. 0 1909, Gra- 19²0 Wigs⸗ Damit chnet, Fangz binett Auf. 1955 preb. nein- Dfalz. För. Kei. Ar. schen einer efun. war, n nie noch kon- hin. einen hsam Swen, um- 1 aug chsen uren“ mo⸗ dabei r aug etisch 8 als Mmpo- Ick. bung rlän- Zohr- örde- Jah- Kurz heute lüßte, g Zu einen schen sion be- hier Der voller 1 Auf zierte. ebnis des Preis nt es Das achst akten egen, ikern eraus r ihr evor- ichen wird des h bei irbar. preis- mper pien, schen pera: been- n 80 recht Aus 3 aus Farb- nicht Auf- Saar- schü⸗ 1 der typie t ist. reis- gen wge⸗ des mm- paßt. ttbe⸗ inem Asten Ssätz- mit USE. — und Lasse ver- War- ame- hatte pielt, ch in dem Wuht. das illen, stim- Den- eben. end- öhn⸗ be— iselle agen, „ die . Sie tellte be bung War nicht Mei- iben, tag. en; chen. h sie rbei- Lleid gt) g KG bum“ 85 N Wan. 2 Herausgeber: Manngermmer Morten verlag bruck: Mannheimer Gross- druckerel. verlagsleitung: H. Sauser chetredaktion: E. F. von Schilling: Dr. K. Ackermann; Politix: W. Hertz Eichenrode; Wirtschat: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; L.oka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; orlales: F. A. Simon: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. Postscneck- Kto.: Karlsruhe Kr. 8 018. Ludwigshafen Rh., Nr. 26 743 33 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstenen: Mannheim. E 1, 4-8. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 683. Bezugspr.: Monatl. 3.50 DM zuzügl. 80 Pt. Trägerl. postbez. 3.50 DN zuzügl. 60 Pf. zeitungsgebühr u. 54 Pt. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 0 N zuzügl. Porto. Bel Ahholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.30 DM. Er. scheint tägl. auß, sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14, Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Beil Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nöh. Ge- walt keine Rückerstatt d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 271/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim. am Marktplatz Dienstag, 25. November 1958 Zinn und Seidel bleiben am Ruder Kein Kurswechsel durch die Landtagswahlen/ Koalitionen nach bisherigem Muster Von unseren Korrespondenten in Wiesbaden, München und Bonn Wiesbaden/ München/ Bonn. Die Landtagswahlen in Hessen und Bayern haben erneut den Zug zum Zweiparteiensystem bestätigt. CDU/ SU und SPD haben in beiden Ländern Stimmengewinne zu verzeichnen. Dennoch werden die bisher in den Landtagen vertretenen kleineren Parteien wiederum durch Abgeordnete an der Gesetzgebung beteiligt sein. In keinem der beiden Länder wird die Wahl einen poli- tischen Kurswechsel zur Folge haben. In Hessen werden die Sozialdemokraten, in Bayern die Christlich- Sozialen Wahrscheinlich die Führung der Regierung übernehmen. in Wiesbaden und in München wird be- reits versucht, Regierungkoalitionen nach bisherigem Muster zustandzubringen. Vertrauensbeweis für Zinn (ri— Eigener Bericht) Das hessische Wahlergebnis ist eine Rechtfertigung für die in Hessen seit vier Jahren regierende Koali- tion aus Sozialdemokraten und dem Gesamt- deutschen Block /BHE, insbesondere jedoch ein persönlicher Vertrauensbeweis für den sozialdemokratischen Minister präsidenten Dr. h. c. Georg August Zinn. Die SPD konnte trotz geringerer Wahlbeteiligung rund 170 000 neue Wähler gewinnen. In zahlreichen Wahlkreisen gelang es ihr, die absolute Mehrheit zu erringen. Von den 48 in den Wahlkreisen zu vergebenden Man- daten konnten die SPD 42 besetzen, sechs Wahlkreise fielen an die CDU. Die Freien Demokraten mußten ihre beiden Direk- mandate aus der Landtagswahl 1954 an die Sozialdemokraten abgeben, die wiederum einen Wiesbadener Wahlkreis an die CDU verloren. Den Christlichen Demokraten, die, wie ihr Landesvorsitzender Dr. Fay in einer Stellungnahme zum Wahlergebnis erklärt hat, ihr Ziel einer„Wachablösung in Hessen“ nicht erreicht haben, gelang es, gegenüber der letzten Landtagswahl ihre Stimmenzahl absolut und prozentual zu steigern. Sie mußten jedoch im Vergleich zur Bundestags- wahl des vergangenen Jahres Verluste ein- stecken. Für die Freien Demokraten ist das Wahl- ergebnis deshalb noch einigermaßen zufrie- denstellend, weil sie im Vergleich zur Bun- destagswahl rund 18 000 Wählerstimmen zu- rückerobern konnten. Gegenüber der Land- Neuer Vertrauensbeweis für de Gaulle Schlüsselstellung seiner Gefolgschaft zeichnet sich ab Paris.(dpa) Die Entscheidung über die endgültige Zusammensetzung der neuen französischen Nationalversammlung fällt erst im Zweiten Wahlgang, am nächsten Sonntag. Die erste Runde der Parlamentswahlen am letzten Sonntag brachte zwar eine massive Stimmabgabe für die Anhänger des franzö- sischen Ministerpräsidenten de Gaulle und eine deutliche Absage an die„Nein-Sager“ vom 28. September, doch ist die Mandatszahl der einzelnen Parteien im künftigen Parla- ment noch nicht abzuschätzen. Nur 42 der 475 Mandate des französischen Mutterlandes und der Ueberseegebiete wurden bisher ermittelt. Die 71 Abgeordneten Algeriens und der Sahara werden am Wochenende gewählt. Es steht jedoch bereits einwandfrei fest, daß die aus der engeren Gefolgschaft de Gaulles, vor allem den bisherigen Sozial- republikanern, hervorgegangene„Union für die neue Republik“ die Schlüsselstellung in der neuen Nationalversammlung und viel- leicht auch in der neuen Regierung haben wird. Sie ist von 4,3 Prozent der Stimmen (Sozialrepublikaner) auf 17,6 Prozent ange- wachsen. Die nichtkommunistische Linke wurde da- gegen durch das Wahlergebnis stark ange- schlagen, auch wenn die Sozialisten mit 15,5 Prozent ihren Stimmanteil halten konnten. Da die Kommunisten nur noch 18,9 Prozent der Stimmen gegenüber 25 Prozent 1956 er- hielten und damit ein Viertel ihres bisheri- gen Wählerbestandes eingebüßt haben, hat die Abstimmung vom Sonntag einen ausge- sprochenen Pendelausschlag nach rechts ge- bracht, zumal auch die Rechtsunabhängigen mit 13,7 Prozent und die Volksrepublikaner mit 9,1 Prozent gut abschnitten. Während die Kandidaten im ersten Wahl- gang die absolute Mehrheit der Stimmen er- halten mußten, wenn sie ins Parlament ein- ziehen wollten, genügt am nächsten Sonntag im zweiten Wahlgang nur noch die relative Mehrheit. Aus diesem Grunde haben bereits Verhandlungen zwischen den einzelnen Kan- didaten und ihren Parteien mit dem Ziel be- gonnen, am Sorintag insbesondere etwaigen kommunistischen Wettbewerbern nach Mög- lichkeit nur den aussichtsreichsten Gegen- kandidaten gegenüberzustellen. Diese Ver- handlungen werden vor allem von den Rechtsunabhängigen, der Union für die neue Republik, den Volksrepublikanern und den Sozialisten geführt. Die im ersten Wahlgang ermittelten 42 Mandate verteilen sich nach dem jetzt vor- liegenden Endergebnis wie folgt: Rechtsun- abhängige: 13; rechte Splittergruppe: 1; Union für die neue Republik: 10; Volksrepublikaner: 8; christliche Demokratie; 2; Sammlungsbe- wegung der Linken: 2; Splittergruppen der Linken: 2; Sozialisten: 2; Kommunisten: 1; ohne Parteizugehörigkeit(Uebersee-Departe- ment Reunion): 1.(Siehe auch Seite 2.) Union Ghana-Guinea überrascht London In der Geschichte des britischen Commonwealth ohne Beispiel Eigener Bericht Stuttgart/ London. Einer diplomatischen Korrespondenz des Foreign Office zufolge hat die Erklärung Ghanas und des neuen Staates Guinea, sich als Kern einer West- afrikanischen Union zusammenzuschließen, eine Situation geschaffen, für die es in der Geschichte des Commonwealth keine Paral- lele gegeben hat. Da es sich um eine Ab- sichtserklärung der beiden Länder handelt, die an sich noch keine unmittelbaren Aus- wirkungen hat, wird es zweifellos Zeit für Konsulationen innerhalb des Commonwealth geben können, um die Auswirkungen und die Tragweite einer solchen Entwicklung voll zu überprüfen. Wie uns das britische Generalkonsulat in Stuttgart mitteilt, hat sie in London eine unverkennbare Ueber- raschung hervorgerufen. Unabhängig von dieser Entwicklung trifft ein hoher Funk- tionär Guineas, Diallo Telli, auf einer Mis- sion guten Willens morgen in London ein. Seine Reise war vor einiger Zeit geplant. Großbritannien hat bekanntlich die Unab- hängigkeit Guineas anerkannt, aber diplo- matische Beziehungen sind vorläufig noch nicht aufgenommen worden. Beitritt weiterer Partner gewünscht (A) Ein Sprecher des Commonwealth- Ministeriums in London teilte mit, daß der britische Hochkommissar in Ghana erst wenige Stunden vor der öffentlichen Bekanntgabe von dem Schritt der afrikanischen Minister- präsidenten unterrichtet wurde. Wie der Sprecher weiter erklärte, haben die beiden Länder um die Unterstützung anderer afri- kanischer Nationen ersucht und betont, daß sie den Beitritt weiterer Partner zu der Union begrüßen würden. Die beiden Länder Wollen eine„Unionsflagge“ führen. Zu- nächst sollen die Fragen der Verteidigung, der Außenpolitik und der Wirtschaft gelöst Werden. Der nächste Schritt soll dann eine Semeinsame Verfassung sein. Ghana, die ehemalige britische Kolonie Goldküste, ist seit 1957 ein unabhängiger Staat innerhalb des britischen Common- wealth. In Guinea wurde am 2. Oktober dieses Jahres die Republik ausgerufen, nachdem sich der größte Teil der Wähler in der bis dahin französischen Kolonie gegen die neue französische Verfassung der Fünf- ten Republik ausgesprochen hatte. Ghana und Guinea sind an den einander nächsten Punkten ihrer Grenzen über 500 km von- einander entfernt. Zwischen ihnen liegt die Elfenbeinküste, die zur französischen Union gehört.(Siehe auch Kommentar) tagswahl 1954 sind sie jedoch der große Ver- lierer, denn ihr Anteil sank von 20,5 Prozent auf 9,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Man darf hierbei nicht vergessen, daß von Hessen die Spaltung der FDP ausging, ein Vorgang, der den Mißerfolg der Freien De- mokraten bei allen darauffolgenden Bun- des- und Landtagswahlen zum Teil verur- sacht hat. Die zweite Ueberraschung der hessischen Wahlen neben dem in seinem Ausmaß nicht erwarteten Erfolg der SpD bildet die Tat- sache, daß der Gesamtdeutsche Block /BHE gegenüber der Landtagswahl von 1954 noch rund 1500 neue Wähler an sich ziehen konnte. Es erscheint allerdings verfrüht, daraus Schlüsse für das weitere Schicksal des BHE Die Endergebnisse der Landtagswahlen lauten: In Bayern Parteien absolut 9% 1954 Mand. 1954 C8 4 192 384 45,6(38,0) 101(83) SPD 2 838 592 30,9(28, 1) 64(61) BP 741 763 8,1(13,2) 14(28) GB/BHE 793 120 8,6(10,2) 17(19) FDP 510 884 5.5 7,2) 8(13) D608 32 027 0,3 DP 34 584 0,4 DRP 36 720 0,6 In Hessen Parteien absolut 9/0 1954 Mand. 1954 SPD 1235 014 46,9(42,6) 48(44) CDU 843 077 32,0(24, 1) 32(24) FDP 250 313 9,5(20,5) 9(21) BHE 193 974 7,4(7, 7) 1 35 DP 93 226 35(19 sonstige 17892 0,7(3,9) auf Bundesebene zu ziehen. Es besteht kein Zweifel, daß SpD und BHE wieder eine Eoalition bilden werden. Die vier Vertre- ter des Landes Hessen im Bundesrat werden wie bisher gemeinsam mit den sechs Ver- tretern Hamburgs und Bremens die Auffas- sung der Sozialdemokratie bei den Beschlüs- sen des Bundesrates zum Ausdruck bringen. Es bleibt alles beim Alten (tt- Eig. Bericht). Ueberraschend an den bayerischen Wahlen ist, daß alle drei klei- Fortsetzung Seite 2) Die französischen Wähler entschieden sich am letzten Sonntag klar für de Gaulle. Die Parteien der Rechten, die den General(unser Bild zeigt ihn im Wahllokal) seinerzeit mit Jubelrufen auf den Sessel des Minister präsidenten der Französischen Republik gehoben haben, schnitten am Sonntag am besten ab, während die Linke und alle Gaulles bekämpft hatten, mit Ausnahme der schwanden.(Siehe die Berichte auf Seite J und 2.) Gruppen, die das politische come bas de Kommunisten fast von der Bildfläche ver- Bild: AP Brentano informiert deutsche Botschafter Runderlaß zur Berlin-Frage/ Ein Entspannungsprogramm Krolls von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Ausbleiben der angekündigten sowjetischen Note über die Aufhebung des Viermächte- Status von Berlin hat die diplo- matische Aktivität in Bonn nicht erlahmen lassen. Am heutigen Dienstag versammeln sich im Dienstsitz von Außenminister von Brentano auf dem Bonner Venusberg die fünf deutschen Botschafter in Moskau, Washington, London, Faris und Rom, um zu- sammen mit den außenpolitischen Experten Westlicher Vorstoß in Genf Spezialplan zum Problem der Ueberraschungsangriffe vorgelegt Genf.(AP) Auf der Genfer Sachverstän- digenkonferenz über die Verhütung von Ueberraschungsangriffen hat der Westen die Entwicklung am Montag mit der Vorlage eines Spezialplanes, der die Gefahr von Ueberraschungsangriffen mit Langstrecken- Atombombern verringern soll, erneut weiter vorangetrieben. Dem Vernehmen nach gab der amerikanische Chefdelegierte William Foster einen Ueberblick über moderne Be- obachtungs- und Inspektionsmethoden und erläuterte insbesondere Möglichkeiten der Luftaufklärung und der Bodenbeobachtung durch Aufklärungsflugzeuge und Radar- Einrichtungen. Die Vertreter des Ostblocks sagten eine Prüfung der westlichen Vorlage zu, bemängelten jedoch, daß sie rein tech- nischer Natur sei und keine politischen Ga- rantien gegen Ueberraschungsangriffe ent- halte. Die Vorlage des Westens, die der ame- rikanische Delegierte auch im Namen Groß- britanniens, Frankreichs, Italiens und Kana- das unterbreitete, stößt nach Mitteilung aus Westlicher Quelle direkt in den Mittelpunkt des Problems der Ueberraschungsangriffe vor. Nachdem der Westen der Konferenz bisher eine allgemeine Aufstellung von Waf- fen, die für Ueberraschungsangriffe verwen- det werden können, und eine Aufstellung von Kontrollgeräten und Ueberwachungs- methoden zur Verminderung der Gefahr solcher Angriffe vorgelegt hat, verbindet die neue Vorlage zum ersten Male eine be- stimmte Angriffswaffe mit speziellen Kon- trollmaßnahmen gegen ihren überraschen- den Einsatz. 5 Dem Vernehmen nach wird der Westen in der Endphase der Konferenz Beratungen über ein umfassendes Ueber wachungssystem anstreben, das alle erörterten Möglichkeiten erfaßt und das den Regierungen zur An- nahme empfohlen werden soll. Zwischen Gestern und Morgen Mit der Unterzeichnung eines Vertrages über die deutschen finanziellen Hilfsmag- nahmen für Griechenland wird in Bonn in den nächsten Tagen gerechnet. Die Bonner Verhandlungen mit dem griechischen Mini- ster für würtschaftliche Koordination, Proto- papadakis, über die Einzelheiten der dem griechischen Ministerpräsidenten Karaman- lis kürzlich zugesagten deutschen Kredite in Hehe von rund 300 Millionen Mark sollen demnächst abgeschlossen werden. Eine Novelle zum Personalvertretungs- gesetz vom August 1955 forderten 200 Per- sohalratsmitglieder der Gewerkschaft deut- scher Bundesbahnbeamten. Die Novelle soll das Ausmaß der Beteiligung des Personal- rates an Entscheidungen über Personal- Angelegenheiten regeln. Verschoben wurde die Mitgliederversamm- lung des Deutschen Bauernverbandes, auf der über die Wahl des Präsidenten entschie- den werden soll. Die Wahl, die ursprünglich am 9. Dezember stattfinden sollte, wird nun wegen technischer Gründe“ erst Mitte Januar abgehalten. Eine„mächtige Versammlungswelle“ ge- gen Zusammenschlüsse in der Großindustrie Kümdigte die IG Metall an. Die Dortmunder DGRB-Veranstaltung vom 20. November sei dazu nur der Auftakt gewesen. In einem Brief an Bundeskanzler Aden- auer hat der Zentralverband des Deutschen Milchhandels erneut eine Erhöhung der Handelsspanne für Frischmilch um 2,5 Pfen- nig je Liter gefordert. Im Falle einer„dis- kriminierenden Teillösung“ könnten die von den Milchhändlern angedrohten Kampfmaß- nahmen nicht mehr aufgehalten werden. Krankenversicherte, die etwa zweimal im Jahr vorsorglich Zahnuntersuchung und not- wendige Behandlungen nachweisen, sollen von den Krankenkassen erhöhte Zuschüsse bei Barleistungen erhalten. Diesen Vorschlag zur Reform der sozialen Krankenversiche- rung unterbreitete der Freie Verband deut- scher Zahnärzte e. V. Durch einen 48 stündigen Streik des Per- sonals von Straßenbahnen und Autobussen ist am Montag in Belgien der gesamte öffentliche Verkehr in den Städten und zum Teil auch der Vorortverkehr lahmgelegt worden. Zehntausende von Menschen konn- ten ihre Arbeitsstellen nicht oder nur mit großer Verspätung erreichen. Die Wirt- schaftslage in Belgien ist dadurch noch kriti- scher geworden, nachdem durch einen jetzt fünf Tage währenden Ausstand der Gas- und Elektrizitätsarbeiter in der Industrie schon eine halbe Million Arbeiter beschäf- tigungslos geworden war. Die amerikanisch- chinesischen Verhand- lungen wegen Formosa gehen weiter. Der amerikanische Botschafter in Warschau, Jacob Beam, ist nach einem zehntägigen Aufenthalt in Washington wieder in die pol- nische Hauptstadt zurückgekehrt, wo er zum ersten Male nach einer zweieinhalbwöchigen Pause wieder mit dem Botschafter der Volksrepublik China, Wang Ping- nan, zu- sammentreffen wird, um die Lage in der Formosa-Straße zu erörtern. Auch ohne sowetische Mitwirkung will der amerikanische UN-Chefdelegierte Lodge im Politischen Ausschuß der UN-Vollver- sammlung an den Plänen für eine interna- tionale Kontrolle zur friedlichen Nutzung des Weltraums weiterarbeiten. Lodge gab seine Erklärung ab, nachdem er in Privat- gesprächen mit dem sowjetischen Chef- delegierten Sorin kein Uebereinkommen er- zielen konnte. Ein Abkommen über den polnisch-sowje- tischen Handel im kommenden Jahr wurde in Warschau unterzeichnet. Es sieht von beiden Seiten größere Lieferungen als in den letzten Jahren vor. 5 Zurücktreten will der neue Machthaber im Sudan General Abbud, sobald die Sta- bilität der Lage wieder hergestellt und das Land„in den Händen ehrenhafter Männer ist, die imstande sind, den Sudan zu einem besseren Leben zu führen“. Die ägyptische Nahostnachrichtenagentur teilte mit, der General habe erklärt, die Offiziere des Ar- meekommandos würden gern wieder zu ihren militärischen Pflichten zurückkehren. Das neue Regime im Sudan ist inzwischen von 18 Regierungen, darunter auch der der Sowjetunion, anerkannt worden. Nationalisiert werden sollen, wie der indonesische Minister für Wirtschaftsstabi- lisierung, Suprajogi, erklärte, alle unter indonesischer Kontrolle stehenden 248 nie- derländischen Unternehmungen in einem Gesamtwert von 1,5 Milliarden Dollar (6,3 Milliarden DMW). der Bundesregierung die Lage zu erörtern, Inzwischen haben alle deutschen Botschaften einen Runderlaß aus Bonn erhalten, in dem die Rechtssituation und die bisherigen Vor- gänge um die deutsche Hauptstadt dargelegt werden. Die Auslands vertretungen der Bun- desrepublik sollen dadurch in die Lage ver- setzt werden, bei den Regierungen ihrer Gast- länder den deutschen Standpunkt nachdrück- lich vertreten zu können. Man hatte in Bonn damit gerechnet, daß bei der Botschafterkonferenz bereits Gewiß- heit über die im Kreml geplanten Schritte herrschen würde. Bundespressechef von Eckardt betonte jedoch, daß es dennoch man- ches zu besprechen gäbe. Es ist indessen noch nicht sicher, ob die Botschafter in Bonn die sowjetische Note abwarten, oder ob sie zu- nächst an ihre Amtssitze zurückkehren, Zu den Verhandlungsgegenständen dürfte auf jeden Fall auch ein„Aktionsprogramm“ des Moskauer Botschafters Kroll gehören, das dieser nach seinen eigenen Angaben in der Tasche trägt und das Vorschläge zur Ueber- windung der gegenwärtigen Spannungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjet- union enthalten soll. Eckardt und ein Sprecher des Verteidi- gungsministeriums erklärten am Montag, daß es keinen Zusammenhang zwischen der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr und Möglichkeiten zur Entspannung in der Ber- liner Situation gebe. Diese Frage war auf- getaucht, nachdem der amerikanische Senator Humphrey bei seinem Berlin-Besuch der- artige Andeutungen gemacht hatte. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der einen besorgten, ernsten und angespannten Ein- druck machte, suchte am Montag die Vor- standssitzung der CDU/ CSU- Bundestags- fraktion auf, um einen kurzen Ueberblick über die Situation in der Berlin-Frage zu geben. Kernpunkt der Ausführungen Aden- auers war der Satz:„Die Sicherheit Berlins beruht auf der Solidarität der westlichen Alliierten.“ Diese Solidarität sei zum ge- gen wärtigen Zeitpunkt von großer Bedeu- tung. Der Kanzler sprach sich ferner dafür aus, die Sachlage mit„Ruhe und Ernst“ zu betrachten. Dem Besuch de Gaulles in der Bundesrepublik komme im Augenblick eine ganz besondere Bedeutung zu. Dulles: Keine Meinungsverschiedenheiten Washington.(dpa) USA Außentinister Dulles betonte am Montag in Washington, es lägen keine Anzeichen für irgendwelche Meinungsverschiedenheiten zwischen den drei Westmächten und der Bundesrepublik über die Berlin-Politik vor. Er vertrat die Ansicht, daß eine Außenminister-RKonferenz der drei Westmächte zur Erörterung des Berlin- Problems zum Wärtigen Zeit- punkt nicht notwendig ist, doch könnten die Sowzets jederzeit eine solche Konferenz er- forderlich machen. Dulles fügte hinzu, welche auch immer entstehen werde, man ihr einig und mit Entschlossenheit men. Auf die Frage, ob er zu einer Reise nach Westberlin zu einer Konferenz auf hoher Ebene bereit wäre, erwiderte Dulles, er werde alles tun, was notwendig ist, geg SYS , 3 25 , 0 MORGEN Nommeniar I Dienstag, 25. November 1958 Die Länder und der Bund Nach wenig aufregendem Wahlkampf in Hessen und Bayern hat das Ergebnis der Landtagswahlen in beiden Ländern nichts Wesentlich Neues gebracht. Daraus sollte man nicht voreilig schließen, unsere Demokratie sei in ihrem unteren Bereich der Länder- Staatlichkeit— im Gegensatz zur Bundes- ebene— schläfrig geworden. Die Wahlbetei- gung, die in Hessen 82,3 und in Bayern immerhin noch 76,5 Prozent betragen hat, Widlerlegt solche Folgerungen. Eher kann man sagen, der Wahltag habe die Stabilität der Demokratie in den Ländern bewiesen. Das ist eine sehr erfreuliche Feststellung. Die beiden Landtagswahlen haben außer- dem die Daseinsberechtigung der Länder- ebene gegenüber dem Bund und damit zu- gleich die Lebenskraft der föderativen Struk- tur der Bundesrepublik bestätigt. Die Tat- sache, daß in Hessen die SPD und in Bayern die CSU weiterhin die Spitze behaupten, spricht für die Beständigkeit des speziellen politischen Klimas in beiden Ländern, das sich im starken Sog der hohen Bundespoli- tik als wurzelfester erweist, als gemeinhin angenommen wird. Die CDU hat diese Er- fahrung etwas unlustig zur Kenntnis genom- men; denn ihr erklärtes Ziel in Hessen war es ja, dieses Land unter dem Motto„Hessen muß bundestreu werden“ durch einen CDU- Sieg bundespolitisch gleichzuschalten. Das ist nicht geglückt, und darüber braucht man nicht traurig zu sein. Es ist ganz gut, wenn der stärksten Partei im Bunde von der Län- derebene her Bremsen angelegt werden, da- mit ihr die Bäume nicht in den Himmel Wachsen. Es spricht auch durchaus für die Wähler, Wenn sie in einer Landtagswahl anders ab- Stimmen als in einer Bundeswahl. So hatte die CDU in Hessen bei der letzten Bundes- tagswahl 40,9 Prozent der Stimmen(gegen- über 32 Prozent bei der Landtagswahl am Sonntag) und die CSU in Bayern 56,9 Pro- zent(gegenüber 45,6 Prozent bei der Land- tagswahl am Sonntag) erhalten. Für die SPD betragen die entsprechenden Zahlen in Hes- sen 38 Prozent(gegenüper 46,9 Prozent) und in Bayern 26,9 Prozent(gegenüber 30,9 Pro- Zelt). Das ist ein weiterer Beweis für die Eigenständigkeit, welche die Länder gegen- über der Anziehungskraft des Bundes poli- tisch lebendig erhalten. Auf der gleichen Linie liegt das einzig Ueberraschende dieser beiden Landtagswahlen, nämlich die Tat- Sache, daß die kleinen Parteien in den Län- dern bei weitem nicht so schnell sterben, Wie sie auf Bundesebene zu sterben scheinen. In der Bundesrepublik wächst die Nei- gung, die Doppelstaatlichkeit Bund— Länder Als überflüssig zu empfinden, weil der Bund die Lander immer mehr auf den reinen Ver- Waltungsbereich zurückdrängt. Die Wahlen in Hessen und Bayern lehren jedoch, daft die Länder noch stark genug sind, um ihre MWechselbezienung zum Bund kraftvoll zu alten. Die Demokratie kann aus diesem Wechselspiel noch bedeutende Impulse emp- kangen. We Westafrikanische Mischehe Die überraschend verkündete Absicht Ghanas und Guineas, demnächst„nach dem Vorbild der 13 amerikanischen Staaten“ eine Union zu bilden, mutet etwas abenteuerlich an. Beides sind junge westafrikanische Neger- staaten: Ghana wurde 1957 selbständig, Gui- ned erst vor gut zwei Monaten. Viel mehr Gemeinsamkeiten haben sie kaum; um 80 mehr Verschiedenheiten weisen sie auf, und das gibt ihrem beabsichtigten Zusammen- schluß das Gepräge eines höchst wagnis- reichen Experiments. Während Ghana als ehemalige britische Kronkolonie Goldküste Mitglied des briti- schen Commonwealth ist und die Königin in London als Souverän respektiert, hat sich die französische Kolonie Guinea mit allen Kon- Ssduenzen vom Mutterland losgesagt: ihre Beziehungen zu Frankreich liegen noch im Dunkel. Ihrer Entwicklung gemäß haben die beiden Länder einen völlig verschiedenen staatlichen, politischen, wirtschaftlichen und Kulturellen Wachstumsprozeſß durchgemacht. Abgesehen von Verwaltung, Währung, Justiz, Schulwesen u. ä., unterscheiden sich beide im sozialen Gefälle, Lebensniveau und— was besonders gravierend ist— im Bildungscha- rakter sowie in der— hier von England, dort von Frankreich beeinflußten— geistigen Kon- zeption ihrer Intelligenz so stark voneinander, daß eine Fusion derart verschiedenartig ge- Wachsener Körper nur schwer denkbar ist. Reibungslos wird diese„politische Mischehe“ Wohl kaum vor sich gehen, zumal ja die bei- den Teile der künftigen Westafrikanischel. Union nicht einmal gemeinsame Grenzen Haben, sondern in, ihren nächstgelegenen Punkten immerhin noch 500 Kilometer von- einander entfernt sind. Die jüngste Verhaftungsaktion in Ghana deutet darauf hin, daß dieses waghalsige Projekt in den beiden Ländern selbst kei- neswegs eine einheitliche Begeisterung aus- gelöst hat. Ungeachtet aller Schwierigkeiten gehen jedoch die afrikanischen Einigungs- Planer— deren wortgewaltiger Anführer Ghanas Ministerpräsident und Volksheros Nkrumah ist— noch weiter: Die Union aus Shana und Guinea soll nur der Kern einer gewaltigen Föderation afrikanischer Staaten sein, deren Grenzen eines Tages ganz West- Afrika umkfangen; für alle die britischen, 1 den und spanischen Besitztümer n Westafrika soll se der staatliche Rah- men der schwarzen Völkerfamilie werden, Als deren Einiger und Führer sich Nkrumah okkenbar beute schon sieht. Sicher ist dieses Einigungsbestreben ernst gemeint, und wie man sieht, wird es auch mit revolutionärem Elfer betrieben, trotz aller Wagnisse, Schwe rigkeiten, Hemmnisse und Unwägbarkeiten. Der dornenreiche Weg der politischen Pra- xis, in den die visionären Ideen erst noch münden müssen, ehe sie vom Wunschbild zur Wirklichkeit werden, wird allerdings das alzu Phantastische noch ausglühen und er- kalten lassen; aber auch das, was von den Zukunkftsträumen übrig bleiben wird, dürfte die Welt noch lange in Atem halten. Hei. Frankreich erlebte seine ULeberraschungen Eine Analyse der Ergebnisse des ersten Wahlgangs für eine neue Nationalversammlung Von unserem Korrespondenten Joseph ROveon Paris, 24. November Die erste Uberraschung des ersten Wahl- gangs zu der neuen französischen National- versammlung, der am Sonntag stattfand, sind die Stimmenthaltungen. 22.9 Prozent der Wähler haben an der Wahl nicht teilgenom- men, fast acht Prozent mehr als bei der Volksabstimmung am 28. September und mehr als bei irgend einer Wahl der letzten 40 Jahre. Ueber sechs Millionen Wähler also haben an den sich vorstellenden Kandidaten keinen Geschmack gefunden. Gute Beob- achter zeigen sich allerdings dadurch beein- druckt, daß nicht mehr Franzosen den Urnen kerngeblieben sind. Sie hatten mit 30 bis 35 Prozent Stimmenthalftungen gerechnet, besonders angesichts der Lethargie, die die Wahlkampagne ausgezeichnet hatte. Wahl- müdigkeit und Parlamentsfeindlichkeit er- wiesen sich demnach als geringer, als viel- fach angenommen wurde. Die zweite Ueberraschung ist, daß von den 465 Sitzen der neuen Nationalversamm- lung nur 41 im ersten Wahlgang ihren Be- sitzer fanden, beziehungsweise zurück be- kamen Das nach zwanzig Jahren wiederher- gestellte Einmann-Wanlkreissystem hat im ersten Anlauf zu einer unerwartet weit- reichenden Zersplitterung geführt. Nur 41 Abgeordnete werden sagen können, daß sie ohne Schützenhilfe anderer Kandidaten— das heißt: ohne Verzicht der anderen Kan- didaten im zweiten Wahlgang— über die Hälfte der abgegebenen Stimmen ihres Wahlkreises erhalten haben. Die 41 sind zum Teil sehr bekannte Leute, wie der amtie- rende Finanzminister Pinay, der den Kon- servativen Unabhängigen zugehört, der Staatsminister Pflimlin, der letzte Minister- präsident der Vierten Republik, der in seinem elsässischen Wahlkreis Hagenau 82 Prozent aller umd der dem linken Flügel des katholischen MRP angehörige Minister für öffentliche Arbeiten, Buron. Die anderen sind bisher praktisch unbekannte, neue Leute. In den 55 Wahlkreisen von Paris und näherer Umgebung wurde nur ein einziges definitives Resultat erzielt. Es ist der ehe- malige kommunistische Minister Grenier, der in seiner Hochburg Saint-Denis, deren Bürgermeister er ist, wiedergewählt wurde. Hingegen wurden mehrere bekannte Per- sönlichkeiten im ersten Wahlgang geschlagen, So die beiden ehemaligen Ministerpräsiden- ten Mendeès-France und Laniel. Laniel ver- trat mit seiner land- und stadtbekannten Unfähigkeit die schwärzesten Tage der Vier- ten Republik, die Tage der Niederlage von Dien Bien Phu, und sein von ihm so ver- schiedener Nachfolger Mendès-France war seit Jahren als der„Verschleuderer“ des ehemaligen Kolonialreiches der bestgehag- tetste Mann der Rechten. Daß ihn aber ein junger, unbekanter Advokat in seinem Kreis Louviers in der Normandie schlagen konnte, den er seit 30 Jahren im Parlament vertrat, war nur dadurch möglich geworden, daß Mendeès-France als einer der wenigen nicht- kommunistischen Staatsmänner seit Mai in Opposition zu de Gaulle stand. Mit ihm wurde das Symbol der Nein-Sager vom 28. September getroffen, obgleich de Gaulle persönlich verhindert hatte, daß der Wahl- „Schäffer wollte mit Grotewohl sprechen“ Ein Abgeordneter der Volkskammer will in Bonn verhandelt haben Berlin, 24. November Der NDP-Volkskammer-Abgeordnete Otto Rühle behauptete am Montagabend in einem Fernseh- Interview des Ostrundfunks, er habe bei der Zusammenkurift zwischen Bun- desminister Schäffer und Vincenz Müller in der Privatwohnung des DDR-Generals im Oktober 1956 vereinbart, daß die nächsten Verhandlungen mit Schäffer in Bonn statt- inden sollten. Er sei dann am 13. März 1957 nach Bonn in das Bundesfinanz ministerium gefahren und habe als„Beauftragter der DDR“ dort die Gespräche fortgesetzt. die Schäffer vorher mit dem stellvertretenden Zonenverteidigungsminister Vincenz Müller geführt hatte. In diesem Gespräch habe Schäffer seine Ansichten über die Wieder- vereinigung Deutschlands„durch die Vorbe- reitung und den Abschluß eines entspre- chenden Vertrages zwischen der DDR und der Bundesrepublik präzisiert.“ Rühle ist Professor für politische Oekonomie an der Ostberliner Universität. Rühle will Schäffer im wesentlichen drei Gesichtspunkte dargelegt haben: I. Die Mög- lichkeit der Abgabe einer feierlichen Erkla- rung beider deutscher Reglerungen, die Wieder vereinigung Deutschlands auf fried- lichem Wege herbeizuführen. 2. Die Schaf- fung eines europäischen Sicherheitssystems, verbunden mit der Zone der begrenzten Rüstungen, des Austritts der Bundesrepublik aus der NATO und der DDR aus dem War- schauer Pakt sowyie der Abschaffung der Wehrpflicht in der Bundesrepublik. 3. Die Bildung einer Konföderation der beiden deutschen Staaten. Im wesentlichen sei es in der Frage der Schaffung eines europäischen Sicherheits- systems und der Neutralisierung Deutsch- lands zu einer Uebereinstimmung zwischen ihm und Schäffer gekommen. Schäffer habe jedoch die Bemerkung gemacht, die NATO trage reinen Verteidigungscharakter. Zur Neutralisierung Deutschlands habe Schäffer die Meinung vertreten, daß von der Sowiet- union und den Westmächten eine Garantie abgegeben werden sollte, ihre Truppen von der Zonengrenze nach Osten und nach Westen etwa um jeweils 500 Kilometer zurückzuzie- hen. Bei der Aussprache, so sagte Rühle, habe er gemerkt, daß zur Frage der Konföderation Schäffer„inzwischen neue Direktiven erhal- ten haben mußte.“ Zur Wiedervereinigung habe Schäffer die Meinung vertreten, daß die Maßnahmen, die zur Vorbereitung der Wieder vereinigung not- wendig seien, bis zum Zeitpunkt gesamtdeut- scher Wahlen auch ohne Konföderation ge- troffen werden könnten. Man müsse zu Kom- promissen kommen in Fragen der wirtschaft- lichen Zusammenarbeit, der Währung und des Verkehrs. Der Bundesjustizminister habe auch Probleme wie die Bodenreform ange- schnitten und die Meinung vertreten, dag man sich darüber verständigen müsse. Selbstver- ständlich, so habe er erklärt, könnten diese Neuerungen in der DDR nicht abgeschafft werden. Auch die Existenz der volkseigenen Betriebe in der Sowjetzone und der Konzerne in der Bundesrepublik sollte nach Ansicht Schäffers in einem Vertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik geregelt werden. Ferner sollte ein Vertrag zwischen„beiden deutschen Staaten“ über den Termin gesamt- deutscher Wahlen abgeschlossen werden und cbanach die Nationalversammlung zusammen- treten. Rühle behauptete abschließend, Schäffer habe zugesagt, er wolle mit Grotewohl oder einem anderen Regierungsmitglied in Berlin die Besprechungen fortsetzen.(dpa) Linn und Seidel bleiben am Ruder. Acht, und nur der BHE konnte sich mit 17 (Fortsetzung von Seite I). nen Parteien, die FDP, der BHE und die Bayernpartei wieder in den Landtag kom- men. Nach den Ergebnissen der Bundestags- Wahl hatte man sehr daran gezweifelt, ob eine der Kleinen die vom bayerischen Wahlgesetz verlangten zehn Prozent der Stimmen in einem Wahlkreis, in Bayern identisch mit einem Regierungsbezirk, erringen würde. Das bange Warten am Sonntagabend war zuerst für die Bayernpartei zu Ende. Schon vier Stunden nach Beginn der Auszählung stand es fest, daß die BP in ihrer Hochburg Niederbayern sogar 17,9 Prozent auf sich vereinigen konnte. Kurz darauf war auch der BHE erlöst: Er hatte in Niederbayern elf Prozent bekommen und konnte kurze Zeit später in Schwaben die Hürde mit 10,2 sogar noch ein zweites Mal überspringen. Bis 3 Uhr morgens saß die FDP- Prominenz, die sich vorsorglich schon in Nürnberg, der Metropole ihres Stammwahlkreises Mittelfranken ver- sammelt hatte, auf glühenden Kohlen. Erst die letzten Ergebnisse aus Nürnberg brach- ten die zwölf Prozent, mit der die FDP die Sperrklausel erfüllte. Freilich sind die kleinen Parteien sehr ge- rupft aus dieser Wahlnacht hervorgegangen: Die Sitze der Bayernpartei im Landtag schmolzen von 28 nach der letzten Wahl auf 14 zusammen, die FDP sank von zwölf auf Stimmen auf sich vereinte kreis von Mendès-France in ihm ungünstiger Form bestimmt wurde. Die nächste Ueberraschung ist der weitere Rückgang der Kommunisten. Nach ihrem starken Verlust am 28. September war man allgemein der Ansicht, die untreu geworde- nen Wähler würden am 23. November in das Haus der noch im stalinistischen Geiste lebenden Kommunisten zurückfinden, weil ihnen keine andere zusagende Unterkunft an- geboten würde. Das Resultat sieht anders aus. Von 25,7 Prozent der Stimmen mit 5,5 Millio- nen Wählern im Jahr 1956 sind die Kommu- nisten auf 3,8 Millionen und 19 Prozent Zu- rückgefallen. Eindreiviertel Millionen Wähler sind ihnen untreu geworden. Ein umso über- raschenderes Ergebnis, als die Moskau- An- hänger niemals seit 1945 unter die Fünf-Mil- lionen-Grenze gefallen waren. Trotzdem blei- ben die Kommunisten den Stimmen nach die größte Partei. An Sitzen werden sie es wahr- scheinlich kaum mehr als auf 25 bringen. Die Koalitionen des zweiten Wahlganges werden sie auch dort zur Strecke bringen, wo sie re- lativ am meisten Stimmen hatten. Daß aber über drei Millionen Wähler auf diese Weise keine Vertretung im Parlament mehr haben sollen, wirft doch wieder Probleme auf, die Vielen zu denken geben Ueberraschend ist auch die Anzahl der Wahlkreise, in denen die Vertreter der von den Gaullisten Soustelle, Debré und Michelet vor den Wahlen unter dem Namen Union für die neue Republik(UFR) reorganisierte Gaul- listen-Partei entweder überhaupt an erster Stelle steht oder gleich hinter den Kommu- nisten fungiert. Mit 3,6 Millionen Stimmen und 17,6 Prozent sind die Gaullisten zwar be- deutend hinter ihren Ergebnissen von 1951 zurückgeblieben(22 Prozent), aber sie haben sich gegenüber den drei Prozent von 1956 bedeutend erholt. Eine große Masse schwim- mender Stimmen und diesmal auch beträcht- licher Gruppen von ehemaligen kommunisti- schen Wählern sind zu ihnen gestoßen. Man rechnet heute damit, daß sie nach dem zwei- ten Wahlgang 120 Mandate haben können, die meisten von unbekannten, neuen Leuten be- setzt. Damit würde die gaullistische Partei, der die Beobachter vor den Wahlen kaum mehr als 70 bis 80 Mandate zugeschrieben hatten, zum wirklichen Angelpunkt der poli- tischen Lage werden. Die Konservativen der verschiedenen Spielarten bringen es zusammen auf zwanzig Prozent der Stimmen und vier Millionen Wähler, doch sind diese Zahlen wenig aus- sagend, weil die eigentliche Konservative Partei, das Nationale Zentrum der Unab- hängigen, davon nur zwei Drittel für sich beanspruchen kann. Jedenfalls haben die Konservativen einen Teil der poujadistischen Stimmen von 1956 geerbt, die damals auf 13,3 Prozent gekommen waren; andere Pou- jadisten sind zu den Gaullisten abgewandert. Statt bisher 19 einigermaßen behaupten. Nach diesem Wahlausgang wird in Bayern so ziemlich alles beim alten bleiben. Mini- sterpräsident Hanns Seide!(CSO) hat schon die Absicht geäußert, wieder mit dem BHE und der FDP in die Koalition zu gehen, Die Koalitionspartner werden freilich in ihren Ansprüchen auf Ministerposten gegenüber der siegreichen CSU etwas zurückstecken müssen. Besonders die FDP, die mit acht Sitzen noch nicht einmal Fraktionsstärke be- sitzt(Fraktionsstärke im bayerischen Land- tag laut Geschäftsordnung: zehn Abgeord- nete) wird sich bescheiden müssen. Man spricht davon, daß sie das Justizministerium bekommen wird. Bisher stellte sie den Innenminister und einen Staatssekretär. Der BHE wird das Arbeitsministerium wohl be- halten. Sein Minister Stain wird allerdings Wohl kaum mehr stellvertretender Minister- präsident werden. Alle fühlen sich bestätigt (n— Eigener Bericht) Wie nach jeder Wahl, sind die Ergebnisse von Hessen und Bayern von den Bonner Parteizentralen unterschiedslos als groge Erfolge verbucht worden. Während die CDU/CSU und die Sozialdemokraten einigen Grund für diese Feststellung haben, mußten die Kommenta- toren der Freien Demokraten und der Deut. schen Partei nicht unbeträchtliche Mühen aufwenden. Botschafter-Konferenz auf dem Venusberg Zur Debatte steht die Berlin-Frage/ Warum hat Moskau die erwarteten„nächsten Schritte“ noch nicht getan? Von unserem Kerrespondenten Huge Grüssen Bonn, 24. November Großer Auftrieb der Diplomaten-Limou- sinen wird heute auf dem Venusberg, Bonns Spaziergänger- Paradies, herrschen. In der Residenz des Bundesaußenministers treffen unter dem Vorsitz von Dr. von Brentano die Botschafter, die die Bundesrepublik im Aus- land vertreten, mit den leitenden Beamten des Ministeriums zusammen, um die inter- nationale Lage zu diskutieren, Der Kreis ist groß: Kroll aus Moskau, Grewe aus Wa- shington, von Herwarth aus London, Blan- kenhorn aus Paris, Kleiber aus Rom; aus dem Amt selbst Staatssekretär van Scher- penberg und seine beiden Stellvertreter, Dr. Knappstein und Dr. Dittmann. Ferner wer- den die Ministerialdirektoren Dr. Berger, Dr. Carstens, von Etzdorf und der Leiter der Ost-Abteilung, Botschafter Duckwitz, mit aui Tisch sitzen. Für das Kanzleramt nimmt Staatssekretär Dr. Globke an der Sitzung teil. So eigenartig es auch klingen mag, aber der Botschafterkonferenz fehlt die Grund- lage. Der eigentliche Amlaß für den Außen- minister, sie einzuberufen, nämlich das er- Wärtete Berlin-DPokument, liegt noch in der Schublade— vielleicht bei Chrustschow oder im sowaetischen Außenamt. In Bonn, wo am Montag die Parlamentarier wieder zu ihrer Arbeit eintrafen, rätselt man weiterhin, warum jener„bevorstehende“ Schritt zu- nächst ausblieb. Die Vermutungen gehen auseinander. Daß sich der sowjetische Mini“ sterpräsident, bevor er seine Drohungen aus- stieß, nicht ausreichend über die Rechts- grundlage orientiert habe, klingt eigentlich abwegig. Man muß sich aber überlegen, daß jene alte Moskauer Garde, die am Ende des zweiten Weltkrieges Sowjetpolitik machte und die Berliner Deklaration ausarbeitete, verschwunden ist. Eine andere Version lau- tet, die Sowjets seien Informationen zum Opfer gefallen, denen zufolge die Bereit- schaft des Westens, in ein Gespräch mit Pankow zu kommen, größer zu sein schien, als sich schließlich als wahr herausstellte. Eine dritte Ueberlegung zielt darauf ab, der Kreml habe in erster Linie abzuütasten ver- sucht, wie es um die Einigkeit der atlanti- schen Verbündeten bestellt sei. Die schnelle Reaktion aus den westlichen Hauptstädten Soll ihn dann vorab abgeschreckt haben, in der Berlin-Frage allzu weit zu gehen. Wie schon gesagt, dieses alles sind Ver- mutungen. Für die Beratungen der Bot- schafterkonferenz geben sie wenig Stoff her. Bei seinem Abflug in Moskau verkün- dete Botschafter Kroll— ein eigenwilliger Diplomat, dessen Ideen in Bonn nicht immer begrüßt werden— daß er mit einem eigenen Aktionsprogramm heimreise. Immerhin also ein Dokument. Es erscheint notwendig, daß sich die Männer, die draußen auf Weisung der Bundesregierung die Bundesrepublik vertreten, mit jenen, die von Bonn aus die deutsche Auzenpolitik gestalten, einmal überlegen, wo tatsächlich die Grenzen der eigenen Aktivität liegen, wo allzu viel hek- tik Gefahren herausbeschwört und wo schließlich echte Initiative noch eine echte Chance haben kann, Dabei sollten sie den Gedanken nicht außer Acht lassen, wie not- wendig in entscheidungsvollen Tagen das Vertrauen zwischen den Bundesgenossen ist— ganz besonders dann, wenn es sich um Auseinandersetzungen mit den Sowjets handelt. eber die Rechtsgrundlage des Vier- mächtestatuts für Berlin und über die Ver- antwortung, die die westlichen Alliierten kür die deutsche Hauptstadt eingegangen sind, gab es zu keinem Zeitpunkt Migver- ständnisse. Die Erklärungen aus Washing ton, London und Paris auf Chrustschows Drohungen hin waren deutlich genug. Schwieriger stellte sich die Frage, wie man künftig auf eine Taktik der Aushöhlung und der Nadelstiche reagieren soll. Der Streit darüber, was man machen werde, falls sich die Volkspolizisten heute oder morgen ge- wissermaßen als Vollziehungsgehilfen der Sowjets gebärden, wurde inzwischen bei- gelegt. Es bestand im eigentlichen Sinne auch kein Gegensatz, sondern im Rahmen der internationalen Diskussion eine ver- schiedenartige Auffassung über die Metho- dik. Die Gegenmaßnahmen sind nunmehr festgelegt. Ueber sie wird man auf der Bot- schafterkonferenz sprechen können. Das ist sicherlich ein wertvoller Vorgang. Dabei dürfte bestimmt jene Feststellung erneut Wiederholt werden, die der Kanzler am Montag vor der Bundestagsfraktion der CDU/CSU traf: die Sicherheit Berlins ist letzten Endes eine Frage der Solidarität unter den drei Westmächten. dere sollen. Vergleiche den Bericht auf Seite 1 und Dienstag, 25. November 1958/ Nr. 271 r Auch die Konservativen können auf unge Tähr 100 bis 120 Sitze hoffen. Die Christlichen Demokraten des MRP und der von Bidault vor den Wahlen gebil. dete Rechtsableger der sogenannten Christ. lichen Demokratie haben sich zusammen besser gehalten, als man ursprünglich an- nahm. Sie bleiben zusammen bei etwa 11,1 Prozent. Die von ihren Spaltungen ge- schwächten Radikalen und anderen Gruppen vorwiegend der nichtkonfessionellen Mitte Verlieren einige Prozente und sicher viele Abgeordnete, darunter ausnahmslos alle die der linken Gruppe um Mendeès-France zugehören. Das MRP wird auf 30 bis 40 Sitze zählen dürfen, die Radikalen auf bedeutend weniger. Die Sozialisten der SFIO(kranzösische Sektion der Sozialistischen Internationale) von Guy Mollet haben mit 3,2 Millionen Stimmen und 15,5 Prozent ihre Position ge- halten und sogar leicht verbessert. Ein Teil von ehemaligen Rommunisten ersetzt bei ihnen die zu den Gaullisten Abgewanderten Wähler. Die kleineren Gruppen der nicht- kommunistischen Linken sind samt und sonders durchgefallen. Auf diese Weise WIId es links, mit Ausnahme von einigen Kom- munisten, nur die Sozialisten geben, mit 70 bis 100 Sitzen, je nach der Hilfe, die sie von den Gaullisten erhalten werden, denen 68 ja frei steht, ob sie in den verschiedenen Wahlkreisen, wo sie selbst keine Aussicht haben, sich zugunsten der Sozialisten oder der Unabhängigen zurücdgzuziehen. Soweit man Gerüchten vertrauen kann, die in der Umgebung von de Gaulle umlaufen, wird der General selbst bei seinen Anhängern darauf mit Nachdruck vorstellig werden, daß sie die Sozialisten nicht zu gering werden lassen. 5 TunksEN 12 125 —————— * 1 7 6600 0 2 Sd od 0 2 7 3 * 2 2 burch Volks- eg geig⸗ 5 Alabsfimmung N 5 1 echt aus gesdlteded 85 ae ien olk 0 I. . GpfEN OV Ski sad. e DICEN ebnkas a u lilo STAATEN UISERA I V pfEA AFRIKAS CHANA V. SUbATRNAN N UNION 8 0 beiden westafrikanischen Wegerstaaten Cana und Guinea wollen sich zu einer West- afrikanischen Union zusammenschließen, der nach dem Wunsch der beiden Länder auch an- westafrikaunische Territorien beitreten den Kommentar.) Der französische Sudan Afrikas jüngste Republik Bamako Französischer Sudan).(dpa) Der französische Sudan hat sich am Montag den Status einer Republik innerhalb der französi- schen Gemeinschaft gegeben. Dieser Beschluß wurde von der Territorialversammlung in der Hauptstadt Bamako einstimmig gefaßt. Die Bevölkerung des französischen Sudans fünf Sechstel sind Neger— hatte sich am 28. September mit groger Mehrheit für die neue französische Verfassung und damit für den Verbleib in der französischen Gemein- schaft entschieden. Als zweites überseeisches Gebiet nach Madagaskar hat jetzt die suda- nesische Territorial-Versammlung von Arti- kel 76 der neuen französischen Verfessung Gebrauch gemacht. Der französische Sudan ist nach Ausrufung der Republik nunmehr ein autonomer Staat in der französischen Ge- meinschaft und bleibt weiterhin mit Frank- reich verbunden. Die Verfassung sieht vor, daß die Gemeinschaft bis auf weiteres nach außenhin die Souveränität vertritt, so daß also der Sudan keine konsularischen oder di- plomatischen Vertreter ins Ausland entsen- den kann. Die 3,7 Millionen Einwohner des französischen Sudans bleiben französische Staatsbürger. Außenpolitik, Verteidigung, Fi- nanz- und Wirtschaftspolitik sowie die Ver- Waltung der strategisch wichtigen Rohstoffe werden vorläufig weiterhin von der Gemein- schaft, das heißt von der französischen Regie- rung, wahrgenommen. Vom Zoll befreit sind Geschenkpakete aus dem Ausland Bonn.(eg.-Eig. Bericht) Ab I. Dezember werden Geschenkpakete aus dem Ausland mit einem Rohgewicht bis zu zehn Kilo- gramm und einem Waren wert bis 50 Mark, die von Privatpersonen an Privatpersonen gesandt werden, vom Zoll befreit sein. Es spielt dabei keine Rolle, ob diese Geschenke kür bedürftige Personen oder für Verwandte bestimmt sind oder nicht. Eine entspre- chende Verordnung des Bundesfinanzmini- sters wurde am Montag bekanntgegeben. Kaffee, Tee, Spirituosen und Tabakwaren bleiben jedoch von der Vergünstigung aus- geschlossen. Außerdem soll vorgeschrieben werden, dag Bücher, Zeitungen und Zeit- schriften künftig von der Post unmittelbar dem Empfänger zugestellt werden können, ohne den Zoll durchlaufen zu müssen. Burgfriedensabkommen zwischen Nixon und Rockefeller Washington.(Ap) Der amerikanische Vizepräsident Nixon und der neugewählte Gouverneur von New) Vork, Rockefeller, die beide als Favoriten für die republikanische Präsidentschaftskandidatur 1960 gelten, sind in Washington übereingekommen, sich vor diesen Präsidentschaftswahlen im Interesse der Republikanischen Partei gegenseitig keine Schwierigkeiten zu machen. Rockefeller und Nixon stimmten darin überein, daß der bei den Kongreßwahlen schwer geschla- genen Partei am besten damit gedient wäre, Wenn bis zu den Präsidentschaftswahlen mehrere Kandidaten von nationalem Format gefördert würden. Nr. 2 * Die lerme an Et. Nachf. lichen dente⸗ des(ö tet, u ist 80. Jahr zahlte eines den? Kennt zu ei dands eine deute. De arbeit währ West- freut Rude friede Eir unser der S gen E meiste ner,„ einget — 66 1 De in M nalen Alber im W in de lieger fünf men teams die) Schoc Orgas bund, Arme gen, ansta geord üher Verst Werd heim Sulli, werd. teilne reise kügur Vi 7. De „rund vier N um d A-Au der 2 Mann gien, heim Sollte tete! wart zurüc Spiel. gram Ends Werb Spiel. deten nisch. die v Firm: 27¹ ge- RP Jil ist den an- 8555 tte, ler eit ler l lie EN st- er N= en 1 8 ne le 1d or 8e 19 er er a en at Nr. 271/ Dienstag, 25. November 1958 MORGEN Unter der Lupe Die Wahl des sechsmaligen Schweizer Skul- lermeisters Thomas Keller, der auch viermal an Europameister-Titelkãmpfen teilnahm, als Nachfolger seines tödlich verunglückten väter- lichen Freundes Gaston Mullegg auf dem Präsi- dentenstuhl des Internationalen Ruderverban- des(F ISA) kam zwar nicht gerade unerwar- tet, war aber dennoch eine„Premiere“. Wo ist schon einmal ein Sportler, der im letzten Jahr noch zur Spitzenklasse seines Landes zahlte, im Alter von nur 35 Jahren Präsident eines olympischen Weltfachverbandes gewor- den? In Wien durfte man mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen, daß die Ruderer den Mut zu einer radikalen Verjüngung ihrer Ver- bandsspitze haben. Diese wird jedoch kaum eine Aenderung des alten FlSA-Kurses be- deuten. Denn dafür ist Keller als engster Mit- arbeiter von Gaston Mullegg die beste Ge- wür— auch bei Themen, die man als Ost- West- Problem bezeichnet! Thomas Keller er- freut sich auch der Sympathien des deutschen Rudersports, der mit seiner Wahl sehr zu- frieden ist. 5 Einen aufschlußreichen Test der Beliebtheit unserer aktuellsten Berufsboger gab es bei der Schwergewickts meisterschaft Westphal ge- gen Hecht in Hamburg. Am Ring saßen Europa- meister Höpner, seine Herausforderer Schöpp- ner,„Buttje“ Wohlers und der in letzter Minute „„ eingetroffene Gustav Scholz. Ein Fotograf bat ihn, sich zwischen Schöppner und Wohlers zu setzen— zwischen die Boxer, mit denen er in absehbarer Zeit Vitelkämpfe bestreiten will. Lächelnd kam Scholz dieser Bitte nach. In der Pause vor dem Hauptkampf wurde er von Autogrammjägern umlagert. Schöppner und Wohlers waren kaum gefragt. Sie zogen sich disret zurück. Zu kraß hatte sie die Gunst des Publikums in die Rolle von Komparsen ge- drängt. Die Persönlichkeit von Scholz feierte einen Friumph, der auck außerhalb des Ringes schwer wog. Dabei sind Schöppner und Wohlers die deut- schen Boxer, die den Berliner vielleicht gefähr- den könnten, wenn er sie nickt ernst nimmt! * Wenn Rahn stürmt, zittern die Verteidiger, wenn er schießt, verzagen oft die härtesten Torküter Seltsamerweise aber nur in Länder- spielen, Während dieses„enfant terrible“ von den fünf deutschen Länderspieltoren seit Schweden vier erzielte und in dieser Saison in der Nationalelf mehr Treffer unterbrachte als seine deutschen Stürmerfcollegen zusammen, scheint seine Schußraft bei Rot-Weig Essen nicht zur Geltung zu kommen. Obwohl die Rot- Weigen nur 17 Tore schossen. ist es doch bemerkenswert, daß Rahn in zwölf Meister- schaftsspielen seines Vereins nur fünfmal er- folgreich war. Auftrieb durch das internationale Fluidum? Wohl weniger. Eher ist es möglich, daß die Abwehrspieler der I. Liga West, die nun zum Teil fünf, sechs, sieben Jahre gegen diesen Vollblutstürmer verteidigen müssen, ihren „Pappenheimer“ zu genau kennen Vom 4. bis 7. Dezember: Basketbalte- aus 7 Halionen in HHlannlieim In der Käfertaler Sporthalle geht es um den Albert-Schweitzer-Pokal Der Austragung des für Anfang Dezember in Mannheim geplanten Ersten Internatio- nalen Basketball-Juniorenturniers um den Albert-Schweitzer-Pokal dürfte nichts mehr im Wege stehen. Wie bei einer Besprechung in den Funary-Barracks bekannt wurde, liegen nunmehr die definitiven Zusagen von fünf europäischen Nationen vor— dazu kom- men als weitere Teilnehmer zwei Auswahl- teams des Deutschen Basketballbundes und die Mannschaft der amerikanischen High- School in Mannheim. Auch eine einwandfreie Organisation ist gewährleistet. Basketball- bund, Stadtverwaltung und die amerikanische Armee trafen und treffen alle Vorbereitun- gen, um dieses Turnier zu einer Werbever- anstaltung für den in Europa doch eine unter- geordnete Rolle spielenden Basketball, dar- über hinaus aber auch zu einem Beitrag zur Verständigung über Ländergrenzen hinweg Werden zu lassen. Einheiten der in den Mann- heimer Turley-, Spinelli-, Coleman- und Sullivan- Barracks stationierten Truppen werden für Unterkunft und Verpflegung der teilnehmenden Teams sorgen, für deren An- reise die Stadtverwaltung Mittel zur Ver- fügung stellte. Vier Tage lang geht es dann vom 4. bis 7. Dezember in der Käfertaler Sporthalle „rund“: In zwei Gruppen treten zunächst je vier Mannschaften gegeneinander zum Kampf um den Gruppensieg an, wobei die deutsche A-Auswahl in Gruppe I, die B-Mannschaft in der zweiten Gruppe spielt und die übrigen Mannschaften aus Dänemark, Holland, Bel- gien, Oesterreich, der Schweiz und der Mann- heimer High- School hinzugelost werden. Sollte auch von Luxemburg noch die erwar- tete Meldung eintreffen, so zieht DBB-Sport- wart Toni Kartak seine zweite Garnitur zurück. Ab 4. Dezember stehen täglich vier Spiele— von 16 bis 21 Uhr— auf dem Pro- gramm, am Sonntagnachmittag wird das Endspiel ausgetragen, dem als Höhepunkt ein Werbespiel zwischen einer aus den besten Spielern der teilnehmenden Nationen gebil- deten Auswahl und einem Team der amerika- nischen High- Schools folgt. Dem Sieger winkt die von einer amerikanischen Sportartikel- Firma gestiftete Albert-Schweitzer- Trophäe. 8 85 ugdahl/petry abgefangen Roth/ Pfenninger siegten in Münster Das 10. Sechstagerennen von Münster endete mit dem Sieg der Schweizer Roth/ Pfenninger, die 25 Minuten vor Schluß zu den bis dahin allein führenden Bugdahl“ Petry aufschlossen und sich dann mit der größeren Punktzahl nicht mehr vom ersten Platz verdrängen ließen. Jean Roth zähite damit in der Hälfte aller in Münster aus- getragenen Sechstagerennen zu den Siegern. Schlußstand: 1. Roth Pfenninger(Schweiz) 458 Punkte; 2. Bugdahl/ Petry Berlin/ Hoch- heim) 302 P.; eine Runde zurück: 3. Klamer/ Lynge Dänemarle) 277 P.; 4. Junkermann Reinecke(Krefeld/ Dortmund) 217 P.; zwei Runden zurück: 5. Ziegler/ Scholl(Schwein- kurt/ Frankfurt) 406 P.; 6. Armin und Oskar von Büren(Schweiz) 260 P.; vier Runden zurück: 7. de Rossi/Vadder(Italien Münster) 212 P.; 5 Runden zurück: 8. Vopel/ Franssen Dortmund/ Neuß) 230 P.; 9. Liebelt/Brink- mann(Buer/ Hannover) 175 P.; acht Runden zurück: 10. Favre Burrey(Schweiz/ Bielefeld) 187 Punkte. Im Genter Sechstagerennen gab es einen Sieg von van Looy/ Arnold Gelgien/ Rustra- lien), die vier Minuten vor Schluß den Favo- riten van Stenbergen/Severeyns(Belgien) eine Runde abnahmen und sie damit auf den 2. Platz verwiesen. Urselmann in Hochform Auch am zweiten Tag des traditionellen Toten-Gedenkschwimmens im Berliner Hal- lenbad Wedding erwies sich die deutsche Meisterin Wiltrud Urselmann(Krefeld) als erfolgreichste Einzelschwimmerin. Die Kre- felderin siegte im 100-m- Brustschwimmen in 1:18,38 Minuten und erreichte damit ihren deutschen Rekord, den sie erst am Mittwoch in Magdeburg aufgestellt hatte. Sieglinde Wolf(Bayreuth) belegte den zweiten Platz in 1:21,3 Minuten. Einen weiteren Erfolg verbuchte Wiltrud Urselmann, über 100 m Schmettern, wobei sie übefraschend die deutsche Meisterin dieser Disziplin, Ursel Winkler(Reutlingen), auf den zweiten Platz verweisen konnte. Erfolgreichster Verein war der Bremer Sd von 1885, der in den Herren-Konkurrenzen vier Staffel und sechs Einzelsiege verbuchte. Der Bremer Re- kordmann Wolfgang Baumann konnte im 100-m-Kraulschwimmen in 57,1 Sekunden den deutschen Meister Paul Völl(57,4) be- zwingen. Das internationale Wettkampf- Programm wird umfangreicher: Intensive Vorbereitungen de, Schiuimmet flir om Lehrgänge für die jungen Talente sollen schon im kommenden Frühjahr beginnen Länderkämpfe mit Holland und Großbritannien bilden den Mittelpunkt einer Schwimmsaison, die zwölf Monate vor den Olympischen Spielen in Rom mit besonde- rem Nachdruck der Vorbereitung unserer jungen Talente dienen soll. So wurde vom Präsidium des Deutschen Schwimm- verbandes in München nach einer eingehenden Diskussion über das schwache Abschneiden bei den Budapester Europameisterschaften für 1960 ein Trainingsprogramm beschlossen, das mit ersten Lehrgängen im Schwim- men, Wasserball und Springen möglichst schon im Frühzahr 1959 anlaufen soll und sich vielleicht sogar auf Verbandssportlehrer stützen wird, denen man die gesamte Vorbereitung anvertrauen will. Das wieder etwas umfangreichere inter- nationale Wetfkampfprogramm mit seinen dazu benötigten Terminen wird eine Ver- legung der wichtigsten deutschen Freiwas- ser- Veranstaltungen für 1959 zur Folge haben. So wurden die Deutschen Meister- schaften im Schwimmen und Springen urn eine Woche auf den 1/2. August vorverlegt und das Endrundenturnier im Wasserball um acht Tage auf das Wochenende 28. bis 30. August hinausgeschoben. Dadurch ge- winnt man die Zeit für den Rückkampf gegen Großbritannien, der für den 14/15. August nach Blackpool abgeschlossen wurde. Das FHallenprogramm 1958/59 sieht zu- nächst für den 17/18. Januar im modernen Kölner Agrippabad die Deutschen Meister- schaften imm Springen vom Ein-Meter-Brett und vom Turm vor. Am 21./22. März folgen dann die Deutschen Hallenmeisterschaften im Schwimmen in Bremerhaven. Für den 4./5. April haben die Springer mit Schweden ihren Rückkampf nach Gelsenkirchen-Buer vereinbart. Auf der internationalen Ebene bildet die dritte Nachkriegsbegegnung mit Holland in einem deutschen Bad am 11./12. Juli die erste beachtliche Kraftprobe der neuen Frei- Wassersaison, wobei das komplette olym- pische Programm einen besonders willkom- menen Maßstab bilden wird. Vorher bereits haben sich die Springer in Bad Kissingen zu ihrem schon traditionellen internationalen Lehrgang getroffen, ehe in Genua der Juniorenkampf mit Jugoslawien, Italien und Osterreich seine Wiederholung findet, Das Kanada-pokal an Irlands Golfer Die beiden irischen Berufsgolfspieler Harry Bradshaw und Christy O'Connor be- endeten in Mexiko-City das als inoffizielle Berufsspieler-Weltmeisterschaft gewertete Golfturnier um den Kanada-Pokal mit 579 Schlägen als Sieger vor den Spaniern Angel Miguel und Sebastian Miguel mit 582 sowie den Südafrikanern Harold Henning und Gary Player mit 584 Schlägen. Beste Einzel- spieler des als Zählwettspiel über 72 Löcher ausgetragenen Wettbewerbs waren der Spa- nier Angel Miguel und der Ire Harry Brad- shawy mit je 286 Schlägen. Beide mußten weiterspielen. Erst das 75. Loch entschied den Kampf für Angel Miguel, der damit in- Of flrieller Berufsspieler- Weltmeister wurde. Die Vorjährigen Ueberraschungssieger die Japaner Nakamura und Koichi Ono kamen nur auf den 15. Platz. Die beiden deutschen Teilnehmer Georg Beßner Duisburg) und Friedel Becker(Stutt- gart) vermochten sich gegen die Elite der Berufsgolfer erwartungsgemäß nicht durch- zusetzen, kamen aber mit 619 Schlägen un- ter insgesamt 32 Mannschaften auf einen guten 20. Platz. Wie slel mein Verein? Eishockey- Bundesliga EV Füssen i 3 0.0 25:5 620 EC Bad Tölz 3 h 8 80 SC Riebersee C Düsseldorfer EG 2322 Preußen Krefeld c ERC Mannheim 3 1 0 2 814 24 Krefelder EV 4 1 0 3 14:16 276 EG Weßling Starnberg 4 0 0 4 532 0:8 Ringer-Gruppenliga Südwest VfK Schifferstadt 9 9 0 0 119:59 18:0 KSV Wiesental 9 6 1 2 112:66 13:5 SV 9s Brötzingen 9 6 122 1226 KSC Friesenheim. ASV 1388 Mainz 9 4 2 3 82783 10:8 VII Thaleischweiler 9 4 0 5 96:84 3:10 ASV Feudenheim 9 4 0 5 30:98 8:10 ASV Lampertheim 9 2 9 7 78:93 414 ASV Pirmasens 9 2 0 7 57124 4:14 ASV Germ. Bruchsal 9 0 1 8 55:132 1:17 Oberliga Nordbaden VfK 08 Oftersheim 2 11 0 1 146:104 22:2 AC Germ. Ziegelhausen 12 7 1 4 132:118 15:9 SRC Viernheim 122 1 1 rn SpVgg Ketsch 12 7 0 5 134:118 14:10 RSC Eiche Sandhofen 12 5 2 5 123:108 12:12 Dt. Eiche Oestringen 12 6 0 6 110:129 12:12 SpVgg Germ. Karlsruhe 12 4 0 8 116:126 8:16 ASV Ladenburg 12 3 0 9 111:136 6:18 KSV Schriesheim 12 3 0 9 106:145 6:18 5 Oberliga- Reserven RSC Eiche Sandhofen 12 11 1 0 180784 31:1 KSV Schriesheim 12 9 0 3 160:108 18:6 SG Kirchheim 12 7 2 3 146:100 16:8 VfK 08 Oftersbeim 12 7 0 5 167:103 14:10 SpVgg. Ketsch 12 5 1 6 134:127 11:13 AC Germ. Begelhausen 12 4 2 6 147131 10:14 SRC Viernheim 12 4 2 6 127:130 10:14 KSV D. E. Oestringen 12 4 0 8 119127 8:16 ASV Ladenburg 12 2 2 8 1127 88 SpVgg. G. Karlsruhe 12 2 0 10 31:249 4:20 Landesliga, Gruppe Nord KSV 1884 Mannheim 11 10 1 0 144:79 21:1 ASV Eppelheim VVVVfl⸗. ASV Heidelberg 100 1 1 KSV Hemsbach 12 6 2 4 124119 14.10 RSC Laudenbach 10 5 1 4 119:92 11:9 AV Fort. Reilingen 12 5 1 6 104:145 11:13 KSV Sulzbach 12 5 0 7 122128 10:14 AC Germ. Rohrbach 11 2 1 8 91143 5:17 SpVgg. Niederliebersb. 10 1 0 9 78:129 2:18 Spvgg. Fort. Edingen 7 0 0 7 46.101 914 Kreisklasse Mannheim/ Heidelberg KSV 56 Schwetzingen 9 8 0 1 134:71 16:2 AC Neulußheim 8 7 00 1 114:61 14:2 KSV Malsch VVT RSC Hockenheim 9 4 1 4 98:98 99 SG Brühl 9 4 0 5 96 107 8:10 AV Schwetzingen 8 2 1 5 34:91 5211 HSV Hockenheim 8 2 1 5 74.108 5:11 RSC Schönau 9 1 0 8 67:136 2:16 Gewichtheber-Oberliga VfL Neckarau 7 J 0 0 29270 Pfd. 14:0 AC 92 Weinheim 6 4 0 2 24270 Pfd. 8:4 KSV Durlach 6 3 0 3 23630 Pfd. 6:6 KSV 1884 Mannheim 6 2 0 4 23660 Pfd. 4:8 SV Germ. Obrigheim 5 1 0 4 19975 Pfd. 2:8 KSV Einigk. Mühlburg 6 1 0 5 23265 Pfd. 2:10 Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 19 143,.— DM; 2 R 578. DM; 3. R.: 46,65 PM.— Zehnerwette: 1. R.: 7 217,— DM; 2. R.: 218,70 DPM; 3. R.: 19,20 DM.— Neunerwette: 1. R.: 1 100. DM; 2. R.: 59,50 DM; 3. R.: 5,90 DM. Achterwette: 1. R.: 11000.— DM; 2. R.: 150,— DPM. Funktaus- wahlwette(Sechs aus 28): 1. R.: Kein Gewinner; 2. R.: 410, DM; 3. R.: 14.— DM. 5 Lotto-Ouoten: Klasse 1: 500 000 Mark; Klasse 2(fünf Gewinnzahlen und Zusatzzahl): 90 000 Mark; Klasse 2(fünf Gewinnzahlen): 4700 Mark; Klasse 3: 70 Mark; Klasse 4: 3,35 Mark. Junioren- Viererturnier im Wasserball zwi- schen Holland, Belgien, Italien und Deutsch- land dagegen kommt 1959 in Deutschland zur Abwicklung. Gut wäre es zweifellos, wenn man ge- rade das internationale Programm noch etwas ausbauen könnte. So müßte es trotz aller Schwierigkeiten möglich sein, den längst fälligen Rückkampf mit Ungarn ter- minlich unterzubringen und vielleicht auch für die deutschen Wasserballer wenigstens ein halbes Dutzend internationaler Kräfte- vergleiche und„Lehrstunden“ abzuschließen, denn vor allem die reizvollen internationalen Aufgaben sind dazu angetan, den Trainings- ehygeiz unserer jungen Talente zu wecken. Ohne stärkere Trainingsimpulse aber wird der deutsche Schwimmsport auch bis zu den Olympischen Spielen 1960 nicht zu jener Form zurückfinden, die ihm in Melbourne einen erfreulichen Auftrieb gab. Mageres 1:1 der Ungarn Die Fußball-B- Mannschaften von Belgien und Ungarn trennten sich vor 12 000 Zu- schsuern in Charleroi mit einem 1:1-Unent- schieden. Das Ergebnis stand schon zur Pause fest. Torschütze für Belgien war Willems (23. Minute), für Ungarn Karpati(43. Min.). Lehrgang für DHB-Torhüter In einem viertägigen Lehrgang hat der Trainer des Deutschen Handballbundes, Werner Vick(Hamburg), in Hamburg ZWölf Handballtorhüter, die größtenteils bisher zu internationalen Aufgaben nicht herangezo- gen wurden, in einem Aufbaulehrgang ge- schult. Dabei kam es Vick auf ein besonders notwendiges Einzeltraining an, bei dem die Kondition und das Stellungsspiel verbessert wurden. Aus dem Kreis dieser zwölf Lehr- gangsteilnehmer werden sich die Torhüter rekrutieren, die in den nächsten Hallen- spielen eingesetzt werden. In der Gewichtheber- Oberliga: Har Weinheim kann noch getahrden Bergsträßer kamen gegen KSV auf eine Gesamtleistung von über 4200 Pfund In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga treten die Punktekämpfe in das entscheidende Stadium. Titelverteidiger VfL Neckarau hatte bei seinem Heimkampf ge- gen den Liga-Neuling KSV Einigkeit Mühl- burg keine allzugroße Mühe, um zu einem klaren Erfolg zu kommen. Die VfL-Heber Wohlfahrt(505 Pfund), Winkler(565), Gysser 640), Gras(615), Huser(685), Peter(655), Kotter (600 Pfund) entschieden alle drei Disziplinen sicher für sich— Drücken: 1335:1205 Pfund; Reißen: 1230:1145 Pfund; Stoßen: 1610:1545 Pfund— und kamen dadurch mit 4175:3895 Pfund zu einem ungefährdeten Gesamt- erfolg. Bester Gäste-Heber war der frühere Durlacher Tröndle mit 610 Pfund.— AC 92 Weinheim ist die einzige Mannschaft, die den Neckarauern noch gefährlich werden könnte. Obwohl sich der KSV 1884 Mann- heim redlich abmühte, kam er an der Berg- strabe um eine klare Niederlage nicht herum. Die Weinheimer gewannen im Drük- ken mit 1325:1230 Pfund, im Reißen mit 1260:1190 Pfund, im Stoßen mit 1630:1540 Pfund und damit insgesamt mit 4215:3960 Pfund. Bei den Mannheimern schafften Habich 540, Schlafhäuser 535, Glaser 555, Werner 615, Weber 545, Reusch 535 und Hammer 635 Pfund. AC 92 Weinheim II be- zwang KSV 1884 Mannheim II mit 3490:3405 Pfund. 5 In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga büßte der Tabellenzweite ASV Eppelheim durch ein 10:10-Unentschie- den beim KSV Hemsbach einen sehr wich- tigen Punkt ein, so daß nun der KSV 98 einen beruhigenden Vorsprung von vier Punkten hat. SpVgg Fortuna Edingen, das erstmals nach längerer Pause in die Punkte- kämpfe eingriff, unterlag beim KSV Sulz- bach mit 5:15 Punkten. In der Mannheim-Heidelberger Ringer- Kreisklasse war Schlußlicht RSC Schönau beim Spitzenreiter KSV 56 Schwetzingen zu Gast und zog sich mit einer 7:14-Niederlage noch verhältnismäßig gut aus der Affäre. In der Oberliga-Reserverunde verteidigte RSC Eiche Sandhofen seine führende Posi- tion durch einen 13:9-Erfolg beim KSV Deutsche Eiche Oestringen. An der Errin- gung des Titelgewinnes ist damit nicht mehr zu Zweifeln. KSV Schriesheim blieb beim AC Germania Ziegelhausen mit 14:9 Punk- ten siegreich und für den dritten Auswärts- Erfolg zeichnete SpVgg Germania Karlsruhe mit 13:5 Punkten bei der SpVgg Ketsch verantwortlich. Ein beachtliches 12.12 Unentschieden erzwang AsV Ladenburg beim SRC Viernheim, während VfK 08 Oftersheim mit 14:6 Punkten über SG Kirch- heim der einzige Heimsieg glückte.—.Al1 Am Mittwoch: England Wales Englands Fußball hat durch den sensatio- nellen 5:0-Sieg über die Sowjetunion viel an Ansehen zurückgewonnen. Ob die ansteigende Form weiter anhält, wird man am Mittwoch feststellen können, wenn im Villa Park von Birmingham das Länderspiel gegen Wales steigt. Die Engländer haben große Sorgen, denn der linke Angriffsflügel muß neu be- setzt werden. Fulhams Halblinker Johnny Haynes, einer der erfolgreichsten Torschützen auf der britischen Insel, muß wegen einer Knieverletzung wenigstens vier Wochen pau- sieren, und Prestons Altinternationaler Tommy Finney ist infolge einer Muskelzer- rung außer Gefecht. So gilt es gar nicht als ausgeschlossen, daß die englische Elf ihre letzten Chancen für die briiische Meister- schaft einbüßt, die mit Nordirland, Schottland und Wales ausgespielt wird. Das Rückgrat der Engländer wird wieder die um Billy Wright gescharte Verteidigung darstellen. Neben dem Stopper stehen zwei weitere„Wölfe“ im Team, nämlich der Halb- linke Peter Broadbent und der linke Läufer Ron Flowers, der zuletzt 1955() das National- trikot trug. Den Angriff wird wieder der alte Routinier Nat Lofthouse(33 Jahre) dirigieren; der Bolton-Mittelstürmer bewies im Rußland- spiel, daß er noch immer der Beste auf diesem Platz ist. Rose Walser blieb unbesiegt Zu einem feinen Erfolg kam am Wochen- ende die Mannheimerin Rose Walser(TSV 46) beim Elektroflorett-Turnier in Heidel- berg. In Abwesenheit der Frankfurter Fech- terinnen, ie ai den Hessischen Jugend- meisterschaften teilnahmen, bewarben sich zwölf Schülerinnen Dr. Neckels um den Sieg. In elf Gefechten mußte dabei Rose Walser nur zehn Treffer hinnehmen und blieb ohne Niederlage. Edith Vogelmann wurde mit 7/28 Vierte und mit Almuth Jänicke(6/9) eine weitere Mannheimerin Sechste. Mrd unterlag auch dem TSV In der Badischen Basketball- Verbands- runde kam der Heidelberger TV 46 beim Karlsruher Sc zu einem klaren 74:29-Sieg, wodurch er mit dem spielfreien Tabellen- führer USC Heidelberg gleichzog. Das Mann- heimer Lokalspiel zwischen TSV 46 und Mrd endete mit einem 65:52-Sieg der Tur- ner. Weiterer Aderlaßß! Kramer lockt Cooper und Anderson Die beiden australischen Davispokal- spieler, Wimbledonsieger Ashley Cooper und Mal Anderson, werden voraussicht lich unmittelbar nach der Herausfor- derungsrunde im Davispokal Berufs- spieler werden. Diese Meldung kommt von Alan Stewart, dem Tennis-Fach- mann des Melbourner„Herald“. Er er- klärte am Montag, Jack Kramer habe Ashley Cooper ein Angebot von 90 000 Australischen Pfund(etwa 860 000 Mark) gemacht. Das wäre das höchste Angebot, das bisher in der Geschichte des Tennis- sports einem Amateurspieler für den Uebertritt zum Berufssport gemacht wurde. Aber auch Mal Anderson würde sich nicht schlecht stellen, denn er könnte im ersten Jahr bei Jack Kramers Tenniszirkus 25 000 Pfund(etwa 240 000 Mark)„F machen“. Sollte sich diese Meldung bewahr- heiten, so wäre das nach dem Verlust von Lewis Hoad und Ken Rosewall ein weiterer erheblicher Aderlaß für den australischen Tennissport, denn Ashley Cooper und Mal Anderson nehmen in der Weltrangliste die beiden ersten Plätze ein. Erst vor wenigen Tagen hatte der Australier Mervyn Rose, Nummer drei der Weltrangliste, seine Absicht bekanntgegeben, Profi zu wer- den. Allerdings hat Rose seinen Ver- trag mit dem Amerikaner Jack Kramer bis zum Augenblick noch nicht unter- zeichnet. — 1888 7 Warnzeichen beachten! Umschalten! Ein guter Rat von Henne Berta: Genugendl EI E gerude jeiai im Herbst Gesunder leben! Heutzutage brauchen Körper und Nerven wertvollste Nahrung, vor allem Eiweiß und Vitamine. Denken Sie schon beim Frühstück daran: t Seite 10 MORGEN Dienstag, 25. November 1958 Nr. 27¹ ————— Herr Bankdirektor Heinz Cammann nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Königstein i. T., Parkstraße 4, den 23. November 1958 Stuttgart, München In tiefem Leid zugleich im Namen aller Verwandten: Gertrud Cammann geb. Konrad In den frühen Morgenstunden des Sonntags ist mein geliebter Mann, unser guter Vater, Horst-Dieter Cammann u. Frau Else geb. Stich Klaus-Jochen Cammann Jürgen-Hinrich Cammann Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 27. November, um 11.00 Uhr in der Trauerhalle des Hauptfriedhofes Frankfurt statt. Am 23. November 1958 verschied nach längerem, schwerem Leiden der Vorsitzende unseres Aufsichtsrates, Herr Bankdirektor Heinz Cammann Der Entschlafene gehörte unserem Aufsichtsrat über 25 Jahre an und hat während dieser Zeit die Geschicke unseres Unternehmens ent- scheidend beeinflußt. Wir haben mit ihm einen wertvollen Berater verloren, dessen aus- gewogenes Urteil und sicherer Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge uns nachhaltig zugute kamen. Er war uns ein liebenswerter, guter Freund, mit dem wir uns in den langen Jahren unserer Zusammenarbeit eng verbunden fühlten. Wir trauern um eine Persönlichkeit, der wir in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren werden. Worms F den 24. November 1958 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Tief bewegt geben wir davon Kenntnis, daß Herr Bankdirektor Heinz Cammann am 23. November 1958 nach langem schweren Leiden verstorben ist. In mehr als vier Jahrzehnten hat er sich um die Entwicklung des badisch-pfälzischen Bezirks unserer Bank große Verdienste erworben. Sein Wissen um die inneren Zusammenhänge der Wirtschaft, sein klares Entscheidungsvermögen und der sichere Blick für die große Linie haben eine außergewöhnliche Persönlichkeit geprägt, deren abgewogenes Urteil vor allem in Börsen- fragen weit über die Grenzen seines engeren Wirkungskreises hinaus von ausschlaggebender Bedeutung war. In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem Bankfachmann bester alter Schule. Sein ausge- Slichenes Wesen, seine Lauterkeit und sein tiefes Verständnis für seine Mitarbeiter runden das Bild einer zu hoher menschlicher Reife entwickelten Persönlichkeit, der wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 24. November 1958 der Direktion und Belegschaft . DEUTSCHEN BANK AG Filiale Mannheim EICHBAUM-WERGER-BRAUEREIEN Aktiengesellschaft Nach längerer Krankheit verschied am 23. November 1958 im Alter von 69 Jahren unser Aufsichtsratsmitglied, Herr Heinz Cammann Direktor der Deutschen Bank AG., Filiale Mannheim Jahrzehnte hindurch war der Verstorbene mit unserer Bank aufs engste verbunden. Seit 1945 kam diese Verbundenheit durch seine Mitgliedschaft in unserem Aufsichtsrat besonders zum Ausdruck. In guten und in schlechten Zeiten war er uns ein treuer Helfer und Berater. Weit über die Grenzen von Mannheim hinaus galt der Verstorbene als einer der besten Sachkenner des Effektengeschäftes. Vielen war er ein unvergessener Lehrmeister. Seine menschliche Nähe und Hilfsbereitschaft N ige 5 geschigktzt: 1 a gehe ace ul uf e 1 Wir fühlen uns ihm in besonderem Maße zu größtem Dank verpflichtet. Sein Andenken werden wir in hohen Ehren halten. Mannheim, den 24. November 1958 Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Pflicht, davon Kenntnis zu geben, daß Herr Heinz Cammann — früher Direktor unserer Filiale Mannheim— nach längerer Krankheit verstorben ist. Mit Herrn Cammann verlieren wir einen lieben und sehr geschätzten Mitarbeiter, der seine ö Lebensarbeit unserer Bank gewidmet und uns seine großen Erfahrungen im Effektengeschäft und seinen weitblickenden Rat bis in die Tage seiner Krankheit zur Verfügung gestellt hat. Sein lauterer Charakter, seine erprobte Hilfsbereitschaft und seine echte Menschlichkeit haben ihm die besondere Wertschätzung aller, die ihn kannten, gesichert. In tiefer Trauer und mit großer Dankbarkeit neh men wir Abschied von einem treuen Freund, dem wir uns über den Tod hinaus verbunden fühlen. Frankfurt am Main, der 24. November 1958 Vorstand und Aufsichtsrat DEUTSCHE BANK AG Aktiengesellschaft Aufsichtsrat und Vorstand der Rheinischen Hypothekenbank Am 23. November 1958 ist das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Bankdirektor Heinz Cammann nach schwerer Krankheit im 70. Lebensjahre verschieden. Wir haben einen wahren Freund und Förderer unserer Gesellschaft verloren; seine guten Ratschläge werden wir vermissen. Wir schulden dem Verstorbenen, den auch vorzügliche menschliche Eigenschaften auszeichneten, für seine außerordentliche Hilfsbereitschaft und seine stete Sorge um das Wohl des Unternehmens großen Dank. Wir werden sein Andenken hoch in Ehren halten. Mannheim, den 24. November 1958 Aufsichtsrat und Vorstand der Fendel Tieferschüttert hat uns die Nachricht vom Ableben des Herrn Bankdirektor Heinz Cammann Der Verstorbene hat nahezu zwei Jahrzehnte unserem Aufsichtsrat angehört und war mit dem Geschehen in unserem Unternehmen engstens verbunden. Mit großer Umsicht hat er sich in der Wiederaufbauzeit nach dem Kriege unserer Sorgen angenommen. Das Andenken des Verstorbenen werden wir stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 25. November 1958 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft 5 der Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff AG. 5 Familien- Anzeigen im MM i von vielen gelesen 5 Onkel, Herr Mannheim, den 23. November 1958 Mittelstraße 13 niner Fräuer; Erna Heß Willi Heß und Frau Norbert, Willibald u. Peter Heß Beerdigung: Mittwoch, 26. November, 9.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Nach schwerer Krankheit verstarb unerwartet unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Norbert Heß im Alter von 74 Jahren. Schiffahrts-Aktiengesellschaft Für die liebevolle Anteilnahme, die uns beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen Johannes Künzel Rangiermeister a. D. durch Wort, Schrift und zahlreiche Kranz- und Blumen- sbenden zuteil wurde, sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Tilch. den Herren Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses sowie Herrn Pfarrkurat Hollerbach für die trostreichen Worte. Mhm.-Almenhof, den 24. November 1958 Mönchwörthstraße 87 Charlotte geb. Thiele Die trauernden Hinterbliebenen 970. 8. —— S 8—— n————————— 1——*.* 1— 2 r N e 2 5 R 5.. N g 2 l 5. 1 8. Ayr 21/ Dienstag. 25. November 1958 MORGEN Seite 11 Für die aufrichtige Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Michael Bauer von allen Freunden und Bekannten durch Wort und Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, 8 8 sagen wir unseren herzlichsten Dank. 8— Am 23. November 1958 verschied nach langem schwerem Leiden der 0 Vorsitzende unseres Aufsichtsrates Herr Bankdirektor Heinz Cammann Der Verstorbene stand uns seit vielen Jahren mit seinen reichen Erfah- rungen beratend zur Seite. 5 uu Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Eberwein und den Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses und von St. Nikolaus, dem Herrn Oberbürgermeister, der Bestattungshilfe der Städt. Verkehrsbetriebe Mannheim- Ludwigshafen, der Sozialdemokratischen Partei, dem Straßenbahner-Gesangverein für seinen erhebenden Ge- sang, den Anwohnern der Siedlung Untere Mühlau und ferner all denen, die unserem lieben verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. uud Piefe Trauer erfüllt uns um den Tod dieses aufrechten und gütigen Mannes, der selbst noch während seiner schweren Krankheit großes Interesse für unser Werk zeigte. Mit Weitblick und nie erlahmender Tatkraft hat er sich für unsere Firma eingesetzt. piefbewegt nehmen wir Abschied von Herrn H. Cammann, dessen Name in der Geschichte unseres Werkes weiterleben wird. Mannheim, im November 1958 Hansastraße 32 Frau Maria Bauer und alle Angehörigen Mhm.- Neckarau, den 24. November 1958 Statt Karten Aufsichtsrat. Vorstand und Belegschaft der Aktiengesellschait für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff In dem schweren Leid, das uns beim Heimgang unserer lieben Mutter Magdalena Krämer woe. geb. Eberle betroffen hat, durften wir viel herzliche Teilnahme erfahren, die durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte zun Ausdruck kam. Dafür sagen wir unseren herzlichsten Dank. Unseren besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz, Frau Dr. Tenner, Schwester Marie, dem Evang. Frauen- kreis Feudenheim-West und dem Kleingärtnerverein Feudenheim. Statt Karten In den frühen Morgenstunden des 22. November 1958 verstarb nach längerer Krankheit im 68. Lebensjahre mein innigstgeliebter Gatte, mein treuer, stets um mich besorgter Bruder Hans Köckritz Mhm.- Feudenheim, den 24. November 1958 Ziethenstraße 65 Anna Krämer Familie Wolfg. Nitka N 0 a. 1 0 N 2 ö c, U cin fler mind froli- tin fiopf bitibt flat Iveil es ein Schinkem liger ai Diplom-Ingenieur Ritterkreuzträger des Militär-Karl-Friedrich-Ordens Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden 1 1 1 75 beim Heimgans unseres lieben Entschlafenen, Herrn Sein Leben war Arbeit und Pflichterfüllung. n Ein überaus selbstloser, hilfsbereiter Mensch hat sein irdisches Dasein vollendet. Philipp Metz Mechanikermeister Heidelberg, den 25. November 1958 „Haus Philippus“, Zeppelinstraße 9 Neuwied am Rhein, schloßstraße 32 sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir den Herren Aerzten und Schwestern für die liebevolle Pflege sowie Herrn Pfarrer Weigt, der Mechaniker- Innung, dem CV Feuerio und der Badenia-Loge für die trostreichen, zu Herzen gehenden Worte und all denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. In tiefer Trauer: Helene Köckritz geb. Ehret Marta Köckritz MARKLIX gaukasten · Eisenbahnen · Dampfmaschinen Besuchen Sie uns rechtzeitig N Die Trauerfeier zur Einäscherung findet am Freitag, dem 28. November 1958, um nei den 25. November 1938 15.00 Uhr in der Kapelle des Heidelberger Bergfriedhofes statt. 3 8. 1 Unerwartet schnell verschied an einem Herzschlag mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr im Alter von 81 Jahren. 5 Mhm.- Feudenheim, den 23. November 1958 Wingertsau 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Metz geb. Dietrich 18% Pfeiffer. H 1. 4 259 14 5 die größte Weinnachtsfreude Bestattungen 1 in Mannheim Dienstag, 25. November 1958 Nachdem wir unsere liebe Mutter, Frau Maria Dörwang zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für dle herz- lichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden unseren aufrich- schwerhörige Sie erhalten für 8 Tage probeweise ein modernes Hörgerät Hauptfriedhof Zeit Ludwig, Elisabeth, tigen Dank aussprechen. 4 8 3 5 e 50. 10.00 Besonderen Dank dem Hochw. Herrn Stadtpfarrer deen der Elegante Hörbrillen— Hörspangen, unsichtbar zu tragen. 1 8 iedecken, Peter, St.-Peter-Pfarrei für seine tröstenden Worte sowie den Nie- A 5 85 5 15 5 5 Holbeinstraße 14. 11.00 derbronner Schwestern für ihre Pflege. Herzlichen 5 FAce 8 1 N STIrUur 5 2 R 34 Nu ERH 8 LI. Athe Frey geb. Rratz Heimüller, Barbara Direktion der Mannheimer Milchzentrale, dem Milchhändler- I Karl Frey u. Frau Charlotte Möônchwörthstr. 20. 11.30 verein, den Aerzten und schwestern des Städt. Kranken- DR. LEHMANN& GREUN geb. Friedmann Friedmann, August, hauses für die liebevolle Pflege. Mannheim, N 7, 13-15/II.— Columbushaus am Tattersall Zellerstraße 47 13.00 Mannheim, den 25. November 1958 täglich von 9 bis 18 Uhr— Telefon 2 42 78 Feuerbestattung: Mittwoch, 26. November, um 13.30 Uhr Heidelberg, Anlage 30, mittwochs von 14 bis 18 Uhr Krematorium Die trauernden Hinterbliebenen im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Pp f Jung, August, f Gärtnerstraße 28 14.00 Nach langer schwerer Krankheit verschied am 22. November 1958 Friedhof Käfertal Nat hilft d Na: 9 lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und. 1 Für die liebevolle Anteilnahme an unserem Schmerz sowie die N ar 4 K b Bh er Vw Fhrung unseres lieben Entschlafenen Dürch den Seholt von Meer- und AKO Ohm Friedhof Neckarau 8a L ibl Minerolsclzen wirkt Selgin osmotisch im Alter von 74 Jahren. Steigerwald, Andreas, Sorg 0 gouf dos Zohnfleisch. Bitte, sprechen Neckarauer Str. 65. 3 13.00 g Sie mit hrem Zahnorzt über K 41 eee eee sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. 5 In stiller Trauer: Friedhof Sandhofen 5 Elise Böhmer geb. Kalkbrenner Schmitt, Elisabeth, M 8 3 den 25. November 1958 5 25 und Kinder Birnbaumstraße 5.. 14.30 5 5 8 2 . 1 Katharina Loibl und Tochter 2 8 0 Beerdigung: Mittwoch, 26. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhin. Friedhof Feudenheim 8— a Z AHNPASTA 1 Biedermann, Heinrich, Neckarstraße 7 14.00 5 0 N Friedhof Friedrichsfeld 85. Für die liebevolle Anteilnahme, die uns beim Heim- Deser, Erwin 8— 9 gang unseres lieben Entschlafenen Hirtenbrunnenstr. 19. 14.00 1 9 2 d— pe ter Glück Friedhof Wallstadt 8 2 r Lienhard, Julius, e nves nem 13.00 in der Klar · Tube e durch Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wur- N den, sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank Mitgeteilt von der Friedhofver- verbesserte packung 5 4 K Her Pfarrer waltung der Stadt Mannheim aus. Insbesondere gilt unser Dan f errn 55. 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Tyne 912 61 780.5 170703, 79 pe 820 10, C 160.166, Schweine 5 T G 200, B 185 a a 5 8 5 1 f 7 455„ 5 Ype„70—63, Ty 1050 59,70—61; 5 168; Schweine BII, C o) In der zweiten Novemberwoche mit den Rekordstand von über 18 Md. DM 3 amerikanische Exportgüter, und zwar Brotmehl Type 1600 54, 71056; e e 25 5% Seen G1 124-180; Schege nieht vollen A erhöhten sich die Währungsbestände der erreicht. sonders Fertigerzeugnisse, geworden. Auch 60,1861. 10, Type 1150 88, 15-88, 10, Type 1370 56,15 Verlauf: Grogvien in allen Gattungen lange 5 Deutschen Bundesbank um 171 Mill. DM auf die osteuropäischen und japanischen Er- 127 e e Baehlpreise abzügl. 0,5 DBT Novem- e e 2 flott, geräumt. Schweine 10 Neck 26 140 Mill. DM und überstiegen damit die Tapeten- Fabrikanten zeusnlase Stellten berelts eine gewisse Kon- ini 21.-4f sor Sortlergerbts 38-88, die, ausländische Handschuhan ener 0. i 19.0 26-Md.-DM- Grenze. Die Erhöhung resultiert Anden Rabatt ber fahren kurrenz dar, doch der wesentliche Faktor nicht not.; Futterweizen 41,25; Inlandshafer 8 FF Semüse- Grogmath Haul nach dem neuesten Wochenausweis in erster. 5 rür die sien Jetzt vollziehenden Veränderun- putterämechen 98.50 Jg 50, ate. kur mdustriezmecke pesondeg, in Rosenkofl und Batten bent gene der starken Zunahme der Gut- WD) Die Tapetenfabrikanten der Bun- gen in der amerikanischen Ausfuhr sei die 5 1 3636,75; Mais 40,50 bis Apfeln langsam. 1 55 e Absatz g Very de islandischen Banken und Geld- desrepublik haben beim Bundeskartellamt ständig Wachsende Kapazität der westeuro- JJV. E 710. Birnen à 10—20, B 910; nde mach marktanlagen im Ausland, die um rund einige Aenderungen ihres Gesamtumsatz Päischen, Industrie, die benötigten Erzeug- bollmen! 28,25 202 Weizen- Nachmehl 32.30; St, 2 bine 4 at, Senntet 100—125, Rosenkang pres ill Di auf 9074 Mill. Bit stiegen sowie rabatt-Verfahrens angemeldet. Wie es in einer nisse Selbst herzustellen. Als Grund, warum Rapsschrot 26; Sojaschrot 36; Erdnußschrot 38;. 885 1 10; Wi. Das tren Erhöhung der Kredite an Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom die USA-Exporte nach Westeuropa in ihrer„ 5 Kokosschrot 36; TLeinschrot 1418; Lauch 1518. e Beete 6-10; Selle Okto internationale Einrichtungen und Konsoli- 22. November heißt, ist die Prämie Höchst- Gesamtheit ihre Höhe trotz des Rückgangs mehl 4547,50; en e 1197 ten ie zn aus adische Zentral- rabatt. Sie darf von den Herstellern unter-, der Ausfuhr von Fertigerzeugnissen behaup- Trockenschnitzel 1819; Dorschmehl 7762; Flsch- K URZ NACHRICHTEN erhö danken um 96 Mill. DM auf 5966 Mill. DM. aber nicht überschritten werden. Sie bemißt ten konnten, führt das Handelsministerium ment 68-10 Speisekartorkeln per 50 Kg frei Bann. jetzt auch Kredite fi 4 Arti Die Goldvorräte erhöhten sich in der Be- sich nach dem Umsatz, den ein Händler mit den wachsenden Bedarf dieser Länder an 3 5. 9 3 5 eee ant richtswoche um rund 3,5 Mill. DM auf allen Tapetenfabrikanten im abgelaufenen Kapitalgütern sowie vor allem an Rohstoffen gepreßt e e eee e Rahmen e eee babe 10 965 Mill. DM. die Bestän 3 Verrechnungsjahr(1. Juni bis 31. Mai) erzielt und Brennstoffen und ihre höheren Dollar- Gerstenstroh 3, 203,40.— Allgemeine Tendenz: ständische 8 Wirtschaft f deze en e e. hat und wird vom 1. September bis 31. August erlöse an. 5 1 Die Preise verstehen sich als Groß- wünsche anmelden. Wie die Kreditanstalt 2 ber geringes um rund des folgenden Jahres Rabattjahr) von den Handel mit Diamanten ee eee. 3 Wiederaufbau, Frankfurt/ Main, mütteült, alien an zwei Mill. D auf 135 Mill. DRM. Rechnungen abgesetzt. WIr Verlade- und Nordseestation. 8 8 8 Kredite nur für Rationaliserungs- und 2 * 8 0 8 5 lernisierungsmaßnahmen verw 2 Da die Verbindlichkeiten aus dem Aus- Händler, die den Tapetenhandel neu auf-(WD) Die Diamantenindustrie der Bun- Mannheimer Schlachtviehmarkt Der Eingelkredit sell 78 000 Da nicht Aber 5 handsgeschäft in der Berichtswoche um 17 senommen haben, werden durch Schätzung desrepublik rechnet im Januar 1959 mit den-w) Auftrieb: 286 Ochsen; 401 Bullen; 1s Sbeigen. Die Kredite sind mit 6 v. H. zu ver. Prin Mill. DM auf 1125 Mill. DM anstiegen, er- mes beauftragten Vertrauensmannes ein- ersten direkten Diamantenlieferungen durch Kühe; 146 Färsen; insgesamt 748 Stück Großvleh; zinsen und haben eine Laufzeit von maximal 1959 eibt sich eine Verbesserung der Netto- gestuft. Die Prämienstaffel wird, wenn er- das internationale Diamantensyndikat in 1bsnäsenb izt, iseine, 2 kgchüte. reise je lg F der! Devisenposition in der gleichen Zeit um forderlich, von Jahr zu Jahr der etwa ver- London. 35 VVV Italien senkte Stabstahlpreis 1 154 Mill. DM auf 25 015 Mill. DM. änderten Wirtschaftslage angepaßt. Vgl. MM Fine dreiköpfige Kommission des syndi- C 742, D 6.7: Färsen A 114-122, B 100-1143?(D) Die italienischen Stabstahlerzeue stehe en n Vom 21. August:„Bundeskartellamt verärgert 1 1 Kälber Sonderklasse 202210, A 180192, B 170178, haben die Preise für Abmessungen unter weckg träge von de kats ist jetzt nach zweiwöchigem Aufent-: 1 8 80 mm LIIze. f 5 Tapetenfabrikanten“.) 8 C 155168. 0—150; Schweine A 137/142. BT 137 in SM-Güte— mit Ausnahme von Monierei Guthaben bei ausländischen Banken und balt in der Bundesrepublik nach London bis 144, B II 137-148, C 136148, D 135—145, E 127— um 4,5 v. H. ermäßigt, Sie hab lanteteen dias! Geldmarktanlagen im Ausland erhöhten sich zurückgekehrt. Die Kommission hat wäh- vis 138; Sauen G 1 124130, G II 113123; Lämmer,— abgesehen von Gisbseg 1 Beige 9 Feier um rund 0,7 Mill. DHM auf 995 Mill. DM, so Westeuropas Leistungskraft rend ihrer Anwesenheit in der Bundesrepu- Hammel A 60—95. Marketverlauf: Grogvieh in allen niedrigsten Preise für SM- Material in 55 DIA. daß nach Berücksichtigung dieses Postens beeinflußt USA blik 40 Schleifereien in Hanau, Idar-Ober- Sattungen larigsem, Oberstand. Külber schlep- Gemeinschaft, das allerdings im Wettbe 2 5 l g 828 influ Ex pOrt 8„ pend, langsam geräumt. Schweine langsam, klei- g 5 1 werb und der Kredite an internationale Einrich- stein und in der Pfalz besucht, um sich ein ner erstand. f zum Material in Thomas-Güte steht. e ken tungen und Konsolidierungskredite an aus- VD) Das amerikanische Handelsmini- Bild über die Wünsche, die Leistungsfähig- neidelb italienische Firma Edison hat den Spiegeleisen. leitu Undische Zentralbanken in der genannten sterium betonte, daß die sich z. Z. auf dem keit und die Bonität der einzelnen Unter- nstben Sculachtvienmarkt„;ĩ]ꝙ!ʃ UU„ Ache von 5966 Mill. DA ein frelverfügbarer europäischen Markt anbahnenden Struktur- nehmen zu machen und wird jetzt einen Be- 13 Parsen, irgesaint 221 Selce Oronvienh, 78 kel. haben den Perromenganprels un aefen n eine Devisenbestand von 18 054 Mill. DM per veränderungen auch direkte Auswirkungen richt über ihre Deutschland-Reise anfertigen. ber; 67s Schweine; 5 Schafe.— Preise je 2 kg ermähigt. 8 e 0 2 dae aufg 4 5 i c Chi n gesunder Magen. list Voraussetzung für die volle Entfaltung Ihrer Arbeitskraft und Schaffens freude. 3 1 auf scheinbar belanglose Störungen wie Sodbrennen, 2* ulstoßben, Magendrücken und Appetitlosigkeit. Apothsker Vetters Ullus-Kapseln a . eee 5 ihrem ursächlichen 1 3 Ur en säureregullerend, schleimhautschützend und schmerzbefreiend. Rurpackung das selt über drei Jahrzehnten in der Praxis bewährte gl phoscalln. Dies Kapseln D 6.—, kleinere Packungen ab Di 1.45 in Apotheken. 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Das Grundkapital der Gesellschaft ist im Oktober 1957 auf Grund einer früher erteil- ten Ermächtigung um 6 auf 18 Mill. DM erhöht worden, wobei die 6 Mill. DM neuen Aktien ab 1. Oktober 1957 gewinnberechtigt sind. Die Gesellschaft hat für die Geschäfts- jahre 1956 und 1957 je 8 v. H. Dividende bezahlt. Wie die Verwaltung weiter mitteilt, ist As laufende Geschäftsjahr trotz eines wei- teren Umsatzrückganges im Zweiradgeschäft unter Einbeziehung der inzwischen angelau- fenen Produktion des Kleinwagens„NSU- Prinz“ nicht unbefriedigend verlaufen. Für 1959 wird mit einer weiteren Ausweitung der NSU-Auto- Produktion gerechnet. In Börsenkreisen verlautet übrigens, NSU stehe unmittelbar vor dem Abschluß eines Lizenz vertrages mit den USA. Es soll sich um das Modell„Prinz“ handeln. Die Amerikaner seien bereit— so sagt das Gerücht— 4, 2 Mill. DM für die Lizenz zu zahlen. 5 Auf unsere telefonische Nachfrage konn- ten wir keine Stellungahme der Firmen- leitung zu diesen Gerüchten erhalten. Auf- fällig ist jedoch, daß vor einigen Tagen über eine Wiesbadener Annoncen-Expedition, die in allen größeren Orten der Bundesrepublik Filialen unterhält, repräsentative Inserate aufgegeben woren waren, mit der Aufforde- rung, NSU- Aktionäre mögen sich unter Chiffre zwecks besserer Verwertung ihrer Aktien melden. Milchhandel macht sich stark und droht weiter mit Streik (eg) Der Milchhandel scheint den Ge- danken an einen Milchstreik noch nicht auf- gegeben zu haben, obwohl Bundesernäh- rungsminister Dr. Lübke ihm eine Aufbes- serung der Handelsspanne zugesagt hat. Vergleiche„MM“ vom 12. November.) Der Zentralverband des deutschen Milchhandels hat nämlich am 24. November in einem Schreiben an Bundeskanzler Dr. Adenauer die von Minister Lübke vorgesehene Aende- rung der Milchpreisverordnung, die eine Anhebung des Verbraucherpreises für lose Trinkmilch um einen Pf je Liter vorsieht, als benachteiligende Teillösung bezeichnet und erklärt, der Verband könne die von seinen Mitgliedern angedrohten Kampfmaßg- nahmen nicht länger zurückhalten, wenn diese Teillösung verwirklicht werde. Nur Wenn der Bundeskanzler Vorstandsmitglie- der des Verbandes zu einer Aussprache empfange, bestehe noch Aussicht, daß dem Mͤilchhandel Gerechtigkeit widerfahre. Anlaß zu der neuen Protestaktion des Milchhandels ist der Umstand, daß Minister Lübke offensichtlich darauf verzichten will, neben der Erhöhung der Verbraucherpreise aich noch die Molkereispamne um 0,8 Pf je Liter zugunsten des Milchhandels herabzu- setzen. Die Fachreferenten der Bundesländer sollen sich zusammen mit dem Bundesernäh- rungsminister am 28. November über die endgültige Formulierung der neuen Milch- preisverordnung schlüssig werden. Zwiespältiges Konjunkturbild a ber überwiegend freundlich (VWD) Die Investitions- und Bautätig- keit, sowie die Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern waren nach dem neuesten IFO-Konjunkturtest im Oktober nach wie vor lebhaft, während im Textil- und Leder- bereich die Konkurrenz von Importwaren, Verbrauchsverschiebungen und zurückhal- tende Dispositionen des Handels den Absatz weiter beeinträchtigten. Die Belebung durch das Herbstgeschäft war im diesen Sektoren vielfach schwächer als erwartet. Im Durchschmitt der gesamten Industrie hat die Produktionstätigkeit im Oktober leicht zugenommen. Die Auftragsbestände gingen bei nur wenig verändertem Auftrags- eingang etwas zurück. Die teilweise leicht überhöhten Fertigwarenlager der Industrie haben sich im allgemeinen nicht verändert. Die industriellen Erzeugerpreise gaben im Durchschnitt weiter nach, vor allem im Textil- und Lederbereich. Hier wird die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten pessimistischer als bisher beurteilt, Während die Unternehmer der Investitions- Süterindustrie die künftige Entwicklung im allgemeinen gleichbleibend günstig ansehen. Im Großhandel hat sich die Beurteilung der Geschäaftslage durch die IFO-Testfirmen deutlich verbessert. Die Verkaufspreise des EKonsumgüterhandels blieben weitgehend un- verändert, gingen aber beim Rohstoff und Produktionsverbindungshandel weiter leicht zurück. Die Einzelhandelsfirmen beurteilten die Absatzlage im Oktober überwiegend positiv. Die Verkaufspreise gaben teilweise nach, insbesondere im Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung sowie im Foto- fachhandel. Energiepolitik gerät auf Abwege Warnsignal aus Hamburg 41s Stimme der (VWD) Die Befürchtung, daß auf dem Ge- biete der Energiewirtschaft„aus den Aspek- ten des Augenblicks heraus jetzt lang Wir- kende Regelungen zugunsten eines Wirt- schaftszweiges getroffen werden, deren Aus- wirkungen auf unsere Gesamtwirtschaft nicht zu übersehen sind“, spricht der Präses der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr, Bürgermeister Engelhard, in einem Fernschreiben an Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard aus. Er bittet den Minister, vor weiteren Entscheidungen über beabsichtigte Maßnahmen auf dem Gebiete der Energie- wirtschaft die Wirtschaftsminister der Län- der zur Erörterung dieser Probleme einzu- laden, da gegenüber der Wirtschaftsminister- konferenz vom 13. November eine„völlig veränderte Situation“ eingetreten sei. Die Bitte von Bürgermeister Engelhard gründet sich auf Pressemeldungen über Be- sprechungen von Vertretern des Bergbaus und der Gewerkschaften mit Mitgliedern der Bundesregierung, nach denen dirigi- stische Maßnahmen in der Energie wirtschaft zu befürchten seien, während nach dem Die schlecht aufgehende Rentenrechnung verträgt keine weitere Uberbelastung Schlecht beraten war der Bundesarbeits- minister, als er anläßlich der Verabschie- dung der Rentenreformgesetze zweckoptimi- stische Schätzungen über die Kosten der Rentenreform der Offentlichkeit und dem Bundestag vorlegte. Das, was Anton Storch sich in dieser Hinsicht leistete, brachte Theodor Blank nicht über sein Herz. Als der Sozialbeirat- kurz vor seiner Selbstauflösung — genauere Berechnungen verlangte, ge- stand das Bundesarbeitsministerium die bis- her gemachten Rechnungsfehler ein. Es hätte auch nichts genützt, sie zu verschweigen, denn der Verband Deutscher Rentenversiche- rumgsträger war gerade dieser Tage an die Olfkentlichkeit und an den Bund herangetre- FIRMEN BERICHTE Fichtel& Sachs wirtschaftete gut (VD) Die in Familienbesitz befindliche Flchtel& Sachs AG, Schweinfurt a. M., verteilt nach HV- Beschluß für 1957 aus 1,84(i. V. 1,59) Mill. DM Gewinn, der sich um den Vortrag auf 6,69(5,45) Mill. DM erhöht. wieder 4 v. H. Di- vidente auf 15 Mill. DM Aktienkapital. Die Absatzschwierigkeiten bei den Zweiradfirmen haben sich nachteilig auf das Fahrzeugmotor- Geschäft ausgewirkt. Dennoch sei es gelungen, den Marktanteil zu halten. Stationäre Motore wurden flotter verkauft. Die automatische Kupplung„Saxomat“, die neu im Verkaufsprogramm ist, wurde mit In- teresse aufgenommen. Hier erwartet man in Zukunft noch eine starke Belebung. Die Ent- Wicklungsarbeiten für Kältemaschinen sind noch nicht beendet. Gegenüber 1956 konnte der Um- satz des Unternehmens um 6 v. H. erhöht wer- den. Der Exportanteil ist auf 24 V. H. des Gesamtumsatzes gestiegen. Ende 1957 waren 7124 Personen beschäftigt. Die Verwaltung er- wartet auch für 1958 wieder ein günstiges Er- gebnis. fahrungen ausgestattetes Warenhaus im Stil des Merkur-Neubaues in Duisburg umzugestalten. Die Neugründung betrifft nur das oben ge- nannte Dortmunder Haus der Firma Küster, nicht die anderen zehn Häuser dieses Dort- munder Kaufhausunternehmens. Blaupunkt-Zweigwerk in Hildesheim (AP) Die Blaupunkt Radio- und Fernseh- werke in Hildesheim bauen in Salzgitter ein Zweigwerk. Der neue Betrieb soll nach Mit- teilung des niedersächsischen Wirtschaftsmini- sters etwa 2000 Personen, hauptsächlich Frauen, beschäftigen. Kollmar& Jourdan geht auf 12 v. H. (VWD) Die Kollmar& Jourdan AG, Schmuckwaren- und Uhrenfabrik in Pforzheim konnte im Geschäftsjahr 1957/8(30. April) ren Umsatz im In- und Ausland erhöhen. Insbesondere ist die Fabrikation hochwertiger Waren weiter gestiegen. Nach wie vor besteht Mangel an Facharbeitern. Bei der Tochtergesellschaft. Klein& Quen- zer Ad in Idar-Oberstein, die billigere Ware ten und stellte Erstattungsforderungen in der Höhe von 1,91 Md. DM. Bei dieser Gelegenheit stellte sich fol- gendes heraus: Die Neuregelungsgesetze (Rentenreform) führten zu einer Erhöhung der Rentenanträge in der Arbeiterrentenversicherung(ArV) um 75% Angestellten versicherung(And) um 41% Es stieg nätnlich die Zahl der Renten- anträge: in der Arv in der Anv von durchschnittlich monat- Uch rd. in den Jahren 1953-56 41 700 17 800 auf durchschnittlich monatlich im 1. Vierteljahr 1958 72 900 2³ 10⁰ Diese Entwicklung hängt damit zusam- men, daß eine ganze Zahl von neuartigen Renten aufkam. Seit April 1958 ermäßigte sich jedoch die Zahl der Rentenanträge wieder. Sie hat sich im August bzw. Septem- ber fast normalisiert, wobei die Zahl der umerledigten Rentenanträge stark zurück- ging. Sie betrug in der März 1958 Sept. 1958 Arbeiterrentenversicherung 408 600 297 975 Angestellten versicherung 170 100 126 600 Insgesamt werden 7,3 Mill. laufende Renten ausgezahlt, wobei sich für das Jahr 1958 folgende finanzielle Entwicklung ab- zeichnet: Die Beitragseinnahmen lagen in den Monaten Juli und August 1958 in der Arbeiterrenten versicherung um 3,6% Angestellten versicherung um 5,2% Höher als in den gleichen Monaten des Vor- jahres, was sowohl auf höhere Löhne und Gehälter als auch auf die Zunahme der Zahl der Arbeitnehmer zurückzuführen ist. Für das Jahr 1958 wird die Finanzbewegung wie folgt geschätzt: Wenn alles zusammen gegeneinander auf- gerechnet wird— Gesamteinnahmen ein- schließlich Kapitaldienst ete. und Gesamt- ausgaben einschließlich aller Unkosten— dann ergeben sich laut Bericht des Verban- des Deutscher Rentenversicherungsträger fol- gende Uberschüsse der Einnahmen über die Ausgaben im Jahre 1958: in der Ar 520 Mill. DM in der An 310 Mill. DM zusammen 830 Mill. DM Dies entspricht einer Halbierung der Uderschiisse, die im Jahre 1957 erzielt wor- den sind. Vor diesem Hintergrund muß man sich auch die Diskussion über die Renten- erhöhung vorstellen, die jetzt im Bundestag über die Bühne laufen soll. Der auseinandergeschiedene Sozialbeirat hat sich bekanntlich nicht entschließen kön- nen, ob die vom Bundesarbeitsministerium und vom Sozialbeirat akzeptierte 6, 1proz. Erhöhung der Renten auf den Rentenbestand oder nur auf die Zugangsrenten Bezug ha- ben sollte. Nun liegen so einigermaßen zuverlässige Berechnungen auf dem Tisch des Hauses. Zuverlässigere Berechmungen, als sie je- mals Anton Storch der Oeffentlichkeit gelie- fert hätte. Natürlich werden Leute, die nur schönreden und nicht rechnen können, auch jetzt dafür eintreten, mehr auszugeben, als eingenommen wird. Die Differenz möge der Staat bezahlen. Solche Leute gibt es in allen Parteien. Manche von ihnen denken sogar daran, auf diesem Wege die Staatsform und Wirt- schaftsordnung zu stürzen. Manche hinwie- derum übersehen die Gefahr, die allzu große Ausgabefreudigkeit herausbeschwört, denn „den Teufel merkt das Völkchen nie, und wenn er es beim Kragen hätte“. Ein solches Länder Kommuniqué über die Sitzung des Kabinett- ausschusses vom 18. November vorerst nur marktkonforme Maßnahmen beschlossen ge- wesen seien. Maßnahmen, wie die beabsichtigte Ent- überalisierung auf dem Gebiete der Energie- einfuhr, sind nach Ansicht von Engelhard ge- eignet, den Exportbemühungen der deut- schen Wirtschaft in einem Umfange Schaden zuzufügen, der weit über die konkret erfaß- baren finanziellen Auswirkungen hinaus- gehe, und protektionistischen Bestrebungen bei den Handelspartnern der Bundesrepu- blik, nicht zuletzt in den USA, neuen Auf- trieb zu geben. Die Wirtschaft Hamburgs und der übri- gen norddeutschen Küstenländer habe auch in normalen Zeiten in beträchtlichem Um- fange ausländische Kohle verbraucht. Sie sei in der Versorgungskrise der vergangenen Jahre sogar überwiegend auf diese Energie- quelle angewiesen gewesen, da die Ruhr- kohle nicht in der Lage gewesen sei, den Bedarf zu decken. Es könne dieser stark exportorientierten Wirtschaft nicht zuge- mutet werden, diese jetzt durch Rückgang der Frachten und der Heizölpreise kosten- günstigen Energiequellen ausgerechnet in den Zeiten schärfster Konkurrenz auf den Exportmärkten aufzugeben, zumal das im Wettbewerb stehende Ausland die gegebe- nen Vorteile nutzen könne. Direktor Heinz Cammann 7 Am 23. November 1958 verstarb der fast 70 jährige Direktor Heinz Cammann Deutsche Bank, Frankfurt/ Main— Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen mbH., Frankfurt/ Main). Wieder wurde ein Mann vom Tode in den Sie- len überrascht; eine Persönlichkeit, die noch bis zu den letzten Tagen ihres Lebens eng ver- knüpft war mit dem Geschehen am Mann- heimer Bankplatz, im Mannheimer Wirtschafts- raum. 5 . Der am 16. Juli 1889 geborene Heinz Cam- mann wird in Fachkreisen als Pionier auf dem Gebiet des Effektenwesens angesprochen. Im Jahre 1916 kam Cammann zur Süddeutschen Disconto- Gesellschaft 40., Mannheim(ab 1929 Deutsche Bank 4). Nachdem er sich vorher auf den Bank- und Börsenplätzen Dusseldorf und Berlin bewährt hatte, ward ihm der Auf- trag zuteil, hier den Rentenhundel einzuführen. Nach Beendigung des ersten Weltkrieges wurde Cammann die Gesamtleitung der Börsen- und Effektenabteilung der Bank übertragen. Weitere Meilensteine seiner Karriere: 1921 stellvertretender Direktor; 1937 Volldirektor, womit er in die Gesamtleitung der Filiale Mannheim der Deutschen Bank eintrat. Im Jahre 1955 feierte Cummann sein 40jähriges Dienstjubiläum. Im Jahre 1986 verließ er den aletiven Dienst bei der Suddeutschen Bunk 48, Filiale Mannheim, um mit dem Eintritt(als Geschũfts führer) in die 195 gegrundete Deutsche Gesellschaft für Wertpahpiersparen mb. In- vesta— einen neuen Aufgabenbereich zu über nehmen. Die spielerische Eleganz und Akkuratesse, mit denen Cammann die ihm übertragenen Auf- gaben bewältigte, trug ihm im Laufe der Horten wächst weiter herstellt, sei infolge der rückläufigen Markt- Beitragseinnahmen: Spiel kann aber auf Kosten jener gehen, die Jahre zehn Aufsichtsratspositionen ein.(Er (VWD) Die Kaufhaus Küster Gmb in entwicklung 1957 ein geringfügiger Verlust in der Arv 7.20 Md. DM in sozialer Hinsicht gerade am schutzbedürf- war vierfacher Vorsitzender von Aufsickts- Dortmund hat mit der Helmut Horten GmbH entstanden.(1956: 10 v. H. N Die in der An 3,55 Md. DM tigsten sind, nämlich der Rentner. Und des- räten). e eee e e 4 3 1 1 15 95 155 3 Rentenleistungen: wegen heißt es arg aufpassen, damit nicht Heinz Cammann ist dahingegangen. Die der Gründung ist, das jetzige Kaufhaus Küster höhte Dividende vor. Hauptversammlung am in der Ar 8.85 Md. DM mr Schicksal politischen Propagandazwek- deutsche Bankwelt hat einen argen Verlust m Dortmund in ein nach den neuesten Er- 29. November. in der An 4.20 Md. DM ken geopfert wird. F. O. Weber erlitten. 22 21. 11.24 11 21. 11. 24. 11 21 11. 24 17 21. 11. 24. 11. 0 Bank 85 FF 2 115 K 2 N ef 0 F 5 Barerinche Aratne hen uz ie Biedel 222 235 Kammg. Kaiserslaut. 187 187 frnesaurus 2 94,0 7.5 Siemens v. 54 10% 105 Filiale Mannheim Kuhrstahl 50 37 Kammg. Sp. Stöhr 118% i Juntfonds 64.40 66,20/ Zelistof Waldhof v. 86— 55 1 1155 29 Orenstein& Koppel St. 1 7 4. Uscafonds 115,0 114,00 Frankfurt a. M., 24. November 1958 Schtens 210 22 eee 295 32 5 1 Wondehädlelden 21. 11. 24. 11. 21. 11. 24. 11. 21. 11. 24. 11. Schlossquellbr. 2„„ 8 90 7 AEG v. 56 13 los Notterte Aktien Dierig, Chr. Lit. A. 102½ 163 Ind. Werke Karlsruhe 195 205 1 schramm Lack 172 172 Ablésungs- Schuld v.87 100 100 5 BMW v. 38 134% 133%˙⁰ Accu 240 258 Dortm. Hörder 14⁰ 144% Junghans 312 3¹³ Schubert u. Salzer 312 333 7 Banken 7 Bundesbahn. 80 104% 104 75 6,5 Pt. Erdl v. 51 193 195 Adlerwerke 108 107% PDurlacher Hof—— Kali Chemie 4³⁵ 45%[Schultheiß Stämme 350 265 und Versicherungen 6 Reichsbahn v. 39 103% 103% 5. Mannesmann v. 53 110 11 T A f. Energie 273 273 Eichbaum- Werger 451 451 Karstadt 452— Schwarz-Storchen 3951 395 6 Bundespost v. 38 100% 100 6.5 VDM v. 51 231 AG f. Verkehr 340 340 El. Licht u. Kraft 187 199%[Kaufhof 412 418 ½ seilind. Wolff 125 123 Allianz Leben 345 340 7 Bundespost. v. 38 5 104 7 AEG 30⁰ 300 El. Lieferungs-Ges. 300 390 Klein, Schanzlin 500 B 300 T siemens& Halske 32⁴ 32² Allianz Versicherung 975 87² 7 Lastenausgleich v. 58 103½ 104% NE. Aschaffenbg. Zellstoff 891% 91 Enzinger Union 284½½% 203 Klöckner Bergbau— 15⁰ Sinner A8— 231 Badische Bank 280 280 d Baden-Württbg. v. 57% 1074 ee Badische Anilin 297 205 Estnener Stein—— Klöckn. Humb. Deutz 275 297 Stahlwerke Bochum 130 170 T Bayer. Hyp.& Wbk. 3307 343 5 Rhid.-Pfalz v. 53 100 100 elektr. Kupfer 278. 281 BMW I 127/% 131 Eglinger Maschinen 245 20 Klöckner-Werke 138 101 Stahlwerkesüdwestfalen 300 547 Berliner Handels 40³ 40⁵ 7.5 Rhld.-Pfalz v. 38 82 105% Blei 5 92 2 Bemberg 120 134 Ettlinger Spinnerei 32⁵ 32⁵ Knorr 312 512 Südzucker 374% 2 Commerzbank AG 310 319 5 Bad. Komm. Lbk. div. 105 105 Aluminium 232 235 Bergbau Lothringen 89— Farben Bayer 200 311 Kraftw. Rheinfelden 278 27 Thyssen 187 182%[Commerzbank Rest. 60% 6% ss Bayer. Hypo. 105 105 Zinn 92³ 934 Bergb. Neue Hoflnung 190 190 Farben Liquis 11 11% Krauß-Maffei 195 107 ½ fVveim Gummi 457 40⁰ Pt. Bank AG 372 320 6 Bayer. Hypo. 10% 10% Nlessing 88 208 215 Berger 20⁵ 205 Fein Jetter 1421 142 Lahmeyer— 32⁵ VDM 5 2858 285 Bt. Benk Rest. 8 3 5 Pfalz. Hypo. 106 105 Messing 6s 230 244 Bekula abgestempelt 143% 161 Eeldmühle 300 512 Lanz 95¼ 97 Ver. Pt. Olfarbiken— 80 Dt. Centralboden 290 310 6 Pfalz. Hypo. 102 10³ dto. neue 102 152 Felten 230 252 Lechwerke 3⁰³ 328 Ver. Glanzstoff 312 3¹⁸ Pt. Hyp. Bank Brem. 430 855 5 Rhein. Hypo. 106 10⁰ Binding Brauerei 401 450 Gebr. Kahr 138 100 inden e 227 187 Ver. Stahl(Reste) 7— PPresdner Bank A8 307 322 f Rhein. Hypo. 102² 10² Deutsche freſe Bochumer Verein 174 177 Gelsenberg 14³ 14h Löwenbrau 4³⁰ 432[Wayss& Freytag 00 ee eee eee 855 8 bevisennotlerungen Bubiag 105 210 Goldschmidt 343 349 Ludwigsh. Walzm.— 3 Wintershall 317¼ 33 Rent,. 395 390 Buderus 22⁵ 235 Gritzner-Kayser 140 14⁰ Mainkraftwerke 29³ 30⁰ Zeiss Ikon 300 390, Frankf. Rückv. C. u. D. 350 360 Industrieobligationen Brown, Boveri& Cie 380 305 Grün& Bilfinger 3⁰⁰ 3⁰³⁵ Mannesmann 180% 180 Zellstoff Waldhof 147 152½ UIndustriekreditbank 180 189 24. 11. Cassella 383 305 Gußstahl Witten 4⁵⁰ 432 Maschinen Buckau 2³0— pfalz. Hypo. 415 415 ABG v 56 109 105 Geld Brief Chemie Albert 234 255 Gutehoffnung 308 37⁴ Metallgesellschaft 800 870 Rhein. Hypo. 3³⁰ 34⁰ 8 BASF v. 56 107% 1 1 000 it. Lire 6,695 0,715 ed Heyden 220 224 T Haid& Neu 420 1 117 1167 11 4 5 1 Unnotlerte Aktien 2 1528 v 5 15 10⁵ 1 0. fr. 8,375 9 554 emie 588 Hamborner Bergbau 50 ordd. Llo Osch v. 55 Ts. 0,9922„0942 Leg Gn ene e, e ande- Ot 32 3% PNS 28 240 peten& Nonierbau 300 200 B 8 BBC v. 56 107% 100% 100 ers. 95.50 05,70 Daimler Benz 900 900 Hapag 105 T 103% parkbrauerei 3⁵⁰ 350 Burdach Kali 24% 238% Investmentfonds 7 Ess v. 58 104½¼ 105 100 fl. 110.38 110,70 Dema 301 317 Harpener 12⁰ 123 Pfälz. Mühlen—— Dt. Telef.& Kabel 192 207 4% 8 Srkrw. Franken v. 57 108½ 107 1 can. 8 4,3260 4,3360 Dt. Atlant. Tel.— 5 Heidelberger Zement 2 4⁴⁵ phoenix Rheinrohr 180 191 Dt. Golddiscont V. A. 78% 78% Adifonds 102,20 104,80 5,5 Großkraftw. Mum. 103. 103% 1 engl. 2. 11,685 11,705 Dt. Contigas 343 34⁵ Hoechster Farben 210 320 Rheinelektra 277 20⁰ Dyckerhoff 8 380 Canagros(8) 8.95 891 ss Heidelb. Zement v. 56 1078] 1001 IJ i100 schwed. Kronen 80,75 80,91 Dt. Edelstahl— 209 Hoeschwerke 141 143% Rheinstahl 232 24² Dynamit Nobel 657 650 Concentra 144,10 148.— 7 Hoechster Farben v. 58 10% 105 15 100 dan. Kronen 00,41 00 53 Dt. Erdöl 24¹ 252 Hochtief— 353 Rheinstrohzellstofl 177— Eisenhütte 220 1 229%[Dekafonds 150,80 105,50 8 Hoechster Farben v. 37 107% 107 100 norw. Kronen 58,40 38,52 Degussa 403 4¹⁰ Holzmann 4¹⁰ 4¹⁰ RWE 33⁴ 3240% Erin Bergbau 310 214 Eondak 150,— 155,20 5,5 Industriekredb. v. 49— 100 sfrs.(frei) 97,40 60 Dt. Lino 43⁵ 449 Hütten Oberhausen 198%/% 204 dto. Vorzũge. 33⁰ Eschweiler Berg 142 142 Rondis 171,0 178,0 7,8 Industriekredb. v. 7 88 1 U8-Dollar 4,1778 4,1878 Dt. Steinzeug 270 270 Hütte Siegerland 30⁵ 3⁴⁰ Rheinmetall 22⁰ 221 Fordwerke 230 2³⁰ Fondra 131,80 135,90 fe MAN v. 57 108 107 T 100 ssterr. Schilling 16,125 16,165 Dt. Eisenhandel 17½ 185 J flise Bergbau St.—— Rheinpreußen 157 161 Hutschenreuther, Lor. 388 38⁵ Investa 153,00 138,20 f Pfalzwerke v. 37 107% 107 T 100 DM. West 1 Didier-Werke— 335 dto. Genũsse 7B 37 Rheinbraunkohle 30 4⁴⁰ Useder Hütte 180 190 eleviston Eleetr.(9) 14,20 l 14,13 phoenix-Rheinrohr v.58— 100 DM- Ost 58 schenken eine gute Idee Geschenkpackungen in allen guten Geschäften erhältlich Seite 14 MORGEN Dienstag, 25. November 1958/ Nr. 271 Alkestis Wählt den Tod.. Mary Wigmons Sluck- Inszenierung im Sroßen Haus des Nafionelthegters Mannheim Seit mindestens fünfzig Jahren sei die „Akestis“ des Ritters Christoph Willibald Gluck nicht mehr am Mannheimer National- theater gespielt worden, gab die Intendanz in ihrem jüngsten Mitteilungsblatt bekannt. Eine ganze Generation also hat das Werk hier nicht mehr zu Gesicht bekommen, und So War es fraglos an der Zeit, daß die Mann- heimer Opernbühne den Namen Gluck auch Weder einmal mit der„Alkestis“ ins Ge- spräch gebracht hat. Der Komponist ist allerdings gerade mit diesem Stück, wie man so sagt, nie ganz fer- tig geworden; es blieb da auch für ihn ein ungelöster, unbefriedigender Rest. Um die „Alkestis“ in Paris populär machen zu kön- Hen, ließ Gluck die ursprüngliche italienische Fassung Calzabigis von du Roullet textlich und dramaturgisch umarbeiten; der orato- Tische, zyklische Charakter verlor sich zu- gunsten einer lebendigeren, gestraffteren, Stark tänzerisch durchbluteten Dramatik des Geschehens. Der dritte Akt war jedoch wei- terhin das Sorgenkind: Alkestis, die nach dem Schicksalsspruch der Götter freiwillig m den Tod geht, um den geliebten Gatten am Leben zu erhalten, wurde auch in Paris mmächst von Apollo selbst wieder aus der Unterwelt geholt; wenige Abende später aber präsemtierte sich dieses Finale noch- mals in neuer Gestalt, jetzt mit Herkules, der in wildem Schlachtgetümmel die Götter der Unterwelt besiegte und Alkestis be- kreibe. Und doch seufzte auch dabei Gluck, für den die ganze Wiedererweckung der Alkestis nicht„in der Konsequenz des Dramas“ lag; selbst du Roullet— sein fran- zösischer Läbrettist— sage mit Recht, daß die Handlung mit dem Tod der Alkestis zu Ende sei. Auf diese Einstellung Glucks, auf diese Außerungen beruft sich Joachim Popelka ts Anlaß seiner neuen Bühnenbearbeitung, die er für Mary Wüigmans Mannheimer Ein- Studierung auf der Grundlage der von Ru- dolf Gerber neu übersetzten Pariser Fas- Sung geschaffen hat. Das Stück endet also mit dem Eintritt der Alkestis ins Reich der Schatten, und nur eine sich etwas aufhel- lemde Lichtfärbung deutet an, daß dieser Opfergang der Liebe ein Echo im Himmel gefunden hat. Doch ist das schon wieder Zutat Mary Wigmans, der Regisseurin und Choreogra- phin dieses Abends. Für sie steht— nach eigenem Bekenntnis— das Werk unter dem umneingeschränkten, keines Zusatzes bedür- kenden Motto:„Alkestis wählt den Tod.., und von dieser letzten, im Irdischen ausweg- losen Szene aus hat Mary Wigman ihre ganze Inszenierung aufgebaut. Die fahle, graugetönte Vision der Unterwelt liefert den Schlüssel zu den vorangegangenen Bildern. Schien da zunächst die tänzerische Umset- zung der Trauer wie der Freude mitunter alzu sehr im rein Aesthetischen gefangen, zu allgemein in der Formulierung zu sein für die innere Größe der Musik— das Schluß bild hat diesen choreographischen Weg als eine Möglichkeit der Steigerung geoffenbart; Was da, in den beiden ersten Bildern, ge- Schieht, so mag man mit Mary Wigman sagen, 18t Vorbereitung nur, nicht ganz so wichtig; entscheidend dafür die Tat allein, der Opfer- tod Alkestens, die in blühend rotem Gewand, ein Sinnbild des Lebens, in den Kreis der Lemuren tritt, der ungreifbaren, körperlosen Gestalten, deren Ruf nicht laut ist, aber auch nicht mehr abwendbar, die wie ein Sumpf Sind, der nach dem ersten Schritt des Wan- derers sein Opfer nicht mehr losläßt. Die Klage des Admetos verhallt vor der Mauer des Schweigens, Alkestis wählt den Tod Mary Wigman macht dies Ende, in der ge- Waltigen, ins Unendliche strebenden Säulen- Halle Paul Walters, zur Krönung und zum Angelpunkt des ganzen Werks. Gegen diese Bühnenbearbeitung und ihre Inszenierung mag man ins Feld führen, daß sie die„Alkestis“ aus dem Bannkreis des Theaters abziehen und in die Gefilde des dramatischen Oratoriums bringen. Zumal auch der Chor nicht mehr mitspielt, sondern in den Orchesterraum(grau eingekleidet) verbannt ist. Und was schließlich die Aeußerung Glucks hinsichtlich des„wahren Endes des Dramas“ angeht— da ließe sich das„ande- rerseits“ auch aus dem Munde Glucks zitie- ren, das Bekenntnis nämlich,„daß Euripides, der auch etwas vom Theater verstand, den Herakles auftreten läßt, der die verstorbene Alkestis wieder dem Leben und damit ihrem Gatten zurückgewinnt und auf diese Weise vermieden hat, das Stück durch ein allzu großes Aufgebot an Regeln zu erwürgen“ Die Entscheidung Mary Wigmans und Joa- chim Popelkas ist— auch wenn sie mit Gluck und der voreuripideischen Form der Sage belegt wird— eine Entscheidung unse- res Jahrhunderts, das den Glauben an das Wunder und seine Heilkraft verloren hat und die Sinnlosigkeit eines vermeintlichen oder echten Götterspruchs in existentialisti- scher Bescheidung widerspruchslos akzep- tiert. Ein Trauerspiel mit Musik— und wie wird da musiziert! Walther Knör, für die Mannheimer Oper von dieser Spielzeit an neu gewonnen, hat eine glückliche Hand für Glucks Partitur: er strafft den Klang der Orchesterstimmen, macht ihn geschmeidig und expressiv in dieser und jener Partie, füllt die architektonisch klug und kundig errichtete Form mit geistiger Spannkraft. Die Chöre Joachim Popelkas sind die unentbehr- lichen Helfer dabei; ihr Klangvolumen scheint durch die Versetzung ins Orchester- tief ein bißchen beeinträchtigt zu werden, an Exaktheit und Intonierung bleibt kein Wunsch offen. Gladys Spector singt die Titelpartie; im Spiel ist sie von der Regie her auf einige wenige große Gesten eingeschränkt, im Stimmlichen dagegen gibt sie die Erfüllung: die lyrische Kantabilität, die frauliche Wärme, die Kraft und Größe des Verzichts, den Pulsschlag des Lebens. Eine bewunderns- Werte künstlerische Leistung! Louis Roney als Admetos wirkt an ihrer Seite auch ge- sSanglich merkwürdig blaß und wenig kon- turiert, während Willibald Vohla in der Rolle des Oberpriesters zum anderen Male den Glanz und die Schönheit seiner Stimme ver- strömt. Heinrich Hölzlin verkündet als Herold mit prachtvoll geführtem Baß zu Beginn des Spiels, daß König Admetos noch heut' dem Tod ist geweiht und alle Hilfe vergebens. Kurt Schneider stellt als(unsicht- bare) göttliche Orakelstimme die Menschen vor die Entscheidung: Admetos wird leben, Wenn ein anderer für ihn stirbt! Und dann das Ballett. Nach Händels „Saul“ und Orffs„Carmina“ im Musensaal mit Mary Wigmans Tanzstil wohl schon recht vertraut, gab es den Intentionen seiner Meisterin willig Raum und Leben; Maria Timm und Roger George waren die Solisten. Das Mannheimer Premierenpublikum schien stark beeindruckt; es feierte alle Be- teiligten, ganz besonders aber Mary Wigman. K. H. Todesschauer und e Alkestis fritt ins Reich der Schatten Ein Foto aus dem letzten Bild der Oper„Alkestis“ von Christoph Willibald Gluck, die Mary Wigman jetzt für das Mannheimer Nationaltheater(in einer neuen Bühnenfassung Joachim Popelkas) szenisch und choreographisch einstudierte. In der Mitte Gladys Spec- tor in der Titelrolle. Foto: Bohnert& Neusch Französische Kunst qus Amerika Zu einer großen Ausstellung von Zeichnungen und Pasfellen in der Pariser Orangerie Neben seinen endlosen Bilder-Galerien verfügt der Louvre über 76 000 Zeichnungen, die zum überwiegenden Teil, aus Platz- mangel, in seinen Reservekammern gelagert sind, eine Lücke, die man um so mehr be- dauern möchte, wenn man nun in der Oran- gerie am Concordeplatz eine wirklich fest- liche Ausstellung von 224 Meister zeichnungen und Pastellen französischer Künstler, von der Renaissance bis zu unsern Tagen, bewun- dern kann. Alle diese Blätter von unermeß- lichem Wert sind im Zug der Generationen in die Vereinigten Staaten verschlagen wor- den und jetzt, aus 27 amerikanischen Museen und 40 Privatsammlungen, über das große Wasser zu den Quellen ihrer Inspiration für ein paar Monate heimgekehrt. Beim Anblick der mit so viel Geschmack und so liebevoller Sorgfalt zusammengestellten Kollektion be- dauert mancher Franzose, daß solche Raritä- Slaubensinbrunst Ein konzert der Mannheimer Singokademie im Musenscal des Rosengartens Günther Wilke und seine Mannheimer Singaka demie gaben in einem der ernsten Stimmung des Totensonntags angepaßten Chorkonzert neue bemerkenswerte Proben ihrer zielbewußten künstlerischen Arbeit. Mit Unterstützung der Jugendchöre der Mannheimer Musikhochschule und des Hei- delberger Englischen Instituts, sowie unter Mitwirkung des Pfalzorchesters hatte sich die Singakademie, die bisher im wesent- lichen klassische und romantische Chor- musik pflegte, diesmal in schönem Wagemut an eine Aufführung von Igor Strawinskys nicht eben landläufige„Psalmen-Sinfonie“ herangetraut, eine Komposition, die zwar sowohl im Handwerklichen wie im Geisti- gen klassische und vorklassische Einflüsse nicht verleugnet, klanglich aber doch(ins- besondere vom Instrumentalpart her) eine sehr strenge und herbe, dem naiv hörenden Musikpublikum nicht leicht eingehende Sprache spricht. Vor einigen Jahren erklang die„Psalmen- Sinfonie“ an gleicher Stelle in einem vom Süddeutschen Rundfunk in Mannheim veranstalteten Strawinsky-Abend, wobei der Komponist selbst sein Werk diri- gierte. Wenn auch die Erinnerung an die damals ungemein wirkungsvolle und ergrei- fende Wiedergabe den Eindruck der jetzigen Aufführung durch die Singakademie ein wenig beschattete, so verdient doch die cho- risch und instrumental auf sicherem Grund ruhende Einstudierung Günther Wilkes alles Lob. Die Chöre überwanden die vielfältigen modulatorischen, rhythmischen und sprach- lichen Schwierigkeiten des lateinischen Psalmentextes spielend. Die ekstatischen Höhepunkte der Lobpreisungen, etwa jenes „Et immisit“ oder das in großartiger viel- kältiger Stufung gesteigerte„Laudate“, wur- den von den Chören in schöner klanglicher Verdichtung vorgetragen, exakt und schlag- kräftig gestützt vom Orchester umd seinen scharf geschnittenen Holzbläser- Akzenten. So War denn der lebhafte Beifall der Zuhörer für alle Beteiligten wohlverdient. An den Anfang dés Programms hatte Günther Wilke Brahms erhabene Chor- komposition des Hölderlinschen„Schick- salliedes“ gestellt. Es erklang in reiner Schönheit und packender Eindruckskraft, und wenn nach dem Verklingen des sehr kein gestalteten Orchester-Nachspiels das Publikum in Schweigen verharrte, so darf man das wohl als ein Zeichen echter Ergrif- fenheit werten. Als Solist des Abends er- weckte Hans Günther Grimm vom Natio- naltheater die von Todesschauern und er- lösender Liebe erfüllte Klangwelt der ganz nach innen gerichteten„Vier ernsten Ge- sänge“ von Brahms zu dunkelglühendem Leben, und als drittes Chorwerk des Abends erklang Max Regers einst für den Heidel- berger Bachverein umd seinen Dirigenten Philipp Wolfrum auf ein Gedicht von Eichen- dorff geschriebene Komposition„Der Ein- siedler“ für Bariton, fünfstimmigen gemisch ten Chor und Orchester. Auch diese Auffüh- rung machte in ihrer straffen rhythmischen Prägung und farbigen Klangentfaltung gu- tem Eindruck. Die Stimmfrische und Prä- zisität der Intonation des Chors, sein enger Kontakt mit dem Orchester und die vor- treffliche solistische Leistung Hans Günther Grimms— das alles zeugte von sorgfältiger und hingebender Mühe der Einstudierung des keineswegs leicht zu interpretierenden, von den Zuhörern mit langanhaltendem Beifall aufgenommenen Werkes. C. OK ten und Kostbarkeiten nicht im Lande ge- blieben sind. Aber soll man die Amerikaner dafür tadeln, daß sie es rechtzeitig ver- standen haben— und zwar keinesweg immer nur aus rein materiellen Gründen— Kunst- güter von höchster Qualität zu erwerben, als sie, wie zum Beispiel die Bilder der Im- pressionisten, in Frankreich noch kaum Käufer fanden? Seit die Museen auf Wan- derschaft gehen, hat der internationale Kul- tur-Austausch von Jahr zu Jahr mehr dazu beigetragen, schmerzliche Verluste dieser Art auf generöseste Weise wieder gutzu- machen. Gerade die Vereinigten Staaten haben immer wieder, sei es mit ihrer Gast- Ausstellung„Von David bis Toulouse-Lau- trec“, für deren Zustandekommen Präsident Eisenhower sich eingesetzt hatte, sei es im vorigen Sommer mit dem Besuch der pracht- vollen Privatsammlung des Bankiers Robert Lehmann, in solcher Hinsicht glückliche Ini- tiativen unternommen Einige der wertvollsten Zeichnungen frenzösischer Herkunft konnten, ihrer Fra- gilität wegen, diesmal nicht über den At- lantik geschickt werden; was aber nun in die Orangerie eingezogen ist, versinnbildlicht aufs grohartigste, wie in einem Bukett von Pretiosen ohnegleichen, Rasse und Tempera- ment, Eleganz und Ausdruckskraft der gro- gen Zeichenkünstler Frankreichs aus beinah fünf Jahrhunderten, Da sind zum Beispiel, von der Harvard- Universität ausgeliehen, Einige erlesene Clouets, wie etwa eine Rötel- zeichnung der Maria Stuart mit ein paar weißen Kreidetönen; da erfüllt uns mit un- sagbarem Entzücken die Sensibilität eines Poussin und Fragonard, eines Boucher und Watteau, dessen galante Farbstift-Studien, aus so vielen Reproduktionen bekannt, dem Beschauer im Original jenen zusätzlichen Schock der Bezauberung versetzen, wie ihn uns keine Nachbildung zu geben vermag. Da ist ein erstaunliches Selbstporträt in Kohle von Courbet, mit der Pfeife im Mund, und eine ganze Serie faszinierender Dau- miers. Von Delacroix und Gericault über Ingres und Millet gelangen wir zu den Zeichnungen der Impressionisten und ihrer Nachfolger, zu Berthe Morisot und Pissaro, zu Renoir, Seurat und Cézanne. Von Tou- louse-Lautrec ist, in strenger, ehrfürchtiger Konzeption, die so sehr im Gegensatz zu seinen Zirkus-Skizzen steht, ein Bildnis der Mutter zu sehen, von Odilon Redon ein paar Werke voll symbolischer Poesie. Das zwan- zigste Jahrhundert ist, neben Matisse oder La Fresnaye, neben Marie Laurencin oder Georges Rouault, durch zwei Spanier ver- treten, die der„Ecole de Paris“ angehören: durch Juan Gris, mit einem Portrait von Max Jacob, und vor allem durch Picasso, mit einigen der kraftvollsten Zeichnungen seiner Frühperiode. H. v. R. Musik in der Kirche Zwei Konzertabende in Mannheim Franz Schubert war die kirchenmusika. lische Feierstunde zum Totensonntag in der Mannheimer Thomaskirche gewidmet. Zwel Chorwerke des liebenswerten Wiener Kom- ponisten, die„Deutsche Messe“ in einer Be. arbeitung für vierstimmigen Chor und Orgel und die„Messe in C-Dur“ für Solisten, Chor und Streichorchester, verliehen durch ihre schlichte Aussage der Feierstunde eine ganz besondere Stimmung und tief berührende Andacht. Fritz Wirth hatte mit dem Chor der Thomaskirche beide Kompositionen sehr sorgfältig einstudiert, so daß die einfach gehaltenen Chorsätze in schönster Reinheit er klangen. Rolf Schweizer begleitete an der Orgel dezent die Solisten Ingrid Becker (Sopran), Elfriede Hiller(Alt), Siegfried Becker(Tenor) und Gustav Hiller(Baß), die bei herrlicher Stimmentfaltung ihren Partien in der„Messe in C-Dur“ vortrefflich gerecht wurden. Wenn auch der Instrumentalkreis der Thomaskirche noch mit Intonations- schwierigkeiten zu kämpfen hat, gefiel sein Spiel durch die Musizierfreudigkeit, mit der er nicht nur der Messe sondern auch dem Adagio aus dem Streichquartett Opus 125, Nr. 1, Es-Dur, zu einer ausdrucksbetonten, unmittelbar ansprechenden Wiedergabe ver- Half. 8 0 Die„Musikalischen Exequien“, die im Mittelpunkt einer Totengedenkstunde in der Mannheimer Konkordienkirche standen, hat Heinrich Schütz seinem Freund und Landes- herrn, dem Fürsten von Reuss, bei dessen Tod 1632 gewidmet. Sie sind eine Folge von Choralmotetten, die textlich auf den Bibel- sprüchen und Liedstrophen basieren, die Heinrich von Reuss selbst für seine Be- stattung ausgewählt hatte. Wie in seinen anderen Werken vereint Schütz auch hier die damals moderne, italienische, melodische Homophonie mit der alten, von Palestrina herkommenden Mehrstimmigkeit. Sehr rein und verhalten im Ausdruck sang der Stutt- garter Kammerchor unter der Leitung seines Dirigenten Martin Hahn das in der Aussage- dichte und formalen Geschlossenheit ein- malige Chorwerk. Auch die Solisten Inge Sadowski, Inge Fesseler(Sopran), Ingrid Ott (Alt), Helmut Widmaier, Gottlob Koepf (Tenor), Alois Fesseler und Bernhard Schmieg (Baß) verliehen ihren Soli beredten Aus- druck. Es war dies eine ungemein eindrucks- volle Aufführung der„Musikalischen Exe- quien“, deren starke Wirkung noch durch die vier Orgelstücke des niederländischen Komponisten Jan Pieter Sweelinck(1562 bis 1621) unterstrichen wurde. Der Organist und Kantor der Konkordienkirche, Hans Schmitt, interpretierte sie bei farbigster Registrierung und technisch sauberem Spiel ungemein stil- rein. Ig. Haydn- Erstaufführung Das Holſand-Festival 1959 Eine bisher nur unvollständig bekannte Oper von Joseph Haydn„Die Welt des Mondes“, die 1777 nach einem Textbuch von Carlo Goldoni komponiert wurde, soll beim Holland- Festival 1959 erstaufgeführt(und später auch bei den Salzburger Festspielen dargeboten) werden. Bis vor kurzem war Haydns Oper nur als Zweiakt-Version be- kannt. Ein fehlender dritter Akt wurde vor ungefähr zwei Jahren entdeckt; der in Wien wohnende amerikanische Haydn- Spezialist H. G. Robbins Landon hat die Partitur neu zusammengestellt. Der italienische Dirigent Carlo Maria Giulini wird die erste Auffüh- rung dieser neuen Partitur dirigieren, bel der sieben berühmte italienische Sänger so- wie das Niederländische Kammerorchester und der Niederländische Kammerchor mit- Wirken. Die Spielleitung hat Maurice Sarra- zin aus Toulouse; Bühnenbild und Kostüme entwirft Jean-Denis Malles aus Paris. Als zweites Opernwerk ist Wagners„Tristan und Isolde“ vorgesehen, das unter Mitwirkung des Amsterdamer Concertgebouw- Orchesters aufgeführt, von Otto Klemperer dirigiert und von Wieland Wagner inszemiert wird. Die Titelrollen werden Ramon Vinay und Martha Mödl singen.— In einem Opern- konzert soll übrigens auch Maria Meneghim- Callas auftreten. hf. Picassos„Mutter und Kind“, ein Bild aus dem Jahre 1903, erreichte bei der Versteige- rung der New LVorker Kunsthandlung Parke- Bernet den Rekordpreis von 152 000 Dollar. ANTONIA RIDGE: Die Neide nach Frankreich Deutsch von Helmut Bode 33. Fortsetzung Mama nahm meme Schärpe auseinander, und mein Herz blieb stehen. Sie band sie und löste sie wieder, sehr langsam, sehr sorgfältig. Eine Schärpe wie die zerknitterte man nicht. Und, o Wunder, beim dritten Versuch gelang es. Meine himmlische Schärpe umgab meine Taille, ohne die geringste Falte 2 Werfen, ein prächtiger Satinschmetterling breitete seine Flügel auf meinem Rücken aus, und zwei lange Enden fielen faltenlos zu meinem Kleidersaum nieder. Jetzt kam mein Haar an die Reihe. Na- türlich setzte man sich nicht. Man zerknit- terte sein Kleid nicht, ehe man es tun mußte. Cathérine begann, meinen Wald kleiner Zöpfe zu lösen. Ich hörte mich mit komisch hoher Stimme fragen: Ist alles in Ordnung?“ Ich streckte die Hände aus, um zu fühlen, aber Cathérine versetzte ihnen flink etwas mit dem Kamm. Ich kniff also die Augen zu unc betete: Mach, daß alles in Ordnung ist! Bittel Bitte! Darm hörte ich Cathérine sagen: ga- yreste, und sie schob mich vorwärts, da- mit ich in den Spiegel schauen sollte. Mein Gesicht war sehr blaß, meine Augen waren ganz dunkel und groß, und mein Haar war so schön, so wunderschön, sehr kurz natürlich, aber so prächtig und auf dem gan- zen Kopf so herrlich gekräuselt. Und darüber empor ragte meine neue schen gebundene Haarschleife. Ich muß natürlich ausgesehen haben wie ein preisgekrönter Pudelhund, aber für meine entzückten Augen war ich einfach wundervoll. Dann drehte ich mich herum, küßte Mama und meine liebe, kluge Schwester Cathérine und begab mich, halb gehend, halb laufend zur Schule, wobei ich Kopf, Hals und Rücken so steif hielt, als ob sie aus einem Stück seien, damit meine Schleifen nicht durch die Erschütterung lit- ten. Dort waren dann auch die andern, alle in ihren besten Kleidern und Schärpen, und jeder Kopf war ein gekräuseltes Meister- Werk. Auch die Lehrerinnen waren da, in schöner, ungewohnter Kleidung, und Made- moiselle Bobet war die Eleganteste unter ihnen, in schwarzer Seide, mit einer golde- nen Uhr auf der Brust und einem mit Par- maveilchen garnierten Hut. Wir bildeten einen Zug, immer zwei nebeneinander, die Kleinen vornedran, die Größten als Nachhut, und marschierten los: Rue de la Bourse, Place des Ursules, Cours Victor Hugo. Von Zeit zu Zeit gingen wir höflich langsamer oder schneller, um an- deren Prozessionen schön gekleideter jun- ger Mädchen mit ihren eleganten Lehrerin- nen gefällig zu sein. Kamen sie in Sicht, hob ich die Hand und berührte vorsichtig mein Haar. Dann fuhr ich fort zu plaudern und war sehr lebhaft, sehr zuversichtlich, denn mein Haar betrug sich hervorragend. Es war immer noch so buschig und gekräuselt wie die Mähne eines kleinen Löwen. So kamen wir zur Bourse du Travail mit ihrer stolzen Devise: Freiheit. Gleichheit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und strömten alle in den großen Saal, einen riesigen Raum mit zahlreichen Bankreihen für uns und einer ringsherumlaufenden Galerie für unsere Eltern und Bekannten. Uns gegenüber be- kand sich eine Bühne, so wie im Theater etwa, mit prächtigen gerafften roten Samt- vorhängen zu beiden Seiten. Auf dieser Bühne standen ein großer, mit grünem Tuch bedeckter Tisch und mehrere kleine Tische. Auf einigen von diesen waren die Preise aufgestapelt, dicke, schmale und mit- telgroße Bücher, von denen jedes mit einem hübschen Band zusammengebunden War. Auf den anderen Tischen lagen ganze Stöße von Kronen. Ja, ja, Kronen. Sie waren aus Pappdeckel, aber das hätte niemand er- kennen können, so echt sahen sie aus. Es gab Kronen aus goldenen Lorbeerblättern für hervorragende Leistungen, Kronen aus gol- denen und grünen Lorbeerblättern für die Empfänger von Ehrenpreisen und Kronen aus grünen Blättern, mit Margeriten besetzt, für die anderen Preisträger. i Ich schaute immer wieder zu den vielen Büchern und den vielen Kronen hinauf. Sicherlich würde ich ein kleines Buch und eine Krone aus grünen Blättern und Mar- geriten bekommen. Nach all diesen Monaten strengen Schweigens und nachdem ich nicht einmal dieser Lucienne Frécon Antwort ge- geben hatte, konnte ich das wenigstens wohl erwarten. Aber bei Erwachsenen wußte man nie, woran man war. Und da war immer noch der Haken mit meiner Mathematik. Ich versuchte daher, mich auf das riesige Bild zu konzentrieren, das eine Bergwerksanlage und heimkehrende Bergleute darstellte. Dann kam die Städtische Harmonie herein. Sie war damals prächtig, unsere, Städtische Har- monie, mit dem in Gold gestickten Wappen von Saint Etienne auf den Schirmmützen. Kaum hatte die Kapelle sich im Hinter- grund der Bühne niedergelassen, da erschie- nen vier gewichtige Herren und nahmen ihre Plätze hinter dem großen Tisch ein. Jac- queline Berthet neben mir sagte, daß der eine Herr, der einen Schnurrbart wie Ver- eimgetorix auf dem Bild in unserem Ge- schichtsbuch trug, der Herr Inspektòôr sei. der unsere Schule in jener Woche besucht hatte, als man mir die Mandeln heraus- nahm. Und der andere mit der goldenen Brille war der Herr Zweite Bürgermeister und der dritte mit dem prächtigen Kugel- bauch der Herr Provinzialschulrat. Made- moiselle Bobet hatte das gerade gesagt, und sie mußte es ja wissen. Leider erfuhr ich nie, welche glanzvolle Position der vierte Herr im öffentlichen Leben einnahm, denn in diesem Augenblick klopfte der Dirigent der ‚Städtischen Harmonie! vernehmlich mit seinem Dirigentenstab, und wir erhoben uns Alle, um die Marseillaise stehend anzuhören. Rouget de Isle wäre stolz gewesen, wenn er an diesem Tag unsere ‚Städtische Harmo- nie hätte hören können, und mit sehr stol- zen, glühenden Herzen setzten wir uns nie- der und klatschten immer wieder. Dann stand der Herr Zweite Bürgermei- ster auf und begann zu sprechen:: „Die Stadtverwaltung von Saint Etienne ist sich ihrer hohen Verpflichtung bewußt, mit Stolz und Würde die große Tradition der Dritten Republik zu wahren und die hoch- herzigen Prinzipien einer allgemeinen lai- zistischen, republikanischen und pflicht gemäßhen Erziehung zu verteidigen Mit immer prächtigeren Worten fuhr er fort und sprach von Paul Bert, Jules Ferry, Jean Mac und anderen Wohltätern, die so viel für uns, die wir hier saßen, getan hat- ten. Was— das war mir freilich durchaus nicht klar. Von ihnen aus schweifte er zu- rück zu unserer glorreichen Revolution und erreichte durch dramatische Perioden wie- der die Gegenwart, um uns viele gute Rat- schläge zu geben. Ihnen lieg er warme Lo- besworte für die Stadtverwaltung, unsere Lehrer, unsere Eltern, uns selbst und alle sonstigen Bewohner von Saint Etienne fol- gen. Ich betrachtete das als eine sehr freundliche Geste, denn ich wollte, daß jeder, einfach jeder sich an diesem großen Tag glücklich fühlte. Dann schlug er die Schöße seines Fracks zurück und setzte sich unter lärmendem Beifall. Dänach stand der Provinzialschulrat auf Aber er erzählte uns lustige Geschichten und sagte, wir sollten es nicht zu schwer neh- men, wenn wir dieses Jahr keinen Preis und keine Krone bekämen. Es bliebe immer noch das nächste Jahr. Aber nein“, brach es abs meiner Seele hervor, ein weiteres Schweige⸗ jahr konnte ich nicht durchhalten. Nein, für mich hieß es: dieses Jahr oder nie! Dann be- gann mein Herz heftig zu klopfen, denn die Preisverteilung hatte schon begonnen. Eine Stimme rief: Schule am Platz Jacquard Ehrenpreis: Jeanne Fournier. Preis für her- vorragende Leistungen: Louise Dumas!“ Zwei kleine Mädchen arbeiteten sich aus den Bänken heraus und kletterten zur Bühne hinauf. Der eine Kopf erhielt eine goldene, der andere eine golden- grüne Krone. Der Herr Zweite Bürgermeister händigte jedem der Mädchen ein bebändertes Buch aus und bückte sich, um sie auf beide Wangen zu küssen. Komischerweise spürte ich jetzt plötzlich, daß es nicht der Weltuntergang wäre, wenn ich schließlich überhaupt keinen Preis und keine Krone bekäme. Vor allen diesen Mäd- chen da hinaufzuklettern! Meine Haar- schleife könnte sich lösen, ich könnte stol- pern und flach aufs Gesicht fallen, mein Haar könnte plötzlich glatt werden, die Krone könnte mir übers Ohr rutschen, und alle würden lachen. Es nutzte nichts, daß ich zusah, wie die anderen Mädchen mit richtig sitzenden Kronen und den Preisen in der Hand zu ihren Plätzen zurückkehr⸗ ten. Ich sah nur die finsteren Katastrophen, in die ich, Frangoise Lombard, geraten könnte. Die übrigen jungen Mädchen waren vielleicht anders geartet und daran gewöhnt, von Bürgermeistern geküßt zu werden, über eine Bühne zu gehen und Kronen zu tragen. (Fortsetzung folgt) Deutsche Rechte bei Franz Threnwirth verlag Kd Munchen unt. d. Titel„Reise durchs Familienalbum“ ditio quer bere ver! 8011 Sie begi SOWI lage tion. der vorr Len ver Ver eins und reic Jah ger: arb. Sein 195² Aus arb die star her in test Nar neh Wa Anl. bun tur Wir akt Pre ers gel Wen zue eh Jeb Ori The Me Zü ode ln Sou in unt La. sch nel Fel vol eTI dei vo! bel tel 27¹ ika. 1 der Zwel Com- Be- rgel Chor ihre Sanz ende der Sehr Hach nheit der cker kried „ die rtien recht Kreis ons- Sein t der dem 125, nten, ver- im der „hat des- ssen von ibel- die Be- inen r die ische trina rein tutt⸗ eines age ein- Inge 1 Ott oepf mieg Aus- icks· Exe- urch chen 2 bis Und mitt, rung stil- Ig. unte des von beim (und jelen War be- VON Wien alist neu gent füh⸗ bel So- ster mit neh- und aus ge- für be- die Eine ardl her- las!“ ihne ene, Der dem und 2 Ich, und lad- dar- tol⸗ nein hr- nen, Men ren nt, iber gen. gt) um! Nr. 271/ Dienstag, 25. November 1958 MoRGEN Seite 9 Was sonst noch gescha g Eine seltsame Entdeckung machte die Wahlkommission beim Auszählen der Stim- men in dem Wahllokal von Saint Jean d Angely bei Bordeaux. Aus dem Berg der Stimmzettel kam plötzlich ein Scheck über 150 000 Francs(1500 DMM) zum Vorschein, den ein zerstreuter Wähler offenbar versehent- lich in den Urnenschlitz gesteckt hatte. * Der Sandsturm, der am Wochenende über weiten Gebieten des Nahen Ostens schwere Schäden anrichtete, hat im Laufe des Sonntags nachgelassen. In Israel herrscht wieder normales Leben. In Aegypten war der Flug- und Schiffsverkehr durch die Stürme für längere Zeit stillgelegt. Im Suezkanal llefen zwei Tanker auf Grund. Der Verkehr in südlicher Richtung wWar für 24 Stunden unterbrochen. Die beiden Tanker konnten inzwischen mit Schlepperhilfe wieder flott- gemacht werden. * Eine neue sowjetische Antarktis-Expe- dition, die unter anderem eine Durch- querung der Antarktis plant, hat Königs- berg an Bord des Expeditionsschiffes„OB“ verlassen. Die Durchquerung der Antarktis soll mit einem besonders konstruierten schweren Raupenfahrzeug versucht werden. Sie wird bei dem sowjetischen Lager Mirny beginnen und über den geomagnetischen Sowie geographischen Südpol zu dem Haupt- lager der Amerikaner führen. Das Expedi- tionsschift wird auf der Fahrt zur und von der Antarktis ozeanographische Messungen vornehmen. * Auf Wunsch der Gewerkschaften hat der Leningrader Stadtsowjet eine Arbeitermiliz aufgestellt, die gegen Trunkenbolde, Row- dies und anderer Störer der öffentlichen Ordnung eingesetzt werden Soll. * Nach polnischen Presseberichten aus Ostpreußen hat der winterliche Zug der Wölke aus den baltischen Staaten und dem sowjetischen Verwaltungsteil Ostpreußens nach Westen begonnen. Der polnische Jagd- verband und die Polizeibehörden haben be- reits in abgelegenen Dörfern„Wolfsalarm“ gegeben. Für diesen Winter wird mit dem bisher stärksten Wolfseinfall in Ostpreußen seit Kriegsende gerechnet. * 38 000 ausländische Touristen haben von Januar bis Oktober 1958 Polen besucht. Einem Bericht des„Kurier Szeczinski“ Stettiner Kurier) zufolge ist die Zahl der Touristen im Vergleich zum Vorjahr um rund 30 Prozent gestiegen. 5 Die Stockholmer Verkehrsgesellschaft läßt zur Zeit vier Frauen als Wagenführer für r U-Bahmnetz ausbilden. Wie sie in einer Mitteilung betont, ist es das erste Mal in Schweden, daß Frauen regelmäßig als Fahrer von Schienenfahrzeugen arbeiten 80 len. Die Ausbildung am Wagen und die Unterrichtung über alle Sicherheitsbestim- mungen dauert etwa drei Wochen. * Fürst Rainer und Fürstin Gracia Patricia von Monaco sind am Sonntag zu einem ein- monatigen Besuch der Vereinigten Staaten in New Lork eingetroffen. * Das schwere Grubenunglück vom 23. Okt. in Springhill Kanada) hat jetzt das 75. Todesopfer gefordert. Im Krankenhaus verstarb ein Bergmann an den schweren Verletzungen, die er bei dem Strecken- einsturz davongetragen hatte. f* In Wien ist in Begleitung seiner Frau und zweier Kinder der 29jährige Oester- reichter Walter Weiß eingetroffen, der im Jahre 1945 von einem sowjetischen Militär- gericht wegen Waffenbesitzes zu Zwangs- arbeit verurteilt worden war. Weiß verbüßte seme Strafe in sibirischen Lagern und wurde 1953 in Freiheit gesetzt, ohne jedoch eine Ausreisegenehmigung zu erhalten. Als Zivil- arbeiter in Kasachstan lernte er seine Frau, die einer rußlanddeutschen Familie ent- stammte, kennen. Der Ehe entsprossen bis- her zwei Kinder. Eine Gruppe spanischer Archäologen hat in der Nähe von Bilbao die wohl ausgedehn- teste Höhle Europas entdeckt und sie auf den Namen„Forca del Carlista“ getauft. Die Teil- nehmer der Expedition brauchten 245 Stun- den, also Über 10 Tage, um bis zu einer Tiefe von 391 m vorzudringen. Unzählige Banken im Lande der Moscheen am Bosporus/ Höchstpreise und Schwarzer Markt/ Bevölkerung soll sparen Leuchtreklame und Währungssorgen In Istanbul gibt es mehr als 200 Mo- scheen und 600 Mescitleri w(mohammedanische Kapellen). Ueber die Zahl der Banken urid deren Filialen in allen Vierteln der Andert- halb-Millionen-Stadt gibt kein Reiseführer Aulschluß. Die Angaben würden auch bald überholt sein, denn ständig eröffnen die Bankinstitute neue Niederlassungen. Wenn die Sonne hinter den Hügeln am Goldenen Horn untergeht, geben die Kup. peln und Minarette der großen Moscheen, von denen die sieben Hügel der alten Me- tropole des byzantinischen Reiches und der einst mächtigen Hauptstadt des osmanischen Herrschaftsbereichs gekrönt werden, der Stadt am Bosporus eine märchenhaft anmu- tende Silhouette, deren Anblick sich jedem Betrachter unvergeßlich einprägt. Schnell folgt in diesen östlichen Breiten auf den Tag die Nacht, und unter der dunkeln, von Ster- nen übersäten Kuppel des Himmels flammt auf den Höhen zu beiden Seiten des Gol- denen Horns in grellen Farben der Neon- röhren die Leuchtreklame der Banken auf. Der zauberhafte Traum orientalischer Pracht ist versunken; die moderne Türkei präsen- tiert sich. Wie man auch immer die Türkei erreichen mag, im Speisewagen vom Orient-Expreg, im Salon eines türkischen Passagier-Schiffes oder in den Empfangsräumen der Flugplätze, überall fallen die Werbeplakate der Banken auf Zieraat Bankasi(Landwirtschaftsbanik), Denizceilik Bankasi(von der die türkische Schiffahrt betrieben wird), Is Bankasi(Ar- beitsbank) und Vapi Ve Kredi Bankasi Bau- und Kreditbank). Das sind nur einige der vielen die ab- wickeln. In krassem Gegensatz zu diesem bunten Bild staatlicher, halbstaatlicher und privater Bankinstitute, das den Eindruck eines regen und blühenden Wirtschaftslebens vorspie- geln könnte, steht der Alltag in Istanbul. Nicht nur der„kleine Mann auf der Straße“ hat Sorgen. Die Lebenshaltung wird ständig teurer, der Mangel an Verkehrsmitteln macht sich allerorten geltend, und Wohnun- gen sind nur zu Mietpreisen zu erhalten, die von einem durchschnittlichen Einkommen nicht gezahlt werden können. Vor Lebensmittelgeschäften, in denen es Oel und weißen Käse, Bohnen und Reis zu den gesetzlich vorgeschriéebenen Höchstprei- sen zu kaufen gibt, steht die Bevölkerung geduldig stundenlang. Zu Schwarzmarkt preisen sind diese Lebensmittel in jeder be- Hebigen Menge zu haben. Deshalb sind auch die Preise in den Gaststätten in die Höhe gegangen. Vieles erinnert an die Zeit vor der Währungsreform in Deutschland. Der Bauer, der den Wert der Währung nicht an offiziellen Kursen, sondern daran mißt, wieviel Gold er sich für den Gewinn aus seiner Arbeit kaufen kann, gibt seine Produkte selbstverständlich auch nicht gerne zu offiziellen Höchstpreisen her, sondern versucht, soviel wie möglich zu erlösen. Das Goldhorten mag wohl nach volks wirtschaft- lichen Regeln falsch sein, aber der einzelne Bauer sieht, daß seine Goldmünzen aus der Zeit des osmanischen Reiches und die Arm- reifen aus 22karatigem Gold noch immer den gleichen Wert haben, den sie vor zehn Jah- Institute, Bankgeschäfte ren hatten, während das Geld bei den Ban- ken, auch wenn es Zinsen getragen hat, in- zwischen viel von seinem Wert verloren hat. Die Banken haben ein eigenes Werbe- system ausgeklügelt, um die Bevölkerung zum Sparen anzureizen. Für einen Spar- betrag von je zweihundert türkischen Pfun- den erhält der Sparer einen Anteilschein für eine Lotterie. Da Geld nicht sehr ver- lockend ist, verlosen die Banken Eigen- tumswohnungen, die sie selbst gebaut haben. Andere verlosen Automobile, nicht neue, denn es werden keine Wagen eingeführt, sondern gebrauchte. An die neuen Kredite für die Türkei von den Vereinigten Staaten und den OEEC- Ländern(die Bundesrepublik leistet hier den Löwenanteil) knüpfen sich zage Hoffnungen, daß es gelingen möge, die Währung wieder stabiler zu machen. Die Neufestsetzung des Dollarkurses von 2,80 auf 9 türkische Pfunde, der Stop der Kreditausweitung waren die ersten Maßnahmen. Andere, wie die der Be- steuerung der Landwirte, sollen folgen. Die Bauern(80 Prozent der Bevölkerung) zahl- ten bisher keine Steuern. Diese Maßnahme wurde von der Opposition als Wahlköder bezeichnet. Die Neufestsetzung des Dollar- kurses wurde durch eine Erhöhung der„Prä- mien“ kaschiert, damit nicht der Eindruck entstehe, als habe man das Pfund abgewer- tet. So erhält der ausländische Reisende in der Türkei bei den offiziellen Wechselstellen für den Dollar noch immer türkische Pfunde 2,80 plus 6,20 Prämie. Auf dem schwarzen Markt kostet der Dollar noch immer mehr als 15 türkische Pfund. K. Gebauer Die Türkei wird von Persiens Oelreichtum profitieren Pipeline Persien Türkei Mittelmeer wird gebaut Oel bis vor die Haustür Europas/ Suezkanal umgangen Um fast 5000 Kilometer wird sich der Weg des persischen Erdöls nach Europa ver- kürzen, wenn die„Transtürk“, die große Vorderasiatische Oelleitung, fertiggestellt ist, deren Bau die Türkei und Persien soeben beschlossen haben. 1700 Kilometer lang wird sich die Rohrleitung von der türkischen Mittelmeerküste über das Hochland von Kurdistan nach dem neuen Erdölfeld Kum, südlich von Teheran, ziehen und von dort zum persischen Oelzentrum Abadan führen. 30 Millionen Kubikmeter Erdöl werden jährlich durch die 75 Zentimeter dicken eee erer Eresing Der Europarat in Straß- burg befaßte sich kürzlich mit einem französischen Projekt zur Versorgung Westeuropas mit Erdgas aus der Sahara. Der Plan sieht den Buu eines eige- nnes Leitungssystems vor, das in Hassi Messaoud in der nördlichen Sahara, dem Produktionszentrum, beginnt und bei Gibraltar unter dem Mittelmeer hin- durchgeführt werden soll. Bei Straßburg würde es sich in drei Richtungen Freiburg München Wien, Heidelberg Ruhr- gebiet— Hamburg, und Luremburg- Brüssel Amsterdam aufteilen und außerdem in einer Neben- linie unter dem Kanal hindurch nach Mitteleng- land geführt werden. Außer der Pipeline ist an den Einsatz einer Flotte von 13 Tankern gedacht, die das Erdgas aus der Sahara nach vorheriger Verflüssigung von Algier in die Häfen Italiens, Griechenlands, der Turkei und der skandinavischen Länder transportiert. 3 Rohr fließen und damit die arabische Halb- insel einschließlich des Suezkanals umgehen. Die Anregung zum Bau der„Transtürk“ ging vor einem Jahr von Persien aus. Wäh- rend der Suezkrise 1956/57 hatte das persi- sche Erdöl— allein die Felder von Abadan fördern 32 Millionen Tonnen jährlich— den weiten Umweg um Südafrika nehmen müs- sen, und so sann die persische Regierung darauf, vom Suezkanal weniger abhängig zu werden. Während zunächst nur geplant war, das 150 Kilometer südlich von Teheran ent- deckte neue Erdölfeld von Kum, dessen Nühge ist en kein 5 kstcstheng Sti 880180 5 8 F n 1 less diess%% Förderung auf 20 Millionen Tonnen jährlich gesteigert werden soll, über die Türkei mit dem Mittelmeer zu verbinden, ist jetzt nach dem Umsturz im Irak von der Türkei und Persien beschlossen worden, auch Abadan an die Oelleitung anzuschließen. Welche Bedeutung beide Länder diesem Projekt zumessen, zeigt die Tatsache, daß der türkische Außenminister Fatin Zörlü und der Generaldirektor der staatlichen per- sischen Erdölgesellschaft und ehemalige Auhenminister Persiens, Abdullah Entezam, das Zweiländerabkommen unterzeichneten. Zwar ist noch nicht entschieden, welcher der zwei türkischen Mittelmeerhäfen Isken- derun oder Mersin der westliche Endpunkt der Oelleitung sein wird, doch haben die vier großen westlichen Oelgesellschaften Shell, British Petroleum(BP), Caltex und Socony Vacuum bereits beschlossen, an die- sem Punkt(wahrscheinlich wird es Mersin sein) eine Erdölraffinerie zu errichten. Mit einer Kapazität von drei Millionen Tonnen jährlich wird sie eine der größten im Nahen Osten sein. Man hofft, daß die Raffinerie ihre Arbeit 1960 aufnehmen kann. Bauträger der Erdölleitung, die je zur Hälfte auf türkischem und persischem Ge- biet verläuft, wird Persien sein, das bereits mit einer amerikanischen Finanzgruppe über die Aufbringung der zwei Milliarden DM verhandelt, die das Projekt kosten wird. In den ersten fünf Jahren wird die Türkei von Persien 23 Prozent, später 50 Prozent der Einnahmen erhalten, die die Pipeline ab- wirft. Für Europa, dessen Oelbedarf ständig wächst, bedeutet die neue Leitung nicht nur, daß seine Versorgung mit Nahostöl weniger abhängig vom Suezkanal und damit von zahlreichen politischen Zufälligkeiten wird. Mit der Verkürzung des Transportweges kann gleichzeitig die Fahrtzeit der Tanker wesentlich verringert und dadurch die Ton- nage besser ausgenutzt werden— eine Ent- wicklung, die nicht ohne Einfluß auf die Erdölpreise bleiben könnte. Von dem Nah- ostöl, das heute über das Mittelmeer nach Europa verschifft wird, werden gegenwärtig noch drei Viertel(1,8 Millionen Barrel täg- lich) durch den Suezkanal befördert. Nur ein Viertel(620 000 Barrel täglich) nimmt seinen Weg über die transarabischen Oelleitungen zur libanesischen und syrischen Mittelmeer- küste. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Bedeckt. Mittlere und höhere Lagen des Odenwaldes meist im Nebel. Gelegentlich etwas Sprüh- regen. Im allgemeinen aber niederschlagsfrei. Wenig Temperaturänderung. Tageswerte zwischen vier bis sechs Grad, Früh werte zwischen zwei bis vier Grad. In der Ebene höchstens örtlich etwas Bodenfrost. In Oden- wald und Bauland am Morgen leichter Frost. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen Ost und Süd. Uebersicht: Der hohe Druck über dem Festland schwächt sich immer weiter ab, je- doch bleibt eine Brücke hohen Druckes über Mitteleuropa erhalten, so daß vorerst noch keine Aenderung des spätherbstlichen Hoch- druck welters zu erwarten ist. Die spätere Entwick tung stellt jedoch die Möglichkeit in Aussicht, daß die seit geraumer Zeit herr- schende Hochdrucklage ihrem Ende zugeht. Sonnenaufgang: 7.51 Uhr. Sonnenuntergang: 16.34 Uhr. Vorhersage- Karte für 28. f. 5- Uhr. D N A 5 1805 Haporande 2 N„ 8 8 Steed 8d 850 e 1018 85 Belgred 5 0 1 5 8 f 2 1030 — N 9— 0 , — 13 A228 D— 5 Sen N 2 3 N E 213 8 Pegelstand vom 24. November Rhein: Maxau 418(15), Mannheim 267 (14%, Worms 193(22), Caub 201(2). Neckar: Plochingen 115(-), Gundeis- heim 164(4), Mannheim 263(13). Schach der Luftverpestung In der Versammlung einer britischen Gesundheitsorganisation richtete ein Lon- doner Arzt, Sir Walter Fergusson Hannay, heftige Angriffe gegen den Bericht des Me- dizinischen Forschungsrates, in dem das Zigarettenrauchen als die Hauptursache des Lungenkrebses bezeichnet worden ist. Mit dem gleichen Recht, so exklärte er, könne man auch die Muttermilch für den Lungen- krebs verantwortlich machen. Die Ergeb- nisse der Forscher seien unsicher und un- wissenschaftlich, weil sie lediglich auf sta- tistischen Grundlagen beruhten und nicht experimentell nachgewiesen seien. Wirklich erwiesen sei bisher nur, daß Oel- und Teer- verbrennungsprodukte eine krebserregende Wirkung ausüben. Ebenso sei sich die Medizin darüber klar, daß die Auspuffgase der Diesel- motoren chronische Bronchitis auslösten. Da man diese jedoch nicht abschaffen könne, sei es Aufgabe der Techniker, wirksame Filteranlagen zu schaffen, um der ständig zunehmenden Luftverpestung Einhalt zu gebieten. Durch die Gesetze zur Bekämpfung der Luftverunreinigung, die in Großbritannien als erstem Land der Welt erlassen wurde, gibt es dort jetzt bereits 29 rauchfreie Zonen. Weitere 152 Vorschläge liegen der Regierung noch zur Prüfung vor. Das er- klärte unlängst der britische Energiemini- ster Lord Mills in London, als er die Aus- stellung„Saubere Luft“ der Royal Society of Health eröffnete. Lord Mills sagte, daß die Bekämpfung der Luftverunreinigung be- reits erfreuliche Fortschritte brachte. Vor dem Kriege habe der Anteil der rauchlosen Brennstoffe am gesamten Brennstoff ver- brauch des Landes nur ein Viertel betragen, heute liege er bereits bei 40 Prozent und mehr. Was wir sahen: Fernsehspiele zwischen Liebe und Religion Was wäre das Deutsche Fernsehen ohne amerikanische Filme, englische Unterhal- tungsstücke und französische Bühnenlitera- tur? Beim Rückblick auf die letzte Woche wird diese grundsätzliche Frage besonders aktuell, da die Feiertage ein repräsentatives Programm erforderten. Doch es bedarf nicht erst solcher festlichen Anlässe, um den Man- gel an eigenen Stoffen und Ideen fühlbar werden zu lassen. Obwohl es nicht an Ver- zuchen fehlt, moderne Autoren für das Fern- ehen zu gewinnen, wird noch viel Zeit ver- zehen, bis auch in Deutschland die literarische DOriginalproduktion für den Bildschirm genau 0 selbstverständlich geworden ist wie für das Theater, dessen Repertoire noch immer die Mehrzahl aller Fernsehspiele liefert. Dementsprechend sind denn auch die meisten Aufführungen nichts anderes als Zühneninszenierungen, die entweder keinen oder nur gelegentlichen Gebrauch von den Almischen Möglichkeiten der Kamera machen. Wenn aber der ganze technische Apparat so souverän mit den Erfordernissen des Theaters in Einklang gebracht wird, wie es bei „Colombes“, der Komödie von Jean Anduilh, unter der meisterhaften Regie von Ulrich Lauterbach beim Hessischen Rundfunk ge- schah, dann braucht man— Original hin oder ner— um die künstlerische Leistung des Fernsehens nicht bange zu sein. Hier war die vollkommene Synthese gelungen, und man erlebte eine Aufführung von hohem Rang, mit einer vortrefflichen Besetzung auch in den kleinsten Rollen. Allen voran die pracht- volle Hilde Hildebrandt als pleureusen- behangene, gichtgeplagte Veteranin des Thea- ters und der Liebe, und die bezaubernde Ingrid Andree als naiv-kokette Elevin in dieser Welt des schönen Scheins, die bereit ist, auch im Leben fortan die Rolle der Grande Amoureuse zu spielen. Es war eine sehr fran- zösische Mischung von Herz und Vernunft, Frivolität und Ernst, mit der Anouilh dieses Pariser Schauspielermilieu um die Jahrhun- dertwende zeichnet aber mit wieviel Fingerspitzengefühl für Nuancen, mit welcher Delikatesse wurden selbst die heikelsten Dialoge hingelegt. Kurzum: ein hinreißender Abend! 0 von dem Fernsehspiel des Australiers Michael Noonan,„Begegnung in Singapur“, das Gustav Burmester beim Nord- und West- deutschen Rundfunkverband inszenierte, läßt sich nicht mehr als eine ehrenwerte Bemü- hung verzeichnen. Die Absicht, das Problem. der Atombombenversuche durch die Kon- frontation eines englischen Wissenschaftlers und seiner Assistentin mit einem japanischen Ehepaar, überlebenden Opfern von Hiro- shima, glaubhaft zu machen, mißglang. Was hier angeboten wurde, entpuppte sich bald als ein ziemlich billiger Reißer, und die nächt- liche Friedhofsszene vor dem gemalten Ate- lierhintergrund war reiner Kitsch aus den primitivsten Anfängen des Fernsehens. Inzwischen ist nämlich die Entwicklung sogar in Deutschland unaufhaltsam weiter- gegangen, und in dem Bestreben nach immer größerer Perfektion hat nun auch der Süd- Westkunk seinen ersten Fernsehfilm produ- ziert. Nach dem Bühnenstück„Ein gewisser Judas“ von Claude André Puget und Pierre Bost entstand in den Studios der Münchner Bavaria-Film G. m. b. H. ein künstlerisches Dokument, das in seiner stilistischen Ge- schlossenheit und geistigen Intensität einen starken Eindruck hinterließ. Diese inter- essante Version des Judas-Problems— der Verrat aus intellektueller Ungeduld und Ver- zweiflung— fand in Oscar Werner, der auch die Regie führte, einen überzeugenden Inter- preten. Nicht weniger eindrucksvoll war„Die begnadete Angst“ von Georges Bernanos (nach einer Novelle von Gertrud von Le Fort), ein religiöses Schauspiel, das hohe darstel- lerische Qualitäten erfordert. Die Handlung spielt in einem Karmeliterinnen-Kloster zur Zeit der Französischen Revolution. Die Non- nen, meist Angehörige der Aristokratie, werden vom Nationalkonvent zum Tode ver- urteilt und müssen nun beweisen, daß die Kraft ihres Glaubens stark genug ist, um auch die Furcht vor dem Sterben zu besiegen. Mit Ida Ehre und Gertrud Kückelmann in den Hauptrollen und einem großartig differen- zierten Ensemble, in dem jedes Gesicht einen Charakter repräsentierte, wurde diese Auf- führung unter der optisch und sprachlich sorgsam ausgefeilten Regie von Konrad Wag- ner(Nord- und Westdeutscher Rundfunk- verband) zu einem würdigen und schönen Ausklang des Totensonntags. E. P. Modernes Gesundheitswesen Krankheit ist kein Gesprächs- Stoff Manche Kranke und solche, die es zu sein glauben, lieben es, über ihr Leiden zu fach- simpeln. Mit solchen Gesprächen können sie anderen Menschen arg zur Last fallen. Be- sonders im Wartezimmer des Arztes sind derartige Gespräche unangebracht, da da- durch andere Patienten mit ähnlichen Krankheitssymptomen, die aber auf gänz- lich anderer Ursache beruhen, leicht ver- ängstigt werden können, wenn man ihnen erzählt, daß Frau Müller oder Herr Hinter- huber an solchen Leiden unter furchtbaren Qualen gestorben sei. Der Arzt hat dann seine Mühe, die Patienten wieder zu be- ruhigen. Wie wohltuend könnte dagegen ein heiterer Gesprächsstoff wirken. Diesen Ratschlag erteilt Fr. Heinze im„Mitteilungs- blatt des Deutschen Roten Kreuzes“, Berlin Aber sollte man nicht auch im täglichen Leben Krankheitsgespräche möglichst ver- meiden? Wie oft bewundern wir wirklich schwerkranke Menschen, die starke Schmer- zen haben und doch mutig sage 1:„O', mir fehlt nichts weiter“, Natürlich ist ein Ver- schweigen von Krankheitszeichen beim Arzt nicht zweckmäßig. Denn wer helfen und lin- dern soll, muß ja Näheres über die Be- schwerden erfahren. Es ist auch falsch, sich lange Zeit mit einem Leiden herumzu- schleppen, stets zu denken, morgen wird es schon besser sein, und den Arzt erst aufzu- suchen, wenn es zu spät ist. Oft sind es Be- rufstätige in verantwortlicher Stellung, die so denken. Und wieviel Frauen tun es ihnen gleich, da sie Haushalt und Kinder nicht im Stich lassen wollen.— Unter denen, die viel über ihre Leiden sprechen und andere dabei kaum zu Wort kommen lassen, gibt es aber vor allem Leichtkranke und die berühmten eingebil- deten Kranken. Sie schildern in hypochon- drischer Manie, wie bei ihnen die Verdau- ung funktioniert oder Beschwerden macht. Was sie alles essen und nicht vertragen und was 50 der Ereignisse im Körperinnern mehr sind. Noch interessanter sind aber oft Erzählungen über Krankheiten der Ver- wandten, Nachbarn und sonstigen Bekann- ten. Man spricht über deren. Krankheits- symptome und über die jeweils unterschied- lichen Behandlungsmethoden und meint, es müsse sich bei den Beschwerden wohl immer um die gleiche Sache gehandelt haben, Was aber oft nicht zutrifft. Da solche Erzählun- gen eben doch keinen allgemeingültigen Wert besitzen und jedes Leiden bei jedem Menschen anders verlaufen kann und einer anderen Behandlung bedarf, sind Gespräche darüber im allgemeinen überflüssig und langweilen nur die Zuhörer. Gewöhnung an Hochgebirgsklima Bei einem Gebirgsaufenthalt in 2000 bis 3000 m Höhe kann nicht nur in den ersten Stunden und am ersten Tag, sondern auch nach etwa einer Woche und besonders in der 3. Woche mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegen Belastungen und somit mit einer ver- minderten Leistungsfähigkeit gerechnet wer- den. Das ist das Ergebnis von Akklimati- sationsversuchen an wintersporttreibenden Studenten während eines dreiwöchigen Ski- kurses in Obergurgl(Tiro), wo die Universi- tät Innsbruck eine alpine Forschungsstelle unterhält. Gegenüber früheren Vermutun- gen, zu erhöhten Klimafeaktionen käme es, Wie es hierzu in der Fachzeitschrift„Medi- zinische Klinik“ heißt, nur in den ersten Ta- gen, scheint nach diesen Untersuchungen auch in der dritten Woche noch keine voll- ständige Gewöhnung an diese Höhe erreicht zu sein, was gerade für die Durchführung von Wettkämpfen und Hochtouren wichtig ist zu wissen. Allerdings konnten die Be- lastungsversuche nur bei 15 Studenten durchgeführt werden. Die Aerzte der For- schungsstelle halten es daher für zweck- mäßig, eine Statistik alpiner Unfälle in Ab- hängigkeit von der Dauer des vorangegan- genen Hochgebirgsaufenthalts zu bearbeiten. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 25. November 1958/ Nr. 1 Kripo: Mit Bildschirm im Bild Fahndung vor privaten Fernsehgeräten? Die neue Fahndungshilfe muß sich erst einspielen/ Rechtliche Bedenken gegen„Show-up“ Die Kriminalisten der Bundesrepublik beschäftigen sich augenblicklich mit der Frage, wie man am besten das Fernsehen der Fahndung dienstbar machen könnte. Gute Erfahrungen wurden bereits gemacht. Verschiedentlich erschienen auf den Fernsehschirmen die Bilder von Personen, die„dringend einer Tat verdächtig“ Waren. Die Wirkung war frappierend. Bei den Polizeidienststellen kamen die Tele- fone nicht zur Ruhe. Kriminaldirektor Riester meint dazu:„Die modernen Hilfs- mittel einer schnellen Uebermittlung sind aus der Fahndungsarbeit nicht mehr wegzudenken.“ Mannheims Kripo hat jedoch von der Möglichkeit, das Fernsehen in die Fahndung einzuschalten, bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Das Fern- sehen nimmt nur Kapitalverbrechen an, für die Vermißtensuche besteht kein ge- steigertes Interesse. Außerdem erklärt Riester:„Wir müssen das Material erst nach Stuttgart senden, dort wird man dann versuchen, im Programm ein Loch zu nden, es sei denn, es handelt sich um einen dicken Brocken.“ „An USA“— 80 erzählt Riester aus eigener Erfahrung—„gibt es rund 160 Fern- sehstationen, außerdem verfügt die Polizei in den Staaten über ein hauseigenes Sende- und Empfangssystem bzw. ist in der Lage, gulf einer besonderen Frequenz nur für den Hausgebrauch zu senden.“ In der Bundes- republik dagegen würde sich dies nicht loh- nen. Hier besteht nicht einmal das Bedürf- mis, ein eigenes Bildfunknetz aufzubauen. Die Kripo bedient sich vielmehr der posta- Uschen Einrichtungen. Ansonsten genügt für den internen Gebrauch der Fernschreiber(in Städten ab 50 000 Einwohner aufwärts sind Fernschreiber bei den Polizeidienststellen Installiert).„Grundsätzlich brauchen wir die Mithilfe der Bevölkerung“, erklärt Mann- heims Kripo-Chef. Bisher habe man sich mit Erfolg der Presse umd des Rundfunks bedient. Das Echo sei in beiden Fällen mmer gut gewesen. Das Fernsehen biete nun die Möglichkeit, eine Lücke zu schließen., Auch die Fahndung mit Plakaten sei be- schränkt erfolgreich. Bekanntlich werden die Plakate in Polizeidienststellen aus- gehängt, nur in wenigen Fällen an Bahn- öfen, an öffentlichen Plätzen oder an Litfaßsäulen. Mit Hilfe des Fernsehens wird eines Tages, so glaubt Oskar Riester zuversicht- lch, jeder Bankraub nahezu unmöglich ge- macht: Nach George Orwells Roman„1984“ werden nämlich Tele-Augen in den Banken m absehrbarer Zeit jede Aktion festhalten. Die entwickelten Filme könnten dann wert- volle Hinweise liefern. In den Vereinigten Staaten kennt man auf dem Gebiet der Fernsehfahndung noch das sogenannte„show- up“. Zunächst sieht das— obme Hilfe des Fernsehens— so aus: Tatverdächtige gehen über einen beleuch- teten Laufsteg. Im abgedunkelten Raum(für die möglichen Deliquenten unsichtbar) sitzt das Publikum— das sind die Kriminal- beamten, die Geschädigten oder die Tat- zeugen. Das System des„show-up“ wurde nun drüben mit Hilfe des Fernsehens noch effektvoller gestaltet. In der Bundesrepublik stehen aber rechtliche Erwägungen gegen derartige Gepflogenheiten. Zumindest müßte sich die Polizei dagegen absichern, daß alle Fernsehteilnehmer Zeugen eines„show-ups“ werden könnten. Beim hauseigemen Fernseh- Netz der FBI Amerikas ist das natürlich kein Problem. Kriminaldirektor Riester meint auch, daß ein morgendlicher Fernseh-Klöhn der bun- desdeutschen Fahnder Überflüssig sei. Werde beispielsweise jemand in Mannheim auf fri- scher Tat ertappt und stelle die Polizei dabei fest, daß der Mann offensichtlich einen fal- schen Namen führt, so genüge ein Foto und der Fingerabdruck. Das weitere besorge prompt das Bundeskriminalamt. Der einzige polizeiliche Nutzen des Fernsehens bestehe also darin, die Bevölkerung anzusprechen. „Natürlich“, so sagt Riester,„brauchen Wir im Amt ein Fernsehgerät. Aus haushalts- technischen Gründen kann das Gerät aber erst im August nächsten Jahres beantragt werden.“ Bisher verfügt das Amt nur über Radio- Geräte. Ein Beamter hört regelmäßig Fahndungsaufrufe ab. Um dem Beamten das Anhören von Schlagersendungen zu er- sparen, informieren die Polizeſdienststellen anderer Städte ihre Kollegen per Fern- schreiber: Um soundsoviel Uhr bringt der Sender X. eine Fahndungsmeldung Derartige Voranmeldungen gibt es auch bei Fernsehfahndungen. Aber in diesem Fall müssen heute die Kripobeamten nach Hause oder zu Bekannten fahren, um am privaten Gerät der Sendung zu folgen. D. Fr. Städtische Amter„direkt anwählen“? Rathauszentrale in K 7 wieder Seit einigen Tagen müssen die städtischen Beamten und Angestellten die Wähler scheibe an ihren Telefonapparaten viermal drehen, wenn sie mit einer anderen städti- schen Dienststelle sprechen wollen: Den bis- herigen Anschlußnummern wurde die Zif- ker zwei vorangesetzt. Das geschah, weil die Rathaus-Telefon-Zentrale in K 7 wieder auf das 10 000er System ausgebaut wurde. Bis 1934 hatte die Stadtverwaltung nur eine von der Post gemietete Telefon-Zen- trale mit 80 Amtsanschlüssen und 600 Teil- nehmern, die von 13 Telefonisten von Hand bedient wurde. Damals schaffte sie sich dann eine eigene Anlage an. Die„Eigenge- spräche“— Verkehr der Dienststellen unter- einander— wurden schon automatisch ver- mittelt, die übrigen Gespräche aber mußten immer noch von neun Telefonisten ver- mittelt werden. Dieses„Amt“ wurde kurz nach Kriegsausbruch auf das 10 000er System Lokalkommentar: Alles- nur nicht kleinlidi Einst plante man großzügig In diesen Tagen jährt sich der Geburtstag des bedeutenden Baumeisters Bruno Schmitz zum hundertsten Male. Dieser 1858 in Düssel- dorf geborene, 1916 in Berlin gestorbene erfolgreiche Architekt ist mit Mannheim durch den Bau des Rosengartens und die Gestaltung des Frledrichsplatzes verbunden. Oberbürgermeister Otto Beck setzte sich unmittelbar nach seiner Amts- Übernahme für eine großzügige östliche Stadterweiterung— obgleich es der Stimmen viel gab, die Verschwendung und Verlust wertvollen Baugeländes durch„so breite Prachtstraßen“(Augusta-Anlage, Werder- straße, Otto-Beck-Straßge) nicht verstanden und nicht verschmerzten. Wenn Mannheim damals auf diese gewiß sehr sorgsamen Hausväter gehört hätte, wäre die Stadt mit einer nur halb so breiten Augusta-Anlage in noch viel größere Verkehrsbedrängnisse ge- kommen. Otto Beck hatte erkannt, daß die Ursprünglich auf Schloß und Weststadt kon- zentrierten Lebenskräfte der Stadt von der Stadtmitte fort nach Osten tendieren. Er Hatte ein feines Gefühl dafür, daß auch diese Bewegung einen städtebaulichen Schwer- punkt braucht, wenn sich wertvollste Lebens- kräfte nicht verströmen sollten. Wie kam Mannheim zu Bruno Schmitz? Jahrelang wurde die Forderung nach einer modernen Festhalle erhoben. Jahrelang stritt man sich um den geeigneten Bauplatz: Fried- richspark— Goetheplatz— Rosengarten- Gewann hinter dem Wasserturm? Nachdem die Entscheidung für das Rosengarten-Ge- Wann gefallen war, fand man unter den(be- scheidenen) Ergebnissen des ersten Wettbe- Werbs nichts Zusagendes. Für einen erneuten Wettbewerb sicherte sich der Stadtrat her- vorragende Berater Prof. Carl Schäfer, Karlsruhe, Prof. Friedrich Thiersch, Mün- chen, Prof. Dr. Paul Wallot, Dresden). Den ersten Preis erhielt ein Entwurf unter dem Decknamen„Carl Theodor“. Seinem Schöp- fer, Prof, Bruno Schmitz, Berlin, wurde die Gestaltung der Festhalle und des Friedrichs- platzes Übertragen. Ostern 1903 konnte nach Vierjähriger Bauzeit die glückliche Voll- endung des Rosengartens gefeiert werden. Festhalle, Friedrichsplatz und Arkaden- bauten wurden von Bruno Schmitz zu einem städtebaulichen Gegenstück zur Weststadt entwickelt. Alle Bauten erhielten das Gepräge der Entstehungsjahre. Der„qugend“-Stil war leider nicht ganz so dauerhaft wie die Qualität der Bauten. Diese Qualität hat sich hemmend auf ihre Wiederherstellung ausgewirkt. Ge- Ppräge hin, Gepräge her— man sollte sich zu der großzügigen, einheitlichen, geschlos- senen Gesamtlage bekennen(und Wege für den Wiederaufbau flnden). Wichtig für heute Ist, die Großzügigkeit zu begreifen, die sich vor nunmehr 60 Jahren im Stadtrat und Bürgerausschuß gegen alle Widerstände durchsetzte. Die überörtliche Bedeutung der Festhalle, die Anziehungskraft der Schmuck- anlagen und Wasserspiele, die Ausstrahlun- Weitere Lokalnachrichten Seite 7 e gen des ganzen Unternehmens auf die Stadt und ihre Umwelt standen den Maßgebenden und Verantwortlichen in ehrenamtlichen und amtlichen Stellen klar vor Augen. Sie gingen dieses Millionen-Engagement ein, obwohl sich die Stadt bereits in enorme Engagements eingelassen hatte Undustriehafen). Das für den Augenblicksbedarf knapp Bemessene, für jede weitere Entwicklung aber Unzureichende wurde vor 60 Jahren ent- schlossen verworfen. Wenn sich also Mann- heim heute an einem ähnlichen Einschnitt seiner Wachstumsgeschichte zu Entschlüssen aufraffen muß, sollte man sich durch den Vergleich mit dem Bau des Rosengartens und der Gestaltung des Friedrichsplatzes(als Ein- gangspforte zu einem neuen Stadtteil) beleh- ren lassen: Wie verschieden man 2. B. über augenblicklich zur Diskussion stehende Lö- sung der Rennwiesenfrage denken mag, Ein- stimmigkeit sollte darüber bestehen, daß die Lösung nicht nur Hand und Fuß haben, son- dern großzügig sein muß. Es sind nicht nur naheliegende Interessentenwünsche zu befriedigen, sondern ein Anziehungspunkt für das Ganze ist zu schaffen. Das gleiche gilt für das zu lösende Problem einer Mehr- zweckhalle und eines Ausstellungsgeländes — Anlagen die Mannheim eines Tages wieder erhalten muß. Erinnern wir uns daran: Die Mannheimer vor 60 bis 65 Jahren hatten auch beim Friedrichsplatz und Rosengarten mit Bruno Schmitz Mut zur Kühnheit und Willen zum Besonderen. f. W. k. auf 10 000er System ausgebaut ausgebaut, das heißt, es hätten theoretisch 10 000 Teilnehmer angeschlossen werden können. Das muß immer geschehen, wenn die Teilnehmerzahl über tausend hinaus- gehen könnte. Die Zentrale wurde 1943 durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg wurden mit alten Geräten in verschiedenen stächtischen Aemtern kleinere Zentralen ein- gerichtet, die durch„Querverbindungen“ miteinander verbunden wurden. Später kam die automatische Rathaus-Zentrale in K 7 dazu, die bis 1957 auf 800 Teilnehmer ausge- baut wurde. mre Aufnahmemöglichkeit war damit erschöpft. Der Anschluß weiterer Teil- nehmer war nur durch Wiedereinführen des 10 000er Systems möglich. Dafür mußten 98 „zweite Gruppenwähler“ und zusätzliche Leistungswähler, Amtsübertrager, Gestelle, ein großer Gleichrichter und eine Akkumu- latorenbatterie eingebaut werden. Alle diese Arbeiten— vor allem das Verlegen des Hauptverteilers und der zahlreichen Kabel mußten ausgeführt werden, ohne den leb- haften Telefonverkehr zu stören. Zu gleicher Zeit wurden auch die Keller-Räume in K 7 für die neue Zentrale erweitert. Jetzt kann sie raummäßig bis zu 1500 Teilnehmer ver- kraften. Zur Zeit ist sie mit 47 Amtsleitun- gen und 900 Teilnehmern— ohne dle vielen Querverbindungen zu noch bestehenden Kleineren Zentralen— belastet. Jetzt ist ein weiterer technischer Fort- schritt vorgesehen: Der Technische Ausschuß der Stadtverwaltung soll zustimmen, daß die einzelnen Dienststellen auch von nichtstädti- schen Apparaten direkt angewählt werden können, wie sich das bei großen Industrie- betrieben und in anderen Städten längst be- Währt hat. Dadurch könnte Personal gespart werden— der Nachtdienst flele auf jeden Fall weg— und auch die Bevölkerung würde Kosten sparen, weil sie sofort merkt, wenn der Apparat des gewünschten Beamten oder Angestellten besetzt ist, und nicht, wie 80 oft, lange warten muß, auflegt, und später ein neues gebührenkostiges Gespräch führen muß. Die Vorbereitungen für diesen Umbau sind bereits getroffen. Die Kosten würden sich nach vorsichtigen Schätzungen innerhalb von fünf Jahren amortisieren, weil an ande- ren Orten festgestellt wurde, daß über 50 Prozent der Gespräche schon in kurzer Zeit„direkt gewählt“ werden, Allerdings müßte die Stadt eine dreistellige Sammel- nummer(Vorwahl) bekommen, und der Be- völkerung die einzelnen„Rathausnummern“ bekanntgemacht werden. Sto Ein Glückspilz gibt. kann in diesem Pilz auf dem Paradeplatz jetzt wertvolle Preise por dem großen Fest gewinnen. Er ist einer der vier Bauten, die das „Badische Komitee zur Erforschung und Heilung der spinalen Kinderlähmung“ für seine große Weihnachts- Tombola errichtet hat. Marktplatz. Mehplutza und Kurpfalzkreisel sind die andern Standorte, an denen es Lose zu 50 Pfennigen und Gewinne sofort æ2u erfahren Bild: Thomas ieee An dle Rathaus-Telefon-Zentrale in K 7 können jetzt 10 00 Teilnehmer angeschlossen werden. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Automatendiebstahl von unsteten Jugendlichen Die Scheibe eines Zigarettenautomaten an einem Verkaufshäuschen an der Paqhein- brückenauf fahrt war nachts mit einem Pflasterstein eingeworfen worden, die Täter waren entkommen. Kurze Zeit spater wur- den auf der Kunststraße bei einer Personen- kontrolle drei junge Leute gestellt, die sich ohme festen Wohnsitz herumtrieben. Jeder von ihnen hatte eine größere Menge Zigaret- tem bei sich. Nach einigem Zögern gaben sie den Diebstahl zu. Zusammenstoß mit der OEG Auf dem OHG-Ubergang bei der früheren Scheinwerferkaserne prallte ein Lastwagen, der aus einem Seitenweg kam und in Rich- tung Weinheimer Straße fahren wollte, mit emnem OHG-Zug zusammen, der nach Mann- heim fuhr. Der Fahrer erlitt eine Gehirn- erschütterung, der Sachschaden wird auf 3000 Mart geschätzt. Ausfälliger Matrose Wiederrechtlich hatte sich ein 29jähriger Matrose auf einem Schlepper, der auf dem Neckar vor Anker lag, aufgehalten. Dafür War er der Polizei übergeben worden. Auf der Wache wurde er ausfällig und schlug elne Scheibe ein. Durch die Splitter wurde eim Polizeibeamter leicht verletzt. Gefährliche Spielerei Auf der Schönau spannte ein neunjähriger Junge einen Stacheldraht quer über die Fahrbahn. Ein Mopedfahrer, der vom Star- garder Weg in die Opitzstrage einbiegen Wollte, bemerkte das Hindernis zu spät, fuhr dagegen und stürzte. Seine Verletzungen Waren glücklicherweise nur leichter Natur. Amerikaner raste gegen Baum Ein von einem Amerſkaner gesteuerter Personenwagen kam kurz vor der Kreuzung Wormser Straße/ Mongenröte von der Fahr- bam ab und rannte gegen einen Begren- zumgsstein und weiter gegen einen dahinter- stehenden Baum. Der Baum stürzte auf die Straße. Der Fahrer und eim weiterer Soldat wurden verletzt ins Armeespital eingelie- fert. Von zwei mitfahrenden Mädchen erlitt dle eine eine Gehirnerschütterung, die andere Prellungen. Der Wagen wurde ab- geschleppt.(Sachschaden 4300 Markk.) Erfolglose Suchaktion nach einer Mannheimerin Die Anfang November eingeleitete Such- aktion nach der am 8. Dezember 1924 in Hen- ningsdorf geborenen Gemeindehelferin Elvira Liste, die zuletzt in der Speyerer Straße wohnte und Mannheim am 1. November mit einer kompletten Bergsteiger-Ausrüstung verlassen hatte, ist bis zum heutigen Tage ohne Erfolg geblieben. Wie der„MM“ seiner- zeit meldete, gab Fräulein Liste vor ihrer Ab- reise als Reiseziel Dahn in der Pfalz, Baden- Baden, Ottenhöfen und Herrenalb an. Auch die Nachforschungen bei ihren Eltern in der Ostzone, von wo sie vor einigen Jahren über- gesiedelt war, brachten keine Anhaltspunkte. Die Kriminalpolizei befürchtet daher ent- weder einen Unglücksfall, ein Verbrechen oder eine Selbsttötung. 1 Kurze„MM-Meldungen Die Wärmestube bei der Friedenskirche in der Augartenstraße ist wieder geöffnet. Die Studiobühne„Die Boten“ in K 2, 22 (Tel. 2 22 71/2 6152) führen am 27. Novem- ber„Fischbecker Wandteppich“ und am Ein wunderbares Geschenk! 1 1 Tong- Spezial 8 23, Borprels„ 115. 11* HHORA, e,, 28. November„Ein Schlaf Gefangner“ auf. Beginn ist jeweils 20.15 Uhr. Beide Auf- führungen werden als Werbeveranstal- tungen durchgeführt mit einer Preisermäßli- gung von 50 Prozent. Anzahlung Wohin gehen wir? Dlenstag, 25. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Tannhäuser“(f. d. Theater- gemeinde— auswärtige Gruppen); Kleines Haus 20.00 bas 22.15 Uhr:„Emilia Galotti“ (Miete B, Halbgr. II, Th.-G. Gr. B, freler Ver- kauf); Studiobühne„Die Boten“, K 2, 22, 20.15 Uhr:„Der Fischbecker Wandteppich“. Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Der Barbier von Sevilla“— Schluß (Tonband), Aula Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Kammermusikabend mit dem Pariser Loewenguth-Quartett(Hoffmeister- Veranstal- tung). 25 Filme: Planken:„Die Landärztin“; Alster: „Jakobowsky und der Oberst“; Schauburg:„Der stolze Rebell“; Scala:„Ein gewisses Lächeln“; Palast:„Landung in Salerno“; 10.00, 11.30, 22.30 Uhr:„Die Besessenen“; Alhambra:„Don Vesu- vio und das Haus der Strolche“; Universum „Der Pauker“; Kamera:„Weib ohne Gewissen“; Kurbel:„Der schwarze Reiter“; Capitol:„Die Pranke des Tigers“. Sonstiges: Mozartsaal 20.00 Uhr: Kammer- Tamzabend(Schule für Körperbildung und Tanz, Heidi Ehmann- Claussen). Wir gratulieren! Luise Frank, Mannheim, Renzstraße 9, wird 80 Jahre alt. Katharuina Brunner, Mannheim, Wallstattstraße 57, begeht den 83. Geburtstag. Karl Aust, Manmheim- Rheinau, Maudacher Straße 4, kann den 90. Ge- burtstag felern. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Karl Mayer und Elisabeth geb. Mül- ler, Mannheim Waldhof, Schienenstraße 25. Maria Schmitt, Mannheim-Feudenheim, Schwa- nenstraße 1, vollendet das 78. Lebensjahr. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Glüeklieh mit Geschen- ken von KARSTADT“ der Fa. Kar- stadt, Mannheim, am Kurpfalzkreisel, bei. —— 2 in Begriff Mr Ouulitut — P aus dem Hause 4. 4. HDarbeven, Hamburg I, Verkaufslig. Mannheim, Tel, 4 47 04 7 — mitt gen spiel mald die! zurü pass techn iZ Unfe tisch ten den. dare Zün sich dram vor, klär rer in d trun Etaę mähe der bern Fahl noch Erm mich mit etw Bür. nisa atte dat lie- llt ich en- Ara abe mit ung 286 er- Ab- en- der er- cte. nt⸗ nen 8 chs 1878 el. Nr. 271/ Dienstag, 25. November 1958 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 3 138 jetzt sind die echten Urkunden falsch Niedersachsenroß im Amtssiegel half ein Vermögen gewinnen/ Süßsaures Lächeln in Hannover Hannover. Unter den Juristen in Hanno- ver ist es noch nicht entschieden, ob man über die Köpenickiade eines falschen Notars nur lächeln soll, wie weiland über den Schuhmacher Wilhelm Voigt, oder tief trau- Lig cein muß. Der Mann, um den es hier geht, hat mit Bravour vier Jahre lang das NMedersachsenroß im Amtssiegel geschwun- gen und einen ganzen Stapel von Urkunden bestempelt. Bei diesen hoheitlichen Amts- handlungen und anderen Geschäften wurde ein Vermögen gewonnen und ein vorläufig erfaßbarer Geldschaden von rund 325000 DM hinterlassen. Siegel und Urkunden, sowie die Zulassung der Anwaltskammer waren echt, nur nicht der Rechtsanwalt und Notar, der ein heilloses Durcheinander angerichtet hat und jetzt, bei einem Berg voller Akten und 137 Zeugen, in Hannover vor Gericht steht. Der falsche Notar, der in Niedersachsen die Anwaltskammer täuschte und in Hanno- ver regelwidrig Protokolle aufnahm, unter- hielt im nahen Wunstorf eine gutgehende Anwaltspraxis. Dort begann er 1946 als Rechtsanwalt zu arbeiten, dem es bald ge- lungen War, auf der Liste der Honoratioren mit an die erste Stelle zu rücken. Per heute 48 Jahre alte Karl G. pflegt auch jetzt noch diesen erloschenen Glanz und er ist, seinem Habitus nach, auch noch vor Gericht ein Edelmann ohne Furcht und Tadel, Gelassen plickt der Angeklagte auf die 304 Seiten zählende Anklageschrift, die vor dem pra- zeßkührenden Landgerichtsdirektor auf dem Tisch der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichtes Hannover liegt. Sogar die 239, okt viele Seiten starken Einzel verträge, die der frühere Notar G. ausfertigte und von denen es noch nicht feststeht, ob alle Ver- träge auch gelten, scheinen den Mann nicht anzufechten, der seine Heimatstadt, das Land Niedersachsen und die Regierungsmetropole Hannover jahrelang zum besten hielt. Das Problem, das G. für die westdeutsche Justiz aufwarf, berührt die aufregende Frage, ob die auf Grund der echten Urkun- den mit dem echten Amtssiegel später ge- tätigten Geschäfte anzuerkennen sind. Denn G., das wirft ihm die Anklage vor, War 3a kein echter Notar. Es ist noch nicht einmal bewiesen, ob G. den Doktortitel zu Recht ge- tragen hat, nachdem er sich, wie es weiter die Anklage behauptet, die Zulassung als Anwalt und Notar durch falsche Angaben erschlichen hat. Im augenblicklich uner- reichbaren Schlesien will G. vor knapp 20 Jahren seinen Doktor gemacht haben und treuherzig erzählt er dazu eine nicht un- logische Geschichte. Das Doktordiplom könne er nur deshalb nicht mehr vorlegen, weil es sein Junge beim Spielen zerrissen habe. Da- bei wein der Mann nicht, wann er sein Abitur bestanden hat und gibt zu, entgegen früheren Behauptungen, hätte er das Asses- sorexamen nicht abgelegt. Die Gschen Verträge und besiegelten Urkunden sind, dem juristischen Inhalt nach, nicht einmal so schlecht, wie heute der Ruf Ursache der Gasexplosion Hechingen. Die schwere Gasexplosion, die — wie wir meldeten— sich am Freitagnach- mittag in einer belebten Straße in Hechin- gen ereignete, wird ein gerichtliches Nach- spiel haben. Bei der Explosion waren Ka- maldeckel eines Fernmeldekabelschachtes in die Luft geschleudert worden. Durch einen zurückfallenden Deckel wurde ein Straßen- passant, ein 54 Jahre alter Vermessungs- techniker, erschlagen. Wie die Ermittlungen inzwischen ergaben, war in der Nähe der Unfallstelle ein Gasrohr gebrochen, Städ- tische Arbeiter legten das Rohr frei, konn- ten Aber nicht gleich die Schadenstelle fin- den. Entgegen den Vorschriften leuchtete daraufhin einer der Arbeiter mit einem Zündholz das Rohr ab. Dabei entzündete sich das ausströmende Gas und das Feuer drang bis zu dem Fernmeldekabelschacht vor, Wo sich damm die Explosion ereignete. Noch immer mysteriös Kaiserslautern. Noch immer völlig unge- klärt sind Hintergründe und Ursache mehre- rer Explosionen, die— wie wir meldeten in der Nacht zum Donnerstag im Stadtzen- trum von Kaiserslautern einen schweren Etagenbrand und Sachschaden von an- nähernd 30 000 Mark ausgelöst haben. Wie der Chef der Kriminalpolizei in Kalserslau- tern am Montag erklärte, ist die intensive Fahndungstätigkeit seiner Sachbearbeiter noch in vollem Gange. Ueber den Stand der Ermittlungen könne augenblicklich jedoch nichts gesagt werden. Durch die vermutlich mit Benzinkanister verursachten Explosio- nen und den anschließenden Brand von nur etwa 15 Mmuten Dauer, wurden die beiden Büroräume einer internatlonalen Reiseorga- näsation völlig verwüstet. Sie glichen dem Schauplatz eines schweren Sprengstoff- attentats. des vor Gericht gestellten ehemaligen No- tars. Er hat sein Handwerk gut verstanden und gerade dieser Punkt gibt dem Gericht das schwere Rätsel auf, zu prüfen, ob und welche Teile der Verträge notfalls noch als gültig betrachtet werden können. Außerdem ist auch nachzuforschen, wo der vermutlich hohe Gewinn Gus geblieben sein kann. Denn dieser Mann, der mit beredter Zunge 80 manches brillant formulierte Plädoyer vor- getragen hat, war auch ein cleverer Ge- schäftsmann, der, wo er auch hingriff, immer die Silbertaler massenweise zu fas- sen bekam. Auf der Höhe seines Ruhms gründete G. 1954 für die gleichaltrige Ehe- frau eine Agentur für Wohnungsvermitt- lung und Grundstücksverkehr. Und diese Firma, in der G. seine geldschürfenden Fähigkeiten erst so richtig einsetzen und entwickeln konnte, brachten ihm innerhalb kürzester Frist runde 300 000 DM Mietvor- auszahlungen ein— so steht es in der An- Klage. 5 Die Kombination, sich in Wunstorf vor den Toren der Landeshauptstadt zur bürger- lichen Prominenz hochzuspielen und dann diesen Ehrenkredit in der Halbmillionen- stadt Hannover in barer Münze auszahlen zu lassen, war psychologisch ein Meister- Werk. Der seriöse Anwalt und Notar stieg nebenberuflich in das großgstädtische Grund- stücksgeschäft ein und half die Wohnungs- not lindern! Selbst über vorsichtige Woh- nungssuchende, die alle Informationsmög- lichkeiten vor Vertragsabschluß erschöpften, fanden bei G. kein Haar in der Suppe und zahlten. Nun ist dieses Geld spurlos ver- schwunden. Ehe G. 1956 für ein Jahr in Untersuchungshaft kam, besuchte er die Schweiz, in der das Bankgeheimnis das elfte Gebot ist. G. will aber nur 50 DM mit über die Grenze genommen haben. Doch mit der Praxis als Anwalt und No- tar und der Grundstücksagentur nicht ge- nug; einmal vom Geld geblendet gründete G. neue Unternehmen. Mit 61 00 DM, die ihm als Notar in die Finger fielen, hat er, der Anklage zufolge, einen Lichtpausebetrieb und ein Büro für Reisevermittlung unter- stützt. Geld muß rollen, mag sich G. gesagt haben. Damit es nun schnell genug und in die richtigen Bahnen rollt, nahm sich der Ex-Notar drei vorbestrafte Mitarbeiter, die nun, wie der Chef, auf der Anklagebank sitzen. Einer dieser Helfer, der 54 Jahre alte Ewald W., hat sein Kriminellenjubiläum schon lange gefeiert. Er ist zwölf Mal vor- bestraft und saß wegen eines Betruges drei Jahre im Zuchthaus.. Für den Prozeß, der vermutlich nicht vo der ersten Dezemberwoche, wie die Juristen meinen, zu Ende geht, haben Kriminal- polizei und Staatsanwaltschaft zweieinhalb Jahre lang gründlich vorgearbeitet. Aber trotz dieser Vorbereitung ist noch viel Nebel um den stillgewordenen G. Das Nieder- sachsenroß im Siegel, mit dem G. stempelte, wiehert nicht und mancher Geschäftspartner wird sich glücklich preisen, wenn ihn das Roß nicht mit in diese Köpenickiade hin- einzieht. Ernst Weger Nach stundenlangem Verhör geständig Frauenmord in Berlin geklärt/ Auch Neupert überführt Berlin. Der 27jährige Ekkehard Meyer, der am Freitag den Mord an der 23jährigen Etta Bergmann gestanden hat, behauptete am Samstagnachtmnittag während eines stun- denlangen Verhörs im Landeskriminalamt Berlin,„im Affekt“ gehandelt zu haben. Als er am 14. November das Zimmer seiner Schwägerin in Berlin-Lichterfelde betreten habe, sei sie nur dürftig bekleidet gewesen. Das habe ihn verführt, sich ihr zu nähern. Als er auf Widerstand gestoßen sei, habe er sie gewürgt und mit einer Schnur erdrosselt. Anschließend, sagte Meyer, habe er aus der Küche ein Messer geholt und Etta Bergmann die Pulsader aufgeschnitten. Dann habe er die Hände der Toten zusammengebunden, die Leiche in das Auto der Familie Berg- mann geschleppt und den Wagen nach etwa 450 Metern auf der Straße stehen gelassen. Diese Darstellung Meyers bestätigt die Behauptungen von Zeugen, daß er Etta Bergmann nachgestellt und sie getötet habe, weil sie ihn abwies. 6 Der 34 jährige Mechanſker Heinrich Neu- pert aus Bayreuth hat jetzt gestanden, am vergangenen Mittwoch auf der Landstraße von Venlo nach Roermond in Holland einen Taxifahrer erschossen zu haben. Wie die Polizei am späten Sonntagabend mitteilte, Brötchen mit Untergewicht .. und frische Eier— vier Wochen alt/ Verbraucherverbände kritisieren Bonn, Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucher verbände bedauerte am Montag. daß der Bundesernährungsminister noch kein Mindestgewicht für Brötchen festgesetzt hat, obwohl das Getreidegesetzt ihm dazu das Recht gibt. Anlaß zu dieser Kritik gab der Arbeits- gemeinschaft ein Urteil des Oberlandes- gerichts Frankfurt, dessen Zweiter Straf- senat kürzlich einen Bäckermeister wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz ver- urteilte, weil er Brötchen mit Untergewicht verkauft hatte. In der Urteilsbegründung hat das Gericht festgestellt, es gebe zwar zur Zeit für Brötchen keine Mindestgewichte, der Bäcker müsse sie aber trotzdem auf dem „ortsüblichen“ Gewicht halten. Die Ver- braucherverbände stellten fest, daß die 50 Gramm- Grenze sehr häufig unterschritten werde. Diese stillschweigende Minderungen des Gewichts bedeuteten verschleierte Preis- erhöhungen, die der Verbraucher nicht er- kennen könne. Die alten gesetzlichen Bestimmungen über das Mindestgewicht sind nach Aufhebung der Backwaren verordnung durch das Ge- treidegesetz 1951 hinfällig geworden. Wenn die deutsche Hausfrau glaube, daß jedes„ungestempelte“ Ei tatsächlich frisch sei, unterläge sie einem Irrtum. Das stellte am Montag der Raiffeisen- Verband in Bonn fest. Gleichzeitig forderte der Verband die Einführung des„Standard-Eies“. Die der- zeitige Situation auf dem Eiermarkt sei da- durch gekennzeichnet, daß standardisierte gestempelte Eier mit standardisierten un- gestempelten in Konkurrenzkampf lägen, wobei das ungestempelte Ei teuerer sei und bis zu vier Wochen alt sein dürfe, um noch als„frisch“ verkauft zu werden. legte Neupert das Geständnis nach mehr- tägigen Leugnen ab. Nach den bisherigen Ermittlungen ermor- dete Neupert den holländischen Taxifahrer durch zwei Kopfschüsse. Der führerlose Wagen raste gegen einen Baum und zer- schellte. Neupert wurde später von zu Hilfe kommenden Kraftfahrern in einem Gehölz nahe der Unfallstelle gefunden und der Polizei übergeben. Die Bayreuther Staatsanwaltschaft kün- digte bereits an, daß sie untersuchen werde, ob Neupert, dessen Ehefrau und zwölfjäh- riger Sohn ebenfalls verschwunden sind, in irgend einem Zusammenhang mit den Nürn- berger Morden steht. Neupert werden meh- rere Betrügereien und Gewalttaten vor- geworfen. Nichts Neues im Mordfall Nitribitt Ermittlungen in Idar-Oberstein brachten kein interessantes Ergebnis Frankfurt. In der Mordsache der am 1. November 1957 in ihrer Frankfurter Woh- nung tot aufgefundenen Lebedame Rose- marie Nitribitt hat sich keine neue, ernstzu- nehmende Spur ergeben. Wie der Unter- suchungsrichter Dr. Grabert am Montag mit- Und alle, alle gaben „Alter Kämpfer“ gründete Forchheim. Die Forchheimer Polizei hat einem„alten Kämpfer“ das Handwerk ge- legt, der sozusagen in eigener Regie das verflossene„Winterhilfswerk“ zu neuem Le- ben erweckte und sich als angeblich„ver- armte NS-Größe“ fortwährend Geld- und Sachbeträge erschwindelt hatte. Der mehrfach Vorbestrafte besuchte nach einem genau festgelegten Plan ehemalige Ortsgruppenleiter, Amtswalter und Bürger- meister aus der Zeit des Dritten Reiches und erzählte ihnen mit tränenerstickter Stimme, Unsere Korrespondenten melden außerdem: Sohnesmörderin in Heil- und Pflegeanstalt Nürnberg. Die Erste Große Strafkammer beim Landgericht Nürnberg hat die 60jäh- rige Nürnberger Witwe Josefine Fischhold, die am 28, Juli in einem Anfall von krank- hafter Eifersucht ihrem Sohne die Kehle durchschnitten hatte, zur Beobachtung ihres Geisteszustandes in die Heil- und Pflege- anstalt Erlangen eingewiesen. Neuer Wein-Skandal Alzey. Unter dem Verdacht, mehrere 100 000 Liter Wein verfälscht zu haben, ist mach Mitteilung des Alzeyer Landratsamtes ein 32 Jahre alter Weinhändler aus Neu- bamberg im Kreis Alzey festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis in Mainz ein- geliefert worden. Der Händler soll, wie mit- geteilt wurde, seine Weinfälschungen mit einem 28 Jahre alten Weinhändler aus Mainz eigenes„Winterhilfswerk“ daß er jahrelang wegen seiner„braunen“ Vergangenheit eingesperrt gewesen und jetzt unverschuldet in größte Not geraten sei. Wie die Polizei berichtete, hat der Betrü- ger blendende Geschäfte gemacht, da sich nur wenige der besuchten„alten Kämpfer“ von einer Spende hätten ausschließen wollen. Clou der Geschichte ist, daß der„alte Kämpfer“ niemals der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen angehört hatte. betrieben haben, der bereits seit vier Wochen in Untersuchungshaft sitzt. Wie in Alzey bekannt wurde, werden die beiden Fest- genommenen beschuldigt, aus Chemikalien und Rosinen Kunstwein und Sekt hergestellt zu haben. Etwa 80 000 Liter verfälschten Weins seien sichergestellt worden. Fünfjährige als lebende Fackel Gelsenkirchen. Lebensgefährliche Ver- brennungen erlitt in Gelsenkirchen ein künf- jähriges Mädchen, das von seiner Groß- mutter für kurze Zeit in der verschlossenen Parterrewohnung allein zurückgelassen wor- den war. Beim Spielen fingen die Kleider der Kleinen am Küchenherd Feuer. In seiner Not rannte das Kind an das offene Fenster, Wo es als lebende Fackel einen schrecklichen Anblick bot. Auf die gellenden Hilfeschreie brachen einige Männer die Wohnungstür auf und brachiten mit nassen Lappen die bren- teilte, hätte sich auch bei Ermittlungen in Idar-Oberstein, die auf einen Hinweis aus dieser Stadt hin erfolgten, nichts interessan- tes herausgestellt. Es War eine der zahllosen Nebenspuren, sagte Dr. Grabert, der 14 Ordner mit 378 „erledigten“ Nebenspuren aufbewahrt, von denen nach seinen Worten über 90 Prozent „Idiotenspuren“ waren. Er betonte, daß sich der seit Februar unter dringendem Mord- verdacht inhaftierte Handelsvertreter Heinz Pohlmann über verschiedene Veröffent- chungen in IIlustrierten und Wochenzeit- schriften beschwert habe. „Wir werden auch in dieser Mordsache nicht jahrelang ins Blaue hinein ermitteln“, kündigte Dr. Grabert an, der bis Ende dieses Jahres die gerichtliche Voruntersuchung ab- schließen will. Erst demach könne der Staats- anwalt entscheiden, ob Anklage gegen Pohl. mann erhoben werde oder ob er außer Ver- kolgung gesetzt werden müsse. Die nächste Haftprüfung sei auf den 28. Dezember an- beraumt. nenden Kleider am Körper des bereits be- wußtlosen Mädchens zum Erlöschen. Nach Mitteilung der Polizei schwebt das Kind, das sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, in Lebensgefahr. Autodieb zu Tode geboxt und getreten Köln. Nach achttägigen Ermittlungen hat die Kölner Kriminalpolizei den zunächst mysteriösen Tod eines wegen Autodieb- Stahls und Unterschlagung gesuchten 36 J. alten Mannes aufgeklärt, der am 13. No- vember in seiner Kölner Unterkunft in einer Blutlache liegend aufgefunden wurde und trotz aller ärztlichen Bemühungen am 17. No- vember gestorben ist. Die Fahndungsbeam- ten verhafteten einen 26jährigen unter der Beschuldigung, den Autodieb bei einer Wirtshausschlägerei durch mehrere Boxhiebe 5— einen Tritt lebensgefährlich verletzt zu Aben. Größtes deutsches Handelsschiff lief vom Stapel Hamburg. Unter dem ohrenbetäubenden Konzert unzähliger Dampfpfeifen und Schiffs- sirenen lief bei den Howaldts-Werken in Hamburg am Montag das größte deutsche Handelsschiff vom Stapel. Es hat eine Trag- fähigkeit von 47 000 Tonnen und erhielt den Namen„Esso Stuttgart“. Taufpatin war die Gattin eines Vorstandsmitgliedes der Esso AG, Gretl Kratzmüller. An dem Stapellauf nah- men zahlreiche Persönlichkeiten aus dem öflentlichen Leben und der Wirtschaft, dar- unter der Oberbürgermeister der Patenstadt, Dr. Arnulf Klett, teil. Tausende säumten die umliegenden Kais. Der Neubau, das erste Schiff einer Serie von sieben Supertankern von je 47 000 Tonnen Tragfähigkeit, die von der Esso Tankschiffsreederei gleichzeitig mit je drei 36 000-Tonnen-Tankern bei deutschen Werften in Auftrag gegeben wurden, ist 225 Meter lang, 31 Meter breit und hat einen Tiefgang von über 11 Metern. Mit seinen 19 300 Pferdestärken erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von 17,5 Seemeilen. Am 19. Februar war der Neubau auf Kiel gelegt worden. Im März nächsten Jahres soll er in Dienst gestellt werden. Das Schiff kostet rund 33 Millionen Mark. Unter Spionageverdacht verhaftet Baden-Baden. Eine ungewöhnliche Wen- dung nahm die Verhandlung gegen einen 36-2 jährigen Vertreter aus Fulda vor dem Schöffengericht in Baden-Baden. Der Ver- treter wurde wegen Betrugs in zwei Fällen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt galten. Sofort nach Schluß der Hauptver- handlung wurde jedoch der Vertreter, der auf freien Fuß hätte gesetzt werden können, im Gerichtssaal wieder verhaftet. Nach Mit- teilung des Oberstaatsanwalts steht er unter dem Verdacht der Spionage für die Ost- plockstaaten. Die Verdachtsmomente im ein- zelnen müssen noch untersucht werden. Der Vertreter war vor Jahren Leiter der Krimi- nalpolizeidienststelle in Jena. Vor einiger Zeit war er in die Bundesrepublik gekom- men, ohne dafür eine stichhaltige Begrün-: dung abgeben zu können. Die vorläufige Festnahme soll einer Flucht in die Zone vor- beugen. Millionenschäden durch Stare Bonn. Plündernde Stare haben in den Wein-, Obst- und Gartenbaugebieten der Bundesrepublik Schäden in Höhe von meh- reren Millionen D-Mark verursacht, teilte das Bundesernährungsmimisterium mit. Eine Umfrage des Lend wirtschaftsministeriums von Rheinland-Pfalz ergab allein im Wein- bau Schäden in Höhe von 3,75 Millionen D-Mark, im Obst- und Gartenbau außerdem Schäden von 360 000 D-Mark. Streit und Salzsäure Worms. Bei einer Ausein andersetzung zwischen geschiedenen Eheleuten hat eine 35 Jahre alte Frau in Worms ihren früheren Ehemann mit einer Weinflasche attackiert und ihm anschließend unverdünnte Salz- säure ins Gesicht geschüttet. Der 27jährige Mann wurde so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Mann wird höchstwahrscheinlich ein Auge verlieren. Da sich der Streit im Haus- flur abspielte, wurden auch noch zwei an- dere Hausbewohner durch die umhersprit- zende Salzsäure verletzt. Auch ein Rentner aus dem Kreise Buchen ist wegen Körperverletzung angezeigt wor- den, weil er bei einer Ausein andersetzung seinen Sohn mit Salzsäure übergossen hat. Der Sohn erlitt Verätzungen im Gesicht. Erst Salz, dann Heizöl Hinterzarten. Unweit von Hinterzarten ist ein Tankfahrzeug, das 4000 Liter Heizöl ge- laden hatte, von der vom Nebel feuchten Straße abgekommen und in einen Bach ge- stürzt. Das Heizöl ergoß sich in den Zarten- bach und floß dann in den Rotbach im Höllen- tal. Auf weite Strecken wurde dort der Fo- rellenbestand vernichtet. Erst vor wenigen Tagen war in der Nähe der Unfallstelle ein Lastkraftwagen mit hundert Zentnern Salz in den Bach gestürzt. Fünf Menschen verbrannt Lüneburg. Alle fünf Insassen eines Per- sonenwagens und eines Lastwagens sind am Montag bei einem Zusammenstoß ihrer bei- den Fahrzeuge auf der Bundesstraße 4 bei Sangenstedt(Kreis Harburg) verbrannt. Die Ursache des Unglückes ist bisher unbekannt. Die Lüneburger Polizei konnte nur fest- stellen, daß der Lastwagen, der vermutlich einer Hamburger Firma gehört, aus un- geklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn der Straße geraten und frontal mit dem Kieler Personenwagen zusammengestoßen War. Beide Fahrzeuge standen sofort in Flammen und keinem der fünf Insassen gelang es, sich ins Freie zu retten. 5 * Zelte 6 MORGEN Dienstag, 28. November 1988/ Nr. 2. Keine„Maginot-Linie“ für die Luftabwehr Bonn wünscht bewegliche Einheiten/ Starres System zu teuer Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesverteidigungsministe- zum ist der Ansicht, dag eine Luftabwehr mt„mobilen Einheiten“ für die deutschen Jerhältnisse am günstigsten ist. Entgegen inderslautenden Erklärungen wird das Pro- Skt des westeuropäischen Luftverteidigungs- zürtels, wie es in der jetzigen Planung be- steht, nicht als letzte Lösung angesehen. Inm dommt lediglich Bedeutung zu, solange nur die amerikanische Rakete„Nike“ zur Ver- kügung steht und keine„mobilen Luft- Awehreinheiten“ vorhanden sind. In Bonn vertritt man die Ansicht, daß die Verwirklichung einer„Maginot-Linie“ der Luftverteidigung zumindest kurzfristig zu teuer ist. Bei dem System der„mobilen Luftverteidigung“, wie es in England auf- gebaut wird, liegt das Hauptgewicht auf dem schwerpunktmäßigen Schutz der Ob- jekte, die für die Verteidigung entscheidend sind. Dazu gehören in begrenztem Umfang auch Industrieanlagen, so daß eine„mobile Luftabwehr“ in der Bundesrepublik auch etwa das nordrhein- westfälische Industrie- revier in besonderer Weise einbeziehen müßte. Eine„mobile Luftabwehr“ würde in der Bundesrepublik auch die Lösung des Ge- ländeproblems wesentlich erleichtern. Bereits bei der Vorplanung haben sich Schwierigkei- ten ergeben, die in dem Mangel an geeigne- tem Gelände und der daraus resultierenden Haltung der Länderregierungen bestehen. Mobile Einheiten würden einem feindlichen Angriff auch nicht in gleich starker Weise ausgesetzt sein wie Luftabwehrstellungen. Nach Ansicht militärischer Kreise in Bonn ist die Luftabwehr vom Boden aus jedoch nur ein Teil der gesamten Luftverteidigung. Hin- zukommen müsse die Abwehr durch Flug- zeuge und die„offensive Luftabwehr“, die die Zerstörung der feindlichen Abflugbasen zum Ziele hat. In jedem Fall ist nach Meinung der Experten der Luftschutz für die Zivilbevölke- rung nicht überflüssig. Kasernenbau bis 1962 abgeschlossen (dpa) Die für die Endstärke der Bundes- wehr erforderlichen Kasernen sollen im Wesentlichen bis zum Frühjahr 1962 fertig sein. Unter diesen Kasernen befinden sich etwa hundert Neubauprojekte. Insgesamt verfügt das Heer gegenwärtig über etwa 170 militärische Anlagen, die Luftwaffe über 60 und die Marine über 35. Das Wohnungsbauprogramm für ver- heiratete Berufssoldaten umfaßt etwa 49 000 Wohnungen. Hiervon sind 16 000 bereits fertiggestellt, 11 000 im Bau, und für 12 000 Wohnungen sind das Gelände und die Finan- zierung gesichert. 1600 Wohnungen stehen kurz vor Baubeginn. Bis zum Herbst 1961 sollen rund 41000 Wohnungen fertig sein. Hallstein ist zuversichtlich über die Freihandelszone Den Haag.(AP) Der Präsident der Euro- päischen Wirtschaftskommission, Prof. Walter Hallstein, beurteilte am Montag im Haag nach Beendigung seiner Blitzreise durch die Län- der des Gemeinsamen Marktes die Möglich- keiten zur Wiederaufnahme der Verhandlun- gen mit dem britischen Beauftragten für Fra- gen der Freihandelszone, Reginald Maudling, zuversichtlich. Hallstein erklärte, seine Ge- spräche mit den Regierungen der sechs EWG- Länder hätten in ihm die Ueberzeugung be- stärkt, daß der Europäische Markt sich nicht Zu isolieren trachte, sondern mit der Außen- welt enge Beziehungen unterhalten wolle. Bei allen Regierungen, die er besucht habe, sei deutlich der Wunsch spürbar geworden, den übrigen, außerhalb des Gemeinsamen Mark- tes stehenden OEEC-Ländern nach Möglich- keit Nachteile aus dem am 1. Januar in Kraft tretenden zehnprozentigen Zolltarifabbau zu ersparen. Nach seiner Ansicht, so fuhr Hall- stein fort, könne die Lage noch gemeistert und eine kritische Situation am 1. Januar vermie- den werden. Aufforderung zum Widerstand gegen Westberliner Polizei Berlin.(dpa) Leitende Organe der Sowjet- zonen- Reichsbahn, die auch für den Bahn- betrieb in Westberlin verantwortlich sind, haben die Eisenbahner des Reichsbahnaus- besserungswerkes Tempelhof in Westberlin aufgefordert, gegen Westberliner Polizei- kontrollen vorzugehen, die Westberliner Polizei habe auf dem Reichsbahngelände nichts zu suchen. Demgegenüber stellt die Westberliner Polizei fest, das Reichsbahn- ausbesserungswerk Tempelhof gehöre ein- wandfrei zu Westberliner Gebiet. Die West- berliner Polizei habe bei ihren notwendigen Kontrollgängen auf dem Gelände des Aus- besserungswerkes seit Jahren die Werk räume nicht betreten. Jenseits von Oder und Neiße erlischt das kirchliche Leben Barsinghausen(Niedersachsen). Einen er- schütternden Bericht über das kirchliche Leben jenseits der Oder-Neiße-Linie gaben Professor Kruska GBerlin) und Professor Scholz Fulda) vor Mitgliedern des Arbeits- kreises fürOstfragen. Nach ihrer Darstellung, die sie am Wochenende in Barsinghausen (Niedersachsen) gaben, steht das Leben der deutschen protestantischen Kirche in Polen vor dem Zusammenbruch.„Mit Erschütterung müssen wir zusehen, wie sich ein Kapitel in einer jahrhundertealten Geschichte des kirch- lichen Lebens schließt“, sagte Professor Kruska. Er erklärte, daß in den Gebieten jenseits der Oder-Neiße, wo vor 1945 mehrere Millionen reformierter Menschen ihre Heimat hatten, nur noch deutsche Restgemeinden, die von„einer Handvoll Geistlicher“ betreut Werden, lebten. In Niederschlesien und Hin- terpommern fehlten die Geistlichen ganz. —— Kindergeld-Erhöhung erst ab 1. April? Widerstand auf dem mittelständischen Flügel der CDU Von unseret Bonet Re dak teo Bonn. Kinderreiche Eltern werden wahr- scheinlich erst ab 1. April 1959 zehn Mark Kindergeld mehr erhalten als bisher. Ein dahingehender Kompromiß bahnte sich am Montag an, nachdem der mittelständische Flügel der CDU/CSU-Fraktion es abgelehnt hatte, einem Gesetz zuzustimmen, das eine Erhöhung des Kindergeldes für jedes dritte und weitere Kind von 30 auf 40 Mark monat- lich bereits ab 1. Januar 1959 vorsieht. Noch in dieser Woche hat der Bundestag in erster Lesung über die Kindergelderhöhung zu be- kinden. Da SPD und FDP gegen den Gesetz- entwurf sind, ist es unbedingt erforderlich, daß die CDU/ CSU-Fraktion geschlossen ab- stimmt, wenn die Kindergelderhöhung ver- Wirklicht werden soll. Die CDU-Mittelständ- ler fordern, daß die für die Familien- ausgleichskassen aufzubringenden erhöhten Betriebsabgaben ein Prozent der Lohnsumme nicht übersteigen(bisher durchschnittlich 0,8 Prozent). Statistiker haben errechnet, daß diese Forderung des Mittelstandes bei Er- höhung des Kindergeldes zum 1. April 1959 erfüllt werden kann, weil die erhöhten Ab- gaben zu diesem Zeitpunkt wegen der ge- stiegenen Lohnsumme nicht mehr als ein Prozent ausmachen. Sparprämiengesetz aufgeschoben (dpa) Mit einer parlamentarischen Ver- abschiedung des von der Bundesregierung dem Bundestag vorgelegten Sparprämien- gesetzes ist in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Der hierfür zuständige parlamen- tarische Ausschuß hat seine Beratungen über die vorgesehene staatliche Prämiierung des Sparens unterbrochen, weil Mitglieder des Ausschusses in England den dortigen Kapi- talmarkt und das Finanzwesen studieren Wollen. Der Ausschuß kann seine Beratun- gen daher erst Anfang 1959 wieder auf. nehmen. Die Verzögerung in der parlamentarische Behandlung des Sparprämiengesetzes hat die SPD am Wochenende zu einer heftigen Kritik veranlaßt. Wie einer ihrer Sprecher im SPD- Pressedienst durchblicken ließ, sieht die SPD in dem Sparprämiengesetz nicht in erster Linie ein Mittel, um den Kapital. markt zu kräftigen, sondern um Kleineren und mittleren Einkommensbeziehern eine Eigentumsbildung zu erleichtern. Gerichtshof in Tunis eröffnet großen Verschwörerprozeß Tunis.(dpa) Der Oberste tunesische Ge. richtshof hat einen Prozeß gegen 53 Anhänger des in Kairo lebenden tunesischen Nations. listenführers Salah Ben Jussef eröffnet, Den Angeklagten wird Teilnahme an einer Ver. schwörung gegen die tunesische Regierung desStaatspräsidentenBourguiba vorgeworfen. Bourguiba hatte dazu erklärt, daß gegen dis Verschwörer, die im Auftrage Ben Jusselz arbeiteten,„ohne Gnade“ vorgegangen werde. Er gab zur gleichen Zeit die Verhaftung mehrerer ägyptischer Offiziere in Tunesien bekannt, die mit staats feindlichen Elementen Verbindung aufgenommen hätten und nun ebenfalls vor Gericht gestellt werden sollen. Ben Jussef bezeichnete demgegenüber die tunesischen Beschuldigungen gegen ihn und seine Anhänger als unbegründet und erklärte er habe niemals an einem Anschlag gegen Bourguiba teilgenommen. Bei einem Sprengstoffanschlag in Marokko ist ein nach halbjähriger Bauzeit fertigge. stellter 333 Meter hoher Sendemast, dessen Antenne von Ostmarokko aus die„Stimme des Maghreb“ in ganz Nordafrika hörbar machen sollte, in die Luft gesprengt worden. Ueber die Täter ist bisher nichts bekannt. JTogal verdient auch Ihr Vertrauen. DM 1.40 u. 3.50. Zur Einreibung das ausgezeichnete Togal-Liniment. in 46 Ländern hervorragend bewährt Bei lschias- Hexenschuss sowie Muskel- u. Gelenkschmerzen bewährt sich Togal immer wieder als zuverlässiges Mittel. Togal behebt rasch die Schmerzen und beeinflußt die Schmerz- ursache wirksam und heilend. Togal ist gut verträglich. pnbs BüRM²ar für den Verkäufe Waschautomat das sind Nord-Mende Duppenwagen f nie: Standgerät, 53-Bild, wegen Platz. 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November 1958 MANNHEIM Selte 1 3—— Neue Diätküche im Krankenhaus: Zweckmäßig, hell und sauber Bild: Steiger Lehrplan hemmt Rhein Neckar-Akademie Umstellung geplant/ Von 381 Hörern hielten 215 durch Obwohl das Wintersemester offiziell be- relts am 3. November begann, hofft die Ver- waltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein- Neckar doch noch, daß sich einige weitere Vollhörer anmelden. Zumindest würde sie solche Anmeldungen noch annehmen, zumal! einige bereits um Aufschub baten, weil sie dle Studiengelder erst mit ihrer Weih- nachtsgratifikation zahlen können oder wollen. Allerdings können sich für das angelau- tene, fünfte Semester der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie nur solche Interessen- ten melden, die bereits die vier vorange- gangenen Semester besuchten. Darin freilich liegt das große Hindernis für eine wünschens- werte Entwicklung dieses Instituts, das Beamten und Angestellten der Verwaltung sowie Angestellten aller Wirtschaftszweige nach beendeter Berufsausbildung die Mög- lichkeit bieten will, durch wissenschaftlich begründetes Studium ihre fachlichen Kennt- nisse zu vertiefen. Das gesamte Studium dauert sechs Semester und ein neuer Lehr- gang, der auch Neuaufnahmen gestattet, wird erst anlaufen können, wenn der erste mit dem nächsten Sommersemester beendet ist. Alle Versuche, einen zweiten Lehrgang zu eröffnen, scheiterten bislang an fehlenden Räumen und Lehrkräften. Nach dem Vorbild ZHrilicher Akademien in anderen Städten soll nun aber angestrebt werden, den Lehrplan umzustellen, so daß — wie bei Hochschulen— zu jedem Semes: ster Heu aliges fangen werden kamm. Auch das ist Fellick erst nach Abschluß des jetzt im tünften Semester stehenden ersten Lehr- ganges möglich. a So mußte es hingenommen werden, daß von den ursprünglich 381 Vollhörern in den Arbeitskreisen Mannheim-Ludwigshafen und dem in Heidelberg Ende letzten Semesters noch 253 und jetzt gar nur noch 215 durch- halten konnten. Das Studium nach Feier- abend ist eine schwere Bürde, auch wenn Behörden und Industrie den Betreffenden vielfach entgegenkommen. In Anbetracht des Aufgebots an erskklassigen Fachleuten und Lehrkräftender Wirtschaftshochschule Mann- heim, der Heidelberger Universität und der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer sowie des vorzüglichen Lehrplans, ist es bedauerlich, daß diese Möglichkeiten nicht einem größeren Kreis Interessierter erschlossen werden kann. Die Innenminister des Bundes und des Landes haben immerhin die Bedeutung die- ser Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien ausdrücklich betont, wenn auch die Diplome nicht direkt als Befähigungsnachweis aner- kannt worden sind. S. „Gekochte Medizin“ für Krankenhaus-Patienten Neue Diätküche im Städtischen Krankenhaus bereitet für eine Mahlzeit 17 verschiedene Essen Mit Dampf und Elektrizität: Pleisch, Kochsalz, bestimmte Gewürze oder sonstige Zutaten können für manche Menschen Gift sein. Das Raben die Aerzte seit langem erkannt und verordnen deshalb für solche Kranke eine bestimmte Kost, die genau eingehalten werden muß. Neue Er- kenntnisse wurden auf diesem Gebiet gewonnen und in letzter Zeit wird immer mehr gefordert, durch entsprechende Diùt den Heilungsprozeß zu unterstützen. In den Kran- cenunstalten ist es zur Gewohnheit geworden, daß die Mehrzahl der Kranken eigens zusammengestellte und zubereitete Speisen erkalten. Im städtischen Krankenhaus wur- den im letzten Monat im Durchschnitt nur 500„Voll-Kost- Patienten“ pro Mahlzeit ver- pflegt, wahrend für 780 bis 800 Kranke ganz unterschiedliche Speisenfolgen zubereitet werden mußten. Die Hauptluche konnte die Mehrarbeit kaum mehr verkraften und es war durchaus an der Zeit, daß dort jetzt eine eigene Diät- Küche angebaut wurde. Der helle Klinker-Flachbau wurde an das bisherige Küchengeschoß auf der Rück- seite des Hauptgebäudes angegliedert. Zu- gleich wurde eine eingezogene Rampe für Haupt- und Diätküche angelegt, die noch überdacht wird und eine Waage erhalten Soll. Die angelieferten Rohmaterialien kom- men unmittelbar in die Schälküche, die einen Flügel des Neubaus einnimmt. Drei Schal- maschinen— die Kartoffeln werden unter fließendem Wasser geschabt— und eine Waschmaschine für Gemüse erleichtern den hier beschäftigten Frauen ihre Arbeit. Gründlich nachgeputzt gelangen Kartoffeln und Gemüse kesselfertig in die benachbar- ten Küchen für Voll- oder Diäfkost. Beide Küchen müssen sich in ihrem Speiseplan nach den jahreszeitlich günsti- gen Einkaufsmöglichkeiten richten. Rund 1,7 Millionen Mark stehen dem städtischen Krankenhaus jährlich für die Verpflegung der Patienten und des Personals zur Ver- fügung. Verwaltungs-Inspektor Erwin Rick teilt diese Summe ein und bemüht sich, je nach Marktlage für entsprechende Abwechs- lung zu sorgen. Durch eine einfallsreiche Zu- bereitung unterstützen ihn ein Oberküchen- meister, der für die Hauptküche verantwort- lich ist, und Ursula Scheuermann, die ihr Diplom als Diät-Küchenleiterin an der be- rühmten Berliner Charité erwarb. In der neuen Diat-Küche müssen für jede Mahlzeit siebzehn verschiedene Essen nach Vorschrift gekocht oder zubereitet werden; dazu kommen noch etwa 40„Sonderkostfor- men“. Während in der Hauptküche noch mit Gas gebraten und gebacken wird, steht hier ein Elektro-Ofen mit 15 dreistufigen Heiz- platten. Die großen Kochkessel werden mit Dampf geheizt und bei besonderen Speisen können sie durch eingebaute Kalt wasser- schlangen unmittelbar nach dem Kochen Terminkalender Malerfachschaft: 25. November, 20 Uhr, Kol- pinghaus(Nebenzimmer), R 7, 4-11, Versamm- lung und Lichtbildervortrag von H. Henk, „Stilgeschichte mit den Augen des Malers“. Schülertreffen des Jahrgangs 1905/6 Mäd- chenklasse Wohlgelegenschule am 25. Novem- ber, 19.30 Uhr im Eichbaumstammhaus, P 5. Abendakademie- Veranstaltungen am 25. No- vember: Kunsthalle, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Kraemer,„Mensch und Automat“;- Wohn- berstungsstefſg, Frisdrichplat⸗ 3. 20 Uhr, Arb. Gem, Bauen und Wohnen, 8. Bäuerle beben Kultur filmabend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 25. November, 18 bis 20 Uhr, Arbeitsgemein- schaftsraum, Einführung in höhere Mathematik und Geometrie(Günter Au). ee ügencnelm Erlenhof, 20 Uhr. Mitgliederveranstaltung der DAK am 25. No- vember, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz, F 4, 7-9, mit Vortrag von Dr. med. Stolze,„Herz- und Kreislaufstörungen“, und Filmvorführung. Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Rhein-Neckar: 25. November, 19.30 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Hörsaal 131, Vortrag von Prof,. Dr. Niederländer,„Das neue Fam lien recht— die Umgestaltung durch das Gleich- berechtigungsgesetz“. CVINI:. 25. November, 19.30 Uhr, Familien- bibelstunde. Die Schule für Körperbildung und Tanz, Heidl Phmahn-Elaussen, veranstaltet am 25. November um 20 Uhr im Mozartsaal einen Kammer- Tanzabend. Sprechstunden der CDU am 26. November von 17 bis 19 Uhr in N 5, 2— Stadträtinnen Lutz und Scherer. zum Kühlen benutzt werden. Kleinere Mengen werden in den fünf Kipp-Kesseln an der Stirnseite gekocht. Unter den großen Ausgabeschaltern sind Wärmschränke eingebaut, in denen die be- reits gefüllten Cromargan-Spezial-Essen- träger bis zur Mahlzeit warm gehalten wer- den. Um Verwechslungen auszuschließen, werden die Behälter mit Zetteln versehen und jede Gruppe hat außerdem einen extra gekennzeichneten Ausgabeort am Schalter. Die Essenholer sollen in Zukunft die Speisen für alle Stationen in„thermischen Wärme- Kleine Chronik der großen Stadt Prof. Hans Steffan 7 Im 71. Lebensjahr starb am Sonntag Professor Hans Steffan an den Folgen einer jlamgwierigen und leid vollen Krankheit. Für die Schüler, die zwischen dem Ende des ersten Weltkrieges und der jüngsten Ver- gangenheit Realgymnasium, Goetheschule und Elisabethgymnasium in Mannheim be- suchten, ist dieser Lehrer zu einem festen Begriff geworden. Es ging ihm in seiner Lehrpraxis um das„logische Training“ sei- ner Schüler, um die Vermittlung von Kennt- nüssen über das Schema der Lehranstalt hinaus. Aber was bei ihm gelernt wurde, Sag. Am 6. August 1888 in Lampertheim ge- boren, besuchte Hans Steffan das Karl- Friedrich- Gymnasium, studierte, nach sei- nem Einjährigen- Dienstjahr bei den 110ern, klassische Philologie und Französisch in Heidelberg, München und Berlin und war dann an verschiedenen höheren Schulen Badens tätig. Nach dreimaliger Verwundung als Offizier im ersten Weltkrieg, wirkte Steffan am Mannheimer Realgymnasium (der späteren Gostheschule am Friedrichs- ring) und wurde, sobald er wieder nach 1945 zum Dienst zugelassen war, an das Elisa- bethgymmasium versetzt, wo er bis zu seiner vorzeitigen, krankheitsbedingten Pensionie- rung blieb. Charakteristisch für den Verstorbenen War sein trockener Humor, hinter dessen Treffsicherheit und Schärfe immer die Güte und das Verstehen eines bescheidenen Men- schen standen. Aber dieser Mensch war eine Persönlichkeit, an die sich seine Schüler heute mit Wehmut zurückerinnern. hw) Umleitung des Bahnbusverkehrs Bundesstraße 36 gesperrt a Die Bundesstraße 36 zwischen Mann- heim-Rheinau„Zündholzfabrik“ und Gast- haus„Luftschiff“ ist ab sofort gesperrt. Für den Bahnbusverkehr Mannheim Hbf nach Schwetzingen Ketsch— Wiesloch— Wall- * wagen“ transportieren— sofern sich der erste, der angeschafft wurde, bewährt. Diese Wagen werden elektrisch auf 90 Grad erhitzt und halten diese Temperatur über lange Zeit. Die Pläne für den Neubau der Diätküche stammen vom Städtischen Hochbauamt. Be- sonders zufrieden ist das Personal mit den nur vier Quadratzentimeter großen Boden- kachelplatten: Durch die vielen Fugen ist der Boden ziemlich rutschsicher. Auch die Lichtverhältnisse sind vorbildlich. Dafür sorgen eine breite, groge Fensterfront und künf runde Oberlichtfenster. die ringsum zu- gleich als Abzugskanäle dienen. In Sonderfällen verordneten die Aerzte aber auch„Wunschkost“. Für diese wenigen Patienten ist extra ein Koch in der Haupt- küche beschäftigt. Ihm obliegt es, die oft- mals reichlich absurd zusammengestellten Wünsche der Kranken zu erfüllen: Eine saure Gurke und Birnenkompott ist keine Seltenheit. Einer wünschte sich sogar acht Tage lang nur Räucheraal. Sto dorf bedeutet das folgende Umleitungen: Für die Linie Mannheim Hbf— Gasthaus „Luftschiff“— Brühl— Schwetzingen: Von Hbf nach Rheinau wie bisher— Edinger Riedweg— Rohrhof— Brühl— Schwetzin- gen; die Faltestellen„Zündholzfabrik“, SEN OSS auch Filter — „Luftschiff“ und Brühl„Siedlung“ können nicht berücksichtigt werden, die Haltestellen des neuen Weges haben Geltung. Für die Direktkurse Mannheim Hbf nach Schwetzingen: von Hbf nach Rheinau Wie bisher— Edinger Riedweg— Rohrhof nach Brühl—(Brühl Ort wird nicht bedient) Brühl„Siedlung“—„Luftschiff“— B 36 nach Schwetzingen. Die am neuen Weg lie- genden Haltepunkte werden bedient, nur die Haltestelle„Zündholzfabrik“ wird nicht berücksichtigt. 0 Kirchliche Woche in der Johannis kirche Von heute bis einschließlich Sonntag hält Dekan Friedrich Haug, Dietlingen, im Rah- men einer Kirchlichen Woche Vorträge über christliche Zeitprobleme in der Johannis- kirche Lindenhof. Er spricht— jeweils um 20 Uhr— heute über das Thema„Wo kommt das viele Elend her?“, morgen(Mittwoch) Über„Gott oder Abgottꝛ“, am Donnerstag über„Wie werden unsere Ehen lind Fami- lien gesund?“, am Freitag über„Rennen wir Jesus?“, am Samstag über„Wie komme ich zum Glauben an Jesus?“, und am Sonntag über Die Sehnsucht nach der wahren Kirche“. 20 8 e — DA u fir dhe dapeng öter 04, s on den pionken bibl. 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