Hamburg Hannover führen. Fer- ner soll daran gedacht werden, später noch eine dritte Linie zu bauen, die quer durch Hamburg die Ost- und die West-Tangente miteinander verbindet. Dazu wäre der Bau eines Tunnels unter der Außenalster nötig. Auf- und Abfahrten sind für die Stadt- autobahnen bestenfalls nur in Abständen von einem Kilometer vorgesehen. Der Durch- gangsverkehr auf diesen Bahnen soll nämlich genau so flüssig sein wie auf den Autobahnen. Dennoch sind sie nicht nur für den Durch- gangsverkehr gedacht. Sie sollen auch einen großen Tèil des innerhamburgischen Verkehrs aufnehmen. Die Voraussetzung dafür ist ge- geben, denn die Auf- und Abfahrten inner- Halb des Stadtgebietes ermöglichen die Be- nutzung dieser Bahnen, wenn jemand schnell vom einen Ende Hamburgs zum anderen oder von einem Stadtteil in einen weit entfernten Bezirk kommen will. Die Verkehrsstpategen rechnen damit, daß die Stadtautobabnen die übrigen Hamburger Verkehrsstraßgen, insbesondere in der Innen- stadt, stark entlasten werden. Die Kraftfah- rer werden sicher nach Möglichkeit die Stadt- autobahnen benutzen, weil sie hier mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von etwa 80 Kilometern in der Stunde vorwärts kommen, während sie auf den häufig ver- stopfkten konventionellen Hamburger Ver- kehrsstraßen im 30- bis 40-Kilometertempo fahren müssen. Außerdem ist auf den kreu- zungsfreien Stadtschnellbehnen die Unfall- gefahr bedeutend geringer. Die Stadtautobahnen sind notwendig, sa- gen die Verkehrsexperten, um der noch dau- ernd steigenden Verkehrsdichte Herr zu wer- den. Eine halbe Million Kraftfahrzeuge rollen Tag für Tag auf den Hamburger Straßen. Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in der Hansestadt stieg in den letzten 12 Monaten um 12 Prozent auf fast 18 000. Jeder neunte Hamburger hat bereits jetzt ein Kraftfahr- zeug, und noch ist nicht abzusehen, wann diese Entwicklung zum Stillstend kommen wird. Stellung und auf ihre sozialen Erfolge stolz sind und sie eifersüchtig hüten und zu be- wahren versuchen. Durch eine Verurteilung scheinen ihnen diese Erfolge und diese Stel- lung wie auch die Wertschätzung seitens ihrer Umwelt gefährdet und sie versuchen daher, sie mit allen Mitteln zu verhindern. Ihre Intelligenz, die ihnen eigentlich eine leichtere Einsicht in die Strafbarkeit ihres Verhaltens eröffnen sollte, wirkt sich gera- dezu gegenteilig aus und zeigt ihnen immer neue Möglichkeiten, zwischen den Maschen der dürftigen gesetzlichen Bestimmungen über die Fahrlässigkeit durchzuschlüpfen. Ihre durch Erfolge und soziale Wertschät- zung genährte und gezüchtete Eitelkeit ver- bietet ihnen, zuzugeben, daß sie geirrt und gefehlt haben und sie streiten daher bis zum letzten Moment jegliches Verschulden ab.“ Ganz anders, so urteilt Hartmann weiter, lägen die Dinge bei den Angehörigen der sozial tieferen Schichten. Sie hätten wenig soziale Nachteile durch eine Verurteilung zu befürchten, ihre Intelligenz zeige ihnen keine besonderen Möglichkeiten, solch einer Ver- Urteilung zu entrinnen, und ihnen mache es im allgemeinen nicht viel aus, einen Irrtum und einen Fehler zuzugeben. So koste denn eine echte Schuldeinsicht dem sozial und in- tellektmäßig Höherstehenden viel mehr Ueberwindung als dem sozial und intellekt- mäßig Tieferstehenden. Dies zu wissen, ist nach Hartmanns Meinung für den Richter von großer Bedeutung, weil er dadurch einerseits in die Lage versetzt wird, den Wert des gewichtigen Milderungsgrundes der Schuldeinsicht richtig einzuschätzen, wäh- rend andererseits davor gewarnt wird, aus dem Fehlen solch einer Schuldeinsicht allzu weitgehende Schlüsse zu ziehen. Findet sich eine solche Einsicht aber doch vor, dann wäre dies besonders bei den intelligenten und in sozial gehobener Stellung befind- lichen Tätern hoch zu veranschlagen. Zu der gleichen Frage nimmt ebenfalls in der„Zeitschrift für Verkehrssicherheit“ ein anderer Verkehrsrichter, Amtsgerichtsrat Händel(Mannheim) Stellung. Er glaubt, daß hier vielleicht weniger die moralische Nichteinsicht des Intelligenten eine Rolle spielt als die Tatsache, daß es sich um eine rein prozeßtaktische Frage für ihn handelt. Es ist doch so, daß der in den meisten Fäl- len hinterherkommende Zivilprozeß wesent- lich von dem Ausgang des Strafverfahrens abhängig ist. Geht der Strafprozeß schlecht aus, dann ist damit praktisch auch der Zi- Vilprozeß von vornherein verloren. Der In- telligente und sozial Stärkere wird also die Schuld nicht so sehr deshalb bestreiten, weil er sie moralisch nicht einsieht, sondern weil er schon im Strafprozeß alles das tut, Was er nachher im Zivilprozeß tun müßte, näm- lich versuchen, jedes Verschulden zu bestrei- ten und die Schuld auf den anderen abzu- wälzen. Deshalb hört man auch vor Gericht kaum jemals, es sei niemand an dem Un- fall schuldig und es sei ein unabwendbarer Zufall für alle, sondern man hört stets, der andere sei der Schuldige. Damit zeigt der Angeklagte, daß es ihm nur darauf an- kommt, den Schuldigen zu finden, der ihm seinen Schaden ersetzt. Händel glaubt des- halb, die Tatsache, daß gerade die Intelligen- ten die nicht Einsichtsvollen sind, liege dar- in begründet, daß sie es sind, die die spätere zivilrechtliche Lage voraussehen. Sehr häu- fig sähen sie sogar bei der ersten Verneh- mung im Unfallwagen des Verkehrsunfall- kommandos noch mehr oder weniger ihr Verschulden ein. Wenn sie dann aber nach Wochen vor Gericht ständen, wüßten sie plötzlich von der Schuld nichts mehr, und dann komme an Stelle der bei der ersten polizeilichen Vernehmung nach vorhandenen Einsicht die Nichteinsicht. Das sei eigentlich der Beweis, daß das Ganze sehr wesentlich eine Frage der Prozegtaktik und nicht der moralischen Haltung sei. Dr. Gerhard Weise Der Bau der Stadtautobahnen, obwohl in der Planung fertig, ist jedoch noch Zukunfts- musik. Zunächst wird Hamburg, wie die Stra- Benbauer sagen, noch etwa eine Milliarde Mark investieren müssen, um des bestehende Straßensystem im Hinblick auf die geplanten Autobahnen auszubauen. Obwohl diese Stadt- schnellbahnen also noch in weiter Ferne lie- gen, sind sie doch schon jetzt heiß umstritten. Der erste Bürgermeister Hamburgs, Max Brauer, war von den Plänen der beiden Bau- senatoren nicht entzückt. Er nannte sie in einem Zeitungsartikel eine„Utopie“. Sie wür- den die Stadt zerschneiden. Ein Teil der Be- völkerung würde in ihrem Schatten leben müssen, da die Autobehnlinien stellenweise wohl auch hoch über andere Straßen hinweg gebaut werden sollen. Die Opposition brachte diese Meinungsverschiedenheit zwischen Se- natsmitgliedern vor die Bürgerscheft. Vor dem Parlament erklärte die hamburgische Landesregierung, bisher sei nur die Bau- behörde mit den Plänen der Stadtautobahnen befaßt gewesen, noch nicht aber der Senat; deshalb konnte sich der Senat auch bisher keine Meinung darüber bilden. Er werde sich aber voraussichtlich noch im November hier- mit beschäftigen. Heinz Henke Blaulicht entbindet nicht von Verkehrsvorschriften Auch wer mit Blaulicht und Martinshorn fahren darf, muß sich an die allgemeine Ver- kehrsregeln halten, heißt es in einem neuen Urteil des Moabiter Verkehrsschöffenge- richts in Westberlin. Das Gericht verurteilte den 45jährigen Fahrer eines Krankenautos wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 250 Mark. Der Angeklagte war mit einem PkwW zusammengestoßen, als er mit seinem Krankenwagen eine schwerkranke Frau ins Krankenhaus bringen wollte. Er hatte ver- sucht, trotz Sichtbehinderung eine Straße zu Kreuzen, auf der er nicht vorfahrtberechtigt War. Bei dem Zusammenstoß wurden meh- rere Personen verletzt, die Patientin selbst fand den Tod. Modisch- aktuell, also wirklich immer„op to date“ ist mon mit diesem Anzug gekleidet. Die erstklossige Ouqlität des Edelkommgarns in reiner Wolle, der elegante Nadelstreifen und die hervorragende Verarbeitung machen den Anzug zu dem, was er ist: o 168. ob o 23. deal für jede Gelegenheit Dczuo die modische Weste HERREN-, DAMEM-,KIMDERKTEIDURE- MANNHEIM, AN DEN PlANMKEN Zallungserleichterung durch fexru- Hredithüro im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithank, AV, Beumtenbank Seite 18 ———...... MORGEN Freitag, 21. November 1958/ Nr. 200 Der Hans- Thoma Das Werk von Curth Georg Becke En August dieses Jahres wurde dem Maler Curth Georg Becker der Hans-Thoma- Preis 1988 zuerkannt, der einzige badische Kunstpreis. Zu Ehren Beckers veranstaltet Jetzt(bis 23. November) das Augustiner- museum zu Freiburg(Breisgau) eine Aus- Stellung mit mehr als 30 Oelbildern, rund 20 Deichnungen und Linolschnitten, sowie eini- gem Kleinplastiken, zu denen als Ergänzung noch Photos von Glasfenstern und Mosaiken Beckers treten, so daß man einen recht be- geichnenden und nachdrücklichen Ueberblick seimes Schaffens gewinnt. Er erweist sich dabei als kein bahnbrechendes, aber erfreu- uch kultiviertes und sensibles Talent, das allüberall her die Anregungen aufzunehmen und in sein eigenes farbfrohes Welt-Bild dumeinzuverarbeiten versteht. Becker ist 1904 in Singen am Hchentwiel geboren, ging zuerst auf die Baugewerk- Schule nach Essen, sehr bald jedoch weiter an die Kunstgewerbeschule Krefeld zu Hein- ch Campendonck und beendete sein Stu- dium als Meisterschüler von Heinrich Nauen m Düsseldorf. Man kann die Nachwirkung dieser verschiedenen Lehrzeiten noch heute an seinem Werk spüren: an dem festen Architektonischen Bau seiner Bilder, an dem Iyrisch gestimmten Temperament auf Cam- pendoncks Spuren, das das Märchenhafte aus der Alltäglichkeit holt, und an jener dekorativen Schönfarbigkeit aus der Matisse Nachfolge, wie auch Heinrich Nauen sie Ubte. Läßt die Farbigkeit Beckers 80 häufig en Matisse denken, so sind die formalen Vorbilder viel reicher: selbst Munch steht noch bisweilen dahinter, dann Picasso und Braque, in neuerer Zeit schließlich Werner Gilles. Doch ist die koloristische Delikatesse des Künstlers fundiert genug, um ihn nicht nur als Epigonen erscheinen zu lassen. Waren schon bei seinem Lehrer Nauen due Blumenstilleben das Wertvollste im Oeuvre geblieben, so gehören auch bei Becker die Blumenbilder zum Schönsten, was er gemalt hat. Aus der Mannheimer Becker- Ausstellung vom August 1953 hatte die Koltur-Chronik Eine Watzlikfeler zur Erinnerung an den vor zehn Jahren verstorbenen sudetendeutschen Dichter Hans Watzlik findet am Samstag, 22. November, 20 Uhr, in der Aula der Ge- werbeschule Schwetzingen statt. Im Mittel- punkt des Programms steht die Aufführung emes biblischen Mysterlenspiels„Die Kinder der Eva“,. In der Mannheimer Konkordienkirche findet am Totensonntag, 23. November, 18 Uhr, eine Stille Stunde mit Kirchenmusik“ statt, bei der der Stuttgarter Kammerchor eine große Trauermusik von Heinrich Schütz singt und Hans Schmidt Orgelmusik von Jan Pieter Sweelinck spielt. Die Mannheimer Singakademie veranstaltet am Totensonntag, 23. November, 20 Uhr, im Mannheimer Musensaal ein Konzert mit Wer- kem von Brahms, Reger und Strawinsky. Außer dem Großen Chor der Singakademſe, dem Ju- gendehor der Mannheimer Musikhochschule, dem qugendchor des Englischen Instituts Hel- delberg und dem Pfalzorchester wirkt als Solist Hans Günther Grimm vom Mannheimer Natio- neltheater mit. Dirigent ist Günther Wilke. Die Ausstellung„Moderne religiöse Kunst aus Amerika“, die hier bereits angekündigt Wurde, wird am 24. November, 11.15 Uhr, im — Institut Mannheim er- öfknet. Der nächste Kammermusikabend der Kon- Serbdirsktion Heinz Hoffmeister bringt am 25. November, 20 Uhr, das Pariser Loewen- guth-Quartett nach Mannheim. Das Konzert 9 5 in der Aula der Wirtschaftshochschule Statt. Preisträger 1958 rim Freiburger Augustiner-Museum Städtische Kunsthalle Mannheim das aus ungewöhnlichem Farbempfinden lebende Bild„Blumen vor dem Fenster“ erworben, das jetzt als Mannheimer Leihgabe in der Freiburger Ausstellung hängt und auch in- nerhalb dieser Auswahl hier wieder domi- niert. Freilich hält nicht alles diese Höhe: das„Portrait A. Becker“ von 1946 könnte als Illustration in einer Damenzeitschrift be- stehen, erfüllt einen eigenständigen Bild- anspruch jedoch nur von der äugeren Tech- mik her, da es halt als Bild in Oel gemalt worden ist. Was Becker ohne seine Anreger gewor- den wäre, bleibe dahingestellt. Aus der Zeit seiner Kriegsgefangenschaft gibt es ein paar geschnitzte Holzfiguren zu sehen,„Ukraini- sches Mädchen“ und„Wasserträgerin“ und „Angst“, die an die unbeholfenen künst- lerischen Versuche der ersten Menschen denken liegen. So mag ein mit gewisser artifizieller Sensibilität begabter Urmensch aus geheimmnisvollem Drang etwas zu formen versucht haben, und in diesem archaisch- prähistorischen Wesen von Beckers Skulp- tur-Experimentem liegt zugleich doch wieder eine durchaus„moderne“ Empfindung, die eben aus der existentiell gefährdeten Ur- Situation des auf sich selbst zurückgewor- fenen Gefangenen wächst. Wenn Becker jedoch Picasso begegnete, kommt ein so außerordentliches Bild wie das formal kühne„Stilleben mit Muschel“ heraus, auch manche der Portraits sind von französischen Vor-Bildern getragen. In der letzten Zeit wird das italienische Element dominierender, eine erfreuliche Abwechs- lung in Beckers Stilform ist dem zu danken. Im„Mardi gris“ von 1956 kündigt es sich An, dringt mit der„Geburt der Venus“ von 1957 bestimmender vor, und in der „Muschelküste bei Porte Veneze“ und ihrem das Schwarz des Schiffes wie des Blauweiß des Wassers durchdringenden geheimmisvol- len Grün hat die moderne itallenische Form- welt mit der eigentümlichen Beckerschen Koloristile eine glücchafte Verbindung ge- funden. An Graphik sind etliche Portrait- köpfe von Nobelpreisträgern zu nennen, die er bei den Lindauer Tagungen einfing, und ganz besonders das feine Gespinst seiner Illustrationen zu Kleists„Marionetten- theater“. OSE. ——ñ— „Ich selbst und kein Engel“ Thomas Christoph Harlans hett Selten waren einer Premiere mehr Ge- burtswehen und Gerüchte vorausgegangen als der des neugegründeten„Jungen En- sembles“, das sich im Theatersaal der Ber- liner Kongreßhalle eigens deshalb konstitu- iert hatte, um Thomas Christoph Harlans Stück„Ich selbst und kein Engel“ zur Ur- auf führung zu bringen. Das Stück, eine „dramatische Chronik aus dem Warschauer Ghetto“, ist nicht nur ein Protest gegen die Greuel der Judenverfolgung, sondern wohl auch ein Protest des jungen Harlan gegen seinen Vater Veit Harlan, genauer, gegen dem Regisseur des Filmes„Jud Süß“. Als Regisseur war Konrad Swinarski vom Teatr Dramatyezny in Warschau verpflichtet wor- den; die Regie-Assistenz hatte Hilde Körber, die Mutter des Autors und erste Frau Veit Harlans, übernommen. Da der polnische Re- gisseur die Probenarbeit wegen Krankheit hatte unterbrechen müssen, und da Veit Harlan während einer Probe im Theater- raum gesehen worden war, munkelte man, er habe das Stück zu Ende inszeniert. Das Der Vater der Rechtsphilosophie Zum achtzigsten Geburtstag von Professor Gustav Radbruch am 21. November Am heutigen Tage wre Gustav Radbruch 80 Jahre alt geworden. Zu früh, am 23. No- vember 1949 beendete ein Herzinfarkt in Heidelberg, seiner letzten Wirkungsstätte, das Leben dieses im gleichen Maße großen Rechtsdenkers, Philosophen, Politikers und Künstlers, das Leben eines einzigartigen liebenswerten Menschen, dessen Freunde und Schüler in Deutschland, darüber hinaus in Europa, Amerika und Asien sich heute dankbar seiner erinnern. Sein Lebensgang, der„innere Weg“, wie er ihn nannte, sym- bolisiert einen Abschnitt deutscher, ja euro- Pälischer Geistesgeschichte, Er begann in der Schule eines„aufgeklärten“, unphilosophi- schen akademischen Fortschrittsglaubens und Führte über mancherlei zeitbedingte Irr- tümer, bedroht durch dunkle Schluchten eines unmenschlichen Haßstaates, schließlich zu jener reinen Höhe transzendenter Gei- stiglceit und tiefer Gläubigkeit, die zu errei- chen nur begnadeten Menschen vergönnt ist. Radbruch wirkte als Professor für Straf- recht und Rechtsphilosophie zuerst an der Universität Heidelberg, dann in Königsberg, mach dem ersten Weltkrieg in Kiel und zu- letzt wieder in Heidelberg. Allein sein rechts- philosophisches Hauptwerk, die„Rechts- Philosophie“, hätte genügt, ihm unvergäng- ichen Ruhm in der Geschichte der Juris- prudenz wie auch der Philosophie zu sichern. Diese„Rechtsphilosophie“ ist kein trocke- nes Lehrbuch, das nach abgelegtem juristi- schem Staatsexamen vergessen wird und verstaubt, sondern ein unerschöpfliches Lesebuch zum ständigen Gebrauch für jeden geistigen Menschen, gleich welchen Berufs, einm Werk voll bewundernswerter Gelehr- samkeit, höchster geistiger Konzentration, dazu geschrieben in einer Sprache, wie sie nur beste deutsche Literatur kennt. Es kennzeichnet die Vielfalt seiner Per- Sönlichkeit und sein großes Verantwortungs- bewußtsein, daß Radbruch sofort nach Rückkehr aus dem ersten Weltkrieg tat- Kräftig an der Neugestaltung des öffentlichen Lebens der Weimarer Republik mitgearbei- tet hat. Seit dem Jahre 1920 gehörte er der SPD-Fraktion im Reichstag an und war in den Jahren 1921/22 und 1923 Reichsjustiz- minister. Sein in dieser Zeit geschaffener „Entwurf Radbruch“ zur Strafrechtsreform ist zum. Modell der Strafgesetzgebungen ver- schiedener Staaten geworden und ist in vie- ler Hinsicht noch heute Ausgangspunkt bel unseren Bemühungen um die Reform des Strafrechts. Daß Radbruchs aktives politisches Wir- ken an hervorragender Stelle, zusammen mit dem von ihm offen geäußerten Widerwillen gegen Persönlichkeiten und Programm des Nationalsozialismus bald nach 1933 zu seinem Ausschluß von allen öffentlichen Tätigkei- ten führen mußte, erscheint uns heute nur als folgerichtig. Nur schwer läßt sich ermes- sen, wie dieser in der Mitte des Lebens stehende Mann diese Ausschaltung innerlich überwinden konnte. Wieviel persönliche Tra- gik liegt allein in der Tatsache, daß dieser kompromiglose Gegner des damals herr- schenden Regimes seinen einzigen, zu gro- Ben Hoffnungen berechtigenden Sohn An- selm, Leutnant der Infanterie, im Kampf um Stalingrad verlor. Die einzige Tochter Renate hatte kurz vorher den Tod in den Bergen erlitten. In diesen dunklen Jahren äußerer Aechtung und innerer Prüfungen aber vollzog sich in dem rastlosen Wahr- heitssucher jene geistige und religiöse Fort- entwicklung, die nach außen hin erst nach der Beendigung des zweiten Weltkrieges in seinem in Wort und Schrift geäußerten ein- deutigen Bekenntnis zum Christentum und zur Idee des Naturrechts erkennbar wurde. Seine berühmt gewordene Formulierung „Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht“ kennzeichnet besonders treffend den ethisch wertlosen und deshalb völkerverder- benden Rechtspositivismus, mit dem gerade der Nationalsozialismus seine Herrschaft be- gründet und aufrecht erhalten hatte.— In jenen Jahren entstanden einige Werke, mit denen Radbruch die Grenzen juristischer Fachdisziplinen weit überschritt und sich einen bleibenden Rang in der deutschen Literatur gesichert hat. Hierher gehören neben einer höchst bemerkenswerten Essay- Sammlung„Gestalten und Gedanken“ eine literarisch religionsphilosophische Studie über Theodor Fontane, vor allem aber seine Lebensbeschreibung P. J. Anselm Feuer- bachs. Gerühmt von keinem Geringeren als Thomas Mann ist dieses Buch eine ganz sel- tene Perle unter den Biographien deutscher Sprache. Sicherlich ist es kein Zufall, daß dieses kostbarste Werk Radbruchs seiner Lebensgefährtin, Frau Lydia Radbruch geb. Schenk, gewidmet ist, die heute von Hei- delberg aus mit großem Verständnis den Nachlaß ihres verewigten Gatten verwaltet und die Verbindung zu den Freunden in Aller Welt aufrecht erhält. In den Jahren nach dem deutschen Zu- sammenbruch von 1945 bis zu seinem Tode Stellte sich Radbruch trotz gebrochener Ge- sundheit noch einmal mit seiner ganzen Per- sönlichkeit dem akademischen Lehrberuf wie dem Wiederaufbau des politischen und Kulturellen Lebens in Deutschland, insbeson- dere in seinem Wirkungsort Heidelberg, zur Verfügung. Mit staatspolitischem Weit lick erkamnte er bereits damals die zwangsläu- flge Entwicklung zum Zweiparteiensystem hin in Deutschland. Als Mitglied der So- zlal demokratischen Partel leistete er gleich- wohl aus staatspolitischen Einsichten nicht unerhebliche Hilfe bei der Gründung der Christlich Sozialen Union in Heidelberg. In diesen Jahren aber offenbarte sich erst rich- tig die ganze Fülle seiner Gelehrsamkeit und Seines lauteren Menschentums. Der jünge- ren, aus Krieg und Gefangenschaft heim- gekehrten Studentengeneration war er mehr als ein vortrefflicher Lehrer. Er war ihr nimmermüder Ratgeber und ihr väterlicher Freund. Wie ein Magnet zogen seine rechts- philosophischen Vorlesungen die Hörer aller Fakultäten am. Zu einer einzigartigen Feier- stunde des Geistes aber gestaltete er seine letzte Vorlesung im August 1948 aus Anlaß seines Ausscheidens aus dem Lehramte. Diese Stunde ist schwer zu beschreiben. Sie wird für jeden, der an ihr teilgenommen hat, ein unverlierbares, beglückendes Erlebnis bleiben. Eine unnennbare Zahl von Schillern, Freunden und Lesern der verschfedensten Nationen, Berufe, Konfessionen und Par- teien ist es, die Gustav Radbruch wissen- schaftlich belehrt, künstlerisch erhoben und menschlich geführt und beglückt hat. Sie alle danken ihm an seinem heutigen Ge- burtstag. Sie vor allem wissen, dag Radbruch mehr war als ein berühmter Professor. Er war ein hellstrahlender Stern in einer 80 elenden, lichtarmen Nachkriegszeit, ein leuch- tender Stern auf dem Wege zur ewigen Wahrheit. Hermann Krämer o- Chronik in Berlin uraofgeföhrt gab neuen Gerüchten Nahrumg. Noch w. Minuten vor dem Aufgehen des Vorhe hieß es, daß die jungen Bühnenmusiker 21 streiken beschlossen hätten, falls der Nan des angeblichen Mitregisseurs Veit Harlan nicht genannt werde. Es streikte aber d niemand, und das Stück ging unangefochteg über die Bühne. Harlan schildert in dreizehn knappes Bildern die Zeit vor dem Aufstand im War. schauer Ghetto bis zum Aufstand selber, D- Mittel, deren er sich bedient, erinnern an dl. Mittel Brechts, mitunter auch Kafkas; ein. zelne Szenen, so vor allem der Disput 2. schen den beiden jüdischen Polizisten, h eine überraschende Symbolkraft: Harlan ha Brecht nicht nur gelesen, sondern auch be. griffen. Zentralflgur des Gescheheng 15 Bluma Rubiner, Frau des Judenratsvorgt. zenden und Leiterin eines Waisenhauses in Ghetto. Diese Gestalt weist den jungen Har. lan als einen Autor aus, der genügend Sub. stanz besitzt, aus dem Bereich der bloßen Reportage in den der legitimen Dichtung 2 entkommen. Das gelingt ihm vor allem wenn er seiner Vorliebe für Kompliziertz Wortspiele widersteht, die bei der Gestal. tung eines so ungeheuerlichen Themas ohne hin fehl am Platze sind. Das einleitende Kibbuz-Bild, das die Szenenfolge als eine Lalenspielauf führung in Israel delklarlert und so das didaktische Element allzu ent schieden akzentuiert, sollte gestrichen per. den. Sie verdeutlicht das Stück nicht, 4 verharmlost es nur. Konrad Swinarskis Inszenſerung, eben- Falls an die kunstvolle Kargheit Brechtschg Vorbilder erinnernd, hatte auf weite Strek. ken eine beklemmende Dichte. Was der Ne. glsseur den Darstellern an Intensität abge Warm, War frappierend; selbst eine RKomife. rin vom Schlage Ethel Reschkes, die die Rolle einer kleinen Zitronenverklufern Ubernommen hatte, gewann unter Swiner⸗ skis Regiehand eine Hintergründigkeſt in Gestik und Sprachmelodle, wie man sie zu- vor noch nicht an ihr gekammt hatte. Neben Claudia Brodzinska, Barbara Morawiegz Ma Buchsbaum und Kunibert Gensichen ar es vor allem Cipé Lincovski vom Theater I. F. T. in Buenos Aires, die sich im der Rolls der Waisenhausleiterin mit der Absicht und dem Stil des Stückes am besten zu identi- flzieren vermochte. Sie spielte ihren Pan mit einer fast eshibitionistisch wirkenden emotionalen Kraft, die jeden àsthetischen Einwand gegen solche Selbstentblößung ein fach hinwegfegte. Als sie sich, schluchzend vor innerer Erregung, vor einem frenetisch applaudierenden Publikum verneigte, wat der Sieg eines ungewöhnlichen Stückes und eines ungewöhnlichen Unternehmens en schieden. Hellmut Kotschenreuther Ein internatlonaler Musikwettbewerb zoll nach mehr als zwei Jahrzehnten in Wien abge- halten werden. Drei Ereignisse sind für dat Wiederaufleben eines solchen Wettstreits mah gebend: der 130. Todestag Franz Schubert G am 19. November 1826), der 150. Todestag Joseph Haydns(f am 31. Mai 1809) und das 50. jährige Bestehen der Wiener Akademie füt Musik und darstellende Kunst, die als Ver- anstalterin des musikalischen Wettstreiteg aul. tritt. Der„Internationale Haydn- Schuber Wettbewerb Wien 1959“ wird vom 21. bn 31. Mai stattfinden. Er ist für Sänger und Süu- gerinnen sowie für Pianisten und Planistinnen aller Nationen ausgeschrieben, die am 31. Aal 1959 das 17. Lebensjahr erreicht und das 30. Le- bensjahr noch nicht überschritten haben, Für den Wettbewerb sind je drei Preise von 6000 (960 Mark), 4000(640 Mark) und 2000 Schilling (320 Mark) ausgeschrieben worden, außerdem werden zwei Stilprämien von je 15 000 Schll⸗ Iing(2400 Mark) vergeben. VAS freundlich angerichtet, schenkt die Von geschickten Frauenhänden herzhaft gatuxfrische Velva noch mehr Freude am Essen. im Üblichen.- Pfund- Wurfel oder in der praktischen Zwillingspackung. 1 AVI Ein Brot, das noch wie einst nach Holgruuch schimechet: Von alters her erhält das Schwarzwälder Landbrot seinen herb-wWürzigen Geschmack durch den Rauch des Holzes, mit dem der Steinofen angeheizt wird. Manchmal findet man in der kràftigen Kruste sogar noch kleine Stückchen Holzkohle. Schwarzwälder Landbrot gehört zu den herzhaften Genüssen dieser Landschaft — wie der Schwarzwälder Schinken und das Schwarzwälder Kirschwasser, das bei keiner Vesper fehlt. 9 Das tagliche Brot probieren, garantiert BDelikateg. 8 urgarine KRA FTS mit frischer Velva genießen Zu allem Kräftigen und Deſtigen gehört auch Velva, die Delikateß-Margarine mit dem herzhaft naturfrischen Geschmack. 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Was sich jeder immer vor Augen halten solle, ist die Tatsache, daß er selbst es ist, der die Dinge in der Hand hat— bis zu einem gewissen Grad. Dazu gehört zunächst Erkenntnis der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten und die Bescheidung auf den gegebenen Standort. Unlust, Neid und Krampfhaftes Streben verbittern das Leben der meisten Menschen— einfach deshalb, well sie alles sein wollen, nur nicht das, was sie sind. Dabei hat jeder seine Chance; er muß ge nur erwarten und erkennen. Das ist kein billiger Trost, sondern das Schicksal vieler Frauen und Männer, die Geltung erlangten, beweist es. Wer sich danach richtet, immer das zu tun, was ihm zu tun im Augen- bllck obliegt, wird fröhlicher und unver- drossen seine Arbeit verrichten und Erfolg stellt sich ein. Es gibt da eine Gruppe von Menschen, die sozusagen immer ihrem je- weiligen Lebensstandard vor ausleben — in ihren Gedanken sind sie nicht Abtei- lungsleiter, sondern schon Direktor; da es aber einen tatsächlichen Direktor gibt, er- VI leiden sie zwangsläufig zwischen Wunsch- traum und Wirklichkeit seelisch Schiffbruch und treiben auf dem seichten Fluß gequäal- ter Vorstellungen dahin. Ein serbisches Märchen schildert an- schaulich die Folgen solcher Art zu leben: Ein Bauernbursche, der ungeduldig auf sein Mädchen wartete, schlief ein und träumte, daß ihn ein unbekannter Mann nach der Ursache seines Aergers fragte. Nachdem sich der unruhige Freier über die lange Warte- zeit beklagt hatte, gab ihm der Unbekannte eine Uhr mit dem Bemerken, er brauche nur die Zeiger weiter zudrehen und könne damit Alle Ereignisse seines Lebens herbeizaubern — ohne warten zu müssen. Damit ver- schwand der merkwürdige Fremde, nicht ohne Warnung, von der Uhr nur mäßigen Gebrauch zu machen. Der Bursche drehte sofort an der Uhr und tatsächlich— da stand sein Mädchen vor ihm und weil er sie wirklich liebte, wollte er auch gleich Hochzeit feiern. Wieder konnte er es nicht erwarten und stellte die Zeiger der Uhr vor. Wie unter einem unheimlichen Bann rückte er immer wieder die Zeiger vor— sein Le- ben rauschte vorbei und plötzlich sah er sich dem Tod gegenüber. Da erwachte er, ge- heilt von seiner Ungeduld, und freute sich an all der Zeit, die ihm noch zu warten blieb. Fröhlich zu leben, sollte das Ziel eines jeden sein, der mit sich und seinen Auf- gaben fertig werden möchte. Wer, innerlich ausgeglichen, anderen freundlich begegnet, wird seiner Sache den besten Dienst erwei- sen. Ein paar nette Worte, ein verbindliches Lächeln bewirken oft mehr als von langer Hand vorbereitete, verkrampfte Aktionen. Freundlichkeit und Entgegenkommen sind nun einmal das Oel im Weltgetriebe, ohfle das es zu Spannungen kommt, die gedeih- liche Zusammenarbeit verhindern— und Zusammenarbeit ist die Grundlage des menschlichen Daseins. Allerlei Unglaubliches Rattenschwänze für Kinobillett Da die von ihm angeordnete Rattenbe- kämpfung nur kümmerliche Forschritte machte, gab der Bürgermeister von Gapan (Philippinen) bekannt, daß man gegen Ablie- ferung von zehn Rattenschwänzen einen freien Eintritt im Kino erhalten würde(des- sen Besitzer er selbst ist). Dieser Vorschlag hatte einen derart durchschlagenden Erfolg, daß er bald kurz vor dem Bankerott stand und sich nur dadurch zu helften wußte, dag er diese Vergünstigung auf einen einzigen Abend in der Woche beschränkte. Die Ratten sind nunmehr in Gapan nahezu ausgerottet. Der Amtsschimmel kennt sich aus Der luxemburgische Unterrichtsminister hatte kürzlich für eine höhere Lehranstalt seines Landes bei einem deutschen Natur wis- senschaftler eine komplettes Pferdeskelett 4 bestellt, das als Anschauungsmalerſal für den naturkundlichen Unterricht dienen sollte. Das Skelett traf auch richig ein und zwar in eine Kiste verpackt mit der Aufschrift:„Pferd für Unterrichtszwecke“. Der Minister wer jedoch baß erstaunt, als er auf der Rechnung der Belgischen Staatseisenbahn neben den übli- chen Transportkosten noch einen Betrag ver- merkt fand:„Ausmisten des Wagens“. Er er- hob dagegen Einspruch, und wies darauf hin, daß ein Skelett doch völlig stubenrein sei Aber die Eisenbahnverwaltung blieb uner- pittlich. Auf der Etikette stand„Pferd“, und wer„Pferd“ sagt, sagt auch„Pferdeäpfel“. und die kosten laut Tarif extra. Bock als Gärtner „Im Jahre 1951 war ich Verwaltungsoffi- zier im britischen Durchgangslager in Port Fuad“, so schreibt ein Leser an eine Londoner Zeitung,„und hatte die Lagerkasse von der Zahlmeisterei in Port Said abzuholen. Für diesen Geldtransport wurde mir ein Soldat mit Revolver und Munition bereitgestellt, um mich zu beschützen. Unterwegs kamen wir ins Gespräch, und der Mann erzählte mir, er müsse nach England zurückkehren, wo er we- gen Unwürdigkeit aus der Armee ausgestoßen Werden sollte. Als ich ihn nach dem Grund dafür fragte, erklärte er, er habe gerade in Singapur eine sechsmonatige Gefängnisstrafe wegen Beraubung eines Taxi-Chauffeurs ab- gesessen!“ cpr Hunde erhalten Postkarten Ein Hundezwinger in Neumünster Schleswig-Holstein), der besonders in der Ferienzeit Hunde in Pension nimmt, wäh- rend die Besitzer verreisen, hat eine neus Methode herausgefunden, um seinen Vier- beinigen Gästen die durch die Trennung von ihren Herren verursachte seelische Belastung zu erleichtern. Die Besitzer werden aufge- fordert, regelmäßig Postkarten an Mre Hunde zu schicken; die Karten sollen sie vor dem Absenden einige Zeit auf der Haut tragen oder mit zu sich ins Bett nehmen, damit sie ihren Körpergeruch annehmen. Die Hunde können dann an den Karten schnüffeln und den vertrauten Geruch ihres Herren aufnehmen, was nach den gemachten Erfahrungen ihre Stimmung wesentlich heben und ihren Appetit steigern soll. Gefährlicher Beruf Die Elektrizitätsgesellschaften von Long Island und verschiedenen anderen amerika- nischen Städten geben ihren Angestellten, die zum Ablesen der Zähler von Haus 20 Haus gehen, neuerdings einen Vorrat von wWohlschmeckendem Hundekuchen mit, damit sie von den bösartigen Hunden nicht so oft gebissen werden. Sachverständige Eine große Bonbonfabrik in Steele Min- nesota, US) beschäftigt den neunjährigen Buddy Brennan und die sechsjährige Cathy MacTTash als Sachverständige für die Begut- achtung ihrer Produkte. Jeden Tag müssen sie eine Probe der hergestellten Süßigkeiten zu sich nehmen und begutachten. Auf Grund ihrer Urteile sind bereits verschiedene Aenderungen in der Geschmacksrichtung der Bonbons vorgenommen worden. Lo EWE Aunk opTA Welrguf Selk galten be wähnt, ständig vefbesseft, immer kichtig jqedef KAW ECO ist seinen Preis Wert. 8 weiß es: s 4 11e 1 tds Aotomqlic- fernseher Fotand 509 bl. 0 boldband 50g bn 40 ink. rasa koinszu An Entternung von e rauer ersch saft. 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November 1958/ Nr. 200 Kästner, Wedekind und Hildesheimer Literarisches T heqter in den Mönchner Kammerspielen Die Münchner Kammerspiele machen Wieder einmal literarisches Theater. Statt drei Akten drei Einakter. Ein Bild freilich war dem Triptychon bei den ersten Vorstel- lungen abgebrochen: Wolfgang Hildesheimers „Pastorale“ lieferte man ein paar Tage spä- ter separat nach, weil es bei der General- probe einen Unfall gegeben hatte. Auf dem Unken Flügel, rein örtlich-zeitlich gesehen, steht Erich Kästners„Haus Erinnerung“; im Zentrum Der Kammersänger“ von Frank Wedekind; zum Schluß bläst Hildesheimer die Hirtenflöte auf eine Art, die an den bayerischen Schülerscherz erinnert: Vita est Pastor— das Leben ist hirt hart). Die bei- den Flügeladjutanten tragen übrigens das Etikett Uraufführung. Kästner hat an seinem„Haus Erinnerung“, das schon gedruckt vorliegt, noch während der Proben weitergebastelt, um die Innen- architektur seines szenischen Feuilletons noch ansehnlicher zu gestalten. Ein ganz neuer Kästner, elegisch und metaphorisch, kommt zum Vorschein. Die Handlung, 1931 datiert, spielt wieder einmal in der päd- agogischen Provinz“. 25 Jahre nach dem Abi- tur treffen sich neun ehemalige Gymnasia- sten mit ihrem längst pensionierten Profes- sor im alten Klassenzimmer und erleben eine Jubiläumsschulstunde mit Scherz und tieferer Bedeutung. Ironie und Satire, die Kästnerschen Leibingredienzien, blieben in seiner Hausapotheke zurück. Welch ein Feuerwerk von Zeitgeschichtszündern hätte sich abbrennen lassen, spielte das Wieder- sehen etwa in unseren fünfziger Jahren! Kästner wollte diesmal anderes. Etwas Zeit- loses, demonstriert am eigenen Modell. „Pilz“, der Professor, der mit seinen frühe- ren Schülern ein Gedicht, ein Kästnerpoem übrigens, analysiert, fühlt ihnen dabei auf den Zahn. Haben wir die Weiche unseres Lebens richtig gestellt? Das ist hier die Frage. Beim Apotheker(Benno Sterzenbach) und beim Dichter Michaelis Robert Graf), der keinen anderen als Kästner vorstellt, trifkkt er mit seinen bohrenden Fragen auf den entzündeten Lebensnerv. Pädagogische Hebammenkunst wird in dieser Szene vor- exerziert. Kästner hat den Besten dieses Be- rufs in seinem Professor Böttcher Paul Ver- hoeven) ein Denkmal gesetzt. Hans Schwei- karts Regie möbelte das zierliche Haus Er- innerung auf, ohne der Melancholie etwas von ihrer zu süßen, manchmal bemühten Bitternis nehmen zu können. Prophetisch, wie uns heute scheint, griff Framk Wedekind hinein ins volle Menschen- leben. Sein„Kammersänger“ ist fünfzig Jahre alt, aber erst jetzt hoch aktuell. Wede- kimd definiert sein Stück als„Zusammenstoß Zwischen einer brutalen Intelligenz und ver- schiedenen blinden Leidenschaften“. Das Sollte auch heute noch bédacht werden, wenn sich auch die innere Form zu einem Mene- tekel der Wirklichkeit ausgewachsen hat. „Ich bin in erster Linie Künstler und dann Din ich Mensch“— hier liegt das Malaise unserer Zeit, wobei der Künstler-Kammer- sänger beliebig durch andere Berufe aus- zuwechseln wäre. Mit Recht bildet Wede- kind die Achse des Abends; um ihn gravi- tieren die beiden leichteren Trabanten. Sprache, Lebensphilosophie und slan vital geben ihm beim Vergleich klassischen Rang. Plüsch und Jugendstil des Bühnenbilds (Kurt FHallegger) können ihn nur Zufällig Zeitlich festlegen. Den Regisseur Paul Ver- hoeven hat die makabre Kulisse allerdings auf das Glatteis des Schwanks verführt, wo er auch prompt ausrutschte. Den k. k. Kam- mersänger Gerardo transponierte Peter Pa- setti ins Baßbaritonfach. Er singt in Brüssel den Wotan, nicht den Tristan, wie Wedekind Vorschrieb. Auch gut. Wie er den Kehlen- gott anlegte: zynisch im Erotischen, gut- mütig im Finanziellen, undurchdringlich im Menschlichen, so paßte er genau in den Oberflächenreiz der Aufführung. Ihn rührte keine Note von Professor Dührings Oper und nicht Helenens Liebesnot. Funktionär, der er ist, weigert er sich, die Marionetten- drehte seiner Existenz zu kappen. Paul Ver- hoeven war, par force majeure, ein mehr komischer als rührender Dühring. Maria Wimmers Helene kam, so großartig sie War, an der Klippe des Lächerlichen nicht vorbei. Was an Wedekind, nicht an ihr lag. Denn die Liebe, die er meint, ist blinde Eeiden- schaft und der Schuß ins Herz— blühendes Theater. Auf das Sentimentale und Moralische kolgte zum Schluß das„Pastorale“. Eigent- lich das Anti- Pastorale. Denn wirkliche Idyllen gibt es in unserer Zeit, Hildesheimer zufolge, nicht mehr. Die Natur ist nur mehr komische Kulisse. Das Wald- und Wiesen- vokalquartett, bestehend aus Präsident Glinke, Fräulein Fröbel und den beiden As- bachs, dazu der Diener Philip, singen Un- sinn und reden Stuß, was alles die Gewor- fenheit unserer Existenz versinnbildlichen Soll. Ionesco, Beckett und andere Protago- nisten abstrakter Dramatik scheinen hier durchgepaust oder parodiert zu werden. Die Parallele zur gegenstandslosen Kunst liegt nahe: Kaum war sie Mode geworden, ver- suchte sich jeder damit, der up to date sein wollte. Heute gilt es als dringendes Bedürf- nis, die Leere der Zeit auf der Bühne darzu- stellen. Mittel dazu ist die Leere des Dramas. „Zeit für Kakao“ sagt einer der Asbachs. Ja, solange es sich das Publikum gefallen läßt. August Everding verpulverte eine Menge aparter Regieeinfälle für nichts, für Hekuba, für Humbug. Die vorzüglichen Darsteller Paul Verhoeven, Maria Nicklisch, Robert Graf, Arno Assmann, Benno Sterzenbach zeigten sich am Schluß vorsichtig an der Rampe, als fürchteten sie faule Eier. In den dünnen Applaus mischten sich jedoch nur Pfiffe. Sie galten Hildesheimer. Franz J. Rappmannsberger Ar furo Ui, der große Gangster n Eine Szene aus der Stuttgarter Uraufführung von Bertolt Brechts Gangsterspektakel „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ mit Wolfgang Kieling in der Titelrolle, der hier durch eine flammende Rede die Chikagoer Gemüsehändler dazu bringt, sich„frei- willig“ von Uis Bande„beschützen“ zu lassen. dpa-Bild Oüerkop) Brechts Lehrstück von 1941 ist immer noch aktuell Uraufföhrung von„Der qufholtsame Aofstieg des Arturo Ui“ im Stoftgarter Staatsschauspiel Um es vorwegzunehmen: die Urauffüh- rung von Bertolt Brechts„Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ im Stuttgarter Staatsschauspiel war ein bedeutendes Ereig- nis, das dem jungen Schauspieldirektor Diet- rich Haugk hohen Kredit seines Publikums einbrachte, dessen begeisterter Beifall trotz der dämpfenden Anwesenheit prominenter Intendanten, Regisseure und Kritiker am Schluß der glanzvollen Premiere kein Ende nehmen wollte. Indessen reißt die Lektüre des Gangster- Spektakels, das zu Lebzeiten des Dichters weder veröffentlicht noch aufgeführt wor- den ist, nicht zu solchen Superlativen hin. Der Leser des Arturo Ui ist weder gepackt noch betroffen, und auch das äàsthetische Vergnügen, das man bei der Lektüre empfin- det, beschränkt sich auf die Freude an der geschliffenen Ironie des Autors, der nach seinen eigenen Worten in diesem Stück ver- sucht, der kapitalistischen Welt den Aufstieg Hitlers dadurch zu erklären, daß er ihn in ein vertrautes Milieu versetzt. Das Stück wurde 1941 im Exil in Finnland geschrieben. Der intellektuelle Marxist versucht darin, den amerikanischen Kapitalisten, deren gei- stigen und moralischen Kontostand er nicht für besonders kreditwürdig hält, die deut- sche Geschichte von 1928 bis 1938, in kapita- listische Wildwestmethoden transponiert, aufzuzeichnen. Es ist kein leichtes Unterfan- gen, diese Geschichte dem deutschen Publi- kum, das seine unbewältigte jüngste Ver- gangenheit teils gar nicht mehr kennt, teils nicht mehr kennen will, im pädagogischen Trommelfeuer beizubringen, besonders wenn man mit den historischen Tatsachen so frei- mütig umspringt, wie Brecht es tut. Zu all diesen Schwierigkeiten kommt noch, daß der Autor seine Gemüsehändler und Gangster in freien Rhythmen reden läßt: die Versform mache ihr Heldentum meßbar, behauptet der Dichter. Er nimmt kräftige Anleihen bei Shakespeare auf, und auch in Frau Marthes Garten spazieren Goebbels mit Dollfuß und dessen Frau mit Hitler. Frau Dollfuß:„Man sagt, Herr Ui, Sie leben so spartanisch!“ Hitler:„Mein Abscheu vor Tabak und Sprit ist panisch.“) Der Arturo Ui ist eine Parabel, ein lehr- haftes Gleichnisstück. Aber wo in der Mathe- matik das Gleichheitszeichen aus zwei kleinen Parallelen besteht, da verwendet Brecht kunstvoll, manchmal verkünstelt verschnör- kelte und verfremdende Schlüssel. Hitler, Röhm, Goebbels und Göring sind hinter den Gangstern mit den italienisch klingenden Namen leicht auszumachen; auch Hindenburg schält sich bald aus der Figur eines biederen Gastwirts heraus. Bei anderen tut man sich schon schwerer, und manche historischen Parallelen eröffnen sich dem Zuschauer erst bei den Schriften, die am Ende fast jeder Szene das Geschehen kommentieren. Das Stück spielt unter den Gemüsehänd- lern von Chikago(unter denen sich auch Herr von Papen befindet, wobei sofort die Frage auftaucht: kann es noch gespielt werden, wenn die Ehrenschutzgesetze, mit denen man die Meinungsfreiheit bedroht, erlassen sind?). Diesen Geschäftsleuten, deren Manieren und Methoden aus recht grobem Holze sind, drängt sich die vor der Pleite stehende Gangster bande des Arturo Ui zum Schutz auf, den sie sich gut bezahlen läßt. Erst werden die Händ- ler, dann die Stadtverwaltung mit Mord, Er- pressung und Rechtsbeugung so unter Druck gesetzt, bis Arturo Ui nicht nur den gesamten Gemüsehandel und die Verwaltung kontrol- liert, sondern Lust verspürt, seine Herrschaft auch auf den Karfiolmarkt anderer Städte auszudehnen. Die Uebertölpelung Hinden- burgs, die Fälschung seines Testaments, die sogenannte Machtergreifung, die Ermordung Röhms, der Reichstagsbrand, der Prozeß ge- gen van der Lubbe und die Besetzung Oester- reichs sind die politischen Daten, die uns Brecht damit vor Augen führen will. Ein Lehrstück, ein Tendenzstück und ein Gelegenheitsstück also, ähnlich dem Chaplin- Film„Der große Diktator“, der erst jetzt, viel zu spät(und daher viel zu drollig wirkend), zu uns kommt. Brecht will die romantische Geschichtsauffassung des Kleinbürgers kor- rigieren. Er will zeigen, daß Hitler und die Seinen keine großen Verbrecher, sondern nur Verüber großer Verbrechen sind. Als Vertre- ter dieser kleinbürgerlichen Geschichtsauffas- sung zitiert Brecht 1946 Rudolf Pechel, der in der„Deutschen Rundschau“ von Dschingis- Khan als millionenfachen Mörder sprach, über den man aber den Herrscher nicht ver- gessen dürfe, der kein destruktiver Kopf gewesen sei. Die Stuttgarter Uraufführung war von dem jungen Brechtschüler Peter Palitzsch nicht nur inszeniert, sondern geradezu genial erarbeitet worden. Gemessen am Bild dieser Aufführung blieb Brechts Buch nur Skizze. Der Autor hat die historischen Figuren ver- fremdet, indem er sie ver-rückte; der Regis- seur setzte diese grausig Verrückten an die genau richtige Stelle ihrer stärksten drama- tischen Wirksamkeit. Er vermied es, in Maske, Tonfall oder Kostüm Aehnlichkeiten aus der Erinnerung heraufzubeschwören, die nur peinlich wirken könnten; gab aber den Rollen eine dichterische Wirklichkeit, die weit über die Wirkung krasser Realität hinausging. Fast alle Rollen des personenreichen Stückes Waren ausgezeichnet besetzt. Der Idealfall des Ui war mit Wolfgang Kieling getroffen, der den Hitler als einen verhemmten Psycho- pathen spielte, einen apathischen Kleinbürger ohne Beziehung zur Umwelt, der sich an der Macht berauscht und seiner rhetorischen Fä- higkeit, Wörter, die seinesgleichen gerne hört, pathetisch aneinanderzureihen und deutsche Tiefe hinter erschreckender Flachheit vorzu- täuschen. So wurde die grausige Groteske, die sich so schwer liest, zu einem Theaterereignis, das in drei Schichten vor sich ging. Sehr vorder- gründig und mit großartiger Präzision das Gangster-Spektakel, dahinter das erschüt- ternde Bild unserer unbewältigten Vergan- genheit. In der dritten Ebene aber durchstieß die Aufführung Groteske und Historie und wies auf die latenten Gefahren hin, auf die Uis, die uns heute in der ganzen Welt bedro- hen, so daß der Epilog im Publikum eine tiefe Betroffenheit auslöste, die erst allmählich dem begeisterten Beifall wich. „Sowas hätt' einmal fast die Welt regiert. Die Völker wurden seiner Herr, jedoch Daß keiner uns zu früh da triumphiert Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ Hans Bayer Mozarts„Sroge Messe“ Abfföhrung in der Christuskirche Die Zeit vor Weihnachten ist die grog Zeit der Choraufführungen. Die Feste dez Kirchenjahres geben, soweit nicht Noch Gedenkfeiern ins Gewicht fallen, die Räicht. schnur an, nach der sich das chorische Leben einer Stadt gestaltet. Es hat sich Rierbel — auch in Mannheim— eine schöne Tra- dition herausgebildet. Ein Turnus einiger Weniger Werke, der nun durch die Auffüh. rung der„Großen Messe“ in c-Moll für vier. künf- und achtstimmigen Chor, Soli, Or- chester und Orgel von Wolfgang Amade Mozart in der Mannheimer Christuskirche unterbrochen wurde. Die in den erxsten Wiener Jahren Mozarts entstandene und lei. der unvollendet gebliebene Messe wurde 1901 nach Vorlagen Mozarts von Alois Schmitt beendet. Seitdem nimmt sie inner- halb der Messen Mozarts einen bevorzugten Platz ein; denn bei aller Weltlichkeit der Aussage, trotz ihrer ausgesprochen opern- haften und dramatischen Züge, die in man. cherlei Orchestereffekten zur Wirkung kom- men, spürt man die tiefe Religiosität Mozartz und die geistige Nähe von Bach und Händel, Mit gespannter Aufmerksamkeit und Er- Wartung hatte man der Aufführung in der Christuskirche durch den Bachchor entgegen gesehen. Aber die vielen Zuhörer, die die Kirche bis auf den letzten Platz füllten, wur- den nicht enttäuscht. Dr. Oskar Deffner hatte die Wiedergabe sehr sorgfältig vor- bereitet. Prägnant und mit schöner Ton- entfaltung sang der Bachchor die nicht gam leichten Fugen und Chorsätze. Ursula Buckel (Genf) hatte die große Sopranpartie über. nommen und wurde ihr vortrefflich gerecht Sie hat das Gefühl für die empfindsamen Mozartismen, denen sie mit ihrer Klaren Stimme Hoheit und Würde verlieh, vor allem dem ausdrucksstarken„Et incarnatus“ mit seinen heiklen Koloraturen. Bei ihr wurde die melodische Figur Symbol für das Absolute, für das reine Spiel der Kräfte, das kaum noch die Hand des gestaltenden Men- schen erkennen läßt. Sie deutete den letzten Sinn der Mozartschen Vertonung, denn aus der Menschwerdung, der Inkarnation macht hier die Musik ein Entgleiten ins Raumlose, Absolute, eine Auferstehung. Der herrliche Sopran Ursula Buckels einte sich mit dem dunkel timbrierten Mezzo-Sopran von Mar. git Conrad(Basel) zu beglückendem Gleich- Klang. Neben Ursula Buckel und Margit Conrad wirkten Franz Fehringer(Tenor) und Willi Blaicher Baß) etwas blaß, jedoch hat- ten sie auch kaum Gelegenheit, sich zu ent- falten. Dank der vorzüglichen Leistung des Pfalzorchesters und des Organisten Dr. Her- bert Haag unter der umsichtigen Stabfüh- rung von Oskar Deffner war die„Große Messe“ Mozarts in einer erregenden und un- gemein fesselnden Wiedergabé zu hören. Ig. Aufföhrungsrekord: Das Tagebuch der Anne Frank Eine Bilanz der deutschsprachigen Bühnen för die Spielzeit 1957/58 „Die Operette lebt und die modernen deutschen Dramatiker werden vom Theater nicht vernachlässigt.“ Zu diesem Ergebnis kam der Deutsche Bühnenverein in Köln am Montag nach der Auswertung der Auffüh- rungsbilanz von 212 deutschsprachigen Bühnen in der Bundesrepublik, in West- berlin, in der Sowjet-Zone, in Osterreich und der Schweiz für die Spielzeit 1957/58. Die Erfolgsliste der musikalischen Werke wird von zwei Strauß-Operetten angeführt: „Wiener Blut“ erreichte 571 Aufführungen an 22 Theatern und der„Zigeunerbaron“ wurde ebenfalls an 22 Bühnen 553mal ge- Spielt. Erst an siebenter Stelle dieser Liste rangiert die erste Oper: Mozarts„Zauber- flöte“, die von 24 Theatern 459mal auf- geführt wurde. Die„Zauberflöte“ ist die ein- zige Oper unter den zehn meistgespielten musikalischen Werken, denn auch die näch- sten Plätze werden von altbekannten Ope- retten eingenommen. Der Bühnenverein schließt daraus, daß die Operette beim Publikum nach wie vor äußerst beliebt ist. Der Analyse zufolge kann die moderne Operette mit der klas- sischen jedoch nicht konkurrieren. Auch im Musical ist ihr bisher kein ernsthafter Kon- kurrent erwachsen.„Kiss me, Kate“ sei eine „einsame Schwalbe“ geblieben, die noch kei- nen„Musical-Sommer“ mache. Unter den Klassischen Opern erreichten nach der„Zau- berflöte“ Lortzings„Waffenschmied“(407) und Bizets„Carmen“(390) die meisten Auf- führungen, während„Der fliegende Hollän. der“(380) die erfolgreichste Wagner-Oper war. Die Analyse der Schauspiel-Aufführun- gen ergab, daß die lebenden Dramatiker besonders auch die jungen Autoren— die Spielpläne wesentlich mitbestimmen. 80 habe beispielsweise Wittlingers Stück„Ken⸗ nen Sie die Milchstraße?“, das von 25 Thea- tern 489 mal gespielt worden ist, die dritt. höchste Aufführungsziffer im Schauspiel überhaupt erreicht. Auch der Erfolg von Ahlsens„Philemon und Baukis“ mit 24 Aufführungen an 13 Bühnen beweise die Bereitschaft der Theater, junge Autoren nachzuspielen,„wenn sie etwas zu sagen haben“. Erstaunlich sei vor allem, daß das„Tage- buch der Anne Frank“ jetat schon im zwei- ten Jahr mit weitem Abstand die absolute Spitze halte. Mit einer Gesamtzahl von 340 Aufführungen an 122 Theatern in den bei. den letzten Spielzeiten könne das Schauspiel ein Ergebnis verbuchen, das alle bekannten Aufführungserfolge aus früheren Jahren weit übertreffe. Selbst Patricks„Kleines Teehaus“, das in drei aufeinander folgenden Spielzeiten mehr als 2800mal aufgeführt wurde, müsse dahinter zurückstehen. Bel den klassischen Schauspielen stehen Schil- lers„Don Carlos“, Kleists„Zerbrochener Krug“ und Lessings„Nathan der Weise“ an der Spitze. dpa (Weiteres Feuilleton auf Seite 16) ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Franlereich Deutsch von Helmut Bode 30. Fortsetzung Beinahe hätte ich laut gesungen. So ver- gnügt war ich in meinem neuen Glück. Ich Setzte einen Hut auf und begab mich auf die Suche nach einem Tabakladen, der Mar- Ken verkaufte, und nach einem Briefkasten. Der Herr Pfarrer von Saint Fiacre ant- wortete beinahe postwendend. Er schrieb, es würde die begnadete Feder des großen Char- les Dickens selbst erfordern— den er ge- lesen habe, natürlich in Uebersetzung—, um zu beschreiben, wie Monsieur Ginoux mum allabendlich im Café„Zu den Cevennen und den heiligen Marien vom Meer“ sich der brillanten Strategie rühme, mit der er einer englischen Mylady geholfen habe, ihre Familie zu finden. Und wie Séraphine— micht nur um Aristide Ginoux in seine Schranken zurückzuweisen, nein, nicht nur darum— wie also diese gute Séraphine um meinetwillen dem heiligen Antonius von Padua eine sehr große Kerze geweiht habe, der, wie jedermann wisse, unübertroffen sei im Herbeischaffen von verlorenen Dingen, Selbst einer verlorenen Familie. Aber gemz ernsthaft und ohne Scherze, sle alle freuten sich über die ausgezeichne- ten Nachrichten. Er selbst würde am kom- menden Sonntag eine sehr eindrucksvolle Predigt daraus machen, und er bäte mich, Seine respektvollen Empfehlungen und seine herzlichsten Wünsche entgegenzunehmen. Möge mir viel Glück im Schoße der Familie beschieden sein, in die der liebe Gott selbst mich so sicher geleitet habe. Doch die Tage vergingen, und von Mon- gleur Durand kam keine Antwort. Und von meinem Koffer war nichts zu hören und zu sehen. Oh, ich sorgte mich nicht um den Koffer. Der würde schon eines Tages an- kommen. Doch ich dachte, Monsieur Durand hätte mir wenigstens ein paar Zeilen schrei- ben können. Er schien so teilnahmsvoll, so freundlich zu sein Es besänftigte nicht gerade meine in Aufruhr geratenen Gefühle, als ich endlich eine Ansichtskarte mit der Arena von Nimes erhielt, die besagte: Alle entzückt über die guten Nachrichten. Im Augenblick sehr beschäftigt. Koffer so- bald wie möglich. Herzlichen Händedruck. Ein Kuß von Pierre. M. Durand Ich redete mir gut zu, nicht so albern zu sein, aber es half nichts. Das war das Letzte, Was ich erwartet hatte, dieses hastige, gleich- gültige Gekritzel auf der Rückseite einer Ansichtskarte. Ich fühlte mich mehr als ver- letzt, ich fühlte mich beinahe gedemütigt. Daher war ich um so dankbarer, daß das Zusammensein mit meinen Cousinen so mun- ter und lebhaft verlief. Frangoise war, wie ich rasch entdeckte, eine sehr begabte Er- zählerin. Auch die alltäglichsten Ereignisse wurden, von ihr berichtet, einfach spannend. Cathérine war stiller, hatte aber einen flin- ken, schlagfertigen Witz, der uns immer wieder ein vergnügtes Lachen entlockte. Ver- nünftiger weise verschwendeten wir über- haupt keine Zeit an ein unproduktives Schweigen. Wir plauderten nicht nur den ganzen Tag über, sondern oft auch noch die halbe Nacht hindurch. Wir begannen zu schwatzen, wenn wir morgens die kleine Wohnung abstaubten und blank putzten. Sie bestand aus einem Wohnzimmer, zwrei Schlafzimmern, dem Ar- beitsraum und einem dunklen Schrank mit einem Wasserbecken, in dem wir alles wuschen— uns, die Kleider und das Ge- schirr. Daran gewöhnte ich mich bald, aber mie, so dachte ich, würde ich mich an ein anderes dunkles Oertchen gewöhnen, das sich auf einem Treppenabsatz befand und stolz mit W. C. beschriftet war. Es diente allen drei Mietparteien im Hause, und wenn wir dorthin gingen, trugen wir einen großen eisernen Schlüssel, als ob wir irgendein fin- 5 mittelalterliches Verlies öffnen woll- en. Jeden Tag setzten wir uns um zwölf Uhr mittags, immer noch plaudernd, zu einem ausgezeichneten Mahl nieder, dessen Zurich- bung den halben Morgen beansprucht hatte. Und wir ließen uns gehörig Zeit dazu. Für meine französischen Cousinen und deren Be- kannte gab es keine belegten Toastscheiben, die man hastig hinunterschlang. Sparsam Waren sie ganz gewiß, aber sie hielten es alle für notwendig, mehr für Lebensmittel und Wein auszugeben als irgendeiner meiner englischen Bekannten, oft die Hälfte ihres Einkommens, wie ich entdeckte. Dinge, die ich als Luxus betrachtete, erschienen ihnen als unentbehrlich für ein gutes Leben. Doch nicht allein das— sie verwandten auch viel mehr Zeit darauf. Die meisten Frauen, die ich kennenlernte, schienen den halben Tag vor dem häuslichen Herd zu verbringen. Für sie waren Teppiche, Lehnstühle, Staubsau- ger, Rohrleitungen, neue Tapeten und neuer Anstrich der wirkliche Luxus. Alle diese Dinge konnten und mußten warten, damit sie imstande waren, ihren Familien Mahl- zeiten vorzusetzen, wie man sie von ihnen erwartete— jene Mahlzeiten, die sie mit so- viel Stolz erfüllten. Schäbige Wohnungen waren mit der Familienehre zu verein- baren, schäbige Mahlzeiten jedoch auf keinen Fall. Andererseits empörte es mich, als ich entdeckte, daß man sie alle in dem Glauben Hatte aufwachsen lassen, keine Frau jenseits des Kanals beherrsche auch nur die Grund- regeln der Kochkunst. Erklärte ich ent- rüstet, daß die meisten bei uns kochen kömmten, natürlich auf unsere Art, und daß einigen das Kochen sogar Spaß mache, dann hielten sie mir immer unser in klarem Was- ser gekochtes Gemüse vor. Dabei lag soviel Mitleid und Spott in ihren Stimmen, daß ich zu schwören pflegte, wenn britisches Ge- mise frisch sei, schmecke es, so zubereitet, vorzüglich, und es sei meiner Meinung nach zum Beispiel ein Verbrechen, den delikaten Geschmack junger Erbsen nach ihrer Methode mit Zwiebeln, Lattich, Sträußchen von Thymian, Petersilie und Lorbeer zu er- Sticken. Sie schrien mich natürlich immer nieder, und ich wurde auf meine letzte Vertei- digungslinie zurückgedrängt— ihre Leber. Ich erklärte feierlich, daß ich erschüttert, einfach erschüttert über den Zustand der französischen Leber sei, und verwies auf ihre Zeitungen, Reklamewände und Apo- theken, die alle möglichen Leberkuren an- priesen, gar nicht zu reden von den vielen Mineralwässern und Kräutertees, die alle ihre rebellische Leber zu beruhigen ver- sprachen. Sie beteuerten dann, das sei eine Sache des Temperaments. Sie empfanden alles viel zu tief, viel zu lebhaft, und das greife natürlich jede zivilisierte Leber an. Und ich antwortete, das sei Unsinn, ihre hochentwickelte Kochkunst müsse etwas damit zu tun haben, Sie könnten doch nicht alle mit einem Leberleiden zur Welt kom- men. Selbstverständlich gelang es mir nie, sie zu überzeugen, aber alle genossen es sehr, wenn wir darüber stritten. Ich glaube, im stillen bewunderten sie sogar ihr Idealbild einer Engländerin, die ewig in dickem Tweed und derben Schuhen steckte, Mahl- zeiten aufs Geratewohl zusammenkleisterte, sich weigerte, mehr als eine Einheitssauce anzuerkennen und sich selbst um dieser Sauce willen keine grauen Haare Wachsen ließ. Jeden Nachmittag, bei Regen wie bei Sonnenschein, wurde ich ausgeführt, um Saint Etienne kennenzulernen. Nun werden selbst Franzosen fragen: „Aber was gibt es denn in Saint Etienne zu sehen? Es ist eben eine Bergwerksstadt.“ Und so ist es denn auch. Die ganze Sta steht über den Kohlengruben. Wie Cathérine einmal zu mir sagte, war es seltsam, dar- über nachzudenken, daß hier, unter ihren Häusern, ihren Straßen die Bergleute schuf- teten. Und es waren keineswegs nur Fran- zosen. Auch Araber, Polen, Italiener un Griechen arbeiteten um des täglichen Brotes willen fern von der Sonne in den verstaat- lichten Schächten tief unter Saint Etienne, Dann gibt es Stahlwerke und Glaswerke in Saint Etienne sowie eine große staatliche Waffenfabrik, in der alle Schlüsselstellungen mit Offizieren des Heeres besetzt und Be- sucher nicht zugelassen sind. Man riet mir, nicht in die häufige und ärgerliche Dumm: heit zu verfallen, dieses riesige Arsenal mit dem zweiten großen Industrieunternen- men zu verwechseln, der„Französischen Waffen- und Fahrradfabrik“. In diesem echten„Industriepalast“ ist das Publikum jederzeit herzlich wilkommen und darf zusehen, wie man die schönsten Sportwaffen herstellt, dazu Fahrräder, die den Ehren- namen„Könige der Landstraße“ verdienen, und eine verwirrende Fülle anderer Artikel Für alle denkbaren Sportarten, vom Fischen bis zum Bergsteigen. „O ja“, sagte Cathérine, als wir nach der Besichtigung aller dieser Dinge nach Hause hinkten,„dort unten in Nimes mögen sie ihre römischen Denkmäler haben, bei uns aber heißt eine landläufige Redensart: Pie Denkmäler von Saint Etienne sind die Fa- briken“ Fortsetzung folgt une ein Zee sick une une prö nes Kr. im ma in list Ser ger Ka; Wi Un, da- ein asl Fa