t Häuseg unter. handel 1 haben „ vier nn det mast, r, Ziehl kramt ei Brat. n Sack ern ge- losen, Wahr. t Hach er Per. e Dinge mache des El- ach ein ich ab in vor. gemein nd Im- uns zu; abe in. ereiche von, es ues bei tisch. Deinen in und Dinge, cen ab. mahme ei weih en, Du timme. gegen mehr ist der e Kralb r Welt mn Dir icht bi zen Du bleiben 1 leben on ms ö e übel Unver- werde Nächte ringen, en. Ic einen flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag bruck: Mannheimer Gros. gruckerei. Verlagsleitung: B. Bauser chetredaktion: E. F. von Schilling: or. K. Ackermann; politik: W. Hertz. Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber: teullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka; les: H. Schneekloth. H. Barenet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank. sàmti. Mannheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe ur 80 616. Ludwigshafen Rh., Nr. 28 743 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I., 6-8. Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel. 2 72(1(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 63. Bezugspr.: Monatl. 3,30 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl. Postbez. 3.50 DM zuzügl. 60 Pf. zeitungsgebühr u. 54 Pf. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung tim verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nöh. Ge- wyalt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 270 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Montag, 24. November 1958 113 SPD-Sieg in Hessen Rund 83 Prozent Wahlbeteiligung/ Bayrisches Wahlergebnis erst am heutigen Montag Wiesbaden/ München.(dpa) Die Sozialdemokratische Partei hat in Hessen die Wahlen mit einem großen Vorsprung vor den Christlichen Demokraten gewonnen. Wenn nicht allein, so werden sie jedoch nach den Mehrheits verhältnissen im vierten hessischen Landtag wieder mit dem BHE zusammen regieren können. Die SPD erhielt den Löwenanteil an den Direktmandaten, nämlich 42 von insgesamt 48, während die ODU sechs gewann. Mit etwa 46 Prozent der Stimmen erhielt sie ungefähr 15 Prozent mehr als die CDU, die jedoch- ebenso wie die SPD— gegenüber den letzten Landtags- wahlen um mehrere Prozent aufgeholt hat. Der BHE konnte seine Position in etwa halten, während die FDP etwas mehr als die Hälfte der Stimmen verloren hat. Die DP ist im neuen hessischen Landtag nicht mehr vertreten.— Auch in Bayern ist ein neuer Landtag gewählt worden. Die Auszählung der Stimmen ging, bedingt durch das kom- plizierte Wahlgesetz, jedoch nur sehr schleppend vor sich, so daß das Ergebnis bei Redaktionsschluß noch nicht vorlag. Gegen Abend zeichnete sich bei dem vor- liegenden Ergebnis aus Hessen eine etwa gleiche Wahlbeteiligung wie bei der letzten Landtagswahl ab. Nach einer dpa-Zwischen- zählung haben etwa 83 Prozent ihr Wahl- recht ausgeübt. Bei der Landtagswahl vor vier Jahren waren es im ganzen Land 82,4 Prozent. Die Rekordwahlbeteiligung der Bundestagswahl von 1957 mit 89,1 Prozent wurde nicht wieder erreicht. Kurz vor 22.00 Uhr lagen die Sieger in allen 48 hessischen Landtagswahlkreisen fest. Die SPD errang in direkter Wahl 42, die CDU sechs Wahlkreise. Bei der Land- tagswati! 1954 hatte die SPD 41, die CDU fünf und die FDP zwei Direktmandate er- rungen. Die FDP ging bei den Direktman- daten dieses Mal leer aus. Sie verlor die Wahlkreise Waldeck sowie Frankenberg/ Ziegenhain an die SPD. Die CDU eroberte sich fünf ihrer alten Wahlkreise wieder und nahm im Wahlkreis Wiesbaden-Stadt-Ost der SPD einen Sitz, ihren sechsten ab. Das Endergebnis in Hessen: Ab- gegebene Stimmen: 2 680 353; gült.: 2 633 544; SPD: 1 234 978(46,9 Prozent); CDU: 843 071 (32,1); FDP: 250 394(9,5); BHE: 193 983(7,40; DP: 93 226(3,5); DRP: 16 183(0,6). Die Mandats verteilung im Hessischen Landtag: Nach einer dpa-eigenen Rechnung verteilen sich die 96 Sitze des neuen Hessischen Landtags wie folgt: SPD 48, CDU 32, FDP 9, BHE 7. Außenministerkonferenz über Berlin? Erwägungen in Bonn/ Nicht ganz einig über Gegenmaßnahmen Von unserer Bonner Redaktien Bonn. Die Vorbereitungen für eine diplo- matische Gegenoffensive im Falle, daß die durch Chrustschow angekündigten Berlin- Maßnahmen erfolgen, laufen auf vollen Touren. Wie dpa meldet, plant die Bundes- regierung— falls es zu einer ernsthaften Bedrohung Berlins kommen sollte—, die Westmächte zu einer Konferenz in der Vier- Sektoren-Stadt einzuladen. Wie am Sonntag in Bonn verlautet, ist an ein Treffen der Außenminister gedacht. Bereits jetzt finden zwischen den Westmächten und der Bundes- regierung laufende Konsulationen statt. Ueber die verschiedensten Kanäle ist Bonn eingeschaltet. Die überraschend fest- gesetzte Botschafterkonferenz, zu der die Botschafter der Bundesrepublik aus Wa- shington, Moskau, London, Paris und Rom heimbeordert wurden, tritt am Dienstag zu- sammen. Am Mittwoch findet anläßlich des Besuchs des französischen Regierungschefs de Gaulle bei dem Bundeskanzler in Bad Kreuznach ein Meinungsaustausch statt, bei dem die deutsch- französischen Ansichten über Chrustschows Ankündigungen abge- stimmt werden sollen,(Siehe auch Seite 2: „Hallstein verhandelt mit de Gaulle“) Par- überhinaus befindet sich Bonn in ständiger Fühlungsnahme mit dem NATO-Rat in Paris und mit den westlichen Botschaftern. Einzelheiten der geplanten Gegenmaßhnah- men werden zunächst noch aus Zweckmäßig- keitsgründen geheim gehalten Das Wochenende in Bonn stand im Zei- chen der Erwartung der sowjetischen Aktio- nen. Die Herauszögerung der Uebergabe der auch durch Botschafter Smirnow in dem Freitagsgespräch mit Dr. Adenauer ange- kündigten Sowjetnote vertiefte das Rätsel- raten. Politische Beobachter sprechen von „Nervenkrieg und einer„Seschickten Resie Moskaus“. Aus dem westlichen Lager hingegen klang die eine oder andere Information über vorübergehende Meinungsverschiedenheiten auf. Dabei handelt es sich nicht um prinzi- pielle Gegensätze, etwa in der völkerrecht lichen Beurteilung der Berliner Situation; man suchte vielmehr, besonders auf ameri- kanischer Seite, Klarheit darüber zu ge- winnen, wieweit die Bundesregierung in ihren Schritten gehen wolle.. Wie AP ergänzend meldet, beziehen sich die voneinander abweichenden Auffassungen insbesondere auf das Problem, was gesche- hen soll, wenn der Kreml drastische Maß- nahmen ergreift und ferner auf die Frage, ob die Westmächte mit den sowietzonalen Bohörden Fühlung nehmen sollen, falls sich die Sowjets entschließen, die Kontrollpunkte an den Verkehrskorridoren nach Berlin sowietzonalen Organen zu übergeben. Wie es heißt, erwartet die Bundesrepu- blik von den drei westlichen Großmächten Fortsetzung Seite 2) Geheimverhandlungen in Ostberlin Revision des Stationierungsabkommens zwischen Moskau und Pankow Berlin.(AP/dpa) Der Vertrag über die Stationierung sowjetischer Streitkräfte in der Sowjetzonenrepublik war Mittelpunkt von Verhandlungen zwischen Vertretern des Sowjetzonalen Auswärtigen Amtes und Ver- tretern der Sowjetunion, wie die sowiet- zonale Nachrichtenagentur ADN mitteilte. Wie ADN ergänzend berichtet, wurden die Verhandlungen über den Vertrag von einer „gemischten deutsch- sowjetischen Kommis- sion“ geführt. Den Vorsitz in der Kommis- sion hatte der sowjetische Vertreter A. J. Kaljagin. Dem Bericht zufolge erzielte die Kommission„in allen behandelten Fragen Volle Uebereinstimmung“. Das sieben Zeilen umfassende Kommuniquè, das von ADN über die Sitzung der deutsch- sowjetischen Kom- mission veröffentlicht wurde, gab keine wei⸗ teren Einzelheiten bekannt. Wie informierte Kreise erklären, dürfte mit der Zusammenkunft zwischen den Ver- tretern der Sowjetregierung und der Sowiet- zonenregierung der erste praktische Schritt zur Aenderung des Abkommens über die zeitweilige Stationierung sowjetischer Streit- kräfte in Mitteldeutschland vom 12. März 1957 vorbereitet worden sein. Wie aus Ost- berlin bekannt wurde, informierten die Sowjets ihre Gesprächspartner darüber, wie der Status der sowjetischen Truppen in der Zone und in Ostberlin modifiziert werden Soll. Danach werde Moskau der Sowiet- zonenregierung in Kürze offiziell ein Ab- ommen vorschlagen, mit dem die Ueberein- kunft zwischen dem Außenminister der Sowjetzone, Bolz, und dem damaligen stell- Lertretenden sowjetischen Außenminister Sorin vom September 1955 außer Kraft ge- setzt werden soll. Diese Uebereinkunft, die in Form eines Briefwechsels zustandekam, übertrug der Roten Armee die Kontrolle des Verkehrs von Truppenpersonal und Gütern der in West- berlin stationierten Garnisonen der drei Westmächte auf dem Wege zwischen der Bundesrepublik und Westberlin. Die„Modi- flzierung“ des Abkommen würds, wie die zitierten Kreise glauben, bedeuten, daß die Kontrollfunktion auf die Streitkräfte der „DDR“ übertragen wird. Andeutungen von SED- Funktionären in der letzten Woche unterstreichen diese Vermutung. Für die Westmächte würde sich daraus eine sehr un- angenehme und komplizierte Situation er- geben. In Hessen hatten die Sozialdemokraten bei den letzten Landtagswahlen 42,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf sich ver- einigen können, während 24,1 Prozent auf die CDi fielen. Die FDP erhielt 1954 20,5 Prozent, der GB/BHE 7,7 Prozent und die KPD 3,4 Prozent. Verteilung der 96 Sitze im Landtag am Ende der Legislaturperiode: SPD 44 Sitze, die CDU 24, die FDP 20, der BHE 7, DP 1. Bei den Landtagswahlen vor acht Jahren Hatte die SPD mit 44,4 Prozent aller Stimmen die absolute Mehrheit im hessischen Landtag errungen. Die CDU hatte 1950 18,8 Prozent und die FDP zusammen mit der GB/BHE 31,8 Prozent der gültigen Stimmen. Bei der Bundestagswahl im Jahre 1957 hatten 38 Prozent der hessischen Wähler ihre Zweitstimme der SPD gegeben. Die CDU hatte 40,9 und die FDP 8,5, der BHE 5, 6 und die DP 5,5 Prozent. Bergstraße-West wieder an SPD Bergstraße.(Eigenbericht) Im südhessi- schen Wahlkreis 47(Bergstraße- West) wurde der SPD-Kandidat Erwin Bugert aus Viern- heim zum zweitenmal direkt gewählt. Die SPD erhielt 43,4 Proz., die CDU 41,9 Proz., die FDP 6,6 Proz., der BHE 7,1 Proz. und die DP 1 Prozent der Stimmen. Der Vor- sprung der Sp ist im Vergleich zur Land- tagswahl 1954 etwa gleich geblieben. Die FDP hat die Hälfte ihrer Stimmen verloren, der BHE hat dazu gewonnen. So wählte Bayern bisher Bei der bayerischen Landtagswahl 1954 hatte die CSU 38 Prozent aller Stimmen er- Halten. Die SPD konnte damals 28,1 Prozent aller gültigen Stimmen auf sich vereinigen. 13,2 Prozent der Stimmen waren auf die Bayernpartei, 10,2 Prozent auf den Gesamt- deutschen Block/ BHE und 7,2 Prozent auf die FDP entfallen. Verteilung der 204 Sitze im Landtag am Ende der Legislaturperiode: CSU 84, Sp 60, BP 25, BHE 19 und FDP 12, Fraktionslose 4. Die Wahlbeteiligung betrug 82,6 Prozent. Bei der bayerischen Landtagswahl 1950 hatte die SpD mit 28 Prozent den größten Stimmenanteil auf sich vereinigen können. Die CSU erhielt damals 27,4 Prozent aller Stimmen, die Bayernpartei 17,9 Prozent, der BHE zusammen mit der Deutschen Gemein- schaft 12,3 Prozent und die FDP 7,1 Prozent. An der Wahlurne sieht man auf diesen Bildern den bayerischen Dr. Hanns Seidel, und rechts den sozialdemokratischen Minister präsidenten von Hessen, Dr. Georg August Zinn.(Sieke nebenstehenden Wahlberickt.) Französische Wahl ohne Zwischenfälle Die meisten Wähler müssen am nächsten Sonntag nochmals zur Urne Paris.(dpa/ AP) Bei überwiegend kühlem und gebietsweise regnerischem Herbstwetter begann die Bevölkerung des französischen Mutterlandes am Sonntag mit der Wahl des ersten Parlaments der Fünften Republik. Entgegen ersten Anzeichen am frühen Sonn- tagmorgen scheint die Beteiligung an der ersten Wahlrunde nicht besonders hoch ge- wesen zu sein. Auf jeden Fall lag sie be- trächtlich unter jenen 84,9 Prozent beim Volksentscheid am 28. September, als clie französische Bevölkerung die neue Verfas- sung der Fünften Republik annahm, dureh die den künftigen Regierungen eine größere Stabilität gegeben werden sollte. Die am Sonntagabend vorliegenden Angaben ließen darauf schließen, daß bei der Wahlbeteili- gung die 70-Prozent-Greme— wenn über- Haupt— nur knapp überschritten wurde. Es kam— nach gestern abend vorliegenden Meldungen— nirgendwo zu ernsten Zwi- schenfällen. Leihwagen-Affäre zieht weitere Kreise Neue Ermittlungsverfahren/ Ungewöhnliches Verhalten Koenneckes Bonn.(AP/dpa) Die Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft in der Leihwagen- Affäre sind mit der Anklage gegen den frühe- ren persönlichen Referenten des Bundes- kanzlers, Hans Kilb, und die Direktoren der Daimler-Benz AG, Könnecke und Stälin, noch nicht abgeschlossen. Wie von seiten der Staatsanwaltschaft mitgeteilt wurde, stehen noch eine Reihe von Persönlichkeiten unter Verdacht, ebenfalls Leihwagen von dem Auto- mobilwerk erhalten und gefahren zu haben. Anhaltspunkte dafür hätten sich auf Grund beschlagnahmter Akten und Unterlagen er- geben. In„einigen Fällen“ seien Ermittlungs- verfahren bereits eingeleitet worden, in an- deren Fällen werde noch überprüft, ob die Anhaltspunkte für die Einleitung eines Er- mittlungsverfahrens ausreichten. Die Staatsanwaltschaft betonte ausdrück- lich, es sei völlig uninteressant, welcher Par- tei der Angeklagte oder Verdächtigte even- tuell angehöre. Sie nahm damit Stellung zu den Aeußerungen des angeklagten Mercedes- Generaldirektors Dr. Könnecke, der die Par- teien aufgefordert hatte, den„Fall Kilb“ nicht zu einem Wahlschlager zu machen. Besonders der SPD hatte er nahegelegt, zunächst nach- zuprüfen, welche von ihren Ministern und Funktionären einen Leihwagen beantragt und benutzt haben. Die SPD hat nach Mitteilung ihres Spre- chers sofort bei allen erreichbaren sozial- demokratischen Landesministern angefragt und dabei die Versicherung erhalten, daß keine Leihwagen, von welcher Firma auch immer, gefahren werden.„An der Behaup- tung Könneckes scheint also kein wahres Wort zu sein“, erklärte der Sprecher. In Kreisen der Bonner Staatsanwaltschaft hält man das Verhalten Dr. Könneckes für ungewöhnlich. Informierte Kreise wiesen dar- auf hin, daß strafrechtlich ein großer Unter- schied bestehe, ob Beamte oder Parteifunk- tionäre Leihwagen benutzten. Zwiscsen Gesfern und Morgen In deutsche Zuständigkeit übergehen soll künftig die Post- und Telefonüberwachung in der Bundesrepublik. Wie Bundesinnen- minister Schröder mitteilte, werde sich der Entwurf zu diesem Gesetz, der gegenwärtig in Vorbereitung sei, an den Artikel 10 des Grundgesetzes halten, indem die Unverletz- lichkeit des Briefgeheimnisses und des Post- und Fernmeldegeheimnisses festgelegt ist. Im Deutschlandvertrag haben sich die Alliierten eine Post- und Telefon-Ueber- wachung vorbehalten. Diese Rechte erlöschen erst durch das jetzt vorbereitete deutsche Gesetz. 5* Noch immer ohne Rente sind die An- gehörigen der 15 Soldaten, die im Juni 1957 dem Iller-Unglück zum Opfer fielen. Das teilte der Geschäftsfünarer des VdK-Bezirks- verbandes Schwaben, Hugo Hartmann, einem dpa- Korrespondenten mit. Hartmann knüpfte daran die Forderung nach dringender Aen- derung des Bundesversorgungsgesetzes. Die Bundesregierung hat das neue Militär- regime im Sudan anerkannt. Auch Groß- britannien und mehrere nahöstliche Staaten haben die neue Regierung des Generals Abbud bereits anerkannt. Politische Jugendsünden schliegen die Eignung zum Pädagogen nicht aus. Mit die- ser Erklärung gab das Bundesverwaltungs- gericht der Klage eines Bremer Philologen statt, der 1952 zwei Artikel mit neofaschisti- scher Tendenz verfaßt hatte und deshalb 1955 nicht in das Studienseminar in Bremen Als Referendar aufgenommen worden war. Der Siebente Senat des Bundesverwaltungs- gerichtes hob nun die Entscheidung der Be- hörde auf und erklärte, die beanstandeten Artikel ließen keine endgültigen Schlüsse auf den Charakter des Bewerbers zu. Gegen den Einzug des früheren Kreis- leiters und NS- Bürgermeisters von Lörrach, Reinhard Boos, in das Stadtparlament der südbadischen Grenzstadt haben die Rats- fraktionen der SpD und der CDU prote- stiert. Boos war als Listennachfolger eines zurückgetretenen Stadtrates in das Stadt- parlament eingerückt. Die Berliner Hochschule für Politik wird nach einem vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossenen Gesetz am 1. April 1959 als „Otto-Suhr-Institut“ in die Freie Universität Berlin eingegliedert. Zum Generalstreik aufgerufen hat die griechische Widerstandsbewegung EOKA auf Zypern. Der Streik soll heute auf der gan- zen Insel stattfinden. Der Streikaufruf ist in Flugblättern enthalten, in denen die UNO- Debatte über Zypern als die vielleicht letzte Chance zur friedlichen Regelung des Zypern- problems bezeichnet wird Verhaftet wurden vier führende portu- giesische Oppositionspolitiker unter dem Verdacht der Verschwörung gegen die Staats- sicherheit. Ihnen wird vorgeworfen, in einer geheimen Broschüre die Weigerung der Re- gierung angegriffen zu haben, dem britischen Labour- Politiker Aneurin Bevan den Be- such Portugals zu einer Vortragsreise zu genehmigen. Wegen Spionage ist in Oslo ein 21jähriger Sergeant der norwegischen Armee festge- nommen worden, der während des Nacht- dienstes in der Chiffrierabteilung des Heeres- Oberkommandos Geheimmeldungen kopiert hatte. Die Kopien waren später— aller- dings vergeblich— von einem ebenfalls fest- genommenen Freund des Sergeanten der sowjetischen Botschaft zum Kauf angeboten worden. Die Affäre hat in der norwegischen Oeffentlichkeit große Erregung ausgelöst. Abgebrochen hat der politische Ausschuß der Vollversammlung der Vereinten Natio- nen die Beratungen über die Einführung einer Kontrolle zur friedlichen Nutzung des Weltraums, nachdem die Bemühungen des Ostens und des Westens um eine Einigung in eine Sackgasse geraten waren. Sicherem Vernehmen nach beharrte die Sowjetunion Weiterhin auf einer paritätischen Beset- zung des Vorbereitungsausschusses, für die Errichtung einer internationalen Weltraum- behörde, obwohl der Westen dieses Paritäts- Prinzip als unannehmbar bezeichnet hat. Zum Generaldirektor der UNESCo wurde für die nächsten sechs Jahre in Paris der Italiener Professor Dr. Vittorino Veronese, der bisherige Vorsitzende des UNESCO- Exekutivausschusses, gewählt. Zu einer Ablösung in der mongolischen Parteiführung kam es auf einer Sitzung des Zentralkomitees der mongolischen Kommu- nisten, wo Ministerpräsident Jumschagin Zedenbal als Nachfolger Dordji Dambas zum neuen Parteichef gewählt wurde. umriß Informationsminister Jacques Sous- zu konstituieren.“ Minister präsidenten und CSU-Vorsitzenden, Bilder: dpa Nur jene Kandidaten erreichten am Sonn- tag das Ziel, die in ihrem Wahlkreis die absolute Mehrheit der abgegebenen Stim- men auf sich vereinigten konnten. Man rech- net damit, daß in etwa ein Drittel der Wahlkreise dieses Ergebnis erreicht Wird. In allen anderen der insgesamt 465 Wahl- kreise des französischen Mutterlandes wer- den die Wähler am kommenden Sonntag ernelit an die Urne gerufen. Für den sjeg- reichen Kandidaten genügt beim zwe en Wahlgang die relative Mehrheit. Zu den ersten Parlamentskandidaten, die peim ersten Wahlgang mit absoluter Mehr- heit gewählt sind, gehören Informations- minister Soustelle(Union für die neue Re- publik), Staatsminister Pierre Pffimlin (Volksrepublikaner) und die ehemaligen Minister präsidenten Pleven Demokratische Widerstandsunion) und Robert Schumen (Volksrepublikaner). Der Generalsekretär der Sozialistischen Partei, Staatsminister Guy Mollet, verfehlte in seinem Wahlkreis Arras knapp die absolute Mehrheit. Er muß sich am nächsten Sonntag für den zweiten Wahlgang stellen. Neben den Franzosen im Mutterland wählten am Sormtag— mit Ausnahme Al- geriens und der Sahara- Departements auch die französischen Uebersee-Departe- ments ihre Abgeordneten für die National- versammlung. Die Wahlen in Algerien und in der Sahara sind auf die drei Tage vom 28. bis 30. November angesetzt. Nach den Ermittlungen des statistischen Amtes sind im französischen Mutterland 28,4 Millionen Einwohner über 21 Jahre Alt und damit wahlberechtigt. Voraussetzung für die Teilnahme an den beiden Wahlgän- gen für die erste Nationalversammlung der Fünften Republik ist jedoch die Eintragung in die Wählerlisten. Davon haben rund 27 Millionen Franzosen Gebrauch gemacht. Soustelle spricht über KP- Verbot Die legalen Möglichkeiten für ein Verbot der Kommunistischen Partei in Frankreich telle bei einem Gespräch mit deutschen Journalisten. Soustelle bezog sich dabei auf den Artikel 4 der neuen französischen Ver- fassung, der festlegt, daß die politischen Parteien„die Prinzipien der nationalen Sou- veränität und der Demokratie respektieren müssen“, Er wies zugleich auf den„staats- bürgerlichen Kodex“ hin, der von der Sozia- listischen Partei ausgearbeitet wurde und festlegt, daß eine politische Partei die demo- kratischen Spielregeln respektieren muß, wenn sie das Recht zur freien Entfaltung ihrer Propaganda haben will. Guinea und Ghana wollen sich vereinigen Accra, Ghana.(AP) Die neue afrika- nische Republik Guinea wird sich mit dem Staat Ghana zu einer neuen Republik ver- einigen, wie am Sonntag amtlich bekannt- gegeben wurde. Die Ministerpräsidenten der beiden Län- der, Nkrumah von Ghana und Sekou Toure von Guinea, erklärten in einer gemeinsamen Verlautbarung:„Nach dem Vorbild der 13 amerikanischen Kolonien, die zur Erlangung ihrer Unabhängigkeit sich zu einer Ron föderation zusammenschlossen, die Sich schließlich zu den Vereinigten Staaten ent- wickelte, sind wir, die Ministerpräsidenten von Ghana und Guinea, namens unserer Re gierungen und vorbehaltlich der Ratifikation durch unsere Nationalversammlungen über- eingekommen, unsere beiden Staaten als den Kern einer Union westafrikanischer Staaten Regelfall darstellt. Seite 2 MORGEN Montag, 24. November 1958/ Nr. 2 Außenministerkonferenz Fortsetzung vom Seite J) eine unnachgiebige Haltung gegenüber einem etwaigen erneuten sowjetischen Ver- such, Berlin zu blockieren, In Washington neigt man dem Vernehmen nach zu einer Slastischeren Taktik. Mit einem im wesentlichen auch in Lon- don und Paris gebilligten amerikanischen Plan, notfalls zur Sicherung des Verkehrs nach Westberlin technische Kontakte zu den SowWietzonenbehörden aufzunehmen, soll Bonn nach Berichten aus diplomatischer Quelle in dieser Form nicht einverstanden Sein. In einem längeren Gespräch, das Bun- desaußenminister von Brentano am Samstag in Berlin mit Pressevertretern hatte, wurde offenbar, daß die Bundesregierung die West- mächte noch einmal an deren Politik er- innert hat, keinerlei Handlungen zu unter- nehmen, die irgendwie als Anerkennung der Sowjetzonenregierung angesehen werden Könnten. Die Bundesregierung mißbilligt deshalb, wie von diplomatischer Seite in Washington betätigt wurde, auch den im amerikanischen Plan vorgesehenen Ausweg, die sowietzonalen Organe gegebenenfalls als „Agentur“ der Sowjetunion zu betrachten. Dazu berichtet unser Korrespondent aus Bonn: Von Regierungsseite hört man, daß diese Differenzen sehr schnell beigelegt wer- den könnten und die Geschlossenheit der westlichen Front gewahrt bleibt. Fragen, die nicht offiziell beantwortet werden, lauten: Denkt die Bundesregierung an den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur So- Wjetregierung? Wird sie gegebenenfalls den Interzonenhandel, auf den die„DDR“ ange- wiesen ist, stoppen? Bei den Versuchen einer Analyse der be- vorstehenden Schritte des Kreml— mit dem trotz der Verzögerung gerechnet wird— schält sich immer stärker die Vermutung heraus, daß es den Sowjets nicht um eine Provokation militärischer Art geht, sondern um eine schrittweise Aushöhlung der west- chen Position. Man ist in Bonn fast über- zeugt davon, daß es das unmittelbare Ziel Chrustschows ist, Pankow so oder so ins Spiel zu bringen. Hierbei werde er sich vorab Aller drastischen Maßnahmen enthalten und durch scheinbar harmlose Einzelaktivitäten die Wachsamkeit einzuschläfern suchen. Bruce bei Adenauer (dpa) Am Samstagnachmittag hatte Bun- deskanzler Adenauer überraschend den ame- Tikanischen Botschafter in Bonn, Bruce, auf dessen Wunsch empfangen. Der Botschafter Wollte sich über die Ansichten der Bundes- regierung zur Lage in Berlin informieren. Wenige Stunden vorher hatte Bruce eine Zusammenkunft mit dem Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa, Ge- neral Hodes, die ebenfalls— wie verlautet der Sicherung Berlins gegolten habe. »Keine unmittelbare Gefährdung“ (We.-Eigenbericht) Bundesaußenminister von Brentano hat am Samstag in Berlin be- tont, daß eine unmittelbare Gefährdung der Stadt angesichts der klaren Rechtslage der Vertraglichen Vereinbarungen und der deut- lichen Erklärungen der drei Westmächte nicht bestehe. Eine Revision der Verein- ö barungen bedürfte der Zustimmung aller vier Mächte, die die Verantwortung für die Stadt übernommen hätten. Einseitige Maßnahmen, wie sie von den Sowjets im Hinblick auf Berlin angekündigt wurden, wären mit dem Völkerrecht nicht vereinbar. Der Bundesaußenminister war nach Ber- In gekommen, um mit dem Regierenden Bürgermeister, Willy Brandt, die Situation der Stadt zu besprechen und ihn über die Unterredung zwischen Bundeskanzler Aden- auer und Sowjietbotschafter Smirnow zu un- terrichten, In einer amtlichen Mitteilung heißt es, die Teilnehmer an dem Gespräch seien sich darüber einig gewesen, daß die Weitere Entwicklung nach den Ankündigun- gen des sowietischen Regierungsschefs mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden miisse. Vor Pressevertretern sagte Brentano, er könne eine Erklärung zur Berlin-Frage erst abgeben, wenn er über den Inhalt der angesagten Moskau-Note unterrichtet sei. Er wies darauf hin, eventuelle SoWjetische Schritte müßten mit dem nötigen Ernst be- handelt werden. Hallstein verhandelte mit de Gaulle Berlin, NATO und Freihandelszone Gesprächsthemen beim Treffen des französischen Regierungschefs mit Adenauer Paris.(AP/dpa) Der Präsident der Kom- mission der Europäischen Wirtschaftsge- meinschaft(EWG), Professor Walter Hall Stein, hat seine Besprechung mit den Regie- rungen der sechs EWG-Länder über die Freihandelszonen-Krise am Samstag mit einer halbstündigen Aussprache mit dem französischen Ministerpräsidenten de Gaulle in Paris fortgesetzt. Bei Verlassen des Hotels Matignon, des Amtssitzes des französischen Regierungschefs, erklärte Hallstein, die Aus- Sprache sei„sehr zufriedenstellend“ verlau- fen. De Gaulle habe ihm mitgeteilt, was er in der kommenden Woche mit Bundeskanz- ler Adenauer in Bad Kreuznach zu bespre- chen gedenke. Hallstein lehnte es ab, auf Einzelheiten einzugehen, fügte jedoch hinzu, „Wir sind einer Ansicht“. Wenn Adenauer und de Gaulle in Kreuz- nach im Beisein ihrer Außen- und Wirt- schaftsminister sowie zahlreicher Sachver- ständiger die Weltlage erörtern, dann bedeu- tet das nach Bonner Auffassung nicht, daß Italien oder die Beneluxstaaten beiseite- geschoben werden, und auch nicht, daß man die Zusammenarbeit mit Großbritannien er- schweren will. Adenauer möchte, wie in Bonn erklärt wird, im Gegenteil versuchen, den kritischen Punkt in der europäischen Politik— die Freihandelszone— trotz der britisch-französischen Meinungsverschieden- heiten unter Dach und Fach zu bringen. Zu den Themen der Konferenz werden in Bonn drei Problemkreise genannt: 1. Die politische Weltlage, wobei Berlin und der sowjetische Vorstoß gegen den Viermächtestatus im Vordergrund stehen Wird. Man erwartet in Bonn, daß der fran- 268ische Ministerpräsident von Kreuznach aus eine eindeutige Garantieerklärung für Berlin abgeben wird. 2. Die Vorbereitung der Dezembertagung der NATO- Außenminister in Paris. Es dürfte dabei der französische Plan über die Errichtung einer Dreier-Führungsspitze in der NATO(USA, Großbritannien und Frankreich) zur Sprache kommen. Die Fran- zosen hatten in einem Aide Memoire ent- sprechende Ueberlegungen unterbreitet, die in Bonn auf wenig Gegenliebe gestoßen waren. 3. Die Europapolitik und die besonderen Schwierigkeiten bei der Errichtung der euro- päischen Freihandelszone, nachdem die Pariser Verhandlungen im Maudling-Aus- schuß kürzlich ergebnislos abgebrochen wur- den. Der italienische Ministerpräsident Fan- fani, der Hallstein am Freitagabend in Rom empfangen hatte, sprach sich im Anschluß an das Gespräch für eine provisorische Lösung bis zur Herstellung einer endgül- tigen wirtschaftlichen Assoziation zwischen den sechs EWG-Ländern und den übrigen Mitgliedstaaten des Europäischen Wirt- schaftsrat(OEECOC) aus. Fanfani fügte hin- zu, Italien wünsche, daß Hallstein seine Be- mühungen in dieser Richtung fortsetze. Professor Hallstein wird nach seinen Be- sprechungen in Brüssel, Bonn, Rom, Paris Hoffnung auf sachliche Diskussionen Sowjetisches Interesse an westlichen Vorschlägen in Genf Genf.(dpa/ AP) Bei den Genfer Konfe- renzen, wird es in dieser Woche, so hoffen unterrichtete Kreise, wenigstens bei einer der beiden Ost-West- Konferenzen zu sachlichen Verhandlungen kommen. Bei der Konferenz über die kontrollierte Einstellung der Kern- Waffenversuche gilt dies als ziemlich sicher, nachdem die drei Atommächte bei ihrer letz- ten Begegnung den drei Wochen alten Streit um eine Tagesordnung hatten fallen lassen und stattdessen endlich mit der Erörterung der konkreten Vorschläge begannen. Diese Entwicklung wurde in Genf auch sofort als „leichter Fortschritt“ gewertet. Anders sieht es dagegen bei der Zehn- Mächte-Konferenz aus, die Möglichkeiten zur Verhinderung von Unberraschungsangriffen prüfen soll. Sie wird heute fortgesetzt, doch sind die Besprechungen hier noch immer in der Sackgasse. Ein weiteres Vorankommen scheiterte bisher daran, daß die Sowjets bis- her darauf bestanden, zusammen mit techni- schen Problemen auch einige Abrüstungs- kragen zu behandeln. Immerhin zeigten die Delegationen des Sowietblocks jetzt aber das erste Interesse an den Vorschlägen des Westens über die Vorlage von waffentechni⸗ schen Listen und Ueberwachungssyste mer. Bisher hatten die Vertreter der Sowjetunion, Polens, der Tschechoslowakei, Albaniens und Rumäniens ständig versucht, allgemeine poli- tische Abrüstungsfragen in den Bereich der Konferenz einzubeziehen. Der Vorsitzende des Abrüstungsunteraus- schusses des USA-Senats, Hubert Humphrey, sprach am Wochenende in Genf von einem Zusammenhang zwischen der Frage einer Ausrüstung mit Atomwaffen und den Genfer Verhandlungen. Humphrey sagte, die Genfer Verhandlungen über eine Einstellung der Kernwaffenversuche würden sich nun erfolg- versprechend weiterentwickeln. Der weitere Verlauf hänge aber, fügte Humphrey hinzu, weitgehend von der politischen Entwicklung in anderen Teilen der Welt ab, wie zum Bei- spiel von der Entwicklung des Berlin-Pro- blems. Auch die Frage einer möglichen Aus- rüstung der deutschen Bundeswehr mit Atom- Waffen bestimme den Verlauf der Verhand- lungen mit. Humphrey wies darauf hin, daß über dieses Problem ausschließlich die NATO zu entscheiden habe. In diesem Zusammen- hang konzentrierten die Sowjetunion und auch die skandinavischen Länder ihre Auf- merksamkeit stark auf die Dezember-Tagung des Atlantikrates in Paris. Humphrey bezeichnete es als durchaus denkbar, daß eine Ausbildung im Gebrauch von Waffen, die in einem möglichen Atom- Krieg eingesetzt werden können, noch nicht den Besitz dieser Waffen nach sich ziehen müsse. Die Frage einer atomaren Bewaffnung von Ländern, die nicht im Besitz von Atom- Waffen sind, werde auf jeden Fall ein zentra- les Problem einer künftigen Abrüstungs- konferenz sein. und Luxemburg am heutigen Montag Den Haag besuchen. Am 3. Dezember haben die Außenmini- ster der sechs Staaten des Europamarktes eine Sitzung in Brüssel, bei der über Mög- lichkeiten im Zusammenhang mit einer Freihandelszone beraten werden dürfte Die Einladung der Schweizer Regierung zu einer Konferenz über die Freihandelszone Anfang Dezember in Genf wird in Wien sehr begrüßt. In Kreisen des Außenministeriums wurde am Samstag betont, daß die öster- reichische Regierung der Einladung folgen werde. Auch Schweden und Norwegen haben die Einladung angenommen. Umstrittenes Polizeigesetz von der japanischen Regierung zurückgezogen Tokio,(dpa) Die japanische Regierung hat dem grogen Druck der öffentlichen Meinung und der sozialistischen Opposition nachge- geben und ihr heftig kritisiertes Polizeigesetz im Parlament wieder zurückgezogen. Damit dürfte die innenpolitische Krise in Japan beigelegt sein, da sich auch die Sozialisten bereiterklärt haben, ihren Boykott der Par- lamentssitzungen aufzugeben. Gleichzeitig hat sich die Opposition damit einverstanden erklärt, die von der liberal-demokratischen Regierung durchgesetzte Verlängerung der Sitzungsperiode des Parlaments um 30 Tage anzuerkennen.— Durch das umstrittene Polizeigesetz sollte die japanische Polizei er- mächtigt werden, vorbeugende Festnahmen vorzunehmen und im Notfall auch„andere Organe“.— nach Ansicht der Opposition Waren damit Truppen gemeint,— zu Hilfe zu rufen. Vorweggenommene Antwort Moskaus? Berlin.(dpa) Noch vor einer offiziellen sowjetischen Antwort hat das SED-Zentral- organ„Neues Deutschland“ die jüngste Deutschland-Note der Bundesregierung an Moskau als eine„diplomatische Komödie und ungeheuerliche Lüge“ bezeichnet. In dem Sonntagsleitartikel des SED- Blattes, den die Sowietzonen-Agentur ADN bereits am Samstagabend mit Sperrfrist verbreitete, wird behauptet, nicht die vier Großmächte, sondern nur die Deutschen Selbst könnten über die Einheit Deutschlands entscheiden. Aegypter in Tunesien verhaftet Angebliche Verschwörung und Sabes(Tunesien).(dpa Ap) In Tunesien sind mehrere ägyptische Offiziere verhaftet Worden. Sie sollen versucht haben, unter den in diesem Land befindlichen Einheiten der algerischen Aufständischen eine Ver- schwörung gegen den tunesischen Staats- Präsidenten Habib Bourguiba anzuzetteln. Bourguiba selbst berichtete darüber am Sonntag in einer Rede in der Hafenstadt Gabes an der Ostküste Tunesiens. Bourguiba erklärte, es sei sogar versucht Worden, ihn Zzu ermorden. Die ägyptischen Offiziere hät- ten nach Eintreffen im Punesien mit„gewis- sen Elementen“, darunter Algeriern, Füh- lung aufgenommen. Die Schuldigen und auch „ihre Zuhörer“ seien festgenommen worden. Nach Berichten, die vor einigen Tagen in Paris eingetroffen waren, sollen vor kurzem auch 40 Tunesier festgenommen worden sein, die als Anhänger von Bourguibas er- bittertstem Gegner Salah Ben Jussef galten. Salah Ben Jussef lebt gegenwärtig im Exil in Kairo und ist von Tunis schon mehrfach der versuchten Verschwörung gegen Bour- guiba beschuldigt worden. Zwischen Tunesien und der Vereinigten Arabischen Republik waren die Spannungen seit Anfang Oktober ständig gewachsen und hatten schließlich zum Abbruch der diplo- matischen Beziehungen durch Tunis geführt. Der Zwist begann mit heftigen Angriffen des tunesischen Delegierten in der Araber- liga, Er beschuldigte Kairo des Versuches, die Liga-Mitglieder unter Druck zu setzen. Die Vereinigte Arabische Republik beant- wWwortefe dies mit heftigen Angriffen gegen Bourguiba. Mordanschlag in Marokko 3 Verteidiger des in französischen Händen befindlichen algerischen Rebellen- Attentat auf Bourguiba geplant kührers Mohammed Ben Bella ist am Sonn- tag in der marokkanischen Hauptstadt Rabat einem Mordanschlag zum Opfer gefallen. Der aus Algerien stammende französische Rechts- anwalt Thuveny wurde bei der Explosion einer Bombe getötet, die in seinem Wagen angebracht worden war. Thuveny verteidigte Ben Bella, der inzwischen zum stellvertre- tenden Ministerpräsidenten der algerischen Exil- Regierung ernannt wurde, 1953 und 1954 vor einem tranzösischen Militärgericht in Algier, nachdem der Rebell den Fran- zosen durch éinen Frick in die Hände ge- fallen war. Der Ministerpräsident der alge- rischen Exil-Reglerung, Ferhat Abbas, traf kurz nach der Explosion zu einer Audienz bei König Mohammed von Marokko im Königlichen Palast ein. Die algerische Exil-Regierung hat die Vereinten Nationen ersucht, auf Frankreich einzuwirken, damit es Verhandlungen über eine„Lösung des algerischen Problems in seiner Gesamtheit“ zwischen Paris und der Exil-Regierung zustimme. Der algerische Informationsminister Mohammed Vazid gab in New Vork bekannt, eine dem UNO- Generalsekretär Hammarskjöld übermittelte Note seiner Regierung habe einen derarti- gen Antrag enthalten. Am 1. Dezember soll die Algeriendebatte im Politischen Ausschuß beginnen. Die letzte Woche angelaufene konzen- trische Offensive der französischen Streit- kräfte in Algerien gegen die Aufständischen hat den Algeriern starke Verluste beige- bracht. Bei den Operationen in West-, Mittel- und Ostalgerien sind bisher 268 Algerier ge- tötet und eine ungenannte Anzahl gefangen senommen worden. Die französischen Ver- luste wurden nicht veröffentlicht. —— Sieg der Regierungskoalition bei den australischen Parlamentswahlen Sydney.(dpa AP) Bei den australischen Parlamentswahlen am Samstag hat die aug Liberalen und der Landpartei bestehende Regierunoskoalition des Ministerpräsidenten Robert G. Menzies den Sieg davongetragen. Nach dem vorläufigen Ergebnis Sewannen die Liberale Partei 56 Sitze im Abgeord- netenhaus(bisher 57), die Agrarier wie bis. her 18, die in der Opposition stehende Labom Party jedoch nur 40(bisher 47). Uper acht Mandate ist noch nicht entschieden. Gleich- hat die Regierungskoalition auch eine rheit im Senat gewonnen, wo pisher Stimmengleichheit herrschte. Nach der Wahl, an der zum erstenmal über 350 000 Einwan- derer, darunter viele aus Deutschland, teil- nahmen, wird der Regierungskurs von Ministerpräsident Menzies unverändert blei- ben. Freiwillige Arbeitermilizen werden in der Sowjetunion eingeführt Moskau.(dpa) Als neuen Schritt auf dem Wege zur„Verwirklichung des Kommunis- mus“ haben die größten Leningrader Indu- striebetriebe beschlossen, Arbeitermilizen aufzustellen. Die Betriebe folgen damit einer Forderung Chrustschows, daß der Staat nach Erreichen der kommunistischen Ziele ab- sterben werde und daß die Wahrung der Ordnung dann von gesellschaftlichen Orga- nisationen übernommen werden müsse. Die Beteiligung an den Arbeitermilizen ist frei- willig. Dienst wird in der Freizeit und ohne Bezahlung gemacht. Es ist vorgesehen, daß die Milizen bewaffnet und möglicherweise auch uniformiert werden. Die Hauptaufgabe der Milizen besteht darin, Vergehen gegen die Arbeitsordnung nicht nur zu verhindern, sondern ihnen auch dürch Erziehungsarbeit vorzubeugen. „Chefipsychologe“ Schneider macht ein sensationelles Geständnis Bonn.(dpa/ AP) Durch ein sensationelles Geständnis des wegen verschiedener Be- trügereien und Urkundenfälschungen ange- klagten früheren„Chefpsychologen“ der Bundeswehr, Robert Schneider, konnte das Bonner Landgericht nach über neunwöchiger Prozeßdauer die Beweisaufnahme ab- schließen. Von 17 Urkundenfälschungen gab Schneider 14, von sieben Betrügereien fünf zu. Im einzelnen gestand Schneider, niemals eine medizinische Doktorarbeit gemacht und niemals eine ärztliche Approbation erhalten zu haben., Schneider gab auch einen Trans- Pportversicherungsbetrug zu. Bergbau beschließt Einstellungsstop Essen.,(AP) Die Unternehmen des Ruhr- bergbaus haben beschlossen, bis zum 31. März 1959 keine Bergleute neu einzustellen. Mit dieser Maßnahme sollen der Stammbeleg- schaft die Arbeitsplätze gesichert und zugleich ein weiteres Ansteigen der Haldenbestände verhindert werden, Angestellte, Handwerker und Berglehrlinge werden davon nicht be- trokken. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagbend: Vorherr- schend bedeckt, nur ganz selten geringes Auflockern der Bewölkung. Niederschlagsfrei. Tagestemperaturen in der Ebene um sieben Grad, Frühtemperaturen zwei bis vier Grad, in Odenwald und Bauland örtlich Bodenfrost, vereinzelt auch leichter Frost. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen. Uebersicht: Der bohe Druck über dem Festland schwächt sich zwar vorübergehend etwas ab. wird jedoch durch neuen, vom Ostatlantik kommenden Druckanstieg wie- der so hergestellt, daß für unsere Witterung vorerst keine Aenderung zu erwarten ist. Sonnenaufgang: 7.50 Uhr. Sonnenuntergang: 16.85 Uhr. Pegelstand vom 23. November Rhein: Maxau 433(9), Mannheim 281 (ic), Worms(unv.), Caub 203(14). Neckar: Plochingen 119(unv.), Gundels- heim 168(1), Mannheim 276(12). WIRTSCHAFTS-KABEI. Denken versagte: Thesaurus auf's Eis gelegt Mißtrauen siegte (Tex) Kaum war es bekanntgeworden, daß eine Gesellschaft für Wertpapier- anlagen“ nicht an die Spekulationswut und Dividendensucht der Kundschaft appelliere, sondern betont auf das dem Kapitalmarkt so wohltuende Sparen aus ist, da meldete sich Widerstand. Mit dem vor kurzem aufgenommenen Verkauf von Anteilen des neuen Aktien-Wachstumsfondts Thesaurus suchte der Deutsche Investment-Trust, Gesellschaft für Wertpapieranlagen mb erstmals in Deutschland den Gedanken der kumulativen Substanzbildung durch Einbehaltung der Erträg- isse zu verwirklichen. Damit solite für den Spa- rer die automatische Wiederanlage von Erträg- nissen aus Investmentanteilen ebenso möglich ge- macht werden, wie sie beim Stehenlassen der Zinsgutschriften auf Sparkonten seit jeher den Ubereinstimmend mit ähn- lichen Erfahrungen im Ausland, insbesondere in Kanada, hat sich bereits in der kurzen Zeit des Bestehens des neuen Wachstumsfonds gezeigt, daß dieser Gedanke besonders in mittelständischen Kreisen großen Beifall gefunden hat. Es handle sich um Steuermanipulationen, enn dieser„Thesaurus“ genannte Aktien- ſechstumsfonds auf Ertragsausschüttung. chte und durch Einbehaltung der Er- innere Werte anspare, wurde alsbald hrien und hinzugesetzt: Das gehört doten, der Gesetzgeber muß einschreiten.“ bei War das Projekt mit den zuständi- Ministerien vorbesprochen und von ihnen gutgeheißen worden. Gutgeheißen, Weil Sparen eben Sparen heißt und nicht bedeutet, daß sich angesammeltes Geld als- bald so schnell verflüchten müsse, wie es den modernen„Brechern der Zinsknechtschaft“ gefällt. Der Chronist wein nur noch zu vermer- ken, daß„bei solchem Rauschen in den Schachtelhalmen“ der„Thesaurus“ sein Le- ben aufgab bzw. sich konservierte, bis die entsprechenden gesetzgeberischen Maßnah- men erfolgt seien. Was dem Chronisten insbesonders nicht gekällt an diesem aufs Eis gelegten„Thesau- rus“, ist der Umstand, daß doch heutzutage jeder politische Gegner gesunder Privat- Wirtschaftlicher Entwicklung alles verun- Slimpfen kann und verhindern, wenn es ihm nicht paßt. In vorliegendem Falle wer- den ausschließlich kleine Sparer betroffen, zumeist Sparer aus Arbeitnehmerkreisen, die auf die Mithilfe der Gesellschaft für Wert- Papiersparer angewiesen sind. Ein geringer Trost ist folgende Meldung: Der Deutsche Investmenttrust beabsich- tigt demnächst unter der Bezeichnung„In- dustria“ einen neuen Aktienfonds zu er- öffnen, wobei in einer breiteren Streuung als der Fonds für Standardaktien„Concen- tra“ rund 60 an deutschen Börsen notierte Aktienwerte enthalten sein sollen. Den Staat nicht überfordern rät Etzel (Ri) Bundesfinanzminister Etzel forderte am Wochenende auf einer Mittelstandstagung der CDU Rheinland-Pfalz mit„Nachdruck“ die Wirtschaft auf, Fortschritte in der Pro- duktivität an die Verbraucher weiter- zugeben. Es gebe eine Reihe Wirtschafts- Zweige, in denen die gute Ertragslage nicht dazu genutzt worden sei, die Preise zu senken. Der Uberschußg sei teilweise für Lohnerhöhungen verwendet worden, die Wiederum Preiserhöhungen nach sich 82. zogen hätten und letzten Endes die Preis- Lohn- Schraube in Bewegung setzte. Etzel appellierte an die mittelständische Wirt- schaft, die konjunkturelle Entwicklung mit Selbstvertrauen und einem gesunden Opti- mismus zu betrachten. Man müsse sich aber auch bewußt sein, daß zu einer freien Wirt- schaft das Risiko gehöre. Der Staat könne nicht alle Risiken übernehmen. Die Verluste sozialisieren und den Gewinn Privatisieren heiße, einen Weg gehen, der die freiheitliche Wirtschaftsordnung zerstöre. Die Sucht, dem Staat immer größere Risiken aufzubürden, habe derzeit ein Ausmaß angenommen, das die Allgemeinheit nicht mehr tragen könne. Auch den einzelnen Arbeitsplatz könne man nicht immer garantieren;„es gebe eine Sicherheit der Arbeit, aber keine Sicher- heit des einzelnen Arbeitsplatzes.“ Etzel wandte sich gegen Subventionen, Wenn es sich nicht um eine strukturelle Ubergangshilfe handle. Subventionen, die der Verschleierung der Verluste dienen, seien marktwirtschafts feindlich. Man lebe dann nicht vom Ertrag des Eigentums, sondern vom Einkommen aller. Zur Frage einer Re- form der Umsatzsteuer erklärte Etzel, Ein- zelmaßnahmen seien nicht möglich. Auch dürfe der Ertrag der Umsatzsteuer, die ein Pfeiler der Bundesfinanzen sei, nicht an- getastet werden. Ende der GATT. Konferenz Schweiz hat provisorische Teil-Mitgliedschaft (VWD) Nach über sieben wöchigen Ver- handlungen ist am 22. November in Genf die 13. Jahreskonferenz des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommensg(GATT) abgeschlos- sen worden, Neben den 37 Vertragspartnern am GATT- Abkommen, die über 85 v. H. des gesamten Welthandels auf sich vereinigen, haben auch zahlreiche Nitchmitglieder(dar- unter Polen, Rumänen und Jugoslawen) als Beobachter an der Tagung teilgenommen. Der Ostblock hat der diesjährigen Tagung beson- deres Interesse entgegengebracht und scheint das GATT neuerdings auch in seine Welt- handelspolitik einspannen zu wollen. Der An- stoß hierzu scheint nicht zuletzt die euro- Päische Integration zu sein, an welcher das GATT ein Mitspracherecht hat. Entsprechend haben Polen und Rumänien in den Kulissen vorsondiert, unter welchen Bedingungen innen eine GATT-Mitgliedschaft gewährt werden könnte. Jugoslawien hat in diesem Jahr bereits formell Antrag auf Aufnahme ins GATT gestellt, der vom Forum der 37 ohne Gegenstimme angenommen wurde. Neben dem Aufnahmegesuch Jugoslawiens hatte sich das GATT auch mit dem der Schweiz und Kombodschas zu befassen. Der Schweiz wurde nach mehrmonatigen Ver- handlungen über ihren neuen Zolltarif, die mit 20 Staaten(darunter der Bundesrepublik) in der vergangenen Woche erfolgreich abge- schlossen worden sind, eine auf zwei Jahre bis zum 31. Dezember 1961 befristete„provi- * sorische Teil mitgliedschaft“ im GAT ge- Währt. Der neue Schweizer Zolltarif, der aus den GATT-Zollverhandlungen hervorgegan- gen ist, soll voraussichtlich Anfang nächsten Jahres(man nennt in Genf den 1. März 1959) in Kraft treten. Die Kritik des GAT an den restlichen 16 V. H. land wirtschaftlichen und zwei v. H. gewerblich-industriellen Importen der Bun- desrepublik, die noch kontingentiert werden, Wurde durch deutsche Zugeständnisse mit neuen Liberalisierungslisten einigermaßen befriedigt. Auch wegen der vor allem von den USA heftig kritisierten Suspendierung der Importlizenzen für Ueberseekohle wurden von den betroffenen GATT-Mitgliedern im Hinblick auf die laufenden zweiseitigen Ver- handlungen zur Regelung dieser Frage keine Gegenmaßnahmen ergriffen. Falls die Ver- handlungen jedoch scheitern sollten, sind den betroffenen GATT-Ländern Gegenmaßnah- men zugestanden worden. Der juristische Fragenkomplex der Ver- einbarkeit der EWG mit dem Gar wurde in Uebereinstimmung mit den EWG-Ländern stillschweigend beiseitegelegt. Das GATT be- Absichtigt, sich darauf zu beschränken, even- tuelle Nachteile, die sich aus der EWG und der Angliederung der europfischen Uebersee- gebiete ergeben, in Form von speziellen Zu- geständnissen, wie beispielsweise auf dem Gebiet der Zölle, zu lösen. Sicherheitsklauseln für Kohleerzeuger (VWD) Die Kohleproduzenten der Mon- tan-Union fordern auch bei der Schaffung einer Freihandelszone FHZ) die Möglich- keit, Schutzmaßnahmen gegen die Kohle- einfuhr in den Raum der Sechsergemein- schaft anzuwenden. Dies geht aus einer der Hohen Bebörde überreichten Stellungnahme der im Studienausschuß des westeuro- päischen Kohlebergbaues zusammengeschlos- senen Kohleproduzenten der sechs Montan- Staaten über die eventuelle Schaffung einer Freihandelszone hervor. Die Montan- Union müsse bei einer drohenden Krise die Mög- lichkeit haben, nicht nur die Einfuhr aus den USA, der UdssR und Polen, sondern auch aus dem einer eventuellen Freihandels- zone angehörenden Großbritannien einzu- schränken. Die Schutznotwendigkeit wird einerseits mit der besonderen Stellung des britischen National Coal Board und anderer- seits mit den strengen Regeln begründet, denen die Kohle durch den Montan-Vertrag unterworfen ist. Der Wettbewerb zwischen Montan-Union-Kohle und britischer Kohle könnte in einer Freihandelszone wahrschein- lich nicht von Verfälschungen bereinigt Wer- den. Der National Coal Board kontrolliere einheitlich die Förderung, die Ein- und Aus- fuhr von Kohle, wobei annähernd das Volu- men der Förderung der gesamten Montan- Union erreicht werde. Außerdem trage der Cos! Board an Soziallasten nur etwa 20 v. H. In der Montan-Union müßten durchschnitt- lich 60 v. H. des Lohnes zusätzlich für So- zialleistungen vom Bergbau aufgebracht Werden.. Die Verhandlungen über die Einbeziehung von Kohle und Stahl in eine eventuelle Freihandelszone gehen trotz des Abbruchs der allgemeinen FHZ-Verhandlungen weiter. Der Koordinierungsausschuß des Minister- rats in der Montan-Union will sich auf sei- ner Sitzung am kommenden 26. Novembe“ mit dieser Frage befassen. Ir tuier Stad „Zun chli führt die Tätig rere Vere verd. diese erset Die( Bezi. miun trage gegen regel versi dafi walt imm. daru orte, zu v einer ordn D führ! zielle kenn steig sich Wei der Lini Wal ZwWI. der Auf. Wah. Zu Reiff Seni Alter Zwis treu E IL en chen Aus ende ten Agen. nnen ord- bour acht eich⸗ eine sher Vahl, Van- teil Von blei- dem nis- adu- zen iner nach ab- der rga- rei- ohne eise gabe gen lern, beit T elles age; der das Ager ab· gab künt nals und Iten ans- 0b Ihr- Lärz Mit leg⸗ eich nde ker be⸗ eim err- 1808 krei. ben rad, ost, er end om vie- ung lon- ung ich- hle- ein- der ume lo- los- tan iner nion 16= Aus lern els- u- vird des rer- det, trag Hen Ohle ein ver- jere us⸗ olu- an- der „ H. litt So- acht ung elle ichs iter. ter- Sel- ber Nr. 270/ Montag, 24. November 1958 MANNHEIM Fenn 233 Mit Dr. Reschke in Neckarau und Rheinau: Vorortwünsche wurden dutzendweise serviert Bezirksbeiräte konstituierten sich/ Anregungen werden geprüft/„Regierungsbank“ beantwortete Fragen In zwei Mannheimer Vororten konsti- tuierten sich am Freitag die ersten vom Stadtrat gewählten Bezirksbeiräte: Im Saal „Zum Rheinauhafen“ in Rheinau und an- schließend im Saal des Neckarauer„Engel“ führte Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke die jeweils elf Bezirksbeiräte in ihre neue Tätigkeit ein; er dankte dabei den in meh- reren Stadtteilen tätigen gemeinnützigen Vereinen und Bürgergemeinschaften für ihre verdienstvolle Arbeit.„Wir haben nicht vor, diese Tätigkeit durch die Bezirksbeiräte zu ersetzen“, erklärte der OB. Im Gegenteil: Die Gemeinnützigen Vereine erhalten in den Bezirksbeiräten jetzt ein geeignetes Gre: mium, an das sie ihre Anregungen heran- tragen können. Den Bezirksbeiräten, denen gegenüber der Stadt nur eine beratende, an- regende und empfehlende Funktion zusteht, versicherte Dr. Reschke sein Verständnis dafür, daß die Gesichtspunkte der Stadtver- waltung und die der Bezirksbeiräte nicht immer gleich sein könnten. Er bat jedoch darum, über den Sorgen der einzelnen Vor- orte, nicht die Interessen der ganzen Stadt zu vergessen; es sei nötig, alle Wünsche in einer gewissen Rang- und Reihenfolge zu ordnen. Dr. Reschke beleuchtete in seinen Aus- führungen vor allem die zukünftige finan- zielle Situation der Stadt, die dadurch ge- kennzeichnet werde, daß ein weiteres An- steigen der Gewerbesteuererträge in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht mehr zu erwarten sei. Diese bedeutendste Einnahmequelle habe in den vergangenen Jahren eine in den Haushaltsplänen jeweils einkalkulierte Steigerung aufgewiesen. Durch die jetzt eingetretene Stagnation sei die Situation jedoch schwieriger geworden, zumal die zwangsläufigen Ausgaben Oar- lehenszinsen und Schuldentilgung) gleich ge- blieben seien. Auch die Bezirksbeiräte soll- ten sich bewußt sein, daß für die Verwirk⸗ lichung der Wünsche nur ein(kleiner) Teil des 190-Millionen-Haushaltes Mannheim zur Verfügung stehe. In der Eröffnungssitzung des Rheinauer Bezirksbeirates war Fritz Vogel(SPD) der erste Sprecher. Er dankte der Stadtverwal- tung für die Initiative zur Gründung der Bezirksbeiräte und eröffnete den umfang- reichen Katalog der Wünsche, Anregungen und Klagen, den anschließend vor allem die Bezirksbeiräte Wilhelm Seipp(FDP), Dr.- Ing. Harold W. Schoeller(Mannheimer Liste) und Valentin Gremm(CDU) vervollständig- ten. Als vordringliche Rheinauer Probleme, die in den nächsten Sitzungen die Bezirks- beiräte noch intensiver beschäftigen werden, kristallisierten sich aus den einzelnen Wort- meldungen heraus: die Stragenverkehrsver- hältnisse, das Jugendheim, der Neubau einer achtklassigen Schule für die 274 Kinder der IG- Siedlung längs der Schwetzinger Land- straße und die Verbesserung der Erholungs- möglichkeiten im Rheinauer Wald durch Aufstellung weiterer Bänke. Auch soll ge- prüft werden, wieweit in Zukunft den von der Th. Goldschmidt AG ausgehenden Ge- ruchsbelästigungen entgegengewirkt werden kann. Bezirksbeirat Dr. Schoeller betonte zu diesem Problem, die Firma Goldschmidt stehe Kommissionen, die sich mit einer Un- Ein-Mann Betrieb im Omnibusverkehr Ab 1. Dezember ist Onmibuslahrer zugleich Schaffner/ Regel mit Ausnahmen Ab 1. Dezember werden in Mannheim und Ludwigshafen eine Reihe ven Autobussen ohne Schaffner verkehren. An der Haltestelle steigt der Fahrgast durch die vordere Tür ein, erwirbt seinen Fahrschein beim Fahrer oder zeigt ihm seinen Fahrtausweis. Ein- Mann-Betrieb nennt man offiziell dieses System, das aus Gründen der Rationalisie- rung eingeführt wird und in vielen deutschen Städten Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck, Ulm, Duisburg, Bochum u. a.) bereits seit Jahren praktisch erprobt ist. Wer je mit der aus dem Verkehr genommenen Straßenbahn- linie 14 oder mit der Omnibuslinie 77 gefah- ren ist, weiß, daß damit in Mannheim kein absolutes Novum vorliegt; denn das System hat bereits in Ausnahmefällen bestanden. Ab nächsten Monat jedoch wird der Grundsatz gelten, daß außerhalb der Berufsverkehrs- zeiten(8.30 bis 15.30 Uhr und 20 Uhr bis Be- triebsschluß) die Omnibuslinien im Ein- Mann-Betrieb verkehren. Die neue Situation birgt für das Omnibus- personal vielleicht nicht so viele Schwierig- keiten wie für den Fahrgast. Alle Fahrer, die zusätzlich als Schaffner tätig sein werden, Wochenend-Chronik: 29 Unfälle— 16 Verletzte Keine Sonne und kein Regen Auch gestern waren die Friedhöfe wieder das Ziel unzähliger Mannheimer, die an den Gräbern der Toten gedachten und die stillen Hügel mit Blumengebinden und dunklem Grün schmückten. Auf verschiedenen Vorort- kriedhöfen trafen sich Vereine und Organi- sationen zu schlichten Totengedenkfeiern. Die Landespolizeistation an der Autobahn mußte keinen Unfall registrieren. In ihrem Gebiet herrschte„äußerste Ruhe“. Aber im Stadtgebiet kam es in der Nacht vom Freitag zum Samstag zu acht Verkehrsunfällen mit fünf Verletzten und 3000 Mark Sachschaden. Wegen Trunkenheit, Ruhestörung oder groben Unfugs mußten acht Personen vorübergehend in Polizei- Gewahrsam. Noch lebhafter war die darauffolgende Nacht: 21 Verkehrsunfälle mit elf Verletzten und etwa 17 000 Mark Sach- schaden wurden gemeldet. Alle Verletzten kamen glimpflich davon. Nur sieben sind noch im Krankenhaus. Sechs Personen muß- ten ihren Rausch im Notarrest ausschlafen und 28 wurden wegen Ruhestörung oder groben Unfugs angezeigt. 5 Beim Spiel des MRC gegen Meister Füssen klirrten am Samstagabend wieder Bier- und Cola-Flaschen auf der Fläche des Eisstadions. Wenn die Fanatiker ihr unsport- liches Treiben nicht einstellen, ist zu befürch- ten, daß der MERC seine weiteren Spiele unter DEV-Aufsicht oder gar unter Aus- schluß der Oeffentlichkeit austragen muß. Ein trauriger Zwischenfall passierte beim Spiel des ASV Feudenheim gegen den VfB Leimen. Ein sechzigjähriger Zuschauer aus Feudenheim erregte sich so sehr, daß er einen Herzschlag erlitt. Der Himmel war über das Wochenende anhaltend bedeckt. Die Temperatur ließ merklich nach. Am Sonntag stieg sie nur mehr auf sechs Grad an. Es wehte ein„schwäch- licher“ Ost- bis Südostwind. Sto Herbstball und Ehrungen bei der DJK„Rot-Weiß“ Zum Herbstball am Ende der Saison traf sich im Bonifatiushaus die Abteilung Rot- Weiß“ der westlichen Neckarstadt-Pfarrei der Deutschen Jugend-Kraft DE. In erster Linie kam man zum Tanzen zusammen, Walter Deck spielte mit seinen„Sopranis“. Zwischendurch nahm der erste Vorsitzende der Mannheimer DK, Paul Müller, auch im Auftrag der Erzdiözese, die Gelegenheit wahr, verdienten Mitgliedern Ehrenurkunden zu überreichen: Erster Vorsitzender Werner Reifferschied, Manfred Höly, Willi Geyer senior und Robert David gehören schon zum alten„Rot-Weiß, Stamm und wurden in- zwischen sachkundige und opferbereite Be- treuer der Jungen. bum kommen aus dem Schaffnerstand, brauchen ihre Kenntnisse also nicht erst zu erwerben, sondern nur aufzufrischen. Der Grad der Reibungslosigkeit, mit dem der Ein-Mann- Betrieb funktionieren wird, hängt daher weitgehend von der Fähigkeit des Fahr- gastes ab, sich auf die gegebene Lage einzu- stellen. Man erwartet von ihm, daß er nur durch die Vordertür einsteigt, durch Bereit- halten des Fahrtausweises oder des(mög- lichst abgezählten) Fahrgelds schnell am Fahrer vorbeikommt, zügig in den rückwär- tigen Teil des Fahrzeugs aufrückt und später durch die mittlere Tür aussteigt. Selbstverständlich werden die Erfahrun- gen, die man in der ersten Zeit mit dem Ein- Mann- Betrieb macht, registriert und ausge- Wertet. Für den Fall, daß sich irgendwo Schwierigkeiten ergeben sollten, hat man einen neuen Typ des Schaffners in Bereit- schaft: den„Standschaffner“, der an bestimm- ten Haltestellen postiert wird und von den wartenden Fahrgästen im voraus das Geld kassiert oder ihre Ausweise überprüft. Die Regel, daß der Ein-Mann- Betrieb für die Omnibuslinien außerhalb des Berufsver- kehrs gilt, hat eine Reihe von Ausnahmen. Unberührt von diesem System bleiben die Linie 71(Kurpfalzbrücke— Lindenhof) und die Linie 75(Kurpfalzbrücke/ Neckarau West) und in Ludwigshafen die Linie 50 Pfalzbau- Mundenheim), die alle ganztägig weiter mit „Fahrgastfluß“, also mit Fahrer und sitzen- dem Schaffner verkehren. Umgekehrt fahren ganztägig auch während des Berufsverkehrs im Ein-Mann- Betrieb die Linjen 79(Feuer- Wache Diakonissenhaus), 77(Autohof Neu- hermsheim), 79(Rheinstraße-Neckarvorland- straße) und 83(Rheinau- Mohr& Federhaff). Nach dem von den Verkehrsbetrieben auf- gestellten Plan fahren ab 1. Dezember in Mannheim von 58 Omnibussen im Berufs- verkehr fünf im Ein-Mann- Betrieb, in der Normalverkehrszeit(8.30 bis 15.30 Uhr) von 32 Fahrzeugen 23, ab 20 Uhr bis Betriebs- schluß von 21 Fahrzeugen 15. Von den 27 Ludwigshafener Bussen im Berufsverkehr verkehrt keiner im Ein-Mann- Betrieb, in der Normalverkehrszeit ist das Verhältnis zwölf zu neun und nach 20 Uhr sieben zu fünf. Für einen neuen Typ des Fahrer-Schaff- ners haben die Tarifpartner inzwischen einen Sondertarif ausgehandelt. Er gewährt den Betreffenden für die Zeit des Ein-Mann-Be- triebs einen Zuschlag von 15 Prozent zum Schaffnerlohn.-mann tersuchung dieser Frage beschäftigen woll- ten, weit offen und sei auch von sich aus bereit, alles was in ihren Kräften stehe, zur Milderung zu tun. In Neckarau leitete Bezirksbeirat Karl Breiling(SPD) die Erörterungen mit einer Klageliste ein, die ein rundes Dutzend Punk- te umfaßte; er wurde unterstützt und er- gänzt von den Bezirksbeiräten Fritz Steimer (Sp), Jean Keitel FDP), Friedrich Eisen- huth(CDU), Friedrich Bing(Mannheimer Liste), Dr. Syren(CDU), Georg Mölber(CDU) Karl Rieser(CDU) und Robert Blase(SPD). Auch hier nahmen die Verkehrsprobleme einen breiten Raum ein. Genannt wurden die Bereinigung der„Todesfalle“ auf der Straße vom Waldpark zum Strandbad, der Durchbruch der Sedanstraße, der Ausbau Morchfeldstraße(der, wie von seiten der Stadt bestätigt wurde, für 1959 vorgesehen ist), die Verbreiterung der Krone des Spa- zierwegs Nheindamm und die besonders im Berufsverkehr zum Engpaß werdende Nek- karauer Straße(Vorschlag der Bezirksbei- räte: Verbreiterung und Einführung von mindestens zwei Grünen Wellen) Der Redner erinnerte auch an eine zweck- dienlichere Gestaltung der Parkplatzverhält- nisse am Friedhof, an den Ausbau der End- schleife der Straßenbahn und an die von den Bezirksbeiräten als unzureichend be- mängelte Straßenreinigung, für die zu wenig Straßenkehrer eingesetzt würden. Damit nicht genug: Der Wiederaufbau der Germaniaschule wurde angemahnt, und vor allem Rektor Steimer setzte sich dafür ein, daß die lärmstörenden Arbeiten in der Kirch- gartenschule im Interesse des Schulunter- richts wenigstens auf den Nachmittag ver- legt werden. Unter den weiteren Punkten fehlte auch nicht die Erinnerung an das alte Projekt des Kleinstkinder- Spielplatzes, an eine bessere Unterbringung der Außenstelle der Volksbücherei, an die Errichtung eines Ehrenmals und an das zurückgestellte Frei- bad-Projekt Stollen wörthweiher. Endlich kam auch die Frage zur Sprache, ob eine Verlegung der gegenwärtig Neckarau auf- gebürdeten Landfahrer möglich sei. Oberbürgermeister Dr. Reschke, der hier — wie auch in Rheinau— nur mit kleiner „Regierungsbank“ erschienen war, versprach die weitere Klärung mancher Fragen und Anregungen, die mangels Experten nicht schon in der Eröffnungssitzung beantwortet werden konnten. Er sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß auch die Neckarauer aus der konstituierenden Sitzung ihrer Bezirks- beiräte die Ueberzeugung mitnehmen, daß der Vorort bei der Stadt nicht, wie einer der Bezirksbeiräte unlängst geschrieben hatte, als„fünftes Rad am Wagen“ betrachtet werde. ne Mannheimer Christbaummarkt vom 11. bis 24. Dezember Der Mannheimer Weihnachtsmarkt findet Wieder auf dem alten Meßplatz statt. Die Verkaufszeiten sind jeweils von 7 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 21 Uhr. Christbäume werden im gleichen Zeitraum von 7 bis 19, sonntags von 11 bis 19 Uhr nur an den fol- genden festen Stellen verkauft: Großhandel auf dem Meßplatz am Theodor-Kutzer-Ufer, hinter der Marktwirtschaft; Kleinhandel: Alter Meßplatz, Zeppelinplatz, Marktplatz Neckarstadt, Gockelsmarkt, Ecke Bibiena- und Friedrich-Ebert-Straßge, Ecke Mosel- und Lange Rötterstraße, Käfertaler Straße 220a, Parkplatz Ecke Tullastraße und Friedrichs- ring(Frühere Goetheschule), Zeughausplatz, freier Platz J 4, freier Platz D 5, 13, Gabels- bergerplatz, freier Platz an der Bachstraße gegenüber der Mollschule, Kinderspielplatz beim Wespinstift, Karl-Reiß-Platz, freier Platz gegenüber der Luzenbergschule, Rog- genplatz, Marktplatz Schönau, Ecke Katto- Witzer Zeile und Leslauer Weg, Kirchwelh- platz Sandhofen, Mönchplatz Sandhofen, Graudenzer Linie Sonderburgerstraße, Speckwegbunker, freier Platz Ecke Freya- und Karlsternstraße, freier Platz Langer Schlag— Donarstraße, Kirchplatz Käfertal, Kirchweihplatz Käfertal, Winzerplatz Käfer- tal-Süd, freier Platz an der Weinheimer Straße in Höhe des Haltepunktes(Saarplatz), EKirchweihplatz Wallstadt, Kirchplatz Feu- denheim, Kirchplatz beim Schloßghofeingang, freier Platz am alten Rathaus Friedrichsfeld, Marktplatz Neckarau, Kirchweihplatz Nek- karau, Marktplatz Neuostheim, freier Platz beim Almenhofunker, Marktplatz Lindenhof, Marktplatz Rheinau und Pfingstbergplatz. o- Vor Gräbern tagsjäger“ bekannter Mannheimer auf dem Hauptfriedhof verweilten die„Sonn- der Abendakademie am Vormittag des Totensonntags. Stadt- Arckhivrat Dr. Jacob führte sie und würdigte die Verdienste der Verstorbenen, die in den vergangenen Jahrzehnten auf die Wirtschaft, Kultur und Politix der aufblükenden Großstadt maßgeblichen Einfluß katten.— Unser Bild zeigt die Gruppe vor dem Grabe Otto Becks. Er war der erste„hauptberufliche“ Oberbürgermeister Mannheims. Sto/ Bild: Steiger Das Eisstadion war gestern wieder gut besucht Bild: Fiedler Ueber den großen Wert des Jugendtrainings Jugend- und Elternabend beim Mannheimer Ruderclub von 1875 Im dichtbesetzten Festsaal des MRC von 1875 hieß Jugendwart Alfons Konrad BSB- Kreisjugendwart Karl Eppel und seine Gäste herzlich willkommen. Er wies darauf hin, dag früher von 25 Jungruderern 24 fleißig trai- nierten, während heute von 130 Anwärtern sich nur 50 zum ernsthaften Training bereit- fänden. In einer Reihe von Kurzreferaten wurde immer wieder die Bedeutung des Ju- gendtrainings hervorgehoben. Oberstudien- direktor Alex Jülg(Tullagymnasium) sprach über das Thema:„Sport als notwendige Er- gänzung der Erziehungsaufgaben von Eltern- haus und Schule“ und forderte entschieden die körperliche Uebung als wohltuenden Aus- gleich zur einseitigen geistigen Erziehung. Der Rudersport sei dafür gut geeignet, weil er Pünktlichkeit und Einordnung in ein Team verlange, also zur gesunden Kameradschaft- lichkeit erziehe. Aufschlußreich sprach der ärztliche Be- treuer, Dr. G. Kurz, der wieder einmal die Einheit von Körper und Geist unterstrich und den Gesundheitspaß als Nachweis regelmäßi- ger ärztlicher Untersuchung und reger sport- licher Tätigkeit lobte. Er warnte eindringlich davor, nach mangelndem sportlichem Trai- ning in einen Wettkampf zu gehen. Ein Höhepunkt des Abends war die bereits früher vom„MM“ gewürdigte Rede des ehe- maligen Amicitia-Olympiasiegers, Oberkir- chenrat Dr. Kurt Heidland über„Sport zwi- schen Fanatismus und Nihilismus“.„Die Tra- dition des MRC und deren Bedeutung für die Jugend“ stellte Olympiasieger Willi Eichhorn heraus. Vorsitzender Fritz Beisswenger trug den Eltern seiner Jungruderer noch manche Wünsche vor, an deren Erfüllung sie auch mitarbeiten könnten. Anschließend verpflich- tete er rund 50 Jungruderer für das Training 1959 vor. Mit dem Flaggenlied des MRC klang der Abend aus, den Wolfgang Schömbs mit Klaviervorträgen verschönt hatte. kr 25 Jahre Getränke- Vertrieb WIIIi Benzinger zieht um Seit dem 24. November 1933 leitet Willi Berninger den von seinen Eltern ererbten Sodawasser- und Limonaden-Herstellungs- und Abfüllbetrieb. Vier eigene Lkws fahren Bier, Weine, Spirituosen, Säfte, Limonaden und Sprudel aus. Der Betrieb soll demnachst von der Feuerbachstraße 44 in einen eigenen Neubau am Harrlachweg(neben dem Tech- nischen Ueberwachungsverein) verlegt wer⸗ den. Sto Treffer der Südfunklotterie fiel nach Mannheim Bei der vierten öffentlichen Auslosung der Südfunklotterie„2 2— viel Glück dabei“ in Stuttgart gewann eine Rundfunkhörerin in Mannheim den großen Geldpreis: 10 O00 DM in bar wird ihr Fortuna in den nachsten Ta- gen steuerfrei aufs Konto einbezahlen. Die glückliche Gewinnerin kann sich ihre Weih⸗ nachtswünsche dieses Jahr also schon früh- zeitig erfüllen. mx „Der Beamte ist nicht der Trottel der Nation“ Der Bundesvorsitzende des Deutschen Postverbandes sprach in Mannheim Anläßlich des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Postverbandes sprach am Sams- tag auf einer Mitglieder versammlung des Ortsverbandes Mannheim im„Zähringer Löwen“ der Bundesvorsitzende des Deut- schen Postverbandes, Postamtmann Hugo Alletter, über die Situation und die Ziele seines Verbandes; er nahm außerdem tem- peramentvoll zu aktuellen Problemen Stel- lung. Unterstützt von häufigem Beifall, wies der Redner auf die Bedeutung des Berufs- beamtentums hin; er wandte sich gegen alle Tendenzen, die darauf hinauslaufen, den „Beamten zum Trottel der Nation“ zu machen. Ebenso drastisch kritisierte Alletter auch manche Organisationsform der Post: „Rechtzeitige Briefkastenleerung ist meiner Meinung nach immer noch wichtiger als das Abfassen von Statistiken für die Oberpost- direktion.“ Der Redner erinnerte daran, daß es auch der Berufsstand des Beamten gewesen sei, der nach 1945 den Wiederaufbau des Rechts- staates ermöglicht habe. Ohne Kompen- sationsmöglichkeiten und mit einem„gläser- nen Geldbeutel“, in dem kein Steuergroschen verborgen werden konnte, hätten die Beam- ten den Staat wieder großgehungert. Um so ungerechter sei es, ihren Stand jetzt herab- zuwürdigen, indem man einige jüngst auf- getretene Korruptionsfälle zu verallgemei- nern suche. Alletter nannte es einen unhalt- baren Zustand(„„einen Saustall“), wenn Kräfte außerhalb des Staatsapparates, Mit- bestimmung bei Beamtenbeförderungen zu erhalten trachten. Wenn die Gewerkschaften auch augenblicklich für die Erhaltung des Berufsbeamtentums einträten, so lasse sich doch nicht verkennen, daß starke Kräfte nur auf die Gelegenheit warteten, das Berufs- beamtentum erneut zu unterminieren.„Beim nächsten Tag X, spätestens aber beim Akut- werden der Wiedervereingung, werden die Tarnkappen wieder fallen.“ Kritisch beschäftigte sich der Redner auch mit der Rechtsverordnung über die Einfüh- rung der 45-Stundenwoche bei der Bundes- post, die daran kranke, daß Einzelheiten, die auf unterer Ebene wesentlich elastischer hätten geregelt werden können,„von oben herunterdelegiert“ worden seien. Indessen sei hier, da es sich um ein Rechtsverordnung nur„vorläufigen“ Charakters handle, eine Dramatisierung fehl am Platze. Bei ge- nügendem Verständnis der Oberpostdirek- tionen und der Amtsvorsteher werde es möglich sein, durch die 45-Stundenwoche zu einer echten Freizeitverlängerung zu kom- men. Wenn allerdings heute die Wirtschaft darüber Klage führe, daß die Bundespost in ihrer Leistung einen Tiefstand erreicht habe, Wie er seit Kriegsende nicht mehr dagewesen sei, so ernte sie damit nur die Früchte der strikten Ablehnung von Gebührenerhöhun- gen. Im Wohlstand schwimmend, habe die Wirtschaft auf den Wogen der Hochkon- junktur durch ständiges Jammern die sach- lich berechtigten Gebührenerhöhungen zu verhindern gewußt, obwohl die materiellen Kosten der Bundespost seit dem Kriege um fast 300 Prozent gestiegen seien und die not- wendige Vermehrung des Personals ohne Gebührenerhöhung gar nicht durchführbar sei. Alletter kündigte an, sein Verband werde sich nicht scheuen, einmal in aller Oeffent- lichkeit das Thema der oft viele hundert Prozent betragenden Verdienstspannen der Wirtschaft an zuschneiden, Fragen der Be- soldung, der Rechtsvereinheitlichung bei der Behandlung der Ruheständler, der dring- lichen Umorganisation der Aemter und der Planstellenbesetzung bildeten weitere Punkte der zweieinhalbstündigen Ausführungen Al letters, der zu Beginn vom Bezirksvorsitzen- den Amos(Karlsruhe) begrüßt worden war. ne. Wohin gehen wir? Montag, 24. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Tochter der Luft“(Mete G, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr:„Jean“(Miete B, Halbgr. I, 5 55 1 25 Verkauf), Studiobühne „Die Boten“,„ 22, 20.15 Uhr: i Gefangner“. 5 Konzerte: Logenhaus Carl zur Eintracht“ 19.30 Uhr: Schülervorspiel zum Tag der Haus- musik(Deutscher Musikerverb— l erzieher). 1 1 Filme: Planken:„Wir Wunderkinder“: Alster: Jakobowsky und der Oberst“; Capitol: Die Pranke des Tigers“; Palast:„Landung in Sa- lerno“; Alhambra:„Don Vesuvio und das Haus der Strolche“; Universum:„Der Pauker“; Kamera: Weib ohne Gewissen“; Kurbel: „Nachts, werm der Teufel kam; Schauburg: „Der stolze Rebell“; Scala: i 1 Tachelnt cala:„Ein gewisses Sonstiges: Amerikahaus 11.13 Uhr: Eröffnung der Ausstellung„Modern igiö 5 g„ s religiöse Kunst aus Weitere Lokalnachrichten Seite 9 DER SPORT VOM WOCHENENNDE Momtag, 24. November 1958/ Nr. 270 NUR EINEN TREFFER ließen die kompromißlosen Füssener Verteidiger und Tor- Wart Bechler durch den Mannheimer ERC vor 8000 Zuschauern am Samstagabend zu. Das Treffen endete mit einem klaren 8:1-Sieg des deutschen Meisters.— Unser Bild zeigt den talentierten Nachwuchsspieler Gutfleisch, der eine recht ansprechende Par- tie lieferte, im Kampf mit Füssens Torwart. Bild: Gayer EINEN SEHR GUTEN EINDRUCK hinterließen beim Probespiel des VfR in Viern- heim die beiden Mannheimer Verbinder Gründel und Teddy Laumann, die als Ball- schlepper und Aufbauspieler die Motoren des VfR-Sturms waren. Durch schnelle Direktkombinationen hatten die Gäste gegen den Zweitligisten schon nach zwanzig Minuten den entscheidenden 2:0-Vorsprung herausgeholt und gewannen schließlich verdient mit 3:0.— Unser Bild zeigt Laumann beim Schuß aufs Viernheimer Tor. Rechts: Rappsilber. Die Nachholspiele in der I. Liga Sud: Bilck Gayer 5 — Punktgleich mit dem Titelverteidiger ist der EC Bad Tölz: Meister EV Füssen an der Spitze Weitere Sportereignisse: Der Vorsprung der Offenbacher Kickers in der 1. Liga Süd beträgt nun- mehr vier Punkte: Verfolger Nürnberg scheiterte in München mit 1:2 und fiel damit auf den drit- ten Platz zurück/ Ungarn blieb im Budapester Fußfball-Länderspiel gegen Belgien mit 3:1 siegreich Schwergewichtsboxmeister Albert Westphal zwang beim Hamburger Titelkampf Ex- Europameister Hecht in der 6. Runde zur Aufgabe/ Arndt und Hanne Schlaf Ranglisten-Erste im Tischtennis Wieder warfen Fanatiker Flaschen auf das Eis: Erst Gultonsbis Nppelt verhinderte Spielabbruch Glatter 8:1-(3:1-, 2:0-, 3:0-) Sieg des EV Füssen über den Mannheimer ERC/ Präsident Fritz Breuer zurückgetreten in den Sturmreihen sehr ausgeglichen Spitzenreiter der Eishockey-Bundesliga ist der Titelverteidiger EV Füssen. Der technisch guten Leistung mit dem 8:1(3:1, 2:0, 3:0) am Samstag beim Mannheimer ERC den zweiten Sieg. Punktgleich mit Füssen ist der EC Bad Tölz, der am Frei- tag bei Preußen Krefeld mit 6:4(1:0, 1:3, 4:1) reichlich glücklich gewann. Eine Minute vor Schluß stand die Begegnung noch 4:4, da mußte Kremershof nach einer harten Schiedsrichter-Entscheidung auf die Strafbank. Bad Tölz nützte die Chance und Rampf sowie Probst stellten in den letzten Sekunden mit zwei Toren das 6:4 für die Bayern sicher. Der Vorjahrreszweite, EC Rießersee, startete zwar mit einem 9:0(4:0, 3:0, 2:0)-Sieg in Landsberg gegen die EG Weßling/ Starnberg, aber über- zeugend war die Leistung des Altmeisters nicht. wirkende Meister erreichte nach einer Nur weiter so, werte Fanatiker, dann darf der Mannheimer ERC seine Heimspiele wieder unter DEV-Aufsicht oder gar unter Ausschluß der Oeffentlichkeit austragen. Nur der Langmut der beiden ausgezeichneten Schiedsrichter Egginger und Warner, sowie einem flehentlichen Appell Bruno Guttows- kis an das Publikum ist es zuzuschreiben, daß die Begegnung mit Meister Füssen am Samstagabend im Eisstadion nicht abgebro- chen wurde. Wieder hatten einige bornierte Holzköppe Flaschen auf das Eis geworfen, weil sie zu dumm waren, die Entscheidungen der beiden Unparteiischen zu begreifen. Willy Overath, Eishockey-Obmann des DEV, hat gesehen, was er nicht sehen wollte: Die Flegel auf den Rängen haben aus den Vor- fällen der vergangenen Saison nichts ge- ern * Das läßt sich nun nicht mehr länger ver- heimlichen: Es knistert im Gebälk des Mann- heimer ERC. Der langjährige, verdienstvolle Präsident des Vereins, Fritz Breuer, hat sein Amt niedergelegt.„Infolge geschäftlicher Ueberlastungen und aus gesundheitlichen Gründen.“ So heißt es jedenfalls in einer der Presse übergebenen Erklärung. Wer hinter die Kulissen zu schauen pflegt, findet eine andere Version. Breuer behagte einiges nicht mehr, er hatte die Nase voll, gestri- chen voll. Das Unbehagen begann schon, als Karl Buchner, der frühere stellvertretende Vorsitzende und Eishockey-Wart, dessen Name immer mit der Eishockey- Abteilung Ottenbachts Vorsprung beträgt jel⁊i vier punkeie „Club“ mußte zweiten Tabellenplatz an Frankfurter Eintracht abgeben/ 1860 München— 1. FC Nürnberg 2:1(0:0) In den drei Nachholspielen der 1. Liga Süd gab es für den 1. FC Nürnberg eine recht unglückliche 1:2-Niederlage als Gast von München 1860 und damit für den Tabellenführer Kickers Offenbach einen Vorsprung von vier Punkten. Der„Club“ mußte außerdem den zweiten Platz an die punktgleiche, aber im Torverhältnis etwas bessere Frankfurter Eintracht abgeben. Die Spygg Fürth kam nur zu einem 1:0-Elf- meter-Sieg über Viktoria Aschaffenburg, während der VfB Stuttgart bereits am Sams- tag über SsyV Reutlingen 3:1 erfolgreich blieb, der schon nach 14 Minuten seinen Torwart Bögelein durch Platzverweis verlor. Mit diesen drei Treffen hat der Süden den zwölften Durchgang komplett abgeschlossen. 35 000 Zuschauer erlebten in München Fürth hatte gegen Viktoria Aschaffen- das glückliche 2:1(0:0) des TSV 1860 über burg vor 5000 Zuschauern in der ersten den Nürnberger„Club“, der trotz seiner Er- satz- Verteidigung Albrecht—Feilhuber die bessere Mannschaft stellte und streckenweise den Gegner klar beherrschte. Morlock, Glomb und Albrecht hatten mit drei Latten- bzw. Pfostenschüssen Pech, zum anderen zeigte Bechthold im Münchener Tor groß- artige Paraden. Die Gastgeber verstanden es jedoch, ihre wenigen Chancen die Führung mit einem Kopfball im Anschluß an eine Ecke, die sieben Minuten später Dirrigl mit einem 20-m-Schrägschuß ausglich. In der 83. Minute brauchte Albert nach einem Nürnberger Deckungsfehler den Ball nur ins leere Tor zu schieben. Fra steht hinter Frankreich Kurt Gaßmann, der Generalsekretär der FIFA, hat den marokkanischen Fußball-Ver- band aufgefordert, Vereine zu boykottieren, deren Spieler im April dieses Jahres ihre früheren französischen Vereine unter Kon- traktbruch verlassen haben. Die FIFA ent- spricht damit dem Protest des französischen Verbandes, der gegen die marokkanische Elf der„Algerischen Befreiungsfront“ gerichtet War, die sich ausschließlich aus vertrags- brüchigen Spielern zusammensetzte. * Hälfte viel Glück, kam aber nach der Pause dank der besseren Kondition etwas mehr zur Geltung. Dennoch resultierte das 1:0(0:0 nur aus einem in der 48. Minute von Rechts- außen Schmidt verwandelten Foulelfmeter, den Depp an Schneider verwirkt hatte. Die Stopper Erhardt bzw. Horst waren die her- ausragenden Spieler. Wenig Mühe hatten die Offenbacher Kickers in Fulda beim 6:0(2:0) über Borus- sia, die vor 6000 Zuschauern viel Einsatz zeigten, aber gegen die spielerische Klasse der Gäste nicht aufkam. Halblinks Kauf- hold(3), Mittelstürmer Gast(2) und Rechts- aufen Nazarenus(1) waren die Torschützen. Concordia Hamburg unterlag mit 0.1: Dyitle Sieg füt Lokomolive ſflosau Kickers Offenbach— 1. FCK 4:1/ FK Pirmasens— Bayern München 2:6 Lokomotive Moskau, der vorjährige Fuß- ball-Pokalgewinner der UdSSR, gewann auch sein drittes Deutschland- Gastspiel. Nach dem 3:1 bei Alemannia Aachen und dem Wupper- taler 5:1 gegen die Kombination Wuppertaler SV/ Fortuna Düsseldorf siegte die Mannschaft aus Moskau vor 10 000 Zuschauern am Ham- burger Rothenbaum gegen Concordia Ham- burg mit 1;0(1:0). Nur den guten Leistungen von Torwart Röhrig und Mittelläufer Woitas hat es Concordia zu verdanken, daß die Nie- derlage nicht deutlicher ausflel. Die Russen, mit Sabelin, Artenow, Saizew und Bubukin als besten Kräften gefielen durch ihr Direkt- spiel und ihre solide Technik. Das Tor des Tages flel in der 40. Minute durch einen präch- tigen 25-Meter-Schuß des rechten Läufers Artenow. Süddeutschlands Tabellenführer Kickers Offenbach hatte vor 12 000 Zuschauern auf dem Bieberer Berg keine Mühe, um den 1. FC Er konnte sich nicht beherrschen: Plal verweis fut Jorma HZõgelein VfB Stuttgart schlug den SSV Reutlingen mit 3:1(1:1) Toren Im Stuttgarter Neckarstadion sahen 21 000 Zuschauer im Samstagspiel der 1. Liga Süd zwischen dem VfB und seinem schwäbischen Nachbarn Ss Reutlingen zunächst ein gutes Spiel, das aber aus den Fugen geriet, als Schiedsrichter Eckel München) in der 14. Mi- nute bei einem Sturz von Schlienz im Reut- linger Strafraum auf Elfmeter entschied, ob- wohl der VfB-Läufer in keiner Weise gefoult worden war. Torwart Bögelein konnte sich nicht beherrschen und warf dem Unpartei- chen aus kurzer Entfernung den Ball ins Gesicht, was den Platzverweis zur Folge hatte. Den Strafstoß verwandelte Waldner gegen den ins Tor gegangenen Gernhardt unhaltbar. Gernhardt wurde aber dann durch Schieß! ersetzt, wWwie überhaupt Reutlingen stark um- stellte. Trotz der Schwächung gelang durch Ulaga in der 39. Minute das 1:1, aber zwei schöne Weitschußtore von Hartl(69.) und Blessing(87. Minute) führten zum sicheren 3:1(1:1) des VfB, der 10:4 Ecken erzielte und drei Latten- bzw. Pfostenschüsse zu verzeich- nen hatte. Restlos überzeugen konnte der deutsche Pokalsieger allerdings nicht, da es vor allem an Kampfgeist fehlte. Loss als Er- satz für Geiger war ein völliger Ausfall. Kaiserslautern im Freundschaftsspiel mit 4.1 (1:0) zu schlagen. Dem technisch gefälligen Spiel fehlte jeder kämpferische Einsatz. Der 1. FCK hatte zwar wieder Karl Schmidt da- bei, doch fehlte Ottmar Walter. Hölz und Miksa verhinderten eine noch höhere Laute- rer Niederlage. Eine große zweite Halbzeit gegen einen in der Abwehr reichlich unsicheren Gegner sicherte Bayern München beim FK Pirmasens, der vor dem Spiel Außenläufer Emil Weber für sein 500. Spiel in der ersten Mannschaft ehrte, ein 6:2(2:2) vor 6000 Zuschauern. Ins- besondere nach der Pause nutzte der Bayern- Angriff mit Kuhnert und Grosser als besten Spielern, die Chancen entschlossen aus. War Ihr Tip richtig! Rot-Weiß Essen- 1. FC Köln 2¹⁴ 2 SV Sodingen- Schalke 04 321 Alem. Aachen Meidericher SS 501 RW Oberhausen Fort. Düsseld. 500 0 Sy vikt. Kbin- Westfalia Herne 1.10 München 1860-l. FC Nürnberz 21[1 Spygs Fürth Vikt. Aschaffend. 10 1 TB Borussia Berlin- Hertha-BSC 5˙1[1 Braunschweig Hamburger SV. 2 VfL Osnabrück- Werder Bremen 1 2 Hannover 96. Altona 93 2.11 Bremerhaven 93. Holstein kie![ 20 1 Lottozahlen: 4, 18, 19, 22, 25, 40, Zusatz- zahl 27(ohne Gewähr). und deren Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse verknüpft bleiben wird, aus be- ruflichen Gründen nach Nürnberg wechselte. Ausgerechnet die beiden Männer, die den MERC zu einem Begriff gemacht haben— nicht nur in Deutschland—, die stehen heute nicht mehr in der Vereinsführung. Eine sehr bedauerliche Entwicklung! Der Gesamtvorstand des MERC hat nun den stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Stoll, mit der Führung des Vereins bis zur Bad Nauheim siegte 14:0 In der Eishockey-Oberliga behielt der VfL Bad Nauheim die Führung. Die Hessen kamen in ihrem zweiten Spiel vor 2000 Zu- schauern gegen den Gast TEV Miesbach zu einem 14:0(6:0, 2:0, 6:0), zu dem Ulrich fünf und Bachmann vier Tore beisteuerten. Der EV Landshut gewann beim SC Ziegelwies in Füssen mit 6:4(4:1, 2:0, 0:3) auch in dieser Höhe verdient. Der Endspurt der Gastgeber kam zu spät. nächsten Generalversammlung betraut. Eine überaus schwierige Aufgabe, die nicht nur guten Willen voraussetzt, sondern auch eminente Erfahrungen auf dem doch recht komplizierten Gebiet der Sparte Eishockey. Ob die augenblickliche Vereinsleitung Wis- sen und genug Erfahrung mitbringt, um das große Erbe zu verwalten?— Sicher wird. man versuchen, das Gebälk mit Spriegen haltbarer zu machen, Dabei besteht die Ge- fahr, dag gepfuscht Wird. Richtiger Wäre es, einen neuen Pfeiler einzuziehen. Den aber könnte nur Karl Buchner stellen, der zwar verschiedenen Leuten wegen seines bayeri- schen Dickschädels nicht sehr genehm ist— genau wie Fritz Breuer auch— der aber in der Lage ist, die Dachkonstruktion so zu verstärken, daß sie allen Stürmen trotzt. Möglicherweise fände er dabei sogar einen Mitarbeiter: Den gerade zurückgetretenen Präsidenten * Vereinsführung ist nicht nur Verwaltungs- arbeit, sondern auch Menschenführung. Da- von war nach dem Spiel gegen Füssen aller- dings nichts zu sehen. Und gerade im An- schluß an die 1:8-Niederlage hätte die Mann- schaft eines Zuspruchs bedurft., Nein— die Annahme ist falsch, dies sei allein Sache des Trainers. Zu Buchners Zeiten wäre ein der- artiges Versäumnis nicht vorgekommen. Er hatte(und hat noch) das Vertrauen der Mannschaft. Und heute?„Im uns kümmert sich ja keiner“, murmelte Konecki und ver- drückte sich niedergeschlagen. * Damit wären wir beim Spiel angelangt. „Selbstverständlich hatten wir nicht mit einem Sieg gegen den siebenfachen deutschen Meister gerechnet. Aber auch nicht mit einer derart hohen Niederlage“, erklärte MERC- Trainer Bibi Torriani.„Vier Tore waren ver- meidbar. Meine Mannschaft hat viele schöne Chancen herausgespielt, aber es wurde zu schlecht geschossen. Außerdem hat das dritte Tor— es fiel zusammen mit dem Schluß. pfift am Ende des ersten Drittels— meine Leute so deprimiert, daß die Mannschaft auseinandergefallen ist.“ * In der Tat: Wargenau im MERC. Tor hatte wirklich nicht seinen besten Tag. Stel. lungsspiel und Reaktionsfähigkeit ließen viele Wünsche offen. Darüber können auch einige tollkühne Paraden nicht hinwegtäu⸗ schen. Immer wieder stand er viel zu weit vor dem Gehäuse. Die Verteidiger Schoor und Dr. Eichler, mit dicken Verbänden unter dem Kopfschutz, litten noch unter den Nach- Wirkungen ihrer in Bad Tölz erlittenen Ver. letzungen und Guttowski konnte trotz allen Einsatzes das Unheil auch nicht bannen. Ein Weiterer Verteidiger aber steht dem MERC nicht zur Verfügung, denn Arnold liegt mit einem Oberschenkelbruch im Tölzer Kranken- haus, was doppelt schwer wiegt, da ja die Mannheimer nicht über ein Spielerreservoir verfügen, aus dem bei Ausfällen geschöpft werden kann. Auch eine verfehlte Politik! Im Sturm bildeten wieder Sepp und Siggi Mayr die besten Kräfte. Auch Gutfleisch ließ sich recht gut an. Doch mehr als das Ehren- tor von Konecki ließen die kompromißlosen Verteidiger Füssens— allen voran Ambros und Eggerbauer— sowie der sehr aufmerk- same Torwart Bechler nicht zu. * Zwar gingen die Füssener schon nach zwei Minuten durch Guggemos in Führung, aber schon kurz darauf glich Konecki nach einer blitzsauberen Vorlage von Mayr aus. Zu diesem Zeitpunkt hätte niemand eine der- art hohe Niederlage vorauszusagen gewagt, denn die Mannheimer hatten wieder einen ausgezeichneten Start und warteten erneut mit schönen Spielzügen auf. Ueberhaupt war das Treffen im ersten Durchgang völlig offen, bei etwas mehr Glück hätte der MERC das erste Drittel sogar für sich entscheiden kön- nen. Ein Fehler Guttowskis machte für Un- sinn die Bahn frei zum 2:1 und mit dem Schlußpfiff zusammen erhöhte Eggerbauer auf 3:1. Die Reklamationen blieben vergeb- lich: Schiedsrichter Warner ließ anspielen. Das 4::1 besorgte Zangolini, der gerade zur rechten Zeit von der Strafbank aufs Eis ge- kommen war und das fünfte Tor Füssens geht auf das Konto des pfeifenden Mann- heimer Publikums: MERC- Verteidigung und Torwart waren der Auffassung, der Schieds- richter habe gepfiffen und warteten, so daß Unsinn keine Mühe hatte, den Vorsprung auszudehnen. Kurz vor Schluß dieses Drittels erhöhte Pfefferle auf 1:6. Als Trautwein das siebente Tor erzielt hatte, rechnete man schon mit einer zweistelligen Niederlage. Ganz klar dominierten nun die Allgäuer, die den MERC zeitweise völlig einschnürten. Und je mehr der Zusammenhang in den Reihen der Mannheimer verlorenging- geschlossene Aktionen waren von der Mitte des zweiten Drittels an nicht mehr zu sehen— desto stärker wurde der Sturmwirbel des Meisters, der ein klares Uebergewicht in Schnelligkeit, Lauf- und Stocktechnik aufwies und in Trautwein, Unsinn und Egen seine besten Stürmer hatte. Das schönste Tor des Tages es war Nummer 8— erzielte Ambros, als beide Parteien nur je vier Feldspieler auf dem Eis hatten mit einem wunderbaren Schlagschuß. Strafminuten gab es insgesamt vierzig: Vierzehn für den MERC und 26 für Füssen, darunter eine Disziplinarstrafe von zehn Minuten für Markus Egen. Die Verletztenliste enthält einen Namen: Kleber Füssen) durch eigenes Verschulden! K. Grein 1295 0 TURBULENTE SZZENEN gab es in der ersten Halbzeit des Punktespiels vfl— KF vor dem Tor der Gäste. Neckarau schien einem sicheren Sieg entgegenzugehen, zu- mal bis zur Pause eine beruhigende 2:0-Führung herausgeholt werden konnte. Am Ende mußte sich der VfL jedoch mit einem Unentschieden begnügen. Hier faustet Karlsruhes Schlußmann Künzel nach einer Linksflanke den Ball vor Breunig ins Feld zurück. In: Hintergrund Arnold, an der kleinen Strafraumgrenze Pfister und Uhrig in Lauerstellung. Bild: Gayer Nr. 2 1. Li VfB SpVg 1860 Kicke Eintr. 1. FC Bayel SpVg VIR I 18601 SSV! VfB S Ulm! Karls Schw. ikt. BC A FSV I 4 1. Li Rot- RW( SVS. Alem Bor. Duisb Vikt. West! Fort. VEL E Meide Preul 1. FC Bor.] Schal Alem RWO Bor.! Duisb SV S0. Rot- STV. Vikto 1. Li Eintr FC S Brem VfL Eintr VfR Hann Ham! Werd Alton Eintr. Brem Berge Holst Hann FC St VfL Conc Eintr VfR I VIVI VfL Phön 2 ub eine naft tel. Ben wuch täu- weit nter ach; Ver- len Ein RC mit cen die voir öpft itik! iggi ließ den · sen bros rk dach ung, nach Aus. der- ſagt, nen neut war len, das cön⸗ Un- dem auer geb- Aen. zur ge- sens mn- und eds- daß ung tels das man age. die Und ihen sene iten esto ters, keit, in sten 8— als auf aren zig: sen, zehn liste urch rein Nr. 270/ Montag. 24. November 1958 —— MORGEN Seite 9 Zahlenspiegel 1. Liga Süd: vtB Stuttgart— SS Reutlingen SpVgg Fürth Vikt. Aschaffenburg 1860 München— 1. FC Nürnberg do— 82 — 2— Kickers Ofkenbach 12 9 3 0 25:5 21:3 Eintr. Frankfurt 12 111; J. FC Nürnberg 1! Bayern München 12 SpVgg. Fürth 22 6öÜð q VfR Mannheim 12 6 3 3 33:28 15:9 1860 München 12 ͤ 5„ 3 300 SSV Reutlingen 12 4ͤ VfB Stuttgart 12 Um 1846 122 Karlsruher SC 12 4 2 6 27:29 10:14 Schweinfurt 05 12ͤ 1 ů o SV Waldhof 122«;õͤ% Vikt. Aschaffenburg 12 2 3 7 1330 BC Augsburg 12 2 1 FSV Frankfurt 12 1. Liga West. Rot-Weiß Essen— 1. FC Köln 2:4 RW Oberhausen— Fort. Düsseldorf 2:4 SV Sodingen— Schalke 04 3:2 Alem. Aachen— Meidericher Spy 5:0 Bor. Dortmund— Bor. M.-Gladbach 2:1 Duisburger Spy— Preußen Münster 6:2 Vikt. Köln 04— Westfalia Herne 11 Westfalia Herne 12 8 2 d 388 Fort. Düsseldorf o VEL Bochum 12 6 4 2 24.19 188 Meidericher Sv 12 6»An 15 Preußen Münster 12 7 C 5 24:18 14:10 1. FC Köln%%% Bor. M.-Gladbach 12 4 5 3 22.16 13.11 Schalke 04 1323 61212 Alemannia Aachen 12 5 2 5 22319 1212 RW Oberhausen 2 2 Bor. Dortmund 12 3 ͤĩ ͤ 12 Duisburger SV 12 2 3 1920 1113 SV Sodingen 2 6 10 Rot-Weiß Essen 22„„öC00 STV Horst-Emsch. 12 2 2 8 11.32 618 Viktoria Köln 12 12 138 220 1. Liga Nord: Eintr. Braunschweig— Hamburger SV 2:3 Fo St. Pauli— VfL Wolfsburg 3:0 Bremerhaven 93— Holstein Kiel 2:0 VfL Osnabrück— Werder Bremen 0·1 Eintr. Nordhorn— Vfv Hildesheim 1:1 VfR Neumünster— Phönix Lübeck 221 Hannover 96— Altona 93 21 Hamburger SV 12 10 1 1 41:14 21:3 Werder Bremen 12 8 2. 239 186 Altona 93 12 8 0 4 23713 168 Eintr. Braunschw. 12 7 1 4 30:18 15:9 Bremerhaven 93 V% Bergedorf 85 12 6 1 20 1311 Holstein Kiel 12 8 1 11 Hannover 96 12 1 4 161 1212 FC St. Pauli%% VfL Osnabrück 12 4 2 6 922 190.14 Conc. Hamburg 210.14 Eintr. Nordhorn 16 15 VfR Neumünster 12 3 3 6 13:25 9.15 VIV Hildesheim 12 2 4 6 12:18 918 VfL Wolfsburg 12 3 1219 81 Phönix Lübeck ZZ 1. Amateurliga: FV Daxlanden— SV Birkenfeld 11 FC Neureut— ASV Durlach 2·0 SV Sandhausen— FV Hockenheim 8 5 VfL Neckarau— Karlsruher FV 2:2 ASV Feudenheim— VfB Leimen 1-1 VfR Pforzheim 15 10 1 4 41:14 21:9 ASV Feudenheim 15 7 7 1 26:17 21:9 VfB Leimen 15 6 7 SV Sandhofen 15 6 6 3 30:15 18:12 SV Sandhausen 155⁵•('ö- K Karlsruher FV 15 6 1 FC Neureut 15 7% VfL Neckarau 15 4 7 4 24:26 15:15 Phönix Mannheim 14 4 6 4 24.23 14.14 FV Hockenheim 14 4 6 41 1919 1414 SV Birkenfeld 15 5 35 FV Daxlanden 15 3 6 6 2838 1210 SFR Forchheim 15 4 3 3 1 S Kirchheim 15 3 4 8 2386 10:20 FV Weinheim 15 3 4 8 22:35 1020 ASV Durlach 15 3 2 10 128 8 Freundschaftsspiele: Schweinfurt 05— Phönix Ludwigshafen 2:1 Conc. Hamburg— Lok. Moskau 01 FK Pirmasens— Bayern München 2.6 Kickers Offenbach— 1. FC Kaiserlautern 4.1 SV Wiesbaden— Ulm 46 3:1 Viernheim— VfR Mannheim 0·3 1. FC Saarbrücken— SV Ludweiler 7:3 Eishockey: Preußen Krefeld— Bad Tölz ERC Mannheim— EV Füssen EG Wessling/ Starnberg— Rießersee Berliner SC— Kölner EK EG Ziegelwies— EV Landshut Bad Nauheim— EV Miesbach Kaufbeuren— Tigrene Oslo — D. n D EV Füssen 22200 0 4:0 EC Bad Tölz 2 2 0 0 1906 4-0 SC Rießersee V 2:0 Düsseldorfer EG 11190 63 20 Preußen Krefeld„% 22 Krefelder EV I% n Mannheimer ERC 3 1 0 2 3.14 2.4 Wessling/ Starnb.)) Trotz seines entscheidenden Sieges üper Herausforderer Gerhard Hecht: Hamburg pfiſt Schwergeiichis-ffleistet Westphal aus Sechs Runden genügten, um Grenzen des Titelverteidigers aufzuzeigen/ Von Hecht bleibt nicht mehr als der Name Die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft brachte in der mit 5000 Zuschauern gut besuchten Hamburger Ernst-Merck-Halle des Titelverteidigers Albert Westphal(86 zwar den erwarteten entscheidenden Sieg Kilo) über den acht Jahre älteren Heraus- forderer Gerhard Hecht(85 Kilo), aber der Kampfverlauf und vor allem die Leistung des deutschen Meisters waren so enttäuschend, daß die Zuschauer mit fliegenden Fahnen in das Lager des Veteranen übergingen und den Meister mit einem gellenden FPfeifkonzert verabschiedeten. Der Hamburger Ringrichter Thomser brach den Kampf in der sechsten Runde ab, als Hecht schon dreimal bis„9“ am Boden gewesen war und offensichtlich nicht mehr die Kraft führung hatte. Die sechs Runden dieses Titelkampfes ge- nügten, um die Grenzen von Westphal klar aufzuzeichnen. Gerhard Hecht, der 35 jährige Exeuropameister, der seit 18 Monaten keinen Kampf mehr gewonnen und seit März nicht mehr im Ring gestanden hatte, bewies mit seinen verbliebenen technischen Mitteln, wie einfaltslos und geradezu primitiv Westphal als Boxer ist. Der Titelverteidiger versuchte zwei Runden lang mit seinen wild und un- kontrolliert geschlagenen Haken eine schnelle Entscheidung zu erzwingen, hinterließ auch mit seinen unsauberen Schlägen an beiden Augenbrauen und an der Nasenwurzel des zu einer weiteren erfolgreichen Kampfes- Herausforderers blutende Verletzungen, aber einwandfreie Treffer brachte er kaum an. Allerdings hatten auch die linken und rechten Geraden, mit denen Hecht den anstürmenden Meister oft abfing, nicht mehr genügend Druck. In der zweiten Runde mußte Hecht auf einen linken Haken zum Kinn ganz kurz zu Boden, überstand aber den anschließenden Schlagwirbel von Westphal. Nur die dritte Runde gewann Hecht, aber auch in den bei- den folgenden Runden ließ er den Hamburger verschiedentlich sehr schlecht aussehen. Eine volle Linke zum Kinn am Seil brachte in der sechsten Runde den ersten Niederschlag. Noch Fußball-Länderspiel gegen Belgien: Jich erawang naeh Wechsel Entscheidung Verdienter 3:1-Sieg Ungarns vor 8000 Zuschauern in Budapest Ungarns Fußball-Nationalmannschaft ge- wann im Budapester NEP-Stadion vor 80 000 Zuschauern den Länderkampf gegen Belgien sicher mit 3:1(1:1) Toren. Die Ungarn waren bereits in der ersten Halbzeit klar feldüber- legen, doch der belgische Torhüter Vander- stappen und der Stopper Storme verhinder- ten in der ersten halben Stunde durch aus- gezeichnetes Spiel die Führung der Magya- ren. Erst in der 38. Minute erzielte der unga- rische Mittelstürmer Tichy das 1:0. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff glückte Mal- lens der 1:1-Ausgleich. Die ungarischen Spie- ler protestierten, weil der Ball nach ihrer Ansicht die Torlinie nicht ganz überschritten hatte. Aber der Schiedsrichter erkannte den Treffer an. In der zweiten Halbzeit gewann die unga- rische Stürmerreihe durch die Hereinnahme des Halblinken Csordas, der den enttäu- schenden Neuling Bodon ablöste, beträchtlich an Durchschlagskraft. In der 63. Minute brach der magyarische Rechtsaußen Sandor durch, spielte den Ball zurück zu Mittelstürmer Tichy, der mit einem unhaltbaren Schuß Un- garn erneut in Führung brachte. Auch das dritte Tor in der 70. Minute ging auf das Konto von Tichy, der vier belgische Abwehr- spieler umdribbelte und aus kurzer Entfer- nung einschoß. Die überragenden Spieler der Ungarn waren Außenläufer Bundszak, Rechtsaußen Sandor und Mittelstürmer Tichy. Die Abwehr stand gegen die sehr zusammenhanglos spie- lende belgische Angriffsreihe vor keiner schwierigen Aufgabe. Bei den Belgiern lie- ferte Torhüter Vanderstappen eine über- ragende Partie. Auch der Stopper Storme ge- flel. In der Stürmerreihe hatte nur Houf einige gute Momente. Die anderen Stürmer enttäuschten. Sehr schwach spielte auch der belgische Außenläufer Mathonet. Im Probespiel gegen den VfR: zweimal mußte Hecht zu Boden, schwer ge- troffen, doch letztlich von Westphal mehr ge- stoßen als geschlagen. Dann brach Ringrichter Thomser den Kampf ab. Weitere Ergebnisse: Welter: Wagner (Konstanz) Abbruchsieger 6. Rd. über Gerd Müller Oüsseldorf); Mittel: Günter Hase (Berlin) PS über Herbert Sowa(Hamborn): Halbschwer: Rudolf Nehring Dortmund) PS über Walter Staar CKirchweyhe), Horst Niche (Berlin) PS über Ernie Melchior(München), Hugo Köhler(Michelbach) PS über Helmut Ball(Bielefeld); Welter: Rudi Langer(Berlin) PS über Conny Rudhoff(Rüsselsheim). Schwergewichtsmeister Albert Westphal pflegt Kritiker, die ihm boxerisches Talent bescheinigen wollen, stets höflich aber be- stimmt vom Gegenteil zu überzeugen. Seine vorbildliche Einsicht deckt sich mit dem, was er in seinen letzten Kämpfen zeigte: West- phal ist wirklich kein Talent. Um 80 be- drückender erscheint die Tatsache, daß aus- gerechnet der bärenstarke, 27jährige Ham- burger zwei Boxer ihrem Rücktritt vom aktiven Sport einen entscheidenden Schritt näher brachte, Heinz Neuhaus und Gerhard Hecht. Beide kamen mit Westphal in Kämp- fen um den Titel bis in die sechste Runde, dann folgte der Abbruch durch den Ring- richter, bei Neuhaus wegen einer schweren Augenbrauenverletzung, bei Hecht nach dem vierten Niederschlag. Damit wurde Westphal praktisch zur Endstation für Zwei deutsche Europameister, die fast ein Jahrzehnt im Ring standen und zu den prominentesten Fightern der Nachkriegszeit zählte. Möglich, daß Neuhaus und auch Hecht noch einmal boxen werden, weil sich beide ungern vom Metier trennen, das ihnen großen sportlichen aber auch finanziellen Erfolg brachte. Praktisch jedoch ist bei beiden der Abschluß da, denn was können die von Westphal Geschlagenen schon noch erhoffen? Debusmann Zweiter in Luxembu Günther Debusmann(Saarbrücken) belegte bei einem internationalen Querfeldein-Rad- rennen in Kayl(Luxemburg) mit 45 Sekun- den Rückstand den zweiten Platz hinter dem oftmaligen Luxemburger Meister J. Schmit. Heini Ruffenach(Saarbrücken) kam mit 5:44 Minuten Rückstand auf den zwölften Platz. tagliche Sturmleistung ließ Viernheim scheitern Den Rasenspielern genügte ein zwanzigminütiger Angriffswirbel zum Sieg/ Viernheim— VfR Mannheim 0:3(0:2) Zwanzig Minuten druckvollen Direkt- spiels genügten dem VfR am Samstag bei der Viernheimer Amicitia, um das noch zum Nein Neckar Pokalwettbewerb zählende Probespiel gegen die Zweitligisten für sich zu entscheiden. Den Mannheimern zuzusehen War bis zum 2:0 eine ungetrübte Freude. Ihr Sturm, gut unterstützt von den Außen- Izufern Diehl und Heckmann, kombinierte, daß selbst die eingefleischtesten. Amicitia- Anhänger beifällig nickten. In wenigen Zügen war das Mittelfeld überbrückt, schul- mäßig boten sich die Stürmer an— allen voran Gründel und der erstmals wieder in der„Ersten“ eingesetzte Teddy Laumann— und so konnte es nicht überraschen, daß be- reits in der sechsten Minute das 1:0 fällig War, nachdem zuvor schon der agile Schõötz knapp verfehlt hatte. Daß Amicitia-Tor- wart Klein auf die Flanke des Mannheimer Rechtsaußen zu spät reagierte, war für Otti Meyer ein„gefundenes Fressen“: Eis- kalt schob der VfR-Torjäger den Ball über die Linie. Sein Bewacher, der diesmal als Stopper eingesetzte Verteidiger Geiger, fand sich im Abwehrzentrum erst allmählich zu- recht. Sicherer wurde er, nachdem er in einigen Kopfball-Duellen Sieger blieb. Pech. daß bis dahin das Renmen jedoch bereits ge- laufen war— durch einen weiteren Treffer Otti Meyers, der in der 18. Minute wieder einmal mit Schötz gewechselt hatte, an der Außenlinie völlig frei den Ball erhielt und nach kraftvollem Spurt über Torwart Klein hinweg einschoß. Obwohl sein Gegenspieler damit zweimal ungehindert zum Schuß kam, hinterließ Geiger keinen schlechten Ein- druck. Er bewies, daß er nicht nur die Figur, sondern auch an Härte und Ubersicht Alles mitbringt, was man bei einem Stopper voraussetzen muß. Schade, daß er später wieder seinen Stammplatz einnahm; aber Trainer Fanz hatte offensichtlich gesehen. Was er sehen wollte. Er sah dafür auch eine ganze Menge, was ihm sicherlich lieber erspart geblieben wäre. Daß Himmler, der„geborene“ Außenstürmer, als Verteidiger einen Ausfall bedeuten würde, war schon nach den ersten Spiel- zügen der Mannheimer und dem ersten Flankenlauf Schötz' klar. Ein Rätsel jedoch die Schwäche der Sturmreihe, deren Lei- stung auch diesmal nur ein„Prädikat“ ver- dient: kläglich! Prüben auf der linken Seite schaffte zwar Hofmann wieder recht fleißig — Gegenspieler war immerhin sein Mann- heimer Namensvetter— und auch Rhein schlug einige brauchbare Flanken. Im Innen- trio aber gab es schon in der ersten Halb- zeit mehr Schatten als Licht. Was sich Schade bei zwei ganz klaren Chancen lei- stete, ist mit Pech nicht mehr zu entschul- digen und Rappsilber fiel nur einmal auf: Als er einen überraschenden Fernschuß ab- feuerte, der aber knapp das Ziel verfehlte. Gutperle kam weder als Verbinder, noch in der zweiten Halbzeit im Sturmzentrum zum Zuge. Auch ihm fehlt die Entschlossenheit, die einmal die Stärke der Viernheimer Fün- ferreihe war. Dabei begnügte sich der VfR mit der Lei- stung in der ersten Hälfte der ersten Halb- zeit vollauf. Laumann, der übrigens in die- ser Phase einen an Schötz verschuldeten Elf- meter so unplaciert schoß, daß Klein ab- wehren konnte, blieb weiterhin um den Auf- bau bemüht, seine Kameraden steckten jedoch einen Zahn zurück und ließen damit den Viernheimern Zeit, die Abwehr zu organi- sieren. Trotzdem boten sich Gelegenheiten, den Vorsprung noch vor Wechsel zu erhöhen, aber Keller versagte freistehend vor Klein und die Weitschüsse von Diehl und Schötz fanden nicht das Ziel bzw. wurden eine Beute des Viernheimer Schlußmanns. Die Gegenstöße der Viernheimer blieben erfolg- los. Nicht weil die Mannheimer Abwehr etwa fehlerfrei gearbeitet hätte— sie lei- stete sich einige, sogar recht grobe Schnit- zer und Torwart Odenwald unterliefen krasse Fehler beim Herauslaufen— sondern weil dem Sturm ein Regisseur ebenso fehlte wie ein Vollstrecker. Nach dem Wechsel verflachte die Begeg- nung. Der VfR hatte die Außenläufer durch Gudzenties und Haberkorn ersetzt, während Trainer Fanz die Spieler Hofmann und Rhein in die Kabinen schickte und dafür Himmler und Schade als Außenstürmer einsetzte. Neu herein kamen Alter und Holzschuh(Stopper). Die Amicitie gewann dadurch in Abwehr und Läuferreihe merklich an Geschlossenheit, der Sturm aber blieb ein Torso, obwohl sich Himmler mit einem krachenden Lattenschug vielversprechend einführte. Als Schötz schließ- lich Laumanns Maßvorlage überlegt zum 3:0 eingeschossen hatte, flel der Viernheimer Sturm vollends auseinender. Das Pfeifkonzert nach Spielende galt zum Teil dem oft unsiche- ren Mannheimer Unparteiischen Siebert SSV), vor allem aber der einheimischen Mannschaft, die knapp 1000 Zuschauer erneut enttäuscht hatte. W. Trill Beim 4:2-Sieg über Bulgarien B: gadlens Elf erhielt in Sotia Sonderbeitalt Gastgeber zu engmaschig/ Langlotz Eine hervorragende Leistung bot die badische Fußgball-Auswahl bei ihrem 4:2-Sieg über die bulgarische B-Nationalmannschaft in Sofia. Die badische Elf, die sich aus Spie- lern der Vereine KSC, VfR Mannheim und SV Waldhof zusammensetzte und von Trai- ner Bumbas Schmidt ff) betreut wurde, spielte zunächst defensiv. Nach der Offen- sive der Bulgaren konterten die Badener geschickt und erzielten einen klaren 4.2- Erfolg. Baden spielte mit Weitz(VfR Mann- heim); Dimmel(KS), Preiß(SV Waldhof); Ruppenstein(KS), Kott(SV Waldhof), Ter- math(KSc); Schreck(UfR Mannheim), Schmitt(VfR Mannheim), Beck(KS), Lang- Jotz(VfR Mannheim) und Hohmann(S Waldhof). In der zweiten Hälfte nahm Ter- math die Linksaußenposition und Roth den linken Läuferposten ein. Die Mannschaft wirkte trotz einer 40 stündigen Bahnfahrt frisch und einsatzfreu- dig und verstand es vor allem, aus der Tiefe heraus ein Spiel aufzubauen, zu dem die und Schmitt unter den Torschützen Bulgaren keine Einstellung fanden. Die Gastgeber zeigten einen technisch gepfleg- ten Fußball, übertrieben jedoch das Kombi- nationsspiel. Dadurch gelang es der Gäste- Elf immer wieder erfolgreich zu zerstören. Bester Spieler der B-Nationalmannschaft war der technisch versierte und schußge- waltige Halblinke Popoff. Ihm gelang in der 16. Minute auch das 1:0 durch einen Bom- benschuß aus 30 Metern. In der Folgezeit war Baden klar überlegen und sicherte sich durch zwei Tore von Beck(27. und 37. Min.) eine 2:1-Führung. Nach dem Wechsel er- höhten Langlotz(Freistoß, 54. Min.) und Schmitt(60. Min.) auf 4:1, ehe die Bulgaren nach einer Verletzung von Kott in der 85. Min, durch Mitrinoff den zweiten Tref- fer schossen. Die 8000 objektiven Zuschauer spendeten den Gästen aus der Bundesrepublik, die in Sofia eine hervorragende Aufnahme fanden, mehrmals Sonderbeifall für ihre Leistungen. Scholz-Wohlers in Dortmund! Hamburg sieht Hoepner gegen Schoeppner Nach einer Mitteilung der Europäischen Boxunion an den Bund deutscher Berufsboxer wurde der Titelkampf um die Europameister- schaft im Mittelgewicht zwischen dem Mei- ster Gustav Scholz Berlin) und seinem Her- ausforderer Hans-Werner Wohlers(Hamburg) den deutschen Veranstaltern Göttert und Eng- lert zur Abwicklung übertragen. Die Gesamt- börse beträgt 62 551 Mark. Wie Veranstalter Göttert bereits vor Wochen mitteilte, soll die- ser Titelkampf in der Dortmunder Westfalen- halle stattfinden. Ein genauer Termin wurde noch nicht bekanntgegeben. Die Halbschwergewichts- Europameister- schaft zwischen Wilhelm Hoepner(Hamburg) und Erich Schoeppner(Witten) findet am 125 Dezember in der Hamburger Ernst-Merck- Halle statt. Im Rahmenprogramm boxt Hans- Werner Wohlers. Schmeichelhaft für Phönix Schweinfurt 05— Phönix Ludwigshafen 2:1 Das knappe 2:1-Ergebnis schmeichelt den Gästen. Die Schweinfurter trafen wiederholt Latte und Pfosten und nutzten längst nicht alle Torchancen aus. Während Ludwigshafen bis auf Lipponer in der ersten Halbzeit seine beste Garnitur stellte, verzichtete der FC 05 Schweinfurt von vornherein auf die Verletzten Spieler Wendrich, Burkhardt, Gehling und Scheuerer. Die Tore der Schweinfurter flelen nach mustergültigen Kombinationen. Zierer verwandelte jeweils sicher. Kurz vor Schluß setzte der Phönix-Rechtsaußen Wehner einen Bombenschuß zum 2:1 ins Netz. Beim Sieger gefielen die linke Flanke Brunner-Zierer, Verteidiger Schmitt und die Läuferreihe in der Besetzung Korbacher, Merz, Lang am besten. Aus den Reihen der Gäste hob sich Läufer Gläser mit besonderen Leistungen ab. Tore: 18. Min. Linksaußen Zierer 1:0, 80. Min. Zierer 2:0, 88. Min. Rechtsaußen Wehner 2:1. Schiedsrichter Maatz(Haßfurt), Zuschauer 1000. Thiudar bewährte sich erneut Als letzter„Zehntausender“ des Jahres wurde beim Dortmunder Kehraus der Noris- Preis über 2400 m entschieden, in dem Stall W. Eichholz Thiudar(W. Gärtner) seine Klasse durch einen leichten Start-Ziel-Sieg über Prinz Aga und seinen Stallgefährten Thurwulf unterstrich. Der dreijährige Orator- Hengst, ein Halbbruder Thilas, der seit dem 10. August nicht mehr an der Oeffentlichkeit war, vorher aber bei zehn Starts fünf ein- drucksvolle Siege errang, zählt nach diesem Erfolg fraglos zu den besten Pferden seines Jahrganges. Prinz Aga, der Thiudars Stall- gefährten Thurwulf um einen Kopf um das zweite Geld schlug, kam gut über die längere Distanz, während der 22:10-Favorit Cind Sous mit seinem mäßigen vierten Platz sehr ent- täuschte. Abfuhr für Heidelberg In den Punktespielen der Badischen Was- serball-Landesliga siegten der RSN 99 Karlsruhe und der 1. BSC Pforzheim erneut zweistellig. Die Goldstädter brachten von rem Gastspiel bei FT Heidelberg mit 19:7 beide Punkte mit nach Hause. Vor allem in der ersten Hälfte(11:1) trumpften die Pforzheimer groß auf. Auf Heidelberger Seite waren Kreuzer(6) und Bastian(Y) die Torschützen. Meister KSN 99 Karlsruhe empfing im Tullabad zu seinem zweiten Punktespiel der Winterrunde Nikar Heidel- berg, das mit dem Rekordergebnis von 24:3 (11:3) geschlagen wurde. Trotz der hohen Tordifferenz war das Spiel nie einseitig. Die junge Heidelberger Sieben hinterließ durch Schnelligkeit und Eifer einen guten Eindruck. Für Heidelberg waren Ludwig, Bludau und Michelfelder vor der Pause er- kolgreich. Handball-Bund verhandelt Der Deutsche Handball-Bund OHB) der Bundesrepublik und Vertreter des sowiet- zonalen Handballverbandes werden am 29. und 30. November in Ostberlin zusammen- treffen. Nach dem Vorschlag des DHB vom 21. November sollen Verhandlungen über die Weltrneisterschaft im Feldhandball 1959 geführt werden. Zu den Diskussionsthemen gehören neben der Auswahl der Spieler und deren Vorbereitung auch noch technische Fragen, wie Anreise und Unterbringung des 16köpfigen Weltmeisterschafts- Aufgebotes auf österreichischem Boden. Kruczik scheiterte an Kukier Schon am ersten Tage des Amateurbox- turniers in Warschau, das der polnische Ver- band anläßlich seines 35jährigen Bestehens ausrichtet, schieden von den vier Teilneh- mern aus der Bundesrepublik der Fliegen- gewichtler Kruczik Bad Oeynhausen) und Lange Hamburg) im Federgewicht aus. Kruczik, der vorjährige deutsche Meister und Vizemeister von 1958, unterlag gegen den Polen Kukier, der 1953 Europameister War, nach Punkten. Lange konnte sich trotz seiner technisch guten Leistung gegen den robuste- ren Polen Binek nicht durchsetzen und ver- lor ebenfalls nach Punkten. Einen besseren Start hatten die sowiet- zonalen Boxer. Vor allem der junge Hallen- ser Federgewichtler Heyse überzeugte bei seinem klaren Punktsieg über Adamski (Polen). Rödel(Leipzig) kam im Halbschwer⸗ gewicht zu einem Punktsieg über Sobolewski (Polen), während im Mittelgewicht Nagel (Berlin) von Sobiewski Golen) nach Punkten geschlagen wurde. Ein Feinschniti för Männer, die wissen Was gut ist Reinheit & echt und rein vollendet & reif braunes Blatigut & volles, rundes Naturaroma , 2 2, ,,. 2. , . 4. 2 , , Montag, 24. November 1958/ Nr. 2 Seite 8 MORGEN E J 1. Amateurliga Nordbaden: Unenischieden kostete NS die ſerbsimeisterschati Der punktgleiche VfR Pforzheim ging durch das bessere Torverhältnis als Erster durchs Ziel Bis auf das am kommenden Sonntag stattfindende Spiel Phönix Mannheim gegen FV Hockenheim ist in der 1. nordbadischen Amateurliga die Vorrunde beendet. Feu- denheim verpaßte durch ein 1:1- Unentschieden gegen den Tabellendritten VfB Lei- men die„Halbzeitmeisterschaft“, die auf Grund des besseren Torverhältnisses an den VfR Pforzheim fiel. Da außerdem die Spiele Neckarau— KFV(2:2), Daxlanden— Bir- kenfeld(1:1) und Sandhausen— Hockenheim(I:) unentschieden endeten, gab es in der Tabelle nur einen Platztausch zwischen Vorjahrsmeister VfL Neckarau und Phö- nix Mannheim. Neuling Neureut schloß nach seinem 2:0-Sieg über Schlußlicht ASV Durlach wieder zum Tabellensechsten KFV auf. As Feudenheim— VfB Leimen 1:1 Fast über die ganze Spielzeit berannten die Feudenheimer das Tor der Heidelberger Vorstädter— und mußten am Schluß noch mit einem Unentschieden zufrieden sein, das ihnen die Herbstmeisterschaft kostete. Lei- men blieb mit einem Dreimann- Sturm stets gefährlich. Vor allem der wendige Mittel- stürmer Frei stellte mit einigen Allein- gängen die Feudenheimer Abwehr vor schwere Belastungsproben. Der unverwüst- liche Schwalbach, sonst Regisseur im Sturm, Turnschule im juni 1959 Die auf wärtsstrebende Tendenz im DTB zeigte sich ganz deutlich bei der Herbst- tachung des Hauptausschusses im Frankfur- ter„Römer“, die unter Leitung des DT B- Vorsitzenden Bockelmann den Vorstand, die Landesvorsitzenden und den Aeltestenrat versammelt hatte. Während einer Besich- tigung gewann der Hauptausschuß auch die Gewißheit, daß die für Juni 1959 vorge- sehene Einweihung der Bundesturnschule auch durchgeführt werden kann. Der Bau- Ausschuß vergab noch am Freitag Arbeiten in Höhe von über 250 000 Mark, um den Bau winterfest zu machen. In den weiteren Beratungen stand neben der Mitgliederbestandserhebung des DTB (in der auch Turnhallen, Plätze usw. erfaßt Werden sollen) die Zusammenarbeit mit den Sportfachverbänden im Mittelpunkt. Die vom DTB vor rund zehn Jahren getätigten Verträge sollen auf Grund des mittlerweile eingetretenen Strukturwandels in freund- Schaktlicher Form überprüft werden, da sie Hicht immer dem DTB gerecht werden. Dem krüheren Oberturnwart Dr. Dommel wurde die Ehrenurkunde der ehemaligen Jugend- wartin Hanna Bökamp die Walter-Kolb- Plakette verliehen. Das Bundesturnfest Mün- chen brachte kein Deflzit. Für 1963 bewer- ben sich Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund, Harmover und Berlin. war von der ersten Minute ab in die Ab- wehr gerückt und spielte dort mit großem Erfolg hinter Mittelläufer Weidemeier„Aus- Putzer“. Leimen ließ damit von Beginn kei- nen Zweifel darüber, daß es lediglich auf ein knappes Ergebnis ausging und es ist ver- ständlich, daß die Mannschaft in der letzten Drangperiode der Feudenheimer alles in die Waagschale warf, um das schwer erkämpfte 1:1 über die Zeit zu retten. In den beiden Spielabschnitten waren die torreifen Situationen des ASV nicht zu zäh- len. Aber immer wieder führ ein Bein der tietkgestaffelten Abwehr Leimens dazwischen oder Feudenheims Stürmer schossen knapp über oder neben das Tor. Einmal schlug sogar Wittemaier den Ball von der Leimener Torlinie zurück! In der 59. Minute ging Leimen in Führung, als Frei sich den Ball erlief und mit einem Schrägschuß Tröndle keine Chance ließ. Feudenheim verstärkte seinen Druck weiter. Hohmann traf nur die Querlatte, ehe schließlich Kohl in der 73. Mi- nute aus einem unmöglich erscheinenden Winkel den Ball volley ins Netz jagte. Noch zweimal holten Weidemeier und Schwalbach kür den kamosen Schmidt das Leder von der Linſe. In der letzten Minute konnte Hof bei Der VfL führte einem Konterschlag der Gäste gerade noch für den bereits geschlagenen Tröndle auf der Linie klären. Schiedsrichter Kuch Ourlach) war schon in Neckarau und beim MF wegen seiner konfusen Entscheidungen aufgefallen. Er blieb auch in Feudenheim seiner Linie treu. In der ersten Halbzeit gab es auf den Rängen einen tragischen Todesfall. Das Spiel hatte einen etwa 60jährigen Feudenheimer Zuschauer offenbar so erregt, daß er einen Herzschlag erlitt. H. M. schon 2:0, aber: Hach Wechset drehte KA den Spieß um Leistungsgerechtes Unentschieden am Auch im Waldwegstadion bewiesen die Karlsruher ihre ansteigende Form und die Neckarauer mußten letzten Endes mit dem den beiderseitigen Leistungen wohl ent- sprechenden Unentschieden zufrieden sein, nachdem sie in der ersten Halbzeit noch einem sicheren Sieg entgegenzugehen schienen. Während der VfL in den ersten 20 Minuten ein technisch glänzendes Spiel vorführte, dem nur vor dem Tor der notwendige Druck fehlte, zeigten die Karlsruher in der zweften Halbzeit, daß sie dem Titelverteidiger tech- nisch nicht nachstehen, und in drei schnellen und auch schußstarken Stürmern sogar ein Plus haben. Die Neckarauer schufen sofort nach dem Start einige gefährliche Situationen vor dem Karlsruher Tor. In der fünften Minute strich ein Schrägschuß des sehr eifrigen und un- ermüdlich kämpfenden Schleich knapp über die Querlatte und in der neunten Minute Zahlen aus der Handball-Oberliga Süd: Leulersliausen hal erfolgreichsten Sturm Insgesamt fielen in 90 Spielen genau 2000 Tore/ Hofweiher ohne Punkt Süddeutschlands Handball- Oberliga hat am Sonntag das erste Spieljahr abgeschlossen. Die erste Meisterschaft erkämpfte sich Frisch- auf Göppingen mit fünf Punkten Vorsprung vor den punktgleichen nordbadischen Vertre- tern Sg Leutershausen und Sd St. Leon. Ab- steiger sind die beiden südbadischen Mann- schaften Tus Schutterwald und Tus Hof- weler. Als neue Mitglieder für die kommende Saison haben sich bereits der TV Weilstetten und die H&G Nürnberg qualiflziert. In den 90 ausgetragenen Spielen ist durch- schnittlich alle 2:42 Minuten ein Tor geschos- sen worden. Insgesamt wurden genau 2000 Verdientes 2:0 im Lokalspiel gegen Germania: J- ockegelt wiede: auf ⁊weilem Platz VfR mußte sich dem badischen Meister HCH mit 0:4 beugen Das kleine Programm im nordbadischen Hockeysport brachte immerhin eine Ande- rung in der Tabelle. Im einzigen Punktespiel unterlag Germania Mannheim im Stadion dem TSV 46 Mannheim mit 0:2(0:1) Toren. Beide Mannschaften hatten Ersatz in ihren Reihen, so daß es ein Spiel ohne besondere Höhepunkte gab. Der erste Treffer fiel über- raschend kurz nach Beginn des Spieles und gegen Ende waren die 46er dann noch eim Zweitesmal erfolgreich. Immerhin hat diese Begegnung den TSV 46 Mannheim wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor den Hei- delberger TV 46 gebracht. Gegen den derzeit sich in Hochform be- findlichen HC Heidelberg unterlag der VfR Mannheim auf dem HCH-Platz mit 4:0(1:0 Toren. Bis zur Pause hatte der nordbadische Meister durch seinen Linksaußen Büchler nur einen Treffer erzielen können. Dann vermochte der HCH durch Crusius(2) und Rummer drei Strafecken zu verwandeln. Es spricht für den VfR, daß er nach dem Sei- tenwechsel kein Spieltor mehr zuließ. Bester Mann in der VfR-Elf war der Routinier Hof- mann, der Überall zu finden war, sowohl Hinten aushalf als auch vorne den Sturm antrieb. Neben ihm sind die beiden Außen- läufer Gebrüder Weiß und der unermüdlich die Abwehr organisierende Seufert hervor- zuheben.— Der Heidelberger TV 46 bezwang den TEC Darmstadt, der mit Nationalspieler Schäfer als Halbrechter antrat, nach wech- Selvollem Kampf mit 2:1(1:1) Toren. H. Ue. Dänemark im Endspiel Das dänische Tennisdoppel Kurt Nielsen/ Jörgen Ulrich siegte mit 10:8, 4:6, 6:4, 9:7 am Samstag in Paris gegen die jungen Fran- zosen VironDeniau und brachte Dänemark am zweiten Tag des Semifinalkampfes um den Königspokal eine 3:0- Führung, nachdem die beiden am Freitag schon ihre ersten Einzelspiele gewonnen hatten. Damit steht Dänemark als erste Nation für das Endspiel um den Königspokal fest. Turner haben viel vor Ein bisher noch nie erreichtes Programm von 49 Punkten bildet die Tagesordnung des großen Turnausschusses, der Ende Novem- Ber im Kurhaus von Bad Ems erstmals unter dem neuen DI RB-Oberturnwart' Franz Klemm zusammentritt. Nach einem Referat des 1. Vorsitzenden Werner Bockelmanm über die turnerische Zielsetzung und einem Ueberblick von Franz Klemm über Stand und Aufgabe des deutschen Turnens steht der Veranstaltungsplan für 1959 und 1960— im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Rom— im Vordergrund. Die zahlreichen deutschen Meisterschaften, u. a. der erste Pitelkampf der Junioren, das erste Bundes- Schwunmfest, das Jahnschwimmen, die Europameisterschaften in Kopenhagen, die erstmals in Deutschland veranstaltete Gym- Mastrada und die vier Länderkämpfe gegen Oesterreich, die Schweiz, die CSR und UdssR erfordern eine genau so sorgfältige Planung wie das gesamte Lehrgangswesen mit der vorolympischen Schulung. Finanzfragen, Haushalt, Bes tamds- erhebung DTB— DSB und Finanzausgleich werden mit dem Wirtschaftsausschuß be- sprochen. Der frühere Oberturnwart Dr. Dommel und der Festleiter geben eine Rück- schau auf München, während der Schwer- punkt des Berichtes über die künftige Bun- desturnschule die Auswahl des Lehrkörpers ist. Die Frage der Sportpressefeste und der Turnfahrten runden das reichhaltige Pro- gramm ab. Preffer erzielt. Die„Kanoniere“ waren vor al- lem Vollmer FA Göppingen), A. Götzmann (St. Leon), G. Nothdurft(TB Eßlingen), E. Porzner(TSV Ansbach), Graf(TSV Zuffen- hausen) und Junker(Tus Schutterwald). Alle haben über ein halbes hundert Tore gewor- en. Von den Vereinen erzielten die Sd Leu- tershausen mit 230 und die Sd St. Leon mit 219 Toren die meisten, Tus Hofweier mit 138 die wenigsten Treffer. Meister FA Göppingen (209 rangiert in der Trefferzahl noch hinter TB EBlingen(210) hatte jedoch die beste Ab- wehr, die nur 159 Tore zuließ. Tus Hofweier wurde mit 274 Toren am meisten„bedient“. FA Göppingen gewann als einzige Mannschaft auf eigenem Platz alle Spiele. Tus Hofweier dagegen verlor sämtliche Spiele und blieb als einziger Verein ohne Punktgewinn. In 54 Spie- len siegten die Platzmannschaften und schos- sen dabei 1049 Tore, 30 mal waren die Gäste ertolgreich, die dabei 951 Treffer erzielten. Le- diglich sechs Begegnungen endeten unent- schieden. Die Zuschauerzahlen lagen zwischen knapp über 100 beim Spiel Eglingen— Hofweier und 6000 bei der Begegnung FA Göppingen— TSV Ansbach. Die Millionenstadt München— im Fußball das„beste Pflaster“ in Süddeutsch- land— zeigte an den Spielen ihres Oberliga- vereins Post SV kaum mehr Interesse als die süd badische Dorfgemeinde Hofweier an ihrem Tus. Den besten Durchschnittsbesuch hatten die Heimspiele des TSV Ansbach. FA Göp- pingen zog bei den Auswärtsspielen die mei- sten Besucher. Schrittmacherdienste für Oftersheim: Waldweg/ VfL— Karlsruher FV 2:2 holte dann Richard Arnold mit einem herr- lichen Schuß aus fast 30 Metern die Neckar- auer Führung heraus. Zwar wurden die Karlsruher jetzt energischer und besonders der wieselflinke Baumann machte Vogelmann viel Mühe, aber in der 31. Minute hob der erstmals als Rechtsaußen eingesetzte Mit- tenzwei einen Freistoß von Schleich mit dem Kopf über den ausgezeichneten Künzel zum zweiten Treffer ins Netz. Wenige Minuten vor der Pause hatten die Karlsruher mächtig Glück, als ein Kopfball Pfisters von der Querlatte zurücksprang. In der zweiten Halbzeit bestimmten die Karlsruher eindeutig Tempo und Spiel- geschehen. So kam es schließlich innerhalb von fünf Minuten zum Ausgleich. In der 70. Minute jagte Verteidiger Held einen Frei- stoß unhaltbar ins Netz und bereits fünf Mi- nuten später schloß Kempf eine herrliche Kombination des gesamten KFV- Sturms mit einem unhaltbaren Schrägschuß ab. Zwar be- mühten sich nun beide Mannschaften in der letzten Viertelstunde den Siegestreffer her- auszuholen aber die Sturmreihen scheiterten an der beiderseits sehr aufmerksamen Dek Kung. H. M. Wallstadt schlug den Rivalen SV Wallstadt— Fortuna Heddesheim 3:1 In der fünften Begegnung der beiden Rivalen in den letzten zwei Jahren verließ Wallstadt zum fünftenmal als Sieger das Spielfeld. In diesem Trefefn hatten die Gäste, von den zehn Minuten nach der Halb- zeit abgesehen, wenig zu bestellen, In dieser Phase schoß auch Mittelstürmer Himmler das Ehrentor. Derselbe Spieler vergab in der 15. Minute einen Elfmeter. Bis zur Halbzeit hatten Weiß, Walter und der wuchtige Mit- telstürmer Krämer einen sicheren 3:0-Vor- sprung herausgeschossen. Nach dem Wechsel hatten die Gäste einige gute Szenen. Bald nahm jedoch Wallstadt das Heft in die Hand und Walter erhöhte nach Alleingang, wobei er auch noch den Torwart umspielte, auf 4:1. In den Schlußminuten umspielte Large elegant zwei Abwehrspieler und konnte das Endergebnis herstellen. Ladenburg verior auch Revanche FV 03 Ladenburg— Germ. Friedrichsfeld 228 Nach dem Spielverlauf der ersten Halb. zeit erwartete man das gleiche Ergebnis wie vor einer Woche, als Friedrichsfeld auf eige- nem Platz mit 0˙6 gewann, Friedrichsfeld dominierte in diesem Freundschaftsspiel aut Grund seiner technischen Ueberlegenheit und besseren Ballbehandlung und konnte in den ersten 45 Minuten drei Tore erzielen, an denen allerdings Ladenburgs Torhüter nicht ganz schuldlos War. Nach Wiederanspiel sah man ein von der ersten Halbzeit grundverschiedenes Spiel. Dle Ladenburger hatte ihre Mannschaft umge- stellt und fanden sich jetzt bedeutend besser zurecht Das Spiel lief zügiger, die Kombi- nationen wurden zwingender. Friedrichsfeld wurde immer mehr in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Tore von Klumb und Dengler ergaben das 3:2. Pech, daß bei einem Ge. dränge vor dem Gästetor der Ball fünfmzl von der gegnerischne Abwehr abprallte. Trotz der Drangperiode konnte Ladenburg keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Gerechtes Unentschieden Fortuna Edingen— TSG Plankstadt 22 Nach beiderseits recht mäßigen Leistungen trennte man sich in dieser Freundschaftsbe. gegnung mit einem leistungsgerechten Un. entschieden, Der Einsatz mehrerer Ersatz. spieler drückte zu sehr das Niveau und beide Mannschaften konnten ihre normale Form nicht erreichen. Die Fortunen verstanden eine leichte Feldüberlegenheit trotz Auslassenz einer Elfmeterchance noch vor dem Wechsel durch zwei Treffer von Reinle und Strehle in eine beruhigende Halbzeitführung umzu- setzen. Aber mit zunehmender Spieldauer ließ Edingens Sturm jeglichen Zusammen- hang vermissen, so daß sich die Gäste immer mehr in den Vordergrund spielten, So kam der Anschlußtreffer durch Kurz nicht uner- Wartet. Zwar hatten auch die Gastgeber noch einige gute Chancen zu verzeichnen, aber letzten Endes entschied die größere Routine der Gäste, die in den Schlußminuten noch den verdienten Ausgleich erreichten. Boxstaffel unterwegs In den späten Nachmittagsstunden dez Samstags trat die deutsche Expedition zum Amateurbox-Länderkampf gegen die UdSSR vom Ostberliner Flughafen Schönefeld die Reise nach der russischen Hauptstadt an. Ur- sprünglich sollte der Flug nach Moskau be- reits am frühen Seamstagnachmittag erfolgen. Durch Motorenschaden der vorgesehenen Ma- schine verzögerte sich jedoch der Start. 80 konnten auch der Kölner Eickelmann, Kules Plettenburg) und Plischka(Marl) die Reise mit diesem Flugzeug mitmachen, Diese drei genannten Boxer waren nämlich durch ein Versehen zu dem ursprünglich vorgesehenen Termin nicht rechtzeitig nach Berlin gekom- men. Da sich der geplante Abflugtermin ver- zögerte, konnte nunmehr die Expedition doch geschlossen die Reise nach Moskau antreten. Mammutturnier in Berlin: Nend gewann Duell der deulschen JJ Aste Im Endspiel 3:2 Erfolg gegen Freundorfer/ Hanne Schlaf bei Damen Nr. 1 Das Ranglistenturnier des Deutschen Tischtennisbundes brachte vor 1500 Zuschau- ern in der Schöneberger Sporthalle in Ber- Iin einige große Uperraschungen, bis schließ- sich bei den Herren der Mörfeldener Erich Arndt vor Meister Konny Freundorfer(Mil- bertshofen) und die Deutsche Exmeisterin Hanme Schlaf Frankfurt) vor Oda Mielen- Ladlenburge. Ringerstaſtel sorgte fu Lensalion Durch verdienten Auswärtssieg gegen Viernheim kam der Neuling vom Tabellenende weg Bereits nach dem zwölften Kampftag in der nordbadischen Ringer-Oberliga liegt es Klar auf der Hand, daß der neue Meister nur VK 08 Oftersheim heißen kann. Der Neuling Setzte erwartungsgemäß seinen Siegeszug fort und profitierte erneut aus„Fehltritten“, die sich seine Verfolger leisteten. Sieben Punkte Vorsprung hat nunmehr die VfK-Staffel und diese dürften für den Meisterschaftsgewinn ausreichen, selbst wenn man berücksichtigt, daß fünf der noch ausstehenden Begegnungen vom Tabellenführer auswärts— in Sand- hofen, Schriesheim, Viernheim, Ketsch und Ziegelhausen— auszutragen sind. Mit 12:8 Punkten hielten die Oftersheimer vor eigenem Publikum die Sd Kirchheim sicherer nieder, als es das Ergebnis besagt. Beiderseits verzeichnete man zwar je zwei Schultersiege von Munk und Dybowski(O), sowie von Bender und Weber(F, aber dem einen Punktsieg des Kirchheimers L. Rühle standen drei dieser Art, der Oftersheimer Bischoff, L. Schmitt und Dubbelmann gegen- über. ASV Ladenburg, seither vom Pech ver- folgtes„Schluhßlicht“, hatte diesmal endlich das Glück auf seiner Seite. Der bisherige Ta- bellenzweite SRC Viernheim trat auf eigener Matte ohne einen Fliegengewichtler an, zu- dem hatte Bantamgewichtler Seitz Ueber- gewicht, so dag nach den Wettkampfbestim- mungen den Ladenburgern ein 24:0-Erfolg zuerkannt wird. Damit gab man sich im Ladenburger Lager keineswegs zufrieden und behielt schließlich auch„freundschaftlich“ verdient mit 12:8 Punkten die Oberhand. Für den Sieg zeichneten Heckmann, Held, Fleck, Schweiß und Schönberger verantwortlich. W. Götz, Mayer und K. Reinhardt waren für die Südhessen erfolgreich. Durch einen 15:7- Heimsieg übernahm AC Germania Ziegelhausen die zweite Position, während der Verlierer KSV Schriesheim nun erstmals das Tabellenende ziert. Die Berg- sträger wehrten sich zwar recht verzweifelt, kamen aber über einen Fallsieg von Beyerer, sowie zwei Punkterfolge von Schmitt und Knoll nicht hinaus. Ziegelhausens Ausbeute betrug dagegen fünf entscheidende Siege durch Bittermann, Hoffmann, Steuer, Krebs und Schnellbach. Die nicht unerwartete 8:11 Niederlage beim heimstarken KSV Deutsche Eiche Oestringen handelte sich der immer mehr nachlassende RSC Eiche Sandhofen ein. Mit zwei Fallsiegen von Höschel und H. Feth begannen zwar die Mannheimer Vorstädter verheißungsvoll, waren aber dann allerdings Kraftsport-Ergebnisse Ringer-Gruppenliga Südwest: ASV Feudenheim— ASV Lampertheim 14:6 AS 1888 Mainz— SV 98 Brötzingen 10:9 Ringer-Oberlig a: VfK Oftersheim— SG Kirchheim 12:8 SRC Viernheim— As Ladenburg 0:24 AC Ziegelhausen— KSV Schriesheim 13:7 KSV Oestringen— Eiche Sandhofen 11:8 Spygg. Ketsch— Spygg. Karlsruhe 13:8 Oberliga Reserven:. VK 08 Oftersheim— SG Kirchheim 14:6 SRC Viernhiem— ASV Ladenburg 12:12 AC Ziegelhausen— KSV Schriesheim 9:14 KSV Oestringen— Eiche Sandhofen 9:13 SpVgg. Ketsch— SpVgg. Karlsruhe 3:13 Landesliga Gruppe Nord: KSV 1884 Mannh.— Niederliebersbach verl. ASV Heidelberg— RSC Laudenbach verl. AC Rohrbach— AV Reilingen 9:10 KSV Hemsbach— ASV Eppelheim 10:10 KSV Sulzbach— Sp Fortuna Edingen 15:5 Kreisklasse: SG Brühl— RSC Hockenheim 14:9 AC Neulußheim— AV Schwetzingen verl. Gewiehtheber- Oberliga: VfL Neckarau— KSV Mühlburg 4175:3895 A0 92 Weinh.— KS 1884 Mannh. 4215:3960 Freundschafts kämpfe: TV Sandhausen— ASV Heidelberg 3290:3360 AC 92 Weinh. II KSV 1884 Mh. II 3490:3405 mit ihrem Latein am Ende. Hartlieb, Leier, Becker und Gramlich I kamen für Oest- ringen zum Erfolg, während sich M. Dsida (S) und R. Hartlieb, sowie Ignor(S) und Illa Unentschieden trennten.— Mit 13:8-Punkten revanchierte sich die SpVgg Ketsch auf eige- ner Matte gegen Spygg Germania Karlsruhe für die Vorkampf-Niederlage. Die Ketscher Waren dabei deutlicher überlegen, als dies Aus dem Ergebnis zu entnehmen ist. Durch O. Montag und Franger, sowie durch Rohr und Schreiner kamen sie einleitend und ab- schließend zu vier klassischen Fallsiegen, während sich Wiesbeck(Ketsch) und Strütt unentschieden trennten. Ketsch überflügelte durch diesen Erfolg Sandhofen und belegt nun den vierten Platz. Verdient für ASV Feudenheim Mit zwei Begegnungen wurde die Vor- runde der Ringer-Gruppenliga Südwest ab- geschlossen. Das meiste Interesse bean- spruchte dabei die Ausein andersetzung zwi- schen ASV Feudenheim und ASV Lampert- heim. Diesmal mußten die Südhessen den cleveren Feudenheimern einen verdienten 14:6-Erfolg überlassen. Drei klassische Fall- siege der Feudenheimer Baier über Stephan II, Götz über Lehmann und Rüd über Hannewald(ö) bildeten die Grundlage für diesen schönen Erfolg, während Meister Vogler noch ein beachtlicher Punktsieg über Krämer gelang. Die Südhessen mußten sich dagegen mit einem entscheidenden Erfolg von Sedat über Gruber begnügen, während sich Beyerer(F) und Schumacher, Höfer(F) und Drackert, sowie Brugger(F) und Rinkel un- entschieden trennten. Feudenheim hielt mit diesem Erfolg seinen Platz im Mittelfeld, da- gegen werden es die Lampertheimer schwer haben, wenn sie in der Rückrunde aus dem Abstiegsstrudel herauskommen wollen.— SV 98 Brötzingen mußte sich beim ASV 1888 Mainz knapp mit 10:9 Punkten geschlagen geben, blieben aber Tabellendritter. dall hausen(Braunschweig) als Sieger des Tur- niers feststanden. Erich Arndt, der die End- runde ungeschlagen überstand, gewann das Endspiel mit 3:2 gegen Freundorfer, der zuvor auch gegen den Düsseldorfer H. W. Gaeb 2:3 verloren hatte. Der Kampf der Herren hatte von Beginn ab klar im Zei- chen von Arndt und Freundorfer gestanden, daneben schob sich der Niedersachse Ernst Gomolla mit seiner bisher wohl besten Stel- gerung fast unbemerkt auf den dritten Rang vor. Schwach spielten dagegen Köhler (Mainz), der nur Zwölfter wurde, sowie dle im letzten Jahr noch ständig zur Spitze züh- lenden Vossebein(Wanne) und Breumair (Augsburg). Die Deutsche Exmeisterin Hanne Schlaf dürfte sich mit ihrem Uberraschungserfolg — sie blieb als einzige deutsche Spielerin in einem Ranglistenturnier ungeschlagen ihren ersten Platz zurückerobert haben, den sie nach fünf Jahren 1958 abgeben mußte, In Abwesenheit der Vorjahressiegerin E Grat(Saarbrücken) entschied die Frank- furterin den Zweikampf gegen Oda Mielen- hausen ganz eindeutig mit 3:1 für sich, Ent- täuschend wirkte die Deutsche Meisterin Uschi Matthias-Fiedler(Berlin), die nut Achte und letzte der Endrunde wurde. Ganz allgemein muß bei den Berliner Ergebnissen allerdings berücksichtigt wer- den, daß diese Turnſere eine fast zu große Anstrengung für die Spieler darstellten, 80 daß das wirkliche Leistungsbild ein wenig verzerrt wurde. MFC Phönix ehrte seine Toten Zum letztenmal trafen sich Mitglieder und Freunde des My Phönix auf dem traditio- nellen Sportplatz hinter der Uhlandschule zur Ehrung jener Pioniere für die Farben schwarz-weiß-grün, die im Laufe der Jahre von uns gingen. Alle, auch die beiden Grün- dungsmitglieder Bundt und Grosselfingef, waren zu dieser verpflichtenden Feier gekom- men. Die zu Herzen gehende Rede des Vor, sitzenden F. Scharf war musikalisch umrahmt von zwei Chören des befreundeten Gesa 8 vereins Liederpalme, der sich alljährlich be dieser Gelegenheit zur Verfügung stellt. Sch. Sieg der Kanadier Die kanadische Eishockey mannschaft def Kkelowna Packers, die bisher auf ihre Europa-Tournee nicht überzeugen Konnte lieferte am Samstag vor 15 000 Zuschauern in der Lenin- Sporthalle in Moskau ihr bisher bestes Spiel und schlug eine Moskauer Aus wahl mit 5:1 Toren. — PALMOLIIVE-RASIERCREME schont ihre Haut und pflegt sie zugleich ther PATIMotlxvE- RASIER WASSER Klihit jn Sekunden, erfrischt für Stunden DA 180 275 450 DE 1 * che MORGEN Seite 7 Nr. 270/ Montag, 24. November 1958 Der Neckarauer lieferte den besten Kampf des Abends: Urselmann in großer Form d 20 IN* Die deutsche Meisterin und Rekordhal- lalb. N 00 7. 92 K I cl 2 5 1 KSU-9 7 terin Wiltrud Urselmann(Krefeld) bewies s Wie le 2 4 1 5 8 05 25 6 1e iin Berliner Stadtbad Wedding 1 1 eige. 5 g f tlonellen Totengedenkschwimmen ihre gute aa Vor 1200() Zuschauern verloren die Mannheimer gegen Landau 7:9 Form mit einer Zeit von 40 8 nn aut In ihrem letzten Auswärtsstart des Jah- Im Feder 1 ü 5 200-Meter-Brust, die sie praktisch im ein- 2 gewicht überließ Engelhardt 5 ves War die KSV Boxstaffel Gast beim ASV(KSV) Müller zwei Runden den Angriff und San 5 e i en Landau. Die Süwega-Halle war mit 1200 kam dabei ins Hintertreffen, Erst eine grofle 1 110 einer Zelt von 1208, 0 nich Zuschauern dicht besetzt und bot damit für Schlußrunde brachte ihm Vorteile, doch der Minuten zu einem vollen Erfolg. Ueber 100 1 die prächtigen Kämpfe einen großartigen Sieg gehörte den Landauern. Einen sehr Meter Butter n 1055 allerdings n der Bahmen. e 0 Anand bot Germit KSW) gegen den seinem Vereinskameraden Hans Hirsch beu- . Die Der Pechvogel des Abends war Knoblauch. 5 Gerthöter. Der Einhei- gen, der in 1:04,9 Minuten mit Handschlag mge· Er hatte die unangenehme Aufgabe, beim 8 72 großartiger Kämpfer mußte sein gewann. Im 200- Meter- Kraulschwimmen esser Stande von 7:7 zum Schlußkampf gegen Ve- e Mann einsetzen, um gegen den reichten dem Bremer Horst Bleeker schon bl. bel in den Ring zu klettern. Beide lieferten 2 gewinnen 11. W. 1 Knapp nach Punkten 212,5 Minuten zum sieg über Paul Voell tei enen mitreigenden Kampf, der Beifalls- prefer einen 5 Boppre(KSV) e in Rheydt), Von der angekündigten deutschen lälkte stürme entfesselte und einen würdigen Ab- 4 1 5 schlagstarken Mann. Schon in Elite fehiten wegen Krankheit Horst Zierold ngler schluß bot. Nach pausenlosem Schlagwechsel 2* en Runde 3 55 5 8 3.(Hamburg), Horst Weber(Rapreutn), Hertha Ce. waren beide zum Schlußgong restlos er- dert e ar 55 75 1 hin- Haase(Hamburg) und der Karlsruher Klaus met schöpft. Die ersten zwei Runden hatte Knob- Im 8 e 1 eee Bodinger. 11 lauch für sich entschieden, trotzdem erhielt zweiten S 1 Abr Aberlegt. Ber Wolfshohl nur Fünfter . Vebel den Sies. wild angreifende Konrad wurde mit linken 5 und rechten Geraden hart gekontert und In 1 am 3 r bel- 5 32 unterlag glatt. Auch Pazinski bot im Halb- gische Querfeldein-Saison der adrenn- 2˙2 Krefelder EU 8 Füssen 3 5 6 mittelgewicht wieder eine ansprechende Lei- fahrer* 3 über 7 ingen ie bei Redaktionsschluß bekannt stung. Wetzig, ein gefährlicher Rechtsaus- f a gewann der ier Rene de Rey in eins tobe. 5 0 3 N 3. leger, blieb zwel Runden gleichauf, Erst im WENId MnIsTERAPT war das, was der Hamburger Schwerzewichtler Albert Stunde und zwanzie inuten Per menrkaebe Un- gewann Titelverteidiger EV Füssen am Senn Endspurt mußte er den Rückzug antreten Westphal beim Titelkampf gegen Gerhard Hecht au bieten hatte. Mit den ihm noch französische Weltmeister Andre Dufralsse Satz. tag auch sein drittes Spiel in der Eishockey- und auf eine Rechte bis„neun“ zu Boden. verbliebenen technischen Mitteln zeigte der 35 jährige Ex- Europameister eindeutig die mußte sich im Endspurt um 50 Meter ge- beide Bundesliga beim Krefelder EV mit 6:3(2.1, Das Unentschieden war für den Einhei- Grenzen seines Gegners auf, der zwar in der sechsten Runde entscheidend gewann, schlagen bekennen. Der deutsche Meister Form 1 31 ren. Vor 4000 Zuschauern in der mischen schmeichelhaft. Posch(KSV) lief dabei aber so stark enttäuschte, daß er vom Publikum ausgepfiffen wurde. Hier kam Rolf Wolfshohl aus Köln kam mit 330 Min. i 11, 311) T0 ö a Will F 1 eine Rheinlandhalle hielten die Gast Leonhard nicht zur Entfaltung kommen. Mit Hecht(rechts) mit einem rechten Kopfhaken durch. AP-Bild Hinter den Belgiern Willems und Furni Sseng Krefelder Rheinlandhalle hielten die Gast rechten Kopfhaken und linken Leberhaken diesmal nur auf den fünften Platz. chsel geber bis zum Mitteldrittel mit und erzielten wurde der Landauer zum Rückzug gezwun- Kongreß des Ruder-Weltverbandes:. 1155 anch noch den 2.2. Gleichstand, dann Jcuoch gen 5 5. e Sowjetzonenboxer benachteiligt 5 überlegenen Allgäuer auf 6:2 davon.„Au eller e im 0 23 lauer. 4 schwer Hellebrandt förmlich ein, so daß der* Die Amateurbox-Auswahl der Sowietzone men- Lediglich die prächtige Abwehr mit dem Landauer schwer angeschlagen in der ersten ee. omas 4 er As. en unterlag in Budapest gegen die ungarische in reaktionssicheren Nationaltorwart Jansen Runde aufgab. Neuer Aufnahme-Antrag der Sowjetzone wurde wieder abgelehnt Nationalstaffel mit 6.14 Punkten. Allerdings Kam und dem überragenden Verteidiger Jochems Z ĩ KV 5 9 3 1 8 iner i en 8 8 ickel im Mittel- und Krause im 80— verhinderte eine höhere Niederlage des KE. 1 1 Auf dem Kongreß des Ruder- Weltverban- 1962 erstmals zum Austrag kommenden 8 t 5 noch EO Bad Tölz schlug 1 33 dorf di empfangt der KSV 1884 zum Rückkampf den des(FI SA) in Wien, verfiel ein erneuter An- Weltmeisterschaften im Rudersport zu. gewicht bel ihren Punktniederlagen benach- aber 15 4 schlug in Düsseldorf die A8 Landau am 13. Dezember in der KSV. trag des sogenannten Deutschen Rudersport- Luzern Rotsee) und Kopenhagen(Bab telligt wurden. Die Ergebnisse(Vom Fliegen utine Da mit 8:4(3:2, 2:0, 3:2). Halle. Verbandes der Sowjetzone als ordentliches vaerd-See) bewerben sich um diese Titel- gewicht aufwärts): Babiasch(Berlin) Punkt- aden und selbständiges Mitglied der FISA der kämpfe. Als Termine für die Europameister- sieger über Török: Büchner e Fünfter Sieg in Toronto: Ablehnung. Für den Antrag hatten sich alle schaften 1959 in Macon(Frankreich) liegen sieger 4 75 Nagy: N Fun 16 Stimmen des Ostblocks ausgesprochen. die Tage vom 14. bis 16. August Frauen) und 58 3 Sehen 125 81 5 8— 34 Stimmen waren dagegen. So bleibt es bei 20. bis 23. August(Herren) fest, nachdem 5 5 5 l N. 2 5 Springreiter lieben 1958 unerreicht der bisherigen Regelung, wonach sich der ein französischer Antrag auf Durchführung aa de ne,, 188K sowietzonale Rudersport an Olympischen dieser Titelkämpfe an einem Wochenende 4 95 Celpzig) K.o.-Sieger 3 Ru nde 1 dle Auch die wichtigste Prüfung der Royal Klasse der deutschen Springreiter, die nicht Regatten und Europameisterschaften nur im zurückgestellt wurde. 1960, im Jahre der Erdely; Szeyngst Punktsie ger über Nickel Ur Winter Fair in Toronto Kanada) ging an nur hervorragende Einzelreiter stellt, son- Rahmen einer gesamtdeutschen Mannschaft Olympischen Spiele in Rom, finden bei den 8 Wee in); Sipöez Punktsieger über Krause 1 75 die deutschen Reiter. Vor erneut ausver- dern auch in den offiziellen Prüfungen für beteiligen kann. Im Mittelpunkt des Kon- Männern keine Europameisterschaften statt.(Schwerin); Szabo Punktsieger über Preuß len kauftem Hause gewannen sie den Preis der Mannschäften, den Nationenpreisen, wäh- gresses im Wiener Regierungsgebäude, an Nach dem Verzicht von Oesterreich auf(Berlin). 77570 Nationen mit nur 1½ Fehlern(Keine Spring- rend der Saison 1953 am besten abschnitt. dem Delegierte aus 20 Verbänden, darunter Durchführung der Frauen-Europameister-. t. 80 tehler) ganz überlegen vor Kanada(21), Die deutsche Springreiter-Equipe holte sich aus dem Deutschen Ruder- Verband Präsi- schaften 1960 Wurden diese Meisterschaften N 1 nt 5 lle USA(287%) und Mexiko(107 ½). 1 fünfmal den Preis der Nationen, und 1. dent Dr. Walter Wülfing(Hannover), Heinz an England vergeben. 5 eumaier geht es besser schen Reiter brachten ihre Pferde f rei in Rom, Luzern, Harrisburg, New Vork und Loosen(Köln) und Fritz Beis wenger 5 5 5 1 g 3 1 über den schweren Parecurs, aber Alfons Toronto, je dreimal belegten Frankreich(Mannheim) teilnahmen, stand die Wahl des de 255 C* ee, 1. 1 ein Lütke-Westhues auf Ala und Olympiasieger(Nizza, Ostende, Rotterdam) und Spanien Präsidenten der FISA als Nachfolger des im Wülfing angehört ee, 3 5 1. Denen deinen Nein, 100 Hans Günther Winkler auf seiner Wunder-(Madrid, Lissabon, Aachen), und je einmal Juli auf so tragische Weise ums Leben ge- VVVVVVVVVVV%%y%%%%CCVCVCCCCCCCCcCCCCTT e stute Halla schafften im zweiten Umlauf England Mublin) und die USA(London) den ommenen Schweizers Gaston Mülleg. Der ealate und der Fole Marchtewski in dieses der ritten Dermoperation sus den K 5 micht die recht knappe Sollzeit von 67 Se- ersten Platz. Ueberraschend ging die starke Verwaltungsrat hatte den Belgier Jacques Gremium gewählt. 8 e, 70 Ne 9 kunden, so daß Ala/ und Halla ½ Zelt- italienische Mannschaft in den Nationen- Spreux als ältesten Vizepräsidenten vor- Göppl 1 7 ster regen Talente des deutscher RIA 80 tehler erhielten. Europa-Champion Fritz preisen dleses Jahres völlig leer aus. geschlagen. Spreux verzichtete jedoch aus ppingen schlug Zonenmeister zam nach einer verspätet durchgeführten Je Thiedemann auf Finale jedoch blieb zweimal völlig fehlerlos. Die deutsche Springreiter-Equipe ist da- mit bei ihrem diesjährigen Trip durch vier Turniere der neuen Welt 22mal siegreich geblieben. Achtmal wurden Mannschafts- Springen gewonnen, die Einzelsjege Holten sich Fritz Thiedemann(6), H. G. Winkler Die deutsche Equipe mit Ausnahme von Olympiasieger Hans Günther Winkler, der noch einer privaten Einladung nachkommt, trat am Sonntag von Toronto aus ihren Bückeflug nach Deutschland an und wird am Montag auf dem Düsseldorfer Flughafen Lohausen eintreffen, Die zehn Springpferde familiären und wirtschaftlichen Gründen. So wurde einstimmig der Schweizer Thomas Keller gewählt. Keller ist aktiver Renn- ruderer, der u. a. in diesem Jahre beim Vierländerkampf in Mailand zwischen Ita- en, Frankreich, Belgien und der Schweiz noch den Doppelzweier gewann. Aus der Der deutsche Hallenmeister FA Göppingen gewann in Pforzheim das Hallenhandball- turnier durch ein 7:6(4:2) im Endspiel gegen den Sowjetzonenmeister Motor Eisenach. Aus den beiden Vorrundengruppen hatten sich Göppingen(6:4 über Rintheim und 10:5 über Offenbacher Kickers) und Eisenach(9:0 über Germania Brötzingen und 8:5 über TSV Zuf- Blinddarmoperation einen Darm- Verschluß, der einen zweiten Eingriff wenige Tage spä- ter notwendig machte. Schon auf dem Wes der Besserung, bedrohte eine Darm-Ver- schlingung Neumaiers Leben. Angesehene Professoren, die nach der dritten Operation hinzugezogen wurden, sprachen freimütig vom „Sport als Lebensretter“. Gottlieb Neumaier, 11 5 0 3 45 88 18 5 a je deutschen Sicht wurde die Wahl von Thomas be e— 2 85 5 1 alt VV Keller, eines langjährigen Freundes von fenhausen) ohne Schwierigkeiten für das der sich zur Zeit im väterlichen Heim in Mün- a bpen 108 W808 aur ue New Vork Westhues, Schridde, das Ehepaar Länsenhoff Gaston Mülleg, sehr begrüßt. Finale qualifiziert. Den dritten Platz belegte chen-Obermeneing erholt. wird frühestens 510 en ee 28 einmal die und Landstallmeister Schulze-Dieckhoff. Der Kongreß stimmte dem Reglement der Rintheim mit einem 5:2 über Zuffenhausen. 1960 wieder seinen Sport ausüben können, der . W. b der Solf Jahren be- Zel- Ii 8 fl N 0 2 17 5 nden, 0 al ann Oer wänn, ständig Ernst FCC velbesseft, Stel. 20 vielseitig sind die Aut- i a 1 5 mmer richtig 3 gaben der Hausfrau. Da-. 5 1 R 5 25 mirtals vpaflhenene her rum ist sie Über jede U b Ki Ad Ih d I 5 e dle Entlastung erfreut und E er inger el el que 22 165 50 9 0 J.25 0 zäh nimmt nur Regina- Hart- 5 5 5„„ koldand 50 b. 0 N mair zlanzwachs in der Blech- e 5 55 a. 4 1 Sascbend on% N. i dose. Der langanhaltende Eid ieh ißt ee ni 1 0 0 Clück im Glas Harthochglanz erspart ihr 1 5 anne chlat das büuflge Nach wachten Unterstützend e bei e e 1 folg und somit Arbeitskraft,. 5. 5 in in Zeit und Geld.„ 5 1—— 8 1 0* 0 5 den„ N prospekte durch die Mineralbrunnen AG. Bad Uberkingen/ Wiibg. wie leicht gibt's das. 6 P ubte. i RE f NA Torut- ata- toinetu 4 EI 8 N 2 . 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Aschaffenburg 74 36 Jede 8 MORGEN Montag, 24. November 1958/ Nr. 2 Krankenwagen-Fahrer hatte es sehr eilig Zwei Neugeborene mußten rasch unter ein Sauerstoffzelt/ 50 DM Strafe Kassel. Zu 50 Mark Geldstrafe wurde ein Asseler Krankenwagen-Fahrer verurteilt, ier zu schnell gefahren war, als er ein 1 krüh geborenes Zwillingspärchen eiligst nter ein Sauerstoffzelt in einem Kasseler Tankenhaus bringen mußte. In dem Urteil Homberger Amtsgerichts heißt es, der Angeklagte sei„ohne zwingende Gründe“ schnell gefahren, daß er im Notfall das Arzeug nicht rechtzeitig hätte anhalten önnen. Der Krankenwagen-Fahrer war von mem Fahrlehrer angezeigt worden, der be- Sei 90 0 dir, d Vitedve l Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus Vitaquell ist rein pflanzlich, frei von Künstlichen Zusätzen. Vitaduell ent- hält edle Nußöle, Weizenkeimöl und Kaltpreß- Sonnenblumenöl. Deshalb ist Vitaquell so wertvoll, köstlich und gesund für alle. bdachtet haben wollte, wie der Kranken- Wagen auf einer Straßenkreuzung ins Schleu- dern geriet. Der Vorsitzende des Gerichts meinte, die Sorgfaltspflicht müsse auch bei Fahrten mit Bau von Luftschutzbunkern Trier. Den Bau von Luftschutzbunkern kür die Bevölkerung in der Bundesrepublik hat Regierungsbaurat Michel vom Bundes- innen ministerium auf einer Tagung des In- stituts kür Städtebau und Landesplanung der Technischen Hochschule Aachen in Trier für die nächste Zeit in Aussicht gestellt. Man önne jedoch annehmen, daß beim Bau die- ser Schutzräume eine vernünftige Ordnung nach dem Grad der Gefährdung der Bevöl- kerung angewandt werde. Großstädte, die ein verlockendes Ziel für Atombombenan- griffe darstellten, müßten ganz anders ausge- rüstet sein als das flache Land. Dipl.-Ing. Klingmüller von der Bundesstelle für zivilen Bevölkerungsschutez in Bad Godesberg meinte, daß eine atomsichere Stadt nicht anders auszusehen brauche wie die ideale Stadt, die Städteplaner forderten. Das be- deute anbaufreie Schnellstraßen, relativ kleine Häuserblöcke und Auflockerung der Anbauflächen durch große Grünanlagen. Professor Kühn von der Technischen Hoch- schule Aachen forderte, daß die Luftschutz- Bunker nicht nur für den Eventualfall eines Krieges gebaut würden. Man solle sie so ein- richten, daß sie zum Beispiel als unterirdi- sche Garagen benutzt werden könnten. Einweihung am 4. Dezember Mainz. Das„Haus des deutschen Weines“, das im Laufe des letzten Jahres in Mainz neben dem Städtischen Theater entstanden iSt, Wird jetzt endgültig am 4. Dezember ein- geweiht werden. Die Hauptfeier mit zahl- reichen prominenten Gästen findet im Städ- tischen Theater statt. Ganz einfach den Blaulicht und Martinshorn beachtet werden. Der Fahrer dürfe sich nicht selbst und Mit- fahrende gefährden, denn dann könnte er seine Aufgabe gar nicht erfüllen. Die Krankenwagen des Arbeiter- Samariterbundes in Kassel sollen jetzt in jedem auch noch so dringenden Fall inner- halb geschlossener Ortschaften nur noch mit der Höchstgeschwindigkeit von 50 km'st fah- ren. Der Bund will jedoch durch eine Revision beim Oberlandesgericht den Fall Srundsätzlich klären lassen. Vater brachte seine Tochter um Trier. Beamte der Saarbrücker Kriminal- polizei haben am Samstagmorgen den 33jäh- rigen Günther Werner Ruks aus Wuppertal festgenommen, der unter dem dringenden Verdacht stand, sein achtjähriges Töchter- chen Roswitha getötet zu haben. Ruks hat nach Angaben der Trierer Kriminalpolizei, die ihn in Saarbrücken abholen ließ, bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. Ein- zelheiten über das Motiv der Tat sind noch nicht bekannt. Die Leiche des kleinen Mäd- chens war, wie wir schon berichtet haben, vor einigen Tagen von französischen Sol- daten während einer militärischen Uebung in der Nähe von Mertesdorf(Kreis Trier) gefunden worden. Roswitha war seit Ende September verschwunden, sie lebte bei ihrer Mutter in Margareten bei Wilster(Schles- wig-Holstein), war aber seit Juli zu Besuch bei ihrem Vater. Die Eltern sind geschieden. Was Heftige Sandstürme aus östlichen und südöstlichen Richtungen toben seit dem Wochenende über dem Nahen Osten und haben die Gebiete von der Türkei bis nach Aegypten in dichte Sandwolken gehüllt. Außerdem haben sie niedrige Temperaturen mitgebracht. Dieses nach den Worten eines Professors der Universität Jerusalems, sehr seltene Phänomen hat auf israelischem Ge- biet große Sachschäden angerichtet. Im Ne- gev ist Katastrophenalarm gegeben worden. * Das am Samstag vor der schottischen Ost- küste aufgelaufene Schweizer Motorschiff „Nyon“ muß für die Bergung in zwei Teile auseinandergeschnitten werden. Das Schiff liegt noch immer nördlich von St. Abbs Head auf den Felsen. Die Mannschaft war am Sonn- tag geborgen worden. 0 Das schwere Unglück in der lothringischen Grube bei Groß-Rosseln an der saarländisch- lothringischen Grenze hat am Freitag— wie wir schon berichtet haben— elf Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert, von denen zwölf im St. Barbara-Hospital in Forbach liegen. Unter den Toten sind fünf Franzosen, Spieß umgedreht Ost-„Berliner Zeitung“ beschuldigt jetzt Peter Kreuder des Plagiats Berlin. Der Komponist Peter Kreuder, der dem Ostberliner Komponisten Hanns Eisler kürzlich vorgeworfen hatte, für die Sowjetzonen-Hymne Teile seines Schlagers „Good bye, Johnny“, übernommen zu haben, Wurde in der im Sowjetsektor erscheinen- den„Berliner Zeitung“ stark angegriffen. Ohne den Vorwurf Kreuders gegen Eisler zu erwähnen, beschuldigt das Blatt nun Kreuder des Plagiats: Er habe während der Zeit des Nationalsozialistischen Regimes geistigen Diebstahl begangen.„Als das Nazi- reich verraucht war, wurde das Klauen für den Kreuder schwieriger. Seine Schöpfer- gabe, mit der er aus den Einfällen anderer geschöpft hatte, erschöpfte sich hörbar“, schreibt die Zeitung. In Oesterreich habe Kreuder gegen seinen Musikkollegen Peter Wehle wegen Plagiats geklagt.„Die Klage erwies sich als Bumerang. Denn nun wurden Ralph Benatskys Erben auf den musika- ischen Hochstapler aufmerksam und wer- den ihrerseits gegen jenen klagen, weil des- sen neueste Operette Madame Scandaleuse“ zum grogen Teil aus Melodien Benatzkys zu- sammengeklaut ist.“ Zur Unterstützung seiner Bewerbung um die österreichische Staatsbürgerschaft, heißt es weiter, preise sich Kreuder nun als Kämp- fer gegen den Kommunismus. Als ihm jedoch imm Mai 1945 die Amerikaner in Aussee mit der Verhaftung gedroht hätten, weil er ein „alter Nazi“ gewesen sei, habe er sich hilfe- flehend an den damaligen kommunistischen Bürgermeister von Goisern gewandt und seine kommunistische Gesinnung beteuert. Nur 40 Sekunden be- nõtigte ein Hubschrauber der amerikanischen Ar- mee, um diese 600 ug schwere und über 4,50 m breite Pleæiglaskuppel auf das Dach der neuen katho- lischen Kirche in Mußbach (Pfalz) zu setzen. Die un- gewohnlicke Last war vor- her von dem Piloten vom Fabrikgelände der Her- steller firma in Nauheim dei Groß-Gerau 70 km uber Land nach Mußbach geflogen worden. AP-Bild sonst noch gescha g.. vier Italiener und zwei Deutsche. Das Gru- benunglück ereignete sich durch eine Schlag- wetterexplosion. Im Schacht Vuillemin haben sich schon zweimal größere Unglücksfälle er- eignet. 1948 gab es zwölf Tote und zahlreiche Verletzte, 1917 fanden 87 Bergleute den Tod. * Spanische Behörden haben am Wochen- ende vier weitere Konzerte des amerikani- schen„Rock and roll-Königs“ Bill Haley verboten, nachdem es am Freitag beim ersten Auftreten Haleys in Barcelona zu Tumulten und zur Zerstörung der Einrichtung des Sportpalastes von Barcelona gekommen war. * Die Einführung der Führerscheinpflicht für alle neuen Kraftfahrzeugbesitzer in Bel- gien sieht ein Gesetzentwurf vor, der in der belgischen Abgeordnetenkammer eingebracht wurde. Unter den gegenwärtigen Bestim- mungen darf jeder Belgier ohne jede weitere Formalität ein Kraftfahrzeug führen, sofern er das vorgeschriebene Alter erreicht und seine Kraftfahrzeugsteuern bezahlt hat. * Acht jugendliche Neger zwischen 14 und 17 Jahren wurden in Asheville Nord Caro- lina) zu lebenslänglich Gefängnis wegen Vergewaltigung einer weißen Frau verurteilt. Sie hatten sich im Sinne der Anklage schul- dig erklärt. Die Frau gab vor Gericht an, sie sei zusammen mit einem männlichen Be- gleiter von den Negerjungen in einem Park angegriffen und dann vergewaltigt worden. * Fünf farbige Kinder sind in New Vork an einer Rauchvergiftung gestorben, nach- dem sie eine Couch angesteckt hatten. Die Eltern hatten die Kinder unbeaufsichtigt in der Wohnung zurückgelassen. * Die 15jährige Caril Ann Fugate, die Freundin des amerikanischen Massenmör- ders Starkweather, wurde in Lincoln(Ne- braska) der Beteiligung an zahlreichen Mor- den ihres Freundes schuldig gesprochen. Das Geschworenengericht beantragte Verurtei- lung zu lebenslänglich Gefängnis. Der 19 Jahre Alte Charles Starkweather war im Mai zum Tode durch den elektrischen Stuhl verurteilt worden. Er wurde zu dem Prozeß seiner Freundin als Zeuge der Anklage aus der Todeszelle vor das Gericht gebracht. Stark- weather erklärte, Caril Fugate habe ihm bei den Morden geholfen. Unter den Getöteten, die der Massenmörder im Januar innerhalb von drei Tagen umgebracht hatte, waren die Mutter, der Stiefvater und die dreijährige Schwester Carils. * In Norwegen ist es seit dieser Woche nicht mehr verboten, mit Negersklaven zu han- deln. Jedenfalls hat das norwegische Parla- ment unter allgemeinem Schmunzeln der Volksvertreter das„Gesetz für die Bestra- kung für Teilnahme am Negerhandel“ zu- sammen mit eingen anderen Verfügungen ehrwürdigen Alters aufgehoben. Das jetzt ungültig gewordene Gesetz stammte vom Juli 1827. * Am Moskauer Stadtrand ist mit dem Ba einer Trabantenstadt begonnen worde die den Namen„Sputnik“ tragen soll. Die Einreihung Stadt ist für 80 000 Einwohner geplant, die aus dem übervölkerten Moskau dorthin über- gesiedelt werden sollen. * Aus dem Museum der schönen Künste der französischen Stadt Aix-en-Provence sind Zwei postkartengroße van Dyck-Porträts ge- stohlen worden, die einen Wert von rund 60 000 DM repräsentieren. 8 „Kalte Verbrennung“ — Vier Bundeswehrsoldaten bei Verkehrsunfall getötet Münsingen(Südwürttemberg). Vier Todes. opfer forderte am Samstag ein Verkehrs- unfall an einer Straßenkreuzung bei Laichin- gen im südwürttembergischen Kreis Mün. singen, wo ein mit vier Bundeswehrsoldaten besetzter Personenkraftwagen und ein Last- zug im dichten Nebel zusammenstießen. Drei der Soldaten waren sofort tot, der vierte starb noch am Samstagabend im Laichinger Krankenhaus. Zwei Verkehrstote auf Autobahn-Zubringerstraße Nürnberg. Bei einem schweren Verkehrs- Unfall auf der Zubringerstraße zur Autobahn Nürnberg-Berlin sind am Samstag am Stadt- rand von Nürnberg eine 52jährige Geschäfts- frau und ein 35 jähriger Vertreter getötet 80= wie dessen 22jährige Ehefrau lebensgefähr- lich verletzt worden. Nach Mitteilunge der bayerischen Landespolizei hatte der von der Geschäftsfrau gesteuerte Wagen vermutlich die Vorfahrt nicht beachtet und war mit hoher Geschwindigkeit mit dem Wagen des Vertreters zusammengeprallt. Die Fahrer der 8 8 Fahrzeuge wurden auf der Stelle ge ötet. Sechsspuriger Verkehr Hannover. Die Autobahn Bremen Ham- burg wird im kommenden Rechnungsjahr 1959/60 15 Kilometer vor Hamburg und 12 Kilometer vor Bremen jeweils bis zur Stadteinfahrt für den sechsspurigen Ver- kehr vorbereitet. Wie am Freitag vom niedersächsischen Wirtschafts- und Ver- kehrs ministerium in Hannover mitgeteilt wurde, sollen die Arbeiten im Rechnungs- jahr 1961/2 beendet werden. Kein Vorurteil gegen Negerkinder Kassel. Die von der UNESCo zur Ueber- windung der Rassengegensätze ins Leben gerufene internationale Vereinigung„Fra- ternitas“ beschäftigte sich in Kassel auf einer Tagung von Pädagogen aus allen Tei- len des Bundesgebietes mit dem Leben der Mischlingskinder im Bundesgebiet. Die Kon- ferenzteilnehmer kamen übereinstimmend zu der Auffassung, daß es in der Bundes- republik keine wesentlichen Vorurteile ge- Schoxurnorn obR KO Sfüfenk btbrschk sk HOCH e MAINx/ genüber den Negerkindern gebe und ihre in die Volksschulen keinerlei ernsthafte Schwierigkeiten bereitet habe und bereite. Nun müsse Vorsorge getroffen wer- den ‚daß die erstmals in etwa zwei Jahren zur Schulentlassung kommenden Mischlinge genauso reibungslos in das gesellschaftliche Leben eingegliedert werden könnten. Keines dieser Kinder dürfe das Gefühl haben, in Deutschland ein Bürger zweiter Klasse zu sein. von Kohle gelungen Professor Justi sprach über neue Energiequellen der Zukunft Hannover. Erstmalig ist es gelungen, die chemische Energie von Kohle hochgradig mit Hilfe„kalter Verbrennung“ in elektrische Energie umzuwrandeln. Der Braunschweiger Physiker Professor Dr. Eduard Justi gab das neue Verfahren in der Technischen Hoch- schule Hannover in einem Vortrag über „Neue Energiequellen der Zukunft“ bekannt. Experimente ergänzten das Referat, das Prof. Justi auf Einladung der Elektrotech- nischen Gesellschaft Hannover und des Ver- eins Deutscher Ingenieure hielt. Wie schon in seinem Bericht über die Entwicklung eines Wasserstoff- Sauerstoff- Brennstoffelements, in dem er 1955 vor der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur die technischen und wirtschaft- lichen Möglichkeiten der„kalten Verbren- nung!“ erläutert hatte, empfahl Prof. Justi auch jetzt, die Erschließung der Sonnen- energie größere Aufmerksamkeit als bisher zuguwenden. Die Sonne liefere 23 000mal 80 viel an Energie, wie die ganze Menschheit überhaupt benötige. Auch die Gezeiten der Ozeane müßten stärker in Uberlegungen der Energiegewinnung einbezogen werden. Die Vorräte an Kohle als herkömmlicher Energie- quell seien beispielsweise im Ruhrgebiet und in Schlesien schon in 300 bis 400 Jahren erschöpft. elle Scree. 85 N 1 5 f 5 1 ANTON RIEMER SCHMID NN 2 ER MONCHEN cn. ni mmi Schmerzen Verschiedenes , e O EWENI 928 Rheuma- Schmerz 1— dagen bilit das krampl- —— CITROVANMILLEI eschenhe. die nützlich und schön sind, finden Sie in vollendeter Zusammenstellung in unseren Abtei- ungen Kunstfge- Werbliches Hand- — Tennispartner jed. Dienstag 1 Halle Waldhof ges. Tel. 5 99 79. Werk, Klein- und Polster möbel 5 Uhr Silbermünzen HUBERT NITSCH, Mhm., D 1, 2 Ankauf zu höchsten Preisen! B-Mark-Stück Kaiser-Zeit. 3. DM 5-Mark-Stück ab 1930 1.50 DM in Verrechnung. Italienisch-Uebersetzungsbüro im Hauptbahnhof.— Tel. 2 47 27. 72 Gauers. CHer N H. Sommer, Friedrichsring Reiseschreibmaschinen zu vermiet. Hous för Heimgestoſtung 40. 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Mannheim, K 2, 22 Schloß Inserieren bringt Eiolg Tage oder 14 Tage Schnupfen? Ob Sie eine kleine Ansteckung schnell wieder los- werden oder sich zwei geschlagene Wochen damit herumörgern, dos ſiegt ganz allein in lhrer Hand. Vorausgesetzt, daß in lhrer Hund auch immer ein Ahiltr · Taschentuch ſiegt. Einmal benutzen und dann ver- nichten, dos vermeidetden Kkreisloufderselbstonsteckung. * dos Oudolitöts. Toschentuch * 11 e Uberoll zu hoben. reicht Weser syste! storbe ein f setzte dolin- durch fein ein 8 „Klär zert w. und Alber barte ster k Stare ten J nen u ster, wurd und Dr W Zusck und! die pes E des E aber schaf Ham kreis: Schin wirt tum“ sprac ber, Zusar lachen schaft . . 12 leg. ars. Un- ün⸗ ien ast- rel erte iger rs ahn idt⸗ ts 80= hr. der der lich mit des der ge⸗ im- ahr ind er- om er- eilt 28 ei- der on- nd S8 925 händerisch verwaltet. Nr. 70/ Montag, 24. November 1958 MANNHEIM Seite ker Kleine Chronik der großen Stadt KRH-Mitglieder trafen sich Erfreulicher Leistungsstand Der Ausspracheabend für Mitglieder der kaufmännischen Krankenkasse Halle war wiederum gut besucht. Uber die Arbeit der Kasse berichtete der Leiter der Geschäfts- stelle Mannheim: Die Beiträge werden treu- Arzte erhalten ihre Leistungen einzeln honoriert. Die Vergütun- gen haben die höchstzulässige Grenze er- reicht. In der Diskussion hoben die An- wesenden ihre Zufriedenheit hervor. 0. Erfolgreiches Herbstkonzert des Vereins für Volksmusik Just an seinem 64. Geburtstag konnte Friedrich Walter— der erfolgreiche Jugend- leiter der„Mandolinata“ 1920 seine systemvolle Schule als Nachfolger des ver- storbenen Altpioniers Karl Lanz beim Ver- * fab. Ind Popkral Bunge schnell und erstklassig N 125 4 MANNHEIM K I, 7 ein für Volksmusik Mannheim im vollbe- setzten Mozartsaal demonstrieren. Der Man- dolinen-Klangkörper, effektvoll verstärkt durch Gitarren und Baß, geflel dabei durch fein akzentuiertes Spiel. Höhepunkte waren ein spanisches Vorspiel(Behrend), feurige „Klänge aus der Pußta“ und Sartoris Kon- zertwalzer„Fior Trentino“, Als feinfühliger und technisch versierter Solist stellte sich Manfred Groß(Gitarre) vor, der mit H. Alberts„Menuett“ hohe Qualifikation offen- barte und Sonderapplaus erhielt. Das Orche- ster brachte außerdem Originalmusik von A. Starck, J. Vinas und O. Schanna. Im zwei- ten Teil stellte Hans Neu sein durch Violi- nen und Baß verstärktes Bandoneon-Orche- ster„Lyra“ Neckarau vor. Exakt und sauber wurden hier Werke von G. Verdi, Urbach und M. Oscheit wiedergegeben, die gegen- e über dem letzten Konzert eine Verfeinerung der Spielkultur verrieten. Glanzstück war hier Urbachs„Ein Melodientraum, Pot- pourri“ mit beliebten Weisen. Insgesamt ein schöner Erfolg.. „Sprache in der Politik“ E. Walther beim Scheffelbund Im Zeichensaal des Karl-Friedrich-Gym- nasiums hielt Emil Walther den ersten Vor- trag einer neu anlaufenden Donnerstags- reihe in Form von Arbeitsgemeinschaften beim Scheffelbund(Volksbund für Dichtung). „Ein garstig Lied! Pfui! Ein politisch Lied!“ mit diesen Worten skizzierte Walther, Was ihm zu zeigen so sehr am Herzen lag, nämlich die Verballhornung und„Verbestia- lisjerung der Sprache, gerade in politischen Reden. Er wies nach, daß bis heute die Ele- mente des Höfischen und des Bäurischen keine Einheit in der deutschen Sprache ein- gegangen seien: Auf- sässig- Werden steht gegen Auf-stand machen, das EKavaliers- delikt gegen plumpe Anarchie. Das Niedrige, die Trommlersprache, der Jargon gewinne in abgeschmackter Weise die Oberhand, und mit„Mein Kampf und den Mephisto- Goebbels-Reden habe die Zertrümmerung der klaren Begriffe einen Höhepunkt er- reicht. Von einer sprachlichen Bereicherung könne man nur noch im negativen Sinne reden. 5 Schade, daß Emil Walther, der nicht„vom Fach“ ist und sich sehr intensiv mit seinem Thema auseinandergesetzt hatte, so erbärm- lich wenig Zuhörer hatte 7 „Bei den Gärtnern war's schön!“ . Familienfest Auch beim herbstlichen Familienfest der Gärtner des Kreisgartenbauverbandes Mann- heim stand die Ehrung des ausgeschiedenen Gartenbaudirektors Josef Bußjäger im Vor- dergrund. Vorsitzender Walter Kocher über- nahm dabei die beim Abschiedsabend im Städtischen Gartenbauamt vielumjupelte Formulierung, daß von Abschied keine Rede sein könme. Die Anderung biete Gelegenheit für den bisherigen guten Kontakt herzlichen Dank zu sagen. Kocher überreichte dem be- Dreimal verlobt: Det jing janz ausjezeichnet Das neue„Kleine Theater“ der Wer wen kriegen würde, das wußten die Zuschauer sehr schnell: nämlich Fritz(Neffe und Erbe des Berliner Fabrikanten Schoppe) die hübsche Schusterstochter Lotte, Schop- pes Buchhalter Horst die kesse Ilse(Tochter des Hamburger GroBhkaufmanns Stamer). Da aber zunächst durch väterliche und ge- schäftliche Uebereinkunft der Fritz die Hamburgerin nehmen sollte, der alte Iermine Motorenwerke Mannheim— Evang. Arbeits- kreis: 25. November, 17.10 Uhr,„Paradies“, Schimperstraße 16, Vortrag von Dipl.-Volks- irt Martin Donath über„Arbeit und Eigen- tum“(II. Fortsetzung); anschliegend Aus- sprache. Nordbadische Jägervereinigung: 24. Novem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Malerinnung: 24. November, 17.30 Uhr,„Dur- lacher Hof“, Innumgs versammlung. Deutscher Musikerverband i. d. Gewerk- schaft Kunst im DGB, Ortsverwaltung Mann- heim, Berufsgruppe Musikerzieher: 24. und 29. November, jeweils 19.30 Uhr im Logenhaus „Carl zur Eintracht“, Schülervorspiele zum Tag der Hausmusik. Deutscher Naturkunde verein: 24. November, 19.30 Uhr, E 2, 1, Vortragssaal,„Verklungener Sommer“(Farbdias— Referent: O. Willer). Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wWigshafen: 24. November, 20.15 Uhr, K 2, 22, Ein Schlaf Gefangener“— Besuch der Studio- bühne„Die Boten“. FDP: 24. November, 20 Uhr,„Engel“, Neckarau, Rheingoldstr. 38(Nebenzimmer), öfkentliche Veranstaltung; Thema:„Die Pro- bleme Neckaraus aus der Sicht der FDP“; Sprecher: Bezirksbeirat Jean Keitel, Stadtrat Ludwig Keller. Club„Graf Folke Bernadotte“: 24. Novem- ber, 20 Uhr, D 4, 15,„Grundsätze der Ent- Wicklungshilfe in Asien— Partnerschaft. nicht Klientel“(Dr. E. Traugott). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 24. November, 17 bis 18.30 Uhr, Arbeits- gemeinschaftsraum,„Sowjet- Pädagogik“(Dr. Schorb). Abendakademie- Veranstaltungen: Am 24. November, 20 Uhr, Filmsaal Tulla-Gymnasium, Kulturfilmabend; Wohnberatungsstelle, Fried- richsplatz 3, 20 Uhr,„Zeitgemäßer Christbaum- schmuck selbst gebastelt“(Ltg. Alice Lovisa). Wir gratulieren! Anna Mattle geb. Kraft (Adresse wurde nicht angegeben) wird 74 Jahre alt. Lina Deckert, Mannheim, Friedrich-Ebert- Straße 28, vollendet das 90. Lebensjahr. Freilichtbühne stellte sich vor Schoppe aber die beiden Mädchen verwech- selte und außerdem Witwer Stamer sich mit ernsten Absichten in die Schusterstochter verliebte, gab es so viele Aufregungen und Verdrehungen, daß sie für drei unterhalt- same Aufzüge ausreichten: Mit dem Schwank „Dreimal verlobt“ von Günter Falk stellte sich das neue„Kleine Theater“ der Frei- lichthühne vor. Allabendlich verkündet ein einsames Licht im weiten Dunkel der Freilichtbühne an der Waldpforte, daß hier unentwegt ge- arbeitet und geprobt wird. Neben der Frei- lichtbühne ist durch Erweiterung der Garten- gaststätte das neue Zimmertheater mit einem Zuschauerraum für 85 Gäste und einer Bühne entstanden, die mit Projektor, Scheinwerfern und Tonverstärker fach- gerecht ausgestattet ist. Hier sollen die Nachwuchskräfte sich schulen und einspielen (auch eine Kinderbühne fand sich zusam- men), hier können die Freunde der Frei- lichtbühne, die im nächsten Jahr„Käthchen von Heilbronn“ bieten wird, sich im Winter im vertrauten Kreis treffen. Im„Kleinen Theater“ kommt auch mal die volkstümliche leichte Muse zu Wort. Während Willi Rech- ner bereits die Vorbereitungen für Max Halbes„Strom“ traf, studierte Walter Zehn- bauer den Schwank„Dreimal verlobt“ ein, der als derbe Hausmannskost serviert wurde. Das anspruchslose Stück war ein guter Uebergang vom Spiel im Freien, wo aus- greifende Gebärden und auch etwas Pathos am Platze sind, zum intimen Zimmertheater. Der Schwank benötigte noch muntere Ueber- steigerungen in Ton und Gesten. Willy Heyer, aus Darmstadt stammend, stellte mit dem Schuhmacher August Zwecke eine prächtige Berliner Type auf die Bühne. Hannelore Dotterer und Ruth Wunderli spielten die Mädchen Lotte und Ilse mit natürlicher Anmut, Erwin Erné und Gustel Thronton die Herren Schoppe und Stamer mit Temperament und etwas zu viel Stimm- aufwand, Norbert Petri den Neffen Fritz voll Verliebtheit. Die übrigen Mitwirkenden (Käthe und Uschi Kollosche, Ludwig Sams, Wolfgang R. Mehr, Willi Wunderli, Gerd Wehner) agierten sicher in dem Durchein- ander der Verwicklungen. Um das Bühnen- bild hatte sich Francesco Carlà verdient ge- macht. Unser Urteil trifft sich mit Meister Zwecke:„Det jing janz ausjezeichnet.“ ak liebten„Obergärtner“ Bußjäger die goldene Ehrennadel des Kreisgartenbauverbandes und als Geschenk ein Bild„Herbststimmung am Altrhein“. Auch Landesvorsitzender Karl Ball aus Gaggenau(„als ich vom Festanlaß hörte, wußte ich; du mußt nach Mannheim!“) rühmte dankbar die schöne Zusammenarbeit mit Bußjäger und sprach die Uberzeugung aus,„daß der Gärtner Bußjäger unser Kol- lege bleibt!“ Das versprach Josef BuhBjäger auch. Den bezauberndsten Glückwunsch des Abends brachte Erna Wallner, die ein Unter- haltungsprogramm(mit dem phantasievollen Sandmaler Pastello, Hans Schafferts Geigen- solo, Lu-Chang-Fus Zauberkunststückchen und dem Rabona- Ballett) ansagte:„Alle Blu- men werden ab heute nur für Sie blühen!“ Festlich und heiter gestimmt, blieb die Gürtner familie nach Ehrung und Unterhal- tung noch zum Herbsttänzchen beisammen. Damit war das Werk von Vergnügungswart Rudolf Quaissers abgerundet, an dem sich unter Gästen, Gärtnern und Familienangehö- rigen auch der Ehrenvorsitzende des Ver- bandes, Fritz Kocher, und der neue Garten- baudirektor Arnulf Bäuerle erfreuten. bum Polonaise und Frangaise Ball der Tanzschule Helm Genau fünfzig Nelkensträuße zierten am Samstagabend die Tische im großen Saal der Amicitia: Hier saßen die Teilnehmer dreier Anfänger-Kurse der Tanzschule Helm, die ihren festlichen Abschlußball feierten. Wieviel sie gelernt hatten, bewiesen sie ihren Eltern mit einer Blumen- Polonaise, einer stilgerecht vorgeführten Frangaise und an- deren klassischen Gesellschaftstänzen. Eben- so sicher bewegten sich die jungen Paare aber auch bei den übrigen Tänzen. Rock'n'- Roll oder Galopp, Rumba oder Tango, Fox- trott, Langsamer und Wiener Walzer, es gab keinen Rhythmus, der sie in Verlegenheit gebracht hätte. Was ihnen zur wahren Meisterschaft noch fehlt, demonstrierten drei Turnierpaare der Tanzschule mit einem Langsamen Walzer und einem Calypso in Formation. Beifall verdiente sich auch der Montagszirkel für Ehepaare mit einem Langsamen Walzer in Formation. Höhepunkt des abwechslungs- reichen Abends waren die Schautänze von Elisabeth und Leo Helm: Rumba, Samba und Paso doble waren mit schwierigen, zum Teil artistisches Können voraussetzenden Figuren durchsetzt. Beliebt machte sich auch wieder die Kapelle Heini Wiedemann Frankenthal) durch großen Fleiß und ein umfangreiches Repertoire. Sto Der alte Baum zuischen Signallampen und modernen Bauten repräsentiert am Ring vor dem Quadrat O7 Mannheims Vergangenheit. Fachleute schãtzen sein Alter auf 80 bis 100 Jahre. Seine Heimat ist das östliche Nordamerika. Das im Bild gezeigte Exemplar wurde vor fünf Jahren zum„Tag des Baumes“ auf den Namen„Medicus- Robinie“ getauft. Damit gab Mannheim der Erinnerung an den kur- pfälzischen Botaniker Friedrich Casimir Medicus(1736 bis 1808) sichtbaren Ausdruck,; eine Gedenktafel zu Füßen des Baumes hält die Fakten des Taufats fest. Medicus, dessen 150. Todestages in diesem Jahr gedacht wurde, hat sich um den Anbau der falschen Akazie oder Robinie in Mitteleuropa verdient gemacht. mann/ Bild: B& N AREcuNeEN BESEN Wünscht sportliche Note „Gestatten Sie mir eine Frage: Ist Ihnen das nicht auch schon aufgefallen oder denken Sie sich, wie anscheinend das Gros der Sport- platzbesucher, auch nichts dabei? Ich bin ge- legentlicher Besucher der VfR- Heimspiele und War kürzlich zum erstemmal wieder seit Jah- ren auf dem Waldhof. Warum läuft eigentlich zuerst die Gastmannschaft auf das Feld und oft erst Minuten später der Mannheimer Ver- ein? Die Reihenfolge ist ja in Ordnung, aber weshalb verzichtet man so ohne weiteres auf die sportliche Symbolik des gemeinsamen Ein- laufes? Wohl gemerkt, es geht mir vor allem um die sportliche Note. Man sollte es den Ver- einen tatsächlich nahelegen.“ G. W. Schlechte Lichtsignalregelung am Parkhotel „Folgender Vorfall veranlaßt mich, auf eine ungeschickte Einstellung der grünen Welle am Kaiserring aufmerksam zu machen. Ich fuhr morgens, 7.30 Uhr, vom Tattersall kommend, den Kaiserring entlang und wollte am Park- hotel rechts einbiegen. Als ich mich etwa 100 m vor der Kreuzung befand, wechselte die Licht- regelung von rot auf grün. Darauf fuhr ich zügig auf die Kreuzung los. Fast auf Höhe des Lichtsignals angekommen, wechselte das Licht- zeichen von grün auf gelb. Um nicht scharf bremsen zu müssen fuhr jch rechts einbiegend weiter(das rote Zeichen hatte noch nicht auf- geleuchtet). Hier war jedoch der Fußgänger- übergang bereits freigegeben, die Fußgänger stutzten, ich bremste, ein Polizist stand auch bereit und 3,— DM wechselten den Besitzer. Noch während der Polizist mit mir beschäftigt War, wiederholte sich der Vorgang mit drei weiteren Fahrzeugen. Ich halte die Lichtsignalregelung an die- ser Stelle nicht für verkehrsgerecht, denn wenn in einem Zeitraum von etwa drei Minuten vier Autofahrer den gleichen„Fehler“ begehen, so liegt das nicht an den Fahrern, sondern an der Verkehrsregelung. Hätte ich beim Auf- leuchten des gelben Signals scharf gebremst, wäre vielleicht der Wagen hinter mir aufge- fahren, Ich hatte also keine Wahl, mit der Ver- kehrsordnung kam ich immer in Konflikt. Die von mir gewählte Fahrweise erscheint mir als die Sicherste. Die Regelung an dieser Stelle hat nach meiner Ansicht folgende Fehler: 1. Die Leucht- dauer von Grün ist zu kurz. Falls sich die kurze Leuchtdauer nicht umgehen läßt, sollte eine Vorwarnung eingebaut werden, z. B. durch gleichzeitiges Aufleuchten von Grün und Gelb. 2. Der Fußgängerübergang in Richtung der Straßenachse des Kaiserringes wird zu früh kreigegeben. Man muß den Fahrzeugen auch die Zeit lassen, gemäß Aufforderung des gel- ben Lichtes die Kreuzung zu räumen“. Dipl.-Ing. D. D. Anm. d. Red.: Der Einsender hat u. E. recht. Allerdings müssen wir korrekterweise darauf hinweisen, daß das Zusammenschalten von Grün und Gelb(als Warnsignal, das jedoch das Durchfahren noch gestattet) in Baden- Württemberg verboten ist, obwohl diese Schaltweise von Fachleuten allgemein als die ver kehrsgerechteste bezeichnet wird. Nur eine Kreuzung(Augusta-Anlage/ Otto-Beck- Straße) ist in Mannheim so geschaltet, wofür eine Sondergehmigung vorliegt. Für 25-kg-Brikett-Pakete „Vor dem Kriege waren die Waren des täg- lichen Bedarfs noch nicht so abgepackt und zu kaufen, wie dies heute, bei dem Ruf nach Ra- tionalislerung, allenthalben der Fall ist. Da- mals hatte der Kohlenhandel jedoch schon eine sehr schöne und zweckmäßige Brikett-Ver- packung, 25 kg, Briketts, schöne, ganze Ware, mit Eisenband gehalten, auf dem Markt. Bei der heutigen Raumenge in den kleinen Kel- lern(insbesondere der Neubau- Blocks) finde ich es nicht richtig, daß man gerade bei die- ser Ware, die man gern möglichst ganz, nicht in kleinen, zerbrochenen Stücken haben möchte, mit allen Ausflüchten die Wiedereinführung dieser Verpackung ablehnt. 0 Elerbriketts werden in Tüten zu 7,5 kg of- kferiert, die Tüte zu 1,30 DM; macht bei 52,5 kg 9,10 DM. Man muß schon sagen, ein ganz re- spektabler Kohlenpreis. Ich glaube im Namen vleler Haushaltungen zu sprechen, wenn ich um eine Erklärung bitte, warum diese gute, praktische Verpackung von Briketts, wie früher, heute nicht zu haben sein sollte. Ihre Vorteile waren und sind nicht zu übersehen: 1. größte Raumausnützung, 2. Zeit- ersparnisse, 3. kein Staub, 4. ganze und gute Ware, 5. Gewichtskontrolle, 6. keine Rekla- mationen.“ A. Sch. Keine schlechten Straßen verhältnisse Zu dem Leserbrief von O. S.(„Katastrophale Straßen verhältnisse“) anwortet das Städtische Tiefbauamt:„Der ehemalige Kreisweg 4 zwi- schen Neckarau(verlängerte Morchfeldstraße) und Neuostheim weist 2. Zt. keine Schäden oder Schlaglöcher an der 5,50 bis 6 m breiten Fahrbahn auf, so- daß von„katastrophalen Straßen verhältnissen“ nicht die Rede sein kann. Etwa entstehende Schäden werden laufend ausgebessert. Die Verkehrsbelastung der Straße ist vergleichsweise erheblich geringer als 2z. B. die des Speckweges. Eine Verbreiterung und Anpassung an die Forderungen des modernen Verkehrs ist zweifellos erwünscht, jedoch in den nächsten Jahren wegen der hohen Kosten und im Hinblick auf zahlreiche noch vordring- lichere Bauaufgaben der Stadt kaum durch- führbar. Auf größere Strecken liegt überdies die endgültige Linienführung der Straße, auch mit Rücksicht auf die geplante Neckarbrücke bei Neuostheim, noch nicht fest. Es ist vorerst nur beabsichtigt, die beiderseits bebaute Teil- strecke der Morchfeldstrage im Jahre 1959 end- gültig herzustellen.“ g gez. 1. A. Städt. Pressestelle Warum wird Hans Thoma nicht wieder ge- ehrt? „Im letzten Weltkrieg wurde die Hans- Thoma- Schule in D 7, völlig zerstört. ES wäre nun nach über 13 Jahren an der Zeit, den be- rühmten badischen Maler Hans Thoma auch in Mannheim wieder zu ehren. Man könnte viel- leicht die Roonstraße(wo sich die Kunsthalle und ein Gymnasium befinden) oder die Schul- hofstraße am Rosengarten in Hans-Thoma- Straße umbenennen? Der größte Teil der badi- schen Städte hat diesen Landsmann geehrt mit einer Straße oder Platz.(Z. B. Heidelberg, Schwetzingen usw.) Was meint der zuständige Ausschuß des Stadtrates dazu?“ M. W. F. amilienunaeigen Gefahr Desholb dei gel Nch Knedlich N Wir freuen uns über die Geburt unseres Sohnes Die glücklichen Eltern: Trudel Kessler geb. Eichler Fritz Kessler, Bürgermeister Heddesheim, den 23. November 1958 0. AUsfolh) zur mik toskopISchen Hocruntersuchung (3. OM) qurch Herrn Schoelcdet petsönlich. Sprechstunden jeden Mittwoch von 9 bis 13 and 14 bis 18 30 Uhr. Seorg ScHNkloER& SoHN, Monnhelm, M 1, 7 62hahrige Tatigkeit fürs Haar! Mietgesuche den ersten Anzeichen(Schuppen lelefon 2 10 38 5 90 Maja Kompfe geb. Tautz Mannheim, 25. November 1958 Kalmitplatz 10 IHRE VERMAHLUNG BEEHREN SICH ANZUZ EIGEN: Dr. rer. pol. Bernhard Kompfe Kirchliche Trauung: Dienstag, 15 Uhr, Johanniskirche, Lindenhof. N On 3 Fdmillien- Anzeigen IR„NN. bl mmer in f heim für leitende Angestellte zum 6. Dezember 1958 gesucht. I ussNER& RDSN ER seckenheimer Landstr. 246-230 5 4, 3, 2 u. 1-Zim.-Wohng. su. Imm.-Schäfer, U 4, 14, T.: 2 07 00 Seckenheim oder Neuost- Mannheim-Neuostheim Telefon 42 451 Leere Immob.-HUBER. Augusta-Anl. 19. u. möbl. Zim. sucht laufend Suche möhbl. u. leere Zim. T. 50571 Im.-KUND T, Alphornstr. 27 Dielen gelesen ff Wünsch, Im., 24571 Zimmer gesucht. 2 Herren suchen möbl. 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Unsere innigstgeliebte gütige Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Katharina Griesbaum se. geb. Merz ist heute im Alter von 93 Jahren in Gottes ewigen Frieden heimgegangen. Mannheim, den 21. November 1958 Georg-Lechleiter-Platz 7 In tiefer Trauer für alle Angehörigen: Käte Griesbaum Emmi Griesbaum Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Nach längerem Leiden verschied unerwartet unser Vater, Großvater, Urgroßvater und Schwiegervater, Herr Friedrich Menz im Alter von 76 Jahren. Heddesheim, den 21. November 1958 In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Montag, 24. November, um 15.00 Uhr im Fried- hof Heddesheim. Mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr August Jung erfüllten Leben im ist nach einem gesegneten 82. Lebensjahr bheimgegangen. Mannheim, den 21. November 1958 Gärtnerstraße 25 In stillexr rauer: Wilhelm Jung und Frau sowie alle Anverwandten Feuerbestattung: Dienstag, 25. November um 14.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die wohltuende Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Entschlafenen, Frau Elsa Köhnlein wwe. geb. Haas danken wir herzlichst. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Weigt für seine trostreichen Worte und Schwester Martha für ihre liebe- volle Pflege und all denen, die unsere liebe Verstorbene auf ihrem letzten Wege begleiteten. Mannheim, den 23. November 1958 Qu 3, 15 Die trauernden Hinterbliebenen Allen, die unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Pulver bel seinem Heimgang gedachten, sagen wir auf diesem wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter, der Direktion und der Belegschaft der Firma Daimler-Benz Ass, dem Theaterverein Dramatischer Club und dem Zitherverein Waldhof sowie für alle Kranz und Blumenspenden. M hm. Waldhof, den 24. November 1958 Starke Hoffnung 36 Im Namen der Hinterbliebenen: Käthe Pulver geb. Denuell Bestattungen in Mannheim Montag, 24. November 1958 Hauptfriedhof Zeit RCC 9.30 Seidenstriker, Rosa, Beilstraße 19 33%;ͥũ᷑Fͤ˖P—— Ott, Walter, Werderplatz 68)) Groth, Martha, Eisenlohrplatz 3%%FFC CCC 11.0 Henninger, Wilhelm, Rheinparkstraßse 4 13.00 Beindstraße 27 5 im 75. Lebensjahr. Neuenheimer Landstraße 40 Aut Wunsch des Entschlafenen findet die Bestattung in aller Stille statt. Nach einem langen, schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden — als Folge einer Verwundung im ersten Weltkrieg— entschlief am Abend des 21. November mein innig geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Hans Oesterlin Heidelberg, den 21. November 1958 En tiefer Trauer: Irmgard Oesterlin geb. Wolff Fritz Oesterlin u. Frau Marietheres geb. Gümbel Hans Oesterlin u. Frau Ursula geb. Wildhagen Herr im 72. Lebensjahr. Brucknerstraße 2 Beerdigung: Siehe Bestattungsanzeiger. Ein treues Herz hat aufgehört zu schlagen. Am 22. November 1958 verschied plötzlich und unerwartet an den Folgen einer kleinen Operation mein innigstgeliebter Mann, mein bester, gütiger Vater, unser treusorgender Opa, Carl Schaefer Mannheim, den 24. November 1958 In tiefem Schmerz: namens aller Anverwandten Else Schaefer geb. Springer Anneliese Becker geb. Schaefer Heidrun und Petra in Mannheim, Herr im Alter von 55 Jahren. NAC HRUFE Nach langem schwerem Leiden verschied heute der Kari Rossrucker Wir verlieren mit dem Entschlafenen einen treuen Mitarbeiter und liebens- werten Kollegen, den wir nicht vergessen werden. Heidelberg, den 20. November 1958 Vertreter unseres Hauses Vorstand und Belegschaft Schlossquellbrauerei Kleinlein A. G., geidelberg Plötzlich und unerwartet ver- schied mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Heinrich Biedermunn OrLADEN Nepard für- Eildienst ipriek n 2690126932 m e Alter von 67 Jahren. Mhm.-Feudenheim, 22. Nov. 1958 3 Neckarstraße 7 In stiller Trauer: Sophie Biedermann C u. Angehörige Beisetzung: Dienstag, 25. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Karl Abel zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlich- sten Dank aus. Mannheim, 20. Nov. 1958 Fahrlachstraße 72 Im Namen der Angehörigen: Elise Abel Krematorium. Schwarze, Karin, Rennershofs trage 13.00 Breutner, Katharina, Almenstraße 4. 33 Hurrie, Friedrich, Mittelstraße 148 0 Werber, Josef, Mühldorferstraße 4„ 140 Brunn, Wineim, Haardtstraße 15 5 . 1113.20 VV 106.00 Friedhof Käfertal Leberecht, Adolf, Reinerstraße z 13.00 Friedhof Neckarau Schaub, Berta, Steubenstraße 33 13.00 Rossrucker, Karl, Germaniastraße 16. 13.30 Lang, August, Friedrichstraße g 9s 114.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr FAMILIEN- ANZEIGEN canIL alten Rigo von lrina Saburo e 10 1 653 Seiten, Großformat, Gonzleinen DM 10.80 HEIDbRBERnG 1 von vielen gelesen BDenER FUR DEN GABENnS c Schicksale zwischen Berg und Strom Erzählungen von Adolf Schmitthenner. 251 Seſten, reich illustriert, Gonzleinen DM 7.80 Das Deuiscke Herz Der meistgelesene Roman v. Adolf Schmitthenner 87, Jousend, 34 Seiten, mit vielen Illustrationen, Ganzleinen DM 8.50 Heimat Baden-Würtiemberg Dos große Volks- und Hausbuch des landes. Herausgegeben von R. K. 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Nicht nur das, die erste Frau, die auf einen Lehrstuhl an der hoch- berühmten amerikanischen Universität be- rufen wurde, ist nicht einmal geborene Ame- rikanerin, sondern stammt aus Deutschland. Die erste Princeton-Vollprofessorin ist die Jaspers-Schülerin Dr. Hannah Arendt, die Gattin von Prof. Dr. Heinrich Blücher, der am Bard College lehrt. Prof. Hannah Arendt erscheint im Vorlesungsverzeichnis der Prin- ceton University für 1958/59 in dreifacher Eigenschaft: als Gastprofessor(auf ein Jahr) für Politik, als Dozentin für Geisteswissen- schaften und als Gastmitglied des Beirates für Geistes- und Kultur wissenschaften. Die Frau, die eine für sie so ehrenvolle Akademische Berufung erhalten hat, mußte Deutschland 1933 unter dem Druck der Ju- denverfolgungen verlassen und begab sich 1940 nach den Vereinigten Staaten. Hier wirkte sie in New Lork zunächst als Lektorin und Redakteurin für den Buchverlag Schocken und wurde dann ordentlicher Professor am Brooklyn College, eine Position, die sie 1955 aufgab, um sich mehr ihrer schriftstelle- rischen Tätigkeit zu widmen. Sie war auch einige Zeit Dozentin an der Berkeley-Uni- Versität in Kalifornien. Princeton selbst ist Hannah Arendt ebenfalls kein ganz fremder Boden, denn sie hat dort 1953 als Dozentin 1 Kuſtur-Chronik Der 25jährige polnische Schriftsteller Marek Hlasko(„Der achte Tag der Woche“), der An- fang Oktober in Westberlin um politisches Asyl bat und sich seitdem meist in Köln oder Berlin Aufhielt, hat eine Einladung zu einem Studien- Sufenthalt in den USA erhalten und ist in- zwischen auf dem Luftwege in New Vork ein- getroffen. Wie der deutsche Verleger der Werke Hlaskos, Dr. Josef Witsch(Köln), mitteilte, Steht es noch nicht fest, wie lange sich der zunge Autor in den Vereinigten Staaten auf- halten wird. Zu Gustav Radbruchs achtzigstem Geburts- tag erschien im Verlag Vandenhoeck& Rup- recht in Göttingen eine Gedichtsammlung „Lyrisches Lebensgeleite von Eichendorff bis Rilke, ene kleine Anthologie, die der Heidel- berger Rechtsphilosoph zusammenstellte und erstmals 1946 erscheinen ließ. Die vom„Deutschen Kunstrat“ kürzlich mit massiven Worten beanstandeten Wohlfahrts- marken der Deutschen Bundespost(vergleiche „Morgen“ vom 20. November) seien ihrer „Volksnahen Darstellung“ wegen so stark ge- fragt, daß die Reservebestände der Wohl- Tahrtsverbände und der Post eingesetzt werden mußten, ließ das Bundespostministerium jetzt erklären. Es ist im übrigen der Meinung, daß es micht Sache der Post sein könne, die„Kunst- auffassung einer dünnen Schicht von Experten zu propagieren“, sondern im Rahmen des großen Sozialwerks durch gefällige Marken zu helfen. Die vom Kunstbeirat vorgeschlagenen modernen Entwürfe seien von Vertretern der Wohlfahrtsverbände abgelehnt worden. Auch die Bevölkerung habe die modernen Marken- Serien abgelehnt, was zu einem unvollständigen Verkauf der Wohlfahrtsmarken geführt hätte. Die Freie Akademie Mannheim eröffnet am 28. November, 17 Uhr, im Reißmuseum eine Ausstellung, auf der Leistungsproben aus den letzten zwei Semestern und freie Arbeiten ehemaliger Schüler gezeigt werden. Professor Oskar Kokoschka, der eingeladen war, zur Er- öfmung zu sprechen, hat aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. In einem Brief bedauert er, micht kommen zu können:„Ich hätte so gerne die Arbeiten Ihrer Schule gesehen, von wo ich meine besten Schüler in Salzburg bekomme.“ An seiner Stelle spricht zur Eröffnung Dr. J. P. Hocn, Direktor des Institutes of Contem- porary Arts London und Redakteur inter- Nationaler Kunstzeitschriften. Das Mannheimer Nationaltheater bringt als nächste Premiere die Aufführung eines Stücks von Ernst Barlach„Der blaue Boll“, das wie- der— wie schon„Die Sündflut“— von Heinz Joachim Klein inszemert wird. Die Erstauf- führung des am 13. Oktober 1926 in Stuttgart Uraufgeführten Stücks findet am Freitag, 28. November, 20 Uhr, im Kleinen Haus statt. Die Titelrolle spielt Horst Breitenfeld. Vorlesungen gehalten. Doch Prof. Dr. Han- nah Arendt ist im allgemeinen der Welt weniger durch ihre akademische Tätigkeit bekannt geworden, sondern mehr als poli- tische Schriftstellerin, Ihr 1951 bei Harcourt Brace& Co. erschienenes Werk„The Origins of Totalitarianism“ Die Ursprünge des To- talitarismus machte sie mit einem Schlage Weit über die Vereinigten Staaten hinaus be- rühmt; ihr Buch ist in zahlreiche Sprachen übersetzt worden, auch ins Deutsche. Es ist bis auf den heutigen Tag die klassische Ana- lyse des Faschismus, Nazismus und Kommu- nismus, in der die Diktatursysteme und Diktatoren mit größter wissenschaftlicher Objektivität in bewunderungs würdiger Klar- heit und Darstellungskunst beschrieben wer- den. Hannah Arendts Buch leistete für unsere Epoche die gleiche Aufklärungsarbeit über die Diktatur, wie etwa vor mehr als 100 Jahren Alexis de Tocqueville mit seinem Standardwerk über die amerikanische De- mokratie. Gerade in diesen Tagen ist ein neues auf- sehenerregendes Werk aus der Feder von Hannah Arendt, die übrigens eine Schülerin von Karl Jaspers ist und auf ihren Lehrer kürzlich in Frankfurt eine meisterliche Rede gehalten hat(sie sprach anschließend auch in Mannheim), im Verlag der University of Chicago Press erschienen unter dem Titel „The Human Condition“. Die Zeitschrift„The New Lorker“ urteilte über das Werk, es sei von ungeheurer intellektueller Kraft, mit der sich viel gesunder Menschenverstand paare. In der„Partisan Review“, der füh- renden modernen Literatur-Zeitschrift Ame- rikas, nannte William Barrett Hannah Arendts neues Buch„eine der besten Inter- Pretationen zeitgenössischer Geschichte, die seit Jahren erschienen ist“. Doch so bedeutsam und richtunggebend die politischen Schriften Hannah Arendts sind, vielleicht noch faszinierender ist ihre im Vorjahr erschienene Biographie der Rahel Varnhagen, die zu den ersten großen Ver- öffentlichungen des Leo-Baeck-Instituts zählt. Prof. Hannah Arendt hatte dieses, ihr reiz- vollstes Buch bereits 1933 fast völlig beendet, Peterchens Mondraketentahrt „Auf Grund des vielfach geäußerten Publikumswunsches«“ wird im Nationaltheater Mann- heim wieder einmal Gerdt von Bassewitz' Wein nachtsmͤärchen„Peterchens Mondfahrt“ gespielt. Diesmal hat Hanswalter Goßmann vom Nürnberger Jugendtheater das unver- wustliche Stuck inszeniert und mit ein paar Mondraketen, die zischend und dampfend zum Himmel fahren, aktualisiert.— Unser Bild ist curz vor dem Start z⁊um Mond flug auf- genommen, es zeigt(von linſes nach rechts) Horst Bollmann(Sumsemann), Carmen Klemm (Anneliese), Walter Pott(Sandmännchen) und Reinhold Lappe( Peterchen). Als sie Deutschland verlassen mußte. Sie hat darin viel unbekanntes Material der un- gedruckten Briefe und Tagebücher der Varn- hagen-Sammlung aus dem Besitz der Hand- schriften-Abteilung der Preußischen Staats- bibliothek verwenden können. Während des letzten Krieges geriet die Sammlung nach Ostdeutschland und ist seitdem verschwun- den. Prof. Arendt vermochte an Hand dieses dokumentarischen Materials das bisherige Foto: Bohnert& Neusch konventionelle Porträt der Rahel Varnhagen in zahlreichen Punkten weitgehend zu korri- gieren und diese aus der deutschen Kultur- geschichte der ersten Hälfte des 19. Jahr- hunderts nicht wegzudenkende Frau von hoher Geistesstärke in völlig neuer Beleuch- tung zu zeigen. Es wäre zu wünschen, daß die Rahel- Biographie von Hannah Arendt bald auch in deutscher Sprache erschiene. Dr. Richard Van Dyck Erinnerung an die Welt von Gestern Johanna Matz und Hermann Thimig gastierten in Ludwigshafen mit Arthur Schnitzlers Schauspiel„Liebelei“ Erinnerung an die Welt von Gestern: „Liebelei“ von Arthur Schnitzler. Fin-de- siècle-Stimmung. Der morbide Duft herbst- licher Gärten. Fesche Herren. Süße Ma- deln. Affairen und Liebeleien. Episoden. Die Nacht ist so kurz, und der Tag kommt 80 schnell. Und aus dem Späßchen wird bitte- rer Ernst. Ein Duell im Morgengrauen. Tod und Verzweiflung. Wien, Wien, nur du Allein 8 Der Herr Fritz hat so eine leidige Affaire mit eimer schwarzsamtenen Dame, Erste Kreise. Sie ist zufällig verheiratet, und der Herr Gemahl scheint etwas gemerkt Zu haben. So ist die Stimmung ein bißchen ner- vVös. Aber der brave Theodor, so ein Freun- derl vom Fritz, hat ein paar herzige Madeln eingeladen(aus dem Volk, versteht sich), damit der Herr Fritz auf andere Gedanken kommt. Das läßt sich auch ganz nett an, bis es plötzlich schellt. Natürlich weiß der Fritz Sleich, was die Glocke geschlagen hat. Der Herr Gemahl kommt seine gekränkte Ehre zu rächen.— Pause. * Also dieser Fritz. Student ist er. Be- moostes Haupt. Reich, unabhängig, mit eige- ner Wohnung, Diener, Pferd und Wagen. Müd' ist er und satt hat er's.(„Die Weiber haben nicht interessant zu sein, sondern Angenehm“,— aber das sagt der Theodor.) Und zur Melancholie neigt er ein bißchen. Los möcht' er halt von dem schwarzen Samt, und am liebsten tät er sich gleich Hals über Kopf in das süße Mädel verlieben, in die Christin'. * Wenn der Theodor nicht wär'. Der hat einen kühlen Kopf und bremst. Immer char- mant, aber nie vergessen, wer man ist. Und die Mizi, sein G'spusi, das ist so das richtige Wiener Madel aus dem Donauwellenbilder- buch. Lieb, herzig, süß und ein bißchen leichtsinnig. Eine gewesene Modistin. Hier sagt das alles. Die beiden verstehn's. Immer schön leicht und unverbindlich. Warum denn Weinen, wenn man auseinandergeht? 5. Nicht so die Christin'. Die ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Nein, überhaupt nicht aus Holz. Zart ist sie, hingebungsvoll. Fein und sauber. Ein Schnitzlergedicht in kunstvoller Prosa. Und dieser müde fahrige Fritz ist erstes Erlebnis und letzte Erfüllung für sie.(„. daß ich für ihn gestorben wär — daß er mein Herrgott gewesen ist und meine Seligkeit.). —* Der bittere Ernst nach der Pause. Fritz schießt sich mit dem Gemahl der Schwarz- samtenen und bleibt auf dem Felde der Ehre oder Unehre. Wie auch immer: er ist mause- tot, und nicht eine Zeile hat er hinterlassen für Christine. Christine, ja Christine. Hier liegt Schnitzlers subtile Kunst. Ganz lang- sam entwickelt sich das schwelende Drama. Der Geliebte, dem sie alles gegeben hat, ist für eine andere Frau gestorben. Welche Ironie, daß er die, für die er sterben mußte, gar nicht mehr liebte. Welche Ironie, daß er ja Christine liebte. Liebte? Wer will das Wissen? * Wie fern das ist. Wie fremd. Wie voller Sehnsucht. Wie traurig und schmerzlich. Wie herbstlich, obwohl es Frühling ist und der Flieder blüht. Wie einsam und wehmütig. Und immer meint man, die Fetzen eines letzten Walzers zu hören— süß, sanft und lockend. Wien, wie es weint, wie es lacht. Es ist präzise das Bild der alten Kaiserstadt, das man uns gemacht hat. Das wir uns ge- macht haben, Ein bißchen dekadent und ein wenig sentimental. Ein bißchen après(am Morgen danach). * Das geht wohl nur noch in Wien. Als Er- innerung. Historisch. Das gab's einmal. Das War einmal. Das kommt nicht wieder. Was Wirklich stimmt denn noch? Diese sozialen Höhenunterschiede? Diese Schießkünste? Dieses Snobtum? Unsere Zeit ist auf andere Art verrückt, und die süßen Madeln geh'n nicht gleich ins Wasser. Und so bleibt denn ein schaler Rest— trotz Johanna Matz ier würde ich lieber Hannerl sagen), trotz Hermann Thimig, trotz Elfriede Ott, trotz Karl Hackenberg und Erik Frey. * Sie treffen genau den Ton(in dieser Wiener Inszenierung von Günther Haenel, die jetzt als Hoffmeister-Gastspiel durch die Lande reist und eben in Ludwigshafen Beifall bekam). Hervorragend Hermann Thimig, der den Vater so behutsam spielt, so hilflos und erschreckt, Das stimmt alles, Und Elfriede Ott, die Mizi, Was ist das ein netter Kerl; wie farbig und schillernd füllt sie ihre Rolle. Nicht minder Karl Hackenberg, der fesche Theodor. Das Hannerl, der herzige Schneck auch. Das schüchterne Blaßschnäbelchen. Aber zum Schluß dann, wenn es all den Kummer herausheult, diese gekränkte Abrechnung hält(Gold gab ich für— nichts), das ist schon ein bißchen peinlich. Da hat eben der Dich- ter.(Wer wollte da von Schuld sprechen?) * Doch ist das ja so: den älteren Herr- schaften ist die Erirmerung süße Gegenwart und sie wissen eh Bescheid(und kennen mren Schnitzler). Die Jungen aber schütteln den Kopf und verstehn die Alten nicht mit- samt ihrer„Liebelei“. Wie sollten sie auch Zumal weder Regisseur Haenel noch Büh- nenbildner Josef E. Bosch das Historische und seine Bezüge deutlich genug gemacht hatten). Und dann paßt auch der Herr Fritz nicht so ganz ins Bild, weil Erik Schuman das filigrane Seelenspiel dieses Unglück lichen nicht restlos zu meistern vermag(weil er auf verlorenem Posten kämpft?). * Schade. Ich glaube, so etwas darf man — auch mit Hermann Thimig und Hannerl Matz— nicht aus Wien verpflanzen. Man sollte es in der Josefstadt belassen. Dieser Schnitzler und seine„Liebelei“ brauchen Atmosphäre. Eben Wien. Werner Gilles ——— Pfalzpreis für Graphik Ausstellung in Kaiserslautern Der Pfalzpreis für bildende Kunst 1950 der in diesem Jahr für den Bereich der Grg. Phik ausgeschrieben war, flel an den 10 in Mannheim geborenen, heute in Ludwigs hafen ansässigen Karl Bohrmann. Dam wurde ein junger Künstler ausgezeichnet, der seit seinem ersten Hervortreten anfang 1954 im Heidelberger Graphischen Kabineg Hanna Grisebach immer wieder die Auf. merksamkeit auf sich zog, der bereits 1905 beim letzten für ihn zuständigen Pfalapreiz. Wettbewerb in die engste Stichwahl hinein. kam, und auf den die Definition des Pfalz. preises als eines zur Anerkennung und För. derung besonders glücklich trifft. Bei kel. nem der amderen Mitbewerber sind die Ar. beiten so ohne Rest aus dem Graphischen von Zeichen und Strich entwickelt, keiner hat so konsequent eine eigene Linie gefun- den. Daß er ein Baumeister-Schüler War, sah man auch seinen früheren Blättern nie an, und nur wer diese kennt, spürt noch heute, daß er durch das Stadium eines kon- sequent vereinfachten Expressionismus hin durchging. Was Bohrmamm heute mit seinen Kaltnadelradierungen zeigt, sind gleichsam nur noch die Stenogramme des Expressiven, graphische Kürzel, die keine literarisch um- schreibbare Attitüde besitzen, sondern aus Strich, Punkt und Klecks etwas erwachsen lassen, was er rechtens dann als„Spuren“ oder„Verwüstung“ bezeichnet. Das ist mo- dern bis in die äußerste Konsequenz, dabei doch ohne jegliches Epigonentum nur aus der eigenen Mitte erfunden. Es ist ästhetisch ganz unkonventionell schön, aus nichts als dem Schwung und dem Rhythmus kompo- niert, durchaus überzeugend im Ausdruck. Die Grenzen der Pfalzpreis- Ausschreibung werden bei Max Mertz aus dem Ssaarlän- dischen Homburg deutlich, der mit Bohr- mann in die Stichwahl kam. Der Förde- rungspreis kann an Künstler bis zu 50 Jah- ren gehen; das hatte vielleicht einmal kurz nach dem Krieg seinen Sinn, aber wer heute mit 50 Jahren noch gefördert werden müßte, wird es wahrscheinlich auch künftig zu nichts mehr bringen. Mertz ist aus seinen Ausstellungsbeiträgen beim Saarländischen Künstlerbund, der Darmstädter Sezession und der Pfälzischen Sezession weithin be⸗ kannt und geschätzt: was soll's also hier noch mit einer eventuellen Förderung? Der ganze Pfalzpreis würde in sich sinnvoller und gerechter werden, wenn man ihn auf das Schwabenalter von 40 Jahren reduzierte. Vergleicht man das diesjährige Ergebnis der Graphik mit dem vorjährigen des Malerei- Wettbewerbs, bei dem der Preis micht verteilt werden konnte, so sieht es heuer doch erheblich erfreulicher aus, Das Interesse an Graphik im Publikum wächst ja immer mehr, vielleicht des Skizzenhaften und Unfertigen in ihrem Charakter wegen, und andererseits bieten sich den Graphikern selbst in Wirtschaft und Industrie überaus günstige Verwendungsmöglichkeiten für ihr Können; darauf mag das derzeitige Bevor- zugen der Graphik vor der herkömmlichen Malerei zu erklären sein. Allerdings wird der Einfluß des Werbegraphischen, des Plakathaften, des Effekthaschenden auch bei ernsthaft gemeinten Arbeiten oft spürbar. Unter den 18 Teilnehmern am Pfalzpreis- Wettbewerb fallen noch Herbert Kämper alls Kaiserslautern mit seinen Monotypien, Volkmar Groß aus dem saarländischen Stahlhammer mit seinen Tuschtempera- Blättern von pferdeschwanzfrisierten Teen- agern, der einmal in seinen Anfängen 80 viel versprechende und nun doch nicht recht Weitergekommene Gerhard Pallasch aus Worms und vor allem Karin Bruns-Roß aus Frankenthal auf, die sich mit der Farb- monotypie„Lazarus“ leider auf ein ihr nicht ganz gemäßes Ausdrucksgebiet wagte. Auf- merken läßt schließlich die 1937 in Saar- brücken geborene Helga Koen, eine Schü- lerin von Professor Kleint, aber auch in der Handweberei ausgebildet, deren Monotypie „Drei Akte“ erstaunlich sicher entwickelt ist. Ein kurioser Grenzfall aller Pfalzpreis- Wettbewerbe bleibt der 1925 geborene Eugen Roth aus Ludwigshafen, der immer abge- lehnt wird, da seine eigenartige Form des technischen Wandbildes nie in die herkömm- lichen ausgeschriebenen Gruppierungen paßt. Dieses Mal wurde er wieder vom Wettbe- werb zurückgewiesen, aber als Gast an einem Ehrenplatz ausgestellt; für den nächsten Malerei- Wettbewerb hat man eine zusätz- liche Sparte„Technisches Wandbild“ mit ausgeschrieben. USE. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Vranlereich Deutsch von Helmut Bode 32. Fortsetzung Und in jenem Jahr, dem Jahr, in dem ich Mademoiselle Bobets nette, schweigsame Schülerin war, bedrückte mich das richtig. Derm weißt du, ich war sehr stark an unse- rer Preisverteilung interessiert. Wenn die Preise verteilt wurden, war immer ein Feiertag, aber in diesem Jahr versprach die- ser Tag besonders wichtig zu wWerden. Ich spürte es in den Knochen, daß ich für min- destens einen Preis ausersehen war— den für gutes Betragen. Es war undenkbar, dag Mademoiselle Bobet eine andere vorschla- gen könnte. In diesem langweiligen, schier endlosen Jahr hatte ich nicht einen einzigen mmerlaubten Ton von mir gegeben. Zuerst, das will ich einräumen, hatte ich zuviel Angst vor Mademoiselle Bobet, aber dann gefiel ich mir richtig in meinem guten Ruf Als Trappistin. Doch mit irgend etwas muß ein Mädchen natürlich seine Zeit ausfüllen, und mit Mademoiselle Bobet als Klassen- lehrerin entschloß ich mich klugerweise, etwas zu arbeiten. In Mathematik war ich ganz unbedeutend, zumal wenn ich mit den finlanziellen Problemen jener drei Herren rang, die regelmäßig drei Felder kaufen, von denen das erste fünfmal größer ist als das zweite, das perverserweise nur Zwei Nerimtel von der Fläche des dritten ein- nimmt. Aber in Rechtschreibung glänzte ich, und im Lesen konnte ich es geradezu mit einem Wolkenbruch aufnehmen., Schöpf Atem, Kind! Um des Himmels willen, schöpf Atem! flehte Mademoiselle Bobet, wenn ich durch die Ab- Sätze galoppierte und in meinem Eifer, zu zeigen, wie ich mit all den schweren Wör- tern fertig wurde, über die Punkte am Satz- ende hinwegflog. Im geheimen hegte ich die glänzende Hoffnung, mehr zu ergattern als den Preis für gutes Betragen. Vielleicht konnte ich so- gar den am hellsten funkelnden aller Preise davontragen, den für hervorragende Lei- stungen. Das würde dieser Lucienne Frécon zeigen, wer ich war! Und so zogen die schweigsamen Tage sich dahin, bis es endlich Ende Juli war und zu guter Letzt an einem Sonntag unsere beiden eitungen, das Memorial! und die Tribune“, eine Notiz brachten: Die Preisverteilung für die Schülerinnen unserer kommunalen Mädchenschulen wird am Donnerstag, dem 1. August, im großen Saal der Bourse du Traval stattfinden.“ Tausend junge Stimmen nahmen die Nachricht auf: Hast du gesehen? Am Don- nerstag Preisverteilung. Donnerstag!“ Donnerstag. Wir überlegten fieberhaft. Drei Tage, drei kurze Tage nur, um unsere sämtlichen Vorbereitungen zu treffen. Es nutzte nichts, daß unsere Familien uns vor- hielten, wir hätten noch viel Zeit. Wir wuß- ten es besser. Jedes Mädchen mußte über Kleid, Schärpe, Haarband, Knopfstiefel und Haare nachdenken. Ueber das Haar vor Allem! Für die Preisverisilung mußte die Frisur schlechthin prächtig sein. Wir mußten sofort beginnen, wenn wir eine coiffure“ zustande bringen wollten, mit der wir uns sehen lassen konnten. In jener Nacht lag ich mit fest gefloch- tenem Haar im Bett, aber mein Herz war schwer wie Blei und haderte über das grau- same Schicksal, das auf meinem Kopf hatte Haare wachsen lassen, die so eigensinnig waren wie die Rue de Roanne. Alles andere Würde nahezu vollkommen sein. Mein Som- merkleid war beinahe neu. Dort, an meiner Schlafzimmertür, hing es, von Madame Bros- sard, Mutters Freundin, frisch gewaschen. Sie war eine Meisterin im Stärken, nahm nie zu viel oder zu wenig, so daß die breiten Rüschen um Hals, Aermel und Kleidersaum sich schön und frisch kräuselten, aber nicht im geringsten steif und ungleichmäßig aus- sahen. In der obersten Schublade meiner Kommode lag meine neue Schärpe, ein Ge- schenk von Tante Virginie, die auch die Bandwirkerei als Heimarbeit betrieb. Es war eine schöne Schärpe, himmelblau, genau von derselben Farbe wie der Mantel Unse- rer lieben Frau von Lourdes. Und lang war sie. Zweieinhalb Meter, und die genügten, um meine Taille zu umspannen, eine große Schleife zu machen und die beiden Enden bis zu meinem Kleidersaum herniederfallen zu lassen. Und meine Haarschleife paßte genau zur Schärpe. Auch sie war ein Ge- schenk von Tante Virginie. Aber mein Haar, mein elendes Rue- de- Roanne-Haar! Was ich auch damit anflnge, es würde todsicher meine ganze Eleganz ruinieren. Ich begrub mein Gesicht im Eis- sen und weinte bitterlich. Als ich jedoch am nächsten Morgen zur Schule ging, sah ich genau so gleichmütig aus wie die andern in meiner Klasse. Jedes von uns Mädchen hatte das Haar in zahl- reichen Flechten fest nach rückwärts gelegt — je zahlreicher diese Flechten waren, desto prächtiger wurde die endgültige Gloriole. Lucienne Frécon und die andern Glück lichen, deren Haar bis zu den Hüften hing, hatten die langen Zöpfe paarweise zusam- mengebunden und kunstvoll oben auf dem Kopf befestigt. Meine dünnen Ratten- schwänze waren natürlich einach hinten im Genick zusammengebunden. Was aber noch schlimmer war: ich wußte, daß meine ganze Flechterei umsonst sein würde. Ich sah mich bei der Preisver- teilung: der einzige glatte Kopf im großen Saal der Bourse du Travail. In meiner düste- ren Verzweiflung vertraute ich mich Lu- cienne Frécon an, ja, ausgerechnet Lu- cienne. Das mag dir zeigen, wie mir's zu- mute war. 5 „Franeoise Lombard, kicherte sie, du bist ein Dummkopf. Du brauchst es doch nur in kräftiges Zuckerwasser zu stecken.“ Abends bat ich Cathérine dann, Zuk- kerwasser zu machen und mir die Zöpfe neu zu flechten. Ich sage das jetzt nicht gern, da sie mir gegenübersitzt, aber Cathérine war nicht immer eine so mitfühlende Schwester, Wie ich sie mir gewünscht hätte Meiner Mei- nung nach übertrieb sie's ein bißchen mit rem: Ich bin fünf Jahre älter als du!. Doch an jenem Montagabend hatte sie nichts Wichtigeres zu tun, und so half sie mir. Zuckerstücke in einem Krug mit beigem Wasser aufzulösen, bis sogar ich spürte, daß die Lösung kräcktig genug war. Dann nahm sie einen Kamm und begann die Schlacht. Ich kann dir verraten, ich weiß genau, wie es sein muß, wenn man skalpiert wird. Keine Rothaut ging je gewissenhafter und unbarmherziger vor als unsere Cathérine, Als sie fertig war, standen an die hundert Zöpf- chen steif wie Trommelschlägel von meinem Kopf ab, und meine Kopfhaut war gespannt wie ein Trommelfell. Aber ich wußte, daß mam um der Schönheit willen leiden muß. So litt ich und brachte alle Leiden meiner Schutzpatronin dar, wobei ich hinzufügte: Darum laß es wenigstens einen Tag lang so bleiben. Bitte, laß es nicht zusammenfallen! Ich flehe dich an!“ Dienstag und Mittwoch vergingen, und natürlich Wurde kein Kopf in uriserer Klasse mit einem Kamm berührt. Und ich ver- zweifelte fast. Ich konnte es nicht abwar⸗ ten und fürchtete doch die Morgendämme- rung des nächsten Tages. Vielleicht hatte Lucienne Frécon mir einen Streich gespielt Aber nein, Cathérine hatte in ihrer mich in Wut versetzenden Art erklärt, das mit dem Zuckerwasser hätte sie schon lange gewußt. Warum hatte das gemeine Kamel mir das nicht längst gesagt, lästerte ich im stillen. Mit dem Zuckerwasser mußte es also stim- men, da Cathérine auch davon wußte. Den- noch fuhr ich fort, leidenschaftlich zu beten, Glücklicherweise gab es an den zwei end. los scheinenden Tagen etwas Ungewöhn⸗ liches, das unsere Gemüter beschäftigte 2 das erstaunliche Betragen von Mademoiselle Bobet. Da zwei Monate Ferien vor uns lagen hielt es Mademoiselle Bobet für richtig, die Zügel locker zu lassen, und sie tat es. Sie machte kleine Späße, lachte und stellte freundliche Fragen. Man hatte das unbe- hagliche Gefühl, daß sie bei einiger Uebuns so werden könnte wie andere auch. Es War richtig verwirrend. Ich konnte mich nicht damit einverstanden erklären. Meiner Mei nung nach hatte eine Lehrerin zu bleiben, Was sie War. Dann war es auf einmal Donnerstag. Und ich schlüpfte in mein schönes Rüschen kleid und meine besten Knopfstiefelchen die wie die Sonne glänzten, nachdem ich sie stundenlang mit einem Stück Samt bearbel tet hatte das von Cathérines neuem Klei übriggeblieben war. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bel Franz Ehrenwirth verlag KG München unt d Titel, Reise durchs Familienalbum flerau verlas drucke chefre Dr. K. Eicher peulll. les: H. Komm Sozial H. K Ir Stellv. Bank, Bad. K Mann Kr. 80 eee 13. 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